1 bktober 1933 — 2 Auri NAtumber Sohn 7 immen leder rfole 5 550 S UM ieee neeeehnmenrhhi münthurar ——————————————— 1cuer Ktober rmiete D Nr. 3 ⁰ on Fritz Peter arl Müller nach 22.30 Uhr. le: Spohr— itz Schmie- — Erieh bst— Klaus Krüger— ar Heyl— illy Birgel je Blanken- er— Karl ler— Karl ch— Karl t Verkoyen Daulschmidt hurg Ant.: 20 Lar eeeeeeeee caler rien DKtober lungen de etwa 17 Unt 4 Iimliche gsstätte Ler l/. nd Samstag runꝗq˖ reislage sowie 12¹⁴ gegründeten Aka demie Bahrzang 3. Nr. 278 DAS MATIOMALSOZIALISTISCHE Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf 204 86 u. 314 71.— Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 7mal wöchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfennig, bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfennig. Einzelpreis 15 Pfennig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhinde beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beil aus allen Wiſſensgebieten. F N W. G51 im Textteil 0 tand Mannheim KaMPFBLATT Anzeigen: dDie 10 Pireis 10 Pfo⸗ palt. Millimeterz Für kleine Un iederholung Rabatt nach aufllec 0: 19 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannd und 314 71. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannde „— Poſtſcheckkonto. Das ür unverlangt eingefandte Meriac35t übernehmen 00 Higshafen 4960. „Hakenkrei Verantwortung. erlaasort Mannheim. Der Nationalſozialismus ſchafft die Grundvorausſetzung der Volks⸗ gemeinſchaft/ Aenderung der Zivilprozeßordnung/ Ein Geſetz gegen das Gewohnheitsverbrechen angekündigt *Berlin, 26. Okt. Reichsjuſtizkommiſſar, Staatsminiſter Dr. Frank äußerte ſich am Donnerstagmittag eingehend über die künf⸗ tige Reform des geſamten deutſchen Rechtslebens. Dr. Frank erinnerte daran, daß der Führer in Leipzig ein ausgeſprochenes Bekenntnis zum deutſchen Rechts⸗ geidanken abgeleg. hat. Die geſamte Rechts⸗ reform iſt dem Reichsjuſtizkommiſſar vom Reichspräſidenten und vom Reichskanzler unter⸗ ſtellt worden. Am Sonntag, 5. November, mit⸗ tags, wird im Berliner Stadtverordnetenſit⸗ zungsſaal die erſte Arbeitstagung der neu⸗ für deutſches Recht, ſtattfinden, deren Führer Dr. Frank iſt. Die Tagung wird das Thema behandeln: „Die Rechtsgrundlage des politiſchen Vor⸗ gehens der Reichsregierung in bezug auf Gleichberechtigung und Abrüſtung.“ Nach einer Einleitungsrede des Reichspropa⸗ gandaminiſters Dr. Goebbels wird Profeſ⸗ ſor Bruns von der Berliner Univerſität, ein Mitglied des Haager Gerichtshofes, ſprechen. Im Zuge der Rechtsreform ſind mehrere Aus⸗ ſchüſſe in Bildung begriffen. Einmal iſt dies der Ausſchuß für die Reform des Strafrechts, deſſen Vorſitzender Dr. Frank iſt, der wiederum von dem preußiſchen Staatsſekretär Freisler vertreten wird. Es beſteht das Beſtreben, das neue Straf⸗ geſetzbuch in vier bis fünf Monaten fertig⸗ zuſtellen. Als weſentliche Grundzüge für das neue Straf⸗ recht nannte Dr. Frank: Es ſteht im Mittelpunkt die ſchutzbedürftige Geſellſchaft, nicht etwa der Verbrecher. Ziel der Rechtsbildung iſt der Schutz des geſun ⸗ den und fähigen Vollsteils vor dem Unter⸗ menſchentum und der Dekadenz. Die Iden⸗ titüt von Moral und Recht ſoll ihre Ver⸗ wirklichung finden. Gemeingeführliche Ele⸗ mente werden, ohne daß man ihnen die Möglichkeit zux Betätigung überhaupt erſt gibt, in Sicherheitsverwahrung genommen. Die raſſiſche Sicherung ſoll mit der Sterili⸗ ſierung von Gewohnheitsverbrechern und anderen minderwertigen Elementen gegeben ſein. Verbrechen gegen den Staat, die Wirt⸗ ſchaft, die Rechtsſicherheit und die Wehr⸗ hoheit werden ſchärfſtens geahndet werden. Das gleiche gilt für Landesverrat. Ein wei⸗ teres Ziel wird ſein, die Geſellſchaft ohne kleinliche Prüderie gegen unſittliche Ver⸗ giftung in Schutz zu nehmen. Der Aus⸗ ſchuß wird auch die Strafprozeßform behandeln. Die Reform des Zivilprozeſſes ſoll ſich, wie Dr. Frank weiter hervorhob, nach vechtlichen und wirtſchaftlichen Bedürfniſſen voll⸗ ziehen. Sie zu geſtalten iſt Aufgabe eines wei⸗ teren Ausſchuſſes, der unter dem Vorſitz von Geheimrat Prof. Dr. Kiſch von der Münche⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite.) Adolf Hitler im Berliner Sportpalaſt Der Reichskanzler bei ſeiner Rede an das deut— Volk im Berliner Sportpalaſt am Dienstag⸗ abend. Zum Autounfall Fritz Plattners Der Stabsleiter am Krankenlager Plochingen, 26. Okt. Der Stabsleiter Röhn fuhr heute nach Plochingen, um dem ſüdweſtdeutſchen Arbeiterführer zugleich im Auftrag des durch ſeine Verſammlungsreiſe nach Norddeutſchland verhinderten Gauleiters, Reichsſtatthalter Robert Wagner, die beſten Wünſche für die baldige Wiedergeneſung aus⸗ zuſprechen. Der Stabsleiter hatte die Freude, den Verunglückten bei vollem Bewußtſein und in Anbetracht der erlittenen ſchweren Ver⸗ letzungen in guter Verfaſſung anzutreffen. Noch am Abend des Unglückstages begab ſich der Stabsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, der ſich gelegentlich einer Mitgliederverſammlung in Stuttgart aufhielt, nach Plochingen, und gab am Krankenlager des verdienten Vorkämpfers der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in Südweſtdeutſchland Blumen ab. Ferner überbrachte der württembergiſche Reichsſtatthalter Wilhelm Murr die Wünſche des württembergiſchen ſchaffenden Volkes für die baldige Wiederherſtellung von Pg. Platt⸗ ner. Aus allen Teilen Badens und Württem⸗ bergs iſt eine überaus große Anzahl von Tele⸗ grammen eingegangen. Pg. Plattner konnte Stabsleiter Röhn ausführlicher über den Hergang des Unglücks berichten. Darnach geriet der Wagen auf der regennaſſen Straße in einer ſcharfen Links⸗ kurve in der Nähe eines Dorfes bei Plochingen ins Schleudern, ſtürzte etwa“% Meter die Böſchung hinab und prallte mit voller Wucht gegen einen Baum. Der Kühler wurde völlig eingedrückt. Nur dem Umſtand, daß Plattner durch den Sturz den Abhang hinunter in den hinteren Teil des Wagens geſchleudert wurde, iſt zu verdanken, daß er von dem völlig zer⸗ e Vorderteil des Autos nicht erdrückt wurde. —ð5ð5ð3————— Kündigung des Jollwaffenſtillſtan⸗ des durch Frankreich Genf, 26. Okt. Frankreich hat den Zoll⸗ waffenſtillſtand gekündigt. Deutſchlands Friedens⸗ politik ſeit 1919 Von Dr. Walther Schmitt In ſeiner Rede zur Verteidigung der eng⸗ liſchen Haltung bei den letzten Abrüſtungsbe⸗ ſprechungen wies der engliſche Außenminiſter auf die, wie er ſie nannte,„ungeregelte Lage Europas“ hin, um damit zu erklären, warum England entgegen ſeinen früheren Zuſagen ſei⸗ nen eigenen Abrüſtungsſtandpunkt aufgegeben hat. Wie die plötzliche Abänderung dieſes Mac⸗ Donald⸗Plans durch die engliſche Regierung ſich in der Tendenz gegen Deutſchlan drichtete, ſo war auch der Hinweis Sir Simons auf die ungeregelte europäiſche Lage ein Ausfall gegen die nationalſozialiſtiſche Revolution. Es wird ſchwer ſein, feſtzuſtellen, was Sir Simon eigentlich unter einer geregelte n Lage Europas verſtehen will. Da ein ähnliches Wort in den letzten Fahren von London aus nie zu hören war, müßte man annehmen, daß die offizielle engliſche Außenpolitik in demin⸗ ternationalen Wettrüſten ebenſo wie in den zahlreichen Militärbündniſ⸗ ſen, die an allen Brennpunkten neu abge⸗ ſchloſſen wurden, die Regel ſieht— daß die Situation Europas aber für das Foreign Office in dem Augenblick ungeregelt wird, wo in dem ganzen Durcheinander der auf Koſten Deutſch⸗ lands betriebenen Verſailler Nachkriegspolitik auch dieſesſein Lebensrecht anmelbdet. Mehr als jeder andere Staat hat jedoch Deutſchland das Recht, von ſich aus zu fra⸗ gen, wer das ungeregelte Bild Europas ver⸗ ſchuldet hat. Mit immer neuen, übermenſch⸗ lichen Anſtrengungen hat Deutſchland ſeit Kriegsende den eigenen Lebensraum eingeſchränkt und durch Mitarbeit an jeder internationalen Aktion trotz ſeiner Entrechtung durch die verblendeten Sie⸗ gerſtaaten und trotz dauernder Enttäuſchungen verſucht, für eine neue Gemeinſchaft der europäiſchen Kulturſtaaten einen beiſpielhaften deutſchen Beitrag zu leiſten. Auch in den ſchwerſten Nottagen der vier Kriegsjahre hat das deutſche Volk zu keiner Stunde daran gedacht, irgendein Haßdiktat der Gegner anzunehmen. Als aber Präſident Wilſon die 14 Punkte den Völkern verkündigte, die eine Proklamation des Friedens und der Verſtändigung waren, da legte Deutſchland im Vertrauen auf den Friedens⸗ geiſt der Anderen ſeine Waffen nieder. Es be⸗ wies allein ſchon durch dieſe Tat, daß ſein ehr⸗ licher Wille die Herbeiführung eines wahrhaften Friedens iſt, der allen euro⸗ päiſchen Völkern den Lebensraum garantiert. Und ſeitdem hat Deutſchland für dieſen europäiſchen Frieden Opfer über Opfer gebracht und hat neben uner⸗ hörten Leiſtungen an Tributen eine Entwaff⸗ nung durchgeführt, wie ſie niemals in der Ge⸗ ſchichte einem Volke zugemutet wurde. Der Punkt IV des Präſidenten Wilſon, der „das Programm des Weltfriedens“ zu ſeinem Programm erklärt hatte, lautete:„Austauſch an⸗ gemeſſener Bürgſchaften dafür, daß die Rüſtun⸗ gen der Völker auf das niedrigſte, mit der inneren Sicherheit zu vereinba⸗ Heute abend spricht der Führer über alle deutschen Sende 124 Unr (22¹ 5 2 Sämtliche Volksgenossen müssen am Lautsprecher diese grosse Rede hören. Wer kein eigenes flundfunkgerät be⸗ Sitzt, gehe in die Parteilokale oder in ande re Gaststätten. Jahrgang 3. Nr. 278. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ rende Maß herabgeſetzt werden.“ Damit war alſo nichts weniger als eine allgemeine Ab⸗ rüſtung der Millionenheere bis auf den Stand von Polizeitruppen angekün⸗ digt worden. Deutſchland nahm dieſe Worte als ehrlichen Willen und zerſchlug ſeine Rüſtung bis auf den Reſt der heutigen Reichswehr. Allein über 9000 deütſche Fabrikanlagen wurden umgebaut, teilwedſe⸗ſogar zerſtört, weil ihre Einrichtungen zur Her⸗ ſtellung von Kriegsmaterial verwendet werden konnten. Die deutſchen Nachkriegsregierungen waren auf allen internationalenKon⸗ ferenzen vertreten,— wo für Verſtändigung geſprochen wurde, war Deutſchland dabei, ob⸗ wohl es zu gleicher Stunde leiſten mußte, die an ſich ſchon ein Hohn auf jede Verſtändigung waren. Es iſt hier ohne Be⸗ lang, ob die Weimarer Nachkriegskabinette dieſe Politik betrieben, um ſich mit Hilſe der Gunſt fremder Staaten an der Macht zu halten oder ob ſie es taten aus der tatſächlichen Ueberzeu⸗ gung von einer demokratiſchen Frie⸗ densinternationale heraus, von der die imperialiſtiſchen Demokraten der Gegen⸗ ſeite immer ſprachen— die Ta tſach ebleibt, daß BDeutſchland Beweiſe von Ver⸗ ſtändigungsbereitſchaft zeigte, die einer Selbſtaufgabe und Selbſtauf⸗ opferung gleichkamen, daß aber heute Deutſchland noch immer auf den erſten Schritt der Anderen auf dem 1415 „chen Weg wartet. Dias abgerüſtete Deutſchland trat in beß Völ⸗ kerbund ein, es ging nach Locarno und unter⸗ ſchrieb den Kellogg⸗Pakt. Es nahm mit dieſen internationalen Abmachungen als abgerüſteter Staat an der Seite der hochgerüſteten immer neue Verpflichtungen auf ſich, um den Welt⸗ frieden zu ſichern, der doch nur von den Nicht⸗ abgerüſteten gefährdet werden kann. Während aber Deutſchlands einziges Ziel es war, dem Frieden zu dienen, begann in allen Siegerſtaa⸗ ten ein neues Wettrüſten und eine neue ver⸗ feinerte Kriegsdiplomatie, die fürchten läßt, daß die vielen Friedenspakte nur zur Täuſchung der gutgläubigen Völker dienen werden. Wenn heute Deutſchland ein völlig chaotiſches Bild der europäiſchen Lage feſtſtellt, dann kann es ſelbſt auf eine Friedenspolitik hin⸗ weiſen, wie ſie noch nie von einem ähnlichen entrechteten und betrogenen Volk betrieben wurde. In den anderen Staaten ſaßen die Politiker, die immer von den hohen Aufgaben der Demokratie für den Weltfrieden ſprachen. Verwirklicht wurden dieſe Auf ga⸗ ben aber nur immer durch Deutſch⸗ land, weil die Ideen der gemeinſamen euro⸗ päiſchen Aufbauarbeit, von denen die anderen immer nur reden, dem ehrlichen Willen zund Wunſch des ganzen deutſchen „Volkes entſprechen. Nicht aber ent⸗ „ſpricht dem Charakter des deutſchen Volles vn es trotz ſeiner unerhörten Opfer für den ölkerfrieden auch heute noch der tatſächlichen Lage nachals nichtgleichberechtigt und damit gewiſſermaßen unehrlich unter den Randeren Völlern ſtehen ſoll. Daß das deutſche Volk den Frieden will, hat es 14 ſchwere Jahre lang bewieſen, und e3 hat dieſen Wunſch noch viel mehr heute, wo es alle Kräſte zur Bekämpfung der wirtſchaftlichen Not im Innern braucht. Wenn Deutſchland aber auch heute wieder als einziges Volk neue Beweiſe ſei⸗ nes Friedenswillens geben ſoll, ohne daß die anderen Staaten auch nur einen Schritt ihrerſeits dazu getan ha⸗ ben, dann muß die Welt wiſſen, daß Deutſch⸗ land ſolange ſich von der Mitarbeit an den internationalen Konferenzen zurückziehen muß, ſolange dieſe Zumutung beſtehen bleibt. Am 12. November wird Deutſchland der Welt dieſen unbeirrbaren Willen in einer einzigarti⸗ gen Abſtimmung des Friedens und der Ehre zeigen! Dr. Gürtner über die Neuordnung Berlin, 26. Okt. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner ſprach am Donnerstagmittag vor Vertretern der Preſſe über die Aenderungen auf dem Gebiet des Zivilprozeßrechts, die das Kabinett am Mittwoch beſchloſſen hat und die in allernächſter Zeit in Kraft geſetzt werden ſol⸗ len. Er erläuterte eingehend die drei großen Richtlinien, nach denen die Zivilprozeß⸗ ordnung in Zukunft umgeſtaltet werden ſoll. Die Verbeſſerung des Verfahrens in bürger⸗ lichen Rechtsſtreitigleiten iſt, ſo führte er aus, eine der wichtigſten und dringlichſten Aufgaben auf dem Gebiete der Erneuerungg des deutſchen Rechts. Das Ziel lann nur durch einmütiges verſtändnisvolles Zuſammenwirken von Geſetzgebung, Juſtizverwaltungen, Richter⸗ und Anwaltſchaft erreicht werden. Die leitenden Geſichtspunkte des Verfahrens müſſen ſein, mit einer größtmöglichen Gewähr für die Richtigkeit der Entſcheidung die größt mögliche Beſchleunigung des Verfahrens zu ver binden. Die Mittel dazu ſind: 1. Starke Konzentration des Pro⸗ zeßſtoffe s unter ſtraffer Führung des Richters. 2. Wiederherſtellung einer wirklichen Unmittelbarkeit der Verhandlung, be⸗ ſonders auch der Beweisaufnahme. 3. Möglchſte Befreiung des Rich⸗ ters von ſormalen Schranlen, beſonders von formalen Beweisvegeln. * Wahnſinnstribute (Fortſetzung von Seite.) ner Univerſität arbeltet. Der Zivilprozeß ſoll eine Angelegenheit der Rechts⸗ und der Lebens⸗ praxis ſein. Sicherheit, Beſchleunigung und Autorität der Rechtsbildung würden die großen Geſichtspunkte ſein. Ihnen ſollen die Freiheit der Anwaltſchaft, die Freiheit der Rechtserklä⸗ rungen der Parteien und die Beſeitigung über⸗ flüſſigen Formelkrames dienen. Ein dritter Ausſchuß hat ſich mit der Reform des geſamten Bürgerlichen Rechts zu befaſſen. Dieſer Ausſchuß wird ſofort in Unterabteilungen gegliedert werden. Dabei wird feſtzuſtellen ſein, was am Eigentumsxecht, am Familienrecht und am Erbrecht zu än⸗ dern iſt. Aufgabe eines weiteren 1 W Vorbereitung der Reform des Wirtſchafts⸗ und Sanbelbreces Sicher iſt, daß in Zukunft im deutſchen Wirt⸗ ſchaftsleben keine unverantwortliche Anonymi⸗ tät mehr geduldet wird. Der perſönliche ver⸗ antwortliche Wirtſchaftsführer wird wieder in den Vordergrund zu ſtellen ſein. Geſetz zur Aenderung des Verfahrens in bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten Berlin, 26. Okt. Amtlich wird mitgeteilt: Eine volkstümliche Rechtspflege iſt nur in einem Verfahren möglich, das dem Volke verſt än d⸗ lich iſt und einen ebenſo ſicher wie ſchleunig wirkenden Rechtsſchutz verbürgt. Die Parteien und ihre Vertreter müſſen ſich bewußt ſein, daß die Rechtspflege nicht nur ihnen, ſondern zugleich und vornehmlich der Rechtsſicherheit des Volksganzen dient. Keiner Partei kann geſtattet werden, das Ge⸗ richt durch Unwahrheit irrezuführen oder ſeine Arbeitskraft durch böswillige oder nachläſſige Prozeßverſchleppung zu mißbrauchen. Dem Rechtsſchutz, auf den jeder Anrecht hat, ent⸗ ſpricht die Pflicht durch redliche und ſorgfältige Prozeßführung, dem Richter die Findung des Rechts zu erleichtern. Aufgabe des Richters iſt es, durch ſtraffe Leitung des Verfahrens und in enger Füh Die wird wie folgt geändert: Artikel 1 1. Wahcheitspflicht Emfüzung in 3138: n mhen h en Die Parteien haben ihre Ermbnimügen über tatſächliche Umſtände vollſtändig 0 der Wahr⸗⸗ heit gemäß abzugeben. 2. Maßnahmen zur ſtrafferen Juſammenfaſſung des Ftreitſtoffes Aenderungen der§8 279, 519, 527, 529. 3. Unmikkelbarkeit des Beweis· verfah. ens Aenderung des 5 349(Die weſentlichen Be⸗ weisaufnahmen haben nicht vor dem Einzel⸗ richter, ſondern vor der Kammer ſtattzufinden). Aenderung des 5 375(grundſätzlicher Aus⸗ ſchluß von Zeugenvernehmungen durch einen beauftragten Richter). 4. Aenderungen des Eidesrechtes a) Zeugenbeweis. Aenderung des 5§ 391: Ein Zeuge iſt nur zu beeidigen, wenn das Gericht dies mit Rückſicht auf die Bedeutung der Ausſage oder zur Herbeiführung einer wahrheitsgemäßen Ausſage für ge⸗ boten erachtet und die Parteien auf die Be⸗ eidigung nicht verzichten. Aenderung der 58 393, 395. b) Parteivernehmung: Der zehnte Titel des erſten Abſchnittes des zweiten Buches über den Partei⸗Eid iſt durch einen neuen Abſchnitt„Beweis durch Partei⸗ vernehmung“ erſetzt. c) Schätzungseid:(6 257) und d) Editionseid((688 426, 427) Ebenfalls Erſetzung des Eides W0 die Parteivernehmung. 5. Reviſion §. 549: Nemordnung des Kataloges der pe⸗ viſiblen Rechtsnormen. 6. wiederaufnahme des verfahrens Aenderungen des 5 580, die im weſentlichen nit dem Uebergang vom Parteieid zur Partei⸗ ernehmung in Zuſaͤmmenhang ſtehen. 7. Sicherheitsleiſtung für die Prozeßkoſten und Armenrecht Aenderungen der 88 110, 111(Befreiung der im Inlande wohnenden Staatenlofen von der Sicherheitsleiſtung). Aenderungen der 58 114, 115, 116, 118a, 119, 126, 127(insbeſondere Möglichkeit der Armen⸗ rechtsgewährung an Staätenloſe, Parteien kraft Neugeburt des Deutſchen Rechts In Beantwortung von Fragen hob Dr. Frank hervor, daß entſprechend dem Ausbau der Reichsgewalt gegenüber den Ländern es natür⸗ lich auch zu einem Ausbau der unmittelbaren Zuſtändigkeiten des Reiches auf dem Gebiete der Juſtiz gegenüber den Länderjuſtizverwal⸗ tungen kommen werde. Ich habe zum Ziel, ſo erklärte er, den Reichsrichter, den freizügigen Rechtsanwalt, den freien Reichsnotar, und ich werde dieſes Ziel auch entſprechend dem Vor⸗ gehen des Kanzlers in den übrigen Sparten des öfſentlichen Lebens auf dem Gebiet der Juſtiz verfolgen. Es iſt nicht vereinbar mit dem Ziel unſerer Bewegung, wenn wir heute z. B. noch überall eine eigene Juſtizprüfungsordnung, eigene Vorausſetzungen für die Zulaſſung, eigene Arten des Beförderungs⸗ und des Prüfungs⸗ weſens haben. Hier wird auch die Akademie für deutſches Recht und eine Konferenz der Juſtiz⸗ miniſter mit entſprechenden Arbeiten beginnen. Ich habe die Akademie beauftragt, die Einheit⸗ lichkeit der Prüfungsvorſchriften für die Uni⸗ verſitäts⸗Schlußprüfung und die große Staats⸗ prüfung in Deutſchland vorzuberaten. Auch der preußiſche Juſtizminiſter unterſtützt dieſe meine die Zwan svollſtreckung und das über das ſchiedsgerichtl. Verfahren Amtes und juriſtiſche Perſonen.) Bemühungen mit allem Nachdruck. lung mit den Parteien dahin zu wirken, daß jede Streitſache nach gründlicher Vorberei⸗ tung möglichſt in einer einzigen Verhand⸗ lüng aufgeklärt und entſchieden wird. Er „hat Vertagungen, die nicht ſachlich dringend geboten ſind, zu vermeiden und zu verhin · dern, daß ein Verfahren durch verſpütetes Vorbringen verſchleppt wird. Nur ſo gelangt man zu einem lebendigen Verfahren mit voller Gründlichkeit und Unmittelbarkeit, das dem Richter eine ſichere Findung der Wahrheit er⸗ möglicht und deſſen Verlauf die Parteien mit Verſtändnis und Vertrauen folgen können. Um die zur Erreichung dieſer Ziele vorhan⸗ denen geſetzlichen Mittel zu verſtärken und zu⸗ gleich noch andere notwendige Verbeſſe⸗ rungen des Verfahrens herbeizuführen, hat die Reichsregierung das nachſtehende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 8. Aenderung von Vorſchriften über 4 lrreſtperfahren Aenderngen der 98 866, 900, 922, 924, 925. 9. Aenderungen von Vorſchriften Aenderungen des 5 1025(Unwirkſamkeit) von Schiedsverträgen, bei denen eine Partei ihre wirtſchaftliche oder ſoziale Ueberlegenheit dazu ausgenutzt hat, den anderen Teil zu ſeinem Abſchluß oder zur Annahme von Beſtimmungen zu nötigen, die ihr im Verfahren ein Ueber⸗ gewicht über den anderen Teil einräumen.) Aenderung des 8 1027(Einführung der Schriftform für Schiedsverträge außer im Ver⸗ hältnis von Vollkaufleuten untereinander.) 10. Jahlreiche kextliche Anpaſſungen an die Aenderungen 1 bis 9 Artikel 2 Fortfall der Vorſchrift der Nowerordnung vom 14. Juni 1932, wonach die Reviſion nicht auf die Verletzung der richterlichen Fragepflicht oder Vorſchriften über die Beweiswürdigung geſtützt werden kann. Artikel 83 Aenderung des 66 Abſatz 1 des Gericht⸗ verfaſſungsgeſetzes dahin, daß für den Fall der Verhinderung des ordentlichen Kam⸗ mervorſitzenden das Gerichtspräſidium für das Geſchäftsjahr einen regelmäßigen Vertreter be⸗ ſtellen kann. Artiket un d 5 Einige techniſche Aenderungen des Ar⸗ beitsgerichtsgeſetzes und des Mie⸗ terſchutzgeſetzes im Zuſammenhange mit dem Uebergang vom Partei⸗Eid zur zeugen⸗ ſchaftlichen Parteivernehmung. i Eine Aenderung des Gerichtstoſtengeſebes (Befreiung der im Inlande anſäſſigen Staaten⸗ loſen von der Aus merwoftihhpfhcht, Artikel'7 Zwei Meweiumen der Gehührenordnung für Gerichtsvollzieher(insbeſondere Ermäßigung des Ae von 0,15 auf 0,12 RM.) Artikel s Anpaſſung der Vorſchriften des Strafgeſetz⸗ buches an den Uebergang vom Partei⸗Eid zur Parteivernehmung. Artikel 9 Das Geſetz tritt mit dem 1. Januar 1934 in Kraft— Uebergangsvorſchriften. Artikel 10 Ermächtigung zur Neubekanntmachung des Freitag, 27. Oktober 1988 Deutſchland ſprach Das Echo, das die Rede des im In⸗ und Auslande gefunden datz iſt über Erwarten groß. Man ſieht, daß die ganze Welt den Worten des Führers lauſchte, um aus den Worten des Führers den deutſchen Standpunkt erſehen zu können. Es war nicht eine nüchtern ausgewählte Zahl von Sätzen, es war nicht der ausgeklügelte Satz⸗ bau eines Efſekthaſchers, nicht der Verſuch, Worte zu fimden, um eine Wirkung zu erzielen, ſondern es war dasglutvolle Bekennt⸗ nis eines Manmes, der vor aller Welt ſeinem Empfinden Ausdruck verlieh, der vor aller Welt das darlegte, was ihn bewegt. Es iſt das Geheimnis der Reden des gub⸗ rers, daß ſeine Worte in die Herzen der Menf chen eindringen, und daß ſie Saiten zum Schwingen bringen, die ſonſt unberührt bleiben. Der Redner Hitler hat ſich in dieſer letzten Rede ſelbſtübertroffen, denn es gelang ihm diesmal nicht nur das eigene Volk in ſeinen Bann zu zwingen, ſondern auch das Ausland wurde durch dieſe rethoriſche Meiſter⸗ leiſtung wenn nicht gewonnen, ſo 90 zu einem großen Teil überzeugt. Die flammende Anklage gegen Verſallles, gegen den falſchen Frieden, die Heuchelei und die Lüge der ſogenannten Friedensfreunde wußte der Führer mit der ganzen Kraft ſeiner Perſönlichkeit zu unterſtreichen, wußte Wort für Wort, Satz um Satz zu einem Erlebnis zu machen, zu einem Geſchehen, deſſen Eindruck ſich niemand entziehen konnte, Es hütte nicht des jubelnden Beiſanes der Maſſen bedurft, um zu ſehen, daß nicht ein Menſch ſeinen Willen anderen aufzuzwingen verſuchte, ſondern daß dieſer Mann in gewal⸗ tiger Rethorik das ausdrückte, was jeder im deutſchen Boden verwurzelte Menſch empfindet. Wir haben früher die Reden ſogenannter Staatsmänner gehört und wir haben wohl bei dem einen oder bei dem anderen ein umfaſſendes Wiſſen oder die Geſchliffenheit der Sprache ſeſtgeſtellt, aber nie waren dieſe Worte, dieſe tönenden Phraſen, Ausdruck unſeres Wol⸗ lens, nie fühlten wir in dem Rednex den Spre⸗ cher der ganzen Nation. Hitler iſt aus dem deutſchen Volle, aus der breiten Maſſe herausgewachſen, er hat die Bit⸗ ternis des Lebens in reichem Maße verſpürt, nichts hat ihm das Schickſal geſchenkt und ſo kann Hitler wohl wie lein anderer in die Seele des Volles hineinſchauen und damit Ver⸗ trauen bei denen finden, die er ver⸗ ſteht, weil er ſelbſt einer von ihnen iſt. Wenn man im Auslamd darüber ſtaunt, wie offen der Führer ſprach, ſo zeigt das ſchon die große Umwälzung, die in Deutſchland vor ſich ging und die die anderen nicht verſtehen. Im neuen Deutſchland empfinden Volk und⸗Regie⸗ rung dasſelbe und im neuen Deutſchland ver⸗ tritt die Regierung die Meinung Des⸗ Volkes mit den Worten des Volles. Es wird niemand geben, der nicht Wort fur Wort, Satz für Satz von dem unterſchreiben lann, was der Führer ſagte, ob Arbeiter oder ob Bauer, ob Bürger oder ob Beamter, ſie alle fanden in den Worten des Führers das wieder, was ſie ſelbſt über die Dinge dachten, fanden die Beurteilung herausgeſtellt, die ſie vielleicht inſtinktiv, nicht verſtandesgemüß be⸗ griffen und vertreten hatten, In ſtarken Steigerungen hat der Führer die Meinung des deutſchen Volkes vertreten und klar die Zeit gegeißelt, die hinter uns liegt. Es war die wuchtige Anklage eines, durch Jahrzehnte gepeinigten 65⸗Millionenvolles, es war die Bekundung des fanatiſchen Wil⸗ lens dieſes Volkes, ſich nicht lünger ent⸗ ehren und demütigen zu laſſen, ſondern mit der BVerlogenheit der letzten Jahre, mit der Spiegelſechterei und Demütigung, mit der verlogenen Phraſelogie und hinterhül⸗ tigen Gemeinheit ein für alle Mal Schluß zu machen und, nachdem das deutſche Vollk wieder zu ſich ſelbſt zurückgefunden hat, einen neuen Abſchnitt der dentſchen Ge⸗ ſchichte zu beginnen. Aus den Worten des Führers llang die Sehnſucht des deutſchen Volkes, in Frieden, Freiheit und Ehre ſeiner Arbeit nachzugehen, für das Glück der Nation und für die Zukunft der Heimat zu ſchaffen. Das deutſche Volk ſprach durch Führer, das deutſche Volk, das zum Ankläger der Welt geworden iſt und zum Kämpfer für ſeine eigene Freiheit und damit zum Kämpſer fün die wahre, eihte zund wirkliche Befriedung der Welt. Greuelmeldungen i über deulſche Fonzentrationslager Berli in, 26. Okt.. In welch unverantwort⸗ licher Weiſe im Ausland-gegen Deutſchland gehetzt wird, zeigt zur Ab⸗ wechſlung eine Meldung der franzbſiſchen Zei⸗ tung„Paris Soir“, die ſich aus Berlin be⸗ richten läßt, daß in Deutſchland 170 000 Per⸗ ſonen in Konzentrationslagern ſchmachteten. Wie ungeheuer übertrieben dieſe Ziffer iſt, zeigt die Tatſache, daß ſich in Preußen etwa 15 000 und im geſamten Reich zuſammen etwa 22 000 Perſonen in Konzentrationslagern be⸗ finden. Warum man das im Ausland nicht Textes der Zivilprozeßordnung. wahr haben will, iſt nur zu erſichtlich. Fahrgan ——— 8 Von unf teilne Hann EGührer ſe in eine R kands fü einmal de tern, die; führt hab noch einm und ein dern, n dern für Tief h machten e nover zu Führer m 19 Uhr it ſich zunäc venführer von den ſchen Bew war. Als hallte ihm währte. Auf der tauſen! Führer n ſchen ſpalie und in ei beitsfront tauſend 9 Übertrage Anmarſ Immer d Rhythn ſer Blutfe wenige F. 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Der Führer wird noch einmal dem deutſchen Volk die Gründe erläu⸗ tern, die zu der Politik der letzten Monate ge⸗ führt haben, und die ihn gezwungen haben, noch einmal vor das deutſche Volk hinzutreten und ein Bekenntnis von ihm zu for⸗ dern, nicht für ihn und eine Partet, ſon⸗ dern für Deutſchland. Tief hängende Wolken, Nebel und Regen machten es unmöglich, das Flugzeug nach Han⸗ nover zu benutzen. Um 16 Uhr verließ der Führer mit dem FD⸗Zug Berlin und traf um 19 Uhr in Hannover ein. Der Führer begab ſich zunächſt zum Oberpräſidenten, Obergrup⸗ penführer Lutz e, und dann zur Stadthalle, die von den alten Kämpfern der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung bis auf den letzten Platz geſüllt war. Als der Führer kurz nach 20 Uhr erſchien, hallte ihm ein Jubel entgegen, der Minuten wäührte. »Auf dem Welſenplatz hatten ſich viele Zehn⸗ tauſende geſammelt. Die Straßen, die der Führer nahm, waren von einem dichten Men⸗ ſchenſpalier beſetzt, Fahnen und Fackeln grüßten, und in einem Rieſenzelt, das die Deutſche Ar⸗ beitsfront errichtet hatte, hatten ſich Hundert⸗ tauſend geſammelt, um die durch Lautſprecher Übertragene Rede des Führers zu hören. Anmarſch der Standarten und Fahnen! Immer dasſelbe Bild, immer der gleiche Rhythmus, immer das gleiche Rauſchen die⸗ ſer Blutfahnen, die eine Geſchichte haben, wie wenige Fahnen in Deutſchland. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Kultusminiſters Ruſt nahm der Führer das Wort. Der Führer legte einleitend die Gründe dar, die ihn verpflichteten, neuerdings an das deut⸗ ſcher Volk zu appellieren. Die Welt wolle nicht glauben, daß der Wille zum Kampf für unſer Recht, für unſere Ehre, für unſere Freiheit, für den Frieden und damit für das tägliche Brot der Wille des ganzen deutſchen Volles ſei. Die Welt, die kein Verſtändnis habe für unſere Ar⸗ beit, für unſeren Friedenswillen, für unſere Bereitwilligleit zur Verſöhnung, ſolle ſehen, daß wir nur Sprecher der deutſchen Nation ſeien, und daß das Volk in allen dieſen For⸗ derungen hinter ihm ſtehe. Der Führer geißelte in ſcharfen Worten den Verſailler Vertrag mit ſeiner Verewi⸗ gung von Siegern und Beſiegten. Es ſei zu allen Zeiten des Ergebnis des Krieges geweſen, daß ein Teil als Sieger und der andere als Beſiegter aus ihm hervorging. „Wo wäre die Welt hingekommen, wenn das Ergebnis dieſes Waffenlampfes nun die Grund⸗ lage der Beurteilung der Werte der Völker für unabſehbare Zeiten geworden wäre.(Sehr rich⸗ tig, ſtürmiſcher Beifall.) Wo wäre die Welt hingekommen, wenn daraus die Völker das Recht abgeleitet hätten, für immer und ewig die Unterlegenen als Völker zweiten Ranges, ja zweiten Lebens feſtzunageln und in dieſer Stel⸗ lung dann zu halten. Die Welt hätte über⸗ haupt heinen Frieden mehr erleben können. Es würde ein ewiger Haß die Menſchen verzehren, denn welche Nation würde ſich auf die Dauer dieſe diskriminierende Behandlung bieten laſ⸗ ſen können. Der Sieger wird ſchließlich erfüllt ſein von Unſicherheit über die inneren Gefühle des Beſiegten und damit kann keine Ruhe kom⸗ men und kein Friede mehr einkehren, kein Gleichgewicht der Kräfte mehr geſchaffen werden.“ Die Rede ſchloß mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Kultusminiſter Ruſt brachte noch einmal die Treue der Nie⸗ derſachſen zum Führer zum Ausdruck: Wer am 12. November dem Führer nicht ſein Vertrauen bekundet, iſt ein Deſerteur. Niederſachſen kennt keine Deſerteure. Nach brauſenden Ovationen fuhr der Führer mit ſeinem Wagen zum Welfenplatz, um an die deutſchen Arbeiter, die ſich in dem Rie⸗ ſenzelt verſammelt hatten und die durch den Lautſprecher Zeugen der Kundgebungen in der Stadthalle geworden waren, einige kurze Worte zu richten. Adolf Hitler in Köln Auch hier eine Rieſenbegeiſterung Köln, 26. Okt. Die Rieſenkundgebung in der Meſſehalle zu Köln, wo der Führer ſpricht, geſtaltete ſich am Donnerstag zu einem Ereig⸗ nis, wie es ſelbſt die alte Domſtadt, die ſchon viele große Kundgebungen und Feſte in ihren Mauern ſah, noch nicht erlebt hat. Köln ſtand ſchon den ganzen Tag über im Zeichen dieſer gewaltigen Kundgebung. Ein Fahnenwald gab der Stadt auch äußerlich das Bild eines großen Tages. Schon in den frühen Nachmittags⸗ ſtunden ſah man die Teilnehmer an der Kund⸗ gebung zu den Meſſehallen eilen, um ſich einen guten Platz zu ſichern. Gegen 18 Uhr wälzte ſich ein ungeheurer Menſchenſtrom über die Hohenzollernbrücke zum Meſſegelände. Dauernd trafen Laſtwagen aus der näheren und weiteren Umgebung ein, die immer wieder neue Maſſen heranführten. Auch auf der Reichsbahn, die zum heutigen Tage Sonntagskarten ausgegeben hatte, herrſchte Hochbetrieb. Die ganze Weſt⸗ mark nahm teil an dieſem gewaltigen Erlebnis. Tauſende von Kraftwagen, unter denen man auch viele ausländiſche Kennzeichen ſieht, ſind in den Parkplätzen untergeſtellt. Die Meſſehalle, die über 50 000 Menſchen faßt, war ſchon eine Stunde vor Beginn der Kundgebung bis auf den letzten Platz gefüllt. Von den Emporen grüßten die Fahnen des Dritten Reiches, Tan⸗ nengrün gab dem Raum einen ſtimmungsvollen Rahmen. Am Schnittpunkt der Weſt⸗ und Süd⸗ halle iſt eine große Tribüne aufgebaut. Hier wird der Führer zu den Maſſen ſprechen. Auf allen Plätzen der Stadt ſind Lautſprecher auf⸗ geſtellt, die die Kundgebung übertragen. Eine fiebernde ungeheure Spannung lag über der Rieſenverſammlung, als ſich der Beginn der Kundgebung näherte und unter den Klängen des Präſentiermarſches einige hundert Fahnen⸗ träger ſich einen engen Weg durch die wogen⸗ den Menſchenmaſſen bahnten. Ein unge⸗ heurer Jubelſturm erhob ſich, als kurz darauf der Führer in der Halle eintraf. Immer wieder brandeten begeiſterte Heilrufe auf und kaum konnte ſich Gauleiter Staatsrat Grohe zu einer kurzen Be⸗ grüßung des Führers Gehör verſchaffen. In markigen Worten gelobte er dem Führer die treue Gefolgſchaft des rheiniſchen Volkes. Als dann der Führer das Wort ergreifen wollte, brauſten immer und immer wieder Heil⸗ rufe auf und minutenlang mußte der Führer warten, bis ſich der ungeheure Jubel der etwa 150 000 Menſchen gelegt hatte. 150 000 Rheinländer ſtimmten dem Führer begeiſtert zu, als er in ſeiner Rede in der Meſſehalle erneut den Verſailler Vertrag und ſeinen Geiſt in ſcharfen Worten anklagte ſowie Die Wahlpropaganda in Berlin In Berlin wie überall in Deutſchland hat die Wahlpropaganda für die Reichstagswahl und Voltsabſtimmung am 12. November eingeſetzt. Unſer Bild zeigt den Belle⸗Alliance⸗Platz, Ber⸗ lin, im Zeichen dieſer Wahlpropaganda. ſeine folgenſchweren Auswirkungen nicht nur für das deutſche Volk, ſondern die ganze Welt aufzeigte. Dieſer Vertrag, der zu einem Inſtrument des Friedens und der Verſtändigung be⸗ ſtimmt war, ſei zu einem Inſtrument der Zwietracht und zu einer Quelle ewigen Streites geworden. Er habe wirtſchaftlich und politiſch das Gegenteil von dem ge⸗ bracht, was die Völker berechtigt waren, von ihm zu erwaxten. Er ſei ein Werkzeug geworden für jene, die ſich als vorberechtigt hielten und andere als weit⸗ berechtigt betrachteten. Nicht Friede ſei einge⸗ kehrt, ſondern Unſicherheit, nicht Abrüſtung ſei eingekehrt, ſondern Mißtrauen und Zweifel, überall wohin wir blickten. Vergeblich wartet Deutſchland ſeit 13 Jahren auf die Einlöſung der Verpflichtungen der anderen. Wer bedrohe die anderen Mächte? Etwa wir? Und mit was denn?„Wir können ſie nicht be⸗ drohen, und wir haben ſie nicht be⸗ droht.“(Starker Beifall.) Der Führer ſprach über Ausgangspunkt und Werden der Bewegung, die ihren Urſprung im Proteſt gegen dieſe verhängnisvolle Entwick⸗ lung habe, die man ſchon damals vorausſehen konnte. Und wenn ihn jemand frage, warum er dieſe Bewegung gegründet, wer ihn beauf⸗ tragt und das Recht dazu gegeben habe, dann müſſe er antworten: „Den Auftrag habe ich mir ſelbſt gegeben, und das Recht nahm ich mir aus der Er⸗ kenntnis der kommenden Not“. Es ſei das Programm der Bewegung ge⸗ weſen, alle Schwächen zu beſeitigen, an denen das deutſche Volk zugrunde zu gehen drohte. Für dieſes Programm ſeien wir einen Weg gegangen, der nicht immer von der Sonne beſchienen gewefſen ſei, einen ſteilen Weg bis zum Beſitz der Macht. Aber er habe die Auffaſſung, man werde nicht Kanzler um der Ernennungsurkunde wil⸗ len, ſondern um das Ziel zu erreichen, das man verſprochen habe. Die Verwirklichung die⸗ ſes Programms habe man in den acht Monaten zielbewußt in Angriff genommen. Die Auf⸗ gabe, unſer Volk vom Bruderkrieg zu befreien, ſei gelöſt. Unter toſendem Beifall der Maſſen rief der Führer aus:„Wenn heute in Deutſchland noch jemand meint, es könnte die Zeit dieſes Streites wiederkehren, Nein! Sie wird nicht mehr wiederkehren. Die Parteien ſind nicht geſchlagen, ſondern ſie ſind überwunden. Diejenigen, die guten Willens ſind, wollen wir haben, diejenigen, die keinen Frieden wünſchen, wollen wir beſeitigen!“ Die Autorität des Reiches ſei geſtärkt worden, ſo daß an ſeiner Einheit niemand mehr zweifeln und rühren könne. Gewaltige Arbeiten ſeien begonnen und bereits durchgeführt. Die Ge⸗ ſchichte wird uns einſt nicht abſtreiten können, daß wir mutig an unſere Aufgaben heran⸗ gegangen ſeien, unſere Verſprechungen gehalten und mehr eingelöſt haben, als in acht Monaten eingelöſt werden ſollte. Ueber ſechs Millionen Arbeitsloſe habe er damals übernommen, auf 3,8 Millionen ſeien ſie nach kaum ſiebenmonatiger Tätig ⸗ keit geſunken. Kaum zu beſchreiben iſt der Sturm der Be⸗ geiſtevung, der ſich erhob, als der Führer gegen 21.30 Uhr ſeine Ausführungen ſchloß. Begeiſtert ſtimmte die Menge in das dreifache„Sieg Heil“ ein, das Gauleiter Staatsrat Grohs auf das deutſche Vaterland ausbrachte, und ſang in tie⸗ fer Ergriffenheit das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Spontan klang ſodann durch die Rieſenhalle das Lied des Rheines„Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall“. Nur langſam leerten ſich die rieſigen Hallen, traten die Abertauſende von Menſchen ergriffen von dem großen Erlebnis den Heimweg an. Nicht allein Köln hat am heutigen Donners⸗ tag ein uneingeſchränktes Bekenntnis zum Füh⸗ rer abgelegt, nein die ganze Weſtmark war Zeuge dieſer gewaltigen Kundgebung. Der Das Königspaar von Siam geflohen Der König und die Königin von Siam ſind von Huahin nach Singora an der malaiſchen Grenze geflohen. Die Flucht iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß die Revolutionäre, die immer weitere Fortſchritte machen, ſich durch einen Handſtreich des Herrſcherpaares bemächtigen könnten. Unſer Bild zeigt König Prajadhipok und Königin Rambai Barni auf der Plattform ihres Salonwagens. Weſtdeutſche Rundfunk hatte die Uebertragung übernommen und überall in den Dörfern und Städten der Weſtmark waren in den großen Sälen die Maſſen verſammelt, um wenigſtens auf dieſe Weiſe mit Teil zu haben an der ge⸗ waltigen Kundgebung. Der Führer zum Rückflug nach Berlin geſtarket Köln, 26. Okt. Der Führer iſt heute abend kurz nach 21 Uhr auf dem Kölner Flughafen nach Berlin geſtartet. Pg. Göring ſpricht in Steltin Stettin, 26. Okt. Miniſterpräſident Göring eröffnete ſeinen Wahlfeldzug mit einer Rede in den Stettiner Meſſehal⸗ len über das Thema„Mit Adolf Hitler für Gleichberechtigung und einen Frieden der Ehre“. Hermann Göring, von den Maſſen mit nichtendenwollendem Beifall begrüßt, er⸗ innerte an die früheren Wahlkämpfe, an das Ringen um das deutſche Volk und um die deutſche Seele und gab einen Rückblick über die Leiſtungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſeit dem 30. Januar. Scharf wandte ſich der preußiſche Miniſterpräſident gegen den Parlamentarismus und Pazi⸗ fismus der letzten zehn Jahre, deſſen Wur⸗ zeln die Feigheit geweſen ſei. Die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung habe den Begriffen Parlamentarismus und Pazifismus die Be⸗ griffe Ehre und Freiheit entgegengeſetzt. Nur auf dieſen beiden Begriffen könne das Fundament des neuen Reiches aufgebaut wer⸗ den. Deutſchland kämpfe jetzt wieder um ſein Recht, um Achtung und Geltung. Gelinge es, dann ſei Deutſchland gerettet, gelinge es nicht, dann werde Deutſchland Sklave bleiben. Der Führer verleihk ein Ehren⸗ zeichen für die alken Parleigenoſſen Berlin, 26. Okt. Der Stellvertreter des Führers gibt bekannt: Der Führer hat verfügt, daß aus Anlaß des 9. November 1933 denjenigen Parteimitgliedern, die die Mitgliedsnummern—100 000 tragen u. die von ihrem Eintritt ab ohne Unterbrechung der Partei angehört haben, ein Ehrenzei⸗ chen verliehen werden ſoll. Das Ehren⸗ zeichen wird auf ſeiner Rückſeite die Mitglieds⸗ nummes des Inhabers tragen. Die notwendigen Ausführungsbeſtimmungen erläßt der Reichs⸗ ſchatzmeiſter. München, den 23. Oktober 1933. gez.: Rudolf Heß. Verbot des„Deulſchen Tages“ in Neuyork Neuyork, 26. Okt. Bei dem Vorſitzenden des Feſtausſchuſſes für den„Deutſchen Tag“, Pfarrer Popcke, lief am Mittwoch ſpät abends ein Schreiben des Oberbürgermeiſters von Neuyork,'Brien, ein, das das Verbot der Abhaltung des„Deutſchen Tages“ enthielt. Anscαιφφννμ]].— +. . Hnlers Mamnt ist der Hampf um den wirklichen Fr'een vr Welt 9222251 5Ar 2 Sainz.— „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 27. Oktober 1988 Genfer Abrüſtungshauptausſchuß bis 4. Dezember vertagt Genf, 26. Okt. Der Hauptausſchuß der Ab⸗ rüſtungskonferenz hat heute beſchloſſen, ſeine Beratungen zunächſt bis zum 4. Dezember zu unterbrechen. Inzwiſchen ſoll das Büro der Konferenz gemäß dem Vorſchlage Henderſons die notwendigen Vorkehrungen treffen, um einen Abkommensentwurf auszuarbeiten, der dem Hauptausſchuß am 4. Dezember zur Be⸗ ratung vorgelegt werden ſoll. Henderſon erklärte in der Sitzung, daß das Büro einige Tage vor dem 4. Dezember zu⸗ ſammentreten ſoll. Wenn bis dahin ein Text noch nicht fertiggeſtellt ſein ſollte, ſo ſoll das Büro ermächtigt werden, den Zuſammentritt des Hauptausſchuſſes evtl. noch weiter hinaus⸗ zuſchieben. Das Büro der Konferenz iſt ſofort nach Schluß der Sitzung zuſammengetreten, um darüber zu beraten, in welcher Form und mit welchen Mitteln es die vom Hauptausſchuß zu⸗ gewieſenen Aufgaben zu erfüllen gedenkt. Je nach den Beſchlüſſen, zu denen das Büro kommt, wird der Hauptausſchuß nochmals am Freitag oder Samstag zuſammentreten, um zu dieſen Beſchlüſſen ſeine formelle Zuſtimmung zu geben. In der Ausſprache erklärte der Vertreter Großbritanniens, Unterſtaatsſekretär Eden, daß der Entſchluß der deutſchen Delegation, aus der Abrüſtungskonferenz auszuſcheiden, in keiner Weiſe die Konferenz abhalten dürfe, ihr Ziel zu erreichen. Der Vertreter Spaniens meinte, daß die Schwierigkeiten, vor denen man ſich befinde, hauptſächlich von den Friedensverträgen her⸗ rührten. Das Büro der Abrüſtungskonferenz verkagt ſich bis 9. November Genf, 26. Okt. Das Büro der Abrüſtungs⸗ konferenz hat den Beſchluß gefaßt, ſich bis zum 9. November zu vertagen. Die Abrüſtungs⸗ abteilung des Völkerbundsſekretariats wurde beauftragt, die Ergebniſſe der erſten Leſung des britiſchen Konventionsentwurfes in einem Text zuſammenzufaſſen, der den künftigen Be⸗ ratungen des Büros zugrunde liegen ſolle. Es wurde weiter beſchloſſen, daß der Hauptaus⸗ ſchuß nicht mehr, wie es Henderſon heute für einen Eventualfall vorgeſehen hatte, vor dem 4. Dezember zuſammentreten ſoll. Eine überflüſſige Erſcheinung Einſetzung eines„Flüchtlingskommiſſars“ Genf, 26. Okt⸗ Der-amtierende Präſident⸗ des Völkerbundsrates hat heute entſprechend „Naziüberfall auf friedliche hHheim⸗ wehrleute „Da!— ſchau einmal!“ „Was ſoll“?“ „Da oben, am Kar,— wieder ein Hakenkreuz⸗ feuer!“ „Teufel noch einmal!“ „.. dort auch!——— und dort „Ja, ſind denn die Kerls ganz von Gott ver⸗ lafſen? Sie wiſſen doch, daß ſie, wenn ſie er⸗ wiſcht werden, monatelang ſitzen müſſen!“ Zwei Starhembergheimwehrleute, die ſich an jener Stelle getroffen hatten, ſtarrten entgeiſtert bergwärts. Ihre Mäuler ſtanden of⸗ fen vor Verwunderung, denn ſie konnten nicht begreifen, daß es Menſchen gibt, die ſich mut⸗ willig einer Gefahr ausſetzen, die ſo ſchwere Folgen nach ſich zieht. Natürlich war das ſchöne Heimwehrfeſt ge⸗ ſtört. Ausgerechnet jetzt, wo es hätte e in biß⸗ chen intim hergehen können, mußten aller Orten Hakenkreuzfeuer aufflammen. Kommandorufe erſchallen, Befehle wurden gegeben und Menſchen liefen wild durcheinan⸗ der ohne zu wiſſen, was eigentlich zu machen ſei, um das„bedrohte Vaterland“ wieder einmal zu retten. Hinter den Fenſtern der Häu⸗ ſer aber ſtanden Frauen, Männer und Kinder, hielten ſich an den heißen Händen und wandten keinen Blick von den Feuern, die ihren Willen einem Syſtemkundtaten, das kein Ver⸗ ſtändnis für Volk und Recht aufbringen konnte und mochte. Den Steig hinauf ſchlich ein Trupp unifor⸗ mierter Menſchen: Gendarmen und Heimwehr⸗ leute. Dunkel und ſtill war es im Walde. Nur manchmal piepſte ein aus dem Schlaf geſchreck⸗ tes Vögelchen in ſeinem Neſte und ein leiſer Wind rauſchte durch die Baumkronen. Die Licht⸗ kegel der Taſchenlampen wieſen den Weg. Zwei Heimwehrleute, höhere Chargen wohl, gingen am Ende des kleinen Zuges und flüſterten: „Vergiß nicht auf Straßerl Vielleicht er⸗ gibt ſich heute eine Gelegenheit!“ „Ja, ja, ich vergeß' ſchon nicht! Kommt's zu einer Schießerei, können wir ihn heute ſchon er⸗ ledigen. Eigentlich tut mir der arme Kerl leid, denn ſchließlich iſt er ja doch unſer Kamerad.“ „Red' nicht ſo dumm daher!— Hat einer ſolche Anſichten wie er, iſt er unſer Todfeind. Nationalſozialiſten dürfen wir be uns nicht dulden! Da wärs mit dem Heimwehrgedanken gar bald vorbei!“ Da der andere ſchwieg, ſchloß der erſte kurz tnd hart:„Uebrigens iſt“s Befehl von oben.— Wir haben nur zu gehorchen!“ Von nun an wurde nicht mehr geſprochen. dem letzten Beſchluß der Völkerbundsverſamm⸗ lung den Oberkommiſſar für die Flüchtlinge aus Deutſchland ernannt. Nach Rückfragen bei verſchiedenen Regierungen iſt der amerika⸗ niſche Profeſſor James Macdonald zum Flüchtlingskommiſſar ernannt worden. Profeſſor Macdonald, der zurzeit noch in Neuyork weilt, beabſichtigt, ſeine Tätigkeit in den nächſten Wochen aufzunehmen. Der neue Flüchtlingskommiſſar iſt nach den letzten Beſchlüſſen der Völkerbundsverſammlung ein vom Völkerbund unabhängiges Organ. Ihm ſteht ein Verwaltungsrat zur Seite, der Weitere Aufrüſtungspläne der anderen Seite Befeſtigungen auch an der belgiſchen Grenze geforderk Paris, 26. Okt. Der Heeresausſchuß des Senats hat ſich mit dem Plan der Befeſti⸗ gungsarbeiten an der Nordoſt⸗ und Süd⸗ oſtgrenze befaßt. Mehrere Senatoren unter⸗ ſtrichen die Notwendigkeit der Errichtung von Befeſtigungsanlagen an der franzöſiſch⸗belgi⸗ ſchen Grenze. Welche Anſtrengungen auch die Belgier an den Tag legten, ſo müßte die Nord⸗ grenze, die ſo nahe vor Paris ſei, durch Be⸗ feſtigungsanlagen geſchützt ſein. Sobald eine neue Regierung gebildet ſein wird, beabſich⸗ tigt der Heeresausſchuß des Senats, beim Miniſterpräſidenten und Kriegsminiſter vor⸗ ſtellig zu werden. Kraftwagen und Flugzeuge für die amerikaniſche Armee Waſhington, 26. Okt. Das Kriegsamt gibt bekannt, daß die Heeresverwaltung für zehn Millionen Dollar Kraftwagen und für 15 Millionen Dollar Flugzeuge anzukaufen beab⸗ Zum Austritt Deutſchlands aus dem Internationalen Arbeitsamt Genf, 28. Okt. Das Internationale Arbeits⸗ amt veröffentlicht zu dem eben amtlich erfolgten Austritt Deutſchlands aus dem Internationalen Arbeitsamt in einer amtlichen Verlautbarung den Wortlaut der vom Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte unterzeichneten deutſchen Aus⸗ trittserklärung. Das Schreiben des Reichsar⸗ Sie beeilten ſich, den Trupp einzuholen, der ſchon ein gutes Stück voraus war Kurze Zeit ſpäter, in einer Waldſchneiſe, hör⸗ ten ſie Schritte vom gegenüberliegenden Wald⸗ rande her. Es konnte ſich nur um die Schritte jener Männer handeln, die herab vom Kar, dem Dorfe zu gingen. Gendarmen und Heimwehrleute nahmen laut⸗ los hinter Stämmen Deckung und brachten die Karabiner in Anſchlag. Drüben, unter den Bäu⸗ men, bewegten ſich Schatten: fünf, ſieben, zehn, vierzehn— oder noch mehr. „Halt, oder wir ſchießen!“— Schneidend zer⸗ riß die Stimme des Anführers die nächtliche Stille. Die Schatten blieben ſtehen und ver⸗ ſchmolzen ſo mit dem Dunkel zu einer Maſſe. Da blitzte auch ſchon von der gegenüberliegen⸗ den Seite her der erſte Schuß auf, dem ein zwei⸗ ter, ein dritter, folgte. „Braune Mordpeſt!“ ziſchte einer der Heim⸗ wehrleute und ſchoß. Nun begann auf beiden Seiten ein wüſtes Geknatter, dem erſt der wilde Schrei eines Ge⸗ troffenen Einhalt gebot. Unheimliche Stille trat ein. Niemand wagte ſich zu rühren. Da erſcholl vom drüberen Waldrande her eine Stimme:„Gebt euch gefangen, wir ſind in großer Uebermacht!“ „Herr Gott, das iſt ja der Berneis! Wie kommt denn der zu den Nazis?“ Ungeheures Erſtaunen klang aus der Stimme, die da ſprach. Der Tumult, der nun anhob, war nicht zu be⸗ ſchreiben. Denn im Scheine der Taſchenlampen. ſtellte ſich nur heraus, daß zwei auf der Suche nach Rationalſozialiſten befindliche Trupps Heimwehrleute aufeinandergeſtoßen waren und jeder den anderen für den„Feind“ gehalten hatte. Dann bei der Suche nach dem Verwundeten, fanden ſie den Heimwehrmann Fritz Straßer im Mooſe liegen. Seine Windjacke war mit Blut beſudelt und ſein Geſicht war blaß, wie das eines Toten. Doch er atmete. Raſch wurde eine Tragbahre gezimmert Hinterm Berg war der Mond aufgegangen und durchflutete mit ſeinem Silberlicht die Nacht. **. Wieder marſchierten die beiden Chargen am Schluß des Zuges. „Schlecht getroffen!“ „Verdammt ſchlecht.“ Dann geboten ſie dem Zuge Halt. Mit ge⸗ dämpfter Stimme ſprach der Anführer:„Unten können wir natürlich nicht ſagen, daß wir uns gegenſeitig beſchoſſen haben. Abgeſehen davon, daß alles lachen würde, hätte unſere Bewegung Stimme wurde ſchwächer, ſein Atem kam ſtoß⸗ nur einen Rieſenſchaden davon.— Wir ſind ſelbſtredend auf Nationalſozialiſten geſtoßen, die aus den Regierungsvertretern Englands, Frankreichs, Belgiens, Hollands, Polen, der Tſchechoſlowakei, Argentiniens, Braſiliens und der Vereinigten Staaten gebildet wird. Der Völkerbund iſt an dem Flüchtlingswerk nicht weiter beteiligt. Die Arbeit des Flüchtlings⸗ kommiſſars ſoll ſich im weſentlichen darauf be⸗ ſchränken, für die Unterbringung, Päſſe uſw. der Flüchtlinge zu ſorgen, und mit den ein⸗ zelnen Regierungen die techniſche Fürſorge der Flüchtlinge zu leiten. Alle politiſchen Elemente follen grundſätzlich aus dieſer Tätigkeit aus⸗ geſchaltet ſein. ſichtige. Als Lieferer kommen ausſchließlich ſolche Unternehmungen in Frage, die die Ar⸗ beitsgeſetze unterzeichnet haben. Gründung einer neuſozialiſtiſchen Partei in Frankreich Paris, 26. Okt. Die Vertreter der Neu⸗ ſozialiſten, Marquet und Renaudel, haben geſtern abend nach ihrer Rückſprache mit Albert Sarraut eine Erklärung abgegeben, aus der ſich ergibt, daß der Bruch mit den Sozia⸗ liſten der Richtung Blum nunmehr end⸗ gültig vollzogen iſt, und daß die Neuſozialiſten das Kabinett unterſtützen, aber nicht an ihm teilzunehmen bereit ſeien. Wir haben, führten ſie aus, Albert Sarraut davon in Kenntnis ge⸗ ſetzt, daß wir mit der Bildung einer Partei be⸗ ſchäftigt ſind, und daß dieſe Tätigkeit uns vor⸗ erſt vollauf in Anſpruch nimmt, ſo daß wir an keiner Regierungskoalition teilnehmen können. beitsminiſters hat folgenden Wortlaut:„Unter Bezugnahme auf das Schreiben des Reichs⸗ außenminiſters an den Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes vom 19. Oktober, in dem der Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund erklärt wiw, habe⸗ich die Ehre Ihnen mitzuteilen, daß dieſe Austrittserklärung ſich gleicherweiſe auf die den armen Straßer angeſchoſſen haben. Straßer ſelbſt weiß ja nicht, was vorgefallen iſt. Sollte er ſterben, was Gott verhüten möge, ſo fiel er im Kampfe für⸗s Vaterland.“ Stimmen wurden laut, die dagegen ſprachen. Doch ſchroff wies der Sprecher jeden Einwand zurück:„Hier habe ich zu befehlen und ihr habt zu gehorchen! Ich nehme euch unter Eid; auch die Herren von der Gendarmerie. Wer ſich ver⸗ plappert, wird exemplariſch beſtraft. Jeder muß doch einſehen, daß in dieſem Falle die Wahrheit unſerer Sache mehr ſchaden würde, als ſie ihr gut täte.— Und nun vorwärts!“ Nun gingen die beiden Männer an der Spite dieſes traurigen Zuges. Niemand ſprach. Nur die ſchweren Schritte und das Rollen kleiner Steine zerriß die Stille der Nacht. Als ſie eine Waldlichtung überquerten— ſie hatten den Trupp mit dem Verwundeten weit zurück gelaſſen— bemerkte der Anführer, unge⸗ fähr dreißig Schritte weiter unten einen Schatten, der in wilden Sätzen zu Tale hetzte. Er riß den Stutzen an die Backe:„Halt, oder ich ſchieße!“ Doch der Mann da unten achtete nicht des Anrufes. Da krachte wiederum ein Schuß und dar⸗ auf ein zweiter und dritter. Gleich einem Haſen, wenn er angeſchoſſen wird, ſo ſprang der Mann da vorne mit beiden Beinen in die Luft und ſackte dann in ein dürres Geſtrüpp. Das Brechen der morſchen Aeſte war deutlich zu vernehmen. 4 Ein Taſchenlampe beſchien das ſchmerzver⸗ zerrte Geſicht eines blutjungen Burſchen. „Siehſt du, Freunderl, Hakenkreuzfeuer darf man halt keine abbrennen in Oeſterreich!“ „Hab ich nicht,“ ſtöhnte der Angeſchoſſene. „Was haſt du nicht? Hund! ſag die Wahr⸗ heit, ſonſt...“ und er hob die zur Fauſt ge⸗ ballte Hand zum Schlage. „Nichts hab ich abbrennt!— wirklich nicht!“ „Hör, du— mit dir geht's zu Ende; erleich⸗ ter noch dein Gewiſſen, eh' daß du vor unſern Herrgott hintrittſt!“ Da bäumte ſich der Junge auf:„Nimm den Herrgott nicht ins Maul, du! Der letzte biſt du, der das darf! Mörder ſeid's alle miteinan⸗ der! Niederträchtige Lumpenhund' ſeid's! Und daß ihr's wißt: ich war gar kein Nazi! Aber ihr Teufel, ihr macht einen ja dazu...“ Seine weiſe. „Alſo, biſt jetzt einer, gelt? Warſt d' anzün⸗ den oder nicht?!“ „Nein.. bei mein' Mädl der Staſi... auf der..„ Alm war ichl“ „Schau dir das Meſſer an! Ich ſtich dir deutſche Mitgliedſchaft im Internationalen Ar⸗ beitsamt bezieht. gez. Franz Seldte.“ Der Direktor des Internationalen Arbeits⸗ amtes Harold Buttler, hat hierauf folgendes Antwortſchreiben an den deutſchen Arbeitsmi⸗ niſter gerichtet: „Erhielt heute Ihr Schreiben vom 24. Okto⸗ ber, in welchem Sie mir mitteilen, daß die Noti⸗ fizierung des deutſchen Austritts aus dem Völ⸗ kerbund gemäß Artikel 1 Abſatzes 3 des Völker⸗ bundspaktes, die dem Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes durch den Reichsaußenminiſter in dem Schreiben vom 19. Oktober übermittelt wurde, die Zurückziehung Deutſchlands vom Interna⸗ tionalen Arbeitsamt einſchließt. Ich habe die Ehre den Empfang dieſer Mitteilung zu be⸗ ſtätigen, die ich dementſprechend dem Verwal⸗ tungsrat des Internationalen Arbeitsamtes zur Kenntnis bringen werde. gez. Harold Buttler“ Der Ire Leſter, Völkerbunds⸗ kommiſſar in Danzig Genf, 26. Okt. Der Völkerbundsrat hat heute in ſeiner außerordentlichen nichtöffent⸗ lichen Sitzung einſtimmig auf Vorſchlag des Ratspräſidenten Amador(Panama) den bis⸗ herigen ſtündigen Vertreter Irlands beim Völ⸗ kerbund, Leſter, zum Hohen Kommiſſar des Völkerbundes in Danzig auf drei Jahre ge⸗ wühlt. Die engliſche Regierung, die ihre Berichterſtat⸗ tung für die Danziger Fragen infolge der bis⸗ herigen Haltung Polens aufgegeben hatte, hat jetzt die Berichterſtattung für Danzig im Völ⸗ kerbundsrat wieder übernommen. Der neue Danziger Völkerbundskommiſſar ſoll ſeinen Po⸗ ſten am 15. Januar des nächſten Jahres an⸗ treten. Bis dahin wird der bisherige Danziger Völkerbundskommiſſar Roſting, der inzwi⸗ ſchen zum Direktor der Minderheitenabteilung des Völkerbundsſekretariats ernannt worden iſt, erſucht werden, die Geſchäfte des Völker⸗ bundskommiſſars in Danzig weiterzuführen. Die Perſon des neuen Kommiſſars Genf, 26. Okt.(Eig. Meldung.) Der neue Völkerbundsſekretär in Danzig, Sean Leſter iſt im Jahre 1889 geboren. Er trat im Jahre 1909 in die Sinnfein⸗Partei ein und nahm beſonders als Journaliſt an den politi⸗ ſchen Kämpfen teil, die ſich in Irland bis zur Gründung des Freiſtaates im Jahre 1922 ab⸗ ſpielten. Von da an gehörte er dem irländiſchen Außenminiſterium an und wurde im Jahre 1929 ſtändiger Vertreter Irlands beim Völkerbund. In dieſer Eigenſchaft hat er ſein Land in der Völkerbundsverſammlung und im Rate vertreten. In der letzten Zeit iſt Leſter wiederholt als Beauftragter des Völkerbunds⸗ rates in den ſüdamerikaniſchen Wirren hervor⸗ getreten. Wahrheit ſagſt. Warſt du anzünden?“ Er wollte ein Geſtändnis erpreſſen, nur um ſein ſich regendes Gewiſſen zu beſchwichtigen. Die Spitze des Meſſers ſaß bereits am Lide des Burſchen.„Red', warſt oben, gelt?— Warſt anzünden?— Hakenkreuzfeuer?“— Und wie heißen die, die dir'holfen haben?“ Da riß ſich der Arme nochmals zuſammen. Auf ſetzte er ſich und ſtützte ſich mit dem Ellen⸗ bogen ins Gras. Nur ganz langſam, mit gro⸗ ßer Anſtrengung rangen ſich die Worte von ſei⸗ nen Lippen.„Ja— du Teufel— wenn du willſt— anzünden war ich!— Mithelfer?— Mithelfer?— daß ich... net lach!— Oh, wär... ich nur... wirklich...— Dann hätt' mein Sterben... wenigſtens... Zweck—— O Gott.“ Er fiel zurück. Die beiden Männer blickten ſich entgeiſtert an. Wie gut, daß der Zug noch nicht in Hörweite geweſen war,— wie gut, daß der Junge da ſo leiſe und undeutlich geſprochen hatte!— Jetzt wird er nichts mehr ausſagen! 4 Mit zwei Bahren ging es nun zu Tal. Trapptrapp, trapp— trappp Manch einem der Starhemberg⸗Heimwehr⸗ leute mag das Grauen geſchüttelt haben vor ſolchem Handwerk. Am nächſten Morgen ſtand in den Zeitungen: „Naziüberfall auf friedliche Heimwehrleute.“ 0 Amtlich wird gemeldet: „Aus Anlaß einer in Mayrhofen veranſtal⸗ teten vaterländiſchen Kundgebung wurden trotz ſcharfer Ueberwachung in den Gemeinden Zell am Ziller und Mayrhofen an verſchiedenen Baulichkeiten und auch an der Straße Haken⸗ kreuze gemalt. In Mayrhofen wurden während der Nacht auch Hakenkreuze geſtreut. Am Abend des 8. ds. wurden an drei Stellen auf den Höhen bei Mayrhofen Hakenkreuze abgebrannt. Patrouillen der Heimwehraſſiſtenz, geführt von Gendarmen, rückten zur Stellung der Hakenkreuzbrenner aus. ſozialiſten. Es kam zu einem Feuergefecht, wobei ein Heimwehrmann von zwei Schüſſen getroffen wurde. Er iſt ſchwer verletzt und mußte in die Innsbrucker Klinik eingeliefert werden. Der Nationalſozialiſt Franz Bernauer aus Brand⸗ berg erhielt einen Schuß und ſtarb noch in der⸗ ſelben Nacht in Mayrhofen. Er hat vor ſeinem Tode das Geſtändnis abgelegt, beim Ab⸗ brennen der Hakenkreuze beteiligt geweſen zu ſein. Die Namen ſeiner Mittäter gab er nicht preis.“ in die Augen, wenn du mir nicht gleich die Eine derſelben ſtieß bei vollſtändiger Dunkelheit auf National⸗ Jahrga 3 Mon iſt ein gefegt, n frühzeitig das gan; Verkehr, Straßenb die Belie lichen Er die Telef terbrocher Ottaw. Unweil Liſſa in den le gebiet he Ufer gett Nähe vor brochen u Kirchw Die Kir ſaarländi einen tra⸗ nierte Lan durch zwe überfallen letzt, daß Muſikante hatten, he Frau des wurden in der Landj fall erfuh im Dorfe fand ſie je zurück. D überfielen ihn ein, d alsbald ſt verhaftet. Elf Jah Am 16. heiratete ſen. 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Okto⸗ die Noti⸗ dem Völ⸗ Völker⸗ des Völ⸗ r in dem t wurde, Interna⸗ habe die z zu be⸗ Verwal⸗ mtes zur Buttler“ nds- srat hat chtöffent⸗ hlag des den bis⸗ eim Völ ⸗ iſſar des ahre ge⸗ ichterſtat⸗ der bis⸗ ſatte, hat im Völ⸗ er neue inen Po⸗ hres an⸗ Danziger r inzwi⸗ ibteilung worden Völker⸗ ihren. niſſars der neue Leſter m Jahre ein und n politi⸗ bis zur 1922 ab⸗ ändiſchen ahre 1929 s beim ft hat er lung und iſt Leſter erbunds⸗ hervor⸗ leich die nur um hichtigen. Lide des — Warſt Und wie ſammen. m Ellen⸗ mit gro⸗ von ſei⸗ wenn du lfer?— — Oh, inn hätt eck—— blickten Hörweite ge da ſo — Jetzt zu Tal. imwehr⸗ iben vor itungen: rleute.“ ſeranſtal⸗ den trotz den Zell hiedenen e Haken⸗ während n Abend auf den ſebrannt. geführt ing der hen ſtieß tational⸗ obei ein getroffen te in die n. Der Brand⸗ in der⸗ r ſeinem eim Ab⸗ veſen zu er nicht Jahrgang 3. Nr. 278. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 27. Ortober 1988 Schneeſturm in Monkreal Montreal, 26. Okt. Ueber Montreal iſt ein ſchwerer Schneeſturm hinweg⸗ gefegt, wie er ſeit zwanzig Jahren nicht fo frühzeitig aufgetreten iſt. Der Schneeſturm legte das ganze Geſchäftsleben lahm. Der geſamte Verkehr, in erſter Linie die Eiſenbahn und Straßenbahn, wurde empfindlich geſtört, ſo daß die Belieferung der Stadt mit landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſen verhindert wurde. Sogar die Telefon⸗ und Telegrafenlinien wurden un⸗ terbrochen. Aus der kanadiſchen Hauptſtadt Ottawa werden ähnliche Zuſtände gemeldet. Unwelter über der porlugieſiſchen Küſte Liſſabon, 26. Okt. Schwere Stürme haben in den letzten Tagen das portugieſiſche Küſten⸗ gebiet heimgeſucht. Der Tajo iſt über ſeine Ufer getreten. Die Brandungsmauer in der Nähe von Liſſabon iſt von den Fluten durch⸗ brochen worden. Kirchweihmuſikanken erſtechen einen Landjäger Die Kirchweihe des Dorſes Lautenbach an der ſaarländiſch⸗pfälziſchen Grenze fand vorgeſtern einen tragiſchen Abſchluß. Der im Orte ſtatio⸗ nier:e Landjäger Reutler wurde gegen 11 Uhr durch zwei umherziehende Straßenmuſikanten überfallen und durch Meſſerſtiche ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er bald darauf ſtarb. Die beiden Muſikanten, die auf der Kirmes aufgeſpielt hatten, hatten im Laufe des Tages mit der Frau des Landjägers einen Wortwechſel und wurden im Verlaufe desſelben zudringlich. Als der Landjäger durch ſeine Frau von dem Vor⸗ fall erfuhr, wollte er ſeine beiden ebenfalls im Dorfe ſtationierten Kollegen herbeirufen, fand ſie jedoch nicht und kehrte in die Wohnung zurück. Dabei lauerten ihm die Burſchen auf, überfielen ihn und ſtachen ſo mit Meſſern auf ihn ein, daß er an den erlittenen Verletzungen alsbald ſtarb. Die beiden Muſikanten wurden verhaftet. Elf Jahre Juchthaus wegen Ermor⸗ dung des Vaters Am 16. März 1933 wurde der 63jährige ver⸗ heiratete Austragsbauer Georg Fichtel von Untergermaringen von ſeinem Sohn erſchoſ⸗ ſen. Wegen eines Verbrechens des Totſchlags hatte ſich nun der am 18. Februar 1892 geborene verheiratete Landwirt Joſeph Fichtel von Un⸗ tergermaringen vor dem Schwurgericht zu ver⸗ antworten. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten wegen eines Verbrechens des Totſchlags an dem Vater zuelf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Eltern markern ihre 17jährige Taochler zu Tode Augsburg, 25. Okt. Nachdem erſt kürzlich das Schwurgericht München einen entmenſchten Vater zu 15 Jahren Zuchthaus und das Schwurgericht Augsburg einen ungewöhnlich rohen Vater zu ſechs Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt hatte, hatte ſich nunmehr das Schwur⸗ Augsburg mit einem Fall brutalſter indesmißhandlung zu befaſſen. Von den ſechs Kindern der Landwirtseheleute Max und Ottilie Mayer aus Untermeitingen bei Schwabmünchen war die am Jahre 1915 ge⸗ borene Tochter Maria von früher Kindheit „Hlit Hitler in die Macht“ Eine hochintereſſante Plauderei des Reichs⸗ preſſechefs der NSDAꝰP Soͤrtrag Dr. Dietrichs im Deutſchlandſender über das Leben des Führers Der Reichspreſſechef der NSDAp, Dr. Otto Dietrich, ſprach am Dienstagabend im Deutſchlandſender über ſein neues Buch:„Mit Hitler in die Macht“. Um es gleich vor⸗ auszuſagen: Dr. Dietrich war wohl einer der erſten, die es wirklich verſtanden, den Führer, ſo wie er iſt, wirklich den Hörern menſchlich näherzubringen und den engen, gefühlsmäßigen Kontakt zwiſchen dem Führer und dem Volle herzuſtellen. Wenn wir bisher Rundfunkvor⸗ träge über führende Perſönlichkeiten des neuen Deutſchland hörten, dann krankten dieſe Vor⸗ träge alle entweder an einer langweiligen chro⸗ nologiſchen Aufzählung von Daten oder ſie wa⸗ ren ſo trocken oder ſo rein politiſch gefärbt, daß derjenige Teil der Hörer, der mehr auf den leichteren Unterhaltungston reagiert, nach eini⸗ ger Zeit den Lautſprecher abſtellte. Dr. Diet⸗ rich gab keine langatmigen politiſchen Darſtel⸗ lungen, er ſtellte keine politiſchen Grundſätze auf, ſondern er plauderte in liebenswürdigem und unterhaltendem Tone mit ſeinen Hörern. In unterhaltendem Ton erzählte er ihnen rein Menſchliches und Perſönliches aus dem Leben des Führers und gab vielen damit wohl zum erſten Male überhaupt ein Bild vom Führer und ſeiner Arbeit. Wir erlebten am Lautſpre⸗ cher noch einmal jene phantaſtiſchen Flüge Adolf Hitlers kreuz und quer durch Deutſchland, die jedem der Wahlkämpfe vorausgingen. Sturm⸗ und Nachtflüge, raſende Autofahrten, dazwi⸗ ſchen politiſche Verhandlungen auf dem Fecht⸗ boden der Diplomatie, auf dem der Führer ſich ebenſo als Meiſter zeigte, wie auf allen anderen Gebieten, plötzlich künſtleriſches Erleben in einer Kunſtſtadt, in Bayreulh oder in einem Opernhaus in einer anderen deutſchen Stadt. Dann zeigte uns Dr. Dietrich den Führer im erfolgreichen Ringen mit den widerſtrebenden eDe. g Hoοο⏑ ε DSeιi ⏑ nι]teang ake geus Nöchialen Reiideiu renden cttoo Furemiiæcue Nhahe ueνας ο nDοφ Dioce cse ⏑ esᷓͤ̈frnen diæ oiævi MN anvuehauenl Vgaeiien oind esahecluenoocene! tbelb. da6 tæ F diæ AMgaαενον ⁰ν˙Æ Cαοσc. an linksſeitig gelähmt und außerdem am linten Bein und Arm breſthaft. Weil das Mädchen wegen ſeiner Gebrechen zur Arbeit untauglich wur wurde es von den Eltern ge⸗ radezu gehaßt. Der Vater mißhandelte unter Duldung der Mutter das eigene Kind wieder⸗ holt in grauſamſter Weiſe. Das Unmenſchlichſte ſeiner Tochter gegenüber leiſtete ſich der Vater Mitte Januar ds. JIs. In der Abſicht, das Mädchen ums Leben zu bringen, hatte er nach einem Streit abends ſein Kind barfuß und nur mit einem leichten Kleid angetan, aus dem ſpannend ſchildert. Wir erleben den Führer in der ſtillen Zurückgezogenheit ſeines Landhauſes auf dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden, und nicht zu übertreffen iſt wohl das Erlebnis der ungeheuren Rieſenkundgebungen, die der Macht⸗ ergreifung vorausgingen und bei denen dem Führer faſt eine religiös⸗myſtiſche Verehrung des geſamten Volles entgegenſchlug. Wer kennt das„Kunersdorf der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung“, die erſte Reichspräſi⸗ dentenwahl, die man auch in den führenden Kreiſen der Bewegung als verloren anſah und die einen anderen vielleicht zur Aufgabe ver⸗ anlaßt hätte. Dr. Dietrich erzählt:„Niemals ſah ich Adolf Hitler größer als in dieſer Mit⸗ ternachtsſtunde des 13. März in ſeinem Arbeits⸗ zimmer im Braunen Haus in München, als er angeſichts der Niederlage den Kampfbefehl dik⸗ tierte, unverzüglich und mit zuſammengeriſſe⸗ ner Kraft aufs neue anzugreifen.“ Der Führer und die deutſche Frau! Wie viele gibt es, die wirklich wiſſen, wie Adolf Hitler über die deutſche Frau denkt? Die Tat⸗ ſache, daß die deutſche Frau, die ja für den täglichen politiſchen Kampf viel zu ſchade iſt, in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung keiner⸗ lei politiſche Funktionen hat, wird immer ſo ausgelegt, als ob der Führer und die Bewe⸗ gung die deutſche Frau degradieren wollten. In wenigen Worten verſtand es Dr. Dietrich, zu zeigen, wie der Führer gerade die Wirkung der Frau für die Bewegung zu allen Zeiten hoch hohen Meinung von den Frauen häufig genug Ausdruck gab.„Die Frauen haben oft genug die Bewegung gerettet, ohne die Hilfe der Frauen wäre es mir 1924 nach meiner Feſtungshaft wohl nicht möglich geweſen, die Partei aufs neue zu organiſieren“, ſo äußerte ſich einmal der Führer— wie Dr. Dietrich in ſeinem Buche ſchreibt und in ſeinem Vortrage anführte— zu ſeinem Reichspreſſechef. Zum Schluß ſeines Vortrages las Dr. Diet⸗ rich das Kapitel ſeines Buches„Zwiſchen Mün⸗ chen und Berlin“. Die Romantik kommt in die⸗ ſem Kapitel zu ihrem Recht. Die Romantik der Mächten der Wirtſchaft, wie er es in dem Ka⸗ pitel„Induſtriekapitäne am Scheidewege“ ſo Landſtraßen, die wohl kein Politiker Deutſch⸗ lands in dem Maße erlebt hat wie der Führer. anerkannt hat, und wie er ſeiner beſonders Hauſe in die ſtrenge Winterkälte hinausgejagt und dann alle Feuſter und Türen des Hauſes abgeriegelt. Das arme Geſchöpf mußte die ganze Nacht in einem Holzſchuppen verbringen. Auch am andern Tag ließ man das Mädchen nicht ins Haus zurück, ſo daß es auch die zweite Nacht in dem bitterkalten Schuppen Gn mußte. Erſt am Abend des dritten Tages durfte das Mädchen wieder ins Haus, mußte aber auch die folgende Nacht auf dem Dachboden zubringen. Am 9. April wurde das Mädchen von ſeinem Maꝛtyrium erlöſt. Der Tod trat infolge Er⸗ Wir hören von wilden Autofahrten durch das damals rote Sowjetſachſen, mit Schießereien und verwegenen Kunſtſtückchen, von beſinnlichen Raſtſtunden im deutſchen Wald oder an alten Thingſtätten. Und immer wieder erleben wir den Führer als denſelben einfachen, ſchlichten und bedürfnisloſen Mann, als den man ihn ſchon vor zehn Jahren kannte. Und jeder, der den Führer kennt, wird es beſtätigen, wenn Dr. Dietrich erzählt, wie ſchlicht und einfach auch heute noch, nachdem er der vergötterte Führer des ganzen deutſchen Volkes iſt, Adolf Hitler lebt. Einen Wunſch darf man nach dieſem Vor⸗ trage ausſprechen: daß der Rundfunk noch öfter in ſo netter und anſprechender Form über den Mann berichten läßt, deſſen Name heute wohl am meiſten von allen führenden Perſönlichkei⸗ ten der Welt genannt wird und der darum im Mittelpunkt des Intereſſes nicht nur Deutſch⸗ lands, ſondern der ganzen Welt ſteht. Es iſt deshalb zu bedauern, daß der Vortrag nur über den Deutſchlandſender und nicht auch über die anderen deutſchen Großſender, ſowie den Deut⸗ ſchen Kurzwellenſender ging. Hoffentlich holt der Rundfunk hier Verſäumtes baldigſt nach. Kleine Rulturſchau Schmuck aus Heimaterde! Im einzigen Bernſteinbergwerk der Welt „Tränen der Vorzeit“, ſo nannte ein Dichter die wie mattes Gold ſchimmernden Bernſtein⸗ perlen. Die Bernſteingewinnung und»Ver⸗ arbeitung wird in Oſtpreußen ſeit Jahrhunder⸗ ten betrieben. Schon vor 2000 Jahren war Bernſtein in Rom die große Mode. Wir wiſſen von dem Bernſteinwegen wenig, auf denen das „Germaniſche Gold“ von Oſtpreußen direkt nach Rom gelangte. Die damaligen Handelsvöller der Welt, Phönizier und Araber, trieben mit ihm einen ſchwunghaften Handel. Erſt zur Zeit des Ritterordens kamen die Gerechtſame der Bernſteinverarbeitung in deutſche Hände. Es entſtanden die Zünfte der Bernſteindreher, die Bernſteinregal aus jener Zeit gilt teilweiſe noch heute. Wer an der Küſte ein Stück Bern⸗ ſtein findet, vom Meer ans Land geworfen, muß es abliefern, natürlich gegen eine entſpre⸗ man Paternoſtermacher nannte. Das ſogenannte brandes ein „Das Schwurgericht erkannte Max Mayer für ſchuldig eines Verbrechens der Körperver⸗ letzung mit Todesfolge und ſprach gegen ihn eine guene von 12 Jahren und 10 Hulbic Ehrverluſt aus. Ottilie Mayer wurde ſchuldig befunden der Beihilfe und er⸗ hielt daher eine von zwei Jahren. Der Staatsanwalt hatte für beide auf Todesſtrafe plädiert, während der Verteidiger Freiſpruch forderte. chende Belohnung. Leute, die dies nicht taten, ließ der Orden aufhängen, ohne viel Weſen zu machen. Der Bernſtein wird auf 1 Arten gewon⸗ nen. Entweder leſen die Fiſcher nach einem Sturm die ans Ufer geſpülten Stücke aus der Flut, eine Ausbeute, die allerdings ſtart vom Wetter abhängen wird. Bei der andern Art, der Gewinnung im Tagbau, iſt das Riſiko des Zufalls nicht ſo groß. In Palmnicken, im einzigen Bernſteinbergwerk der Welt, arbeite⸗ ten vor dem Kriege 2000 Menſchen. Heute ſind es allerdings nur 400 Arbeiter, aber man hofft, daß die Nachfrage nach Bernſteinſchmuck immer mehr wächſt, ſo daß die Produktion weſentlich erhöht werden kann. Mit großen Baggern wird die koſtbare„Blaue Erde“ aus dem Schlamm geholt, der Bernſtein herausgewaſchen und ge⸗ ſiebt. Man rechnet auf 1 Kubikmeter dieſer blauen Erde etwa 2 Kilogramm Bernſtein. Nach dem Sieben beginnt die Hauptarbeit, das Sor⸗ tieren. Die flachen Stücke, die der Fachmann Flieſen nennt, werden von den runden Stücken, Rund genannt, geſchieden. Dieſe Verrichtung erfordert beſondere Fachlenntniſſe. Die flachen Stücke allern werden n 15 Untergruppen ge⸗ teilt. Auch bei den runden Sorten gibt es mehrere Arten, Klar, Baſtard und knochiges Rund, die tle noen nennt man Knibbel. Auch auf die Nuance der Farbenunterſchiede muß ſich der Arbeiter verſtehen. Vom glashellen bis zum koſtbaren ſchwarzen Bernſtein, dem ſo⸗ genannten Zet, giéres alle Tonarten. Die Ver⸗ arbeitun: des Rohmaterials zu Schmuckgegen⸗ ſtänden iſt wegen der Weichheit verhältnis⸗ mäßig leicht. Der Bernſteinſtaub, der bei der Verarbeitung entſteht und als hauchbünne weiche Schicht alle Gegenſtände, Werk⸗ zeuge, Maſchinen und Menſchen bedeckt, onne allerdings ſchädlich zu ſein, und die kleirſten Abfallſtückchen werden zu Firniſſen verarbe ner. Vorkslieder⸗Wettbewerb Durch die Reichstagswahl mußte der Termin für den Volksliederwettbewerb, auf dem der Chrenpreis des Reichskanzlers ausgegeben werden ſollte, auf den 15. November verſchoben werden. Die Prüfungsarbeiten ſtehen vor dem Abſchluß, es ſollen ſehr viel gute Arbeiten da ſein. Die Fülle des Eingeſandten iſt erdrückend. Das iſt ein Zeichen, wie rege im deutſchen Volke und beſonders in ſelbſtſchöpferiſchen Krei⸗ ſen das Intereſſe am deutſchen Volkslied iſt. Die bolſchewiſtiſche Kulturzerſetzung hat alſo ihr Ziel doch nicht erreicht! ſchöpfung, hochgradiger Abmagerung und Froſt⸗ „Dakenkreuzb anner⸗ Frettag, 27. Oktober 1938 Fahrgang 3, Nr. 278. Seite 6 Gedenklage 1728s Der Forſchungsreiſende James Coot in Marton geb.(geſt. 1779.) 1760 Der Feldmarſchall Auguſt Graf Neidhardt v. Gneiſenau in Schildau geb.(geſt. 1831.) 1782 Der Geigentünſtler Niccolo Paganini in Genua geb.(geſt. 1840.) 1833 Der Forſchungsreiſende Robert v. Schla⸗ gintweit in München geb.(geſt. 1885.) 1858 Der amerilaniſche Staatsmann Theodor Rooſevelt in Newyork geb.(geſt. 1919.) 1870 Kapitualation von Metz. Sonnenaufgang.46 Uhr, Sonnenuntergang 16.41 uhr: Mondaufoang 14·39 Uhr, Mond⸗ untergang— Uhr. Was alles geſchehen iſt Beim Spiel verunglückt Auf einem Sportplatz in Sandhofen warf ein Volksſchüler einen Kameraden zu Boden. Bei dem Sturz trug letzterer einen Bruch des linlen Ellenbogens davon. Der Verletzte wurde mit⸗ tels Privatkraftwagens in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Vom Motorrad geſtürzt Zwei Kraftradfahrer ſtürzten auf der naſſen Fahrbahn bei der Adolf⸗Hitler⸗Brücke bzw. auf der Breiten Straße mit ihren Fahrzeugen. Der eine trug über dem rechten Auge und an der Naſe ſtark blutende Wunden davon, während der andere oberhalb des rechten Auges eine Rißwunde und an der rechten Hand Schürfun⸗ gen erlitt. Verkehrs⸗Sünder Bei einer im—— Stadtgebiet durchgeführ⸗ ten Prüfung der Kraftfahrzeuge mußten 114 Fahrzeuge wegen Nichtbeachtens der Verkehrs⸗ vorſchriften, techniſche Mängel, Nichtmitführens der erforderlichen Papiere und aus anderen Gründen beanſtandet werden. Eine Ueberwachung der Radfahrer, Hand⸗ wagen und Fuhrwerk ergab, daß 69 Radfahrer und 6 Handwagen bzw. Fuhrwerke ohne ſraß⸗ Ke ih und daß an 39 Fahrrädern der Rückſtrah⸗ r 1 bzw. gebührenpflichtig verwarnt. 1 r0f Unbelehrbare Ueber zwei Perſonen wurde im Lauſe des eſtrigen Tages aus verſchiedenen politiſchen Gründen die Schutzhaft verhängt. eneeekebintr asaneemmnrteaheranze ehruankvinwun unn ungrrahaneran Winterhiltswerk 450 000 Menſchen müſſen in Baden durch das Winterhilfswerk verſorgt werden. Das Reich gewährte einen Zuſchuß von 300 000 Mark. Helft alle helfen! Ein geſpenſtiſcher Bahnhof untergrundbahn Rüdesheimer Platz. Die Uhr zeigt ein Viertel nach eins. In wenigen Minuten muß der letzte Zug in die nächtlich ſtille Halle brauſen. Peter Baumert iſt der einzige Menſch, der unruhig auf und ab läuft. Er iſt gewiſſermaßen der Beherrſcher dieſes weiten Raumes. Von Zeit zu Zeit nur begegnen ſeine Blicke denen des„Knipsmannes“, der ruhig und unbeweglich in ſeiner„Zelle“ ſitzt. Plötzlich werden Stimmen laut. Peter Bau⸗ mert bleibt borchend ſtehen. Alles, was ihn aus ſeiner einſamen Müdigleit und dem ungedul⸗ digen Warten herausreißt, freut ihn. Zuerſt lächelt er vor ſich hin. Aber dann beginnt er nervös zu werden. Er blickt ſich ſuchend um. Rein— er muß ſich wohl getäuſcht haben. Nir⸗ gends iſt eine Spur von fremden Menſchen auf dem Bahnhof zu entdecken. und wieder hört er ganz deutlich die klagende Frauenſtimme:„Du willſt mich nur nicht ver⸗ ſtehen, Richard. Wenn du ein ganz klein wenig Zuneigung zu mir hätteſt..“ Ein Schluchzen nimmt die Worte auf.„Damit fängſt du mich nicht, Hella. Du weißt, ich kann ſolch Gewim⸗ mer nicht vertragen!— Schweig!“ ſagt der Mann brutal. Für eine Weile iſt Ruhe. Peter Baumert läuft wie gehetzt hin und her, immer im Zickzack um die vielen Säulen her⸗ um, die den Blick verſperren. Manchmal bleibt er ſtehen, um auf die Schritte der beiden zu horchen. Aber nur die tiefe Stille, die um dieſe nächtliche Zeit auf dem Bahnhof lagert, iſt die Antwort. Sicherlich bin ich übermüdet, denkt der ein⸗ mehr erforderlich, daß eine ſelbſtändige ganze te. Die Schuldigen wurden angezeigt In der heutigen Ausgabe erſcheint eine Be⸗ kanntmachung des Oberbürgermeiſters über die Gewährung von Reichszuſchüſſen und Zinsver⸗ gütungen für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden jeder Art, die Teilung von Woh⸗ nungen und den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen. Die Möglich⸗ teiten der Zuſchußgewährung ſind gegenüber früher weſentlich erweitert worden. Zuſchüſſe dürfen jetzt auch für Schön⸗ heitsreparaturen im Inneren von Woh⸗ nungen und zur Inſtandſetzung und Ergänzung ſolcher Räume und Gebäude gewährt werden, die gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Zwechen dienen. Fuür die Gewährung eines Zu⸗ ſchuſſes zur Inſtandſetzung einer Wohnung iſt nicht mehr Vorausſetzung, daß die Wohnung leer geſtanden hat. Für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten beträgt der Zuſchuß wie bisher 20 Prozent. Für Umbauten(Teilung von Wohnungen, Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen, An⸗ und Ausbauten von Wohnungen), beträgt der Reichszuſchuß 50 Prozent der Geſamtloſten, neuer Räume durch An⸗ oder Ausbau iſt nicht Wohnung entſteht, es genügt, wenn auch nur Teile einer Wohnung(Wohn⸗ oder Schlaf⸗ räume, Küche, Aborte) geſchaffen werden. Mit Zuſchüſſen von 50 Prozent wird auch der Aus⸗ bau oder Umbau von Gebäuden zu Zwecken des zivilen Luftſchutzes unterſtützt. Neben dem Reichszuſchuß für Inſtand⸗ ſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten, Wohnungs⸗ Belche zuſchüſſe werden für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebänden gegeben? höchſtens jedoch 1000 RM. Bei der Schaffung teilungen, An⸗ und Ausbauten erhält der An⸗ 71 Jahre ali Frau Frieda Zimmermann, Schwetzinger Straße 18, feiert heute ihren 71jährigen Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren unſerer treuen Abon⸗ nentin, die ſeit Beſtehen unſerer Zeitung zu unſeren Leſern zählt, aufs herzlichſte. 90. Geburtstag Der Leſer unſerer Zeitung, Jakob Koch, am 27. Okt. 1843 in Lambsheim geboren, be⸗ geht am heutigen Tage in voller Rüſtigkeit ſei⸗ nen 90. Geburtstag, bei ſeinem Enkel, Amts⸗ „Nimm dich doch zuſammen, Mädel! Was ſollen denn die Leute in der Bahn denken, wenn du ſo verheult biſt?“„Wie gleichgültig mir das iſt! Aber du, du haſt ja nur Sinn für Aeußerlichteiten.— Bitte, laß mich jetzt allein. Ich— kann— nicht— mehr!“ Peter Baumert iſt ſehr blaß geworden. Nein, das kann keine Sinnestäuſchung ſein. Er möchte dieſer Frau helfen, die der brutale Mann nicht verſtehen will. Aber wo iſt ſie? Wieder läuft er ſuchend umher, ſchaut in jeden Winkel, ver⸗ gißt nicht das verſteckteſte Plätzchen. Umſonſt! Er iſt der einzige Menſch, der auf den letzten Zug wartet. Schnell geht er auf den Schaffner zu, der am Eingang des Bahnſteigs ſchon faſt eingenickt iſt.„Ach, ſagen Sie bitte, haben Sie auch eben dieſe Stimmen gehört?“— Was für Stim⸗ men?“ fragt der Mann langſam.„Da haben ſich eben zwei geſtritten, ziemlich doll ſogar. Aber das Komiſche iſt: ich kann auf dem ganzen Bahnhof keinen Menſchen finden. Ich ſuche nun ſchon eine ganze Weile. Wie iſt denn das nur möglich?“ „Ach, das ſpukt hier manchmal“, antwortet der gute Mann bedächtig,„ich hab mich ſchon daran gewöhnt.“ „Das glauben Sie ja ſelber nicht!“ ſchimpft Peter Baumert los,„ſo ein Unſinn!“ „Sagen Sie das nicht ſo laut, mein Herr!“ Schade, daß Peter Baumert ſo aufgeregt iſt, ſonſt würde ihn das verſchmitzte Lächeln des Schaffners ſicherlich ſtutzig gemacht haben. So aber dreht er ihm wütend den Rücken zu und wandert wieder ruhelos auf und ab. „Du, noch ein Schritt, und ich rufe um Hilfe!“ tragſteller eine Verzinſung zu 4 Prozent jähr⸗ lich desjenigen Betrages, den er über den Reichszuſchuß hinaus aus eigenen oder geliehe⸗ nen Mitteln aufwendet. Die Verzinſung er⸗ folgt durch Ausgabe von 6 Zinsvergütungs⸗ ſcheinen durch das Finanzamt, von deren je einer in den Jahren 1934 bis 1939 durch das Reich eingelöſt wird. Wenn alſo beiſpiels⸗ weiſe eine Arbeit 1000 RM. koſtet, ſo werden 200 RM. Zuſchuß und für den Reſt von 800 RM. ſechs Zinsvergütungsſcheine von je 32 RM⸗ 192 RM, zuſ. 392 RM. gewährt; im Verhältnis zur Geſamtſumme beträgt hier alſo die Förde⸗ rung aus Reichsmitteln 39,2 Prozent. Wenn es ſich um eine Wohnungsteilung oder um Um⸗ oder Ausbauten zu Wohnungen handelt, ſo beträgt bei der gleichen Koſtenſumme der Zu⸗ ſchuß 500 RM. und die Zinsvergütung 6„ 20 RM ⸗ 120 RM. In dieſem Falle werden alſo ingsgeſamt 620 RM. oder 62 Pro⸗ zent der Geſamtkoſten erſetzt. Die Arbeiten ſollen ſo raſch wir möoͤglich an⸗ gefangen werden und müſſen ſpäteſtens bis zum 31. März 1934 fertiggeſtellt ſein. Bei Nicht⸗ einhaltung dieſes Zeitpunktes wird eine För⸗ derung nicht gewährt. Wir weiſen auf die hohe Bedeutung dieſer Maßnahmen im Kampfe gegen die Arbeitsloſig⸗ teit ganz beſonders hin. Jedem Grundſtücks⸗ eigentümer erwüchſt die vaterländiſche Pflicht, ſeinen Arbeitsauftrag ſo raſch als möglich her⸗ auszugeben. Alle müſſen dazu helfen, daß die Arbeitsloſigkeit in den kommenden Winter⸗ monaten nicht zunimmt und die von dem Herrn Reichskanzler und der Reichsregierung erſtrebte Belebung der Bautätigkeit und damit eine weitere Beſſerung der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslage eintritt aerein Latg bt M, i dz wers Wleregkeur. walter Georg Koch, Gontardſtraße 40. Die Orts⸗ gruppe Lindenhof gratuliert herzlichſt zum 90. Wiegenfeſte. Im Silberkranze Das Feſt ſeiner Silbernen Hochzeit feiert heute Herr Karl Wolff mit ſeiner Gattin, geb. Läth, Untermühlauſtraße 88. Wir gratulieren herzlichſt. Goldene Hochzeit Am Sonntag, 29. Oktober, feiert unſer Abon⸗ nent Franz Köhler mit ſeiner Frau Eliſab., geb. Kühner, wohnhaft G 5, 3, das Feſt der Goldenen Hochzeit. Dem Jubelpaare unſere herzlichſten Glückwünſche. „Das wirſt du dir noch hübſch überlegen, Hella. Ich lann ſolche Späße nicht leiden!“ „Das iſt mir höchſt gleichgültig, mein Lie⸗ ber, ich, ich...“ Da brauſt der Zug in die Halle. Peter Bau⸗ mert ſteigt ein. Ihm brummt der Kopf. Die Gedanten ſchwirren durcheinander, und immer wieder ſteigt die Frage in ihm auf: Wie war das nur möglich? Ich habe doch genau geſehen, daß ich als Einziger auf dieſem Bahnhof den Zug betreten habe. An Geſpenſter glaubt Peter Baumert nicht. Nein— aber ein wenig ungemütlich wird es ihm doch ums Herz, wenn er an jenen ſelt⸗ ſamen Nachtſpur auf dem Rüdesheimer Platz zurückdenkt. Rur der„Knipsmann“ in ſeiner kleinen „Zelle“ reibt ſich vergnügt die Hände und ſchmunzelt vor ſich hin:„Na, den Jungen hab ich ja ſchön reingelegt mit meiner inneren Stimme. Wie der gelaufen iſt! Nur gut, daß ich das Bauchreden aus dem Effeff— Nationaltheater Vom Spielplan: Die Vorbereitung des Schillerzyklus zum 175. Geburtstag des Dichters im November 1934 wird mit der Neuinſzenierung der„Maria Stuart“ fortgeſetzt. Die Aufführung erfolgt am 1. No⸗ vember. Regie: Friedrich Brandenburg. Be⸗ fſetzung: Maria— Anne Kerſten, Eliſabeth— Eliſabeth Stieler. Fünfzigmal„Heimat“. Sudermanns Volks⸗ ſchauſpiel„Heimat“ kommt am Sonntag im Neuen Theater nochmals zu volks⸗ tümlichen Preiſen zur Aufführung. Dies iſt klingt es hell durch den Raum. ſame Wanderer, ich ſehe ja Geſpenſter! die 50. Aufführung des Werkes durch das Mannheimer Nationaltheater. heute ſprichl Kreisleiter Dr. Noth um 4 Uhr nachmitlags in der Betriebsverſammlung des Reichsbahnausbeſſerungswerkes Schwetzingen Im Dienſte des Volkswohls Mitgliederverſammlung der DoV⸗Kaſſe Am Dienstagabend hatte die Verwaltungs⸗ ſtelle Mannheim der DHV⸗Kaſſe ihre Mitglie⸗ der zu einer Verſammlung in den großen Saal des Ortsgruppenheims einberufen. Einen würdigen Auftakt bildete die Uebertra⸗ kmer der Rede unſeres Führers aus dem Ber⸗ iner Sportpalaſt, die in ihrer packenden Wucht auf alle Anweſenden einen ſichtbaren Eindruck machte, was der mehrmalige ſpontane Beifall zur Genüge bewies. Nach Beendigung der Der Führer der DHV⸗Kaſſe Mannheim, Pg. Rauſch, begrüßte die Erſchienenen und er⸗ teilte hierauf dem Geſchäftsführer Brehm das Wort. Der bekanntgegebene Geſchäfts⸗ bericht zeitigte ein zufriedenſtellendes Ergeb⸗ nis, trotz der bedeutend erhöhten Anforderun⸗ gen an die Kaſſe infolge der Grippeepidemie im Jahre 1932, die in einem Vierteljahr die Inanſpruchnahme um über 700 Krankheits⸗ fälle erhöhte. Trotzdem iſt ein Ausgabenrück⸗ gang zu verzeichnen, allerdings auch eine Ab⸗ nahme der Beitragszahlungen. Als Führer der Kaſſe wurde Pg. Rauſch erneut beſtätigt. Hierauf ſprach der Leiter des DHV, Pg. Klaue aus Karlsruhe. Dieſer übermittelte die Grüße des Kaſſenvorſtandes und ſtattete allen Mitarbeitern den Dank ab. Er betonte weiter, daß es zwar kleinlich erſcheine, in einer Zeit ſich mit Kaſſenangelegenheiten 2 in der große Geſchichte mit wuchtigen eden und Taten geſtaltet werde. Aber trotzdem dürfe dabei nicht unberückſichtigt bleiben, daß ſich die große Aktion der Regierung auf dieſe Kleinarbeit auf allen Gebieten auf⸗ aue. 4 Gleichzeitig erſtattete der Redner einen Be⸗ richt über die Geſamtentwicklung der Ange⸗ ſtellten⸗Krankenkaſſen. Durch Zuſammenlegung von vier Kaſſen zu einer iſt die DHV⸗aſſe die Berufskrankenkaſſe der deutſchen Kauf⸗ mannsfront geworden.— Zum Schluß er⸗ mahnte Pg. Klaue, ſich ganz beſonders der Fürſorge und Stärkung, der Ertüchtigung und unſerer Kinder anzunehmen, da ſie der Nachwuchs und die Zukunft unſeres Volkes bedeuteten. Nach den mit Beifall auf⸗ genommenen Ausführungen wurden die Ver⸗ treter beſtimmt für die Vertreterverſammlung in Pforzheim, die dann wiederum die Abge⸗ ordneten für die Reichstagung in Weimar feſt⸗ zuſtellen hätten. Nach einer kurzen Ausſprache konnte der Kaſſenführer mit einem dreifachen Sieg⸗Heil 3 unſeren Führer Adolf Hitler die Verſammlung ſchließen. H. Sch. Das Stadttheater Wanig(Intendant Eugen Keller) bringt am 9. ovember das Schauſpiel„Verſailles“ von darry H. Feſt zur alleinigen Uraufführuns, Der Freitag: Was iſt los? Nationaltheater:„Prinz Friedrich von Hom⸗ burg“, Schaufpiel von Hch. von Kleiſt. Anfang 20 Uhr. Deutſche Bühne. Roſengarten: Gaſtſpiel der Max⸗ und Moritz⸗Bühne: „Sechs luſtige Streiche“ nach Wilhelm Buſch. Anfang 15.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kunſthalle: Vortrag mit Lichtbildern:„Deutſche Buch⸗ malerei des frühen Mittelalters“. Univ.⸗Prof. Dr. Hubert Schrade, Heidelberg. 20.15 Uhr. Freier Bund—2. 7 Altes Rathaus: Pilz⸗Ausſtellung. Geöſſnet von 9 bis 18 Uhr. 18 Uhr Vortrag:„Unſere einheimiſchen Pilze“. Von Dr. R. Bickerich. Kleinkunſtbühne„Libelle“!: Neun Kabarett⸗ und Variete⸗Attraktionen. Meiſtergeiger Gietmann mit Soliſten. Anfang 20.15 Uhr. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Zur Weinleſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗ Beſichtigung.⸗ Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 Uhr und 15—17 Uhe geöffnet. Sonderausſtellung: Gelegenheitsgraphik aus alter und neuer Zeit. Stadtbücherei im Schloß:—13 u. 15—19 Uhr geöfſnet. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, I 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: 19.30 bis 12 und 16—19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30.—21 Uhr Leſehalle. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: 14—19 Uhr geöffnet. Jugendbücherei Lameyhaus R. 7, 46: 15—19 Uhr ge⸗ öffnet. Uuch u mußt mit dabei ſein, ſpende zum Winterhilfswerk Spenden nimmt die greisgeſchäftsſtelle der Nõ⸗Volkswohlfahrt in B 1, 10 an. Syenden können auch bei der Städliſchen Sparkaſſe, Konko Nr. 3386, einbezahlt werden. Rede wurde zur Tagesordnung übergegangen. braucher auch m den mit ten Pel, Verſckh roſtbvau ſteht. D nicht kör ein friſc erſcheint dene grt vor ſchr Währen. verſchied eine Gü am Nac Uſw. I weder a Die br Figur w (man ſe aber Mo Aermel rade ſo der Aern Die F geſchmack chen wei hinten n antsſchnit geſchloſſet kragen, u Za, es Die Mol Spezialhe Weite iſt) ganz ne andere ⸗ Müller Auch h mals dieſ noch beſor ein große z. B. ein Abendkleil Kunz, fammen m mung. Jilm ein 3 in Aichen wiſchen Anen übri 3 t der Zw tarienbu Heilsber iſt das Je wurde der ßen, dem deutſchen ſind nach dort gedei Bildung u Hände We unſinnigen Gebietsver Errichtung vom Wirtſf fen und rungswirtf bitterſte N des Kriege Der Fried Jenſeits d mel, leber vom Rum Bedrängni⸗ 200 000 vor die Stätter ——* a eflüchtet i ie ſich für ier ſck Schlacht di⸗ Ordenslan 35 S 1500 O 440& er 1938 oth g des erkes hls Kaſſe vbaltungs⸗ Mitglie⸗ großen nberufen. Uebertra⸗ dem Ber⸗ hen Wucht Eindruck ſe Beifall zung der gegangen. eim, Pg. und er⸗ Brehm Geſchäfts⸗ 3 Ergeb⸗ forderun⸗ eepidemie ljahr die rankheits⸗ zabenrück⸗ eine Ab⸗ Führer beſtätigt. *, Bg. ermittelte d ſtattete r betonte „in einer bzugeben, en Reden trotzdem iben, daß auf dieſe eten auf⸗ einen Be⸗ er Ange⸗ nenlegung HV⸗Kaſſe en Kauf⸗ öchluß er⸗ nders der gung und zmen, da t unſeres eifall auf⸗ die Ver⸗ ſammlung die Abge⸗ imar feſt⸗ lusſprache dreifachen olf Hitler H. Sch. Seeeee, Intendant mber das rry H. Feſt on Hom⸗ iſt. Anfang oritz⸗Bühne: ch Wilhelm utſche Buch⸗ .⸗Prof. Dr. Uhr. Freier t von 9 bis inheimiſchen arett⸗ und etmann mit 14.00 uhr und Kelter · 15—17 uhr heitsgraphit ihr geöffnet. geöffnet. und 15—17 Zeughaus: Abad: 10.30 ; 10.30—13 14—19 Ubr 19 Uhr ge⸗ eeernenprir aa 6 bei der z. W. eine Dame ein ganz reizendes blaues rungswirtſchaft, wachſende Verſchuldung und 200 000 von ihnen Jahrgang 3. Nr. 27. Deukſche Modeſchau Das iſt wieder etwas für Sie, gnüdige Frau, Die Modenſchau im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“. 5 Veranſtaltung vor einiger Zeit hatte ſolchen Anklang geſunden, daß man jetzt eine Wieder⸗ holung vornahm. Koſtüme, Mäntel, Kleider, für jede Tag⸗ und Rachtzeit, in jeder Farbe, in jeder Größe, in jeder Stoffart und— nicht zu vergeſſen— für jeden Geldbeutel.— Wie wärs z. B. mit einem warmen Herbſt⸗Koſtüm in Stachel⸗ haarſtoff? Für den Vormittag und ſo— bei ſchlechtem Wetter— könnte man den Mantel brauchen, ſportliche Art, aus einem Stoff, der auch mal einen Regenguß aushält, und dann den mit Perſianer oder einem anderen elegan⸗ ten Pelzkragen für die andere Tageszeit. Verſchiedene neue Farben traten auf. Da iſt roſtbraun, das wiſſen Sie ja, wie das aus⸗ ſieht. Dann blau, ja, wie ſoll man das erklären, nicht königsblau, nicht kornblumenblau, eben ſo ein friſches, kräftiges blau, die Brombeerſarbe erſcheint dieſes Jahr zum erſten Male, verſchie⸗ dene grün uſw. uſw. Sehr beliebt iſt nach wie vor ſchwarz.— Die Garnitur iſt vielfeitig. Während am Vormittagskleid nur Knöpfe aus verſchiedenen Material ſieht— vielleicht noch eine Gürtelſchließe aus Metall— hat man ſchon am Nachmittagskleid wieder Jabots, Spitzen uſw, Und gar erſt das Abendtleid. Da wird weder am Stoff, noch an ſonſt etwas geſpart. Die breite Schulter iſt Trumpf. Eine ſchlanke Figur wirkt ja manchmal ein bißchen allzu eckig (man ſollte die Uebertreibungen vermeiden), aber Mode bleibt Mode und ſchreibt eigne Ge⸗ fetzte. Das Hauptaugenmerk wird auf den Aermel gelegt, doch ſahen wir Garnituren ge⸗ vade ſo an der Schulter übergeheftet, ſodaß ſich der Aermel ſicher leicht ändern läßt. Die Farbenzuſammenſtellungen ſind äußerſt geſchmackvoll. Schwarze Abendkleider mit blaß⸗ blauem Puffärmel, oder grünem Samtärmel, das Schwarze mit den Silberlitzen am Aermel war ja fabelhaft, ein grünes Kleid mit einge⸗ färbten Spitzen und da noch ein Umhang dazu. Spitzen und wieder Spitzen werden verarbeitet. Ausſchnitte können Sie ſehen in allen Varia⸗ tionen. Viereckig an dem herrlichen ſchwarzen Samtkleid, nur auf den Schultern ein Stück⸗ chen weiß gefütterten Stuartkragen, vorn und hinten nichts, apart ſowas. Ganz tiefe Rücken⸗ ausſchnitte, dann auch wieder gar keine, hoch geſchloſſen, nur einſach mit rundem Nonnen⸗ kragen, und wie vornehm wirkte das Kleidchen. Za, es läßt ſich leider nicht alles anführen. Die Modenſchau iſt ja auch diesmal wieder ſehenswert, legt Zeugnis ab von deutſchem Ge⸗ ſchmack, von deutſcher Arbeit. Sämtliche Klei⸗ der, Koſtüme und Mäntel ſind in der Werkſtätte des Deutſchen Damen⸗Modenhauſes, Kath. Holecek, P 4. 12(das ja betanntlich ein Spezialhaus für Frauenkleider bis zur größten Weibe iſt), angeſertigt. Die Handtaſchen— ein ganz neues Format, eine ſchöner als die andere— ſind aus dem Hauſe Leder⸗ Müller, 0 3. 11/½2. Die Hüte und Mützchen ſtelte das Haus Käte Müller, N 2. 7, und der Schmuck, der zu jedem Kleide paſſend aus⸗ gewählt iſt, ſtammt von der Württember⸗ giſchen Metallwarenfabrit. Daß man im Salon Max Kolb, Friedrichsplatz 16, ganz reizvolle Friſuren herzuſtellen verſieht, bewie⸗ ſen die Köpſchen der Vorführdamen. Die preis⸗ werten Schirme— in vornehmen Farben und Formen— geſchmackvoll auf den Anzug abge⸗ ſtimmt, lann man im Hauſe Schirm⸗Ker⸗ ner, P 4. 15, haben. „Auch heute mittag und abend findet noch⸗ mals dieſelbe Vorführung ſtatt. Um die Gäſte noch beſonders zu unterhalten, findet auch noch ein großes Preisraten ſtatt, bei dem geſtern Ubendkleid und eine Bluſe erhielt.— Toni Kunz, der als Anſager fungiert, ſorgt zu⸗ ſammen mit der Kapelle Rehfeldt für Stim⸗ Jilm Jenſeits der Weichſel Am kommenven Sonntagvormittag findet eine einmalige Wiederholung dieſes Films in der„Alhambra“ ſtatt. a Band inniger Volksverbundenheit Wchen dem abgetrennten Oſtpreußen und allen übrigen Teilen des Reiches für große Aufgaben der nahen Zukunft eng zu binden, t fezei dieſes Filmes. Die deutſche Tat! n jenburg— Marienwerder— Allenſtein— ellsber—— Angerburg— RNeidenburg. 1255 5 das Jahr der Gründung Königsbergs. Es rde der Grundſtein eines machtvollen Preu⸗ — dem ſtarken Pfeiler für die Gründung des deutſchen Reiches! Danzig und Weſtpreuſſen nach jedem heiligſten Rechte unſer. Was — gedeibi von Recht und Wohlſtand, von Bildung und guter Menſchenſitte, iſt deutſcher Hände Werk! Verſailles! Die Folgen dieſer unſinnigen Grenzziehung ſind: Menſchen⸗ und Gebietsverluſte, wirtſchaftliche Abdroſſelung, Errichtung neuer Zollſchranken, Iſolierung vom Wirtſchaftszentrum des Reiches, tote Hä⸗ ſen und Gefährdung der deutſchen Ernäh⸗ terſte Notlage der Landwirtſchaft. Schrecken über dieſer deutſchen Erde! Der Frieden beendigte nicht Haß und Not! Jenſeits der neuen Grenzen, jenſeits der Me⸗ mel, leben deutſche Landsleute, abgeſchnürt vom Rumpf des üä und Verfolgung. Mehr ——— 4——— die Stätten ihrer Arbeit und treuen Erinne⸗ — en, aufgeben müſſen ſind herüber⸗ eflichtet in den Schutz deutſcher Geſetze, weil ie ſich für ihr Deutſchtum bekannten! ier ſchlug Hindenburg in gewaltigez. Schlacht die ruſſiſchen Heere und bewahrte das Ordensland vor weiterer Verwüſtung. 35 Städte ſind zerſtört „Hakenkreuzbanner⸗ Freitag, 27. Oktober 1238 Freier Bund Im Freien Bund referierte am geſtrigen Abend der bekannte Heidelberger Kunſthiſtori⸗ ker, Univerſitätsprofeſſor Dr. Hubert Schrade, über„Die deutſche Buchmalerei des frühen Mittelalters“. Seine Ausführungen wurden er⸗ gänzt durch eine Reihe intereſſanter Lichtbil⸗ der. Die Entwicklung dieſer Malkunſt iſt nur aus dem Verhältnis der Zeit zu dem Buch überhaupt zu verſtehen. Das Buch war etwas einzigartiges, ſeltenes, zudem war es zutiefſt in der Religion verwurzelt, wurde alſo gleich⸗ ſam als etwas Heiliges angeſehen. Unſere heu⸗ tige Zeit mit ihren täglichen Neuerſcheinungen auf dem Büchermarkt mißt dem Buch lange nicht mehr die Bedeutung bei, die es in der Vergangenheit hatte, weshalb wir auch der ein⸗ ſtigen Buchmalerei nicht mehr die Bedeutung ſchenken, die ſie verdient. Die Anfänge der Buchmalerei reichen in die Spätantike zurück, in der zuerſt auf der ſogenannten Rolle fort⸗ laufende Begebenheiten aus dem religiöſen Le⸗ ben dargeſtellt wurden, ſpäter auf einzelnen Blättern einzelne Begebenheiten zu einem da⸗ runterſtehenden Text. Text und Bild hatten kein einheitliches Gepräge, ſondern ſtanden nur in einem loſen Zuſammenhang. Erſt ſpäter wurde verſucht, Schrift und Bild in einem Gedanken⸗ ſinn zu vereinigen. Im Gegenſatz zu den Grie⸗ chen, die entſprechend ihrer Lebensform die Haltung des Menſchen in ihrer Kunſt darſtell⸗ ten und bald zu Darſtellungen von Kampfhand⸗ lungen übergingen, tritt in den Anfängen deut⸗ ſcher Buchmalerei die Darſtellung des Menſchen gänzlich in den Hintergrund. Das Buch, ins⸗ beſondere die Heilige Schrift, ſind für ſie aus⸗ ichlaggebend und alle Darſtellung konzentriert ſich darauf. Im Anfang war das Wort, das heilige Buch, und am Ende alles Seins wird auch wieder das Buch ſtehen, in dem alle Taten der Menſchen aufgezeichnet ſind. Dieſe Gedan⸗ kenwelt bildete die Grundlage aller Anfangs⸗ Das Handwerk in Mannheim wird unkerſtützt! Um dem Aufrufe der deutſchen Reichsregie⸗ rung bezüglich Arbeitsbeſchaffung nachzukom⸗ men, hat ſich in nachahmungswerter Weiſe Adolf Dingeldein, der Beſitzer des„Ha⸗ bereckl“, entſchloſſen, eine Erweiterung ſeines Brauereibetriebes vorzunehmen. Die Arbeiten ſind bereits feſt im Gange und es dürften für —5 Monate ca. 60—70 Leute Beſchäftigung haben. Weißt du ſchon, daß die Reichsregierung aufgerufen hat zu einer Freiwilligen Spende zur Förderung der natio⸗ nalen Arbeit?“ enmnon woñ grusih nelnen Gib hierzu nach Deinen beſten Kräften und führe, wenn möglich, jede Woche oder jeden Monat einen angemeſſenen Betrag ab. Jede Mark, jeder Pfennig hilft mit, in Deutſchland die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen und iſt ein Bauſtein an der deutſchen Wirtſchaft. Wer die nationale Arbeit nicht fördert, ſabo⸗ tiert die Aufbauarbeit der Regierung und hat keinen Anſpruch auf die Vorteile eines geſunden Wirtſchaftslebens. Darum: jeden entbehrlichen Betrag der nationalen Arbeitsſpende. Keiner darf zurückſtehen; alle müſſen mit⸗ Deutſche Vuchmalerei des frühen Mittelalters malerei, deren Blütezeit ums Jahr 1000 ein⸗ ſetzte und die in den folgenden Jahrhunderten ihre Höhepunkte erreichte. In jene Zeit fällt auch die Entſtehung der Initialmalerei. Ent⸗ ſprechend der Auffaſſung von der Heiligkeit des Wortes und des Buches wollte man dies auch gleich durch den Anfangsbuchſtaben kenntlich machen und ſtattete ihn deshalb beſonders aus, indem man ihm eine künſtleriſch verarbeitete Form gab und ausmalte, von primitivſter Ein⸗ achheit bis zur Vollendung. Durch bildliche Darſtellung innerhalb der Buchſtabenſorm ver⸗ ſuchte man gleichzeitig auch den In⸗ halt der heiligen Worte ſinnbild⸗ lich darzuſtellen. Allmählich kam auch ein gewiſſer Stil in die mittelalterliche Malerei. Die Initialen nahmen eine Form an, die buchſtäblich mit allen möglichen Phantaſiefor⸗ men überladen war, ſo daß man kaum noch einen Anfang und ein Ende ſah. Es war eine Form, die man in neueſter Zeit mit dem Be⸗ griff irrational kennzeichnet. Doch trifft die Be⸗ zeichnung nicht ganz zu, da bei allem Irratio⸗ nalismus doch noch ein gewiſſer Ratlonalis⸗ mus herrſchend war, der ſich noch immer in einer ſichtlich hervortretenden Bildung der Buchſtabenform ausprägt. Erſt ſpäter trat auch zu der im Vordergrund ſtehenden religiöſen Ausgeſtaltung der Buchmalerei die Darſtellung von Tieren und Menſchen hinzu, wodurch der Zindruck dieſer Kunſt vertieft und verinnerlicht wurde. Die naturaliſtiſche Darſtellung nahm präziſere Formen an, die in einer beſtimmten und prägnanten Malweiſe ihren Ausdruck fand. Boſonders war es die Reichenauer Schule, die hier Vorbildliches leiſtete. Wenn ſie auch nicht mehr als zeitgemäß angeſprochen werden kann, ſo verdient dieſe mittelalterliche Kunſtformung doch unſere vollſte Beachtung und Wertſchätzung, da ſie auf alle Fälle Zeichen der damaligen hohen Entwicklungsſtufe deutſcher Malerei be⸗ helfen. Tannenberg zum— Am 11. Juli 1920 gab das deutſche Volk im Ab⸗ ſtimmungsgebiet der ganzen Welt eine deut⸗ liche Antwort: Abſtimmungsdenkmal in Allen⸗ ſtein— 97,5 Proz. ſind deutſch! Reichs⸗ und Staatsregierungen werden mit der unerſchüt⸗ terlich zum Deutſchtum ſtehenden Bevölkerung den hen Abwehrkampf durchführen, um ein mit dem Reiche wieder vereintes Oſtpreußen als Bollwerk gegen das Slawentum zu erhal⸗ ten. Denn das Schickſal der deutſchen Oſtmark bleibt das Schickſal der deutſchen Nation. Der Freiſtaat Danzig iſt deutſch und muß wieder rein deutſch werden. Alhambra. Der für Freitag, 27. Oktober, angekündigte Film„Der Tunnel“ kann wegen techniſcher Schwierigteiten nicht friſt⸗ gemäß geliefert werden. An deſſen Stelle er⸗ ſcheint vom gleichen Tage ab der Erzähl Anny⸗ Ondra⸗Film„Frl Hoffmanns Erzählungen“. Wenn Anny Ondra. Wenn Anny Ondra als Prinzipal ſich prinzipiell verbietet, daß man in ihrer Gegen⸗ wart von Liebe ſpricht wenn Anny Ondra nächtlich in einen Sumpf fährt und im Dämmerzuſtand glaubt, ſie läge in der Badewanne wenn Anny Ondra ſich als armes Mädchen ausgibt und ſich infolge der unge⸗ wohnten Wollſtrümpfe immerfort kratzt und ſagt„mich flöht“ und wenn ſie tut, als habe ſie noch nie eine ſo vornehme Wohnung aedas und verwundert ausruft:„Ach! wie iſt das hier komfortionös...!“ wenn Anny Ondra mit anderer Leute Dienern und den eigenen Angeſtellten um⸗ ſpringt, als ſeien es Kaſperlefiguren. wenn Anny Ondra ein großes Im⸗ porthaus leitet und ununterbrochen wütend kocht in Gedanken an die Konkurrenz wenn Anny Ondra 110 Konkurrenz Eingangspforte 1500 Ortſchaften vom Erdboden weg verſchwunden 440 Gebäude ſind niedergebrannt! in Geſtalt eines äußerſt ſympathiſchen Mannes (Matthias———=— kennen lernt und ſich auf Knall und Fall in ihn verliebt,— nun aber deutet. H. Sch. ———— Zeitweilige Inbetriebnahme der Großſender Mühlacker u. München Bis zum 12. November wird der Großſender Mühlacker von 19 Uhr ab wieder regelmäßig den Betrieb übernehmen und daneben zu ge⸗ wiſſen Tageszeiten, die beſonders bekanntge⸗ macht werden, ſenden. Auch der Großſender München bleibt bis zum 12. November täglich ab 19 Uhr in Betrieb. Für die zeitweilige Ta⸗ gesſendungen des Großſenders München iſt dieſelbe Regelung wie für Mühlacker vorgeſe⸗ hen. Vom 13. November ab ſtellen die Groß⸗ ſender Mühlacker und München ihren Betrieb zur Fortſetzung der Umbauarbeiten ein und werden— wie es jetzt ſchon hei Tage geſchieht — durch die Rundfunkſender Stuttgart⸗Deger⸗ loch und München⸗Stadelheim erſetzt. Der Film zeigt Alhambra:„Fräulein Hoffmannz eEr⸗ zählungen“ Capitol:„Gruß und Kuß— Veronika“ Gloria:„Babhy“ Walaſt:„Grün iſt die beive⸗ Roxy:„Die kalte Mamſell“ Scala:„Der Traum von Schönbrunn“ Vom Wochenmarkt Mannheinm, 2. Okt. Auf dem geſtrigen Wochen⸗ markt wurden vom Städt. Büro für Preisſtatiſtik folgende Verbraucherpreiſe(für ein Pfund in Rpf.) ermittelt: Kartoffeln 3,5—4, Salatkartoffeln 10, Wir⸗ ſing—8, Weißkraut—7, Rotkraut—10, Blumen⸗ kohl Stück 10—25, Karotten Bſchl.—6, Gelbe Rüben —12, Rote Rüben—8, Spinat—10, Mangold 7— 10, Zwiebeln—10, Grüne Bohnen 20—40, Grüne Erbſen 25—30, Kopfſalat Stück—15, Endivienſalat —10, Oberkohlraben Stück—6, Tomaten 10—18, Radieschen Bſchl.—6, Rettich Stück—10, Meer⸗ rettich Stück 15—35, Schl. Gurken(groß) Stück 20— 60, Suppengrünes Bſchl.—5, Peterſilie Bſchl—5, Schnittlauch Bſchl.—5, Lauch Stück—8, Aepfel 12—30, Birnen 10—30, Trauben 25—40, Maronen⸗ pilze 25—40, Pfiſferlinge 45—55, Champignon 40—80, Grünreizker 20—25, Preiſelbeeren 40, Zwetſchgen 26— 28, Süßrahmbutter 150—170, Landbutter 130—140, Weißer Käſe 20—30, Eier Stück—13, Aale 100, Hechte 100, Barben 70, Karpfen 80—90, Schleien 100. Breſem 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 40—50, Schellfiſche 45—50, Goldbarſch 40, Hahn, geſchlachtet, Stück 100—300, Huhn, geſchlachtet, Stück 120—300, Enten, geſchlachtet, Stück 250—400, Tauben, geſchla tet, Suck 50—70, Gänſe, geſchlachtet, Stück 500—800, Gänſe, geſchlachtet, Pfund 100—110, Rindfleiſch 85, Kuhfleiſch 60, Kalbfleiſch 80, Schweinefleiſch 85. Wochenmärkte an Allerheiligen Der auf 1. November dieſes Jahres fallende Augartenmarkt und Lindenhofmarkt bei der Johanniskirche wird auf Dienstag, 31. Oktober, verlegt.— Der Großmarkt Markt am Altersheim fallen aus. planetarium Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 29. Oktober bis 5. November 1933: Sonntag, 29. Ott.: 16 und 17 uhr Vorführung Montag, 30. Okt.: 20.15 Uhr: 2. Lichtbilder⸗ vortrag der Reihe:„Die Entwicklungsgeſchichte des Weltalls:„Aufbau und Werden der Materie.“ Dienstag, 31. Okt.: 16 Uhr Vorführung Mittwoch, 1. Nov.: 16 Uhr Vorführung. Donnerstag, 2. Nov.: 16 Uhr Vorführung. Freitag, 3. Nov.: 16 Uhr Vorführung Sonntag, 5. Nov.: 16 Uhr Vorführung. 17 Uhr Vor⸗ führung mit Lichtbildervortrag:„Der Sternhim⸗ mel im November“. Eintritt 50 Pfg. Studierende und Schüler 25 Pfg. Erwerbsloſe haben zu den Vorführungen und Sonn⸗ tagsvorträgen freien Eintritt. *. Planetarium. Der 2. Planetariumsabend für Erwerbsloſe, der am Samstag, 28. Ok⸗ tober, 20 Uhr, ſtattfindet, bringt im erſten Teil eine muſikaliſche Bilderfolge„Aus Hain und lur“, dargeboten von Katinka Neuge⸗ auer und den Herren Dr. Nudolf Bel⸗ lardi, Willi Beringer und Karl Leh⸗ mann. Die einleitenden Worte ſpricht Dr. Bellardi.— Den Abend beſchließt eine Film⸗ vorführung. Kartenausgabe im Planetarium. Planetarium. Am Montag, den 30. Oktober, 20.15 Uhr, findet der zweite Vortrag 15 Reihe„Entwicklungsgeſchichte des Weltall ſtatt. Prof. Dr. K. Feurſtein ſpricht über „Aufbau und Werden der Materie“. Den ienn zerläutern Lichtbilder und Experi⸗ mente. Der Singkreis des Jungbanns 171/ ſteht am Samstag, 28. Oktober, 16 Uhr, vor der Turnhalle der K 5⸗Schule. Alle Stamm⸗ und Fähnleinführer des Jangbanns 171/1 treſſen ſich heute abend 20 Uhr im Haus der Jugend. Erſcheinen iſt Pflicht. 1 Glaubensbewegung Deutſche Chriſten Waldhof. Freitag, 2. Okt., 20 Uhr, Werbeabend im evang. Gemeindehaus. Es ſpricht Pfarrer Bar⸗ Schauburg:„Koman einer Nacht“ Univerſum:„Der Zarewitſch“, ſtatt aller Zürtlichtelten ein Schock Wider⸗ ſpenſtigkeiten vom Stapel läßt wenn Anny Ondra ſich als Spanierin mit den unmöglichſten Koſtümen wenn Anny Ondra ſchließlich ſogar in Reithoſen mit breitkrempigem Wildpefter, mit ſchweren Piſtolen ſich auf Scharfſchützin trai⸗ 41 und ganze Batterien von Flaſchen zer⸗ na I„— wenn Anny Ondra alles das und noch eine Unzahl anderer Extravaganzen in einem einzigen Film über die Leinwand hetzt, dann „„„ dann müſſen die Kinobeſucher Angſt um Lachmuskel und Zwerchfell bekommen. Und ſo iſt es zu verſtehen, daß„Fräulein Hoffmanns Erzählungen“ einen Er⸗ folg bedeuten! Gloria: „Baby“ Baby ⸗ Anny Ondra! Das beſagt alles. Der Film ſteht und fällt mit dieſem Homunbulusmädchen mit den großen Kuller⸗ 33 Dieſe Anny Ondra iſt ein⸗ zuklaſſifizieren, ſie hat keine Vorgängerinnen und wird keine Nachfolgerinnen en. Iſt ſie jetzt noch naiv⸗liebenswürdig, ſo iſt ſie nachher der freche Lausbub, der den Beſucher reſtlos für ſich einnimmt. Hinter all ihrer Schelmerei liegt ein tiefer Ernſt. Geh' ins Gloria und ſie wird auch Dich bezwingen! Schauburg: „Roman einer Nachi“ Wenn die Heiterkeit einen Film immer dort trifft, wo er es ernſt meint, ſo iſt er bald erichtet. Dieſes bittere Geſchick ereilt hier einen der in einer etwas gewagten Art und eiſe dadurch eine neue Note in einen Kri⸗ minalfall zu bringen* daß eine Helt. Dam(Liane Haid) die Lektüre ihres Reiſe⸗ romans zu Hauſe weiterträumt und dabei in einem durch ein zu heißes Bad noch verſtärktem Zuſtand von Autoſuggeſtion die Perſonen ihrer Umgebung mit den Figuren des Romans durch⸗ einander bringt. Das alles würde zu ungetrübter Heiterkeit tholomä, Sandhofen, über das Thema:„Wo ſtehen wir?“. — aneeeeee—— beitragen, wenn man nicht ſtets mit ſchlechtem Gewiſſen lachen müßte— weil nämlich die Komik nicht in der ſcheinbaren Schelmerei, ſon⸗ dern in der furchtbar ernſt gemeinten Talmi⸗ tragik ſteckt. So verlegt ſich das betrogene Pu⸗ blikum darauf, auf jeden neuen Schnitzer zu lauern und gerät in eine ſo angelachte Stim⸗ mung, daß nichts mehr zu retten iſt. Wie ele⸗ mentar das Manuſkript von Walter Waſſer⸗ mann das Verhängnis dieſes Films herauf⸗ 43 läßt eine langgedehnte Szene ermeſſen, in er eine Männerhand auf der Schulter einer Träumenden ruht, die des ſüßen Glaubens iſt, er, der andere, halte ſich an ihr feſt, während dieſer, ſich ein Alibi zu ſchaffen, einem Stroh⸗ mann mit der gleichen Handſchuhnummer d hoffende Schulter abgetreten hat. Ein Lichtblick allein iſt Paul Kemp, aber nur durch den bezwingenden Humor—.— 5 das ganz losgelöſt als rein ſchauſpiele⸗ riſche Leiſtung ihm bei„offener Szene“ ſtür miſche Anerkennung Sa 115 Eines aber bleibt rätſelhaft, daß Carl Boeſe ſich die Regie eines Films hat zumuten laſſen, der von der erſten Kurbelumdrehung an zum Verſager verdammt war. Wir anerkennen das Bemühen, durch gute Ausſtattung und kecke Durchführung etwas Be⸗ ſonderes zu ſchaffen. Leider ſind ſoviel Platt⸗ heiten durchgewitſcht, daß man das Ganze doch nur als eine Parodie werten kann.:. „Grün iſt die Heide“ Dieſer Film kann als Beiſpiel für die guten Abſichten Ker Filmſchaffenden gelten. Auch er Unterhaltungskoſt, aber anders als früher, viel aufgelockerter, r Smeiſen bodenſtändiger. Und ſo wurde dieſer Streifen zu einem erſten gro⸗ ßen Treffer der neuen Spielzeit. Hier iſt alles, was man von einem guten Spielfilm verlangen muß, in glücklicher Weiſe vereint: Gute Dar⸗ ſtellung, die Namen Camilla Spira, Peter Voß, Fritz Kampers und Theodor Lvos bieten Gewähr hierfür; ſtilvolles Einbeziehen der Landſchaft in das Geſchehen; feine Kamera⸗ arbeit; innige Geſtaltung volkhafter Szenen. Ein wirklich empfehlenswerter Streifen! Palaſt: nn Zahrgang 3. Nr. 278. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 27. Oktober 1933 Der neue Landrat im Amt In der Donnerstag⸗Sitzung des Mannheimer Bezirksrats führte zum erſten Male der neu⸗ ernannte Landrat Dr. Veſenbeckh, der am 1. Oktober von Tauberbiſchofsheim nach Mann⸗ heim verſetzt wurde, den Vorſitz. Die das Po⸗ lizeipräſidium angehenden Verhandlungen lei⸗ tete der Nachfolger von Regierungsrat Sack⸗ ſofffki, Polizeipräſident Dr. Ramſperger. Lebenshaltung u. Lebensgeſtaltung Heute, Freitag, 20 Uhr, beginnt im Heim der Deutſchen Schule, E 7, 20, der angekündigte Arbeitskreis von Prof. Dr. Anton über Le⸗ benshaltung und Lebensgeſtaltung. Zu gleicher Zeit werden noch zwei andere Arbeitskreiſe ab⸗ gehalten: 1. Dr. Rudolph:„Familienforſchung“, „Dr. Muckle:„Die weltgeſchichtliche Lage der Gegenwart und die kulturelle Miſſion des na⸗ tionalen Deutſchlanps.“ Vorleſungen verlegt Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt uns mit: Mit Rückſicht auf den Reforma⸗ tionstag und das Allerheiligenfeſt wurde durch Erlaß des Miniſteriums des Kultus, des Un⸗ terrichts und der Juſtiz, Abt. Kultus und Un⸗ terricht, der Beginn der Vorleſungen an der Univerſität und Handelshochſchule Heidelberg auf Donnerstag, den 2. November verlegt Gegen die„wilden“ Siedler Seit einigen Monaten verleiht der Mann⸗ heimer Bezirksrat den Anordnungen der Bau⸗ dadurch Nachdruck, daß er den ſogenann⸗ ien wilden Siedlern ihre ohne Genehmigung erſtellten und oft ſehr primitiven Wohnhäuſer an der Peripherie der Stadt nicht mehr nach⸗ träglich genehmigt. Wenn grobe Verſtöße gegen die Aufteilung des in Plan gelegten Geländes vorliegen, müſſen die Bauten ſogar beſeitigt werden. Mancher Siedler hat ſein letztes Geld in Baumaterial angelegt und muß dann zu — eigenen Schaden erfahren, daß zum auen auch eine Genehmigung gehört. Die Baupolizei kann nicht zulaſſen, daß auf Ge⸗ lände, das in abſehbarer Zeit der Stadt⸗ erweiterung oder ſonſtigen Plänen dienen ſoll, Wohnbaracken erſtellt werden. Umlage für die Verbandsabdeckerei Der Bezirksrat erteilte ſeine Zuſtimmung zur Erhebung einer Umlage für die Verbandsab⸗ deckerei in Ladenburg, die für die Amtsbezirke Mannheim, Weinheim und Heidelberg, ſowie ür einen Teil des Amtsbezirks Wiesloch zu⸗ ändig iſt. Die einzelnen Gemeinden beteiligen ſich an der Umlage nach Maßgabe ihrer Be⸗ ſtände an Großvieh. Hans Godeck künſtleriſcher Leiter des Pfäl⸗ iſchen Landestheaters. Zwiſchen der Leitung »des Volksbildungsverbandes und dem Ehren⸗ mitglied des Mannheimer Nationaltheaters, ans Godeck, ſchweben zur Zeit Verhand⸗ ungen mit dem Ziele, Godeck als Leiter des Landestheaters für Pfalz und Saargebiet zu gewinnen. Godeck wird vorausſichtlich am 1. No⸗ verber ſeine neue Tätigkeit aufnehmen. Manfred Hausmann, der Dichter der deut⸗ ſchen Jugend, der wie keiner vor ihm den ſtärk⸗ ſten und echteſten Ausdruck jenes glückhaften Lebensgefühls gefunden hat, der ſeit einer Ge⸗ Aczation unſere wandernden ſingenden Mädels, unſer: tippelnden freiheitſuchenden Jungens er⸗ füllt, lieſt am Samstag, 4. November, abends 8 Uhr in der Harmonie aus eigenen unver⸗ öffentlichten Werken(Vortragsabende der Buch⸗ handlung Tillmann). Es werden viele den Dich⸗ ter des„Lampion“, der„Kleinen Liebe zu Ame⸗ rika“ kennen lernen wollen, vor allem aber des Abels mit der Mundharmonika“, der als Film demnächſt in der Ufa laufen wird. Karten von .20 bis.—(Stud.⸗ und Schülerkarten.80) bei Heckel O 3, 10 und in der Buchhandlung Till⸗ mann P7, 19. Die Jungfront für Friede und Ehre Pg. Friedhelm gemper ſprach im Nibelungenſaal vor 6000 Jungens und Mädels, Männern und Frauen. Der Nibelungenſaal war zum Berſten gefüllt. Die Jugend aller Verbände hatte ſich eingefun⸗ den, um für den Frieden ihre Stimme macht⸗ voll abzugeben, ihren Ruf nach Frieden, aber auch nach Gerechtigkeit, als Appell an das Welt⸗ gewiſſen zu richten. Dieſe Wahl entſcheidet ſchließlich in erſter Linie für Sein oder Nichtſein dieſer kommenden Generationen, und erſt in zweitersinie entſcheidet ſie für das Heute. Dieſe Jugend ſoll nicht vege⸗ tieren, das iſt der Wille der Erwachſenen, und die Jugend ſelbſt hat in wachem Bewußtſein Eßbe. Willen zu einem Leben in Würde und re. Das Wort Schillers, das der Redner des Abends gebrauchte: „Nichtswürdig iſt die Nation, die nicht alles ſetzt in ihre Ehre“ war das Leitmotiv dieſer Verſammlung. Die Jugend hält das Schild der Ehre am meiſten blank, ſie hat den unverdorbenen Sinn für die⸗ ſen Begriff, ſie ſpürt am empfindlichſten den Makel, den man ihrer Ehre antun möchte. Mit heller Begeiſterung begrüßten Buben und Mädels den Landesjugendführer, dem Bann⸗ führer Lampert nach kurzer Begrüßung das Wort gab. Pg. Friedhelm Kemper ſprach von Beifall häufig unterbrochen, er ſprach aus dem Herzen der Jugend zu den Herzen der Jugend. Nicht um politiſche Tagesfragen geht es heute, ſondern um das Schickſal der Nation, um das Schickſal der Jugend. Der innere Bruderſtreit iſt überwunden, die zerſetzenden Elemente in unſerem Volk ſind von der politiſchen Bildfläche verſchwunden, der wirtſchaftliche Aufſtieg hat begonnen, das deut⸗ ſche Volk kann nach wenigen Monaten der Re⸗ gierung Adolf Hitlers wieder Hoffnung für eine beſſere Zukunft ſchöpfen. Arbeiter, Bauern und Handwerker ſtehen mit allen Volksgenoſſen in einer Front. Dieſe Front ſteht hinter Adolf Hitler. Sie ruft er auf zur Mitarbeit bei der Beſiegung der falſchen Mei⸗ nung, die die Welt ſich über uns gebildet hat. In dieſer Stunde muß die Jugend dem Ruf des Führers ebenſo Antwort geben. Dieſe Antwort heißt: Bereitſchaft zum Kampf um Gleichberechtigung Deutſchlands, um ſeinen Wiederaufbau. Nicht ein Krieg kann und darf der Weg dazu ſein, ſondern die Zuſammen⸗ arbeit mit den übrigen Völkern; aber nur dann wollen wir uns mit den anderen an einen Tiſch ſetzen, wenn wir mit dem gleichen Recht wie alle übrigen Platz nehmen. Unſere Antwort am 12. November muß des⸗ halb heißen: Ja, wir ſtehen geſchloſſen zur Sache der deutſchen Ehre, des Friedens und der Gleichberechtigung. Deswegen flattern die Fahnen aller Verbände gemeinſam; wir haben alle dieſen einen Willen. Der Einzelne gilt nichts, die Nation iſt alles. Der Gemeinſchaft ordnen wir uns unter, ihr geben wir unſere ganze Kraft. ihr dienen und helfen wir zur Erhaltung des Friedens. Friede, Ehre und Gerechtigkeit heißt die Forderung der Deutſchlands an e 5 Pfarrer Lutz als Vertreter der proteſtanti⸗ ſchen Jugendverbände und der Vertreter der katholiſchen Jugendverbände, Leis, bekannten ſich ebenſo begeiſtert zur Treue für den Füh⸗ rer, gaben ihre Einſatzbereitſchaft für den Kampf um Friede und Ehre kund. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied dröhnten, von 6000 Stimmen geſungen, durch den Saal. Die Kundgebung der Jugend war beendet. I. Ganze Velegſchaften rüſten zum Bekenntnis⸗ kampf des deutſchen Volles Betriebsverſammlung bei Daim⸗ ler⸗Benz und in der Lokomotivhalle des Rangierbahnhofes. Vom füngſten Lehrling über den Werlarbeiter und Angeſtell⸗ ten bis zum Direktor waren die Belegſchaften der Werke in den Fabrikräumen verſammelt, in denen die NSBO⸗Betriebszelle eine Wahllund⸗ gebung zuſammengerufen hatte. Es bedurſte keines langen Trommelns; alle waren erſchie⸗ nen, nachdem ſie ihre Tagesarbeit beendet hat⸗ ten. Jeder vergaß ſeine Müdigkeit, jeder horchte geſpannt auf, als Kreisleiter Dr. Roth von Dingen redete, die einem jeden längſt zum geiſtigen Eigentum geworden waren, ohne daß er es eigentlich wußte. So kam denn der reichlich geſpendete Beifall von innen heraus, als vor den Arbeitern das Bild unſerer Lage ſo gezeichnet wurde, daß alle fühlten, ja, ſo iſt es, wie es uns da geſagt wird. Da gab es keine leeren Verſprechungen oder Vertröſtungen, nur Tatſachen, die jeder kontrollieren kann. Mancher mag dabei gefühlt haben: ja, es iſt ſo, vor einem Jahr noch wußte ich nicht, ob nicht in den nächſten Tagen oder Stunden ſchon mein Abbau kommt! Aber heute weiß ich, mein Arbeitsplatziſt mir ſicher. Nicht nur die nächſte Woche, nein, den ganzen Winter und mein Lohn wird auch nicht abgebaut. Das alles aber be⸗ deutet Arbeit am Frieden, das hat nur Sinn im Frieden und bei ſeiner Erhaltung. Darum gibt es nichts Selbſtverſtändlicheres als hinzugehen am 12. November und die Stimme an der Wahlurne abzugeben, die nur heiſſen kann: Ja. Jede Ja⸗Stimme ſtürkt den Frieden. Jode Ja⸗Stimme erhält Deine Arbeit. Jede Ja⸗Stimme ſtärkt unſer Recht. Jede Ja⸗Stimme hält fleckenlos unſere Ehre. Ein dreifaches Sieg⸗Heil galt unſerem Vater⸗ land und unſerem Führer, der uns auf dem Weg des Friedens der Freiheit entgegenführt. Kreisleiter Dr. Roth ſpricht in folgenden Verſammlungen im größten Wahlkampf des deutſchen Volkes: Freitag, 27. Okt., 4 Uhr: Betriebsver⸗ ſammlung R AW. Schwetzingen. Samstag, 28. Okt.,.30 Uhr: Betriebsver⸗ ſammlung Herbſt, Pozziſtraße. Montag, 30. Okt.,.10 Uhr: Betriebsver⸗ ſammlung Vögele, im Werk, Dienstag, 31. Okt.,.30 Uhr: Betriebsver⸗ ſammlung Boppe& Reuther, Werk. Dienstag, 31. Okt., 8 Uhr: Oeffentliche Kundgebung im Waldhof für die Ortsgruppen Waldhof, Sandhofen, Käfertal, Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt, Donnerstag, 2. Nov.,.45 Uhr: Betriebs⸗ verſammlung Rh. Gummi⸗ und Zelluloidfabrik, Neckarau. Freitag, 3. Nov.,.30 Uhr: Betriebsver⸗ ſammlung Hutchinſon, im Werk. Freitag, 3. Nov.: 8 Uhr: Betrieusver⸗ —— im Muſenſaal, Städtiſche erke Samstag, 4. Nov., 12 Uhr: Betriebsver⸗ ſammlung Lanz, im Werk. Samstag, 4. Nov., 8 Uhr: Oeffentliche Funszbn in Schwetzingen für die Orte Schwetzingen, Brühl, Ketſch, Ofters⸗ heim und Plankſtadt. Sonntag, 5. Nov., 3 Uhr: Oeffentliche Kundgebung in Ladenburg für die Orte Ladenburg, Schriesheim, Ilvesheim, Edingen, Friedrichsfeld, Neckarhauſen und Seckenheim. Sonntag, 5. Nov., 8 Uhr: Oeffentliche Kundgebung in Hockenheim für die Orte Hockenheim, Reilingen, Neulußheim und Altlußheim. Montag, 6. Nov.,.30 Uhr: Betriebsver⸗ ſammlung Strebelwerke, im Werk. Dienstag, 7. Nov.,.30 Uhr: Betriebsver⸗ ſammlung Brown, Boveri& Cie., im Werk. Mittwoch, 8. Nov., 4 Uhr: Oeffentliche Kundgebung in Neckarau für die Ortsgruppen Neckarau, Rheinau und Lin⸗ denhof. Donnerstag, 9. Nov.,.10 Uhr: Betriebs⸗ Zellſtoffabrik, im erk. Geſchäftliches Die Firma Strumpf⸗Hornung, Mannheim, 0 7, 5, zeigt gegenwärtig in ihrem Schaufenſter eine Strumpf⸗ ausſtellung„Einſt und Fetzt“, Strumpfmoden aus dem Jahre 1895 bis 1932. Die hochintereſſante Aus⸗ ſtellung empfehlen wir beſonderer Beachtung. Jedes Paar Strümpfe iſt mit der Jahreszahl verſehen und hat außerdem eine Ertklärung über Art und Herſtel⸗ lung. Erſtaunlich iſt, wie launiſch die Mode mit Damenſtrümpfen war. Man kann ſich kaum vorſtellen, wie unſere Modedamen geſtickte und bedruckte Strümpfe, wie ſie im Jahre 1905 bis 1906 porherr⸗ ſchend waren, im Vergleich zu unſerer heutigen ein⸗ fachen und ſchlichten Mode, tragen konnten. Die Zahl von über 800 000 Einzelmaſchen an einem Strumpf dieſer feinfädigen vorerwähnten Strümpfen dürften den Leſer überraſchen. Die Ausſtellung enthält Ab⸗ bildungen von alten Handſtühlen, ſowie von modern⸗ ſten Strumpfſtrickmaſchinen. Kopſſchmerzen und Nervenſchmerzen jeder Art de⸗ kämpft man erfolgreich mit den bekannten und von über 6000 Aerzten gerühmten Togal⸗Tabletten. Aber auch bei rheumatiſchen und gichtichen Schmerzen haben ſich Togal⸗Tabletten glänzend bewährt. Togal ſollte ——— keinem Hauſe fehlen. Es iſt in jeder Apotheke er 5 Ausgaben, die vermieden werden können! Durch die private Krankenverſicherung iſt eine Einrichtung ge⸗ ſchaffen worden, die einen den Bedürfniſſen des Mit⸗ telſtandes in jeder Weiſe entſprechenden Schutz in Krankheitsfällen bietet. Es empfiehlt ſich darum, recht⸗ zeitig Vorſorge zu treffen und Mitglied einer Kran⸗ kenverſicherung zu werden. Durch ſeine Tarifgeſtaltung und durch ſeine hohen Rückvergütungsſätze hat ſich der Deutſche Ring, Krankenverſicherungs⸗ verein, A., Hamburg, in jeder Hinſicht den Bedürfniſſen des Mittelſtandes angepaßt. Bei einem Beitrag von.— RM. monatlich vergütet der Deutſche Ring 100 Prozent der entſtandenen Krankheitskoſten bis zu feſtgeſetzten Höchſtſätzen. Außerordentlich beacht⸗ lich ſind die Rückvergütungen bei Krankenhausaufent⸗ halt und bei Operationen. Wir erwähnen, daß außer⸗ dem noch ein Sterbegeld mitverſichert iſt, das ſchon nach einigen Jahren auf 800.— RM. anſteigt, ohne daß wir hierfür einen Sonderbeitrag erheben. Die Mitglieder des„Deutſcher Ring“, Krankenverſiche⸗ rungsverein AG. bleiben ſtets Privatpatient gegen⸗ über dem Arzt, Zahnarzt, Krankenhaus uſw. und dür⸗ ſen 755 dementſprechend ſorgfältige Behandlung er⸗ warten. Qusſität:- Zeichen! Theater und die deulſche Jugend Am Mittwoch abend hatte der Intendant des Badiſchen Staatstheaters die Karlsruher Schuljugend zu einem außerordentlich gelun⸗ enen, künſtleriſch auf hoher Stufe ſtehenden Konzert eingeladen, das von den Beſten des Staatstheaters beſtritten wurde, und in dem Saal der Aula des Gymnaſiums veranſtaltet wurde. Nichts muß dem Deutſchen Theater mehr am Herzen liegen, als unſere Jugend für die herrlichen Worte und Töne unſerer deut⸗ ſchen Meiſter empfänglich zu machen. Nach kurzen treffenden Worten des Direk⸗ tors des Gymnaſiums, Profeſſor Zimmer⸗ mann, ergriff Intendant Dr. Himmig⸗ hoffen das Wort zu einer kurzen, begeiſtern⸗ den Anſprache. Er führte etwa folgendes aus: „Sie haben mit dem ſicheren Gefühl der Ju⸗ 3335— unſerer neuen deutſchen Jugend— en beſten Wunſchzettel abgegeben, indem Sie 55 für heute abend als Schluß⸗ und Höhepunkt ie Anſprache Hans Sachs' aus der„Feſt⸗ wieſe“ des 3. Aufzuges der deutſcheſten Oper, der Lieblingsoper des deutſchen Volkskanzlers, der„Meiſterſinger von Nürnberg“ wählten. Die Worte des Meiſters und ſeiner Töne Klang— dieſe klaſſiſchſte deutſche Muſik— ſoll und wird in Ihre jungen Herzen diejenige empfangsbereite Hingabe pflanzen, die allein hinführt zu den Höhen unſerer herrlichen und einmaligen deutſchen Kunſt und jener Kultur⸗ werte, wie ſie unſer Führer Adolf Hitler in einer großen programmatiſchen Kulturrede zu ürnberg klar und eindeutig feſtſtellte und be⸗ ſchritten wiſſen will. Es iſt kein Zufall, daß gerade in dieſen Ta⸗ zen„Das Deutſche Theater der Jugend“ in erlin zur Tatſache geworden iſt im folgerich⸗ tigen Aufbau des jungdeutſchen Theaterweſens. Das preußiſche Theater der Jugend iſt durch die Zuſtimmung des Miniſterpräſiden⸗ ten Göring durch den preußiſchen Staat ſanktioniert worden. Es wird täglich mit 2000 Jugendlichen als Beſucher zu rechnen haben. Der Führer wünſcht Maſſenbeſuch der deut⸗ ſchen Jugend für unſere deutſchen Klaſſiker, das neue deutſche Gegenwartsſtück und unſere einzigartig in der ganzen Welt daſtehende, von der Mit⸗ und ſicherlich auch Nachwelt aner⸗ kannte deutſche Muſik. Folgt ſeinem Ruf! Dann habt Ihr in ſeinem Sinne Bekenntnis abgelegt für den kulturellen Wiederaufbau unſeres geliebten Vaterlandes und unſerer badiſchen Heimaterde. Und ſo laßt uns dieſes Verſprechen mit dem Treueſchwur bekräftigen: Unſer Führer Adolf Hitler, der Hüter der deutſchen Kunſt, Sieg⸗Heil!“ Daran ſchloß ſich ein in dem her⸗ vorragende Mitglieder des Bad. Staatsthea⸗ ters mitwirkten, und die in ungeheurer Zahl erſchienenen jugendlichen Zuhörer mit ihrer großen Kunſt in helle Begeiſterung verſetzten. Dieſe Veranſtaltung, die gleichzeitig eine Werbung für die neuaufgelegte Schüler⸗ Stammiete bedeuten ſoll, wird ſicherlich zur Freude unſerer Jugend wiederholt werden können und beſtimmt zu dem gewünſchten Ziele führen. Volksgeſchick in Schillers Dramen Folgende Ausführungen ſind den Bühnenblättern entnommen. Die deutſchen Theater, nicht zuletzt die Mann⸗ heimer Schillerbühne bereiten ſich vor, imHerbſt 1934 den 175. Geburtstag Schillers mit zykliſchen Aufführungen ſeiner Werke zu begehen. Wenn darum in dieſer Jahresfriſt die Neueinſtudie⸗ rungen Schillerſcher Dramen ſich enger als ge⸗ wöhnlich folgen, ſo tritt mit dem ſtärkſten zu⸗ gleich der volkstümlichſte unter den deutſchen dramatiſchen Dichtern in den Vordergrund. Wo⸗ rin liegt das Geheimnis der Volkstümlichkeit Schillers, die ja nicht allein aus der durch Ge⸗ nerationen gepflegten öffentlichen Schillerver⸗ ehrung zu erklären iſt, vielmehr in dieſer ſchon als Vorausſetzung enthalten ſein muß? Von dem aufwühlenden Eindruck der Mannheimer „Räuber“⸗Uraẽnfführung an bis zu Goethes Nachruf:„Denn er war unſer“ offenbart ſich immer wieder das Gefühl, daß das Schaffen dieſes Dichters in einem unmittelbaren Zuſam⸗ menhang mit dem Weſen und Schickſal des Volksganzen ſteht, wie nur bei ganz wenigen Kunſtſchöpfern der Menſchheit. Dabei ergibt eine Ueberſicht über Schillers Dramen, daß nur ihr kleinerer Teil in der äußeren Stoffwahl deutſch iſt. Den„Räubern“, der„Luiſe Millerin“, dem„Wallenſtein“, dem „Tell“, ſtehen„Fiesco“,„Don Carlos“,„Maria Stuart“,„Die Jungfrau von Orleans“„Die Braut von Meſſina“,„Demetrius“ Und Schiller hat ſich mit Sorgfalt, in gründ⸗ lichem Studium jedesmal in die Eigenart der fremden Stoffwelt verſenkt. Aber Sprache, Emp⸗ findungen, Ideengehalt ſind ſo erfüllt von der Deutſchheit ſeines eigenen Weſens, ſind ſo ſehr deutſcher Gemeinverſtändlichkeit nahegerückt, daß das Gefühl, es mit fremdländiſchen Menſchen zu tun zu haben, nirgends mehr aufkommt. Wer war je dadurch beirrt, daß des Dichters Wort: „Nichtswürdig iſt die Nation, die nicht ihr Alles freudig ſetzt an ihre Ehre“ durch franzöſiſchen Mund zu uns dringt? Es war ein charakteriſtiſcher Intellektuellen⸗Irr⸗ wahn, daß eine ſo engliſch(und dabei welt⸗ bürgerlich ſkeptiſch) geſehene heilige Johanna, wie dies Shaws, Schillers deutſche Fungfrau von Orleans in ihrer volkstümlichen Bedeutung auch nur vorübergehend verdrängen könne. Ein Hinweis zur Beſinnung für manches allzu äußerliche Bemühen um nationale Kunſt auch in unſeren Tagen iſt dieſes Beiſpiel Schil⸗ lers: Nicht auf die äußere Stoffwahl kommt es an, ſondern auf den Geiſt, in dem der Stoff geſtaltet iſt. Der ſchwächere Geſtalter wird aller⸗ dings in einem fremdländiſchen Stoff leichter Gefahr laufen, ſich von den Grundlagen ſeines Volkstums zu entfernen, als in einem heimat⸗ lichen. Die ſchlackenloſe Ueberwindung des nur Stofflichen durch die künſtleriſche Formkraft — bei Schiller den fremden Stoff zum deut⸗ n. Dies gilt auch von Maria Stuart. Schil⸗ ler hat in ſeinem Geſamtſchaffen das Ringen des deutſchen Menſchen um ſeine Volkhwerdung und ſeine Staatwerdung mitgekämpft. Es war das Thema ſeines Zeitalters und es iſt in dem unſrigen wieder in beſonderem Sinne lebendig geworden. In der menſchlichen allzu menſch⸗ lichen Maria und der politiſchen, allzu politi⸗ ſchen Eliſabeth, in ihrem Wettſtreit um die beſ⸗ ſere Art, Königin und des Andenkens der Jahr⸗ hunderte wert zu ſein, treten ſich zwei Gegen⸗ pole menſchlicher Individualitäten gegenüber, und jede der beiden in ihrer Weiſe iſt nicht(wie etwa bei Bruckner) in der willkürlichen Inter⸗ eſſantheit ihrer Zufallspſychologie gewertet, ſon⸗ dern ſteht vor dem Richterſtuhl öffentlicher Gel⸗ tung. Deutſcher Geiſt aber ſitzt in Schiller zu Gericht und erhebt den Anſpruch auf den ſitt⸗ lichen Wert ſeiner Gewiſſensentſcheidungen vor der Welt. E. D. kKampers und Schleltow in Mannheim Der geſtern abend ſtattgefundenen Auffüh⸗ rung von Bachs Volksſtück„Die Kickers“ haben die Filmſchauſpieler Fritz Kampers und H. A. v. Schlettow beigewohnt. Die Künſtler weilen zurzeit in Neuſtadt a. d.., wo der Film:„Ein Jäger aus Kurpfalz“ gedreht wird. Sie ſprachen ſich ſehr lobend über die Aufführung aus und ſagten, daß ge⸗ plant ſei, dieſes Stück,„Die Kickers“, zu ver⸗ filmen. H. A. v. Schlettow war im Jahre 1920 am hieſigen Nationaltheater tätig. frſſſum fſileunm̃ 0 3, 4 mahunEim 03, 4 anerkenn 75 det tellt hat So me Rückblick leicht no⸗ a, d fano mag gan Gel d g Mannhei perſonal, an der E aus re Aufopf ſich in d und ſelbſ Ungeheue NS⸗Voll. roß iſt a hilfswerk, übe übe 8⁵0 400 konnten werden. niſſe iſt 1 zu linder rade Me gebiete iſt 40 000 40.000 5 dem ko und den wir gut nalſozia Groß iſt keit unſer benden B dem— le den gebiet Hungers der RS⸗N und es werden be 12⁰ 160 480 Das B meldet w von Gerh dem die 1 Munſch de ——— 45 1 ſchen Rei ſtattgefund melden, e ſich alle? alleinigen Blättern, weſen ſei, als novell nicht unbe 0 wieder das Bühn bisher de wird. Nach leger von vervielfält ſtellen einzigen ſche er⸗Ve dene Harf mund Gre drucken. D ober 1933 Städtiſche bsver⸗ entlich e en für die )„q Ofters⸗ entliche rg für die Flvesheim, uſen und entliche m für die eulußheim ebsver⸗ im Werk. ebsver⸗ i& Cie., entliche für die und Lin⸗ triebs⸗ rik, im m, 0 7, 5, ie Strumpf⸗ moden aus ſſante Aus⸗ ing. Jedes erſehen und ind Herſtel⸗ Mode mit n vorſtellen, bedruckte 06 porherr⸗ utigen ein⸗ „Die Zahl m Strumpf ſen dürften enthält Ab⸗ on modern⸗ ſer Art de⸗ n und von etten. Aber erzen haben Togal ſollte ſer Apotheke Durch die ichtung ge⸗ 'n des Mit⸗ Schutz in arum, recht⸗ einer Kran⸗ ifgeſtaltung hat ſich der jerungs⸗ Hinſicht den Bei einem der Deutſche ukheitskoſten tlich beacht⸗ hausaufent⸗ daß außer⸗ „das ſchon ſteigt, ohne heben. Die ikenverſiche⸗ ient gegen⸗ v. und dür⸗ indlung er⸗ rt. Schil⸗ 13 Ringen lbwerdung ſ. Es war iſt in dem e lebendig u menſch⸗ lzu politi⸗ m die beſ⸗ der Jahr⸗ hei Gegen⸗ gegenüber, nicht(wie zen Inter⸗ bertet, ſon⸗ licher Gel⸗ Schiller zu f den ſitt⸗ ungen vor in n Auffüh⸗ Kickers“ ampers ohnt. Die . d.., wo rpfalz“ hr lobend ,„ daß ge⸗ ſchen Fegesund hatte. Wie die Theater⸗Depeſchen Kahrgang 3. Nr. 278. Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 27. Ottober 1933 7 Mannheim opfert zur Winterhilfer Vorbildliche Organiſation des Winterhilfswerks * In geradezu heroiſcher Weiſe zeigt bei dem Großteil der Mannheimer Bebolkerun, die Opferbereitſchaft der Tat, wo es gilt, die dürf⸗ tigen Volksgenoſſen in dieſem Winter vor Hun⸗ —*—+* 30———— „„Aus allen Schichten gehen täglich in erfreu⸗ lichem Maße Geld⸗ und Sachſpenden zu, um an dize Aermſten der Armen weitergeleitet zu werden. Alle dieſe Spenden landen bei einer vorbildlichen Organiſationsſtätte, die ſich mit anerkennenswerter Liebe und raſtloſer Hin⸗ be dem edlen Zwecke zur Verfü e⸗ feut—3 3 3 fügung ge der NS⸗Volkswohlfahrt. „So mancher kritiſche Zeit enoſſe, der ſich, im Rückblick auf weiland marelſtiſche Zalen biei⸗ leicht noch denken mag: „Fa, derartige große Wohltätigreits⸗Orga⸗ niſationen verſchlingen doch eine Unmaſſe Verwaltungskoſten!“ mag ganz perg hißt ſein. Hier wird kein Zeld gemacht! Die NS⸗-Volkswohlfahrt in Mannheim iſt eine Stelle, deren. Verwaltungs⸗ perſonal, mit der Kreisleiterin Frau Roth an der Spitze, aus reinem Idealismus, uneigennütziger Aufopferung und vom wahren Geiſt des Führers beſeelt ſich in den Dienſt wahrer————— ft und ſelbſtverſtändlicher Nächſtenliebe geſtellt hat. Ungeheuer ſchwer iſt die Aufgabe, die ſich die NS⸗Volkswohlfahrt geſtellt hat— aber e enſo roß iſt auch die Genugtuung, wenn ſie erleben nn, daß die Hilfsbedürftigen Mannheims glückſtrahlend und dankerfüllt die ihnen bereits bom Winterhilfswerk zugeteilten Kartoffeln, Gemüſe und Kohlen nach Hauſe fahren können. Die Alten, Kranken und Gehbehinderten be⸗ kommen ihre Lebensmittel in ihr Dachſtübchen gebracht. Die Bilanz der letzten acht Tage gibt einen Ueberblick über die Tätigkeit des Winter⸗ hilfswerks: über 18 000 Zentner Kartoffeln, über 36 000 Zentner Kohlen, 850 Mittageſſen, 4000 Lebensmittelgutſcheine konnten an die Hilfsbedürftigen ausgegeben werden. Und trotz dieſer erfreulichen Ergeb⸗ niſſe iſt noch viel— noch ſehr, ſehr viel Not zu lindern, wenn man berückſichtigt, daß ge⸗ rade Mannheim eines der größten Not⸗ gebiete iſt. 40 000 Volksgenoſſen haben ſich gemeldet. 40000 Menſchen, die in Angſt und Sorge dem kommenden Winter enkgegenſehen— und denen geholfen werden muſß, ſo wahr mir gute Deutſche ſind! Hier kann Natio⸗ nalſozialismus im wahrſten Sinne des Wortes geübt werden! Groß iſt die Hilfsbereitſchaft und Opferwillig⸗ keit unſerer braven Mannheimer für ihre dar⸗ benden Brüder und Schweſtern— und trotz⸗ dem— leider noch ſehr gering im Vergleich zu den gebieteriſchen Forderungen der Rot— des Hungers— der Kälte. Wenn wirklich das Ziel der NS⸗Volkswohlfahrt erreicht werden ſoll— und es muß erreicht werden!— dann werden benötigt: 120 000 Zentner Kartoffeln, 160 000 Zentner Kohlen, 480 000 Kilogramm Mehl, ——— kleine Thealerſchau Das gekränkte Burgtheater Das Burgtheater will, wie aus Wien ſe⸗ meldet wird, nunmehr die„Goldene Harfe“ von Gerhart Hauptmann nicht ſpielen, nach⸗ dem die Uraufführung nicht dort, ſondern auf Wunſch des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ llärung und Propaganda innerhalb der deut⸗ eichsgrenzen, und zwar in München, melden, erklärt jetzt Direktor Röbbeling, der ſich alle Mühe gegeben hatte, das Werk zur alleinigen 10 1 zu erhalten, Wiener Blättern, daß es ihm von vornherein klar ge⸗ weſen ſei, das Stück, das weniger dramatiſch als novelliſtiſch wirke, ſei für das Burgtheater nicht unbedingt geeignet. Dramen im Buchdruck Wenn nicht alle Zeichen trügen, ſcheint man ſich wieder der Hoffnung hinzugeben, daß auch das Bühnenwerk künftig wieder mehr, als es bisher der Fall war, zur Lektüre gewählt wird. Nachdem in den letzten Jahren die Ver⸗ leger von Bühnenwerken nur noch mechaniſch vervielfältigte und abgezogene Exemplare her⸗ ſtellen ließen, erſcheinen jetzt wieder in einer einzigen Woche eine ganze Anzahl von Dra⸗ men im Buchdruck, o bringt der S. Fi⸗ ſcher⸗Verlag Gerhart Hauptmanns„Gol⸗ dene Harfe“ heraus. Oſterheld ließ Sig⸗ mund Graffs„Heimkehr des Matthias Bruck“ drucken. Der von Carl Gerſt geleitete Volk⸗ übrige Lebensmittel in großen Quantitäten, Kleider, Schuhe, Mäntel und Unterwäſche, ebenfalls in großen Mengen. Zur Beſchaffung all dieſer Mengen wäre mindeſtens ein Betrag von 1 Million RM. erforderlich.— Gerade jetzt muß es ſich zeigen, wo es gilt, für ſeine deutſchen Brüder einzutreten, wer wirklich deutſcher Volksgenoſſe iſt und wer be⸗ reit iſt, das Schickſal ſeines Landes treulich mitzutragen und tätig mitzuhelfen am Auf⸗ bau unſeres über alles geliebten Vaterlandes. Helft helfen! Gebt gerne und reichlich, und glaubt ſicher, daß die Armen und Verhärmten ſowie das Winterhilfswerk euch unendlich dankbar ſind. ——————————————————————————————————————————— rungen und zwar von——* Einer für Rlle! dachſpenden I. An Sachſpenden ſind bisber eingegangen: Lebens⸗ mittel: 1. Erich Gütb, 500 Gutſcheine für zuſammen 1000 Pfund Reis, Hülſefrüchten ufw.; 2. Firma Mar⸗ tin Schettler, 50 Gutſcheine für je ½ Pfund Kakao; 3. vom Kleingartenverein Lindenhof ein großes Quantum Gemüſe; 4. Bäcker⸗Innung: 50 Laib Brote; 5. Firma Joſeph Kaſt: 1 Sack weiße Perlbohnen; 6. Hefftſche Kunſtmühle: 400 Kilo Mehl; 7. Pfälz. Müblenwerke: 75 Doppelzentner Mehl; 8, Bäckerei Mayer, Neckarau: 8 Laib Brote; 9, Ed. Kauffmann Söhne: 100 Doppelzentner Mehl und 50 Doppelzent⸗ ner Hartweizengrieß. UI. An rperiodiſchen Spenden ſind bisher eingegan⸗ gen(monatliche Lieſerung): 1. Firma Th. Stem⸗ mer: 25 Gutſcheine auf Lebensmittelpakete; 2. Firma Kaiſers Kaſſeegeſchüſt: 1000 Gutſcheine auf je 1 Pföd. Hülſenfrüchte; 3. Firma Johann Schreiber: 2400 Gut⸗ ſcheine je 25 Pfg. auf Waren und 480 Gutſcheine an die Vororte, 4. Werner& Nicola, Germankamühle: 10 Doppelzentner Mehl, 5. Firma Jalob Herſchler: für 50 RM. Lebensmittel: 6. Hitdebrand Söhne, lizei⸗Kaſerne: täglich 5 Kindermittagtiſche. III. An periodiſchen Spenden ſind bisher eingegan⸗ gen(wöchentliche Lieſerung): 1. Bäcerer Rufler: 5 Pfund Mehl; 2. Dr. Raymond: 1 mal 5 Pfund⸗ Paket Lebensmitteln. IV. An Frei⸗Tiſchen ſinp bisber zur Verfugung ge⸗ ſtellt worden: 1. Albert Höſer, Palaſt⸗Kaffee: 250 Portionen Kaffee und Kuchen, täglich 4 Eſſen; 2. Sun⸗ licht⸗Geſellſchaft: täglich 10 Mittageſſen; 3. Helmut Klein, Haardtſtr. 13: wöchentlich 2 Mittageſſen; 4. Hch. Thiele, Bahnhofswirtſchaft: täglich 10 Mittageſſen; 5. Frau Schrenk, E 2, 8: täglich 1 Mittagaſſen; 6. Po⸗ lizei⸗Kaſerne: täglich 5 Kindermittgatiſche. 7. Stammtiſch„Mannheimer Wirte“ ſpendet pro Mitglied 1 Eſſen, und zwar: Karl Resgen,„Zur Stadt Konſtanz“, H. Bode,„Zum neuen Tivoli“, E. Klappert,„Apfermühle“, Gotifr, Kunmann, Qu 3,2, Albert Rinza, K 3, 4, Otto Reicher,„Zum Komet“, Adam Herrmann,„Zum Auto“, Julius Riebel, Lange Rötterſtrahe 106, A. Urbanek,„Liedertafel“, A. Wag⸗ ner, F 3, 13 a, Paul Geng, 6 7, 1, Joh, Schmitt, K 2, 8, Joſeph Sturm, Uhlandſtr. 19, Joſeph Schlipf, „Zur Landkutſche“, 20 Mittageſſen, H. Renner, Veg. 2 Abendeſſen, wöchentlich 4 Stück Diät⸗ rote. Alle für Einen! V. Heizmaterial: 1. Kohlenhandlung Stiegler: 20 Ztr. Kors und Holz: 2. Kohlenhandlung Backſiſch: monatlich 5 Ztr. Briketts, 3. Kohlenhandlung Werner: monatlich 10 Ztr. Briketts; 4. Kohlenhandlung Schö⸗ mig, Sandhofen, monatlich: 5 Ztr. Briketts. VI. Beihilſe zur kulturellen Betreuung: 1.„Libelle“: 800 Freikarten für Kabarettvorſtellung, zugleich Be⸗ wirtung mit Kaffee und Kuchen; 2. Planetarium: 95 Stück Freikarten. VII. Gebrauchsgegenſtände: 1. Winkler, o 8, 20: 1 gebr. Herd; 2. Kermas& Manke, Qu 5, 3: 10 neue Oeſen mit Kochplatte; 3. Frl. Krebs, Ou 2, 6: 1 Gas⸗ Heizofen, 1 Gaskocher, 1 elektr. Wärmeplatte. VIII. Bekleidungsgegenſtände: 1. Firma Emil Herr⸗ mann, Stamitzſtraße, ſpendete: 19 Kinderpullover, 28 Herenpullover, 12 Paar wollene Strümpfe, 6 Rodel⸗ anzüge, 2 Kindermäntel, 9 Damenweſten, 26 Paar Knabenſtrümpfe, 1 Paar Damengamaſchen, 7 Strick⸗ koſtüme.— 2. Capune, Qu 1, 12: 10 Paar Strümpfe; 3. W. Ziegler, Parkring 1b: 1 Paar Ledergamaſchen, 5 Krawatten; 4. aus der Ortsgruppe Waldhof: ein Kleiderpaket; 5. Konditorei Valentin; 4 Damenmüt⸗ zen, 1 Damenhut, 1 Herrenſporthoſe, 1 Kittel mit Weſte, 1 Hemdhoſe, 1 Nachthemd, 3 Taghemden, zwei Unterröcke, 1 Unterhoſe; 6. Speckler, Werderſtraße 5: 2 Moltondechchen, 2 Windeln, 4 Flügelhemdchen, drei Erſtlingsjägchen, 2 Windelhoſen, 1 Unterröcchen, ein Kinderlätzchen; 7. Flirma Hutchinſon: 1700 Paar Gum⸗ miſchuhe. IX. Wurde uns zur Verfügung geſtent: 1. Gg. Frei⸗ bott, Friſeur, E 3, 5: 10 Gutſcheine für Kinderhaar⸗ ſchneiden; 2. Soyez, Qu 3, 9: 1 Gutſchein über 3 RM. an Optikerwaren oder Reparatur; 3. das Kraftwerk Rheinau: verſorgt eine grohe Anzahl Familien ſeines Verſorgungsgebietes für die Dauer des Wow. mit Strom. X. Für die Organiſation des Wow. wurde zur Verfügung geſtellt: 1. Kohlenhandlung Werner: eine Zugmaſchine mit Anhänger zu gelegentlichen Trans⸗ porten; 2,„Induſtrie⸗Druckerei“: für 100 RM. Druck⸗ arbeiten; 3. Firma Koppel& Temmler: 500 Stück Kar⸗ toffelſäcke, 4.„Sandhofer Anzeiger“: gelegentliche Druckarbeiten; 5. Baggerei⸗Betrieb Gebr, Minthe: 4 Fuhren Rheinſand. Wir danken allen Spendern auf das herzlichſte und möchten wünſchen, daß wir bald wieder ſolche Auf⸗ ſtellungen bringen können. ſchaft⸗Verlag wartete gleich mit einer ganzen Serie gedruckter Dramen auf. Er kag heraus;„Sonnenwendfeier des jungen Deutſchland“(Leo Weißmantel),„Annaberg“ (Kurt Eggers),„Totenfeier für die Gefallenen des Krieges“(Leo Weißmantel),„Freiherr vom Stein“(Alphons Paquet),„Kleiſt“(Hans Das Spiel vom Tode“(Georg endl),„Sas Spiel von Job, dem Deutſchen“ (Kurt Eggers). Uraẽnfführungen in Straßburg Das Deutſche Theater in Straßburg, das bekanntlich unter Leitung des früheren Baden⸗ Badener Direktors Robert Klupp ſteht und deſſen Enſemble ſich aus Emigranten uſammenſetzt, bringt in dieſer Spielzeit, wie die Theater⸗Depeſchen melden, drei Urauffüh⸗ „Der jüdiſche Lord“, von Naumann„Freiheit aus den Ato⸗ men“, von Rölling„Weisheit der Toren“. Mainz ebnet der Jugend den Weg Intendant Trede hat es ſich— wie er er⸗ klärt— zum Grundſatz gemacht, den Spiel⸗ plan ſeines Theaters nicht nur in deutſchem Sinne zu geſtalten und neben den Klaſſikern bewährte moderne Autoren aufzuführen, er will vielmehr— ſo melden die Theater⸗Depe⸗ ſchen— in weiteſtem Maße jungen und we⸗ niger bekannten Autoren die Möglichkeit ge⸗ ben, zum Publikum zu ſprechen und ihr Schaf⸗ fen zur Diskuſſion zu ſtellen. Mainz ſoll eine habk ihr ſchon Kiſten und Kaſten geöffnel? Wartet damit nicht bis zur letzten Stunde. Durchſucht jetzt ſchon eure Schränke, eure Kam · mern und Speicher. Am Montag beginnt die Sammlung. Laßt die ehrenamtlich arbeitenden Volksgenoſſen nicht zweimal laufen. Wir ſind für alles Brauchbare dankbar. Die Not iſt groß! Helft helfen! Kleider⸗ und Hausratsverwertungsſtelle des Winterhilfswert des deutſchen Volles 1933 34. Telefon über Rathaus, Klinke 595 NS-Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Lindenhof Ausgabe für Lebensmittelſcheine Freitag, den 27. Oktober, vormittags 10 bis 12 Uhr, nach⸗ mittags 3 bis 5 Uhr, für Gruppe A, B und C bis Nr. 110. Kohlentartenausgabe von Gruppe A bis E täglich von 10 bis 12 Uhr mit Aus⸗ nahme von Samstags. Ausgabeſtelle Dieſter⸗ wegſchule. Ortsgruppe Rheinkor Die Antragſteller für das Winterhilfswerk von Gruppe Rheintor, Quadrate E bis K. werden erſucht, ihre Ausweiskarten bis Sams⸗ tag in der K⸗5⸗Schule, Zimmer 3 abzuholen. Auch werden die Kohlenkarten daſelbſt ausge⸗ geben, ſoweit dies noch nicht erfolgt iſt. Parteiamtliche Bekanntgaben Der Stellvertreter des Führers gibt bekannt: Es iſt mir zur Kenntnis gekommen, daß National⸗ ſozialiſten um Empfänge bei fremden Staats⸗ und Regierungsoberhäuptern, Miniſter u. dgl. nachſuchen und Geſchenke überbringen wollen, ohne daß die Ge⸗ währ gegeben iſt, daß dieſe Geſchenke in jeder Be⸗ ziehung den Anforderungen entſprechen, welche in ſol⸗ chen Fällen geſtellt werden müſſen. Ich unterſage da⸗ her derartige Beſuche und das Darbringen von Ge⸗ ſchenken ohne ausdrücliche Genehmigung der Reichs⸗ leitung. München, 21. Oktober 1933, Rudolf Heß. Der Stellvertreter des Führers gibt bekannt: Der Führer hat verſügt, daß aus Anlatz bes 9. November 1933 denjenigen Parteimitgliedern, die die Mitgliedsnummer 1 bis 100 000 tragen und die von ihrem Eintritt ab ohne Unterbrechung der Partei angehört haben, ein Ehrenzeichen verliehen werden ſoll. Das Ehrenzeichen wird auf ſeiner Rückſeite die Mitgliedsnummer des Inhabers tragen. Die notwendigen Ausführungsbeſtimmungen erlützt der Reichsſchatzmeiſter. München, 21. Oktober 1933. Rudolf Hesß. Der Reichsſchatzmeiſter erlätzt folgende Verfügung: Betreff: Verbotene Sammlungen Trotz meiner Verfügung 40/33 vom 21. September 1933, erſchlenen im Verordnungsblatt der Reichslei⸗ tung der NSDapP, Folge 56 vom 1. Ortober 1933 werden von Dienſtſtellenleitern der NSdaAp und de⸗ ren angeſchloſſenen Verbänden, Sammelliſten, Spen⸗ denkarten u. dgl. ausgegeben, wobei bewußt gegen meine oben erwähnte Verfügung verſtoßen wird. 3 Die Gau⸗ und Ortsgruppenleitungen werden hick⸗ mit beauftragt, Zuwiderhandelnde umgehend der Reichsleitung zu melden. Die Reichsleitung wird in Zuxunft gegen die Schul⸗ digen wegen Diſziplinloſigkeit, auf Grund der Satzung des NSDaAV. e.., vom 22. Mai 1926 Paragraph 4, Abſ. 2b, vorgehen. München, 23. Oxtober 1933. Schwarz. —————————————————————————————————————— Rere ee in der Weſtmark des Reiches werden. In dieſem Sinne wurden nach der erſt kürzlich erfolgten des„Thomas Torquemada“ folgende Werke ur Uraufführung angenommen:„Etappe reußen“ von Helmuth Vogt,„Jampitter chauſpiel Morsbach“ von 0 G. Peiſeler, ein aus der Franzoſenzeit des bergiſchen Landes in den Jahren 1812/1813 und„Pit kapert den Zirat“, ein Seeräuberſtück für deutſche Jun⸗ gens von Walter Beſt. Ein Weihnachtsmärchen von Sigmund Graff Sigmund Graff— ein Weihnachtsmärchen geſchrieben, das ſich„Wir fahren den Weih⸗ nachtsmann“ nennt. Es erſcheint in dem neuen Bühnen⸗ und Muſikverlag, den das Kurfürſtendamm⸗Theater in Berlin unter Lei⸗ tung ſeiner Direktion Inge van der Straaten und Walter Hochtritt gegründet hat. Die Mu⸗ ſik zu dieſem Weihnachtsmärchen, das im Kur⸗ fürſtendamm⸗Theater aufgeführt wird, hat Siegfried Schulz geſchrieben. „Langemarck“, Schauſpiel von Edgar Kahn Uraẽĩfführung am Landestheater Braunſchweig Ein Ehrenmal, ein Beweis, daß auch in der heutigen Jugend der uralte Opfergeiſt, die ſtete Bereitſchaft lebt, dem Volk zu dienen, das Vaterland über alles zu ſtellen, das iſt Edgar Kahns„Langemarck“, der Schickſalsweg einer tapferen Jugend. In einer Bilderfolge von einem Vorſpiel und fünf Bildern entrollt Kahn das Schickſal der Jugend von Langemarck, die mit dem dröhnenden Geſang des Deutſchlandliedes ge⸗ en das mörderiſche Feuer der Engländer an⸗ fürmt., Es iſt ein Gemeinſchaftsſtück: der iſt die deutſche Jugend aller Stände und laſſen; die Handlung iſt die Opfertat einer Generation, die mit ihren Leibern die Heimat ſchützt. Das Geſchick des Einzelnen iſt bedeu⸗ tungslos; der Einzelne iſt nur ein Sand⸗ körnchen; erſt die Summe der zahlloſen Schick⸗ ſale ergibt das ungeheure Gewicht, erſt ſie er⸗ gibt den maſſigen Sandwall, an dem die Kraft des anſtürmenden Meeres zerbricht. Dieſer Bilderfolge hat Kahn durch die verbindenden Worte, die ein„Sprecher im Dunkel“ ſpricht, auch ſtraffen Zuſammenhang gegeben. So ſchuf er den toten und lebenden Kämp⸗ fern des Weltkrieges ein Denkmal, vor dem alle, die Deutſchland mehr lieben als ſich ſelbſt, in ſtiller Ehrfurcht ſtehen werden. Die Auf⸗ Hang h unter Eugen Marlows Regie in Hans Pfitzners Bildern und mit einer von dem Ernſt ihrer Aufgabe durchdrungenen Schauſpielerſchar traf überall den richtigen Ton. Nach dem erſchütternden Epilog ſtieg der Vorhang auf über den ſchwarzen Kreuzen des Soldatenfriedhofs in Langemarck. Drei große gemahnende Finger eines Riefen, der in die Zukunft weiſt. In ſtummer Ergriffen⸗ heit verließen die Zuſchauer das Haus. Das war der ſtärkſte Erfolg! 0 In aĩlen Packungen: Echt⸗ Photodruck · Bilder: Schoͤne menſchen aus aller Welt?·. Buch: Deutſchland Fahrgang 3. Nr. 278. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 27. Ollober 188 4 SA-Mann durch Meſſerſtiche ködlich — 5 verletzt Oels(Schleſien), 26. Okt. In Maliers, Kreis Oels, wurde der SA⸗Mann, Fleiſcherge⸗ ſene Walter Doktor, von dem Gelegenheits⸗ arbeiter Kurt Gerber nach einem kurzen Wortwechſel tätlich angegriffen und durch Meſ⸗ ſerſtiche ſchwer verletzt. Ihm wurde die Wirbel⸗ ſäule verletzt, ſo daß er ſofort am ganzen Kör⸗ ver gelähmt war. Sein Zuſtand iſt hoffnungs⸗ los. Der Tüter wurde verhaftet. Geburt von Siebenlingen Sondon, 26. Okt.(Eigene Meldung.) Wie Reuter aus Georgetown in Britiſch⸗Guayana (Demerary) meldet, hat eine Frau ſieben Knaben das Leben geſchenkt. Mutter und Kinder ſollen ſich wohl befinden. Fprengſtoffanſchlag in Kärnken Wien, 26. Okt. In St. Veit an der Glan (Kärnten) explodierte am Dienstag früh vor dem Heim der Oſtſteiermärkiſchen Sturmſcharen eine Büchſe, die mit einem größeren Quantum Sprengſtoff gefüllt war. Das Haus wurde ſtark beſchädigt. In den Nachbarhäuſern gingen die Fenſter in Scherben. Der Sicherheitsdirektor für Kärnten begab ſich ſofort nach St. Veit. Blulige Schlägerei an der Univerſikät Warſchau, 25. Okt. Im Zuſammenhang mit den Wahlen eines Syndikus für die Juriſti⸗ ſche Fakultät an der Warſchauer Univerſität kam es am Mittwoch zu blutigen Schlägereien zwi⸗ ſchen nationaldemokratiſchen und regierungs⸗ freundlichen Studenten. Das Ergebnis dieſes Zuſammenſtoßes, bei dem auch Revolverſchüſſe fielen, iſt ein tödlich, zwei ſchwer⸗ und meh⸗ rere leichtverletzte Studenten. Die Polizei ſtellte die Ruhe wieder her und nahm mehrere Hoch⸗ ſchüler feſt. Da es bereits am Dienstag zu Ausſchrei⸗ tungen von Studenten gekommen war, wurde die für Mittwoch anberaumte Wahl ver⸗ tagt. Trotzdem ſtellte ſich eine größere Gruppe von Studenten, die über die Vertagung nicht unterrichtet war, in dem betreffenden Saal ein. Oppoſitionelle Studenten drangen darauf⸗ hin in den Saal ein und verſuchten die An⸗ weſenden herauszudrängen, wobei es zu dem ſchweren Zuſammenſtoß kam. Es iſt noch nicht jeſtzuſtellen, welche Seite die Schuld an den blu⸗ tigen Vorkommniſſen trägt. 33 955 7% Jahre Zuchthaus wegen Verlei⸗ kung zur Brandſtiftung Augsburg, 26. Okt. Vor dem Schwur⸗ gericht in Kempten im Allgäu hatte ſich die 48 Jahre alte Maurersehefrau Thereſe Faſſer von Obergünzburg wegen zweier Verbrechen der Verleitung zur Brandſtiftung zu veantworten. Sie hatte ihren minderjährigen Sohn dazu ver⸗ anlaßt, zwei landwirtſchaftliche An⸗ weſen in Brand zu ſtecken, doch hat der Sohn nach und nach acht Gebäude angezündet und damit einen Schaden von rund 150 000 Mk. verurſacht. Die Angeklagte wurde zu ſieben⸗ einhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Englands ritterlichſter Kampfflieger Captain Albert Ball, das„As“ der britiſchen Suftflotte—„Es ſind gute Kerle, die Deutſchen“ Soeben erſcheint im engliſchen Buch⸗ handel ein überaus aufſchlußreiches Werk über das britiſche Flugweſen während des Weltkrieges. Es iſt be⸗ titelt nach dem großen und berühm⸗ ten Kampfflieger Captain Albert Ball und verfaßt von dem in Fachkreiſen geſchätzten Schriftſteller R. H. Kierman. Obwohl das Buch eigentlich nur eine Lebensbeſchreibung des Kampffliegers Ball darſtellt, geht in ihm aus jeder Seite hervor, welche Hochachtung, ja, welchen Reſpekt man vor den deutſchen Fliegern hatte und welche krampfhaf⸗ ten Anſtrengungen gemacht wurden, ihnen ebenbürtige Männer gegen⸗ überzuſtellen. Erſt zwanzig Jahre alt war Captain Albert Ball, das„As“ der britiſchen Luftflotte, als er am Abend des 7. Mai 1917 im Luftkampf fiel. Er ſelbſt hat niemals Aufhebens von ſeinen unbeſtreitbaren Erfolgen gemacht. Nach ſeinem Tode erklärte die engliſche Heeresleitung, er habe 43 deutſche Flieger abgeſchoſſen. Noch nachträglich wurde ihm die höchſte Kriegsaus⸗ zeichnung verliehen. Aber wie R. H. Kierman in ſeinem Buch einwandfrei feſtſtellt, trifft dieſe hohe Zahl in keiner Weiſe zu! Es ſollte damals verſchleiert werden, welche vorherrſchende Rolle die Deut⸗ ſchen im Luftkampf ſpielten und alle Welt ſollte wiſſen, daß auch England Männer wie Richt⸗ hofen beſaß, deſſen Taten allgemein beſtaunt wurden. Gewiß ſei Captain Ball der erfolg⸗ reichſte Kriegsflieger Englands geweſen, ſo führt der Autor aus, aber die Zahl ſeiner Ab⸗ ſchüſſe ſei übertrieben, denn es könne einem Kampfflieger nicht als„Abſchuß“ angerechnet Waſhington, 26. Okt. In den Vereinig⸗ ten Staaten herrſcht größtes Intereſſe und einhellige Bewunderung für die neue große Leiſtung des„Graf Zeppelin“. Die Zeitungen berichten über alle Einzelheiten der Fahrt. Den gewaltigſten Eindruck jedoch machte die erſte große Rundfunkübertragung des Luftſchiffes vom Atlantiſchen Ozean in Höhe von Haiti nach Amerika über 3000 Kilometer nach Riverhead auf Long Island, der amerika⸗ niſchen Empfangsſtation für Kurzwellen. Dieſe Uebertragung gelang ſo vollkommen, daß die National Broadcaſting Co. ihren an Bord des Luftſchiffs befindlichen Sende⸗ leiter erſuchte, in halbſtündigem Abſtand noch mehrere weitere Uebertragungen vor⸗ zunehmen. Dieſe waren dann mit einer Anſprache Dr. Eckeners und mit Fahrtſchil⸗ derungen der Paſſagiere und Beſchreibung des Bordlebens ausgefüllt. Dieſe Uebertragungen riefen eine wahre Flut von Telegrammen aus ganz Amerika hervor, in denen die amerikaniſchen Hörer ihrer Be⸗ geiſterung über dieſes hiſtoriſche Ereignis der London, 26. Okt. Die engliſche Oſtküſte wurde am Mittwoch und Donnerstag von ſchwe⸗ ren Stürmen heimgeſucht, die teilweiſe eine Stundengeſchwindigkeit von 110 Kilometern er⸗ reichten. Gleichzeitig gingen Gewitterregen und Hagel nieder. Im Hafen von Scarborrough ſan⸗ ken mehrere Fiſcher⸗ und Segelboote; einige Dampfer wurden von den Vertäuungen los⸗ geriſſen. Schwere Seen haben das Dach des Pierpavillons zerſchmettert und mehrere Schornſteine von den Häuſern geriſſen. In Lo⸗ weſtoft verurſachte der Sturm einen Erdrutſch. Teile der Felſenküſte löſten ſich los und ſtürzten ins Waſſer. Mehrere am Rande der Felſenküſte ſtehende Häuſer ſind in großer Gefahr. Ein Teil der Gärten iſt bereits in die See geſtürzt. Die Abenteuerliche Flucht niſche Miſſionar Dr. Nils Nilſen, der vor ſechs Monaten von chineſiſchen Stra⸗ ßenräubern überfallen und in die ſüdöſtlich von Mukden gelegenen Berge ge⸗ ſchleppt wurde, iſt am Mittwoch nach aben⸗ teuerlichen Befreiungsverſuchen entkommen. Die Banditen verlangten damals ein Löſegeld in Höhe von einer halben Million Men. Aber die mandſchuriſchen Behörden lehnten es ab, auch nur einen Pfennig zu zahlen. Später wurde in Zuſammenarbeit mit japaniſchen Truppen eine Strafexpedition in Marſch ge⸗ ſetzt. Die Straßenräuber ſuchten indeſſen ſtän⸗ dig andere Schlupfwinkel auf, wodurch ſich das Befreiungswerk in den Bergen außerordent⸗ werden, wenn er den Gegner lediglich zur Lan⸗ dung gezwungen habe. Die wirkliche Zahl der Abſchüſſe des Captain Ball belaufe ſich auf elf! Er hatte einen Widerwillen, auf Deutſche zu ſchießen Der jugendliche Flieger war nicht nur der erfolgreichſte, ſondern auch der ritterlichſte Geg⸗ ner der Deutſchen. Immer wieder klagt er in ſeinen Briefen, wie ſchwer es ihm falle auf Deutſche zu ſchießen, die doch auch nur ihre Pflicht täten und die er außerordentlich ſchätze. Als ihm ſein Vater ſchreibt, er ſolle die Teu⸗ fel ruhig zur Hölle fahren laſſen, antwortet er: „Ich tue was ich muß, aber ich kann die Deut⸗ ſchen nicht als Teufel anſehen. Ich kämpfe mit ihnen, weil es meine Pflicht iſt, aber ich denke nichts Schlechtes über ſie. Es ſind gute Kerle, die ihr Beſtes verſuchen.“ Und in einem Brief an ſeine Mutter findet er die ergreiſenden Worte:„Ich fühle großes Mitleid mit den Bra⸗ ven, die ich getötet habe. Immer ſtelle ich mir vor, was die armen Angehörigen empfinden müſſen. Aber ich mußte es ja tun, ſonſt hätten ſie mich abgeſchoſſen!“ Schweigſam und ernſt war der junge Cap⸗ tain, der eine große Staffel führte. Niemals hat er es zugelaſſen, daß unfaire Mittel an⸗ gewandt wurden. Ritterlicher Kamrf Mann gegen Mann mit gleichwertigen Waffen, das war es, was er wünſchte. Er wurde herbeige⸗ rufen, wenn die gefürchtete Rote Jagdſtaffel Richthofens auftauchte und nur er allein wagte es, ſich ohne zahlenmäßige Ueberlegenheit den Deutſchen zu ſtellen. Von Richthofen abgeſchoſſen Eine dramatiſche Begegnung hat er einmal mit Hauptmann Boelcke gehabt. Es war nach einem heftigen Luftkampf, auf beiden Seiten hatte es Verluſte gegeben. Langſam trennten ſich die gegneriſchen Staffeln. Nur zwei Flug⸗ zeuge kreiſten noch in halsbrecheriſchen Kurven umeinander. Der Deutſche Boelcke und der Tſchangtſchun, 26. Okt. Der amerika⸗ Gewaltiger Eindruck des deutſchen Luft⸗ ſchiffes in Amerika erſten Funkübertragung vom Luftſchiff aus Ausdruck gaben. Das Luftſchiff fährt nach Chicago, kehrt dann wieder nach Akron zurück und wird da⸗ nach die Heimfahrt über den Atlantik antreten. „Graf Jepypelin“ über Chikago Glatte Landung— Dr. Eckener beſichtigt die Weltausſtellung Chikago, 26. Okt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ flog mehrere Schleifen über dem Zentrum Chikagos und der Weltausſtellung und landete ſodann um 14.10 Uhr MEz auf dem Flugplatz Curtißwright, wo 250 Infanteriſten als Landemannſchaft warteten. Dr. Eckener ver⸗ ließ das Luftſchiff und begab ſich in die Stadt zur Beſichtigung der Weltausſtellung. Nach einem offiziellen Empfang wird er mit der Eiſenbahn nach Acron zurückfahren.„Graf Zeppelin“ wird nach ſchnellem Paſſagier⸗ und Poſtwechſel über Milwaukee nach Acron zurück⸗ fliegen. Echwere Stürme an der engliſchen ditlüſte Segel⸗ und Fiſcherboote geſunken Stürme waren von einem heftigen Temperatur⸗ fall in ganz England begleitet. Verheerende Skürme in Kanada Sieben Holzflößer ertrunken Halifax(Reu⸗Schottland), 26. Okt. Ver⸗ heerende Stürme haben während der letzten 20 Stunden ungeheuren Schaden in den atlanti⸗ ſchen Provinzen Kanadas angerichtet. Sieben Holzflößer, die auf einer kleinen Inſel im Lo⸗ renzſtrom Zuflucht geſucht hatten, wurden von den Fluten überraſcht und ertranken. In Neu⸗ Braunſchweig wurden viele Brücken weggeriſſen, Straßen unter Waſſer geſetzt und Eiſenbahn⸗ dämme zerſtört. Der Verkehr iſt teilweiſe völlig lahmgelegt und im weſentlichen Teil der Pro⸗ vinz ſind viele Dörfer von der Umwelt abge⸗ ſchnitten. Die geſamte Schiffahrt in den Häfen wurde ebenfalls lahmgelegt. Sechs Monate in der Gewalt chineſiſcher Straßenräuber lich ſchwierig geſtaltete, Ein in mandſchuriſchen namens Torihata ſtellte am 16. Oktober den Aufenthaltsort der Banditen feſt, mit denen er über die Freilaſſung Nilſens verhandelte. Torihnta wurde aber ebenfalls überfallen und entführt. Inzwiſchen nahmen die Behörden mit allem Nachdruck die Verfolgung auf. Tori⸗ hata gelang es am 19. Oktober zu entkom⸗ men; er unterrichtete die japaniſche Garni⸗ ſon in Hſiuyen über den neueſten Schlupf⸗ winkel der Banditen, die daraufhin von japaniſchen Truppen umzingelt wurden. Die darauf bei den Straßenräubern entſtehende Verwirrung nutzte Nilſen zur Flucht aus. Er traf am Mittwoch wohlbehalten in Hſiuyen ein. Engländer Ball! Sobald ſie aufeinander los⸗ brauſten, arbeiteten ihre Maſchinengewehre, die ſofort verſtummten, wenn ſie nicht mehr die Richtung auf den Feind hielten. Keiner von beiden traf. Zu meiſterhaft verſtanden ſie beide ihre Maſchinen zu ſteuern. Endlich gingen die Patronen aus. Da flogen ſie friedlich neben⸗ einander. Boelcke beugte ſich aus ſeinem Füh⸗ rerſitz heraus, lächelte und winkte, während Ball feierlich grüßte. Richthofen hat den Engländer zur Strecke gebracht. Auf einem Patrouillen⸗Flug mit ſech⸗ zehn Maſchinen wurde Ball plötzlich von der Roten Jagdſtaffel angegriffen. Es entſpann ſich ein atemraubender, verbiſſener Kampf, aber die Engländer wurden allmählich zurückgedrängt. Einer nach dem andern mußte von ihnen nie⸗ dergehen. Captain Ball wurde zuletzt geſehen, als er mit einem roten Dreidecker kämpfend in einer dunklen Gewitterwolke verſchwand. Wie ein Stein fiel ſein Flugzeug daraus nieder zur Erde. Ueber ſeinem Grab hat die Richthofenſtaffel Blumen abgeworfen. Der Held des Pantoftels Pantoffelheldengeſchichten ſind immer köſtlich. In manchen Menſchen rufen ſie Schadenfreude wach, in anderen wieder das ſtolze Bewußt⸗ ſein: mir könnte ſo etwas nie paſſieren! Man ſoll nie„Nie“ ſagen Als ein bekannter Hamburger Zahnarzt ein⸗ mal in ſein Wartezimmer trat, um den nüch⸗ ſten Patienten ins Behandlungszimmer zu bit⸗ ten, fand er ein ältliches Ehepaar auf dem grü⸗ nen Plüſchſofa in friedlicher Gemeinſchaft. Die Dame ſchiebt ihren Ehemann zur Tür hin, und ſte ſelbſt beginnt, dem Arzt eine lange An⸗ ſprache zu halten. Sie ſei ja nur ſo mitgekom⸗ Dienſten ſtehender japaniſcher Polizeioffizier Flugzeugunglück bei zürich 2 Todesopfer— Ein Berliner verbrannt Baſel, 26. Ott. Auf dem Flugylat Dübendorf bei Zürich ereignete ſich am Mittwochmittag ein ſchweres Flugzeugunglück, bei dem der 28 Jahre alte Ingenieur Gerhard Pinner aus Berlin und der ſchweizeriſche Chauffeur Erwin Salzmann ums Leben kamen. Pinner war in Begleitung ſeines deut⸗ ſchen Fluglehrers Neuburger mit ſeiner Sportmaſchine D 1869, genannt„Motto“, aus Deutſchland in Zürich eingetroffen, wo ſie Uebungsflüge veranſtalten wollten. Am Mitt⸗ wochmittag wollten die beiden zu einem Flug ſtarten. Neuburger ſtieg aber kurz vor dem Auf⸗ ſtieg wieder aus der Maſchine heraus und Pin⸗ ner ſtartete nun allein. Schon in der erſten Kurve geriet aus noch unbekannter Urſache das Flugzeug ins Trudeln und ſtürzte an der Sũüd⸗ ecke des Flugplatzes ab. Die Maſchine ging da⸗ bei in Flammen auf und Pinner verbrannte. Der auf dem Flugzeug arbeitende Chauffeur Salzmann wurde von den abſtürzenden Flug⸗ zeug erſchlagen. Feſtnahme einer Betrügerbande Rennergebniſſe durch einen Schwarzſender Köln, 25. Okt. Seit anfangs dieſes Jah⸗ res haben, wie die Kölner Kriminal⸗ polizei mitteilt, in Köln, Augsburg, Mün⸗ chen, Frankfurt a.., Düſſeldorf, Eſſen, Leip⸗ zig, Berlin und Hamburg zwei Gruppen von Betrügern Buchmacher dadurch erheb⸗ lich geſchädigt, daß ſie die Ergebniſſe ausländi⸗ ſcher Rennen, bevor ſie amtlich verbreitet wur⸗ den, durch einen geheimen Kurzwellenſender übermittelt bekamen, und auf die Siegerpferde Wetten anlegten. In dieſer Angelegenheit hat die Kriminalpolizei in Köln vier Perſonen feſtgenommen. Ein nach Augsburg ent⸗ ſandter Kölner Kriminalbeamter hat dort die Feſtnahme von weiteren vier Perſonen be⸗ wirkt und das dort hergeſtellte Empfangsgerät ſichergeſtellt. Mit dieſem Empfangsgerät, das zum Teil im Kraftwagen eingebaut war, haben ſich dann die Betrüger in der Nähe von Wett⸗ annahmeſtellen aufgeſtellt und die Rennergeb⸗ niſſe, die nach einem beſonders vereinbarten Code gefunkt wurden, abgehört. Die Feſt⸗ folgte in Berlin. es gibt kelnen Verwendun szweck — des Salzes, welchen das— loutsche Sichtersalz nicht genau 30 gut erfllilt, wie das 5264 K Sledesalz. Sichtersalz wirbt kür sich selbst GUr und BirT16 IIIIIIIeeeeeeee 40 30 1 F7 n e 7 7 ————— men, aber ihr Mann, ach, der leide ſchon ſeit vielen Monaten an einem kranken Zahn, er habe nur nicht kommen wollen, weil er wohl Angſt hatte. Und darum habe ſie ihn nun an die Hand genommen und geſagt: Heinrich, ſo geht das nicht weiter! Ja, und ſo wären ſie nun hier, und der gute Herr Doktor möge doch ihrem lieben Alterchen den böſen Zahn heraus⸗ ziehen.— Damit entſchwebte die„Fee“. Dor Arzt wendet ſich jetzt dem armen Manne zu, der hilflos im Stuhle ſitzt. Mit den vielen blinkenden Dingen, die dazu geſchaffen ſind, in das Gehege des menſchlichen Gebiſſes einzu⸗ dringen, hantiert der Doktor nun herum. Aber, ſoviel er auch ſuchen mag, er kann und kann keinen einzigen Zahn in dieſem Munde finden. Da wird der Patient geſprächig: „Ich hab's ja gewußt, Herr Doktor, denken Sie, den letzten Zahn hab' ich ſchon vor zehn Jahren verloren. Nun hatte ich zuletzt ſehr oft Schmerzen, und da behauptete meine Frau, das müßte ein ſchlechter Zahn ſein. Nun— das war ja unmöglich. Aber ich konnte ihr das doch nicht ſagen, nicht wahr? Und darum bin ich heute endlich hergekommen.“ Wucherung des Zahnfleiſches, die geſchmerzt hat. Und damit will er den Patienten verab⸗ ſchieden. Aber der ſieht ihn nur flehend an und verſucht, etwas zu ſagen. Es gelingt ihm nicht recht. Er ſchämt ſich doch ein bißchen. Hilf⸗ los ſtarrt er vor ſich hin. Aber der kluge Arzt hat ihn ſchon verſtanden. Er kramt in ſeiner Lade, holt einen hohlen Zahn heraus und wik⸗ kelt das koſtbare Stück ſorgfältig in Papier. atmet erleichtert und tief auf, ſo, als ob ihm Und die teure Gattin wird befriedigt ſagen: „Hab ich dirs nicht immer geſagt, es kann ſich nur um einen hohlen Zahn handeln?? Wenn di⸗ nur immer auf mich bören würdeſt...“ nahme einer weiteren beteiligten Perſon er⸗ 3 774 4 4½4 LIIITAEIIEIIIIAnre dalz u. Salz ist nicht Zeierleil Schließlich behandelte der Arzt eine kleine Jetzt iſt der alte Herr wie umgewandelt. Er mindeſtens zehn Zähne gezogen worden wären. * Chem wenn er Haus bitt diſchen U Freilich, bedeutet: Saderlach Seſam erf Iſt der Schwarzw lacher kein Bahnhof gen, zu die Vorſta die„Herre ſicher ſein, die beſte 1 den. Wie Dorf:„s i chann'rat noch ſo ſträ ern Rede: reiche Einl manchen( manchem tagsmahl ſ er ſich bein ihm treuhe Herr, ſin Hund were glaubt er, ſ man ihn gung mit e wengili!“ als in der fleiſchreicher gewürzt, d klima, bei lang an R Gemüſe kau Salat fehlt Jahreszeit r chrut und würden in „Sauerkrau kennt man genau ſo g ling“, eine Oberrhein auch das köſ Schwarzwal kommen da den Tiſch. So geht durch manch allerlei zu bei der und reihum gew merken, daß Dorfe mit ei da heißt es hänslis,'s 2 affe und's Matzilis, 8 Er wird an manniſchen L lampe ſitzen ber“ nennten Spinnrad ſch mung bei die wird er die, fingen hören: '3s iſch no die Bäun Ich han Ich mein Jetz' iſch Ich wünſ Jetz' han Gott, gim s iſch gar 's iſch gar Sie Röckli Sini Stri So lebt im manches gute Bräuche ſein bringen Freud Werk des Allt Das Neuj Mit dem fröhl Ich wünſe 'r Stall 'r Bode 'r Chelle daß'ir al ziehen ſie von Sprüchlein an. feſt überlaſſen gehen ſie zum „Götti“.d d „'r Has'lait Der Aſcher aber das Kir ſich am gunglück, Gerhard eizeriſche is Leben tes deut⸗ t. ſeiner t“, aus wo ſie m Mitt⸗ em Flug )ſem Auf⸗ ind Pin⸗ er erſten ſache das der Süd⸗ ging da⸗ ubrannte. hauffeur en Flug⸗ ande zſender ſes Jah⸗ minal⸗ g, Mün⸗ en, Leip⸗ pen von h erheb⸗ zusländi⸗ itet wur⸗ lenſender gerpferde nheit hat rſonen urg ent⸗ dort die onen be⸗ ingsgerät erät, das ar, haben on Wett⸗ ennergeb⸗ einbarten Die Feſt⸗ erſon er⸗ ierlei! Lals G — ſchon ſeit Zahn, er er wohl n nun an einrich, ſo wären ſie mõge doch n heraus⸗ ſee“. en Manne den vielen n ſind, in ſes einzu⸗ um. Aber, und kann de finden. or, denken vor zehn uletzt ſehr eine Frau, Nun— konnte ihr ind darum eine kleine geſchmerzt ten verab⸗ lehend an elingt ihm zchen. Hilf⸗ kluge Arzt in ſeiner und wik⸗ n Papier. indelt. Er ls ob ihm ſen wären. higt ſagen: kann ſich Wenn dr 4¹˙ Jahrgang 3. Nr. 278. Seite 11 „Hakenkr euzba nue r* e eeee Greitag, 27. Ottober 1933 Bei bhadiſchen Candsleuten in Sũdoſteuropa Von Profeſſor E. Maenner⸗Weinheim, Obmann des Landesverbandes Baden des VDA chemmet ine! Chemmetine! So ſagt der Saderlacher, wenn er einen Gaſt aus dem Reich in ſein Haus bittet. Ein ſeltſames Wort— den ba⸗ biſchen Unterländer mutet es ganz fremd an. Freilich, der Schwarzwälder verſteht es. Es bedeutet:„Kommt herein!“— und es iſt in Saderlach das große Zauberwort, das den Berg Seſam erſchließt. Iſt der Bruder aus dem Reiche aber ein Schwarzwälder, ſo kennt die Freude der Sader⸗ lacher keine Grenzen. Wenn„s Zigli“ ihn am Bahnhof abgeſetzt hat, empfängt ihn ein Wa⸗ gen,— zwei feurige Renner bringen ihn durch die Vorſtadt, wo die„Chlaihiſler“ wohnen, in die„Herregaß“ oder„Chrizgaß“, und er darf ſicher ſein, bei einem ordentlichen Bauersmann die beſte Unterkunft und Verpflegung zu fin⸗ den. Wie ein Lauffeuer geht es durch das Dorf:„s iſch einer us'r alte Heimat cho, der chann'rad ſo rede wie mir“, und er mag ſich noch ſo ſträuben: er muß den neugierigen Bau⸗ ern Rede und Antwort ſtehen, er muß zahl⸗ niſch„d' Chilbi“ heißt, ſind Feſttage für die erwachſene Jugend. Wem ſein„Maidli“ den Hut mit bunten Bändern und dem„Thilbi⸗ ſtrauß“ ſchmückt, betrachtet das als Verlobangs⸗ verſprechen und trifft Vorbereitungen zur „Hochzi:“ zu der 200 bis 300 Gäſte geladen werden. Dieſe kommen aber nicht, urn auf Koſten der Gaſigever ſich einen vergnügten Tag zu machen:„Sell git's nit“, meinen ſie ganz ernſthaft,„'r ſin doch chaini Stadtlit“— und ſo ſchicken ſie Eier und Mehl, Schmalz und Fleiſch, Hühner und Kuchen und Krapfen zum „große Wirt“ in das Gemeindegaſthaus, wo die Hochzeiten abgehalten werden. Mittags geht man zur Kirche, abends beginnt das Feſtmahl, danach hebt der Tanz an, und viele Stunden verfließen vom„Brut abhole“ bis zum„Brut heimſpiele“— ja, meiſtens wird es Morgen, bis man die Braut mit ihrem Ehrengeleite heimgebracht hat. Allerdings: der Bauer fühlt ſich am wohlſten, wenn die Ernte im Hauſe, wenn der Mais un⸗ ter Dach und Fach, wenn der Wein im Keller iſt. Dann rüſtet man zum„Soueſchlachte“, und ihm treuherzig zu:„Eſſet doch, reiche Einladungen annehmen, manchen Ehrentrunk tun, zu manchem anſtrengenden Mit⸗ tagsmahl ſich niederlaſſen. Ziert er ſich beim Eſſen, ſo ſchallt es Herr, ſin nit ſo blöd! Blödi Hund weret ſelte fett!“— und glaubt er, ſatt zu ſein, ſo nötigt man ihn zu weiterer Betäti⸗ gung mit den Worten:„Noch e wengili!“ Man kocht anders als in der Heimat, die Koſt iſt fleiſchreicher, ſtark mit Paprika gewürzt, das heiße Sommer⸗ klima, bei dem es oft monate⸗ lang an Regen mangelt, läßt Gemüſe laum gedeihen, und an Salat fehlt es in der warmen Jahreszeit völlig. Außer„Suer⸗ chrut und Chnöpfli“— wir würden im Unterland ſagen „Sauerkraut und Spätzle“, kennt man auch in Saderlach, genau ſo gut wie die„Schib⸗ ling“, eine Wurſtart, die am Oberrhein zu Hauſe iſt, und auch das köſtlichſte Backwerk des Schwarzwaldes, die„Strübli“, kommen dann und wann auf den Tiſch. So geht der„Deutſchländer“ durch manche Hand, und er hat allerlei zu gewärtigen, bis er bei der und jener Freundſchaft reihum gewandert iſt. Er wird merken, daß die Leute ſich im Dorfe mit einem beſonderen Namen anreden: da heißt es 3 Fidelis,'s Fränzlis,'s Max⸗ hänslis,'s Tonis und's Schwäblis, 3 Woll⸗ affe und's Wißſchopfe, s Weißlis und'3 Matzilis,'s Speckfridlis und Schniderfridlis. Er wird an manchem Abend mit ſeinen ale⸗ manniſchen Landsleuten unter der Petroleum⸗ lampe ſitzen— er wird den Frauen—„Wi⸗ ber“ nennt man ſie— zuſchauen, die noch das Spinnrad ſchnurren laſſen, und iſt die Stim⸗ mung bei dieſen geſprächigen Menſchen gut, ſo wird er die„Maidli“ neckiſch den„Buebe“ zu⸗ ſingen hören: 's iſch no' nit lang, daß es'regnet het; die Bäumli tröpflet noch. Ich han emol e Schätzli'ha: Ich mein, ich hätt' es noch. Jetz' iſch er gange wandere Ich wünſch'em Löcher in d' Schueh! Jetz' han ich wieder en andere: Gott, gimm'r Glück dezue! sͤ iſch gar nit lang, daß er ghirote het— 's iſch gar e churzi Zit. Sie Röckli iſch em lotterig, Sini Strümpfli ſin em'wit! So lebt im Bewußtſein dieſes Volkes noch manches gute Lied— ſo umweben ſinnige Bräuche ſein ſchlichtes, ländliches Daſein und bringen Freude und Abwechſlung in das harte Werk des Alltags. Das Neujahrsfeſt gehört den Kindern. Mit dem fröhlichen Sang: Ich wünſch Ej' Glück zum neue Johr, 'r Stall volle Hörner, 'r Bode volle Chörner, 'r Cheller volle Wi'— daß'ir alli chönnet guet luſchtig ſi. ziehen ſie von Haus zu Haus und bringen ihr Sprüchlein an. Ihnen iſt auch das Oſter⸗ feſt überlaſſen; in ihrem ſchönſten Feſttagsputz gehen ſie zum Paten und zur Patin, dem „Götti“.d der„Gotte“, um zu ſchauen, was „'r Has'“ait het!“ Der Aſchermittwoch hingegen, vor allem aber das Kirchweihfeſt, das echt alemaa⸗ Mädchen aus Saderlach während die liebe Jugend auf dem Plan er⸗ ſcheint, um ſich mit dem Verslein: Tripplis träpplis hinter'em Hus! Streck'r e guete Wurſcht rus! eine leckere Gabe zu erhaſchen, ſitzen die Bauern in der Stube beiſammen, freuen ſich ihres Le⸗ bens und meinen ſchmunzelnd:„Im Summer hat'r Lehrer gueti Zit— un' im Winter d' Bure!“ So hat ſich hier ſern von der Heimat ein ker⸗ niges Stück alemanniſchen Volkstums erhalten. Auch in andere deutſche Gemeinden des Bana⸗ tes— nach Guttenbrunn, nach Sackelhauſen, nach Großjetſcha und nach Neubeſſenowa,— haben auf den Schwabenzügen Schwarzwülder ihren Weg gefunden, und in dieſen Gemeinden gibt es bis auf den heutigen Tag„Schwarz⸗ waldgaſſen“. Ja, die Kirchenbücher von Neu⸗ beſſenowa enthalten außerordentlich wertvolle Belege in einem Ausmaße, wie wir es ſonſt nirgends im Banates finden: wir ſtoßen auf die Namen der Gemeinden Görwihl, Immeneich, Hochſal, Alpfen, Herriſchried, Bergalingen, Niedergebisbach, Wittenſchwand, Rickenbach, Murg, Segeten, Hauenſtein, Birndorf, Nieder⸗ wiehl, Schachen und anderer, und die Familien⸗ namen Dietſche, Baltisweiler, Tröndle, Ebner, Geng muten uns heimatlich an. Aber nirgends hat ſich in dieſen Banater Gemeinden das Ale⸗ mannentum behauptet— überall iſt es im Frankentum aufgegangen, und einzig und allein in Saderlach iſt es friſch und urwüchſig ge⸗ blieben bis auf den heutigen Tag. An dieſer echt badiſchen Siedlung hat daher die Heimat ihre beſondere Freude, und ſie wird ſich be⸗ mühen, die Beziehungen zu den Hotzen im Ba⸗ nat, deren Vertreter am Badiſchen Heimattag 1930 teilnahmen, immer inniger und herzlicher zu geſtalten. Wer ſich die Mühe nimmt, die gut geführten Pfarrbücher dieſer Gemeinden zu durchforſchen, und ſich liebevoll in die Geſchichte vergangener Zeiten zu verſenken, wird ſein Suchen reichlich belohnt finden. In Guttenbrunn, dem in der Hauptſache von heſſiſchen und badiſchen Odenwäldern beſiedelten prächtigen Schwaben⸗ dorfe im„Heckeland“, wo Adam Müller⸗ Guttenbrunn, der große Banater Dichter und Erwecker des Oſtſchwabentums, das Licht der Welt erblickt hat, wird er aus dem Schranke des Pfarrarchivs ein kleines, halbvergilbtes Buch zur Hand nehmen.„Historia domus“ lieſt er auf der Titelſeite, und er hat die lateiniſch ab⸗ gefaßte erſte Geſchichte der Kirchengemeinde Guttenbrunn vor ſich, deren Name nach der Ueberlieferung von einem bei der Siedlung entdeckten guten Quell herrühren ſon. Wir hö⸗ ren, daß die Gemeinde im Jahre 1724 gegrün⸗ det wurde; wir erfahren, wie ſie im Laufe der folgenden Jahrzehnte von Familien aus Loth⸗ ringen und dem Schwarzwalde, neuen Zuzug erhalten hat, und der Ortsgeiſtliche berichtet uns auch, daß im Jahre 1736 eine Filial⸗ gemeinde„Guttwill“ entſtanden ſei.„Guttwill“, — was iſt das denn anderes als das aleman⸗ niſche„Gurtweil“, der Name des unweit von Waldshut gelegenen Dorfes, den Auswanderer aus jener Gegend mitgenommen und im Geden⸗ ken an die Heimat ihrer neuen Siedlung ge⸗ geben hatten.„Gurtwill“ ſagten ſie in ihrer Mundart,— Guttwill verſtand ſie der Pfarrer, und ſo trug er es in ſein Buch ein. Wir ver⸗ nehmen, daß dieſe Gemeinde durch Krieg und Seuchen wieder vernichtet ward und daß ihre Einwohner ſich zerſtreuten,— aber noch heute heißt ein Gewann der Guttenbrunner Gemar⸗ kung„Gurtweil“, und einige Schwarzwälder Familiennamen wie derjenige des Geſchlechtes der Albetz haben ſich erhalten. Auf badiſchen Spuren in Siebenbürgen Nun ſagen wir dem Banat Lebewohl, und durch das von ſchönen Bergen umrahmte Tal der Maroſch ziehen wir weiter nach Oſten in das Land der Siebenbürger Sachſen. Wir wollen uns gleich merken: der Name Sachſe iſt ſo irreführend wie der Bezeichnung Banater Schwaben. Die Siebenbürger Sachſen haben mit den heutigen Sachſen nichts zu tun. Ihre Ahnen, die vor 800 Jahren ins Oſtland zogen, kamen aus der Moſelgegend, aus Luxemburg, aus Flandern. Mag ſich ihnen auf ihrer Fahrt noch da und dort ein Menſchentrüpplein ange⸗ ſchloſſen haben, ſo dürfte es ſich bei ihnen doch im weſentlichen um Deutſche moſel⸗fränkiſchen Stammes handeln. Daß aber— abgeſehen von gelegentlichen württembergiſchen Einwanderern — auch badiſche Siedler in größerer Zahl ihren Weg nach Siebenbürgen gefunden haben, wird wohl noch nicht allgemein berannt ſein. Der Reiſende, der vom Winzenporf aus durch den Unterwald dem berühmten Hermannſtadt zuſtrebt, gelangt über den klaren Mühlbach nach dem uralten Sachſenſtädtchen Mühl ba ch. Der Kern der Stadt, in der heute neben 2000 Sachſen wohl 6000 Rumänen wohnen, trägt deutſches Gepräge. Da ſtehen in den Gaſſen ſchöne alte Bürgerbauten. Da breitet ſich mäch⸗ tig der Marktplatz. Da feſſelt unſern Blick, der bisher im ungariſchen und rumäniſchen Flach⸗ lande nur Barockbauten geſchaut hat, das Klein⸗ od von Mühlbach, die wundervolle gotiſche Pfarrkirche, eines der großartigſten Gottes⸗ häuſer in Siebenbürgen. Ihr gewaltiger Flü⸗ gelaltar gehört zu den bedeutendſten Werken aus der Schule von Veit Stoß, dem hervor⸗ ragenden Nürnberger Meiſter. Das Mauerſtück, das von ihrer alten Umwallung übriggeblieben iſt, erinnert uns daran, daß auch ſie ehedem eine Kirchenburg war, in der die Bürger der Stadt in Kriegszeiten vor den Heeren der Feinde Zuflucht ſuchten. Da ruht unſer Auge mit Wohlgefallen auf dem ſtattlichen Schul⸗ gebäude, in dem das Unter⸗Gymnaſium, die Volk.ſchule und der Kindergarten untergebracht ſind.„Bildung iſt Freiheit“: ſo lautet ſein Giebelſpruch. Das Schulhaus liegt innerhalb des Mauerrings der alten Kirche: ſo tritt auch nach außen die innige Verbindung von Kirche und Schule in die Erſcheinung, dieſer beiden Grundpfeilen deutſcher Kultur und deutſchen Volkstums in Siebenbürgen. Was hat Mühlbach in ſeiner wechſelvollen Geſchichte nicht alles erlebt: Tatarenſturm und Türkenkriege brauſen darüber hin, noch im Jahre 1738 hauſt die Peſt in der Stadt, und die ehemals ſo blühende Siedlung ſcheint dem Ver⸗ derben preisgegeben. Da führt eine gütige Fügung des Geſchicks ihr einen friſchen Strom deutſchen Blutes zu und rettet ſie vor dem Un⸗ tergang. 1748 und 1749 treffen 42 Familien aus den ſüdlich von Freiburg gelegenen Teilen der Markgrafſchaft Baden⸗Durlach in Mühl⸗ bach ein. Die„emigrantes“— ſie werden in den Pfarrbüchern auch„advenae Durlachienses“, Durlacher Ankömmlinge, genannt— erhalten in der Vorſtadt eine beſondere Wohnſtätte, die Altgaſſe, zugewieſen. Sie bilden ein Ge⸗ meinweſen für ſich, denn ſie erhalten einen eige⸗ nen Schultheißen, und auch ſonſt geſteht ihnen der Rat, der die Bedeutung dieſer Zuwande⸗ rung für die ſchwergeprüfte Stadt wohl zu ſchät⸗ zen weiß, manches Vorrecht zu. Dieſen Dur⸗ lachern folgen im Jahre 1770 eine große An⸗ zahl Familien aus dem mittelbadiſchen Ha.⸗ nauerlande. Auch ſie werden in einer eige⸗ nen Gaſſe, der Neugaſſe, angeſiedelt, und fortan bilden Durlacher und Hanauer die deutſche Vorſtadt von Mühlbach. Schon 1771 geneh⸗ migt ihnen, die man ſchlechthin Durlacher nennt, der Rat eine eigene Schule, die als Deutſche Vorſtadtſchule bis zum Jahre 1877 beſteht. An⸗ dere Hanauer Familien— ſie erſcheinen in den Pfarrmatrikeln vielfach unter der Bezeichnung „transemigrantes“ oder Durchwanderer— fin⸗ den ſchließlich in den naheliegenden ſächſiſchen Gemeinden Petersdorf und Deutſch⸗Pien eine neue Heimat, ja ſie müſſen vereinzelt ſogar bis in die Umgebung von Hermannſtadt gelangt ſein. So ſind nun Durlacher und Hanauer nach Mühlbach getommen, und wir haben hierüber urkundliche Belege: Eine Urkunde aus dem Jahre 1771 teilt uns folgendes mit: „Von Gottes Gnaden Wir Carr Fürſt von Naſſau, Graf zu Saarwerder, Herr zu Lahr, Wißbaden und Idſtein. Des König⸗ lichen Pohlniſchen weißen Adler⸗Ordens Ritter. Thun hiermit kund und belennen, daß Wir auf geziemendes unterthänigſtes An⸗ ſuchen Martin Grunigers zu Altenheim, welcher ſich in Ungarn mit Frau und Kindern etablieren will, der Leibeigenſchaft, womit Uns derſelbe und die Seinigen biß anhero zugethan geweſen, in Gnaden erlaſſen, erlaſ⸗ ſen auch Sie gegen Erlegung Drei Gulden an unſre Sandſchreibung Lahr alſo und dergeſtalten, daß ſie als eine nunmehrige freie Perſon ſich eigenes Gefallens hingeben möge, jedoch, die⸗ ſes expreſſe vorbehaltende, daß wofern über kurz oder lang Sie oder die Fhrigen der Enden, wo wir das Leibeigenſchafts⸗Recht hergebracht, ſich nach unſerer vorhero ausgebrachten gnä⸗ digſten Einwilligung häußlich wieder nieder⸗ laſſen würden, Sie uns vor wie nach mit der ſünen zugethan ſeyn und verbleiben ollen. So gegeben Wißbaden den 20. Märtz 1771“. Den Neuankömmlingen, unter denen ſich der eben erwähnte Martin Gruninger aus Alten⸗ heim bei Lahr befunden hat, wird es nicht leicht geweſen ſein, ſich in die neuen Verhältniſſe ein⸗ zuleben, zumal die ſtolzen Sachſen die Zuge⸗ wanderten nicht ſtets als vollwertige Mitbür⸗ ger betrachtet haben. Aber unerſchütterlich ver⸗ teidigen ſie ihre Rechte, und mit derſelben echt alemanniſchen Zähigkeit tragen ſie auch ihre Streitigkeiten aus. Bald aber gewöhnen ſich die„Leibli, Jekli, Schutterlin, Baumann, Bech⸗ told, Gruninger, Möckel“ und wie ſie ſonſt ge⸗ heißen haben mögen, an ihre anders geartete Umwelt. Die Gegenſätze verſchwinden, nach und nach gehen die Durlacher im einheimiſchen Sach⸗ ſentum auf, und als ſie irrtümlicherweiſe ſchon im Jahre 1843 ihre Jahrhundertfeier begehen, da nimmt die Stadt freudigen Herzens an ihrem Feſte teil. Jenem denk⸗ würdigen Tage verdanken wir auch die einzige Probe der von Durlachern geſprochenen Mund⸗ art, die heute vollſtändig er⸗ loſchen iſt. Beim Feſtmahle brachte ein Durlacher folgenden gemütvollen Trintſpruch aus: Mini Herre! „Bevor die Sproch, die vor hundert Johre unſfri Vorſahre 'redt han, ganz vergaſſe wurde, lehn mi noch in dare Sproch e 'ſundheit trinte. Alli Ditſchi, die in unſerem liebe Siebebürge wohne, ob ſi vor ſibehundert Johre oder nur vor hundert 'gwandert ſin, ſolle labe, aber au ſolli was nit'gwandert ſind und in unſerem Stammland wohne, ſolle labe. unſer Herrgott erhalt al li, Evangeliſche Pfarrtirche in Mühlbach die ditſchi Sprochrede:!“ ortſetzung folgt) verſuchs zu „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 3. Nr. 278. Seite 12 Zwei Schweſtern wegen Mord⸗ 15 Jahren Zuchthaus verurkeilt Heilbronn, 26. Okt. Vor dem Schwur⸗ gericht hatten ſich die 30jährige verheiratete Ma⸗ ria Jenne aus Eiſum bei Kaſſel und ihre Schweſter, die geſchiedene Chriſtine Wiegand, wegen Mordverkuchs zu verantworten. Der Mann der Jenne, ein früherer Reichswehrange⸗ höriger, der ſich in Steinbrück bei Mainhardt mit ſeiner vom Militär erhaltenen Abfindungs⸗ ſumme von 6000 Mark einen kleinen Bauern⸗ hof erſtanden hatte, ſollte von den beiden Frauen umgebracht werden. Die Wiegand, die nach ihrer Scheidung in das Haus ihres Schwagers aufgenommen wurde, hetzte ihre Schweſter, die es mit der ehelichen Treue nicht mehr allzu ge⸗ nau nahm, gegen ihren Mann auf, ſo daß es wiederholt zu Streitigkeiten kam. Als Jenne ſeiner Schwägerin wegen ihres leichtſinnigen Lebenswandels das Haus verbot, reifte bei bei⸗ den der Entſchluß, den Mann und Schwager aus dem Wege zu räumen. In einer Juninacht hieben ſie abwechſelnd auf den ſchlafenden Mann mit einem Eiſenrohr ein, bis er bewußt⸗ los war. Jenne kam erſt am nächſten Tag wie⸗ der zu ſich, als der Arzt erſchienen war. Nach anfänglichem Leugnen gaben die Frauen die Tat zu. Der 12jährige Sohn hatte zugeſehen, wie die Mutter auf den Vater eingeſchlagen hatte. Das Urteil lautete wegen gemeinſchaft⸗ lichen Verbrechens des verſuchten Mordes gegen Maria Jenne auf acht Jahre und gegen Chri⸗ ſtine Wiegand auf ſieben Jahre Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Gemeinde ohne Bürgerſteuer Böchingen bei Landau, 26. Okt. Nachdem die Abgleichung des Gemeindehaushaltes auch ohne Bürgerſteuer möglich iſt, wurde im Ge⸗ meinderat die Einführung dieſer Steuer ein⸗ ſtimmig abgelehnt. Diamankene Hochzeit Roſenberg bei Adelsheim, 26. Okt. Die Eheleute Weichenwärter a. D. J. Honeck feier⸗ ten bei geiſtiger und körperlicher Friſche das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit. Vier Söhne im Alter von 54—60 Jahren, welche alle im Staatsdienſt ſtehen, kamen zur Feier des Tages. Ausgrabungen —»Triberg i. Schw., 26. Okt. Gegenwärtig werden auf der alten Burgruine intereſſante Ausgrabungen vorgenommen. Auf der Oſtſeite iſt ein mächliger Strebenpfeiler aus ſauber ge⸗ arbeitetem Sandſtein Faan Eine Anzahl Tongefäße mit ſchönen Renaiſſance⸗Ornamen⸗ ten uſw. geben einen Einblick in die hochſtehende handwerkliche Kunſt der damaligen Zeit. Oben auf der Burg wurde eine guterhaltene Fun⸗ dament⸗Mauer des alten Schloſſes freigelegt. Man hofft bei weiteren Nachforſchungen noch weitere Funde zu machen und vielleicht ſoweit zu kommen, daß eine Rekonſtruktion des Grund⸗ riſſes des alten Schloſſes möglich wird. Den eigenen Sohn erſtochen Germersheim, 26. Okt. In der Gemeinde Rülzheim hat ſich am Mittwoch abend eine ſchwere Bluttat zugetragen. Der 52 Jahre alte Landwirt Fakob Kerner brachte ſeinem 22⸗ jährigen ledigen Sohn Albert nach einem kur⸗ zen Wortwechſel, der aus ganz geringfügiger Urſache entſtanden war, Meſſerſtiche in den Un⸗ terleib bei. Der Schwerverletzte ſtarb auf dem Transport in das Landauer Krankenhaus. Der Täter wurde verhaftet und dem Landgerichts⸗ efängnis Landau zugeführt. Die Sektion der Lelche fand heute vormittag in Lan⸗ dau ſtt. Der folgenſchwere Streit war dadurch entſtanden, daß der junge Mann, der Küfer iſt, Wein vom Keller heraufholte, was der Vater nicht haben wollte. Billig und quf! —— Stemmer Kaffee„Sonderleistung“ Columbia-Santos Mischung 3.00 Kunst- Stemmer, 0 2, 10 Srase Führerkundgebung des Reichsbundes der Kinderreichen, Landesverband Baden Am Sonntag, 22. Okt., fand in Karlsruhe eine Führertagung des Reichsbun⸗ des der Kinderreichen, Landesverband Baden, ſtatt, die von ca. 150 Ortsgruppen⸗ führern aus allen Teilen des Landes beſucht war. Um 10.30 Uhr eröffnete der Landesführer, Kreisleiter der NSDAq., Pg. Stüwe, die Tagung, begrüßte die Erſchienenen und teilte mit, daß er die Ortsgruppenführer zuſammen⸗ gerufen habe, um im Namen der 6000 Bundesmitglieder in Baden ein Treuegelöbnis für den Volkskanz⸗ ler Adolf Hitler und die Reichs⸗ regierung abzulegen. Der Redner ſchil⸗ dert zunächſt den innenpolitiſchen und außen⸗ politiſchen Leidensweg der deutſchen Nation in der Nachkriegszeit. Er wies weiter darauf hin, wie nach dem Regierungsantritt Hitlers ſolge⸗ richtig ein völlig anderer beuche itiſcher Kurs geſteuert wurde, der das deutſche Volk von all den zerſetzenden und hemmenden Einflüſſen be⸗ freite, die Deutſchland immer tiefer ins Elend hineingeführt hatten. Mit dankbarer Freude habe der Reichsbund der Kinderreichen geſehen, daß auch in der Bevölkerungspolitik neue Wege gegangen werden, die eine glänzende Recht⸗ ſertigung des 5 ſeien, den der RdäK. in der Nachkriegszeit leider erfolglos geführt habe. Nun gelte es für die kinderteichen Familien, treu an die Seite ihres Retters und Schützers Adolf Hitler zu treten, der mit der Reichsregie⸗ rung in einem ſchweren außenpolitiſchen Kampf ſtehe. Es ſei deshalb Pflicht aller im RdK. or⸗ ganiſierten Familien, am 12. November, dem Schickſalstag des deutſchen Volkes, geſchloſſen für Frieden und Ehre, für Freiheit und Brot zu ſtimmen. Nach dem Pg. Stüwe nahm der Landesjugend⸗ führer Friedhelm Kemper, ſtürmiſch von den Anweſenden begrüßt, das Wort. Am Anfang ſeiner begeiſternden, von großem Idealismus getragenen Ausführungen ſtellte er feſt, daß es für den Nationalſozialismus eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit ſei, für kinderreiche Familien, der Erhalterin der Nation, Er ſelbſt ſtamme aus einer kinderreichen Familie und wiſſe deshalb zu beurteilen, welche ſtaatserhal⸗ tenden, erzieheriſchen Kräfte in einer großen ge⸗ ordneten Familiengemeinſchaft vorhanden wä⸗ ren. In einer ſolchen Gemeinſchaft ſei kein Platz für den Ich⸗Geiſt, der Deutſchland in den ver⸗ gangenen Jahren bis an den Rand des Ver⸗ derbens gebracht habe. Von Jugend auf würde dieſen Kindern der wahre Sozialismus, das Einſtehen des einen für den andern, einge⸗ pflanzt. Wir hätten noch ein ſchweres Stück * Arbeit zu leiſten, bis wir den verantwortungs⸗ loſen Egoismus aus dem deutſchen Volk her⸗ ausgeriffen hätten; freilich, der Weg zur Be⸗ wältigung dieſer rieſengroßen Aufgabe ſei nun⸗ mehr vom Nationalſozialismus freigemacht, das ganze Erziehungsweſen müſſe auf national⸗ ſozialiſtiſche Grundlage geſtellt werden, der Pflichtbegriff gegenüber Volk und Nation müſſe dem deutſchen Menſchen wieder eingehämmert werden. Wir leben nicht für uns, ſondern in der großen Volksgemeinſchaft für die Nation. Dieſes Bekenntnis ſollte Gemeingut aller Bevölkerungsſchichten in Deutſchland ſein. Die kinderreichen Eltern, welche nicht für ſich, ſondern für ihre Kinder und damit für die Zukunft der Nation lebten, würden für dieſe nationalſozialiſtiſchen Gedankengänge, deſſen ſei er ſicher, das meiſte Verſtändnis aufbringen. Der Landesjugendführer forderte die Ortsgrup⸗ penführer auf, dafür Sorge zu tragen, daß die Kinder der den Ortsgrüppen angeſchloſſenen Familien im Geiſte des Nationalſozialismus dem die Gemeinſchaft dienſtverpflichtenden Geiſt erzogen würden. Ein begeiſtertes Heil belohnte die zündenden, aufrüttelnden Worte Friedhelm Kemvers, der ſich im Nu durch ſeine jugendfriſche Art die Herzen der Anweſenden erobert hatte. In ſei⸗ nem Schlußwort las der Landesführer Stüwe die Entſchließung vor, die an den Reichskanzler geſchickt wurde. Sie lautet:„Die heute in Karls⸗ ruhe verſammelten Kreis⸗ und Ortsarnppenfüh⸗ rer des Reichsbundes der Kinderreichen, Lan⸗ desverband Baden, ſprechen namens der Mit⸗ aliedſchaft dem Führer und der Reichsregierung ihr volles Vertrauen aus und geloben, für die Parole„Ehre und Frieden, Freiheit und Brot reſtlos einzuſtehen. Die Kinderreichen Badens werden am 12. November mit ihren wablfähi⸗ gen Kindern Adolf Hitler und dem National⸗ ſozialismus die Stimme geben.“ In der Nachmittagsſitzung wurde den Orts⸗ aruppenführern durch Landesführer Stüwe der organiſatoriſche Neuaufbau des Reichsbundes der Kinderreichen in Baden bekannt gegeben, der am 1. Januar 1934 zur Erhöhung der Schlagkraft dieſer bevölkernnaspolitiſchenKampf⸗ bewegung in Kraſt tritt, Weiter kamen zu Wort Prof. Freih. v. Teuffel über Siedlungsfra⸗ gen, Landesprovagandaleiter Dr. Vogelſang über die Vertiefung der Propaganda, Kreisfüh⸗ rer v. Beck über die Finanziernna und Aus⸗ geſtaltung der Zeitſchrift„Völkiſcher Wille“, Schatzmeiſter Gernet über Kaſſenweſen, Ge⸗ ſchäftsführer Müller über Vereinfachung und Entlaſtung der Geſchäftsführung und ſchließlich Kreisführer Schneider über die Organiſa⸗ tion des Reviſionsweſens. Redner aus dem Reich im badiſchen Wahlkampf Karlsruhe, 26. Okt. Außer den bereits mitgeteilten badiſchen Rebnern werden zu der bevorſtehenden Wahl am 12. November fol⸗ gende bekannte Redner aus dem Reich in badi⸗ ſchen Städten ſprechen: Am 30. Oktober Mannheim. Am 2. November Dr. Goebbels in Karlsruhe. Am 2. November Prinz Schaumburg⸗ Lippe zuſammen mit Walter Köhler in Heidelberg. Am 3. November Dreher in Konſtanz. Am 4. November Gottfried Feder in Freiburg. Am 4. November Dreher in Offenburg. Am 5. Nov. Dreher in Pforzheim. Am 9. November Frick in Karlsruhe. Vereinfachung in der Organiſakion der Arbeilsgerichtsbehörden Karlsruhe, 26. Okt. Der Juſtizminiſter hat zur Vereinfachung der Organiſation der Arbeitsgerichtsbehörden und mit Rückſicht auf den Rückgang des Geſchäftsſtandes durch Ver⸗ ordnung vom 23. Oktober 1933 beſtimmt, daß das Landesarbeitsgericht Offenburg und das Arbeitsgericht Bruchſal aufgehoben werden. Der Bezirk des Landesarbeitsgerichts Offen⸗ burg wird mit dem Bezirk des Landesarbeits⸗ gerichts Freiburg, der Bezirk des Arbeits⸗ gerichts Bruchſal wird mit dem Bezirk des Arbeitsgerichts Karlsruhe vereinigt. Die Or⸗ ganiſationsänderung tritt mit dem 1. Januar 1934 in Kraft. Wieder zwei kommuniſtiſche hetzer verurkeilt Karlsruhe, 26. Okt. Vor dem Strafſenat des Oberlandesgerichts hatten ſich zwei Kom⸗ Oberlindober in muniſten aus Singen a.., Andreas Büh⸗ ler und Georg Weiß, zu n eDruückſchriften in großer zahl aus der Schweiz nach Deutſchland ein⸗ geſchleppt hatten. In echt kommuniſtiſcher Weiſe ſuchten ſie ihre verbotenen Grenzüber⸗ gänge als völlig harmlos hinzuſtellen, indem ſie angaben, ſie hätten einem Freund einen Mantel bringen und Zucker einkaufen wollen. Sie konnten jedoch ihrer gemeingefährlichen Handlungsweiſe überführt und ihrer verdien⸗ ten Strafe zugeführt werden. Bühler wurde zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren, Weiß zu einer ſolchen von einem Jahr 6 Monaten verurteilt. Eine weitere Ausgabe der„Baſler Nationalzeitung! beſchlagnahmt Karlsruhe, 26. Okt. Das Morgenblatt der„Basler Nationalzeitung“ vom 25. Oktober 1933, Nr. 495, wurde auf Veranlaſſung des Geheimen Staatspolizeiamtes beſchlagnahmt und eingezogen, da ſie in einem als „Situationsbericht“ überſchriebenen Artikel ihres Berliner Korreſpondenten erlogene, das Anſehen des Reichskanzlers und ſeiner Mit⸗ arbeiter, ſowie das Vertrauen des Volkes untergrabende Gerüchte verbreitete. Gaukagungen der NSBo-⸗Amts⸗ walter Berlin, 5. Okt. In den nächſten Tagen werden, wie der PPdD ſchreibt, im ganzen Reich Gautagungen der NSBO⸗Amtswalter ſtattfinden, auf denen Staatsrat Pg. Schuh⸗ mann, Pg. Börner, Pg. Selzner und andere Parteigenoſſen ſprechen werden. Es ſprechen Pg. Schuhmann und Bör⸗ ner am 27. Oktober in Eſſen, am 28. Oktober in Bochum, am 29. Oktober in Münſter. verantworten, weil Freitag, 27. Oktober 1938 Warum das Genfer Darüber unterrichtet Sie die kleine Schrift der NSDAꝰ. Vertrieben durch die PO. ꝰreis 5S Pfennig ——————————— — 3————————————————————— Erſterer noch am 30. Oktober in Brandenburg⸗ Havel und am 1. November in Berlin. Pg. Selzner ſpricht am 27. Oktober in Fürth, am 28. Oktober in München, am 29. Oktober in Augsburg, am 30. Oktober in Stutt⸗ gart, am 31. Oktober in Karlsruhe und am 1. November in Ludwigshafen. Einkopf-Sonnkage auch in Zukunft Berlin, 27. Okt. Die Reichsführung des Winterhilfswerks teilt mit, daß die Einführung des Eintopfgerichts nach dem Willen der Reichs⸗ regierung auch nach Beendigung des Winter⸗ hilfswerkes beibehalten werden ſoll. Die künf⸗ tigen Eintopf⸗Sonntage werden im übrigen nicht wie am erſten Eintopf⸗Sonntag um 17 Uhr beendet ſein, ſondern bis 24 Uhr ausgedehnt werden. Rundfunk⸗Programm 4 für Freitag, 27. Oktober Mühlacker: 605 Frühkonzert;.00 Frühmel⸗ dungen;.10 Wetterbericht;.15 Morgen⸗ konzert; 10.00 Nachrichten; 10.10 Liederſtunde; 10.30 Beethoven⸗Muſik und Jägerlieder; 11.55 Wetterbericht; 12.00 Mittagskonzert; 13.15 3ZN; 13.35 Mittagskonzert; 15.55 Meine Sonntagswanderung; 15.15 Deutſche Haus⸗ muſik; 16.00 Konzert; 18.20 Vortrag: Warum amilienforſchung?; 19.00 Stunde der ation;„Den kleinen deutſchen Muſikfreun⸗ den“; 20.00 Kurzmeldungen; 21.00 Volks⸗ muſik; 21.30 Die Landſchaft ſpricht— Eifel⸗ maare; 22.00 3N; 22.20 Du mußt wiſſen 23.00 Unterhaltungsmuſik;.15 Schichſal des deutſchen Geiſtes. München:.00 Morgenkonzert; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13,.30 Volkstümliche Weiſen; 15.00 Blasmuſik; 16.05 Für die Frau; 17.45 Junge Generation; 18.05 Konzertſtunde; 18.25 Vor⸗ trag: Naturgeſetz und Züchtung; 1900 Stunde der Nation; 20.00 Der Brückengeiſt; 20.50 Abendkonzert des Rundfunkorcheſters. Königswuſterhauſen:.35 Frühkonzert;.00 Schulfunk: Volksliederſingen des Schul⸗ unks; 11.30„Der Geiſt des Nordens“; 12.00 ittagskonzert; 14.00 Konzert; 15.00 Jung⸗ mädchenſtunde; 17.00 Der politiſche Menſch als Ziel deutſcher Erziehung; 17.25„Die große Stadt“, ein Hörbild von Heß; 18.05 Vortrag: Kinderreichtum— Volksreich⸗ tum; 18.25 Ein Abenteuer in der Fremde; 19.00 Stunde der Nation; 21.20 Violinkon⸗ zert; 23.00 Nachtmuſik. Rheinwaſſerſtand 125. 10. 33 26. 10. 88 Waldshut„„„ 20— Rheinielden.„„„ 206 206 Breisach„„„»„„ 111 111 Kehl 238 237 Maxau 370 376 Mannheim 2²8 22⁴4 Caub. 189 136 Eönmn, 99 95 Neckarwaſſerſtand 25. 10. 33 26. 10. 83 JagstieiIltet.„ 2⁵ 50 Mannheim 219 222 Hauft nichit hei luden! O92. geogse Nbe, NIVEA cuſkiĩ Mild, leicht schãumend, wunderoll im Geschmock. Auserlesene Rohstoffe; daher ist sie so wirksom. Vorbeugen! Allobendlich Gesicht u. Honde grund- lich mit Niveo-Creme einreiben. Das genüͤgt! lhre Hout wird wider- stondsföhig gegen Wind u. Wetter und bleibt donn ouch bei tuuher Mitterung sommetwelch und ge- schmeidig. Denken Sie— gleich heule obend doronl————— 15 Pf. bo EM Jahrge 4 Profeſ Rein 5 des vori naſium z ender w ber Ge einen bei Unterrich nen Schi letti war ſten Einf dungen f über die Man an, daß ſi lichkeiten der Schal vorher v neuen, fe letti hat blüte“ gey Der V Schloenba einem ſein Rücken de zahl ſolch unter de wurden. wahl der blüten. „Erſt tö ter, dann „Was d ſte gewöhn „Richard richten. N nig mehr „Er zog lich vonein. „Alfons Jahre alt.“ „Maximi Thron auf „Die Afg „Im Ja ſulat.“ del „Maraten zuvor an e eben raub „Die Wo nannt, aber nichts davo „Ich bin mich ſchſen „Nächſten „Ich, der machten ein Im Kam 20 ſehe enn di⸗ —— ſih v en ſie ſich v Klaſſenſtund „Da ſitzt aber nicht n heißt er Me ———— WIS SPION VONP. „Aber We mehr als de denn das ni Pfeil ſchüt „Das iſt di kender Kopf „Er hatte nur das eine „Indem m Mann, warer — Um Gotte geſtohlen. Gehen Sie Genau wie genen ſeeliſch zum Verrat man ſich ang murmelte der Kommiſſar Schreck erholt ſorgſam vorb die Hand v Immer wiede muſterte ſein Schlag getan! Netze gehen, Mathilde, die und unter ih echten ſonner Er mußte ih⸗ das gefährlich ihn ſelber Fr Waffen war ſi er. Man wü Antrag macher Verſtohlen l Mittags na ſeine Stube. an ihm vorül zierlich und z bietig. „Wohin, mei och mache 3 ie PoO. fennig ndenburg⸗ n. Atober in n, am 29. in Stutt⸗ und am zukunft zrung des inführung her Reichs⸗ 3 Winter⸗ Die künf⸗ erden im f⸗Sonntag is 24 Uhr . 1 Frühmel⸗ Morgen⸗ derſtunde; igerlieder; gskonzert; 45 Zans⸗ e Haus⸗ J: Warum unde der kuſikfreun⸗ 00 Volks⸗ — Eifel⸗ viſſen.. hickfal des Mittags⸗ .45 Junge 18.25 Vor⸗ + 19 00 ückengeiſt; korcheſters. zert; 9·00 3s Schul⸗ ns“; 12.00 .25 Seb dwi eß; Vollsreich' Fremde; Violinkon⸗ 26. 10. 88 206 111 237 376 136 95 26. 10. 83 50 22² Jabrgang 3. Nr. 278. Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 27. Oktober 1933 der vater der nathederblüte Iu Johann Georg Auguſt Galettis 150. Geburtslag Profeſſor Jobann Georg Galetti, zu Beginn des vorigen Jahrhunderts Lehrer am Gym⸗ und ihr dürft mich darin nicht ſtören.“ naſium zu Gotha, war ein Mann von umfaſ⸗„Sie, Jeſchbe, ge ören überhaupt nicht unter kommen die Athener!“ ender wiſſenſchaftlicher Bildung. Seine Werke anſtänzige Menſcheß.——. zu— aufs haben ihm Katheder.“ einen bedeutenden Namen gemacht. In ſeinen Unterrichtsſtunden aber gab der Gelehrte ſei⸗ nen Schülern oft Anlaß zur Heiterkeit. Ga⸗ ber Geographie und Geſchichte letti war nämlich ein Mann, dem die barock⸗ Da 5 ſitzt nun der Herr Profeſſor würdevoll kugel in wenigen Sekunden eine Viertelſtunde ſten Einfälle und verſchrobenſten Ideenverbin⸗ auf ſeinem Katheder, ſtreicht ſich den Bart und fllegt ſo 23—5 ſie etwa bis Erfurt.“ t, immer wieder über die Brille in die un⸗ ruhige Klaſſe ſchielend, aus dem dicken, 5 o0 dungen fortgeſetzt durch den Kopf jagten und trägt, über die Zunge ſtolperten. Man merkt es manchen ſeiner Ausſprüche an, daß ſich der Herr Profeſſor ſeiner Wunder⸗ lichkeiten wohl bewußt war und daß ihm oft Oft mag er ſchon eines 1 haben. Ga⸗h letti hat übrigens ſelbſt das Wort„Katheder⸗ des Schillerforſchers Arnold Schloenbach, ein Schüler des Profeſſors, hat in einem ſeiner Schulhefte— heimlich hinter dem Rücken des Vordermannes— eine ganze An⸗ zahl ſolcher Ausſprüche geſammelt, die ſpäter veröffentlicht Im folgenden geben wir eine Aus⸗ ***— der ſchönſten und witzigſten Katheder⸗ en. der Schalk im Nacken ſaß. vorher verſchmitzt auf die Wirkung neuen, fkurrilen Satzes gewartet blüte“ geprägt. Der Vater unter dem Titel„Galettiana“ wurden. Sprachliche Fehlzündungen ter, dann ſi „Erſt 15 Julianus ſich, dann ſeinen Va⸗ „Was die Farbe des Mondes betrifft, ſo iſt ſie gewöhnlich groß.“ „Richard II. ließ alle ſeine Nachfolger hin⸗ Nach dem Tode Richards III. war we⸗ richten. nig mehr für ſeine Rettung zu erwarten.“ „Er zog den Säbel und ſchoß ihn nieder.“ „Die Eimbern und Teutonen ſtammen eigent⸗ lich voneinander ab.“ „Alfons war bei ſeiner Geburt erſt zwei Jahre alt. „Maximilian 1. hatte die Thron auf ſeinem Haupte zu ſehen.“ „Die Afghanen ſind ein ſehr gebirgiges Volk.“ „Im Jahre 1800 beſtieg Bonaparte das Kon⸗ ſulat. „Marat wurde zwar ermordet, aber er ſtarb zuvor an einer Krankheit, die ihm ſogar das eben raubte.“ „Die Wohlgerüche Arabiens werden oft ge⸗ nannt, aber wenn man hinkommt, ſieht man nichts davon.“ Ich bin ſo müde, daß ein Bein das andere nicht ſieht.“ „Nächſten Dienstag iſt Aequator.“ „Ich, der Profeſſor Uckert und ich, wir drei machten eine Reiſe.“ Im Kampf mit der Diſziplin der Klaſſe „Ich ſehe wieder viele, die nicht da ſind.“ „Wenn die alten Spartaner zum männermor⸗ denden Krieg auszogen, ſo kräuſelten und ſalb⸗ ten ſie ſich vorher die Locken. Richt ſo wie das Schwein, der Schlumpfki, der unfriſiert zur Klaſſenſtunde kommt.“ „Da ſitzt wieder ein Unruhiger, ich will ihn aber nicht nennen. Mit dem erſten Buchſtaben heißt er Madelung.“ SD———⏑meenmnmn Hoffnung, den verfaßten Geſchichtebuch vor manche Schülergeneration ihr Wiſſen bezog: aus dem aben, er wird aber nächſtens ſterben.“ kommen wäre.“ Einzelheiten, etwas verrückt be teln: „Nach der Schlacht bei abgeſchoſſen waren, herrenlos herumlaufen.“ „Ich bin jetzt aus dem Konzept gekommen, Vortrag aus dem——3 Geſchichts⸗ u „So entſtand ein völliger Krieg auf Seite 94.“ „Alexander würde noch ganz Aſien erobert „Wäre Cäſar nicht über den Rubikon gegan⸗d gen, ſo iſt nicht abzuſehen, wohin er noch ge⸗ 1415, als es ohne Ueberwältigend aber wird es, wenn er ſich müht, anſchauliche Einzelheiten zu vermit⸗ Leipzig ſah man Pferde, denen drei, vier und noch mehr Beine Der Duce beim Morgenritt Im Garten ſeiner Villa Torlonia in Rom. „Zur Zeit des Plinius ſtellte man ſich das Echo als Nymphe vor, die im Felſen niſtet und den Knall einer Piſtole mehrfach wiederholt.“ „Wenn wir annehmen, daß eine Kanonen⸗ Gedankenſprünge, Kauderwelſch und tiefere Bedeutung er Verbrennung. Und zwar im H träglich heiß war.“ „Als die Peſt in Florenz wütete, erlagen ihr auch ſämtliche Aerzte der Stadt. Erſt als der Se Arzt dahingerafft war, verſchwand die Seuche“ „Varus war der einzige römiſche Feldherr, — es gelang, von den Germanen beſiegt zu erden.“ Un! dochſommer hin in Konſtanz ſchon uner⸗ „Ludwig XIV. behandelte alle ſeine Mätreſ⸗ ſen mit„ochachtung vor den Folgen dieſes un⸗ erlaubten Verhältniſſes.“ „Als der Prophet Zacharias geſtorben war, nahm er eine andere Lebensart an.“ „Die Geißelbrüder, die auch als Flagellanten en tri ine Epidemie, die zDis Perſer bekamen bei Marathon einen ſol, ihe Unweſen zrieben, waren eine Epidemie, d chen Schreck, daß ſie ausriefen:„Herr Jeſus, da ſich von den Anfängen des Mittelalters bis in die Ausläufer der Karpathen erſtreckten.“ „In Portugal fängt das Klima erſt im Fe⸗ bruar an, im Sommer iſt große Hitze, aber im Herbſt benebell ſich alles wieder.“ „In dieſem Florentiner Patrizierhaus war die Kinderloſigkeit erblich.“ „Suwarow marſchierte mit ſeiner Armee ſo ſchnell, daß weder die Infanterie noch Artillerie „Tacitus ſagte ſchon: die alten Germanen noch Kavallerie ihm folgen konnten.“ ſeien ſo groß geweſen, wie unſere Garde du geſchichtliches Corps. „In Paris werden Spiegel verfertigt, die ohne Glas und Rahmen wohl zweihundert Thaler koſten.“ „Olaf war der Sohn Woldemars II. und alle Olafe hießen Olaf bis auf den Fünften, wel⸗ „Johann Huß erlitt zu Konſtanz die Qualen cher Chriſtian hieß.“ „Das folgende Experiment kann jedermann leicht ausführen: Man drückt eine Henne auf den Boden und zieht ihr mit Kreide einen Strich über den Schnabel. Alsdann iſt ſie nicht im Stande, fortzufliegen. Dieſelbe. Erſcheinung zeigt ſich, wenn man ſtatt der Henne einen klei⸗ nen Hund nimmt.“ Warum das Schwein ſeinen Namen mit Recht führt! „Das Türkiſche und das Baskiſche ſind die ſchwerſten Sprachen von ganz Europa. Be⸗ ſonders das Baskiſche iſt ſo ſchwierig, daß es nicht einmal von den Türken verſtanden wird.“ „Als Humbold den Chimboraſſo beſtieg, war die Luft ſo dünn, daß er nicht mehr ohne Brille leſen konnte.“ „Bei den Iſraeliten waren die Heuſchrecken, was bei uns der Hafer iſt.“ „Das Schwein führt ſeinen Namen mit Recht, denn es iſt ein ſehr unreinliches Tier.“ Die Gans iſt das dümmſte Tier, denn ſie frißt nur ſolange, als ſie etwas findet.“ „Maria Thereſia hatte bei ihrer Thronbeſtei⸗ gung viele Feinde: die Preußen, die Ruſſen und die Oeſterreicher.“ „Karlmann verwechſelte das Zeitliche mit dem Geiſtlichen und ſtarb.“ ſprüche auch ſein mögen, ſie vermitteln doch ein anſchauliches Bild von jenem zerſtreuten und weltfremden Profeſſor des vorigen Jahrhun⸗ derts, der noch heute— allerdings als ein Anachronismus— in den Witzblättern ſpukt. Mang gi nah vurſirth schmeckt Kathreiner noch viel beſſer WAS WOI.E& DIE FRAUEN VON FLIME? SPIOVMGE-KXOMHAVN UVM LEVUVA FOV FPAUL BIUKG omun˙i duno maies veriag mn b M TLeipaio „Aber Werkgeheimniſſe, die für uns Deutſche mehr als der letzte Reichtum ſind. Ahnten Sie denn das nicht?“ Pfeil ſchüttelte den Kopf. „Das iſt doch ſeltſam! Sie ſind doch ein den⸗ kender Kopf und ein gebildeter Mann!“ „Er hatte nie etwas davon geſagt— immer nur das eine Ziel: den Krieg erwürgen!“ „Indem man uns die Abwehrgaſe ſtahl! Mann, waren Sie denn ganz und gar betört? — Um Gotteswillen, man hatte ja Ihre Seele geſtohlen. Gehen Sie jetzt!“ Genau wie im Kriege, wo man die Gefan⸗ genen ſeeliſch zermarterte, bis ſie reif waren zum Verrat des Vaterlandes— hier ſucht man ſich angegriffene, zerſtörte Charaktere. murmelte der Rat. ze Kommiſſar Flink hatte ſich von ſeinem Schreck erholt— er hatte ſich geſchmückt und ſorgſam vorbereitet, als wolle er heute um die Hand von Mathilde Meyer anhalten. Immer wieder trat er vor den Spiegel und muſterte ſein Aeußeres. Heute mußte der große Schlag getan werden und der Goldfaſan in die Netze gehen, dieſe entzückend kleine ſchwarze Mathilde, die in Wahrheit Madeleine hieß und unter ihrer kohlſchwarzen Perücke einen echten ſonnenleuchtenden Blondſchopf trug. Er mußte ihr das Geheimnis entlocken, ihr das gefährliche Handwerk legen, und koſte es ihn ſelber Freiheit und Leben! Mit einfachen Waffen war ſie nicht zu beſiegen— das wußte er. Man würde ihr unter Umſtänden einen Antrag machen und Liebe heucheln müſſen. Verſtohlen bezog er ſein Quartier. Mittags nahm er Hut und Stock, verließ ſeine Stube. Da ſchwippte ſie auf dem Flur an ihm vorüber, flink wie eine Bachſtelze— zierlich und zart. Er grüßte tief und ehrer⸗ bietig. „Wohin, meine Gnädigſte?“ 2Ich mache einen Ausflug.“ „Allein?“ „Ganz allein!“ „Oh, nehmen Sie mich doch mit, bitte, bitte!“ „Nein, nein— was ſollen wohl die Gäſte davon ſagen, Directeur...“ „Wohin fahren Sie denn?“ „Auf die Altenburg, Directeur!“ „Ich eile Ihnen nach...“ „'il vous plait, monsieur le directeur!“ Immer das üble Wort Directeur— wollte ſie ihn etwa foppen und hatte ihn gar durch⸗ ſchaut? Dann freilich. Sie war um die Ecke und treppab... Und Flink ſtand da, betroffen von der Erkenntnis, daß der Gegner ihn durchſchaut hatte und in einen Hinterhalt locken wollte. Jetzt ging es wirklich um das Leben! Schnell kehrte er um und verſah ſich mit der Waffe, rief den Kellner, man ſolle ihm ein Auto beſorgen. Unter ſeinem Fenſter Hupenton. Ein bunter Schleier wehte... Madeleine Menin, das wird für lange Zeit deine letzte Ausfahrt ge⸗ weſen ſein! Als Flink aus der Tür trat, ſtand ein rie⸗ ſengroßer Mann vor ihm. „Halt! Sie wollen ihr nach— laſſen Sie mich das beſorgen; ich habe mein Wägelchen unten. Ich will ſelber mit ihr reden, warum ſie durchaus mein Patent haben mußte.“ „Herr Doktor Bergmann! Sie ſind es ſel⸗ ber? Schnell, kommen Sie herein! Wie leicht⸗ ſinnig, auf dem Flur ſolche Dinge zu ſprechen. Ja, dieſe Herren Gelehrten und Erfinder— wie die Kinder! Aber ich freue mich ja ſo un⸗ endlich, Sie kennenzulernen— man hat ja ſo manches für Ihr—— Hm. unternommen, das herrliche Gottesgeſchenk Ihrer Erfindung ſo lange zu ſchützen, wie es not tut. Nein, wie ich mich freue, Herr Doktor!“ Flink hatte den großen blonden Mann bei den Händen gefaßt und blickte gläubig zu ihm auf. Der Doktor aber ſchüttelte ihm lachend die Hand und machte ſich frei. „Jetzt ſind Sie wie ein Kind, mein ver⸗ ehrter Herr Kommiſſar, wahrhaftigl“ 24. Fortſetzung „Und wenn ich nicht dazwiſchengekommen wäre, ſo hätten Sie als verliebter Jüngling die Spur aufgenommen und lägen heute abend erledigt da...“ „Jawohl, mein beſter Kommiſſar— ſo würde es geſchehen, denn die Leutchen faſſen zu, um Sie abzutun, weil Sie wie ein Hetz⸗ hund auf allen Spuren ſind— deshalb greife ich jetzt ein, denn ich kann es nicht dulden, daß Sie Ihr koſtbares Leben für meine Er⸗ findung einſetzten...“ „Still, der Generaldirektor hat mir alles er⸗ zählt— ich bin vollkommen im Bilde.“ „Und da wollen Sie ſelber... Sie ſelber?“ „Wer denn ſonſt? Man iſt ſich doch ſozu⸗ ſagen ſelber der Nächſte, Kommiſſar Flink.“ „Und ich bin abgehalftert— wenn ich es wirklich zuließe, daß Sie...?“ Das klang recht kleinlaut, und der junge Doktor lachte. „Sie haben als Beamter Ihre Pflicht getan, daß der Staat Ihnen eine Extrabelohnung geben wird— aber den Endſtoß dürfen Sie nicht landen, nee— nee, mein Beſter! Das mache ich... denn ich habe mit dieſer Dame noch etwas zu reden.“ „So werden Sie heut abend erledigt liegen.“ „Kaum zu befürchten— ich gehe ganz ohne Waffe...“ „Doktor!“ erſchrak Flink. Der Kommiſſar ſtarrte auf die Tür, die ſich geſchloſſen hatte, und im Augenblick kam ein ſchwarzes Mißtrauen in ihm auf gegen den großen blonden Jungen, der ihn eben verlaſ⸗ ſen hatte, den gottbegnadeten genialiſchen Er⸗ finder— konnte nicht das Gold des Feindes ſtärker ſein als alle ſittlichen Mächte?— aber dann ſchämte er ſich ſeines Verdachtes und rief dem kleinen Wagen, in dem der baumlange Menſch da unten von dannen raſte, ſein Bravo nach. Der Blonde raſte den Fahrweg wie ein Teu⸗ fel dahin, durchquerte enge und winklige Neſter und jagte bergauf und bergab. In einem dunklen Tannenwäldchen ſah er den flattern⸗ den bunten Schal vor ſich und ſtoppte jäh. Man fuhr gemächlich bergauf. Dr. Bergmann ließ die Dame erſt vor dem Tore der alten halbverfallenen Ritterburg parken, dann brachte er ſeinen Wagen neben den ihren und betrat ſehr gelaſſen den Burghof. Sie ſtand an einem der Fenſterlöcher im alten Gemäuer und ſah verloren ins weite —— unten herauf. Der blanke Kies knirſchte unter ſeinen Sohlen, aber ſie wandte ſich nicht nach dem Manne um, der hart neben ſie trat und auch ſtumm auf das friedliche Bild hinab⸗ blickte. „Warum, gnädige Frau, bei einer ſo ge⸗ fährlichen Sache?“ fragte er leiſe. Jäh wandte ſie ſich zu ihm herum. Ihr dunkler Blick flammte auf. „Was wollen Sie von mir? Wer ſind Sie?“ ziſchelte ihre Stimme vor atemloſem Schreck. „Ich bin der Erfinder des Gegengaſes, das Sie ſuchen, ſchöne Madame Menin!“ Immer noch leiſe, aber feſt war ſeine Stimme. „Herr— Sie... irren..“ Ihr ſchwarzer Blick wich aus und irrte trotzig zurück nach ſeinen Augen. „Ich irre mich nicht, denn ich bin doch ich. ich erfand das Gegengas— und Sie“ „Ich bin zwar eine Elſäſſerin, aber..“ „Sie ſind die Verwandte des Stabschefs der zweiten Abteilung des franzöſiſchen General⸗ ſtabs, Madame, und ich hege die allergrößte Achtung und Bewunderung vor Ihrer gera⸗ dezu ſoldatiſchen Tapferkeit, eine ſo gefährliche Aufgabe übernommen zu haben— ich bin Peter Bergmann, Doktoringenieur. Irrtum ausgeſchloſſen!“ Er lachte ſein hellſtes Jungen⸗ lachen und nahm ihre Hand, die nicht wider⸗ ſtrebte, zog ſie an feine Lippen, wobei er ſich tief zu der zierlichen kleinen Frau nieder⸗ beugen mußte. „So nun geht das auch in Ordnung— vor den Leuten, wiſſen Sie, denn außer Ihren Trabanten ſitzen hier allerhand Menſchen, die ſich keinen Vers aus unſerm ſeltſamen Begeg⸗ nen machen dürfen.“ Sie ſah ihn wortlos, faſſungslos an. „Madame, bitte, kommen Sie auf den Turm — da oben ſind wir ganz ungeſtört, wie damals Zeppelin über dem Bodenſee, als Sie noch das herrliche Blondhaar zu den ſchön⸗ ſten dunklen Augen trugen.., kommen Sie bitte!“ Sie nahm ſeinen Arm und folgte ihm gehorſam zur Turmtreppe, aber ſchon auf den erſten Stufen riß ſie ſich los. „Sie ſind——— Sie...!“ Wild riß ſie die kleine Handtaſche auf, aber ſeine breite Pranke umgriff Hand und Taſche ſo hart, daß der kleine blanke Browning auf die Stein⸗ romantiſche Tal. Silbern blickte der Fluß von ſtufe vor ihm fiel. Fortſetzung folgt! So anſpruchslos und harmlos alle dieſe Aus⸗ — 0 4 Sahrgang 3. Nr. 278. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 27. Oktober 1938 1656 Qu 1, 12 Strickkleidung iſt heute ſehr beliebt bei der Dame ſowie bei dem Herrn und dem Kinde. Man trägt dieſe Kleidung nicht allein weil ſie der Mode entſpricht, ſondern auch wegen der vielen Vorzüge, wie zum Beiſpiel: Gute Strickkleidung iſt weich und mollig im Tragen, bleibt gut in der Form und verzieht ſich beim Waſchen nicht. Jedes Bügeln kommt in Fortfall, da gute Strickſachen ſich ſtets wieder glatt aushängen. Durch alle dieſe Vor⸗ züge bleibt der Hausfrau viel Mühe und Arbeit erſpart.— Was die Mode in dieſer Branche betrifft, ſo iſt ſie ſehr reichhaltig und bietet für jeden Geſchmack etwas. Mollig warme, wunderschöne in allen——.— u n d preislagen vorrätig bei Weidner& Weiss A 95¹õ Anei in diesem IVinter mird geũhelt umd gestricht Kaufen Sie ihre Handarbeitsgarne Im Spezlalgeschäft. 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Nicht nur in den Raſenſpielen, deren große Zeit ja jetzt iſt, ſondern auch in den Hallen geht es lehr lebhaft zu. Turner, Radfahrer, Boxer, die Roll⸗ ſchuhläufer und die Leichtathleten warten mit Ver⸗ anſtaltungen in gedeckten Räumen auf, während auf den Spielſeldern im Freien ſowohl im Fußball, wie auch im Handball, Rugby und Hockey ein ſehr ſtarker Betrieb herrſcht. Jußball Der nüchſte Fußball⸗Länderkampf ſteigt am erſten Novemberſonntag in Magdeburg gegen Norwegen, am letzten Oktoberſonntag haben ſämtliche Gaue Meiſter⸗ ſchaftsſpiele angeſetzt. In den ſüd⸗ und ſüdweſtdeut⸗ ſchen Gauen wird das folgende Spielprogramm abge⸗ wickelt: Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt gegen Mainz 05, SV Wiesbaden— FSs Frankfurt, Kickers Oſffenbach— Boruſſia Neunkirchen, A0 Worms gegen Phönix Ludwigshafen, Fa Pirmaſens— Wormatia Worms, Sportfreunde Saarbrücken— FC. Kaiſers⸗ lcutern; Gau Baden: FC Freiburg— Phönix Karlsruhe, Vfè Mannheim— Freiburger FC, Karls⸗ ruher FU— Germania Brötzingen, 1. FC Pforzheim gegen Vſe Neckarau, VfB Mühlburg— SV Waldhof; Gau Württemberg: Sportfreunde Stuttgart ge⸗ gen VſB Stuttgart, SV Feuerbach— FcC Birken⸗ feld, 1 SSV Ulm— Union Böckingen. Bayern: Fé München— Fc 05 Schweinfurt, Wacker München gegen FC Bayreuth, Jahn Regensburg— Bayern München, Schwaben Augsburg—München 1860, 1. FC Nürnberg— ASV Nürnberg, Würzburger FV 04 gegen Spog Fürth. Gau Nordheſſen: Hanau 93 gegen Spielverein Kaſſel, SC 03 Kaſſel— Boruſſta Fulda, Hermannia Kaſſel— Kurheſſen Marburg, Heſ⸗ ſen Hersfeld— Sport Kaſſel; Gau Mittelrhein: Eintracht Trier— Weſtmark Trier, Kölner Cl. f. R. gegen Mülheimer SV. VfR Köln— Sülz 07, Kotten⸗ heim— Kölner SC 99, Bonner FV— FV Neuen⸗ dorf. Im Gau Südweſt fallen möglicherweiſe die beiden Punkteſpiele in Saarbrücken und Neunkirchen aus, da in dieſen beiden Städten am Wochenende der Berliner Meiſter Hertha⸗BScC zu Gaſt erſcheint. Die Berliner ſpielen am Samstag in Neunkirchen und am Sonntag in Saarbrücken.— Einige bemerkenswerte Ereigniſſe gibt es im Aus⸗ land. Die Ländermannſchaften der Schweiz und von Polen, die ja demnächſt beide Gegner unſerer Natio⸗ —2 Gegner beobachten können. gegen Frankreich an. Hhandball Wie im Fußball, ſo wird auch im Handbal in allen Gauen des Reiches fleißig um die Punkte ge⸗ kämpft. Hier hat das Programm für die ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Gaue folgendes Ausſehen: Süd⸗ weſt: Gruppe Main⸗Heſſen: TG Rüdesheim— So Wiesbaden, Polizei Darmſtadt— TSV Herrnsheim, TG Offenbach— BVfR Schwanheim; Gruppe Saar⸗ Pfalz: TV Oggersheim— VfR Kaiſerslautern, TV 61 Kaiſerslautern— TV Malſtatt, Tam. Neunkirchen gegen Pfalz Ludwigshafen, Spvg. Merzig— TV Frieſenheim: Gau Baden: Mannheim 08— TV Nußloch, Phönir Mannheim— Vfg Mannheim, Polizei Karlsruhe— TV Eßlingen. Vf R Mannheim— IC Ireiburg Mit dieſem am Sonntag um.30 Uhr auf dem VfR⸗Sportplatz an den Brauereien ſtattſindenden Gau⸗ ligatreffen ſteigt bereits eine Art Vorentſcheidung. Es wird ſich bei dieſem Verbandsſpiel zeigen, ob der VfR dem ſtegesgewohnten Altmeiſter von Freiburg, der in dieſem Jahre wieder an vergangene Glanzfahre an⸗ k üpft, den Sieg ſtreitig zu machen in der Lage iſt, um endlich zur Spitze aufzuſchließen. Schwer wird dieſe Aufgabe für den VfR zu löſen ſein, nachdem der FC Freiburg gerade am letzten Sonntag wieder in Karlsruhe dem Ke das beſſere Spiel vorlegte und das KFV⸗Tor unter den forſchen Attacken des Freibur⸗ ger Mittelſtürmers Peters(früher Schalke!) und des Rechtsverbinders Eberhardt ſtändigen Gefahren aus⸗ geſetzt war. Die eiſern⸗dichte„Lange“⸗Verteidigung der Freiburger mit dem faſt nicht zu ſchlagenden Tor⸗ wart Müller ſorgt im übrigen dafür, daß es keinem Gegner zu wohl wird. Der VfR iſt andererſeits heute eine viel geſchloſſenere Einheit als zuvor. Die Mannſchaft, die techniſch von keinem Gegner im Gau übertroffen wird, verfügt heute nicht mehr nur über Schnelligkeit, ſondern zeigt auch Syſtem und kämpferiſchen Willen. Der Ausgang des Spieles iſt offen, die Tagesform der Mannſchaften und die größere Kampfbetontheit der Spielhandlungen werden über Sieg oder Nieder⸗ nalmannſchaft ſind, tragen Länderſpiele aus, die na⸗ Handball⸗Vorſchon kein volles Für den 29. Oktober ſind insgeſamt nur drei Gau⸗ ligatreffen feſtgelegt: Phönix Mannheim— Ufn Mannheim, vorm. 11 Uhr. F6G 08 Mannheim— T. u. SV. Nußloch Polizei Karlsruhe— TV Ettlingen. Der zweite Lokalkampf ſteigt mit dem kommenden Sonntag auf dem Gelände des FC Phönix. Nach dem ſchlechten Start der Platzelf gegen den SV Walbdhof behielt dieſelbe am letzten Sonntag das beſſere Ende für ſich. VfR brachte am letzten Spieltag, nachdem Hockenheim mit knapper Not remis abgeſchüttelt wer⸗ den konnte, die Turngemeinde Ketſch, der man nach ihren, in den DT⸗Runden gezeigten Leiſtungen grohe Chancen zugeſtand, zu Fall. Nach dem bisher Gezeig⸗ ten iſt man geneigt, dem VfR ein kleines Plus zuzu⸗ erkennen, konnte die Elf doch in den letzten Privat⸗ ſpielen Phönix jeweils glatt diſtanzieren. Anders aber liegt der Fall, wenn die neuen Leute von Phönix ſich in dem Team zurechtgefunden haben ſollten, dann wäre der Kampf als ofſen zu betrachten. FC 08 emp⸗ fängt in den Nußlocher Turnern einen äußerſt gefähr⸗ lichen Gegner, was aus den von der Elf erzielten Reſultaten klar hervorgeht. Ketſch mußte einen Punkt laſſen und Phönix Mannheim konnte erſt nach hartem Kampf, das Spiel endete 7: 9, das Treffen für ſich entſcheiden. Die Platzelf ſcheint, trotz ihrem guten Start in Durlach, immer noch nicht auf der Höhe zu ſein. Die letzten Spiele brachten immer nur äußerſt magere Ergebniſſe. Sollten die Lindenhöfer ſich nicht zuſammenraffen, werden ſie um weitere Verluſtpunkte wohl kaum herumkommen. Es wäre dies ſchade für die Elf, denn gerade von ihr hatte man ſich bei der Neuzuſammenſtellung viel verſprochen. Das dritte Treffen ſteht den TV Ettlingen, der zuletzt weit beſ⸗ ſere Leiſtungen als bei ſeinem mißglückten Start zeigte, als Gaſt bei den Karlsruher Poliziſten. Bezirk III. Staffel 1 Die Staffel 1 ſieht folgende Begegnungen vor: MG Mannheim— Jahn Neckarau Spvgg. Sandhofen— Poſtſportverein Mannheim DaIIK Lindenhof— Polizei Mannheim TV 46 Mannheim— TV Rheinau Spogg. 07 Mannheim— Friedrichsfeld. Nachdem MeG in ſeinen Leiſtungen ſchwankende Tendenz zeigt, iſt man geneigt, den Fahn⸗Leuten den Sieg zuzuſprechen; ſollte MTG jedoch an ſeine alte Form anknüpfen können, dürfte der Ausgang ungewiß ſein. Sandhofen enttäuſchte bisher wohl am meiſten, auch am Sonntag wird die Poſt die Punkte entführen. Da wird mit ſeinen Remisſpielen abbrechen müſſen, und Polizei, falls man komplett anzutreten in der Lage iſt, beide Punkte abgeben müſſen. TV 1846 und TV Rheinau, zwet Vereine gleicher Spielſtärke, tref⸗ fen ſich auf dem Platz im Luiſenpark. Sollte die Platzelf an die Formverbeſſerung von vor acht Tagen anknüpfen können, dürfte es zu einem Sieg langen. 07 ſchlug ſich am Sonntag gegen MrG ſehr wacker, mit demſelben Elan dürfte auch Friedrichsfeld zu diſtanzieren ſein. Wir hoffen auf die Neuoſtheimer. Staffel Nachgemeldete Ergebniſſe vom 22. Oktober: Es Rot— TV St Leoen„ 24 Hahn Weinheim— Polizei Heidelbergg„:6 lage entſcheiden. Programm Tad. 78 Heidelberg— Tu 62 Weinheim„ 2: T Hanbſchuhsheim— Germania Neulußheim 7: Tode. Ziegelhauſen— Tbb. Hockenheim /: Begegnungen für den 29. Oktober: Tbd. Hockenheim— Polizei Heibelberg T St. Leon— Tade. Ziegelhauſen Tgde. 78 Heidelberg— Jahn Weinheim TV 62 Weinheim— TV Handſchuhsheim Germania Neulußheim— TV Rot. Tbd. Hockenheim dürfte trotz ſeiner ſonntäglichen Niederlage gegen Ziegelhauſen in der Lage ſein, Zie⸗ gelhauſen zu diſtanzieren. Einen harten Kampf um die Punkte werden ſich TB St. Leon und Tagbe. 12 2 6 türlich auch für uns von Intereſſe ſind, da wir in die⸗ ſen Spielen die Kampfſtärke unferer demnächſtigen Die Schweiz ſpielt in Bern gegen Rumänien und die Polen treten in Paris 1 a.——— fe. 2 Turngemeinde müſſen beide Tabellenende wegzukommen. Wenn das der Platzelf auf der Höhe iſt, müßte es zum erſte allzuviel Chancen in den Kampf. Gegner gegenüber. mania mächtig anſtrengen, denn Rots Verteidigun iſt nicht leicht zu ſchlagen. E. K. Beginn der Meiſterſchaftskämpfe der Ringer Ludwigshafen In jedem Jahre zieht platz lohnender Erfolg. Ring⸗ und Stemmklub„Eiche“ Sandhofen hat zum Auftakt der Saiſon den bekannten Ring⸗ und Stemm⸗ klub unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen zu Gaſt. Da wird es gleich ein ganz großes Treffen geben. Die Gäſte der„Eiche“ nehmen dieſes Treffen ſehr ernſt, ſie hahen ihre Mannſchaft noch nicht endgültig for⸗ miert, ſondern werden dies erſt in Sandhofen tun, um jeden Poſten mit dem gerade beſten Kämpfer zu beſetzen. Sandhofen wird kämpfen müſſen vom An⸗ pfiff bis zum Schluß, wenn auch der ſfüdweſtdeutſche Meiſter klarer Favorit ſein müßte. Der Ausgang des großen Verbandstrefſfens im Ringen im äußerſten Mannheimer Norden iſt ofſen; Sandhofen hat die beſ⸗ ſeren Gewinnchancen. Jedoch wird die Form des Tages entſcheiden. Der Kampf findet am Samstag⸗ abend um ½9 Uhr in Mannheim⸗Sandhofen im „Reichspoſt“⸗Saale ſtatt. H. W. Kurz, aber intereſſant 1860 München wird am 1. November in Düſſel⸗ dorf einen Freundſchaftskampf gegen den deutſchen Fullballmeiſter Fortuna austragen. Jupp Beſſelmann und Dan Schink, die beiden Kölner Klaſſeboxer, werden nun doch nach Südamerika fahren, über ein halbes Jahr hingezogen hatten. Die beiden Weſtdeutſchen treten am 27. Oktober die Ausreiſe nach Buenos Aires an. Ernſt Gühring⸗Stuttgart dürfte wahrſcheinlich am 10. November nachfolgen. Die Deut ſchen Radmeiſterſchaften 1934 werden auf Wunſch des Reichsſportführers im, Rah⸗ men der Deutſchen Kampfſpiele durchgeführt, die am 26. Juli ihren Anfang nehmen.* Rudi, Heinz und Gerhard Ball, die be⸗ kannten Berliner Eishockey⸗Spieler, werden in dieſem Winter für den Eishockeyklub St. Moritz ſpielen, da ſich ihnen in der Schweiz Gelegenheit bietet, beruf⸗ lich tätig zu ſein. Mit Jakob GJahn Regensburg) als Tor⸗ wart wird der FC Bayern München am 1. November (Allerheiligen) in München gegen die ſüdamerikani⸗ Ziegelhauſen liefern, beide konnten bis jetzt die gleiche Punktzahl erringen und weiſen auch nach dem Tor⸗ Ein lutruf des 5 N. Rotlhi iur die Winternothikfe! Der Landesbeauftragte des Reichssportführers in Baden erlitt fur die Winternothilfe folgenden Aufruf! Groß ist die Not des Volkes.— Vielen unserer Volksgenossen fehlt es am Notwendigstenl Auch wir wollen dazu beitragen, den Wunsch unseres erhabenen Führers zu erfüllen, daß in diesem Winter kelner hungern u. Kkelner frieren darf l lch ordne daher an, daß alle Baden bis zum 24. Dezember Veranstaltungen durchführen, deren Reinerlõs der Winternothilfe zuzuführen ist.— Die Art der Ver- anstaltung ist den Vereinen freigestellt, jedoch bitte ich, mir uber dle erfolgte Durchfuhrung Der Landesbeauftragte des felchssportführers in Baden ſche Fußballelf ſpielen. Die Einſtellung des Inter⸗ nationalen geſchieht im Einverſtändnis von Jahn Re⸗ gensburg. Porifünrers verhältnis gleiche Spielſtärke auf. Auf dem Platz der Vereine verſuchen, vom Schlußtrio Sieg langen. TV 62, der wieder in Fahrt iſt, wird ſein Preſtige wahren, Handſchuhsheim geht mit nicht In Neulußheim: ſtehen ſich zwei ungefähr gleich ſtarke und erfahrene Ausſchlaggebend wird eventuell der eigene Platz ſein. Auf jeden Fall muß ſich Ger⸗ Eiche Sandhofen empfängt den St.⸗ u..⸗Klub Es dürfte nicht viele geben, die nicht wiſſen, was das Wort Beginn der Verbandsſaiſon bei den Athleten heißt. Erneut in neuer Saiſon beginnt das heiße Rin⸗ gen auf der Matte, der Kampf um Ehre und Sieg. dieſes Wort aufs neue alle Menſchen an, die eine Zeitung zur Hand nehmen, um ſich über den Sport zu orientieren. Kampf iſt wieder Parole, die heißbegehrten Punkte, und guter Tabellen⸗ Der ſüdweſtdeutſche Meiſter nachdem ſich die Verhandlungen Nivean geſtellt. immer mehr freiwillig den Richtlinien des Pg. Roth, die auch diejenigen des NS⸗Sportverbandes ſind. ◻ Die Gauführer im Tennisſport Der Führer des Deutſchen Tennisbundes Dr. W. Schomburgt⸗Leipzig hat mit Zuſtimmung des Reichsſportführers zu Gauführern er⸗ nannt: Gau 1, Oſtpreußen: Paul Buſchatzki, nKönigsberg; Gau 2, Pommern: Major a. D. Kurt Vogel; Gau 3, Brandenburg: Erich Schön⸗ born, Berlin; Gau 4, Schleſien: F. A. Wegener, Breslau; Gau 5, Sachſen: Kurt Bergmann, Radebeul; Gau 6, Mitte: Hauptmann a. D. Wolff, Erfurt; Gau 7, Nordmark: Rechtsanwalt Dr. Kurt Brandis, Hamburg; Gau 8, Nieder⸗ ſachſen: Rechtsanwalt und Notar Kurt Becker, Hannover; Gau g, Weſtfalen: Staatsanwalt ⸗ ſchaftsrat Karl Windthorſt, Dortmund; Gau 10 und 11, Nieder⸗ und Mittelrhein: Oskar Witte, Eſſen; Gau 12, Nordheſſen: Major a. D. Walter Seebohm, Kaſſel; Gau 13, Südheſſen: Rechts⸗ anwalt Dr. Grüber, Frankfurt a..; Gau 14, Baden: Konſul Böͤhringer, Mannheim; Gau 15, Württemberg: Auguſt Schmieger, Stuttgart; Gau 16, Bayern: Major a. D. Richard Sehn, München. 9 Olympia⸗Vorbereitungen für 1936 Jetzt auch im Eisſport Im Einvernehmen mit dem Reichsſportführer ſfindet der erſte Lehr⸗ und Uebungskurs im Eishockey und Kunſtlaufen vom 4. bis 17. November im Berliner Eisſtadion am Friedrichshain ſtatt. Damit wird die große Olympiavorbereitungsarbeit im deutſchen Sport fortgeſetzt. Diesmal werden wiederum in Berlin die beſten Kräfte des deutſchen Eisſports zuſammengezo⸗ gen. An den Kurſen ſollen nicht nur die beſten Läufer und Eishockeyſpieler, ſondern auch der befühigte Nach⸗ wuchs teilnehmen. Ferner wird weiteren Intereſſenten und den Gauſportwarten Gelegenheit gegeben, ſich un⸗ ter ſachverſtändiger Leitung weiter zu fördern und neue Erfahrungen zu ſammeln. Die Kunſtläufer werden von dem deutſchen Meiſter Ernſt Baier, dem Lehrwart des Deutſchen Eis⸗ laufverbandes, K. Schultze, dem Kunſtlaufwart Dr. Dannenberg, dem bekannten Fachmann A. Vieregg und hervorragenden Berufsläufern beraten. „Der Kurs der Eishogeyſpieler ſol in erſter Linie die Zuſammenarbeit unſerer Natlonalmannſchaft fördern. Talentierte Nachwuchsſpieler aus allen Gauen werden daneben in Technik und Taktit unterrichtet und mit den neuen Eishockeyregeln vertraut gemacht. Ne⸗ ben dem Eishockeywart wird die Hauptarbeit ein erſt⸗ klaſſiger kanadiſcher Spieler aus Oitawa, der am Frei⸗ tag die Ueberfahrt antritt, leiten. Die geſamten Vor⸗ bereitungen ſtehen im Zeichen zielbewußter Lehrtätig⸗ keit. Die praktiſchen Uebungen beginnen täglich ſchon um 7 Uhr morgens, da die Eisbahn nur an den Vormittagen zur Verfügung ſteht. Drittes badiſches Hallenſportfeſt in Offenburg am Sonnkag Der frühere Süddeutſche Fußbal⸗ und Leichtathletit⸗ verband hat mit der erſtmaligen Durchführung einer Hallenveranſtaltung in Baden im Jahre 1931 eine opferfreubige Tat vollbracht. Der damalige Verbands⸗ ſportwart Willi Klein und Gruppenſportwart Haas waren die Bahnbrecher für dieſe Veranſtaltung. Es iſt erfreulich, daß auch in dieſem Jahre trotz ſchwerer Zeit der Mut gefunden wurde, dieſe Veranſtaltung durchzuführen. Unſer Landesbeauftragter für das Turn⸗ und Sportweſen, Robert Roth, M. d.., ein alter Sportpionier und Kämpfer, hat die Schirm⸗ herrſchaft übernommen und wird am Wettkampftag in Offenburg anweſend ſein. Die Durchführung erfolgt auch ganz in ſeinem Sinne, das heißt, alle Kampfarten können nur von Mannſchaften ausgeführt werden. Wenn man ſich an gewiſſen Stellen noch gegen dieſes Programm ſträubt, ſo wird ſich der neue Sportgedanke doch durchſetzen und für Deutſchlands Sport künftig richtunggebend ſein. Der Spitzenkönner hat ſeine Lei⸗ ſtung in den Dienſt der Gruppe zu ſtellen; das gibt die Gewähr, daß wir von der früher meiſt betriebenen Breitarbeit zum Ideal der Leibesübungen überwan⸗ dern. Die Maſſenarbeit wird damit auf ein höheres Die aktiven Sportler unterſtellen ſich Nicht weniger als 73 Mannſchaften meſſen ihre Kräfte beim Hallenſportfeſt im Lauf, Wurf, Sprung, Hindernislaufen und Tauziehen. Auch die Gymnaſtik als Grundlage und Ausgleich für jeglichen Sport wird vorgeführt. Vertreten ſind die Städte: Straßburg, Bruchſal, Karlsruhe, Raſtatt, Baden⸗Baden, Offenburg, Kehl, Freiburg, Konſtanz uſw. Die Kämpfer werden geſtellt von der SA, SS, HI Freiwilliger Arbeitsdienſt, Tur⸗ ner und Sportler. Die bekannteſten Namen ſind: Mil⸗ L Turn- und Sportvereine in kurz zu berichten. v ius, Humann, Striegel, Boſſard, Schönnahl, And⸗ lauer, der Olympiateilnehmer Nehb⸗Raſtatt, der Tur⸗ nermeiſter Dammert⸗Bruchſal, der ſympathiſche Frei⸗ burger, an der Spitze unſer Stadler, mit Puffer, Ger⸗ ber, Faller, Vetter, die Reichswehrmänner aus Kon⸗ ſtanz mit dem Meiſter III ſowie Kopf, Süß und Schertle, die Gebrüder Seminatti, welche Schüler un⸗ ſeres Geo Brechenmacher ſind, die Offenburger Sport⸗ ler mit ihrem Sprinter Weiſer und auch die Turner on Offenburg, welche ſicher manche Ueberraſchung bringen werden. Eine bisher noch nicht erreichte Teil⸗ oth, M. d. R. nehmerzahl ſorgt für ein abwechſlungsreiches Sport⸗ geſchehen. Der kommende Sonntag wird ein Markſtein in der — neuen badiſchen Sportgeſchichte ſein. —————— —— 0 ——— — Jahrgang 3. Rr. 278. Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 27. Oktober 1933 Soll's die Brlhte sein 5 3 h* zu Opt Ker KLEIN Waldnofstr. 6 Lieerant sämtl'cher Krankenkassen Sanitäts ff Ffiedrich! Mannheim, Qu* Telephon 304 60 Das Fachgeschdft fũr: Leihbinden Bruchbänder Gummistrimpfe Elnlagen Spoꝛlaltät nach Gipsaberack Krankenpfle-eartikel Hönensonnen auch lelhwelse Lieferant der Krankenkassen —1— ffanf eugerei Eu2. Beck Tel. 31264 12. 1 keks emplehlt den gut. Essigbraren Pid. 50 PI., die bekanmen saltigen Rindswürstchen in reichlicher Größe Stück 8 Pf., sowie die anderen Fleisch- und Wurstwaren. aaaaanasaaaa Eigene r Telefon àà8 75 marſch- und Motorradſtietfel Genheuß, VA, 18 dort gibt es die groͤsste und immer frische Vate 1235K ——— Sännerel cheret am Haupttfriedhof. Blumen— Pflanzen Dekorationen zu allen Gelegenheiten. Reelle Bedienung. Billigste Preise. Telefon 50242. 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Bufter- kininusiüinimiimiizinimritsinüsmiunüt: Verküundete Oktober 1933 Kaufmann Heinrich Bolz und Elſa Sauſt Fuhrmann Paul Alter und Kätchen Binder Schmied Willy Hüttner und Eliſabetha Keiper Mechaniker Emil Stieringer und Maria Gehrig Schloſſer Karl Schüle und Magdalena Bär Kaufmann Heinz Aſpenleiter und Anna Keſſa Schloſſer Wilhelm Geiß und Luiſe Dillmann Schloſſer Oskar Gerbich und Eliſabetha Lederer Gipſer Johann Lind und Helene Merling geb. Engelhardt Tapezierer Karl Hummel und Bertha Fuchs Schreiner Kurt Elbert und Luiſe Heyland Bankangeſtellter Karl Körner und Karola Adler Kaufmann Max Eckert und Maria Kadel Kaufmann Friedrich Scholl und Luiſe Roth Konditor Georg Bartel und Pponne Romy Schloſſer Wilhelm Leke und Emilie Hauprich Arbeiter Georg Rück und Anna Heidenreich Fakribarbeiter Alfred Weiner und Anna Maria Abler Zimmerer Johannes Jörns und Lydia Heitz Ingenieur Heinrich Knobloch und Erna Brünner Tüncher und Lackierer Franz Rittmann und Kath. Krampfe Schloſſer Heinrich Brunner und Barbara Kettner Metzger Adolf Butzer und Anna Hallſtein Bierbrauer Franz Kollbeck und Roſina Albrecht Tüncher Eugen Zilles und Sofie Wolz Schreiner W. Engert und Eliſe Streib Bäcker Artur Engeſſer und Herta Klingenfeld Polizeioberwachtmeiſter Joſef Wiesgickl und Emma Stauch Maurer Heinrich Krauzer und Roſalia Wünſt Dipl.⸗Kaufmann Emil Sproll und Maria Zanger Telegraphenbauhandwerker Albert Kadel und Luiſe Hege Poſthelfer Theodor Wagenblaß und Emma Scharſe Bäcker Franz Baumnnn und Lina Barth Kaufmann Fritz Greulich und Elſe Emde Gartenmeiſter Wilhelm Emunds und Eliſabetha Gleißle Eiſenbahninſpektor Friedrich Achtſtätter und Eliſabetha Wagner Müller Jakob Stemper und Roſa Buhmann Lagerverwalter Alois Dietz und Elſa Kallofrath Hilfsarbeiter Emil Wacker und Karol. Schwing Sarfümerie Individuelle Sedlen 4 Ai vhorrnen kn guncharſhivnihhnwne e Schloſſer Franz Emmerich und Emilie Ochs Baumeiſter Heinrich Bauer und Anna Böhler Eiſendreher Paul Kränzler und Erna Sommer Feinmechaniker Ludw. Winnewiſſer und Gertrud Mildenberger Sportlehrer Adolf Weißer und Katharina Brechtler Maſchinentechniker Valentin Hopp und Magdalena Oeſterle Kaufmann Friedrich Landgraf und Anna Batſch Schreiner Friedrich Klöpfer und Emilie Klingler Bäckermeiſter Karl Lang und Helena Lock Autoſchloſſer Eugen Karcher und Maria Dick Staatl. gepr. Dentiſt Waldemar Strobach und Elſa Bleſch Spengler Johann Klein und Eliſabetha Dubail Kaufmann Ernſt Müller und Erna Leunig Verwaltungsaſſiſtent Artur Becker und Katharina Hoock Kaufmann Heinrich Sterker und Eva Schierle geb. Adler Kaufmann Friedrich Landes und Luiſe Tſchierſchly Schiffer Nicolaus Pluijim und Magdalena Ziegler Schloſſer Heinrich Winkler und Kätchen Dieſenbach Schloſſer Johann Trill und Gertrud Kull Hauptlehrer Dr. phil. Alfred Wittmann und Eliſabeth Haßler Händler Friedrich Miehm und Lina Hofmann Maurer Kurt Rauſcher und Emilie Engelhardt Kaufmann Wilhelm Pfizenmaier und Marie Häußler Kaufmann Theodor Brill und Lina Schmitt Drogiſt Erich Jacob und Mathilde Boos Eiſendreher Konrad Müller und Lina Leiber Metzgermeiſter Georg Bader und Eliſabetha Keppner Kaufmnn Auguſt Wägerle und Katharina Lindemann Kraftwagenführer Johann Geldner und Eliſe Exner Schloſſer Dagobert Schwarz und Luiſe Schwarz Arbeiter Wilhelm März und Roſa Schmitt Arbeiter Rudolf Illmer und Ella Böhm Schauſteller Johann Frank und Anna Bauſel Kraftwagenführer Karl Mühlhäuſer und Ema Weſtermann Maſchinenſchloſſer Erwin Bahm und Elſa Wolff Linoleumleger Heinrich Haack und Frieda Sannwald Pfläſterer Valentin Ziemer und Hilda Eichhorn Fuhrmann Joſef Heilig und Hilda Brell Buchbinder Emil Gramlich und Margar. Mohr Schreiner Robert Gaſſenſchmied und Anna Marx Kraftwagenführer Wilhelm Maltry und Roſalia Schiſferſtem TAEE1Bf eeeeeeeeeeeeeenumummmmnmmimunmmmmmmmnunmmnnmmunumu Grolhandlung Telefon 22379 Hafenstr. 22 umnnummnummmnnnmmmmmmmmmm I Getraute Oktober 1933 Weinhändler Johann Werling und Maria Zink Kaufmann Friedrich Schuler und Dora Storch Kaufmann Ernſt Hotz und Elſa Knäble Kaſſenbote Otto Arnold und Martha Figura Kaufmann Karl Wißmann und Maria Botzner Arbeiter Nikolaus Gärtner und Lina Hiller Elektrotechniker Karl Müller und Luiſe Schumacher Friſeur Emil Kritter und Elſa Druckenmüller Kraftwagenführer Franz Zanger und Mathilde Eckert Konditor Guſtav Dehoff und Irma Keßler Kaufmann Baptiſt Gerard und Eliſabetha Wernz Kaufmann Ernſt Plöſch und Anna Englert Juſtizangeſtellter Walter Finzelberg und Martha Schüfer Elektromonteur Heinrich Wartmann und Marie Kilian Landw.⸗Aſſeſſor Karl Hermannsdörſer und Mathilde Walbbauer Kraftwagenbeſtitzer Friedrich Walther und Elſa Meier Bäcker Alois Broßmer und Eliſabetha Rothacker Lackierer Eugen Steuner und Maria Hinninger Konſtrukteur Franz Sopp und Hildegard Bachle Maſchinenſchloſſer Karl Hoffmann und Regina Röhrig Monteur Joſef Sutterer und Chriſtina Philipp Monteur Johann Brümmer und Marta Grüner Arbeiter Adam Schäfer und Maria Gaupp Müller Jgnaz Ackermann und Anna Brechtel Kohlenhändler Heinrich Ihrig und Eliſe Schäfer Buchdruckereibeſitzer Oswald Nieder und Eliſabeth Stephan Matroſe E. Gröſtenberger und Elſa Lehr geb. Boulanger Kaufmann Willi Henninger und Kätchen Grieshaber Schloſſer Auguſt Mühleck und Elſa Brotz Steuermann Jakob Heuß und Katharina Göhrig Gießereiarbeiter JFoſef Siegwart und Johanna Hügel Spengler Ludwig Englert und Eliſabetha Müller Kraftwagenführer Willi Enſtberger und Margot Müchte! Former Andreas Ehrmann und Katharina Haas Former Anton Glaab und Marie Hammer geb. Rol Gipſer Friedrich Noe und Franziska Groß Schreinermeiſter Ferd. Sauer u. Eliſabetha Schmunck Kaufmann Wilhelm Schiele und Eliſe Brehm Schreiner Karl Bachhof und Frieda Schafer MA- VurIDHUWGCE SIIK. O Z& Laborant Hugo Braun und Gertrud Schulz Arbeiter Carl Steinwandt und Sofie Dörfler Former Adam Rothermel und Marg. Krumm Arbeiter Artur Rohr und Lehnchen Schreiner Elektromonteur Heinrich Böckenhaupt und Frida Hamm Packer Hugo Dieffenbach und Elfriede Benner Spengler Jakob Dietz und Luiſe Wildgans Lehrer Kurt Carſtens und Fohanna Braun Kaufmann Willi Bechold und Emma Hartlieb Kaufmann Alfred Ballmann und Maria Baumann Kaufmann Willy Jungmittag und Anna Seydlitz Telegrafenarbeiter O. Fleckenſtein und Eliſabeth Strobel Maler Rudolf Grambitter und Dorothea Haſſemer Spengler Hermann Eiermann und Wilhelmine Boos Lageriſt Fulius Levi und Eliſabeth Savary Dipl.⸗Kaufmann Dr. rer. pol. Alfred Neff und Helene Nauen Kaufmann Hans Stub und Hilda Fütterer Vorarbeiter Arthur Blattner und Frieda Kroll Kaufmann Albin Englert und Anna Hemberger Eiſendreher Hermann Kruß und Emma Rauſchmayer Städtiſcher Angeſtellter Friedrich Oeſtreicher u. Marg Graßmück Werkzeugſchloſſer Friedrich Keller und Wilhelmine Fiederlein Kohlenhändler Friedrich Ullrich und Eva Benzinger Händler Max Lorenz und Hermine Hofmann Schiffer Johann Schumacher und Hedwig Müller Zeichner Stefan Wühler und Elſa Wilhelm Pfläſterer Friedrich Ziemer und Maria Decker Unterfeldwebel Erwin Henninger und Erika Schrumpf Wagner Erich Schröder und Luiſe Rückert Maurer Georg Karl und Eliſabeth Traxel Kaufmann Arthur Sonns und Emilie Mühl Reichsbahnaſſiſtent Ernſt Maier und Eliſe Auer Maſchinenſchloſſer Friedrich Welker und Hilda Götz Dipl.⸗Ing. Friedrich Hoffmann und Charlotte Cexle Säger Friedrich Walz und Luiſe Eſter geborene Tränkle Buchbinder Wilhelm Maurer und Katharina Wieder Farbentechniker Heinrich Kobbe und Eliſabeth Weidner Packer Guſtav Körner und Roſa Geyer Schloſſer Julius Bauer und Louiſe Figenwalb Hilfsarbeiter Arthur Berger und Katharina Kögl Mechaniker Erwin Schmitt und Berta Handloſer Mechaniker Franz Burkhard und Chriſtine Lay See Domschenlk Schloſſer Heinrich Hettich und Hilda Hartmann Maler Eugen Moritz und Anna Herr IIh. Schmid 2, 4/½5 LMeerields Tale 42- Telelon 23 900 Malohotstr. 0 Haltestelle 3, 5, 7. 25 Dhren EIN Mittelstr. 90/ 92 Ecke Gürtnerstrasse Strickw/aren Unterwãäsche fur Oamen, Herren und Kinder Damenhute a407 K einfachstor und ſeinter Genr: Eva Funke, J, 6 li. kiag. Breitestraße(Haus des Palast-Kino) Umarbeinung 5/41221 Haunkeimer Clobwascherei Karl Kratzer Weidwascherei, Cardinenspannerel inäastrie Vascherei Cutziülcherreinig.) 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Helga Katharina Friſeurmeiſter Anton Herrmann e. S. Georg Wolfgang Artiſt Heinrich Höge e. T. Margot Liſelotte Kaufmann Karl Klein e. T. Käte Irma Hilfsarbeiter Gottfried Krauth e. S. Kurt Heink Verſ.⸗Beamter Andr. Huttmann e. T. Margreta Erika Monteur Eduard Werneth e. S. Walter Joſeph Arbeiter Ludwig Penz e. T. Johanna Metallſchleifer Anton Leopold Zich e. T. Inge Berta Zimmermann Adam Biereth e. S. Heinrich Dachdecker Emil Gietz e. T. Gerhard Emil Wachtmeiſter Julius Gipp e. S. Franz Emil Polizeibeamter Karl Duſſel e. T. Sigrid Eliſabeth Frieda Muſiker Oskar Landeck e. T. Renate Ann Maſchinenbauer Albert Maihach e. T. Ingelore Lina Maſchinenſchloſſer Th. Haas e. S. Werner Karl Friedrich Photograph Oskar Beck e. T. Margot Cäcilie Metzger Gosbert Langmantel e. T. Edmunde Elſa Taglöhner Chriſtian Pfiſterer e. S. Georg Walter Kaufmann Aloiſtus Kaul e. T. Marg. Suſanna Maler Friedrich Benzler e. S. Horſt Karl Friedrich Kaufmann Hans Zipf e. T. Hedwig Buchhalter Adam Zabler e. S. Herbert Rudolf Hilfsarbeiter Willi——— 25 T. Renate Magdalena Verwalter Hermann Barth e. Maria Luiſe Schiffer Konrad Rabenecker e. 8 Dieter Paul Georg Kraftwagenführer Max Hauſer e. S. Rudolf Arbeiter Friedrich Kempf e. S. Ferdinand Adolf Fuhrmann Karl Fälſchle e. T. Margot Photograph Friedrich Hannemann e. S. Günther Willi Hobler Chriſtian Fitzer e. S. Ewald Chriſtian Kohlenhändler Franz Burkhäuſer e. T. Anna Friedrike Maſchinentechniker Karl Lochböhler e. S. Karl Heinz Gärtner Adolf Naumann e. S. Karlheinz Arbeiter Emil Wolf e. S. Erich Schmelzer Auguſt Bordt e. T. Johanna Emma Arbeiter Ludwig Hennhöfer e. S. Paul Artiſt Georg Wagner e. S. Hansjörg Maſchiniſt Jakob Hahl e. T. Gerda Margareta Schuhmacher Karl Kühner e. S. Karl Paul Schmied Jakob Lenz e. S. Günther Karlheinz Kaufmann Otto Wieland e. S. Heinz Otto Reichsbahninſpektor Wilh. Krug e. T. Hannelore Katharina Magazinier Ludwig Böhrer e. T. Ruth Roſa Luiſe Former Adam König e. S. Rudi Heinz Arbeiter Emil Wolfert e. T. Edelgard Lina Zahnarzt Dr. Wilhelm Stoll e. S. Gernot Wilhelm Hermann Hilfsarbeiter Alfons Wüſt e. T. Edith Oliva Kaufmann Wilhelm Günthner e. T. Ingeborg Eliſabeth Maurer Jakob Rohrbacher e. S. Wilhelm Erich Arbeiter Karl Hanauer e. S. Heinz Schaltwürter Joſef Zeiſer e. T. Anita Klara Maria Kaufmann Peter Weber e. S.——— Georg Peter Schneider Joſef Loferer e. S. Spengler Max Hoffmann e. S.— Gestorbene Oktober 1933 Norbert Eger, 3 Minuten Frieda geb. 3 Ehefrau des Bäckermeiſters Peter Dieſen⸗ 3 M. bach, 32 Margaretha Baureis, 6 Jahre Steuermann Wilhelm Friedrich Krieg, 65 3 7 M. Maria Emma 3 geſch. von dem verſtorb. Schneider Karl Eckert, 73 FJ. 8 Schmied Auguft 70 g. 11 MN Joſefine geb.—Menhn Ehefrau des Aafciaimen Friedr. Bertſch, 28 J. 10 M Lina Burkhardt, 1½ Stunden Katharina geb. Schank, Ehefrau det Bollaſſtſtenten a. D. Karl Schneider, 75 J. 7 M Led. Hausangeſtellte Sarbans Klank, 738 F. 9 M. Emma Wilhelmina Martha Freifrau von Rinck⸗Baldenſtein, Witwe des Hptm. Freiherrn Fidel Franz von Rinck⸗Balden⸗ ſtein, 76 J. 6 M. Stadtarbeiter i. R. Joſef Sauer, 77 g. 10 M. Led. Taglöhner Wilhelm Köbel, 31 J. 3 M. Led. Krankenſchweſter Gertrude Kellermann, 77 J. 8 M. Milchhändler Maximilian Karl Karl, 44*—5 M. Trinkhallenbeſttzer Eduard Kraus, 68 F. 4 Maſchinenſchloſſer Chriſtian Gg. Lohn, 3⁴4 4 M. Ledige Haustochter 21 F. 8 M. Roland Laudenkloos. 1 J. 1 Led. Abteilungsvorſteher Carl J. 3 Schütte, 58 J. 6 M. Weichenwärter Johann Stroh, 60 Paulus Knab, 1 Tag Giſela Käthe Marianne Barth, 1 8. miß Ehefrau des Monteurs Heinrich Aug. Weiß, Malermeiſter Joſef Worzelberger, 68 H. 1 m. Georg Weber, 11 Jahre Gg. Wolfgann Herrmann, 21 Stunden „ a. D. Gg. Friedrich Michael Sonnewald, Former Wilhelm Brauſe, 50 J. 10 M Schiffsbefiter Philipp Karl Bldſiein, 69 J. 5 N Maria geb.. des*—ꝙ— Georg HKohann Weidner, 30 J. 5 Privatmann Adolf W S. Küfer Jakob Friedrich Greulich, 72 Z. 6 M. Pauline geb. Heſſert,. des Bäckermeiſters Georg Hein⸗ rich Fluhrer, 54 J. 1 Kaufmann Karl Friedrich Egwovel ledig, 25 F. 6 M. Rechtsanwalt Dr. Herm. Ebertsheim, 65 J. 11 M. Ludwig Rappold, Taglöhner, 28 J. 4 M Kaufmann deinrich Kaufmann, 61 F. 4 M Kohanna Ebertsheim, geb.** Witwe 55 Rechtsanwalts Dr. Herm. Ebertsheim, 59 F. 2 Anna geb. Haas, des a. D. Kaſpar Anton Ries, 69 J. 6 en e, zum Fruhlahr sollten alle Kinder regelmüßig unsern Mediinal- Dorsch · Lebertran oder un- sere, Eludes“ Emul· sion nehmen. Sie enthalten grotze Mengen von Vita- minen und führen dem Körper für das Wachstum wichtige Stoffe in leichtver- daulicher Form zu. Fordern Sie stets nur unsere Marke„Eludes“ 3219K Drogerle Ludwig 3 Schütthelm 0 4, 3, Telefon 27715/10 und Filiale Eried- richsplat⸗ 19(Eeke Aug.-Anl.) Tel. 414 59 Benötigen Sie einen Ulsteras Paletot? Mein Preise sind den Verhält- nissen angepaßt. 3446K lesichtigen Sie mein Lager ohne Verdinälichkeit! K. 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Oktober 1938 Kohlen⸗, Koks⸗ und Preßkohlen⸗ gewinnung im Ruhrbezirk Eſſen, 27. Okt. Aus der folgenden Ueberſicht ſind Gewinnung und Beſtände der Ruhrkohlenzechen(vor⸗ läufige Ergebniſſe) an Kohle, Koks und Briketts für die Zeit vom 15. 10. bis 21. 10. 1933 und in der Vor⸗ woche erſichtlich. Neben der Geſamtgewinnung ſind in Klammern auch die auf 1 Arbeitstag entfallenden Mengen angegeben, wobei zu beachten iſt, daß in Kokereien auch Sonntags gearbeitet wird. 4 28 28 ———— 2 2———— 2 ◻ 2 2 2————— 2 8.— S=.— 24—28 „5 3 3* S8 Ss35 wW0%—————28 1933* S S 32 E (Woche) To. To 3 To. To. 5 .—14. 10. 33 6 1 573 688 320 400 63 203 172 181 (252 281)(45 771)(10 534)(28 697) 15.—21. 10. 33 6 1 590 554 323 826 58 020 172 9322) (265 092)(46 261)(9670)(28 822) Stichtag Kohle Koks Preßkohle Insgeſ.“) (Wochenende) Tonnen am 14. 10. 33 2 660 000 5 836 000 25 000 10 570 000 am 21. 10. 33 2 598 000 5 854 000 27000 10 534 000 1) wegen Abſatzmangels; *)das macht je Mann der Geſamtbelegſchaft 0,81 Feierſchicht; 5) d. ſ. neben den auf Halde(auch Zechenhäfen) lie⸗ genden Mengen noch die in Türmen oder auf Löſch⸗ platz befindlichen bzw. die bereits in Eiſenbahnwagen oder Kähne verladenen, aber noch nicht verſandten Brennſtoffe; ) Koks und Briketts auf Kohle umgerechnet; außer⸗ dem ſind noch rd. 982 000 t, die ſich in Syndikats⸗ lägern befinden, hinzuzurechnen. Stand der Badiſchen Bank am 23. Okkober 1933 Karlsruhe, 27. Okt. Aktiva: Goldbeſtand 8 772 785, deckungsfähige Deviſen 10 100, ſonſtige Wechſel und Schecks 22 153 975.—, Deutſche Scheide⸗ münzen 5 905.—, Noten anderer Banken 827 100.—, Lombardforder. 2 917 831.—, Wertpapiere 9 121 184.—, ſonſtige Aktiva 36 099 005.—; Paſſiva: Grund⸗ kapital 8 300 000.—, Rücklagen 3 500 000.—, Dividen⸗ den⸗Ergänzungsfonds 500 000.—, Betrag der umlau⸗ enden Noten 20 296 900.—, ſonſt. tägl. fällige Ver⸗ ndlichkeiten 18 592 822, an eine Kündigungsfriſt ge⸗ bundene Verbindlichkeiten 25 576 068, ſonſtige Paſſiva 3 142 096, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlange zahlbaren Wechſeln 69 686 RM. Schutzzeichen auf deulſche Lederhandſchuhe Der Reichsverband der Deutſchen Handſchuhfabri⸗ kanten, die Einheitsorganiſation, beſprach auf ſeiner diesjährigen Mitgliederverſammlung u. a. die Frage eines Schutzzeichens für deutſche Handſchuhe. Von 124 Mitgliedern haben bedingungslos zugeſtimmt 98, be⸗ dingt 17. Den noch fernſtehenden Mitgliedern wurde eine Friſt bis 31. März 1934 geſtellt, die Beſchlüſſe durchzuführen oder aus dem Verband auszuſcheiden. Wegen der Schaffung von Mindeſtpreiſen haben von 110 Firmen 103 zugeſtimmt. Hierbei ſoll aber die Preisregelung nicht identiſch ſein mit einer Preis⸗ erhöhung. Die bisherigen Verkaufsbedingungen wur⸗ den unveründert belaſſen, beſchloſſen wurde bei Zah⸗ lung innerhalb 8 Tagen nach Rechnungslegung 3 Pro⸗ zent Kaſſaſkonto zu gewähren. Die Verzugszinſen follen 2 Prozent über dem Reichsbankdiskont liegen. Eine großzügige Propaganda für deutſche Lederhand⸗ ſchuhe ſoll eingeleitet werden, wobei ſich auch die Nebeninduſtrie an den Koſten beteiligen ſoll. Steigendes Arbeilkseinkommen in Deulſchland Nach Schätzungen des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung hat das Einkommen der Arbeiter, Angeſtell⸗ iten und Beamten im dritten Vierteljahr 1933 etwa 6,8 Milliarden RM. betragen. Es iſt damit zum erſten Male eine Steigerung um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahre eingetreten. Im zweiten Vierteljahr hatte das Arbeitseinkommen gerade den Stand von 1932 erreicht. Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen und Wirtſchaftsbelebung finden alſo nun auch ihren Nie⸗ derſchlag im ſteigenden Einkommen. Am ſtärkſten, und zwar um 18 Prozent, iſt das Einkommen der In⸗ duſtriearbeiterſchaft geſtiegen. Sachſenwerk⸗ Dividendengarantie. Das Landgericht Berlin hat in der Klage eines Sachſenwerk⸗Aktionärs nunmehr die AéEG zur Zah⸗ lung der 7 Proz. Dividende auf die alten, nicht zu⸗ ſammengelegten, Sachſenwerk⸗Stammaktien verurteilt. Weitere Klagen ſchweben bekanntlich noch. Die Be⸗ gründung des Urteils liegt noch nicht vor. Obwohl der Geſamtbetrag der noch im Publikum vorhandenen Aktien verhältnismäßig gering iſt, wird der Prozeß auch die höheren Inſtanzen beſchäftigen. Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg. Rürnberg, Okt. Für das Geſchäftsjahr 1932/33 ergibt ſich nach Abzug der Abſchreibungen und unter Heranziehung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr von RM. 24734 ein Verluſt von RM. 758 009, der vorgetragen werden ſoll. GV 27. 11. Ac Papierfabrit Hegge bei Kempten. Kempften, 27. Ort. Die Bilanz per 31. 7. 1933 weiſt bei RM. 137 587(168 685) Abſchreibungen auf Anlagen unter Berückſichtigung außerordentlicher Er⸗ träge einen Reingewinn von RM. 30 619 gegen einen Verluſt im Vorjahr von RM. 319 588 aus. Die Li⸗ 2 der Bilanz hat ſich erheblich verbeſſert. GV. 00 Märkte ———— Obſtgroßmarkt Weinheim, 26. Okt. Zum heutigen Obſtgroß⸗ markt waren 80 Zentner zugefahren. Es koſteten: Birnen—16, Aepfel—14. Nachfrage mäßig Obſtgroßmärkte. Bad Dürkheim(Aktion): Anfuhr 60 Ztr., meiſt Tomaten und Aepfel, Abſatz flott. Tomaten —11, Virnen—15, Acpfel 10—17. Bad Dürkheim(freier Markt): Anfuhr gering, Abſatz gut. Tomaten—11, Birnen—13, Aepfel —12 Pfg. Neuſtadter Obſtgroßmarkt. Es koſteten Aepfel 14—18, Birnen—20, Kaſtanien 14—18, Quitten—11, Tomaten 10 Pfg. Markt⸗ verlauf ſchleppend. Letzter Markt am 3. November. Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Oktober. Es notierten amtlich: Weizen inl. 76/7 Kilo, frei Mannheim 19.50—19.80, Feſtpreis franko Vollbahn⸗ ſtation des Erzeugers, Monat Oktober, Bezirk IX 18.80, X 19.00, XI 19.30, Roggen inl. 72/3 Kilo frei Mannheim 16.25—16.50, Feſtpreis franko Vollbahn⸗ ſtation des Erzeugers Monat Ookt ber Bezirt IX. 1 Während im Ausland das Getreideimport⸗ geſchäft in den letzten Tagen ſich durchweg be⸗ leben konnte und insbeſondere in England größere Abſchlüſſe, hauptſächlich in Manitoba⸗ und Auſtral⸗ weizen, zuſtande gekommen ſein dürften, war das Weizenimportgeſchäft in Deutſchland ſehr gering, und es wurden am Oberrhein nur wenige Poſten Hard Manitoba I gehandelt. Vom Niederrhein wird be⸗ richtet, daß dort Abſchlüſſe in ruſſiſchem Weizen zu⸗ ſtande gekommen ſind. Der Export deutſchen Wei⸗ zens nach den nordiſchen Ländern verläuft in nor⸗ malen Grenzen, und es wird berichtet, daß größeres Geſchäft nach Engrand in der letzten Woche gegangen iſt. Die Preiſe für Weizenausfihrſcheine konnten ſich bei ruhigem Angebot auf etwa 152.— RM. per Tonne behaupten. Der Markt für Inlandweizen iſt dadurch gekennzeichnet, daß ſeit Anfang Oktober die Feſt⸗ preiſe für Weizen und ebenſo auch für Roggen zur Einführung gelangt ſind. Die zuläſſigen Feſtpreis⸗ abſchläge ſind inzwiſchen von den zuſtändigen Landes⸗ bauernführern jeweils feſtgeſetzt und veröffentlicht worden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe neue Marktregelung ſich erſt einſpielen muß. Sie wird auf alle Fälle eine erfreuliche Stabiliſterung der Marktlage im Intereſſe der Erzeuger ſowie der ver⸗ arbeitenden Induſtrie herbeiführen, und auch der reelle Handel wird die Möglichkeit zu ſeiner Ein⸗ ſchaltung weiterhin beſitzen. Die Entwickkung der Marktlage iſt vorläuſig äußerſt ruhig und man wärtet überall die Auswir⸗ kung der neuen Marktregelung ab. Da gegenwärtig die Mühleninduſtrie mit Einkäufen ſtark zurückhält, verläuft das Geſchäft mit Inlandweizen äußerſt ruhig. Wie die Preisberichtſtelle des Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsrats jedoch mit Recht feſtſtellt, ſind die Vorräte beim Konſum und die zweithändigen Beſtände derart gering, daß in abſehbarer Zeit mit einer ſtarken Beſtandsergänzung gerechnet werden muß, zumal dann, wenn über die Durchführung der Mühlenkontingentierung reſtlos Klarheit geſchaffen iſt. Die wenigen Umſätze, die anfangs der Woche in Inlandweizen zuſtande gekommen ſind, bewegten ſich auf der Baſis von 19.60 bis 19.75 RM. per 100 Kilo⸗ gramm frei Mannheim, wobei die Verkäuſer eher geneigt waren, kleine Preisnachläſſe zu gewähren. Auch am Roggenmarkt war die Tendenz ru⸗ hig und die Umfatztätigteit ſehr gering. Süddeutſcher Roggen hat ſich im Preis in den letzten Tagen nicht verändert. Er ſtellt ſich auf ungefähr 16.25 RM. per 100 Kilogramm waggonfrei Mannheim, während Pommerroggen zu 16.50 RM. per 100 Kilogramm cif Mannheim angeboten iſt. Kleinere Partien Roggen wurden in Heſſen franko Parität Worms aufge⸗ nommen. Es fehlt jedoch bei dem ſchlepypenden Ab⸗ ruf eine irgendwie in Betracht fallende Kaufluſt. Die Vorgänge am oberrheiniſchen Getreide⸗ und Landesproduktenmarkt Von Dr. Buß, Syndikus der Mannheimer Produkktenbörſe Auch der Hafermarkt zeigte ruhiges Aus⸗ ſehen. Die amtliche Notierung wurde unverändert mit 14.25 RM. per 100 Kilogramm frei Mannheim vorgenommen. Die Hauptintereſſenten zeigen neuer⸗ dings eine abwartende Haltung, und auch der Niederrhein, der in der letzten Woche wiederholt als Abnehmer auftrat, bekundet derzeit kein Intereſſe. Andererſeits tritt jedoch auch die ſüddeutſche Land⸗ wirtſchaft nur in mäſigem Umfange als Abgeber auf, ſo daß kein weiterer Preisdruck beſteht. Die Schweiz nimmt Hafer nur im Kompenſationsverkehr auf, auf welchem Weg jedoch augenblicklich keinerlei Möglichkeiten gegeben ſind. Die Preiſe für Braugerſte konnten ſich nur knapp behaupten. Auch die Spitzenqualitäten ſcheinen im Preis leicht nachzugeben, da gerade für die beſten Brauqualitäten das Kaufintereſſe fehlt. Für mittlere und geringere Qualitäten Braugerſte iſt die Nach⸗ frage derzeit ein wenig beſſer: Induſtrie⸗ und Futtergerſte liegt ruhig. Begehrt iſt lediglich Sortiergerſte, da hierin nur kleinere Mengen aus der diesjährigen Ernte zur Verfügung ſtehen. Am Mehlmarkt iſt das Geſchäft weiterhin un⸗ entwickelt. Die Preiſe für Weizenmehl in den ver⸗ ſchiedenſten Ausmahlungen und Terminen haben ſich ſeit 14 Tagen nicht geändert. Der Abruf bei den Mühlen iſt augenblicklich unbefriedigend, und Handel und Genoſſenſchaften nehmen Neueinkäufe nur in mäſigem Umfange vor. Auch Roggenmehl iſt ziemlich geſchäftslos, ſowohl in norddeutſcher wie in ſüd⸗ deutſcher Ware. Die Verräufer ſind bei Abſchlüſſen, in naher Ware, zu Preiskonzeſſionen ereit. Am Futtermittelmarkt iſt die Grund⸗ ſtimmung weiterhin feſt. Zu der Knappheit an in⸗ ländiſchen ölhaltigen Futtermitteln kommt hinzu, daß bei der geringen Beſchäftigung der heimiſchen Mühlen nur kleinere Mengen an Kleie und Futtermehlen an⸗ fallen, ſo daß eine geviſſe Materialverknappung ein⸗ getreten iſt. Das Futtermittelgeſchäft von hier aus geht im Augenblick weniger nach den umliegenden ſüddeutſchen Bezirken, vielmehr im weſentlichen nach Mittel⸗ und Norddeutſchland, wohin in der letzten Zeit regelmäßig größere Mengen Futtermittel, ins⸗ beſondere Trockenſchnitzel und Mühlennachprodukte, umgeſetzt worden ſind. Die dlhaltigen Futtermittel, wie Sojaſchrot und Erdnußkuchen, haben ſich weiter befeſtigt. Auch Biertreber inländiſcher Erzeugung ſind nur ganz wenig angeboten und kaum zu haben bei ſteigenden Preiſen. Die Knappheit iſt aus dem Grunde nicht bedeutſam, weil die Landwirtſchaft ſich in der Hauptſache mit wirtſchaftseigenen Futtermitteln verſorgt und ein größerer Futtermittelverkehr im gegenwärtigen Augenblick volkswirtſchaftlich nicht er⸗ forderlich iſt. 15.80, VIII 15.50, Hafer inl. 14.00, Sommergerſte, Ausſtichware über Notiz, 18.00—19.00, pfälz. 18.50— 19.50, Futtergerſte inl. 16.50—17.00, Wintergerſte inl. ohne Angebot, Platamais 18.50, Erdnußkuchen prompt 16.25—16.50, Sojaſchrot prompt 14.50—14.75, Raps⸗ kuchen 12.00, Palmkuchen 14.25, Kokoskuchen 17.00, Seſamkuchen 16.50, Leinkuchen 17.00, Biertreber ge⸗ trocknet inl. m. S. 16.50, Rohmelaſſe.25—.50, Trockenſchnitzel ab Fabrik.25—.50, Wieſenheu loſe .40—.70, Rotkleeheu.70—.00, Luzernkleeheu.00, Preßſtroh, Roggen und Weizen,.00, Hafer und Gerſte.80—.00, Stroh gebündelt, Roggen und Wei⸗ zen,.40—.70, Weizenmehl Spezial Null ſüdd. mit Austauſchweizen Oktober 29.25, November 29.40, De⸗ zember 29.55, do. mit Inlandsweizen 27.75 bzw. 27.90 bzw. 28.05, Roggenmehl 70/%0 Proz. nordd. 22.00—23.00, ſüdd. und pfälz. 22.75—23.75, Weizen⸗ kleie fein.25—.50, grob.75—10.00, Roggenkleie .50—.25, Weizenfuttermehl 10.50, Roggenfutter⸗ mehl.50—11.50, Weizennachmehl 14.25—15.50 RM., alles per 100 Kilo. Tendenz: ruhig. Die Stimmung an der heutigen Produktenbörſe war etwas angenehmer, doch ließ die Geſchäftstätigkeit immer noch zu wünſchen übrig. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 26. Oktober. Angebot: 17 Kälber, 10 Schafe, 19 Schweine, 1 Ziege, 746 Ferkel und Läufer(davon 676 Ferkel, 70 Läufer). Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht bzw. pro Stück: Ferkel bis 6 Wochen—8, über 6 Wochen 10—16, Läufer 16—22, Kälber, Schafe und Schweine nicht notiert. Marktverlauf in Ferkeln und Läufern mittel. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 26. Oktober. Auftrieb 808 Kälber, 442 Schafe, 676 Schweine. Preiſe pro 50»Kilo Lebendgewicht: Kälber: 36—40, 30—35, 25—29, 20—24; Schafe: —,—,—, 24—26, 20—23, 15—19; Schweine: —, 48—51, 46—50, 44—48. Markw¾erlauf: Kälber ruhig, Schafe mittelmäßig geräumt, Schweine ſchleppend, bleibt Ueberſtand. Viehmürkte. Durlach, 2. Okt. Aufgetriebene Tiere: 33 Kühe, 11 Kalbinnen, 9 Kälber. Verkauft: 28 Kühe, 6 Kalbinnen und 9 Kälber. Preiſe: Milchkühe: häu⸗ ſigſter 300, niedrigſter 250, höchſter 330; Zuchtkühe: häufigſter 300, niedrigſter 260, höchſter 350; Kalbinnen: häufigſter 300, niedrigſter 260, höchſter 325; Kuh⸗ rinder: häuſigſter 115, niedrigſter 85, höchſter 140 RM. Ettlingen, 27. Okt. Aufgeführt: 100 Ferkel, verkauft 90, Preis 12—18 RM.; 83 Läufer, verkauft 63, Preis 26—47 RM. je Paar. Der Abſatz von Grünkern. Karlsruhe, W. Okt. Von der diesjährigen, etwa 60 000 Zentner betragenden Grünkern⸗Produk⸗ tion konnte bisher etwa ein Drittel verkauft wer⸗ den. Die reſtlichen zwei Drittel lagern noch bei den amtlich anerkannten Aufkaufsſtellen, dem Getreide⸗ büro der Zentralgenoſſenſchaft in Mannheim und dem Landhandelsbund. Die Zentralſtellen ſetzen nun alles daran, die reſtlichen Beſtände abzuſetzen. Er⸗ freulicherweiſe werden ſie von der badiſchen Regie⸗ rung tatkräftig unterſtützt. Außer in Baden iſt der Abſatz in der Pfalz und in der Frankfurter Gegend ſehr gut, während Württemberg ein ſchlechter Ab⸗ nehmer iſt, obgleich auch elf württembergiſche Ge⸗ meinden Grünkern produzieren. Erfreulicherweiſe hat auch der preußiſche Innenminiſter den Verbrauch von Grünkern in ſtaatlichen Anſtalten angeordnet. Neben Elſaß ſind auch Holland und Schweiz gute Abnehmer. Großer pfälziſcher Holzverkauf. Die Regierungsforſtkammer in Speyer brachte am 20. Oktober im Wege des Vorverkaufes einen grö⸗ ßeren Poſten Grubenholz zum Ausgebot. 1200 Feſt⸗ meter Nadelgrubenlangholz bis mit 16 Zentimeter Mittendurchmeſſer erlöſten 11—14,25 RM., im Durch⸗ ſchnitt 12,80 RM., 4500 Feſtmeter Nadelgrubenlang⸗ holz über 16 Zentimeter Durchmeſſer 10.10—10.30 RM., im Durchſchnitt 11,95 RM., 1100 Ster Nadel⸗ grubenkurzholz, 1. und 2. Kl., o.., zu 5,00—6,10 RM., im Durchſchnitt 5,70 RM., und 800 Ster Nadel⸗ grubenkurzholz, 3. Kl., zu 4,50—5,20 RM., im Durch⸗ ſchnitt 5,00 RM. je Feſtmeter bzw. je Ster. Der Fuhrlohn ſchwankt zwiſchen.20 und.80 RM. Bei reger Kaufluſt war die Käuferbeteiligung gut. Käufer waren Sägewerke und Holzhändler. Nürnberger Hopfenbericht Nürnberg, 26. Okt. Keine Zufuhr, 25 Ballen —— mittel, prima Hallertauer 230—270. Tendenz: ruhig. Mannheimer Effektenbörſe Am Aktienmarkt war die Tendenz uneinheitlich, das Geſchäft wieder ſehr ſtill. Dagegen erhielt ſich das Intereſſe für Renten. Hier waren Alt⸗ und Neubeſitz unverändert, Kommunalanleihen faſt durchweg leicht erhöht. Von Goldpfandbriefen konnten Pfälz. Hyp.⸗ Emiſſionen ca 1 Proz. anziehen. Am Markt der In⸗ duſtriewerte notierten Farben mit 116,37, etwas fe⸗ ſter Daimler⸗Benz mit 27,75. Von Nebenwerten war Frankfurter Abendbörſe vom 26. Oktober 1933 Schuldverſchreibungen: Dt. Br u. Disgto. 42,00f Cement Heidelbg Lech, Augsb — 5 ur— Ra e.. 35, 50„135•50. Sdem, Alhen.—[Mainkraſt. Hochn 0 4% Diſch, Reichs⸗ eich„ 105,„TChemie volle—[Metallgef. Frkft.— anleihe 1929. Deutſche Kolonial⸗ und 56. Chemie 50%— MotorenOberurſel— Abl.⸗Schuld dtſch. BVergwerkts⸗Aktien: onti Caoutſchouc 131,00 Rütgerswerke.. 456,50 Reiches. Neubeſ. 12,70 Buderus Eiſenw.— Damlex Motorer 27,00 uckert Nürnbg.— do,, Altbeſitz 1 bis Gelſenkirchener. 45,50 Diſch. Erdöl. iemens& Halel⸗* 90 00%0„„ 79,37] Harpener.. 5,00 Di. Gold⸗u, Silbſch 175,00 Thür, Lief., Gotha 67,50 Di. Reichsſchuldb. e Kali' Aſchersleben—[Dycerh,& Widm. enBer Ultramarin.— Ver Stahrbonds, 69,37 Klöcknerwerke 50,50] Diſch. Zinoleum 41,50[Ver. Ultramarin.— Schutzg.⸗Anl. 1908 785 Mannesmannröhr—[Et. Licht u. Kraß 90,50[ Zellſtoff Waldhof— Schußg.⸗Anl. 1909 738 Mansf. Bergvan. 2200Er, Liefernnasgen— Brauereien: Schußg.⸗Ank. 1310 185 Pbönix Bergbau 35,00 Ezlinger Maſch. V Schußa.⸗Anl. 1913 3,5 nbern“ Stahl 2.„Farb, Bonds 10ß,55[ Schöfferb.⸗Bindina— utd.-Anl. 1914 765 Laurghute. elien& Guil.. so Transpori⸗Anſtalten: Ausländiſche Anleihen: Stahlverein... 31,00 Geſ. f. El. Untern 19,50 7 Ung..t⸗Rte. 1913— Goldſchmidt, Ty. 40,75 D. Reichsvahn Vz. 101,62 Induſtrie⸗Aktien: och⸗ und Kieſbav Ac für Vertehr. 15,00 ZerAccumulat Berlin 162,00] Holzmann Ph.„o0 Allg. Lotal& Kraft— Aal⸗ Slid abneß— Adg Kunn hme— Holſverkohr⸗ Ind„Habag„ 22 Kuman veieind Ri— ſne, Siamm.. 4700 Jundbans. 5 81 1130 Nordb Liobö.. 107 do. do. do. 2,0 Bremen⸗Beſigbeim— Hinge Wudiendan— wriorliats⸗ Obligationen: Bremen⸗Beſigheim Miag, Mühlenbar Bant⸗Aktien: Bember... 33,50 Moenuss,— IAnatol. I u. 11..— Allg..Ered.⸗Anſt.—[Cyade.„.„. 149,50 Montecatini AG. 2 Anatol. E B.— Be. f. Brauindüſt.— IDt. Eiſenh., Brln.—— I Tehuantepec, abg. 2,52 Seilwolff niedriger angeboten. Von Bankaktien waren Hypothekenbanken etwas höher gefragt, Verſicherungen blieben unverändert. Neubeſttz 13,25, Altbeſitz 80, 6 Proz, Baden Staat 89, 7 Proz. Heidelberg 72, 8 Proz. Ludwigshafen 77. Mannh. Ablöſ. 70, 8 Proz. Mannheim 78, 8 Proz. Bad. Komm. Landesb. Pfandbr. 89, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 90,75, 8 Proz. Rhein. Hyp. Gold⸗ pfandbr. 88,5, 6 Proz. Farbenbonds 107,5. Bremen⸗Beſigbeim 73, Cement Heidelberg 72, Daimler⸗Benz 27,75, Dt. Linoleum 41, Durlacher Hof 50, Eichbaum⸗Werger 51, Enzinger⸗Union 68, JG⸗ Farben 116,37, 10proz. Großkraft Mannh. 107, Klein⸗ lein 51, Knorr 176, Konſerven Braun 40, Ludwigsb. Aktienbr. 76, Walzmühle 65, Pfälz. Mühlenwerke 74, Preßheſe 30, Rheinelektra 78, do. VA. 85, Salzwerk Heilbronn 186, Seilwolff 18 Br, Sinner 61, Südd. Zucker 171, Ver. Dit. Oele 82, Weſteregeln 108, Zell⸗ ſtoff Waldhof 33,25. 4 Bad. Bank 115, Commerzbank 41,25, DD⸗Bank 42, Dresdner Bank—, Pfälz. Hyp. Bk. 69, Rhein. Hyv. 99,5, Bad. AG. f. Rheinſch. 50, Bad. Aſſecuranz 20, Mannh. Verſich. 20 Br, Württ. Transport 36. Tendenzbericht der Frankfurker Abendbörſe Die Abendbörſe hatte nur kleine Umſütze aufzu⸗ weiſen. Auf Baſis der Berliner Schlußkurſe zeigte ſich verſchiedentlich geringe Nachfrage, doch war die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich. Meiſt hielten ſich die Abweichungen in einem Ausmaße von /½— ½ Proz. nach beiden Seiten. Etwas höher eröffneten IG⸗Farben und Hapag, während Mansfelder und Rheinſtahl je/ Proz. nachgaben. Der Renten⸗ markt lag gleichfalls ſehr ſtill. Späte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen waren auf der ermäßigten Baſis von 87¼ Proz. behauptet. Neubeſitz bröckelte um 10 Pfg. ab, und auch die Altbeſitzanleihe blieb nur knapp ge⸗ halten. Im Verlauſe zogen JG⸗Farben erneut um ½ Proz. an. Ferner blieben am Kaſſamarkte Hypothekenbank⸗ aktien gefragt. Auch die Neubeſitz⸗Anleihe wurde 5 Pfg. höher bewertet, gab dieſen Gewinn aber ſchließlich wieder her. Im übrigen traten kaum Kurs⸗ veränderungen ein. Berliner Melall⸗Nolierungen Berlin, 28. Okt.(Amtlich.) Freiverkehr, alles in RM. per 100 Kilo: Eletrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50z Raffinadekupfer, loco, 47,50; Standardkupfer, loco, 42,50—43,25; Standard⸗Blei per Oktober 15,75—16 50; Originalhüttenrohzink ab Nordd. Stationen 20,75— 21,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Proz., in Blöcken, 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164: Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verläuferswahl (in& p. engl. To.) 303; Reinnickel, 98—99 Proz., 330; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber, in Barren, ca. 1000 fein per Kilo 35,50—38,50. 5 Suüdd. Inbpuſtrie⸗ und Handelsbörſe inm Stuttgart. Die Wreiſe waren unverändert bis auf 86 Zenti⸗ meter glatte Cattune oder Eroiſes 19/18 per 1½ fyo. Zoll aus 36/42er 22.70—23.70(am 11. Okt. 22.20— 23.20) Pfg. pro Meter. Nächſte Börſe am 25. No⸗ vember. Magdeburger Juckernolierungen Magdeburg, den 26. Oktober 1933 Brief Geld Bezahlt Januar..40.30 Februar..50.40—— März- οοοι⏑οιοιοοιο.60.50 1823 April„%οοοοοοοοοο—— Mai..„„„.80.70 dane Juni...„„„———— Juli..„%%— August%οοοοοοοοο.10.00 September. 3 200 Oktober⸗.20.00 November οοοοοο.20 7.10 W Dezember.30.20— Amlliche Preisfeſtſetung (Reichsmark ver 100 kg) Berlin, den 26. Oktober 1933 KUPFER SLEI XIMK leicht befestigt stetig stetig Bez. Briet Geld] Be. ſBriet Celd] Bez. Briet Geld Januar— 44½ 43½— 17 16— 21:%¾ 21½ Februa— 44½ 43¼— 17 16— 22 21½ Mun 47% 14½ 44½— 17 16½— 22½ 21%¼ Apri—45 44½— 17½¼½ 16/¼/— 22¼½22 laa— 45½ 44%— 17½ 16½— 23.22 uni— 46 45.— 17½ 16%½— 23½22 Zuli— 46½45¼½— 17%½ 16½— 23½ 22½ August— 46½ 45½— 18 16/½— 23%½ 22%½ Sept.— 46% 45%— 18 16%¾&— 23%¼ 23½ Gt-— 43½ 42½— 16¼½ 15%— 120% Nov. 43 43½ 43— 16½ 15%—2½ 20½ bez.— 44 43½— 16½ 16—2½ 21 Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 26. Oktober 1933 Geld Briel Geld Briet Buen. Aites].963 0. 967 Italien 22.10 22.14 Kanada.737.743 Jugoslavienſ.295 5. 305 Japan.799 O. 801% Kow/no 41.51/ 41.59 Kairo 13.63013.670] Kopenhag. J59.34 59.31 Istanbul.976.9801 Lissabon 12.69/ 12.71 London 13,25013.290/ Oslo 66.58 66.72 Newyork J2.792.798/ Paris 16.410/16,450 Rio do Jan..227.229 Prag 12. 41012.430 Uruguay.399.401lsland 59.94 60.06 Amsterdamſ169.23169.57f Kiga 75.92. 76.08 Athen.396.400l Schwelz 81.17 81.33 Brüssel 58.46 58.58 Solia.047.053 Bukarest.488.492 Spanien 35.08 35.16 Budapest—— JSiockholm 68.33 68.47 Danzig 81.72 81.88 Tallin(Estl.) 72.93 73.07 Helsingforsf.854.866ſ Wien 48.05 48.15 Steuergutſcheine. 4 Berlin: Fälligkeit 1934: 100¼½, do. 1935: 94, do. 1936: 86½, do. 1937: 80/, do. 1938: 77¼½, Verrech⸗ Motoren Oberurſel nungskurs 87¼. I Zahrg Von Der 2 eine Gen teilnahm ſttzenden, niſterpra ſchaftliche habe nich er bedür nehmer a urſprüngt wartend zum Wolh Wohle, h Gleichbere Ehre des ſei unlösl deutſche viſenbewi— Karlsruhe über die ſogen. Se einen kurz nahmen, ſchaffungen derung de die Verſar präſidenter Köhler au Die 2 Rotte niederländ ternational ſchen Rhei kommen be liſte in Re ſationen, 1 machen no⸗ Einrichtune nicht gewã nach gleiche Nationalitöé ſagen ſeien zerſtreuen. halb der Rheinſchiffe dam einme frachtungsa ſtändlich, d derländiſche an dieſem niederländi den. Nach gelung dur zu gründen mit jeder, werde. Die„In ſichtigt jedo dieſen vorg vember in S Die ſaarl Auguft 1933 nachdem im eingetreten 1 576911.53 ſtieg die Kol dz auf 821 ſtieg von 70 wobei Ferti 25 Prozent Von In den Grumpen ar münde verke 41 RM. ur Qualitätsbat Freibautabal 2200 Zentne Großkäufer genoſſenſchaft Martin Brir kaufsſitzung 64 RM. Dur Grumpen. und 240 Zen Wechſe käufen Holzkäufer Staatswaldu mittlung der München, Ni Kaufſumme darüber betr bietet dem Ke Monaten und dig zinsfrei voller Höhe L. Die Leipzig berſicherung 1 Arbeitsſpende im Rahmen d bereit ſtellen, Bezügen neu hiermit verbu die Möglichkei bieten wird. 2 ken⸗ als in d günſtig. In d zugang bis G ſo daß bis zu ſichert waren. gang von 34,5 verzeichnen. Das Kehlhe Arbeit wieder wieder Beſchäf .3 Mill. Kre Nach einer Rhein⸗Main⸗D werkes Erlabt Stauſtufen Eie 4,3 Mill. RM. ——[Üͤa2——— Hauptſchr Verantwortlich Kattermann; ſchaftspolitik: wegung und S und Beilagen: Schn Berliner Schri Nachdruck ſämt „Haken Druck: Schmal, ktien waren rſicherungen zaden Staat igshafen 77,. 78, 8 Proz. zroz. Pfälz. Hyp. Gold⸗ delberg 72, urlacher Hof n 68, IG⸗ 107, Klein⸗ „Ludwigsh. lenwerke 74, 5, Salzwerk 61, Südd. n 108, Zell⸗ D⸗Bank 42, Rhein. Hyv. ſecuranz 20, rt 36. urter ſätze aufzu⸗ kurſe zeigte ch war die RNeiſt hielten ze von ½— er eröffneten sfelder und der Renten⸗ ysſchuldbuch⸗ Baſis von um 10 Pfg. ir knapp ge⸗ im ½ Proz. othekenbank⸗ ſeihe wurde ewinn aber kaum Kurs⸗ ngen rkehr, alles (wirebars) tterdam 507 upfer, loco, 15,75—16.50; nen 20,75— 9 Proz., in tbarren 164: läuferswahl —99 Proz., in Barren, Stuttgart. 86 Zenti⸗ per 74 1 5. Okt. 22.20— im 25. No⸗ rungen 1933 be eeennennurah Bezahlt ng 3 ———— XIMK stetig ——„———————=— z. Briet Oeld 21% 21½ 22 21½ 22½% 21½ 243/½ 22 23 22 23½ 22 23½% 22½ 23%¼½22% 23/½ 23½ 21.20½ 2% 20½ 24½ 21 3 Geld 22.10 .295 41.51 59.34 Briet᷑ 22.14 .305 41.59 59.31 12.69/ 12.71 66.58 66.72 .410/16.450 .410/1.430 59.94 60.06 75.92. 76.08 81.17 81.33 .047.053 35.08 35.16 68.33 68.47 72.93 73.07 48.05 48.15 935; 94, do. 7/, Verrech⸗ 44 Hahrgang 3. Nr. 278. Seite 19 Vom Verband bad. Induſtrieller Der Verband badiſcher Induſtrieller veranſtaltete eine Generalverſammlung, an der ca. 200 Induſtrielle teilnahmen. Nach kurzen Begrüßungsworten des Vor⸗ ſttzenden, Dr. Fritz Reuther, Mannheim, ergriff Mi⸗ niſterpräſtbent Köhler das Wort zu längeren wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Ausführungen. Der Staat habe nicht die Abſicht, die Wirtſchaft zu leiten, ſondern er bedürſe hierzu der freudigen Mitarbeit der Unter⸗ nehmer aller Kreiſe. Er forderte auch diefenigen, die urſprünglich der neuen Regierung ablehnend oder ab⸗ wartend gegenüberſtanden, auf, nunmehr ihr Beſtes dum Wohle des Vaterlandes, und damit zum eigenen Wohle, herzugeben. Es gehe in dem Kampf um die Gleichberechtigung Deutſchlands nicht nur um die Ehre des deutſchen Namens, ſondern mit hieſer Ehre ſei unlöslich auf Gedeih und Verderben auch die ganze deutſche Wirtſchaft verbunden. Der Leiter der De⸗ viſenbewirtſchaftungsſtelle beim Landesfinanzamt Karlsruhe, Reichsbankinſpektor Lambert, reſerierte über die Möglichteit der Exportförderung durch das ſogen. Scripsverfahren; Miniſterialrat Dr. Mühe gab einen kurzen Ueberblick über die geſetzgeberiſchen Maß⸗ nahmen, die einer Steuererkeichterung bei Erſatzbe⸗ ſchaffungen dienen. Mit einer Aufforderung zur För⸗ derung des Winterhilfswerts ſchloß der Vorſttzende die Verſammlung, die in einem Sieg⸗Heil auf Reichs⸗ präüſidenten, Volkstanzler und Miniſterpräſident Köhler aust, ang. Die Befrachkungsregelung in der Rheinſchiffahrt Rotterdam, 26. Okt. Bisher hat erſt eine der niederländiſchen Rheinſchifferorganiſationen, die„In⸗ ternationale Schippersvereeniging“, dem mit den deut⸗ ſchen Rheinſchifferorganiſationen abgeſchloſſenen Ab⸗ kommen bezüglich der Einrichtung einer Befrachtungs⸗ liſte in Rotterdam zugeſtimmt. Die anderen Organi⸗ ſationen, u. a. der„Algemeene Rijnſchippersbond“, machen noch Vorbehalte. Man fürchtet, daß mit der Einrichtung einer Befrachtungsliſte in Rotterdam noch nicht gewährleiſtet ſei, daß nun auch an der Ruhr nach gleichen Grundſätzen, d. h. ohne Unterſchied der Nationalität, verladen werde. Die entſprechenden Zu⸗ ſagen ſeien nicht ausreichend, um dieſe Bedenken zu zerſtreuen. Ebenfo ſeien die Intereſſen der außer⸗ halb der Organiſationen ſtehenden niederländiſchen Rheinſchiffer genügend gewahrt. Werde in Rotter⸗ dam einmal gegen ein deutſch⸗niederländiſches Be⸗ frachtungsabkommen verſtoßen, ſo ſei es ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Folgen ſich nicht nur für die nie⸗ derländiſchen Vertragspartner, ſondern auch für die an dieſem Abkommen unbeteiligten unorganiſterten niederländiſchen Rheinſchiffer bemerkbar machen wür⸗ den. Nach wie vor ſei deshalb eine ſtaatliche Re⸗ gelung durch Einrichtung eines von der Regierung zu gründenden Befrachtungsinſtitutes zu erſtreben, da⸗ mit jeder„wilden“ Befrachtung ein Ende gemacht werde. Die„Internatlonale Schippersvereeniging“ beab⸗ ſichtigt jedoch, gemeinſam mit den Deutſchen die von dieſen vorgeſchlagene Liſtenregelung ab Anfang No⸗ vember in Rotterdam einzuführen. Steigende Saarausfuhr Die ſaarländiſche Ausfuhr nach dem Reiche hat im Auguft 1933 eine Zunahme um 5,15 Prozent erfahren, nachdem im Juli eine Abſchwächung um 1,9 Prozent eingetreten war. Ausgeführt wurden insgeſamt 1 576911•dzugegen1499726/ dayim Vormonat. Hierbei ſtieg· die Kohlenausſuhr um 11.38, Prozent von 737.360 dz auf 821 300 dz. Die Reichseinfuhr ins Saargebiet ſtieg von 705 651 auf 724 347 dz oder um 2,65 Proz., wobei Fertigwaren von 38 370 auf 28 652 dz oder um 25 Prozent ſanken. Vom deulſchen Tabakmarkt In den letzten Tagen wurde der Uckermürkiſche Grumpen aus den Bezirken Schwedt⸗O. und Anger⸗ münde verkauft. Der Preis bewegte ſich zwiſchen 41 RM. und 65 RM. Der Durchſchnittspreis für Qualitätsbauvereinstabake liegt um 61 RM., für Freibautabake um 55 RM. Verkauft wurden rund 2200 Zentner Qualitäts⸗ und 1500 Ztr. Freibau. Großkäufer war die Uckermärker Tabakverwertungs⸗ genoſſenſchaft, die Firmen Hartmann⸗Schwedt und Martin Brinkmann⸗Bremen.— Die Wittlicher Ver⸗ kaufsſitzung erbrachte Preiſe von 60.25—68 RM. bei 64 RM. Durchſchnittspreis für Sandblatt, 53 RM. für Grumpen. Es wurden rund 100 Zentner Grumpen und 240 Zentner Sandblatt abgeſetzt. Wechſelverfahren bei Rundholz⸗ kãäufen aus bad. Slaalswaldungen Holzkäufer können ſich bei Käufen aus badiſchen Staatswaldungen des Wechſelverfahrens durch Ver⸗ mittlung der Süddeutſchen Holzwirtſchaftsbank AG. München, Niederlaſſung Stuttgart, bedienen, wenn die Kaufſumme aus demſelben Verkauf 1000 RM. und darüber beträgt. Dieſes äußerſt günſtige Verfahren bietet dem Käufer eine Geſamtſtundungsfriſt von neun Monaten und 21 Tagen, wobei ſechs Monate vollſtän⸗ dig zinsfrei ſind, da der Staat die Diskontſpeſen in voller Höhe übernimmt. Leipziger Verein Barmenia Die Leipziger Verein⸗Barmenia Kranken⸗ u. Vebens⸗ berſicherung wird, nachdem bereits 10 000 RM. als Arbeitsſpende abgeführt wurden, weitere 136 000 RM. im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms derart bereit ſtellen, daß etwa 70—80 Außenbeamte mit ſeſten Bezügen neu eingeſtellt werden. Man hofft, daß die hiermit verbundene Steigerung des Antragsgeſchäftes die Möglichkeit zu Einſtellungen auch im Innendienſt bieten wird. Der Geſchäftsverlauf ſowohl in der Kran⸗ ken⸗ als in der Lebensverſicherung war 1933 bisher günſtig. In der Krankenverſicherung beträgt der Reu⸗ zugang bis Ende September über 125 000 Perſonen, ſo daß bis zu dieſem Zeitpunkt 591 000 Perſonen ver⸗ ſichert waren. In der Lebensverſicherung war ein Zu⸗ gang von 34,5 Millionen RM. Verſicherungsſumme zu verzeichnen. Zellſtoff Waldhof AG. Das Kehlheimer Werk nimmt am 1. November die Arbeit wieder auf. 250 Arbeitsloſe werden dadurch wieder Beſchäftigung und Verdienſt finden. .3 Mill. Kredit für die Rhein⸗Main⸗Donau⸗A0 Nach einer Meldung aus Berlin hat die Oeſſa der Rhein⸗Main⸗Donau⸗AG. für Fertigſtellung des Kraft⸗ werkes Erlabrunn und der Wehranlagen an den Stauſtufen Eichel und Faulbach einen Kredit von rd. 4,3 Mill. RM. grundſätzlich bewilligt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Katlermann; 4 Badiſche, Kommunal⸗ und 33 ſchaftspolitik: Wilhelm Ratzel; für Wales Be⸗ wegung und Sport: Max Höß; für Lokales, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Anzeigen: Arnold Schmid. Sämtliche in Mannheim. erliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin 3 1 + 61, Binchertraße 12. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. „Halenkreuzbanner“⸗Verlag G. m. b. H. händler ſtatt. 4 Berlin, 7. Ort. Die Beſchäftigung der Indu⸗ ſtrie hat nach der Induſtrieberichterſtattung des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes im September weiter, und zwar noch etwas ſtärker als im Vormonat zugenommen. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter iſt von 48,3 Proz. auf 49,6 Prozent der Arbeiterkapazität geſtiegen und hat den Stand vom Januar 1933 um 23 Prozent über⸗ ſchritten. Gleichzeitig hat ſich die Summe der geleiſte⸗ ten Arbeiterſtunden von 42,7 auf 44,2 Prozent der Arbeiterſtundenkapazität erhöht. Damit hat das Ar⸗ beitsvolumen der Induſtrie ſeit Anfang dieſes Fahres um 32 Prozent zugenommen; es iſt jetzt bereits grö⸗ zer als im September 1931. Die durchſchnittliche täg⸗ liche Arbeitszeit eines Arbeiters hat ſich nur wenig verändert und beträgt 7,17 Stunden gegen 7,13 Stun⸗ den im Vormonat. Die Zunahme der induſtriellen Tätigreit erſtreckt ſich auf ſaſt alle Branchen der Produktions⸗ und Ver⸗ brauchsgüterinduſtrien. Innerhalb der Produktionsgüterinduſtrien iſt die Beſchäftigung zunächſt in den Zweigen weiter geſtie⸗ gen, die nicht von der Jahreszeit abhängig ſind(Ma⸗ ſchinenbau, Metallgewinnung, Elektroinduſtrie, Teile der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie, Waggonbau). Darüber hinaus haben ſich auch die Induſtrien noch weiter belebt, bei denen nach den Erfahrungen der letzten Fahre eher mit einem ſaiſonmäßigen Rückgang zu rechnen war. Hier iſt vor allem das Baugewerbe zu nennen, bei dem die Zahl der beſchäftigten Arbeiter in gleichem Maße wie im Vormonat zugenommen hat. Auch in einzelnen Bauſtoffinduſtrien, im Karoſſe⸗ Die Beſchäftigung der Induſtrie im September 1933 Ergebniſſe der Induſtrieberichterſtarkungd „Hakenkreuzbanner“ ſtrie ſind entgegen der Saiſontendenz Arbeiter nen eingeſtellt worden. Dabei hat ſich in diefen Zweigen die tägliche Arbeitszeit gegenüber dem Vormonat noch leicht erhöht. In der Großeiſeninduſtrie, in der Pa⸗ piererzeugung, in der Juteinduſtrie, in der Pflaſter⸗ ſtein⸗ und Schotterinduſtrie ſowie in Teilen der Far⸗ beninduſtrie iſt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter ebenfalls geſtiegen; hier iſt jedoch die Arbeit ſoweit ge⸗ ſtreckt worden, daß die Summe der geleiſteten Ar⸗ beiterſtunden leicht abgenommen hat. In der Leder⸗ erzeugung ſind Entlaſſungen durch Verkürzung der Arbeitszeit vermieden worden. Saiſonmäßig zurück⸗ gegangen iſt die Beſchäftigung in der Dachpappenindu⸗ ſtrie, in der Ziegelinduſtrie ſowie bei den Sägewerken. In den Verbrauchsgüterinduſtrien hat ſich unter dem Einfluß des Wintergeſchäfts die Zahl der be⸗ ſchäftigten Arbetter ſtärker als im Vormonat erhöht; darüber hinaus hat auch die tägliche Arbeitszeit leicht zugenommen; dies gilt für alle Zweige der Metall⸗ wareninduſtrie, für die blechverarbeitende Induſtrie, für Teile der holzverarbeitenden Induſtrie(Möbel, Stuhlfabriken, Holzwaren) und der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie. In der Herſtellung von Funk⸗ gerät iſt die Beſchäftigung recht beträchtlich, und zwar ſtärker als im Vorjahr geſtiegen. Auch die Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie haben ihre Belebung im ganzen fortgeſetzt; in einzelnen Zweigen wie Wollweberei, Leinenſpinnerei, Vigogneſpinnerei, Strumpf⸗ u. Stoff⸗ handſchuhinduſtrie hat die Beſchäftigung jedoch abge⸗ nommen. Ferner ſehen ſich die Obſt⸗ und Gemüfe⸗ konſerveninduſtrie, die Geſchirrſteingutinduſtrie und die Fahrradinduſtrie aus ſaiſonmäßigen Grunden gezwun⸗ rie⸗ und Wagenbau und ſelbſt in der Kraftwagenindu⸗ Aus dem Junkhandel Anlätzlich der Süpweſtbeutſchen Funkausſtelung ſand in Frankfurt a. M. eine Zuſammenkunft der Funk⸗ Das geſchäftsführende Mitglied der Wirufa, Arno Moyziſchewitz⸗Berlin gab einen um⸗ faſſenden Ueberblick über die Organiſation und die Wirufa⸗Verträge, die die Beziehungen zwiſchen Fabri⸗ kanten und Händlern regele. Die Zahl der Liefer⸗ firmen iſt auf 28 begrenzt. Hinſichtlich der Reklame Zahl der beſchäftigten Zahl der geleiſteten Durchſchnittliche taͤgliche Arbeiter in Proz. der Arbeiterſtund. in/ der Arbeitszeit der Arbeiter Arbeiterplatzkapazität Arbeiterſtundenkapazität in Stunden Auguſt September Auguſt September Auguſt September Geſamte Induſtritie..„„„ 48,3 49,6 42,7 44,2 7,13 7,17 Produktionsguterinduſtrie„„„„ 44.3 45,7 39,3 40,6 7,19 7,18 Verbrauchsgüterinduſtriee„„„„ 53,5 54,6 47,1 48,8 7,06 7,14 Großeiſeninduſtriie 52,4 53,6 45,8 45,0 7,19 6,85 N. E. Metallhütten u. Walzwerke, 55,1 56,1 42,6 43,2 7,02 6,97 Maſchinenbau n 36,9 37,5 33,1 33,7 7,12 Sangeweree,„ n„ 383 3¹,1———— Fahrzeugban„„„„„1„ 40,7 4¹, 34,4 37,.2 6,90 7,.16 Tertilinduſtrie„ 1„ 63,9 64,6 56,7 57,8 7,09 7,14 N E. Metallwareninduſtrie„„ 51,6 52,9 40,4 45,3 6,55 7,07 Holzverarbeitende Induſtrie„„„ 39,4 41,.2 36,0 37,.8 7,37 7,34 Nahrungsmittelinduſtrie„„„ 60,8 63,0 52,5 55,8.25 7,48 Genußmittelinduſtrie„„ 1„ 70,6 7¹,5 65,0 66,5 6,95 7,01 gen, Arbeiter zu entlaſſen. und der Zahlunasfriſten wird in Kürze ein Einver⸗ ſtändnis erzielt werden. Gleichzeitig wurde ein lücken⸗ loſer Preisſchutz ſtchergeſtelt. Von 60 000 Funkhänd⸗ lern haben 40 000 die Anerkennung beantragt. 5000 werden noch bearbeitet. Eine einheitliche Regelung der Rabatte iſt nicht moͤglich, da die Verhältniſſe in den Grotz⸗ und Kleinſtädten und auf dem Lande völlig verſchieden ſind. Die anfänglichen Bedenken der In⸗ duſtrie, der Volksempfänger werde den Abſatz aller übrigen Radioapparate ſchädigen, ſind geſchwunden. Verlagsleiter: Kürt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsvruc. Wenn Sie Gefest kaufen, wlssen Sie genau, was 81e for ine Geld orhalten, denn Gefest ist ein Marken-Boh. norwachs orster Qualltãt mi ganʒ bestlimmten Elgenschaſ. ton und Vorzugen, im Prels s0 vortellhaft, dal jede Hausfrau Gofest verwenden kann Gefest kKonservlert den Boden, gibt muhelos pracht- vollen Glanz, lat wasserfes- und macht den Soden geh- fest. Ole Frau, dle well, was ale will, wird beim Einkauſ nicht Sohnerwacha, sondem Gefest verlangen. Freitag, 27. Oktober 1933 Wechſelprokeſte im Auguſt 1933 Wie in den Vormonaten, ſind laut„W. u. St.“ An⸗ zahl und Geſamtbetrag der Proteſtwechſel auch im Auguſt zurückgegangen. Mit 60 100 iſt die Anzahl um 3,6 Prozent und mit rd. 7,9 Mill. RM. der Ge⸗ ſamtbetrag um 3,2 Proz. niedriger als im Juli d. J. Der Durchſchnittsbetrag blieb mit 132 RM. auf Höhe der beiden Vormonate. Der Anteil des Geſamt⸗ betrages der im Berichtsmonat von der Statiſtit er⸗ faßten Wechſelproteſte am Geſamtbetrag der 3 Monate vorher überhaupt gezogenen Wechſel(Proteſtquote) beträgt im Auguſt 2,57 v. Tſd., iſt alſo etwas niedri⸗ ger als im Vormonat(2,90 v. Tſd.). Südafrikaniſche Eiſen· und Stkahl· induſtrie Zahlreiche deutſche Ingenieure für das Eiſen⸗ und Stahlwerk in Pretoria verpflichtet. Amſterdam, 26. Okt. In den nächſten Tagen werden 40 europäiſche Fachleute der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie zum Antritt ihres Dienſtes bei dem neuen Eiſen⸗ und Stahlwerk in Pretoria erwartet. Die Mehrzahl dieſer Fachleute ſtammt aus Deutſch⸗ land. Sie reiſen, ſoweit ſie verheiratet ſind, mit ihrer Familie. Eine ihrer wichtigſten Aufgaben bildet die Ausbildung von Facharbeitern. Die Hochöfen des neuen Eiſenwerkes werden Ende dieſes Jahres an⸗ geblaſen. Zunächſt werden 700 Arbeiter in dem neuen Betrieb Beſchäftigung finden. Parole-Ausgabe (Redattionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 nyr) Wir erſuchen unſere Mitarbeiter, alle Zuſchriſten an die Redaktion, nicht an die Schriftleiter perſönlich zu ſenden. Für Zuſchriſten an die Revaktion, die an den Ber⸗ lag adreſſiert oder dort abgegeben werden, wird keinerlei Gewähr übernommen. *O. Neckarſtadt⸗Oſt. Die für heute vorgeſehene Zufam⸗ menkunft der Zellen 4 und 5 findet nicht ſtatt. Nähere Weiſungen folgen. Deutſches Eck. Für alle Zellen⸗ und Blockwarte Freitag, 27. Okt., 20.30 Uhr, im„Wittelsbacher Hof“, U 4, 13, wichtige Beſprechung. Oſtſtadt. Die auf Freitag, 27. ds. Mis., angeſetzte Verſammlung im Muſenſaal muß wegen des Wahl⸗ kampfes auf Freitag, 24. ovember, ver⸗ ſchoben werden. Die bereits gelöſten Karten behal⸗ ten ihre Gültigkeit. Schwetingerſtadt. Auf Anordnung der Kreisleitung wurden die beiden Ortsgruppen Schwetzinger⸗ ſtadt und Augarten zu einer Ortsgruppe zuſam⸗ mengeſaßt unter der Bezeichnung: Ortsgruppe findet ſich Bismarckplatz 15. Rheinau. Die Amtswalterſttzung findet Freltag, 27. Oktober, 20.30 Uhr, im„Bad. Hof“ ſtatt.— NS⸗Frauenſchaft Heute, Freitag, 27. Oktober 1933, nachm. 3 Uhr, nur der Ortsgruppenleiterinnen in D 1, 6. Deutſchen Jungvort Sungdann Uit, Mannhelm Orcheſterprobe am 28. Oktober, 17.30 Uhr, Turnhalle, K 5⸗Schule. Alle Gemeldeten haben zu erſcheinen. BdM. Detr. gungmüͤdel⸗Führerinnenkurs Schwetzingen Alle Führerinnen, die mit der Bahn fahren, dringen das Geld(80 Pfg.) bis Freitag abend nach N 2, 4. Trefſpunkt am Samstag 18.15 Uhr Hauptbahnhof Mannheim. Radfahrerinnen Trefſpunkt 18 Uhr Tat⸗ terſaal. Lampen mitbringen. Oftersheim. Am 29. Oktober 1933, abends 20 Uhr, veranſtaltet der BdM. im Parteilokal„Zur Rofe“ einen Elternabend, verbunden mit muſikaliſchen und geſanglichen Vorträgen, Aufführung des Theaterſtücks „Das Dritte Reich für Alle“ von Pg. H. Fritz und Volkstänzen. Um zahlreichen Beſuch der Veranſtal⸗ tung wird gebeten. NSs0. 1. Achtung, Ortsgruppenbetriebsobleute! Ulle Orts⸗ gruppenbetriebsobleute melden umgebhend bis ſpäte⸗ ſtens 1. November ſämtliche Firmen, in welchen noch keine Betriebszelle exiſtiert. Es kommen nur Firmen mit über 10 Belegſchaftsmitgliedern in Frage. 2. Weiter melden alle Ortsgruppen an den Orts⸗ gruppen⸗Leiter der NRSdaß die in ihrem Ortsgrup⸗ ven⸗Bereich wohnenden NSWBo⸗Mitglieder, damit die⸗ ſelben zur Wahlarbeit herangezogen werden können. Dieſe Liſten ſind nach Möglichteit bis Samstag, den 28. Oktober an die Ortsgruppenleiter abzugeben. Sollte dies jedoch nicht moglich ſein, ſo iſt der äußerſte Termin Dienstag, den 31. Oxtober. 3. Sämtliche Betriebszelenobleute haben unbedingt am Freitag auf der Kreisbetriebszellen⸗Abteilung vor⸗ zuſprechen. medarau. Heute adend 19.30 Uhr im„„Bahringer Hof“ Amtswalterſitzung. Zungbuſch. Heute, Freitag, 27. Ort., 20.30 uhr, treten ſämtliche Mitglieder der Zelle 1(E 1 bis E 7) und Zelle 2(F 1 bis 5 7) auf dem Platze der K 5⸗Schule an. RKDAd Die für heute, Freitag, 27. Oktober, angeſetzte Ge⸗ neralmitgliederverſammlung fällt aus. Rheinau. Die auf heute, Freitag, 27. ds. Mis., 20 Uhr, im„Bad. Hof“ angefetzte Führerbeſprechung ſämtlicher Vereinsführer findet nicht, wie angeordnet, um 20 Uhr, ſondern bereits um 19.30 Uhr ſtatt. NS⸗Volkswohlfahrt Sandhofen. Heute, Frettag, 27. ds. Mts., vorm. 9 Ubr, kommen die Kohlenkarten der Gruppe A, von 11 Uhr ab die der Gruppe B und von nachmittags 2 Ubhr ab die der Gruppe C im Gaſthaus„Zum Abler“, 2. Stock, zur Verteilung. Seckenheim. Heute(Freitag) nachmittag an der Waaghalle Ausgabe von Kohlenſcheinen und Kartof⸗ feln. Handwagen mitbringen! Gruppe 4 und B —2 Uhr, Gruppe C2—3 Uhr, Gruppe b—4 Uhr, Gruppe E und F 4 Uhr. Re· griegsopferverſorgung Feudenheim. Samstag, W. Ort., 19.30 Uhr, im 8—„Bum Stern“ Generalmitgliederverfamm⸗ ung. Rheinau. Sonntag, 29. Ort., um 1411 Uhr. antreten vor dem„Bad. Hof“, Rheinau, zur Toten⸗ gedenkfeier. Schwehingervorſtadt. Das Dienſtzimmer be⸗ Jahrgang 3. Nr. 278. Seite 20 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 27. Oktober 1933 Offene Stellen er beſucht Auto⸗ u. Induſtriewerkſtät⸗ ten, Zubehörfirmen, techn. Händler? Vertreier f. langjähr. erprobt. techn. geſucht durch Krey& Co., Hamburg 1. (4819K) Spezialartik. Gewissenhafter 4823K Vertrefer von Helzungsfirma gegen Provision u Spesenzuschuß gesucht. Bei Bewährung erfolgt Festanstellung. Zuschr. u. Nr. 4823K an den Verl. Hrbeltsdlenst! Für den Freiwill. Arbeitsdienſt nach auswärts werden eine größere Anzahl männliche Arbeitsdienſtwillige geſucht. Meldungen werden täglich von 10 bis 12 und 15—17 Uhr beim Arbeits⸗ amt, Türe 18, entgegengenommen. (4843K) Verloren ging a. 21. Okt. gold. errenarmbanduhr oinder wird geb., d. geg. gute Bel. abzug. Suche ein nettes jg. Fraulein für nachm. zur Be⸗ aufſichtigung m. 6·¼½j. Jungen gegen Ta⸗ ſcheng. v. 15 M. und Verpflegung. Tel. bei J. Vetter, Hch.⸗ 43287, Hettinger. Lanzſtr. 44, 1. St., b 8874* Horſch. 9691K Zu vermieten Prächtige 2⸗Zimmer⸗Wohnung Bad u. 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Die Ar⸗ beiten müſſen ſofort oder innerhalb einer kurz bemeſſenen Friſt begonnen werden und ſpäteſtens am 31. März 1934 vollendet ſein. Bei Nichteinhaltung dieſes Zeitpunk⸗ tes verfällt die zugeſagte Förderung. Be⸗ ginn und Abſchluß der Arbeiten ſind der der Vorbeſcheid erteilenden Stelle ſchrift⸗ lich anzuzeigen. Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungs⸗ arbeiten an Gebäuden. Als Inſtandſetzungsarbeiten gelten Ar⸗ beiten jeder Art, die der Beſeitigung von Mängeln an Gebäuden dienen, z..: a) Ausbeſſerungen aller Art am Aeußeren und im Inneren des Gebäudes, Putz⸗ und Anſtricherneuerung, Schönheits⸗ reparaturen; b) Erneuerung der Dachrinnen und Ab⸗ flußrohre und Umdecken des Daches; c) Erneuerung und Ausbeſſerung von Fenſtern, Türen, Fußböden, Decken, Treppen, Treppengeländern; d) Erneuerung und Ausbeſſerung der Be⸗ leuchtungs⸗, Heizungs⸗, Gas⸗, Waſſer⸗ anlagen u. dergl. Ergünzungsarbeiten ſind Arbeiten, durch die der Wert des Gebäudes auf die Dauer erhöht wird, z. B. Einbau von Elektrizitäts⸗, Gas⸗, Heiz⸗, Lüftungs⸗, Bade⸗, Abortanlagen, Aufzügen, Anſchluß an die Kanaliſation u. dergl. Eine Förderung wird auch ge⸗ währt für Inſtandſetzungs⸗ und Ergän⸗ ——3 an Kinmienungen und Hof⸗ le Die Geſamtkoſten der Arbeiten müſſen mindeſtens 100 RM. betragen. Der Zu⸗ ſchuß beträgt ½ der Geſamtkoſten. Umbauten. Ein Reichszuſchuß kann für die Teilung von Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen gewährt werden, wenn durch die Teilung einer Wohnung zwei oder mehr Wohnungen, durch den Um⸗ bau ſonſtiger Räume eine oder mehrere Wohnungen geſchaffen werden. Als Umbau gilt auch die Schaffung von Wohnungen durch Aufſtockung. Jede Teilwohnung muß für ſich abgeſchloſſen ſein. Als abgeſchloſ⸗ ſen gilt eine Wohnung, wenn ſie neben den Wohnräumen eine eigene Küche, die erforderlichen Nebenräume und, wo die Möglichkeit dazu gegeben iſt, einen eigenen Zugang hat. Ein Zuſchuß kann auch für An⸗ und Ausbauten gegeben werden, ſelbſt wenn durch ſie keine ſelbſtändige Wohnung, ſon⸗ dern nur Teile einer Wohnung geſchaffen werden. Als Ausbau iſt insbeſondere der Ausbau von Räumen für Zwecke des Luft⸗ ſchutzes anzuſehen. Die Vollendung eines angefangenen Neubaues gilt nicht als Aus⸗ bau im Sinne dieſer Beſtimmung. Für den Umbau oder Ausbau zu gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Zwecken wird eine Förderung nicht gewährt. Der Reichszu⸗ ſchuß beträgt 50 v. H. der Koſten, im Höchſtfall 1000 RM. für jede Teilwohnung und für den einzelnen An⸗ und Ausbau. Die Koſten für An⸗ und Ausbauten, die die gleiche Wohnung betreffen, werden bei Berechnung des Höchſtbetrages zuſammen⸗ gerechnet. Zinsvergütung. Neben dem Reichszuſchuß wird für ſechs Jahre eine Verzinſung zu 4 v. H. jährlich desjenigen Betrages gewährt, den der An⸗ tragſteller über den Reichszuſchuß hinaus aus eigenen oder geliehenen Mitteln auf⸗ bringt. Die⸗Zinsvergütungsſcheine werden durch das Finanzamt ausgegeben und in den Jahren 1934 bis 1939 mit je einem Sechſtel eingelöſt. Verfahren. Der Antrag auf Zuſchuß muß vor Be⸗ ginn der Arbeiten geſtellt werden; ihm iſt ein genauer Koſtenvoranſchlag beizufügen. Die Koſten dürfen eine angemeſſene Höhe nicht überſteigen. Gegen ungerechtfertigte Preisſteigerungen wird mit den ſchärfſten Maßnahmen vorgegangen werden. Bei Um⸗ oder Ausbauten ſind auch Pläne beizu⸗ fügen und iſt, ſoweit erforderlich, die bau⸗ polizeiliche Genehmigung nachzuweiſen. Bei größeren Arbeiten empfiehlt ſich die Bei⸗ ziehung eines tüchtigen Architekten. Sind die Vorausſetzungen für die Förderung ge⸗ geben, ſo wird von der Stadt ein Vor⸗ beſcheid erteilt. Nach Abſchluß der Arbei⸗ ten ergeht der Endbeſcheid. Bei Ueber⸗ ſchreitung des Voranſchlags entſteht kein Anſpruch auf Erhöhung des Zuſchuſſes. Der Zuſchuß vermindert ſich anteilig, wenn die endgültigen Koſten die Höhe des Voran⸗ ſchlags nicht erreichen. Bei Vorauszahlung des Zuſchuſſes ſind die aufgewendeten Koſten und die Art der Arbeit durch Vorlage der von den Aus⸗ ſtellern unterſchriebenen Rechnungen nach⸗ zuweiſen. Die Arbeiten werden an Ort und Stelle nachgeprüft. Arbeiten, die in Schwarzarbeit ausgeführt ſind, werden nicht berückſichtigt. Rechnungen werden nur anerkannt, wenn der Gewerbebetrieb des Ausſtellers polizeilich angemeldet und in der Handwerksrolle oder in das Handels⸗ regiſter eingetragen iſt. Bei mifßbräuchlicher Ausnützung der Reichsmittel durch betrügeriſche Angaben wird in jedem Fall ein Strafverfahren ein⸗ geleitet. Mit der Bewilligung des Reichszuſchuſſes wird von der Stadt keine Gewähr dafür übernommen, daß der Antragſteller in der Lage iſt, den auf ihn entfallenden Teil der Koften aufzubringen, jedoch bleibt bei grö⸗ ßeren Arbeiten vorbehalten, einen Nach⸗ weis zu verlangen. Der Antrag auf Reichszuſchuß iſt vom Grunbſtückseigentümer zu ſtellen. Mieter oder ſonſtigen Inhaber von Räumen, die einen Reichszuſchuß zu Arbeiten, die ſie ſelbſt ausführen laſſen, beantragen wollen, haben den Antrag durch den Grundſtücks⸗ eigentümer einzureichen. Die Antrüge ſind an das Städtiſche Hoch⸗ bauamt, Abt. Wohnungsfürſorge, Pfälzer Hof, Zimmer 62, zu richten, woſelbſt die Vordrucke zu haben ſind. Ferner liegen Vordrucke auf bei der Handwerkskammer, B 1, 7b, dem Haus⸗ und Grundbeſitzerver⸗ ein Mannheim, L 2, 2, und bei den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte. Dieſe Beſtimmungen gelten auch für die früher erteilten Mittel, ſoweit Vorbeſcheide nach dem 20. September 1933 erteilt ſind oder noch erteilt werden. Mannheim, 27. Oktober 1933. (4814K) Der Oberbürgermeiſter. Leidet, Maremmaas Verschisdenes Husen Schlegel Pid. Mk..- Ziemer Pid. Mk..20 Ragout Pid. 60 Pig. günge Dame wünſcht gut. bürgerl. Mittagstiſch privat. Ang. u. Nr. 9695K an den Verl. J2. Hannen Pfund Mk..25 Appenhünner biund hk. 1- Wilst Du Dir ein Häuschen Kaufen, Paut Leven—— Leckenheimer Sir. 57 uuden laufen. Fernsprechet 437 68 Drucksachen für die Familie: Geburtsanzeigen Todesanzeigen Danksagungen Trauerkarten Besuchskarten Verlobungskarten Vermählungskarten usw. für Vereine: Aufnahmescheine Mitgliedsbücher Eintrittskarten programme Liedertexte Statuten Mitteilungsblätter plakate in golidester Ausflhrung liefern allerschnellstens Buchdrueckereien Schmalz& Laschinger Mannhein,(7, 6 R 3, 14/½151. fanze l. Hakenkreurbennen Automarkt Mackbct 600 cem 1929, ſehr gute Maſchine, zu vk bei A.—32 hofſtr. 5 4/16 Pwel offen, 4 Liter, billig zu verkaufen. 8855“ Schulz, Rampenw. 3 Herrenfahrer erhalten Auto u. bill Berechn. 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Philipp derbert und Famille ————n—————————— Unser Herbstfschlager Nußschokolade mit Haselnũssen neuer Ernte Fliich- und Schmelznußschokolade. 100--Tofel 20 Nuß an NMuun... 100 g-„20, ½ Pfd.-23 lilch· Nußschokoladle. ½ Pfd. 23 Nuß-Häufchen. 100 9-20,/ Pfd. 23 und vlele ondere Sorlen Schokoloden und Pralinen in Staclt Oelanetœrium Nontag, den 30. Okt. 20 ½ Unr 48⁰ 7 ichtbidenoneh der Reihe„Entwicklungsgeschichte des Weltalls“ prof. Dr. K. Feurstein spricht über „Aufbau und Werden der Materie“ Einzelkarten RM.—.50, Stud. u. Schüler RM.—.25 „lte pialZz“P2,0 iu5 lidhfier —— Famag 1. Sonntag Honzerf Jed. Fretag, Samst. u. Sonntag Verlängerung Weinnhaus Catasus Heute 887.“ Schlachttest Frima Rotweine das ½ von 25 Pfg. an Weissweine ½ von 25 Pig. an. Es ladet ireundl. ein Alłredo Pinol 4, 1 Es llegt om Schnit. es lieqt am Stoft, es lieqr an der gamꝛen verorbeitung, doss Unsere 90 Amnue ſfͤͤuulẽ S0 r0αοl½%,E2 Si1Zen Herren-Mäntel Der flotte poetot, Ulster- pdletot u. 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KNABENKIEIDUNG MANNHEIM- p 4, 11-12-AM STROHMARKT · berleitung zu einem OOece- 3 Boſilei/ Röderherde Ofen— Gasherde Bedarfsdeckungsschelne werden entgegengenommen klsenwaron- Workzeuge- Fabrikbedarfsarflrel Schwetzingerstr. 124-Jelel. 405 40 -Reltersturm, Meno“ nimmt noch geeignete Leute, mögl. mit eigenen Pferden, auf, beſonders aus den 219KT Ortſchaften Seckenheim, Reckarhauſen, Edingen, Friedrichsſelv, Feudenhelm, Ilvesheim, Wallſtadt und Straßenheim. Sämtliche diesvezugl“ RNeuanmeldungen ſind zu richten an den beauftragten SS-⸗Reiterſturmführer Meng, Mann⸗ heim, D 5, 15 oder b 4, 8. Tel. 202 68. (4801K) Mannhelm 4845 K Breitestrae G1 Häufranbeiurseren kssenfen Slebert erhielt elnem Honaf von der Scmeider · Zwongs · lnnung Mannheim eine Vorladung vegen seiner frolz bester Ausführung nied- nigen Preise. Nach vVorlege einer Kalkuleſion sowie Malerial u. Abeif erhiell er folgende Zuschriff: Serr oelriet Herr Kolloge Sebert im Besiize Ihrer beiden Schreiben vom 4. und S3. cr. möchie ich lhnen zur Kenninis bringen, daß an der Arbeit sowie am ver · wendelen Maferial nichis euszusetzen isi. Es kann dafũr mif Necht der Ausdruck ersſldassig gebræucht werden.. usw. Für heufe begrübe ich Sie mi vor- Zglicher Hochachtung Heil Hfler gez. Im. Sch. Schmelder ·Zwangs· lnpung Mannheim und Vororie“ Sie wissen mm, vo Sie am besien hre Mahkleidung besfellen J. G. SIEBERT Erstklassig— aber nickt teue, ZMannheim, M 7, 14 Eul 262 77 Preiskegeiln im Gasthæus zum Pflug. Kätertal am PFreitag, den 27. Okt., 19—24 Uhr am Samstäg, den 28. Okt., 19—24 Uhr und Sonntag, den 29. Okt., 11—24 Unr Wertvolle Preise, Riß NIA. 15 9094 K Samstag ab 7 Uhr TANZ Süſßper Apielwein tagllen zweimal frisch. Per Liter 18 big Nosfobst-21 Helferei Unger Ausgartenstir. 70 Tel. 443 21 per Plund M. 0. 95 Hasen reren per Pfund M..80 Schlegel p. Pid..90 55 Ragout per Pld..60 8 d ſl E Ragout vom ganzen auf dem Hasen p. Pid..70 fauptmarkte fe,, v 26 Stand Schlegel p. Pfd..20 b. Denkmal Bug per Pfund.80 ½% G 50.% Ragout per Pid. O. 50 .70Fnledr. Wevonod C 1, 12 Tel. 20820 ————— ic Harr Wanm prima Mostobst Obstelteret August Kueh S 6, 17 Telefon 271 62 476¹¹K Buxnus— Taxus rnuja-Stauden.n. Zur Friedhoibepilanzung heLethold, Nl. 1n1 G2, 24 Amti. bekanntmachungen Die Vergebung der Verkaufsplütze für den Kranzverkauf auf dem Marktplatz, G 1, in der Zeit vom 28. Oktober bis einſchließ⸗ lich 2. November 1933 findet am Freitag, 27. Oktober, 15 uhr, an Ort und Stelle ſtatt. Zugelaſſen werden nur in Mannheim anſäſſige Berufsgärtner und ſolche Blumen⸗ verkäufer, die Stände auf den hieſigen Märkten haben. Eine Vergebung weiterer Plätze als der in G 1 findet nicht ſtatt. Mannheim, 25. Oktober 1933. (484885) Der Oberbürgermeiſter. Die Pfünder vom Monat April 19383, und zwar(4844K Gruppe A Nr. 1 bis 2991 Gruppe B Nr. 30 001 bis 33 542 Gruppe C Nr. 20 001 bis 23 579 müſſen bis ſpüteſtens Ende Oktober 1933 ausgelöſt werden, andernfals ſie Anfang November 1933 verſteigert werden. Stüdt. Leihamt. Bekanntmachung Die Vertilgung der Raupen. Gemüß einer Verordnung des Miniſte⸗ riums des Innern wird hiermit aufgeſor⸗ dert, alle Obſtbäume, Zierbäume und Ge⸗ ſträucher, in Gärten, Höſen und Weinber⸗ gen, auf Feldern und Wieſen, an Straßen und Wegen, von Raupenneſtern zu reinigen und letztere zu vertilgen. „Bis zum 15. November d. J. muß die⸗ ſer Aufforderung reſtlos nachgekommen ſein, andernfalls nicht nur Beſtrafung nach der FPo. erſolgt, ſondern außerdem die Ver⸗ tilgung von Raupenneſtern auf Koſten der betreffenden Baumbeſitzer vorgenommen wird. Edingen(Neckar), 24. Okt. 1933. Der Bürgermeiſter: Müller. Zwangsversteigerungen Zwangs⸗Verſteigerung Samstag, 28. Oktober, vorm. 10 Uhr, werde ich im Pfandlokal ou 6, 1, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Schreibmaſch.(Rheinmetall), 1 Schreib⸗ tiſch m. Stuhl, 1 Bücherſchrank, 1 Tiſch und 2 Stühle aus Rohr. Mannheim, 26. Oktober 1933. Meiſtner, Gemeindevollzieher. loh gehe lieber ein paar Schritte weiter u. kaufe Kaffee hel dreulich M 4, 13 die Mokka-Mischung /½ 80 Pig. Wiener-Mischung ½ 70 Pfg. Haushalt-Mischung/& 60 Pfg. K. oohgKke befrledloen dile verwöhnteste Zunge der neue ſollerenbe Vorwielfältiger mit Innen-Einfärbung, das Beste u. Billigste für Büros. Vereine und Organisationen zum Preise von — RIK. 355.——4 J 5, 10 Telefon 293 33 General Vertrieb: G. Vvigele. Büro-Bedari 9941 K gegenüber K 5 Schule Pfundwäsche von 10 Pfg. an erren-Stärkewäsche LlIlHmnmeeee wie auf neu! Durch Vetwendung von ausschließlich bester Sunlichtseife und regenweichem Wasser erhalten Sie von uns eine wirk⸗ lich geschonte, tadellos weitze Wäsche von gutem Grilf. 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Kaflm Heute Freitag groſe Lustspiel-Premierel 2 Stunden— Lucie Englisch resolut, lieb, lustig, immer voll Leben, in ihrem neuesten genialen Lustspiel Lachsalve auf Lachsalve ernten die Komiker Curt Uespermann-Flarg. Kupfer lakob Hedike- lul. falkenstein- Else fleval Ma rnbviert reine Hohmune- ArArise umamann 19 Antangszeiten:.00,.00,.10,.30 Unr Enge pianten Dle Halte Fomsell — —— *— 5— 0 — Splelleſtunę: Elne Fllim-Operette næch Frana Lehar Eln„prlme-Ton“-Fllim der UFA mit ERVY BOS-JDA WOST- OTTOWALLBURHG pAUL OTTO- MAX GULSTORFF Ein Melodien-Reichtum VlIetor Jenson * der Sie überreich beschenkt Eine Sangeskunst der Ein Sängernaar Sie hingebend lauschen Ein Film. der Töęlich das Sle entzücken wird lung u. die herrlichen Landschafts- Aufnahmen aus dem sonnigen Süden unvergeflich bleiben wird. ** Mit Krouzer, Könlgsberg“ in See, UFA-Kulturfilm Die neusste UFA-Tonwoche durch die humorvolle Hand- E un L UNWERSUNI f l egen frhmnaerf Achwiengkeiten mußte der Film A um 9 Tage „Lerschoben 5 Verdlen! 775 in bekannt gut. Qual. auf Bedarfsdeckungs⸗ 323 ſcheine a. Eheſtands⸗ darlehen bei(9979K) S 3. 4. Vöbe-Zonnit Faſiãclor 3 ſhaſis Ovel, Ge.ust ein Madel Lust zum Küssen chäfts. u. 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Oktober vorm. 11.30 Unhr Der neue Kulturflim Ostpfeiler des Deutschen Relches Königsberg— HMarlen- .rerg— Alienstein— SNeidenburg— Danzig ⸗ und Westpreußen — rannenberg Dollwork gegen des S avontum Suatspolinsch venvoll1V — Jugendliche halbe Preise— En ens reis im Ses-80 1 *¹ 25 Ein Aben gen Ein Abend voller Lachen Schreint sie einfach: 43 Bitte, komm doch, aruß un Veronika Viel Liebe, etwas Schwindel, viel Musik. Franoisca Gaa— Paul Hörbiger Otto Wallburg— H. Hildebrand Erwerbslose 45 Pig. 993⁵ K Preise ab 60 Pfe. IAaüonal. Incaicr Und inr Schalz ist grad nicht da Lrel Ein Gesellschafisfilm mit Kriminollem Einschlag! Wer ist Alexander Grogor, der inter nat.von aller Welt gesuchte Verbrecher? Elne außerorden lich packende Handlung mit lustigen Momenten Die gute Besetzung: Liane Haid Gustav Diessl raul Kemp. Paul Otto Dazu: Vorprogramm und Tonwoche *.50.10.20.40 flannheim Freitag, 27. Oktober Deutsche Bühne, Abt. 52—54. 61—63. 79 bis 152. 221—222, 226—231. 319—338. 348 bis 380. 384—388 und Gruppe E Nr. 301 bis 430 und Gruppe D.— Eine beschränkte Anzahl Karten ist an der Theaterkasse er- hältlich. Sꝛinz Sriedriel uon Aombaig Ein Schauspiel von Heinrich von Kleist Regie: Richard Dornseiff Anfang 20 Uhr. Ende nach 22.15 Uhr. Horgen: heintandtragödie Infang: 20 Uhr feues mcaicr im Nosengarien Heute Freitag, 15.30 Uhr 4 bis 81. 106—108, 121—123. 139—144. 150 1 Gahrg Schi kreu Trä⸗ Ein: entg beſte Die 6 Rom, Marſches lini folg hemden g Das JI: Altivum Ihr ha Eines Zehn⸗Jah lichung de den zwein Die W im Mär erhob, überall weiter Fei innerung Schwarz entgegen rung und Gleich von Revolution dem ſie Kräfte der nationalen ſchreiten r römiſcher Geſchichte bauenden wickelt und und Willen Schwarzl ſind die J faſchiſtiſche und Bemü und Hoffur A noi!“ Die Stel der er von rung der V Ankündigur ten Katege men) unmi mühſamen Entwicklung lien durchn Zeit mit d beſchäftigt. ihres Einbe men des kot Monaten G ſätze, ia, eit Wie üblic die Schwar; und in alle des letzten endeten öffe ſonderes In ſchen Feierl eine ganze? derherſtellun der Oeffentli Konſtantins! erſtenmal wi der Ozeanfli den Anlagen bedeutet den die vom Ko des Palatin ſinh hinzieht des Triu tag mit eine Kapferleitem