— — oas MariokALSsOZIALISTISCHE E 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei bei Poſtzuſteuung zuzuglich 36 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Woſtämter und Briefträger entgegen. Ift die Zeitung am Erſcheinen lauch durch höhere Gewalt) verhindert. beſteht kein Anſpruch aui Entſchädigung Regelmäßig erſcheinende Beilagen Schriftleitung: Mannheim. Trägerzuſtelung zuzüglich 30 Pfennig, Einzelpreis 10 Piennig. aus allen Wiſſensgebieten. W F S ssssss Mannheim/ Mittwoch, 1I. Oktober 1988 Ws Anzet 1 g. Be Anunahme: 19 und 314 71. ſtand Mannbeim.— ür unverlangt einge en: Die 01 eil 50 Pf Preis 10 Pfg. anet᷑ KamprBLATTMonUUESTBADEAS ſpalt. Miuimeterzeile 15 Wiſe t d. Für kleine.— Die iederholüng Rabgtt nach auf Uhr.“ Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R Zahlungs⸗ und Er oſiſcheckonto: Das andte————◻ übernehmen wir keine Die 4geſpalt. Millimeter⸗ Iögeſpalt. Miuimeterzeile legendem Tarif. S 18 Anzeigen⸗ „ 14/15, füllungsort? Mannbeim. Ausſchlietzlicher Geri Hatenkreuzbanner Ludwigsvafen 4960. Verantwortung. erlagsort Mannbeim. Die Zeugen haben das Wor Fortſetzung des Reichstagsbrandſtifter⸗Prozeſſes in Berlin— Beginn der 4 Beweisaufnahme— Dimitroff wird wieder frech 13. Tag Berlin, 10. Okt. Die ganze Umgebung des Reichstagsgebäudes war am Dienstag von ſtar⸗ ken Polizeipoſten mit Karabinern umgeben. Ab⸗ ſperrungen wurden zunächſt nicht vorgenommen. ſo daß ſich in der Nähe der Portale ein größe⸗ res Publikum anſammeln konnte, das, da es wegen des beſchränkten Raumes nicht zugelaſſen werden kann, wenigſtens die Ankunft des Ge⸗ richtes, der Prozeßbeteiligten und der Ange⸗ klagten beobachten wollte. Schon um 8 Uhr mor⸗ gens begann der Zuſtrom zum Reichstags⸗ gebäude. Sämtliche Portale waren von Polizei und Reichstagsbeamten ſtark beſetzt, um eine genaue Kartenkontrolle durchzuführen. In be⸗ ſonderen Räumen, die alle zugelaſſenen Per⸗ ſonen nach Eintritt in das Gebäude zunächſt paſſieren müſſen, wird von einem größeren Auf⸗ gebot von Beamten eine ſtrenge Durchſuchung nach Waffen vorgenommen. Die Reichsgerichtsverhandlung findet im früheren Saal des Haushaltsausſchuſſes des Reichstages ſtatt, dem größten Saal, den der Reichstag jetzt noch zur Verfügung hat. Der Saal iſt in der Zwiſchenzeit nach den Wünſchen des Reichsgerichtes zu einem Gerichtsſaal um⸗ gebaut worden. Auf einem erhöhten Podium iſt der Tiſch für das Gericht aufgeſtellt worden. Auf den Korridoren iſt wieder ein beſonderes Poſtamt mit rund 40 Telefonzellen unterge⸗ bracht, das den gewaltigen internationalen Preſſeverkehr abzuwickeln hat. Auch für die Zu⸗ hörer iſt der Raum in Berlin etwas größer als in Leipzig. Zu jeder Verhandlung können etwa 150 Zuhörer zugelaſſen werden. Zur erſten Ver⸗ handlung in Berlin hat ſich auch der Tonfilm wieder eingefunden. Zu dieſem Zwecke ſind im Saale gewaltige Jupiterlampen aufgebaut. Da⸗ neben erfolgt für den Rundfunk wie in Leipzig eine laufende Aufnahme des Prozeſſes auf Schallplatten. Der Beginn der Verhandlung verzögert ſich zunächſt etwas. Unter den Sachverſtändigen hat auch Medizinalrat Dr. Schü tz, der in Leip⸗ Dtr. Goebbels begründet das Verbot des Horſt⸗Weſſel⸗Films Ein Intkerview mit dem WTB Berlin, 11. Ort. Das große Aufſehen, das das Verbot des Horſt⸗Weſſel⸗Films in Deutſch⸗ land erregt hat, veranlaßte das WTB, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels um eine kurze aufklä⸗ rende Unterredung zu bitten. Mit großem Ernſt und teilweiſe tiefer Erregung ſchilderte Dr. Goebbels im einzelnen die unzulängliche künſtleriſche Geſtaltung dieſes Films. Wenn jemand an die Löſung nationalſoz ia⸗ liſtiſcher Probleme auf künſtleriſchem Gebiet herangeht, ſo erklärte Dr. Goebbels, dann muß er ſich darüber klar ſein, daß auch in dieſem Falle Kunſt nicht vom Wollen, ſondern vom Können herkommt. Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat nie⸗ mals verlangt, daß SA⸗Filme gedreht werden. In vielen Fällen ſchon hat ſie kit⸗ ſchige Verſuche durch gütliche Vorſtellungen verhindert. Wenn nun doch eine Firma an die Darſtellung der Erlebniswerte unſerer SA oder der natio⸗ nalſozialſtiſchen Idee herangeht, dann muß die⸗ ſer Film auch von allererſter künſtleriſcher Qualität ſein. Ich bin der Ueberzeugung, daß gerade die geſamte Berliner SA es verſtehen und mir beipflichten wird, wenn ich die Anfor⸗ derungen an einen Horſt⸗Weſſel⸗Film für viel größer erachte, als ſie bei anderen SA⸗Filmen ohnehin ſchon notwendig ſind. Ich habe den Verſfaſſern von vornherein ge⸗ ſagt, daß ihr Film nur dann laufen könne, wenn er den Anſprüchen höchſter Kunſt und edelſter Geſinnung in vollem Maße genüge: Denn dieſer Film ſoll ja Millionen Menſchen,. die das damalige Geſchehen nicht mit aller Intenſität erlebten, das Schickſal Horſt Weſſels nahebringen. Auch diejenigen, die das Erlebnis des Kampfes und des Todes Horſt Weſſels als ihr eigenes Erleben mit durchgemacht ha⸗ ben, haben ein Recht, zu verlangen, daß ihre heiligſte Erinnerung nur mit großen Mit⸗ teln künſtleriſch dargeſtellt, in leinem Falle aber ſentimentaliſiert werden darf. Bewußt habe ich die Verfaſſer des Films vor⸗ her in aller Eindringlichkeit darauf aufmerkſam gemacht, und ich habe auch während ſeiner Pro⸗ duktion immer wieder darauf hingewieſen, ohne rechtes Gehör zu finden. Zu glauben aber, man könne mich in meiner Entſcheidung durch eine öffentliche Stimmungsmache beeinfluſſen, iſt abſurd. Wir haben dieſen Film nicht nur vom nationalſozialineſchen Standpunkt aus be⸗ urteilt, ſondern auch von unſerem künſtleriſchen Gewiſſen: Je größer die Idee iſt, die zur Ge⸗ kmtung kommt, deſta höhere künſtleriſche An⸗ ſprüche müſſen geſtellt werden. Was an dieſem Film wirklich großartig er⸗ ſcheint, iſt die Muſik, die ſchönſte und ergrei⸗ fendſte Trauermuſik, die ich in einem Film kenne„Sie iſt neben den Maſſenſzenen, die, unter Zuhilfenahme großer Teile der Berliner SA gedreht, wirklich vorbildlich ſind, das wert⸗ vollſte an ihm. Im übrigen aber bewegt ſich dieſes Werk in einer vielſach ganz unmotivier⸗ ten loſen Zuſammenreihung von Szenen, die zum Teil ganz unklar wirken. Manches wider⸗ ſpricht auch der hiſtoriſchen Wahrheit. Auch die Figur Horſt Weſſels entſpricht nicht dem wun⸗ derbaren Idealbild, das ſich die deutſche Oef⸗ fentlichkeit davon macht und das Horſt Weſſel auch in der Tat abgegeben hat. Man ſieht Dr. Goebbels an, daß er ſich mit ſeinem ganzen Empfinden auflehnt gegen eine Profanierung der Erinnerung, die er ſelbſt von Horſt Weſſel mit ſich trägt. „Ich war der Kamerad Horſt Weſſels. Ich habe ihn gekannt. Weder im Aeuferen noch im Chararterlichen kommt die Film⸗ figur der wahren Geſtalt gleich. Jeder künſtleriſch intereſſierte Menſch, jeder wahrhaft künſtleriſch Schaffende, wird es ver⸗ ſtehen und begrüßen, wenn ein nationalſozia⸗ liſtiſches Miniſterium gerade aus künſtleriſchem Verantwortungsgefühl ſogar gegen einen na⸗ tionalſozialiſtiſchen Film einſchreitet. Wir ſind es dem Toten ſchuldig, daß wir eine un⸗ Heidelberg, 10. Okt.(Sonderbericht des „HB“) Dieſer Tage fand hier eine ab ſchließende Beſprechung bezüglich der neberführung der Handels⸗Hochſchule von Mannheim nach Heidel⸗ berg ſtatt, an der Vertreter des badiſchen Unter⸗ richtsminiſteriums, der Stadtverwaltung Mann⸗ heim und der Heidelberger Univerſitüt teilnah⸗ men. Im Verlauf der Beſprechung konnten die bisher noch beſtehenden Schwierigkeiten be⸗ hoben werden. Es iſt die Gewühr dafür ge⸗ geben, daß die Handels⸗Hochſchule an ihrem neuen Sitz die Arbeit alsbald aufnehmen kann. Das uUnterrichtsminiſterium beabſichtigt, die Handels⸗Hochſchule zu einer Muſterhochſchule auszubauen und ſie auf denſelben hohen Stand zu bringen wie die übrigen badiſchen Hoch⸗ ſchulen. Um dieſen wertvollen Kulturtrüger dem Land Baden zu erhalten, hat ſich das Unter⸗ tichtsminiſterium bereit erklürt, weitere ſinan⸗ zielle Leiſtungen auf ſich zu nehmen. Wie uns weiter mitgeteilt wirvd, wird vie zureichende Durſtellung ſeines Lebens und Sterbens verhindern. Ich glaube mich dabei auch in Uebereinſtimmung mit dem Gefühl von Hunderttauſenden von SA⸗Männern, wenn ich verhindert habe, daß in Deutſchland und im Ausland ein Horſt⸗Weſſel⸗Film läuft, der künſt⸗ leriſch nicht auf der Höhe ſteht, auf der dieſer tote Märtyrer menſchlich und politiſch gewan⸗ delt iſt. Horſt Weſſel iſt das größte Thema der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Ich be⸗ zweifle, daß es heute überhaupt ſchon an der Zeit iſt, dieſes Thema zu geſtalten. Wenn man aber an dieſe Aufgabe herangeht, dann muß ein wahres und wirkliches Kunſtwerk daraus entſtehen.“ Dr. Goebbels verneinte dann auch die Frage, daß der Film, abgeſehen von Muſtk und Maſſen⸗ ſzenen, gut gearbeitet ſei. Im Hinblick auf die Vorſchußlorbeeren, die der Film vielfach in der Auslandspreſſe erhalten hat, unterſtrich Dr. Goebbels zum Schluß noch einmal:„Das gröſtte Thema der nationalſozialiſtiſchen Revolution kann nicht aus einem Geiſte und mit Mitteln geformt werden, die einem Spielfilm anderen Genres vielleicht angemeſſen erſcheinen. Wer an dieſes Thema herangeht, muß ſich ſowohl ſeinem eigenen künſtleriſchen Gewiſſen, als auch nationalſozialiſtiſcher Geſinnung auf das tiefſte verpflichtet fühlen. In dieſem Falle hat es nicht ausgereicht. Darum mußte das Verbot ergehen. Die Handels⸗Hochſchule Mannheim kommt endgültig nach Heidelberg Verbindung der Handels⸗Hochſchule mit der univerſität für das Studium aller beteiligten Fücher eine wertvolle Bereicherung mit ſich brin⸗ gen; das Studium der Betriebswirtſchaft wird gerade in Heidelberg durch den engen Zuſam⸗ menhang mit der Rechts⸗ und Staatswiſſen · ſchaft eine erhöͤhte Pflege finden. Es ſteht zu erwarten, daß die Zahl der Studierenden der bisherigen Handels⸗Hochſchule nach der Ver⸗ legung eine ſtarke Steigerung erfahren wird, zumal die Studierenden der Handels⸗Hochſchul⸗ fücher nun auch die Möglichteit haben, die Vor⸗ leſungen in verwandten Fakultüten und Ab⸗ teilungen zu hören. Die nunmehr getroffene Regelung, zu der, wie wir hören, lediglich noch die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes der Stadt Mannheim aus⸗ ſteht, dürfte den berechtigten Wünſchen aller Be⸗ teiligten Rechnung tragen. Wir werden demnüchſt über die Ausgeſtaltung und Einrichtung der Handels⸗Hochſchule in Hei⸗ delberg eingehender berichten. zig zu den Verhandlungen wegen des Geſund⸗ heitszuſtandes des Angeklagten van der Lubbe zugezogen wurde, Platz genommen. Um 10.15 Uhr flammen die Jupiterlampen auf: die An⸗ geklagten werden in den Saal geführt. Sie nehmen, jeder von einem Schutzpoliziſten flan⸗ kiert, auf der eigens eingebauten Anklagebank hinter ihren Verteidigern Platz. Die Haltung des Angeklagten van der Lubbe iſt unverän⸗ er hält den Kopf tief auf die Bruſt ge⸗ enkt. Gegen 10.30 Uhr flammen erneut die Lampen auf. Der Senat betritt unter Führung des Se⸗ natspräſidenten Bünger den Saal. Er er⸗ öffnet ſofort die weitere Hauptverhandlung und erklärt: Das bisherige Verfahren diente dazu, die Angeklagten über die umfangreiche Anklage⸗ ſchrift zu hören und dabei die ſachlichen Streit⸗ punkte ſoweit klarzuſtellen, daß die Beweisauf⸗ nahme über die einzelnen Zuſammenhänge er⸗ folgen kann. Jetzt haben die Zeugen das Wort. Mögen ſie ſich ihrer hohen und verantwortungsvollen Aufgabe bewußt ſein. Der in meinen Anfangsworten in Leipzig er⸗ wähnten Uabhängigkeit der Richter und Frei⸗ heit des Anwaltſtandes entſpricht die Freiheit und Unabhängigkeit der Zeugen. Nur ihrem Gott und ihrem Gewiſſen ſollen ſie ſich verant⸗ wortlich fühlen. Allein bei einer ſolchen Einſtellung der⸗ jenigen, die in dieſer wichtigen bedeutſamen Sache berufen ſind, Zeugnis abzulegen, kann die Rechtspflege das ſein, was ſie ſein ſoll: ein Spiegel der Wahrheit! Der Vorſitzende ruft dann, wie am erſten Sitzungstage in Leipzig, die Angeklagten der Reihe nach auf und ebenſo ihre Verteidiger. Als er nach dem Aufruf der drei Bulgaren erklärt, daß Rechtsanwalt Dr. Teichert der Offizialver⸗ teidiger dieſer Angeklagten ſei, ruft Ange⸗ klagter Dimitroff dazwiſchen: Ich ver⸗ teidige michallein! Unter den vom Vor⸗ ſitzenden weiter aufgerufenen Sachverſtändigen befindet ſich diesmal auch als Sachverſtändiger für die Brandſchäden der Berliner Branddirek⸗ tor Dr. ing. Wagner und Profeſſor Joſſe von der Techniſchen Hochſchule. Beginn der Zeugeneinvernahme Als erſter Zeuge wird am geſtrigen Verhand⸗ lungstage der Student Hans Flöter ver⸗ nommen. Flöter ſtudiert in Berlin Theologie. Er pflegte, wie er ausſagt, jeden Tag in der Staatsbiliothek zu arbeiten und ging abends ſtets über die Linden und durch den Tiergarten vor dem Reichstag vorbei zu ſeiner Wohnung. An dem Abend des Reichstagsbrandes, ſo er⸗ zählte er, habe ich etwas länger gearbeitet und kam kurz nach neun Uhr hier am Reichstage vorbei. Als ich den Kiesplatz vor dem Reichs⸗ tag betrat, hörte ich ein Fenſter klirren. Das Klirren wiederholte ſich ein paarmal. Ich ſah dann auch, wie ein Mann ein Fen⸗ ſter einſchlug. Dieſer Mann hatte einen Feuerbrand in der Hand. Dieſe Hand be⸗ wegte ſich beim Einſchlagen des Fenſters. Als ich das ſah, habe ich keine Minute mehr gewartet. Am rechten Portal unten, wo die Auffahrt iſt, traf ich einen Wachtmeiſter und teilte ihm ſehr aufgeregt mit, was ich geſehen habe. Ich habe dem Wachtmeiſter die Richtung geſagt, wo das war. Darauf bin ich nach Hauſe gegangen. Nach einer kurzen Zeit kam meine —.— und teilte mir mit, daß der Reichstag brenne. Den Mann, der das Fenſter einſchlug, ſah ——————————————— — Hahrgang 3. Rr. 262. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 11. Oktoder 1588 ich auf dem Balkon vor dem Reſtaurant ⸗ betrieb. Wie er ausſah, kann ich natürlich nicht ſagen, aber einen Hut hatte er nicht auf. Möglich iſt es allerdings, daß er eine Baskenmütze oder auch eine andere Mütze trug. Der Vorſitzende richtet nun an den Zeugen eine Reihe von Fragen, wobei der Zeuge feſt⸗ ſtellt, daß es fünf oder acht Minuten nach neun Uhr geweſen ſein müſſe, als er dem Polizeibe⸗ amten von ſeiner Beobachtung Mitteilung ge⸗ macht hatte. Er iſt der Meinung, daß die Per⸗ ſon, die das Fenſter einſchlug, keinen Mantel, ſondern nur eine Jacke trug. Weitere Fragen betreffen die Art des Feuerbrandes. Der Zeuge gibt die Möglichkeit zu, daß es ſich um einen Kohlenanzünder handelte, kann aber nicht ge⸗ nau bekunden, welcher Art der Zündſtoff war. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob es beſtimmt nur eine oder etwa wie ein anderer Zeuge aus⸗ geſagt habe, zwei Perſonen geweſen ſeien, er⸗ klärt der Zeuge nachdrücklich, nur eine Perſon auf dem Balken geſehen zu haben. Auf eine Frage des Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Sack erklärt der Zeuge Flöter, wenn er bei ſeiner erſten Vernehmung von einer„Fackel“ bei ſeiner zweiten von einem„Feuerbrand“ geſprochen habe, ſo habe er in beiden Fällen dasſelbe ge⸗ meint. Die beiden Polizeiwachtmeiſter Bu⸗ wert und Poeſchel werden dem Zeugen Flöter gegenübergeſtellt. Es ergibt ſich dabei, daß Flöter ſeine Meldung dem Wachtmeiſter Buwert erſtattet hat, der im allgemeinen die Weſtſeite des Reichstages zu bewachen hatte. Die beiden Beamten verlaſſen nach dieſer Feſt⸗ ſtellung wieder den Verhandlungsſaal. Präſident Bünger vernimmt zunächſt den Zeugen Flöter noch weiter und weiſt noch⸗ mals auf eine Zeugenausſage hin, daß zwei Männer in den Reichstag eingeſtiegen ſind. Zeuge Flöter: Die beiden Ausſagen brauchen ſich doch nicht zu widerſprechen, denn wenn der Zeitpunkt, zu dem der andere Zeuge das ſah, früher oder ſpäter lag, ſo kann er et⸗ was anderes geſehen haben als ich. Ich kann jedenfalls mit Beſtimmtheit ausſagen, daß zu dem Zeitpunkt, wo ich es geſehen habe, nur ein Mann da war. Der Oberreichsanwalt wünſcht zu wiſſen, welche Farbe die Kleidung des Man⸗ nes hatte, worauf der Zeuge keine beſtimmte Antwort geben kann. Ich weiß nur, daß es nichts Helles war. Der Angeklagte Dimitroff fragt, was der Wachtmeiſter geſagt und getan hat, als der Zeuge ihm ſeine Beobachtungen meldete. Zeuge: Der Wachtmeiſter hat nur einige abgeriſſene Frageartikel gebraucht, wie„Was?“ oder„Wo?“, ſonſt war nicht viel Zeit zum Re⸗ den und ich gab dann dem Beamten noch einen Stoß in den Rücken, damit er ſich beeilen ſollte. Dimitroff: Gehörte der Zeuge einer Par⸗ tei an und welcher? Zeuge: Ich habe nie in meinem Leben einer Partei angehört. Außer⸗ dem möchte ichdem Angeklagten mit⸗ teilen, vaßes meines Erachtensun⸗ möglich iſt, daß parteipolitiſche Willensbildung die Geſetze der Optik modifizieren könnte.(Heiter⸗ keit.) Auf eine Frage des Verteidigers Rechts⸗ anwalt Dr. Sack ſagte der Zeuge, er habe von dem Verhalten des Polizeiwachtmeiſters den Eindruck gehabt, daß der Beamte ſeine Meldung von dem Vorgange am Reichstags⸗ fenſter für unfaßbar und unmöglich im erſten Moment hielt. Angeklagter Torgler: Der Zeuge ſpricht von der Aufregung, die ſich ſeiner bei der Be⸗ obachtung des Vorganges bemächtigt habe. Iſt es richtig, daß er trotz dieſer Aufregung gleich nach Hauſe gegangen iſt, ohne ſich um die wei⸗ tere Entwicklung der Dinge zu kümmern? Zeuge Flöter: Ich hatte an dieſem Tage kein Butterbrot in die Staatsbibliothet mit⸗ genommen. Ich war alſo hungrig und bin des⸗ wegen gleich in meine nahegelegene Wohnung in der Hinderſinſtraße gegangen. Dort habe ich mich aber nicht lange aufgehalten, ſondern bin bald wieder herunter gekommen. Run wird der Polizeioberwachtmeiſter Bu⸗ wert als Zeuge wieder hereingerufen. Nach ſeiner Schätzung ſei Flöter ungefähr fünf Mi⸗ nuten nach neun zu ihm gerannt gekommen und habe ihm von der klirrenden Fenſterſcheibe Mit⸗ teilung gemacht. Wir gingen zuſammen zu dem eingeſchlagenen Fenſter, erzählt Buwert, es war das zweite Fenſter von Portal! aus nach rechts. Gegenüber dem Fenſter ſahen wir, wie die Flamme hochging. Ich nahm an, daß ein Stor brannte. Wir beobachteten eine Weile das Feuer, darauf ſagte ich zu dem Zeugen: „Rennen Sie doch ſchnell rüber zur Bran · denburger Tor⸗Wache und alarmieren Sie ſie. Sagen Sie, daß der Reichstag brennt!“ Darauf rannter der Zeuge weg. Vorſitzender: War das beſtimmt auch Flöter? Zeuge Buwert ſagt, nach ſeiner Anſicht ſei es Flöter geweſen. Buwert gibt aber auf Vorhalt zu, daß es ſich auch um einen anderen Zeugen, Thaler, gehandelt haben kann. Der Zeuge Buwert ſchildert dann weiter ſeine Beobachtungen: Der Mann, der mich auf das Feuer aufmerkſam gemacht hatte, ging dann in Richtung Brandenburger Tor⸗ Wache weg. Nach ungefähr zwei Minuten ſah ich dann mit einem Male im Parterre ein Feuer, einen Licht⸗ ſchein. Es ſah aus, als wenn ein Mann eime Fackel in der Hand hatte und damit im Erd⸗ geſchoß in Richtung Brandendurger Tor entlang rannte. Ich vannte mit und zog dabei ſchon meine Piſtole. Vorſitzender: Van der Lubbe behauptet, es ſei ein Diſchtuch geweſen, das er hinter ſich herſchleifte, Sie ſprechen von einer Fackel. Zeuge: Was ich ſah, war höher, deshalb hielt ich es für eine Fackel. Einen Mann habe ich überhaupt nicht geſehen. Aus den weiteren Bekundungen des Zeugen ergibt ſich, daß er, nachdem er geſchoſſen hatte, von der Rampe ſprang und zu dem Fenſter lief, in das er Das Rätſel um den zweiten Nach der Pauſe, die ſich über eine Stunde ausgedehnt hatte, wird der 21jährige Schrift⸗ ſetzer Thaler als Zeuge vernommen. Ich kam, ſo ſchildert er, vom Brandenburger Tor her am Reichstage vorbei und wollte zum Lehr⸗ ter Bahnhof. An der Ecke des Reichstages, ehe ich zum Hauptportal kam, hörte ich lautes Klir⸗ ren. Als ich in der Richtung des Schalles blickte, hatte ich den Eindruck, als ob zwei Perſonen neben dem Hauptportal in ein Fenſter einſtie⸗ gen. Der eine war eben in das eingeſchlagene Fenſter hineingekrochen, auf das Geſicht des anderen fiel oben noch der Schein der Laterne von der Ecke des Reichstages her— ich war allerdings ziemlich weit entfernt— und dann ſtieg auch er ein. Ich lief zur Ecke zurück und rief dem Schutzmann, den ich kurz vorher an der Seite des Reichstages überholt hatte zu, er ſolle herkommen, es ſteige einer ein. Als ich zu⸗ rückkam, war ſchon ein Schupo da und ein anderer Herr. Da brannte es bereits oben. Vorſitzender: Von wo aus ſahen Sie denn die Männer einſteigen? Zeuge Thaler: Als ich das Klirren hörte, lief ich die Rampe zum Hauptportal etvas hin⸗ auf, weil ich von unten nichts ſehen konnte und ſtieg auch noch auf die Seitenmauer. Vorſitzender: Welches Fenſter war denn eingeſchlagen? Zeuge Thaler: Das erſte Fenſter neben dem Hauptportal. Vorſitzender: Der Zeuge Flöther war nicht ſicher, ob es das erſte oder zweite war. Sie wollen alſo zwei Perſonen geſehen haben? Zeuge Thaler: Ich glaubte, zwei Per⸗ ſonen zu ſehen. Einer war in gebückter Haltung hinter der Baluſtrade des Balkons beim Ein⸗ ſteigen, während die erſte Perſon ſchon drinnen war. Ich ſah noch kurz das Geſicht des zweiten. Vielleicht hat er ſich umgewendet, weil er ge⸗ ſehen oder gehört hatte, wie ich die Rampe her⸗ auflief. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob der Mann, der einſtieg, etwas in der Hand hatte, erklärte der Zeuge Thaler, daß es zu dieſem Zeitpunkt noch vollkommen dunkel geweſen ſei. Das Geſicht der zweiten Perſon habe er als weißen, hellen Fleck geſehen. Um einen Schatten habe es ſich nicht handeln können, weil der andere ſchon im Fenſter drin geweſen ſei. Er habe auch keinerlei Feuer geſehen, das etwa ſeinen Schatten hätte zurückwerfen können. Auf weitere Fragen erklärte der Zeuge, daß durch drei Fenſter des Reſtaurantſaales Feuerſchein zu ſehen war, und zwar habe es lichterloh ge⸗ brannt. Rach ſeiner Meinung müſſe es auf der gegenüberliegenden Seite des Saales gebrannt haben, während kurz darauf auch an den Fen⸗ ſtern ſelbſt Feuerſchein aufgeflammt Der Vorſitzende weiſt hier darauf hin, daf dieſe Darſtellung mit der des Angeklagten van der Lubbe übereinſtimme, der erſt die Portieren an der Tür und dann die an den Fenſtern angeſteckt habe. Zur Zeitfrage erklärte der Zeuge, er habe, als er mit dem Schupowachtmeiſter zuſammentraf, auf ſeiner Armbanduhr.10 Uhr feſtgeſtellt. Das geſchoſſen hatte. Das Licht war cber verſchwun⸗ den. Als der Zeuge nun die Freitreppe wie⸗ der hinaufging, ſah er den Wachtmeiſter Poe⸗ ſchel. Er ſchickte ihn zum Portal V des Reichs⸗ ſah tags, um dem Pförtner davon Mitteilung zu machen, daß der Reichstag brennt. Etwa.17 Uhr traf nach der Angabe des Zeugen Polizei⸗ leutnant Lateit mit ſeinen Beamten vor dem Reichstage ein. Die Feuerwehr lam ſchätzungs⸗ weiſe drei bis fünf Minuten ſpäter. Angeklagter Dimitroff: Wann hat der Zeuge bemerkt, daß es ſich um eine Brand⸗ ſtiftung handelte? Klirren der Scheibe habe er etwa zwei Minuten vorher gehört. Auf Fragen des Vorſitzenden erklärt Thaler, er habe den beſtimmten Eindruck gehabt, daß zwei Leute mit Brandfackeln durch die Räume liefen. Der Zeuge glaubt nicht, daß es ſich um brennende Tücher gehandelt habe, denn dann wäre der Feuerſchein nicht ſo gleichmäßig und in gleicher Höhe geweſen. Auf weitere Fragen des Vorſitzenden bekundet der Zeuge dann noch, als das Ueberfallkommando kam, hörte ich, wie der Polizeioffizier zu ſeinen Leuten ſagte:„Es iſt 70 Uhr“. Bald danach kam auch die Feuer⸗ wehr. Sie ſtieg ein und löſchte den Brand. Dann fuhr ſte wieder weg und die Leute, die herumſtanden, gingen auch alle. Ich ſelbſt drehte mich bei der Siegesſäͤule noch einmal um und ſah nun, daß es in der Kuppel flackerte. Ich lief gleich zurück und rief der Feuerwehr zu,* es drinnen auch noch enne. Zeuge Buwert erkennt den Zeugen Thaler nicht wieder. Er erklärt, ſich die Perſonenver⸗ wechſlung folgendermaßen: Flöter iſt hinter mir hergelaufen, dann habe ich zunächſt in das Fenſter hineingeſehen, und als ich wieder ſeit⸗ wärts blickte, ſtand dann dieſer Herr(der Zeuge neben mir. Ich glaubte, es ſei der⸗ elbe. Es wird dann noch einmal die Frage erörtert, ob es möglich ſel, daß Thaler den Schatten des Ein⸗ ſteigendenfüreinen zweiten Mann gehalten habe. Der Vorſitzende ſchlägt ſchließlich vor, am Abend eine Ortsbeſichtigung vorzuneh⸗ men. Reichsanwalt Teichert erſucht bei der Ortsbeſichtigung abends auch eine Perſon mit brennender Fackel unten durch die Räume lau⸗ fen zu laſſen, damit man ſieht, o b etwa Spiegelbildung der Milch⸗ glasfenſter den Eindruck entſtehen läßt, daß zwei Perſonen laufen. Oberreichsanwalt Dr. Werner: Früher hat der Zeuge Thaler geſagt, der Zwiſchenvraum zwiſchen den beiden Feuerbränden ſei zwei bis drei Meter geweſen. Heute ſagt er, es ſei nur ein Meter geweſen. Zeuge Thaler: Genau in Metern anzugeben, wie weit ſie auseinan⸗ der waren, iſt natürlich ſchwer. Aber es war ein deutlicher Abſtand. Dimitroff bekommt wieder das Wort enkzogen Als der Angeklagte Dimitroff wieder un⸗ zuläſſige Fragen ſtellt und Verdächt'gungen auf⸗ ſtellt, ruft der Vorſitzende: Wenn Sie ſo fortfahren, werde ich Ihnen keine Beachtung mehr ſchenken. Dimitroff: In dieſem Prozeß, Herr Prä⸗ ſident, bin ich nicht Schuldner, ſondern Gläubi⸗ ger, das Vorſitzender: Ich entziehe Ihnen jetzt das Wort. Dimitroff: Ich proteſtiere. Van der Lubbe verfolgt ſeine alte Taktik Der Angeklagte van der Lubbe wird hierauf vor den Richtertiſch geführt, um ſich zu den letzten Zeugenausſagen zu äußern. Van der Lubbe verfolgt ſeine alte Taktik. Bald ant⸗ wortet er mit Ja, bald mit Nein. Manchmal ſchweigt er und gibt dann wieder verwirrte Auskünfte. Der Verteidiger van der Lubbes, Rechtsanwalt Seuffert, ermahnt den An⸗ geklagten. Sie ſtehen, ſo ſagt er, wie wir aus den Briefen Ihrer dem Standpunkt: Ich werde nie meine Mithel⸗ fer verraten und werde immer dafür ſorgen, daß ſie nicht verraten werden. Wenn Sie wirk⸗ lich glauben, daß den Mitangeklagten Unrecht geſchieht, dann haben Sie doch erſt recht Ver⸗ anlaſfung, klar Ihre Meinung zu ſagen. Vorſ.: Sind Sie allein eingeſtiegen an die⸗ ſem Abend? Van der Zubbe: Za. Vorſ.: Haben Sie den Reichstag allein angeſteckt? 11 Dimitroff ruft dazwiſchen: Das iſt un⸗ möglich, ausgeſchloſſen. Vorſ.: Schweigen Sie, ich entziehe Ihnen das Wort. Ich frage Sie nochmals van der Lubbe: Haben Sie den Reichstag allein an⸗ geſteckt? 5 Van ber Lubbe: Ja. Oberreichsanwalt: Wir haben das ja ſchon einmal durchexerziert, aber ich möchte Angehörigen wiſſen, auf trotzdem noch einmal fragen: Haben andere es vorbereitet? Haben andere Ihnen geholfen? Van der Lubbe: Das kann ich nicht ſagen.(Bewegung.) Dimitroff: Er will nicht zugeben, daß er ein Werkzeug geweſen iſt. Rechtsanwalt Dr. Sack: Dimitroff hat gemeint, daß van der Lubbe ein mißbrauchtes Werkzeug von anderen ſein müſſe.(Dimitroff: So iſt esl) Ich halte es für meine Pflicht, dem Senat das zu unterbreiten und glaube, daß der Oberreichsanwalt von ſich aus vielleicht eingreifen wird. Der Vorſitzende ſetzt dann die Zeugenverneh⸗ mungen fort. Der nächſte Zeuge, Kaufmann Kuhl, ſah auf einem Spaziergang, den er mit ſeiner Frau und einem befreundeten Herrn am Abend des Reichstagsbrandes unternommen hatte, vom Bismarckdenkmal aus Lichtſchein in zwei Fen⸗ ſtern des Reichstages. Beim Näherkommen ſahen ſie, wie ein Vorhang in Flammen auf⸗ ging. Kuhl und ſein Freund ſeien im Lauf⸗ ſchritt bis zum Haus des Vereins deutſcher Ingenieure geeilt, wo ſie hineingerufen haben: Reichstagsbrand, Feuerwehr anrufen. Sie ſeien dann zurückgegangen und hätten dann auch Feuerſchein in drei Parterrefenſtern des Reichs⸗ tages bemerkt. Einen offenſtehenden Reichs⸗ tagseingang hat der Zeuge nicht geſehen. Frau Zeuge Buwert: Daß eine Brandſtiftung vorlag, habe ich erſt bemerkt, als ich an den Fenſtern den ſich fortbewegenden Feuerſchein ah. Rechtsanwalt Sack: Und da hat der Zeuge ſofort geſchoſſen? Zeuge Buwert: Rein, ſolange der Schein ſich bewegte, hätte das Schießen keinen Zweck gehabt. Am vorletzten Fenſter ſtand der Feuer⸗ brand aber einen Moment ſtill und da habe ich hineingeſchoſſen. Hier trat eine halbſtündige Vernehmungs⸗ pauſe ein. Brandſtifter Kuhl ſchildert die Ereigniſſe in der gleichen Weiſe, Sie hatte den Eindruck, daß es nur ein Mann war, der mit einem Feuerbrand durch das Erdgeſchoß lief. Auch der Freund des Kaulmanns Kuhl, Zeuge Buchbinder Freudenberg, macht etwa die gleiche Ausſage. Die Verhandlung wird dann auf Mittwoch vertagt. Der Donnerstag ſoll ſitzungsfrei bleiben. Neue unſinnige Verdächtigungen Poliatoffs Berlin, 11. Okt. Amtlich wird mitgeteilt: Am 29. September iſt bereits eine Veröffent⸗ lichung des unter dem Pſeudonym„Augur“ ſeit Jahren in der Londoner Preſſe in deutſch⸗ feindlichem Sinne ſchreibenden Ruſſen Poliakoff über einen angeblichen deutſchen Einmarſchplan durch die Schweiz nach Frankreich dementiert worden. Dieſes Dementi hindert Herrn Po⸗ liaroff nicht, ſeine„Enthüllung“ erneut in bel⸗ giſchen und franzböſiſchen Blättern zu wieder⸗ holen. Der Gedanle, das abgerüſtete Deutſch⸗ land, das der primitivſten militäriſchen Sicher⸗ heitsmittel entbehrt, denke an eine Offenſive gegen das ſchwerbewaffnete Frankreich, iſt ſo abwegig, daß ein Dementt eigentlich überflü⸗ ſig iſt. Angeſichts der wiederholten Behauptungen Poliakoffs über einen deutſchen Einmarſch⸗ plan durch die Schweig nach Frankreich wird jedoch ausdrücklich feſtgeſtellt, daß ſie jeder Grundlage entbehren. Sie ſollen offenbar dem Zweck dienen, Deutſch⸗ lands Friedenswillen zu verdächtigen und ſei⸗ nen Anſpruch auf Gleichberechtigung zu diskre⸗ tieren. Daß die Artikel Poliakoffs im„Petit Pariſien“, der verbreitetſten Zeitung Frank⸗ reichs, die als offiziös gilt, erſchienen ſind, hat hier ſtartes Befremden hervorgerufen. NSDAp Saargebiet gegen rovokateure Saarbrücken, 11. Ort.(Eig. Meldung.) Staatsrat Spaniol, der Landesführer der NSDaAp Saargebiet, weiſt daraufhin, daß in letzter Zeit wieder zahlreiche Provolateure ver⸗ ſuchen, durch Tragen von Uniformſtücken, unter dem Vorwand, mit der NSDAwp in Verbin⸗ dung zu ſtehen, die NSDaAp in ſtraffälligen Gegenſatz zu den Verordnungen der Regierungs⸗ kommiſſion zu bringen, um dadurch ein Verbot der Partei herbeizuführen. Die Diſziplin der ſaarländiſchen Parteigenoſſen und aller Saar⸗ deutſchen ſei ſo vorbildlich, daß ſie zurzeit viel⸗ leicht einzig in der Welt daſtehe. Deshalb müßten ſie alles vermeiden, was ſie mit dem Treiben jener Provokateure in Verbindung bringen könnte.„Jeder Parteigenoſſe, der ſich anſchickt, den beſtehenden Verboten der Re⸗ gierungskommiſſion zuwider zu handeln, iſt aus der NSDAc Saargebiet unnachſichtlich ausgeſchloſſen“, heißt es zum Schluß.„Deshalb bitte ich die deutſche Bevölkerung des Saar⸗ gebiets, alles zu vermeiden, was zu neuen Maß⸗ nahmen gegen unſere dem Führer ergebene Be⸗ völkerung Anlaß geben könnte.“ Jührerbeſprechung der Deutſchen Arbeitsfronk Im Sitzungsſaal der Arbeiterbank verſam⸗ melten ſich unter dem Vorſitz des ſtellvertreten⸗ den NSBO⸗veiters und Leiters des Organi⸗ ſationsamtes der Deutſchen Arbeitsfront, Klaus Selzner, M. d.., die Amtsleiter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und ihre Stellvertreter. Selzner ſtellte als den Sinn der jetzt täglich ſtattfindenden Führerbeſprechungen die lebendige Verbindung der einzelnen Abteilungen mitein⸗ ander hin, damit die 20 Millionen ſchaffenden Deutſchen in der Deutſchen Arbeitsfront ſtraff geführt werden. Die nächſte Teilaufgabe, die Eingliederung der Unternehmergruppe in die Deutſche Arbeitsfront, ſei in vollem Gange. In den Stab der Organiſationsleitung der Deutſchen Arbeitsfront werde je ein Vertreter des Geſamtverbandes der deutſchen Arbeiter, der deutſchen Angeſtellten, des Unternehmer⸗ verbandes und der GHG berufen werden. In⸗ nerhalb eines Jahres werde der organiſatori⸗ ſche Neubau der Deutſchen Arbeitsfront im weſentlichen beendet ſein. Selzner betonte, daß der Sozialismus Kameradſchaft ſei. Der Tiſch, an dem alle Amtsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, gleich von welchem Verband ſie kommen, zuſammenſitzen, ſei verpflichtend. Der Geiſt der Volksgemeinſchaft, den wir in der Gefolgſchaft wachrufen wollen, muß in der Führung beiſpielgebend vorhanden ſein. 1 V — —*— Berl Genf ſta ſchieden. eine Ro teilung vention danke d ſcher Se nächſt r Periode land ſei ſollte de liert un! Abrüſtu zweiten Anſch lunget ſer fü nehml daß in fort a die e mit 1 begin rielle ren h denſte Kontr lichſt tungs Auch der De gung ur Im der Kor rüſtung eine G De Gen ausſchu würfe 1 nachmit liche Ar ſchließu Vollver Wortla 1. Die auf Hofft über Verp gebu Min Spre recht von Praz 2. Die in E ſätze von Meh die( Anm 3. Die tär, der der gen. 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Seite 3 Deutſchland hält am MaeDonald⸗Plan feſt Berlin, 10. Okt. In den zur Zeit in Genf ſtattfindenden Beſprechungen zwiſchen ver⸗ ſchiedenen Delegationen ſpielt auch die Frage eine Rolle, ob Deutſchland ſich mit einer Zwei⸗ teilung der Geltungsdauer der Abrüſtungskon⸗ vention einverſtanden erklären kann. Der Ge⸗ danke der Zweiteilung iſt zuerſt auf franzöſi⸗ ſcher Seite ausgeſprochen worden, und zwar zu⸗ nächſt mit der klaren Tendenz, daß die erſte Periode eine Art Bewährungsfriſt für Deutſch⸗ land ſein ſoll. Während dieſer erſten Periode ſollte der Rüſtungsſtand Deutſchlands kontrol⸗ liert und von dem Ergebnis dieſer Kontrolle die Abrüſtung der hochgerüſteten Staaten in der zweiten Periode abhängig gemacht werden. Anſcheinend iſt in den Septemberverhand⸗ lungen aufgrund engliſcher Einwirkung die⸗ ſer für Deutſchland natürlich völlig unan⸗ nehmbare Plan dahin abgewandelt worden, daß in der erſten Periode die Kontrolle ſo⸗ fort allgemein eingeführt werden, und daſ die europäiſchen Staaten ebenfalls ſofort mit der Einführung kurzdienender Heere beginnen, daß jedoch die eigentliche mate⸗ rielle Abrüſtung Frankreichs und der ande⸗ ren hochgerüſteten Länder von dem zufrie⸗ denſtellenden Ergebnis der mehrjährigen Kontrolle abhängig gemacht und erſt mög⸗ lichſt ſpät in der zweiten Periode der Gel⸗ tungsdauer der Konvention vorgenommen werden ſollen. —Auch in dieſer Faſſung widerſpricht der Plan der Deutſchland zugeſtandenen Gleichberechti⸗ gung und wichtigen deutſchen Intereſſen. Im Abrüſtungsplan MacDonalds, der von der Konferenz als Grundlage der künftigen Ab⸗ rüſtungskonvention angenommen wurde, iſt erne Geltungsdauer von fünf Jahren vorge ⸗ Die Abrüſtung in Perioden ſehen. Deutſchland hält am MacDonald⸗Plan feſt. Eine Ausdehnung der Geltungsdauer der Konvention müßte die Zugeſtändniſſe, die Deutſchland im Rahmen des Mac Donald⸗Pla⸗ nes gemacht hat, in Frage ſtellen. Der eng⸗ liſche Plan ſieht hinſichtlich der Durchführung ſeiner Beſtimmungen über die Materialab⸗ rüſtung bereits eine zeitliche Staffelung vor. Ueber die Ausgeſtaltung dieſer Staffelung ſind Verhandlungen durchaus möglich. Schon aus organiſatoriſchen Gründen lüßt ſich für die Zer⸗ ſtörung der künftig verbotenen Waffen eine zeit⸗ liche Abfolge durchaus erwägen. Wie dieſe im einzelnen erfolgen ſoll, kann durch Verhand⸗ lungen geklürt werden. Grundſätzlich muß je⸗ doch daran feſtgehalten werden, daß hierbei keine Diskriminierung Deutſchlands ſtattfindet. Sobald dieſes Prinzip nicht im Zweifel geſetzt wird, läßt ſich bei gutem Willen aller Beteilig⸗ ten ſicher eine zweckdienliche Löſung finden. Abzulehnen iſt aber jeder Verſuch, durch der⸗ artige Methoden Vorwünde für Nichtabrüſtung zu ſchaffen. Beſprechungen Nadolnys mit den Vertreiern Amerikas, Italiens und Frankreichs Genf, 10. Okt. Botſchafter Nadolny hatte im Laufe des Tages längere Beſprechungen mit dem amerikaniſchen Botſchafter Norman Davis, mit dem italieniſchen Delegierten Soragna und am Abend mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Paul⸗Boncour. Dieſe Beſprechungen haben da⸗ zu geführt, daß die beiderſeitigen Standpunkte weiter präziſiert wurden und die deutſche Auf⸗ faſſung nochmals zum Ausdruck kam; ſie werden morgen fortgeſetzt. Deutſchland lehnt Entſchließungsentwurf übe die Minderheitenfrage ab Genf, 10. Okt. Die drei geſtern vom Unter⸗ ausſchuß ausgearbeiteten Entſchließungsent⸗ würfe über die Minderheitenfrage ſind heute nachmittag im politiſchen Ausſchuß ohne erheb⸗ liche Ausſprache angenommen worden. Die Ent⸗ ſchließungen, die noch der Zuſtimmung der Vollverſammlung bedürfen, haben folgenden Wortlaut: 1. Die Verſammlung ſpricht unter Bezugnahme auf ihte Empfehlung vom 21. Sept. 1922 die Hoffnung aus, daß die Staaten, die gegen⸗ über dem Völkerbund durch keine rechtliche Verpflichtung hinſichtlich der Minderheiten gebunden ſind, dennoch bei Behandlung ihrer Minderheiten der Raſſe, Religion oder Sprache mindeſtens das gleiche Maß der Ge⸗ rechtigkeit und Toleranz beachten werden, die von den Verträgen und nach der ſtändigen Praxis des Völkerbundsrates gefordert wird. 2. Die Verſammlung iſt der Meinung, daß die in Entſchließung Nr. 1 aufgeſtellten Grund⸗ ſätze ohne Unterſchied auf alle Kategorien von Staatsangehörigen, die ſich von der Mehrheit der Bevölkerung durch die Raſſe, die Sprache oder die Religion unterſcheiden, Anwendung finden müſſen. 3. Die Verſammlung erſucht den Generalſekre⸗ tär, dem Völkerbundsrat die Ausſprache in der ſechſten Kommiſſion über die Geſamtheit der Minderheitenfrage zur Kenntnis zu brin⸗ gen. Den Entſchließungen 1 und 3, die nur for⸗ melle Bedeutung haben, hat die deutſche Dele⸗ gation durch eine Erklärung des Geſandten von Keller zugeſtimmt. Dagegen hat ſie der Ent⸗ ſchließung Nr. 2 ihre Zuſtimmung bereits heute im Ausſchuß verſagt, ſo wie ſie morgen in der Verſammlung gegen ſie ſtimmen wird. Die deutſche Delegation, ſo erklürte Geſand · ter v. Keller, iſt der Anſicht, daß der An⸗ wendungsbereich der Entſchließung ſich auf die eigentlichen Minderheiten zu beſchrün⸗ ken hat. Aus der Verhandlung im ſechſten Ausſchuß und im Unterausſchuß hat ſich jedoch ergeben, daß mit der Entſchließung 2, die die erſte Ent⸗ ſchließung auflöſen ſoll, in der Hauptſache bezweckt wird, die Behandlung der Juden in Deutſchland in den An⸗ wendungsbereichder Entſchließung einzubeziehen. Dies widerſpricht der grundſätzlichen Auffaſſung der deutſchen Dele⸗ gation, wie ſie der deutſche Vertreter in ſeinen Ausführungen im Laufe der Ausſprache des Ausſchuſſes dargelegt hat und nach denen die Frage in den Bereich der inne⸗ ren Geſetzgebung Deutſchlands fällt. Hochkonjunktur in Aufrüſtung! England rüſtet weiter Amſterdam, 10. Okt.(Eig. Meld.) Nach einer Meldung des„Daily Herald“ ſteht die engliſche Rüſtungsinduſtrie in Sheffield im Zei⸗ chen einer ſeit den Kriegsjahren nie gekannten Hochkonjunktur. Zahlreiche Werke erzeugen unter Ausnutzung ihrer vollen Kapazität Pan⸗ erplatten für die auf Kiel liegenden neuen Kriegsſchiffe Die Firma Hadfields ſtellt kugel⸗ ſicheren Stahl für leichte Kampfwagen her. Die Panzerplatten⸗Fabriken der Britiſh⸗Steel⸗Cor⸗ poration, die jahrelang geſchloſſen waren, arbei⸗ ten mit Ueberſtunden. Auf der Marinewerft der Firma Beardmore in Parkhead wurde die Belegſchaft verdreifacht · Sir John Simon nach Genf abgereiſt London, 10. Okt. Sir John Simon iſt heute im Flugzeug nach Genf abgereiſt. Er nimmt ſeinen Weg über Paris. Wie ſie abrüſten! Ein neuer engliſcher ſchwerbewaffneter Flugboot⸗Typ. London, 10. Okt. Den Blättern zufolge iſt in Brough(Porkſhire) ein neuartiges Flugboot für die Admiralität fertiggeſtellt worden. Es hat den Namen„Perth“ erhalten und iſt das erſte von vier Flugbooten dieſer Klaſſe. Es iſt ein völlig aus Metall gebauter Doppeldecker, der mit einem am Bug aufmontierten 3,75 em Schnellfeuergeſchütz ſowie mit drei Maſchinen⸗ gewehren und Bomben im Geſamtgewicht von 2000 Pfund ausgerüſtet iſt. Das Schnellfeuer⸗ geſchütz vermag in einer Minute 100 Granaten von je anderthalb Pfund abzufeuern.„Daily Telegraph“ will wiſſen, daß ein Geſchwader die⸗ ſer neuen Flugboote in Malta ſtationiert wer⸗ den ſoll. Vor einem japaniſchen Schritt in Moskau Tokſo, 10. Okt.(Reuter.) Das Miniſterium des Aeußeren hat beſchloſſen, bei der Sowjet⸗ regierung gegen die Veröffentlichung von Nach⸗ richten, wonach Japan ſich mit der Abſicht trage, die Oſtchina⸗Bahn mit Beſchlag zu be⸗ legen, Beſchwerde einzulegen oder Moskau vor der Veröffentlichung derartiger Nachrichten zu warnen. In einer Zeitung wird die Schließung des Büros der Telegraphenagentur der Sow⸗ jetunion in Tokio empfohlen, da dieſe Agentur ſolche Behauptungen aus Moskau verbreitet hatte, und angeregt, die Verhandlungen über die Oſtchina⸗Bahn abzubrechen, falls die Sow⸗ jetregierung ſich nicht entſchuldigt oder ihre Be⸗ hauptungen nicht zurückzieht. Die älteſte Jrau Oſtpreußens geſtorben Inſterburg, 10. Okt.(Eig. Meld.) Frau Anna Broweleit, die mit ihren 105 Jahren die älteſte Frau Oſtpreußens war, iſt geſtorben. Ein Oberbannführer der Hikler⸗ jugend ſchwer verunglückt Meiningen, 9. Okt.(Eig. Meld.) Am Montag verunglückte in dichtem Morgennebel auf der Straße Schmiedefeld—Reichmannsdorf der Oberbannführer der Hitlerjugend Heub⸗ lein aus Haſenthal mit ſeinem Kraftwagen. Heublein erlitt ſchwere innere Verletzungen und mußte ins Krankenhaus übergeführt werden. Havanna, 11. Okt. Sowohl in der Haupt⸗ ſtadt wie auch im Lande kam es zu großen Ruheſtörungen. Einzelne Agitatoren unter den kommuniſtiſchen Arbeitern verſuchen ſtändig, die Arbeiter aufzureizen und führen Zuſam⸗ menſtöße mit der Polizei und den Soldaten herbei. Ziemlich unruhig iſt es auch unter den Tabakarbeitern, beſonders die dort beſchäftigten Frauen zeigen ſich den kommuniſtiſchen Ein⸗ flüſterungen zugänglich. Oberſt Batiſta wird in dieſer Woche eine Rundreiſe durch das ganze Land unternehmen, um zum Kampf gegen den Kommunismus aufzufordern. Oberſt Pujol, die rechte Hand des früheren Präſidenten, der im Hotel mit den Offizieren gefangen genom⸗ men wurde, iſt heute nacht freigelaſſen worden. Der Führer der gefangenen Offiziere, Sangui, beſtätigte, daß die Gefangenen gut behandelt werden. Batiſta ſelbſt erklärt, daß die Gefan⸗ genen nichts zu befürchten hätten, da ſie von diſziplinierten Truppen bewacht würden. Juckerknayyheit in Moskau Moskau, 10. Okt. Die Zuckerknappheit in Moskau hat ſo zugenommen, daß der Sowjet der Stadt nicht einmal die Rationen auf die Lebensmittellkarten zuteilen konnte. Er hat nun⸗ mehr verſprochen, den für September fälligen Zucker Ende Oktober auszugeben, die Oktober⸗ ration aber im November. Begründet wird die Zuckerknappheit mit Transportſchwierigkeiten. Im freien Handel hat der Zuckerpreis die acht⸗ fache Höhe erreicht! Aufzerordenkliche Generalverſamm⸗ lung der Reichsbankanteilseigner Berlin, 11. Okt. Das Reichsbankdirekto⸗ rium hat zum Freitag, 27. Oktober, eine außer⸗ ordentliche Generalverſammlung der Reichs⸗ bankanteilseigner einberufen. Die Tagesordnung ſieht vor: 1. Beſchlußfaſ⸗ ſung über Aenderungen des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924. 2. Beſchlußfaſſung über Aen⸗ derungen der Satzung der Reichsbank. 3. Wah⸗ len gum Zentralausſchuß. 4. Sonſtiges. Horſt⸗Weſſel⸗Gedenkfeier in Berlin Tauſende von Menſchen pilgerten am Monta Briedho/ u dem Grabe Horſt Weſſels-auf dem Nicolai⸗ Berlin. 3 Ein Denkmal für Wi Motorflieger der e In der Vahrenwalder Heide bei Für Cas wurde am 8. ds. Mts. ein Ehrenmal für Cax Jatho, den erſten Motorflieger der Welt, feierlich enthüllt. Vor 30 Jahren, im Auguſt 1903,—— atho nach langen Verſuchen zum erſten Male, 10 mit einem Motorflugzeug in die Luft zu heben. auf Kuba Letzler Rückflug des, Graf Jeppelin ein neuer Rekord Hamburg, 10. Okt. Die jetzt beendete achte diesjährige Braſilienfahrt des Luftſchiffs„Graf Zeppelin“ hat einen neuen Rekord gebracht. Das Luftſchiff hat die Strecke Pernambuco— Friedrichshafen in der erſtaunlich kurzen Zeit von 71 Stunden zurückgelegt. Es iſt dies die ſchnellſte bisherige Reiſe des Luftſchiffes von Südamerika nach Europa. Bevorſtehende Vereinigung der beiden Mecklenburg Schwerin, 10. Okt. Der mecklenburgiſche Landtag iſt zu einer Vollſitzung auf den 13. Ok⸗ tober ins Roſtocker Rathaus einberufen wor den. Als einziger Punkt ſteht auf der Tages⸗ ordnung die Verabſchiedung eines Geſetzes über die Vereinigung von Mecklenburg⸗Strelitz mit Mecklenburg⸗Schwerin, die am 1. Januar 1934 in Kraft treten ſoll. Nach dem Geſetzentwurf treten ſämtliche Verordnungen und Verwal⸗ tungsvorſchriften von Mecklenburg⸗Schwerin nach der Vereinigung auch in Mecklenburg Strelitz in Kraft, ſoweit nicht im gegenſeitigen Einvernehmen der beiden Länder eiwas an⸗ deres beſtimmt wird. Ferner werden die Staatsbeamten von Mecklenburg⸗Strelitz ſowie die im Staatsdienſt ſtehenden Angeſtellten und Arbeiter übernommen. Ebenſo gehenidas Meck⸗ lenburg⸗Strelitz'ſche Staatsvermögen und ſämt⸗ liche Verpflichtungen auf Mecklenburg⸗Schwerin über. Kundgebung Wiener Sozial⸗ demokraten gegen die öſter⸗ reichiſche Regierung Wien, 11. Okt. Im Laufe des Dienstag⸗ abend kam es in einzelnen Wiener Bezirken zu Anſammlungen von ſozialdemokratiſchen Arbei⸗ tern, die gegen das über die„Arbeiter⸗Zeitung“ verhängte Verbreitungsverbot Stellung zu neh⸗ men ſuchten. Die Polizei nahm 26 Perſonen feſt. Zwei Bergleuke von Skeinblöcken erſchlagen Hoerlen(Provinz Limburg), 11. Okt. In der Zeche der Oranje⸗Naſſau⸗Bergwerke wurden zwei untertage arbeitende Bergleute von einem plötzlich abbrechenden Steinblock erſchlagen. Der eine von ihnen, der 30jährige Joſef Vock, iſt wahrſcheinlich deutſcher Staatsangehöriger. Gasexploſion im ſüdlichen Sumatlra Amſterdam, 11. Okt. Meldungen aus Nie⸗ derländiſch⸗Indien zufolge hat auf einer ſtaat⸗ lichen Steinkohlenzeche auf dem Boekit⸗Aſſam⸗ Elaende(Südſumatra) eine Gasexploſion große Verheerungen angerichtet. Der Fahrſtuhl und das Signalhaus wurden zerſtört. Der Signal⸗ beamte und ein Bergmann wurden auf der Stelle getötet. Drei weitere Tote dürften unter den Trümmern des eingeſtürzten Schachtes begraben liegen. Gin Brand erſchwerte die Ber⸗ gungsarbeiten. Ausbruch eines javaniſchen Vulkans Batavia, 11. Okt. In Mittel⸗Java hat ein ſtarker Ausbruch des Vulkans Merapi ſtattge⸗ funden, der bereits ſeit einigen Tagen in lab⸗ hafter Tätigkeit war. Unter heftigen Exploſio⸗ nen ſchoß eine ungeheure Wolke aus dem Kra⸗ ter hervor. Dem Ausbruch ging ſtarkes unter⸗ irdiſches Grollen voraus, ein langanhaltender Aſchenregen folgte. Durch den Ausbruch wurde der nördliche Kraterrand weggeſchlagen. Die Beyölkexung hat in aller Eile die umliegenden Ortſchaften geräumt. Jahrgang 3. Nr. 262. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Viviſektion— die Hölle der Tiere Das Viviſektionsverbot, eine der größten Kul⸗ turtaten des neuen Deutſchlands, hat die Welt aufhorchen laſſen: Viele Hunderttauſende dan⸗ ken der Führung dieſe gewaltige Tat! Leider wiſſen aber viele Menſchen noch gar nicht, was Viviſektion eigentlich iſt. Sie leben in dem Glauben, es handle ſich hierbei um eine harm⸗ loſe Serumgewinnung oder ſo etwas ähnliches zum Wohle der leidenden Menſchheit. Unter ieſer Flagge ſegelte nun tatſächlich dieſes größte aller Verbrechen viele Jahrzehnte unge⸗ ſtört, und die leidende und geſunde Menſchheit war beruhigt, daß die Wiſſenſchaft ſo unermüd⸗ lich tätig war! Wenn es nun das geweſen wäre, wäre ſicherlich kein Verbot gekommen. Der Kampf um dieſes Verbot geht aber weit zurück, und fat die, die noch fragen müſſen, was Vivi⸗ ektion iſt, ſoll jetzt die Antwort folgen: Viviſektion iſt das unglaublichſte Verbre⸗ chen ſadiſtiſcher Menſchen an lebenden, unbetäubten, wehrlos gemachten Tieren unter dem Deckmantel der Wiſſenſchaft; Viviſeltion iſt die Hölle der Tiere mit den unvorſtellbarſten Qualen, die nur ein Menſchenhirn auszudenken vermag! Jeder Einwand— auch der edeltriefendſte— muß verſtummen, wenn die Oeffentlichkeit die folzenden Tatſachen erfährt. Sehr bezeichnend iſt, daß die liberale Preſſe früher aufklärende Artikel hierüber nicht aufgenommen hat. Heute iſt das endlich anders geworden! Ich frage: Was hat die leidende Menſch⸗ heit davon, wenn man einem Hund den After zunäht und ihn unter unſäglichen Qualen zugrunde gehen läßt? Einer Hündin den Darmausgang zunäht und dem qualvollen Erſtickungstod zuſieht? Zwei Hunde zu⸗ ſammennäht(eine Spezialität eines der be⸗ rühmteſten Chirurgen Berlins!)? Einer Hündin die ungeborenen Jungen heraus⸗ ſchneidet und ſie ihr unter die Naſe hält? Einem Hund Glasſplitter, Kaktusſtacheln, Nähnadeln, und Ahlen in Augen, Zunge, Bandfell, Luftwege und Eingeweide verbringt? Tieren das Hirn bloßlegt und dieſes mit glühendem Draht oder Säuren 55 bis zum Irrſinn? Hunde und Katzen ſplitternackt geſchopen zwiſchen Eis legt, bis erfroren ſind oder ſie mit kochendem Waſ⸗ er übergießt? Hunde durch Futterentziehung verhungern oder durch Waſſerentztehung ver⸗ durſten läßt? Hunde und Katzen auf einer Drehſcheibe raſend herumwirbelt, bis die Augen herausquellen und die Tiere irrſinnig werden? Affen die Gedärme aufpumpt, bis dieſe platzen? Tieren Salzſäure in Rachen und Magen ſchüttet oder ihnen Schwefelſäure als »Klyſtier verabreicht? Tiere mit Benzin über⸗ „gießt und ſie lebend anzündet(Demonſtra⸗ tionsverſuch eines Geheimrats in Erlangen)? Nervenſtränge bloßlegt und dieſe mit glü⸗ hendem Draht, Nadelſtichen und Säuren pei⸗ nigt? Hunde endlos freſſen läßt, indem man —— das aufgenommene Futter zu einer Röhre am Hals wieder herausfallen läßt, bis der Tod eintritt? Tiere bis zu 150 Tage lang eknebelt liegen läßt? Katzen nach Durch⸗ ſchneidung der Hüften in einen Kaſten mit 70 Grad Hitze bringt, um die Angſtzuſtände zu beobachten, bis der Tod nach 8 Minuten eintritt? Einem Hund 5 Wochen lang das Hirn mit elektriſchem Strom reizt, bis er wahnſinnig wird? Einem Hund das Hirn durchſticht und ein Dauerheulen hervorruft, dieſen Hund dann ins Waſſer wirft, um ſeine Schwimm⸗ fähigkeit noch feſtzuſtellen? Das iſt nur eine Gchre kleine Probe! Mil⸗ lionenfach ſind die Schrecken, die man wehr⸗ loſen Geſchöpfen jahraus, jahrein in den Inſti⸗ tuten zufügt! Und keine Stelle hat es gegeben, die dem wahnſinnigen Treiben ein Ende berei⸗ tet hätte! Hunde⸗ und Katzendiebe ſowie Auf⸗ käufer haben jederzeit Abnehmer gefunden, haben ſogar öffentlich in der Preſſe annonciert. Und manches abhanden gekommene Tier hat ein elendes Ende gefunden in der Hölle eines Inſtituts! erühmte Scheuſale von Viviſektoren haben dicke Bücher über ihre endloſen Scheußlich⸗ keiten geſchrieben, ſind nicht müde geworden, rreeeeee eeeeeeeeeeeeeee e bas Oſeberger rotenſchitt Unſere Zeit ſteht im Zeichen des Wiſſens. Aus allen Gebieten wurden wir unterrichtet; bis vor kurzem zeichneten ſich die Bücher⸗Anpreiſungen der Verlage und die Auslagen der Buchhändler durch eine Literatur aus, die die Kunſt Indiens, Chinas, das Kunſtgeſtammel der RNegervölker und die erſten Uebungen der Primitiven in den Vordergrund rückte. Die Kunſt der Kinder, ja ſogar die„künſtleriſchen“ Leiſtungen von geiſtig Minderwertigen, regelrechten Idioten, wurde um Gegenſtand eingehendſter Betrachtungen. Hie Fülle des Dargebotenen war ungeheuer. Der unvoreingenommene Intereſſent war ver⸗ legen, wenn er ſich fragte, wo da anzufangen wäre.— Lag die Schuld an den Büchern oder lag ſie an den Intereſſenten. An den letzteren edenfalls nicht, und an den Büchern— ſo weit gut waren— auch nicht. Die Schuld lag an der allgemeinen Orientierung jener Zeit, die eben in jeder Hinſicht unweſentlich war. Mit einer Freude, die man dem Redner an der Art des Vortrages ablauſchen kann, wurde nun geſtern abend der erſte Vortrag über„das Oſeberger gehalten. Was hier eine ute Vorſehung unſerer Zeit an weſentlichem eſtandteil me Kulturgutes bewahrte 1 verpflichtend für jeden, der ſich be⸗ rufen üh t, das Streben unſerer 2* in fünſtleriſcher Form z1 feher Nicht in der rt eines Kopierens, dieſer ſchwer verſtänd⸗ lüchen Heilszeichen und dieſer Ornamentik, die aus den Tieſen einer in dunklen Ahnungen xuhenden Seele gewachſen iſt, ſondern im Ver⸗ „den Rhythmen des Blutes abzulauſchen, ter den gehemmn mnisvoll krauſen, aber ſo ꝛel⸗ neue Marterinſtrumente zu erfinden und dieſe in Abbildungen anzupreiſen! Alle Eingriffe geſchehen am lebenden Tier, das man feſtge⸗ ſchraubt und dem man die Stimmbänder durch⸗ ſchnitten hat, um das Schreien 4 verhindern— oder dem man das ſcheußliche Curare einſpritzt, um es bewegungslos bei vollem Bewußtſein und Schmerzempfinden zu machen. Verſuche werden vorgenommen vom Pferd herunter bis zum Froſch und noch weiter. Dazu kommt noch oft eine miſerable Unterbringung der unglück⸗ lichen Opfern in tiefen Kellern, aus denen das Jammern der Verſuchstiere nicht heraufdrin⸗ gen ſoll an des friedlich ſchlummernden Bür⸗ ers Ohr! In der Induſtrie ſollen die Ver⸗ fuchstiere beſſer untergebracht ſein! Auch hier wuyrden Tieren unglaubliche Qualen zuge⸗ fügt. Und nun höre ich die Frage; Ja, wer bringt denn ſo etwas überhaupt fertig? Antwort: Hunderte, Tauſende von den größten Kapazi⸗ täten, die man in Illuſtrierten verherrlicht, bis herunter zum erbärmlichſten Wichtigtuer auf der Studierbank! Menſchen, denen jegliche Ach⸗ tung vor dem Schöpfer und dem von ihm ge⸗ ſchaffenen Leben fehlt! Wer eine Anzahl Na⸗ men ſolcher Edelinge hören will, der leſe das aufſehenerregende Buch: Die Viviſektion von Dr. med. Ciaburri (Reißner⸗Verlag). Jeder deutſch fühlende, jeder echtnationalſozialiſch denkende Menſch ſollte die⸗ ſes Buch kennen und weitergeben. Zwei Aerzte von Weltruf, der Deutſche Much und der Italiener Ciaburri, haben hier den Beweis eliefert, wie falſch es iſt, die Ergebniſſe des Tierverſuchs auf den Menſchen zu übertragen, wie nutzlos die unvorſtellbaren Qualen und Peinigungen der wehrloſen Opfer ſind. Zum Schluſſe mögen ein paar Sätze aus dem Buche das richtige Licht auf dieſe Untermenſchen werfen: „Eine kleine F hatte zu ihrem Un⸗ lück die unzähligen Martern im Laufe eines ages überlebt und hatte keine Aehnlichkeit mehr mit einem lebenden Pferde. Die Nieren offen, das Fell Ee an einigen Stellen mit glühendem Eiſen verbrannt, durchfurcht von Wunden, die Sehnen durchſchnitten, die Augen ausgeriſſen! Und die arme blinde, wehrloſe Kreatur wurde nocheinmal auf die blutenden Beine Fant ſo gut es ging, um unter dem Gelächter einer Gruppe Studenten alles das zu zeigen, was menſchliche Geſchicklichkeit zu vollbringen imſtande iſt, ohne den Tod Dieſes Auditorium beſtand aus zukünftigen Aerzten, die dazu auserſehen ſind, die Schmerzen der Menſchen zu lindern.“ Kommentar überflüſſig! Wir aber wollen als Kulturvolk an der Spitze ſtehen, wollen ein Vor⸗ bild werden für alle anderen Völker und ihnen den Weg zeigen zu wahrer Kultur! Und ſo fordere ich alle edeldenkenden Menſchen auf, mitzuhelfen, dieſe e Kulturſchande zu⸗ nächſt in Deutſchland verſchwinden zu laſſen. Aber völlig ohne Einſchränkungen, ohne Aus⸗ nahmen! Der Führer hat dieſe Schande zer⸗ brochen. Ihm ſei Dank dafür! Senkung der landwirtſchaftlichen Sonderſteuer um 70 Prozent Karlsruhe, 10. Okt. Wie verlautet, wird die Landesſonderſteuer in Baden um rund 70 vom Hundert geſenkt werden. Dieſe Ermäßi⸗ gung entſpricht dem auf Baden entfallenden Senkungsbetrag, der vom Reichsfinanzminiſter aufgrund des Reichsgeſetzes vom 21. September 1933 über die Senkung der Grundſteuer der Landwirtſchaft, der Forſtwirtſchaft, der Gärt⸗ nereien und des Weinbaus für die Zeit vom 1. Oktober 1933 an gewährt wird. Die Führer des neuen Deutſchland haben ſeit Jahren bekundet, daß es ihr feſter Wille iſt, den Reichnährſtand zum unerſchütterlichen Funda⸗ ment von Staat und Volkstum zu machen. Der Die Aufgaben Die Richtungspunkte für die Zuſammen⸗ faſſung aller Bildungsarbeit müſſen für das Land die Begrifſe„Beruf“ und„Heimat“ geben. Denn es iſt ein Unding, wenn Kinder, die zu mindeſtens 90 Prozent wieder in der Landwirt⸗ ſchaft ſpäter beruflich tätig ſein werden, wäh⸗ rend ihrer ganzen Schulzeit nichts von Land⸗ wirtſchaft und den Grundlagen ländlicher Kul⸗ tur hören. Wie leicht iſt es der Landſchule gemacht, dieſen Berufsgedanken aufzunehmen. Das Landtind wüchſt auf in der ländlichen, dörflichen Wirt⸗ ſchaft, es wächſt hinein in die bäuerliche Arbeit, und es lernt den tieſen ſittlichen Sinn dieſer Arbeit früh kennen. Da braucht die Landſchule nur mit den Kindern hinauszugehen ins Dorf, und ſie hat beſtes Anſchauungsmaterial. Die Landſchule hat die hohe Aufgabe, ſchon den jungen Menſchen den hohen ethiſchen Wert der Landarbeit klarzumachen und ſie auf die ſchickſalhafte Verbundenheit der Menſchen mit der Scholle hinzuweiſen. Sie muß die Land⸗ flucht als ſchädlichſte Erſcheinung unſeres ſo⸗ zialen Lebens hinſtellen, und auf die jetzt durch den neuen Staat angeſtrebte Wiederverankerung nationalſozialiſtiſche Staat hat bewieſen, daß er tatkräftig an dem Wiederaufbau der unter 14jähriger Mißwirtſchaft ſchwer darnieder⸗ liegenden Landwirtſchaft herangeht. An die bis⸗ her getroffenen großen Maßnahmen der Re⸗ gierung, von denen vor allem die Entſchuldung der landwirtſchaftlichen Betriebe und das Erb⸗ hofrecht genannt ſeien, reiht ſich jetzt in wir⸗ kungsvoller Weiſe die Grundſteuerſenkung für die Landwirtſchaft an. Dem Landwirt wird durch dieſe gewaltige Maßnahme wieder die Möglichkeit gegeben, ſeine Betriebsführung auf geſunde wirtſchaftliche Grundlage zu ſtellen und mit neuem Mut an ſeine ſchwere Arbeit zu gehen. der Landſchule der Menſchen mit der Scholle hinweiſen, denn die Neubildung von Bauerntum wird auch den Landarbeiter mit hoffnungsfrohen Gedanken erfüllen. Eine weitere hohe Aufgabe der Landſchule iſt es, den Heimatgedanken zu fördern. Es iſt nicht damit getan, im ſogenannten„Heimatprinzip“ nur ein methodiſches Mittel der Anſchauung zu ſehen. Die Schule muß eingehen auf die ge⸗ ſchichtliche Entſtehung der Heimat und auf das Werden der heimatlichen ſozialen Verhältniſſe, ſie muß den Kindern erzählen von der Ent⸗ ſtehung des Stammes, als deſſen Teil ſich der Einzelne auf dem Lande noch ganz beſonders fühlt. Sie darf nicht vorbeigehen an der Raſſen⸗ geſchichte des Volkes. Nur ſie iſt der Schlüſſel zum Verſtändnis der Heimatgeſchichte. Wie leicht hat es die Landſchule, auch die Fragen der Vererbung zu behandeln. Das An⸗ ſchauungsmaterial iſt in größtem Umfang vor⸗ handen. Schon das Kind ſieht, wie man Pferde, Rinder und Schweine züchtet und die geeigneteſten für die Fortpflanzung heraus⸗ ſucht. Die Begrifſe„Ausleſe der Beſten“,„Paa⸗ rung“,„Kreuzung“ und„Ausmerze“ ſind dem toniſch gefügten Linien⸗ und Figurenſpielen das zu erkennen, was heute noch in jedem Artver⸗ wandten lebt und unentdeckt wirkt. Naturnahe, waldnahe Zimmermannskunſt hat hier, wohl in gezwungener Beſchränkung vorwiegend auf Holz als Werkſtoff, dieſem Material alle Möglichkeiten der Formgebung abgerungen und mit Axt und Meſſer als Werk⸗ zeugen durch lange Uebung eine Beſchwingtheit des Ausdrucks erreicht, die nur noch in den Hochzeiten unſerer Kulturepochen⸗Gotik und Barock ihresgleichen finden kann. Ein einziges Stück aus dem reichen Schatz dieſes eleganten Schiffes würde gen 13 um zu beweiſen, daß man es hier in nordiſch⸗germaniſcher Zeit mit einer reifen und urſprünglichen Kunſt zu tun hat, und damit natürlich auch einer reifen Kul⸗ tur. Das beweiſen vor allem die ſtreng ſtiliſter⸗ ten Darſtellungen von Pferdeköpfen; von magiſcher Wirkung in der Linienführung. icht zu vergeſſen iſt das Schiff ſelbſt, das in ſeiner edlen Geſtalt ein hervorragendes Stück Schiffbaukunſt darſtellt. Die 100 arkeiten, die dieſer edle Schiffsrumpf umſchloß, zogen in faſt zu raſcher Folge zum größten Teil über die Leinwand. Man kann auf die nächſten Vorträge geſpannt ſein, die das Oſeberger Totenſchiff zum Ausgangspunkt weiterer Betrachtungen nehmen, und die eine Fülle neuer Bilderlebniſſe bringen werden. C. 27. Pariſer Ruto-Salon Die deutſchen Stände ſtark beachtet Am Donnerstagvormittag wurde im Grand⸗Palais die 27. Pariſer Automobil⸗Ausſtellung eröffnet. Die rieſige Halle hat durch geſchicte Stofſbrapierung ein erheblich günſtigeres Ausſehen erhalten und machte in ihrer braun⸗weißen Töͤnung diesmal einen anheimeln⸗ den Eindruck. Wie immer iſt die Autoinduſtrie aus aller Welt mit ihren Erzeugniſſen ſtark vertreten. Deutſchland, Frank⸗ reich, Amerika, Belgien uſw. haben das geräumige Grand⸗Palais nicht nur mit Perſonenwagen, Motor⸗ rädern, Fahrrädern, ſondern auch mit Laſtkraftwagen belegt. Unſere deutſche Induſtrie hat es ſich diesmal nicht nehmen laſſen, dem gerade beim Pariſer Salon ſehr ſtark vertretenen internationalen Käuferpublikum ihre Qualitätsenzeugniſſe zu zeigen. Wie recht ſie daran getan hat, geht daraus hervor, daß ſchon am erſten Tage die geſchmackvoll angelegten deut⸗ — Stände Gegenſtand allgemeiner Aufmerkſamkeit aren. Gleich am Eingang ſieht man wieder den Stand der Daimler⸗Benz⸗Ac untertürkheim mit einer Reihe hochwertiger Wagen. Das Glanzſtück des Stan⸗ des iſt der auf dem letzten Berliner Salon erſtmalig gezeigte Kompreſſor⸗Typ„380“, der alſo für Paris eine Neuheit darſtellt. Eine 4⸗ bis öſitzige Innenſteuer⸗ Limouſtne, die ſich durch ihre weichen, vornehmen For⸗ men auszeichnet und ein zweiſttziges Cabriolet„A“ in lichtblauer Lackierung ſind die Repräſentativſtücke dieſes Standes der älteſten Automobilfabrik. Außer dieſen beiden Wagen ſieht man auch noch ein Ausſtellungs⸗ chaſſis. Hier kommt der 90/140 Ps Achtzylinder⸗Kom⸗ preſſormotor beſonders zur Geltung und dem Beſchauer werden die hochintereſſanten Konſtruktions⸗Einzelbeiten dieſes Wagens recht eindrucksvoll vor Augen geführt. Da es einen derartigen Kompreſſortyp als Gebrauchs⸗ wagen eigentſich nicht gibt, der internationale Markt daran aber ſtark intereſſiert iſt, ſcheint der 380er⸗Mer⸗ cedes⸗Benz dazu beruſen, ein Volltrefſer im internatio⸗ nalen Geſchäft zu ſein. Die Untertürkheimer Firma iſt dann noch durch die weiteren Schwingachſen⸗Typen „200“ und„290“ vertreten. Das zweitürige Cabriolet „„200“ und die 290er vierſttzige Innenſteuer⸗Limouſine, zwei ſormſchöne, dequeme Gebrauchswagen, vervoll⸗ ſtändigen weiter den Stand der Dalmler⸗Beng⸗AG. jungen Menſchen längſt aus eigenſter Anſchau⸗ ung bekannt, da bedarf es nur weniger Hin⸗ weiſe, und das Landkind verſteht die Haupt⸗ geſetze der Vererbungslehre weit beſſer, als das klügſte Stadtktind. Und von den Erbfragen kommt die Schule von ſelbſt auf die Fragen der Raſſenpflege und Familienforſchung. Auch hier werden die Landkinder aufgrund ihrer Verwurzelung mit den natürlichen Verhält⸗ niſſen des Landes beſſere Verſtändnis haben als die Städter. Aber es gilt, dieſe Dinge, die für das Dorf⸗ kind ſo naheliegend ſind, zu fördern und durch die Schule zu klarer Erkenntnis zu bringen. Wer ſo aus der Kraft ſeines Heimatlandes dann ein eigenwüchſiger Menſch wird, iſt für die Vollsgemeinſchaft vielleicht wertvoller als der gebildetſte Städter, der vor lauter Wiſſen und Gelehrſamkeit zu keiner poſitiven Stellung ⸗ nahme in Fragen der Raſſen⸗ und Heimatpflege mehr kommen kann. Obſtverkäufe der Badiſchen Bauern⸗ kammer Karlsruhe, 10. Okt. Die diesjährige Obſt⸗ ernte entſpricht, wie bekannt, keineswegs den Erwartungen, die man mit Eintritt der Blüte in ſie ſetzen durfte. Fröſte während der Blüte⸗ zeit und anhaltende Regengüſſe im Frühjahr haben die Ernteerträge ſtark herabgemindert. Trotz alledem iſt die Badiſche Bauernkammer bemüht, die Verſorgung der großſtädtiſchen Verbraucher mit gutem deutſchen Winterobſt ſicher zu ſtellen. Sie veranſtaltet zu dieſem Zwecke Obſtverkäufe. Die Beobachtung der neueſten Richtlinien über die Sortierung und Verpackung von Obſt, deren Durchführung be⸗ reits gelegentlich der kürzlichen Ausſtellung in Karlsruhe gezeigt wurde, gibt Gewähr für die Lieferung einer nur einwandfreien Ware. Die erſten Verkäufe finden am 17. und 18. Okto⸗ ber in Karlsruhe, im Café Rowack und am 24. und 25. Oktober in Mann⸗ heim, im Kolpinghaus, ſtatt. Jeder⸗ mann iſt hier Gelegenheit geboten, ſich von der Güte des badiſchen Obſtes zu überzeugen und zu ſehen, daß es nicht erforderlich iſt, immer noch das ausländiſche Obſt dem einheimiſchen gegenüber zu bevorzugen. Einheitsfronk der Krafkfahrer Eingliederung des Automobilklubs von Deutſchland Berlin, 9. Okt. Durch das uUebereinkom⸗ men zwiſchen dem Nationalſozialiſtiſchen Kraft⸗ fahrkorrs und dem bisherigen ADAc wurde — wie gemeldet—„Der deutſche Automobil⸗ Aub“(DDAcC) gegründet. Nunmehr hat auch der Automobilklub von Deutſchland auf Grund eines Uebereinkommens mit dem NSsn ſich in die Einheitsfront ein⸗ gesliedert. Lediglich als Stammklub Berlin wird AydD entſprechend ſeiner international an⸗ erlannte, Stellung erhalten bleiben und vor⸗ nehmlich die Aufgabe haben, den deutſchen Kraftfahrſport auf internationalen Kongreſſen zat vertreten. Die Reichsorganiſation des AvD wird aufgelöſt. Die Kartellklubs werden auf⸗ gefordert, ihre Mitglieder und Organiſationen in den DDaAcC zu überführen. Unkerſtützung durch NS-Volks- wohlfahrt an alle Volksgenoſſen Berlin, 10. Okt. Bei der Reichsführung der NS⸗Volkswohlfahrt treffen wiederholt Ein⸗ gaben ein, die darum bitten, daß nicht nur Mit⸗ glieder der NSDAp Unterſtützung finden, ſon⸗ dern, daß auch der kleine Gewerbetreibende, ſo⸗ weit er ſtellungslos geworden iſt und Not nach⸗ weiſen kann, Unterſtützung findet. Die Reichs⸗ führung der NS⸗Volkswohlfahrt betont noch einmal, daß in dieſem Winter niemand hun⸗ gern und frieren ſoll. Sinngemäß erfolgt die Prüfung von Geſuchen, die an die Ortsgruppen der NS⸗Volkswohlfahrt zu richten ſind. ——————————————— 4. Einen breiten Raum in der Schar der Ausſteller nimmt der deutſche Groß⸗Konzern, die Auto⸗Union ein, die aus ihrem unfangreichen Produktionspro⸗ gramm einige ausgewählte Typen zur Schau bringt. Herausragend der die Repräſentativklaſſe vertretende Horch. Neben dem„ 12“ und den Reihen⸗Acht⸗ zylindern zeigt Horch erſtmalig das Modell 830, das international als ein völlig neuer Typ zu gelten hat. Es handelt ſich um ein 3⸗Liter⸗Achtzylinder⸗Modell mit V⸗Motor von 70 Ps, das als ſechs⸗ bis ſiebenſitziger Reiſewagen entwickelt wurde. Weiter wird der Audi⸗ Front die Fortſchrittlichkeit deutſcher Autobauknnſt vor Augen führen. Wanderer zeigt ſeine beiden Sechs⸗Zylinder⸗Typen von 1,7 und 2 Liter mit Halb⸗ ſchwingachſe. Schließlich werben die Zweitakter⸗Mo⸗ delle von D K W, darunter auch der für Deutſchland neue 700 cem⸗Typ, für die Auto⸗Union. Die hohe Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Zweitaktmotors mit der neuen Umkehrſpülung iſt ſchon wiederholt erwieſen worden. Die Cabriolet⸗Limouſine des Typ„Meiſterklaſſe“ in beige und die vierſitzige ſchwarze Limouſine des Typ „Sonderklaſſe“ ſind würdigſte Vertreter beſter deut⸗ ſcher Kleinwagen. Die Adler⸗Werke in Frankfurt a. M. fehlen natürlich ebenfalls nicht. Ihr Trumpf⸗Frontantrieb iſt übrigens in Frankreich längſt kein Unbekannter wehr, ſind doch ſchon mehrere hundert davon in franzöſiſchem Beſitz, der hier in Lizenz gebaut wird. Seine aus⸗ gezeichneten Fahreigenſchaften ſind in verſchiedenen ———π ſchon wiederholt bewährt und bekannt ge⸗ orden. Zur Repräſentation deutſchen Autobaues gehört ſelbſtverſtändlich auch Maybach. Dieſe großen und ſchnellen Reiſewagen nehmen eine internationale Son⸗ derſtellung ein. Schließlich darf nicht vergeſſen werden, daß N A G zwei große Laſtwagenchaſſis mit dem immer populärer werdenden Dieſelmotor zeigt und daß auch die deutſche Zubehörinduſtrie durch Boſch, Willi Vogel, Continental und Porſche ausgezeichnet vertreten iſt⸗ 4 * f— Jahrga Aus wurde mantel Ebenſo ein gold ehn gri tin Auf d eine Fre Sie wur all. 2 Oberſche Sanität? zugeführ Ecke 2 Perſone werk zu kraftwag ter im wurde b Eine der Näh u ſprin e davo zu Als lage an Anläß digkeit wurden mit Gef der Stu Aus en V Druckſch Schutzha — Dieſe ſchaftlich Bisher Stätte d forſcher Akten di Vater 2 der Flei alſo Be kann. J auch de thüringt kannt. 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Oktober 1531 Der ſchweizeriſche Reformator Ulrich wingli fällt bei Kappel.(geb. 1448). 1616 Der Dichter Andreas Gryphius in Glogau eb.(geſt. 1664). 1795 Sieg der Oeſterreicher über die Franzoſen bei 1825 Der Dichter Konrad Meyer in Zürich Rerr(geſt. 1898). 1870 General von der Tann erobert Orleans. 1917(bis 19. Oktober) Eroberung der Inſel — Moon und Dagö durch die Deut⸗ en. —— Rmeng.17 Uhr; Sonnenuntergang 17.15 Uhr. Mondaufgang: 14.29 Uhr; Mond⸗ untergang: 21.39 Uhr. Was alles geſchehen iſt Diebſtahls⸗Chronik Aus einem Perſonenkraftwagen vor 0 7 wurde ein neuer grauer Herren⸗Gabardine⸗ mantel ohne Firmenbezeichnung entwendet. Ebenfo in einem Hauſe in der Rheinſtraße ein goldener Damen⸗Brillantring mit Saphir, 1* größere und acht kleinere Brillanten in tin gefaßt. In die Fahrbahn gelaufen Auf der Straße zwiſchen O 1 und 2 geriet eine Frau in die Fahrbahn eines Radfalrers. Sie wurde von dieſem angefahren und kam zu Fall. Die Folge war ein Bruch des linken berſchenkels. Die Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen dem Allgem. Krankenhaus zugeführt. Zuſammenſtoß Ecke Damm⸗ und Alphornſtraße ſtießen ein Perſonenkraftwagen und ein Zweiſpännerfuhr⸗ wert zuſammen, wobei eine in dem Perſonen⸗ kraftwagen mitfahrende Frau durch Glasſplit⸗ ter im Geſicht verletzt würde. Der Kraftwagen wurde beſchädigt. Lebensmüde Eine Frau aus der Necharſtadt verſuchte in der Nähe der Hindenburg⸗Brücke in den Neckar u ſpringen. Vorüberkommende Männer hielten e davon ab und führten ſie ihren Angehörigen zu Als Grund zur Tat wird wirtſchaftliche Not⸗ lage angegeben. Geſchwindigkeitskontrolle Anläßlich einer Prüfung der Fahrgeſchwin⸗ digkeit von Laſtkraftwagen auf dem Parkring würden zehn angezeigt, die mit Geſchwindigkeiten bis zu 42 Kilometer in der Stunde fuhren. Unbelehrbare! Aus Kuchn. Gründen, hauptſächlich we⸗ en Verbreitung illegaler kommuniſtiſcher Druckſchriften, wurde über 14 Perſonen die Schutzhaft verhängt. Runſt und Rultur Wo wurde Bach geboren? Dieſe Frage iſt durch die neueſten wiſſen⸗ ſchaftlichen Feſtſtellungen aufgeworfen worden. Bisher galt das Eiſenacher achhaus für die Stätte der Geburt des Meiſters, der Geſchichts⸗ forſcher Rollberg hat aber auf Grund von Alten der Stadt Eiſenach nachgewieſen, daß der Vater Bachs in der Zeit von 1679 bis 1695 in der Fleiſchgaſſe ljetzt Lutherſtraße) wohnte, daß alſo Bach nicht im Bachhauſe eboren ſein kann. Nach langen Streitereien hat ſich nun auch der Verein zur Pflege und Erforſchung thüringiſcher Muſik zu dieſem Ergebnis be⸗ annt. Der Wunſch iſt berechtigt, daß man nun des⸗ wegen nicht die Stätte, wo man lange Zeit hindurch das Andenken des Meiſters geehrt hat, entmündigen ſoll. Das Haus ſoll ruhig ſeinen Ramen beibehalten und ſeinen Charakter wei⸗ ter beſitzen. Die neuen Feſtſtellungen ſollten nur für die Wiſſenſchaft von beſonderem Wert ſein. Keltiſches Frauengrab In der Nähe von Reckarhauſen wurde auf dem Gewann„Bei den Friedhofsäckern“ ein Sas 2 rab aus der Zeit der Kelten gefunden. Das Skelett, das ungefähr 70 Zentimeter im ſandigen Mergelboden lag, zerfiel beim Heraus⸗ nehmen. Am linken Arm hingen broncene Ringe. Dieſe ſind an den Enden ſtempelartig verdickt und mit Robenziſelur geſchmückt. Das Grab ſoll aus dem dritten Jahrhundert v. Chr. ſtammen. Es iſt zu begrüßen, daß ſich die Funde aus alter Zeit derart mehren, wird doch dadurch in das Dunkel der Vorgeſchichte hineingeleuch⸗ tet. Der Fund bei Reckärhaufen darf in dieſer Hinſicht nicht unterſchätzt werden. Die Fahne der Roſenberger Freiſchar In Biſchdorf wurde auf dem Heüboden eines Landwirtes die Fahne der Roſenberger Frei⸗ fchar von 1813 gefunden. Die Fahne iſt noch ſehr gut erhalten und wurde in Verwahrung genommen. Es trifft ſich gut, daß gerade in unſerer Zeit „Halenkreuzbanner“ MANNHEINA Die deutſche Schule für Volksbildung beginnt ihre Winterarbeit mit einer feſtlichen Veranſtal⸗ tung heute Abend 8½ Uhr im Muſenſaal des Städtiſchen Roſengartens Nach einer Be⸗ grüßung durch den Leiter der neugegründeten Schule, Herrn Privatdozent Dr. Thoms, wird Herr Oberbürgermeiſter Renninger eine An⸗ ſprache halten. An Stelle des Herrn Miniſterialrat Profeſſor Dr. Fehrle, der leider infolge einer Dienſt⸗ reiſe verhindert iſt, ſeinen Vortrag„Von der Volkskunde zur Volkwerdung“ zu halten, wird Herr Profeſſor Lacroix, der engſte Mit⸗ arbeiter von Profeſſor Krieck über Völkiſche Bildung ſprechen. Herr Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle behandelt das von ihm angekündigte Thema am Mittwoch, den 25. Oktober. Die Eröffnungs⸗ veranſtaltung wird durch muſikaliſche Vorträge des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker umrahmt. Die Arbeitskreiſe beginnen planmäßig am Donnerstag, den 12. Oktober im Heim der Deutſchen Schule für Volksbildung, k. 7, 20 (Reißvilla). Die Teilnahme an den Arbeits⸗ kreifen iſt in der erſten Stunde jedem Mitglied Nie offenbart ſi liberaliſtiſcher Spießergeiſt deutlicher als im Opfer! Viele Menſchen kön⸗ nen ſich unter dieſem Wöe nichts, aber auch gar nichts vorſtellen. Sie glauben, wenn ſie von ihren 700 Mark Monatsgehalt eine Mark „opfern“, hätten ſie eine Heldentat begangen und ſich das Recht erkauft.„Atfto gegen die Not“ genannt zu werden. Mit tolzer Bruſt wird dann dem Dienſtmädchen oder dem Haus⸗ burſchen befohlen, die Hakenkreuzfahne zu hiſ fen. Zigarren ſchmauchend ſitzt der„Kämpfer im Klubſeſſel, mit dem Bewußtſein im Herzen, ſein Möglichſtes getan zu haben. Der Herr Spießer iſt einfach nicht in der Lage, über ſeine Verhältniſſe zu 05 insbeſondere nicht über ſeine geiſtigen erhältniſſe. Ein ſehr ſchlechtes Gewiſſen ſendet uns einen Brief, aus dem wir zur Charakteriſierung klei⸗ ner Geiſter eine Stelle veröffentlichen. Wohl⸗ gemerkt, der Einſender iſt Profeſſor mit keinem Namen und keinem kleinen Ge⸗ alt. die alte Freiheitsfahne gefunden wurde, ſie Zate Je unſerer Bewegung und Revolution. Alle die alten Fahnen ſtehen bei uns und wir werden auch dieſe neugefundene Fahne aus dem heiligen Freiheitskrieg auf unſerm Marſch voranwehen laſſen. Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg 60 Jahre alt Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, der frühere Gouverneur von Togo und ſeit dem Verluſt der deutſchen Kolonien ein unermüd⸗ licher Kämpfer für den kolonialen Gedanken, vollendete am 10. Oktober ſein 60. Lebensjahr. Schon als junger Offizier bei den Garde⸗ Küraffieren weitete der Herzog auf Studien⸗ reiſen nach Kleinaſien, Ceylon und Deutſch⸗ Oftafrita ſeinen Blick und ſammelte Kenntniſſe und Erfahrungen, die ihm ſpäter im Kolonial⸗ dienſt des Reiches zugute kamen. Als Major im 2. Garde⸗Dragoner⸗Regiment wurde er zum Leiter der deutſchen wiſſenſchaftlichen Zentral⸗ afrika⸗Expedition(1907—1908) auserſehen und zwei Jahre darauf führte er die zweite Zen⸗ tralafrika⸗Expedition. 1912 ernannte ihn der Kaiſer zum Gouverneur von Togo. Beim Aus⸗ bruch des Weltkrieges befand er ſich gerade auf Heimaturlaub. Er wurde nach Perſien und dem orientaliſchen Kriegsſchauplatz kommandiert. Nach dem Kriege unternahm er neue, ausge⸗ dehnte Reiſen, die ihn u. a. nach der Sübdſee führten. Seitdem arbeitete er als Vorſitzender des Kolonialkriegerdanks und der Abteilung Geirnnegiß der Weiße. Kolonial⸗ Gefellſchaft in vorbildlicher Weiſe. Auch im Sport tat ſich Herzog Adolf Friedrich in pie⸗ gen Jahren als Herrenreiter und Tennisſpie⸗ ler voͤn Rang hervor. Noch heute gehört er dem Olympiſchen Komitee an und 10 als Präſi⸗ dent an der Spitze des Automobil⸗Clubs von Deutſchland und des Tennis⸗Clubs 1899 (Blau⸗Weiß). Herzog Adolf Friedrich, der ſeine erſte Gat⸗ tin, Viktoria Reuß j.., Ende 1918 verlor, iſt ſeit 1924 in zweiter Ehe mit ſeiner Schwägerin, der verwitweten arkgef Johann Albrecht zu Mecklenburg, geb. Prinzeſſin Eliſa⸗ beth zu Stolberg⸗Roßla, vermählt. Vor der Eröftnung der Deutſchen Schule für Volksbildung Prof. Lacroiz⸗Heidelberg hält die Feſtrede 5 Zallhen Schule ohne Verbindlichkeit ge⸗ attet. Die Gebühr für die Mitgliedskarten konnte erfreulicherweiſe von 3 RM auf 2 RM herab⸗ geſetzt werden, für Schüler und Studenten von 2 RM auf 1 RM, für Erwerbsloſe von.50 auf.10 RM. Freier Bund— Städt. Kunſthalle Mannheim Am Donnerstag, den 12., und Freitag, den 13. Ottober, eröfſnet Wilhelm Michel, Darm⸗ ſtadt, die Vortragsreihe dieſes Winters mit einem Vortrag über„Sinn und Schickſal der deutſchen Kunſt“. Der Vortrag ſucht zunächſt etwas auszuſagen über bas durch⸗ gehende Formgeſetz, das allen deutſchen Bemü⸗ hungen um künſtleriſche Geſtalt zugrundeliegt. hungen um künſtleriſche Geſtalt zugrunde liegt. Auffaffung„legitime Form“ iſt, nämlich Form, die zwiſchen Geiſt und geſchöpflichem Leben den größten, den endgültigen Bogen ſchlägt. Zur Frage„Schickſal der deutſchen Kunſt“ win der Vortrag ausführen, daß ſich aus dieſer Weſens⸗ beſtimmung ein großer zeitgeſchichtlicher Auftrag ergibt, der heute der deutſchen Kunſt zufällt: Verkündigung eines neuen lebensgläu⸗ bigen Weltbildes nach langen Jahrzehnten der auch die Kunſt beherrſchenden Seelenſpaltung und Weltzerſetzung. Mir ſpenden?um Winterhiltswerk „Ich öffnete wieder einen kleinen Spalt und fagte:„Wir haben ſchon gegeben“. as ſtimmt, denn ich hatte am Samstagnachmit⸗ tag bereits zwei Roſen gekauft. Auch mein vielleicht böſes Geſicht darf nicht ſchlecht ge⸗ deutet werden, da ich kurz vorher meinen Jungen wegen ſchlechter nfertigung von Aufgaben durchgehauen hatte. Daß ich meine Pflicht als Spender tue, beweiſen folgende Angaben: am vorherigen ſe ich eine Mark in die Hausſammelbüchſe und 40 Pfg. für Blumen... Ich will mit dieſen Angaben nicht prahlen Nein, Herr Profeſſor, Sie können mit dieſen Angaben wirklich nicht prahlen wir—1— Ihre Angaben addiert und ſiehe ba, Sie haben von Ihrem Gehalt.40 Mark geſpendet. Stel⸗ len Sie ſich vor, wievielen Hungernden und rierenden man mit dieſem S helfen ann. Aber tröſten Sie ſich, es gibt noch „edlere“ Spender, die weit mehr berdienen und entſprechend weit weniger geben. Alter Fund Wieder wurden bei Erdarbeiten des Frei⸗ willigen alte Schätze und zwar dieſes Mal auf dem Gute Brunn be Wulſen. Die Freiwilligen hier auf eine alte Grabkammer, in der ſie neben einer Broncezange und eigenartig geformten Knöp⸗ fen auch eine Lanze und einen Wehrſchild ent⸗ deckten. Die Schätze ſind noch nicht alle gebor⸗ 953 und werden reichen Aufſchluß über die ömerzüge und—9 der Römer an der Lippe geben. Vorläufig wurden die Sachen in gute Hände zur Verwahrung gegeben. Die Zahl der Funde, die durch den Frei⸗ willigen Arbeitsdfenſt getätigt werden, äu⸗ fen ſich in den letzten Wochen dermaßen, daß es an der Zeit ſcheint, den Arbeitsdienſt ein⸗ mal nicht nür von der erzieheriſchen und poli⸗ tiſchen fondern auch von der wiſſenſchaftlichen Seite her zu betrachten. Wenn wir uns über⸗ legen, um wie vieles die Freiwilligen die deutſche Archäologie weitergebracht haben, dann muß man einfach ſtaunen. Es iſt ja auch ver⸗ ſtändlich, daß gerade in jenen unbewohnten und bisher unbebauten Gegenden, die der Ar⸗ beitsdienſt ſich jetzt vornimmt, das unberühr⸗ teſte Material liegt. Hoffen wir, daß gerade von dieſer Seite ſich die ausländiſchen Forſcher ein⸗ mal mit unſerem Arbeitsdienſt beſchäftigen. Sie werden zu dem Ergebnis kommen, daß ex rein wiſſenſchaftlich ſchon eine ſegensreiche Einrichtung iſt. Eine Berliner Kunſthandlung polizeilich geſchloſſen Die Geſchäftsräume der Kunſthandlung Ar⸗ thur Dahlheim in der Kochſtraße wurden wegen Unzuverläſſigkeit polizeilich geſchloſſen und verſiegelt.— Eine Mahnung an die, welche unter den höchſten Beteuerungen, den National⸗ ſozialismus mit Schöpflöffeln gegeſſen zu haben, ihren alten liberaliſtiſchen Schlendrian weitertreiben. Deutſch⸗Europäiſcher Kulturbund Das Generalſekretariat des Deutſch⸗Euro⸗ päiſchen Kulturbundes(Berlin SW.68, Wil⸗ helmſtr. 37/38) gibt bekannt, daß die 9. Jahres⸗ Mittwoch, 11. Oktober 1004 Das ſind keine Opfer, das ſind Trinkgelder — verachtungswürdige Volk, wie es gerade ener ſatte Spießer ſieht. Opfern heißt alſo, von ſeinen perſönlichen ———◻π2— etwas entbehren und nicht: eine Kleinigkeit aus der Weſtentaſche— was man ohnehin nebenbei ausgeben würde. Unſere Sammlerinnen haben böſe Erfahrun⸗ gen machen müſſen. Hohe Beamte„ſpenden“ loker gie eine Mark, eine Menge guter Ver⸗ min zieht es vor, überhaupt nichts zu geben. geben. Es liegt uns ſehr fern, jemanden zwingen zu wollen, wir ekern uns vor dieſen gemeinen Spießern zu ſehr, aber wir wünſchen dieſen Herren 34 von Herzen we⸗ nigſtens 14 Tage Not, bittere Not, ohne war⸗ mes Mittageſſen, ohne das gewohnte ſchöne weiße Bett, ohne regelmäßige Dienſtzeit, ohne Buch. Mit 14 Tagen armſeligen Lebens in kal⸗ ter Bude könnte noch mancher ſchmutzige Spie⸗ 0 zu einem brauchbaren Mitglied der Geſell⸗ chaft werden. 14 Tage in dieſe Schule, und dieſe Herren wüßten, daß ſich wahre Bil⸗ dung nicht in Quadratmeter⸗Bücherrücken aus⸗ meſſen läßt, ſie wüßten, daß Bildung das Ver⸗ ſtehen der Mitmenſchen bedeutet und nicht kal⸗ ter Intellektualismus. Statt deſſen flegeln—3 wohlhabenden Herren verächtlich die Naſe rümpfend durch das Leben und danken dem Herrgott, daß ſie nicht ſind wie andere. Aber die Hakenkreuzfahne weht. Dieſes„Be⸗ kenntnis“ koſtet ja auch nichts. Die SA⸗Leute, die einſt für dieſe Fahne ihr Leben opferten, die Tauſende, die für dieſes heilige Banner Stellung und alles verloren, waren eben nicht ſo ſchlau wie dieſer Herr Spießer, dem heute ein Opfer aus dem Geldbeutel weit ſchwer⸗ wiegender erſcheint, als der SA⸗Mann, den er vor einem halben Jahr noch verabſcheute. Mit dem Gebrüll„fürs Vaterland“ iſt es nicht getan, auch nicht mit eurer verlogenen Bereitſchaft, für das Vaterland zu ſterben, nein jeder— praktiſch ſeinen Volksgenoſſen helfen, jeder muß opfern. Unſere notleidenden Volks⸗ genoſſen wollen die helfende Kraft des bereit⸗ willigen deutſchen Bruders ſpüren und kein Almoſen vor die Füße geworfen haben. Die Aufgabe, die ſich unſere Reichsregierung tellt, iſt eine Aufgabe aller. Jeder Deutſche hat ie Pflicht, an den Arbeiten unſerer Führer lebhaften Anteil zu nehmen und nach ſeinen Kräften mitzuhelſen, die große Aufgabe des Winterhilfswerkes zu erfüllen. Der Einzelne muß erkennen, daß er nicht allein daſteht, ſon⸗ dern daß er ein Glied des deutſchen Volles iſt. Gebt zum Winterhilfswerki Freikorpskümpfer Sämtliche Kameraden der Ortsgruppe Mannheim treffen ſich am Freitag, 13. Oktober 1933, im „Deutſchen Haus“, C 1, 10. Es iſt Pflicht jedes Kameraden, zu erſcheinen. Die letzten Anweiſungen für das Landesverbandstreffen in Bruchſal werden bekannt gegeben. Gleichzeitig werden die Fahrkarten für den Sonderzug nach Bruchſal ausgegeben. tagung des„Verbandes für kulturelle Zuſam⸗ menarbeit“, dem der Deutſch⸗Europäiſche Kul⸗ turbund als Deutſchlandgruppe angeſchloſſen iſt, vom 13. bis 15. November ds. Is. in Bu⸗ dapeſt unter dem Vorſitz des ehem. Miniſter⸗ präſidenten Prof. Paul Graf Teleki ſtatt⸗ finden wird. Zu dem Thema des Kongreſſes: „Europa zwiſchen Tradition und Revolution“ wird von deutſcher Seite Prof. Hans Freyer⸗ Leipzig das Wort ergreifen. Weitere Referate haben übernommen: Prof. René Poirier 83)„ Prof. Friedrich Schreyvogl )„ Herr Hekler(Ungarn), Prof. ergio Panunzio(Italien), Se. Exz. Mi⸗ niſterpräſident a. D. Graf Stephan Bethlen (Ungärn). Der deutſchen Delegation gehört, wie wir A u. a. Staatskommiſſar Hans inkel als Führer im„Kampfbund für eutſche Kultur“ an. Der„Ehrendoktor“ wird reyidiert! Der a der Stuttgarter Studentenſchaft, Albert mehl, hat an den Rektor der Tech⸗ niſchen Hochſchule Stuttgart ein Schreiben ge⸗ richtet, in dem er feſtſtellt, daß in den Jahren 1918 bis 1932 an den deutſchen Hochſchulen vielfach Ehrentitel wie„Ehrendoktor“ und „Ehrenſenator“ an Männer verliehen worden wären, deren Verdienſte um die deutſche Wiſ⸗ ſenſchaft zum mindeſten ſehr zweifelhaft waren. Er bittet, im Intereſſe des guten Rufes und des Anſehens der Hochſchule ſowie im Intereſſe der Wiederherſtellung der reinen Ehre dieſer Würden, die Liſte der Ehrendoktoren und Ehrenſenatoren nach dieſen Geſichtspunkten hin zu prüfen und mit allen geſetzlichen Mitteln in den obengenannten Fällen die verliehenen Würden abzuerkennen, Für die Zukunft ſollen ſolche Titel nur noch an Männer verliehen werden, deren Verdienſt um die Wiſſenſchaft, deutſche Kultur und um das deutſche Volk einem einwandfreien idealen Streben und rei⸗ ſind deutſchen Denken und Fühlen entſprungen Ein begrüßenswertes Vorgehen, dem 0 En aber alle deutſchen Hochſchulen Auß Auf zum Fozialismus der Tat, Snendet Zur Winterhikte Spenden nimmt die Kreisgeſchäftsſtelle der NS⸗Volkswohlfahrk in B 1. 10 an. Spenden können auch bei der Städtiſchen Sparkaſſe, Konto Nr. 338ö, einbezahlt werden. Sbrenng 3. Nr. 262. Selte 6 „datenkrenzbanner⸗ 4 Mittwoch, 11. Oktoder 1908 Miigliederverſammlung der 249er Weit über 100 Mann folgten dem Rufe zur erſten brdentlichen Mitgliederverſammlung, die am Don⸗ nerstag, 5. Oktober, im Lokal„Roter Hahn“, U 5, 13, ſtattfand. Der Vorſitzende, Kam. Heinr. Englert, eröffnete und begrüßte die Verſammlung. Der neu be⸗ ſtimmte Vorſtand wurde den Kameraden vorgeſtellt. Der Anſchluß an den Rhein⸗Neckar⸗Gau⸗Verband und den Kyffhäuſer⸗Bund iſt zum Teil erfolgt oder in die Wege geleitet. Ein Archiv des Regiments wurde an⸗ geregt und von einigen Kameraden bereits durch Ueberlaſſung von Bildern und Briefen aus der Re⸗ gimentsgeſchichte eingeleitet. Als Verſammlungsabend wurde nach Rundfrage der erſte Donnerstag im Mo⸗ nat beibehalten. Die nächſte Zuſammentunft, deren Zeitpunkt und Lokal durch die Zeitungen noch bekannt⸗ gegeben werden wird, wird hauptſächlich der Pflege geſelligen Beiſammenſeins und der Unterhaltung dienen. In der Oeffentlichkeit wird unſer iunger Re⸗ giments⸗Verein erſtmalig geſchloſſen auftreten bei der auf den 29. Oktober 1933 anberaumten Toten⸗Gedent⸗ feier. Inzwiſchen erfolgte auch die Gründung einer Ortsgruppe der 249er in Heidelberg, an der auch einige Mannheimer Kameraden teilnahmen. Zur all⸗ gemeinen Freude der Kameraden erſchien auch Kam. Dr. Hieke, der Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ Gau⸗Verbandes, in unſerer Mitte, herzlich begrüßt von unſerem Vorſitzenden, Kam. Englert. Dr. Hieke gab zunächſt ſeiner Freude darüber Ausdruck, durch die ſtarke Vereinigung der 249er— ſind wir doch jetzt nahezu 200 Mann— einen weſentlichen Zuwachs zum Gau⸗Verband verzeichnen zu können. Dr. Hieke wies ferner auf die Vorteile hin, die der Zuſammenſchluß in größere Verbände bietet und betonte noch die ſo⸗ ziale Mithilfe, die den Mitgliedern und ihren Fa⸗ milien zuteil wird. Der Kyffhäuſer⸗Bund, der heute über einen Beſtand von über 3 Millionen Frontſol⸗ daten verfügt, ſorgt in gleicher Weiſe für die Angehö⸗ rigen der ihm angeſchloſſenen Verbände. Unſere Ver⸗ einigungen pflegen den Gedanten der Vollsgemein⸗ ſchaft, als deren Vorkämpfer und Schöpfer unſer Volkskanzler Adolf Hitler gilt, dem auch das begeiſtert aufgenommene Sieg⸗Heil erſchallte. Dr. Hieke wies ferner hin auf die Notwendigkeit, daß die kriegsbeſchä⸗ digten Kameraden ſich der NS⸗Deutſchen Kriegsopfer⸗ Verſorgung— NSdꝰad— anſchliezen, um im Not⸗ falle eine maßgebende, tatkräftige Vertretung hinter ſich zu haben. An den geſchäftlichen Teil ſchloß ſich die„Fidelitas“, die die Kameraden noch eine Weile bei Muſik, ge⸗ meinſchaftlichen Liedern und Austauſch gemeinſamer Erlebniſſe zuſammenhielt. 7. Kirchlicher Heimaltag in Mann⸗ heim⸗Friedrichsfeld Feſtlich riefen am Sonntag die Glocken auf zur Feier des 7. kirchlichen Heimattages, der wie kaum ein anderer Feſttag geeignet iſt, die enge Verbundenheit zwiſchen den Gemeindemit⸗ liedern, ihrer Kirche und ihrem Pfarrer leben⸗ ig und offenſichtlich werden zu laſſen. Daher kommt es auch, daß dieſer frohe Feſttag ſoviel Anklang und ſoviel Intereſſe findet und eine ſo roße Beteiligung, daß er den hohen kirchlichen Felertagen nicht nachſteht. Uum.30 Uhr fanden an verſchiedenen Stellen unſeres Stadteils Vorträge des Heidelberger Poſaunenchors ſtatt. Im Feſtgottesdienſt, der im Mittel⸗ punkt des Tages ſtand, verſammelte ſich neben den Feſtgäſten des Heimattages, den vor 50 oder 25 Jahren Konfirmierten und Getrauten, eine ſo große Gemeinde, daß das Gotteshaus dicht beſetzt war. Nach einem Vortrag des Poſaunen⸗ chors Heidelberg lauſchte die Gemeinde mit gro⸗ ßer Andacht der Feſtpredigt des Ortsgeiſt⸗ üchen, Herrn Stadtpfarrer Schönt hal. Nach einem Geſang der Gemeinde ergriff der Stadt⸗ pfarrer nochmals das Wort zu einem ſehr herz⸗ lichen Feſtgruß an die vor 25 und 50 Jahren Konfirmierten und Getrauten. Er dankte allen für ihr Erſcheinen, namentlich auch den Aus⸗ wärtigen, die ſich mit unſerer Gemeinde ſo verbunden fühlen, daß ſie es ſich nicht nehmen ließen, dieſen Tag mit uns zu feiern. Nachmittags um 3 Uhr fand im Gemeinde⸗ Weiſa noch ein ſehr gut beſuchtes gemütliches eiſammenſein ſtatt. Der 7. Heimattag iſt verklungen, und viele werden ſich oft und gerne an dieſen frohen Ge⸗ denktag und ſeine würdige Feier erinnern. Die Umſchau Spen Hedin, der Deutſchenfreund Am 16. Gilbharts 1893, alſo vor 40 Jahren, trat Spen Hedin von Stockholm aus ſeine erſte — Aſienreiſe an, die durch den Pamir und durch Tibet ging. Am 9. Neblungs 1920 ſchrieb dieſer treue reund unſeres Vaterlandes in ſeiner Heimat⸗ t Stockholm folgende Worte niederr Heute iſt der 9. November! 3 Zwei Jahre Leiden und Qualen ſind über die Erde dahingegangen ſeit dem Tage, da die ſieggekrönten Fahnen des deutſchen Heeres durch den Schmutz gezogen und mit Schmach und Schande überhäuft wurden! Wann wird der Tag anbrechen, da die Deut⸗ ſchen ſich wieder mit Stolz ihrer eignen Groß⸗ ſtaaten erinnern und mit Zärtlichkeit die Grä⸗ ber der Gefallenen pflegen? Vor allem wünſche ich den Helden des Krie⸗ es, auch den älteſten, den Veteranen, mit indenburg an der Spitze, daß ſie noch erleben mögen: Die Morgenröte des neuen Tags, deſſen Sonne noch einmal über ihrem Vater⸗ land leuchten wird!“ Dieſe Worte des berühmten Forſchers ſind in der kleinen Schrift: „Der 9. November!“ Ein Gruß an das deutſche Volk enthalten, die bei F. A. Brockhaus(Leipzig) erſchienen iſt(27 Pfg.).* Desgleichen nennen wir von ſeinen zahl⸗ ——1 Werken:„Ein Volk in Waffen“ und Durch Aſiens Zurzeit weilt der ESjährige berühmte Forſcher wieder im Fernen Sſten, in Peiping. Aber auch dort wird ihn gewiß unſer Gelöbnis erreichen: wir werden es nie vergeſſen, daß du in einer Zeit an uns laubteſt und zu uns ſtandeſt, da ein Welt⸗ rand von Haß und Verleumdung uns um⸗ lohte. 2* Kein falſches Mitleid mehr! Vorſchläge des preußiſchen Juſtizmini⸗ zeg für 55 nales deuiſches afrecht bedeu⸗ Eine Feierſtunde im Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium Die letzte Stunde am Samstag, den 7. Or⸗ tober, rief Lehrer und Schüler zu einer beſon⸗ deren Feier in der Aula zuſammen. Nach dem Fahneneinmarſch, der ſich unter den Klängen eines ſchneidig geſpielten Marſches un⸗ ſeres neugebildeten Spielmannszuges vollzog, ergriff der Direktor der Anſtalt das Wort zu einer würdigen Ehrung der Sieger vom Ju⸗ gendfeſt am 21. Juni 1933. War es nicht ſtärkſte Kampfeskraft und größter Opfermut, entſtanden aus harmoniſcher Erziehung von Körper, Geiſt und Seele zum Dienſt und Einſatz für das Vatevland, ſo führte der Redner aus, wenn wir aus dem klaſſiſchen Altertum die Tat der 300 Spartaner erwähnen, die der Uebermacht der Perſer Einhalt geboten? Vater Ludwig Fahn war es, der durch ſeine Leibesübungen und Körperpflege ein Mittel ge⸗ ſchaffen hatte, das preußiſche Heer in wenigen Jahren ſo weit wieder zu bringen, daß es nicht nur dem napoleoniſchen gleich war, ſondern dasſelbe ſiegreich niederzwang. In den nächſten Tagen begeht die deutſche Jugend und mit ihr das geſamte deutſche Voltk den Tag von Langemarck. Es war eine Tat deutſchen Opfergeiſtes und Hingabe an Glaube, Volk und Vaterland der Jugend von 1914. Deutſchland, Deutſchland über alles, über alles in der Welt, war ihr Kampfruf. Ihr Opfermut war nicht umſonſt, er gibt uns doppelte Kraft für den Marſch in die Zukunft. Zeigt euch würdig dieſer Jugend, ordnet euch ein in die ſportliche Kameradſchaft, ſtählt euren Körper durch harte Uebung in den Leibes⸗ uübungen, durch rege Beteiligung an den Schul⸗, Sport⸗ und Spielnachmittagen. „Jugend, diene und opfere!“ as war die Mahnung, die ſich tief in die Herzen der Jugend geſenkt hat. Bei der Ueberreichung der Ehrenurkunden an die einzelnen Sieger las man aus den leuch⸗ tenden Augen die Freude, den Wunſch und das Verſprechen, das nächſte Mal auch bei den Siegern zu ſein. Mit dem Kampfliede„Unſere Fahnen flattern uns voran“ marſchierten die Sieger unter Vor⸗ antritt der Fahnenabteilung ab Ein dreifaches Sieg⸗Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler und ein Marſch unſeres Spielmannzuges gaben dem Jugendfeſt vom 21. Juni 1933 durch dieſe Weiheſtunde einen harmoniſchen Ausklang. Dieſe kurze, interne Feier ging an die Herzen und wurde ihr deshalb zum rlebnis. Der Hund im Dienſte der Winterhilfe Der Reichsverband für das Deutſche Hunde⸗ weſen ſtellt die vierbeinigen treuen Freunde des Menſchen in den Dienſt des großen Winter⸗ 1* Auch die Bahnpolizei mit ihren Dienſthunden beteiligte ſich an dem Werbe⸗ Ergebnis der Sammlung vom Sonntag Trotzdem die Mannheimer Bevölkerung erſt am 1. Oktober Gelegenheit in großem Umfang hatte, ihr Schferlein zum Winterhilf⸗werk bei⸗ zutragen, bewies ſie auch am letzten Samstag und Sonntag, daß ſie ein Verſtändnis hat für die Not der bedrohten Volksgenoſſen. Das Sammelergebnis war, trotz des am Samstag einſetzenden Regens, noch recht zufrie⸗ denſtellend, wenn es auch bei weitem nicht an das am 1. Oktober erreichte grenzt. Insgeſamt wurde im Kreis Mannheim eine Summe von 5224 RM. zuſammengebracht. Wir freuen uns, wieder einen Schritt in der großen Sache vor⸗ wärts gekommen zu ſein; vor allem aber auch darüber, daß wir hier einen erneuten Beweis ten in der Folgerichtigkeit ihres Denkens ein leuchtendes Symbol von faſt ſpartaniſcher Ethik. Die Weltanſchauung des neuen Staates bekennt ſich freudig zu allem Geſunden, der junge Staat iſt ein Staat der Jugend und der Geſunden, und Jugend iſt bekannt durch uner⸗ bittliche Logik. 4 Das falſche Mitleid mit unheilbaren Kran⸗ ken, deren Leben eine einzige Qual bedeutet, die ſelbſt nichts ſehnlicher als die ihrer Pein wünſchen, iſt in einem ſolchen Staat nicht am Platze. Das klingt vielleicht grauſam, aber der Raum für die Gefunden iſt in un⸗ ſerem Raum ſo knapp, daß der Staat ſich das Recht ausbedingen muß, durch ein todbringen⸗ des Mittel hei einem hoffnungsloſen Leiden die Qual zu verkürzen. Dafür, daß mit dieſem Recht kein Mißbrauch getrieben wird, bürgen die Sicherungen, die ausdrücklich feſtgelegt ſind. Die wunſchgemäße Förderung des Sterbens kann auch—5 ausdrücklichen Wunſch des un⸗ heilbar Kranken oder ſeiner nächſten Anver⸗ wandten erfolgen. Der Vorſchlag des preußi⸗ ſchen Juſtizminiſters Kerrl, der ſich mit die⸗ ſem roblem ausführlich auseinanderſetzt, wird in mediziniſchen Fachkreiſen Zuſtimmung finden, zumal er ſich auf jahrelange Erfahrun⸗ gen und die reifliche Ueberlegung von Kapa⸗ zitäten ihres Faches ſtützt. * Höchſte Zeit! Man muß immer wieder ſtaunen, was Kon⸗ junktur witternde Geſchäftsleute fertig bringen, um die nationalen Symbole für ihre len en Dinge ſind ihnen immer noch gut genug, um nützigen Zwecke zu mißbrauchen. Die bana ſie mit einem Hakenkreuz zu verbrämen, und damit an das neuentdeckte„Nationalgefühl“ der indifferenten Spießer appellieren. ein Menſch mit gefeſtigter Weltanſchauung iſt gegen ſolches Gebaren gefeit. Wenn es nach den alten überzeugten Kämpfern unſerer Be⸗ wegung ginge,—— ſolche Konjunkturläden ſchon am erſten Tage ihrer Eröffnung Pleite mache men! Denn n.— Worauf dieſe Geſchäfthuber nicht alles kom⸗ Sie malen das Hakenkreuz auf rote für die Schlagkräftigkeit einer einheitlichen Or⸗ ganiſation haben, zu der ſich diesmal Evang. Wohlfahrtsamt, Caritasverband und Rotes Kreuz unter Leitung der NS⸗Volkswohlfahrt zul ſammengeſchloſſen haben. Hoffen wir, daß es in dieſer Weiſe weiter vorwärts geht und der gigantiſche Kampf gegen Hunger und Kälte zum endgültigen Siege geführt wird. Großer Saar⸗Abend im Iriedrichs⸗ part᷑ Auf Anregung des VDA ſfindet am nächſten Freitag, den 13. Oktober, abends, im Friedrichs⸗ park eine große Treue⸗Kundgebung für das Saarland ſtatt. Dieſe Kundgebung ſoll der Saarbevölkerung zeigen, daß angeſichts der in die Nähe gerückten Abſtimmung das ganze badiſche Volk mit heißem Herzen feſt zu ſeinen Brüdern und Schweſtern an der Saar ſteht und mit denſelben auf die Stunde der end⸗ lichen Erlöſung wartet.— Frau v. Vopelius, die unermüdliche Vor⸗ kämpferin für die deutſche Saar, wird mit ihrer ſaarländiſchen Volkskunſtgruppe am Freitag⸗ abend auftreten, und ihre Anſprache wird von patriotiſchen Gedichten, Liedern und lebenden Bildern umrahmt ſein. Der Abend wird zu einem flammenden Belenntnis für die deutſche Saar werden, deren treudeutſch geſinnte Be⸗ wohner trotz aller ſeeliſchen und materiellen Not, trotz Zuckerbrot und trotz Peitſche nicht daran denken, die fremde Knechtſchaft nur einen Tag länger als nötig zu erdulden. Die geſamte vaterländiſche Bevölkerung Mannheims wird ſich zu dieſer Kundgebung, auf welche auch an den Plalatſäulen hingewieſen iſt, eininden T. 0 Zum Feſtzug am kommenden Sonnkag Die Vorbereitungen zu dem am Sonntag, den 15. Oktober ſtattfindenden Feſtzug„Das deutſche Handwerk“ ſind ſoweit gediehen, daß die Zugsfolge in allen Einzelheiten feſt⸗ ſteht. Das Aufgebot an Handwerkstätigen, Muſikkorps, Pferden, Wagen und Fahnen, die zu dieſem Schauſpiel vereinigt werden, iſt ein ganz gewaltiges. Die 36 Feſtwagen, die zwi⸗ ſchen dem Fußvolk fahren, ſind zum Teil ganz hervorragend künſtleriſch ausgeſtattet. Rund 300 Fahnen, darunter alte hiſtoriſche Zunft⸗ fahnen werden mitgeführt. Der Zug, in dem 20 Muſikkorps verteilt ſind, wird eine Ge⸗ ſamtlänge von fünf Kilometern ein⸗ nehmen, und damit einen der größten Feſtzüge darſtellen, die ſeit dem Weltkrieg in Mannheim zu ſehen waren. Ballonmützen und verkaufen ſie zum Bockbier⸗ feſt. Sie bieten Bonbons mit dem Hakenkreuz an, ſie verkaufen Schuhputzdoſen mit dem Hitler⸗Bild. Man muß ſich nur wundern, daß ſie nicht auf den Gedanken gekommen ſind, auch gewiſſe Röllchen weichen Papiers mit den na⸗ tionalen Symbolen zu ſchmücken. Es iſt auch höchſte Zeit, daß der Staat endlich eingreift und hier ſein Veto ſpricht. Doch wir raten, nicht locker zu laſſen, und bis in die kleinſten Winkel dieſes widerliche Schmarotzertum zu verfolgen. Denn das Unheil, das mit dieſer Verkitſchung der Freiheitsſymbole angerichtet iſt, wird kaum mehr gut zu machen ſein! 10 Der Ehrgeiz des Parfümfabrikanten Paris hat ſeine Senſation! Frangois Coty, der bekannte Parfümfabrikant, der Her⸗ ausgeber des„Figaro“, eines Blattes, das im Chor der Pariſer Deutſchlandhetze die erſte Stimme ſingt, iſt über Nacht ein geſchlagener Mann geworden. Bei der Generalverſammlung iſt er aus dem Verlage ſeines Blattes buchſtäb⸗ lich hinausgedrängt worden. Die Einzelheiten, wie es zu dieſem ſenſationellen Ereignis ge⸗ kommen iſt, ſtehen noch nicht feſt. So viel ſteht aber feſt, daß der Spaß ihn nicht weniger als 700 Millionen Franes gekoſtet hat. Coty hatte den Ehrgeiz, der Herausgeber eines deutſchen⸗ feindlichen Blattes zu ſein und ärger gegen Deutſchland zu hetzen als die ſchlimmflen Chauviniſten. Das ſollte ihm die Wege zum Senatoren oder Lra zum Miniſterſeſſel ebnen. Nun hat dieſer Traum ein ſchnelles Ende ge⸗ funden, und der Ehrgeiz des Parfümfabrikan⸗ ten wird ſich wieder Dingen zuwenden müſſen, die in ſeinem Gewerbe liegen. . Der Platzhalter des Hauſes Habsburg Otto v. Habsburg ſendet von Brüſſel aus an den derzeitigen öſterreichiſchen Bundes⸗ lanzler, Dr. Dollfuß, ein Telegramm, in dem er ihn zu ſeiner glücklichen Mettung beginckwünſcht. Sein t wäre nicht umſonſt für die Unab⸗ hängigleit ihres geliebten Vaterlandes vergoſ⸗ Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß dit Sprechſtunden bei der Abteilung für Kleim⸗ rentner des Fürſorgeamts jeweils Samstags von 11 bis 12.30 Uhr nicht bei Herrn Stadtrat Runkel, ſondern im Zimmer 50, Amtsgebäude 3, R 5, ſtattfinden. ieee eee ee nzaseena Nicht identiſch Die Geſchwiſter Beck in Friedrichsfeld, Vo⸗ geſenſtraße 32, legen beſonderen Wert auf die Feſtſtellung, daß ſte mit dem von uns vor einiger Zeit angeprangerten Judenliebchen Suſi Beck in keiner Weiſe zu identifizieren ſind. Miiglieder der Gewerbeſchule! Die Mitglieder und ehemaligen Mitglieder der Gewerbeſchulen 1 und 2 Mannheim werden gebeten, die Proben am Donnerstag von 18—20 Uhr in der Gewerbeſchule I, C6, Zimmer 12, zu beſuchen, damit eine Mitwirkung bei der Kund⸗ gebung des deutſchen Handwerks im Nibelungen⸗ ſaal am Mittwoch, 18. Oktober, abends 20 Uhr, möglich iſt. „Die Weltanſchauung des National⸗ ſozĩalismus“ Die geſtrige ſehr gut beſuchte Kundgebung im Nibelungenſaal, veranſtaltet von der Einheits⸗ front der Deutſchen Angeſtellten war ein ſtarker und verheißungsvoller Beginn der kulturellen Winterarbeit des Deutſchen Handlungsgehilfen⸗ verbands. Ortsgruppenleiter Pg. Struck lei⸗ tete den Abend ein, gab in längeren Ausfüh⸗ rungen über die lokalen und reichsdeutſchen Ver⸗ änderungen der Deutſchen Einheitsfront Auf⸗ ſchluß. Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher lieferte in ſeinen geſchloſſenen ſtraff und klar umriſſenen Ausführungen, die eine ſtarke Ab⸗ rechnung mit der marxiſtiſchen Welt und dem kapitaliſtiſchen Geiſt darſtellten, ein Bekenntnis, wie wir Nationalſozialiſten die Vergangenheit, aber auch die Gegenwart betrachten. Organiſa⸗ tionsleiter Horn ſprach zum Schluß über die Bildungs⸗ und Schulungsarbeit unſerer Mann⸗ heimer Bewegung. Von den zahlreich erſchienenen Gäſten ſeien kurz noch genannt: Kreispropagandaleiter Dr. J. Roth, Dir. Sutter, Dir. Dr. Heinrich Kähny, Syndikus Elſäſſer und eine Reihe führender Perſönlichkeiten und Vorſtände aus der Arbeitgeberbewegung. Die bewährte NSBO⸗Kapelle verfehlte in keiner Weiſe ihre temperamentvolle Wirkung. Wir bringen nähere Ausführungen über den Abend in der morgigen Ausgabe. falls Zĩe nichi in der Lage sind deι Schrilprobo mu losen, don Sorcden lhro Auge⸗ euch grõhero Uingo hur mi Anuirongung dohon kõEñn Wir prülen lhre Augen ouf Sehſehle- uncl ſerigen ongenehm zinencle Brillen&⸗ für ꝛcharfen Blick zorgt Kůᷣpernickl Monnheim p. 2. 14. lgegenüber dor Posi Veſeroni ollet Kronkenkassι ſen!“ Der in Brüſſel erzogene kosmopolitiſche Habsburger ſpricht von dem Willen des ganzen öſterreichiſchen Volkes,„ſeine geſchichtliche Miſ⸗ ſion zu erfüllen, der ſeine Vorfahren ihr Leben gewidmet hätten“. Deutlicher kann wohl nicht mehr die geheime Hoffnung des Hauſes Habsburg ausgeſprochen werden. Dollfuß iſt demnach nichts weiter als der Platzhalter der habsburgiſchen Dynaſtie. Otto v. Habsburg bedient ſich derſelben unauf⸗ richtigen Phraſen, wie wir ſie in den obligaten patriotiſchen Reden des Bundeskanzlers ge⸗ wohnt ſind. Die Phraſe von der„Unabhängig⸗ keit“, von der„geſchichtlichen Miſſion“, die das aus Habsburg darin ſah, ſeine Hausmacht auf oſten des Reiches zu ſtärken und 14 veygrö⸗ ßern. Die Phraſe vom„geliebten Vaterland“, die am Wiener Ballhausplatz ebenſo aus einem heuchleriſchen Herzen kommt wie irgendwo in Brüſſel. Daß allerdings das öſterreichiſche Volk von dieſer vermeintlichen Unabhängigkeit nichts wiſſen will, die auf Schritt und Tritt die gol⸗ denen Feſſeln Frankreichs durchſchimmern läßt, das wollen weder die Habsburger noch die Poli⸗ tiker vom Ballhausplatz wahr haben. ze Rothſchild, der Aermſte! Der Baron Roth 33 macht wieder von ſich reden, er gibt bekannt, daß er ſein Palais in Wien geſchloſſen habe, um eine Privatwoh⸗ nung in einem ſeiner Häuſer zu beziehen. Er könne die Unkoſten, die das Palais plus Die⸗ nerſchaft verurſache, nicht mehr tragen. Auch ſein Bruder habe einen Teil ſeines eigenen Palais geſperrt. Ach Gott, ach Gottchen! Will man aber damit etwa dem Volk die Augen zuſchmieren, ſo hat man das falſch angefangen. Wenn der Natio⸗ nalſozialismus in Oeſterreich ſiegt, dann wird er die Goldbarone Rothſchild unter die Lupe nehmen, dagegen hilft nichts. Dieſe Menſchen, die zu den reichſten der Welt zählen. wagen es, im der Oeffentlichkeit zu klagen. Wehe, wenn aber ein Erwerbsloſer den Mund auftun würde! Das Ganze nennt man Freiheit und Gerechtigkeit. Fahrg 60— vel In ſ beging biläum. beteilig Zum Ortsgri zählig 1 zunter d net hert eindruc militäri Kapelle. Anweſe fahnen. 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Er lus Die⸗ eigenen er damit , ſo hat r Na:io⸗ nn wird hie Lupe tenſchen, agen es, e, wenn auftun heit und Hahrgang 3. Nr. 262. Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Aus dem Vereinsleben 60 Jahre Krieger⸗ und Militär⸗ verein Mannheim⸗Sandhofen In ſchlichtem, aber eindrucksvollem Rahmen beging der Krieger⸗ und Militärverein ſein Ju⸗ biläum. Eine große Anzahl von Ortsvereinen beteiligte ſich an dem Feſtbankett, das im Saale „Zum Morgenſtern“ abgehälten wurde. Die Ortsgruppenkapelle beteiligte ſich ebenfalls voll⸗ zählig daran und beſtritt in altbekannter Weiſe zunter der Leitung des Kapellmeiſters Pg. Emo⸗ net hervorragend den muſikaliſchen Teil. Sehr eindrucksvoll geſtaltete ſich der Einmarſch der militäriſchen Vereine unter den Klängen der Kapelle. Mit erhobenem Arm begrüßten die Anweſenden ehrfurchtsvoll die alten inchen en fahnen. Nach einigen vortreffli Darbietungen 2— die Begrüßungsanſprache und Feſtrede, ſowie die Ehrung des einzigen Altveterans unſeres Stadtteils, Kamerad Wink⸗ ler, durch den Führer Pg. Hch. Wittner ſtatt. Zunächſt begrüßte er mit D Worten die zahlreichen Ehrengäſte ſowie die erſchienenen Vereine, alsdann nahm er die Ehrung des Ka⸗ meraden Winkler vor und überreichte ihm ein Geſchenk. Hierauf ſtreifte er mit ſachlichen Worten die ereignisreichen Geſchehniſſe von der Gründung bis zu dem heutigen Tage. Auch ge⸗ dachte er der 2 Millionen im Weltkriege gefal⸗ lenen deutſchen Helden ſowie der braunen Ka⸗ meraden, die in dem Kampf ums Dritte Reich ihr Leben und Blut opferten für Einigkeit und Freiheit unſeres geliebten Vaterlandes. Alle Anweſenden ſtanden mit erhobenem Arm da, die Kapelle ſpielte„Ich hatt' einen Kameraden“ und gleichzeitig ertönten 3 Böllerſchüſſe. Am Schluß brachte er ein dreifaches Sieg⸗Heil auf unſer Vaterland, unſeren Reichspräſidenten von Hindenburg und auf unſern Führer und Volks⸗ kanzler Adolf Hitler aus. Der Gauführer Dr. Hügel überbrachte dann die beſten Glückwünſche des Bad. Kriegerbundes und des Rhein⸗Neckar⸗ Gaues. Nach erfolgter Schlußrede des Kamera⸗ den Jean Wernz und dem Singen des Horſt⸗ ** war der bedeutungsvolle Abend eendet. Schlußſchießen beim Verein gedienter Bayern Die Kleinkaliber⸗Schützenabteilung des Vereins„Ge⸗ dienter Bayern“ hielt am 7. und 8. Oktober 1933 auf den an der Riedbahnbrücke gelegenen Schießſtänden des Schützenvereins der Polizeibeamten ſein Schluß⸗ ſchießen ab, das ſich aus Schützenkreiſen der militäri⸗ ſchen Vereine eines regen Zuſpruchs zu erfreuen hatte. Hart und mit zäher Ausdauer wurde von den ein⸗ zelnen Schützen um den Sieg gerungen. Das Schietzen erbrachte den Beweis, daß der Schießſport in den militäriſchen Vereinen— wie nicht anders zu erwar ⸗ ten— eine gute Pflegeſtätte gefunden hat. Vortreff⸗ liche Ergebniſſe ſind von den einzelnen Schützen erzielt worden. Die techniſche Abwicklung des Schießens er⸗ folgte unter der umſichtigen Leitung des Schießleiters Kamerad Gewahl reibungslos. Vor Bekanntgabe der Schießreſultate hieß der Führer des Vereins Kam. Kammerſängerin Anna Bahr⸗Milden⸗ burg, Profeffor an der Staatlichen Akademie ür Lonkunſt in München, wurde für zwei orführungen in Opernſzenen gewonnen. Es findet als erſte Veranſtaltung der Er⸗ iehungsgemeinſchaft des Nationaltheaters und 1 Hochſchule für Muſik und Theater am Sonntag, 15. Okt., eine Morgenfeier im Nationaltheater„Muſik und Gebürde“ ſtatt, bei der die berühmte Meiſterin Opern⸗ fzenen aus Werken von Gluck, Mozart, Weber, erdi, Richard Strauß darſtellen wird. Vor allem aber Szenen aus Richard Wagner von Tannhäuſer bis Siegfried. Am Montagabend wird Frau Profeſſor Bahr⸗ Mildenburg ſodann eine Vorführung über Darſtellung aus der Muſik“ auf der Uebungs⸗ zühne der Städt. Hochſchule für Muſik, A 1, 3, eben, die in erſter Linie für die Studierenden — Opern⸗ und Schauſpielſchule beſtimmt iſt, zu der aber auch Gaſthörer in beſchränkter Zahl zugelaſſen werden. Es kann nicht eindringlich enug auf dieſe beiden Vorträge Anna Bahr⸗ ildenburgs hingewieſen werden. Es handelt ſich dabei um die Vermittlung eines einmali⸗ gen Erlebniſſes. Fidus 65 Jahre Es iſt ein Akt der Gerechtigkeit, der Gut⸗ machung zu vollziehen. Der Maler Fidus, mit ſeinem bürgerlichen Namen Hugo Höppe⸗ ner, wurde am 8. Oktober 1933 65 Jahre alt. In engſten Kreiſen lebt er in ſeinem Heim in Schönblick⸗Oſt bei Woltersdorf⸗Berlin. Seit jeher iſt er zu ſtolz geweſen, zur Durchſetzung ſeiner künſtleriſchen Perſönlichkeit auch ſeine Ellenbogen zu gebrauchen. Dabei iſt er voll⸗ ſtändig einer der unſeren. Denn dies ſind die Gegenſtände ſeiner Kunſt: Jugend, Sonne, Deutſchtum, Heldentum. Wir rufen ihm ein herzliches„Heil“ zu, in der Hoffnung, daß auch ihm noch die Sonne, die allgemeine Anerken⸗ nung, aufgehen wird. gonzerkabend hanniWerber⸗Römer Auf das am Freitagabend ſtattfindende Konzert der Ausbildungs⸗Klaſſe der beſtbekann⸗ / MANNHEINV 8571 Städtische kiochschule tür musik und Theater Rößler die zahlreich erſchienenen Gäſte auf das herzlichſte willkommen und gab gleichzeitig ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß Freunde und Gönner des Vereins ſehr ſchöne, gediegene Ehrenpreiſe zur Verfügung ſtellten. Der Gauſchießleiter des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes Kamerad Hildebrand zollte dem Ver⸗ ein und insbeſondere der KKS⸗Abteilung Worte der Anerkennung für die eifrige und vorbildliche Pflege des Schießſportes. Die Schieß⸗Ergebniſſe ſind folgende: 58 Ringe: Hanel, Militärverein Rheinau; Eberle, Ver⸗ ein gedienter Bayern; Schmahl, Verein gedienter Bayern; Reif, Schützenverein Rheinau 1926. 67 Ringe: Gauſchießleiter Hildebrand, Militärverein Mannheim; Sponagel, Stahlhelm; Paulmann, Schüt⸗ zenverein der Polizeibeamten; Kneis, Militär⸗ und Kriegerverein Rheinau; Blaß, Militär⸗ und Krieger⸗ verein Rheinau; Moll, Schützenverein der Polizei⸗ beamten Mannheim. Mit 56 Ringen erhielten 4 und mit 55 Ringen 8 Kameraden Ehrenpreiſe. Der Verein kann mit ſtolzer Befriedigung auf ſein Ab⸗ ſchlußſchießen zurückblicken. Ausſtellung des Kolonial⸗Militär⸗ vereins Ein kleines Muſeum hat der Kolonial⸗Militärverein in ſeinem Vereinslokal im Löwenbräu⸗Nebenzimmer in C 6 zuſammengetragen. Aſien und Afrika ſind da auf den vier Wänden treulich vereint: Erinnerungs⸗ ſtücke aus dem Herero⸗Auſſtand, den Kämpfen mit den Hottentotten in Deutſch⸗Südweſtafrika, dem Boxer⸗ aufſtand in China und zahlreiche Fagdtrophäen bil⸗ iden den Schmuck des Zimmers. In einem Schrank prangt eine Fahne der Kolonialkrieger und das von Frauen dem Verein im Jahre 1911 geſtiftete Banner. Während des Weltkrieges hatte der Verein durch⸗ gehalten, brach aber unter den Nachwehen des Krie⸗ ges zuſammen. ZJetzt haben ſich die an den erwähn⸗ ten Aufſtänden und die am Weltkrieg über See be⸗ teiligten Krieger wieder in ſtattlicher Zahl zuſammen⸗ gefunden. Chineſiſche Inſchriften, Bilder, Malereien, Fächer, Münzen, ſogenannte Käſch, die gewaltige Säge eines Schwertſiſches, Hörner aus der afrikaniſchen Tierwelt und ſonſtiges Allerlei haben die Mitglieder beigeſteuert, um das Lokal ſeiner Beſtimmung würdig auszuſchmücken. Juſammenkunft der 169er Die nächſte Zuſammenkunft findet am Donnerstag, dem 12. Oktober 1933, abends 20.15 Uhr, bei Kamerad Künſter, Gaſthaus„Zur Morgenröte“, 8 6, 26, ſtatt. Alle in Mannheim wohnenden 169er, die gewillt ſind, echte Kameradſchaft zu pflegen und den Geiſt der 169er hochzuhalten, ſind freundlichſt eingeladen. Siegerehrung beim 3 Brieftaubenverein„Skurmvogel Der Brieftaubenverein„Sturmvogel“ veranſtaltete, nachdem die Wettflüge für das Jahr 1933 beendet ſind, am Samstagabend im Gaſthaus zum„Ochſen“ in Mannheim⸗Neckarau eine würdige Siegerehrung in Form eines gemütlichen Unterhaltungsabends. Mit einem ſchneidigen Parademarſch eröffnete eine gut be⸗ ſetzte Kapelle die Veranſtaltung. Der Führer des Ver⸗ eins, Sportfreund Adolf Eppel, ſand unter Hinweis auf die heutige Zeit beherzigende und ermahnende Be⸗ grüßungsworte, die mit einem Treuegelöbnis zur heu⸗ ten Klavierpädagogin Frau Hanni Wer⸗ ber⸗Römer wird erneut Die volkstümlichen und zeitgemäß niedrigen Ein⸗ trittspreiſe geſtatten auch Minderbemittelten den Beſuch dieſes Klavier⸗Konzert⸗Abends, der durch die Mitwirkung des Philharmoniſchen Orcheſters, Leitung Herr Kapellmeiſter L. Bek⸗ ker, ein beſonderes Gepräge erhält. Ferner wird beſonders darauf hingewieſen, daß die Soliſten von der Anfangsſtufe bis zur Konzert⸗ reife von Frau Hanni Werber⸗Römer unter⸗ richtet wurden. Die Winterhilfe marſchiert! Die Winterhilfe wird nur auf Antrag gewührt Antragsberechtigt iſt, wer weniger als den einundeinhalbfachen Fürſorgerichtſatz men hat. In der Zeit vom 10. Oktober 1933 bis 13. Oktober 1933, nur vormittags von 10 bis 12 Uhr werden Anträge entgegengenommen von Familien mit vier und mehr Kindern.(Aufruf der anderen Familien erfolgt ſpäter.) Anträge an das Winterhilfswerk nehmen entgegen: 1. Die Gruppengeſchüftsſtelle ver NS⸗Volkswohlfahrt für die in ihren Gruppenbezirken wohnhaften Unter⸗ ſtützungsbedürſtigen und zwar: Gruppe Friedrichspark: In der L⸗Schule, umfaßt das Gebiet:—b, Schleuſenweg, Partring, Hafenſtraße. Gruppe Jungbuſch und Rheintor: in der K⸗5⸗Schule, Eingang K 4, umfaßt das Gebiet:—K, Luiſenring, Neckarvorlandſtraße, Neckarſpitze, Fruchtbahnhofſtraße, Rheinſtraße. Gruppe Deutſches Eck: in der Sickinger⸗Schule, um⸗ faßt das Gebiet: P—p 4, Ou—U. Gruppe Strohmarkt: in M 7, 9, umfaßt das Ge⸗ viet P5— P7,—L. Gruppe Oſtſtadt, Augarten und Reuoſtheim: in der Mollſchule, umfaßt das Gebiet: Friedrichsring, Kaiſer⸗ ring bis Tatterſall, Seckenheimer Straße, Rheinhäuſer⸗ ſtraße links, Seckenheimer Landſtraße ſowie Neuoſt⸗ heim und Almenhof. Gruppe Schwetzingerſtadt: in der Peſtalozziſchule, umfaßt das Gebiet: Rheinhäuſerſtraße rechts bis Nek⸗ karauer Uebergang, Friedrichsfelder Straße, Kaiſer⸗ ring, Tatterſall, Schwetzinger Straße, Heinrich⸗Lanz⸗ Straße. Gruppe Linvenhof: in der Dieſterwegſchule, Ein⸗ gang Meerlachſtraße. Gruppe Neckarau: in der Germaniaſchule. Gruppe Rheinau: in der Rheinauſchule. als Einkom⸗ Gruppe dumboldt: tigen Regierung und Abſingen des Deutſchlandliedes begeiſterte Aufnahme fanden. Das Hauptprogramm beſtand in Geſangsvorträgen mit darauffolgendem Tanz. Das Männerquartett 1924 unter Leitung ſeines Dirigenten Herrn Ford brachte mit gutem Stimm⸗ material und großem Können verſchiedene Lieder aus⸗ gezeichnet zum Vortrag. Ganz beſonderen Erfolg er⸗ zielten Frau Pabsdorf und Herr K. Kuhn mit ihren Solo⸗ und Duettvorträgen. Die natürliche und formvollendete Vortragsweiſe erntete bei allen An⸗ weſenden großen Beifall. Eine humoriſtiſche Ueber⸗ raſchung in Pfälzer Mundart, die von Sportfreund Hans Geiſt zum Vortrag gelangte, erweckte große Heiterkeit. Der Führer der Reiſevereinigung Mann⸗ heim⸗Süd, die die Brieftaubenvereine von Neckarau und Rheinau umfaßt, Sportfreund Hugo Germer vom Brieftaubenverein Siegespalme, bewies mit tref⸗ fenden Worten die Bedeutung der Brieftaubenſport⸗ bewegung im nationalen Aufbau unſeres Vaterlandes. Trotz Verſailler Diktat, das dem Brieftaubenſport jede Staatsunterſtützung raubte, wurde aus reinem Idealismus unſerem Vaterlande die Zucht nicht nur erhalten, ja ſogar zu ganz bedeutender Entwicklung gebracht. Die Wichtigkeit der Brieftaube während des Weltkriegs beim Verſagen ſämtlicher Nachrichtenmit⸗ tel bezeichnete er als letzte Hoffnung, die im ent⸗ ſcheidenden Moment Tauſenden von Kameraden das Leben rettete. Der Brieſtaubenſport dürfte ſomit als wichtiger Faktor beim Aufbau unſeres Vaterlandes be⸗ trachtet werden. Mit einem Sieg⸗Heil auf unſeren Führer im neuen nationalen Vaterland erhoben ſich die Anweſenden und ſangen die erſte Strophe des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Nachdem Sportfreund Hugo Götz die Siegerehrung in würdiger, feierlicher Weiſe durch⸗ geführt hatte, ſah man alt und jung ſich im Walzer oder Rheinländer drehen. Die Leitung des gemüt⸗ lichen Feſtes beſand ſich in Händen von Sportfreund Klemm, der meiſterhaft die Abwichlung des Pro⸗ gramms überwachte. verſammlung der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Deutſch⸗Böhmen, Mannheim⸗Neckarau Am vergangenen Samstag hatte die Vereinigung ihre Mitglieder zu einer Verſammlung in ihr Lokal „Feldſchlöſſ'r“ Mannheim⸗Neckarau, eingeladen. Nach einleitenden Worten des Vorſitzenden über die Entſtehung, den Zweck und die Ziele der Vereinigung führte der Beauftragte der Kreisleitung der NSDaAp, Amtswalter Schaffner, die Verſammlung kurz in den Sinnn des Führerprinzips und der hohen Ver⸗ antwortung des Führers ein und beſtimmte als Füh⸗ rer: Alois Lukſch; ſtellvertretender Führer: Otto Krickl; Schriftführer: Stefan Lukſch; Kaſſier: Paul Pribil; Beiſitzer: Auguſt Muſchik, und ließ ſich vom neu ernannten Führerring das Gelöbnis, treu und mit allen Kräften in der Idee des nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland am Aufbaugedanken mitzuarbei⸗ ten, durch Handſchlag bekräftigen. Die Vereinsverwal⸗ tung wurde vom Beauftragten für gut, die Ziele für richtig beſunden und dem alten Vorſtand bedingt Ent⸗ laſtung erteilt. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Volkskanzler Adolf Hitler wurde der Akt der Führer⸗ wahl beendet. Alois Lukſch verſprach als Führer, jederzeit nach dem Grundſatz„Gemeinnutz vor Eigen⸗ nutz“ der Wirtſchaftlichen Vereinigung nach beſten Kräften zu dienen und die Vereinigung der Front der Sudetendeutſchen anzugliedern. Der ſtellvertre⸗ tende Führer und der Schriftführer gelobten im glei⸗ chen Sinne ſtets mitzuarbeiten. Dammſtraße, umfaßt das Gebiet zwiſchen Dammſtraße, Frieſenheimer Inſel, Diffenéſtraße, Walbhofſtraße. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt: in der Wohlgelegenſchule. Gruppe Feudenheim und Wallſtadt: in der Feuden⸗ heimer Schule. Gruppe Käfertal: in der Käfertaler Schule(Mütter⸗ beratungsſtelle). Gruppe Waldhof: in der Waldhof⸗Schule(Haus⸗ meiſterei). 8 Gruppe Sandhofen: in der Friedrichs⸗Schule. Gruppe Seckenheim: in der Seckenheimer Schule. Gruppe Friedrichsſeld: bei Dr. Schiele, Edinger Straße. 2. Innere Miſſion: für Innenſtadt, Schevetzinger⸗ ſtadt, Oſtſtadt, Neckarſtadt und Jungbuſch im Ge⸗ meindehaus, T 6, 13; für Lindenhof Saal 1 der Johanniskirche(Eingang beim Hauptportal Rheinau⸗ ſtraße); für Waldhof im Gemeindehaus Karl⸗Reuther⸗ Straße 14; für Feudenheim im Schweſternhaus Dia⸗ koniſſenſtr. 8; für Neckarau im Gemeindehaus Rhein⸗ goldſtraße 28a; für Rheinau, Sandhofen, Friedrichs⸗ feld, Wallſtadt, Käfertal und Seckenheim bei den Gruppen⸗Geſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt. 3. Caritasverband: Hauptanmeldeſtelle für die In⸗ nenſtadt B 5, 19; für Waldhof Pfarramt Franziskus⸗ ſtraße 2; für Neckarau Pfarramt Rheingoldſtraße 3: für Sandhofen Pfarramt Bartholomäusſtraße 2; für Seckenheim Pfarramt Hauptſtraße 78; für Feuden⸗ heim Pfarramt Hauptſtraße 49; für Wallſtadt Pfarr⸗ amt Römerſtraße 34a. 4. Rotes Kreuz: in der Geſchäftsſtele o 7, 12. Was iſt los? Nationaltheater:„Mona Liſa“, Oper von Max von Schillings. Deutſche Bühne— 20.00 Uhr. Roſengarten: Deutſche Schule für Volksbildung. Ein⸗ führungsabend im Muſenſaal. 20.00 Uhr.— NSDaAp, PoO, Ortsgruppen Schwetzingerſtadt und Augarten: Mitgliederverſammlung im Verſamm⸗ lungsſaal. 20.30 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗ Nachmittag. 20.15 Uhr: Gaſtſpiel Schichtl's Mario⸗ netten und Walter Scholz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr zur Weinleſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kolter⸗ beſichtigung. Sonderfahrt: Weinheim—Birkenauer Tal⸗ n Waldmichelbach—Siedelsbrunn—Gorxheime 11 Mannheim. Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet. Naturalienkabinett im Schloß: 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Kunſtausſtellung „Die Schwarzwälder“ 10—13 und 15—17 Uhr. Mufeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: 10.30 bis 12 und 16.00—19.00 Uhr Buchausgabe, 10.30 bis 13.00 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: 15—20 Uhr geöffnet. Jugendbücherei Lameyhaus, 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. in der Hildaſchule, Eingang Mittwoch, 11. Oktober 1088 ſvollsgenoſſen u. voltsgenoflnnent Beſucht in Maſſen unſerer große Kundgebung mit dem öſterreichiſchen Bundesrat, Pg. Scharizer, Gauleiter von Salzburg, am 12. ds. Mts., abends.30 Uhr, im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens. Karten ſind bei unſeren Ortsgruppen und Unterorganiſationen, ſowie in der Völkiſchen Buchhandlung, P 4, und an der Abendkaſſe erhältlich. Bekennt euch zu unſeren öſterreichiſchen Vollsgenoſſen und ihrem Kampf! Geſchäftliches 50 Jahre„Weinhaus Badenia“ Dieſer Tage kann das bekannte Weinreſtaurant„Ba⸗ denia“, O 4, 10, auf ſein 50jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. Mit dem Namen„Badenia“ iſt ein Stück Alt⸗Mann⸗ heimer Geſchichte verknüpft. Die älteren Mannheimer erinnern ſich wohl noch des Bankhauſes„Kahn Söhne“, welches ſpäter in der„Unionbank“ aufging. Dieſes Bankhaus ſtand an der Stelle der heutigen„Badenia“. Vor 50 Jahren ging das Haus käuflich in den Beſitz eines Herrn Jakob Heinzmann über, welcher dasſelbe zu einer Weinwirtſchaft umbaute, der er den Namen „Badenia“ gab. Nach dem Tode des Gründers über⸗ nahm deſſen Sohn das Geſchäft, dasſelbe befand ſich bis 1903 im Beſttz der Familie Heinzmann. Von 1903 bis 1911 wurde die„Badenia“ von den Fa⸗ milien Bauer und Pfeil betrieben, im Jahre 1911 trat alsdann in der Wirtſchaftsführung infofern ein we⸗ ſentlicher Umſchwung ein, als ein äußerſt tüchtiger Küchenchef, Herr Oskar Schindler, die„Badenia“ über⸗ nahm, welche er durch Fleiß und Tüchtigkeit bald zu einer beliebten und gern beſuchten Mannheimer Gaſt⸗ ſtätte ausgeſtaltete. Und als Herr Schindler im Jahre 1917 an den Folgen einer im Weltkrieg erlittenen Erkrankung ſtarb, übernahm die Ehefrau des jetzigen Inhabers, Herrn Wilhelm Koſts, das Geſchäft, um das⸗ ſelbe traditionsgemäß weiter zu führen. Wer heute die„Badenta“ betritt, der findet eine in gut bürgerlichem Sinne geführte Gaſtſtätte, er be⸗ kommt für wenig Geld einen ganz vorzüglichen Wein (Ausſchank: Winzergenoſſenſchaft Wachenheim), er be⸗ kommt zu billigen Preiſen die beſtens zugerichteten Speiſen und, was nicht überſehen werden darf, er kann und darf ſich wohl fühlen in einem Gäſtekreis aus gutem Mannheimer Bürgerſtande. Wir entbieten der„Badenia“ und den jetzigen Inhabern, Herrn Wil⸗ helm Koſt und Ehefrau, unſere herzlichen Glückwünſche. Stenografenverein Stolze⸗Schrey⸗Einheit. Wie be⸗ reits veröffentlicht, hat ſich der„Stenografenverein Stolze⸗Schrey⸗Einheit“ ab 1. Oktober 1933 der neu ge⸗ gründeten„Deutſchen Stenografenſchaft“, welche unter der Schirmherrſchaft des Herrn Staatsminiſters H. Schemm, München, und der Führung des Herrn Schulrats Lang, Kulmbach, unterſteht, angeſchloſſen. Die Ortsgruppe von 1887 der Deutſchen Stenografen⸗ ſchaft in Mannheim wird ſich nach wie vor angelegen ſein laſſen, die Jugend durch Anfänger⸗ und Fortbil⸗ dungskurſe in die„Deutſche Kurzſchrift“ einzuführen und ſie darin fortzubilden. Neue Kurſe werden am Donnerstag, 12. Oktober, und Freitag, 13. Oktober (ſtehe Inſerat) eröffnet. Die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe beſſern ſich und die Gelegenheiten, eine Stellung zu erhalten, werden günſtiger. Tüchtige kaufmänniſche Kräfte, beſonders gewandte Stenografen, werden bald wieder geſucht ſein. Verſehe ſich daher jeder rechtzeitig mit dem Rüſtzeug der Kurzſchrift! Das Kurshonorar iſt ermäßigt, ſo daß es jedermann möglich iſt, die ver⸗ hältnismäßig geringen Koſten zu beſtreiten. Daß die chineſiſche Minze große Heilkraft beſitzt, geht daraus hervor, daß in den chineſiſchen Apotheken Minzkraut und Minzöl faſt am meiſten verlangt wer⸗ den. Das chineſiſche Pfefferminz⸗ oder Po⸗Ho⸗Oel iſt nicht allein von ſehr feinem Geruch und Geſchmack, ſondern wirkt auch äußerlich wie innerlich am menſch⸗ lichen Organismus ſehr heilungsfördernd. In dem Olbas⸗Po⸗Ho, das von der Deutſchen Olbas⸗Geſell⸗ ſchaft mbH., Stuttgart, hergeſtellt wird, haben wir ein Hausmittel zur Hand, mit dem wir uns beſonders jetzt im Herbſt und in dem bevorſtehenden Winter in vielen Fällen menſchlicher Beſchwerden helfen können. Olbas⸗Po⸗Ho iſt nicht mit anderen Präparaten, die angeblich Po⸗Ho⸗Oel enthalten, zu verwechſeln. Der Preis iſt äußerſt gering. Er beträgt nur.25 RM. für die hübſche Zierflaſche mit Troddelverſchluß. Das Oel iſt in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Jeder, ob geſund oder krank, laſſe ſich vom untenſtehenden Generalvertrieb aufklärende Broſchüre über Olbas⸗Po⸗ Ho kommen. Der genannte Vertrieb wird ihm dieſe koſtenlos zur Verfügung ſtellen, ferner auch eine Probe Olbas⸗Po⸗Ho und andere ſehr intereſſante Schriften (portofrei und ohne Berechnung). Prana⸗Haus, Pful⸗ lingen M 87 in Württbg. Moſtbereitung. Zur Moſtbereitung eignen ſich am beſten möglichſt ſaure Aepfelſorten, namentlich ſoge⸗ nannte Holzäpfel. Wertvolles Tafelobſt eignet ſich am allerwenigſten zur Moſtbereitung. Man wäſcht das Obſt, zerkleinert es in Obſtmühlen unter möglichſter Vermeidung der Berührung mit blankem Eiſen, dann preßt man ſofort ab. Sobald der Saft von der Preſſe läuft, gibt man ſofort Kitzinger flüſſige Reinzuchthefe zu, die dann ſogleich die Gärung einleitet, hierbei ver⸗ mehrt ſie ſich ins Millionenfache und bildet ſehr raſch ſo viel Alkohol, daß andere wilde Hefen oder Gärungs⸗ ſchädlinge ſich nicht mehr im Moſt entwickeln können und der Moſt dadurch einen reinen weinähnlichen Charakter in bezug auf Geſchmack und Aroma erhält. Den Preßrückſtand rührt man nochmals mit Waſſer an, läßt ihn unter öfterem Umrühren einige Stunden ſtehen und preßt ihn wieder feſt aus. Gibt man ent⸗ ſprechend Zucker zu, wird der Moſt natürlich weitaus beſſer und haltbarer; aber man kann Moſt ſelbſtver⸗ ſtändlich auch ohne Zuckerzuſatz herſtellen. Selbſtver⸗ ſtändlich muß mit größter Reinlichkeit gearbeitet wer⸗ den, weshalb die zu benützenden Geräte peinlich ſauber gemacht werden müſſen; Benützung von Metallgefäßen, namentlich Zink oder blankes Eiſen(Blech), iſt unbe⸗ dingt zu vermeiden. Von allergrößter Bedeutung iſt die Vergärung mit Kitzinger flüſſger Reinzuchthefe, wie ſie die Hefereinzuchtanſtalt Kitzingen in ausge⸗ wählten Sorten ſeit zirka 35 Jahren in den Handel Kringt, ſowie richtige Gärtemperatur 20—30 Grad Celſius. Nur dann kann flotte Gärung und raſche Klärung einſetzen und nur dann hat man Gewähr, einen ganz ausgezeichnet ſchmeckenden Moſt zu er⸗ halten. ———t——ͤ6Ʒ———̃— ——— —— Jahrgang 3. Nr. 262. Seite 8 anwalts K. im Hauſe Betten, 1 komplette Kücheneinrichtung. 1 komplette Badeeinrichtung. 1 Bechſtein⸗Flügel. 1 Teppich, 2 Brücken. chen, rot Schleiflack, Diwan, 2 Brandlkiſten. erStelgerung! Wegen vollſtändiger Auflöſung verſteigere ich öffent⸗ lich meiſtbietend aus dem Beſitz des Herrn Rechts⸗ Luisenring Nr. 7 ll. die herrſchaftliche Einrichtung, beſtehend aus: 1 Schlafzimmer, hell poliert, prachtvolles Stilzimmer, mit zwei Schränken, Friſiertoilette und Waſchkom⸗ mode, kompl. mit Matratzen und Daunenbetten. 1 Fremdenzimmer, grün Schleiflack, komplett mit zwei Matratzen und Federbetten. 1 Muſikzimmergarnitur, erſtklaſſig gepolſtert, gteilig. Einzelmöbel: 1 Speiſezimmerbüfett, 1 Bücherſchränk⸗ 1 Biedermeierkommode, 6 Kleiderſchränke, ein Schuhſchrank, 1 Hutſchrank, 1 »Wäſchetruhe, 1 Waſchtiſch, 1 Bridgetiſch, 2 Bauern⸗ ſtühle, 1 Teetiſch, 1 Spiegel, 1 Flurgarderobe, ein Diverſes: Beleuchtungskörper, Kriſtall⸗Lüſter, Fenſter⸗ garnituren, Portieren, Reiſe⸗ und Tiſchdecken, Bil⸗ der und Stiche, 1 Gasherd, 1 Nähmaſchine mit el. Antrieb, 1 Linoleumläufer, 1 Auslegeteppich, ein Speiſeſervice, 1 Kaffeeſervice, Bronzen, Zinn, Auf⸗ ſtellſachen, Gläſer, Geſchirr und diverſen Hausrat. Verſteigerung: Donnerstag, 12. Okt., ab 10 vorm. u. 3 Uhr nachm. Beſichtigung: Mittwoch, 11. Okt. —5 Uhr nachm. Kunst- U. Auktonshaus ferd. Weber, Mannhelm, Tel. 208 91 uh von Verſteigerungen aller Art. * C. Foltz, Mesplatz 6 Der Schneider der Neekarstadt Aeltestes Geschäfſt am Hlatse adio-Steinmets RI I, 6 alzzempfanger envenoten 272227222 2 ODQOCDCS 4644 K aren & 2222283232Ä2323232323232—23——2 Prima mneinh. 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Oktober 1933 zu notariel⸗ lem Protokoll erfolgten Ausloſung der be⸗ dingungsgemäß im Jahre 1933 zu tilgen⸗ den Teilſchuldverſchreibungen ſind von den noch im Verkehr befindlichen Stücken die folgenden 36 Nummern gezogen worden: 84, 480, 526, 818, 829, 1272, 1278, 1415, 1434, 1506, 1519, 1534, 1631, 1632, 1650, 1722, 1724, 1743, 1752, 1941, 2041, 2054, 2112, 2440, 2494, 2498, 2517, 2520, 2706, 2710, 2714, 2752, 2792, 2922, 2926, 2964. Die ausgeloſten Teilſchuldverſchreibungen werden vom 2. Januar 1934 ab mit dem Nennwert von RM. 10.— pro Stück zuzüg⸗ lich Zinſen ab 1. Januar 1925 bis 31. Dezember 1933 einſchließlich Zinſeszinſen gegen Einlieferung der Stücke bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft, Filiale Mannheim, in Mannheim eingelöſt. Die Verzinſung der ausgeloſten Teilſchuldverſchreibungen endigt am 31. De⸗ zember 1933. 4632K Mannheim⸗Käfertal, den 2. Oktober 1933. 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September 1932 wurde der Geſellſchaftsvertrag in§8 3 (Grundkapital, Aktieneinteilung) geändert nach dem Inhalt der eingereichten Nieder⸗ ſchrift, auf welche Bezug genommen wird. „Cobra“, Fabrikation von Leder⸗ und Kunſtlederwaren Heinrich Wolf, Mannheim. Inhaber iſt Heinrich Wolf, Kaufmann, Mannheim. Möbelhaus am Markt Frieß u. Sturm, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. September 1933 begonnen. Max Frieß, Kaufmann, Mannheim⸗Feudenheim, Otto Sturm, Kaufmann und Diplom⸗Volks⸗ wirt, Mannheim, ſind perſönlich haftende Geſellſchafter. Jacob RNeu, Mannheim. Das Geſchäft mit Firma ging durch Erbfolge auf die Kaufmann Jacob Neu Witwe Feanette Neu geborene Dukas über. Jean Siegel, Mannheim⸗Neckarau. Die Firma iſt erloſchen. Schwarz u. Co., Drahtſtiftefabrik, La⸗ denburg. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen.: Karl Meixner u. Söhne, Mannheim⸗Nek⸗ karau. Die Firma iſt erloſchen. Adolph Emrich, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Rudolf Jeſelſohn, Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Kaufmann Sieg⸗ fried Hofeller in Mannheim übergegangen, der es unter der Firma Rudolf Jeſelſohn Nachf. als alleiniger Inhaber weiterführt. Erwin Dreifus, Mannheim. Inhaber iſt Erwin Dreifus, Kaufmann, Mannheim. Berney u. Marx, Mannheim. Die Firmaff iſt erloſchen. Jacob Damm, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Bad. Amtsgericht F6 4 Mannheim Der Volksbav Feudenheim iſt ab 13. Ok⸗ tober 1933 jeweils an den Freitagnachmit⸗ tagen in der Zeit von 14—19.30 Uhr auch für Frauen geöffnet. 4627 K Maſchinenamt eetelgekungen Zwanas⸗Verſteigerung Donnerstag, 12. Oktober 1933, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öfentlich verſteigern: 4 1 Klavier, 1 Mavio, Möbel u. ſonſtiges Mannheim, den 10. Oktober 1933. Sprenug, Gerichtsvollzieher Zwanas⸗Verſteigerung Donnerstag, 12. Oktober 1933, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öfentlich verſteigern: 13 el. Lampen, 1 Schreibmaſchine, Leper⸗ ſofa, Bücherſchrank, Bodenteppich u. a. Mannheim, den 10. Oktober 1933. Guggols, Gerichtsvollzieher Zwanas⸗Verſteinerung Donnerstag, 12. Oktober 1933, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öfentlich verſteigern: 1 Schrankgrammophon, 3 Seſſel, 1 Per⸗ ſerteppich, 1 Stänverlampe, 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Schreibtiſch, 2 Oelgemülde, 1 Regiſtrierkaſſe, 1 Radivapparat und ſon⸗ ſtige Büro⸗ und Wuohnungseinrichtungs⸗ gegenſtünde. Mannheim, den 10. Oktober 1933. Gruninger, Gerichtsvollzieher Zwangs⸗Verſteigeruna Donnerstag, 12. Ortober 1933, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandloral, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öffentlich verſteigern: 1 kompl. Schlafzimmer, eiche, gebraucht, 2 Korbſeſſel, 1 Chaiſelongue mit Decke, 1 pol. Kleiverſchrank, 1 Tafelklavier, 1 Vertiko und ſonſtiges. Mannheim, den 10. Oktober 1933. Bär, Gerichtsvollzieher Zwanasverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Mittwoch, den 6. Dezember 1933, vormit⸗ tags 9 Uhr, in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, N. 6,—6, den hälftigen Miteigentumsan⸗ teil des Dr. med. Paul Strotkötter, prakt Arzt in Mannheim an dem unten beſchriebenen Grundſtück auf Gemarkung Mannheim. Grundſtücksbeſchrieh Lgb. Nr. 9018n: 16 Ar 41 Quadratmeter Hofreite. Hierauf ſteht ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Dachwohnung und Schie⸗ nenkeller, Luzenbergſtraße Nr. 54—56. Schätzung: RM. 110 000: 2- 55 000 RM. Nyotariat Mannheim 7 4628K als Vollſtreckungsgericht Mittwoch, 11. Oktober 1983 — 4 —— Reine Gärung Rasche Klärung und deshalb Reinschmeckenden Haltbaren MOSs erhalten Sie nur mit relngezüchteter Traubenweinhefe darum nuir die seit 35 dahren bestbewänften Kitainger flüssigen Relnzuchthefen verwenden. Kein Ankeimen nötig! 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Altrip am Nh., Rheingönneim. den 10 Oktoder 1933. 15 pfltpano Baumann Was In, foben Baumann und famiis d6sl, Carl Ldw. Ohrist und familie I Allen Freunden und Bekannten die trautige Nachticht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater und Onkel Karl Burkhard gestern morgen nach längerem Leiden sanft ent- schlafen ist. Mannheim, den 11. Oktober 1933. N 3, 13 8158² In tiefer Trauer: Familie Kk. Burkhard Familie Fr. Burkhard Femilie Hch. Hartmann Kerl Schmitt Albert Wagner Die findet Donnerstag, den 12. Okt. nachm. 3 Uhr v. der hiesig. Leichenhalle aus statt. Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten Vater Emil Baier nach kurzer aber schwerer Krankheit, im Alter von 61 Jahren, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 9. Oktober 1933. B 5, 9 4655⁵ K In tiefer Trauer: Frau Hatharina Baler Wwe. familie Emil Galer iun. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 12. Okt. 19383, nachm. 2½ Uhr, v. d hiesigen eichenhalle aus statt. Verlangen Sic h cnic nadumiae c ncue Ausgabe des 5 Jahrg Mar Kurfür den, b welche franzö günſtig hörte höchſter hofgeri Zu Eh 1897 g von F gegebe Umſtel „Drais wurde nehme ganger fale einer, allge Abſatz trat, e lichem ſich du dem Produ deutſch das W verlegt maſch Nahru verwar ziehun teure, teten Unterr Blüte. ten⸗M in viel Ff. ſerung auslän Zeugn der de ſtarken im Ja Ameri Erfolg allbſl, h an die heim ücke in tung. * Fahrgang 3. Nr. 262. Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ mmoch, M. Ohober 18 ——— Vom Fa rrad zur Straßenbau-Hlaſchine! Eine intereſſante Entwicklungsgeſchichte der„Draiswerke“, 6. m. b.., Mannheim-Waldhok Freiherr Carl von Drais Ein berühmter Mannheimer Markgraf Carl Friedrich, im Jahre 1803 Kurfürſt, und dann 1806 Großherzog von Ba⸗ den, beabſichtigte, die Stadt Mannheim, welche in ganz beſonderem Maße durch die franzöſiſchen Kriege gelitten hatte, durch Be⸗ günſtigungen allere Art zu heben. Hierzu ge⸗ hörte unter anderem auch die Verlegung des höchſten Gerichtshofes des Landes, des Ober⸗ hofgerichtes, von Bruchſal nach Mannheim, mit des welche im abei 1810 ausgeführt wurde. Der noch in Mannheim aufbewahrte„Polizeibogen“ oberhofrichters von Drais (Vater des ſpäteren Erfinders) eigenhändiger Unterſchrift gibt an, daß er mit ſeiner ganzen Familie, darunter auch ſein einziger Sohn Carl, am 5. Dezember 1810 ſeinen Einzug hielt. Von dieſem Augenblick an iſt der damals 25jährige Freiherr Carl von Drais eigentlich als Kind Mannheims zu betrachten. Hier beginnt auch ſeine Tätigkeit, welche ihm ſpäter zu ſeinem Berühmtwerden verhalf, denn in Mannheim erfand er ſeine Fleiſchkochmaſchine (in der Vervollkommnung der heutige Dampfkochtopf), ſeine Schreibmaſchine (ſpäter Schreibapparate der Telegrafie) ſeinen Doppelſpiegel um die Ecke herum zu ſehen“ (ſpäter Tagesbeleuchtung dunkler Lokale durch Doppelſpiegel und andere Ausnutzungsarten.) Und endlich ſeine epochalſte Erfindung, ſeine„Draiſine“ „Wagen, der ohne Pferde läuft“ (in der Vervollkommnung das heutige Fahrrad.) Dieſe letzte Erfindung des Forſtmeiſters Carl von Drais, die ungefähr in das Jahr 1816 fällt, erregte koloſſale Bewunderung. Mit dem Fort⸗ ſchritt in der Technik ging nun die weitere Aus⸗ bildung des„Wagens, der ohne Pferde läuft“, der Draiſine, des Velocipedes, immer mehr vor⸗ wärts, und dank der Anregung des genialen Erfinders hat das heutige Fahrrad, das dem Drais'ſchen Laufrad in der Form ganz ähnlich iſt, die ganze ziviliſierte Welt erobert Zu Ehren des Erfinders wurde dem im Jahre 1897 gegründeten Unternehmen zur Herſtellung von Fahrrädern der Name „Drais“⸗Fahrradwerke, G. m. b. H. gegeben.(Dieſe Firma behielt auch nach ſpäterer Umſtellung im Fabrikationsbetriebe den Namen „Draiswerke“, G. m. b. H. bei.) Mit Hochdruck wurde nun in dem tadellos eingerichteten Unter⸗ nehmen an die Herſtellung von Fahrrädern ge⸗ gangen, die ſich durch hohe Güte und koloſ⸗ fale Stabilität auszeichneten. Als nach einer Zeit hoher Blüte im Jahre 1900 eine allgemeine Kriſe, hervorgerufen durch Abſatzſtockung und Preisunterbietungen ein⸗ trat, erkannte man mit vorbildlichem, geſchäft⸗ lichem Weitblick, welch ungeahnte Möglichkeiten ſich durch das Aufblühen der Chemiſchen Induſtrie dem Unternehmer boten, der ſich in dieſen Produktionszweig einreihen konnte. Mit echt deutſchem Werkmannsgeiſte unternahm man das Wagnis,— löſte die Fahrradfabrik auf und verlegte ſich auf den Bau von Spezial⸗ maſchinen für die Farben⸗, chemiſche Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Induſtrie, ſowie verwandter Fabrikationszweige. Die Hinzu⸗ ziehung tüchtiger Ingenieure und Konſtruk⸗ teure, verbunden mit einem modern eingerich⸗ teten Fabrikationsbetrieb, brachten das neue Unternehmen auch hier wieder bald zu neuer Blüte. Die Knet⸗ und Miſchmaſchinen(Plane⸗ ten⸗Miſchmaſchinen) und Feinwalzenmaſchinen in vielerlei Ausführungen genießen heute Welt⸗ ruf. Zahlreiche eigene Patente und Verbeſ⸗ ſerungen, hohe Auszeichnungen auf in⸗ und ausländiſchen Meſſen und Ausſtellungen legten Zeugnis ab von der hohen Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Induſtrie und gaben dem jungen, ſtarken Unternehmen ſchnellen Auftrieb. Als im Jahre 1903 bekannt wurde, daß man in Amerika(Fa. Smith, Milwaukee) mit großem Erfolg an die Herſtellung von Beton⸗Miſch⸗ maſchinen(Spezialmaſchinen für Hoch⸗ und Tiefbau) gegangen war, erkannte die Firma Draiswerke auch hier wieder ihre große Chance. Die mechaniſche Herſtellung von Beton war damals eine einzigartige Neuheit für Deutſchland, und durch ihre Wirtſchaftlichkeit außerordentlich erfolgverſprechend. Man be⸗ mühte ſich mit allen Kräften um die Gewährung einer Lizenz— und es gelang! Es ſcheint ein ganz beſonders guter Stern über dem Namen„Drais“ zu walten, denn auch dieſes neue Wagnis gelang über alles Erwarten gut. Der hinzu⸗übernommene Fabrikationszweig ſtellte begreiflicherweiſe durch die Neuartigkeit ſeiner Konſtruktionen im An⸗ fang ganz gewaltige Anforderungen an „Drais“⸗Miſchmaſchinen in Palma de Mallorca(Spanien) Ingenieure, Techniker und Arbeiter. Doch auch hier ſiegte deutſche Zähigkeit, Tatkraft und eigener Erfindergeiſt über alle Schwierigkeiten. Bald erfreuten ſich dieſe Maſchinen, die jn gigantiſchen Dimenſionen hergeſtellt werden konnten, ſehr großen Zuſpruches. Außer den zahlreichen Inlandsbeſtellungen ſetzte auch ein ſehr reger Exportverkehr nach aller Herren Länder ein, der den Ruhm der deutſchen Ware feſtigte und das junge Unternehmen bald weltbelannt machtel Als nach dem Weltkriege durch die fortſchrei⸗ tende Entwicklung des Automobilverkehrs der Rut nach guten Straßen immer dringlichere Formen annahm, bot ſich auch hier wieder dem Unternehmen ein reiches Betätigungsgebiet. Die gewöhnlichen, waſſer⸗ gebundenen Straßen hielten den Anforderungen des ſtarken Verkehrs bald nicht mehr ſtand, ſo daß zu einer neuen Befeſtigungsart geſchritten werden mußte. Und wieder einmal eröffnete ſich der Firma Draiswerke hier ein reiches Ar⸗ beitsfeld vermittels der in ihrer Art förmlich univerſal arbeitenden Beton⸗Miſch⸗ und Teer⸗ Makadam, ſowie Walzaſphalt⸗Maſchinen. Intereſſant iſt, daß bei dieſem Arbeitsprozeß durch die Maſchine die ganze Straßendecke fix und fertig vor unſeren Augen ausgebreitet wird, eine Leiſtung, welche ſich durch innige Miſchung von Stein, Splitt, Schotter und Sand mit Waſ⸗ ſer, unter ſpäterer Hinzuführung von Bitum oder Teer vollkommen ſelbſtändig im Innern der Maſchine vollzieht. Begreiflicherweiſe hatte die Firma in den letzten Jahren infolge ſtarken Rückganges im Export⸗Verkehr, ſowie durch die erhebliche Ab⸗ nahme des Baubetriebes in Deutſchland, hervor⸗ gerufen durch die internationale Wſcheliz kriſe, ebenfalls ſehr ſtark zu leiden. Doch mit unerſchütterlichem Glauben an eine beſſere deutſche Zukunft wurde das unternehmen mit echt⸗deutſcher Zühigkeit durch alle Wirrniſſe der Zeit hindurch aufrechterhalten. und heute ſieht die Leitung der Draiswerke mit ſtolzem Vertrauen in die Zukunft. Weiß ſie doch, daß unſere Regierung mit eiſerner Energie am Werke iſt, dem deutſchen Volke Arbeit und Brot zu geben und damit die deutſche Induſtrie zu neuer Blüte führt. Langſam hat auch der Export ſchon wieder angezogen und das Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm läßt in ſeinen Aus⸗ wirkungen auf beſſere Zeiten hoffen. Jedenfalls das eine ſteht feſt: Der geniale Erfinder Carl von Drais kann heute voll Stolz aus dem Jenſeits herab ⸗ ſchauen auf das Mannheimer Traditions⸗ Werk, das geeignet iſt, dem aufmerkſamen Zeitgenoſ⸗ ſen Achtung und Reſpekt einzuflößen. Wie be⸗ kannt die Firma iſt, beweiſt der kleine Vorfall, der erſt kürzlich dem Leiter der Draiswerke auf einer Auslandsreiſe begegnete. Direktor Göſer traf dort einen Mannheimer, der vor vielen Jahren ſchon aus ſeiner Heimatſtadt auswan⸗ derte. Auf die Frage des Direktors, ob er denn nicht die„Draiswerke“ kenne, ſchüttelte er zu⸗ erſt verneinend den Kopf, bis dann ſchließlich ein verklärtes Leuchten über ſeine Züge ging: „Ach die„Drees“? die kenne ich freilich. Und wir kennen ſie auch und hoffen, daß ſie noch viele Jahre Zeuge ſein wird von deutſchem Werkmannsgeiſt im Sinne des großen Erfinders Carl von Drais. eme, 15 100 105 Euude coſoone•8 PuderιIιie2.——— 41125• aarimusserle-.50 Brillanline 11 5⁰ Harmonie in der Schõnheitspflege verlangt Einheitlichkeit der Furſũmierung. deshalb die 271t Toses · Kleinodien, die alle ęinen Wohl. geruch tragen— 471¹1. Tosca, das Furſum von edler E Eigenart. Devorzugen Sie 5 4. 20. 1125 100 Zoyhrgang 3. Nr. 262. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mmitzvoch, 1I. Oltober 1889 Arbeiierfragen im —————— „Bam — ner“ Iaanamamamaamamnnannnnmananmnunnnannmnamnmmnnmnnannnnnnmmnnnnanmnnnnnmanannmnnnanmnnnnnnmnnnnnnnnnnnmnnannannmmmnan Gegen die Benachteiligung der Angeſtellten Ein vorbildlicher Aufruf des Miniſterpräſidenten Marſchler Miniſterprüſtdent Marſchler hat in ſeiner Eigenſchaft als Bezirksleiter des Gauverbandes der Deutſchen Angeſtellten einen Aufruf an die Unternehmer in Mitteldeutſchland gerichtet, der von grundſätzlicher Bedeutung iſt und allen übrigen deutſchen Unternehmern in gleicher Weiſe als Richtſchnur für ihr Handeln dienen kann. Der Aufruf, der ſich mit der Frage der Ueberſtunden, mit den ſogenannten Kettenver⸗ trägen und mit der leider noch immer zu be⸗ obachtenden untertariflichen Bezahlung der An⸗ geſtellten beſchäftigt, lautet wörtlich: 1. Der in vielen Beruſen erfreulich ſtarke Rückgang der Arbeitsloſenzahl iſt in den Krei⸗ ſen der kaufmünniſchen und techniſchen Ange⸗ ſtellten— wie auch aus den Monatsberichten der Reichsanſtalt und der Stellenvermittlung der Verbände hervorgeht— noch nicht oder ſehr ungenügend zu verzeichnen. Aus dem mir vorgelegten Material entnehme ich, daß die wöchentliche Arbeitszeit bei tauſen⸗ den Angeſtellten, beſonders im Hangel, teilweiſe aber auch in der Induſtrie und anderen Ge⸗ werbszweigen, 54 Stunden und mehr beträgt. Angeſichts der Notwendigkeit, die Zahl der Ar⸗ beitsplätze zu vermehren, richte ich an alle Un⸗ ternehmer in Mitteldeutſchland den Appell, durch Vermeidung von Ueberſtunden beizutragen, daß hier und dort auf dieſe Weiſe ein weiterer An⸗ geſtellter eine Exiſtenz finden kann. Ueber⸗ ſtunden müſſen in einer Zeit, in der tauſende arbeitswiliger Volksgenoſſen auf eine Tütig⸗ leit warten, unbedingt vermieden werden. 2. Wenn in einem Betriebe auch für die An⸗ geſtelltenſchaft Kurzarbeit mit Gehaltskürzung eingeführt wird, haben die Angeſtellten auch ein „Recht darauf, nicht lünger in Anſpruch ge⸗ nommen zu werden. Es darf nicht ſo ſein, daß man den Angeſtellten nur% ihres Gehaltes mit dem Hinweis auf die verordnete Kurzarbeit zahlt, ſte aber voll arbeiten lüßt. g. In einer Reihe von Betrieben hat ſich die Praxis eingebürgert, mit den Angeſtellten Jortwährend kurz befriſtete Dienſtverträge— „Kettenverträge— abzuſchließen. Die ſich aus „der Unſicherheit der Exiſtenz der Privatange⸗ ſtellten an ſich ergebenden Sorgen ſoll man nach »Möglichteit nicht dadurch vermehren, daß man den Angeſtellten von Monat zu Monat oder Vierteljahr zu Vierteljahr der Gefahr ausſetzt, von heute auf morgen ohne Stellung zu ſein. Das Mittel des befriſteten Dienſtvertrages ſollte nur von ſolchen Unternehmern angewen⸗ det werden, deren eigene Exiſtenz ſtark ge⸗ fährdet iſt. 4. Die Tariſpertrüge haben den Zweck, den Arbeitern und Angeſtellten einen Mindeſtlohn bzw. ein Mindeſtgehalt zu ſichern. Zum andern ſoll auch mit den Tariſverträgen eine Schmutz⸗ konkurrenz in der Wirtſchaft unterbunden wer⸗ den. Beides wird aber nur erreicht, wenn die tariflich vereinbarten Löhne und Gehülter auch gezahlt werden. Die Wirtſchaft kann nur von der Kaufkraft des einzelnen Volksgenoſſen leben. Zahlreiche Klagen ſind mir über untertarifliche Zahlung zugegangen. Wenn ſchon irgendwo ein Betrieb die Tarifge⸗ hälter nicht mehr aufbringen kann, muß ſich deren Leiter entweder mit den Tariſparteien oder direkt mit dem Treuhänder der Arbeit wegen einer abweichenden Regelung ins Be⸗ nehmen ſetzen. Willkür auch in dieſer Hin⸗ ſicht verbittert. Sie verhindert die Schaf⸗ fung der vom Nationalſoziallsmus erſtrehten echten Vollsgemeinſchaft. Ich wende mich mit dieſen Wünſchen an die Einſicht der Unternehmer in Mitteldeutſchland und bitte beſonders die Vorſitzenden und Ge⸗ ſchäftsführer der Arbeitgeber⸗ und Wirtſchafts⸗ organiſationen darum, in dieſem Sinne auf die angeſchloſſenen Firmen einzuwirken. In ge⸗ meinſamer Arbeit wollen wir eine beſſere Zu⸗ kunft bauen! Deutſcher Fulluraufban durch die Tat Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat jetzt auf der Tagung des kleinen onvents ausgeführt, daß es die vornehmſte Aufgabe der Deutſchen Arbeitsfront ſein müſſe, den deutſchen Arbeiter in ſeiner Freizeit und nach dem Feierabend mit deutſchen Kultur⸗ gütern bekannt zu machen und ihn dadurch für den neuen Arbeitstag geiſtig zu ſtählen. Der Verband der Deutſchen Theaterangeſtellten und ähnlicher Berufe hat als Organiſa⸗ tion der künſtleriſch Betätigten in der Deutſchen Arbeitsfront bereits begonnen, dieſe Ziel⸗ gebung in Taten umzuſetzen. Er hat es übernommen, die Veranſtaltung, Schulungs⸗ abende uſw. des Verbandes der weiblichen Angeſtellten kulturell wirkſam formen zu helſen. Im gleichen Sinne ſtellt er ſich auch den anderen Verbünden der 5⸗Milllonen⸗Arbeitsfront zur Verſügung. Es wird dadurch gleichzeitig dem bedrängten deutſchen Künſtler ein neues Wirkungsſeld eröffnet. Perſtender Auſtromarrismus Von Oskar Krüger, Mös. (Geſamtverband der Deutſchen Arbeiter.) Organiſation auf Abbruch!— das iſt das Bild, das die öſterreichiſche Sozialdemo⸗ kratie zurzeit bietet. Von einer ſchweren inne⸗ ren Kriſe,— einer Programm⸗ und Exiſtenz⸗ kriſe gepeitſcht, lrachen ganze Organiſationsteile der Partei in ſich zuſammen. In hellen Scharen laufen die Arbeiter der Partei und den ihr verwandten Organiſationen davon. Der Mit⸗ gliederſchwund iſt unüberſehbar; die Beitrags⸗ leiſtungen gehen in erſchreckendem Tempo zu⸗ rück; es gibt Gebiete, in denen von einer Tütig⸗ keit, ja von einem Vorhandenſein der öſter⸗ reichiſchen Sozialdemokratie überhaupt nichts mehr zu ſpüren iſt. Die Führerſchaft der Par⸗ tei iſt von einer zunehmenden Lähmung ge⸗ packt; in ihrer Nervoſität weiß niemand mehr, was getan, was beſchloſſen, was unternommen werden ſoll; anhaltende, überaus ſcharſe Aus⸗ einanderſetzungen, auch in den engen Zirkeln der oberen Drahtzieher ſind die Folge. Währenddeſſen wühlen im Parteikörper bol⸗ ſchewiſtiſche Sendlinge. Sie wollen die Ner⸗ voſität und Entſchlußloſigkeit der ſozialdemokra⸗ tiſchen Führer ausnützen, um die Organiſation zu radikaliſteren,„Aktionen“ anzuzetteln, zur bolſchewiſtiſchen Revolution durchzuſtoßen, kurz, die unheilvolle Kriſe, in die das Staatsgefüge durch innenpolitiſche Wirren gekommen iſt, zum Platzen zu bringen. Es iſt keine Frage, daß ihnen der beabſichtigte„große Schlag“ nicht ge⸗ lingen wird,— dafür bürgt freilich nicht die —————————— Arbeitsdienſt unterſt Der Gedante des Arbeitsdienſtes, von jeher ein Beſtandteil nationalſozialiſtiſchen Wollens, verdankt ſeine Entſtehung nicht der Initiative der früheren Staates, vielmehr war es die ge⸗ ſunde deutſche Jugend ſelbſt, die nach Wegen ſuchte, um aus dem Elend und der Troſtloſigleit der Arbeitsloſigteit herauszukommen. Das Ar⸗ beitertum von unſerem Führer, dem Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler, in die Nation eingebaut, ſieht im Arbeitsdienſt die große Erziehungs⸗ ſchule zum deutſchen Sozialismus, d. h. zur deutſchen Volksgemeinſchaft, Es gibt für un⸗ ſere deutſche Jugend kein beſſeres Mittel, die ſoziale Zerklüftung, den Klaſſenhaß und den Klaſſendünkel mit zu überwinden, als wenn Ar⸗ beiter und Student, Bauer und Angeſtellter im gleichen Rock und bei gleicher Koſt den alei⸗ chen Dienſt tun, als Ehrendienſt für Volk und Vaterland. Das deutſche Volk kümpft im Rahmen ſeines Arbeitsbeſchaffungsprogramms gegen die Ar⸗ deitsloſigreit und die deutſche Jugend reiht ſich freudig unter die Fahnen des Arbeitsdienſtes, deren Zeichen der Spaten mit den beiden Aeh⸗ ren der Bevöllerung einprägt: Arbeit ſchafft Brot. Trotz des umſaſſenden Angriffs gegen die Arbeitsloſigkeit und deren Verminderung um nahezu 2,3 Millionen innerhalb von 4 Mona⸗ ien iſt doch damit zu rechnen, daß für den lom⸗ menden Winter noch weiterhin eine Millionen⸗ zahl von Vollsgenoſſen erwerbslos bleibt. Aus dieſem Grunde hat die Regierung ein Winter⸗ hilfswerk ins Leben gerufen, das unter der Pa⸗ role Kampf gegen Hunger und Kälte im be⸗ wußten Gegenſatz ſteht zu Maßnahmen, die auf dieſem Gebiete in den vergangenen Jahren getroffen waren. Es handelt ſich hierbei nicht um eine private Fürſorge, die je nach gutem t das Winterhilfswerk Willen oder dem Grade der individuellen Barm⸗ herzigkeit getrieben werden ſoll, ſondern ſie iſt eine Aktion, die von der Regierung ſelbſt ge⸗ leitet und vom ganzen Volke getragen wird. Jeder einzelne deutſche Volksgenoſſe iſt voll und ganz dafür verantwortlich, daß ſie gelingt. Unter Berüchſichtigung des Grundſatzes, daß dieſes Winterhilfswert Sache des ganzen Vol⸗ kes iſt und niemand ſich davon ausſchließen darf für dieſe draſtiſche Dokumentierung unſe⸗ res Willens der Zuſammengehörigleit des gan⸗ zen deutſchen Volles in einer großen Not⸗ und Brotgemeinſchaft. Nach dem Worte unſeres Kanzlers muß dieſe große Aktion gegen Hunger und Kälte unter dem Motto ſtehen: die internationale Solidari⸗ tät des Proletariats haben wir zerbrochen, da⸗ für wollen wir ausbauen die lebendige natlo⸗ nale Solidarität des deutſchen Volkes! Beſte deutſche Jugend aus allen Schichten des Volles ſteht heute im Arbeitsdienſt, auch an ihrem Teil zur Linderung der deutſchen Not beizutragen, leiſtet ſie für das gewaltige Win⸗ terhilfswerk zufätzliche Arbeiten durch Mehr⸗ ſtich von Torf, Schlagen, Sammeln und Ab⸗ transport von Holz ſowie durch Mithilſe bei der ſtartoffelernte. Der Arbeitsdienſt als Er⸗ ziehungsſchule zum deutſchen Sozialismus tritt hier den Beweis an, daß dieſe neue deutſche Jugend ſich nicht mit leeren Phraſen und blaſ⸗ ſen Theorien begnügt, ſondern daß der Na⸗ tionalſozialismus ein Sozialismus der Tat iſt, der die ganze Nation umfaßt. Der Arbeits⸗ dienſt, dazu beruſen, durch die Bearbeitung des deutſchen Heimatbodens die Lebensbedingungen unſeres Volkes„ohne Raum“ zu verbeſſern, zeigt darüber hinaus, daß er durch dieſe zuſütz⸗ lichen Arbeiten ein vollwertiger Träger iſt des neuen Staatsgedankens. Staatsgewalt des Herrn Dollſuß, wohl aber der faſt unüberſehbar gewordene Abmarſch der werktätigen Bevöllerung in das Lager des Na⸗ tionalſozialismus. Dennoch iſt die Wühlerei der Bolſchewiſten für Oeſterreich eine Gefahr; der Umſtand, daß es in Oeſterreich eine nennenswerte kommuni⸗ ſtiſche Organiſation gar nicht gibt, wohl aber ſtarle bolſchewiſtiſche Strömungen innerhalb der öſterreichiſchen Sozialdemokratie, gibt den Agenten der III. Internationale die Möglichteit, getarnt und unerkannt an Menſchen heranzu- kommen und ſie unkontrolllert bolſchewiſtiſch zu infizteren, die ihnen ſonſt nur ſehr ſchwer oder gar nicht erreichbar würen. Zudem befindet ſich die öſterreichiſche Wirt⸗ ſchaft finamziell in einer ſo tieſgehenden Exiſtenz⸗ kriſe, daß auch verhältnismäßig geringfügige Aktionen der Bolſchewiſten, die einem ſtarken Staat in normalen Zeiten keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten brauchten, in dieſer Situation unüberſehbaren Schaden für die Wirtſchaſtsbetriebe und damit in vollem Um⸗ fange auf die öſterreichiſche Arbeimehmerſchaft anrichten könnten. Es iſt kennzeichnend für die Einſtellung der Dollfuß⸗Regierung und für die ſozialdemokra ⸗ tiſche Parteiführung, daß die Gefahr bolſchewi⸗ ſtiſcher Revolten, die ganz Oeſterreich in eine wirtſchaftliche Zerſthrungskriſe hineinjagen würde, gar nicht erkannt, geſchweige denn aktiv bekümpft wird. Der einzige Schutz Oeſterreichs und Europas von dieſer Gefahrenkette iſt derſelbe National ⸗ ſozialismus, gegen den in Heſterrelch zurzeit alle Machtmittel des Staates mobiliſiert werden! Die Hoffnungen der Bolſchewiſten werden durch die Kraft des bekümpften Nattonalſozia⸗ lismus enttäuſcht werden. Aber auch die ſo⸗ zialdemokratiſchen Führer werden über kurz oder lang am Grabe ihrer Organiſation ſtehen. Als Dollfuß an das Ruder kam und mit Fey und Vaugoin anſetzte, den„Nationalſozialis⸗ mus auszurotten“, rieben ſich die Drahtzieher der Marxiſten noch vergnügt die Hände. Was ihnen bis dahin nicht gelungen war, das würde nun, ſo hofften ſte, der Staatsgewalt gelingen. Darum hat der Auſtromarxismus aller Schattierungen der Dollfuß⸗Regierung den Rüchen gedeckt. Man kallulierte ſo: Wenn der Nationalſozialismus niedergerungen ſein wird, dann werden die Chriſtlich⸗Sozialen und die Heimwehren hinterher vom Auſtromarxismus mit Erfolg niedergerungen werden können; dann wird die Dollfuß⸗Fey⸗Vaugoin⸗Regierung von einer rein marxiſtiſchen Regierung abgelöſt wer⸗ den, deren Aufgabe es ſein würde, noch mehr, als es ſchon Dollſuß tat, gegen Berlin zu re⸗ gieven und dazu die Hilſe des geſamten deutſch⸗ feindlichen Auslandes in Anſpruch zu nehmen. Dollfuß und ſeine Leute ſind alſo von den Auſtromarxiſten ſozuſagen als Quartiermacher des Marxismus betrachtet, behandelt und ge⸗ ſchätzt worden,— bis ſich herausſtellte, daß auch die Gewalt der Staatsmittel gegen die ge⸗ waltige Zunahme der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung nichts, aber auch gar nichts vermochte, ja, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung in dem gleichen Tempo erſtarkte, in dem die Re⸗ preſſalien gegen den Nationalſozialismus ver⸗ ſchärft wurden. Seither ſteht ſeſt, daß die noch vor kurzem ſo hochgeſpannten Hoffnungen der oſterreichiſchen Sozialdemokratie zertrümmert ſind, ſeither geht es aber auch mit ihren Organiſationen in raſen · dem Tempo bergab, ſeitvem beherrſchen ſchwere Kontroverſen innerhalb ihrer Führer das Feld, ſeither hat mit dem beginnenden Rieverbruch der Partei auch ihre Führung das Geſetz des Handelns verloren. Seitdem laufen ſtändige Verſuche der Mar⸗ ziſten, Dollfuß das Leben ſchwer und ihm klar⸗ zumachen, daß er ſich Ruhe vor der Linken nur dadurch verſchaffen lönne, wenn er ſeine Front durch völlige Eimſchaltung der Sozialdemokra⸗ tie in Regierungsmacht und Verantwortung verbreitere. So hat der Marxiſt Dr. Schärf namens der Sozialdemokratie Mitte September im Bundesrat ausgeführt, daß der Mitglieder⸗ beſtand der Chriſtlich⸗Sozialen Partei und der Vaterländiſchen Front„nur noch äußerſt ge⸗ ring“ ſei, und daß der„Heimatblock nur noch aus Führern“ beſtehe;„von Woche zu Woche“, erklürte er weiter, werde der„Boden, auf dem die Regierung ſteht, ſchmaler“, ihre Verluſte „gehen zugunſten der Nationalſozialiſten“; er verlangte die Machtverteilung auf die Sozial⸗ demokratie, widrigenfalls Dollfuß mit einer „Gegenaktion“ des Marrismus zu rechnen habe. Die öſterreichiſche Sozialdemokratie weiß, daß ein Einzug ihrer Führer in die Regierung für die Partei die letzte Hofſfnung darſtellt. Daß es ſich auch in dieſem Falle freilich nur darum handeln würde, daß ihr Tod um einige Tage hinausgeſchoben wäre, will man ſich nicht ein⸗ geſtehen. In der Tat bedrüngt denn auch ſeit einiger Zeit die ganze Internationale Dollfuß, ein Bündnis mit dem Marzismus zu vollziehen. Sogar der Führer der franzöſiſchen Sozial⸗ demokraten, der Milrlionär⸗„Genoſſe“ Leon Blum, hat Dollſuß in einem Artikel„Oeſterreich in Geſahr“, im Pariſer„Populaire“ beſchwo⸗ ren, die Verantwortung mit der öſterreichiſchen Sozialdemokratie zu teilen; wenn er allein die Gewalt behalte, ſagt Leon Blum, werde die Sozialdemokratie in Oeſterreich„mit dem Ge⸗ neralſtreik antworten, was allgemeine Wirren auslöſen“ würde;„man könne“, bedrüngt Blum Dollſut weiter,„Oeſterreich nicht dadurch vetten, daß man die Freiheiten der Bevölkerung opfere; diejenigen, die dieſe Freiheiten gegen Hitler verteldigen, ſeien im Begriff, das Land den Nationalſozialiſten auszuliefern.“ Soweit Leon Blum. Man lann ſeinen Katzen⸗ jammer verſtehen. Er weiß genau, daß der Zuſammenbruch der Internationale ein vollſtündiger ſein würde, wenn dem Niederbruch des Marxismus in Deutſchland und Italien noch Oeſterreich ſol⸗ gen und damit erneut eine Bewegung des Antimarxismus entfeſſeln würde, gegen die ſich die franzöſtſchen(und noch weniger die ſpani⸗ ſchen Sozialdemokraten) nicht mehr wehren könnten. Dennoch ſind die Beſchwörungen, die Leon Blum an Dollfuß richtet, ein Bärendienſt für den Marxismus; geſetzt den Fall, Dollſuß ent⸗ ſchlöſſe ſich, die„Freiheiten der Bevölkerung“ nicht lünger zu opfern, ſondern endlich Wah⸗ len(demokratiſche Parlamentswahlen, Genoſſe Blum!) anzuſetzen, dann wäre der Marxismus in Oeſterreich ſoſort erledigt! Aber das will Blum ja ebenſo wenig, wie die Internationale, man bekämpft nicht die Diktatur an ſich, ſon⸗ dern nur die Diktatur der anderen; würde der öſterreichiſche Marxismus an dem Diktaturge⸗ ſchäft beteiligt, ſo wäre alles, wäre auch Ge⸗ noſſe Blum zufriedengeſtellt. Indes— die Dinge ſtehen in Oeſterreich ſo, datßz die hſterreichiſche Sozialdemokratie nicht mehr zu retten iſt. Käme die Sozialdemokra⸗ tie gemeinſam mit Dollſuß zur Macht, ſo wäre das über kurz oder lang ihr Ende; kommt ſie nicht zur Macht, bleibt ſie alſo in dem Zuſtand halben Duldens und halben Bekämpfens der Dollfuß⸗Gruppe, ſo ſtirbt ſte, wie die ver⸗ gangenen Wochen mehr denn je beweiſen, von unten herab durch Mitgliederverluſte, durch Geldmangel(es kommen keine Beitrüge mehr ein), durch Streitigkeiten in den eigenen Reihen. So oder ſo: die Tage des Marxismus in Orſterreich ſind getzählt— mit ihrem Zu⸗ fammenbruch dürfte ſehr bald auch dag Ende der Soglaldemokratie in Frankreich und Spanien beſiegelt ſein. Der reichsdeutſche Arbeiter iſt an dieſer Ent⸗ wicklung hoch intereſſiert. Die Internationale, beherrſcht von grenzenloſem Haß gegen jede nationale und vöoͤlkiſche Wiedergeburt, hat be⸗ lanntlich gegen deutſche Waren den Boykott verkündet. Sie hat ſich alſo als grundſätzlicher Feind der deutſchen Arbeit und des deutſchen Arbeiters demaskiert. Möge dem Lande Deutſchöſterreich bald die Stunde der Freiheit ſchlagen und dem Auſtro⸗ marxismus damit die endgültige Sterbeſtunde kommen,— Frankreichs und Spaniens Sozial⸗ demokrattie, und mit ihnen die ganze Inter⸗ nationale, werden folgen. Auf den Trümmern der Internatlonale wird der Arbeiterſchaft der gangen Welt Erlöſung werden, denn mit dem Marzismus wird auch ſein materialiſtiſcher Bundesgenoſſe, der libe⸗ raliſtiſche Kapitalismus, dem Ende preis. gegeben ſein. fTO eFRRANNONAo5 elllckelf- Koniem Uergröbert.- erstMIGOSSIg Verantwortlich: Dipl.⸗Kfm. K. Goebel. 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Man konnte für dieſes von dem einheimiſchen Schriftſteller Cornel Serr verfaßte, im beſten Sinne bodenſtändige Stück keine beſſere Frei⸗ lichtbühne finden als den geräumigen Markt⸗ platz des alten Römerſtädtchens, der, von alten Häuſern umgeben und von der Galluskirche überragt, den hiſtoriſchen Szenen zu beſter Wir⸗ kung verholfen hat. Die zahlreichen Rollen wa⸗ ren faſt durchweg von einheimiſchen Kräften be⸗ ſetzt, die unter der Spielleitung von Hofſchau⸗ ſpieler Hans Godeck, Mannheim überraſchend aute Leiſtungen zeigten. Stück, Spiel, Schau⸗ platz, Handlung und Darſteller bilden zuſam⸗ men eine organiſche Einheit. Den hiſtoriſchen Hintergrund liefern die Ereigniſſe des Jah⸗ res 1849, der für die badiſche Pfalz ſchwere Tage brachte. Die Reichstruppen unter preußi⸗ erfolgreich bis zur Neckarbrücke vor, dann müſſen die Preußen vor der Uebermacht weichen und die Volkswehr zieht ein. Sechs Tage ſpäter müſſen die Laden⸗ burger Freiſchärler wieder abrücken und ver⸗ ſchanzen ſich bei Neckarhauſen. Und jener 2¹1. Juni bringt als tragiſchen Abſchluß den Opfer⸗ tod des Apothekers Engelbach, der als Sterben⸗ der die Einigung Deutſchlands vorausſchaut. Badener und Preußen vergeſſen unter dem Eindruck dieſes Erlebens den Streit und emp⸗ finden gemeinſam das eine: Deutſchland. Die Aufführung, die am Sonntagnachmittag im Rahmen eines Ladenburger Heimattages vor ſich ging, hat allſeitigen Beifall gefunden und dürfte wohl gelegentlich wiederholt werden. Auf dem öffentlichen Bankett, das auf dem Marktplatz ſtattfand, ergriff Pg. Bürgermeiſter Reuter das Wort, wobei er ausführte: Es iſt kein Zufall, wenn heute überall in den deutſchen Landen alte Sitten und Gebräuche neu belebt werden. Der Menſch der letzten Jahre hatte keinen Sinn mehr für die Güter der Vergangenheit und beſaß keine Verbunden⸗ heit mit der Heimat und ihrer Geſchichte. Das iſt heute bewuft anders geworden. Wenn wir heute in einem Feſtſpiel Vergange⸗ nes wieder zur Gegenwart machen, dann ge⸗ ſchieht dies nicht deshalb, weil wir keinen Sinn haben für die Zukunft, ſondern weil wir aus dem Vergangenen lernen wollen. So wie jeder Menſch in ſeinem Leben Erfahrungen ſammelt und aus ihnen lernt, ſammelt ein Volk ſeine Erfahrungen in der Geſchichte. Das Wort He⸗ gels„Alles was iſt, iſt das Ergebnis einer vergangenen und die Vorausſetzung einer kom⸗ menden Epoche“, gilt noch heute. Wir wollen uns durch dieſes Heimatſpiel wieder zurückverſetzen in die Vergangenheit in eine Zeit, da Bruderkampf herrſchte und viel deutſches Blut umſonſt floß, genau ſo wie in den letzten Jahren, wo deutſche Brüder ſich gegenſeitig in Klaſſenkampf und Haß zerfleiſch⸗ ten. Aber immer in der Zeit der Not werden die beſten Kräfte des deutſchen Volkes wach und ſo bildete die damalige Zeit den Anfang zur Erneuerung unſeres deutſchen Vaterlandes, die erſt in den ketzten Monaten durch die Regierung Adolf Hitlers durch das Reichsſtatthaltergeſetz endgültig herbeigeführt worden iſt. Barsg noſſen, Männer und Frauen, liebe Jugend! Wir ſtehen hier im Grenzland in der alten Kurpfalz in der uralten Weſtmark. Wir ſtehen auf Vorpoſten im Kampf gegen weſt⸗ kichen Geiſt und Ziviliſation. Auf uns ſchaut Deutſchland, ſchauen Millionen deutſcher Schwe⸗ ſtern und Brüder. Zeigt euch dieſer Stellung würdig, helft mit am Aufbau unſerer Nation, reiht euch ein in den Kampf für alte deutſche Kultur und deutſchen Geiſt. In dieſem Sinne ſoll auch der Ladenburger Heimattag einen Teil dazu beitragen, am Aufbau einer Volkskultur und eines echten deutſchen Volkstums. 1. Die Wiederſehensfeier der 50, 60, 70 und über 70 Jahre alten Ladenburger wurde am Samstagabend mit einem Bankett einge⸗ leitet. Abends fand auf dem Markpplatz eine öffentliche Feier der geſamten Bevölkerung ſtatt. Eine Totengedenkfeier und gemeinſamer Kirch⸗ gang leiteten den Sonntag ein. Schriesheim Mit dem Holzbeil niedergeſchlagen Als am Montagmorgen der Gendarmerie⸗ oberwachtmeiſter Landwehr den Steinbrecher Horn verhaften wollte, wurde er von demſelben mit einem Holzbeil niedergeſchlagen. Horn wurde hierauf von einem anderen Gendarmerie⸗ wachtmeiſter verhaftet und in das Amts⸗ gerichtsgefängnis in Mannheim eingeliefert. Bürgerausſchußſitzung. Am Samstag, den 7. Oktober, abends halb 9 Uhr, fand im Rat⸗ hausſaale eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Bürgermeiſter Urban begrüßte die ſämtlich er⸗ ſchienenen Mitglieder und trat dann in die Tagesordnung ein. Als Beiſitzer wurden Kauf⸗ mann Hugo Mees und Steinbrecher Philipp Kolb beſtimmt.— Punkt 1 der Tagesordnung: Grundſtückstauſch der Gemeinde mit der Evan⸗ geliſchen Pflege Heidelberg⸗Schönau für Erwei⸗ terung des Kiesloches fand einſtimmige An⸗ nahme.— Punkt 2: Künftighin erhält von den Eichgebühren der Eichmeiſter acht Zehntel und die Gemeindekaſſe zwei Zehntel; auch hier ein⸗ ſtimmige Annahme.— Punkt 3: Die Tabatr⸗ waagegebühren betragen von jetzt ab 10 Pfg. pro Zentner. Waagmeiſter und Gemeindelaſſe erhalten je die Hälfte; hier ebenfalls einſtim⸗ mige Annahme.— Punkt 4: Der Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1933/34, der einſchließ⸗ lich des außerordentlichen Etats Einnahmen von 404 145 RM. und Ausgaben von 421 099 RM. vorſieht, wird genehmigt; Fehlbetrag 16 954 RM.— Die Hundertſätze der Grund⸗ und Gewerbeſteuer werden im gleichen Betrag wie im Vorjahre erhoben.— Auf allen Ge⸗ bieten, insbeſondere bei der Verwaltung, wur⸗ den größere Einſparungen vorgenommen, aber durch die bisherige marxiſtiſche, verſchwen⸗ deriſche Wirtſchaft, und die durch die große, maßloſe Schuldenwirtſchaft herbeigeführte Zin⸗ ſenlaſt ermöglichen es nicht, den Voranſchlag auszugleichen. Der Fehlbetrag in den letzten Jahren betrug durchſchnittlich jährlich 60 000 bis 70 000 RM. Der Gemeinderat, insbeſondere Bürgermeiſter Urban, ſind feſt bemüht, die ſehr zerrütteten Gemeindefinanzen in Ordnung zu bringen und die Gemeinde von den troſtloſen finanziellen Verhältniſſen zu befreien. Aus dem badiſchen Sängerbund Heidelberg, 10. Okt. Der neue Führer des Badiſchen Sängerbundes, Dr. Rath⸗ mann(Freiburg), hat Muſiklehrer Heinrich Ziegler in Heidelberg in den Muſikrat des Badiſchen Sängerbundes berufen. Den Verletzungen erlegen Heidelberg, 10. Okt. Das 5jährige Söhn⸗ chen des Johann Hochlehnert aus Eppel⸗ heim, das am Freitag von einem Hockenheimer Heibelberger Miaber überfahren wurde, iſt im eidelberger Akademiſchen Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Schwerer Verkehrsunfall Worms, 10. Okt. Am Sonntag wurde auf der Landſtraße von Pfiffligheim nach Pfedders⸗ heim der 40jährige Jakob Prieſter aus Worms⸗ Pfiffligheim von einem überholenden Perſonen⸗ kraftwagen erfaßt, zu Boden geſchleudert und ſchwer verletzt. Der Führer des Kraftwagens, der nach dem Unfall weiterfuhr, ohne ſich um den Verletzten zu bekümmern, wurde in Haft genommen. Er ſoll betrunken geweſen ſein. Die Prieſters ſollen lebensgefährlich ein. Gräßlicher Selbſtmord Reichelsheim i.., 10. Okt. Auf grauen⸗ volle Weiſe nahm ſich im nahen Bockenrod ein Landwirt das Leben. Er legte ſich eine Spreng⸗ brachte ſie zur Exploſion. Zu dem Rieſenfabrikbrand, dem die Lumpen⸗ ſortieranſtalt Vogel u. Schnurmann zum Opfer fiel, erfahren wir noch folgendes: Im Nu waren Tauſende und Abertauſende zu Fuß, mit Autos und Fahrrädern herbei⸗ geeilt, während die Polizei und die raſch herbei⸗ gerufene SA und SS das Gelände in weitem Umfange abſperrte. Die Berufsfeuerwehr er⸗ ſchien kurz nach dem Ausbruch des Brandes mit drei Löſchzügen; da das Feuer ſich jedoch immer mehr ausbreitete, wurden die Freiwil⸗ 4¹³¹7³ d lerixrL xcit x˙0 5oszel dont 18fs von Nutzen. die Scdchen trocłen steis zu putzenl Und nach dem Putzen mit einem trockenen Tuch nochreibenl Hlenkels potz- und Scheberpolver L potzt unc reinigt alles/ Mergestellt„iyden persily grKk en Velrnen Sie æim Aufiouschen. Spülen. Reinigen ſlenbel-⸗ kapſel mit einer Zündſchnur in den Mund und Töõdlicher Sturz von der Treype Neunkirchen, 10. Okt. Als der Wein⸗ reiſende E. nachts in ſeine Wohnung in der Wilhelmſtraße heimkehrte, ſtrauchelte er und ſtürzte rücklings die Treppe hinab. Noch in der Nacht wurde E. ins Krankenhaus eingeliefert, wo er, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, im Lauf des Vormittags geſtorben iſt. Speicherbrand Leimersheim, 10. Okt. Im Anweſen der Witwe Boltz brach in ſpäter Abendſtunde ein Speicherbrand aus. Dem raſchen, entſchloſſenen Eingreifen der Nachbarn iſt es zu verdanken, daß die bald auf dem Brandplatz erſcheinende Feuerwehr nicht mehr in Tätigkeit treten mußte. Ueber die Entſtehungsurſache beſtehen Zweifel. Der Rieſenfabrikbrand in Karlsruhe ligen ſowie die Fabrikfeuerwehren zu Hilfe ge⸗ rufen. Die Feuerwehren unter der Leitung von Branddirektor Wilke gingen mit ſämtlichen Schlauchleitungen ſofort an das Löſchen, muß⸗ ten ſich jedoch darauf beſchränken, einen angren⸗ zenden großen Schuppen, in dem ſich Benzol⸗ fäſſer und Baumwollvorräte befanden, ſowie eine Roßhaarſpinnerei unter Waſſer zu ſetzen. Unterdeſſen nahm das Feuer gewaltige Di⸗ menſionen an, begünſtigt durch den ſtarken Weſtwind, der ganze brennende Lumpenbündel weit forttrug und die benachbarten Häuſer ſtark gefährdete. Der Funkenflug war zeitweiſe ſo ſtark, daß ſogar Gefahr für die Weſtſtadt, die ſich in immerhin 300 bis 400 Meter Entfernung befindet, beſtand. Gegen halb 12 Uhr ſtürzte der Dachſtuhl des großen Hauptgebäudes ein. Der FAdD wurde in einem weiteren Lager weſtlich der Fabrik eingeſetzt, um dort lagernde zahlreiche Benzol⸗ fäſſer in Sicherheit zu bringen. An der Brand⸗ ſtätte waren Polizeipräſident Wagenbauer, Bürgermeiſter Fribolin ſowie ſonſtige zahlreiche Vertreter der Behörden zugegen. Das Innere der Halle, in das man durch ein geöffnetes Tor ſchauen konnte, war ein ein⸗ ziges Glutmeer. Maſchinen, Eiſenträger, alles weißglühend; fortwährend ſtürzten glühende Decken in die Tiefe. Und— ohnmächtig in ihrer Wirkung— die an der Faſſade angebrachte Be⸗ rieſelungsanlage. Durch das tatkräftige Ein⸗ ſchreiten der Feuerwehren gelang es ſchließlich, die benachbarten Lager und das Verwaltungs⸗ gebäude zu retten. 20 Minuten nach Mitter⸗ nacht ſtürzte unter donnerähnlichem Getöſe ein Teil der öſtlichen Umfaſſungsmauer ein, an deſ⸗ ſen Seite der FAD, SS und SäA mit dem Weg⸗ ſchaffen von Lagervorräten beſchäftigt waren. Sie mußten ſich mit der größten Schnelligleit in Sicherheit bringen; ein Berufsfeuerwehr⸗ mann und ſieben Sä⸗, SS⸗ und FaAd⸗Mönner trugen jedoch Verletzungen davon. Sie wurden mit teilweiſe halbverbrannten Kleidern und Gliedmaßen ſofort mit Autos ins Kranlenhaus geſchafft. Durch dieſen Einſturz war die Haupt⸗ gefahr an der Oſtſeite, und kurz danach auch an den anderen Stellen des Gebäudes beſeitigt. Durch den Einſturz entſtand eine ungeheure Rauchwolle, durch die die ganze Gegend mit Aſche überſchüttet wurde. Gegen ein Uhr wurde mit dem Abräumen der Schlauchleitungen begonnen; die Feuer⸗ wehren, mit Ausnahme der Motorſpritze, die als Brandwache zurückblieb, rückten gegen zwei Uhr wieder ab. Der Waſſerſchaden iſt erheb⸗ lich, der Gebäude⸗ und der Fahrnisſchaden ſoll, wie wir erfahren, die Höhe von annähernd zwei Millionen RM. erreichen. Die Fabrit beſchäftigt zurzeit 300 bis 400 Ar⸗ beiter, vornehmlich Arbeiterinnen. Wie weit der Betrieb ſortgeführt wird, iſt noch unbelannt, da ja der Hauptbetrieb reſtlos niedergelegt wor⸗ den iſt. Es war ein ſchauriges Bild, wie ſich die Mauern wie Silhouetten gegen den Himmel abhoben, und wie im Innern des Gebäudes das rieſige Flammenmeer erglühte, alles ver⸗ nichtend bis auf die Mauern. Schaurig auch der Anblick der brennenden Giebeltürme, wie die Ziegel nacheinander in die Tiefe klatſchten und die armdicken Holzgerüſte, Funken ſchla⸗ gend, nachfolgten. Die Feuerwehren— ſogar die von Durlach war anweſend— arbeiteten unermüdlich; ihnen iſt es zu danken, daß die Nebenbauten nicht auch noch dem verheerenden Elemente zum Opfer gefallen ſind. Die Gefahr der Exploſion der Benzollager war außerordent⸗ lich groß. Brandſtifkung? Karlsruhe, 10. Okt. Zu dem Brande in dem Fabrikanweſen der Kunſtwollefabrit Vogel u. Schnurmann, Zeppelinſtraße 7, durch den der Mittelbau der Fabrikanlage völlig vernich⸗ tet wurde, meldet der Polizeibericht, daß über die Brandurſache keine Wahrnehmungen mehr gemacht werden konnten. Es wird jedoch Brandſtiftung vermutet. Die Ermittlungen ſind im Gange. Einer der Inhaber wurde vor⸗ läufig feſtgenommen und in das Bezirksgefäng⸗ nis 1 eingeliefert. Die Höhe des Schadens läßt ſich noch nicht genau überſehen. wman ſpricht von mehreren hunderttauſend Mark. Von dem maſſiven Sandſteinbau iſt nur noch eine große Ruine übrig geblieben. ꝛ* Karlsruhe, 10. Okt. Der heute früh in Haft genommene Teilhaber der Firma Vogel u. Schnurmann, Vogel, iſt nach einigen Stunden wieder freigelaſſen worden, da er ſein Alibi einwandfrei nachweiſen konnte. Der Sachſchaden beträgt etwa 600 000 RM. Durch das Feuer ſind 70 Prozent des Warenbeſtandes an gewaſchener und gefärbter Wolle zerſtört worden, die reſtlichen 30 Prozent wurden ge⸗ rettet. Die Einſturzgefahr der übriggebliebenen Mauerreſte iſt noch ſehr groß, ſo daß die am Brandplatz noch tätige Löſchmannſchaft mit der größten Vorſicht zu Werk gehen muß. Fahrgang 3. Nr. 252. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 11. Oktober 1933 L a n d h E lfer/ Skizze von Frederik 2 Dem Bauern Düvel im Mecklenburgiſchen waren durch das Arbeitsamt zwei Landhelfer vermittel' worden. Die beiden ſollten aus Weſt⸗ falen kommen; aus der Großſtadt noch dazu. Erſt batte ſich Düvel dagegen ſträuben wollen, aber ſchließlich dem Dorfſchulzen doch ſein Ein⸗ verſtändnis erklärt. Es war vielleicht beſſer, es den andern im Dorfe gleichzutun, die von Volksgemeinſchaft redeten und von Ausgleich zwiſchen Stadt und Land, Oſten und Weſten; er, Chriſtian Düvel, verſprach ſich nichts davon. Er kannte die Welt! fürbaß ſchritt. um die jungen Leute von der Bahn zu holen, ſpuckte er verächtlich in den Staub der Straße. Wie war es denn im Kriege geweſen? Da waren auch Jugendliche aus der Stadt gekommen, um bei der Ernte zu helfen. Er wußte das alles, als ſei es geſtern geweſen. Lübecker Jungens, zu allen Streichen aufgelegt, und ohne Mark in den Knochen. Gefuttert hat⸗ ten ſie wie Scheunendreſcher, aber geleiſtet? Wieder ſpie Düvel in weitem Bogen von ſich. Jeder achtjährige Dorfjunge konnte mehr als dieſe Fünfzehnjährigen. Einer war zuſammen⸗ geklappt und mußte ins Krankenhaus: Unter⸗ ernährung. Gewiß, es war damals der dritte Kriegsſommer geweſen, aber einen Teil der Schuld hatte man doch dem Bauern in die Schuhe geſchoben. Nicht in offenen Worten, aber alle im Dorf blickten ihn ſo merkwürdig an, wenn er vorbeiſchritt. Er hatte doch wirk⸗ lich den Jungens ausreichendes Eſſen gegeben, nur nicht gerade den teuren Schinken und die armdicke Wurſt. Düvel hatte den Bahnhof erreicht, wo er Nach⸗ barn traf. Auch ſie warteten auf die angekün⸗ digten Helfer. Dann kam ſchnaubend und pru⸗ ſtend der Perſonenzug heran, und aus zwei Abteilen ſtiegen vierzehn junge Leute, die ſich ſuchend umſahen. Der Schulze trat an ſie heran und begrüßte ſie. Himmel, wie ſahen die aus! Selbſt Düvel kam es wie Mitleid an. Hager und lang aufgeſchoſſen, tiefe Schatten um die Augen und mit müdem Blick. Zwan⸗ zigjährige, mit den Augen von Fünfzigjähri⸗ gen, die nichts anderes kennen gelernt haben als die bitterſte Not.„Wo kommt Ihr her?“ fragte er die ihm zugewieſenen Helfer. Sie antworteten höflich, aber in einer unverſtänd⸗ lichen Mundart. Eine Frage ſchwebte unaus⸗ geſprochen zwiſchen ihnen. Schließlich kam es zögernd aus ihm heraus:„Wohl lange arbeits⸗ los?“—„Drei Jahre“, gab der eine mit heiſe⸗ rer Stimme Beſcheid.„Und Du?“ fragte der Bauer den andern.—„Fünf Jahre ohne Ar⸗ beit. Vater und vier Brüder auch. Mutter iſt tot. Keine vierzehn Mark in der Woche für uns alle“, erwiderte der Zweite langſam und kaum hörbar. Den Bauern würgte es in der Kehle, aber er verbiß ſein Mitleid. Nur keine Weichheit zeigen, ſagte er ſich, das untergräbt die Autorität. Aber er faßte jetzt doch andere Gedanken als auf dem Hinweg zur Bahn. Es Während er des Weges muß ein guter Kern in ihnen ſtecken, ſagte er ſich, denn ſie wollen arbeiten. Kommen aus Weſtfalen, Hunderte von Kilometern weit nach Mecklenburg in eine unbekannte Gegend und in eine ungewohnte Arbeit. Dazu gehört Mut. Und Selbſtvertrauen. Man war auf dem Hof angelangt.„Mutter, wir ſind da!“ rief Düvel. Die Bäuerin trat auf die Tenne. Dem Großknecht verſchlug es faſt die Sprache: Der Bauer holte eine der beſten Speckſeiten vom Räucherboden und ſäbelte daumendicke Streifen davon herunter. „Eßt, Jungens! Ihr habt es nötig!“ ſagte er, und verſorgte auch die übrigen Leute. Keiner redete bei Tiſch. Das war nicht üblich. Aber die Bäuerin blickte ihren Alten heimlich von der Seite an. Sie, die mit beiden Füßen im Alltag ſtand, ſpürte einen leiſen Hauch deſſen, was unter dem Begriff Volksgemeinſchaft ver⸗ ſtanden ſein will.— Etwa drei Monate waren verſtrichen. Die Zeit der Landhelfer lief ab. Es waren zuerſt für beide Teile ſchwere Zeiten geweſen, denn es wollte mit der Arbeit nicht vorwärts gehen. Die jungen Leute waren anſtellig und ſchaf⸗ fensfreudig. Aber ſie hatten nur Wind in den Knochen, wie der Großknecht ſagte, und dann konnten ſie knapp eine Kuh von einem Ochſen, einen Pflug von der Egge unterſcheiden. e va Abſchiuß ves Oihmpiakurſes in Berlin. Die im Olympiakurſus zuſammengezogenen deutſchen Schwimmer veranſtalteten am 7. Okt. im Wellenbad(Lunapark, Berlin) Schaukämpfe. Unſer Bild zeigt die Studenten⸗Weltmeiſter Viehbahn(links) und Ziegler mit dem jüngſten Kursteilnehmer, dem 13jiährigen Adlerhold, Schwer verſtand man ihre Sprache. Wie taud kamen ſich die Fremden vor, wenn Bauer oder Knecht in ihrem breiten Mecklenburger Platt lospolterten. Nur abends, nach der Arbeit, war man ſich näher gekommen; da ſangen die jun⸗ gen Weſtfalen die Lieder ihrer Heimat oder er⸗ zählten ihre Schwänke. So hatte man ſchließlich Kameradſchaft ge⸗ ſchloſſen. Und bald trug ſich der Bauer mit dem Gedanken, die jungen Leute länger zu be⸗ halten; aber er wußte nicht, wie er es vor ſei⸗ ner Frau begründen ſollte. Sie konnte er⸗ ſchreckend nüchtern und ſachlich ſein. Sie wie⸗ derum fürchtete ſeinen Spott und die endloſe Aufzählung der ſchlechten Erfahrungen, die er während des Krieges mit den Erntehelfern ge⸗ macht hatte. Das war immer ein beliebter Ge⸗ ſprächsſtoff des Bauern geweſen. Eines Abends kam aber die Entſcheidung. Die jüngſte Tochter des Bauern war ſeit Ta⸗ gen krank. Mit Schluckbeſchwerden und Hals⸗ ſchmerzen hatte es angefangen. Die Achtjährige wurde ins Bett geſteckt und mußte ſchwitzen. Dann kamen die Mägde und Knechte mit aller⸗ lei Hausmittelchen und Ratſchlägen. Nichts half. Das Haus glich einem Bienenſchwarm. Nur die beiden Landhelfer hatten die Gefahr erkannt, die über dem Kind ſchwebte. Ihnen war der Kampf mit dem Todesengel nichts Ungewohntes. Sie rieten zu einem Arzt, aber davon wollte niemand etwas wiſſen. Die Schmerzen des Kindes nahmen zu, Fieber durchraſte den Körper, und ſtockander wurde der Pulsſchlag. Der eine der beiden Fremden ſaß bei dem kranken Kinde, erneuerte immer, wieder mit leichter Hand die Umſchſäge auf der heißen Stirn oder flößte der Kle. ien einen Löffel Saft ein. Er ſtreichelte leiſe die feucht⸗ warme Hand.„Schweſterchen“, flüſterte er, „kleines Schweſtexchen, bleibe bei uns!“ Aber ſchneller und ſtärker kamen die Fieber⸗ ſchauer. Stoßweiſe röchelte der Atem. Es ging auf die Nacht zu. Da gellte die Hupe eines Kraftwagens. Krachend flog der Schlag auf. Ein Arzt aus der benachbarten Siadt ſprang heraus und verlangte nach dem Bauern. Der wies ſtumm zum Krankenlager. „Diphtherie in vorgeſchrittenem Stidium“, murmelte der Angekommene. Dann begann er mit Meſſer und Verbandszeug zu hantieren. Der junge Weſtfale durfte ihm zur Hand gehen. Nach einer Viertelſtunde trat der Arzt zum Bauern.„Drei Stunden ſpäter wäre meine Hilfe vergeblich gekommen.“—„Wer hat Sie geholt?“ fragte der Hausherr zögernd. Der⸗ Arzt wies auf den dunklen Hof. Ein Schatten trat in den Lichtſchein der Tür.„Nehmt es mir nicht übel, Bauer!“ ſagte, der Landhelfer. „Ich habe doch etwas Lohn zu bekommen. Der, Dottor will es dafür machen.“ Dem Bauorn war es, als fiele der letzte Ring von ſeinem Herzen.„Du bleibſt hier auf dem Hof“, ent⸗ ſchied er,„und der andere auch. Ihr habt mein Kind vor dem Tode gerettet. Ich will Euch Osnabrück. Arbeit und Brot geben, ſolange Ihr wollt.“ Und während der Arzt den Wagen beſtieg, reichten die Drei einander die Hände. WAS WOLIEM DiE FRAUEN VOX FLIMKꝰ SPIOVAGE-XOMAN UNM LENVVA VONV PAUL BUKG „Herrſchaften, mich geht das eigentlich viel mehr an als meine eigenen Rezepte—— die ſind nun da und ſind abgetan... aber zu füh⸗ len, daß einen Männer und Frauen... ſchlaue und ſchöne Frauen wie Katzen um dies Geheim⸗ nis beſchleichen und es einem vielleicht im Schlafe entreißen wollen, das finde ich ſo gru⸗ ſelig ſchön wie einſtmals die Karl⸗May⸗Geſchich⸗ ten. Ich weiß nicht, ob ich nicht noch mal mein eigener Detektiv werde und den Burſchen und Damen nachſpüre, die nach unſeren Rezepten da drinnen ſuchen. Ich finde das ſo anregend!“ „Doktor, Sie ſind köſtlich! Der Alte hat Sie hierher berufen, daß Sie ihm auf die Sprünge helfen ſollen, den letzten Dreh zur Hydriſterung der Kohle zu finden— er ſetzt auf Sie das Hof⸗ fen, Sie werden Ediſon aus dem Felde ſchlagen und einen Akkumulator erfinden, den jeder in der Weſtentaſche tragen kann— und ſie wollen Privatdetektiv werden! Das iſt köſtlich— das laſſen Sie ihn nur hören!“ „Aber meine lieben Herren, eben erſt hat er uns doch erſt die Sicherheit ſeiner Geheim⸗ ſchränke ans Herz gelegt, daß jeder von uns mit Begeiſterung Detektiv ſpielen ſollte!“ „Man blamiert ſich lieber nicht!“ „Alſo geben Sie zu, daß jeder von Ihnen ſo ein Prickeln wie ich empfindet, auszubrechen aus dieſer belagerten Feſtung und den Feind zu fangen, ihn zu beſchleichen wie den Löwen und es ſind manchmal bildſchöne Löwinnen, meine Herren!“* Die lachenden Augen des Blonden taten es ihnen an— ſie lachten mit. Als die Woche vergangen war, ſtellte ſich Kommiſſar Flink zur verabredeten Stunde wie⸗ der in der Kneipe ein, aber er fand weder den Meiſter noch die Miß vor und wollte ſich ſchon wieder betrübt entfernen, als man ihn an den Fernſprecher rief. Nanu? Ich denke, dieſe Leute telephonieren nicht—? Aber es war weder die Miß noch der Meiſter, die ihn anriefen, ſondern das Polizeipräſidium. Nachdem er ſein Kennwort gegeben hatte, eröff⸗ Copyright d/ Gustar Weioe Verlag mn ᷣ I¶ Teipai⸗ (10. Fortſetzung) nete man ihm, er müſſe ſofort zurückkommen; wichtigſte Informationen! Aus der Fernſprechzelle tretend ſtieß er auf den„Meiſter“, der eben die Tür zur Weinkneipe aufriß und in dem engen Vorraum auf ihn prallte. Verdutzt blickte er ihn an. „Da ſind Sie ja endlich!“ rief Flint aus.„Ich habe ſchon nachfragen laſſen, ob der Zirkus etwa weg ſei, das wäre doch ſchade geweſen, wenn Sie mir kein Wort geſagt hätten, Mei⸗ ſter!“ Seine gekünſtelte Freude über das Wieder⸗ ſehen beruhigte den aufſteigenden Zweifel des andern. „Ich komme auch heute nur allein und nur auf einen Guck!“ ſagte der Maſſeur haſtig und blickte ſich ſuchend im Lolal um— es ſaßen aber nur in der einen Ecke ein paar Spießbürger hinter ihren Schoppen. Flink folgte den Blicken des andern und er⸗ munterte, ob man nicht wenigſtens auch einen ſchnellen Schoppen nähme. Der Meiſter nickte Gewähr und ſetzte ſich an den nächſten Tiſch. „Es iſt alles anders gekommen— ich deutete es ja ſchon neulich an und ließ auch durchblicken, daß wir durch den Rundfunk unterrichtet wer⸗ den. Nun können Sie gleich eine Probe Ihrer Eignung und Verläßlichkeit ablegen, mein Freund, wir treffen uns alle in den nächſten Tagen... wo, wie und wann, ſagt das Radio in jedem Lautſprecher denen, die es zu hören verſtehen— alſo verſuchen Sie mal Ihr Heil! Mehr kann und darf ich Ihnen nicht ſagen— es ſteht zu viel dabei auf dem Spiele!“ Flink ſaß betrübt. „Verſuchen Sie es nur, ſich in unſere Arbeits⸗ methoden hineinzufinden— das iſt ja vorweg das Wichtigſte!“ Das will ich tun, mein Junge! Der Meiſter trank haſtig ſein Glas auf einen Zug leer und erhob ſich wieder. „Was haben Sie nur, Meiſter!“ „Ach.. iich weiß nicht— es läuft mir heute eine Laus über die Leber..“ „Iſt es um die Miß— Sie haben Sie doch gern—?“ —— Der andere ſah ihn groß an und nickte. Ganz gleichgültig könne ſo etwas einem doch nicht ſein, murmelte er, reichte dem Kommiſſar die Hand und rannte aus der Tür. Flink ſaß noch lange an ſeinem Platze und ſann über vieles nach. Auf Umwegen ging er zum Markt und nahm einen Wagen. * Im Polizeipräſidium empfing ihn der Kri⸗ minalrat mit lautem Hallo. „Mann, was gondeln Sie in der Welt her⸗ um? Hier, leſen Sie das!“ Er reichte ihm einen ſchmalen Papierſtreifen aus dem Morſeſchreiber, und Flink las: — Freibad junger Mann rettet junge dunkel⸗ haarige Dame vom Ertrinken. Laborant Walter Schneidewind— Zirkusreiterin hier gaſtieren⸗ der Wandertruppe Miß Edleß. „Da haben Sie auch gleich die ſchönſte Lie⸗ besgeſchichte, mein Beſter, denn daß dies Weib⸗ ſtück ſchwimmen kann wie ein Aal, das iſt doch ſonnenklar— und daß ſich der Bub in ſie verliebt, das ſteht am Rande. Na, nun bitte!“ „Herr Rat, ich kenne die Miß zur Genüge— es iſt wohl erſt ein Verſuchsballon. Der Zirkus wird nun ſeine Zelte von hier verlegen— man muß gut achtgeben! Ich möchte jetzt eigentlich viel mehr auf den Rundfunk achten.“ Er be⸗ richtete dem Kriminalrat von ſeiner letzten Be⸗ gegnung mit dem etwas verwirrten Meiſter. „Klar, der Kerl iſt eiferſüchtig auf den Schneidewind!“ Nun wurde ein regelrechter Abhördienſt für Radio im Polizeipräſidium eingerichtet und die ſcharfſinnigſten Kriminalbeamten an den Laut⸗ ſprecher poſtiert, die alles nachſtenographieren mußten, was ihnen irgendwie verdächtig er⸗ ſchien. Während Flink ſich nach dem geheimnisvol⸗ len Regierungsrat Dr. Pfeil in der Schwanen⸗ gaſſe näher umſah, tat ſich denn auch aller⸗ hand. Er hatte den Penſionär, aus dem man abſolut nicht klug werden konnte, wieder ein⸗ mal in die Stadt und vor die Auslagen der Schuhläden verfolgt, war dann bis zur Stadt⸗ bibliothek hinter ihm hergegangen und hatte draußen gewartet. Eine Minute, nachdem der Rat verſchwunden war, betrat der Kommiſſar die Ausleihe der Bücherei und wies ſich vor dem Fräulein am Schalter aus. „Bitte, was hat eben der Regierungsrat Dr. Pfeil, Schwanengaſſe 16, an Büchern beſtellt?“ Sie holte zunächſt den Aufſichtsbeamten und dieſer erteilte die Genehmigung, den Beſtell⸗ zettel Pfeils preiszugeben. Da las der gute Flink: Hauslick und Bergedorff: Der chemiſche Krieg 1925.—5⁰ „Das iſt ja ſehr bedeutſam— Sie müſſen mir ſchon Abſchrift für die Staatsanwaltſchaft geſtatten, Herr Doktor!“ „Bitte ſehr— hier iſt noch ein Zettel jenes Herrn auf ein ähnliches Buch, das aber ſchon ausgeliehen iſt: J. Meyer: Der Gaskampf und die chemiſchen Kampfſtoffe.“ „Darf ich vielleicht erfahren, wer dieſes Buch entlieh?“ „Gewiß!“ Der Oberbibliothelar liez nach⸗ ſchlagen „Ein gewiſſer Profeſſor der Muſik Lepetit.“ „Ich danke ſehr!“ Als er auf die Straße trat und einen for⸗ ſchenden Blick nach allen Seiten warf, um zu ſehen, ob ihn nicht jemand belauere— entbeckte er zu ſeinem Schrecken gegenüber am Theater die Sängerin Meyer⸗Menin. Sie hatte ihn auch ſchon geſehen, winkte ihm zu und kam quer über die Straße auf ihn zu. „Was machen Sie denn in der Bücherei, Herr Direktor?“ fragte ſie gradheraus und ſah ihn lachend an. „Bei Ihnen, Madame, brauche ich ja nicht zu fragen“— wich er ihr aus.„Eine ſo be⸗ rühmte Sängerin wird ja an unſerm Theater nicht unaufmerkſam vorübergehen.“ „Das wiſſen Sie ja gar nicht, ob ich berühmt bin. Was iſt Ruhm?“ „Mir ſagt's mein Herz.“ „Sie machen Komplimente— weiter nichts“, wies ſie ihn kurz ab. Sie ſchien nervös und von einem Gedanken feſtgehalten, der ſie er⸗ regte. Flink fühlte es, wollte ſie auch von ſeiner Spur weghaben und erzählte weitſchweifig, was ihm grad einfiel. Er habe ſeinen Neffen in der Bibliothet beſucht, einen jungen Dolktor und Hilfsarbeiter, der ihm neulich um Geld ge⸗ ſchrieben habe. Die Meyer⸗Menin glaubt ihm vorerſt kein Wort und fragte, ob denn der Neffe jung und nett ſei, netter als ſein Herr Onkel, der eine be⸗ kannte Dame nicht einmal ins Café einlade und wenn er auch mit ihr grad davorſtehe. Sie zeigte mit ihrem koketten Schirmchen auf das Künſtlercafs. (Fortſetzung folgt) Fahrga Zum Li Unter: meiſters tagabend ßzerem R Reinertro dung fin von Wür Repräſen erſte Beg im neuen beſondere dieſem L beiden S des und weſentlich ſtimmt n große Se wie kämp Den be wird es Mannſche ſtehen ror Kämpfer, dem letzt. der Glei Tagesfor man zu allem in Badener können. leren Kle Endes de gewicht unentſchi raſchen. Der 2 dem Ulm ner und Schwabe können. Pfan ſtanzboxe Techniker heimer k einigerm landen. 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Der dium“, inn er tieren. gehen. t zum meine t Sie Der⸗ hatten mt es helfer. „Der, zauern ſeinem „ ent⸗ mein Euch wollt.“ eſtieg, Zeſtell⸗ tgute miſche nüſſen tſchaft jenet ſchon niſchen vuch nac petit n for⸗ um zu tdeckte heater e ihn dkam cherei, nd ſah nicht ſo be⸗ heater rühmt ichts“, 3s und ſie er⸗ ſeiner weifig, Neffen Doktor ald ge⸗ t kein g und ine be⸗ je und „Sie iff das folgt) Kahrgang 3. Nr. 262. Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 11. Oktoder 182 Sport und Spiel Auch die Amateur⸗Boxer ſtenern zur Winterhilfe betete Zum Länderborkampf Württembera.— Baden Unter dem Protektorat des Stuttgarter Oberbürger⸗ meiſters Dr. Strölin ſteigt am kommenden Frei⸗ tagabend in der Stuttgarter Stadthalle eine in grö⸗ ßerem Rahmen gehaltene Boxveranſtaltung, deren Reinertrag zugunſten des Winterhilfswerkes Verwen⸗ dung findet. Zweit erſtklaſſig beſetzte Mannſchaften von Württemberg und Baden werden ſich im erſten Repräſentativkampf gegenüberſtehen. Es iſt dies die erſte Begegnung der neuformierten Gaue 15 und 14 im neuen Deutſchen Amateur⸗Boxverband. Mit ganz beſonderem Intereſſe ſehen die Boxſachverſtändigen dieſem Länderkampf entgegen; befinden ſich doch in beiden Staffeln erſtmals Kämpfer des Reichsverban⸗ des und DASv» vereint, was unbedingt eine nicht un⸗ weſentliche Verſtärkung für beide Länder darſtellt. Be⸗ ſtimmt wird der Stuttgarter Kampfabend eine ganz große Sache werden und dürfte ſowohl in techniſcher wie kämpferiſcher Hinſicht erſtklaſſigen Sport bieten. Den bereits feſt nominierten Mannſchaften zufolge wird es einen mehr als harten Kampf um den erſten Mannſchaftsſieg geben. In allen Gewichtsklaſſen ſtehen routinierte, kampferprobte, mit Titeln geſchmückte Kämpfer, die zu kämpfen verſtehen und ſich nicht vor dem letzten Gongſchlag als geſchlagen bekennen. Trotz der Gleichwertigkeit der beiden Teams, wobei die Tagesform eine mehr als große Rolle ſpielt, neigt man zu einem knappen Sieg der Badenſtaffel. Vor allem in den leichteren Gewichtsklaſſen ſollten die Badener nach Kampf zu einem Vorſprung gelangen können. Die Schwaben weiſen dagegen in den mitt⸗ leren Klaſſen die beſſere Beſetzung auf, ſo daß letzten Endes der zu erwartende ganz große Fight im Schwer⸗ gewicht ausſchlaggebend für den Sieg ſein kann. Ein unentſchiedener Ausgang ſollte gleichfalls nicht über⸗ raſchen. Der Baden⸗Meiſter Kopf⸗Karlsruhe erhält in dem Ulmer Munz einen alten Bekannten zum Part⸗ ner und ſollte trotz der guten Formverbeſſerung des Schwaben ſeinen letztjährigen Sieg wiederholen können. Pfanner⸗Oberndorf, ein ausgeſprochener Di⸗ ſtanzboxer, trifft im Bantamgewicht auf den guten Techniker Tiſchner⸗Mannheim. Hat der Mann⸗ heimer keine Gewichtsſchwierigteiten, ſollte er bei nur einigermaßen guter Form den zweiten Baden⸗Sieg landen. Als eine vielverſprechende Paarung muß die im Federgewicht zwiſchen Huber⸗Mannheim und Klemm ⸗Stuttgart angeſprochen werden. Der harte Fighter Klemm wird alle Hände vall zu tun haben, den große Routinier Huber in Schach halten zu koͤn⸗ nen. Ein knapper Sieg des Mannheimer oder ein Un⸗ entſchieden ſollte in dieſem Treffen das Ergebnis ſein. Kann Meiſter Häußer ⸗Mannheim im Leicht⸗ gewicht gegen die Stuttgarter Kampfmaſchine Str ö⸗ bele ſeine harte Rechte einmal voll landen, iſt die Schlacht zu Ende. Aber der Schwabe iſt wieſelflink, verfügt über große Luftverhältniſſe, ſo daß eine Ueber⸗ raſchung in Geſtalt eines Punktſieges für Württem⸗ berg im Bereich die Möglichkeit liegt. Zwei alte Berannte ſtehen ſich im Weltergewicht gegenüber. Zettl er⸗Lubwigshaſen mußte bei den SWaABV⸗Meiſterſchaften gegen den Deutſchen Polizei⸗ meiſter Leitner⸗Stuttgart eine knappe Punktnieder⸗ lage hinnehmen. Der Pfälzer, techniſch klar der beſſere, hat gegen den„Nurſchläger“ Gewinnchance. Vor einer ſehr undankbaren Aufgabe ſteht der Mannheimer Mittelgewichtler Maier im Kampfe gegen den mehrſachen Deutſchen Meiſter und inter⸗ national erprobten Bernlöhr⸗ Stuttgart. Obwohl mit einem ſicheren Punktſieg des Meiſters zu rechnen iſt, wird der Mannheimer ſeinem großen Gegner bei guter Tagesform alles abzuverlangen imſtande ſein und ſicher über die Runden kommen. Der zweite Maier aus Singen wird im Halb⸗ ſchwergewicht Glaſer⸗ Oberndorf gegenüberſtehen. Der ausgezeichnete Techniker Glaſer wird hier gegen die Zermürbungstaktik des Exeuropameiſters einen mehr als ſchweren Stand haben. Verfügt der Schwabe über gut Luftverhältniſſe und große Härte im Neh⸗ men, ſollte es ihm gelingen, über die Diſtanz Zu kommen. Ein..⸗Sieg des Singeners ſollte aber nicht überraſchen. Groß, ia ganz groß wird der Fight im Schwer⸗ mir (Magen-, in Frage aus Stuttgart eine reelle. 91 SA. der MSDAPP. Guracnrzn an die Deutsche Olbas · Gosellschatt ich habe seit längerer Zeit in zrößerem Umfange mit den ir zur Verfügung gestellten Proben von Olbas-Po-Ho Versuche angestellt und zebe darüber folgendes Gut- achten ab: Olbas-Po-Ho stellt eine helle Flüssigkeit dar von fein aromatischem Geruch und Geschmack, der sehr dem reinen Pfefierminzöl ähnelt. Auf der Haut und Schleimhäuten zerrieben. hinterläßt es eine angenehme jeglichen Juckreizes angewandt wird. Diese Abkühlung. welche von einem vermehrten Blutzuflul nach den tiefer gelegenen Teilen dieser Körperstellen gefolgt ist. bewirkt eine Abstumpfung des Schmerzes an Ort und Stelle und in den tieferen Lagen, weil durch die vermehrte zufuhr sowohl die indu die künstlich erhöhte Wärmebilduns die Krankheitsursache günstig beeinflubt werden. Dank dieser Eigenschaften ist das Anwendungsgebiet des Olbas-Po-Ho ein ungemein großes und vielfältiges. Angefangen von den schmerzhaften Zuständen der Haut über die zen verbundenen Erkrankungen innerer Organg., wirkt es bis zu den bekannten, Auberst schmerzenden Koliken und Krämpfen beruhigend und unterstützt andere Mahnahmen und Wirkung von kleilmitteln, s0 daß sich in vielen Fäl. len die Anwendung von Betäubungsmitteln erübrigt und die Behandlung wesentlich einiacher verläuft. Es ist da- bei gleichgültigs, ob es sich um einfache Kopfschmerzen (Migräne). Ohrenreiben Veränderungen größerer Nervenstämme(Gesichtsneural- gie. Ischias) oder Darm-, nannten Eigenschaften treten ganz besonders bei innerer Darreichung in Erscheinung. Letztere kommt besonders bei Erkältungen jeglicher Art und wird hier unterstützt durch bei Schnupfen, Husten. Halskatarrh usw. Seine anregende Wirkung auf das Nervensystem wird besonders benutzt bei allen ſenen Krankheitsformen. die mit einem plötz- lichen Erlahmen der nervösen Tätigkeit und Steuerung einhergehen; hier steht in erster Linie die normale Er- gewicht zwiſchen dem Deutſchen Meiſter Stein⸗ müller⸗Ludwigshafen und dem SWABV⸗Meiſter Bubeck⸗Stuttgart werden. Kann der Exmannheimer den ihm im Nahrampf überlegenen Bubeck mit ſeiner guten Linken auf Diſtanz halten und ſeine harte Rechte durchbringen, ſo dürfte der Württemberger keine Gewinnchance haben. Bubecks letzte Kämpfe waren allerdings allererſte Klaſſe und wird auch die⸗ ſes Treffen kaum vor der Diſtanz ſeine Erledigung finden. Zanagæll Tu 1846 mannheim— Spygg Sandhofen:4(:3) abgebrochen Mit dem heutigen Tag griff auch die Bezirsliga in den Kampf ein. Das erſte Spiel 1846— Sandhoſen eportſeſt des Eli⸗Elub Mannhei Nach den ſchönen Erfolgen des Ski⸗Club Manuheim bei dem Staffellauf„Rund um Mannheim“ und bei dem 1. Nationalen Sportſchießen rief der Führer des Sti⸗Clubs, Peter Urban, die Mitglieder zum Sportfeſt. des Elubs auf; erfreulicherweiſe war die Beteiligung an dieſem ſehr rege. Lehr⸗ und Sport⸗ wart Erich Braun hatte vorgeſorgt, daß die Lei⸗ ſtungen auf Wunſch für das deutſche Turn⸗ und Sport⸗ abzeichen gewertet werden onnten, wovon auch Ge⸗ brauch gemacht wurde. In allwöchentlichen Sport⸗ und Gymnaſtikabenden hatte die Mitgliedſchaft— teil⸗ weiſe mit lobenswertem Eifer— geübt. Die erziel⸗ ten Leiſtungen dürfen als gut bezeichnet werden. ganz abgeſehen davon, daß die einzelnen Könner da⸗ mit ihre hervorragenden Skilauftünſte nur teilweiſe — je nach der Art des Wettkampfes— auswerten konnten. Bevor alſo die Skiläufer und ⸗Läuferinnen ihre Brettle wieder hervorholen, ſind ſte durch ein allge⸗ meinſportliches Vortraining bemüht, die Körper zu ſtählen, damit im Winter gewünſchte Ergebniſſe im Skilaufen erreicht werden. Auf dem Sportplatz am Planetarium im Luiſenparr wurden am vergangenen Sonntag die einzelnen Kämpfe ausgetragen, nachdem tags zuvor die Schüt⸗ zen(mit Kleinkaliber) einleitend gezeigt hatten, was im letzten Halbjahr ſeit dem Regierungsantritt Adolf Hitlers gelernt bzw. wieder geübt worden war. Je fünf Schuß liegend, knieend und ſtehend freihändig wurden abgefeuert. Bühler wurde hierbei mit 126 Ringen Schützenkönig des Ski⸗Clubs für das Jahr 1933/34. Zweiter waren Uhl mit 121 und Mierswa mit 121 Ringen, vor P. Urban mit 113 Ringen. In der Altersklaſſe der Herren(über 32 Jahre) wurde W. Müller Erſter mit 114, vor Bartl⸗ mit 107 und Reuß mit 106 Ringen. Petter war der beſte Schütze der Jugend. Von den Skiläuferinnen erzielten Frl. Kaufmann 118, Frl. Stroh 104 und Frl. Fries 99 Ringe. In der Herrenklaſſe waren bei den einzelnen Wett⸗ kämpfen jeweils 12 bis 14 Mann beteiligt. Folgende Ergebniſſe wurden erzielt: 100⸗Mtr.⸗Lauf: 1. Seiboth 12 Sek., 2. E. Braun 12,4 Sek. 3. Effelberger 12,5 Sek. Weitſprung: 1. Seiboth 5,00 Mtr., 2. E. Braun 5,30 Mtr., 3. Effelberger 5,08 Mtr. Kugelſtoen: 1. Seiboth 9,84 Mir. 2. E. Braun 9,49 Mir., 3. Nik. Urban.30 Mtr. Handgranatenweitwurf: 1. E Braun 46,%0 Meter; 2. Nic. Urban 46,40 Meter; 3. Seiboth 45,79 Meter. 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Lutz:41,8 Min.; 2. Kalm⸗ bacher:47,1 Min.; 3. Veſper(rmicht gezeitet). Im Vierlampf war hiernach Seiboth mit 75,5 Punk⸗ ten Sieger. Zweiter war E. Braun mit 68, Dritter Nic. Urban mit 59,5 und Vierter Bühler mit 47,5 Punkten. Die 10 100⸗Meter⸗Staffel gewann der Turnverein von 1846 in 2 Min. vor Sbkirlub Mannheim in 2,03 Min. Bei den alten Herren ſiegte Tinenburg wie folgt: Köhn, den 17. Sept. 1988 Pfulllngen leicht opaleszierende. wasser- Kühle, die mit Vorteil zur Bekämpfung Blut- ntzündungsstoffe abgeführt wie durch einfachsten mit Schmer- oder Zahnschmerzen oder um zuletzt um Krämpfe innerer Organe Leibkrämpfe) handelt. Seine eben ge- Einatmen der vernebelten Flüssigkeit Dreikampf in müdung nach körperlichen und geistigen Anstrengungen. wie die Unregelmähigkeit der nervösen Steuerung. wie sie sich besonders bei asthenischen Kranken in unbe- stimmten Beschwerden der Atmung. Herztätigkeit und des höchsten Ausdruckes der Ohnmacht zeigen. Sein star- ker Geruch, unterstützt durch Einreibung. weckt die da- hingeschwundenen Lebensgeister und rest das zentrale Nervensystem zu regelrechter Tätigkeit wieder an. Ge- rade dieser Einfluß des Olbas-Po-Ho auf den normalen Ablauf der Lebensäußerung stellt wohl sein Hauptanwen- dungsgebiet dar bei plötzlichen Erkrankungen. zumal in- nerhalb größerer Menschenansammlungen, bei schlechter LUuft und stärkerer Erwärmung. Wenige Tropfen in Wasser oder auf Zucker zenommen. sind ein vorzüsliches Mittel zur Mundpflege und beseiti- gen den schlechten Geruch u. Geschmack aus Mund u. Nase Wesentlich ist seine völlige Ungiftigkeit, selbst in gröhe⸗- ren Mengen, wodurch es auch ohne Gefahr Laien in die Hand gegeben werden kann. Der noch scheinbar hohe Preis“) bei der ersten Anschaffung wird durch einen spar- samen Verbrauch wieder eingeholt. Infolge der genannten Eigenschaften und Wirkungen wird vielfach bei den Sa- nitätsmannschaften der SA Olbas-Po-Ho in den Sanitäts- taschen mitgeführt. wo es neben Baldriantinktur und Hoff- mannstropfen in erster Hinsicht zur Behebung der oben- genannten Zustände gebraucht wird. So hat es sich zum Beispiel zelezentlich gröherer Märsche und Uebunzen in diesem Sommer wiederholt bewährt. die Zahl der durch Erschlaffung und Ohnmachtsanfälle Ausfallenden bedeu- tend herabgedrüekt und nach dem Dienst in dem Lager die ermüdeten Mannschaften wieder rasch auf die Beine gebracht. lch empfehle daher, Olbas-Po-Ho als eisernen Bestand überall dort mitzuführen. wo größere Menschen- ansammlungen stattfinden. Uebungen, und jeden Helfer vertraut zu machen, wann und wie er es anwenden soll. brachte auch ſchon den erſten Mißton. Kurz nach Be⸗ ginn der zweiten Hälfte ſah ſich der Schiedsrichter Schuhmacher 1862 Weinheim nach ausſichtsloſer De⸗ batte mit einzelnen der Spieler und einem Dialog mit dem Spielführer der Sandhofener Elf, nach ſei⸗ ner Anſicht berechtigt, das Spiel abzubrechen. Bald nach Beginn entwickelt ſich ein ſpannender Kampf. Beide Mannſchaften geben alles aus ſich her⸗ aus, um den Sieg ſchon in der erſten Hälfte cherzu⸗ ſtellen. Sandhofen allerdings hat ein großes kinus. Die Elf muß ihren Torwart, der bei den Fußballern ſpielt, erſetzen, und der für ihn eingeſprungene Mann ift eben— Erſatz. In kurzer Reihenfolge läßt er vier haltbare Bälle von Reizig und Rupp paſſteren. Bald holt Sandhofen durch Weickel ein Tor auf, doch Hoffmann 1846 erhöht auf 4: 1. Bis zur Halbzeit kommen beide Mannſchaften zu je zwei Toren, ſo daß man mit 6: 3 in die Pauſe ging. In der fünften Minute der zweiten Hälfte wirft Rutz zu 6: 4 ein. Nun wird ein Mann von Sandhoſen unſportlichen Verhaltens wegen des Platzes verwieſen. Kurz darauf ereignet ſich dann ein weiterer Zwiſchenfall, der zu oben erwähntem Spielabbruch Anlaß gibt. m 100 Meter 13,4 Sek.; Weitſprung 4,40 Meter; Kugel⸗ ſtoßen 8,02 Meter; Handgranatenweitwurf 34,60 Mtr.; mit 52 Punkten vor Oberthür und Reuling bei einer Beteiligung von fünf Herren. Im 1500⸗Meter⸗Lauf ſiegte Reuling vor Oberthür und Jungblut. In der Damenklaſſe kam bei reger Beteiligung ein 75⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung und Weit⸗ wurf zum Austrag, aus dem Frl. Andrä mit 58 Punk⸗ ten vor Frl. Adelmann mit 51 Punkten und Frl. — Weczera mit 46¼½ Punkten als Siegerin hervorging. Die Einzelergebniſſe lauteten: 75⸗Meter⸗Lauf: 1. Frl. Andrä 11,3 Sek.; 2. Frl. Karcher 11,5 Sek.; 3. Frl. Sommer 11,6 Ser., und Frl. Kaiſer 11,6 Sekunden. Weitſprung: 1. Frl. Andrä 4,44 Meter; 2. Frl. Kar⸗ cher 4,38 Meter; Frl. Kaufmann 4,28 Meter. Weitwurf: Frl. Adelmann 45,3 Meter; Seumer 42,0 Meter; 3. Frl. Andrä 40 Meter. Die Ehrengaben an die Sieger und Siegerinnen kamen am Sonntagabend in der Siechengaſtſtätte („Saalbau“) zur Verteilung. Die ſtattliche Zahl der Erſchienenen und der Grad der Begeiſterung laſſen darauf ſchließen, daß auch die Winterſportveranſtal⸗ tungen des Skiklubs Mannheim, als deren Einleitung das Sportfeſt gedacht war, allſeitiges Intereſſe und frohe Mitarbeit finden werden. Dr. W. Vereins⸗Mehrkampfmeiſterſchaften im Turnbezirk Mannheim Im Rahmen der Vereins⸗Mehrkampf⸗Meiſterſchaften der Dr trug am vergangenen Sonntag der Turn⸗ verein 93 Viernheim mit dem Turnverein 77 Waldhof in Form eines Klubrampfes ſeine Kämpfe aus. Der Kampf bildete für beide Vereine den Abſchluß der volkstümlichen Wettkämpfe. In der Wertung für die Mehrbampfmeiſterſchaften erzielt Tv. Waldhof 884 —— e, wührend der Tv. Viernheim auf 841 Punkte Im Geſamtergebnis trugen die Turner Waldhofs mit 1508 Punkten vor den Turnern Viernheims mit 1493 Punkten den Sieg davon. Ebenſo gelang es 2. Frl. den Turnerinnen Waldhofs mit 599,5 Punkten ſch vor die Turnerinnen Viernheims, die es auf 522,5 Punkte brachten, zu ſetzen. Die Ergebniſſe ſind trotz der aufgeweichten Platzverhältniſſe als recht gut zu betrachten. Eraebniſſe: Turner: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Wormer⸗ Waldhof 11,6 Sek., 2. Eiſert und Braunwell⸗Waldhof 12,2 Sek., 3. Helfrich⸗Viernheim 12,3 Sek. Kugelſtoßen: 1. Lehner⸗Waldhof 12,62 Meter, 2. Trapp⸗Viernheim 12,41 Meter, 3. Hoock⸗Viernheim 11,80 Meter. Hochſprung: 1. Hof⸗Waldhof und Hoock⸗Viern⸗ heim je 1,48 Meter, 2. Wilhelm⸗Waldhof 1,45 Meter, 3. Rihm⸗Waldhof 1,43 Meter. Weitſprung: 1. Lehner⸗Waldhof 5,95 Meter, 2. Helfrich⸗LViernheim 5,75 Meter, 3. Braunwell⸗ Waldhof und Winkenbach⸗Viernheim 5,58 Meter. —„P* 4 9 ECHT. CHINMNES. MINZGI Die Hellkraft der chinesischen Pfefferminze lst bekannt. bei längeren Märschen und Der Brigadearzt der SA-Brigade Köin gez. Dr. Offergeld, Sanitäts-Oberführer. ) Wir können die erfreuliche Mitteilung machen,. daß der preis der neuen Packungen bei schöner Ausstattung beträcht. lich ermähßigt wurde. nur RM..25. interessante Literatur betr. Anwendung von Olbas-Po-Ho. Aufklärung über die Heilkräfte der Minze usw. sowie einige wiertvolle kostenlos durch das Prana-Haus G. m. b. Die Flasche Olbas-Po-Ho kostet jetzt Vorrätig in allen Apotheken. Drogerien usw. und Schriften asen M 87 in Württ. lebensre formerische neugeistige Schleuderbal: 1. Trapp⸗Viernheim 56.30 Mir 2. Lehner⸗Waldhof 55 Meter, 3. Herrmann⸗Waldhof 52,40 Meter. 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Roland.⸗Waldhof 56,8 Sek., 2. Braunwell⸗Waldhof 57 Sek., 3. Hoock⸗Viern⸗ heim 58 Sek. Steinſtozen: 1. Trapp⸗Viernheim 8,14 Neter, 2. Lehner⸗Waldhof 8,06 Meter, 3. Hoock⸗Viernheim 7,74 Meter. Diskuswerſen: 1. Trapp⸗Viernheim 32,35 Mtr. 2. Lehner⸗Waldhof 30,90 Meter, 3. Hoock⸗Viernhelm 28,90 Meter. Speerwerfen: 1. Hoock⸗Viernheim 44,70 Mtr., 2. Roland.⸗Waldhof 41,50 Meter, 3. Helfrich⸗Viern⸗ heim 39,20 Meter. 44100⸗Meter⸗Staffel: 1. To. Waldhof 48 Sek., 2. Viernheim 49,6 Ser. 10 4 ½⸗Rundenſtaffel: 1. To. Waldhof, 2. Tv. Viernheim, 20 Meter zurück. Turnerinnen: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Oſfen⸗ loch⸗Waldhof 14 Ser., 2. Binninger⸗Viernheim 15 Sek., 3. Haas⸗Waldhof. Weitſprung: 1. Ofenloch⸗Waldhof 4,30 Meter, 2. Binninger⸗Viernheim 4,16 Meter, 3. Weidner⸗Viern ⸗ heim 4,02 Meter. Kugelſtoßen: 1. Braun⸗Waldhof 8,01 Meter. 2. Hoock⸗Viernheim 7,98 Meter, 3. Sihler⸗Waldhof 7,75 Meter. Schlagballwerfen: 1. Butſch⸗Viernheim 58,70 Meter, 2. Halter⸗Waldhof 51,15 Meter, 3. Balmert⸗ Waldhof 49,20 Meter. 4& 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Tw. Walbhof, 2. Tv. Viernheim 1 Meter zurück. Hu B. S2 Iv os Hockenheim— Sporlfreunde Leimen:1(:0) Zum zweiten Spiel auf eigenem Platze empfing 08 die Sportfreunde aus Leimen. Um es vorweg zu ſagen, entpuppte ſich Leimen nicht als der Gegner, den uns zum Beiſpiel Doſſenheim vor 14 Tagen ab⸗ gab. Dort ſah man wirklich ein Spiel, das begeiſtern konnte und vor allem unter anſtändigen Leiſtungen beider Mannſchaften ausgetragen wurde. Im Spiel gegen Leimen hatte man einen Gegner, der von An⸗ beginn darauf aus war, recht hart, unanſtändig, gegen jede Entſcheidung des Schiedsrichters zu proteſtieren, und zuletzt noch auf Zeit zu ſpielen. Dadurch kam es, daß man ſelbſtverſtändlich auch von 08 nicht das ge⸗ wohnte Spiel zu ſehen bekam, und hätte die Mann⸗ ſchaft durch die neue Zeit, in der unſer ſchöner Fuß⸗ ballſport heute ſteht, gelernt, ſo hätte es beſtimmt zwiſchen dieſen beiden Mannſchaften eine reine Bol⸗ zerei gegeben. Dafür ſei der Mannſchaft ſowie der Leitung von 08 Hockenheim von dieſer Stelle ge⸗ dankt, hat ſte es doch verſtanden, unſeren Sport auf neue Grundlage zu ſtellen. Ein Ausfall ſoll am Gan⸗ zen nicht trüben. Mit etwas Verſpätung konnte um 2 Uhr das Spiet beginnen. Gleich mit dem Anſpiel merkte man, daß es bei Hockenheim nicht recht klappen will. Eine Um⸗ ſtellung ergab auf der linken Seite 3 neue Be⸗ ſetzungen, ſo daß ungefähr eine Viertelſtunde darauf⸗ ging, bis man ſich fand. Leimen hatte während dieſer Zeit zwei gute Torgelegenheiten, die jedoch nicht aus⸗ genützt werden konnten. Allmählich fand ſich dann Hockenheim, doch wurden hintereinander drei ſchöne Sachen ausgelaſſen. Erſt in der 25. Minute gelang es Gantner auf Halbrechts, durch einen überraſchen⸗ den Torſchuß den erſten Treffer zu erzielen. Derſelbe Spieler erhöhte noch vor der Pauſe auf:0, ſo daß dex Torerfolg ſehr mager war. Nach dem Wechſel war bdann Leimen einige Zeit im Vorteil. In die⸗ ſer Zeit gelingt den Gäſten dann auch das Ehrentor. Eine weitere gefährliche Sache konnte von dem Hok⸗ kenheimer Torwart glänzend gehalten werden, was vielleicht an dem hohen Ausgang des Spiels am maßgebendſten war. Von nun an ſtrengte ſich die o8⸗Mannſchaft wieder an und in kurzen Abſtänden konnte die Torzahl auf 5 erhöht werden. Man war wirklich froh, als der Schlußpfiff des Schiedsrichters Herrn Fünfgeld aus Durluch ertönte. os Hockenheim U— Sportfreunde Leimen 1:3(:1 Genau wie bei den 1. Mannſchaften, ſo ſpielten auch hier die Gäſte ſehr hart, ſo daß auch hier keine beſonderen Leiſtungen zu erwarten waren. Der Sieg wäre trotzdem viel eindeutiger ausgefallen, wenn der Torwart von 08 aufmerkſamer geweſen wäre. Schüler 08— Sportverein Schwetzingen Schüler:0 abgebrochen Die Schülermannſchaft von Schwetzingen war etwas ſchwach, um den Hockenheimer ernſtlichen Widerſtand zu leiſten. Kurz nach Halbzeit, nachdem man bis dahin ſchon:0 führte, mußte das Spiel wegen zu ſtarkem Regen abgebrochen werden. China gilt als Heimat dieser Pflanze. Unter der subtropischen Sonne im südlichen China gedeiht sie am besten und speichert dabei Stoffe in sich auf, die im und am menschlichen Organismus er- fahrungsgemäß heilungfördernd. kräftigend. wohl- tuend und erfrischend wirken. ee BM..25 n allen Apotheken und Drogerien erhältlieh Verlangen Sie kostenlose Probe und Auf- klärungsschriften. Beides, wenn nicht vorrätis. auch gratis und franko durch Postkarte vom phAMA-HAust Pfullingen 87 in Wäürtt. Zeſiwetzinger ſtarclt Schwetzinger Allerlei * Kartoffeldiebſtahl. Während eine An⸗ f l Perſonen auf einem ſtädtiſchen Grund⸗ ück mit Kartoffelausmachen beſchäſtigt war, chlich ſich der Dieb von hinten bei und entwen⸗ ete einzelne Kartoffeln, um ſie nach einem Verſteck zu tun. Beim Zugreifen der Feldhut wurden im Verſteck etwa 40 Pfund und bei der vorgenommenen Durchſuchung der Wohnung des Täters eiwa 120 Pfund geſtohlene Kartof⸗ feln gefunden und beſchlagnahmt. Vom Rdzg. Als Ortsgruppenführer der Zivil⸗ dienſtberechtigten— Militäranwärter— wurde Polizeikommiſſär Ortlieb beſtätigt. In den Ortsgruppenbeirat wurden von ihm berufen: Reichsbahnſekretär Göbel, Stellvertreter des ührers; Oberpoſtſekretär Müller, Zollſekretär ohler, Zollaſſiſtent Schneegaß, Steuerſekretär Strauß und Kanzleiſekretär Klug. Bekanntlich iſt dem Ro Z. auch die berufliche Vertretung der in der Fachgruppe 19 des Deutſchen Beamten⸗ bundes zuſammengefaßten Verſorgungsanwär⸗ ter übertragen. Es ſind dies die nach Ableiſtung einer 12jährigen Dienſtzeit in der Wehrmacht oder der ſtaatlichen Sicherheitspolizei ausge⸗ ſchiedenen Perſonen, ſolange ſie noch keine Be⸗ amtenſtellung gefunden haben. Gründung einer Ortsgruppe der Schuh⸗ macher⸗Zwangsinnung. Am Montagabend fand im Nebenzimmer der„Krone“ eine Verſamm⸗ lung der hieſigen Schuhmacher ſtatt, in der die Angliederung an die Schuhmacher⸗Zwangs⸗ innung Mannheim beſchloſſen wurde. Unter dem Vorſitz des NS⸗HAGO⸗Führers Rotzler wurde der Ortsgruppenleiter Baumgart⸗ ner gewählt, der die Mitglieder Schönin⸗ ger zum Kaſſier und Ueltzhöffer zum Schriftführer ernannte. Der neue Ortsgrup⸗ penleiter forderte zur Beteiligung an der vom 15. bis 22. Oktober ſtattfindenden Handwerker⸗ woche, bei der alle Handwerkerzweige vertreten ſein müſſen, auf. Mit einem dreifachen Sieg⸗ Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler wurde die Verſammlung beendet. Film. Im Neuen Theater läuft zurzeit der Tonfilm„Irrwege des Lebens“. Er führt den Beſucher in das Milieu der Alkoholſchmugg⸗ ler in Chikago und zeigt, wie Vergnügungs⸗ ſucht und Nichtstun den Menſchen zum Laſter und Verbrechen bringen kann. Die Hauptrollen in dieſem intereſſanten Film ſpielen die pikante Crawford und der als früherer Partner reta Garbos beſtbekannte Clark Gable. Es iſt ein amerikaniſcher Film in deutſcher Sprache. Das Programm wird durch die Ton⸗Woche und einen Kulturfilm(Nerother Jungens wandern Zurch die Welt) ergänzt. Tot Werbevorſtellung Die Deutſche Bühne, Ortsgruppe Schwetzingen, entfaltet eine Werbetätigkeit, die in allen Krei · f der nationalen Bevölkerung auf großes Ver⸗ ändnis ſtößt. Die Anzahl der Milglieder be⸗ trügt bereits über 200. Die erſte Aufführung des Heidelberger Stadttheaters— die Operette „Mascottchen“— findet am 16. Oktober im „Kapitol“ in Schwetzingen ſtatt. Die Karten können täglich von 2 his 4 Uhr nachmittags und an der Abendkaſſe abgeholt werden. Ebenfalls werden Neuanmeldungen dort— wie auch im Rey und vor allem in der Ge⸗ chäftsſtelle Schwetzingen des„Hakenkreuzban⸗ ner“— entgegengenommen. Alle Säumigen mö⸗ gen ſich noch melden. Die Deutſche Bühne hat anderwärts ein noch größeres Verſtändnis ge⸗ unden: Karlsruhe zählt 6000 Mitglieder, Hei⸗ elberg 2000— und entſprechend der Bevölke⸗ rungsziffer und der Wichtigkeit der Sache müß⸗ ien in Schwetzingen etwa 500 Mitglieder zu⸗ fammenkommen. Wir dürſen die Kulturbeſtre⸗ bungen des neuen Deutſchland nicht geringer achten als die Bemühungen um Arbeitsbeſchaf⸗ fung, um Körperkultür und Nothilfe: denn das materielle und leibliche Wohlergehen iſt nicht allein das Ziel des Deutſchen, der ſich vom Geiſte ſeines Volkes durchdrungen fühlt und ſeinen ſeeliſchen Kräften den höchſten Wert im Leben einräumt. Die Harmonie——+ Leib und Geiſt, zwiſchen materiellem Behagen und ſeeliſchem Streben muß uns Ziel und Wunſch fein, und ein Stück von alledem, ein nicht zu entbehrendes Glied in dieſem Ausgleich iſt die deutſche Kunſt, der die Deutſche Bühne dient. Sollten dies nicht mehr als 500 Schwetzinger einſehen und in die Tat umſetzen? Wir hoffen es doch und bitten alle Abſeitsſtehenden, ſich der Deutſchen Bühne jetzt noch anzuſchließen. Kelſch Deutſcher Abend der NSDAP. Die Orts⸗ gruppe Ketſch der NSDAP veranſtaltete am vergangenen Samstag ihren erſten„Deutſchen Abend“, Ohne jede Uebertreibung kann geſagt werden, daß es ein voller Erfolg war. Der Adlerfaal war geſteckt voll. Es würde zu weit führen, wenn man alle, die mitwirkten, um den Abend ſchön zugeſtalten, nennen müßte. Kücken, Jungvolk und BdM wetteiferten miteinander. S2l und SS mußte ſich anſtrengen, um es den Jungen gleichzutun. Beſonders verdient um das Zuſtandekommen ſowohl als auch die Durch⸗ führung des Abends machten ſich die Pgg. Fähnleinführer Brenner, der für die Dar⸗ bietungen der HJ und des Jungvolks verant⸗ wortlich zeichnet, ſowie Frau Brenner, die Kücken und BdM unter ihre Fittiche genommen hatte. Sämtliche Darbietungen wurden unter Leitung von Pg. Richard Keil b ach einſtudiert, der ſeine Kraft auch am Feſtabend am Klavier ur Verfügung ſtellte. Nicht vergeſſen ſei auch die NS-⸗Enderle⸗Kapelle, die durch ihre ſchnei⸗ dige Muſik zum Gelingen des Abends i Ortsgruppenführer Volk beſchloß den wohl⸗ gelungenen Abend gegen 12 Uhr, nicht ohne allen Mitwirkenden ſeinen beſonderen Dank Vrühler Brief Schlußprobe. Am Samstag abend um 7 Uhr hielt die Freiwillige Feuerwehr im Vereine mit der Sanitätskolonne ihre diesjährige Schluß⸗ probe am Rathaus ab. Der Angriff auf das in roten Feuerſchein und Rauchwolken gehüllte Rathaus erfolgte mit bewundernswerter Schnel⸗ ligkeit u. großer Geſchicklichkeit, und die Abwehr⸗ maßnahmen und Rettungsarbeiten wurden in anerkennungswerter Weiſe durchgeführt, ſo daß die Probe als wohlgelungen bezeichnet werden kann. Mit klingendem Spiel der Feuerwehr⸗ kapelle zog man in das Gaſthaus zum Schwa⸗ nen zu einem gemütlichen Abend. Kommandant Alois Rohr begrüßte die Vertreter der Ge⸗ meinde, der Schule und der NSDaApP, ſowie die Kameraden und zahlreichen Freunde der Feuerwehr. Bürgermeiſter Eder fand aner⸗ kennende Worte für die guten Leiſtungen der Wehr, und überreichte im Namen der Regierung an die beiden Wehrmänner Peter Piſter und Guſtav Stauffer das Ehrenzeichen und ein Diplom für 25jährige treue Mitgliedſchaft. Er ſchloß mit einem Treugelöbnis für unſeren all⸗ verehrten Reichspräſidenten und unſeren gelieb⸗ ten Führer, den Reichskanzler Adolf Hitler. Mit Begeiſterung wurden das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Der Kommandant wies in ſeiner markanten Anſprache auf den kameradſchaftlichen und nationalen Geiſt hin, der von jeher in der Wehr herrſcht und zeichnete die Wehrmänner Gg. Boch, Fritz Langlotz und Franz Limbeck für 10jährige Dienſtzeit aus. Der Kommandant der Feuerwehr der Schütte⸗Lanz⸗⸗Werke Siegfried, ſprach auf die Freundſchaft der beiden benachbarten Weh⸗ ren und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die⸗ ſelben auch für die Zukunft in Freud und Leid zuſammenhalten werden. Die Feuerwehrkapelle verſchönte den Abend durch ſchneidige Märſche, und als ihre ſchmeichelnden Tanzmelodien er⸗ tönten, da ließen ſich ſelbſt die ergrauten Grün⸗ der der Wehr nicht abhalten, die bereits etwas ſteif gewordenen Beine im Takte der Muſik zu bewegen. Der ſchöne Abend gab Zeugnis da⸗ von, daß das deutſche Volk, vom Parteihader befreit, ſich wieder glücklich fühlt. Unſerer bra⸗ ven Feuerwehr auch für die Zukunft ein herz⸗ liches Glück auf. Handwerkerausſtellung. Am Freitagabend war der größte Teil der Mitglieder der NS⸗ Hago zu einer Beſprechung in der„Traube“ bei Zobeley verſammelt. Beratungsgegenſtand war die„Woche des Handwerkers“. Der Füh⸗ rer der NS⸗Hago, Pg. Triebskorn, ſchlug vor, am 21. und 23. Oktober, alſo an den letzten Tagen der Handwerkerwoche, eine Handwerker⸗ ausſtellung zu veranſtalten unter dem Motto: „Kauft am Platze!“ Alle Anweſenden begrüß⸗ ten den Gedanken und verſprachen ihr beſtes Können in den Dienſt der Sache zu ſtellen. Auch Nichtmitglieder können ſich daran beteiligen. Als Ausſtellungsraum iſt der Saalbau im„Ochſen“ in Ausſicht genommen. Von der Findigkeit unſerer Geſchäüftswelt überzeugt, zweiſeln wir nicht an dem Gelingen dieſes Vorhabens. Ein dreifaches„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer Adolf Hitler beſchloß den Sprechabend. Bahnviadukt in Mailand eingeſtürzt 5 Bei den ſeit Monaten im Gange befindlichen Abbrucharbeiten des alten Mailänder Haupt⸗ bahnhofs ſtürzte eine gleichfalls in Abbruch befindliche Eiſenbahnüberführung auf die darunter befindliche Verkehrsſtraße und begrub eine größere Anzahl Paſſanten unter ſich. Bisher ſind 6 Tote geborgen. „Ich habe meinen Volksgenoſſen beſtohlenꝰ Heßloch(Rhh.), 10. Okt. Ein Einwohner, dem man das Amt eines Feldſchützen übertra⸗ gen hatte, erlegte unbefugter Weiſe einen Haſen. Der Felddiebſtahl kam aber heraus, und der Mann wurde angezeigt. Er erhielt nun keine Geldſtrafe, ſondern mußte in Begleitung zweier SA⸗Männer ein Schild durch die Ortsſtraßen tragen mit der fohlent!„Ich habe meine Volksgenoſſen beſtohlen!“ Vorn ging der Poli⸗ zeidiener her, der durch Schellen die Einwohner auf das ſeltfame Ereignis aufmerkſam machte. Mit dem Molorrad ins Schaufenſter St. Blaſien i. Schw., 10. Okt. Am Sonn⸗ tag fuhr ein mit zwei Perſonen beſetztes Mo⸗ torrad in das Schaufenſter der Buchhandlung Weißenberger. Die große Fenſterſcheibe und eine Menge ausgeſtellter Keramikgegenſtände wurden zertrümmert. Der Motorradfahrer und feine Begleiterin wurden an den Händen erheblich verletzt. Der Beitler mit dem Bankkonko Waldkirch, 11. Okt. Im Laufe des Sonn⸗ tags wurde die hieſige Gendarmerie auf einen Mann aufmerkſam, der auf zwei Krücken von Gaſthaus zu Gaſthaus zog, und nahm ihn in Haft. Bei der Durchſuchung ham ein Bank⸗ hontobuch mit 5132 RM. zum Vorſchein. An Bargeld fand die Gendarmerie die unglaub⸗ liche Summe von 1509 RM. Zu ſeiner Bettelei bezog dieſer Arbeitsinvalide noch ſeine monat⸗ liche Invalidenunterſtützung. Dieſer Fall recht⸗ fertigt wieder erneut das Vorgehen der Reichs⸗ regierung gegen das Bettlerunweſen. ausgeſprochen zu haben, mit einem begeiſtert aufgenommenen Sieg⸗Heil auf unſeren Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg und Volkskanzler ſel 2. und dem Abſingen des Horſt⸗Weſ⸗ el⸗Liedes. Hockenheim Pg. Buchdruckermeiſter Friedrich Büch⸗ ner erhielt vom Badiſchen Staatsminiſterium für 40jährige treue Dienſte bei der Druckerei — Menger, hier eine Ehrenurkunde ver⸗ Mit dem Laſtwagen in den Straßengraben Pforzheim, 10. Okt. In Würmthal fuhr heute früh ein Lieferlaſtauto mit einer Wein⸗ ladung in einen Straßengraben. Der Fahrer, ein Händler aus Gleiszellen(Pfalz) wurde lebensgefährlich, ſein Beifahrer ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Verletzte erlitt einen Tobſuchtsanfall. Pciwetzingen u. Umgebun Regelung der Hopfenanbauflüche. Wer im kommenden Ernteiahr auf einem Grundſtück oder Grundſtücksteil, auf dem in dieſem Anbaujahr keine ertragsfähige Hopfenanlage vorhanden war, eine ſolche errichten will, bedarf hierzu der Erlaubnis der zuſtändigen Behörde. Deren Ertſchei⸗ rima Echterding. iberzaier kaut per Pfund 15 Pfa. Echte Frank⸗ furter Würſtchen Paar 40 Pfa. dung iſt endgültig. Anträge auf Erlaubniserteilung ſind bis ſpäteſtens Freitag, 13. Oktober 1933, unter Mittwoch, 11. Oktober 1933 Parole-Ausgabe Schwetzingen NSDAp, Ortsgruppe Schwetzingen NS⸗Frauenſchaft, Ortsgruppe Schwetzingen. Heute abend 20.30 Uhr im Hotel„Falken“ Heimabend. Opferring für deutſche Freiheit Die Abholung der Mitgliederbeiträge erfolgt ah heute durch Frau Anna Münch, Schwetzingen, Fried⸗ richſtraße 33. In dieſer Woche werden die Oktoberbeiträge kaſſiert. Etwaige Rückſtände ſind hierbei gleichzeitig zu ord⸗ nen. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß Bei⸗ träge vorauszuzahlen ſind, und künftig immer am Anfang eines Monats für den laufenden Monat er⸗ hoben werden. Zahlungen durch Ueberweiſung auf Konto bei der Volksbank oder Städtiſchen Sparkaſſe, ebenſo die Entrichtung auf der Geſchäftsſtelle, ſind nach wie vor möglich. Einträge in die blauen Mitgliedstarten können je⸗ weils in der Sprechſtunde, die an jedem Mittwoch. von 7 bis 8 Uhr abends in der Geſchäftsſtelle der NSDaAP ſtattfindet, nachgeholt werden. Deutſche Bühne, Ortsgruppe Schwetzingen Die Karten für die Vorſtellung am 16. Oktober im„Capitol“ können ab heute jeweils nachmittags zwiſchen 2 und 4 Uhr an der Kaſſe des„Capitol“ in Empfang genommen werden. Die in Schwet⸗ zingen wohnhaften Mitglieder, die durch Karte bereits aufgefordert wurden, ihre Mitgliedskarten in der Geſchäftsſtelle der NSDAp, Karl⸗Theodor⸗ Straße 9, abzuholen, werden gebeten, die Karten unbedingt im Laufe des heutigen Tages in Empfang zu nehmen. Die Amtswalter haben die Werbeliſten zur Bühne bis ſpäteſtens heute abend abzu⸗ iefern. Hockenheim. Donnerstag, 12. Okt., 20.30 Uhr. im Bürgerausſchußſaal Schulungsabend für Amts⸗ walter und fämtliche Amtswalter der Unterorgani⸗ ſationen. Erſcheinen Pflicht. Geſamtverband deutſcher Arbeitsopfer in der deutſchen Arbeitsfront, Zahlſtelle Hockenheim Am Samstag, 14. Oktober, 20 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Adler“ eine wichtige Mitgliederver⸗ ſammlung ſtatt. Stadtrat Pg. Eichhorn hält das Reſerat über NS⸗Volkswohlfahrt und das Winter⸗ hilfswerk. Wir fordern hiermit alle unſere Mitglieder drin⸗ gend auf, zu der Verſammlung reſtlos zu erſcheinen. Kein Arbeitsopfer darf fehlen. Rundfunk⸗-Programm für Mittwoch, 11. Oktober 1933 Mühlacter:.00 Z. Frühmeldungen, W..15 Morgen⸗ konzert..50 Nachrichten. 10.00 Unterhaltungs⸗ konzert. 10.55 Blumenſtunde. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Mittagskonzert. 13.15 Z. N. W. 13.35 Kon⸗ zert. 14.30 Stunde der Jugend. 15.30 Alte und neue Tänze. 16.00 Konzert. 18.00 Sprecherziehung: Deutſch für Deutſche. 18.50 Z. N. 19.00„Stunde der Nation“. 20.00 Kurzmeldungen. 20.10 Sym⸗ phoniekonzert. 20.50 Ueber allen Zauber Liebe. 22.00 Oeſterreich. 22.20 Du mußt wiſſen... 22.30 Z. W. N. 23.00 Tanzmuſik. 24.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender;.35 Frühkonzert. 10.00 Nachrich⸗ ten. 10.10 Haydn⸗Schubert⸗Stunde. 12.00. Schall⸗ platten, 14.00 Konzert. 15.45 Raſſe und Seele im deutſchen Schrifttum. 16.00 Konzert. 17.00 Vier⸗ undzwanzig Stunden auf einem Leuchtturm. 17.30 Muſik des 18. Jahrhunderts. 18.05 Was uns — bewegt. 19.00 Stunde der Nation:„Rhein⸗berg“. Rheinwaſſerſtand 9. 10. 33 10. 10. 33 Waldshut—— Rheinielden 192 20² Breiscechh 96 109 Kehl„ 0— 245 240 Maxau 369 358 Mannheim 23⁰ 2²27 Caub 143 144 Köln 97 99 Reckarwaſſerſtand 9. 10. 33 1 10. 10. 33 Jagstiellete 40 38 Mannheim 222„dn10 Wettervorausſage für Mittwoch Bei weſtlichen Winden Bewölkungsſchwan⸗ kungen, nur vereinzelte Regenfälle, weiterhin mild, erſt ſpäter leichte Abkühlung. Küchen, Sehlaf- u. Speisezimmer Stets günstige Gelegenheit durch die Ehestandshilfe 2639K bei Dieirich, E 3, 11 Schwetzingen, Mannheimerstr, 23 Grundſtücksbeſchrieb Für den Abendtiſch Bücklinge und Sar⸗ dinen, Rollmops, marinierte und Salz⸗ beringe. Butter(Schefflenz.) und alle Sorten Käſe zu billigſten Preiſen. Lebengmittelhaus Frieda Heinz Dreikönigſtr. 1. —* öniaſtr. 1 Egb.⸗Nr. 535: im Ortsetter Hubertusſtraße 8. tem Keller und Dachzimmer, und Stall. Schätzung: 5000.— RM Bav. Notariat 1 Bollſtreaungsger 3 5——— in Hockenheim, auf Gemarkung Hockenheim. Grundhuch Hockenheim, Band 59, Heft 28. Hofreite 2 Ar 51 am, Hausgarten 73 am, zuſammen 3 Ar 24 am, Auf der Hofreite ſteht: a) ein einſtöciges Wohnhaus mit gewölb⸗ b) ein einſtöckiger Schopf mit Schienenkeller (3528K Der Schätzung iſt der wahre laufende unbelaſtete Verkehrswert zugrunde gelegt. Schwetzingen, 30. Auguſt 1933. Aiendier, e K. „ ſowie der Stockzahl, im Rathau 3 Telephon 389.— Zimmer 13— zu ſtellen. Später ein⸗ büngerbund JZescicfit Nee (2962 K Schwe.) fkommende Anträge können nicht berückſich⸗ Schwetzingen tigt werden.(29708K Schw 4 Iu verkaufen! A0 e Heute 20.30 unr: nationale 2 ſchöne hochſtüm⸗ Verſammlung. 3 Fäißeotiiüine Zwangsverſteigernnn Seslelätte udam Wolf, en Vseling, 13. bil. 1343, vern. ö Uör, am re g,*„ E vorm. r, 0 0 Plantſtadt. im Rathaus in Hocenheim das Zie nalionalen Karl⸗Theodorſtr.36] Grundſtück des Handelsmanns Johann 27 —— ebee Küie, Zatzarna, rp. Piring. 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Im Gegenſatz zu anderen Auf⸗ laſſungen iſt die Statiſtiſche Abteilung des„Konfek⸗ tionär“ auf Grund einwandfreier Zahlenunterlagen in der Lage, feſtzuſtellen, daß die konjunkturelle Ent⸗ wicklung in der Textilbranche ſich weiterhin günſtig geſtellt hat. Die Textilproduttion konnte ihre zu Be⸗ ginn des Jahres einſetzende Auſwärtsentwicklung fort⸗ ſetzen, der Produktions⸗Index betrug im Juni 89,3, im Juli 92,6 und erhöhte ſich im Auguſt auf 94,1. Bei den Garnen ging die Produktion im Auguſt wieder etwas zurück, was allerdings zumeiſt ſaiſonbedingt war. Trotzdem befindet ſich die Herſtellung von Gar⸗ nen immer noch auf einem Stand, der je nach Sorte um 20 bis 50 Prozent über derſelben Zeit des Vor⸗ jahres liegt. Auch der Beſchäftigungsgrad der Textil⸗ induſtrie zeigt weitere Fortſchritte. Die Kapazitäts⸗ ausnutzung(nach geleiſteten Arbeitsſtunden) ſtieg von 54,2 im Juni auf 56,3 im Juli und 57,3 im Auguſt; die Steigerungsquote war auch hier beſſer als im Vor⸗ jahre. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit erhöhte ſich von 6,94 Stunden im Juni auf 7,06 Stunden im Auguſt, ein Zeichen dafür, daß die Beſchäftigtenzahl nicht etwa auf Koſten der Arbeitszeit erweitert wurde. Die Tatſache, daß die Rohſtofflager keine weſentlichen Veränderungen erfahren haben, läßt auf einen aus⸗ geglicheneren Geſchäftsgang bei den Verarbeitern ſchließen. In der Einfuhr von Rohſtoffen trat ein ſtärkerer Rückgang ein, nämlich von 84 000 Tonnen im Juli auf 74 500 Tonnen im Auguſt. Dieſer Rückſchlag hat aber inſofern keine große Bedeutung, als in den Vormonaten die Rohſtoff⸗Einfuhr anormal hoch war und andererſeits im Auguſt noch um 66 Prozent über dem Umfang des Jahres 1932 lag. Bei der Ausfuhr von Fertigwaren trat im Auguſt eine Zunahme um mengenmäßig rund 30 Prozent gegenüber dem Vor⸗ monat und dem gleichen Vorjahresmonat ein. Die Umſätze des Einzelhandels konnten ſich behaupten, ſind aber noch nicht ganz befriedigend. Groß⸗ und Einzel⸗ handelspreiſe hatten in allen Sparten feſte Tendenz. Im Zuſammenhang mit der gebeſſerten Allgemeinlage der Textilwirtſchaft ſind die Inſolvenzen auf einen Tiefpunkt zurückgegangen. Die Zahl der Konkurſe und Vergleichsverfahren betrug in der Textilinduſtrie und im Bekleidungsgewerbe im Auguſt 1933 nur 26 gegen 84 im Auguſt des Vorjahres, im Textileinzelhandel 55 gegen 162 und im Textilgroßhandel 8 gegen 24. Da⸗ mit hta ſich eine erhebliche Erhöhung der Kreditſicher⸗ heit angebahnt. Erläuterungen zum Reichsbank⸗ ausweis vom 7. Oktober 1933 Berlin, 10. Okt. Nach dem Ausweis der Reichs⸗ bank vom 7. Oktober 1933 hat ſich in der verfloſ⸗ ſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 225,2 Millionen auf 3619,5 Millionen Reichs⸗ mark verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und⸗Schecks um 74,6 Millionen auf 3214,6 Millionen RM, die Beſtände an Reichs⸗ ſchatzwechſeln um 7,1 Millionen auf 23,0 Millionen RM., die Lombardbeſtände um 143,4 Millionen auf 61,7 Millionen Reichsmark und die Effektenbeſtände um 0,1 Millionen auf 320,2 Millionen Reichsmark ab⸗ genommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 160,0 Millionen RM. in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Um⸗ lauf an Reichsbanknoten um 152,0 Millionen auf 3472,9 Millionen RM., derjenige an Rentenbankſchei⸗ nen um 8,0 Millionen auf 383,9 Millionen RM. verringert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 45,6 Millionen auf 1495,5 Millionen RM. ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 25,0 Millionen, diejenige an Scheide⸗ münzen auf 180,7 Millionen RM. erhöht. Die frem⸗ den Geldern zeigen mit 399,0 Millionen RM. eine Abnahme um 66,2 Millionen RM.— Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 1,7 Millionen auf 408,9 Millionen RM. erhöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 10,9 Millionen auf 378,0 Millionen RM. zugenommen und die Be⸗ ſtände an deckungsfähigen Deviſen um 9,2 Millionen auf 30,9 Millionen RM. abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am 7. Oktober 11,8 Prozent gegen 11,2 Prozent am Ultimo September dieſes Jayres. Hherrenmühle vorm. C. Genz AG. heidelberg Heidelberg, 10. Okt. Die heute ſtattgefundene Generalverſammlung der Herrenmühle vorm. C. Genz AG Heidelberg, genehmigte einſtimmig die Herabſet⸗ zung des Stammaktienkapitals im Verhältnis 4: 1 von 720 600 RM. auf 180 000 RM. und die Wieder⸗ erhöhung um 270 000. RM., ſowie die Umwandlung von 300 000 RM. Vorzugsaktien in Stammaktien. Das Aktienkapital wird in Zukunft einheitlich 750 000 RM. umſaſſen. Von der Direktion wurde die Zuſammen⸗ legung mit der Notwendigkeit von Wertminderungen bei den Anlagen begründet und mit dem Kontingent der Mühle, zumal in abſehbarer Zeit die Kapazität der Herrenmühle doch nicht voll ausgenützt werden könne, Von den neuen Aktien übernimmt zum Aus⸗ gleich von Forderungen die DD⸗Bank und die Dresdner Bank je 30 600 RM., während die reſtlichen 210½%00 RM. von Beziehern im In⸗ und Ausland ge⸗ zen Bareinzahlung erworben werden. Der turnus⸗ gemäß ausſcheidende Aufſichtsratsvorſitzende Direktor Schweizer⸗Heidelberg wurde wiedergewählt. Aus der Elektroinduſtrie. Mannheim, 10. Okt. Für die neue Zinkhütte in Magdeburg, die von der Bergwerksgeſellſchaft Georg v. Giſches Erben erbaut wird, wurde die Firma Brown, Boveri u. Cie. AG., Mannheim, mit grö⸗ ßeren Lieferungen betraut. Es handelt ſich um die Lieferung einer Großgleichrichteranlage für die Spei⸗ ſung der Zinkelektrolyſe mit einer Geſamtleiſtung von 24600 Kilowatt bei 820 Volt Gleichſpannung und 30 000 Ampere Gleichſtrom. Die zur Verwendung kom⸗ menden Gleichrichter ſind die größten bisher für ſolche Zwecke aufgeſtellten Einheiten. Die Anlage ſtellt in bezug auf Ausführung und Wirtſchaftlichkeit die letzten Fortſchritte der deutſchen Induſtrie dar und dürfte zurzeit die größte mit Gleichrichtern geſpeiſte Elektro⸗ lyſe der Welt ſein. Grumpenverwiegung. Schwetzingen, 10. Okt. Der Tabakbauverein 1 Ketſch hat in der vergangenen Woche ca. 50 Zentner Grumpen zum Grundpreis von 71.40 Mark je Zentner verkauft zuzüglich Qualitätszuſchläge bis zu 18 Proz. Die Tabakbauvereine UI und III Ketſch, die rund 60 Zentner Grumpen einige Tage ſpäter verkauften, er⸗ zielten einen Grundpreis von 69.55 Mark je Zentner zuzüglich bis zu 20 Prozent Qualitätszuſchläge für beſonders gute Qualitätsware. Abnehmer war die Bruchſaler Firma Keller u. Co. Unſere große Zeit löſt die Probleme raſch und ſicher. Wir leben ſo ſchnell und vergeſſen ſo raſch daß wich⸗ tige, früher unerhört eindrucksvolle Begebenheiten uns nur flüchtig berühren. Wir haben in dieſen Tagen den Winterplan der Reichsregierung erfahren und uns mit ſeinen Einzel⸗ heiten vertraut gemacht. Dabei haben wohl die meiſten unſerer alten Gegner, die früher nicht genug gerade die Wirtſchafts⸗ und Währungsforderungen des Nationalſozialismus mit der Lauge ihrer ätzenden Kritik übergießen konnten, garnicht daran gedacht, oder infolge derzeitiger Gleichſchaltung nicht bemerken wollen, daß die Ausführungen des Reichsbankpräſi⸗ denten eine vorzügliche Rechtfertigung alter national⸗ ſozialiſtiſcher Forderungen und Warnungen waren. Seit der beſonderen Erlaubnis des Oberſten Führers, den Sitzungen des Generalrats der Wirtſchaft bei⸗ wohnen zu können, wollte man aus den Ausführungen Dr. Hialmar Schachts in jener erſten denkwürdigen Sitzung des Generalrats in der Reichskanzlei mit voller Genugtuung die Beſtätigung der Richtigkeit unſerer alten Forderungen entnehmen. Zunächſt: Der heutige Reichsbankpräſident Dr. Hjal⸗ mar Schacht hatte grundlegend recht, wenn er erklärte, es ſolle endlich nicht mehr ſo viel von Geld, Kapital, Währung uſw. geredet oder geſchrieben werden. Iſt es doch faſt immer ſo, daß Leute, je weniger ſie von einer Sache verſtehen, um ſo mehr davon reden und ſchreiben. Die heutige Führung des Staates verbürgt vollauf die rechte Handhabung— auch aller wäh⸗ rungs⸗, geld⸗ und kapitaltechniſcher Angelegenheiten. Die öffentliche, nicht ſachlich fundierte Diskuſſton über dieſe Probleme iſt letzthin nur geeignet, Unruhe in die Wirtſchaft zu tragen oder das Ausland unſicher zu machen. Deshalb ſei hier auch nur das ganz weſentliche feſt⸗ gehalten: Wir Nationalſozialiſten haben nur immer die unfruchtbare Diskuſſion über unſere Wirtſchafts⸗ ziele abgelehnt, weil wir wußten, daß die Argumen⸗ tationen der anderen nie auf ſachlicher, ſondern ſtets auf politiſch fundierter Grundlage beruhten. Darum ſei nur feſtgeſtellt, daß ein ehemaliger Gegner von uns, ein Mann von der überragenden Bedeutung im In⸗ und beſonders Ausland, wie Dr. Schacht, heute vollſtändig auf nationalſozialiſtiſchem Boden ſteht, wenn er erklärte: Die Beſtimmungen des Reichs⸗ bankgeſetzes haben ſich als unzulänglich und un⸗ zweckmäßig erwieſen.— Dieſer eine Satz birgt eine Revolution in ſich. Alles das, was unſere liberaliſti⸗ ſchen Univerſitätsprofeſſoren als einzige geheiligte Wahrheit erfochten haben, bricht zuſammen. Der Mechanismus der Goldwährung iſt damit ebenſo er⸗ ledigt, wie der angeprieſene Popanz der automatiſchen Diskontregelung. Beides hat ſeit langem nicht mehr funktioniert, und nur durch Beiſeitelaſſen aller Spiel⸗ regeln dieſer grauen Theorien iſt die ſelbſtverſtändliche Aufrechterhaltung der Währung und Wirtſchaft über⸗ haupt möglich geweſen. Die Leitung der Reichsbank ſchickt ietzt an die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die Tribut⸗ bank in Baſel, Zenpeehen hreiben, in dem ſte mit⸗ ezüg teilt, daß ſie die die en Beſtimmüngen des Dawes⸗Houng⸗Paktes nicht mehr anerkennen und von nun ab anders handeln wird. Damit ſchaffen ſich Regierung und in deren Auf⸗ trag die Reichsbank freie Bahn, um auch auf dem Kapitalmarkt endlich im Sinne einer generellen orga⸗ niſchen Zinsſenkung eingreifen zu können. Dem ſta.den die Paragraphen des Bankſtatuts inſofern bis⸗ J. B. Eder Ziegelwerke AG., Brühl Mannheim, 10. Okt. Der Jahresabſchluß 1932 dieſer Geſellſchaft weiſt einen Rohgewinn von 3180 RM. aus, wogegen Unkoſten 4993 RM., Löhne 3757 RM. und Steuern 2495 RM. beanſpruchten. Nach 262 RM. Abſchreibung auf Dubioſe ergibt ſich Ver⸗ luſt von 8326 RM. Märkte Weinheimer Obſtgroßmarkt. Weinheim, 10. Okt. Auf dem heutigen Obſtgroß⸗ markt wurden folgende Preiſe notiert: Pfirſiche 9 bis 20, Nüſſe 40—53, Bohnen—12, Tomaten 7, Quitten —12, Birnen—16, Aepfel—18. Anfuhr 120 Ztr. Abſatz und Nachfrage befriedigend. Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt Heidelberg, 10. Okt. Pfirſiche 11—14, Birnen 1. Sorte—13, 2. Sorte—8, Aepfel—11, Tomaten —7,5, Stangenbahnen—13, Kaſtainen 10—13 Pfg. Anfuhr und Nachfrage aut. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt Weiſenheiem a.., 10. Okt. Zum heutigen Obftgroßmarkt waren 260 Zentner angeliefert. Es wurden folgende Preiſe notiert: Tomaten—9, Pfirſiche 10—16, Aepfel 9, Birnen 10. Marktbericht ver Bad.⸗Pfülziſchen Eierzentrale Karlsruhe, 10. Okt. Man erzielte in den letz⸗ ten Tagen für deutſche Handelsklaſſeneier G 1 in Pfennig je Stück: im Klein⸗ im Groß⸗ Berl. Notier handel handel v. 9. 10. 33 S über 65 4 11.50—12.50 10.75—11.25 11.— A 60—65 11.00—11.75 10.40—10.75 10.50 B 55—60 g 10.50—11.00.90—10.25 10.25 C 50—55 2 10.25—10.50.60—.90.50 D 45—50 g.50.—.25 Enteneier.00—.25— Tendenz feſter in Pfg. ie Stück, ohne Koſten für Fracht, Verpackung, Umfatzſteuer und Handelsſpanne. Verbraucherpreiſe liegen daher um—3 Pfennig je Stück höher als obige Kleinhandelspreiſe. TLendenz ſtetig. Für die geringe Nachfrage reichten die angeliefer⸗ her entgegen, als es der Reichsbank verboten war, auf dem offenen Markt durch Käufe bzw. Verkäufe von feſtverzinslichen Anleihen aller Art kursregulierend einzugreifen. Ein Recht, das die Bank von England ** die ſchwediſche Reichsbank ſchon ſeit langem haben. Nunmehr wird die Reichsbank im Auftrage der Reichsregierung eingreifen und dafür ſorgen, daß durch geeignete Maßnahmen die Kurſe der Feſtverzins⸗ lichen den Pari⸗Stand(100) erreichen. Dann iſt die Grundlage gegeben, alle dieſe Werte zunächſt einmal auf das Niveau eines 40prozentigen Zinsſatzes um⸗ zuſchulden. Damit erhält der Schuldner endlich einen einigermaßen tragbaren Zinsſatz und der Gläubiger hat durch das vorangegangene Anſteigen ſeines Pa⸗ pieres von oft 65 PrPozent bis /0 Prozent des Nenn⸗ wertes auf 100 keinerlei Verluſt bei der Umſchuldung, ganz abgeſehen davon, daß auch ihm der Geſamt⸗ auftrieb zugute kommt, den die Wirtſchaft durch nie⸗ dere Zinſen erhält. Die Reichsbank wird alſo Geld zur Verfügung ſtellen. Mit dieſem werden Anleihen erworben, die ihre weit über 100prozentige Deckung in den dahinter⸗ ſtehenden Sachwerten finden. Somit können wir hier von einer modernſten Form geſicherter Geldſchöpfung ſprechen. Die Deckung iſt eine vorzügliche. In dieſem Zuſammenhang verdient noch die Er⸗ klärung des Reichsbankpräſidenten beſonders Erwäh⸗ Die neue Reichsbank/ von dr. herbert Albrech nung, daß die ausſchließliche Hereinnahme von Han⸗ delswechſeln zu Deckungszwecken ſich als falſch heraus · geſtellt hat und nunmehr dieſe Grundlage verlaſſen wird. Damit hat wieder eine alte Forderung natlo⸗ nalſozialiſtiſcher Volkswirtſchaftler ihre Erfüllung gefunden. Die Reichsbank AG. wird alſo ohne viel Aufhebens grundlegend in den nationalſozialiſtiſchen Aufbau ein⸗ geſchaltet. Deshalb ſoll auch der Generalrat bei der Reichsbank verſchwinden. Dieſes vom Ausland ſeiner⸗ zeit erzwungene Gremium hat heute nur noch ein be⸗ ſonderes Recht. Es darf den Bankpräſidenten wählen. Da aber im Dritten Reich ſelbſtverſtändlich immer nur ein Reichsbankpräſident möglich iſt, den der Füh⸗ rer beſtimmt, ſo hat dieſer Generalrat ſeine letzte Be⸗ rechtigung verloren. So erſteht die Reichsbank in Geſinnung und im Handeln neu. Als für die deutſche Oeffentlichkeit und die Welt wichtigſte Zielſetzung ſei am Schluß die ſeier⸗ liche, vom tiefſten Ernſt getragene Erklärung Hjalmar Schachts vor dem Generalxat der Wirtſchaft hervor⸗ gehoben: Reichsbank und Reichsregierung werden die deutſche Mark unter allen Umſtänden ſtabil erhalten. In einer Zeit, zu der gerade in der Wirtſchaft noch alles im Fluß iſt und nach neuen Zielen ringt und ſich neu gruppiert, ſoll eines ein unerſchütterlicher Fels ſein: die Reichsmark Die„B33.“ und die Aenderung der Reichsbank⸗ Baſel, 10. Ort. Auf der Sitzung des Verwal⸗ tungsrates der Bi3. legte Reichsbankpräſtdent Dr. Schacht die Gründe auseinander, die die Reichsbank veranlaßt haben, ihre wichtigen Statutenänderungen zu beſchließen. Die deutſche Reichsbank will eine Polititk des„offenen Marktes“ betreiben, wie dies auch die Bank von England tut, indem ſte Staats⸗ renten und Kolonialanleihen kauft, die als Deckung für Banknotenemiſſionen in gleicher Höhe dienen kön⸗ nen. Dr. Schacht iſt überzeugt, daß dadurch der ganze Rentenmarkt in Deutſchland belebt werden könne. Ent⸗ ſprechend den Haager Beſchlüſſen vom Januar 1930 können die Statuten der Reichsbank nur mit Zuſtim⸗ mung der Mitglieder des Verwaltungsrates der BI3. geündert werden. Dr. Schacht iſt jedoch überzeugt, daß ſowohl der Dawes⸗ als der Poung⸗Plan hinfällig werden können. Wenn der Poungplan juriſtiſch auch noch fortbeſtehe, praktiſch habe er keinerlei Bedeutung. Durch den Dawesplan waren der Reichsbank auch die ausländiſchen Verwaltungsratsmitglieder aufgezwun⸗ gen worden. Da der Dawesplan hinfällig wurde, müſſe auch dieſe Beſtimmung fallen. Der Verwal⸗ tungsrat der BI3. dürfte zweifellos dem Antrag des Reichsbankpräſidenten ſeine Zuſtimmung geben. Damit würden auch die ausländiſchen Mitglieder aus dem Verwaltungsrat ausſcheiden. Die Mitglieder des Verwaltungsrates der Bi3. unterhielten ſich ſodann über die Möglichkeit einer Stabiliſierung von Pfund und Dollar. Die Ausſich⸗ ten hierfür ſind aber nur ſehr gering. Man kam zu der Ueberzeugung, daß vorläufig keine Stabiliſie⸗ rungsmöglichkeit beſteht. Sodann beriet man darüber, wie nach dem Zufammenbruch der Londoner Welt⸗ ten Eiermengen trotzdem nicht aus, ſo daß wieder eine Preisbefeſtigung eingetreten iſt. Die Ausſichten ſind weiterhin feſt. Nürnberger Hopfenbericht Nürnberg, 10. Okt. 10 Ballen Land⸗ und 10 Ballen Bahnzufuhr, 10 Ballen Umſatz. Gebirgs⸗ hopfen 235, Hallertauer 270/290, Spalter 305 RM. Tendenz: Sehr ruhig. Mannheimer Großviehmarkt Mannheim, 10. Okt. Zufuhr und Preiſe: 230 Ochſen, 23—32 RM.; 95 Bullen, 25—30 RM.; 211 Kühe, 11—26 RM.; 338 Färſen, 24—33 RM.; 768 Kälber, 25—44 RM.; 57 Schafe 21—27 RM.: 2389 Schweine, 50—57 RM.; 55 Arbeitspferde, 300—900 RM.; 55 Schlachtpferde, 25—120 RM.; 8 Ziegen, nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh und Kälber ruhig, lang⸗ ſam geräumt; Schweine mittel, Ueberſtand; Arbeits⸗ und Schlachtpferde ruhig. Karlsruher Schlachtviehmarkt. Karlsruhe, 10. Okt. Zufuhr und Preiſe: 37 Och⸗ ſen, 19—31; 36 Bullen, 19—29; 23 Kühe, 11—23; 113 Färſen, 19—33; 261 Kälber, 18—39; 950 Schweine, 38—55 Mark je 50 Kilogramm Lebendgewicht. Markt⸗ verlauf mit Großvieh langſam, geringer Ueberſtand; Schweine mittelmäßig, geringer ueberſtand; Kälber langſam, geräumt. Beſte Tiere über Notiz bezahlt. .—— ttviehmarkt Huſum, 10. Okt. Amtlich: Zufuhr 2200 Stuck Rindviehy; 548 Schafe und Lämmer. Mannheimer Effeklenbörſe Aktien ruhig Renten weiter feſt. Mannheim, 10. Oxt. Da die Nachrichten von den Genfer Verhandlungen ſpärlich eintrefſen, eröff⸗ nete die Börſe ohne jede Anregung in abwartender Haltung. Auch im weiteren Verlaufe konnte ſich kein größeres Geſchäft entwiceln. J. G. Farben kamen ſchließlich mit 115,5 nach 116 Prozent zur Notiz, Dit. Linoleum hatten eine Einbuße von/ Prozent zu ver⸗ zeichnen. Für Rheinelektra beſtand zu„/7 Prozent Nachfrage, auch Waldhof höher gefragt. Von Bank ⸗ aktien gaben Pfälz. Hyp.⸗Bank auf 63 Prozent nach, blieb aber ſo geſucht. Verſicherungsaktien unverändert. Der Rentenmarkt bewahrt ſeine feſte Tendenz und atuten wirtſchaftstonferenz die BI3Z. zur Wiederherſtellung des Goldſtandarbs in allen Ländern der Welt bei⸗ tragen könne. Auch in dieſer Hinſicht konnten natür⸗ lich keine Beſchlüſſe gefaßt werden. Im Auslande waren vielfach Geruchte verbreitet, wonach die BI3Z. vom März 1934 an alle ihre Be⸗ amten entlaſſen wollen. In dieſer Form iſt die Nach⸗ richt unzutreffend. Allerdings wurden die Verträge mit ſämtlichen Beamten gekündigt. Es handelt ſich hierbei um eine Sparmaßnahme; es ſollen jedoch nur einzelne Beamte entlaſſen werden. Wenn alle Ver⸗ träge gekündigt wurden, ſo iſt das nur eine vorſorg⸗ liche Maßnahme, da alle Verträge auf drei Jahre ab⸗ geſchloſſen ſind und ſechs Monate vor Ablauf gekün⸗ digt werden müſſen. Vorläufig ſteht allerdings auch noch nicht feſt, wieviel Beamte entlaſſen werden. Die Bilanz der Bi3. vom 30. September lautet ungünſtig. Sie beträgt 669 Millionen Schweizer Franken gegen⸗ über 720 Millionen Ende Auguſt. Der Verwaltungs⸗ rat wird ſerner die Rückzahlung eines Kredits von 90 Millionen Schilling durch die Oeſterreichiſche Na⸗ tionalbank zur Kenntnis nehmen. Die Rediskont⸗ kredite für Ungarn und Jugoſlavien, die im Lauſe 55— 3 zurückgezahlt werden ſollten, werden ver⸗ ngert. Eine gründliche Umgeſtaltung der B83. wird vor⸗ genommen werden müſſen. Sie iſt kaum noch in der Lage, ſolchen Aufwand zu treiben wie bisher, denn ihre Depots kann ſie nirgends zinstragend anlegen. Infolgedeſſen ſehlen ihr Einnahmequellen. Dazu kommt, daß ſie über außerordentlich viel flüſſiges Ka⸗ pital verfügt, das ſie gleichfalls nirgendswo mit Sicherheit unterbringen kann. —————————————————————————————— Kursbeſſerungen ſind an der Tagesordnung; ſpeziel gefragt ſind Goldpfandbriefe. Dt. Reichsanleihe 29: 100; Altbeſitz 76,50 exel., Neu⸗ beſitz 11,50; Bad. Staat 27: 88; Baden⸗Baden Stavt 68; Heidelberg Stadt 70; Ludwigshafen Stadt 75; Mannh. Anleihe Ausl. 65; Mannh. Goldanleihe 7750; Bad. Komm. Landesbank⸗Pfandbrieſe 87; Pfälz. Hyp.⸗ Bank⸗Pfandbriefe 89; Rhein. Hyp.⸗Bank⸗Pfanobrieſe 88; Herrenmühle 663; NSu 67; Farbenbonds 107; Großkraft Mannheim abgeſt. 79,50; Bremen⸗Beſigheim 73; Brown⸗Boveri 12; Cement Heidelberg 71; Daim⸗ ler 23,50; Dt. Linoleum 37,75; Durlacher Hof 48: Eichbaum⸗Werger 53; Enzinger 66; J. G. Farben 115,50; Graßkraft Mannheim Vorzüge 105; Haid& Neu 10; Kleinlein 51; Knorr Heilbronn 175; Kon⸗ ſerven Braun 41; Ludwigsh. Aktienbrauerei 76; Lub⸗ wigsh. Walzmühle 61,50; Pfälz. Mühlenwerre 74; Pfälz. Preßheſe 83; Rheinelettra 77; dto. Vorzüge 85: Salzwerk Heilbronn 186; Schwartz⸗Storchen 74; Seil Wolff 19; Sinner 60; Südd. Zucker 159; Ver. dit. Oele 82; Weſteregeln 111; Waldhof 30,50; Bad. Bank 114; Commerzbank 41,50; DD⸗Bank 42,50; Dresdner 34,/5; Pfälz. Hyp.⸗Bank 63; Rhein. Hyp.⸗Bank 93; Bad. AG. für Rheinſchiffahrt 50; Bad. Aſſecuranz 24; Mannheimer Verſicherung 18; Württ. Transvort 36. Tendenzbericht der Frankfurker Abendbörſe Das Geſchäft an der Abendbörſe beſchränkte ſich auch weiterhin auf den feſtverzinslichen Marrt, der bei rela⸗ tiv lebhaften Umſätzen gut behauptete Schlußkurſe auf⸗ wies. Altbeſitz gingen mit 78¼ bis ½, Neubeſitz mit 11,75 bis 11,82½ und Schutzgebietsanleihe mit 8,05 um, während ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 86/ Prozent etwas ruhiger lagen. Goldpfandbrieſe ſowie Kommunalobligationen blieben ebenfalls ge⸗ fragt. Aktien waren dagegen wieder ſehr ſtill, ledoch nicht unfreundlich. J. G. Farben eröffneten um Bruch⸗ teile eines Prozentes höher. Im übrigen nannte ma gut behauptete Berliner Schlußkurſe. Im Verlaufe hielt das lebhafte Intereſſe für Ren⸗ ten an. Namentlich Neubeſttz und Schutzgebiete hatten größere Umſätze zu verzeichnen. Goldpfandbrieſe und Kommunalobligationen gewannen erneut ½ bis 1 Prozent, wobei verſchiedentlich wieder nur beſchränkte Zuteilung erfolgen konnte. Aktien lagen auch ſpäter⸗ hin ſehr ſtill und ohne nennenswerte Veränderungen. machi, ZDell beliebl ———————————————————————————————————— Toch zum polieren oller Möbel, Leder-, Stein- und Mormorsochen unübertroffen Leine Glitte gibt SW-•1,B,ù zrgang 3. Nr. 262. Seite 16 „Hakenkre uzbanner“ Mittwoch, 11. Oktober 1933 Berliner Melall⸗Rolierungen Berlin, 10. Oktbr. Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder——.— 30 Raffinadekupfer, loco: 46—47; Standardkupfer, loco: 42.25—42.75; Standard⸗Blei per Oktober: 15—15.75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen: 21.25 bis 22; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz., in Blör⸗ ken: 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren: 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in per engl. To.): 298; Reinnickel, 98—99proz.: 330; ntimon⸗Regulus: 39—41; Silber in Barren, ca. 1000 ſein, per Kilo: 35—75—38.75. Magdeburger Zuckernokierungen Magdeburg, den 10. Oktober 1933 Briei Geld Bezahlt Vnuar.40.20— Februarr.50.30 2241 März oο οσιο ο ο ονι Oο.70.50 erg a 33 n7 Mai οοοιοοοοοοο.00.80——— Jil en 8 Juli„ Brop⸗ Drt August„„οοοοοο.30.00 Wa September—— 555 Godet„.20.00— November 4 2⁵.00— Dezemnber..25.10— Amlliche Preisfeſtſetzung (Reichsmark oer 100 kg) Berlin, den 10. Oktober 1933 KUPFER BLEI IMK k. stetig still still Bez. Brief Geld Bes. Brief Geld Bez. Griet Geld Januar— 423½ 42½— 16½ 15½— 22½ 21½ Febma— 43 42½— 16½ 15¼½%— 22½ 21½ Mürz 43½ 43½ 43½— 16⸗%½ 16— 22½ 22 Aprii— 43% 43%— 17„16.— 23½ 22 Mai— 44 43%— 17¼½ 16½— 23½ 22./ Juni— 44½ 44— 17½ 16¼½— 23½ 22/½ Juli— 45 44½— 17½ 16½— 24/22¼ August— 45½ 44½— 17½ 16½— 24½ 28 Sepi.— 45% 44/½— 17½ 16½— 24½ 23 Okt.— 42½ 42— 15¾ 15½— 21½ 21. Nov. 42 42½ 4%— 16 15¼½— 21%½ 21½ Bez-— 42½ 42.— 16 15¼½—22½ 2½ Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 10. Oktober 19383 Geld Briet Geld Briei Buen. Aites] 0. 963.967Italien 22.03 22.07 Kanada.697.703 Jugoslavienſ.295 3 5 Japan.766.768I Kowno 41.46 41.54 Kairo 13.330 13.370I Kopenhag. 57.84 57.96 Istanbul I.973.977f Lissabon 12.69 12.71 London 12.950 12.990 Oslo 65.08 65.22 Newyork J.757.763ſ Paris 16.420 16. 460 Rio lo Jan..227.229 Prag 12.450 12.470 Uruguay.399..401 Island 58.69 58.81 Amsterdamſ169.28 169.62 Kiga 74.93 75.07 Athen.393.397 Schwelz 81.32 81.48 Brüsset J58.46 58.58 Sofia.0473.053 Bukarest.488.492ſSpanien 35.06 35.14 anBudapestt—— Stockholm J 66.78, 66.92 Danzig J61.62 81.78[Tallin(Estl)] 71.43 71.57 Helsingforsl.729.741] Wien 48.05 48.15 Steuergutſcheine: Berlin, 10. Okt. Fälligkeit 1934: 100; 1935: 925/8; 1936: 85½; 1937: 80¼½; 1938: 7756; Durchſchnitts⸗ kurs: 87. Werbt kür das Hakenkreuzbanner Für unſere badiſche Landwirtſchaft iſt es von allergrößter Wichtigkeit, daß ſie möglichſt raſch von der Preisbildung für Schlachtvieh unter⸗ richtet iſt, da ſich die Preiſe auf dem Lande nach den Preiſen der Märkte richten. Die gro⸗ ßen Schwankungen, welche gerade in der Preis⸗ bildung beim Schlachtvieh vorkommen, eine raſche Berichterſtattung nötig, um den Bauer beim Verkauf vor Schaden zu bewahren. Wir werden daher in Zukunft die Berichte über die vier größten badiſchen Schlachtvieh⸗ märkte jeweils in unſerer Ausgabe nach dem Amtliche Gchlach Auftrieb: Berlin: 1955 Rinder, 2357 Kälber, 4043 Schafe, 13 634 Schweine; Hamburg: 1883 Rinder, 997 Kälber, 1218 Schafe, 5508 Schweine; Mannheim: 858 Rinder, 768 Kälber, 57 Schafe, 2280 Schweine; Karlsruhe: 209 Rinder, 261 Kälber, 950 Schweine; Pforzheim: 83 Rinder, 106 Kälber, 16 Schafe, 387 Schweine; Freiburg: 78 Rinder, 175 Kälber, 38 Schafe, 425 Schweine. Marktverlauf: Berlin: Rinder ruhig, Kälber glatt, Schafe ruhig, Schweine glatt; Hamburg: Rin⸗ der belebt, Kälber langſam, Schafe mittel, Schweine ruhig: Mannheim: Rinder ruhig, Kälber ruhig, Schafe ruhig, Schweine mittel; Karlsruhe: Rinder langſam, Kälber langſam, Schweine mittel; Pforz⸗ heim: Rinder mittel, Kälber mittel, Schafe mittel, Schweine langſam; Freiburg: Rinder, Kälber, Schafe, Schweine mittel. Preiſe: Für 50 Kilo Lebendgewicht wurden be⸗ zahlt in RM.: Ochſen: Berlin: vollfett 31. vollflei⸗ ſchig 28—30, angefleiſcht 25—27, mager 22—24; Ham⸗ burg: vollfett 29—31, vollfleiſchig 25—28, angefleiſcht 21—24, mager 16—20; Mannheim: vollfett 29—32(23 bis 26), vollfleiſchig 25—28; Karlsruhe: vollfett 27—31 (25—27), vollfleiſchig 24—26(22—24), angefleiſcht 20 bis 22, mager 19—20; Pforzheim: vollfett 28—30, 25—28, angefleiſcht 22—24.— Bullen: Berlin: jung vollfleiſchig 31, jung angefleiſcht 28—29, mager 25—27, ältere 22—24; Hamburg: jung vollfleiſchig 25—27, zung angefleiſcht 22—24, mager 19—21, ältere 15—19: Mannheim: jung vollfleiſchig 27—30, jung angefleiſcht 25—27; Karlsruhe: jung vollfleiſchig 28—29, jung an⸗ gefleiſcht 23—26, mager 22—23, ältere 19—22; Pforz⸗ heim: jung vollfleiſchig 28—30, jung angefleiſcht 26 bis 27; Freiburg: jung angefleiſcht 25—26, mager 22. — Kühe: Berlin: vollfleiſchig 20—24, angefleiſcht 17 bis 19, mager 10—16; Hamburg: ausgemäſtet 25—27, vollfleiſchig 22—24, angefleiſcht 18—20, mager 12 bis 17; Mannheim: ausgemäſtet 23—26, vollfleiſchig 18 bis 22, angefleiſcht 16—18, mager 11—15, Karlsruhe: vollfleiſchig 22—23, angefleiſcht 16—20, mager 11—16; Pforzheim: ausgemäſtet 19—23, angefleiſcht 15—18; Freiburg: vollfleiſchig 20—22, angefleiſcht 16—20, ma⸗ ger 15.— Rinder: Berlin: jung vollfleiſchig 28 bis 29, angefleiſcht 24—27, mager 20—23, Freſſer: vollfleiſchig 25—27; Freiburg: vollfett 28, vollfleiſchig. Aädchtung, Echlachtwiehmürlte! Markttag bringen, ferner werden wir die Markt⸗ berichte vom Hamburger und Berliner Schlacht⸗ viehmarkt, die ebenfalls Dienstags ſtattfinden, gleichzeitig veröffentlichen, da ſich insbeſondere die Schweimmeiſe und zu manchen Zeiten auch die Kälberpreiſe nach den Marktpreiſen in Ber⸗ lin und Lamburg richten. Jeder Landwirt ſoll vor dem Verkauf ſeines Viehs unbedingt unſere Marktberichte genau nachſehen, um ſich vor Schaden beim Verkauf zu bewahren. twiehmarktpreiſe fleiſchig 26—29, angefleiſcht 21—25, mager 15—20; Mannheim: jung vollfett 30—33, jung vollfleiſchig 27 bis 29, angefleiſcht 24—26; Karlsruhe: jung vollfett 27 bis 33, jung vollfleiſchig 19—25; Pforzheim: jung voll⸗ fett 30—32, jung vollfleiſchig 25—29; Freiburg: jung vollfett 29—30, jung vollfleiſchig 27—28, angefleiſcht 24.— Kälber: Berlin: vollfett 43—47, Fleiſch⸗ kälber 40—43, ausgemäſtet 30—38, mager 18—25; Hamburg: vollfett 43—48, Fleiſchkälber 33—42, aus⸗ gemäſtet 25—32, mager 15—22; Mannheim: vollfett 42—44, Fleiſchkälber 36—40, ausgemäſtet 31—34, mager 25—29; Karlsruhe: vollfett 37—39, Fleiſchkälber 34 bis 37, ausgemäſtet 30—34, mager 18—24; Pforzheim: vollfett 38—40, Fleiſchkälber 35—37; Freiburg: voll⸗ fett 36—38, Fleiſchkälber 34—36, ausgemäſtet 30—34. Schweine: Berlin: Speckſchweine 52—54, Fleiſch⸗ ſchweine ausgemäſtet 49—52, Fleiſchſchweine ange⸗ mäſtet 47—50, mager 45—46, gering 42—44, Sauen 45 bis 49; Hamburg: Speckſchweine 49—51, Fleiſch⸗ ſchweine ausgemäſtet 46—48, Fleiſchſchweine ange⸗ mäſtet 45—46, mager 42—44, gering 37—40, Wurſt⸗ ſchweine 30—35, Sauen 38—46; Mannheim: Speck⸗ ſchweine 54—57, Fleiſchſchweine ausgemäſtet 52—57, Fleiſchſchweine angemäſtet 52—55, mager 50—54; Karlsruhe: Fleiſchſchweine ausgemäſtet 52—55, Fleiſch⸗ ſchweine angemäſtet 51—54, mager 48—52, gering 46 bis 48, Sauen 39—40; Pforzheim: Fleiſchſchweine ausgemäſtet 54—55, Fleiſchſchweine angemäſtet 52—53, mager 48—50; Freiburg: Fleiſchſchweine ausgemäſtet 52—53, Fleiſchſchweine angemäſtet 50—51, mager 48 bis 49.— Schafe: Berlin: Fettlämmer 41—42, Maſt⸗ ſchafe 35—36, Weidemaſt 38—40, ältere Magertiere 29 bis 32; Pforzheim: Fettlämmer 30; Freiburg: Fett⸗ lämmer 30—32, Maſtſchafe 28—30. Stimmungsbericht von den Schlachtviehmärkten am 10. Oktober 1933. Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtviehmärkten war in dieſer Woche beim Großvieh der Nachfrage ent⸗ ſprechend völlig ausreichend; es konnte nicht der ge⸗ ſamte Auftrieb untergebracht werden, ſo daß Ueber⸗ ſtände verblieben. Die Preiſe hielten ſich, abgeſehen von Mannheim, wo ein kleines Anziehen im großen und ganzen feſtzuſtellen war, ungefähr im Rahmen der Vorwoche. Geſucht waren, wie gewöhnlich, vollflei⸗ 18—20; Hamburg: jung vollfett 30—32, jung voll⸗ ſchig fette Färſen(Kalbinnen), ferner ungejochte, noch Frankfurter Abendbörſe vom 10. Oktober 1933 ulvverſchreibungen: Oeſter. Cred.⸗Anſt.— 5 67,55] Reichsbant 140,75 60 Diſch, Reichs⸗ Deutſche Kolonial⸗ und anleihe 1929„.— 1Bergwerks⸗Aktien: Abl.⸗Schuld diſch. Buderus Eiſenw 632, 50 Reiches, Neubeſ. 11,75 Gelſenkirchener 4500 1 bis 15 Sia5 0 u 79,00 „00 Ilſe Bb, Genußſch.— Di.Relchsſchuidbd. b5,62 Aais Weſteregern. Ver Stahlbond Klöcknerwerke 459,00 Schutzg.⸗Anl. 1308 9,10] Mannesmannröhr 49,0 Scuba- ide ig Manefe Vernzan 2 Schußg.⸗Ani 101%•10[Phönix Berabau. 0,50 Schutza.⸗Anl. 1313 9,19[Rhein. Braunkohr.— Schutzg.⸗Anl. 1913 8,10 Rhein Stahl 7²,50 Schutza.⸗Anl. 1914 8,10 Laurahütte Auslündiſche Anleihen: Stahlverein 30,50 Induſtrie⸗Aktien: Accumulat Berlin Winabon Stant26 35700 Aüg Kuit Mme 25 Rumän vereinh. RR— Ae 114.25 do. do. do.40 Bekula„ e e Bremen⸗Beſigheim— Bant⸗Aktien: BVember 5 27,00 Ari. 160, 00 Bay. u..⸗Bk. 60,25 Chade Si. W u. Discto 42,50 Di. Eiſenh., Brln.— ———————————————————— parole-Ausgabe (Wedattionsſchluß für Waroleausgave tüglich 19 Uhr) Für Zuſchriften an die Redattion, die an ven Ver · lag adreſſiert oder dort abgegeben werden, wird keinerlei Gewähr übernommen. Wir erſuchen unſere Mitarbeiter, alle Zuſchriften an die Redaktion, nicht an die Schriftleiter perſönlich zu ſenden. Kreisleitung Redner⸗ und Schulungsleiterkurſus. Um den Amts⸗ waltern den Beſuch der Vortrgasreihe über das„Oſe⸗ berger Totenſchiff“ zu ermöglichen, wind der Vortrag von Pg. Prof. Meier, Schwetzingen, über denKampf des Deutſchtums in Oeſterreich auf Mitt w och, den 11. Oktober, verlegt. Beginn 20 Uhr, Ort: Aula der Handelshochſchule, 4A 4, 1. Die. Ortsgruppen⸗ und zropagandaleiter ſind zur Teilnahme an dem Kurſus verpflichtet. PO. Schwetzingerſtadt⸗Augarten. Am Mittwoch, dem 11. Oktober 1933, 20.30 Uhr, Generalmitgliederver⸗ ſammlung im Roſengarten(Verſamlungsſaal). Es ſpricht Kreisleiter Pg. Dr. Roth. Erſcheinen iſt licht. Mittwoch, 11. Okt. 1933, 20.30 Uhr, Schulungsabend im Gaſthaus„Zum Lamm“ in Neckarau. Friedrichsfeld.(PO⸗Ortsgruppenbiblio⸗ thek.) Parteigenoſſen, die nat.⸗ſoz. Schriften reſp. völkiſche Literatur abgeben reſp. ausleihen können, werden gebeten, ſich mit der Ortsgruppenpropaganda⸗ ſteile in Verbindung zu ſetzen, wo die entſprechenden Bcer in Empfang genommen werden. Waldhof. Mittwoch, 11. Oktober, 20.30 Uhr, Schulungsabend mit Pg. Richter für die Amts⸗ aldhof, Altrheinſtraße. —— Die Amtswalterſttzung wird auf Mon⸗ ta g, 16. d.., 20.30 Uhr, im„Bad. Hof“ verlegt. Der Schulungsabend am Donnerstag, 12. d.., fällt üs. Die neuen Mitglieder werden dafür zum Beſuch der Verſammlung im Roſengarten verpflichtet. Sandhofen. Der Schulungskurs am Mittwoch, dem Biw der Partei in der Wirtſchaft„Zur Poſt“, 14. Oktober, fällt aus. NS.⸗Frauenſchaft Augarten. Mittwoch, 11. Oxtober 1933, fällt der Heimabend wegen Verſammlung im Roſengarten aus, Deutſches Eck. Mittwoch, 20 ubr, Heimabend in E 5, 15. Schwetzingerſtavt. Sprechſtunden Mittwochs von 3 bis 5 Uhr im Parteiheim, Bismarckplatz 15.— Mitt⸗ woch, 11. Okt. 1933, fällt der Heimabend wegen Ver⸗ ſammlung im Roſengarten aus. BdM. Ende Oktober beginnt ein Sanitätskurſus. Jede Scharführerin des BdM iſt verpflichtet, mindeſtens fünf Mädel zur Anmeldung zu bringen. Anmeldungen ab Montag, 16. Oktober, von—5 Uhr, in N 2, 4. Am 23. Oktober eröffnen wir eine Näh⸗ und Hand⸗ arbeitsſchule. Mittags⸗ und Abendkurſe. Anmeldun⸗ gen ab 16. Ottober täglich von—5 Uhr in N 3. Preis monatlich.— RM. Jungſchar Deutſches Eck. Der ſeither jeweils Don⸗ nerstags ſtattgefundene Heimabend findet nunmehr Mittwochs in N 2, 4 ſtatt. Beginn erſtmals am Mittwoch, 11. Oktober 1933, 18 Uhr. Pünktlichkeit und Erſcheinen iſt Pflicht. Ring, Mannheim⸗Mitte, Neckarſtadt und Humboldt. Mittwoch, 11. Ortober, 19.30 Uhr, antreten des B. d. M. im Schloßhof. Geſchloſſene Teilnahme an der Eröffnung und Einweihung der deutſchen Schule für Volksbildung im Roſengarten. Eintritt mit Ein⸗ laßkarte 20 Pfg.— Die Heimabende fallen an dieſem Tag aus. Der Bund deutſcher Mädel, Gruppe Lindenhof, ſucht einen heizbaren, leeren, geräumigen Raum oder ein großes Zimmer zur Abhaltung von Heimabenden auf dem Lindenhof. Angebote ſind zu richten an Math. Bleich, Mannheim, Meerfeldſtraße 66. Ring Mannheim⸗Land,⸗Nord,⸗Oſt,⸗Mitte und Ring Weinheim. Donnerstag, 12. Okt., 20 Uhr, im Haus der Jugend, Luiſenring 49, Kaſſenſchulung für ſämtliche Standort⸗Mädelgruppen, Jungmädelgrup⸗ pen⸗Kaſſiererinnen. Führerinnen⸗Beſprechung Für alle Mädelgruppen und Jungmädelgruppen⸗ führerinnen der Ringe Mannheim⸗Nord und ⸗Mitte: Donnerstag, 12. Okt., 20 Uhr, Fröhlichſtraße 15. Hitler⸗Jugend Die Gefolgſchaftsbannführer m1/171, Weinheim und Pg. Franz Hoffmann 1W/171, Hockenheim wurden in Anerkennung ihrer Verdienſte um die H zu Un⸗ terbannführern befördert. Deutſches Jungvolk Sämtliche Fähnleinführer des Jungbanns 171 er⸗ ſcheinen am Donnerstag, 12. Okt., 18.30 Uhr, im Haus der Jugend(Hofzimmer). NSBoO. Strohmarkt. Am Mittwoch, 11. Oktober, 20.15 Uhr, im„Siechen“, N 7, 7, Amtswalterſitzung. Käſertal. Freitag, 13. Oxtober, 20 Uhr, im „Schwarzen Adler“ Mitgliederverſammlung. Cement Heidelbg. Chem. Albert Lech, Augsburg— Jch. Chemie volle —„00 ——— t. Höchft— —— etallgeſ. Frkft. G. Chemie 50%— RMiag, Mu lenbau 46,50 Conti Caoutſchouc 129,75 Rütgerswerke 44, Daimlex 23,62———1— —75 Ske Diſch, Erdöl iemens& Hal 136,00 Di Gold⸗u. Silbſch— Ver 0 Dürkoppwerke.— Thür, Lief., Gotha 69, 75 Diſch. Linoleum.— ——*0 u. Kraft 86,50 Zellſtoff Waldhof 3 F. 1 S Ehangek Waſchh— fvprauereien: Farben 115,50 Löwenbräumünch.— Jeieehs— 107,25[Schöfferh.⸗Bindina— Guill.— Geſ. f. El. Untern. 10,50 Transport⸗Anſtalten: Goldichmidt Th. 38,75] D. Reichsbahn Vz. 99,12 Hanfwt. Füſſen. AG. für Verkehr.— dolzmann Wh. 56,00 Allg. Loral& Kraft— olzverkohl.⸗Ind— Sapggg 9, Junghans, G.(St 2,25 Nordd. Lloyd 9,75 Lahmever& Co. Miag, Müblenbau Prioritüts⸗Obligationen: Moenus.—[Anatol. 1 u. 1.— Montecatini AG.— Anatol. E. B.— Motoren Oberurſel— Salonique Monaſt— uo pamas- rachersueasoennseenrn weeanamaranasarnehneaeraannaregun amarninnacrher-n ranaaakiamtnrmroraunnmcamcneranun,ng g eninnhepengar NSIB. Handelsſchule 1 Die für Mittwoch, 11. d.., angeſetzte Mitglieder⸗ verſammlung wird aus techniſchen Gründen verlegt. Neuer Termin wird noch belannt gegeben. Kampfbund für deutſche Kultur Geſchäftsſtelle Hanſa⸗Haus, D 1,—8. Geſchäfts⸗ ſtunden vorm. von 10—12, nachm. von 15—17 Uhr. Samstag nachm. geſchloſſen. KDAzg. Donnerstag, 12. Okt., 17—18 Uhr, Parkhotel Nr. 3, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmit⸗ glieder. Donnerstag, 12. Okt., 18—19 Uhr, Fachſchafts⸗ führerſitzung im Parkhotel, Zimmer Nr. 3. Stütz⸗ punktleiter haben anweſend zu ſein. SA⸗Motorſturm 3/171 Drupp U. Donnerstag, 12. Okt. 1933, 20 Uhr, tritt der geſamte Hochenheimer Trupp im Tal⸗ haus an. Hauft nicht hei luden! Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenvolitit: Dr. W. Kattermann; Ei Badiſche, Kommunal⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel: 135 Anpolitiſches, Be⸗ wegung und Sport: Max Höß: für Lokales. Feuilleton und Beilagen: Willt Körbel; für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graſ Reiſchach. Berlin Sw 61. Blücherſtraße 12. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen ⸗ angabe geſtattet. „Hatenkreuzbanner⸗Verlag G. m. v d Verlagsleiter: Kurt Schönwitz PDruck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck * Nimo- 3ohð ᷓingach* Auto. Reparatur- und Aurepa Leonbard Tietz 15,00• nicht abgezahnte, jedoch vollfleiſchig ſette Ochſen. Junge, vollfleiſchig fette Bullen waren ebenfalls mit etwas höheren Preiſen wie in der Vorwoche begehrt. Weniger geſucht waren Tiere jeder Gattung zweiter und dritter Qualität; hier konnten kaum die Preiſe der Vorwoche gehalten werden. Bei Kälbern waren die Auftriebe ebenfalls völlig ausreichend, die Preiſe hielten ſich auch hier, abgeſehen von Mannheim, wo der Markt etwas ungünſtiger lag, im Rahmen der Vorwoche. Auch hier waren voll⸗ fleiſchige, fette Kälber begehrt, während mittlere und geringere Ware nicht geſucht war. Bei den Schweinen waren die Auftriebe faſt auf ſämtlichen Märkten zu groß, ſo daß die Nachfrage für das Angebot zu gering war. Es verblieben auf ſämt⸗ lichen Märkten zum Teil erhebliche Ueberſtände. Die Preiſe hielten ſich ungefähr auf der Höhe der Vor⸗ woche, nur in Mannheim machte ſich ein kleines An⸗ ziehen, insbeſondere für Fettſchweine, bemerkbar. Nachfrage beſtand in ſehr ſtarkem Maße nach fetten Schweinen, die zum Teil über Notiz bezahlt wurden. Wie ſich die Preiſe für Großvieh in nächſter Zeit entwickeln werden, iſt ſchwer vorauszuſehen; jedoch iſt anzunehmen, daß eine weſentliche Aenderung der Preiſe nicht zu erwarten iſt. Aehnlich liegen die Ver⸗ hältniſſe bei den Kälbern. Bei den Schweinen werden aller Vorausſicht nach Fett⸗ und Speckſchweine ſehr begehrt ſein; es iſt hier wohl anzunehmen, daß für Fett⸗ und Speckſchweine mit einem Anziehen der Preiſe für den kommenden Markt zu rechnen ſein wird. Aus der pO Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher in Altlußheim. Im gut beſetzten Saale„Zum Ochſen“ be⸗ grußte der Stützpunktleiter Pg. Schühle die Volksgenoſſen. Pg. Fiſcher ſprach über„Der Nationalſozia⸗ lismus als Weltanſchauung“. Zuerſt erfolgte eine Abrechnung mit dem Liberalismus, der, in der franzöſiſchen Revolution geboren, der Vater des Kloſſenkampfes von oben wurde. Ihm war der Arbeiter nur Mittel zum Zweck, nämlich zum perſönlichen Profit, aber trotzdem nur ein notwendiges Uebel, ein Rechenfaktor. Durch den Standesdünkel und die Begriffe Beſitz und be⸗ ſitzlos entſtand der Klaſſenkampf von unten, der Marxismus. Herrſchend war immer der jüdiſche Kapitalismus. Die Novembermänner arbeiteten nur mit Verſprechen und Kompro⸗ miſſen. Gegen den Kapitalismus konnten ſie überhaupt nicht ankämpfen, weil ſie ſelbſt, wie der ganze Marxismus, materialiſtiſch eingeſtellt ſind. Das beſte Beiſpiel gibt uns heute Ruß⸗ land. In welche furchtbare Lage hat der ſtaat⸗ liche(jüdiſche) Kapitalismus dort Bauer und Arbeiter gebracht! Die Internationale hat voll⸗ kommen verſagt. Nach einigen Ausführungen über Sozialgeſetzgebung erläuterte Pg. Fiſcher die Begriffe Nationalismus und Sozialismus. Die erſte Etappe, der Nationalismus, iſt er⸗ reicht. Jetzt gilt es, das deutſche Volk zum deutſchen Sozialismus zu erziehen. Gegründet iſt der Nationalſozialismus auf Heimat⸗ boden und Blut. Entſtanden iſt er an der Front, in Not und Tod. Nur unter dem Front⸗ erlebnis konnte die ſittlich hochſtehende Idee des Nationalſozialismus geboren werden. Hier ge⸗ ſchah alles für Volk und Vaterland, keiner dachte an ſich, alle dachten an das Ganze. Nur ein Frontſoldat(Walter Flex) konnte zu dem Ausruf kommen:„Deutſchland muß leben, und wenn wir ſterben müſſen!“ Dieſer Geiſt iſt auch wieder im deutſchen Volke lebendig gewor⸗ den, dank der Arbeit unſeres Führers Adolf Hitler. Neid, Mißgunſt, Haß und Zank, die Erbübel der Deutſchen, werden ausgerottet. Alle, die guten Willens ſind, ſammeln ſich unter ihrem Führer. Wir kennen nur ein Ziel: Deutſchland zu der Größe und Macht zu führen, die ihm gebührt; alle müſſen Opfer bringen und dienen können, das Dritte Reich muß getragen ſein von allen Gliedern, und nach außen eine Macht darſtellen, die auf friedlichem Wege die Achtung der Völker erzwingt. Nach einer Anſprache des komm. Bürger⸗ meiſters, Pg. Schmeer, der über Wege und Ziele der Gemeindepolitik ſprach, fand der Abend ſein Ende. Strohmarkt. Die am 29. September 1933 im großen Ball⸗ hausſaal abgehaltene Hauptverſammlung gab dem ſcheidenden, langjährigen Ortsgruppen⸗ führer Pg.⸗Max Diener Gelegenheit, ſich von ſeiner Ortsgruppe und von ſeinen alten Mit⸗ kämpfern zu verabſchieden, da die vielſeitige Tätigkeit als Beauftragter des Werkmeiſterver⸗ bandes ſeine Arbeitskraft voll in Anſpruch nimmt. Er gab in eindringlichen Worten einen Ueberblick über den Verlauf ſeines jahrelangen Ringens für den Sieg des nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedankens im Volke, ſeines unermüd⸗ lichen Kampfes für den deutſchen Sozialismus in den Betrieben und Werkſtätten. Sein Ver⸗ ſprechen, der Ortsgruppe nach Maßgabe der vorhandenen Zeit weiterhin treu zur Seite zu ſtehen, wurde freudig begrüßt. Die Leiterin der Frauenſchaft unterſtrich das harmoniſche Zu⸗ ſammenwirken, das in der Ortsgruppe Stroh⸗ markt die Frauenſchaft und die Partei unter der Leitung von Pg. Diener zu gemeinſamer Arbeit verband und überreichte dem ſcheidenhen Ortsgruppenführer ein Blumenangebinde. Der Redner des Abends, Parteigenoiſe Jour⸗ ——-— dan, gab in eindrucksvoller Darſtellung ein Bild der umfaſſenden Aufgaben, die der neue Staat auf ſozialem Gebiet in den kommenden Wintermonaten zu bewältigen hat. Die neu⸗ artige Organiſation des Winterhilfswerkes gibt die Gewähr dafür, daß durch die großzugig durchgeführte Aktion die wirklich Bedürftigen voll erfaßt werden. Das Ergebnis des Winter⸗ hilfswerkes iſt der Gradmeſſer für die Durch⸗ dringung des Volkes mit deutſchem Gemein⸗ ſchaftsgefühl, ihr voller Erfolg aber eine Pre⸗ ſtigefrage für die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung. Der Sozialismus der Tat, das rück⸗ haltsloſe Bekenntnis zur deutſchen Schickſals⸗ gemeinſchaft, das freiwillig übernommene Opfer des Einzelnen zugunſten der Geſamtheit, iſt der eindrucksvollſte Propagandiſt für die deutſche Volksgemeinſchaft, ein unentbehrlicher Mitſtreiter im Kampfe um die Volkwerdung aller Deutſchen. Die lebendigen Ausführungen des alten Prak⸗ tikers auf dem Gebiete der ſozialen Fürſorge vermittelten einen tiefen Eindruck von der Größe und Vordringlichkeit der bevorſtehenden Aufgaben; ſie fanden in der rege beſuchten Ver⸗ ſammlung lebhafteſten Widerhall. F. Sch. Schö. 2 Bi tralh 2⁰ 5 Nuh •i Nov Näh —— Schi •2 zu Ecke 88— ———— 3• An Lind ver Zu Niet ——— in e ger grof verr Hc A r 1933 Ochſen. ills mit begehrt. zweiter Preiſe 8 völlig bgeſehen iger lag, en voll⸗ lere und faſt auf rage für uf ſämt⸗ de. Die er Vor⸗ nes An⸗ merkbar. ch fetten wurden. ter Zeit edoch iſt ing der die Ver⸗ werden ine ſehr daß für hen der in wird. 3 en“ be⸗ hle die alſozia⸗ erfolgte der, in r Vater jm war nämlich nur ein irch den und be⸗ unten, ner der männer ompro⸗ tten ſie hſt, wie eiſt iſt gewor⸗ Adolf nk, die zerottet. h unter .15 führen, zen und etragen en⸗ eine ege die Bürger⸗ ge und nd der n Ball⸗ ng gab ruppen⸗ ich von n Mit⸗ elſeitige ſterver⸗ nſpruch n einen elangen zialiſti⸗ ermüd⸗ lismus in Ver⸗ ibe der zeite zu rin der inſamer idenhen de. e Jour⸗ ing ein er neue menden ie neu⸗ kes gibt oßzugig irftigen Winter⸗ Durch⸗ zemein⸗ te Pre⸗ Bewe⸗ 8 rück⸗ hickfals⸗ e Opfer heit, iſt ir die hrlicher herdung n Prak⸗ ürſorge on der henden en Ver⸗ en — Verkäufer Dabrgang 3. Nr. 262. Seite 17 „Hakenkreuzbanner“ mittwoch, 11. Oktober 19388 Führendes Unternehmen der kosmetischen Branche (Markenartikel und Stapelwaren) sucht für Bezirk Mannheim-Karlsruhe(einschl. 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Oktober 1933 ſanden.Fähnchen in gröbt. Auswyahl Deutſche Bühne: 4— 21—36, 136—138, —220 Eine beſchränkte Kartenzahl iſt an der Theaterkaſſe erhältlich Mona Liſa Oper in zwei Akten Dichtung von Beatrice Doyſky Muſik von Max von Schillings Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer Regie: Richard Hein Perſonen(der erſten und letzten Szene): Ein Fremder: Wilhem Trielofſ: ein Frau: Moje Forbach; ein Laienbruder: Erich Hallſtroem;(der übrigen Szenen): Francesco del Giocondo: Wilhelm Trie⸗ loff: Pietro Tumoni: Heinrich Hölzlin; Arrigo Oldofredi: Albert v. Küßwetter; Aleſſio Beneventi: Fritz Bartling; Sandro da Luzzano: Chriſtian Könker; Maſolino Pedruzzi: Philipp Schäfer; Giovanni de' Salviati: Erich Hallſtroem; Fiordaliſa, Gattin des Francesco: Moje Forbach; Ginevra ad Alta Rocca: Hedwig Hillengaß; Dianora, Francescos Töchterchen: Helma Dick; Piccarda, Zofe: Nora Landerich. Volk von Florenz, Nonnen von Santa Trinita, Mönche von San Marco, Diener. Die Handlung ſpielt zu Florenz Die erſte und letzte Szene in der Gegenwart, die übrigen zu Ende des 15. Jahrhunderts Bühnenbilder: Eduard Löffler Spielwart: Anton Schrammel Anfang 20 Uhr Ende nach 22.15 Uhr Donnerstag, 12. Ottober 1933 Miete d Nr. 5 5 Zum letzten Male Eamont Trauerſpiel von Goethe mit der Muſit von Beethoven. Regie: Friedrich Brandenburg. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer.— Bühnenbilder: Eduard Löffler.— Tech⸗ niſche Einrichtung: Walther Unruh. Schuck, J 2, 12/ fernsprecher 33 740 542⁰K Buonbinderel und Popiorhandiung Zu Keben in 403 Mielewerke.- G. 5½ Welnhaus Slhlmaler 32 Morgen, Donnerst23 Sesglachaltes! Ausschanł garantiert naturrelner Weine aus den besten Lagen der Pfalz von RM..25 an 8144˙ 2 4³ Waffen⸗Pfund Mannheim Marktplatz, G 2, 6. Telephon 22 262. DianaLuftgewehre in allen Ausführ., Floberts, Munition opeꝛ: Heuer Wein, Münohner Welsw'rste Tan 2-Schule M. Helm, D 6, 5(ſel. 31917) 18. Oktober beginnt Jubiläumskurs zefrleuncnsparte Samstag, 14. 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Berlin, Orisgruppe HANNMEINA 07·L1 J. a. der N. S. Ha go Postsch. 250 Kche Kreisführung———.— fö Stasti..— Mannheim beigetretenen Mitglieder. Loeschätisstelie Hannneim, 0 3, 5— rernri 23430% 2— Anfang 19.30 Ende 22.30 Uhr 474²K Wilhelm Alt Auch der Kleine Auftrag bolebt! Wir mülssen uns nun einmal a le anstren- gen, um unsers deu. sohe Wirtschaft an- zukurbeln. Was Sie fürs Helm ton, ist niemans unnetz aus- cegebenes Geld. Prlülten 8le deshalb, on Sie jetzt Tapeten oder L nolsum oder Stragua benötigen. 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