vember 1933 r noch heute ind morgen! ien Deyers Ubert lLieven ritz Kampers lisab. Wendt irna Morena Die vom Fllerthein nn spannendei nvV. rheinische henu hertlichen fnahinen u. a Heidelbers, h dem gleich- nigen Romar von ud. Herzog E m Bolprogramm abarettiiim it Paul Beckers 02 latonvwoche isenatt utheater B2, 12 r Tageszeit onnement 30 en turteinen Wein Kattermann ——— mmlein 3 2 2 952 ehttag SsS c Hank 7 2 5 Nzeigen kungen lzbanner! 5N ach Waht ttwoch ttest räfl. von onn. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen 3. Jahrgang— Xr. 295 Hr. Goebpbels: BASMATIONAIZGTIAIISIITRE Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf; 204 86, 314 71. Das kreuzbanner⸗ erſcheint lzmal wöchentlich und“ roſte mongilich d. A Rm., bei Trägerzufiellung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich A a eie Beſtellungen L 1 die Zeitung am Erſcheinen(auch dur böhere Gewalt) verbindert. beſteht kein Anſpruch au Entichädigun Regelmäßig sein Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkrmte wird keine Verantwortung übernommen. Haken⸗ Textteil Anzerngen: Die logeſpaltene Millimeterzeile 15 Pia. Die Ageſpaltene Millimeterzeile 90 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 10geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. B 13 leder⸗ ei Wieder⸗ holung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für üü gab — Elröbent Hernenf 204 36 u 3147 Jahlung u i un 1 14½15, S F u.„Zahlungs⸗ u. Erfüllungsort: Ma 4 i licher Gerichtsſtand: Mannheim— Poſt⸗ 4 5 ſcheckkonto: Tas Hatenkreuzvanner Lud⸗ wigshafen 4960. Verlaasort Mannheim. Miktwoch, 8. November 19³3³ Die politiſchen Hintergründe des Reichst agsbrandes Eine Anklagerede gegen den Kommunismus im Brandſtifterprozeß Die Ehrentage in München Begeiſterter Verlauf der Kundgebungen— Adolf Hikler und Rud. heß begrüßen die alten Kämpfer Berlin, S. Nov. Aus Anlaß der Verneh⸗ mung des Reichsminiſters Dr. Göb⸗ bels ſind am Mittwoch die Polizeipoſten in der Umgebung des Reichstagsgebäudes ver⸗ ſtärkt worden. Der Andrang von Publikum und Preſſe iſt wieder außerordentlich groß. Die Vernehmung des Miniſters iſt an erſter Stelle der Zeugenliſte vorgeſehen. Der Angeklagte Dimitroff, deſſen Ausſchluß an ſich noch nicht beendet iſt, iſt angeſichts der Bedeutung der Ausſage des Miniſters ausnahmsweiſe wieder zugelaſſen worden. Die Verhandlung beginnt pünktlich um halb zehn Uhr. Bei dem Erſcheinen des Reichsmini⸗ ſters Dr. Göbbels im Saal erheben ſich die An⸗ weſenden und begrüßen den Miniſter mit dem Deutſchen Gruß. Nach der Vereidigung führt Senatspräſident Dr. Bünger u. a. aus: Ihr Zeugnis, Herr Miniſter, iſt uns beſon⸗ ders wertvoll aus verſchiedenen Gründen; ein⸗ mal ſchon deshalb, weil Sie ja auch als Tat⸗ zeuge in Betracht kommen. Außerdem ſind Sie lange Mitglied des Reichstages und haben daher eine gute Beurteilung der ganzen Sach⸗ lage, was die techniſche Entſtehung des Bran⸗ des angeht. Aber was das wichtigſte iſt: zu⸗ folge Ihrer jetzigen Amtsſtellung iſt es doch ſo, daß die Mitteilungen, Beobachtungen und we⸗ ſentlichen Tatſachen, die mit dem Brand, einem ſo hochpolitiſchen Ereignis, zuſammenhängen, bei Ihnen zuſammenlaufen, und darum ſind wir der Anſicht, daß Sie nach dieſer Richtung, namentlich auch nach der Richtung, worauf denn eigentlich die Brandſtiftung zurückzuführen iſt, ein beſonders weit umfaſſendes gutes Urteil haben. Wenn Sie, Herr Miniſter, dabei in die Lage kommen, auf etwas antworten zu ſol⸗ len, was im Braunbuch ſteht, ſo möchte ich gleich dem Irrtum vorbeugen, daß das etwa eine Rechtfertigung gegenüber dem Braun⸗ buch ſein ſoll. Dieſes Braunbuch iſt bereits gekennzeichnet und eine Rechtfertigung ihm gegenüber kommt gar nicht in Frage. Auf die Frage des Vorſitzenden erklärt der Miniſter, daß er ſich nicht im Zuſammenhang, ſondern lieber auf einzelne Fragen äußern wolle. Präſident Bünger weiſt auf die Be⸗ hauptung hin, daß für den 27. Februar von ſämtlichen Miniſtern keine Wahlreden angeſetzt bzw. die bereits zugeſagten Wahlreden abgeſagt worden wären, und er bittet den Miniſter, dar⸗ über Auskunft zu geben. Reichsminiſter Dr. Göbbels: Ich möchte vorausſchicken, daß ich damals noch nicht Mitglied des Kabinetts war. Ich war damals nur erſt Reichspropagandalei⸗ ter der NSD AP. Gleich nachdem der Reichs⸗ tag aufgelöſt war, war ich damit beſchäftigt, den Reichstagswahlkampf zu organiſieren. Es iſt ſelbſtverſtändlich bei einem drei⸗ bis vierwöchi⸗ gen Wahlkampf, daß die Herren, die den Wahl⸗ kampf führen, ſich zwei⸗ oder dreimal in der (Fortſetzung ſiehe Seite 41) München, 8. Nov. Nach ſeiner Ankunft im Braunen Haus beſichtigte Reichskanzler Adolf Hitler die Fundamente des Partei⸗ haus⸗Neubaues. Dann begrüßte der Führer die 36 Kümpfer des„Stoßtrupps Hit⸗ ler“ 1923, die ſich vor dem Braunen Haus eingefunden hatten. Auch Rudolf Heß begrüßte ſeine treuen Kameraden. Preſſeempfang im Münchener künſtlerhaus München, 8. Nov.(Eig. Meldg.) Im großen Saal des Künſtlerhauſes wurden die offizielen Feiern zum 9. November mit einem Preſſeempfang eingeleitet, zu dem ſich zahlreiche Vertreter der deutſchen und auslän⸗ diſchen Preſſe eingefunden hatten. Dabei ſprach der ſtellvertretende Gauleiter Otto Nippold über den Sinn und die Bedeutung des 9. No⸗ vember. Wenn die Welt geglaubt habe, Adolf Hitler in einen Widerſpruch mit ſeinem Volke bringen zu können, dann werde ſie am Abend des 12. November eine Enttäuſchung erleben. Kein Menſch in Deutſchland wünſche, daß eine Auseinanderſetzung wie die in Zahren 1914 bis 1918 wiederkomme. Kein Menſch wolle das Vergangene ausgraben. Das ſei auch der Sinn des 8. und 9. November. Jawohl, ſo erklärte Nippold mit erhobener Stimme: Wir ſind in der Nacht vom 8. auf 9. November 1923 verraten wor⸗ den. Jawohl, 16 unſerer Beſten wurden vor der Feldherrnhalle dann erſchoſſen. Jawohl, verirrte deutſche Arbeiter haben 300 unſerer SA⸗ Kameraden im letzten Jahrzehnt ermordet. Aber es hat keinen Sinn, immer in der Vergangenheit nachzuwühlen und Schul⸗ Fortſetzung ſiehe Seite 2 Deutſches Heimatwerk Im Lichthof des alten Kunſtgewerbemuſeums Berlin wurde Montag eine Ausſtellung für Volkskunſt und bodenſtändiges Handwerk eröffnet. Unſer Bild zeigt eine Totalanſicht der Ausſtellung Zweimal Volksverrat Von Karl Goebel In jenen trüben Novembextagen des Jahres 1918 zogen die deutſchen Heere in endloſen Kolonnen und Wagenzügen zurück in die Hei⸗ mat, für die ſie geſtritten, zurück zu Familie und Kind, für die ſie in einem jahrelangen bei⸗ ſpielloſen Ringen und Kämpfen eingetreten ſind. Die geballte Kraft einer Nation, die von der klammernden Blockade umgeben, vier Jahre lang auf allen Fronten der Krieg⸗ führung, in offenem und ſtillen Heldentum ſtandgehalten hatte, die„alte Kraft“, die in tauſend Schlachten erprobt war, ſie ſchien gebrochen für immer. 71 Die Soldaten der Front hatten ſich in den ſchrecklichen Jahren des Einſatzes nicht um Politik und öffentliche Dinge gekümmert. Sie hatten nicht in Zeitungsartikeln gedacht oder in Parlamenten geſchwätzt, ſie hatten gehan⸗ delt! Und dann kamen jene Anderen, die „Unabkömmlichen“, die„Reklamierten“ und Drückeberger und bohrten mit heimlicher und offener Unterſtützung eines liberalen Bürger⸗ tums an dem innerlich morſchen und mürben „Autoritätsſtaat“ herum, der ſelbſt keine Autorität mehr beſaß. 75 „Beauftragte des Volkes“ nannten ſie ſich, jene Gewerkſchafts⸗ und Parteifunktionäre, die jahrelang an den Grundlagen des nationalen Staates gerüttelt und das Reich aller Deutſchen unterhöhlt hatten.„Beauftragte des Volkes“ wollten ſie ſein, jene Drückeberger und Deſerteure, die nunmehr durch ein lächerliches Schickſal die Macht erhiel⸗ ten und ſie verwendeten zum Schaden Deutſch⸗ lands und zum Nutzen ihrer eigenen Taſche. Die Vollendung einer unerhörten Schur⸗ kerei war jenes denkwürdige Wort des kaiſerlichen Staatsſekretärs Philipp Scheidemann von dem„Sieg des deut⸗ ſchen Volkes auf der ganzen Linie“. 3 Wie dieſer Sieg ausſah, davon ſprachen jähr⸗ lich 25000 Selbſtmorde, davon ſprachen Klaſ⸗ ſenkampf und Brudermord, davon ſprachen Korruption, Elend, Not, Profitgier, Inflation und die politiſche Gaunerei eines korrupten Syſtems. Die„Volksbeauftragten“(Wer hat ſie beauf⸗ tragt?) regierten ein großes Volk in das Elend hinein. Der Verrat von Compiégne, von Verſailles, von Locarno, das Elend der Moung⸗Verſklavung und die Verweigerung einer gleichen Berechtigung durch das Ausland war nur die konſequente Folge des Rovember⸗ verrates. Iſt das alles heute vergeſſen? Niemals! Und dann fünf Jahre ſpäter. In Mün⸗ chen iſt einer aufgeſtanden, einer von den vielen Millionen Feldgrauen, der die deutſche Not an ſeinem eignen Leibe erfahren und der ſich auf⸗ bäumte gegen den Verrat am Volk. Dieſer * Mann ſchuf Anhänger, Kämpfer faͤr ſeine Idee, gab der Jugend Vorbild und Richtung. Pro⸗ Wer am 12. November 1933 mit„Nein“ sümm', begeht Landesverrat/ ſalli nationalsuætalictiocl.l 1 —* 3—3 . tamiarte die deutſche Wledergeburt auf einer mando: Männer ſielen den Heldentod für das kom⸗ ſcher Jugend. Volksgenoſſen, die Wahl bezug nehmen, iſt aus heule Nacht „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 8. November 1983 22 völliſchen Grundlage. Tauſende jubelten ihm zu, Zehntauſende in Deutſchland horchten auf, als ſie ſeinen Namen hürten. Ein beginnendes Erwachen zog durch das Reich. Die Ereigniſſe drängten zur Ent⸗ ſcheldung, in jenen Novembertagen des Jahres 1923. Die nationale Einigung ſchien wenigſtens in der Südoſtecke des Reiches vollzogen. Jeder wartete auf das Signal. Und der Führer rief zur Tat. Die nationale Repolution nahm ihren Beginn mit jener hiſto⸗ xiſchen Verſammlung im Bürgerbräukeller von München. Und da geſchah etwas, was mit dem deutſchen Schickſal verbunden zu ſein ſcheint. Der Verrat und die Untreue ſchlich durch Mün⸗ „chens Gaſſen und bexeitete ſich vor zum zweiten Dolchſtoß in den Rücken Deutſchlands. Die Re⸗ aktion, die man zerſchlagen wähnte, erhob frech ihr Haupt und gab das verbrecheriſche Kom⸗ Feuer! Sechszehn deutſche mende Reich. Der Volksverrathatte ge⸗ fiegt. Reun Jahre verzweifelten Kampfes bedurfte es, bis zur Erfüllung deutſcher Sehn⸗ ſucht. Eine Epoche, die gezeichnet iſt durch das Blut beſter deutſcher Männer, beſter deut⸗ 'Und wieder ſteht Deutſchland heute im Kampf. Im Kampfu mſeine Exiſtenz und ſein Leben. Wer wollte beiſeite ſtehen, wenn zu die⸗ ſem Streit gerufen wird? Wer möchte heute nicht dem Führer zur deutſchen Tat die Hand drücken und ſich der großen Toten würdig er⸗ weiſen? Deutſcher, bedenke, was Du den Erſchlagenen eines zweimaligen Volksverrates ſchuldig biſt! Unſere Toten mahnen! ——— Wahlabzeichen der Reichspropa gandaleitung der NSDAP Berlin, 8. November. Die Reichspropa⸗ gandaleitung teilt mit: Die Reichspropagandaleitung gibt für alle am Sonntag, den 12. No⸗ vember ihrer Wahlpflicht genügen, für das ge⸗ ſamte Reichsgebiet Wahlabzeichen heraus. Der Verkauf oder die Verbreitung irgend welcher anderer Plakette! oder Abzeichen, die auf die dieſem Grunde für den Wahltag verboten. (gez.) Dr. Goebbe Is, Reichspropagandaleit. ſpricht Pg. Göring im Rundfunk München, 8. November Miniſterpräſident Göring wird heute abend um 23.40 Uhr eine große Rede über die Geſchehniſſe und Ereig⸗ niffe vor 10 Jahren halten. Dieſe Rede wird über alle deutſchen Senderüber⸗ tragen. Die„Parole des Tages“ am Donnerstag November. Es ſprechen zur Berlin, 8. Nor Tages“ am Donnerstag, „Parole des d. November: Deutſchlandſender: .15 Uhr: Reichsführer der SS Himmler. 18.00 Uhr: Reichsinnenminiſter Dr. Frick. Erdbeben im bayriſchen Allgãu München, 8. Nov. In der vergangenen Kacht, eiwa 6 Minuten vor 2 Uhr, wurde im bayeriſchen Allgäu ein leichtes Erd⸗ peben verſpürt, das in den einzelnen Ort⸗ ſchaften mehr oder weniger ſtart auftrat. Es handelt ſich um eine leichte ſchwingende Bewegung, die von Oſten nach Weſten ver⸗ lief. Auch in Fuſſen, Immenſeadt und Kauſbeu⸗ ren wurde das Beben wahrgenommen. Nen⸗ nenswerter Sachſchaden iſt nach den bis jetzt vorltegenden Meldungec nicht angerichtet wor⸗ den. Auch die Münchener Sternwarte hat das Behen auſgezeichnet. JZwiſchenfälle an der Wiener Aniverſikät eEine Vorleſung Prof. Spanns geſtört Wien, 8. Rov. In der Wiener Univerſttät wurde am Dienstag vormittag vor dem Hör⸗ ſaal des Proſfefſor Spann eine dortnie⸗ bdergelegte Tränengasphiole der⸗ treten. Das Betreten des Hörſgales war un⸗ möglich. Gleichzeinng wurde eine zwei Meter lange Hakenkreuzfahne aus dem univerfitätsgebäude herausge⸗ hängt. In der Nähe der Aula ſollen angeb⸗ lich auch Papierböller explodiert ſein. Im Hör⸗ ſaal für Anatomie des Profeſſors Tandler, der hauptſächlich von jüdiſchen Hörern beſucht war, wurde an drei Stellen Tränengas ſeſtgeſtellt. 34 heimalſchützler verhafkel Wien, 8. Nov. Nach der Sprengung einer Verſammlung der Naticnalſozialiſtiſchen Front erklärte der ehem. Vizekanzler Schumy in einer Preſſekonſerenz, daß die Verſammlung von einer geſchloſſenen Abteilung der Hei⸗ matſchutz⸗Hilfspolizei überfallen worden ſei. Wes Geiſtes die Heimwehrleute ſeien, hätten ihre Ausrufſe auf der Straße: „Wir ſind die Heimatſchutzleute und laſſen uns von der Naziſchutzpolizei nicht ſchlagen!“ ge⸗ zeigt. 34 Heimatſchutzleute ſeien verhaftet wor⸗ den. Man babe bei ihnen Totſchläger und Meſ⸗ jer gefunden. 2ie Aorsnngsdęsgttę 2 Anteranzs: England wird angeklagt eloyd George, als ehrlicher Freund deutſchlands— Der Jude Simon heuchelt Verſtändnis— Sie drücken ſich vor der Abrüſtung London, 8. Nov.(Eig Meldung.) Seit Deutſchlands Austritt aus der Abrüſtungskon⸗ ferenz war die britiſche Regierung in der Abrüſtungsfrage der engliſchen öffentlichen Meinung gegenüber in die Defenſive ge⸗ drängt. Mit einem Schlage war es den Den⸗ kenden im engliſchen Volk klar geworden, daß über 14 Jahre lang entſcheidende Bedingungen des Friedensvertrages nicht erfüllt wor⸗ den ſind; nicht, wie es immer hieß, von Deutſchland, ſondern(und dies ſchleuderte Lord George heute einem Haus, das ſeiner An⸗ klagerrede gegen die Siegerſtaaten mit atem⸗ loſer Spannung folgte, ins Geſicht) von den Alliierten Mächten, die heute, von Großbritan⸗ nien abgeſehen, dem entwaffneten Deutſchland nur„erzbereit“ gegenüberſtehen als 1914 dem bewaffneten. Beim Wiederzuſammentritt des Parlaments wollte die Regierung noch bevor die erwarteten Pfeile vernichtender Kritik gegen ſie gerichtet wurden, Zeugnis von ihren Be⸗ mühungen, Europa zur Abrüſtung zu belehren, ablegen. Der Außenminiſter Sir John Simon eröffnete unter größter Spannung des dichtbeſetzten Hauſes die Ausſprache. Gleich in ſeinen erſten Sätzen fiel das Work„Deutſchland“. Die Erklärungen Simons waren in der Haupt⸗ ſache innerpolitiſch. Sie verſolgten den Zweck, die Kritik zu entwaffnen und die Handlun⸗ gen der Reglerung zurechtfertigen. Vor allem wir ihm daran gelegen, den Vorwurf, daß die Siegerſtaaten für den Austritt Deutſchlands aus der Abrüſtungs⸗ konferenz verantwortlich ſeien, zu rechtfer⸗ tigen, und ein Fragezeichen hinter die Be⸗ weggründe der deutſchen Regierung zu ſet⸗ zu. Mit Erfolg führte er das Argument ins Feld, daß Großbritannien als„ehrlicher Maller“ mit gutem Beiſpiel vorangegangen ſei und bis zur Grenze des Tragbaren ab⸗ gerüſtet habe(11)) Die darauf folgende Rede des Führers der Oppoſition und der Führers der Liberalen ver⸗ liefen eindruckslos. Chamberlain, der heute von vielen als,alter Staatsmann“ angeſehen wird, und ſich gern als ſolcher fühlt, gelang es ſehr bald, Deutſchland, wie üblich, mit erhobenem Zeigefinger, als den„ſchwar⸗ zen Mann“ hinzuſtellen. Als Chamberlain unter dem allgemeinen Beifall des Hauſes wie⸗ der ſeinen Sitz einnahm, ſah es ſo aus, als wenn die Defenſiv⸗Offenſive der Regierung völlig geglückt ſei. Deutſchland hatte vor Ge⸗ richt geſtanden und war ſchuldig befunden. Da geſchah das Wunder! Der Mann, der der Hauptvertreter dey britiſchen Regierung war, als Verſailles zuſtandekam, erhob ſich und zerpflückte in einer großangelegten An⸗ klagerede— nicht gegen Deutſchland, ſondern gegen die Alliierten, vor allem gegen Frank⸗ reich, alle Bewꝛisgründe, die gegen Deutſch⸗ land mit Erfolg angeführt worden ſind. Während in der Rede Chamberlains das Wort„Locarno“ heilig llang, war es im Munde Lloyd Georges, der nachwies, bis zu welchem Grade die europäiſchen Staa⸗ ten, vor allem Frankreich, ſeit Lorarno wie ⸗ der aufgerüſtet haben, wie ein Fluch. Llond George führte nicht wie Chamberlain from⸗ me Worte ins Feld, ſondern nüchterne Statiſtiken und, als er ſeine Anklage bis zu den Worten„ die Sieger haben den Frie⸗ densvertrag gebrochen“ ſteigerte, erhob ſich im Unterhaus nicht eine Stimme des Wider⸗ ſpruches. Lloyd George hat ſich im Unter⸗ haus durch ſein mutiges Eintreten gegen eine faſt geſchloſſene Oppoſttion für eine ge⸗ rechtere Würdigung des deutſchen Stand⸗ punktes um den Frieden Europas und der Welt verdient gemacht. Um 4 Uhr nachmit⸗ tags war die Regierung Anklägerin, um 8 Uhr abends war ſie Angeklagte. Eine heuchleriſche Rede des britiſchen Sir John Simon führte u. a. aus: Die Lage ſei ohne Zweiſel ernſt aber die Sprache der Panik ſei„ungerechtfertigt“ und entſpreche nicht der Ruhe und Urteilskräft des engliſchen Volkes. Die Vorgänge im Abrüſtungsbüro am 14. Oktober hätten nichts enthalten, was die Deutſchland angewendete„Schock⸗Taktik“ ge⸗ rechtfertigt hätte. Simon hebt in dieſem Zu⸗ ſammenhang die Vorzüge des engliſchen Ab⸗ rüſtungsentwurfes hervor, der ſich durch Kühn⸗ heit und Urſprünglichkeit auszeichne, eine voll⸗ ſtändige Regelung vorgeſehen habe und von der Genfer Koferenz als Verhandlungsgrund⸗ lage angenommen ſei. Sowohl Deutſchland wie Frankreich hätten den engliſchen Entwurf grundſätzlich angenommen.„Ich ſtimme aufs wärmſte mit der Anſicht überein, daß wir ver⸗ „Die Siegermächte haben den Vertrag gebrochen“ Danach ergriff Lloyd George das Wort. Er fragte einleitend Sir Auſtin Chamber⸗ lain, warum er denn glaube, daß man durch Angriffe auf den angeblichen böſen Wellen Deutſchlands den Frieden Europas fördern könne, und ging dann auf die Schwierig⸗ keiten ein, die durch den Austritt Deutſch⸗ lands aus dem Völkerbund entſtanden ſeien. Deutſchland ſei aus dem Völlerbund aus ⸗ getreten, weil es den Eindruck hatte, daßß Außenminiſters ſuchen müſſen,„'n die Seele Deutſch⸗ landshineinzuſehen“ und zu verſtehen wwanon das deutſche Voll dieſen heftigen ün⸗ willen gezeigt hat.(5) Die langen Verzöge⸗ rungen und der Zeitverbrauch müſſen Deutſch⸗ land in wachſendem Maße ungeduldig gemacht haben.“ „Ohne Zweifel iſt es ſchwierig, geduldig zu ſein für ein großes Volk mit ſolchen Ueber⸗ lieferungen, für ein Volk, das ernſtlich fühlt, daß die Heilung ſeiner Beſchwerden überfällig iſt. Es iſt eine„grobe Ungerechtigkeit“ gegenüber England, alles zu vergeſſen, was England ſeit dem Kriege zur Förderung der guten Beziehungen in Europa getan hat, indem es die Unterſchiede zwiſchen Sieger und Beſiegte beſeitigt. Es iſt ſogar eine noch grö⸗ Lloyd George als Ankläger die Ueberwachung während der Probezeit eine einſeillge ſein ſollte. Die engliſche Re⸗ gierung ſollte daher endgültig erklären, daß die Völkerbundsinſpektoren wührend der Probezeit verpflichtet ſeien, die Fabrilen und Arſenale Frankreichs, Italiens und Englands genau ſo wie die Deutſchlands zu beſuchen. Wolle man anderen Staaten ſelbſt nach Ablauf der Probezeit geſtatten, zu warten, bis Deutſch⸗ ee e ee ee eeen Die Ehrenkage in München Fortſetzung von Seite 1 dige zu ſuchen. Wenn wir in den letzten acht Monaten gezwungen waren, inner⸗ politiſche Verhältniſſe zu bereinigen, jetzt am 14. Oltober, wurde uns das Kommando gegeben: Front nach auſen! Wir ſtehen in einer Verteidigungsſtellung als einige Kameraden. Wir haten leine Waf⸗ ſen. Wir wollen keine Wafſen haben, weil wir den Frieden ſanatiſch wünſchen. Als einiges Volk wollen wir vom 9. November in den 12. Novemker ziehen für Ehre und Gleichberechti⸗ gung, für Arbeit und Brot. Die Fahnenübergabe der Freikorps Die Einheit des Wollens und Wirtens aller derer, die nach dem grauenvollen Zuſammen⸗ bruch des Deutſchen Reiches in den November⸗ tagen 1918 als Kämpſer für das Wiedererſtar⸗ ken des vaterländiſchen Gedanlens und Glau⸗ bens, für Ehre und Freiheit Deutſchlands ſich zuſammeneeſch oſſen hatten, fand am Mittwoch in dem feierlichen Akt der Fahnen⸗ übergabe der Freikorps an die SaA ihren ſinnfälligen Ausdruck. Auf dem weiten Raum vor der Klyptothet auf dem Kön'gsplatz, an der Stätte, die für die Kewegung hiſtoriſche Bedeutung längſt erlangt hat, hatten die Ab⸗ ordnungen der Freikorpvs mit ihren ruhm⸗ reichen Fahnen, die Freikorpstämpfer in ihren alten Uniſormen Aufſtellung genommen, ihnen gegenüber die lange Front der Stan⸗ darte 16. Die belden Seiten ds Königsplatzes ſäumten die vielen hundert Freitorpskämpfer. Schweigend harrten die Tauſende bis zu dem Beginn der Stunde, die aus der Vielheit von Teilorganiſationen eine geſchloſſene Formation ſchuf: die unter der Führung Adolf Hit⸗ lers ſtehende SA. unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt Stabschef Röhm, der mit dem Reichsſtatthalter für Bayern, Ritter v. Epp, erſchienen war, die Front der SA ab und begrüßte dann die Führer der Fahnenabord⸗ nungen mit herzlichem Handſchlag. Dr. Weber. den Führer des Freilorps Oberland, den alten Kämpſer Oberleutnant Roßbach und all die an⸗ deren, die einſt an der Spitze ihrer Scharen das Land aus tieſſter Rot und Schmach errettet haben. ber politiſche rag 0 Am Freitag wird Sirenen heulen: der Führer in einem kührer u. Arbeiter Berliner Grof⸗ — betriebh vor die Arbeiterſchaft hintreten, um den Bund zwiſchen Arbeit und Führung zu he⸗ flegeln. Wenn der Führer nicht in einer Bey⸗ ſammlung ſpricht, ſondern an die Stätte der Arbeit geht, wenn er es ablehnt, mit der Arbei⸗ terſchaft an einem anderen Ort über die Bedeu⸗ tung des 12. November Zwieſprache zu halten, wenn er vielmehr ſeinen Aufruf an die Arbeiterſchaft von der Stätte der Arbeit aus richtet, ſo iſt das von größter ſymboliſcher Bedeutung für das ganze Volk. Nicht bloß zu den Arbe itern der Induſtrie, den Hand⸗ arbeitern, den Angeſtellten allein will ſich der Führer wenden—erruftalle, die im Dienſt der Nation ſchaffen, ob ſie Bauern oder Handwerker, Fabrikarbeiter oder Veamte, Kaufleute oder Seeleute ſind, oder ob ſie anderen Ständen angehören, auf, über die äußerlichen Grenzen von Ständen, Stämmen und Bildung hinweg ſich zu dem Ge⸗ ſetz des ſtarken Staates: zur Einigkeit des Vol⸗ kes aufs neue zu bekennen. 0 Es iſt das erſte Mal vielleicht ſeit Jahrhun⸗ derten, daß ein Führer des deutſchen Volkes den Weg zum Vollk findet, daß zwiſchen Ma⸗ ſchinen und Fabriksmauern auf der Stätte der Arbeit ſelbſt ein Kanzler zu ſeinem Voll ſpricht. Es iſt aber auch das erſte Mal, daß die Sirenen in Deutſchland zu einer Kundgebung der Einigkeit und des Friedens ertönen und daß überall wenigſtens für eine Minute lang jegliche Arbeit ruhen wird, um einen Augenblick lang der Welt die Geſchloſſenheit des deutſchen Weſens und deutſchen Willens zu demonſtrieren. Und eine Stunde wird die Ar⸗ beit in allen Betrieben ruhen, wo die Volls⸗ genoſſen der Rede des Führers lauſchen werden — ein Bild wahren Sozialismus, ein Bild echter Volksverbundenheit, das den gro⸗ ßen Sinn der nationalſozialiſtiſchen Revoluiion verſinnbildlichen wird. Heute vor 15 Jahren die Waffenſtil *»ſtandsbedingungen 8. november 1918 werden unſern Un⸗ terhändlern mit⸗ geteilt. 3 Prinz Max von Baden bietet dem Kaiſer ſeine Demiſſion an. Die revolutionäre Bewegung hat nach Süd⸗ deutſchland übergegriffen; in München iſt die Bayeriſche Republik ausgerufen worden. Zum Schutz der Oſt⸗ und Südgrenze Bayerns, die infolge der Auslieferung der öſterreich ſchen Bahnen an die Entente geführdet erſcheinen, ſind bayeriſche Truppen in Dirol“einmarſchiert. Sie häben in der“ Rähe des Brenners Zer⸗ ſtörungen an den Bahnanlagen vorgenommen. Behörden. ßere Beleidigung für irgend eine Perſon oder irgend eine Partei in England, die friedlichen Gefühle und die tieſe Beſorgnis engliſcher Familien durch ſalſche Vorwände auszubeuten, daß irgendwelche Meinungsverſchiedenheiten unter uns über die Dringlichkeit der Abrü⸗ fnung beſtänden.“ 35 land ſeine Braunhemden aufgelöſt habe und nur noch die erlaubte Anzahl von Gewehren beſitze? Die Probezeit würde es cinfach un⸗ möglich machen, die Ziele zu erxreichen, deren Durchführung nach ſeiner Anſicht ſchon jetzt in Angriff genommen werden könnte. Die Siegermächte hätten den Vertrag ge⸗ brochen und ihre Unterſchrift nicht inne · gehalſen. Deutſchland ſtehe daher ohne Zweifel auf einem guten Rechtsſtandpunkt. Deutſchland habe Millionen von Gewehren und Granaten, ſowie ſämtliche Maſchinen nichtet. Demgegenüber habe Frankreich die vollſtändigſtr Kriegsausrüſtung, vie jemals irgendein Land gehabt habe. Er wiſe, daz die Nachbarn Deutſchlands zuſam⸗ men 7 Millionen ausgebildete Soldaten und Tauſende von ſchweren Geſchützen beſäßen, während Deutſchland nicht ein einziges ſchweres Geſchütz habe. Der Locarnogeiſt ſei nicht mehr trinkbar, weil man ihm zuviel Pikrinſäure beigemiſcht habe⸗ Deutſchlands gewaltige Rüſtungen ſeien zerbro⸗ chen. Es ſei ganz unmöglich, ſchwere Geſchütze heimlich zu bauen. Vielleicht könne Deutſchland heimlich Verteidigungswaffen herſtellen, aber die Deutſchen könnten ſicherlich nicht nur mit forderie abſchließend die engliſche Regierung fahrden. Es ſei gänzlich abwegig, wenn man behaupte, in den letzten Wochen habe eine Ver⸗ änderung in Deutſchland ſtattgefunden. Italien und Amerika ſeien bereit, auf die Probezeit zu werden. Tſchechiſche Truppen ſind in Oberungarn ein⸗ gerückt. Sie übernehmen die Verwaltung der für die Herſtellung von Kriegsmaterial ver⸗ Gewehren in Frankreich einfallen. Lloyd George auf, wieder zu dem urſprünglichen engliſchen Abrüſtungsplan zurück⸗ zukehren, anſtatt den Weltfrieden zu ge⸗ verzichten. Wenn England daher dasſelbe tue, dann würde dies von Frankreich verſtanden Jahrgant —— ͤ—— Eine de Brieftaſten 1922, vorm nach ausw Tage mitb lange, als den unſere zu erfahre Ruckſact, 2 mitnehmen einer kam, ſtelle in de es nach · Ko völliſchen? derzug ſei Etwas C Rahmen de »Aber Kobu erſt jünigſt nicht einme Wird alſo einige Rede Daß man kleine Stad Angſt vor! Nürnberg, könnte eher Aber Kobu November! gejagt habe Am Bahr Daä wimmel wir gar ni⸗ waären und Der erſte E Der Hitle kommt er i⸗ Dann gel bis man hei halten, ſchm Je weiter fremder we gafft, bis m in Koburg l Warum b ſtehen? Hör los? Was, u Wer verbiet bürger, das hätten das k riat dürfe unſer Hunde gieren denn uns... 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Gewehren Maſchinen erial ver · ilreich die ie jemals K. inds zuſam⸗ ldaten und n beſäßen, einziges Locarnogeiſt tman ihm iſcht habe⸗ eien zerbro⸗ re Geſchütze Deutſchland ellen, aber hi nur mit loyd George Regierung nglichen n zurück⸗ den zu ge⸗ wenn man ſe eine Ver⸗ en. Italien Zrobezeit zu asſelbe tue, verſtanden „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 8. Rovember 1933 „Jahrgang 3. Nr. 294. Seite 3- Briefraſten:„Morgen, Samstag, 14. Ottober 1922, vorm. 6 Uhr, am Hauptbahnhof zur Fahrt nach auswärts antreten. Verpflegung für zwei Tage mitbringen.“ Es dauerte natürlich nicht lange, als einer nach dem andern der Kamera⸗ den unſerer Hundertſchäft an der Glocke riß, um zu erfabhren, was eigentlich los ſei. Ob mit Ruckſag, Brotbeutel, Armbinde— was man mitnehmen ſol— und wor allem wohin? Bis einer kam, der ſchon auf der Parteigeſchäfts⸗ ſtelle in der Corneliusſtraße erhorcht hatte, daß es nach Koburg gehen ſollte zu einem Deutſch⸗ völliſchen Tag. Was— ſo weit? Ja, ein Son⸗ derzug ſei beſtellt, Hitler fährt ſelbſt mit. Etwas Großes von Bedeutung, das über den Rahmen des gewöhnlichen Dienſtes hinausging. Aber Koburg? Eine brave alte Kleinſtadt, die erſt jüngſt bayeriſch geworden iſt, ſo daß wir nicht einmal über die Landesgrenze brauchten. Wird alſo nicht viel los ſein, ein Aufmarich, einige Reden und eine himmellange Bahnfahrt. Daß man für dieſen Deutſchen Tag ſo kleine Stadt auswählte? Sie haben natüclich Angſt vor den Roten. Leipzig oder Halle oder Nürnberg, das wäre ſchon was anderes, da könnte eher wie nicht ſein, daß ſich was rührt. Aber Koburg, dieſes Spießerneſt, wo ſie im November 1918 nicht einmal den Herzog davon⸗ gejagt haben. Am Bahnhof riſſen wir aber die Augen auf. Dä wimmelte es nur ſo von SA. Das hatten wir gar nicht geahnt, daß wir ſchon ſo ſtark waren und ſo einen langen Extrazug brauchen. Der erſte SA⸗Transportzug durch Deutſchland. Der Hitler packt ſchon ganz groß an. Da kommt er ja!„Heil— Heil— Heil!“ Dann gehts ſchon dahin. Geſungen wird, bis man heiſer iſt. Auf jedem Bahnhof, wo wir halten, ſchmettert die Muſik. Je weiter es von München weggeht, um ſo fremder werden wir auf den Bahnhöfen be⸗ gafft, bis wir endlich am frühen Nachmittag in Koburg landen. In Koburg Warum bleiben wir denn ſo lange hier ſtehen? Hört— Hitler ſchimpft. Was iſt denn los? Was, wir ſollen nicht marſchieren dürfen? Wer verbietet das? Wir ſind doch freie Staats⸗ bürger, das wäre ja gelacht. Die Gewerkſchaften hätten das beſtimmt— das Koburger Proleta⸗ riat dürfe nicht provoziert werden, erzählt unſer Hundertſchaftsführer; aber ſeit wann re⸗ gieren denn die Gewerkſchaften? Die können uns... Antreten! Wir ſchauen einander ver⸗ ſtändnisinnig an. Wer hätte das erwartet— in Koburg? Wir alle nicht— aber der Hitler, der hat das ſchon in der Naſe gehabt. Alſo— hinaus zum Tempel. „Nicht provozieren laſſen! Nicht antworten — nicht aus der Marſchkolonne treten!“ Der Schwall einer vielſtimmigen ſchreienden Menſchenmaſſe ſchlägt uns entgegen. Mein Nachbar ſtößt mich an und grinſt:„Hör nur — dieſe Ovationen!“ Unſer Lachen wird natür⸗ lich als Provokation gedeutet. Man brüllt uns ins Geſicht und ſpeit uns an. Wir werden ale ein wenig weiß vor Wut Das hätten ſie uns in München ins Geſicht Nach 10 Jahren! »Von Dr. Herbert Albrecht, MoR. Wenn wir Rationalſozialiſten der alten Garde Adolf Hitlers von dem heutigen Gipfelpunkt, den die Bewegung durch die Genialität un⸗ ſeres Führers und ſeine unermüdliche Arbeit heute erreicht hat, uns zurückverſetzen in die Zeit vor 10 Jahren, dann können wir nur immer wieder dem Schickſal danken, deſſen Gnade uns ſo ſichtlich begleitet hat. Vor 10 Jahren ſtanden in Berlin einige we⸗ nige Hundertſchaften unter der roten Hafen⸗ kreuzfahne. Die beſte und„berüchtigſte“ Hun⸗ dertſchaft war neben den„Spandauern“ wohl diejenige, deren Standquartier in den Hohenzollernſälen in Charlottenburg am Knie war. Der Hundertſchaftführer war damals in den des Jahres 1923 ein Kapitän⸗ leutnant., D. Rogg e. Aus dieſer Hundert⸗ ſpäter(1924/5) im Fronthann un⸗ er der Oberführung des heutigen Stabchefs Röhm ſtand, ging 1926 der Sturm 33, Eberhard Maikowſcki, hervor. Ich ſelbſt gehörte dieſer Formation vom Mai 1923 bis Ende 1925 an, und zwar als Gruppenführer, Fahnenträger und Zugführer. Als erſter Fahnenträger heftete ich 1923 an die adlergeſchmückte Fahnenſtange, die noch heute der Sturm 33 führt, den ſchwarzen Wiiapel mit der weißen Aufſchrift: „Treu„leben, todtrotzend kämpfen, lachend ſterben“. Aus den vielen Kämpfen der damaligen An⸗ fangszeit unſerer 83 in Norddeutſch⸗ land hat ſich der 1. Oltober 1923 unaus⸗ löſchbar in mein Gedächtnis eingegraben. Schon lange waren wir marſch⸗ und alarm⸗ bereit. Die Hakenkreuzarmbinden, deren weißes Jeld damals quadratiſch war, lagen— eine ſchreien ſollen, dann hätten die Dentiſten neue Aufträge bekommen. Wir ſchweigen und ſchauen uns das tobende, kreiſchende Spalier an. Die Muſik fällt ein und das Raſen des„Vol⸗ kes“ ſteigert ſich zu einem Orkangeheul. Steine fliegen, einzelne Angriffe erfolgen, die tobende Menge drängt immer mehr an die in ſtarrer Ordnung marſchierende Kolonne, über der, vom Geifer der Marxiſten umbrandet die neuen Fahnen im Winde knattern, die Deutſchlands noch unverſtandene Hoffnung ſind. Fäuſte und Stöcke fuchteln über die Men⸗ ſchenmauern. An den Häuſern ſind ängſtlich die Fenſter verſchloſſen. Kein Arm hebt ſich zum Gruß für uns, kein„Heil“ durchbricht die⸗ ſes endloſe„Nieder, nieder— Pfui— pfui“ und das ohrengellende Pfeifen. Unaufhörlich ſpielt die Muſik. Alles blickt verbiſſen geradeaus, in Erwartung irgendeines Zeichens, das unſere ſchier übermenſchliche Beherrſchung löſt Wias iſt da vorne? einzige Ein Schrei des Jubels ſeiner SA ſchlägt ihm entgegen. Und durch das offene Tor ſchlägt uns das erwartete Wutgeheul in die verbiſſenen Geſich⸗ ter. Sie ſind überraſcht, das hatten ſie nicht 2 Polizei ſperrk die Straße, die Spitze biegt links ab durch ein Tor in einen Garten. Das ſchaut ja aus wie Angſt vor dem heulenden Geſihdel. Vorſicht, jetzt drängt es zum Tor heran, die Kolonne abzuquetſchen. Natürlich, unſer Ausweichen gibt ihnen erſt recht Mut. Die Tore ſchließen ſich hinter den Letzten. Wir lachen einander etwas grimmig an und wiſchen die Spuren der„Ovationen“ vom Ge⸗ wand. Herrgott, wenn wir das in München geahnt hätten! Neugierig-gehen wir in, den Saal des Hofbräuhauſes, wo die Tagung ſein ſoll und einzelne deutſchvölkiſchen Apoſtel mit Entrüſtung daüber debattieren, was nun wer⸗ den ſoll. Gerade wollen wir das Koburger„Hofbräu“ probieren, da heißt es„Antreten!“ Der Hun⸗ dertſchaftsführer gibt die Lage bekannt. Wir wollten gar nicht ins Hofbräuhaus, ſondern in unſer Quartier am Rande der Stadt, in eine Schützenhalle. Die Polizei hat uns von der Straße abgedrängt, um das Volk zu be⸗ ruhigen und einen Zuſammenſtoß zu vermei⸗ den. Ruhe! Hitler befiehlt:„Die Tore auf!“ erwartet, und unwillkürlich weichen ſie vor der Spitze der Marſchtolonne zur Seite. Auch wir ſind einigermaßen betroffen von dem paſſiven Verhalten und denlen, daß wir unbehelligt unſer Quartier erreichen werden. Unſere Hun⸗ Ein überaus eindrucksvolles photographiſches für jeden mit beſonderem Kennzeichen verſeg ·n — gebündelt bereit, um am Tage des„Los⸗ ſchlagens“ ausgegeben zu werden. Am Morgen des 1. Oktober laſen wir vom Buch⸗ rucker⸗Putſch“ in Küſtrin, am Abend raſ⸗ ſelten die Fernſprecher, ſtoben die Meldegänger nach allen Seiten: „Alarm! Treffpunkt 8 Uhr abends in Räuberzivil Hohenzollernfeſtſäle!“ Mit Begeiſterung hinein in die Langſchäfter, den bereitliegenden Ruckſack umgehängt, und los! Mit Ingrimm und ſtolzer Freude verließ ich die Wohnung am Kurfürſtendam. 1. Avf Schritt und Tritt, noch im Hauſe, das einen Stock über mir zeitweiſe auch dem berüchtigten Spartakiſten Radek⸗Sobelſohn als Wohnung diente, begegneten mir Juden mit ihren Wei⸗ bern. Wartet nur, dachte ich, morgen mar⸗ ſchieren wir hier ein! Eine Taxe bringt mich mit einem Freund für den Preis von vielleicht 400 Milliarden zum Knie. Raus, vorſichtiges Anpirſchen der Hohen⸗ Man kann nie wiſſen! Die Po⸗ izei hat uns immer geliebt!— Die Luft iſt rein. Drinnen iſt Hochbetrieb! Im Saal, der ſo viele begeiſterte Verſammlungen der Bewe⸗ gung geſehen hatte, wird angetreten. Armbin⸗ den werden ausgegeben. Letzte Vorbereitungen getroffen. Dann kommt der Befehl, in aufge⸗ Ehar Ordnung nacheinander zum Bahnhof Charlottenburg abzurücken. Trefpunkt: Pots⸗ dam, Bahnhof. Zu vier jockelten wir in einer Pferdedroſchke los, ich mit der Fahne und einem kleinen Waffenlager an Piſtolen und ſonſtiger Kontrebande im prallgefüllten Ruck⸗ ſack. Am Bahnhof trieb ſich ein uns bekannter Spitzel herum. Was half's? Wir mußten los. Bei unſerer Begeiſterung verging uns die Fahrt nach Potsdam im Fluge. Dort ſammel⸗ ten wir uns in den dunklen Winkeln des Bahn⸗ hof⸗Vorplatzes. Auf zwei oder drei nachein⸗ Rameraden, die Rottront und Reaktion erſchoſſen. Gemälde einer marſchierenden SA⸗Kolonne⸗ in der Ausſtellung„Die Kamera“(Berlin) ander folgende Vorortzüge war die ganze Hun⸗ dertſchaft verteilt. Abmarſch in loſen Gruppen. Rogge und ich marſchierten an der Spitze. Nur er wußte, wo es hingehen ſollte. Gegen 11 Uhr kamen wir zu den Kaſernen der Reichs⸗ wehr. Kurzes Stocken. Niemand empfängt uns, Totenſtille. Nur die Poſten ſchreiten auf und ab. Wir grüßen mit„Heil Hitler!“ Na, was gibt's? Macht ihr nicht mit?— Schweigen antwortete uns. Dicke Luft. Weiter geht es. Richtung Nedlitz. Kurz vor der Brücke im Rücken klappernde Pferdehufe. Rechts ran!! Da kamen ſie angepreſcht, eine ſchwere Ma⸗ ſchinengewehrkompanie der„treuen“ Reichs⸗ wehr, um uns auseinanderzuhauen und vor uns die Brücke nach Nedlitz zu beſetzen.— „Alles rechts und links ins Feld, volle Deckung, Treffpunkt die Baracken im Vornſtädter Feld.“ Da lagen wir nun mit unſeren Hoffnungen im Dreck! Und dann ging es los—— Born⸗ ſtädter Feld?! Wo die verdammten Baracken wohl lagen? So ungefähr hatten wir das in letzter Minute erfahren. In loſen Gruppen ſauſten wir ab, die abgeſtiegene Reichswehr im Nacken. Gefangen haben ſie keinen. Einige von uns ſchwammen einfach durchs Waſſer.— In dieſer Nacht habe ich wunderſchöne Privat⸗ parks kennengelernt. Daß wir uns beim Klet⸗ tern über die Stacheldrähte die Klamotten nicht zerriſſen, lag am guten Syſtem der gegen⸗ ſeitigen Hilfeſtellung. Als ſie uns dicht auf den Ferſen waren, verſteckte ich zeitweiſe den Ruck⸗ ſack mit der Fahne und dem„Kleinzeug“ im Gebüſch. Sie gingen vorüber. Dann querten wir im inzwiſchen hellen Mondlicht in Einzel⸗ ſprüngen die Straße, die wir vor einer Stunde guten Muts entlang marſchiert waren und er⸗ reichten glücklich den Exerzierplatz Bornſtädter Feld. Hinüber im Gänſemarſch. Da brummt ein„feindlicher“ Flieger über uns und kommt ganz dicht herab zur Begrüßung. Wir liegen in voller Deckung, wollen den Burſchen gar nicht ſehen— wenn er uns nur nicht ſieht. Das rote Roburg wird erobert/. Eine der üblichen Nachrichtenzettel ſteckte im dertſchaft marſchiert am Ende der Kolonne und beginnt gerade nach üblicher Gewohnheit zu ſingen:„Kamerad reich' mir die Händen„ da ſtürmen die Marxiſten auf uns ein. „Feſt woll'n zuſammen wir ſteh'n...“ ſingen noch einige, da praſſelt es nur ſo von Hieben auf uns ein. Mir ſingen momentan die Ohren, und aus der Naſe tröpfelt das Blut auf meine ſchöne, neue Krawatte, die mich meine ahnungs⸗ volle Frau nicht anziehen laſſen wollte. Aber dann habe ich den Kerl beim Krawattel. Ein⸗ Schutzmann nimmt ihn mir liebenswürdig ab, dann entſchwand er meinen Blicken. Mit Ge⸗ nugtuung ſehe ich, daß wir ſchon wieder Luft bekommen haben. Ein raſcher Blick nach vorn zur Spitze läßt ein wildes Gefuchtel von Hie⸗ ben erlennen und die ganze Straße voll heulen⸗ dem Menſchengewühl, durch das ſich die Achter⸗ kolonne unbeirrbar hindurchſchiebt. Da verſuchen die Roten mit einem Möbel⸗ wagen die Marſchtolonne von hinten zu ſpren⸗ gen. Der Kutſcher ließ ſeine Peitſche abwech⸗ ſelnd auf die Pferde und unſere Köpfe klatſchen, ſo daß wir ihn vom Bock herunterholen mußten. Dann trieben wir die Pferde auf den Geh⸗ ſteig mitten unter unſere Angreifer und brach⸗ ten den Möbelwagen ſo ſchön ourcheinander, daß er die Straße ſperrte— und ſiehe da— es war Luft um uns. Von da ab hatten wir es nur noch mit jenen Roten zu tun, die vorn übrig geblieben waren. Viele zogen es ſchon vor, ſtill, mit verſtecktem Schlagzeug Spalier zu ſtehen, und als wir in eine andere Straße abbogen, flaute das Gefecht allmählich ab, ſo daß wir wieder Front machten und mit unſeren Stöcken wieder ſpazieren ge⸗ hen konnten. Von ferne folgte uns das Wut⸗ geheul. Aber das Quartier war erreicht. Als wir weggetreten waren, kamen einzelne der Teilnehmer am Ueberfall vorſichtig in unſere Nähe. Einer gewann ſo viel Zutrauen, daß er ſich von uns verbinden ließ. Als er dann an unſeren Händen ſah, daß wir auch nichts anderes als Proletarier ſind, meinte er, er begreiſe nicht, warum wir den Kaiſer wieder holen wollten und als Arbeiter zu den Kapita⸗ liſten halten. Erſt lachten wir über ſoviel Unſinn, aber mit dieſen Lügen hatten die Bonzen die Arbeiter⸗ ſchaft auſgeputſcht. Beſonders verbittert war er, daß ſich dieſe Bonzen immer ſchön im Hinter⸗ grund der Straßenſchlacht hielten, kein einziger davon hatte etwas abgetriegt. Als wir dann an ſeine Koburger Lotalehre griffen, ſagte er, daß ſich die„Demonſtration“ gegen uns hauptſächlich aus Kommuniſten von auswärts zuſammenſetzte, die eigens mit den Morgenzügen von Suhl, Gotha, Sonne⸗ berg und anderen Städten herbeigeholt waren. Unbehelligt gieigen wir abends aus. Ueberall ſah man, wie, durch das Ereignis geweckt, unſere Idee zu keimen begann. Bis tief in die Nacht wurde in allen Gaſthäuſern und auf den Straßen politiſiert. Und zufrieden hauten wir uns in das Stroh. Das Eis in Koburg war gebrochen. Am ſchönen Sonntagmorgen warteten wir auf die durch Flugblätter angekündigte Gegen⸗ demonſtration der Roten gegen uns„Mord⸗ — Da ſind wir da. Bei der„anderen“ Reichs⸗ wehr, die uns mit offenen Armen empfängt. Sofort werden Waffen und Munition verteilt. Endlich wieder einen Karabiner in der Hand! Welche Seligkeit! Maſchinengewehrgruppen werden eingeteilt, wir ſind ja faſt alle noch Sol⸗ daten der ruhmreichſten Heere der Weligeſchichte weſen. In den Baracken werden Schlafplätze angewieſen. Wer denkt an Schlaf?— An den Vormarſch nach Berlin denken wir. Ob genng Laſtwagen zum Abtransport da ſind? Wir ſa⸗ hen uns im Geiſte den Kurfürſtendamm lang⸗ pirſchen, wir marſchierten durchs Branden⸗ burger Tor. Wehe dir, Regierungsviertel, wehe dir, Reichswehrminiſter Gefreiter Geßler. Plötzlich aber heißt es raustreten! Waffen abgeben! Aus herrlichen Träumen werden wir in die nackte, traurige Wirklichkeit zurückgeruſen. —— Es iſt aus———! Die ſchönen Kara⸗ biner und Gewehre werden auf einen Haufen geworfen, mit Erde und großen Reiſighaufen verdeckt; und—— wir ſind entlaſſen. Abmarſch im Morgengrauen. Im Park von Sansſouci finden wir uns wieder zufſammen. Niedergeſchlagen die meiſten, doch ein paar Worte reißen auch die Mießmacher wieder hoch: Kameraden, unſere Idee lebt! Hitler iſt noch da, wenn nicht wir, die Bayern werden es ſchaffen!— So fahren wir heim. Ich komme zum Morgenkaffe zurecht, dreckig und verwahr⸗ loſt. Mein Vater ſagte: Junge, wo willſt Du denn hin? Ich antwortete, ich war ſchon fort, ich ließ es Dir geſtern abend nur nicht ſagen, weil ich als Sieger wieder kommen wollte. Nun fangen wir wieder von vorn an. Und nun kam wieder ein 1. Oktober. Zehn Jahre ſpäter. Ebenſo ein Tag ſtrahlender Herbſtſchöne, wie damals 1923. Aber eln Tag des Sieges. Ein Tag, an dem Adolf Hit⸗ ler ſeit Monaten regiert, ein Erntedanktag, ein Tag ſtolzen Gedenkens und engſter Gemein⸗ ſchaft zwiſchen Land und Stadt im neuen Reich, Fortſetzung folgtt ——— — 855 Ar.—— Sene 4 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 8. November 1938 —————————+◻ ι- π—. banden, die die Koburger Arbeiterſchaft ausrot⸗ ten wollen“. Zehntauſende waren angeſagt. Nachmittag traten wir an, unſere Hundertſchaft voll Stolz an der Spitze. Wollen wir mal ſehen, Geradewegs den die Roten ge⸗⸗ was von auswärts gelommen iſt. zum Demonſtrationsplatz, wählt haben, ſo führte der Marſch. Zetzt müſfen doch bald die Maſſen zu ſehen ſein und das Demonſtrationsgeſchrei beginnen. — Der große Platz iſt gähnend leer. Nur an Seitenſtraßen ſtehen einige finſtere, aber ſchweigſame Häuflein, vornedran in Fahrſtüh⸗ len und auf Krücken. einige Kriegsinvaliden als Wall., Das einſame, im Stich gelaſſene Koburger Proletariat. Wir tönnen uns lebhaft penlen, daß die vom Tage vorher heimgetehrten auswärtigen Demonſtranten anders als ermu⸗ tigend auf ihre Genoſſen gewirkt haben. »Mit einem Schlag iſt nun die Stadt Koburg lebendig geworden. Straßen wimmelt das Volk, grüßt und jubelt uns zu, wie wir es noch nirgends ſo ſpontan Dank einer Stadt iſt dafür, das wir ſie vom Joch des rolen Terrors befreiten. An dieſem Sonntag trug die Stadt endlich wieder ihr gutes deutſches Geſicht. Ganz Koburg „marſchierte mit uns zur Feſte hinauf. Auf der Freiung ſtand unſer Führer und nimmt das erſtemal einen Vorbeimarſch ſeiner S A ab. Dann ſchauen wir rings in das ſchöne Land mit ſeinen Bergen und herbſtlichen Wäl⸗ dern, über denen die goldene Sonne liegt. Deutſchland zu unſeren Füßen! Unſer Land, das wir wieder erobern wollen für unſete Kinder. Koburg iſt ein werhetdnnohener An. fanug dazu. Spät in der Nacht rücken wir. wieder zum Bahnhof. der Ankunft, der Schwall einer raſenden Men⸗ ſchenmenge entgegen.„Hör nur— dieſe Ova⸗ tionen!“.— grinſt wieder mein Nebenkamerad. Aber dieſes mal. ſind es wirkliche Ovationen, der Zubel der Koburger Einwohner⸗ * Reichstags abgeord neten aus Baden „Karlsruhe, 8. Nov. Der Badiſche Staats⸗ anzeiger veröffentlicht die Liſte des Wahlvor⸗ ſchlages der NSDaAP(Hitlerbewegung) für die Reichstagswahl am 12.“ November. Der Liſte entnehmen wir badiſcher Kandidaten: 83 155 Albextua Geit ber G0255 woorſnee, Oeflingen(Amt Säckingen)/n Fn Ludwig Huber,Hofbemer, Süch MAmt Obet⸗ kirch) Walter Köbten, Miniſterpraſſdent, wenban an der Vergſtraße Karl L n z, Schrifiſteller, Heldelberg Lans Ludin, Su-⸗Gruppenführet, Kanizrühe Stuttgärt Karl Pfla umer, Staatsminiſter, Fritz Platiner, Kaufmann, Karlsruhe Hermann Röhn, Kaufmann, Heidelberg Albert Roth, Landwirt, Wiodolsheim Amt Karlsruhe) Robert Roth, Aan u0 Zinmermeiter, Liedolsheim Awolbett ullmer, Echmied⸗ und Vurernei⸗ ſter, Külsheim(Amt Wertheim) Dr. Otto Wack er, Staatsminiſtet, Karlsruhe Robert Wagne Gauleiter, Karlstuhe 2 Willy 31 egler, Arbeiter, Heidelberg Joſeyh W aß mer, Su⸗Brigadeführer, Siey burg i. Br. 9 Auguſt Kramer, Lehrer a.., garlstuhe Dr. Ostar Stäbel, Studentenführer, Karlsx. Friedhelm Kemper, Karlsrühe, Landes⸗ jugendführer Johannes Rupp,, Rechtsanwalt, Faniul Otto Wezel, Bürgermeiſter, Heidelberg Konrad Z a hn, SS⸗Standartenf., Heidelberg Franz Merk, Gaſtwirt, Grafenhauſen bei Bonndorf Otto Blank, Kaufmann, Fahrnau i. W. Dr. Theo Rehm, Zahnarzt, Emmendingen Herbert Kraft, Profeſſor, Karlsruhe Arnold Fehlmann, h⸗ —Pforzheim Otto Bender, Landtwirt, Eichtersheim Adolf Schuppel, Rektor, Hornberg⸗ Heinrich/ Koch, Hauptlehrer, Eberbach Robert Guſtav Oe 5le, Ratſchreiber, „am See Karl⸗ Maier, Landwirt, Kappelrodec Wilhelm Otto Gei ger, Landwirt, Stebbach bei Sinsheim 5 Vinzenz Keil, Gutsinſpettor, Rußdorf Kuno Brombachef, Bibliothelar, Baden⸗ Li tenthal, 3 Gien Spee., Inſpettor, Gizuen bei Radolfzell Hans—— ganzleioſfiſtenz i.., Sems bach an der Bergſtraße Fritz Eiche, Oberzollinſpektor, Freiburg i. Br. Karl Lucke, Verwaltungsſekretär, Karlsuhe Albert Schmidt, Weher,Steinen i. W. Otto Heinr. Sch midt, Ernſt Friedrich · Ha gi n, „Amt Lörrach Hans Feit, Techniter, Mannheim Dr. Reinhold Rot h, Chemiker, Mannheim iß Woflusen Schon von ferne toſt uns, wie bei Rubdorf Rechtsanwalt, Breiten. die e hoguſger Hintergründe des Boriſebung von Seite 1 Woche in Berlin treffen müſſen, da die gemein⸗ ſame politiſche Linie gewahrt werden muß. Bei der erſten Beſprechung, die ich mit dem Führer hatte, wurde daher beſchloſſen, daß während der erſten zwei, drei Tage in der Woche nach Mög⸗ lichkeit alle Herren in Berlin zugegen ſein müß⸗ ten. Das wurde von den einzelnen Herren ſo gehandhabt, daß ſie an dieſen Abenden über⸗ haupt nicht ſprachen, ſondern ſich nur ihren Einer diefer Tage war der Tag des Reichs⸗ tagsbrandes. Es war ein Tag, der für alle erlebten. Da begreifen wir erſt, daß dies der Mitglieder des Kabinettes und die maßz⸗ gebenden Herren der NSDAp freigehalten worden war von Verſammlungen für poli⸗ „tiſche Beſprechungen, die außerhalb der Wahlpropaganda lägen. Es iſt aber durch⸗ aus nicht ſo, vaß ſie ſich auf dieſen Tag ge⸗ zeiniyt hätten, weil er als der Tag des Reichstagsbrandes in Ausſicht genommen wäre, ſondern es war ein reiner Zufall, daß gerade an dieſem Tage, wo die Kabi⸗ nektsſitzung' ſtattfand, alle Herren in Berlin zugegen waren. Vorfitzender: Wann haben Sie vom Reichstagsbrand Kenntnis erhalten? Dr. Goebbels: An dem Tage hatte eine Kabinettsſitzung ſtattgefunden und am Abend war der Führer in meiner Wohnung zu Gaſt. Auch das iſt im Braunbuch als verdächtig be⸗ zeichnet worden, aber es findet eine ſehr ein⸗ fache Erklärung. Der Führer beſaß damals in Berlin noch keine Privatwohnung, ſondern wohnte im Hotel Kaiſerhof. In der Oppoſitions⸗ zeit hatte es ſich ſo⸗ herausgebildet, daß bei ſolchen Beſprechungen im Kaiſerhof der Füh⸗⸗ rer meiſt mittags oder abends bei uns zu Gaſte war. Ich wurde während des Abendbrotes ans Telephon gerufen. Unſer Auslandspreſſeleiter Dr. Hanfſtängel wohnte damals als Gaſt Amtsgeſchäften widmeten, die anderen Vorträge nur in Berlin ſelbſt oder in der Provinz Bran⸗ F abhiekten. Aus allen Gaſſen: und Reichstagsbrandes des Reichstagspräſidenten Göring im Reichs⸗ tagspräſidentenpalais. Er benachrichtigte mich nun telefoniſch, daß der Reichstag brenne. Ich habe dieſe Mit⸗ teilung für abſolut abſurd gehalten und glaubte, es handele ſich dabei um einen Scherz. Das habe ich auch dem Telepho⸗ nierenden eindeutig mitgeteilt. Ich war dazu umſomehr verſucht, als ich acht Tage vorher einen telephoniſchen Ulk mit Dr. Hanfſtängel veranſtaltet hatte und glaubte, jetzt komme eine Retourkutſche. Ich ſagte ihm, ich will das nicht mehr anhören und V hängte ein. Ich machte gar keinen Gebrauch von der tele⸗ phoniſchen Mitteilung. Bald darauf wurde aber wieder telephoniſch von derſelben Stelle ange⸗ rufen und ich wurde ganz dringlich darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß es nun meine Pflicht ſei, den Führer darüber zu orientie⸗ ren, daß der Reichstag brenne. Hanf⸗ ſtängel ſagte, er ſitze dem Reichstag gegenüber und ſehe die Flammen herausſchlagen. Darauf hielt ich es für meine Pflicht, das dem Füh⸗ rer mitzuteilen. Er wollte es zuerſt auch nicht glauben, ſo überraſchend kam die Mit⸗ teilung. Wir haben uns ins Auto geſent und ſind in rafendem Tempo zum Reichstag gefah⸗ ren. Wir ſind dort vielleicht eine halbe Stunde nach dem Eingang der telephoni⸗ ſchen Mitteilung eingetroffen. Gleich am Portal II trat uns Miniſterpräſident Gö⸗ ring entgegen und erklürte, es handele ſich um ein politiſches Attentat, einer der Täter ſei ſchon gefaßt, ein holländiſcher Kommu⸗ niſt, der jetzt in Gewahrſam ſei und ver⸗ nommen werde. Vorſitzender: Haben Sie die vielfach erwähnte Aeußerung des Reichskanzlers ge⸗ ———2 ſich auf die Urheberſchaft des Brandes ezog! Die Gefahr für das deutſche Volk Die vorbereitung des Altentats i in Ganz) ugtürlich, denn ſchon am Eingang war uns ja vom Miniſterpräſidenten mit⸗ geteilt worden, daß es ſich um ein kommu⸗ niſtiſches Attentat handele. Als Herr von Papen ſeiner Beſtürzung und Verwunde · rung über dieſe Tatſache ausdruck gab, ſagte der Führer: Das iſt ein Zeichen dafür, wie die Situation wirklich iſt.— Hier blutet die Situation ſich aus. Hier kann man ſehen, in welcher Gefahr Deutſchland ſteht und das deutſche Volk kann überzeugt ſein, daß ich es für meine Pflicht halte, die deutſche Nation vor dieſer Gefahr zu erretten. Vorſitzender: Ging die Anſicht einheit⸗ lich dahin, daß die Kommuniſten die 200 heber ſeien? Dr. Göbbels: Ganz Zindatiein Es beſtand für uns kein Zweifel darüber, Hand. daß dieſes Attentat von langer vorbereitet war, daß dieſe Vorbereitun⸗ gen von größeren Gruppen getroffen ſein müſ⸗ ſen und daß ein einzelner Menſch praktiſch auch den Brand nicht angelegt haben konnte, daß es keine politiſche Gruppe in Deutſch⸗ land gab, die beim Gelingen des Attentats einen Vorteil haben konnte, als nur die kommuniſtiſche Partei. Es iſt ein Irrtum zu ſagen, daß der Brand den Kommuniſten nur geſchadet hätte. Er hätte ihnen genützt, wenn er zu dem ge⸗ wünſchten Ziele geführt hätte. Für uns gab es nur eims: daß die kommuniiſtiſche Partei hier —— 4 3255 gawohi/ 285— auch, ſeiner durch. den Reichstagsbrand herauſbe⸗ ſchworenen Unordnung an ſich zu reißen. wurde. Der Fall, betonte Dr. Göbbels, Aun kbhe Maie berſucht, hatie dis Dinge in Vorſ.: Das Braunbuch ſchlügt eine befon⸗ dere politiſche Praxis ein, um zu erklären, daß die Schuldigen an 8 zu uchen ſeien. 7 Dr. Göbbels: Das Mandver iſt mir von der kommuniſtiſchen Partei bekannt. Es iſt ein alter kommuniſtiſcher Trick, der dann immer angewandt wird, wenn die kommuniſti⸗ ſche Partei ein ſchlechtes Gewiſſen hat. Ich* Beiſpiele aus meiner eigenen Erfahrung. Der Miniſter wies u. a. auf den tragiſchen Tod des Parteigenoſſen Kütemeyer hin, der von Kommuniſten niedergeſchlagen und in den Landwehrkanal geworfen 18 klar und ganz ee Der Parteigenoſſe hatte eine Sportpalaſt⸗ verſammlung beſucht und war bei der Heimkehr von einem kommuniſtiſchen Stoßz⸗ trupp überfallen und niedergeſchlagen wor⸗ den. Er flüchtete vor dieſem Trupp und wurde dann von den Kommuniſten in den Kanal geworfen. Der Fall lag ſonnenklar. „Das Gegenteil wurde nun in der kommu⸗ niſtiſchen Preſſe behauptet. Die kommu⸗ niſtiſche Partei veranſtaltete damals einen ſogen. Gerichtshof, der irgendwo in einem Saale tagte, wo lauter kommuniſtiſche Zeu⸗ gen auftraten und unter großen Phraſen und Redensarten das Gegenteil bezeugten. Am aber, fuhr der Miniſter fort, iſt Der Fall Horſt Weſſel geweſen. Dieſer, Student und Arbeiter zugleich, hat ſich mit unausſprechlichem Ipealismus für unſere Bewegung ein⸗ geſetzt und nach und nach zwei⸗ bis drei⸗ hundert rote Frontkümpfer in die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung hineingezo⸗ gen. Der Erfolg war, daß eine kommu⸗ niſtiſche Sprengkolonne in ſeine Woh⸗ nung einbrach und ihn an ſeiner Tür niederſchoß. Nun lag dieſer Fall ſo ein⸗ deutig, daß weit über den Kreis unſerer Partei hinaus die Oeffentlichkeit Ber⸗ lins für uns Stellung zu nehmen be⸗ gann. Die Kommuniſtiſche Partei aber hatte ein ſo ſchlechtes Gewiſſen, daß ſie nur durch ſkrupelloſe Verdrehung der Tatſachen überhaupt etwas für ſich her⸗ ausholen konnte. Was behauptete nun die Kommuniſtiſche Partei? Sie be⸗ hauptete plötzlich, daß es ſich nicht um einen Nationalſozialiſten, ſondern um einen Zuhälter gehandelt habe. Die Kommuniſtiſche Partei iſt nicht einmal davor zurückgeſchreckt, den Leichenzug Horſt Weſſels anzugreifen. Und es hat ſich dann in dem Prozeß her⸗ ausgeſtellt, daß diejenigen, die dieſes Drama zu einem Zuhälterdrama umfälſch⸗ ten, von kommuniſtiſchen Funktionären im Karl⸗Liebtnecht⸗Haus angeſtiftet worden waren, genau derſelbe Vorgang, wie in dem Fall der ſchen Partei golonie Felſenec. Obwohl wir dort die Toten und Schwerverletzten hatten, behauptete am anderen Tage die kommuniſtiſche Preſſe, daß wir die Landfriedensbrecher geweſen ſeien. Ich erinnere daran, daß auch nach dem Felſeneck⸗ Vorgang im Saalbau Friedrichshain ein kom⸗ muniſtiſcher Gerichtshof zuſammentrat und daß vor dieſem„Gerichtshof“ von beſtell⸗ ten und bezahlten, vorher inſtruierten tommuniſtiſchen Zeugen nachgewieſen wurde, daß wir Nationalſozialiſten den Zuſammenſtoß hervorgerufen hätten. Genau dasſelbe hat ſich jetzt abgeſpielt. Jetzt haben ſie ein ſolches beſtelltes Theater allerdings nicht in Berlin veranlaftt, ſon⸗ dern in London. Ich bedauere nur, daß eine andere Regierung das zugelaſſen hat und kann mir das nur ſo erklüren, daß ſie die Kommuniſtiſche Partei nicht kennt. Die Kommuniſtiſche Partei— das ſteht füx mich zweifellos feſt— iſt die eigentliche Urheberin des Brandes geweſen. Ich bin überzeugt, wenn er gelungen wäre, dann würden die Attentäter heute als die großen Hel⸗ »den der kommuniſtiſchen Bewegung auspoſaunt werden. Da das Attentat mißlungen iſt, ſucht die Partei ſich ein Alibi zu verſchaffen. Mir können ſie damit nicht imponieren, denn aus eigener Erfahrung habe ich zu oft feſtgeſtellt, daß ſich dieſe Taktit immer wiederholt, wie im großen und ganzen überhaupt feſtgeſtelt werden kann, daß die Kommuniſtiſche Partei nicht phantaſiebegabt iſt.(Heiterteit.) Jede Behauptung des Braunbuches iſt er⸗ lo'gen, wie auch insbeſondere die Denkſchrift Oberfohrens. Worſitzender: Halten Sie, Herr Reichs⸗ miniſter, an ſich Oberfohren überhaupt für fähig, dieſe Denkſchrift verfaßt zu haben? Dr. Göbbels: Das halte ich für voll⸗ kommen ausgeſchloſſen. Es mag ſein, daß er politiſche Fehler gemacht hat, aber man wird ihm niemals vorwerfen können, daß er mit Bewußtſein die nationale Sicherheit des deutſchen Volkes gefährdet hätte. Auf eine weitere Frage des Vorſitzenden er⸗ klärte Dr. Göbbels, daß es Differenzen über grundſätzliche Fragen damals im Kabinett gar nicht gegeben habe. Worüber man manchmal debattierte, auch ſpäter, als ich in das Kabinett eingetreten bin, waren lediglich taktiſche Fragen, vor allem die taktiſche Frage: Wie bekümpfen wir am beſten und erfolgreichſten die Kommnuniſtiſche Partei? Es iſt nicht an dem, daß wir Rationalfözialiſten“ das Vefbot ber Kommuniſtiſchen Partei verlängt hätten, ſon⸗ dern dieſes Anſinnen iſt von der Deulſchnano⸗ nalen Partei geſtellt worden. Worſitzender: Haben im gabinett über die Fragen des Reichstagsbrandes nachher Meinungsverſchiedenheiten beſtanden? Dr. Göbbels: Niemals! Worſitzender: Wollen Sie ſich zu der im Braunbuch enthaltenen Beſchuldigung äußern, daß beſtimmte Perſonen aus der NSDAp. als Brandſtifter in Frage kämen? Dr. Göbbels: Ich habe mit grußem Erſtaunen feſtgeſtellt, daß das Braun⸗ buch meint, der Plan ſei in meinem Kopf entſtanden. Das iſt auch ein Be⸗ weis für die vollkommene Phantaſte⸗ loſigkeit, mit der die Kommuniſten Pro⸗ paganda machten. Glaubt denn jemand, daß mir keine anderenPropagandamittel gegen die Kommuniſten zur Verfügung ſtehen als ſo eine Brandſtiftung? Was Oberleutnant Schulz anlangt, ſo habe ich ihn ſeit der Parteikriſe im November vorigen Jahres nicht wieder geſehen. Es handelte ſich damals bei der Kriſe darum, daß Gregor Straſſer ſeine Treue zur Partei nicht ſo be⸗ währte, wie man das von ihm erwarten durfte. In demſelben Augenblick mußte er von der Tribüne der Oeffentlichkeit verſchwinden und mit ihm ſein Adjutant Oberleutnant Schulz. Seitdem haben wir alle keinen Verkehr mit den beiden Herren gepflogen, und nun ſollen wir ausgerechnet dieſen Mann beauf⸗ tragt haben, den Reichstag in Brand zu ſtecken? Vorſ.: Wiſſen Sie, ob von der kommuniſti⸗ zeitweilig die n n genommen worden iſt: „Schlagt die Faſchiſten, wo ihr ſie tefſtiꝛ⸗ Dr. Göbbels: Es iſt ſpäter einmal eine Verlautbarung der Kommuniſtiſchen Partei ver⸗ öffentlicht worden, in der ſie ſich gegen den In⸗ dividualterror ausſprach. Das war aber prak⸗ tiſch von keiner Bedeutung. Es ſpieit ja überhaupt im praktiſchen politiſchen Leben keine Rolle, wenn eine Parteileitung ſich gegen den Terror wendet, ihn aber praktiſch durch die unteren Gruppen durchführen läßt. Ich bin überzeugt, daß die Kommuniſtiſche Partei den Terrox nicht nur nicht ablehnte, ſondern darin das beſte Mittel zur Niederkämpfung des poli⸗ tiſchen Gegners ſah. Ich habe mit Erſtaunen geleſen, daß die Parteiamtlichkeit dieſer Na⸗ role angezweifelt wurde. Das iſt ebadein abſurd. Torgler hat ſie ſelbſt in ſeinen Verſamm · 5 + Fahrgan⸗ lungen herausz geſagt l „Schlag Ich erinn vor einem zurückſchre Dr. Gi aufmerkſa ich je ein Ich bin zu man die Klaſſen ehrlich munismus ihm ein be ben uns it uns zurüch Klaſſe, da; St raß e, nutzt, um ſind die M gen und des Komn weil ſie ho geklagte m dritte Klaf Intelle ſtehen, ſich nerkriechen entzogen zi Zu di Ich glaube ich bin im der gefaᷣ ſt i ſchen ler die M nur vorbin ſtiſch⸗anarch Dieſe Uebe bachtungen war immer tion ſtand, wagt. Aus teigenoſſen beſucht hab die trefft“ aus größte Het Tage im K den ſeriöſe ſpielte. At Die Führ Nationalſe und des dem Reich chen, daſ „heit und der Frage faſt alle mitgemach niemals rung der Oberreichs ſich dahin ar die Faſchiſte in„gei ſt i ſei. 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Daß er ſich ſpäter herauszureden ſuchte, damit, daß er nicht geſagt habe„Schlagt ſie nieder, ſondern „Schlagt ſie“, iſt der einzige Unterſchied geweſen. Ich erinnere mich noch ganz genau, wie ich vor einem Exemplar der„Koten Fahne“ zurückſchreckte, vor den Folgen, die dieſe Pa⸗ role, die in einem großen Aufruf von der Be⸗ zirksleitung offiziell herausgegeben wurde, haben müſſe. In der letzten Zeit des Kampfes hatten wir faſt jeden abend einen Toten zu verzeichnen, ohne daß das Polizeipräſidium einmal die Mörder gefunden hätte. Wie läſſig die Polizei vorging, iſt dadurch erwieſen, daß wir die Mörder jetzt herausgefunden haben, daß jetzi die Prozeſſe ſtattfinden, die eigentlich vor einem oder zwei Jahren ſtattfinden muß⸗ ten, wenn das Polizeipräſidium in Verant⸗ wortlichkeit dieſen Fällen nachgegangen wäre. Reichsgerichtsrat Dr. Coender: Torgler hat es ſo hingeſtellt, als ob er im Reichstage beſonders verſöhnlich aufgetreten wäre. Torgler, einer der gefährlichſten 5 kommuniſtiſchen Führer Dr. Göbbels: Ich habe Torgler ſehr aufmerkſam jahrelang beobachtet, ohne daß ich je ein Wort mit ihm gewechſelt hätte. Ich bin zu der Ueberzeugung gekommen, daß man die Kommuniſtiſche Partei in drei Klaſſeneinteilen muß. Es gibt den ehrlichen Arbeiter, der an den Kom⸗ munismus glaubt und überzeugt iſt, daß er ihm ein beſſeres Leben geben könne. Wir ha⸗ ben uns immer bemüht, dieſe Menſchen für uns zurückzugewinnen. Es gibt eine zweite Klaſſe, das iſt der Janh agel auf der St ra ß e, den die Kommuniſtiſche Partei be⸗ nutzt, um Verbrechen zutarnen. Das ſind die Menſchen, die Attentate, Plünderun⸗ gen und Ueberfälle immer unter der Flagge des Kommunismus vor ſich gehen laſſen, weil ſie hoffen, vor Gericht als politiſche An⸗ geklagte milde wegzukommen. Es gibt eine dritte Klaſſe, das ſind die ſogenannten Intellektuellen, die ſehr ſchlau ver⸗ ſtehen, ſich immer hinter den Fanatikern zu nerkriechen, um dem Zugriff der Gerichte entzogen zu ſein. Zu dieſer Klaſſe rechne ich Torgler. Ich glaube nicht an ſeine Biedermännigkeit, ich bin im Gegenteil überzeugt, daß er einer der gefährlichſten der kommuni⸗ ſtiſchen Führer geweſen iſt, daß Torg⸗ ler die Maske des Biedermannes nur vorbindet, um dahinter ſeine kommuni⸗ ſtiſch⸗anarchiſtiſche Geſinnung zu verſtecken. Dieſe Ueberzeugung haben alle meinen Beo⸗ bachtungen im Reichstag beſtätigt. Torgler war immer derjenige, der hinter ſeiner Frak⸗ tion ſtand, der niemals nach vorn zu gehen wagt. Aus vielen Unterredungen mit Par⸗ teigenoſſen, die Verſammlungen Torglers beſucht haben, weiß ich, daß er immer wieder die Parole„Schlagt die Faſchiſten, wo ihr ſie trefft“ ausſprach, daß er dort immer der größte Hetzer war und dann am nächſten Tage im Haushaltsausſchuß und Reichstag den ſeriöſen und konzilianten Biedermann ſpielte. Oberreichsanwalt: Sie haben den Reichstagsbrand gewiſſermaßen als das Fa⸗ nal für einen von den Kommuniſten tigten Aufſtand angeſehen? Dr. Göbbels: Abhſolut. Oberreichsanwalt: Haben Sie irgend⸗ welche Anhaltspunkte dafür, daß die Kommu⸗ niſtiſche Partei den Aufſtand für notwendig hielt? Dir. Göbbels: Wenn ich mich in die Men⸗ talität eines Kommuniſten verſetze, muß ich ſofort zu dem Schluß kommen: Geben wir den Nationalſozialiſten die Möglichkeit, in den Sat⸗ tel zu kommen, dann iſt alles aus für uns. Es muß der Kommuniſtiſchen Partei daran gele⸗ gen ſein, vorher noch eine Möglichkeit auszu⸗ ſchöpfen, die Dinge an ſich zu reißen. Darüber ſprachen die kommuniſtiſchen Funktionäre ganz offen auf den Straßen. Das wurde mir umſo klarer, als ich ſelbſt ein Mittel hatte, die Stim⸗ mung feſtzuſtellen, nämlich die Dro hbriefe, die ich erhielt. In Zeiten, in denen es der Kommuniſtiſchen Partei gut ging, bekam ich ſehr ſelten Drohbriefe, dagegen immer, wenn wir über die Kommuniſten einen Sieg zu ver⸗ 10 hatten. In den damaligen Tagen habe i Hunderte von Drohbriefen erhalten. In der illegalen Preſſe, den Flug⸗ ſchriften, wurde ganz offen von Aufſtand geſprochen, von Gewalt und vom Gene⸗ ralſtreil. oberreichsanwalz: Es wird im Braunbuch behauptet, daß die Nationalſozia⸗ liſten Veranlaſſung gehabt hätten, damals ir⸗ gend etwas beſonderes zu tun, weil ihre Aus⸗ ſichten für die Wahl am 5. März beſonders ſchlecht geweſen ſeien, und weil ſich auch die nationalſozialiſtiſchen Kabinettsmitglieder um⸗ klammert gefühlt hätten von den übrigen Mi⸗ niſtern und vom Stahlhelm. Dr. Göbbels: Dieſe Untenſtellung iſt 9 e- radezu abſurd. Was den erſten Teil an⸗ langt, ſo hat die Partei niemals ſo gute Aus⸗ ſichten gehabt, wie für dieſe Wahl. Was die Umklammerung von Deutſchnationalen und Stahlhelm—0 0 1 ich folgendes ſagen: Am die Lotſchlagsparole der KO Die Führer der nationalen Bewegung, der Nationalſozialiſten, der Deutſchnationalen und des Stahlhelm, haben am 30. Jannar dem Reichsprüſidenten in die Hand verſpro⸗ chen, daß ſie in Einigkeit und Entſchloſſen⸗ „heit und ohne Parteihaß an die Löſung der Fragen herangehen würden. Ich habe faſt alle Zuſammenkünfte dieſer Herren miigemacht und kann nur beſtätigen, daß niemals auch nur in der leiſeſten Erinne⸗ rung der mee gemacht iſt, dieſen Bund zu ſprengen. Oberreichsanwalt Dr. Werner: Torgler hat ſich dahin ausgelaſſen, daß die Parole„Schlagt die Faſchiſten uſw.“ jedenfalls von ihm nur in„geiſtigem Sinne“ verſtanden worden ſei. Dir. Göbbels: Herr Oberreichsanwalt! Es iſt ja von gar keinem Belang, was Herr Torgler bei dieſer Parole privatim denkt, um es bei einer eventuellen Vernehmung vorbringen zu können(beiterkeit), ſondern ausſchlaggebend iſt, welche Folgen eine ſolche Parvle in der Anhängerſchaft hat, und die Folge des brachialen Vorgehens iſt ganz unzweifelhaft. Ich ſelbſt habe es ein⸗ mal erlebt, daß bei dem Kampf um das Noung⸗ Begehren, als ich einen Demonſtra⸗ tionszug der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung in der Nühe des Görlitzer Bahnhofs abnahm und ſpüter nichtsahnend in meinem Wagen ſaß, ich plötzlich ſah, wie ein kom⸗ muniſtiſcher Funktionär unter dem Ruf: „Schlagt die Faſchiſten, wo ihr ſie trefft!“ mit einem Revolver auf mich zielte. Nur durch die Geiſtesgegenwart meines Chauf⸗ feurs wurde ich gerettet. Derſelbe Kom⸗ muniſt erſchien zwei Stunden ſpüter, nach⸗ dem ich auf dem Polizeipräſidium als An⸗ geklagter eingeliefert worden war, als Zeuge. Oberreichsanwalt Dr. Werner: Tatſächlich hat einmal der Führer der Kommuniſtiſchen Partei, Thälmann, geſagt, daß die Partei von dieſer Paxole abrücke. Dr. Göbbels: Ich möchte es mit einem analogen Fall in der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung vergleichen. Dieſe hat im Novem⸗ ber 1923 verſucht, mit Gewalt die Macht an ſich zu reißen. Dieſer Verſuch mißlang. Als dann der Führer von neuem verſuchte, die Be⸗ wegung wieder aufzuziehen, erklärte er:„Die Partei iſt von jetzt ab legal.“ Das hat in radi⸗ kalen⸗Kreiſen ſehr großen Widerſtand gefunden. Der Führer hat aber konſequent dieſe Linie ein⸗ gehalten, er hat jeden ausgeſchloſſen, der ver⸗ ſucht hat, dieſe Linie zu ſtören und ſie iſt prak⸗ tiſch auch immer eingehalten worden. Wenn die Kommuniſtiſche Partei dasſelbe getan hätte, dann wäre der Terror auch aus dem öffentlichen Leben verſchwunden. So aber mußte der kleine kommuniſtiſche Funk⸗ tionär folgendes erleben: Thälmann ſagte, Terror ſoll nicht mehr angewendet werden, aber er ſagte es ſo ſchlapp und mit einem Augenzwinkern, daß man darüber lächelte. Kurz und gut, der kleine Funktionär ſtand noch im Schatten der alten Parole, und praktiſch wurde dieſe auf den Straßen und Gaſſen noch weiter durchgeführt. Nunmehr erhebt ſich der Angeklagte dimitroff und ſielt einige ſachliche Fragen. Als er fragt, ob Reichsminiſter Dr. Göbbels im Rundfunk nicht eine Rede gehalten habe, in der er nicht nur die Kommuniſtiſche Partei, ſondern auch die Ser Partei als Urheberin des Brandes hinſtellte, antwortet Dr. Göb⸗ dieſem Gericht Propaganda für die Kommuni⸗ machen will. Darauf möchte ich antwörten⸗ Ich weiß, was Propaganda iſt, und er braucht nicht den Ver⸗ ſuch zu machen, mich durch ſolche Fragen aus der Ruhe zu bringen. Wenn wir die Kommu⸗ ununterbrochene Verbindung zur Sozialdemo⸗ kratie gegeben. Wir waren nicht der bürgerlichen Auffaf. ſung, daß ein grundſätzlicher unterſchied zwiſchen Kommunismus und Sozialdemo⸗ tratie beſtand. Für uns beſtehen die unter ⸗ ſchiede beider Parteien nur in der Tattik und im Tempo, nicht aber im Grundſan. Die Schnapsfragen des Angeklagten Dimitroff Dimitroff: Weiß der Zeuge, daß in Deutſchland viele politiſche Morde begangen Führer Karl 15 mhe n ermordet. Worſ.(unterbrechend): Haltt Halt! Wir haben hier aufzuklären, wer den Reichs⸗ tag in Brandgeſteckt hat. Da kann man nicht ſo weit in die Vergangenheit zurücktehren. Miniſter Göbbels: Es wüte⸗ zweck⸗ müßiger, wenn wir bei Adam und Eva anfin⸗ gen Heiterleit im Zuhörerraum). Als dieſe Morbe geſchahen, exiſtierte unſere Bewegung noch garnicht und Hitler lag als im Lazarett in Paſewalk. Dimitroff: Weiß der Zeuge, bäß deut⸗ ſche Staatsmänner wie Rathenau und Erzber⸗ ger von Kreiſen der Rechten Der Vorſitzende unterbricht Dr. Göbbels: Ich habe nicht das Bedürf⸗ inis, mich an dieſen Fragen vorbeizudrücken. Die Ermordung Rathenaus und Erzbergers iſt nicht von nationalſozialiſtiſchen Kreiſen ge⸗ ſchehen. Damals war die Nationalſozialiſtenbe⸗ wegung noch eine ganz kleine Gruppe, die in München Agitation trieb. Ich bin National⸗ ſozialiſt und bereit und entſchloſſen, alles, was die nationalſozialiſtiſche Bewegung getan und gelaſſen hat, zu verantworten. Darüber hinaus ſteht es aber nicht an, Dinge, die ſich außerhalb der Bewegung ereignet haben,— in die Schuhe zu ſchieben. Oberreichsanwalt: Ich finde ez ſehr entgegenkommend, daß der Miniſter dieſe Fra⸗ richtiger wäre, dieſe Fragen überhaupt nicht beantworten zu laſſen, denn ſie werden nur ge⸗ ſtellt, um in einer gewiſſen Richtung Propa⸗ ganda zu treiben. Dir. Göbbels: Ich beantworte⸗ die Fragen nicht deshalb, weil ſie zur Findung der Wahr⸗ heit beitragen, aber ich will Dimitroff und der Welwreſſe nicht Gelegenheit geben zu behaup⸗ ten, daß ich mich vor der Beantwortung einer Frage verkrochen und gedrückt hätte. Ich habe anderen Leuten Rede und Antwort geſtanden als dieſem kleinen kommuniſtiſchen Agitator (Beifall im Zuborerraum.) Ich bitte, dieſe Fra⸗ gen zuzulaſſen. Dimitroff: Herr Miniſter, iſt Ihnen · ve⸗ kannt, daß in Oeſterreich und in der Tſchecho⸗ flowalei Ihre Geſinnungsgenoſſen, die Natio⸗ nalſozialiſten, auch illegal arbeiten müſſen, ilegale Propaganda machen und— bels: Ich habe den Eindruck, daß Dimitroff, vor ſtiſche bezw. für die Sozialdemokratiſche 14555 niſten der Urheberſchaft anklagen, ſo war die worden ſind? Es wurden die kommuniſtiſchen gen beantwortet, aber ich glaube, daß es doch bels hat geſagt, falſchen chiffrierten adreſen und oijmener Korreſpondenz? Dr. Göbbels: Es ſcheint, daß Sie die nationalſozialiſtiſche Bewegung beleidigen wol⸗ len. Ich antworte Ihnen mit Schopenhauer: „Jedermann verdient, daß man ihn anſteht, aber er verdient nicht, daß man mit. redet!“ Vorſ.: Dieſe Frage war überhaupt 0 5 läſſig. Dimitroff: Ich ſtelle Beweisan⸗ trag in dieſem Zuſammenhang. Vorſ.: Den haben Sie ſchriſtlich zu ſtellen. Als Dimitroff weiter reden will, ruft der Vor⸗ ſitzende ſcharf: Stellen Sie den Beweisantrag ſchriftlich! — nung. Vorfit ender(ernent Jetzt ſchweigen Sie! Nun erhält der Angeklagte Torgler das Wort zur Frageſtellung an den Zeugen: Iſt Ihnen bekannt, daß gerade die kommuniſtiſche Partei das allergrößte Intereſſe an einem rei⸗ Zuagneken Verlauf der Reichstagswahlen vom 5. März hatte, weil ſie ihre Ausſichten außer⸗ orbentlich günſtig einſchätzte, weil ſie erwar⸗ tete, daß breite Kreiſe der ſozialdemokratiſchen Arbeiter ſich bei dieſen Wahlen zur kommuni⸗ ſtiſchen Partei bekennen würden? Dr. Göbbels: Rein, das iſt mir unbe⸗ kannt. Ich halte es auch für vollkommen un⸗ wahrſcheinlich. Die kommuniſtiſche Partei mochte ſoviel Stimmen von der Sozialdemo⸗ kratie bekommen, wie ſie wollte, ſie war⸗ doch darüber im klaren, daß, wenn die Wahlen vor⸗ bei waren, die nationalſozialiſtiſche Partei ent⸗ ſchloſſen war, die kommuniſtiſche Partei mi⸗ Stumpf und Stiel auszurotten. Torgler: Iſt Ihnen bekannt, daß die Parole„Schiagt die Faſchiſten tot“ bis 1930 von der KPꝰ herausgegeben war, daß aber nach der Reichstagswahl vom 14. September 1930 auf das allerentſchiedenſte dieſe Parole als abſolut falſch verworfen wurde, daß eine tiefgehende Parteikampagne dagegen geführt wurde und daß die Anweiſung herausgegeben wurde, mit den National⸗ zu diskutieren? Dr. Göbbels: Es iſt bekannt, daß das in der Theorie gemacht wurde, daß es aber in der Praxis anders ausſah. Ich habe ja eine ſolche Diskuſſion mit ibten geſchildert. Torgler: Iſt Ibnen nicht bekannt, vaß ernſthafte Verſuche gemacht worden ſind? Ich habe ſelbſt mit Nationalſozialiſten über die zwei Weltanſchauungen diskutieret. Miniſter G ůᷣ bbels in großer Erregung: Ja, Sie haben diskutiert mit den kleinen Sna⸗Leuten, denen gegenüber Sie ſich über⸗ legen fühlten. Wenn Sie vor meine Klinge kamen, wagten Sie nicht zu antworten, weil Sie dann unterlegen waren. Ich habe Sie oft genug eingeladen, Sie haben die Ge⸗ legenheit aber nicht wahrgenommen, ſtatt — ſind Sie mit Brachialgewalt vor⸗ gegangen. Vor ſüitzender: Angeklagter Torgler, wie erklären Sie ſich, daß ſo viele Waffen, Muni⸗ tion und Sprengſtoffe bis zur letzten Zeit von den Kommuniſten angeſammelt worden ſind? Nach der Strafprozeßord⸗ unterbrechend): Wie iſt das zu erklären, wenn die Kommu⸗ niſtiſche Partei tatſächlich jeden Terror ab⸗ lehnt? Torgler: 300 bin nicht irgendeine Auskunft. oder zu geben. (Ahal) Dimitroff: Der Zeuge Miniſter Goeb⸗ daß ſoviel kommuniſtiſche Ueberfälle auf die Nationalſozialiſten ſtattge⸗ funden hätten. Haben die Nationalſozialiſten in dieſer Zeit vor dem Januar 1933 nach ſei⸗ ner Meinung das Recht gehabt, ſich bewaffnet gegen ſolche Ueberfälle zu verteidigen?(Lachen im Die Nationalſozialiſten haben ihr Leben verteidigt Dr. Goebbels: Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat damals vielleicht die ſch wer ſte Nervenprobe beſtanden, die es überhaupt gegeben hat. Einerſeits gingen die Kommu⸗ niſten bewaffnet gegen uns vor. Andererſeits mußten wir, um die Legalität zu wahren, un⸗ ſere Parteigenoſſen auffordern, die Waffen nie⸗ derzulegen. Die meiſten haben es auch getan, aber die, die draußen in den roten Vororten ſaßen und ſtändig bedroht wurden, die hätten doch Fiſchblut in den Adern haben müſſen oder ſie müßten Selbſtmordkandidaten ge⸗ weſen ſein, wenn ſie ſich nicht mit allen Mitteln dagegen zur Wehr geſetzt hätten. Ich habe eben von den ſtändig wiederhol⸗ ten Drohbriefen gegen mich geſprochen. Ich habe noch nicht davon geſprochen, wie oft ſeitens der kommuniſtiſchen Parteigänger gegen mich Anſchläge verſucht worden ſind. Ich habe damals beim Polizeipräſidium beantragt, mir einen Waffenſchein zu ge⸗ ben, damit ich mein Leben ſchützen konnte. Zur Charakteriſierung des ſozialdemokrati⸗ ſchen Polizeiprüſidenten muß ich mitteilen, daß der Antrag abgelehnt wurde, weii keine Gründe dafür als vorliegend betrach⸗ tet wurden. Dimitroff: Haben ſich die liſten verteidigt? Dr. Goebbels mit lauter Stimme: Selbſt⸗ verſtändlich haben wir uns verteidigt.“ Glau⸗ ben Sie, wir laſſen uns von Mhene n Widerſtand abſchlachtenꝰ Dimitroff(ebenfalls mit erhobener Stimme): Glauben Sie jetzt, daß auch die Kommuniſten das Recht hatten, ſich zu ver⸗ teidigen? Vorſitzender: Halt! Wenn Sie ſich nicht anſtändig benehmen. Dimitroff, dann werden Sie allein wegen Ihres Tones ausgeſchloſſen. Dr. Goebbels: Es handelt ſich hier da⸗ rum, wer iſt Angreifer und wer iſt Ver⸗ teidiger. Es iſt niemals feſtzuſtellen geweſen, daß Nationalſozialiſten Polizeibeamte oder Polizeioffiziere niedergeſchoſſen hätten, oder daß ſeitens der nationalſozialiſtiſchen Partei⸗ leitung eine Parole ausgegeben worden wäret „Schlagt die Kommuniſten, wo ihr ſie trefft!“ Wir haben immer, auch im Kampf, die Pa⸗ role der Legalität gewahrt. Herr Prä⸗ ſident, ich habe mich bemüht, mit einer minu⸗ tiöſen Genauigkeit die im Braunbuch gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung und die deut⸗ ſche Regierung erhobenen Beſchuldigungen zu widerlegen. Ich ſtelle mit Bebauern feſt, und das tut die ganze deutſche Reichsregierung, daß bdiefe Lügen des Braunbuches immer noch vom Auslande verbreitet werden. Ich erwarte von der Auslandspreſſe, daß Sie nun, nach dieſer minutiöſen Schilderung des wirklichen Tatbeſtandes auch dieſe Schilderung mit derſelben Genauigkeit wiedergibt. Es geht nicht an, daß die Regierung eines anſtändigen und ehrlichen Volkes ſo vor der ganzen Welt in unwahrhaftiger Weiſe weiter verdächtigt wird.(Lobhaftes Beifallsklatſchen.) Die Verhandlung dauert an. Sahrgang& Nr. 29.— Seite „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 8. November 1938 Was alles geſchehen iſt Polizeiſtunde. Die Polizeiſtunde wird am Wahlſonntag, d. i. in der Nacht vom 12. auf 13. November 1933, allgemein auf 3 Uhr nachts feſtgeſetzt. Zuſammenſtoß. An der Straßenecke Kaiſer⸗ ring—Friedrichsplatz ſtieß ein Lieferkraftwagen mit einem Kraſtradfahrer zuſammen, wobei dieſer zu Fall kam. Die Begleitexin, die eben⸗ falls ſtürzte, erlitt eine Prellung am linken Knöchel ſowie eine Fleiſchwunde am rechten Knie. Das Kraftrad wurde beſchädigt. Ausgerutſcht. Auf dem Neckarauer Uebergang rutſchte ein Radfahrer auf dem naſſen Straßen⸗ bahngleis aus und ſtürzte, wobei er einen Schulterblattbruch und eine Knieverletzung er⸗ litt. Der Verletzte wurde mittels Sanitätskraft⸗ wagens in das Allgemeine Krankenhaus einge⸗ liefert. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Aus einem Perſonenkraftwagen vor H 2 ein braun⸗ lederner Handkoffer, enthaltend einen grauen Schlafanzug, ein grauſeidenes Herrenhemd, einen Waſchbeutel, ein Paar braune Pantof⸗ feln, Größe 41, einen Raſierapparat und eine Haarbürſte. Unfall mit Todesfolge. Im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhaus verſtarb ein 67 Jahre alter, auf dem Waldhof wohnender Heizer. Der Ver⸗ unglückte iſt geſtern nachmittag kurz nach 4 Uhr, als er auf ſeinem Fahrrad durch die Frieſen⸗ heimerſtraße in Ludwigshafen fuhr, mit einem Straßenbahnwagen zuſammengeſtoßen. Beifragserſtaltung aus der Angeſtelltenverſicherung bei Heirat Die Gerüchte, es beſtehe die Abſicht, die Vor⸗ chriften über die Beitragserſtattung aus der Angeſtelltenverſicherung an weibliche Verſicherte bei Heirat(§ 62 des Angeſtelltenverſicherungs⸗ geſetzes) aufzuheden, entbehren jeder Grundlage. Die Beitragserſtattung nach § 62 des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes iſt aber nur zuläſſig, wenn bei der Heirat die Wartezei! bereits erfüllt iſt. Die Wartezeit beträgt 60 Beitragsmonate. Sind aber weniger als 60 Beitragsmo⸗ nate auf Grund der Verſicherungspflicht erfüllt, ſo beträgt die Wartezeit 120 Beitragsmonate. Ein Erlebnis! Den ganzen Tag hetzen und jagen, bei Sturm und Regen draußen von einer deutſchen Firma zur andern gehen, Ideen ſuchen und ausarbei⸗ ten, mein Beruf. Und einmal in der Woche nehme ich Ferien vom Ich, von dem werk⸗ tägigen Ich, da gehöre ich ganz mir und der Kuünſt. Einmal in der Woche, da wiwd ein Ta 3 Erlebnis, zur Entſpannung; da gehe i es Abends in unſer Nationaltheatern Und dieſer eine Abend gibt mir dann ſoviel an Er⸗ lebten, daß ich mit neuen Kräften in den Alltag gehe. Einen Abend bei deutſcher Kunſt, und all die Menſchen ſind anders wie im Alltag— einen Abend im Theater— und das Leben iſt wieder ſchön. Bo. Die Rusſtellung Fort mit der Das mit der Schwarzarbeit zuſammenhän⸗ gende Pfuſchertum iſt mit dem Problem der Schwarzarbeit in der Oeffentlichkeit zur Ge⸗ nüge beleuchtet. Dagegen hat die Pfuſcharbeit als ſolche bisher kaum Beachtung gefunden. Sie ſpielt aber für das Handwerk eine nicht zu unterſchätzende Rolle. Aus einer Einſchrän⸗ kung der Laien⸗ oder Pfuſcharbeit ergeben ſich ungeahnte Möglichkeiten einer umfaſſenden Ar⸗ beitsbeſchaffung für das Handwerk. Wie vieles wird im Haushalt vom Haushaltungsvorſtand oder von Familienangehörigen ſo gut es geht repariert und zuſammengeſchuſtert. Die Frage der Gediegenheit und vor allem der Haltbarkeit ſpielt dabei meiſtens eine unweſentliche Rolle. Darüber macht man ſich kaum Gedanken. Ja, ſelbſt vollkommen verpfuſchtes Material wird dabei kaum beachtet, obwohl gerade dieſes in ſolchen Fällen das teuerſte iſt. Wenn man ſich dann das Ergebnis dieſer Arbeit betrachtet, iſt der Schaden größer als der beabſichtigte Pfuſcharbeit Rutzen. Alle ſolche Pfuſcharbeiten entſtehen meiſtens aus einer falſchen Sparſamkeit. Man will nicht bei jeder Gelegenheit zum Handwer⸗ ker laufen und glaubt, die entſtehenden Koſten einzuſparen. Die Einſparungen ſind aber nor⸗ malerweiſe ſo gering, daß ſie für den Betref⸗ fenden gar nicht ins Gewicht fallen, vor allem wenn berückſichtigt wird, daß der Handwerker ſaubere und ſachgemäße Arbeit liefert. Wenn aber geglaubt wird, daß mit den Klei⸗ nigkeiten dem Handwerker nicht geholfen iſt, dann irrt man ſich aber gewaltig. Der kleine Handwerker lebt oft lediglich von den kleinen Aufträgen. Dadurch, daß nun auch die kleinſten Aufträge an den Handwerker vergeben werden, wird die Wirtſchaft im allgemeinen belebt. da⸗ mit bekennt ſich der Auftraggeber auch zu dem Grunbdſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“, denn er greift ſo aktiv in den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ein, zum Segen der geſamten Volksgemeinſchaft. Reformationsfeier der evang. Gemeinde Waldhof Im überfüllten Saale des Evangeliſchen Ge⸗ meindehauſes ſand am Sonntag abend die dies⸗ jährige Reformationsſeier der evangeliſchen Ge⸗ meinde Waldhof ſtatt. Nach dem Lied des Kir⸗ chenchors unter der Leitung des Hauptlehrers Beiſel:„Wach auf, du deutſches Land“, ſprach Pfarrer Lemme die Begrüßungsworte, in denen er auf die Bedeutung der Reformations⸗ feier hinwies. Hellmuth Schowalter und Lud⸗ wig Mayer brachten das Larghetto von Mozart für Bratſche und Klavier zu Gehör. Die Feſitede hielt hierauf Pfarrer Kölli⸗ Manaheim. Er führte aus, daß das Licht des Evangeliums, von dem Johanes der Täufer, zeugte, am Ver⸗ löſchen war und Martin Luther die Mauern und Dämme niederriß, damit das Licht wieder ſrei erſtrahlen lonnte. So wollte man auch in den letzten Jahrzehnten das Licht des Evange⸗ liums nicht ſehen, bis ſich doch wieder die Er⸗ kenntnis durchrang, daß der Menſch zugrunde geht, wenn er in der Finſternis leben ſoll. Da⸗ her gibt die jetzt angebrochene Zeit die Voraus⸗ ſetzung, daß das Reformationsfeſt würdiger ge⸗ feiert wird, als in den letzten Jahren. So fand der anſchließende Gemeindegeſang des Liedes: „Ich weiß, an wen ich glaube“, beſonders ſtar⸗ ſen Widerhall. Das Adagio und Allegro von Corelli für Bratſche und Klavier, das Luther⸗ lied von C. F. Meyer, vorgetragen vom Sprech⸗ chor des Mädchenbundes und das Lied des Kir⸗ chenchores:„Wohlauf in Gottes Namen,“ be⸗ ſchloſſen den erſten Teil. Der zweite Teil der Feier war durch das Schauſpiel von Walter Nithack⸗Stahn:„Luther in Oppenheim“, ausgefüllt. In dieſem Stück der Geheimniſſe Die„Kamera“ eröffnet.— Deutſchlands gröſſte Ausſtellung der optiſch photographiſchen Dinge. „ Hundert Jahre Photographie. Die Großausſtellung„Die Kamera“ in den Ausſtellungshallen rund um den Funkturm iſt eröffnet. Seit dem Jahre 1925 fand keine große Ausſtellung der photographiſch⸗optiſchen Indu⸗ ſtrie mehr ſtatt. Die Ausſtellung„Die Kamera“ wird den Automobilausſtellungen und der „Großen Deutſchen Funkausſtellung“ in keiner Weiſe etwas nachgeben. Ein Blick in die Ausſtellnug, ein Rundgang mitten durch die Schau, zeigt, welche giganti⸗ ſchen Ausmaße die Ausſtellung angenommen hat, und welche Mühe man ſich gegeben hat, um wirklich vielſeitig zu ſein. Denen, die die Photographie und das Ver⸗ vielfältigungsverfahren aller Arten heute noch als„ſchwarze Kunſt“ anſehen— und es gibt deren noch eine ganze Menge von Mitmenſchen — werden Geheimniſſe über Geheimniſſe ent⸗ rätſelt. Und denen, die berufsmäßig oder als Amateure mit der Photographie und dem gan⸗ zen Drum und Dran auf dem Duzfuße ſtehen, eigt man auch noch eine ganze Menge Dinge, ie neu und weniger bekannt ſind. Als die„Daguerrotypie“ kamm. Die große Empfangshalle beherbergt zunächſt riefenhafte Bilder aus der Geſchichte der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution, Photos, die teils unbekannt ſind, teils durch alle Blätter der gan⸗ zen Welt gingen. Für den Freund der Photographie bildet dann die„Geſchichte der Photographie“ eine Fundgrube, jene Schau von Muſeumsgegen⸗ ſtänden, bis zurück in die Anfanastage der ſchwarzen Kunſt, als es noch Minuten dauerte, eine Photoplatte zu belichten, und es keine Kleinigkeit war, einen photographiſchen Appa⸗ rat im Gewicht von einigen Zentnern(die Aus⸗ rüſtungsſtücke ſind mitgerechnet!!) beiſpielsweiſe in die Berge hinauf mitzuſchleppen, um„ſeltene nie vorher fertiggeſtellte Alpenaufnahmen“ zu bekommen Wenn man jene Bilder aus der Anfangszeit der„Daguerrotypie“ ſieht, ve.⸗ ſteht man, welche Umwälzung die Photographie als ſolche in vieler Beziehung mit ſich gebracht hat. Die Photoplatte ſieht mehr als unſer Auge. Man kann nicht dem Katalog, dem Führer durch die Ausſtellung, vorgreifen, was beſon⸗ ders auffällt, ſind Einzelheiten. So ſtehen wir beiſpielsweiſe jetzt, wo es die intraroten Plat⸗ ten gibt, mitten in einer vollkommen neuen Ent⸗ wicklung der Photographie. Durch Regen und Nebel, durch Schneegeſtöber und Hagelſchläge hindurch kann man mit dieſen neuen Zauberplatten photographieren, als wäre es klarſter Sonnenſchein. Dinge, die die ge⸗ wöhnliche Platte überhaupt nicht mehr regi⸗ ſtriert, zeichnet mit— faſt möchte man ſagen, erſchrecknder Schärfe und Deutlichkeit die Infra⸗ rotplatte auf. Gebirge, die unendlich weit ent⸗ fernt ſind, erſcheinen plötzlich phantaſtiſch nahe gerückt. Man kann Straßenſzenen in ſtockdunk⸗ ler Nacht photographieren, ſofern ein gewiſſer Belichtungsſpielraum gegben iſt. Man kann mit dieſen Zauberplatten und mit einem einfachen Speizalfilter vor der Optik des Photoapparates Dinge auf die Platte bringen, die das menſch⸗ liche Auge nicht mehr ſieht. Jeder kann ſich drucken laſſen Auf der Ausſtellung„Die Kamera Berlin 1933“ werden auch die mit der Reproduktions⸗ und Vervielfältigungstechnik zuſammenhängen⸗ den Dinge gezeigt. Man ſieht die Zylinder laufen, ſieht zu, wie das gedruckte Bild entſteht, ja, man darf ſogar beiwohnen, wie das eigene auf der Ausſtellung erſt aufgenommene Bild in Rekordzeit entwickelt, kliſchiert, ſtereotypiert und gedruckt wird. Man kann zuſehen, wie ſein eigenes Bild durch die Vervielfältigungsappa⸗ rate wandert und erhält ſchließlich ein Heft, deſſen Titelſeite— das eigene Konterfei ſchmückt. Die Sonderſchau„Das Photo als Bildbericht⸗ erſtatter“ bringt den Beſuchern die Tätigkeit des Bildreporters näher, des Mannes, der im⸗ mer unterwegs ſein, überall„dabei ſein“ muß, wo„etwas los“ iſt. wird eine der Annahmen über die Entſtehung des Lutherliedes zum Ausdruck gebracht. Hier⸗ nach iſt das Lied in der Nacht, die Luther in Oppenheim vor dem Beſuch des Reichstages zu Worms, verbrachte, gedichtet worden. Die Darſtellung iſt der Spielſchar des evangeliſchen Volksvereins, Mannheim⸗Waldhof unter der Leitung von Herrn Pfarrer Clormann treff⸗ lich geglückt. Das Schauſpiel aus in den Schlußgeſang des Lutherliedes: in feſte Burg iſt unſ'er Gott. Dr. M. Unterhaltungs⸗Abend der Werksangehörigen der Jirma Boyp u. Reuther Die Belegſchaft der Firma fand ſich mit ihren Angehörigen zu einem gemütlichen Unterhal⸗ tungsabend zuſammen, Einige Stunden des rohſinns ſollten neue Kraft geben für die Ar⸗ eit, die allen bevorſteht.— Man kann ſchon ſaen“ daß die Abwicklung eines ganz vorzüglichen Programms die Er⸗ wartungen noch weit übertraf. Eine beſondere Note hatte der Abend dadurch, daß er zum erſten Male in ganz großem Stil Firmenleitung und Arbeitnehmeꝛſchaft— ſitzen und zuſam⸗ men wirken ließ. Der Abend hat dazu beige⸗ tragen, etwa noch beſtehende Reſte von Standes⸗ unterſchied völlig beiſeit zu ſtellen und aus zu⸗ merzen. Dieſes Zuſammengehörigkeitsgefühl und die geübte Kameradſchaft waren erfreuliche Zeichen unſerer Zeit. Was ſowohl von der Belegſchaft ſelbſt, ſowie von Bekannten für das gute Gelingen des Erfolge Mannheimer Künſtler Kleiner— aus Kritiken der Mannhei⸗ mer und Ludwigshafener Preſſe über die letzten Vortragsabende der Peter Seibſchen Klavierakademie: Es iſt eine längſt bekannte Tatſache: Peter Seib, der erfolgreiche Pädagoge, nimmt es grundernſt bei der Ausbildung der ihm anver⸗ trauten Jugend. Er kennt keine Halbheiten, weder im Techniſchen noch im Muſikaliſchen. Schöner weicher Anſchlag, eine frei entwickelte Technik, wohldiſziplinierte Pepalbehandlung und ein geſunder, von innerlicher Teilnahme beſeelter Vortrag waren unverkennbarer Beſitz der ſeiner Ausbildungsklaſſe angehörenden Studierenden, die ſich mit einem anregend zu⸗ ſammengeſtellten Programm im Harmonieſaal einem zahlreichen, beglückten und danloaren Hörerkreis vorſtellten. Die Wirkung ihrer Lei⸗ ſtungen war bezwingend. Eigentlich wollten wir i. einem Schülervorſpiel gehen; in Wirk⸗ lichkeit wurde es ein Konzertabend voll ſeltener Genüſſe. Selten hört man bei Schülern ein ſolch duftiges Piano, hübſches Legato und ein ſolch perlendes Paſſageſpiel wie hier. Vor allem gefiel der Anſchlag, der beſonders in den Piani und Mezzoforti durchweg von großer, bewußt gepflegter Feinheit war. Gerade bei Seib er⸗ hebt ſich der Pädagoge über die Bedeutung einer im üblichen Sinne gebhrauchten Berufs⸗ bezeichnung weit hinaus. Es iſt bemerkens⸗ wert, daß ein Pianiſt es vermag, 2 Schule die Bezeichnung Akademie auch wirklich zu verdienen. Preſſeſtimmen über kürzliches Auftreten der bekannten Mannheimer Lautenſängerin Elſe Wagner: Volksliederabend des Männer⸗ geſangvereins„Frohſinn“, Schwenningen; („Schwarzwälder Bote“): Den Löwenanteil an der Vortragsfolge hatte die Soliſtin Elſe Wag⸗ ner aus Mannheim zu beſtreiten. Sie ſang zur Laute nicht weniger als 18 Lieder und er⸗ ſchien dazu in reizenden, ſtilvollen Koſtümen. Und wie ſie ſang! Die einfachen Kinderlied⸗ chen, mit welchen die Mutter ihren Liebling in den Schlaf ſingt, die Lieder aus der Ju⸗ gendzeit voller Luſt, Sehnſucht und Heimweh, ſie wurden zu Kunſtwerken, denen man wieder und immer wieder hätte lauſchen mögen. Da⸗ bei wußte ſie jdes einzelne, auch das kleinſte Abends gezeigt wurde, war einfach vorzüglich. Dazu hatten ſich alle Mitwirkende ehrenamtlich zur Verfügung geſtellt. Großer Beifall belohnte die—3 Leiſtungen. Das offizielle Programm wurde durch das Singen eines gemeinſchaft⸗ lichen Liedes beendet. Für alle ſich noch jung Fühlenden war an⸗ ſchließend Tanz bis zum frühen Morgen. Da der ganze Abend ohne jede Störung in größter Harmonie verlief, hinterließ er einen bleibenden Eindruck und das Gefühl echter Kameradſchaft. E. C. Burgundia Mannheim und Ludwigshafen a. Rh. feiert 10jähriges Stiftungsfeſt Am vergangenen Samstag beging im großen Saale des„Deutſchen Hauſes“ die E. C. Bur⸗ gundia Mannheim und Ludwigshafen a. Rh. ihr 10jähriges Stiftungsfeſt. Der Saal war bis auf den letzte Platz gefüllt, als unter den Klängen des Friderieus⸗Rex⸗Marſches 15 Chargen in Vollwichs aufzogen. Der Leiter des Kommerſes, Herr F. Schneider konnte u. a. begrüßen den Gauführer Lührs des Deutſchen Verbands⸗Conventes, den Ortslkartellvorſitzen⸗ den Herrn Karl Joh. Fleck, die Verbandskor⸗ poration des D. V.., Vereinigung der Han⸗ ſeaten E.., Mannheim, St. V. Germania Lud⸗ wigshafen a. Rh., Realia Neuſtadt⸗Haardt, Herrn Stöckel von Arminla Amberg⸗Bavyern, Herrn Heiße von Ghibellinia Düſſeldorf, A. V. P tia i. F. D. B. Ludwigshafen a. Rh., A. V. aalia Speyer, des weiteren einen Ver⸗ treter der Landespolizei Ludwigshaſen, den erſten Vorſitzenden des Vereins ehemaliger bad. Leibdragoner und ſonſtiger Kavalleriſten, Herrn R. Seeger, ferner die Deutſche Ehrenlegion, Herrn Neuber. Nach des erſten Kantus„Bur⸗ ſchen heraus“ und den von A. H. E. Naber ſinnvoll vorgetragenen Prolag folgte der Bun⸗ descantus. Hierauf ergriff der Bundesführer Franz Döring das Wort. Er ermahnte zur Vaterlandsliebe und forderte alle anweſenden Farbenträger und Gäſte auf, mitzukämpfen für Arbeit, Frieden und Gleichberechtigung, ſich alle hinter unſeren Volkskanzler Adolf Hitler zu ſtellen und mitzuarbeiten an dem Wiederaufbau des Vaterlandes. Begeiſtert wurde das Deuiſch⸗ land⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Ein Totengedächtnisſprechchor und das Lied„Ich hab mich ergeben“ beſchloſſen den erſten Teil des Abends. In der Worterteilung Überbrachten die einzelnen Corporationen ihre Glückwünſche. Für den Verband und den dieſem Verband an⸗ geſchloſſenen Bünden ſprach Gauführer Lührs. Nach dem Lied„Volk an's Gewehr“ erfolgte un⸗ ter den Klängen des Badenweiler⸗Marſches der Chargenauszug, dem ſich ein Tanz anſchloß. Es war ſchon ſpät als man den Nachhauſeweg an⸗ trat. Der Abend war ein voller Erfolg. Geburtstag Heute feiert Frau Juſtina Eiſenhaue Witwe, T 6, 28, in geiſtiger Friſche ihren 71. Geburtstag. Frau Eiſenhauer iſt ſchon über 50 Jahre in Mannheim und Bezieherin des „Hakenkreuzbanner“. und anſcheinend unſcheinbarſte Kinderliedchen ſo keuſch und zart und doch ſo ausdrucksvoll und plaſtiſch zu geſtalten. Deutſche Bühne Pirmaſens: Elſe Wagner ſingt zur Laute. Die Lautenſchlägerei ſteht ob ihrer Volkstümlichkeit nicht immer im Rufe wirklicher Kunſt. Die Vielen, Allzuvielen haben dieſen Kunſtzweig ſchon in Mißkredit gebracht. Entweder hapert es bei der Stimme, oder die Technik auf dem Inſtrument iſt ſo primitiv, daß ein höherer Maßſtab kaum anzulegen iſt. In wenigen Augenblicken hat Elſe Wagner alle Bedenken ſiegreich überwunden und mit wachſender Freude lauſcht man dem liebens⸗ würdigen Talent. Zwei Stunden ein anſpruchs⸗ volles Publikum zu unterhalten, iſt allein ſchon ein Wagnis; aber ſchon die Anlage des anſpruchsvollen Programms läßt keine Ein⸗ tönigkeit mehr befürchten. Dazu kommt, daß jedes Lied und jede Strophe eine ſteis wech⸗ A dem Inhalt angepaßte Behandlung er⸗ uhr... Elſe Wagner darf die. nach Hauſe nehmen, daß ihre Kunſt in Pir⸗ maſens aufrichtig geſchätzt wird, und daß kin „Auf baldiges Wiederſehen“ aller Wunſch iſt. Ehrungen deutſcher Dichter In ihrer letzten, in Anweſenheit des bayeri⸗ ſchen Kultusminiſters Schemm abgehaltenen Hauptverſammlung hat die Deutſche Akademie in München, deren Ziel und Aufgabe die Wie⸗ derherſtellung der kulturellen Weltgeltung Deutſchlands iſt, die Dichter Dr. h. c. Haus Grimm und Dr. E. G. Kolbenheyer in den Kreis der Senatoren der Deutſchen Akade⸗ mie hinzugewählt: Hans Grimm, den Verfaſſer des deutſchen Schickſalsbuches„Volk ohne Raum“ und des, die an Deutſchland begange⸗ nen Greuel anprangernden Tagebuchromans „Der Oelſucher von Duala“, und Kolbenheyer, den Dichter der„Paracelſus“⸗Trilogie und Be⸗ gründer der volksbiologiſchen Wertlehre. Kein deutlicherer Beweis konnte erbracht werden für den Willen des neuen Deutſchland, die Lebens⸗ werte der deutſchen Dichtung an ihren Platz im Kampf um den Wiederaufbau einzuſetzen; nicht eindringlicher gezeigt werden, daß die Stimme des Anklägers gegen die unſerem Volk angetanen Greuel und Ungerechtigkeiten und das Wort des Vorkämpfers für die biologiſche Geſundung Deutſchlands fortan zu Gehör der geſamten Nation und der ganzen Welt lkommen ſollen und werden. Fahrgan Mannh In eine halle der Co, ſpra⸗ Roth zu der Beleg Homme Streng u die in ge ſtellte unt Verſamml Nachden die Verſan Roth zu nern von ſeinem Ni⸗ ſicheren Worte au hier jeder Frau nur rem Führ ſchende B gezollt wu die von P men wir der Fa Deutſche mittelget Im Ba ſtatt, die t Beſuch a grüßung e dem Hau gandaleite Mit marl wir dama lvarum w hat abgert rings um bis auf di gung, wol unſer Auft geht es u Volkes, de Dieſe Aus durch den ſtellten, P. desobmant etwas näh heitsfront Pg. Gr ſeinen Dar gebung. N Weſſel⸗Lie eeune: en va 32* die Kundgebur Frau von rerin der „gäſte und edeutung erleſenen Künſtlerin Kundgebur Georg Em Gralsritter Wagner ſe Nora Voge Sopranlied mmann und Stimme er Wiedergab. in nbilden tapferen 9 Ringen un lichem Geſ. rers und 2 kämpferiſch „Aufruf für „gemahnte der Deutſck ſternden V gefunden. von innigf dicht„Deu Herrn Geo 5 Feierſti ortrag ge ꝛmnann ſa mit inherſt folg fl Deutſchlant die Weihef unter Leitu mit flotter Von Die Offe Montagabe obwohl Wi rung der L Andrang a »Mann ſtark hatte, dem man bedenk nur die H Geſchäfts n den Eifer genoſſ' an nur freuen. Wer kran ans Wahla wauch noch 1 Wahlkarte daran ſetze leit zu gebe und ſeinen ember 1988 vorzüglich. hrenamtlich fall belohnte Programm emeinſchaft⸗ en war an⸗ orgen. Störung in eß er einen fühl echter eim und eierk feſt im großen E. C. Bur⸗ gfen a. Rh. t. Der Saal t, als unter Marſches 15 r Leiter des konnte u. a. es Deutſchen tellvorſitzen⸗ zerbandskor⸗ ig der Han⸗ rmania Lud⸗ tadt⸗Haardt. ſerg⸗Bayern, üſſeldorf, A. aſen a. Rh., einen Ver⸗ zhafſen, den naliger bad. tiſten, Herrn Ehrenlegion, intus„Bur⸗ E. Naber te der Bun⸗ undesführer mahnte zur anweſenden kämpfen für ing, ſich alle Hitler zu iederaufbau das Deuiſch⸗ ſungen. Ein Lied„Ich erſten Teil überbrachten lückwünſche. Berband an⸗ hrer Lührs. erfolgte un⸗ Narſches der inſchloß. Es auſeweg an⸗ Is. ſen hauer, ze ihren 71. ſchon über ieherin des nderliedchen usdrucksvoll lſe Wagner rei ſteht ob r Rufe zelen haben dit gebracht. ne, oder die ſo primitiv, nzulegen iſt. Wagner n und mit em liebens⸗ anſpruchs⸗ iſt allein Anlage des keine Ein⸗ kommt, daß ſtets wech⸗ andlung er⸗ misin mit nſt in Pir⸗ ind daß ein Wunſch iſt. chler des bayeri⸗ ibgehaltenen je Akademie be die Wie⸗ Weltgeltung h. c. Haus nheyer in ſchen Akade⸗ en Verfaſſer „Volk ohne nd begange⸗ buchromans tolbenheyer, gie und Be⸗ Hehre. Kein werden für die Lebens⸗ ihren Platz einzuſetzen; n, daß die nſerem Volk gkeiten und biologiſche Gehör der zelt kommen 1 4 Beſuch aufzuweiſen hatte. Wagner ſehr würdig am mann und R. Strauß. Wiedergaben. Die Führerin mnann ſa »Mann ſtarkes Perſonal alle FJahrgang 3. Nr. 29. Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 8. November 1933 Mannheimer Arbeiker geloben dem Führer die Treue In einer großen, feſtlich geſchmückten Fabrik⸗ halle der Firma Brown, Boverie und Co, ſprach geſtern nachmittag Kreisleiter Dr. Roth zu 2000 Arbeitern und Angeſtellten. Zu der Belegſchaft der BBC hatten ſich noch die der Hommelwerke, der Fa Winterwerb und Streng und der Fa Rode⸗Schwalenberg geſellt, die in geſchloſſenen Zügen, Direktion, Ange⸗ ſtellte und Arbeiter im Gliede führend, zum Verſammlungsort marſchiert waren. Nachdem Betriebszellenobmann Thieme die Verſammlung eröffnet hatte, ſprach Pg. Dr. Roth zu den zweitauſend Frauen und Män⸗ nern von der Not des deutſchen Volkes, von ſeinem Riedergang und von ſeinem harten, aber ſicheren Weg zur Wiedergeſundung. Daß ſeine Worte auf guten Boden gefallen waren, daß hier jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau nur das brennende Bekenntnis zu unſe⸗ rem Führer im Herzen trug, bewies der rau⸗ ſchende Beifall, der den Worten des Redners gezollt wurde. Und wie ein Schwur erſcholl auf die von Pg. Thieme geſtellte Frage:„Wie ſtim⸗ men wir am 12. November?“ „Wir ſtimmen mit Ja!“ rer. wahlkundgebung bder Fachſchaft Gaſtſtätten⸗Angeſtellten im Deutſchen Arbeiterverband des Nahrungs⸗ mittelgewerbes, Verbandskreis Mannheim Im Ballhaus fand eine Wahlkundgebung ſtatt, die trotz der Nachtſtunde einen recht guten Nach kurzer Be⸗ grüßung erteilte Verbandskreisleiter, Pg. Groh, dem Hauptredner, Pg. Fiſcher, Kreispropa⸗ gandaleiter, das Wort zu ſeinen Ausführungen. Mit marlanten Worten begründet er, warum wir damals in den Völkevbund eintraten und (warum wir jetzt ausgetreten ſind. Deutſchland hat abgerüſtet bis auf die letzte Patrone und rings um uns ſtatt Abrüſtung Völker bewafſnet bis auf die Zähne. Wir ſordern Gleichberechti⸗ gung, wollen keinen Krieg, ſondern in Frieden unſer Aufbauwerk vollenden. Am 12. November geht es um Sein oder Nichtſein des deutſchen Volkes, darum ſtimmt jeder Deutſche mit Ja. Dieſe Ausführungen wurden noch unterſtrichen durch den Landesobmann der Gaſtſtättenange⸗ ſtellten, Pg. Bahm, Karlsruhe, und den Lan⸗ desobmann der Köche, Pg. Brehm, der noch etwas näher auf die Arbeit der Deutſchen Ar⸗ beitsfront einging. Pg. Gr'oh ſchloß, nachdem er den Rednern ſeinen Dank ausgeſprochen hatte, die Wahlkund⸗ gebung. Nachdem die erſte Strophe des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes geſungen war, gingen die Ver⸗ emmunzkieiniebmer anzeinander. CEine natlonale Kundgebung der Kleinrenkner Ballhaus verſammelten ſich in großer 2 30 Im Zahl die Kleinretner zu einer nationalen Kundgebung für Führer, Volk und Vaterland. Frau von Derlin begrüßte als die Füh⸗ rerin der die Gäſte und Ehren⸗ „gäſte und unterſtrich in markigen Worten die edeutung dieſer Weiheſtunde. In einem aus⸗ erleſenen Programm gaben die Künſtler und Künſtlerinnen mit ihren Darbietungen der Kundgebu Georg Em Gralsritter einen nationalen Charakter. leitete dieſe Wparſwal“ mit dem ufzug aus„Parſival“ von R. lügel ein. Frau Nora Vogel⸗Zimmermann erfreute mit einigen Sopranliedern von Hugo Wolf, Hans Herr⸗ Ihre wohlklingende Stimme erhöhte die Geſangsvorträge in ihren vau von Derblin in einer ſehr gehaltvollen Anſprache die nbilden der letzten 14 Jahre, gedachte der tapferen Helden von 1918 und erinnerte an das Ringen um ein neues Deutſchland. Mit treff⸗ lichem Geſchick entrollte ſie ein Bild des Füh⸗ rers und Volkskanzlers in ſeiner ſchlichten und kämpferiſchen Natur. Mit einem flammenden „Aufruf für die Geſchloſſenheit und Bereitſchaft, „gemahnte ſie an den 12. November, dem Tag, der Deutſchlands Größe bringen wird. Begei⸗ ſternden Widerhall hatte dieſe zündende Rede gefunden. Frau Schmid⸗Pfeffer verfaßte ein von innigſter Vaterlandsliebe getragenes Ge⸗ dicht„Deutſchlands Erwachen“, welches von Herrn Georg Euig vertont wurde und zu die⸗ 5 Feierſtunde erſtmals in Uraufführung zum ortrag gelangte. Frau Dora Vogel⸗Zimmer⸗ dieſes hohe Lied der Deutſchengabe mit innerſter Wärme und Beſeelung: ein Er⸗ folg 3 Dichterin und Komponiſten. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Weiheſtunde, die von dem SS⸗Muſitzug unter Leitung von Muſikführer Oskar Lange mit flotter Marſchmuſik umrahmt wurde. Vom ſtädkiſchen Wahlamtk Die Offenlage der Wahlkartei iſt mit dem Montagaben. endgültig abgeſchloſſen worden, obwohl Wünſche wach ſind, die eine Verlänge⸗ rung der Offenlage wünſchen. Rieſig war der — 0 an dem letzten Tag, ſo daß ein 30 ände voll zu tun hatte, dem Anſturm gerecht zu werden. Wenn man bedenkt, daß in vergangenen Wahlperioden nur die Hälfte Perſonal zur Abwicklung des Geſchäfts nötig war, dann kann man ſich über den Eifer und das Intereſſe, das der Volks⸗ genoſſ' an der nächſten Abſtimmung nimmt, nur freuen. Wr krank oder ſonſtwie verhindert war, ſich anz Wahlamt zu wenden, kann ſich nun aber wauch noch nach Schluß der Offenlage um ſeine Wahlkarte bemühen. Das Wahlamt wird alles daran ſetzen, jedem Volksgenoſſen die Möglich⸗ iein zu geben, ſein Vekenntnis zum neuen Staat und ſeinem Führer abzulegen. kampfes dieſer Anordnung entziehen. Am 12. Rovember iſt es Pflicht jedes Mie⸗ 5 ſeine Stimme der nationalen Regierung zu geben. Die alten Parteien haben nur wenig um die Mieterſchaft gekümmert. er Mieterſchutz wurde verſchlechtert. Die Mieten ſtiegen und Häuſer und Wohnungen ſchienen zu verfallen. Gewerberaummieter, Ladenbeſitzer, Wirte, haben oft unter den hohen Mieten ihre Exiſtenz einge⸗ büßt. Langjährige Inhaber größerer Wohnun⸗ gen mußten ihre Einrichtungen veräußern und ſich in einfache Wohnungen zurückziehen. Neu⸗ baumieten waren für die meiſten unerſchming⸗ lich. Der Mietedruck laſtete auf allen. Elende Baracken entſtanden, in denen ein großer Teil der Bevölkerung Unterſchlupf ſuchte. Das Bau⸗ handwerr hatte nichts zu tun. Das iſt die Bi⸗ lanz der Mieterſchaft über die Zeit der demo⸗ kratiſchen⸗ſozialiſtiſchen Republik. Voll Hoffnung blickt die Mieterſchaft auf die nationale Regierung. Schon wird dem Verfall der Wohnungen und Häuſer durch Zurverfü⸗ gungſtellung größerer Mittel Einhalt geboten. Mittel werden für Siedler bereitgeſtellt. Zinſen werden geſenkt. Der wilden Spekulation mit Grund und Boden iſt ein Riegel vorgeſchoben. Es macht ſich verſchiedenerſeits eine Mietſen⸗ kung geltend, von der beſonders Neubau⸗ und Gewerberaummieter angenehm berührt werden. Gewaltige Arbeiten und Aufgaben erwarten uns noch im Wohnungs⸗ und Bauweſen. Ba⸗ racken undelende Wohnviertel ſol⸗ len verſchwinben. Im Rahmen des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms dürfte wohl der Wohnungsbau noch eine bedeutende Rolle ſpie⸗ len. Es werden Bauten entſtehen, die alle in den Schatten ſtellen und nach Jahrhunderten noch Zeugnis ablegen von den Leiſtungen und Vorſitzender: Landgerichtsdixektor Dr. Petters. Beiſitzer: Landgerichtsräte Dr. Weiß u. Dr. Weinreich. Staatsanwalt: Erſter Staatsanwalt Dr. Weinreich. Der Schreinermeiſter Karl Kraus aus Plantſtadt hatte 1932 einen Zahlungsbeſehl gegen H. laufen laſſen über die Summe von 250 Mark. Die Rechnung betraf gelieferte Mö⸗ bel, die die Tochter des H. erhalten hatte. Der Schreinermeiſter Kraus hatte vielleicht Urſache, ſich möglichſt an H. zwecks Betreibung des Gel⸗ des zu halten. Dabei ſuchte er nach kräftigen Beweismitteln für die Berechtigung ſeiner Forderung an H. ſtatt an die Tochter. Ein Werkzeug für die Durchführung ſeines Places fand er in dem 17jähigen Heſter, der eine eidesſtattliche Erklärung unterſchrieb, in der ſtand, H. habe von ſich aus den Auftrag zur Möbellieferung an Kraus gegeben. Die Erklärung hat Kraus ſelbſt geſchrieben, nach⸗ dem Heſter von Kraus in deſſen Werlſtatt exa⸗ miniert worden war auf die Ausſagen, die er vor Gericht machen würde. Bei dieſem Vor⸗ gang waren Zeugen in der Werkſtatt, denen der Ton der Unterredung ſeltſam vorlam und die ſofort Verdacht ſchöpften und dem Heſter gegen⸗ über Warnungen vor eventuellen Folgen vor⸗ ſtellten. „Es wird etwas gedrechſelt“ war der Ein⸗ druck des einen Zeugen, ein anderer ſagt aus, Kraus hätte dem Heſter 20 Mark verſprochen, falls er ſalſch ausſagen ſollte. Tatſache iſt, dat Heſter die falſche Erklärung unterſchrieb, daß er die Angabe ſpäter als er⸗ logen widerrief und wegen Meineids zu einem Der Odenwaldklub hatte ſeine Getreuen zur Totenfeier am Ehrenmal ſeiner Gefallenen auf⸗ erufen. 433 nn ſich einge⸗ unden, um auf einer einzig ſchönen Wanderun durch die herbſtliche Gottesnatur von Auerba nach dem Teufelsberg zu ziehen und dort die Toten zu ehren. Das in neuem Gewande wie⸗ der erſtandene Fürſtenlager im gol⸗ denen Herbſtſonnenſchein, als die Wanderſchar ſich dort ſammelte, um von Hauptlehrer Jul. Münch mit der Geſchichte des ſchönen Plätzchens bekanntgemacht zu werden Spontan erllang vom Frauenchor das Morgengebet:„O wunder⸗ volles Schweigen“ in die Suſſe d' en. Herbſtmorgens. Bald war auf ausſichisreichen Wegen durch prächtigen Hochmald der Teufels⸗ berg erreicht, an deſſen wuchtigem, von natür⸗ lichen Felszinnen gekrönten Ehrenmal eine er⸗ Auſruf! Hiermit fordern wir die Wählerſchaft Mannheims auf, ihrer Wahlpflicht am 12. No⸗ vember bis ſpäteſtens 12 Uhr nachzukommen. Im Intereſſe des Erfolges der Wahl iſt es nicht nur Pflicht eines jeden deutſchen Mannes und jeder deutſchen Frau zu wählen, ſondern ſo rechtzeitig ſeiner Verpflichtung nachzukommen, damit in den Nachmittags⸗ ſtunden die Säumigen reſtlos herangeholt werden können. Kein deutſchbewußter Mann und keine deutſchbewußte Frau wird ſich im Intereſſe der Erleichterung des Wahl⸗ Weiterhin erſuchen wir, Ausflüge, Sonntagsfahrten und Reiſen erſt dann zu unter⸗ nehmen, wenn der Wahlpflicht Genüge geleiſtet iſt. Wer ſeiner Wahlpflicht nicht nachkommt, verſündigt ſich am deutſchen Vollk. Die Stimmſcheine werden deshalb ausgeſtellt, damit ſie auch benutzt werden. Wer einen Stimmſchein unter dem Vorwand nimmt, in einen anderen Ort zu gehen und trotzdem ſein Stimmrecht nicht ausübt, entzieht ſich damit ſeiner Verpflichtung und muß ebenfalls das Odium einer Verſündigung an Volk und Vaterland auf ſich nehmen. Kriegsbeſchädigten, Invaliden und Greiſen gehört bei der Abſtimmung das Vorrecht, um dieſen ein unnötiges Warten zu erſparen. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth Mannheims Mieter ſtimmen mit„Ja“ Schaffenskraft des deutſchen Volkes der Epoche, 5 5 nationale Regierung unter Adolf Hitler einleitet. Wenn am 1. Mai der deutſche Arbeiter ge⸗ ehrt wurde, die Ehre des Bauern am 1. Ok⸗ tober ihre Geltung fand, ſo ſoll der 12. No⸗ vember der Tag ſein, an dem das deutſche Volk für Ehre, Freiheit und Gleichberechti⸗ gung lämpft und verlangt von der Welt, daf dieſe berechtigte Forderung auch in Erfül⸗ lung geht. Die breite Volksſchicht hat am allermeiſten zur Erfüllung der Vertragspflichten aus dem Ver⸗ ſailler Vertrag beigetragen und bewieſen, daß es gewillt iſt, Verträge zu erfüllen. Dieſe Er⸗ füllung hat jedoch auch einmal Grenzen und hat das Volt in einer Art und Weiſe zu einem Sklavenvolk geſtempelt. Die vergangenen Jahre und deren Erfüllungspolitik haben den meiſten Schichten des Volkes jede Exiſtenzmöglichkeit ge⸗ raubt und dadurch ein Heer von Arbeitsloſen ge⸗ fördert. Dieſe Arbeitsloſigkeit ſpiegelte ſich fol⸗ gerichtig auch auf die Mietpreisbildung aus, ſo daß heute ein ſtetes Hin und Her zwiſchen Mie⸗ ter und Vermieter beſteht, wobei es ſich darum handelt, daß beide Teile in ihren Verpflichtun⸗ gen gehemmt ſind. Hier tragen nicht Mieter und Vermieter die Schuld, ſondern iſt es das Reſul⸗ tat der Volksverarmung. Darum ſollen wir Mieter bekunden, daß wir uns ſchickſalsverbunden mit der Regierung füh⸗ len, die uns aus Not und Elend einer beſſeren Zukunft entgegen führen will. Deshalb gibt es für jeden ehrlich denkenden Deutſchen am 12. November nur eine Parole: „Für Hitler, für Ehre, Freiheit und — Gleichberechtigung!“ Zweite Sitzung des MannheimerSchwurgerichts 2 Jahre Zuchlhaus für Verleitung zum Meineid Monat Gefängnis verurteilt wurde.(Die ge⸗ ringe Straſe iſt auf die Jugend des Beſtraften zurück zu führen.) Dieſe ſämtlichen Schuldbeweiſe können den Angetlagten jedoch nicht veranlaſſen, ſeine Schuld einzugeſtehen. Mit Vorſicht in der Wahl ſeiner Antworten auf die Fragen des Vorſitzenden und mit viel Aufwand an Geſten und Ausflüchten ſucht er dem Schuldbeweis zu entgehen. Eine Beſchul⸗ digung, einer der Zeugen habe ihm drei Mark geraubt, ſoll ablenken, mit ſolchen Mittelchen arbeitet der Angeklagte. Angeſichts der Zeugen⸗ ausſagen wird Kraus zwar gedämpfter im Ton, um ſich jedoch gegen Ende wieder zu er⸗ holen und bei Urteilsverlündung zu ſagen, er könne die Straſe nicht annehmen. Der Staatsanwalt, der 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus beantragt, charalteriſiert die Zwangslage, in die der jugendliche Heſter ge⸗ kommen war, da er ſich in das geſährliche Spiel einmal eingelaſſen hatte und durch Geſchenke des Kraus nachgiebig gemacht war. Drohungen taten das ihre, um den Heſter zur Unwahrheit zu bewegen. Damit trifft den Angeklagten ſchwerſte Schuld. An dem Unglück des jungen Heſter hat er die größte Schuld, die durch die Zeugenausſagen einerſeits erwieſen iſt und durch das Eingeſtändnis des Heſter. Das Urteil lautet auf eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und auf Aberlennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Strafmildernd wirkte, daß Kraus nicht vorbeſtraft iſt. L. Der Odenwaldklub ehrt die Toten reifende Totenfeier ſtattfand. Durch den falm„Der Herr iſt mein Hirte“, vorgetragen vom Frauenchor unter Karl Sonntags Leitung, eingeleitet,—. in eindrucksvoller Rede »Hauptlehrer Jul. Münch der Toten, und knüpfte daran die ernſte Mahnung an die lebende Ge⸗ neration, ſo wie die Gefallenen, auch ihrerſeits ihr Beſtes einzuſetzen für Deutſchlands Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung. Die Geſangs⸗ abteilung unter Dr. Enkrichs Stabführung bent die ſchlichte, aber erhebende Feier mit em Chor„Wie ſie ſo ſanft ruhn“. Durch den erbſtlichen Wald, der in ſeiner ſterbenden Schönheit noch einmal alle Wunder des Far⸗ benſpiels zeigte, und unzählige Fernblicke in die einzig ſchöne Landſchaft 2 zog man dann hinunter nach Elmshauſen zur gemein⸗ ſamen Raſt, bei der auch der Pflicht des Ein⸗ topfgerichts bei einer prächtigen Suppe Genüge getan wurde. Der Nachmittag zeigte noch ein⸗ mal alle die ſchönen Punkte, die aus leuchten⸗ der Herbſtpracht herübergrüßten, in einzig ſchö⸗ nen Fernblicken. Melibokus und Schloß Auer⸗ bach, Kaiſerturm und Knoden, Lindenſtein und Starkenburg grüßten aus der Landſchaft, die in einen einzigen, farbenſprühenden Perſer⸗ teppich verwandelt ſchien. Nur ſchwer trennte man ſich von all den ſchönen Punkten, und erſt mit dem ſinkenden Abend zog man gruppen⸗ weiſe im gaſtfreundlichen Bensheim ein. Es war der Abſchied vom Walde. Anordnung der Areisleitung Sämtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſ⸗ ſinnen, die Mitglieder der Sonderorganiſatio⸗ nen der NSDaAßq und der nationalen Verbände ſind, werden hiermit angewieſen, ihre Wahl⸗ pflicht am 12. November zwiſchen 9 und 10 Uhr auszuüben, um dann reſtlos für den Wahlakt zur Verfügung zu ſtehen. Dieſe Zeit iſt ein⸗ zuhalten. Ich mache ſämtliche Führer und Amtswalter der NSDaAwP für die Durchfüh⸗ rung dieſer Anordnung verantwortlich. Mel⸗ dungen über Säumige ſind an die Kreisleitung zu richten. Jeder Parteigenoſſe und jedes Mitglied der Sonderorganiſationen der RSDaApP iſt ver⸗ pflichtet, am 12. November ſeine—.— zu beflaggen. Es darf keine Angehörigen der NoSDaAP geben, der nicht im Beſitze einer Ha⸗ kenkreuzfahne iſt. Ebenſo wird die geſamte Be⸗ völkerung aufgefordert, für den 12. November zu flaggen. Die Kreisleitung der NSDAp Mannheim teilt uns mit: Bei den Ergebniſſen der Wahlen der letzten Jahre traten beſonders in Großz⸗ ſtüdten, Kur⸗ und Ausflugsorten Schwankun⸗ en hinſichtlich der Wahlbeteiligung auf, die alſche Rückſchlüſſe auf die Teilnahme der an⸗ ſäſſigen Bevölkerung an der Wahl nach ſich zogen. Um dieſes folſche Bild zu vermeiden, werden bei dieſer Wahl die Stimmſcheine von dem Ort, wo der Stimmzettel für die Wahl abgegeben wurde, an den Ausſtellungsort zu⸗ rückgeſandt. Es iſt durch dieſe Maßnahme er⸗ möglicht, die Wahlbeteiligung der anſäſſigen Bevölkerung eines jeden Ortes genau feſtzu⸗ ſtellen und ebenſo zu überprüfen, inwieweit die Stimmzettel reſtlos benutzt wurden. Alle ſüwerfe welche Rundfunkgeräte be⸗ ſitzen, fordert der Haus⸗ und Grunpbeſitzer⸗ verein auf Anordnung der Kreisleitung auf, ihren Hausgenoſſen Gelegenheit zum Anhören der Rede des Führers am Freitag, 10. No⸗ vember, ab 12.50 Uhr zu geben. Ladet Euere Mieter zum Mithören ein. Haus⸗ und Grundbeſitzerverein Mannheim e. V. Bekannkmachung Sämtliche Wahlkampfleiter, Blockwarte und Hauswarte werden von der Kreisleitung dafür verantwortlich gemacht, daß alle Bewohner Mannheims am Freitag, 10. November, von 1 bis 2 55 die Rede Adolf Hitlers durch Rundfunk hören können. Es darf kein Haus Horte in welchem das Rundfunkgerät nicht in etrieb iſt, und in welchem nicht die geſamten Bewohner an dem Rundfunkgerät irgend eines Hausgenoſſen die Rede anhören können. Es empfiehlt ſich unter Umſtänden, den Apparat in den Vorplatz oder in das Treppenhaus zu ſtellen. Möglichkeiten allen Mannheimer Be⸗ wohnern die Rede Adolf Hitlers zugänglich zu machen,—— es auf jeden Fall. Die Amtswal⸗ ter der NSDaAp ſowie jedes einzelne Mitglied haben auf korrekte Durchführung der Beſtim⸗ mein J Alliche Jiw ſtriebetrieb n ſfämtliche Induſtriebetriebe, Firmen und Geſchäfte! Jeder—————— 9440 wie⸗ viel Angeſtellte und Arbeiter er beſchäftigt, iſt verpflichtet, dafür zu ſorgen, daß jeder Ling Beſchäftigten von 1 bis 2 Uhr die Rede Adolf ———3* d 15 die die ing der Rede ſtören könnten, müſſe in dieſer Zeit abgeſtellt werden. 1 Die Kreisleitung der NSDAꝰP Dr. R. Roth. Geſchäftliche Nolizen Weiſfkohl mit Tomaten und Fleiſchklößchen. vier Perſonen. Zutaten: 3 Pſd.—— 133 Tomaten, 2 Pſund Kartoffeln, 1½ Liter ſchwache Fleiſchbrühe(aus 4 Maggis Fleiſchbrühwürfeln), eine Zwiebel, 3 Eßlöſſel(60 Gramm) Butterſchmalz, ein halbes Pfſund gehacktes Fleiſch(halb Rind⸗, halb Schweinefleiſch), 1 Ei, 1 Semmel, Salz Priſe Pfeffer. Zubereitung: Die feingeſchnittene Zwiebel im Butterſchmalz andünſten, die in kleine Stücke geſchnit⸗ tenen Tomaten und den vorgerichteten Weißkohl(in feine Streifen geſchnitten) dazugeben. Mit der Fleiſch⸗ brühe auffüllen und, ſobald das Gemüſe halb gar iſt, auch die geſchälten, in Scheiben geſchnittenen Kar⸗ toffeln beifügen und garlochen. Unterdeſſen aus dem gehackten Fleiſch, dem Et, der eingeweichten Semmel, etwas Salz und Pfeffer kleine Klößchen formen, zum Gemüſe geben und 10 Minuten ziehen laſſen. Vor dem Anrichten nach Salz abſchmecken. Die Katze im Sack kaufen Sie, wenn Sie eine Glühlampe ohne betannten Markennamen kaufen. Wer gewährleiſtet Ihnen, daß die von Ihnen gekaufte Glühlampe für die verbrauchte elektriſche Energie, die Sie ja laufend bezahren müſſen, die hohe Licht⸗ leiſtung auſweiſt, die nach dem heutigen Stande der Technit erreichbar iſt? Nur die Firma, die ſich zu ihrem Erzeugnis voll bekennt! Glühlampenkauf iſt durchaus Vertrauensſache. Der Markenname Osram hat Weltgeltung, weil Osram⸗Lampen ſtets das in ſie geſetzte Vertrauen rechtfertigen. Die wirtſchaftlich beſte Lampe iſt letzten Endes auch die billigſte, denn wich⸗ —— als der Anſchaffungspreis ſind die Betriebs⸗ oſten. Die Qualitütsglühlampe iſt dußerlich von einer minderwertigen Lampe ſchwer zu unterſcheiden. Erſt während der Benutzung zeigt es ſich, daß die minder⸗ wertige Lampe viel Strom verbraucht und dabei immer ſchwächer werdendes Licht ausſtrahlt, während die gute Lampe wenig Strom verzehrt und ſtändig gleichmäßig hell leuchtet. Glühlampenkauf iſt Ver⸗ trauensſache! Schenlen Sie Ihr Vertrauen der Welt⸗ marke Tungsram und Sie werden nicht enttäuſcht. Was iſt Togal? Togal iſt ein prompt wirkendes, ſchmerzſtillendes Mittel bei rheumatiſchen, gichtiſchen und nervöſen Schmerzen. Nicht weniger als 6000 Aerzte, darunter viele namhafte Profeſſoren, beſtäti⸗ gen die gute Wirkung des Togal. Togal hat»— Vorzug, daß es abſolut unſchädlich iſt. Zahrgang 8. Nr. 295. Seite 8 „Hakenkreuzbanner⸗ „ Mittwoch, 8. November 1933 In Reithe der Kinder Glora's Ein Besuch beiunseren einheimischen Blumenæüchtern 'Draußen, am Rande der Großſtadt, liegen die kleinen Plantagen, die Freilandzüchtereien, in welchen unter ſachgemäßen Händen der große Bebarf unſerer Blumenliebhaber mit Mühe, Geduld und Ausdauer herangezüchtet und ge⸗ bflegt wird. Die Stadtgärtnerei an den Renn⸗ wieſen kann in dieſem Zuſammenhang als ein Muſterbeiſpiel ſchöner Blumen⸗ kulturen genannt werden. Dieſes Unternehmen verfügt über ein beacht⸗ liches Stück Land und wird von anerkannten Fachleuten mit Liebe betreut. Von grünen Hek⸗ ken umgeben, liegen hier die in regelmäßiger Folge angeordneten Miſtbeetlagen, die zur Her⸗ anzüchtung vollwertiger Erzeugniſſe den geeig⸗ neten, guten Boden vorbereiten. Niedlich wir⸗ ien die in Glas verſchalten Gewächshäuſer, die nur knapp über der Erdoberfläche ſichtbar ſind. Hier können die Blumenkinder unbeſchadet von Kälte und Froſt, in wohliger Wärme dem kom⸗ menden Frühling entgegenträumen. Der ganze Komplex der Stadtgärtnerei wirkt durch ſeine Fweckmäßige Form ſchon für das Auge ſehr wohltuend. Eine Reihe Gebäude ſind hier, welche den verſchiedenartigen Verwaltungs⸗ zwecken dienen: Büro, Wohnhaus und Werk⸗ zeug⸗ und Geräteſchuppen. Doch nicht das iſt es, was uns ausſchließlich intereſſiert!— Wir „Meiſter und Gärtnerin“ Aufgepaßt! Der Meiſter ſpricht!. Und mit lächelndem Geſicht— Frohem Herzen— munt'rem Sinn Hört's die ſchöne Gärtnerin!— Schaut die Roſen in dem Teich— Selber einer Roſe gleich! dienen die Blumen oft„hinterhältigen“ Zielen, im Gegenſatz zu den ewigen Verehrern der Blu⸗ nen, die ohne Blumen einfach nicht leben kön⸗ nen, die ſich das Leben, in den Symbolen der Feſte, mit Blumen aus ſchmücken. Zu au dieſen und noch mehr vorhandenen Erwägungen heraus, hat das Blumengewerbe Stellung zu nehmen und hat in geſchickt ſinn⸗ voller Weiſe die Zeichen der Zeit zu verſtehen und zu nützen. Da haben ſich im Laufe der Zeit zwei große Fronten von Blumenvertäufer in unſerem Stadtgetriebe gebildet. Auf der einen Seite ſtehen die Blumenladeninhaber, die im deutſchen Blumenladeninhaber⸗Verband zuſammengeſchloſſen ſind, die ihre Blumen teils nus eigenen, teils aus fremden Treibhäuſern beziehen und auf der anderen Seite die ſoge⸗ nannten Freiverkäufer, die auf Märkten ihre Kränze und Blumen zum Kauf anbieten und dann gibt es noch eine Kategorie die„unter der Hand“ ihre Blumen abſetzen und ſomit der Schwarzarbeit Vorſchub leiſten. Die Blumen in den Geſchäften ſind heute alle deutſche Erzeugniſſe, im Gegenſatz zu frü⸗ Se=—2 ——————————————— — ———*— ———— ——esneZSeernesZersssesevesesse-es ——————— GQeg-„„eesZ„„eSe.eee B,eeο⏑l Seeseteisense-erseee-Zeres-esgZeres Gärtnerei und Palmenhaus Hier, wo unſre Blumen werden, ————— ½ „Anlagen am Waſſerkurm“ Wo den Waſſerturm ihr ſeht Leuchten Blumen— Beet an Beet, Daß der Fremde klar ermißt, Wie ſchön doch unſer Mannheim iſt! Das Blumengewerbe: Wir ſprachen von der Stadtgärtnerei und vom ſtädtiſchen Blumenbetrieb, aber wir wür⸗ den den vielen Freihändlern und Blumenladen⸗ inhabern und Gärtnerelbeſitzern gewiß unrecht tun, würden wir ſie einſach übergehen. Die Blume iſt als Ware genommen, ein koſtbares, empfindliches Objert und kann nur durch forg⸗ ſame Behandlung ſich im Blumengewerbe er⸗ folgreichen„Abſatz“ verſprechen. Auch hier, wie fonſt im Leben, wo der einfachſte ſelbſtändigſte Menſch dem Einfluß der Mode unterworfen iſt, iſt auch die Blume ein Gegenſtand, der mit der Mode zu gehen hat. Eine ungeheure Menge Broſchüren und Broſchürchen werben für die oder gerade jene Art Blumen. Liebhaberzüchter, die haarſträubende Verſuche anſtellen, die hun⸗ derterlei Roſen bei Namen kennen, ſind eine weitere Rubrik im Gewerbe der Blumen. Die Schrebergärtenbeſitzer ziehen dann ſelbſt, okku⸗ lieren, verfeinern die Form der Blumen. Un⸗ erdenlbar aber ſind die Wünſche der Leute, die zufällig durch irgend ein Ereignis veranlaßt ſind, durch ein Geſchenk zu imponieren. Hier „Gärknerei und Palmenhaus“ Schaut es ganz bezaubernd aus— Wie ein Paradies auf Erden!— Wsergzesse-erses-ze.en. — wollen ja einmal die eigentliche Heimat unſerer Stadtblumen kennenlernen. Alſo! Nichts wie hinuntergeſtiegen in eines jener 10 Gewächs⸗ häuſer. Ein bezaubernder Anblick bietet ſich hier dem intereſſierten Zeitgenoſſen. Das iſt ein Farben⸗ meer und eine Pracht, ſo daß man ſich wie ein Träumender zwiſchen all den Schönheiten unſe⸗ rer Mutter Erde vorkommt. Die Anzahl der Sorten, die Verſchiedenartigkeit der Farbenn iſt Legion und kaum zu beſchreiben. Wohlig um⸗ hünt einen die dampfende Wärme und der herbe Geruch unſerer Heimaterde, umweht uns anheimelnd,— beglückend. Und immer wieder Blumen, Blumen— ſoweit das trunlene Auge reicht. Und wohin kommen nun dieſe herrlichen Kin⸗ der Floras? Oh bitte! Wir ſehen und ſahen ſie ja beinahe tagtäglich: die ſtädtiſchen Anlagen, Friedrichs⸗ platz, Theaterplatz, bei Ausſtellungen, Kongreſ⸗ ſen, zu Tafeldekorationen, in der Rhein⸗ Reckarhalle, Harmonie, Roſengarten, dorthin ge⸗ langen die unzähligen Blumen und Pflanzen, die dieſe rührigen Gärtner da draußen an den Rennwieſen züchten. Eine Rieſenarbeit ſteckt hinter all der Pflege und Sorgfältigkeit, den⸗ ken wir nur an die Bekämpfung der Blumen⸗ kranbheiten und der Schädlinge, Läuſe uſw. „Blumen in den Rathausbogen“ —————— — —— — —————— — — ————— ————————————————————————— — In den Rathausbogen prangen— Frühling— Sommer— Herbſt und Winter, Reizend— ſinnvoll aufgehangen Unſre ſchönen Blumenkinder! her, wo man eine übertriebene Vorliebe für fremdländiſche Blumen großzüchtete. Man muß einmal hinter den Blumenladen geſchaut haben, wo fleißige Hände aus ein⸗ ſachen Zweigen: Kiefer, Magnolien, Tannen, Island oder Mooſe kunſtgerecht Känze anfer⸗ tigen und außer Draht zur Verſchönerung der Kränze, Tannenzapſen, die oder jene Blume dazu verwenden. Uebung und Geſchicklichleit ſind auch hier ausſchlaggebend und müſſen, wie bei allen derartigen Arbeiten, ſich von originel⸗ len Ideen leiten laſſen. Um die Blumen friſch, geſund und ſchön zu erhalten, iſt es zweckmä⸗ ßig, eine möglichſt niedrige Temperatur, aber nicht unter dem Nullpunkt, in den Räumen, wo ſich Blumen befinden, vorherrſchen zu laſſen. Deswegen müſſen die Blumen und Pflanzen über Nacht in Kühlräume geſchafft werden.— Jedenfalls, ſo lange es Menſchen gibt, ſo lange es Feſte gibt, ſo lange es Liebende gibt, ſtets werden unſere herrlichen Blumenkinder in unſe⸗ ren Herzen ein ganz beſonderes Plätzchen ein⸗ nehmen. —— * S 18 Eine Ma führ-ichen.? land— No dem:1 Titel ſpieg die man i geiſterten 2 Erbeſtadt e Magdeburg ger Länder die wahre ſtärke getäu weckt, die ſ. tet miän di erfüllen kon wegiſche Ri ragender S :2 von M Verteidiger „Das Reſu „Sieg, weil von dem n wird.“ Aus der 1 -maß— ern ger Sieges Ja, wir w Aauſes, daß tatſächlichen Dabei dũ burg und kaum eine 8: 1 zum »weniger zu die gleiche abſchnitt ve Länderkämp die deutſch wechſel verf 4 iem Augent bez 50 würſen zu dem man ſprechen. 2 niſchen Fäh ſelbſt der( Magdeburg in Magdebr an einem N Fachleute ſt der jungen vM0 ſip Stahlhelm Amiswalt. „VöIE ↄ 4 12 mber 1933 ———— mat unſeren Nichts wie o Gewächs⸗ ich hier dem in Farben⸗ ſich wie ein heiten unſe⸗ Anzahl der Farbenn iſt Wohlig um⸗ und der mweht uns mer wieder nlene Auge rlichen Kin ⸗ ja beinahe Friedrichs⸗ n, Kongreſ⸗ er Rhein⸗ dorthin ge⸗ d Pflanzen, ßen an den rbeit ſteckt igkeit, den⸗ er Blumen⸗ ſe uſw. gen rliebe für umenladen aus ein⸗ t, Tannen, inze anfer⸗ ierung der 'ne Blume ſchicklichteit tüſſen, wie n originel⸗ men friſch, zweckmã⸗ atur, aber äumen, wo zu laſſen. Pftanzen verden.— t, ſo lange gibt, ſtets er in unſe⸗ itzchen ein⸗ verſallen wäre. „Bei aller em Augenb einen 5 egehen, al ben, die„elf Jungen 5 Vr 3 würſe zu ü erhäufen und ihnen nnen, von dem man vorher in ſo hohen Tönen ſang, abzu⸗ ſprechen. Amiswalter— NSB0— MSKK Dahrgang 3. Nr. 295. Seite 9 * „Hakenkreuzbanner „Nach einem:1⸗ ⸗Sieg— gerade noch ein:2“ Unerfreuliches und Erfreuliches von einem Länderſpiel Eine Magdeburger Zeitung gab ihren ausführ⸗ ſuyr⸗ichen Bericht vom Fußbal⸗Ländertampf Teuiſch⸗ land— Norwegen die vierſpaltige Schlagzeile„Nach dem:1— gerade noch ein:2“ und in dieſem Titel ſpiegelt ſich bereits die Enttäuſchung wider, die man in Magdeburg und ſeinen vorher ſo be⸗ geiſterten Maſſen in dieſem erſten Länderſpiel der Elbeſtadt erlebte „Magdeburg enttäuſcht. ger Länderſpiel gegen Belgien hatte uns aille über die wahre Situation der deutſchen Fußball⸗Spiel⸗ Aber man iſt ja nicht nur in „Das 8: 1 aus dem Dutsbur⸗ ſtärke getäuſcht, es hatte in uns Erwartungen ge⸗ weckt, die ſich nicht erfüllten und die ſich— vetrach⸗ tet män die Dinge nüchtern— auch noch gar nicht erfüllen konnten. Jörgen Juve, der blonde nor⸗ wegiſche Rieſe, Sportſchriftleiter von Beruf und über⸗ »ragender Spieler der Norweger, charakteriſiert das :2 von Magdeburg am treffendſten. Der prächtige Verteidiger und Stratege ſeiner Mannſchaft ſagt: „Das Reſultat rechnen wir als einen moraliſchen „Sieg, weil ein Unentſchieden auf deutſchem Boden von dem norwegiſchen Wublitum ſehr hoch geſchätzt wird.“ Aus der vielfach— wenn auch nicht in dieſem Aus⸗ maß— erwarteten Neuauflage des großen Duisbur⸗ ger Sieges wurde alſo eine„moraliſche Niederlage“. Ja, wir wiſſen aus der Schitderung des Spielver⸗ lauſes, daß unſere Mannſchaft nur mit Glück an einer tatſächlichen Niederlage vorbeikam. Dabei dürfte zwiſchen unſeren Gegnern von Duis⸗ burg und Magdeburg in der wirklichen Spielſtärke kaum eine große Differenz beſtehen. Der Weg vom 8: 1 zum:2 iſt kaum zu begreifen und noch weniger zu erklären. In beiden Fällen ſtellten wir die gleiche Mannſchaft und der nur geringe Zeit⸗ abſchnitt von zwei Wochen zwiſchen dieſen beiden Länderkämpfen ſchaltet auch die Vermutung aus, daß die deutſche Elf einem ausſchlaggebenden Form⸗ nttd Das Können, das heißt, die reinen tech⸗ niſchen Fähigreiten, das prächtige Zuſammenſpiel und ſellſt der Elan mangelten der Mannſchaft auch in Magdeburg nicht. Geſcheitert ſind die Niederrheiner in Magdeburg an einem anderen Umſtand, nämlich Zan einem Mangel an Routine, der ſich— bdie Fachleute ſtimmen darin überein— vor allem bei der jungen Verteidigung und in der Läuferreihe be⸗ hene h.- Mark iy d. Z0ßs Sheieghn. 3250.à Auto Reparatur · und Aure 21 Handelsgesell-chaft m. b. H. P Sellerstr. 12 Lel 205ʃ5 /A5. Waschmaschine Wringmaschine Wäschemangel bauerheff, Befriebssichen preiswert, die Ke sler Miele-Erzeugnisse. ung könnte ma Wibs in ler 3 8 32395. We führers für Ortsſpiele nur RM. merkbar gemacht hat.„Der Elan brach an der Taktikentzwei“, ruſt Hans Saalbach aus. Und weiter ſchreint der ausgezeichnete mitteldeutſche Jour⸗ naliſt:„Die weſtdeutſche Spielweiſe mußte an der norwegiſchen ſcheitern, die engliſche Defenſiptaltik iſt Giſt für die„ſpritzigen“ Niederrheiniſchen, den ſpie⸗ leriſchen Einſällen, dem Witz im Spiel, den Variatio⸗ nen ſetzten die rotweißen Norweger eine ungeheure Konzentration entgegen. Sie ſpielten denkend, Herzlos— was man nicht mißverſtehen darf. Sie ſpielten, um es noch einmal zu ſagen: engliſch. Es kam zunächſt nicht darauf an, zu gewinnen, es war ihnen wichtiger, nicht zu hoch zu verlieren und aus dieſer Verteidigungsſtellung heraus wuchſen ſie, in der letzten Viertelſtunde, in die Offenſive. Die deutſche Elf ſtürmte unentwegt— aber es feh'te doch ſchließlich der ſouveräne Zuſammenhalt, der die ab⸗ ſolut erſt'laſſige Verteidigung Norwegens und ſeine blendend markierenden Läufer hätte erſchüttern kön⸗ nen. Der weſtdeutſche Elan brach an nordi⸗ ſchen Ruhe entzwei.“* Die niederrheiniſchen Zwernanonalen, die in Duis⸗ burg Belgiens kopflos gewordene Mannſchaft über⸗ rannten und die in Magdeburg an dem gewarnten und kaltblütigen, tartiſch' klugen norwegiſchen Gegner ſcheiterten, ſind durch die Bank junge Leute und — von wenigen Ausnahmen abgeſehen— in gro⸗ ßen internationalen Kämpfen faſt völ⸗ lig unerfahren. Die Situation im deutſchen Fußball iſt alſo die: unſere Routiniers, unſere er⸗ fahrenen Kämpfer ſind zu alt geworden und den ijungen Talenten mangelt noch die Erfahrung, der Sinn für Taktik. Man ſoll ſich dennoch an dieſe Ta⸗ lente und an den Nachwuchs halten, der ſich als brauchbar zeigt. Erfahrung iſt zu erwerben und da wir zu einem Neuaufbau— auch unſerer inter⸗ nationalen Vertretungen— gezwungen ſind, wird man vorübergehende Rückſchläge in Kauf zu nehmen wiſſen. Für die nächſte Zurunft allerdings wird man gut daran tun, die Reihen der jungen Talente mit einigen älteren und routinierteren Internationalen zu verſtärken, von denen etliche doch immerhin noch brauchbar ſind. Man hat ſich durch das 8: 1 aus dem Duisburger Spiel zu einer unſerer Kräfte verlei⸗ AanεφCφl allmählich ganz flott in Gang gekommen ſind und damit den Beweis erbracht haben, daß ſowohl die Gau⸗ wie auch die Bezirks⸗ und Kreisſpielleitungen ſich gut aufeinander eingeſpielt haben, ſcheint dies bei den Schiedsrichtern noch nicht ganz der Fall zu ſein. So überraſchen zunächſt bei den Unparteiiſchen der Handball⸗Gilde die Speſenſätze, die zum Teil um 50 Prozent die der Fußballer überſteigen. Während den Fußballern lt. der letzten Verfügung des Gau⸗ .— zuſteht, hat man den Handballern RM..50 zugebilligt; ähnlich verhält es ſich auch vielfach bei den Gebühren, die die Schiedsrichter von auswärts in Anrechnung brin⸗ gen. Wenn man auch nicht direkt eine Parallele zwi⸗ ſchen Spielern und Unparteiiſchen ziehen darf, in⸗ ſofern, als man letzterem eine Aufwandsentſchädigung zum Kirchweihkuchen Kronenmenl in Beuteln. 5 Pfd. Mk..20 00 Auszugmenl... 1 Pfd. Mk..22 Schefmlenzer Markenbutter ½ Pfd. Mk..80 Margarine.. ½ Ffd. von 35 Pfg. an EHler. 10 Stück Mk..10 Zuckher.., per Pfd. 36. 38 u. 42 pfg Mandeln. Naselnũsse, Sultaninen. Backpulver Vanille. Backöle uswꝛ. Raffee ½ Pfd. 33, 60. 70. 80, 90 Pig. Frieda Heinz Schwetzingen, Dreikinigstr.! vozex Schwe, TTabeInden. FsehgesesHffen. l Aaa And Tardenmein Rlielewerke.-G. Deschütisstelle Mannneim, 0 5, 3— rernrut 234 38 auch solchen unvergoren, also alkohol- Irei, in Flaschen liefert billigst frei Haus 32⁰ K 84 85 H1 Stahlhelim— Brig. Ehrhardt 5 M ANNIHI E II Neu erschlenen „Völkilsche Buchhandluns“ 5 4. 12 Brennerei I. Zobeley, Brun 20% Teleten 493 Streuverſteigeruna 1933 Das Domänenamt Heidelberg verſteigert am Donnerstag, 9. November, nachmittags 3. Uhr, in der 2·„tſchaft„zum Herrenteich“ bas Streuertri. s aus der Oder(Speye⸗ rer Grün) und dem alten Kraichbach in p 4, 12 9918K — Domünenamt Heidelberg. Rund um den Ar Während in Baden die Spiele bei den Handballern Meinnandlung, Ohstweinkelterei u. ten laſſen, andererſeits gibt aber auch das:2 von Magdeburg keinen Anlaß zur Hoffnungsloſigkeit. JFörgen Zuve rühmt das„phänomenale Kombina⸗ tionnsſpiel der deutſchen Mannſchaft in der erſten Halbzeit“ und von dieſen Grundlagen aus, die zwei⸗ fellos vorhanden ſind, muß die Weiterarbeit erfolgen. 245 3 Es hat in Magdeburg auch Dinge gegeben, die mit der Enttäuſchung des:2 einigermaßen ausſöhnen konnten. Einmal zählten zu dieſen erfreu'ichen Din⸗ gen die kaum zu ſchildernde Fußballbegeiſterung der Mitieldeutſchen. 39 500 Karten ſind verkauft worden, damit war aber der wirkliche Bedarf keineswegs ge⸗ deckt.„Ausverkaufte Häuſer“, das gibts alſo im Fußball doch noch. Dann bleibt als Aktiwum noch die* ertiefung der deutſch⸗norwegiſchen Freundſchaft, die bei dieſem Länderſpiel erfolgen konnte. Man ſah den Reichsſportführer Arm in Arm mit dem Führer des norwegiſchen Fußballverbandes, und dieſes Bild war ein Symbol der herzlichen Beziehungen zwiſchen dieſen beiden Sportwöllern, Beziehungen, die frag⸗ los in Mägdeburg außerordentlich vertieft worden ſind. Norwegens Konſul ſagte am Abend beim Ban⸗ lett, daß es wohl keinen ſchöneren Kontakt germani⸗ ſcher Stämme geben könne, als er in der vorbildlichen Kampfesweiſe beider Partner trotz Ebenbürtigkeit der Leiſtungen zutage getreten ſei. Und weiter hören wir von der Freude unſerer ſkandinaviſchen Gäſte, als eine Reihe von Gauen und Bezirken des mitteldeut⸗ ſchen Gebiets mit Erinnerungsgaben ihrer Heimat auſwarteten: Spielwaren, Eßbares und anderes wurde in ſinnvoller Weiſe geſchenkt. Unſere norwegiſchen Freunde haben vom neuen Deutſchland die beſten Erinnerungen in ihre Heimat mitgenommen und damit wurde auch der ideelle Zweck ſolcher Kämpfe erfüllt:„'m Ausland Ver⸗ ſt ändnis für das, was ſich im deut⸗ ſchen Vaterland ereignet hat, zu fin⸗ den“. Das ſind Worte des Herrn Reichsſportfüh⸗ rers, denen er den für alle Sportsleute in hohem Maße erfreulichen Satz anſchloß, daß gerade unſer Führer und Volkskanzler Adolf Hitler derartige internationale Beziehungen im Sport wünſche und ſchã tze. B. G. arteiiſchen ſchaft abſprechen zu wollen, ſo ſollen die Schieds⸗ richter doch beſtimmt auch nichts„verdienen“. Von ausſchlaggebenſter Bedeutung für die relbungs⸗ lofſe Durchführung eines Spieles iſt wohl in aller⸗ erſter Linie der Unparteiiſche und hier ſcheint die Spielleitung noch nicht den nötigen Ueberblick zu haben, was ja auch bei dem etwas plötzlichen Zu⸗ ſammenlegen der drei Organiſatlionen— DSB, Dr. und Daic— nicht ohne weiteres möglich ſein kann.“ Im Intereſſe des Handballſports muß aber gefordert werden, daß nur ſolche Schiedsrichter beordert wer⸗ den, die regel⸗ und ſachkundig ſind, oder beſſer ge⸗ ſagt, es dürfen nur ſolche Unparteiiſche Verwendung finden, die Führernaturen ſind; ins Schiedsrichter⸗ Latein überſeßt, gegen Rohlinge rückſichtslos durchzugreifen, ungerecht⸗ fertigte Kritik, aber auch ſolche im Verlauf des Spie⸗ les die in Ordnung geht, ſich ohne weiteres zu ver⸗ zubilligen kann, ohne ihm deshalb die Amateureigen⸗ bieten und wenn Ermahnungen nichts fruchten, die atz in Ziegelho ſen einen Bomöenſie Aer 1 ſchoffen ore nach Beli n Leute, die den Mut auſbringen, Konſeauenzen ziehen und die Ueberltäter des Feldes verweiſen.„Nie aber dürfte es vorkommen, daß ein Unparteiiſcher feige die Flinte ins Korn wirft und ſich zurückzieht, weil es ihm nicht möglich iſt, ſich durchzuſetzen, wie es ſchon zu diverſen Malen bei* und auch im benachbarten Gau XIIIl der Fall war. Es iſt verſtändlich, daß bei der Anhäufung vön Spielen, wie es z. Zt. der Fall iſt und dem verhält⸗ nismäßig geringen Material an Schiedsrichtern nicht immer möglich iſt, nur vollkommen ſattelfeſte Pfeifer⸗ männer mit Spielen zu betrauen, aber vielleicht wird damit gedient, daß man bei der Ausbildung mehr Wert legt auf die Kapitel„Kampf⸗mit dem Gegner! 5 als auf die rein techniſche Dinge behandelnde. In den ſeitherigen Spielen konnte man' die Be⸗ obachtung machen, daß bei Anſpringen von Stürmern drei verſchiedene Unparteiiſche drei verſchiebene Ent⸗ ſcheidungen treffen; der eine läßt das, Spiel, ruhig weitergehen, der andere beſtraft den Stürmer' und der dritte den Verteidiger. In ſolchen Fällen hapertnes oft an der notwendigen eigenen Spielerfahrung des Schiedsrichters. Ganz kraß gehen! die Entſcheidungen bei Ahndung von unfairen Angriffen im Strafraum auseinander. Aehnlich liegen die Fälle bei Doppel⸗ ball ohne Raumgewinn; auch hier begegnet man äm⸗ mer wieder unterſchiedlicher Handhabung, der eigent⸗ lich doch ganz klaren Regel. Ein Kapitel für ſich iſt die Vorteils⸗ Regel, der eigentlich leichteſten und ſelbſtverſtündlichen Regel des Spieles. Wenn die Regeln feſtgelegt-ſind und der einen Partei verbieten, ſich durch regelwidriges Spiel einen Vorteil zu erringen, ſo will die Regel aber nie, daß aus der Strafe für den Regelverſtoß ſich gar noch ein Vorteil für den ihn verübenden herauskriftaliſtert, was ſich daraus ergibt, daß ein Unparteiiſcher kleinere Verſtöße ahndet, obwohl klar erſichtlich iſt, daß die in den Genuß des Freiwurfes kommende Partei nicht nur burch die Regelwidrigkeit nicht in Nachteil ge⸗ kommen iſt, ſondern im Gegenteil ſich in außeroördent⸗ lich günſtiger Poſition befindet, die durch die Ver⸗ hängung des Freiwurfes bzw. Uniervrechund des Spieles verloren gegangen iſt. 35 Die Unparteiiſchen müſſen ſich darüber klarx daß ſie auf dem Spielfeld nicht nur Ordnungs mann ſondern— und dies in der Hauptſache— Leiter des Spieles ſind. Sie ſollen das Spiel lebendig geſtalten. Sollen darüber wachen, daß keine Partei ſich unrecht⸗ mäßige Vorteile verſchafft, rohe Elemente des Feldes verwieſen und durch Brandmarkung derſelben⸗ unſeren ſchönen Handballſport von ihnen befreien. Vor alleim aber, und dies in erſter Linie, ſollen ſie uns verant⸗ worilich für die Geſundheit der Spieler ſein. E. K. DI Ziegelhauſen— Germania Leukershauſen:18(:7) Germania Leutershauſen erfocht duf dem nizen noch eine Menge Karer Torgelogenhen dem wurde das Spiel auf dem kleinen Platz nie ein⸗ ſeitig. Die Doa⸗Leute kämpften eifrig bis zum Schluß, leider manchmal zu hart. Sie, kamen durch Strafwurf zu ihrem Ehrentreffer. Weitere verhinderte die gute der Gäſte. für die „Volksjugen d“ die zeitung der badiſchen ugend Strickmafchine Stimmberechtigt iſt, wer am Abſtim⸗ tehl 8 mungstag Reichsangehöriger und 20 Jahre (neu) preiswert zu Backäpfel alt iſt. nn 28 verkaufſen.(9923 K 2 Stimmberechtigte können nur in dem Schwetzingen. Tafeläpfel Stimmbezirt abſtimmen, in deſſen Stemm⸗ Dreikönigſtraße 1. kartei ſie eingetragen ſind. Inhaber von felnste Gelegenheitskauf! Billig zu verkaufen: Eübirnen 1 voppelt. Eisſchrank 1 großes Sofa 1 Glaskaſten 1 elektr. Heizſonne 1 Gas⸗Kaffeeröſter Plankſtadt, Luiſen⸗ ſtraße 16 pt.(27527“ gelbe lndustrie Nohr, fn.? nneinhess. ärtoffein Stimmſcheinen können in jedem beliebi⸗ gen Stimmbezirk wöhlen. Die Stimmzettel ſind amtlich hergeſtellt und werden am Abſtimmungstag im Ab⸗ ſſtimmungsraum den Stimmberchtigten je getrennt für die Reichstags wahl und die Volksabſtimmung ausgehändigt. Die Stimmabgabe wird in folgender zingen J Weiſe vorgenommen: Reichstagswahl und Volksa Wir bringen zur öffentlichen Deutscher Minzer Ist in Mot, lfum irinte ein Ulas daß die Wahl des Reichstags November 1933, feſtgeſetzt iſt. geteilt. faſſen: Moltke⸗, Stefanien⸗, menau⸗, Roſental⸗, Gartenpfad; pfad, Schwetzinger⸗, Ludwigſtraße; und gib ihm Brot! Ladenburger⸗, Luiſenſtraße, Bahnſtraße links, Leſſing⸗, Goethe⸗, Eiſenbahn⸗, Volksabſtimmung auf Sonntag, Die Abſtimmungszeit iſt von 9 Uhr vor⸗ mittags bis 6 Uhr nachmittags. Die Gemeinde iſt in 4 Stimmt Die en Stimmbezirke um⸗ 99 Stimmbezirk 2: Wahllokal Rathaus, Wald⸗ Leopold⸗ und Stimmbezirk 3: Wahllokal Schulhaus rechts, Leonhardt⸗, Eppelheimer⸗, linger⸗, Grenzhöfer⸗ und Brühlerweg. Stimmbezirk 4: Wahllokal Schulhaus links, Kobert⸗Wagner⸗, Bismarc⸗, Schiller⸗ bingewieſen. Karl⸗Theodor⸗ ſtratze und Bruchhäuferweg. Tel. 510% vei dem Stimmzettel für die Reichs⸗ tags wahl der Stimmberech⸗ tigte durch ein Kreuz oder dürch unter⸗ ſtreichen oder in ſonſt erkennbarer Weiſe 9917 K Schwe. den Kreiswahlvorſchlag, dem er ſeine Stimme geben will; bei dem Stimmzettel für die Voils⸗ abſtimmung ſetzt der Stimmberechtigte, der die zur Abſtimmung geſtellte Frage bejahen will, unter dem vorgebrückten Worte„Ja“, der Stimmberechtigte, der ſie verneinen will, unter dem vorge⸗ druckten Worte„Rein“ in den dafüür vorgeſchenen Kreis ein Kreuz. Stimmſcheine werden bei Vorklegen der geſetzlichen Vorausſetzungen bis einſchließ⸗ lich 11. November 1933 wührend der Ge⸗ ſchäftsſiunden ausgeſtellt. 20K] Im übrigen wird auf den Anſchlag am — ungen bſtimmung. Kenntnis, und die den 12. bezirke ein⸗ Stimmbezirk 1: Wahlloral Rathaus, Hilda⸗ Eingang der Wahllokale verwieſen. Wilhelm⸗, Hebelftraße und Blu⸗ Plankſtadt, 7. November 1933. Der Bürgermeiſter. Anbringung von arebgurtet an Obſtbäumen. Obſtbaumbeſtitzer, dle in auswürtigen Ge⸗ er markungen Obſtbäume haben, müſſen dieſe mit Klebgürtel beringen. Die Unterlaſſung kann Beſtrafung zur Folge haben. Die Friebrich⸗ Obſtbaumbeſitzer werden hierauf beſonders 3 9919K 6. Rovembet 1933. Der Bürgermeiſter. * Mittwoch, S. Rovemper 1589 Sahrgang-3. Ar. 295. Seite 10„Harenkreuzbanner“ 5.„ nalſogialiſtiſchen Deutſchen Arbeitervartet der . 2 0 Gefallenen der Bewegung und der Toten deg Weltkrieges gedacht werden.——— + Moſes Seidenbaum wandert ** Das Schwurgericht Karlsruhe hatte im Mai ds. Is. den oſtgaliziſchen Juden Moſes Dienstag, genannt Max Seidenbaum, aus Mider in Polen wegen Meineids und Kon⸗ kürsverbrechens zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Seine Frau hatte we⸗ gen Konkursverbrechens eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr erhalten. Moſes Dienstag iſt polniſcher Staats⸗ angehöriger. Er betrieb während des Krieges in Wien allerlei dunkle Geſchäfte, und als ihm hier der Boden zu heiß wurde, verlegte er das Feld ſeiner Tätigkeit nach Deutſchland. Im rühjahr 1920 kam er völlig mittellos nach Pforzheim, wo er ſeine jetzige Frau kennen lernte, die ein Pelz⸗ und Damenkonfektions⸗ geſchäft betrieb. Durch allerhand Geſchäftchen, die bis heute noch nicht aufgeklärt ſind, war er im Laufe der Jahre zu Geld gekommen und übernahm im Spätjahr 1929 das Geſchäft, das unter dem großartigen Namen„Pelzhaus Es⸗ kimo“ in das Handelsregiſter eingetragen wurde. Trotz der Geſchäftstüchtigkeit des Ehepaares Seidenbaum ging das Geſchäft ſeit 1930 ſtän⸗ dig zurück, und zahlreiche Gläubiger betrieben ihre Forderungen. Im Januar 1931 richtete das„Pelzhaus Es⸗ kimo“ an ſeine ſämtlichen Gläubiger ein Schrei⸗ hen mit der Bitte um Stundung, da die Firma bald wieder über Geldmittel verfüge. In den kommenden Monaten kam es dann fortgeſetzt zu Vollſtreckungsverfahren. Die Firma H. Heim, Meisgam' bei der Moſes Seidenbaum eine Mietſchuld von annähernd 3000 RM. hatte, ſchritt, da Moſes ſeinen Verpflichtungen nicht nachkam, zur Pfändung ſämtlicher Waren. Der Jude hatte aber einen großen Teil der Pelz⸗ waren verſchoben. Er leiſtete einen Offen⸗ barungseid und beſchwor, daß das Vermögens⸗ verzeichnis vollſtändig ſei. Wie ſich jedoch ſpä⸗ ter herausſtellte, war er noch im Beſitze von Pelzwaren von 2000 bis 3000 RM. Es wurde deshalb gegen ihn Anklage wegen Mein⸗ eids erhoben. »Moſes Dienstag legte gegen das Urteil des Schwurgerichts Berufung beim Reichs⸗ gericht ein. Wegen der Höhe der Strafe gab der Strafſenat des Reichsgerichts der Berufung ſtatt, ſo daß ſich das hieſige Schwurgericht noch, mals mit dem Fall zu befaſſen hatte. eneee »Moſes Seidenbaum war ſchon in der erſten Schwurgetichtsverhandlung wegen ſeines dreiſten Auftretens aufgefallen. Er hatte da⸗ mals den Vorſitzenden gebeten, einem Zeugen, der ihn belaſtete, ins Geſicht ſpucken zu dürfen! Als er in der heutigen Verhandlung das Schlußwort erhielt, bat er den Vorſitzenden um eine milde Strafe, wenn nicht gar Freiſpre⸗ chung, es warte nämlich in Pforzheim„eine Rieſenarbeit“ auf ihn, er habe ein Bügelbrett erfunden. das er patentieren laſſen wolle, und mit dieſer Erfindung könne er viel Geld ver⸗ dienen.(Große Heiterkeit.) Der Angeklagte wurde dem Antrag des Staatsanwalts entſprechend zu der vorinſtanz⸗ lichei Strafe von 1 Jahr und 6 Monaten ver⸗ urteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ins Zuchthaus ihm auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Wie der Vorſitzende in der Urteilsbegründung ausführte, hat der Angeklagte aus betrügeri⸗ ſcher Gewinnſucht auf ganz raffinierte Art einen Meineid begangen. Das Schwurgericht habe ſich daher veranlaßt geſehen, keine mildernden Um⸗ ſtände walten zu laſſen, denn es ſei eine gren⸗ „Die Hölzſchlacht“ im Rundfunk Karlsruhe. Die ſeinerzeit verſchobene Aufführung des von Pg. Franz Moraller ver⸗ ſaßten Hörſpiels„Die Hölzſchlacht“ wird am 9. November, 16—17 Uhr, von Stuttgart aus durch den Süddeutſchen Rundfunk geſendet. Gleichzeitig wird das Hörſpiel auf den Fraark⸗ furter und den Kölner Sender übertragen. Jüdiſcher Profeſſor in den Ruheſtand verſetzt Karlsruhe. Der Reichsſtatthalter hat den jüdiſchen ordentlichen Proſeſſor der Ortopädie, Dr. Ritter Hans von Bayer, an der Univerſität Heidelberg auf Gund des Geſetzes zur Wieder⸗ enloſe Gewiſſenloſigkeit, bei Ablegung eines Eides in ſo ſtrupelloſer Weiſe vorzugehen, um dadurch die Gläubiger um Tauſende von Mark betrügen zu können. Für ſolche Volksbetrüger nur eine exemplariſche Strafe in Frage ommen. Der Gauleiter im Wahlkampf Der badiſche Gauleiter Robert Wagner ſpricht am Samstag den 11. November, nachmittags 5 Uhr in Offenburg und abends in Freiburg. herſtellung des Berufsbeamtentums in den Ruheſtand verſetzt. Ernennung eines Profeſſors Der Reichsſtatthalter hat den Regierungsrat a. D. Dr. Zintgraff in Heidelberg zum ordent⸗ lichen Honorarprofeſſor an der Univerſität Hei⸗ delberg ernannt. Gefallenen⸗Gedenkfeiern am 9. November Nach einer Anordnung der Reichspropa⸗ gandaleitung wird in allen am 9. November 1933 ſtattfindenden Veranſtaltungen der Natio⸗ Amerländer beſuchen den Reichspräſidenten Am Montag beſuchte nach alter Tradition eine Gruppe Amerländer aus Oldenburg in ihrer maleriſchen Tracht den Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg, um ihm Produkte ihres Landes zu überreichen ieeeeeeeeeeee eee 0 wr errececenttenhchee v Mncn wrrreKenherxruntr rMikevnr. du x rinehugzotnansrmarirnpxzrivvnuuxrvvns xroume uphinm musnan amchan vo/rtzu Das Waldſtädichen Lambrecht als gekreuer Eckehardt der Pfalz wäh⸗ in kend der Beſatzungszeit enein, Von Hans Seiberth. Umrahmt von waldbewachſenen Bergen liegt zu beiden Seiten des Speyerbaches an der ahnſtrecke Neuſtadt—Kaiſerslautern das idyl⸗ liſche Städtchen Lambrecht. Eine Jahrhunderte alte blühende Tuchinduſtrie, deren Erzeugniſſe wegen ihrer Qualität weit über die Grenze unſeres Vaterlandes bekannt geworden ſind, und eine wunderbare Lage ſind ihr Stolz. Viele Generationen hindurch waren ganze Familien mit der Tuchmacherei verwachſen. Verwachſen ſind dieſe Leute aber auch mit ihrer ſchönen Heimat, in der ſie kümmerlich aber ehrlich ihr haſein friſten. Dieſe Heimatliebe zeigte ſich ſo recht während der Beſatzungs⸗, aber ganz be⸗ ſonders in der Separatiſtenzeit. Die Herren Franzoſen konnten ſicher damit rechnen, daß, wenn ihre Befehle unter dem Druck der Macht vollzogen wurden, in Lambrecht das nicht der Fall war, ſo daß der Bezirksdelegierte, im übrigen ein ganz einſichtsvoller Mann, im Auf⸗ trag ſeiner Vorgeſetzten Lambrecht als die widerſpenſtigſte Gemeinde im beſetzten Gebiet bezeichnete. Wir konnten und wollten nun ein⸗ mal nicht einſehen, daß wir für die Franzoſen die Straßen von Schmutz reinigen und dazu noch die nötigen Kratzwerkzeuge laufen ſollten. Die Franzoſen ließen uns durch die deutſche Gehörde Kratzen liefern, aber ſie liegen heute moch unbenützt auf dem Stadthausſpeicher. Den Anordnungen auf Aenderung der Ortsſchilder follte eniſprochen, die Angabe der Landwehrbe⸗ girkszugehörigkeit ſollte beſeitigt und die Be⸗ zeichnung der Straßen in franzöſtſcher Sprache angegeben werden, doch kam dies hier nicht zum Vollzug. So ging es jahrelang. Ueber alle Klei⸗ nigkeiten entſtanden große Debatten, fdanzö⸗ ſiſche Gendarmen waren tägliche Gäſte, Geiſeln wurden beſtimmt und ihnen die Kriegsartitel vorgeleſen, die Leute durften bei Dunkelheit nicht mehr die Straße betreten und was ſolche Unannehmlichkeiten mehr waren. Als die Fran⸗ zoſen den Bahnbetrieb in Regie nahmen, wur⸗ den alle 26 Eiſenbahner mit ihren Familien wegen ihres geſchloſſenen Widerſtandes aus ihren Wohnungen verjagt und dieſe mit fran⸗ zöſiſchen Eiſenbahnern beſetzt, Als die Eiſen⸗ bahner ſich dann noch immer weigerten, unter den Franzoſen Dienſt zu machen, wurden ſie ihrer Heimat verwieſen. Auch hier ſetzte wieder allgemeiner Widerſtand ein. Die Stadt ſtellte die Gaszuleitung zum Bahnhof ab, ſo daß die⸗ ſer mit Petroleum und einer elektriſchen Pri⸗ vatleitung nur notdürftig beleuchtet werden konnte. Die Milch wurde von der Stadt mit Laſtkraftwagen in den 36 Kilometer entſernten Molkereien geholt, wie auch die Kohlen für das Gaswerk und die Fabriken und ſonſtiges Ge⸗ ſchäftsmaterial mit Laſtautos und Fuhrwerken herbeigeſchafft wurden. Die Leute gingen wie⸗ der wie vor hundert Jahren fünfzig und mehr Kilometer zu Fuß, andere holten ihre Fahr⸗ räder. Die franzöſiſche Stationskaſſe blieb in⸗ folgedeſſen leer. Die Ueberwachung der Bahn⸗ übergänge wurde von der Gemeinde nachdrück⸗ lichſt abgelehnt, die Schranten blieben offen, trotz Vorladung und Drohung durch die Ge⸗ walthaber. Der Regiebetrieb wurde damals trotz alledem viel belacht. Der einmütige Wider⸗ ſtand brachte aber den Franzoſen Achtung vor der Bevölkerung bei. Als alles nichts half, kamen die Separatiſten, verwegenes und arbeitsſcheues Geſindel. Als deren Einmarſch in die Pfalz in der Zeitung zu leſen war, wur⸗ den Vertreter aus allen Volksſchichten auf das Stadthaus geladen, um zu verhindern, daß ſich Separatiſten hier feſtſetzten oder gar eine ſepa⸗ ratiſtiſche Fahne gehißt würde. Im Stadtrats⸗ ſaal wurde ſofort eine Wache von 40 Männern errichtet. Die Poſtverwaltung übernahm den Nachrichtendienſt, die an der Straße Hochſpeyer⸗ Neuſtadt gelegenen Ortſchaften und Betriebe wurden verſtändigt, auch dieſe ſicherten ihre Mithilfe zu. So vorbereitet kam der 8. Novem⸗ ber 1923, der ſo recht zeigte, was Heimatliebe zu leiſten imſtande iſt. Von Kaiſerslautern kamen vormittags die erſten Separatiſtenautos, ſie wurden in Lambrecht mit Prügeln aufge⸗ halten, Fenſter zertrümmert uſw. Aus den Autos fielen Schüſſe und das erſte Blut der Heimatverteidiger floß. Die ungleiche Bewaff⸗ nung machte es den Separatiſten möglich, nach Neuſtadt durchzukommen. Es ſollte dies das erſte⸗ und letztemal ſein. Nachmittags kam mit Laſtautos eine Strafexpedition, die die Aufgabe hatte, die Bürgermeiſter zu erſchießen. Einen Kilometer vor dem Stadteingang wurde das Auto von der Heimatwehr beſchoſſen. Darauf⸗ hin ſchwärmte die 90 Mann ſtarke, alkoholiſierte Geſellſchaft zum Vormarſch auf die Stadt aus. Auf jedes menſchliche Weſen, ob Mann, Frau oder Kind, wurde geſchoſſen. Drei brave Män⸗ ner blieben im Feuer dieſer Verräter liegen, andere wurden verwundet, die Poſt überfallen und die Beamten als Geiſeln und als Feuer⸗ deckung mitgenommen. Mitlerweiſe ſammelten ſich einige beherzte und bewaffnete Lambrechter und lieferten den Mördern eine förmliche Schlacht, wobei nach Angabe des franzöſiſchen Bezirksdelegierten 15 Separatiſten erſchoſſen und zehn verwundet wurden. Hierauf zog ſich die Geſellſchaft unter Mitnahme der Gei⸗ ſeln, denen man mit Erſchießen drohte, nach Neuſtadt zurück. Gegen Abend wurde die Stadt aufgefordert, ſich zu ergeben, widrigen⸗ falls ſie in Brand geſteckt werden würde. Eine ſofort in einer Schreinerwerkſtätte abgehaltene Stadtratsſitzung ergab wieder das freudige Bild der einſtimmigen Ablehnung der unverſchämten Zumutung. Die Erregung war groß, jeder war bereit, ſein Leben für die Befreiung ſeines Städtchens zu opfern. Die Drohung konnte infolgedeſſen nicht ausgeführt werden. Der Stadtrat und ſeine Verteidiger verſammelten ſich im Walde, um die ſtrategiſche Lage und die weiteren Abwehrmaßnahmen zu beſprechen. Plötzlich erſchollen vom Kirchturm ſchon wieder die Sturmglocken als Zeichen, daß die Mord⸗ brenner wieder im Anmarſch waren. Alles be⸗ gab ſich auf ſeinen Poſten, und die Separatiſten zogen ſich zurück. Schläge, Gewehrkolbenhiebe, Fußtritte, Vorhalten des Revolvers, Drohung mit dem Tode des Erſchießens waren ſo die äußeren Zeichen der Verteidiger der„Freien Pfalz“. Wären genügend Waffen und Muni⸗ tion vorhandn geweſen, keiner der achtzig Se⸗ paratiſten hätte lebend die Stadt verlaſſen, die Wut über die Frechheit und Anmaßung dieſer Tiere in Menſchengeſtalt war zu groß. Den Sieg gewannen die Lambrechter, deren Taten wie ein Fanal aufleuchteten und den übrigen Landsleuten zeigten, daß bei einmütiger Ab⸗ wehr und Mut den Separatiſten die Luſt an ihrem Beginnen vergeht. Das zeigte ſich ja dann auch ſpäter in Pirmaſens. Wenn auch der Sieg in Lambrecht teuer erkauft war, das Bewußt⸗ ſein, dem Vaterland einen Dienſt erwieſen, dem beſetzten Gebiet ein befreiendes Zeichen und den Separatiſten die Zähne gezeigt zu haben, ent⸗ ſchädigte unſere Leute. Zwei Tage ſpäter wurden die drei Opfer unter Beteiligung der Auf den Gräbern der Geſallenen werden an 9. November von den Dienſtſtellen der NSDA Kränze niedergelegt. Gebührennachlaß bei Arbeitsbeſchaffungs⸗ maſmnahmen 1 Auf Antrag des badiſchen Gemeindetags wegen Nachlaß von Gebühren und Sporteln bei Ausführung won Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen hat der badiſche Innenminiſter an die zuſtändigen Behörden folgenden Erlaß gerich⸗ tet: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuwei⸗ ſen, daß für die Tätigkeit der Verwaltungsbe⸗ hörden bei der Durchführung von Maßnahmen im Wege der Notſtandsarbeit und des Arbeits⸗ dienſtes ein Sportelanſatz gemäß 14, Ziffer 11 5 nnn zu unterblei⸗ en hat. Der Doppelſelbſtmord in Baden⸗Baden Unter den wenigen Habſeligleiten des Fri⸗ ſeurs Heinlein hat man zwei Zettel gefunden mit Abſchiedsworten, die die unglücklichen jun⸗ gen Menſchen an ihre Angehörigen gerichtet haben. Man neigt infolgedeſſen zu der An⸗ nahme, daß die entſetzliche Tat in beiderſeitige Einverſtändnis erfolgt iſt. Aus der Pfal;! Ein wandernde Guillotine Zweibrücken. Eine Fallbeilmaſchine zu Hinrichtungszwecken paſſierte dieſer Tage zwei⸗ mal die Zollſtelle am Kaplaneihof. Es handelie ſich um das Fallbeil mit Aufbauvorrichtung des Oberlandesgerichts Dresden, die zu einer Hin⸗ richtung in Saarbrücken benötigt war. Da das Saargebiet keine Guillotine beſitzt, mußte ſie vom Reichsgebiet ausgeliehen werden. In einem Möbelwagen wurde die in zwei Kiſten verpackte unheimliche Maſchinerie von Zwei⸗ brücken aus durch die Zollgrenze gebracht und nach Vollzug der Hinrichtung wieder zurück⸗ transportiert. Schmuggler⸗Auto mit doppeltem Boden Zweibrücken. Durch die Zollſtelle Bruch⸗ hof wurde ein Saarauto, das aus der Pfalz kam, unterſucht und feſtgeſtellt, daß es einen doppelten Boden hatte. Bei der Kontrolle der aus Luiſenthal und Wadgaſſen ſtammenden Fahrer wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um Schmuggler handelte, die Waren nach der Pfalz verſchoben hatten. Das Auto wurde daraufhin beſchlagnahmt und die Fahrer feſtgenommen und nach Zweibrücken eingeliefert. Auf Grund der beſchlagnahmten Korreſpondenzen konnte noch ein Helfershelfer in Ludwigshafen ver⸗ haftet werden. 438 Doppelſelbſtmord auf den Schienen München. Unter der Brücke am Südbahn⸗ hof wurden heute früh am Bähnkörper die ver⸗ ſtümmelten Leichen eines Mannes und einer Frau gefunden. Die beiden haben ſich vom Zug überfahren laſſen. Es handelt ſich offenbar um ein junges Ehepaar oder um Verlobte. Ueberfall auf SaA⸗Mann— Der Täter gefaßt Weißenburg(Bayern). In der Nacht wurde in Stirn der SA⸗Mann Hans Werzinger bewußtlos mit einer ſchweren Kopfverletzung aufgefunden. Er war überfallen worden, wobei ihm mit einer Hacke die Schädeldecke eingeſchla⸗ gen wurde. Der Täter konnte in der Perſon eines Schmiedemeiſters feſtgenommen werden. Der Zuſtand des Schwerverletzten iſt hoff⸗ nungslos. Bei der Tat handelt es ſich um einen wohlvorbereiteten Ueberfall. — Findlingsſtein mit der Aufſchrift„Auch ſie ſtar⸗ ben für ihr Vaterland“ ſoll die Nachwelt an die Einmütigteit und Opſerfreudigkeit eines kleinen Städtchens im Kampfe für ſeine Heimat er⸗ innern. In der Folge wagte es lein Separatiſt mehr, Lambrecht zu betreten. Ja, ſie vermieden die Hauptverkehrsſtraße Neuſtadt—Kaiſerslau⸗ tern und fuhren über Dürkheim—Frankenſtein; ſie wagten nicht einmal, mit dem Zuge durch Lambrecht zu fahren. Dagegen kamen die fran⸗ zöſiſchen Militärmachthaber, ſuchten nach Waf⸗ fen und umſtellten mit ihren Kompanien die Häuſer. Aber alles hatte keinen Erfolg, auch die Drohungen nicht. Die Separatiſten legten nun der Stadt Kontributionen in Höhe von 25000 Franken auf, ſie requirierten auf Koſten der Stadt Lebensmittel, Kleider, Reithoſen uſw. Rechnungen liefen in Maſſe ein, aber be⸗ zahlt wurde nichts. Auch die Bemühungen des„After“bezirksamtsmannes, eines rund⸗ lichen Mehlreiſenden aus Straßburg, hatten keinen Erfolg. Die von ihm angeſtrebten Frie⸗ densverhandlungen endigten⸗damit, daß ihm im Vorzimmer des Bürgermeiſters während der Verhandlung ſein Pelzmantel mit einem wert⸗ vollen Browning abhanden kam und er die Freilaſſung von unſchuldig eingeſperrten Hei⸗ matopfern durchſetzen mußte. Seine zur Unter⸗ ſchrift vorgelegten Loyalitätserklärungen wur⸗ den mit Hohn zurückgewieſen und die aus Un⸗ kenntnis von anderen Gemeinden abgegebenen Erklärungen wieder rückgängig gemacht. In Lambrecht hat die Geſellſchaft eben immer auf Granit gebiſſen. Lambrecht hat ſich dadurch den Ruhm geſchaffen, daß es von den Separatiſten nicht beſetzt werden konnte, daß es allen pfäl⸗ ziſchen Gemeinden den Rücken gegen die Sepa⸗ ratiſten geſtärkt hat und an dieſer Größe das⸗ ganze Trauerſpiel der Separatiſten zuſammen⸗ brechen mußte. Ja, die Lambrechter fühlten ſich damals ſo ſtark, daß ſie alle Verwaltungsſtellen und die Regierung mit Garantie in ihren Schutz genommen hätten. Das war nur mög⸗ lich, weil die ganze Einwohnerſchaft einig und jeder Unterſchied verſchwunden war. Das Trennende wurde beſeitigt und das Einigende auf den Schild gehoben. Dieſes Beiſpiel eines kleinen Pfalzſtädtchens ſollte Deutſchland be⸗ eine folgen, dann hätte die Befreiungsfeier ganzen Bevölkerung in einem von der Stadt geſtellten Ehrengrab beigeſetzt. Ein großer wirkliche Bedeutung. Zahrgang ——— Werere Deulſch Das Inſtit Diwibende ar kapital vorteil xung der Re Turchführung Beſchaffungs⸗ ernden Unter Kert, die bei bank mit den tiert werden. Berichisjahr Frachtwverlehrs 17 714 auf 17 der Reichsbah bhungsverfahre ſem Geſchäft nen SGicherhei Reichsregterun dungsverfahre Daß neue Ve Monatshälſten ſchäftsjahr be nommen. Die 77(653) Mit Weiter Im Monait vom Siatiſtiſch Grobhandelspt gegenüber den böht, Die Lararſtoſfe 92 (— 2,4 Prozer Prozer B. Von der ge Gartenheimbat amten Mannl Mannheim, fi 1939 fällig gen noſſen im Bet 31. Dezember unterſagt, bis ſchäftsguthaben kFünbigten Geſ Badi „Mannbe E. V. Mannt Wintſchaſis räu uim Auftraz de fonſchaten unt bergeſälle zur 15 303 Großvie Stück Hammel Hu Vm. 8 12 Bunen, 41 Handel flau. Bullen: 16—24 Fürſen: 27—2 Notiz. Bon de Wieder zum Mannheimer auf den Inhal Berliner Die Börſe allgemeinen el Die geſtrige E fuxt wax auf führen. Die Frankfurt mit eröſſnen. Ueb der Frankſurie Auffaſſung der ttums zurückzu die Reichsbank die Kursregul! in die Hand r ſorgfältig pfle. ſortiums wird Reichsbank zun Soweit hiervo gemacht wird, rungsmeͤglichke weiteren Rückh einem Angebot für ihre Sten riable Renten weg über den lag ſhr uneink gemeinen ½ b 1½, nur Rhe waren heſeſtigt diſchen Abgabe +1½). Seh Von chemiſcher nach 54½., Na werie ihre Bef bröckelen weite Rumünen 10( Tagesg⸗id ſt Verfügung. An Goldankaufspo chung des Toh in allerbings 13.20 RM., da Berliner Schk Die ſchwaͤche 115 geſtern, b markt etwas. ), dagegen w lich hörte man Phönir 32½, Rheinſtahl 72, 94, Erdöl 89, Hoeſch 46¼½, Pro'ent angel RWe 78. Ge EConti Gummi uldeuchforde 62—100,37; —————————— vember 1083 itervartet der er Toten dezg n werden aut der NSD ſchaffungs Gemeindetags ind Sporteln haffungsmaß⸗ iniſter an die Erlaß gerich⸗ uf hinzuwei⸗ rwaltungsbe⸗ Maßnahmen des Arbeits⸗ 14, Ziffer 11 zu unterblei⸗ hen⸗Baden ten des Fri⸗ ttel gefunden ücklichen jun⸗ gen gerichtet zu der An⸗ eiderſeitigem 1 ne lmaſchine zu r Tage zwei⸗ Es handelie rrichtung des u einer Hin⸗ var. Da das t, mußte ſie verden. In zwei Kiſten von Zwei⸗ gebracht und eder zurück⸗ n Boden lſtelle Bruch⸗ s der Pfalz aß es einen kontrolle der ſtammenden s ſich um ich der Pfalz de daraufhin eſtgenommen Auf Grund nzen konnte shafen ver⸗ hienen m Südbahn⸗ rper die ver⸗ und einer en ſich vom ſich offenbar Zerlobte. 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RM. eingezahltes Aktien⸗ kapital verteilt, berichtet, daß über es die Finanzie⸗ erſolgte. Zu deren Beſchaffungs⸗Gmbc gegründet, die die von hen lie⸗ ſernden Unternehmungen ausgeſtellten Wechſel akzep⸗ Kiert, die bei der Bank diskontiert und bei der Reichs⸗ bank mit dem Giro der Verkehrskreditbank rediskon⸗ tert werden. Das Frachtenſtundungsgeſchäft wies im Berichisjahr entſprechend der Verringerung des Frachtverkehrs eine Ahnahme der Frachtkunden von 17 714 auf 17 302 auf. Es werden jetz rund 54 Proz. der Reichsbahngütereinnahmen durch das Frachtſtun⸗ dungsverſahren erfaßt. Die geringen Ausfälle bei die⸗ ſem Geſchäft konnten größtenteils aus den vorhande⸗ nen SGicherheiten gedeckt werden. Für das von der Reichsregierung gewünſchte verlängerte Frachiſiun⸗ dungsverfahren wurden erhebliche Mittel bereitgeſtellt. Daß neue Verfahren, in dem die Frachten auf ſechs Monatshälſten geſtundet werden, hat im neuen Ge⸗ ichäſisjahr bereits einen erheblichen Umfſang ange⸗ nommen. Die Bilanzſumme weiſt eine Erhühung von 77(553) Mill. RM. auf. Weiter leicht anziehender Groß· handelsindex Im Monatsdurchſchnitt Oktober 1933 ſtellte ſich die vom Statiſtiſchen Reichsamt berechnete Indexziſſer der Grohhandelspreiſe auf 95,7(1913: 100); ſie hat ſich gegenüber dem Vormonat(94,9) um 0,8 Prozent er⸗ böht. Die Inderziſſern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoſſe 92,7(7 3,1 Prozent), Kolonialwaren 72,7 (—.4 Prozent), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 88.9(— 0,3 Prozent), induſtrielle Fertigwaren 113,8 (*% 0,2 Prozent), Bewilligle Stundung Von der gerichtlichen Auſwertungsſtelle wurde der Gartenheimbaugenoſſenſchaft der Angeſtellten und He⸗ omten Mannheim⸗Ludwigshaſen e. G. m. b.., Sitz Mannheim, für die Auszaheung der bis 30. Juni 1933 ſällig gewordenen Guthaben ausgeſchiedener Ge⸗ noſſen im Betrag von 15 123.62 RM. Friſt bis zum 31. Dezember 1935 bewilligt. Der Genoſſenſchaſt wird unterſagt, bis zur Bezahlung der geſtundeten Ge⸗ ſchäftsguthaben Dividenden oder Zinſen auf die ge⸗ künbigten Geſchäſtsguthaben auszubczahlen. Badiſch⸗pfälziſche Häute⸗Auktion „Mannheim, 8. Nov. Die Südpd. Feitſchmelze G. B. Mannheim bring: am 15. ds. Mts, in den Wirtſchafisräumen des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofs im Aufttaz der ihr angeſchloſſenen Verwertungsgenoſ⸗ fenſchaften und Innungen das badiſch⸗pfälziſche Okto⸗ bergeſälle zur Verſieigerung. Zum Ausgebot kommen 15 303 Großviehhäute, 19 236 Stück Kalbfelle und 1363 Stück Hammelſelle. Guſumer Fettpiehmarkt Sufum, g. Rov.(Amtlich.) Zufuhr; 901, Ochſen. 1 Kühe, 391 Färſen, zuſammen 1716, Handel flau. Preiſe: Ochſen: 29—30, 26—28, 22—24. Bullen: 18—2/; Kühe: 26—28, 22—24, 20—22, 10—14; Förſen: 27—29, 23—25, 16—20. Spitzentiere über RNotiz. ——————— Bon der Mannheimer Effektenbörſe Wieder zum Handel und zur Notierung an ker Mannheimer Börſe zugelaſſen wurden 150 Mill. RM. auf den Inhaber lautende Altien der Dresdner Bank. Börſen Berliner Börſenbericht vom 8. November Die Pörſe ſetzte ungleichmäßig ein, zeigte aber im allgemeinen eine welier widerſtandsfähige Haltung. Die geſtrige Schwäche der Neube,tzanleihe in Frank ⸗ furt war auf eine orötzere Verkaufsorder zurückzu⸗ führen. Die Anleihe konnte heute, nachdem ſie in Frankfurt mit 12,95 gehandelt wurde, mit 13,10(13,30) eröfſnen. Ueberhaupt ſcheint die geſtrige Stimmung der Frankfurter Abendbörſe auf eine mißverſtändliche Auffäſfung der Auflöſung des Steuergutſcheinkonſor⸗ nums zurückzuführen ſein. Es handelt ſich darum, daß die Reichsbank im Rahmen der offenen Marktpolitik die Kuröregulterung der Steuergutſcheine jetzt allein in die Hand nimmt und den Markt ſelbſtverſtändlich ſorgfältig pflegen wird. Den Mitgliedern des Kon⸗ ſoritlums wird ihr Beſitz an Steuergutſcheinen von der Reichsbank zum Kurſe vom 6. November abgenommen. Soweit hiervon von den Mitgliedern kein Gehrauch gemacht wirbd, entfallen die erweiterten Reſinanzie⸗ kungsmöglichkeiten. Es iſt alſo weder mit einem weiieren Rückgang von Steuerguiſcheinen noch mit einem Angebot von Schatzanweiſungen, die die Banken für ihre Steuergutſcheine erhalten, zu rechnen. Va⸗ riable Renten waren meiſt unverändert, aber durch⸗ weg Über den geſtrigen Abendkurxſen. Der Aktienmarkt lag ſehr uneinhetilich. Montanwerte eröſſneten im all⸗ gemeinen ½ bis 1 Prozent höher, Gelſenkirchen plus 1½, nur Rheinſtahl minus 1¼. Auch Tariſwerte waren heſeſtigt. Farben(— ½) litten unter hollän⸗ diſchen Abgaben. Weiteres Intereſſe beſtand für BMW + 1¼½). Sehr ſeſt lagen Bauwerte, Holzmann + 2, uͤrger + 3. Schwach lagen Schultheiß(— 1¼), und Stöhr(— 294). Schiffahrtswerte waren leicht erhylt. Von chemiſchen Werten eröffneten Hayden mit 52/ nach 54½. Nach den erſten Kurſen konnten Montan⸗ werie ihre Beſeſtigung nicht ganz behaupten. Farben bröckel'en weiter ab. Am Auslandsrentenmarkt waren Rumänen 10 Cents höher. Tagesgeid ſtand unverändert mit 4½¼ dis 4½ zur Verfügung. Am Va'utenmarkt führte die amerikaniſche Goldankaufspolitik heyte zu einer ſtärkeren Abſchwä⸗ chung des DTolars auf 2,67, der ſich auch das Pſund in allerdings geringerem Maße anſchloß. London 13.20 RM., dagegen Pfunde gegen Kabel.93½, Berliner Schluß⸗ und Nachbörſe vom 8. Noy, Leicht nachgebend Die ſchwächere Haltung der Faxbenaktte 113/½ nach 115 geſtern, beeinträchtigte die Tendenz am Alktien⸗ markt etwas. Schwach lagen auch Rheinſtahl(minus ), dagegen waren Renten gut behauptet. Nachbörs⸗ lich hörte man: Reichsbank 155½, Stahlverein 27½, Phönix 32½, Gelſenlirchen 405/, Mannesmann 47½, Rheinſtahl 72, Vereinigte Stahlobligationen 60, Lloyd 94, Erpöl 89, Bayeriſche Motoren 119, Taimler 26/, Hoeſch 46/,—1— waren nachbörslich mit 13 Srorent angeboten. Charlottenburger Waſſer 72½, RWe 78. Gesfürel 72½, Deutſche Linoleum 391½, Eonti Gummi 130%, Elektr. Lieſerungen 78, Reichs⸗ ulhruchforderungen notierten wie ſolgt: 1934er: 62—100,37; 1940er: 90,50—91.37; 1943er—1948er: —90, 7 iriscafis-Nundschan Die neue Handelspolitik Von unſerem volkswirtſchaftlichen Mitarbeiter. Wichtige handelspolitiſche Verhandlungen ſind zurzeit in der Schwebe. Die künftigen Grundlagen der deutſchen be einer Reihe von Ländern, mit denen eutſchland in umfangreichem Handelsaus⸗ tauſch 3 ſo z. B. die des vertraglichen Ver⸗ —40õů— es zu Frankreich, zu Polen, zu der chweiz u. a.., ſtehen zur Diskuſſion. Aber noch klarer tritt die grundſätzliche handelspoli⸗ tiſche Wendung, das allgemeine Suchen nach neuen Grundſätzen des internationalen Han⸗ delsaustauſches in den Beziehungen 11 Finnland zutage, obgleich na⸗ türlich in praktiſcher Hinſicht der deutſche Han⸗ del mit dieſem Lande bei weitem nicht von ſo großer Bedeutung iſt, wie unſer Handel mit rankreich, der Schweiz und manchen naderen ändern. Belanntlich 12 die Reichsregierung den deutſch⸗finnländ 155 Handelsvertrag mit der Begründung gekündigt, daß durch die Sonder⸗ vereinbarungen Finnlands mit England die Vorausſetzungen des Handelsvertrages mit Deutſchland vollkommen verändert worden ſeien.. Schon dieſe Begründung zeigt eine völlige Reuorientierung der handelspolitiſchen Grundſätze. Bisher war die übliche Baſis der vertraglichen Regelung des internationalen Handelsaustauſches die Meiſtbegünſtigung. Alle handelspolitiſchen Vorteile, die ein Staat einem anderen einräumte, kamen dadurch automatiſch auch allen anderen Ländern lesne die mit ihm im vertraglichen Verhältnis gekamtent Ale Meiſtbegünſtigung ſtanden. Damit bekamen alle Tarifvereinbarungen, in denen beſtimmte Zoll⸗ ätze feſtgelegt wurden, ſofort allgemeine Be⸗ eutung, weil ſie ohne weiteres auch allen an⸗ deren meiſtbegünſtigten Vertragskontrahenten gewährt werden mußten. Dieſes Syſtem der gegenſeitigen Meiſtbegünſtigung iſt im Abſter⸗ ben. Es wirkt heute allzu ſeht als ein Hinder⸗ nis für Sonderabmachungen zwiſchen einzel⸗ nen Ländern, die ſich mit der zunehmenden Er⸗ ſches durch Zollſperren, Deviſenbewirtſchaftung und andere Maßnahmen in wachſendem Maße als notwendig erwieſen. Die Gefahren des Syſtems der Meiſtbegün⸗ ſtigung hat zuerſt die deutſche Landwirtſchaft am 461— Leibe erfahren. Solange jeder Vorteil, den einem anderen Lande hinſichtlich der Einfuhr von Agrarprodukten einräumte, um dafür entſprechende Vortelle für die deutſche Ausfuhr einzuhandeln, ſich automatiſch auf alle Vertragsländer ausdehnte, mit denen Deutſchland im verhältniſſe ſtand, war es unmögl ſchen Landwirtſchaft einen wirkſamen Zollſchutz für alle ihre Produkte zu gewähren und gleich⸗ eitig auch die lebenswichtigen Intereſſen der ulſthen usſuhrinduſtrie zu wahren. Deutſch⸗ land muß es alſo durchaus begrüßen, wenn der Grundſatz der Meiſtbegünſtigung im internatio⸗ nalen Handelsaustauſch an Bedeutung immer mehr zurücktritt und durch ein Spſtem unmit⸗ telbarer Gegenſeitigkeitsverträge 0 wird, deren Geltung ſich auf die vertragſchließenden Länder beſchränkt. Als Vorkämpfer des neuen handelspolitiſchen eeee ee hie zudnghennmenduereerr Frankfurter Mittagsbörſe vom 8. November Etimmung: Renten wieder erholt. Nachdem geſtern abend die Kurſe am Rentenmarkt etwas abbröckelten, eröffnete die heutige Börſe ah⸗ wartend. Das Wublikum brachte wieder Kauforders in größerer Zahl auf den Markt, ſo daß die Grund⸗ ſtimmung ſich recht freunblich geſtaltete. Auch die Kuliſſe beteiligte ſich ſoſort am Geſchäſt. Einen gün⸗ ſtigen Rückhalt für die Verſaſſung der Börſe bot die geſtrige Kundgebung der Wirtſchaft, deren Geſchloſ⸗ ſenheit einen großen Eindruck hinterließ, Die ſchwä⸗ chere Haltung der angelſächſiſchen Valuten wurde nur wenig beachtet. Im Gegenſatz zum Rentenmarkt lag der Aktienmarkt ruhig. Intereſſe beſtand hier aber nur für Spezlalwerte. Am Rentenmarkt ſtand die Neubeſitzanleihe im Vordergrund des Intereſſes, die im ganzen 0,20 Prozent anziehen konnte. Auch für Altbeſttzanleihen beſſand Intereſſe. Sie lagen 4 Proz. höher. Epäte Schulbbücher waren ſtärker gefragt und wurden mit 90,25(90) aus dem Markt genommen. Pfandbtieſe, ſowie Kaſſarenten und Stüpteanlelhen lagen recht ruhig. Am Aktienmarkt betrugen die Ab⸗ ſchwächungen für JG.⸗Farben 1 Prozent. Auch Rüt⸗ gerswerke waren 4 Prozent leichter. Goldſchmibt blieben hehauptet, Deutſches Erdöl ſowie Scheide⸗ anſtalt lagen je 4 Prozent höher. Am Montanmarkt waren bdie Werte der Stahlvereinsgruppe zu Beginn geſucht und verzeichneten geringe Verheſſerungen. Gelſenktrechn zogen 2, Phönix ½, Ver. Stahl% Proz. an. Rheinſtahl verloren 1½, Harpener ½ Prozent. Prinzips der auf der Grundlage des„do ut des“ abgeſchloſſenen Handelsverträge hat ſich vor allem England erwieſen. Es hat z. B. mit Argentinien, Schweden, Dänemark und Nor⸗ wegen Vereinbarungen abgeſchloſſen, die der ———4 von Agrarerzeugniſſen dieſer Länder gewiſſe Erleichterungen dafür aber der engliſchen Induſtrieeinfuhr auf den Märk⸗ ten der gleichen Länder eine bevorzugte, ja eine geradezu beherrſchende Stellung ſchaffen. England, das ja landwirtſchaftliche Importe unbedingt braucht, hat auf dieſe Weiſe ſeine Ausfuhr von Kohle, Eiſen, Textilerzeugniſſen uſw. nach einer Reihe von Ländern ſo ſehr ver⸗ ſtärkt, daß ſein Arbeitsmarkt dadurch eine er⸗ hebliche Entlaſtung erfſuhr. Ein Meiſterſtück engliſcher Verhandlungskunſt aber war insbe⸗ ondere das Abkommen mit Finnland. In die⸗ em hat ſich England ſo weitgehende Siche⸗ rungen für den Abſatz ſeiner Kohle und ſeiner For ap, Ainiendlfe einräumen laſſen, daß es jetzt am finnländiſchen Markt faſt eine Mono⸗ polſtellung inne hat. Gleichzeitig iſt das Ab⸗ kommen aber ſo geſchickt abgefaßt, daß die Mahegahgige, die Finnland im Gegenſei⸗ tigkeitsverbälinis Deutſchland zugeſichert hatte, umgangen und praktiſch wertlos gemacht wird. Die Reichsregierung hat ſich hierdurch geradezu gezwungen geſehen, den Meiſtbegünſtigungs⸗ vertrag mit Finnland zu kündigen. Sie wird nun den Verſuch machen, ebenfalls einen Ge⸗ e mit Finnland 15 a dieſes Land für ſeine Holz⸗ und elluloſe⸗Produkte auch auf den Markt angewieſen iſt, wird es als Gegenlei⸗ ſtun den deutſchen Induſtrieerzeugniſſen gleichfalls beſtimmte Beyorzugungen gewäh⸗ ken müſſen, ohne daß daurch ein gegenſeitiges Meiſtbegünſtigungsverhältnis, von dem ſich die deutſche Landwirtſchaft unter allen Umſtänden freimachen will, begründet werden ſoll. Dieſe Vorgänge zeigen deutlich, daß die Zeit des Meiſtbegünſtigungsverhältniſſes als Grund⸗ lage des handelspolitiſchen Intereſſenaustau⸗ ſches vorüber iſt. An ſeine Stelle werden mehr und mehr privatwirtſchaftliche Abreden treten, bei denen die vertragſchließenden Länder ſich feden eitig die bevorzugte Abnahmen beſtimm⸗ r Warenmengen zuſichern, ohne daß etwa gleiche Vorteile auch dritten Ländern ein⸗ geräumt werden. Im Gegenteil: wenn ſolche Austauſchverträge, die ſich auf beſtimmte Wa⸗ rengattungen beſchränken, in immer größerer Zahl zur Grundlage des internationalen Han⸗ 3 ede 3 beg 9„gegenüber dritten Ländern, dur die der Wert der——+ ſelbſt⸗ verſtändlich für den we⸗ ſentlich vermindert werden würde, ſogar aus⸗ Lashunler werden müſſen. Für Deutſchland, as unter dem Vertragsſyſtem der gegenſeitigen Meiſtbegünſtigung ſo ſchwer oelitten hat, ſchafft die neue handelspolitiſche Methode die Mög⸗ lichkeit, ſeine Landwirtſchaft weit wirkſamer als bisher gegen preisdrückende Importe zu ſichern, zugleich aber auch ſeiner Exportinduſtrie be⸗ ſtimmte ausländiſche Märkte offen zu halten und ihr dort wertvolle handelspolitiſche Vor⸗ teile einzuhandeln. Mannesmann und Mansſeld waren behauptet. Um Elektromarkt waren die Kurſe uneinheitlich. Während Licht und Kraft, Bekula und Siemens ½ Prozent anziehen konnten, gaben Schuckert/ und Lechwerke/ Prozent ab. Auch AEc. lagen/ Prozent niebriger. Gut behauktet lagen Lahmeyer. Der Markt der Transport⸗, Kali⸗ undm Kunſtſeidewerte lag ruhig bei nur wenig veränderten Kurſen. Im einzelnen verloren Reichsbank% Prozent. Holz⸗ mann waren ſtürker gefragt und ſagen 2/ Prozent höher. Metallgeſellſchaft, Daimler, Cement Heidel⸗ berg und Löwenbräu ohne Veränderungen. Im weiteren Verlauf trat im Geſchäft ſowöhl am Renten⸗ als auch am Aktienmarkt ein Stillſiand ein. Einige Rentenwette konnten ſich auf ihren erſten Ro⸗ tierungen behaupten, dagegen bröckelten einige Aktien⸗ werbe um Bruchteile eines Prozentes ah. Tagesgelb bei 3 Prozent. Mannheimer Effektenbörſe Tendenz: nachgebend Rannheim, 8. Rov. Die Tendenz an der heutigen Börſe war für Aktien wieder leicht abge⸗ ſchwächt. Das Geſchäft blieb unverünpert ſehr ſtill, Anregungen beſonderer Art waren nicht vorhanden. J. G. Farben notierten 114½ Prozent, Waldhof 31 Prozent. Von Brauereiaktien waren Eichhaum ⸗ Werke 1 Prozent ſeſter mit 53, ferner waren Pfilz. Preßheſe hoͤher geſucht mit 98 Prozent. Bankaktien waren kaum verändert, ebenſo Verſicherungswerte. Am Rentenmarkt, der knapp gehalten wurde, notierten Frankfurter Mittagsbörſe vom 8. Rovemder 1933 6 5 Diich. Reichs⸗ Reichspane. 1088, nleihe 1927. 39,5 100, 300 izee„ 3 Vont f 5 Famenn de Baai Lein 45 —„He„ Gihn. 8 51 1 uMilns 15 xkx, m. e k. u. Bg. Zweibr. 4 Möm.St 2 12,25 43 755 J1 165 rer, Mhm. aßg. 31,50 ireen 1— 5— 4055 4555 3155 ſteges, 80 35 15** 51.00 Sran 4 7,00 0 0„ O O.* n„ 0—˙ 5½%, Bo., Lläun. 90,25—— es 75,00 do, Anteilſcheine 3,12] Cöem, Albert..— Rhein. 55—9 39,25 Daimler⸗Henz.. 28,50 do, Reihe 35. 89,23 Di. Erdö„ 90,00 do, Kommunaie 4 35,50 ThGoid⸗u. Sitbſch. 111,82 5½% do. Liqu. 99,90 Di. Linoleum 39,87 Bap. Bank 114,9[Licht u. Kraft 90,25 Hav. Höp. u..Br 34,00 Ame Com.- U. Bri 28,39 Eßünger Maſch.. 21.99 4. Disconlogef.. 29,8§.bemie vöne 130505 Sir, Bar: An bonde 1448 ank„ ar 9„ Afll, Siv. Bant 58,30 l Bold ehmidt, Tö., 35. 15,00 Gelſenkirchen 10700 lerBerab au„ O Oο 6,25 Kalt Achersleben— Sal derſuzid*„109, Kali Weſteregeln, 1 155 Klöcknerwerke J1, Mannesmannröhr 17.50 Gritzner„ —3 S inger anim. Züffen S J,— 5 8 eEt. 23, Fleig⸗Schänzi.. 4 „. Morr... 158,00 Susntrd 55 önſerv Braun. 40,50 55 nix Beraban 3² ahmeyer Go., 101,50 Rhein. Brannkohl. 152,00 Ae 64,50 Lein tahl 7 75˙5 388 etallgeſellſch.. 53,37 186, 00 belneleli Ve.„ 35,50 Fet, Eiadiw— hein⸗maſn Don. 3 27 100 1303 Aütaerzwerke. an] Mannd. Ber.. 28.03 e 62,50 Steuergutſcheine: eilind. Wolff).— urchſchnitt.., temens 4 ers 131,00 F 1534. 1050 ucker, ſübdiſch, 131, 50„ hür. Lfg. Gas— 9„ ο ο Oο 86,28 er. Ahmz⸗ 88,001 1 80,50 elhoſt Aſchafſg. 20, 90 19„ ehof, Walphof. 31,5 Abißf.⸗Ani. Aliveſ.— uderus Enenw. 62,50 do, Neubemn.— Eſchweiler Bo. 2(Serlin) Mitzwoch, a. Kovember 1882 Neubeſtt 13 Prozent und Altbeſig ½ eiwat ſeſten waren Zproz. Mannheimer Stadt⸗Goldanleihe mit 78/ Prozent. Goldpfandbrieſe blieben gehalten. Di. Reichsanleihe 99, Altbeſttz 79½, Neubeſitz 15, Bad. Staat von 1927 89, Bapen⸗Baben Stadt 74, Hei⸗ delberg Stadt 75, Ludwigshaſen Stabt 79, Mannh. Anl. Ausl. 71, Mannh. Gold⸗Anl. 78¼, Bab, Komm.⸗ und Landesbank Pfanbbr. 89, Pfälz. Hyp.⸗Pfandbeieſe 89, Rhein. Hyp.⸗Pfandbrleſe 88, Neu 69, Farben⸗ vonds 107, Großkraft Mannheim abgeſt. 84½, Bre⸗ men⸗Geſigheim /2, Brown, Boveri 13½, Cement Hei⸗ delberg 73, Daimlex⸗Benz 26¼½, Di. Linoleum 39½, Durlacher Hof 50, Eichbhaum⸗Werger 53, Enzinger 66, ., G. Farben 114¼½, Grotkraft Manndeim Vorzugs⸗ aid& Neu 10, Kleinlein 50, Knorr Heil⸗ onſerven Braun 40, Ludwigshafener M⸗ tienbrauerei 76, Ludwigsh. Walzmühle 64, Pfälz. aktien 106, bronn 175, Müblenwerke 74, Pfälz. Preßbeſe 38, Rheinetertrg 76, dito. Vorzugsaktien 85, Salzwerk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 75, Seil⸗Worff 18, Sinner 62, Süd⸗ deutſche Zucker 162, Verein di. Oele 82, Weſtexegeln 107, Waldhof 31, Bad. Bank 115, Commerzbank 39, DD⸗Bank 40½, WPfälz. Hyp.⸗Bank 68½, Rhein. Hyp.⸗ Bank 100, Bab. Ach für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſe⸗ curanz 30, Mannheimer Werſicherung 20, Württemb. 4 Transport 36. Berliner Metall⸗Notlerungen Bertin, 8. Rov.(Amit.) Glextrotyikupfer ewire bars) prompt. eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47.25; Rafſinadekupfer, loco: 44—45; Standarbkupfe loco: 39—39.50; St bis 16; Originalhüttenrohzine ab nordd. Stationen: 19.75—20.25; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz. in Blocken: 160; desgl, in Walz⸗ oder Drahtbarren: 0 andard⸗Blei per Rovemher: 15.2 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl (n per engl. To.): ea. 1000 fein, per Kilo: 36.75—39.75 RM. Magdeburger Zuckernollerungen Magdeburg, den 8. November 1933 Briei Oeld. Bezahit Januar„90.20 4 00— Februar. 0.50.10— Mats οοοοοοοοοοοο 4. 40.20— April%οοιοοοοοοισοο 4— 2277 7. Mai οοοοοοοοοοοο.60.40 3 Jum.„„„„„— e— Juli„οο%⁰οαααιοοοοοοOο—— e August 0% οο-οοh⁰˙Ooοο.90.70— Septembet%%οοοο—*——— Okiober ο οοοοοoο——— November„„„e.10.90**— Desember.„„„.10.90— Amiliche Prelsfeſtſehung (Reichamork der 100 kig) Berlin, den f. November 1933 nurrenf gaine An sehwaen. slos en etetig Bez. Brieĩ Oeld Bes.riei Geid f Bes. utie Ge lanuar— 40½*%/—16½%1½„— 2 20¹% Februag— 40½ 40— 16½ 15% 21 31½ 705 r— e,— N— 44½ 411— 176—2 421% zunn— 4½%½% 4½— i7 ſi6— 22½ 2495 juli— 43½% 4½— 17½ 16%½— 2½ 2“ Zugust— 43½ 42— 17%%1%—%½„ Sepl. 42% 45 42%— 633 16%—./5% Gu..—/43½43— 17%16%—3½ 33 Novs.— 30% 30%— 16.15%— 2½ 187%½ ben.—.½ 50½— i6½ 15½ 20½ 20%½ 30% Verliner Deviſenkmſe Berlin, den 8. November 1933 Tendens: belestigt Niehigenannto Oruppen aind gestriehen 304; Reinnickel, 98—95proß.: 330; Antimon⸗Regulus: 39—41; Sitber in Baren, Oeld Beiet Geis B Buen. Altes].969.9671 ltallen 22.06/ 22.10 Kanada.672.6/8/ Jugoslavienſ.255.805 lapan.787 0. 780 Kowno 41.66/ 41.74 Kãiro 18.525/15 5 55] Kopenhag. 58.69 58 8ʃ lstanbul 1969.978/ Lissabon J 12.67 19.69 London J13.145 18.185 Oslo 66.08 66.22 New7york.667.67 Panis 16.40 16 44 Rio do Jan.] O. 27.220ſ Prag 12.4 12.46 Urugua.309.401flsland 59.54 59.66 Amsierdamſ168.98 169 5A Riga 176.74 76.88 Athen.396.400 Schweiz 91.05 61.21 Brössel 58.39 58.5 Solie.047/.058 Bukarest J.488.40.Spanien B5.11 65.19 Budapest—— IsSiockholm J 67.78 67.93 Danzig 61.62 81.78 Talun(Esti.J 78.48 78.57 llelsingtorof.819/.83.J Wien 48.05/ 48.16 Bremer Baumwoll- Terminnotlerungen vom 6, Novembder 1935 Geſo Briet EE Licq bet. Nar„„„ 10,59 15 4 44 3„„„„„ 163-* Lid Nr. dhioder ii 1 4 Hanpiſchriftlelter: Dr. mWubelm aaliermann Chef vom Dienn: Wilhelm Rawel Verantworilich ſur Reichs⸗ und Autzenpolitir: Pr. tn⸗ 15 Ra für kiſchaftg kan W4 9 attel; für Badiſche u. Kommünalpollin“ Kaxt üt Unboliäkichel Bewegung 77 vololeß: 3 2 für Ligen: 5 Emid, fämiliche n Mannzdefa. Berlinet Echriſtlettung; gans R *— S1.“% W Graf Reiſchach, werlun cherſtraße 12 Rachdruck fämtlicher Originalberlchte nur mit duenen⸗ 3 angabe geſiatieii. Datenkreusbanner⸗Wlklag G. m h G. Verlagsielier: Kurt gKchönwig. ruck; Somalz& Laſchinge teilung—— A ne (au Sprechſiunden de (außer( — aa und Sonntag)9. erlagsleitung: 1 ————— Zahrgang 3. Nr.. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, d. November 1933 erlärung! Die vielen Anfrasen veranlassen micn daraul hin/ uweisen dat es in Mannheim nur eine„Oelzentrale“ gbt und zwar die Erste Mannheimer Delzentrale Georg Knapp— Gegründet 1912— „Oelzentrale“ nur in C1 15 bef'ndet. 1, 15, Mähe Paradeplatz Die„Oelzentrale“ it nicit zu verwechsein mit der Edel- weitz⸗Oelgesellschaft m. b. H. in der Tattersallstraße. 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