vember 1933 orung N1— .30 22 S* V 1,1 essen Pfennig Speier A 25,3 OVr. rzeit(5040K nster, 9710K —— 17 are f: t Sohneller, o lenken! Wohnung mit gula auszu- ist eine Klei- l. Sie merken im, Ihre Ruhe nicht ges:ört. den Preis ſen wir gar. zu sprechèn, la ist preis- Sle schaffen ur wenig Geld Behaglichkeit. larauf kommt 3024K AMoER noimerstrahe 40 peten nwoleum 70 Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. zuzüglich.50 R t ernruf: 20486, 333 61/62, 31471.„Haken⸗ kreuzbanner“ 12mal wöchentlich und koſtet—**.20 RM., hei——*+—— nehmen die—— dle oftäm die in— Etiche ch d e zen. e Zeitung a rſcheinen(auch dur höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſch Ai Regelmäßig.—— 2 48 7 ſtellungen Beilagen aus allen Wiſſensgebie 3. Jahrgang— Nr. 285 LVard Frice sagit: Der Führer, * S N 3J 25——— — licher Gerichtsſtand: Mannheim— ten.— oſt⸗ Für ünverlangt eingeſandte Manufkripte konto:. wird keine Verantwortung übernommen. A B E A U 8 A B E gsbaſes 4000. Herlagzon Nasndeine. ein Wächter Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. An Anz 0 Pfg. Für kleine—— Die 10geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Bei Wieder⸗ er Anzeigen⸗Annahme: für nd p 4, 12 eigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15, u 86 u. 305 71. Zahlungs⸗ u. Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließ⸗ Donnerstag, 2. November 1933 des Weltfriedens Der Sonderberichterſtatter des„Dailh Mail⸗ zeugt für den Kanzler und für Deutſchland London, 2. Nov. Der Sonderberichterſtat⸗gen befreite: Von einem nationalen Minder⸗ ter des„Daily Mail“, Ward Price, dem der Reichskanzler vor kurzem das bekannte Inter⸗ view gewährt hatte, beanwortet in einem gro⸗ ßen Artikel die Frage:„Können wir Hitler vertrauen?“ mit einer uneingeſchränkten Be⸗ jahung. Ward Priee ſchreibt u..:„Ich habe dieſe Frage zum Gegenſtand des Nachdenkens und vielen Nachforſchens während meines Be⸗ ſuches in Deutſchland gemacht. Der Schluß, zu dem ich gekommen bin, iſt, daß Hitler es ehrlich meint. Ich glaube, daß er, wie Muſſolini, erſtens von der ungeheuren Auf⸗ gabe des inneren Wiederaufbaues beſeſſen iſt, der in Deutſchland erforderlich iſt, und zwei⸗ tens die Abneigungen eines Frontkämpfers gegen die Uebel eines Krieges hat. Hier iſt der Mann, der durch den erſtaunlichſten Vorgang in der Geſchichte der modernen Politik zur Herrſchaft über die größte Nation in Weſt⸗ europa aufgeſtiegen iſt. Das Schickſal hat ſeine Gnade auf Hitler ausgeſchüttet. Wie im Falle Muſſolini, ſo werden auch Hit⸗ lers Hände auf mehrere Jahre hinaus mit der ſchwierigen Aufgabe der Wiederherſtellung beſchäftigt ſein. Ein Land kann weder im Frie⸗ den noch im Kriege leiſtungsfähig ſein, bevor es nicht durch und durch geordnet iſt. Ich glaube, daß Hitler es aufrichtig meint mit ſeiner bekanntgegebenen Abſicht, die ganze Be⸗ geiſterung und Energie der deutſchen Jugend, über die er herrſcht, auf innere Ziele zu len⸗ ken. Er hat eine Stellung gewonnen, die in der Geſchichte Deutſchlands einzigartig iſt. Er hat Bismarck übertroffen, aber er wird nicht Napoleon nacheifern. Ward Price erklärt dann, man könne Hitler nicht nur perſönlich vertrauen, ſondern man könne ſich auch darauf verlaſſen, daß er ſeine gegenwärtige Herrſchaft über das deutſche Vollk beibehalten, und daß ſeine Regierung andau⸗ ern werde, da der Zug der Zeit ihn unter⸗ ſtütze. Er glaube auch nicht, daß Hitlers Herr⸗ ſchaft ſich auf Terror gründe. Deutſchland ſei ein Land, in dem nichts Erfolg hat als der Erfolg ſelbſt, und er ſei völlig bereit der Be⸗ hauptung der Nationalſozialiſten beizuſtimmen, daß die große Maſſe der deutſchen Nation hin⸗ ter der neuen Regierung ſtehe. Der Berichterſtatter ſchildert dann die Maſ⸗ ſenverſammlung im Berliner Sportpalaſt, auf der Dr. Goebbels ſprach und erklärt, es wäre doch widerſinnig, daß eines der Plakate am Sportpalaſt laute:„Mit Hitler gegen den Wahnſinn des Wettrüſtens“, wenn Deutſch⸗ land Angriffsabſichten gegen ſeine Nachbarn hätte. Die Frage, was mit den 14 Millionen Sozialiſten und Kommuniſten geworden ſei, die im vergangenen März noch gegen Hitler ſtimmten, beantwortete Ward Price im Sinne der von führenden Nationalſozialiſten gegebe⸗ nen Erwiderungen, daß drei Viertel von ihnen auf die Seite der neuen Re⸗ gierung übergetreten ſind. Hitler hat die Unterſtützung der Maſſe des deutſchen Volkes gewonnen, indem er es von zwei Din⸗ wertigkeitskomplex und der Gefahr des Bol⸗ ſchewismus. Abſchließend ſagt der Verfaſſer: Was die Abſichten des Führers ſelbſt gegenüber dem übrigen Europa betrifft, bin ich der Meinung, wir können uns darauf verlaſſen, daß Hitler ein Wächter des internationalen Friedens iſt. Es iſt die moraliſche, nicht die militäriſche Wiederaufrüſtung Deutſchlands, mit der er ſich beſchäftigt. Sein gegenwärtiges Ziel iſt, die große Nation aufzubauen, die unter ſeiner Führung zu einem ſtarken geeinten Ganzen geworden iſt, frei von den kleinen Staats⸗ hrenzen, die bisher getrennte Untertanenpflich⸗ ten innerhalb Deutſchlands erzeugt haben, raſſenmäßig einheitlich, ſozial diſzipliniert und politiſch gefeſtigt. Erweiterung des Winterprogramms für den all⸗ gemeinen Straßenbau auf 80 Millionen Mark Berlin, 2. Nov. Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr.⸗Ing. Todt, hat in einer Beſprechung mit den beteiligten Stel⸗ len am 1. November die Bauvorbereitung der Reichsautobahn Köln—Düſſeldorf—Duisburg— Dortmund freigegeben. Auſer der bereits in Köln eingeſetzten Bauleitung wurde in Eſſen eine Bauleitung eingeſetzt, mit dem Auftrag, die Inangriffnahme der Arbeiten mit Rückſicht auf die Zahl der Erwerbsloſen des Ruhrge⸗ bietes beſchleunigt vorwärts zu treiben. Mit dieſer Maſfnahme entſteht für das Induſtrie⸗ gebiet ein Arbeitsvorhaben von 60 bis 80 Mil⸗ lionen Reichsmark, das Tauſenden von Arbei⸗ tern für zwei bis drei Jahre Beſchüftigung bringt und eine nachhaltige Belebung der dor⸗ tigen Induſtrie bedeutet. Damit ſind insgeſamt 560 Kilometer Reichs⸗ autobahnen vom Generalinſpektor für das deut⸗ ſche Straßenweſen für den Bau freigegeben, und zwar: Frankfurt⸗Mannheim—Heipelberg 100 km München—Reichenhall 120.„ Berlin—Stettin 120„ Elbing—Königsberg 100„ Köln—Düſſeld.—Duisburg Dortmund 120„ Der Einſatz einer weiteren Bauleitung in Altona für eine Teilſtrecke der Autobahn Bre⸗ men—Hamburg—Lübeck iſt angeordnet. Auch für den allgemeinen Straßenbau und den Bau von Zubringerſtraßen iſt in Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen dem Reichsfinanzminiſte⸗ rium und dem Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen das Winterprogramm von 50 auf 80 Millionen Reichsmark erweitert worden. Appell an die deutſche Beamtenſchaft Berlin 2 Nov. Im Preußiſchen Preſſe⸗ dienſt der NSDaAP veröffentlicht zum 12. No⸗ vember der Leiter des Amtes für Beamte der Reichsleitung der NSDAp und Führer des Reichsbundes der deutſchen Beamten, Neef, folgenden Aufruf an die deukſche Beamten⸗ ſchaft! „Am 12. November entſcheidet das deutſche Volk über ſein Schickſal. Auf der Abrüſtungs⸗ konferenz in Genf wollten die hochgerüſteten Staaten Deutſchland ein neues Diktat aufzwin⸗ gen, durch das die feierlich zugeſagte Gleich⸗ berechtigung verwelgert, unſere Wehrloſigleit aufrecht erhalten und eine wirkliche Abrüſtung verhindert werden ſollte. Es war eine befreiende Tat, als die Ver⸗ treter Deutſchlands am 14. Oktober die Ab⸗ rüſtungskonferenz verließen und Deutſchland den Austritt aus dem Völkerbund erklärte. Un⸗ ſer Führer, der Volkskanzler Adolf Hitler, hat hiermit die Politik demütiger Erfüllungs⸗ bereitſchaft der Regierungen des vergangenen Syſtems beendet und eine Außenpolitik der nationalen Würde eingeleitet. In einem Aufruf wenden ſich der Führer und die Reichsregierung an das deutſche Volk, das ſelbſt darüber entſcheiden ſoll, ob es die Politik des Friedens und der Verſtändigung ſowie des Kampfes um die Gleichberechtigung und die nationale Ehre billigt. Das Ergebnis der Volksabſtimmung ſoll der Welt zeigen, daß das deutſche Volk ebenſo friedliebend und verſtän⸗ digungsbereit, aber in der Frage der Gleich⸗ berechtigung auch ebenſo unerbittlich iſt wie ſein Führer. Es kann, wie die Erfahrungen der vergangenen 14 Jahre zeigen, keinen wahren Frieden weder im Innern noch nach außen geben, ſolange Deutſchland als Staat zweiten Ranges angeſehen wird. Angeſichts dieſes ge⸗ waltigen Ringens darf es keine Meinungs⸗ verſchiedenheit geben! Die von heißer Liebe zu Volk und Vaterland getragenen Worte und Taten unſeres Führers Adolf Hitlers müſſen die Zuſtimmung aller Volksgenoſſen finden. Als Führer der geeinten deutſchen Beamten⸗ ſchaft rufe ich Euch zu: Steht in echter deutſcher Gefolg⸗ ſchaftstreue zu unſerem Volkskanz⸗ ler Adolf Hitler! Tut Eure Pflicht am 12. November! Bildet in engſter Volksverbun⸗ denheit mit. den Volksgenoſſen ausallen Ständeneine einheitliche große Kampffront! Klärt alle Volksgenoſſen bei je⸗ der Gelegenheit über Sinn und Zweck der Volksabſtimmung am 12. November auf! Die geſamte Weltöffentlichkeit ſoll erkennen, daß der Führer und ſein Volkeine geſchloſſene Einheit in dem Kampf um Ehre, Recht, Frei⸗ heit und den wahren Völkerfrieden bil den!“ 4 Amerika/ Rußland/ Japan Die betonte Eile, mit der Waſhington und Moskau zu definitiven Beſprechungen über eine Neuregelung der gegenſeitigen Beziehungen ge⸗ langen wollen, hat dazu geführt, daß aufgrund der eben ergangenen Einladung Rooſevelts der ruſſiſche Regierungshof die Reiſe nach den Ver⸗ einigten Staaten etwa acht Tage früher ange⸗ treten hat, als urſprünglich beabſichtigt war. Der ruſſiſche Regierungschef hat ſich nicht ein⸗ mal die Zeit gegönnt, der befreundeten türki⸗ ſchen Republik perſönlich zum zehnjährigen Ju⸗ biläum zu gratulieren. 3501 Vom amerikaniſchen Standpunkt aus iſt es ebenſo wie auch vom ruſſiſchen zu verſtehen, daß man ſich beiderſeitig beeilt, zu einem offi⸗ ziellen Abkommen zu gelangen, das in wirt⸗ ſchaftlicher wie in politiſcher Beziehung für die internationale Situation von großer Trag⸗ weite werden kann. Die diplomatiſche Aner⸗ kennung Sowjetrußlands durch die Vereinigten Staaten iſt für die Sowjetregierung immerhin eine gewiſſe Verſtärkung ihrer Poſition be⸗ ſonders im Hinblick auf die augenblickliche po⸗ litiſche Lage im Fernen Oſten. 930 Denn die Annäherung, zu der Rooſevelt jetzt den Anſtoß gegeben hat, iſt vor allem von ein⸗ ſchneidender Bedeutung für die Lage im Fernen Oſten, die ſich dunkler und dunkler am politi⸗ ſchen Horizont abzeichnet. Man geht ſicher nicht fehl in der Annahme, daß hier einer der Haupt⸗ gründe für die von Waſhington wie von Mos⸗ kau entwickelten Haſt zu ſuchen iſt. Durch die Politik Japans fühlen die amerikaniſchen In⸗ tereſſen ſich nicht weniger bedroht als die ruſſi⸗ ſchen. Aus dieſer Simation, ſchreibt der New Nork Herald, ergeben ſich die Bemühungen der Waſhingtoner und Moskauer Diplomatie um eine gewiſſe Gleichſchaltung der durch Japan gefährdeten Intereſſen Sowjetrußlands und der Vereinigten Staaten. Durch die Demonſtration dieſer Intereſſengemeinſchaft nach außen hoffen die Regierungen beider Länder, einen Druck auf die expanſioniſtiſchen Tendenzen der japani⸗ ſchen Nationaliſten ausüben zu können. Welche Abſichten die japaniſche Politik zu verfolgen beginnt, erhellt deut⸗ lich eine offizielle Erklärung, die nach Abſchluß einer Konferenz zwiſchen dem Mikado und dem Kriegsminiſter ſowie dem Außenminiſter ver⸗ öffentlich wurden. Es hieß hier u.., daß die nationale Verteidigung Japans ohne jede Ein⸗ ſchränkung ausgebaut werden ſolle, da der ge⸗ ſpannte politiſche Zuſtand in Aſien und am Pazifik unter allen Umſtänden eine ſtarke Wehr⸗ macht erfordere. Die jüngſte Entwicklung des ruſſiſch⸗japaniſchen Eiſenbahnkonfliktes in der Manoſchurei läßt mit zwingender Klarheit er⸗ kennen, wie weit vorgeſchritten der Zuſtand an dieſem Abſchnitt der aſiatiſchen Front iſt und wie leicht es hier bereits jetzt zu bewaffneten Konflikten kommen kann, da beide Parteien an⸗ ſehnliche Truppenmaſſen längs der beiden mandſchuriſchen Grenzen konzentriert haben. Die Verſtärkung der ruſſiſchen Poſition im Weſten hat Moskau geſtattet, in letzter Zeit eine kräftigere Sprache gegen Tokio zu gebrauchen. Beſonders trat dieſe Tatſache bei der Ausein⸗ anderſetzung wegen der in Rußland veröffent⸗ lichten japaniſchen Geheimdokumente über die chineſiſche Oſtbahn in Erſcheinung. In dieſer aggreſſiven Haltung wurde Rußland ohne Zwei⸗ fel moraliſch geſtützt durch die Verbeſſerung ſei⸗ lner Beziehungen zu Amerika. In dieſer Ent⸗ ——————— ren. Dieſe Zeitungen wurden aber nicht nur (. Donnerskag, 2. November 1933 — 4550 wicklung liegt auch ſehr wahrſcheinlich der japa⸗ niſche Verſuch, mit den Vereinigten Staaten zu einem Nichtangriffspakt zu gelangen und ſo einen Keil zwiſchen die ſich bildende ruſſiſch⸗ erikaniſche Front zu treiben. Amerika ſollte beſtimmt werden, bei einem etwa aus⸗ brech ſſiſch chen Konflikt neutral die zu hle 3———— ng⸗ Au tons hraucht in dieſem Zuſammenhang nicht erö zu ve za es ſich ſchlecht ausſchalten laſſen kann, wenn es ſich um Dinge handelt, die von dexrart ieidender Bedeutung für die ameritaniſchen Intereſſen⸗ünd. 55 5— Es wäre angebracht, wenn die amerikaniſche gierung weitere Mitteilungen über die Hin⸗ tergründe des japaniſchen Schrittes machen würde, damit Klarheit über die eigentlichen Be⸗ weggründe Tokios geſchaffen werden kann. Sonſt erſcheint es nicht als ausgeſchloſſen, daß Japan unter der Begründung, daß ſein Motiv reinſte Friedensliebe geweſen ſei, über ein wei⸗ teres gewichtiges Argument verfügt, um den Nationalismus im eigenen Lande weiter zu wecken. Was auch immer der eigentliche Sinn der jüngſten politiſchen Manöver Japans ge⸗ weſen ſein mag, auf jeden Fall läßt ſich nicht leugnen, daß die bevorſtehenden ruſſiſch-ameri⸗ kaniſchen Beſprechungen von ungeheuxer Bedeu⸗ tung für die weltere Entwicklung der amerika⸗ M4n Beziehungen ſein müſ⸗ ſen. Wenn die japaniſchen Militärs ſich nicht entſchließen ſollten, ſofort überraſchend in Oſt⸗ ſibirien loszuſchlagen(die inzwiſchen eingetre⸗ tene Winterſaiſon kann bei der Führung eines ldzuges ſich für die Japaner nur günſtig aus⸗ en), ſo kann der Druck, der von einem leventuellen) engen Zuſammenſchluß zwiſchen Moskau und Waſhington ausgeht, den Charak⸗ ter der politiſchen Konſtellation in Fernen Oſten — von Grund auf ändern. Tokio dürfte alſo, wie man wohl erwarten darf, ſich aufgrund der ruſſiſch⸗amerikaniſchen Annäherung unperzüg⸗ lich nach der einen oder der anderen Seite hin entſcheiden. Feme Webſtühle ſurren! Es geht vorwärts in der deutſchen Leinen⸗ enu nn weberei. Die Leinenweberei hat nach einem ſaiſon⸗ mäßig bedingten Rückgang im September eine fortſchreitende Produktionszunahme zu ver⸗ zeichnen. Auch der Umſatz im Textil⸗Einzel⸗ handel ſteigert ſich zuſehends. Im dritten Vier⸗ „teljahr 1933 iſt eine Steigerung auf durch⸗ ſchnittlich 103,4 Prozent des Umſatzes in der neimleichen Zeit des Vorjahres zu verzeichnen. »Es werden alſo mehr Textilwaren als im wvorigen Jahre gekauft. Die Herſtellung von Garnen liegt um 30 Prozent über dem Erzeu⸗ aungsergebnis des Monats Auguſt 1932. Die 4 Rohſtoffeinfuhr übertraf mit 11 500 Doppel⸗ zentner den, Umfang vom September 1932 Der Vergleich, der von Saiſonſchwankungen bereinigten Monatsziffern läßt einen weſent⸗ lichen; Fortſchritt in der auſwärtsgerichteten Entwicklung erkennen, Die Preiſe für Gewebe und Garne ſind feſt, obwohl Flachs um 5 bis 5 12 Prozent billiger bezahlt wurde. Maßnahme wäre durch die Regierung. Falls dieſe Mitteilun⸗ „Hakenkreuzbanner“ Vor der Eröffnung der„Kamera“ (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 2. Nov. In wenigen Tagen wird e Ausſtellung die„Kamera“ in ſämtlichen Ausſtellungs hallen um den Funkturm in Berlin Hetmerdenn Das photographiſche Bild hat eine Bedeu⸗ tung im modernen öffentlichen Leben erlangt, die es gleichwertig neben das geſchriebene Wort in der Preſſe und das geſprochene im Rundfunk ſetzt. Die direkte Wirkung der Photographie kann auf keinem Gebiete mehr entbehrt wer⸗ den. Neben der großen Bedeutung auf wiſſen⸗ ſchaftlichm Gebiete— die meiſten Wiſſenſchafts⸗ gebiete können das Bild als Anſchauungsma⸗ terial nicht mehr entbehren—, neben ſeiner kriminaliſtiſchen Bedeutung— man denke nur an die Millionenzahl von Paßbildern, die tag⸗ täglich gebraucht werden—, neben dem künſt⸗ leriſchen Bild, der Liebhaberphotographie uſw. iſt es vor allem die unmittelbare propagandiſti⸗ ſche Wirkung des Bildes, die es unentbehrlich macht. Bei jeder Art Propaganda wird heute das Lichtbild verwandt. Aus dieſem Grunde vor allem hat es ſich der Miniſter für Volks⸗ Hufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, nicht nehmen laſſen, perſönlich das Protektorat über die in Vorbereitung befindliche Ausſtel⸗ lung zu übernehmen. Augenblicklich herrſcht noch in allen Aus⸗ ſtellungsräumen an der Kaiſeralle fieberhafte Tätigkeit. Die Handwerker verlaſſen das Ge⸗ bäude Tag und Nacht nicht mehr. In der gro⸗ ßen Empfangshalle werden rieſige Photos an⸗ gebracht, die die Geſchichte der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung darſtellen. Die Aufnahmen zeigen ein Format, wie man es in Berlin noch nicht geſehen hat. Das größte Bild, eine Aufnahme vom Nürnberger Parteitag, hat das phantaſtiſche Waſhington, 2. Nov. Von unterrich⸗ teter Stelle wird zugegeben, daß Rooſevelt den Kongreß im Januar um weitere Inflations⸗ vollmachten erſuchen werde, um den Goldwert des Dollars auf 33% v. H. zu ſenken. Gleich⸗ zeitig verlautet, daß Rooſevelt den Kongreß um die Vollmacht erſuchen will, den Goldbeſitz der Federal⸗Reſerve⸗Banken, der etwa 3590 Dollarmillionen beträgt, durch die Regierung, wahrſcheinlich im Austauſch gegen Schatzamts⸗ wechſel, ankaufen zu laſſen. Der Zweck dieſer die direkte Goldkontrolle gen zutreffen, dürfte dieſer Plan einen Kampf auf Leben und Tod zwiſchen den internatio⸗ nalen Bankiers und den Parteien des Reprä⸗ ſentantenhauſes, beſonders angeſichts der Wah⸗ len zum Repräſentantenhaus im nächſten Jahre, einleiten. Rußland pumpt Amerika an Neuyork, 2. Nov. Daß die diplomatiſche Anerkennung Sowjetrußlands durch die Ver⸗ einigten Staaten unmittelbar bevorſteht, ergibt ſich aus der amtlich bekanntgegebenen Tatſache, daß die Chaſe⸗National⸗Bank als Agentin für die ruſſiſchen Anleihen beſtimmt worden iſt. Das Staatsdepartement hatte 1928 den Verkauf Ausmaß von 65 Quadratmetern. Es nimmt die ganze Schmalwand der rieſigen Halle ein. Die übrigen Aufnahmen, die an den Längs⸗ wänden angebracht werden, zeigen das immer noch ſehr anſtändige Ausmaß von 24 Quadrat⸗ meter. Wir ſehen Horſt Weſſel in Le⸗ bensgröße an der Spitze ſeines Sturmes, Dr. Goebbels inmitten der Maſſen der Ber⸗ liner Parxteigenoſſen, die Weihe der erſten Stan⸗ darten uſw. Der gewaltige Eindruck wird noch erhöht werden, wenn erſt einmal durch geeig⸗ nete Scheinwerferbeleuchtung Plaſtik und Per⸗ ſpektive herausgeholt werden. Beſondere Fundamente mußten dort ange⸗ bracht werden, wo die modernen Maſchinen zum Druck und zur Wiedergabe von Photos Auf⸗ ſtellung finden ſollen. Modernſte Schnelldruck⸗ und Offſetmaſchinen werden in Betrieb gezeigt werden. Beſonders intereſſant iſt auch die hiſtoriſche Schau, die unter Leitung von Profeſſor Sten⸗ ger von der Berliner Techniſchen Hochſchule entſteht. Der Rückblick auf die erſten Anfänge der Photographie zeigte Rieſenobjektive, die über einen halben Zentner wiegen, eigenartige Inſtrumente, die in der erſten Zeit der Por⸗ trätphotographie zum Feſthalten des Kopfes der bedauernswerten Opfer dienten, laſſen die Vermutung aufkommen, man habe es mit mit⸗ telalterlichen Marterinſtrumenten zu tun. Die Liebhaber⸗Photographen beteiligen ſich ebenfalls recht lebhaft. Mehr als 6000 Photos wurden aus dem ganzen Reiche an das Preis⸗ gericht geſandt. In dieſen Tagen wird auch die Kamera⸗ und Filmmtuſtrt, ihren Einzug hal⸗ ten und den Beſucher über'e neueſten Spit⸗ zenleiſtungen auf dieſem Gebiete unterrichten. Die Ausſtellung beginnt am 4. November und Rooſevelt fordert weitere Inflationsvollmachten Regierung will Goldbeſitz der Bundesreſervebanken ankaufen dauert bis zum 19. November. ruſſiſcher Anleihen ſtrengſtens unterſagt. Von ruſſiſcher Seite wurde mitgeteilt, daß die Chaſe⸗National⸗Bank im Namen der Sowpjet⸗ regierung die Zinſen für eine 10⸗Millionen⸗ Rubelanleihe bezahlen werde. Es handelt ſich um ruſſiſche Obligationen mit zehnjähriger Laufzeit, die unter der Hand in den Vereinig⸗ ten Staaten bereits verkauft worden ſind. Nun⸗ mehr wird die Chaſe⸗National⸗Bank die Cou⸗ pons dieſer Anleihen offiziell einlöſen können. Natürlich konnte ſie dieſe Rolle nur mit Billi⸗ gung des Staatsdepartements übernehmen. Die Chaſe⸗National⸗Bank wird ſomit die offizielle Bank Sowjetrußlands in den Vereinigten Staaten ſein. Es ſcheinen bereits große ruſſi⸗ ſche Aufträge an amerilaniſche Induſtrielle ver⸗ geben worden zu ſein. Die Finanznöte der Stadt New Vork New MNork, 2. Nov. Wieder einmal hätte die Stadt ihre Beamtengehälter nicht zahlen können, wenn nicht im letzten Augenblick die Banken einen Kredit von 25 Millionen Dollar gewährt hätten. Zuvor aber mußte der Bür⸗ germeiſter der Stadt einen Vierjahresvertrag mit den Banken unterzeichnen, über den ſeit September verhandelt worden iſt. Die Stadt New Nort erhält durch den neuen Vertrag inſo⸗ fern eine Vergünſtigung, als ſie ſtatt 4½ Pro⸗ Der politijche Tag Reichsbauernführer Darré 2²2—— ſteht hat ſeine Wahlkampfreiſe Zul Hitler! begonnen. Zu Tauſenden lommen die Bauern, um ſich zu Adolf Hitler zu bekennen. Der Bauer ſteht zu Hitler! Das iſt der Willensaus⸗ druck all dieſer Kundgebungen, weil noch keine Regierung ſo wie der Nationalſozialismus den Wert des Bauerntums für den Beſtand des Volkes und für den Neubau des Staates er⸗ kannt hat.“ Der Kampf um die Erhaltung der Scholle iſt noch nicht zu Ende. Jeder dieſer Bauern ringt noch um den Beſitz des Bodens für ſich und ſeine Nachkommen. Jeder weiß, daß dieſer Kampf nicht gleich, für den Einzelnen noch nicht entſchieden iſt. Aber es iſt nicht mehr ein Kampf, bei dem der Einzelne nur auf ſich ſelbſt, allein auf ſeine eigene Kraft geſtellt iſt. Der neue Staat ſteht hinter dieſem Kampfdes Bauern, Blut und Boden zu ſchützen und zu ſtärken. Der Bauer aber ſteht zum Führer dieſes Staates und ſei⸗ ner Politik. 1 jcht Ein Volk, das Mieder Eintogigericht oin— 3 eine Zeit der Not und des Verfalls zu über⸗ winden, wird ſtets ſeine eigenen, ihm beſonde⸗ ren Formen des Lebens haben, eines Lebens, das ſich auszeichnet durch Schlichtheit und Härte. Die Not iſt eine harte Schule für die Jugend, iſt eine Schule der Kamerad⸗ ſchaft für das geſamte Volk. Niemand hat das Recht, ſich dieſer Kameradſchaftspflicht zu entziehen. Jeder von uns muß ſein Opfer bringen, ſeine Spende für die Volksgenoſſen geben, die ſich in Not und Elend befinden. Dieſe Einheitsfront der Deutſchen gegen die Not hat ſich bereits bewieſen und Anerken⸗ nung und Nachahmung im Ausland gefunden. Die ungariſchen Caritas⸗Verei⸗ nigungen haben beſchloſſen, ihre Winterhilfe nach deutſchem Vorbild zu organiſieren. Der Berliner Korreſpondent der engliſchen„Mor⸗ ning Poſt“ erklärt den Kampf des Berliner Winterhilfswerks für den großzügigſten und beſtorganiſierten Feldzug zur Erleichterung der Not, den er je in einer europäiſchen Hauptſtadt erlebt hat. Der 5. November iſt durch das Eintopfgericht wieder dieſen Gedanken der Volkskameradſchaft gewidmet, ein Tag des Opfers aller für über drei Millionen erwerbsloſer Volksge⸗ noſſen. Dieſer erſte Sonntag im Monat No⸗ vember ſoll erneut bezeugen, daß das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland in überwälti⸗ gender Geſchloſſenheit ſich zum Opfergeiſt einer wirklichen Volks⸗ genoſſenſchaft bekennt. Das Voll iſt nicht mehr eine Vielheit von Einzelmenſchen, Ständen und Schichten, der Nationalſozialis⸗ mus hat das Volk in allen ſeinen Teilen zu einer großen Kameradſchaft des Blutes und der Not zuſammengeſchloſſen zent nur 4 Prozent Zinſen für die von der Bank bewilligten Kredite zu zahlen hat. Ins⸗ geſamt wird die Stadt Kredite in Höhe von 124 Millionen Dollar erhalten, davon ſollen 44 Millionen für Gehaltszahlungen verwendet werden. Ein Teil war bereits am 1. Oktober vorgeſtreckt worden. —————————————————————————————— nm————— HBerliner Briet Es gab einmal eine Zeit und in dieſer Zeit „gab es Zeitungen in Berlin, die es gut ver⸗ ſtanden, ja, deren Daſeinszweck es war, aus dem Privatleben Prominenter und ſolcher, die es werden wollten, Kapital zu ſchlagen, wenn man, vor Jahresfriſt noch, in den Abendſtunden die Tauentzien hinunterſchlenderte, über den Kurfürſtendamm ſpazierte oder am Potsdamer Platz enlangging, wirrten die Stimmen der fliegenden Zeitungshändler durcheinander, die ihre groß aufgemachten Senſationsblättchen „anprieſen, die„pikante“ Dibt aus dem 35 en des Herrn Generaldirektors X. oder„von den Nebenehen der Filmſchauſpielerin X..“ zu berichten wußten, um ſie am anderen Abend ebenſo groß aufgemacht wieder zu dementie⸗ gedruckt— o nein, ſie wurden auch gekauft und geleſen. Ein Groſchen, und man konnte die gedruckte Schlechtigkeit der Anderen unterm Arm nach Hauſe pilgern— man war doch ein guter Menſch! Und heute? Der friſche Wind der Märztage hat den Moder und den Staub und die indiskreten Giftpilze aus den Redak⸗ tionsſtuben dieſer Zeitungen hinausgebla⸗ ſen. Auch ein Prominenter darf heute„privat“ leben und wenn er es ſo tut, wie man es inn ſoll, will keiner was von ihm und niemand kümmert ſich um pikante Einzelheiten. Und tut er“es nicht ſo wie er ſollte, ſo wird dies nicht auf den ſenſationslüſternen Redaktionsſtuben einer gewiſſen Aſphaltpreſſe regiſtriert und auf dem Kurfürſtendamm oder der Tauentzien breit⸗ getreten, ſondern dann wird auf dem Amts⸗ gericht ſoundſoviel in Berlin eine kleine Akten⸗ fammlung angelegt mit der Aufſchrift'in Sa⸗ chen.“. Nur manchmal verirrt ſich noch ſo ein Meteor aus einer vergangenen Welt noch *in unſere Zeit, aber nach einem kurzen Ziſchen iſt er erloſchen. Wen intereſſiert es ſchließlich, daß Guſtel Fröhlich 5000 Pengö in Budapeſt gepfündet wurden, weil er den Steuernachweis Regiſſeur und Hauptdarſteller der deutſchen Verſion des ungariſchen Großfilms„Racoczy⸗ Marſch“ erhalten hat. Herrn Fröhlich mag es ja wohl intereſſieren, aber für eine Schlagzeile iſt es doch recht wenig geeignet. Von Herrn Fröhlichs Finanzproblem aber Rückſchlüſſe auf ziehen zu wollen, dürfte ſelbſt den Rahmen eines übertriebenen Mitteilungsbedürfniſſes überſchreiten. Der Großfilm„Rasoczy⸗Marſch“ wird einer der nächſten Filme ſein, der den Reichshauptſtädtern vorgeführt wird. Eine Reihe bekannter Berliner Künſtler iſt ins Ungarland gefahren, um die deutſche Verſion dieſes Volksfilms zu drehen, der der Welt das Ungarland und das Ungarvolk einmal zeigen ſoll, wie es wirklich iſt und der aufräu⸗ men ſoll mit dem operettenhaften Beigeſchmack, der heute noch den Worten Czardas, Pußta, Zigeunermuſik anhaftet. Der Chroniſt ſelbſt iſt dort unten geweſen, am fernen Donauſtrand und hat erleben dürfen, mit wieviel ernſter Arbeit dieſer Film geſchaffen wird. Nicht nur einzelne, das ganze Volk iſt an der Arbeit. In der nächſten Zeit wird dieſer Film in Berlin zum erſtenmal aufgeführt werden, um dann in allen Filmth'atern Deutſchlands Zeugnis abzulegen von de' Eigenſchaft des Ungarvol⸗ kes und der Schönheit ſeines Landes. *l Während der Regenwind über die verödeten Sportplätze fegt, ſuchen die Berliner Sportler ein anderes Feld der Betätigung. Den An⸗ fang der großen geſellſchaftlichen Sportereig⸗ niſſe hat dieſes Jahr der Gau 111 des Deut⸗ ſchen Leichtathletikl⸗Verbandes gemacht. Der Schauplatz war ein anderer, die Krollſäle muß⸗ ten die freie Arena erſetzen, aber die Vitalität der Sportler war dieſelbe. Sie wußten ſich ihrer neuen Umgebung raſch anzupaſſen, ein friſcher und ehrlicher Kameradſchaftsgeiſt lag über dem Ganzen. Mit erſtaunlicher Ausdauer noch nicht erbracht für ſeine Gage, die er als wurde das Parkett bearbeitet. Ob vielleicht die deutſch⸗ungariſche gemeinſame Filmarbeit irgendeiner auf den Gedanken gekommen iſt, die Kilometer, die er in dieſer Nacht hinter ſich brachte, zu regiſtrieren? Im Zeitalter der Sta⸗ tiſtiken durchaus denkbar. Eine neue Möglich⸗ keit Rekorde aufzuſtellen. * Eine Stadt im Dienſte am Volk. Wer heute durch Berlin geht, dem wird ſich dieſer Ge⸗ danke ſicher aufdrängen. Berlin ſteht augen⸗ blicklich wie wohl kaum eine andere Stadt im Zeichen der Wahl. Wie anders iſt das Bild heute. Kaum ein halbes Jahr iſt verſtrichen, als noch Haß und Hader von den Anſchlag⸗ ſäulen ſchrien und von den Häuſerfronten leuchteten und die Parolen der Uneinigkeit ihren Zug durch die Straßen antraten. Weg⸗ gefegt iſt dies alles und ein Wille und ein Wollen liegt über der ganzen Stadt. In wei⸗ ten Bogen ziehen ſich die Transparente über die Straßen und in großen ausladenden Buch⸗ ſtaben ſind die Parolen auf die Straßen ſelbſt geſchrieben, die zum Sammeln blaſen und die all denen, die es immer noch nicht begriffen haben, ein letztes Mahnen ſind, nicht zurückzu⸗ ſtehen, wenn ein Volk ſein Schickſal in die Hand nimmt. Ein Volk, ein Wille, aus allen Geſichtern, aus allem Tun und Handeln leuch⸗ tet es uns entgegen. Eine Stadt, die einſt der Ausgangspunkt alles Haders und aller Zwie⸗ tracht war, iſt zum Hort der deutſchen Einheit geworden. An der Wiege des deutſchen Rechts Wo der„Sachſenſpiegel“ entſtand In dieſen Tagen, in denen das deutſche Rechtsleben ſeine n erfährt, gedach⸗ ten ſeine Führer an hiſtoriſcher Stätte des Ritters und Freiſchöffe Eike von Repkow. Heute vor 700 Jahren war es, als jene unge⸗ ſchriebenen Geſetze, die ſich im Niederſachſen⸗ Hire erſten Mal ſchriftlich feſtgelegt wurden. urg Falkenſtein, im 12. Jahrhundert erbaut, war zuerſt der Sitz eines gleichnamigen, im Halberſtädtiſchen und Anhaltiſchen begüterten Grafengeſchlechtes. Einer dieſer Grafen veran⸗ laßte ſeinen Freund, den Schöffen Eike von Repkow, das alte niederſächſiſche Volksrecht in volkstümlichem Deutſch niederzulegen. Das handgeſchriebene, auf der Burg entſtandene Original der Niederſchrift befindet ſich noch heute im Beſitz des Hauſes Aſſeburg, das gegenwärtig auf Burg Falkenſtein ſitzt. Eike von Repkow entſtammte einem alten, ſchöffenbar freiem Geſchlecht, das ein Freigut in Reppichau in der Nähe von Deſſau beſaß. Ueber ſeine Perſon weiß die Fama nicht mehr zu berichten, als daß er eben der Freund des Grafen Hoyer von Falkenſtein war, und daß unter ſeiner Mitwirkung die wichtigen Ur⸗ kunden der Grafen von Anhalt, der Landara⸗ fen von Thüringen, der Markgrafen von Mei⸗ ßen und Brandenburg entſtanden ſind. Zum letzten Mal erſcheint die Unterſchrift Eike von Repkows auf der Verkaufsurkunde eines Dorfes der askaniſchen Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg im Jahre 1233. Bis zu dieſer Zeit hatte es ein geſchriebenes, allgemeines deutſches Recht nie gegeben. Die Rechtsbegriffe des bodenſtändigen Bauernvol⸗ kes wurden durch die Weistümer und die Sprüche alter, erfahrener Schöffen fortge⸗ pflanzt. Man fügte ſich ihnen, ohne zu murren, denn man wußte, daß die Altvorderen es eben ſo getan hatten. Eike von Repkow hat nun lediglich nach mündlichen Ueberlieferungen dieſe alten Sprüche aufgezeichnet. In der Vor⸗ rede zu ſeinem Werk betont er, daß er das Recht keineswegs erdacht hätte, ſondern einen naturgetreuen Spiegel des ſächſiſchen Rechts⸗ lebens, wie es ſchon ſeit Jahrhunderten be⸗ ſtanden hätte, gäbe. „Ein Spiegel der Sachſen Soll dieſes Buch ſein genannt, Darinnen der Sachſen Recht iſt bekannt. Gleich als in einem Spiegel die Frauen Ihr klares Antlitz pflegen zu ſchauen.“ volk von Mund zu Mund weiter überlieferten, Eite hatte zuerſt den Sachſenſpiegel in latei⸗ 74 Jahrga 4 ſ Fri ſchiff„ lendung amerika⸗ unter F hafen zi Werftgel det. An Die 7 Frie ſchiff„E ten Füh Fahrt n fähigkeit Fahrt h men zu Die 5 0 min Ber!l Luftfahr 50. Oze⸗ Zeppelin Dr. Ecke zung in ſeine Ar Er ha gerichtet Führ Ich des„ probte ffahrt erfolgt Sie Erbe 1 Vermöé erhalte zu im kühner Willen gahlrei mit ei Kilom konnte tragen wieder deutſch an da Sch Luftſck bewäh terwir wie b lands Ich und de ſowie fahren und de für De Ein jedem 2 ————— niſcher“ veranlaß ſchen Di. es weitl Wild, de den ſoga K lärt. 2 und Bü⸗ Ukaſſe, faſſung Das römiſche ten und nis“ un ter faſt gen der und kör keit und deutſcher gekomme Dieſer das deu ßerunger keiten, d ſich an d und Kr holen, ſi tät! 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Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 2. November 1834 „Graf Zeppelin“ wieder im Heimathafen ſ Friedrichshafen, 2. Nov. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ iſt nach glücklicher Vol⸗ lendung ſeiner Dreieckfahrt(Europa—Süd⸗ amerika—Nordamerika) heute früh halb 6 Uhr unter Führung Dr. Eckeners nach Friedrichs⸗ hafen zurückgekehrt und.15 Uhr auf dem Werftgelände bei ſtömendem Regen glatt gelan⸗ det. An Bord befanden ſich 24 Paſſagiere. Die Dreieckfahrt des„glückhaften Schiffes Friedrichshafen, 2. Nov. Das Liuft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ hat dank ſeiner bewähr⸗ ten Führung und Mannſchaft während dieſer Fahrt wieder harte Proben ſeiner Leiſtungs⸗ fähigkeit beſtanden. Auf großen Teilen ſeiner Fahrt hatte das Luftſchiff mit heftigen Stür⸗ men zu kämpfen. Die diesmalige Großfahrt verlief in ſieben Glückwunſchſchreiben 1 1 5 Etappen. Die erſte Teilſtrecke Friedrichshafen— Pernambuco wurde in der Rekordzeit von 2½ Tagen ohne Schwierigkeit zurückgelegt. Nach Auswechſelung von Poſt und Paſſagieren und nach Ergänzung von Waſſer und Brennſtoff⸗ vorräten vollzog ſich glatt die Küſtenfahrt nach Rio de Janeiro, Ebenſo verlief die Rückfahrt von Rio de Jaheiro nach Pernambuco ohne Zwiſchenfälle. Das Luftſchiff ſtartete nun nach Miami. Nach kurzem Aufenthalt erfolgte die Weiterfahrt nach Akron. Von hier aus beſuchte das Luftſchiff als Repräſentant Deutſchlands unter dem Jubel der Bevölterung die Weltaus⸗ ſtellung in Chicago. Bei der Rückfahrt über den Nordatlantik, über Sevilla und Friedrichshafen überquerte das Luftſchiff zum 50. Male den Aequator. Mit Vollendung der Dreieckfahrt hat das Luftſchiff eine Geſamtſtrecke von rund 30 000 Kilometer zurückgelegt. Mit dieſer Fahrt iſt die diesjährige Fahrtenperiode abgeſchloſſen. des Reichsluftfahrt⸗ miniſters an Dr. Eckener und die Zeppelinbeſatzung Berlin, 2. Nov. Der Reichsminiſter der Luftfahrt, Miniſterpräſident Göring, hat die 50. Ozeanüberquerung des Luftſchiſfes„Graf Zeppelin“ zum Anlaß genommen, dem Führer Dr. Eckener und allen Mitgliedern der Beſat⸗ zung in beſonderer Form ſeinen Dank und ſeine Anerkennung auszuſprechen. Er hat an Dr. Eckener folgendes Schreiben gerichtet: An Herrn Dr. Hugo Eckener Führer des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ Ich venutze den Anlaß der 50. Ozeanfahrt des„Graf Zeppelin“, um Ihnen als dem er⸗ probten Vorkämpfer der Verkehrsluftſchiff⸗ fahrt meine warme Anerlennung für Ihre erfolgreiche Tätigkeit auszuſprechen. Seie haben es ſich zur Aufgabe geſtellt, das Erbe des alten Grafen Zeppelin als heiliges Vermächtnis zum Wohle des Vaterlandes zu erhalten und allen Widerſtänden zum Trotz zu immer größerer Höhe zu führen. Ihrer kühnen Entſchloſſenheit und Ihrem zähen Willen iſt es weſentlich zu danken, daß die zahlreichen Fahrten des einzigen Luftſchiffes mit einer Geſamtleiſtung von über 700 000 Kilometer erfolgreich durchgeführt werden konnten. Dieſe Fahrten haben dazu beige⸗ tragen, dem deutſchen Namen in aller Welt wieder Klang und Inhalt zu geben und im deutſchen Volk den unerſchütterlichen Glauben an das eigene Können lebendig zu erhalten. Ich gebe mich der Erwartung hin, daß die Luftſchiffbau⸗Zeppelin⸗G. m. b. H. unter Ihrer bewährten Führung in gleichem Sinne wei⸗ terwirken und die Zeichen der Zeit verſtehend, wie bisher am Aufbau des neuen Deutſch⸗ lands Anteil nehmen wird. Ich wünſche Ihnen, Ihren Mitarbeitern und dem unter den Farben des alten Reiches ſowie dem ſtolzen Symbol des Hakenkreuzes fahrenden Luftſchiff weiterhin große Erfolge und danke Ihnen beſonders für das, was Sie für Deutſchlands Weltgeltung geleiſtet haben. Heil Hitler! gez.: Göring. Ein weiteres Anerkennungsſchreiben, das jedem Mitglied der Beſatzung, mit der eigen⸗ ———————————————————— niſcher Sprache geſchrieben. Der Falkenſteiner veranlaßte ihn dann, das Werk in den oſtfäli⸗ ſchen Dialekt zu übertragen, in welcher Faſſung es weithin ſich nach dem Norden und dem Oſten verbreitete. Die volkstümliche Derbheit der Ausdrucksweiſe und eine geſetzmäßige Klarheit machte den Sachſenſpiegel bei den Schwaben ebenſo beliebt wie bei den Bewoh⸗ nern des Nordthuring⸗Gaus. Es war unver⸗ fälſchtes deutſches Recht in der ſchlichteſten und ungekünſtelten Form. Es war klar, daß Rom diefes kühne Unterfangen des fäliſchen Schöf⸗ ſen mit ſcheelen Augen anſehen mußte. Eike ſagte mit Recht:„Ich ſtehe zu Rom wie ein Wild, das die Hunde bellen an.“ Später wur⸗ den ſogar ganze ſechzehn Kapitel ſeines„Sach⸗ aiAber durch einen Papſt für ungültig er⸗ lärt. Aber das Volk der deutſchen Bauern und Bürger kehrte ſich nicht an die päpſtlichen Ukaſſe, denn dieſe alt überlieferte Rechtsauf⸗ faſſung lag eben im Blute. Das Sachſenrecht unterſchied engegen den römiſchen Rechtsnormen zwiſchen Liegenſchaf⸗ ten und beweglichen Sachen, zwiſchen„Fahr⸗ nis“ und„fahrender Gabe“. Es enthielt wei⸗ ter faſt völlig die gleichen Begriffsbeſtimmun⸗ gen der Vorausſetzung beſtimmter moraliſcher und körperlicher Eigenſchaften zu Seßhaftig⸗ keit und Beſitzfähigkeit, wie ſie im heutigen deutſchen Reichserbhofrecht wieder zu Ehren gekommen ſind. Dieſer Geiſt Eike von Repkows ſoll wieder das deutſche Rechtsleben in allen ſeinen Aeu⸗ ßerungen durchpulſen. Wenn die Perſönlich⸗ keiten, die mit ſeiner Reform beauftragt ſind, ſich an der Wiege des alten Sachſenrechtes Mut und Kraft für ihr reformatoriſches Schaffen holen, ſo iſt das mehr als eine Geſte der Pie⸗ tät! Es iſt ein Symbol dafür, daß das deutſche Recht wieder das werden will, was es ur⸗ ſprünglich war, der Spiegel deſſen, was drau⸗ ßen im Lande als ungeſchriebene Norm gilt, nach dem ſchon die freien Schöffen vor Jahr⸗ hunderten Recht ſprachen. händigen Unterſchrift des Miniſters verſehen, nach der Landung ausgehändigt wurde, hat folgenden Wortlaut: „Aus Anlaß der 50. Ozeanfahrt des Luft⸗ ſchiffes„Graf Zeppelin“, zu deren Gelingen Sie weſentlich beigetragen haben, ſpreche ich Ihnen meine warme Anerkennung aus. Aufſehenerregender Mordanſchlag auf einen rumäniſchen Oberſten Bukareſt, 2. Nov. Auf den dem Kriegs⸗ gericht des 2. Armeekorps zugeteilten könig⸗ lichen Kommiſſar, Oberſt Candiani, wurde heute vormittag ein Anſchlag verübt, bei dem der Oberſt ſchwer verletzt wurde. Ein Foto⸗ graf hatte ſich vor dem Arbeitszimmer des Oberſten eingefunden, um ihm angeblich ein Geſuch zu unterbreiten. Er führte mit dem Oberſten ein längeres Geſpräch und zog plötz⸗ lich ein langes Meſſer heraus, mit dem er dem überraſchten Oberſt mehrere Stiche verſetzte. Eine Wunde am Halſe iſt beſonders ſchwer. Der Fotograf wurde verhaftet. Der Oberſt wurde ſofort dem Lazarett zugeführt. Nach einer Meldung der„Donau⸗Poſt“ aus Bukareſt heißt der Täter Radulescu. Er hat mehrere auf den Lärm in das Zimmer ſtür⸗ zende Mitglieder des Perſonals ebenfalls verletzt, bevor er überwältigt werden konnte. Als Urſache des Anſchlags gilt ein ſeit langem beſtehender perſönlicher Streit. Jord gibt nach! Waſhington, 2. Nov. Der Induſtrie⸗ diktator Johnſon hatte einen wichtigen Erfolg zu verzeichnen. Ford gab bekannt, daß er etwa am 7. November den von der Nira verlangten eingehenden Bericht über die ſeinen Arbeitern gezahlten Löhne und die Leiſtungen ſeines Un⸗ ternehmens geben werde. In Kreiſen der Nira iſt man über dieſes Zurückweichen Fords natür⸗ lich hocherfreut, da er ſich bisher ſtandhaft ge⸗ weigert hatte, der Nira Einblick in ſein Geſchäft zu geben. Seine Nachgiebigkeit wird jedoch wohl etwas voreilig als eine Kapitulation be⸗ zeichnet, der ſich auch die übrigen großen Auto⸗ mobilfabriten der Vereinigten Staaten werden anſchließen müſſen, die bisher von der Unter⸗ zeichnung des Autocodes nichts wiſſen wollten. Kurt Schmidt, Weltrekordſegelflieger Die Fédération Aöronautique Internationale hat den Segelflug von Kurt Schmidt auf Segel⸗ flugzeug„D⸗Loerzer“ am./4. Auguſt in Kor⸗ ſchruh(Oſtpreußen) mit 36:35 Stunden Flug⸗ dauer als Weltrelord anerkannt. Unſer Bild zeigt den Flieger in ſeinem Segelflugzeug Weihe eines einzigarkigen Gefallenen-Ehrenmals Beuthen, 1. Nov. Die ſüdöſtlichſte Groß⸗ ſtadt des Reichs weihte am Mittwoch unter un⸗ geheuerer Beteiligung der Bevölkerung ihren 1400 im Weltkrieg gefallenen Söhnen ein Ehrenmal, das in ſeiner Eigenart wohl in der ganzen Welt einzig daſteht. Das Ehrenmal beſteht aus einer über 400 Jahre alten Schrotholzkirche, wie ſie für Ober⸗ ſchleſien typiſch. Im Innern der Kirche ſind 22 Tafeln an den Wänden angebracht, auf denen die Namen der 1400 Toten des großen Krieges verzeichnet ſind. In der Mitte der Kirche ſteht ein rieſiger Sarlophag von Steinkohle, auf deſ⸗ ſen Eckpfeiler ein mit dem Hakenkreuz gezierter Stahlhelm ruht. Dieſer 130 Zentner ſchwere Sarkophag iſt ein Meiſterwerk bodenſtämmiger Kunſt. Er beſteht aus 38 Einzelſtücken, die nach vielen Fehlſchlägen von einem Grubeninvali⸗ den und ſeinen Söhnen von 50 Zenter ſchweren Steinkohlenblöcken herausgearbeitet wurden. Oberſchleſiſche Bergleute fanden die Blöcke in den Gruben und zahlreiche Spenden halfen den Toten ein Denkmal zu ſchaffen, wie es würdi⸗ ger und ſchöner nicht gemacht werden kann. Wirbelſturm auf Jamaica Die Bananenernte nahezu vernichtet Kingſton(JFamaica), 2. Nov. Bei einem Wirbelſturm, der im Nordweſten Jamaicas während des Wochenendes einſetzte, kamen zehn Perſonen ums Leben. 90 Prozent der Bananen⸗ ernte in dem betreffenden Gebiet wurden ver⸗ nichtet. ber Transatlantik-Flug der deutſchen klugboote Eine Aufnahme von dem Start der deutſchen Dornier⸗Wal⸗Flugzeuge von Southampton nach Pernambuco(Braſilien). Die Flugzeuge werden bekanntlich auf der ſchwimmenden Ozeaninſel „Weſtfalen“ zwiſchenlanden. Bemerkungen „Die Legitimiſten⸗Ko⸗ Die—— mödie, die ſich in komõdie letzter Zeit vor den Augen der öſterreichi⸗ ſchen Oeffentlichkeit abſpielte, hat noch immer kein Ende. Danach zu ſchließen, was die Oef⸗ Erklärungen, Berichtigungen uſw. zu hören be⸗ tommt, ſcheint es um die Zielſicherheit der legi⸗ timiſtiſchen Beſtrebungen nicht ſehr glänzend beſtellt zu ſein. Allerhand Gruppen und Grüpp⸗ chen, Männlein und Weiblein funken da durch⸗ einander und geben ernſten Kreiſen Anlaß zu Heiterkeit. Der ſogenannte„Obmann der Kaiſertreuen Volkspartei“ in Oeſterreich, Oberſt Wolff, der ſich— man muß ihm auch Ehrendes zuge⸗ ſtehen— in nie erlahmender Zähigkeit bei der Propagierung der Habsburger ſehr oft lächer⸗ lich gemacht hat, iſt nun ganz offiziell von der hohen Frau in Steenockerzeel falben gelaſ⸗ ſen worden, weil er mit ſeinem recht unpoli⸗ tiſchen Geſchwätz über die bevorſtehende Heirat des Bübleins Otto Habsburg mit der italie⸗ niſchen Königstochter und die damit angeblich verbundene Rückgabe von Südtirol an Oeſter⸗ reich, nicht gerade ſehr erſprießlich für Zitas Intereſſen gearbeitet hatte. So erhielt denn dieſer Tage der Geſandte a. D. Dr. Friedrich von Wiesner, ein bekannter Wiener Mon⸗ archiſtenagent, folgende Depeſche des Adjutan⸗ ten der hohen Frau des Grafen Heinrich Die⸗ genfeld aus Steenockerzell: „Ich erſuche Sie im allerhöchſten Auftrag, öffentlich zu erklären, daß weder Oberſt Guſt. Wolff noch Redakteur Otto Günther bere tigt oder ſonſt in der Lage— im Namen des Kaiſers oder unter Beru—5 auf ihn ſprechen oder Erklärungen irgendwelcher Art abzugeben.“*1 Daraufhin hat Herr Oberſt Wolff auch ſei⸗ nerſeits mit einer Erklärung nicht zuwarten können und feſtgeſtellt, daß es autoriſierte Vertreter der kaiſerlichen Fami⸗ lie in Oeſterreich nicht geben könne, da bekanntermaßen die kaiſerliche Familie ſich jeder politiſchen Einflußnahme enthalte, weil ſie nur unter dieſer Bedingung das Aſylrecht in Holland in Anſpruch nehmen könne. Die Kaiſertreue Volkspartei hätte alſo vollkommen freie Hand, ſie ſei die älte ſte und ſtärlkſte monarchiſtiſche Organiſation in Oeſterreich, und Oberſt Wolff ſei im Aus⸗ land als der berufenſte Vertreter der monarchiſtiſchen Idee in Oeſterreich an⸗ erkannt. Oberſt Wolff iſt alſo ſichtlich böſe auf Zita und den kleinen Otto, kämpft aber unentwegt weiter für die Monarchie und wird ſchon einen Kaiſer finden, für den er ſeine wertvollen Kräfte einſetzen kann. Der Komödie letzter Akt ſcheint noch nicht ge⸗ ſpielt zu ſein! ff Die Sozialdemokratiſche Par⸗ Mürdeloſer tei des Saargebiets hat ſich Mlarxismus mit einer Denkſchrift hilfe⸗ flehend gegen den angeblichen Terror der Nationalſozialiſten und den Boykott der ſozialdemokratiſchen Preſſe an den Völker⸗ bund gewandt. Niemand wird behaupten kön⸗ nen, daß die internationale Regierungskommiſ⸗ ſion des Saargebiets den Nationalſozialismus irgendwie in ſeinem Kampf gegen den Marxis⸗ mus begünſtige oder ſtärke. Es kann ſich gar nicht um Terror oder Boykott, den der Ratio⸗ nalſozialismus grundſätzlich ablehnt, handeln, denn der NSDAp iſt im Saarland bereits jede Propagandatätigkeit durch die Regierungs⸗ kommiſſion beſchränkt worden. Die ſaarländiſche Sozialdemokratiſche Partei glaubt ſich alſo in Genf darüber beſchweren zu müſſen, daß der Marxismus im Saargebiet keine Gefolgſchaft mehr findet. Sie be⸗ ſchwert ſich darüber, daß ſie angeſichts ihres würdeloſen und landesverräteriſchen Verhal⸗ tens auf eine geſchloſſene Front der Ablehnung bei der deutſchen Bevölkerung ſtößt. Selbſt der Völkerbund ſcheint ſich darüber klar geworden zu ſein, daß auch er den Abonnentenſchwund der marxiſti⸗ ſchen Preſſe im Saargebiet nicht aufhalten kann. So iſt die Denkſchrift jener Volksver⸗ räter in Genf unbeachtet geblieben, das Saarvolk aber hat, bereits ſeine Antwort auf dieſe Würdeloſigkeit gegeben. eondon über Freilaſſung panters befriedigt London, 2. Nov. Die Freilaſſung des engliſchen Journaliſten Panter, der wegen Spionageverdachts in München verhaftet wor⸗ den war, iſt, ſoweit man aus dem Ton und der Aufmachung der engliſchen Meldungen entneh⸗ men kann, mit Befriedigung in London aufge⸗ nommen worden. In einem Bericht des„Daily Telegraph“ heißt es, daß wohl das deutſche Reichsaußenminiſterium ſich ein erhebliches und löbliches Verdienſt wegen der taktvollen Hand⸗ habung des Falles und wegen ſeines Verſtänd⸗ niſſes für die hiermit verbundenen größeren Fragen erworben hat Haltet euch bereit für den Eintopfoericht Gonntag o 6 Millionen Volksgenoſſen ſehen auf euch! fentlichkeit durch Preſſeempfänge, Interviews, N Donnerstag, 2. November 1933 Li 2 2 42 4 vIInnunmmm „Hakenkreuzbanner“⸗ Foælaler Arbeitgrschmtz im neuen Seiꝗi Der Nationalſozialismus ſorgt für den arbeitenden Menſchen Von Ludwig Brucker, ſtellv. Jührer des Geſamkverbandes der Deulſchen Arbeiter JIn einem ſehr bedeutſamen Vortrag beſchäf⸗ tigte ſich Ludwig Brucker, der ſtellvertretende Führer des Geſamtverbandes der Deutſchen Arbeiter in der NSBo⸗ Fahrerſchule am Werlſee mit dem Arbeiter⸗ ſchutz im neuen Reich. Unter ſtärkſter Aufmerk⸗ ſamkeit der Hörer und der erſchienenen Gäſte erklärte Brucker, daß nach Klärung der außen⸗ politiſchen Verhältniſſe eine Neuaufrichtung des Arbeitsverhältniſſes und des Schutzes der deutſchen Arbeit und der deutſchen Arbeiter und Angeſtellten erfolgen werde. Dazu aber, ſetzte er mit beſonderer Betonung hinzu, müſſe unſer Volk frei ſein, dazu brauchen wir eine geſunde deutſche Wirtſchaft. Seien dies die Grundlagen jeder Sozialpolitik überhaupt, ſo ſind ihre Vorausſetzungen: Frieden in Ehren und Gleich⸗ berechligung Darum ſei es richtig: Wer am 12. Novem · ber aus Gedankenfaulheit, Trägheit oder aus Verantwortungsloſigleit nicht zur Urne gehe oder wer an dieſem Tage nicht mit „Ja“ ſtimme, der übe Verrat an der deut⸗ ſchen Sozialpolitik, Verrat am deutſchen Arbeiter! In ſachlicher Hinſicht würden, erklärte Brucker weiter, demnächſt Fragen des Be⸗ triebsſchutzes und des Entlaſſungs⸗ ſchutzes im Vordergrund ſtehen. Mehr denn je ſei es Aufgabe der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft, zum Zweck der Erhaltung der deutſchen Arbeitskraft für einen wirkſamen Geſundheits⸗ ſchutz, alſo für Arbeitsſtätten einzutreten, die nicht ſchon an ſich Geſundheitsgefahren bergen. Geſunde Arbeilsſtälten Vorſchriften über Maſchinenſchutz und die ſchönſten Unfallverhütungsvorſchriften nützen nicht viel, wenn nicht der Arbeitsplatz ſelbſt ſo iſt, daß er Gefahren für die Geſund⸗ heit der arbeitenden Menſchen ausſchließe. Die dunklen und muffigen Winkel in den Werkſtätten, die man hier und da immer noch finde, würden verſchwinden. Das habe nicht nur geſundheitliche Bedeutung, ſondern auch einen ſtarken pſychologiſchen Wert; an hellen und ſauberen Arbeitsplätzen werde der deutſche Arbeiter beſſere und freudigere Arbeit leiſten, als in unſauberen Ecken. Man ſolle Licht in die Betriebe hineintragen! Große Glasflächen bei Fabrikneubauten ſeien darum keineswegs etwa Luxus, ſondern eine Notwen⸗ digkeit, ebenſo wie ausreichende Beheizung der Werkſtätten im Winter. Auch für die beſſere Entlüftung der Arbeitsſtätten müſſe geſorgt werden; insbeſondere in großen Arbeitsräumen dürfe man ſich nicht mit Fenſtern und Luft⸗ ſchächten begnügen, ſondern beſondere Maß⸗ nahmen zur Luftverbeſſerung und Lufterneue⸗ rung für erforderlich halten. Skolz auf den Belrieb! Ebenſo wichtig iſt die Geräumigkeit der Werkſtatt. Arbeitsplätze dürfen nicht ſo eng beieinander ſtehen, daß der arbeitende Menſch in ſeiner Arbeit beengt und behindert iſt. Auch der Raumausſtattung müſſe zukünftig beſon⸗ derer Wert beigemeſſen werden. Die häßlichen und finſteren Arbeitsbuden müſſen ſauberen⸗ und harmoniſchen Arbeitsräumen Platz machen. Nicht nur der Unternehmer iſt ſtolz auf ſeinen„ſauberen Betrieb“, ſondern auch die Arbeiter ſprechen ſtets mit Anerkennung von ordentlichen Arbeitsſtätten. Heute noch kann man allenthalben die Unter⸗ ſchiede in jeder Stadt ſehen, in denen neben „Bruchbuden“ der harmoniſche, neue Betrieb ſteht. Der Sinn des neuen Arbeitsverhältniſſes liege in der engeren Verbindung der arbeiten⸗ den Menſchen untereinander und in ihrer ge⸗ meinſamen Bindung an die gemeinſame Arbeit. Unternehmer und Arbeiter ſollen fühlen und begreifen, daß ſie beide dem Volk für ehrliche und tüchtige Arbeit verpflichtet ſind! geine Unſicherheit des Arbeits⸗ verhälkniſſes mehr! Dieſe Volksgemeinſchaft bedinge, daß die Menſchen im Betriebe, in dem ſie ja täglich miteinander leben müſſen, dieſe enge Verbun⸗ denheit miteinander auch empfinden lernen. Dazu gehöre, ſetzte Ludwig Brucker fort, daß die jetzige Unſicherheit des Arbeits⸗ verhältniſſes verſchwinde. Heute beſtehe für Hunderttauſende deutſcher Arbeit⸗ nehmer vielfach die ſofortige Entlaſ⸗ ſungsmöglichkeit, der ſogenannte Kün⸗ digungsausſchluß. In vielen Berufen herr⸗ ſchen kurze Kündigungsfriſten vor. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe kurzfriſtigen Ar⸗ beitsverträge das Gefühl der Unverbun⸗ denheit, der Unruhe und der Un⸗ ſicherheit der Exiſtenz verewigen und da⸗ mit notwendig verhindern, daß bei den Arbeit⸗ ein Gemeinſchaftsgefühl entſtehen ann. Wer eine Feſtigung des Arbeitsverhältniſſes aus nationalen, wirtſchaftlichen und ſozialen Gründen wünſcht, wer dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Streben nach einer Volksgemeinſchaft, die Arbeits⸗ und Schickſalsgemeinſchaft zugleich iſt, nachlommen will, der kann an der Tatſache der Wirkung der kurzen Kündigungsfriſten auf das Ausmaß des Verbundenſeins der Arbeiter und Unternehmer keinesfalls vorübergehen. Treue Verbundenheit zwiſchen Arbeiter und Anternehmer! Die Grundlage des neuen Arbeitsverhält⸗ niſſe, fuhr Brucker fort, ſei die Treuever⸗ bundenheit der an der gleichen Arbeit für das Volk ſtehenden Un⸗ ternehmer und Arbeitnehmer. Aus dieſer Treueverbundenheit erwachſe dem Unter⸗ nehmer die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß die ihm anvertrauten Arbeitskräfte für möglichſt lange Zeit eine regelmäßige Beſchäftigung fin⸗ den. Der Unternehmer habe ſich verantwort⸗ lich zu fühlen für jeden ſeiner Arbeitnehmer und habe darum alles zu tun, um eine mög⸗ lichſt volle Beſchäftigung ſeiner Arbeitnehmer zu ſichern. Es falle dem Unternehmer mithin die Aufgabe der Arbeits⸗ beſchaffung als Pflicht aus ſeinem Ar⸗ beitsvertrag zu. Der Unternehmer muß wieder ſeinen Stolz darin ſehen, möglichſt viele und alle mög⸗ lichſt langfriſtig beſchäftigen zu können. Er muf ſtolz darauf ſein, auch in„flauen“ Geſchäftszeiten ſagen zu können:„Ich habe meine geſamte Belegſchaft durch⸗ gehalten!“ Schutz dem älteren Arbeiter! Mit der erwarteten allmählichen Beſſerung der Wirtſchaftslage werde auch eine allmäh⸗ liche Verlängerung der Kündigungsfriſten ins Auge zu faſſen ſein. Eine ſolche Verlängerung kommt dann, ſo erklärt Brucker mit Nachdruck, weſentlich in Frage für alle älteren und verheirateten Arbeitnehmer. Die heutige Bevorzugung der jüngeren Arbeits⸗ kräfte,— wobei vielfach ſchon das 35. und 40. Lebensjahr als„alt“ angeſehen wird—, be⸗ ruhe zu einem ſehr großen Teil auf der Tat⸗ ſache, daß dieſe jüngeren Axbeitskräfte billiger ſind, und weiterhin in der ſcharfen Ausnutzung der körperlichen Leiſtungsfähigkeit des Arbei⸗ ters. Gerade aber eine ſolche Arbeitshetze iſt es, die den wiederum ſcheinbar berechtigten Anlaß bietet, die älteren verbrauchten Arbeiter wegen angeblich zu geringer Leiſtungsfähigkeit aus dem Produktionsprozeß auszuſcheiden. Es iſt jedoch ſo, daß die Induſtrie mit der erhöhten mengenmäßigen Arbeitsleiſtung den Verluſt der reichen beruflichen Erfahrung der älteren Arbeiter eintauſcht. Die mangelnde Beſchäftigung der alten Arbeiter iſt alſo nicht nur ſozial unver⸗ antwortlich, ſondern auch wirtſchaftlich überaus bedenklich! Dabei iſt die Pflege des nationalſozialiſti⸗ ſchen Grundſatzes des Schutzes der Fa⸗ milie und der Familienbildung eine weitere Veranlaſſung, vornehmlich für die verheirateten Arbeitnehmer den Kündigungsſchutz zu erhöhen. Die deutſche Familie kann nur da gedeihen, wo der Ernäher die größtmögliche Sicherheit auf dauernde und bleibende Exiſtenz beſitzt! Auch die Kinderzahl der Familien wird weſentlich beeindruckt von der geringeren oder größeren Sicherheit der beruflichen Exiſtenz! Schutz dem kranken Arbeiter Ebenſo unmöglich, fährt Brucker fort, iſt die Beibehaltung des jetzigen Zuſtandes, daß eine Erkrankung des Arbeiters ein Grund zur Entlaſſung ſein kann. Erfolgt die Entlaſſung wegen Erkrankung, ſo trifft den Arbeiter nicht nur das Unglück der Erkran⸗ kung ſelbſt, ſondern zugleich auch das Unglück des Verluſtes ſeiner Exiſtenzgrundlage. Es iſt dabei ſelbſtverſtändlich zugegeben, daß lang anhaltende und ſchwere Erkrankungen, und damit eine lange und ſchon im voraus in ihrer Dauer etwa abſehbare Abweſenheit des Arbeiters von der vertraglichen Arbeitsſtätte zu Störungen des Betriebes führen können. Es ſind alſo Ausnahmen denkbar, in denen auch in Zukunft die Möglichkeit der Ent⸗ laſſung erkrankter Arbeiter eine wirtſchaftliche Notwendigkeit iſt. Immer aber ſollten das ſeltene Ausnahmefälle bleiben, und in der Regel muß dem ſozialen Gerechtig⸗ keitsempfinden entſprechend die Krankheit als Arbeiterfrugen im„Banner“ aaaaaaaaanaaawsasasaaaanaiamam Kündigungsgrund als rechtsunwirkſam aus⸗ geſchaltet werden. Um die friſtloſe Enklaſſung! Sodann wendet ſich Ludwig Brucker dem ſchwierigen Gebiet der friſtloſen Entlaſſung zu. Brucker ſagt, daß ſie bekanntlich gegenwärtig nur möglich ſei, wenn ein„wichtiger Grund“ vorliege, daß es aber die Geſetzgebung bislang vermieden habe, eine erſchöpfende Aufzählung derjenigen Gründe vorzunehmen, die als wich⸗ tiger Entlaſſungsgrund gelten ſollen. Deshalb hat die Rechtſprechung zu einer ſozial nicht erwünſchten verbrei⸗ terten Anwendung der Möglich⸗ keiten der friſtloſen Entlaſſung geführt. Dem neuen Sinne des Arbeits⸗ verhältniſſes entſprechend kann natürlich, fährt Brucker fort, eine ohne Kündigung unmittelbar verfügte Löſung des Arbeitsverhältniſſes nur dann gerechtfertigt ſein, wenn gröbſte Vergehen der Arbeitnehmer vorliegen. Hierzu zählen Fälle unſittlichen Verhaltens, grober Fahrläſſigkeit im Umgang mit Feuer, kriminelle Vergehen wie Diebſtahl uſw., be⸗ wußte Verletzungen der Verpflichtung zur be⸗ trieblichen Arbeitsgemeinſchaft und ſtaats⸗ oder wirtſchaftsfeindliche Einſtellung. Wir müſſen zueinander Ver⸗ trauen faſſen! Die für den Menſchen wichtigſte Zeit ſeines Lebens iſt die ſeiner beruflichen Tätigkeit. Sein ganzes Leben iſt unlöslich mit ſeinem Arbeits⸗ leben verbunden. Wenn je in Deutſchland eine Arbeits⸗, Schickſals⸗ und Vollsgemeinſchaft wachſen kann, dann muß ſie alſo im Arbeits⸗ leben erwachſen! Dort gilt es, die geſetzgeberi⸗ ſchen Vorausſetzungen zu ſchaffen, daß die Menſchen wieder Vertrauen zneinander faſſen und miteinander in der Erfüllung ihrer ge⸗ meinſamen Pflichten am Volkle mitzuarbeiten bereit ſind. So gewinnt die zweckvolle Geſtaltung des Kündigungsrechtes eine hohe nationale Bedeu⸗ tung, denn es iſt unverkennbar, daß das nationalſozialiſtiſche Ideengut ſich bis in die kleinſten Zellen des menſchlichen Lebens hinein auswirken kann und damit notwendig auch alle ſozialen Rechtsgebiete erfaſſen und durch⸗ dringen muß. In einem hohen Maſſe wird aber vorerſt der 12. November auch auf dieſem Gebiete ein gewichtiges Wort mitzureden haben. Das deutſche Volk und ſeine Wirtſchaft brauchen Atemfreiheit, brauchen Gleich⸗ berechtigung, innere Geſundheit und Sammlung aller aufbaufähigen Kräfte. Der 12. November iſt daher auch ſozial⸗ politiſch ein entſcheidungsreicher Tag. Möge der deutſche Arbeiter ſeine Stunde erkennen und am 12. November das tun, was er ſich und ſeinem Volke ſchuldig iſt. Sein Ja dem neuen Deutſchland! Der Betrieb iſt unſer Fundament Die Deutſche Arbeitsfront als die Seele und der Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft will Arbeiter und Unternehmer zu einer neuen Einheit zuſammen⸗ ſchweißen. Es iſt nicht wahr, daß zwiſchen beiden notwendige und unüberwindbare Gegen⸗ ſätze beſtehen oder beſtehen müſſen. Es iſt nicht wahr, daß ſie verſchieden von Natur, verſchieden in ihren Zielen, verſchieden in ihrem Wert für die Volksgemeinſchaft ſind. Sie ſind ſchaffende Deutſche und Beauf⸗ Der deutsche Urheiter stimmt am 12. November für sein Volk! Er schütat damit seinen Arbeitsplatz! Deutscher Arbeiterl Deine Stimme dem Fführer tragte ein und desſelben Volkes. Viele, ſehr viele Arbeiter gibt es, welche das Zeug zu einem Unternehmer oder Betriebs⸗ führer in ſich haben. Und wiederum gibt es Unternehmer, die beſſer täten, ſich nur als Mitarbeiter eines anderen tüchtigen Unterneh⸗ mers zu betätigen. Einheit von Arbeitern und Unternehmern! Doch nicht in dem ſemmelweichen Sinne, beiden gut zuzureden, ſich doch zu vertragen, doch friedlich zuſammenzuarbeiten, doch ver⸗ nünftig zu ſein. Dieſe ihre Einheit lann nur weltanſchau⸗ lich fundiert ſein, nur durch die Idee, durch die nationalſozialiſtiſche Idee geſchaffſen werden. Es iſt keine weiche, ſondern eine harte Ein⸗ heit; ſo hart wie dieſe Idee ſelbſt iſt und ſein muß. Die Deutſche Arbeitsfront iſt nicht ſo be⸗ ſcheiden, nur eine erfolgreiche Zuſammenarbeit von Arbeitern und Unternehmern herbeiführen zu wollen. Sie will mehr, ſie will einen neuen Menſchen der Arbeit, einen neuen Kämpfertyp der Arbeit, wobei erſt in zweiter Linie wichtig iſt, ob dieſer deutſche Arbeitskämpfer nun ge⸗ rade leitend oder mitarbeitend tätig iſt. Ob er nach bisherigen Begriffen Unternehmer oder Arbeiter iſt. Dieſer neue deutſche Ar⸗ beitsmenſch ſoll zugleich Repräſentant einer neuen deutſchen Geſchäftsordnung und als Tat⸗ menſch der Arbeit ein Umwerter aller Werte der bisherigen Wirtſchaft ſein. Dieſer von der Deutſchen Arbeitsfront ge⸗ trageneneue Geiſt der Arbeitiſt unſer Schickſal, von ihm hängt unſere Zutunft und das Werden einer ſozialiſtiſchen Volks⸗ gemeinſchaft ab. Von ihm hängt es ab, daß der deutſche Arbeiter nicht nur politiſch und wirtſchaſtlich,ſondern mit Herz und Seele un⸗ lösbar mit ſeiner Nation und ſeinem Vater⸗ land verbunden wird. Die Stärke dieſes wil⸗ ligen Geiſtes darf kein ſchwaches Geſchlecht fin⸗ Jahrgang den und m derte hinar kungsſtätte Arbeitsſtätt wohnen di ſtoßen ſich! Im Betr Sachen der Arbeiter an geniale S Deutſche bert Ley unten na front als nehmer im aufbauen.( „Der Bet Betrieb zuſammen zehntelan Die Führ keine wirkli hohen Ziel auch durchz leicht, ſie ri Weißt D daß der amerikani kaner auf ſpäter mi verſprechet Vertrag e und bei i tionen fei gängig, e kung vor ſeine vorl hat.“? Wanlelmüti in den B iſt der Acke werden, hie allein hann werden. Di durch die ohne Wirtu In den B treibung de des Haſſes, wieder ein freundlicher Arbeit mufß ſie als drüc von Ausbeu triebener, ei ter als Ob) trachtet, ohn von dem M befreit von würdgiung. im Betrieb tungsbereitſ Herrſchaftsn überwunden Prinzip von jedem Betri wußtes Bet treu der Mi deutſche Ar front kame jedem aufni Qualität un ven in den 2 folgſchaft im ſchritt geger ſchaft von 5 genheit, iſt kiſch und iſt Betrieb eber möglichkeiter geſchehen iſt beiter und 1 liſtiſchen We wurden, da Ge ſellſchafts lands entſta Kapitalisn Betrieb n den einen die ande Darum iſt! beitsſtätten, unheimlich m den verdorr mäßigkeit A ſtätten freun den. Hier( großen Teil gebung wirt auf Seele,( ein. Der 2 Folge dieſer Libevalismu Zweckmä vermeintliche den Zweck. Werden d Auswirkung mus im Bet dieſer die ſe ſchen ſein. Die Deut eine Orga ſchauun jedem Bet deutſchen L er 1933 6 14 aus⸗ g! er dem ung zu. nwärtig Grund“ bislang zählung ls wich⸗ Deshalb einert brei⸗ ſſung Arbeits⸗ h, fährt ittelbar s nur r õ b ſte rliegen. haltens, Feuer, ., be⸗ zur be⸗ ſtaats⸗ er· ſeines it. Sein Arbeits⸗ nd eine inſchaft Arbeits⸗ kgeberi⸗ aß die r faſſen hrer ge⸗ irbeiten ing des Bedeu⸗ iß das in die hinein uch alle durch⸗ orerſt ebiete aben. ſchaft leich⸗ und räfte. ozial⸗ Tag. tunde tun, ig iſt. ind! olkes. che das etriebs⸗ gibt es ur als tterneh⸗ nern! zinne, agen, jver⸗ ſchau⸗ e,„ durch werden. e Ein⸗ nd ſein t ſo be⸗ mnarbeit iführen ineuen pfertyp wichtig iun ge⸗ iſt. Ob er oder ſe Ar⸗ nt einer s Tat⸗ aller ont ge⸗ unſer nft und zZolks⸗ es ab, ſch und ele un⸗ Vater⸗ es wil⸗ cht fin⸗ 9 9 Jahrgang 3. Nr. 285. Seite 5 Donnersiag, 2. Movember 1939.— den und muß über Jahrzehnte, über Jahrhun⸗ derte hinaus ungebrochen bleiben. Seine Wir⸗ kungsſtätte muß in erſter Linie der Betrieb, die Arbeitsſtätte ſein, denn:„Leicht beieinander wohnen die Gedanlen, doch hart im Raume ſtoßen ſich die Sachen.“ Im Betrieb hatten in der Vergangenheit die Sachen der Unternehmer und die Sachen der Arbeiter am härteſten aufeinander geſtoßen. Der geniale Schöpfer und Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ro⸗ bert Ley, forderte darum, daß wir von unten nach oben arbeiten, die Arbeits⸗ front als Einheit von Arbeiter und Unter⸗ nehmer im Betrieb und vom Betrieb heraus aufbauen. Er ſagte: „Der Betrieb iſt das Fundament. In dem Betrieb müſſen die Menſchen erſt wieder zuſammengeführt werden, die ſich jahr⸗ zehntelang als Feinde gegenüberſtanden.“ Die Führer der Deutſchen Arbeitsfront ſind keine wirklichkeitsfremden Männer, die ſich an hohen Zielen berauſchen, ohne die Kraft, ſie auch durchzuführen. Sie machen es ſich nicht leicht, ſie ringen mit den Widerſtrebenden und D Weißt Du: daß der amerikaniſche General Bleß, der amerikaniſche Hauptdelegierte der Ameri⸗ kaner auf der Friedenskonferenz, ein Jahr ſpäter mit Beziehung auf das Abrüſtungs⸗ verſprechen der Siegerſtaaten im Verſailler Vertrag erklärte:„Im vollen guten Glauben und bei ihrer Ehre haben ſich dieſe 27 Na⸗ tionen feierlich verpflichtet, ſo bald als an⸗ gängig, eine allgemeine Rüſtungsbeſchrän⸗ kung vorzunehmen, nachdem Deutſchland ſeine vorhergehenden Verpflichtungen erfüllt hat.“? Wankelmütigen dort, wo es am härteſten iſt, in den Betrieben. Hier in dem Betrieb iſt der Ackerboden, hier muß er auch gepflügt werden, hier muß der neue Geiſt geſät und hier allein hann ſeine Saat aufgehen und geerntet werden. Die ſechswöchentliche Fahrt Dr. Leys durch die Betriebe Deutſchlands wird nicht ohne Wirkung bleiben. In den Betrieben hann und ſoll nach der Ver⸗ treibung der finſteren, marxiſtiſchen Dämonen des Haſſes, der Zwietracht und der Verhetzung wieder ein freier, natürlicher, friſcher und auch freundlicher Geiſt ſeinen Einzug halten. Die Arbeit muß von allem befreit werden, was ſie als drückende Laſt empfinden läßt. Befreit von Ausbeutung und Exiſtenz⸗Angſt, von über⸗ triebener, eiskalter Sachlichkeit, die den Arbei⸗ ter als Objekt, ſeine Kraft nur als Sache be⸗ trachtet, ohne den Menſchen zu ſehen, befreit von dem Mißtrauen gegen den Betriebsführer, befreit von Mißachtung, Entehrung und Ent⸗ würdgiung. Nicht Herrſchaft und nicht Knecht im Betrieb darf weiterhin noch Verantwor⸗ tungsbereitſchaft und Schaffensluſt behindern. Herrſchaftswille und Knechtſeligleit werden überwunden, wenn das nationalſozialiſtiſche Prinzip vom Führer und der Gefolgſchaft in jedem Betrieb zum Durchbruch kommt. Zielbe⸗ wußtes Betriebsführertum und Gefolgſchafts⸗ treu der Mitarbeiter ſchweißen im Betrieb eine deutſche Arbeitskameradſchaft, eine Arbeits⸗ front kameradſchaft zuſammen, die es mit jedem aufnimmt, die an Leiſtungsfähigkeit in Qualität und Quantität ſiegesbewußt mit ande⸗ ren in den Wettbewerb tritt. Führung und Ge⸗ folgſchaft im Betrieb iſt das Neue, iſt der Fort⸗ ſchritt gegenüber der Herrſchaft und Knecht⸗ ſchaft von Kapital und Arbeit in der Vergan⸗ genheit, iſt zweckmäßig, iſt vernünftig, iſt völ⸗ kiſch und iſt auch menſchlich. Damit werden im Betrieb ebenſo alle Widerſtände und Reibungs⸗ möglichkeiten ausgeſchaltet, wie es im Staat geſchehen iſt. Wo immer in einem Betrieb Ar⸗ beiter und Unternehmer von der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung wirklich durchdrungen wurden, da iſt auch eine Keimzelle der neuen Geſellſchaftsordnung des ſchaffenden Deutſch⸗ lands entſtanden. Kapitalismus und Marxismus ſahen im Betrieb nur ein notwendiges Uebel. Für den einen war er eine Profitquetſche, für die anderen eine Lohnquetſche, weiter nichts. Darum iſt dieſe ſeelenloſe Sachlichkeit der Ar⸗ beitsſtätten, die kahl und ſchmucklos, kalt und unheimlich waren und die Seele des Schaffen⸗ den verdorren ließen. Auch ohne der Zweck⸗ mäßigkeit Abbruch zu tun, können die Arbeits⸗ ſtätten freundlicher und lebendiger geſtaltet wer⸗ den. Hier bringt der ſchaffende Menſch einen großen Teil ſeines Lebens zu und dieſe Um⸗ gebung wirkt mehr, als man gemeinhin ahnt, auf Seele, Geiſt und den Körper des Menſchen ein. Der Bolſchewismus iſt nur die logiſche Folge dieſer düſteren Nur⸗Zweckmäßigkeit von Liberalismus und Marxismus, die keine Zweckmäßigkeit iſt, ſondern nur eine vermeintliche, denn ſie vergißt den Menſchen, den Zweck. Werden durch die Deutſche Arbeitsfront alle Auswirkungen des Liberalismus und Marxis⸗ mus im Betrieb reſtlos überwunden, dann wird dieſer die ſeeliſche Heimat des ſchaffenden Deut⸗ ſchen ſein. Die Deutſche Arbeitsfront wird nicht nur eine Organiſation, ſie wird die Weltan⸗ ſchauung der Kämpfer der Arbeit in jevem Betrieb ſein und ein Fundament des deutſchen Lebens, das hürter iſt als Granit und Eiſen. F. Mairgünther. 20 Der jüngſte Univerſitälsprofeſſor Ein Durlacher. Durlach, 2. Nov. Eine erfreuliche Nach⸗ richt iſt der Familie des Herrn Oberſtleutnant a. D. Hans Schmitt in Durlach zugegangen. Der erſt 26% Jahre alte Sohn Dr. Walther Schmitt, der bisher als politiſcher Redakteur beim„Völkiſchen Beobachter“ und Mitarbeiter im Außenpolitiſchen Amt der NSDaApP in Ber⸗ lin tätig war, hat einen Ruf als ordentlicher Profeſſor an den Lehrſtuhl für Zeitungswiſſen⸗ ſchaft an der Univerſttät Leipzig erhalten.— Wie uns mitgeteilt wird, wird Schmitt dieſem ehrenvollen Rufe Folge leiſten und mit Be⸗ ginn des Winterſemeſters ſein Amt als ordent⸗ licher Proſeſſor bei der Univerſttät Leipzig an⸗ treten. Er dürfte mit ſeinen erſt 26% Jahren wohl der jüngſte Univerſitätsprofeſſor Deutſch⸗ lands ſein. Der hHeidelberger Skudent wird Sladlbürger Heidelberg, 2. Nov. In einer Sitzung des hieſigen Verkehrsvereins teilte Bürgermei⸗ ſter Wetzel mit, daß künftig jeder in Heidel⸗ berg mehr als zwei Semeſter dem Studium ob⸗ liegende Student mit der Exmatrikel eine Ur⸗ kunde erhalten ſoll, die im mittelalterlichen Deutſch geſchrieben, den Studenten zum Stadt⸗ bürger von Heidelberg ernennt. Später ſollen dann alle ehemaligen Heidelberger Smdenten zu ihrem Geburtstag einen Kartengruß der alten Neckarſtadt erhalten, der ſie an die Stu⸗ dienjahre erinnern und dazu anregen ſoll, wie⸗ der einmal dorthin zurückzukehren. Gendarmenmörder Klein vor dem Schwurgericht Frankenthal, 2. Nov. In der voraus⸗ ſichtlich am 22. November beginnenden nächſten Tagung des Schwurgerichts Frankenthal wird der Zuſammenſtoß mit Wilderern im Neuſtad⸗ ter Ordenswald zur Verhandlung kommen. Der wegen Mordes und Mordverſuchs angeklagte Landwirt Johann Klein aus Lachen hat be⸗ kanntlich in der Nacht zum 12. Auguſt als Wilddieb den Gendarmeriehauptwachtmeiſter Arthur Löffler im Verlauf eines kurzen erſchoſſen und einen weiteren endarmeriebeamten ſchwer verletzt. Die Ergebniſſe der Aktion gegen das Bettelunweſen in Baden Karlsruhe, 2. Nov. Ueber die einheit⸗ liche Aktion gegen das Bettelunweſen, die von der Bevölkerung warm begrüßt wurde, liegen jetzt die Ergebniſſe aus ganz Baden vor. Wie notwendig dieſe Aktion war, ergibt ſich daraus, daß Fälle wirklicher Notlage nur in verſchwin⸗ dendem Umfange feſtgeſtellt wurden. Dagegen wurden ſehr viele Fälle offenſichtlichen Miß⸗ brauchs des Mitgefühls durch die Bettler er⸗ mittelt. So wurden Vagabunden aufgegriffen, die Monatsrenten von über 100 Mark bezie⸗ hen. In Freiburg hatte ein Bettler 1796 Mark Bargeld bei ſich. Ein in Meßkirch aufgegriffener Bettler verfügte über ein Spar⸗ guthaben von über 500 Mark. In Wald⸗ kirch wurde ein Bettler gefaßt, der 1509,28 Mark Bargeld und ein Sparbuch über nicht weniger als 5132,36 Mark bei ſich trug. In zwei Fällen hatten Bettler Mitgliedskarten eines„Bundes Deutſcher Landſtreicher, Sitz Pauſa i..“ bei ſich. Die Gründlichkeit, mit der die Aktion durchgeführt wurde, brachte es mit ſich, daß auch Leute aufgegriffen werden konnten, die ſich andere Vergehen, wie Betrug und dergleichen, haben zuſchulden kommen laſſen. Insgeſamt wurden in Baden 2763 Bettler aufgegriffen, darunter 2668 Männer. Die mei⸗ ſten waren Vagabunden ohne feſten Wohnſitz. Beſonders groß war die Zahl der Bettler in Heidelberg, Mannheim, Säckingen und Mos⸗ bach. Ein Teil der Aufgegriffenen wurde be⸗ ſtraft, andere verwarnt oder auf freien Fuß geſetzt. Erinnerung an der Pfalz krübſte Jeit Ludwigshafen, 1. Nov. Am 3. Novem⸗ ber jährt es ſich zum zehnten Male, daß zwei tapfere pflichtgetreue Beamte der Ludwigshafe⸗ ner Polizei, die Polizeiwachtmeiſter Friedrich Heene und Karl Krämer, im Kampfe gegen ſeparatiſtiſche Umtriebe ihr Leben hingeben mußten. An dieſem Tage abends 10 Uhr wur⸗ den die beiden Beamten beim Streifengang von Separatiſten überfallen und durch Schüſſe ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald darnach ſtarben. Nur einer der Mörder konnte ermittelt und ſpä⸗ terhin abgeurteilt werden. Wirtschafts-Pundschan 4. Frankfurter Mittagsbörſe vom 2. November 1933 6 ZDtſch. Aeichs⸗ Reichsbank.. 152,75 Gritzner..... 15,00 Gelſenkirchen anleihe 1927. 39,50 Rhein. Hyp. Bani 59,87 Grün Biſhtnöer % Heidog. Stadt 13,00 Hapag„.. 4 9,75] Haid& Neu..„ 10,00 Ilſe Bergbau... 756,5 8% Ludwigsh. 79,00 Nordd. Lloyd... 10,25 J Hanfwk. Füſſen.„ 25,37 Kali Aſchersleben— Mannheim— Brauer. Henninger 32,00 Hoch⸗Tiefbau... 39,00 Kalldzeſer 6% Mannheim 2— Löwenbräu Münch. 187,00] Holzmann. Ph... 55,25 Kal eſtetegeln.— Grkr, Müm. Kohle—[Pt. u. 3 weibr. 39,90 Melgogehz G,(St. 22,50 Klöcknerwerke. 109, 3% Mhm. St. Kohle. Brauerek Pforzy. 44,50 Klein⸗Schanzl... 3,50 Mannesmannröhr 36,) rer, Mhm. abg. 91,50 Schöfferh. Binding 140,00 C. H. Knorr... 175,50 Sberbedarf... 43, Di. Kom. Sam. 1 14.87] Schwartzſtorchen. 5,00 Konſerv. Braun„ 40,50 Phönix Bergbau 3 95v Ligu. 39,62 Eichb.⸗Werger.. 50,25 Lahmever& Co.. 104,75] Rhein. BVraunkoht. 34, eſſ. 25. Hyp. 8. 38,75] Aüg. El. Geſ... 15,7 Ludwigsb. Walzm.—, Abein. Stahl 180, 3% Pfälz. Hyp.—9 30,50] Bad. Mgſchinen. 12790 Roehngekinſch„„ 32,00 Salzw. Heilbronn 16,5 75 D0. 10— 43—5— Broſz, Bobeneim 0,50 Sceie A. 13— Aii Stahlw. 0„„„ oO„ rown overi... an„„„ O 5½% do. Liqu.. 33,00 Cement Heidelbg. 72,00 Rhein⸗Main⸗Don.— ranlgng 100. 1310 do, Anteilſcheine 5,10] Cbem Albert..—, Kftgerswerke.., 45,50] Mannh. Verſ.„„ 109,0 Rhein. 055—9 27,00] Daimler⸗Benz.. 25,62] Schneülpr. Frankido- 5,00 20, do. Reihe 35.. 2,00 Di. Erdör“. 99,59] Schuckert, Nürnba. 34,00 Steuergutſcheine: do,, Kommunale 4 33,50 Di. Gold⸗u. Silbſch. 172,50] Seilind. Wolff.—, Durchſchnitt 4 57% do. Liqu... 39,50 Dit. Linoleum„ 49,75 Siemens& Halske 130,00 f Fälliak. 1934— Bank 115,00] Licht u. Kraft... 33,00] Zucker, ſüddtſch.— n Bay. Hyp. u..⸗Be. 34,90 Enzinger⸗Union 6/½00 Thür. Lfg. Gas„ 83,50 193563.— Com.⸗ U. Priv.⸗ 39,39] Eßünger Maſch..„— Ber. Di. Hele.. 33,90 15357.— Di. Discontogeſ.. 41,0 Lbemie völls 131,40 Jellſtoft Afchanpg. 29,50 1938. Hair Dresdner Bänk“. 50,50 J6. Farben... 115,0] Jellſtoff Waldhof. 32,50 Ablöf,⸗Anl.“ Alibef.— Ffab Hyp. Bank. 8,50„Farb. Bonds 107,50] Buderüs Eiſenv.— do. Neubef.— fälz. Hyp. Bank 67,50 Goldſchmidt, Th., 33,50] Eſchweiler Bg..„—(Berlin) 25 Bremer Baumwoll- Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 2. Nov. Per Nov.⸗Dez. 31.40, Terminnotierungen 31.42½ und 31.50. Melaſfe⸗Rohzucker.55—.65. Ten⸗ vom 2. November 1938 (Amtl. Nötierungen um 1 Unt) Geld Briet Dezember„ 10,47 10,53 Zanuar 34.„„ 10,63 10,68 Marz 34.„„ 10,78 10,80 Mal 3ae4. 10,90 10,92 Zun s4„„„ 0 11,04 11, 08 November 34. 11,17 11,22 Tendenz: befestigt Nichtgenannte Gruppen sind gestrichen Amtliche Berliner Kartoffelnotierungen vom 2. November 19383 Erreugerpr else in Reichsmark je Zentner waggontrel ab mütkische Station Weiße Kartoffeinn rote Kartoftein. Odenwülder, blaue.1, 540 elbileischige außer Nierenkartofteln 1,35—1, 50 kaduririekariollein 3 Fabrikkartollein 8,50 Pfg. je Stärkeprozent frel Fabrik Soustige—7½ Pig. denz: ruhig. Notierungen in RM. für 50 Kilo Weiß⸗ zucker(einſchl. Mk.—.50 für Sack und Mk. 10.50 Verbrauchsſteuer) brutto für netto ab Fabrik⸗Verlade⸗ ſtelle Magdeburg und Umgebung, bei Mengen von mindeſtens 200 Zentnern. Magdeburg, 2. Nov. Jan. Br..30, G..1 Febr. Br..40, G..20, März Br..50, G..3 Mai Br..70, G..50, Auguſt Br.—, G..80, Nov. Br..10, G..90, Dez. Br..20, G..00. Tendenz: ruhig. Notierungen in RM. für 50 Kilo Weißzucker netto, einſchl. Sack, frei Seeſchiffſeite Ham⸗ burg. Weißt Du: daß Frankreich ſich in dem Artikel 179 des Verſailler Vertrages, in dem Deutſchland die Entſendung von Reichsdeutſchen in die Heere fremder Mächte unterſagt worden iſt, ſich ausdrücklich die Freiheit der„Ergänzung“ ſeiner franzöſiſchen Fremdenlegion auch durch deutſche angeworbene Rekruten ausbedungen hat? ————— Beteiligung der Inſaſſen von Arbeitsdienſtlagern an der Reichstagswahl und Volks⸗ abſtimmung Die Preſſeſtelle beim Staats miniſterium teilt folgende Bekanntmachung des Miniſters des Innern mit: Der Herr Reichsminiſter des Innern hat ſich auf Grund des 5 167 der Reichsſtimmordnung auch für die Reichstagswahl und Volksabſtim⸗ mung am 12. November 1933 damit einver⸗ ſtanden erklärt, daß die Inſaſſen von Arbeits⸗ dienſtlagern, die ſich bei der Gemeindebehörde ihres letzten Aufenthaltsortes abgemeldet ha⸗ ben und die in der Gemeinde des Arbeits⸗ dienſtlagers nur als Fremde— mit vorüber⸗ gehendem Aufenthalt— geführt werden, auf Antrag in die Stimmliſte(Stimmkartei) der Gemeinde des Arbeitsdienſtlagers aufgenom⸗ men werden, wenn die Gemeindebehörde des letzten Aufenthaltsortes beſtätigt, daß der Stimmberechtigte dort polizeilich abgemeldet iſt und in der Stimmliſte(Stimmkartei) nicht geführt wird. Inſaſſen von Arbeitsdienſtlagern, die in der Stimmliſte(Stimmkartei) ihres letzten Aufent⸗ haltsortes geführt werden, müſſen ſich von der Gemeindebehörde dieſes Ortes einen Stimm⸗ ſchein ausſtellen laſſen, falls ſie wegen der von dieſem Orte dort nicht wählen önnen. Die hHillerjugend im Dienſte des Winkerhilfswerkes Karlsruhe, 1. Nov.— Das Sozialamt der HJ teilt mit: Die geſamte badiſche Hitlerjugend, Jungen und Mädels, hat ſich in den Dienſt des Winter⸗ hilfswerkes geſtellt. In allen Kinos werden im November bei jeder Veranſtaltung Samm⸗ lungen für das Winterhilfswerk durchgeführt. Weiter hat der Reichsjugendführer das Ab⸗ zeichen der Hi als Wappenſeild übergeben. Dieſer Wappenſchild wird in ſämtlichen badi⸗ ſchen Schulen und auf öffentlichen Plätzen mit Nägeln beſchlagen. Jede badiſche Schule wird in den Beſitz eines Wappenſchildes gelangen. Die Nagelung an der Schule beginnt am 6. No⸗ vember. Die öffentliche Nagelung wird am 19. No⸗ vember durchgeführt. Unter Einſatz der HJ — Spielmannszüge und Muſilkapellen wird die ganze Bevölkerung auf dieſe Nagelung hingewieſen. Die eingegangenen Beträge wer⸗ den reſtlos dem Winterhilfswerk zugewieſen. Die Wappenſchilde werden zur bleibenden Erinnerung an die größte Notzeit des deut⸗ ſchen Volkes in den Schulen und den Heimen der Gefolgſchaften aufgehängt. Sie werden ſpäteren Generationen zeigen, daß ſich die Hitler⸗Jugend in ſchwerſter Zeit in den Dienſt des Winterhilfswerkes geſtellt hat, und werden die Opferbereitſchaft und Hingabe dieſer Hit⸗ ler⸗Fugend verewigen. Die Bevölkerung wird gebeien, bei der öffentlichen Nagelung tatkräf: tig mitzuhelfen. Nur durch Einſatz aller Volks⸗ teile und Opferbereitſchaft jedes Einzelnen, wird das Ziel des Führers verwirklicht, das heißt: In dieſem Winter darf keiner hungern und frieren. Heil Hitler! Ladenburg 5 Die Schülerinnen der Realſchule Ladenburg ließen es ſich nicht nehmen, die Heldenta⸗ fel in der Schule, welche die„Lopo⸗ dunia“ C. V. e. U. anläßlich des Schuljubi⸗ läums ihren gefallenen Mitſchülern geſtiftet und die von dem jungen Bildhauer Heckel aus⸗ geführt wurde, mit Blumen und den Symbolen des neuen Reiches zu ſchmücken. Die Ehren⸗ tafel, die über 80 Namen auſweiſt, darf wäh⸗ rend der Ferientage von Intereſſenten beſich⸗ tigt werden, die der Hausmeiſter bereitwillig führt.— Der allſeits beliebte Landwirtſchafts⸗ Aſſeſſor Hartner, der eine Reihe von Jahren an der landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule hier tätig war, wurde an die ſtaatliche Landwirtſchaftsſchule nach Freiburg berufen. Man ſieht den pflichtgetreuen Beamten ſehr ungern ſcheiden, wo ihn die beſten Wünſche der ganzen Stadt begleiten.— Die„Ladenbur⸗ ger Geſchichtsblätter“, die Konrad Seel erſcheinen läßt, liegen nun in Nr. 4 vor und enthalten von dem Altertumsforſcher Profſeſſor Gropengießer(Mannheim) wertvolle Bei⸗ träge über die Urzeit Alt⸗Ladenburgs. Viel beachtet wird auch der kurze Lebensabriß un⸗ ſeres pflichterfüllten Bürgermeiſters Dr. Neuter, den Eliſabeth Trippmacher dazu⸗ ſchrieb.— Eine Tochter unſerer Stadt, Frau Witwe Eich geb. Katzenmaier, konnte ihren 76. Geburtstag feiern.— Die Sanitäts⸗ kolonne eröffnete dieſe Woche wieder einen neuen Ausbildungskurſus. Rheinwaſſerſtand I. 11.338 2. 11. 39 Waldshut„„„ Rheinielden,„„„„ a en Breisach„„„ 181 149 268 272 Maxau 400 408 Mannheim 6 2⁵6 266 169 166 Köln„„„5 124 188 Neckarwaſſerſtand 1. 11. 33 2. 11. 38 Jagstield» ˖% 9 S 60 Mannheim„„„ 2⁵¹ 260 Werbt für das Hakenkreuzbanner „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 2. Novemdee 1939 —⁰— 3. Nr. 285. Seite 6 Spargeld ſchafft Arbeit— Arbeit ſchafft Spargeld An der gewaltigen Aufgabe der Arbeitsbe⸗ ſchaffung, der Schaffung von ausreichenden Ar⸗ beitsmöglichkeiten für Millionen erwerbsloſer Volksgenoſſen muß jeder mitwirken, wenn ſie ſchnell und gründlich gelingen ſoll. Auch dem deutſchen Sparer fällt dabei eine beſondere Ver⸗ antwortung zu. Um die Betriebe in Stadt und Land in Gang zu bringen und zu halten, ſind Mittel in gro⸗ ßem Umfange nötig: zur Zahlung der Löhne und Gehälter, zur Anſchaffung der Rohſtoffe, der Werkzeuge und all der anderen Hilfsmittel, die zur Herſtellung von abſatzfähigen Produk⸗ ten, ſeien ſie landwirtſchaftlicher oder handwerk⸗ licher oder gewerblicher Natur, nun einmal not⸗ wendig ſind. Der einzelne Bauer, der einzelne Handwertksmeiſter, der einzelne Unternehmer, ſie alle haben meiſt nicht ſelber die notwendigen Mittel in vollem Maße, um alle dieſe Ausgaben vorſchießen zu können. Sie ſind alſo auf Kredit angewieſen, ſonſt können ſie die beabſichtigten Arbeiten nicht durchführen. Hier nun liegt die große arbeitsſchaffende Be⸗ deutung des Sparens. Alle die Sparer, die ihr Geld zur Sparkaſſe oder anderen Geldinſtituten bringen, geben dieſen dadurch die Möglichkeit, Kredit zu geben. Die Erſparniſſe der Sparer würden einzeln meiſt nicht ausreichen, um die be⸗ abſichtigten Arbeiten zu finanzieren; in den Sparkaſſen aber fließen die kleinen Erſparniſſe zuſammen und ergeben ſo den großen Strom heimiſchen Kapitals, aus dem Kredite in der notwendigen Höhe und nach der erforderlichen gründlichen Prüfung gegeben werden können. Etwa zwei Millionen Kredite an Stückzahl ha⸗ ben die Sparkaſſen laufen; dieſe zwei Millionen Kredite ſtammen von zwanzig Millionen Deut⸗ ſchen, die ihre kleinen und kleinſten Erſparniſſe ihren Sparkaſſen anvertraut haben und weiter anvertrauen. So ſchaffen ſie— mancher ohne ſich deſſen ganz deutlich bewußt zu ſein— Ar⸗ beit. Durch Arbeit entſteht Einkommen; Einkom⸗ men, das heißt Kaufkraft, über die nun neu ver⸗ fügt werden kann. Davon wird gekauft, was zum Leben notwendig iſt, dann der eine oder andere nützliche Gegenſtand, und wenn es ir⸗ gend geht, wird auch ein Teil geſpart. So ſchließt ſich der fruchtbare Kreislauf des Spar⸗ geldes; auf ſolche Zuſammenhänge hinzuweiſen und das deutſche Volk zu entſprechendem Han⸗ deln aufzurufen, iſt mit der Hauptzweck des Na⸗ tionalen Spartages. Der deutſche Sparer muß die finanziellen Mittel heranbringen, die zur Arbeitsbeſchaffung notwendig ſind. Er muß durch ſeine Spartätigkeit auch die Lücke füllen, die das ausländiſche Kapital aufgeriſſen hat. Die-deutſchen Sparer ſollen die ſolide finanzielle Grundlage bauen, auf der eine geſunde Wirt⸗ ſchaft mit Arbeit und Brot für alle Volksgenoſ⸗ ſen errichtet werden kann. ——————————— * Poldi Mildner, die bereits zwei eigene Klavierabende mit gro⸗ ßem Erfolg in Mannheim veranſtaltet hat und ſich im vorigen Jahre im vorletzten Akademie⸗ konzert rauſchenden Beifall erſpielte, verfügt in Mannheim über eine große Gemeinde begeiſter⸗ ter Verehrer ihrer überragenden Kunſt. Sie abſolvierte während des Monats Oktober ein ausgedehntes Tournee durch ganz Skandina⸗ vien und wird bereits im Dezember wieder ein Tournee durch die Vereinigten Staaten unter⸗ nehmen. Ihr diesjähriges Konzert, das mor⸗ gen, Freitag, abend im Rahmen der Meiſter⸗ konzerte im Harmonieſaal ſtattfindet, wird wie⸗ der ein Glanzpunkt des muſikaliſchen Winters werden. An dem Rathaus unſerer Stadt befindet ſich neben einer eingemauerten Kanonenkugel eine alte Inſchrift:„Belagerung der Feſtung Mannheim durch die Oeſterreicher— 1795.“ Eine Erinnerungsſtätte, die vermutlich ſo manchem Mannheimer noch unbekannt iſt! Mann⸗ heimer, kennſt du deine Stadt? Eine deutſche Mutter ſchreibts.. Wir erhielten dieſer Tage den Brief einer deutſchen Frau und Mutter, der zugleich ein Treue⸗Bekenntnis zu unſerer neuen Staatsfüh⸗ rung und ihren Beſtrebungen darſtellt. Da dieſe Einſendung aus unſerer Heimatſtadt Mann⸗ heim ſtammt, wollen wir nicht verſäumen, den Inhalt unſeren Leſern zu übermitteln. Nach⸗ ſtehend der Brief: ..Ich glaube, daß wir Mütter, beſonders wir kinderreichen Mütter, unſerem Führer am allermeiſten zu Dank verpflichtet ſind. Ueberall, in allen Zeitungen und Zeitſchrif⸗ ten wird von Deutſchlands Geburten⸗Rück⸗ gang geſchrieben. Iſt es ein Wunder, daß es ſo gekommen iſt? Wir wollen uns doch dar⸗ über ganz klar ſein, daß eine Mutter mit vie⸗ len Kindern am allermeiſten unter der frü⸗ heren Regierung zu leiden hatte. Nicht nur, daß wir nicht unterſtützt wurden,— nein,— wir wurden noch dazu verſpottet. Ich weiß, noch genau, als meine Kinder klein waren und ich mit ihnen zu den Großeltern in die Ferien fuhr, daß uns die Arbeiter im Eiſen⸗ bahn⸗Kupee, als ſie ausſtiegen, ſpöttiſch aus⸗ lachten, weil die Kinder wie die Orgelpfeifen daſtanden,— eins— zwei— drei— vier! Es waren alſo dort erſt vier! Wenn dann erſt noch die Anderen, die noch nachgekommen, dabeigeweſen wären? Es hätte vermutlich noch viel mehr ſchmerzendes Gelächter gege⸗ ben! Man wurde eben damals als dumm und rüchſtändig angeſehen! Aber nein! Wir waren nicht dumm! Wir waren genau ſo hell— noch heller als dieſe„Geſcheiten“ und wußten genau ſo gut die Mittel und Wege RAus der winterarbeit 1955⁵/ 54 des Rampfbundes für deutſche Rultur Der Kampfbund für deutſche Kultur iſt keine Vereinigung und keine Kulturgeſellſchaft im Sinne der bis jetzt beſtehenden Verbände kul⸗ tureller Art, die ſich einmal mit Muſik, einmal mit bildender Kunſt und ſonſtigen Einzelfragen der Kultur beſchäftigen. Der Kampfbund für deutſche Kultur befaßt ſich mit allen Zweigen des kulturellen Lebens, und zwar aus dem Geſichtsfeld und der Ge⸗ ſinnung unſeres nationalſozialiſtiſchen Staates heraus. Der Kampfbund für deutſche Kultur verfolgt den Zweck, die Werte des deutſchen Weſens zu verteidigen und jede arteigene Aeußerung kul⸗ turellen deutſchen Lebens zu fördern. Der Kampfbund ſetzt ſich als Ziel, das deutſche Volk über die Zuſammenhänge zwiſchen Raſſe, Kunſt und Wiſſenſchaft, ſittlichen und willenhaften Werten aufzuklären. Er ſetzt ſich zum Ziel, durch Sammlung aller Kräfte, welche dieſe Be⸗ ſtrebungen teilen, die Vorausſetzung für eine das Volkstum als erſten Wert anerkennende Erziehung in Schule und Hochſchule zu ſchaffen. Er ſetzt ſich namentlich das Ziel, im heranwach⸗ ſende Geſchlecht aller Schichten des Volkes die Erkenntnis für das Weſen und die Notwendig⸗ keit des Kampfes um die Kultur⸗ und Charak⸗ terwerte der Nation zu wecken und den Willen für dieſen Kampf um die deutſche Freiheit zu ſtählen. Um dieſen Zielen des Kampfbundes wirk⸗ ſamen Erfolg zu ſichern, iſt es unbedingte Pflicht eines jeden Deutſchen, hier mitzuarbeiten und durch Mitgliedſchaft und Beſuch der Veranſtaltungen die Aufbauarbeit deutſchen Kulturlebens zu fördern! Konzerte: Am 18. Oktober 1933 wurde die Reihe eröffnet mit einem Werbekonzert:„Alte Muſik auf alten Inſtrumenten“. Das Freibur⸗ ger Kammertrio für alte Muſik hat mit großer Liebe und Kunſt uns dieſe Werke alter deutſcher Meiſter wieder nahe gebracht. Vortragsfolge: Mit der Kultur und Kunſt unſerer altgermaniſchen Vorfahren befaßte ſich die Lichtbilder⸗Vortragsreihe:„Eine Trilogie aus altnordiſcher Zeit“ des Herrn Dr. Zeh aus Heppenheim in der Kunſthalle. Der letzte und zuſammenfaſſende Vortrag wird am 14. November 1933 in der Kunſthalle ſtattfinden. Volkskultur: In einem Lehrgang für Laien⸗ ſpiel und Feſtgeſtaltung iſt jedem die Möglich⸗ keit gegeben, aus der Hetze des verkrampften Alltagslebens ſich in freiem, leichtem Spiel zu löſen und zu bewegen, Formen zur Geſtaltung kleiner Hausfeſte bis zur größten Feierlichkeit zu erlernen. Und in dem großen Laienſpiel, das bis Weihnachten ausgearbeitet wird, ſoll die Oeffentlichkeit zum erſten Mal einen Einblick in dieſe Art der Kulturarbeit erlangen. Offene Singſtunden— ein Volksſingen— laden jeden Deutſchen ein, wieder deutſche Volkslieder zu lernen, zu verſtehen, zu verbreiten. Vorſchau: Im Laufe des Winters werden noch mehrere Konzerte mit alter und neuer Muſik veranſtaltet. Am 26. November findet im Nationaltheater eine Morgenfeier:„Deutſche Totenklage“ ſtatt. Der Dichter R. G. Binding wird hier ſprechen. Die„Tage der Hausmuſik“ ſollen wieder die Freude am gemeinſamen Mu⸗ ſizieren im eigenen Heim wecken. Ein Vortrag über die Raſſenfragen wird dieſe vielumſtritte⸗ nen Probleme im Hinblick auf unſere Kultur⸗ arbeit erörtern. Die Dichter E. Kolben⸗ heyer, P. Alverdes kommen im Frühjahr, auch der bekannte Schriftſteller W. Stapel wird einen Vortrag halten. Vielſeitig iſt dieſer kleine Auszug aus der Arbeit des Kampfbundes für deutſche Kultur, Mannheim. Jeder kann hier ſelbſt mithelfen am Aufbau unſeres deutſchen Vaterlandes, und wir erwarten die Mithilfe eines jedenl zur Verhütung des Kinderreichtums! Aber wir wollten das nicht! Es war die Liebe zum Kinde, die uns handeln ließ, wie wir han⸗ delten. Schließlich iſt es das allereinzige Vorrecht, welches auch die allerärmſte Frau vor mancher reichen Frau voraus hat! Es iſt ein Geſchenk Gottes, welches ſich nicht mit Geld erkaufen läßt! Und darum ihr lieben Mütter,— ſchon darum, weil uns unſer Führer wieder zu unſerem Recht und zur Achtung verhalf, wol⸗ len wir ihm zum Dank dafür freiwillig, ohne darum gebeten zu werden, am 12. November unſere Treue und Liebe belennen. Heil Hitler! N. N. Treue⸗Kundgebung der Diplom⸗ Ingenieure! Der Verband deutſcher Diplom⸗Ingenieure E.., Berlin⸗Lankwitz, hat an den Herrn Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Dem Führer des deutſchen Volkes gelo⸗ ben wir deutſche Diplom⸗Ingenieure erneut deutſche Treue. Begeiſtert und geſchloſſen folgen wir dem Rufe unſeres Führers im Ringen um die Ehre und Freiheit der Nation.— Verband deutſcher Diplom⸗Ingenieure E. V. Berlin⸗Lankwitz Geheimrat Romberg, Verbandsleiter.“ Die Friſeure verſammeln ſich Am Dienstag, 7. November, abends.30 Uhr, findet im kleinen Saale des Wartburg⸗Hoſpiz eine Friſeur⸗Pflichtverſammlung ſtatt. Sämtl. Friſeurgehilfen und ⸗gehilfinnen ſind verpflich⸗ tet, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Auflöſung des Vereins Mann⸗ heimer Wein⸗ und Spirituoſen- händler E. V. Der Verein Mannheimer Wein⸗ und Spiri⸗ tuoſenhändler e. V. Mannheim hat ſeine Auf⸗ löſung beſchloſſen, um damit den Weg zur Neuorganiſation des Weinhandels und vor allem zu einer ſtrafferen Zuſammenfaſſung des geſamten badiſchen Weinhandels freizumachen. Die Sprechſtunden der Schriftleitung ſind täglich auf 17—18 Uhr feſtgeſetzt. (Außer Samstag und Sonntag) Die Geſchäftsſtelle des Ortsausſchuſſes der Angeſtelltenverſicherung, Mannheim⸗Weinheim, in befindet ſich ab 3. November in dem Hauſe L 3, 3, gegenüber dem Arbeitsamt. Die Sprechſtunden werden bis auf weiteres noch Montags, Mittwochs und Freitags, von 18—19 Uhr, abgehalten, doch ſteht eine andere Regelung bevor. „Das Valerland in der Dichtung von Hölderlinꝰ Der Südweſtfunk in Frankfurt am Main ſendet ſeit kurzem regelmäßig Veranſtaltungen, in denen er unter dem Titel„Vom Schichſal des deutſchen Geiſtes“, wertvolles deutſches Kul⸗ turgut den Hörern nahezubringen ſucht Am Freitag, 3. November, wird die Reihe dieſer Nachtſendungen fortgeſetzt und zwar ſpricht Profeſſor Bergſträßer in der Zeit von .15 bis.45 Uhr über„Das Vaterländiſche in der Dichtung Hölderlins“. Hölderlin erſchien uns bisher nur als zart⸗ ſinniger Künſtler und Verehrer Griechenlands. Heute aber, da wir die Dinge und die Men⸗ ſchen anders anſchauen, finden wir bei ihm Sätze, auf die wir mit beſonderer Betonung weiſen wollen und aus denen uns zum erſten Male das Bewußtſein eines Vaterländiſchen bei Hölderlin ſo klar wird, wie etwa aus den Strophen: „Nämlich ſie wollten ſtiften Ein Reich der Kunſt. Dabei wird aber Das Vaterländiſche von ihnen Verſäumet und erbärmlich ging Das Griechenland, das ſchönſte zugrunde.“ Eine Deutung der Dichtung Hölderlins von der Haltung eines neuen ſtaatlichen Menſch⸗ tums her muß uns heute eine beſondere Auf⸗ gabe ſein Abſchied der Kayelle Rehfeldt Die ſich verabſchiedende Kapelle Rehfeldt konnte in den erſten Tagen ihrer hieſigen Spielzeit im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“ nicht immer gleiche Erfolge erringen. Umſo erfreu⸗ licher iſt die Tatſache, daß der Abſchiedsabend zeigen durfte, wie das Orcheſter unter der neuen Direktion von Kapellmeiſter Reh⸗ feldt immer mehr an Fähigkeiten und künſt⸗ leriſchen Gaben gewinnt. Es gab reichlich Blu⸗ men und andere ſinnige Gaben, die als äußeres dankbares Anerkennen gegolten haben. Ernſtes und Heiteres verdiente in der muſikaliſchen Folge wohlerworbenes Lob. Namentlich iſt die vorzügliche Befähigung von Kapellmeiſter Reh⸗ feldt für ſeine Soliſten ſehr wertvoll. Auch hier gilt es: Wie der Führer, ſo ſeine Gefolg⸗ ſchaft. Tenor Eugen Schleich umrahmte die Abſchiedsfeier mit ſeinen herrlichen Geſängen aus„Zigeunerbaron“,„Land des Lächelns“, aus„Carmen“ und„Bajazzo“, und zeigte ſich glänzend ſtimmlich geſchult. Ein dankfreudiges Publikum quittierte die Darbietungen mit dem verdienten Beifall. Der Kapelle Rehfeldt ſei in ihrer neuen Wirkungsſtätte in Halle ein ebenſo ſchöner Erfolg geſichert. Jahrg Dait Zur Firma 1. Nov tůglich geben. Grund langjät maliger Maꝛ erſtmal —35 nenen Speiſun etwa ei dern, d ten wo die alle Werk 2 res Fu Echo fi Weite Beille l Aufmur Appetit den völ Beim die anf alles ſa milie u die Vor Frau Werllei ausſpra Zuſtimn alte Fa letzten geſſen 9 So l eine ſoz ſten täg Mittage ihren eh ſie nicht zu geber der Wir Arbeitsf daß die einzig d gemeine faba Das h neut den indem es Unterſtüt genehmſt reitete. ilfsakti rauenſe rauen en auf on berſchled woran d Leuchtend deckten 2 bare An und befr etreten in Mann den, und menſchlic wahrt ha ei au igt, unt gute, mer Tiefſter Zuſamme ſchöpferiſ ſchaften Führer Revolutit Menſchen von dem Sparten kann ſie tümlichen Perſönlic Linien d Kamatior kannt, wi und wir Sendergr Mit dieſ was Fra Frankft Schnittpr nien: Rh punkt de Strahlen ſel— P chtums! Aber die Liebe zum wie wir han⸗ allereinzige erärmſte Frau raus hat! Es ſich nicht mit ütter,— ſchon rer wieder zu z verhalf, wol⸗ reiwillig, ohne 12. November en. tler! N. N. Diplom- m⸗Ingenieure n den Herrn mm gerichtet: Volkes gelo⸗ nieure erneut nd geſchloſſen Führers im Freiheit der enieure E. V. ndsleiter.“ eln ſich ends.30 Uhr, irtburg⸗Hoſpiz ſtatt. Sämtl. ſind verpflich⸗ ſcheinen. Mann⸗ rituoſen⸗ ⸗und Spiri⸗ ſat ſeine Auf⸗ ſen Weg zur els und vor enfaſſung des freizumachen. riflleitung feſtgeſetzt. untag) sſchuſſes der im⸗Weinheim, November in 1 Arbeitsamt. auf weiteres freitags, von t eine andere Dichtung rt am Main anſtaltungen, Zom Schichſal deutſches Kul⸗ ſucht rd die Reihe t und zwar der Zeit von erländiſche in nur als zart⸗ zriechenlands. nd die Men⸗ wir bei ihm er Betonung s zum erſten aterländiſchen twa aus den wird aber en ſte zugrunde.“ öderlins von chen Menſch⸗ ſondere Auf⸗ Rehfeldt elle Rehfeldt jrer hieſigen ngold“ nicht Umſo erfreu⸗ oſchiedsabend munter der eiſter Reh⸗ n und künſt⸗ reichlich Blu⸗ e als äußeres iben. Ernſtes muſikaliſchen ntlich iſt die meiſter Reh⸗ rtvoll. Auch ſeine Gefolg⸗ mrahmte die 'n Geſängen s Lächelns“, id zeigte ſich ankfreudiges tungen mit elle Rehfeldt in Halle ein Zahrgang 3. Nr. 285. Seite 7 geben. Hierbei . — „Hakenkreuzb anner⸗ Daimler-Benz ſpeiſt Erwerbsloſe Zur ics Not des Winters hat die — enz 32 vom mber zum 31. rz nüchſten Jahres töglich 32 Erwerbsloſen ein Mitageſſen zu Grundſatz, daß dieſe Hilſe gerade den ſchon langjährig arbeitsloſen und alleinſtehenden ehe⸗ maligen Werkangehörigen zukommen ſoll. Man verſammelte ſich am Allerheiligentag erſtmalig um die Mittagsſtunde im Kaſino der —3 zu einem guten und reichlichen Mittags⸗ Direktor Werner begrüßte die Erſchie⸗ nenen und wies darauf hin, daß mit dieſer Speiſung den ehemaigen Werlangehörigen nicht etwa ein Almoſen gegeben werden ſollte, ſon⸗ dern, daß die Firma eine Dankesſchuld abſtat⸗ ten wolle für die treuen Dienſte der Arbeiter, die alle zuſammen mitgeholfen hätten, dem Werk Weltruf 27 verſchaffen. Das Wort unſe⸗ res Führers„Treue um Treue“ ſoll damit ſein Echo finden. Weiterhin richteten Herr Kuhnert und Pg. Beille herzli: Worte der Begrüßung und der Aufmunterung an die Gäſte. Daß ihr„Guter Appetitwunſch“ ſich erfüllte, ſah man bald an den völlig geleerten Schüſſeln und Platten. Beim anichließenden Kaffee mit Zigarre war die anfängliche Beſangenheit überwunden und alles ſaß gemütlich wie eine einzige große Fa⸗ milie in lebhaftem Geſpräch beiſammen. Als die Vorſitzende der NS⸗Frauenſchaft Waldhof, Frau Ernſt, und der Aelteſte der Gäſte der Werlleitung für dieſe ſoziale Tat ihren Dank ausſprachen, leuchteten alle Augen in froher Zuſtimmung und der Freude darüber, daß ihre alte Fabrik ſie, die die wirtſchaſtliche Not der letzten Jahre aus dem Erwerb riß, nicht ver⸗ geſſen hat. So hat die Firma Daimler⸗Benz nicht nur eine ſoziale Tat geleiſtet, indem ſie ihren Gä⸗ ſten täglich ein vorzügliches und reichhaltiges Mittageſſen bereitet, ſie hat es auch verſtanden, ihren ehemaligen Mitarbeitern zu beweiſen, daß ſie nicht vergeſſen ſind, und ihnen die Hoffnung zu geben, daß ſie bei fortſchreitender Beſſerung der Wirtſchaftsverhältniſſe auch wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden. Hofſen wir, daß dieſes Beiſpiel, das in Mannheim noch einzig daſteht, baldigſt nachgeahmt und zur all · gemeinen Regel wird. fiabarelf„Libelle“ im Dienſte der Wohltätigkeit Das hieſige Kabarett„Libelle“ erbrachte er⸗ neut den Beweis für ſeine Volksverbundenheit, indem es einer Anzahl Mannheimer Hilfs⸗ und Unterſtützungsbedürftigen einige Stunden an⸗ genehmſter Unterhaltung und Sorgloſigkeit be⸗ reitete. Auf Veranlaſſung der Mannheimer ilfsaktion und der Rationalſozialiſtiſchen rauenſchaft—— ſich zirka 400 Männer und rauen eingefunden, die mit Kaffee und Ku⸗ en aufs beſte bewirtet wurden. Daneben wurde zu ihrer Ueberraſchung das inen 7 einen ſonſt allabendliche Programm mit verſchiedenartigſten Darbietungen abgewickelt, woran die Gäſte ihre Freude hatten. Leuchtende Augen überall an den feſtlich ge⸗ deckten Tiſchen ließen zur Genüge die dank⸗ bare Anerkennung der Bewirteten erkennen, und befriedigt konnte der Heimweg wieder an⸗ —— werden in dem Bewußtſein, daß ſich in Mannheim immer wieder offene Hinde ſin⸗ den, und daß in den 2 der Wla Geiſt menſchlicher Nächſtenliebe ſeinen Wlatz be⸗ wahrt hat. Das löbliche Handeln der„Libelle“ ei auch an dieſer Stelle anerkennend gewür⸗ igt, und ihr der Dank abgeſtattet für dieſe gute, menſchenfreundliche Tat. Wſſſun ffilænã 0 3, 4 MANNMEIA 0 3, 4 Heute abend Wildspezialitäten-Essen Heute, Samatag und 50 n ag Konzert richtete man ſich nach dem In 10 Tagen 26 Donnerstag, 2. November,.45 Uhr: Betriebs⸗ verſammlung Rh. Gummi⸗ und Cell.⸗Fabrit Neckarau. Kreisleiter Dr. Roth. Freitag, 3. November,.30 Uhr, Betriebsver⸗ ſammlung Hutchinſon im Werk. Kreisleiter Dr. Roth. .30 Uhr Wahlverſammluung im Altersheim (Lindenhof). Kreispropagandaleiter Fiſcher. .00 Uhr Betriebsverſammlung der Städti⸗ im Muſenſaal. Kreisleiter Dr. oth. Nachts.30 Uhr Wahlverſammlung der Gaſt⸗ wirteangeſtellten im Ballhaus. Kreispropa⸗ gandaleiter Fiſcher. Samstag, 4. November, 12.00 Uhr, Betriebsver⸗ Lanz im Wert. Kreisleiter Dr. oth. .00 Uhr Wahlkundgebung Pfingſtberg. Kreis⸗ propagandaleiter Fiſcheér. .00 Uhr Wahltundgebung in Schwetzingen für die Orte Brühl, Ketſch, Oftersheim und Plankſtadt. Miniſterpräſtdent Köhler. Sonntag. 5. November,.00 Uhr, Wahleund⸗ gebung Ladenburg für die Orte Schriesheim, Ilvesleim, Edingen, Friedrichsfeld, Neckar⸗ hauſen und Seckenheim. Kreisleiter Dr. Roth. .00 Uhr Wahlkundgebung in Hockenheim für die Orte Reilingen, Neulußheim, Altlußheim. Kreisleiter Dr. Roth. Montag, 6. November,.30 Uhr, Betriebsver⸗ ſammlung Strebelwerke im Werk. Kreisleiter Dr. Roth. .00 Uhr Wahlkundgebung in Ketſch. Kreis⸗ propagandaleiter Fiſcher. Kundgebung der Handelsvertreter im Wartburghoſpiz Im großen Saale des Wartburghoſpiz ka⸗ mien die Handelsvertreter von Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen zu einer Kundgebung und gleich⸗ zeitig Werbeverſammlung zuſammen. Nach Be⸗ grüßungsworten des Vorſitzenden des Mann⸗ heimer Ortsvereins, Stamnitz, der insbeſon⸗ dere die Preſſe um weitere rege Unterſtützung bat und auf die Bedeutung der Handelsver⸗ treter als Pioniere der Wirtſchaft hinwies, nahm der 1. Referent des Abends, Dipl.⸗Ing. Pg. Doelle von der Induſtrie⸗ und Handels⸗ lammer Karlsruhe das Wort zu dem Thema: „Der Handelsvertreter im neuen Staat“. Er wies einleitend daraufhin, daß es dem Han⸗ delsvertreter ſchlecht ginge. Nach dem gegen⸗ wärtigen Tieſſtand werde aber wieder ein Auſſchwung kommen. Unſer Führer tat einmal den Ausſpruch:„Wenn man eine Sache erken⸗ nen will, darf man nicht darauf herumtreten, ſondern muß rückwärts ſchauen“. Bei einem ſolchen Rückblick könne man an den Auswirtun⸗ n des Liberalismus nicht vorübergehen, deſ⸗ n rückſichtsloſe Betonung des Einzelindivi⸗ duums allmählich zum Abſtieg, zur Kata⸗ ſtropyhe und zur Unterdrückung weiter Volls⸗ ſchichten führte. Es ſei durchaus berechtigt, daß darum aus dieſen Schichten heraus eine ge⸗ funde Abwehr einſetzte. Mitten in dieſem Kampf ſtand der Handelskaufmann, als Ver⸗ mittler zwiſchen Konſument und Produzent. Es ſei nun ſeine Aufgabe, an den Reform⸗ beſtrebungen der Regierung mitzuarbeiten, da⸗ mit es wieder aufwärts gehe. Anſchließend referierte Syndirus Dr. Hart⸗ mann über das Thema:„Welche geſetzgeberi⸗ ſchen Maßnahmen ſind zu erſtreben, um die Rechtslage des Handelsvertreters zu verbeſ⸗ ſern?“ Der Redner bemängelte die Paragra⸗ phen des Handelsgeſetzbuches, die ſich auf die Handelsvertreter beziehen, denen eine klarere Faſſung gegeben werden müſſe, wobei die Selbſtändigteit auf alle Fälle gewahrt werden müſſe. Es müſſe auch ein Unterſchied gemacht werden zwiſchen Nur⸗Vertreter und Bezirks⸗ vertreter. Weiter referierte er noch über die geſetzliche Abrechnung und Aenderung der Pro⸗ viſion, den Buchauszug und das Kündigungs⸗ Verſammlungen Verſammlungskalender für den Areis Mannheim der Ns dAp bis zum 9. November 1933 J Dienstag, 7. RNovember,.30 Uhr, Betriebsver⸗ ſammlung MMW, Mannheimer Motoren⸗ 48„Flora“. Kreispropagandaleiter Fi⸗ er. Dienstag, 7. November,.30 Uhr, Betriebs⸗ verſammlung BBC u. Co. im Werk. Kreis⸗ leiter Dr. Roth. .00 Uhr Wahlkundgebung in Altlußheim. Kreispropagandaleiter Fiſcher. .00 Uhr Wahltundgebung in Edingen. Pg. Dr. Reuter. .00 Uhr Wahlkundgebung in Wallſtadt Pg. Böttcher. Mittwoch, 8. November,.00 Uhr, Wahlkund⸗ gebung in Friedrichsfeld. Pg. Böttcher. .00 Uhr Wahlkundgebung in Neulußheim. Pg. Dr. Reuter. .30 Wahlkundgebung in Ilvesheim. Kreis⸗ propagandaleiter Fiſcher. Mittwoch, 8. November,.30 Uhr, Wahlkund⸗ gebung in Neckarau für die Ortsgruppen Rheinau, Lindenhof, Neckarau, Schwetzinger⸗ ſtadt. Kreisleiter Dr. Roth. Donnerstag, 9. November,.10 Uhr, Betriebs⸗ verſammlung Zellſtoff im Werk. Kreisleiter Dr. Roth. .30 Uhr Betriebsverſammlung Südd. Kabel⸗ werke im Werk. Kreisleiter Dr. Roth. .00 Uhr Wahlkundgebung in Neckarhauſen Kreispropagandaleiter Fiſcher. .00 Uhr Wahlkundgebung in Reilingen. Pg Dr. Reuter. .00 Uhr Wahlkundgebung in Schriesheim. Pg. Böttcher. recht, die Konkursordnung ſowie die Bevor⸗ rechtigung, Vergleichsordnung, Arbeitsgerichts⸗ und Umſatzſteuergeſetz, für die er Mindeſtfor⸗ derungen aufſtellte. Er ſchloß mit der Feſtſtel⸗ lung, daß der Einzelne nichts, die Organiſa⸗ tion alles bedeute, da ſie die Forderungen mit Nachdruck vertreten könne. Der Vorſitzende Stamnitz ſprach zum Schluß über die Stellung des Handelsvertreters zu ſeinem Beruf und gab erſchöpſende Auskunft und Aufklärung über alle brennenden Fragen des Berufes, er wies auch auf den Ortsverein und die angegliederte Sterbekaſſe hin. Er kon⸗ ſtatierte die erfreuliche Tatſache, daß die Orts⸗ gruppe in den letzten 3 Monaten einen Zu⸗ wachs von 50 Prozent zu verzeichnen habe Mit dem Deutſchland⸗Lied wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. H. Sch. Aus unſeren Vororten 20 Jahre Nationaler Theaterverein, Drama⸗ tiſcher Club, Mannheim⸗Waldhof. Aus Anlaß des 20jährigen Beſtehens des Nationalen Theatervereins, Dramatiſcher Club, Mannheim⸗Waldhof, findei am Samsbeg, den 4. November 1933, im Saale des 3 „Rheingold“, Wald 4 ein Feſtbankett mit nachfolgendem Ball für die Mitglieder nebſt eingeladenen Gäſten ſtatt. Die Veranſtaltung, die abends um 8 Uhr beginnt, bringt in ihrem erſten Teil muſikaliſche Darbietungen namhaf⸗ ter Künſtler. Es wirken mit: das Streich⸗ orcheſter Fuhr, Waldhof, das Doppelquartett „Rheingold“, Waldhof, die—— Walter Zahn(Violine) und Paul Thau(Bariton), ſowie einige Mitglieder des Vereins. Der Teil wird vom Feſtball ausgefüllt. Am onntag, den 5. November, findet abends 8 mi ebenfalls im Saale des Reſtaurants „Rheingold“, eine Feſtaufführung des Schau⸗ ſpiels von Adolf Calmberg:„Theodor Körner“ ſtatt. Wer vor einigen Wochen die Auffüh⸗ rungen des Schauſpiels„Schlageter“ des Na⸗ tionalen Theatervereins geſehen hat, wird ſicher gern zu der Feſtauffuͤhrung, die jeder⸗ mann gegen einen geringen Eintrittspreis von 50 Pfg. zugänglich iſt, erſcheinen. Dr. M Donnerstag, 2. November 1933 Nicht identiſch. Der früher in Mannheim⸗ Neckarau, Belfortſtraße 3, wohnhafte Erwin der zurzeit in Berlin weilt, iſt mit dem in Berlin hingexichteten Erwin Hildebrand in keiner Weiſe zu ren, wie ja ſchon die Verſchiedenartigkeit der Zunamen beweiſt. Geſchäftliches Die Steigerung des Kraftwagenabſatzes in Deutſch⸗ land beträgt gegenüber dem Vorjahre in den ſetzt abgelaufenen Monaten des Jahres 1933 rund 80 5. Die ſtaatlichen Maßnahmen zur Belebung dieſes wich⸗ tigen Zweiges der deutſchen Geſamtwirtſchaft haben ſich damit als ſehr wirkſam erwieſen. Naturgemäß wirkt ſich die Abſatzſteigerung hauptſächlich bei den Wagen der niedrigeren Preisklaſſen aus. So haben insbeſondere die DW⸗Wagen der Auto⸗Union in die⸗ ſem Jahre eine außerordentlich ſtarke Verbreitung ge⸗ funden. Bekanntlich baut DaW drei verſchiedene Typen mit Motoren von 600, 700 und 1000 cem Zylinderinhalt. Alle DaW⸗Motoren arbeiten nach dem Zweitaktverfahren und ſind daher beſonders leiſtungs⸗ fähig. Wie ſehr die DaW⸗Wagen durch ihre Zuver⸗ läſſigkeit und ihre ausgezeichneten Fahreigenſchaften ſich das allgemeine Vertrauen errungen haben, erhellt ſich aus der Tatſache, daß die DaW⸗Wagen im Kaufe von 2½ Jahren ihren Anteil am deutſchen Marlt mehr als verſechsfachen konnten. Die Zahnpflege bei primitiven Völkern. Glauben Sie, daß wilde Völker Zahnpflege treiben? Kaum—, und doch iſt es ſo. Manche Negervölker des Sudans haben die durchaus anzuerkennende Gewohnheit, nach den Mahlzeiten kurze Aſtſtückchen von beſtimmten Bäumen ſo zu zerkauen, daß ein Ende pinſelartig zerfaſert. Mit dieſer Naturbürſte bearbeiten ſie ihre Zähne.— Füt uns Kulturmenſchen iſt die Zahnpflege einfacher und angenehmer: Wir gebrauchen das anti⸗ ſeptiſche Odol⸗Mundwaſſer, die erfriſchende Opol⸗ Zahnpaſta und dazu die zweckmäßige Odol⸗Zahnbürſte — und ſchon erfreuen wir uns an reinem Atem und geſunden, weißen Zähnen! Laſſen ſich die Schubladen Ihrer Möbel ſchwer auf⸗ und zumachen?, dann beſtreichen Sie ab und zu die Kanten mit dem guten Gefeſt⸗Bohnerwachs— Sie werden feſtſtellen, wie leicht ſte ſich danach öffnen und ſchlteßen laſſen. Sie kennen doch Gefeſt, das Edel⸗ Bohnerwachs aus den Thompſon⸗Werken in Düſſel⸗ dorf, die Herſteller des ſeit über 50 Jahren bewähr⸗ ten Dr. Thompſon's Schwan⸗Pulvers Gefeſt bohnert mühelos hochglänzend, tritt⸗ und waſſerfeſt. Im Ge⸗ brauch äußerſt ſparſam, im Preis ſehr vorteilhaft, iſt Gefeſt das Bohnerwachs, das jede wirtſchaftliche Hausfrau verwenden ſollte. Als Leſer unſeres Blat⸗ tes erhalten Sie auf Wunſch unverbindlich und voll⸗ kommen koſtenlos eine Probedoſe von den Thompſon⸗ Werken G. m. b. H. in Düſſeldorf. Wie wir hören, ſind die Moſt G. m. b. G. Scholo⸗ ladenwerke, Halle, ſchon ſeit Monaten voll mit 48⸗ ſründiger Arbeitszert beſchäftigt. Die Firma hit un⸗ gefähr 200 Arbeitnehmern mehr Arbeit geben können, als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Für das Winterhilfswerk hat die Firma Moſt 40 000 Palete Kakaopulver im Werte von 10 800.— RM. zur Ver⸗ fügung geſtellt, die durch die Läden der Firma in den verſchiedenen in Frage kommenden Städten an die vom Winterhilfswerk genannten Bedürftigen zur Ver⸗ teilung kommen ſollen. An der Spende zur Förde⸗ rung der nationalen Arbeit hat ſich die Belegſchaft der Firma Moſt derart beteiligt, daß alle Arbeit⸗ nehmer ſich mit Abzügen in Höhe von—1 Prozent auf die Dauer von mehreren Monaten einverſtanden erklärt haben. Einbezogen ſind hierin auch die An⸗ geſtellten der Verkaufsſtelle in Mannheim, Heidel⸗ berger Straße, die von ihren Gehältern 1 Proz. zur Verfügung ſtellen. Für die„Hitler⸗Spende der Deut⸗ ſchen Wirtſchaft“ hat die Firma Moſt einen Betrag von mehr als 7000.— RM. gezeichnet. Für Haus-⸗ trinkkuren Mannhelm Verbindungskanal lnkes Uter Telet. 267 96/ 267 97 Frankturt im Weſtprogramm Von Intendant Walther Beumelburg Das Nachrichtenblatt des Reichsver⸗ bandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer e. V. und des Deutſchen Funktechni⸗ ſchen Verbandes e. V. veröffentlicht in ſeiner am erſten November erſchei⸗ nenden Nummer den nachfolgenden Artikel des Frankfurter Rundfunk⸗ Intendanten. Tiefſter Sinn der Sendergruppe Weſt iſt die Zuſammenfaſſung und Rhythmiſierung der ſchöpferiſchen Kräfte dreier Rundfunkgeſell⸗ ſchaften zur Gemeinſchaftsarbeit an der vom Führer proklamierten letzten Forderung der Revolution:„Bildung des neuen deutſchen Menſchen“. Indem jede der drei Geſellſchaften von dem Zwang der Produktion, auf allen Sparten und am laufenden Band befreit wird, kann ſie um ſo lebendiger aus ihrem eigen⸗ tümlichen Raum und aus den Eigenarten ihrer Perſönlichkeiten heraus wirken. Die großen Linien der Arbeitsteilung ſind durch die Pro⸗ klamation des Reichsſendeleiters ebenſo be kannt, wie alle die organiſatoriſchen, politiſchen und wirtſchaftlichen Erwägungen, denen die Sendergruppe Weſt ihre Entſtehung verdankt. Mit dieſen Zeilen iſt einmal zu unterſuchen, was Frankfurt in die Gemeinſchaft einbringt. Frankfurt iſt Goetheſtadt, Frankfurt iſt Schnittpunkt der geſchichtlichen deutſchen Li⸗ nien: Rhein und Main. Frankfurt iſt Knoten⸗ punkt der modernſten Verkehrslinien eines Strahlenbündels Hamburg— Berlin— Ba⸗ fel— Paris, Startpunkt der Reichs⸗Autobah⸗ nen, Sitz des größten europäiſchen Chemie⸗ unternehmens. So werden Drang, geſchichtliches Denken, fanatiſches Tempo un das Soziale, die Elemente unſeres Schaffens. Und ferner ſteht, während Köln und Stutt⸗ —1— mit ihren Großſendern weitere Räume eſpielen, Frankfurt mit dem Gleichwellennetz kleiner Sender unmittelbar in einer bunten Vielheit von engen Gebieten: Siebengebirge, acht Flußtäler, alle anders geartet, ſtellen nn von ſelbſt eine weitere Aufgabe, das Erfaſſen der Landſchaft. Ueber unſere Arbeit im geſprochenen Wort ſtellten wir den Goet 55555 Satz:„Wir haben das grundernſtliche Beſtreben, daß Wort mit dem Erdachten, Erlebten, Imaginierten zuſam⸗ menfallen in laſſen.“ Um die Unmittelbarkeit des Funkwirkens und die perſönliche Beziehung zwiſchen Rufer und Hörer zu gewinnen, ſind wir beſtrebt, den Weg zwiſchen Gedanke und Wort oder Ereignis und Wort bis zum Aeußerſten ab 855 Den Nachrichtendienſt verſuchen wir dadurch lebendig zu machen, daß nur die Mitarbeiter 93 ſelbſt die RNachrichten prechen. Im Wirtſchaftsdienſt ſtellen wir die Mikro⸗ phone ſelbſt auf die Arbeitsplätze, an die Ma⸗ ſchinen, in die Ingenieur⸗ und Kaufmann⸗ büros. Und über die neue Bauernkundgebung oder eine Haazime e ſpricht der Bauer ſelbſt oder Handwerker, den die Frage am eige⸗ nen Leibe angeht. Indem wir ſo den einzelnen Berufsſtand der Geſamtheit aufzeigen, ziehen wir gleichzeitig den Fachmann zum politiſchen Menſchen heran. m Zeitdienſt packen wir die großen Ereig⸗ niſſe und ſpannenden Erlebniſſe des Tages am Schopfe. Auch gehen unſere Leute auſ Ent⸗ deckerreiſen über Land, um die typiſchen Men⸗ ſchen, ſo wie ſie leben, auf die Wachsplatte zu bannen. Und ebenſo wie die menſchliche Stim⸗ me fangen wir die oft noch viel deutlicher ſprechende Stimme der Natur und des Ereig⸗ niſſes ſelbſt ein, das Pfeifen des Sturms, das Kniſtern des Feuers und den der Mo⸗ toren. Wir gehen auch wohl einmal unver⸗ mittelt durch die Straßen der Stadt und grei⸗ fen wahllos in die Menſchen 1815(wobei die Wachsplatte die Kontrollmöglichkeit des Ma⸗ nuſtripts erſetzt, damit nicht aus dem früheren Geſchwätz der Literaten jetzt ein Geſchwätz der Straße wird). Im——— ſind wir bemüht, dem bei unſerem Volk ganz ſtark vorhandenen Be⸗ dürfnis nach gemeinverſtändlichen Anweiſun⸗ gen zur Regelung des täglichen Lebens gerecht zu werden und die unſeren Vätern noch ſelbſt⸗ verſtändlichen, durch die Ziviliſation und Me⸗ chanit der Großſtadt aber verſchütteten Räume eines durchſeelten ſtarken Lebens wieder neu 7 erſchließen. Und dann ſpüren wir mit Racht⸗ endungen die einſam Schaffenden auf, die vielfach verborgen noch draußen verſtreut leben, um ſie in die Front des Volkes hineinzube⸗ ziehen und mitzuhelfen an der deutſchen Schick⸗ ſalsfrage, daß es endlich gelingt, unſer tief⸗ ſtes, geifti es Erbe in Menſch und Staat ein⸗ gehen zu laſſen. Die Vorleſungen aber ſollen eine beſondere Pflegeſtätte unſerer Mutterſprache ſein. Wie der Nationalſozialismus durch eine nie zuvor gekannte Ausnutzung des geſprochenen Wortes unſer Volk mit ſeinem Weſen vertraut gemacht hat, ſo wollen wir das anfeuernde, beſchwö⸗ rende, kämpferiſche Wort ebenſo erklingen laſ⸗ ſen wie das nachdenkliche, bedeutſame, innige 155 das zu den Quellen unſeres Volkstums führt. Hörſpiele und Hörwerke dienen im letzten Sinne immer dem Ziel, durch aufzeigen Hörer von der Tat⸗ und Erlebnisſeite her mit dem Weltanſchauungsgut des Nationalſozia⸗ lismus vertraut zu machen. Das Gebiet der Muſik iſt ſo reich, ſo uner⸗ ſchöpflich und gleichzeitig ſo unbekannt, daß eine Arbeitsteilung erſt richtig und bewußt das Muſikgut unſeres Volkes fur Programm und Hörer verwerten kann. Wir ſehen dabei— neben unſerem Anteil an den laufenden Ta⸗ n— unſere charakteriſtiſche Ar⸗ eit an der Betreuung desjſenigen Teils der Muſikliteratur, der ein wenig abſeits liegt von der breiten Straße der immer und immer wie⸗ der geſpielten„Standard⸗Werke“. So will Frankfurt daran erinnern, daß das Geſamt⸗ verzeichnis der Werke Mozarts(nach den An⸗ gaben Koechels) aus 626 Stücken beſteht. Von denen— wenn es hoch kommt— ein ſchwaches Viertel einigermaßen bekannt iſt. So hat Franz Schubert außer den wenigen ſtets wiederholten Liedern noch ein vielfaches auf dieſem Ge⸗ biet geſchrieben, ein Liedgut, das einen uner⸗ meßlichen— und heute noch unbekannten— Schatz birgt. So iſt es der Mühe wert, ſich auch einmal für die 2. und 6. Symphonie Bruckners und nicht immer die 4. und 7. zu ſpielen. So wird auch die Pflege des Liedes in jeder Form ein beſonderes Betätigungsfeld Frank⸗ furts werden, des Liedes als des ſchwingen⸗ den Worten, des dritten Funkelementes zwiſchen Wort und Ton, des Liedes, das aus der Ge⸗ meinſchaft geboren und zu allererſt berufen iſt, eine neue Gemeinſchaft zu bilden. Auf dieſem Wege hoffen wir, aus der Kame⸗ radſchaft unſeres Betriebes und der Sender⸗ gruppe heraus unſer Teil zu dem neuen Funk⸗ programm des Weſtens beizutragen, mit dem Ziel, den wirklich nationalſozialiſtiſchen Rund⸗ menſchlicher Schickſale und Entſcheidungen die unk des deutſchen Volkes zu ſchaffen, damit 1 Führer zu ſeinem Volke fee kann. 4 en Jahrgang 3. Nr. 285. Seite 8 „Hakenkreuzbanner⸗ Donnerstag, 2. November 1933 Der gaſmmetterlins/ Wir hockten zu ſechs eng nebeneinander auf der Hüttenbank und„ratſchten“, wie man hierzulande zu ſagen pflegt. „Es gibt nirgends ſo viel Wunder und Sonderbarkeiten wie in unſerem Beruf“, ſagte Fred Brüggemann, und ſein klares Geſicht Überdeckte ſich mit einer leichten Verſonnen⸗ heit.„Wenn ich zum Beiſpiel an den„Trauer⸗ mantel“, den Schmetterling, denke.. Aber urteilt ſelbſt.. Ich war damals zu Beſuch bei einem Kol⸗ legen in Bozen. Ich weiß noch, wir wollten anderntags hinauf auf die Marolata. Da wurde er abgerufen, ins Grödnertal hinein, einer Mordſache wegen. Er lud mich ein, mit⸗ tukommen. Noch am ſelben Tage fuhren wir los. Es war ein ganz lleines Neſt, in das wir gerufen wurden— na, der Name iſt ja auch unwichtig, ſich weiß nur noch, daß der Wirt ſehr dick war und Oberbacher hieß— und er empfing uns ſchon an der Türe, voll von Aufregung und Werſtörtheit und erzählte uns noch zwiſchen Tür und Angel alles, was nur irgend bei die⸗ fer Mordſache von Wichtigleit ſein konnte. Damit ihr ein wenig im Bilde ſeid: Die Magd Moidele alſo, ein Kleinbauernkind von knapp achtzehn, war vom Poſtboten am Tag suvor erſchlagen im Wald aufgefunden worden. Die geſamte Bauernſchaft war in großer Erre⸗ gung. Abgeſehen davon, daß ſeit faſt hundert ahren in dieſem Tiroler Winlel kein Mord mehr vorgekommen war, konnte niemand be⸗ greifen, wieſo und warum gerade das Moidele, das weder Geld noch ſonſtige Werte beſaß und ein ganz friedliches, harmloſes Mädel war, daran glauben mußte. Und dann: wer denn follte hier, wo jeder den anderen kennt und kein Fremder ungeſehen durchkommt, den Mut haben, ſo dicht beim Dorf ein armes Mädel niederzuſchlagen? Kurzum, vom Täter war keine Spur da, die Seuchtigkeit der Nacht hatte auch an der Mord⸗ ſtelle jede Spur verwiſcht. Man wußte nur, das Mädel war— das zeigte die ſchwere Kopf⸗ wunde— mit einem harten Gegenſtand nie⸗ dergeſchlagen worden. Ob nicht vielleicht eine Liebſchaft dabei im Spiele ſein könnte? fragten wir. Aber wen wir auch fragten, der winkte ab: ausgeſchloſſen, das Moidele habe keinen angeſchaut, und ihr Schatz ſei zurzeit beim Militär und wiſſe noch nicht einmal, was vorgefallen ſei. Kurz und gut, die Sache war noch ſehr ſchleierhaft und wir gingen an die übliche Un⸗ terſuchungsarbeit, ohne aber vorerſt viel weiter⸗ zulommen. Am Tag darauf— ich weiß nicht mehr, aus welchem Grunde— hatten wir dann unter anderem auch im Totenhaus zu tun. Zwiſchen hohen Kerzen ſtand dort das Totenbett, blumen⸗ überſät. Und das Moidele, die Hände mit dem Chriſtuskreuz über der Bruſt gefaltet, lag da wie ein Engel, ſo blond und friedlich, trotz der gräßlichen Kopfwunde, die man mit einem Tuch zugedeckt hatte. Ich entſinne mich noch genau des traurigen Bildes: die kleine, dunkle Stube, nur matt von Kerzen erhellt, das Totenbett vor dem Marien⸗ winkel und vor dem Bett faſſungslos, ſtumm⸗ erſtarrt die Familie, Vater, Mutter und fünf Keinere Kinder. Während wir uns zwiſchen ein paar Bau⸗ ern und Bäuerinnen beſcheiden an der Türe hielten und warteten, bis die kurze Andacht, die hier offenbar abgehalten wurde, vorbei war, flatterte plötzlich von irgendwoher ein Trauer⸗ mantel— ein ſchöner Schmetterling— herein, flog geradewegs hin zu dem toten Mädchen, ſetzte ſich auf ſeine Hand, dann auf das Tuch, das man über die Kopfwunde gelegt hatte, dann wieder auf die Hand und wieder auf das Tuch — lurzum, er war von einer ruheloſen Geſchäf⸗ tigkeit, und alle im Raum ſchauten ihm zu, aber keiner verjagte ihn. Später dann, auf der Straße, ſagte mein Kollege plötzlich lächelnd:„Haſt du übrigens den Trauermantel geſehen?— merlwürdig eigentlich, wie er ſich immer wieder auf der Leiche niederließ...“ Zwei Tage ſpäter wurde das Moidele begra⸗ ben, und wir beſchloſſen— nicht nur aus beruf⸗ lichen Gründen—, der Beerdigung beizuwoh⸗ nen. Es war, wie man unter Bauern ſagt, „eine große Leiche“: keiner im Dorf, der nicht mitging, und ſelbſt aus den Nachbardörfern waren viele herbeigelommen, das Moidele zu Grabe zu tragen. Ja— und dan geſchah das Wunder: Als wir nach der Meſſe um das Grab her⸗ umſtanden und warteten, bis die Totengräber den letzten Kranz auf den Hügel gelegt hatten, damit der Pfarrer mit ſeinem Segensſpruch beginnen konnte, entſtand plötzlich auf einer Seite, wo die Bauern ſtanden, eine merkliche Unruhe, die ſich von Sekunde zu Sekunde ſtei⸗ gerte. Auch uns ſtieß ein Bauer an und flü⸗ WAS WOIIEx U SPIOVAGE-XKXOMHAVN UVM LEUVA VON 72 4 67 L B LV 78 G Copvrignt d—- verlag Ich danke Ihnen, lieber Direktor! Ich freue mich ſehr. Nehmen Sie noch eine Zigarette auf den Weg— ſo. Allerſchönſten Dank!“ Im Hotel„Louvre“ erregte der afrikaniſche Minenbeſitzer am anderen Morgen einiges Aufſehen, als er nach der Gräfin Chechany fragte. Der Hoteldirektor ſelber bemühte ſich um ihn und nahm ihm die Karte ab, die er einem Diener reichte. Mynherr van Huit durfte dem dienſtbaren Geiſt auf dem Fuße folgen. Vor der Tür des Salons der Gräfin hielt er ihm beim Aermel feſt und entnahm ſeiner Brieftaſche noch eine zweite, ſorgſam aufbewahrte Viſitenkarte, mit Adelswappen and Namenszug. „Legen Sie bitte auch dieſe der Frau Grä⸗ fin vor!“ Der dienſtbare Geiſt entſchwand hinter der weißlackierten Flügeltür— öffnete ſie aber nach kaum einer Minute weit und verneigte ſich tief. Ihre Durchlaucht laſſe bitten. „Mein lieber Herr von Huit!“ kam ihm eine Dame froh entgegengeeilt— eine Dame! Huit ſtand frappiert von ſo viel Schönheit und Hoheit. Dunkelblaue Augen leuchteten ihm aus einem bildſchönen Frauenantlitz entgegen. Tief⸗ ſchwarze Brauen ſchatteten ſie, tiefſchwarz die hohe Haarkrone— rurpurn und im berückenden Schwung wölbten ſich die Lippen unter der ſtolzgebogenen Naſe— energiſch das Kinn— ein Götterbild war dieſe ganze, hochgewachſene Erſcheinung. Mit elaſtiſchen Schritten lam ſie nahe— der Diener hatte die Tür vorher hinter ſich geſchloſſen. „Mein Herr— ich ſah Sie zwar niemals, aber Graf Wedels Karte und Namenszug legi⸗ timieren Sie mir. Welches iſt alſo meine Auf⸗ zabe?“ n d M¶I Leipaiy 31. Fortſetzung Sie deutete auf einen Seſſel. „Frau Gräfin! Delcaſſé und Grey kommen, Gallitzin iſt ſchon hier an Stelle Sanſanows.“ „Ah— die Triple⸗Entente hat eine Entrevue! Wie ich ſoll———“L“ „Abhören— ich weiß, denn ich gab ja die erſte Anregung nach Berlin und veranlaßte alſo Ihr Kommen. Aber Sie haben Sonde“⸗ befehle?“ „Nichts— es iſt alles in Ihr oder unſer Be⸗ lieben geſtellt. Ich habe mich ſchon ein wenig unterrichtet. Gallitzin ſitzt unter einem fremden Namen wie ein Duckmäuſer in ſeinem Hotel und wartet auf die Kollegen aus Paris und London. Sie werden ſich wohl an ihn heran⸗ machen müſſen.“ „Das iſt nicht einfach, Herr————“ „— Minenbeſitzer van Huit, bitte! Wenn ich Ihnen vorſchlagen darf, ſuchen wir den Löwen in ſeiner Höhle auf— wir ſoupieren heute abend mit ihm— dann wird ſich alles finden,“ ſchlug er vor. „Das iſt ja verrückt, rislant, Huit! Oh, das macht Vergnügen!“ Sie klatſchte begeiſtert in ihre feinen ſchlan⸗ ken Hände und lachte ihn an.„Sie müſſen wiſſen, ich bin für die tollſte Gefahr und Sen⸗ ſation! Ich mag das langweilige Leben nicht leiden, deshalb bin ich ja auch denen zu Hauſe in Ungarn ausgeriſſen. Oh, Sie hätten meine Sippe ſehen ſollen, wie alle aus dem Häuschen gerleten, als ich nach Paris abreiſte! Geld hab ich genug— Schönheit auch—— aber es iſt alles ſo langweilig, dieſe Männer ſind alleſamt Marionetten, die man an einem Draht zieht—— ich wil Gefahr! Den Tod muß ich im Nacken ſpüren Am liebſten wäre mir Krieg!“ bekannte ſie ehrlich und ſah ihn dabei groß und verlangend an. ſterte uns zu, wir möchten doch einmal zum Sarner⸗Louis hinüberſchauen, wie den der Trauermantel„ſettiere“... und fügte mit einem kleinen Mißtrauen in der Stimme hinzu: an Moideles Totenbett ſei auch ein Trauermantel gaweſen. Der Trauermantel? Und richtig: um den Sarner⸗Louis herum, der in der letzten Reihe der Bauern ſtand, flat⸗ terte unaufhörlich, ruhelos, ein Trauermantel. Bald ſaß er auf des Bauern Hand, bald auf dem Hut, den er in der Hand hielt, bald wollte er ihm mitten ins Geſicht, aufs Haar, an die Schulter, dann wieder ſetzte er ſich ihm auf die Bruſt, auf die Rocktaſche. Sooft auch der Bauer nach ihm ſchlug, er kam wieder, kaum daß er verjagt worden war. Und obwohl natürlich weder mein Kollege noch ich vorerſt dieſer Sache irgendeinen Wert beimaßen, wurden wir davon doch ebenſo ab⸗ gelenkt wie die Bauern. Wir ſtarrten den Sar⸗ ner⸗Lois an, wie ſie ihn anſtarrten, und merk⸗ würdigerweiſe fanden wir dieſen Kampf zwi⸗ ſchen Bauer und Schmetterling gar nicht komiſch, ſondern wir fühlten eine ungeheure Spannung, ohne zu begreiſen, warum. Inzwi⸗ ſchen übrigens hatte der Pfarrer mit ſeinem Segenswunſch begonnen, aber weder wir noch die Bauern ließen deswegen einen Blick vom Sarner⸗Louis. Ob nun dieſes Angeſtarrt werden es war, oder ob ſich der Sarner⸗Louis wirklich nur von dem Schmetterling ſo unheimlich bedrängt fühlte, weiß ich nicht. Jedenfalls wurde ſein Geſicht röter und röter, ſeine Bewegungen, mit 60 O000 Trauungen an einem Tage in Italien Als Auftakt für die Maßnahmen der italieniſchen Regierung zur Bekämpfung des Geburten⸗ rückganges fanden in ganz Italien am Tage des„Feſtes der Heiraten“ 60 000 Trauungen von jungen Brautpaaren ſtatt, die als Hochzeitsgeſchenk eine Wiege und Babywäſche erhielten. Unſer Bild zeigt——*— der 2600 Brautpaare, die in Rom getraüt wurden. ————————————————————————————————————— IE FfAUEN VOM FLINMK eine Ganitur „Den Krieg der drei Mächte gegen Deutſch⸗ land ſollen und wollen wir ja gerade vermei⸗ den, teuerſte Gräfin!“ antwortete ihr der Mi⸗ nenbeſitzer mit leiſem Vorwurf. Nachdenklich blickte ſie vor ſich hin. „Recht haben Sie— warum ſollen um meiner verrückten Laune willen Tauſende ſter⸗ ben und Hunderttauſende Not und Schmerzen leiden? Das darf ja nicht ſein und das Gegen⸗ teil iſt gut: den Krieg verhindern! Das iſt auch ein großer Reiz, ewig in der Gefahr leben: Du wirſt als Spionin entlarvt und er⸗ ſchoſſen! Deshalb konnte ich ja Ihrem Deutſch⸗ land ſchon ein paar Mal dienen— aber dieſe Spitzeldienſte waren auch langweilig... ein bißchen prickelnder Reiz.. ein verliebtes Kerlchen, das man abhorchte„ das war alles. Jetzt aber——— Sie ſprachen das richtige Wort: in die Höhle des Löwen! Alſo gehen Sie zum Direktor des Grandhotel de Louvre, dem ich einmal einen innigeren Handkuß als üblich gewährte und ſagen Sie: Die Gräfin hat Geburtstag und wird heute abend bei Ihnen eſſen: Aber nicht in einem Winkel des Saales!“ „Frau Gräfin! Sie ſind von ſo raſchen Ent⸗ ſchlüſſen, daß es ein Vergnügen iſt, mit Ihnen zuſammenzuarbeiten.“ „Oh, Sie ſollen mich noch kennenlernen!“ Sie erhob ſich. Er wollte ihre Hand an die Lippen ziehen, aber ſie entzog ſich ihm und ſchüttelte die ſeine herzlich und feſt. „Auf gute Kameradſchaft. Minenbeſitzer— was ſind Sie eigentlich in Ihrem wahren Be⸗ rufe?“ »Ich bin nur ein Deutſcher.“ Sie nickte ihm herzlich zu. Mynherr van Huit kaufte viele rote Roſen und ließ ſie nach dem Louvre⸗Hotel ſchicken. Dann ſuchte er deſſen Direktor auf und trug ihm der Gräfin Wunſch vor. Der queckſilbrige Franzoſe war begeiſtert. Das ſei eine ideale Huit muſterte gelaſſen das Tableau Frau! zur Abendtafel. Wohin man placiert werde? „Wollen Sie denn auch miteſſen?“ „Ich will ſogar hier Geſchäftsverbindungen anknüpfen... Diamanten!“ denen er dem Trauermantel wehrte, wurden immer fahriger, ja beinahe ängſtlich, und ſchließlich ſchlug er, ungeachtet der feierlichen Stunde, hemmungslos und verzerrten Geſichtes mit beiden Armen um ſich, um das Tier loszu⸗ werden. Aber er wurde es nicht los. Nun ging ein wildes Geflüſter durch die Reihen der Bauern: das müſſe etwas bedeuten, daß ſich der gleiche Schmetterling, der auf der Leiche geſeſſen habe, ſo hartnäckig bei dem Sar⸗ ner⸗Louis halte... ſagten einige. Vielleicht habe der Sarner⸗Louis mit dem Mord zu tun, meinten andere. Wieder andere wurden noch tühner und fragten:„Vielleicht iſt er's der das Moidele erſchlagen hat“... und indem ſie ſo redeten, traten ſie langſam, wie unwillkürlich, beiſeite, bis ſchließlich der Sarner⸗KLouis mit dem flatternden Schmetterling ganz allein, wie geächtet, daſtand und das verdächtige Gerede immer kühner zu ihm hinſchlug. Da muß ihn wohl ganz plötzlich das Gewiſſen gepackt haben. Auf einmal nämlich hebt er die Hand und tut einen Schritt vorwärts zum Grab hin, und der Pfarrer ſieht ihn an und verſtummt, und in dieſe Totenſtille ringsum ſagte der Sarner⸗ Louis— jetzt totenblaß bis an die Lippen— mit heißerer Stimme:„Ich bin der Mörder, Hochwürden...“, und der Trauermantel, mit grauenhafter Konſequenz ſitzt auch in dieſem Augenblick auf ſeiner Bruſt, als ob er dort hin gehörte. Alles weitere ging unter in wildem Tumult. Daß man den Sarner⸗Louis nicht dort auf dem Friedhof niedermachte, koſtete all unſere Kraft. Wir hatten not, ihn mit heiler Haut herauszu⸗ hauen. Ja— und dann— ihr braucht gar nicht ſo ungläubig zu lächeln— es ſtimmte, der Sar⸗ ner⸗Louis war der Mörder. Das Moidele war früher bei ihm im Dienſt geweſen und hatte ſeine nicht ſehr reellen Anträge ſtets abgewieſen. Auch dort im Wald wieder, wo er ſie geſtellt hatte. Als er zudringlich wurde, hatte das Mädel ihm eine Backpfeife gegeben. Da ſchlug er zu. Traf nur zu gut. Aber ſagt ſelbſt, ohne den Trauermantel hät⸗ ten wir den Täter vielleicht nie herausgeſun⸗ den..“ Wir ſchwiegen eine Weile, nachdenklich, nicht ſehr gläubig. „Schmetterlinge“, ſagte dann mit kühler Stimme einer von uns,„orientieren ſich auf Kilometerentſernungen nur mit ihrem Geruchs⸗ ſinn. Der Trauermantel mußte alſo logiſcher⸗ weiſe zu dem Bauern hinfliegen, der für ſeine feine Witterung den gleichenGeruch noch an ſich hatte, den er zuvor an der Leiche gefunden hatte. Wenn du zum Beiſpiel..“ Fred Brüggemann winkte ab:„Ja, ja, ich weiß, ihr ſeid ja ſo geſcheit, ihr Naturwiſſen⸗ ſſchaftler! Und trotzdem, es waren Blumen auf dem Totenbett, es duftete nach Weihrauch und Kerzen im Totenzimmer— warum mußte der Trauermantel gerade dem Blutgeruch nach⸗ gehen?“ „Das war...“, ſagte der andere. Aber wieder winkte Fred Brüggemann ab, ſtand auf, ging langſam zur Türe hin und ſagte nur leiſe im Hinausgehen:„Ein Gottesurteil war's, und man muß fromm ſein und nichts daran herumdeuteln.“ Lange noch hörten wir ihn draußen vor det Hütte auf⸗ und abgehen, allein in der Nacht, unter dem ſternenklaren Berghimmel. „Ah— kriegt man Prozente?“ „Gern, mein Herr.“ „Dann ſetzte ich Sie beide——— neben einen reichen Ruſſen, dem ohnehin eiwas Auf⸗ friſchung nottut.“ Van Huit zeigte ſich befriedigt und bat, den Tiſch vollkommen mit den La⸗France⸗Roſen zu bedecken, die er gekauft habe— es ſei die Lieb⸗ lingsblume der Frau Gräfin! Der Direktor verſchwur ſich hoch und teuer, alles zur vollſten Zufriedenheit zu beſorgen. Ueber dem Meer und dem köſtlichen Erden⸗ winkel Monte Carlo blaute ein herrlicher Abend, als Mynherr van Huit mit Gräfin Chechany am Arm den Sfpeiſeſaal des Grandhotels Louvre betrat. Alle Tiſche waren ſchon beſetzt, alle Augen richteten ſich auf das elegante Paar, auf die berückend ſchöne fremde Dame. Die beiden ſchritten auf einen Tiſch zu, der von pur⸗ purroten Roſen ſchier überladen war. Den Tiſchplatz nebenan hatte der Ruſſe. Er riß die Augen auf und zwirbelte ſein blauſchwarzes Bärtchen, zappelte auf ſeinem Stuhl hin und her, beugte ſich vor, der frem⸗ den Schönheit in die Augen zu ſehen— ſprang auf und ſetzte ſich am nächſten Tiſch ihr gegen⸗ über. Sein Monokel riß er heraus und ſtarrte die Gräfin unentwegt an.* Diskrete Tafelmuſtk. Die Vorſpeiſen wurden aufgetragen, Wein eingegoſſen. Am Neben⸗ tiſche der Ruſſe geriet ſchier aus dem Häus⸗ chen, als er die volltönende, wohlklingende Frauenſtimme vernahm— er beugte ſich weit vor und ſtierte die Gräfin an. Sie wandte errötend ihren Blick ab, aber der Minenbeſitzer, jetzt aufmerkſam geworden auf den zudringlichen Ruſſen, fixierte dieſen ſtreng und verweiſend— er ſchien jedoch für den feudalen Ruſſen völlig Luft zu ſein, denn die⸗ ſer beugte ſich über den Tiſch hinweg und glotzte die Dame an dem roſenbedeckten Tiſche gegenüber ſo unverhohlen an, daß die tafelnden Herrſchaften rings an allen Tiſchen aufmerk⸗ ſam wurden und manche lächelten. Tuſcheln und Lachen. Fortſetzung folgt! Wie wertr die er in ſe das hat mar burger Länt lebt. Dieſer giens Ausw Fußball wier man nach ei Anteilnahme nach dieſem drücken und Sports, Erfe Anteilnahme Dem Spiel täuſchungen ſchaften hatte ſelbſt dann Favoritenſtell auch dem K. Skepſis entge näheren Umf ganzen deutſe nung geweckt. wieder eine einen guten 7 tig iſt und di oft erſt das iſt Es mach Nationalman reichen Form wird, ausſchl men iſt. 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Mißerfolge be⸗ drücken und ſie mindern die Anziehungskraft eines Sports, Erfolge aber wecken die Begeiſterung und die Anteilnahme der Maſſen. Dem Spiel gegen Belgien war eine Serie von Ent⸗ täuſchungen vorangegangen. Unſere Nationalmann⸗ ſchaften hatten manches Gefecht verloren und ſie hatten ſelbſt dann enttäuſcht, wenn man ihnen eine ſichere Favoritenſtellung einräumte. Kein Wunder, daß man auch dem Kampf gegen Belgien mit einer gewiſſen Skepſis entgegenſah. Das:1 von Duisburg und die näheren Umſtände dieſes Kampfes haben aber in der ganzen deutſchen Fußballwelt wieder eine frohe Hoff⸗ nung geweckt. In dieſem Spiel erwies es ſich, daß wir wieder eine Nationalelf ſtellen können, die nicht nur einen guten Fußball ſpielt, ſondern die auch ſchlagkräf⸗ tig iſt und die mit jenem Schwung kämpfen kann, der oft erſt das entſcheidende Moment derartiger Kämpfe iſt Es macht dabei garnichts aus, daß unſere neue Nationalmannſchaft, die nun in der gleichen, erfolg⸗ reichen Formation auch in das nächſte Gefecht geſchickt wird, ausſchließlich niederrheiniſchen Klubs entnom⸗ men iſt. Selbſt im Süden, der doch lange Jahre hin⸗ durch faſt allein die deutſche Ma uſchaft ſtellte und der nun nach Verluſt ſeiner Vorma. ſtellung vielleicht Ur⸗ ſache hätte, desintereſſiert zu ſein oder zu reſignieren, freut man ſich ohne Einſchränkung über den Erfolg die⸗ ſer Jungens vom Niederrhein und man verſfolgt die Geſchicke dieſer Elf mit lebhafter Anteilnahme und freudiger Hoſſnung. Die deutſche Elf unverändert Es iſt in der Geſchichte der deutſchen Länderſpiele nicht häuſig vorgekommen, daß eine Mannſchaft ſich ein ſolches Vertrauen erwarb. Bedenkenlos konnte der Spielausſchuß des Bundes darum auch die Mannſchaft unverändert für den nüchſten Kampf ſtellen. Dieſe Tat⸗ ſache wirkt beruhigend auf die Fußball⸗Oeffentlichkeit, ſie ſtärkt aber zweiſelsohne auch die Moral der Mann⸗ ſchaft ſelbſt. Tie Erlf, die ſchon in Duisburg ſo ein⸗ geſpielt und harmoniſch wie eine erſtklaſſige Klubelf wirkte, ſie wird dieſe Einheitlichkeit auch im nächſten Spiel bentzen und man braucht auch nicht daran zu zweifeln, daß ſie zumindeſt den gleichen Elan aufbrin⸗ gen wird, der ſie in Duisburg in ſo hohem Maße aus⸗ eichnete. De utſchland ſpielt alſo am kommenden Sonntag in Magdeburg gegen RNorwegen wieder mit der folgen⸗ den Mannſchaft: Buchloh (VfB Speldorf) (Duisburg 99)(Schwarz⸗Weiß Eſſen) Buſch Hundt Janes Bender Brüner (alle Fortuna Düſſeldorf) Albrecht Wigold Hohmann Raſſelnberg Kobierſti (Fortuna Ddorf)(beide Vſs Benrath)(Fortuna) Erſatzleute: Tormann Peſch(Fortuna), Verteidiger Haringer(Bayern München). * Norwegen zum ſiebtenmal unſer Gegner In der oſt unerfreulichen Bilanz der deutſchen Län⸗ derſpiele zählen die Begegnungen mit Norwegen mit zu den Aktivpoſten. Sechsmal ſpielten deutſche Natio⸗ nalmannſchaften mit Norwegens Beſten. Die erſten vier Treſfen brachten deutſche Siege; am 4. November 1923 in Hamburg mit:0, am 15. 6. 24 in Osſo mit:0, am 23. Oktober 1927 in Hamburg mit:2, am 23. Sep⸗ tember 1928 in Oslo mit:0, Dann kamen zwei unent⸗ ſchiedene Spiele: am 2. November 1930 in Breslau:1 und am 21. Juni 1931 in Oslo mit:2. Das Geſamt⸗ ergebnis ſtellt ſich alſo bei 6 Spielen auf 10:2 Punkte — 14:5 Tore für Deutſchland. Kein Spiel ging ver⸗ oren. Daß unſere Mannſchaften nach vier gewonnenen Kämpfen in den beiden letzten Begegnungen nur un⸗ entſchiedene Reſultate erzielen konnten, das iſt in die⸗ ſem Falle nicht ein Zeichen für ein Nachlaſſen der deutſchen Spiele, vielmehr kam darin nur der tatſäch⸗ liche Aufſchwung der Leiſtungen unſerer fkandinavi⸗ ſchen Freunde zum Ausdruck. Noch bis 1928 und 1929 ſpielte die norwegiſche Mannſchaft in den Kämpfen um den nordiſchen Pokal, an denen die Mannſchaften von Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland teil⸗ nehmen, nur eine untergeordnete Rolle. Sie blieb lediglich durch die Schwäche Finnlands davor ver⸗ ſchont, den letzten Platz in diefer Konkurrenz einzu⸗ nehmen. Plötzlich aber nahm das Lei⸗ ſtungsvermögen der Norweger einen ſtarken Aufſchwung, Tänemark und Schweden wurden wiederholt, ſelbſt in Kopenhagen und Stock⸗ holm geſchlagen, Norwegen gewann zweimal den nor⸗ diſchen Pokal und auch unſere deutſche Mannſchaft kam nicht mehr zu Siegen. Im letzten Jahre hat ſich dann allerdings wieder ein Abſinken bemerkbar gemacht. Zur Zeit hat man ſogar in Oslo einige Sorgen. Die gegen Deutſch⸗ land aufgeſtellte Mannſchaft wird nicht mit den beſten Hoffnungen begleitet. Der:1 Erſolg Deutſchlands im Kampf gegen Belgien hat die norwegiſchen Fußball⸗ gemüter ein wenig erſchreckt und man macht ſich auf eine Niederlage der eigenen Mannſchaft gefaßt. Norwegens Elf iſt wie folgt geſtellt worden: bHenry Johannſen (Vaalereng Oslo) Finn Berſtad Niels Erikſen (Brann Bergen)(Odd Srkien) Kiell Kjos Jegn Louis Brettville Bernhard Lund (Brann Bergen)(Lyn Oslo)(Wiking Stavanger) Sport und Spiel A. Kvammen R. Kpammen Jörgen Juve A. Börreſen (beide Wiking Stavanger)(Lyn Oslo)(Frederieſtad) O. Gunderſen (Odd Skien). Mit Ausnahme der drei Leute von Stavanger, des linten Läufers und des Brüderpaares am rechten Flü⸗ gel haben alle Leute mindeſtens ſchon fünfmal für Norwegen international geſpielt, Finn Berſtad, der ſympathiſche Spielführer der Elf, liefert am Sonntag ſogar das 33. Spiel für ſein Land. Die drei Neulinge gelten aber als ausgezeichnete Techniker, von denen man lediglich ein wenig Lampenfieber befürchtet. Die geſamte Mannſchaft findet in der norwegiſchen Preſſe eine gute Kritik, man ſchaltet jedoch auch ein, daß eine beſſere Beſetzung denkbar wäre. Stärker kritiſtert wird lediglich die Aufſtelung des Mittelläufers Brettville. Dieſer Mann hat lange Jahre in Deutſchland beim FSu Frankfurt geſpielt. Als er in ſeine Heimat zu⸗ rückkehrte, war er keine beſonders wertvolle Kraft mehr und man könnte— wenn nicht die ablehnenden nor⸗ wegiſchen Stimmen wären— aus der Aufſtellung die⸗ ſes durchaus mittelmäßigen Spielers leicht Feh'ſchlüſſe auf die geſamte norwegiſche Mannſchaſt ziehen. Aber ſelbſt in Oslo ſagt man, daß man von der Qualität Brettvilles noch ein halbes Dutzend Mittel im Lande habe. Brettwville ſei lediglich geſtellt worden, weil er die beſten Kenntniſſe des deutſchen Fußballs und ſeiner Eigenarten beſitze. Das kann ein Grund ſein. Nicht unterſchützen Wir könnten aber keinen größeren Fehler machen, als den, den Gegner zu unterſchätzen. Es wäre auch grundfalſch, von unſerer eigenen Mannſchaft wieder ein„Duisburger Wunder“ zu erwarten. Norwegen iſt durch das Dutsburge Reſultat gewannt, die Mann⸗ ſchaft wird ſicher mit dem feſten Vorſatz nach Magde⸗ burg kommen, mit allen Kräften danach zu ſtreben, ein ähnliches Unglück zu vermeiden. Schließlich darf man aber auch nicht vergeſſen, daß ein Fußballſpiel allzuſehr von Zufälligkeiten abhängig iſt. Es braucht nur im Anfange etwas ſchief zu gehen und allzu leicht nimmt dann ein Kampf einen ganz anderen Verlauf als man wähnte. Immerhin haben wir aber zu dem Können und dem Fleiß unſerer Elf ſoviel Vertrauen, daß wir von ihr einen ſicheren Sieg, wenn auch nicht einen von Duisburger Ausmaß erwarten. Schiedsrichter iſt der Holländer van Moorſel. 40 000 Menſchen in Erwartung. Magdeburg ſieht mit dieſem Kampf gegen Norwe⸗ gen zum erſtenmale ein Länderſpiel in ſeinen Mauern. Natürlich iſt das Intereſſe groß, aber auch von auswärts liegen Tauſende von Anmeldungen vor. Man zweifelt nicht daran, daß die neue große Anlage bis zum letzten Platz ausverkauft ſein wird. Sitzplätze ſind ſchon lange nicht mehr zu haben. Es würden dann alſo 40 000 Menſchen Zeuge des Komp⸗ ſes ſein. Eine Zifſer, die nach dem mäßigen Beſuch des Spieles gegen Belgien etwas beruhigt. In Magdeburg ſelbſt macht man alle Anſtrengun⸗ gen, das Spiel in einen würdigen Rahmen zu ſtel⸗ len. Am Samstag abend ſoll durch flaggengeſchmückte Straßen ein Fackelzug ziehen. Ein Feſtgottesdienſt und eine Fahnenweihe gehen am Sonntag vormittag den ſportlichen Ereigniſſen voraus. Magdeburgs Oberbürgermeiſter wird die norwegiſchen Freunde be⸗ grüßen und dafür ſorgen, daß ihnen der Aufenthalt in jeder Hinſicht angenehm gemacht wird. Schließlich erwartet man zum Spiel auch den Beſuch des Reichs⸗ ſportführers und anderer angeſehener Ehrengäſte. Kommt zu allem ein Sieg unſerer Mannſchaft, dann Anordnungen der NSDdAy (Medattonsſchuß für Waroleausgabe tüglich 19 nyr) Am Samstag, den 4. November 1933, nachm. punkt 3 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreis⸗ leitung in I. 12, 2, eine wichtige interne Beſprechung ſtatt, zu der fämtliche Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ gebietes Mannheim perſönlich zu erſcheinen haben. Haupiabteilungs⸗ und Abteilungsleiter werden zu die⸗ ſer Sitzung nicht eingeladen. Die Ortsgruppenleiter haben die vollſtündigen Berzeichniſſe ihrer Wahl⸗ bezirke, der darin eingeſetzten Amtswalter, Zellen · warte, Blockwarte und Amtswalter⸗Anwärter ſowie der Hauswarte mitzuteilen. ———————— wird der deutſche Fußball auch in dieſem Länder⸗ kampf einen weiteren, wertwollen und. norwenvi⸗ gen Auftrieb erhalten. B. G. Um die Führung im Mannheimer Schwimmſport Der Großkampftag der Schwimmer im Herſchelbap wirft bereits ſeinen Schatten voraus; der Schwimm⸗ verein, Turnverein von 1846 und Poſt⸗Sportverein haben die letzten Vorbereitungen getroffen, um am Freitag abend für den Kampf gerüſtet zu ſein. Jeder einzelne Teilnehmer mußte ſich nochmals einer Prü⸗ fung unterziehen und ſo ſtanden die letzten Bade⸗ abende der drei Vereine im Zeichen harter Trainings⸗ arbeit. Kein Wunder auch, daß die Zeiten der ver⸗ ſchiedenen Staffeln und die Leiſtungen der Springer und Waſſerballſpieler da und dort noch verbeſſert werden konnten. Alles dies zeigt, welche Bedeutung dem Zuſammentreſſen beigemeſſen wird. Es gilt nicht nur, die beſten Staffeln, den beſten Kunſtſpringer und die beſte Waſſerball⸗Mannſchaft zu ermitteln, ſondern auch in der Geſamtleiſtung feſtzuſtellen, wer der füh⸗ rende Verein im Mannheimer Schwimmſport iſt. Da⸗ her auch die große Spannung in den weiteſten Krei⸗ ſen der Mannheimer Turn⸗ und Sportbewegung auf den Klubkampf„Der Drei“, von dem man in allen Konkurrenzen hervorragende Leiſtungen zu erwarten hat. Beſonders erwähnt zu werden verdient das Zu⸗ ſammentreffen der Mannheimer Spitzenreiter im Kunſtſpringen mit dem füpdentſchen Meiſter Mer⸗ kel⸗ Poſt⸗Sportverein, dem früheren füddeutſchen Meiſter Boſſo⸗Schwimmverein und dem nicht min⸗ der ausgezeichneten Turnermeiſter Volk⸗Turnverein von 1846. Ueber den Ausgang des Klubkampfes, für deſſen Durchführung der Poft⸗Sportverein verantwort⸗ lich zeichnet, läßt ſich im voraus nichts Beſtimmtes ſagen. Die beſte Tagesform der Startenden ſollte die Entſcheidung bringen. 4 auptſchriftleiter; Dr. Wilhelm Kattermann 0 0955 pom Dienſi: Wlfhen. Ha Verantwortlich für Reichs⸗ und Aüßenpolitik: Pr. Wil⸗ elm Kattermann; für Wirtſchaftskun— ilhelm Ratzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung end Lokales: Hermann Wacker; für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; für Sport: 1 K i 5 Anzeigen: Arnold Schmid, ſämtliche in 5 Berliner Schriienazz Ganente*h0 Berlin Nachdruck ſamificher 153 nur mit Quellen⸗ anga 5 daguneniae G. m. b. H. Druck: Eo 11 4 aſchin eitungsdrug ruck; ma Sprechſtunden 4 Ach ileltung: tügkich 17—18 Übi Sprechſtuftden der Verlahsleiugg:.—12 ur re unden der er 4„30—12 laußer Samstag und Sonntagh. f ur deutschen M Treue zum Kunden, Treue zu uns sind die Tràger unserer ꝓritʒ- SeſuiſiMarke Als Mannheims führendes kerndeutsches Schuhwarenhaus betrachten wir es als unsere Pflicht, in Bezug auf Qualität und Preiswürdigkeit lhnen das höchste zu bieten, daß wir dies tun beweist, daß trotz des allgemeinen wirtschaftlichen Rückgangs der letzten lahre wir unsere Umsätze Kkonstant gestelgert. Siehe die amtl. nachgewiesene Umsatæstelgerungs-Kurve in den Jahren 1929, 1930, 1931, 9³2 1605f 15⁰¹³ 140˙ 130⁵⁵ 120 J0˙ 152 1929 10077107 7507 7507 7107 1507 760˙ in Anbetracht der in den letzten 4 Jahren stark reduzierten Schuhpreise, die zur Zeit nur noch os. 85%½ des Preises von 1914 betragen, ist unsere Umsatz- steigerung paarzahlmäßig bedeutend höher als zilffernmäßig aufgeführt! — — ————————— —————— Fahrgang 3. 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Teilnahme und die überaus zahlteichen Kranz- und Blumenspenden bei dem Heimgange meines lieben Mannes spreche ich hiermit meinen herzlichen Dank aus. Besonderer Dank sei noch den Arzten und Schwestern des Diakonissenhauses für Ihre liebevolle Pflege und Anteilnahme, Herrn Stadtpfarrer Kölli für seine trostteichen Worte, der Metzger innung Mannheim und deren Gesangsabteilung sowie all den vielen Freunden und Bekannten, die unsern unvergeßlichen Ent- schlafenen auf seinem letzten Gang begleiteten. Mannheim, den 2. November 1933. J 3, 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen NMarie Vierling Wwe. möt Huhn auf feis Hünner in jeder Größe auf diesen Sonntag besonders preiswert Has im Tonf Hasenragout mit Vorderschlegel pid. 60 3 mit Rücken u. Schlegel 975¹ pid. 80 J. Kna Qn 1, 14 Fernsptecher 30269 Sehr ſchöne 3⸗Zimm.⸗Wohn. verſetzungshalber ſof. zu vermiet.(4971K Donnersbergſtr. 29, 2 Treppen rechts. Neu herger. 3⸗Zimm.⸗Wohn. zu vermieten.(9221“ Werftſtraße 21. 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