tober 1939 9 4 22 dæ- EN ite fer 1, 4. fl Halas N12,10 rer 277 25 Augartenstr. 20 — färhi menhüte le neu Wonnung mer Sauber! abgetretener öden, kein dau- s Wischen— Sie Llnoleum Stragula haben. und doch ngemein pral · Fragen Sie in Nachbarschaft frauen, die seit und Tag Lino- habon. Und gehen ZSie au 3024K LIAoEf lheimerstralle 48 apeten inoleum — Fahrgang 3. Nr. 276 —— —— ⁰¹ DAS NMATIONALSOZIALISTISCHK Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtelung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzuglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung Regelmäßia erſcheinende Beilacy aus allen Wiſſensgebieten. Warum läß Mannheim/ Mittwoch, 25. Oktober 1933 uns die keine Ruhe? N Wssss A W. Preis 10 Pfo. eterzeile Anzeigen⸗ ruf 204 86 wreeereeg Der Führer ruft das Volk zum Bekenntniskampf auf Berlin. 24. Okt.(Eig. Meldung.) Die Reichshauptſtadt ſteht heute völlig im Zeichen des großen Wahlkampfes. An den Litfaßſäulen werben Rieſenplakate für das„Ja“ zum Volks⸗ entſcheid und viele Straßendämme und Bau⸗ zäune ſind über Nacht mit Inſchriften bemalt worden, die ebenfalls auf die Bedeutung des 12 November hinweiſen. Transparente quer über die Straßen geſpannt und an den Häuſer⸗ fronten entlang weiſen auf den bedeutungs⸗ vollen Tag im kommenden November hin. In nicht weniger als 66 großen und mittleren Sälen Groß⸗Berlins, in den Arbeitervierteln des Oſtens und Nordens, in den bürgerlichen Gegenden des Weſtens, draußen an der Peri⸗ pherie, in den Vororten genau ſo wie in der Innenſtadt, überall haben die Volksgenoſſen die Möglichkeit, ſich die Rede des Führers aus dem Sportpalaſt mitanzuhören. In allen Sälen enthüllt ſich das gleiche würdige Bild. Die Säle ſind mit den Fahnen der nationalen Revolution ausgeſchmückt. Auf den Bühnen und Emporen ſind die Fahnenabordnungen der NSBo und der NSDApP aufmarſchiert. Gegen 19 Uhr mußten faſt alle Säle wegen Ueberfül⸗ lung polizeilich geſchloſſen werden. Jedoch hatte ein Teil der draußen Wartenden Gele⸗ genheit, in den umliegenden Lokalen die Rede anzuhören, zumal eine große Reihe von Reſtaurants bereits den Tag über mit großen Plakaten angekündigt hatten, daß ſie am Abend die Rede mit Lautſprecher übertragen werden. Man kann mit Fug und Recht behaupten, daß beinahe ganz Berlin dem Wort des Führers lauſchte. Der Weg des Kanzlers von der Reichs⸗ kanzlei zum Sportpalaſt glich einer großen Triumphfahrt. Während in der Voßſtraße uniformierte BVG⸗ Angeſtellte Spalier bildeten, hatte ſich in der Potsdamer Straße vom Platz ab eine Men⸗ ſchenmenge von ungezählten Tauſenden einge⸗ funden, die den Kanzler mit großer Begeiſte⸗ rung empfing. Einem wogenden Menſchen⸗ meer glich die Potsdamer Straße von der Lützowſtraße ab bis zum Sportpalaſt. Auf der Potsdamer Straße zwiſchen dem Sportpalaſt bis nahe heran an die Potsdamer Brücke, wo Großlautſprecher aufgeſtellt waren, ſtanden Zehntauſende, um die Rede des Füh⸗ rers mitanzuhören. Seit dem Nachmittag be⸗ reits hatte die Polizei umfangreiche Abſperr⸗ maßnahmen vorgenommen, um den Verkehr in der Hauptſtraße aufrecht zu erhalten. Lange vor Beginn der Kundgebung waren Gruppen von Zuhörern in den Nebenſtraßen aufmar⸗ ſchiert. Die ſtürmiſche Begrüßung, die dem Führer im Sportpalaſt zuteil wurde, und die durch die Lautſprecher ſich auf die Straße fort⸗ pflanzte, fand hier reichen Widerhall. Insge⸗ ſamt ſind in den Sälen etwa 4 Million Men⸗ ſchen zuſammengekommen. Darüber hinaus aber wird ganz Deutſchland an den Rundfunk⸗ geräten die Rede des Führers und Volkskanz⸗ lers hören. Das Innere des Sportpalaſtes iſt mit großen Transparenten geſchmückt:„Hitlers Kampf iſt der Kampf um den wirklichen Frieden der Welt— Mit Hitler für einen Frieden der Ehre und Gleichberechtigung— Das deutſche Voll will den Frieden, aber einen Frieden der Ehre und der Gleichberechtigung.“ Das Rednerpult iſt mit einem großen Blumengebinde geſchmückt. Noch nie war eine ſolch ungeheure Menſchen⸗ menge in dieſem Raum verſammelt, wie am heutigen Abend. Nur ein ſchmaler Durchgang für den Führer und ſeine Begleitung wird freigehalten. Ein Teil der Logen wird für die in⸗ und ausländiſchen Preſſevertreter freigehal⸗ ten, die in außerordentlich großer Zahl erſchei⸗ nen. Faſt alle in Berlin anweſenden ausländi⸗ ſchen Journaliſten wohnen der Veranſtaltung bei. Für die Schwerkriegsbeſchädigten und die Angehörigen der im Kampf um die Frei⸗ heitsbewegung Gefallenen war in den erſten Reihen vor dem Podium Platz geſchaffen. Die bekannteſten Perſönlichkeiten der Regie⸗ rung und der Partei wurden bei ihrem Ein⸗ treffen mit Beifall begrüßt. Es erſchienen u. a. Vizekanzler von Papen, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, der Leiter des außenpolitiſchen Amtes der NSDApP, Roſenberg, ſtellver⸗ tretender Preſſechef Miniſterialrat Dr. Jahn⸗ cke, die Staatsräte General Litzmann und ſtellvertretender Gauleiter Görlitzer, (Fortſetzung ſiehe Seite.) Furchtbares Eiſenbahnunglück in Frankreich Der-Zug Paris—Cherbourg entgleiſt Paris, 24. Ott. Der.Zug 354(Cherbourg —Paris), der Cherbourg heute früh um.10 Uhr verließ, iſt.55 Uhr zwiſchen Conches und Bonneville entgleiſt. Die Lokomotive fiel in einen Bonneville entgleiſt. Die Lokomotive fiel in einen Bach. Mehrere Verletzte wurden bisher befürchtet, daß noch Tote unter den Trümmern der Waggons liegen. Der, Verkehr iſt auf beiden Gleiſen unterbrochen. Ueber den Verlauf des Unglücks wird gemeldet, daß der Zug ſich auf einer Eiſenbahnbrücke, die in 10 Meter Höhe den Fluß Rouloire über⸗ quert, befand, als die Lokomotive, der Tender, der Packwagen und drei anſchließende Perſonen⸗ wagen aus den Schienen ſprangen undin den Fluß ſtürzten. Bis zur Stunde ſind von den Bergungsmannſchaften, die ſofort an den Unfallort entſandt wurden, zehn Leichen gefunden worden. Unter den Toten ſind der Loromotiuführer und der Heizer feſtgeſtellt worden. 40 Toke? Paris, 24. Okt. Bei dem bereits gemeldeten -⸗Zug⸗Unglück bei Saint⸗Elier ſollen 40 Tote zu beklagen ſein. Bis jetzt konnten zehn Leichen⸗geborgen werden. Die Lokomotive, der Tender, der Packwagen und drei Perſonenwagen ſtürzten von der Brücke des Fluſſes Le Rouloir etwa zehn Meter in die Tiefe. Die Zahl der Verletzten ſteht noch nicht feſt. Etwa 50 Verletzte, darunter der Prä⸗ fekt der Provinz und ſeine Frau, ſind in das Krankenhaus von Evreux geſchafft worden. Die zweigleiſige Strecke iſt an der Unfallſtelle völlig verwüſtet, die Telegraphenpfoſten Reichskanzler Hitler in Kelheim An der Befreiungshalle bei Kelheim fand NSDaAP veranſtaltete Volks⸗Kundgebung ſtatt, Sonntag früh eine vom Gau Oſtmark der bei der Reichslanzler Adolf Hitler noch ein⸗ mal eine Rede für Frieden und Gleichberechtigung hielt.“ umgebrochen, die Schwellen aufgeriſſen, ſo daß das Gleis zurzeit nicht befahrbar iſt. Die zu⸗ ſtändigen Behörden haben ſich ſofort nach dem Eintreffen der erſten Meldungen von dem tragi⸗ ſchen Unfall an die Unglücksſtelle begeben. Es handelt ſich zum den Zug Nr. 354 Cher⸗ bourg—Paris, der Cherbourg heute morgen um .10 Uhr(franzöſiſcher Zeit) verlaſſen hatte. Die Entgleiſung erfolgte.55 Uhr(Pariſer Zeit). Bisher 22 Totłe geborgen Senkung des Schienenſtranges die Urſache der Kataſtrophe? Paris, 24. Okt. Die furchtbare Tragweite des ſchweren Eiſenbahnunglücks bei Bonneville auf der Strecke Paris—Cherbourg beſtätigt ſich. Bis in die frühen Nachmittagsſtunden wurden aus den Trümmern bereits 22 Tote ge⸗ borgen. Man muß damit rechnen, daß ſich noch faſt die gleiche Anzahl unter den Trümmern befindet. Die Zahl der Verletz⸗ ten beläuft ſich bis zum Augenblick auf 60. Das Unglück ereignete ſich, als der Zug mit etwa 100⸗Kilometerſtundengeſchwindigkeit über die Eiſenbahnbrücke raſte. Unter furchtbarem Getöſe ſtürzten die Lokomotive, der nachfolgende Tender, der Gepäckwagen und drei Perſonen⸗ wagen in die Tiefe und bildeten nur noch einen einzigen Trümmerhaufen. Von der Eiſenbahn⸗ brücke aus, deren Geländer fortgeriſſen wurde, bietet ſich den Ueberlebenden ein furchtbarer Anblick. Jedesmal, wenn man glaubt, einen Toten geborgen zu haben, zieht man nur zer⸗ ſtückelte Gliedmaßen aus den Trümmern. Die Bergungsarbeiten, die prompt eingeſetzt haben, geſtalten ſich außerordentlich ſchwierig. Die erſten Leichen, die faſt alle bis zur Unkenntlich⸗ keit verſtümmelt ſind, wurden im Warteſaal des Bahnhofes von Bonneville aufgebahrt. In⸗ zwiſchen iſt ein 50⸗Tonnen⸗Kran eingetroffen, mit deſſen Hilfe man die Trümmer nacheinan⸗ der zu heben verſucht, um auf dieſe Weiſe die noch eingeſchloſſenen Leichen freizulegen. Ein gerichtlicher Unterſuchungsausſchuß iſt ebenfalls an der Unglücksſtelle erſchienen. Man nimmt an, daß das Unglück auf eine Schienen⸗ ſenkung zurückzuführen iſt, die auf einer Länge von etwa 10 Metern feſtgeſtellt wurde. Der Lo⸗ komotivführer und der Heizer, die beide auf der Stelle getötet wurden, haben dies infolge des ſtarken Nebels wahrſcheinlich überhaupt nicht oder zu ſpät bemerkt. Ein Augenzeuge, der ſich in einem der letzten Wagen befand, erzählt, daß er im Augenblick des Unglücks einen mächtigen Stoß verſpürt habe. Die drei letzten Wagen legten ſich auf die Seite oder kippten um und blieben mit den Rädern nach oben liegen. Beide Strecken ſind geſperrt und der Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. Fahrgang 3. Nr. 276. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 25. Oktober 1938 ligſten Ueberzeugung nach für das deutſche Volk unerträglich ſei. Der unbeſchreibliche Jubel, der dieſe Worte begleitete, legte ein eindrucksvolles Zeug⸗ nis davon ab, wie ſehr das deutſche Volk hinter ſeinem Führer ſteht. Nicht ſeinetwegen, nicht der Partei wegen, ſon⸗ dern des deutſchen Volkes wegen rufe er jeden Volksgenoſſen zur Stimmabgabe am 12. No⸗ vember für Gleichberechtigung, Ehre und wirk⸗ lichen Frieden auf. Der neue Reichstag ſolle der Garant dieſer Politik ſein. Der Führer ſchloß ſeine mit unerhörter Be⸗ geiſterung aufgenommene große Rede mit dem Bekenntnis, daß die deutſche Politik nicht vom Haß gegen andere Völler, ſondern nur von der Volke getragen ſei. Liebe zu unſerem eigenen *. Die Rede des Führers wurde von der Rieſen⸗ die dem geſtürzten Miniſterium Daladier an⸗ gehörten. Der„Homme Libre“ erklärt, das Vertrauen in das Regime ſei ſchon gefährlich erſchüttert. Die radikale„Volonté“ ßert hervor. dieu mithelfen. verſammlung im Sportpalaſt zunächſt lautlos wollen, diesmal wahr gemacht haben, ſchreibt, Daladier ſelbſt gehe aus der Kriſe vergrö⸗ Nur eine weit ausgreifende Konzentration könne die Lage retten. Um ſie herauszuſchälen, mußten Flandin und Tar⸗ Der Grund des Auseinanderfallens der Re⸗ gierungsmehrheit lag diesmal weniger in bud⸗ getären und finanziellen Fragen, als vielmehr in dem Vruderzwiſt, der ſeit langem bei den Sozialiſten beſteht. Es handelt ſich um einen jetzt zum Austrag gekommenen Kampf der Anhänger und Gegner des Juden Léon Blum. Daß die ſogenannten Neuſozia⸗ liſten um Renaudel und Marquet ihre Drohung, für eine autoritäre Reg ie⸗ rung einzutreten, die ſie in Daladier erblicken den beabſichtige. In der Tat ſcheint etwas der⸗ artiges in der Luft zu liegen. Ob Daladier ſie bilden wird oder ein anderer, iſt eine andere Frage. 4 Die parteipolitiſche Lage hat durch den Bruch, der heute zwiſchen den ſozialiſtiſchen Richtun⸗ gen vollzogen wurde, inſofern eine Klärung ge⸗ bracht, als nunmehr der Weg frei geworden iſt für die ſeit Jahren von den verſchiedenen poli⸗ tiſchen Perſönlichkeiten gewünſchte, bisher aber nie durchführbar geweſene Konzentration der Mitte. Dieſe Konzentration der Mitte hat nach links jetzt eine Verſtärkung von ſeiten der abgeſplitterten Neuſozialiſten erfahren. Geht die Abgrenzung nach rechts ebenſo weit, dann :önnte eine Konzentrationsregierung unter den jetzigen Umſtänden eine feſte Mehrheit im Par⸗ lament bekommen und arbeiten. Die Konzen⸗ trationsregierung iſt übrigens auch der Wunſch des Senates und ein unausgeſprochener Wunſch tiſchen Geſichtspunkten und hierbei wiederum in erſter Linie unter dem Geſichtspunkt der Abrüſtungsfrage in Erxſcheinung getreten. Im allgemeinen hat Daladier bei aller Betonung des franzöſiſchen Standpunktes ſich überall als Gentlemen gezeigt und noch in ſeiner letzten außenpolitiſchen Rede gerade un⸗ ter Beionung ſeines Standpunktes als Front⸗ kämpfer ſeine Achtung vor den deutſchen Front⸗ kameraden unterſtrichen. Daladiers Selbſtſicher⸗ heit dürfte nicht zuletzt auf dem Eindruck be⸗ ruhen, den er be' ſeiner Beſichtigungsreiſe durch die franzöſiſchen Oſtbefeſtigungen erworben hatte. Sympathiſch berührt gerade unter dieſen Eindrücken die Tatſache, daß ſich Daladier von den gewollten Minderwertigkeits⸗ komplexen anderer franzöſiſcher Staats⸗ männer frei hielt und mit Stolz die macht⸗ vollen Befeſtigungen und Rüſtungen Frank⸗ des jetzigen Präſidenten der Republik Lebrun. reichs an ſeiner Oſtfront immer betonte. ſchen Standpunkt aus geſehen unter außenpoli⸗ Sahrgo ſowie zahlreiche Vertreter des diplomatiſchen] Der Führer begrüßte den Vizekanzler von Der Grund dafür iſt der, daß nach 14 Jah⸗ ji r itze aller Gro Korns. Papen ſowie General Litzmann und nahm dann] ren zum erſtenmal ein deutſches Nein aus⸗ Adolf W Spitz 5 Wenige Minuten vor 8 Uhr ertönte das einen rieſigen Chryſanthemenſtrauß und Blu⸗ geſprochen wurde. ah iſ en Kommando zum Fahneneinmarſch; voran mar⸗ menſpenden der Hitlerjugend entgegen, wäh⸗[Das deutſche Volk iſt entſchloſſen, mit ihm den Berlin, 24. Okt. Wie Berlimer Blätter mel, r⸗rend das Blitzlicht der Photographen auf⸗ g die deutſche E die deut 1 unaufgel ſchierten die 10 Verliner Standarten, dann die flammte. Ueberall, wohin der Fü ampf um die deutſche Ehre, um die deutſche den, ſind die Vorbereitungen für die Aufſtel⸗ erſt jetz en 4 5 ſe Fuz Gleichberechtigung und damit um einen wahren lung der Wahlliſten für die Reichstags⸗ Woche Blutfahne. Unter den Fahnen ſah man auch Wogen Begeiſterun 3 und dauerhaften Frieden in der ganzen Welt wahl vom 12. November bereits ſoweit gediehen, die Reichskriegsflagge des Stahlhelms. Die 9 9 g ent⸗ aufzunehmen. Weit über dieſen Saal hinaus daß die endgültige Bekanntgabe für Mitte dieſer wohnt d. Fahnen nahmen oberhalb der Kurve und auf ſitzt am heutigen Abend das ganze deutſche] Woche erwartet werden kann. Es ſcheint bereits—2— den Treppen Aufſtellung. Erſt nach 10 Minuten konnte Dr. Goeb⸗ Volt an den Lautſprechern, um aus dem Munde feſtzuſtehen, daß in ſämtlichen Wahlkreiſen eine r hatte bels die Eröffnungsrede ſprechen: des Führers zu hören und zu erfahren, wo Einheitsliſte aufgeſtellt wird, die zehn getätigt Kurz nach 8 Uhr erklangen von draußen Ich weiß nicht, wie oft der Führer von die⸗ der Weg in die deutſche Freiheit führt. Wir Namen enthält. In ſämltichen Wahlkreiſen gemacht. toſende Heil⸗Rufe, die ſich zu einem Orkan ſer Stelle aus zu den großen Fragen der deut⸗ Berliner danken es dem Führer ganz beſon⸗ ſowie auch auf der Reichsliſte, wird Reichs⸗ ſonderen ſteigerten, als der Führer den Sportpalaſt ſchen Nation Stellung genommen hat. Das ders, daß er die Eröffnung des Wahlkampfes kanzler Adolf Hitler die Einheitsliſte wahrte in Begleitung des Stellvertreters des Füh⸗ aber weiß ich, daß er noch niemals im Sportpalaſt begehen will.(Stürmiſche Heil⸗ führen ſend⸗ rers, Heß, des Propagandaminiſters Dr. ſo auf die einmütige Zuſtimmung rufe.) Wir ſehen darin eine Anerkennung für markſc Göbbels, ſeines perſönlichen Adjutanten ſund Gefolgſchaftstreue rechnen den ſchweren Kampf, den wir um die deutſche iel Da der Stenge und ſeines perſönlichen Begleiters konnte, wie diesmal.(Minutenlanger Freiheit hier geführt haben. Wir begrüßen den Deulſche Einigkeit im Saargeb e 5 Schw Standartenführer Schaub betrat. Beifall.) Führer. Der Führer hat das Wort. Die„Deutſche Front“ in der Sitzung— des Landesrates jer Wäh 92e Anter erneute uürmen er rei t Saarbrücken, 24. Okt. Die heutige Sit⸗ Hoteld zung des Landesrates 5— 645 gebietes, die erſte nach der ildung der orſchunge 33„Deutſchen Front“, war nur von kurzer Dauer. los. d er Führer das Wort Die Tribünen waren überfüllt. Das Haus be⸗ Poſ ſchloß lediglich die Ueberweiſung der ſogenann⸗ Antenn Zn ſeiner großen Rede gab der Führer ein⸗ mit höchſtem Ernſt und größter Spannung an⸗ des deutſchen Voftes ablegte, nahm Formen an, 10 55 leitend einen Rückblick auf die Entſtehung des gehört. Dann aber, als der Kanzler unter Be⸗ wie man ſie ſonſt nach den Reden des Führers ſchüſſe. atiſch Gitkärun—5 jingze Verſailler Vertrages und ſeine grauenhaften tonung des deutſchen Friedenswillens das Ver⸗ bisher kaum erlebt hat. Machtvoll klang der Deuiſch Fr at(ASDA Dentrun Deutſch⸗ lin beſchi Folgen für das deutſche Volk und ganz langen der deutſchen Gleichberechtigung erhob, Geſang des Deutſchland⸗Liedes und des Horſt ·—55 landiſ—50 Volkspartei and Daroern nach Berli Europa. Er legte dar, daß Deutſchland die ſehten ſtürmiſches Händeklatſchen und anhal, Weſſel⸗Liedes. Mit einem dreifachen vom ſtell⸗ N ite) e Livanfei eine Erlls⸗ ders W Waffen geſtreckt habe im Vertrauen auf die tende Heil⸗Rufe ein. Der Beifall ſteigerte ſich vertretenden Gauleiter Görlitzer ausgebrach⸗ 453 3 u d. heißt des Grune feierliche Zuſicherung der Gegner und führte in ſtändig und ſchließlich wurde faſt jeder einzelne ten Sieg⸗Heil auf den Führer wurde dieſe ge⸗ rung ab, a. eindrucksvoller Weiſe aus, warum dieſer Ver⸗ Satz von anhaltender Zuſtimmung, von Heil⸗ waltigſte Kundgebung des deutſchen Voltes für daß die Deutſche Front den einzigen Zweck ſchäd i 9 trag nicht zur Befriedung der Welt, ſondern zur Rufen und Hündellatſchen begleitet. Das gilt Frieden und Gleichberechtigung geſchloſſen. Die habe, alle Deutſchgeſinnten im Saargebiet mitgeführt Verewigung des Haſſes führen mußte. Millio⸗ ſowohl für den außenpolitiſchen wie für den hunderttauſend Menſchen, die ſich in der Pots⸗ zuſammenzufaſſen, um dadurch die Heim⸗ nen Arbeitsloſe nicht nur bei den Beſiegten, innenpolitiſchen Teil der Rede. 20 000 Paar damer Straße angeſammelt hatten und von] kehr in die deutſche Heimat ſicherzuſtellen. Das räl ſondern auch bei den Siegern ſeien die Zeu⸗ Hände klatſchten immer wieder minutenlangen Schöneberg herab bis zum Potsdamer Platz ein. Wir fordern alle Ehrlichgeſinnten des Saar⸗ gen für die Unvernunft derer, die dieſe Ver⸗ Beifall. Wiederholt erhob ſich die Menge ſpon⸗ dichtes Spalier bildeten, nahmen den Geſang gebietes auf, ſich in dieſer Front zuſammen⸗ träge gemacht hätten. Indem der Führer in ein⸗ tan von den Plätzen, um ſo ihrer Zuſtimmung der Nationalhymne und des Liedes der deut⸗[ zuſchließen. Unſere Einſtellung zum deut⸗ Eſſen, dringlicher Weiſe dieſen Zuſtand als Produktfreien und begeiſterten Ausdruck geben zu kön⸗ſchen Revolution begeiſtert auf und bereiteten ſchen Vaterlande auch in ſeiner neuen Ge⸗ ſchwind der Unvernunft kennzeichnete, entwickelte er nen. Der Beifall am Schluß der Rede, als der dem Führer bei ſeiner Abfahrt neue gewaltige] ſtalt, ſteht eindentig feſt. Die deutſche Be⸗ gard Sch daraus die abſolute Notwendigkeit des deut⸗ Reichskanzler nochmals ein Friedensbekenntnis] Kundgebungen. völkerung im Saargebiet ſteht mit dem Aufſehen e — 22 5 den Zwang, ſo zu han⸗ Führer aller Deutſchen, dem Volkskanzler—4 r 5 eln und nicht anders. Adolf Hitler, auf dem Standpunkt der e Marie Denn auf die Dauer könne das Recht nur Die Feier des 9. November in München Ehre und Gleichberechtigung.———. den Völkern gegeben werden, die gewillt ſeien, ihr Lebensrecht auch vor der Welt München, 24. Okt.(Eig. Meldung.) Zur ſchieren die alten Kämpfer vom Jahre 1923 mit———— zu vertreten. Feier des 9. Rovember, die der Exrinnerungſtklingendem Spiel in die Stadt ein, wo ſie in allerdings wiriſchaftliche Folgen ergeben,* here. Der Führer übte ſcharfe Kritit an dem Ver⸗ an den Marſch der Rationalſoziali⸗ der Ludwigſtraße von der dort aufgeſtell⸗löſt werden müſſen. Es muß das Saarvolk in den Beſitz ſuch der anderen, das völlig abgerüſtete deut⸗ſſten vom Bürgerbräutor zum Odeons⸗ten S A empfangen werden. Gegen Mittag!l ſeinem nationalen Ehrgefühl, fortgeſetzt beleidi⸗ Vaters ihr 155 Volk zum——— 1——— 14—— platz gelten ſoll, treffen ſich am Abend des 8. nehmen dann die„Alten“ Aufſtellung am Bür⸗ zu ſetzen. rauen gegeneinander begründete Wettrüſten der 3 t 1 anderen zu ſtempeln. Die falſche, im Verfailler November die alten Parteigenoſſen und gerbräukeller und marſchieren von dort, der Verſailler Vertrages die Regierungskommiſſion ZIwei Te Vertrag verankerte Meinung, daß das wirt⸗ die Teilnehmer an dem Marſch. An derſFührer an der Spitze, durch die gleichenſſdes Saargebietes ebenſo wie Weſteuropa den beĩ ei ſchaftliche Unglück der einen das Glück der an⸗ Wiederſehensfeier wird auch der Führer Straßen zur Feldherrnhalle wie im Jahre Wert der Saarſcholle höher ſtellen als die Ehre Eiſena deren ſei, habe Europa auf den direkten Weg teilnehmen. 1923. An der Feldherrnhalle wird dann der— We 1 eines Dienstag et in den Bolſchewismus und damit in des andespolizei veranſtaltet auf dem Führer den Vorbeimarſch abnehmen. Den ommuniſten der berüchtigte Sozlanbenme⸗ Liebenſtein Chaos geführt. Das deutſche Volk habe den 3 uenn 1 8 N trat Max Braun das Wort ergriff, verließ wagenungli Kampf aufgenommen und ſich ein anderes Re⸗ Königsplatz einen großen Zapfenſtreich, bei dem Höhepunkt der ganzen Feier wird die Weihe die Deutſche Front geſchloſſen den Saal. Da⸗ Opfer fiele „gierungsſyſtem gewählt, um dieſem Ruin zu Staatsminiſter Adolf Wagner ſpricht. des Mahnmals bilden, die vom Führernach wurde die Sitzung geſchloſſen, ohne den Kaiſer aus begegnen und ſeiner furchtbaren Not Herr zu Am frühen Morgen des 9. November mar⸗Jvorgenommen wird. Wünſchen der Marxiſten ſtattzugeben. Dr. Frank werden. In kurzen Zügen umriß der Führer Gaſtwirt A die bisherigen Leiſtungen des nationalſozialiſti⸗ und deren .Der Sturz des Kabinetts Daladier—.— wirtſchaftliche Arbeit, die er innerhalb der beim Uebe erſten acht Monate ſeiner Herrſchaft bereits ge⸗ f ſchehen ſein leiſtet habe. Paris, 25. Okt. In einem Groftteil unſerer] Der Sozialiſtenführer Léeon Blum erklürte, den Barrikaden entſtanden und führe genau wie iſt der Sech⸗ Er wandte ſich mit aller Schärfe gegen die geſtrigen Frühausgabe konnten wir noch die daß ſeine Fraltion trotz des Ernſtes der Lage die Sozialiſten die rote Fahne. Bremſen in Greuellügen, mit denen man in der Welt Rücktrittsmeldung der franzöſiſchen Regie ⸗dem Appell der Regierung nicht folgen könne. Hierauf erklärte für die„Neuſoziali⸗ 5 dieſes Deutſchland des Aufbaues zu diffa. rung Daladier veröffentlichen.. fe 3 ſen“ der Abgeordnete Renaudel, angeſichts chwe mieren verſuche. Demgegenüber wies er auf Das Kabinett Daladier iſt geſtern früh.25 ereiteten ein efizit—— 3 1 In⸗ der innen⸗ und außenpolitiſchen Schwierigleiten die wirklichen Greuel in der Geſchichte der ſpeutſcher Zeit von der Kammer mit 330 gegen—— feſes Verhälinis trete die neue Gruppe für die Regierung und gahlreiche Revolutionen anderer Völter hin. 241 Stimmen geſtürzt worden. zwiſchen Löhnen und Preiſen zu erhalten. Wenn gegen die Rücktehr der Reaktion ein. Madrid Wenn man von Greueln ſprechen wolle, daun Bor der Abſtimmung kündigte der Sprecher man von der Gefahr des Faſchismus ſureche. Dann lam es noch zu einem gereizten Wort⸗ ſeien die Selbſtmordziffern in Deutſchland imder raditalen Frattion die vorbehaltloſe uUnter⸗ dann dürfe man wohl auf eine andere Gefahr gefecht zwiſchen Daladier und Léon Blum, der baya unt 5 Zeichen des Verſailler Vertrages die größten ſtützung der Regierung durch ſeine Partei an hinweiſen, die der Republit gerade von ſeiten den Miniſterpräſidenten fragte, ob er morgen e Greuel. Der Führer wies die im Ausland ge⸗und warnte die Sozialiſten vor dem im Lande derjenigen drohe, die die Republik zu unter⸗ etwa eine Konzentrationsregierung bilden wolle. Das Waſſ duldeten Beſchimpfungen der deutſchen Regie⸗ umgehenden Geſpenſt des Faſchismus. ſtützen behaupteten. Die Republik aber ſei auf Darauf wurde die entſcheidende Abſtimmung zwei Meter rung entſchieden zurück und frug: Warum läßt vorgenommen. i1 Meter geniſch 3 frug Mehrere P. uns die Welt keine Ruhe? Er verteidigte unter ſende Hilfsa dem Jubel der Maſſen in der eindrucksvollſten Die Lage nach dem Rücktritt Weiſe die Ehre des deutſchen Volkes und— —31 dabei 1 die die Juden⸗ Kombinationen um eine Regierungs⸗ Berlin, 25. Okt.(Eig. Meld.) Der Sturz und Boykottfrage. Der Kanzler wies jede Ver⸗ bild des Kabinetts Daladier wird in hieſigen poli⸗ Zuſa dächtigung der Unaufrichtigkeit des deutſchen neu ung tiſchen Kreiſen durchaus ruhig und abwartend Madrid, Friedenswillens zurück. Er wieverholte ſein beurteilt. Man rechnet damit, daß die Neu⸗ und Baua Friedensbekenntnis, insbeſondere auch gegen⸗ Eine Neuauflage des Kabinelis Daladier? bildung der franzöſiſchen Regierung nicht ohne treten. Es 1 über Frankreich und Polen, forderte aber mit Schwierigkeiten vor ſich gehen wird, da es menſtößen dem gleichen Nachdruck die Konſeguenzen in be. Paris, W. Okt. Zum Sturz der Regie⸗ und ſich nicht der von Leon Blum geforder⸗ wegen der oppo ſitionellen Haltung reiche Sicher zug auf Deutſchlands volle Gleichberechtigungſrung Daladier ſchreibt der„Excelſior“, ten Parteidiſziplin weiter zu unterwerfen der ſozialiltüſchen Oppoſition kaum mit den anderen öglicherweiſe werde Daladier ſelbſt das bereit waren, kann letzten Endes als der möglich ſein wird, auf der Baſis der bisherigen Rußzla e Grund angeſehen werden, warum Leon Kabinettsbeſchlüſſe die Finanzreſorm zu ſchaf⸗ In überwältigender Weiſe brachte der Füh⸗ neue Miniſterium bilden. Aber man Blum heute früh der Regierung eine ſcharfe fen. Auch hinſichtlich der Beſetzung des Außen⸗ R rer 7— nenne auch die Namen des Senators Albert Abſage erteilt hat. miniſteriums iſt es noch durchaus unklar, ob Wrr zum Ausdruck, keiner Drohung die deunſche* Daladier, wenn ihm überhaupt dieſes Miniſte⸗ en Ehre zu opfern. Er werde jederzeit lieber ſter⸗ Sarraut, des Abgeordneten Georges Bon⸗ Daher auch die kurz vor der Abſtimmung an rium angeboten wird, es annehmen würde. Streichyö ben als etwas unterſchreiben, was ſeiner hei⸗ net und des Abgeordneten Chautemps, den Miniſterpräſidenten gerichtete Frage, ob er ſich mit Feu jetzt etwa eine Konzentrationsregierung zu bil: Das Kabinett Daladier iſt vom deut⸗ holz⸗Syndikat räumen Milli ſpender läger Mangel an G braucher brin Gasvergi Berlin, ſtunden des wohnung in 18 Jahre alte Freundin di funden. Wied den Fällen v! mittlungen er einen Selbſtn ſſichteen han! hatten ſehr 1 uund kanen a punkt des öffe diglich aus S Gashahn auf, aller ätter mel⸗ lufſtel⸗ eichstags⸗ gediehen, itte dieſer nt bereits eiſen eine ie zehn ahlkreiſen Reichs⸗ nheitsliſte gebiel zung tige Sit⸗ Saar⸗ dung der jer Dauer. Haus be⸗ ſogenann⸗ igen Aus⸗ dann pro⸗ kamen der „ Deutſch⸗ zürgerliche ine Erklä⸗ n Zweck argebiet e Heim⸗ zuſtellen. s Saar · ſammen⸗ m deut⸗ uen Ge⸗ ſche Be⸗ tit dem Skanzler unkt der Saarvolt öſung ſich en, die ge⸗ aarvolk in tzt beleidi⸗ u⸗deutſchen ttreten des kommiſſion uropa den s die Ehre zrede eines aldemo⸗ iff, verließ Saal. Da⸗ ohne den. genau wie ſoziali⸗ „ angeſichts vierigkeiten ierung und izten Wort⸗ Blum, der er morgen ilden wolle. lbſtimmung ktritt Der Sturz eſigen poli⸗ abwartend z die Neu⸗ nicht ohne ird, da es Haltung tion kaum bisherigen m zu ſchaf⸗ des Außen⸗ unklar, ob ſes Miniſte⸗ nwürde. vom deut⸗ außenpoli⸗ viederum in zꝗunkt der cheinung Daladier bei tandpunktes und noch in gerade un⸗ als Front⸗ ſchen Front⸗ Selbſtſicher⸗ Findruck be⸗ zsreiſe durch bhorben hatte. ter dieſen Daladier ertigkeits⸗ Staats⸗ die macht · gen Frank⸗ r betonte. Das rälſelhafte Verſchwinden eines Sahrgang S. Nr. 276. Seite 3 Großer hoteldiebſtahl im Berliner 15 Weſten Derlin, 24. Okt.(Eig. Meldung.) Ein noch unaufgeklärter Hoteldiebſtahl wurde, wie erſt jetzt bekannt wird, in der vergangenen Woche in einem Luxushotel im Ber⸗ liner Weſten verübt. Seit etwa 14 Tagen wohnt dort ein Schweizer Gutsbeſitzer, Graf K. Er hatte in Deutſchland große Einkäufe getätigt und zu dieſem Zweck Bargeld flüſſig gemacht. In ſeinem Koffer, der mit einem be⸗ ſonderen Sicherheitsſchloß verſehen war, ver⸗ wahrte der Graf 10 000 Mark in Tau⸗ ſend⸗ und 5000 Mark in Hundert⸗ markſcheinen, den Reſt in kleineren Noten. Da der Graf beabſichtigte, in Kürze wieder in die Schweiz zurückzufahren und bereits Fahr⸗ karten beſorgt waren, brachte er das Geld nicht mehr in das Hotelſafe, ſondern ließ es im Kof⸗ fer. Während ſeiner Abweſenheit hatte ſich ein Hoteldieb eingeſchlichen und mit einem Nachſchlüſſel die Koffer geöffnet. Alle Nach⸗ nach dem Dieb waren bisher erfolg⸗ os. pPoſtflugzeug fliegt gegen die Ankenne des Funkturms in Berlin Berlin, 24. Okt. Das planmäßige Poſt⸗ flugzeug D 901 der Linie London⸗Ber⸗ lin beſchädigte heute morgen auf dem Rückflug nach Berlin die Sendeantenne des Sen⸗ ders Witzleben und mußte in der Gegend des Grunewaldſtadions eine Außenlandung vor⸗ nehmen. Die Maſchine wurde erheblich be⸗ ſchädigt, während die Beſatzung und die mitgeführte Poſt und Fracht unverſehrt blieb. Kindes aufgeklärt Eſſen, 24. Okt. Das rätſelhafte Ver⸗ ſchwinden der 2½ Jahre alten Hilde⸗ gard Schulz aus Eſſen, das ſeinerzeit großes Aufſehen erregte, konnte jetzt reſtlos aufge⸗ klärt werden. Die Polizei hat die 26 Jahre alte Maria Matten aus Horbeck, die mit der Familie Schulz bekannt war, als Entführerin feſtgenomen. Maria Matten hatte die kleine Hildegard Schulz entführt, um ſie als eigenes Kind auszugeben. Sie hatte nämlich die Geburt eines unehelichen Kindes fingiert, um ſich in den Beſitz einer Erbſchaft des angeblichen Vaters ihres Kindes, eines reichen Ausländers, zu ſetzen. Zwei Toke und drei Schwerverletzte bei einem Kraftwagenunglück Eiſenach, 24. Okt. In der Nacht zum Dienstag ereignete ſich auf der Strecke Eiſenach⸗ Liebenſtein bei Waldfiſch ein ſchweres Kraft⸗ wagenunglück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Der am Steuer ſitzende Andreas Kaiſer aus Liebenſtein und der Rechtsanwalt Dr. Frank aus Wriezen waren ſofort tot. Der Gaſtwirt Arno Winter, ſeine Frau Ida Winter und deren Stütze Erika Recla, alle aus Lieben⸗ ſtein, wurden ſchwer verletzt. Das Unglück ſoll beim Ueberholen eines Pferdegeſchirres ge⸗ ſchehen ſein. Auf der erſt neugeteerten Straße iſt der Sechsſitzer ausgerutſcht und hat ſich beim Bremſen in hohem Tempo überſchlagen. Schwere Hochwaſſerſchäden in Nordſpanien Zahlreiche Bahnverbindungen unterbrochen Madrid, 24. Okt. Infolge ſtarker Regen⸗ guͤſſe und Hochwaſſer in der Provinz Guipuzeoa ſind die Verbindungen zwiſchen Jrun und Hen⸗ daya unterbrochen. Zahlreiche Landſtraßen ſind nufgeriſſen und der Bahnverkehr lahmgelegt. Das Waſſer ſteht in den Ortſchaften ein bis zwei Meter hoch. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. Mehrere Perſonen wurden vermißt. Umfaſ⸗ ſende Hilfsaktionen ſind im Gang. 4 Streit in Madrid Zuſammenſtöſßſe mit der Polizei Madrid, 24. Okt. Die Syndikaliſten und Bauarbeiter ſind in den Streik ge⸗ treten. Es kam zu zahlreichen Zuſam⸗ menſtößen mit der Polizei, die umfang⸗ reiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen hat. Rußland ohne Streichhölzer Wirtſchaftliche Planung? Moskau, 24. Okt. In verſchiedenen Städten der Sowjet⸗Union ſind keine Streichhölzer zu haben. Man behilft ſich mit Feuerſteinen. Das Ruſſiſche Streich⸗ holz⸗Syndikat ſtellt feſt, daß in ſeinen Lager⸗ räumen Millionen der wichtigen kleinen Feuer⸗ ſpender lägen, die jedoch die Eiſenbahn aus Mangel an Güterwagen nicht an die Ver⸗ braucher bringen könne. Gasvergiftung aus Senſationsluſt Berlin, 24. Okt. In den frühen Abend⸗ ſtunden des Montags wurden in einer Keller⸗ wohnung in der Anklamerſtraße ein 18 Jahre altes Mädchen und ihre gleichaltrige Freundin durch Gas vergiftet aufge⸗ funden. Wiederbelebungsverſuche waren in bei⸗ den Fällen von Erfolg gekrönt. Die Er⸗ mittlungen ergaben, daß es ſich bei der Tat um einen Selbſtmordverſuch ohne ernſte Ab⸗ ſſichten handelt. Die beiden jungen Mädchen hatten ſehr viel ungeeignete Lektüre geleſen uund kamen auf die Idee, einmal im Mittel⸗ punkt des öffentlichen Intereſſes zu ſtehen. Le⸗ Berlin, 24. Okt. Vor der heutigen Verhand⸗ lung teilte der Vorſitzende mit, daß Rechts⸗ anwalt Dr. Sack wegen eines ſchweren Ka⸗ tarrhs zunächſt an der Verhandlung nicht teil⸗ nehmen könne. Er werde durch ſeinen Sozius Rechtsanwalt Dr. Polkmann vertreten. Der Sachverſtändige Betriebsingenieur Dr. Werner erklärte, daß er dem Gutachten Prof. Joſſes nichts hinzuzufügen habe. Der Vor⸗ ſitzende bittet dann den Sachverſtändigen Dr. Schatz, das Brandexperiment mit der ungenannten Flüſſigkeit dem Gericht im Laufe der Ver⸗ handlung vorzuführen. An dem Experiment dürfen jedoch nur Prozeßbeteiligte teilneh⸗ men. Der Vorſitzende ruft nunmehr die für heute geladenen Zeugen auf. Dabei ſtellt ſich heraus, daß der kommuniſtiſche Schrift⸗ ſteller Erich Birkenhauer fehlt. Der Oberreichsanwalt teilt mit, daß der Jour⸗ naliſt Birkenhauer ſeine Adreſſe mit Berlin, Roſtockerſtraße angegeben hat. Daraufhin iſt die Ladung dorthin gegangen, ſie iſt aber als unbeſtellbar zurückgekommen. Die ganze Sache ſieht wie eine Irreführung des Ge⸗ richtes aus. Als erſte Zeugin wird dann die Ehefrau Pretzſch aus Karlshorſt vernommen, deren Wohnung der Torglers gegenüber liegt. Die Zeugin bekundet, ſie habe am 27. Februar vor⸗ mittags in der elften Stunde zuſammen mit ihrem Sohn den Abgeordneten Torgler getroffen, der zwei ſchwere Taſchen trug. Er habe ſie etwas ſcheu angeſehen, als er haarſcharf an ihnen vorüberging. Als ſie am nächſten Morgen vom Reichstagsbrand erfuhren, habe ihr Sohn geſagt, nun wiſſe er auch, warum Torgler die ſchweren Taſchen ge⸗ tragen hat. Auf verſchiedene Vorhalte be⸗ kundet die Zeugin, daß die Mappen größer als gewöhnliche Aktentaſchen geweſen ſeien. Nach Anſicht der Zeugin könnten ſelbſt große Zeitungsſtöße nicht ſo ſchwer ſein wie Torg⸗ ler bei der Begegnung daran getragen habe. Der Zeugin wird dann die mit Zeitungen ge⸗ füllte Aktentaſche Torglers vorgelegt. Sie er⸗ klärt jedoch, daß die vorgezeigte Mappe damals nicht dabei geweſen ſei. Es wird dann die frühere Sekretärin der kommuniſtiſchen Reichstags⸗ fraktionfraktion, Frau Rehme, ver⸗ nommen. Sie bittet, den Zeugeneid ohne die religiöſe Formel ablegen zu dürfen, was dann auch geſchieht. Sie bekundet, daß ſie am 27. Februar gegen 7512 Uhr in den Reichstag gekommen ſei, wo Torgler ſchon anweſend war. Von den anweſenden kommuniſtiſchen Abgeord ⸗ neten nennt die Zeugin Florin, Ulbrich, Vogt, Hein und Frau Reeſe. Dr. Neubauer habe ſie nicht geſehen, es ſei aber ſicher anzunehmen, daß er im Hauſe war. Koenen ſei etwa um 7 Uhr in den Reichstag gekommen. Von fremden Beſuchern hat die Zeugin an dieſem Tage nur die Erinnerung an einen Mann, der den Abgeordneten Ulbrich ſprechen wollte. Das ſei zwiſchen 3 und 4 Uhr geweſen. Später ſei dann auch noch ein gewiſſer Bruno aus dem Karl⸗Liebknecht⸗Haus erſchienen, der mit Torg⸗ „Hakenkreuzbanner⸗ Unlarheiten um den Angeklagten orgler Torgler erneut belaſtet— Vernehmung der Sekretärin der kommuniſtiſchen Reichstagsfraktion Es tritt dann eine Pauſe ein, um das Experi⸗ ment mit der ſelbſtentzündlichen Flüſſigkeit zu machen. Das Gericht und die Prozeßbeteiligten begeben ſich zu dieſem Zweck in den Plenar⸗ ſaal. Nach der Pauſe wird der Sachverſtändige Dr. Schatz auch als Zeuge vereidigt. Er er⸗ klärt, er habe nach dem Brandexperiment die ſelbſtentzündliche Flüſſigkeit und Petroleum auf ſeine Hände gerieben. Er habe gleich darauf zwei Schupobeamte gefragt, ob ſie an ihm einen beſtimmten Geruch wahrnehmen. Beide Beamte hätten das verneint. Zwei Reichstagsbeamte, die er aber nicht vorher aufmerkſam gemacht habe, hätten ihm keinen Geruch wahrgenommen, obwohl er ſeine Hände nahe an das Geſicht der Beamten herangebracht habe. Dr. Schatz gibt dann weiter an, daß er nach dem Brande im Plenarſaal auf dem Läufer im Bismarck⸗Umgang, im Erdreich unter dem Prã⸗ ſidentenſitz uſw. Rückſtände gefunden habe, die nur von der Zündflüſſigkeit herrühren konnten. Dr. Schatz äußerte ſich dann über die Brandſpuren an dem weggeworfenen Mantel van der Lubbes. Die Spuren ſeien ſo eigenartig, daß ſich die Vermutung auf⸗ dränge, van der Lubbe habe ein mit der Flüſſigkeit getränktes Stück Kohlenanzünder in der Taſche gehabt. Dieſer Kohlenanzünder habe ſich dann ſelbſt ent⸗ zündet und im Mantel gebrannt. Van der Lubbe habe dann den Mantel abgeworfen. Es ſei auch möglich, daß der Brand auf die anderen Kleidungsſtücke übergeſprungen ſei. Van der Lubbe, fuhr Dr. Schatz fort, ſoll auch Brand⸗ wunden gehabt haben. Leider habe ich dies nicht geſehen, ſonſt hätte man daraus wichtige Schlüſſe ziehen können. Die durch ſolche Zünd⸗ ſtoffe erzeugten Brandwunden haben nämlich typiſche Eigentümlichkeiten. Es wurden dann die beiden Reichstagsbeam⸗ ten vernommen, mit denen Dr. Schatz kurz zu⸗ vor geſprochen hatte. Beide ſind völlig ahnungs⸗ los, worüber ſie vernommen werden ſollen und beide beſtätigen dann, daß ſie keinerlei Ge⸗ Die kommuniſtiſche Gekretürin als Zeugin ler, Koenen und anderen geſprochen habe und diglich aus Senſationsluſt hatten ſie daher den Gashahn aufgedreht. e Nobel, des Zum 100. Geburtstage Alfred Nobels. In Stockholm wurde am Samstag der 100. Geburtstag des ſchwediſchen Induſtriellen Alfred Stifters des Nobelpreiſes, begangen. Unſer Bild zeigt Dr. Hallſtröm, den Sekre⸗ tär der Schwediſchen Alademie in Stockholm, bei der Kranzniederlegung am Grabe Alfred Nobels. ruch an Dr. Schatz wahrgenommen hätten. etwa um 557 Uhr wieder gegangen ſei.— Auf weitere Fragen des Vorſitzenden gibt die Zeu⸗ gin an, daß Torgler ſehr häufig im Vorraum zum Saal 12 geſeſſen und mit Beſuchern ge⸗ ſprochen habe. Wann der Journaliſt Birken⸗ hauer angerufen habe, könne ſie nicht ſagen.— Auf die Frage des Vorſitzenden, wann Torgler, Koenen und ſie ſelber den Reichstag verlaſſen hätten, antwortete die Zeugin, nach ihrer Er⸗ innerung müſſe es kurz vor)5 Uhr geweſen ſein, ſpäteſtens aber um.35 Uhr. Von einem fluchtartigen Verlaſſen des Reichstages könne keine Rede ſein, weil ſie ſelbſt wegen eines dik⸗ ken Verbandes um den Fuß nur langſam halbe gehen können. Als nächſter Zeuge wird der Kanzlei⸗ aſſiſtent Hornemann vernommen, der am Portal y den Dienſt des Tages⸗ pförtners verſieht. Aufgefallen ſei ihm am 27. Februar das —— Mittwoch, 25. Oktober 1933 Verhalten des Abgeordneten Koenen, der zwiſchen 6½ und 69% Uhr den Reichstag durch das Portal V betrat. Koenen habe nicht zur Pförtnerloge, ſondern nach links geſchaut und ſei mit heraufgeſchlagenem Kragen ohne Gruß ſchnell an der Loge vor⸗ beigegangen. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie ſich der Abgeordnete Koenen ſonſt benommen habe, er⸗ widerte der Zeuge, daß Koenen gewöhnlich den Reichstag durch Portal UI betrat.— Der Zeuge Hornemann bekundet weiter, daß einige Herren durch ſein Portal gingen und ihn darauf aufmerkſam machten, daß ſie Benzin im Reichstage gerochen hätten. Er habe den Herren geſagt, daß das von dem kleinen Auto komme, das da ſtand. Vorſitzender: Hat dieſes Auto auch ſonſt nach Benzin gerochen? Zeuge: Das iſt öfter vorgekommen. Für mich war es nichts Auffallendes. Einer der Herren machte aber ſo eine Aeußerung, daß der Reichstag in die Luft fliegen könne.— Rechtsanwalt Dr. Teichert: Hat der Zeuge einen der bulgariſchen Angeklagten am Brand⸗ tage oder früher durch Portal V gehen ſehen? Der Zeuge weiſt auf den Angeklagten Dimi⸗ troff: Nur der eine der Herren fällt mir auf, mir iſt, als wenn der es war, der ſagte, daß in zwanzig Minuten der Reichstag in die Luft fliegen könne(Heiterkeit). Anenkwegte Frechheiten Dimitroffs Angeklagter Dimitroff: Wann hat mich der Zeuge im Reichstage geſehen? Zeuge: Am Brandtage nach 3 Uhr. Dimitroff: Haben Sie nach dem Brande mein Bild in der Zeitung geſehen? Zeuge: Jawohl, ich hatte gleich das innere Gefühl, das konnte er geweſen ſein. Dimitroff: Haben Sie das dem Unter⸗ ſuchungsrichter mitgeteilt? Zeuge: Nein. Dimitroff(laut und energiſch): Warum nicht? Zeuge: Weil ich nicht ganz ſicher war. Jetzt ſehe ich aber den Herrn beſſer und natürlich. Das Bild täuſcht manchmal. Vorſitzender: Können Sie ſich auch irren? Zeuge: Ganz genau kann ich es nicht ſagen. Dimitroff: Welcher Partei gehört der Zeuge an? Zeuge: Rechts. Dimitroff: Welcher Partei? 5 Vorſitzender: Das genügt. 3 Dimitroff: Wer hat ihn beeinflußt, hier ſo auszuſagen? Zeuge: Niemand. Vorſitzender: Ich weiſe das zurück, das iſt eine Beleidigung. Dimitroff: Ich gratuliere! Oberveichsanwalt: Kommt dem Zeugen auch die Sprache Dimitroffs bekannt vor? Zeuge: Jawohl! Der Angeklagte van der Lubbe wird nun vor den Richtertiſch gerufen, um durch den Dol⸗ metſcher ihm das geſtrige Gutachten des Sach⸗ verſtändigen vortragen zu laſſen. Nach Beendi⸗ gung des Vortrages fragt der Vorſitzende den Angeklagten: Van der Lubbe, haben Sie zu dieſem Gutachten irgend etwas zu erklären? Van der Lubbe: Nein. Dann wird die Verhandlung auf Mittwoch vertagt. ——————— Aushebung einer kommuniſtiſchen Geheimorganiſation in Alm 17 Verhaftungen Ulm, 23. Okt. Polizeidirektor Dreiher iſt es gelungen, eine kommuniſtiſche Ge⸗ heimorganiſation aufzudecken und 17 Kommniſten zu verhaften. Die Schlupfwin⸗ kel befanden ſich im Altersheim Riedhof bei Ulm im Donautal und in einer leerſtehenden Fabrik. Bei einer überraſchenden Polizeiaktion konnte ſchwer belaſtendes Druckmaterial, Auf⸗ rufe, Liſten von Terror⸗ und Brandſtif⸗ tergruppen, ſowie eine Geheimdrucke⸗ rei beſchlagnahmt werden. Es wurde auch feſt⸗ geſtellt, daß die Kommuniſten Sprengungen geplant hatten. Sie hatten weiter die Abſicht, die Führer der Ulmer Nationalſozia⸗ liſten, an ihrer Spitze den Polizeidirektor und den Kreisleiter der NSDApP, zu beſeitigen. Ferner ſollten verſchiedene Forſthäuſer in der Nachbarſchaft angezündet werden. Das Ver⸗ fahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat iſt eingeleitet worden. Jorellenſepp ſchreibt deutſche Geſchichte Paris, 24. Ott. Eine Mitarbeiterin des „Excelſior“ hat den ehemaligen Reichskanz⸗ ler Joſeph Wirth, der ſich ſeit einigen Tagen in Paris aufhält, in der Nationalbibliothek ge⸗ troffen und erfahren, daß Wirth an einer„Ge⸗ ſchichte Deutſchlands“ nach dem Kriege arbeite. yiFunrreer e ene 4 zuſchlagen. Fahrgang 3. Nr. 276. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 25. Oktober 1938 Vor einer Verkagung der Abrüſtungskonferenz Der Völterbund in ſchwerer Sorge * Genf, 24. Oktober. Das Präſidium der Ab⸗ xüſtungskonferenz iſt zu Mittwoch nach⸗ mittag einberufen worden, um die am Donnerstag wieder einſetzenden Verhandlun⸗ gen des Hauptausſchuſſes vorzubereiten. Nach franzöſiſchen Mitteilungen ſoll jetzt zwiſchen der engliſchen, der franzöſiſchen und der italieniſchen Regierung eine Ueber⸗ einſtimmung dahin erzielt worden ſein, daß der Hauptausſchuß auf einige Wochen ver⸗ tagt wird und in der Zwiſchenzeit nur der engere Redaktions⸗Ausſchuß arbeitet. Der engere Redaktionsausſchuß ſoll jetzt einen neuen Abkomensentwurf ausarbeiten, unter Be⸗ rückſichtigung der letzten Vorſchläge Simon und auf der Grundlage des alten Mac Donald⸗Plans. Jedoch wird in den leitenden Völkerbundskrei⸗ ſen bereits offen zugegeben, daß es ſich hierbei nur um ein verſchleiertes Vertagungsmanöver handelt. Der Sturz des franzöſiſchen Kabinetts und die große Unſicherheit in der innenpolitiſchen Entwicklung Frankreichs werden weiter als Be⸗ gründung für die Vertagung der Konferenz an⸗ geführt. Aumerika gegen eine längere Verkagung Genf, 24. Okt. Der Delegierte der Ver⸗ einigten Staaten der Abrüſtungskonfe⸗ renz, Norman Davis, hat heute vormittag dem Präſidenten der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, einen Beſuch abgeſtattet. Ge⸗ genſtand der längeren Beſprechung war, wie verlautet, die in Genf eingelaufenen Meldungen aus London, wonach die engliſche Regierung beabſichtige, in der morgen ſtattfindenden Sit⸗ zung des Hauptausſchuſſes der Abrüſtungskon⸗ ferenz die Vertagung des Hauptausſchuſſes vor⸗ Wie man hört, hat der amerikaniſche Dele⸗ gierte in der Beſprechung mit Henderſon ſich ziemlich kategoriſch gegen eine längere Ver⸗ tagung der Abrüſtungskonferenz gewandt; mit einer kürzeren Ausſetzung der Arbeiten des Hauptausſchuſſes etwa bis Mitte November, ſoll aber auch Norman Davis einverſtanden ſein. —— General Balbo an Typhus erkrankt aRom, 24. Okt. Der italieniſche Luftfahrt⸗ miniſter Balbo liegt, wie bereits gemeldet, feit etwa einer Woche mit Anfällen hohen Fie⸗ bers krank in ſeiner Heimatſtadt Ferrara. Nach⸗ dem die Aerzte zuerſt an eine malariaartige Erkrankung geglaubt hatten, hat ſich nunmehr herausgeſtellt, daß die Krankheit Typhus iſt. Nachdem das Fieber anhält und erſt eine Woche vergangen iſt, muß angenommen werden, daß die Krankheit ſich in ihrem erſten Stadium befindet. Vor drei Wochen dürfte die Kriſe nicht zu erwarten ſein. Karlsruhe, 24. Okt. Der Jugendführer des Landes Baden, Friedhelm Kemper, er⸗ läßt folgenden Aufruf: An die geſamte badiſche Jugend! Der Führer des deutſchen Volkes, Adolf Hitler, hat den Kampf für die Gleich⸗ berechtigung und den Frieden der deutſchen Nation aufgenommen. Deutſchland iſt aus dem Völkerbund ausgetreten und fordert, daß es bei allen Verhandlungen mit andern Nationen als gleichberechtigter Faktor mitſprechen darf. Die deutſche Jugend ſtellt ſich hinter den Kanz⸗ ler und wird mit allen Kräften an dem Werk unſeres Volkskanzlers mitarbeiten. Es geht darum, ob wir in Frieden Deutſchland auf⸗ bauen können und ob wir als gleichberechtig⸗ tes Volk in Europa leben können. Die Ehr⸗ loſigkeit hat ein Ende. Das deutſche Volk führt den Kampf für Friede, Freiheit, Brot und Ehre, und die deutſche Jugend als Trägerin des Schickſals kommender Generationen ſtellt ſich in dieſer Stunde an ſeine Seite und ſetzt ſich für die Geſchloſſenheit der deutſchen Nation ein. Alle badiſchen Jugendverbände ſtellen ſich in den nächſten Wochen für den großen Volks⸗ entſcheid zur Verfügung. In gemeinſamen Kundgebungen wird die badiſche Jugend ihren geſchloſſenen Willen zum Einſatz kundtun. Sämtliche Jugendverbände, gleich welcher Art, helfen mit bei den Arbeiten für den großen Volksentſcheid. Die Führer wenden ſich an die Ortsgruppenführer der NSDApP und laſſen ſich die notwendigen Arbeiten zur Erledigung Karlsruhe, 24. Okt. Da Üüber die Beteili⸗ gung der Arbeitnehmer am Winterhilfswerk durch Preſſeveröffentlichungen und Rundſchrei⸗ ben der Arbeitgeberverbände zum Teil Unklar⸗ heiten beſtehen, iſt zwiſchen dem Leiter der Gau⸗ betriebszellenabteilung Baden, gleichzeitig Be⸗ zirksleiter der Arbeitsfront Südweſt und dem Bund badiſcher Arbeitgeberverbände folgendes vereinbart worden: 1. Soweit örtlich zwiſchen den Leitungen des Winterhilfswerkes und Arbeitgeberverbänden bereits Vereinbarungen über die Durchführung des Winterhilfwerkes getroffen worden ſind, bleiben dieſe beſtehen. Grundſätzlich müſſen jedoch ſämtliche Zahlun⸗ gen der Arbeitnehmer gemäß Anweiſung des Bezirksleiters der Arbeitsfront Südweſt auf das Poſtſcheckkonto der Gaubetriebszellenabteilung: Karlsruhe 21646 mit dem Vermerk„Winter⸗ hilfswerk“ überwieſen werden. 2. Soweit eine Vereinbarung gemäß Ziff. 1 noch nicht getroffen iſt, ſind örtlich bzw. bezirk⸗ lich unmittelbar Verhandlungen zwiſchen den bezirklichen Arbeitgeberverbänden und den zu⸗ ſtändigen Stellen des Winterhilfswerkes unter Zuziehung der zuſtändigen Kreisbetriebszellen⸗ leitung aufzunehmen. 3. Sämtliche Plaketten, und zwar ſowohl die für die Unternehmungen als auch für die Ar⸗ Ein Aufruf des Jugendführers des Landes Baden an die badiſche Jugend Winterhilfswerk des deutſchen Volkes Winternolopfer der badiſchen Arbeiknehmer geben. Bei allen großen Volkskundgebungen beteiligt ſich die geſamte Jugend über 16 Jahren. Ich erwarte, daß in dieſem Kampf eine eiſerne Geſchloſſenheit der deutſchen Ju⸗ gend zum Ausdruck kommt, damit die Jugend ihren Teil zur Löfung dieſer großen Schickſals⸗ fragen beitragen kann. Mit heiligem Ernſt wollen wir deutſchen Jungen und Mädel in dieſen Fragen zu unſerem Volke ſtehen, denn es geht nicht nur um Tagesfragen, ſondern es geht um das Schickſal der Nation. Heil Hitler! gez. Friedhelm Kemper. Die Kundgebungen der badiſchen Jungfronk für den Volksenkſcheid— Friedhelm Kemper vor der badiſchen Jugend Karlsruhe, 24. Okt. Im Rahmen der großen Kundgebungen des deutſchen Volkes für Friede, Freiheit, Brot und Ehre wird der Jugendführer des Landes Baden, Friedhelm Kemper, die geſamte badiſche Jugend zum geſchloſſenen Einſatz für den Volksentſcheid aufrufen. Er wird an folgenden Orten ſprechen: Am 26. Oktober in Mannheim, 27. Oktober in Karlsruhe, 28. Oktober in Konſtanz, 29. Oktober in Lörrach, 30. Oktober in Offenburg, 31. Okto⸗ ber in Heidelberg und am 3. November in Pforzheim. beitnehmer beſtimmten, werden von der Gau⸗ betriebszellenabteilung durch Vermittlung des Bundes badiſcher Arbeitgeberverbände im Lande und von dieſen an die Firmen zwecks Ausgabe an die Arbeitnehmer gegeben. 4. Auch die nichtorganiſierten Firmen müſſen, ſoweit ſie beitragspflichtig zur Handelskammer ſind, Mitteilung über die Spenden an die zu⸗ ſtändigen Arbeitgeberverbände machen und er⸗ halten die Plaketten nur durch deren Vermitt⸗ lung. Die Betriebe, die beitragspflichtig zur Hand⸗ werkskammer ſind, werden durch die zuſtändigen Organiſationen des Handwerks erfaßt. Mannheim, den 24. Oktober 1933. Gaubetriebszellenabteilung Baden, Karlsruhe, Lammſtraße 15 gez. Plattner, Bezirksleiter der Arbeitsfront Südweſt Bund badiſcher Arbeitgeberverbände e.., Mannheim, D 5, 11. gez. Dr. Fritz Reuther gez. Elſäſſer Ein Verleumder in Schutzhaft Karlsruhe, 24. Okt. Ein Karlsruher Ge⸗ ſchäftsmann wurde am heutigen Dienstag durch das badiſche Geheime Staatspolizeiamt in Schutzhaft genommen, weil derſelbe unwahre und das Anſehen des badiſchen Reichsſtatthal⸗ ters in der Oeffentlichkeit herabſetzende Behaup⸗ tungen anderen Perſonen gegenüber aufgeſtellt hat. Winternokhilfe 1933/34 Karlsruhe, 24. Okt. Der Vorſtand der Badiſchen Anwaltskammer hat den einzelnen Anwaltsvereinen 1000 RM. zur Verfügung ge⸗ ſtellt, damit dieſe in der Lage ſind, einen an⸗ gemeſſenen Betrag für die Winternothilfe 1933/34 in ihren jeweiligen Bezirken ſpenden zu können. Jührerkagung des Stahlhelm in Karlsruhe Der Landesverband Baden des Stahlhelm hielt am Sonntag, 22. Oktober, in Karlsruhe eine Führertagung ab, an welcher etwa 200 Gau⸗, Kreis⸗ und Ortsgruppenführer teilnah⸗ men. Der ſtellvertretende Landesführer, Kame⸗ rad Senff, eröffnete die Tagung mit einem Treuegelöbnis zur engeren Heimat, unſerem ſchönen Badner Lande. Der Landeskommiſſar für den Stahlhelm, Brigadeführer Wagenbauer, nahm die Gelegen⸗ heit wahr, ſich die verſammelten Führer vor⸗ ſtellen zu laſſen und ſie in kurzer Anſprache zu begrüßen. Er ſicherte dem Stahlhelm tatkräf⸗ tigſte Unterſtützung zu, wie er auch von dieſem hundertprozentige Mitarbeit im Sinne unſeres Führers und Volkskanzlers forderte. Rieſenkundgebung füddeukſcher Kriegsopfer Stuttgart, 24. Oktober. Zehntauſende Kriegsopfer vom Schwarzwald, vom Boden⸗ ſee, von der Donau, vom Neckar und vom Allgäu trafen ſich am letzten Sonntag bei einer großen Kundgebung in Stuttgart. Die Sonder⸗ züge aus den Grenzbezirken führten auch viele badiſche Soldaten des Weltkrieges in die ſchwä⸗ biſche Landeshauptſtadt. Ein prächtiges Bild bot dieſe Heerſchau des Friedens. Sie alle dankten dem Feldkameraden und Volkskanzler Hitler, der den Kriegsopfern einen Ehrenplatz im neuen Deutſchland ſicherte und gelobten dem, der jetzt die Geſchicke Deutſchlands leitet. Der Reichsführer der Kriegsopfer, Reichs⸗ tagsabgeordneter Hans Oberlindober (Berlin) ſprach zu ſeinen Kameraden. Der Hof der Stuttgarter Rotebühlkaſerne reichte jedoch bei weitem nicht aus, um alle jene aufzuneh⸗ men, die den Kriegsopfer⸗Reichsführer hören wollten. Auf dem Schillerplatz fand deshalb eine Nebenkundgebung ſtatt, beſucht von faſt 20 000 Frontſoldaten. Hier ſprach der kommiſ⸗ ſariſche Landesobmann der Kriegsopfer von Baden, Pg. Alfred Döller(Karlsruhe). Mit Begeiſterung wurde die Botſchaft aufgenom⸗ men, daß unſer Volksführer den Kriegsopfern Ehre und Recht wiedergibt. Aber auch auf die Soldatenpflichten wurde hingewieſen! Ein deutſcher Soldat hült treu zu ſeinem Führer! Fünfzehn Jahre lang war der verwundete Vaterlandsverteidiger nur ein läſtiger Renten⸗ empfänger der rot⸗ſchwarzen Regierung. Für das neue Deutſchland, das ihm die Unehre nahm, muß der Frontkämpfer ſich deshalb un⸗ bedingt einſetzen! Am 12. November fehlt lein echter Frontſoldat, kein Kriegsopfer an der Wahlurne! Der Soldat des Weltkrieges iſt ein Soldat des Friedens, des neuen Deutſchlands. Er kämpft am 12. November für dieſes Deutſch⸗ land. 2 Das Sofakiſſen Wir kennen alle jene mehr oder weniger dichke Polſterung, auf die man zur ge⸗ gebenen Zeit ſein edles Haupt oder einen etwas entgegengeſetzten Körperteil placiert und ſo den Druck der harten Unter⸗ lage, ſei es Holz oder irgend etwas anderes abzuſchwächen verſucht. Soweit wäre die Exi⸗ ſtenz dieſes Inſtrumentes voll und ganz be⸗ rechtigt, und man kann auch verſtehen, daß man dieſem Gegenſtand beſondere Beachtung uteil werden läßt und es oft genug mit recht fabzhr ihgen Bildern verſieht. edenklicher wird die Sache ſchon, wenn man einen ſolchen Gegenſtand mit mehr oder weni⸗ er—7— Ausſprüchen verziert, die mit er Verwendung dieſer„Unterlage“ recht we⸗ nig zu tun haben. Es iſt ſchon noch angebracht, wenn man etwa den Satz„Ruhe ſanft“ oder„Ein kleines Viertelſtündchen“ darauf ſticken läßt, aber ich habe ſogar welche geſehen, auf denen ſtand „Heil dir im Siegerkranz“ oder ähnliches. Doch auch dies iſt noch nicht weiter gefährlich, denn dieſe wurden produ⸗ ziert zu einer Zeit, wo der Spießer noch ſeine Orgien feierte und ſeinen Stil überall im Leben durchſetzte. Wenn auch nach der glor⸗ reichen Revolution von 1918 dieſe Sofakiſſen mit Inſchriften wie„Es lebe die Repu⸗ bli!“ oder ähnlichen Inhals verſehen wur⸗ den, ſtammt dies aus einer ähnlichen Gefühls⸗ richtung des Bürgers, der ſeine Denkungsart, die er vor dem Kriege anwandte, auch weiter⸗ hin fortſetzte. Doch wir wollen nicht ſoviel über die, Alten“ ſchimpfen, gehen wir in unſere Zeit, wir kön⸗ nen ſchaudern vor Entſetzen über G e ſchmack⸗ loſigkeiten, die da zu finden ſind. Man hätte eigentlich annehmen ſollen, daß der Sturm der nationalſozialiſtiſchen Revolution dieſe Spießer vertreiben würde, ihm den Gar⸗ aus machen würde. Aber es ſcheint dem nicht ſo. Dieſer Spie · ßer iſt nämlich eine Art Unkraut, das man wohl ausreißen und vernichten kann, das aber ſehr zählebig iſt und auch nach Zeiten der Dürre wieder üppig heranwuchert. Das ſchrift„Deutſchland erwache“, die doch eigentlich“ finnwivrig iſt, denn erſtens iſt der Schläfer doch nicht Deutſchland und zweitens ſoll er doch nicht erwachen, ſon⸗ dern ſchlafen; Sofakiſſen mit einem Hakenkreuz, das ſo groß iſt, daß ſeine Ecken gerade unter einer anderen Rundung noch hervorlugen; ſelbſt Sofakiſſen mit einem Hoheitszeichen ſollen möglich ſein. Es iſt ſchon manches über nationalen Kitſch, über das Geſetz gegen den nationalen Kitſch, über ſeine Auswirkungen und ſeine Aus⸗ legung geſagt und geſchrieben worden. Uns liegt es fern, auf all die anderen häßlichen Er⸗ ſcheinungsformen einzugehen, uns genügt ſchon das Sofakiſſen, und am Sofakiſſen erkennen wir, wie weit der Spießer von heute wieder Wurzeln ge⸗ chlagen hat. Aber wir können dieſen Herren verſichern, die auf einem Hakenkreuz, unter dem Hunderte geſtorben ſind, ihren Mittagsſchlaf 15 wollen, daß der Nationalſozialismus ſo jung und ſo lebendig iſt, dieſen Menſchen, der ſeiner Weltanſchauung ſo grundſätzlich entgegen⸗ geſetzt iſt, zu überwinden, und er wird, um wiederveinmal bildlich zu ſprechen, dieſes Un⸗ kraut mit den Wurzeln ausreißen und mit Säure die letzten Reſte irgendwelcher Keime vernichten. Denn wir laſſen es uns nicht gefallen, daß das Spießertum wie ein Schwamm in das Gebäude des Nationalſozialismus einzieht und dieſes unterhöhlt und morſch macht. Sondern dieſer Schwamm wird entfernt und alles Spießeriſche ver⸗ nichtet. Die Umſchau Schmutz und Schund in der Auslandspreſſe. Die Hintertreppenromane bolſchewiſtiſcher Literaten. Es mutet ſchon beinahe ebenſo an, wie das Einrennen offener Türen, wenn immer wieder die Verlogenheit der jüdiſch⸗kommuniſtiſchen Hetze gegeißelt werden muß. Sie muß in je⸗ dem einzelnen Falle ad absurdum geführt wer⸗ den, ſo lächerlich das ſcheinen mag, denn nichts Zeichen für das Wachstum dieſes Spießers iſt das Sofakiſſen. Sofakiſſen mit der In⸗ »muniſtiſcher Seite um ihn geſponnenen Lügen⸗ noch ſo dumm ſein. Deutſchland ſteht heute in ſchwerem geiſtigen Ringen gegen eine feindliche Uebermacht, die nicht nur alle erdenklichen Waf⸗ fen beſitzt, ſondern ſie darüber hinaus, un⸗ beſchwert von jeder Verantwortung und An⸗ ſtändigkeit, ſkrupellos anwendet. Es iſt hier beinahe das gleiche Verhältnis, das uns macht⸗ politiſch hohnvoll angrinſt, die wir wehrlos einem waffenſtarrenden Ring unſerer ehema⸗ ligen Kriegsgegner gegenüberſtehen. Unſere einzige Waffe, die wir dieſer Lügenflut ent⸗ gegenzuſetzen haben, iſt die Wahrheit, iſt unſere makelloſe Weſte, Mit dieſer Waffe werden wir ſchließlich ſiegen. Es iſt geradezu erſtaunlich, auf welche plum⸗ pen Lügen das Ausland hereinfällt. Der Reichs⸗ tagsbrand, vielmehr die im Ausland von kom⸗ märchen, werden einmal für kommende Genera⸗ tionen als ein Maßſtab für die Verlogenheit des 20. Jahrhunderts, aber auch als Wertmeſſer für die Intelligenz der Welt von 1933 dienen können. Das Urteil der Nachwelt ſowohl über die Lügner, wie über die bemitleidenswerten Gläubigen, wird vernichtend ſein. In Deutſchland kennen wir für Hinter⸗ treppenromane den Begriff von Schmutz und Schund. Wie ein— übrigens ſchlechter— Groſchenroman letztklaſſiger Detektivhefte wirkt das Lügengebäude des Kommunismus. Wohl das beſte Beiſpiel, von ſo aus betrachtet, iſt die phantaſiereiche Schilderung des Weges der„na⸗ tionalſozialiſtiſchen“ Brandſtifterkolonne durch den Heizungsgang, der vom Maſchinenhaus zum Reichstag führt. Ein unterirdiſcher Gang— die ganze ſchwül⸗ ſtige Phantaſie minderwertiger Literaten fand hier den geſuchten Stoff. Die ganze Welt kennt auf einmal dieſen Gang. Die Senſation! Nun, das mag ſich beim Leſen durch einen von jeder Kenntnis ungetrübten Beſchauer noch ganz er⸗ träglich ausnehmen. Wer, wie ſämtliche Teil⸗ nehmer der Reichsgerichtsverhandlungen, dieſe zwiſchen Empörung über die Schamloſigkeit der Lüge und Mitleid über die offenkundige Idiotie der Urheber des Greuelmärchens, wonach die ſagenhaften 30 SA⸗Leute, von niemanden ge⸗ ſehen und gehört, unter Führung von Heines, Helldorf und Schulz, ſchwere Koffer ſchleppend, „Senſation“ beſichtigen mußte, der ſchwankte engen Gang entlang geſtürmt ſeien, den nicht einmal ein Einziger unbemerkt paſſieren kann. die anweſenden ausländiſchen Journa⸗ liſten konnten ſich des Lächelns bei dem Ge⸗ danken hieran anläßlich der Beſichtigung nicht erwehren. Ungläubigkeit, verbunoen vielleicht mit dem Anflug einer leiſen Scham. Vielleicht überlegte ſich mancher von ihnen, ob er es mit ſeinem Namen— ſelbſt als ſenſationshungriger und raſender Reporter deutſchfeindlicher Blät⸗ ter— vereinbaren könnte, der Vertreibung ſol⸗ cher Lügen in ſeinem Lande widerſpruchslos zu⸗ zuſehen, viel weniger ſich etwa weiter daran zu beteiligen. Einmal zur Lächerlichkeit herabgewürdigt, verachtet von jedem anſtändigen Menſchen der Welt, werden dieſe Greuellügen das verdiente Schſckſal erfahren. Möge das Ausland aber an dieſem Beiſpiel die Schamloſigkeit, Skrupel⸗ loſigkeit und Verlogenheit der Hetze gegen das Deutſchland Adolf Hitlers erkennen und uns künftighin damit verſchonen. Wir ſind nicht gewillt, noch einmal, wie im Falle dieſes Reichs⸗ tagsbrandprozeſſes, koſtbare Zeit damit zu ver⸗ trödeln, uns mit verbrecheriſchen Lügnern und ihren Machwerken auseinanderzuſetzen! Schutz vor Schund! Eine alte nationalſozialiſtiſche Forderung iſt der Schutz der Jugend vor Schmutz⸗ und Schundliteratur. Viele Erzieher und Eltern haben den Warnruf nicht ernſt genornmen. Wie bitter ernſt er aber war, das zeigen tagtäglich die Ereigniſſe. Es iſt erſt einige Jahre her, daß ein deutſcher Schüler durch die berüchtigte„Frank⸗Allan⸗Lek⸗ türe“ auf dumme Gedanken kam und dabei den Tod fand. Jetzt iſt in Schweden etwas ge⸗ ſchehen, was aller Vorausſicht nach ein all⸗ gemeines Verbot der Abenteurer⸗Romane von Edgar Wallace zur Folge haben wird. Die Aepfel eines Arztes(am Baum hängend) wur⸗ den von tauſend kleinen, ſpitzen Nadeln durch⸗ ſteckt, gefunden. Man ſah die Nadeln nicht, ſo daß beim Hineinbeißen ſchwere Verletzungen vorkamen. Bei den jugendlichen Tätern fand man ein Buch von Wallace, in dem dies Atten⸗ tat geſchildert wird. Sollten wir uns dies Beiſpiel nicht zur War⸗ nung dienen laſſen? Keine ſchlechte Literatur iſt einmal ſo andererſeits aber ſo wirkungsvoll, wie die Lüge, und mag ſie auch Fackeln und Brandmaterial ſchwingend, dieſen darf in die Hände deutſcher Jugend gelangen! Naen Worau freut hatt tag und eine tr⸗ Reichsleit Veranlaſſ. dann bham und endli Wie ge Gott, wir eine derat nen Jahr⸗ Sonnenſch 3 Bergſtraß. 8 ſchienen, ſammenfir Kräfte in Am Sams ſtelle des der Jugen von dort 1 Heidelbere marſchiere eit angeſagt h Nach de ein Orgell J S. Ba gegangen Julie Hi! worte. Wir ſal Handelsſch Frauenbil' Müller, vom„Co Handſchuh⸗ kierſky; Stuttgart Schillig iugendführ BdM; Ho ſtändlich n VWA voll Nach ein Robert; tung an b hörten wir Heidelberg, lent vorge auf den be er wohl ur Vollkomn auch gerade ſprach anſc gend. Die heim, Heit Leitung Vogl⸗Zi „Wachet at Richard W. daß die ein üben konn! Mädels ge geprobt we eine erſtaur Den Mit vortrag de Margarete „Berufstö 4 4 . Die Redne: weibliche J von der Zi nur Gutes ſei ihr gut ſich nicht ne in ſich von weniger gu zelnen, dare jeder dafür, Gute müſſe tag, in der Wahrhafte ben, Diſzipl ten Frauenf und innere und innere und Stütze, der Haß, ſon So werde nicht verlier größeren Ki wenn ſie Kit aber auch Vaterſin will ein echt ſchloſſenes V gleichberechti regierung in geſagt habe: und Freiheit die Jüngſter Fräulein Herzen komen ihre Zuhörer Jugend, and einer wahrer Daran ſchl an, die von ſpruch: vorgenomme Lied klang d Früh ſchor r Nach eim trat m kämpfen an. zwei Fächer Mäulchen zo den, daß ma herbeiſchickte. beteiligten, 1 herauszuſchle Führerbilder Kampf“) we follte doch ir ber 1933 —5ð5ð———— Behaup⸗ aufgeſtellt 4 ſtand der einzelnen ügung ge⸗ einen an⸗ ternothilfe i ſpenden lm in Stahlhelm Karlsruhe etwa 200 r teilnah⸗ er, Kame⸗ mit einem „unſerem Stahlhelm, e Gelegen⸗ ihrer vor⸗ ſprache zu m tatkräf⸗ on dieſem ie unſeres ſcher intauſende m Boden⸗ und vom bei einer ie Sonder⸗ auch viele die ſchwã⸗ tiges Bild Sie alle olkskanzler Ehrenplatz gelobten utſchlands r, Reichs⸗ indober „Der Hof chte jedoch aufzuneh⸗ ſrer hören d deshalb t von faſt r kommiſ⸗ opfer von ruhe). Mit aufgenom⸗ iegsopfern ich auf die en! Ein n Führer! zerwundete er Renten⸗ ung. Für die Unehre eshalb un⸗ fehlt kein r an der ges iſt ein utſchlands. es Deutſch · den nicht ieren kann. àn Journa⸗ dem Ge⸗ igung nicht n vielleicht Vielleicht er es mit shungriger icher Blät⸗ eibung ſol⸗ uchslos zu⸗ er daran zu bgewürdigt, enſchen der 3 verdiente sland aber it, Skrupel⸗ gegen das mund uns ſind nicht eſes Reichs⸗ mit zu ver⸗ ügnern und en! rderung iſt zmutz⸗ und und Eltern namen. Wie n tagtäglich in deutſcher k⸗Allan⸗Lek⸗ d dabei den etwas ge⸗ ich ein all⸗ tomane von wird. Die igend) wur⸗ ideln durch⸗ eln nicht, ſo zerletzungen rätern fand dies Atten⸗ t zur War⸗ te Literatur d gelangen! „* Zahrgang 3. Nr. 276. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Das Jugendtreffen des VWäA, Bezirk Südweſt am 21. und 22. Oktober in Heidelberg Na endlich. Worauf ſich die Mädels ſchon monatelang ge⸗ freut hatten, das Jugendtreffen war am Sams⸗ tag und Sonntag zuſtandegetommen. Erſt gab eine traurige Begebenheit— der Tod des Reichsleiters der NSBO, Pg Muchow— die Veranlaſſung, die Veranſtaltung zu verſchieben, dann bham wieder das dazwiſchen, dann jenes, und endlich wars ſoweit. Wie garnicht anders zu erwarten— mein Gott, wir, die Jugend— war trotz der für eine derartige Sache ſchon etwas vorgeſchritte⸗ nen Jahresgeit herrlichſtes Wetter. Strahlender Sonnenſchein lag über Heidelberg und der Bergſtraße. Aus allen Richtungen waren ſie er⸗ ſchienen, ca. 400 Mädels, die ſich einmal zu⸗ ſammenfinden wollten, um auch gleichzeitig ihre Kräfte in einem Berufswettſtreit zu meſſen. Am Samstag gings zunächſt von der Geſchäfts⸗ ſtelle des VWaA nach Handſchuhsheim, um in der Jugendherberge Quartier zu beziehen und von dort nach einem reichlichen Abendbrot nach Heidelberg zurück nach dem Lutherhaus zu marſchieren, wo man eine große Kundgebung angeſagt hatte. Nach dem Einmarſch der Jungmädels, dem ein Orgelvorſpiel:„Präludium in Es⸗dur“ von I S. Bach(Organiſt Karl Linder) voraus⸗ gegangen war, ſprach die Bezirksleiterin, Frl. Julie Hilbert, Karlsruhe, die Begrüßungs⸗ worte. Wir ſahen den Direktor der Heidelbevger Handelsſchule Maltheur, vom Verein für Frauenbildungs⸗Frauenarbeit Fräulein Dr. von Müller, Kirchenrat Weiß, die Vertreterin vom„Columba“, Rektor Fritz Frey aus Handſchuhsheim, Bezirksjugendleiter Pg. Si⸗ kierſky; Karlsruhe, vom Bezirksjugendamt Stuttgart Fräulein Ellentrut Geiſel, Pfarrer Schillig, Karlsruhe; den Heidelberger Stadt⸗ ijugendführer Müller; die Vertreterin des BdM; Handelslehrer Grunert; ſelbſtver⸗ ſtändlich war der Vorſtand des Mannheimer VWA vollſtändig erſchienen. Nach einem Muſikſtück des Kammer⸗Orcheſters Robert Buß, das die muſikaliſche Ausgeſtal⸗ tung an beiden Feſttagen übernomanen hatte, hörten wir von der Kollegin Frauenfeld, Heidelberg, einen ſelbſtverfaßten, mit viel Ta⸗ lent vorgetragenen Vorſpruch, der ſo paſſend auf den beſonderen Anlaß abgeſtimmt war, daß er wohl ungeteilten Beifall fand. Vollkommen außer Programm, und vielleicht auch gerade deshalb ſo begeiſtert aufgenommen, ſprach anſchließend Pg. Sikierſky zur Ju⸗ gend. Die gemeinſame Geſangsgruppe Mann⸗ heim, Heidelberg und Karlsruhe ſang unter Leitung von Frau Konzertſängerin Nora Vogl⸗Zimmmerman, Mannheim, „Wachet auf“ aus„Die Meiſterſinger“ von Richard Wagner. Wenn man in Betracht zieht, daß die einzelnen Gruppen garnicht zuſammen üben konnten, und daß mit den Karlsruher Mädels gerade mal kurz vorher der Einſatz geprobt werden konnte, ſo darf der Vortrag als eine erſtaunliche Leiſtung betrachtet werden. Den Mittelpunkt des Abends bildete der Feſt⸗ vortrag der Reichsjugendführerin, Fräulein Margarete Schuckert, Berlin: „Berufstätige weibliche Jugend in unſerer Zeit“. Die Rednerin ging davon aus, was ſich die weibliche Jugend bei ihrem Eintritt ins Leben von der Zukunft wünſcht und was ſie erhofft: nur Gutes und Schönes, und dieſes Wünſchen ſei ihr gutes Recht. Aber das Leben geſtalte ſich nicht nach unſeren Wünſchen. Jeder trage in ſich von vielen Generationen her gute und weniger gute Anlagen, es liege bei dem Cin⸗ zelnen, daraus das Rechte zu machen. Sorge joder dafür, daß das Licht den Sieg behält. Das Gute müſſe man wirkſam werden laſſen im All⸗ tag, in der kleinſten Arbeit. Wahrhafte Frauen brauchen wir für das Le⸗ ben, Diſziplin überall da, wo man ſtehe, rech⸗ ten Frauenſtolz, der ſich nichts vergebe, äußere und innere Sicherheit, Reinheit der Seele, Halt und innere Sicherheit, Reinheit der Seele, Halt und Stütze, Verſtändnis für die anderen, nicht der Haß, ſondern die Liebe regiere die Welt. So werden dieſe Frauen die Mütterlichkeit nicht verlieren, ſondern vertiefen und in einem größeren Kreiſe wirkſam werden laſſen, auch wenn ſte Kinder ſelbſt nicht haben. Man müſſe aber auch in dem Manneden rechten Vaterſinn wieder wecken, der mitbauen will ein echtes deutſches Familienleben, ein ge⸗ ſchloſſenes Volk, das dann im Kreiſe der Völker gleichberechtigt daſteht. Wenn unſere Reichs⸗ regierung in den letzten ereignisreichen Tagen geſagt habe: Wir wollen Friede, aber in Ehre und Freiheit“, ſo ſtänden zu dieſem Wort auch die Jüngſten. Fräulein Schuckert hatte verſtanden, ihre von Herzen kommenden Worte ſo ausdrucksvoll an ihre Zuhörer zu richten, daß jeder, nicht nur die Jugend, andächtig lauſchte und ihr Vortrag zu einer wahren Feierſtunde wurde. Daran ſchloß ſich die feierliche Wimpelweihe an, die von Fräulein Schuckert mit dem Weihe⸗ f.„Rein bleiben, reif werden“ vorgenommen wurde. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ Lied klang die ſchöne Kundgebung aus, Der Sonntag rü on gings am Sonntagmorgen wieder 555 Roch 75 Gottesdienſt in Handſchuhs⸗ heim trat man um%10 Uhr zu den Beruſwett⸗ lämpfen an. Jedes Mädel konnte ſich nur an zwei Fächern beteiligen, vorüber manche ein Mäulchen zog.(Es ſollte dabei verhindert wer⸗ den, daß manche Gruppen einige ihrer Beſten herbeiſchickten, die ſich dann in allen Fächern beteiligten, um eine möglichſt hohe Punktzahl herauszuſchlagen.) Herrliche Preiſe— viel Führerbilder, viel Bücher(darunter„Mein auch fernerhin, mit dem einheimiſchen Handwerk dung der Beſten ſtattfinden. Die meiſten kann⸗ ten das Schloß noch gar nicht und hätten doch ſo gerne das Deutſchland⸗Weiheſpiel im Schloß⸗ hof geſehen. Doch dazu war es leider ſchon zu kühl. Der Bandhausſaal mit ſeinen herrlichen großen Glasfenſtern, durch die die Oktoberſonne ſchien, war ſtimmungsvoll mit Grün geſchmückt und leiſe Orcheſterklänge begleiteten den Ein⸗ marſch der Mädels. Nach den Begrüßungsworten des Fräulein Hilbert eröffnete das Kammerorcheſter Buß die Feierſtunde mit dem„Kaiſerquartett“ von Haydm. Daran ſchloß ſich an das Deutſchland⸗ Weiheſpiel, aufgeſührt von den Jugendgruppen des Bezirls Südweſt, dann Volkstänze von verſchiedenen Gruppen. Jetzt nahm Fräulein Hilbert zuſammen mit der Heidelberger Ge⸗ ſchäftsführerin, Frau Maier, und der Mann⸗ heimer 1. Vorſitzenden, Fräulein Engler, die Preisverteilung vor. Wir müſſen uns leider darauf beſchränlen, nur jeweils die erſte Preisträgerin aufzuführen, obwohl ja viele ver⸗ dienen würden, genannt zu werden, denn es wurden ſehr viele gute Arbeiten abgeliefert. 1. Preistrügerinnen: Plakatſchrift: R. Müller, Ludwigshafen/ Rh. Handelskorreſpondenz bis 18 Jahre: Gertrud Weizenäcker, Pforzheim. Handelskorreſpondenz bis 21 Jahre: Erlen⸗ maier, Pforzheim. Warenkunde: Johanna Straub, Freiburg i. Br. Warenkundliche Feſt⸗ ſtellungen: Friedel Lenz, Karlsruhe. Franzö⸗ ſiſch: Käte Krieger, Ludwigshafen. Buchhal⸗ tung, ſchwer(Bilanz): Fendrich, Singen. Auf⸗ ſatz(Thema: Die Erziehungsaufgaben der Ver⸗ käuferin): Annelies Hauk, Ludwigshafen(15 Jahre). Rechnen, leicht: Ilſe Müller, Mann⸗ heim. Rechnen, ſchwer: Nikolaus, Bruchſal. Rechnen für Verkäuferinnen: Erna Bücher, Mannheim. Stenographie, 240 Silben: Liſel Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Zum Vollzug der Paragraphen 41 und 43 des Reichserbhofgeſetzes vom 20. September 1933 hat der Juſtizminiſter durch Verordnung vom Oktober 1933 für das Land Baden die erforderliche Anordnung über die Bildung von Anerbengerichten und eines Erbhofgerichtes ge⸗ troffen. Gemeinſchaftliche Anerbengerichte wurden für die Amtsgerichtsbezirke Adelsheim und Box⸗ berg beim Amtsgericht Adelsheim, für Sins⸗ heim und Eppingen beim Amtsgericht Sins⸗ heim, für Bruchſal und Philippsburg beim Amtsgericht Bruchſal, für Karlsruhe und Eti⸗ lingen beim Amtsgericht Karlsruhe, für Raſtatt, Baden⸗Baden und Gernsbach beim Amtsgericht Raſtatt, für Offenburg und Gengenbach beim Amtsgericht Offenburg, ſowie für Radolfzell und Singen beim Amtsgericht Radolfzell ge⸗ bildet. Die übrigen Amtsgerichte ſind Anerben⸗ gerichte für ihren Bezirk. Handwerker⸗Werbewoche. Im Rahmen der Handwerker⸗Werbewoche fand am Freitagabend im kleinen Saal der Schloßwirtſchaft eine Kund⸗ gebung des Handwerker⸗ und Gewerbevereins (ſetzt NS⸗Hago) ſtatt. Der Vereinsführer Pg. Philipp Koch begrüßte die überaus zahlreich erſchienenen Handwerksmeiſter mit ihren Frauen und erteilte dem Hauptreferenten, Herrn Kom⸗ miſſar der Handwerkskammer Pg. Stark, Mannheim, das Wort zu ſeinen Ausführungen über das deutſche Handwerk. Seine Worte fan⸗ den ungeteilten Beifall. Als älteſter Hand⸗ werksmeiſter ſprach Wagnermeiſter, Georg Reinle über die Gründung und Führung des Handwerker⸗ und Gewerbevereins in Edin⸗ gen. Sodann nahm Pg. Stark die Ehrung verdienter Meiſter vor und überreichte den Gründern für 30jährige Zugehörigkeit zum Verein je ein künſtleriſches Diplom. Der lang⸗ jährige Vorſitzende, Herr Zimmermeiſter Hart⸗ mann, wurde zum Ehrenvorſtand ernannt. Ein Diplom erhielten ferner: Wagnermeiſter Georg Reinle, Wagnermeiſter Ewald, Schneider⸗ meiſter Fontius und Philipp Ding, Spengler⸗ meiſter Gg. Koch, Maurermeiſter Joſef Klemm, Sattlermeiſter Michael Jung, Schreinermeiſter Quintel, Bäckermeiſter Karl Neupert ſen., Schuhmachermeiſter Tobias Ruhl. Im Namen der Geehrten ſprach Zimmermeiſter Hartmann herzliche Worte und betonte, daß nunmehr das Handwerk im neuen Reich wieder einen Auf⸗ ſchwung nehmen werde, ſofern auch jeder Hand⸗ werker ſich hinter unſeren Führer Adolf Hitler ſtellt und tatkräftig am Aufbau mitwirkt. Herr Bürgermeiſter Pg. Müller dankte ebenfalls den Jubilaren für ihre vorbildliche Arbeit innerhalb der Gemeinde Edingen und verſprach Hand in Hand arbeiten zu wollen. Nach dem Schlußwort des Vereinsführers Philipp Koch⸗ Vildung der Anerbengerichte und eines Erbhoſ⸗ gerichtes in Baden. Reichert, Ludwigshafen. Stenographie, 180 Sil⸗ ben: Amalie Hauk, Mannheim. Stenographie, 120 Silben: Elfriede Walz, Frantenthal. Ste⸗ nographie, 100 Silben: Roſel Moch, Karlsruhe. Stenographie, 80 Silben: L. Rückert, Ludwigs⸗ haſen. Es iſt erwähnenswert, welch gute Plakat⸗ ſchreiberinnen die Jugend ſchon aufwies. Micht alle guten Arbeiten konnten bewertet werden, ſo wurden z. B. bei 100 Silben Stenographie ſo viele gleichwertige Arbeiten abgeliefert, daß 6 Mädels für den erſten Preis vorgeſchlagen werden konnten. Hier mußte das Los entſchei⸗ den. Nach Punktzahlen gewertet, hat die Gruppe Ludwigshafen mit 91 Punkten am beſten abgeſchnitten. Erſt mit 56 Punkten folgte Karlsruhe, dann mit 52 Punkten Pforzheim und erſt an vierter Stelle mit 50 Punkten kam Mannheim. Der Gruppe Ludwigshafen wurde von Fräulein Schuckert ein Wimpelband überreicht und ihr ein ganz beſonderes Lob ausgeſprochen. Mit ein paar herzlichen Schlußworten von Fräulein Hilbert, mit einem Sieg⸗Heil auf unſere Führer und anſchließendem Lied„Kein 8 Land“, fand auch dieſe Feſtſtunde ihr Ende.— Auch am Sonntag war Pg. Sikiersky von Karlsruhe herübergekommen, um der Ver⸗ anſtaltung beizuwohnen, und eine ganz be⸗ ſondere Freude war es, Herrn Bürgermeiſter Pg. Wetzel am Nachmittag im Bandhauz⸗ ſaal ſehen zu lönnen.— Es dunkelte bereits, als die Mädels den Schloßberg herunter nach Hei⸗ delberg zogen, um am Abend nach ihren ver⸗ ſchiedenen Heimatorten zurückzufahren. Wir wollen wünſchen, daß ſie mit guten Eindrücken von Heidelberg ſchieden und, innerlich bereichert, mit frohem Sinn weiter an ihre Arbeit gehen. e Das Erbhofgericht, deſſen Zuſtändigkeit ſich auf das ganze Land Baden erſtreckt, iſt beim Oberlandesgericht errichtet worden. Reichsfunkſchutz Baden Der Reichsfunkſchutz hat eine Einrichtung des Reichsverbandes' deutſcher Rundfunkteil⸗ nehmer e.., Berlin, zum Schutze von Re⸗ gierungsſendungen. Die Funkſchutzrufe ſind in den Poſtämtern ſtationiert; ſie beſtehen aus je einem Polizeibeamten, einem Telegraphen⸗ beamten der Reichspoſt und einem Funkhelfer. „Jedem Hörer wird es zur Pflicht gemacht, böswillige Störungen während Regierungs⸗ ſendungen ſofort dem zuſtändigen Poſtamt, in dem dex Funkſchutzruf untergebracht iſt, zu melden. Ein wirkſames Eingreifen des Funk⸗ ſchutzes kann nur dann gewährleiſtet werden, wenn der Hörer ſofort nach Eintreten der Störung den örtlichen Funkſchutzruf alarmiert. In Orten, in denen keine Funkſchutzrufe be⸗ ſtehen, wendet ſich der Hörer an die Störungs⸗ ſtelle der Reichspoſt oder an die Leitung des Reichsrundfunkſchutzes Baden, Gaurundfunk⸗ Brief aus Edingen ſtelle Baden, Karlsruhe, Erbprinzenſtraße 15, Fernruf 6808. dreifachen„Sieg⸗Heil“ auf unſeren großen Füh⸗ rer, dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗ Lied. Die Veranſtaltung wurde durch Muſitvor⸗ träge und ſchneidige Märſche der neuen NS⸗ Kapelle umrahmt, wofür hier nochmals Dank und Anerkennung ausgeſprochen wird. Am Sonntagmorgen war gemeinſamer Kirch⸗ gang der Meiſter mit Lehrlingen und Geſellen ſowie aller NS⸗Organiſationen, um dadurch der Verbundenheit mit dem deutſchenHandwerk ſicht⸗ baren Ausdruck zu verleihen. Unter Vorantritt der SA⸗Kapelle bewegte ſich ein ſtattlicher Zug nach beiden Gotteshäuſern. Die Handwerker⸗ werbewoche fand damit ihren Abſchluß. Amtseinführung. In der evangeliſchen Kirche war ein hoher Feſttag für die Gemeindemit⸗ glieder. Wurde doch der Pfarrkandidat Jörg Vielhauer von hier, Sohn des hieſigen Pfarrers, in ſein hohes Amt als Seelſorger eingeführt. Im Beiſein von zwet Geiſtlichen nahm Herr Dekan Walter aus Schwetzingen die feierliche Verpflichtung und Einſegnung vor. Eine große Gemeinde, unter Teilnahme aller NS⸗Organiſationen anläßlich der Handwerker⸗ woche, war erſchienen und der Altar mit den Siegesfahnen des Dritten Reiches geſchmückt. Eiſenbahnerverein Flügelrad. In ſeiner Ge⸗ neralverſammlung nahm obiger Verein die Gleichſchaltung vor, wobei der ſeitherige Vor⸗ ſtand Michael Kuhn ſen. zum Führer gewählt wurde. Zweiter Führer: Fritz Treiber, Kaſ⸗ ſier: Johann Hochlenert, Schriftführer: Hch. JFäger, Preſſe und Propaganda: Ad. Reinle. Der Verein ſtiftete zugunſten der Winterhilfe Betrag von 10 Mark. Ein Beiſpiel für andere. Goldene Hochzeit una Rälte. * ., 4 — 73 Lieberknecht das Feſt der Goldenen Hochzeit. Wir wünſchen zu dieſem Tage und auch für die weitere Zukunft alles Gute.— Sei⸗ tens der Badiſchen Regierung erhielt das Jubel⸗ paar ein herzliches Glückwunſchſchreiben, das Pg. Bürgermeiſter Müller zugleich mit den Glückwünſchen der Gemeinde überreichte. Das Großfeuer in Nußloch Zwei Verhaftungen Im Zuſammenhang mit dem jüngſten Groß⸗ feuer, dem ſieben Oekonomiegebäude zum Opfer fielen, wurden jetzt zwei Einwohner unter dem Verdacht der Brandſtiftung feſt⸗ genommen und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Beide beſtritten bisher le Ta Dr. Ley in Worms Am Freitag, 27. Oktober, wird der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, die hieſige Lederinduſtrie beſichtigen. Anläß⸗ lich dieſes Beſuchs findet auf dem Marktplatz eine große Kundgebung der deutſchen Leder⸗ arbeiter ſtatt, bei der außer Dr. Ley der Lei⸗ ter des Deutſchen Lederarbeiterverbandes, Wohlleben, ſpricht. Wallſtadter Feuerwehr üble Vorigen Samstag veranſtaltete die 9. Komp. Wallſtadt ihre Schlußprobe. Die Wallſtadter Feuerwehrleute unter Kommandant ropp⸗ mann löſchten muſtergültig einen„Brand“, und exerzierten mit den Geräten. Brandingenieur Kergl hatte die Aufgabe geſtellt und nahm die Kritik vor. Muſik und Tanz bildeten den Ab⸗ ſchluß der Uebung. 1 Das Arbeilsbeſchaffungsprogramm der Stadt Freiburg Freiburg i. Br., 24. Okt. Die am letzten Donnerstag Bürgerausſchuß⸗ ſitzung genehmigte das Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm 1933/34 einſtimmig. Das Programm ſieht die Errichtung eines neuen Sportplatzes in den Priſen mit einem Koſtenaufwand von RM 152 000 bei 27800 Tagewerken vor. Ferner die Errichtung eines Brandweihers mit Benützung desſelben im Sommer als Badebecken und die Errichtung eines neuen Kabinenbaues im Ge⸗ ſamtbetrag von 73000 RM und 4600 Tage⸗ werken. Weiterhin eine Erweiterung der Waſ⸗ ſerleitung mit einem Koſtenaufwand von RM 9200 bei 900 Tagewerken. Rheinwaſſerſtand 23. 10.33 24. 10. 38 Waldshut„ 5 2 h Rheinielden,„„„ 206— Breisach.„ 119 115 Kehl„„„„„»„ 247 24¹1 Maxau 374—*92 Mannheim. 237 232 Cauh.. e„„„„ 150 143 Köln n 112 107 RNeckarwaſſerſtand 23. 10. 33 24. 19.88 Jagstielld„„ 2⁴ 87 Mannheim„ 2²⁵ 224 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; 445 Badiſche, Kommunal⸗ und ir ſchaftspolitik: Wilhelm Ratel; für Widleh n Be⸗ wegung und Sport: Max Höß; für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 3— 61, Wilcherſtraße 12. ſesg Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. „Hakenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. H. beſchloß man die eindrucksvolle Feier mit einem Heute feiern die Eheleute Georg Michael Diesbach und Maria Kathaärina Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsvrutk. Kampf“) warteten auf die tüchtigen Mädels, Sute boch im Heidelberger Schloß die Verkün⸗ Moht Bofmermachs- Hui 2 222 Lohrgang 3. Nr. 276. Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Mittwoch, 25. Ottober 1934 Friedhof und Grab im Spiegel Zwei Grabſteine aus alter Zeit Wenn wir irgendwo einen alten Friedhoflierte Steine aus möglichſt fremdländiſchem beſuchen, der ein Jahrhundert, oder mehrere Jahrhunderte alt iſt, ſo geht es uns wie mit Bauten, Dörfern, Städten aus jener Zeit: Wir erkennen, ſie ſind ſchöner, wertvoller als die Schöpfungen unſerer Tage. Ohne die Frage nach dem Warum hier ein⸗ Schmiedeeiſernes Kreuz gehend zu unterſuchen, ſei aber verſucht, die Unterſchiede zwiſchen dem ſchlechteren Heute und dem beſſeren Geſtern aufzuzeigen. 4 9 4 5 3 Die heutige Geſtalt Gärten der Eitelkeit könnte man die Friedhöfe nennen, die in den letzten 50 Jahren entſtanden ſind. Hohle Prunkſucht ſtellte po⸗ Material mitten in Felder, in denen Gräber mit kleinen Kreuzen oder Platten lagen, Rie⸗ ſenfiguren, im Münchener Volksmund„Stiefel⸗ wichsmonumente“ genannt, ſpotteten des Ge⸗ dankens der Gleichheit wenigſtens im Tode. Zeige mir dein Grab, und ich will dir ſagen wieviel Geld du haſt. Dies könnte über dem Eingang der meiſten Friedhöfe ſtehen. Geſchmackloſigkeiten wie Perlenkränze, Kiſten⸗ einfaſſungen der Gräber, kitſchige Darſtellungen von künſtlichen Baumſtümpfen, Gebetbücher in Stein gehauen, das Grabmal mit Faſſade und glatter Rückwand und ſo fort, machen die Die Elemente Der Grabſtein iſt das primäre Element in der ſichtbaren Erſcheinung eines Friedhofes. Aus religiöſen Anſchauungen iſt die Form der Grabſteine herausgewachſen. Während der Grabſtein in ſeiner Geſtaltung vom Handwer⸗ ker abhängt, hat der Architekt für die Geſtalt des Friedhofes im ganzen zu ſorgen. Er bindet die Elemente zuſammen, zu denen außer den Grabmälern das gärtneriſche Element kommt, während Bauten, wie Kapellen, Totenhallen, Brunnen, Sitzplätze für Beſucher als Dominan⸗ ten ins Geſamtbild einzuordnen ſind. Die Grä⸗ ber untereinander in Felder einzuteilen, iſt die nächſtliegende Aufgabe, die Geſchick verlangt in der Ausnutzung landſchaftlicher Gegebenheiten. Der Waldfriedhof iſt vielleicht eine der dank⸗ barſten Möglichkeiten. Hier tut die Natur das ihre, um ſelbſt über Unzulänglichkeiten der Ge⸗ ſtaltung des Einzelgrabes den Zauber ihrer Stimmung auszubreiten. Leider iſt dieſe Form der Seiten Zwei Aſchenurnen meiſten Friedhöfe zu einem Ort des Grauens. Nicht vor dem Tod, ſondern vor den Lebenden. Ein falſch verſtandener Induſtrialismus hat ſich den Bildhauerarbeiten mitgeteilt, fabrizierte Steine wurden und werden genau ſo behan⸗ delt als handle es ſich um Werkſtücke, die der Bildhauer mit Hand⸗Werkszeug zu bearbeiten hätte. Das Neben⸗ und Hintereinander der verſchiedenſten Formen erweckt den Eindruck eines Bildhauerlagers, einer Sammlung zur Auswahl. Das iſt zum weitaus größten Teil die Ge⸗ ſtalt der heutigen Friedhöfe, die die Aufgabe haben, die Idee des Todes zu verkörpern. des Friedhof⸗ des Friedhofes nur ſelten zu erreichen. Der Friedhof der Ebene, wie wir ihn in Mannheim kennen, erfordert Phantaſie zur Ge⸗ ſtaltung, erfordert geſchickte Ausnutzung der— reichlich vorhandenen— Elemente, wie Mauern, Hecken, Sträucher, Bäume, bauliche Elemente wie Brunnenanlagen, Ruheplätze, Kapellen. Die verſchiedenen Möglichkeiten der Formung von Grabzeichen gibt Anlaß zur Zuſammenfaſſung von in ſich geſchloſſenen Feldern: Familien⸗ gräber, Kindergräber, Gräber mit ſteinernen Platten, mit ſteinernen Kreuzen, mit Holz⸗ oder Eiſenkreuzen können jeweils vereinigt werden. Anzuſtreben iſt dabei Einheit der Grundform. möglich aber iſt die Verſchiedenheit in der Aus⸗ bildung ſchmüchender Einzelteile. Durcheinan⸗ der iſt auf alle Fälle zu vermeiden, mögen auch die Alten es verſtanden haben, eiſene Kreuze neben ſteinerne Platten zu ſtellen. Der Friedhof in der Wende der Jahrhunderte Allgermaniſche Beſtaltungsformen Tiefſte Beziehungen zum Tod und damit zur Totenehrung hatten unſere germaniſchen Vor⸗ fahren. Aus den Tiefen einer urſprünglichen Seele erſtanden die Anſchauungen von Göttern und Geiſtern, guten und böſen. Damit war das Unbegreifliche, Unperſönliche des Lebens außer — Der Johannisfriedhof in Nürnberg uns in der Vorſtellung wenigſtens perſönlich gebunden. Dieſen vorgeſtellten Göttern und Geiſtern galt Vereherung und abwehrende Be⸗ ſchwörung. Die Toten erhielten ihren Raum in dieſer Vorſtellungswelt; die Idee ihres Weiterlebens nach dem Tode fand deutliche Verkörperung in kultiſchen Bräuchen. Beixpiel einer ſchlechten Friedhofanlage Der tote germaniſche Krieger belam ſein Lieblingsroß mit Zaun und Sattelzeug mit auf den Weg ins Jenſeits. Schmuck⸗ und Ge⸗ brauchsgegenſtände finden wir in dieſen Grä⸗ bern in reichen Mengen. Die ſeefahrenden Wi⸗ kinger begruben ihre Toten auf Schiffen, die Alter Grabſtein ſie entweder an Land zogen und mit einem Erdhügel überdeckten oder brennend ins Meer hinaus ſtießen. Dieſe äſthetiſche Form der Be⸗ ſtattung findet ihren Nachhall in der heutigen Feuerbeſtattung. Jakob Grimm nahm in Vor⸗ trägen leidenſchaftlich Partei für das Flammen⸗ grab; auch er begeiſterte ſich an den germani⸗ ſchen Vorbildern. Intereſſant iſt die Geſtaltung von Rieſen⸗ friedhöfen in der Frühzeit. Stein wurde an Stein geſetzt in weitem Abſtand; die weite Fläche, die grenzenloſe Ebene durch einfache Feſtlegung von Dimenſionen zum begrenzten Raum gebannt. Dieſe Gräberfelder haben den weiten Atem großer urſprünglicher Menſchen, in ihrer nai⸗ ven Einfachheit ſind ſie von größtem Eindruck. Jahrgar wrmmeehan ararasenaener De Mit de Anregune Die Stru Kunſt fal der Fried ſchaffen, iſt. Auf ere für die ſitz des 2 Kirchenbů nahen N Rurhe na⸗ die Pfort Die Be größten 2 Aſphalt n Scholle. 2 mehr⸗Lebe aus dem kann. Die ihr letzter Uebel gew Hauſe hin dieſe Furc Toten bis Von Se ber der( nicht von Unruhe de Es ſoll 1 den, ob di zum Tode Aber dies werden: C Die Unt zelgrabes i entſprang meinſchaft. Bindungen Kräfte. Als dieſ und den 0 hervorhob, den Toten Barock hal äſthetiſche am farbige ſter, Gold Formenübe Säꝛ G. m. b. —— Reelle Au⸗ Kremato Heuanlage Bei Beda leben Ges. Unentgel Cate-R Angenehme tober 1933 belam ſein ſelzeug mit k⸗und Ge⸗ hieſen Grä⸗ renden Wi⸗ chiffen, die mit einem dins Meer rm der Be⸗ er heutigen zm in Vor⸗ Flammen⸗ n germani⸗ on Rieſen⸗ wurde an die weite rch einfache begrenzten ſeiten Atem ihrer nai⸗ m Eindruck. Fahrgang 3. Nr. 276. Seite 7 „Hakenkreuzbanner⸗ Mittwoch, 25. Oktober 1933 Der Friedhofed »Mit dem Chriſtentum war eine Reihe neuer Anregungen zu bildhafter Totenehrung gegeben. Die Struktur der Seele und die Formen der Kunſt fallen zuſammen. In jener Zeit wurde der Friedhof aus einer Geſinnung heraus ge⸗ ſchaffen, die unſer Eigentum heute nicht mehr iſt. Auf ererbtem Boden ſitzend hatte das Grab für die Menſchen eine Bedeutung wie der Be⸗ ſitz des Ackers oder der ererbte Platz in den Kirchenbänken. Fried⸗hof bedeutete dem erd⸗ nahen Menſchen die Stätte der verdienten Ruhe nach einem harten Leben und zugleich die Pforte ins beſſere Jenſeits. Die Bevölkerung der Großſtadt, die zum größten Teil nomadenhaft empfindet, hat zum Aſphalt nicht die Beziehung wie der Bauer zur Scholle. Der Friedhof iſt zum Platz der Nicht⸗ mehr⸗Lebenden geworden, der nicht weit genug aus dem Geſichtskreis der Lebenden kommen kann. Die Toten ſind von der Stunde an, wo ihr letzter Atem verhauchte, ein beängſtigendes Uebel geworden, das ſo bald als möglich zum Hauſe hinaus geſchafft wird. Der Bauer kennt dieſe Furcht vor dem Tod nicht; er behält die Toten bis zur Beerdigung im eigenen Haus. Von Schrecken und Angſt zeugen die Grä⸗ ber der Großſtädter, die Grabſteine ſprechen nicht von der Ruhe des Toten, ſondern von der Unruhe der Lebenden. Es ſoll nicht an dieſer Stelle nachgeprüft wer⸗ den, ob dieſer Geiſt der früheren Beziehungen zum Tode wieder verlebendigt werden kann. Aber dies eine kann und muß fraglos erreicht werden: Eine Form der Friedhöfe und Dent⸗ es Mittelalters mäler, die äſthetiſchen Geſetzen gehorcht und nicht formenloſer Willkür. Der Nürnberger Friedhof Ein geradezu rührendes Beiſpiel eines mit⸗ telalterlichen Friedhofes haben wir in Nürn⸗ berg. Unter einfachen Steinen liegen hier die großen Künſtler Nürnbergs begraben. Aber das Grab eines Dürer unterſcheidet ſich un⸗ weſentlich von dem Grab eines daneben lie⸗ genden Nürnberger Bürgers. Dafür ſind die Einzelheiten ſoroſam ausgebildet. In kurzen Inſchriften, die wohl abgewogen die Fläche des Steines aufteilen, ſind große Gedanken ge⸗ drängt. Bildhaueriſcher Schmuck hält ſich be⸗ ſcheiden zurück, um die Form nicht zu über⸗ wuchern. Die Einfachheit wird hier zur Größe. Statt der lauten Sprache aufdringlicher Monu⸗ mente, herrſcht eindringliches Schweigen und weckt Gedanten und Erinnern, einzig würdig der Toten und ihrer Ruheſtätte. Eines iſt wichtig, aus jener Zeit für die unſere zu wiſſen. Dieſe wunderbare Einheit der äußeren Erſcheinung wurde nicht ſelbſtver⸗ ſtändlich erreicht. Auch damals gab es Fried⸗ hofsordnungen mit genauen Vorſchriften über die Größe der Gräber, der Steine, ihre Be⸗ arbeitung und ſo fort. Auch damals gab es Widerſprüche gegen die Verordnungen. Ent⸗ ſcheidend iſt dabei allerdings, daß es möglich war, dieſe Verordnungen in ihrer ganzen Strenge durchzuführen. An der Holzſchuher⸗Kapelle in Nürnberg iſt heute noch ein in die Mauer eingelaſſenes Grab⸗ mal zu ſehen, das für Länge der Grüber und Steine maßgebend war.— BDon derr Ethilün Rifinitik Die Unterordnung und Einfügung des Ein⸗ zelgrabes in eine einheitliche und ſtrenge Form entſprang der herrſchenden Idee religiöſer Ge⸗ meinſchaft. Eine Gemeinſchaft mit innerlichen Bindungen iſt der Boden für ſchöpferiſche Kräfte. Als dieſe Idee in ihrer Starrheit ſich löſte und den Einzelnen gegenüber der Geſamtheit hervorhob, begann ein neues Verhältnis zu den Toten und ihrer Ehrung. Renaiſſance und Barock haben aus der Totenehrung eine rein äſthetiſche Angelegenheit gemacht. Die Freude am farbigen, gleißenden Marmor, an Alaba⸗ ſter, Gold und Stuck, an Formenſchönheit und Formenüberſchwang war eine Bereicherung der Idee des Lebens, eine Abkehr vom ſchwei⸗ genden Verehren, ein Verneinen des Ethi⸗ ſchen, das die Idee des Todes in ſich barg. Die lebenswahren, oft realiſtiſchen Darſtellun⸗ gen von Verſtorbenen ſind ein Triumph des Lebens über die Schwelle zum Jenſeits hinaus. Auch die ſchaudererregenden Gerippedarſtellun⸗ gen des Barock ſind noch„äſthetiſch“. Die klaſſiziſtiſche Wandlung In der Mitte des 18. Jahrhunderts beginnt eine Periode des Nachdenkens, der Beſinnung auf das„Eigene“. Leſſing verfaßt eine Schrift: „Wie die Alten den Tod gebildet“. Humani⸗ ſtiſch⸗klaſſiziſtiſche Ideale rücken in den Vorder⸗ grund. Proteſtantiſche Nüchternheit und Strenge kehrt vielfach in die Friedhöfe ein. Die Herrnhuter Brüdergemeinde legt einen Friedhof an, der eine Vereinigung von ſtren⸗ gen architektoniſchen und ſtiliſierten gärtneri⸗ ſchen Elementen iſt. Der alte Gleichheitsgedanke im Tod kehrt wieder. Die große frühere Ein⸗ heit iſt allerdings nicht mehr da. Schillers Ideal war eine lange Zeit und zum Teil bis in unſere Tage die Folge zahl⸗ reicher weinender Pſychen oder Engeln, die mit geſenkter Fackel über den Gräbern gebeugt ſtehen. „Damals trat kein häßliches Gerippe Vor das Bett des Sterbenden.— Ein Kuß Nahm das letzte Leben von der Lippe, Seine Fackel ſenkt ein Genius.“ Herder pflichtete dieſer Auffaſſung nicht bei. Von ihm ſtammt die Entgegnung auf das Schillerſche Wort: „Lieblich ſieht es zwar aus mit der erlo⸗ ſchenen Fackel. Aber, ihr Herren! Der Tod iſt ſo äſthetiſch doch nicht.“ Goethe bekannte ſich nach mancherlei Wandlungen in den„Wahlverwandtſchaften“ zu einem Bekenntnis, das wohl von der Be⸗ kanntſchaft mit den Herrnhutern herrührt. „Das reine Gefühl einer endlichen allgemei⸗ nen Gleichheit wenigſtens nach dem Tode ſcheint beruhigender, als dieſes eigenſinnige, ſtarre Fortſetzen unſerer Perſönlichkeiten und Lebensverhältniſſe.“ An anderer Stelle ſteht: „Statt tauſend Erfindungen habe ich nur tau⸗ ſend Wiederholungen geſehen.“ Das bezieht ſich auf die Formen der Grabmale. Der un⸗ ausgeſprochene Schluß iſt nicht ſchwer zu Aus der Lehre der Verzangenheit zur Forderung für die Zukunft Der eingangs beſchriebene Zerfall der Fried⸗ hofkunſt wurde in den Jahren nach dem Krieg aufzuhalten verſucht. Tatſächlich ſind Erfolge auf unſeren Friedhöfen zu verzeichnen. Aber von einem Friedhof, der eine einheitliche Hal⸗ tung hat, ſind wir noch weit entfernt. Die grundſätzliche Frage nach der Betonung des Ethiſchen oder Aeſthetiſchen löſt ſich inſo⸗ fern von ſelbſt, als die Beſchränktheit in den Mitteln zu ſparſamer Geſtaltung veranlaßt. Aber eine Reihe von Fragen ſind zu klären. Die wichtigſte iſt die Materialfrage. Durch In⸗ duſtrialiſterung ſind andere Vorausſetzungen gegeben. An dem Maſſenprodukt darf keine handwerkliche Form vorgetäuſcht werden. Der Phantaſie des Bildhauers iſt nur in begrenz⸗ tem Rahmen einer Grundform Spielraum zu geben. Die Grundformen können allerdings vielfältig ſein. Ihre Verwendung nebeneinan⸗ der wird von Fall zu Fall entſchieden werden müſſen. Abteilungen, deren jede ein anderes Material oder eine andere Grundform bevor⸗ zugt, ſind vielleicht ein Weg. Strenge Friedhofsordnungen und Muſter guter Grabgeſtaltungen ſind durchzuführen. Vorſchläge können durchaus von Bildhauern ſelbſt kommen. An Widerſprüchen wird es nicht fehlen. Denen iſt eines vor allem entgegen zu halten. Gibt es einen Teil des Friedhofes, der in ſeinem Eindruck ſo gewaltig, ſo ethiſch und äſthetiſch zugleich iſt wie ein Kriegerfriedhof? Iſt das Rieſenfeld von Zehntauſenden von Gräbern gefallener Soldaten, mit einem ein⸗ fachen Kreuz, mehr bezeichnet als geziert, nicht der ungeheuerſte, einen jeden zu tiefſt erſchüt⸗ ternde Eindruck? Iſt ein„Grab des unbekannten Soldaten“ trotz Namenloſigkeit und ſchlichteſter Form nicht das ſprechendſte aller Denkmale, weil es mit Allgewalt einen Gedanken vermittelt? Der Weg ſei nur angedeutet, ihn im einzel⸗ nen zu bezeichnen und zu beſchreiten iſt Sache der Ausübenden, der Bildhauer, Gärtner Architekten. Unterordnung eines Volkes unter eine zer meinſame Idee iſt ein Nährboden für ſchöpfe⸗ riſches Wachstum. Das deutſche Volk iſt auf dem Wege, eine Volksgemeinſchaft zu werden Es wird nicht das Geringſte ſein, wenn einmal auch Gräber und Friedhöfe Zeichen dieſer Volksgemeinſchaft und ihres Geiſtes gewor⸗ den ſind. H,. 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Maenner⸗Weinheim, Obmann des Landesverbandes Baden des VDA Bilder aus der ungariſchen Plal⸗ II Groß und ſchön ſind hier die nach einem regel⸗ mäßigen Plane angelegten Koloniſtendörſer, ſtattlich die blitzblanken Bauernhöfe, und auf anſehnlicher Scholle ſitzen ſelbſtbewußte Bauern, deren mancher draußen in der Pußta ſeinen „Salaſch“— ſeine Meierei mit Hunderten von Schweinen, mit zahlloſen Enten und Gänſen, mit prächtigem Zuchtvieh hat. Das ſind nicht mehr die kleinen Bäuerlein der Ofener Berge, ſondern„herriſche Bauern“, die in Mais und Weizen, in Flachs und Hopfen ſpekulieren und in ihrer oberſten Schicht ſchon mehr als Grund⸗ beſitzer anzuſprechen ſind. Wer immer ihre Dörfer beſucht: hier ſitzt ein bodenſtändiges, wirtſchaftlich außerordentlich leiſtungsfühiges deutſches Großbauerntum, das den anderen Völkern dieſer Landſchaft durch ſeine über⸗ legene Kultur der Lehrmeiſter geworden iſt. Der Badener aus dem Unterlande wird hier mit einem Volke bekannt, das ſowohl in ſei⸗ nem Weſen wie in ſeiner Sprache mit dem⸗ jenigen ſeines Stammlandes nahe verwandt iſt. Lebhaftigkeit, Zungenfertigkeit, Freude am „Diskuriere“ und„Kreiſche“ und ein geſunder Mutterwitz zeichnen dieſe Leute aus— die Mundart aber iſt ein unverfälſchtes Pfälzer Deutſch, das ſich da und dort mit bayeriſchen Elementen zu merkwürdigen Miſchſprachen ent⸗ wickelt hat.„Parre“ heißt der Pfarrer,„Paif“ die Pfeife,„Hutſch“ das junge Fohlen,„getrik⸗ delt“ ſagt man für getrocknet,„gſozze“ oder „gſotz“ für geſeſſen, und ſchmunzelnd meint der Bauer, wenn er an ſein prächtiges Anweſen denkt:„'rham is'rham, un wanns hinter em Ofe is!“ Kommen Gäſte zu Beſuch, ſo wer⸗ den ſie mit großer Herzlichkeit empfangen: „Hockt aich narre, eßt narre, trinkt narre“— klingt es ihnen freundlich entgegen— und wenn es Freunde oder Gevattern ſind, ſchallt es oft übermütig zurück:„Die Narre hocke ſchon“. Köſtlich iſt es, dem Kleinrichter oder Gemeinde⸗ diener zuzuhören, wenn er am Sonntag nach dem Gottesdienſte den aufmerlſam lauſchenden Bauern etwa folgende Mitteilungen macht: „Steuere, Gmalköſte, alli Rückſtänd was aner ſchuldig is, der ſoll die Woch auszahle kumme. Wer net kummt, die Exekution werd kumme und werd e Pand wegführe. „Wer Grumbire kafe will, der kann zu mir kumme.“—— „Soll ſich niemand nit unnerſtehe un Grum⸗ bire ſtupple geh! Wer verwiſcht werd, der werd aſtändig gſtroft!“ Trefflich prägt ſich der Geiſt dieſer Pfälzer Sprache aus in dem ſchönen Gedichte„Mei Motterſproch“, in dem der oben erwähnte Pfarrer Förg v. d. Schwalm die Mundart ſei⸗ ner ſidungariſchen Heimat mit folgenden Wor⸗ ten preiſt: Viel Sproche gebt's in unſerm Land, E jedi is'r recht. Sie ſin'r all' a' gut bekannt— doch keni klingt'r echt. Am liebſte unner alle noch is'r halt doch— mei Motterſproch! Mei Motter hat ſe mich gelehrt, Drum is ſe'r ſo lieb— Un' wer ſei Motterſproch net ehrt, Is ſchlechter wie e Dieb! Drum halt ich über alles hoch Mei liewi Pfälzer Motterſproch! uns Badenern im Unterlande llingen dieſe Laute vertraut— ſie gehen uns mühelos in Ohr und Gemüt ein, und der kleinſte Pfälzer Junge kann ſie verſtehen. Ja, der Dichter be⸗ kennt ſich freudig zu ſeiner Mutterſprache,— das Pfälzer Deutſch iſt ihm das liebſte von allen. Freilich, er weiß, daß man der„Motter⸗ ſproch“ nicht immer die gebührende Achtung entgegenbringt— ſie iſt für manche die„Mahd im Kuhſtall“, das„Aeſchepuddel in'r Küch“ geworden. Aber dennoch hält er unverbrüchlich an ihr ſeſt, in der Hoffnung, daß vielleicht doch einmal ein„Prinz“ ſie holen werde.„No werd ſie e Prinzeß“— ſo ruft er begeiſtert aus, und in dieſer Erwartung ſchließt er ſein Gedicht mit den zu Herzen gehenden, von Stolz und Zuverſicht beſeelten Worten: Drum ruf ich heut ſchon dreimol hoch: Lang lewe ſoll mei' Motterſproch! Am Grabe eines Schwarꝛ- voälder Pfarrers in der Batſchka Kreuz und quer ſind wir auf unſeren Streif⸗ zuügen durch die Batſchka gelommen, und wir haben die Wahrnehmung gemacht, daß das Deutſchtum dieſes Gebietes in der Hauptſache rheinfränkiſches Gepräge zeigt. Zwar ſagen auch hier wie in allen deutſchen Volksinſeln in Un⸗ garn die Leute„Mir ſein Schwowe“— aber daß es keine echten Schwaben, ſondern nur Na⸗ mensſchwaben ſind, iſt uns zur Gewißheit ge⸗ worden. Siegreich hat ſich das Pfälziſche durch⸗ geſetzt und eine erſtaunliche Lebenskraft be⸗ wieſen. Wir wollen die„Ungariſche Palz“ jedoch nicht verlaſſen, ohne eine Spur verfolgt zu haben, die uns ganz deutlich in unſer badiſches Hei⸗ matland zurückgeleitet. Hart an der ungariſch⸗ſerbiſchen Grenze liegt die deutſche Bauerngemeinde Eſatalja. Ein ſchönes, behäbiges Dorf bietet ſich unſeren Blicken. Wir biegen in die Hauptgaſſe ein, die an der Kirche und dem Pfarrhaus vorüber ſich langgeſtreckt durch die Gemeinde zieht. Nur iſt dieſe„Gaſſe“ 25—30 Meter breit. Die Häuſer, von denen die älteren merkwürdige runde Gie⸗ bel aufweiſen, ſtehen mit der zwei⸗ bis drei⸗ fenſtrigen Stirnſeite oder gar mit der Breitſeite nach der Straße. Ein mit Backſteinen gepflaſter⸗ ter ſchmaler Gehweg folgt ihrer Flucht, der in 5 Schule vorzüglichſter Wiſſenſchaften zu Frey⸗ burg erwachſen, hat er nach löblich abge⸗ legter Prüfung ſeiner Gelehrſamkeit das geiſtliche Kleid vom durchlauchtigſten Fürſt und damaligen Biſchofe zu Conſtanz, Maxi⸗ milian von Roth, empfangen. Späterhin auch zum Prieſter geſalbt. Gott hat dieſen Diener zum Schaffner über ſeinen Wein⸗ berg gevählt und dem Geburtslande weit entfernt. Anno 1788 den dten Märtz tratt er das Pfarr Amt zu Breſtowatz und anno 1809 im November zu Cſatallja an, blieb immerfort ein für das Gotteshaus, Andachts Ordnung, Amts Pflichten, Stren⸗ —— Surſe 7. Hben Schag HRier dervV Hatlen vertüh nιο⏑‚ E Mνes Vνο ERrv/ eilh XANCSCOO ◻. 223 a⁊i HKlein l aufendurq iιτυφυεπι obohren in — 7* — Kt /d crn Cebelt SDMceirtz Iro 10 Sas P no ꝰ οισφ iιn NMov.⁊ u CSctφιφμ ſui Ociꝰ CotteshgS. ιι]ι, ᷓ e hlon Strenceiſrender Gmerrii Allerm Antorfler* Berielreic/i es Lebeni beſcklo 2 EE m M D= —fno 1827—— Nieſes PenKrmchl WeirtekiMrn Dleeb inehe ———— ———— — an 9. gen Dihczc 2 Acgæximilian v- Rorteenhan —— or tiaονρφ SScmι ο enſeherfien.α Frehdurq erv- 2 a—— en? ee en xger ſonon Hφιν] anoe ddeił enerNH crνιν⏑ Rν le nſorqʒ v — —— fllich lraurende Ju der regenreichen Herbſtzeit die einzige Verkehrs⸗ möglichkeit von Hof zu Hof darſtellt. Hochſtäm⸗ mige Akazien ſäumen den breiten Fahrweg ein: im Sommer, wenn die ſchweren Erntewagen in das Dorf fahren, iſt er den ganzen Tag in Staubwolken gehült— im Herbſt und Winter bildet er einen einzigen Moraſt. Er hat eben weder Schotterung noch Pflaſter und iſt immer im ſchönſten, wenn auch nicht bequemſten Na⸗ turzuſtande. Es gibt ein großes Erſtaunen und ein kräf⸗ tiges Händeſchütteln, als wir bei einem Land⸗ wirt, den wir ſeit Jahren kennen, zu Gaſt ab⸗ ſteigen. Durch den gedeckten Säulengang, der nach landesüblicher Weiſe die Hoſſeite des Hauſes begleitet, treten wir in die ſchöne ge⸗ räumige Wohnſtube. Ein paar Hühner müſſen das Leben für uns laſſen,— geſchäftig bereitet die aufmerkſame Hausfrau bereits ein leckeres „Paprikaſch“, dem der Paprikapfeffer eine wun⸗ dervolle rote Farbe verleiht,— eine Flaſche Schillerwein und blütenweißes Weizenbrot kommen auf den Tiſch, und bald ſitzen wir in lebhaſter Unterhaltung beim Mahl. Unſer Gaſt⸗ wirt iſt noch ein junger Mann— er zählte etwa 35 Jahre, hat aber ſchon eine 15jährige Tochter und hofft dieſe in kurzer Friſt unter die Haube zu bringen. Denn die„Buwe“, die jungen Burſchen, heiraten mit 18—20 Jahren, — die„Menſcher“, die jungen Mädchen, ſchon mit 15—16 Jahren. So iſt es hierzulande Sitte, und es iſt gar nicht ſelten, daß man in einer Familie vier Geſchlechter, von den Ur⸗ eltern, bis zum Enkel, vorfindet. Nachdem wir uns geſtärkt haben, wandern wir zum Dorfe hinaus, um dem Friedhof einen Beſuch abzuſtatten. Es iſt nur eine kurze Strecke, aber ſie wird uns doch reichlich lang. Denn unterwegs treten wir bei manchem Schwaben ein, um mit ihm ein bißchen zu„diskurieren“, und ohne ein Gläschen Wein oder einen kräf⸗ tigen Slibovitz kommen wir nicht fort. Wir freuen uns, daß die ganz alten noch die Tracht der Väter ehren: die Männer gehen glattraſiert, tragen lange Hoſen und verſchmähen die unga⸗ riſchen Röhrenſtiefel— die Frauen tragen ein dunkles Gewand und ein ſchwarzes Kopftuch. Endlich haben wir das letzte Haus erreicht. Vom Gipfel einer kleinen Anhöhe grüßt uns das ſchlichte Friedhofkapellchen, in deſſen Um⸗ kreis die Toten ruhen. Was iſt das für ein großer Grabſtein, der in der Mitte durchge⸗ brochen ganz nahe bei der Kapelle liegt? Hier muß wohl ein großer Bauer oder ſonſt eine einflußreiche Perſönlichteit beerdigt ſein! Wir beugen uns nieder— es macht uns keine Mühe, die Lettern zu entziffern, und ſiehe da, leſen wir erſtaunt und ergriffen folgende Inſchrift: „Zur höchſten Ehre Gottes und ſeligem Anken dieſes Verſtorbenen, im finſtern Tode. Schatten verhüllt und ſeinen Chriſtlichen Schaa en, wie Er es verlangte, bey⸗ geſellet, ruhet hier der Wohl Ehrwürdige Geiſt⸗ liche Herr Franciscus Kaverius Vogelin Anno 1755 zu Klein⸗Laufenburg im Schwarzwäldiſchen gebohren, in der Haupt —— Unermüdlicher Allermunteſter Selenſorger. Sein beyſpielreiches Leben beſchloß er am 9. April Anno 1827. Dieſes Denkmahl wei⸗ het ihm ſeine untröſtlich trauernde Jungfer Schweſter Anna Vogelin. Nebſt daß er dieſer Pfarre unvergeßlich iſt.“ Ein Schwarzwälder Grab in dieſem deutſchen Dorfe an der ungariſch⸗ſerbiſchen Grenze: wer hätte das gedacht! Ja, wer dieſe Gegenden beſucht und ſich Zeit läßt zu beſchau⸗ licher Betrachtung, macht ſo manchen koſtbaren Fund. Er weiß, daß auf dieſer fremden Erde, in die durch die Fügung des Schickſals ein Zweig des deutſchen Volkes verpflanzt worden, nicht nur die Menſchen, ſondern auch die Steine reden, und wenn es ihm möglich iſt, begibt er ſich zum Gottesacker, um Umſchau zu halten im Reiche der Verſtorbenen. Ehrwürdiger Pfarr⸗ herr Vogelin, deſſen Wiege am rauſchenden Oberrhein geſtanden: ſo biſt auch du, wie dein Grabſtein es kündet, dem Geburtslande weit entfernt worden. Wie oft mögen deine Ge⸗ danken in der Heimat geweilt haben, wenn du im Pfarrbuche hinter deinen Namen immer wieder ſchriebſt dein„Presbyter Conſtantienſis“, dein„wrieſter aus der Diözeſe Konſtanz!“ Für⸗ wahr, zu Häupten deiner Ruheſtätte ſollte eine Schwarzwaldtanne ihre Zweige wiegen— über dieſem Schwarzwälder Grabe im weltvergeſſe⸗ nen Dorfe Cſatalja im fernen Ungarland! Saderlach, das Alemannendort im rumäniſchen Banat Die Grenzen Ungarns liegen hinter uns, und über die betriebſame Stadt Arad an der Ma⸗ roſch halten wir unſeren Einzug in das rumä⸗ niſche Banat. Fröhlich greifen wir zum Wan⸗ derſtabe, und nach zweiſtündigem Marſch gen Weſten, immer am Südufer des Fluſſes, gelan⸗ gen wir auf ſtaubiger Landſtraße in das Hot⸗ zendorf Saderlach, eine urechte Schwarz⸗ wälder Siedlung. Dreihunderttauſend Deutſche wohnen in den 100 deutſchen Gemeinden dieſes Gebietes; wir kennen ſie als die Banater Schwaben,— doch wir wiſſen, daß ſie ihre Vettern in der Batſchka in ihrer überwiegenden Mehrheit Rheinfranken ſind. Nun aber kommen wir nach Saderlach, und jählings hört der Geltungsbereich des Fränkiſchen auf. Hochalemanniſche Laute klin⸗ gen auf einmal an unſer Ohr; wir ſtehen der merkwürdigen Tatſache gegenüber, daß in die⸗ ſem von fränkiſchen Mundarten umlapſelten Dorfe eine Sprache zu Hauſe iſt, die auf das innigſte mit den Mundarten im ſüdlichen Schwarzwalde, im Hotzenwalde, in den Schwei⸗ zer Kantonen am Oberrhein verwandt iſt. Der Männerrock heißt Tſchobe, die Weſte Libli, der Dienstag Ziſchtig, mein Haus mi Hus, ſagen ſege, ich bin geweſen ich bin gſi, kommen und getommen cho,— einer, der ge⸗ ſchimpft werden ſoll Chaib. Fürwahr, eine hochalemanniſche Sprachinſel im rumäniſchen geifrender Banat, deren Srrache ſonſt im ganzen Banat weder geſprochen, noch viel weniger aber ver⸗ ſtanden wird— wer hütte das für möglich gehalten? Was wir über die Geſchichte von Saderlach wiſſen, iſt nicht gerade viel. 1737 gründen Aus⸗ wanderer aus dem Hotzenwalde auf den Ge⸗ filden des im Türkenſturm zugrunde gegange⸗ nen Dorfes Zadorlat eine Siedlung glei⸗ chen Namens. Aus welchen Heimatgemeinden die Leute ſtammren, darüber melden die zu⸗ ſtändigen Pfarrbücher ſo gut wie nichts. Der Ortspfarrer Franz Novotny erfährt 1835 von den älteſten Männern, die er nach der Heimat der Vorfahren ausforſcht, die erſten Siedler ſeien aus St. Blaſien, Schluchſee, Birndorf und Donaueſchingen gekommen. Die Hinweiſe, die wir in den Matrikeln ganz vereinzelt finden, deuten in der Tat auf jene Gegend. Wir ſtoßen auf den Vermerk, daß der und jener Siedler aus dem Gebiet der Herrſchaft St. Blaſien ein⸗ gewander, ſei— die Namen der Gemeinden Dettighofen bei Waldshut, Grafenhauſen bei Bonndorf, Bonndorf ſelbſt und das in der Nähe liegende Ebnet, Höhenſchwand, Neuſtadt im Schwarzwald und das Dörſchen Kaiſten im heutigen Kanton Aargau treten uns entgegen — und das iſt alles. Aber Alemannen ſind es geweſen, die das Schichſal vor nunmehr zwei Jahrhunderten in das Banat geweht hat— die Brucker, Dörf⸗ linger, Dreyer, Eckert, Eiſele, Fehrenbach, Gan⸗ ter, Gerteis, Ketterer, Malzacher, Merkhofer, Morath, Oberle, Neff, Stritt, Sutter und Witt⸗ mer. Wie iſt es ihnen, die in ſchwerer Zeit die Heimat verlaſſen haben, wohl zumute, als ſie nach langer beſchwerlicher Fahrt mit Weib und Kindern im Neulande eintreffen? Wo biſt du, ſchöner Schwarzwald, mit deinen hochragenden Tannenbergen? Wo ſeid ihr, Verwandte, Freunde, Dorfgenoſſen im Hauenſteiner Land? Ach, es iſt ſchmerzlich, als winziges Häuflein auf einen unwirtlichen Fleck Erde in der Fremde zu ſtehen, keinen Troſt und keine Hilfe zu wiſſen und gonz auf die eigene Kraft ge⸗ ſtellt zu ſein. Aber weg mit allem Kopfhängen und Hand angelegt, wie es ſich für rechtſchafſene deutſche Bauern geziemt! Nicht umſonſt redet man vom Hotzentrotz,— nicht umſonſt ſagt man, dem Hotzen ſei der Eigenſinn angewachſen wie der Geiß das Horn. So greifen ſie rüſtig zu, bauen ſich einſache Lehmhütten, beſtellen ihre Felder und ſäen und ernten. Es iſt ein hartes Werk— aber was bedeutet alle Mühe gegen die Gefahren, die von den zahlloſen Räuberſcharen drohen? In Rudeln brechen ſie aus ihren Schlupfwinkeln an der Maroſch, ſtö⸗ ren Handel und Wandel und hauſen ſchlimmer als der Türke. Um das Geſindel von Haus und Hof fernzuhalten, müſſen die Siedler einen regelrechten Wachtdlenſt einrichten, und nur unter Aufbringung aller Kräfte iſt es ihnen möglich, die Wirtſchaft in Gang zu bringen. Vor allem aber macht den braven Hotzen das ungeſunde Klima der Niederung zu ſchaffen. Ungeheure Sümpfe dehnen ſich um das Dorf herum aus, deren Fieberhauch ihnen furchtbaren Schaden zufügt. Auch ſie erleben es, daß jung und alt ſcharenweiſe hineinſinkt in das Maſſengrab des Banates, das in den erſten Jahrzehnten der Beſiedlung Abertauſende deutſcher Koloniſten verſchlungen hat. Trotz aller Schwierigteiten geht aber Sader⸗ lach nicht unter. Es wird ihrer Herr und ent⸗ wickelt ſich ſtetig weiter. 1744 zählt es erſt 36, 1755 aber ſchon 77 Familien, und nachdem es 1759 zu einer eigenen Pfarrei erhoben worden iſt, jetzt friſcher Zug aus der Heimat ein, und damit iſt der Beſtand der Gemeinde geſichert. In unermüdlichem Cifer rodet Geſchlecht um Geſchlecht den verwäſſerten Boden. Die Sümpfe weichen, mit ihnen flieht das verderbliche Fie⸗ ber für immer, und nach Jahrzehnten härteſter Arbeit umziehen fruchtbare Ackerfluren das Dorf. Das Hotzendorf im Banat wird zu einer behäbigen Gemeinde, die alten beſcheidenen Hütten machen ſtattlichen Höfen Platz, und flei⸗ ßig, wie nur der deutſche Bauer wirtſchaften kann, werkt der Saderlacher auf ſeiner Scholle. Er gibt ſich nicht damit zufrieden, auf den 8000 Morgen ſeiner Gemarkung ſeine Frucht, ſeinen Kulurutz oder Mais zu bauen, im Gewann „Hölzliberg“ ſeine„Wigärte“ zu pflegen— er iſt wie jeder echte Banater Schwabe ein land⸗ hungriger Mann, und mit den harten Talern, die er ſich erſpart, bringt er von den Bulgaren in Vinga, von den Serben in Fönlak, von den Rumänen in Bodrogh weitere 8000 Morgen in ſeinen Beſitz. Dafür hat allerdings das Mutterlied im 19. Jahrhundert kein Verſtändnis, und ſo gerät der ferne Ableger des hochalemanniſchen Volkstums im Banat in Vergeſſenheit. Da fügt es gegen Ende des Jahrhunderts das Geſchick, daß ein Alemanne aus Baſel, der ſpätere Spitalver⸗ walter Laur, als Gutsinſpektor zur gräf⸗ lichen Familie Zſilinſki kommt, die im Sader⸗ lacher„Hotter“ begütet iſt. Eines Tages beauf⸗ ſichtigt er zwei Bauernburſchen, die an einem Heuwagen zu tun haben. Da hört er zu ſeiner höchſten Ueberraſchung den einen zum andern ſagen, der gerade herunterſpringen will: „Gump abe,— aber gib obacht, daß nit abe keiſch!“ Das heißt auf Hochdeutſch: „Spring herunter, aber gib acht, daß du nicht herunterfällſt!“ Die Hotzen ſind wieder entdeckt, die Kinder des badiſchen Schwarzwaldes ſind (Fortſetzung folgtl) wiedergefunden! nackt bis 3 Fahrgan Gedenk 1825 Der; Wien 1827 Der ris g 1838 Der geb.( 1865 Der? geb. 1903 Der —Deutſe Sonena 16.45 Uhr. Gang 21.52 N Auf der ein Perſon fahrer zuſa des Kraftra mund Hauta wagen verb Krankenhau Ueber 13 politiſchen werden. Bel eine kontrolle w 67 Radfahr⸗ Radfahrer 1 2. Führer ve Beleuchtung, rens ohne L gen Fahren⸗ Anzeige geb. ohne Licht, Rückſtrahler, ten des hint fahrer wegen Außerdem Mitführens pflichtig verr Au; ZIn ſeiner ſich ein verl Grund zur zu ſuchen. Durch a Auf dem 1 Motorradfah tung fahren wollte, von e linken Halsſe verſtarb bald über die Schi Entwendet in Neckarau mantel mit 3 In einem Kammgarnan Futter. Emneeeneeere Zu „Der der„2 Ein Tunne Alle kennen d von hier in c den Namen v dem 1790 gebo Lokomotivfabr merfeld iſt, w. die rieſigen aufragen und als habe man micht ganz ſo g vor zwei Jah 85 Maffei okomotivfabri ſchmolzen und triert. Und d ſchafften früher bierzig. Jetzt wimme zum Schweiß, einig ſickert durch 9 gähnende Schl. breiten Bogen gleis ſchwingt. Filmbau aus S0 Sacktuches geſp triſche Schnellz dells gleitet in nel Syndicate“ triefenden„T ſchlägt aus den es iſt der letz da drinnen iſt En Maſch ärmann(Ott 2⁵ Atober 1983 anzen Banat zer aber ver⸗ für möglich zründen Aus⸗ auf den Ge⸗ nde gegange⸗ iedlung glei⸗ natgemeinden lden die zu⸗ nichts. Der hrt 1835 von )der Heimat rſten Siedler Birndorf und Hinweiſe, die inzelt finden, ꝗWir ſtoßen ſener Siedler Blaſien ein⸗ r Gemeinden enhauſen bei in der Nähe Neuſtadt im Kaiſten im uns entgegen geweſen, die ahrhunderten zrucker, Dörf⸗ enbach, Gan⸗ „ Merkhofer, ter und Witt⸗ 'erer Zeit die mute, als ſie rit Weib und Wo biſt du, hochragenden Verwandte, teiner Land? ges Häuflein erde in der d keine Hilfe ne Kraft ge⸗ Kopfhängen rechtſchafſene imſonſt redet umſonſt ſagt angewachſen fen ſie rüſtig ten, beſtellen . Es iſt ein et alle Mühe ſen zahlloſen in brechen ſie Maroſch, ſtö⸗ ſen ſchlimmer on Haus und ziedler einen in, und nur iſt es ihnen zu bringen. 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Oktober 1933 Gedenklage 1825 Der Komponiſt Strauß(Sohn) in Wien geb.(geſt. 1899). 1827 Der Chemiter Marcellin Berthelot in Pa⸗ ris geb.(geſt. 1907). 1838 Der Komponiſt George Bizet in Paris geb.(geſt. 1875). 1865 Der Maler Walter Leiſtikow in Bromberg geb.(geſt. 1908). 1903 Der Aufſtand der Bondelswaarts in Deutſch⸗Südweſtafrika. „Sonmenaufgang.43 Uhr, Sonnenuntergang 16.45 Uhr. Mondaufgang 14.01 Uhr, Mondunter⸗ Gang 21.52 Uhr. Was alles geſchehen iſt Auto gegen Motorrad! Auf der Straßenkreuzung G3— H4 ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit ahrer zuſammen. Hierbei erlitt der Führer des Kraftrades einen rechten Unterſchenkelbruch und Hautabſchürfungen. Der Sanitätskraft⸗ wagen verbrachte den Verletzten in das Städt. Krankenhaus. Unbelehrbare! Ueber 13 Perſonen mußte aus verſchiedenen politiſchen Gründen die Schutzhaft verhängt werden. Verkehrs⸗Sünder! Bel einer vorgenommenen Beleuchtungs⸗ kontrolle wurden gebührenpflichtig verwarnt: 67 Radfahrer wegen Fahrens ohne Licht, 40 Radfahrer wegen Fahrens ohne Rückſtrahler, 2. Führer von Kraflwagen wegen mangelhafter Beleuchtung, 3 Handkarrenfahrer wegen Fah⸗ rens ohne Licht, 2 Lenker von Fuhrwerken we⸗ gen Fahrens ohne Licht. Außerdem wurden zur Anzeige gebracht: 26 Radfahrer wegen Fahrens ohne Licht. 13 Radfahrer wegen Fahrens ohne Rückſtrahler, 3 Kraftfahrer wegen Nichtbeleuch⸗ ten des hinteren Kennzeichens, 3 Handkarren⸗ fahrer wegen Fahrens ohne Licht. „Außerdem wurden je 1 Radfahrer wegen Mitführens einer zweiten Perſon gebühren⸗ pflichtig verwarnt bzw. angezeigt, Aus Krankheit in den Tod! „In ſeiner Wohnung in der Neckarſtadt hat ſich ein verheirateter Geſchäftsmann erhängt. Grund zur Tat iſt in einem Nervenleiden zu ſuchen. Durch ausſchlagendes Pferd getötet. Auf dem Ulmenweg wurde ein 22jähriger Motorradfahrer, der ein in der gleichen Rich⸗ tung fahrendes Pferdefuhrwerk überholen wollte, von einem ausſchlagenden Pferd an der linken Halsſeite getroffen, ſtürzte zu Boden und verſtarb bald danach. Gerichtliche Unterſuchung über die Schuld iſt eingeleitet. Diebſtahls⸗Chronik! Entwendet wurde: Aus einem Vereinshaus in Neckarau ein ſchwarzer, einreihiger Herren⸗ mantel mit Monogramm F. N. In einem Hauſe in Neckarau ein blauer Kammgarnanzug, Größe 48, mit ſchwarzem Futter. einem Kraftrad⸗ Der ewige Kreislauf der Natur: Pflügen— Er Tonfilm„Blut und Es iſt nun wieder ſehr herbſtlich geworden bei uns. Wüſt liegen die Laubengärten in den Vorſtädten— höchſtens ein paar Aſterköpfe heben ſich noch leuchtend aus dem welken Wirr⸗ warr heraus. Arg ſind die Baumkronen ſchon gelichtet, und das Geloder des herbſtlichen Lau⸗ bes wich einem eintönigen, ſchmutzigen Braun und Gelb. Den einzig noch grünen Raſen aber decken die abgeworfenen Blätterleichen auf weite Strecken zu. Nichts Frohes und Friſches darf ſich mehr zeigen. Und längſt haben ja auch alle die Künſtler unter unſern gefiederten Sän⸗ gern andere Zonen aufgeſucht, wo ihnen die Unbilden unſerer Breiten erſpart bleiben. Es iſt ſchon faſt ein Wunder, wenn wir einmal etwas anderes zu hören bekommen als das ewige Geſchilpe der Spatzen und das Gekrächz der Krähenſchwärme, die nun wieder gute Ge⸗ ſellſchafter untereinander geworden ſind und obendrein die Nähe des Menſchen ſuchen— fürwahr, ein unlieber Erſatz für Finkenſchlag und Lerchentriller und Amſellied! La, wenn ſchon richtig Winter wäre, das ließen wir uns wohl noch eher gefallen! Wenn draußen die Kälte klirrt, aber die Luft dabei klar und gut iſt, oder wenn es ſchneit, endlos Scholle“, deſſen Schöpfer Richard Schneider⸗Edenkoben iſt Unliebe Zeit! nten— Pflügen. Eine Szene aus dem Ufa⸗ und weich und lind und weiß ſich über das Land legt, dann wird es wieder recht luſtig ſein da draußen, dann werden wir uns wieder tum⸗ meln können nach Herzensluſt. Aber heute? Gar zu widrig iſt ſo ein Nordweſt, wenn er einige Schauer mit ſich bringt; und ſelbſt wenn jetzt die Sonne einmal ein Weilchen durchs Ge⸗ wölk blinzelt, hat ſie doch ſelbſt um Mittag kaum ſoviel Kraft, die klamme, feuchte Kühle wirklich zu vertreiben: Win es eben dämmern, dringen der Dunſt und die Kälte wieder ſieg⸗ reich hervor und überfallen uns ärger denn vordem. Nein— jetzt iſt es nimmer gut, draußen zu ſein. Da lobt man ſich ſeine vier Wände, ſein Daheim, die Geborgenheit des häuslichen Her⸗ des. Den Ofen im Zimmer, den ſchätzen wir ſchon wieder recht wohl, und wie traulich finden wir abends den Lichtkreis unſerer Lampen— freilich die Rechnungen an jedem neuen Ultimo freſſen dafür recht arge Löcher in unſeren Beutel! Doch ſeien wir nur froh und dankbar, wenn er es nur immer wieder hergibt und wir hell und warm ſitzen dürfen— und vergeſſen wir dann auch nicht die ſchuldige Sorge um jene, die da nicht ſo glücklich daran ſind wie wir Aushebung einer kommuniſtiſchen Geheimdruckerei in Mannheim Mannheim, 24. Okt. Heute vormittag wurde hier eine kommuniſtiſche Geheimdruckerei ausgehoben, die tommuniſtiſche Hetzſchriften herſtellte. 13 Perſonen, die gerade mit Drucken beſchäftigt waren, wurden verhaftet. Zahl⸗ reiches in Druck befindliches Schriftmaterial wurde beſchlagnahmt. 3 Ordnung und Sauberkeit auf dem Friedhof zum Allerheiligenfeſte Im Hauptfriedhof wurden im Laufe der letzten Monate umfangreiche Säuberungsarbei⸗ ten vorgenommen zur möglichſten Hebung des Geſamtbildes des Friedhofes, insbelondere im Hinblick auf das bevorſtehende Allerheiligen⸗ feſt. Sache der Friedhofbeſucher iſt es nun, dieſes Bild bei der Herrichtung der Gräber zum Totengedenktag nicht zu ſtören. Der Abraum der Gräber darf nicht erſt. in letzter Minute, wie in den letzten Jahren viel⸗ fach geſchehen, innerhalb der Grabfelder an be⸗ liebiger, benachbarter Stelle abgelagert, über⸗ flüſſige Papierumhüllungen dürſen nicht am Feſttage gleichgültig auf den Boden geworfen werden. Für letztere ſind eine größere Anzahl Papierkörbe zur Benützung über den ganzen Friedhof verleilt, aufgeſtellt; der Unrat aber iſt zu größeren Haufen neben den Hauptwegen zuſammenzutragen, woraufhin die Wegſchaffung umgehend durch ſtädtiſche Bedienſtete erfolgen wird. Nur auf dieſe Weiſe, d. h. indem jeder Einzelne ſich einer ganz geringen, eigentlich ſelbſtverſtändlichen Mühe unterzieht, kann bei dem zu erwartenden Maſſenbeſuch ein befriedi⸗ gender Eindruck des Friedhofs gewährleiſtet werden. Das Projekt der Altſtadtylanĩerung Gegenüber den Meldungen über die Planie⸗ rung der Altſtadt wird feſtgeſtellt, daß die Stadt Mannheim die Projekte der Architekten zu för⸗ dern bereit iſt. Sie kann aber der Frage erſt nähertreten, wenn die Wirtſchaftlichkeit des Pro⸗ jekts und ſeine Finanzierung geſichert iſt. Erfreuliche Jeichen! Wir berichteten bereits am 27. Mai d. J. über die Mehreinſtellung von rund 75 Arbeitskräften bei der Firma Stotz⸗Kontakt Gmbh,ein Mannheim⸗Neckarau. Bis Mitte dieſes Monats konnten weitere rund 100 Mehreinſtel⸗ lungen vorgenommen werden, ohne daß die 40⸗Stunden-Leiſtung in der Woche vermindert werden mußte. Die Mehreinſtellungen ſeit dem 8. Mai d. J. betragen alſo rund 175 Arbeits⸗ kräfte, was einer Belegſchaftsvermehrung von etwa 35 Prozent entſpricht. ————————————————— ..———————— Panik bei Maffei Zu der Erſtaufführung des großen Films „Der Tunnel“, welche Ende dieſer Woche in der„Alhambra“ ſtattfindet. Ein Tunnel wölbt ſich über toten Gleiſen. Alle kennen die ſtolzen Lokomotiven, die einſt von hier in alle Welt hinausdampften, ehren den Namen von Joſef Anton von Maffei, dem 1790 geborenen Münchener, der 1839 dieſe Lokomotipfabrik gründete, die heute ein Trüm⸗ merfeld iſt, wo das Gras mannshoch wuchert, die rieſigen Maſchinenhallen verödet und leer aufragen und Maſchinenteile verroſtet daliegen, als habe man ſie vergeſſen. Wir wiſſen, es iſt nicht ganz ſo grauenvoll, wie es hier ausſchaut: vor zwei Jahren wurde die Maſchinenfabrik J. A. Maffei AG. mit der 1866 gegründeten Lotomotivfabrik Krauß u. Comp. AG. ver⸗ ſchmolzen und der Betrieb auf Allach konzen⸗ triert. Und doch, über dreitauſend Arbeiter ſchafften früher hier, heute ſind es dreißig bis pierzig. Jetzt wimmelt es plötzlich von Männern, triefend Aiuß Schweiß, einige verſchmiert von Ru„ Blu ſickert durch Notverbände. Ihr Ziel iſt der gähnende Schlund des Tunnels, der ſich im breiten Bogen über dem verroſteten Doppel⸗ gleis ſchwingt. In wenigen Tagen iſt ein Filmbau aus Holz und Rupfen entſtanden, zwiſchen den Latten ſind 1400 Meter groben acktuches geſpannt. Jetzt ein Pfiff, eine elek⸗ triſche Schnellzuglokomotive modernſten Mo⸗ dells gleitet in den Tunnel, daran ſteht„Tun⸗ nel Syndicate“. Keben kommt in die ſchweiß⸗ triefenden„Tunnelmen“: beizender Rauch ſchlägt aus dem brennenden Tunnel entgegen, es iſt der letzte Zug, der ins Freie führt, da drinnen iſt ſicherer Tod. Sie ſtürmen die ſchweren Maſchinen, der Führer, Ingenieur weigert ſich, will noch die Arbeiter vom Seiten⸗ ſtollen abwarten. In, dicken Schwaden quillt der Qualm aus dem Tunnelſchlund:„Abfah⸗ ren! Die ſind ja längſt verreckt!“ Und wieder ſtürmen ſie die mächtige Maſchine, im Licht der Tauſender⸗Scheinwerfer glänzen ihre ſpeckigen Körper, Geſchrei übertönt einzelne vernünftige ärmann(Otto Wernicke) ſoll abfahren. Er Der Nachmittag verrinnt, immer wieder wird geprobt und gedreht. Jetzt nach Mitternacht gibt der Tunnelbau eine neue Illuſion: wir ſind an einer anderen Stelle des Stollens, den Verbrecherhand, vom Spekulanten S. Woolf ge⸗ dungen, geſprengt hat. Hier fährt kein Zug mehr, hier müſſen ſie laufen um ihr Leben, verfolgt vom Qualm, vom ſicheren Tod vier⸗ hundertfünfzig Kilometer vom Ausgang. Aber ſie laufen, laufen, erhofften Hilfszügen ent⸗ gegen Ein anderes Bild, gleichfalls von dramati⸗ ſcher Wucht erfüllt. Wir ſind in der rieſigen Montagehalle, die Wühler Woolfs haben die Belegſchaft aufgehetzt.„Wir erhalten fünfzig Cents die Stunde, das iſt gut bezahlt, aber auch fünfzig Cents für die Todesſtunde, und das iſt ſchlecht bezahlt!“ Da ergreift der Tun⸗ nel⸗Erbauer, Ingenieur MacAllan, das Wort, hinreißend wirbt ſeine Rede, die Vertrauen verlangt, Glauben an das große Werk.„Auch andere Schöpfungen haben Opfer gekoſtet, und doch hielt man durch!“ Sein Appell macht Ein⸗ druck, das Lied der Tunnelmen klingt auf, ſchwillt mächtig an, die Kriſis iſt überwunden. Es wird hell um uns, wir ſind gar nicht mehr im Tunnel, wir ſitzen vor der weißen Wand im Atelier C in Geiſelgaſteig, und was wir ſahen, das iſt eine der ſtärkſten Szenen des Vandor⸗Films der Bavaria nach Kellermanns Roman„Der Tunnel“. So wechſeln Leben und Schein. Aus Wirk⸗ lichkeit und ernſtem, von künſtleriſchem Stre⸗ ben beſeelten und beſchwingten Schaffen ent⸗ ſteht ein großes Werk, würdig ſeines Vorbilds und unſerer Zeit, die auch beſchwingt und be⸗ ſeelt iſt von einer großen Idee! wk. Nationaltheater „Vom Spielplan des Schauſpiels Nächſte Wiederholungen des erfolgreichen und Samstag. Die Neuinſzenierung von Schil⸗ lers„Maria Stuart“ unter Regie von erſcheint am Mittwoch, 1. November, im Spielplan. Als nächſte Erſtaufführung des Schauſpiels 25 am 10. November, dem 450. Geburtstag Mar⸗ tin Luthers, Strindbergs„Luther“(„Die Nachtigall von Wittenberg“) unter Regie von Szene. Richard Dornſeiff in N—„1 6 5—, 17. 4 5 L— 4 J 4 2** 4 AA—e½e—— Is V————*+77———= r f I V—— 4— 2——„ 5— S* 8 , Max und Moritz kommen nach Mannheim. Freier Bund/ Städtiſche Kunſthalle Univerſitätsprofeſſor Dr. Hubert Schrade, der bekannte Heidelberger Kunſthiſtoriker, wird am Donnerstag, den 26. und Freitag, den 27. Oktober, 20.15 Uhr, über:„Deutſche Buch⸗ malerei des frühen Mittelalters“ ſprechen. Er wird die deutſche Buchmalerei um das Jahr⸗ tauſend behandeln, die einen erſten Höhepunkt deutſcher Kunſt darſtellt und nach ihrer ſchöpfe⸗ riſchen Leiſtung auf dem Gebiete der Malerei nichts Geringeres bedeutet als die deutſchen Reden, Volksſtückes„Di e Kickers“ am Donnerstag Dome des Hochmittelalters auf dem Gebiete der Architektur. Dus Winterhilfswerk wartet auch auf dein dpfer Spenden nimmk die zreisgeſchãfisſtelle der NS-Volkswohlfahrt in B1, Slädliſchen Sparkaſſe, Konto Nr. 338b, einbezahlt werden. . 10 an. Spenden können auch bei der Jahrgang 3. Nr. 276. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ „Mittwoch, 25. Oktober 1933 Mit dem Franken⸗Volkszug nach Von einem begeiſterten Teilnehmer aus Tauberbiſchofsheim geht uns der nachſtehende Bericht zu: Wenn man die Sonderfahrt der Deutſchen Reichsbahn aus dem badiſchen Frankenland nach Schwetzingen und Mannheim von der nördlichſten Ecke unſerer badiſchen Heimat, von Wertheim, aus mitgemacht hat, dann weiß man natürlich auch am meiſten zu erzählen. Man müßte alſo folgerichtig mit dem Bericht dort beginnen, wo dem Schlaf unter mehr oder weniger heftigem Kampfe zu ungewohnter Morgenſtunde ein raſches Ende geſetzt wurde, und dabei all das in den Kreis der Betrachtungen mit einbeziehen, was mit »der Vorgeſchichte ſolcher Sonderfahrten ver⸗ bunden zu ſein pflegt. Doch darüber wollen wir lieber ſchweigen und uns lediglich mit der „Feſtſtellung begnügen, daß nach unferen Er⸗ mittlungen alle Teilnehmer den Zug noch vor „Abfahrt erreichten, wenngleich auch bei man⸗ chen ein atemraubender Dauerlauf voraus⸗ gegangen ſein ſoll. Nachdem man alſo glücklich in dem von Wertheim ab ſchon ſehr gut beſetzten plan⸗ mäßigen Zug nach Lauda einen Platz gefunden hat, kann es„losgehen“. In dichten undurch⸗ „dringlichen Nebel gehüllt liegt das vielgewun⸗ dene Tal der Tauber, ſo daß von der herbſt⸗ lichen Pracht der Wälder leider nichts zu ſehen iſt. Auf allen Stationen, beſonders aber in Tauberbiſchofsheim, ſteigen weitere Fahrgäſte zu. In Lauda ſteht der Sonderzug, der 14 agen zählt, bereit, um die ahire Teil⸗ nehmer aus dem Taubertal Aber auch aus der Richtung Würzburg und Bad Mergentheim ſind viele„Frankenfahrer“ ein⸗ getroffen. Für die Fahrtleitung iſt ein Wagen 2. Klaſſe bereitgeſtellt, den manch anderer neidvollen Blickes ins Auge faßt, während er in die „Holzklaſfe“ hineinklettert. Dort werden die Vertreter der Preſſe und der Verkehrsvereine von dem Organifator und Leiter des Volks⸗ zuges, Reichsbahn⸗Oberinſpektor Bühler und dem Betriebsdienſtleiter, Reichsbahn⸗Oberinſpektor Weinreuter (Lauda) begrüßt. Pünktlich um 7 Uhr ſetzt ſich der Zug in Lauda in Bewegung. Noch iſt die Landſchaft in dichten Nebel gehüllt. In Königshofen, Unterſchüpf, Schweigern, Boxberg⸗Wölchingen, Eubigheim, Roſenberg, Oſterburken und Adels⸗ heim⸗Rord wird gehalten, um weitere Teil⸗ nehmer aufzunehmen. Kurz nach Eubigheim bricht die Sonne durch und in kurzer Zeit herrſcht das herrlichſte Herbſtwetter, das man ſich denken kann. Und ſo bleibt es den ganzen „Tag. In Seckach wird noch ein letztes Mal ge⸗ „halten, wo die Teilnehmer aus dem Odenwald zeinſteigen. Und ſchon um.30 Uhr fährt der Zug im Heidelberger Bahnhof ein. Ein kurzer Aufenthalt und weiter geht es Schwetzingen. Dort erfährt die Fahrt ihr erſte größere, etwa zweiſtündige Unterbrechung. ährend ſich die Teilnehmer zum Einmarſch in Schwet⸗ zingen am Bahnhofsplatz aufſtellen, richtet der zweite Vorſitzende des Verkehrsvereins Schwet⸗ zingen, Hemberger, Worte der Begrüßung zan die Gäſte und gibt ſeiner Freude über den Beſuch Ausdruck. Unter den Klängen der Sͤä⸗ Kapelle unter Leitung von Muſikzugführer Bremer bewegte ſich der Zug zum Schloß⸗ garten, der unter Führung von Mitgliedern des Verkehrsvereins beſichtigt wird. Wenn zauch die Zeit zur Beſichtigung dieſes ſchönſten Schloßparks Deutſchlands reichlich kurz bemeſ⸗ — Feſtbankett der eiederhalle · Ehrung von Muſildirektor Gellert Zu Ehren des ſehr verdienten Chormeiſters Muſikdirektor Gellert gab der Männer⸗ geſangverein Liederhalke anläßlich deſſen 25jähriger Dirigententätigkeit am Samstag ein gut beſuchtes Feſtbankett im Friedrichs⸗ park. Der Führer Schäfer begrüßte alle Er⸗ ſchienenen, darunter Stadtrat Schick, den Ver⸗ treter des Oberbürgermeiſters, Standarten⸗ führer Feit und ſeinen Stab, Kreisführer Hügel des Bad. Sängerbundes und die Ver⸗ treter der Vereine: Sängerhalle, Sängerrunde, Flora, Harmonie Lindenhof, Benzſcher Män⸗ nerchor und des Feuerio ſowie Direktor Bühn vom VfR. Der Jubilar dirigierte zum muſikaliſchen Auftakt den Pilgerchor aus„Tannhäu⸗ ſer“. Im Anſchluß daran richtete Herr Schäfer das Wort an Muſikdirektor Gel⸗ lert, zu deſſen Ruhm geſagt werden müſſe, daß der Aufſtieg der Liederhalle auf das engſte mit ſeiner hervorragenden, tatkräftigen und unermüdlichen Wirkſamkeit verknüpft ſei. Auch künftig wolle man gemeinſam miteinander um die Eroberung der deutſchen Seele kämpfen. Nichts für uns ſelbſt, alles für das deutſche Lied und das deutſche Vaterland. Er über⸗ reichte dem Jubilar einen Brief vom Kul⸗ tusminiſter Dr. Wacker und ließ den Vorhang der Bühne aufziehen. Man ſah ein herrliches Blumengebinde von der Stadt Mannheim und einen rieſigen, blumengezier⸗ ten Gabentiſch des Vereins. Die Aktivität fang den Wahlſpruch der Sängerhalle. Muſikdirektor Gellert dankte in bewegten Worten und verſprach, auch weiterhin ſeinen lieben Liederhallern die Treue zu halten. Er habe die Gelegenheit wahrzunehmen, der Akti⸗ vitas für ihr ſtetiges Mitgehen zu danken. Nur ſo ſei es überhaupt möglich geweſen. in ge⸗ meinſamer Arbeit eine künſtleriſche Wirkſam⸗ keit auszuüben. Dem deutſchen Volksliede gelte aber in Zukunft die größte Aufmerkſamkeit, ohne daß man den Kunſtgeſang vergeſſen wolle. Alle ſollen ſich nach wie vor eifrig an nach und Mannheim ſen war, ſo waren doch die Eindrücke, denen ſich keiner entziehen konnte, überwältigend. Um 12.20 Uhr geht die Fahrt nach Mann⸗ heim weiter, wo man kurz nach 12.30 Uhr ein⸗ trifft, von der Schützenkapelle Seezer empfan⸗ en. Die Direktoren des Verkehrsvereins, ieronymi und Dr. Kleinbub, erwar⸗ ten hier bereits die Gäſte. Ein Muſter der Organiſation iſt die Verteilung in die ein⸗ zelnen Gaſtſtätten Mannheims, die ſich rei⸗ bungslos und raſch vollzieht. Nach dem Mit⸗ tageſſen treffen ſich die Teilnehmer vor dem National⸗Theater.„Der Vetter von Dingsda“, eine Operette von Haller und Rideamus, die auf dem Programm ſteht, iſt ein heiter⸗harm⸗ loſes Luſtſpiel, die ſehr gut in den Rahmen einer fröhlichen Pfalzfahrt paßte. Man kann zwar über den Wert des Stückes ſtreiten, aber das muß jeder anerkennen, daß Frohſinn und Heiterkeit aus ihm ſprüht. Wen man auch immer fragte, das Urteil war überall das gleiche:„Der Vetter von Dingsda“ hat An⸗ Schwetzingen klang gefunden. Und das iſt ſchließlich die Hauptſache. Noch zwei volle Stunden hatten die Teil⸗ nehmer Gelegenheit, ihre Verwandten, Be⸗ kannten und Freunde zu beſuchen, und wer keine hatte, der hat ſolche ſehr raſch gefunden, was man mit Befriedigung vor Abfahrt feſt⸗ ſtellen konnte. Und als der Zug kurz vor 8 Uhr aus dem Mannheimer Hauptbahnhof fuhr, da herrſchte vom erſten bis zum letzten Wagen über dieſe Frankenfahrt nur eine Meinung: Sie war ein ſchönes Erlebnis, das man nicht ſo ſchnell vergeſſen wird. Schwetzingen und Mannheim haben Gaſtfreundſchaft bewieſen und gezeigt, daß ſie Wert auf das ſogenannte„Hinterland“, das badiſche Frankenland, legen. Man darf hoffen, daß im nächſten Jahre noch mehr Son⸗ derfahrten der Reichsbahn veranſtaltet werden, und daß dabei auch das badiſche Frankenland die gebührende Beachtung findet.—h— Der Führer ſpricht! Der Eindruck der Hikler⸗Rede in Mannheim Der geſtrige Abend ſah unſere Mannheimer in fieberhafter Spannung der angeſagten Rede des Führers. Lange vor der feſtgeſetzten Stunde des Beginns ſah man erwartungsfrohe Men⸗ ſchen ſowohl um den Waſſerturm, als auch um den Paradeplatz herum promenieren. Bekannt⸗ lich waren an dieſen beiden großen Plätzen öffentliche Lautſprecher aufgeſtellt. Während der Paradeplatz durch die ſtrahlenförmigen Kreu⸗ zungswege ſeiner Anlagen eine gute Vertei⸗ lungsmöglichkeit für die Menge hat, mußte der Platz um den Roſengarten wegen den Ver⸗ kehrsſtraßen am Waſſerturm freigehalten wer⸗ den. Eine Vorkehrung, die ſich jedoch dank der Diſzipliniertheit der Zuhörer und Abſperrungs⸗ beamten vollkommen reibungslos vollzog. End⸗ lich pünktlich um 20.15 Uhr ging ein Aufatmen durch die Menge: „Der Führer ſpricht“ Und wie hat der Führer geſprochen! Wohl ſelten hat je eine Rede einen derart nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen, wie dieſe. Hier ſprach das ganze deutſche Volk aus dem Munde eines Mannes, der die Nöte des Volkes verſtanden Volksbund für das Deulſchtum im Ausland Mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Wahlen wird der vom Volksbund für das Deutſchtum im Ausland— Orts⸗ und Frauengruppe Mann⸗ heim— auf 31. Oktober d. Is. im Parkhotel vorgeſehene Lichtbildervortrag bis auf weiteres verſchoben. Ein neuer Seelſorger in Jeudenheim Pfarrverweſer Hugo Heiler in Mannheim⸗ —— enhe im wurde vom Erzbiſchof Dr. röber zum Stadtpfarrer dieſer Pfarr⸗ gemeinde ernannt. Stadtpfarrer Heiler genießt hat und deſſen Belange in der kraftvollſten, ehr⸗ lichſten und fairſten Weiſe vor einer ganzen Welt vertritt. Wie gebannt hingen die Augen der begeiſterten Menſchen an dem Lautſprecher, der die Worte des Volkskanzlers klar und deut⸗ lich vermittelte. Man muß die ſtrahlenden Ge⸗ ſichter der Zuhörer und ihre ſtraff⸗geſpannten Körper geſehen haben um erſt richtig zu be⸗ greifen, mit welch tiefer Innigkeit Volk und Kanzler verbunden ſind. Ergreifend ſchön der Ausklang der Rede, in welchem der Führer das Volk bittet, ihm am 12. November treue Gefolg⸗ ſchaft zu halten. Ein Sturm der Begeiſterung hallte über die beiden Plätze pach Beendigung der herzerfriſchenden Rede, die wohl in jedem noch lange nachklingen wird. Auch im Innern der Stadt ſtanden in den Straßen vor den Ra⸗ dio⸗Geſchäften und Lokalitäten Gruppen und Grüppchen zuſammen, um ſich das große natio⸗ nale Erlebnis nicht entgehen zu laſſen. Jeden⸗ falls hat unſer Mannheim und ſeine Bevölke⸗ rung geſtern in erhebender Weiſe ſein hohes, lebendiges Intereſſe an dem politiſchen Ge⸗ ſchehen im Reiche und ſeine tiefe Verbundenheit mit unſerem Führer Adolf Hitler aufs neue machtvoll bewieſen. eme. in allen Kreiſen, auch über die Grenze der kath. Gemeinde, größte Achtung und Wertſchätzung und wird ſeine Ernennung zum Pfarrherrn dieſer Gemeinde mit größter Freude entgegen⸗ genommen. Er war ſeit Jahren in der Unteren farrkirche tätig. Am Sonntag, 29. Oktober, findet vormittags in der Pfarrkirche ſeine feſt⸗ Bauer ſtatt. gu. NS- Irauenſchaft Rheinau Mittwochabend fanden ſich die Mitglieder der NSß Rheinau im„Bad. Hof“ unter Vorſitz ihrer Ortsgruppenleiterin, Frau Mühlſtef⸗ den Proben beteiligen. So werde man der deutſchen Seele weſenhaft dienen. Kreisführer Hügel zeichnete mit lebhaft beſchwingten Worten den Werdegang des Chormeiſters. Er wurde am 26. Mai 1874 in Heidelberg geboren. Studierte von 1890—1896 an der königl. Akademie der Tonkunſt in Mün⸗ chen. Nach Beendigung ſeiner Militärpflicht, beim erſten Infanterieregiment König in München, leitete er die Stadtkapelle in Berlin. Danach war er als erſter Geiger im National⸗ theaterorcheſter tätig. Dieſe Tätigkeit gab er aber nach einem Jahr wieder auf und wurde Leiter der Flora(1897). Als Komponiſt hat er geſchaffen, was den Vereinen Freude machte, aber auch Operetten und Kompoſitio⸗ nen für das Heim und den Konzertſaal. Alles zuſammen iſt Grund genug, ihm anläßlich feines Jubiläums eine großzügige Ehrung darzubringen. Vergnügungsleiter Englert ſagte den ge⸗ mütlichen Teil an. Das Doppelquartett kam mit den neckiſchen, ſehr friſch vorgetragenen Liedern„Mädel heirat mi“ und„Ein Schiff⸗ lein ſah ich ſahren“. Die Gebr. Buck kontra⸗ ſtierten wie immer alte und neue Zeit. Feg⸗ beutel war als Knorzebach wieder ſehr aut. Herr Edgar Bayer aus Karlsruhe, ein Mit⸗ glied der dortigen Kapelle Heißig, trat als Grock⸗Imitator auf, und zwar gleich ſo, daß man nicht mehr aus dem Lachen herauskam. In die virtuos geſpielte Ungariſche Rhapſodie von Liſzt ſchmuggelte er köſtliche muſikaliſche Witze, ſpielte glänzend auf einer geſpaltenen Geige, blies mit Bravour die Poſaune und brachte Steine zum Erweichen mit einer Knie⸗ geige aus einer Zigarrenkiſte. Als auf ſolche Weiſe die Stimmung auf das Höchſte geſtiegen war, ſchritt man ſchließlich um Mitternacht zum Tanz, den Tanzmeiſter Stündebeck arrangierte. Eine Abteilung der Kapelle Homann⸗Webau machte ſich mit flotten Darbietungen um das Gelingen des Abends ſehr verdient. kd. Die Grundlagen der Lobedabewegung In folgendem ſoll über die Ziele der nun in den„Reichsbund für Volkstum und Hei⸗ ————————————————————————— mat“ eingegliederten„Lobedachöre im DV“ berichtet werden: Trotz der Blüte der Geſangvereine im 19. Jahrhundert bis in unſere Zeit, deren Hauptaufgabe die Pflege des Volksliedes ſein ſollte, wurde das Volkslied immer ſeltener, das Volk dem Geſang gegenüber immer paſ⸗ ſiver. Die Geſangvereine nahmen immer mehr exkluſiven Charakter an, der Kreis der Zu⸗ hörer reichte kaum über die Angehörigen der Sänger hinaus, anſtatt weite Kreiſe zu intereſſieren und aktiv zu erfaſſen. Für den tiefer blickenden Beobachter lagen die Urſachen in dem in den Programmen herrſchenden Geiſt, der Chor und Publikum, Volk und Sängerſchaften trennte, und der dieſe ehemals ſo volksnahen Veranſtaltungen in Pflegeſtät⸗ ten einer ſpießerhaft⸗vereinsmäßigen Halb⸗ kunſt verwandelte, die man verächtlich mit Liedertafeln bezeichnete. In gründlicher, jahrelanger Arbeit hat der Bundeschormeiſter der Lobedachöre, Hanne⸗ mann, die Chorliteratur des Deutſchen Sän⸗ gerbundes einer Kritik unterzogen und im Verein mit Walter Rein und Erwin Landrai zwei Bände herausgegeben, die ein Liedgut brachten, das der Hauptaufgabe allen Chorgeſangs entſpricht: der Pflege des Volksliedes und des volkhaft ge⸗ bundenen Kunſtliedes. Der erſte Band enthält nur Volkslieder in zwei⸗ und mehr⸗ ſtimmigen Sätzen, die ſich alle durch einen vo⸗ kalen, linearen Stil auszeichnen und ſich man⸗ nigfach durch Verwendung von Inſtrumenten kantatenmäßig ausgeſtalten laſſen. Der zweite Band enthält nur Oiriginalkompoſttionen, neue und alte. Entſprechend dem Grundſatz, daß eine Gemeinſchaft ſingender Menſchen nur gemeinſame Gefühle und Gedanken ausdrük⸗ 'ken kann, wurden alle Chöre, die das Indi⸗ viduelle betonten und ſo eine unwahre, un⸗ ehrliche Gefühlswelt ausſtrahlten, ausge⸗ ſchieden. Es iſt kein Zufall, daß der Vorſtoß gegen dieſe in kulturliberaliſtiſchen Anſchauungen befangenen Richtung ausaing von führen⸗ den Männern des DoHV, der ſich als Angeſtelltengewerkſchaft gegen das klaſſenkämp⸗ liche Inveſtitur durch Stadtdekan Prälat fen, zuſammen, um den Abſchied ihrer frühe⸗ ren Ortsgruppenleitenin, Frau Orth, zu feiern. Das Nebenzimmer war dicht beſetzt; es konnte kaum all die Frauen ſaſſen, die erſchienen wa⸗ ren, um Frau Orth durch ihr Kommen ihre Liebe und Anhänglichken zu beweiſen.— Die Frauenſchaft verlebte einige gemütliche Ab⸗ ſchiedsſtunden mit ihrer früheren Ortsgruppen⸗ leiterin. Am Schluß der Veranſtaltung fand ſich noch der BdM Rheinau ein, um einige nette Liedchen zum Vortrag zu bringen. Die NS Rheinau ſcheidet mit Wehmut von Frau Ort und wünſcht ihr in ihrem neuen Wirkungskreis in Bretten alles Gute. Reichshandwerkerwoche 1933 Feſtzug in Friedrichsfeld In Friedrichsfeld fand unter reger Beteili⸗ gung der hieſigen Bevölkerung ein Feſtzug nebſt Kundgebung der anſäſſigen Handwerker und Gewerbetreibenden ſtatt. Der Zug wurde durch auf verzierten Fahrrädern fahrende Bäckergeſel⸗ len eingeleitet. Danach der Spielmannszug der Hitlerjugend. Ferner eine Muſiklapelle und in hiſtoriſcher Tracht die Glaſer, Zimmerer, Schrei⸗ ner, Metzger uſw. Etliche feſtlich geſchmückte Wagen verſchönten den Zug. Auf allen Straßen ſtand die Bevölkerung Spalier. Auf dem Goetheplatz nahmen dann die Feſtzugsteilnehmer Aufſtellung, wo Pg. Bernion eine Anſprache, die durch Laut⸗ ſprecher verſtärkt wurde, hielt. Den Schluß der 4 Horf⸗Weſfe bildeten das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und ein dreifaches Sieg⸗Heil auf unſeren oberſten Füh⸗ rer Adolf Hitler und das deutſche Volk. Hohes Alter! Am 30. Ottober feiert Frau Eliſe Beyerle, Goetheſtraße 8, die mehrfach Urgroßmutter iſt, friſch an Körper und Geiſt, ihren 83. Geburts⸗ iag. Auf einen Beſuch, den die Eheleute Beyerle von Neuſtadt a. H. aus vor vier Jahren in bei ihren Kindern machten, verſtarb der Ehemann Th. Beyerle, Frontkämpfer von 1866 und 1870/½1, im 86. Lebensjahr. Seitdem lebt Frau Beyerle bei ihren Kindern, Möge ihr noch ein geſegneter Lebensabend beſchieden ſein. Geeſchäftliches. 127 Die Domſchenke kurbelt an Auswirkungen der Handwerkerwoche Es war eigentlich noch nicht an der Zeit, das Nebenzimmer neu herzurichten. Jahren hatte es erhebliche Unkoſten gemacht, aber die ſuggeſtive Wirkung der Handwerterwoche und wohl auch das Gefühl, etwas dazu beizutragen zur Ar⸗ beitsbeſchaffung, haben den rührigen Wirt der alt⸗ Geld unter die bekannten„Domſchenke“ bewogen, dem Handwerksleute zu bringen. Alſo Schreiner, Schloſſer, Gipſer, alles durchgeſprochen, wie es werden ſoll, und dann ans Werk. In einigen Tagen ſchon wird ſichs zeigen, her mit. daß deutſche Handwerkskunſt noch lebt und Tüchtiges ans Handwerk, das Geld leiſtet. Darum, Aufträge muß rollen:n Weitere erprobte Eintopfgerichte Dicke Erofen⸗Suppe. Für vier Perſonen. Zutaten: 75 Gramm geräucherten Speck, 3 Würſel Maggis Erbs mit Speck⸗Suppe, 2 Pfund Kartoffeln, 1 Eßlöffel (20 Gramm) Butterſchmalz, Majoran. Zubereitung: Die geſchälten Kartoffeln in dünne Scheiben oder ganz kleine Stückchen ſchneiden. Dann die Suppenwürſel in ein Viertelliter kaltem Waſſer zu dünnem, glattem Brei anrühren und in anderthalb Liter kochendes Waſſer gießen. Nach dem Wiederaufkochen auch die Kartoffeln und den in kleine Würfelchen geſchnittenen und ange⸗ bratenen Speck mit dem heißgemachten Butterſchmalz ſowie ein wenig Mafjoran dazugeben, durchrühren und zugedeckt unter öſterem Umrühren garkochen laſſen. Kunſtliche Augen ſertigen F. Ad. Müller Söhne, Wiesbaden, demnächſt in hieſiger Gegend an. Wir verweiſen deshalb auf das Inſerat in der heuti⸗ gen Ausgabe. — feriſche und volksfremde Ideal der übrigen in hohem Maße völkiſche und volksnationale An⸗ ſchauungen bewahrte. Auf dieſem Boden wuch⸗ ſen dann auch Künſtler und Komponiſten, deren Schaffen und Wirken echte Volksver⸗ bundenheit atmete, zum Beiſpiel Walter Rein, von Knorr und andere. Auch mit der Singbewegung Jödes iit der auf dem Gebiet beſtand enge muſikaliſcher olksbildung zweifellos hohe Verdienſte hat und zur Erneuerung eines ver⸗ jazzten und geſchmacklich verbildeten Volks⸗ üedes beitragen half. Von Jöde übernahm die „Lobedabewegung“ das„offene Singen“, das über den engen, vereinsmäßig gebundenen Rahmen hinaus das Volkslied in die große Gemeinſchaft hineinbringt und damit den ur⸗ ſchaftsgeſang“ verwirklicht. Das Weſen dieſes Singens iſt intenſive Einfachheit. Die Stimme iſt nicht Selbſt⸗ weck, ſondern Mittel Stimmaufwand orcheſtralen Charakters, auf Effektſingen, ſondern auf den Sinn der mu⸗ ſikaliſchen, Linie an. Daher nimmt das Ka⸗ nonſingen als Vorſtufe zum polyphonen Dazu Singen eine bevorzugte Stellung ein. kommt die weſentliche Neuerung der„Lobeda⸗ bewegung“: Die Abkehr von der Norm der Vierſſimmigkeit. In den typiſchen Männerchören müſſen die Sänger, ſofern ſie nicht 1. Tenöre ſind, Füllnoten ſingen und Singen der Melodie eines Volkslieds, das in ſeiner Urform immer ein⸗ Hierdurch ſind alle Stimmen aleichwertig, indem alle vollen Anteil an dem Ganzen haben, wodurch wieder Freude am kommen nie zum ſtimmig war. Singen ausgelöſt wird. Die Sänger werden erfüllt vom Geiſt des rechten Singens und dem Glauben an die hohe Miſſion, die ihnen im Dritten Reich zum Aufbau einer wah⸗ ren Volksgemainſchaft anvertraut iſt, die uns über alle Standes⸗ und Klaſſenunter⸗ ſchiede hinweg verbinden ſoll. Otto Buſelmeier. Erſt vor ein paar Maler und Inſtallateur, Armin Knab, Hans Lang, Hans n Zweck alles Singens,„Gemei n⸗ zum Ausdruck der ärme des Gefühls. Hier kommt es nicht auf „ Jahrgan Das 2 Zwei u Johann 1 augenblick Wunderw Münſter. beiden B des gewal mit einer Breite, ein und zähen reien, das Filigran Ausführu Können m Schauluſtit ſind mit herun:geko ein Jahr Wand Mit gro Schülern d Wandertag „Am früh Signalen vor dem E rung einer ſchierte bal neblige La deres Ziel Friedrichsf wald⸗Grenz Großen nae inſel oder Seckenheim, war nicht die Ausgra zum Ziele geht's wied dem Heimw des nächſten tiges„Heil auf. Der 2 „So wand ters Geldbe weitere Hei „Freie Fa Schwerkrieg Landkraftyo Deutſche Re Schwerkrieg⸗ Kraftpoſten kraftpoſten Fahrt. Dief auf die Rüc terbringung auf die Fah wieder abzu! weiteres die geſtellte Beſe bild des Sch enthält die kriegsbeſchäd muß. Bei de außer dieſer verkehr vorg meinde⸗(Orts den Namen und den Wo und eine B der Inhaber tergebracht he Stündebe Wie alljährl kommenden Sa »ſchaftsabend de peinliche Vorbe ſich dieſer Stü In bunter Folg des Inſtituts außerdem wurd Rini“ verpflicht wird. Den V. Flaſchenweinzw ————— Jilm Univerſum: „So feſtſteher einſchlägige L Leinwand leil behaupten, de fahr in ſich b Filmoperette, Operette, verf Hätte man den„Walzerkr wäre beſtimm ungleich ernſte witſch“ paßt ir ier kann ma einer Bühne Lehar auf der weniger gut! Regiſſeur IJ des ehemaligen „Inventar“, a heimpoliziſten ſich der Zaren die hübſche Pr Zar hat jedoch buchverfaſſers ders! Kurz ve Strecke halten; der Zarewitſch fall“ eine Jo Journaliſtin vom Zarewitſck natürlich alles tober 1933 hrer frühe⸗ h, zu j es konnte chienen wa⸗ mmen ihre ſen.— Die ütliche Ab⸗ rtsgruppen⸗ ing fand ſich einige nette Die NS. Frau Ort irkungskreis 1933 feld ger Beteili⸗ eſtzug nebſt berker und vurde durch Bäckergeſel⸗ innszug der ſelle und in erer, Schrei⸗ geſchmückte Bevölkerung hmen dann wo Pg. zurch Laut⸗ ildeten das ied und ein erſten Füh⸗ olk. Beyerle, ßmutter iſt, 3. Geburts⸗ eute Beyerle Jahren in en, verſtarb ämpfer von r. 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Seite 11 „Häkenkr eüzbanner“ Das Almer Münſter fährt um die Welt! Zwei unternehmungsluſtige„Kölner Jungs“, Johann. und Wilhelm Dreikauſen, ſtellen augenblicklich auf dem Meßplatz ein beachtliches Wunderwerk zur Schau, und zwar das Ulmer In langwieriger Arbeit haben die beiden Brüder eine naturgetreue Nachbildung Münſter. des gewaltigen Bauwerkes geſchaffen, aus Holz, mit einer Höhe von.80 Meter und 1 Meter Breite, ein Kabinettſtück deutſcher Gründlichkeit und zähen Fleißes. Die wunderbaren Schnitze⸗ reien, das zierliche Portal, ſowie das gefällige Filigran der Türme— ganz reizend in der Ausführung, ſchließt auf ein ſehr beachtliches Können und lockt begreiflicherweiſe eine Menge Schauluſtiger an. Die beiden jungen Menſchen ſind mit ihrem Meiſterwerk ſchon ſehr weit herumgekommen und befinden ſich ſchon über ein Jahr unterwegs. Wanderkag der Schulabteilung Rheinau 1 „Mit großer Begeiſterung wurde bei allen Schülern die Parole aufgenommen:„Heute iſt Wandertag“. Am frühen Morgen ſammelten ſich unter den Signalen eines„Stabstrompeters“ die Klaſſen vor dem Schulhaus. Unter jeweiliger Anfüh⸗ rung einer kleinen Schar Jungvolkler mar⸗ ſchierte bald die Rheinauer Jugend hinaus ins neblige Land. Jede Klaſſenſtufe hatte ein an⸗ deres Ziel. Die Kleinen wollten nach dem Friedrichsfelder Wald, Rohrhof⸗Brühl, Eich⸗ wald⸗Grenzhof oder Seckenheim⸗Flvesheim. Die Großen nach Schwetzingen⸗Schloß, Altrip⸗Koller⸗ Die Gchränke auf, entb Am Montag, 30. Okt., beginnt die Kleider⸗ und Hausratſammlung. Sie wird von hilfs⸗ bereiten Volksgenoſſen durchgeführt. An die ge⸗ ſamte Bevölkerung Mannheims ergeht die herz⸗ liche Bitte, die auſopfernde Tätigkeit der Samm⸗ lung, ſowie überhaupt das ganze Winterhilfs⸗ werk verſtändnisvoll zu fördern. Wer helſen will, der richte ſeine Sachen zur Abholung durchs Winterhilfswerk. Dabei darf kein Spender vergeſſen, daß wir keine Sammel⸗ ſtelle alter und unbrauchbarer Gegenſtände ſind. Bei Ihren Gaben, denken Sie daran, daß die Sachen in ſauberem und gebrauchsfähigem Zu⸗ ſtande ſind. kleider⸗ und Hausrat⸗Sammlung d es Winkerhilfswerks des deutſchen Volkes 1933/34 ehrliche Gachen heraus! Durchſuchen Sie noch heute alle Schränke und Küſten, beſtimmt findet ſich dort vieles, was für uns verwendbar iſt. Kleider, Wäſche, Schuhe, Strümpfe uſw. Auch auf dem Speicher ſteht ſo manches, was für Sie unbrauchbar und hinder⸗ lich iſt und für uns ſo nützlich, wie Betten, Schränke, Kommoden, Sofas, Matratzen, Kran⸗ kenſtühle uſw. Ihr Mannheimer Frauengebtmit offenen Händen, und helft die Not lindern. Adreſſe: Kleider⸗ und Haushaltungsver⸗ wertungsſtelle des Winterhilfswerks des deut⸗ lſchen Votes 1933½4. Tel. über Rathaus 395. inſel oder Ladenburg⸗Schriesheim, ja ſogar Seckenheim, Feudenheim, Käfertal, war nicht zu weit. Wieder andere hatten ſich die Ausgrabungen bei Seckenheim(Hermsheim) zum Ziele geſetzt. Müde und doch noch ſtramm geht's wieder der Rheinau zu. Und ſchon auf dem Heimweg werden Vorſchläge über das Ziel des nächſten Ausmarſches gemacht. Ein kräf⸗ tiges„Heil Hitler“ löſt die Klaſſengemeinſchaft auf, Der Wandertag iſt zu Ende. „So wandert die Stadtjugend, ohne des Va⸗ ters Geldbeutel zu belaſten, in ihre engere und weitere Heimat. „Freie Fahrt für ſtändige Begleiter von Schwerkriegsbeſchädigten auf Kraftpoſten und Landkraftpoſten der Deutſchen Reichspoſt. Die Deutſche Reichspoſt gewährt den Begleitern von Schwerkriegsbeſchädigten bei Benutzung der Kraftpoſten und, ſoweit möglich, auch der Land⸗ kraftpoſten wie im Eiſenbahnverkehr freie Fahrt. Dieſe Vergünſtigung erſtreckt ſich auch auf die Rückfahrt des Begleiters nach der Un⸗ terbringung des Schwerkriegsbeſchädigten und auf die Fahrt zum Unterbringungsort, um ihn wieder abzuholen. Als Ausweis dient bis auf weiteres die von der Eiſenbahnverwaltung aus⸗ geſtellte Beſcheinigung. Sie iſt mit einem Licht⸗ bild des Schwerkriegsbeſchädigten verſehen und enthält die Angabe, daß der Inhaber ſchwer⸗ kriegsbeſchädigt iſt und ſtändig begleitet werden muß. Bei den Alleinfahrten des Begleiters iſt außer dieſer Beſcheinigung noch der im Bahn⸗ verkehr vorgeſchriebene Fahrausweis der Ge⸗ meinde⸗(Ortspolizei⸗ behörde erforderlich, der den Namen des Begleiters ſowie den Namen und den Wohnort des Schwerkriegsbeſchädigten und eine Beſcheinigung darüber enthält, daß der Inhaber den Schwerkriegsbeſchädigten un⸗ tergebracht hat oder abholt. Stündebeek⸗Ball in der harmonie Wie alljährlich, findet auch in dieſem Fahre am kommenden Samstag in der„Harmonie“ der Geſell⸗ 'ſchaftsabend der Tanzſchule Stündebeek ſtatt. Durch peinliche Vorbereitungen dieſer Veranſtaltung erfreut ſich dieſer Stündebeek⸗Ball ſtets größter Beliebtheit. In bunter Folge wird Grit Stündebeek nebſt Schülern des Inſtituts reizende Tanzdarbietungen bringen, außerdem wurde ein großer Univerſalkünſtler„Bayer⸗ Rini“ verpflichtet, welcher für große Heiterkeit ſorgen wird. Den Verhältniſſen entſprechend, wurde vom Flaſchenweinzwang abgeſehen. ———————————————————————— Univerſum: 4„Der Jarewilſch“ So feſtſtehende Tatſache es geworden iſt, daß einſchlägige Operetten ihren Ruhm auch der Leinwand leihen müſſen, ebenſo ſehr kann man behaupten, daß verfilmte Operetten eine Ge⸗ fahr in ſich bergen: meiſt wird nämlich keine Filmoperette, ſondern eben nur eine verfilmte Operette, verfilmtes Theater. Hätte man nicht gerade vor einigen Tagen den„Walzerkrieg“ im ſelben Haus geſehen, es wäre beſtimmt weniger aufgefallen, daß jener ungleich ernſter gearbeitet war. Dieſer„Zare⸗ witſch“ paßt in das„Land des Lächelns“ Auch hier kann man nur ſagen: Lehar, bleibt auf Deiner Bühne! Lehar auf der Bühne— gut; Lehar auf der Leinwand— das iſt doch ſchon weniger gut! „Regiſſeur Janſon ſtellt das Winterpalais des ehemaligen ruſſiſchen Zaren mitſamt ſeinem „Inventar“, als da ſind Grafen, Diener, Ge⸗ heimpoliziſten..., an die Riviera. Hier ſoll ſich der Zarewitſch auf Wunſch des Zaren in die hübſche Prinzeſſin Dorothea verlieben. Der Zar hat jedoch nicht mit den Tücken des Dreh⸗ buchverfaſſers gerechnet. Denn es kommt an⸗ ders! Kurz vor Nizza muß der Zug auf der Strecke halten; ungewollt und unbemerkt bleibt der Zarewitſch zurück, lernt dort„durch Zu⸗ fall“ eine Journaliſtin kennen und lieben. Journaliſtin Mary möchte gerne ein Interview vom Zarewitſch, vermutet in dem jungen Mann natürlich alles andere als ihn. Thronfolger und SS⸗Hochze Oberſcharführer Otto Hof it in Sandhofen fmann mit ſeiner Frau Zugunſten der Winterhilfe hat ſich die Lei⸗ tung des „Erſten Mannheimer Damen⸗Schwimmllubs“ entſchloſſen, einen Schwimm⸗Werbeabend zu ver⸗ anſtalten und zwar am Mittwoch, den 35. Ok⸗ tober 1933, abends 8 Ubr, in der großen Schwimmhalle des Herſchelbades. Es handelt ſich dabei um ein ausgeſprochenes Frauen⸗Schwimmfeſt, wie es hier in Mann⸗ heim zum erſten Male öffentlich durchgeführt wird. Das vielſeitige Programm wird nur von Mitgliedern des veranſtaltenden Klubs beſtrit⸗ ten. Da die diesjährige Winterſchwimmzeit auch in Mannheim ſeitens der ſchwimmſport⸗ treibenden Vereine eine reiche Wettkampftätig⸗ keit erwarten läßt, ſoll dieſer Werbeabend der Schwimmerinnen völlig wettkampffrei ſein. Die vorgeſehenen Staffeln werden nur zur Vorfüh⸗ rung der Schwimmſtilarten ausgetragen. In reichem Wechſel folgen noch Darbietungen im Tauchen, Retten, Kunſtreigen uſw. Mannheimer Gchwimmerinnen im Dienſte der Winterhilfe An den einzelnen Nummern beteiligen ſich alle Altersſtufen, vom fünfjährigen Mädchen bis zur 50jährigen Frau. Damit ſoll gezeigt werden, daß der herrliche Schwimmſport nicht nur der talentierten Sportſchwimmerin reiche Werte vermittelt, vielmehr erſchließt er allen Mädchen und Frauen jeden Alters, ſelbſt den ſchwächlichen und körperlich benachteiligten, viele Möglichkeiten zur Kräftigung, Geſunderhaltung, Entſpannung, Erholung und edler Freude. Der hieſige Damen⸗Schwimmtlub ſteht von je⸗ her grundſätzlich auf dem Boden der Breiten⸗ arbeit unter vielſeitigſter Ausbildung jeden ein⸗ zelnen Mitgliedes. Daß ſich hieraus logiſcher⸗ weiſe, auch rein ſportlich geſehen, gute Leiſtun⸗ gen ergeben, beweiſen die beachtlichen Sport⸗ erfolge des Klubs im letzten Jahre. Für flotte Abwicklung des Programms iſt geſonvgt. Um allen Intereſſenten die Teilnahme zu ermöglichen, werden nur 20 Pfennig Ein⸗ laßgebühr erhoben. Da der Ueberſchuß für un⸗ ſere notleidenden Volksgenoſſen beſtimmt iſt, bittet die Klubleitung um zahlreichen Beſuch. Mittwoch, 25. Oktober 1933 3 2 3 Abſchied von Mannheim Verſchmelzung der beiden lath. Burſchenſchaften (KV.) Eckart, Mannheim, und Palatia, Heidelberg. Vor elf Jahren gründeten KV.⸗Philiſter hier in Mannheim eine KV.⸗Korporation. Mit der Beſtimmung, in der akademiſchen Jugend echte, vaterländiſche Geſinnung zu pflegen, erhielt ſie als„des Reiches getreuer Eckart“ den Namen Eckart. Ihre Farben Schwarz⸗Weiß⸗Blau ver⸗ einigten das preußiſche Schwarz⸗Weiß und das bayeriſche Weiß⸗Blau und ſind ſo Symbol der Reichseinheit. Eckart erwarb ſich gutes Anſehen an der Hochſchule, bis jetzt die Handelshoch⸗ ſchule nach Heidelberg verlegt wurde. Jetzt galt es, in Heidelberg mit ſeiner Vielheit an Ver⸗ bindungen jede unnötige Zerſplitterung zu ver⸗ meiden. Für das Winter⸗Semeſter 1933/34 be⸗ ſchloſſen die beiden katholiſchen Burſchenſchaften Palatia und Eckart ihre Verſchmelzung, und für Eckart gilt es ſomit Abſchied zu nehmen von der Stadt, die ihr elf Jahre hindurch Heimat geweſen war. Abſchied iſt immer ſchmerzlich, ſelbſt wenn es nach Heidelberg geht! Auch das Corys„Germania“ verläßt Mannheim Von den Korporationen, die mit Beginn des Winterſemeſters zuſammen mit der Handels⸗ hochſchule nach Heidelberg überſiedeln, fällt es auch der Burſchenſchaft„Germania“ i. V..B. ſchwer, ſich von ihrer liebgewordenen Muſen⸗ ſtadt am Rhein und Neckar zu trennen. Hat ſie es doch verſtanden, ſeit ihrer Gründung in dem erſten Nachkriegsjahr ſich in der Mannheimer Einwohnerſchaft eine beachtenswerte Stellung zu verſchafſen, und gern wurden ihre Veran⸗ ſtaltungen von Mannheimer Familien beſucht. Die blaue Mütze und das grün⸗gold⸗blaue Band verſchwinden nun aus dem hieſigen Straßen⸗ bild, und mancher Aktive wie auch Alte Herr wird heute mit Wehmut an das Scheiden denlen. Aber der Abſchiedsſchmerz muß bald über⸗ wunden werden, liegt doch die Verlegung der Handelshochſchule im Plane der Konzentra⸗ tions⸗ und Vereinfachungsarbeit der natio⸗ nalen Regierung, der die Burſchenſchaft Ger⸗ mania ſeinerzeit ſofort ſich freudig unterſtellt und ihre Satzungen als erſte den Erforderniſ⸗ ſen der neuen Zeit angeglichen hatte. So hat Germania, ſobald die Verlegung nach Heidel⸗ berg endgültig feſtlag, die Ueberſiedlung nach der älteſten Alma mater betrieben und eröffnet mit dem 25. Oktober ihr neues Semeſter an der Ruprecht⸗Karl⸗Univerſität. Mit der von ihr bisher bewieſenen Tatkraft wird ſie auch weiterhin im Rahmen der Heidelberger Univer⸗ ſität für die Belange des Verbandes Deutſcher Burſchen eintreten. Die Ueberſiedlung bedingte wegen der Ver⸗ wechſlungsgefahr mit einer anderen Heidelber⸗ ger Verbindung für die Burſchenſchaft eine Namensänderung. Sie führt fortan den Namen: Burſchenſchaft Nibelungen i. VDB Mit Beziehung auf die gerade heute wieder aus dem Dunkel der Geſchichte hervorgehobene Nibelungenſage und in nächſter Nähe des alten Nibelungenlandes darf ſie ſich dieſen ſtol⸗ zen Namen beilegen und knüpft damit an den wertvollſten Beſtandteil der germaniſchen Hel⸗ dengeſchichte an.„Diene“ iſt der Wahlſpruch der Burſchenſchaft und Dienſt an unſerem Vater⸗ lande und für die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung ſoll auch die vornehmſte Aufgabe der„Ni⸗ belungen“ in ihrer neuen Heimat ſein. Abend! Jeden Morgen! bt alitäts-Zahnpaste Mädel aus dem Vollk lieben ſich; das kann nicht gut ausgehen— und zum Schluß kommt das Auseinandergehen. Prinzeſſion Dorothea hat inzwiſchen dem beſten Freund des Zarewitſch ewige Liebe geſchworen. Unter den Klängen Lehar'ſcher Melodien geht der Zarewitſch auf das Flaggſchiff, das kleine, ſüße Mädel, ſingend und weinend zurücklaſſend. Unnappy end! Und dieſer Schluß iſt vielleicht das Beſte, Stärkſte an dieſem Film. Neben der außergewöhnlich großartigen Bildtechnik gebührt unſer Lob auch der Darſtellung. Abgeſehen von den vielen Anachronismen kann die Innen⸗Aufmachung weniger gefallen; man hätte ſie noch mehr von dem Ueberkommenen befreien müſſen. Natür⸗ lich entzückt die ſchöne Muſik Lehars, wenn ſie auch nicht ſo ſehr zur Geltung kommt wie auf der Bühne. Martha Eggerth, wie immer temperament⸗ voll, mit einer prachtvollen Stimme, ſteht ge⸗ Film nicht an Tempo, ſpannenden Momenten und rein filmmäßiger Steigerung fehlt und für einen unerwarteten Ausgang und ein Happy end beſtens geſorgt iſt. Im Beiprogramm zeigt ein Kulturfilm die Schönheiten von Stralſund und ein Kurzfilm beſtreitet den heiteren Teil. K. ſanglich ihrem Partner Hans Söhnker nicht nach und übertrifft ihn darſtelleriſch noch. Seine Stimme iſt angenehm und wohlklingend, aber„filmiſch“ ſpielen muß er noch lernen. Ery Bos und Georg Alexander machten aus ihren farbloſen Rollen, was ſie konnten. Im Vorprogramm bewundert man herrliche Aufnahmen vom Kreuzer„Königsberg“ von ſeinem Bordleben in Dienſt und Ruhe. 3 Wochenſchau rundet den Spielplan gut ab. WX. Capitol: „Teilnehmer antwortet nicht! Ein Kriminalfilm, wie man ihn in anderen Variationen ſchon öfter auf der Leinwand ſah. In der Hauptrolle Guſtaf Gründgens, der den Typ eines„Gentlemen⸗Verbrechers gut her⸗ ausſtellt, weiter Dorothen Wieck, Guſtav Dießl, Oslar Sima, jeder an der richtigen Stelle eingeſetzt. Ueber den Gang der Hand⸗ lung auszuplaudern, hieße dem Beſucher die Spannung zu rauben. Kriminalfilme läßt man ſich nicht beſchreiben, die ſieht man ſich an. Aber erwähnen dürfen wir noch, daß es dem Martha Eggerth, Hermann in der Tonfilmoperette„Traum von Schön⸗ brunn“, von Mittwoch, den 25. bis Freitag, den 27. Oktober, in der„Scala“. Thimig Die 4 Nachrichter ſind los! Eigentlich heißt ja das Stückchen:„Der Eſel iſt los“. Nach dem bewährten Rezept des „irrenden Goethe“ zuſammengekleiſtert, mit witzigen und leeren Stellen, alles mit dem An⸗ ſchein der Improviſation, des Stegreifſpielens. Ein Spottlied auf den ewig gleichen Menſchen. Gut gebracht. Der Beſuch verhältnismäßig gut. Nach dem lauten Lacherfolg der geſtrigen Premiere im Muſenſaal werden die Gaſtſpiele der 4 Nachrichter, München, mit ihrem luſtigen und turbulenten Stück„Der Eſel iſt los“ bis Don⸗ ſpiele finden alſo heute, Mittwoch, und morgen, Donnerstag, nochmals im Muſenſaal des Ro⸗ ſengartens ſtatt. Wir werden morgen Gelegen⸗ heit nehmen, Grundſätzliches und Kritiſches über dieſe Parodiſten zu bringen. Der Mittwoch: Was iſt los? Muſeum für Natur⸗ und Völlerkunde im Zeughaus: Nationaltheater:„Die Zauberflöte“. Oper von Mozart. Miete M. 19.30 Uhr. Roſengarten(Muſenſaal): Gaſtſpiel der 4 Nachrichter. „Der Eſel iſt los“. Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 uUhr Hausfrauen⸗Nachmit⸗ tag. 20.15 Uhr Neun Kabarett⸗ und Variets⸗ Attraktionen. Meiſtergeiger Gietmann m. Soliſten. Altes Rathaus: Pilz⸗Ausſtellung. Geöffnet von 9 bis 18 Uhr. 18 Uhr Vortrag:„Unſere einheimiſchen Pilze“. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Zur Weinleſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗ Beſichtigung. Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen Städt. Schloſßmuſeum: 10—13 Uhr und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Gelegenheitsgraphik aus alter und neuer Zeit. Stadtbücherei im Schloß:—13 u. 15—19 Uhr geöffnet. Naturalienkabinett im Schloß: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. 15—17 Uhr geöffnet. nerstag, den 26. Oktober, verlängert. Die Gaſt⸗ ————— ——— —— Fahrgang 3. Nr. 276. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 25. Oktober 1938 Der Rübezahl vom Feuerland Das Geheimnis eines engliſchen Ariſtokraten— Miniſter X, der unbekannke Einſiedler Am Ausgang der Magelhaesſtraße in den Indiſchen Ozean, unter 56.6 Grad ſüdlicher Breite und 73.1 Grad öſtlicher Länge erſtreckt ſich eine einſame kleine Inſel: Rinea. Es iſt ein gottverlaſſenes Eiland inmitten einer troſtloſen Waſſerwüſte, von ewigen Stürmen und Schneegewittern umtobt, ohne Tierbewoh⸗ ner und ohne Pflanzenwuchs. Nur Seevögel niſten hier in ungeheuren Mengen, und im Frühjahr kommen die Robben in rieſigen „Scharen ans Land, um hier Paarungszeit zu verbringen. Von Zeit zu Zeit legen die Wal⸗ fänger an der unwirtlichen, von wilden Felſen und ſchneebedeckten Bergen überlagerten Inſel zan, um ihre Süßwaſſervorräte zu ergänzen. Aber ſonſt wird die Einſamkeit der Inſel Rinea von keinem menſchlichen Weſen geſtört. —— Der Robinſon von Rinea Und nun iſt dieſe unſcheinbare Inſel durch „den Bericht des Kapitäns Geoffrey Mac Clure mit einem Mal in den Mittelpunkt des vöffentlichen Intereſſes gerückt. Man erfährt, daß in den Felshöhlen von Rinea ein ſeltſamer Einſiedler hauſt, der ſorgſam jede Begegnung mit Menſchen meidet, und ſich dieſe ungaſtliche Gegend als Zuflucht vor der menſchlichen Ge⸗ ſellſchaft ausgeſucht hat. Seit langer Zeit erzählten ſich die Matroſen auf den Walſchiffen und Robbenfängern merk⸗ würdige Dinge von einem Mann, den ſie einige Male auf Rinea zu Geſicht bekommen hatten. Er war klein von Wuchs und ſcheinbar ſehr alt, mit langem, ſilberweißem Haar und einem Bart, der ihm faſt bis zum Gürtel reichte. Von Zeit zu Zeit ſchenkten ihm die Kapitäne alte Kleider und Schuhe oder Streichhölzer, nach denen der Mann beſonders gierig ſchien. Aber niemals ließ der Einſiedler auch nur ein Wort des Dankes hören. Schweigend nahm er die Geſchenke in Empfang, verzog manchmal ſein Geſicht zu einem ſtummen Lächeln und ver⸗ ſchwand zwiſchen den Felſen, nicht ohne dem Geſchenkgeber als Gegenleiſtung ein paar Robbenfelle oder Pinguinenbälge hinterlaſſen zu haben. Er pflegte dieſe Tiere mit einem Knüppel zu töten und ſich von Fiſchen, die er mit einer ſelbſtgemachten Angel fing, zu er⸗ nähren. Niemand kannte ſeinen Namen und ſeine Herkunft; man nannte ihn Miſter X von Rinea. 204 Auſtin, Stanton, Baronet Erſt dem Kapitän MacClure, dem Beſitzer des Segelſchiffes„Eleanor II“, gelang es, das geheimnisvolle Dunkel um die Perſon dieſes Einſamen zu lüften. Als er im Januar dieſes Jahres mit ſeinem Schiff die Inſel anlief und ſich auf die Suche nach dem merkwürdigen Mann machte, fand er dieſen krank in einer Nebengarten aber waren die Hühner geſund. auftre⸗ A Möglichkeit, eine weitere Ausbreitung der Felſenhöhle, fiebernd, bis zum Skelett abge⸗ magert und mit Robbenfellen zugedeckt. Der Kapitän ließ ihm einen großen Topf heißen Tee mit Rum bringen und fragte dann den Kranken, ob er ihn nach Valparaiſo ins Kran⸗ kenhaus mitnehmen ſolle. Aber da geriet der Einſiedler in fürchtlerliche Erregung und ge⸗ wann zum erſten Mal die Sprache:„No, no, no! Macclure verſorgte ihn noch mit Lebens⸗ mitteln und Konſerven, und als das Schiff am nächſten Tag die Bucht verlaſſen ſollte, ſah er noch einmal nach dem Kranken. Zu ſeinem größten Erſtaunen überreichte ihm dieſer einen Zettel, auf dem die folgenden Worte geſchrieben waren: Beri-Beri auf Islund Isländiſche Jiſcher eſſen zuviel Weißbrot Die unheimlichen Nervenleiden Jene unheimliche Krankheit, die nach der Entwicklung der Vitaminlehre überwunden zu ſein ſchien, die Beri⸗Beri, tritt plötzlich auf Jsland in Erſcheinung. Bei dem Arzt auf den Veſt⸗Manna⸗Inſeln haben ſich eine große An⸗ zahl Patienten eingefunden, die bereits an jenem Nervenleiden und Muskelzerrungen er⸗ krankt ſind, die die Vorſtufe der Beri⸗Beri bil⸗ den. Die Urſache iſt darin zu ſuchen, daß die Fiſcher immer mehr von der alten gemiſchten Koſt abgehen, ſtatt deſſen Konſervengemüſe und weißes Brot vorziehen und ſomit alle Vor⸗ bedingungen zum Ausbruch der Krankheit er⸗ füllen. Die Beri⸗Beri beginnt mit einem einfachen Nervenleiden, mit einer Erkrankung der Mus⸗ kelnerven, die ſchließlich vollſtändig gelähmt werden und zum Schluß zum Tode führen. Die einſt unerklärliche Krankheit beruht, wie wir heute wiſſen, auf dem Mangel des Vitamin B. Dieſe Beri⸗Beri regte die geſamte Vitamin⸗ forſchung überhaupt erſt an. Der Tod auf Java und ſein Geheimnis Der holländiſche Arzt Dr. Eykmann auf Java, der ſpäter als Profeſſor nach Utrecht kam, ſtellte unter den Gefangenen einer Straf⸗ anſtalt eine ſeltſame Seuche feſt. Auch die Hühner der Strafanſtalt waren krank. Im Alſo eine Infektion kam nicht in Frage. Schließlich fiel dem Arzt auf, daß die Hühner mit dem gleichen polierten Reis gefüttert wur⸗ den, den auch die Gefangenen bekamen. Er änderte die Fütterung der Hühner und ſtellte eine Beſſerung der Geſundheit feſt. Dann ernährte er einzelne der Gefangenen * m dᷣ M Leipeig Der Aſſiſtent wiederholte für ſich alle Ein⸗ drücke, aber er wurde ſich über zweierlei nicht einig: War neben der Dame nicht auch Pfeil die Treppe hinabgegangen? Oder hatte er die Tür von innen wieder verſchloſſen und verriegelt? Daß die Sperrkette nicht wieder benutzt war, darauf hätte er ſchwören mögen, denn deren Klang, an dem Türholz hinſchleifend, hatte er von vorhin, als Pfeil die Milch geholt hatte, noch ganz genau im Ohr——— aber man täuſchte ſich vielleicht doch... Er überlegte, wie man das herauskriegen „könne, zog ſchon ſeine Taſchenlampe hervor, um nachzuleuchten, ob ein Schlüſſel von innen im Schloſſe ſtecke. Da kamen Tritte treppab.. der Mieter von oben ging mit einer Kerze vor⸗ über. Nach einer Weile kam er wieder vorbei, eine Weinflaſche im Arme, die er aus dem Keller geholt hatte. Der Aſſiſtent horchte, ob man in der Wohnung noch Geräuſche hören könnte—— aber das laute Radiogetön von oben ließ ja nichts anderes aufkommen. Aergerlich hockte er in ſeinem Winkel und überlegte raſtlos, was nun hier los ſei. So⸗ weit kannte er ja die Akten— dieſe Sekretärin war ein durchtriebenes Luder! Sie hatte offenbar den Lepetit aus dem Garten der Nervenklinik entführt, ſie hatte ein wichtiges Amt der Nachrichtenvermittlung unter der gan⸗ zen Bande, aber niemals kam man ihr auf die Sprünge Wenn nur der Kommiſſar endlich ſein Zei⸗ chen gäbe, daß man die Bude hier ausnehmen könnte! Ja, der Kommiſſar! Wie vom Schlage gerührt ſtand der gute Kommiſſar Flink auf der Straße, als ihm auf einmal die Dame mit den wunderſchönen Bei⸗ nen und den unvergleichlichen Lackſchuhen wie⸗ der begegnete. Während er ſich an der Straßen⸗ ecke umwandte, ſtand ſie vor ihm, ſtarrte ihn unter einem großen breiten Federhute hervor an und ging langſam weiter. Mit weit aufgeriſſenen Augen klotzte er ihr nach, ſah ihre entzückenden Beine im Wider⸗ WAS WOIIEX DlE FRAUEN VOX FLIMK? SPIOVAGE-XOUMHAN UVM LEVUVVA 0 FONV PAUL B Ds anmun in oume Mes- Hr ſchein der Straßenlaternen, die zartſeidenen 23. Fortſetzung Strümpfe aufleuchten, erkannte, daß ſie ein hochelegantes Koſtüm mit leichtem Pelzbeſatz trug, den Rock heute beſonders kurz... und ſetzte ihr mit großen Schritten nach. Sie hörte ihn hinter ſich und trippelte erregt weiter. Er holte auf und ging neben ihr. Er zog den Hut und ſprach ſie an: „Mein Fräulein! Ich ſuche Sie ſchon lange. Sie dürfen mir die Ruhe nicht nehmen, indem Sie ſich immer entziehen. Gnädiges Fräulein, haben Sie doch ein Herz für einen einſamen -Mann!“ flötete er ihr vor und war ärgerlich über ſeine eigene Verlegenheit, denn ſie ſtreifte ihn leicht mit dem Arm, und indem ſie ſich ihm halb zuwandte, flüſterte ſie erregt: „Laſſen Sie mich, Herr! Gehen Sie doch!“ „Wenn Sie mit mir gehen.., ich bitte Sie um Ihret⸗ und meinewillen!“, ſpielte er ſeine Rolle weiter und wich nicht von ihrer Seite. Sie hatte ihren leichten Schritt beſchleunigt. Er blickte auf ihre feinen Füße hinab und dachte bei ſich: Du wirſt auch bald Holzpantinen tragen und in Sacktuch gehen, denn dein Kerb⸗ holz iſt voll. „Fräulein, ſagen Sie mir doch Ihren Na⸗ men! Laſſen Sie mich Ihnen ſchreiben!“ Im Geiſte verglich er ihr Signalement mit all den Bildern, die ihm aus dem Spionage⸗ fall erinnerlich waren. Wenn man nur ihr Geſicht einmal ordentlich ſähe! Da hinten unter den Bäumen ſtrahlte eine Laterne.., hier ſoll es ſein! Ich laſſe nicht locker. Zehn Schritte vor der Laterne ſtach der Gie⸗ bel einer kleinen Bedürfnisanſtalt aus dem Grünen. Sie gingen beide daran vorüber. Die Dame mit den wunderſchönen Beinen trat einen halben Schritt hinter Flink, noch einen —— und war im Häuschen verſchwunden. Der Riegel klingte leiſe. Sie hatte ſich eingeſchloſſen— und er ſtand draußen. Zuerſt packte ihn eine maßloſe Wut, aber er beherrſchte ſich und gab keinen Laut von ſich— ſtand ruhig wartend da. Es kamen „Auſtin Stanton, Baronet. Geboren 1869. Heimat: England. Früherer Beruf: Gutsbeſitzer. Ich, Auſtin Stanton, habe 1899 zu Paris im Streit einen Familienvater erſchoſſen, deſſen Gattin meine Geliebte war. Sie hat ſich vergiftet und mich trieb das Ge⸗ wiſſen ruhelos durch die Welt. Ich habe ſchließlich Rinea als Zuflucht gewählt und geſchworen, hier bis an mein Lebensende zu bleiben. Es iſt hart hier zu leben, ich habe viel gehungert und gefroren. Dank allen braven Schiffsleuten, die mir das Notwendigſte geſchenkt haben. Ich fühle, daß ich bald ſterben muß.“ Vor kurzem iſt Kapitän Geoffrey in den Vereinigten Staaten eingetroffen, und ſo er⸗ fuhr man aus ſeinem Munde das Geheimnis des Robinſons von Rinea. Niemand weiß, was mit dem Alten ſeither geſchehen iſt und ob er nicht endlich ſeine ewige Ruhe auf der Inſel gefunden hat, auf die er ſich vor den Menſchen und der Pein ſeines eigenen Gewiſſens ge⸗ flüchtet hatte. anders und hatte hier den gleichen Erfolg. Die Urſache der Krankheit lag alſo im Reis. Aber nicht im Reis an ſich, ſondern darin, daß dem Reis etwas fehlte— die Schale nämlich, die man ihm genommen hatte, ehe man ihn polierte. Die Schale aber barg das Vitamin B. Dieſen Stoff finden wir in hohem Maße in der Ochſenleber, im Fleiſch, in den Kartoffeln, im Eigelb und in der Hefe. So kommt es, daß wir in Europa von der Krankheit kaum befal⸗ len werden, weil unſere Ernährung abwechſ⸗ lungsreich iſt, und in der einen oder anderen Form dem Körper Vitamin B zuführt. Eine Flotte lehrt um— wegen Vitamin B Wie ungeheuer ſich der Mangel an Vitamin auswirken kann, erlebte die japaniſche Flotte 1880, als ein Drittel der geſamten Flotten⸗ beſatzung erkrankte, ſo daß die Mehrzahl der Schiffe umkehren mußte, ohne daß man die Urſache der Krankheit gefunden hätte. Man hatte der Mannſchaft nur polierten Reis zu eſſen gegeben. Auch die Pellegra, die man in Italien und Südamerika häufig findet, gehört unter die Gruppe der B⸗Krankheiten, jedoch äußert ſie ſich in Hautausſchlägen und hängt mit einem gleichzeitigen Mangel an G⸗Vitaminen zu⸗ ſammen. In allen Fällen aber, wo dieſe Krankheiten auftreten, gibt eine Aenderung der Koſt die Krankheit zu verhindern. Auch die Isländer, die von der Krankheit ſchwer bedroht ſind, können durch Radikalmaß⸗ nahmen gerettet werden, die hier nur einfach darin zu beſtehen brauchen, die Fiſcher wieder zu ihrer alten, derben Koſt zurückzuführen nen auftauchten, Männer, die von einer Ver⸗ ſammlung nach Hauſe gingen. Man mußte gute Miene zum böſen Spiel machen. Nur nicht das Vögelchen wieder entwiſchen laſſen! Der Kommiſſar ſtand unverdroſſen, beinah unbeweglich vor der Tür des Häuschens„Für Damen“ und wartete nur darauf, daß eine Frauensperſon Eintritt begehren würde und an der Tür rüttelte— dann mußte ja die Schöne drinnen ſich irgendwie entſchließen. Nur ſie nicht entwiſchen laſſen! Sie wird doch nicht übers Dach entweichen wollen? Er ſpähte hinaus, ſah aber keine Dachluke und begnügte ſich mit dem Bewußt⸗ ſein, daß ſie ja wohl von innen die Ziegel nicht abdecken und die Dachſparren nicht ab⸗ heben könne. Unentwegt ſtand er. Der Regierungsrat fiel ihm ein und der Aſſiſtent in der Beſenkammer. Man mußte ihm längſt ein Zeichen geben— aber wie denn? Einen Augenblick dies Tür⸗ chen aus dem Auge laſſen und ſchon war auch die Dame mit den ſchönen Beinen auf und davon, wie die Miß und die andern. Verzweifelt wartete Flink draußen, wagte aber kein Wort, keine Bewegung. Bis auf einmal ein Schutzmanntſchako von weitem aufleuchtete. Er winkte den Wacht⸗ poſten heran und tuſchelte ihm zu: „Ich bin Kriminalkommiſſar Flink und habe hier drinnen eine Spionin ſicher. Jetzt muß ich ihren Komplicen in ſeiner Wohnung verhaf⸗ ten. Behalten Sie dieſe Tür feſt im Auge und nehmen Sie die Frauensperſon feſt, ſobald ſie heraustritt!“ „Wollen wir nicht lieber kurzen Prozeß ma⸗ chen und ſie herausholen, Herr Kommiſſar?“ Er zögerte. „Sonſt ſteht man morgen früh noch hier, während ſie es ſich drinnen bequem macht, vielleicht hat ſie auch Selbſtmord...“ „Ach— Unſinn!“ „Aber...“ 3 „Wenn ich in einer Stunde nicht zurück bin, können Sie öffnen!“ „Zu Befehl, Herr Kommiſſar!“ Flink eilte davon— er ſchämte ſich ein we⸗ nig, zu ſo abgewirtſchafteten Sherlock⸗Holmes⸗ Mätzchen gegriffen zu haben. Als ob ihm jetzt noch etwas von den Spio⸗ nen widerfahren konnte! Doch vielleicht—— Rache der Miß, die einem Spitzel wohl auch ſchon im Jahre 643 gegründet wurde. Die Goldminen des Königs Nach Meldungen, die aus Afrika eingetroffen ſind, ſoll es italieniſchen Ingenieuren geglückt ſein, die berühmten Goldminen des bibliſchen Königs Salomon in Aethiopien zu entdecken. Es handelt ſich hierbei um einen zufälligen Fund, denn die Ingenieure machten ihn nicht etwa auf Grund von beſonderen archäalogi⸗ ſchen Forſchungen, ſondern bei Straßenarbei⸗ ten, die gegenwärtig in dieſer Gegend vor⸗ genommen werden. Als man im Verlauf dieſer Arbeiten auf einigen Hügeln Sprengungen vornahm, ſtieß man auf einen unterirdiſchen Gang, der in eine Felskaverne führte. In ihrem Innern fand man eine Anzahl von Goldgegenſtänden, deren Alter auf 4000 Jahre geſchätzt wird und deren Material den ſagenhaften äthiopiſchen Gold⸗ minen entnommen zu ſein ſcheint. Die Arbei⸗ ten laſſen darauf ſchließen, daß die gefundenen Gegenſtände von Völkern ſüdafrikaniſcher Her⸗ kunft verfertigt wurden. Neben dieſen Funden konnte auch der Ein⸗ gang zu dem Schacht feſtgeſtellt werden, in dem etwa 2000 Jahre vor Chriſti Geburt das Gold zutage gefördert wurde. Da die aus Adis Abeba eingetroffene Meldung ziemlich knapp iſt und keine weiteren Einzelheiten enthält, kann man auf weitere Mitteilungen, die in wiſſenſchaftlichen Kreiſen zweifellos größtes Intereſſe erwecken werden, geſpannt ſein. Die älteſte Aniverſität der Welk „moderniſierk“ Der Neubau der rieſigen arabiſchen Univerſi⸗ tätsſtadt El⸗Aſhar iſt jetzt endgültig beendet und die Univerſität vom ägyptiſchen König neu eingeweiht worden. El⸗Aſhar iſt die älteſte Univerſität des Erd⸗ balls, da ſie, allerdings in Form einer m Jahre 972 wurde ſie das erſte Mal umgebaut und von den Abaſſiden mit koſtbaren Gaben bereichert. Sie beſaß ſchon immer eine der größten Bibliotheken der Welt und die reichſte Koranſammlung des Orients. Zurzeit zählt die Bibliothek 109 000 Bände und 23 000 Hand⸗ ſchriften, darunter 500 Papyrus⸗Manuſkripte. Im Jahre 1955 beſchloß die ägyptiſche Regie⸗ rung, die uralte Univerſitätsſtadt zu moderni⸗ ſieren und ließ eine ganze Univerſitätsſtadt er⸗ bauen. Dieſe Arbeiten ſind jetzt beendet. Folls dĩe nichi in der Lage ʒind dies% Schrihprobo vu losen donn wοαEπ lhre Augoh e e— 4 2 ir prülen lhre Augen oul Sehſehle/ uncd lerigen ongenehm zMencle Grillen— 4 Für zcharfen Blick zore Kõpernickl Mannheim P. 2. f4. lgegenüber der Posiſ 32 Veſeront ollet Kronkepkasse ————————————————————————————————————————— Er ſchüttelte dieſe Zweifel von ſich, auch den Gedanken, daß die Miß ihn vielleicht ein we⸗ nig gern gehabt hatte und nun tief enttäuſcht war über ſeine Untreue.. gaſſe und ließ einen Pfiff in die Nacht ſchallen. Lange wartete er unter dem Fenſter des Re⸗ gierungsrates, bis ſich dies ſchließlich auftat und der Aſſiſtent ſich hinauslehnte. „Herr Kommiſſar“, flüſterte er hinab.„Es iſt niemand in der Wohnung zu finden.. ſie ſind doch auch beide vor Stunden weg⸗ gegangen und nicht zurückgekommen, der Herr und die Dame.“ „Und das ſagen Sie Eſel mir jetzt erſt?“ „Wann ſollte ich denn ſonſt...?“ „Es iſt gut!“ Er gab keine Weiſung weiter und rannte wieder die Straße hinunter in die Anlagen. Der Schutzmann ſtand noch vor dem Häuschen. „Machen Sie jetzt auf!“ rief ihm Flink von weitem zu. „Leicht geſagt— aber womit, Herr Kom⸗ miſſar?“ Wütend rüttelte Flink an der Tür unb ſchrie, außer ſich vor Zorn, gegen das Häus⸗ chen:„Laſſen Sie jetzt die Mätzchen, mein Fräulein, und öffnen Sie ſofort! Im Namen des Geſetzes!“ Die Tür ging auf, lautlos. Das Kabinett⸗ chen war leer.., aber es war doch nicht ganz leer, denn in der Ecke lagen ein Häufchen Damenkleider und ein Paar blinkblanke Lack⸗ ſchuhe ſowie ein Paar ſchwarzſeidene Strümpfe, zum Knäuel gerollt. Das Hemd fehlte. Die Kleider träumten in dem Winkel wie lange wohl ſchon?— „Ich bin doch nicht verhext?“ brüllte Flink. „Es is aber keener nich mehr da, Herr Ko miſſar!“ Der Schutzmann entfernte ſich eiligſt, denn er konnte ſein Lachen nicht mehr unterdrücken. Kichernd verſchwand er zwiſchen den Bäumen. Dieſe Kriminaler dünken ſich gegen unſereinen wer weiß wie geſcheit— aber hier iſt mal einer angeſchmiert. Auch nicht auf den allereinfachſten Gedanken zu kommen, daß das Weib über die Planke zur Abteilung„Für Herren“ hinüberkletterte und dann hinter dem Häuschen unbehelligt in den Anlagen verſchwand, während Herr Kommiſ⸗ Leute vorüber, Liebespaare, die aus dem Grü⸗ zukam„ ſar Flink vor dem Häuschen auf ſie wartetel Salomon enkdeckt? Italieniſche Ingenieure finden ſie bei an Straßenarbeiten Er ſtand vor dem Hauſe in der Schwanen⸗ Gortſetzung folgt J Neue E Srankfurt. auch die Sti mann abgew Der alt wird demnä⸗ ſübungen bez werben. Ho Düſſeldorf ſü Zu den! im Fußball Länder vier Vor wie nahm die dr im Berliner glänzenden ſr den⸗Mannſche Rundenvorſp van Kempen—⸗ erſten Male fuhren, gabe Runden Rück 4„ Voraus wird Max S ſten Kampf Tommy Lou Sharkey nach Der Rüc ſeln von Ber zember nach ſen endete bel Einenen Speerwerfen Meiſterin Fr 59,34 Meter der Frankfurt zwei Meter v Der Oe band plant, Regelung des ren. Es ſoll beide Mannſch nehmen und e haben. SuſBOD J6 1913 Auf dem 0 kämpfen, um können. Der platz ließ die Form kommen 1913 durch Mi ſehr billige Te mannſchaft ab ralangriff gela einzuſchnüren, holen. Auch nach d Mit zwei wei Reſultat auf härtere Forme verletzt und k Zehn Minuten einen Handelft kurz vor Schl Der Schiedsric 2. Mannſcha DIã Eint Auf dem Pi ein ſehr ſcharfe das der Schie Waldhof von hatte. 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Oktober, 2 Donnersta Ortsgruppe Rhe geführt, auch d üjind dazu verpft 4 Sandhofen. 2 heute abend alle Amtswalter SAc6s, Frauen Friedrichsfeld. öffentliche FJourdan als Neckarſtadt⸗Hu 14 Jahre tref abend.20 Uhr bringen. tober 193 beren en en eneemmen ee ugs ſie bei 0 ingetroffen en geglückt bibliſchen mentdecken. zufälligen n ihn nicht archäalogi⸗ raßenarbei⸗ gend vor⸗ beiten auf lahm, ſtieß der in eine mern fand den, deren und deren chen Gold⸗ Die Arbei⸗ gefundenen tiſcher Her⸗ h der Ein⸗ zen, in dem t das Gold aus Adis ilich knapp 'n enthält, zen, die in s größtes t ſein. r Welt n Univerſi⸗ tig beendet König neu it des Erd⸗ ter Moſchee, urde. 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Der alte Internationale Hochgeſang wird demnächſt in Berlin die Hochſchule für Leibes⸗ übungen beziehen, um ſein Sportlehrerdiplom zu er⸗ werben. Hochgeſang will jedoch weiter für Fortuna Düſſeldorf ſpielen. Zu den Kämpfen um den Mitropa⸗Cup im Fußball wird in Zukunft jedes der beteiligten Länder vier Mannſchaften, ſtatt bisher zwei, ſtellen. Vor wieder faſt ausverkauftem Hauſe nahm die dritte Radſportveranſtaltung dieſer Saiſon im Berliner Sportpalaſt am Sonntagabend einen glänzenden ſportlichen Verlauf. Sieger des Drei⸗Stun⸗ den⸗Mannſchaftsrennens wurden die Gebr. Nickel mit Rundenvorſprung vor dem holländiſchen Paar Jan van Kempen⸗Braſpenning. Rauſch⸗Hürtgen, die zum erſten Male ſeit ihrer Trennung wieder zuſammen fuhren, gaben drei Minuten vor Schluß mit neun Runden Rückſtand auf. Vorausſichtlich am 15. Januar 1934 wird Max Schmeling in New Vorr ſeinen näch⸗ ſten Kampf austragen. Gegner wird der Amerikaner Tommy Loughran ſein, der vor kurzem erſt Jack Shartey nach Punkten beſiegte. Der Rückkampf zwiſchen den Amateurboxſtaf⸗ ſeln von Berlin und Bayern wurde für den 9. De⸗ zember nach München abgeſchloſſen. Das erſte Tref⸗ fen endete bekantnlich in Berlin mit:8 Punkten. Einen neuen Weltrekord im beidarmigen Speerwerfen ſtellte am Sonntag in Lodz die polniſche Meiſterin Frl. Smenkowna mit einer Leiſtung von 59,34 Meter auf. Der ſeit 1929 beſtehende alte Rekord der Frankfurterin Frl. Haux wurde damit um über zwei Meter verbeſſert. Der Oeſterreichiſche Fußball⸗Ver⸗ band plant, nach deutſchem Muſter, die allgemeine Regelung des Sportgrußes nach dem Spiel einzufüh⸗ ren. Es ſoll beſtimmt werden, daß nach Spielſchluß beide Mannſchaften in der Spielfeldmitte Aufſtellung nehmen und einander mit dem Sportgruß zu begrüßen haben. 22222◻◻ I56 1913— Poſtſportv.:4(:2) Auf dem Exerzierplatze mußten die Poſtler hart kämpfen, um die Punkte mit nach Hauſe nehmen zu können. Der ungemein ſchlechte und unebene Sand⸗ platz ließ die Poſtmannſchaft nicht in ihre gewohnte Form kommen. Innerhalb zehn Minuten erzielte FG 1913 durch Mißverſtändnis der Poſtverteidigung zwei ſehr billige Tore. Dieſe beiden Tore konnte die Poſt⸗ mannſchaft aber nicht entmutigen. Mit einem Gene⸗ ralangriff gelang es ihr, den Gegner in ſeine Hälfte einzuſchnüren, und bis zur Pauſe auf:2 aufzu⸗ holen. Auch nach der Pauſe blieb die Poſt tonangebend. Mit zwei weiteren ſchönen Erfolgen konnte ſie das Reſultat auf:2 erhöhen. Das Spiel nahm nun härtere Formen an. Der linke Poſtverteidiger wurde verletzt und konnte nur noch als Statiſt mitwirken. Zehn Minuten vor Schluß gelang es FG 1913 nicht, einen Handelfmeter zu verwandeln, doch konnte ſtie kurz vor Schluß das Reſultat auf 3: 4 verbeſſern. Der Schiedsrichter leitete einwandfrei. 2. Mannſchaften: Poſt— FG 1913 2: 0. DIs Einkracht Mannheim— 2J8 Käferkal:1 Auf dem Platze der Eintracht Mannheim gab es ein ſehr ſcharfſes, aber anſtändig ausgetragenes Spiel, das der Schiedsrichter Rothärmel von Sportverein Waldhof von Anfang bis Schluß in ſicherer Hand hatte. Gleich von Beginn an hatten die eifrigeren Sport und Spiel Käfertaler den Vorteil, Erfolge blieben aber aus. Nachdem auf verſchiedenen Seiten mehrere ſichere Chancen vergeben werden, geht es 0: 0 in die Halb⸗ zeit. Fünf Minuten nach Wiederbeginn ſchießt Klem⸗ mer, Käfertal, auf eine ſchöne Vorlage von Gramlich hin das einzige Tor des Tages. Zweimal kann Ein⸗ tracht vor dem Käfertaler Tor Freiſtöße erzielen, die jedoch nichts einbringen. Mit dieſem Siege ſteht die DIg Käfertal an der Spitze der Tabelle der Kreisklaſfe 2. Zweite Mannſchaften: 0: 4. Der Deutſche Tennis⸗Bund gibt nach der abgeſchloſ⸗ ſenen Sommerſpielzeit die amtliche Tennis⸗Rangliſte bekannt, die nicht wie ſonſt vom Rangliſten⸗Ausſchuß, ſondern vom Führer der deutſchen Davispokalmann⸗ ſchaft, Dr. Rau, Berlin, gemeinſam mit dem Führer des Deutſchen Tennis⸗ und Hockey⸗Verbandes, Dr. Schomburgk, Leipzig, feſtgeſtelt wurde. Die Liſte der Herren führt Deutſchlands Meiſter Gottfried v. Cramm an. Eine zweite geſchloſſene Gruppe bilden unſere Davispokalſpieler Frenz, Gänecke, Werner Menzel und Nourney. Weitere neun Spieler ſind gemeinſam auf den 6. bis 14. Platz geſetzt. Den Beſchluß macht eine große Gruppe, die den 15. bis 30. Platz ausfüllt. Weit klarer waren die Stärkeverhältniſſe bei den Damen zu beurteilen. Rangliſtenerſte iſt die Deutſche Meiſterin Hilde Krahwinkel geblieben. Die im Vor⸗ jahre nicht berückſichtigte Ciuy Außem hat ſich den zweiten Platz erobert, den Marielouiſe Horn mit der dritten Stelle vertauſchen mußte. Nachſtehend die amt⸗ liche Rangliſte: Herren: 1. Gottfried v. Cramm, Berlin;.—5. Frenz, Roſtock; Guſtav JFänecke, Berlin, Werner Men⸗ zel, Berlin; E. Nourney, Köln;.—14. H. Denker, Harburg; Dr. W. Deſſart, Hamburg; L. Hänſch, Dres⸗ Dffizielle Nangliſte der deutſchen Tennis⸗Elite G. v. Cramm und hilde Krahwinkel an erſter Stelle 5 Germania Leukershauſen— Jahn Seckenheim:5(:1) 2. Mannſchaften: 18:3(:3) Erwartungsgemäß kam Germania Leutershauſen in ihrem erſten Pflichtſpiel zu einem ſicheren und verdien⸗ ten Sieg. Schußpech und mangelndes Verſtändnis im Sturm der Einheimiſchen verhinderte einen höheren Sieg. Die Gäſte kämpften eifrig. Germania zeigte diesmal nicht ihre gewohnte Leiſtung. den; H. Henkel, Berlin, F. Kuhlmann, Halle; K. Lund, Kiel; H. Schwenker, Berlin; H. Tübben, Berlin; H. Tüſcher, Berlin; 15.—30. Dr. Buß, Mannheim; W. Bräuer, Breslau; E. Diez, Meiningen; H. Eich⸗ ner, Breslau; R. Göpfert, Nürnberg; F. Goſewich, Frankfurt a..; D. V. Guſteke, Görlitz; Dr. W. Hauß, Hamburg; F. Henkel, Berlin; H. Heydenreich, Berlin; L. Lorenz, Berlin; H. Pietzner, Zoppot, J. Walch, Pforzheim; R. Weihe, Freiburg; P. Wil⸗ helmi, Berlin; M. E. Zander, Berlin. Nicht klaſſi⸗ fiziert mangels klarer Vergleichsmöglichkeiten wurden: Dr. H. Kleinſchroth, Berlin; W. F. Rahe, Roſtock und K. Wetzel, Pforzheim. Damen: 1. Hilde Krahwinkel, Eſſen; 2. Cilly Außem, Köln; 3. Marielouiſe Horn, Wiesbaden; 4. Paula Stuck, Berlin;.—6. Edith Sander, Han⸗ nover, und Toni Schomburgk, Leipzig;.—8. Marga v. Ende⸗Pflügner, Hannover, und Cläre Hammer, Bad Mergentheim; 9. Hilde Weihe, Freiburg; 10. Kall⸗ meyer, Berlin; 11.—12. O. Käppel, Berlin, und A. Ullſtein, Leipzig. Nicht klaſſtfiziert mangels klarer Vergleichsmöglichkeiten wurden: Aenne Schneider⸗Peitz, Berlin, und Frau Richter, Köln. Das Bild zeigt Buchloh bei der Ab nn—. ————— Parole-Ausgabe Medaktionsſchluß für Paroleausgabe tüglich 19 Uhr) Kreisleitung der NSDAꝰp An alle Ortsgruppen⸗, Schulungsleiter, Propaganda⸗ warte und Hauptabteilungsleiter(SA, SS,§J, Ns⸗ Beamten, NSBo, uſw.) des Kreiſes Mannheim Betr. Wahlkampf. Wir erſuchen den Orts⸗ gruppen⸗, Schulungsleiter und Propagandawart jeder Ortsgruppe unſeres Kreiſes, am heutigen Mitt⸗ woch, den 25. ds. Mts., 20 Uhr, im Sitzungsfaal der Handelskammer, I. 1, 2, zu einer wichtigen Beſpre⸗ chung zu erſcheinen. In Anbetracht der auszugeben⸗ den Richtlinien können Entſchuldigungen nicht ent⸗ gegengenommen werden. Die Kreisleitung. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Für die Pgg. der Zellen 3 und 4 findet am Mittwoch, 25. ds. Mts., im Reſtaurant „Zur Renſchgarage“, Lg. Rötterſtraße, ein Zellenabend ſtatt. Beginn 20.15 Uhr. Anhänger und Freunde der Bewegung ſind mitzubringen. Deutſches Eck. Die Unterführerſttzung für die Amts⸗ walter findet am heutigen Mittwoch, den 25. Okt. 1933, pünktlich 20.15 Uhr ſtatt. Zellenbücher mitbringen.— Alle Zellenwarte erſcheinen zu einer Beſprechung am Mittwoch, den 25. ds. Mts., im „Wittelsbacher Hof“, U 4, 13, um 20.15 Uhr. Lindenhof. Der für heute angeſetzte Schulungskurs der Zellen—8 und 9 fällt wegen der Vorarbeiten zur Wahl am 12. Nov. 1933 aus. Die Schulungs⸗ kurſe können erſt wieder nach der Wahl aufgenom⸗ men werden. An alle Kraftwagenbeſitzer des Linden⸗ hofs ergeht hiermit die Bitte, ſich mit den Wagen zum Schlepperdienſt am Wahlſonntag, 12. November 1933 zur Verfügung zu ſtellen. Meldungen werden im Parteiheim Meerfeldſtraße 9 gerne entgegen⸗ genommen. Rheinau. Die Amtswalterſitzung findet ſtatt am Mittwoch, den 25. Oktober, erſt am Freitag, den 27. Oktober, 20.30 Uhr, im„Bad. Hof“ ſtatt.— Donnerstag, 26. Oktober, Mitglieder⸗Appell der Ortsgruppe Rheinau. Dieſer wird zellenweiſe durch⸗ geführt, auch die Mitglieder der Unterabteilungen ſind dazu verpflichtet. Sandhofen. Betr. Wahlkampf wichtige Beſprechung heute abend 20 Uhr im Lokal„Zum Adler“ für alle Amtswalter der PO, NSBoO, Bauernſchaft, NS⸗ HAGdoO, Frauenſchaft, HI, und BdoM. Friedrichsfeld. Am 28. ds. Mts. im„Adler“⸗Saal öffentliche Wahlverſammlung mit Pg. Jourdan als Redner. Beginn.30 Uhr. Neckarſtadt⸗Humboldt. BdM. und Jungmädels über 14 Jahre treffen ſich pünktlich Donnerstag abend.20 Uhr am Tennisplatz. 10 Pfg. ſind mitzu⸗ Am Donnerstag, 26. Oktober, 19.30 Uhr, große Jugendkundgebung im Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens. Sämtliche BdM.⸗Gruppen der Ringe Mannheim⸗Nord, Oſt und Mitte haben ſich geſchloſſen an der Kundgebung zu beteiligen. Jungmädels über 14 Jahre ſind ebenfalls teilnahmepflichtig. Bundes⸗ tracht: braunes Kleid. Wimpel mitbringen. Oftersheim. Am 29. Oktober 1933. abends 20 Uhr, veranſtaltet der BdM. im Parteilokal„Zur Roſe“ einen Elternabend, verbunden mit muſikaliſchen und geſanglichen Vorträgen, Aufführung des Theaterſtücks „Das Dritte Reich für Alle“ von Pg. H. Fritz und Volkstänzen. Um zahlreichen Beſuch der Veranſtal⸗ tung wird gebeten. Jugendkundgebung im Nibelungenſaal am 26. Oktober 1933 Die Unterbanne 1/171 und 1/171 nehmen geſchloſſen an der Jugendkundgebung im Nibelungenſaal teil. Die Mannſchaften ſtehen pünktlich 7 Uhr innerhalb des Roſengartens angetreten. Geſchloſſener Anmarſch der einzelnen Gefolgſchaften zum Roſengarten iſt verboten. Die Gefolgſchaftsfahnen ſind mitzubringen. Plätze werden angewieſen. Gefolgſchaft 2 1/171. Die ganze Gefolgſchaft ſteht heute, Mittwoch, 25. Okt. 1933, um 20 Uhr, im Hofe des Gefolgſchaftsheimes. Jungbann 171. Die zum neuen Sanitätskurs ge⸗ meldeten Juegens finden ſich heute, Mittwoch, den 25. ds. Mts., 20 Uhr, im Hauſe des Roten Kreuzes, Ou 7, 12, ein. Jungbann 17/ Mannheim. Alle Jungvolkführer über 14 Fahre nehmen an der Jugendkundgebung am Donnerstag, 26. Okt., 20 Uhr, im Nibelungen⸗ ſaal teil. NSBO Stüdt. Betriebe. Donnerstag, 26. Orkt., 18 Uhr, Geſamtbetriebsratsſitzung im Betriebsratszimmer Lui⸗ ſenring 44. Erſcheinen iſt Pflicht. Oſtſtadt. Die Amtswalterſitzung der Betriebsobleute und Straßenzellenwarte findet heute, Mittwoch, den 25. ds. Mts., ſtatt. Strohmarkt. Die auf Mittwoch, 25. Oktober, im „Kinzinger Hof“ angeſetzt geweſene Amtswalterſitzung fällt wegen der zur gleichen Zeit anberaumten Sit⸗ zung der Ortsgruppen⸗Schulungsleiter und Propa⸗ gandawarte, in der Handelskammer aus. Für ſämtliche Ortsgruppenbetriebs⸗ und Betriebs⸗ zellenobleute zur Beachtung! Es wird darauf hin⸗ gewieſen, daß vor dem 12. November 1933 keine Mitgliederverſammlungen uſw. durchgeführt werden dürfen, welche nicht genehmigt ſind. Dieſe Anordnung iſt ſtrengſtens einzuhalten. Betrifft Beiträge. Die NSBoO⸗Kaſſiere werden da⸗ rauf hingewieſen, daß die Werbe⸗Beiträge für die NSBoOo ab 1. November 1933—.25 RM. bei einem Verdienſt bis zu 150.— RM.,—.35 RM. bei einem bringen. Deutſchlands Fußballſteg über Belgien wehr eines Flankenballes eeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeenrneeeen unaet Er m inEEweErerl Die neue Uniform für Amerikas Arbeitsdienſtler Die in den vom Präſidenten Rooſevelt ins Le⸗ ben gerufenen Arbeitsdienſtlagern arbeitenden jungen Leute, haben jetzt ihre neuen Unifor⸗ men für den Winter zugeteilt bekommen. Schwere, gummibeſohlte Ueberſchuhe, lederne Beinkleider, wollene Jacke und wollenes Unter⸗ h alten. Rundfunk-Programm für Mittwoch, den 25. Oktober 1933 Mühlacker:.05 Uhr Frühkonzert..00 Uhr Frühmeldungen..15 Uhr Morgenkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.40 Uhr Lied und Tanz⸗ im Rokoko. 11.55 Uhr Wetterbericht. 12.00 Uhr Unterhaltungskonzert. 13.15 Uhr Zeit, Nach⸗ richten. 13.35 Uhr Mittagskonzert. 14.30 Uhr Stunde der Jugend. 15.30 Akkordeon⸗Konzert. 16.00 Uhr Nachmittagskonzert. 18.20 Uhr Raſſe iſt entſcheidend. 18.35 Vom Werden und Sinn des deutſchen Märchens. 18.50 Uhr Zeit L. W. 19.00„Stunde der Nation“.„Deutſcher Tanz“. 20.00 Kurzmeldungen. 20.10 Uhr Ma⸗ dame Liſelotte. 22.00 Uhr Vortrag über Oeſterreich. 22.30 Uhr Ouvertüren und Arien aus älteren Spielopern. 24.00 Uhr Nachtmuſik. München:.30 Frühkonzert. 12.00 Mittagskon⸗ zert. 13.30 Tanzweiſen. 14.50 Konzertſtunde. 15.10 Für die Jugend. 16.30 Veſperkonzert. 17.45 Die königliche Legion im napoleoniſchen Zeitalter. 18.05 Liederſtunde. 18.25 Reiſebrief von Dr. Paul Rohrbach. 19.00„Stunde der Nation“. 20.00 Heimatſtunde. 21.00 Heitere Einakter. 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Frühkonzert..00 Schul⸗ funk: In Schacht und Hütte an der Saar. 10.10 Bach⸗Beethoven⸗Stunde. 12.00 Mittags⸗ konzert. Wrreeeeeubuuwatt, M 3/171. Trupp I. Schwetzingen Heute, Mittwoch, 20 Uhr, Scharabend ſämtlicher Scharen. Schwetzingen 1. Scharf. Strauß(Kurfürſten, Schwetzingen). Schwetzingen l. Scharführer Günther (Krone, Schwetzingen). Schar Oftersheim: Scharf. Allenberger(Kronprinzen, Oftersheim). Schar Plank⸗ ſtadt: Scharf. Ihm(Eichbaum, Plankſtadt). NS⸗HAGO⸗Kreisführung Wir erſuchen die NS⸗HAGd⸗Ortsgruppenführer und NS⸗HAGO⸗Propagandawarte jeder Ortsgruppe unſeres Kreiſes, am heutigen Mittwoch, 55. ds. Mts., 20 Uhr, im Sitzungsſaal der Handelskamuer, L 1, 2, zu einer wichtigen Beſprechung unter Leitung der Kreisleitung der NSDAp zu erſcheinen. Deutſche Arbeitsfront An der Jugendkundgebung am 26. Oktober im Ni⸗ belungenſaal nehmen die Jugendmitglieder des DoHV geſchloſſen teil. Treffen im Nibelungenſaal; ein ge⸗ meinſamer Anmarſch erfolgt nicht. DohV, Fachgruppe Metallinduſtrie. Heute, Mitt⸗ woch, den 25. Oktober 1933, 20.15 Uhr, im Friedrichs⸗ park Gründungsverſammlung. Es ſpricht: Studienrat Saur,'ꝰoF, Gewerbeſchule 1, über: — Entwicklung der deutſchen, eiſenerzeugenden In⸗ duſtrie“. NS⸗Lehrerbund. Heute, Mittwoch, 25. Oktober, pünktl. nachm. 5 Uhr, in der Aula der Friedrichſchule Vertrauensmännerverſammlung. Er⸗ ſcheinen Pflicht. Im Verhinderungsfalle Erſatzmann ſchicken. KDAg Donnerstag, 23. Oktober 1933, 17—18 uhr, Sprechſtunde im Parkhotel, Zimmer Nr. 3, für Mit⸗ glieder und Nichtmitglieder.— Donnerstag, den 26. Okt., 18—19 Uhr, Parthotel, Zimmer Nr. 3, Fach⸗ ſchaftsführerſitzung. Die Stützpunktleiter werden ge⸗ beten, anweſend zu ſein. NS⸗Volkswohlfahrt Sandhofen. Am Freitag, 2. ds. Mts., vorm. 9 Uhr, kommen die Kohlenkarten der Gruppe 4, von 11 Uhr ab die der Gruppe B und von nachmittags 2 Uhr ab die der Gruppe C im Gaſthaus„Zum Adler“, 2. Stock, zur Verteilung. Glaubensbewegung Deutſche Chriſten Lindenhof. Mittwoch, den 25. Ortober, findet im Konfirmandenſaal der Johanniskirche ein Schulungs⸗ abend ſtatt. Stud. theol. Ebert ſpricht über„Was wollen die Deutſchen Chriſten?“ Zeit: 20 Uhr. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. SS⸗Sturm 2/½32 Betr. Aufhebung der Aufnahmeſperre vom 1. bis 5. November 1933. Schriftliche Aufnahmegeſuche für den SS⸗Sturm 2//½2 ſind bei der SS⸗Wache, I. 2, 14, part., abzugeben. Die Aufnahmegeſuche müſſen Le⸗ benslauf, Alter, moglichſt auch ein Lichtbild und ge⸗ —— Ab 1. November befindet ſich die Wache des Sc- Sturmes 2//2 im Schloß, rechter Flügel, Ober⸗ geſchoß, Zimmer Nr. 30. Sta. Die Kameraden der Ortsgruppe Weſt werden er⸗ ſucht, bis zum 1. November 1933 drei Paßbil⸗ derin Uniſorm auf der Geſchäftsſtelle abzugeben. Geſchäftsſtelle M 5, 7. Sturm 23/469(Hennrich). Donnerstag, den 26. Oktober 1933. Der ganze Sturm tritt um 20 Uhr am Sta⸗Heim an. Das für Trupp I angeſetzte Tur⸗ nen in der Humboldtſchule fällt aus.— Sonntag, 29. Oktober 1933. Der angeſetzte Dienſt fällt aus. Parteiamtliche Bekanntagabe Tragen von Parteiabzeichen durch SA⸗Anwärter Wie einer Bekanntmachung des Chefs des Stabes zu entnehmen iſt, iſt den SA⸗Anwärtern das Tragen des Parteiabzeichens der NSDaAp, ſgfern ſie nicht bereits Mitglieder der NSDaAp ſind, weder zum Dienſtanzug, noch in Zivil geſtattet. Das Tragen von Stahlhelmabzeichen In einer Bekanntmachung des Chefs des Stabes der NSDaAp wird angeordnet: Den in die SA. übergeführten Stahlhelmangehörigen wird das Tra⸗ gen des Stahlhelmabzeichens zum Dienſtanzug auf dem linken Unterarm geſtattet. Das Abzeichen iſt auf einem auf der Spitze ſtehenden ſchwarzen Tucheck (viermal vier Zentimeter) anzubringen. Das Stahl⸗ helmabzeichen kann am Zivilanzug unter dem SA⸗ Abzeichen getragen werden. — 4 3* W—— 5 IIIIeenns Salz U. SalZ ist nicht zweierlei! Es gibt kenen Verwendun, szweck — des Ialzes, welchen das— loutsche Sichtersal2 nicht genau so gut erfüllt, wie das Sledesalz. Sichte rsalz wirbt für sich selbst GUT und BITII16 nnnanninzannzaunnnIInIIIIIIXIIXIIUIIIIIISIII 5264K4 Verdienſt über 150.— RM. beträgt. naue Adreſſe enthalten. Mindeſtgröße.70 Meter. zeug werden ſie bei der Arbeit im Freien warm Fahrgang 3. Nr. 276. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 25. Oktober 1933 selne ooents höher IsT als sein Preis. 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Wohnhaus mit Schienenkeller, 2. ein einſt. Schopf, à ein einſt. Schopf,(4210K Schw à. ein einſt. Abort, 5. eine einſt. Wohnung auf Grundſtück Nr. 1295/3 übergebaut. Schätzung: RM. 6000.— Zubehörſtöcke ſind keine vorhanden. Die Schätzung iſt der wahre, laufende, unbelaſtete Verkehrswert zugrunde gelegt. Schwetzingen, 11. Oktober 1933. Bad. Notariat Abt. II als Vollſtreckungsgericht. TAAnverein 1654 Frauenabiel uns Donnerstag 17 Unr Turnstunge Für den Grolnut2 Scheuerlappen, Schrubber, Stuben⸗ und Straßenbeſen, Bürſten ſowie a. and. Putzartikel empfiehlt billigſt(3098K Schw. Frieda Heinz Dreikönigſtr. 1 Prima Echterding. Filderſauerkraut per Pfund 15 Pfa. Echte Fran⸗ furter Würſtchen Paar 40 Pfa. Feinkoſthaus Maendler, Telephon 389. (2962 K Schwe.) 2 Zimmer und Ku he im ll. Stock sof. oder spädter zu vermieten. Zu erfragen bei bg. 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Oktober 1933, vorm. 11 Uhr, die zur Konkursmaſſe gehörigen noch vor⸗ handenen Waren, beſtehend aus Burſchen⸗, Knaben⸗ und Kinder⸗Anzügen und Mänteln, Einzelhoſen, Turn⸗ und Trainingsanzügen, Metzgerbluſen, Bäk⸗ kerjacken, Unterhoſen, Strümpfe, Pullo⸗ ver, Strickweſten, Herren⸗ und Knaben⸗ loppen, Arbeitsmänteln, Kleiderſtoffen, Bettkattune, Damaſte, Leinen uſw. Schwarz, Gerichtsvollzieher. ereen 4. Kartoffelſammlung für das Win⸗ terhilfswerk des deutſchen Volkes. Am heutigen Mittwoch, 25. Oktober, vor⸗ mittags 8 Uhr, wird mit der Sammlung von Kartoffeln begonnen. Die Sammlung wird von Haus zu Haus durchgeführt. Die Ankunft der Sammler wird durch Hornſignale bekundet.(9545K Schw Auf Anordnung der Kreisleitung hat jeder Landwirt von ſeiner Geſamtanbau⸗ fläche pro Hektar 60 Pfund Kartoffeln ab⸗ zuliefern. Als Anbaufläche gilt die zur Waſſergeldabgabe feſtgeſtellte Grundſtücks⸗ fläche. An die Landwirte ergeht die Bitte, die Kartoffelmenge zur Abholung bereit zu ſtellen. Auch die übrige Bevölkerung, ſoweit ſie Nichtlandwirte ſind, wird zur Kartoffelſpende recht ſehr gebeten. Plankſtadt, den 24. Oktober 1933. Der Ortsgruppenleiter: Treiber, komm. Bürgermeiſter. Volksabſtimmung über den Auf⸗ ruf der Reichsregierung an das deutſche Volk. Auf den Anſchlag an der Verkündigungs⸗ tafel wird hingewieſen.(9544K Schw Plankſtadt, den 24. Oktober 1933. Bürgermeiſteramt. NS⸗Vollswohlfahrt; hier: Kohlenverteilung. Am Donnerstag, den 26. Oktober 1933, wird mit der Ausgabe der Kohlengut⸗ ſcheine 4 begonnen. Den Kohlengutſchein kann nur derjenige erhalten, welcher im Beſitze des Wohl⸗ fahrtsausweiſes(weiße Karte) der Orts⸗ gruppe Plankſtadt der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Volkswohlfahrt e. V. iſt. Der Aus⸗ weis iſt bei jedem Gabenempfang vorzu⸗ zeigen.(9543K Schw Der Kohlengutſchein berechtigt zum Empfang von 1 Ztr. Brennmaterial. Der Hilfsbedürftige muß den Gutſchein dem Kohlenhändler ausfolgen und zugleich eine Anerkennungsgebühr von 15 Pfg. ent⸗ richten. Die Ausgabe der Kohlengutſcheine erfolgt im Rathaus— Sitzungsſaal— und iſt wie folgt feſtgeſetzt: Hilfsbedürftigen mit 4 und mehr Kin⸗ dern—10 Uhr vorm., Hilfsbedürftigen mit 0 bis 3 Kindern 10—11.30 Uhr. Plankſtadt, den 24. Oktober 1933. Der Ortsgruppenleiter: Treiber, komm. Bürgermeiſter. caroline-Pine- Küche beste hendaus: 1 Büfett, 1 Credenz, 1 Tisch, 2 Stuhle 1 Hocker 170. Alles mit LInoleum ausgelegt Weitere breislagen: 180.— 195.— 210.225.— Mannheimer Wohnungseinrichtung Schwetzlnger Strabe 22-24 am Tattersal lflannamamanaanaase SPBARE IM ————————— * SoRGEVOR! IMV. S O. SpAREN HEI5ST: NACH KURZ. KARENZZElT ANSPRUCH AuUF OA5 00PPECTTE DES SpaR- GUTHABENS HaASENMNI! Z2EITOEMASSEK Zids! AurIAnuns ErHATEA siE duncn: Dkbr- Cle Kxon- Unn flMAzxnbnos- likz. K. B. K. bnienflizkümn. Henmann zblnen MAIIMIEIM. RusknezRTEA TzAssE 2 Fffinökffen örsUcAT! AAnminmälinmfiänmnmmmss Berufsmäntfel für Damen und Herren ADAM AMMANN Tel. 33789. Hannheim. 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Oktober, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Regiſtrierkaſſe„Anker“, 2 Radio⸗Appa⸗ rate, 1 Schreibtiſch, 1 Schreibmaſchine, 1 Bücherſchrank und ſonſtige Büro⸗ und Wohnungseinrichtungsgegenſtände. Mannheim, 24. Oktober 1933. Gruninger, Gerichtsvollzieher. Zwanas⸗Verſteigezung Donnerstag, 26. Oktober, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 kompl. Schlafzimmer, 20 Stück Waſch⸗ Automaten Lupus Original Wolf, 1 But⸗ termaſchine„Alfa“ und Sonſtiges. Mannheim, 24. Oktober 1933. Bär, Gerichtsvollzteher. Amtl. Bekanntmachungen Straßenbauarbeiten Das Bad. Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg vergibt die Anlage eines Geh⸗ wegs und den Ausbau einer Kurve an 1 zwiſchen Weinheim u. Hems⸗ ach. Die Arbeiten umfaſſen in der Haupt⸗ ſache Liefern und Verſetzen von 700 am Pflaſterſteinen aus Granit; Liefern u. Ein⸗ legen von Geſtück und Schotter; Verlegen von Gehwegdolen. Angebote ſind beim Bad. Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg gegen.20 RM. zu erhalten. Die Angebote ſind in ver⸗ ſchloſſenem Umſchlag mit der Aufſchrift „Gehweganlage Landſtraße 1“ bis ſpäte⸗ ſtens Dienstag, 31. Oktober 1933, vormit⸗ tags 10 Uhr, auf dem Waſſer⸗ u. Straßen⸗ bauamt Heidelberg abzugeben.(4959K aus unserer Damen-Abteilung 4 bringen wir lhnen: Elegante u. preiswerte Mukew A aurcale art. 404½, Größe 36/42 LaäeterMaeschah Wildleder und hr. Rs. Chevreaux 55⁰ Art. 410 Gröge 35/42 LAleder ängen mit moderner Schaftverzierung Art. 663, Größe 36/42 Iilllederrleendus: mit Eidechsverzierung bam Triz K bie. H 1, 8 MHannheim, Breitestr. Fahr 1 lüber de Auf Reichsg zu 10 vom 11. gerufene Die bruar 10 oder geg dieſem Z es erliſe Ber elega aus t 7213⁰ dieſen werde ſein. ſchraͤg beitet ſter vorne gleich Iſt die Se der iſt durch durch ſind d iender jahr. wiedet entgeg bunge und V. ——————— 4 ktober 1933 Abteilung 4 nen: iswerte Lle 36/42 L dleder und Chevreaux 55⁰ 4² verzierung Kbig Breitestr. Hahrgang 3. Nr. 276. Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 25. Oktober 1933 Oltober Dieser Termin für die Hovemher- Mitteilungskarten ist unbe dingt einzu- halten, damit keine Un- stimmigkeiten in der Belieferung entstehen. HakenkreuzbannerVerlag G. m. b..— Vertriebs-Abteilung Delannimacung 8 1933 über den Aufruf und die Einziehung der Reichsbanknoten zu 10 Reichsmark mit dem Ausfertigungsdatum vom 11. Oktober 1924. Auf Grund des 5 34 des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 Meichsgeſetzbl. Teil II S. 235) rufen wir die Reichsbanknoten zu 10(Zehn) Reichsmark mit dem Ausfertigungsdatum vom 11. Oktober 1924 hiermit zur Einziehung auf. Mit dem Ablauf des 31. Januar 1934 verlieren die auf⸗ gerufenen Noten ihre Eigenſchaft als geſetzliches Zahlungsmittel Die Beſitzer dieſer Noten können ſie noch bis zum 28. Fe⸗ bruar 1934 bei allen Kaſſen der Reichsbank in Zahlung geben oder gegen andere geſetzliche Zahlungsmittel umtauſchen. Mit dieſem Zeitpunkt werden die aufgerufenen Noten kraftlos, und es erliſcht damit auch die Einlöſungspflicht der Reichsbank, Berlin, den 13. Oktober 1928. Reichsbank⸗Direktorium Dr. Hjalmar Schacht Dreyſe 23827 K 9976K Vorschriftsmäßige Uniformen kur Sa, S5S8, MSKK, pO, H] und Jungvolłk 8908K B. d..-Mlelderstoffe Kletterwesten, Kochgeschirte Tornister, Brotbeutel, Feld- flaschen, 5A-5ignalpfeifen, Fahnen, Abzeichen und — NMarschsfiefel- Partelamtlich zugelassene Verkaufsstelle Pg. Karl Lutz f 3, 3a Lenueme Hatenzahlungen und Onxkel Mollstraße 16 8793* Todes-Anzeige Unerwartet rasch entschlief heute abend mein unvergeßlicher, treubesorgter Vater, unser lieber Bruder, Schwiegersohn, Schwager Herr Karl Schlecht Direktor i. R. im Alter von 56 Jahren. Mannheim, den 23. Oktober 1933 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Arthur Schlecht Die Beisetzung findet am Donnerstag, 26. Oktobet 1933, nachm. 3 Unr von der Leichenhalle des Hauptiriedhofes aus statt. Von Beileidsbesuchen bitte abzusehen. 4718K C. Foliz Heßplatz 6 Dex Sgchnelder Mer Ngcgkarsfadi Aeltestes Geschäft am Platze Heinrich Maier Hohlennandlung ** 2 Krapomühlstraſſe 10— leleton 44387 empfehlt sich zur Lleferung Sümtlicher Brenn-Materialien. Haufen Sie aus Vorrat zu Fabrikpreisen Deuſfscse Afe-Kolbenringe Afe-Denlilkege Ale-Federbolaen AMe-Kolbenbo,aen Ate-Bremsfiüssigkeif f. a. Afe-Cockheed-Bremse Generalvertretung: Baus 2 Diesfeld, Mannheim Büro und Lager: Lameystr. 8, Tel. 40719 5116 K HAr- AAMGEn DAMEM-HUrE in reicher Auswahl Eerner empfehle ich mich im Reinigen, Fassonieren und Füiben von Damen- und Herren-Hüten in Filz und Velour Mannheim, T 3, 8 Am 20. Olct. ist unsere liebe Mutter, Groß- mutter, Schwester und Tante Frau Lulse Digel-Haver nach schwerer Krankheit unerwartet rasch von uns gegangen. Die Beisetzung hat auf Wunsch det Ver- storbenen in aller Stille stattgefunden. Mannheim, 24. Oktober 1933. Windeckstr. 29 In tiefer Trauer: Geschwister E. Oigel Famille w. Schönlede- 8828 lefern schnellstens Dlchdruchereien achmalz& Larchlnger labertarte RN 3, 14/153 C7, 6 S 1 0 1 E lcuſt man im zyegĩalges elidᷣßt: Nermann 21 ICs Mannfſieim an den planken neben der Hauptpost Eine kleine Auswahl von nachmittäglichen Kleidern ie vorhergehenden Male zeigken wir Ihnen die neuen Winter⸗ mäntel, dann folgten einfache, ſehr brauchbare Wollkleider, und heute bringen wir einige„kleine Tee⸗ kleiderꝰ, die ſehr anſpruchslos ſind, ſo daß ſie auch einfach die Bezeichnung Nachmittagskleider verdienen, was beſagt, daß man dieſe Art Kleider zu allen möglichen Gelegenhetten tragen kann. Wenn Sie unſere Kleider genau betrachten, werden Sie bemerken. daß alle, trotzdem ſie für den Nach⸗ mittag beſtimmt ſind, ſehr einfach und zurückhaltend in Form und Vinie ſind. Stoff und Verarbeitungsweiſe ſpielen eine große Rolle. In der Hauptſache nimmt man für ſolche Kleider Seidenſtoffe oder Miſchgewebe, wie„Hammerſchlag“ oder„Flamiſol“ Aber da dieſe Ge⸗ mebe ſehr matt und dick ſind. erwer · ken ſie oft den Eindruck feiner Woll⸗ ſtoffe. Andererſeits gibt es ſehr zarte, dünne Wollſtoffe, die ſo weich und ſchmiegſam fallen, daß man die eleganteſten Nachmittagskleider dar⸗ aus berſtellt. Zum Beiſpiel 72137 72135, 72134 können gleich aut au⸗ dieſem oder ſenem Stoff gearbeitet werden 72138 wird am hübſcheſten ſein, wenn man einen fein in lich ſchräggeſtreiften Stoff dazu verar beitet, da der Schnitt dann zu ſchoͤn⸗ ſter Geltung gelangt. 72136 iſt ein vornehmes Georgettekleid. das ein gleichfarbiges Unterkleid bedingt. Iſt es Ihnen ſchon aufge fallen, die Schulterpartie aller dieſer Klei⸗ der iſt zwar noch betont, bei 72138 durch überſtehende Teile, bei 72137 durch oben weite Aermel? Jedoch ſind dieſe Beſtrebungen zurückhal⸗ tender und ſparſamer als im Vor⸗ jahr. Ein Zeichen, daß die Mode wieder ſchlichten, weiblichen Formen entgegenſieht und alle Uebertrei⸗ bungen ablehnt. Das ſei unſer Rat, und Vorſichtige werden ihn befolgen. — ——— — capeartige Ueberärmel bildet. 72137 vereinigt ſugendliche nleid⸗ ſamkeit und damenhafte Eleganz. Erſteres liegt im Schnitt, zweites im Material: ſchwarzer Romain. Garniturſchlupfen Pikee, langettiert mit Lochſtickerei. Vobach⸗Schnitt(90 Pf. Größe 0 und l1 Erforderlich für Größe 11 etwo n. 50 m Stoff 100 em breit; zur Futtertaille: etwa 1 w Stoff 72135. Bei der Verarbeitung dieſes Nachmittagskleides aus frepp Ro⸗ main gibt es zwei Möglichkeiten entweder den weißen Kragen loſe aufzuſetzen oder feſt einzuarbeiten. Vobach⸗Schnitt(90 Pf.) Größe 11 und IV. Erforderlich für Größe IV. etwa.50 m Stoff 100 em breit. 72134. Krepp Reverſible, ein neues Material(Kunſtſeide mit Wolle), wurde zu dem ſchönenNachmittags · kleid verarbeitet die Schmetterlingsſchleife und die tunikaartigen Glockenteile. Vobach⸗ Schnitt(90 Pf.) Größe l, 11I und V. Erforderlich für Große 111; 72188. Schön geſchnittenes Nachmittagskleid aus Diagonalſeide mit einſeitigem Schoß Das Kleid iſt deshalb ſehr effektvoll, weil das Material in verſchiedener Fadenlage verarbeitet iſt. Vobach⸗ Schnitt(90 Pf.) Größe 1 und 1I. Erforderlich für Größe 11: 72136. Der Krepp Georgette des Nachmittagskleides wirkt beſonders ſchon über dem gleich⸗ farbigen Unterkleid aus Krepr Satin. Bemerkenswert: der Capekragen, der rückwärts nur Vobach⸗Schnitt(90 Pf.) Größe! Größe!: etwa 4,25— Stoff 100 em breit. 7 2 2 — 2 — 7. aus weißem 80 em breit. Beachten Sie etwa 5,25 m Stoff 100 em breit. etwa 4,25 m Stoff 100 em breit. und III. Erforderlich für WMbhach⸗Hchnitte Sind in Mannbeim erhältlich bei: Mannhelm Mrmamn an den planken neben der Hauptpost landie-Jianz Timmezmann G 3, 1 Teleſon 332 67 Fahrgang 3. Nr. 276. Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ Lirischaſts-HNumdsſ Berufsſtändiſche Verſicherungen Der Herr Reichswirtſchaftsminiſter hat ſich erfreu⸗ licherweiſe in einer Preſſeerklärung deutlich gegen die⸗ ienigen Verſicherungsunternehmungen und Verſiche⸗ rungsagenten ausgeſprochen, die ſich bei der Werbung auf die NSDaApP berufen und angebliche Verbindung der Unternehmung mit der Partei beſonders hervor⸗ heben und damit den Eindruck erwecken, als ſei die betreffende Verſicherungsgeſellſchaft ein parteiamtliches Fnſtitut. Des ferneren wendet ſich der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter dagegen, daß neue Verſicherungsunternehmungen, die ſich als„berufsſtändiſch“ bezeichnen, aufgezogen werden und unter Nutzbarmachung politiſcher Zuſam⸗ menhänge den bereits beſtehenden berufsſtändiſchen Verſicherungsanſtalten und privaten Geſellſchaften die Verſicherten ausſpannen, um ſie den neuen Unterneh⸗ mungen zuzuführen. Wir unterſtützen als Vertreter der berufsſtändiſchen Verſicherungsanſtalten des deutſchen ſelbſtändigen Handwerks, Handels und Gewerbes ausdrücklich dieſe Erklärung des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters und begrüßen es, daß endlich energiſch gegen die politiſchen Geſchäftemacher, Geſellſchaften und Agenten, in aller Oeffentlichkeit Stellung genommen wird, insbeſondere war es hoch an der Zeit, daß vor neugegründeten, ſogenannten„berufsſtändiſchen“ Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften amtlicherſeits gewarnt wird. Wir legen aber Wert darauf, feſtzuſtellen, daß ſich dieſe Warnung des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters auf die in unſerem Verbande zuſammengeſchloſſenen berufsſtändiſchen Verſicherungsanſtalten des deutſchen Handwerks, Handels und Gewerbes nicht bezieht. „Verband der Verſicherungsanſtalten für Hand⸗ werk, Handel und Gewerbe e. V. zu Berlin. Inkernakionale Pfundhauſſe Das bemerkenswerteſte Ereignis am Deviſenmarkte war am Dienstag die internationale Aufwärts⸗ bewegung des engliſchen Pfunds. Nachdem durch die Rundfunkrede des amerikaniſchen Präſidenten die Un⸗ ſicherheit über dem Dollar noch erhöht worden iſt, rechnet man anſcheinend mit einer verſtärkten aus⸗ ländiſchen Kapitalsanlage am Londoner Markt. Der Dollar war international wenig verändert, obwohl Rooſevelt erklärt hat, daß er ſofort mit Goldauf⸗ käufen zu Preiſen, die über den Weltmarktpreiſen liegen, beginnen will. Das Pfund befeſtigte ſich gegen Kabel auf.66, gleich einer Parität für das Pfund in Berlin von etwa 13.62 RM., in Paris ſtieg die engliſche Valuta von 82.28 auf 83.06. Die »Parität für den Dollar in Berlin betrug wie am Vortage.92 RM. Tabakverkaufsſitzung in Mannheim Mannheim, 35. Okt. Die vom Landesverband ſſiſcher Tabakbauvereine veranſtaltete Tabakver⸗ Mufsſitzung, in der rund 2000 Zentner Sandblatt und 20 Zentner Grumpen zur Ausſchreibung gelangten, wies im großen und ganzen einen ſchleppenden Ge⸗ ſchäftsverlauf auf, ſo daß einige Partien Sandblatt doppelt ausgeboten werden mußten. Den Höchſtpreis erzielte Lorſch II mit 90,25 RM., wogegen Lampert⸗ heim II mit 78,15 RM. den niedrigſten Preis zu ver⸗ zeichnen hatte. Der Verkauf in Grumpen war etwas 1—— bei einem Durchſchnittspreis von 60,15 RM. Hauptkäufer waren die Großfirmen Brinkmann und Vogelſang in Bremen. Aus der Mannheimer Zigarren⸗ induſtrie In Auswirkung eines Intereſſengemeinſchaftsver⸗ trages mit der Zigarrenfabrik Hediger Söhne in Rei⸗ nach(Aargau, Schweiz) ſind die Herren Richard He⸗ diger, Eugen Berthold Hediger und Erich Hediger als Teilhaber in die Firma Gebr. Feibelmann, Zigarrenfabriken in Mannheim eingetreten. Süddeulſche Jucker.⸗G. In Ergänzung unſerer Meldung über die Zucker⸗ fabrik Offſtein hören wir von zuſtändiger Seite, daß das Vierſchichtenſyſtem mit 40⸗Stundenwoche bei allen Werken der Geſellſchaft eingeführt wurde, ſo daß bei einer Geſamtbelegſchaft von ca. 6000 Mann eine Vermehrung um rd. 1000 Mann vorgenommen werden konnte. Aktienindex Der Aktienindex des Statiſtiſchen Reichsamts ſtellte ſich in der Woche vom 16. bis 21. Oktober auf 62.01 gegen 62.46 in der Vorwoche. Das Kursniveau der 6prozentigen Renten iſt mit 84,930% gegen 84.96% im Durchſchnitt nur wenig verändert. Carl zur Eintracht, Mannheim Die Geſellſchaft hat ihren Namen geändert in Haus⸗ geſellſchaft L 8, 9, A.., Mannheim. Karl Niſchwitz und Eugen Hirſch ſind als Vorſtandsmitglieder aus⸗ geſchieden. Paul Vogel, Direktor in Mannheim, und Richard Stößel, Direktor in Mannheim, wurden zu Vorſtandsmitgliedern beſtellt. Zinkblechpreiſe weiter ermäßigt Die Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung hat die Preiſe ab 23. Oktober um 1½¼ Proz. herabgeſetzt, nachdem ſie bereits am 18. Oktober eine Ermäßigung von 2 Proz. erfahren hatten. Märkte Neuſtadter Obſtgroßmarkt Es koſteten Aepfel 14—17, Birnen—12, Kaſtanien 14—18, Pfirſiche 10, Quitten—12 Pfg. Marktbericht der Bad.⸗Pfälz. Eierzentrale Karlsruhe, 25. Okt. In den letzten Tagen wurden für deutſche Handelklaſſeneier G 1 in Pfennig je Stück erzielt: im Klein⸗ im Groß⸗ Berl. Not. handel handel vom 23. 10. s nber 65 8 13,25—14,00 12,75—13,25 13,00 4 60—65 g 12,75—13,25 12,25—12,75 12,50 B 55—60 g 12,25—13,00 11,75—12.50 12,00 C 50—55 g8 11,75—12,25 11,25—11,75 11,5 D 45—50 g. 10,50—11,00 10,25—10,50 9,00 Enteneier 11,50 10,75 Tend.: ſehr feſt. Vorſtehende Preiſe ohne Koſten für Fracht, Ver⸗ packung, Umſatzſteuer und Handelsſpanne. Ver⸗ braucherpreiſe liegen daher um—3 Pfg. je Stück höher als obige Kleinhandelspreiſe. Die kaum nennenswerte Produktion hat zu einer ſolchen Warenverknappung geführt, daß ſich die Preiſe für vollfriſche Ware faſt täglich weiter in die Höhe bewegen. Vorläufig kann noch mit einem weiteren Anziehen gerechnet werden, jedoch wird demſelben bei ſtärkerem Auftreten der Kühlhauseier eine Grenze geſetzt werden. Die Neuproduktion der Junghennen wird erſt in einigen Wochen bemerkenswerter ſein, ſo daß erſt dann von dieſer Seite eine Marktbeein⸗ fluſſung zu erwarten ſein dürfte. Mannheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 1039 Rinder, 740 Kälber, 63 Schafe, 2257 Schweine. Marktverlauf: alles ruhig, mit Einführung eines einheitlichen Teilzahlungs⸗ Finanzierungsſyſtems im Radiogeſchäft Berlin, 25. Okt. Der Radio⸗Großhändler⸗Ver⸗ band e.., Berlin, der die anerkannte Fachorgani⸗ ſation des Rundfunkgroßhandels darſtellt, hat durch Abſchluß eines einheitlichen Rahmenvertrages mit einem führenden deutſchen Finanzierungsinſtitut ein einheitliches Teilzahlungs⸗Finanzierungs⸗Syſtem ge⸗ ſchaffen, das dazu beitragen ſoll, mit allen Kräften zu günſtigen Bedingungen den Rundfunk in jedes Haus zu tragen. Jeder deutſche Rundfunkgroß⸗ händler verfügt jetzt über die Möglichkeit, für alle 28 Apparate bauenden Fabriken an jeden kaufenden Einzelhändler ein einheitliches Teilzahlungs⸗Formu⸗ lar mit einheitlichen Bedingungen für den Konſu⸗ menten weiterzugeben. Das Syſtem iſt ſo ausgebaut, daß es dem Lieferanten prompte und ſichere Zah⸗ lung gewährleiſtet. Zur Begründung dieſer Trans⸗ atkion wird angeführt, daß der Großhandel noch ſtär⸗ ker als bisher die Vermittlung zwiſchen den 30 000 Einzelhändlern und den 28 Produzenten mit ihrer Vielzahl von Typen herſtellen will. Der Rundfunk⸗ großhandel wird insbeſondere durch die ſorgfältige Zuſammenſtellung von Sortimenten dafür ſorgen, daß die geſamte deutſche Funkproduktion, und nicht nur ein oder zwei aus beſonderen Gründen bekannte oder beliebte Marken in den Abſatz gebracht werden. Die Finanzierungsfunktion iſt für den Großhändler umſo ſchwerwiegender, als ſie zugleich eine Ueber⸗ nahme des Kreditriſikos bedeutet, das in Zeiten an⸗ ſpannter Geld⸗ und Kapitalverhältniſſe ſtark ins Ge⸗ wicht fällt. Die Erfüllung der Aufgaben und der Funktionen des Rundfunkgroßhandels würden aber vorzüglich in das vom Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, das bekanntlich eine Verbreiterung der Rundfunkbaſis im deutſchen Volke als wichtigſten Punkt enthält, ſich einfügen. „Deutſche Müllerſchaft“ Die Vorbereitungen des Mühlenzuſamenſchluſſes Berlin, 25. Okt. Laut Geſetz vom 15. September 1933 über den Zuſammenſchluß der Mühlen und der dazu noch zu erlaſſenden Durchführungsvorſchriften werden, wie mitgeteilt wird, alle deutſchen Mühlen, die Roggen oder Weizen verarbeiten oder verarbeitet haben, in der„Deutſchen Müllerſchaft“ (SM.) zuſammengeſchloſſen. Als Mühlen in dieſem Sinne gelten alle Betriebe, ohne Rückſicht auf die Betriebsgröße, alſo Mühlen, die Roggen oder Wei⸗ zen zur menſchlichen oder tieriſchen Ernährung ſowie für techniſche Zwecke für eigene Rechnung oder im Lohn verarbeiten oder verarbeitet haben. Alle dieſe Mühlen haben ſich umgehend bei ihrer zuſtändigen Bezirksgeſchäftsſtelle wegen Ueberſendung der Frage⸗ bogen, die bis ſpäteſtens 15. November ds. Is. be⸗ antwortet zurückzuſenden ſind, zu melden. Die Fragebogen ſollen die Grundlage für die Er⸗ teilung der Erlaubnis zur Fortführung des Be⸗ triebes(Konzeſſion) und der Erlangung eines Grundkontingentes dienen. Für die Grün⸗ dungsvorarbeiten iſt das Reich in folgende 13 vor⸗ * läufige Bezirke eingegliedert worden: Bayern(vor⸗ läufiger Leiter, Johann Erl, Freiſing i. Br.), Würt⸗ temberg⸗Hohenzollern(Eugen Maier, Willsbach bei Heilbronn), Baden⸗Rheinpfalz⸗Rheinheſſen⸗Starken⸗ burg⸗Frankfurt a. M.(Emil Schmitz, Mannheim, Leibnizſtraße), Rheinland⸗Weſtfalen(Karl Wille, Duisburg, Alter Markt 23), Heſſen⸗Naſſau mit Ober⸗ heſſen(Schaumlöffel, Merxhauſen, Bez. Kaſſel), Frei⸗ ſtaat Sachſen und Thüringen, einſchl. thüringiſche und preußiſche Enklaven(v. Havraneck, Olbernhau i..), Provinz Sachſen und Anhalt(Dr. Drenckmann, Magdeburg⸗Sudenberg), Hannover⸗Oldenburg⸗Bre⸗ men⸗Braunſchweig(Fritz Bremer, Calenberg, Poſt Schulenburg/Leine), Schleswig⸗Holſtein⸗Hamburg, beide Mecklenburg(Willy Behrns, Fürſtenberg i. Meckl.), Brandenburg mit Berlin einſchl. ſüdliche Grenzmark (Kurt Kampffmeyer, Berlin NW 21, Alt Moabit 89), Pommern mit Grenzmark⸗Nord(Willi Schütz, Tan⸗ tow, Salveymühle), Schleſien(Bruno Jung, Bres⸗ lau 2, Ohlauer Stadtgraben 1) und Oſtpreußen einſchl. Weſtpreußen(Ernſt Doſt, Seeburg⸗Oſtpr.). Ueberſtand. Preiſe: Ochſen: 28—31, 24—27, 22 bis 25; Bullen 26—29, 23—25, 21—23; Kühe: 22—25, 17—20, 15—17, 10—12; Rinder: 29—31, 26—28, 23 bis 25; Kälber: 40—42, 34—38, 29—32, 22—25; Schweine: 54—56, 52—55, 50—54, 49—53; Schafe: 21—26. Mannheimer Großviehmarkt vom 24. Oktober. Zufuhr: 228 Ochſen, 162 Bullen, 309 Kühe, 340 Färſen, 740 Kälber, 63 Schafe, 2257 Schweine, 5 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochſen 28—31, 22—25, 24—27, Bullen: 26—29, 23—25, 21—23, Kühe: 22—25, 17—20, 15—17, 10—12, Färſen: 29—31, 26—28, 23—25, Kälber: 40—42, 34—38, 29—32, 22—25, Schafe:—,—,—,—, 26—26, Schweine: 54—56, 52—55, 50—54, 49—53. Markt⸗ verlauf: Großvieh, Kälber und Schweine ruhig, Ueberſtand. Mannheimer Pferdemarkt vom 24. Oktober Anfuhr: 79 Arbeits⸗ und 55 Schlachtpferde. Preiſe pro Stück Arbeitspferde 300— 900, Schlachtpferde 30—125 RM. Marktverlauf bei Arbeitspferden ru⸗ hig, Schlachtpferden mittel. Karlsruher Schlachtviehmarkt Auftrieb: 244 Rinder, 295 Kälber, 1053 Schweine. Marktverlauf: alles langſam, mit Ueberſtand. Preiſe: Ochſen: 27—31(2. Qual. 25—27), 24—26, 22—24, 19—22; Bullen: 28—29, 23—26, 22—23, 19—22; Kühe: 22—23, 20—22, 16—20; Rinder: 27—33, 24—27, 22—24, 19—22; Kälber: 37—39, 34—37, 30—34, 18 bis 24; Schweine: 52—55, 51—55, 48—52, 46—48, 38—4 Pforzheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 78 Rinder, 132 Kälber, 17 Schafe, 366 Schweine. Preiſe: Ochſen: 28.50—30, 26—28; Bullen; 28—30, 26.50—28; Kühe: 1/.50—19, 13.50; Rinder: 29—33, 26—28; Kälber: 36—40, 33—36; Schweine: 54—56, 50—53; Schafe: 25—30. Freiburger Schlachtviehmarkt Auftrieb: 70 Rinder, 216 Kälber, 34 Schafe, 434 Schweine. Marktverlauf: Rinder lebhaf⸗ ter, Kälber mittel, Schweine mittel, geringer Ueber⸗ ſtand. Preiſe: Ochſen: 29—30, 23—28; Bullen: 26—28, 23—25; Kühe: 20—22, 17—19, 15—17; Rin⸗ der: 30—32, 27—29, 25—26; Kälber: 38—40, 35—37, 32—34; Schweine: 52—54, 50—51; Schafe: 30—32, 28—29. Berliner Schweinemarkt Auftrieb: 13 427 Stück. Marktverlauf: ruhig. Preiſe: 52—55, 50—52, 48—50, 45—47, 41 bis 43; Sauen: 46—49. Hamburger Schweinemarkt Auftrieb: 4632 Stück, Marktverlauf; mittel. Preiſe: 52—53, 49—51, 48—49, 45—47, 40—44, 35 bis 38; Sauen: 40—47. Huſumer Fettviehmarkt. Huſum, 24. Okt. Amtlich. Vorauftrieb: 2000 Stück Rindvieh, 130 Schafe und Lämmer. Stimmungsbericht von den badiſchen Schlachtviehmärkten Der Auftrieb von Schlachtvieh auf den badiſchen Märkten war heute im Verhältnis zur Nachfrage viel zu groß. Insbeſondere war dies bei Schweinen und Großvieh in Karlsruhe und Mannheim der Fall. Allgemein mangelte es an Vieh erſter Qualität, wäh⸗ rend ſolches zweiter und dritter Qualität in überaus großer Anzahl aufgetrieben war. Dies machte ſich in der Preisbildung bemerkbar, da dieſe Tiere nur zu bedeutend niedrigeren Preiſen an den Mann gebracht werden konnten. Die Preiſe konnten ſich für Tiere ſämtlicher Gattungen erſter Qualität wohl auf der Höhe der Vorwoche halten, während Tiere zweiter und dritter Qualität durchſchnittlich—2 RM. pro Zentner nachgeben mußten. Nachfrage beſtand auf ſämtlichen Märkten nach ſchweren ausgeſprochenen Fett⸗ ſchweinen, jungen vollfleiſchig fetten Rindern und dergleichen jungen Bullen, welche nur in geringer Anzahl aufgetrieben waren. Es konnten hierfür teil⸗ weiſe Preiſe über Notiz erzielt werden. Das ungeregelte vielſeitige Angebot machte ſich auf ſämtlichen Märkten in bezug auf die Preisbildung ſtark bemerkbar. Die Schweinepreiſe in Berlin und Hamburg waren auch heute weiterhin unverändert, ſo daß auch mit einem weſentlichen Rückgang der Schweinepreiſe in Süddeutſchland zu rechnen ſein dürfte. Bei den Kälbern ſind weſentliche Preis⸗ ſchwankungen wohl auch nicht zu erwarten. Dasſelbe gilt bei Großvieh insbeſondere von beſter Qualität, für welches eher mit einem geringen Anziehen zu rechnen ſein dürfte. Mannheimer Effektenbörſe Kurſe gut behauptet. Mannheim, 25. Okt. Das Geſchäft an der ge⸗ ſtrigen Börſe bewegte ſich in außerordentlich engen Grenzen, es fehlte der Börſe an jeder Anregung. An⸗ dererſeits aber iſt eine ungünſtige Beeinfluſſung in⸗ folge der bevorſtehenden Wahl bzw. der außenpoli⸗ tiſchen Verhältniſſe nicht feſtzuſtellen. Die Kurſe am Aktienmarkt waren kaum verändert. Farben no⸗ tierten 116½, Deutſche Linoleum konnten ½ Proz. ge⸗ winnen, Weſteregeln hingegen büßten ½/ Proz. ein. Am Kaſſamarkt überwogen leichte Befeſtigungen, Ban⸗ ken und Verſicherungswerte lagen unverändert. Ren⸗ ten gut behauptet. Dit. Reichsanleihe v. 1929 99/, Altbeſitz 79, Neu⸗ beſitz 13, Bad. Staat v. 27 89, Baden⸗Baden Stadt 69, Heidelberg Stadt 70, Ludwigshafen Stadt 76, Mannh. Anleihe Ausl. 68, Mannh. Goldanl. 76, Bad. Komm. und Landesbk. Pfandbr. 89, Pfälz. Hyp. Pfandbr. 90, Rhein. Hyp, Pfandbr. 88, NSu)8, Farben⸗Bonds 107½, Großkr. Mannh. abgeſt. 82¼½, Bremen Beſigheim 73, Brown, Boveri 11, Cem. Hei⸗ delberg 72, Daimler⸗Benz 26, Dt. Linoleum 40½, Durl. Hof 50, Eichbaum⸗Werger 51, Enzinger 68, IG⸗Farben 116½, Großkraftw. Mannheim Vorz. 107, Heid u. Neu 10, Kleinlein Heidelberg 51, Knorr 176, Konſerven Braun 40, Ludwigsh. Aktienbrauerei 76, Ludwigsh. Walzmühle 65, Pfälz. Mühlenwerke 74, Frankfurter Abendbörſe vom 24. Oktober 1933 Di. Br. u. Discto. 52,25 aan Reichthnn 1 A e e vrhn fs Fns 5 oe f Di. Reichsſchuldb. 5 Aal Aichersiei Klöcknerwerke.— —— 1 4905 77⁰⁵ 49, 00 Schutzg.⸗Anl. nnesmannröhr Schußg.⸗Ani. 1900 J1,5 Mansfe Bergbau. 21,75 4 1310 395 Phönix Bergbau 35,15 Schuldverſchreibungen: Schutg.⸗Ani. 1511 3,35 Rhein. Braunkobl. 177,5 S ⸗Anl. 1913 1,95 97— S ubg. Ani. 1914.05 Rhein. Stahl Ausländiſche Anleihen: Laurahütte... 2,75 Stahlverein... 31,00 805— Induſtrie⸗Attien: Aiabon, Si. ani. 33,75 Aceumuna. Beinie— Mex. Silb. abgeſt.— Algz Rumän. veieinb. Ki—[Asch. Sta— 100756 do. do. do. 2,55 s n, Bank⸗Aktien: Bemberg.. 39,00 Allg. D. Cred.⸗Anſt. Chade 149, 00 Br. f. Braminduſt.— St. Eiſenb., Brin-— Cement eidelbg 72,00[Lech, Augsbur Chem. Aibent 3 35,50 Malnkraft, 83 FG. Themie volle 133,90[ Metallgeſ. Freft. FG. Chemie 50 121,00] Motoren Oberurſel Tonti Caoutſchoue 129,25 Rütgerswerke. Daimlex Motorer 25,25 Slemenz Rirneg⸗ Diſch. Erdöl. iemens& Halske Dit. Gold⸗u. Silbſch 173,50 Thür. Lief., Gotha Dyckerh, K Widm.— Ver. Ultramarin. Diſch, Linoleum—. Ver. Ultramarin El. Licht u. Kraft 86,75] Zellſtoff Waldhof El. Lieferungsgeſ— 5 Eßlinger Maſch.— Drauereten: FéG. Farben. 116,25] Löwenbräu Münch. Farb, Bonds 3 — E 2 — G 108,25] Schöfferh⸗Bindina Felien& Guill.— Geſ. f. El. Untern.— Goldſchmidt, Th. 40, 36 Hoch⸗ und Tiefbanu.— — Ph. 57,00 olzverkohl.⸗ J — Hapa„75 Junghans, G.(St 24,00 Nordd. Lloyd... 10,50 Lahmeyer& Co. 955 Prioritüts⸗Obligationen: e Moegus 8 35,00[ Anatol. Iu. 11..— Transport⸗Anſtalten: D. Reichsbahn Vz. 100, 50 AG. für Verkehr. 41,00 Allg. Lokal& Kraft 5 —„»„»**„*— Montecatini AG.— Anatol. E. B.— MotorenOberurſe!l— Salonique Monaſt 22 Pfälz. Preßhefe 89, Rheinelektra 76, dto. Vorz. 85, Salzwerk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 74, Seil⸗ wolff 19, Sinner 61, Südd. Zucker 170, Verein dit. Oele 82, Weſteregeln 109, Waldhof 33, Bad. Bank 115, Commerzbk. 41½¼, DD⸗Bank 42½, Pfälz. Hyp.⸗ Bk. 68, Rhein. Hyp.⸗Be 98, Bad. AG. f. Rheinſchiff⸗ fakrt 50. Bad. Aſſecuranz 20, Mannh. Verſicherung 20, Württ. Transport 36. Induſtrielle Schuldverſchreibungen an der Mannheimer Börſe. Zurzeit notieren an der Mannheimer Effektenbörſe: 6 Proz. Daimlex⸗Benz Goldobl. v. 1927 75 G, 6(8) Proz. Deutſche Linoleum⸗Goldobl. v. 1926 92 G, do. 6(7) Proz. 91,75 G, 6(7) Proz. Fürſtl. Fürſtenberg⸗ Brauerei Obl. v. 1927 82,75 G, 4½ Proz. do. Obl. v. 1913 75 G, 4 Proz. Herrenmühle vorm. C. Genz Obl. v. 1897 68 G, 6(8) Proz. Lindener Aktienbrauereien Goldobl. v. 1926 85 G, 5 Proz. Neckar.⸗G. Stutt⸗ gart Obl. v. 1921—, 6(6) Proz. Neckarſulmer Fahr⸗ zeug Goldobl. v. 1926 69 G, 6 Proz. Großkraftwerk Mannheim Kohlenanleihe pro Tonne 13 G, abg. 82,5 G, 6 Proz. Kohlenwertanleihe der Stadt Mann⸗ heim per Tonne 13,5 G, 5 Proz. Neckar⸗Goldanleihe v. 1923—, 5 Proz. Rhein. Hypotheken⸗Bank Pfand⸗ brief, Reihe 1, ukdbr., 1926 in Mark für 1 er.20 G. Berliner MetallNotierungen Berlin, 24. Okt. Amtlich Freiverkehr: Alles in RM. für 100 Kilo: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 49¼, Raffinadekupfer, loco 46—47, Standardkupfer loco 41%—42½/,ͤq Standard⸗Blei per Okt. 15½— 16½, Originalhüttenrohzink ab Nordd. Stationen 21—21½, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blök⸗ ken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl (in p. engl. To.) 304, Reinnickel, 98—99 Proz. 330, Antimon⸗Regulus 39—41. Silber i. Barr. ca. 1000 fein per kg RM. 36/½—391½. Tendenzbericht der Frankfurker Abendbörſe An der Abenbbörſe blieb die feſte Tendenz für Ren⸗ ten beſtehen, doch war die Umſatztätigkeit nicht mehr ſo lebhaft wie im Mit⸗ tagsverkehr, da nennenswerte Kundenorders ſehlten und auch die Kuliſſe ſich nicht mehr ſo ſtark am Ge⸗ ſchäft beteiligte. Immerhin konnten ſich Neubeſitz um weitere 10 Pfg. erholen, während Altbeſitz, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Reichsbahnvorzugs⸗ aktien gut behauptet lagen. Am Aktienmarkt blieben die Umſätze dagegen ſehr gering. Die feſte Haltung der Auslandsbörſen vermochte keinen Einfluß auszu⸗ üben. Im allgemeinen blieben die Berliner Schluß⸗ kurſe gut behauptet. Auch J. G. Farben kamen 116¼ unverändert zur Notiz. Der Verlauf war unintereſſant. Das Geſchäft hielt ſich allgemein in engſten Grenzen, während die Kurſe kaum verändert notierten. Von Kaſſarenten waren ein⸗ zelne Stadtanleihen weiter geſucht und höher. Magdeburger Zuckernolierungen Magdeburg, den 24. Oktober 1933 Briei Geld Bezahlt Januar..40.30 Februar...50.40— Marz οοοοοοοο.60.50 April%οοοοοοοοοοο— Mai..„%„ 4.80.60 4 Juni..— V Juli..% 12570 8 August„„%0οοοοοοο.10.90 September οοοοοο Oktober„„Oοοοοοοοοο.10.90 November⸗,.10 f.00— Dezember.30.10— Amkliche Preisfeſtſehung (Reichsmark per 100 kg) Berlin, den 24. Oktober 1933 KUPFER BLEI INK fest stetig stetig Bez. Briet Oeid Bez. Briet Geldf Bez. Briet Oeld Januar 425½ 42½ 42½— 16½ 15/%— 21¾ 21 ——— 43½ 43%— 165j 15%¼%— 22 21½ Marz— 143¾½43¼½— 16%½ 15%— 22½ 21½ Aprii— 44 43½— 17 16— 22½ 21/ Mai— 44½ 44— 17. 16.— 22½22 Juni— 44% 44¼½— 17½16½— 23.22½ Juli— 45 44½— 17½16½— 23½ 22½ August— 45½ 44%— 17½ 16½— 23½ 22/ Septl.— 45%½ 45— 17¾& 16%½— 23¼ 23 Oukt.— 42½ 41½— 16 15%½— 21 20%½ Nov. 42 42½ 42— 16 15½%— 21 20½ Dez.— 42% 42— 16½ 15½%— 21½ 21 Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 24. O kiober 1933 Geld Briet Geld Brie Buen. Alites].963.9671 Italien 22.11/ 22. 15 Kanada.837.843Jugoslavienſ.295 5. 305 Japan.812.S 14 Kowno 41.51 41.59 Kairo 13.905 13.945] Kopenhag. 60.39 60.51 Istanbul.976.980/ Lissabon 12.68 12.70 London 13.525 13.565 Osl0⁰ 67.98 68.12 Newyork J2.907.913/ Paris 16.400 16.440 Rio do Jan..227 0. 229. Prag 12. 41012.430 Uruguay.399.401f lsland 61.19 61.31 Amsterdamſ169.23 169.57 Kiga 75.67 75.83 Athen.396/.400 Schweiz 81.17 81.33 Brüssel 58.44 58.56[Solia.047.053 Bukarest.488.492 Spanien 35.14 35.22 Budapest——[Siockholm J69.78 69.92 Danzig 81.67 81.83 Tallin(Estl.) 72.78 72.92 Helsingforsf.979.991/ wien 48.05 48.15 Steuergutſcheine. Fälligkeit 1934: Berlin 100¼½, Frankfurt 100¼; do. 1935: Berlin 93¼, Frankfurt 933/½; do. 1936: Ber⸗ lin 86/, Frankfurt 86/; do. 1937: Berlin 80½, Frankfurt 80/; do. 1938: Berlin 77¼½, Frankſurt 77½, Verrechnungkurs: Berlin 87½, Frankfurt 87¼. 0 ab.-Mark eMawu-Vderden 0. Nio- zops— Slleoin gachee 3 150. Auto Reparatur- und Aure 21 Handelsgesell-chaft m. b. H. Sel erstr. 12 fel 285ʃ5/16. N6⁵⁰ tober 1933 mermee ouran ro-.-e o. Vorz. 85, zen 74, Seil⸗ „Verein dit. Bad. Bank Pfälz. Hyp.⸗ Rheinſchiff⸗ Verſicherung an der Iffektenbörſe: 75 G, 6(8) 26 92 G, do. Fürſtenberg⸗ „do. Obl. v. „ Genz Obl. enbrauereien .⸗G. Stutt⸗ ulmer Fahr⸗ zroßkraftwerk 13 G, abg. Stadt Mann⸗ ⸗Goldanleihe Bank Pfand⸗ 1 gr.20 G. ingen hr: Alles in (wirebars) terdam 492%, bkupfer loco 15½— 16½, en 21—21½, ., in Blök⸗ barren 164, rkäuferswahl —99 Proz. i. Barr. ca, kfurker enz für Ren⸗ tätigkeit im Mit⸗ ders ſehlten tark am Ge⸗ Neubeſitz um heſitz, ſpäte ahnvorzugs⸗ ſarkt blieben eſte Haltung ifluß auszu⸗ iner Schluß⸗ kamen 116¼ zeſchäft hielt id die Kurſe iwaren ein⸗ her. rungen 1933 Bezahlt mng 3 zan) Srarenme manmeunor mh INMK stetig —————— .ſBriet Oeld Seureszinerereeen-—eun 21% 21 +3 22½ 21½ 2²½ 21¼ —2²⁵% 22 23 22½ 23½ 22½ 23½ 22%½ 23% 23 21 21 20% 21½% M ſe 3 Geld Brie 22.11/ 22.15 .295 5. 305 11.51 41.59 30.39 60.51 12.68 12.70 37.98 68.12 3. 400 16.440 2. 4101.430 31.19 61.31 75.67 75.83 31.17 81.33 .047.053 35. 14 35.22 39.78 69.92 72.78 72.92 18.05 48.15 furt 100/; 1936: Ber⸗ zerlin 803)/8, 4„ Frankſfurt inkfurt 87/. 52 ab.-Mark 3350. und aft m. b. H. 28545!0. Wollen Sie sich ein Eigenhaus bauen, „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 25. Oktober 1933 „„„„„„„„„ 1111½ 114 If 5 mmr 114 111111 1711f hhh I 1111II „„ ee LA 10 0 0— — 25 1 1 0 250„ 3„ „ 5—99˙Ä 9 0 4 1. 5 245— 727„„ ——5 5 Le 5 5„ 4 ini 8 5 0* 4 0* 5 4* 2 13* 3 4** 850• 4.* 55 2„*0„* 4 4 0 M Il⸗ retzte Spleltage! Gustav Fröhnlid Camima Horn Liane Haid die schöne Frau, als elegante, wirkliꝛh charmante Pràfektentochter, und Gustav Dieſl mit seinem vornehm männlichen Spiel, in 55, 73 5 3. 5 8 Originell der Schwank: „antsenendes Goschäft Z2u vorkauten“ reagend. Elnlaß!—*— 3 einn: 370,.,.20 Unr fornan ffacht usnee hotei-Aberteuerf Nur 3ZTage. Ab heute his Freitag [werden Sie auf das Lustig- ste unterhalten durch Martha Eggerth Herm. Thimig Ernst Verehes io der lonfilmoperette: mnum von Kchönbrunn E Eine Fülle von komischen Situationen und Ueberraschungen. Tempo—Witz—Humor — charmante Musik— erstklassige Darsteller. Schönes Beiprogtamm. Nur bis einschl. 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