ohleder Leben mit Heidelberę dpyy von G E N Beckers N- FE 15˙ 2, 6 10253 K Verlag und Schriſtleitung: Mannheim, k 3, 14/15. euzbanner“ erſcheint 12mal wöchentli zuzuüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au 3. Jahrgang— Nr. 291 Kann 204 86, 314 71. Das„Haten⸗ ch und koſtet monatlich.20 RM., bei Trägerzu tellung .72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch ſeden Regelmäßig erſchemnende Beilagen aus allen Wiſſens ebieten.— Anzergen: Die Iogeſpaltene Millimeterzeile 15 Pia. Die Ageſpaltene 25 teil, g. Uhr Aür⸗ nach 3 am Szien Fernrüf 204 licher Gerichtsſtand:— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte ſcheckkonto: Tas Hatenkreuzbanner wiid keine Waein übernommen. ABEND-AbSGA BE wigsbafen 4960. Vekiags0rt Mannheim. Für kleine ges Kog Die— ber Millimeterzeile 10 Pf 11 3• r Abendausgabe 15 W˙5 133 Mannheim, K 3, 14/15. und 4 hlungs⸗ u. Erfüllungsort: Maännbeim. Au ſchlies⸗ Montag, b. November 1933 Epannungen im fernen Politiſche Richtungsänderung der Sowjet⸗Anion Japanif che Militärflieger über Kommt es zu* SLondon, 5. Nov. In hieſigen politiſchen Kreiſen wird, wie„Daily Telegraph“ ausführt, den Ereigniſſen im Fernen Oſten nach wie vor größte Beachtung geſchenkt; man will wiſſen, daß die Japaner augenblicklich ihre Truppen von der Großen Mauer zurückziehen. Dieſe Tatſache wird ſo geklärt, daß entweder die Japaner die Beſtimmungen des mit China ab⸗ geſchloſſenen Waffenſtillſtandes durchführen wollen, oder, daß ſie mit China ein neues Ab⸗ kommen abgeſchloſſen haben, das es den Japa⸗ nern erlaubt, ihre Truppen an die ruſſiſche Front zu werſen. Die letzten Erklärungen des Kriegsmini⸗ ſters, General Araki, der für Japan eine ebenſo ſtarle Armee verlangt, wie ſie Ruß⸗ lanh beſitzt, und eine ebenſo ſtarke Flotte wie Amerika, wurde hiet viel beachtet. Andererſeits behauptet der„Daily Telegraph“, daß man ſich in den Vereinigten Staaten über die falſche Auslegung beunruhige, daß eine militäriſche Annäherung zwiſchen den Vereinig⸗ ten Staaten und Rußland beabſichtigt ſei. Wei⸗ ter ſchreibt„Daily Telegraph“, daß Litwinow in den Vereinigten Staaten große Aufträge vergeben wolle, insbeſondere für Eiſen⸗ hahnma'terial und ſchienen. Rußland wolle die Transſibiriſche Bahn, die bisher ein⸗ gleiſig geweſen iſt und deshalb für militäriſche Operationen unbrauchbar, zweigleiſig ausbaäuen. Vorläufig könne Rußland wegen der Unbenutzbarkeit der Transſibiriſchen Bahn für größere Truppentransporte an keine Aus⸗ einanderſetzung mit Japan denken. Schließlich erklärt„Daily Telegraph“, daß der Präſident der Regierung von Nanking, Tſchiang⸗Kai Tſcheck, ſich für den Abſchluß einer chineſiſch⸗ japaniſchen Entente ausgeſprochen habe. Japaniſche Bombenflugzeuge über Wladiwoſtok Moskau, 6. Nov. Aus Wlabiwoſtot wird der Telegraphenagentur gemeldet: Südweſtlich von Wladiwoſtok, über den auf Sowietgebiet gelegenen Dörfern an der Weſt⸗ küſte der Amur⸗Bucht Slawjanka, Barabaſch, Mramornoje und Owtſchinnikowo erfolgten am 3. November Flüge japaniſcher Mili⸗ tärflugzeuge, die 25 bis 30 Kilometer tief in das Sowjetgebiet eindrangen. Unter dieſen Flugzeugen befanden ſich acht Erkundungsflug⸗ zeuge und ein Bombenflugzeug. Moskau, 6. Nov. Zu der Ueberfliegung des Gebietes ſüdweſtlich von Wladiwoſtok durch japaniſche Militärflieger meldet die Telegra⸗ phen⸗Agentur der Sowjetunion ergänzend, daß eine Reihe von ruſſiſchen Siedlungen in der un⸗ mittelbaren Nachbarſchaft Wladiwoſtoks von acht Beobachtungs⸗ und einem Bombenflugzeug überflogen worden ſind. Die Agentur ſtellt feſt, daß Grenzverletzungen durch japaniſche Flieger auch früher vorgekommen ſeien, daß dieſer Fall aber ſowohl nach der Zahl der Flugzeuge, als auch nach der Größe des überflogenen Gebiets⸗ teiles ohne Beiſpiel pe Toł ĩo dementiert Tokio, 6. Nov. Die aus Moskau ſtam⸗ menden Berichte über das angebliche Ueberflie⸗ gen des ruffiſch⸗ſibiriſchen Gebietes durch neun japaniſche Militärflugzeuge werden von dem japaniſchen Kriegsminiſterium dementiert. Von dem ganzen Vorfall ſei in Tokio nichts bekannt. Es ſeien auch keinerlei Berichte von den japa⸗ Fortſetzung ſiehe Seite 2 Rom, 6. Nov. Der italieniſche Marinemini⸗ fahrtminiſter Balbo haben ihre De⸗ miſſion eingereicht. Ebenſo ſind die Unterſtaatsſekretäre Ru ſ ſo vom Marinemini⸗ ſterium und Riccardi vom Luftfahrtmini⸗ ſterium von ihren Poſten zurückgetreten. Der men und die beiden Miniſterien der Marine und der Luftfahrt dem Regierungschef Muſſolini übergeben. Zum Unter⸗ ſtaatsſekretär des Luftfahrtminiſteriums iſt Geſchwadergeneral Val le und zum Unter⸗ Ca vagnari berufen worden. Marſchall Balbo iſt zum Gonuverneur von Ly⸗ bien ernannt worden, während Admi⸗ ral Sirianni wüfdenüicaft und Wan Danzig, 6. Nov. Der Präſident des Dan⸗ ziger Senats Dr. Rauſching empfing am Montag vormittag die Vertreter der Danziger und der ausländiſchen Preſſe, um zu der Be⸗ ſchwerde der Vertreter der ſozial⸗ demokratiſchen und der Zentrums⸗ zeitungen beim Völkerbundsrat wegen angeblichen Verfaſſungsbruches der Dan⸗ ziger Regierung und der daraus entſtandenen innen⸗ und außenpolitiſchen Lage Danzigs Stellung zu nehmen. Der Senatspräſident ſagte zunächſt, daß er keinerlei ſtaatsſchädigende Kritik ſeitens der Preſſe dulden werde, da durch eine ſolche das Fundament der Regierung zer⸗ ſtört werde. Wenn heute das Volk zu wählen hätte zwiſchen den Vertretern des materialiſti⸗ ſchen Intereſſenkampfes und der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung, ſo würde ſich zei⸗ gen, daß die anderen Parteien gänz Li ich ver⸗ ſchwinden würden. Der Präſident hob ſodann die Verdienſte der nationalſozialiſtiſchen Regierung um eine außenpolitiſche Entſpannung hervor. Es ſei geradezu unerträglich, ſo ſagte Rauſching zur Beſchwerde Preſſeleute, daß eine internationale Inſtitution, wie der Vülkerbund, der die Aufgabe habe, die Außenpolitik Danzigs zu ſtützen und die ſchwierigen Probleme zwiſchen Danzig und Polen auszugleichen, aus dieſem Wächter⸗ amt die Möglichkeit für ſich herausleite, hier in die innerpolitiſche Entwicklung Danzigs einzugreifen. Es gehe auch nicht einmal an, daß der Anſchein erweckt werde, als ob dieſe internationale In⸗ ſtitution des Völkerbundes dazu da ſei, Danzigs innerpolitiſche Entwicklung aufzuhalten. Danzig werde ſein Recht bis zum letzten verteidigen: Die Unabhängigkeit ſeiner in⸗ nenpolitiſchen Entwicklung. Der Präſident kam dann noch auf die Vor⸗ würfe des Zentrums hinſichtlich der Perſonal⸗ trumsvorwürfe als eine böswillige Verun⸗ gehöre, werde rückſichtslos ausgemerzt lwerden und an Stellen verſetzt werden, wo⸗ ſter, Admiral Sirianni und der Luft⸗ König hat die Demiſſion angenom⸗ ſtaatsſekretär im Marineminiſterium Admiral, der in Schutzhaft genommenen politik zu ſprechen und bezeichnete dieſe Zen⸗ glimpfung. Jeder, der heute dem Zentrum an⸗ Ambildung der italieniſ chen Regierung Muſſolinĩ beſetzt drei militãriſche Miniſterien der Induſtrieunternehmung Cagne über⸗ nimmt. Der Chef der italieniſchen Regierung hat an die beiden zurückgetretenen Miniſter herzliche Handſchreiben gerichtet. Muſſolini hat, nachdem er durch die Ueber⸗ nahme des Kriegsminiſteriums bereits den erſten Schritt zur Vereinheitlichung der drei militäriſchen Miniſterien gemacht hatte, nun⸗ mehr den zweiten Schritt vollzogen. Er über⸗ nimmt durch einen Erlaß vum Montag ſowohl. das Marine⸗ als auch das Luftfahrtminiſterium ſelbſt. Im Marineminiſterium wird der bisherige »Stgatsſekretär Ruſſo durch den Admiral Cavagnari, der Staatsſekretät bei der Luft⸗ fahrt, Ri ccardi, durch den zum Geſchwader⸗ general beförderten bisherigen Stabschef Gene⸗ ral Valle erſett. Der Streit in Danzig „Danzig wird ſein Recht verkeidige!“ er dem Staate nicht mehr ſchaden könne. Das Vorgehen des Zentrums ſei eine In · famie. Auch das Treiben der ſozialdemolra⸗ tiſchen Preſſe könne ſich der Staat nicht mehr länger gefallen laſſen. Durch die Beſchwerde der Linkspreſſe käme Danzig in die Gefahr, daß große und grundſätz⸗ liche Entſcheidungen unter Umſtänden vom Völkerbundsrat getroffen werden könnten. Dieſe Gefahr habe die Danziger Regierung aber auf ſich nehmen müſſen, ſonſt wären ihr die Zügel aus den Händen entglitten. Er ſtelle es der politiſchen Weisheit des Völkerbundsrates anheim, wie er ſich zu der Beſchwerde verhalten werde. Es ſei heute jedenfalls nicht mehr die Zeit, die innerpolitiſche Entwicklung irgendeines Staates eingreiſen könnten und ſei er auch noch ſo klein wie Danzig. Der Präſident betonte zum Schluß, daß dieſer Fall nichts mit der allgemei⸗ nen Politik des Friedens zu tun habe, die der Senat gegenüber ſeinen Nachbarn und gegen⸗ über polniſchen und jüdiſchen Minderheiten in Danzig nach wie vor weiter verfolgen werde. Offener Bruch zwiſchen Danziger Senat und Zenkrumspartei Danzig, 6. Nov. Der Senat der Freien Stadt Danzig hat beſchloſſen, ſeine Be⸗ ziehungen zu den Vorſtandsmitglie⸗ dern der Zentrumspartei abzubrechen wegen verſchiedener ſchwerer Verſtöße des Zen⸗ trums gegen die Ruhe und Sicherheit des Staa⸗ tes, insbeſondere wegen böswilliger Anſchuldi⸗ gungen über angebliche Verfaſſungsverletzung des Senats durch die Perſonalpolitik. Die Zentrumspartei hatte an den Präſiden⸗ ten des Senats eine Beſchwer de gerichtet, in der behauptet worden iſt, daß Angehörige der Zentrumspartei verfaſſungswidrig zurückgeſetzt würden und dieſe Beſchwerde veröffentlicht. Da⸗ bei ſind in Danzig nachweislich 50 Prozent der aus freien Arbeitskräften Neueingeſtellten Nicht⸗ angehörige der NSDAp, hingegen ſteht die Zahl der Zentrumsbeamten und ange · ſtellten in keinem rechtmäßigen Verhältnis mehr zur derzeitigen politiſchen Machigruy⸗ pierung. daß internationale Inſtanzen in krontenwechſel in Rußland (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Auch die ſowjetruſſiſche Regierung wich nach der Machtübernahme nicht von dem Grundſatz ab den ſchon das zariſtiſche Regime verfolgte und orientierte ſich mit ſeiner Außenpolitik nach den europäiſchen Mächten. Lange Jahre hindurch hat Rußland in Sorge vor einer europäiſchen Intervention gelebt. Deutſchland war das einzige große Land, das ſich bewutzt von jedem Verdacht freigehalten hat, ſich ie⸗ mals an einem ſolchen Schritt gegen Rußland zu beteiligen. Die Verhandlungen Litwinows mit den Vereinigten Staaten von Amerika, die jetzt ihrem Abſchluß engetengehen, und ditz Tatſache, daß die Sewfetunion der chineſiſchen Regierung einen Vorſchlag zum Ahſchluß eines ruſſiſchchineſiſchen Nichtangriffs⸗ paktes zeigen, daß in Rußland ein Frontenwechſel ſeiner Außenpo⸗ litik nunmehr endgültig eintreten wird. Der Grund dieſes Umſchwunges iſt ohne Zweifel in dem Verhalten Japans zu ſuchen. Japan, das ſich nach Abſchluß des Krieges längere Zeit großen außenpolitiſchen Unternehmungen abgewandt hatte, und energiſch und raſch an einer grundlegenden und umwälzenden Reor⸗ ganiſation ſeiner innerpolitiſchen Verhältniſſe gearbeitet hat, griff nach der Konſolidierung derſelben plötzlich wieder nachdrücklich und ge⸗ ſtaltend in das politiſche Leben des Fernen Oſtens ein. Das japaniſche Vorgehen ſchuf der japaniſchen Regierung ſofort eine Gegnerſchaft auf zwei Fronten. Auf der einen Seite war es Sowjetrußland, das auch hinſichtlich der Re⸗ gelung der Probleme des Fernen Oſtens die ſelbe Auffaſſung vertritt wie ehdem das zari⸗ ſtiſche Rußland. Auf der andern Seite waren es die Vereinigten Staaten, die ihrer⸗ ſeits an der Politik der offenen Tür im Fer⸗ nen Oſten feſthalten und im japaniſchen Schritt eine ernſtliche Bedrohung ihrer Intereſſen ſahen. Die amerkaniſche Regierung hatte An⸗ fang Oktober ſehr peſſimiſtiſche Nachrichten in Bezug auf die Zukunft der ruſſiſch⸗japaniſchen Beziehungen aus der Mandſchurei erhalten und dieſe Tatſache ließ ohne Zweifel den Ent⸗ ſchluß reifen, an die ſowjetruſſiſche Regierung heranzutreten und die diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zu Sowjetrußland auf dem ſchnell⸗ ſten Wege wieder aufzunehmen. Es, handelt ſich darum, die Spannung, die mit den europäiſchen Staaten beſtanden, aus⸗ zugleichen und ſich durch eine Wiederannäh⸗ rung an dieſelben und durch den Abſchluß zahl⸗ reicher Nichtangriffsverträge mit ihnen die nötige Rückendeckung zu verſchaffen, um im Fernen Oſten freie Hand zu haben. Der letzte Schritt der zeigt, daß eine neue Orientie⸗ rung der ruſſiſchen Außenpolitik mit dem Blick nach dem Oſten eingetreten iſt, iſt der Vorſchlag zum Abſchluß des ruſſiſch⸗ chineſiſchen Nichtangriffspaktes. Eine neue Phaſe der politiſchen Konſtellatian im Fernen Oſten, iſt damit eingeleitet. Japan ſteht rich⸗ tunggebend und geſtaltend im Mittelpunkt die⸗ ſes politiſchen Kräfteſpiels, das nun noch durch die ruſſiſch⸗amerikaniſchen Vereinbarungen, die unter wirtſchaftlicher Fahne ſegeln aber rein politiſche Hintergründe haben, mn wer⸗ den, wird. Kommt die ruſſiſch⸗ amerilaniſche Annühe⸗ rung zuſtande, ſo wird Amerika ohne Zweifel dabei auch die Forderung ſtellen daß Japan von der ruſſiſchen Seite ſtandig unter Druck gehalten wird. Rußland wird zu dieſem Zwecke von den „Hakenkreuzbanner⸗ Montag, 6. Rovember 19888 Zahrgang 2.—7. 1.——— Vereinigten Staaten mit ausreichendem Kriegsmaterial unterſtützt werden, was gleich⸗ laufend eine Entlaſtung der ruſſiſchen Indu⸗ ſtrie bringen wird, die ſich vor geraumer Zeit gezwungen ſah, ihren wirtſchaftlichen Fünf⸗ jahresplan zu Gunſten der Herſtellung von⸗ Kriegsmaterial von Grund auf umzu⸗ ſtellen. Japan jedoch ſcheint die amerikaniſchen Abſichten bisher völlig falſch eingeſchätzt zu haben. Die Ablehnung und eindeutige Begrün⸗ dung der USA, die Japan hinſichtlich des An⸗ gebots eines japaniſch⸗amerikaniſchen Nicht⸗ angriffspaktes gegeben wurde und der Ein⸗ wand der amerikaniſchen Regierung, daß auf Grund der politiſchen Lage im Fernen Oſten der Abſchluß eines ſolchen Paktes für Amerika nicht möglich ſei, hat auch Japan die wahren Abſichten erkennen laſſen. In der Erklärung ber Vereinigten Staaten, im Verlaufe des näch⸗ ſien Sommers die amerikaniſche Antlantic⸗ Flotte wieder aus dem Stillen Ozean zurück⸗ führen zu wollen und auf ihre frühere Station zu überführen, kann jedenfalls nur als eine verſohnliche Geſte gewertet werden, die keiner⸗ lei Verpflichtungen Amerikas in ſich ſchließt. Die Geſtaltung der politiſchen Lage im Fernen Oſten wird jedenfalls in Zukunft im Vorder⸗ und der ruſſiſchen Außenpolitit ſtehen und urch die ruſſiſch⸗amerikaniſchen Beziehun)den beeinflußt werden, wenn auch die Haltung Ja⸗ pans nach wie vor ausſchlaggebend ſein wird. Zedenfalls iſt mit dem Abſchluß der ruſſiſch⸗ amerikaniſchen Vereinbarungen auch mit einer freundſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen der amerikaniſchen und der ruſſiſchen Marine und — mit dem Ausbau der ruſſiſchen Schiffsbaſis von Wladiwoſtot aus zu rechnen. Die Spannungen im JFernen Oſten „Fortſetzung von Seite 1 niſchen Fluebehörden über eine Grenzverletzung eingegangen. Die Sowpfel⸗Preſſe gegen Japan Mosktau, 6. Nov. Die geſamte ſow⸗ letruſſiſche Preſſe nimmt zu dem lapa⸗ niſchen Fliegerbeſuch im Küſtengebiet(der be⸗ kanntlich vom japaniſchen Kriegsminiſterium demontiert wird. Dd. Red.) Stellung. Die „Izweſtila“ ſchreibt: Das Vorgehen der Japaner beweiſe, dag man in Zapan eine neue Provotation gegen Rußland beabſichtige. Die innerpolitiſche Lage Japans biete den führenden japaniſchen Perſönlichkeiten piele Möglichteiten dazu. Die„Prawda“ meint, daß die japankſche Aktlion eine He'r⸗ „ausfordexruno der Sowietunlon ſei. Die Sowjetrogierung könne ſich dieſe Heraus⸗ forderung nicht bieten laſſen.— Das Militär⸗ blatt der Roten Armee„Roter Stern“ „meint, der Beſuch der Japaner im Küſtengebiet ſei eine programmäßige Aktion des japaniſchen Generclſtabes. Man müſſe den Japanern auf die Finger klopfen. schwere Turbinenexploſion im Großkrafkwerk Stkellin Rieſiger Sachſchaden Stettin, 6. Nov. Am Sonntagnach⸗ mittag gegen 15.15 Uhr explodierte im Großkraftwerk Stettin, das die Indu⸗ ſtriewerke Stettins, den Haſen, die Straßenbahn und mehrere Landkreiſe Pommerns mit Strom verſorgt, bei einer ſogenannten Schnellſchluß⸗ probe die größte Turbine, eine 23000 Kilowatt⸗Turbine. Die Maſchine wurde vollſtändig zerſtört. Die anderen im Maſchinenhauſe ſtehenden kleineren Turbinen blieben bis auf eine unverſehrt, ſo daß eine Betriebsſtörung nicht eintritt, obwohl auch ganz erhebliche Gebäudeſchäden mit aufgetreten ſind. Bei dem Unglück wurde ein Elektromonteur und ein Obermaſchiniſt von um⸗ herfliegenden Eiſenteilen getroffen und ſchwer verletzt. Bei einem von ihnen beſteht Le⸗ bensgefahr. Der durch die Exploſion, bei der mehrere vicle Tonnen wiegende Maſchinenſtücke weit durch die Luft flogen, entſtandene Sach⸗ ſchaden iſt außerordentlich groß. Bergarbeiterſireik in Nord⸗ Rordpennſylvanjen(UsA) New Pork, 6. Nov. Wie aus Wilkes⸗ barre(Pennſylvanien) gemeldet wird, haben die Bergarbeiter des geſamten Anthrazitgebiets Rordpennſylvaniens trotz der verzweifelten Schlichtungsverſuche der Regierung beſchloſſen, am Montag in den Streik zu treten. Die Bergarbeiter ſordern u. a. die bedingungsloſe Anerkennung ihrer Gewerkſchaft durch die Gru⸗ benbeſitzer. Die geſamte Induſtriewelt der ame⸗ rilaniſchen Oſtſtaaten befürchten ſchwerwiegende Folgen vieſes Konflikts. wiederaufleben des Jarmerſtreiks in US A Desmoines, 6. Nov. Die Weigerung Prä⸗ ſident Rooſevelts, Feſtpreiſe für landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe in Erwägung zu ziehen, hat die Farmer zu einem neuen Feldzug für ein angemeſſenes Verhältnis von Produk⸗ tionskoſten und Gewinn veranlaßt. In Wis⸗ conſin ſind die Farmer von neuem in den Streik getreien, der ſich auf die Staaten Monne⸗ ſota, Süddakota, Oklahoma und Miſſouri aus⸗ eine Antwort Imferessamte Fragen Hitlers Tat war ein Meiſterſtück Der Führer beginnt in England populär zu werden Bernard Shaw über Deutſchlands Austritt aus der Abrüſtungslonferenz und dem Völlerbund Manchen, 6. Nov.(Eilg. Meldung.) Die von Karl Anion Rohan herausgegebene„Euro⸗ päiſche Revue“ hat ſich an eine Reihe namhaf⸗ ter Perſönlichkeiten des Auslands gewandt und ihnen nachſtehende Fragen vorgelegi: 1. Wie beurteilen Sie im Zuſammenhang mit der Rundſunkrede, die Reichskanzler Hitler am 14. Oktober gehalten hat, die Entſchlüſſe der Reichsreglerung vom gleichen Tage? 2. Anerkennen Sie, daß der Anſpruch des deutſchen Volkes auf Verwirklichung der Gleichberechtigung zu Recht beſteht? nung der„Egalite de droit“ an Deutſchland mit Rückſicht auf die innerpolit. ſchen Verän⸗ derungen in Deutſchland rückzüngig zu machen? Anerkennen Sie, daß ſolche Beſtrebungen einer völkerrechtswidrigen Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten Deutſchlands gleich⸗ kommen? 4. Wie ſoll Ihrer Meinung nach das unter⸗ brochene europäiſche Gleichgewicht wieder auf⸗ genommen werden?(Viererpakt?). 5. Wie heurteilen Sie die Verwirklichungs⸗ möglichkeiten der vom Reichskanzler Hitler in ſeiner Rundfunkrede vorgeſchlagenen deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung 33 Auf dieſe Umfrage hat auch Bernard Shaw erteilt, in der es, wie die „Münchener Neueſten Nachrichten“ in ihrem heutigen Morgenblatt berichten, u. a. heißt: Reichskanzler Hitlers Tat, ſich aus dem Völkerbund und der Abrüſtungskonferenz zurückzuziehen, ſei ein Meiſterſtück, das ſeine Stellung in Europa vollkommen verän⸗ dert habe. In der zumteil feindlichen Einſtellung ner gewührte dem Tu⸗Vertreter eine Unter⸗ redung und machte über die letzte Sturm⸗ fahrtdes Luftſchifſes„Graf Zeppe⸗ lin“ ſolgende Ausführungen: „Mit der Drelecksfahrt ſanden die diesjährigen Fahrten ihren Abſchluz. Das Luftſchiff wird nunmehr entleert und in allen Teilen überholt, um womöglich im nächſten Jahre ein ähnliches Programm wie in dieſem Fahre auszuführen. Die letzte Fahrt, die ſog. Dreiecksfahrt, kann als eine entſcheidende Probe für die Leiſtungs · fähigkeit bezeichnet werden. Sie hatte von Anfang bil Ende eigentlich auf jeder Etappe mit ſtür mi⸗ ſchem Wetter zu tun. Schon auf der Hin⸗ fahrt nach Pernambuco paſſierte das Luftſchiff auf der Oroküſte einen ausgeſprochenen Sturm von 25 Meter je Sekunde. Da dieſer Sturm aber mitlief, förderte er die Fahrt in außer⸗ gewöhnlicher Weiſe, ſo daß die Hinfahrt in einer Rekordzeit von 63 Stunden ausgeführt werden konnte. Die Schlechtwetterzone, die auf der Fahrt von Pernambuco bis Rio de Janeiro zu durchlaufen war, machte ſich weniger in ſtürmiſchen Winden, als in außerordentlich hef⸗ tigen tropiſchem Regen bemerkbar. Nur die Strecke von Rio de Janeiro über Pernam⸗ buco nach Miami war vom Wetter ſehr. be⸗ günſtigt. Nach einer kurzen, gewitterreichen Strecke bei Haiti in dem Kanal zwiſchen dieſer Inſel und Kuba gingen in Miami, wo das Luftſchiff am Ankermaſt lag, noch ſehr ſchwere Gewitter über das Luftſchiff hinweg, denen es aber am Ankermaſt ausgezeichnet ohne jede Ge⸗ fährdung ſtandhalten konnte. Die Strecke von Miami bis Acron ver⸗ lief anfänglich durch ausgeſprochen ſchlechtes Wetter inmitten von Gewittern. Dann ging 3. Vexurteilen Sie die Beſtrebungen, den Genfer Beſchluß vom Vorjahre auf Zuerken⸗ Friedrichshafen, 6. Nov. Dr. Gge⸗ umd— der engliſchen Preſſe gegen das neue Deutſchland ſei ein Umſchwung eingetreten, als Vernon Bartleit im britiſchen Rundfunk die außen⸗ politiſche Entſcheidung Adolf Hitlers erläutert habe. Die Welt ſei, ſo führt Bernard Shaw aus, der kindiſchen und verängſtigten Forde⸗ rung Frankreichs nach einer unmöglichen Sicherheit und der pazifiſtiſchen Bekenntniſſe müde geweſen, mit denen England und die anderen Mächte ihren Entſchluß zu tarnen ver⸗ ſuchten. Es habe auf der Hand gelegen, dafß Deutſchland nur eines entſchloſſenen und llar denkenden Führers bedurft habe, um ſeinen feſten Willen zu bekunden, die volle Gleich⸗ berechtigung mit den anderen Mächten durch⸗ zuſetzen. Europa ſei anſtatt in einen Krieg geſtürzt zu werden, durch Deutſchland vom Rande dieſes Abgrundes zurückgeriſſen worden. Hitler habe ſeine geſchichtliche Stunde erfaßt und das entſcheidende Wort geſprochen. Vernon Bartlett habe vom Foreign Office eine kräftige Rüge erhalten, weil er alle ſrichlieben⸗ den Menſchen angefleht habe, der reſtloſen Auf⸗ richtigkeit der Verſicherungen Hitlers zu ver⸗ trauen, daß ein freies Deutſchland ein fried⸗ liebendes Deutſchland ſein werde. Als ich er⸗ klärte, ſo ſchließt Bernard Shaw, daß Hitlers Aktion richtig und unvermeidlich geweſen ſei, wurde dem Sturm der Beſchimpfungen, der auf mich hernicherbrechen wollte, plötzlich da⸗ durch Einhalt geboten, daß Lloyd George ge⸗ nau dasſelbe ſagte. Europa atme auf, die Anfänge einer Popularität Hitlers in England machten ſch fühlbar, wie ſeiner Zeit für Muſſolini. Man hat nun lediglich die Ergebniſſe der be⸗ vorſtehenden Wahl in Deutſchland abzuwarten, bei der es undenkbar iſt, daß auch nur eine Stimme gegen Hitler abgegeben würde. Or. Eckener über die Dreiecksfahrt des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ Ein enlſcheidender Beweis für ſeine Ceiſtungsfähigkeit es in ſchoͤnem Fluge über Alabama, Tenneſſee und Ohiö, wo bie Wälder in wundervollen Herbſiſarben prangten, bis kurz vor Acron eine außerordentlich ſchwere Einbruchsböe von kalter Luft einſetzte. Mit einer Windgeſchwin⸗ digteit von 25 Sekundenmetern bei heftiger Tur⸗ bulanz der Luft und ſtarkem Regen. Die Rückfahrt von Acron nach Se⸗ villa führte über einen Ozean, der ein ganz ungewöhnliches Bild zeigte. Im weſtlichen Teile des Atlantik verurſachte eine tropiſche Störung von der Art eines Wirbelſturmes außerordentlich ungünſtige Bedingungen und es war nördlich der Bermuden eine Gewitter⸗ front zu durchbrechen. Es zeigte ſich dann im weiteren Verlauf der Fahrt, daß anſtelle des normalen Azorenhoch ein ſehr großes Tief lag, das ſehr ſtürmiſche Oſtwinde verurſachte und den direkten Flug nach Sevilla unmöglich machte. So mußte in einem großen Umweg nach Norden ausgewichen werden, bis in etwa 50 Grad nördlicher Breite ruhigere Luft an⸗ getroffen wurde, die dann ſchon vor dem Kanal zu den nordweſtlichen Luftſtrömungen führte und das letzte Drittel der Geſamtfahrt in gün⸗ ſtiger Weiſe beſchleunigte. Die Fahrt von Küſte zu Küſte konnte in einer Geſamtzeit von 73 Stunden durchgeführt werden. Endlich hatte auch der letzte Teil der Fahrt von Sevilla nach Friedrichshaſen unter der Ungunſt des Wet⸗ iers zu leiden, indem im Golf von Lyon ein außerordentlich heftiger Rordweſtſturm wehte, der an der Küſte in einen ſehr ſtarken Miſtral überging. Der letzte Teil der Schlußſtrecke ver⸗ urſachte trotz der Ungünſtigkeit des Wetters keine weiteren Schwierigkeiten. Der Führung und Mannſchaft des Luftſchiffes„Graf Zep⸗ pelin“ gebührt für den großartigen Verlauf der 33 000 Kilometer zurückgelegten Fahrt volle Anerkennung. Die neuen Aufgaben der SA Stabschef Röhm im Sportpalaſt Berlin, 6. Nov. Der Sportpalaſt ſah am Sonntag vormittag über 15000 Amtswa l⸗ ter des Gaues Kurmarfk, die acht Tage dor der Volksabſtimmung ihren letzten Appell abhielten. Um 11 Uhr erſchienen unter dem toſenden Beifall den Menge Stabschef Röhm, Reichsführer der SS, Himmler, Oberpräſident der Provinz Brandenburg und Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen Gauleiter Wil⸗ helm Kube, SA⸗Gruppenführer Ernſt und Polizeigeneral Miniſterialdirektor Dalueg e. Unter den Klängen des Märkerliedes erfolgte der Einmarſch der Fahnen. Als erſter Redner ſprach Stabschef Röhm. Er umriß die Stel⸗ lung der SA nach der Uebernahme der Macht durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Der Kampf der SA, ſo führte er aus, müſſe auch nach der Machtergreifung des Rationalſozia⸗ lismus unverändert fortigeführt werden. Nur in einem Punkte werde die Bedeutung der SA eine Aenderung erfahren: Alles, was für die Idee des Nationalſozia⸗ lismus, für Vaterland und Führer ſich einzu⸗ ſetzen bereit ſei, das müſſe künftig durch die Sü gehen, die ganze männliche Jugend. Da⸗ durch werde auch das Verhältnis zwiſchen SA und Partei eine Veränderung erfahren. War früher die Vorausſetzung für die Auf⸗ nahme in die Sa, daß ieder einzelne Mann Parteigenoſſe ſein mußte, ſo werde es heute und in Zukunft ſo, daßß jemand SuA⸗Mann ſein müſſe, um Parteigenoſſe zu werden. Es entſpreche nicht dem Willen des Führers und des Stabschefs, daß jeder SA⸗Mann um ſeiner Zugehörigleit zur SA willen auch Parteigenoſſe werde. Parteigenoſſe ſoll in Zukunft nur der heißen, der aus dem Rahmen des übrigen Volkes herausrage, Es könne nicht Ziel der Bewegung ſein, alle Männer Deutſchlands in die Partei zu bringen, ſie hier um ein Abzeichen oder irgendwelche formalen Aeußerlichkeiten zu ſam⸗ meln; ſondern Aufgabe des Rationalſozialis⸗ mus müſſe ſein, die Beſten des Volkes zuſam⸗ menzuführen. Dle große Abrüſtungsausſprache im engliſchen Unlerhaus Vor einer Erklürung degs Außenm'niſters Lo'ndon, 6. Nov.(Eig. Meld.) Am morai⸗ gen Dienstag tritt das Parlament zu ſeinet Herbſttagung zuſammen. Im Unterhaus wird ſchon am erſten Tage eine Debatte über die Abrüſtungsfrage ſlattſinden, die berelts ihre Schatten vorauswirſt. Die Re⸗ gierung hat beſchloſſen, dleſe Frage ſobald wie möglich erörtern zu laſſen und ihre Haltung krarzuſtellen, ein Veweis für die große Bedeutung, die ſie dieſer Angelegenheit bei⸗ mitzt, vor allem angeſichts der heſtigen Angrifſe, denen ſie vonſeiten der Oppoſition und großer Teile der öfſentlichen Meinung in dleſer Frage in der letzten Zeit ausgeſetzt war. Die Grund⸗ lage der Ausſprache wird eine im Namen der Regierung abgegelene Erkläürung des Außenminiſters Sir John Simon bilden. Die Beteilllgung von Männern wie Lans ⸗ bury, Samuel, Chamberlain, Lloyd George, Churchil und ſchlieſlich Macdonald wird die Diskuſſion zu einer der bedeutendſten geſtalten, die das unterhaus in den leuten Jahren erlebt hat. Die Regierung wirv ſich ſowohl gegen die Ar⸗ beiterpartel wie gegen die Oppoſttion von rechts, der Lord Beaverbroot in ſeiner Vreſſe Ausdruck gibt, zu verteidigen daben. Beide werſen ihr vor, daß ſie das Land in hen Krieg treibe, indem ſie ſich aufgrund des Locgrnober⸗ trages ganz ins Schlepptau Frank⸗ reichs begeben habe. Die franzöſiſche Regie⸗ rungserklärung vom vergangenen Freitag hat dieſer Oppoſition neue Nahrung gegeben, indem ſie Locarno als ein gegen Deutſchland gerichte⸗ tes engliſch⸗franzöſiſches Bündnis hinzuſtellen verſuchte. Die innerpolltiſche Bedeutung, die dieſe Frage im Augenblick für England hat, er⸗ klärt den Nachdruck, mit dem bereits am Frei⸗ tag abend der engliſche Unterſtaatsſekretär Eden dieſe Auffaſſung zurückgewieſen hat. Die erſte Orksgruppe der Sudelen⸗ deulſchen heimalfronk gegründel Karlsbad, 6. Nov. In Karlsbad wurde am(Sonntag die erſte Ortsgruppe der„Sude⸗ tendeutſchen Heimatfront“ gegründet. Der Führer Konrad Henlein war nicht ſelbſt erſchienen. Etr ließ ſich durch Rudolf Sand⸗ ner. einem ehemaligen ſozialiſtiſchen Jugend⸗ führer, vertreten. In der Verſammlung wurde die Mitteilung gemacht, die Heimatfront habe von der Prager Reglerung die Zuſicherung er⸗ halten, daß der Bewegung keine Hinderniſſe in den Weg gelegt würden. Infolge einer Verein⸗ barung des deutſchen Agrarminiſters Spina mit dem Führer wurden bei der Aufzählung der Stände, die von Henlein in der Heimat⸗ front zuſammengefaßt werden ſollen, die Bauern nicht mit auſgezählt. Nach Beginn der Verſammlung erſchienen drei Poliziſten im Saal und kontrollierten die Einladungen. Da ſich keine Beanſtandungen exr⸗ gaben, konnte die Verſammlung fortoeſetzt werden. Araberunruhen in Syrien Blutige Zuſammenſtöße in Damaskus Damaskrus, 6. Nov. Die Arabherun⸗ ruhen in Paläſtina griſfen am Samstag auch auf das franzöſiſche Mandats⸗ land Syrien über. In Damaskus fanden blutige Zuſammenſtöße zwiſchen ara⸗ biſchen Demonſtranten und der Polizei ſtatt. Eine fanatiſche Menge verſuchte eine Polizei⸗ ſtation zu ſtürmen, wobei mehrere Schüſſe ab⸗ gefeuert und Steine geſchleudert wurden. Durch eine Gewehrſalve der Polizet wurde ein Ara⸗ ber getötet und vier verletzt. Die Polizei nahm 25 Demonſtranten feſt. Ruhe in Jerufalem Jeruſalem, 6. Nov. In Zeruſalem herrſcht zur Zeit völlige Ruhe. Das e gens wegen der arabiſchen Unruhen gebildete Frei⸗ willigenkorps iſt wieder aufgelbſt worden. Die meiſten arabiſchen Zeitungen, die vor einigen Tagen in den treik getreten waren, exſcheinen wieder. de Popoff Berli auf der h ſident. lien zurüc den im B würfen ar Hotels„H bereits al Zeit des R weilt ha Der Ang tige Sitzu Polizeip unter ande Was in tet wird, Lügen. nommen nachgewi Ich war habe dort Die Berich der„Glein die ich hi⸗ Morgen h. zunehmen. Ich war Sonntag Montag. habe ich „Reuer Ich bin gefahren. in Gleiwi 27. Februa Der Zeu Ich füh der SA ſagen, d — und 1 dem Au werden Angle „Der Vo und erklärt Prozeß zie die Länge, den. Es gelegenheit inwieweit k dig ſei an fordere ſell gehende Er der Luppe gangen: Zeuge mals geſagt ch muß ſo in, anderer Torgler die Teil vohne we manchme Kommun „er imme Wenn ir ler imme trieb. E n. Los A uxuseoupe iſt, das jer eigenoſſe Willen aß jeder leit gur werde. er heißen, jen Volkes Bewegung die Partei ichen oder en zu ſam⸗ ialſozialis⸗ kes zuſam⸗ rache im 5 niniſters Am moragi⸗ zu ſeinet Unterhaus Debatte ſtattfinden, ſt. Die Re⸗ ſohald wie Haltung die große enheit bei⸗ in Angrifſe, und großer leſer Frage die Grund⸗ Namen der ing des Simon le Lans · d George, ald wird utendſten en leuten zen die Ar⸗ ſition ron iner Preſſe zen. Beide den Krieg Locarnober⸗ Fvank⸗ iſche Regie⸗ Freitag hat eben, indem nd gerichte⸗ hinzuſtellen eutung, die and hat, er⸗ s am Frei⸗ kretär Eden zudelen⸗ jründel ba d wurde er„Sude⸗ gegrüntet. t nicht ſelbſt olf San d⸗ en Jugend⸗ lung wurde itfront habe icherung er⸗ nderniſſe in ner Verein⸗ rs Spina Aufzählung der Heimat⸗ „die Bauern erichienen ollierten die ndungen exr⸗ fortgeſetzt rien maskus raberun⸗ im Samstag Nandats⸗ skus fanden viſchen ara⸗ Polizei ſtatt. ine Polizei⸗ Schüſſe ab⸗ rden. Durch de ein Ara⸗ zolizei nahm n Jeruſalen Das e gens dildete Frei⸗ vorden. Die vor enigen n, exſcheinen Jahrgang 3. Nr. 291. Seite 3 Montag, 6. Nopember—³8 „Hakenkreuzbann er- Vernehmung des Polizeipräſidenten geines popoff erneui belaſtet und—— Agilalor wieder erkann Berlin,6. Nov. Als erſter 32535 erſcheint auf der heutigen Zeugenliſte Polizeiprä⸗ ſiden t Heines Breslau, der aus Ita⸗ lien zurückgekehrt iſt und noch nachnäglich zu den im Braunbuch gegen ihn erhobenen Vor⸗ würfen ausſagen wird. Die Angeſtellten des Hotels„Haus Oberſchleſien“ in Gleiwitz hatten bereits als Zeugen bekundet, daß Heines zur Zeit des Reichstagsbrandes in Gleiwitz ge⸗ weilt hat. Der Angeklagte Dimitroff iſt für die heu⸗ tige Sitzung noch ausgeſchloſſen. Polizeipräſident Heines⸗Breslau erklärt unter anderem: Was in dem Braunbuch über mich behaup⸗ tet wird, iſt nichts anderes als unglaubliche Lügen. Ich glaube, durch die vorher ver⸗ nommenen Zeugen aus Gleiwitz iſt ſchon nachgewieſen worden, daß ich am 27. Fe⸗ bruar in Gleiwitz war. Ich war ſchon am Samstag in Gleiwitz und habe dort abends eine Parade abgenommen. Die Berichte und Photographien davon ſind in der„Gleiwitzer Zeitung“ veröffentlicht worden. die ich hier mitgebracht habe. Am nächſten Morgen hatte ich einen grahen Aufmarſch ab⸗ zunehmen. Ich war den ganzen Tag über, auch am Sonntag und Montag, in Gleiwitz. Am Montag, den 27. Februar, abends 8. Uhr, habe ich in einer Verſammlung in der „Neuen Welt“ in Gleiwitz geſprochen. Ich bin erſt am 28. Februar von Gleiwitz ab⸗ gefahren. Vom Reichstagsbrand erfuhr ich in Gleiwitz nach meiner Verſammlung am 27. Februar nachts. Der Zeuge erklärt dann: Ich fühle mich hier auch als Vertreter der SaA und deshalb will ich das eine ſagen, daß die SA kaum mehr verſteht — und das muſ auch einmal gegenüber dem Auslande zum Ausdruck gebracht werden—, mit welchem Langmut die Angrlagten hier behandelt werden. Der Vorſitz ende unterbricht den Zeugen und erklärt, daß dies nicht hierher gehöre, Der Prozeß ziehe ſich im weſentlichen deshalb in die Länge, weil ſehr viele Fragen geſtellt wer⸗ den. Es komme hinzu, daß die ganze An⸗ gelegenheit mit ausgedehnt werde auf die Frage, inwieweit der Kommunismus überhaupt ſchul⸗ dig ſei an derartigen Vorkommniſſen. Das er⸗ fordere ſelbſtverſtändlich eine gründliche, weit⸗ gehende Erörterung. Wenn es ſich nur um van der Luppe Ae hätte, wäre es ſchneller ge⸗ gangen: Zeuge Heines: Es iſt im Prozeß mehr⸗ mals geſagt worden, daß Torgler konziliant ſei. Ich muß ſchon ſagen, daß ich Torgler auch oft in anderer Weiſe kennengelernt habe.. Torgler iſt der Zyniker, dem ich abſolut die Teilnahme an der Brandſtiftung ohne weiteres zutraue. Er hat wohl manchmal beſſere Formen als andere Kommuniſten, aber in Wirklichkeit war „er immer der, der die Hetze anſchürte. Wenn irgendetwas war, ſah man Torg⸗ ler immer, wie er die anderen vorwärts trieb. Er war nicht derjenige, der ge⸗ ſchrieen hat, ſondern der hinten nand 5 und antrieb. Worſ.: Sie haben als Polizeipräſtdent das Recht, ſo etwas auszuſagen, weil es auch zu ihrem Amtsbereich gehört. Ich bitte Sie, nun zu dem eigentlichen Beweisthema zurückzuleh⸗ ren. Sie haben ſchon⸗geſagt, daß Sie damals in Gleiwitz waren. Von welchem Tace ab waren 5 Sie in Gleiwitz. Zeuge: Vom Samstagabend bis Dienstag oder Mittwoch. lin geweſen? Zeuge: Nein, auch nicht auberhalb Gleiwitz. Vorſ.: daß ſie in dieſer Zeit ſtändig in Gleiwitz ge⸗ weſen ſind, und daß Sie an dem Gegenſtand der Anklage nicht beteiligt ſind?* Zeuge: Das kann ich unter meinem Eid ſagen, daß alles, was über meine Perſon im i ſteht, Lüge iſt. Worſ.: In der Zeit ſind Sie nicht in Ber⸗ Alſo Sie neymen auß Jyren Eid, Newport ſeiner Vollendung entgegen. Die der Gegen die Wraunbuch⸗Verleumdungen Ich habe mit dem Meichstagsbrand in leiner Weiſe irgend etwas zu tun. Reichsanwalt Sr Wann haben Sie Oberleutnant zum letzten Male geſehen? Zeuge: Ich glaube bei letzten tagstagung Ende 1932. Angekl. Torgler: wendet ſich gegen die Ve⸗ merkung des Polizeipräſidenten Heines, er, Torgler, ſei der Hetzer geweſen, und erklärt, gerade er habe zu wiederholten Malen ver⸗ hindert, daß es zu irgendwelchen Prügel⸗ ſzenen im Reichstag gekommen iſt. Bei dem letzten Zuſammenſtoß am 6. Dezember hinter dem Präſidententiſch bin ich hingerannt und habe verſucht, eine Prügelei zu verhin⸗ dern. Zeuge Heines: Ihre Rolle war nicht ſo zurückhaltend. Sie war nach meiner Meinung abſolut ſo, daß Torgler mitten dabei war und keineswegs beſchwichtigte, ſondern abſolut bei denen war, die die Schlägerei inſzeniert⸗ hatten. Der Zeuge Heines wird dann entlaſſen. Als Belaſtungszeuge gegen Taneff wird dann der Kaufmann Bannert vernom⸗ men. Er bekundet, daß er früher Mitglied der KPo und bis zum November 1928 bei der Roten Hilſe iätig geweſen ſei und dort in der Zeit vom Oktober 1927 bis Oktober 19²⁸ wie⸗ derholt Taneff geſehen habe. Auf eine Frage des Oberreichsanwalts er⸗ klärt der Zeuge es für möglich, daß Taneff damals ſeinen ſtündigen Wohn⸗ ſitz nicht in Berlin hatte, ſondern vielleicht immer dann aus Oeſterreich oder einem an · deren Lande, vielleicht auch aus Rußland, nach Berlin kam, wenn eine Deſprechung notwendig war. Auch im Karl⸗ ⸗Liebknecht⸗ ⸗Haus habe er Taneff wiederholt im Geſpräch mit dem Funktionär Kratzert geſehen. Er könne es des⸗ wegen mit Beſtimmtheit behaupten, weil ihm Taneff damals durch ſeine eigenartige Geſichis⸗ bildung aufgefallen ſei. Er habe eine etwas hängende Backe und erwecke dadurch den Ein⸗ 305 als ob er ſtändig an Zahnſchmerzen itie.. Der Angetlagte Taneff An ſich auf An⸗ Ein Ruto tür z5 ooo Dollar In L55 Angeles hat der bekannte amerikani ſche Harry Mi ller ein Luxuseoupé für einen Newyorker Millionär gebaut, das das ſchnellſte und teuerſte Auto Es koſtet 35 000 Dollar und hat eine Höchſigeſchwindigkeit von 285 Stundenkilometern. iſt, das jemals geliefert wurde. —— weiſung des Vorſitzenden, der Zeuge Bannert ſieht ihn an und erklärt: Jawohl, das iſt derſelbe Mann. Auf eine Frage des Vorſitzenden gibt der Zeuge Bannert an, daß er 1924 vom Staats⸗ gerichtshof wegen Beihilfe zum Hochverrat ver⸗ urteilt worden ſei. Es habe ſich damals um ein Waffenlager gehandelt. Die Strafe ſei aber durch die Amneſtie gelöſcht worden. Der Zeuge Kratzert war zehn Jahre lang Mitglied der KPd und als tech⸗ Im Zeichen der Abrũſtung Ein neues amerikaniſches Flugzeugmutterſchiff für 140 Kriegsflugzeuge geht im Dock von „Ranger“ hat 19 Millionen Dollar gekoſtet und iſt etwa 250 Meter 33 die Gabrideßrognder beträgt 29½ Knoten(54 Kilometer) in 5 tunde niſcher Angeſtellter im Karl⸗Liebknecht⸗Haus und auch in der Nachrichtenabteilung boſchäftigt. Er iſt 1931 aus der Partei aus⸗ getreten wegen verſchiedener Differenzen. Auf Grund der Bilder hat er geſagt, daß er Popoff und Dimitroff ſchon einmal geſehen haben müſſe und daß er auch mit Taneff wiederholt zu tun gehabt haben müſſe. Er erinnere ſich aber nicht mehr wann und wo. Es komme die Zeit zwiſchen 1927 und 1929 in Frage. Es ſei möglich, daß er mit Taneff auch geſprochen habe. Oberreichsanw'alt: Iſt Ihnen bekannt, daß die Parole:„Schlagt die Faſchiſten“ im Rotfrontkämpferbund und in den Flug⸗ blüttern der Parteiorganiſationen immer wie⸗ derholt worden iſt? Zeuge: Mir iſt bekannt, daß dieſe Parole von Ruth Fiſcher ausgegeben worden iſt, die ausgeſchloſſen wurde. „Oberreichsanwalt: Auch in den letz⸗ ten Jahren iſt dieſe Parole in den Flugblät⸗ iern noch erſchienen. Zeuge: Das iſt allerdings bekümpft wor⸗ den. Es war ein Erbübel des ehemaligen Rot⸗ frontkümpferbundes, daß die Mitglieder dieſes Bundes mit der Parteileitung nicht einverſtanden waren. Als nächſter Zeuge wird der Steuerberater Jung vernommen. Der Vorſitzende teilt ihm mät, daß zwei ruſſiſche Zeuginnen hekundet haben, Popoff habe ſich von Mitte Mai bis Ende Oktober in Rußland aufgehalten. Der Zeuge erklärt, er müſſe dennoch bei ſeiner ſchon vor dem Unterſuchungsrichter unter Eid gemachten Bekundungen bleiben, daß er Popoff mindeſtens dreiſßig bis vierzigmal als Beſucher der Wohnung des Kommuniſtenführers Kämpfer in der Zech⸗ liner Straße geſehen habe. Er ſelbſt wohne ſchräg gegenüber von Kämpf⸗ fer. Er habe bechachtet, wie von Mitte oder Ende Mai bis Mitte oder Ende Juli Popoff mit einer großen Aktentaſche ſehr oft vormit⸗ tags aus der Kämpferſchen Wöhnung wegge⸗ gangen und abends wieder gekommen ſei. Dann ſei Popoff längere Zeit verſchwun⸗ den geweſen und erſt im Oktober und No⸗ vember noch ein paarmal wieder zu Kämpfer gekommen. Kämpfer ſei immer die treibende Kraft bei den kommuniſtiſchen Zu⸗ ſammenrottungen im Norden Ber⸗ lins geweſen, aber er habe ſich ſelbſt bei ſol⸗ chen Zuſammenſtößen im Hintergrund gehal⸗ ten. Bei Kämpfer ſeien auch einmal zwei Ki⸗ ſten abgegehen worden, die nach ihrer Form und ihrem Gewicht darauf ſchließen ließen, daß ſie Maſchinengewehre enthielten. Kämpfer habe vorher immer eine rote Kommuniſtenfahne aus dem Fenſter geſteckt. Als aber bei der Reichspräſidentenwahl er, der Zeuge, eine Ha⸗ kenkreuzfahne heraushing, da habe Kämpfer die Kommuniſtenfahne nicht mehr gezeigt und er habe auch verbreiten laſſen, daß er aus der kommuniſtiſchen Bewegung ausgeſchieden ſei. Auf die Frage des Vorſitzenden, woran der Zeuge Popoff wiedererkenne, gibt der Zeuge Jung ganz beſtimmte Merkmale in der Geſichtsbildung des Angeklagten an. Er habe bei der Gegenüberſtellung mit den drei Bulgaren ſoſort Popoff als den Mann er⸗ kannt, der immer zu Kämpſer lam. Der Ange⸗ klagte Popoff erklärt, er betone nochmals, daß er 1932 in Moslau gelebt habe. Er fragt, ob dem Zeugen die Beſuche bei Kämpfer verdächtig erſchienen ſeien? Ze'nge: Jawohl. Popoff: Warum haben Sie ſich nicht gleich bei der Polizei gemeldet? Zeuge: Weil ich der Polizei damals ſelbſt nicht traute. Von uns iſt einmal eine Anzeige gemacht worden und am nächſten Tage wußten Dr. Teichert: Kämpfer kommt doch noch als Zeuge? Worf.: Leider nicht, er iſt flüchtig geworden. Er war ſchon auf dem letzten Terminzettel ge⸗ nannt, iſt aber ſeit dem 30. September ver⸗ ſchwunden. Zeuge: Seit heute iſt auch ſeine Frau ver⸗ ſchzwunden. Auf verſchiedene Vorhalte bleibt der Zenge dabei, daß es ſich bei dem Beſucher Kämpfers um Popoff gehandelt habe. Ein Irrtum ei vollkommen ausgeſchloſſen. Die Ehefrau des Zeugen Jung macht dann als Zeugin im weſentlichen die von ihrem Manne gemachten Bekundungen. Sie ſagt, ſie ſei feſt davon überzeugt, daß der jetzige Angeklagte Pepoff der Mann ſei, der ihr damals wegen ſeines ausländiſchen Tys aufgefallen ſei. Die nächſte Zeugin, Frau Büttner, iſt die Schweſter von Frau Jung und wohnt ebenfalls in der Zechinerſtraße, der Kämpfer ſchen Woh⸗ nung gegenüber. Sie gibt an, ſie habe Popoff im Sommer 1932 drei oder viermal auf der Straße, aber auch durch die Fenſter in der Kämpfer⸗ſchen Wohnung geſehen. Sie habe nach dem Bild und bei der Gegenüberſtellung vor dem Unterſuchungsrichter Popoff beſtimmt wie⸗ dererkannt. Eine Täuſchung in der Perſon halte ſie für ganz ausgeſchloſſen. Die Verhandlung Bahen an. Iwei amerikaniſche e Preſeſtuczeuge abgeſlürzt 7 Tote, 3 Schwerverletzte New Nork, 6. Nov. Ueber Redbank(New Jerſey) ſtürzte ein Preſſeflugzeng ab und durchſchlug das Dach eines Hauſes. Der Ben⸗ zintank explodierte und ſetzte das Haus in Brand. Der Flieger und der Preſſephotograph waren ſofort tot. Fünf en ver⸗ brannten bei lebendigem Leibe. Ein zweites, die Unfallſtelle umfliegendes Preſſeflugzeng flog gegen einen Baum und Kurte zte gleichfalls ab. Die drei Inſaſſen, zwei Fl liege r und ein Berichterſtatter, wurden ſchwer verletzt. 115 Hhäuſer in Frankreich eingeſtürzt Ueber 500 Menſchen obdachlos Paris, 6. Nov. Nach einer Meldung aus Ankara wurde das Dorf Civicli in der Nähe von Adalia durch eine Feuersbrunſt zer⸗ ſchon die Kommuniſten davon. ſtört. 115 von 150 Häuſern wurden ein Raub der Flammen. 500 Perſonen ſind ob⸗ dachlos. Ob auch Menſchenoz pfer zu beklagen ſind, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Taĩfun in Annam 30 Perſonen getötet Schanghai, 6. Nov. Bei einem ſchweren Taifun an der Küſte von Annam in Indochina ſind 30 Perſonen getötete worden. Einzelheiten liegen noch nicht vor. 1,7 Millionen Neueinſtellungen in ASA Waſhington, 6. Nov. Nach einer Mittei⸗ lung des amerikaniſchen Arbeiterverbandes haben im Oktober mehr als 1,7 Millionen Ar⸗ beitsloſe wieder Beſchäftigung erhalten, obwohl die induſtrielle Produktion in dieſem Monat zurückgegangen iſt. „Hakenkreuzbanner“ Jührgang 3. Nr. 291. Seite 4 Was alles geſchehen iſt Aus Krankheit in den Tod In ihrer Wohnung in der Neckarſtadt hat ſich eine 44 Jahre alte Ehefrau durch Leucht⸗ gas vergiftet. Grund: Unheilbares Leiden. Tod durch Schlaftabletten Im Städt. Krankenhaus verſtarb eine ältere Frau, welche vor einigen Tagen eine anſchei⸗ nend zu große Menge von Schlaftabletten eingenommen hatte. Unfall⸗Chronik Bei vier Verkehrsunfällen, die ſich exeigne⸗ ten, entſtand lediglich Sachſchaden. Hierbei wurde u. a. ein n von einer Stra⸗ ßenbahn erfaßt und erheblich beſchädigt. Auf der Kreuzung Bahnhofsplatz und Fried⸗ richsfelder Straße ſtieß ein Perſonenkraftwa⸗ en mit einem Kraftrad zuſammen, wobei der am Kopfe erhebliche Fleiſchwunden erlitt. Auf der Kunſtſtraße ſtießen zwei Perſonen⸗ kraftwagen auf einer Straßenkreuzung zuſam⸗ men, wobei ein Mitfahrer durch Glasſplitter im Geſicht Verletzungen erlitt. Beide Fahr⸗ zeuge wurden erheblich beſchädigt. Ueble Zeitgenoſſen Wegen groben Unfugs bzw. Ruheſtörung wurden 21 Perſonen zur Anzeige gebracht Unbelehrbare Aus politiſchen Gründen mußten vier Per⸗ ſonen in Schutzhaft genommen werden. Die Deufſche Arbeitsfronk ruft! Proviſionsvertreter! Das Organiſationsamt des Geſamtverban⸗ des der Deutſchen Arbeiter hat angeordnet, daß alle deutſchariſchen Proviſionsvertreter in den Deutſchen Arbeiterverband der öffentlichen Be⸗ triebe— Fachſchaft E—„Verkehr und Han⸗ del“— Sparte:„Proviſionsvertreter“ einge⸗ gliedert werden. Die berufsſtändiſche Organiſation der Pro⸗ viſionsvertreter kann nur durch die Deutſche Arbeitsfront das erreichen, was ſie ſich zum Ziel geſetzt hat. Es gehoren deshalb alle ari⸗ ſchen Proviſionsvertreter in dieſe Organiſa⸗ tion. Vereine oder Verbände, die ſich mit hoch⸗ klingenden Namen und ähnlichen Zielen gebil⸗ det haben, oder noch bilden ſollten, können nur eine Zerſplitterung herbeiführen und damit die einheitliche berufsſtändiſche Vertretung in ihrer wirkſamen Tätigkeit behindern, aber nie einen poſitiven Erfolg für die Proviſionsvertreter erzielen. ur der Eintritt in die„Deutſche Arbeits⸗ front“ bietet eine Gewähr für eine fort⸗ ———342 zielbewußte berufsſtändiſche Vertre⸗ ung. Anfragen ſind zu richten an: Deutſcher Ar⸗ beiterverband der öffentlichen Betriebe. Ver⸗ bandskreisverwaltung Mannheim, P 4,—5. Um Deulſchlands Ehre u. Freiheit! Mit folgendem Telegramm begrüßte der VW A. am 16. Oktober 1933 Adolf Hitlers Tat: „Arbeitende Frauen begrüßen einmütig die befreiende Erklärung und Tat unſeres Führers 91 Hitler gegen Verweigerung der Gleich⸗ berechtigung mit anderen Völkern. Wir wollen rieden, aber in Ehre und Freiheit. In treuem itſchaffen um Leben, Brot, Wohlfahrt des deutſchen Volkes ſtehen wir zum Führer. Heil Hitler! Verband der weiblichen Angeſtellten.“ Männerkanz? Männertanz?— Ein fragendes, verwun⸗ dertes Geſicht und die verſchiedenſten Vermu⸗ tungen ſind meiſt die Antwort, wenn man heute jemanden etwas vom Männertanz er⸗ * will. Iſt es doch ſo, daß man heute den anz als etwas dem Manne nicht Gemäßes anſieht. Man hält es unter der Würde des Mannes, daß er ſich als Tänzer vor anderen produziert. Dieſe ganz allgemeine Haltung dem Tanze der Männer gegenüber hat ihren Grund in der Art von Tänzen, die uns heute gezeigt werden. Wir tanzen heute nicht mehr als Ge⸗ meinſchaften, nicht mehr als Volk. Wenn heute bei einem Feſt getanzt wird, ſo iſt der Augenblick des Tanzbeginns zugleich der — in welchem die etwa vorher vor⸗ handene Gemeinſchaft der Feiernden zerriſſen wird und faſt nicht mehr wieder zu ſaſſen iſt; alles zerfällt in Paare. Dann kennen wir auch noch die Form des Kunſttanzes, in welchem wenige Berufene einer Menge von Zuſchauern etwas vortanzen. Hier iſt dann überhaupt keine Verbindung mehr zwiſchen Tänzer und uſchauern. Je größer der innere Abſtand zwi⸗ chen beiden iſt, deſto mehr ſind die Tänzer ge⸗ wungen,„Senſation“ zu machen, d. h. Lei⸗ —55 zu zeigen, die entweder in das Akro⸗ batiſche oder in das Bildhafte gehen, um dem Zuſchauer, der jeden Sinn für Bewegung ver⸗ loren hat, etwas bieten zu können. Dieſes Exaltierte iſt es, das ein geſundes Volksemp⸗ finden vor dem Gedanken zurückſchrecken läßt, Männer könnten ſich in dieſer Weiſe vor an⸗ deren darſtellen. Mi dieſer Art Tanz hat aber der Männer⸗ tanz gar nichts zu tun. Um ihn verſtehen zu können, müſſen wir uns daran erinnern, daß Männertänze im großgermaniſchen Kultur⸗ raum ganz allgemein bis in die Zeit der Auf⸗ verdient es wirklich nicht, daß Der Efeu blüht Zu der Zeit, wo ſich der Boden mit totenl man ihn ein Schmarotzergewächs nennt, eine Blättern bedeckt, wo die kahlen Stiele der Gartengewächſe ſich trübſelig verfärben und ſchließlich zuſammenbrechen, zu der Zeit, wo die Natur ſich zum totenähnlichen Winterſchlaf an⸗ ſchickt, da begibt ſich ein kleines Frühlings⸗ wunder: Der Efeu blüht! Die unſcheinbare Pflanze mit den dunkel⸗ grünen Blättern, die das ganze Jahr über im Schatten anderer lebte, am Boden kroch oder ſich um ſtarke Bäume ſchlang, an Häuſermauern eine Stütze ſuchte, die bringt nun große Blü⸗ tendolden hervor, die aus eigener Kraft auf⸗ recht ſtehen und zum Lichte ſtreben. Fremd⸗ artig muten dieſe herbſtlichen Blütendolden an, grünlichgelb heben ſie ſich von dem dunklen Ge⸗ winde ab und ſenden einen ſeltſam ſüßen Duft aus. Der Efeu, der ſich tapfer mit dem Winter Pflanze, die den Bäumen die Lebensſäfte raubt. Die zahlreichen Klammer⸗ und Luft⸗ wurzeln, mit denen der Efeu Halt und Stütze ſuchend, die Bäume umſchlingt, ſind gar nicht fähig, Nahrung aufzunehmen, das iſt vielmehr die Beſtimmung der Saugwurzeln, die der Efen wie die meiſten anderen Pflanzen in die Erde ſendet. Schließlich gedeiht der Efeu ja ebenſo gut an Mauerwerk. Mit ſeinen immergrünen, froſtharten Blät⸗ tern galt der Efeu ſchon früh als Symbol des fortdauernden Lebens. In dieſem Sinn ſpielte er bei den alten Aegyptern und Griechen eine Rolle, und die erſten Chriſten gaben ihren Toten zum Zeichen der Auferſtehung Efeuzweige ins Grab. Heute noch wuchert der Efeu mit freundlichernſtem Grün auf den Kirchhöfen, den Trauernden ein Troſt und eine Mahnung. Es geht alſo doch! Wer ſich um eine unbequeme Sache herum⸗ drücken möchte, der verſteckt ſeine Unluſt gern hinter dem Vorwande: Es geht nicht! So ver⸗ ſichern uns auch die Neunmalweiſen, wenn wir ſie mahnen, die Fremdwörter zu meiden und deutſch zu reden:„Wir möchten ſchon, aber die deutſche Sprache reicht nicht aus, vor allem für die ſeinen„Nuancen“. Es geht nicht, man kann nicht mit dem Kopf durch die Wand!“ Und da⸗ bei bleiben ſie, auch wenn man ihnen zeigt, daß die deutſche Sprache große Möglichkeiten der Wortſchüöpfung hat und infolge ihrer wunder⸗ baren Kunſt, Zuſammenſetzungen zu bilden, andere Sprachen an Reichtum bei weitem über⸗ trifft; denn ſie wollen nun einmal nicht, und da iſt es nicht ſchwer, immer neue Ausreden und Entſchuldigungen zu finden. Daß dieſe windig ſind, läßt ſich leicht beweiſen. Denn ſo geneigt wir Deutſchen ſonſt auch ſind, für alles Neue Ausdrücke aus dem Franzöſiſchen oder Engliſchen zu übernehmen, wohl gar fremd⸗ ſprachige Ausdrücke zu erfinden, die es im Aus⸗ land gar nicht gibt, ſo haben doch auch zu allen Zeiten glückliche Neubildungen in deutſcher Sprache ſtattgefunden. Auch heute fehlt es nicht an ſolchen, wenn ſie leider auch an Zahl gering ſind im Vergleich zu der fremdländiſchen Ein⸗ fuhr. Ein paar Beiſpiele mögen das beweiſen. Aus dem Gebiet der weiblichen Kleidung ſeien genannt: Schlüpfer, Hüfthalter, Hemdhoſe, Glok⸗ kenrock: aus dem der weiblichen Schönheits⸗ pflege: Lockenwickler, Dauerwellen und Waſſer⸗ wellen; vom Kinderſpielzeug ſind z. B. der Rol⸗ ler und der Selbſtfahrer deutſch; die Technik ſpricht von der Birne, dem Glühſtrumpf, dem Beiwagen(des Kraftrades), der„Deutſchen Welle“ und der Schreibmaſchine; in dem viel⸗ fach ſo arg fremdwörtelnden Sport findet ſich Sprungſchanze und Europarundflug, in der Muſik gebraucht man die Ausdrücke Schallplatte und Schlager, und beim Tanz kennt man den Eintänzer. Will man etwa behaupten, überall da hätte ſich nicht auch ein Fremdwort ſinden laſſen!? Was uns hier eine gute Stunde an deutſchen Ausdrücken beſchert hat, das ſind nur einzelne Zufalls⸗ und Glücksfunde; aber daran iſt nicht zu zweifeln: Hätten wir Deutſchen mehr Eifer für unſere Mutterſprache, ſo bliebe es nicht bei ſolchen, ſondern wir würden einerſeits gründlich aufräumen mit all dem Fremdkram, der ſich in unſerer Umgangsſprache bereits ein⸗ geniſtet hat, und andererſeits alles, was erſt neu eingeſührt oder erfunden wird, von vorn⸗ herein deutſch benennen. Warum ſollte dann, was in jenen einzelnen Fällen gelungen iſt, nicht überall und allgemein möglich ſein? Es kommt nur auf unſern guten Willen an. Verſchärfte Strafverfolgung bei Arbeitszeit⸗ überſchreitung Es ſteht außer Zweifel, daß noch in n Teilen des Reiches über mangelhafte Einhal⸗ tung der geſetzlichen Arbeitszeitbeſtimmungen zu klagen iſt. Dieſer Zuſtand iſt in einem Augenölick, in dem noch große Teile der Ar⸗ beiterſchaft und der Angeſtelltenſchaft arbeits⸗ los oder 2 kargen Erwerb aus Kurzarbeit angewieſen ſind, einfach undenkbar. Der Bre⸗ mer Senat hat deshalb einen Erlaß heraus⸗ gegeben, durch den eine ſchärfere Strafverfol⸗ gung bei Arbeitszeitüberſchreitungen angekün⸗ digt wird. Dieſer Erlaß lautet: „Die Beobachtung, daß die Vorſchriften über die Regelung der Arbeitszeit nicht genügend klärung getanzt wurden, und an wenigen Stel⸗ len, ſo in Nordengland, Kärnten und Steier⸗ mark, noch heute getanzt werden; wir müſſen uns daran erinnern, daß es einmal hieß:„Wer kein Tänzer iſt, ſoll auch kein Krieger ſein!“ Die Tänze, von denen hier die Rede iſt, ſind niemals Einzeltänze, ſondern immer Gruppen⸗ tänze. Sie wurden und werden immer in Gemeinſchaften getanzt, und zwar nicht von Tänzergemeinſchaften, die ſich zur Ausübung des Tanzes zuſammengefunden hatten, ſondern von Männergemeinſchaften des Alltags, die ihrer inneren Verbundenheit durch den gemein⸗ ſamen Tanz ſymboliſchen Ausdruck verliehen. Es tanzten die Geſellen, die Meiſter der Zünfte; es tanzten die Fakultäten und die ſtudentiſchen Landsmannſchaften, und ſchließlich tanzten auch die alten und die jungen Bauern auf den Dör⸗ fern. Dieſe Tänze alſo, genau genom⸗ men, keine Männer⸗, ſondern Mannſchafts⸗ und Jungmannſchaftstänze. Welcher Art ſind nun dieſe Tänze? Man unterſcheidet drei Arten: den Banfkang die Morristänze und die Schwerttänze. Der Lauftanz iſt der eigentliche Tanz der Mannſchaft, der nur für ſie allein Bedeutung hat; und zwar dieſe Beſchränkung deshalb, weil er ganz beſonders wenig geeignet iſt, für Zuſchauer eine Senſation zu bilden, auf der an⸗ deren Seite aber in einem ſtändig weiterflie⸗ ßenden Aneinander⸗Zuſpielen der Tänzer be⸗ ſteht. Der Tanz wird von einer Gruppe von 8 Männern in einem einfachen, leicht über den Boden hingleitenden Laufſchritt getanzt; er at, ähnlich wie die alten Volkslieder, hug⸗ ige Strophen, d. h. Figuren, die jeweils nach⸗ einander von den 4 Paaren getanzt werden, und zwiſchen denen als immer gleichbleibender Refrain eine beſondere Form des Kreisum⸗ laufs getanzt wird. Dieſer Tanz hat eigentlich kein Ende, es gibt eine Unzahl von Figuren, und man kann ihn eine ganze Nacht durchtanzeu. innegehalten werden, hat den Bremer Senat veranlaßt, ſeinen Juſtizlommiſſar zu beauftva⸗ gen, daß durch die Staatsanwaltſchaft bei Ver⸗ gehen gegen die Arbeitszeitvorſchriften erheb⸗ liche Strafen beantragt werden⸗ Wie die Staat⸗ liche Preſſeſtelle hierzu mitteilt, iſt die Ueber⸗ ſchreitung der geſetzlich erlaubten Arbeitszeit nicht geeignet, den heroiſchen Kampf der nationalſozialiſtiſchen Regierungen gegen die Arbeitsloſigkeit zu unterſtützen. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt eine Ge⸗ meinſchaft, in der Arbeitgeber und Arbeitneh⸗ mer nur nach ihrer Leiſtung für die Förderung Er wird heute noch in Nordengland und in Amerika getanzt, wohin er von Koloniſten ge⸗ bracht wurde. Weſentlich anders ſind die Morristänze. Sie haben, geſchichtlich geſehen, einen beſtimmten Zweck. Es ſind Bauerntänze; die jungen Bur⸗ ſchen eines Dorfes umtanzten in gewiſſen Zeit⸗ abſtänden(1 bis 4 Jahre) die Gemarkung ihres Dorfes, um die böſen Geiſter zu bannen. Hier⸗ aus ergibt—4 ſchon die Form dieſer Tänze. Es ſind keine Kreistänze, ſondern Reihentänze; die Tänzer umziehen ihre Gemarkung in Dop⸗ pelreihen hintereinander. Die Morristänze ſind daher Ein⸗ und Aufzugstänze. Der Auf⸗ zug wird aber von Zeit zu Zeit unterbrochen durch Tänze am Ort, bei denen Gruppen von —8 Tänzern einander gegenüberſtehen und innerhalb der Gruppe Figuren tanzen, wobei ſie auch manchmal zum Kreis übergehen. Der Name Morristanz hat vielerlei Auslegung ge⸗ funden. Die allgemeinſte bringt ihn mit zmorresca“ in Verbindung und ſagt, da die Tänzer zur Geiſterbannung ſchwarze Larven und Masken trugen, habe man die Tänze „Mohrentänze“ genannt. Die Tänze werden noch in England und Steiermark getanzt. Bei ihnen tragen die Tänzer entweder Stöcke, Taſchentücher oder Fahnen in den Händen. „Die letzte große Gruppe ſind die Schwert⸗ tänze. Von ihnen gibt es eine Jon große An⸗ zahl, jedes Die hat ſeinen beſonderen Tanz entwickelt. Dieſe Tänze ſprechen am meiſten den Zuſchauer an; ſie ſind mehr eine Art Tanzſpiel und haben ein beſtimmtes Ende, das immer in der Tötung einer vermummten Ge⸗ ſtalt(böſer Geiſt, Feind, Winter) beſteht, bei vielen folgt dann noch die Erweckung und Auferſteyung des Getöteten als helle Lichtgeſtalt (guter Geiſt, Freund, Frühling). Er wird dann meiſt auf die zur Roſe geflochtenen Schwerter erhoben und hält eine Rede. Auch dieſer Tanz Montag, 6. November 1938 50 5 5 4 7„ 5— 75 8 85 0 f 1 1 4 5 45 Fohd 1 4 10 4 1„ 17555 1 4 e des Gemeinwohls beurteilt werden. Ein we⸗ ſentlicher Beitrag für dieſes Gemeinwohl iſt der Schutz des Arbeitnehmers vor einem un⸗ ſozialen Zwang und die Sicherſtellung ſeiner Arbeitskraft, von der in hohem Maße die Volkswohlfahrt abhängt.“ Die allgemeine rechtliche Grundlage iſt in den bekannten Strafbeſtimmungen der Arbeits⸗ zeiwerordnung, der Gewerbeordnung uſw. ge⸗ geben. Auf die Notwendigkeit, dieſe Geſetzes“ beſtimmungen mit aller Schärfe durchzuführen, iſt wiederholt hingewieſen worden. Am 28. Fe⸗ bruar 1927 hat der Reichsjuſtizminiſter die Ju⸗ ſtizminiſterien der Länder erſucht, die Staats⸗ anwaltſchaft anzuweiſen,„daß ſie bei Verfol⸗ gungen von Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften über die Arbeitszeit mit Strenge vorgehen“. Dieſe Anweiſung haden 1927 ſämt⸗ liche Landesjuſtizverwaltungen an die Staats“ anwaltſchaften gegeben, aber ſie iſt unter den Regierungen des alten Syſtems nur nachläſſig durchgeführt worden oder teilweiſe ganz in Vergeſſenheit geraten. Es iſt dringend notwendig, jetzt auf ihre ſcharſe Durchführung zu drängen. Aus den letzten Wochen liegen Aeußerungen faſt ſämtlicher Treuhänder und Miniſterpräſi⸗ denten vor, die den Schutz der menſchlichen Arbeitskraft und damit auch den Schutz der ge⸗ ſetzlichen Arbeitszeit als eine beſonders wich⸗ tige Aufgabe des neuen Staates bezeichnen. ntereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang ein Urteil, das das Arbeitsgericht München⸗Glad⸗ bach am 16. Juni 1933 gefällt hat, weil hier mit beſonders üderzeugenden und offenen Wor⸗ ten die Verwerflichkeit angeprangert wird. In dieſem Urteil heißt es: „Die Beklagte hat aber in erheblichem Maße eine ſolche Schutzvorſchrift, nämlich das Ver⸗ bot ungeſetzlicher Mehrarbeit, umgangen. Dieſes Vorgehen der Beklagten iſt um ſo ver⸗ werflicher, als gerade heute bei der unge⸗ heuren Arbeitsloſigkeit(insbeſondere auf dem Stellenmarkt der kaufmänniſchen Angeſtell⸗ ten) das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit eine ungeſetzliche Mehrarbeit als unſittliche Ausbeutung der Arbeitnehmer anſieht. Dem⸗ entſprechend haben, abgeſehen von dem frü⸗ her ſchon beſtandenen geſetzlichen Verbot, na⸗ mentlich näch der nationalen Erhebung die maßgebenden Stellen in ihren Erklärungen eine in der ungeſetzlichen Mehrarbeit lie⸗ genden Ausbeutung der Arbeitnehmer als unvereinbar angeſehen mit dem herrſchen⸗ den Gedanken gemeinnütziger Staats⸗ und Wirtſchaftsführung. Außerdem halten nicht nur die Vertreter der Arbeitnehmerverbände, ſogar auch die Arbeitgeberverbände das Verlangen nach ungeſetzlicher Mehr⸗ apbeit für verwerflich, dieſen Standpunkt haben ſie noch kürzlich in einem beſonderen Aufruf im hieſigen Induſtriegebiet zum Ausdruck gebracht.“ Die Berufsverbände der Arbeiter und An⸗ geſtelten werden darüber wachen, daß die Ar⸗ beitszeitvorſchriften überall eingehalten werden. Wo Uebertretungen feſtzuſtellen ſind, muß für ſofortige Abhilfe geſorgt werden. Gerade in dieſem Winter muß alles getan werden, um die arbeitsloſen Volksgenoſſen ſoweit als möglich wieder in Beſchäſtigung zu bringen. Wer aber die Arbeitszeit un⸗ erlaubterweiſe überſchreitet, der ſtört damit das Aufbauwerk unſeres Führers. w —————————— wird in Gruppen von—8 Leuten getanzt. Die Tänzer ſtehen im Kreis und ſind durch ihre Schwerter miteinander verbunden. Der Kreis darf während des ganzen Tanzes nicht verloren gehen. Die Figuren beſtehen meiſt im einzelnen oder paarweiſen Unter⸗ und Ueberſchreiten der Schwerter der Kameraden und im Springen über das eigene oder des Nachbarns Schwert. Den Abſchluß und Höhepunkt des Tanzes, bei manchen Tänzen auch jeder Figur, bildet das Flechten der Schwerter, das auf verſchiedene Weiſe vorgenommen wird. Die Schwerttänze wurden oder werden in der Oeffentlichkeit nur bei beſonderen, allgemeinen Ru gezeigt, meiſt ſind ſie auch in den Jahreslauf einge⸗ baut und werden vorwiegend zur Winter⸗ ſonnenwende getanzt. In England, beſonders in Nordengland, ſind die Tänze allgemeines Volksgut und werden dort hauptſächlich von Bergarbeitern getanzt. In Deutſchland wurde der letzte volkstümliche Schwerttanz im Jahre 1926 in Dinkelsbühl gezeigt. Alle drei Arten von Tänzen haben gemein⸗ ſam die Verbundenheit der Tänzer im ſteten Zuſammenſpiel. Der Tanz wird von der Gruppe und nicht von den Einzelnen getanzt. Hierin liegt der große und gemeinſchaftsbil⸗ dende Wert dieſer Tänze. Hierin liegt aber auch der tiefſte Grund, warum wir gerade heute wieder auf ſie zurückkommen. Heute verläuft unſer Leben zu einem weſentlichen Teil wieder in Gemeinſchaften. Dieſe verlan⸗ gen nach einer ihnen gemäßen, beſonderen kul⸗ turellen Ausdrucksform. Hier brauchen wir dieſe Mannſchaftstänze. Rationalismus und Liberalismus hatten dieſe altdeutſchen Sitten L Der große Umbruch unſexer Zeit, der ieſe Kräfte der beiden letzten Jahrhunderte überwunden hat, gibt uns den Mut und die Berechtigung, dieſe alten Formen neu als echt und unſerem Weſen gemäß wieder aufzu⸗ nehmen. Werner Stock. Fahrgang 3 Fünf klein. 20 Zentimete kruten des 2 Beeſchlecht. S von großen ſenbottichen, engen Kiſten, len gar nicht kennt ja au 1 ſie baten mie 1 4 mat zu plaud Verſil, Sil uſe Henk Das iſt nic ulver herſte eit, ein mod ahnungslos weit eher fü duſtrieuntern. anlagen, die und Fußballp der Werksane chen Speiſer ier eine St' nd auch all älen klingt( mit ihren B telle. 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Sie könnten gar manches erzählen von großen lichten Maſchinenhallen, von Rie⸗ ſenbottichen, viel fleißigen Arbeitshänden und engen Kiſten, aber ſie ſind beſcheiden, ſie wol⸗ len gar nicht von ſich ſelber ſprechen, ſchließlich kennt ja auch ſchon jeder ihren guten Ruf, 5 ſie baten mich, von ihnen bzw. von ihrer Hei⸗ mat zu plaudern. Wie ſie heißen, die Kleinen? Perſil, Sil, Henko, Imi und Ata, aus dem bauſe Henkel in Düſſeldorf. Das iſt nicht einfach eine Fabrik, die Seiſen⸗ ulver herſtellt, ſondern eine Sehenswürdig⸗ eit, ein modernes Induſtriemärchen. Und wer ahnungslos eintritt, hält die Betriebsanlage weit eher für einen Kurort, als für ein In⸗ duſtrieunternehmen, denn die ſchönen Garten⸗ anlagen, die weite Schwimmhalle, die Tennis⸗ und Fußballplätze, die villenartigen Wohnungen der Werksangehörigen, die lichtfrohen und hüb⸗ chen Speiſeräume laſſen nicht vermuten, daß ier eine Stätte der Arbeit iſt. Die Menſchen nd auch alle ſo froh, aus den großen Pack⸗ älen klingt Geſang, und hier plaudern Mütter mit ihren Babys vor der Säuglingsfürſorge⸗ telle. Der vorbeifahrende Werkzug, das Stamp⸗ en der mächtigen Maſchinen und das ſurrende Drehen von tauſend Rädern geben aber bald das Geſicht deutſcher Tüchtigkeit zu erkennen. Wir ſind in einem Rieſenwerk, beſtehend aus einzelnen Spezialfabriken zur Herſtellung der Selfen und Putzmittel, der Kiſten und Papp⸗ ſchachteln, der benötigten Oele und anderen Zu⸗ die vielen rauchenden Kamine, er ſtampfende Lärm der Turbinen, die Klingel⸗ zeichen der Maſchinen geben einen wirkungs⸗ vollen Rahmen. Dabei iſt aber alles ſo form⸗ ſchön, hell und licht, ſo ſchmuck, daß der Kontraſt zwiſchen dem äußeren Bild dieſer Fabrikanlage und der Arbeitsſumme. die darin geleiſtet wird, noch ſtärker zum Vorſchein kommt. ier wird in ſeltener Verbundenheit von Ar⸗ beitsleiſtung und weitſichtiger Arbeitserleichle⸗ rung ein Muſterbeiſpiel echter Volksgemeinſchaft abgelegt. Die Fürſorge des Hauſes Henkel er⸗ ſtreckt 18 nämlich nicht nur auf die ſchon er⸗ krankte Belegſchaft, ſondern will bewußt phyſiſchen und pſychiſchen Leiſtungsunfähigkeit vorbeugen. Das geſchieht durch zielſichere Kör⸗ perpflege der Werksangehörigen, durch Schaff⸗ ung gefunder Arbeitsbedingungen, ſchöner Er⸗ holungsräume, großer Sportplätze, durch regel⸗ mäßige Beobachtung des Geſundheitszuſtandes, ärztliche Beratung und Verminderung der Ge⸗ fahrenquellen und Unfälle. Ja, die Fürſorge erſtreckt ſich ſogar auf die Kinder, die Säualinge und auf die erſt werdende Generation in Form von Kinder⸗Erholungsheimen und Säuglings⸗ und Mütterberatungsſtellen. Die regelmäßigen Unterſuchungen, der Zahn⸗ arzt, die Fürſorgeſchweſtern, die Verbands⸗ tation, die Wanderkörbe für die Säuglinge und öchnerinnen, ſie ſind alle nur ein Teil dieſes muſtergültigen Sozialwerkes. Daß im Hauſe Henkel wohl die meiſten Ehrenmedaillen für 20⸗ und 25jährige treue Mitarbeit verliehen wer⸗ den, das nur ganz nebenbei. 185 Wexk jedenfalls iſt keine Fabrik, es iſt eine frohe Stätte gemeinſamen Wirkens, ge⸗ meinſamer Sorge, gemeinſamer Freude. Das Motto, unter dem das Schwimmbad den„Henkel⸗Leuten“ übergeben wurde,„Das Spiel in Waſſer und Sonne ſchenkt Die Jahrk ins Blaue Herbſt⸗Stizze von Max Geißler. Die kleine Dohle hatte nun, ſeit ſie denken konnte, auf dem Einödhof in der Nachbarſchaft der Zugſpitze gewohnt. Mit den Menſchen, denen ſie dort zugeſellt war, lebte ſie in beſtem Einvernehmen. Sie durfte in Stall und Küche gehen, um ihre Neugier zu befriedigen, unter⸗ hielt ſich mit den Leuten auf der Oed in ihrer Art. Und dennoch: auf die Dauer ward ihr dies Leben langweilig. Weit hinaus ragten Fels⸗ ſchroffen, die auch im Sommer ihre Schneehüte nicht abſetzten, und auf den Alpenmatten kannte ſie Steig und Wäſſerlein. Sie ſah nicht, was ſie nicht ſchon tauſendmal geſehen hatte. Vor allem in den blauen Herbſttagen, in denen ihre Artgenoſſen auf der hohen Vogelſtraße ihrer Sehnſucht nachzogen, ſaß die kleine Dohle oft recht verlaſſen auf einem Pfahle der Vieh⸗ hürde; ſie dachte wohl darüber nach, wie die Welt da drüben hinter den Bergen ausſehen mochte. Einmal in dieſer Spätzeit des Jahres waren die Nebel tagelang ſchwer und träge um den Hof gekrochen; dann kam ein Morgen, der ſchüttete Gold und Diamanten aus allen Him⸗ melsgärten, und die weißen Gipfelchen ſtießen ſich empor in endloſes Blau. Da ſaß die kleine Dohle auf ihrem Zaunpfahl, hatte ſich recht hübſch gemacht und wendete den Kopf hierhin und dorthin; auf einmal ſpreizte ſie die Flü⸗ gel, und ſiehe da: ſie erhob ſich von ihrem Pfahl und ſegelte empor in die ſchöne klare Spät⸗ herbſtluft! Was ſie da vollbrachte, war nicht gerade mei⸗ ſterhaft. Aber ſie flog, flog. Die geſtutzten Schwingen waren ihr ſeit dem Federwechſel wieder gewachſen, Und nun lag die Erde unter ihr, wohl nicht bergetief, aber für die Dohle be⸗ deutete es doch etwas Neues, und großartig war es auch. Sie überquerte eine Talſchründe, in der ſich ein Wildbach zerſtürzte; und ſie zog in beſchwingtem Blau über dunklen Wäldern dahin. Aber des Fliegens war ſie entwöhnt. Nach einer Stunde fühlte ſie, daß die Schwingen ſie nicht mehr tragen mochten. An einer Felswand, „Hakenkreuzdanner“ jedem die Kraft, damit er mit fro⸗ hem erzen werktätige Arbeit chafftl“, beleuchtete wohl am beſten den oppelſinn dieſes echten ollens, Austauſch der gemeinſamen Kräfte, damit für jeden ein würdiges Leben, aufbauende Arbeit, eine ge⸗ ſunde Nation und deutſche Ehre entſtehen! Hier ſind die Begriffe von„ich“ und„du“ in„wir“ verſchmolzen, denn wenn der Werks⸗ herr Geburtstag hat, dann ſeiern ihn die klei⸗ nen Gäſte der Fritz⸗Henkel⸗Kinderſtiftung bei Kaffee und Kuchen mit, und wenn einer vom Werk krank iſt, dann wird von ihm dafür geſorgt. Auch für die Pflege des Geiſtes und für die ſpätere Ausbildung des Werknachwuchſes wird durch eine 30000 Bände umfaſſende Haus⸗ bücherei und durch erſtklaſſig ausgeſtattete Lehr⸗ lingswerkſtätten geſorgt. Dieſe Werksgemeinſchaft erſtreckt ſich aber nicht nur allein auf die 10 000 Werksangehörigen, das Großartige an dieſem Betrieb iſt auch noch ſeine Lehrtätigkeit ſeinen Kunden gegenüber. Die Firma Henkel begnügt ſich nicht nur damit, ihre Fabrikate zu verkaufen, ſie will, noch weiterblickend, ihre Fabrikate zum Nutzen der Verbraucher richtig angewandt wiſſen. Aus dieſen Beſtrebungen heraus hat ſich eine rege durch Wanderlehrerinnen, Vor⸗ träge, Filme, Broſchüren und Bücher und end⸗ lich noch durch Einrichtung eigener Lehrinſtitute herausgebildet. Der Wäſchebeſtand des deutſchen Volkes läßt ſich nach Milliarden beziffern. Vor dem Kriege war er auf 6 Milliarden geſchätzt, leider iſt er aber auf 3 Milliarden herabgeſunken. Da iſt es alſo nur anerkennenswert, wenn ſich Fachleute Plauderei um das Haus Henkel Die Perſilwerke ſind angewandter Naflonalſozialismus nun darum bemühen, daß durch die richtige Pfege dieſer große Kapitalwert wieder zu ſtei⸗ 30 beginnt, denn nicht die Qualität, nicht das ragen der Wäſche ſpielt die größte Rolle bei —— Verbrauch, ſondern in erſter Linie die ehandlung beim Waſchen. Bei dieſem Prozeß wird nämlich die Faſer erweicht, und iſt da⸗ durch beſonders empfindlich. Wenn dann durch unrichtige Behandlung, ſeien es chemiſche oder techniſche Einwirkungen, die Faſer angegrifſen wird, iſt es erklärlich, daß die Gewebe raſcher erſtört werden, als wenn man ſie ſchonend und — gemäß nur reinigt, nicht„bearbeitet“. Das in ſelbſtloſer Weiſe, in reizender Form, bei Kaffſee und Kuchen, Konzert und Vortrag, in hübſchen, blumengeſchmückten Räumen zu lehren, hat die Firma Henkel bereits in vielen deutſchen Großſtädten un.⸗ommen. Das neueſte Lehrmſtitut beſitzt Frankfurt am Main. Hier wird den Hausfrauen das Waſchen mit Perſil durch Vorführungen gelehrt. Ganz abgeſehen von den verſchiedenen kleinen perſönlichen Vorteilen, der erſtklaſſigen Bewir⸗ tung, ſo als wäre man in einem Kurhaus, dem ſchönen Waſchkochlöffel, den eine der weißen, freundlichen Heben zum Schluſſe ſchenkt, der ſachlichen Belehrung über das richtige Wa⸗ * und Reinigen von Wäſche, Kleidern. Woll⸗ achen. Seiden——2+ anz abgeſehen vom Augen⸗ und Ohrenſchmaus in dieſen ſchönen Räumen, wird den Gäſten auch noch die Größe und Unüberwindbarkeit deutſcher Arbeitskraft und deutſchen Geiſtes gezeigt. Die Perſil⸗Werke ſind nicht nur Seiſenpulverfabriken, ſondern Re⸗ präſentanten deutſcher Tüchtigkeit und eines deutſchen Sozialismus. Herr Breitſcheid in Paris oνι irSCUCEEEÆ „Was, Wahlkampf in Deutſchland— Gott, da muß ich aber zu⸗ ſchauen, daß ich bis dahin noch'nen Haufen Artikel über die Knechtung in ſchwerem Fall, aber es war doch ein kläg⸗ liches Scheitern, und noch dazu in einer unge⸗ heuer einſamen Gegend. Felstrümmer lagen da herum, und nicht ein⸗ mal eine kleine blaue Glockenblume läutete in dieſer Wildnis. Nur ein paar Edelweiß hingen als Sterne in Runſen des Geſteins. Höchſt peinlich! Und wie die Dohle das aus ihrem Verkehr mit den Menſchen gewöhnt war, wenn ſie nicht gleich ihren Willen hatte: ſie be⸗ gann mörderiſch zu ſchimpfen. Da guckte über ihr einer zur Tür ſeines Häusleins heraus, den ſie offenbar im Schlafe geſtört hatte, wiewohl es ſchon tief am Vormit⸗ tag war. Der ſagte etwas, das nicht eben freundlich klang, aber die Dohle verſtand ihn nicht; denn es war ein Mauerläufer, ein Vo⸗ gel, ſo groß wie der ſchöne Seidenſpinner, der die ſilbernen Monde auf den Flügeln trägt. Der Mauerläufer war noch nicht aufgeſtanden, weil ſeine Nacht genau fünfzehn Stunden dauert. Das läßt ſich begreiſen; denn er hatte ſehr ſchwere Arbeit, und im Tau des Morgens ſchaffte er nicht. Er trug ein ſteingraues Kleid, die Steuerfedern hatten einen fingerbreiten gel⸗ ben Saum, und die Flügel waren rot wie Gra⸗ naten. Wo kein Vogellied erklingt, ſiedeln die Mauerläufer; wo kaum noch eine Blume blüht, blühen ſie; und wo ſich kein Falter hinfindet, dort gaukeln ſie ums Geſtein und ſchmücken die grauen Verlorenheiten. Wie der Kleine nun vor ſeine Haustür trat, ſah er aus wie ein Sträuß⸗ chen, das ſich der Berggipfel ins Knopfloch ſteckt. Die Dohle hatte ſich in eine Gegend verirrt, die für ihre verwöhnten Anſprüche nicht nur ſehr unwirtlich war, ſondern auch in der höch⸗ ſten Einſamkeit der Gipfel lag. Vom Oedhof her war ſie gewöhnt, mit jedem, der ihr begeg⸗ nete, ein Schwätzchen zu machen. Aber der Mauerläufer verſtand ſie nicht, und er hatte auch keine Zeit; denn mühſam genug war der Kampf ums Daſein für ihn. Schon kletterte er eine Felswand hinauf, die der Sturm ſeit tau⸗ ſend Jahren geſchliffen hatte, glatt wie eine Schiefertafel; ex aber ſpazierte daran empor, als ſei das ein Parkweg. Es gibt keinen größe⸗ der deutſchen Arbeiterklaſſe loskriege!“ ren Sonderling unter den Vögeln als ihn. Endlich, auf einem Zäckchen ſonnte ſich eine Spinne. Als die den bunten Faſſadenkletterer über den Stein gucken ſah, zog ſie die Beine an, ſiellte ſich tot und ließ ſich in die blaue Luft hinausfallen. Aber dieſen Bluff kannte er. Er ſauſte ihr nach, und in ihrem Hundertmeterſturz fing er ſie mitten heraus aus dem Sonnen⸗ ſchein. Solch ein Flugkünſtler war er. Nicht wie ein Vogel ſchwebte er in der Luft, ſondern er gaukelte wie ein Schmetterling und„rüttelte“, wie der Falk über dem Feldhuhn, über einem Spinnlein, das unter ihm auf ſilbernem Flug⸗ zeug dahinfuhr. Schon kletterte er wieder den glatten Steil⸗ hang empor, guckte da und dort in ein Loch, und hui! wirklich, aus einem dieſer Steinpförtlein fuhr einer heraus, ſtob über ihn hinweg, pfiff ihn an, war wieder da und ergriff ihn mit ſeiner ſcharfen Wehr: der Sperber! In den Fängen dieſes Straßenräubers und Lumpen⸗ kerls erloſch das lichte Leben. Nicht einmal in ſolch einer Wildnis ſind die Gefiederten ſicher vor ihm. Die Dohle wagte kaum einen Blick aus ihrem Verſteck zwiſchen den Trümmern zu wer⸗ fen. In ihrer Angſt ſpürte ſie weder Hunger noch Durſt, aber die Kraft ihrer Schwingen be⸗ lebte ſich wieder. Am beſten, ſie machte ſich heim! Als die Luft rein war, flitzte ſie hinaus aus dem Bergkeſſel und entſchwand in die Weite: ein dunkler Punkt im Rauſchgold der Sonne. Manfred Hausmann lieſt Ein nicht allzugroßer literariſch intereſſierter Kreis fand ſich zu dieſem Leſeabend in der Harmonie ein. Der Dichter Manfred Haus⸗ mann las aus eigenen Werken. Er begann mit dem Kapitel„Lampion und die Föhre“ Hier vaaren ſich intenſtve Naturbeobachtungen mit Treffſicherheit der Gleichniſſe. Alle Gegen⸗ ſtünde erſchaut Hausmann mit den Augen des Dichters, d. h. er belebt ſie. Dann drei kleine Gedichte(Verwandlung; Heimkehr; Tröſtliches Lied); hier findet reiſe Lebensphiloſophie zarte poetiſch⸗lyriſche Form. Kapitel aus dem noch unvollendeten Segelfliegerroman„Die Herren der Welt“ und eine idylliſche Geſchichte einer Knaben⸗Blutsbrüderſchaft füllten das Pro⸗ ———— Volkslied aus dem 20. Jahrhunderk (Melodie: Prinz Eugen, der edle Ritter.) Am Vierzehnten, im Mai ſoeben, zog bei dichtem Eierregen unfre Heimwehr durch die Stadt. und ſie machte ſrohe Mienen, um fünf Schilling zu verdienen und zwei Würſtel mit Salat. Fürſt Starhemberg ritt auf und nieder, eben trifft ein Ei ihn wieder, doch der Wachmann putzt ihn ſchoͤn. Dotter rinnt von ſeinem Schädel und daneben ruft ein Blödel: Oeſterreich wird ewig ſtehn! Mit Franzoſen wohl im Bunde bringt man uns die frohe Kunde, Oberſt Wolf vor Freude weint. Innig bleibe Habsburgs Krone mit dem heimattreuen Cohne, Jude, Starhemberg vereint. In Schönbrunn, beim Aufmarſchieren ſprach von allen Bundestieren Engelbert von ſeinem Ziel. Vielen wurde es zum Speien als er rief: Ein Hoch dem freien Oeſterreich, wenn es nur will! Miniſterrat hat dann beſchloſſen: alle Nazi wern derſchoſſen, dafür bürgt der Herr Vaugoin. Eh der längſte Tag im Jahr iſt, gibts lan Nazi mehr, weils wahr iſt; ſagt der General vom Train. Prinz Eugen, der edle Ritter, ſchaut herab und lächelt bitter und dann ſpricht er tief gerührt: Eins möcht ich noch bewirken, daß mit dieſen Kümmeltürken auch mein Wien bald ſertig wird! Ein Nazibubde. —————— Weißt Du: daß 8 Jahre hindurch die deutſche Abrüſtung durch fremde Kommiſſionen peinlichſt nach⸗ kontrolliert worden iſt? Jür die Wahrung deulſcher Würde Der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund ſandte am 24. Oktober folgendes Dankſchreiben an den Herrn Reichskanzler: Der verſammelte ge⸗ ſchäftsführende Vorſtand des Deutſch⸗Evangeli⸗ ſchen Frauenbundes erlaubt ſich, dem Herrn Reichskanzler ganz ergebenſt den beſonderen Dank deutſch⸗evangeliſcher Frauen auszuſpre⸗ chen für die feſte Haltung der nationalen Re⸗ gierung in der Abrüſtungsfrage und die durch ſie herbeigeführte hocherfreuliche Wendung in der deutſchen Außenpolitik. Der Vorſtand des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbundes, der ſei⸗ nem Programm gemäß„von der deutſchen Frau die Wahrung deutſcher Ueberzeugung und Würde auch dem Ausland gegenüber fordert“, hat mit Begeiſterung die Erklärung aufgenom⸗ men von dem um ſeiner Ehre willen erfolgten Austritt Deutſchlands aus der Abrüſtungs⸗ konferenz und dem Völkerbund. J..: gez. Paula Mueller⸗Otfried 1. Vorſitzende des Deutſch⸗Epangeliſchen Frauenbundes E. V. ——— ee gramm aus. Die Zuhörer zeigten ſich ſehr dankbar. He. Anmerkung. Der nach dem Roman Manfreb Hausmanns„Abel mit der Mundharmonika“ gedrehte Film läuft demnächſt im„Univerſum“, Deulſcher Volksliederabend der Sängerriege von 1846 Es war ein glücklicher Gedanke der Leitung des Turnvereins von 1846, einen deutſchen Volksliederabend der Sängerriege im Vereins⸗ haus zu veranſtalten, welcher einen ſehr guten uſpruch geſunden hatte. Die auserleſenen Dar⸗ bietungen verliehen dem Feſtabend die Wärme und Stimmung vaterländiſcher Hingabe und Liebe. Wir hörten aus dem Reigen der Chor⸗ vorträge„An das Vaterland“ von Konradin Kreutzer,„Im Felde des Morgens früh“ von Ch. Burkhardt,„Wohin mit der Freud?“ von Silcher,„Trinklehre“ von Franz Abt und„Dort liegt die Heimat mir am Rhein“ von Karl At⸗ tenhofer. Sicher und einfühlend dirigierte Chor⸗ meiſter Sieder den ſtattlichen Chorkörper. Frau Hertha Bender als Altiſtin begrüßte man mit beſonderer Freude. Fräulein Elſe Eller begleitete ſie ſehr anpaſſungsfähig am Flügel. Frank brachte Vorträge, die eine hei⸗ tere Stimmung aufkommen ließen. Mit einem anſchließenden Ball an das Chorkonzert konnte die Veranſtaltung einen netten Ausklang finden. Morgenfeier im Univerſum: „Bergwelt— Wunderwell“ Ein wunderbares Filmgemälde von Otto Trippel, München, entrollt die Schönheiten der Schweiz im Spiele der Jahreszeiten und geſtaltet dieſen Kulturfilm ſehenswert und lebensnah. In bunter wechſelnder Aufein⸗ anderfolge zeigt ſich das Schwyzerland in der Romantik der Täler und Gewäſſer, in der Lieb⸗ lichkeit der Berge und Felſen, in der Schönheit der Sitten, Trachten und Gebräuche. Frühling, Sommer, Herbſt und Winter zeigen ſich im Schmuck der Täler und Höhen und laſſen ein Stück echte Volksſeele mitſchwingen, die poll Be⸗ wunderung und Staunen alles dies im Filme vorbeiziehen läßt. Ein Film, den jeder geſehen haben ſollte. Aus dem Tierpark Hagenbecks wird als Bei⸗ programm eine intereſſante Tierſchau ge⸗ zeigt, die ſchöne Aufnahmen aller Tiergattun⸗ gen im Filme feſthält. Beide Filme werden durch eine entſprechende muſikaliſche Unter⸗ malung ſtimmungsvoll ergänzt. Fahrgang 3. Nr. 291. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ —32 7 7. ———— Raubüberfall in Konſtanz Beide Täter verhaftet Konſtanz', 6 Nov. Ein Raubüberfall wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Konſtanz auf die Mutter eines Kinobe⸗ ſitzers ausgeführt. Als die Frau ſich mit der Tagestaſche auf dem Heimweg befand, wurde ſie in einer eiwas dunklen Straße von zwei jungen Burſchen überfallen, die ihr die Handtaſche mit dem Geld entriſſen und dann die Flucht ergriffen. Polizei und Krimi⸗ nalbeamte nahmen alsbald die Verfolgung auf, und auf Grund von Beobachtungen aus dem Publikum gelang es der Polizei ſchon nach einer Stunde, zwei Burſchen feſtzuneh⸗ men, die nach längerem hartnäckigem Leugnen den Ueberfall zugaben. Es handelt ſich um einen 28jährigen Goldarbeiter aus Dresden und einen 2ljährigen Former aus St. Inobert. Es ſtellte ſich heraus, daß die beiden Burſchen größere Straftaten in Lörrach und in der Schweiz auf dem Gewiſſen haben. Mehr Fremde in Baden⸗Baden In den letzten Monaten hat ſich gemäß den ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen der Beſuch in Baden⸗ Boden im Vergleich zum Vorjahre erheblich gehoben. Die Einwirkung der Spielbank iſt hierbei unverkennbar. Die Ankünfte im Okto⸗ ber erfuhren allein eine Steigerung von nahe⸗ zu 90 Prozent: ſie betrugen 5098 gegen 2716 im gleichen Monat des Vorjahres. Der im Früh⸗ jahr durch die ungünſtige wirtſchaftliche Lage im In⸗ und Ausland und das kalte, regneriſche Wetter verurſachte ſtarke Rückgang des Be⸗ ſuches, wich bereits im Auguſt einer erkenn⸗ baren Beſſerung. Die Geſamtfrequenz des Jahres 1932 betrug 58 033. Dieſe Ziffer wurde bereits am 31. Oktober überſchritten. An der Zunahme waren in erſter Linie Deutſchland, dann aber auch einige ausländiſche Staaten beteiligt. Stark rückläufig war nach wie vor leider der Beſuch aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Holland, Großbritannien und Oeſtereich, während aus der Schweiz, Frankreich und Italien ungefähr die gleiche Zahl von Gäſten wie im Vorjahre begrüßt werden konnte. Gute Slibahn Freiburg. Bei zurückgehenden Tempera⸗ turen haben die Schneefälle im Hochſchwarz⸗ wald in den letzten Tagen weiter angehalten und auf dem Feldberg eine Schneedecke von 60 bis 65 Zentimeter geſchaffen, was in dieſer Jahreszeit feit Jahren nicht mehr der Fall geweſen iſt. Bei minus 3 Grad iſt der Schnee in guter Beſchaffenheit und für den Winter⸗ ſport waren am Sonntag alle Vorausſetzungen gegeben. Die eingetretene Aufklarung läßt er⸗ warten, daß die Froſttemperaturen in den Höhenlagen auch tagsüber bleiben. Der Schau⸗ insland meldet eine Schneehöhe von 30 Zenti⸗ meter bei gleichfalls minus 3 Grad und zeit⸗ weiſem Schneefall. Zum Brandunglück in Waldshut Uneber das ſchwere Unglück, das ſich beim Brande im Sägewerk der Gebrüder Schleith zutrug, wird noch folgendes bekannt: Der ſtellvertretende Feuerwehrkommandant Oskar Bornhauſer verunglückte bei den Rettungsarbeiten dadurch tödlich, daß plötzlich der Heuboden einſtürzte und ihn und zwei wei⸗ tere Feuerwehrleute unter den Trümmern be⸗ grub. Sofort nach dem Einſturz wurde alles aufgeboten, um die Verunglückten aus ihrer furchtbaren Lage zu befreien. Infolge der noch immer ſtarken Rauchentwicklung konnte nur durch dauerndes Waſſergeben das Hilfswerk durchgeführt werden. Erſt nach 20 Minuten gelang es, die beiden Feuerwehrmänner mit ſchweren Verletzungen zu bergen und nach wei⸗ teren 15 Minuten brachte man auch Bornhau⸗ ſer aus den Trümmern heraus, doch war der Tod ſchon eingetreten. Der eine geborgene Feuerwehrsmann namens Alfons Meier wurde mit ſchwerem Oberſchenkelbruch und Rippen⸗ brüchen und einer gefährlichen Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Kamerad, der Feuerwehrmann Walde kam mit leich⸗ teren Verletzungen davon. Bornhauſer, der auch der SA angehörte, war Mitalied der Standartenkapelle. Er hinterläßt eine Frau mit drei unmündigen Kindern. Einjähriges Kind verbrannt Worms. Das einjährige Kind der Ehe⸗ leute H. hat einen Topf mit heißem Kaffee vom Gasherd heruntergezogen. Hierbei hat es ſich derart ſchwer verbrannt, daß es in ein Kranken⸗ haus verbracht werden mußte, wo es ſeinen Wunden erlag. Spielende Kinder als Brandſtifter? Waldshut. Wie der„Albbote“ berichtet, ſollen mit Streichholz ſpielende Kinder das Großfeuer im Sägewerk Schleith verurſacht haben, bei dem bekanntlich ein Feuerwehrmann getötet und zwei weitere verletzt wurden. Wie weiter berichtet wird, beträgt der Gebäudeſcha⸗ den etwa 30 000 RM. Spenden für Oeſchelbronn Karlsruhe, 6. Nov. Auf den Aufruf des Reichsſtatthalters zugunſten der Brandgeſchädig⸗ ien in Oeſchelbronn ſind bei der Städt. Spar⸗ kaſſe in Karlsruhe vom 25. bis einſchl. 31. Okt. weitere Spenden eingegangen. Die Geſamt⸗ ſumme der bis zum 31. Oktober bei der Städt. Sparkaſſe eingegangenen Spendenbeträge be⸗ läuft ſich auf 218 633 RM. Verunglückter Radfahrer in Ludwigshafen Sonntagnachmittag gegen 15 30 Uhr ereignete ſich Ecke Frankenthaler und Dalbergſtraße ein Verkehrsunfall mit ſchweren Fol⸗ , —— Wenn ihr wüßtet— wenn ihr wühtet, Hättet ihr euch nie gebrüstet! Denn bald gehts zum letzten Tana, Arme, arme Martinsgans! gen. Ein etwa 44 Jahre alter verheirateter Tagner aus dem Stadtteil Mundenheim ſtieß mit einem zuſammen. Er erlitt dabei ſchwere Verletzungen, u. a. einen Schädelbruch, der ſeine ſofortige Verbrin⸗ gung ins Krankenhaus notwendig machte. An dem Aufkommen des Verletzten, der ſchwerhörig ſein ſoll, wird gezweifelt. Die polizeilichen Er⸗ —.—— über die Schuldfrage ſind noch im ange. —— Ladenburg Aus der Gemeinderatsſitzung Ladenburg. An Adalbert Katzenmaier wird der für ſeinen Neubau erforderliche Kies zum Preiſe von 50 Pfg. pro Fuhre abgegeben.— Der Firma Butz& Leitz, G. m. b.., Maſchi⸗ nen⸗ und Wagenſabrik in Mannheim⸗Rheinau wird die Lieferung einer Viehwaage unter be⸗ ſonderen Bedingungen übertragen; die neue Viehwaage wird in der Waaghalle aufgeſtellt und dient gleichzeitig zum Verwiegen von Ta⸗ bal.— Es wurde ſeſtgeſtellt, daß Karl Göpſert durch Verſchweigen wichtiger Angaben gegen⸗ über dem Fürſorgeamt monatelang widerrecht⸗ lich die volle Wohlfahrtunterſtützung bezogen hat; hierwegen hat er ſich ſtraſpar gemacht. Der Gemeinderat behält ſich vor, gegen Göpſert Strafantrag wegen Betrugs zum Nachteil der Stadtgemeinde Ladenburg zu ſtellen.— Der Hausmeiſterdienſt in der alten Gewerbeſchule iſt auszuſchreiben.— Die Ueberwinterung und Pflege der Rathausblumen wird an Gärtner Reinwald und Hechler hälftig vergeben.— Die Umpflaſterung der Rinne im Rabogäßchen wird nach dem Vorſchlag des Stadtbauamts geneh⸗ migt unter der Vorausſetzung, daß ſich der An⸗ lieger, Landwirt Friedrich Trill, an den Koſten bis zu einem Drittel beteiligt.— Auf Antrag wird Hans Schmieg ein Bauplatz im Bordhof gegen Tauſch von gleichwertigem Gelände in den oberen Gließengärten läuflich abgetreten; an Auſgeld hat der Erwerber pro Quadratmeter .— RM. zu bezahlen.— Die von Bürgermei⸗ ſter Dr. Reuter in den Wohnungsverband Mannheim⸗Land vorgeſchlagenen Vertreter und Erſatzmänner wurden beſtätigt.— Dem Antrag eines Heddesheimer Grundſtückspächters auf Pachtzinsermäßigung wurde aus grundſätzli⸗ chen Erwägungen nicht entſprochen.— Der Pachtzins für die von Joſef Geßler gepachtete ſogenannte Dreieckſpitze am Fußweg nach der Fähre wurde für das Pachtjahr 1933 feſtgeſetzt. — Ueber eine Reihe von Steuerſtundungs⸗ und Nachlaßanträgen wurde Beſchluß geſaßt. Edingen Wahlkundgebung. Am Dienstag, den 7. No⸗ vember, abends 8 Uhr, findet im Saale der Schloßwiriſchaft eine große Wahlkundobung, die einzige in dieſem Wahlkampf in Edingen, ſtatt, wobei Pg. Bürgermeiſter Dr. Reuther aus Ladenburg ſprechen wird. Wir hoffen, daß ganz Edingen am Dienstag abend auf den Beinen iſt und die Kundgebung beſucht. Alle Männer und Frauen ſind zur Teilnahme ver⸗ pflichtet. Eintritt frei. Der Saal iſt geheizt, ſo daß keine Entſchuldigung geltend gemacht werden lann. Aus Mannheims Vororten Wallſiadt im Zeichen der Wahl Wer heute durch Wallſtadt geht, dem drängt ſich unwillkürlich der Gedanke auf, wie kaum vor einem halben Jahr unſer Ort ein anderes Bild zur Wahl bot. Wie ſäulen noch von Häu⸗ ſerfronten und Anſchlagſäulen die Parteien Haß und Hader unter ſchwarz⸗roter Vorherr⸗ ſchaft, wie war auf ſo vielen Geſichtern der verbiſſene Ausdruck verderblichen Bruderkamp⸗ ſes zu leſen. Ganz anders iſt das Bild heute. Wie die großen Transparente, die ſich in wei⸗ tem Bogen über die Straße ziehen, für Ehre und Frieden mahnen, ſo liegt über dem ganzen Ort Frieden und beſonnene Geſchloſſenheit. Die Erkenntnis, daß Friede ernährt und Un⸗ friede zehrt, und daß wahre Volksverbunden⸗ heit zum Segen aller verhilſt, wird auch in Wallſtadt bei der Wahl am 12. November ein⸗ mütigen Ausdruck finden. Tolengedenkfeier in Mannheim⸗ Wallſtadt Am Sonntag fand in Wallſtadt die Toten⸗ edenkfeier der Nationalſoz. Kriegsopferver⸗ orgung ſtatt. Mit Kirchgang um 9 Uhr vor⸗ mittags wurde die Feier eingeleitet, nachdem zuvor der Ortsgruppenleiter, Herr Weickum. vor dem Kriegerdenkmal die neue Hakenkreu;⸗ fahne der NSaoOV zu ihrem erſten Erſcheinen in der Wallſtadter Oeffentlichkeit mit einer kurzen Anſprache begrüßt hatte. Nach dem Kirchgang bewegten ſich bei ſtrah⸗ lendem Sonnenſchein in feierlichem Zuge die Kriegsteilnehmer und die Vereine Wallſtadts ſowie die Amtswalter der NSDaAp nach den Klängen des Chopinſchen Trauermarſches zumn Friedhofe. Nach Aufſtellung der ſchwarz um⸗ florten Fahnen um das eltkriegs⸗Ehrenmal wurde die Feier mit dem Geſang„Ich ſuche Dich“ eröffnet, geſungen von den vereinigten Geſangvereinen unter Stabführung von Pg. Lehrer Müller. Der Vorſitzende des Krie⸗ gervereins, Pg. Kilthau, übergab darauf Herrn Pfarrer Münzel das Wort zu ſeiner weihevollen Gedächtnisrede. Hierauf ergriff Ortsgruppenleiter Weickum das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er beſonders der Opfer des Dritten Reiches gedachte, die für ein beſſeres und ſchöneres Deutſchland ihr Le⸗ ben ließen, und denen wir die Treue halten. Es folgten die Kranzniederlegungen namens der NSDaAP, der NS⸗Kriegsopferverſorgung und des Kriegervereins. Das mit tiefer Empfindung von den vereinigten Geſangverei⸗ nen vorgetragene Weihelied Schuberts„Heilig, heilig iſt der Herr“ gab der erhebenden Gedenk⸗ ſtunde einen würdigen Ausklang. Nach dem Verlaſſen des Friedhofes fand die Toten⸗ gedenkfeier, an der ſich die Bevölkerung weit über den früheren Rahmen ſehr ſtark beteiligte, am Kriegerdenkmal mit dem gemeinſamen Ge⸗ ſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ihren Abſchluß. Elfernabend in Mannheim⸗Wallſtadt Die§, IV und BdM veranſtalteten einen wohlgelungenen Elternabend im Gaſthaus zum „Pflug“. Nach einem durch ein Mitglied des BoM vorgetragenen zündenden Prolog und einem flotten Fanfarenſtück des Mannheimer Spielmannszuges 148 die Jugend begeiſtert das Lied:„Wach auf, du deutſches Land“. Hit⸗ lerjugendführer Herdner begrüßte ſodann die Anweſenden, insbeſondere die Gäſte, und richtete in ſeiner Rede an die Elternſchaft Wall⸗ ſtadts den Appell, ihren Kindern den Eintritt in die nationalſozialiſtiſchen Jugendorganiſa⸗ tionen nicht zu verwehren, denn nirgends ſei die Jugend beſſer aufgehoben als bei der Hit⸗ lerjugend. Sie werde hier zur Liebe zu unſerem deutſchen Volkstum, zur Zucht, Ordnung und Kameradſchaft erzogen. „Die nun folgenden Darbietungen der Jugend ließen das ſo zahlreich erſchienene Publikum Lars auf ſeine Rechnung kommen, und oftmals urchbrauſten wahre Lachſalven den bis auf den letzten Platz gefüllten Saal. Der kräftige Beifall mag den Mitwirkenden beſte Anerken⸗ nung ſein für ihre wirklich vortrefflichen Lei⸗ ſtungen, die ſie in dem Dienſt der großen Or⸗ ganiſation geſtellt haben, und die Zeugnis ab⸗ legen, daß die Hitlerjugend auch die⸗ ſchönen Künſte und Spiele in ihren Reihen pflegt. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand der feſtliche Abend einen würdigen Abſchluß. Herbſtfeſt der Neckarauer„Kanuten“ Der Kanu⸗Sport⸗Club, E.., Mannheim⸗ Neckarau hatte zu einem Herbſifeſt mit Ball eim⸗ geladen. Der große Saal des evang. Ge⸗ meindehauſes war dicht geſüllt, als Herr Adolf Sattler als erſter Vorſitzender die vielen Vertreter der Sportverbände begrüßte. der Reihe der Darbietungen verdienen beſon⸗ ders die Sopranſolis von Frl. Mimi Hoppe hervorgehoben zu werden, die in ſchlichter Ein⸗ fühlung und klarer, geſchulter Stimme Lieder von Paul Graener und Franz Leéhar ſang. Am Flügel begleitete ſie in vortrefflicher Weiſe Herr Wilhelm Seel, der auch die einfachen Celloſolis des begabten Herrn Gritzer ge⸗ ſchickht zu unterſtützen wußte. Elſe Ruf und Frieda Klump wußten in einem Bauerntanz durch Einfachheit und Innigkeit zu verblüſſen. Das Rheingolddoppelquartett unter Le:tung von E. Schunmacher brachte ernſte und heitere Lie⸗ der zum Vortcag, in einwandfſreier Wiedergibe. Von ihm hörte man auch ein Marſchlied von Robert Wagener, einem Mannheimer. Die Ka⸗ none des abends aber ſchoß die allbelannte „Mama Hahn“ ab Ihre ſchwiegermütterlichen Klagen wurden von Beifallsſtürmen begleitet. In den Pauſen und ſpäter zum Tanz ſpielte Edie's Jazz auf unter der ausgezeichneten Lei⸗ tung ihres geſchickten und talentierten Prim⸗ geigers Ardi Stephan. Alles in allem:— Ein ſehr gut gelungener Abend. Gefallenen⸗Gedenlſeier. Unter ſehr ſtarker Anteilnahme ſeitens der Vereine und der Be⸗ völherung ſand auch— auf Einladung des „Krieger⸗ und Militärvereins“— im Stadtteil Rheinau eine würdige Geſallenenehrung ſtatt. Zunächſt gruppierte man ſich um das Krieger⸗ denkmal auf dem hieſigen Marktplatz zu einer entſprechenden Feier. Eingeleitet wurde dieſe durch den Muſitverein Brühl mit einem Choral. Anſchließend legte Hauptlehrer Münz namens des Krieger⸗ und Militärvereins einen Kranz nieder, hierbei betonend, daß wir durch dieſe Feier äußerlich unſere gefallenen Helden ehren wollen. Für die Ortsgruppe Rheinau der NSDAP legte Ortsgruppenleiter Dr. Greulich einen Kranz nieder, auf die beſondere Note hin⸗ weiſend, die die Feier im erſten Jahre der nationalen Erhebung auszeichne. Gemeinſam ſangen dann die beiden hieſigen Geſangvereine Aus „Männergeſangverein und Liederkranz“ unter Chormeiſter Necks Leitung das Lied vom guten Kameraden. Nun ging es in geſchloſſenem Zuge nach dem Friedhof, woſelbſt an den Grä⸗ bern der geſallenen hieſigen Helden die eigent⸗ liche Gedenkſeier ſtattſand. Eingeleitet wurde dieſelbe durch einen Choral der Muſttlapelle, ſowie das Lied des Geſangvereins Liedertranz „Heilig iſt der Herr“. Alsdann hielt Stadtpfar⸗ rer Vath in martigen, zu Herzen gehenden echt deutſchen Worten die Gedächtnisrede. Namens der NS⸗Kriegsopferverſorgung legte Kamerad Duſchl einen Kranz nieder, die unzähligen Fah⸗ nen ſenkten ſich über die Gräber, während die Muſiklapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Mit dem Chor:„Nun ruhet in Frie⸗ den“ ſeitens des Männergeſangvereins, unter ſeinem Chormeiſter Amme und den Dantes⸗ worten des Führers des Krieger⸗ und Militär⸗ vereins Epp, für die ſtarke Teilnahme durch die Vereine und die hieſige Kevöllerung fand die erhebende Feier ihren Abſchluß. Einführung von Pfarrer Schäfer in Käferkal Ein Doppeljfeſt feierte die evangeliſche Ge⸗ meinde in Mannheim⸗Käfertal. Reformalion und Einführung eines neuen Geiſtlichen ſind bedeutſame Markſteine im kirchlichen Leben. Von Kirchenrat Dekan Mahler, Pfarrer Ou⸗ ger und Vikar Reich wurde der neue Seel⸗ ſorge⸗Stadtpfarrer Schäfer in feierlichem Einzug in ſeine neue Wirkungsſtätte eingeführt. Glockengeläute und Jubelakkorde grüßten den neuen Pfarrherrn und die Gemeinde nahm durch eine ſtarke Teilnahme innigen Anteil am Feſttag von Pfarrer und Gemeinde. Kirchenrat Dekan Mahler nahm die Einführung von Stadtpfarrer Schäfer vor. Stadtpfarrer Schä⸗ fer beſtieg die Kanzel, um in einer ſehr ein⸗ dringlichen und gedankentiefen Feſtpredigt die Reformationskunde mit den Wünſchen eine⸗ neuen Pfarrers für ſeine Gemeinde zu verbin⸗ den. Mit Gebet und Segen war eine eindrucks⸗ volle Feier beendet, die noch lange in aller Her zen nachklingen wird. Wiederaufführung des Films „SA⸗Mann Brand“ Die Bewohner von Käfertal werden von heute, 6. November, bis einſchließlich Donners⸗ tag, 9. November, Gelegenheit haben, ſich im Lichtſpielhaus Käfertal den Film„SA⸗Mann Brand“ anzuſehen. Wir machen auf dieſen Film beſonders aufmerkſatgeg ZFahrgang? — Der Im Anſchlu land und Nor tagabend der im Burgerſa⸗ ſtaatlichen un der Reichswel Stahlhelm u der Turn⸗ u Fragen des d Ich nehme weil ich es auch Ihnen g Dinge zur E oft genug bef wegen, weil ander hergeſte Vertrauen zu ſamem Einſa Wenn heute abgewickelt iſt weguſtreitend Werte durchge ſchen werden damit wieder habe dazu zu politiſchen Li nen wir alle die Boykottbe daß wir auf beziehungen( haben, daß g meradſchaft g Form, daß w gewiſſer Stol uns umkleider Nun geben den Sport it Entwicklungse vielleicht ſog lichung des mir vom Fü geſagt, ich n hätte Leute a hingehören. im deutſchen dig gegeben übernommen liche Pflicht, ſtellen, die 1 gradiert zu n zu vertreiben an ſeine Ste Nationalſozia früher geſühn aus. Wir w len, erziehen Kampfbereitſe in der Verg⸗ gend Verzich bei uns blei jungen Herz ſchen Sports im Sinne de Zugend aus entlaſſen. V aber dieſe 7 und die Fül lich in der Sportgemein ————— Der 35 Man betri geſchäſtes in beſtimmten Holt den Geſ keinen Auge handelt. De Aufbau eine Kaufmann et Erbſen und einer der vol ten fünfundz lich noch als Fahrt durch legener Zeit vatleben zur maßen„ben Außer We volkstümlich innerhalb de radhandel ih berühmter e Erich Aber Straßenmeiſ nens Berlin Fahrradgeſch Deu Auch„ve „Weltmeiſte mals beſte ſtelle in Ber Schöneberg Meiſterfahre einer der b ſeinerzeit A Auto⸗Händl Viele R Schritte in litz, wenn ſ nen brauche reifen uner prominentef dreißig Jal vatleben 31 Arbeit für Aehnlich geweſene E hat der Ge von einſtig Willy A ember 1833 —f— ung nmaier wird he Kies zum bgegeben.— „., Maſchi⸗ eim⸗Rheinau ge unter be⸗ ; die neue e aufgeſtellt gen von Ta⸗ Narl Göpfert lben gegen⸗ z widerrecht⸗ ing bezogen gemacht. Der gen Göpſert Nachteil der len.— Der zewerbeſchule nterung und zan Gärtner eben.— Die gäßchen wird amts geneh⸗ ſich der An⸗ 1 den Koſten Auf Antrag im Bordhof Gelände in abgetreten; zuadratmeter Bürgermei⸗ ungsverband zertreter und Dem Antrag ächters auf grundſãtzli⸗ n.— Der er gepachtete heg nach der 33 feſigeſetzt. ndungs⸗ und geſaßt. „den 7. No⸗ Saale der nogbung, die dingen, ſtatt, uther aus hoffen, daß id auf den heſucht. Alle ilnahme ver⸗ liſt geheizt, end gemacht der Jugend e Publikum und oftmals den bis auf Der kräftige ſte Anerken⸗ fflichen Lei⸗ großen Or⸗ Zeugnis ab⸗ die ſchönen pflegt. Mit tliche Abend 6 en“ kranz“ unter d vom guten geſchloſſenem an den Grä⸗ n die eigent⸗ leitet wurde Muſitlapelle, Liedertranz ut Stadtpfar⸗ zehenden echt de. Namens gte Kamerad ähligen Fah⸗ während die Kameraden thet in Frie⸗ reins, unter den Dantes⸗ und Militär⸗ zme durch die ing fand die Schüfer ngeliſche Ge⸗ Reformalion iſtlichen ſind lichen Leben. 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Wir wollen⸗ aber die, die mit uns gehen wol⸗ jungen Herzen, die ehrlichen Veteranen des deut⸗ pvatleben zurückgezogen. berühmter Straßenfahrer und Sechstage⸗Sieger und Straßenmeiſter von Deutſchland und Sieger des Ren⸗ „Hakenkreuzbanner“ ———3 5 ———5 3 ortführer über grundſãtzliche Fragen des deutſchen Sports Im Anſchluß an das Länderſpiel zwiſchen Deutſch⸗ land und Norwegen in Magdeburg ſprach am Sonn⸗ tagabend der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, den Führern der Reichswehr, der Schutzpolizei, der SA, SS und Fragen des deutſchen Sports. Er führte u. a. aus: Ich nehme Veranlaſſung, auch zu Ihnen zu reden, weil ich es für notwendig erachte, daß von mir auch Ihnen gegenüber, die Sie in der Praxis ſtehen, Dinge zur Erörterung kommen, die vielleicht nicht oft genug beſprochen werden können, und auch des⸗ ander hergeſtellt werden muß, aus der heraus das Vertrauen zu gemeinſamer Arbeit und zu gemein⸗ ſamem Einſfatz für das große Ziel erwachſen muß. Wenn heute ein herrliches großes Spiel vor uns abgewickelt iſt, ſo iſt damit eine innenpo itiſch nicht weg uſtreitende Aktion von immerhin ſehr großem Werte durchgeführt worden. Einige rückſtändige Men⸗ ſchen werden immer wieder meinen, wir treiben damit wieder mehr oder minder Paziſismus. Ich habe dazu zu ſagen, wenn es im Rahmen der außen⸗ politiſchen Linie unſeres Führers liegt, dann kön⸗ nen wir alles machen. Gerade mit Rückſicht auf die Boykottbewegung hielt ich es für unerlſfäßlich, beziehungen beſte Pflege leiſten. Man wird geſehen haben, daß gerade auf dieſem Gebiet ſehr gute Ka⸗ meradſchaft geleiſtet werden kann, und zwar in der Form, daß wir uns nichts zu vergeben brauchen. Ein uns umkleiden. Nun geben wir heute die Richtung an, wohin wir den Sport im Staate führen ſollen. Gewiß liegen Entwicklungsgünge noch vor uns, die nicht einfach, vielleicht ſogar ſehr ſchwer ſind. Die Vereinheit⸗ lichung des geſamten deutſchen Sportweſens iſt die mir vom Führer auſerlegte Pflicht. Man hat mir geſagt, ich neige zu ſehr zu Kompromiſſen. Ich hätte Leute an führende Stellen geſtellt, die da nicht hingehören. Es ſind Leute dabei, die jahrzehntelang im deutſchen Sport geſtanden haben, die opferfreu⸗ dig gegeben haben, um das zu verwaten, was ſie übernommen haben. Es iſt weiter nichts als ritter⸗ liche Pflicht, ſich ſchützend vor dieſe Menſchen zu ſtellen, die nicht zu Menſchen zweiten Grades de⸗ gradiert zu werden brauchen. Es iſt leicht, jemanden zu vertreiben, aber ſchwerer iſt es, jemand anders der es beſſer macht. Wir ſuchen uns die Menſchen len, erziehen zu einer geſunden Auffaſſung von Kampfbereitſchaft und Opferwillen. Diejenigen, die in der Vergangenheit auf den Anſch'uß an die Ju⸗ gend Verzicht geleiſtet haben, ſie dürfen nicht mehr bei uns bleiben; aber die Alten mit dem innerlich ſchen Sports, die miüſſen wir haben. Es liegt nicht im Sinne der Arbeit unſeres Führers, daß wir die Zugend aus der Aufſicht und Pflege des Alters entlaſſen. Wir gönnen der Jugend jede Freiheit, aber dieſe Freiheit wird geleitet und gehütet ſein und die Führung wird kameradſchaftlich und väter⸗ lich in der Jugend liegen. Die deutſche Turn⸗ und leuten gekommenen Gäſte ſich nie recht zuſammenfanden. Man gewinnt immer mehr den Sportgemeinſchaft iſt ein Stück des Staates. Wer dieſe antaſten ober zerrütten will, bekommt es mit dem Staat zu tun. Ich werde in aller Kürze die gefamte deutſche Turn⸗ und Sportjugend in die Hit⸗ ler⸗Jugend überleiten. Ich werde mich bei der Aus⸗ einanderſetzung und ſach ich klaren Entſcheidung, die ich mit dem Reichsjugendführer durchführe, von dem Geſichtspunkt leiten laſſen, daß es der Staat als ſeine hochſte und heiligſte Pflicht anſehen muß, der Jugend das zu geben, was ſie braucht. Das Verhält⸗ nis zur Säͤ wird ähnlich wie das zur Hitler⸗Jugend ſein. Es liegen mir aus allen Gebieten ſo zahl⸗ reiche prattiſche Vorſchläge vor, daß ich ſagen kann, jetzt kann ich den Aufbau durchführen. Im Führerring des deutſchen Sportweſens bereite ich eine weitere Konzentration der Kräſte vor. Am SFuſthbaſſ kaarberenrhheeneanrren Gauliga⸗Verbanvsſplele in Süddeutſchland Gau 13(Südweſt) Fes Frankfurt— Kickers Offenbach 327 Wormatia Worms— Eintracht Frankſurt..:0 FS Mainz 05— Boruſſia Neunkirchen..:1 1. Fé Kaiſerslautern— SV Wiesbaden:5 Phönix Ludwigshaſen— Fg 03 Pirmaſens 9˙22 Sportfreunde Saarbrücken— AO Worms„:3 Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— Sportſr. Stuttgart.. 321 BfR Heilbronn— Sc⸗ Stuttgart... 21 Ulmer FV 94— SV Feuerbach:1 Gau Bayern 1860 München— Jahn Regensburg 121 FC München— 1. Fe. Nürnbereg.:2 ASo Rürnberg— Schwaben Augsburg..:1 Sppga Fürth— Wacker München 139 Fé 05 Schweinfurth— Bayern München. 21 1. Fé Bayreuth— Würzburder Io 04. 11 — Germ. Friedrichsfeld— T u. Sy Altrip:0(:0) Nun haben die gefürchteten Pfälzer aus Al⸗ trip, die man vor und zu Beginn der dies⸗ jährigen Verbandsſpiele nicht zu Unrecht favo⸗ riſierk hatte, bei den ungeſchlagenen Germanen in Friedrichsfeld ihren flichtbeſuch abgeſtattet. Die ungefähr 600 zu dieſem Vormittagstreffen erſchienenen Beſucher erlebten aber inſofern eine Enttäuſchung, als die mit drei Erſatz⸗ im ganzen Spiel 1 Eindruck, daß der zu den Münchener „Bayern“ abgewanderte Helmut Schneider an allen Ecken und Enden ſehlt. Und doch ergab ſich aus einzelnen Spielphaſen, daß die Gäſte über ein beachtliches Können verfügen. Es fehlt offenſichtlich am Selbſtvertrauen und im Sturm mitunter am gegenſeitigen Verſtehen. Das ſei genommen. Das Gegenteil gilt für die Elf des Platz⸗ beſitzers, die den Mittelläuferpoſten für den verletzten Ehret dem altbewährten Schmitt übertragen hatte. Von hinten bis vorne gab es keinen ſchwachen Punkt. Die Hintermann⸗ Friedrichsfeld: Hollerbach, Gg. Seßler, Hoffmann, Ro Mit—— Montag wird in Berlin der erſte Spatenſtich zu dem großen Sportſtadion getan. Das iſt für mich der Anſporn, den Aufbau der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde ſo ſcharf durchzuführen, daß am Ende des Jahres 1934 im Hauſe des Deutſchen Sports die ge⸗ ſamte Verwaltung des deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ lebens konzentriert iſt, das damit auch eine gemein⸗ ſame materlelle Grundlage bekommt. Die Konzentra⸗ üon der Kräfte verlangt eine ſcharſe Zuſammenfaſ⸗ ſung der Führung. Auch im deutſchen Turn⸗ und Sportleben muß die egoiſtiſche Linie verſchwinden. Die oft von ſtarkem Beifall unterbrochenen Aus⸗ führungen des Reichsſportführers fanden am Schluß begeiſterte Zuſtimmung der Verſammelten. ſchaft, die mitunter angeſpannt zu tun hatte, erledigte durch ausgezeichnete Deckungsarbeit und befreiende Schläge ihr Penſum ohne Fehl und Tadel, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß der Gäſteſturm in ſeinen Aktionen nicht elten recht durchſichtig ſpielte. Die Läuferreihe pielte eifrig und fütterte ihren Sturm mit brauchbaren Vorlagen, der damit tat was er konnte. Aus der Angriffsreihe ſtach ein Mann ganz beſonders hervor. Das war Rockſitz. Schade, daß er nur ein Auge hat. An den Tor⸗ erfolgen war er zur älfte beteiligt, während die übrigen Tieffer urch Graf, Seßler und Henrikus fielen. Der Halbrechte Hofmann nahm ſich, nachdem Rockſitz in feiner Manier, von zwei Gegnern bedrängt, das fünfte Tor erzielt hatte, die Möglichkeit, ſelbſt erfolgreich zu ſeſy Seine Unüberlegtheit gegenüber einem Gäſteſpieler brachte ihm den Platzverweis ein. Der Friedrichsfelder Sturm blieb noch immer ährlich, doch das Fehlen des Halbrechten machte ſich deutlich bemerkbar. Dem Schieds⸗ richter Stroh(Plankſtadt), der im ganzen eine gute Note verdient, ſtellten ſich die Mannſchaf⸗ ten wie folgt: Altrip: Weber, Weller, Hauk, W. Feth, Kurt Spindler, R. Feth, Herm. Schneider, Ph. Schneider, Rich. Spindler, Gropp, Hermann Spindler. Brü 3386, Sanit Feer rümmer, Jung, Schmitt, Heitzler, chſitz. Henrikus, Graf em—*◻ begann ein verteiltes Spiel, bei dem die Gäſte zeitweiſe drängen. Vor dem Tor iſt es aber vorbei. Man zögert, läßt den Schuß aufs Tor vermiſſen und ſchei⸗ tert an der ſicheren Deckung, die immer auf der Hut iſt. Die Elf des Platzbeſitzers demon⸗ triert den rationelleren Fußball, der auch dem uge etwas bietet. Nach ungefähr acht Spiel⸗ minuten eröffnet Graf den Toreigen. Die Gäſte kämpfen unentwegt, aber dem Sturm, deſſen Rechtsaußen vollkommen ausfiel, will mechts gelingen, nicht ohne eigene Schuld. Die Man⸗ mer, S. Weltmeiſter a. D. Prioat Der Sprinker verkauft Likör— Dreiradfahrer iſt Generaldirektkor— Fliegermeiſter züchtet hühner Man betritt die Filiale eines bekannten Fahrrad⸗ geſchäſtes in Friedenau. Erkundigt ſich nach einem beſtimmten Spezialteil. Die Verkäuferin iſt ratlos. Holt den Geſchäftsführer. Der Geſchäftsführer überlegt keinen Augenblick, er weiß abſolut, um⸗ was es ſich handelt. Denn er iſt Fachmann. Er iſt mit dem Aufbau eines Fahrrades genau ſo vertraut, wie ein Kaufmann etwa mit den verſchiedenen Qualitäten bei Erbſen und Reis. Dieſer Geſchäfsführer iſt nämlich einer der volksümlichſten deutſchen Rennfahrer der letz⸗ ien fünfundzwanzig Jahre. Walter„Rütt, der kürz⸗ lich noch als Fünfundfünſziger die grotze Sud⸗Nord⸗ Fahrt durch Deutſchland ohne Aufenthalt in über⸗ iegener Zeit geſchafft hat, hat ſich endgültig ins Pri⸗ Und trotzdem iſt er gewiſſer⸗ maßen„beim Fach“ geblieben. Außer Walter Rütt haben ſich einige andere ſehr volkstümlich geweſene Rennfahrer und Schrittmacher innerhalb der ihnen ſo vertrauten Branche, im Fahr⸗ radhandel ihr Privatleben aufgebaut. Rich. Huſchke, Erich Aberger, genannt„König der Straßenfahrer“ nens Berlin—Wien, ſie alle ſind Beſitzer gutgehender Fahrradgeſchäfte in Berlin. Deutſcher Bergfahrer verkauft Benzin Auch„verwandte“ Berufszweige haben es den „Weltmeiſtern a..“ angetan. Paul Kohl, der ehe⸗ mals beſte Bergfahrer Deutſchlands, hat eine Tank⸗ ſtelle in Berlin. Ein Auto⸗Zubehörgeſchäft in Berlin⸗ Schöneberg iſt im Beſitz von Albert Schipke, dem Meiſterfahrer hinter Motoren. Guſtav Jahnke, einer der beſten Dauerfohrer der Vorkriegszeit und ſeinerzeit Meiſterfahrer, iſt jetzt Garagenbeſitzer und Auto⸗Händler in Berlin. Viele Rennfahrer der Gegenwart lenken ihre Schritte in ein Haus der Schönhauſerſtraße in Steg⸗ litz, wenn ſte neue Spezialreiſen für ihre Rennmaſchi⸗ nen brauchen oder Spezialreparaturen am Schlauch⸗ reifen unerläßlich ſind: Willy Hartwig, einer der prominenteſten europäiſchen Schrittmacher der letzten dreißig Jahre, hat ſich vor einigen Jahren ins Pri⸗ vatleben zurückgezogen und die Rennbahn mit der Urbeit für die von der Rennbahn vertauſcht.“ „Eine Lage Bier und Korn!“ Aehnlich wie ſich ſehr viele ehemals ſehr bekannt geweſene Schauſpieler als Gaſtwirte etabliert haben, hat der Gerſtenſaft auch viele Rennfahrer mit Namen Weltmeiſter Thaddi Robl, dem erſten tödlich abge⸗ ſtürzten deutſchen Flugzeugführer der Vorkriegszeit, einer der damals bekannteſten Fahrer war, der bei⸗ ſpielsweiſe die Weltmeiſterſchaft in Glasgow gewann, iſt heute Generalvertreter für Weine und Liköre in Berlin. Paul Nettelbeck, Inhaber der Drei⸗ und Sechs⸗Stunden⸗Rekorde der Vorkriegszeit, lebt als Hotelbeſitzer in Berchtesgaden. Arthur Ste llbrink, erſt einer dere bekannteſten Kurzſtreckenfahrer, dann Dauerfahrer hinter dem Motor des Schrittmachers, als draufgängeriſcher Sechstage⸗Held unverwüſtlich ge⸗ weſen, beſitzt ein Reſtaurant in der Martin⸗Luther⸗ Straße. Der Dauerfahrer Emil Lewanow hat ſich als Reſtaurateur in der Maſſenſtraße in Berlin niedergelaſſen. Alex Fricke, ehemals Meiſterfahrer von Deutſchland, betreibt ein Delikateſſengeſchäft in Hannover. Paul Thomas, Meiſter⸗Dauerfahrer von Deutſchland 1921, beſitzt ein Café in Breslau. Hühnerzüchter und Gemüſelüven Erich Kroſchel, Sieger vieler Rennen, berühmter Sechstageprinter dazu, iſt unter die Früh⸗Aufſteher gegangen, denn er holt ſich morgens um Fünf in der Markthalle den notwendigen Tagesbedarf an friſchem Obſt und Gemüſe für ſein Geſchäft in der Joachims⸗ thalerſtraße am Bahnhof Zoo perſönlich. Deutſchlands Fliegermeiſter von 1914, der jahrelang beim Training der unſchlagbare„ſchnelle Mann“ war, beſitzt vor den Toren der Reichshauptſtadt, in Friesack, nicht bloß eine Autofahrſchule und ein Fahrrad⸗ geſchäft, fondern man kann Eugen Stabe auch als Fachmann in allen das Federvieh angehenden Dingen anſprechen. Seine Liebhaberei iſt nämlich eine aus⸗ gedehnte Hühnerzucht, deren Erzeugniſſe, Fleiſch und Eier, die Berliner auf den Markt bekommen. Sprinter kaſſieren Mietegelver Eine ganze Reihe von Rennbahn⸗Champions hat das in harten Jahren der Arbeit und der Wettkämpfe erſparte Geld in Hausbeſitz angelegt. Walter Sa⸗ wall, der unter anderen Siegen die Weltmeiſterſchaft 1928 in Budapeſt und 1931 die Weltmeiſterſchaſt in Kopenhagen heimbrachte, dem zu Chren eine Straße in Erkner bei Berlin ſogar Walter⸗Sawall⸗Straße ge⸗ nannt worben iſt, kaſſiert, wenn er nicht gerade irgendwo auf einer Radrennbahn zu ſinden iſt, die Mieten der Bewohner ſeiner Häuſer ſelbſt ein. Oskar Tietz, der Liebling des Sechstage⸗Beſuchers überall in Deutſchland, beſitzt bei Friesack ein ſchönes Waſſexgrundſtück. Er hält es mit einer der ruhigſten von einſtigem Klang angezogen. Willy Arendt, der neben dem unvergeßlichen Angler. Karl Wittig, dreimaliger Meiſterſahrer von Deutſchland und von Preußen, lebt als Hausbeſitzer in Steglitz. Willy Lorenz hatte zwar die Abſicht, unter die Hausbeſitzer zu gehen, blieb aber an einem Kraftdroſchken⸗Unternehmen hängen. Der Mann, der erſtmals ven Kaiſerpreis gewann In der Berliner Niederlaſſung der Brennabor⸗Werke trifft man als Leiter den demnächſt vor ſeinem ſtebzig⸗ ſten Geburtstag ſtehenden Neſtor aller noch lebenden Radſport⸗Meiſter der Vergangenheit. Joh. Vundt erzählt in erſtaunlicher Genauigkeit, lebhaft alle Ein⸗ zelheiten ſchildernd, wie er bereits im Jahre 1885 in Nürnberg die Hochrad⸗Meiſterſchaft von Deutſchland gewann. Man kannte damals noch keine Luftreifen, das mit achtundfünfziger fingerſtarkem Vollgummi⸗ Reifen beſpannte Hochrad wog vierundzwanzig Pfund. Der heutige Fil albirektor berichtet, wie er im Jahre 1886 auf der vamaligen Radrennbahn in der Brucken⸗ allee in Berlin, wo heute Miethäuſer ſtehen, den von Kalſer Wilhelm J. ausgeſetzten„Kaiſer⸗Preis“ gewann. Zwanzigtauſend Zuſchauer waren damals in die Veuclenguee hinausgeſtrömt, war es doch das erſtemal, daß ein Kaiſer einen Preis für den Rabrennſport geſtiftet hatte. In ſeiner Wohnung bewahrt Johannes Pundt heute noch die vom Kaiſer geſpendete Trophäe auf. Auch andere Meiſter des Radſports ſind heute noch in leitenden Stellungen in der Induſtrie zu finden. Wily Tiſchbein, der die Dreirad⸗Meiſterſchaft in London gewann, iſt Generaldirektor der Continental⸗ Gummi⸗Werke in Hannover und genießt im Wirt⸗ ſchaftsleben ein hohes Anſehen. Einer der bekannte⸗ ſten ehemaligen Dreirad⸗Meiſter und Rennfahrer in Deutſchland, Otto Stumpf, iſt jetzt noch für die Harburger⸗Phönix⸗Gummi⸗Werke in Berlin tätig. Clemens Schürmann, einer der prominenten Flieger⸗Meiſter der Vorkriegszeit, iſt Großkaufmann in—— Rennbahnen geworden. Er erbaute beiſpiels⸗ weiſe die Holzrennbahn in Rom für die Weltmeiſter⸗ ſchaften 1932. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wil⸗ eim Kattermann; für Wirtſchaftskundſchau: Wilhelm Ratzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik⸗ Karl Goebel: ür Unpolitiſches, Si und Lokales: Hermann Wacker; für Kuitürvolltik, Feuilleion, Beilagen: Wilki ürbel; für Sport:— Höß; für Anzeigen: Arnold Schmid, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: gnt Graf Meifchach, Berlin Sw, 61, Blücherſtraße 12 Nachdruck ſämilicher Originalherichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Hakenkreuzbanner⸗ 4 G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt— Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug. Sprechſtunden der Schriftleitung: iäglich 17—18 Ubr außer Samstag und Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.30—12 Uhr Sportarten: In ſeiner freien Zeit betätigt er ſich als (außer Samstag und Sonntag). Jahre waren wir menſchen ohne Zu⸗ kunft. Die gemeinſame Not hat uns zuſammengeſchweißt. Lo ſteht bdas beutſche Volk am 12. November 1933 einmũtig in harter Ichickſalsgemein/ ſchaft zu ſeinem dührer, für Deutſch⸗ lanos Ehre, Gleichberechigung und für drieden. Erkennſt du bie Bebeunumg bieſer Stunde? a/ der gührer veelüßt ſich auf dein/ 7 nen um Rockſitz machen nicht viel Federleſens. 54 Führer ſkort zum zweiten und dritten Er⸗ folg. Vor der Pauſe markiert Henrikus den vierten Treffer. Die Altriper dagegen vermoch⸗ ten auch die ausſichtsreichſten Gelegenheiten nicht auszunützen. „Nach dem Wiederanſpiel drängen zunächſt die Gäſte, doch der nächſte Angriff der Germa⸗ nen raubt ihnen jede Hoffnung. Rockſitz ſchlagt im Kampf um den Ball zwei Gegner und den Torwart und ſchon landet der Ball zum fünf⸗ ten Mal im Gäſtetor. Dann verliert Hoffmann die Beherrſchung, die ihm den Platzverweis⸗ einbringt. Immer wieder greiſen die Altriper an. Es bieten ſich mehrſach Torchancen, doch die wenigen Bälle aufs Tor werden von Hol⸗ lerbach ſicher gemeiſtert. Dann gibt es an der Strafraumgrenze der Gäſte einen Händeſtraf⸗ ſtoß, den Seßler zum ſechſten und letzten Erfolg verwandelt. Das Fehlen von Hoffmann macht ſich ſtark bemerkbar. Das Spiel bietet wenig mehr. Wenige Minuten vor Spielende gibt es einen Freiſtoß im Friedrichsfelder Strafraum, der nur viel Aufregung, den Gäſten aber nicht einmal den verdienten Ehrentreffer brachte. Kurz darauf pfeift der Schiedsrichter das Spiel ab, das, im geſamten geſehen, nicht viel bot. Der Sieger aber führt weiter ungeſchlagen die i badiſche Bezirksklaſſe an, während ie Unterlegenen ſich jetzt mächtig anſtrengen müſſen, um wieder richtig in Fahrt und nicht der Gefahrenzone zu nahe zu kommen. Jeſuweratſiletiſ Vfs Schifferſtadt beſiegt As v Ladenburg überlegen 14:3 Die erſatzgeſchwächte Mannſchaft von Vfͤ Schiffer⸗ ſtadt trug am Samstag abend den angeſetzten Ver⸗ bandskampf gegen AS Ladenburg im ausverlauf⸗ ten Brauhaus zu Schifferſtadt aus. Kampfrichter Füh⸗ ker⸗Neckarau war den auf beachtlichem Niveau ſtehen⸗ den Kämpfen ein ſtets gerechter Leiter. Ergebniſſe: Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schif⸗ ferſtadt— Weber⸗Ladenburg. Sieger Weber nach 3,40 Minuten durch Ausheber. Federgewicht: Lochner⸗Sch. gegen Brunner⸗KLbg. Punktſieger Brunner. Leichtge⸗ wicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— W. Engels⸗Lbg. Sieger nach Punkten R. Kolb. Weltergewicht: Schäfer⸗Sch. gegen Sauer⸗Lbg. Sieger Schäfer nach 2,05 Minuten durch Schulterſchwung. Mittergewicht: K. Kolb⸗Sch. gegen Bürner⸗Lbg. Punktſieger Kolb.“ Halbſchwerge⸗ wicht: Kamb⸗Sch.— Höttgen⸗Lbg. Sieger Kamb durch Eindrücken der Brücke. Schwergewicht: Wörner⸗Sch. gegen Gg. Engels⸗Lbg. unentſchieden. Siegfried Ludwigshafen diſtanziert Stu Rr Ludwigshafen 15:4 Der mit Spannung erwartete Ortsrivalenkampf zwiſchen Siegfried und StuRg Ludwigshaſen endete mit einem überraſchend hohen 15:4 Sieg zu Gunſten der Gehring⸗Staffel. Man ſah beiderſeits recht inter⸗ eſſante, aber auch techniſch gute Kämpfe, die die Zu⸗ ſchauer ſtets in ihrem Bann hielten. Als Kampfleiter ——— Metz⸗Sandhofen in umſichtiger und objettiver e e. Mogeæen SC Frankfurt 1880— TB 46 Mannheim:2(:2) Die Frankſurter überraſchten in dieſem Spiel nach der angenehmen Seite. Nach langer Pauſe kamen ſie erſtmals wieder zu einem Sieg gegen einen Ver⸗ treter der beſſeren Hockeyklaſſe. Das Spiel wurde durch ſeinen harten rampſchara'ter etwas beein⸗ trächtigt. Beſonders der Verteidiger Krages von Frankfurt ſpielte auſerordentlich derb. Die Mann⸗ ſheimer gingen durch Peipers in Führung, ſie muß⸗ ten ſich aber zwei Gegentreffer der Frankfurter durch Rahmann gefallen laſſen. Vor der Halbzeit kamen die Mannheimer nochmals durch Lutz zum Aus⸗ gleich, und in der zweiten Halb eit ſchoß Rahmann den Siegestreffer der Frankfurter. Lee—„Nx. 291. Seite s „Hakenkrenzbanner⸗ Montag, 6. Novemder 1938 Duck durch die gläſerne Wand 5 ſibe nicht, das Leben ſchreibe keine mühen mehr, weil unſer techniſches Zeitalter der Mechaniſierung der Herzen und Hirne verffel. Im ehemals glücklichen Deutſchland waren ſie Nachbarskinder, Werner und Jrene. Er eines reichen Nährmittelfabrikanten verwöhn⸗ ter Sohn, dem der Vater zum Geburtstage eine Garten⸗Eiſenbahn mit richtiger Dampf⸗ lokomotive, Salonwagen und fünfhundert Me⸗ tern Schienenlänge ſchenkte, ſie eines einfachen Eiſenbahnbeamten rotblondes Töchterlein, ſchon ſelig über ein billiges Schleiſchen im Haar. Der Werner fuhr ſie in ſeiner Eiſenbahn unentwegt durch den väterlichen Park. Wenn der Zug längeren Aufenthalt nahm, ſaßen ſie im Graſe und bauten Luftſchlöſſer. „Ich will ein großer Erfinder werden, alles muß elektriſch ſein, ſchnell und billig; die oile Dampfmaſchine iſt langweilig und unpraktiſch.“ „Ich möchte eine Hausfrau werden, mit zwei Rindern, wie meine Mutti.“ „Ach was, Du kannſt doch ſo hüb/ ch ſingen. Diz mußt eine ganz große Dame werven, e ne berühmte Sängerin von wunderbarer Schön⸗ heit, und dann heirate ich Dich!“ „Das wäre fein!“ „Du glaubſt wohl nicht daran? Es ſteht in dem Buche, das meine Mutter am licbſten lieſt, es heißt„Gänſelieſel“ und iſt von einer ſehr klugen und vornehmen Frau verfaßt Darin iſt ſo ein Mädchen wie Du eine berühnte Frau geworden, die alle dewundern, abec zu⸗ erſt hat ſie auf der Wieſe mit Biumen geſpielt und die Gänſeküken gehütet, ganz wie Du, Zrene.“ Alle Träume ihrer Kindheit zertiß der Krieg. Shre Väter zogen ins Feld und fielen beide. Werners Fabrik machte Nieſengewinne mit Heereslieferungen, aber Frene wandecte an der Hand ihrer Mutter ins Unbetannte. Noch ein⸗ mal ſtanden ſie am Parkgitter, und das rot⸗ blonde Mädchen ſtarrte auf die vom Kraut Vergeſſenheit überwucherten, kaum noch erkenn⸗ baren Schienen der Eiſenbahn Werners— dann ſah ſie niemand wieder in jener Gegend. Dunkle Jahre über Deutſchland. Der junge, überelegante Mann, hinter deſſen Rücken man ſich zuflüſterte, er ſei ein Großſchieber und zu⸗ gleich ein phantaſtiſcher Erfinder, erblickte am Eingang zur Berliner Untergrundbahn den rotblonden Schopf einer jungen Frauensper⸗ ſon von geradezu blendender ſetzte ihr eilends nach. „Meine Gnädigſte! Darf ich Ihnen bei ſol⸗ chem Regenwötter„meinen“ Wagen anbieten? Ja, Verzeihung! Das iſt doch...? Das biſt ja Du, Jrene!?“ „Nur ich, Werner, gar keine„Gnädigſte“!*. Sie lachte ihn froh an. Verlegenheit und i Freude auf ſeinem hübſchen Geſicht. „Ja, aber.?— Biſt Du⸗ immer in Ber⸗ lin, Jrene?? „Gänſelieſel iſt eine einſache Stenotypiſtin geworden, wie andere Mädchen auch.“ „Aber das Singen haſt Du doch nicht auf⸗ gegeben? „Seit Vater aus dem Kriege nicht wieder⸗ Skizze von Paul Burg kam und die kleine Penſion für Mutter immer wertloſer wurde, habe ich das Singen ver⸗ lernt und vergeſſen. Aber was treibſt Du, Werner?“ Soviel Jugend und Schönheit verlor ſich hinter Schreibmaſchinen?— Sie mußte ihn zweimal nach ſeinem Schickſal fragen, ſo ge⸗ dankenverloren ſtarrte er ſie an. „Alles verkauft!“ ſchreckte er auf. „Alles? Auch den Park und die Villa und 2 die Eiſenbahn?“ „Glücklicherweiſe wurde ich gerade um die Zeit großjährig, als der Hauptſchwindel mit dem Gelde losging. Für meinen geſamten Be⸗ ſitz habe ich ein phantaſtiſches Vermögen ein⸗ geſtrichen. Na, ich kann nun leichter verdienen und doch beſſer dabei leben, als unſer armer Vater ſich quälen mußte. Irene, das iſt ein Leben jetzt!“ „Alſo auch die Eiſenbahn verkauft?“ frügz ſie bekümmert noch einmal in ſeinen Ueber⸗ ſchwang. „Ja, die auch— laß doch das olle Eiſen! Du, hör mal! Ich habe fabelhafte Sachen an der Hand, ganze Konzerne beeinfluſſe ich maßgeb⸗ lich, wie die Preſſe es nennt. Radio und ſo, das iſt ja die kommende Mode. Da bringe ich Dich unter, Jrene; Du mußt heraus aus dem kleinen Dreck! Biſt ja viel zu gut dafür.“ „Ich bin doch in keinem„Dreck“, Werner. Ich bin nämlich auch am Rundfunk, zwar nur dritte Sekretärin, aber ich verdiene ganz hübſch und liebe meinen Beruf, wenn auch das noch in den Kinderſchuhen ſteckt.“ „Alſo Rundfunk— gut. Kinderſchuhe— richtig. Bringen wir ſchon hoch. Da kenne ich doch den Generalobermohr; der Mann iſt von mir abhängig. Wir laſſen Dich ſingen, Mädel, kleine Volkslieder und ſo, das konnteſt Du doch immer ſo hübſch. Alſo Rundfunk— ich habe da koloſſale Erfindungen und Verbeſſerungen vor, und wenn alles klappt, ſehe ich bald durch die dickſten Wände wie durch Glas.— Jetzt muß ich zur Reichsbank. Servus IFrene! Hat mich ja koloſſal gefreut!“ Wohl und wehe tat dieſe Bewegung Mren Herzen. Wurzellos war der Freund geworden, fahrig wie ein Schauſpieler ſeiner vorgetäuſch⸗ ten Reichtümer und Macht erſchien er ihr. Man ſieht durch ihn hindurch wie durch eine gläſerne Wand, mitten hinein in das furcht⸗ bare, getünchte Elend der Zeit. Daß Park und Eiſenbahn verkauft waren, ſchmerzte ſie, als habe ſie zum zweiten Maie ihre Heimat ver⸗ loren. Werners Unraſt ſchreckte grene aus ihrem engen Daſein; ſie wurde fremden Herren vor⸗ geſtellt, mußte vorſingen, Geſangſtunden neh⸗ men, ſtand eines Tages vor dem rätſelvollen Mikrophon und ſang ſchlichte Lieder ihrer Hei⸗ mat. Von Beifall überſchüttet, von Werner Ein hiſtorijches Biiddokument aut der Kamera· In der heute beginnenden Ausſtellung„Die Kamera“, Unter der„Menſchenmaſſe auf dem Odeonsplatz in München eſſante Aufnahme gezeigt. —— * Berlin, wird eine äußerſt inter⸗ am 2. Auguſt 1914“ iſt nämlich der Reichskanzler Adolf Hitler deutlich zu erkennen. Der Photograph, Hoffmann, der ſeinerzeit dieſe Aufnahme machte, zeigt, wo Adolf Hitler in der Menge zu finden iſt. WAS WOIIEM DIE FRAUEN VONM FLIMV SPTOVAGE. ROMAN UVMLEUNA 70N. FAUL. BUxRG Schon beim Eingang des kleinen Café Bou⸗ langer, bei dem man ſich verabredet hatte, kam ihnen die Gräfin entgegen, bezaubernd friſch nach all den Strapazen. Eine kleine rote 2. Jacketis und flüſterte ihm zu: „Ich fürchte Beobachter— wenn Sie mir jeßt die Hand küſſen, ſo ziehen Sie die Blätter aus meinem Handſchuh, lieber Freund— das iſt alles, was ich erlangen konnte, aber ich denke, es mird Ihrem Chef genügen— bitte, arußen Sie ihn herzlich von mir und beſtelen Sie es jei eine wunderbare Gefahr geweſen, die ich durchlebte. Adien, beſter Doktor— jetzt müſſen Sie gehen!“ Er veneigte ſich nief— ſie:ächelte hold und eilte mit Ninette zum Bahnhof. Die nier wap⸗ vengez gten Kartonblätter wagte Huit erſt aus ſöner Vritſ:aſche zu nehmen und zu hetrachten, als er längſt im Zuge nach Miiland ſaß und alie Gärdinen dicht zugezogen haite Zar und Präſident von Frankreꝛch reſfen ſich an Verd der Zarenyacht„Standart“ auf der Reede von Kronſtadt Tag and Reiſerou:e Teilnehmer—— Geſpräche Beſchluß Mintnisprotokoll. Auszel tung des Ge⸗ ſoines und der Diplomaten„„ beir aus zuzah⸗ lnde Anerkennungen an oflgende ruſſiſche Adieſſen.. Namen, illuſtre Namen! „Mynherr van Huit las und ſtaunte— ſtaunte! Frankreich ließ ſich dies Bündnis gegen Deutſch⸗ land etwas koſten, während England ziemlich za e he abwartend. Alfred von Mr, Cohτynſ̃bi h/ Gubtar Weise Verlag G mn AMI Leipei 35. Fortſetzung fach— man zahle eben von deutſcher Seite an die Ruſſen die doppelten„Anerkennungen“, um den Zaren ſchnell nach Potsdam zu holen. War er nun darin zu eilig oder hatte Fürſt Gallitzin ſeine Aufzeichnungen zu raſch vermißt und Lärm geſchlagen— jedenfalls blühte dem liebeswütigen Ruſſen Strafverſetzung auf einen ſibiriſchen Poſten.— Kronſtadt mer vorläu⸗ fig abgeſagt. Aber der Zar kam nach Potsdam. Als ihm hier„Spätzle“ ein Bündnisprotokoll vorlegte, unterſchrieb er es nicht, weil Frankreich und Englands Agenten, ebenſo eifrig wie damals die Gräfin Lory in Monte— ſeine Miniſter rechtzeitig zu warnen vermochten. Dann kam doch die Entente. Lord Grey lebt noch— ſonſt ſind wohl alle Beteiligten jener verunglückten erſten Entrevue gegen Deutſchland toht. Dieſe Gräfin Lory Chechany war alſo die „Miß“! Flink legte die vielen Briefblätter zu⸗ ſammen— ſein Freund ſtand lächelnd dabei. „Daß du Feuer gefangen hatteſt, habe ich ja gleich gewußt— aber daß es ſo tief ſitzt— Junge, was ſoll nun werden?“ „Das fragſt du? Sie muß heran— ich heirate ſie!“ „Und dann eröffnet ihr ein Detektivinſtitut— großartig!“ keine Witze— ſchaffe ſie Du biſt ein Kindskopf!“ „Leb wohl!“ Wie er gekommen, töffte Flink wieder davon. Kopfſchüttelnd ſah ihm der Freund nach. Es gingen einige Wochen ins Land— die Vernehmungen folgten eine der andern es kam nicht viel dabei heraus.„ nur von der Miß vernahm Flink nie etwas. Eines Tages ein Brief: Ich will es noch ein letztes Mal wagen, eine polizeiliche Erkundung vorzunehmen. Wenn dir unſere Erinnerung lieb iſt, hindere mich nicht daran! Er beſah ſich das kurze Schreiben zehnmal, wurde aber nicht klug daraus. Abends las er in der Zeitung, daß auf jenem ſagenumwobenen Schloſſe der berühmte Politiker X. und der Ausländer M. als W des Fürſten Z. ein⸗ getrofen ſeien. Augenblicklich meldete er ſich der politiſchen Polizei zur Ueberwachung des Schloſſes und ſein Plan ſtand feſt. Der Freund lachte, als er ihn kommen ſah. 5— „Du ſcheinſt zu glauben, deine Miß ſei hier — ſie komme— ſo naiv darf man nun nicht ein.“ „Sie wird kommen!⸗ „Haſt du ſie beſtellt?“ „Ich ahne nicht, wo ſie befindet.“ Vergebliche Tage auf dem alten Schloſſe, das von früh bis ſpät im Regen lag— gewiſſer⸗ maßen zwiſchen den Wolken. Flink erſpähte in alle Winkel und in alle Frauengeſichter, aber es waren immer dieſelben, Köchin, Magd und Förſterfran. Nie ein neues Geſicht. ge⸗ ſchweige die Miß! Am Montag war man angekommen... die Woche ſchlich ſo hin und am Sonnabend hieß es, die politiſchen Herren würden morgen ab⸗ reiſen, aber zum Abend vorher kämen noch einige Größen, deren Namen niemand erfahren dürfe. Flink horchte auf. Er achtete es kaum, daß gemeldet wurde, der Fürſt habe ſeinen illuſtren Gäſten zum Abend ein Konzert auf der herrlichen Silbermannorgel in der Schloßka⸗ pelle bieten wollen, aber die junge Organiſtin im nahen Dorfe, die immer aushelfe und pracht⸗ denken müſſen. überredet, mußte ſie Fachunterricht nehmen und den vertrauten Platz hinter ihrer Schreib⸗ maſchine aufgeben. Da verwehte das ganze grauſige Papiergelb⸗ geſpenſt der Milliarden und Billionen wie ein nächtlicher Spuk, und Irene konnte froh ſein, dank ihrer wohllauten Stimme als Anſagerin Arbeit und Verdienſt zu behalten. Werners Rieſenvermögen war mit einem Federſtrich ausgetilgt, er ſelber war verſchwunden und blieb unauffindbar. Manches Mal am Mitkro⸗ phon war ihr zumute, als müſſe ſie fern, ganz fern, ihn hören. So oft ſie an ihn dachte, war in ihr ein ſtilles Hoffen, ihn wiederzufinden.— Die nächſten zehn Jahre erfüllte das Schick⸗ ſal langſam aber getreulich die andere Hälfte der Prophezeiung Werners und führte die An⸗ ſagerin Irene zum Ruhme einer großen Kon⸗ zertſängerin. Eines Abends am Mikrophon eines Senders im Oſten. Schon auf der langen Herreiſe hatte ſie wieder ſo lebhaft an Werner und ſeine Eiſenbahn, an ſeine Pläne und Prophezeihung Warum blieb er verſchollen und ſein Name unbekannt? Singend blickte ſie von ungefähr durch die gläſerne Wand des Aufnahmerdumes hinüber zu dem Techniker am Schaltbrett in der Funk⸗ kabine, dem unbekannten Soldaten des Rund⸗ funks; alle Sendungen hängen von ihm ab, doch kein Kritiker und keine Zeitung nennt je den Namen dieſes Getreueſten. An den Hebeln und Drehkondenſatoren han⸗ tierte— Werner! Kein Zweifel, es war Wer⸗ ner, ſie erkannte ſein ſtolzes Geſicht und ſeinen blonden Schopf. Schnelleren Schlag tat IFrenes aufjauchzendes Herz, all ihre Kunſt und Ueber⸗ legenheit meiſterte kaum den Jubel ihrer Seele, als der Techniker hinter der gläſernen Wand jetzt herüberſah und ihre Blicke ſich ſekunden⸗ lang begegneten. Sie winkte ihm lebhaft zu, er errötete und ſchlug die Augen nieder. Irene fühlte ſeine Scham. Sieſang tapfer ihr Lied zu Ende, und er ſtarrte in der Funkkabine auf die Meßgeräte und regelte mit feſter Hand die Stromſchwingungen, die ihre herrliche Stimme unter dem Himmel in alle Welt da⸗ hintrugen. Dieſe geliebte, ſo oft mit erzittern⸗ dem Herzen fernher gehörte Stimme, bei der alle Jugend und Heimat in einem erwachte! Jetzt zermarterte er ſein Hirn, wie er ſich eilends entfernte. Von ſeiner Hand gegeben, flammte das Pauſenzeichen drinnen auf. Irene ſtürzte hinaus und riß die Käbinentür auf. „Werner! Ich habe Dich endlich wieder!“ „Gnädige Frau...!“ Seine Hand am Ein⸗ ſchalter ziterte leicht. Jetzt nur raſch das Pauſenzeichen wegnehmen, dann durfte ſie nicht mehr ſprechen. „Du dummer Junge! Ich bin gar keine Frau, ich bin doch n Gib endlich Deine Hände her, Du!“ Sie riß ſeine Hände an ihre wogende Bruſt und küßte den Wehrloſen auf den Mund. Auf den Sitz zog ſie ihn neben ſich. „Jetzt erzähle, warum Du wieder aus mei⸗ nem Leben weggelaufen biſt, nachdem ich Dir allein doch alles verdanke!“ Man wartete höflich. Dann erloſch das Pau⸗ ſenzeichen. Der Inſpizient ſelber ſchaltete ein, und ein Anſager verkündete am Mikrophon den andächtigen Hörern in Stadt und Land: „Meine Damen und Herren! Infolge einer techniſchen Störung wird das Konzert unſerer hochverehrten Künſtlerin mit einigen Minuten Verſpätung fortgeſetzt werden. Wir bitten um Entſchuldigung.“ voll ſpiele, ſei leider erkrankt.. ganz auffällig plötzlich ſei ſie erkrankt! an fehe vor einem Rätſel! Der Freund erzühlte es · unt 11 Flint hert nicht auf die Worte des Güterdirektors. Da trat der Leibjäger des Fürſten ein und meldete, das Kirchenkonzert finde doch ſtatt, denn der Sekretär des Grafen L. habe ſich einer Orgelſpielerin erinnert, die gar nicht weit in der kleinen Stadt. wohne und gewiß gegen ein Honorar gern bereit ſei, vor ſo berühmten ſofort holen. Jetzt beſchloß Flink um jeben Preis, an dem Konzerte teilzunehmen und betrachtete ſich zu⸗ vor recht genau die Schloßkapelle, eine wahre Koſtbarkeit, geziert mit einer herrlichen Orgel des berühmten Silbermann. Er beſah ſich Wände und Türen— von der Fürſtenempore führte eine Glastür zu den Prunkgemächern des Fürſten, der gern Sonntags unauffällig zum Gottesdienſt erſchien und wieder wegging, wann es ihm beliebte. Man konnte von dieſer Empore aus ſogar ſeinen Schreibtiſch ſehen, wenn die Türen des Salons offenſtanden und das waren jene Salons, in denen damals die Miß geherbergt hatte! Flink machte ſich ſogar eine Zeichnung von dieſen Oertlichkeiten und betrachtete ſie lange. Er ließ ſich wegen einer Nichtigkeit bei dem Sekretär des Grafen L. melden und fragte ſo beiher nach der plötzlich einſpringenden he⸗ niſtin. „Ja, das iſt doch ſeltſam— ich hätte nie an das Teufelsweib gedacht. da hat 3 mir eine Karte geſchickt.“ „Teufelsweib ſagen Sie? Ich ſtelle mir eine orgelſpielende Dame immer wie die heilige Cäzilie vor— oder ſehr alt, Brille, Strick⸗ ſtrumpf„„“ (Schluß folgt; Schloßgäſten zu ſpielen. Ein Auto müſſe ſie zann ann eir Mhm 5 Mböwei K rkr, Mhm. — % bo0. Diq do. 1 3 55 Kommun⸗ 5340 do. Liqu Et. Discontoc * 93 1 fälz. Sev. eebhaftes Ge in Reubeſitzan Privatbankſirm tag notierten. derungen gefra Auch für Reic gewannen, zeig Obligatlonen Stahlobligation anleihe konnte in Reubeſltz pi Samstagkurſen tenmärkten lag hier einige be nen waren. E Zuſallsorder 4 ſich nach den 1 tanwerte ware gaben beobacht kaum übex ½ dagegen 1. Ph unverändert, 1 Prorent. D eſſe zeigte ſich böher bezahlt! gedricckt. Südt lanbsrentenma ———————————— to ——————— eines un Auſgabe legung gilt das können leiſten, a ſeine Ar Abend lange n Ariten: Heines ſellſchaft Unſere den mei für mög gen kan zulomm der Wal in der G liges g Erſchein damenh kannm m wahl da und zu iſt ous e dach 1 4 leides Amnah reits in Taft de deter& N SiIN. ember 1933 ht nehmen ter Schreib⸗ Papiergeld⸗ ien wie ein e froh ſein, Anſagerin Werners Federſtrich ſunden und am Mikro⸗ fern, ganz dachte, war zufinden.— das Schick⸗ dere Hälfte rte die An⸗ roßen Kon⸗ es Senders rreiſe hatte und ſeine phezeihung verſchollen durch die ſes hinüber der Funk⸗ des Rund⸗ n ihm ab, g nennt je toren han⸗ war Wer⸗ und ſeinen tat Jrenes und Ueber⸗ hrer Seele, nen Wand )ſekunden⸗ hhaft zu, er tapfer ihr Funkkabine feſter Hand eherrliche e Welt da⸗ t erzittern⸗ ne, bei der erwachte! zie er ſich d gegeben, auf. Frene ür auf. ieder!“ d am Ein⸗ raſch das fte ſie nicht keine Frau, dlich Deine ende Bruſt Mund. 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Geſ... 15,75 4 z. 2— Bad. Maſchinen, 7 585 1 90,59 D 73•00 Brown Lement Ehem. Albert.. 29,69 —2 — S2 S8S2 Sr o.** 5½%7 do. Dian ie 78,00 o. Anteilſcheine 5,1 eidelbg. 4— 5 fülz. Hyp. Hant 68,871 Boidſchmidt, Th., Le,e eichspvank.. 158,59 G Boveri',, 12,9 99 Rh n. vy 5— 56,25— 1 26,37„ 1 5,00 o Reite s— 3] S rdeten e energutſcheinet 33 Kommunale 4 36,25 Fi. Gold⸗„. Stibſch. 172,25 Seilind. Wolff—. JDurchſchnitt... 31,29 % do. Liqu.. 69,25] Di. Linoleum, 297Siemens Halske 131,00 Fätlfak, 1934... 190,28 ab. Bank 114, Licht u. Kraft.. 43,25 Zucker. füddiſch.—. ab. Hbb. M..⸗Br. 39,5] Enzinger⸗Union:: 46,0 Tpar, Lfg, Gas„. 1333. 393 om ft. Priv.⸗ 30,50 Eßſinger Maſch. 1,0] Ver, Di. Sele gegf 15372· 298 Et, Discontogef. 41,09 56. Abemie dönes 1,0 Zeltoft fchawa“ 29,50.. 17,87 resdner Bank 50,50„ Farben. ji6,eo Rehſtoff Wa'dbof. 22,00 Ablöſ.⸗Anl, Altbeſ. 19,82 re Hyp. B. Farb. Bonds iezeBuderus Elfemp. 62,50] do. Neubeſ..... 13,35 lichze 33 Reene„. 0 Sals en.. Woo] Nie Vergoau. anſwk. Füffen.. 26,37 ali Aſchersleben 106,75 och⸗Tiefbau.. 37,00 Salzdetfuxth..— Holzmann, Wh... 52,25] Ka.i Weſteregeln.— Junghans, G.(St. 22,10 Klöctnerwerte, 20 lein⸗Schanzli. annesma 5 Riein⸗Schanzi Mannesmannröh A. H. Knorr... 175,0 Sberbedarf 4 Konſerv Braun WPbönix Hergbau 35 3 Mhein. Braunkohl. 3 udwigsh. Walzm., Metalgeſenſch.. 3281 belgeleig. dün.„ 39,58 a1 Rhein⸗Main⸗Don.— Frankona 100... 113,09 Rütgerswerte 5 annh. Verſ.. Eſchweiler Bgh.(Berlin) Agrainnhe üieemekehräthunkean Berliner Boͤrſenbericht Neubeſii ſeſt Lebhaftes Geſchäſt entwickelte ſich hente lediglich nur in Reubeſitzanleihen, die bei größeren Käuſen einer Pripatbankſirma 13,10 bis 13,40 nach 13½ am Sams⸗ tag notierten. Sonſt waren auch Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen gefragt und durchſchnittlich/ Proz. heher. Auch für Reichsbahn Vor ugsaktien, die ½/ Prozent gewannen, zeigte ſch wieder Anlageintereſſe. Varlable SObligatlonen waren wenig verändert. Vereinigte Stahlobligationen verloren /½ Prozent. Die Altbeſitz⸗ anleihe konnte im Verlauf etwas von der Bewegung in Reubeſitz proſitieren, ſie wurde anfangs unter den Samstagkurſen gehandelt. Im Gegenſatz zu den Ren⸗ tenmärkten lagen Aktien eher ſchwächer, wenn auch hier einige beachtliche Kursſteigerungen zu verzeich⸗ nen waren. So konnte Schubert u. Sal'er auf eine Zuſausorder 4 Prozent gewinnen. Chade erholten ſich nach den letzten Rückgängen um 3½¼ Mark. Mon⸗ tanwerte waren gedrückt, man wollte ausländiſche Ab⸗ gaben beobachten. Die Abſchwächungen gingen aber kaum über ½ Prozent hinaus. Gelſenkirchen verloren dagegen 1. Phönix 31½ bis 32(32¼), Farben waren unverändert, Siemens und Reichsbank verloren je 1 Prorent. Der Elektromarkt war behauptet. Inter⸗ eſſe zeigte ſich für Contt Gummi, die 1½ Prozent höher bezahlt wurden, Kaliwerke waren 1 bis 2 Proz. gedrückt. Süddeutſche Zucker verloren 1½. Am Aus⸗ ſeſtigt. Auch Ungarn Gold wurden 10 Cents höher bezahlt, während Anatolier 45 Eents niedriger ein⸗ ſetzten. Die Entſpannung am Geldmarkt machte weiltere Fortſchritte. Tagesgeld ſtand mit 4½ Prozent zur Verfügung. Von Valuten war das Pfund etwas ſeſter, nachdem der im Zuſammenhang mit der Dollar⸗ ſchwäche eingetretene Rückgang der engliſchen Valuta nicht ganz als berechtigt erſchien. London Kabel 4,87½, womit die Entwertung des Dollars über die des WPfundes hinausgeht. Das Pfund in Berlin 13,15½, der Dollar 2,69 Mark. London⸗Paris 80½, Frankfurter Mittagsbörſe vom 6. November Stimmung: freundlich. Die Börſe hatte zum Wochenbeginn einen freund⸗ lichen Grundton ſowohl am Aktien⸗ wie auch am Rentenmarkt. Im Vordergrund des Intercſſes blie⸗ ben Reichsanleihen, beſonders Neubeſitz, und ſpäte Schuldbücher. Hier ſinden nach wie vor erfreuliche Anlagekäufe der Bankenkundſchaft ſtatt, was als an⸗ haltender Vertrauensbeweis für den Staatskredit zu beachten bleibt. Intereſſe beſteht auch für die ſogen. kleineren Emiſſionen, deren Kursdifferenz zum pari⸗ Stand noch am größten iſt. Insgeſamt hat der Ren⸗ tenmarkt noch eine ausgezeichnete Verſaſſung. Aktien liegen zwar ruhiger, aber im Grunde wipderſtands⸗ allerdings nur auf einiee Evezialwerte ausdehnten. Bei größeren Umſützen zogen Neubeſitz bis auf 13,35 Auch ſpäte Schuldbücher blieben ge⸗ nach 13,12 an. fragt und bis ¼ Prozent höher. Ohne Veränderun⸗ gen wurden Altbeſitzanleihen und Schutgebiete ge⸗ nannt. Von Induſtrieobligationen waren Stahl⸗ vereinsbonds auf Samstagsſchluß behauptet. Kaſſa⸗ renten lagen ruhig bei faſt unveränderten Kurſen. Am Aktienmarkt war Rachfrage für J. G. Farben vorhanden auf Grund des Berichts über erhöhte Ab⸗ nahme für Leuna⸗Benzin. Der erſte Kurs war un⸗ verändert, zog aber im Verlauf vm ½ Prozent an. Golpſchmidt und Schetbdeanſtalt blieben behauptet, wührend Erdöl ½ und Rütgers ½ abgaben. Der Elektromarkt lag etwas freundlicher. So waren Lah⸗ meyer um 1¼, Lechwerke um 1, Gesfürel und Ackch. um je ½ und Bekula um ½/ Prozent höher notiert. Siemens gaben 1, Licht und Kraft /, Schuckert ½ Prozent ab. Montanwerte waren durchweg etwas nicdriger. So verloren Gelſenkirchen und Harpener je%, Phönix 1½, Mansfeld /, Rheinſtahl /: und Vereinigte Stahl ½ Prozent. Nur Mannesmann blie⸗ ven gut behauptet. Transportwerte waren vernach⸗ läfſigt und etwas leichter, ſo Hapag um ½, AG. für Verkehr um ¼ Prozent. Zellſtoſf⸗, Kunſtſeide⸗ und Kaliwerte lagen ruhig. Waldhof verloren ½ Proz. Bemberg zogen um ½ Prozent an. Im einzelnen verloren Reichsbankantenle 1½ und Daimler ½ Prozent. Feſter lagen Conti Gummi um 134, Holzmann um 1, Junghans um/ Prozent. Ohne Veründerungen blieben Metallgeſellſchaft, Ze⸗ ment Heidelberg und Deutſche Linoleum. Im weiteren Berlauf konnte ſich am Rentenmarkt bei kleinen Umſätzen eine weitere Beſſerung durch⸗ ſetzen., Von Montanwerken konnten Phönix von ihrem Anfangsverluſt ¼ Prozent wieder auſholen..G. Farben blieben bei 116 hehauptet. Tagesgeld 3½ Prozent. Berliner Deviſenkurſe BZeriin, den 6. November 1933 Geld Briet Geld Brie Buen. Altes] 0. 963/.9671 Itallen 22.05/ 22.00 Kanada.707.718ſ Jugoslavienf.295.305 Japan.79½.796f Kow)n⁰ 41.56 41.64 Kaĩro 18.580 1n.620] Kopenhag. 58.94 5906 Istanbul 1976.980f Lissabon 1 3 12.68 London 13.200 16 270/ OslO 66.47 Newyork.702.708f Paris 16.300 16 430 Rio do Jan. O. 27.229] Prag 12 395 12.415 Urugua.399.401f lsland 59.69 59.81 Amsierdamſ169.03 169 37f Kiga 76.52 76.68 Athen.396/.400 Schweln 51.02 81.18 Brüssel 58.360 58.480ſ Solia.037.033 Bukarest.488.40/ Spanien R5. 11 35.19 Budapest——[Stocicholm 68.13 68.27 Vanzig 81.57081.730 Tailin(Esti.) 73 18 78.32 Hlelsingtorol.8 14.850 Wien 48.05/ 48.15 Terminnotilerungen vom(. November 1933 oes en Kr, 12 Desemder„„ mi Li. Ra„ 2. 38 1.„ O„ O 1 Lid. Nr. 613 Oiieerr 112 11. Tendens: betestigt Nientgenannte Gruppen sind gestrichos Aminche Berliner Kartoffelnotierungen vom 6. Movember 189 Erzeugerprelse in Reichsmarx 2 Zentner waggonttel e mürkische on Weise Kartofleln,„„„ rote Kartonenn„„„„„„ Odenwülder, dlaue— aue — Er auter Nietenkartolieia 1,89—1, udusniekmioflenmnmn„„ »% ο Oο Fabrikkar totleln 45⁰ yng. 30 Slüurrepsossat lrel Fabrih ——*— Amtl. Berliner Termin-Prodakte vom 6. November 19.• weinee Derember. 1— Januat„ oO n rebrust. 0—— 3 Rogges Dezembes,—— 42 0 0 — 0— 148 3— Hafer Dazenber,— Rest geotriehen Mogdeburtzer Zucer⸗Motierungen Magbeburg, 6. Rop. Gemahl. Mehlis peyr Rovember⸗Dezember 31.§40 und 31.30 MMm. Dendeng rupig, Wetter: heiter. Rotierungen im Am. für 50 Kilo Weißzucker(einſchließlich 50 Wig. für Sack und 15.50 RM. Verbrauchsſtener) brutto für netto ah Fabrit⸗Verabeſtelle Magdeburg und Umgebung, bei Mengen von mindeſtens 200 Zentner. —— Müenberger Hopfenmackt vom 6. Nopember Rärnberg, 6. Rov. 80 Ballen Zufuyr, 30 Han Umſatsz. Hallertauer 245—264 Rmi., vereinzelt 375 .., Tendenz: ruhig. landsrentenmarkt waren Türliſche Renten leicht be⸗ fähig. Auch in Aktien lagen Anlagekäuſe vor, die ſich an den Plonkans Stoffe ſauft mon im byezialges enaßt Nermann Fucſis Stammmeim weden der hanpiooe * Frau welß. daß di⸗ Anſchoffung 12 70 eines neuen Kleides eine ſchwierige Auſgabe iſt, die zu löſen vieler Ueber⸗ legung bedarf. In beſonderem Maß gilt das für ein Abendkleid. Schließlich können wir uns davon meilt nur ems leiſten, alſo muß man ſich ganz klar übet ſeine Art ſein. Abendkleid und Abendkleid noch kange nicht dasſelbe. Es qibt viele Arten: Theaterkleid. Tagesendkleid, Heines Geſellſchaſtskleid, großes Ge⸗ ſellſchaſtslleid und ſchliehlich Ballkleid. Unſere magére Börſe verlangt nun'n den meiſten Fällen ein Kleid. das man ſfür möglichſt niele Gelegenheiten tra⸗ gen kann. Um dieſem Wunſch nach⸗ zufommen, ſei man ſehr vorſichtig in der Wahl des Stoſſes. der Farbe und in der Gruͤße des Halsausſchnittes Hier konn allerdings ein Cave, ein BVolero, ein Schal od dal. Zauberkunſt bewirken. z, B. ein Balllleid zum Thealerlleid umwandeln. Das iſt eine lleme Zau⸗ berei, die ſich ſchon oſt bewährt hal, und die lich alle geſchicten Nrauen zu⸗ nutze mochen. Die ganz Vorſichtiqen wöhlen als Narbe das llaſſiſche Schwar z. Schwarz kann ein Ballkleid ſein, ebenſo ein kleineres Geſellſchaftskleid, aber Goldbrolat und Spitzen paſſen wirklich nur in den Ballſaal. Wer es ſich jedoch leiſten und von ellen Ueberlegungen ſreimachen kann, der wage auch ruhig einmal ein rich⸗ liges großes Abendkleid, farbig zur Erſcheinung der Trägerin paſſend, ihr Haar leuchtender und ihre Haut matt erſcheinen lolſend. Schön und neu ioll ſolch ein Kleid machen. Das Alltags⸗ geſicht wird mit dem Alllagskleid ab⸗ elegl!. Hier ſinden Sie aus Raummangel leider nur wenige, aber ſehr ſchoͤne Kieider 72317 und 72324 lind iehr damenhaft, und mie oben beſchrieben kann man durch Stofi⸗ und Farben ⸗ wahl das Kleid ſeierlicher oder ſtrenger und zurüchallender geſtalten. 72319 iſt ous Organdn für junge Mädchen edach und wird ſie entzückend kleiden. 15 Vervollkommnung des Abend⸗ jeides gehöri immer irgendeine Ueine Umnahme. Zum Schnitt 72317 gehört ſchon das Heine gereihte Cape. 72053 und 72054 ſind ganz ſelbſtändige abendliche Hüllen. Vielleicht arbeiten Sie ſich eine davon zur Ergänzung Ihres vorjährigen Kleides? Wie be⸗ reits in den Unterſchriften erwähnt, iſt Taft dafür ein viel und gern verwen⸗ deter Stoff. 72317 Dileſeb enmutige Abendkleid iſt aue bicem Riepparocain oderahn ⸗ lichem Sion gedacht. Be⸗ londete hubſch iſt das dazu · ge hoꝛendr Cave Es iſt aus dem Kleidſtofy und voll⸗ ſtändig eingereiht, wo⸗ duicheine neueſchöne Wir⸗ kung erzielt wird Unten haben wir das Kleid noch⸗ mals onne Cape abge⸗ bilvel. Auf den Schul⸗ tern üind dopvelte Band⸗ ſchluvien beirſtigt. Wenn das Gape getragen wird werden dieſe obenauj gelegt. Vobach ⸗Schnitt (90 Pf.) Größe lund IV. Erforderl. für Gr. ll: etwa 6,50 m Stoff 100 em breit. a. — 72219. Dieſes Abenb kleib iſt für junge Damen gedacht. Es ſoll aus Crgandy ber ⸗ geſtellt werden, eine Atlas⸗ bandſchärpe hahen, und am lichſt ein natürlicher Blumen⸗ tuff befeſtigt und— wem gefiele Vobach⸗Schnitt(90 Pf.), N Gr. Iund für 15—16 Jahre. Erf. für 15-16 Jahre: etma 38,75 m Gtoff 110 em breit. Halsausſchnitt wird meg ⸗ — 7208. Das Reueſte ſind fleine Abendjäcchen aus Taft. Hier iſt ſolch eins, das man zu allen möglichen Abend⸗ oder auch Nach⸗ mittagskleidern tragen kann. Bemerlenswert iſt der ge⸗ ſaltete, an den Schultern überſtehende Teil, Vobach⸗ Schnitt(60 Pf.), Größe O und II. Erforderlich für Grötze Oꝛ etwa 1,85 m ein⸗ ſarbiger Taft ba em hreit. es dann nicht? 72324. Un dieſem ſchonen Abendkleiv aus bdicker, ichräg geripyier Geide ſind zwei Punkie zu beachten: Erſtens die eigentlich nur Auſſchläge ſünd, zweitens der Gürtel, dei vorn aus einem Ein⸗ ſchnit kommt und hinten überkreuzt iſt. Vobach⸗ Schnitt(50.), Größe Ii. Erſorderlich: eiwa 5 m Seide 100 em hreit. 5 720846. Eine neui mobiſche Wirkung wird dadurch er · otelt, datz man zu einſarbigen Abendrleibern kleine karierte Ta faapes nägt Hier ein tolches, das von einet Köͤpf⸗ chenrüſche umtandet iſt, was veſonbers neit ausſiehꝛ. Bo · vach⸗Schnin 130.)½ Et⸗ turderl etwa m katiecier Aaſt de en bSteit. ermel, die Fobach⸗Achnitte sind in Mannheim erhältlich hei: 3i* Mannhelm n don pPlenkon on neben der Houptpost Buch- handlung E. tanx 6 3,.1 reieſon 33207 „Lakenkrenzb anner“ Montag, 6. November 1933 Fahrgang 3. Nr. 291. Seite 10 Was Ihnen am besten schmeckt! Swangsverſteigerung Dienstag, 7. 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Nov.: Ala Anzeigen⸗Aktiengeſellſchaft Zweignie⸗ derlaſſung Mannheim in Mannheim, Haupt⸗ ſitz Berlin. Die von der Generalverſamm⸗ lung vom 28. April /14. Juli 1933 beſchloſ⸗ ſene Herabſetzung des Grundkapitals iſt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 400 000 RM.»Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 28. April 33 geändert in 8 5(Grund⸗ kapital) und 5 12(Einladung zu Aufſichts⸗ ratsſitzungen). Carl Biſchoff& Sick, Geſellſchaft mit be⸗ ſchrünkter Haftung, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 17. Oktober 1933 aufgelöſt. Kaufmann Otto Schwind in Mannheim iſt zum Liquidator beſtellt. Armbruſter& Co., Geſellſchaft mit beſchr. Haftung, Elektro⸗Radio⸗Großhandl., Mann⸗ heim. Herbert Simon iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Adolf Simon, Kaufmann in Mannheim, iſt gemäß 8 29 BGB. zum Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Gebr. Feibelmann, Mannheim. Richard Hediger, Eugen Berthold Hediger und Erich Hediger, alle Kaufleute in Reinach(Kan⸗ ton Aaargau, Schweiz) ſind als perſönlich haftende Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Die neu eingetretenen Geſell⸗ ſchafter ſind zur Vertretung der Geſellſchaft Rotermund, beide Kaufleute in Mannheim, ſind in der Weiſe zu Geſamtprokuriſten be⸗ Geſellſchaft vertreten können. Ferma iſt erloſchen. Amtsgericht 56 4 Mannheim. Venieffifiger von kun. 27.—•— 0. 1001% K im Vollſtreckungswege Moritz Abel, M 2,10 füimacher bin f 277.25 Oststadtannahme: Augartenstr. 20 remigt— ftormit— fürnt herrenhüte— Damenhirte schön wie neu Der Prophet des pinten Reiches Moeſſer pan den Zruck Der meistgelesene geschichtspolitische Schriftsteller unserer Zeitl Seinen Verken gilt es in allen Bũchereĩen ein bleiben des Denkmal zu setzen! Die Gedan- kenwelt Moeller van den Brucks ist zur Beurteilung unserer Tage unentbehrlichl ——————— Moeller van den Bruck „Drittes Reich“ geb. RM..80, geh. RM..90 Moeller van den Bruck „Das ewige Reich“.„ geb. RhM. 5. 50 Moeller van den Bruck „Das Recht jungen Völker- RM..80 Moeller van den Bru „Der—— Stil“ geb. RM..80, geh. RM..80 Moeller van den Bruck „Der Polit. Mensck“„„„ Kkart. RMH..80 Moeller van den Bruck „Soꝛialismus und Auß enpolitik“ Kkart. RM..50 Unser Schaufenster zceiot die PVerłe restlos in geschlossener Ausslellung? Dölgische Buei fand ſung Nordisch gerichtete, nationalsoꝛialisti- sche Buchhandlung des„Hakenkreuz- banner“-Verlags. Am Stroſmargt 9. 12 9*. 12 Offene Stellen Tüchtige Mitarbeiter zum Verkauf der amtlich zugelaſſenen Hitler⸗Dauerkalender 5 91 .H. Dammann, Mhm., E., 16. Aafifsromäuioinmos nur aus der Lederbranche, bis Ende Dezember aeſucht. Angebote lr Nr. 5548K an den Ver⸗ lag erbeten. Führendes Haus der Möbelbranche biet. tüchtigem christlichen Raufmann durch Uebernahme oder Beteiligung herworagende Existenz Fachkenntniſſe nicht erforderlich. 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