ſember 1933 reiswert ch Maß — pfale uerkunden für chenweine uſw. in den Verlag. ne Kaſſe zu in den Verlag. Gmb. ver⸗ Seckenheimer⸗ vor⸗ Lieferwagen, 8934K Talage Ister- und zierme ster rau Wörthstr. 7 rte genügtl rung „ nachmittags en Pfandlokal, ung im Voll⸗ rſteigern: r. 2 Friſier⸗ laden, runde nbänke, Zier⸗ ſonſtine Mö⸗ ollzicher. rung „ nachmittags en Pfandlokal, ung im Voll⸗ rſteigern: uhr, Credenz. ſche. 8 Leder · und 1 Kla⸗ olzicher. runa „ nachmittags en Pfandlokal, ung im Voll⸗ rſteigern: 2 Klaviere, zücherſchrank, inſtine Büro ⸗ hitunasgegen⸗ vollzieher. gsverſteigerung rstag, 9. Nov., ttags 2 Uhr, ich im hieſigen okal, Qu 6, 2, bare Zah ung lſtreckungswege ch verſteigern: en⸗ und 3 Da⸗ irmbonduhren, ufatoren, neu, u..: 11 Uhr in der ſeimerſtr. 146: raftmagen „ 10/45. golz, Gy. zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellun nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen 00 urch döbere Gewalt) verbindert. beſteht kein Anſpruch au Rian ifenz erſcheinende 3. Jahrgang— Nr. 296 Jelix Allfahrt, München Theodor Bauriedl, München Theodor Caſella, München Wilhelm Ehrlich, München Markin Fauſt, München Anton hHechenberger, München Verlag und e riftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. 204 3¹⁴4 kreuzbanner⸗ 5 eint 12mal wöchentlich und wiler mo3.2 13 ., ünperlangt eingefandte wird keine—— übernommen Früh-Ausgabe Wiasbafes 4960. 71. bhei Trü zuzüglich.72 RM Lmzeipreis 10 Pfa Wiſſensgebieten.— e ile anufkripte Oskar Körner, München garl Kuhn, München Karl Laforce, München aurt meubauer, München klaus von Pape, München Das„Ha 0— en:*—— Millimeterzeil 8 iffellung Faieit 50 W g. zeile 15 Pfa. Die 4 iel 7 ung Aovai na checkkonto: Das ür kleine An aufliegende en⸗Annahme; Mannheim erlagsort Mannheim. Die Toten des 9. November 1925 Theodor v. d. Pfordten, München Johann Rickmers, München Dr. Max⸗Erwin v. sScheubner⸗ Richker, München corenz Rilter v. Stranfky, München wühelm Wolf, München Am 9. November vor zehn Jahren forderte das Sehiekſal den Opfertod 16 deutſeher Rameraden Niemand ahnke käpiene daß ihr Tod der nakionalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung erſt das Leben ſicherte, und daß die Skunde ihres Sterbens zu⸗ kiefſt der Beginn des Werdens war, aus dem faſt zehn Jahre ſpãter das neue Reich geboren wurde. Denn niemals hãlte die Reifens bis zum Siege— den können, in langen Zahren der Legalität, des hinwarkens, des be⸗ fehlsmäßigen Erduldens gegneri⸗ ſchen Terrors, in den Tagen enk⸗ käuſchter Hoffnungen— nie hätkte die NSDAp den Spalkungsverſu⸗ chen zu widerſtehen vermochk, wenn nicht der lette Nationalſozialiſt von der ge⸗ ſtoriſchen Ansafes werden ließ. —5 2 ole das Adolf Hikler den Glauben der Gefolgſchafk an ſein bis zumletzten Enkſchluß reifen⸗ des Führer tum ſelbſt in ſchweren Tagen ſicherke. Wir ſenken die Jahnen vor un Tolen des 9. November, denen wir danken, daß die Bewegung durch⸗ bis zum Siege, und alle die aehlh Aus Token wird neues Le⸗ ben. Aus unſeren Toten ward das neue Leben unſeres Vol⸗ kes, ſeien wir ihrer würdig, auf daß auch das Leben unſe⸗ res Volkes ihrer würdig iſt! Rudolf heß. Ageſpaltene Millimeterzeil * 3 Saae der à———* erzeile 10 Pfg. Bei—— Erienzbun an Geſcheizen auch d— b Abendausgage 13 1. leevrie, Aennes i i A4i 5 5 am Elröpmarkt Fernrüf 204 86 u 5 —— Gerichtsſtand: Mannheim— afae zo bgner,—1 15, ahlungs⸗ u. Erfüllungsori: männhein, uugichließ⸗ Donnerskag, 9. November 1933 Jahrgang 3. Nr. 296. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 9. Rovember 1939 Und ihr habt doch geſiegt Von Joſeph Berchtold Drei Jahre waren wir marſchiert. In unge⸗ zählten Tagen und Nächten. Hatten uns herumgeſchlagen, dachten nicht an Geldverdienen und eigen Schickſal, ſahen allein das Ziel vor uns: ein einig Volk und ein freies Reich. Waren wenig nur an Zahl, verleumdet und verſpottet und verlacht dazu und glaubten dennoch an unſeren Sieg. Von der erſten Stunde an, da wir dem Führer die Treue ge⸗ ſchworen. Und wenn tauſend gegen zwanzig ſtanden und wir in Gefängniſſen ſaßen, wir ſangen unſere Lieder von der Sturmabteilung Hitler. Arbeiter ſtand neben Student und Angeſtell⸗ ter neben Fabrikantenſohn, wurden aus ge⸗ meinſamem Kampf, gleichem Lerd und Sehnen eine einzig große Kameradſchaft. So rieſig war bie Not aber, daß gar viele nich's anderes hat⸗ ten als den alten Waffenrock, den ſie am Leibe trugen und ein Paar Schuhe, die zerriſſen waren vom Marſch und Dienſt. Dann war es ſo weit. Um die 11. Morgen⸗ ſtunde des 8. November ſtand ich vor Adolf Hitler, den Befehl zur nationalen Erhebung entgegenzunehmen. Unſerer Sehnſucht Traum ſchien Vollendung zu werden, unſer Kampf und unſer Opſer vor dei Krönung. Keiner mehr ſollte in Zukunft Deutſchland ſchmähen und ſchänden, was uns heilig. Wir gedachten unſerer Toten, die des Sieges beraubt in Millionen Gräbern, auf allen Schlachtfeldern der Erde und der Meere durch uns der Auferſtehung harrten, und der Lebenden, denen ein Reich der Ehre, der Frei⸗ heit und Arbeit wir zu ſchaffen uns anſchickten. Und dann marſchierten wir unterm Hakenkreuz und Stahlhelm in den dämmernden Abend.. In dieſer Nacht hatte der Führer die nationale Revolution ausgerufen. Siegkündend kletterten an den Maſten unſere Fahnen hoch, ſiegesgewiß marſchierten unſere Kolonnen durch die Straßen Münchens, ſangen die alten Kampflieder, wurden bejubelt und umjubelt von Bürger und Arbeiter, bis die Kunde kam vom Verrat. Da balllen voll Ingrimm und Zorn wir die offenen Hände zur Fauſt, umklammerten feſter denn je die Schäfte unſerer Fahnen, ſcharten uns enger um den Führer. Freund und Feind ſollten uns ſehen: unſere Fahnen, die für Deutſchlands Freiheit flatter⸗ ten, unſere Leiber, deren Herzen allein für Deutſchland ſchlugen, unſere Augen, die leuch⸗ teten im Glauben an Deutſchland und ſeinen Führer, und ſie ſollten unſere Lieder hören, die nichts anderes kündeten als Deutſchland und nochmals Deutſchland. Voraus die Fahnen und die Führer. Dann Mann an Mann, Reihe hinter Reihe Ueber die Iſarbrücke ging der Zug, bog ein am Rat⸗ haus, der Feldherrnhalle entgegen. Entladen bie Gewehre. In der vorderſten Reihe ſtimmte irgendein namenloſer SA⸗Mann ein neues Lied an. O Deutſchland hoch in Ehren. Fort pflanzt ſich der Geſang bis zu den letzten im Zuge. O Deutſchland hoch in Ehren. Hinauf ſtieg das Lied bis zu den Giebeln, von denen die Fahnen des alten, unbeſiegten Deutſch⸗ land und die Farben des neuen Reiches leuch⸗ teten. O Deutſchland hoch in Ehren. Mitten hinein knallt ein Schuß. Kalt, un⸗ barmherzig. Eine Salve. O Deutſchland.. durchlöchert ſinkt der Fahnenträger. Warmes Blut tränkt die Fahne Verſtummt iſt das Lied. Der Tod hält Ernte. Verboten ward Partei und SA. Was wir zuſammengehungert und zuſammengebettelt Jahr um Jahr für unſere Bewegung und unſeren Kampf, holten ſie aus unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle und unſeren SA⸗Stellen. Hinter Feſtungsmauern ſaß der Führer und ſeine Getreuen. Aber irgendwo in einer Lade harrte d Fahne mit dem Blut ihres Trägers der Auf⸗ erſtehung. Und unter den der Uniform beraub⸗ ten Leibern der ehemaligen SA⸗Männer ſchlu⸗ gen die Herzen wie vorher für den Führer, die Idee und Deulſchland. Und die Kameraden, die vor der Feldherrnhalle und dem Wehrkreis⸗ kommando ihr Leben aushauchten, blieben lebendig in uns. Als der Führer ſeine Alten rief, viele Monate ſpäter zu neuem Kampf für Deulſchland, ſtanden ſie in Reih und Glied, wie vorher. Zogen wieder von Dorf zu Dorf als Soldaten Adolf Hitlers. Und wenn die einen in den Gefängniſſen ſaßen, marſchierten die anderen weiter, und wenn über einem neuen gemordeten Kameraden ſich ein Grabhügel wölbte, ſprangen hundert neue an deſſen Stelle. Groß und ſtark und ſtählern wurden wir in dieſem Ningen. Und wenn einer mutlos wollte auf der Strecke bleiben, waren es der Führer, die gemorderen Kameraden und die tauſend und abertauſend namenloſen SA⸗Männer, die ihn wieder hochriſſen zu neuem Kampf und neuem Glauben. Bis dann aus Kampf und Glauben und Opfer das Reich unſer ward, das an jenem Mittag vor ꝛehn Jahren unſere erſten Toten zu ſchauen gehlaubt. Nun relen wir vor euch, Kameraden, an der Stehe ener Rlut floß, ſehen im Geiſte eum vir⸗„es ier ſtücbet in dieſem und kün den n und unſeren Sieg: Ein Voll, ein Reich, ein Glaube! — — — ———* —————————————————————— ——— — — 7 ———— —1 Der Fahnenträger vom 9. Nov. von Sepp Bergmann Sie hoben die Cäufe, ſie zielten gut, Wir kamen ſingend gezogen. Ich trug die Jahne mit ſtolzem mut, Don meinen händen ſickerte Blüt, Wir waren verraten, betrogen. Wir ſahen die Cäufe, ſie blitzten hell, Wir zogen dem CTod entgegen. Verrat! Verrat!! Wir faßten es ſchnell, Der Maſchinengewehre lautes Gebell haͤmmerte uns in den Schläfen. Ich trug die Jahne! Die Fahne ſtand, Als rings die Rebellen fielen. Die Kugel ſchmerzte in meiner hHand. Ich ſang das Cied vom deutſchen Land Und war nur einer von Dielen. Die Straßen waren ſo leer, ſo leer, Und unter mir wankte der Boden. Mir wurde der Schaft in den händen ſo ſchwer, Ich ſank, und die Jahne fiel über mich her Und über die vielen Coten. Mein Sturmriemen riß, der Stahlhelm fiel, Die Kugeln peitſchten herüber. In dämmernder zerne verſank unſer Ziel, und ſechszehn Cote, das iſt ſo viel. —— AGber wir blieben die Siegerl Der erſte Sieg der Sturmabteilung 1 Die Hofbräuhausſchlacht am 4. November 1921 Es war ein Fähnlein von wenig Aufrechten, das ſich in der erſten Kampfzeit der NRSDAP zuſammengefunden hatte und den Schwur ab⸗ legte, nicht eher zu raſten und zu ruhen, bis das Verbrechen vom 9. November 1918 geſühnt iſt. Schnell meldeten ſich einige herzhafte Männer — Frontſoldaten— und einige junge Kerls, die es nicht verſtehen konnten, daß die deutſche Ehre nun für immer geſtrichen ſei. Wir waren 40 an der Zahl, bereit, den Führer und die kleine Organiſation der damaligen Deutſchen Arbeiterpartei unter allen Umſtänden zu ſchützen und uns reſtlos für den Aufbau derſelben ein⸗ zuſetzen. Eines Abends— wenige Tage vorher war ein ſozialdemotratiſcher Abgeordneter auf der Straße verprügelt worden und die SPD ſchob die Tat den Nationalſozialiſten in die Schuhe — war„dicke Luft“ Die NSDaAp war mit ihrer aufrüttelnden Prop-ganda er Sozial⸗ demokratiſchen Partei ſchen langſt auf o' Nerven gefenien. Die rzif“ ꝛn JFiihrer 1* glaubten nun, mit einem Schlag die junge Be ⸗ wegung niederknüppeln zu können Die näch⸗ ſten großen Verſammlungen der NSDApP im Hofbräuhaus wurden damals ſchon regelmäßig abgehalten, bei denen die Sprengungs⸗ parole ausgegeben wurde. Man mobiliſierte einige rote Betriebe und gab ihnen Befehl, in dieſer Verſammlung mit der RSꝰDAp ein fürallemal Schluf zu machen. Die junge Bewegung mußte hier zeigen, oh ſie in der Lage war, auch gegenüber brutalem Terror ſich durch⸗ zuſetzen. Gegen 6 Uhr abends kamen an jenem 4. No⸗ vember des Jahres 1921 die erſten jener 40 An⸗ gehörigen der Schutzabteilung im Hofbräuhaus⸗ feſtſaal zuſammen. Ein Rednerpult wurde auf⸗ geſtellt, umgeben von einer Hakenkreuzflagge. Um.30 Uhr waren wir faſt reſtlos verſammelt und Maurice, der Führer der Schutzabtei⸗ lung, ließ uns im Vorplatz antreten. Wir waren teilweiſe in eirer liten grauen Uniform, ohne jegliche Abzeichen, der Reſt in Zivil; am linken Oberarm trugen wir alle dieſelbe Arm⸗ binde, wie ſie jetzt noch von der SaA getragen wird. Bevor wir unſerer eigentlichen Aufgabe zu⸗ geteilt wurden, lam noch Adolf Hitler, um zu ſehen, wie der Zudrang zur Verſammlung war. Uns von der Schutzabteilung blickte er iedem einzelnen feſt in die Augen und wir wußten, daß wir auf Gedeih und Verderhen nun mit ihm verbunden waren, als er zu uns ſagte, daß er jedem perſönlich die Armbinde herunterreiße, der ſich heute als Feigling zeige. Wir ſchätzten die Gegner ungefähr auf 800 und gegenüber ſtand die Saalſchutzabteilung mit 40 Kameraden. Dicke Rauchſchwaden hatten ſchon den Saal durchzogen, als Adolf Hitler mit Hermann Eſſer, dem Verſammlungslei⸗ ter, den Saal betrat, herzlichſt begrüßt von ſeinen wenigen Kameraden. Scheu und ver⸗ dächtig ſchauten die Roten auf den Mann, der ſie herausgefordert hatte und den ſie zum erſtenmal perſönlich kennenlernen ſollten. Noch fiel kein Wort, nur eine unheimliche Spannung lag auf der ganzen Verſammlung. Hermann Eſſer eröffnete die Verſammlung und gab Adolf Hitler das Wort. Adolf Hitler ſteht vor der Rieſenverſammlung und ſpricht von einem Deutſchland, das ſich wieder zuſammenfinden müſſe unter einer Fahne, und Abrechnung hal⸗ ten müſſe mit ſeinen inneren Feinden, die uns verraten und verkauft und in Not uno Elend getrieben haben. Da und dort erfolgie ein Zwiſchenruf, aber doch herrſcht Ruhe noch im Saal und wir merken, wie mancher da und dort mit dem Kopf nickt, um ſeine Zuſtimmung zu geben. Als ein Wort über die Juden fällt, brüllt ein Teil auf, aber es verebbt wieder unter den eindrucksvollen, wuchtigen Worten, die Adolf Hitler immer wieder in die Menge hineinſchleudert. Schon glauben wir, daß die Verſammlung ein ruhiges Ende nehmen wird. Ein friedlicher Ausgang dieſer Verſammlung wäre eine gewaltige Niederlage des Marxismus geweſen und ſo ſchürten und hetzten die Gegner und zahlten Bier. Was durch Vernunft nicht geſchehen konnte, wurde mit Rauſchgift beſorgt. Es war Schlag 10 Uhr, als ein ſchneller Pfiff der Gegner durch den Saal gellte, dem ſofort ein Maßkrug folgte, der von der gegenüberliegenden Seite des Rednerpults auf Adolf Hitler geworfen wurde. Haarſcharf flog der Krug am Kopf des Führers vorbei gegen die Wand und zerbrach. Das war das Signal zum Angriff. Nun wußten wir auch die Taktik des Gegners, bie Maßkrüge zu ſammeln. Kreuz und quer flogen ſie nun durch den Saal, und immer wie⸗ „der waren die Angehörigen des Saalſchntzes die Zielſcheiben für Maßkrüge, ausgeriſſene Stuhlfüße und Stuhllehnen, ja ſogar die ſchweren eichenen Tiſchfüße wurden ausgeriſſen und damit zugeſchlagen. Schüſſe krach en durch den Saal, Frauen heulten und die 800 Gegner verſuchten unter Zuhilfenahme aller ſonſt noch vorhandenen und mitgebrachten Mordinſteu⸗ mente Adolf Hitler mit ſeinen Getreuen vor den Saal zu ſetzen. Eiſern ſtand Adolf Hitler auf ſeinem Platz, umgeben von ſeinen Beſten, die mit den Fäuſten ſich dem angreifenden Gegner zur Wehr ſetzten und ſie dem Ausgang zutrieben. Ich ſtand mit einigen Kameraden am Ausgang, um dieſen abzuriegeln und ſo⸗ lange zu halten, bis Polizei kam, um den Geg⸗ ner namhaft zu machen. Maurice ſtand im Saal und hieb wie ein Löwe mit ſeiner Reit⸗ peitſche auf den Gegner ein, obwohl auch er ſchon wie jeder von uns einen zerſchl'genen und blutenden Schädel hatte. Ein heißer Kampf entbrannte am Eingang. Der Geg⸗ ner wollte fliehen, doch wir hielten ihn erſt oben am Saaleingang und dann unten am Haupteingang des Erdgeſchoſſes. Immer wie⸗ der wurden von oben über das Treppengelän⸗ der Maßkrüge und Stuhlfüße auf uns gewor⸗ fen. Schreiend und brüllend umtobte uns die Menge, den Ausgang freizugeben. Dann kam die Polizei, die Tore wurden geöffnet und die brüllende Meute wurde in Laſtwagen auf die Polizeidltektion gefahren. Da ſtanden wir nun mit noch wenigen, die es nicht verſtehen konn⸗ ten, daß dieſe Verſammlung mit Gewalt geſtört werden mußte, um Abolf Hitler an der Ver⸗ kündung ſeines Programms zu hindern. Wir flanden in einem Saal, in dem kaum noch etwas ganz geblieben war. Scherben von Hunder⸗ ten von Maßkrügen lagen dicht auf dem Boden; Tiſche und Stühle waren zerſchlagen, Gummi⸗ knüttel und Meſſer lagen umher, kurzum eine Verwüſtung, wie wir ſie zum erſtenmal ſahen. Auf dem Rednerpult ſtand Adolf Hitler und Hermann Eſſer ſprach:„Die Verſamm⸗ lung gehtweiter.“ Nur durch den Ueber⸗ eifer eines Polizeioffiziets, der den weiteren Fortgang der Verſammlung verboten hatte und füt geſchloſſen erklärte, wurde Adolf Hitler am Weiterſprechen verhindert. Der erſte groſſe Angriff des Marzismus, der der jungen nationalſozialiſtiſchen Bewegung das Ende bringen ſollte, hat ihr durch die bei⸗ ſpielloſe Tapferkeit und Opferberei ſchaft einen gewaltigen Sieg gegeben— ein Sieg, der ein wichtiger Abſchnitt war auf dem Wege der Ex⸗ oberung der deutſchen Nation. Seit dieſer Verſammlung wuß'e der Marxis⸗ mus eindeutig und ein für allemal, daß er einen Gegner vor ſich hatte, der nicht gewillt war, ſich durch Terror vertrriben zu laſſen, ſon⸗ dern der der Fauſt des Gegners ſeine eigene ſtärkere Fauſt entgegenſetz'e. Die junge Saal⸗ ſchutzabteilurg hat damals ihren erſten Sturm beſtant en und bekam mit Recht den Nomen „Sturmabteilung“. Emil Klein. TSF KS 1 —— nber 1933 Fahrga 3. Mr. 293. Seiie 4 — Jabrgang 3. Nr. 296. Seite s3z—„Halenkreuzbanner. Donnerstag, 9. November 1933 elbe Arm⸗ lgetragen ifgabe zu⸗ tler, um ſammlung blickte er 1 und wir iiAüchſieſtüben r auf 800 zabteilung den hatten 4 fHitler 45 nlungslei⸗ 1 54.. — es Befreiun und ver⸗ Rann, der* ſie zum 163 ten. Noch Werrät Keua h ankabseemtensaseemneeneneaeeeabeeeneren inikTanetkrksz3 s nhenrant Spannung Hermann 3 1923 21. 11. Joſef Hilmerich, Schtoſſer, Düſſeldorf. 8. 2. Arno Kallweit, Müllergeſelle, Kau⸗ 1. 8. Axel Schaffeld, Stud bon einem 1 9. 11. Etesz Allfahrt. München. 4. 12. Theodor Sanders, Hdl.⸗Geh., Hagen ſchen, Oſtpreußen chaffeld, Student, Braun⸗ menfinden— 2——— Eaſela, müntzen. 7. 12. Abolf Pß, Elertro⸗Ingenieur Dort⸗—— n nung hal⸗„„ Wilhelm Ehrlich. München. mund.„Dn, w. 2 Walier Gernatowütt, Urb, Cottbus. Streitvold(ea)e. adam, n, die uns„„ Martin Fauſft, München. 17. 12. Klaus Clemens, Angeſt., Ramersdorf: Scloß Streitwald(Sa.) geſt., f 20. 2. Wilhelm Sengotta, S ind Elend„„—— Hechenberger, München. 22. 12 3 3 3 4 mund⸗Wickede gotta, Schloſſer, Dort⸗ 29. 8. Gatſchke, Kaufmann, Char⸗ „ Oskar Körner, Mün. 12. Julius Hollmann, Bauführer,.⸗ 2. enpurg. 5——— Munchen Barmen. W Sberſchezer i Sa Aſſmann, Baufachſchüler, „„ Karl Laforce, Mü 3 3 raz. und dort„„ Aurt Raniaser Munchen. 1. 1. Ernſt Weinſtein, Schmied, Stuttgart 53 n den 3—— K Fforkien, Munen 23. 1. 171 Konditor, Düren i. 29 2————— Techniker, Teſſin, 10. 10. bregor Schmid Konditor, Stuttgart * einlan 7 3 t wirde„„ Johann Kickmers, München. 31. 1. Ri 6. 3. Otto Ludwi„ 16. 10. Alfred Kindler, Bäcker, Leipzig. 1 Worten,*— 32 Marx⸗Erwin v. Schenbner⸗Richter, 1255 Ginig(8. tär, Berlin. Dhertelegtaphenſekre⸗ 20 10. Jofef Staller, Bauſpengler, Wien. ie Menge 1 Lorenz Ritter v. Stranſty, München. 26.55 Sale Landwirt, Mittel⸗ 2— 3—75550 105 275 Heinzelmann, Malergeſ., Leut⸗ „—„ eilau eſ. 5 e, Schmiedegeſelle, Bobers⸗ 25. 2—— 8 5 Hölenſein(Baden) 14. 3. Efeh Felgendreher, Anſtr.⸗Lehrling, 14 3 213 nn Aunt Pfaff, Elektriker, Kaſtrop⸗ 3 en..Er aenecke, dw. 3 3 ſammlung 1. 5. Daniel Sauer, Sickershauſen. 16. 3. Adolf Gerſtenberger, Schuhmacher Kreis Saeleen— 1. M 26..10 ge des„ 5. Albert Leo Schlageter, Düſſeldorf. Karlsmarkt(Schleſ.) 4. 4. Max Beuli„Richard Harwick, Zimmerm., Berlin. ürten und 2 5——•˙+ Knickmann, Buer i⸗ W. 30. 3. Karl Broeste, Bergmann, Dinslaken weide 82 Zurg⸗A L* Was durch 26. 12 Dietzich Elart, Berchtesgaben 30. 3. ejef Felzn Witt An 5. 11 32015 555 5 Soheimendogorig 112 4 1924—(Rheinland). 8. 4. Lubwig Friſch, Schloſſer, Chemnitz. 7. 11.—— Milbnes, Aondifor, Küi A 2 Mabelf Es, Langewieſen k. Thür.4. Karl Freyburger, Tierzucht⸗Inſpel ⸗ 10. 4. Heinz Brands, kfm. Angeſt., Hamburg. 25. 11. Erwin Jäniſch, Rohrleger. Berlin. en Saal 1 3—Thür. tor, Liebſtadt(Oſtpr.) 10. 4. Harry Hahn, S 9. 12. Ernſt Bich, K arm „ der von 7. Audolf v. Henke. Hindenburg(O⸗S.) 25. 5. Paul Billet, Maſchinenmeiſter, L bnerpults 20. 9. Juſt, Roggenstorf b. i. Baden. St. Andra 4 en daarſcharf 1— athfifäbat K Wis 25. 5.——31 Angeſt., Königsberg, 23. 4. 56n11 Besselelk Battkenarbether, 1933 rs vorbei maſens. 20. 5. Gerharb Liebſch, Arbeiter, Berli— 8 i i —D. Ger n. 23.„Walter Wagnitz, Schneiderlehrling, 19²³ 7. 6. Heinrich Gutſche, Student, Mitt⸗ 4 2 Oldenbung 12 n Ingriff.—5 4 Feitz Kröber, Durlach(Baden).—.—(Sa.) 24. 4. Udo Curth, kfm. Angeſt., Berlin—5 1. Erich Sagaſſer, Arbeiter, Berlin. Gegners, 4 Agerfan Obb.„6.— Steinbach, Oberprimaner, 5. 5.—— Stenzhorn, Schloſſer, Ober⸗ 1 Wn r E, erlin. 2 5 5 3 —.— 1520 u„ Findne, zup, zaf, en u Filfi, Bii, dienaprdauk, f5 f F., rg 5 1. kam, Hausmſtr., Düſſeldorf. zalſchutzes el. 2 Karl Renz, Altlandsberg b. Berlin. 18. 6. Jeſef Weber, Maler, Ebersberg 31. 5.—— Pol.⸗Betr.⸗A us aln. sgeriſſene 8. 6. Zaerz Kortyka, Miechowitz i. Schl.„(Obb. Burſcheid.„Betr.⸗Aſſ. a.., Charlottenburg. ogar die 26. 9. Harry Anderſen, Berlin. 21.6. Johann Goſſel, Arbeiter, Bremen. Z. 6. Emil Fröſe Arbeiter, Lünen⸗Dern 1..Joſef Marcus, Hilfsſchmied, Hom⸗ u„ 9. Emi er, Arbeiter, Germersheim. mel, Arbeiter, Leipzig. 19. 6. 4 errhein). 3 Zgeriſſen 27. 9. Emil Müller, Arbeiter, G h 2. 7. Walter Blümel, Arbeiter, Leipzig Hans FHilbert, Kräft rne. berg(Niederrhein) ven durch 1927 2 Sievert, Konditor, Braun⸗ Wupperkal⸗Barmen raftwagenführer. 1. 2. 33 K Kraftwagenführer, 10 weig. 20. 6. dl. o Gegner 13. 2. Otto Senft, Friſeur, Dortmund. 7. 7. Karl Fiedler, Transportarbeiter, Gbeinkand. hebe Gield 4 3 Brüggmann, Lübeck, ſonſt noch 6. 3. Wilhelm Wilhelmi, Naſtätten. Croſſen a. d. O. 20. 6. Wilhelm Hambückers, Bergmann, 5. 2. ri 5 S42 ordinſteu⸗ 4* 10. 4. Karl Ludwig, Kellner, Wiesbaden. 18. 7. Hans Kerſten, Landw. Arbeiter, Merkſtein b. Aachen. 12. 2. Fran Packer, Düſſeldorf. euen nor 26. 5. Heorg. Birſchmann, Schuhmacher, 22. g. Helmut Köſter, Kaufmann, Berlin. 12. 2. Paul Berk, 85 olf Hiller München. 9. 7. Bruno Schaffrinſti, Zieglermeiſter, 23. 6. Heinrich Habenicht, Handl.⸗Geh., 15. 2 rtz Bächer, Halle a d. Saale. 883 11. 9. Eugen Eichhorn, Plauen. Cathrinhöfen(Oſtpr.) Dortmund. t 1928 2. 8. Alfred Rühmling, Monteur, Lübeck. 26. 6.• Borawſki, Bergmann, Watten⸗ lin⸗K— Aus 10. 4. Bernhard Gerwert, Haltern i. W 3 e W 30. 6 Hern 22. 2 erh—— Arbeiter, Berli a rd Gerwert, Ha. W. 6„„„ n. W 28. 4. Gottfr. Thomae, Eſſen. 17. 8. Hans Hoffmann, Lehrling, Berlin. Jeiz 25 2. Walt———— nd. 2. 5. Heinrich Wölfel, Nürnberg. 3. 9. Karl Vobis, Zimmerm., Düſſeldorf. 30. 6. Hermann Zap M alter Spangenberg, Koch Hamburg 55 5 ſo 12. 5. Heinri Kottmann, Schriftſetzer 3. 9. Johannes Mallon, Lehrling, Bergen lautern(Pfaz“ etzger, Mor— 3——+ Crößmann, Maler Pfungſtadt en Geg⸗ Darmſtadt. a. Rügen. 1. 7. Hans Steinberg, Mal Jiie, Wucer, Schüler, Hamburn. 4 Lert 68. Kuetemener, Kaufmann,. 9 Berlin. Thielſch, Autoſchloſſer, 2 7. 125 l, g. A chafeit, Bankhunt ner Reit⸗ erlin. in. oppenberg. 7 lauch er 102⁰ 2. d. Sufan, Sepplig, Arbelter, Shwiehus z. 7. Sens, Pauhneet, Schloferlehrlüng, 28. 2. Edndrb felſen, Sludent Gerilu. ſchl⸗genen 4 2. Seinrich Limö 6. 10. Erich Garthe, Reiſender. Eſſen. rankfurt a. M. 3. 3. And 3 Sment: Szetin . Heinrich, Limbach, Schloſſer, Leipzig. 18. 10 i 7. 7 Andreas Weidt, Metzger, Höchſt. „10. Heinrich Böwe, Gaſtwirt,.⸗Neukölln.„Walter Ufer, Dipl.⸗Kfm., Eving ⸗ 3 5 885 Landarbeiter, 29. 10, Max Gohla, Obſtpächter, Paulsdorf Bbrn pl„ ng 4—— 1855., Düſſeldorf. der Geg⸗„ Annen(Holſtein).(Schleſien) A3 10. 7. Lubwig Decker, S—3. Friedr. Heine, Handl.⸗Geh., Duisburg. ihn erſt 7. 3.——— Tiſchler, Röſt b. Al⸗ 11. 10. Kurt Ranag Poſtaushelfer, Berlin. Lauenförde a. d.—— 5 3. 515 e Tiſchler, Deſſau. nten am 2 L. Kathariie Erüivalb, gamwerthem. Renſceſo. 15. 7. Feort: frht, ſcher Gmeton i mer wie⸗ 3. 3. Erich Zohſt, Lorch b. Bensheim. 43 enſ iie M Stganemüß 8 012 andarbeiter, 8. 3. Herbert Welkiſch, Dekorateur, Breslau. — zaBen Schloſſer, Schwarzen⸗ 9. 11. Wilhelm Decker, Bootsbauer, Bremen. 11. 7. einrich„ Grasmeher, Schloſſer, 15. 3. Lele——— 5. Bab e„ 9. 11. Karl Radtke, uti teeden(Lahn).„ Telegr.⸗Arb., Ba uns die 21. 10..—— Eiſenbahnarbei⸗ 11. 11. Thriemer, Bütergebilſe Keuh W er, Domäne 17. 3 Enif—— Kraftfahrer, Alt hann kam euwieſe(Sa.) euhof Krs. Bublitz(Pomm.)..K er, Altona. und die nn ü elahten an⸗ u 7. Siihenngönhener. nef, 7. à. fabf Sre Schreineilehrling. Harm⸗ 4— 13. 12. Walter Fiſcher, Berlin. 15. 11. Fuſß Hoffmann, Arbeiter, Neuen⸗ 15 7— Reinharb Ebg, Hamburg. 18 1 Wilheln geinzus, Marfmanm, W vir 7, einha„Wöl⸗ hen konn⸗ 24 2 Borſt 17. 11.— Schloſſer, Bibli⸗——59— 2 4 50 alt geſtört 4. Ludwig Weſſel, Werkſtudent, Sewus 5e 477.— Maſſow, Sthmied, Greifs⸗—53 Heizungsſchloſſer, 5 12 gorn 2 1 Flir ennan.11. Egidius F Aachen. 17. 7.——*— 4 Wäuhmacher, Kaufmann, 1. 5. 58 e 33 el b. deiter,„Sſterreich. och etwas Chemnitz. 17. 7. Heinrich Koch, 28. 5. Heinrich Stollenw Hunder⸗ 12. 5. Franz Engel, Arbeiter, Stargard. 1 3——— eig hSchröber. S— Düſſeldorf. n Boden; 27. 7. Heinrich Meſſerſchmidt, Handlungs⸗ 30 Sleant Ben n 18——— 22— Gummi⸗ 3. 8. Hvaibert Qhwaes Schloſſer, Wie 19. 1. Eruſt SHchwarz, Kunſtmaler, Pro⸗. Zauste Krs Sirie au Aee Berlin e zum eine 3. 3. Günther Wolf, Bangew⸗Schüler, 19. 1. Mlasid Enje Arbeiter Eſſen 15. 7. Peter Büdig, Altona⸗Elbe. 27. 6. Wilhelm Klein, Hausdiener, Berlin ial ſahen. Beuthen,.⸗S. 22. 1. Bruno Schramm, Dipl.⸗Ingenieur 27. 7. Bebert„Ziter Hammerſchmied, 29. 6. Herhard' dandmann, Buchhalter, itler und 8. 8. Karl Paas, Metallformer, Solingen. Zülz,(O⸗S.) 33 Dreisbach Beſ. Kön. Braunſchweig. ſamm⸗/— Fabr.⸗Arb., Schwar⸗ 24. 1. fii Norkus, Schüler, Berlin⸗ 7233 Lor(Rhlh Ai Fen en Ueber⸗ a. W. lötzenſee. 23. 7. Erich Sall welterin 7. 9.— Dreckmann, Bankbote, Ham⸗ 4. 2. ren Zimmermann, Merz⸗ deathig allie, Landw.⸗Geh., Wie⸗— 3 3 S Stuttgart. hatte und 10. 9. Heinz Oetting, Student, Gladbeck. 8. 2. Hans Ka ungen. 31. 7. Otto Reinte, Königsberg i. Pr. Gaiganz.„Landwirt, Händler, ditler am 12. 10. Karl Taube, Roſender g1 Sclel 8 Sfert Landw. Arb., Donners⸗ 31. 7. 925 Kölln, Gärtner, Izeboe. 15. 8 Wilhelm Koziolek rchen, Oſterreich. 31. 7. Fritz Schrön, Kfm. Lehrl., Eſſen. Hhhauſen. e e mus, der zewegung )die bei⸗ 8 t anonagusa n sameannu recaacanesseanheninemocheremanenrse aft einen 4* „ der ein der Ex⸗ V* 5 . 2 0„ on den jungen Männern, die gefallen, wird es dereinſt heißen, wie es am daß er 3 Ob li 72 1 gewillt 1 ſ ſtr/ ch ſie ſ f B 1 elisk zu leſen iſt:„Auch ſie ſtarben für des Vaterlandes Befreiung.“ ie eigene„. 5 Adolf Hitler vor dem Rünchener Volksgericht, 27. März 1924 Nomen il Kleim. E.——— 24 4 ———— Fahrgang 3. Nr. 296. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 9. November 1933 Anser 3g. Seriſ wmar daßei! as Blutbad and er in München am 9. November 1925 8 1 ehrlichen Deutſchen wandten mit dem ede: „Balp werd' auch ihr ertennen Was ihr an uns verlor'n, Kamerad reich mir die Hände, Wie wir es einſt geſchwor'n. Aber wie es überall iſt auf unſerem Plane⸗ ten, in der Pflanzenwelt, im Tierreich und im Menſchenleben, daß dort, wo etwas alt oder krant und faul und deshalb ein Platz ſrei zu werden beginnt, ſich nicht einer, ſondern eine ganze Anzahl von Vewerbern ſindet, und dann zulettt nach oft bitteren Auseinanderſetzungen der Wurzelſtärtere das Feld behauptet, ſo ging es auch hier. Wenn auch der 9. November 1923 die Wahrheit dieſes Satzes noch nicht ganz er⸗ wies, ſo hat ſich das Schickſal doch zehn Jahre ſpäter erfüllt. Der Weimarer Staat war kein lebensſähiger, ſondern ein kranker Staat und das Volt, hat dies inſtinktiv empfunden wenn es ſich auch auf der anderen Seite von einem neuen geſun⸗ den Staat ebenſowenig ein klares Vild vorſtel⸗ len konnte. Es begann aber zu taſten und zu ſuchen und als es durch die Inflation an den Rand der Verzweiflung getrieben war, da be⸗ kamen die verſchiedenſten Bewerber um den Platz an der Regierung neue Kräfte zugeführt. In der Hauptſache waren es drei Bewerber, die ernſtlich in Frage kamen, erſtens Hitler, zwei⸗ tens die ſinſtere Realtion und drittens der Bolſchewismus. Für den Bolſchewismus ſchien die Zeit deswegen ungeeignet, weil ſeine Mut⸗ ter SpPꝰ ſo kläglich verſagte und ſo blieben Hitler und die Realtion die letzten Rivalen im Ringen um die Macht. Wöührend Hitler nur wenige, aber von einem glühenden Angriffs⸗ geiſt einheitlich durchdrungene Kämpſer hatte, beſtand die Reaktion aus allen möglichen zwei⸗ felhaften Elementen. Hitler ſagte diesbezühlich einmal:„Zweierlei gibt es, was die Menſchen zuſammenhält, entweder ein gemeinſchaſtliches Ideal, oder aber eine gemeinſame Lumperei.“ Und die gemeinſame Lumperei hielt die Real⸗ tion zuſammen. Geldſachpatrioten, Geldſack⸗ demokraten und Geldſackprälaten gaben ſich hier ihr Steldichein. Damit aber ihre gemeinſame Lumperei nich ſo leicht erkenntlich wurde und um Hitler den Wind aus den Segeln nehmen zu lönnen, einigte man ſich auf die gleiche Pa⸗ role wie er:,„Kampf dem Marriésmus!.“ Jmimer wonlen, ſie des gleiche Bifbenwench⸗ aus anderen Motiven beraus und wenn auch“ ihre Taten hernach immer das Gegenteil brach⸗ ten. Wenn Hitler gegen Berlin kömpfte. weil dort der Ebertfritte mit ſeinem Anhang ſaß. dann kämpften auch die bayeriſchen Schwarzen pegen Berlin, aber nicht wegen dem roten Ebert, ſondern weil Verlin im evangeliſchen Preußen lag. Wenn Hitler gegen die Demo⸗ Der Vorabend d Wir Sa⸗Männer kannten unſeren Führer und er brauchte keine Geſte davon zu machen, was er am 8. November alles vorhatte. Das wußten wir ſchon ſo. Wenn ein Kaninchen zum erſten Mal Junge belommt, ſo weiß es wahr⸗ ſcheinlich auch nicht ganz genau, was da kom⸗ men wird, aber es baut ſich ein Neſt. weil es eine ganz beſtimmte Ahnung hat und fühlt, daß irgend eiwas los iſt. Mit dem gleichen Inſtinkt haben wir SA⸗Männer uns auf den 8. Novem⸗ ber vorbereſtet, nicht beſlimmtes wiſſend. aber ahnend. Daß wir jeden Abend in unſerer grauen Uniſorm angetreten ſind. war jedem felbſtverſtündlich. Entweder mußten wir Ver⸗ „Geſchichte„lernen“ heißt die Kräfte ſuchen und finden, die als Urſachen zu jenen Wirlungen führen, die wir dann als geſchichtliche Ereigniſſe vor unſeren Augen ſehen.“ Adolf Hitler„Mein Kampf“ Auch das Ereignis an der Feldherrnhalle vor zehn Jahren muß in den zuſammenſreben⸗ den Urſachen, die in den Verhaltniſſen der da⸗ maligen Zeit lagen, ſtudiert werden, wenn man den tieſeren Sinn des Ereigniſſes ſelbſt, lennen lernen will. Um dieſen Horderungen einigermaßen gerecht werden zu lönnen, müſſen wir uns einmal die politiſchen Verhaliniſſe in Deutſchland vom Sommer 1923 in das Gehächt⸗ nis zurückruſen. Auf Deutſchland lag die ungeheure Laſt der Reparationsleiſtungen die deswegen, weil ſie bis auf einen tleinen Reſt nicht erfüllt werden konnten, zum Ruhreinbruch der Franzoſen trieben, dieſer wieder den paſſioen Widerſtand auslöſte, der einen ungeheuren Geldaufwand und ſchließlich die höchſte Potenz der Inflation nach ſich zog. Wir ſtanden im ſünſten Jahr der Novemberrepublit und die Segnungen dieſer Einrichtung begannen ſich ſurchtbar auszuwir⸗ ken. Die meineidigen Verrater und Gautler hatten vor fünf Jahren im Namen der Demo⸗ kratie an die niederſten Inſtintte im Volk appe⸗ liert, an Feigbheit und Faulheit und Eigenſucht und je mehr dieſe geweckten Inſtintte zu dro⸗ henden Geiſtern wurden, um ſo mehr Verbeu⸗ gungen hatte man ihnen gemacht. Aus zweierlei Gründen„duldete“ man im ſtillen, aber auch noch Kräſte nationaler Natur. Erſtens, weil man doch Sündenböcke brauchte, die das„klaſſenbewußte Proletariat“ ab und zu zum Frühſtück forderte, wenn mieſe Stim⸗ mung war. Zweitens weil die ſchwarzroten Bonzen das Gruſeln vor ihren eigenen Tra⸗ banten von Anfang an hatten und es doch gut wäre, wenn im Notſalle ſo etwas ähnliches wie „Reattion“ auſſtände. In Wirklichteit trat der Fall auch fehr olt ein, daß nationale Drauſgänger die Bonzen heraushauen mußten, um dann natürlich ſelbſt wieder in die Wüſte geſchigt zu werden. Man erinnere ſich nur an die Rätezeit 1919 in Mün⸗ chen, an Oberſchleſien, die Ruhrkämpſe, an die Separatiſten⸗Aufſtände, an eine Zeit, in der ein „iunger grüner Leutnant“ unſer Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, die rote ba⸗ diſche Regierung ſamt dem Adam Remmele — dem Mauſeloch an die friſche Luft geleiten mußte. Leider— Gott ſei Dank— beſanden ſich unter dieſen„naiven Reattionären“ Leute, die mehr waren als reaktionäre Spießer und Abenteurer. Leute, die damals ſchon vom Hitlergeiſt beſeelt, eigenartige Lieder ſangen: „Hakenkreuz am Stahlhelm Schwarz⸗weiß⸗rotes Band Sturmabteilung Hitler Werden wir genannt.“ Damit aber die Herren Vonzen von ihrer Herbe nicht den Vorwurf bekommen lonnten, daß ſie dieſenlgen wären, welche dieſe Front⸗ ſchweine duldeten, ſo mußten ſie auch noch eine Reihe von Parteien dulden, denen man die Schuld hierfür und auch für die ſonſtigen Feh⸗ ler aufbürden konnte. Nur ſo iſt es zu erklü⸗ ren, daß trotz abſolut ſchwarz⸗roter Herrſchaft außer der trotzigen, allen Stürmen widerſte⸗ henden jungen Hitlerbewegung auch noch ſo viele Spießerparteien vegetieren lonnten. Der Marxismus jad mit Schrechen und das Spießertum mit furchtbarem Neid, wie ſich die Kämpfer Adolf Hitlers mit immer mehr Erfolg Nach 10 Jahren! Von Dr. Herbert Albrecht, Mog. (Fortſetzung) fahre zum Erntedankfeſt auf dem Bücke⸗ — 225 dem Fernſchnellzug nach Hannover. Dort, auf dem Slugseeß, darf ich den Führer begrüßen, der von Berlin mit dem Flugzeug Brauſender Jubel Tauſender be⸗ grüßt ihn. Ein feſter Druck ſeiner Hand, ein gütiger Blick ſeiner ſtrahlenden Augen, das gibt wieder Kraft, alles zu tun, alles zu tragen. Dann ſpringen die Motore der Kraftwagen an, und durch eine lebende Mauer jubelnder, begeiſtert ſchreiender Menſchen geht es faſt eine dreiviertel Stunde durch die Straßen Hanno⸗ vers. Ganz langſam nur kommen wir por⸗ wärts. Hinten in meinem Wagen ſitzt Vize⸗ ianzler von Papen. Die Volksgenoſſen kennen ihn gut. Immer iſt ſein Name in aller Von Hannover bis zum Bückeberg, in jedem Dorfe, in jeder Stadt ein Schmuck der Hänuſer und eine freudige Feierlichkeit, die rührt und ergreiſt. Vor Hameln empſängt uns ein Ori⸗ ginal⸗Rattenfänger, per ſich bereits eine ſtatt⸗ liche Kinderſchar zuſämmengeflötet hat. Am Bückeberg erwartet den Führer das Rel⸗ terregiment 15 in Paradeaufſtellung. Und dann breitet ſich vor uns die hohe Lehne des Berges, auf der über eine 3* Million deutſcher Bau⸗ ern Kopf an Kopf gedrängt ſtehen. Fahnen, Girlanden, Bauerntrachten, SA und SS, Di⸗ lomaten, Arbeitsdienſt in 70 er Führer Ae 0 den Berg hinan. Stolze Freude ſpiegelt ſich in ſeinem lieben Geſicht. Reiterſpiele zeigen ein rotierendes Haken⸗ kreuz. Herbſtnebel ſteigen. Der Führer verläßt den Berg, um an ſeinem Fuße ſeine große fundamentale Rede zu 7* Dann jagen wir zurück durch die Racht leber ſchwankende Pon⸗ ionbrücke der Weſer, während hinter uns der ide i d, kann i Lee en ie de n Gni Wef die en Ah en erzittert und alle 45 in rotem aliſcher Feuer erſtrahlen.— Wir erreichen annover durch ne Umleitung zu ſpät, um den Nachtſchnellzug nach Berlin zu bekom⸗ men. Der Frer trennte ſich ſchon vor uns und fuhr nach Pyrmont. Da dichter Nebel auch die Rückkehr mit dem unmöglich machte, übernachteten wir.— So faßz ich dann beim Nachtmah in einem größeren Kreis. Ne⸗ ben Staatsſekretären und dem Vizekanzler war Generaloberſt von Blomber 3 bei uns. Ein herrlicher Soldat, ein gütiger enſch. Und ich erzählte dem Reichswehrminiſter des Dritten Reiches, wie wir an dieſem Abend vor zehn Jahren ausgezogen waren nach Potsdam, Nedlitz und zum Bornſtädter Lager, und wie wir einen Reichswehrminiſter, einen Gefreiten der Demokratie, beſeitigen wollten, und wie es en vor mir zujubelt. Sie reißen ihm bald den Arm ab, halten ihm Kinder entgegen, und, als er im Schritt fahrend, einen kleinen Hund treichelt, den Frauchen vorſorglich auf den rm nahm, ertönt hundertſtimmiges Beiſall⸗ rufen. Der„Schnuzi⸗Puzi“ aber— oder wie er ſonſt heißt— wird nun erſt recht den Stolz einer Herrin und den Neid aller ihn nicht Be⸗ itzenden erregen. Es iſt eine der Jubelfahrten unſeres Füh⸗ rers. Eine Begeiſterung und vor allem eine Liebe umgibt ihn, wie wohl kaum einen der Großen der Weltgeſchichte vor ihm. Selbſt im ehedem knallroten Hannover⸗Linden ſteht die Kommune Spalier und grüßt und winkt oder — und ſtaunt in ſtiller Achtung, vielleicht och die Größe der Siunde begreifend. kratie für das Führerprinzipy kämpfte, dann kämpſlen ſie auch gegen die Demolratie, aber nicht aus Führergrundſätzen, ſondern um aus hinterhältigen Gedantengängen heraus, einem bayeriſchen König auf den Thron und der deut⸗ ſchen Einheit ins Grab zu verhelſen. Ein An⸗ ſchluß Bayerns an das heruntergekommene, aber immerhin katholiſche Oeſterreich zu Gun⸗ ſten einer Donau⸗Monarchie von Roms Gna⸗ den wäre ihnen lieber geweſen und ſie ſpielten ernſtlich mit ſolchen Gedanken. Mit der Hoff⸗ nung auf einen König konnte man noch eine ganze Anzahl bayeriſcher Spießer lödern und damit auch die eventuell Spröderen ihren Strohhalm in den Mund bekamen, ſtellte man den proteſtantiſchen Kahr als Strohmann und in den Vordergrund der bayeriſchen olitik. Hitler iſt aber trotzdem immer ſtärker gewor⸗ den. Der Bund Oberland und die„Reichs⸗ flagge“ traten mit ihm und ſeiner SA in immer engere Fühlung und nur das ſchleimige, wenn auch zahlenmäßig ſtärkere„Bayern und Reich“ (Wir haben immer geſagt Bavern ohne Reich) neigte zu Kahr. Am 2. September 1923 wurde dann der große gewaltige„deutſche Tag“ in Nürnberg abgehal⸗ ten, bei dem ſich SA, Bund Oberland und „Reichsflagge“ zum deutſchen Kampfbund offi⸗ ziell zuſammenſchloſſen und Hitler als ihren oberſten politlſchen Führer proklamierten. Das war ein Schlag für die inzwiſchen ganz ſchwarz gewordene bayeriſche Regierung und ſie mußte irgendwie handeln. wenn ſie nicht zuſehen wollte, wie ihr die wertvollſten Felle alle davon ſchwammen. Sie ernannte Guſtav von Kahr zum Generalſtaatskommiſſar mit beſon⸗ deren Vollmachten, der ſich ſrecherweiſe dann gleich als Statthalter der Monarchie ausgab. Bei jeder Gelehenheit wurde der Kronprinz Rupprecht als Seine Majeſtät der König prä⸗ ſentiert. Die erſte Regierunostat Kahrs be⸗ ſtand darin, daß er zwölf Hitler⸗Maſſenver⸗ ſammlungen. die an einem Abend in den größ⸗ ten Sälen Münchenz u. a. auch im Zirkus Krone abgehalten werden ſollten, verbot. Außer⸗ dem ſah er ſeine nüchſte Aufoabe darin, den „Kampfbund“ innerlich zu ſchwächen und es ge⸗ lang ihm auch, den nordbayer'ſchen Teil der „Reichsflagge“ unter Führung von Hauptmann Heiß von Hitler wieder abtrünnig zu machen. Der ſüddeutſche Tell der„Reichsflacpe“ unter Flhrung von Hauptmann Ernſt Röhm blieb attet uin ſo reuer bei Hitler und nannte ſich ſortan zum lünterſchieb von den abtrünnigen Feiglingen„Reichskriegs flagge“. Die fol⸗ genden Wochen ſtanden derart im Zeichen poli⸗ tiſcher Spannung zwiſchen Hitler und Regie⸗ rung, daß jeder Eingeweihte wußte: Das wird nicht mit einem Kaffeekränzchen enden. es 9. November ſammlungsſchus in München ſelbſt oder aus⸗ wärts durchführen, oder in der Kaſerne exer⸗ zieren, oder mitternüchtliche Waffenverſchebun⸗ gen vornehmen. Die Regierung ſah uns bis zu einem gewiſſen Grade tolerierend zu, weil ſie hoffte, uns mit einer überraſchenden Königs⸗ proklamation doch zuvorzukommen, und dann vor vollendete Tatſachen und uns dann in ihren Dienſt ſtellen zu können. Je näher der 8. Nopember kam, deſto mehr fing es bei uns zu prileln an. Es war ein ganz gewaltiges Erlebnis, die Wende einer vollſtän⸗ dig neuen Zeit kommen zu ſehen und vabei noch aktiv beteiligt ſein zu dürſen. Nun war es uns nun doch alles ſo herrlich gelungen iſt, aber erſt———„nach zehn Jahren“. 23 Am—4— Morgen Ai es dann in 65 Mi⸗ nuten nach Berlin zurück, in der dreimotorigen Flugmaſchine des Reichswehrminiſters. Während unter uns das winzige Spielzeug der Städte, Dörfer, Wülder und Felder dahin⸗ glitt, dachte ich an die traurige Heimfahrt vor zehn Jahren. 5 Und nun wollen wir wieder zehn Jahre nicht 5 und raſten im Kampf, und dann wird unſer neuer Staat ſchon ein anderes Ge⸗ ſicht haben. Wir veröffentlichen nach ehend zwei Briefe eines Augenzeugen, der die Tage des 8. und 9. Nobember 1923 in München miterlebte. Der Verfaſſer frſche Briefe ſchildert darin unter dem friſchen Ein⸗ druck des damaligen Geſchehens ſeinen Eindruck von dem ungeheuerlichen Vor⸗ ehen der verräteriſchen und gewiſſen⸗ oſen Elemente gegen die deutſchen Frei⸗ heitskämpfer um Adolf Hitler. München, den 10. November 1923. 5 Liebe Lieſel! Mein Schreiben hat ſich dadurch verzögert, daß ich 14 Tage das Bett hüten mußte. Erſt am Freitag, den 9. November 1923, konnte ich wie⸗ der ausgehen und kam gerade zu den politi⸗ ſchen Ereigniſſen, die Dich— von unparteiiſcher Seite und aus allernächſter Nähe beobachtet— ſicher intereſſieren werden. Ich ging alſo ca. 10.45 Uhr vorm. von unſe⸗ rem Hauſe in der Schwanthalerſtraße weg, um in der Türkenſtraße für Mutter eine Beſorgung zu machen. Als ich von der Prinz⸗Ludwig⸗ Straße in die Türkenſtraße einbog, kam mir gänzlich unerwartet, da ich aus obigen Grün⸗ den nicht auf dem Laufenden war. eine Abtei⸗ lung Laſtautos enigegen: zwei Doppelwagen eldherrnhalle ſoweit. Am 8. November wollte es aar nicht Abend weroen, ſo langiam vergeng die Hen ük mich im voſgarien zu Kympyengurg. Es leg⸗⸗ nete und ſchneite dazwiſchen hinein, ein eches Novemverwetter und wie gerne wäre ich eine Stunde ſrüher von der Arbeit ſort, was leioer nicht möglich war. treten in der Kaſerne des 19. J..“ Das war nichts neues und iſt ſchon ofters dag⸗we en. Aber heute hatte das einen ganz beſondetren Sinn und Reiz.„Heute gehis los!“ las eener dem anderen von den Augen ab. Jetzt waren wir ſchon angetreten und warteten auf die Ausgabe der Gewehre mit brennender unge⸗ durd. Um 9 Uhr etwa rerlündete uns uner Batailonslommandeur Beggel, daß unſer Füh⸗ rer draußen im Bürgerbräu die nationale Re⸗ volution ausgeruſen hat, daß die Kegierung in Berlin ſamt Ebert ubgeſetzt und eine neue gut Hitler an der Spite gebildet ſei. Mit einem dreifachen Siegheil auf unſeren Führer und die deutſche Erhebung endete er. Da lam Lewe⸗ gung in unſere Reihen.„Menſch!“ rief der eine, „Haargod ſaggramenndd“ platzte der andere heraus und alle zuſammen wußten wir nicht wie wir uns Luſt machen ſollten vor Freude an dem gewaltigen Erlebnis dieſer hiſtoriſchen Stunde. Aber was war das nur, daß wir ſo lange ſtehen und warten mußten?! Als Soldat iſt man das ja gewöhnt. glaube, jeder von uns hat da im Stillen an den vergangenen erſten Mai gedacht, wo wir auch diefes Warten auf Oberwieſenſeld nicht ver⸗ ſtehen konnten und wo ſich tatſächlich hernach herausſtellte, daß wir von bayriſchen Generüten verraten wurden und unſer damaliges Vor⸗ haben nicht durchſühren lonnten. Aber feder unterdrückte ſolche Gedanlen, die zu Kombi⸗ nationen mit dieſer Stunde und den erſten Mat ſcheint es auch führen konnten. Inzwiſchen unſerem Bataillonstommandeur zu lange ge⸗ dauert zu haben. Er ließ wegtreten und verließ Als er wieder hereinkam, ließ er im Halbkreis antreten und eröffnete uns wutſchnaubend, daß wir ſo viel eine Weile die Exerzierhalle. wie feſigehalten ſeien und die Kaſerne nicht ver⸗ laſſen dürften„Kameraden!“ rief er,„ſo eiwas gibt es nicht, wir ſtürmen jetzt ſoſort die Wache!“ Da lam auch ſchon der wachhabende Offizier, Hauptmann Dittl, der unſere der letzten Monate in der Kaſerne perſönlich leitete und auch Oſſizier der„Reichs⸗ kriegsflagge“ war und ſprach zu uns:„Kame⸗ radenf was momentan vor ſich geht, weiß ich nicht. Ich habe aber die ſeſte Zuverſicht, daß alles zum Wohle unſeres großen Vaterkandes ausgehen wird. Beruhigt euch, ich werde tun, was ich irgendwie mit meinem Gewiſſen ver⸗ einbaren kann. Auf alle Fälle muß jeder von euch meine deutſche Geſinnung kennen und wer daran zweifelt iſt ein Hundsfott. Im Glauben an Deutſchlands Zukunft haben wir uns ken⸗ nen gelernt und in dieſem Glauben wollen wir auch zu dieſer Stunde ausharren!“ Bald dar⸗ auf konnten wir die Wache paſſieren und mar⸗ ſchierten durch die Stadt zum Bürgerbräu. Als wit bei der Hauptpoſt vorbei marſchlerten, war dieſe bis über die Treppen herunter mit Schupo beſetzt.„Warum nicht mit SA?“ fragten wir Das Ergebnis unſerer Gedantengänge war aber die Meinung: Mag ſein was will, heute und morgen gehts aufs uns wieder im ſtillen. ganze. Im Weitermarſch kamen wir durchs Althei⸗ mer Eck an der„Münchener Poſt“ vorbei und da hat es wenigſtens ſchon nach Revolutlon Die„Zeitung“ war ausgeräumt ausgeſehen. leer, zwei ſolche mit bewa fneter Reichswehr⸗ beſetzt, anſcheinend aus der Türkenkaſerne aus⸗ gefahren. Der Hof der Türkenkaſerne enthielt noch viele ſolcher Laſtautos.— Ich Reiuſ meine Angelegenheit in der Türkenſtraße raſch und 300 wieder zurück. Ecke der Kaſerne und Gabe sbergerſtraße fuhr jehn ca. 11.15 Uhr, ein Panzerauto mit acht Maſchinengewehren 55 jeder Seite geſtellt) die Gäbelsber⸗ erſtraße Gleichzzitig wurde ein Feldtelephondraht ien en. Zur ſelben Zeit rückten zwei Batteèrien eldartillerie in die Türkenkaſerne zum Haupt⸗ eingang ein. Ich ging, da ich zum Hofhräuhaus wollte, am Wittelsbachpalais vorbei in die Briennerſtraße, konnte aber am Wittelsbach⸗ platz nicht durch, da bereits Abſperrung urch die Reichswehr erſolgt war, und ich mußte daher etwas zurück und durch die Salvatorgaſſe in die Reſidenzſtraße, wo ich langſam gegen die Hauptpoſt zu wollte. Da hörte ich Geſang und enf darnach kam eine vielhundert“öyſige enſchenmenge: Männer, Weiber, Kinder, Menſchen aller Stände, um die Ecke der Pe⸗ rouſaſtraße gebogen gegen die Feldherrnallee zu. Im Kern der Menge war ein ca. fünſzig Mann ſtarler Trupp„Oberländer“ mit drei bis vier Fahnen, Gewehyr umgehaäng'. So wurde ich nach und nach auch in den Trupp hineingezogen und— heſchoben, ailes rief? 2800 Hitler! Heil! Hurra! Hoch Beutſchland!“ und dergleichen. Die vorderſte Linie der„Oberländer“ batte eben die Rückſeite der Feldoerinhalle erreicht, da gabs eine Stockung von kgum einer Mi⸗ nute. Plötzlich krachte eine Salve aus dem Panzerauto,— das Publiiem ging, io weit es die Stauung übechaewt zuließ, zurne, und keine halbe Minute»arauf kam die ſweite und aleich darauf die dritte Salve, alle ous dem Panzerauto der Reichswehr, und ſchon haite ich auch einen Prellſchuß an der anken Stirnſeiie, „Abends um 7½ Uhr an⸗ Aber gerade jetzt! Ich hinunter gegen die Ludwigſtraße. gahrgang 4 und auf der Reſte dieſer SS-⸗Männer Marienplatz den Straßen. von den ve ſammlungsbe wir feſtſtellen über die Lud kamen, da m litär entgeger ler⸗Grüße un gegenſeitig m rend wir von jährigen S unſere alten Leute alle ga Stahlhelm ei einer ſo alt 1 kreuz⸗Armbin einem Auftra Bürgerbräu erfuhren, har der Infanter fügung geſtel lommen, bot Die Eingäng Im Garten ſchweres Maſe mannſchaſt ſa widerwillig a ſchierten in d glich und es Hundertſchaft weggetreten!“ erzählen was das war ſo:, und Seißer u hierherin um ſetzt hatten. V ja ſelbſt, von Hitler, Menſe eingekommen, Hand. Da gal koloſſale Erre chen begonner Göring und wurde er krei der erregten fen, ſeine Pi die Decke. D ſehen. Dann Kahr und nic nicht gegen di ren Kahr, Lo Nebenraum teleſoniſch gel gleitung ſein ſchienen. Na ————. daß mir das eitig ſah ich 11545 taumelt Ich wurde perſonen zuſa erſten Stock g 12.15 Uhr kor heraus, wo i⸗ halbe Gehirn, maſſe, und ve därme, noch die Zeitung k ſchuß“ uſw. u Nach dieſer Reichswehr i Noch während ich noch einig hört; kann ſei handgranaten Weggang am am Boden lie und erlogen, („Münchener Schuß ſei von Als ich geg⸗ hatten ſich ne melt, und in erer Herr mi »Minuten Zeu bilienhändler (Teppich⸗) JIr der„Schlacht höhniſch auf haben:„Das ſchafft. Die Erbitte Menſch kümm ordnungen. Abend Umzü Pfeifſen,„Bl aar nicht e H% für z. Es reg⸗ ein eches re ich eine was leider Uhr an⸗ Das war dag⸗we en. beſonderen las einer etzt waren n auf die der Unge⸗ uns uner unſer Füh⸗ ionale Re⸗ gierung in e neue ait Mit einem er und die am Lewe⸗ ef der eine, er anbere wir nicht or Freude hiſtoriſchen r ſo lange Soldat iſt jetzt! Ich len an den wir auch nicht ver⸗ ich hernach Generälen liges Vor⸗ Aber jeder zu Kombi⸗ erſten Mat es auch lange ge⸗ und verließ et wieder treien und vir ſo viel e nicht ver⸗ „„ſo etwas ſoſort die achhabende er unſere er Kaſerne er„Reichs⸗ s:„Kame⸗ t, weiß ich erſicht, daß zaterkandes werde tun, wiſſen ver⸗ jeder von in und wer m Glauben r uns ken⸗ wollen wir Bald dar⸗ mund mar⸗ rbräu. Als lerten, war mit Schupo ragten wir nis unſerer iung: Mag gehts aufs chs Althei⸗ vorbei und Revolution zusgeräumt —— Reichswehr. aſerne aus⸗ ne enthielt ch gezuſch ſtraße raſch aſerne und 11.15 Uhr, engewehren Gabelsber⸗ dwigſtraße. draht gezo⸗ Battéèrien um Haupt⸗ ofbräuhaus bei in die Vittelsbach⸗ rung urch ich mußte vatorgaſſe n gegen die geſang und idert öyſige r, Kinder, e der Pe⸗ ldherrnallee ca. fünſzig „mit drei jüng'. So den Trupp AAUes rief? utſchland!“ uder“ hatte he erreicht, einer Mi⸗ als dem ig, io meit zurnc, und weite und e ous dem on haite ich Stirnſeite, Donnersiag, g9. November 1933 Pg. Pertl und auf der Straße wurden noch die letzten Reſte dieſer Preſſeprodulte durch ein paar SS-⸗Männer verbrannt. Als wir an den Marienplatz kamen, da war ſchon Stimmung in den Straßen. Mit„Heil Hitler!“ wurden wir von den vom Bürgerbräu kommenden Ver⸗ ſammlungsbeſuchern begrüßt.„Alſo“ mußten wir feſtſtellen„Alles in Ordnung.“ Als wir über die Ludwigsbrücke zum Roſenheimer Berg kamen, da marſchierte uns eine Abteilung Mi⸗ litär entgegen. Die Führer wechſelten Heil⸗Hit⸗ ler⸗Grüße und ſchweigend marſchierten wir uns gegenſeitig muſternd an einander vorbei. Wäh⸗ rend wir vom ſiebzehnjährigen bis zum ſiebzig⸗ jährigen SA⸗Mann vertreten waren, und unſere alten Windjacken trugen, waren dieſe Leute alle ganz neu eingekleidet in Mäntel und Stahlhelm einer ſo groß wie der andere und einer ſo alt wie der andere. Sie trugen Halen⸗ kreuzArmbinden und waren offenbar mit einem Auftrag zu irgend einer Aktion vom Bürgerbräu abgeſandt worden. Wie wir ſpäter erfuhren, handelte es ſich um die Angehörigen der Infanterie⸗Schule, die ſich Hitler zur Ver⸗ fügung geſtellt hatten. Am Bürgerbräu ange⸗ lommen, bot ſich uns ein wunderbares Bild. Die Eingänge alle mit bewaffneter SA beſetzt. Im Garten gegen das Tor gerichtet ſtand ein ſchweres Maſchinengewehr und die Bedienungs⸗ mannſchaſt ſah nicht danach aus, als ob ſie widerwillig auf ihrem Poſten ſtünde. Wi K. i Bürgerbräu zurückgezogen und bekamen alles ſchierten in den Saal, der bereits einer Kaſerne glich und es folgte das Kommando:„Erſte Hundertſchaft in der Nähe bleiben, mit Kehrt weggetreten!“ Jetzt mußten uns die anderen erzählen was bis jetzt alles geſchehen iſt.„Ja das war ſo:„Ihr wißt doch, daß Kahr, Loſſow und Seißer und die ganze bayriſche Regierung hierherin um 8 Uhr eine Verſammlung ange⸗ ſetzt hatten. Was ſie dabei wollten, das wißt ihr ja ſelbſt, von wegen König und ſo. Aber der Hitler, Menſch, mit einem Zug SsS iſt er her⸗ eingekommen, jeder mit der Piſtole in der Hand. Da gab es in dem überfüllten Saal eine koloſſale Erregung. Kahr hatte gerade zu ſpre⸗ chen begonnen, und als er plötzlich Hitler und Göring und Heß neben ſich ſtehen ſah, da wurde er kreidebleich. Hitler zog, um ſich vor der erregten Verſammlung Gehör zu verſchaf⸗ ſen, ſeine Piſtole und gab drei Schüſſe gegen die Decke. Dort könnt ihr die Einſchläge noch ſehen. Dann ſprach er:„Es geht nicht gegen Kahr und nicht gegen die Polizei und erſt recht nicht gegen die Reichswehr. Ich bitte die Her⸗ ren Kahr, Loſſow und Seißer mit mir in einen Nebenraum zu kommen.“ Ludendorff wurde teleſoniſch geholt und er iſt bald darauf in Be⸗ gleitung ſeines Schwiegerſohnes Pernet er⸗ ſchienen. Nach kurzer Zeit haben ſie ſich alle daß mir das Blut nur ſo keraofloſi. Eleich⸗ eitig ſah ich aber auch, daß verſchiedene Per⸗ 1 55 taumelten und fielen. Ich wurde dann mit drei bis vier Zivil⸗ perſonen zuſammen ins Hotel Preyſing in den erſten Stock geführt und verbunden. Etwa um 12.15 Uhr konnte ich wieder aus dem pytel heraus, wo ich von den Gefaltenen die Blut⸗ halbe Gehirn, von einem ein großes Stück Hirn⸗ maſſe, und von einem ca. ein Hut voll Ge⸗ därme, noch vorfand. Das iſt das, was die Zeitung kaltblütig„Gehirnſchuß“,„Baueh⸗ ſchuß“ uſw. nennt. Nach dieſer„patriotiſchen“ Tat hat ſich die Reichswehr in ihre(Gemächer zurückgezogen. Noch während ich im Verbandsraum war, habe ich noch einigemale Maſchinengewehrfeuer ge⸗ hört; kann ſein, daß es dazwiſchen auch Stiel⸗ handgranaten waren, von denen ich bei meinem Weggang am Preyſinggäßchen noch zwei Stück am Boden liegen ſah.— Es iſt alſo erſtunken und erlogen, wenn es heute in der Zeitung („Münchener Neueſte Nachr.“) heißt, der erſte Schuß ſei von den„Oberländern“ ausgegangen. Als ich gegen 1 Uhr ins Hofbräuhaus ging, hatten ſich natürlich viele Gruppen angeſam⸗ melt, und in einer derſelben erzählte ein jün⸗ erer Herr mit ſeiner Frau, wie ſie vor einigen »Minuten Zeuge davon waren, wie der Immo⸗ bilienhändler Ackermann und ein anderer (Teppich⸗) Jude, die der Herr beide kennt, an der„Schlachtſtätte“ vorbeigegangen ſeien und höhniſch auf den blutigen Ort deutend, geſiat haben:„Das hätten wir wieder einmal ge⸗ ſchafft. Die Erbitterung iſt natürlich ungeheuer. Kein Menſch kümmert ſich um die Kahr'ſchen An⸗ ordnungen. An der Polizeiwache ſind jeden Abend Umzüge: Pfuirufe, Höhnen, Singen, Pfeiſen,„Bluthunde“,„Volksverräter“ uſw., ſten ſeien verboten und aufgelöſt. täuſchung über die Wortbrüchigleit höchſter „Hakenkr euzbanner⸗ geeinigt und ſind wieder im Saal erſchienen und dann hat Hitler vom Rednerpult aus ver⸗ kündet, daß die nationale Revolution ausge⸗ brochen iſt und die Novemberverbrecher mit dem Reichspräſidenten Ebert abgeſetzt ſeien. Kahr wird Landesperweſer von Bayern, Pöh⸗ ner Miniſterpräſident, Ludendorff wird mit der Organiſation einer Volksarmee beauftragt, Loſſow wird Chef der Reichswehr und Seißer Kommandeur det Polizei. Er ſelbſt übernehme proviſoriſch die Führung des Reiches. Da iſt Der Cag der Befriedigt von dem Gehörten gingen wir noch ein wenig im Saale auf und ab, um die Ka⸗ meraden anderer Hundertſchaften zu ſuchen und zu begrüßen und mit Begeiſterung zu beſtür⸗ men. Da kam ein Laſtwagen draußen im Gar⸗ ten angefahren, es regnete und ſchneite immer noch, aber wir folgten gerne dem Befehl, die Waffen abzuladen. Nach Mitternacht kamen Wurſt und Brot und Kaffee und wir ließen es uns ſchmecken, denn die meiſten und auch ich hatten ja noch gar nichts zu abend gegeſſen. Gegen vier Uhr wurden wir abkommandiert zu Patrouillen in der Oſtſtadt bis zum Oſtbahn⸗ hof und bis Bogenhauſen. Obwohl wir noch keine Minute geſchlafen hatten, dachten wir nicht an Müdigteit und waren froh irgend wie be⸗ ſchäftigt zu ſein und wenn es nur Poſtenſtehen war. Denn wer lönnte ruhig ſitzen bleiben oder gar ſchlafen in der Nacht der deutſchen Schickſalswender! Es war ein ſchönes Ver⸗ gnügen zu ſehen, wie ſich die Spießer bei Morgengrauen die Augen ausgerieben haben und ein mit bewaffneter SA beherrſchtes Stra⸗ ßenbild ſahen. Als die ungezählten Arbeiter der Maffei⸗Fabrik und des mittleren Iſarwer⸗ kes zu ihrer Arbeit pilgerten, da regte ſich kei⸗ ner auf. Verſchiedene ſagten mehr oder weni⸗ ger laut:„So, is a iatz dro, da Hitler?“ Unſer Zugführer Büttner kam etwa alle Stunde zu uns und nahm unſere Meldungen entgegen. Um neun Uhr kam er wieder:„Jetzt ſeid ihr aber durch und durch naß!“„Macht nix, heid is alles wurſcht!“„Ja, ja, heid is alles wurſcht!“ ſagte er uns nach.„In euren Betrieben wer⸗ det ihr heute auch vermißt. Aber wenn ihr morgen oder übermorgen wieder kommt, kann euch deswegen niemand einen Vorhalt machen. Es geht uns ja allen gleich!“„Wie der eigent⸗ lich daherredet?!“ dachte ich mir. Die Revolu⸗ tion kann doch nicht heute oder morgen ſchon wieder beendet ſein?! Der Büttner, wenn der ſchon ſo ſpricht?! Er hat aber eben ſchon mehr gewußt als wir und bald haben wirs auch er⸗ fahren: Kahr, Loſſow und Seißner haben ihr Wort gebrochen und noch im Laufe der Nacht in der Stadt einen Aufruf gegen die Hochver⸗ räter Hitler erlaſſen. Wir, die Nationalſoziali⸗ Dieſe Ent⸗ Offiziere war ſo bitter, daß ſie wohl in jedem von uns fürs ganze Leben ihren Nachgeſchmack behalten wird. Um zehn Uhr wurden wir zum eröffnet, was ſich inzwiſchen abgeſpielt hat. Aber wie eine Erlöſung vernahmen wir den Stadt.“ Wir ſtellten uns vor der Ludwigs⸗ brücke auf und immer länger wurden unſere Reihen. Die Ludwigsbrücke ſelbſt war ſchon mit Schupo beſetzt. Wie lange wir warten mußten bis es los ging, weiß ich nicht mehr. Auf⸗alle Fälle iſt uns die Zeit ſehr lange vor⸗ gekommen und auf alle Fälle gab es inzwiſchen einen koloſſalen Menſchenauflauf. Es lag ein ſchwüles Schweigen auf der wachſenden Menge und es war, als ob ſich eine Gewitterwolke ſammeln würde. Arbeiter kamen hemdärmlig zu uns und rieſen:„Gebts uns a Gwehr, wir marſchieren a mid.“ Wir konnten uns natürlich nicht mehr damit befaſſen. Da, plötzlich ein Lärm und Heilruſe von rückwärts kommend. Hitler und Ludendorff und alle höheren Führer kamen, um ſich an die Spitze des Zuges zu ſtellen. Eine Hundertſchaft SS ſolgte ihnen. Bis ſie vorkamen war die Schupo an der Lud⸗ wigsbrücke von uns ſchon entwaſſnet und dann gings mit dem Führer voran in die Stadt. Da war kaum noch durchzukommen, ſo groß war der Menſchenauflauf und begeiſterte Zuſtimmung. Die Fenſter waren beflaggt und geſungen wurde; das ganze Volk ſtand hinter Hitler. alles kannſt hören. Zug⸗, ſeit heute kompagnie⸗ weiſe, mit Stielhandgranaten bewaffnet, ſprengt berittene die Straße auf und ab und haut auf die Leute los, die ihr in den Weg kommen und nicht raſch genug ausweichen kön⸗ nen. Alte Frauen ſind hier nicht ausgenom⸗ men, auch Krüppel mit einem Fuß nicht. Die reinſte Kaxnickelſagd! Armes, armes, verra⸗ tenes und verkauftes Vaterland! Und für das haſt du Millionen deiner treueſten und tapfer⸗ ſten Söhne auf den ſiegreichen Schlachtfeldern verbluten laſſen!! Du weißt, ich bin kein direkter Parteigänger Hitlers, aber der Mann, der ſo handelt, wie v. Kahr, daß er vor zirka acht Tagen ein Reichs⸗ wehrabtrennungsmanifeſt für die Bayern er⸗ läßt, der am 8. November im Bürgerbräuſaal Hitler das Verſprechen eines Einiggehens gibt, und eine Stunde hernach die Reichswehr be⸗ auftragt, Telegraph, Kaſernen uſw. zu beſetzen, und dann in dieſer Weiſe gegen die Lands⸗ leute vorgeht, der iſt ein Verräter, ein Hunds⸗ fott in jedes ehrlichen Deutſchen Meinung. Das werde ich auch, wenn die Sache zum gericht⸗ lichen Austrag kommt, unverhohlen zum Aus⸗ druck bringen. Da ſind wir in anderen Be⸗ griffen von Mannesehre und ⸗wort erzogen worden. 18 Jetzt behauptet dieſer Lump, Hitler habe ihm die Unterzeichnung des Manifeſtes mit der Pi⸗ ſtole auf der Bruſt abgenötigt, und nur, um das Vaterland vor dem Bürgerkrieg zu retten, habe er ſo handeln müſſen. Pfui Teufel, wie armſelig!!! Wenn ich als Mann in dieſer Stel⸗ lung und mit ſolcher Verantwortung nicht mehr Courage im Leibe habe, als daß ich mich vor einer Piſtole Hitlers fürchte(wenn die ganze Piſtolengeſchichte überhaupt wahr iſt), dann kann man jedes alte Waſchweib grad ſo gut an ſolchen Platz ſtellen. Das ſind keine Männer; das ſind Feiglinge, Verräter.—— ein endloſer Beifall geklatſcht worden. Der Kahr hat dann auch noch eier paar Worte ge⸗ ſprochen. Aber arg in Verlegenheit iſt er ge⸗ weſen. Mehr geſtottert als geſprochen hat er: „In Deutſchlands ſchwerſter Stunde übernahm ich mein Amt als Statihalter der Monarchie uſw.„Ja, mit der Monarchie da iſt ihm heute Abend doch etwas verſaut worden. Dann hat Hitler auch noch einmal geſprochen und auch Göring und dann hat es geheißen, die Leute ſollen in Ruhe nach Hauſe gehen.“ Entſcheidung Am Rathaus war die Hakenkreuzfahne gehißt, was wir in Anbetracht unſeres Rückfalles in die Illegalität als kleinen Hoffnungsſchimmer betrachteten. Wir bogen nach rechts ein gegen die Feldherrnhalle zu. Am Max⸗Joſephs⸗Platz vorbei und jetzt war die Spitze gerade an der Feldherrahalle. „O Deutſchland hoch in Ehren!“. Was war das?! Ein Schuß! Bis wir nur zum überlegen kamen, krachten auch ſchon die Salven eine um die andere in die Spitze unſeres Zuges hinein. Ein grauenvolles Bild. Die Schupo war von der Feldherrnhalle aus gegen unſere Anmarſch⸗ ſtraße geſchwenkt und hat ohne Warnungszeichen einfach geſchoſſen. Deutſche Polizei gegen deutſche Männer mit dem Deutſchlandlied auf den Lippen. Die Maſſen drängten in die ſeit⸗ lichen Hauseingänge und der Zug ſelbſt teilte ſich auf die zwei Straßenſeiten. Eine Gaſſe wird frei. Jetzt ſehen wir auf dem naſſen ſpiegelnden Aſphalt der Straße die Toten lie⸗ gen, wie andere aufſftehen wollten und wieder zuſammenbrachen, weil ſie eine, vielleicht zwei und drei Kugeln im Leibe hatten. Was wird mit Hitler ſein! Wie ein Blitz durchfuhr uns dieſe bange Frage. Was tunf handeln? vor⸗ wärts ſtürmen? Sinnlos, vielleicht lebt der Führer doch noch?! Um ſeinetwillen darf kein weiterer Schuß herausgefordert werden. Der Hundertſchaftsführer Ludowici hält jeden von uns im Auge. Er ſelbſt war ein junger, feiner, ſenſibler von glühendem Idealismus beſeelter Offizier; für mich geradezu ein Vorbild des Offiziers. Er kannte und brauchte die Rohheit nicht, er gab ſeine Befehle nicht kraft ſeines äußeren Amtes, ſondern kraft ſeines inneren Wertes und alle liebten ihn. Wie noch nie hiengen jetzt in dieſem Augenblick alle Augen der Hundertſchaft an ihm. Er gab Befehl zum Antreten am Max⸗Joſephs⸗Platz ſeitlich der Schußlinie. Es waren kaum fünf Minuten ver⸗ gangen ſeit die Salven fielen, da ſauſte auch ſchon ein Sanitätswagen wie vorausbeſtellt laut hupend daher. Wenn ich in der Stadt täglich hundert⸗ und tauſendmal hupen höre, dann taucht heute noch hundert⸗ und tauſendmal dieſer Moment an der Feldherrnhalle in mei⸗ ner Erinnerung auf. Nachdem die Situation als ausſichtslos erkannt war, marſchierten wir ab in Richtung Bürgerbräu mit der Hoff⸗ nung, daß von dort aus ein neuer Vorſtoß gemacht werden würde. Dabei kamen wir in den„Alten Hof“ und da ſahen wir noch einmal den Führer. Gott ſei Dank, er lebt! Er ſaß im Auto und ließ halten. Sein Geſicht voll But von einem verwundeten Knaben, den er auf ſei⸗ nen Schultern mitgenommen hatte. Finſter wa⸗ ren ſeine Züge und nicht nur die Wut über den gemeinen Verrat, ſondern auch die ganze Größe der Verantwortung konnte man ihm vom Ge⸗ ſicht ableſen. Es wurden ihm Meldungen ge⸗ macht. Er reagierte nur mit Kopfbewegungen. Da wurde ein Laſtwagen mit Schupo ver⸗ nehmbar. Der Kraftwagenlenker Hitlers gab Vollgas und iſt mit Hitler auf der anderen Seite verſchwunden. Wir ſelbſt marſchierten weiter. Doch vor dem Iſartor wurden wir von zwei Laſtwagen Schupo eingeholt und auf heimtückiſche Weiſe entwaffnet, indem ſie uns aus der Entfernung zunächſt mit„Heil Hitler!“ begrüßten und uns dann aus nächſter Nähe die Läufe der Maſchinenpiſtolen entgegenhiel⸗ ten. Es gelang mir aber doch wenigſtens die zwei Fahnen eingerollt fortzuſchafſen. Aber beim„Soller“ im Tal mußte ich noch einen 8 Eſelstritt der Münchener Unterwelt mit in Kauf nehmen. Die. Roten hatten dort ihre Revolutionsfeier abgehalten und die Polizei hatte ja edleres Wild als dieſes zu verfolgen. Im neueſten Erlaß will er jetzt wieder für»in neues Deutſchland mit Schwarz⸗weiß⸗rot her⸗ umſchmuſen, Aber es zieht nicht mehr. Hitler iſt heute in Uffing am Staffelſee ver⸗ haftet worden; was nun kommt— wer kann es wiſſen:? Aus der ganzen Angelegenheit, der überaus traurigen, ſcheint mir wie ein roter Faden das Eine durchzuleuchten, daß Kahr ſich von Hitler überflügelt glaubt und— perſönlich ehrgeizig— ſich benachteiligt fühlt; daher mußte er Verrat⸗-üben.—— Schade um die herrlichen Söhne ſo mancher Familie! Bis heute abend ſind die Leichen der Gefallenen noch nicht freigegeben worden. Auch die El⸗ tern haben bis jetzt noch nicht einmal Zutritt zu ihren Söhnen im Totenhaus in Schwabing bekommen. Ob ſich das nicht alles ſchwer rächen wird!? So viel für heute. Mein Befinden iſt wieder gut. Wenn es wieder etwas neues gibt, ſchreibe ich Dir, wenn es Dich intereſſiert, Un⸗ parteiiſches zu hören. Herzlichen Gruß Liebe Liſl! Im Anſchluß an Vaters aus⸗ führlichen Bericht über die traurigen Vorgänge der letzten Tage möchte ich nicht verſüumen, Dir auch noch einige Worte zu ſchreiben.— Vor allem vielen herzlichen Dank für alle Deine Bemühungen in meiner Stuttgarter Sache. Doch es muß jetzt alles Private zu⸗ nächſt beiſeite geſtellt werden. Höhere, größere Dinge bewegen heute eines Deutſchen Herz!— Durch dieſen ſchändlichen Verrat, die ehrloſeſte, ſchuftigſte Tat, die ein„deutſcher Sigatsmann“ je begehen könnte und begangen hat,—wie⸗ Wir ſangen eben das Lied: Sie, die Roten, ſtanden vor ihrem Lokal und brüllten und wieherten wie die Pferde vor Genugtuung:„Schlagts'n nida den Nazihund!“ Ich lonnte ihnen nur ſagen:„Wenn ihr glaubt, daß jetzt für euch eine beſſere Zeit kommt, dann täuſcht ihr euch und wenn ihr glaubt, daß ihr mich vorher noch erſchlagen müßt, dann tuts doch! Die Straßenbahn rettete mich aber, vor dem roten Pack. Nachdem die Fahnen in Sicherheit waren und ich mich umgezogen hatte, fuhr ich wieder in die Stadt. Da waren rie⸗ ſige Demonſtrationen insbeſondere vor der Feldherrnhalle und der Reſidenz gegen die Re⸗ gierung. Ein mächtiges Polizei⸗Aufgebot mit aufgepflanzen Bajonetten, Gummitnüppeln und Feuerwehrſpritzen war nicht in der Lage die Ruhe herzuſtellen, ſondern brachte die Demon⸗ ſtranten erſt recht in verbitterte Empörung. Dieſe Demonſtrationen durch die Straßen Mün⸗ chens wiederholten ſich trotz brutalſter Polizei⸗ gewalt zehn Tage lang jeden Abend immer wieder. Zu viert ſind wir am anderen Tage zu Fuß nach Bad Tölz ins Oberland marſchiert, weil wir glaubten, es könne dort ein Gegenſtoß organiſiert werden. Allein nirgends ein Hoff⸗ nungsſchimmer. Im Uebrigen hatten wir viel zu wenig Geld in der Taſche und ſo mußten wir wieder nach Hauſe. Ich ſelbſt hatte„nur noch etwas mehr als eine Billion Mark“ in der Taſche, was gerade für die Heimfahrt und dann noch für einen Laib Brot ausreichte. Wohl oder übel mußte ich auch wieder in den Be⸗ trieb, was mir das Widerlichſte war. Dann nahm die Geſchichte weiter ihren Lauf. Die Verbundenheit der Parteigenoſſen wurden um ſo ſtärker, je größer die Schikanen der Regie⸗ rung waren. Wir kämpften weiter und ſangen: Hat man uns auch verraten Trieb mit uns Schindluderei Wir wußten was wir taten, Blieben dem Vaterlande treu. Hitlergeiſt im Herzen Kann nicht untergehn Sturmabteilung Hitler Wird einſt auferſtehn. Wenn wir uns heute fragen, was wurde eigentlich durch den 9. November erreicht? dann heißt die Antwort: Der Grundſtein zum Dritten Reich, zur deutſchen Volksgemeinſchaft wurde gelegt und die Urkunde hierzu, die von Hitler vorgelegt wurde, haben mit ihrem Herzblu unterſchrieben unſere Gefallenen: Allfarth, Kaufmann, geb. 5. Juli 1901 Andreas, Hutmacher, geb. 4. Mat Theod., Bankbeamter, geb. 8. Aug. Wilh., Bankbeamter, geb. 19. Aug. Bangz Bankbeamter, geb. 27. Jan. 1 Anton, Schloſſer, geb. 28. Sept. Körner. Oskar, Kaufmann, geb. 4. Jan. 1875 Kuhn Karl, Oberkellner, geb. 26. Juli 1897 „Laforce Karl, ſtud ⸗ing., geb. 28. Ort. 1904 Neubauer Kurt, Diener, geb. 27. März 1899 4 Pape, Kaufmann, geb. 16. Aug, Theodor v. d. Pfordten, Landesgerichtsrat, geb. 14. Mai 1873 Rickmers Johann, Rittmeiſter a.., geb. 7. Mai 1881 Scheubner⸗Richter Max Erwin v. Dr.⸗Ing. geb. 9. Jan. 184 Stranſky Lorenz, Ritter von, Ingenieur, geb. 14. März 1899 35 Wap Kaufmann, geb. 19. Okt. In ihrem Geiſte haben wir anderen nun zehn Jahre lang weiter gebaut und mit Schweiß und Blut und tauſend Schmerzen in Form von Jammer und Leid den Mörtel ge⸗ rührt. Das iſt ein Kitt der hält und allen Stürmen trotzen wird, die in Zukunft den ſtolzen Bau umbrauſen werden. Am 30. Ja⸗ nuar dieſes Fahres war Giebelfeſt, am 5. März kam der Bau unter Dach. Und heute rufen wir Euch Blutzeugen vom 9. November an: Steht auf, aus Eurer Gruft Und gebt uns Euren Segen, auf daß dieſer Bau für das ganze deutſche Volk ein Tempel der Ehre, der Freiheit und des inneren Friedens werden möge. Joſef Pertl. viele hohe, hehre Ideale wurden zerſchlagen, wieviele Hoffnungen zerſchellt!— Aber noch iſt die„Kahr⸗Woche“ nicht zu Ende!—— Adolf Hitler, unſer Hitler, hat, Gott ſei Dankl, das Volk, alle Stände, Männer und Frauen, hinter ſich; aber leider, leider, keine Waffen. Die paar, die verſteckt werden konnten, wur⸗ den heute auch verraten und geſunden.— Die Begeiſterung für Hitler ſollteſt Du ſehen und hören; herrlich iſt's! Tauſende von Menſchen, auch wir Kameraden und Kollegen, zogen durch die Straßen mit Heil⸗ und Hochrufen auf Hit⸗ ler. Und immer wieder kommt die Reichs⸗ und Polizeiwehr, geſtern und Samstag ſogar mit aufgepflanztem Bajonett, und treibt unter Hieben mit Gummiknüppeln, die berittene Po⸗ lizei mit blanter Waffe und Reitpeitſche, die Anſaminlungen auseinander! Armes, deutſches, „freies“ Volk!— Schläge gibt's nach Noten, blutig gehauen wird man, wenn man ein Wort redet, oder die Hunde, die Schufte, die Söldner, die Bluthunde(und wie ſie alles geheißen wer⸗ den), nur anſchaut. So ſieht's in Wirk⸗ lichkeit in München aus! Euch aber, Deiner und allen Ortsgruppen möchte ich zurufen: Haltet feſt an dem großen Gedanken! Haltet zuſammen, laßt Euch nichts vorlügen von den Zeitungen und ſeid bereit, wenn's gilt, die Gefallenen und Hitler müſſen gerächt werden! Er wurde heute auch verraten und gefangen genommen. Was weiter wird, kann man noch nicht ſagen; wir hoffen das Beſte! Alſo herzlichen Gruß und Heil! Jahrgang 3. Nr. 296. Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Donnerstag, 9. November 1933. 3 Am 9. Nopember 1923 fielen an der Feld⸗ herrnhalle und im Wehrkreiskommando in München die erſten Kämpfer des nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchlands. Ihr Heldentod hat ſie rakter dieſes Mannes, der voll glühender Va⸗ herausgeriſſen aus dem Heer der namenloſen Soldaten und ihre Namen und ihren Opfer ⸗ geiſt in uns weiterleben laſſen.. Felix Allfahrt Geboren am 5. Juli 1901 in Leipzig. Nach ſeinet kaufmänniſchen Lehre bei den Diemens⸗ Schuckert⸗Werken trat er am 1. Juli 1923 zu den Bergmannwerken über und lam dadurch nach München. Er ſchloß ſich, begeiſtert für ſein Vaterland, Adolf Hitler an. Mit dem Deutſch⸗ land⸗Lied auf den Lippen hat er ſein Leben für das Vaterland und für Adolf Hitler eingeſetzt. Andreas Bauriedl Der verheirat⸗te Kaufmann Bauriedl, der am 4. Mai 1877 in Aſchaffenburg geboren wurde, trat 1899 in das Infanterie⸗Leibregiment ein. Dort wurde er 1901 als Unteroffizier entlaſſen. Bei Kriegsbeginn ging er ſchon in den erſten Auguſttagen mit dem 1. Landwehr⸗Regiment ins Feld. 1918 kam er nach der Auflöſung ſei⸗ nes Regiments in Vilsburg als Offizierſtell⸗ vertreter in die Heimat. Er konnte ſich wäh⸗ rend der vier Kriegsjahre die Verdienſtmedaille mit dem blauen Band und das E. K. 2 erwer⸗ ben. In der Heimat ſtellte er ſich ſofort der Einwohnerwehr zur Verfügung und trat 1923 der NSDaAq bei. Hier wurde er dann Zug⸗ führer der 6. Komp. Theodor Caſella Caſella war der geborene Soldat. Schon ſein Vater, den er früh— dieſer fiel als Major im Oktober 1914— verlor, war Berufsoffizier. So kam der am 8. Aug. 1900 geborene Theodor zur Erziehung ins Kadettenkorps. 1917 trat er dann als Fahnenjunker in das Feldartillerie⸗Regi⸗ ment Nr. 7 in München ein. Sofort kam er ins Feld, wo er vor Verdun, ſeinen Mann ſtellte. Im Juli 1918 finden wir ihn vor Reims. Dann wird ex zum Leutnant beſör⸗ dert und wird Inhaber des Eiſernen Kreuzes und des Militärverdienſtkreuzes mit Schwer⸗ tern. Oktober 1918 wird er ſchwer verwundet und ſcheivet 1919 aus der Armee aus. Er wird Bankbeamter, um ſich Geld für ſein⸗Studium⸗ — er hat auf der Univerſität München belegt zu verdienen. Bei Aufſtellung des Frei⸗ korpis Epp iſt Caſella ſofort dabei, wirkt⸗bei der Befreiung Münchens mit, geht dann ins Ruhrgebiet und nach Oberſchleſien. Dann wird er Mitglied und Sturmführer der Hauptmann Röhm unterſtellten Reichskriegsflagge. Er Der 9. november 1918.— Berlin.— Wild bewegte Menſchen⸗ maſſen, Männer, Frauen, Burſchen. Ohne Sinn, ohne Ziel, ohne Ordnung.“ Schreiend, tobend, raſend.„Es lebe der Friede!“„Es lebe die Republik!“— Soldaten ohne Kokarden und Abzeichen, rote Fetzen um Arm und Mütze ge⸗ wickelt. Agitatoren und Agitatorinnen, hyſteriſch kreiſchend, rote Fahnen ſchwingend, Seligkeiten verheißend, peitſchen die Maſſen auf, treiben ſie hierhin, treiben ſie dorthin. Was iſt das? Was ſoll das? Fragſt du einen der Demonſtranten, er wird dir antworten: „Revolution! Friede! Nie wieder Krieg! Nie⸗ der mit dem Militarismus!!“ Und, ſtürzt ſich mit 20, 30 anderen auf den Offizter dort in der Seitenſtraße, der noch Achſelklappen trügt und die Kokarde an der Mütze. Sie fallen über ihn ber, reißen ihm ſehier die uniform vom Leibe, ruſen, brüllen, wüten:„Friede! Hoch, hoch die Republik!“ Sie ſpeien aus vor den Zeichen, die vier Jahre lang einer Welt von Feinden ge⸗ trötzt, ſie treten in den Dreck die Farben, für die Ungezühlte ihr Leben ließen. So gründen ſie das Neue! So ſchaffen ſie den Frieden! Und ſchlagen in Feſſeln die Mannen Millionen Toter, ſchlagen ſie in die Feſſeln des bitterſten, grauen⸗ hafteſten Umſonſt.—— 19231— München.— In aleichem Tritt mar⸗ ſchiert der alte Frontſoldat neben dem Junig⸗ arbeiter und Studenten. Es gilt, vdie Zukunft zu erobern, es gilt, Deutſchland zu befreien; wer wird da zurückſchrecken vor dem Kordon der Landespolizei, aus dem todverheißend die Gewehrläufe ſtarren? Die Reihen ſeſt geſchloſ⸗ ſen, die Fäuſte geballt, ſie marſchieren weiter! Da, ein Knall, ein Schuß, noch einer, Salven ſegen über den Platz! Sechzehn Männer blieben. Getroffen nicht von den Kugeln von den Kugeln ihr Blut, ihr Leben gelaſſen für Volt und Vaterland. 1933.— 10 Jahre ſind ſeit jenem zweiten 9. November dahingeſchwunden. Dunkle und trübe Fahre, Jahre der Not und Entbehrung, Jahre die Hunderte und Aberhunderte von Opfern ſorderten. Aber dieſe Opfer ſind nicht umſociſt geweſen, vielmehr ſte haben ſich durchgeſetzt. Der Unſtaat iſt gefallen, und aus dem Blut hel⸗ denmütiger Jugend iſt ein nationalſozialiſtiſch regiertes Deutſchland erſtanden.— und jett? Was bleibt uns? Sonen wit die Toten feiern? Sollen wir⸗ Denkmäler weihen. wollte, von rückwärts erſchoſſen. des Feindes, ſondern getroffen der Volksgenoſſen, haben ſie ze wurde, als er den ſchwerverwundeten Fau ſt im Hofe des Wehrkreiskommandos aufheben ollte, Stabschef Röhm ſchildert in ſeinem Buch den edlen Cha⸗ ierlandsliebe und begeiſtertem Soldatentum ſein Leben laſſen mußte. Seit den Uranfängen der NSDaAc war er Mitglied und ſiel als erſter Student Münchens für die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung. Zu ſeinem Geden⸗ ken erhielt der SS⸗Sturm 2/1/1 München den Namen„Caſella“. Wilhelm Ehrli Geboren am 19. Auguſt 1894 zu Glowno in Poſen. Als Leutnant der Reſerve war er im Landwehr⸗Infanterie⸗Regiment König Wilhelm Nr. 11 Poſen. Als Schüler mit 20 Jahren ging er im Auguſt 1914 zum Landwehr⸗Infanterie⸗ Regiment Nr. 10 in Breslau als Kriegsſrei⸗ williger. Im Dezember 1914 rückte er ins Feld, kämpfte mit bei den ſchweren erſten Kämpſen in Rußland und in den Karpathen. 1917 fam er nach der Weſtfront, wo er bis Ende des Krie⸗ ges blieb. Er wurde einmal verwundet und verſchüttet. Seinem Mut und ſeiner ausdau⸗ ernden Tapferkeit dankte er ſeine ſchnelle Ee⸗ förderung. Er wurde mit dem E. K. 1 ausge⸗ zeichnet. Nach dem Kriege arbeitete er weiter an der Erhebung unſeres Vaterlandes und im Kampfe gegen Polen beim Grenzſchutz, Aiꝛ⸗ ſchnitt Birnbaum(Poſen), Kapp⸗Putſch und in Mecklenburg⸗Güſtrow mit Graf Helldorf, 1921— 1923 gegen die Beſetzung im Rheinland(Koln⸗ Godesberg). Bei der Verhaftung iſt er den Franzoſen entkommen und ging dann na· Miinchen. Er arbeitete hier für die Bewegung. Er gehörte zur Gruppe Roßbach. Martin Fauſt Geboren am 27. Januar 1901 in Hemau in der Oberpfalz. Im Februar 1918 rückt er frei⸗ willig ein zur Marine, erhielt ſeine Ausbildung auf SMeS„Freya“, wurde dann auf SMS „Großer Kurfürſt“ verſetzt. Nach Kriegsende wird er abkommandiert zur Verſenkung der deutſchen Flotte bei Scapa Flow. 1919 kehrt er zurück und beſucht die Handelshochſchale. Dann iſt er in verſchiedenen Banken tätig, zu⸗ letzt in München. 1920 geht er zur Reichsflagge, zund tritt, 1923 über zur Reichskriegsflagge, wo er Zügführer wird. Bei der Beſetzung des Wehrkreiskommandos erhält er rückwärts einen „Schuß. Seine Kameraden trugen ihn todwund in die Gollierſtraße. In ſeiner Wohnung erlog er dann ſeinen Verletzung. Fauſt wurde mit Ludendorff verwechſelt, weshalb auch nach der Verhaftung Ludendorffs das Gerücht auftauchte, Ludendorff ſei gefallen. und Fahnen hiſſen? Weh dem, der meint, das genüge. Noch iſt das Alte, Morſche gerade erſt zuſammengeſtürzt. Noch das Reue überall nur im Aufbau. Und wer dürfte die Hünde in den Schoß legen, bevor die Arbeit vollendete! Die in Flandern liegen und in den Karpathen, die es in München traf— ſie wirkten bis zuletzt, bis zur Neige des Lebens. Wir wollen ihnen nicht nachſtehen! Verflucht ſei, der ſich nach »Ruhe ſehnt. Wir wollen Bewegung, Tat, Ein⸗ ſatz, Einſatz am großen Wert. Wir kennen nicht, wollen nicht kennen die Frage:„Wann iſt es vollendet, wann kommt die Ruhe, die Feierk“ Denn die Toten des Weltkrieges und die Toten der Feldherrnhalle, ſie ſtarben ja auch nicht mit einer Frage auf den Lippen, ſie ſtarben in dem einen Bewußtſein, ihr Leben Deutſchland ge⸗ weiht zu haben. Und ihr Vermüchtnis an uns iſt nicht eine Frage, nicht ein Sehnen nach Ruhe. Ihr Vermüchtnis an uns iſt, das zu tun · was auch ſie getan: Bis zum Ende r 55 zu opfern und zu kämpfen! K. F. novembernacht 1950 Skizze von Kurt Maßmann. Wir bringen hier die Arbeit eines jungen nationalſozialiſtiſchen Schrift⸗ ſtellers zum Abdruck, der mit ſeinem erſten Buchwerk„Wir Jugend! Ein Be⸗ kenntnisbuch der deutſchen Nachkriegs⸗ — 285 Beachtung und Anerkennung and. Sturm' heult über die nächtlichen Felder, bald in ſchrillem Hui, bald in tiefen melodiſchen Orgeltönen. Dick und grau wie eine körperliche Maſſe liegt der Novembernebel, von den naſſen Wie⸗ ſen aufſteigend, über der Straße. „Die feuchte Kälte des Nebels ſaugt ſich mit jedem Atemzuge bis tief in die Lunge. Da nützt warme Kleidung nichts, von innen her wird der Körper durchkältet. Pitſch⸗patſchl Durch Schlammpfützen ſtolpern die/Füße. Ein kaum wahrnehmbarer hellerer Fleck im grauen Nebelgebräu zeigt die Stelle an, da der Mond ſteht. Es iſt finſter und der Sturm heult. Pitſch⸗patſch. In der feuchten Nebelluft flattern allerlei Geräuſche, Töne von irgendwoher, unwirklich, unbeſtimmbar. Dumpf und ohne eigentlichen Klang, als ſeien alle Spitzen und Ecken eines harten Tones mit dickem Nebelſchleim umwik⸗ nn. kelt zu formloſer Geſtalt. Anton Hechenberger Geboren am 28. September 1902, trat er in ſeiner erſten Jugend ſchon dem Schutz⸗ und Trutzbund bei. Für ihn war es das ſchönſte Ereignis, als dieſer Bund an einer Verſamm⸗ lung Adolf Hitlers teilnehmen durfte. Die Verehrung für den Führer und ſeine Vorliebe für das Militär mögen ihn veranlaßt haben, daß er ſich am 1. Januar 1921 in die Reichs⸗ wehr aufnehmen ließ. Im Juli 1922 ſchied er aus, um ſich ſeinem Beruf als Schloſſer wieder widmen zu können. Am 24. Nov. 1922 ließ er ſich in die NSDac aufnehmen. Neben dem ſchweren Beruf war er auch noch in der Sturm⸗ truppe(6. Komp.) tätig, immer im Dienſt und ſtändigen Kampf für ſein geliebtes Vaterl.ad. Am 9. November beſiegelte er dieſe Treue mit dem Tode. An ſeiner Stelle marſchierte ſein jüngerer Bruder Heinrich, der ſpäter durch Mo⸗ torradunfall ſtarb. Oskar Körner Der Kaufmann Oskar Körner wurde am 4. Januar 1875 in Oberpeilau geboren. Schon früh war er im DHV, der damals ſtark anti⸗ femitiſch eingeſtellt war. Seine Militärzeit diente er beim 15. Inf.⸗Reg. in Bielefeld ab. Am 21. Auguſt 1914 zog er an die Weſtfron! und erwarb ſich dort das Verdienſtkreuz mit Krone und Schwertern. Nach Kriegsende ging er zur Einwohnerwehr, und dann zum deutſch⸗ völkiſchen Schutz⸗ und Trutzbund. Als dann in den Jahren 1919/20 unſere herrliche Bewegung ins Leben gerufen wurde, iſt Körner auch hier. Am 5. Februar 1920 tritt er ein und erhält die Mitgliedsnummer 743., Die Partei „wurde dann ſein weiterer Lebensinhalt. In tauſendfacher Kleinarbeit gewann er die ver⸗ führten Volksmaſſen wieder für Deutſchland zu⸗ rück. Verſammlungsſchutz, Plakate ankleben, zum Teil überkleben, wegreißen, Hakenkreuze anmalen, wo es nur ging, war etwas Alltäg⸗ liches. Heute noch ſieht man Hakenkreuze an der Braunauerbrücke in München, von ſeiner Hand, die Ueberſtrich und Abkratzen und zwolf Jahre Witterung getrotzt haben. Es kam die große Hofbräuhausſchlacht, bei welcher auch Körner verletzt wurde. In Körners Wohnung in der Edlinger Straße wurden vom Führer und den nächſten Anhängern ſo manche Pläne geſchmiedet. Doch nicht nur Arbeitvereinte Adolf Hitler mit ihm, ſondern auch manche frohe Stunden. Sämtliche Weih nachts⸗ feſte feierte Adolf Hitler bei der⸗ Familie Körner, deren beiden Söhne heute. ſelbſtverſtändlich ſchon lange der SA ange⸗ hören.„Körner“ war auch auf den Quittun⸗ gen der Partei unterzeichnet. Dann übernahm Das Getön, unwirklich in der Nacht und im Nebel, iſt ſeltſam erregend. Der Wanderer er⸗ tappt ſich dabei, wie er mit hämmerndem Her⸗ zen nach allen Seiten horchend den Kopf neigt. Der Sturm heult. Er treibt die Nebel⸗ ſchwaden, zu ſeltſam verzerrten, gewundenen, ſich übertürmenden Wolkengebilden geballt, über die Straße. Wie ein langer, langer Zug von grauen Geſtalten ſieht es aus. Wie die Seelen Er⸗ ſchlagener! denkt etwas, laut wie ein geſpro⸗ chenes Wort, in dem Wanderer, der fühlt, wie ſein Herz gegen die Rippen ſchlägt. Tick⸗tack⸗ tack⸗tack! Unermüdlich: Tack⸗tack⸗tack⸗tack! Wie die Seelen Erſchlagener, die nun keine Ruhe finden! Ueberall treibt der geſpenſtiſche Zug, auf der Straße, in der Luft. Aller Raum iſt von ihm ausgefüllt. Wie eine grelle Flamme zuckt es plötzlich im Bewußtſein des Wanderers auf: Der neunte RNovember iſt heute— die verratene Front! Tack⸗tack⸗tack⸗tack! hämmert das Herz des Mannes. Er fühlt, wie ihm das Zeug, naß vom eigenen Schweiß, am Körper klebt. Der neunte November! Fanden die Toten keine Ruhe, werden ſie von einem Fluche über das Land getrieben, für das ſie ſtarben und das ſie verraten hat? Zwei Millionen, zerfetzt und zerriſſen. Jeder ſtarb einen hundertfachen Tod. Und alles für Deutſchland! Aber Feigheit und Verrat ſieg⸗ ten, Verrat an ihrem Sterben! Nun haäben ſie keine Heimat, da ihre Seele Frieden fände. Und in dieſer Nacht, in der Nacht des Ver⸗ rates, ziehen ſie in gewaltigen Kolonnen über drohend, mahnend: ein die Heimat, unerlöſt, Geiſterzug. Der Sturm brauſt dem Wanderer in den Ohren. Es iſt ihm, als ſtünde er in einem Strome, in einem gewaltigen toſenden Strome, in dem zuſammengefloſſenen Blute der zwei Millionen, das über das Land hinbrauſt. Ein Strom von Blut! Der Sturm heult und treibt Nebelregen vor ſich her. Der Wanderer ſtreicht ſich über die heiße Stirn, verſucht, ganz unbewußt ſeines Tuns, im Dunkel ſeine Hand zu ſehen, ob ſie nicht rot gefärbt ſein. Wie im Traume ſchreitet er weiter. Da wie⸗ der klingt ihm ferner Marſchtritt in den Tölz, Wolfratshauſen, er die Gründ Am 8. November, abends, war er im Bürger⸗ bräukeller. Am 9. November 1923, vormittags, als er heimfahren wollte, ſah er am Marienn:n platz den Zug mit Adolf it in Körner ſchließt ſich gleich an und zieht Richtung Feldherrnhalle. Da fallen Schüſſe. Der Begleiter des Führers, Graf, fällt, Körner ſpringt vor den Führer und ſinkt, durch furchtbare Kopf⸗ und Bauchſchüſſe ge zuſammen. Karl Kuhn Geboren am 23. Juli 1897 in Heilbronn am Neckar, als Sohn eines Spenglers. Bei Krieg ⸗ ausbruch war er in London und verſuchte, in einem Kohlenſchiff verſteckt, ſofort nach Deutſche. land zu kommen, wo er ſich dem Vaterlande zur Verfügung ſtellte. An der Weſtfront wurde er 1917 verſchüttet, erhielt einen Nervenſchock und verlor ſeine Sprache vollſtändig. Von Ende 1917. bis zu ſeinem Tode war er als Oberkellner im Odeon⸗Caſino in München. Er gehörte dom 2 Bund„Oberland“ und der NRSDAp an. Bei 4 der Feldherrnhalle erhielt er einen Kopfſchuß wußtſein wieder erlangt zu haben. Karl Laforce Der jüngſte Gefallene der Feldhernnhalle, 24 wurde am W. Oktober 1904 geboren. Nach der Realſchule kam er zu einer Verſicherung alsdehr⸗ ling. Nach dem Kriege war er bei den Adlern und Falken als Horſtführer. Im Herbſt 1921 war er Sü⸗Mann bei der 13. Hundertſchaft, kam dann zur 3. Kompagnie und im Sommer 1923 als einziger Ungedienter zum Stoßtrupp des ehem. Regiments München. Laforce war mit ſeinem ſcharfgeſchnittenen Geſicht, ſeinen 41 treuen blauen Augen und dem blonden Haar jedem der beſte Kamerad. Am 3. November 4 nahm er an der Parade teil, marſchierte in der erſten Reihe und fiel am 9. November als erſter. Kurt Reubauer von zu Hauſe aus und ineldete ſich in als Kriegsfreiwilliger. — 'n deutſche Kämpfer Die cebensbilder der Gefallenen vom 9. November 1925 * ung auswärtiger Orts⸗ gruppen in Koburg, Augsburg, Landshut, Tegernſee uſw., und wird ſpäter 2. Vorſitzender der Partei. troffen. bei der Stut Roßbachgrupp Oberſchleſien München und borff. Er grü gruppe. Am 8 anläßlich ihre Hitler wir nicht gelin auch noch ſollte eser Das Volk Hitler gla mal an ihr Worte ſind W es nicht mehr 4 Friedhof in E Kl⸗ Als einer Kaufmann Kle IVaterland laſſ JZeit in Herrſc 1504 geboren Kurt RNeubauer hatte am 27. März 1809 in Hoyfengarten, Kreis Brömberg, das Licht der Welt erblickt. Als 16jähriger rückte ben 8— Gräudenz Nach der Ausbil⸗ dungszeit zog er ins Feld. Im Kriege erwarbh und lebte noch mehrere Stunden, ohne das Be⸗ 1 er ſich das En 2, das St⸗Georgskreuz, dass Baltenkreuz und das Verdienſtkreuz. Als er 1918 aus dem Felde heimkam, meldete er ſich Er ſaßt mit dem rechten Arm nach einem Baume, der am Straßenrand ſteht, und ver⸗ Erſtarrung von ſich abzuſchütteln. Aber der Marſchtritt klingt ihm in den Oh⸗ ren, immer näher. Bum⸗bum, bum⸗bum, bum⸗ bum. Der Wanderer faßt auch mit dem anderen Arm um den Baum und preßt ſich mit ſchmer⸗ zenden Muskeln an ihn, um mit der Härte dieſer Berührung den Bann, der über ihm liegt, zu brechen. Bum⸗bum! Bum⸗bum! den Baum fahren. Die Umriſſe von Geſtalten tauchen im Re⸗ 21 Eine bel auf.. Näher kommt der Zug..( Fahne wird vorangetragen.., rot, eine rote⸗ Fahne... jetzt iſt ſie bei ihm, rot mit dem Hakenkreuz! 55——— Männer in braunen Uniformen marſchieren ſchweigend in wuchtigem Tritt an ihm vor⸗ über. Der Wanderer ſteht an den Baum ge⸗ lehni. Für einen Augenblick kann er die Geſichter im Profil erkennen, immer vier Geſichter hintereinander, kühne, harte Geſichter, ſich alle feltſam ähnlich, Sturmriemen unterm Kinn. Und ſchon verſchwinden die Geſichter wieder im Nebel. ſucht, den Arm um den Baum gepreßt, die Bum⸗bum! Er läßt 9 1 4. 27 Bum⸗bum, bum⸗bum, bum⸗bum... In ver Ferne ſteigt, den geſpenſtiſchen Bann dieſer Nacht zerreißend, durch⸗Rebel und Nacht und Sturm ein Kampflied auf vom neuen Deutſch⸗ land, um das dieſe Männer kämpfen. Ein Sturm Sel war auf einem Rachtmarſche unterwegs, um irgendwo am nächſten Morgen für das neue Deutſchland zu lrommeln, zu kämpfen. Am zehnten November zog auch der Wan⸗ derer das braune Hemd aͤn. Ihm waren die zwei Millionen unerlöſten Toten ſeines Vol⸗ kes erſchienen, die zwiſchen Tod und Ewigkeit hangen, weil ihr Sterben noch nicht ſeinen Sinn erfüllt hat. i e, Er hatte den Zug der Toten geſchaut. Und das Grauen und den Bann dieſer Viſion hatte die neue Front im Marſchrhythmus der leben⸗ digen Tat gebrochen! Er war aufgerufen wor⸗ den zum Kampfe um Deutſchland, um den Sinn des Sterbens vollenden. 551 A der zwei milinnen zu. eer war en deutſcher, ſo muztr er dem Rufe. folgen. L i ee 25 Schon früh fin geiſterung für was ihn beg Hitler hinzieht vember di⸗ Fahne dem Theodor der am 14. A Oberſten L war einer der Adolf Hitlers. Front als Offt Vaterlandslieb machte ihn für Wort und Ta des Vaterlande im Eucken⸗Bun fentlichungen. entwicklung, ni Reich, hat in war der Herau ſchriften und h und Rechtsfind Umwälzungen und ſittlich ar Mann und ei deutſche Wieder Joh der Sohn des Rittmeiſter a. am 7. Mai 188 ſatoren und Fi In ſeiner Jug nach allen Ert Schiffen gemack er bei den Tot machte, konnte vor dem Feind ben. Er heirat Rittergute„Ha auch heute ſein Bayern und tr Max⸗Ern entſtammt eine wo er 1884 als In ſeiner Vate und ſtudierte d ſeiner Studente Stelle im Selb lution. Hier er ihn für den J machte. Hier in men und ſtudie Ausbruch des? ſterung meldete Freiwilliger un Regiment hinar er mit treuer Freiheit tapfer er auch im di und war in der dienſte erwarb lands und Eſtla bruch hielt er ter des Deutſch loſer Hingabe wurde verhaftet Vollſtreckung ſei ſchewiken. In „Aufbau“, eine rung des Vollke⸗ herrnhalle wollt nicht an ſich, ſo fiel er nieder, für ſeine Ideal Lorenz R Stranka Er entſtammt das in ſeinem ſieht man i keit erworb Spruch handelt trotz Frau und Führer Adolf H Nicht um Lohn, er wußte, daß d der retten wür der am 14. M wurde, Ingeni⸗ war er, nachder erreicht hatte, 1 Flandernfront — 23 3 nber 1933 5 2 „Hakenkreuzbanner⸗ —Donnerstag, 9. November 1933 Fahrgang 3. Nr. 296. Seite 7 bes ver Sturmabteilung Roßbach. Mit ver e r orts. 55 1 Landshut, 0 uſw., und Partei. m Bürger⸗ ormittags, n Marien⸗ rbeiziehen. n Schüſſe. llt, Körner ſinkt, durch troffen, zei Kriegs⸗ erſuchte, in 4 3 ich Deutſch⸗ 3— Vaterlande. ront wurde nſchock und Ende 1917. rkellner im hörte dem b an. Bei Kopfſchuß ne das Be⸗ hernnhallee,, Roßbachgruppe kämpfte er ſpäter im Baltikum, Oberſchleſien und Weſtfalen. 1921 kam er nach München und wurde Diener bei Graf Luden⸗ 3 J dorff. Er gründete in München eine Jugend⸗ gruppe. Am 8. Oktober ſchrieb er ſeiner Mutter anläßlich ihres Geburtstages u..:„Adolf Hitler wird uns führen, ſollte es nicht gelingen, ⸗ſo ſind wir bereit, auch noch weiterzukämpfen, und ſollte es noch zehn Jahre dauern. Das Volk will noch nicht an Adolf Hitler glauben, aber es wird ein⸗ malan ihn glauben müſſen.“ Seine Worte ſind Wahrheit geworden. Er ſelbſt hat es nicht mehr erleben dürfen. Er iſt auf dem Friedhof in Solln bei München beigeſetzt. Klaus von Pape Als einer der Jüngſten mußte der junge Kaufmann Klaus von Pape ſein Leben für das Vaterland laſſen. von Pape, der während dieſer JZeit in Herrſching wohnte, war am 16. Auguſt Wrönn an J 1904 geboren und hatte Kaufmann gelernt. „„JSchon früh finden wir bei ihm eine große Be⸗ geiſterung für das Vaterländiſche und Soziale, was ihn begreiflicherweiſe ſofort zu Adolf Hitler hinzieht. von Papetrug am 9. No⸗ vember die ſchwar z⸗ weinß⸗rote Fahne dem Führer voran. Theodor von der Pfordten, . Nach der ng alsLehr⸗ den Adlern Herbſt 1921 indertſchaft, n Sommer Stoßtrupp afſorce war icht, ſeinen nden Haar November ierte in der r als erſter. 3 irz 1899 in s Licht der enheinür n Gräudenz er Ausbil⸗ iege erwarbh skreuz, das uz. Als er ldete er ſich 1 nach einem 50 t, und ver⸗ gepreßt, die in den Oh⸗ bum, bum:⸗ em anderen mit ſchmer⸗ der Härte über ihm ml Er läßt hen im Ne⸗ ug... Eine t, eine rote ot mit dem marſchieren 5 n ihm vor⸗ „Baum ge⸗ die Geſichter er Geſichter ter, ſich alle iterm Kinn. chter wieder .. In der Bann dieſer d Nacht und uen Deutſch⸗ ben Nachtmarſche ſten Morgen ommeln, zu h der Wan⸗ n waren die ſeines Vol⸗ ind Ewigkeit nicht ſeinen eſchaut. Und Viſion hatte is der leben⸗ zerufen wor⸗ d, um den ſtillionen zu⸗ 8 1 Le.— der am 14. Auguſt 1873 geborene Rat am Oberſten Landesgericht in München, war einer der begeiſtertſten Anhänger der Idee Adolf Hitlers. Im Weltkrieg war er an der Front als Offizier und zeigte hier ſeine große Vaterlandsliebe. Eine ſchwere Verwundung machte ihn für den Frontdienſt untauglich. In Wort und Tat kämpfte er für den Aufſtieg des Vaterlandes. Bekannt ſind ſeine Vorträge im Eucken⸗Bund, ſowie ſeine ſonſtigen Veröf⸗ fentlichungen. Die Rechtspflege und die Rechts⸗ entwicklung, nicht nur in Bayern, ſondern im Reich, hat in ihm einen Führer verloren. Er war der Herausgeber vieler juriſtiſcher Zeit⸗ ſchriften und hat nicht nur auf Rechtskenntnis und Rechtsfindung, ſondern auch auf ſtaatliche Umwälzungen hingewieſen. Er war ein geiſtig und ſittlich auf beherrſchter Höhe ſtehender Mann und ein begeiſterter Kämpfer für die deutſche Wiedergeburt. Johann Rickmers, der Sohn des Bremer Reedereibeſitzers, der Rittmeiſter a. D. Johann Rickmers, geboren am 7. Mai 1881, war einer der großen Organi⸗ ſatoren und Führer der neuerſtehenden Partei. In ſeiner Jugend ſchon hatte er große Reiſen nach allen Erdteilen, zum Teil auf eigenen Schiffen gemacht. Während des Weltkriegs, den er bei den Totenkopfhuſaren vier Jahre mit⸗ machte, konnte er ſich durch ſeine Tapferkeit vor dem Feinde viele Auszeichnungen erwer⸗ ben. Er heiratete früh und lebte auf ſeinem Rittergute„Haus Vortlage“ in Weſtfalen, wo auch heute ſeine Aſche ruht. Später zog er nach Bayern und trat in den Bund Oberland ein. Max⸗Erwin von Scheubner⸗ 7203 Richter, entſtammt einer Oberlehrerfamilie in Ri ga, wo er 1884 als Reichsdeutſcher geboren wurde. In ſeiner Vaterſtadt beſuchte er die Schulen und ſtudierte dann Chemie. Schon während ſeiner Studentenzeit übernahm er eine führende Stelle im Selbſtſchutz gegen die dortige Revo⸗ lution. Hier erhielt er eine Verwundung, die ihn für den Militärdienſt zunächſt untauglich machte. Hier in München beſtand er ſeine Exa⸗ men und ſtudierte dann noch weiter bis zum Ausbruch des Weltkrieges. In heiliger Begei⸗ ſterung meldete er ſich noch am erſten Tage als Freiwilliger und zog mit dem 7. Chevaulegers⸗ Regiment hinaus an die franzöſiſche Front, wo er mit treuer Hingabe für des Vaterlandes Freiheit tapfer mitkämpfte. Dazwiſchen wurde er auch im diplomatiſchen Dienſt verwendet und war in der Türkei tätig. Beſondere Ver⸗ dienſte erwarb er ſich um die Befreiung Liv⸗ lands und Eſtlands. Auch nach dem Zuſammen⸗ bruch hielt er treu aus in Riga als Vertre⸗ ter des Deutſchen Reiches und ſorgte in ſelbſt⸗ loſer Hingabe für die deutſchen Balten, er wurde verhaftet und entging nur knapp der Vollſtreckung ſeiner Hinrichtung durch die Bol⸗ ſchewiken. In München gründete er nun den „Aufbau“, eine Zeitſchrift, die ſich die Aufklä⸗ rung des Volkes zum Ziele ſetzte. An der Feld⸗ herrnhalle wollte er noch andere ſchützen, dachte nicht an ſich, ſondern an ſeine Nächſten. Dann fiel er nieder, treu bis in den Tod, geſtorben für ſeine Ideale. Lorenz Ritter v. Stranſky⸗ Stranka und Greiffenfels Er entſtammt einem uralten Adelsgeſchlecht, das in ſeinem Wappen den Spruch:„So ſieht man in der Tat, was Tapfer⸗ keit erworben hat“ führt. Nach dieſem Spruch handelt auch Lorenz von Stranſky, der trotz Frau und zwei Kindern ſein Leben dem Führer Adolf Hitler zur Verfügung geſtellt hat. Nicht um Lohn, nicht um Lob, nein, nur, weil er wußte, daß der das deutſche Vaterland wie⸗ der retten würde. Von Beruf war Stranſky, der am 14. März 1899 in München geboren wurde, Ingenieur. Während des Weltkrieges war er, nachdem er das vorgeſchriebene Alter erreicht hatte, noch zweieinhalb Jahre an der Flandernfront als Oberleutnant. Bei den Luit⸗ Zum letzten Gruß der alten Fahnen: Stillgeſtanden! Die Augen linkss Von unſerm nach München entſandten Sonder berichterſtatter. Wir fahren durch Deutſchland. Der Herbſt hat uns die ſchönſten Bilder an den Wegſaum gezaubert. Keines Malers Auge kann dieſe Farben feſthalten und ſei er ein noch ſo be⸗ gnadeter Künſtler. München iſt unſer Ziel. Wir wollen zum 10. Jahrestag der deutſchen Revolution, zum Tag des Opferganges der deutſchen Freiheitsbewegung. München brennt ſchon im Lichtermeer, als wir das Weichbild der Kunſtſtadt erreichen. Rieſige Fahnen, gewaltige Transparente, leben⸗ dige, rufende Plakate ſchaffen einen Farben⸗ alklörd und eine Symphonie des flutenden, glutvollen Lebens. Auf dem Bahnhof laufen ununterbrochen die Sonderzüge aus dem Reich ein. Und als der Morgen des 8. November anbrach, war Mün⸗ chen ein braunes Heerlager. Die Glocken der alten Frauenlirche läuten mit dumpfen Schlü⸗ gen den hiſtoriſchen Tag ein. Die Fahnen der ſechs ehemaligen Freilorps ſollen heute den Marſch in die braunen Kolonnen antreten. Noch eine letzte Nacht ſtanden ſie in den Schreinen ihrer alten Verbände, und mit ſtol⸗ Der 9. November ein Tag des deutſchen Schickſals! Ungeheuer iſt das Geſchehen, das nun ſchon ſeit faſt 20 Jahren das deutſche Volk bis ins Innerſte hinein erfaßt hat. Tiefen und Höhen haben wir in dieſer kurzen Zeit⸗ ſpanne durchmeſſen, wie ſie ſonſt ſich nur auf Jahrhunderte verteilen. Unter den wenigen Meilenſteinen am Schickſalswege des deutſchen Volkes ſeit dem großen Kriege ragt der 9. November 1918 und jener 9. November 1923 beſonders her⸗ vor. Der eine, ein Tag der Schmach und Schande nach 4½ Jahren ehrlichen, beiſpiel⸗ loſen, heldenhaften Ringens, ein Tag des Verrats und des Niederbruchs, der Gemeinheit, Feigheit und der Untat im ſchlimmſten Sinne. Der andere, fünf Jahre ſpäter, mühſam geſammelter Tatwille, hoffnungsvollſtes Sich⸗ aufbüumen, die Fackel elementar entflammt— und dann wieder hoffnungsloſes Zu⸗ rückſinken in das Nichts durch Verrat. Wer iſt ſchuld an dieſem blutigen Umſonſt, das wahllos an der Feldherrnhalle zu München 16 blühende Menſchenleben auslöſchte? Man nennt einzelne Namen im Zu⸗ ſammenhang mit dieſer Schuld, ſagen wir es ganz offen: „Schuld war das deutſche Volk ſelbſt, daß es an jenem Tage noch nicht bereit war, mit dem Vortrupp der Freiheit zu marſchieren, noch nicht reif war zur erlöſenden Tat. So ſind die Opfer vor der Feldherrnhalle leider nicht die einzigſten geblieben. Muſite das ſein? So fragen wir uns alle anklagend!— Demütig vor dem uner⸗ forſchlichen Ratſchluß Gottes und voll Trauer im Gedenken an die Gefallenen wollen wir uns ſagen:„Ja, es mußte ſein. Das deutſche Volk iſt aber auch ſchuld daran, daß die Mächte des Verrats und der Fäulnis in ſeinem Innern gänzlich niedergerungen wurden, weil es jenem„Dennoch“, das der Führer und heutige Vollskanzler Adolf Hitler nach dem Zuſammenbruch des 9. November 1923 ausrief, nicht taub blieb. So iſt das Opfer geſühnt, es bleibt unſere Trauer und unſere Liebe, unauslöſchliche Dank⸗ barkeit. Heil dem Führer! Zum 12. november Ein Plakat für die Volksabſtimmung und Reichstagswahl, das den Führer beim erſten Spatenſtich für den Bau der Reichs autobahnen zeigt poldkanonieren war er eingerückt. Nach dem Kriege war er zuerſt beim Freikorps Epp und half mit an der Befreiung Münchens. Dann trat er in die Partei ein und leiſtete hier un⸗ endlich viel. Während der Mittagspauſen hatte er in den Betrieben, die er als Ingenieur auf⸗ ſuchte, bei den Arbeitern Vorträge über den Nationalſozialismus gehalten. In Württem⸗ berg, beſonders Stuttgart, und im Schwarz⸗ wald, gründete er viele Ortsgruppen. Bei der erſten Verſammlung in Berlin 1922, die noch als Geheimverſammlung abgehalten wurde, war er mit ſeiner Frau anweſend. Nachdem er zuerſt beim Schutz⸗ und Trutzbund diente, trat er zur Stammkompanie München ein, ſpäter zu Roßbach und fiel am 9. November als Sturmführer bei der erſten Abteilung der 6. Kompanie. Wilhelm Wolf, geboren am 9. Oktober 1898, hatte er zuerſt die Fachſchule für Kellner beſucht. 1916 war er dann noch in Garmiſch als Kellner. Von hier weg ging er zum 2. Reſ. Inf.⸗Regt., 7. Erſatz⸗ Komp. und mit dieler ins Feld. Nach zwei Monaten erblindete er vollſtändig. Als er nach einem Jahr wieder ſehen konnte, wird er als Krankenträger ausgebildet, will wieder an die Front, was aber durch den Ausbruch der Revo⸗ lution verhindert wurde. Nun kam er ins elterliche Geſchäft als Kaufmann. Er ging zur 2. Marine⸗Brigade, 3. Regiment, der er bis zur Auflöſung angehörte. Von hier weg iſt er beim Freikorps und beim Bund Oberland. Am 9. November traf ihn die Kugel, wenige Tage vor ſeiner Hochzeit. zer Demut raunte ihr blutgetränktes Tuch in den Morgen. ein Ihre Träger und Gefolgſchaften marſchieren zum Königsplatz, um Abſchied zu nehmen von den heiligen Symbolen, denen ſie ſich auf Le⸗ ben und Tod verſchworen hatten. In Reih und Glied ſtehen die Abordnungen Oberland, das Freilorps Roßbach, Lauterbach, Aulock, von Heiderbreck⸗Kihme und Frauenſtein. Um ſie gruppieren ſich die Scharen der„ewi⸗ gen Soldaten“. Gegen 12 Uhr erſcheinen Stabschef Röhm Reichsſtat halter v. Epp und andere hohe Führer der SA. Vor den Propyläen hat die Leibſtandarte der Münchener SS. Aufſtellung genommen, und über dem weiten, herrlichen Platz leuchten die rieſigen Fahnen mit dem Halenkreuz auf goldenem Hintergrund und den Wolfsangeln. Der Stabschef ſchreitet die Front ab.“ Er ſpricht zu den politiſchen Soldaten der Bewegung und zu den Freikorpslameraden. Dann erfolgt die feierliche Uebergabe der Fah⸗ nen. Vor jedes Freikorps treten ſechs SA⸗ Männer. Die Führer der Freikorps melden dem:abschef. Ich ſtehe bei den zwei alten Symbolen vom„Oberland“, dem ich ſelbſt als Student den Eid geſchworen habe. In ſtolzer Demut bricht mir die Seele auf, als unſer kampferprobter Führer Major Weber dem Stabschef meldet: „Ich übergebe Dir, SA., die ſtolzen und ruhmbedeckten Fahnen des Bundes Ober⸗ land, für die 61 Kameraden ihr Leben ge⸗ laſſen und dreimal ſo viel geblutet haben. Voll Stolz und in Ehre haben wir ſie getra⸗ gen. Sie waren uns geheiligt durch das Blut, das für ſie vergoſſen wurde. Nimm, SA., dieſe Zeichen und trage ſie mit derſel⸗ ben Ehre und Gläubigleit, wie wir ſie ge⸗ tragen haben.“ Der Stabschef dankt und verſpricht, die Fah⸗ nen des Bundes Oberland in Ehren zu führen. Eine große Weihe lag über dem weiten, men⸗ ſchenumſäumten Königsplatz. Als die Fahnen der alten Freilorps mit klingendem Spiel in den Kolonnen der braunen Armee fortzogen und das Kommando ertönte: Zum letzten Gruß der alten Fahnen: Stillgeſtanden! Die Augen links! da war es den alten Freikorpskämpfern, als zöge das größte Heiligtum aus ihrem Herzen. Ueber dieſe wehe Sekunde aber wuchs die herr⸗ liche Erkenntnis, daß Fahne und Gefolgſchaft zur größeren Einheit marſchierten, zur Er⸗ fünung einer Sehnſucht der Nation, für die jene ſturmerprobten Helden ihr Leben in die Schanzen ſchlugen. Dr. W. Kattermann. huldigung für den Führer am Braunen haus München, 8. Nov. Das Braune Haus iſt am Vortage der Zehnjahresfeier das Ziel vie⸗ ler Tauſender. Um die Mittagsſtunden ſtauten ſich vor dem Hauſe dichte Menſchenmaſſen in dem Wunſche, den Führer zu ſehen. Vor dem Hauſe fand, nachdem die Fahnen der Freikorps in der Ehrenhalle Aufſtellung gefunden hatten, mittags ein Platzkonzert der Kapelle der SS⸗ Leibſtandarte Berlin ſtatt. Immer größer wurde die Menſchenmenge, die den Führer erwartete. Immer wieder er⸗ ſchollen im Chor die Rufe:„Wir wollen unſeren Führer ſehen“. Um 14 Ühr trat plötz⸗ lich der Führer auf den Balkon des Braunen Hauſes heraus, von der rieſigen Menſchen⸗ menge mit ungeheurem, immer wieder auf⸗ brandenden Jubel begrüßt. Die Kapelle der SS⸗Leibſtandarte intonierte zu Ehren des Füh⸗ rers den Badenweiler⸗Marſch. Kurz nach 14 Uhr nahm der Führer zunächſt die mittags der SA übergebenen Freikorpsfahnen in Augen⸗ ſchein. Im Kaſino des Braunen Hauſes war der Führer dann mit den alten Kämpfern aus dem Jahre 1923 zuſammen, mit den Männern, die am 9. November mit ihm in einer Reihe zur Feldherrnhalle marſchierten, und von denen mancher mit ihm ſeine Feſtungshaft teilte. Uebergabe des Münchener Ehren⸗ A an den Führer München, 8. Nov. Um 14 Uhr erſchienen im Braunen Haus Oberbürgermeiſter Fiehler, die Stadträte Graf und Weber, die Begleiter des Führers von 1923 und Reichsſchatzmeiſter Schwarz. Sie überreichten dem Führer die höchſte Auszeichnung, die die Landeshauptſtadt zu vergeben hat, den Ehrenbürgerbrief der Stadt, den der Führer entgegennahm. Ungeheurer Jeſtverkehr in München München, 8. Nov. Die Anſammlungen vor dem Braunen Haus, wo eine zeitlang auch ein Standkonzert durch eine auswärtige SäA⸗ Kapelle veranſtaltet wurde, dauert den ganzen Nachmittag hindurch an. Immer wieder ver⸗ langte die Menge den Führer zu ſehen. Der Führer Adolf Hitler und Miniſterpräſident Göring, der inzwiſchen ebenfalls im Braunen Haus eingetroffen war, haben ſich unter dem Jubel der Maſſen wiederholt auf dem Balkon gezeigt. Unterdeſſen nahm der Verkehr in der Stadt nachgerade lebensgefährliche Formen an. Vor dem Sterneckerbräu bildeten ſich ſchon ſtundenlang vor der Wiederſehensfeier An⸗ ſammlungen, daß Abſperrungsmaßnahmen ge⸗ troffen werden mußten. Es iſt immer ſtiller um Genf geworden und Jahrgang 3. Nr. 296. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 9. November 1938 Der Wahlkampf auf dem Höhepunkt Das ganze Volk geht mit— Unzählige Verkrauenskundgebungen— Auswirkungen im Ausland (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 8. Nov. Nur noch wenige Tage trennen das deutſche Volk von der Entſcheidung, die vielleicht nicht nur einen Markſtein in der deutſchen Geſchichte darſtellen wird. Wohl noch nie iſt eine Regie⸗ rung dieſen Weg gegangen, den heute das na⸗ tionalſozialiſtiſche Deutſchland geht, denn Re⸗ gierung und Volk ſind heute eins in Deutſch⸗ land. Das wird das eine Ergebnis des 12. November ſein. Ebenſo beiſpiellos wird aber auch ein anderes Bekenntnis daſtehen, das die deulſche Nation am kommenden Sonntag ab⸗ legt. In den Straßen aller deutſchen Städte leuchten Transparente, die der ganzen Welt davon Kenntnis geben, daß in den deut⸗ ſchen Grenzen ein ganzes Volk nur um ſeine Ehre, um ſeine Freiheit und damit um den Frieden der Welt ringt. Wuchtig hämmern ſich die Parolen des neuen Staates in die Herzen und Hirne von 65 Mil⸗ lionen ein. Parolen, die nur den Frieden kün⸗ den und die mit allem brechen, was bisher in regelmäßigen Abſtänden zu immer neuen, für die Völker immer furchtbareren Kataſtrophen führte. Man hat dem neuen Deutſchland vor⸗ geworfen, daß es den Krieg predige, daß es den Haß nähre, daß ſeine Jugend in Vierer⸗ kolonnen marſchiere, daß ſie dem neuen Brand entgegenmarſchiere. Deutſchland überzeugt die Welt durch die Tat eines anderen. Wo hat ſich die Führung eines Volkes ſo eindeutig und wo hat ſich ein ganzes Volk ſo einmütig zum Frieden bekannt wie in Deutſchlandꝰ Wo iſt die Verſtändigungsbereitſchaft trotz aller Demütigungen und Entehrungen größer als in Deutfchland? Nur zu einem hat ſich das deutſche Volk in dieſen Tagen ebenſo offen und rückhaltlos bekannt wie zum Gedanken des Friedens: Zu der unabänderlichen Ent⸗ ſchloſſenheit, daß aber auch nichts in der Welt die deutſche Nation dazu zwingen lann, frei⸗ willig neue Entehrungen und Demütigungen auf ſich zu nehmen. Wer in dieſen Tagen als Ausländer in Deutſchland lebt, wird beides beſtätigen müſſen. Es ſpricht nicht gegen Deutſchland, daß ge⸗ rade in den letzten Tagen im Ausland ein Stimmungsumſchwung feſtzuſtellen iſt, der immerhin zeigt, daß keine noch ſo geſchickt ge⸗ leitetePropaganda auf die Dauer imſtande iſt, den Friedenswillen und die Verſtändigungs⸗ bereitſchaft eines 65⸗Millionen⸗Volles in ihr Gegenteil umzufälſchen. Es iſt weniger eine objektive und ruhige Beurteilung der tatjäch⸗ lichen Verhältniſſe in Deutſchland durch ein⸗ ſichtige ausländiſche Kreiſe, die zu dieſer Feſt⸗ ſtellung Anlaß gibt, als vielmehr eine ganz all⸗ gemeine Entwicklung, deren Konturen ſich immer deutlicher ausbreiten. Je eindeutiger die Verſtändigungsbereitſchaft Deutſchlands wird, je offenſichtlicher es wird, daß hier ein ganzes Voll für die Friedenspolitik ſeiner Re⸗ gierung mitverantwortlich zeichnet, um ſo grõ⸗ ßer werden die Schwierigkeiten der Gegenſeite. Deutſchland hat Genf verlaſſen, um ein unehr⸗ liches Spiel zu beenden, um klare Fronten zu ſchaffen. Als nichts anderes iſt, wie die letzten Erklärungen des deutſchen Reichsaußenmini⸗ ſters zeigen, der deutſche Austritt aus dem Völkerbund aufzufaſſen. Deutſchland will internationale Zuſam⸗ menarbeit, aber eine Zuſammenarbeit, bei der auf der Gegenſeite das gleiche ehrliche Streben vorhanden iſt, wirklich zuſammen⸗ zuarbeiten. In Genf ſind neue Barrieren aufgerichtet worden, die jede wirkliche Verſtändigung un⸗ möglich machten. Als Deutſchland Genf ver⸗ ließ, proklamierte man, daß man ohne Deutſch⸗ land weiter machen werde und da angeblich Deuzſchland auf der Mörüſtungskonferenz der Störungsfried war, ſo war Gelegenheit genug gegeben, ohne Deutſchland wirklich zu poſitiven Ergebniſſe zu kommen. Nichts iſt geſchehen. ſo laut um neue Aufrüſtungspläne, daß ſich ſelbſt der Präſident der Abrüſtungskonferenz vorgeſtern verpflichtet fühlte, noch einmal das tatſächliche Ziel der Abrüſtungskonferenz einer ſtaunenden Mitwelt preiszugeben. Herr Hen⸗ derſon erwähnte in dieſem Zuſammenhang auch Deutſchland und fand dabei erfreulich offene und zutreffende Worte, von denen nur eſagt werden kann, daß ſie etwas früher hät⸗ ten geſprochen werden dürfen. Daß ſie aber heute noch fielen, gibt zu denken. Sie werden nicht als ein Mißerfolg der deutſchen Politik, die heute von dem ganzen deutſchen Volke er⸗ lebt wird, aufgefaßt werden können. Herr Da⸗ ladier ging, ohne auf die offenen Worte des deutſchen Kanzlers mit der gleichen Offenheit geantwortet zu haben und Herr Sarraut ver⸗ gaß es vor wenigen Tagen ganz, von der Exi⸗ ſtenz der deutſchen Nation Kenntnis zu neh⸗ zuholen. Gewiß ſind die innerpolitiſchen Schwierigkeiten ureigenſte franzöſiſche Angele⸗ genheit, ebenſo aber wie es in Deutſchland keinen abſoluten Primat der Innen⸗ oder Außenpolitik geben bann, wird man auch in Frankreich nicht auf die Dauer an der Tat⸗ ſache vorübergehen können, daß das deutſch⸗ franzöſiſche Verhältnis auch Angelpunkt der franzöſiſchen Politik iſt. Inzwiſchen nehmen die Dinge in Deutſchland ihren Gang. Millionen marſchieren, auf daß der 12. No⸗ vember das gewaltigſte Bekenntnis werde, das die Geſchichte je geſehen hat. In tau⸗ ſenden von Kundgebungen ſprechen die Führer des neuen Deutſchlands zu den Maſſen und überall brandet die gleiche Be⸗ geiſterung durch die rieſigen Verſamm⸗ Berkin, 8. Nov. Vizekanzler v. Papen äußerte ſich in einer Unterredung mit dem Chefredakteur der„Kreuzzeitung“, Dr. Rudolf Kötter, über die innen⸗ und außenpolitiſche Lage und die Bedeutung der Wahl zum 12. No⸗ vember. Der Vizekanzler ſprach zunächſt vom Werden der deutſchen Vollsgemeinſchaft unter Führung Adolf Hitlers. Die Wahlen zum 12. November ſollen dieſes Bekenntnis zur Volksgemeinſchaft als Bekenntnis aller Deut⸗ ſchen in Erſcheinung treten laſſen. Sodann wandte ſich der Vizekanzler der außenpolitiſchen Lage Deutſchlands zu und ſagte: Deutſchland werde am 12. November durch den Stimmzettel aller Deutſchen erklären: Wir meiden niemandes Geſicht und Gebiet. Wir wollen mit unſeren Nachbarn und mit allen Mächten der Welt in friedlichem, kul⸗ turellem und wirtſchaftlichem Wettbewerb ſtehen, aber mit niemand in kriegeriſchem. Berlin, 8. Nov. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat ſich im Be⸗ nehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen entſchloſſen, folgende Neuregelung der Siedler⸗ rückſtünde aus den Kauſverträgen und Rezeſſen über die Siedlerſtellen zu treffen: 1. Alle Neu⸗ und Anliegerſiedler im Sinne des Reichsſiedlungsgeſetzes, welche in der Zeit vom 1. April 1920 bis 31. Dezember 1933 mit Hilſe von Reichs⸗ oder Staatslrediten angeſetzt ſleid, werden für die Zeit vom 1. Juli 1931 bis 31. Dezember 1933 von allen Jahresleiſtungen für die Kredite der öffentlichen Hand beſreit. 2. Für das Kalenderjahr 1934 gelten für alle Siedler, ſoweit ſie in der Zeit vom 1. April 1924 ab ihre Stellen übernommen haben, folgende ermäßigte Jahresleiſtungen: In Zone 1 1,25 vom Hundert für Neuſiedler 1,75 vom Hundert für Anliegerſiedler; In Zone 2 und 3 1,75 vom Hundert für Neuſiedler 2,25 vom Hundert für Anlieger⸗ ſiedler. Inhaber von Ausbauſtedlungen und Oed⸗ Stockholm, 8. Nov. In der vergangenen Nacht wurde„Aftonbladet“ zufolge das Grab von Frau Karin Göring auf dem Kirchhof von Lovö hei Stockholm von Bubenhand geſchändet. Die Gattin des Miniſterprüſident Göring iſt bekanntlich ſchwediſcher Herkunſt. Die Krünze und Blumen und insbeſondere ein aus Eſen beſtehendes Hakenkreuz wurden vom Grabe weggeriſſen. Auf dom Grab wurde ein Schrei⸗ ben gefunden, das einen Proteſt gegen den Na⸗ tionalſozialismus darſtellen ſoll. Der deutſche Geſchäftsträger, Legationsrat Heynen, hat im ſchwediſchen Auſſenminiſterium den Vorfall zur Sprache gebracht. Von zuſtändiger Stelle wurde eine gründliche Unterſuchung des Vorſalles und bei Habhaftwerden der Tüter ſtrenge Beſtra · fung verſprochen. Die Stochholmer Abendpreſſe gibt ihrem Bedauern über die rohe Tat deut ⸗ lich Ausdruck, Wahrſcheinlich handelt es ſich um das Bubenſtück eines Kommuniſten. 5 Das ſeige und erbräumliche Bubenſtück muß jeden geſitteten Menſchen mit Abſcheu erfüllen. Es ſpricht zu ſehr für ſich, als daß es eines weiteren Kommentars bedürſe. Wie verlautet, hat ſich Miniſterpräſident Göring entſchloſſen, den Sarg ſeiner Gattin von Schweden nach Deutſchland überführen zu laſſen. Beflaggung am Freikagmiltag 12 Uhr men. Es ſieht ſo aus, als ob Herr Sarvaut auch gehen würde, ohne das Verſäumte nach⸗ Berlin, 8. Noy. Im Hinblick auf die be⸗ deutſame Anſprache des Reichslanzlers Ad 9lf lungsſäle und Fabrilhallen. Keine Orga⸗ niſation gibt es in Deutſchland, die dem Führer und damit dem Volle und der Na · tion nicht ihre rückhaltloſe Treue bekundet hätte. Ob es die geſamte deutſche Wirt⸗ ſchaft iſt, die ſich geſtern geſchloſſen zu den Zielen des nationalſozialiſtiſchen Deutſch ⸗ lands bekannte, oder ob es 500 Arbeiter ſind, die mit ſchwieligen Händen an ihrer Arbeitsſtätte dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront begeiſtert zujubeln. Es iſt immer dasſelbe Bild. Es gibt nur noch eine einzige große Front: Die Front des ſchaf⸗ ſenden Deutſchlands, das von dem Rhyth'⸗ mus der Arbeit und von dem Belenntnis zum inneren und äußeren Frieden widerhallt. v. Papen über die politiſche Lage Die Bedeukung der Wahl vom 12. November Wir lehnen es ab, uns mitverantwortlich zu machen an einem Zuſtande des Unfriedens, der Bitternis und der Zündſtoffſammlung in aller Welt an einer Verewigung des negativen Gei⸗ ſtes von Verſailles, während der einzige poſitive Keim einer allgemeinen und gerechten Abrüſtung abgetötet werden ſoll. Das Bekenntnis der Nation am 12. Rovember iſt von höchſtem, praktiſchem, außhenpoliti⸗ ſchem Wert, weil ein ganzes Volk demonſtriert für Sauberkeit und Klarheit, Ehrlichkeit und Gerech⸗ tigkeit der internationalen Poli⸗ tik, für eine politiſche Moral als Grundlage der Bezie hungen zwi⸗ ſchen den höchſtqualifizierten Völ⸗ kern der Menſchheit, die allein den Frieden der Völker zu fördern und zu erhalten vermag. Befreiung der Siedler von untragbaren Laſten landſiedlungen zahlen im Jahre 1934 nach Ab⸗ lauf des ihnen zugebilligten Freijahres, frühe⸗ ſtens ab 1. Januar 1934 die Hälſte der vor⸗ ſtehend angegebenen Sätze. Rückſtände aus der Zeit bis 30. Juni 1931 gelten als geſtundet und ſind bis zum 31. Dezember 1934 nachzuzahlen. Zahlueigen der Siedler aus der Zeit vom 1. Jule 1931 bis 31. Dezember 1933 gehen ihnen nicht verloren. Sie werden ihnen gutgebracht und zur Regelung fonſtiger Schulden verwen⸗ det. Im Kalenderjahre 1984 wird die Jahres⸗ leiſtung der Siedler für die Zeit ab 1. Januar 1935 neu feſtgeſetzt werden. Die Reichsregierung iſt überzeugt, daß dieſe weitgehende Neuregelung die Siedlerbetrieb in den Stand ſetzen wird, nicht nur ihre zu⸗ künftig Jahresleiſtung mit Sicherheit aufzu⸗ bringen, ſondern auch die Betriebsſchulden der Stellen abzudecken. Auf dieſe Weiſe werden die Betriebe wieder auf eine geſunde wirtſchaftliche Grundlage geſtellt und damit befähigt, zum Wiederaufbau unſerer Allgemeinwirtſchaft bei⸗ zutragen. Ein kommuniſtiſches Bubenſtück Das Grab von Frau Karin Göring geſchändet Hitler an das deutſche Volk hat der Reichs · miniſter des Innern angeordnet, daß die Reichsdienſtgebäude ſchon von Freitag, den 10. November, mittags 12 Uhr ab bis einſchließ⸗ lich Sonntag, den 12. November 1933 zu flaggen haben. Die Landesregierungen werden gebeten, für die Dienſtgebäude der Länder und der Ge⸗ meinden eine gleiche Anordnung zu treffen. Gleichzeitig fordert die Reichsregierung das ganze deutſche Volk auf, ſich dem Vorgehen der Behörden anzuſchließen. Die Rundfunküberkragung der Kundgebung„Deulſche Arbeit“ be⸗ ginnk um 12.50 Uhr Berlin, 8. Nov. Wie wir bereits mitgeteilt haben, übertrügt der deutſche Rundfunk am 10. November die große Kundgebung für Frie⸗ ven, Arbeit und Brot mit der Rede des Reichs⸗ tanzlers aus der Maſchinenhalle eines groſſen Berliner Fabrikbetriebes. Die Uebertragung be · ginnt bereits um 12.50 Uhr. Große Nachfrage nach Laut⸗ ſprecheranlagen für die Ueberkra⸗ gung der Rede des Jührers am Ireitag Berlin, s Nov Die Nachfrage nach Rund⸗ funkempfangs⸗ und Großlautſprecheranlagen für die Uebertragung der Rede des Führers am lommenden Freitag mittag iſt ganz außeror⸗ dentlich groß. In Berlin werden etwa 60 Stel⸗ len der Reichsbahn, zehn Betriebsbey höfe der BVG, die Rathäuſer, Schulen, Banken, piele Gaſthäuſer und andere beſondere Telefunken⸗ Lautſprecheranlagen erhalten. Im ganzen deut⸗ ſchen Reich geht die Zahl der für dieſen Zweik erſtellten Anlagen in die Tauſende. Monatskarte für den ganzen Reichsbahnbereich Berlin, 8. Nov.(Eig. Meldung.) Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft wird am 15. No⸗ vember zum erſtenmal eine Monatskarte aus⸗ geben, die für alle Reichsbahnſtrecken gültig iſt. Die Preiſe betragen in der 3. Klaſſe 250 Mark. in der 2. Klaſſe 325 und in der 1. Klaſſe 400 Mark. In Zukunft wird es auch Netzkarten für die 1. Klaſſe, und zwar zum Preiſe von 130 Mark geben. Im Bezirk Oſtpreußen koſtet dis Netzkarte 1. Klaſſe nur 100 Mark. hakenkreuzwimpel an Handwerks⸗ fahnen Berlin, 8. Nov. Der Reichsſtand des Deut⸗ ſchen Handwerks hatte kürzlich mitgeteilt, dah das Führen von Hakenkreuzfahnen durch die Handwerksinnungen nicht geſtattet iſt. Jeyt wird mitgeteilt, daß Hakenkreuzfahnen zwat nicht geführt werden dürfen, wohl aber Haken⸗ kreuzwimpel an den Handwerksfahnen. 5 Jahre Zuchkhaus im heilsberger gorrupkionsprozeß hämmerling Heilsberg, 8. Nov. Am Mittwoch vormit⸗ tag fand der große mehrwöchige Korruptions⸗ prozeß gegen Baumeiſter Hämmerling ſein Ende. Der Hauptangeklagte erhielt wegen Be⸗ truges, Beſtechung und Urkundenfälſchung und Amtsverbrechen insgeſamt fünf Jahr Zucht⸗ haus. Die weiteren Angeklagten bekamen Ge⸗ fängnisſtrafen von zehn Monaten bis zu zwek Jahren. Dem Hauptangeklagten war es gelungen, Montag nacht aus dem Gefängnis zu entflie⸗ hen. Da er bisher noch nicht wieder gefaßt werden konnte, mußte das Urteil gegen ihn in Abweſenheit gefällt werden. Zum Tode verurkeill Magdeburg, 8. November. Im Völpke⸗ Kommuniſtenprozeß wurde der Lokomotivführer Letzner aus Völpke wegen Mordes zum Tode perurteilt. Dem Prozeß lag die Schießerei am Neujahrsmorgen 1932 in Völpke zugrunde, bei der ein SͤA⸗Mann aus Barneberg erſchoſſen wurde. Langſtreckenflug Rumänien—Süd⸗ afrika mit deufſchen Meſſerſchmitt⸗ Flugzeugen Berlin, 8. Nov. In der Geſchichte der Sportfliegerei iſt nunmehr eine der erſten Fälle zu verzeichnen, in dem ſich ausländiſche Flieger deutſcher Fabrikate bedienen, um Langſtrecken über meteorologiſch und geographiſch ſchwierige Gelände durchzuführen. Drei vor kurzem in Bukareſt fertiggeſtellte deutſche Meſſerſchmitt⸗ flugzeuge„M 23b“ der Bayeriſchen Flugzeug ⸗ werke mit deutſchen Siemensmotoren ſind mit rumäniſcher Beſatzung zu einem Flug von Bukareſt nach Kapſtadt unterwegs. Die Flieger haben in zweitägigem Flug über Kairo, Wadi⸗ Halfa erreicht und ſind zum Weiterflug in Rich⸗ tung Kartum geſtartet. Von Wadi⸗Halfa bis Kartum führt die Flugſtrecke etwa 300 Kilome⸗ ter Luftlinie über die Nubiſche Wüſie. Die Eignung der deutſchen Sportflugzeuge dürfte im Ausland allgemeines Intereſſe verdienen. Regierungsterror an der Saar Auflöſung des nationalſozialiſtiſchen Rotringes Saarbrücken, 8. Nov.(Eig. Meld.) Die Regierungskommiſſion hat den Notring der NRSdDaAp aufgelöſt. Dieſe Auflöſung wird ſämt⸗ lichen Zeitungen des Saargebietes in einer Auflagenachricht mitgeteilt. Als Begründung wird angegeben, daß angeb⸗ lich der Notring nicht dem Zweck der Unterſtüt⸗ zung armer und minderbemittelter Vollsgenoſ⸗ ſen diene. Ferner habe der Notring keine den anerkannten Grundſätzen ſozialer Fürſorge ent⸗ ſprechende Verwendung der aufgekommenen Mittel nachgewieſen. Dagegen ſeien die Mit⸗ gliederbeiträge nach Deckung der Verwaltungs⸗ koſten in ihrer Geſamtheit der Kaſſe der politi⸗ ſchen Partei zugeführt worden. Oberregierungsrat Kloppenburg wurde zum Verwalter des aufgelöſten Notringes er⸗ nannt. Für Zuwiderhandlungen gegen die Auf⸗ löſungsverordnung werden Gefängnisſtrafen angedroht. Die„Saarfront“ für 8 Wochen verboken Saarbrücken, 8. Nov. Die Regierungskom⸗ miſſion hat die nationalſozialiſtiſche Zeitung „Saarfront“ auf die höchſtzuläſſige Dauer von acht Wochen verboten. Amerika endlich naß Newyork, 8. Nov. Es ſteht nunmehr end⸗ gültig feſt, daß die Staaten Ohio, Pennſylvanie und Utah für die Aufhebung des Alkoholver⸗ bots ſtimmen. Damit iſt die verfaſſungsmäßige Dreiviertelmehrheit für die Prohibitionsauf- hebung erzielt. Jahrga —————— Di Karl Stelle u der zuf men des den frül weiter der Aktit im Vori legung den. An bäudeeig unrichtig ſchuß zu treten w reits er Das Bef gelegenh führen, „oder wir jördern. 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Andererſeits wird jedem Verſuch von Ge⸗ bäudeeigentümern und Bauhandwerlern, durch unrichtige Angaben einen nicht zuläſſigen Zu⸗ ſchuß zu verlangen, mit Nachdruck entgegenge⸗ treten werden. In ſolchen Fällen wird ein be⸗ reits erteilter Beſcheid wieder zurückgezogen. Das Beſtreben, unter allen Umſtänden Arbeits⸗ gelegenheit zu ſchafſen, darf auch nicht dazu führen, bau⸗, ſeuer⸗ und geſundheitspolizeiliche „oder wirtſchaftlich nicht vertretbare Arbeiten zu jördern. Es wird ſerner nachdrücklich darauf hinge⸗ wieſen, daß der Zuſchußantrag vor Begina der Arbeiten einzureichen iſt; wurde früher ein Antrag deshalb abogelehnt, weil nach den damals geltenden Vorſchriften ein Zuſchuß nicht gewährt werden konnte, ſo iſt ein ſolcher ausgeſchloſſen, wenn die Arkeiten bereits aus⸗ geführt ſind; iſt dies jedoch nicht geſchehen, ſo zann ein Zuſchuß gewährt werden, falls ein neuer Antrag geſtellt wird. Ausländiſche Hausbeſitzer können, in glei⸗ cher Weiſe die inländiſchen Zuſchüſſe erhal⸗ ten. Ein Zuſchuß wird nicht gewährt, wenn ge⸗ werbliche Betriebe Inſtandſetzungsarbeiten in eigener Regie und mit eigenen Arbeitern durch⸗ führen wollen. Für die Beſchaffung von Bade⸗ mwannen, Badeöſen, Warmwaſſerbereitungs⸗An⸗ lagen, Reklamezeichen und ähnlichen Einrich⸗ tungen kann ein Zuſchuß geleiſtet werden; das gleiche gilt für Herde, ſofern dieſe von dem Ge⸗ bäudeeigentümer angeſchafft werden. Die Mo⸗ derniſterung von Läden gilt gleichfalls als In⸗ ſtandſetzungsarbeit im Sinne der Vorſchriften, dagegen nicht die Vergrößerung eines Ladens. Nicht geſördert wird die Herſtellung der Geh⸗ wege, wohl aber— neben der Pflaſterung— jede andere maſſive Befeſtigung von Höfen. Für Umbauten gewerblicher Räume kana ein Zuſchuß nicht gewährt werden. Für die Be⸗ meſſung der gewährten Summe iſt die Höhe des im Endbeſcheid als zuſchußfähig anerkann⸗ ten Koſtenaufwandes maßgebend. Jegliche Preisſteigerung auf dem Baumarkt muß unterbleiben; inebeſondere iſt zur Ver⸗ hindexung der örtlichen Ringbildung die Ein⸗ holung auswürtiger Angebote zu empfehlen. oder überhöhte Preiſe ſordern, werden von der wei⸗ teren Zuſchußgewährung ausgeſchloſſen. Für Altſtadtwohnungen im Bereich der für eine baldige Sanierung in Ausſicht genomme⸗ nen Stadtteile ſollen keine Zuſchüſſe gewährt werden; das gleiche gilt für Dachwohnungen, die nur im Dispensweg errichtet werden kön⸗ Bei größeren Umbauten iſt die Heran⸗ ziehung von Architekten wünſchenswert. Bei Umbauten von Manſardenzimmern zu ſelbſtän⸗ digen Wohnungen kann ein 50prozentiger Zu⸗ ſchuß gelelſtet werden. Der Endtermin für die Durchführung der Arbeiten(31. März 1934) muß unbedingt ein⸗ gehalten werden; eine Terminverlegung iſt auch für hochgelegene Gemeinden ausgeſchloſſen. Der Mitfellandkanal ſchafft Bodenverbeſſerungen Berlin, 8. Nov.(Eig. Meldung.) In Zu⸗ ſfammenhang mit dem Bau des Mittellan d⸗ kanals wird an der braunſchweigiſch⸗preußi⸗ ſchen Grenze ein Gebiet von ca. 70 000 Morgen, das zum Teil völlig unter Waſſer ſteht, zum Teil infolge Trockenheit unfruchtbar iſt, für die landwirtſchaftliche Nutzung gewon⸗ nen werden. Der Reichsverkehrsminiſter wird im Einvernehmen mit de mReichsernährungs⸗ miniſter in den nächſten Tagen dem Reichs⸗ kabinett einen entſprechenden Geſetzentwurf zu⸗ gehen laſſen. Die geſamte Arbeit iſt auf etwa vier Jahre berechnet. Rooſevelt verbielek Banditenfilme Feldzug gegen die üble Kinoromantik In den Kreiſen der amerikaniſchen Filmindu⸗ ſtrie erregt eine Reihe von Maßnahmen, die im neuen Arbeitskodex der Filmproduktion ihren Niederſchlag finden, das größte Aufſehen. Prä⸗ ſident Rooſevelt hat dem Unterweltsfilm den Krieg erklärt. Er will damit einen der übelſten Auswüchſe der amerikaniſchen Kintoppromantik beſeitigen, ein Schritt, der im Intereſſe der öf⸗ fentlichen Sicherheit nur zu begrüßen iſt. Präſident Rooſevelt geht bei ſeinem Feldzug gegen die Banditenfilme von der Erwägung aus, daß dieſe in höchſt verderblichem Maße zur Ausbreitung der Kriminalität beigetragen hät⸗ ten. Insbeſondere junge, innerlich unreife und im Charakter noch nicht genügend geſeſtigte Menſchen ließen ſich durch die falſche Verbre⸗ cherromantik oft zu Handlungen verleiten, die ür ſie und die Betroffenen die ſchlimmſten —— hatten. An der Glorifizierung des Verbrechertums im Film war allerdings vielfach auch die amerika⸗ niſche Mentalität ſchuld, die z. B. im Alkohol⸗ ſchmuggel und ähnlichen„Berufen“ nur ein mehr oder weniger riskantes„business“ ſah. Daher waren Bootlegger für den Durchſchnitts⸗ amerikaner nicht etwa Mitglieder einer verfem⸗ ten Menſchenklaſſe, ſondern Angehörige einer Berufskategorie, die eben mit großem Riſiko, Bauhandwerker, die aber auch mit 7 Gewinn„arbeitete“. Die Geſtalt des edlen Räubers, der ſich trotz ſeiner rauhen Sitten als feiner Kerl entpuppte und ſchließlich das geliebte Mädchen heimführen durſte, war ein ſtändiges Requiſit des ameri⸗ kaniſchen Detektiv⸗ und Verbrecherfilms. Nach den neuen Richtlinien ſoll nun mit der Verherrlichung des Verbrechertums aufgeräumt werden. Schon das Manuſkript muß einer ſol⸗ chen Möglichkeit vorbeugen. Aber auch die Wahl der Darſteller uno die Zeichnung der Geſtalten ſoll den neuen Grundſätzen entſprechen. Der Uebeltäter darf nicht mehr ein Mann von ge⸗ winnendem Aeußern und ſympathiſchem Auf⸗ Die Durchführung des 500⸗Mill.⸗Bauprogramms tretey ſein, er darf nicht als ungerecht Verſolg⸗ ter hingeſtellt werden und die Geſchichte muß immer mit der Beſtrafung der Schuldigen enden. Natürlich iſt die Geſahr, daß die Filmautoren bei dieſer Einſtellung in eine primitive Schwarz⸗ Weiß⸗Technik der Charakterzeichnung verfallen könnten, groß und es wird eben ihrer Geſchich⸗ lichkeit und dem Takt des Regiſſeurs überlaſſen ſein, bei der Befolgung der Richtlinien Rooſe⸗ velts di: Vorgänge des Films dennoch inter⸗ eſſant und lebenswahr zu geſtalten. Für die Erziehunz der amerikaniſchen Jugend kann viefe Methode nur von Vorteil ſein. Schwere Anruhen bei der Bürgermeiſter⸗ wahl in Neuyork Ein Italiener gewählt— Neuyork im Taumel der Wahlnacht Neuyork, 8. Nov. Am Dienstag ſand in Neuyork nach einem erbitterten Wahlkampf., der der heftigſte ſeit 20 Jahren war, die Bür⸗ germeiſterwahl ſtatt. Hauptkandidaten waren der zur Wiederwahl aufgeſtellte demokratiſche jetzige Bürgermeiſter O Brien, der politiſch unabhängige und von Rooſevelt unterſtützte Me. Kee und der Kandidat aller unabhängigen Demokraten und unabhängigen Republikaner, der geborene Italiener Delaguardia. Weiter wa⸗ ren noch fünf jüdiſche Kandidaten aufgeſtellt, die jedoch keinerlei Ausſichten hat⸗ ten. Der Wahltag verlief, nach den bisher vor⸗ liegenden Meldungen, von Anfang an ſehr unruhig. Schon kurz nach Eröffnung der Wahllokale liefen im Polizeihauptquartier Meldungen über Gewalttätigkeiten, wie Zertrümmerung von Wahlmaſchinen, Schlä⸗ gereien und Schießereien ein. Die ge⸗ ſamte Neuyorker Polizei in Stärke von 19 000 Mann ſowie 700 Sonderbeamte der Staatsan⸗ waltſchaft befanden ſich im Alarmzuſtand. Die Bürgermeiſterwahl ſowie die entſcheidende Abſtimmungüber die Pro⸗ hibition in ſechs amerikaniſchen Bundes⸗ ſtaaten ſtempelte die Nacht zum Mittwoch zu einer der„feuchteſten“ und lebhafteſten ſeit langer Zeit. Da das Geſetz an Wahltagen den Ausſchank von ſonſt erlaubtem Bier unterſagt, mußten die Neuyorker das Wahlergebnis mit dem nichtamtlich verbotenen Whiſky fei⸗ ern. Alle Hotels, Reſtaurants und Bars waren überfüllt. Ueberall wurden Wahlfeiern ver⸗ anſtaltet, bei denen mit Ausnahme von Bier alle möglichen Getränke ausgeſchenkt wurden. Die Untergrundbahnen, Eiſenbahnen und Om⸗ nibuſſe brachten ungeheure Menſchenmaſſen in das Innere der Stadt, wo auf den großen Plätzen und an den Hauptbrennpunkten des Verkehrs die Wahlergebniſſe durch Lichtrekla⸗ men veröffentlicht wurden. Stundenlang war der geſamte Verkehr unterbunden. Bis zum frühen Morgen herrſchte in ganz Neuyork die größte Aufregung. Harlan(Kentucky), 8. Nov. In Ken⸗ tucky fanden geſtern Wahlen zum Stadtparla⸗ ment ſowie Bürgermeiſterwahlen in Louis⸗ ville ſtatt. Aus dieſem Anlaß kam es an ver⸗ ſchiedenen Orten des Staates zu ſchweren Zu⸗ ſammenſtößen. Insgeſamt wurden vier Per⸗ ſonen getötet und ſechs verwundet. Der neue Bürgermeiſter von Neuyork: Laguardia Neuyork, 8. Nov. Bei den geſtrigen Bür⸗ germeiſterwahlen wurde Delaguardia zum neuen Stadtoberhaupt von Neuyork gewählt. Neue Revolution auf Kuba Jliegerkorps meulert— Vor Skurz der Regierung San Martinꝰ Havanna, 8. Nov. In Kuba iſt eine neue Revolution ausgebrochen. Das Fliegerkorps unter dem Leutnant Roberto Mendez meuterte und beſetzte die Kavallerie⸗Kaſerne San Am⸗ broſio. Bei dieſer Aktion wurde es von den ABC⸗Anhängern, einer linksradikalen Stu⸗ denten⸗Organiſation, unterſtützt. Es ſetzte ein ſchweres Maſchinengewehrfeuer zwiſchen dem Präſidenten⸗Palais und dem Polizeihaupt⸗ quartier ein, das mehrere Tote forderte. Die Aufſtandsbewegung nimmt ſtündlich zu. Die ABC⸗Anhänger behaupten, ſämtliche Polizei⸗ ſtationen beſetzt zu haben und ſagen den bal⸗ digen Sturz der Regierung Grau San Martin voraus. Die Polizei, die ſich im Bunde mit dem Fliegerkorps und den ABG-Leuten befin⸗ det, ſieht dem in den Straßen wütenden Ma⸗ ſchinengewehrkampf tatenlos zu. Das Präſi⸗ dentenpalais iſt von Soldaten des Oberſten Batiſta mit Maſchinengewehren ſtark beſetzt. Auf zahlreichen Kraftwagen durchfahren die ABC⸗Leute die Stadt, wild um ſich feuernd. Die Revolutionäre ſandten dem Präſidenten und Batiſta die Aufforderung, ſofort zurück⸗ zutreten. Verſchiedene Truppenteile in Ha⸗ vanna ſind zu den Aufſtändiſchen übergegangen. Der pulſch zuſammengebrochen? Havanna, 8. Nov. Die Lage in Kuba iſt vorläufig noch unklar, da über den neuerlichen Putſch widerſpruchsvolle Meldungen vorliegen. Der lubaniſche Präſident hat vom Balkon ſei⸗ nes Palais an das Volk und die Soldaten eine Anſprache gehalten und erklärt, die Regierung kämpfe für die Würde und Freihelt des ku⸗ baniſchen Volkes. Er behauptete, daß der Po⸗ lizeichef von Hayanna ſeine Loyalität verſichert habe und daß ſich etwa 1000 Aufſtändiſche den Regierungsanhängern bereits ergeben hätten. Die Aufſtändiſchenführer erklören dagegen, daß ihre Anhänger alle Polizeiunterkünfte beſetzt haben. Weitere ernſte Zuſammenſtöße ſind zu erwarten. Der König von Afghaniſtan ermordet London, 8. Nov.(Reuter.) Der Geſandte von Afghaniſtan hat heute abend die Nachricht erhalten, daß der König von Afghaniſtan heute morgen ermordet worden iſt. Der Sohn des ermordeten Königs iſt heute nach⸗ mittag zum König ausgerufen worden. Arierparagrayh bei den polniſchen Studenken Warſchau, 8. Nov. In Polen iſt ein neuer Ehrenkodez ſür die Studentenſchaft verfaßt worden. In einigen wichtigen Beſtim⸗ mungen iſt er an deutſche Vorbilder angelehnt. Bemerkenswert iſt die Einfüh⸗ rung des Arierparagraphen, wonach Judennicht mehr Genugtuung zu ge⸗ geben zu werden braucht, mit der alleinigen Ausnahme, daß Juden, die als Offiziere im polniſchen Heere dienen, ſatisfaktionsfähig ſind. Der Kodex ſoll im Dezember der Oeffentlichkeit übergeben werden. Vergeſſen und in Armuk geſtorben Stockholm, 8. RNov. Wie„Svenska Dagbladet“ berichtet, iſt ſoeben in Nizza einer der größten Wohltäter ſchwedi⸗ ſcher Forſcher vergeſſen und in Armut ge⸗ ſtorben. Es handelt ſich um den Ruſſen Sibiriakow, der die Mittel zur ſchwediſchen Vega⸗Expedition und Millionenbeträge für an⸗ dere Forſchungen zur Verfügung geſtellt hatte und einer der reichſten Männer des al⸗ ten Rußland war. Sibiriakow ſtarb im Al⸗ ter von 84 Jahren. Auf ſeinem Sarg lag ein einziger Kranz— vom ſchwediſchen Kirchen⸗ miniſter. Außer ſeiner Penſionswirtin folgte dem früher weltberühmten Manne nur der ſchwediſche Konſul und zwei andere Schweden zum Grabe. Durch eine Unterſtützung der ſchwe⸗ diſchen Regierung wurde Sibiriakow, deſſen rie⸗ ſiges Vermögen in ruſſiſchen Banken feſtgelegt und für ihn nach der Revolution unerreichbar war, vor dem Verhungern und jetzt vor dem Armengrabe bewahrt. Das Braune haus in Wien beſchlagnahmt Wien, 8. Nov. Das Wiener Braune Haus, das ſchon zur Zeit des Verbotes der Partei von der Polizei geſchloſſen worden war, iſt am Mitt⸗ woch für den Staatsſchatz beſchlagnahmt worden. Eine Kindesmörderin hingerichkel Berlin, 8. Nov. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Heute früh wurde in dem Hof des Gerichts⸗ gefängniſſes in Guben die Ehefrau Elſa Ziehm, geb. Ladewik, durch das Beil hin⸗ gerichtet. Die Ziehm iſt durch rechtskräftiges Urteil des Schwurgerichts in Guben vom 7. Juni 1932 wegen des an ihrem Sohne, dem Schüler Hans Georg Ziehm, in Fürſtenberg a. d. Oder begangenen Mordes zum Tode ver⸗ urteilt worden. Hiolz und dankbar werben ſpũtere Ge⸗ neratlonen an Dich denken heutſche grau! Die Du in den Jahren ber Rot und Ausſichtsloſigkeit nie den Glau ⸗ ben und die Hoffnung verlorſt. Deln „a“ war entſcheibenb am 18. Aovem⸗ ber 1933, dem Tage an dem Du hie Schickſalswende des deutſchen Volles mitbeſtimmteſt des gührer verläßt ſich auf Detn/ Ja* Die Reichstagsabgeordnelen aus Baden Karlsruhe, 8. Nov. Der Badiſche Staats⸗ anzeiger veröffentlicht die Liſte des Wahlvor⸗ ſchlages der NSDAp(Hitlerbewegung) für die Reichstagswahl am 12. November. Der Liſte entnehmen wir folgende Namen badiſcher Kandidaten: Dr. Albert Hackelsberger, Fabritkbeſitzer, Oeflingen(Amt Säckingen) —5 Huber, Hofbauer, Ibach(Amt Ober⸗ ir Walter Köhler, Miniſterpräſtdent, Weinheim an der Bergſtraße Karl Lenz, Schriftſteller, Heidelberg Hans Ludin, SA⸗Gruppenführer, Karlsruhe⸗ Stuttgart Karl Pflaumer, Staatsminiſter, Karlsruhe Fritz Plattner, Kaufmann, Karlsruhe Hermann Röhn, Kaufmann, Heidelberg Albert Roth, Landwirt, Liedolsheim(Amt Karlsruhe) Robert Roth, Landwirt und Zimmermeiſter, Liedolsheim Adalbert Ullmer, Schmied und Bürgermei⸗ ſter, Külsheim(Amt Wertheim) Dr. Otto Wacker, Staatsminiſter, Karlsruhe Robert Wagner, Gauleiter, Karlsruhe Willy Ziegler, Arbeiter, Heidelberg Joſeph Waßmer, SA⸗Brigadeführer, Frei⸗ burg i. Br. Auguſt Kramer, Lehrer a.., Karlsrube Dr. Oskar Stäbel, Studentenführer, Karlsruhe Hans Feit, Techniker, Mannheim Dr. Reinhold Roth, Chemiker, Mannheim Friedhelm Kemper, Karlsruhe, Landes⸗ jugendführer Johannes Rupp, Rechtsanwalt, Karlsruhe Otto Wetzel, Bürgermeiſter, Heidelberg Konrad Zahn, SsS⸗Standartenf., Heidelberg Franz Merk, Gaſtwirt, Grafenhauſen bei Bonndorf Otto Blank, Kaufmann, Fahrnau i. W. Dr. Theo Rehm, Zahnarzt, Emmendingen Herbert Kraft, Profeſſor, Karlsruhe Arnold Fehlmann, Handlungsgehilfe, Pforzheim Otto Bender, Landwirt, Eichtersheim Adolf Schuppel, Rektor, Hornberg Heinrich Koch, Hauptlehrer, Eberbach Robert Guſtav Oexle, Ratſchreiber, Nußdorf am See Karl Maier, Landwirt, Kappelrodeck Wilhelm Oito Geiger, Landwirt, Stebbach bei Sinsheim Vinzenz Keil, Gutsinſpektor, Nußdorf Kuno Brombacher, Bibliothekar, Baden⸗ Lichtental, Eugen Speer, Inſpektor, Güttingen bei Radolfzell Hans Helwig, Kanzleiaſſiſtent i.., Hems⸗ bach an der Bergſtraße Fritz Eiche, Oberzollinſpektor, Freiburg i. Br. Karl Lucke, Verwaltungsſekretär, Karlsruhe Albert Schmidt, Weber, Steinen i. W. Otto Heinr. Schmidt, Rechtsanwalt, Bretten Ernſt Friedrich Hagin, Landwirt, Egringen, Amt Lörrach (Wiederholt, da nur in einem Teil der geſtrigen Abendausgabe.) Werbt für das „Hakenkreuzbanner“ ———————— — ——— Fahrgang 3. Rr. 296. Seite 10 „Sakenkrenibanner⸗ Donnerstag, 9. November 1933 Dalen für den 9. November Sonnenaufgang.11 Uhr, Sonnenuntergang 16.17 Uhr. Mondaufgang 21.51 Uhr, Mondun⸗ tergang 13.15 Uhr. 1799 Napoleon ſtürzt das Direktorium und wird Erſter Konſul. 1818 Der Dichter Iwan Turgeniew in Orel geb. (geſt. 1883). 1918 Der Großherzog von Sachſen⸗Weimar ver⸗ zichtet für ſich und ſeine Familie für alle Zeit auf die Thronfolge in Sachſen⸗Wei⸗ mar⸗Eiſenach. 1918 In Stuttgart wird ein Soldatenrat gebil⸗ det und die Schwäbiſche Republik ausge⸗ rufen. 1841 König Eduard VII. von England in Lon⸗ don geb.(geſt. 1910). 1848 Der Politiker Robert Blum in Wien er⸗ ſchoſſen(geb. 1807). 1918 Rücktritt des Reichskanzlers Prinz Max von Baden; Nachfolger wird Fritz Ebert. Ausrufung der November⸗Republik in Deutſchland; Abdankung Kaiſer! Wil⸗ helms II. und ſein Uebertritt über die holländiſche Grenze. 1923 Marſch nach der Feldherrnhalle in Mün⸗ ——5 23 Nationalſozialiſten finden den 0 0 ———.—— Die„Mannheimer Motorenwerke ehren Jubilare Am vergangenen Montag fand im Geſell⸗ ſchaftshaus„Flora“ eine ſchlichte Feier ſtatt, in der verſchiedene Angeſtellte und Arbeiter der MWM für zwanzg⸗ bezw. fünfundzwanzigjähr. treue Mitarbeit geehrt wurden. Direktor Bartel überreichte jedem eine hübſch umrahmte Photo⸗ graphie, die den einzelnen der Gefeierten an ſeiner Wirkungsſtätte zeigt, und ſprach ihnen den wärmſten Dank für die der Firma gelei⸗ ſteten Dienſte aus. Sie alle ſollen in altem Pflichteiſer weiterwirken am Gedeihen des Werles und ſich des neuen Aufblühens freuen. „Jeder Hammerſchlag für Deutſchland!“ Der ſeſte Druck harter Arbeiterfäuſte und das frohe Leuchten der Augen bewieſen die Freude der Geehrten und der Kollegen über die Aner⸗ kennung langer und treuer Dienſte. Einlieferung von Poſtpakelen an Sonn- und Jeierkagen Der Reichspoſtminiſter hat die Obewpoſtdirer⸗ tionen ermächtigt, in Landorten an Sonn⸗ und Feiertagen zwiſchen 8 und 13 Uhr gewöhn⸗ liche Pakete ohne Erhebung einer beſonderen Einlieferungsgebühr annehmen zu laſſen, wenn hierfür ein Verkehrsbedürfnis beſteht und die Pakete ſpäteſtens am nächſten Vormittag abbe⸗ fördert werden können. Maſſenauflieferungen ſind ausgeſchloſſen. Die bereits ſeit April dieſes Jahres verſuchs⸗ weiſe zugelaſſene Annahme gewöhnlicher Pakete ohne Einlieſerungsgebühr an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen bei Bahnpoſtanſtalten mit unun⸗ terbrochenem Paketannahmedienſt hat ſich be⸗ währt. Die Einrichtung wird dauernd beibe⸗ halten. Falſche Gerüchte. Der Inhaber der Schuh⸗ macherei in Rheinau, Relaisſtr. 160, Ernſt Blaß, legt Wert auf die Feſtſtellung, daß ſein rein ariſch und chriſtlich iſt, und daß ſeine Frau, geb. Merthan, einer alten, kern⸗ deutſchen Handwerkerfamilie aus München ent⸗ ſtammt. Gegen die Verbreiter entgegenlauten⸗ der Gerüchte wird der Geſchäftsinhaber un⸗ nachſichtlich gerichtlich vorgehen. Kampfbund für deutſche Kultur Mannheim im Zeichen des Ramptes um die Ehre und Gleich berechtigung des deutſchen Volkes Transparente in den Straßen der Stadt Photo: Hans Grafmück. Das„Ja“ der deutſchen Frau Die Frau iſt der Politik müde geworden. Aber wer Deutſchland lieb hat, der darf nicht kampfmüde ſein. Und wer den Frieden liebt, der darf nicht mutlos wer⸗ den. Denn es geht doch jetzt um die Entſchei⸗ dung für alle Zeit. Wer könnte ſich jetzt ſeiner Ruhe freuen, während der Führer mit der ganzen Welt ringen muß für ſeine Deutſchen! Die Wahlen bis einſchließlich zum 5. März waren vorwiegend innerpolitiſche Angelegenhei⸗ ten, die nur mittelbar die Außenpolitik Deutſch⸗ lands beeinflußten. Die Volksabſtimmung vom 12. November dagegen iſt eine Kund⸗ gebung für die Welt. Denn die Welt hat uns zu dieſer Kundgebung herausgefſor⸗ dert. Sie ſagt:„Wir glauben dem deutſchen Reichskanzler nicht, daß er im Namen des Vol⸗ kes ſpricht. Er mag vielleicht friedfertig ſein. Aber das Volk iſt kriegswütig und militari⸗ ſtiſch.“ Und ein andres Mal ſagen ſte wieder: „Das deutſche Volk iſt friedfertig. Aber der Von Annemarie Koeppen nen gemacht. Er will den Krieg gegen den Wil⸗ len des Voltes.“ Was blieb wohl dem Führer andres übrig, als auf dieſe Herausforderung eine Volksab⸗ ſtimmung herbeizuführen, die zeigen ſoll, in welchem Verhältnis der Wille des Volkes zum Willen ſeiner Regierung tatſächlich ſteht. Sollen wir die Verleumdung auf uns ſitzen laſſen, daß wir Deutſchen uns von einer auf⸗ gezwungenen Regierung in den Krieg hetzen lie⸗ ßen, oder daß wir gegen den Willen des Füh⸗ rers etwa auf einen neuen europäiſchen Krieg verſeſſen wären? Es gibt gar keinen anderen Weg, als den, daß wir nun ofſen, vor aller Welt zuſammen⸗ treten und ſagen, was nun tatſächlich die Wahr⸗ heit iſt. Das Weltjudentum müht ſich, mit allen erdenklichen Mitteln, dieſe Wahrheit zu ent⸗ ſtellen, zu vergewaltigen, weil es weiß, daß es ſein endgültiger Untergang wird, wenn die Wahrheit endlich einmal ans Tageslicht kommt. Darum eben müſſen wir Deutſchen jetzt ſo fana⸗ Reichskanzler Hitler hat ſich zu ſeinem Tyran · tiſch für dieſe Wahrheit eintreten. Der „Vom Oſeberger Totenſchift bis Zur Gegenoart“ „Eine kunſtſchau zur Weckung nordiſch⸗deulſchen Geiſtes“ 3. Vortrag von Herrn Dr. Zeh, Heppenheim, in der Kunſthalle. Deutſche bildende Kunſt iſt angefochtenes deutſches Kulturgut. Durch die ganze deutſche Geiſtesgeſchichte zieht ſich wie eine unheilbare Infektion eine mindere Achtung deutſcher bil⸗ dender Kunſt. Wir brandmarken in ſolcher unwürdiger Haltung einen Abfall aus gezüch⸗ tetem Nichtwiſſen, vollsfremden Bildungs⸗ dünkel, äſthetiſcher Noch herrſcht die verderbliche Irrlehre, unſere deutſche bil⸗ dende Kunſt ſei, gemeſſen an der Kunſt de. Antike, der romaniſchen Nationen, unvollkom⸗ men in der Formgebung, ohne Diſziplin, ohne Geſetzmäßigkeit. Solche Wertung iſt Veriat am deutſchen Leben. Mit ſolcher Irrlehre ſoll und muß gebrochen werden! In der dritten Veranſtaltung unſerer nor⸗ diſch⸗deutſchen Trilogie ſteht die Frage nach dem Weſenskern, nach dem Artgeſetz unſerer deutſchen Kunſt. Wir wollen die naturgeſetzliche Urſprünglichkeit, die ſelbſtherrliche Würde, die eleugnete Geſetzmäßigkeit unſerer deutſchen Kunſt unter Beweis ſtellen. Wir wollen die aus Boden und Blut, aus Naturgeſetz und Geiſtgeſetz ſtammenden Antriebe aufzeigen, die ſchon die denkwürdige Vorherrſchaft altgerma⸗ niſcher Kunſtübung in der heroiſchen Zeit der Völkerwanderung begruündeten, und in gleicher Weiſe einer nationalen, zukünftigen deutſchen Kunſt die Vollwertigkeit verbürgen. Wir wol⸗ len die Zuwendung wecken zu einem Unerſetz⸗ lichen im ſchaffenden Leben unſerer Nation, und den Glauben ſtärken an die einzigartige, noch nicht erkannte deutſcher Künſt⸗ lerſchaft:„Das auf den idealiſierten Menſchen bezogene Weltbild des Südens zu überwöl⸗ ben mit der erhabenen Schau der nordiſchen Seele in ein gotterfülltes Univerſum“. Mannheimer Künſtler auswärts. Der dem Mannheimer Publikum durch eigene Klavierabende bekannte erfolgreiche heimiſche Pianiſt Walter Bohle, der auf den dies⸗ peß And internationalen Wettſpielen in Buda⸗ peſt und Wien prämiiert wurde, iſt von dem bekannten Wundergeiger Pehudin Menuhin für eine ſechsmonatige Konzerttournee ver⸗ pflichtet worden. Die beiden Künſtler veran⸗ ſtalten, im Dezember in Paris beginnend, in zehn europäiſchen Hauptſtädten Konzerte, denen weitere in allen amerikaniſchen und kanadiſchen Großſtädten folgen werden. Wir wünſchen Walter Bohle zu der ihm gewordenen Auszeich⸗ nung vollen Erfolg und würden es begrüßen, wenn wir ihn auch in Mannheim bald wieder einmal hören könnten. Welturaufführung„Karthago“ von J. Lauth. Im Landesthgater in Koburg fand eine Uraufführung von Kantt Bedeutung ſtatt. Der Dichter Jakob Lauth, ein evangeliſcher Pfarrer, hat unter dem Eindruck des Ver⸗ ſailler Schmachfriedens vor zehn Jahren dieſes Kampf für die Wahrheit iſt immer etwas Heiliges, iſt ein Kreuzzug, an dem alle teilnehmen müſſen, Männer und Frauen. Junge und Alte. Was liegt jetzt an unſerer Ruhe! Wenn wir im Grabe liegen werden, dann haben wir Zeit zu ruhen. Jetzt müſ⸗ ſen wir wirken. 19 Jahre lang hat Adolf Hitler für ſeine Deutſchen gekämpft. Vier Jahre draußen im Feld, als Frontſoldat, und 15 Jahre als Poli⸗ tiker. Er hat in dieſen 19 Jahren nicht einmal an ſich und ſeine Ruhe gedacht, ſondern immer nur an uns, an Deutſchland. An die deutſche Frau, die er nicht der Hölle des Bol⸗ ſchewismus ausliefern wollte, an die deutſche Jugend, die er wieder zu reinen, geſunden, ſtarken Trägern des Deutſchtums machen wollte, an unſeren Glauben, den er nicht von den internationalen Gottesleugnern niederreißen laſſen wollte. 19 Jahre hindurch hat er uns die Treue gehalten. In den Jahren des politiſchen Kampfes hat er uns alle aufgerichtet. Er hat uns allen von ſeiner Kraft gegeben, uns Werk geſchrieben, und damit die Parallelen zwiſchen dem Vernichtungskampf Roms und Karthag os und dem Weltkrieg mit ſeinen Folgeerſcheinungen klargelegt. Die dringende Warnung vor dem alles vernichtenden, kuültur⸗ mordenden Völkerhaß, die dieſem hervorragen⸗ den Dichterwerk zugrunde liegt, und die den⸗ noch jedes paziſiſtiſchen Beigeſchmacks entbehrt. läßt es als ein Drama der Zeit erſcheinen, dem im In⸗ und Ausland größte Aufmerkſamkeit gewidmet werden ſollte. Die Uraufführung von„Karthago“ in Koburg geſtaltete ſich zu einer eindrucks⸗ vollen Kundgebung und ſtand auf einer künſt⸗ leriſch hohen Stufe. Die Inſzenierung des Intendanten Hans Abrell war vorbildlich und wurde durch prächtige Bühnenbilder von Hermann Schmidt⸗Franken vorteilhaft unterſtützt. In den Hauptrollen boten Hilde Schwend, Gotthard Portloff, Robert Hager, Hans Groſſer⸗Braun, Dr. Ingo Krauß, Gerhard Mittelhaus, Reinhard Häußler u. a. ausgezeichnete Leiſtungen. Der Dichter und die Hauptbeteiligten wuz⸗ den am Schluſſe in einer ſelten erlebten be⸗ geiſterten Weiſe gefeiert. Das Drama, das in dem Stuttgarter Verlag „Das Werk“ erſchienen iſt, iſt vom Staats⸗ theater in Karlsruhe zur Aufführung er⸗ worben worden. Vollerthums„Der Freikorporal“ im Badiſchen Staatstheater. In einer glanzvollen, mit großer Begeiſterung aufgenommenen Aufführung kam in Karlsruhe Vollerthums Oper„Der Freikorporal“ heraus. Der Komponiſt, der der Erſtaufführung bei⸗ wohnte, wurde ſtürmiſch gefeiert, und mit ihm die Leiter der Aufführung, Joſeph Keil⸗ berth und Viktor Pruſcha. Hervorragende künſtleriſche Leiſtungen boten die Damen Mary Eſſelsgroth, Elſe Schulz, Emmy Sei⸗ berlich, ſowie die Herren Wilhelm Nent⸗ wig, Franz Schuſter und Theo Strack. Die wohlgelungenen Bühnenbilder waren von Heinz Gerhard Zircher geſtellt. Dieſer Opernerfolg iſt als einer der ſtärkſten der letzten Zeit zu bewerten. gein Krebs durch lunſtdünger Ueber die Urſachen der Krebskrankheit iſt ſchon ſehr viel geſchrieben worden. Die land⸗ wirtſchaftliche Forſchung arbeitet unvermindert daran, dieſe ſchädhiche Krankheit von den Pflan⸗ zenbeſtänden der deutſchen Landwirtſchaft fern zu halten. Wie auf allen Gebieten, ſo tauchen jedoch auch hier immer wieder Spekulanten und Phantaſten auf, die aus rein egoiſtiſchen Grün⸗ den über Krebserkrankungen Gerüchte verbrei⸗ ten, um aus der Unkenntnis ihrer Mitmenſchen perſönliche Vorteile zu ziehen. Augenblicklich iſt eine wirtſchaftlich intereſſierte Gruppe an der Arbeit, die die Krebskrankheit auf eine ver⸗ ſtärkte Anwendung von Kalidünger zurückführt und eine erhöhte Einfuhr von ausländiſchen Nahrungsmitteln, insbeſondere eine ſtärkere Verwendung von Mais empſiehlt. Sie ſucht ihre Theorie dadurch zu begründen, daß die an⸗ gebliche Seltenheit von Krebserkrankungen in Aegypten auf den Reichtum des dortigen Bo⸗ ſdens an Magneſiumverbindungen und ſeine Armut an Kaliſalzen zurückzuführen ſei. Dem⸗ gegenüber iſt feſtzuſtellen, daß die ernſthafte Krebsforſchung Behauptungen über Zuſammen⸗ hänge zwiſchen Kalidüngung und Krebskrank⸗ heit entſchieden ablehnt. Ein verminderter Ge⸗ brauch von Kunſtdünger in der Landwirtſchaft würde einen Rückgang unſerer Ernteerträge be⸗ deuten. Im Intereſſe der erſtrebben Unabhän⸗ gigkeit der deutſchen Volksernährung von aus⸗ ländiſcher Einfuhr muß daher ſolchen Gerüchten mit aller Energie entgegengetreten werden. Jahrgang alle mit d Alles, v i'in. Ohn des Wahn Undni das alle ken für mit der hat. Könn auch nur ei am 12. No nicht ſchüm bequemlichl kampf mit Hein. Und bärmlich g längſt emy tags. Der Kar Kampf auch lands Ehre Frauenehre ſchwerſte u mane gekär ſen, nur n und ſeinen habe kei Frankfurt Volksge Aber,— u wir haben wären wir mit Deutſch ſteht wie 1 Altar, vor ſchen Wieg Der 12. bringen, ol ein Adolf 4 nicht ſeine Adolf 9 in der G nehmen kar am 12. No für immer löſcht werd Der 12. ſeres Friel unſer„Ja Frisden Unſere Eiſen, wie nicht mit d wendig in gefühl, Fri Aber wir nicht deſert etwas ganz les, wie die ten wir ſeren K dürfen, ſalsſtun wir werd Wehrloſen die Treu unſeren Führer: in der N Kleben Il bitte Ihr Bi bendes Harz ſind Sie ge denn Gefeſt! Schmutz laſſe ſeitigen. Ge Gefeſt mühe waſſerſeſt un frau zum 2 beize verwer ten Sie auf koſtenlos ein Gmbß in 2 Friogem⸗S ſind als E Beiſpiel zu Klöſe und F kenkoſt ſind zu empfehlen Küſe, Tomat kluge Hausſft Ueber:eugun Friogem⸗Fal nicht teuerer, deln, denn d kend und ſät Viele Men furchtbar vor Verzweiflung ſchon viele 2 Togal wiede iſt ſtark har Wurzel des! terientötend. So manch bedingt zu nicht ſtandge boten, trotzd anderes, beſſ Loba⸗Bohr ben, was es ſainer im V. tend ſch ne Man ſfährt g dafüt ſind g mmer an dem Frauen. unſerer werden. t müſ⸗ ür ſeine ßen im 3 Poli⸗ einmal immer An die es Bol⸗ deutſche ſunden, wollte, ſon den rreißen runs ren des erichtet. en, uns mereee Sei⸗ Rent⸗ ack. waren Dieſer letzten ger heit iſt land⸗ nindert Pflan⸗ ft fern tauchen en und Grün⸗ herbrei⸗ enſchen klich iſt an der⸗ ie ver⸗ ickführt diſchen ſtärkere e ſucht die an⸗ gen in en Bo⸗ ſeine Dem⸗ nſthafte mmen⸗ Skrank⸗ ter Ge⸗ riſchaft äge be⸗ abhän⸗ n aus⸗ rüchten n. Jahrgang 3. Nr. 296. Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 9. November 1935 alle mit dem Feuer ſeines Geiſtes durchglüht. Alles, was wir ſind, ſind wir durch ihn. Ohne ihn wären wir längſt in der Höle des Wahnſinns, der Verzweiflung verſunken. Und nun kommt es darauf an, ihm das alles zu vergelten, ihm zu dan⸗ ken für ſeine nimmermüde Treue, mit der er uns, und nur uns gedient hat. Könnte es da eine deutſche Frau geben, die auch nur einen Herzſchlag lang überlegt, was ſie am 12. November zu tun hat? Müßte man ſich nicht ſchümen, jetzt zu murren über etwas un⸗ bequemlichkeit und Unruhe, die dieſer Wahl⸗ kampf mit ſich bringt? Ach nein! Wir ſind nicht Hein. Und wenn wir einmal ſchwach und er⸗ bärmlich geweſen ſind, dann hat uns Hitler längſt emporgehoben aus dem Staub des All⸗ tags. Der Kampf, den er jetzt führt, es iſt ein Kampf auch um unſere Ehre. Wenn Deutſch⸗ lands Ehre dahin iſt, gibt es auch keine deutſche Frauenehre mehr. Hitlers Kampf iſt wohl der ſchwerſte und heldenhafteſte, den je ein Ger⸗ mane gekämpft hat. Denn er kämpft ohne Waf⸗ ſen, nur mit ſeinem hellen⸗ ſchneidigen Mut und ſeinem guten Gewiſſen ausgerüſtet.„Ich habe keine Kanonen“, er hat neulich in Frankfurt geſagt,„ich habe nur euch, meine Volksgenoſſen“. Ja, er hat nur uns. Aber,— und das dürſen wir nie vergeſſen,— wir haben auch nur ihn. Ohne Adolf Hitler wären wir alle nichts. Ohne ihn wäre es aus mit Deutſchland. Seine gewaltige Heldengeſtalt ſteht wie der treue Eckart vor dem deutſchen Altar, vor dem deutſchen Herd, vor den deut⸗ ſchen Wiegen. Der 12. November wird die Entſcheidung bringen, ob wir es zu würdigen verſtehen, daß ein Adolf Hitler unſer Führer iſt. Wir ſtimmen nicht ſeinetwilen ab, ſondern unſeretwillen. Adolf Hitler hat ſeinen Ehrenplatz in der Geſchichte, den ihm niemand mehr nehmen kann. Wir aber können, wenn wir uns am 12. November feige und erbärmlich zeigen, für immer aus dem Leben der Völker ausge⸗ löſcht werden. Der 12. November iſt unſeretwegen da. Un⸗ ſeres Friedens wegen. Unſerer Ehre wegen. unſer„Ja“ iſt das Ja der Ehre und des Unſere Wafſen ſind nicht von Staht und Eiſen, wie die unſerer Nachbarn. Sie ſind auch nicht mit den Händen zu greifen. Sie ſind in⸗ wendig in uns und heißen: Mut, Treue, Ehr⸗ gefühl, Friedfertigkeit. Aber wir werden nicht ſeige ſein; wir werden nicht deſertieren. Die Feigheit der Frau iſt etwas ganz ebenſo Trauriges und Schmachvol ⸗ les, wie die Feigheit des Mannes. Wie ſoll⸗ ten wir deutſchen Frauen wohl un⸗ ſeren Kindern in die Augen ſehen vürfen, wenn wir in dieſer Schic⸗ ſalsſtunde verſagen würden! Nein, wir werden den Mut haben, der auch dem Wehrloſen zum Siege verhilft. Wir werden die Treue zu unſerem Vaterland, zu unſeren Kindern und zu unſerem Führer über alles ſtellen, über alles in der Welt. Geſchäfkliches Kleben Ihre Fußböven auch? Dann prüfen Sie bitte Ihr Bohnerwachs. Bohnerwachs ſollte kein kle⸗ bendes Harz enthalten. Wenn Sie Gefeſt verwenden, ſind Sie gewiß, daß Ihre Fußböden nicht kleben, denn Gefeſt iſt garantiert ohne Harzzuſatz. Staub und Schmutz laſſen ſich durch ſeuchtes Aufwiſchen leicht be⸗ ſeitigen. Gefeſt iſt alſo beſonders hygieniſch. Da Gefeſt mühelos ſchönſten Glanz er'ielt, tritt⸗ und waſſerſeſt und äußerſt preiswert iſt, ſollte jede Haus⸗ frau zum Bohnern Gefeſt als Wachs oder Wachs⸗ beize verwenden! Als Leſer unſeres Blattes erhal⸗ ten Sie auf Wunſch unverbindlich und vollkommen koſtenlos eine Probedoſe von den Thompfon⸗Werken Gmbß in Düſſeldorf. Friogem⸗Spina, ⸗Karotten und Pfl.⸗Eiweißnudeln ſind as Eintopfgericht vorzüglich; wie zum Beiſpiel zu Braten, Gullaſch, Frikaſé, Wild, Geflügel, Klöſe und Fiſchgerichte. Auch für Kinder⸗ und Kran⸗ kenkoſt ſind die Friogem⸗Erzeugniſſe ganz beſonders zu empfehlen mit gekochtem Obſt, Kompott, geriebenen Küſe, Tomaten, brauner Zwiebel, Bartentun“e. Die kluge Hausſrau macht ſelbſt einmal den Verſuch zur Ueber:eugung der Güte und Preiswürdigleit der Friogem⸗Fabrikate. Eine Mahlzeit kommt beſtimmt nicht teuerer, wie bei Verwendung von ſonſtigen Nu⸗ deln, denn die Friogem⸗Nudeln ſind ſehr wohlſchmer⸗ kend und ſättigend. Viele Menſchen verlieren alle Lebensfreude, weil ſie furchtbar von Rheuma und Gicht geplagt werden. Zur Verzweiflung iſt aber kein Grund vorhanden, denn ſchon viele Tauſende von Leidenden gelangten durch Togal wieder in den Genuß threr Geſundheit! Togal iſt ſtark harnſäurelöſend und geht daher direkt zur Wurzel des Uebels. Es iſt ferner in hohem Maße bat⸗ terientötend. So manch Neues, was in den letzten Jahren als un⸗ bedingt zu Ihrem Glück nötig angeprieſen wurde, hat nicht ſtandgehalten. Viel wird als beſte Qualität ange⸗ baten, trotzdem man unter dieſem Begriff eiwas ganz anderes, beſſeres verſtehen ſollte. Iopba⸗Bohnerwachs und ⸗Farbbahnerwachs iſt geblie⸗ ben, was es immer war, Cua ität erſier Klaſſe. Spar⸗ ſawer im Verbrauch, ha tbarſter Hochglan; und leuch⸗ tend ſch'ne Farben ſind ihre altbewährten Vonzüge. Man ſährt gut damit in jeder Beziehung. Die Groſchen dafüt ſind gut angelegt. Pg. Studienrat Zoſef Rothermel wird zu Grabe getragen Die tieftrauernde Gattin und ihr Sohn durf⸗ ten viele innige Beweiſe herzlicher Anteilnahme an der Beſtattung ihres unvergeßlichen Gatten und Vaters empfangen. Die Friedhoftapelle füllte eine große Trauergemeinde, die dem edlen Menſchen nun ſein letztes Geleit geben woll⸗ ten. Mit Wehmut durchdrungen ſangen die Knaben des Leſſing⸗Realgymnaſiums im ge⸗ miſchten Chor das Lied„Ueber den Sternen“ und leiteten damit die Trauerfeier ein. Der geiſtl. Profeſſor Dr. Kloe vollzog die kirch⸗ lichen Zeremonien und ſprach die Sterbegebete. Für die Lehrer und Schüler des Leſſing⸗Real⸗ gymnaſiums ſprach Direktor Schulze., Dieſer⸗ dorf tiefempfundene Worte herzlichen Geden⸗ kens für die 27jährige raſtloſe Arbeit in der Jugenderziehung und rühmte die ſchlichte und freundliche Weſensart des Verſtorbenen. Für die Landesleitung des Vereins„Badiſche Hei⸗ mat“ und den Landesführer Pg. Dr. Schwiö⸗ rer ſprach Hermann Eſch einen innigen Nach⸗ ruf. Pg. Dr. Gebhardt betonte in ſeinen Geleitworten die ſtete Bereitſchaft und die ſtarte Hingabe des Verſtorbenen an die Nation und legte namens der Ortsgruppe Neu⸗Oſtheim der NSDaAp einen Kranz nieder. Unter leiſen Harmoniumklängen trug man den geſchmückten Sarg hinaus zur letzten Ruheſtätte, wo nach den Gebeten des Geiſtlichen für die Fachſchaft badi⸗ ſcher Zeichenlehrer Amtsbruder Wolf herzliche Gedenkworte ſprach. Weitere Kranzniederlegun⸗ gen ſolgten von den Klaſſen der Oberprimaner. Blumen und Kränze überhäuften das friſche Grab, ein ſichtbares Zeichen höchſter Verehrung und ſteter Dankbarkeit für die Lebenswerke des unvergeßlichen Verſtorbenen, deſſen ganze Le⸗ benskraft für die Heimat und die Jugend zur Opfergabe wurde. Aber über das Grab hinaus bleibt ſein Andenken ehrend in aller Herzen, wie auch Profeſſor Leupold für den Grün⸗ der und Führer der Ortsgruppe Mannheim „Badiſche Heimat“ ein weiteres Schaffen in dem Geiſte des Verewigten gelobte. Mannheimer Gaſtwirte unterſtützen das Handwerk Herr Schmid von der„Domſchenke“ hat ſich entſchloſſen, ſe'nem Nebenzimmer ein ande⸗ ves, modernes Geſicht geben zu laſſen, um damit gleichzeitig das Mannheimer Handwert zu un⸗ terſtützen. Am Sonntag wurde, nach zweiwö⸗ chentlicher Arbeitszeit, der Raum, in welchem ſeit Jahrzehnten ſich Mannheims Bürger wohl fühlten, in ſeiner neuen Geſtaltung ſeierlich ein⸗ geweiht. Ein beſonderes Schmuckſtück des Raumes iſt der von der Firma Chriſtian Feit gelie⸗ ferte Beleuchtungskörper, keine Maſſenware, ſon⸗ dern ein Stück deutſcher Handwerkskunſt, ſchön und zweckentſprechend. Die etwa einen halben Meter tiefer eingezogene falſche Decke mit Ent⸗ lüftungsanbage war wohl die ſchwierigſte Ar⸗ beit; Gipſermeiſter Deckert meiſterte dieſe in vorbildlicher Weiſe. Die Wandtäſelung iſt Qualitätsarbeit des Schreinermeiſters Albert Rahm. Als Fen⸗ ſterſchmuck ein in den Farben desLokals„braun⸗ weiß“ gehaltener der Firma Twele vollendet den guten Eindruck des ſchönen Raumes. Die Malerarbeiten wurden vom Malermeiſter G. Ratgeber ausgeführt. Mögen die Mühen und Koſten Herrn Schmid auch den Erfolg bringen. Insbeſondere des⸗ halb, als neuerdings auch das große Bierlokal einer gründlichen Reno⸗ vierung unterzogen wird. Aus dem Vereinsleben Der?kiklub feierk ſein Okkoberfeſt Mit einiger Verſpätung ſtartete der Ski⸗ Club Mannheim am vergangenen Sams⸗ tag im großen Saale des Sichen⸗Brauhauſes ſein traditnelles Oktoberfeſt. Daß man ein Oktoberfeſt am 4. November feiert, mag zwar manchem etwas parador erſcheinen, aber es gab auch ſchon Skiläufer, die im Februar ſtatt des ergt eh Schnees Maiglöckchen fanden. ür das Feſt war nur eine Deviſe ausgege⸗ ben worden: Fröhlich und zünftig. Die Be⸗ folgung dieſer Deviſe fiel den Männern und räuen vom Ski nicht ſchwer, darauf ſind ſie eit Jahren ſchon trainiert, klar, daß man in ſtil⸗ Und ſkigerechten Koſtümen erſchien. ebenſo wie der Konſum ſich zumeiſt auf halbe Maße, Rettich und Weißwürſte erſtreckte. Ein kleiner Abglanz von jenem berühmten Wieſenfeſt in München. Etwa dreihundert„Madeln“ und Buams“ waren da und brachten Leben in den Bau. Au mancher Gaſt war gekommen, ſo die treue Skiriege vom TV46, etliche Ruderclübler, hoch erfreulich auch, daß der Club der Alten, alſo die ältere Schneeſchuhgeneration in großer Tafelrunde verſammelt war. Ein luſtiges Skivolk braucht kein großes Vor⸗ tragsprogramm, das inſzeniert und improvi⸗ ſiert ſich aus der herzlich⸗fröhlich⸗kameradſchaft⸗ lichen Stimmung heraus. die nun mal das Non plus ultra eines Skiclubs iſt. Peter Urban, der Führer ſprach einige Begrüßungsworte. um gleich darauf einige ſeiner ſchönſten Skihaſerln mit Winterhilfswerkbüchſen auf die Wieſe zu ſchicken. Hans Effelberger, in Bootshaus und Skihütte ein gern geſehener Gaſt, empfing als Tanzmeiſter viel Beifall: im übrigen war er unermüdlich mit ſeinem Skimannsklavier be⸗ ſchäftigt. Jamilienabend der Sängereinheit 1850 e. V. Mannheim Anläßlich ſeines 83⸗jährigen Beſte⸗ hens bot der Verein kürzlich ſeinen zahlrei⸗ chen Mitgliedern und Freunden einen großen Familienabend im vollbeſetzten Saale des„Meyerhof“. Mit dem Triumphmarſch aus „Aida“ von Verbi eröffnete das gut diſzipli⸗ nierte Hausorcheſter ſchwungvoll unter der Lei⸗ tung von Herrn Muſiklehrer Früh die Vor⸗ tragsfolge und legte im weiteren Verlauf noch manche Probe ſeines Könnens ab.„Vaterland und Volkslied“ hatte ſich der ſtattliche Männer⸗ —* chor als Thema gewählt und brachte unter der bewährten von Albert Gug 3 en⸗ bühler u. a.„Deutſchland, dir mein Vater⸗ land“(Heinrichs),„Freiheit, die ich meine“ (Groos),„Es ſcheinen die Sternlein ſo hell“ (Jüngſt) und„Spinn, ſpinn“(Nellius) in guter Auffaſſung und Ausarbeitung wirkungsvoll zum Vortrag. Zugleich fand die Ehrung einiger älterer Sängerkameraden für vorbildliche, lang⸗ jährige Sängertreue ſtatt; ſo überreichte der Vereinsführer Karl Wolf mit feierlicher An⸗ ſprache den Herren Becker, König und Schäufele Ehrendiplome. Gediegene Tanz⸗ kunſt zeigte Frl. Betty Sauter in ihren chargkteriſtiſchen Koſtümtänzen. Die Sii Relän.efut! von Vereins mitglied. Rapp' vollführten erſtaunliche equillbriſtiſche Leiſtungen, die allgemein bewundert wurden. Zwei einaktige Poſſen:„Das Modell“ und „Madame Pompadour“, ſowie ein humoriſti⸗ ſches Duett„Frau Kille und Frau Pille“ wur⸗ den von neun Vereinsmitgliedern: den Damen Kimmer, Geiger, Gregan und Eggers, ſowie den Herren Blepp, Fleiſchmann, Werner, Hügel und Schweikart ausgeführt, ihnen allen ſei ein Geſamtlob hiermit geſpendet. Sämtliche Dar⸗ bietungen fanden reichlichen Beifall. Die über⸗ aus gut gelungene Veranſtaltung legte beredtes Zeugnis ab von dem„einheitlichen“ Willen der Vereinsführung, den Gemeinſchaftsgedanken zu pflegen und ihm durch Taten lebendigen Aus⸗ druck zu verleihen. verein ehem. 110er Kaiſergrenadiere Alle ehem. 110er nehmen geſchloſſen an der Kundgebung des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gau⸗ verbandes am Freitag, 10. November, teil. An⸗ zug möglichſt dunkel, Mütze, Antreten eine halbe Stunde vor dem allgemei⸗ nen Abmarſch am 110er⸗Denkmal. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ wolle jeder Kamerad daraufhin durchſehen. Es iſt Ehrenſache aller 110er, reſt⸗ los und pünktlich zu erſcheinen. Die Bienenzüchter kagen Der Bezirksbienenzuchtverein Mannh. e. V. hielt in der„Arche Noah“ eine Verſamm⸗ lung ab, in der der derzeitige Bienenſachver⸗ ſtändige für den Amtsbezirk Mannheim, Pg. Willy Hattich, über——— im Bienen⸗ volk ſprach. In knapp einſtündigem äußerſt lehrreichem Vortrag behandelte er das große — nachnt die lllishe Visch“ Huſnomaonenierneunt uuune, billi, noneno um Vent ldumbinuſcen S Lſcheneeenemen ee — rate ergänzt. Der Redner ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen in der ſicheren Erwartung, daß jeder ſeine Pflicht am Vaterlande tut und mithilft, den 12. November als ein beiſpielloſes Ver⸗ trauen zwiſchen Regierung und Volk der Welt Gebiet der nichtanſteckenden Geſundheitsſtö⸗ rungen und der anſteckenden Seuchen. Seine Worte wurden durch Wandtafeln und Präpa⸗ egenüber zu dokumentieren und mit einem räftigen„Sieg⸗Heil“ auf unſere Regierung. Kartoffel⸗Ausgabe in der alten Schenkerhalle bei der Güterhallenſtr. Donnerstag, den 9. November 1933: NS⸗Volkswohlfahrt(Ortsgruppe Rheintor): Vorm.—12 Uhr: Reſt der Bedürftigen von tige der Gruppe F. Grupp E, die Kartoffeln noch nicht erhalten haben; nachm.—5 Uhr: Ausgabe für Bedürf⸗ — L Augarten): 9 Vorm.—12 Uhr: 2. Ausgabe der Bedürftigen der Gruppen A. B, C und E—100; nachm. —5 Uhr: 2. Ausgabe der Gruppe E 101 bis E Ende. 2 NS⸗Volkswohlfahrt(Ortsgruppe Deutſches Eck): Vorm.—12 Uhr: 2. Ausgabe der Be⸗ dürftigen der Gruppen A, B und C—100; 3 nachm.—5 Uhr: 2. Ausgabe für Gruppe C101 bis C Ende. NS⸗Volkswohlfahrt(Ortsgruppe Friedrichs⸗ parl): Vorm.—12 Uhr: 2. Ausgabe für Be⸗ dürftige der Gruppen A, B. C und E—40; nachm.—5 Uhr: 2. Ausgabe für E 41—E Ende. bisher noch keine Kartoffeln erhalten haben; nachm.—5 Uhr: 2. Ausgabe für Gruppen A B und C1 bis C Ende. Innere Miſſion Mannheim⸗Stadt einſchließtl. ———1 Vorm.—12 Uhr: 2. Ausgabe für⸗ Bedürftige der Gruppen A, B und C—150; nachm.—5 Uhr: 2. Ausgabe der Gruppe C 151 bis C Ende. NS⸗Volkswohlfahrt(Ortsgruppe Lindenhof): Vorm.—12 Uhr: 2. Ausgabe für Bedürftige der Gruppen A, B. Cund E—50; nachm. 2 bis 5 Uhr: 2. Ausgabe für Gruppe E 51—E Ende. NS⸗Volkswohlfahrt(Ortsgr. Neckarſtadt⸗Oſt): Vorm.—12 Uhr: 2. Ausgabe für Bedürftige der Gruppen A, B und C—150; nachm.—5 Mehl-Ausgabe Donnerstag, 9. Nob., wird in ſämtlichen Gruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt ſowie bei der Inneren Miſſion, Caritasverband und beim Roten Kreuz mit Ausgabe von Mehl an die Bedürftigen der Gruppen A— begonnen Ausgegeben werden: Donnerstag: Vorm.—12 Uhr an die Bedürftigen der Gruppen A, B und C; nachm. —5 Uhr: Gruppe D. E End Volkswohlfahrts⸗Gruppenſtellen Humboldt und Rheintor. Humboldt. Donnerstag: Vorm.—12 Uhr: Gruppe C 151—450. Freitag. Vorm. —5 Uhr: Gruppe D—350 Samstag: Vorm.—12 Uhr: Grupve D 351 bis D Ende. NS⸗Volkswohlfahrt(Ortsgruppe Jungbuſch): Vorm.—12 Uhr: Reſt der Bedürftigen, die Uhr: 2. Ausgabe für Gruppe C 151—C Ende. Freitag: Vorm.—12 Uhr: Gruppe E 1. bis 200; nachm.—5 Uhr: Gruppe E 200 bis nde. Beſondere Regelung treffen die NRS⸗ Uhr: Gruppe A. B und C—100; nachm.—5 —12 Uhr: Gruppe C 451 bis C Ende; nachm. Montag. Vorm.—12 Uhr: Gruppe E 1 bis 350; nachm.—5 Uhr: Reſt von Gruppe E. Rheintor, Donnerstag: Uhr: Gruppe C 251 bis Ende. Freitag. Vorm.—12. Uhr: Gruvpe D—350; nachm. —5 Uhr: Gruppe D 351 bis D Ende und Gr. E—250. Samstag: Vorm.—12 Uhr: Gruppe E 351 bis E Ende. Der Caritasverband verkeilk Mehl für die Gruppen A. B. C. D, E. Für Innenſtadt, umfaſſend die Pfarreien Obere Pfarrei, Untere Pfarrei, Liebfrauen⸗ Pfarrei, Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei, Lindenhof⸗Pfar⸗ rei, St. Peter⸗Kuratie, im Caritas⸗Sekre⸗ tariat Mannheim, B 5, 19, am Frei⸗ Für Neckarſtadt, Herz⸗Feſu⸗Pfarrei, Bonifatius⸗Kuratie, im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße 30, am Freitag, 10. November, von—12 und 15—18 Uhr. meindehaus„Zum Ochſen“, Friedrich⸗ bis 12 und 14—16 Uhr. ziskushaus W bis 18 Uhr. vember, von 15—17 Uhr. Für Seckenheim und Friedrichsfeld: im Si. Clara, Seckenh Für Käfertal und Wallſtadt: im Kath. Schweſternhaus Wallſtadt, Römerſtr. bis 16 Uhr. Sandhofen vember 1933: Gruppe A: 8 Uhr; Gruppe B: ta a, 10. November, von—13 und 14—18 Uhr. umfaſſend die Pfarreien: Nt. Nikolaus⸗Kuratie, St. „Mehlverteilung am Donnerstag, 9. No⸗ 5 Vorm.—12 Uhr: Gruppe A. B und C1—250; nachm.—5 Für Neckaruu und Almenhof: im Kath. Ge⸗ ſtraße, am Freitag, 10. November, von 10 Für Waldhof und Sandhofen: im Fran⸗ aldhof, Speckweg, am Freitag, 10. November, von 10—13 und 14 Für Feudenheim: im Kath. Gemeinde⸗ haus, Hauptſtraße 33, am Freitag, 10. No⸗ eim, Stengelſtraßé 3. am Freitag, 10. November, von 16—17 Uhr. Nr. 30, am Freitag, 10. November, von 14 1830 nor; Gruppe C: 9 Uhr; Gruppe D und Sahrgang 3. Nr. 296. Seite 12— —„Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 9. November 19³3 20000 Die große Halle der Wolff⸗Seilinduſtrie, in Neckarau, die im freien Feld liegt, iſt geſtern abend zum Sammelpunkt von vielen Tauſen⸗ den von Volksgenoſſen geworden, die aus dem ſüdlichen Peripheriebezirk der Stadt zuſam⸗ menſtrömten. Sonſt herrſcht hier um die ſpäte Abendſtunde Ruhe und Schweigen, heute iſt die große Halle bereits um 8 Uhr mit Men⸗ ſchen überfüllt, und draußen auf dem weiten eld, in Kälte und Näſſe der Novembernacht. 1 mehr als doppelt ſo viel Menſchen als ie Halle zu faſſen vermag. Schweigend, ohne Muſik, ohne die beliebten Marſchlieder ziehen Kolonnen von mehreren undert Meter Länge auf den Anmarſchſtra⸗ en; Frauen und Männer, Kinder und Greiſe, Kriegsbeſchädigte und Arbeitsinvaliden. Den in Reih und Glied geordneten Zügen der Par⸗ teiorganiſationen ſchließen ſie ſich an. Ihr Marſch allein iſt ſchon das wortlos ſprechende Zeugnis für ihren Friedenswillen, ein Proteſt egen die Lüge der Auslandspreſſe, dieſes deut⸗ ſche Wolt wolle den Krieg. Es hat ſich herumgeſprochen, daß unſer Kreisleiter Dr. Roth täglich in die Betriebe geht und in die Ortsgruppen, und in Neckarau wartete man ſchon auf ihn, um aus ſeinem Munde über den Friedenswillen des deutſchen Volkes und ſeiner Regierung das unumſtöß⸗ liche Bekenntnis zu hören. Kreisleiter Pg. Dr. Roth nahm herzlich begrüßt das Wort zu einer ein⸗ ſtündigen Rede. Wenn Adolf Hitler ſeinen Sieg nicht aus⸗ nützte, um die andere Hälfte des Volles, die noch nicht für ihn war, zu unterdrücken, ſo hat er damit der Welt das Beiſpiel gegeben, wie die Gegner des deutſchen Volkes handeln müßten. Adolf Hitler kannte weder Rache, noch Be⸗ vorrechtung ſeiner Getreuen; er bietet jedem die Hand, der an unſerem Aufbauwerk mittun will. Beſonders in dieſem Kampf des ganzen Volles iſt es nötig, daß ſich auch die letzte Fauſt löſt und zur offenen Bruderhand wird.* Wir ſind heute nur noch Deutſche, die keine Parteien mehr kennen, und die den trennenden Klaſſenkampf und Kaſtengeiſt entfernt haben und den letzten Reſt davon noch entfernen werden. Dieſes deutſche Volk ſteht vor der giganti⸗ ſchen Aufgabe, die noch vorhandenen vier Mil ⸗ lionen Arbeitsloſen wieder zu Arbeit und Brot zu bringen. Bei der Lelnen dieſer Aufgabe iſt allein der Gedanke an einen Krieg ein Unſinn. Selbſt wenn wir einen Krieg wollten, wären wir gar nicht in der Lage, ihn zu führen. Das deutſche Volk und 45 rer wollen aber nicht allein den Frieden, ſondern dieſes Volk und ſein Führer wollen erſte Vorkämpfer ſein im Kampf um den Frieden der Welt. Durch dieſen entſchiedenen Willen iſt es un⸗ ſerem Führer auch bereits gelungen, das deut⸗ 115 Volk nicht mehr als Objekt im diploma⸗ tiſchen Spiel der anderen Völker behandelt zu ſehen, ſondern unſer Führer iſt zu einer Große geworden, mit der die andern rechnen müſſen, er beſtimmt mit die Politik in der Welt. Wie es dem Einen gelungen iſt, ſich 60 Mil⸗ lionen zu erobern, ſo muß es dem deutſchen 60⸗Millionenvolk gelingen, die ganze Welt für ſeine Friedensmeinung zu gewinnen. K** In dieſem großen Kampf ſteht das Volk auf. Wie ein Mann ſtellt es ſich hinter den Füh⸗ rer und gibt ihm am 12. November ſeine Stimme, damit die Welt aufhorche bei dieſem Bekenntnis, damit Einſicht und Vernunft ein⸗ kehre und das deutſche Volk in Ruhe und Frie⸗ 355 ſein Aufbauwerk im Innern vollenden ann. L. Die Belegſchaft der Deulſchen Skein⸗ zeugfabrik Friedrichsfeld ſchließt ſich der Front Adolf Hitlers an Im Kaſino der Steinzeug verſammelten ſich geſtern nachmittag wieder eine tauſendköpfige Menge, Männer und Frauen, Arbeiter und An⸗ geſtellte, um dem Appell des Kreisleiters Dr. Roth beizuwohnen. Wie überall in den Maſchinenhallen, in den Verſammlungsſälen, auf freien Plätzen ſtanden auch hier Volksge⸗ noſſen, um ein entſchiedenes Bekenntnis für Frieden, Freiheit und Ehre abzulegen. Immer wieder hört man die begeiſterten Zurufe, im⸗ mer, wieder ſieht man die gläubig dem Redner zugewandten Geſichter, die letztes Vertrauen zu unſerem Führer ſpiegeln. So ſtanden ſie auch in Friedrichsfeld, ergaute Männer, denen die Runen harter Arbeit die Stirn gezeichnet hatten, die Jugend friſch und zuverſichtlich, alle aber mit dem Ausdruck reſtloſer Hingegebenheit an den Führer im Auge. Man müßte jedem Ausländer, der dem deutſchen Volk noch den Willen zum Kriege zuſchreibt, hier in die Menge des deutſchen Volkes hineinführen und, ihm zeigen, wie ehrlich es der Mann des Volkes Volksgenoſſen von Neckarau, Rheinau, Lindenhof und Schwetzingerſtadt marſchieren für den Frieden mit der Erhaltung des Friedens meint, weil er die Schrecken des Krieges ſelbſt erlebt und ſeine Wunden am eigenen Leib geſpürt hat. Dann müßte er aber auch ſehen, wie ſich die am Schraubſtock und an der Hobelbank gebeugte Geſtalt des Mannes ſtrafft, wenn der Redner den Frieden, aber einzig und allein den Frie⸗ den in Ehre und Gleichberechtigung verlangt. Hier ſpricht das urdeutſche Blut, das im ewigen Ablauf der Geſchichte ſich den Leitſatz der alten Germanen erhalten hat: „Lieber tot als Sklave!“ Die Arbeilker der Mokoren⸗Werke Mannheim ſtimmen mit Ja! Und wieder erklingt der harte Schritt deut⸗ ſcher Arbeiter und Angeſtellten auf dem Pflaſter. Geführt von ihrer Direktion marſchiert die Be⸗ legſchaft der„RMotoren⸗Werke Mann⸗ heim“ zu einer Kundgebung ins Geſellſchafts⸗ haus„Flora“, deſſen großer Saal ebenfalls reich mit Fahnen, Girlanden und den Bildern unſerer Führer geſchmückt iſt. Herr Heitz⸗ mann, der Vorſtand des Betriebsrates be⸗ grüßte, nachdem der von der neugegründeten NSBoO⸗Kapelle ſchneidig geſpielte Badenweiler⸗ Marſch verklungen war, die Anweſenden. Dann ſtand Pg. Fiſcher auf der geſchmück⸗ ten Bühne, vor der zwei Hitlerjungen als Fahnenträger ſtanden. Und wie draußen in der Fabrikhalle jubelten auch hier die in harter Arbeit geſtählten Männer den Worten des Red⸗ ners zu. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ſchloſſen ſich an die Worte des Redners an. rer. rer. Ein Aufruf der Badiſchen Handwerks⸗ kammer zum 12. November Die Badiſche Handwerkskammer wendet ſich an die Handwerker mit folgendem Aufruf: Um ſchlagkräftig den Beweis zu erbringen, daß das Handwerk ſich einmütig zu der natio⸗ nalen Regierung und ihren Maßnahmen be⸗ kennt, erwartet die Badiſche Handwerkskam⸗ mer die geſchloſſene Beteiligung des geſamten Berufsſtandes an der Wahl vom 12. November. Es iſt Aufgabe der Obermeiſter der Innun⸗ gen und der Vorſitzenden der ſonſtigen ge⸗ werblichen Organiſationen, für eine reſtloſe Wahlbeteiligung des Handwerks Sorge zu tragen. Jeder Handwerker erkenne ſeine Pflicht am 12. November! Aufruf der„Deulſchen Bühne“ „Die Reichsleitung der„Deutſchen Bühne“ er⸗ läßt zum 12. November folgenden Aufruf an die Hunderttauſende ihrer Mitglieder, Freunde und Anhänger: Die kommende Abſtimmung am 12. November über das Friedensprogramm der Regierung Adolf Hitler und die gleichzeitige Reichstags⸗ wahl ſtellen Deutſchland und die Welt vor eine Entſcheidung. Das deutſche Volk wird durch dieſe Abſtimmung vor aller Welt feierlich be⸗ kunden, daß es den Frieden will, den deutſchen Friedlie der Ehre und Gleichberechtigung. riedliebend, arbeitſam und ſchöpferiſch ver⸗ Der Dichter hans Grimm in Ludwigshafen Hans Grimm, deſſen Perſönlichreit und Er⸗ leben ſcheinbar weit über Deutſchland hinaus⸗ geht, deſſen Leben ihn von England über Kap⸗ land und Deutſch⸗Südweſtafrika wieder in die deutſche Heimat zurückgeführt hat, iſt heute mehr denn je in den Mittelpunkt des deutſchen nationalen Dichtertums gerückt. Er hat das deutſche Volk begriffen in all ſeinen Beziehun⸗ en zur Umwelt, zu Sitten und Gebräuchen, aber auch in ſeiner Beſonderheit und Tiefe. Und daraus hat er begriſſen die einzigartige Sendung des deutſchen Volles, nämlich die der Liebe zur Wahrheit und ſchrankenloſen Offen⸗ heit gegenüber allen Machenſchaften egoiſtiſcher „kosmopolitiſcher“ Staaten. Hans Grimm iwurde zum öffentlichen Sprecher der geſamten deutſchen Nation, lange bevor ſein Volk ſprach. Als in Locarno vor Jahren gerade wieder eifrige Konferenzen zu tagen begannen, da ſprang ſein Wort vom„Volk ohne Raum“ wie eine Feuerſäule in die Herzen ſeiner Mitkämp⸗ ſet. Dieſes Wort war aber nicht nur Schlag⸗ wort. Es wurde als Ausdruck nationaler Tra⸗ gi überhaupt gleichzeitig zur Antlage den Völ⸗ kern gegenüber, die nicht verſtehen, daß unſre Not ihre Not iſt. H. Grimm braucht nicht das Wort„national“ in den Mund zu nehmen, ja er braucht nicht einmal von Deutſchland zu ſchreiben, irgendwas herausgegriſſen aus ſei⸗ nem Werk, alles und jedes iſt dennoch Ausdruck ſeines deutſchen Weſens. Dieſer Dichter war immer deutſch, in der Heimat, in der Fremde, im Weſen und im Werk. Denn er war und iſt es noch heute: lebendiger Ausdruck der Gefühle zund des Denlens unſeres ganzen Volles. Es iſt eine wohlverdiente Ehrung, wenn die deutſche Akademie in München ſoeben Hans Grimm in den Kreis der Senatoren aufgenom⸗ men hat und wir wiſſen, daß er in dieſer Stel⸗ lung dem deutſchen Volte des nationalen Auf⸗ ſtiegs Ehre machen wird. Auf Einladung des Kampfbundes für Die deutsche Frau deutſche Kultur Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ſprach geſtern abend der Dichter im Kon⸗ zertſaal des Pfalzbaus. Schon lange vor Be⸗ ginn war der Saal dicht beſetzt, ein Zeichen der Verbundenheit dieſes Dichters mit ſeiner Leſer⸗ ſchaft. Eine freudige Erwartung lag in den Augen aller, als Hans Grimm unter ſtar⸗ kem Beiſall erſchien und ſeine Novelle„Der Händler“ zum Vortrag brachte. Die Ge⸗ ſchichte ſpielt in Südweſtafrila in den erſten Jahren dieſes Jahrhunderts, als deutſche Kaufleute dort ihr Leben einſetzten für Deutſch⸗ land. Ein Kaufmann,„der ſeine Leute kannite und ſie ihn“, läßt ſich mit ſeiner Frau dort nie⸗ der, exlebt all das Glück, das kleine, menſchliche Glück; bis ſchließlich alles auf unerklärliche Weiſe zertrümmert wird, aller Glaube verloren geht, die Hereros ſeine Hütte belagern und ent⸗ zünden. Seine Frau kann mit ihrem Kind ge⸗ rettet- werden. Er ſelbſt ſtirbt den Heldentot als Unbelannter, ſinkt in den Sand, lautlos, unab⸗ änderlich. Dieſe reale Begebenheit iſt unter⸗ brochen von wundervollen Schilderungen von Land und Leuten. Der Stil iſt klar, ohne jene mathematiſche Unerträglichkeit eines Th. Mann zu haben, voller pſychologiſchen Feinheiten, echt im Geſpräch wie in der Steigerung der Tragik. Der Dichter las in tiefer Ergriffenheit, faſt ver⸗ borgen hinter ſeinem Werke, das in jedem Satz vollkommen, doch eine Einheit bildet, ein Schickſal, ein deutſches Schickſal. Anſchließend las H. Grimm„Ueber mich ſelbſt“, dem er die Worte Hölderlins voranſtellte: Wir ſind nichts, was wir ſuchen, iſt alles! Dieſes Wort zuſammen mit den Worten Jakobs:„Ich laſſe Dich nicht, Du ſegneſt mich denn!“ ſollten Leitſtern jedes Dichters ſein. Aber wir glauben, daß jeder, auch der ein⸗ fachſte unter uns dieſen Kampf kämpft, daß jeder ihn aber nur ſieghaft beſteht in einer Ge⸗ meinſchaft, die vom gleichen Geiſt beſeelt iſt und hat ihre hohe Auigabe erkannt 3 und bekennt sich am 12. November durch ihr Kklares 78 wahren wir uns durch die gegen die Behandlung als Volk minderen Rechtes. Deutſche Kulturleiſtung, deutſche Dichter, deut⸗ ſche Künſtler haben der Welt unvergeßliche Werke geſchenkt. Aus dem Schatz des deutſchen Volkstums, aus dem Bewußtſein unſerer Ver⸗ bundenheit mit dem Boden und unſeres ge⸗ meiſamen Bluterbes erwartet die deutſche Nation jetzt nach ihrer Einigung das ſchöpferiſche Wie⸗ dererwachen dieſer unverwüſtbaren Quelle kul⸗ turtragenden Lebens. Beſonders das deutſche Theater wird erſt aus der politiſchen Einigun aller Deutſchen zu einer großen, von Avolf Hitler geführten Nation die ſchönſten Früchte erwarten dürfen. Wir ſind uns darüber klar, daß Macht, Stärke und einheitliche Führung der Nation die unkündbare Vorausſetzung für dieſe völkiſche Wiedergeburt unſerer nationalen Kultur ſind. Darum richten wir an alle die, welche durch ihre Mitgliedſchaft zur„Deutſchen Bühne“ bezeugen, daß ſie willens ſind in unſe⸗ rer Gemeinſchaft an dem Aufbau eines deut⸗ ſchen Nationaltheaters mitzuwirken, die Auffor⸗ derung: Gebt am 12. November durch Teil⸗ nahme an der Volksabſtimmung der ganzen Welt gegenüber euren Gefühlen Ausdruck, daß ihr das deutſche Theater, daß ihr unſer deut⸗ ſches Volk, ſeine Macht und ſeine Kultur liebt und nicht willens ſeid, noch länger einen Frie⸗ den der Unehre und des minderen Rechtes zu ertragen. die mitkämpft bis zur höchſten Vollendung. Dies zeigte das Leben des Dichters am deut⸗ lichſten. Alles was er aufnahm, war nur Stufe, Hinweg zur Heimat, zum Volk. Das Publitum dankte durch gewaltigen Bei⸗ fall und war dankbar für dieſen Abend, der zeigte, daß aus echtem Verbundenheitsgefühl des Künſtlers mit dem Volk eine hehre Kunſt erwachſen kann und muß. Zwiſchen den Vor⸗ trägen brachte ein Streichquartett unter Lei⸗ tung von Inka v. Linprun Sätze von Beetho⸗ ven, ſodaß dieſe Dichterſtunde eine echte Feier⸗ ſtunde wurde. e. Kk. m. Deutſche Schule für Volksbildung Am Donnerstag, den 9. November, abends 8 Uhr, beginnt im Heim der Deutſchen Schule für Volksbildung, E 7, 20(Reißvilla) der Arbeitskreis von Profeſſor 1 über „Der deutſche Erziehungsgedanke(von Leſſing bis Krieck)“. In dieſem Arbeitskreis ſoll ge⸗ zeigt werden, daß das deutſche Volk einem ihm eigenen Erziehungsgedanken zu vertreten hat. Mit Beſtimmtheit tritt er zunächſt bei Leſſing auf, erfährt Klärung und Erweiterung durch Herder, Schiller, Goethe, Peſtalozzi, Fichte, Schleiermacher, erhält Syſtematiſiierung durch Herbart und Madorp, letzte Ausweitung und eigenwiſſenſchaftliche Begründung durch Krieck. Die Arbeit ſoll ſo durchgeführt werden, daß die entſcheidenden hierher gehörigen Schriften der genannten Männer im Auszug und teils wörtlich vorgetragen und beſprochen werden, ———— durchgängige Leitgedanke herausgeſtellt wird. Am Freitag, den 10. November müſſen wegen der Wahlkundgebungen alle Veranſtal⸗ tungen der Deutſchen Schule ausfallen. Schauburg: „Das Ringen um Verdun“ Ein grandioſes Filmwerk von tiefſtem Er⸗ leben aus dem Weltkrieg, ſcharf umriſſen. Das Ringen um Verdun und den verſchiedenſten Forts, insbeſondere Douaumont und Souville heule ſpricht Kreisleiter Dr. Roth in den Betriebsverſammlungen Zell⸗ ſtoff um.10 Uhr nachmittags und Südd. Kabel⸗Werke um.30 Uhr nachmiflags ſowie in einer Wahl⸗ kundgebung in Rheinau auf dem SA-Sporkplatz um.30 Uhr abds. 3* Auf dem Städkiſch. Friedhof findet heute um 11 Uhr eine Totengedenk⸗ feier der N S DAp ſtatt, bei der Kreisleiter Dr. Roth ſprichk. Eur Erſtaufführung am kreitag im„Alhambra“ Die Tauben von San. Marco und ein neues Filmgeſicht Liliane Dietze in einer Szene des großen Laurt Volpi⸗Filmes der Europa„Das Lied der Sonne“, in dem Liliane Dietze die weibliche Hauptrolle ſpielt. Ihr Gegenſpieler iſt der be⸗ rühmteſte italieniſche Tenor der Gegenwart Lauri Volpi gibt der Handlung kriegsgeſchichtliches Bedeuten von herbſter Tragik. Leiſe möchte man das An⸗ klingen an die gerechtere Sache Frantreichs(es iſt ein franzöſiſcher Kriegsſilm) finden es auch in dieſem Film ſo wieder, daß trotz franzöſiſcher Filmproduktion, das packende und lebendige Geſchehen, das große ſtille Hel⸗ dentum des Frontkämpfers uns in heiliges Schweigen hüllt. Dieſer Film ſchildert die Tap⸗ ferkeit um des Vaterlandes willen, prägt die ſtete Bereitſchaft des vollen Einſatzes, auch dann, wenn es gilt, für die Heimat zu ſterben. Als Sprecher, ruhig, ernſt und würdig wirkt Theo⸗ dor Loos und vertieft die ſzeniſche Darſtel⸗ lung durch das allumfaſſende Wort. Möge jeder Deutſche dieſen Film ſchauen, aus ihm deutſche Heldengeſchichte lernen und in unſeren gegen⸗ wärtigen Tagen wieder ſo recht tief die Ehre und den Frieden Deutſchlands erkennen und die Miſſion des Führers durch treueſte Gefolg⸗ ſchaft fördern. Mit Mittelhol:er über Afrika und das tö⸗ nende Beiprogramm ergänzen das ſehenswerte Filmprogramm. Univerſum: Nur noch heute läuft der ſchöne Film„Die vom Niederrhein“. Ab morgen der große Hei⸗ terkeitserfolg, das Volksſtück aus den bayriſchen Bergen„Hochzeit am Wolfgangſee“ mit den be⸗ liebten Münchener Darſtellern Roſe Strad⸗ ner, Hugo Schrader und Hanſi Nieſe, Elſe Max Gülſtorff, Oskar Sim a, Elſter, Guſtl Stark⸗Gſtettenbauer, G. Rit⸗ terband uſw. Es iſt ein fröhliches Spiel aus der ſchönen Bergwelt, der Beſucher ſich angnehm unterhalten kann und Entſpannung finden wird. empfinden, wenn nicht die allzuſtarke deutſche heldiſche Seite in dieſen Kämpfen zum Durchbruch käme. Wir, Deutſchen wiſſen um die Wirklichkeit und, ſelbſtverſtändlich mit wunderbaren Aufnahmen, dazu ausgelaſſene Darſteller und eine reizende Schlager⸗Muſik. Ferner ein kurzweiliges Vorprogramm, ſo daß weſer ſeine unmi und Volk. auf Grur häng vor geſfie eſtie Baß Wirt erwir löſte, W eemeon, rmea mn Die Pref Bauernramn Regelung d des Fettpla früchte die Antrag der terſtützung d Abteilung ft bei der Re Selbſterzeuge gungen in 7 der Fettſten Vergünſtigun bisher ausg dere Bedeut kleinbäuerlich der Reichsr hoben worde vergütung ge Nach eine des badiſcher geſagt werde dehnung der ſprochen wer des Reichsfii den nächſten welche bei Eigenbedarf Bauern inne iet Saat ſoft Wir mache Angelegenheit fragen zu be gültiger En Mit dem S zugewartet n Die Berlln, werk⸗Altionät Acéc hat die lin durch Ur zugunſten des Zahlung der nicht zuſamm Stamactien v hat aber eine die 1. Kamm verkündeten Urteils der 5 nur verpflicht Verhä tnis 4 zahlen. Das dem Standpu reits in Beg zu erkennen g Hant Heidelb Nachfrage: B bis 10 Pfg. Fr Freinsh hentigen Obſte n zell⸗ gs und 0 Uhr Wahl⸗ if dem abds. findek zedenk⸗ i der eitag ein neues zen Lauri Lied der weibliche ſt der be⸗ jegenwart Bedeuten⸗ das An⸗ reichs(es mpfinden, iſche Seite äme. Wir, keit und, ieder, daß s packende ſtille Hel⸗ t heiliges die Tap⸗ prägt die auch dann, rben. Als irkt Theo⸗ e Darſtel⸗ Möge jeder n deutſche en gegen⸗ die Ehre nnen und te Gefolg⸗ id das tö⸗ henswerte Film„Die ſroße Hei⸗ bayriſchen it den be⸗ Strad⸗ e ſe, Elſe Sima, G. Rit⸗ Spiel aus dlich mit sgelaſſene ger⸗Muſit. m, ſo daß kann und itler „Hakenkreuzbannen“ »Nundscf 5 4 4 2. kurze Spanne Zeit im nicht einmal ein ünftel Abolß Hitler im Füh 3. U doch iſt ſehr 3 3 2²⁴ VMillionen das allerdings noch dem ſtarken Arbeit und Brot! weſen wären. Und in der Wirtf ſeines Alltags nicht hinausblickt und nur an das unmittelbar Vorteile wird bringt, und finden. freilich Gelegenheit Ein richtiges Urteil aber f Monaten erreicht, Wer über den engen glaubt, was ihm zum NRörgeln nur, wer erkennt: wozr Kreis ſelbſt ſuchen Deines chaft? ewinnt Volkes. Schickſal iſt Dein Schickſal; alle Berufsſtände und Erwerbszweige find auf Gedeih und Grundlinien der volkswirtſchaftli hänge an. Stellen wir uns einmal vor, vor aller Oeffentlichkeit erklärt: werbsloſe weniger: Erzeugung, Maſſenka 45 en; es gibt wieder Hoffnung und V 3 Verderb miteinander verbunden; im Herbſt haben wir 2½ es kommt alſo auf die chen Entwicklung und die großen Zuſammen⸗ Anfan 1933 hätte jemand Millionen Er⸗ ufkraft, Umſatz und Verkehr ſind weſentlich ertrauen. Und wenn er weiter geſagt hätte, Januar eutſchland im— zu anderen Ländern Europas eine beſonders ftarke Wirtſchaftsbelebung verze erwidert löſte, verzweifelte; damals, angeſichts chnen wird,— was Damals, als Deutſchland verelendete, ſich hätte man dieſem Mann wohl darauf in innerer Zwietracht auf⸗ Wert der deutschen Industrieerzeuqunq in Müerden AM i 52*r1582 300 5 eene untrüglicher Zeichen völl— wirtſchaft⸗ licher Erſchlaffung, mangelnden Abſatzes, erſchwerten Exports, größter Kredithemm⸗ niſſe— was wäre dieſem Manne geant⸗ wortet worden? Man 1 ihn als unwiſſenden Laien oder Phantaſten bei⸗ ſeite Klevobez vielleicht ſogar verlacht. nd dabei iſt das alles heute Wirklich⸗ keit geworden. Dem Nationalſozialismus iſt es nicht nur gelungen, weiteren Ab⸗ ſturz zu verhüten. Unter der Einwirkung N Wirtſchaftspoli⸗ 0 tik konnte ſogar ein neuer Aufſtieg be⸗ ginnen. Die Wirtſchaftspolitik der national⸗ ſozialiſtiſchen egierung dient keiner Partei, ſondern dem ganzen Volke. Sie wird von verantwortungsbewußten Staats⸗ männern nach dem Kurs geführt, nicht, wie einſt, im Parlament mlfchen Partei⸗ vertretern, Bonzen und Mittelsperſonen beſtimmter Intereſſenwünſche nach Bevarf erſtrebt, ſondern dauernde Geſundung. in 1½ Jahrzehnten zu Bruch ging, kann nicht in wenigen Monaten aufgebaut werden. 35 Eine ge⸗ ſchlagen. Der Aufmarſch der Kräfte iſt ge⸗ walt 5 Das Reich ſtellt Milliardenbeträge e 3,0 E S861 1932 Reue Arbeit in der Induſtrie! zur rfügung; Reichsbahn und Reichs⸗ wo ſtehen wir? Neun Monate ſind ſeit der Machtübernahme des Nationalſozialismus gleich zu den vorangegangenen 14 Jahren des Niederganges und der K Noch ————2 Frühjahr verkündet hat. auf wirtſchaftlichem 05 n Deutſchland ganz neu geſtaltet iſt; er ſteht unter 5 aſldige poinnſche Sn——— egen da eralterte und unfähige politiſche Syſtem. In der Deee 68 litik hat die nationalſozialiſtiſche Revolution in wenigen ausgehandelk. Kein Augenblickserfolg wird Nur neun Monate! Eine die viel erreicht worden. Auch Manchem—— iſt ſo bewußt. Er ſieht, da der vier , 243155ʃ717 Weniger GeschäffszuSm οEV im Monotsdurchschritt vurder gezäbff: — 655 CSVAnRE& 1930 1531 1532 4 —— 1750 1557 7551„%, ſonſt———1 nötig ge⸗ poſt 832 Umfang ſorgen für Entlaſtung Eheſtandsdarlehn führen arbeitsloſe Männer; Länder, Gemeinden Kräften mit. Das bisherige Ergebnis bis Ende September auf 3,85 Millionen. erſt auf 14,1%8, in auf 11,50%, Weitgehender Vo vor Aufſaugung und Vernichtung; dem Umſchuldung und i Entlaſtung. Den Segen dieſer Maßnahme wird jeder verſpüren, der mit Beſorgnis die wachſenden Zahlungsſchwierigkeiten ſeiner eimatſtadt Ae Und was alle rbeiter und Angeſtellte angeht: auch die Sozialverſicherung bleibt vor dem Ruin bewahrt.. Ein grundſätzlicher Wandel im wirt⸗ chaftlichen Organiſationsweſen ſt eingetreten. Klaſſenkampf⸗Organiſatio⸗ nen ſind verſchwunden; Kräfte uſammengefaßt; die Deutſche Arbeits⸗ ront ſteht. Wohin man auch blickt— fberall, in Stadt und Land, reges Schaffen am fried⸗ lichen Aufbau. Unter Adolf Hitler wurde das Werk begonnen, unter ſeiner Führung wird es unbeirrt fort⸗ geſetzt und vollendet werden. Das ſind Erfolge. Das ganze vent⸗ ſche Golt ſtett deihalb zu ſelnein Fuhrer Geſamtheit geſchloſſen zu der Politit des friedlichen Aufbaus unter Wahrung deutſchen Anſehens und deutſcher Ehre Das Ende der Wirtſchaftskriſe! werfen rund 587 Millionen für Arbeitsbeſchaffung aus; Steuererleichterungen in Deutſchland bereits um 17,2% abgenommen hatte, belief ſich der Rückgang in Sperre für Errichtung neuer Verkaufsſtellen Vordringen der Warenhäuſer wird abgedämmt. 9 Für die Geſundung der völlig zerrütteten Gemeinbdewirtſchaft ſorgen und wird ſich am 12. November in ſeiner und Ankurbelung der privaten Wirtſchaft: Frauen zu Haushalt und Familie und 8 Raum für und breite Volksſchichten helfen nach heſten : die Zahl der gemeldeten Erwerbslofen ſank Als im Hochſommer die Arbeitslofi 3 nglan in Frankreich auf 3,79%. lſtreckungsſchutz und ein Entſchuldungsverfahren ſtützen das Bauerntum. Der Reichsnährſtand bildet ein neues Fundament für geſunde Bauern⸗ politik und das Erbhofrecht ſchafft wurzelfe ſte Bauerngeſchlechter und Eine zielklare Mittelſtandspolitik ſchützt auerntradition. elbſtändige Gewerbetreibende r Konkurrenz iſt durch eine Ueberwuchern und Filialen begegnet worden; das Gijtorbetotderuno in Millionen ſo REICHSBANMNMN in in, — bekennen. Güterverkehr wächſt Fettſteuer Die Preſſe⸗ und Propagandaſtelle der Badiſchen Bauernrammer teilt uns mit: Bei der geſetz ichen Regelung der Fettwirtſchaft und der Turchfthrung des Fettplanes wurde für die einh⸗imiſchen Oel⸗ früchte die Zahlung einer Fettſteuer feſtgeſetzt. Auf Antrag der Badiſchen Bauernkammer und mit Un⸗ terſtktzung des Finanz⸗ und Wirtſchaſtsminiſteriums, Abteilung für Landwirtſchaft und Domänen konnte bei der Reichsregierung erreicht werden, daß den Selbſterzeugern für ihren Selbſtverbrauch Vergünſti⸗ gungen in Form einer Ausgleichsvergütung in Hehe der Fettſteuer gewährt worden ſind. Von dieſen Vergünſtigungen waren die ſelbſtgebauten Mohnſaaten bisher ausgenommen. Mit Rückſcht auf die beſon⸗ dere Bedeutung des Mohnanbaues gerade für die Heinbäuerlichen Betriebe im Lande Baden ſind bei der Reichsregierung wiederholt Vorſtellungen er⸗ hoben worden, daß auch für Mohn die Ausgleichs⸗ vergütung gewährt wird. Nach einer nun erfolgten vorläufigen Mitteilung des badiſchen Bevollmächtigten zum Reichsrat lann geſagt werden, daß dem badiſchen Wunſch auf Aus⸗ dehnung der Ausgleichsvergütung auf Mohn ent⸗ ſprochen werden wird. Die endgültige Ent'cheidung des Reichsfinanzminiſters ſteht noch aus, iſt aber in den nächſten Tagen zu erwarten. Die Oelluchen, welche bei der Herſtellung von Mohnöl für den Eigenbedarf anfallen, ſollen bereits jetzt ſchon den Bauern innerhalb einer 2⸗Zentner⸗Grenze angeliefer⸗ ier Saat ſoſort zurückgegeben werden. Wir machen dieſe Mitteilung über den Stand der Angelegenheit bereits hꝛute, um verſchiedene An⸗ fragen zu beantworten. Sofort nach ergangener end⸗ gültiger Entſcheidung erfolgt weitere Mitteilung. Mit dem Schiagen von Mohn wolle noch ſolange zugewartet werden. Die Dividendengarantie der AEG für die Sachſenwerk⸗Stammaktien Berlin, 8. Nov. Auf die Klage eines Sachſen⸗ werk⸗Altionär wegen der Dividendengarantie der AEc hat die 12. Zivilkammer des Landgerichts Ber⸗ lin durch Urteil vom 26. Oktober 1933 beranntlich zugunſten des Klägers entſchieden und die AbG zur Zahlung der 7prozentigen Dividende auf den alten, nicht zuſammengelegten Nennbetrag der Sachſenwerk⸗ Stamactien verurteilt. Den gegenteiligen Stanvpunkt hat aher eine andere Kammer des gleichen Gerichts, die 1. Kammer für Handelsſachen, nach einem heute verkündeten Urteil eingenommen. Auf Grund des Urteils der Kammer für Handelsſachen iſt die AEG nur verpflichtet, die 7 Prozent auf den neuen, im Verhä tnis 4: 1 zuſammengelegten Rennbetrag zu zahlen. Das letztgenannte Urteil ent/pringt übrigens dem Standpuntt, den das Landgericht Tresden be. reits in Begründung ſeines Urteils vom 8. 11. 32 zu erkennen gegeben hat. Märkte Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt Heivelberg, 8. Nov. Es koſteten bei guter Nachfrage: Birnen—11, Aepfel—18, Tomaten 6 bis 10 Pfig. Anfuhr mäzig. Freinsheimer Obſtgroßmarkt Freinsheim, 8. Nov. Die Anfuhr auf dem beutigen Obſtgroßmarkt betrug 110 Zentner. Nachfrage und Abſatz waren flott. Es wurden bezah't für To⸗ maten 1. Sorte—10,25(), 2. Sorte—5(), Birnen 75(10), Aepfel—14(11), Quitten 15 Pfg. per Pfund. Schifferſtadter Gemüſeauktion Schifferſtadt, 8. Nov. Es koſteten: Tomaten 45—12, Weißkraut—2,5, Rotktraut, 5,5, Zwiebeln.5, Wirſing 2, Feldſalat 14—17, Spinat 5, Weißrüben 2,5, Blumenkohl 1. Sorte 15— 22, 2. Sorte—14, 3. Sorte —5, Kopfſalat—2,5, Endivienſalat—5, Sellerie —7, Lauch—3 Pfa. Karlsruher Getreide⸗Großmarkt Karlsruhe, 8. Nov. Am Karlsruher Getreide⸗ Großmartte notierte man amtlich in RM. für 100 Kilo, Frachtparität Karlsruhe, bei Waggonbezug: Inlands⸗ weizen, 76/ 77 Kilo hl 1 Prozent Höchſtbeſatz 19.50 bis 19.75, Inlandsroggen, 71/72 Kilo hl 1 Proz. Höchſt⸗ beſatz 16.25—16.50, Sommergerſte 18.50—20, neue Wintergerſte ohne Angebot, Futter⸗ und Sortlergerſte 15.75—17.50, Inlandshafer gelb oder weiß 14.25 bis 14.50, Weizenmehl Spezial Null mit Austanſchweizen per November 29.40, dto. mit Inlandsmahlung ver November 2/.90, Roggenmehl ca. 70proz. Ausmahlung 22.50—23, Welꝛenbollmehl 10.75—11, Weizenkleie ſeine .75, dto. grobe 10.25—10.50; Biertreber 16.50, Tror⸗ kenſchnitzel.75—9, Malzkeime 11.50—12, Erdnuß⸗ kuchen 16.25, Palmkuchen 14.25. Sovaſchrot 14 50 bis 14.75, Leinkhchenmehl 17.75(die Preiſe für die vier letzten Poßtionen verſtehen ſich einſchließl. Monopol⸗ abgabe): Spätkartoffeln inl. gelbfl..25—.50, dto. weißfl..50—.75, Wieſenhen loſe, gut, geſund und trocten 6 25—.75, Luzerne.50—8, Weiſen⸗Roagen⸗ ſtroh drahtgepr..20—.50, Futterſtroh.40—.60.— Tendenz: Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Die Stimmung iſt unverändert ruhig. Frankfurter Getreidegroßmarkt Frankfurt a.., 8. Nov.(Amtlich.) Es no⸗ tierten: Weizen 183, Roggen 161—162, Sommergerſte 181—183.50, Haſer 133.50, Weizenmehl mit 28.75 bis 29.65, ohne 27.25—28.15, Roggenmehl 22.50—23.00, füdd. 23.50, Weizenkleie.90, Roggenkſeie.25. Ten⸗ denz: ruhig, in Handelsklaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. Münchener Großmarkt für den Nährſtand München, 8. Nov. Roggen Handelspreis.90 ruhig, Weizen Handelspreis.20—.30 ruhig, Brau⸗ gerſte feinſte, Oberbayern—.30, ruhig, Oberpfalz .80—9 ruhig, gute Oberbayern⸗Niederbayern.40 bis .80, Oberpfalz.50—.80, Mittelfranken⸗Unterfranken .50—.75, ruhig, Schwaben.50—.80 ruhig, Futter⸗ gerſte Oberbayern⸗Niederbayern.30—.50 ſtetig, Hafer Oberbayern⸗Niederbayern.90—.20 ruhig, Weizen⸗ kleie.20—.40 feſt, Roggenkleie.70—.90 befeſtigt: Rauhfutter: Heu.75—2, ſtetig, 2. Qual,.50—.70 ſtetig, Stroh geb. 0,50—.60 ruhig, Stroh gepr..70 bis.80 ruhig, Feldkartoffeln Niederbavern⸗Oberpfalz .30—.50, Oberbayern.40—.60, Speiſtkartoffeln rote⸗weiße Niederbayern⸗Oberpfalz.75—.95, dito. Oberbavern.85—.05, dto. gelbe Niederbayern⸗Ober⸗ pfalz.85—.05, dto. Oberbavern.95—.15 feſt.— Weizenmehl 29.15—31.75, Roggenmehl 24.15—20.80 ruhig. Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe Kempten. 8. Nov. Algäuer Molkerelbutter 1. Qual. 125(125), Allaäuer Molkereibutter 123(123), Landbutter 116(116) RM., Allgäuer Weich'äſe mit 20 Prozent Feitgehalt, arüne Ware 22—25(22—25) RM.: Allgäuer Emmenthaler mit 45 Prorent Fett⸗ gehalt, 1. Sorte 70—72(70—72), 2. Sorte 65—67 (65—67) RM. Marktlage unverändert. Nürnberger Hopfenbericht Nürnberg, 8. Nov. 40 Ballen Zu'uhr, 20 Bal⸗ len Umſatz, Hallertauer 240—250. Tendenz: ruhig. Frankfurter Abendbörſe vom 8. Vovember 1933 Schu:vverſchreibungen · Di Bt u Diseto 2939ſ Cemen Heidelb W Uounganleibe 35,37] Dresdner Bant.5 Edem Alhen 3 30,.75 Mafnraft i0 Reichsbant 155,50& 1echn 6% Dilch. Rei„odc Lvpemie vonn— Metaügef Frkit 3,62 anleihe 1929.— Deutſche Koloniatl. und J56. Chemie 50 7 120,00 hein. Elektxr Möoy— Abr⸗Schuld diſch. Bergwerks⸗Aktien: Cout Eaoutſehou 139,50] Rückforth, Stettin 40,50 1 13,05 Buderus Eiſenw 61,30 333 Motorer 26,50 Rligerswerke 44,75 50 h S IiZeodnenbie 1Wu Sſen Eir Sohndenge 351 Kall Aſchersieben Slich. Ltaoſgin,.0 Joür, def Borbs— Schutza.⸗Ant 1808 783 Klöcknerwerke 47,00 Fpcerb.& Widm. 95 00 Ver, Ultramarin.— Schußa.⸗Ant 1905 720% Mannesmannröhr— JeEl Licht u Kraf„ Zellſtoff Aſchaffbg.— Sonda⸗Ani j51 z3 Gponet Jerarer, z36 Lhunger Waig. ſvronereien Gua Ant 13 73303 Ppein Wrankobn S Barvenn 1½ Lowenvraumang— &3uS3.An 1914„½% en, Siavi 2780 Feerhuizende 10,00 Schöſſerb⸗Bindins— * 3 2— Austanduche Anzeiden: Ekabfreren mꝛs Geti. Eisüniern 248 Lrausbort-Mnftalten: Türk.(Bad.).1!—*Goldicmd Tb 35,00[ D. Reichshayn Vi 101,75 i 770 Induſtrie⸗Attien: Hoch⸗ und Tiefbar—[Ai für Verkeyr)— Liffäbon.St-anl.86 33,00 Accumulat BVerlin 156,00 Py. 52,00 J Alg. Lotal& Kraft— Mex. äuß, abgeſt.— Aug, Kunſt Unie—, Holiwerkoht. Ind— orsg 8,25 do. do. do 87 33 Stamm 31— Sunabaus. G*5 18 ordd Lloyd 9,75 — ekula„ Lahmeyer& Co. 130 Bremen. venabeim—„Miag, Mubiendan— Priornats⸗Obtigationen: Bember 30,00 Reia⸗— IAnatot 1 u. 11— Alla..Crev.⸗Anſt.—[Cbade Akr.. 134,50————— Ac.— IAnatol. E B.— Bt. l. Brauindult.— IDt. Eiſenb. Brin.— I MotorenOberurſen— Tehuantebec, abg.— dirchheimbolander Schwelnemarlt 5 „Kirchheimbolanven, 8. Nov. Anſuhr 163 Ferkel, Handel lebhaſt. Es erzielten: Müchferkel 8 bis 10 RM.,—6 Wochen alte Ferkel 10—14 RM., und ältere bis zu 18 RM. pro Stück. Einige Läufer wur⸗ den zu 42 RM. das Paar gehandelt. Am 20. Nov., morgens 9 Uhr, findet der nächſte Markt ſtatt. Badiſche Schweinemürkte Sinshelm, 8. RNov. Zuſuhr: 13 Milchſchweine und 51 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 22—26 RM., Läufer 24—45 RM. pro Paar. Heiligkreuzſteinach, 8. Rov. Der Markt war mit 27 Milchſchweinen und 8 Läuſern beſchickt. Es erzielten: Milchſchweine.50 RM., Läufer 14—23 RM, pro Stück. Markt ruhig. Schwetzinger Schweinemarkt Schweyingen, 8. Nov. Zum heutigen Schweine⸗ markt wurden 147 Miſchſchweine und 55 Läufer an⸗ gefahren. Für Milchſchweine wurden 10—22 RM. und für Läufer 28—38 RM. pro Paar bezahlt. Markt⸗ verlauf lebhaft. Ein Fünftel blieb Ueberſtand. Londoner Goldmarkt Berlin, 8. Nov. Der Londoner Golbpreis be⸗ trug am 8. November 1933 für eine Unze Feingold 131/10 s- 86,7793 RM., für ein Gramm Feingold demnach 50,8624 4 2,79002 RM. Zu diefem Preiſe wurden Lſt. 400000 Gold verkauft. Tendenzbericht der Frankfurter Abendbörſe Das Geſchäft an der Abendbörſe hatte wiederum nur minimalen Umfang. Die Zuruckhaltung der Ku⸗ liſſe blieb weitengehend beſtehen. Auch das Publi⸗ kum war kaum mit Orders vertreten. Indeſſen biie⸗ ben die Berliner Scheußkurſe meiſt unv rändert. Einiges Material lam wieder in deutſchen An cihen heraus, von denen Altbeſey ¼ Prozent und Neube h zir.a ½ Prozent nachgaben. Späte Reichsſchulpbuch⸗ forderungen nannte man mit 90. bis 90¼ Prozent. Haupiſchriftleiter: Dr. Wilheim Kattermann Chef vom Dienſt: Wlinelm Ratel Veramwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wil⸗ elm Kauermaun; für martſchaſtsrundſchau: Wiühelm zatzel: für Badiſche u. Kommunaltpolink“ Kart Woebel; fur Unpolitiſches, Bewegung„ad, vokgies: Hermann Wacker: für Kulturpolitik. Heuilleton, Beilagen: Wilti Körbel; für Sport: Max Höß: für Unjeigen? Arnold Schmid, ſämiliche in Mannheim Berliner⸗Schriſtleitung; Hans Graf⸗ Reiſchach. Bernm SwW 61, Blücherſtraße 12 Nachdruck ſämtlicher Orig:nalberichte nur mu Quellen⸗ angabe geſtattet, Hatenkreuzbanner⸗Verlag G. m b o Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druct: Schmalz& Laſchinger, Ableilung Rettung⸗ muc. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 17—18 Uhr laußer Samstaa und Sonntag.. Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.20— (autzer Samstag und Sbnuntagz. 3— 5 Donnerstag, 9. November 1933 Jahrgang 3. Nr. 296. Seite 14 Aus der Gemeinderatsſitzung. Dem Ge⸗ meinderat wurde zur Kenntnis gebracht, daß Geſchäftsleute bezw. Vertaufsgeſchäfte mit Be⸗ -aus Ebheſtandsdarlehen inſoſern Mißbrauch treiben, als ſie den In⸗ habern von Bedarfsdeckungsſcheinen dieſe ganz oder teilweiſe gegen Bargeld auswechſeln und Eheſtandsdarlehens⸗ empfängern verhelſen, mit Bargeld in nicht⸗ ariſchen Geſchäften zu kaufen bezw. nicht zur Gegenſtände anzu⸗ ſchaffen. Ein ſolches Geſchäftsgebaren und Ver⸗ ſchleierungsmanöver, das einen Betrug gegen⸗ über dem reellen Geſchäftsmann darſtellt und außerdem die zur Entgegennahme von Bedarfs⸗ beckungsſcheinen zugelaſſenen Verkaufsgeſchäfte darfsdeckungsſcheinen auf dieſe Weiſe den Ehegründung gehörende ſchädigt, wird von dem Gemeinderat auf das ſchärfſte verurteilt. Der Gemeinderat bringt im folgenden den Wortlaut der Vorſchrift über das Geſetz zur Förderung der Eheſchliesungen: „Eine Barablöſung der Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine durch die Verkaufsſtelle iſt verboten. Es iſt alſo nicht etwa zuläſſig, daß der Inhaber einer zugelaſſenen Verkaufsſtelle jungen Ehe⸗ leuten Bedarfsdeckungsſcheine gegen bares Geld umtauſcht, und dieſe jungen Eheleute ſich für dieſes Geld andere Gegenſtände als Möbel und Hausgerät kauſen. Es iſt nur zuläſſig, daß die Verkaufsſtelle Reichspfennigbeträge bis zu einer Reichsmark bar herauszahlt, wenn der Preis der gekauften Waren den vollen Wert des Bedarfsdeckungsſcheins nicht erreicht.“ Der Gemeinderat warnt noch einmal das hie⸗ ſige Handwerk vor derart betrügeriſchen Maß⸗ nahmen. Zuwiderhandlungen gegen obige Be⸗ ſtimmungen werden unverzüglich Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft wegen Betrugs zur Folge haben, verbunden mit einer hohen Geld⸗ bezw. Gefängnisſtrafe ſowie der dauernden Entziehung der Berechtigung zur Entgegen⸗ nahme von Bedarfsdeckungsſcheimen. »Nachdem ſich Gerhard Schäfer vor dem Be⸗ zirksamt Mannheim bereit erklärt hat, die gegen Feldhüter Bürner gemachten Aeußerungen zu⸗ rückzunehmen, wird der gegen ihn geſtellte Strafantrag zurückgezogen. Laut Mitteilung des Bezirksamts Mannheim vom 4. November 1933 ſind bei der Neuwahl des Reichstags und Volksabſtimmung zu Wahl⸗ vorſtehern bezw. Stellvertretern ernannt: Für Wahlbezirk 1: Wahlvorſteher Gemeinde⸗ rat Nilſon; Stellvertreter Töpfermeiſter Herdt. Für Wahlbezirk 2: Wahlvorſteher Gemeinde⸗ rat Reffert; Stellvertreter Metzgermſtr. Müner. Für Wahlbezirk 3: Wahlvorſteher Gemeinde⸗ rat Jürgens; Stellvertreter Altgemeinderat Schmitt. Für Wahlbezirk 4: Wahlvorſteher Gemeinde⸗ rat König; Stellvertreter Gemeinderat Joachim. Auf Antrag wird Auguſt Maier zum ange⸗ borenen Bürgerrecht zugelaſſen. Ein Geſuch um Pachtzinsermäßigung wurde abgelehnt. Der Hausmeiſterdienſt in der alten Gewerbeſchule wird Fräulein Luiſe Müller übertragen. Zwei Anträgen auf Waſſergeldermäßigung wurde nicht ſtattgegeben. Edingen Einladung zur Reichstagswahl und Volls⸗ abſtimmung am 12. November 1933 Der Herr Reichspräſident hat den Reichstag auf Grund des Artikels 25 der Reichsverfaſ⸗ ſung aufgelöſt und als Tag der Hauptwahlen zum Reichstag den Sonntag den 12. No⸗ vember 1933 feſtgeſetzt. Mit der Reichstags⸗ wahl findet gleichzeitig die Abſtimmung über den Aufruf der Reichsregierung an das deut⸗ ſche Volk ſtatt. Die Abſtimmungszeit dauert von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nach⸗ mittags.— 4 Die hieſige Gemeinde wurde wie bei den letz⸗ ten Wahlen in drei Stimmbezirke eingeteilt; die Einteilung wird wie bisher beibehalten. Als Wahllokale ſind beſtimmt: Für Stimmbezirk 1: Rathaus in Edingen. Für Stimmbezirk 2: Schulhaus in Edingen. Für Stimmbezirk 3: ehem. Vereinshaus in Neu⸗Edingen. Reichstagswähler und daher ſtimmberechtigt zur Reichstagswahl und zur Volksabſtimmung iſt, wer am 12. November 1933 Reichsangehöri⸗ ger und 20 Jahre alt iſt. Die Wahl und die Volksabſtimmung ſind unmittelbar und geheim. ARheinwaſſerſtand 7. 11.33 8. 11.33 Waldshut ο οο O O ο Ve eR Rheinielden e D 229 2²9 Breisach„ o ο ο ο Oο Oο O 143 131 276 273 Maxau„ οοο O O 42⁵ 42¹ Mannheim 305 28⁰ 218 203 235 22¹ Neckarwaſſerſtand 7. 11.33[ 8. 11. 33 Jagstield ο ο O T 50— 53 Heilbronn 117 116 Plochingen 10 12 Diedesheim 25 5— Mannheim rung Theilmann⸗Boxring gegen Maier⸗VfR, ein Tref⸗ im Bunde der Erſtklaſſigen iſt der deutſche Exmeiſter 4 Die Abſtimmung zur Reichstagswahl hat in der Weiſe zu erfolgen, daß der Stimmberech⸗ tigte auf dem Stimmzettel durch ein Kreuz oder Unterſtreichen oder in ſonſt erlennbarer Weiſe lennzeichnet, welchem Kreiswahlvorſchlag er ſeine Stimme geben will. Die Stimmabgabe zur Volksabſtimmung er⸗ folgt in der Weiſe, daß der Stimmberechtigte, der die zur Abſtimmung geſtellte Frage bejahen will, unter dem vorgedruckten Worte„Ja“, der Stimmberechtigte, der ſie verneinen will, unter dem vorgedruckten Worte„Nein“ in den dafür vorgeſehenen Kreis ein Kreuz ſetzt. Die beiden gekennzeichneten Stimmzettel werden in einem Umſchlag abgegeben. Wegen den weiteren Vorſchriften über das Ruhen des Stimmrechts uſw. verweiſen wir auf die Bekanntmachung vom heutigen, die an fämtlichen Abſtimmungslolalen angeſchlagen iſt. Der Kaufmann und Gaſtwirt Kurt Beyer, urzeit in Berlin wohnhaft, mietete 1931 das otel Gutenberg in Neuſtadt a. d. Hdt. und gab an hieſige Geſchäftsleute Arbeiten in Auftrag, für die er entweder gar nichts oder nur eine einmalige Ratenzahlung leiſtete. Gegen Ueber⸗ eignung von Silpergeſchirr, das ihm gar nicht gehörte, veranlaßte er einen Kellner, ihm 1299 Mark zu überlaſſen. Beyer ſtand nun vor dem Schöffengericht, das ihn wegen ſortgeſetzten Vergehens des Betruges zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis verurteilte. Auch wurde ſofort Haft⸗ befehl erlaſſen, Boren e ereneudeiieeeeus, r, Das come back der VfR⸗Boxabteilung Nach mehrmonatlicher Ruhepauſe ſtellt ſich die Box⸗ ſtaffel des Verein für Raſenſpiele Mannheim am kommenden Samstagabend der Oeffentlichkeit vor. Es iſt der neuen Führung gelungen, für die im„Caſino“⸗ Saale ſtattfindende Veranſtaltung ein Programm zu⸗ ſammenzuſtellen, das die Boxſportliebhaber voll und ganz auf ihre Koſten kommen laſſen wird. Von den zehn zur Durchführung kommenden Figths intereſſieren vor allen Dingen die vier Hauptkämpſe. Der erſte Hauptkampf bringt da im Halbſchwergewicht die Paa⸗ fen, das die geſamten einheimiſchen Boxintereſſenten mit Spannung erwarten. Der alte Kämpe Huber vom Vfc 86 ſteht dem Ludwigshafener Daub gegenüber. Dieſes Treffen verſpricht bei der ausgezeichneten Tech⸗ nik der beiben Kämpfer erſtklaſſigen Sport. Der dritte Lutz vom Vfä 86, der mit dem hoffnungsvollen Lerch⸗ Borring gepaart iſt. Der Meiſter wird wohl alle Re⸗ giſter ſeines immer noch großen Könnens ziehen müſ⸗ ſen, um gegen den ſtarken Boxring⸗Fighter die Ober⸗ hand behalten zu können. Der vierte Hauptkampf bringt den Baden⸗Exmeiſter Tiſchner in den Ring, der bei guter Tagesform gegen Bauſt von Siegfried⸗Lud⸗ wigshafen einen ſicherlich erſtklaſſigen Kampf liefern wird. In den Rahmenkämpfen wird der VfR⸗Nachwuchs ſein Debut geben. Die noch in der vergangenen Saiſon zur Jugendklaſſe gehörenden Kämpfer ſind mit ſol⸗ chen von Vfͤ 86, Boxring und Siegfried Ludwigs⸗ hafen gepaart. Auch in dieſen Treffen darf man beſtimmt mit recht ſpannenden und aufſchlußreichen Kämpfen rechnen. Aingen Vfs 86 Mannheim— Siegfried Ludwigshafen Am Samstagabend begegnen ſich in der Turnhalle ber Mollrealſchule Vfa 86 Mannheim und Sport⸗ verein Siegfried Ludwigshafen zum fälligen Verbands⸗ kampf um die Bezirksmeiſterſchaft. Für Siegfried gilt es, ſeine Spitzenſtellung in der Tabelle zu feſtigen, Wie man auch ein Hotel leiten kann Stimmſcheine werden bei Vorlie⸗ gen der geſetzlichen Vorausſetzun⸗ gen bis einſchl. 11. November 1933 während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden ausgeſtellt. Edingen, den 6. November 1933. Der Gemeinderat: Müller. Schwerer Unglücksfall eines Landwirts Edingen. Beim Dungfahren ſcheute das Pferd des Landwirts Georg Roth von hier. anzuhalten, geriet er unter den Wagen, der ihm über die Bruſt ging und außerdem das rechte Bein abdrückte. Der Schwerverletzte führt. Sein Zuſtand iſt ernſt. Die Erde bebt Karlsruhe. Der Seismograph des Natur⸗ wiſſenſchaftlichen Vereins im Geodätiſchen In⸗ ſtitut der Techn. Hochſchule Karlsruhe verzeich⸗ nete heute nacht ein heftiges Nahbeben in einer Herdentſernung von über 250 Kilometer. Der Beginn der Bewegung fiel auf 1,51,15 Uhr, das Maximum auf 1,52,5 Uhr. Kurz nach 2 Uhr kamen die Apparate wieder zur Ruhe. Der Stoß erfolgte aus ſüdlicher Richtung. Freiburg. Heute nacht wurde in der Oſt⸗ ſchweiz und in einigen Teilen Oberbadens ein Erdbeben wahrgenommen. Beſonders ſtark war Badener Trachtentkejt in Berlin Bei Kroll peranſtaltete der Verein der Badenſer zu Berlin Sonntagabend ſein großes alljährliches Trachtenfeſt, deſſen Reinertrag den Opfern der Brandkataſtrophe von Oeſchel⸗ bronn zufloß.-Unſer Bild zeigt einige Mitwirkende in Badenſer Trachten. Sport und Spiel während zandererſeits der Vfa 86 beſtrebt ſein wird, Als Roth vom Wagen abſprang, um das Pferd wurde in das Krankenhaus Heidelberg über⸗ die Erſchütterung im Gebiet von Waldshut und im Hegau. Im Bezirk von Engen wurden faſt ſämtliche Bewohner aus dem Schlafe geſchreckt. Die Häuſer zitterten merklich, das Gebälk krachte. Irgendwelcher Schaden iſt bisher nicht gemeldet worden. 2 Auch dieſes Mal kein Branntwein am Wahltag Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt folgende Betanntmachung des Miniſters des Innern: mit: Aufgrund des Paragraph 15 des Gaſtſtättengeſetzes vom 28. April 1930 (Reichsgeſetzblatt 1 S. 146) und der Verord⸗ nung des Staatsminiſteriums über den Voll⸗ zug des Gaſtſtättengeſetzes vom 7. Juli 1930 (Geſetz⸗ und Verordnungsblatt S. 73) wird der Ausſchank von Branntwein und der Kleinhan⸗ del mit Trintbranntwein am Sonatag den 12. November 1933 bis zum Eintritt der Polizei⸗ ſtunde in Baden verboten. Zum 450. Geburtstag Martin Luthers am 10. November Wenn auch die Feier des Deutſchen Luther⸗ tages aus naheliegenden Gründen vom 10. No⸗ vember auf den 19. November verlegt wurde, ſo ſoll doch der 450. Geburtstag unſeres Refor⸗ mators der Gemeinde zum Bewußtſein ge⸗ bracht werden. Der Evangeliſche Oberkirchenrat hat daher angeordnet, daß am Freitag den 10. November von allen Kirchen und Pfarrhäuſern die Kirchenfahne gezeigt werde. Um 8 Uhr vor⸗ mittags wird eine Viertelſtunde lang mit ſämt⸗ lichen Glocken in allen Kirchen dieſer Tag feier⸗ lich eingeläutet. Mordanſchlag auf den eigenen Sohn Niederauerbach. Am Dienstag hatte ſich der Ausputzmeiſter Richard Weis von Höh⸗ einöd vor dem Strafrichter in Zweibrücken zu verantworten. Es lag ihm zur Laſt, vor eini⸗ gen Wochen abends ſeinen eigenen Sohn in einem Hinterhalt aufgelauert, ihn niederge⸗ ſchlagen und durch einen lebensgefährlichen Stich verletzt zu haben. Der Miſſetäter wurde zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt. Tragiſcher Tod Heidelberg. Der ſtädtiſche Arbeiter Karl Kolb wurde geſtern nachmittag in ſeiner Woh⸗ nung in der Floringgaſſe durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Er muß den Hahn der Gas⸗ lampe, der nur halb geſchloſſen war, verſehent⸗ lich geſtreift und ſo wieder geöffnet haben, was ſeinen Tod zur Folge hatte. Kolb ſtand am 58. Lebensjahr und war über 30 Jahre bei der Stadt beſchäftigt. Durch einſtürzendes Haus begraben Butzbach(Oberheſſen). Bei Umbauarbei⸗ ten, die in dem Nachbarorte Niederweiſel an einem alten Hauſe im Gange waren und vor⸗ geſtern dem Anheben des Hauſes dienten, um es für die weiteren Arbeiten unterfangen zu können, ſtürzte das Haus in ſich zuſammen und begrub mehrere Arbeiter unter ſich. Dabei wurde der Bauhilfsarbeiter und Landwirt Karl Hildebrandt von dem niederſtürzenden Bauwerk ſo ſchwer getroffen, daß er auf der Stelle tot war. Die Arbeiter Heinrich Jung aus Hauſe und Heinrich Maas aus Niederwei⸗ ſel wurden erheblich verletzt. Fung mußte dem Kranlkenhaus in Niederweiſel zugeführt wer⸗ den. Die behördliche Unterſuchung iſt im Gange. ſeine Poſttion zu verbeſſern. Bis jetzt hat Siegfried ſeine beiden erſten Kämpfe gegen ASV Ladenburg und Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen hoch gewon⸗ nen; Vfa 86 dagegen mußte gegen Vfg Schifferſtadt und Eiche Sandhofen Niederlagen einſtecken. Die Mannheimer werden auch am kommenden Samstag gegen die körperlich ſtärkere Mannſchaft von Ludwigs⸗ hafen wohl kaum zu ihrem erſten Sieg kommen. Der Papierform nach müßten die Ueberrheiner dieſen Kampf für ſich entſcheiden. Sie werden ſich allerdings ganz gewaltig anſtrengen müſſen, wenn es keine Ueberraſchung geben ſoll, die man der techniſch beſ⸗ ſeren Mannſchaft des Vfar 86 durchaus zutrauen kann. Auf den Ausgang dieſes wichtigen Gauliga⸗ kampfes, von dem für beide Vereine viel abhängt, iſt man naturgemäß ſehr geſpannt. Der augenblickliche Stand der Kämpfe iſt folgender: Kämpfe gew. verl. Kampf⸗ Mſch.⸗ Punkte Punkte Siegfried Ludwigsh. 2 2—:0 30:. 6 Eiche Sandhofen„ 2 2—:0 27: 8 Vfg Schifferſtadt. 2 2—:0 27: 7 VfK 86 Mannheim 2— 29024 9: 25 St. u. R. Ludwigs9y. 2— 2462 71.99 ASV Ladenburg„ 2— 2:4 5: 29 SsEDODαι] BVfR Ketſch— Fs Oftersheim 2: 2 Auch bei dieſem Spiel zwiſchen den obigen Mann⸗ ſchaften ſah man, wie immer, guten Sport. Ein Spiel, reich an ſpannenden Momenten. Oftersheim konnte überraſchend einen Punkt holen. Gerade nach dem letzten Sieg der Ketſcher gegen Neulußheim hätte man das nicht für möglich gehalten. Das Spiel war anfangs ziemlich ausgeglichen. Die beiden rechten Sturmſeiten waren die treibenden Kräfte und ſorgten dafür, daß es vor beiden Toren immer lebhaft zuging. Durch einen Strafſtoß, von Linksaußen verwandelt, ging Ketſch in Führung. Dieſer Vorſprung wurde bis zur Pauſe gehalten. Nach dem Wechſel drängen die Gäſte ſtark, ſie ſchie⸗ ßen den Ausgleich und nach einer ſchwachen Abwehr ſogar den Führungstreffer. Im Endſpurt, den Ketſch nun vom Stapel läßt, gelingt durch Elfmeter wenig⸗ ſtens der Ausgleich, der ſchließlich auch verdient war. Heſuie gen Am Sonntag, 5. November 1933, fand bei herr⸗ lichem Herbſtwetter der vierte Kampf um die Stadt⸗ meiſterſchaft der Hauptſtadt Mannheim ſtatt. Dieſer Kampf wurde auf der größten und modernſten Schießanlage Mannheims der Schützengeſellſchaft Mannheim e.., gegründet 1744, ausgetragen und wurde dabei erneut unter Beweis geſtellt, welche phyſiſche Anſtrengungen ein ſolcher Kampf von den beteiligten Schützen erfordert. Die erzielten Reſultate waren äußerſt knapp. Schüt⸗ zengeſellſchaft Rheinau 808 Ringe, Schützengeſellſchaft Mannheim(gegr. 1744) 808 Ringe, Polizeiſchützen⸗ verein 807 Ringe, Schützenluſt Käfertal 784 Ringe, Schützenverein Sandhofen 734 Ringe. Die gaſtgebende Geſellſchaft hatte anläßlich dieſes Schießens zur Unterhaltung ihrer Sportkameraden ein Jagdſchießen auf laufenden Keiler veranſtaltet, welches reſtloſe Begeiſterung auslöſte. Der Andrang hierzu war ſo groß, daß vier Keiler laufen mußten, und auch hierbei zeigten die Reſultate vom großen Können der Schützen. Die ausgeſetzten Preiſe er⸗ rangen ſich 1. Herr Kenk, 2. Herr Dr. Jander, 3. Herr Hausmann, 4. Herr R. Müner, 5. Herr A. Hoff⸗ mann. Das gleichzeitig ſtattfindende Abſchießen der gaſt⸗ gebenden Geſellſchaft, wozu ſchöne Ehrenpreiſe zur Verteilung gelangten, ſah folgende Schützen als Preisträger: 1. Frank 88 Ringe, 2. Schmidt 85., 3. Hugo 84 Ringe, 4. F. Müller 84 Ringe, 5. H. Fauth 82 Ringe. Nach Einbruch der Dunkelheit blieb man in den gemütlichen Räumen des Schützenhauſes kamerad⸗ ſchaftlich beiſammen, und überraſchend ſchnell konnte man zur Preisverteilung ſchreiten. Bei derſelben wurden auch die Sieger im Vereinsmeiſterſchafts⸗ kampf bekanntgegeben: 1. Friedr. Müller 157 Ringe mit 15 Schuß, 2. Art. Hoffmann 155 Ringe, 3. Ludw. Frank 154 Ringe. Mit dieſem Schießen wird jedoch der früher übliche Winterſchlaf nicht eingeleitet, ſondern das Training geht auch in der kalten Zeit weiter, denn gerade die ideale Schießanlage der Mannheimer Schützengeſel⸗ ſchaft mit über 100 Ständen bietet hier: u beſte Ge⸗ legenheit, und hoffen wir gern, daß noch recht viele In Oftersheim ſtellte ſich eine ziemlich ausgegli⸗ ⸗ſich dem edlen Schießſport zuwenden, um ſomit Kör⸗ chene Mannſchaft vor, während Ketſch im Innen⸗ ſturm noch eine ſchwache Stelle beſitzt. per und Geiſt zu ſtählen. Gute Schützen ſind des Staates beſte Stützen. anſlavin- asTTXAEH evartionsſ. ZJahrgang Ano An 7 3. terraum de fprechung. 2 haben unbed Die von beſtimmten „lag, 10. Nove faal ver Han Beſprechung einzelnen Wa forderlich. Bibt es nicht. Für die W Ausübung it propagandale rungszeichen Plakette erfol „nach Ausübu Eümiliche 3 Mitglievder de und der nati ungewieſen, 1 ſchen 9 und 1 den Wahlakt iſt cinzuhalten walter der Ne ordnung vera ſind an die 5 ZJeder Part derorganiſatio 12. November Aeinen Angehö Beſitze einer geſamte Bevöl bes zu flagge Betr. Gefan bes Stadtgebie ten mit je 20 pormittags 10. Gefallenengeve mitzubringen. Deutſches walter am Do im Großen Y eingeb. Bad, Zentralhzg. (Ende Emil Grone. mod. mit Winterg heizg., m. heim, billig AZim mit gr. Wol waſſerverf., „Schränken, Gluchſtraße fle 5 Bad u. Zub⸗ zu verm, O. Wer ſoſor -Zimn n mit Küche Mietpreis 1 lee“, s 1. — Nühe Parad⸗ 3 Bii mit Nebenra büro) ab 1. Werkſtätte, z Biüir por S0 ort u. Sn ganz ideale? Lage: Karl⸗L haus) part. Wunſch; even Näher. durch Telephon 411 In Lupwigst ſchöne 85 am Werk mit Toreinfal Holzſchuppen frage zu rich Schuh, Neckat —4——————— ovember 1933 Waldshut und en wurden faſt hlafe geſchreckt. „das Gebälk iſt bisher nicht nam Wahltag iniſterium teilt des Miniſters Paragraph 15 3. April 1930 d der Verord⸗ ber den Voll⸗ 7. Juli 1930 . 73) wird der der Kleinhan⸗ natag den 12. t der Polizei⸗ n Luthers tſchen Luther⸗ nvom 10. No⸗ legt wurde, ſo nſeres Refor⸗ wußtſein ge⸗ Oberkirchenrat reitag den 10. Pfarrhäuſern m 8 Uhr vor⸗ ang mit ſämt⸗ ſer Tag feier⸗ n. Sohn ſenstag hatte zeis von Höh⸗ weibrücken zu aſt, vor eini⸗ ien Sohn in hn niederge⸗ isgefährlichen ſetäter wurde verurteilt. Arbeiter Karl ſeiner Woh⸗ Bas vergiftet hn der Gas⸗ ar, verſehent⸗ t haben, was ſtand am 58. hre bei der egraben Umbauarbei⸗ derweiſel an ſen und vor⸗ dienten, um erfangen zu ſammen und ſich. Dabei d Landwirt ſerſtürzenden er auf der inrich Jung Niederwei⸗ mußte dem eführt wer⸗ ſt im Gange. nd bei herr⸗ n die Stadt⸗ ſtatt. Dieſer modernſten tzengeſellſchaft getragen und eſtellt, welche npf von den napp. Schüt⸗ bengeſellſchaft olizeiſchützen⸗ 784 Ringe, äßlich dieſes ortkameraden veranſtaltet, der Andrang tfen mußten, vom großen Preiſe er⸗ nder, 3. Herr rr A. Hoff⸗ en der gaſt⸗ enpreiſe zur chützen als midt 85., tinge, 5. H. man in den 5 kamerad⸗ chnell konnte ei derſelben ieiſterſchafts⸗ 157 Ringe ze, 3. Ludw. üher übliche 1s Training gerade die chützengeſell⸗ u beſte Ge⸗ recht viele ſomit Kör⸗ Stützen. „Jahrgang 3. Nr. 296. Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 9. November 1933 Alnordnungen der NSDAp edartionsſchlutz ür Paroleausgabe täglich 19 uyr) Anordnungen der Kreisleitung Parole-Ausgabe Achtung, Ortsgruppenleiter! 3.„ Donnerstag, 9. Rovember, 14 uhr, im Schla⸗ „Geterraum ver Kreisleitung in I. 12, 2, wichtige Be⸗ ſprechung. Die Ortsgruppenlciter des Stadtgebietes haben unbedingt perſönlich zu erſcheinen. Achtung, Wahlvorſteher! Die von der Stadtwerwaltung zu Wahlvorſtehern beſtimmten Warteigenoſſen werden hiermit auf Frei⸗ „mag, 10. November, pünktlich 17 Uhr, in den Sitzungs⸗ Laal ver Handelskammer in I. 1, 2, zu einer wichtigen Beſprechung eingeladen. Perfönliches Erſcheinen jedes einzeinen Wahlvorſtehers iſt unter allen Umſtünden er⸗ forderlich. Geſchäftliche oder dienſtliche Verhinderung gibt es nicht. Sür die Wählerſchaft wird am 12. November nach Ausubung ihrer Wahlpflicht eine von der Reichs⸗ propagandaleitung entworſene Plakette als Erinnc⸗ kungszeichen herausgegeben. Die Auslieſerung dleſer Plalette erfolgt im Amtsbezirk Mannheim koſtenlos „nach Ausübung der Wahlpflicht. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Achtung! Sümtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, die Mitoliever der Sonderorganifationen der RSDAP. und der nationalen Verbände ſind, werden hiermit angewieſen, ihre Wahlpflicht am 12. November zwi⸗ ſchen 9 und 10 Uhr auszuüben, um dann reſtlos für den Wahlakt zur Verfügung zu ſtehen. Dieſe Zeit iſt einzuhalten. Ich mache fümtlche Führer und Amts⸗ walter ver NSDAW. für die Durchführung dieſer An⸗ orvnung verantwortlich. Meldungen über Süumige ſind an die Kreisleitung zu richten. Jeder Parteigenoſſe und jeves Miiglied der Gon⸗ derorgantſationen der NSDaAp. iſt verpflichtet, am 12. Rovember ſeine Wohnung zu beflaggen. Es varf Aeinen Angehörigen der NSDaAp. geben, der nicht im Beſite einer Hakenkreuzfahne iſt. Cbenſo wirv die geſamte Bevöllerxung aufgeſordert, für ven 12. Novem⸗ bes zu flaggen. 5 G. D. Betr. Gefanenen⸗Ehrung. Sümtliche Ortsgruppen bes Stadtgebietes mit Ausnahme von Seckenheim tre⸗ ten mit je 20 Mann am Donnerstag, 9. November, pormittags 10.45 Uhr, auf dem Ehrenfrievhof zu einer Gefallenengevenkſeier an. Die Ortsgruppenfahne iſt mitzubringen. Anzug: Dienſtanzug. Die Kreisleitung. Deutſches Ech. Zuſammenkunſt fämtlicher Amts⸗ walter am Donnerstag, 9. November, pünktlich 8 Uhr, im Großen Mayerhof, Ou 2. Linvenhof. Alle Körperbehinderten und Kranken laſſen ſofort ihre Anſchrift an die Parteileitung, Meerſelbſtr. 9, zwecks Abholung durch Auto zur Wahl am 12. November zugehen. Ortsgruppe Humboldt: Samstag, 11. November, 19 Uhr, haben ſämtliche Wahlvorſtände, Hauptwahl⸗ kampfleiter, Wahlkampfleiter und die ernannten Schriſtſührer, ſowie Helfer im Ortsgruppenheim, Humbolbdtſtr. 8, zu erſcheinen. Eandhofen. Donnerstagabend, 19.30 uhr, Biock⸗ 3% Zelle 2, Block 6. Lokal„zum Wiener of“. Neckarau: Donnerstag, 18.30 Uhr, im„Lamm“ Appell aller Wahlvorſtände, deren Stellvertreter und Beiſttzer, ſowie Wahltampfleiter, Liſtenführer, Block⸗ und Hilfsblockwarte. Rheinau. Sͤmtliche Einwohner, einſchließlich Ver⸗ eine beteiligen ſich an der am Donnerstag, 9. Nov., 20.30 Uhr, ſtattfindenden Kundgebung auf dem SA⸗ Sportplatz. Kreisleiter Dr. Roth wird ſprechen. Bund Deutſcher Müdvel Am 18. und 19. November findet in Weinheim, Jugendherberge, ein Jungmävelführerinnenſchulungs⸗ kurs ſtatt. Anmeldungen bis ſpäteſtens Montag, den 13. November, in N 2, 4. Die Zeitſchrift„Die Volrsjugend“ iſt gekommen anb kann in N 2, 4, abgeholt werden. Kinoſammlung für BoM. und Jungſchar erſt ab nächſter Woche. Näheres in der Parole⸗Ausgabe. Schnitte für die reichselnheltliche Kleivung ſind⸗ ge⸗ kommen und können von den Gruppenführerinnen in N 2, 4, abgeholt werden. NSBo. Sämtliche Ortsgruppenbetriebsobleute und Be⸗ triebszellenobleute ſprechen bis zur Wahl täglich auf der Kreisbetriebszellenabtellung der NSAp. in L. 12, 2, vor. Die 2. Wahlſchrift iſt eingetroſſen. Humboldt. Sämtliche Amtswalter der Nevd haben bis zum 12. November täglich im Humboldtheim, 19 Uhr, zum Appell zu erſcheinen. Um 20 Uhr Sitzung im„Zähringer of“. Kampfbund filr beuthche Kultur E. B. Dienstag, 14. November, 20 uhr, Kunſthalle, letz⸗ ter Vortrag von Herrn Dr. E. Zeh, Heppenheim: „Vom Oſeberger Totenſchiff bis zur Gegenwart. Eine Kunſtſchau zur Weckung norbiſch⸗deutſchen Gei⸗ ſtes.“ Dieſer Vortrag iſt abgeſchloſſen und jedem zugänglich. Karten auf unſerer Geſchäftsſtelle und an der Abendkaſſe. Tage der Hausmuſtt. Dauerkarten ſind ab Freitag, 10. November, auf unſerer Geſchäftsſtelle zu haben. Preis RM. 1 und.50. Die Karten berechtigen zum Beſuch der 6 Konzerte. Donnerstag, 9. Nov., Lehrgang für Lalenſpiel und Feſtgeſtaltung, Peſtalozziſchule, abends 7 Uhr. Es werden alle ſchon ſeſtgelegten Szenen geprobt! Hit⸗ lex⸗ZJugend, Kungvolk, BomM. und Einzelſpieler er⸗ ſcheinen! Turnſchuhe mitbringen. NSKK. An alle Korpswarie A Bereltſchaftsführer! Am Samstag, 11. November, treten die Bereitſchaf⸗ ten des ganzen Bezirks Rhein⸗Neckar in Zivil mit ſämtlichen Fahrzeugen auf ihren Sammelplätzen an und fahren geſchloſſen zu den Rhein⸗Neckar⸗Hallen, wo ſte um 13.50 Uhr einzutreſſen haben. Aktive und ihren Fahrzeugen teilzunehmen. Die Korpswarte ſind für die rechtzeitige Benachrich⸗ tigung ſämtlicher Beteiligten verantwortlich. In Uniform erſcheinen nur Bereitſchafts⸗, Zug⸗ und Gruppenführer. Die Stärkemeldungen ſind durch die Bereitſchafts⸗ führer ſchriſtlich abzugeben und müſſen die Anzahl der angetretenen Mannſchaften, ſowie der PRW., LKW. und Krafträder entharten. NS⸗Hago. Wallſtadt. Mitglieder, benutzt pie angelegte Biblio⸗ thek! Dieſe vermittelt euch aus guten natlonalſozia⸗ liſtiſchen Werken den Geiſt des Nationalſozialismus. Pg. Zimmermann, Buchenerſtr. 40, gibt die Bücher aus. NS⸗Volkswohlfahrt Waldhof verteilt an nachſtehenden Tagen Lehens⸗ mittel: Donnerstag, vorm.—12 Uhr, Gruppe 4—70 und Gruppe B—190. nachmittags—5 Uhr: Gruppe C 1 bis 450. Freitag, vormittags—12 Ubr: Gruppe p—420. Freitag, nachmittags—5 Uhr: Gruppe E—310. Gruppe p ſcheidet vorläufig aus. Sanvhofen. Heute, Donnerstag, werden von 8 Uhr ab am Bahnhof Kartoffeln für die Gruppen 4A, B. C und E ausgegeben. D u. E fallen aus. NSKOV. Beudenheim. Am Samstag, 11. November, abends 20 Uhr, ſindet im Gaſthaus„zum Stern“ eine Gene⸗ ral⸗Pflichtmitglieververſammlung ſtatt. Der Reichsſchatme iſter: Der Reichsſchatzmelſter giot bekannt: Im Einvernehmen mit dem Stabsleiter der Po wird durch den Unterzeichneten hiermit folgendes an⸗ georbnet: Sümiliche Kaſſen⸗ und Buchführungen bei auen der Oberſten Leiſtung der Po unterſtellten Organiſatio⸗ nen werden einer eingehenden Reorganiſation unter⸗ zogen. Die oberſte Finanzaufſicht wird unmittelbar durch den Reichsſchatzmeiſter ausgellbt. Mit der praktiſchen Durchführung der Reorganiſa ⸗ non ſind anweiſungsgemäß vie Reichsreviſoren be⸗ auftragt. Jhren Anordnungen iſt gemüß ihren Voll⸗ machten unbedingt Folge zu leiſten. Die Ausführungsbeſtimmungen und Dienſtanwei⸗ fördernde Mitglieder haben an dieſer Auffahrt mit ſungen gehen den einzelnen Organifationen noch ge⸗ ſondert zu. München, den 2. November 1933. nez. Gchwarz. 4 Der Reichsſchatzmeiſter gibt verannt: Betreff: Verleihung von Ehrenzeichen der NSDAW Unter Bezugnahme auf meine Bekanntgabe vom 25. Oltober 1933, erſchienen in der NScæ, Folge 528, vom 25. Oltober, beſteht Veranlaſſung, daxauf hin⸗ zuweiſen, daſf bei vder Entſcheidung über Verleihung des Ehrenzeichens vie Mitgliedſchaft zur„alten Re⸗ Duw“, die am 9. November 1923 durch den ſeiner⸗ zeitigen Generalſtaatskommiſſar verboten worden jſt, ſchon aus techniſchen Grünven nicht mehr berückſich⸗ tigt werden kann. Das Ehrenzeichen erhakten alle jene Parteigenoſſen, welche nach Neugrünvung der NeSDAp am 27. Febr. 1925 eine Mitglievsnummer zwiſchen 1 bis 100 000 zugewieſen erhielten unv vom Tage des Eintritts in die Bewegung an gerechnet, ihre Mitgliedſchaft nie⸗ mals unterbrochen haben. Geſuche um Verleihung des Ehrenzeichens an Mitgliever, welche dieſe Be⸗ dingungen für die Verleihung des Ehrenzeichens nicht erfünt haben, ſind zwecklos und bleiben unbeani⸗ wortet. Antrüge von Miigliedern um Berleihung des Ehrenzeichens, die dieſe Bedingungen erfüllt haben, ſind über die Ortsgruppen und Gauleitungen der Reichsleitung vorzulegen. Geſuche, welche direkt an die Reichsleitung gerichtet werden, erfahren eine nicht unerhebliche Ver zöge⸗ rung, da dieſe Geſuche zwecks ordnungsgemüßer Vorlage an die Gauleitungen bzw. Ortsgruppen wie · der zurückgeleitet werven. München, den 2. November 1933. gez.: Gchwarz, Parteiamtliche Bekanntgaben Wahlabzeichen der Reichsproyagandaleituntz Die Reichspropaganbaleitung teilt mit: Die Reichspropagandaleitung gibt für aue Volts⸗ genoſſen, die am Sonntag, vem 12. November, ihrer Wahlpflicht genügen, für vas geſamte Reichsgebien Wahlabzeichen heraus. Der Verkauf oder die Ver⸗ breitung irgendwelcher anverer Plakeiten oder Ab⸗ zeichen, die auf die Wahl Bezug nehmen, iſt aus dieſem Grunde für den Wahltag verbrten. 24 gez.: Dr. Goebbels, Reichsyropagandaleiter. .205 %mOCprscn SC◻r erit — Hacorglenz Hearglanz qibt dern Haer natiirlicheri Sehr autes kompl. Zu vermieten echöne iin 2 Zimmer u. Hüche „eingeb. Bad, Speiſekammer, Loggia, mit Zentralhzg, zu vm. Reckarauerſtr. 243 (Ende Emil⸗Heckelſtr.) part. Grone, mod.-Zimmer-Wohnung mit Wintergarten, einger. Bad, Zentral⸗ heizg., m. Warmwaſſer, Anſang Feuden⸗ heim, billig zu verm. Scheffelſtr. 46/1. (5623f) Moderne 4 ZAmmerwohnung mit gr. Wohndiele, Zentralheizg., Heiß⸗ waſſerverſ., eingeb. Bad, ev. mit eingeb. „Schränten, auf 1. Dez. zu vermieten. Gluchſtraßſe 4, bei Elzer.(9751“ IZimmer, Küche in d. Reckarſtadt an ruh. Mieter zu rerm. Zu erfrag.: Mittel⸗ ſtraße 109 im Lad. (9758“7) Zu vermieten. mehrere 1⸗ und 2⸗Zimm.⸗Wohn. Wohnungsnachweis Karl Endlich, 1 5, 8. 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