ober 1933 ———————* ————————————. * ———— —— NoV. SCSrzelt. hank LIAAALA en ocK e 2—————2 e 13 9 RT ler schinen U. 300 44 ——— hre Unter- ils es sich Maſſe die häftes zur „präsident lVersamm- werk verks erks ft! — Fahrgang 3. Nr. 274 kreuzbanner“ DAS MarionalsoziaLis rischk Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.;: bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtelung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 10 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger Mannheim J Montag, 23. Oktober 1933 7 WV ssssss * oodedð entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht tein Anſpruch auf Entſchädigung aus allen Wiſſensgebieten. Regelmäßia erſcheinende Beilagen — Heukige Ausgabe 12 Seiten 2* — Pfg Bei Annahme: 19 Uhr. und 314 71. V Beachten Sie Seile 2: Die Rede Hitlers in Kelheim banner KaMPpFBLATT NORDWESTBADENMS Anzergen: Die 10geſpalt. Millimeterzeite 15 Pfg. Die ageſpalt Millimeter⸗ eile im Textteil 50 Pfia Für kleine Anzeigen: Die 10geſpalt. M⸗uimeterzeile ziederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif Schluß der Anzeigen⸗ Anzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: 3, 14/15, Fernruf 2004 86 Mannheim, R Ausſchließlicher Gerichts⸗ Mannheim tand Mannheim.— Poſtſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Ludwigshafen 4960. ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Verlaasort Mannheim. De erſte Etappe der Arbeitsſchlacht beendet Die Arbeitsmarktlage im Neich— Aeber 200 000 Neubeſchäftigte im September— 2,5 Millionen Erwerbsloſe in den Produktionsprozeß eingegliedert Berlin, 22. Okt. Am 15. Oktober wurden bei den Arbeitsämtern rund 3 851 000 Arbeits⸗ loſe gezählt. Damit iſt der Stand vom Ende des Vormonats im weſentlichen gehalten. Wäh⸗ rend im Vorjahre in der entſprechenden Be⸗ richtsſpanne rund 48 000 Arbeitsloſe im Zu⸗ gang gekommen ſind, iſt es in dieſem Jahre gelungen, die ſaiſonmäßi⸗ gen Zugänge bis auf einen gerin⸗ gen Reſt von 1700 auszugleichen. Mit der bisher erreichten Unterſchreitung der 4⸗Millionen⸗Grenze dürfte der erſte Ab⸗ ſchnitt des Kampfes gegen die Arbeitsloſig⸗ keit im weſentlichen abgeſchloſſen ſein. Rund 6 Millionen Arbeitsloſen im Februar 1933 ſtehen rund 3,85 Millionen am 15. Oktober bei den Arbeitsämtern gegenüber. Kamen Ende Februar noch 96,2 bei den Arbeits⸗ ümtern eingetragene Arbeitsloſe auf 1000 Einwohner, ſo Mitte Oktober nur noch 61,7. Ergänzt und beſtätigt werden dieſe aus der Arbeitsmarktſtatiſtik abzuleſenden Erfolge durch e Der September brachte eine weitere Zu⸗ nahme der Beſchäftigten um 206 256 gegen knapp 80 000 im Vorjahre. 13 922 000 Män⸗ ner und Frauen werden am Ende dieſes Abſchnittes als Schaffende ausgewieſen ge⸗ gen 11 487 000 zur Zeit des Tiefſtandes Ende Januar 1933. Bei einer Geſamtzu⸗ nahme um 2 435 000 im erſten Abſchnitt der Arbeitsſchlacht iſt die Beſchäftigtenziffer um über eine Viertelmillion ſtärker geſtiegen, als die Zahl der bei den Arbeitsämtern ge⸗ zählten Arbeitsloſen gefallen iſt. Es iſt alſo gelungen, auch aus dem Kreis der unſicht⸗ baren Arbeitsloſigkeit zahlreichen, bei den Arbeitsämtern nicht gemeldeten Volksgenoſ⸗ ſen Erwerb durch Arbeit zu geben. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung beträgt rund 308 000, die Zahl der Kriſenunterſtützungsemp⸗ fänger 1 088 000. Der Beſtand an Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen wird Mitte des Monats nicht aus⸗ gezählt. Ab September wurden rund 233 000 Notſtandsarbeiter gegen 88 000 am gleichen Stichtage des Vorjahres gezählt. Die Bewährungsprobe nationalſozialiſtiſcher Bauernpolitik Pgg. Darré und Meinberg auf der Bauernkundgebung in Weimar Weimar, 22. Okt.(Eig. Meld.) Der ge⸗ plante große allgemeine deutſche Bauerntag in Weimar mußte wegen der außenpolitiſchen Vorgänge verlegt werden. An ſeiner Stelle waren die Bauern Thüringens von ihren Höfen gekommemn, hatten die drin⸗ genden Beſtellungsarbeiten für einen Tag un⸗ terbrochen, um wenigſtens die Zuſtimmung desthüringiſchen Bauernvolks zur Politik der Reichsregierung nach außen hin zu dokumentieren. Es war deshalb eine Kundgebung von außergewöhnlichen Ma⸗ ßen, die über Thüringen hinaus im ganzen Reich Widerhall finden wird. Die Goetheſtadt glich einem Heerlager von Bauern aus allen Dörfern und Städten der„goldenen Aue“ bis hinauf zu den Randgebieten des Harzes. Im Mittelpunkt der thüringiſchen Bauern⸗ kundgebung ſtand die grundſätzliche Rede des Reichsbauernführers Darré: Wenn auch die Innenpolitik den deutſchen Bauern voll in Anſpruch genommen hätte, ſo war es ihm beim Eintreffen der Meldung von dem Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund doch klar, daß jetzt ein entſcheidender Wende⸗ punkt der deutſchen Geſchichte an⸗ gebrochen ſei. Die Stellungnahme des Bauern⸗ tums zu dieſem Entſchluß der Reichsregierung wäre eindeutig und klar. Der Rückblick auf ihre bisherige Bauernpolitik gäbe die Kraft und die Sicherheit für den Weg in die Zukunft, auf dem der deutſche Bauer der Reichsregierung folgen werde. Dann kam Reichsminiſter Darré auf die Grundſätze zu ſprechen, von denen die heutige Bauernpolitik beherrſcht würde. „Man kennt Zeiten der deutſchen Geſchichte, die keine Banken und Warenhäuſer hatten, aber es iſt keine Epoche der deutſchen Ge⸗ ſchichte denkbar, die ohne den deutſchen Bauern denkbar wäre.“ Da rré erinnerte daran, daß die hervorragend⸗ ſten Männer deutſcher Geſchichte aus dem Bauerntum gewachſen wären, Männer wie Bi smarck und Raiffeiſen, die alle Kraft daran ſetzten, um den Gefahren Einhalt zu ge⸗ bieten, die dem Bauerntum zu allen Zeiten vom Juden drohten.„Ein Bauer kann werken und arbeiten, auch wenn er in ſeinem Leben niemals einen Händler auf ſeinem Hofe erlebt oder ſein Bewußtſein die Tatſache der Exiſtenz von Bör⸗ ſen⸗ und Marktpreiſen regiſtriert hat. Der Bör⸗ ſenſchieber aber kann niemals von ſich allein exiſtieren!ꝰ“ Darré ſprach von einer„Kentabilitäts⸗ pſychoſe, von der in den letzten Jahrzehnten die deutſche Landwirtſchaft ergriffen worden ſei, die nichts anderes war, als ein Vernebe⸗ lungsmittel für die Klarheit des Denkens im wirtſchaftlichen Leben. Es ſei keine Angelegenheit des Preiſes, ob der Bauer auf ſeiner Scholle verbleibt, ſon⸗ dern einzig und allein eine Angelegenheit des Rechtes. Wenn das Recht die Scholle ſchützt, dann kann zwar Krieg und Unheil die X uernhäuſer ver⸗ nichten, aber das Recht der Ueberlebenden auf die Scholle bliebe beſtehen. Kein Stand ſei heute ſo auf Gedeih und Verderb mit der Perſon Adolf Hitlers verbunden, wie der Reichsnährſtand! Der toſende Beifall der thüringiſchen Bauern bewies dem Reichsbauern⸗ führer, daß er mit ſeinen Worten das ſagte, was die Tauſende in ihrem Herzen dachten und fühlten. Nach Reichsminiſter Darré ſprach der Reichsobmann für bäuerliche Selbſtver⸗ waltung, Staatsrat Meinberg, in Thü⸗ ringen kein Unbekannter mehr. Er rief die Er⸗ innerung wach an den hingebungsvollen Opfer⸗ tod deutſcher Jugend in der Schlacht von Lange⸗ marck, deren Tag ſich zum 19. Male jährte. Ein Volk, das für ſeine Freiheit ſolche Opfer bringt, würde ſich hüten, ſich in leichtfertige Kriegs⸗ abenteuer zu ſtürzen. Der Wille des deutſchen Volkes käme in den Worten von Ernſt Morntz Arndt, dem Sproß eines alten Bauernge⸗ ſchlechtes klar und deutlich zum Ausdruck, wenn er ſagt:„Wir wollen uns und unſer Land ein⸗ richten, wie wir müſſen, wenn wir nicht Knechie werden wollen!“ Die nationalſozialiſtiſche bäuerliche Ge⸗ ſetzgebung bedeute die Mobiliſierung aller Kräfte des Bauerntums im Dienſte des neuen Staates. Das Bauerntum habe jetzt als letz te große Kampfreſerve des deutſchen Vol⸗ kes in vorderſter Front zu ſtehen. Feindlicher Vernichtungswille ſtelle das nationalſozialiſti⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite.) Dr. Goebbels vor 32 000 Berlinern. Im überfüllten Sportpalaſt, Berlin, ſprach der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, Freitagabend über„Deutſchlands Kampf um Frie⸗ den und Gleichberechtigung“. Das Volksbekenntnis Von Gunter'Alquen Nach dem Ergebnis des 5. März und ſeinem Entſcheid des deutſchen Volkes gegen Marxis⸗ mus und Parteienwirtſchaft wurde das Er⸗ mächtigungsgeſetz verkündet, da es dem Sinne der natioalſozialiſtiſchen Revolution ent⸗ gegen geweſen wäre, hätte ihre Regierung für all die großen Maßnahmen von Fall zu Fall die Genehmigung des Parlamentes erbitten müſſen. Damals wurde ſchon deutlich betont, daß bei dieſem Geſetz nicht die Abſicht Pate ſtand, die Volksvertretung als ſolche aufzugeben, und das Ausſchreiben der Wahl zum 12. No⸗ vember 1933 gibt den Beweis dafür. Von jenen Tagen an hat die Reichsregierung in geradem Wege die Willensäußerung des deutſchen Volkes zur einheitlichen und klaren Konſequenz geführt, und ſchon die wenigen Monate Volksregierung haben bewie⸗ ſen, daß ein unbeugſamer Wille, ge⸗ tragen von dem Glauben und Vertrauen einer großen Gemeinſchaft, in der Lage iſt, aus der ärgſten Not einen Weg zu finden und zu gehen. Aus der politiſchen Not und Hoffnungsloſig⸗ keit der Vergangenheit heraus geht um uns der Prozeß der Volkwerdung ſeinen unaufhaltbaren Gang. Immer feſter und tiefer wächſt das Gedankengut der deutſchen Be⸗ wegung hinein in das Leben und das Blut unſeres Volkes und läßt es innerlich erſtarken zu der Kraft und dem Geiſt, den Adolf Hitler im Namen Deutſchlands jetzt der Welt kund gab, läßt es feſt werden in dem Willen, wenn nötig, Not Hunger und Elend, niemals aber Demütigung und Entehrung zu ertragen. So iſt es möglich, zu verſtehen, daß heute, nach etwa achtmonatiger Regierungszeit, die neue deutſche Staatsführung an das Ver⸗ trauen ihres Volkes appellieren kann, in der Ueberzeugung, daß dieſe Zeit ihrer Ar⸗ beit den deutſchen Menſchen befreite aus den Nebeln von Parteien⸗ und Einzelintereſſen und ihn darum reifer machte für die großen Lebens⸗ forderungen der deutſchen Nation. Der 12. November hat als Tagdes Volks⸗ bekenntniſſes eine doppelte Bedeutung. An dieſem Tage erwartet der deutſche Staat vom deutſchen Volk die Antwort auf ſeine Maßnahmen und Leiſtungen bisher, er⸗ wartet Vertrauen für die Zukunft und den Be⸗ weis von jedem einzelnen, daß er bereit iſt, als Teil des Ganzen, ſich für die Gemeinſchaft ein⸗ zuſetzen, und darum frei bekennt, daß er an ſeine Führung glaubt und daß ihr Wille auch ſein Wille iſt. Damit wird gleich⸗ zeitig gegen alle Lügen und Verdächtigungen der Welt das eindeutige Bild geliefert, daß Deutſchland durch ſeine unbedingte, von allen getragene autoritäre Führung und Einheit im Innern, mehrals jemals vorher in der Lage iſt, zu einer Stabiliät der Weltverhältniſſe und zur Sicherſtellung des Friedens auf lange Sicht beizutragen, und daß der Kanzler daher im Namen von über 60 Millionen Deutſchen geſprochen hat, wenn er unerſchüt⸗ terlich fortfährt in ſeiner zielbewußten und auf⸗ richtigen Politik des Friedens und der eheinng Das junge Deutſchland will Arbeit und Frieden, will, daß endlich die Wunden zu⸗ heilen mögen, die alle die vielen Jahre des Mißverſtehens immer und immer wieder nicht heilen ließen, und ſein Entſcheid am 12. No⸗ vember ſoll das Bekenntnis vor der Welt zu dieſem ſeinem ſehnlichſten Wunſche, dartun. Alle großen Schritte in der deutſchen Ge⸗ ſchichte der letzten Vergangenheit hatten zum Ausgangspunkt die Ideen des Nationalſozialis⸗ mus, und auch der 12. November wird wieder getragen werden von ſeiner Bewegung. Uater Fahrgang 3. Nr. 274. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 23. Oktober 1933 dem Leitwort:„Zum Ganzen hin!“ wer⸗ den die Bekenner der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung wieder durch das Land ziehen und dem letzten Arbeiter und dem letzten Bauern die Augen öffnen. Alles müſſen wir vergeſſen, was jetzt noch an Mißverſtehen zwi⸗ ſchen uns ſein könnte, alles Kleine und Kleinliche muß vor dem Entſcheidenden verſchwinden, und Deutſchland muß aufſtehen wie ein Mann und ſein Bekenntnis ablegen, aller Welt ſichtbar und deutlich, und dieſer Aufgabe hat ſich alles unterzuordnen, denn niemals war das Ziel eines inneren Kampfes ernſter und klarer als heute. Im Innern werden wir uns durch den Ent⸗ ſcheid des Volkes einen Rat der Beſten erwäh⸗ len und den Weg weitergehen zur letzten Einheit, und nach außen werden wir Zeugnis geben, daß das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit für ſich die Rechte fordert, die man ihm ſeit fünfzehn Jahren trotz Verſpre⸗ chungen aller Art vorenthalten hat, und ge⸗ ſchloſſen hinter der ſtaatsmänni⸗ ſchen Friedenspolitik ſeines gro⸗ ßen Führers ſteht. Der britiſche Außenminiſter über die Zukunft der Abrüſtungskonferenz Tonfilm⸗Inkerview Sir John Simons London, 22. Okt. Sir John Simon kam am Samstag eigens nach London, um ein Tonfilm⸗Interview zu geben. Er er⸗ klärte darin u.., der plötzliche aber berechnete Austritt Deutſchlands aus dem Genfer Bund habe für den Augenblick die Arbeit der Abrüſtungskonferenz lahmgelegt. Aber es dürfe nicht zugelaſſen werden, daß er die Arbeit für die Abrüſtung hemme. Wenn wirklich die Hoffnung auf eine Abrüſtungs⸗ konvention endgültig aufgegeben werde, ſo müßte England mit neuem Wettrüſten und hemmungsloſem Aufſtapeln von Waffen zu ungeheuren Koſten rechnen, damit werde zwar der Weltfriede nicht gewährleiſtet ſein, aber allen würden ſchwere Laſten auferlegt werden und der Tag, an dem die Früchte des nationalen Aufſtieges Englands in Form von Steuerverminderungen, Aufhebung von Kür⸗ zungen und eines Reformprogramms geerntet werden könnten, werde hinausgeſchoben werden. Iſidor Oſtrer verbielet Lloyd Georges Abrüſtungserklärung London, 22. Okt. Die in einem Bildbericht über die Abrüſtungskriſe wiedergegebene Er⸗ klärung Lloyd Georges, in der feſtge⸗ ſtellt wird, daß Deutſchland völlig abgerüſtet iſt, während die Alliierten ihr Abrüſtungsverſpre⸗ chen gebrochen haben, iſt in ſämtlichen Theatern der größten engliſchen Filmgeſellſchaft Gau⸗ mont⸗Engliſh verboten worden. Die Theater⸗ direktoren wurden angewieſen, die Erklärung Lloyd Georges, die beim engliſchen Publikum großen Beifall gefunden hatte, von dem Bild⸗ ſtreifen abzuſchneiden. Der Präſident der Britiſh Gaumont Geſellſchaft iſt Fſidor Oſtrer, der gleichzeitig auch Her⸗ cusgeber der jüdiſchen Zeitung„Sunday Re⸗ feree“ iſt. --—-———————————————————— Die Bewährungsprobe nakional⸗ ſozialiſtiſcher Bauernpolikik (Fortſetzung von Seite.) ſche Bauernreich in dieſen Tagen vor ſeine erſte große Bewährungsprobe. Der deutſche Bauer kennt ſeine Pflicht! Die deutſche Bauernpolitik werde getragen von dem Willen, ſich ſo gut wie es geht auf dem engen deutſchen Raum ein⸗ zurichten. Auf dieſe Weiſe würde die Sehnſucht der deutſchen Bauernſöhne nach neuem Grund und Boden im eigenen Lande innerhalb der Grenzen des deutſchen Reiches erſtrebt. Die deutſche Bauernpolitik wäre der heſte Beweis dafür, daß das deutſche Voll frei von jeglichen Eroberungsgelüſten ſei. Die Weihe des Darré⸗Hauſes in Weimar Weimar, 22. Okt. Als Auftakt zu der großen thüringer Bauernkundgebung fand am Sonntag vormittag in Weimar die Weihe des Darré⸗ Hauſes ſtatt. Das 1924 vom thüringer Land⸗ bund errichtete Verwaltungsgebäude hat damit eine neue ſymboliſche Bedeutung er⸗ halten, denn die Namensgebung ſoll der Dank der thüringer Bauernſchaft dafür ſein, daß Mi⸗ niſter Darrsé für den entſcheidenden Kampf um die Seele des thüringer Bauern ſeit Jahr und Tag ſeine Tatkraft in Thüringen einſetzte. An der Weihefeier, die vor dem Gebäude ſtatt⸗ fand, nahm Miniſter Darréé perſönlich teil. Nach verſchiedenen Begrüßungsanſprachen er⸗ griff er das Wort, um für die Ehrung zu dan⸗ ken. Er ſchilderte ſeine beſonderen und kampf⸗ erprobten Beziehungen zu Thüringen, wo er be⸗ reits vor Jahren den erſten deutſchen Bauerntag der NS D A abgehalten habe, als die Oeffentlichkeit noch nicht an die Macht der nationalſozialiſtiſchen Idee und ihre Auswirkungen geglaubt habe. Weiter wies er darauf hin, daß ihm auf thüringer Boden der Auftrag des Führers zur Organiſation des Vanerntum erreicht habe. Adolf Hitler Heiligtum des deueſchen Bolkes: Die Befreiungsfeier in Kelheim Treuegelöbnis der bayer. Oſtmark „Den Frieden wollen wir, aber Entehrung lehnen wir ab!ꝰ Kelheim, 22. Okt. Ungezählte Tauſende aus der bayeriſchen Oſtmart waren zur Feier in die Befreiungshalle gelommen, die von der SA der bayeriſchen Oſtmark als Treuekundgebung für den Führer durchgeführt worden iſt. Am Samstagabend wurde das Feſt mit einer Illumination der Stadt, einer Sere⸗ nade am Stadtplatz und mit der Feſtbeleuchtung der Befreiungshalle eingeleitet. 4 In den früheſten Stunden des Sonntagmor⸗ gen ſetzte von Kelheim aus der Anmar ſch. der Bevölkerung aus der baye⸗ riſchen Oſtmark nach dem Michaelsberg ein. Der hochragende Rundbau der Befreiungs⸗ halle prangte in Fahnen⸗ und Girlandenſchmuck. Ueber dem Eingang iſt ein goldener Kranz mit der Jahreszahl 1933 angebracht. Ueber dem Kranz ſchwebt ein Adler mit der Schlange der Zwietracht in den Krallen. Auf den hohen Pylonen rund um die Halle brennen Pech⸗ pfannen. Kurz nach 11 Uhr kündeten Fanfarenbläſer die Ankunft des Führers an. Unter lautloſer Stille ſchritt der Kanzler über den weiten Platz an der Befreiungshalle. In ſeiner Begleitung befanden ſich Stabschef Röhm und Reichs⸗ ſtatthalter General Ritter von Epy. Nach Richard Wagners„Einzug der Götter in Walhall“ gab Stabschef Röhm dem Führer das an der Halle angebrachte Hoheitszeichen in ſeine Obhut und führte ſol⸗ gendes aus: „Mein Führer! An der Stätte, wo vor 70 Jahren ein wahrhaft deutſcher König, ein weitſchauender und hochherziger Fürſt dem deut⸗ ſchen Volle ein Wahrzeichen ſeiner Einigkeit gegeben hat, an der Stätte, wo vor 20 Jahren die deutſchen Bundesfürſten mit dem deutſchen Volke den Bund der Einigkeit beſiegelt haben, ſtehſt Du als Erfüller deutſcher Sehn⸗ ſucht, deutſchen Wollens und deutſchen Glau⸗ bens. Du haſt das deutſche Volk, das 15 Jahre ſchwerſter Not und ſchwerſten Leidens ge⸗ prüft und geläutert haben, wieder zu einem Glauben, zu einer großen Einheit zuſam⸗ mengeführt. Heute ſtehen an dieſer Stütte Kümpfer Deiner Su als Vertreter der geſamten SA Deutſchlands, um an dieſem geſchichtlichen Tag ein Zeichen für die Ewig⸗ keit ihrem Führer zu übergeben, ein Zei⸗ chen, das dem deutſchen Volke für alle Zeiten als das Sinnbild der Freiheit, der Geſchloſſenheit, der Treue und Einigkeit voranleuchten ſoll. In dieſem Sinne übergebe ich Dir, namens der SA dieſes Zeichen und verbinde damit das Gelöbnis der Treue in guten und ſchlechten Ta⸗ gen, der Treue bis zum Tode. Der Führer übernahm das Hoheitszeichen mit folgenden Worten: „Mein Stabschef, meine SA⸗ Männer, deutſche Volksgenoſſen! Es gibt in Deutſchland wohl kaum ein Bau⸗ werk, das mit mehr Recht das Zeichen der neuen deutſchen Erhebung trägt, als das Denkmal der Einigung der Freiheitskämpfer. Dieſes Denkmal der Einigung iſt für uns ein Sym⸗ bol deſſen, was wir für unſeren Kampf er⸗ ſtreben: Ein Volt, ein Reich, einen Winen! Was vor vielen Jahrhunderten das Ziel des Strebens deutſcher Männer und Frauen ge⸗ weſen iſt, ſcheint ſeiner endlichen Verwirk⸗ lichung entgegenzugehen dank dem Kampf, den Opfern und der Arbeit unzähliger Deutſcher aus allen Lebensſtänden und Lebensſchichten. Das neue Reich iſt geboren worden aus dem Volle ſelbſt, und ſo ſoll in der Zukunft dieſer Tempel ein Heiligtum des deutſchen Volkes ſein. Das Hoheitszeichen des neuen Reiches ſoll ſinn⸗ bildlich zum Ausdruck bringen, daß er nicht nur der Vergangenheit, ſondern auch der Gegen⸗ wart und der deutſchen Zukunft geweiht iſt. In dieſem Sinne wollen wir an dieſer Stätte ge⸗ meinſam das Heil ausbringen auf das, was war, auf das was iſt und auf das was ſein wird, weil es ſein muß: auf unſer deutſches Volk, unſer Deutſches Reich! Sieg⸗ Heil!“ Das Deutſchlandlied klang feierlich über den Platz. Dann betrat der Führer mit ſeiner Be⸗ gleitung die Befreiungshalle, wo er einen Lor⸗ beerkranz mit der Aufſchrift„Den Gefalle⸗ nen“ mitten in der Halle niederlegte. Während Der Führer der deutſchen Nation bekennt ſich zum Frieden Deutſche Volksgenoſſen! Wenn wir dieſes Feſt der Erinnerungen feiern, dann ſind wir uns bewußt wie viel Blut einſt fließen mußte, wieviel Leid ertragen wurde, um damals die Vorausſetzun⸗ gen zu ſchaffen für die ſpäter vollzogene Eini⸗ gung der deutſchen Stämme und Staaten. Es iſt die Erinnerung an ſehr große Opfer, die uns an einem ſolchen Tage einer ernſten, würdigen Feier bewußt werden läßt und uns fernhalten muß von einem oberflächlichen Hurra⸗Patrio⸗ tismus. Gerade wir, die wir ſelbſt 4½ Jahre lang den Krieg miterlebt, die wir ſelbſt wiſſen, wie entſetzlich und ſchwer die Anforderungen ſind, die er an ein Voll ſtellt, wir ſind vielleicht am meiſten berufen, in der deutſchen Geſchichte oberflächlichen Hurra⸗Patriotismus und wirk⸗ liche tiefinnere Verbundenheit mit dem eigenen Volke auseinanderzuhalten, tiefinnere Verbun⸗ denheit mit ſeiner Geſchichte, mit ſeinem Leben und mit ſeinem Recht zu leben. Indem wir uns fernhalten von dieſem oberflächlichen Patriotismus, kön⸗ nen wir auf der anderen Seite umſomehr für uns in Anſpruch nehmen, für das Lebensrecht unſeres Volkes einzutreten. Die Welt hat ſich infolge 15jähriger trauriger Vertretung der deut⸗ ſchen Lebensintereſſen angewöhnt, das deutſche Volk nicht richtig zu ſehen. Schwache Regie⸗ rungen verwechſelte man mit dem deutſchen Volk, Unſicherheit, Halbheit und Unentſchloſſen⸗ heit ſchienen die Merkmale unſeres Volkes zu ſein. Wir ſind uns ſehr bewußt, daß es nicht leicht iſt, dieſes falſche Bild wegzunehmen und der Welt klarzumachen, daß das deutſche Volk nichts gemein hat mit jenen, die kein Gefühl für Ehre beſaßen(ſtürmiſcher Beifall). Daß das deutſche Volk ſich mit denen verbunden fühlt, die in der Vergangenheit für die Ehre der Nation eingetreten ſind. Das deutſche Volt iſt nicht kriegslüſtern, im Gegenteil, weil es den Frieden liebt, kämpft es für ſein Lebensrecht und tritt für die Vorausſetzungen der Exiſtenz unſeres ö65⸗ Millionen⸗Volkes ein. Deutſchland und das deutſche Volk haben keinen Grund, einen Krieg zu wünſchen, um die Ehre der Ra⸗ tion, die Ehre ſeiner Männer und ſeiner Soldaten wiederherzuſtellen. Unſer Ziel iſt, unſer Volk wieder glücklich zu machen, in⸗ dem wir ihm das tägliche Brot ſichern, eine ungeheure Arbeit, und die Welt ſoll uns dabei in Ruhe laſſen(ſtürmiſcher Beifall). W——————— Wir wollen nichts als unſere Ruhe und unſeren Frieden, um arbeiten zu können und die Welt ſoll wiſſen, daß für dieſe Arbeit die ganze Nation zuſammenhält, Mann für Mann und Weib für Weib bis her⸗ unter zur Jugend. „Meine SA⸗Kameradenl Sie ſind be⸗ ſonders lebendige Zeugen für dieſen Willen, denn Ihr freier Wille ſchließt Sie zu dieſer Gemeinſchaft zuſammen, in der nicht theo⸗ retiſch, ſondern praktiſch die Volksge⸗ meinſchaft ihren Ausdruck findet, eine große Gemeinſchaft gegenſeitiger Hilfe, gegenſeitiger Unterſtützung. Sie ſind die Garanten nicht nur für die Gegenwart, ſondern für die deutſche Zu⸗ kunft, und niemand hat daher auch mehr Recht vor dieſem Tempel anzutreten, als Sie. Wenn die Geiſter der Erſchlagenen aus den deutſchen Freiheitskämpfen wieder lebendig würden, dann würden ſie keine Sekunde ſchwanken, ſondern heute ſofort ihren Platz zwiſchen uns nehmen. Was ihnen vorſchwebte, ſchwebt auch uns vor. Wir wollen verwirklichen, was auch ſie wollten, ein Volk und ein Deutſches Reich Wir gehen einer ſchweren Zeit entgegen und es iſt notwendig, daß auch jeder Deutſche ſich deſſen bewußt iſt. Wenn wir unſer Volk ernähren wollen, bleibt uns kein anderer Weg als der, den wir eingeſchlagen haben. Jemand mußte in Deutſchland kommen, der ſagt: Den Frieden wollen wir, aber Entehrung lehnen wir ab! Wir erklären der Welt eindeutig! Wenn Ihr uns in Euren internationalen Konferenzen ſehen wollt, wenn Ihr uns in Eurem Völker⸗ bund haben wollt, dann nur, wenn Ihr uns als Volk anerkennt!(Stürmiſcher Beifall). Wir ſind jederzeit bereit, Verträge zu unter⸗ zeichnen, wenn ſie für uns erfüllbar und wenn ſie für unſer Rechtsgefühl erträglich ſind. Verträge, die weder erfüllbar, noch ehrenhaft ſind, unterſchreiben wir nicht!(ſtürmi⸗ ſcher Beifall). Bei Diktaten wirken wir nicht mit. Dafür, daß wir uns unſerer Geſchichte nicht: zu ſchämen brauchen, iſt auch dieſer Platz hier ein lebendiges Zeugnis. Wir wollen den Frieden, aber die Welt muß auch wiſſen, daß auf die Dauer dieſe ewige Diskriminierung und Entehrung unſeres Volkes von uns nicht ennagen wird eifal). Denn ebenſo wie im dieſer feierlichen Minuten erklang das Lied vom Willen zum Frieden, ſteht in der Entſchloſſen⸗ heit zur Vertretung der nationalen Ehre das ganze deutſche Volk hinter ſeiner Regierung. Die Welt ſoll nicht glauben, daß in Deutſchland heute voch irgendeine Orga⸗ nifation, irgendeine Partei Verbündete derer ſind, die glauben, über die deutſchen Lebens⸗ rechte und die deutſche Ehre einfach hinweg⸗ gehen zu können. Sie werden ſehen, daß die Jeit, da das Ausland noch damit rechnete, Deutſche mit Deutſchen ſchlagen zu können, vorbei t, und daß ſie niemals wiederkehrt. Dafür ſoll dieſe Bewegung ein ewiger und Jahrhun ⸗ derte währender Garant ſein. Dieſe Bewegung wird für alle Zeiten Träger des Geiſtes der Willenseinheit der deutſchen Nation ſein, und niemals wird ſich in der deut⸗ ſchen Geſchichte wiederholen, was in der Ver⸗ gangenheit uns ſo tiefes Leid gebracht hat: daß unſelige Verblendete in der Stunde der größten Not dem Gegner mehr glaubten als dem eige⸗ nen Volk.—0 Nach der mit großer Begeiſterung aufgenom⸗ menen Führer⸗Rede überbrachte Stabschef Roehm dem Führer das Treuegelöbnis der bayeriſchen Oſtmark. Die Rückfahrt nach Kelheim geſtaltete ſich für den Kanzler zu einem großen Triumphzug. Terror in der Tſchechei Auflöſung der deutſchen Parteien im Prager Parlament. Prag, 22. Okt. Im Abgeordnetenhaus gab der deutſchnationale Abgeordnete Dr. Schol⸗ lich für die aufgelöſten deutſchen Parteien eine Erklärung ab, in der ausgeführt wird, daß ſich die Regierung durch die Einbringung des Ge⸗ ſetzes über die Einſtellung und Auflöſung ſtaatsfeindlicher Parteien nachträglich die Grundlage für ihr Vorgehen beſchaffen wolle. Die deutſchen nationalen Parteien for⸗ derten das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, eine Löſung, unter der die Frie⸗ densverträge zum Abſchluß gelangt ſeien. Die Durchführung dieſes Grundſatzes wurde von uns— erklärte Dr. Schollich, nur mit demokratiſchen Mitteln angeſtrebt. Eine Verſchmelzung mit der Deutſchen Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei ſei nicht beab⸗ ſichtigt geweſen. Für die nicht aufgelöſten deut⸗ ſchen Parteien ſprach der chriſtlich⸗ſoziale Ab⸗ geordnete Krumpe, der die Vorlage als ein be⸗ friſtetes Ausnahmegeſetz bezeichnete, das ſich ausſchließlich gegen das deutſche Volk auswirken werde, weshalb die deutſchen Parteien ihre Zu⸗ ſtimmung verweigern. Der Regierungsentwurf über die Auflöſung ſtaatsfeindlicher Parteien wurde ſodann mit den Stimmen der Regierungsparteien an⸗ genommen. maſſenbeſchlagnahme beunher zeitungen in der Tſchechoflowakei Prag, 23. Ott. Das Amtsblatt der tſche⸗ choflowakiſchen Republik iſt in ſeiner Nummer 235 in verdoppelter Ausgabe erſchienen, da der Umfang der Zeitungskonfiskationen nicht weni⸗ ger wie 28 Seiten umfaßt. Obwohl nunmehr alle nationalſozialiſtiſ en Zei⸗ tungen im ſudetendeutſchen Gebiet einge⸗ ſtellt worden ſind, wurde nach dem ge⸗ nannten Amtsblatt allein am 15. Oktober 35 ſudetendeutſche Zeitungen beſchlagnahmt. Gleichzeitig wird aus Auſſig gemeldet, daß die letzten zwei nationalſozialiſtiſchen Zeitungen, das„Sudetendeutſche Wochenblatt“ und das Wochenblatt„Der Ruf“(Krumau im Böhmer⸗ wald) von der tſchechiſchen Staatsverwaltunb eingeſtellt worden ſind. Ein engliſches„Weißbuch“ zur Abrüſtungsfrage Vor einer Viermächteverhandlung? London, 23. Okt. Das von der engliſchen Regierung am Freitagabend veröffentlichte „Weißbuch“ befaßt ſich mit den Verhandlun⸗ gen des Büros der Abrüſtungskonferenz am 14. Oktober, dem Tage des Antritts Deutſch⸗ lands aus der Abrüſtungskonferenz. In einer einleitenden Note wird ein kurzer Ueberblick über die Geſchichte des engliſchen Abrüſtungs⸗ entwurfs und der Verhandlungen, die ſich nach der Vertagung der Konferenz im Juni anſchloſ⸗ ſen, gegeben. Als Anlage iſt der Sitzungsbericht des Büros vom 14. Oktober mit den Reden Sir John Simons und der Vertreter der ande⸗ ren Länder einſchließlich des deutſchen Vertre⸗ ters Freiherr von Rheinbaben, ferner das Telegramm des Reichsaußenminiſters an Hen⸗ derſon über den Austritt Deutſchlands und die Antwort Henderſons darauf beigefügt. Das „Weißbuch“ enthällt nur bisher bekannte und veröffentlichte Tatſachen. „Times“, die ſich ausführlich mit ſeinem Inhalt befaſſen, kommen zu dem Schluß, Deutſchlands Haltung, in der das Blatt nach wie vor nichts anderes als eine politiſche „Iſolierung“ zu erblicken vermag, brauche den anderen Verhandlungspartnern keinen Zwang zur Untätigkeit für die Aufſpürung neuer Möglichkeiten aufzuerlegen. „Daily Herald“ weiß zu berichten, daß Sir John Simon am Donnerstag den franzö⸗ ſiſchen, italieniſchen, geſtern den deutſchen Bot⸗ ſchafter empfangen habe. Das Blatt erblickt darin den Anfang des Verſuches, die Ab⸗ rüſtungsfrage in Niermächteverhand⸗ lungegwiitergzu erörtern. Jahrga ———————— Erweit Berli Schriftlei teikorreſp. gung des Die Re erweitert Voßſtr. 9, Die Au teilt: Wahlkam: Goe Perſönlich leiter: Stellvertr Fiſc Stabsleit Rednerve Großkund Plakate, hoff Rednerma Oer Preſſepreh Reich Bade, Auslands Rundfunl Had Filmprop⸗ Verbände Z. b. V. 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Das nnte und it ſeinem Schluß, zlatt nach litiſche „ brauche nkeinen ifſpürung hten, daß n franzö⸗ chen Bot⸗ t erblickt die Ab⸗ rhand⸗ Jahrgang 3. Nr. 274. Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Montag, 23. Oktober 1933 Erweiterung der Reichspropaganda⸗ leitung der NSDAp Berlin, 22. Okt.(Drahtb. unſerer Berliner Schriftleitung.) Die nationalſozialiſtiſche Par⸗ teikorreſpondenz veröfſentlicht folgende Verfü⸗ aung des Reichspropagandaleiters: Die Reichspropagandaleitung wird ab ſofort erweitert und nimmt ihren Sitz in Berlin, Voßſtr. 9, Fernruf: Jäger 0014. Die Aufgabengebiete werden wie folgt ver⸗ teilt: Wahlkampfleitung: Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels. Perſönlicher Referent des Reichspropaganda⸗ leiters: Hanke. Stellvertretender Reichspropagandaleiter: Hugo Fiſcher. Stabsleiter: Haegert. Rednervermittlung: Fiſcher. Großkundgebungen: Gutterer. Plakate, Broſchüren: Weidemann, hoff. Rednermaterial: Meier⸗Benneckenſtein, Oerter. Preſſeprcpaganda(im Benehmen mit der Reichspreſſeſtelle der NSDApP): Dr. Jahnke Bade, Schlecht, Braeckow. Auslandsfragen: Demann. Rundfunlpropaganda: Dreßler⸗Andreß, Hadamovſky. Filmpropaganda: Raether, Fangauf. Verbände umd Vereine: Neemann. Z. b. V. der Reichspropagandaleitung: Walter Schulze. Für die Richtigkeit gez. Hugo Fiſcher. Der Reichspropagandaleiter gez. Dr. Goebbels. Die Aufgaben des deulſchen Erzieherſtandes Kultusminiſter Schemm auf der Tagung der mecklenburgiſchen Lehrer Roſtock, 33. Okt. Im Mittelpunkt der Sams⸗ tag begonnenen mecklenburgiſchen Lehrer⸗ tagung ſtand eine Rede des bayeriſchen Kul⸗ tusminiſters Schemm, des Führers des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Lehrerbundes, der über das Erziehungswerk des deutſchen Im⸗ Lehrers im neuen Deutſchland ſprach. Er führte u. a. aus: Nach dem Beginn der Volkwerdung im deutſchen Vaterland haben wir mit allen uns zur Verfügung ſtehenden Kräften am wei⸗ teren Aufbau Deutſchlands mitzuhelfen. Wir müſſen uns jetzt unweigerlich die Frage vor⸗ legen: Welches waren denn die Kräfte, die dieſe große deutſche Volkwerdung vollbrachten? Der deutſche Erzieher hat ſich gegen jeden Angriff auf den heutigen Staat zu wehren. Der Erzieher an Deutſchlands Jugend hat zu erkennen, daß Deutſchland aufgebaut iſt auf dem einzigen, nie zu verbeſſernden Fundament der Raſſe und Seele. Raſſe und Seele, Volk und Gott, das ſind die großen Fundamente des neuen deutſchen Staates. Wir erleben jetzt im neuen Deutſchland, im Nationalſozialismus, das große Weihnachtsfeſt, welches Heimkehr nach vielen Irrungen bedeu⸗ tet. Der Nationalſozialismus bringt ins deutſche Volk eine Weihnachtsſtimmung, bringt Hoff⸗ nung nun auf eine beſſere Zeit. Wir erleben nun die Heimkehr nach Deutſchland, nach dem lieben deutſchen Vaterland. Das iſt National⸗ ſozialismus. Und dieſe Heimkehr erleben wir unter unſerem großen Führer Adolf Hitler. Der Kampf gegen die Skaalsfeinde in Baden Karlsruhe, 22. Okt. Im Verlauf der letzten Woche wurde in Pforzheim ein Kommu⸗ niſt feſtgenommen, der in gehäſſiger Weiſe gegen die Regierung gehetzt hatte. Der Verhaf⸗ tete iſt wegen ſeiner Gewalttätigkeit übel be⸗ leumundet; er hat ſchon mehrere Male verſucht, ſeine Frau in grauſamer Weiſe zu töten. In Mannheim wurden 10 Perſonen feſt⸗ genommen unter der Beſchuldigung, daß ſie in ihren Wohnungen Geheimverſammlungen ab⸗ gehalten haben. Ferner wurde ein Mittelſchüler und deſſen Freundin feſtgenommen, die Verbin⸗ dungen mit dem kommuniſtiſchen Lenin⸗Bund im Ausland unterhielten. Bei Waldshut wurden zwei Perſonen wegen Schmuggel und Verbreitung kommuniſti⸗ ſcher Hetzſchriften über die Grenze verhaftet. Im ganzen Land wurden eine Anzahl Per⸗ ſonen wegen unwahrer Behauptungen über Mitglieder und Maßnahmen der Reichs⸗ und Landesregierung feſtgenommen. Stalin und Rovoſevelt. Zu der Annäherung zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Union der Sozialiſtiſchen Sowjet⸗Republiken. n Eine Maſſenhochzeit in Baden⸗Baden 37 Reemtma-Paare— Innenminiſter Pg. Pflaumer und Gaubetriebs⸗ zellenleiter Plattner als Trauzeugen Baden⸗Baden, 22. Okt. Am Samstag⸗ vormittag war in Baden⸗Baden Hochbetrieb. Der Platz um das Rathaus und um die katholi⸗ ſche Stiftskirche war von einer nach vielen Hunderten zählenden Menge umlagert, die alle Zeugen ſein wollten von der erſten großen Maſ⸗ ſentrauung in Baden⸗Baden. Es galt ein Feſt ausgeräumt und umgebaut war, das Wort der Arbeitgeber Philiyp Reemtsma. Er erklärte, daß das, was heute von der Reemtsma in die Tat umgeſetzt wird, nichts anderes iſt als der Wille unſeres oberſten Führers Adolf Hitler. Er gab in beredten Worten dem Gedanken Ausdruck, daß der Wille der nationalſoziali⸗ zu feiern, das, wie kein anderes, geeignet war, die Ueberbrückung der Kluft zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern zu ſymboliſieren. Die Werksleitung der Reemtsma⸗Zigaretten⸗ fabrik hatte an Stelle von 37 Arbeitnehmerinnen die gleiche Zahl männlicher Arbeitskräfte in den Produktionsprozeß eingegliedert und die⸗ ſen bisher arbeitsloſen Volksgenoſſen die Ver⸗ dienſtmöglichleiten gegeben, die ſie bedürfen, um eine Familie zu gründen. Im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes wa⸗ ren die Plätze, die ſonſt für die Stadtverord⸗ neten beſtimmt ſind, von 37 Brautpaaren ein⸗ genommen. Auf den Plätzen des Stadtrates und der Amtsvorſitzenden ſah man u. a. In⸗ nenminiſter Pflaumer, Gaubetriebszellen⸗ leiter Plattner, Bürgermeiſter Schwed⸗ helm, Kreisleiter Bürkle und weitere Vertreter der NSDaAp ſowie der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Bürgermeiſter Schwedhelm wies auf die Be⸗ deutung dieſes Tages hin und betonte, wie ſehr der Geiſt nationalſozialiſtiſcher Verbun⸗ denheit zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitge⸗ ber bereits in den Reemtsma⸗Werken Wurzel geſchlagen hat. Er nahm dann als oberſter Standesbeamter der Stadt Baden⸗Baden den feierlichen Akt der Trauung vor. Trauzeugen waren u. a. Innenminiſter Pflaumer und Pg. Fritz Plattner. Nach der Ziviltrauung bewegte ſich der Zug nach der latholiſchen Stiftskirche, wo Prälat Martin die kirchliche Einſegnung der jungen Paare vornahm. Nach der kirch⸗ lichen Zeremonie bewegte ſich der rieſige Hoch⸗ zeitszug, den wir auf ungefähr 450 Teilneh⸗ mer ſchätzen, geſchloſſen durch die von tauſen⸗ den von Volksgenoſſen umlagerten Straßen nach dem Kurhaus, woſelbſt die Werksleitung der Reemtsma zu einem gemeinſamen Hoch⸗ zeitsmahl eingeladen hatte. Es war ein Feſt der Volksgemeinſchaft, wie wir es uns idealer kaum denken konnten. Als erſter ergriff im großen Bühnenſaal des Kurhauſes, der für dieſe Feier vollkommen Photo-Kühn Baden-Bacen. Im Hochzeitszug der badiſche Miniſterpräſident Köhler und Innenminiſter Pflaumer ſtiſchen Volksregierung die Frauen aus dem Erwerbsleben in das der Frau allein würdige Leben der Gattin und Mutter zu überführen, am heutigen Tage, ſoweit die Reemtsma da⸗ für in Frage komme, befolgt und ausgeführt wird. Oberbürgermeiſter Elfner dankte Herrn Reemtsma für ſeine wahrhaft nationalſoziali⸗ ſtiſche Tat und übermittelte den 37 Brautpaa⸗ ren die Glückwünſche der Einwohnerſchaft Ba⸗ den⸗Badens. Von lebhaftem Beifall begrüßt ergriff nun Miniſterpräſidenk Walter Köhler das Wort, Er erklärte, daß die Bedeutung des heutigen Tages letzten Endes darin begründet iſt, daß nunmehr 37 Männer und Frauen in die Lage verſetzt werden eine Familie zu gründen, den Grundſtock jedes Staates, daß ſie alſo in die Lage verſetzt werden, zum Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates ungeheuer viel beizutragen. Der Miniſterpräſident er⸗ mahnte dann in ernſten Worten die jungen Paare, eingedenk zu ſein der ungeheuren Ver⸗ antwortung, die ſie mit dem heutigen Tage gegenüber ihrem Volk und der deutſchen Wirt⸗ ſchaft übernommen haben Pg. Fritz Plattner gab ſeiner Genugtuung Ausdruck, daß dieſer Tag ein Schulbeiſpiel da⸗ für ſei, wie der von den Marxiſten gezüchtete Gegenſatz zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeit⸗ gebern auf dem Wege der Volks⸗ und Arbeits⸗ gemeinſchaft in nationalſozialiſtiſchem Sinne überwunden und überbrückt werden kann. Seine Worte bildeten einen flammenden Ap⸗ pell an die Arbeitgeber und an die Arbeitneh⸗ mer, ſtets ſich bewußt zu ſein, daß nur durch ſelbſtloſe Zuſammenarbeit zwiſchen Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer eine Geſundung un⸗ ſeres Wirtſchaftslebens und damit eine Ge⸗ ſundung unſeres deutſchen Vollkes erreicht wer⸗ den kann. Um 6 Uhr vereinigte ſich die Hochzeitsgeſell⸗ ſchaft mit der geſamten Belegſchaft der Reemts⸗ ma zu einer gemeinſamen Feier. Die Handwerkerwoche abgeſchloſſen Rieſenfeſtzug in Berlin Berlin, 22. Okt. Die Werbewoche des deutſchen Handwerks hat am Sonntag mit Feſt⸗ umzügen in allen Teilen des Reiches einen eindrucksvollen Abſchluß gefunden. Mit Stolz kann Deutſchlands Handwerk und Gewerbe auf dieſe einzigartigen und wohlgelungenen Veranſtaltungen der vergan⸗ genen Woche zurückblicken, die in derartigem Umfange und in ſolcher Geſchloſſenheit und Einmütigkeit etwas ganz Neues darſtellten und ihren Zweck ſicher nicht verfehlen werden. Wie die Werbewoche des Berliner Hand⸗ werks mit der Kundgebung am vergangenen Sonntag im Stadion wuchtig begonnen hatte, ſo wurde ſie heute mit einem Rieſenfeſtzug glanzvoll beendet. Begünſtigt von prächtigem Wetter marſchier⸗ ten in ſieben gewaltigen Zügen mit 82 Hand⸗ werkergruppen die 100 000 Feſtteilnehmer mit Muſikkapellen, Bannern, Fahnen, Wimpeln und ihren traditionellen Handwerkszeichen von den Sammelplätzen aus nach der Charlottenburger Chauſſee, wo ſie ſich ordneten, um dann ge⸗ meinſam weiter durch die Straßen der Reichs⸗ hauptſtadt zu ziehen, die ein feſtliches Gewand angelegt hatte. Volksgenoſſen hielten in un⸗ geheuren Maſſen die Bürgerſteige der Umzugs⸗ ſtraßen beſetzt. An dem bunten und feſſelnden Feſtzug nah⸗ men etwa 400 prächtig geſchmückte Wagen teil. Die Geſamtlänge des Zuges betrug 12 Kilo⸗ meter. Sein Vorübermarſch dauerte etwa vier Stunden. Eine Abordnung des deulſchen Hhandwerks vom Reichs⸗ präſidenken empfangen Berlin, 23. Okt. Anläßlich des Abſchluſſes der Handwerkerwerbewoche empfing Reichs⸗ präſidenten v. Hindenburg geſtern eine Abordnung des deutſchen Handwerks, beſtehend aus dem Präſidenten des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks, Dr. v. Renteln, dem Präſidenten des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages, Pflugmacher, ſowie dem Generalſekretär des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks, Dr. Schild. Die erſchienenen Herren berichteten dem Herrn Reichspräſidenten über den Verlauf und die guten Ergebniſſe der Handwerkswerbewoche im ganzen Reiche. Die Ankwork aus Genf Der Generalſekretär des Völkerbundes ant ⸗ wortet dem deutſchen Außenminiſter Genf, 22. Okt. Die Antwort des Ge⸗ neralſekretärs des Völkerbundes auf die im Voölkerbundsſekretariat über⸗ reichte Note des deutſchen Reichsaußenminiſters Freiherr von Neurath lautet: „Ich habe die Ehre, den Eingang des Brie⸗ fes zu beſtätigen, den Sie an mich am 19. Ok⸗ tober im Namen der deutſchen Reichsregie⸗ rung gerichtet haben und aus dem hervorgeht, daß Deutſchland die Vorankündigung des Austrittes aus dem Völkerbund gibt, der in Artikel 1 Abſ. III des Paktes vorgeſehen iſt, der folgendermaßen lautet: „Jedes Bundesmitglied kann nach zwei⸗ jähriger Kündigung aus dem Bund austre⸗ ten, vorausgeſetzt, daß es zu dieſer Zeit alle ſeine internationalen Verpflichtungen ein⸗ ſchließlich derjenigen aus der gegenwärtigen Satzung erfüllt hat.“ Ich werde nicht verfehlen, den Mitgliedern des Völkerbundes unverzüglich den beſagten Brief ſowie die vorliegende Antwort mitzu⸗ teilen. Genehmigen Sie uſw. Der Generalſekreiär gez. i. A. Avenol.“ Die Enkſcheidungen in der Finanz⸗ frage Die Schwierigkeiten der franzöſiſchen Regierung Vor einem Rücktritt der Regierung Daladier? Paris, 22. Okt. Die für Sonntag erwartete Entſcheidung über die Finanzvor⸗ lage und damit über das Schickſal der Regierung Daladier iſt auf Montag ver⸗ tagt. Der Sonntag blieb den Reden des Be⸗ richterſtatters des Finanzausſchuſſes, des Fi⸗ nanzminiſters und des Haushaltsminiſters und des Sprechers der Oppoſition vorbehalten. Die artikelweiſe Leſung der Vorlage und die Er⸗ klärungen Daladiers werden erſt am Montag erſolgen. Inzwiſchen werden die Verhandlungen inner⸗ halb der Mehrheitsparteien fortgeſetzt. Die Hoff⸗ nung auf eine Einigung mit der Regierung, die am Sonntag zunächſt mit Peſſimismus be⸗ wertet wurde, iſt aufs neue geſtiegen. Ein Sturz des Kabinetts Daladiers iſt aber noch immer nicht ausgeſchloſſen. Die Kammer trat gemäß dem Dringlichkeits⸗ verfahren am Sonntag um 13 Uhr zuſam⸗ men. Die Bänke der Regierung und der Ab⸗ geordneten werden dicht beſetzt. Nur die So⸗ zialiſten fehlten zunächſt, weil ſie eine wichtige Fraktionsſitzung zu Ende führen mußten. Die geladene Sitzung des Hauſes machte ſich gleich zu Beginn der Sitzung in einem Vorgefecht Luft. Der Vorſitzende des Finanzausſchuſſes mußte hier die von ihm bewirkte Verhinderung der Endabſtimmung über die Vorlage im Fi⸗ nanzausſchuß gegen ſcharfe Angriffe von rechts vertreten. Der Berichterſtatter des Finanzaus⸗ ſchuſſes betonte in ſeiner Ueberſicht über die Finanzvorlage die Notwendigkeit des ſofortigen Haushaltsausgleiches, um den Staatskredit nicht zu gefährden. Er wies beſonders auf die Gefahr eines Kapitalabfluſſes hin, der eintreten könnte, wenn England und die Vereinigten Staaten ihre Währungen ſtabiliſieren würden und die Unordnung in den franzöſiſchen Staats⸗ finanzen fortbeſtehen ſollte. Der Finanzmini⸗ ſter beſtand im Intereſſe des Schatzamtes auf einer ſchleunigen Beſeitigung des Fehlbetrages und wies ebenfalls auf die in einigen Monaten zu erwartende Dollar⸗ und Pfund⸗Stabiliſie⸗ rung hin, nach denen nicht nur ausländiſches Kapital, ſondern auch franzöſiſches Kapital aus Frankreich abwandern könnte. Goebbels und Frick ſprechen in karlsruhe Karlsruhe, 22. Oktober. Während des Wahlkampfes wird Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels am 2. November und Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick am 9. November in Karlsruhe ſprechen. Parteigenoſſe Oberlindober ſpricht am 30. Oktober in Mannheim. Die Univerſität Heidelberg erhält eine Preſſeſtelle Heidelberg, 2. Okt. Die Führer der Uni⸗ verſität haben beſchloſſen, vom 20. Oktober ab im kommenden Winterſemeſter eine Preſſeſtelle zu errichten. Die Preſſeſtelle ſteht unter der Führung des Kanzlers der Univer⸗ ſität und wird von dem Chef des Inſtituts für Zeitungsweſen an der Univerſität, von Dr. Hans Adler geleitet. Sinn und Zweck ihrer Auf⸗ gabe iſt, die Univerſität mit dem Vollk ſtärker zu verbinden. Volk und ſeine Entwicklung zu leiſten vermag, das ſoll in Zukunft durch die Preſſeſtelle jedem Volksgenoſſen übermittelt werden, damit auch hier geſchehe, was die neue Zeit verlangt, das gemeinſame Band und der gemeinſame Einſatz aller Kräfte für Frieden und Größe unſeres Volkes im Sinne unſeres Führers und Kanz⸗ lers Adolf Hitler. 12 000 japaniſche Kommuniſten in Haft Tokio, 22. Okt. Nach einer Mitteilung des japaniſchen Innenminiſteriums befinden ſich zurzeit 12 000 japaniſche Kommuniſten in Haft. Eine Freilaſſung komme nicht in Frage. Ihre Dauerunterbringung oder Verbannung ſtehe be⸗ vor. eigene Was die Univerſität für das „Hakenkreuzbanner“ Montag, 23. Oktober 1933 Jahrgang 3. Nr. 274. Seite 4 Aerne Von Jörs Bur An Kerwe tragen die Mädchen die leuchten⸗ den roten Bänder an ihren blauen und grünen Häubchen, daß es ganz buntig ausſieht, wenn eine Schar beiſammen iſt, und die Burſchen nehmen die alten ſchwarzen, die ſamtenen Jak⸗ ken aus den ſchweren Truhen, die Kerwejacken, die ſchon die Großväter alle Jahr einmal ge⸗ tragen haben an dieſem Tage, und an denen die großen, blinkenden, ſilbernen Knöpfe hängen. Ja, die ſilbernen Knöpfe! An ihnen erkennt man, welchen Wert ein Bauernburſch hat, was er einmal vom Vater zu erben kriegt, und ob es Sinn hat, daß ſich ein Mädel mit ihm ab⸗ gibt. Denn ſchließlich, was hilft alle Liebe, wenn das Brot fehlt! Die ſilbernen Knöpfe haben ſie einſt abgetrennt, wie die Schweden gekommen ſind und geraubt und geplündert haben, haben ſie in die Grundmauern ein⸗ gebaut, damit ſie keiner fände. Die Kinder haben ſie dann zu ruhigeren Zeitläuften wieder hervorgeholt und angenäht. Reines und ſchwe⸗ res Silber ſind ſie, das kann jeder nachprüfen, und wer daran zweifelt, der macht Bekanntſchaft mit den eiſenharten Bauernfäuſten, auch wenn er im Recht iſt. Iſt ja auch gleich, ob Silber, ob nicht, Hauptſache iſt, ſie gelten für voll, wer⸗ den für voll angefehen und ſind ſchon von den Vorderen getragen worden. An Kerwe alſo tragen ſie wieder die Sonn⸗ tagstrachten und gehen in den Dorfkrug, der an einer langen Stange einen Tannenkranz aus dem Fenſter hängt, damit kein Jäger vorbei⸗ läuft. Sie betrinken ſich nicht oft, müſſen zu hart arbeiten, draußen, auf den Feldern, da haben ſie keine Zeit für den Suff. Und Kerwe iſt zu ſchön, als daß man es verſaufen dürfte. Das geht erſt gegen Morgen los! Um die Zeit, wo die Dorfmuſik anfängt, die Ohren muſikliebender Menſchen zu malträ⸗ tieren, wo ſich die jungen Leute in die Kirche begeben, da iſt es ſchon Herbſt. Da hahen ſie die Ernte ſchon in den Scheuern, das Ernte⸗ dankfeſt iſt vorüber. Wohl, wohl, der Herr Pfarrer, der redet auch heute don Gott und der Kirche und von der Sünde und der Luſt. Und nicht nur in der Kirche, nein, er ſitzt bei ſeinen Leuten auf der Feſtwieſe vor ſeinem Krug mit Moſt, ſinniert in den kühlen Trunk hinein und hält große Gardinenpredigten. Aber heute iſt ein ganz beſonderer Tag, heute iſt Kerwe: Heute hat der Herr Pfarrer nichts zu ſagen, da haben die jungen Leute das Wort, und die reden nicht von Zurückhaltung oder von ſo was. Die ſind Sturm und Drang, ſind ein Wetterleuchten, vor dem manchem das Grauſen ankommen kann. Aber ſie ſind deutſche Bauernjugend, die für WAS WoLLEM DIE FRAUEN VON FLINKꝰ einen oder zwei Tage alle Feſſeln abwirft und ſich frei macht. Auch dem Hannes ging es ſo. Er kam gerade von der Arbeit, es war ſo gegen drei Uhr am Mittag, aber er hatte ſich ſchnell herausgeputzt für das Feſt. Der Krugwirt ſchmunzelte, als er ihn daherkommen ſah, denn, ſo dachte er bei ſich, der Hannes geht nie nicht in ein Wirts⸗ haus. Wenn er es aber einmal tut, dann hört es nimmer auf den Tag, und die Gläſer, die klingen auch in einem fort! Die Augen des Hannes lachten. Warum ſoll er ſich auch nicht freuen? Heut wird er ja die Anna⸗Marie fragen, ob ſie ihn gern hat, ob ſie ihn mag, und ob ihr der Hof groß genug iſt, den er einmal kriegen wird, wenn ſein Alter ins Gras beißt. Heut, wenn ſie vom jungen Jägersmann und vom ſtolzen Grenadier ſingen werden, die ſich in dem tiefen, tiefen Wald um des Förſters Töchterlein ſchlagen, da wird er ſie beiſeite nehmen und ſagen:„Wenn ich nun der Jäger wär“, und Du die Förſterstochter, tätſt Du da auch den Grenadier nehmen?“ Und dann wird ſie den Kopf in den Nacken werfen, daß ihr ſchwarzbraunes Haar anfängt, zu flie⸗ gen, und wird lachen, lachen, daß ihm das Herz anfängt, zu ſpringen, und wird ſagen:„Du Dummerle! Warum ſagſt denn erſt jetzt was?“ Ja, und dann wird er zu ſeinem Alten gehen und ihm ſagen:„Von Neujahr an fängt bei uns auf dem Hof ein neues Wirtſchaften an! Die Mutter iſt zu alt für die Arbeit, da muß eine junge Frau her!“ Und der Alte wird lachen und ſagen:„Endlich wird der Bub vernünftig!“ Ja, ſo wird das ſein, ganz einfach, und darum lacht der Hannes heuer bei der Kerwe ſo und freut ſich ganz unbändig. In dem Saal des Wirtes iſt ſchon lauter Trubel, und auf dem Tanzboden drehen ſich die Paare. Auch die Anna⸗Marie iſt dabei, ſie hat rote Backen vom vielen Springen, und die ſchwarzbraunen Locken hängen ihr über die Stirn, daß ſie ganz lieb ausſieht. Wie ſie den Hannes ſieht, läßt ſie den Aſſeſſor, mit dem ſie gerade tanzt, auf einmal los und ſpringt ihm vom Tanzboden aus entgegen. Und dann ian⸗ zen und trinken ſie den ganzen Tag zuſammen und ſpringen am Abend durch das Feuer, daß die anderen alle in die Hände klatſchen. Kerwe iſt, Zeit der jungen Menſchen, Tag des Bauern⸗ tums. Gegen Mitternacht brennen die Buben auf allen Höhen die Kerwefeuer, ſie ſitzen mit den Bauern und Bäuerinnen und den Burſchen und Mädchen beim Krugwirt und ſchauen durch die Fenſter dem Brennen zu. Da nimmt der Hannes die Anna⸗Marie bei der Hand und SPIOVAGE-XOUMHAN UVM LEVUVA VON PAUL BUKG Die Frau ſchwebt eine kleine Weile in der Luft, fällt ſchneller, blickt dabei über ſich hinauf, wo ſich die Tragleinen des Fallſchirmes zu ent⸗ wirren, zu ſtraffen beginnen, jetzt öffnet er ſich endlich, aber mit ſolchem Ruck, daß die Frau in den Seilen faſt kopfüber nach unten ſauſt. Jetzt hängt ſie ganz ſtill und winkt mit den Händen. Man ſieht ihren Körper an Armen und Beinen, am Gürtel durch feſte Seile mit der Fallſchirmfläche verbunden, die ſich weit und prall über ihr wölbt. Die Menſchen da unten johlen und jubeln... ſie winken ihr zu, und ſie blickt hinab und winkt wieder... jetzt beginnt ſie mit den Beinen zu rudern, denn die Entfernung von der Erde iſt nicht mehr weit, ſie ſchwebt immer noch ein paar hundert Meter über dem Werk und wird dabei von ihrem Flugzeug umkreiſt, ſie ſtrebt aber nach dem Felde zu, das ſich zu allen Seiten breitet.. Tiefer... tiefer— Ein tauſendſtimmiger Schrei, als ſie den Kühlturm beinah ſtreift, ſie winkt! Jetzt iſt ſie in Dampf und Dunſt verſchwunden, aber der Schirm ſteht noch immer in der grellen Sonne über dem Werke... als würde ſie weggezogen, jetzt geht auch er zur Seite. Nun donnert nur noch das Sportflugzeug dahin, und unten brül⸗ len die zornigen Sirenen. Die Fliegerin winkt und entſchwebt hoch auf in Himmelsbläue. Jetzt ſieht man auch das andere Flugzeug wieder, das in einem weiten Bogen kreiſte, um gut filmen zu können. Es ſetzt dem loſen Vogel nach, der es wagte, über das Werk zu fliegen und ſogar noch eine Fallſchirmabſpringerin abzuſetzen. „Endlich landete die kecke Pilotin, hart hinter ihr das Polizeiflugzeug. Es gibt Auseinander⸗ ſetzungen, aber die Pilotin bleibt bei gutem Mute und ihre Ausweispapiere ſind unantaſtbar. Sie habe ſich nur mal einen Spaß machen und die hohen Herren alle ärgern wollen! Auch die Freundin, die hoffentlich dabei gut abgekommen fei. Man eröffnete ihr, das glaube ſie ja wohl ſelber nicht, ſprach von Beihilfe zur Spionage — da kam man aber ſchön an. Die Dame for⸗ derte Beweiſe für dieſe unerhörte Beſchuldi⸗ gung. Man mußte ſie laufen laſſen, weil die Beweiſe ſo bald nicht zu erbringen waren. Die Fallſchirmabſpringerin aber lag in einem Kornfeld, nahe bei 0,7, wo Kommiſſar Flink neulich die Platten gefunden hatte, als er die Filmgeſellſchaft belauerte. Sie hatte beim Auf⸗ ſetzen auf den Boden einen rechten Staucher Copyriyht d/ dutan Welos Vertag m d A Teipeto 21. Fortſetzung abbekommen, obgleich ſie ihr Knie vorgeworfen hatte, den Preller zu mildern. Radfahrer be⸗ mühten ſich um ſie und befreiten ſie von dem Strick des Fallſchirmes. Ein Automobil war auch bald zur Stelle, ein zweites, das ſie ſofort aufnahm und eilends entführte. Als die Polizei, die ja nicht auf Landung und Abſprung, überhaupt auf keinen Fall⸗ ſchirmabſprung vorbereitet geweſen war, end⸗ lich anlangte, blieb ihr nur noch das Weg⸗ räumen der trübſelig über den Fahrdamm ge⸗ lagerten Stricke und das Bergen des Fall⸗ ſchirmes, der halb zerriſſen an einem alten Kirſchbaume lehnte. So war es in der Luft geſchehen Im Werke ebbte die Aufregung noch lange nicht ab, man lachte über die beiden kecken Weibſen und wünſchte ihnen gute Heimfahrt.. man machte ſeine Witze. Ernſtere Naturen ſahen ſogar eine kleine Probemobilmachung in dem kecken Flug und Abſprung, ſie fabelten von einem Franzoſenangriff und ſo... ſie konnten ſich nicht zufrieden geben und riefen der Poli⸗ zei, die Obacht haben ſolle, daß ſich kein ſolcher Flug über das Werk wiederhole, denn nun ſei zum Bombenabwurf nur noch ein Schritt. Es waren Leute darunter, die im Kriege noch derlei miterlebt hatten. Die Werkleitung war ſehr geteilter Meinung. Man hätte es nicht ſo weit kommen laſſen ſollen. Sie zogen die Stirn kraus, als ihnen klargelegt wurde, daß hier Beweiſe zu ſchaffen waren. Spiel mit dem Feuer! meinten auch ſie und dachten an Bombenabwürfe. Die anderen fanden den Sport der beiden Damen koloſſal keck und wünſchten, ſie wären wohl und heil zu allen Teufeln entkommen. Endlich gab es eine Partei, die nicht begreifen wollte, was der ganze Unſinn denn ſolle. Man habe ſich da höchſtens blamiert mit aller Spionenriecherei — hinter den paar Luftakrobatinnen ein ganzes Polizeiflugzeug mit Beobachter und Film her⸗ auszuſchicken. Warum nicht gleich auch ein Maſchinengewehr dabei? Unſinn das Ganze— ein Bluff! Ihnen brauchte Kommiſſar Flink nicht viel zu erwidern, denn der Abhörer im Werk ſprach ſeine eigene Sprache: Achtung: 12 Uhr vier— Flugzeuglärm über dem Werk— eine Frauenſtimme meldet Fallſchirmabſpringerin. Alle verlaſſen ihre Arbeitsplätze, auch der Chef⸗ zieht ſie hinter ſich her bis in den ſtillen Gar⸗ ten.„Anna⸗Marie“, ſagt er,„ſiegſcht, i hab“ allweil ſo denkt, es muß a neu Weibsbild uf unſern Hof. Tätſt es nit mögen? So als Bäuerin, weiſcht!“ Die Feuer auf den Bergen brennen, drinnen im Krug ſingen ſie das Lied vom ſchönſten Wieſengrunde und dem Haus der Heimat. Die Anna⸗Marie wird ganz bleich und zittert ein wenig.„Hannes“, ſagt ſie ganz leiſe,„du muſcht verſtehe! Siegſcht, i hab dich au gern und es wär all's ſchö''worre. Awer der Vadder wills annerſcht. I muß den Jörg vun der Schimmelhütte nemme, der hott mehr wie du. Un was der Vadder ſagt, des muß i doch wohl tun, gelt, des ſiegſcht ei?“ Und wie der Hannes kein Wort ſagt, da ſtreicht ſie ihm begütigend über die Wange und meint:„Siegſcht, allweil hani au denkt, es geht net, i bring's net über mich. Hannes, es geht alles, wenn es ſein muß! Unn's gibt noch ſo viel Mädele hierum, die di gern habe tun, da brauchſchſt mir net nachheule!“ Die im Krug ſingen, daß es weit hinausklingt in die Herbſtnacht. Ein Käuzchen ſchreit irgend⸗ wo im Dunkeln, und der Wind geht durch den Garten. „Komm“, ſagt die Anna⸗Marie, und ihre Stimme iſt wieder ganz feſt, nur eine kleine Träne wiſcht ſie ſich aus dem Auge,„komm, mir wolle als widder danze!“ Sie ſchreitet ihm voraus in den Tanzſaal hin⸗ ein, er folgt dem Mädchen. Sie tanzen den ganzen Abend, ſo toll und ſo wild, wie ſie noch nie zuſammen geſprungen ſind, und am Ende dürfen ſie dafür die Ehrenrunde tanzen.„Und die Reiſe nach Jütland, die fällt mir ſo ſchwer!“ ſingen ſie wie die kurheſſiſchen Sol⸗ daten. Mitternacht iſt lange vorbei, es geht ſchon gegen den Morgen. Die Anna⸗Marie iſt längſt heimgefahren, die meiſten Burſchen ſind daheim. Im Krug ſitzen noch ſechs Unentwegte: zwei Vagabunden, die gerade am Ort ſind, zwei Wildſchützen, mit denen niemand etwas zu tun haben will, der Häuslerjakob, der vor einigen Wochen aus dem Zuchthaus entlaſſen worden iſt, und der Hannes. Die anderen freuen ſich über den neuen Saufkumpan. Der iſt ſinnlos beſoffen, ſchwingt das Bierſeidel.„Sauft und raubt und ſchändet, was der Riemen hält“, ſingt er nach dem alten Lied,„uns hat Gott geſendet, uns gehört die Welt!“, und die an⸗ dern fallen gröhlend ein:„Pereat, die Bürger⸗ republik!“ Und ſie ſaufen bis zum hellen Mor⸗ gen. Wie die andern in die Kirche gehen am ingenieur. Nur noch der Laborant Schneide⸗ wind iſt an ſeinem Platze, die Tür öffnet ſich noch einmal um einen kleinen Spalt— eine junge Frauensperſon huſcht hinein und eilt auf Schneidewind zu. Sie packt ihn mit beiden Händen beim Kopfe und ſpricht in ſein Ge⸗ ſicht... ſehr eindringlich. „Jetzt mußt du es tun... jetzt hole das Re⸗ zept und bringe es der Geliebten— du kennſt den Weg!“ Das Mädchen huſcht hinaus. Schneidewind ſteht wie ein Toter, er iſt aſchfahl im Geſicht. Die Hände ausgeſtreckt tritt er an den Tiſch und nimmt den Treſorſchlüſſel, den der Chef liegen ließ, als er hinausrannte. Er geht auf die Treſortüre zu— Er ſteckt den Schlüſſel ins Zahlſchloß, die Apparatur beginnt zu leuchten und zu ſummen, aber es achtet niemand darauf, denn kein Menſch iſt in allen umliegenden Räumen, und außerdem ſind die Mikrophone eingeſchaltet, die alle Laute wiedergeben, aber nicht abgehört werden... außer von dem Abhörtelefoniſten nebenan, der raſtlos morſt. Der Treſor iſt offen— das Geſumm am Armaturenbrett wird übertönt von Sirenelärm und Menſchengeſchrei draußen, das faſt die Glasfenſter zerbricht. Niemand achtet auf das leiſe Warnungsſignal hier drinnen— Gefahr — Gefahr! Schneidewind kommt aus dem Treſorraum zurück und ſchließt die ſchwere Tür. Fauchend legt ſie ſich in den Eiſenrahmen, die Lämpchen erlöſchen. Er bringt die Schlüſſel wieder an ſeinen Platz auf dem gläſernen Tiſche und wendet ſich zur Tür. Da ſpringt der Telephoniſt aus ſeiner Zelle und will ihn aufhalten, er ruft ihn an aber ſchon iſt der andere vorüber, und die Tür fliegt mit einem Knall zu, als wäre ſie von außen zugezogen. Es hält auch jemand drau⸗ ßen die Klinke feſt und hindert den treuen Be⸗ amten, nachzurennen und Alarm zu ſchlagen. Er reißt die Fenſter auf— er ruft und winkt, aber es hört ihn niemand in dem Sirenengeheul und Menſchenjohlen. Er geht an ſeinen Platz zurück und gibt das große Warnungszeichen zum Portal A. Zu ſpät fällt ihm ein, daß ihn auch dort keiner hören wird. S2. Der Chefingenieur tritt ein und ſtürzt auf den Tiſch zu, er reißt den Schlüſſel an ſich, iſt mit drei Schritten am Treſor und öffnet, wäh⸗ rend draußen der Lärm der Menſchenmenge und der Flugzeugmotoren verebbt. Summ— ſumm— ſumm— geht es am Brett, und die Lämpchen leuchten. Das Rezept iſt weg! Ein Glück, daß ich es vorhin vertauſchte und noch im letzten Augen⸗ zweiten Kerwetag, da torkeln ſie zuſammen gröhlend durch das Dorf, immer an den Wän⸗ den und Zäunen entlang, gröhlen, gröhlen. „Sauft und raubt und ſchändet!“ Das Lied gefällt ihnen zu gut. Wie ſie an der Kirche vorbeikommen, ſitammelt der Hannes?„A— O hupp— rinn—!:“ Da gehen ſie in die Kirche, laſſen ſich auf die hin⸗ terſten Bänke fallen. Eiſiges Schweigen herrſcht, alle ſehen nach den ſechſen. Die ſind aber ganz ſtill, die Kühle im Gottes⸗ haus wirkt etwas ernüchternd auf ſie. Nur der Hannes iſt noch ſinnlos und weiß nicht, was er tut. Während der Predigt verhalten ſie ſich ganz ſtill, und hernach wird die Anna⸗Marie auf⸗ geboten. Wie er den Namen hört, fängt er an zu gröhlen.„A— Anna⸗Marie— hupp— die Bürgerrepublik— hupp!“ Einige Männer werfen ihn hinaus, hauen ihm draußen die Jacke voll, ſchaffen ihn heim. Sein Alter ſchüttelt verſtändnislos den Kopf. Die Anna⸗Marie, die ganz vorn ſaß, wo die jungen, unverheirateten Mädchen ſitzen, war für einen kleinen Augenblick bleich geworden. Aber nur für einen Augenblick. Dann lächelte ſie wieder. 9 Ja, das iſt nun ſchon lange her! Mein Großvater hat das ſo erzählt. Heute, wieder an einem Kerwetag, haben ſie den Hannes beerdigt. Er war ein kleines, ver⸗ hutzeltes Männchen, das Geſpött des ganzen Dorfes, tagtäglich ſtinkbeſoffen, verarmt, halb blind. Die Anna⸗Marie, ſagt man, die hat den Gashahn einmal aufgedreht, wie ſie ihr Mann wieder einmal betrogen hat. Das Kindchen iſt auch geſtorben. Aber der Hannes ſoll damals nicht bei der Beerdigung geweſen ſein. Weißt Du ſchon, daß es auch auf Dich ankommt bei der Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit? In dieſem Kampf müſſen alle mithelfen; niemand darf abſeits ſtehen. Es gibt viele Möglichkeiten, mitzuarbei⸗ ien an der Verwirklichung dieſes großen Zieles. Biſt Du auch ſchon Mithelfer? Oder gehörſt Du zu denen, die den Satz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ nur im Munde führen? Willſt Du etwa nur die Annehmlichkeiten eines ge⸗ ordneten Staatslebens genießen, aber nicht die kleinen notwendigen Opfer bringen, die man von Dir erwartet? Beachte, was man Dir an dieſer Stelle in der nächſten Zeit ſagen wird. Prüfe genau, ob Du Deine Pflicht ſchon getan haſt. Hilf nach beſten Kräften mit an der Beſeitigung der Ar⸗ beitsloſigkeit. Gib dem arbeitsloſen Volksge⸗ noſſen wieder Arbeit und Brot. Du ſtärkſt da⸗ mit die deutſche Wirtſchaft und ſicherſt die Zu⸗ kunft Deiner Kinder. blick den Glauben aufgab, den mir der Kom⸗ 5 ſchon eine Stunde lang ausgeredet atte: „Der Junge würde es doch nicht ſtehlen.“ Triumphierend zieht der Chefingenieur das Rezept aus dem Buche auf ſeinem Tiſch und trägt es auf ſeinen gewohnten und tauſendfach gehüteten Platz... dann alarmiert er das Direktorium. „.. Meine Herren, wir können aus dem Vorgang eine Menge lernen. Man muß der Polizei dankbar ſein, daß ſie es diesmal ſo weit kommen ließ, denn was haben wir von all den früheren Fällen gehabt, in denen Spione der beabſichtigten Tat überführt wur⸗ den, verurteilt wurden, aber niemals preis⸗ gaben, wie ſie es eigentlich angefangen hatten, was ſie wohl getan hätten, wenn man ihnen nicht vorzeitig in den Arm gefallen wäre! Ja, wo iſt denn der Burſche Schneidewind? Warten Sie erſt den Kommiſſar Flink ab, den verantwortlichen Leiter dieſer ganzen Gegenaktion. Flink ließ noch auf ſich warten Er hatte den kleinen Barbierladen bald ausfindig gemacht, in dem Miß Edleß die Männer raſierte. Der Laden war ſeitdem immer voll, und der Meiſter zeigte ſeine beſte Laune gegen das ſchöne Mädchen aus dem Zirkus. Jetzt war ſie ganz allein mit einem Kunden, den der Chef nicht kannte, den ſie aber von früher ſehr genau kennen mußte, denn ſie—— weinte. Sie raſierte ihn, und Meiſter Seifenſchaum ſah ganz deutlich im Spiegel nebenan, daß ſie beim Einſeifen weinte. Dann machte ſie ein paar Mal die Gebärde mit dem blanken Meſſer nach ſeiner Gurgel, als ob ſie ihn abſchlachten wolle, und dem Chef blieb darüber der Atem weg— er war bis über die Ohren rot geworden vor Verlegenheit. Auf einmal das Motorgeräuſch und vom Werke die große Sirene: Gefahr! Gefahr! rief Meiſter Seifenſchaum in den Laden, wo die zwei am Spiegel nicht ahnten, daß man ſie beobachtete. Jetzt fuhren ſie aus⸗ einander— Was für eine Gefahr? fragte der fremde Mann. Die Friſeurin ſah ihn mit einem tiefen Blick an. Und während es draußen lärmte und lärmte, beeilte ſie ſich, das Raſieren zu beenden. Mit zitternden Händen. Flink bemerkte es mit Behagen und wartete nur auf den Augenblick, wann der Laborant eintreten würde, ihr das Geheimrezept zu bringen.. Aber ſie ließ es nicht dazu kommen——— bat und bat, er möge gehen. „Warum denn nur? Noch eine Viertelſtunde — unſere letzte Viertelſtunde!“ bettelte er. Fortſetzung folgt! Geden 1801 Der geb. 1805 Der gel 1844 Der (geſt Sonner 17.03 Uhn untergan, Der R Deulſe veranſtalt Werbever Rufff, ſ milie i neueru dieſem A begründet in dienn einzubau⸗ Zahlemne tenrückgat allen dar Gebiete! In folge regierung ſetzgebun die erbge wirtſch ſchafſfe entwich Reichsbu wachen, d den Geſe nachgeord Durchfüh arbeit m n tionale Vereinit Um ei Grundla ſtehenden Weg zu beſtehend ruppe ſcher Fi ſchutzvere ſammenſ —— „li Vorwe der auß. mit dem menhang heitere 2 wand en ſeur nac mixt hat Storch ſondern Drahtha⸗ Zwecke r parkende „Finder“ ſes Ben Verwickl gewürzt weiſen u ſchönen ſchließlic Bildung ſich das lobungs! Außer ſpieltane muntere Schnei reuen 1 allb Copitol. —— Man Amerika ein Geg Le ber 1933 zuſammen den Wän⸗ „ gröhlen. Das Lied „ſtammelt —:“ Da die hin⸗ n herrſcht, m Gottes⸗ Nur der nicht, was ſich ganz karie auf⸗ ingt er an hupp— is, hauen ihn heim. n Kopf. iß, wo die n, war für den. Aber ächelte ſie lt. 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Oktober 19³38⁰ Gedenklage 1801 Der Komponiſt Albert Lortzing in Berlin geb.(geſt. 1851). 1805 Der Dichter Adalbert Stifter in Oberplan geb.(geſt. 1868). 1844 Der Maler Wilhelm Leibl in Köln geb. (geſt. 1900). Sonnenaufgang.05 Uhr. Sonnenuntergang 17.03 Uhr. Mondaufgang 13.05 Uhr. Mond⸗ untergang 19.21 Uhr. Der Reichsbund der Kinderreichen Deulſchlands, Orksgr. Mannheim veranſtaltete im„Adler“ in Friedrichsfeld eine Werbeverſammlung. Der Referent, Hauptlehrer Ruff, ſprach über„die erbgeſunde Fa⸗ milie im Lichte der nationalen Er⸗ neuerung“. Er 335 von dem Wort Adolf Hitlers aus, daß das Schickſal des deut⸗ ſchen Volkes davon abhängig ſei, wie es zu ſeinen Kindern ſteht. In dieſem Ausſpruch liege der Wille des Kanzlers begründet, den Schutz der erbgeſunden Familie in die neue Staats⸗ und Wirtſchaftsordnung einzubauen. An Hand von reichem ſtatiſtiſchen Zaßlenmaterial zeigte der Redner den Gebur⸗ tenrückgang, die Ueberalterung des Volkes mit allen daraus ſich ergebenden auf den Gebiete der Wirtſchaft und der Sozialpolitik. In folgerichtiger Erkenntnis hat die Reichs⸗ regierung eine umfaſſende familienpolitiſche Ge⸗ ſetzgebung in Angriff genommen. Es ſollen für die erbgeſunde, kinderreiche Familie diejenigen wirtſchaftlichen Sicherungen ge⸗ ſchaffen werden, die eine geſunde Fort⸗ entwicklung des Volkes gewährleiſten. Der Reichsbund und ſeine Organe werden darüber wochen, daß der Wille der Reichsregierung in den Geſetzen und Verordnungen auch bei allen nachgeordneten Stellen in Stadt und Land zur Durchführung kommt. In engſter Zuſammen⸗ arbeit mit der NSDaAp, als dem Träger der n tionalen Bewegung, wird der Bund darauf bedacht ſein, daß der geordneten kinderreichen Familie das ihr zuſtehende Recht zuteil wird. Für die Belange der erbgeſunden kinder⸗ reichen Familie wird es in Zukunft nur noch eine Vertretung geben, nämlich den Reichsbund der Kinderreichen Deutſchlands. Als ſolche ſind — von der Reichsregierung beſtellt und aner⸗ annt. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit folgten die Anweſenden den Ausführungen. Eine große Anzahl von kinderreichen Vätern und Müttern traten dem Bunde ſofort bei. Mit der Bitte, das Gehörte weiterzutragen und für den Bund 5 werben, ſchloß Pg. Henſel die Verſamm⸗ ung. Vereinigung der Mannheimer Jagdverbände Um einen Aufbau auf nationalſozialiſtiſcher Grundlage zu ermöglichen, und um der bevor⸗ ſtehenden jagdlichen Reichsorganiſation den Weg zu ebnen, haben die beiden in Mannheim beſtehenden jagdlichen Vereine, die Bezirks⸗ gruppe Mannheim des Badiſchen Bundes Deut⸗ ſcher Jäger E. V. und die Bezirksgruppe Mannheim des Allgemeinen Deutſchen Jagd⸗ Nur jetzt keine Zeit verlleren. wo der Herbst euch lockt und zleht! Geht ins Freie— geht spazieren, füllt mit Sonne das Gemüt. Herbst-Spaziergang Wenn die letzten Blätter jallen, ist das schöne Märchen aus! Wenn sich weiße Flöckchen ballen. sitzt man iröstelnd- scheu zu Haus. Es iſt wohl das erſtemal in der Weltgeſchichte, daß eine internationale Schlacht, eine Schlacht, die Deutſchland gegen ſeine Gegner aus dem Weltkriege zu führen hat, mit dem Stimmſchein geführt wird. Wir führen in den internatio⸗ nalen Kampf die geiſtigen Waffen ein und rüſten damit alle Volksgenoſſen aus. Dieſe ſol⸗ len eine gewaltige Einheitsfront bilden und ſo eindrucksvoll allen Völkern vor Augen führen, daß Deutſchland bis zum letzten Mann Gleich⸗ berechtigung, aber auch Frieden wünſcht. Damit bilden wir Deutſche eine einheitliche große Armee. Jede Armee braucht Waffen, und auch in dieſem geiſtigen Kampf müſſen wir wohl gerüſtet ſein. Dieſes Rüſtzeug iſt ein gei⸗ ſtiges, des ſtarken Willens, der Freudigkeit, alle Gedanken für das Vaterland einzuſetzen. Und Wahlen und Winterhilfe dieſen guten Willen zu verbreiten und zu kräf⸗ tigen iſt Pflicht jedes deutſchen Mannes, jeder deutſchen Frau. Damit unſere Kämpfer, die am 12. November an die Wahlurne treten, es in dem freudigen Bewußtſein tun können, daß wir alle Kame⸗ raden ſind, mit gleichen Rechten und Pflichten, daß es ganz anders geworden iſt, als zur Zeit des Weltkrieges, in dem die einen opferten, an⸗ dere aber ſich bereicherten und Vorteile erziel⸗ ten, müſſen wir alle gleichmäßig opfern. Das heißt, wir müſſen den Bedürftigen geben, damit ſie ſehen, daß wir innerlich moraliſch gefeſtigt 55 um den ſchweren, geiſtigen Kampf zu be⸗ ſtehen. Und dieſes Opfer iſt für die, die noch etwas um den anderen abzugeben, die Winter⸗ hilfe. Winterhilfe und Wahlen am 12. November ſind aber untrennbar miteinander verknüpft. Von dieſem Geſichtspunkt aus geſehen, iſt Winterhilfe für die, die ſie in Anſpruch nehmen, der Ausdruck dafür, daß wir brüderlich mitein⸗ ander teilen, genau wie im Felde, als wir den letzten Biſſen, den letzten Tropfen, die letzte Zi⸗ garette nicht für uns allein verbrauchten, ſon⸗ dern danach trachteten, den Kameraden abzu⸗ geben. Die Winterhilfe iſt es, die uns lebendig zum Bewußtſein bringt, wie ſehr wir alle aufeinan⸗ der angewieſen ſind, in wie gleicher Not und Gefahr wir uns befinden, in einer Not, aus der wir uns nur befreien können, wenn wir ge⸗ meinſam gegen unſere ausländiſchen Bedrücker —— was am 12. November zu geſche⸗ hen hat. Verlagsleiter Schönwitz zum Ober⸗ ſturmbannführer beförderk Die Gruppe Südweſt der SA hat nach einer Mitteilung der Brigade 53(Baden⸗Nord) den Verlagsleiter Pg. Schönwitz infolge ſeiner Verdienſte in der SA. zum Oberſturmbannfüh⸗ rer befördert, ——— Verdienke Ehrung! Pg. Herb. Wolffgang, Mannheim⸗Wald⸗ hof, Sandhoferſtr. 5, Zellenwart der NSDAP. in Waldhof⸗Luzenberg, und Obmann der NS⸗ Betriebszelle der Mannheimer Verſicherungs⸗ geſellſchaft, bekam das Goldene Ehrenzeichen der Alten Garde des Gaues Baden nachträglich verliehen. Dem alten Kämpfer herzliche Glück⸗ wünſche! Die Reichsbahn dienk Schwer⸗ beſchädigten Für die planmäßige Anſtellung bei der Reichsbahn kann von der Altersgrenze in ſol⸗ chen Fällen abgewichen werden, in denen die Verſagung der Anſtellung wegen Ueberſchrei⸗ tung der Altersgrenze eine ganz ungewöhnliche Härte bedeutet. Die wiederholt geäußerten Wünſche, den für die Anerkennung ſolcher Aus⸗ nahmefälle bisher gezogenen Rahmen zu erwei⸗ tern, richteten ſich nach der nationalen Er⸗ neuerung ganz beſonders darauf, die Front⸗ kämpfer allgemein in den Kreis dieſer Aus⸗ nahmefälle einzubeziehen. Wie die Reichsbahn jetzt in einer Verfügung mitteilt, iſt es bei der außerordentlich großen Zahl von Frontkämp⸗ fern leider nicht möglich, dieſem Wunſche in vollem Umfange zu entſprechen, da hierdurch die Anſtellungsausſichten der übrigen Anwär⸗ ter, ſowie des jüngeren Nachwuchſes ſtark ge⸗ fährdet würden. Die Reichsbahn muß ſich da⸗ her darauf beſchränken, die Ausnahmevorſchrift, die als ſolche beſtehen bleibt, allgemein, alſo ohne Rückſicht auf die Lage des Einzel⸗ falles, nur auf Schwerbeſchädigte, ſowie auf Inhaber des ſilbernen oder goldenen Ver⸗ wundetenabzeichens anzuwenden. ſchutzvereins unterm 19. Oktober den Zu⸗ ſammenſchluß beſchloſſen. .—————————— Capitol: „Kind ich freu' mich auf dein Kommen!“ Vorweg unklar an dieſem Film iſt ſein Titel, der außer mit dem Refrain eines Tanzliedes mit dem Inhalt des Films in keinem Zuſam⸗ menhang zu bringen iſt. Sonſt aber iſt es eine heitere Angelegenheit, die ſich da auf der Lein⸗ wand entwickelt, und die ein geſchickter Regiſ⸗ ſeur nach dem bekannten Luſtſpiel⸗Rezept ge⸗ mixt hat.„Held“ der Handlung iſt Filmſtar Storch, nicht identiſch mit Freund Adebar, ſondern ein lieber vierbeiniger Schlingel von Drahthaarterrier. Von einer Dame für ihre Zwecke raffiniert abgerichtet, ſchleicht er ſich in parkende Autos ein und läßt ſich dann vom „Finder“ ſeiner Herrin wieder zuführen. Die⸗ ſes Benehmen Stiorchs führt nun zu allerhand Verwicklungen und luſtigen Situationen, die, gewürzt mit Humor, Liebe, netten Schlager⸗ weiſen uſw. gute Unterhaltung bieten. An den ſchönen Geſtaden des Luganer Sees klärt ſich ſchließlich alles auf, und Storch zeigt auch hier Bildung, indem er ſich diskret abwendet, als ſich das Liebespaar zum längſt fälligen Ver⸗ lobungskus findel. Außer Freund Storch ſind beſtbewährte Luſt⸗ ſpieltanonen aufgeboten, und wer ſich über das muntere, ſympathiſche Spiel von Magda Schneider, Wolf Albach⸗Retty uſw. freuen und über das Babberlababb von Otto Wallburg lachen will, der komme ins Copitol. Palaſt und Gloria „Alles für das kind“ Man verſteht, daß dieſer Film das Entzücken Amerikas bildete und daß er zurzeit in Europa ein Gegenmittel gegen Filmknappheit bedeutet. Kinder und junge Hunde, das iſt ein Stück Geheimnis der Filmerfolge. Es begann mit „The Kid“: Unſchuldige Kinderhändchen füllten die Kinokaſſen mit Gold. Den Rekord erzielte „Sonny Boy“, der allen Induſtriezweigen etwas zugute kommen ließ, z. B. auch den Welt⸗Taſchentuchverbrauch um ein erhebliches ſteigerte. Im Gegenſatz zu dem tränenreichen Al Jolſon und zu den oft für uns unverſtänd⸗ lichen rechtlichen Verhältniſſen zwiſchen den amerikaniſchen Ehepartnern iſt dieſer neue Maurice Chevalier⸗Film klar, logiſch und ein⸗ Alles: Liebe, Humor, Kind, ſchöne Muſik ſind vorhanden. Entzückend, wenn Chevalier mit dem neugekauften Kinderwagen„ſein Kind“ durch den Park ſchiebt und das muntere Park, in Paris, im Lenz“ dazu ingt. Chevalier hat im Gegenſatz zu all den Kin⸗ derfilmen der vergangenen Zeit lein ſentimen⸗ tales Verhältnis zu ſeinem„Monſieur Baby“, ſondern ein rein humoriſtiſches. Manchmal wird die Sache faſt grotesk. Harold Lloyd hätte das nicht beſſer machen können. Chevalier, Herr der großen Welt, ſteht dem Herrn der kleinen die das ſehen, haben eine Freude... ſo einen goldigen Fratz, der den Chevalier in einigen Szenen völlig„an die Wand ſpielt“, möchte wohl manche junge Frau beſitzen. Reizvoll, wenn wir unſere deutſche Mutter⸗ ſprache in einem ausländiſchen Gewande er⸗ leben. Chevalier iſt bekanntlich vertraglich ge⸗ bunden, daß er ſeinen charmanten franzöſiſchen Zungenſchlag im Engliſchen nicht verlieren darf. Dieſe Idee hat der deutſche Dialog⸗ Regiſſeur Kurt Bleines, der hervorragende Arbeit geleiſtet hat, übernommen. Der Schau⸗ ſpieler Plehdat ſpricht Chevalier, den un⸗ deutig. Auf der ganzen Linie großes Lachen. Welt faſſungslos gegenüber. Und die Frauen, bekümmertſten Herzensbrecher und Radebrecher der Welt ſo„ſynchron“, daß man zwiſchen den von Chevalier geſungenen engliſchen Original⸗ liedern und den von Plehdat geſprochenen Dialogen keinen Unterſchied entdeckt. Am Schluß wird der Atem etwas knapp. Aber das Publikum geht reſtlos mit, daß der Film ſiegen kann. Scala: „Ein gewiſſer Herr Gran...“ Dieſer Herr Gran iſt wie gemacht für den Film. Mit dem Lächeln eines Frauenverfüh⸗ rers geht er auf ſein Ziel los. Venedig und Rom begleiten in ihrer uralten Schönheit dieſen Herrn, der gelegentlich auch keine Abenteuer ſcheut. Dieſen Herrn Gran könnte Knut Ham⸗ ſun erfunden haben, er hat manche Aehnlichkeit mit Offizier„Pan“. Das übermotivierte De⸗ tektiv⸗Milieu hat ſtark lebendige Einſchläge. Glanzleiſtungen ſind dieſe filmiſchen Aufnah⸗ men ganz beſtimmt; tatſächlich iſt dieſer Film ein landſchaftlicher Genuß, wie wir ihn nur ſelten erleben können. Baſſermann bürgen für hervorragende Lei⸗ ſtungen. Schauburg: „Die Jahrt ins Grüne!“ Wenn ein Unterhaltungsfilm ſo aut gemacht iſt, wie dieſer hier, und Belangloſigkeiten ſo nett ſerviert werden, dann übt er auch in der Wiederholung ſeine Anziehungskraft aus, wie der Beſuch in der Schauburg beweiſt. Der Film zeigt ferner, daß man auch bei dieſer Filmgattung ſehr wohl Niveau halten kann. Aus der Hanolung, die wir bereits früher aus⸗ führlich beſprochen, wiederholen wir kurz: das Albers(Gran) und' Schickſal eines wohlhabenden, von Freunden und Freundinnen umſchwärmten jungen Man⸗ nes zieht über die Leinwand, der eines Tages unverſchuldet ſein Vermögen verliert, deshalb von ſeinen„Freunden“ im Stiche gelaſſen wird und in große Not gerät. Nach vielen fruchtloſen Verſuchen, Arbeit zu erhalten, findet er bei einer biederen Familie eine Bleibe und wird noch Beſitzer einer Hühnerfarm und eines hüb⸗ ſchen Frauchens. Ein Thema, dem wir in an⸗ deren Variationen ſchon oft im Filme begegnet ſind. Aber wie dies hier alles dargeſtellt wird, iſt wirklich famos. Gemütvolle und luſtige Szenen im bunten Wechſel bringen Stimmung, Heiterkeit und beſte Unterhaltung. Keinen geringen Anteil am Erfolg haben beſt⸗ bekannte Darſteller, wie Lilien Deyers, Fritz Kampers, Hermann Thimig uſw., aber auch Regie und alle anderen. Ein recht nettes und abwechflungsreiches Bei⸗ programm geht voraus. Kammerſänger Umberto Urbano! Der be⸗ rühmte italieniſche Bariton wird in ſeinem heu⸗ tigen, im Muſenſaal des Roſengartens, ſtattfin⸗ denden Konzert Arien aus italieniſchen und deutſchen Opern und deutſche Lieder ſingen, unter anderem die Cavatine des Figaro aus dem„Barbier von Sevilla“, die Serenade aus „Don Juan“, das Ave Maria aus„Cavalleria ruſticana“ und Arien aus„Troubadour“ und die Puritanerin zum Vortrag bringen, außer⸗ dem Lieder von Franz Schubert und Richard Strauß. Am Flügel wird ihn Hans Gareis begleiten. Dem Cinternilkscherk opfern, heisst dem Oaterland freu sein! Spenden nimmt die Kreisgeſchäftsſtelle der NS-Volkswohlfahrt in B 1, 10 an. Syenden können auch hei Städtiſchen Sparkaſſe, Konko Nr. 3386, einbezahlt werden. 1 ch hei de. Fahrgang 3. Nr. 274. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Der Richter im neuen Deutſchland Im großen Saal der Handelskammer Mannheim hielt der NS⸗Juriſtenbund ſeine 1. Monatsverſamm⸗ lung nach dem Leipziger Juriſtentag ab. Nicht nur die Mitglieder des Bundes, ſondern auch eine große Anzahl von Gäſten waren der Einladung gefolgt, ſo daß der Saal mit Richtern, Anwälten, Verwaltungs⸗ beamten, Rechtspflegern und Volkswirten voll beſetzt war. Der Bezirksobmann Oberſtaatsanwalt Pg. Dr. Bammesberger, eröffnete den Abend, der der Berichterſtattung über den Leipziger Juriſtentag diente. Den Hauptteil des Abends nahm ein ein⸗ gehendes Referat des Landgerichtsrats Pg. Dr. Trunk ein, der über die kommende Zivil⸗ prozeßreform reſferiert hat. Er hielt ſich dabei an den Vortrag des Geheimrats Kiſch auf dem Ju⸗ riſtentag, der teils geſetzgeberiſche Gedanken, teils eigene Vorſchläge des Forſchers brachte. Die Natio⸗ nalſozialiſten ſind ſich darüber klar, daß auch der Zivilprozeß dem neuen ſozialen Staate angepaßt wer⸗ den muß, und daß auch das Prozeßverſahren ſich ab⸗ wenden muß von den alten, liberaliſtiſchen Grund⸗ ſätzen. Der totale Staat fordert einen Richter, der eine Perfönlich'eit und einen lauteren Charakter in ſich vereinigt, der in erſter Linie neben ſeiner fach⸗ lichen Juriſtenkenntnis ein warmes Herz für das Volk und ſeine Nöte hat. Zur Fällung eines Urteils⸗ ſpruchs wird nicht in erſter Linie wiſſentliche Erkennt⸗ nis gefordert, ſondern Willenskraft und Entſchluß⸗ kraft, zwiſchen möglichen Löſungen die richtige aus⸗ zuwählen und zur Geltung zu bringen. Das Führer⸗ prinzip wird auch im Richtertum ſtärker in Erſchei⸗ nung treten, trotzdem wird der Zivilprozeß in den böheren Inſtanzen nicht der Richter'ammer entbehren können, in welcher mehrere Richterperſönlichteiten ſich gemeinſam ein Urteil bilden. Entſprechend dem Autoritätsgedanken des Staates wird die Laienrechts⸗ pflege ſich von ſelbſt zurückentwickeln und auch das Schiedsgerichtsweſen zurückgedrängt werden. Da es ſich gerade beim Zivilprozeß überwiegend um Rechts⸗ fragen handelt, ſo ſind keine Laien, ſondern ausgebil⸗ dete Juriſten hier am Platze, deren richterliche Un⸗ abhängigreit und Unabſetzbarkeit auch der neue Staat gewährleiſtet. Auch die Prozeßführung ſoll in weit⸗ gehendem Maße ſozial ſein, was ſich vor allem in der Ausgeſtaltung der Prozeßkoſten und in einer weit⸗ herzigen, aber andererſeits nur ſachlich gerechtfertigten Bewilligung des Armenrechts ausprägen ſoll. Es iſt Ehrenpflicht des Richters, die kleinen Streitwerte des einfachen Mannes ebenſogut und ſorgfäctig zu ent⸗ ſcheiden, wie große, weitgehende Prozeſſe, und es ſoll, ſowohl durch das Verſahren wie durch die entſchei⸗ denden Richter, durchaus der Eindruck vermieden wer⸗ den, als ſei der kleine Streitwert mit weniger Sorg⸗ falt zu behandeln. Entſprechend dieſen neuen Ge⸗ danken wird man von dem Güteverfahren und vom Schiedsurteile, das die kleinen Prozeſſe als unwichtig und nebenſächlich leichthin beſeitigen wollte, wieder abkommen und einer richterlichen Entſcheidung den Vorzug geben gegenüber einer Schlichtung. Es ſoll der Handel zwiſchen den Parteien im Güteverfahren und das Breitſchlagen zu einem Vergleich wieder zu⸗ rücktreten gegenüber einem autoritären, guten und ſchnellen Richterſpruch. Die Prozeßordnung ſoll in der Weiſe verſchärft werden, daß ſie die Prozeßlügen ausſchließt, ſo daß es den Parteien nicht geſtattet ſein ſoll, wahllos im Prozeß Unwahrheiten vorzutragen. Der Parteieinfluß ſoll eingeſchränkt werden und die Wrozeßleitung durch den Richter verſchärft werden. Die Prinzipien der Oeſfentlichteit, Mündlichreit und Unmittelbarkeit der Prozeßverhandlung ſollen nach wie vor gewahrt bleiben und dem Richter ſoll noch mehr wie bisher die freie Beweiswürdigung über⸗ laſſen ſein, und insbeſondere ſoll ihm die Freiheit der Beeidigung oder Nichtbeeidigung der Zeugen über⸗ laſſen bleiben. Der Richter ſoll viel mehr wie bis⸗ her Leiter des Prozeſſes werden, um ſo Verſchleppung zu vermeiden, und um willkürlichem Parteibetrieb des Prozeſſes entgegenzutreten. Der autoritäre Staat ſoll durch ſeinen autoritären Richter die Wahrheits⸗ erkundungen im Prozeß betreiben und der Richter muß dann durch Urteilsſpruch den Streit entſcheiden. Das bedeutet gegenüber der bisherigen Prozeßlage, bei welcher die Parteien weitgehend den Prozeß⸗ betrieb beſtimmen konnten, entſchieden eine Verbeſſe⸗ rung zum autoritären Richterführertum. Entſprechend dem nationalſozialiſtiſchen Grundgedanken über die Staatsverwaltung können Richter nur Männer ſein. Auch in der Zwangsvollſtreckung wird entſprechend den ſchon zum Geſetz erhobenen, neuen Gedanken⸗ gängen der Schuldnerſchutz dem unſchuldigen Schuld⸗ ner weitgehend gewährt werden, während der Staat gegen den leichtfertigen Schuldner, der durch eigenes Verſchulden in ſeine Lage lam, energiſcher wie bisher vorgehen wird, um ſo auch dem Gläubiger einen wirk⸗ Konzert im„Liederkranz E..“ Mannheim⸗Waldhof Am Sonntag, 22. Oktober, nachmittags 4 Uhr, ſand in den Räumen des Geſellſchaftshauſes „Brückl“ Mannheim⸗Waldhof ein Konzert ſtatt, bas durch ſein auserwähltes Programm und meiſterliche Wiedergabe bei den zahlreichen Zu⸗ örern außerordentlichen Beifall fand. Der erſte eil, der ausſchließlich vaterländiſches Gepräge trug, eröffnete den Reigen der Lieder und Ge⸗ Erun mit dem Männerchor„Ins Feld“(R. runk), der unter der Stabfüh⸗ rung des Dirigenten Emil andhäußer wuchtig und charaktervoll zur Geltung kam. In der weiteren Vortragsfolge war durch zwei Denor⸗Soli:„Du ſollſt an Deutſchlands Zu⸗ kunft glauben“(F. Gutmann) und„Heimweh“ H. Wolf) Gelegenheit gegeben, den weichen, an⸗ lant famen Tenor von Hans Brückl in ewunderungswerter Reinheit erſchallen zu ören. Dieſe hoch⸗beachtliche Stimme zeichnet ich beſonders durch große Modulationsfähigkeit aus und verrät unbedingt Talent und gute Schulung. Eine ſehr wirkungsvolle Unter⸗ malung erzielte die dezente Klavierbegleitung des begabten Pianiſten Bau ſenhardts. Schmerzhaft⸗ſchön und mit großer Empfindung vorgetragen wurde dann der folgende Männer⸗ S„Ablöſung“(Hutter), der, wiederum unter mil Landhéußers Leitung, einen tiefen, nach⸗ haltigen Eindruck hinterließ. Hier konnte man anz beſonders die hohen, ſtimmlichen Quali⸗ füten des tadellos geſchulten Chors bewundern, der in jeder Stimmlage eine ausgezeichnete Beſetzung aufweiſt. Eine ſehr wirkſame Ver⸗ ſchönerung des Programms bildeten auch die wei Mädchenchöre„Wach auf“ laus:„Die eiſterſinger“ von R. Wagner) und„Deutſch⸗ iand, dir mein Vaterland“(H. Heinrichs, bearb. von A. Sütterlin). Herr Hauptlehrer Sütter⸗ kin, der Leiter des Mädchen⸗Singkreis Mann⸗ heim⸗Waldhof erntete hier durch die große Lei⸗ ſtung ſeines gutgeſchulten Mädchenchors berech⸗ tigten Beifall bei einem ſehr aufmerkſamen und daabaren Publikum. Eine ganz ausgezeichnete Tagung des NS⸗Juriſtenbundes ſamen Schutz zu gewähren. Eine Neuerung wird vor⸗ geſchlagen in der Richtung, daß nicht mehr die Reihen⸗ folge der Gläubiger mit ihren Pfändungen und Zwangsvollſtreckungsakten maßgebend ſein ſoll, ſon⸗ dern daß auch beim böswilligen Schuldner in der Fahrniszwangsvollſtrecung eine Art gemeinſamer Gläubigerbeſriedigung ſtattfinden ſoll, durch Auffor⸗ derung aller Gläubiger, innerhalb einer beſtimmten Friſt, zur Beteiligung am Vollſtreckungsverſahren, ſo daß nicht mehr ein ein⸗ Jzner durch beſondere Schnel⸗ ligkeit oder Pfiffigkeit zur Beſriedigung gelangt, ſon⸗ dern, wenn der bösgläubige Schuldner der Vollſtrek⸗ kung unterworfen werden muß, das von ſtaatswegen geſchieht, event. durch eine zentrale Zwangsvollſtrek⸗ kungsinſtanz, und an dieſer Zwangsvollſtrechung dann alle Gläubiger des böswilligen Schuldners gemeinſam beteiligt werden. Auch hier neue Gedanken der ſtaat⸗ lichen Leitung und Betreuung des Vollſtreckungs⸗ weſens, die von den früheren liberaliſtiſchen Gedan⸗ ken der privaten Einzelvollſtreckungen ſtark abweichen. Der Redner, Landgerichtsrat Dr. Trunk, der als alter Nationalſozialiſt ſeit langem der Bewegung an⸗ gehört, ſchloß ſeinen Vortrag mit der Meinung, daß auch die Durchführung der neuen Gedanken und neuen Ideen in Händen von Männern liegen muß, die mit dem Gedankengut des Nationalſozialismus reſtlos ver⸗ traut ſind, um ſo aus dieſer Grundeinſtellung heraus die richtigen Einzelentſcheidungen zu ſinden. Die Richter des neuen Staates werden den Kampf gegen eine farbloſe Objektivität, die nur nach juriſtiſchen Paragraphen und Spitzſindigkeiten Urteile fällt, auf⸗ nehmen und dafür richtige Urteile finden, die nicht nur mit dem Verſtand, ſondern auch mit dem Herzen geſunden ſind. Nach dieſem grundlegenden Vortrag, der für die an⸗ weſenden Juriſten wertvolle Einzelheiten brachte, be⸗ ſchränkten ſich die beiden anderen Redner des Abends, auf allgemeine Schilderungen. Herr Landgerichtsrat Dr. Fromherz erzühlte von ſeinen verſönlichen Eindrücken bei der großen Tagung und ſchilderte den gewaltigen, mitreißenden Eindruck, den dieſe Kund⸗ gebung nicht nur auf die teilnehmenden 10 000 Zu⸗ riſten, ſondern auch auf das ganze deutſche Volk ge⸗ macht habe, womit der Juriſtentag gezeigt hat, daß auch hier der Nationalſozialismus wiederum die Ver⸗ bindung zwiſchen Volk und Juriſtenſtand ſindet. Er ſchilderte den Hergang der einzelnen Veranſtaltungen und brachte Auszüge aus den Reden der Zuriſten⸗ führer bei der Leipziger Tagung. Der letzte Redner, Rechtsanwalt Dr. Gerhard, ſchilderte ebenfalls den äußeren Hergang der Ver⸗ anſtaltungen und vermied es, auf den Inhalt der Vorträge einzugehen. Er referierte im Einzelnen lediglich über den Vortrag, der über die Stellung der freien Berufſe im neuen Staat gehalten wurde. Ueber den äußeren Hergang der grandioſen Leip⸗ ziger Tagung haben wir ja ſchon ausführlich in un⸗ ſerer Zeitung berichtet. Den Abſchluß des Abends bildeten anſeuernde Worte des Oberſtaatsanwalts Pg. Dr. Bammesberger, der als alter Kämpfer der Bewegung mit Recht darauf hinwies, daß es darauf ankomme, daß auch der Juriſt ſich in erſter Linie mit dem Gedankengut des Nationalſozialismus vertraut mache und ſeine Gedankenwelt wieder auf eine ein⸗ ſache Grundlinie bringe, die in abſoluter Ueberein⸗ ſtimmung mit Volk, Blut, Boden und Raſſe ſtehe, und daß, wenn ſich der Juriſt über dieſe grundlegenden Gedanken des Natlonalſozialismus klar iſt, dann für ihn auch die einzelnen Rechtsfälle und Fragen die richtige Löſung finden. Er fordere zum Beitritt in den Zuriſtenbund auf, und zu einer reichlichen Spende für das erſte badiſche Reſerendarlager, und ſchloß die Verſammlung mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer. Die Verſammlung war durch den außerordentlich zahlreichen Beſuch aus allen Schichten der Juriſten⸗ welt eine eindrucksvolle Kundgebung für den Willen auch der Juriſten, ſich in den Dienſt des neuen Staates zu ſtellen und ſich zu bemühen, in den Geiſt der Welt⸗ anſchauung des Nationalſozialismus ſich einzuarbeiten. Mietpreisſenkung tut not Die Miekervereinigung Mannhe im e. V. teilt uns mit: Sehnſüchtig erwarten Mannheims Wohn⸗ und Gewerberaummieter eine Mietpreisſenkung. Die Mieten in Mannheim zählen zu den höchſten in Deutſchland. Schuld daran trägt die glänzende Vorkriegsentwicklung der Mannheimer Indu⸗ ſtrie, die eine gewaltige Spekulation mit Grund, Boden und Häuſer begünſtigte. Schuld aber tragen auch die hochverzinslichen Baugelder, die ür Neubauten aufgenommen wurden und ein überſteigerter Bauindex aus den Jahren nach der Inflation. Viele ſeufzen unter den hohen Mieten, ob Arbeiter, Angeſtellte, Beamte oder Angehörige der freien Berufe. Alle haben erhebliche Ein⸗ bußen ihres Einkommens der Wirtſchaftsent⸗ wicklung der letzten Jahre zum Opfer gebracht. Beſondere Sorgen aber bilden die Mieten für die Erwerbsloſen. Tragiſch wirkt die Tatſache, daß gerade die hohen Mieten und die damit ver⸗ bundenen hohen Lebenshaltungskoſten in Mann⸗ heim viel dazu beigetragen haben, daß ſich die Arbeitsloſigkeit bei uns beſonders breit machte; denn ſie iſt oft die Urſache des Zuſammenbru⸗ ches von kleinen Geſchäftsleuten, Handwerkern, Wirten, für die Fuſ Wettbewerbsfähigkeit über die ſich die Induſtrie beklagt. Die hohen Mieten bilden eine große Gefahr für die Exi⸗ ſtenz der geſamten hieſigen Bevölkerung. Heute ſchon machen ſich die billigen Herſtellungsmög⸗ lichkeiten, die auf dem Lande für Induſtrie und Handwerk gegeben ſind, recht fühlbar für die hieſigen Unternehmungen. Der Arbeiter und Angeſtellte wohnt billiger auf dem Lande, er kann ſich überdies einen Teil ſeiner Lebens⸗ mittel ſelbſt pflanzen, daher kann er billiger arbeiten, die gewerblichen Unternehmungen kön⸗ nen billiger abſetzen. Täuſchen wir uns nicht darüber, daß auch auf dem Lande heute mehr — Aufnahme fand das ii große Chorwerk „Ein einig Volk“(H. Weidle) in großer Be⸗ Männerchor, Klavier und zwei Solotrompeten). Dieſer Vortrag iſt ohne Zweifel als ein ganz beſonders glücklicher Wurf u bezeichnen und fand durch ſeine wunder⸗ chöne Wiedergabe berechtigten Applaus. Den Schluß des erſten Teils bildete der bekannte Männerchor„Volk“(H. Heinrichs), vorgetragen von den zum Geſamtchor vereinigten Vereinen Liederkranz und Sängerbund Mhm.⸗Secken⸗ heim. Gerade dieſer Chor ſtellt beſonders hohe an Sänger und Dirigenten,— Aufgaben, die meiſterhaft gelöſt wurden und beiden Vereinen zur hohen Ehre gereichten. Zeichnete ſich der erſte Teil des Programms ſchon durch ſeine würdige, gepflegte Form aus, ſo ſteigerte der zweite, volkstümliche Teil mit ſeinen wechſelſeitigen Darbietungen eher noch den ausgezeichneten Eindruck des Konzertes. Hier iſt vor allem das Liederkranz⸗Quartett, unter Leitung ſeines bewährten Chormeiſters E. Landhäußer, zu erwähnen, das durch ſeine reizend ſchönen Liedern zu immer neuen Beifallskundgebungen hinriß. Die wunder⸗ ſchönen, innig vorgetragenen Volkslieder, die der Sängerbund Mhm.⸗Seckenheim mit eben⸗ 3 ſehr Stimmaterial zu Gehör rachte, zwei weitere reizende Mädchenchöre, Soldatenlieder und endlich der reizende Ab⸗ ſchlußchor„D' Weinrees in die Palz“(E. Land⸗ häußer) beſchloſſen die tadellos gelungene Ver⸗ Fe an Einlagen, von einem überaus dankbaren und begeiſterten Publikum erzwungen, legen Zeugnis ab von der hohen Leiſtungsfähigkeit des Liederkranz Mannheim⸗ Waldhof, ſeiner mitwirkenden Gäſte und vor allem ſeines weitbekannten Dirigenten E. Land⸗ häußer. eme. golonĩalvorkrag mit Lichkbildern Im Saale des Kolpinghauſes, der bis auf den letzten Platz beſetzt war, hatte der Kolonial⸗ militärverein Mannheim und Umgebung am Samstagabend zu einem Lichtbildervortrag über unſere ehemaligen Kolonien geladen. Nach lur⸗ denn je tüchtige Facharbeiter und Ingenieure zur Verfügung ſtehen, daß überall keine gewerb⸗ liche und induſtrielle Unternehmungen entſtehen, die vielleicht über kurz oder lang mehr Bedeu⸗ tung gewinnen, als ſie zurzeit haben. Wie ein⸗ zelne Betriebe auf die Dauer beſonders hohe Betriebsunkoſten nicht tragen können, iſt es für die Geſamtunternehmungen von Induſtrieſtäd⸗ ten nicht möglich, hohe Mieten und Lebenshal⸗ tungskoſten für die Bemeſſung der Löhne und Gehälter auf längere Sicht in Kauf zu nehmen. Die hohen Mieten haben auch dazu geführt, daß ſich die Maſſen in ihrem Wohnraum immer mehr beſchränken und ſo keine Möglichkeit ha⸗ ben, ihre Wohnungen ſo auszuſtatten, wie es der Wunſch vieler iſt. Das drückt auf den Ab⸗ ſatz und die Beſchäftigung der dafür in Be⸗ tracht kommenden Induſtriezweige. Und nicht zuletzt muß der Mieter, der einen weſentlichen Teil ſeines Einkommens für Mieten anfwendet, auf ſo manch andere Ausgabe verzichten, die 171 der Wirtſchaftsbelebung zugute kommen önnte. Es muß daher für uns eine vordringliche Aufgabe bilden, eine Mietpreisſenkung in die Wege zu leiten. Es wird vielfach ſchon da mög⸗ lich ſein, wo beſonders gut rentierende Häuſer vorhanden ſind oder Betriebskoſten und Repara⸗ turen nicht in vollem Ausmaße verbraucht wer⸗ den. Außerdem dürfte es ſich empfehlen, ſchon jetzt Mittel und Maßnahmen zu erwägen, welche darüber hinaus weitere Mietpreisſenkungen ge⸗ währleiſten. Die Gebäudeſonderſteuer darf da⸗ bei nicht vergeſſen werden. Soweit deren Fort⸗ fall nicht ſchon ſofort eine Mietpreisſenkung einleitet, wird ihre Bedeutung für eine Ver⸗ n von beſonders teuren Wohnungen für Minderbemittelte auch in Zukunft wohl kaum zu überſehen ſein. zen Begrüßungsworten des 1. Vorſitzenden, A. Schaffner, nahm der Vortragende des Abends, ſtellvertretender Führer Klingmann, das Wort zu ſeinem Reſerat. An Hand von zahlreichen Lichtbüdern machte er die Zuhörer mit unſeren ehemaligen Kolonien und ihrer geſchichtlichen Entwicklung bekannt, alsda waren: Deutſch⸗ Südweſtafrita, Togo, Kamerun, Deutſch⸗Oſt⸗ afrika, Kiautſchau und unſer Kolonialgebiet in der Südſee. Neben Vermittlung von Einzelhei⸗ ten über die Erwerbung und Beſitzergreifung jener Gebiete wußte der Redner auch recht inter⸗ eſſante Einblicke in die wirtſchaftliche Entwick⸗ lung, Kultur, Fauna und Flora, die Bewohner und ihre Beſchäftigung, ſowie über die politiſche und phyſikaliſche Gliederung der Kolonialländer zu geben. Mit Dankesworten an den Redamer und dreifachen Sieg⸗Heil auf Adolf Hitler, Hin⸗ denburg und unſer deutſches Vaterland klang die Veranſtaltung in das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus. Ein gemütliches Beiſam⸗ menſein ſchloß ſich an. Umrahmt wurde der Lichtbildervortrag durch Muſikdarbietungen des Muſikvereins Mannheim(ehem. Militär⸗ muſiker), der ſich in uneigennütziger und ſelbſt⸗ loſer Weiſe für den Abend zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. H. Sch. 1 Der Montag Was iſt los? Nationaltheater:„Cavallerla rustlceana“ von Pietro Mascagni. Hierauf:„Der Bajazzo“ von Ruggiero Leoncavallo. Miete B. 20 Uhr. Harmonie, b 2, 6: Wilhelm Gubiſch. Exvperi⸗ mentalabend, Geheime Mächte und ihre Enträt⸗ ſelung? Roſengarten: Umberto Urbano ſingt. 20 Uhr Muſenſaal. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Neue Kabarett⸗ und Varieté⸗Attraktionen. Meiſtergeiger Gietmann mit Soliſten. e* Pilz⸗Ausſtellung. Geöffnet von 9 bis 12 Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Zur Weinleſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗ Beſichtigung. Wimtef⸗ deütſſf Winker⸗Nokopfer der badiſchen Arbeiter Südweſt teilt folgendes mit: ſicht ſozial zu geſtalten, beſtimme ich in Ergän⸗ zung meines Aufrufes vom 7. Oktober 1933 für die Beteiligung der Arbeiterſchaft am Winter⸗ Hilfswerk folgendes: Der Abzug beträgt pro Monat bei einem Stundenlohn von 70 Pfg.: Bei einem Stundenlohn von 90 Pfg. beträgt der Abzug monatlich: für Ledige za..70 RM. für Verheiratete ohne Kinder za..12 RM. für Verheiratete mit 1 Kind za..97 RM. für Verheiratete mit 2 Kindern za..67 RM. Arbeitgebern unter Kontrolle des Betriebsrates der Arbeiter und des Betriebszellenobmannes einzubehalten und monatlich auf das Poſtſcheck⸗ konto der Gaubetriebszellenabteilung Karls⸗ ruhe Nr. 21 646— mit dem Vermerk„Winter⸗ hilfswerk“— abzuführen. gez. Fritz Plattner d.., Bezirks⸗ NSBoO.⸗Landesobmann 1 Jeierliche Amkseinführung von Pg. Pfarrer Kiefer Feſtgeläute von dem Turme der Trinltatis⸗ kirche kündete der Oberen Pfarrei einen Feſt⸗ tag beſonderer Art. Das Innere des ſchönen Gotteshauſes trug einen ſinnreichen Schmuck von herbſtlichen Blumen und freundlichem Grün und Girlanden zierten die Kanzel. Unter den Jubelakkorden der Orgel zog der neuernannte Pfarrer, 59 Friedrich Kiefer, geführt von Dekan Mahler, den beiden Pfarrern Speck und gemeindevertretung in ſeinen neuen Wirkungs⸗ kreis. Dekan Mahler verlas die Urkunde und verpflichtete den neuen Seelſorger in ſeinem neuen Amte, dem der feierliche Handſchlag der Geiſtlichkeit und des Sprengelrates folgte. Pg. Stadtpfarrer Kiefer ſprach in ſeiner Feſtpredigt mentaren Wücht des deutſchen Bekenntniſſes, daß elne nichts bedeute, das Volk aber alles. vergeßliche Weiheſtunde erhebend ausklingen. Der Kirchenchor verſchönte den Feſtgottesdienſt durch zwei Chöre„Danket alle Gott“ von Lützel Gruhe, von dem Chormeiſter Endlich ſtraff dirigiert. Organiſt Hauptlehrer Fritz Nagel hatte den Orgelpart mit gewohnter Sicherheit und Einfühlung übernommen. Gemeinde und Pfarrer haben ſich in dieſer feſtlichen Stunde zur gemeinſamen Arbeit am Aufbau der deut⸗ ſchen Volksſeele und zum Dienen am Volks⸗ ganzen gefunden. HMKOMIa os⸗ fhröhert“erstNMlͤssig meeeeeene Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Planetarium: 20.15 Uhr 1. Experimentalvortrag der Reihe Die Phyſik in der modernen Technik: Elektri⸗ zitätswirtſchaft:„Vom Großkraftwerk bis zum Verbraucher“. Deutſche Schule für Volksbildung. Heute abend wer⸗ den ſolgende Arbeitskreiſe abgehalten: 1. Arbeits⸗ kreis Nr. 1 Dr. Roth, Kreisleiter der NSDAp. „Geiſt und Wille des Nationalſozialismus“. 2. Ar⸗ beitskreis Nr. 5 Dr. Teske, Privatdozent der Germaniſtik an der Univerſttät Heidelberg.„Vom Werden und Weſen des deutſchen Volkstums“. 3. Arbeitskreis Nr. 12 Dr. Schwarz, Facharzt für innere Krankheiten,„Allgemeine Geſundheits⸗ lehre und Hygiene der Leibesübungen“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 Uhr und 15—17 uUhr geöffnet. Stüdt. Vücher⸗ und Leſehalle. Zweigſtelle Möhlbloc, Weidenſtraße 16: 14—19 Uhr geöffnet. Zugendbücherei Lameyhaus R 7, 46: 15—19 Uhr ge⸗ öffnet. Der Film zeigt Alhambra:„Rund um eine Million'. Capitol:„Kind, ich frew mich auf Dein Kommen“ Gloria:„Alles für das Kind“ Palaſt:„Alles für das Kind“ Roxy:„Das Ringen um Verdun“ Scala:„Ein gewiſſer Herr Gran“ Schauburg:„„ahrt ins Grüne“ Univerſum:„Walzerkrieg'!. 4 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann erantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann: fülx Vadiſche. Kommngl⸗ und ir: ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel; für Unpolitiſches, Be⸗ wegung und Sport: Max Höß; fur Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen: Arnold W Schmid. Sämtliche in Mannheim. erliner Schriſtleitung: Hans Graf Reiſchach, Ber Sw 61, Blücherſtraße 12. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeltungsdruc, Der Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront Um das Notopfer der Arbeiter in jeder Hin⸗ für Ledige za..90 RM. ür Verheiratete ohne Kinder za..52 RM. für Verheiratete mit 1 Kind da..37 RM. für Verheiratete mit 2 Kindern frei Die Beiträge ſind in den Betrieben von den M. keiter der Deulſchen Arbeltsfront Südweſt und Pg. Kölli, dem Sprengelrat und der Kirchen⸗ von der großen Volksgemeinſchaft, von der ele⸗ chlußgebet und Segen ließen die un⸗ und„Mit dem Herrn fang alles an“ von Jul. Stadtbücherei im Schloß:—13 u. 15—19 Uhr geöffnet. Wenn a am 15. Ol die Fahnen ſerer zuki auch der anz dem lrbeit der er Samst atkraft u heraus hir führenden Monaten, den zukün den behert beit überh⸗ Der Mu gefüllt wa eſchmückt, igennutz m. noch ei Klängen d walter un auf das P Sohnse 43 S Landesbea weſtdeutſch Ausführur Kaufkr⸗ die Furtw Milch beke liche Kaufk den. Heute Schutze de dem Bauer ſeine Bela kraft zu ge fragen ger⸗ Kachn⸗ uch in de NSDAP mußte das ſen ſicherge an Einzell ahlt werd uppertal ſich vollzog ſpiel folgen durfte entl Hauptgrun Die Stä ühre Angel tige Einzel regelt. A bauten wu 20 Prozen wieder 4 9 erhöht. Auch im ches Recht aber nicht unter Tari „Nach den führungen das Wort. Das Pre nalſozialis Staates. wurzelt in Beruf ehrt elben Geif erufsſtan wird. An ganze Voll Die Ge ſozialis tei. In Nationalſo ber 1918 K dee des nd wi Verinnerli⸗ Der junge ſozialiſtiſch Konſequen. ſen, denn Die alljã Eröffnung⸗ Rückſicht a Volksgenoſ tungen ind erforderten für die nat lichen Zuſf Mannheim und wurde Feuerio w. und hat di tan, jeweil Wohltätigk u überwei pflogenheit werden. Ein In einer Gebrauch Bevöllerun vollendeten Wurſtfabri ſehen und Metzgerei hat Herr Metzgereib und zwecke muſtergült er 1933 des 5¹ hen 1 itsfront der Hin⸗ Ergän⸗ 1933 für Winter⸗ i einem 90 RM. 52 RM. 37 RM. frei beträgt 70 RM. „Winter⸗ Bezirks⸗ veſt und 1 von inltatis⸗ en Feſt⸗ ſchönen Schmuck em Grün nter den ernannte ihrt von peck und Kirchen⸗ irkungs⸗ nde und ſeinem hlag der gte. Pg. ſtpredigt der ele⸗ iſſes, daß olk aber die un⸗ sklingen. tesdienſt on Lützel örtrag der ik: Elektri⸗ bis zum bend wer⸗ „Arbeits⸗ NSDApP. “. 2. Ar⸗ hozent der rg.„Vom olkstums“. „Facharzt ſundheits⸗ —17 nhr r geöffnet. Möhlblock, 9 nyr ge⸗ Deln nann k: Dr. W. h n: Arnolv h. Berlin t Quellen⸗ H. ungsdruck, herige S Sohrgang 3. Nr. 274. Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 23. Oktober 1933 Alles für Deutſchland— Nichts für uns! Treuegelöbnis des Mannheimer Mitkelſtandes— Mächtiger Abſchluß der Reichshandwerkerwoche Wenn am Schluß des impoſanten Feſtzuges am 15. Oktober das Bild unſeres Führers und die Fahnen unſerer Bewegung, das Symbol un⸗ ſerer zukünftigen Arbeit ſein ſollte, ſo ſollte auch der Abſchluß der Reichshandwerkerwoche Arbe dem nationalſozialiſtiſchen Geiſte und der lrbeit der neuen Regierung gewidmet ſein. Die⸗ 23 Samstag abend im Muſenſaal ſollte aus der atkraft und der Erfolgen der letzten Wochen heraus hinweiſen, nicht nur auf die Arbeit der führenden Mänern in den nächſten Wochen und Monaten, ſondern auch auf die Tätigkeit und den zukünftigen Geiſt, der die einzelnen Stän⸗ den beherrſchen muß, um eine erfolgreiche Ar⸗ beit überhaupt zu ſichern. Der Muſenſaal, der ſchon lange vor Beginn zefüllt war, war ſinnvoll mit Enblemen aus⸗ eſchmückt, die die Worte„Gemeinnutz geht vor igennutz“„Einer für alle, alle für einen“ u. a. m. noch einmal vor Augen rückten. Unter den Klängen der Standartenkapelle zogen dꝛe Amts⸗ walter und die Innungen mit ihren Fahnen auf das Podium. An Stelle des erkrankten Pg. Sohns ergriff 43 L Pg. van Raay, Landesbeauftragter der NS⸗HAchO für Süd⸗ weſtdeutſchland zu grundlegenden und klärenden Ausführungen das Wort. Vor allem muß Kau fkraft geſchaffen werden! Wenn die Furtwänger Bauern 6 Pfennig pro Liter Milch bekamen, ſo nahm man dem Bauer jeg⸗ liche Kaufkraft. Hier mußte zuerſt geholfen wer⸗ den. Heute erhält dieſer Bauer 13 Pfennig. Zum Schutze des Mittelſtandes galt es alſo zuerſt dem Bauern, dann aber auch dem Erwerbsloſen ſeine Belange zu erfüllen, um auch ihm Kauf⸗ kraft zu geben. Natürlich wurden auch Einzel⸗ fragen geregelt, wie die Sperre für neue Laden⸗ Ach n um die alten Exiſtenzen zu ſchützen. uch in der Frage der Konſumvereine wich die NSDaAP nicht von ihrem Programm. Zuerſt mußte das Spargeld der beteiligten Volksgenoſ⸗ ſen ſichergeſtellt werden. Aus der Verpachtung an Einzekhändler ſollen die Einlagen zurückge⸗ ahlt werden. Nachdem dieſer Tage ſchon in uppertal die Umgeſtaltung in Einzelgeſchäfte ſich vollzogen hat, wird Baden als zweites Bei⸗ ſpiel folgen. Kein Arbeiter der Konſumvereine durfte entlaſſen werden, das war eigentlich der Hauptgrund der Umformierung. Die Stände müſſen dahin geführt werden, ühre Angelegenheiten ſelbſt zu entſcheiden. Wich⸗ tige Einzelpunkte werden und wurden ſchon ge⸗ regelt. Außer den 500 Millionen für Haus⸗ bauten wurde der Zuſchuß für Umbauten von 20 Prozent auf 50 Prozent und für den Reſt wieder 4 Prozent auf die Dauer von 6 Jahren erhöht. Auch im Baugewerbe muß jedem glei⸗ ches Recht der Konkurrenz gegeben werden, das aber nicht ſo weit gehen darf, die Arbeiter unter Tarif zu bezahlen! Dies zu hindern iſt nationalſozialiſtiſche Aufgabe. Der Erfolg der Werbewoche war bedingt durch die ſchon vor⸗ fung eines kaufkräftigen Bodens. Die Handelswerbewoche im Novem⸗ her wird dem Mittelſtand ſo helfen, wie dieſer jetzt dem Handwerk geholfen hat. Nach den mit großem Beifall begleiteten Aus⸗ führungen ergriff Pg. Friedhelm Kemper das Wort. Das Problem eines Standes iſt dem Natio⸗ nalſozialismus immer ein Problem des ganzen Staates. Dieſe Idee iſt heute beſonders ver⸗ wurzelt in dem jungen Menſchen, der einen Beruf ehrt und den andern achtet, genau im Geiſt, in dem Miniſter und Volk für den erufsſtand eintreten, für den ſoeben gearbeitet wird. Am Tag des Bauern marſchiert das ganze Volk wie am Tage des Arbeiters. Die Geburtsſtunde des National⸗ war nicht die der Par⸗ tei. In der grauen Front wurde der Nationalſozialismus geboren. Der 9. Novem⸗ ber 1918 war nur der Verrat an der neuen dee des„Wir“. Durch die Erziehung der nd wird unſere Arbeit einſt vertieft in der Verinnerlichung unſerer politiſchen Anſchauung. Der junge Menſch muß die Idee des national⸗ ſogialiſtiſchen Staates in ihrer letzten Tiefe und Konſequenz kennen lernen und mit ihr verwach⸗ ſen, denn auf ſeinen harten Schultern hat er Vom Feuerio Die alljährlich am 11. November ſtattfindende Eröffnungsſitzung fällt leider dieſes Jahr mit Rückſicht auf die allgemeine Notlage vieler Volksgenoſſen aus. Da ja derartige Veranſtal⸗ tungen in den letzten zwei Jahren ſtets Zuſchüſſe erforderten, wurde beſchloſſen, außer der Spende für die nationale Arbeit den ungefähr erforder⸗ lichen Zuſchuß aus der Mitgliederkaſſe dem Mannheimer Winterhilfswerk zu überweiſen und wurden hierfür 100 Mark abgeführt. Der Feuerio war in früheren Jahren in der Lage und hat dies auch in ausreichendem Maße ge⸗ tan, ſeweils bei Rechnungsſchluß verſchiedenen Wohltätigkeitsinſtitutionen beſtimmte Beträge u überweiſen. Hoffentlich kann von dieſer Ge⸗ pflogenheit bald wieder reger Gebrauch gemacht werden. Ein vorbildlicher Bekrieb! In einer 2tägigen Beſichtigung, wovon reger Gebrauch gemacht wurde, hat die Mannheimer Bevöllerung Gelegenheit gehabt, die nunmehr vollendetenümbauten und Neueinrichtungen der Wurſtfabrik Michael Köpf in 2 2, 21 anzu⸗ ſehen und ſich ein Bild von einer neuzeitlichen Metzgerei zu machen. Mit Mut und Ausdauer hat Herr Köpf hier unter großen Opfern einen Metzgereibetrieb geſchaffen, der in hygieniſcher und zweckentſprechender Hinſicht als beſonders muſtergültig anzuſprechen iſt. einſt das ſchwere deutſche Schickſal zu tragen. Pg. Kemper ging noch auf die Genfer Si⸗ tuation ein und unterſtrich die Worte des Füh⸗ ſei. Deutſchland will den Frieden und die Ehre! Nur im Frieden kann es ſeine Wirtſchaft aufbauen. Und am 12. No⸗ vember wird das deutſche Volk dazu helfen, daß die nationalſozialiſtiſche Staatsidee weiter rers, daß kein minderwertiges Volk ſchreitet auf dem Wege des wirtſchaftlichen und ſozialen Aufſtieges eines freien deutſchen Rei⸗ ches. Auch dieſe Worte, die genau 1 wie die von Pg. Raay von tiefer Verwachſenheit mit der nationalſozialiſtiſchen Idee zeugten, ernteten brauſenden Beifall. Mit einem Sieg⸗Heil, dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied, endigte die impoſante Kundgebung. ek. Schwarꝛarbeit iſt Verbrechen am Volke Es dürfte bekannt ſein, daß das ſelbſtändige Handwerk ſchwer um ſeine Cxiſtenz ringt. We⸗ gen dieſes Lebenskampfes iſt es erklärlich, daß dem Pfuſchertum ſchärfſter Kampf angeſagt wor⸗ den iſt. Es müßte vor allen Dingen den Auf⸗ traggebern als deutſchen Staatsbürgern endlich ur Erkenntnis gekommen ſein, daß nur der⸗ mit handwerklichen Arbeiten, ſeien ſie auch noch ſo gering, betraut wird, der ſeinen ſteuerlichen und ſonſtigen Pflichten dem Staate getreulich nachkommt. Die ſtrikte usführung dieſer Pflichten nimmt das ſelb⸗ ſtändige Handwerk für ſich in Anſpruch. Es iſt geradezu ein Verbrechen am Volke, bezw. ein Entgegenarbeiten gegen die heutigen koloſſalen Anſtrengungen der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung, jedem Staatsbürger wieder Arbeit und Brot zu verſchaffen. Man kann es nicht ver⸗ ſtehen, daß es noch Volksgenoſſen gibt, die den Zug der Zeit immer noch nicht erkannt haben und immer wieder in eigennütziger Weiſe ver⸗ ſuchen, die Ausfühnung irgendwelcher Repara⸗ turen äußerſt billig zu erhalten, ohne Rückſicht darauf, ob die Arbeit fa hkundig ausgeführt wird, und daß der ſelbſtändige Handwerker für die Ausführung da iſt. Der Au muß daher in Zukunft in 33 Falle ebenfalls be⸗ ſtraft werden. Mit in erſter Linie— aber auch noch immer viele Handwerksgeſellen als Schwarzarbeiter tätig, welche in Arbeit und Brot ſtehen und ſich nach ihrer täglichen Ar⸗ beitszeit beim Meiſter dürch irgendwelche Re⸗ paraturen oder Neuarbeiten, ſei es auch für Bekannte und Verwandte, einen Nebenverdienſt zu verſchaffen trachten. Auch dieſen muß der ſchärfſte Kampf angeſagt werden. Es dürfte be⸗ kannt ſein, daß die ſelbſtändige Ausführung irgendwelcher handwerklicher Arbeiten nach 104 der Reichsgewerbeordnung und die Aus⸗ übung eines ſelbſtändigen Gewerbebetriebes Neue Opfer des Flugblattunweſens Wilhelm End aus Rammensweiler hat eine derartige Vorliebe für rote Gaffte, An daß er ſich ſogar die„Humanité“ beſchaffte, in deutſcher Sprache allerdings. Er gab die Zeitung weiter, und zwar noch im Auguſt, zu einem Zeitpunkt alſo, zu dem ſchon eine Reihe hoher Strafen an Verteiler von Druckſchriften ausgeſprochen wa⸗ ren. Im April hat er, wie ihm nachgewieſen wird, die„Rote Fahne“ verbreitet, ſeine ſträf⸗ liche Abſicht war alſo konſtant. Mit End iſt Hermann Herrenleben aus Gutach angeklagt, dem die Verbreitung nur in einem Fall nachgewieſen wird. Herrenleben fällt inſofern angenehm auf, als er Ausſagen ver⸗ weigert und ſich nicht wie End und alle anderen Kommuniſten auf Leugnen verlegt. Das Urieil gegen End lautete auf 10 Monate, gegen Herrenleben auf 8 Monate Gefängnis. Druckſchrift im Ofen verſteckt Karl Urben aus Mühlhauſen hat aus„Gut⸗ mütigkeit“ dem vor einiger Zeit verurteilten Rißpy zehn verſchiedene kommuniſtiſche Zeitun⸗ en über die Grenze geſchmuggelt. Den Bas⸗ r Vorwärts beſchaſfte er ſich ebenfalls und be⸗ wahrte in ſorgſam im Küchenherd. Die fein ſäuberlich gefaltete Zeitung will er zum An⸗ heizen des Herdes aufgehoben haben, nicht zum Anheizen einer kommuniſtiſchen Geſinnung. Da⸗ für hätte er die Zeitung jedoch nicht ſo ſorgſam verſtecken brauchen. Urben iſt ein 48jähriger Familienvater. Mit dem Preis von vier Monaten Gefäng⸗ nis iſt die verbotene Lektüre beſtimmt zu hoch bezahlt; aber dies hätte ſich der Angeklagte in ſeinem Alter ſelbſt ſagen müſſen. Die Strafe iſt an anderen gemeſſen gelind. Strafmildernd iſt ver Umſtand, daß Urben Ausländer und nicht vorbeſtraft iſt, und daß er die Zeitungen nur an einen Geſinnungsgenoſſen weitergab. 1* Das böſe Mundwerk Auch Otto Eden fehlt der Mut Farbe zu beknnen. Auch er gehört mit ſeinen 34 Jahren nicht mehr zu den Füngſten, denen man ſchließ⸗ lich eine dumme Redensart bis zu einem ge⸗ wiſſen Grad nachſehen kann. In einer Mannheimer Familie ging Eden ge⸗ ſchäftlich ein und aus und machte ſich durch ſeine Redensarten unbeliebt. Hitler habe das Reichstagsgebäude angeſteckt, dann wars„Gö⸗ ring mit 25 Mann“. Wenn er, der Angeklagte, Geld hätte, würde er nach Berlin fahren und den Reichskanzler umbringen! 5 Nach ſechs Monaten Gefängnis wird er 9* lernt haben, ſein Mundwerk zu halten. 5 Bankrott eines Mannheimer Teppichhauſes! Der Inhaber und Geſchäftsführer S. eines Mannheimer Teppichhauſes, das im Mai 1932 in Konkurs Ahöffen, ſich am vor dem »Mannheimer fengericht wegen Unterſchla⸗ »gung und Untreue zu verantworten. Die An⸗ . nach§ 14 der Reichsgewerbeordnung anmel⸗ dungspflichtig iſt. Der 8 148 Abſ. 1, Ziffer 3 und da der Reichsgewerbeordnung ſagt aus⸗ drücklich, daß mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. und im Unvermögensfalle mit Haft bis zu vier Wochen beſtraft wird, wer die nach 5 14 und 104u erforderlichen Anzeigen unterläßt. Es müß⸗ ten daher ſämtliche polizeiliche Organe mit aller Schärfe auf Grund der genannten Strafbeſtim⸗ mungen gegen ſolche Schädlinge des Volkes vor⸗ gehen. Nicht nur der Ausführende der Schwarz⸗ arbeiten, ſondern vor allen Dingen der Auf⸗ traggeber muß in erſter Linie belangt werden, weil dieſer gegen den Staatsgrundſatz„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“ verſtößt. Es iſt nicht zu begreifen, daß gerade ſolche Menſchen, wenn ſie ſich als Volksgenoſſen betrachten wol⸗ len, immer noch nicht den Notruf des ſelbſtän⸗ digen Handwerks gehört haben, trotzdem täglich in der ganzen Tagespreſſe über den Kampf ge⸗ gen die Schwarzarbeit geſchrieben wird. Mehr⸗ fach iſt die Beobachtung gemacht worden, daß Schwarzarbeiter, ſowie ihnen eine Arbeit über⸗ tragen wird, ihr Gewerbe anmelden, um einer Beſtrafung zu entgehen und nach Ausführung der Arbeit das Gewerbe wieder abmelden. Der⸗ artige Gewerbeanmeldungen dürften die in Frage kommenden Stellen in Zukunft über⸗ haupt nicht mehr entgegennehmen, ſondern erſt einmal feſtſtellen, ob der Betreffende, welcher ein Gewerbe anmeldet, dieſes auch dauernd aus⸗ üben wird. Durch die Duldung derartiger Ma⸗ növer wird den Schwarzarbeitern geradezu Vorſchub geleiſtet. Es muß daher jeder Volks⸗ genoſſe aufgerufen werden, mit allen Mitteln das ſelbſtändige Handwerk in dem Kampf gegen die Schwarzarbeit unbedingt zu unterſtützen und jeden einzelnen Fall rückſichtslos zur An⸗ zeige zu bringen. 1* uh- Das Sondergericht arbeitet klage wurde daraus motiviert, daß der Beſchul⸗ digte die Einnahmen aus dem Verkauf von Waren, welche unter Eigentumsvorbehalt bzw. in Kommiſſion geliefert waren, nicht unmittel⸗ bar an die Aeferfirma abführte. Die Firma hatte bereits im Jahre 1931 einen Vergleich in Höhe von 35 Prozent geſchloſſen. Hierbei waren 150 Gläubiger beteiligt. Im Mai 1932 geriet dann das Unternehmen in Konkurs. Zu dieſem Zeitpunkte waren von 150 Gläubigern— 146 voll befriedigt. Mit den übrigen vier wurde eine e getroffen, wonach dieſe Gläu⸗ biger weiter ſtundeten. Mit der Erklärung des Konkurſes lebten auch die reſtlichen Forderun⸗ gen wieder auf und führten ſchließlich zu einer ſtarken Ueberſchuldung. Das Gericht konnte ſich nach ſorgfältiger Erwägung dem Antrage des Staatsanwaltes(acht Monate Gefängnis) nicht anſchließen und erkannte auf Freiſprechung des Angeklagten., da der Vorſatz einer bewußten Schädigung nicht als gegeben betrach⸗ tet werden konnte und die feſto Abſicht vorlag, alle Gläubiger zu befriedigen. eme. Ein„Globekrokfer“ beſucht Mann⸗ heim Ein unternehmungsluſtiger junger Deutſcher, namens Walter Schöpke, hat augenblicklich auf ſeiner„Reiſe um die Welt“ unſere Heimatſtadt berührt. Eine beträchtliche Anzahl hochinter⸗ eſſanter Bilder und Reiſeandenken aus aller Herren Länder geben Zeugnis von dem Unter⸗ des ſympathiſchen, jungen Globe⸗ rotters. Seefiſche ſind geſund Der zerrüttete Welthandel, die Auswirkungen der Tributzahlungen und die wirtſchaftliche Struktur führten Deutſchland zwangsläufig da⸗ hin, den Import einzuſchränken und ſich immer mehr auf die natürlichen Kraftquellen des deut⸗ ſchen Raumes zu ſtützen. Eine dieſer Kraft⸗ quellen iſt die deutſche Hochſeefiſcherei mit ihrer Urproduktion. Aber nicht nur von dieſer, ſondern auch von der Seite der Ernährungslehre ſtieß man auf die Hochſeefiſcherei und ihre Produkte. Wir legen mit Recht auf eine zweckmäßige und ge⸗ ſundheitsfördernde Nahrung beſonderen Wert. Der moderne Menſch verlangt ein Nahrungs⸗ mittel, das ſeinen Körper nicht unnötig belaſtet und dennoch alle wichtigen Nährſtoffe, Vita⸗ mine und Salze in ſich trägt. Alle dieſe Be⸗ dingungen erfüllt die Seefiſchkoſt. Der Seefiſch iſt deshalb die Koſt für Geſunde und Kranke, und eignet ſich insbeſondere gegen Magen⸗ und Darmkrankheiten, bei Gicht, Nerven⸗ und Zucker⸗ erkrankungen, und hat mit Recht Aerzte und Geſundheitsbehörden auf ſich aufmerkſam ge⸗ macht. Durch ſeinen Jodgehalt iſt der Seefiſch eines der wichtigſten Vorbeugungs⸗ und Heil⸗ mittel gegen den Kropf. So fordert der Nobel⸗ preisträger Prof. Wagner⸗Nauregg, daß die Be⸗ völkerung über die Bedeutung der Fiſchnahrung für Kropfverhütung aufgeklärt werden müſſe. Die Förderung bekömmlichen Nah⸗ rungsmittels iſt ungeheuer wichtig und wird von den Reichs⸗ und Landesminiſterien unter⸗ ſtützt; denn es vermag in nicht geringem Maße dazu beizutragen, die allgemeine Volksgeſund⸗ heit zu heben. parole- Ausgabe (Revartionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) Für Zuſchriften an die Redaktion, die an den Ver ⸗ lag adreſſiert oder dort abgegeben werden, wird keinerlei Gewähr übernommen. Wir erſuchen unſere Mitarbeiter, alle Zuſchriften an die Redaktion, nicht an die Schriftleiter perſönlich zu ſenden. Kreisleitung Die Kreisleitung weiſt darauf hin, daß durch die parteiamtliche Erklärungen betr. NS⸗⸗Volkswohlfahrt der Opferring als Hilfsorganiſation der Partei nicht berührt wird. Die Bekanntmachung der Kreisleitung betr. Kauf⸗ pflicht der Arbeiter und Angeſtellten, die in den Kon⸗ ſumvereinen und GéEG-⸗Betrieben beſchäftigt ſind, wird teilweiſe falſch ausgelegt. Nach eingehender Rückſprache mit der Reichsleitung der GEG und Kon⸗ ſumvereinen wird von der Belegſchaft mit Recht er⸗ wartet, daß ſie den Großteil ihrer Waren bei ihrer eigenen Firma kauft. Die Kreisleitung: Dr. R. Roth. Po. Schwetzingerſtadt⸗Augarten. am Montag, 23. Oktober, 20.30 Uhr, im Ne⸗ benzimmer der„Gloria⸗Säle“, Seckenheimer Str. 11a. Friedrichspark. Montag, 23. Oktober, 20.30 Uhr, in der Harmonie p 2, 6 Sprechabend der Zelle 2 (8 6 und B 7, C 1 und 0). Montag, 23. Okt., 20.30 Uhr, im„Fliegenden Holländer“ C 3, 20, Sprechabend der Zelle 3(C 3 bis C8 und D). Montag, 23. Oktober, 20.32 Uhr, im Ballhaus Sprechabend der Zelle 5(Parkreng, Hafenſtraße uſw.)⸗ Zungbuſch. Montag, 23. Ortober, 20.30 Uhyr, Zelle 5 K—7, J—7, H 7) Zellen⸗Appell. Luxhof. Montag, 23. Oktober, 21.15 Uhr, Zelle 1: E—7, F—5) Zellen⸗Appell„Arche Noah“. BDM 110 Die Schnitte für die reichseinheitliche Kleidung ſind gekommen und können für ſämtliche Ringe beſtellt werden. Sie liegen zur Anſicht in N 2, 4 auf. Neu⸗ anfertigungen zurückſtellen. Dienstag, 20 uhr, Beſprechung aller Sport⸗ Amtswalter⸗Sitzung referentinnen der BDM⸗Gruppen von Mannheim⸗ Mitte und Mannheim⸗Nord in N 2, 4. Mittwoch, 25. Oktober, 15 Uhr, Beginn des 42 Nähkurſes. Spielſchar des Bannes 171: Neuanmeldungen für die Spielſchar der HF, die das deutſche Laienſpiel, den Sprechchor, das Volkslied, den Volkstanz, die Muſik, das Puppenſpiel uſw. pflegen ſoll, werden jeden Donnerstag zwiſchen 7 und 8 Uhr auf dem Zimmer des Bannes 171, Haus der Jugend, Lui⸗ ſenring 49, entgegengenommen. Schüler und Schülerinnen(15—17 Jahre), die un⸗ ſere Arbeit unterſtützen wollen, bitten wir, ſich mög⸗ lichſt ſchnell zwecks Aufnahme zur angegebenen Zeit zu melden. dehrſchar in der Geſolgſchaft)/ 121 tritt am Mon⸗ tag, 23. Oktober, um 19.55 Uhr, im Haus der Ju⸗ gend an. NSBO Lindenhof. Pflicht⸗Mitgliederverſammlung Diens⸗ tag, 24. Oktober, 20.15 Uhr, im Loral„Harmonie“ Lindenhof, Tunnelſtraße 1, Vortrag über:„Die Raf⸗ ſenfrage“. Kampfbund für deutſche Kultur: ASU Montag, 23. Oktober, Lehrgang für Laienſpiele und Fneen. 5 19 Uhr pünxtlich, Vorübung zum Schwerttanz, nur für männliche Jugend, Turnhoſe, Turnſchuhe und zwei große Taſchentücher mitbringen. 20—21 Uhr pünktlich: Allgemeiner Lehrgang wieder 5 in kleinem Rahmen. Ohne Turnſchuhe keinen Zutritt! Inſtrumente mit⸗ bringen. Am Dienstag, 24. Ortober, pünktlich 20.30 hhr. findet im Vortragsſaal der Kunſthalle der etzte Vor⸗ trag von Herrn Dr. Zeh, Heppenheim„Vom Oſe⸗ berger Totenſchiff bis zur Gegenwart“, eine Kunſi⸗ ſchau zur Weckung nordiſch⸗deutſchen Geiſtes, ſiatt. Karten zu dieſem Vortrag ſind noch zu haben. KDAg Dlenstag, 24. Oktober, 20.30 Uhr, im kleinen Saal des Parkhotels t Elettrotechnit. Fachſchaftsſitzung der Fachſchaft Dienstag, 24. Oktober, 17—18 uyr, Parkhotel, Sherer 3, Sprechſtunde für Mitglieber—— 3 5 Dienstag, 24. Oxtober, 20.30 Uhr, im kleinen Saal des Parhotel Fa aftsſi e Eiestrotechnik. Fachſchaftsſitzung der Fachſchaft Deutſche Arbeitsfront „Fachgruppe Chemie. Montag, 23. Oktober ).30 Uhr, in der Aula der Handelshochſchule. r il n⸗ dungsverſammlung. Pöſchl von der Mannheimer Handels⸗Hochſchule Es ſpricht Prof. Dr. über das Thema:„Die chemiſche Induſtrie und Tech⸗ nik und der deutſche Geiſt“, NSKK. Die neu aufgenommenen Kameraden(Lehrſturm) treten für die Folge mit ihren Bereitſ aften an. Die Korpswarte ſind mir dafür Leasegn Der Bezirksführer. Sta. eturm 22/111/469, Trupp 1 und Truyp 2 Wontag 23. Oxtober, 20.00 Uhr, Antreten im Sta⸗Heim. Dienſt⸗ anzug.(Henſolt). Sturm 23/11/469(Hennrich), Trupp 1und Il, Diens⸗ tag, 24. Oktober, 20 Uhr Turnen in der Humboldt ſchule. Dienſtanzug. Sport mitbringen. Sturm 22/1/½469(Henſolt), Trupp in: Diens⸗ 3 5—— 20 Uhr, Antreten im Sta⸗Heim. Parteiamtliche Bekanntgabe Infolge der vom Führer beſtimmten Volksabſtim⸗ mung und der Reichstagswahl am 12. November 1933 haben ſämtliche Uſchla⸗Verfahren bis zum 13. Novem⸗ ber 1933 zu ruhen. Bis zum gleichen Tage ſind weder neue Verfahren zu eröffnen, noch ſchwebende abzu⸗ ſchließen. Davon werden ſchriftliche Arbeiten nicht be⸗ troffen, die der Vorbereitung von Verfahren dienen ſollen, deren Beginn oder Fortgang nach dem 13. Nov. 1933 in Ausſicht genommen iſt. München, den 19. Oktober 1933. Unterſuchungs⸗ und Schlichtungsausſchuß der Reichsleitung. gez.: Walter Buch, Reichsleiter. Gahrgang 3. Nr. 274. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 23. Oktober 1933 Hie KLebęerrasqhumg in Duaisbng Deutſchland ſiegt gegen Belgien:1 Punkt 15.00 Uhr ſprang die belgiſche Elf in roten Hemden und— Hoſen ins eld, herzlich begrüßt, vor allem von den andsleuten, die ſich in überraſchend großer Zahl bemerkbar machten. Stehend hörte die Menge die belgiſche Nationalhymne und ſchon ſchwoll der Beifall zum Orkan: Deutſchlands Elf in der bekannten ſchwarz⸗weißen Kleidung betrat die Kampfbahn, nahm Aufſtellung, grüßte mit dem deutſchen Gruß und dann erklang das Deutſchlandlied. Oberbürgermeiſter Dr. Kel⸗ ter(Duisburg) begrüßte die beiden Mannſchaf⸗ ten, dann ſprach im Auftrag des Reichsſport⸗ führers Dr. Klein und ſchließlich gab es auch noch Blumen für die Gäſte. Der belgiſche Ver⸗ bandsführer ſprach noch einige Dankesworte, dann pfiff der ſchwediſche Schiedsrichter Olſ⸗ ſon die Mannſchaft zur Aufſtellung. Belgien gewann die Wahl, Deutſchland hatte Anſtoß. Die Mannſchaften präſentierten ſich wie folgt: Belgien! ————— Braet (ES Brügge) Smellinckx (Fé Antwerpen)(Union St. Gilloiſe) van Ingelghem Hellemans de Clerq (Daring Brüſſel)(FC Mecheln)(FC Antwerp.) Torfs Voorhoof Lamoot Sayes Weydiſch (Brüſſel)(Lierſche)(Br.)(Brügge)(St. Gill) Kobierſki Wigold Albr. (F. Düſſeld.)(Vfs Benrath)(F. Düſſeld.) Breuer Bender Janes (alle Fortuna Düſſeldorf) Hundt Buſch (Schw.⸗W. Eſſen)(Duisburg 99) uchloh B (VfB Speldorß Deutſchland: Deutſchland ſpielte alſo in der zuletzt gemel⸗ deten Aufſtellung, während Belgien im Sturm den Lütticher Brichaut erſetzen mußte. Der als Sturmführer nominierte Voorhoof Erg in die Verbindung, dafür übernahm der Erſatzmann Lamoot den Mittelſtürmerpoſten. Um 15.06 Uhr, alſo mit Minuten Ver⸗ pätung, begann das Spiel. Der deutſche An⸗ toß kam nicht weit. Belgien ging ſofort zum Angriff über. Vom Mittelläufer Hellemans wanderte der Ball zum Rechtsaußen Torfs, deſſen Vorlage verpaßte aber Voorhoof, nach einigem Hin und Her ſchoß Sayes vorbei. Schon kam der deutſche Angriff zum Zug: man ſah ein ſchönes Zuſammenſpiel zwiſchen Raſ⸗ ſelnberg und Kobierſki, es kam eine famoſe Flanke, Wigold ſtand günſtig, aber Braet aus dem Tor und nahm dem Düſſel⸗ orfer den Ball vom Kopf. Das Spiel geſtaltete ſich beiderſeits ſehr ſchnell, beſonders die Bel⸗ ier wußten hierbei zu imponieren. Die deutſche Käuferreihe war noch ſehr nervös, Bender konnte keinen Ball halten, erſt allmählich kam die Fortuna⸗Reihe in Fahrt, immerhin dauerte es aber gute 20 Minuten, bis unſere Läufer⸗ reihe die Situation beherrſchte, dann lief aber auch das Spiel ausgezeichnet. Sehr gut kamen unſere Außenſtürmer ins Spiel, Kobierſki und Albrecht präſentierten ſich in beſter Verfaſſung. Einmal mußte Braet vor Kobierſki retten, als Hohmann den Fortunen mit einer weiten Vor⸗ lage auf die Reiſe geſchickt hatte, dann war auf der Gegenſeite Hundt Retter in höchſter Not. Ueberhaupt dieſe belgiſchen Stürmer: ſie ſpiel⸗ ten ihre Bälle ſehr ſchnell ab, ſolange ſie im Mittelfeld waren, aber im gegneriſchen Straf⸗ raum wurde das Schießen vergeſſen, ſo daß unſere ſchnellen Verteidiger immer wieder da⸗ zwiſchen fahren konnten. Hundt glänzte durch utes Stellungsſpiel und Buſch war auch auf er Höhe. Belgien hatte im Feldſpiel ein klei⸗ nes Plus, die Verteidiger ſtanden verſchiedent⸗ lich auf der Mittellinie. In der 10. Minute hatte der Rechtsaußen Torfs eine große Chanee, aber er ſchoß überweg. Gleich darauf gab einen wunderbaren Paß nach vorn, aſſelnberg bediente Kobierſki, aber Hohmann verdarb durch Abſeitsſtellung die günſtige Ge⸗ legenheit. Gleich darauf ſtand der Benrather wieder abſeits; Schiedsrichter Olſſon paßte hölliſch auf, ihm entging nichts. efährlich In der 16. Minute kam Albrecht durch, Smellinckx verſchuldete in höchſter Not eine Ecke, die Albrecht verſchoß. Auf der Gegen⸗ ſeite mußte Buſch rettend eingreifen, gleich dar⸗ auf mußte Buchloh einen gefährlichen Roller von Lamoot meiſtern. Fortunas Läuferreihe wurde zuſehends beſſer, bald lief die Kombina⸗ tionsmaſchine wunderbar. Bender und Janes trieben den Ball in der 20. Minute nach vorn, Kobierſkti ging mit der Vorlage ab, umſpielte alles, Raſſelnberg bekam den Ball, umſpielte noch kaltblütig Dedekens und wuchtete ſchließlich den Ball aus drei Meter Entfernung unter die Latte. Deutſchland führte:01 Vom Anſtoß weg gab es einen gefährlichen Angriff der Bel⸗ gier, Buchloh mußte heraus und die gefährliche Flanke von Torfs aus der Luft holen, wofür er großen Beifall bekam. Belgien hatte jetzt einige gute Minuten, aber Buchloh wehrte zweimal Dedeken In der 25. Minute hatte Deutſch⸗ and wieder eine große Chance. Albrecht und Wigold waren gefährlich vor das belgiſche Tor getommen, gerade wollte der etwas bedächtige Wigold ſchießen, da ſtürzte Braet aus dem Tor und nahm dem Düſſeldorfer den Ball vom Fuß. Hohmann erzwang eine zweite Ecke, die Albrecht wieder verſchoß. Gleich darauf fiel aber ein zweites Tor für Deutſchland. Breuer hatte Ko⸗ bierſki ausgezeichnet bedient. der Fortuna raſte die Linie entlang, kurvte nach innen, umſpielte Dedekens und ließ halbhoch einen glasharten Schuß los— Braet ſtürzte in die Schußrichtung, Hohmann irritierte, hatte auch den Fuß dazwi⸗ ſch— es hieß:0 für Deutſchland! Die deut⸗ e Läuferreihe beherrſchte jetzt das Mittelfeld, vor allem Janes fiel durch ſeine Kaltblütigkeit — 5 23 * 4. auf, mit der er die belgiſchen Angriffe abſtoppte. ging wieder in die Abſeitsfalle der Belgier, dann ſtand aber Jupp Raſſelnberg(von Bender gut bedient!), in der Aufregung ging der ſcharfe Schuß hoch überweg. Wigold ſchoß im Fallen vorbei, dann lam Belgien zur erſten Ecke, die Buſch abwehrte. Deutſchland kam zu einer dritten Ecke, die Kobierſki zu weit ins Feld gab, dann war der ausgezeichnete Linksaußen wie⸗ der gut durchgekommen, aber Braet konnte noch einmal retten. Glück hatte gleich darauf Bel⸗ gien, als Hohmann mit einem Bombenſchuß nur die Latte traf. Vor dem deutſchen Tor gab es noch einen Freiſtoß für die Belgier, knapp am Strafraum, der verſchoſſen wurde. Dann waren ———20 45 Minuten vorbei::0 für Deutſch⸗ and! Die zweite Hälfte Deutſchland lief in den zweiten 45 Minuten zu ganz großer Form auf. Noch keine fünf Minuten waren vergangen, da ſtand die Partie ſchon:0, und eine Viertelſtunde ſpäter no⸗ tierte man ſchon:0 und ſchließlich ging die Partie mit:1 für Deutſchland zu Ende. Die deutſche Läuferreihe beherrſchte jetzt das Spiel⸗ feld ſouverän und unſere Stürmer fanden Schußgelegenheit auf Schußgelegenheit. Schon in der vierten Minute hieß es:0 für Deutſch⸗ land, und wieder war Kobierſki der Urheber des Erfolges. Er flankte halbhoch vor das Tor, Braet wehrte ab, aber Wigold faßte den Ball und ſchoß ſicher ein. Ohne Unterbrechung ſtürmten die Deutſchen. Hohmann umſpielte Läufer und Verteidiger und traf ſicher ins Schwarze::0 in der 6. Minute! Das Spiel wickelte ſich nur in der belgiſchen Hälfte ab. Von Bender über Janes kam der Ball zu Albrecht; wie in alten Tagen zog der For⸗ tunaer dem gegneriſchen Tor zu, ein placier⸗ ter Schuß::01 Die deutſche Drangperiode war aber noch n vorbei. obierſki flankte wunderbar zur Mitte, Wigold ſtand Tbrſ und ſein Schuß landete im belgiſchen Tor::0, und dabei zählte man erſt zwölf Mi⸗ nuten Spielzeit! Die Belgier waren vollkommen aus dem Häuschen, ſie kamen überhaupt nicht mehr an den Ball. Ein Glück, daß die Verteidigung noch einigermaßen ſtand hielt, ſonſt hätte es eine Kataſtrophe gegeben. Einige harmloſe Angrifſe der belgiſchen Stürmer wurden von der deut⸗ ſchen Verteidigung ſicher geſtoppt. Auf der an⸗ deren Seite legten die deutſchen Stürmer eine kleine Pauſe ein, einige Weitſchüſſe fanden bei Braet keine Gegenliebe, ſie wurden ſicher abge⸗ wehrt. Erſt nach halbſtündigem Spiel war wieder ein Treffer fällig, den Hohmann nach ſchöner Vorarbeit von Kobierski erzielte. Braet lief zwar heraus, aber der Benrather brachte den Ball ſehr ſicher an ihm vorbei ins Tor— alſo:0. In der Folge ſtand Braet im Mittel⸗ punkt zahlreicher deutſcher Angriffe, bei denen ſich der belgiſche Hüter von der beſten Seite zeigte. Erſt eine Minute vor Schluß brachte ein Alleingang Kobierskis den achten Treffer und einige Sekunden ſpäter war den Gäſten der Ehrentreffer vergönnt, den Lamoot erzielte, der übrigens in der zweiten Hälfte mit Voor⸗ hoof den Platz getauſcht hatte, ohne daß in⸗ deſſen das Stürmerſpiel der Belgier beſſer ge⸗ worden wäre. Mit:1(:0) für Deutſchland endete alſo der vierte Fußballänderkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und Belgien. In der Kritik. kommt natürlich die ſiegreiche deutſche Elf recht gut weg, allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, daß Belgien kein ſehr ſtarker Gegner war und an die deutſchen Spieler ganz große Ll-—. —— 5 0 Aufgaben nicht ſtellte. Buchloh im Tor war ſehr ſicher; einige ſchwierige Bälle meiſterte er in der erſten Halbzeit gut. Ganz ausgezeichnet waren die beiden Verteidiger Buſch und Hundt, die kaum einen Fehler machten. Die Läufer⸗ reihe in ihre Geſamtheit war große Klaſſe, allerdings brauchte ſie volle 20 Minuten, um auf Touren zu kommen. Janes beſtach durch ſein haargenaues Zuſpiel, Bender war ein un⸗ ermüdlicher Zerſtörer und auch im Aufbau lei⸗ ſtete er Erſtaunliches. Breuer fiel nicht beſon⸗ ders auf, er arbeitete 5 ſicher und zur voll⸗ ſten Zufriedenheit. Unſere Stürmer muß man diesmal auch loben. Ueberragend die beiden Außen Kobierſti und Albrecht, beſonders Ko⸗ bierſki, der an allen Toren maßgebend betei⸗ ligt war. Albrecht kam beſſer ins Spiel, als man erwartete, ſeine ſchwere Knieverletzung ſcheint jedenfalls vollſtändig ausgeheilt zu ſein. Die beiden Benrather Raſſelnberg und Hoh⸗ mann waren überaus ſchnell und gefährlich, ſie fügten ſich glänzend den Fortuna⸗Spielern an. Wigold war eine Idee zu langſam, aber er leiſtele im Feld wertvolle ufbauarbeit und auch ſeine Schußkraft ſtellte er unter Beweis. Alles in allem zeigte die deutſche Elf ein fri⸗ ſches, techniſch auf hoher Stufe ſtehendes Spiel, das für die Zukunft günſtiges erhoffen läßt. Die belgiſche Elf hielt lange nicht das, was man von ihr erwartete. In der erſten Halbzeit ſpielten die Belgier zwar ſchnell und eifrig, aber ſie waren techniſch zu unterlegen, um gegen dieſen Gegner erfolgreich auftreten zu können. Torwart Braet hielt was zu halten war, ſehr kaltblütig ſcheint er allerdings nicht zu ſein. Die beiden Verteidiger Dedeken und Smellinckx ſtanden gegen den fixen deutſchen Sturm auf verlorenem Poſten, ebenſo war von der Läuferreihe nicht viel zu ſehen. Der Sturm kam in der erſten Hälfte einige Male ſehr gut zur Geltung, aber insgeſamt war er ſehr ſchwach. Der allerſchwächſte Spieler war der Rechtsaußen Torfs. Auch eine weit ſchwächere deutſche Elf hätte gegen dieſe belgiſche einen 88 davongetragen. chiedsrichter Olſſon(Schweden) hatte kein ſchweres Amt, er leitete das Spiel ausge⸗ zeichnet. Carnera bleibt Weltmeiſter Primo Carnera ſchlägt Paolino Uczudun nach Punklen Es mögen wohl 65 000 Zuſchauer geweſen ſein, die ſich am Sonntag in Rom auf der vorbildlich herge⸗ richteten Piazza di Siena, dem großen Schauplatz des Weltmeiſterſchaftskampfes zwiſchen dem ZItaliener Primo Carnera und dem Spanier Paolino Uczudun eingefunden hatten. Die Organiſation klappte ganz ausgezeichnet und die Zahl der prominenten Perſön⸗ lichkeiten, die ſich zu dieſer Veranſtaltung, die neben dem Hauptkampf noch intereſſante Rahmenkämpfe, darunter auch einen Kampf um die Europameiſter⸗ ſchaft im Leichtgewicht brachte, war ſehr groß. In erſter Linie iſt natürlich Italiens Regierungschef, Benito Muſſolini, mit ſeinen beiden Söhnen zu nen⸗ nen. Ferner ſah man noch u. a. den faſchiſtiſchen Parteifekretär Starace, den Gouverneur von Rom, den italieniſchen Landwirtſchaftsminiſter und ſonſtige hohe Perſönlichkeiten. Die Rahmenkümpfe Vor dem großen Kampf gab es zunächſt drei Treſ⸗ ſen. Zunächft ſah man einen Schwergewichtskampf über 4 Runden zwiſchen dem Italiener de Carolus (90 Kilo) und dem Ameritaner Huttich(91 Kilo). Der italieniſche Boxrieſe Carnera, der ſeinen Titel mit Erfolg verteidigte. — Punktſieger wurde hier der Amerikaner über den viel zu langſamen de Carolus. Ein Federgewichtskampf über 6 Runden brachte den Italiener Tamagnini und den Engländer Tommy Rogers zuſammen. Tamag⸗ nini brachte 57,15 Kilo und Rogers 56 Kilo. Klarer Punktſieger wurde der Italiener, der bedeutend ſchnel⸗ — während der Engländer eine gute Deckung zeigte. graſſes Fehlurkeil in der Europa⸗ meiſterſchaft im Leichlgewicht Locatelli wird als Europameiſter verkündet Das nächſte Treffen brachte die Begegnung zwiſchen dem Europameiſter im Leichtgewicht Francois Sybille Belgien(61 Kilo) und dem italieniſchen Herausforde⸗ rer Cleto Locatelli(60,4 Kilo). Dieſer Kampf brachte wohl die ſkandalöſeſte Entſcheidung, die es je bei einem Europameiſterſchaftskampf gegeben hat. Der Italiener wurde als Punktſieger und neuer Europa⸗ meiſter verkündet. Der Italiener hatte höchſtens die erſte, fünfte und 14. Runde für ſich. Sybille war leicht überlegen in der.,.,., 8. und 13. Runde, klar überlegen in der 9. und 10. Runde und einwandfrei hoch überlegen in der 11. und 12. Runde. Unent⸗ ſchieden werden wohl die 4. und 7. Runde geweſen ſein, evtl. auch die 15. Runde. Sybille war alſo eine ganze Klaſſe dem Italiener überlegen. Zwar griff Locatelli vorwiegend an, deckte aber ſchlecht und wurde von Sybille durch ſcharfe grade Linke glatt geſtoppt, der dabei Punkte um Punkte ſammelte. Als Sybille in der 11. und 12. Runde ſelbſt zum An⸗ griff überging, verſagte der Italiener. Die Fehlent⸗ ſcheidung iſt dem franzöſiſchen Ringrichter Chavonne zuzuſchreiben. Der Weltmeiſterſchaftskampf Zum Hauptkampf brachten Carnera 118 Kilo und Paolino 92 Kilo. Verkündet wurde aber 96 Kilo; ein Proteſt des Managers und von Paolino ſelbſt war vergeblich. In den erſten drei Runden ſah es ſo aus, als ob Carnera bis zur fünften Runde einen k..“ Sieg landete. Paolino war wohl immer der Angreifer, wurde aber immer leicht geſtoppt und mußte ſchwere Kopftreffer einſtecen. In der vierten Runde wurde ihm die rechte Augenbraue aufgeſchlagen, in der fünften Runde hatte er eine offene Wunde an der Stirne und in der ſechſten Runde blutete er auch am rechten Auge und war hier vollkommen zerſchlagen. Paolino ſteckte ungeheuer ein und verſuchte immer wieder Angrifſe. In ſeiner geduckten Poſition und bei der Größe des Gegners kam er aber immer nur bis zum Gaen von Carnera. Erſt in einer der letzten Runden gelang ihm ein Geſichtstreffer, der wohl der einzige geweſen ſein dürfte. In der ſiebenten Runde ließ Carnera ſichtlich nach. Carnera war nicht ſchnell und entſchlußkräftig genug und mit dem Ablauf der⸗ Runden ſchlug er auch immer ungenauer. Das Publitum wurde im Verlaufe des Kampfes unwillig und pfiff den Italiener zeitweiſe aus, um andererſeits den Spanier anzufeuern. Nach Schluß des Kampfes wurde dann verkündet, daß Carnera in der achten Runde die rechte Hand gebrochen hätte und ſo nicht mehr ſchlagkräftig genug geweſen wäre. In den letzten Runden bot ſich das gleiche Bild. Paolino verſuchte immer wieder Angriffe, wurde aber leicht geſtoppt. Carnera drückte ihn an die Seile, ver⸗ mochte aber nicht einen einzigen genauen Schlag anzu⸗ bringen. Carnera wurde ſchließlich Punktſieger nach fünfzehn Runden und behält damit ſeinen Titel. Nach dieſem Kampf iſt über Carnera zu ſagen, daß er zwar etwas hinzugelernt hat, auch ganz gute Technik zeigte und beweglicher geworden iſt, beſonders eine gute Fußarbeit jetzt beſitzt. Es fehlte ihm aber die Ent⸗ ſchlußkraft und die Schnelligkeit. Was Max Schmeling ſagte Max Schmeling äußerte ſich nach dem Kampfe, daß er über den Verlauf ſehr enttäuſcht ſei. In den erſten Runden hätte er keine 1000 Mart mehr gewettet, daß Paolino über die erſten fünf Runden herüber käme, dann aber habe der Kampf ſtark nachgelaſſen. Ueber den Kampf zwiſchen Sybille und Locatelli be⸗ fragt, äußerte ſich der Exweltmeiſter dahingehend, er hätte wohl verſtanden, wenn man Locatelli in ſeiner Heimat ein unentſchiedenes Reſultat zugebilligt, aber Sybille den Titel behalten hätte, aber dieſes Urteil ſei vollkommen unverſtändlich. Xgcgken HC Heidelberg— VfR Mannheim:0(:0) Der Heidelberger Hockey⸗Club bot in dieſem Spiel eine Enttäuſchung. Die beiden Mannſchaften ſpielten reichlich nervös und— hart. Beſonders nach dem Wechſel fielen die Platzherren ziemlich ab, nachdem ſie in der erſten Hälfte mit Mühe und Not zu zwei Toren gekommen waren. Nach dem Wechſel ſcheiterten die Stürmer der Platzherren immer wieder an der guten Mannheimer Hintermannſchaft, in der ſich be⸗ ſonders Dr. Kulzinger, eifrig auszeichnete. Die Gäſte⸗ mannſchaft ſpielte ſehr flink und erwies ſich als außer⸗ ordentlich ſtockſicher. Tom. Heidelberg 78— TV Mannheim 46:3(:1) Die Heidelberger Turngemeinde hatte ſich den Turn⸗ verein Mannheim zu einem Klubkampf verpflichtet. Während ſich die erſten Herrenmannſchaften nach bei⸗ derſeits gleichwertigem Spiel unentſchieden:3 trenn⸗ ten, konnten die Mannheimer Damen einen ſchönen 3: 1⸗Sieg einheimſen. Das Spiel der 2. Herrenmannſchaften gewann Heidelberg glatt:0, das der 3. Mannſchaften endete:2 für die Gäſte. TB Germania Mannheim ſiegt:1 Im zweiten Heidelberger Klubkampf, in dem ſich TV 46 Heidelberg und Turnerbund Germania Mann⸗ heim mit vier Mannſchaften gegenüberſtanden, landete die 1. Herrenmannſchaft der Mannheimer Gäſte eine überraſchend hohen:1⸗Sieg. Die 2. Mannſchaft der Platzbeſitzer verlor ebenfalls, und zwar mit:3, da⸗ gegen unterlag die dritte knapp:2. Die Heidelberger Knaben hatten am Samstag ihre Mannheimer Gäſte ſicher:1 abgefertigt. Jahrga Brötzing Karlsrul Neckarau Vereine Karlsr. FC Frei Waldhof VfR Mh Vf. Neck Germ. Bi VfB Mül Phönix K 1. C Pfo SpCl Fre Boruſſia Fa 03 J Kickers“ Phönix L SV Wie G SC Stut Stuttgart FC Birke VfR Hei SC O S. München Wacker N Spvg F. 1. FC B Würzbur Altrip— o8 Mann Vereine riedrich⸗ iernheir Altrip o8 Mann Phönix 2 Sandhofe Käfertal⸗ Feudenhe 7 Mann Wallſtadt Sy Verheißu legt zwei es ſo ziem findet ſich zwei billig. tens der e den müſſen Viernheit im Angriff das erſte Mann, Sa immer wi von Viernt Rechtsauße Eine Bom! halten. Ir Barth, der ſein nachfo läßt nicht einheitlicher ſichere Abn Matyſek er geſchickt ein gung ausn Abwehr S Schuß das Nach W rechtzeitig Michel unn zu Matyſel fort zur E leere Tor, ſchaft zu r und Kiß 3 ſtellung vo heimer S mit zäher 3 hofen kann in der Lag aufregender iſt zu Ende MõiC) Vor ca. Gaufü hrer Mannſchaft torlos verl wer als S der Pauſe kann man Phönix der ein:0⸗Ere Phönix Mannſchaft Torwächter den beiden nicht reſtlo jedoch der Augenblick ßer Aufop Löſch un welch letzte er in der zu fühlen Wallſtadt und wird knacken gel Tor war iſterte er ezeichnet id Hundt, Läufer⸗ e Klaſſe, iten, um ich durch ein un⸗ fbau lei⸗ ht beſon⸗ zur voll⸗ iuß man e beiden ders Ko⸗ nd betei⸗ piel, als erletzung zu ſein. nd Hoh⸗ efährlich, Spielern am, aber rbeit und Beweis. ein fri⸗ es Spiel, fen läßt. das, was Halbzeit id eifrig, gen, um reten zu u halten ngs nicht eken und deutſchen war von r Sturm ſehr gut er ſehr war der chwächere che einen zatte kein (ausge⸗ ündet, daß gebrochen ig geweſen leiche Bild. vurde aber Seile, ver⸗ chlag anzu⸗ ſieger nach Litel. Nach aß er zwar chnik zeigte eine gute r die Ent⸗ ampfe, daß den erſten wettet, daß über käme, en. ocatelli be⸗ igehend, er i in ſeiner ſilligt, aber s Urteil ſet („:0) eſem Spiel ten ſpielten nach dem b, nachdem ot zu zwei lſcheiterten der an der der ſich be⸗ Die Gäſte⸗ als außer⸗ 6:3(:1) den Turn⸗ verpflichtet. n nach bei⸗ 3ꝛ3 trenn⸗ nen einen Spiel der glatt:0, ie Gäſte. 21 n dem ſich mnia Mann⸗ den, landete Gäſte eine inſchaft der tit:3, da⸗ deidelberger ꝛimer Gäſte „Hakenkreuzbanner“ Montag, 23. Oktober 1933 Jahrgang 3. Nr. 274. Seite 9 Gauergebniſſe Gau XIV— Baden Brötzingen— SC Freiburg.„. 321 Karlsruher FV— FC Freiburg..:2 Neckarau— Mühlburg:0 Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Pekt. F Freiburg 6 3 1, 2. 12215. 7 hh fs. Recharau 6 2 2 2 6: 6 6 Germ. Brötzg 6 3— 3 16:12 6 VfB Mühlbg. 5 2 1 2 4: 5 5 Phönix Karlsr. 5 2— 3 10:10 4 .FC Pforzh. 6 2— 4 10:12 4 SpCl Freiburg 5 1 8 911 Gau XIII— Südweſt Boruſſia Neunkirchen— 1. FC. Kaiſersl.:2. FK 03 Pirmaſens— FS Frankfurt:0 Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt:1 Phönix Ludwigshafen— Wormatia Worms:1 SV Wiesbaden— Sportfr. Saarbrücken:2. Gau XV— Württemberg SC Stuttgart— Union Böckingen 12 Stuttgarter Kichers— 1. SSV Ulm:0 FC Birtenfeld— Ulmer FV 94:0 VfR Heilbronn— Sd Feuerbach:2. Gau XVI— Bayern FC 05 Schweinfurt— Schwaben Augsburg:1 München 1860— ASV Nürnberg:0 Wacker München— Bayern München:2 Spva Fürth— 1. FC Nürnberg:2 1. FC Bayreuth— FC München:1 Würzburger FV 04— Jahn Regensburg:1. Reckarau gewinnt knapp gegen BfB Mühlburg Ungefähr 2000 Zuſchauer hatten ſich zuſammen⸗ gefunden, als Stemmler, Pforzheim, den Ball freigab. Mit vem Anſpiel konrmmt Mühlburg vor das Neckar⸗ auer Tor und erzielt bereits die erſte Ecke die nichts einbringt Neckaraus erſte Chance vertarbt Heſſen⸗ auer mit einem Schuß an die Querlatte. nachdem er Wenzelburgers Kopfball ſchon auſacnommen hatte. Eine weitere Gelegenheit kann Heſienauer nicht ver⸗ werten, er ſchiebt den Ball knapp neben das Tor. Eine weitere Ecke bleibt ebenfaus unverwertet. Zeil⸗ felder betkommt den Ball, raſte die Linie etnlang, aber Mühlburgs Verteidiger kann im letzten Moment abſtoppen. Ein weiterer Angriff endet mit Kopfball Zeilfelders im Aus. Die Kombinationsmaſchine der Ne karauer-äuft ietzt wunderbar, ſie ſind dem Gegner taktiſch, ſowie auch techniſch etwas überlegen und hal⸗ ten die Mühlburger längere Jeit in ihrer eigenen Hälfte feſt. Das einzige Tor des Tanes. Bald finden die großen Anſtrengungen der Neckar⸗ auer ſo gezen die Mitte der erſten Halbzeit ihre Krönung. Freiſtehend erhält Heſſenauer den Ball, er le'tet ihn kurz zu Zeilfelder weiter, dieſer hat ge⸗ ſchickt die Verteidigung umſpielt, kommi mit dem Ball in Tornähe, und der dazwiſchengelanſene Heſſenauer lenkt famos ein. Ein Gegenſtoß der Mühlburger wird von Dieringer unſchädlich gemacht. Die treibende Kraft im Angriff der Neckarauer iſt der alte Stratege Zeil⸗ ſelder, der immer wieder mitreißt, jede Gelegenheit vorbeldlih ausnützt und immer wieder danach beſtrebt iſt, die einmal errungene Führung zu erhöhen. Außer einigen Ecken bringt dieſer Abſchnitt nichts weiteres von Bedeutung. Mühlburg verſucht das Geſchick zu wenden, kann aber außer der nierten Ecke, die mit dem Halbzeitpfiff zur Ausführung kommt, nichts er⸗ reichen. Nach Wiederbeginn bringt ſofort wieder Nek⸗ karau Leben ins Spiei. Es gibt bange Minuten vor dem He ligtum der Mühlburger, und das Gedränge. nimmt teilweiſe dramatiſche Formen an. Aber auch dieſe Drangperiode zeitigt kein weiteres Torergebnis und ſo langſam ſchafft ſich Mühlburg wieder Luft. Der Sturm ſpielt aber ſehr zuſammenhanglos und gute Chancen werden meiſtens im Uebereifer verdorben. Mühlburg hat es inzwiſchen auf ſieben Ecken gebracht, ein Zeichen, daß die Neckarauer Hintermannſchaſt viel zu tun hat, aber ſchlecht ihre Aufgabe erledigt. Nek⸗ karau erreicht ebenfalls zwei Ecken, und während die erſte ins Aus geht, wird die zweite durch den Sturm verdorben. Auch ein Strafſtoß für Vfs hart an der Strafraumgrenze wird nicht ausgenützt. In den letz⸗ ten zehn Minuten machen beide Mannſchaften große Anſtrengungen, Neckarau, um zu erhöhen, Mühlburg, um den Ausgleich zu erringen, aber beiderſeits bleiben zählbare Erfolge aus. Zur Kritir der Mannſchaften iſt zu ſagen, daß die Mühlburger eigentlich vollkom⸗ men enttäuſchten. Außer dem flinken und zähen Tor⸗ wächter ſticht niemand beſonders hervor. Die Ver⸗ teidigung iſt ſchnell und unbedingt ſchlagſicher, der linke Verteidiger der beſſere. Wäre nicht die Abwehr intakt geweſen, ſo hätte Mühlburg beſtimmt mit einer höheren Niederlage rechnen können. Ebert in der Läuferreihe ſchwamm in der erſten Halbzeit vollkom⸗ men. In der zweiten Halbzeit kam er dagegen etwas beſſer in Fahrt, konnte aber ſein Gegenüber Lauer nicht erreichen. Die beiden Außenläufer wurden durch das ſchlechte Spiel des Mittelläufers ſehr benachteiligt, aber ſie fanden ſich noch einigermaßen zurecht. Im Sturm war nur ein Mann, der befriedigen konnte, und dies war der Rechtsaußen, aber er allein konnte es nicht ſchaffen. Der kräftige Mittelſtürmer Moſer beſitzt neben anderem einen Bombenſchuß, aber eine ſchlechte Ueberſicht und mangelhafte Ballverteilung. Die Neckarauer Mannſchaft enttäuſchte angenehm. Es klappte in allen Reihen ausgezeichnet, und man kann eigentlich keinen einzigen beſonders hervorheben. Die Mannſchaft ſpielte mit großem Eiſer und war von vornherein auf Sieg eingeſtellt. Wenzelburger iſt ein guter Sturmführer, aber leider zu ſchwach, da er nur eine Halbzeit durchhält. Heſſenauer, der Schütze des einzigen Tores, iſt ein feiner Techniker, jedoch in entſcheidenden Momenten ließ er die nötige Entſchluß⸗ kraft vermiſſen. Hambſch und Striehl finden ſich gut in das Ganze ein. Zeilfelder zeigte ganz hervor⸗ ragende Leiſtungen und iſt immer noch ein alter Stratege, von dem die anderen noch viel lernen kön⸗ nen. Ueber die Läuferreihe iſt eigentlich kein Wort zu verlieren, ſie ſpielte wie immer überragend. Die Verteidigung dagegen war heute nicht in der gewohn⸗ ten Form und mancher Fehler wäre bei einem an⸗ deren Sturm vielleicht verhängnisvoll geworden. Die⸗ ringer im Tor wie immer große Klaſſe. Im allgemeinen wurde das Spiel ſehr fair durch⸗ geführt, und hatte auch in dem Schiedsrichter Stemm⸗ ler, Pforzheim, einen Leiter, der es verſtand, die Zügel ſtraff zu halten, und jederzeit das Spiel feſt in der Hand behielt. Aeberraſchungen bei der Bezirksklaſſe Gruppe Weſt Altrip— 07 Mannheimm Feudenheim— Käfertall. Phönix Mannheim— Wallſtadt * Sandhofen— Viernheim. o8 Mannheim— Friedrichsfeld —*— * do do- e= „„„„»„„„*„, d S=—-— Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Mekt. riedrichsfeld 5 4 1— 14:6 9 iernheim 5 3 1 17:9 7 Altrip 7 o8 Mannheim 5 2 3— 10:6 7 Phönn Mhm“ s5 2 e ss Sandhofen Sn n Käfertal⸗ a5 os: 48 ιπh Feudenheim 5 1 1˙ 3 13213 3 7 Mannheim 5 1— 1nh Wallſtadt Syogg Sandhofen— Amicikia Viernheim:2(:1) Ein gerechtes Unentſchieden. Verheißungsvoll fängt Sandhofen das Spiel an, legt zwei Tore durch Barth vor, aber dann war es ſo ziemlich mit der Kunſt zu Ende. Viernheim findet ſich in der Folge beſſer zuſammen und erzielt zwei billige Erfolge, die mit etwas mehr Routine ſei⸗ tens der Sandhofſer Abwehr hätten vermieden wer⸗ den müſſen. Viernheim hat Anſpiel, Sandhofen liegt ſofort beſſer im Angriff und erzielt in der 6. Minute durch Barth das erſte Tor. Der Ball wandert von Mann zu Mann, Sandhoſen bleibt im Vorteil und bieten ſich immer wieder Torgelegenheiten, welche mit Glück von Viernheim abgewehrt werden können. Seitz auf Rechtsaußen arbeitet ſehr gut, desgleichen Barth. Eine Bombe von Seitz wird von Krug fabelhaft ge⸗ halten. In der 17. Minute köpft Weiß elegant zu Barth, derſelbe erfaßt die günſtige Gelegenheit und ſein nachfolgender Schuß landet im Netz. Viernheim läßt nicht locker. Die eingeleiteten Aktionen werden einheitlicher und gefährlicher, ſo daß die zeitweiſe un⸗ ſichere Abwehr Sandhofens gefährliche Momente für Matyſek ergeben. Noch vor Halbzeit kann Viernheim geſchickt ein große Schwäche der Sandhofer Verteidi⸗ gung ausnutzen und iſt es Winkler, der eine ſchwache Abwehr Servatius' benutzt und geſchickt mit ſaftigem Schuß das erſte Tor erzielt. Nach Wiederbeginn wird eine Flanke von Dörr rechtzeitig abgeſtoppt. Bereits im Gegenſtoß begeht Michel unnötig Hände. Der getretene Strafſtoß kommt zu Matyſek, derſelbe verliert den Ball, Koob iſt ſo⸗ fort zur Stelle und lenkt den Ball ungehindert ins leere Tor, um damit einen Punkt für ſeine Mann⸗ ſchaft zu retten. Ein Renkontre zwiſchen Sterzmann und Kiß 3 veranlaßt den Schiedsrichter zur Hinaus⸗ ſtellung von Kiß. Große Erregung bei den Viern⸗ heimer Spielern. Verſchiedene Entgleiſungen, und mit zäher Verbiſſenheit tobt der Kampf weiter. Sand⸗ hofen kann ſich nicht mehr finden und iſt nicht mehr in der Lage, ein Siegestor aufholen zu können. Ein aufregender Punktekampf mit gerechtem Unentſchieden iſt zu Ende. Maoc phönix— vViktoria Wallſtadt :0(:0) Vor ca. 1000 Perſonen, unter denen ſich auch der Gauführer Linnebach befand, ſtanden ſich zwei Mannſchaften gegenüber, von denen man nach der torlos verlaufenen erſten Halbzeit nicht ſagen konnte, wer als Sieger den Platz verlaſſen wird. Wenn vor der Pauſe die Wallſtädter reichliches Pech hatten, ſo kann man ruhig ſagen, daß in der zweiten Hälfte Phönix der beſſere Mannſchaftsteil war, wenn auch ein:0⸗Ergebnis nicht ganz gerechtfertigt erſcheint. Phönix beſitzt eine in allen Reihen ausgeglichene Mannſchaft, die ein ſyſtemvolles Spiel pflegt. Der Torwächter iſt ſehr ſicher, was man allerdings von den beiden Deckungsleuten in einzelnen Spielphaſen nicht reſtlos behaupten konnte. Im allgemeinen iſt es jedoch der Deckung immer wieder gelungen, im letzten Augenblick einzugreifen. Die Läufer ſpielen mit gro⸗ ßer Aufopferung und in der Stürmerreihe ſind Löſch und der alte Kämpe Kohl hervor uheben, welch letzterer ſich auf ſeinem Rechtsaußenpoſten, den er in der zweiten Hälfte einnahm, entſchieden wohler zu fühlen ſchien. Wallſtadt iſt eine ausgeſprochene Kampfmannſchaft und wird noch manchem Gegner eine harte Nuß zu inacken geben. Das Deckungstrio ſpielte einwandfrei und die drei Tore konnten kaum verhindert werden. Läufer und Stürmer ergänzen ſich gegenſeitig ſehr verſtändnisvoll und die gepflegte Durchbruchstaktik bringt immer wieder Gefahrenmomente in das geg⸗ neriſche Lager. Der Schiedsrichter Peiſeler(Phönix Karls⸗ ruhe) leitete das Treffen in einwandfreier Weiſe. os Mannheim— Germania Friedrichsfeld:2(:1) Mit freudigen Gefühlen hat man dieſen Führungs⸗ kampf der Bezirksklaſſe nicht verlaſſen. Während gut zwei Dritteln der Spielzeit ſah man von einem ſchö⸗ nen oder begeiſternden Fußballſpiel recht wenig, aber über alles Verlangen viel von den Möglichkeiten des unerlaubten Angriffs. Daß in den zweimal 45 Minuten nur ein Mann des Feldes verwieſen wurde, haben die beiden Vereine nur dem Schiedsrichter Buſſe aus Raſtatt zu verdanken, der ſich wirklich alle Mühe gab, ohne zu ſtrenge Beſtrafungen der Spieler auszukommen. Die Leiſtung des Unpar⸗ teiiſchen muß deshalb trotz der verſchiedenen Wider⸗ ſprüche, die er bei den 1500 Zuſchauern fand, gewür⸗ digt werden, Einfacher wäre es für ihn geweſen, gleich zu Platzverweiſen zu greifen. Aber wäre damit den Vereinen gedient geweſen? Das eine oder an⸗ dere Abſeits hat Herr Buſſe nicht richtig unter⸗ bunden. Aber kleinere Fehlentſcheidungen unterlau⸗ fen jedem Spielleiter. Zufrieden durfte man mit dem Beginn jeder Hälfte ſein. Da wurde ruhig und auch ſchön geſpielt. Später ſah man den Spielern an, daß ſie ſich der Bedeutung des Treffens bewußt waren. Sie kämpf⸗ ten erbittert und liefen jedem Ball nach. Die Ab⸗ gaben waren dafür aber wieder ungenau und nicht zweckentſprechend. Das raumgreifende Flügelſpiel ha⸗ ben beide Mannſchaften angewendet. Friedrichsfeld hat die linke Seite ſtärker eingeſetzt, Lindenhof die rechte. Bei Lindenhof war Broſe der ſpieleriſch ruhige Mann, der genau wußte, wann er ſeinen Ball ab⸗ ſchlagen mußte, wann er ihn ſeinen Läufern zuſpie⸗ len konnte oder ſeinem Tormann laſſen durfte. Broſe kann man zugleich als Beſten des Spieles bezeichnen. Sein Nebenmann hat ihn gut ergänzt. Eckel war an den Toren ſchuldlos, er hat gefährliche Bälle gut gehalten, bei einer leichtſinnigen Fußabwehr hatte er Glück, daß der Ball am Tor vorbeiging. In der Läu⸗ ferreihe gab Zöllner eine gute Figur ab, als er ſpäter im Sturm ſpielte und dann gar das Feld verlaſſen mußte, hat ihn Ziegler nicht ſchlecht er⸗ ſetzt. Im Sturm hätte ſich die gut bediente rechte Seite beſſer durchſetzen müſſen. Friebrichsfeld hatte in ſeinen drei Schlußleuten ein zuverläſſiges Bollwerk. Gutes Stellungsſpiel und Wucht zeichneten dieſe Spieler aus. In der Läufer⸗ reihe und im Sturm wurde verſchiedentlich umge⸗ ſtellt. Der Mittelſtürmer Rockſitz iſt am meiſten zur Geltung gekommen. Beim erſten Tor hat er die gute Schußgelegenheit geſchickt erfaßt. Graf am linken Flügel ſpielte auch ganz gut, aber ihn hat man auch ſchon beſſer geſehen. Der Ausgang des Spieles hat für beide Mannſchaf⸗ ten alle Möglichkeiten offen gelaſſen. Friedrichsfeld ſteht mit einem Verluſtpunkt an der Spitze und Lin⸗ denhof liegt nur um ein Spiel ungünſtiger im Rennen. Von den vier Toren ſind drei in der erſten Hälfte gefallen. Rockſitz verwandelt eine Abgabe von Seßler in der zehnten Minute zum erſten Tor und ſchießt kurz darnach den wegen eines Fouls von Broſe gegebenen Elſmeter zu:0 ein. Zöllner, der wegen einer Verletzung einige Zeit außerhalb des Feldes weilte, ſtellt in der 30. Minute durch Straf⸗ ſtoß auf den:2⸗Halbzeitſtand. Nach 17 Minuten der zweiten Hälfte wird Zöllner im Friedrichsfelder Strafraum gelegt. Zöllner ſchlägt und erhält Platzverweis, aber der vorher gegebene Elfmeter bringt durch Engſter Gleichſtand. SpV Altriy— Syvg o⁊ Mannheim :1(:1 In der Aufſtellung: Alt rip: Weber; Hauk, Sommer; Münch, K. Spindler, Feth; Weller, R. Spindler, Veth, Ph. Schneider, H. Schneider 07 Mannheim: Hildenbrand; Breitenbacher, Chriſt; Stemper, Vogelmann, Geiger; Rup⸗ pert, Aechsner, Müller, Seitz, Kolb trafen ſich obige Vereine. In der Vorſchau hat⸗ ten wir angegeben, daß 07 bei ſeinem Gang zum Spitzenreiter Altrip nichts 5 beſtellen habe. Aber es kam anders. 07 kämpfte mit dem Mut eines Löwen, mit nie verſiegender Ausdauer bis zum Schluß. Altrip ſuchte aber auch den ſchlechten Eindruck aus dem Spiel gegen Käfertal wieder gutzumachen und ſpielte wie einſt. Der Torwart Weber war hervor⸗ ragend, wurde aber auch von ſeinen Vorder⸗ leuten ſehr gut unterſtützt. Die Läuferreihe ſpielte aufopfernd, doch ließ Spindler gegen Schluß merklich nach. Gutes Stellungsſpiel zeigte Feth. Prachtvolle Vorlagen kamen zum Sturm, der aus allen Stellungen ſchoß, aber wegen der guten Abwehr des Gegners nichts erzielen konnte. Weller auf Rechtsaußen war beſſer als ſein Vorgänger Gropp. 07 Mannheim iſt eine techniſch gute und flinke Mannſchaft, nur vergißt der Sturm das Toreſchießen. Schöne Kombinationen kommen bis zum Torraum, doch hier iſt es mit der Kunſt zu Ende. Der wieſelflinke Seitz iſt noch der Beſte der fünf. Müller nennt ein ſchö⸗ nes, produktives Ballverteilen ſein eigen. Die Flügelleute ſind etwas zu langſam. Die Läufer⸗ reihe ſtand der gegneriſchen in nichts zurück. Wenn 07 in dieſem Spiel ſeinen erſten Sieg feiern und damit ſeine erſten Punkte holen konnte, ſo verdankt es der Verein in erſter Linie ſeinem ganz 1 Torwart Hildenbrand. Seine Vorderleute ſind gleichfalls gut, nur müßte der Abſchlag reiner und weiter werden, um ſo Luft zu ſchaffen. Die körperliche Durchbildung iſt allſetis* Ein mehr Sich⸗ einſetzen wird auch is die Zukunft zu Erfol⸗ gen führen.— Schiedsrichter Bopp konnte nicht gefallen. Altrip iſt von Anfang an im Angriff. Nur die verſtärkte Verteidigung von 07 kann Er⸗ folge verhindern. Ph. Schneider knallt eine Bombe gegen die Late. In der 12. Minute führt 07 durch flachen, ſcharfen und unverhofften Schuß von Seitz, nach ſchönem Zuſpiel von Müller. Das war der einzige Fehler von Weber im Alt⸗ riper Tor. Bei mehr Aufmerkſamkeit wäre die⸗ ſer Erfolg unbedingt zu verhindern geweſen. Niemand dachte aber, daß dieſes Tor der Sie⸗ gestreffer ſein ſollte. Für die Folge ſpielte 07 den Verteidiger, zeitweiſe mit elf Mann, und Altrip den Angreifer. Dieſem gelang auch nach mehrfachen Umſtellungen einfach gar nichts. Der nach München abgewanderte Schneider fehlte in allen Ecken. kd. Gruppe Oſt Schwetzingen— Weinheim.:1 Eppelheim— Kirchheiim„:3 Plankſtadt— 05 Heidelberergg.„ 10 Wiesloch— Eberbaht:3 Union Heidelberg— Sandhauſen:0 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Ptt. Weinheim 2— 12:6 6 Eppelheim Kirchheim Rohrbach 3 1 3368 4 Plankſtadt Schwetzingen n Eberbach Sandhauſen 4 1 1 2 Union—23, Wieslo Siin2 o5 Heidelberg 4 1— 3:10 2 SᷣV Schwetzingen— 5 Weinheim :1(:1) Eine ſtattliche Zuſchauermenge war heute ig dem bedeutungsvollen Spiele, das gleichzeitig den Ausſchlag für die Spitzengruppe geben ſollte, gekommen. Leider wurde das Sport⸗ publikum dabei ſchwer enttäuſcht. Das Spiel war von Anſang an beiderſeits aufregend, die Alem.-Olymp. Worms— Verein für Raſenſpiele:2(:1) Der Gedanke, mitten in den Punktekämpfen einem nachbarlichen Gauligaverein in einem Freundſchafts⸗ treffen zu begegnen, war durchaus kein ſchlechter. Ab⸗ geſehen von dem viel hͤheren Propagandawert, den ein ſolches Spiel im Vergleich zu einem Kampf um Punkte beſitzt, war man auf beiden Seiten neugierig, zu ſehen, ob irgendein Unterſchied in der Spielſtärke der verſchiedenen Gaue beſteht. Beide Mannſchaſten waren infolgedeſſen beſtrebt, ihr Können in beſtem Lichte zu zeigen. Das Spiel begann 15.45 Uhr. Nach anfänglichem Drängen der Mannheimer kommt Worms auf, kann aber die VfR⸗Deckung nicht ſchlagen. Bald gelingt es Langenbein auf Vorlage Berks, den Füh⸗ rungstreffer für Vfg zu ſchießen. Ein zweites regel⸗ rechtes Tor von Berk wird leider nicht anerkannt. Nach Halbzeit ſpielt VfR nur noch mit zehn Mann, da Müller verletzt ausſcheiden muß. Aber auch ſo bringen es die Wormſer nicht fertig, gleichzuziehen. Im Gegenteil, ſie müſſen es ſich gefallen laſſen, daß Theobald mit unhaltbarem Schrägſchuß den zwei⸗ ten Treffer für ſeine Farben erzielt. Trotz großer Anſtrengung ſeitens der Wormſer bleibt es bei dieſem :2⸗Sieg des VfR., der einwandfrei erſtritten wurde. Der Geſamteindruck dieſes Wettkampfes war der, daß die Spielſtärke unſeres badiſchen Gaues derſenigen des Gaues Süd⸗Weſt ohne weiteres die Stange hal⸗ ten kann. DE————— Mannſchaften konnten ſich nicht ſo zuſammen⸗ finden, um dem Spiel von vornherein das nötige Gepräge zu geben. Vor allem waren es die Schwetzinger, die ein ganz läſſiges Spiel hinlegten, während bei Weinheim die Stür⸗ mer immer wieder ſehr gefährlich in Tornähe waren. Durch einen in der 35. Minute gegebe⸗ nen Elfmeter fiel die Entſcheidung und brachte den Weinheimern den Sieg. In der zweiten Halbzeit wurde Weinheim förmlich in den Strafraum gedrängt, doch auch hier verſagten immer und immer wieder die Schwetzinger Stürmer, die es nicht verſtanden, auch nur ein einziges Tor für den Ausgleich zu erzielen. Das viele Trippeln brachte immer wieder Wirrwarr in die Mannſchaft, und d adurch konnte eine Geſchloſſenheit nicht zuſtande kom⸗ men. Die Weinheimer Mannſchaft iſt nicht das, was man von ihr verſprochen hat. Er⸗ wähnenswert ſind die beiden Außenſtürmer, wobei beſonders die rechte Seite ganz gefähr⸗ liche Momente vor dem Tore ſchaffte. Nach den gezeigten Leiſtungen hat Weinheim den Sieg nicht verdient. Der Schiedsrichter Höhn⸗Mann⸗ heim hatte einen ganz ſchwarzen Tag. Wenn er*3 eine Seite Entſcheidungen trifft, dann muß er ſie auch für die andere Seite treffen. So kam es, daß die Schwetzinger Mannſchaft durch zwei ſichtliche Hände des Gegners im Strafraum am Toreſchießen verhindert wurde. Schwetzingen muß unbedingt eine Aenderung in der Aufſtellung ſeiner Mannſchaft erfahren, ſonſt werden noch mehr Niederlagen kommen. Der beſte Teil war heute die Läuferreihe, wo⸗ bei beſonders der rechte Läufer ein ſehr gutes Spiel zeigte. Die Hintermannſchaft war an der Niederlage ſchuldlos. Irgg Emerhan. kirchheim * . Kirchheim, als ein Anwärter auf den erſten Platz, verlor geſtern durch ein Unentſchieden einen weiteren Punkt. Das hätte, dem Spiel⸗ verlauf nach, nicht zu ſein brauchen, denn nor⸗ malerweiſe ſollte eine Mannſchaft, die einen :0⸗Vorſprung beſitzt— und das bis ſpät in die zweite Halbzeit hinein— am Schluß wenig⸗ ſtens mit einem Tor mehr vorne liegen. Daß. die Gäſte dieſen Vorſprung nicht zu halten ver⸗ mochten, liegt vor allem daran, daß man faſt das ganze Spiel mit zehn Mann ſpielen mußte da der rechte Läufer durch unvorſichtiges Spiet eines Gegners kaltgeſtellt wurde. Eppelheim war, wie immer zu Hauſe. ein ſehr beachtlicher Gegner und hat den einen Punkt durch ſein Durchhalten ſchließlich ver⸗ dient. Darüber wollen wir uns jedoch klar ſein, daß gegen eine komplette Gäſte⸗Elf ſchwerlich an ein Aufholen zu denken geweſen wäre. Innerhalb ein paar Minuten ſteht das Spiel :0 für Kirchheim. Der Kirchheimer Halblinke macht den Anfang(nach zehn Minuten Spiel⸗ zeit) und drei Minuten ſpäter läßt der Rechts⸗ außen den zweiten Treffer folgen. Kirchheim iſt auch für die Folge etwas mehr im Angriff, verliert dann aber durch die erwähnte Ver⸗ letzung den rechten Läufer. Das hat zur Folge, daß Eppelheim etwas aufkommt. Nach dem Wechſel läßt Vogel einen über⸗ raſchenden Schuß aus 40 Meter Entfernung los, der gerade noch unter der Latte Platz findet. :0! Dann komt aber das Verhängnis. Eppel⸗ heims Halbrechter verwandelt nach einem Eck⸗ ball zum erſten Treffer. Das ſpornt die Gaſt⸗ geber ſelbſtverſtändlich in erhöhtem Maße an. Sie drängen und erzielen zehn Minuten ſpäter im Handumdrehen den Ausgleich durch den Linksaußen. Am Schluß dürfen die Kirchheimer froh ſein, daß ſie wenigſtens einen Punkt gerettet haben. Schiedsrichter Albrecht(Mann⸗ heim) leitete ſehr korrekt. Spogg Plankſtadt— 05 heidel⸗ berg:0 Die Plankſtadter, die letzten Sonntag gegen Schwetzingen Hervorragendes leiſteten, legten heute zur Abwechſlung ein Spiel hin, das ſich „ge'vaſchen“ hatte! Für die Zuſchauer war das keineswegs ein Genuß. Kann eine Mannſchaft ſo ſchwankend in ihren Leiſtungen ſein? Ihre Hauptſchwäche hatten die Gaſtgeber in ihrer Läuferreihe. Auch der Sturm bildete in keiner Spielphaſe ein Ganzes. Selten ſah man einen gut aufgebauten und fließenden Angriff. Das war aber ſchließlich kein Wunder. Auch ein beſſerer Sturm hätte mit den Vorlagen dieſer drei Läufer nichts anfangen können. 05 Heidelberg griff wieder auf einige alte Getreue zurück, die ihren Platz ausfüllten, ſo gut es eben ging. Es ging nicht immer gut, 05 Heidelberg hat nur einen Könner in ſeiner Mannſchaft— Geiß, der linke Verteidiger. Ge⸗ — Fahrgang 3. Nr. 274. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 23. Oktober 19338 wiß ſind noch einige andere Spieler da, die nicht anz aus dem Rahmen fielen, aber die Geſamt⸗ eiſtung war doch, wie auf der Gegenſeite, er⸗ ſchreckend minimal. Die zwei Tore erzielte der einheimiſche Links⸗ außen. Zuerſt mußte ein Elfmeter herhalten. Eine Minute vor Schluß ergab dann ein Ge⸗ wurſtel vor dem Gäſtetor die Gelegenheit zum — 25 Treffer. In der letzten Viertelſtunde am in die Heidelberger Leben. Sie zeigten mitunter ſehr nette Angriffe, ohne aber Erfolg zu haben. greis 9/ Mannheim Heddesheim— Leutershauſen:0 1846 Mannheim— Kurpfalz:5 ZIlvesheim— Neckarſtadt:0 Rheinau— Ladenburg 12:0 Neckarhauſen— Edingen 31 Brühl— Seckenheim:0. Spiele gew. unent. verl. Tore Pekt. Slvesheim 4 4—— 221 8 Seckenheim 4 3 1—:1 7 Rheinau— 3 1 7 Heddesheim 5 3 1 1336 7 Neckarſtadt 5 3— 2 Kurpfalz nn Edingen 5 2— 4 Neckarhauſen 5 1 2 2 722 4 Leutershauſen 4 1:16 3 Brühl 5 1 4— 4 nihm 5— 2 3 826 2 Ladenburg—— 111i3 9 Kireis 10/ Neckar Gruppe 1 Reilingen— Hockenheim⸗„ 2˙20 Oftersheim— TV Walldorf.:0 Leimen— Ketſch Doſſenheim— Vfes Heidelberg.„ D n 5 Neulußheim— Sportv. 1910 Brühl— Seckenheim:0 Man hätte nicht erwartet, daß Brühl gegen Seckenheim ſolchen Widerſtand leiſten würde, doch war das Spiel durchaus offen und die Gäſte ſind zufrieden, einen Punkt mit nach Hauſe nehmen zu können. Leider wurde auch in dieſem Spiel wiederum ein Verteidiger von Brühl wegen Unfairneß des Platzes verwieſen. 60 Rheinau— Ladenburg 12:0(:0) Rheinau ſiegte erwartungsgemäß gegen den Tabellenletzten Ladenburg. Doch hätten wir nicht darauf gerechnet, daß das Reſultat in die⸗ 3 Höhe ausfallen würde. Die Leiſtung der Rheinauer iſt anerkennenswert und Rheinau wird ſich ſo nach und nach in die Spitzengruppe⸗ vorſchieben. Viktoria Neckarhauſen— Fortuna Edingen Schon in der 6. Minute kann Bär für Vik⸗ toria erfolgreich ſein. In der Folgezeit iſt Edingen etwas überlegen. In der 42. Minute ſtellt Viktoria das Reſultat auf:0. Bechtold ſchoß aus dem Hinterhalt placiert ein. Es war eine ſchöne Leiſtung. Gleich darauf buchte Edingen ſeinen Erfolg: Emmerling war der Torſchütze. In der zweiten Halbzeit ſpielt Neckarhauſen beſſer, vor dem Edinger Tor geht es manchmal heiß her. In der 42. Minute wird das Spiel entſchieden. Bechtold umſpielt die Verteidigung und den Torwart und ſetzt das Leder unter die Latte.:1 für Neckarhauſen. Neckarhauſen war der Glücklichere. Edingen ſtellt eine ſtarke Mannſchaft, die ein gutes Zu⸗ ſammenſpiel pflegt. Neckarhauſen krankt am richtigen Zuſammenſpiel.— Zweite Mann⸗ ſchaften:2. Ilvesheim— Neckarſtadt:0(:0) Man war auf das Treffen dieſer beiden Mannſchaften allgemein geſpannt und konnte in ſpieleriſcher Hinſicht auch zufrieden ſein. Das Spiel war hart, aber fair und durchdrungen von ſchönen Spielmomenten. Ilvesheim geht durch den Halbrechten Kraft in Führung und die beiden Gebrüder Schwarz erzielten je ein weiteres Tor. Schiedsrichter Schader(Phönix leitete zur allgemeinen Zufrieden⸗ eit. Heddesheim— Leutershauſen:0 Heddesheim ſpielte ohne Schmidt und konnte trotzdem dies hohe Reſultat herausholen, wel⸗ ches auf einen Rückgang der Leutershauſener Mannſchaft ſchließen läßt. Das Spiel war of⸗ fen und die Tore der Erfolg der jeweiligen Durchbrüche der flinken Heddesheimer Stürmer. Schiedsrichter war Herr Feth(Sandhofen). Sala u, Salz istnichtZueiertei! Es gibt ke nen Verwendur.a Szweck — des Salzes, welchen das— deutsche Sichtersalz nicht genau so gut erflllit, wie das 524˙K Sledesaàlz. Sichtersalz wirbt flür sich selbst GUTr und BITTI1G Hochbetrieb im Handball Gauliga S Waldhof— Tod Durlach. 16:2(:1) VfR Mannheim— Tgde Ketſch.. 13:7(:3) TV Hockenheim— Polizei Karlsruhe:6(:2) TuS9 Nußloch— Phönix Mannheim 79 TV Ettlingen— 08 Mannheim:6(:1) Die Durlacher, die beim SV Waldhof zu Gaſte waren, mu'ten ſich mit 16:2 klar geſchlagen bekennen. Unweſenttich iſt es, daß Durlach in der zweiten Hälfte mit zehn Mann durchſtand, denn auch komplett wäre Waldhof niemals gefährlich geworden. VfR Mann⸗ heim erfreute geſtern, nach dem wenig überzeugenden Spiel vom vergangenen Sonntag, mit einem ſchönen 13:7⸗Sieg. Ketſch, das bis zur Pauſe noch mithalten konnte, war in der zweiten Kälfte dem Elan der Blauen nicht mehr gewachſen. Einen ſchweren Kampf lieferten ſich TV. Hockenheim und die Karlsruher Po⸗ liziſten. Mit einem Tor Differenz ging die Platzelf als glücklicher Sieger in die Kabinen. Auch Phönix⸗ Mannheim mußte ſich mächtig anſtrengen, um in Nuß⸗ loch beide Punkte für ſich zu buchen. Die Nußlocher hatten ſich anſcheinend anläßlich der Kirchweihe etwas Beſonderes vorgenommen. Ueberraſchend kommt das Ettlinger Reſultat. Die Turner, die in den letzten Spielen recht anſprechende Reſultate erzielen konnten, ſcheinen ſich von ihrem Mißerfolg gegen Waldhof reſt⸗ los erholt zu haben. SV. Waldhof— Tbd. Durlach 16:2(:1) Dem Schiedsrichter Klug, Oftersheim, ſtellten ſich beide Mannſchaften komplett. Durlach ſcheint ſich viel vorgenommen zu haben, denn vom Anpfiff weg vermag die Elf Waldhof zu halten. Beſonders das Hintertrio, das auf der Höhe iſt, ſtoppt alle Angriffe der Blau⸗ ſchwarzen ab. Kommt wirklich mal ein Ball aufs Tor, ſo wird er eine Beute des glänzend abwehrenden Tor⸗ hüters, der durch ſeine Paraden die Menge immer wieder zu neuem Beifall hinreißt. Ohne dieſen Mann wäre die Niederlage für die Turner kataſtrophal ge⸗ worden. Den Torreigen eröffnet Zimmermann, mit einem ſchönen Wurf in die lange Ecke bringt er Wald⸗ hof in Führung. Doch ſofort gleicht Durlach aus. Dittler wirft nach ſchöner Steildurchgabe, allerdings für den Waldhöſer haltbar, zum:1. Damit iſt aber auch Durlachs Pulver verſchoſſen. Waldhof kommt in Schwung und drängt Durlach langſam zurück. Die rote Hinterreihe hat alle Hände voll zu tun, um das Tor rein zu halten. Spengler entgeht einen Moment ſeiner Bewachung, und ſchon ſteht es:1. Eine Straf⸗ wurſabgabe von Schmidts bringt den 3. Treſfer, dem Herzog und Spengler zwei weitere folgen laſſen. Beim 5. Tor gab es einen kleinen Zwiſchenfall. Spengler wird von Durlachs Verteidiger tätlich angegriffen, der hierauf auf Geheiß des Schiedsrichters den Platz ver⸗ laſſen muß. Nachdem Durlachs Hüter verſchiedentlich ſehr ſchön gehalten hatte, muß er doch einen Wurf von Engelter und wenig ſpäter einen ſolchen von Spengler paſſieren laſſen. Mit:1 ging man in die Pauſe. Nach Wiederbeginn wartet Durlach mit ſeinem 2. und letzten Gegentor auf. Walz hatte ſich wun⸗ dervoll durchgearbeitet und ſieht ſeine Energie belohnt. Weygold muß den Wurf paſſieren laſſen. Wenig ſpä⸗ ter ſtellt Schmidts die alte Tordifferenz wieder her, und nun fallen in wenigen Minuten durch Spengler (2) und nochmals Schmidt 3 weitere Tore. Durlachs Sturm vermag durch Waldhofs Deckung nicht durch⸗ zukommen, der Innenſturm rennt ſich immer wieder feſt. Flügel werden faſt überhaupt keine bedient, und wenn es ſchon geſchieht, wird das gan'e Spiel nach einer Seite gezogen, womit dann ebenfalls natürlich nichts zu erreichen iſt. Waldhof hingegen zieht die gegneriſche Deckung immer wieder auseinander, ſo daß Tore fallen müſſen. Engelter, Herzog, Zimmermann und Spengler ſtellen das Endreſultat feſt. Waldhof war auch heute wieder in glänzender Verfaſſung, jeder Mann der Elf iſt an dem Erfolg gleich beteiligt. Dur⸗ lach konnte höchſtenfalls genügen in der Verteidigung, im Torwart, dem Beſten der Elf, und in Walz. Der Schiedsrichter amtierte einwandfrei. BfR. Mannheim— Tgde. Ketſch 13:7(:3) Allgemein ſtärkſte Beachtung wurde dem Spiel bei den Brauereien geſchenkt, galt es doch, den vorläufigen Tabellenzweiten feſtzuſtellen. VfR., dem man nach ſeinem letzten Spiel gegen Hockenheim wenig Chance gab, konnte es ſchaffen. Mit 13:7 wurde Ketſch ziem⸗ lich einwandfrei aus dem Rennen geworfen. VfR. trat in bekannter Aufſtellung an, während Ketſch mit Rohr, Eppel, Fuchs, Rapp, Keilbach, Bur⸗ kardt, E. Limbeck, Weick, Stohner, Gund und H. Lim⸗ beck erſchien. Ketſch hatte auch heute wieder ſeine Hauptſtärke in der Verteidigung und dem Torwart, der ſehr ſchöne Paraden zeigte. Die Läuferreihe ging an, ſie legte ihr Hauptgewicht allerdings auf die Ver⸗ teidigung, wobei das Zuſpiel und die Unterſtützung der Ningen Stürmer naturgemäß leiden mußten. Der Sturm konnte gefallen, wenn er auch heute nicht voll auf der Höhe war, ähnlich wie bei Waldhof iſt hier jeder Mann ein guter Schütze, allen voran Limbeck, der auch die erſten 3 Tore für ſich buchen konnte. Ketſch übernimmt vom Anſpiel weg die Führung und erzielt auch den 1. Treffer, den Sornberger aber bald darauf egaliſtert. Noch zweimal führt Ketſch, und beide Male gelingt den Blauen der Ausgleich. Morgen holt erſtmals für VfR. mit:3 die Führung. Mit dieſem Reſultat geht man in die Pauſe. Erſt nach dem Wechfel gelingt es dem Sturm der Platz⸗ herren, ſich gegen die maſſive Ketſcher Verteidigung durchzuſetzen. Durch Fiſcher(), Schimmelburg). Sornberger(), Kees(), und Morgen kam VfR. zu ſeinen 13 Treffern. Junghanns, Weinheim, leitete überzeugend. TV. Nußloch— Phönix Mannheim:9 Nach ſeiner Niederlage gegen Waldhof kam Phönix am Sonntag zu ſeinem erſten, allerdings ſchwer er⸗ kämpften Sieg. Nußloch war in der 1. Hälfte eben⸗ bürtig. Die 2. Hälfte bringt Phönix dank der ver⸗ ſtändnisvollen Zuſammenarbeit der Stürmer den Gleichſtand und durch 2 ſchone Kombinationstore den verdienten Sieg. TV. Ettlingen— 08 Mannheim:6(:1) Bis zur Pauſe ſah es nicht aus, als ob die Gäſte den Sieg mit nach Hauſe nehmen würden. Bis zum Wechſel lagen die eifrig ſpielenden Turner in Füh⸗ rung. Nach der Pauſe findet ſich 08 beſſer und ſtellt mit 5 Toren den kaum möglichen Sieg ſicher. Bezirksklaſſe Staffel 1: Poſtſportv. Mannheim— Dog Lindenhof:7(:5) Spogg. 07— MTG Mannheimm 72•4682) TV Friedrichsfeld— TV 1846 Mannheim:8(:5) Polizei Mannheim— Spogg. Sandhofen 16: 4 Jahn Neckarau— TV Rheinau. 1 13˙ 7 6 5 PS im—De indenhof 7: 2 WRm he Iit 23 11 ihrem obligatoriſchen Remis angelangt. In letzter Minute konnte die Nie⸗ derlage noch abgewehrt werden. Mit drei Toren im Rückſtand, konnte unter Ausnützung des Uneinswer⸗ dens der Poſtler ein 3: 5⸗Ergebnis bis zur Halbzeit errungen werden. Ja, nach der Pauſe erhöht Romacker auf 6: 3. Poſt findet ſich langſam und wird gefähr⸗ lich. Bald iſt der Ausgleich geſchaffen und dem Ver⸗ teidiger Beetz() blieb es vorbehalten, die Poſt bis eine Minute vor Schluß in Führung zu bringen. Lell, der produktivſte der DIcler, wirft kurz vor Schluß zum Ausgleich ein. Mit der ſauberen Pfeifenführung von Lingner, Karlsruhe⸗Beiertheim, ging Freund und Feind einig. Polizei⸗Spv.— Spygg. Sandhofen 16: 4. Sandhofen mußte auf dem Gelände der Poliziſten kräftige Niederlage hinnehmen. Die Poliziſten ſcheinen nun langſam wieder in Fahrt zu kommen. Recht bit⸗ ter rächt ſich für Sandhofen nun die Herausſtellung von vor vierzehn Tagen. Wenn die Mannſchaft für⸗ dexhin nicht mehr zeigt, wird ſie ſich mit dem letzten Platz zufrieden geben müſſen. SpV 07 Mannh.— MTG Mannh.:4(:2) Eine böſe Ueberraſchung meldet MTG Mannheim. Nach dem ſeither Gezeigten, mußte MeToG unbedingt zu Sieg und Punkten kommen. Wohl war es der Elf bis Halbzeit möglich, ſich zu halten, auch noch mit :3 Gleichſtand zu erzwingen, doch dann war es aus mit der Kunſt. 07 war nicht mehr zu halten und ging verdient, auch in der Höhe des Reſultates als Sieger vom Platz. Die Neuoſtheimer zeigten in ihren bisherigen Spielen beachtliche Spielſtärke, ſo daß jede Mannſchaft ſich vor der Elf vor leicht möglichen Ueber⸗ raſchungen ſchützen muß. 2 TV Friedrichsfeld— TV 1846 Mhm. 4:8(:5) In Friedrichsfeld ſtießen die Platzherren auf die wieder erwachten 46er und mußten im erſten Spiel auch gleich die erſte Niederlage hinnehmen. Wenn auch die Vorſtädter in der zweiten Hälſte mehr vom Spiel hatten und die Partie remis halten konnten, ſo ge⸗ nügte den Mannheimern doch der in der erſten Hälfte errungene Vorſprung zum Sieg. Hoffentlich läßt ſich Friedrichsfeld durch dieſen erſten Mißerfolg nicht ent⸗ mutigen. Jahn Neckarau— TV Rheinau:2(:1) In Neckarau ſtanden ſich zwei gleichſtarke Gegner gegenüber. Jahn behielt zum Schluß das beſſere Ende für ſich. Rheinau fällt durch dieſe Niederlage bedenk⸗ lich zurück. Bfa 86— Deutſche Eiche Frieſenheim 10·8 2. Mannſchaft:13 Punkte. Vor Beginn der Verbandskämpfe, die am kommenden Samstag beginnen, hatte ſich KfV'86 Mannheim als Gegner den Kraft⸗ ſport⸗Verein Deutſche Eiche Frieſen⸗ heim verpflichtet, um mit ihm den letzten Freundſchaftskampf auszutragen und die Mannſchaft für die kommenden ſchweren Kämpfe in Kondition zu halten. Die Frieſenheimer brachten eine ſehr gute Mannſchaft mit. Die Kämpfe, die zum Austrag kamen, waren alle äußerſt ſpannend und wurden von beiden Sei⸗ ten ſehr»fair durchgeführt. Dazu war ein Schiedsrichter zur Stelle, Biundo 06, der ſein Fach verſteht und den Kämpfen ein tadelloſer Leiter war. Man kämpfte mit je 2 Mann⸗ ſchaften in ſämtlichen Gewichtsklaſſen. Die Geg⸗ ner ſtanden ſich in folgenden Paaren gegen⸗ über: 2. Klaſſe: Bantamgewicht: Horer, Frieſen⸗ heim— Klefenz KfV 86, Federgewicht: Frank, Frieſenheim— Krauter, KfV 86, Leichtgewicht: Stein, Frieſenheim— Klumb, KfV 86, Welter⸗ gewicht: Ludwig, Frieſenheim— Mäurer, KfV 86, Mittelgewicht: Kefes, Frieſenheim— Johann KfV 86, Halbſchwergewicht: Klein, Frie⸗ ſenheim— Schmitt KfV 86, Schwergewicht: Rauſcher, Frieſenheim— Braun KfV86. 1. Klaſſe: Bantamgewicht: Hoffmann, Frieſenheim— Lehmann, KfV 86, Federgewicht: Gehring, Frieſenheim— Hecker KfV 86, Leicht⸗ gewicht: Stein, Frieſenheim— Münſch, KfV 86, Weltergewicht: Hahl, Frieſenheim— Denu, KfV 86, Mittelgewicht: Heck, Frieſenheim— Baſting, KfV 86, Halbſchwergewicht: Magin, Frieſenheim— Walz Vfa 86, Schwergewicht: Schedler, Frieſenheim— Rudolf, KfV 86. Ueberraſchenderweiſe begannen die Kämpfe mit der ſchwerſten Gewichtsklaſſe, mit der Be⸗ gegnung Schedler—Rudolf, weil Schedler ſofort nach dem Zuſammentreffen wieder zur Arbeit mußte. Ein ſchönes Zeichen für die ſportliche Einſtellung Schedlers, der ſich die Zeit zur ſportlichen Betätigung ſo von ſeiner Arbeits⸗ zeit abringen muß, und dennoch zur Veranſtal⸗ tung kam und ſeinen Mann ſtellte. Der Kampf endete mit einem Sieg des Mannheimers Ru⸗ dolf, dem es in der 11. Minute gelang, durch Schultergriff ſeinen Gegner zu bezwingen. Nach dieſem Zuſammentreffen begann man mit den Ringkämpfen der 2. Klaſſe. Hier waren die Reſultate folgende: Klefenz, der Schüler des Olympiakurſes, konnte gegen Horer, Frieſenheim, nur einen Punktſieg herausholen. Im Federgewicht ſiegte Frank, Frieſenheim, nach.10 Minuten gegen Krauter durch Ein⸗ drücken der Brücke. Der Kampf Stein— Klumb endete mit einem Punktſieg des Frieſenheimers, ebenſo das Zu⸗ ſammentreffen der beiden Ringer der Welter⸗ gewichtsklaſſe. Hier war es wiederum der Frie⸗ ſenheimer, der nach Punkte gewann. Der nächſte Punktſieg in der Mittelgewichts⸗ klaſſe ging an den Mannheimer Johann, dem es ebenfalls nicht möglich war, ſeinen Gegner Kefes auf beide Schultern zu legen. Die Begegnung Klein— Schmitt endete mit einem Blitzzug Kleins, der ſeinen Gegner in der durch Kopfzug auf beide Schultern rachte. Frieſenheim führte bis dahin in der 2. Klaſſe bereits mit 10:4 Punkten. Auch in der letzten, der Schwergewichtsklaſſe, kam es zu einem Sieg der Frieſenheimer. Rau⸗ ſcher konnte in der 6. Minute ſeinen Gegner durch Eindrücken der Brücke beſiegen, und ſo endete die Begegnung in der 2. Klaſſe mit einem Sieg der Deutſchen Eiche Frieſenheim mit 13:4 Punkten. Lehmanns Punktſieg in der 1. Klaſſe gegen Hoffmann brachte die Mannheimer in Füh⸗ rung, nachdem ja auch das erſte Zuſammen⸗ treffen im Schwergewicht durch die Mann⸗ heimer gewonnen wurde. Der deutſche Meiſter im Federgewicht, Geh⸗ ring, Frieſenheim, konnte gegen Hecker, KfV, erſt nach äußerſt hartem Kampf zu einem Punktſieg kommen. Stein, Frieſenheim, der ſchon in der zweiten Klaſſe gerungen hatte, ſprang für Ludwig ein und traf ſich nunmehr in der 1. Klaſſe mit Münch, KfV. Münch konnte über den bereits abgekämpften Stein nur zu einem Punktſieg kommen. Im Weltergewicht trafen ſich Hahl und Denu. Eine Begegnung, die nicht viel ſchönes und interſſantes bot, weil Hahl immer wieder ver⸗ ſuchte, bei den Angriffen des Denu von der Matte zu kommen und dadurch den Kampf in die Länge zu ziehen. Der Unparteiiſche mußte daher Hahl zweimal verwarnen. Ueberraſchend aber, auch für ſeinen Gegner, konnte Denu zu einem Sieg kommen, indem er in 9,40 Min. ſeinen Partner durch Untergriff auf beide Schultern warf. Im Mittelgewicht machte Heck, Frieſenheim, mit ſeinem Gegner Baſting, KfV 86, kurzen Prozeß. In 32 Sekunden hatte er ihn durch Hüftzug und Eindrücken der Brücke erledigt. Der Kampf ſteht 10:5 für KfV 86 Mannheim. Die letzte Begegnung im Halbſchwergewicht zwiſchen Magin und Walz führte nochmals zu einem Sieg der Frieſenheimer. Magin legte, nachdem beide in der Bodenrunde waren, ſeinen Partner nach großem Widerſtand auf beide Schultern. So endete das Zuſammentreffen der beiden Vereine mit einem Sieg der Mann⸗ heimer über die Pfälzer. KfV gewann* ari. Sandhofen imponierk in Bruchſal Sie ſchlagen„Germania“ Bruchſal zu Hauſe mit 15:4 Punkten Der Zweite des mittelbadiſchen Bezirkes 1, ASV Germania Bruchſal, empfing zum Klub⸗ treffen den ſüdweſtdeutſchen Meiſter Eiche Sandhofen zum letzten Probegalopp für die am kommenden beginnenden Meiſterſchafts⸗ kämpfe der Bezirke. Eine herzerfreuende Be⸗ gegnung, die trotz der hohen Niederlage des mittelbadiſchen Zweiten einen ſtets ſpannenden Verlauf nahm. Alles war begeiſtert über das Gebotene. Eiche Sandhofen gewann verdient, und auch in dieſer Höhe mit Recht, trotz Erſatz für Weickel und Hahl. Bei Bruchſal fehlten die Gebrüder Graſſel, auch ſonſt ſah man mit Feitz, Konrad und Kimmet neue Leute, die ſich gut einführten. Erſtmalig ſah man Allraum. der ſich- die Vakanz des Bantamgewichts erobert haben dürfte. Auch Job und Schroder ſchlugen ſich ganz großartig. Steuernagel hat an Kampfkraft gewonnen und triumphierte, nebſt Litters und Rupp, entſcheidend über den Geg⸗ ner. Sommer verſchuldete wieder einmal durch —. nervöſes, überhaſtetes Angreifen ſeinen Sieg. Vor dem Treffen der erſten Mannſchaften tra⸗ fen ſich die Liga⸗Reſerven beider Vereine. Bruchſal ſiegte hier mit 12:9 verdient. Guld⸗ ner(Sandhofen) unterlag dem alten Kämpen Naßner(Bruchſal) mit ſeitlichem Aufreißer nach .28 Min. Keßler(Bruchſal) beſiegte Philipp Wehe(Sandhofen) durch Schulterdrehgriff Zeit: 6,11 Min. Boſſert(Sandhofen) landete mit wuchtigem Untergriff von vorn über den Bruchſaler Schwaninger einen prachtvollen Schulterſieg nach 2,53 Min. Schmiedle und Ba⸗ cher, ebenfalls zwei alte Kämpfer der erſten Garnitur, werden von Staatsmann und Her⸗ mann Rupp mit Armſchlüſſel, und letzterer mit Schleudergriff in 8,55 bezw. 1,49 Min. entſchei⸗ dend beſiegt. Das Treffen der Ligamannſchaften. Bantamgewicht: Allraum— Fritz. Bis zur Halbzeit Punktgleichheit. In der Boden⸗ runde holt ſich Allraum mit einem Seitenauf⸗ reißer die Punkte. Sandhofen führt:0. Federgewicht: Steuernagel— de Roſſi. Der Bruchſaler gewinnt die Pauſe. In der Bodenrunde holt ſich Steuernagel mit wuch⸗ tigem Aufreißer nach hinten über de Roſſi einen beachtenswerten Schulterſieg. Sieger Zeit: 10,25 Min.:0 für Sand⸗ ofen. Leichtgewicht: Sommer— Konrad. Bei einem links⸗ und rechtsſeitigen Konterangriff naht das Verhängnis für den Sandhofener. Konrad wirft ſich rücklings, wobei Sommer auf beide Schultern fällt. Sieger Konrad. Zeit: 5,34 Minuten.:3 für Sandhofen. Weltergewicht: Job— Hiller. In der Bodenrunde iſt es der Sandhofener, der mit prächtigem Seitenaufreißer den Gleichſtand:1 herſtellt und den Kampf unentſchieden geſtaltet. :4 für Sandhofen.— Mittelge wicht: Schröder— Seeburger. Ein ſchnelles Ende. Schröder überſpringt eine blitzſchnelle Stützſchleuder von Seeburger und ſetzt ihn im Niedergehen platt auf beide Schul⸗ tern. Sieger Schröder. Zeit: 1,15 Minuten. Sandhofen führt:4 Halbſchwergewicht: Litters— Kim⸗ met. Nach anfänglich lebhaftem Standkampf ge⸗ lingt Litters ein Rumreißer, der Kimmet in die Brücke gehen läßtt. Nach heftiger Gegenwehr wird dieſelbe von dem Sandhofener eingedrückt. Sieger Litters. Zeit: 6,25 Minuten. 12:4 für Sandhofen. Schwergewicht: Robert Rupp— Joſeph Schneider. Rupp unterläuft mit Untergriff und wuchtia placiert landet der Bruchſaler auf bei⸗ den Schultern. Rupp ſchließt mit dieſem Schnellſieg von 13 Sekunden den Reigen der Punkte eindrucksvoll ab. Geſamtſieger Eiche Sandhofen mit:4 Punk⸗ ten. Kunzmann(Gebtzipgen) debütierte bei die⸗ ſem Treffen mit vollem Erfolg. H. W. oder K. Arbeiten wohnt Schriftlie Lebensla an die Tiũel für ko Verk. Ausf. Für e der vo empfol Gen —für de wollen Alfre „Nat Arbeit aktion Einfache oder beſf perfekt in allen Har Weinheim Off. m. 3 Lichtbild anſpr. u. an die E Junge, Ajähr. Ju bildeter, ter, ſucht Vert Soziale? Arzt, Se maſchine u. Verkar an die( Kaufma (.),* f erh. leihw. Th. Ve Inhaber Lelbstfahrei- Mannhelm Standpl. dun eeeeeee 1933 ——— und ſo t einem im mit e gegen 1 Füh⸗ ammen⸗ Mann⸗ t, Geh⸗ r, KfV, einem zweiten wig ein iſſe mit bereits zunktſieg d Denu. es und der ver⸗ von der ampf in e mußte raſchend denu zu 40 Min. f beide ſenheim, kurzen n durch erledigt. inheim. rgewicht mals zu n legte, , ſeinen if beide ntreffen Mann⸗ 10:8. hari. uchſal t Hauſe zirkes 1, m Klub⸗ Eiche für die rſchafts⸗ nde Be⸗ age des nneyden iber das ind auch ſatz für lten die tit Fritz, ſich gut um. der erobert ſchlugen hat an te, nebſt ſen Geg⸗ al durch t ſeinen ften tra⸗ Vereine. Guld⸗ Kämpen ißer nach Philipp drehgriff landete ber den chtvollen und Ba⸗ r erſten nd Her⸗ erer mit entſchei⸗ en. fritz. Bis Boden⸗ eitenauf⸗ :0 de Roſſi. In der it wuch⸗ de Roſſi Sieger ir Sand⸗ rad. Bei erangriff dhofener. umer auf d. 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