mber 1933 trost in den maͤrschieren Ulster u. letols Wahl beim Kauf Ar iSlägen: -68.- hoher mn und Snawls 1 eine Auslägen! Vacl, de STROHMARKT⸗ nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14½15. Fernruf; 204 86, 31471. Das„Haren⸗ kreuzhanner- erſcheint 12mal wöchentlich und koftet monatlich.20 RM., bei Träg zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis“ 10 Pfg. Veftellungen ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende erzuſtellung Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— 3. Jahrgang— Nr. 299 Für ünverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. anuſkripte ODie Stunde der Besinnumg: Deut Die Nation grüßt ihren Führer/ Adolf Hitler ſpricht vor dem ſchaffenden Volk Berlin, 10. Nov. Der Höhepunkt der Vorbereitungen für den geſchichtlichen 12. November iſt gekommen: Heute mittag um 13.10 Uhr hat der Führer, der Kanzler des Deutſchen Reiches, von den Betrieben der Berliner Siemenswerke aus einen Appell an das ganze deutſche Volk gerichtet, einen Appell, der einzig in ſeiner Art iſt, da zum erſten Male in der Geſchichte überhaupt der Führer eines Volkes in der Lage iſt, zum geſam⸗ ten Volk zu ſprechen, denn dieſe Rede wird tatſächlich von allen Deutſchen mitgehört. In allen Betrieben, in den Kontoren, in den Warenhäuſern, in den Schulen, auf allen öffentlichen Plätzen, auf Bahnhöfen und in Gaſtſtätten, auf deutſchen Schiffen auf hoher See— überall verſammelt ſich alles, was deutſcher Zunge iſt, um der Rundfunkübertragung der Rede des Führers zu lauſchen. Die Vorbereitungen für die Kundgebung wa⸗ ren bereits ſeit Tagen im Gange. In allen Be⸗ trieben war Vorſorge für die Uebertragung der Rede durch Lautſprecher getroffen worden. Daß es ſich hierbei um eine einzigartige tech⸗ niſche Meiſterleiſtung handelt, die der Deut⸗ ſche Rundfunk und die ihm angeſchloſſe⸗ nen Verkehrsbetriebe vollbracht haben, geht aus den Meldungen der Gauleiter hervor, die bis zur Kundgebung die Meldung, daß al⸗ les bereit ſei, nach Berlin erſtattet hatten. Jeder Gau hatte dafür geſorgt, daß Hunderte und Tauſende von Lautſprechern aufgeſtellt wurden. Jeder Betrieb hatte zu mel⸗ den, wieviel Betriebsangehörige zu der Kund⸗ gebung zur Stelle ſein würden. So meldeten: Der Gau Weſtfalen⸗Sübd 3120 Betriebe, 4100 Lautſprecher, 525 200 Arbeiter, Gau Heſſen⸗Naſſau 5750 5800 Lautſprecher, 308 000 Arbeiter, Gau Koblenz⸗Trier 7290 664 000 Arbeiter, Gau Württemberg 1920 232 000 Arbeiter, Gau Kurheſſen 895 Betriebe, 900 Laut⸗ ſprecher, 445 500 Arbeiter, Gau Schleswig⸗Holſtein 1350 Be⸗ triebe, 1560 Lautſprecher, 155 000 Arbeiter, 1660 Schulen, 200 000 Schüler und Schülerinnen, 92 000 Rundfunkapparate für Nichtrundfunk⸗ beſitzer, Gau Mecklenburg 1370 Betriebe, 1140 Lautſprecher, 154 000 Hörer, Gau Düſſeldorf 4700 Betriebe, 5500 Lautſprecher, 466 000 Hörer, Gau Thüringen 5300 Betriebe, 360 000 Hörer, Gau Weſtfalen⸗Nord 3460 Betriebe, 3950 Lautſprecher, 520 000 Hörer, Betriebe, Betriebe, Betriebe, ndh 0 Anzei Textteil e 90 Pfg. Für kleine Anzeige am Strohmarkt. ſcheckkonto: Das Hatenkreuzbanner wigshafen 4960. 77 15 70 n: Die logeſpaltene Milimeterzeite 15 Pfg. Die ageſpaltene Milimeterzeile im 65 Die 10geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. B olung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 8 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑR 3. 14/15 2 Fernrüf 204 86 u. 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannheim— 2— Ud⸗ erlagsort Mannheim. at ei Wieder⸗ 3„ und p 4, 12 hlungs⸗ u. Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließ⸗ Freitag, 10. November 1933 Eine der großen zuſammenhängenden Hallen des Dynamowerks der Siemens⸗Schuckertwerke in Siemensſtadt, in dem Reichskanzler Adolf Hitler am 10. November, mittags von 13 bis 14 Uhr zur geſamten werktätigen Bevölkerung waren rund 9000 Angehörige der Belegſchaf Deutſchlands geſprochen hat.— In dieſen Hallen t anweſend, um die Rede des Führers unmittelbar hören zu können Gau Sachſen 3950 Betriebe, 566 000 Hörer, Gau Köln 1435 Betriebe, 423 100 Hörer, Gau Baden 13000 Betriebe, 610 000 Hörer, Gau Pommern 1950 Betriebe, 396 000 Hörer. Außerdem ſind überall die Schüler in den Aulen verſammelt, um gemeinſam mit ihren Lehrern der großen Rede zu lauſchen. Auf den reich geſchmückten Straßen drängen ſich die Maſſen um den Lautſprecher, in einigen Orten bereits ſeit den frühen Morgenſtunden, und harren der Rede, die ſich ja diesmal an alle, auch an den letzten Volksgenoſſen, richtet. Wie einzigartig die Kundgebung iſt, geht daraus hervor, wohin die Rundfunkübertra⸗ gung diesmal reicht. Eine große Zahl ausländiſcher Sender übernimmt die Rede des Führers. Auf dieſe Weiſe wird auch allen fern der Hei⸗ mat weilenden Volksgenoſſen die Möglich⸗ keit gegeben, an dieſer Feierſtunde der Na⸗ tion teilzunehmen. So übernehmen die beiden großen amerikaniſchen Sender, die größte engliſche Sendergruppe, weiterhin in Südamerika und Niederländiſch⸗Indien und die Sendegeſellſchaften in Indien. Zwei Drittel der Welt werden ſo in der Lage ſein, die Rede des Führers unmittel⸗ bar zu hören. Um 13 Uhr verkündeten die Sirenen der Sie⸗ menswerke das Eintreffen des Reichskanzlers. Alle Fabrikſirenen Deutſchlands ſchloſſen ſich an. Auf den Straßen und Plätzen Deutſchlands ruhte für eine Minute der geſamte Ver⸗ kehr. In dieſer Pauſe ſtanden alle Deutſchen, gleichgültig, wo immer ſie ſich befanden, um eine Minute in innerer Sammlung zu ver⸗ harren. Gegen 13.10 Uhr begann dann der Führer ſeine Worte an die Welt, um Deutſchlands Appell für Friede, Ehre und Gleichberech⸗ tigung noch ein letztes Mal vor dem 12. November zu erhärten. Im Dynamowerk des Siemensſtadt Berlin, 10. Nov. Für das gewaltige Ge⸗ ſchehen des Tages iſt die Siemensſtadt im Nordweſten Berlins der Mittelpunkt. Werk um Werk vereint ſich auf dieſem Rieſen⸗ komplex zu einer gewaltigen Symphonie deut⸗ ſchen Arbeitswillens, deutſcher Ingenieurkunſt und deutſchen Fleißes. Schon am Vormittag lhenn Di nationale Freiheit und SOꝛiàãlistische Gerechtigkeit willst, dann iile miaramash —— ————————————————————————————————————————— —— ————— ————— „Hakenkreuzbanner'“ Freitag, 10. November 1933 — — komimt man auf der Fahrt dorthin im Siemens⸗ Stabtviertel durch ein endloſes Spalier von Menſchen, in den erſten Reihen die Jüngſten, dle auch den Führer begrüßen und ihm zu⸗ Zjübeln wollen. Auf allen Straßen und Plätzen gautſprecheranlagen, die die Menge — zunächſt mit Muſikvorträgen unterhalten. — Eine rieſige langgeſtreckte Halle breitet ſich pöt unſeren Augen aus. Inmitten der verwir⸗ renden Fülle von großen, ſchweren Maſchinen ſieht pie Belegſchaft im Arbeitskittel, die Mon · teute im blauen Rock, die Ingennieure im welſſen Kittel, viele Frauen, denn es muß auth hier viel feine Handarbeit verrichtet werden, Männer in braunen und ſchwarzen Leder⸗ ſchürzen. Sie haben ſich irgendwo auf die Mo⸗ toren und die Gleichrichter geſetzt oder geſtellt, auf die Generatorengehäuſe. Die große Halle, die ſich mit den anderen ebenſo großen Hallen zu dem Dynamowerk vereinigt, iſt 20 Meter hoch, 225 Meter lang, und gegen 100 Meter breit. Insgeſamt 9000 Mann Belegſchaft ſind in dieſen Hallen verſammelt. 4000 Mann, die im Dynamowerk ſelbſt arbeiten, und wei⸗ tere 5000 als Abordnungen aus den übri⸗ gen Werken des Konzerns, auch Vertretun ⸗ gen aus den Siemensbetrieben im Reich. Jupiterlampen ſtrahlen auf, und beleuchten den Mittelpunkt der Halle. Hier ſtehen die Mi⸗ krophone auf einem Generatorgehäuſe. Jubelnder Beifall donnert ſchallend durch die Halle, als Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels ſie betritt, und dann zunächſt die eine Meiſterbude aufſucht, in der der Rund⸗ funk ſeine Arbeitsſtätte hat. Auf Wunſch der Belegſchaft hat ſich Pg. Dr. Goebbels damit einverſtanden erklärt, daß ſein Rundfunkbericht von der ſchaffenden Ar⸗ beit auch hier in dieſer Halle mitübertragen wird. Jubelnden Beifall löſt die Mitteilung aus. Im übrigen müſſen aber alle Beifalls⸗ bezeugungen von 1250 Uhr ab unterbleiben, weil die Geräuſche ſonſt über die Sender gehen. Bis der Führer die Halle betritt, herrſcht dann auch lautloſes Schweigen. Dr. Goebbels leitet den letzten Mahnruf des Führers ein Berkin, 10. Nov. Vor der Rede des Füh⸗ wrers im Siemenswerk gab Pg. Goebbels „folgenden Bericht: Meine deutſchen Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen! Man fährt von der Reichskanzlei aus durch die Wilhelmſtraße, in der die Regie⸗ rüng ihren Platz hat, von dort überquert man pie Linden, dann geht es durch das Branden⸗ burger Tor und am Reichstag vorbei, und bald iſt man umgeben von den hohen Mietska ſer⸗ nen des Arbeiterviertels Moabit. Endlos und lang und grau ziehen ſich die Stra⸗ —— Berlin iſt eine Stadt der Maſſen. Aeber viereinhalb Millionen Menſchen jagen in ununterbrochener Haſt dem täglichen Brot nach. Mitten in dieſer Stadt der Arbeit hat die Regierung ihren Sitz aufgeſchlagen, und mit Recht. Denn es iſt eine Regierung der Arbeit. Von fern ſchon grüßt ernſt und ſchwer das Ge⸗ wirr der Schornſteine und Kamine. Siemens⸗ ſtadt, eine Stadt, die ihren Namen erhielt nach einer der größten induſtriellen und tech⸗ 140 en Anlagen, die die moderne Weltwirtſchaft 144 ernehmungsgeiſt, deutſches Erfin⸗ bergenie und deutſche Qualitätsarbeit die Hand gereicht. Mit Stolz und Bewunde⸗ rung glitt unſer Auge auf dieſe rieſigen Fabrik⸗ balüien, auf vieſe faſt bis in die Unendlichkeit hineingezogenen Maſchinenhallen, auf die ragen⸗ erhaupt kennt. Hier haben ſich deutſcher den Türme, das majeſtätiſche Bild einer moder⸗ unen Indüſfirieſtadt. Unaufhörlich donnern die berechtigung und ZIrieden. Was in WElſenhämmer und' ſingen die Maſchinen das 2000 Jahren deutſcher Zerriſfenheit und Zwie⸗ eSicd det'ſchaffenben Arbeit. Es ſind Kacht unerſüllbar blieb, hier wurde es Wirk⸗ görade fünfzehn Jahre her, da ſtanden die mar⸗ Aiſtiſchen Voltsverführer vor den betrogenen Deutſchland iſt erwacht! An dieſer Steue des Verichts von Miniſier Goebbels beginnen die Sirenen zu heulen. Der Fabrikbetrieb hier und in ganz Deutſchland ſteht ſtill. Die Minute des Schwei⸗ gens und der Beſinnung folgt. Dr. Goebbels fährt dann ſort: Alle Räder fellen will, wenn dein ſtarker Arm das will! Dieſes Wort, von den marxiſtiſchen Arbeiter“ verführern Fahr:elnte lang mißbraucht und faſt zu Tode geritten, wird in einer anderen, neuen Bepeutung klar. Kicht um gegen die Nation und ihren Wohlſtand zu demonſtrieren, nein, um im Gegenteil die Geſchloſſenheit der veutſchen Ehrauffaſſung vor dem eige⸗ nen Volk und vor der ganzen Welt zu bekunden, ſind die Hebel niedergedrückt, uund vie Räder zum Stillſtand gebracht worden. Wie eine unſichtbare Parole ſtehen jetzt über ganz Deutſchland die orte, die der Führer uns als Signal mit in dieſen Kampf hineingab: Wir wollen ben Frieden, aber einen Frieden 1.»ber Ehre. Wie vft iſt gerave das arbeitende Volt von gewiſſenloſen Verſührern mißhandelt und krregeleitet worden. Kann es da Wunder neh⸗ men, daß ez ſteptiſcher und kritiſcher iſt als mancher andere Stand, der nicht ſo in bitteren Erfahrungen gereizt wurde? Aber hier fühlt das Volt in ſeinem In⸗ fnit, vaß Hitler ſein Mann iſt. Er, der als Kind des Volles aus dem Volle zu den höͤchſten Hrhen menſchlichen Erfolges emporſtieg, der niemals die innere Verbin ⸗ bung zum Volke verlor, und der ſich jetzt wieder zum flammenden Wortſührer ſeiner Rechte und Forderungen macht, niemand weiß ſo gut wie er, wie viel bittere Not noch in Deutſchland zu Hauſe iſt. Aber er braucht vor dem Volte nicht die Augen niederzuſchlacgen, denn in unermüd.icher Zähigteit hat er mit ſeiner Negierung den Kampf gegen den Zerſall aufgenommen. Was menſchenmöglich war, das iſt getan worden, und der Himmel hat uns»inen Segen nicht vorenthalten. Mögen ſich andere Völker über uns erhaben denten, Deutſchland beherbergt henute doch das glücklichſte Volk der Welt. Es iſt e e————— Se———2———— S+—.———2+*— en V Maſſen, um ihnen Freiheit, Schönheit und Würde zu verſprechen. Sie hätten genug getan, hätten ſie ihnen nur Arbeit und Brot gegeben. Statt ſich aber für das Volk einzuſetzen, ver⸗ krochen ſie ſich hinter Parlamenten und Geſetzes⸗ barrikaden. Zwiſchen ihnen und der Maſſe ſtand der Parteifunktionär. Sie wagten gar nicht mehr vor das Vollk hinzutreten, denn wenn es ſie ſtreng und unerbittlich anſchaute, dann mußten ſie vor ihm in Scham, in ſchlechtem Gewiſſen, die Augen niederſchlagen. Wie anders iſt das heute. Welch eine gewaltige Demonſtration vor der ganzen Welt! Nun ruhen in einigen Augen⸗ blicken in ganz Deutſchland die Maſchinen. Nach dem Signal der Arbeitsſirenen dieſes Rieſen⸗ werkes werden überall in Stadt und Land, auf allen Fabrikanlagen, Schiſſen und Werften die Sirenen aufheulen. Auf den Straßen ſtehen die Menſchen und die Verkehrsmittel für eine Mi⸗ nute ſtill. Ein ganzes Volk entblößt ſein Haupt. Es erbittet vom Himmel Gnade und Segen für die gerechte Sache ſeiner natlonalen Ehre, die die Welt glaubte uns verweigern zu können. Es iſt eine Demonſtration, die alle Standes⸗ und Klaſſenunterſchiede verwiſcht. Arbeiter, Bürger und Bauern, Städter und Dörfler, Männer und Frauen nehmen an ihr in gleicher Weiſe teil. Die deutſche Nation insgeſamt erhebt durch die eindrucksvollſte Bekundung ihres Willens, die überhaupt denkbar iſt, feierlich vor der ganzen Welt ihren Anſpruch auf Ehre, Gleich⸗ berechtigung und Frieden. Was in lichkeit“ Das deutſche Wunder iſt geſchehen. Die Sehnſucht aller Gutgeſinnten wurde erfüllt. reicher als die anderen an innerem Glauben, es lebt der ſeſten Ueberzeugung, daß ihm vom den Weg zum wirklichen Frieden zu zeigen. Wir haben in unſeren Treſors keine Reich⸗ tümer aufgeftapelt, aber in unſeren Herzen ruht lenskräfte. Deutſchland hat ſich ſelbſt wieder gefunden. Es wird herrlicher denn je auſerſtehen. Die Welt wird uns an'tworten, wenn das deutſche Volk am 12. November dem Füh⸗ rer ſeine Antwort gegeben hat. Ihm gilt in dieſem Augenblick unſer Dank und das Gelöb⸗ nis unzerſtörbarer Treue. So wie die Nation den Führer grüſtt, ſo hrüßte der Führer die Nation. Komme was Schickſal die Miſſion auſerlegt wurde, Europa die Beglücung neuer Ideen und neuer Wil⸗ kommen mag, in Glück und Not wollen und werden ſie beweiſen, daß ſie einander wert ſind. Zum Führer gewandt, ſchließt Goebbels: „Mein Führer, die Belegſchaft der Siemens⸗ dungsſtunve unſeres Kampfes um die deutſche dann Dr. Dann ergreift der Führer das Wort Deutſche Volksgenoſſen und Vollsgenoſ⸗ ſinnen! Meine deutſchen Arbeiter! Wenn ich heute zu euch und damit zu Millio⸗ nen andere deutſche Arbeiter und Arbeiterinnen ſpreche, dann habe ich mehr Recht dazu als irgendein anderer. Ich bin aus euch ſelbſt herausgewachſen, bin einſt ſelbſt un⸗ ter euch geſtanden, bin in viereinhalb Jahren Krieg mitten unter euch geweſen, und ſpreche nun zu euch, zu denen ich gehöre, mit denen ich mich noch verbunden fühle und für die ich letzten Endes auch kämpfe. Denn um meinet⸗ willen wäre der Kampf nicht notwendig, Ich würde ihn auch nicht führen für eine Klaſſe oder für eine beſondere Geſellſchaftsſchicht. Ich führe den Kampf für die Millionen⸗ maſſe unſeres braven, fleißigen, ſchaffenden Voltes.(Stürmiſches Bravo.) Ich wende mich in einer geſchichtlichen Stunde an euch. Einmal hat das deutſche Volk in einer ſol⸗ chen Stunde verſagt Die Folgen ſind furcht · bar geweſen. Ich möchte nicht, daß zum zweitenmal das deutſche Voll in denſelben Fehler verfüllt. Die Folgen würden wieder für biele, viele Jahre troſtlos ſein. Ich war in meiner JIngend Arbeiter ſo wie ihr, und ich habe mich dann durch Fleiſ, durch Ler⸗ nen, und ich lann ſagen, auch durch Hunger, langſam emporgearbeitet. In meinem In⸗ nerſien bin ich aber immer das geblieben, was ich vorher war. Als ich nach dem Kriege in das politiſche Leben eintrat, tat ich es in der Ueberzeugung, daß unſer Volk von ſeiner politiſchen Führung ſchlecht veraten war, in der Ueberzeugung, daß das deutſche Volk als Ergebnis dieſer ſchlechten Führung eine grauenhafte Zu⸗ kunft vor ſich ſah. Ich tat es damals mit in⸗ nerſter Berechtigung deshalb, weil ich ja nicht zu denen gehörte, die irgendwie verant⸗ wortli“) für den Krieg waren. n Adolf wollen otimmen ivir Hifler und seine Getreuen Volk vankt Ihnen, daß Sie in vieſer Entſchei⸗ dungsſtunge unſeres Kampfes um die deutſche Ehre und um einen wirrlichen Frieven in Europa hierher gelommen ſind, um gun Ar⸗ beiterſchaft und zum deutſchen Volk zu ſprechen. Das deutſche Volt geloht Iynen in unerſchütterlicher Treue in dieſenn Kampſe hinter Ihnen zu ſtehen, und, lomme was lommen mag, die deutſche Ehre und die deutſche Gleichberechtigung und den Frieden Europas zu verteidigen. Der Führer betritt die halle Das Surren der Maſchinen iſt verſtummt. Das Nahen des Führers kündet ſich in der Halle mit brauſenden Heilrufen von außen her an. Die Rufe pflanzen ſich fort. Der Führer hat die Halle betreten. Er ſchreilet durch das Spalier der Belegſchaft, die eindrucksvolles Bild: Den Reichslanner inmit⸗ der Halle heibt ihn Dr. Goebbels willkom⸗ men. Dann tritt der Miniſter vor das Mikra⸗ phon und erteilt nach Begrüßungsworten dem Führer das Wort. Unbeſchreiblicher Jubel, Dutzende von Male dröhnt die Halle von den Heil⸗Rufen. Ein tief eindrucksvolles Bild: Der Reichslanzler inmit⸗ ten einer arbeitsreichen Stätte und inmii⸗ ten der deutſchen Arbeitsmännet zu ſehen. — Ich war ſo wenig für den Krieg verantwort⸗ lich wie irgend einer unter Euch, denn ich war damals genau ſo wie Ihr ein Unbekann⸗ ter, über den das Schickſal zur Tagesordnung überging. Allerdings habe ich mich nicht zu denen gerechnet, die ſich damals gegen die eigene Nation ſtellten. Ich war der Ueberzeu⸗ gung, daß man für das Schickſal der Ration eintreten müſſe, wenn nicht das ganze Voll ſrüher oder ſpäter Furchtbares leiden ſollte. Das iſt es, was mich von den anderen getrennt hat, die ſich in der kritiſchen Zeit gegen Deutſchland wandten. Als der Krieg zu Ende war, nahm ich mir als Frontſoldat das Recht, das, waß ich als richtig erkannt hatte, auch zu vertreien. Ich habe vorher nicht geredet, und hahe mich vorher nicht in irgend einer parlamentariſchen Tätigkeit bewegt. 5 Ich war ein Menſch, der ſich einſach das tägliche Brot verdient hat. Erſt, als ich nach Kriegsende ſah, daß die po⸗ litiſche Führung nicht hielt, was ſie der Nation verſprochen hatte, ſondern das Gegenteil kam, da ging ichin das Volk hinein und habe mit ſechs anderen ganz kleinen Ax⸗ beitern gewirkt und eine Bewegung gegründet aus der Ueberzeugung heraus, daß die Meinung, man könne durch den Kampf der Klaſſen untereinander das Schickſal auch nur einer Klaſſe beſſern, e in Irrtum iſt. Wir haben dieſen Irrtum im großen geſehen, auch in der canzen Welt er⸗ lebt. Am deutlichſten im Friedensper 'rag von Verſailles. Dieſer Vertrag baut ſich auf zwel grunbdfal⸗ ſchen Theſen auf: 1. Der Ausgang eines Rrie⸗ ges, in dem es immer Sieger und Beſiegte geben muß, könne für ewige Zeiten Rechts⸗ ctorm im Völterleben ſein, d. h. es könne für immer der eine der Sieger im Rechte ſein. Das iſt eine unmögliche Theſe, auf der man leine Völlergemeinſchaft aufbauen lann. 2. Es gehe einem Volk um ſo beſſer, je ſchlechtet es einem anderen gehe. Ein ungeheuerer Irrtum! Dieſe beiden Theſen haben ſich in einer vorheerenden Weiſe ausgewirkt, nicht nur für das deutſche Volk, ſondern auch für die mideren Völker. Denn es iſt nicht hehalten worden, wie man es damals erklärte, wir ſind immer in neue Händel geſtilczt. Wie haben dann erlebt, daß Deutſchland, um ſeine wiriſchaftlichen Verpflichtungen zu erfül⸗ len, grzwungen war, ſich unter anderen di.igungen auf den Export zu werfen. Daß der ſcharfſte nternationale Konkur⸗ renzkamof da begann, daß die politiſche Schuld allmählich verwandelt wurde in eine wirtſchaftliche Schuld und der Zinſendienſt ge⸗ nau dieſelben Folgen zeitigte, wie der Kontri⸗ butionsdꝛenſt vorher. Wir haben dann erlebt, wie die Nationaliſierung kam, Millionen von Menſchen eenſpar'e immer nur getrieben von dem einen Gedanken: Wir müſſen exportieren um jeven Preis, um Deviſen zu beſchaffen. Der Innenmarkt iſt dadurch allmählich zerſtört woroen und die Millionenarmee der Erwerbsloſen enſtanden. Ich hatie erkannt, meine Vollsgenoſſen, daſt wir aus dieſem Wahnſinn nicht mehr herauslommen würden, ſo lange wir den Unfrieden unter uns dulden, ſolange die Theorie vertreten wird. daß es einer Wirtſchaft gut gehen muß, ſo Jahrgan⸗ lange es iſt der Ur Klaſſenkan kampfes? „Es iſt d „nen, einer der andere 515 Man ka gehen 1 leben m Theoriei — für Orge dem Und heute „ſtreit ur *ganz beſtin zelloſe in Völker geg ſind das d „zu Hauſe f auf dem f 10 Berlin „Aen, übern Prag oder überall zu mung.) Sie kön aber das Das V Boden, gel n die Leb Ration. 2 Kſtgelegt, erk. Wer geholfen? davon aus jeine Zulu lung oder es das 3 der D mber 1933 —— r Entſchei · ie veutſche rieden in zur Ar⸗ ſen Bolk olr gelobt in dieſem nd, klomme re und die en Frieden halle rſtu mmt. ſich in ver ufen von h fort. Der * ſchreilet chaft, die zer in nit⸗ 3 willkom⸗ das Mikra⸗ vorten dem von Male n. Ein tief zler inmit⸗ dinmii⸗ zmännet jerantwort⸗ nn ich war belann⸗ zesordnung ch nicht zu gegen die Ueberzeu⸗ der Nation zanze Volk leiden en anderen iſchen Zeit ten. Als mir als has ich als reien. Ich hahe mich ientariſchen ach das haß die po⸗ der Nation enteil kam, nund habe inen Ar⸗ ewegung ng heraus, durch den tander das eſſern, e in Irrtum im n Welt er⸗ hensper⸗ grundfal⸗ eines Rrie⸗ nd Beſiegte ten Rechts⸗ könne für e ſein. Daß uf der man lann. je ſchlechtet eheuerer in einer nicht nur ch für die gehalten lürte, wir eſtüczt. ſchland, um n zu erfül⸗ nderen Be⸗ ſerfen. Daß Konkur⸗ le politiſche de in eine endienſt ge⸗ der Kontri⸗ zann erlebt, lionen von trieben von exportieren beſchaffen. lich zerſtört emee der sgenoſſen, icht mehr wir den n, wird. vaß muß. ſo 1 Lhne es der Fberſt ſchlecht geht. ——— 3. Nr. 299. Seite 3 7 Freitag, 10. November 1938 Was Kiſt der Unterſchied zwiſchen der Theorie des »Klaſſenkampfes und der Theorie dieſes Völker⸗ kampfes? Es iſt dasſelbe! Derſelbe Wahnwitz, zu mei⸗ nen, einer Klaſſe könne es beſſer gehen, wenn es der anderen ſchlechter geht. Ich war damals im „Hakenkreuzbanner“ Jahre 1919 überzeugt, daß über alle Klaſſen hinweg das Volk von ſelbſt ſich wieder zuſam⸗ menfinden muß.(Lebhafte Zuſtimmung.) Es war natürlich, daß ſich dagegen viele Inter⸗ eſſenten wenden würden. Es war verſtändlich, daß die Organiſationen, die die Klaſſen bildeten, ſich dagegen ſträuben würden. Der Weg aus dem Klaſſenwahn Man kann aber nicht das Volk zugrunde⸗ gehen laſſen, weil dieſe Organiſationen leben wollen, denn ein Volk lebt nicht für Theorien, nicht für Programme, auch nicht für Organiſationen, ſondern alle dieſe haben dem Leben eines Volkes zu dienen. Und heute erleben wir, daß auch der Völker⸗ ſtreit untereinander gepflegt wird von ganz beſtimmten Intereſſenten. Es iſt eine wur⸗ »zelloſe internationale Clique, die die Völker gegeneinander hetzt(Zuſtimmung). -ind das die Menſchen, die überall und nirgends zu Hauſe ſind, die nirgends einen Boden haben, Es guf dem ſie gewachſen ſind, ſondern die heute 1 Berlin leben, morgen in Brüſſel ſein kön⸗ e n, übermorgen in Paris und dann wieder in Prag oder Wien oder in London, und die ſich überall zu Hauſe fühlen. mung.) (Lebhafte Zuſtim⸗ Sie können überall ihre Geſchäfte tätigen, aber das Volk kann ihnen nicht nachfolgen. Das Volk iſt ja doch gekettet an ſeinen Boden, gebunden an ſeine Heimat, iſt gebunden an die Lebensmöglichkeiten ſeines Staates, der Nation. Der Bauer iſt auf ſeinen Boden ſeſtgelegt, der Arbeiter hängt an ſeinem erk. Wenn es zugrunde geht, wo wird ihm geholfen? „Was heißt heute internationale Soli⸗ 1 darität der Klaſſe? Das ſind blaſſe Fhevrien in einer Zeit, in der überall ie Not treibt, und die Völker ſchwer zu mpfen haben um ihr Daſein. Die raft von ens allen liegt nicht in die⸗ ſem internationalen Phantom, ſie liegt hier in unſerer Heimat! Doeſe Kraft zu wecken und zu ſtärken, war mmer mein Ziel. Ich ſchuf daher eine gan z eue Bewegung, die von vornherein ſper alle Erſcheinungen des Zerfalls hinweg ine neue Gemeinſchaft aufzubauen tte. Denn daß ein Volk deswegen zugrunde 4 hen ſoll, weil beſtimmte Organiſationen nur Zom Bruderkampf leben können, das ſehe ich licht ein. Dagegen habe ich den Kampf be⸗ onnen und ein Programm aufgeſtellt, das davon ausgeht, daß der Einzelne, ſein Stand, ſeine Zukunft, ſeine⸗ Geburt, ſeine Lebensſtel⸗ lung oder ſein Vermögen nicht viel bedeuten. Mles das iſt vergänglich. Es iſt unbedeutend, un der Dauerexiſtenz des Volkes gemeſſen. Das Volk als ſolches, das iſt die Quelle, die ewige Quelle und der ewige Brunnen, der immer wieder neues Leben gibt. Und dieſe Quelle muß geſund erhalten werden. Was gilt mir eine Theorie, wenn ich ſieben Millionen Erwerbsloſe ſehe? Wären ſie glück⸗ lich, wenn ich Theorien verkünde? Ich muß verſuchen, ihnen zunächſt wieder Brot und Arbeit zu geben! Ich wußte, dieſe Aufgabe kann man nur löſen, wenn ich die ganze Kraft des Volkes für dieſe Ziele zuſammenfaſſen kann. Es war klar, daß ein ſolches Programm, in dem ſich der Nationalismus mit dem Sozialismus verbinden muß, nicht in wenigen Jahren verwirklicht wird, daß eine große Erziehung notwendig iſt, und daß dieſer zukünftige Staat die Menſchen ſich ſelbſt erziehen muß. Mit ſechs oder ſieben Mann habe ich begonnen. Heute iſt es die größte deutſche Bewegung, nicht durch Zufall und nicht, weil mir der Weg leicht gemacht wurde, ſondern weil die Ideen, auf die ich baute, richtig ſind. (Lebhafter Beifall). Nur deshalb konnten ſie ſich durchſetzen. Denn das können Sie ſich, meine Arbeiter, wohl denken, daß, wenn ein Mann in Ihrer Lebenslage be⸗ ginnt, eine Bewegung zu gründen, ihm nicht die Erfolge zufliegen, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Es gehört eine große Zähigkeit und ein unerhörter Wille dazu, überhaupt dieſes Werk zu beginnen, und das möchte ich Ihnen heute ſagen: Wenn ich dieſen Glauben hatte, habe ich ihn nur gehabt, weil ich das Volk kannte, und weil ich nie⸗ mals an der Qualität des deutſchen Volkes zweifelte.(Lebhafter Beifall). Nicht die intellektuellen Schichken haben mir den Mut gegeben, die⸗ ſes gigankiſche Werk zu beginnen, ſondern den Mut habe ich nur ge⸗ faßt, weil ich den deukſchen Arbei⸗ ker und den deulſchen Bauer kannte.(Stürmiſcher Beifall.) Ich wußte, daß dieſe beiden Schichten einſt die kragenden des neuen Reiches werden, und daß ſich dann von ſelbſt mit ihnen verbin⸗ den werden auch die Schichten der geiſtigen Arbeiter. Ein gigantiſches Programm Und als ich am 30. Januar nach vierzehnjäh⸗ rigem erbittertem Kampf berufen wurde, da hatte ich nur den einen Wunſch, dieſe großen Aufgaben zu erfüllen. Was heißt für mich ein Titel. Ich brauche keinen Titel! Mein Name, den ich mir aus eigener Kraft erwarb, iſt mein Titel!(Stürmiſcher Beifall.) Ich möchte nur, daß die Nachwelt mir einmal beſtätigt, daß ich anſtändig und ehrlich mein Pro⸗ gramm zu verwirklichen mich bemüht habe. Wir haben in dieſen neun Monaten gearbei⸗ tet, und Großes erreicht. Vielleicht wird mancher unter Ihnen ſein, der es mir nicht verzeihen kann, daß ich die marxiſtiſchen Parteien vernichtete. Ich ſage: Mein Freund, iſt habe auch die anderen parteien genau ſo ver⸗ nichtet.(Beifall.) Ich habe nicht die Vertretung der Grbeiterſchaft beſeitigt. ein, ich habe die Dertretung aller Klaſſen beſeitigt.(Beifall.) Ich habe nie geſagt, in dieſem neuen Staat darf der Arbeiter keine Dertretung mehr beſitzen. Im Gegenteil. Ich bin der Ueberzeugung, daß nur die gleiche Be⸗ rechtigung aller einen erträglichen Zu⸗ ſtand für alle ſchaffen kann. Allerdings verſtehe ich darunter niemals die Anmaßung der Stände, gegeneinander einen Dauerkrieg zu führen. Das iſt nicht der Zweck unſeres Daſeins, ſondern ſein Zweck iſt, daß wir mit gemeinſamem Denken, mit gemeinſamer Anſtrengung und mit ge⸗ meinſamer Arbeit ein möglichſt erträgliches Leben für unſere Volksgenoſſen, nicht für eine Klaſſe, ſondern für alle, ſchaffen. Als ich kam, hatte Deutſchland über 6,2 Mil⸗ lionen Erwerbsloſe, und jetzt ſind es 3,710 Mil⸗ lionen. Es iſt das für neun Monate eine Lei⸗ ſtung, die ſich ſehen laſſen kann.(Stürmiſcher Beifall.) Wir haben die Hände nicht in den Schoß gelegt, ſondern uns abgemüht, Tag für Tag. Wenn einer ſagt, das Exiſtenzniveau iſt nicht beſſer geworden, dann antworte ich: das erſte war, daß ich die Menſchen wieder in den Arbeitsprozeß eingliederte. Das nächſt e wird ſein, die Konſumkraft zu ſteigern. Das liegt ia in unſerem eigenen Intereſſe. Dem deui⸗ ſchen Bürger muß ich ſagen: Denke ja nicht, daß es dein Intereſſe iſt, wenn es dem Ar⸗ beiter ſchlecht geht. Im Gegenteil, je. mehr er ſelbſt an Konſumkraft beſitzt, um ſo beſſer wird es dir gehen. Es iſt nicht ſo, daß das Unglück des einen das Glück des anderen be⸗ deutet. Im Gegenteil, man hebe die Kraft eines Volkes insgeſamt, und ſie kommt allen wieder unmittelbar zugute. Es iſt eine ungeheure Erziehungsarbeit, die wir begonnen haben, und ich weiß, daß 5 noch lange nicht zu Ende iſt. Und wenn links und rechts Verbockte da⸗ ſtehen und ſagen: Aber uns bekommt ihr nie, dann ſage ich: Das iſt uns gleichgültig, aber die Kinder bekommen wir dann! (Stürmiſcher Beifall.) Die erziehen wir von vornherein zu einem anderen Ideal, und erziehen ſie zueinander. Wir haben den Krieg begonnen gegen die Korrupfion, und ich ſchämte mich bisher faſt, euch die Er⸗ gebniſſe mitzuteilen, weil ich immer fürchtete, daß man das ganze deutſche Volk mit dieſen Spitzbuben identifizieren könnte. Wenn ich aber dem deutſchen Volk wieder Arbeit und Brot erſchließen, wenn ich es wieder in Ordnung bringen will, dann kann ich das nur tun, wenn es Ruhe und Frieden beſitzt. Man ſollte mir nicht zumuten, daß ich ſo wahnſinnig ſei, einen Krieg zu wollen. Ich weiß nicht, wie viele von den frem⸗ den Staatsmännern den Krieg über⸗ haupt als Soldaten mitgemacht haben. Ich habe ihn mitgemacht!(Toſender Beifall.) Ich kenne ihn. Von denen aber, die heute gegen Deutſchland hetzen, und das deutſche Volk verleumden— das weiß ich— von denen hat keiner jemals auch nur eine Kugel pfeifen hö⸗ ren.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Wir haben in neun Monaten uns nur mit un⸗ ſerem Volk beſchäftigt, und unſere Aufgaben ſtudiert, wollten nur die löſen, und ich bin der Meinung,„.andere“ Staatsmänner täten gut, wenn ſie auch ſich ihren eigenen Aufgaben widmen wollten.(Lebhafter Beifall.) Ich habe in dieſen neun Monaten nicht eine Maßnahme getroffen, die irgendeinen Staatsmann beleidigen, ein Volk verletzen konnte. Im Gegenteil: In dieſen neun Monaten erklärte ich immer wieder: Die Völker müßten wieder vernünftig werden, und ſich nicht von einer kleinen Clique internationaler Menſchen gegeneinander verhetzen laſſen. Ich erklärte, das deutſche Volk hat nur den Der Führer inmitten ſeiner Getreuen vom 9. november 1925 Ohterzuges zur k keldl 3 e zaue— am vordergrund die Blutkahne Photo Bauer. Kaleribe, —— 3 Seite 4 Jahrgang 3. Nr. 299. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 10. Rov 1083 einen Wunſch, nach ſeiner Facon ſelig werden zu können, man ſolle uns in Ruhe laſ⸗ ſen.(Stürmiſcher Beifall.) Wir miſchen uns nicht in die Angelegenheiten anderer ein, und ſie ſollen ſich nicht in unſere einmiſchen. Wenn überhaupt jemand auf der Welt ſich bedroht fühlen kann, dann das doch nur wir allein! Wir wollen Frieden und die Verſtündigung, nichts anderes. Wir wollen unſeren früheren Gegnern die Hand geben! Es muß wieder ein Strich ge⸗ zogen werden unter die traurigſte Zeit der Weltgeſchichte. Man ſagt, ich meine es nicht ehrlich. Ich ſage: Was ſoll ich denn tun, daß ihr uns glaubt? Meine Volksgenoſſen! Ich glaube, in einer ſolchen Zeit muß man ſehr hart ſein, und darf vor allem von ſeinem Recht keinen Zentimeter abweichen.(Stürmiſcher, anhaltender Beifall.) Ich bin der Ueberzeugung, daß alle Probleme des Leben, wenn verſchiedene Part⸗ ner in die Erſcheinung treten, nur gelöſt werden können, wenn dieſe Partner gleich⸗ berechtigt ſind! Es iſt ja auch im Wirt⸗ ſchaftsprozeß ſo. Stellt euch vor, daß im Wirt⸗ ſchaftsprozeß ein Partner, Unternehmer oder Arbeiter, überhaupt ohne Recht iſt, und der andere beſitzt alle Rechte und alle Macht. Ihr wißt ſelbſt, daß dann kein erträg⸗ licher Vertrag und kein erträglicher Zuſtand möglich iſt. Im Völterleben iſt es genau ſo. Es geht nicht an, daß ein Volt alle Rechte hat, und das andere Volk hat überhaupt kein Recht. Das geht nicht!(Stürmiſcher, anhaltendet Beifall.) Wenn irgend etwas den Frieden erſchüttert und Unfrieden erzeugt, dann iſt es eine ſolche un⸗ gleiche Verteilung des Rechts im Leben des einzelnen ſowohl als im Völkerleben. Das eine geht nicht ohne das andere, und ich kann Ihnen ſagen, daß ich auch hier nur das Recht der deutſchen Nation vertrete. (Beiſall.) So lange ich auf dieſem Platz ſtehe, werde ich mich ſo aufführen, daß mir leiner ſagen kann: Du haſt früher anders geredet, als Du jetzt handelſt. Man ſage mit nicht: Ja, was heißt denn„Ehre?“ Meine Arbeiter! Ehre heißt in dieſem Falle gleiches Recht, und gleiches Recht heiſt die Möͤglichkeit, auch ſeine Intereſſen vor den anderen vertreten zu lönnen. Wenn die Welt vas nicht will, vann ohne melne uUn⸗ terſchrift.(Erneuter ſtürmiſcher Beiſal.) uUnd wenn die Welt ſagt: ja, wir ſind dazu beshalb gezwungen, weil wir euch nicht trauen können. Wieſo? Wann hat das deutſche Voll jemals ſein Wort gebrochen? Es hat leider meiſtens fein Wort zu hartnäckig und allzu treu ge⸗ halten. Hätten wir im Weltkriege nicht ſo ſtur und ſo treu zu unſeren Verbündeten geſtanden, dann wäre vielleicht Deutſchland beſſer ge⸗ fahren. Wir proteſtieren dagegen, daß man den Charakter eines Volkes nach ſeinen Emi⸗ granten beurteilen will! Wir beurteilen auch nicht die anderen Völker nach denen, die bei uns über ihren Staat ſchimpfen. Wir beleidigen nicht Engländer und Franzoſen nach irgend einem Hergelaufenen, der hier genau ſo wenig zuhauſe iſt wie vorher in Paris und vorher in London. Das ſind nicht die wertvollen Elemente einer Nation. Wertvoll ſind die, die da ſind, die arbeiten und ſchaffen, und nicht die internationalen Zigeuner(Beifall). Dieſer Kliaue ſetze ich das Bekenntni? der ganzen Nation und meine eigene Erklärung entgegen. Deshalb dieſer Appell zum 12. November! Viele Jahrhunderte hindurch hat das Ausland damit gerechnet, in Deutſchland Verbündete zu hahen. Erſt waren es cha · rakterloſe Fürſten, die eiskalt ihre Völker verrieten, dann ſind es Parteien geweſen, Weltanſchauungen, immer haben ſie Ver⸗ bündete gehabt.(Pfuirufe). Jetzt will ich den Gegnern zeigen, daß ſie leine Verbün⸗ dete mehr in Deutſchland haben. Zahrhunderte lang hat es ſein Schickſal ver⸗ ſucht in Uneinigkeit, und ſaſt grauenhafte Er⸗ gebriſſe geerntet. Ich denke, daß wir jetzt das Schickſal verſuchen in Einigkeit, daß wir jetzt den Verſuch unternehmen, unſer Schickſal zu geſtalten in einer unzertrennlichen Gemein⸗ ſchaft. Ich bin daher dafür in Deutſchland der Garant, daß dieſe Gemeinſchaft nicht zu Gun⸗ ſten einer Seite unſeres Volles ausſchlügt. Ihr könnt mich als den Mann an⸗ fehen, der keiner Klaſſe angehört, der keinem Stand angehört, der über alledem ſteht— ich habe nichts als die Verbindung zum deutſchen Vofk. (Lang anhaltende Heil⸗Ruſe.) Für mich iſt hier jeder ganz gleich. Was intereſſieren mich die Intelleltuellen, was intereſſieren mich die Bürgerlichen, was Proletarier— mich intereſſiert nur das deutſche Volk ganz allein. Ihm gehöͤre ich, und dafür ſetze ich mich ein, und dieſes deutſche Volk will ich am 12. RNovem⸗ ber der Welt vorführen, ſo wie es iſt.(Lebhaf⸗ ter Keifall.) Sie ſollen ſehen, daß das, was ich erkläre, nicht die Sprache eines Einzelnen iſt, ſondern daß das ganze Volk wie ein Mann da⸗ hinter ſteht. Und genau ſo bitte ich Sie auch: treten Sie ein für dieſen Begriffdes glei⸗ Die ganze Fahrt auf dem wohl mehr als 12 Kilometer langen Wege konnte nur im Schritt⸗Cempo vor ſich gehen. Alle Straßen chen Rechts, ſo wie Sie ſelbſt kämp⸗ fen mußten und gelämpft haben für das eigene Recht als deutſcher Arbeiter! Ebenſo müſ⸗ ſen wir heute kümpſen für das Lebensrecht un⸗ ſres ganzen Volles, müſſen eintreten dafür und dürſen nicht ſelbſt unſere Ehre, unſer gleiches Recht preisgeben. Danach müſſen Sie meinen Entſchluß ver⸗ ſtehen, wenn ich den hohen internationalen Mächten nun erkläre: Wir ſind gerne bereit, an jeder Konferenz mitzuwirken, wir ſind gerne bereit, an jedem internationalen Vertrag mit⸗ zuwirken—aberimmer nur als Gleich⸗ berechtigte. Ich habe mich niemals als Privatmann in eine vornehme Geſellſchaft ein⸗ gedrängt, die mich nicht haben wollte, oder die mich nicht als gleichwertig anſah. Ich benötige ſie dann nicht, und das deutſche Volk hat ge⸗ nau ſo viel Charakter! Wir ſind nicht irgendwo als Schuhputzer, als Minderwertige beteiligt. Nein! Ent⸗ weder gleiches Recht, oder die Welt ſieht uns auf keiner Konferenz mehr. (Langanhaltender Beifall.) Heute hat das Schickſal mir nun mehr Macht gegeben als die vielen Jahrzehnte vorher ein Kanzler in Deutſchland beſaß. Ich kann nicht preisgeben wofür ich viele Jahre gekümpft habe, und wenn ich euch auffordere, am 12. November einzutreten, Mann für Mann, für mich zu ſtim⸗ men, für dieſen Entſchluß, für dieſen Reichstag, ſo könnt ihr nicht ſagen:„das brauchſt“. Ich brauche das perſönlich wirklich nicht. Ich könnte darauf Verzicht leiſten. Ich habe no für 3½% Jahre Generalvollmacht. Ich ſtehe feſt. Nicht ich brauche es— das deutſche Volk braucht es, ihr ſelber braucht es. (Stürmiſche S Eure Arbeit braucht es. Ihr werdet jetzt vor die Welt treten mit mir und hinter mir, und feierlich erklären: Wir wollen nichts anderes als Friede, wir wollen nichts anderes als Ruhe, wir wollen nichts anderes als uns unſeren Aufgaben widmen. Wir wollen unſer gleiches Recht und laſſen uns nicht unſere Ehre von irgend jemandem nehmen.(Beifall) Wenn wir das am 12. November tun, und wenn die ganze Nation hier ihre Pflicht erfüllt, dann wird damit zum erſten Mal vielleicht in der deutſchen Geſchichte der ganzen Welt klar, daß ſie nun anders mit uns verkehren mufß, daß ſie nicht mehr hoffen kann auf unſere uneinigkeit und Zerſplitterung, daß ſie ſich abfindet mit dem, was iſt, nämlich mit dem deutſchen Volk!(Lang andauernde Beifall⸗ ſtürme.) Als der Führer geendet hat, ſind es Jubel⸗ rufe des Dankes, die ihm am Schluß der Rede entgegenbrauſen, und mit denen er auch die Halle verläßt. Draußen auf dem Gang zwiſchen den Werksanlagen beſteigt er den Wagen und fährt ſtehend langſam an dem Spalier entlang, das ſich ſchnell wieder aus den herauseilenden Männern und Frauen der Belegſchaft gebildet hat. Gerührt dankt er für die Ehrung und reicht dann und wann einerſchwieligen Fauſt die Hand. Mit ihm haben im Wagen u. a. der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, und der Reichspreſſechef der RSDApP, Dr. Dietrich, Platz genommen. Auf der Straße vor dem Werk bildet die SS⸗Stabswache Spa⸗ lier. Dann geht die Fahrt des Führers durch kilometerlange Menſchenketten hin⸗ durch in die Stadt zurück. Bald danach ſieht chſman auch unter den vielen anderen Führern Staatskommiſſar Engel zu Fuß das Werk ver⸗ laſſen, der als bewährter ertreter der Intereſſen der Berliner Arbeiter⸗ ſchaft beſonders herzlich begrüßt wurde. Damit hat dieſe gewaltige Kundgebung für Frieden, Arbeit und Brot in den Siemenswerken ihr Ende gefunden. Die Triumphfahrt des Führers durch Berlin Berlin, 10. nov. die Rüchfahrt des Führers von Siemensſtadt zur Reichskanzlei geſtaltete ſich zu einer derartigen Triumphfahrt, wie Berlinſie nochnichterlebthat. waren reſtlos verſtopft. Die geſamte werktätige Bevölkerung Berlins war auf den Straßen und be⸗ reitete dem Führer Huldigungen von unerhörtem usmaße. Sie ſtanden zu vielen Cauſenden da in ihren blauen Arbeitskitteln, mit den Arbeitsſchür⸗ zen, im zerſchliſſenen Roch. Man ſah es ihnen an, daß ſie aus den Manſar⸗ den kommen, aus den hinterhäuſern, „aus den Werkſtuben. Kille reckten dem Führer die Arme entgegen und be⸗ Kannten ſich freudig und begeiſtert zu ihm. Dieſe Criumphfahrt durch Berlin hat eigentlich für Berlin die Entſchei⸗ dung des 12. Uovember ſchon voraus⸗ genommen. Die Berliner Bevölkerung hat ſich ſchon heute eindeutig und über⸗ wältigend zu Adolf Hitler behannt. Die Minute der Beſinnung Die die Reichshauylſtadk die Feier ſlunde erlebke Berlin, 10. Nov. Verlins Straßen und Plätze trugen am Freitag beſonders reichen Fahnenſchmuck. Rieſige, über die Straßen ge⸗ ſpannte Transparente und große Aufſchriften an den Häuſern verkündeten die Parole für Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung des deut⸗ ſchen Volkes. Vor zahlreichen Privathäuſern, Gaſtſtätten und vor allem vor Rundfunkgeſchäf⸗ ten waren große Lautſprecher aufgeſtellt wor⸗ den, vor denen ſich ſchon lange vor Beginn der großen Kundgebung Menſchenmengen verſam⸗ melten. Alle die, die die Rede des Führers zu Hauſe oder in den Betrieben nicht anhören konnten, hatten hier Gelegenheit dieſe Feier⸗ ſtunde mit zu erleben. Auf den Hauptverkehrs⸗ ſtraßen und ⸗Plätzen ſtanden Tauſende von Menſchen, um hier in der Minute der Beſin⸗ nung, die ſich in dem lebendigen Strom des Großſtadtverkehrs beſonders eindrucksvoll aus⸗ wirkte, in Schweigen zu verharren. Als am Potsdamer Platz, dem Verkehrsmittelpunkt der, Reichshauptſtadt greller Sirenenklang den Be⸗ ginn dieſer ernſten Gedenkminute anzeigte, und der Verlehrsturm ſein Signallicht ausſchaltete, ertönten von allen Fahrzeugen die verſchie · denſten Lautzeichen. Straſfſenbahn, Auto, Omnibuſſe, Untergrundbahn, die unzähligen Privatfahrzeuge, und mit ihnen die hun⸗ derttauſend Fufgänger, blieben auf der Stelle ſtehen. Die Menge entblößte ihr Haupt und verharrte, den Arm zum deutſchen Gruß erhoben, in Schweigen und Gedenken. Die Fahrgäſte in den öffentlichen Verkehrsmitteln hatten ſich von ihren Sitzplätzen erhoben. Die tiefe Ergrifſenheit, die in dieſer ſtillen Minute alle empfanden, war ſo müchtig, daß viele Frauen und auch Münner ohne Schen ihre Teilnahme unter Tränen erken⸗ nen ließen. Stark und ſichtbar war die Verbundenheit die das ganze deutſche Volk in dieſer Stunde des Kampfes um ſeine Ehre einte. Nach Beendi⸗ gung der ſtillen Minute eilte alles an ſeinen Platz, um die Rede des Führers zu hören. Die Straßen der Reichshauptſtadt waren um dieſe Zeit faſt wie ausgeſtorben. Mannheim hält den Atem an hHunderltauſende ſtehen ſchweigend auf Straßen und Plätzen 13 Uhr: Langanhaltendes durch⸗ dringt die Straßen und Plätze der Stadt, bleibt aufpeitſchend— auſreizend in den Ohren der Paſſanten hängen und gibt ihnen Kunde von kommendem, ereignisvolem Geſchehen. Und dann...! Wie verzauhert iſt die Stadt, die Menſchen ſind bewegungsloſe Maxionetten ge⸗ worden, die mit erhobenen Händen plößlich ſtumm und ernſt ſtehen geblieben ſind. Es gab wohl keinen, den es nicht eigentümlich über⸗ rieſelte, als er dieſes vollig ungewohnte Bild in ſich anfnahm. Autos, Sdiefe Berzehrz Fahr⸗ räder, Handwagen— alle dieſe Verkehrsmittel, die doch ſonſt mit Geſchnaufe, Geratter und Ge⸗ töſe die Stadt durchfahren, ſchienen unter dem Bann einr gewaltigen, unerklärlichen Macht zu ſiehen, die ſie mit eiſerner Gewalt zwang, taten⸗ los und ohnmächtig ſtehen zu bleiben. Doch nur eine einzige Minute dauerte dieſe Ver⸗ zauberung, und ſchon wieder umbrandet uns das altgewohnt' Bild des flutenden Verkehrs in m51 ſyſtemvoll geordneten Wildheit. Doch ſchen wieder ſeſſelt ein neues Bild den inter⸗ eſſierten Zeitgenoſſen. Große Gruppen von enſchen finden ſich auf allen Straßen und Plätzen zuſammen,— ſcheuen nicht die empfind⸗ liche Kälte, die ſich bereits ſehr unliebſam be⸗ merkbar macht. Sie lauſchen den Worten unſe⸗ —— Krhen Führers Adolf Hitler, der inmitten er Ar Volke ſpricht. Andächtig, von Begeiſterungs⸗ ſtürmen unterbrochen, hören ſie die markigen, volksverbundenen Worte, die aus dem Herzen eines Mannes kommen, der ſein Volk verſteht, eiter von Siemensſtadt zum deutſchen wie keiner vor ihm, und der ſich in raſtloſer, nimmermüder Tätigkeit auch bis zum Letzten das Wohl, für die Ehre und für die Gleich⸗ erechtigung ſeines Volkes einſetzt. Rur lang⸗ ſam löſte ſich die Erſtarrung der Maſſen, und nach dem begeiſtert mitgeſungenen Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ging es wieder mit dem Bewußtſein an 0 Arbeit, eine hiſtoriſche Stunde erlebt zu aben. E Die Jeierſtunde im Reichsinnen⸗ miniſterium Im großen Bibliothekſaal des Reichsminiſte⸗ riums des Innern verſammelten ſich am Frei⸗ tagmittag kurz vor 13 Uhr ſämtliche Beamten, Angeſtellten und Arbeiter des Reichsinnenmini⸗ ſteriums, um gemeinſchaftlich in dem feſtlich ge⸗ ſchmückten Saal die Rede des Führers aus den Siemenswerken anzuhören. In Vertretung des ſich auf Wahlreiſe befindlichen Reichsinnenmini⸗ ſters Dr. Frick gab Staatsſekretär Pfundi⸗ ner den Gefühlen der Anweſenden Ausdruck, indem er dem Führer und dem deutſchen Volk ſowohl für den 12. November wie auch für das ganze fernere Leben Treue gelobte. Die Aundgebung„Deukſche Arbeil“ wird heuke abend wiederholk Berlin, 10. Nov. Die Kundgebung„Friede, Arbeit und Brot“, die der deutſche Rundfunk heute mittag zwiſchen 12.50 und 14 Uhr über⸗ trug, wird von Wachsplatten heute abend zwiſchen 20 Uhr und 21,10 Uhrlüber alle deutſchen Sender wiederholt werden. 31 1 Achkung! hetzer am Werk Berlin, 9. Nov. Gewiſſenloſe Brunnen⸗ vergifter ſind wieder emſig am Werk, um den Erfolg der Reichstagswahl und der Vollks⸗ abſtimmung zu ſabotieren. So werden von Unbekannten Nachrichten verſchickt, nach denen im Winter die Wohlfahrtsunterſtützten zur Pflichtarbeit herangezogen werden ſollen. An⸗ geblich will man die Unterſtützten zwingen, für die Unterſtützung Schnee zu ſchippen. Dazu kann geſagt werden, daß kein Menſch an eine ſolche Maßnahme denkt. un Zu Pflichtarbeiten wurden und werden auch in Zukunft nur Zuhälter, Dirnen und andere aſoziale Elemente herangezogen, die es nicht beſſer verdienen. Dem deutſchen Arbeiter— gleich, ob er Arbeit hat oder nicht— wird Pflichtarbeit niemals zugemutet werden. wenig Menſchen ſind, da ſpringen in unſerem Staate Freiwillige ein, wir brauchen keinen Zwang. Für aſoziale Elemente allerdings haben wir in dieſer Beziehung keine Nachſich! Sechs Jahre zuchthaus für einen kommuniſtiſchen hochverräter Leipzig, 9. Nov. Der Vorſitzende des 5. Strafſenats des Reichsgerichts, Senatspräſi⸗ dent Lins, hat am Donnerstag nach 5tägloer Verhandlung im Hochrerratsverfahren gegen den früheren kommuniſtiſchen Reichstagsabge⸗ ordneten Ernſt Schneller ſolgendes Urteil ver⸗ kündet: Der Angeklagte wird wegen Aufforde⸗ rung zum Hochverrat zu 6 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrenrechtsverluſt verurteilt. schwerer Aukounfall— ein Toter, zwei Schwerverletzte Reims, 10. Nov. Auf der Lanvſtraße von Reims nach Vouziers hat ſich geſtern Ein von ein ſchwerer Autounfall ereignet. E einem holländiſchen Chauffeur geſteuertes Auto, in dem ſich ein Holländer und Fräulein Annelieſe Köhler, geboren im 29. Dezember 1909 in Recklinghauſen, wohnhaft in Bonn, befanden, fuhr gegen einen Baum. Der Chauf⸗ feur kam ums Leben, während die beiden Inſaſſen ſchwerverletzt ins Kranken⸗ haus nach Reims gebracht werden mußten. harakiri⸗Verſuch vor dem hauſe eines japaniſchen Admirals Tokio, 10. Nov. Ein Japaner namens Miyata machte am Donnerstagmorgen im Hauseingang des japaniſchen Admirals Taka⸗ rabe einen Harakiriverſuch. Er wollte damit gegen das Urteil an den zehn Marineoffizieren proteſtieren, die der Mittäterſchaft bei der Ermordung des japaniſchen Miniſterpräſi⸗ denten Inukai beſchuldigt waren. Miyata überreichte zuerſt einen Brief an den Admiral, worauf er ſein Meſſer zog und ſich eine fünf⸗ zehn Zentimeter lange Wunde beibrachte. Die Wunde war jedoch nicht tödlich, und er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Vor der Auflöſung des deukſchen Turnerbundes in Oeſterreich? Wien, 10. Nov. Von chriſtlich⸗ ſozialer Seite wird die Nachricht verbreitet, daß noch im Laufe der kommenden Wochen die Auf⸗ löſung des deutſchen Turnerbundes erfolgen würde, der rund 7000 Vereine mit insgeſamt 64000 aktiven Mitgliedern und 50 000 An⸗ gehörigen umfaßt. An unſere Abonnenken! Infolge der ausführlichen Wiedergabe der Führer⸗Rede konnte unſere heutige Abend⸗ Ausgabe nicht ſo frühzeitin als ſonſt erſcheinen Die Schriftleitung⸗ 230 m Münche Donners änſtaltun Wiederſehen ihren alte naltheater n beſondere V ten⸗Theater innerungsta Uſtiſchen Ka denkfeier Staatsregier rung, der L DaAP eingel gelangte da einer für al zur Urauffü änſtaltung a neunten A Standarte„ Der 9. No ſozialiſtiſche Deutſchland innerune jehn Jahre worden, der Fahrt des Anſchluß an Die Vere „Münche um 21 Uhr BVereidig „Adolf 9 gung des S Bei dieſer mit der Blu Er hielt dal der SA fü dankte und in Zukunft und SS⸗M Blutfahne ſtiſche Bewe Choral„Nu hebende Fei ſentiermarſe Front der e marſch in d jchluß der Schwert Eine Perſot Paris, Schadenfeue des Donner ſer Reſta Lokal verla nigt werder abgerieben des Staub ſchluß. 2 Flammen. Stelle war, des Reſtaur en. 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Die er wurde ufſchen reich? ch⸗ſozialer „daß noch die Auf⸗ s erfolgen insgeſamt 50 000 An⸗ —— n? Wiedergabe ige Abend⸗ erſcheinen ileitung⸗ Toler. Sebrsang 3. Nr. 299. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 10. November 1939 Der Ausklang in München „Manchen, 10. Nob. Der Abend des Donnerstags brachte die letzten Ver⸗ änſtaltungen. Um 18 Uhr begannen die Wiederſehensſeiern der Kämpfer von 1923 in ſhren alten Sturmlokalen. Im Natio⸗ naltheater wurde„Lohengrin“ aufgeführt. Eine beſondere Veranſtaltung war im Prinz⸗Regen⸗ ten⸗Theater vorgeſehen, wo anläßlich des Er⸗ innerungstages an den Zug der nationalſozia⸗ liſtiſchen Kämpfer vor zehn Jahren eine Ge⸗ venkfeier ſtattfand, zu der die bayeriſche Staatsregierung, die Spitzen der Reichsregie⸗ rung, der Länderregierungen, ſowie der NS⸗ DaAm eingeladen hatten. Nach einem Vorſpruch gelangte das Schauſpiel„Alle gegen einen. einer für alle“ von Friedrich Forſter⸗Burggraf zur Uraufführung. Als letzte abſchließende Ver⸗ änſtaltung an der Feldherrn⸗Halle war in der neunten Abendſtunde die Vereidigung der Standarte„Adolf Hitler“ anberaumt. Der 9. November 1933 wird für die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung und damit für ganz Deutſchland immer ein Tagſtolzeſter Er⸗ innerung ſein. Aus den Opfern der letzten jehn Jahre iſt der Triumph der Bewegung ge⸗ worden, der ſeinen ſichtbarſten Ausdruck in der Fahrt des Führers durch das Siegestor im Anſchluß an die Mahnmalweihe gefunden hat. Die Vereidigung der Leibſtandarke „Adolf Hitler“ „München, 10. Nov. Am Donnerstagabend um 21 Uhr fand vor der Feldherrn⸗Halle die Bereidigung der Leibſtandarte „Adolf Hitler“ ſtatt, ebenſo die Vereidi⸗ gung des SA⸗Sturmbanns„Hermann Göring“. Bei dieſer Gelegenheit weihte der Führer mit der Blutfahne 42 neue Sturmfahnen. Er hielt dabei eine kurze Anſprache, in der er der Sa für die Treue in all den Jahren dankte und ſie aufforderte, dieſe Treue auch in Zukunft zu bewahren. Dann legten die SA⸗ und SS⸗Männer durch Berührung mit der Blutfahne den Eid für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung und den Führer ab. Mit dem Choral„Nun danket alle Gott“ ſchloß die er⸗ hebende Feier. Unter den Klängen des Prä⸗ ſentiermarſches ſchritt der Führer dann die Front der einzelnen Stürme ab. Ein Vorbei⸗ marſch in der Ludwig⸗Straße bildete den Ab⸗ ſchluß der Veranſtaltungen. Schweres Schadenfeuer in einem Pariſer Reſtaurant Eine Perſon bei lebendigem Leibe verbrannt. Paris, 10. Nov. Ein folgenſchweres Schadenfeuer brach in den ſpäten Abendſtunden des Donnerstags in einem bekannten Pari⸗ ſer Reſtaurant aus. Als alle Gäſte das Lokal verlaſſen hatten, ſollten Teppiche gerei⸗ nigt werden, weshalb ſie vorher mit Benzin abgerieben worden waren. Beim Einſchalten des Staubſaugers entſtand plötzlich Kur z⸗ ſchluß. Im Nu ſtand der ganze Raum in Flammen. Obwohl die Feuerwehr ſofort zur Stelle war, gelang es nicht, fünf Angeſtellte des Reſtaurants rechtzeitig zu befrei⸗ en. Der Küchenchef verbrannte bei lebendigem Leibe, während die übrigen mit ſchweren Rauchvergiftungen in ein Kran⸗ kenhaus gebracht werden mußten. Der Nobelpreĩs für Chemie wird nicht verkeilt Stockholm, 10. Nov. Die ſchwediſche Wiſſenſchafts⸗Akademie hat ſoeben beſchloſſen, den Nobelpreis für Chemie in dieſem Jahre nicht zu verteilen, ſondern für das nächſte Jahr zu reſervieren. Damit iſt die Entſcheidung über alle Preiſe gefallen, mit Ausnahme des Frie⸗ dens⸗Nobelpreiſes, der jedoch nicht in Schwe⸗ den verteilt wird, ſondern vom norwegiſchen Storting. Der Friedens⸗Nobelpreis wird erſt im Dezember bekanntgegeben. Der Nobelpreis für Literatur an Iwan Bunin Stockholm, 9. Nov. Die ſchwediſche Akade⸗ mie hat ſoeben den Nobelpreis für Literatur für das Jahr 1933 dem ruſſiſchen Schriftſteller Iwan Bunin zugeſprochen. Profeſſor Heiſenberg⸗Leipzig Nobelpreisträger für Phyſik Stockholm, 9. Nov. Prof. Werner Hei⸗ ſenberg⸗Leipzig hat den Nobelpreis für Phyſik für das Jahr 1932 erhalten. Der Nobelpreis für Phyſik für das Jahr 1933 wird unter Schröger⸗Oeſterreich und Di⸗ rak⸗England geteilt. In dieſen 3— A. Greenfell Einweihung des neuen Hatens in Haita wurde der neue Hafen von r Hafen iſt der zweitgrößte Hafen des 0060 Pfund. Unſer Bild zeigt die Ein⸗ weihungszeremonie auchope, eingeweiht. Dieſe Mittelmeeres; die Baukoſten betrugen 1 25 aifa von de High Commiſſionar, Sir Frecher Raubüberfall auf einen Bankboten Täter im Auto enkkommen Karlsruhe, 10. Nov. Wie das Landes⸗ kriminalamt dem Badiſchen Landespreſſedienſt mitteilt, wurden am Freitagvormittag, 11 Uhr, auf einen Bankboten, der bei der Reichsbank Geld abhob, in der Ständehausſtraße drei Pi⸗ ſtolenſchüſſe abgegeben und dem Boten folgende Beträge entriſſen: 20 Dollar, für 1000 Mark Sprozentige Frankfurter Hypothekenbank⸗Gold⸗ pfandbriefe(Reihe 15) und Zinsſcheine per 1. 1. 1934 ff und zwar ein Pfandbrief mit 500 D 2762, 5 Stück à 100 F 1103, 1265, 1266, 1267 und 2340 und außerdem eine 20⸗Dollar⸗Note. Täter: drei Perſonen in blauer Buik⸗Limou⸗ ſine, Kennzeichen III 32 308, flüchteten unter Zurücklaſſung weiterer Geldbeträge. Der Bankbote iſt durch Steckſchuß am Bein verletzt. Wie wir weiter erfahren, war der Bankbote durch die Ständehausſtraße, von der Reichs⸗ bank kommend, gegangen, als plötzlich aus einem Kraftwagen ein Mann herausſprang und auf den Boten drei Schüſſe abgab und ihm die Geldmappe entriß. Einer der Schüſſe traf auf den mit Silbergeld gefüllten Geldſack, den der Angeſchoſſene in ſeinem Schrecken fallen ließ. Daraufhin kollerten die Silberſtücke auf die Straßſe. Der Räuber ſprang in den Wagen, in dem noch zwei andere Männer ſaßen, zurück und flüchtete. Der Ueberfall ſpielte ſich in weni⸗ gen Sekunden ab. Anruhe in ganz Deſterreich hakenkreuzfeuer, papierböller, Sprengkörper Wien, 9. Nov. Trotz aller Drohungen mit immer ſtrengeren Straſen und trotz verſchärfter Sicherheits maßnahmen ſetzten ſich die lebhaften Kundgebungen gegen die Regierung immer ſtärler ſort. In Graz ſetzten die brennenden Hakenkreuze, die die Mur herabſchwammen, die ganze Stadt in Bewegung. Im ganzen Lande Salzburg flammte'n Haken⸗ kreuzfeuer auf und auch Linz an der Donau war am Mittwoch abend von eineim ganzen Kranz ſolcher Höhen⸗ feuer umgeben. An den Wiener Hochſchulen dauern die Kund⸗ gebungen, obwohl bereits Polizeibeamte der Hochſchulwache auf aller Gängen aufgeſtellt ſind und ſogar in den Vorleſungen Kriminalbeamte in Zivil ſitzen, an. Im Anatomiſchen Inſtitut der Wiener Univerſität in der Vorleſung des Profeſſors Pernkopf wurden ſie von den Stu⸗ denten erkannt und mit lauten Pfuirufen emp⸗ fangen. Als ſich die Kriminalbeam⸗ ten'intfe'rnten, ſtimmten die Stu⸗ denten das Horſt⸗Weſſel⸗Lied an. —— Mini terpräſident Göring beim — General Valle, Von miniſterpräſident Görings Bejuch in Rom Abſchreiten der Ehrenfront nach ſeiner Ankunft in Rom. Rechts der Unterſtaatsſekretär des italieniſchen Luftfahrtminiſteriums Verſammlungsverbol für den 12. November in Oeſterreich Wien, 10. Nov. Der Miniſterrat hat be⸗ ſchloſſen, daß am Tage der Republik, dem 12. November, ſämtliche Verſamm⸗ lungen und öffentlichen Kundgebungen zu unterbleiben haben. Darunter fallen auch mili⸗ täriſche Aufmärſche. Der Miniſterrat ruft die Bevölkerung auf, den 12. November im Geiſte der Sammlung und des Friedens zu verbrin⸗ gen. Die einzige offizielle Feier in Wien wird ein Hochamt in der Stephanskirche ſein. Der Beſchluß dürfte, abgeſehen von dem ſtark legitimiſtiſchen Einſchlag in der Regierung, auf die Beſorgnis zurückzuführen ſein, daß unter dem Deckmantel von Feiern des Staatsfeiertages politiſche Kund⸗ gebungen veranſtaltet werden könnten. Arkilleriefeuer in havanna Havanna, 9. Nov. Die kubaniſchen Regie⸗ rungstruppen haben das alte die Stadt Ha⸗ vanna beherrſchende Fort Atares, wohin die Aufſtändiſchen ihr Hauptquartier verlegt haben, mit leichtem Artilleriefeuer belegt. Bei den erſten Schüſſen wurde das Städt. Elektrizitäts⸗ werk beſchädigt. Die Anhänger der Organiſation ABC, die am dem jetzigen Aufſtand führend beteiligt ſind, ſtreben die Wiederberufung von de Ceſpedes, der theoretiſch noch von der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten als Präſident anerkannt iſt, an. Das amerikaniſche Marineminiſterium trifft Vorbereitungen, die bereits aus den kubani⸗ ſchen Gewäſſern zurückgezogenen Kriegsſchifſe wieder nach Kuba zu entſenden, falls das Le⸗ ben von Bürgern der Vereinigten Staaten be⸗ droht werden ſollte. Gegenwärtig befinden ſich noch elf amerilaniſche Kriegsſchiffe in der Nähe von Kuba. 2 Auch in Spanien Umſturzpläne Madrid, 9. Nov. Der Madrider Polizei iſt es gelungen, ein großangelegtes Umſturz⸗ unternehmen aufzudecken. Die Leitung dieſer revolutionären Bewegung liegt in den Händen des ehemaligen ſozialiſtiſchen Miniſters Largo Caballero, der im Einvernehmen mit den anar⸗ chiſtiſchen Organiſationen ſowie dem anarcho⸗ ſyndilaliſtiſchen und ſozialiſtiſchen Gewerkſchaf⸗ ten-die Ausrufung des revolutionären Gene⸗ ralſtreils in ganz Spanien am 18. November, dem Vortage der Landtagswahlen, plante.— Die Regierung hat ſämtlichen Diviſionsgene⸗ ralen und Zivilgouverneuren Aufrufe zur öffentlichen Verleſung überſandt, in denen rück⸗ ſichtsloſe Gegenmaßnahmen angedroht werden. Die Polizei befindet ſich in höchſter Alarmbe⸗ reitſchaft. Bemerkungen Radikale Ab- Füftung 9der 5ie Apamiemt honre, würde ich ſo lange deutſche Gelahr toben, bis die Deut⸗ ſchen ſich endlich dazu bequemt hätten, gr ü n d⸗ lich abzurüſten. Mit ehernem Finger würde ich auf all das deuten, was geeignet iſt, das Leben friedlicher Franzoſen Tag und Nacht zu bedrohen, und, was folgt, ver⸗ ordnen: Zuerſt muß das gefährliche Schießzeug unter die Lupe genommen werden. Alles überhaupt, was ſchießt, muß verſchwinden. Daß das auf Kanonen, Schießeiſen und Pul⸗ ver zutrifft, wie auch auf Pfeil und Bogen, Luftbüchſen und Knallerbſen, iſt klar. Es darf auch keinerlei Geſchoſſe mehr geben, wie z. B. Erdgeſchoſſe. Salat darf erſt im Abſtand von 10 Kilometer von der Grenze gepflanzt werden, weil die Gefahr beſteht, daß er ſchießt. Dann dürfen Hieb⸗ und Stichwaffen, Beile, Pickel, Senſen, Miſtgabeln und Eßbeſtecke nur noch aus Holz beſtehen. Beſenſtiele und Zahnſtocher mit mehr als einem Meter Länge ſind verboten. Scheren und Raſier⸗ mefſer werden ganz abgeſchafft. Die Deut⸗ ſchen können dann ihre friedliche Geſinnung dadurch zum Ausdruck bringen, daß ſie ſich eine Mähne und Sauerkohl wachſen laſſen. Gefährliche Haushaltsgeräte, wie Kraut⸗ ſchneider, Brotſchneidemaſchinen, Kork⸗ zieher, Nußknacker, Beißzangen und Mauſe⸗ fallen ſallen unter Angriffswaffen und ſind verboten. Selbſt Stecknadeln und Reiß⸗ nägel ſind wegen ihres bedrohlichen Cha⸗ rakters auszurotten, denn wie leicht können⸗ harmloſe franzöſiſche Bürger an der Grenze durch unvorſichtiges Hantieren damit verletzt werden. Verboten iſt auch längs der Grenze die Auf⸗ zucht von Stachelbeeren, Kakteen, Brenneſſeln, Stechmücken und Stich⸗ lingen. Desgleichen ſind nicht erlaubt: Feld⸗ ſtecher, Kupfer ſtiche, Stichwörter und Stichproben. Neben Giftgaſen und Stint⸗ bomben ſind zu Tränen reizende Mittel, wie Zwiebeln und Meerrettig, ebenſo der Senf(wegen des abſcheulichen Senfgaſes) als geſundheitsſchädliche Kampfſtoffe zu be⸗ trachten und hiermit verboten. Zur Verhinderung des Spritzens mit ſchar⸗ ſen Säften und Säuren ſind ſowohl die Ameiſen, als auch alle Sorten Spritzen, insbeſondere Kliſtier ſpritzen, abzuſchaffen. Luftſchiffe mit mehr als 5 Meter Länge und 15 Kilometer Geſchwindigkeit ſind nicht er⸗ laubt. Flugzeuge müſſen im Kriegsfalle an der Grenze beide Flügel abgeben und dürfen nur auf dem Boden fahren. Kinderluſt⸗ ballons in Anſammlungen von mehr 415 10 Stück deuten auf kriegeriſche Ab⸗ ſichten und unterliegen der Rüſtungs⸗ kontcolle. Wir haben es ſatt, uns dauernd mit all den gefährlichen Dingen nach dem ohnehin kurzen Leben trochten zu laſſen und wollen endlich mal wieder ohne Alpdrücken und Nerven⸗ zucken ſchlafen können. Ein Deutſcher. Schwerer Flugzeugunfall bei Würzburg 2 Tote. Berlin, 10. Nov. An der Grenze des Würzburger Flugplatzes ſtürzte am Donners⸗ tag, 15.30 Uhr, das Sportflugzeug D 1243 ab. Die Inſaſſen, der Flugzeugführer Hintz und ſein Fluggaſt namens Kähne, waren tot. Der Unfall iſt vermutlich auf einen Bedienungs⸗ fehler zurückzuführen. Jahrgang 3. Nr. 299. Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Freitag, 10. November 1933 Das katholiſche Deutſchland bei Hitler vizekanzler von papen an die deulſchen latholiken „Kötn, w. Dez. Auf einer großen Kund⸗ pebung der Arbeitsgemeinſchaft Katholiſcher Heutſcher hielt Vizekanzler von Papen eine Rede, in der er ein machtvolles Bekenntnis zum neuen Deutſchland ablegte und zur Wahl am 12. November aufrief. Er führte u. a. aus: Die weitverbreitete Anſicht, daß es beſonders wierig ſei, vor den deutſchen Katho⸗ iken vom Nationalſozialismus zu ſprechen, iſt ein außerordentlicher Irrtum, denn gerade wir Katholiken haben ja ein beſonders klar ausgeprägtes Bild der Weltordnung, die von Gott geſetzt iſt— einer Weltordnung, die wir in der natürlichen Ordnung aller Dinge wieder erkennen. Das Dritte Reich Adolf Hitlers baut ſich gemäß ſeiner Regierungserklärung vom 23. März bewußt auf der Baſis der beiden chriſtlichen Konfeſſionen auf. Damit war erſtmalig ſeit Jahrhunderten wieder die Grundlage für ein Reichs⸗ konkordat gegeben, und dieſes Konkordat bedeutete nicht mehr eine Differenzierung der Funktionen, ſondern eine gegenſeitige Frucht⸗ barmachung. Die Erziehung der Jugend wird wieder auf bewußt konfeſſionelle Grundlage geſtellt, und die Kirche betet wieder öffentlich für das hohe Wirlen des Staates zur Erfüllung ihrer eigenen Miſſion. Es wäre ein geſchichtlicher Irrtum ohne⸗ gleichen, zu glauben, daß dem Katholiken der Abſchied von dem liberalen Zahr⸗ hundert ſchwer ſiele. Die Verbindung, die zwiſchen latholiſcher Anſchauung und dem Nationalſozialismus be⸗ ſteht, muß aus den tiefſten Grundlagen beider bejaht werden. Er handelt ſich nicht um An⸗ paſſung an etwa angenehme Aeußerlichleiten, ſondern um die Bejahung der Struktur⸗ elemente des Nationalſozialismus. Der Heilige Vater hat noch am 29. Oktober dem Pilgerzug des katholiſchen Jungmänner⸗ verbandes geſagt, indem er von der ge⸗ ſchichtlichen Stunde Deutſchlands ſprach: „So überaus ſchwer auch dieſe Stunde iſt, ſo müſſen wir doch ſagen, daß ſie große Hoffnungen in ſich birgt.“ Wenn alſo der warteten, antwortete der Kriegsminiſter: Das Heilige Vater dieſe Hoffnungen auf das neue Deutſchland ſetzt— ſollten wir Katho⸗ liken etwa lleinmütiger ſein? Genau ſo, wie wir in der Stunde der Gefahr mit unſerem Blut für die Größe der Nation und die Zukunft unſerer Kinder eingeſtanden ſind, »genau ſo werden wir am 12. November unſer Wort in die Waagſchale werfen für das neue Deutſchland unter der Führung Hindenburgs und Hitlers. Der Erzbiſchof von paderborn zur Volksabflimmung am 12. November Paderborn, 10. Nov. Der Erzbiſchof von Paderborn, Dr. Caſpar Klein, er⸗ läßt zur Vollsabfimmung am 12. November eine Kundgebung, in der es u. a. heißt: „Die deutſche Regierung hat den Völkerbund verlaſſen, weil er unſerem Volke die Gleichbe⸗ rechtigung verſagte. Sie wendet ſich nunmehr an das geſamte deutſche Volk, damit es am 12. November ſein eigenes Urteil über dieſen bedeutſamen Schritt ſeiner Regierung fällt. Die Vollsſtimme will aber noch weit mehr als eine Deckung des Regierungsbeſchluſſes. Das deutſche Volk ſoll damit als Ganzes zu den übrigen Völkern eindrucksvoll reden und Gleich⸗ berechtigung, Friede und Arbeit in machtvoller Geſchloſſenheit fordern. Es erſtrebt damit drei Ziele, die ſowohl der nationalen Ehre als dem chriſtlichen Sittengeſetz und Völkerrecht entſpre⸗ chen. Es erſcheint deshalb als vaterländiſche Pflicht, dem deutſchen Vaterland und Volke wie bisher ſo auch in der gegenwärtigen Schickſals⸗ ſtunde die Liebe und Treue zu wahren und am 12. November die Einmütigkeit mit den übri⸗ gen Volksgenoſſen zu beweiſen.“ Ein König von Angeſielken ermordel London, 10. Nov. In Peſchawar ſind bisher noch unbeſtätigte Nachrichten über die Einzelheiten der Ermordung desafgha⸗ niſchen Königs eingelaufen. Nadir Khan ſoll danach durch Angeſtellte des königlichen Haushaltes, die eine Rückkehr Aman Ullahs wünſchen, beim Verlaſſen des Ha⸗ rems getötet worden ſein. Die Mör⸗ der hätten ſich am Ausgang des Harems ver⸗ ſteckt und auf den König aus nächſter Nähe 1 drei Schüſſe abgefeuert. Tödlich getroffen, habe der König verzweifelt verſucht, ſich zu vertei⸗ digen, ſei aber nach kurzer Zeit zu Boden ge⸗ ſunken. Die Mörder ſtürzten ſich darauf auf ihr Opfer und brachten ihm unter dem Ge⸗ ſchrei der Haremsfrauen mehrere Dolchſtöße bei. Als andere Höflinge dem König zu Hilfe kommen wollten, war er bereits tot. Die Herrſchaft des jungen Königs iſt vor⸗ läufig noch ſtark umſtritten, da viele Thron⸗ anwärter vorhanden ſind. Der neue König iſt 22 Jahre alt. Wenn auch der Ausbruch eines Bürger⸗ krieges in Kabul in amtlichen Kreiſen für un⸗ wahrſcheinlich gehalten wird, ſo beſteht doch Möglichkeit, daß dieſe Kreiſe den Vorſchlag für einen ſtarken Mann gegen den jungen König unterſtützen würden. So rüſtet die Welt! Deulſchland hat abgerüſtet— Zeigt der Welt den Willen zum Frieden! Amerikaniſche Floklkenausrüſtungen Waſhington, 9. Nov. Das amerika⸗ niſche Staatsdepartement arbeitet zur Zeit folgende Projekte aus, die dem Kongreß in ſeiner nächſten Tagung unterbreitet werden ſollen: 1. Bau eines Flugzeugmutter⸗ ſchiffes, 2. Bau von fünf Kreuzern eines neues Typs, die mit ſechszölligen Ge⸗ ſchützen ausgerüſtet werden ſollen und 1934 fer⸗ tiggeſtellt ſein ſollen. Für die Schiffe ſind 100 Millionen Dollar Kredit erforderlich. 3. Im Jahre 1934—1935 ſollen etwa 20 Torpedoboot⸗ zerſtörer und Unterſeeboote ausgewechſelt wer⸗ den. Die Baukoſten der neu zu erſtellenden Schiffe betragen 150 Millionen Dollar, außer⸗ dem wäre ein Kredit von 76 Millionen Dollar erforderlich, um fünf Dreadnaughts zu moder⸗ niſieren. Neuer 750 Millionen· Aredit für den belgiſchen Kriegsminiſter Brüſſel, 9. Nov. Im Zuſammenhang mit der verſchiedentlich in der franzöſiſchen Preſſe und in den Heeresausſchüſſen der Kammern aufgetauchten Fordrung, daß Frankreich ſich un⸗ geachtet der belgiſchen Verteidigungsmaßnahmen durch einen eigenen Befeſtigungsgür⸗ tel auch an der Nordoſtgrenze ſchützen müſſe, iſt eine Unterredung des Sonderberichterſtatters des„Paris Midi“ mit dem belgiſchen Kriegs⸗ miniſter von Intereſſe, die unter der Ueber⸗ ſchrift veröffentlicht wird:„Wird Belgien ver⸗ teidigt?“ Auf die Frage des franzöſiſchen Preſſevertre⸗ ters, ob die Deutſchen nicht das Gegenteil er⸗ iſt nicht meine Sache. Ich hoffe feſt, daß das Unglück uns erſpart bleiben wird. Aber es iſt meine Pflicht, alles zu tun, damit der Angrei⸗ fer weiß, daß es ſich diesmal nicht um einen überraſchenden Einmarſch handeln kann. Das iſt die beſte Garamie dafür, daß er ſich nicht mehr zu dieſem Wagnis hinreißen läßt. Im übrigen glauben Sie nicht, daß ich auf den Theatercoup von Genf gewartet habe. Der Kredit von 750 Millionen war ſchon drei Tage vorher im Miniſterrat beſchloſſen. Ich habe nichts zu ändern brauchen.“ „Die franzöſiſchen Befeſtigungen piraktiſch uneinnehmbar“ Ein Artikel des„Intranſigeant“ Paris, 9. Nov. Der Sonderberichterſtatter des„Intranſigeant“ ſetzte am Donnerstag die Veröffentlichung der Artikelſerie über die gro⸗ ßen Befeſtigungen an der franzöſi⸗ ſchen Oſtgren ze fort. Die Befeſtigungslinie ſei praktiſch unein⸗ nehmbar. Um den Truppen den dauern⸗ den Aufenthalt in unterirdiſchen Räumen zu erſparen, ſollen im Hinterlande nicht weit von der Beſeſtigungslinie entfernt und mit dieſer durch unterirdiſche Gänge verbunden, große Kaſernen errichtet wer⸗ den, in denen die in Ruhe befindlichen Truppen Unterkunft finden ſollen. Ferner ſtellt der Verfaſſer noch eine Verände⸗ rung im Verhältnis Offizier— Soldat feſt. Der. Offizier von 1933 lebe erheblich mehr mit ſeiner Truppe als der 1 des Vor⸗ kriegs. Mißtrauensantrag gegen die Simon⸗Regierung im engliſchen Unkerhaus London, 10. Nov. Der Mißtrauens⸗ antrag der Oppoſition gegen die Re⸗ gierung in der Abrüſtungsfrage, der am näch⸗ ſten Montag zur Sprache kommt, lautet wie folgt: Das Haus bedauert, daß der ſtarke Wunſch des Landes nach einer internationalen Ab⸗ rüſtungsvereinbarung ſich nicht in der Politil wiedergeſpiegelt hat, die von der britiſchen Re⸗ gierung auf der Abrüſtungskonferenz verfolgt morden iſt und, die wachſende Anſicht zugunſten der geſamten Abrüſtung aller Nationen in der ganzen Welt erkennend, fordert das Haus die Regierung auf, der Konferenz Vorſchlüge zu unterbreiten für: a) Die völlige Abſchaffung jeder Luftbomben⸗ kriegführung. b) Die Geſamtabſchaffung aller Waffen, die augenblicklich durch den Verſailler Vertrag Deutſchland verboten ſind, nämlich von Amerigad. di flenstf es Hesser“ Tanks, ſchwerer Artillerie, von Großlamrf⸗ ſchiffen, Flugzeugmutterſchiffen, Unterſee⸗ booten und allen Flotten und Militär⸗ flugzeugen. e) Die internationale Kontrolle der Zivil⸗ luftfahrt. d) Eine ſofortige Verminderung der Aus⸗ gaben für Rüſtungen von ſeiten aller Na⸗ tionen. e) Die Unterdrückung jeglicher privaten Her⸗ ſtellung von Waffen und Rüſtungsgegen⸗ ſtänden und jedes Handels darin. ) Die internationale Inſpektion und Kon⸗ trolle der Rüſtungen in allen Ländern. g) Die Schaffung einer internationalen Po⸗ lizeiſtreitkraft. h) Die Definition des Angriffs auf der Grundlage der Vorſchläge, die von dem Konferenzausſchuß gemacht worden ſind. Die Legion der Verzweifelten Amerikas Jugend— ohne Brot und ohne Wohnung— Tippelbrüder mit Doktordiplomen In London iſt ſoeben die junge Journaliſtin Viola Ilma eingetroffen, die Redakteurin der amerikaniſchen Zeitſchrift„Moderne Jugend“, die in ihrer Zeitſchrift ſeit langem einen Kampf für die arbeisloſen und hoffnungsloſen Jugendlichen führt. Auf einem Preſſe⸗Emp⸗ fang hielt ſie einen längeren Vortrag über dieſes Problem, das in ſeinen Auswirkungen immer bedrohlicher wird, und mit dem ſich die amerikaniſche Regierung ſehr bald einge⸗ hend befaſſen muß, wenn ſie eine verhängnis⸗ volle Panik unter der Jugend verhindern will. Das Problem ſteht im Zuſammenhang mit dem kataſtrophalen Zuſammenbruch der ameri⸗ kaniſchen Induſtrie in den letzten Jahren, durch den das Millionenheer der Arbeitsloſen noch um weitere unüberſehbare Scharen ver⸗ mehrt wurde. Die Zahl der Obdachloſen ſtieg in einem Jahre um 125 000. Am wichtigſten iſt die Frage der obdachloſen Jugendlichen, deren Zahl von Tag zu Tag ſprunghaft ſteigt. Heute durchſtreiſen ſchon mehr als 200 000 arbeitsloſe und obdachloſe junge Männer und Mädchen in unzähligen kleinen Gruppen die Vereinigten Staaten von einem Ende zum anderen auf der ſtets vergob⸗ liche Suche nach Arbeit. Aber niemand kann ſie ihnen geben, und niemand weiß etwas mit ihnen anzufangen. Halbverhungert und zerlumpt wandern ſie ihre endloſe Straße. Keiner von ihnen iſt älter als 25 Jahre, aber alle haben ſie ihren jugendlichen Optimismus verloren. Sie ſtam⸗ men faſt alle aus dem Mittelſtand, dem es vor dem Zuſammenbruch durchaus gut ging. Ja, faſt zwei Drittel dieſer hoffnungsloſen Wan⸗ derer haben die Univerſität abſolviert, ſind Doktoren und haben die Staatsprüfungen für die verſchiedenen akademiſchen Berufe abge⸗ legt. Die beſten Zeugniſſe können viele von ihnen vorlegen, trotzdem iſt es für ſie unmög⸗ lich, auch nur die beſcheidenſte Beſchäftigung zu bekommen. Viele ſind verlobt, aber die Mittel zur Exi⸗ ſtenzgründung fehlen. So ziehen ſie zuſam⸗ men mit ihren Verlobten dahin und ſind froh, wenn ſie einen verlaſſenen Heuſchober oder einen leeren Güterwagen finden. Im Sommer übernachten ſie im Freien, auf Parkbänken oder auf dem Raſen, im Winter ſchlafen ſie zu großen Klumpen aneinandergekauert in Kellern und Hausfluren. Die erſte Stufe der Verbrecherlaufbahn Von der öffentlichen Wohlfahrtspflege kön⸗ nen ſie nicht erfaßt werden. So ſind ſie auf das Betteln angewieſen. Aber der amerikaniſche Bürger iſt verarmt. So kann er längſt nicht ſo viel geben, wie er wohl möchte. Mit kärglichen Mahlzeiten nur kann er die unzähligen Bett⸗ ler, die am Tage an ſeine Tür klopfen, bewir⸗ ten. Die meiſten muß er abweiſen. Was Wun⸗ der, wenn dieſe obdachloſen jungen Menſchen, die alle ausgemergelt und entkräftet ſind, all⸗ mählich Verbrechen begehen, um nur das Le⸗ ben friſten zu können. Den erſten kleineren Diebſtählen folgen Einbrüche, die allmählich mit immer größerer Geſchicklichkeit und Raffi⸗ niertheit ausgeführt werden. Da es ſich um intelligente Menſchen handelt, bald eine ungeheure Gefahr für die Bevölke⸗ rung darſtellen. Die Mädchen verfallen der Proſtitution „Sie kommen in mein Büro in Neuyork“, ſo führte die Journaliſtin aus,„und bitten um die Erlaubnis zum Uebernachten. Sie ſind mit allem zufrieden und ſchlafen, wenn es nicht anders möglich iſt, auf dem Fußboden. Ihre Schuhe ſind völlig heruntergetreten, ihre Die Mädchen geben ſich Kleider abgeriſſen. noch Mühe, gut auszuſehen, aber ſie fehen ver⸗ härmt und alt aus. Für die Mädchen iſt die Obdachloſigkeit überhaupt am verderblichſten. Sie kommen ſchließlich dahin, daß ſie alles tun für einen Schluck Kaffee oder einen warmen Platz zum Schlafen. Ich kenne ein ſolches Mädchen, es abſolvierte die Univerſität mit höchſter Auszeichnung, dann arbeitete es als Stenotypiſtin bei einer Behörde. Als ſie ar⸗ beitslos wurde, mußte ſie ſich der„degion der Verzweifelten“ anſchließen. Liebreiz. Jetzt iſt es— nichts!“ „Das Heer dieſer verzweifelten und müden jungen Menſchen wächſt ſprunghaft an. In fünf Jahren wird eine Klaſſe von Verbrechern herangewachſen ſein, deren der Staat nicht mehr Herr werden kann. Der Dollar fällt! New MNork, 10. Nov. internationale Dollar⸗ ſſcharfe baiſſe, die in einer kräftigen Steigerung der führenden Auslandsvalu-en, insbeſondere des Sterlingſatzes, zum Ausdruck kam. Die Notiz für London⸗Kabel ſchloß mit 5,13 gegen 49794 Lam Vortage, ſo daß hiernach der Dollar von Leinem Tage zum anderen mehr als drei Prozent ſeines Wertes eingebüßt hat. Zeitweiſe ſtieg der Pfundkurs ſogar bis auf 5,14%4. Beſchränkfe Einfuhr alkoholiſcher Gekränke in ASA Waſhington, 10. Nov. Präſident Rooſe⸗ velt hat die Ermächtigung zu einer teilweiſen Aufhebung des Einfuhrverbotes für alkoho⸗ liſche Getränke ab ſofort bis zum 5. Dezember erteilt. Dieſe Maßnahme dient zur Auffül⸗ lung der Vorräte an mediziniſchen Getränken. Eine beſtimmte Menge für dieſe Einfuhr iſt bisher nicht ſeſtgeſetzt, doch ſpricht man von einer viertel Million Gallonen. Nach der Aufhebung der Prohibition wird Präſident Rooſevelt lediglich eine mäßige innere Abgabe auf alkoholiſche Getränke fordern, um dem ge⸗ ſetzwidrigen Handel damit nach Möglichkeit vorzubeugen. Alle Män der Wahl und gehen L 5 Aue-22 Er auen Hannheims unlerxsfülzen den, 12 ILI II an die Lakluzne wachſen auf dieſe Weiſe langſam Verbrecher heran, die ſehr Noch vor einem Jahr war es ehrgeizig und von anmutigem Der New Vorker 5 Deviſenmarkt erhielt ſein Gepräge durch die Fahrgang finden am gende Veran 1. Nachmit mit Spr 2. Samsta Fackelzu, monſtrie alle Wa füllen. Aufſte die Bi —Pla buſchſt —Bre dort 2 3. Sonntag durch Tr HI in Beginn ſpielen mittags ſchiedene am Para Wenn Du gibſt, haſt Du m Es darf Stimmzet m ——————— X Unfälle. 2 bahnhofes n der von ein im Augenbli karren überh erfaßt. Der beiden Karrer ſo daß er in mußte.— B zuges in der abend eine tens, eine P nicht mehr a Polizeibeamt Verkehrsüb wurden geſte feſtgeſtellt, di drei weiterer anſtandet we ten hinſichtli reifung nicht Sternſchn Im Noven pflegen viele Bahnen ſchei (Leo) ausgeh ſchaft dieſen niden“ zu n nicht an allen ſetzt. Nun he warteten, üb am Abend de er diesmal zweifeln. Tr der Zeit vom nach den hi halten. ——— Dol Die Fahrt märkiſchen S gang eines it in einem kle Badeſaiſon v⸗ Vergnügt ſtei friedigt um. rechts liegt d einem Bedürf Autoreparatu angegliedert l Wirklich, es ält ſich hinte ilmexpeditio um den länd nießen. Alles mel. So ver fünf Minuten Mädel mit de viel Sonne. 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Marſch durch die Breite Straße bis zum Paradeplatz —Planlen—Rheinſtraße—Ring bis Jung⸗ buſchſtraße—Beilſtraße—Jungbuſchbrücke —Breite Straße—Planlen—Waſſerturm, dort Auflöſung. 3. Sonntag, 12. ds. Mts., vorm. 7 Uhr, Wecken durch Trommler⸗Korps und Sprechchöre der HI in allen Stadtteilen. 9 Uhr vorm. zu Beginn der Wahl Böllerſchüſſe. Außerdem ſpielen am Samstag, 11. d.., von vor mittags 11.30 Uhr bis 1 Uhr mittags ver⸗ ſchiedene Kapellen auf dem Gontardplatz, am Paradeplatz und Waſſerturm. ————————————————————————.—————— Wenn Du Deinen Stimmzettel leer ab⸗ gibſt, haſt Du nicht mit„Ja“ geſtimmt. Du mußt das Kreuz einzeichnen. Es darf auch kein Namen auf dem Stimmzettel ſtehen. Jeder Staatsbürger muß an die Wahlurne. Vas alles geſchiehl Unfälle. Auf einem Bahnſteige des Haupt⸗ bahnhofes wu de heute früh ein Poſtkarren, der von einem Poſtbeamten geſchoben wurde, im Augenblick als dieſer einen anderen Poſt⸗ karren überholen wollte, von einer Lokomotive erfaßt. Der Beamte geriet hierbei zwiſchen die beiden Karren und erlitt eine Rückenquetſchung, ſo daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte.— Beim Verlaſſen eines Straßenbahn⸗ zuges in der Schwetzinger Straße erlitt geſtern abend eine Frau, vermutlich infolge Ausglei⸗ tens, eine Prellung des rechten Knies. Da ſie nicht mehr allein gehen konnte, geleitete ſie ein Polizeibeamter in ihre Wohnung. Verkehrsüberwachung. Auf dem Parkring wurden geſtern vormittag vier Laſtkraftwagen feſtgeſtellt, die erheblich überlaſtet waren. In drei weiteren Fällen mußten die Papiere be⸗ anſtandet werden. Fünf Kraftfahrzeuge genüg⸗ ten hinſichtlich der Kennzeichen bzw. der Be⸗ reifung nicht den geſetzlichen Beſtimmungen. Sfernſchnuppenfälle im November Im November, beſonders zur Monatsmitte, pflegen viele Sternſchnuppen zu fallen, deren Bahnen ſcheinbar vom Sternbild des Löwen (Leo) ausgehen, weshalb man in der Wiſſen⸗ ſchaft dieſen Sternſchnuppenſchwarm die„Leo⸗ niden“ zu nennen pflegt. Der Schwarm iſt nicht an allen Stellen der Bahn gleich dicht be⸗ ſetzt. Nun hatten wir allerdings ſeinen uner⸗ warteten, überaus reichen Sternſchnuppenfall am Abend des 9. November dieſes Jahres. Ob er diesmal wieder ſo ſtark wird, iſt zu be⸗ zweifeln. Trotzdem wird kein Sternfreund in der Zeit vom 13. bis 18. November verſäumen, Baf den himmliſchen Feuern Ausſchau zu alten. Die Mannheimer Arbeitsloſenziffer ſinkt weiter Wenn früher in Zeiten politiſcher Entſchei⸗ dungen die Wirtſchaft unruhig und unſicher war und ſich abwartend verhielt, ſo zeugt der in allen Wirtſchaftskreiſen herrſchende Optimis⸗ mus und das belebende Vertrauen für die Fe⸗ ſtigleit und Unerſchütterlichkeit der neuen Staatsfundamente, aber auch für die ſich an⸗ bahnende neue Wirtſchaftsgeſinnung: Dieſer Glaube hat ſich in erfreulich ſtarkem Maße auf dem Arbeitsmarkt ausgewirkt. Trotz der vor⸗ geſchritterren Jahreszeit hat die Zahl der Ar⸗ beitſuchenden im Monat Oktober nochmals weiterhin abgenommen. Neben einer ver⸗ ſchärften Sichtung der laufenden Arbeitsge⸗ ſuche ſowie der Abmeldung von weiblichen Kräften, die als Doppelverdienerinnen vorläu⸗ fig keine Ausſicht auf Unterbringung haben, hat im weſentlichen die anhälltend befriedigende Kraftfahrzeugbau, auf die Kabelherſtellung, Elettroinduſtrie, Gummi⸗ und Celluloidwaren⸗ fabritation, Juteverarbeitung und auf die Ta⸗ bak⸗ und Süßwarenbetriebe. Im Handwerk war die Lage trotz im allge⸗ meinen befriedigender Beſchäftigung nicht ganz einheitlich. Beſonders aufnahmefähig waren das Nahrungsmittel⸗ und Bekleidungsgewerbe. Auch ien der Landwirtſchaft war die Nachfrage wegen der Hackfruchternte und Herbſtbeſtellung noch ziemlich rege. Der Stellenmarkt für kaufmänniſche und tech⸗ niſche Angeſtellte hat ſich ebenfalls etwas gebeſ⸗ ſert. Die Unterbringungsmöglichkeiten für Frauen waren weiterhin günſtig. Induſtrie und Handwert, teilweiſe auch Hauswirtſchaft und Angeſtelltenberufe(für Verkäuferinnen) waren aufnahmefähig. Auch die Betriebe im Zeichen des 12. november Ein Blick in den ſinnvoll ausgeſchmückten Raum einer Betriebsabteilung der Fa. Brovon, Boveri 8 Cie. Vermittlungstätigkeit zu dieſem Ergebnis bei⸗ getragen. Beim Arbeitsamt Mannheim waren Ende Oltober noch rund 38 000 Perſonen, davon 30000 Männer und 8000 Frauen als Arbeit⸗ ſuchende gemeldet. Das bedeutet eine Abnahme von über 1800 gegenüber dem Vormonat. Von dieſen Arbeitſuchenden ſind nach Abzug der Notſtands⸗ und Fürſorgearbeiter und der Ar⸗ beitsdienſtwilligen rund 36 000 arbeitslos. Der Wille und das Verantwortungsbewußt⸗ ſein der Arbeitgeberſchaft, ihre Belegſchaſten— ſoweit nur irgend möglich, auch die im Sommer Neueingeſtellten— über den Winter zu halten, iſt unverkennbar. Insbeſondere gilt dies für die Induſtrie, die im Berichtszeitraum noch aufnahmefähig war. Die Belebung erſtreckte ſich insbeſondere auf den Maſchinen⸗ und Einige Vergleichszahlen mögen die Arbeits⸗ loſigleit in einzelnen wichtigen Berufsgruppen Legenüber dem gleichen Stand vom Vorjahr und dem Höchſtſtand dieſes Jahres aufzeigen: 31. 10. 32 31..33 31. 10. 33 Arbeitſuchende insgeſ. 41 500 45 400 38 100 Arbeitſuchende männl. 33 200 36 400 30 200 Arbeitſuchende weiblich 8 300 8 900 7 900 Metallgewerbe männl. 8 700 8 800 6500 Holzgewerbe männlich 1 500 1700 1 300 Baugewerbe männlich 3 000 3 500 2 300 Hilfsarbeiter männlich 10 700 12 200 10 400 Wenn auch die Ergebniſſe der Vermittlung recht befriedigend ſind, ſo iſt es doch notwendig, immer wieder in alle Kreiſe Auftlärung über den Sinn der Maßnahmen zur Durchſührung der Arbeitsſchlacht im Winter zu tragen. So ſind in einer gemeinſamen Verſammlung ſämtlicher Bürgermeiſter des Arbeitsbezirks der Arbeit⸗ geber⸗ und Arbeitnehmerſchaft alle aktuellen arbeitsmarktpolitiſchen Fragen, insbeſondere die Möglichteiten der Arbeitsbeſchaffung(Rein⸗ hardt⸗Programm) behandelt worden. Es ſteht zu erwarten, daß in Bälde eine Reihe von Projelten zur Durchführung gelangen wird. Von dem Bau der Autobahn insbeſondere iſt eine fühlbare Entlaſtung zu erwarten, die ſich allerdings vorausſichtlich erſt zu Beginn des neuen Jahres in ſtärkerem Maße bemerkbar machen wird. Alle beteiligten Stellen müſſen mit ihrer gan⸗ zen Kraft und mit allen Mitteln Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen fördern und durchführen, denn jede Saumſeligleit würde eine Verant⸗ wortungsloſigleit gegenüber den arbeitsloſen Volksgenoſſen bedeuten. Jeglicher Eigennutz und kleine perſönliche Wünſche müſſen zurück⸗ treten vor dem großen Ziel, eine durchgreifende und dauernde Beſſerung auf dem Arbeitsmarlkt zu erzielen. Die gute und verſtändnisvolle Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Wirtſchaft und Arbeitsamt hat nicht zuletzt zu den bis⸗ herigen Erfolgen beigetragen. Vor allem In⸗ duſtrie und Handel arbeiten auf Grund der mit den Arbeitgeberverbänden getrofſenen Ver⸗ einbarungen mit dem Arbeitsamt Hand in Hand, während im Handwerk und Einzelhandel die erfreulichen Anſätze der Mitarbeit noch zur reſtlofen Erfaſſung aller ofſenen Stellen füh⸗ ren muß. Dies iſt notwendig, um dem Arbeits⸗ amt ſeine Aufgabe der gerechten Verteilung der Arbeit, insbeſonders auch der Unterbringung der noch arbeitsloſen, um die nationale Erhe⸗ bueig und um den Wiederaufbau der Wirtſchaft verdienten Kämpfer, die im Venehmen mit der Kreisleitung bei der Sonderaktion des Arbeitsamts als einzige Zentralſtelle reſt⸗ los erſaßt ſind, zu ermöglichen. In dieſem Zuſammenhang ſei auch erwähnt, daß unter die Abmachungen mit der Arbeit⸗ geberſchaft über die reſtloſe Einſtellung aller Arbeitskräfte durch das Arbeitsamt ſelbſiver⸗ ſtändlich auch die Vermittlung der Lehrlinge aller Verufsarten ſällt. Da kommende Oſtern etwa die doppelte Anzahl Schüler gegenüber dieſem Jahre zur Entlaſſyna komm't iſt es not⸗ wendig, daß alle Lehrſtellen rechtzeitig dem Arbeitsamt gemeldet werden, um ihre mit geeigneten Anwärtern zu gewährleiſten. Die Entſcheidung über die Einſtellung liegt ſelbſtverſtändlich beim Arbeitgeber. Die aufgezeigte Entwicklung des Arbeits⸗ marktes zeigt, daß die noch vorhendenen wr⸗ beitsloſen mit berechtigtem Vertrauen und Glauben in die Zulunft ſchauen können. n der kurzen Regierungszeit unſeres Führers Adolf Hitlers haben in Deutſchland über 2½ Millionen Menſchen wieder Verdienſt gefunden. Auch im Bezirk Mannheim ſind 7½ Tauſend Arbeitsloſe wie der in den Produk⸗ tionsprozeß eingeſchaltet wor'den; das bedeutet, daß einſchließlich der Familten⸗ angehörigen ſchätzungsweiſe 18 000 Volksgenoſ⸗ ſen von der drückenden Laſt der Arbeitsloſigleit befreit wurden. Daß die Weiterentwicklung einen ruhigen und erfolgreichen Verlauf nimmt, dazu kann heute jeder Einzelne beitragen, indem er ſich rückhaltlos für die Regierung, für Adolf Hitler, einſetzt, indem er am 12. November für Freiheit, Ehre und Frieden und damit auch für Arbeit und Brot ſtimmt mit einem feſten klarerr Ja! Der kommiſſariſche Vorſitzende. —1 ebhe emeinbirckak, VesenaaKortekr hr far::Mtr r mueriurt tr-rranagoptsnzkhaer i Krinamasrkut nget rm nhwit gantumolkgerzune-er eemanaaennhamg wng Dolly als Autoſchloſſer Die Fahrt geht lautlos durch den weichen märkiſchen Sand. Das Auto macht am Ein⸗ gang eines idylliſch gelegenen Dorfes halt, wo in einem kleinen Weiher das Federvieh zur Badeſaiſon verſammelt iſt. Märkiſche Riviera! Vergnügt ſteigt alles aus und ſchaut ſich be⸗ friedigt um. Das iſt der rechte Ort. Halb rechts liegt die kleine Dorfſchmiede, die ſich— einem Bedürfnis der Zeit entſprechend— eine Autoreparaturwerkſtatt und eine Tankſtation angegliedert hat. Wirklich, es iſt ſchön hier, aber die Sonne hält ſich hinter den Wolken verſteckt, und eine Filmexpedition fährt aus, um zu arbeiten, nicht um den ländlichen Frieden beſchaulich zu ge⸗ nießen. Alles ſchaut erwartungsvoll zum Him⸗ mel. So vergehen fünf Minuten und wieder fünf Minuten— Anni(Dolly Haas), das kleine Mädel mit dem großen Glück, braucht Sonne, viel Sonne.— Da, ein Kommando!„Achtung, Aufnahme!“ Die Wolken beginnen ſich zu zerteilen. Fieber⸗ haftes Leben kommt in die Gruppe. Der Spiel⸗ leiter und ſein Stab, die Darſteller— alles eilt auf ſeinen ihm zugewieſenen Platz. Die Sonne blickt voller Wohlwollen in goldenem Glanze auf die Szene. Dolly kommt, ſtrahlend lächelnd, in der echten Ausrüſtung des Autoſchloſſers, ölig, fleckig, das zarte Geſicht verſchmiert und berußt, aus dem hinterem Vorhof, wo ſie wacker mitgeholfen hat, und macht ſich nun in der Werkſtatt an die Arbeit. Sie iſt flink wie ein zunges Reh auf märkiſcher Heide. Ein Auto kommt die Landſtraßee herunter; es kommt näher und hält vor der Tankſtelle. Ein ſchmucker junger Mann(Willy Eichberger) wendet ſich an den Lehrling, übergibt ihm et⸗ was, wechſelt ein paar freundliche Worte mit ihm— und fährt weiter. Dolly, Verzeihung: Anni, die Tochter des Werkſtaitinhabers(Eug. Rey), unterbricht ihre Tätigkeit. Sie eilt, ſicht⸗ lich intereſſiert, durch den holprigen Vorhof auf die Dorfſtraße. In einer Staubwolke entſchwin⸗ Das Erlebnis wirkt echt. Das beſtätigt au r7 det der ſchöne Wagen und ſein Lenker, in demſdas Wort des Spielleiters E. W. Emo. bante Nationalthealer das Mädchen eine Bekanntſchaft vom letztengut“. Die Aufnahme iſt beendet. Mit ihr hatſ Beſetzung von„Venus in Seide“. In der Volksfeſte wiedererkannt hat. Das„große Glück“, von dem ſie geträumt, iſt auf und da⸗ von. Ein Schatten ſenkt ſich über die klare Stirn. Umſonſt verſuchen die großen, klugen Augen den Staubwirbel der Landſtraße zu durchdringen. Anni kehrt langſam, in nach⸗ Sinnen verſunken, an ihre Arbeit zu⸗ rück. Dolly Haas ſich auch die Sonne wieder verzogen. Von neuem heißt es warten, und alles iſt in höchſter Spannung, da hat die Sonne einfach zu ſchei⸗ nen. Sie ſieht das wohl auch ein, vielleicht iſt ſie auch nur neugierig— jedenfalls zeigt ſie ſich wieder am Himmel, und ſo folgen weitere Szenen in den Straßen des märkiſchen Dorfes. Alles klappt und kommt zum guten Ende, ge⸗ nau wie es das Drehbuch von Max Kimmich vorſchreibh Der Film,„Kleines Mädel großes Glück“ betitelt, iſt der erſte Tofa⸗Film, der im Verleih des NDoes erſcheint. Seine hieſige Erſtaufführung findet in den Roxy⸗ Lichtſpielen ſtatt. Scala „Die ſchönen Tage von Aranjuez“ Der Reiz dieſes abenteuerlichen Filmes liegt in den dramatiſchen Verfolgungsſzenen einer blonden Frau, die als willenloſes Werkzeug eines leichtlebigen Hochſtaplers ſich auf dunkle Wege begibt und einem routinierten Juwelen⸗ händler koſtbare Perlen ſtieht. Südfrankreich, Pyrenäen und das herrlich⸗ſchöne Spanien mit anderen Hochgebirgslandſchaften geſtalten den Film äußerſt intereſſant. Nach langen Irrfahr⸗ ten flüchtet die Blondine unter dem Schutz eines gewandten Autoreklamereiſenden und verlebt mit ihm„Die ſchönen Tage von Aranjuez“ in einem lurzen Liebesglück. Krimi⸗ nalbamte erſcheinen auf der Bildfläche und machen ihrem Liebesrauſch ein jähes Ende. Ein unterhaltender und ſpannender Film, der durch die landſchaftlichen Bilder recht geſtaltend wirkt. Brigitte Helm als die blonde Frau und Untergebene des geriſſenen Hochſtaplers ſpielt vorzüglich. Ihr Partner Guſtav Gründgens gibt die Rolle des Hochſtaylers ausgezeichnet wieder.— Ein ausgewähltes Beiprogramm ichließt ſich dem ſehenswerten Hauptfilm an. neuen Stolz⸗Operette„Venus in Seide“, die am Samstag im Nationaltheater zur Erſt⸗ aufführung kommt, wirlen mit die Damen: Hedwig Hillengaß, Lotte Fiſchbach, Annie Heuſer und die Herren: Max Reichart, Hugo Voiſin, Karl Mang, Albert von Küßwetter, Klaus W. Krauſe, Bum Krüger, Fritz Bart⸗ ling. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß; Regie: Walter Jooß; Tänze: Gertrud Steinweg, Aus⸗ ſtattung: Eduard Löffler. Die ſtädtiſche Hochſchule für Muſik und Thea⸗ ter Mannheim veranſtaltet am Mittwoch den 15. November, abends 8 Uhr(20 Uhr), im Mau⸗ riſchen Saal eine Werbeveranſtaltung für die Kurſe für Sprachtechnik und Redekunſt, bei der der Spielleiter Karl Vogt, Lehrer für Sprechtechnit und Redekunſt einen Vortrag hal⸗ ten wird über die deutſche Sprache, ihr Leben, ihre Geltung, ihre Pflege. Der Vortrag ſoll da⸗ zu dienen, auf die Bedeutung und den Wert unſerer deutſchen Sprache hinzuweiſen und die Wichtigkeit einer richtigen Sprachbehandlung und Beherrſchung weiteren Kreiſen klar zu machen. Ein Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 12. bis 19. Sonntag, E osahe 16 üni führung. 20.15 Uhr 2. Lichtbildervortrag der Reihe„Die Phyſtt in der modernen Technik“. Montag, 13. November:„Die Ausnützung der ba⸗ diſchen Waſſerkräfte“. Dienstag, 14. November: 16 Uhr Vorführung Mittwoch, 15. November: 16 Uhr Vorführung. 20 Ubhr: 1. Lichtbildervortrag über„Unſere »Reichswehr“:„Unſere Infanterie.“ Donnerstag, 16. November: 16 Uhr Vorführung. Freitag, 17. November: 16 Uhr Vorſührung. 15 Uhr und 17 Uhr Film⸗Vorführung. Samstag, 18. November: 20 Uhr 3. Planetariums⸗ abend für Erwerbsloſe. 16 Uhr Vorführung. Sonntag, 19. November: 17 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag„Die Sternbilder des Tierkreiſes“ — Mannheim war nämlich durch den knich Stockwerke. Jahrgang 3. Nr. 299 „Hakenkreuzbanner⸗ Freitag, 10. November 1938 130 Jahre Harmonie⸗Geſellſchaft An ſich beſagt dieſe Ueberſchrift, daß eine Vereinigung ſeit 13 Jahrzehnten beſteht. Allein höchtens könnte man eine ſolche Tatſache öchſtens zu einer internen Angelegenheit eines Vereins ſtempeln. Wenn es ſich jedoch um eine Vereinigung wie die Harmonie⸗ Geſellſchaft handelt, eine Geſellſchaft, die In dend beſte Mannheimer Kultur pfregt, der n den 130 Jahren ihres Beſtehens die beſten Mannheimer bis auf den heutigen Tag ange⸗ hören, ſo ſprengt ein ſolcher Anlaß den Rah⸗ men einer bloßen Geburtstagsfeier. Es gibt ſicherlich nicht viele in unſerer Stadt, die nicht wiſſen, was die Harmonie⸗Geſellſchaft bedeutet, welche Ziele ſie verfolgt, was ihr die vergange⸗ nen Fünfvierteljahrhunderte an Schickſal be⸗ — Nicht nur für dieſe, ſondern auch für alle andern wollen wir den Blick rückwärts in die Zeit lenken und der Geſchichte der harmonie-Geſellſchaft einige Zeilen widmen. Die politiſchen Begebenheiten zur Zeit des Gründungs⸗ jahres und vorher waren zwar intereſſant, wenn auch für Mannheim nicht gerade eichs⸗ deputations⸗Hauptſchluß vom Februar 1803 (vorher pfalzbayriſch) badiſch geworden, und damit war die Hoffnung auf Rückkehr des Hofes von München nach Mannheim endgültig zerſtört. Man ſandte Boten nach München, um wenigſtens die Wegführung der berühmten Sammlungen zu verhindern— doch vergebens. Mannheim drohte von der Höhe einer Kunſt⸗ und Kulturmetropole auf einen völlig bedeu⸗ tungsloſen Stand heruntergedrückt zu werden. Sogar Dalberg, der berühmte Intendant, trat in Anbetrachk deſſen entmutigt, von der Leitung des damaligen Hoftheaters zurück. Da ergriff der Buchhändler Mathias Fon⸗ taine, ein tatkräftiger Bürger, von ſich aus die Initiative und gründete zuſammen mit dem Stadtdirektor Rupprecht(nach dem die heu⸗ tige Rupprechtſtraße benannt iſt) und dem Ge⸗ äftsführer der Kurfürſtlich Deutſchen Geſell⸗ aft Anton von Klein mit behördlicher Genehmigung die Leſegeſellſchaft„Har⸗ monie“. Das heutige Gebäude der„Harmonie“ in D2 ſah damals weſentlich anders aus. Im Erd⸗ eſchoß befand ſich das Achenbach'ſche Kaf⸗ feehaus. Das Gebäude hatte im ganzen nur Die Straße(Planken) war urchaus kleinſtädtiſch(Mannheim hatte da⸗ mals 20 000 Einwohner) mit holprigem Rund⸗ pflaſter belegt. Erſt der Umbau des Jahres 1840 läßt die heutige Form des Hauſes er⸗ kennen. Das Protektorat übernahm der in Karlsruhe reſidierende Kurfürſt Karl Friedrich. Der hauptſächliche Beweggrund zux Grün⸗ dung der Vereinigung war der Vorſatz dem oben ſchon erwähnten Niedergang der Kultur entgegengeſetzten Auftrieb, 15 geben. Man wollte vor allem höhere Geſelligkeit pflegen und den Mitgliedern gleichzeitig Belehrung auf allen Gebieten verſchaffen. Dieſe Ziele der Harmonie⸗Geſellſchaft ſind bis auf den heutigen ag dieſelben geblieben. Bekannte Mitglieder der Harmonie in frühe⸗ ren Zeiten ſind außer den ſchon erwähnten ge⸗ weſen: Kurprinz Karl von Baden(Enkel Karl Rirr der ſpätere Großherzog, Markgraf riedrich v. Baden(Ehrenmitglied), Mark⸗ graf Ludwig von Baden, Ludwig Baſſer⸗ mann—— der bekannten Familie), In⸗ tendant Freiherr v. Dalberg, Oberbürger⸗ meiſter Johann Wilhelm Reinhardt, der Komponiſt Peter Ritter, Freiherr v. Drais (der berühmte Erfinder des Laufrades), der Deutſche Klöſter des Hlittelalters Vortrag im Freien Bund. Bemerkenswert an dieſem Vortrag war, daß ein Architekt ihn hielt: Profeſſor Dr. Karl Gruber, Darmſtadt. In Architektenkreiſen iſt Profeſſor Gruber kein Unbekannter. Seine Studien, mit äußerſt Zeichnungen verſehen, die auch in die⸗ em Vortrag auf der Leinwand erſchienen, ge⸗ hören zum wertvollſten Beſtand der Forſchung. Wenn Profeſſor Gruber und mit ihm eine Reihe anderer deutſcher Baukünſtler bis heute mit Bauausführungen nicht genügend zu Wort kamen, ſo lag das nicht an ihm, ſondern an der Geſinnung einer Zeit, die eine falſch verſtan⸗ dene Sachlichkeit predigte und glaubte, mit Hand und Hirn allein die Bauaufgaben un⸗ ſerer Tage löſen zu können. Die Stimme des Blutes, die Forderungen der Landſchaft und die Wünſche des Herzens wurden einfach negiert. Profeſſor Gruber betonte, daß er als Ar⸗ chitekt die Entwicklung der Kloſterbauten ſchildere, und daß die modernen Bauaufgaben und ihrer Vielräumigkeit jenen„Bauaufgaben gleichen, vor die die bauenden Mönche des Mit⸗ ielalters geſtellt waren. Die klöſterlichen Cemeinſchaften mit ihrer ſtrengen Zucht, dem geiſtlichen Soldatentum, das ie verkörperten in der Einheit ihrer Träger als Mönche und Krieger, gab die Grundlage zur baulichen Verwirklichung der Ideen Auguſtins und des Benedict von Nurſia, der der„Organi⸗ fator“ der Benedictiner war. Von Süden kommend, brachten dieſe Mönche den Steinbau in die germaniſchen Lande und brachten Raumvorſtellungen der antiken Welt. Um das Jahr 800 exiſtiert mit Sankt Gallen bereits eine Anlage, die. großzügig ausgebaut, ein ganzes Dorf darſtellt. Die ariſtokratiſche Geſellſchaftsordnung ſpie⸗ gelt ſich in den Raumanordnungen wider, da hat alles ſeinen planvoll beſtimmten Platz; ſelbſt das Bäumlein im Kloſtergärtchen. Straffe Diſziplin zeigen die Siedlungen, die ch um die Kloſteranlacen ſcharen. Alle Kirchen ind geoſtet. ihre entſchied““ gerichteten Firſt⸗ lnien ſind die Dominanten in der Silhouette der Stadt und die Bürgerhäuſer nehmen ge⸗ horſam Abſtand von der Herrſcherin Kirche. Dichter Auguſt von Kotzebue, der Politiker Kärl Mathy, Verlagsbuchhändler Friedrich Baſſermann, der Philoſoph Arthur Scho⸗ penhauer, der Politiker Dr. Hecker, der Politiker Guſtav Struve, der Kapellmeiſter und Komponiſt Vincenz Lachner, Auguſt Lamey und Ernſt Baſſermann. Intereſſant iſt die Beobachtung der Mitglie⸗ derbewegung. Als Tiefpunkle fallen die Jahre 1848, 1870 und 1914—18 ins Auge. Es ſind die Jahre politiſcher und kriegeriſcher Wirren ge⸗ weſen, die den Mitgliederſtand jeweils in un⸗ günſtigem Sinne beeinflußten. Im Jahre 1928 gab das 125jährige Beſtehen der Harmoniegeſellſchaft den Anlaß zu einer größeren mit einer intereſſanten Ausſtellung verbundenen Feier. Die Ausſtellung zeigte Do⸗ kumente von zum Teil recht hohem hiſtoriſchen Wert ſowie Bilder von berühmten Mitgliedern in der Vergangenheit. Außerdem wurde ein aufſchlußreicher Almanach herausgegeben, der alles Wiſſenswerte in gedrängter Form ent⸗ hielt. Es war erſtaunlich, was die Harmonie⸗ Geſellſchaft ſchon vor 100 Jahren für ihre Mit⸗ lieder leiſtete. So lagen regelmäßig eine rie⸗ ige 39 lvon in⸗ und ausländiſchen Zeitungen und Zeitſchriften zum Gebrauch der Mitglieder auf. Beſonders intereſſant waren bei der Aus⸗ ſtellung die Originalbrieſe des Kurfürſten Karl Friedrich anläßlich der Uebernahme des Pro⸗ tektorats und der Brief des Erfinders Drais, der darüber abgeſtimmt haben wollte, ob man nicht in Zukunft auch Iſrealiten aufnehmen ſollte.(Die Harmonie⸗Geſellſchaft hat dieſen 23 abgelehnt.) Wie man ſieht, aibt es auch im Leben einer ſolchen Vereinigung Dinge, die auch auf breiteres Intereſſe rechnen können. Der Feſt⸗Vortragsabend am 9. November 1933 Der Abend wurde eingeleitet durch ein Streich⸗ quartett in-dur des Mannheimer Komponi⸗ ſten Stamitz. Das Kergl⸗Quartett, das man dazu gewonnen hatte, brachte mit ſeinem neu hinzugetretenen Sekundus Korn das ſtark Mozart vorausahnende, dreiſätzige Werk mit äußerſter Delikateſſe zum Vortrag. Darauf ſprach Intendant Brandenburg auf Ein⸗ —3— der Geſellſchaft über aktuelle Theater⸗ ragen: Erleichterter Verſand von Spenden für das Winkerhilfswerk bei der Deukſchen Reichspoſt Zur Unterſtützung des Winterhilfswerks des deutſchen Volkes befördert die Deutſche Reichs⸗ poſt bis Ende März 1934 Kleingut im Gewicht bis zu 7 Kilo mit Gaben für die Winterhilfe als„Poſtgut“ gegen eine gegenüber den Paket⸗ gebühren ermäßigte Gebühr. Die ſonſt für die Einlieferung von Poſtgut beſtehenden Beſchrän⸗ kungen ſind für Sendungen mit Gaben für das Winterhilfswerk vorihergehend aufgehoben worden. Jedermann kann alſo ohne Rückſicht auf den Aufgabeort und die Anzahl der Sen⸗ dungen Gaben für das Winterhilfswerk als Poſigut verſenden oder erhalten, wenn das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes Ber⸗ lin NW 7, Königsplatz 6, oder eine ſeiner Ver⸗ tretungen(Orts⸗, Kreis⸗, Gau⸗ uſw. Vertre⸗ tung) Empfänger oder Aoſender iſt. Die Sen⸗ dungen und die Paketkarten müſſen neben der Angabe„Poſtgut“ den Vermerk„Gaben für die Winterhilfe des deutſchen Volkes“ oder„Win⸗ terhilfe“ tragen. garkoffelausgabe in der alten bei der Güterhallen · raße Samstag, 11. November 1933: NS⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Rheintor: Vormittags—12 Uhr 2. Ausgabe an die Be⸗ dürftigen der Gruppe C 51 bis C Ende. NS⸗Vollswohlfahrt, Ortsgruppe Humboldt: Vormittags—12 Uhr 2. Ausgabe an die Bedürftigen der Gruppe C—350. NS⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Schwetzin⸗ gerſtadt: Vormittags—12 Uhr 2. Ausgabe an die Bedürftigen der Gruppe E. i Ortsgruppe Strohmarkt: Vormittags—12 Uhr 2. Ausgabe an die Be⸗ dürftigen der Gruppen A, B, C und E. Rotes Kreuz:—10 Uhr Aus⸗ gabe für Bedürftige, die Kartoffeln noch nicht erhalten haben. Vormittags 10—12 Uhr 2. Ausgabe für die Bedürftigen der Gruppen A, B, C und E. Caritas⸗Verband, Innenſtadt, Schwetzinger⸗ ſtadt, Neckarſtadt und Lindenhof: Vormittags —12 Uhr 2. Ausgabe für Gruppen 4 und B, zugleich Reſtverſorgung für alle, die im Beſitze eines Ausweiſes ſind und bis jetzt Kartoffeln nicht erhalten haben. Oeffenkliche Wahlkundgebung in Wallſladt Am Dienstag den 7. November 1933 fand in Wallſtadt unter ſtarker Beteiligung der Bevöl⸗ lerung im Gaſthaus„Zum Pflug“ eine öfſent⸗ liche Wahlkundgebung ſtatt, die mit zwei vater⸗ ländiſchen Liedern der erſchrenenen Geſangver⸗ eine eingeleitet wurde. Nach kurzer Te⸗ grützungsanſprache erteilte Ortsgruppenleiter Weickum dem Redner des Abends, Pg. Bött⸗ cher, das Wort. In eindringlichen, tempera⸗ mentvollen Ausführungen entwarf der Vortra⸗ gende ein Bild von den gigantiſchen Leiſtungen des Führers und ſeiner Getreuen innerhalb der vergangenen neun Monate. Hitler habe ſelbſt Bismarck übertrofſen, da es ihm gelungen ſei, ein ganzes Volk zu einigen. Er habe dem Volk anſtelle des zerſetzenden Marxismus eine neue Weltanſchauung gegeben, habe die Fahne wah⸗ ren Chriſtentums wieder aufgepflanzt und dem Volk Gott wieder näher gebracht. Der Natio⸗ nalſozialismus habe wieder eine ſtarle autori⸗ tative, Regierung geſchaffen, die Kleiniſtaaterei beſeitigt, der Meinungsſreiheit durch das Preſſegeſetz zum Wohle aller Grenzen geſetzt, die Sicherſtellung des käuerlichen Beſites vor⸗ genommen und die Arbeitsloſtckeit zielbewußt herabgemindert. Die Vorausſetzung dieſer wirtſchaftlichen Erfolge ſei die geiſtige Erneue⸗ rung geweſen, die durch die nationalſozialjſti⸗ ſche Weltanſchauung ins Volk getragen ſei. Mit einem zündenden Appell an die Herzen der Zu⸗ hörer, die Schande des 9. November auszu⸗ löſchen durch ein einmütiges Bekennen am 12. November zu Adolf Hitler und ſeinen Getreuen für Gleichberechtigung, Frieden und Ehre und dem vrn Veoeiſterung getragenen Geſang des ſand die Kundgebung ihr Ende. Die nationale Revolution habe eine Umſchich⸗ tung der Begriffe bewirkt. Dadurch ſeien auch dem Theater andere Aufgaben entſtanden Die Qualität der künſtleriſchen Leiſtung ſei noch nicht allein durch die politiſche Geſinnung des Dichters gewährleiſtet. Kunſt kommt von Können und Können müſſe ſich mit Ge⸗ ſinnung paaren, wo wahre Kunſt entſtehen wolle. Die Revolutionierung des Theaters dürfe nicht in der Aenderung von Aeu erlich· kteiten ſtecken bleiben. Es gelte einen neuen geiſtigen iiipipin u ſchaffen. Der znbſt verſtandene Individualismus von Bühnen⸗ leitern, Kapellmeiſtern und Starſchauſpielern müſſe einem idealen Zuſammenwirken weichen. Freimachen von intellektueller Theatermache ſei die Parole; ebenſo Ablehnung eines falſchen Naturalismus' und der ſog. Sachlichkeit. Dem verbürgerlichten Schauſpieler ſei der innere Auftrieb wieder anzuerziehen. Das ſozial⸗ge⸗ werkſchaftliche Gegeneinander von Lei⸗ tung und Künſtlern ſtöre das künſtleriſche Mit⸗ einander. Trotz beſter Pflege der Klaſſik müſſe das Theater zum Ausdruck der Zeitidee werden. Gerade bei nationalen Stücken ſei ein ſtrengerer künſtleriſcher Maßſtab anzulegen. des⸗ halb Kampf dem Kitſchpatriotismus. Unter den laſſiſchen Stücken werde man die ſtofflich zeit⸗ näheren bevorzugen. Die Klaſſiker— lein nolwendiges Uebel, keine Kindererzieher, wie das alte Regime uns weismachen ſwollte. Es ſei bedauerlich, daß anläßlich der Neuinſzenie⸗ rung der wahrhaft überzeitlichen„Maria Stuart“ über 100 Mieter von ihrem Umtauſch⸗ recht Gebrauch gemacht hätten. Hier ſei auch am Publikum dankbare Wenn eine Mieterin den„Prinz von Hom⸗ burg“ als Kitſch bezeichnete, ſo ſei das kein Einzelfall, ſondern ein bedauerliches Zeichen monie⸗Geſellſchaft könne hier führend tätig ſein, indem ſie ein Vorbild für die Stellung des Volkes zum Theater abgebe. Das Ziel ſei ein Nationales Volkstheater. Der In⸗ tendant ſchloß mit dem Wunſch, daß die Har⸗ moniegeſellſchaft wachſen, blühen und gedeihen möge. Darauf ſpielte das Kergl⸗Quartett den Va⸗ riationenſatz aus Schuberls-moll⸗Quartett. Das herrliche Werk in wunderſam erd⸗ gelöſter Wiedergabe und die Künſtler konnten berechtigten Beifall entgegennehmen. Darauf hielt Dir. Hoeffler, der jetzige aufopferungsfreudige Vorſitzende der„Harmo⸗ nie“, den Hauptvortrag. Er begann mit herz⸗ lichem Dank an den Herrn Intendanten, das Kergl⸗Quartett ſowie alle Erſchienenen, unter denen bekannte Herren der Behörden 13 be⸗ merken waren. Die Feier ſei zwar nicht ſo glänzend wie die vor fünf Jahren, aber darum nicht weniger bedeutungsvoll. Den Herren, die den Almanach zuſammengeſtellt hätten(Herr Janſon, Herr Fiſcher und Herr Prof. Walter) gebühre beſonderer Dank. Die Harmonie habe 1803 Adlige und Bürgerliche vereinigt. Auch heute ſtelle ſie ſich gleicherweiſe in den Dienſt der Idee von der Vollsgemeinſchaft. Die Ziele der„Harmonie“ ſeien ſich immer gleich geblie⸗ ben. Der heutige Vortragsabend betone wieder vorbildlich die Zweiteilung des Zweckes der „Harmonie“. Die„Harmonie“ unterſtütze aus ganzem Herzen den Befreiungskampf unſeres Volkes unter der Führung des Reichskanzlers. Nach außen Gleichberechtigung und Frieden, im Innern Arbeit und Brot. Die Harmoniegeſell⸗ ſchaft habe 3003 in vorbildlicher Weiſe in den Dienſt des Winterhilfswerks geſtellt. Der Red⸗ ner— mit dem Ausdruck des Vertrauens auf den Führer, der ſchon in wenigen Monaten Unvorſtellbares geleiſtet habe. Nach einem Sieg Heil auf Hindenburg und Hitler erklang, von allen ſtehend geſungen, das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Dem folgenden inoffiziellen Teil entzog uns leider die Pflicht. Hermann Eckert. Die Klöſter wirkten als Kulturbringer und vornehmlich als Gründer. In Urwald und Sumpfland rodeten die Mönche, Front gegen feindlich geſinnte Umwelt, bauten ſich eine be⸗ ſcheidene Hütte, bis der Kloſterbau fertig war, das heißt bis als erſtes die Kirche ſtand. Ein wie getreuer Spiegel der Zeit die Archi⸗ tektur iſt, laſſen die Grund⸗ und Aufriſſe der Kirchen erkennen. Als die Mönche durch ihren Reichtum ſatt und faul werden, kehrt die kämp⸗ feriſche Geſinnung auch aus der Architektur ab. Die Raumfolgen dienen mehr dem behaolichen Leben als der Erfüllung religiöſer Pflichten. Gegen dieſen Geiſt des Behagens rich'en ſich die Ziſterzienſer, die eine proteſtantiſche Strenge und ſachliche Nüchternheit fordern und in ihren Bauten auch durchführen. Die Spyannung zwi⸗ ſchen Weltabgewandtheit und Weltfreude iſt immer vorhanden, die Kloſteranlagen ſind ihr Spiegelbild. Die Ziſterzienſer ſind beſonders kulturtragend; ſie dringen koloniſierend in den Oſten vor und ſchaffen dort wunderbare Kloſter⸗ feſtungen, die mehr trotzig und wehrhaft als einladend dreinſchauen. Was dieſe gotiſche Bauperiode auszeichnet, iſt die Schaffung von Bautypen. Baukörvern alſo, die in Grundriß und Aufriß das Weſen ihrer Beſtimmung erkennen laſſen. Dieſe ein⸗ zelnen klaren Kuben werden konſequent neben⸗ einander geſetzt, betonen ihr Eigenleben bis zur Hartnäckiakeit mit ihren Giebeln, zum Beiſpiel der Refektorien, die dem Hof des Kreuzganges ihre Stirn zeihen und aus der Ruhe der Pult⸗ dächer energiſch herausſtoßen. Profeſſor Gruber zeigte die Wandlungen in der Zeit des aufkommenden Bürgertums. wo aus den Einraumbauten der früheren Zeit die nun„modernen“ Zellenbauten werden. Bettel⸗ mönche. Dom'nikaner und Franziskaner bringen ſchließlich Wandlungen von der Form der Ben edietiner. Als Verdeutlichung der gotiſchen Baugeſin⸗ nung zeigte Profeſſor Gruber barocke Kloſter⸗ anlagen, wie Melk an der Donau und Speyer am Rhein In der ootiſchen Zeit wurden Bau⸗ körper geſchaffen, das Barock ſchafft Räume. im Aeußern wie im Innern. Abſolntiſtiſcher Geiſt lebt auch in dieſen fürſtbiſchöflichen Kloſteran⸗ lagen. der. wie in Speyer, ſo meit geht. daß dem Palaſt des Biſchofs die größte Bedeutung zugelegt wird. während die Kirche in ihrer äußecen Erſcheinung zum flankierenden Pro⸗ fanban deeradiert wird, der Kirchturm, um nicht zu ſtören, an das Ende eines langen Stalles abgerückt wird. Die Baugeſchichte iſt zugleich eine Geſchichte der Bauherren. Der moderne Architekt, der zwiſchen der mit⸗ telalterlichen und der bavocken Baugeſinnung zu wählen hat, wird die erſte wählen müſſen, die nicht aaf Repräſentation gerichtet war und die in erſter Linie wpenbildend wirkte.* Ein Rapitel ũber Haus- muſik „Mein Kind ſoll ja kein Künſtler werden, es ſoll das Inſtrument nur ſo für den Hausge⸗ brauch erlernen.“ Wenn Eltern ihre Kinder mit dieſen Worten dem Muſiklehrer zuführen, ſo kann man zweierlei darunter verſtehen. Erſtens, daß man nicht beabſichtige, das Kind beſonders hohe Ziele erreichen zu laſſen. In dieſer Auffaſſung ſteckt nun ein grundlegender Irtum. Selbſt wenn man davon abſieht, daß damit die Hausmuſik der Konzertmuſik gegen⸗ über degradiert wird, muß vielen endlich ein⸗ mal geſagt werden: Es gibtkeine zwei Arten von Mu⸗ ſikunterrichrin bezug auf die Ziel⸗ ſetzungl! Man ſielle ſich doch einmal das Kurioſum eines Lehrers vor, der den einen Schüler bis zur ſoliſtiſchen Vorſpielreife ausbildet, wäh⸗ rend er dem andern— vielleicht trotz Begabung — nur„Muſik zum Hausgebrauch“ beibringt! Nein, ſo liegen die Dinge nicht; der Lehrer H hat vielmehr ſtets und immer das Talent jedes Schülers zur jeweils höchſtmöglichen Ent⸗ faltung zu bringen Tas ſollte jedem Laien endlich klar werden! Wollen wir nun dem zu Anfang genannten Satz die zweite Bedeutung geben. Sie wird zwar weit weniger häuſig damit gemeint ſein, aber ſie iſt deſſen ungeachtet richtiger. Nämlich, daß man mit Künſtler den Berufs muſiker, mit Hausgebrauchsmuſiker den Nicht⸗Be⸗ rufamuſiker meint. Damit iſt die Geoen⸗ ſätzlichkeit ſcharf umriſſen. Die künſtleriſchen Ziele beider Arten Muſikausübender können immer nur die aleichen ſein: nämlich Dienſt am Werk und der Idee ſeines Schöpfers. Der prin⸗ zipielle Unterſchied zwiſchen beiden darf und muß nur wirtſchaftlicher Natur ſein: der eine lebt von der Muſik, der andere betreibt ſie aus Licbhaberei. Ein Blick auf unſer neueſtes Muſikleben be⸗ weiſt, daß Haus muſiker weit eher vonnöten ſind als Die mechaniſche Muſikübertragung dur unk und Platte hat eine erſchreckende Inflation arbeitsloſer Be⸗ rufsmuſiker beſchert. An ſolchen iſt tatſächlich kein Mangel. Und auch iſt der weit empfind⸗ lichere Schaden, den die Populariſierung der „Konſerven“⸗ oder Lautſprechermuſik angerichtet hat, auf der Seite der Höhrer ſelbſt zu ſuchen. Wenn man erfährt, daß heute nur noch ein Sechſtel derjenigen, die in früheren Zeiten pri⸗ vaten Muſikunterricht nahmen, ein Inſtrument erlernen, ſo iſt das Beweis genug für den kata⸗ ſtrophalen Verluſt an Kulturgut, der durch den vermeintlichen Erſatz des Hausmuſikſtudiums durch die Membrane entſtanden iſt. Man kann das nicht mit dem billigen und abgebrauchten Schlagwort der Wirtſchaftskriſe abtun. Nein, die heutige Leere der Konzertſäle hot andere Urſachen. Sie liegen, wie vieles andexe. das, oberflächlich betrachtet, ſeinen Grund im rein Wirtſchaftlichen zu haben ſcheint. vielmehr auf der Linie des nun endlich wenigſtens aufgehal⸗ tenen allgemeinen Kulturzerfalls. Früher(vor hundert Jahren und mehr) iſt das ſo geweſen: Berufsmuſiker und Dilettan⸗ ten trafen ſich privatim und ſpielten Duos, Trios, Quartette und ſangen mit Klavier. Das nannte man Hausmuſik! Eine eigentliche Haus⸗ muſik(als Kompoſitionsgattung) gibt es hente, wo intimſte Werke in den Konzertſälen erklin⸗ gen, nicht mehr. Wir wollen daher den Begriff ausmuſik umprägen und darunter alle aus Liebbaberei von Nichtberufsmuſikern betriebene Kunſt verſtehen. Deſſen iſt not! Es fehlt an Muſikbefliſſenen, die, von höchſten künſtleriſchen Idealen erfüllt, ohne Notwendiakeit, mit ihrer Kunſt den Lebensunterbalt verdienen zu müſ⸗ ſen, der Muſe opfern. Wenn dieſer Boden be⸗ ackert wird, wenn dos Intereſſe für wahre Kunſt im Familienkreiſe wieder gewertet wird, wird auch die Miſere der leeren Konzertſäle üb⸗-wunden werden können. Wir Deutſche ſind berufen. öber die Uẽnkultur der mechaniſchen Myſik den Weg zu den klaren Quellen reiner Aunſt zn finden und darum Hausmuſik! Hermann Eckert. für das bisher Verſäumte. Gerade die Har⸗ Jahrgan Der H Sonntags Die Di widern k mit böſen an einem und ſchüt „Söll i chaels Di geben, do ein richti ſpinat'n? herum, w dem Berg kein Wort Stallarbe geworfen. Dann lief hinaus, u merſtieger tagsſtaat. Bis zu acker und Gerede, a Und der. waldes a Ein ber ken und melsgewö hängen.? Fels, Ei⸗ Bis zu in erregte höhe kom ſchwer. liche Stu hochrankt, Ringsum Steinblöc moſenkra warr. Sc land. G— Erde gle Trichter der Herb Blumeng Am Al die goldi Nadelwer und Krer Die H führt, kn ſteht mitt viele ſind Täfelchen Name u neunzehn dreiundzt weiter. 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Es euinſzenie⸗ i„Maria Umtauſch⸗ r ſei auch ingsarbeit. von Hom⸗ das kein s Zeichen die Har⸗ tätig ſein, ellung des ziel ſei ein Der In⸗ die Har⸗ d gedeihen t den Va⸗ ⸗Quartett. erſam erd⸗ er konnten der jetzige r„Harmo⸗ mit herz⸗ anten, das nen, unter en 13 be⸗ r nicht ſo ber darum Herren, die tten(Herr vf. Walter) nonie habe nigt. Auch den Dienſt Die Ziele eich geblie⸗ one wieder veckes der rſtütze aus pf unſeres hskanzlers. Frieden, im noniegeſell⸗ iſe in den Der Red⸗ Vertrauens n Monaten inem Sieg lang, von Aand⸗ und entzog uns Eckert. —— darf und : der eine ibt ſie aus ſikleben be⸗ er vonnöten mechaniſche Platte hat sloſer Be⸗ tatſächlich t empfind⸗ ierung der angerichtet zu ſuchen. r noch ein Zeiten pri⸗ Inſtrument ir den kata⸗ durch den ſikſtudiums Man kann gebrauchten tun. Nein, hot andere ndere. das, id im rein elmehr auf s aufgehal⸗ dmehr) iſt d Dilettan⸗ lten Duyos, lavier. 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Mitten bei der Stallarbeit hat er einmal die Miſtgabel weg⸗ geworfen. Sein Geſicht war zum Fürcht n! Dann lief er akrat wie ein Verrückter zur Tür hinaus, und bald darauf kam er über die Kam⸗ merſtiegen runtergeholpert im ſchönſten Sonn⸗ tagsſtaat.“ Bis zum Mittagläuten geht auf dem Hoch⸗ acker und auf dem Kartoffelfeld lein anderes Gerede, als das über den Haſpinger Michael. Und der. iſt ſchon längſt oberhalb des Hoch⸗ waldes auf den herbſtlich grüngelben Matten. Ein berggeweihter Herbſttag. Die roten Zak⸗ ken und Türme tragen das ſeidig⸗weiche Him⸗ melsgewölbe, an dem große weiße Wolken hängen. Ihre Schatten baumeln über Almen, Fels, Eis und Neuſchnee. Bis zur Grenze der Matten geht Haſpinger in erregter Haſt; aber dann, als er zur Paß⸗ höhe kommt, wird ſein Schritt langſam und ſchwer. Baumkrüppel, grauſchwarze, erbärm⸗ liche Stumpen, an denen ſich Brenneſſelgeſtrüpp hochrankt, ſtehen am Ufer des Gletſcherbaches. Ringsum iſt der Boden zerwühlt und mit Steinblöcken beſät. Da und dort niſtet Al⸗ moſenkraut über roſtigem Stacheldrahtwirr⸗ warr. Schützengräben durchfurchen das Berg⸗ land. Granattrichter klaffen aus der braunen Erde gleich aufgeriſſenen Wunden. Um die Trichter blühen die langſtieligen Enziane, und der Herbſtwind läutet friedlich⸗leiſe an den Blumenglocken. 5 Am Abſchluß des oberen Paßfeldes⸗ leuchten die golbig⸗grünen Spitzen der Lärchen. Ihr Nadelwerk fächelt Schatten über viele Hügel und Kreuze— ein Soldatenfriedhof. Die Holztür, die in den Berggottesacker führt, knarrt, als Haſpinger ſie zudrückt. Er ſteht mitten unter den Kreuzen, deren es ſehr viele ſind. Kreuz an Kreuz! Auf die ſchwarzen Täfelchen iſt mit ungelenken Pinſelſtrichen Name und Jahreszahl gemalt: Kanonier, neunzehn Jahre alt, Leutnant, Infanteriſt, dreiundzwanzig Zahre alt, Pionier und ſo weiter. Hinter einem Felſen, der mitten in dem hei⸗ ligen Totengarten liegt, erhebt ſich ein ſchma⸗ ler Grabeshügel. Das Kreuz darauf iſt verwit⸗ tert von den vielen Stürmen, morſch und aus⸗ gedörrt von dem Gleißen des Gletſchers, der drüben über dem Paß dem blauen Himmel entgegenſteigt. Irgendwo flötet eine Amſel. Ein einſamer Schmetterling taumelt im letzten warmen Son⸗ nenlichte. Haſpinger achtet weder auf das Lied des Vogels noch auf das tändelnde Spiel des Schmetterlings. Seine Augen ſtieren ſtarr auf das Täfelchen an dem verwitterten, morſchen Kreuze. Weder Name noch Datum iſt darauf gemalt, nur ein großes lateiniſches„“. Hier ruht ein Namenloſer, irgend einer von der gro⸗ ßen grauen Armee, ein unbekannter Soldat. Jedes Jahr— und es ſind fünfzehn Jahre vergangen— pilgert der Knecht an dem Tage, an dem die Berge nach des Sommers Glut zum erſtenmal wieder Schneefelder zeigen, zu dieſem ſchmalen Erdhügel hinauf. Und bis tief in die Nacht hinein hockt er auf dem Hügel und ſinniert vor ſich hin Bilder aus Nächten, vom Scheinwerferlichte zerriſſen, tauchen aus der Erinnerung empor. Erlebniſſe, blutig wie der Fels der Dolomiten, ziehen vorüber. Ge⸗ ſichter, bleich wie mondlichtiges Eis, mit ſchreck⸗ ſchreienden Augen, ſtammelnden Lippen und leidzerhackten Zügen ſind plötzlich da. Und dann ſieht er ein richtiges Jungengeſicht. Der Stahlhelm iſt faſt zu groß für den ſchmalen, beinahe zierlichen Kopf. Ganz genau kann der Knecht ſich an die Geſte erinnern, wie der Zunge den Stahlhelm zurückſchob und ein blonder, widerſpenſtiger Schopf hervorquoll. Der Einſame hört ihn wieder lachen, ſingen und reden: den Beermoſer Franzl. Er hört all die Worte wieder, die ſie geſprochen hatten, oben in den feuchtmuffigen Baracken, und er ſieht den Franzl, wie er am Rande der Schlafſtatt ſitzt und Mundharmonika ſpielt. Haſpinger er⸗ lebt ſeinen Kameraden, als wäre er aus dem Grabe geſtiegen und hätte ſich an ſeine Seite eſetzt. Merkisürdig! Kein Menſch dieſer kugeligen Welt weiß, wer unter dieſem Hügel begraben liegt, und doch betet der Haſpinger Michael nur vor dieſem Kreuze, als wüßte er beſtimmt, daß hier ſein Kamerad ſchlummere. Wo ſoll er denn auch liegen, der Beermoſer Franzl, als hier auf dieſer Paßhöhe, in dieſem heiligen Bergdom mit den blutenden Säulen darin, dem herrlichreinen Gleißen dahinter und der von Gott geſchaffenen Kuppel darüber! Wo ſoll er denn ſonſt liegen, der Beermoſer Franzl, als hier im Gebirge, neben ſeinen Kameraden? Kamerad!— Gern hätte der Haſpinger auf dieſen Grabhügel ein ſchönres Kreuz geſteckt, ein ſchweres, holzgeſchnitztes Kruzifiz, wie( drunten im Herrgottswinkel der Bauernſtube hängt. Sicherlich will aber der Beermoſer Franzl kein anderes Kreuz. Er war Kamerad, und alle waren Kameraden. Alle haben das gleiche, graugrüne Tuch getragen, und alle ha⸗ ben dieſelben Sorgen mit ſich herumgeſchleppt, dasſelbe Heimweh gelitten, und nun haben ſie dasſelbe Kreuz. Der Beermoſer Franzl kann wo anders nicht begraben liegen! Dort oben— jetzt ſtehen die Sterne über den Zacken und Graten— hat ihn der Tod geholt. Es war ein Tag wie der heu⸗ tige, ein klarer, föhniger Herbſttag, als ſie über das Eis krochen und dann auf einen kühnen Turm kletterten. Neuſchnee klebte in den Schar⸗ ten und Riſſen. Aber ſie ſchafften die Wand, obwohl ſie im Feuer lag. Und als ſie ihre Auf⸗ gabe erfüllt hatten, kauerten ſie ſich in einen Kamin und wartete die Nacht ab. Nur hie und da fiel ein Schuß, ſonſt war es ſtill und feierlich— eine heilge Bergnacht. „Wenn wir über den Gletſcher zurückgehen, müſſen wir vorſichtig ſein— der Neuſchnee iſt gefährlich und die Nacht ſo warm wie der Tag“, flüſterte der Beermoſer Franzl. Von der Ferne her hörten ſie dumpfen Don⸗ ner und hernach ein Echo, das unheimlich lang nachrollte.„Das ſind die Lawinen!“ ſagte der Franzl und deutete mit den Fingern zur Eis⸗ wand über den Gletſcher hinüber. „Verdammt ſteil iſt das Feld ſchon. Wir müſſen vorſichtig gehen, jeder auf ſeine Ver⸗ antwortung— hörſt Du— ohne Seil! Wenn ich in eine Spalte einbreche, rennſt Du weiter! Hilfe zu bringen iſt unmöglich, alſo höre genau zu und merke Dir: Wenn ich einbreche, brauchit Du mir nicht zu helfen!“ Schweigend, keuchend, laufend, kriechend und kletternd kämpften ſie ſich durch den Eisbruch und kamen auf das Feld hinaus. Sie waren noch keine hundert Meter weit gekommen, da verſank der Haſpinger. Eine Neuſchneedecke brach durch. Zehn Meter tief ſtürzte er den grauſigen Schacht. Er wunderte ſich, daß ſeine Glieder heil waren. Und dann hörte er über ſich jemanden rufen. Hell und hohl war die Stimme, die zu ihm herunterkam. „Um Himmelswillen, Franzl, denk doch an unſere Abmachung! Renne weiter! Ich komme ſchon heraus— ſchnell weiter!“ „Biſt wohl verrückt? Meinſt, ich laß Dich hier? Wirſt erfrieren— allein wirſt Du kaum rauskommen. Ich werſe Dir das Seil hin⸗ 4 In dieſem Augenblicke ſah Haſpinger ein grünſchillerndes Licht, dann rotgelbe Streiſen, und einige Minuten darauf flimmerte ein greller Schein über die Spalte— Scheinwerfer. Ein Tacken ſetzte ein. Draußen war Beermoſer. Und ſagte nichts mehr. Im Morgengrauen arbeitete ſich Haſpinger aus der Spalte heraus. Er wollte ſeinen toten Kameraden ſuchen. Er fand ihn nicht. Nie⸗ mand fand ihn mehr. Wahrſcheinlich iſt er ab⸗ geſtürzt, füͤr immer verſchollen. Kurz nach Kriegsende fand man dreißig Lei⸗ chen im unterſten Eisbruch. Vielleicht war unter ihnen Beermoſer. Vielleicht iſt dieſes Grab ſein Grab. Vielleicht! Haſpinger küm⸗ mert ſich nicht um dieſe Zweifel; denn alle dieſe Hügel bergen Kameraden. Auf Belgiens Schlachtteldern Von Lüllich über Zpern bis Antwerpen Von W. Richter Eiskalt hat uns gleich hinter Aachen der bel⸗ giſche Zollpoſten abgefertigt. Nun rollt unſer Wagen durch Eynatten und weiter durch land⸗ ſchaftlich⸗wundervolles Gebiet, das bei Kriegs⸗ ausbruch noch deutſch war. Wir ſehen erſte belgiſche Soldaten. Dann kommt Verviers. Das auf dem Markt ſtehende Gefallenen⸗ Ehrenmal erregt unſer Intereſſe. Ein Monument von hohem Kunſtwert: mit gefälltem Bajonett unter Führung eines Offi⸗ ziers oſtwärts ſtürmende belgiſche Frontkrie⸗ ger. Die geſchmeidige Beweglichkeit des Ro⸗ manen und der dieſem eigene Angriffsſchneid den Figuren trefflich zum Ausdruck ge⸗ bracht. Während wir Lüttich paſſieren, erinnert ein ſich entladendes ſchweres Gewitter an das Ar⸗ tilleriefeuer, das Mitte Auguſt 1914 hier auf die Forts losſchlug. Jort Loncin Weſtlich von Lüttich, unmittelbar an der Chauſſee, die hinaufführt nach St. Trond, liegt das Ford Lonein. Man würde ſein Daſein nicht ahnen, wenn nicht ein„Memorial“ ſtillen Hinweis böte. Zwei galliſche Krieger, in Bronze, auf hoher Rechteckſäule ſtumm verhar⸗ rend, ſtützen nervige Arme auf lorbeerſchwe⸗ ren Kranz. Die helmbewehrten Köpfe leicht geſenkt, ſtarren ſie trauernd auf das zerſchoſſene Fort da unten. Granit'ner Sockel trägt die Worte:„Aux héros de Loncin— Le fort est leur tombeau!“ Ja, fürwahr, das Fort iſt ihnen zum Grab geworden! Fünfhundertfünfzig belgiſche Sol⸗ daten ſind hier gefallen. Dreihundert Leichen liegen noch heute unter den Trümmern der von ſchwerſter deutſcher Artillerie zuſammengeſchoſ⸗ ſenen Kaſematten. Am Gittertor mahnt ein Schild:„Le forst est une cimetière!“—„Das Fort iſt ein Friedhof!“ Und weiterhin ſteht da auf Flämiſch:„Deze Plaats is geheiligd!“— Im Kaſematteingang verſtreuen kleine Lämp⸗ chen ſchwaches Licht. Geſpenſtiſch flackert ge⸗ dämpfter Schein auf weißer Kellerwand. Kränze hängen an roſtigen Nägeln. Die Schleꝛ⸗ fen wurden feucht in der Moderluft. Auf einer kann man entziffern:„... les invalides de la British-Legion!“ In langen Gängen künden ſchlichte Tafeln, daß hier Gefallene eingemauert wurden:.„Brigadier inconnun“..„Sol- dat inconnu 14. Reg. de Ligue.“ Dann wieder ein Flame:„Onbekend ſoldat“. Namenloſe! Dort rechts endlich einer, deſſen Identifizierung gelange..„Crasset, loseph, né le 14. aout 18917). Du biſt nur 23 Jahre und einen Tag alt ge⸗ worden, Joſeph Craſſet. Wir haben gegen Dich gefochten als Soldaten und neigen uns heute vor Deinem Heldentod. Frontſoldaten kämpfen, aber ſie achten den tapferen Gegner. Wir grü⸗ ßen Dich! Schlaf wohl, Joſeph Craſſet!t Dumpf hallen unſere Schritte durch kahle Kaſematten. Hohl und monoton klingen die von der grauhaarigen Kaſtellanin gegebenen Erläu⸗ terungen. Es ſchwingt eine eigenartige Weh⸗ mut in der Stimme dieſer Frau. Wenn ſie ſagt: „Trois cent soldats...!“, ſo tönt das wie eine troſtloſe Klage. Der Lichtſchein fällt auf eine Plakette:„à la mémoire de notre père et frère bien aimé“— „unſerem innggeliebten Vater und Bruder zum Gedächtnis.“ Die Tafel beſagt, daß der, der hier liegt, unter kaltem Geſtein, zerquetſcht, zerſchmet⸗ tert.. ,„ Vater war und Bruder, und daß ihn die Seinen ſehr geliebt haben. Was hat man dort an feuchte Wand gekritzelt? Eine ſchmale Frauenhand nur kann dieſe wei⸗ chen Linien gezeichnet haben:„Cher Jésus, donne à nos heéros le repos éternel!“..,„Lieber Jeſus“— wie rührend⸗bittend klingt das— „gib unſeren Helden die ewige Ruhe!“— Hier hat eine Mutter geſchrieben und... geweint. „.. Ich ſtehe allein im feuchten Kaſemattgang, ganz allein, allein mit all den Toten, die erſtickt ſind dort rechts! „„ Betete nicht ſoben wieder eine weiche Frauenſtimme?„Gib ihnen die ewige Ruhe, lieber Jeſus....!“— Iſt es nicht, als ſchwebe ein leiſes Seufzen durch die Gewölbe... Brüſſel Schon hat die Nacht ihre dunkle Hülle gelegt um dieſe Rieſenſtadt. Auf den Boulevards aber flutet noch immer der Verkehr. Wir müſſen langſam fahren, und ſo erkennt man unſeren Wagen...„sales Boches!“ ſchrillt eine gellende Stimme, eine zweite fällt ein, und dann gröhlt ein Chor:„, sales Boches!“ Vor dem Unabhängigkeitsdenkmal ſchlummert Belgiens„Unbekannter Soldat“. brennt eine ewige Gasflamme ihm zu Häupten. Man zieht den Hut. Studenten defilieren mit militäriſchem Gruß. Von Cortrijk bis vpres In Cortrijk ſind die Menſchen freundlich zu uns. Man ſpürt, hier wohnen Leute nordiſchen Blutes. Die Stadt ſieht ſauber aus. Düſter und unfroh aber grüßt uns Meénin. An der großen Straße nach Ppern finden wir erſte Friedhöfe. Engliſche. Sie ſind mit Geſchmack angelegt und ausgezeichnet gepflegt. Stumm und ernſt fah⸗ ren wir vorbei. Durch einen gigantiſchen von den Briten er⸗ richteten Triumphbogen gelangen wir gefahr⸗ los hinein nach Mpern, jene Stadt, die wir jahrelang erfolglos berannt haben. Aus deut⸗ ſchem Reparationsgeld iſt ein neues Ypern ge⸗ ſchaffen worden, ſchöner, als das alte jemals war. Mit uns faſt gleichzeitig treffen dreißig junge Engländer vor der zerſchoſſenen Tuch⸗ halle ein. Schmalſchädelige Menſchen, ſchlank und rank von Wuchs.. Langemarck Friedhöfe.... Friedhöfe! Hier müſſen hun⸗ derttauſend Tote ruhen oder noch mehr. Steil ragt bei St. Julien ein weißes Denkmal auf aus flachem Wieſengrund. Dreißig Meter hoch, ſechs Meter breit. Kanada hat ſeinen Gefalle⸗ nen dieſes„Memorial“ geſetzt. Die gewaltige rechteckige. Säule läuft aus in die Bruſtfigur eines betenden Soldaten. Ehrfurcht packt uns, wie wir Langemarck be⸗ treten. Am Dorfausgang ſchlafen zehntauſend deutſche Kriegsfreiwillige, die hier fielen mit dem Deutſchlandlied auf bartloſen Lippen. .. Während Trauer durch unſere Seele lebt, naht ein von belgiſchen Soldaten geſteuertes Laſtauto. Es bringt zur Umbettung von nahen Friedhöfen in Sacktuch eingenähte Gebeine deutſcher Jugend. Sang⸗ und klanglos ſollen die Knochen in flache Gruben gelegt werden. Wir preſſen die Zähne aufeinander. Rieſeln⸗ der Regen läßt unſere Stimmung noch düſterer werden. Ueber Flandern laſtet das Leid, auch heute noch. Auf Wieſen, Feldern, Dörfern hängt an trüben Tagen leiſes Schluchzen, und aus Schilf und Buſch flüſtert es:„reminiscere!“—„o, ſo gedenke doch!“ Ueber Flanderns flachem Lande flattert für den, der ſehen kann, ein feiner, dunkler Trauer⸗ ſchleier„ Das Infanterie-Regiment 185 im Felde Gründung des Regimenk⸗Vereins Wenn ſich alte Krieger treſſen und über ihre Kriegserlebniſſe erzählen, ſo iſt es für ſie im⸗ mer eine Freude. Leider mußte ich ſchon oft er⸗ leben, daß unſer ſo ſtolzes Infanterie⸗Regi⸗ ment 185 in der Bevölkerung, ganz beſonders in Baden ſo wenig in Erinnerung iſt. Iſt es. weil wir im Felde keine Achſelklappen mit Re⸗ gimentsnummern trugen, ſondern am linken unteren Aermel ein X, darutner einen Quer⸗ ſtreifen,„er die Diviſion bezeichnete? Oder dürfte es darauf zurückzuführen ſein, daß in den Jahren nach dem Kriege unter dem marxi⸗ ſtiſchen Syſtem den alten tapferen Weltkriegs⸗ kämpfern ſo wenig Intereſſe entgegengebracht wurde? Im neuen Deutſchland iſt es anders! Der Kriegsteilnehmer wird wieder geachtet und geſchätzt werden, und ſo möchte ich der Oeffent⸗ lichkeit einmal einiges über unſer ſtolzes Regi⸗ ment bekannt geben. Im Kriege gegründet hatte das Regiment nur eine Geſchichte von knapp vier Jahren er⸗ lebt. Trotzdem können die Angehörigen dieſes Regiments ſtolz auf dieſe kurze Zeitſpanne zu⸗ rückblicken. Als das Infanterie⸗Regiment 185 im Mai 1915 gogründet wurde, war es zunächſt ziemlich zuſammengewürfelt. Neben fünf badi⸗ ſchen gab es zwei hanſeatiſche und eine magde⸗ burgiſche Kompagnie. Die MGͤ. ſetzte ſich aus Oſtpreußen, Märkern und Weſtfalen zuſammen. Die 3. Kompagnie beſtand faft nur aus Ham⸗ burgern und Schleswig⸗Holſteinern unter Füh⸗ rung des tapferen und unter den Mannſchaſten außerordentlich beliebten Leutnant Kraft, jetzt Badiſcher Landtagspräſtdent und Miniſterialrat im Unterrichtsminiſterium. Nun einiges über die Erlebniſſe unſeres Regiments. Im Mai 1915 wurde der erſte gefallene 185er der frem⸗ den Erde übergeben, als das Regiment bei Serre die Feuertaufe erhielt. Der Erſatz für das Regiment wurde vom ſtellvertretenden 14. AK. geſtellt und zwar vom 1. Erſatzbataillon Nr. 114 Konſtanz, ſpäter vom 2. Erſatzbataillon Nr. 114 Radolfzell. Allmählich glich ſich das Re⸗ giment aus, und bereits in der Somme⸗Schlacht 1916 konnte man es als rein badiſches anſpre⸗ chen. Nach einem kriegsminiſteriellen Erlaß vom 11. 6. 1917 erhielt das Regiment die Bezeich⸗ nung„Großherzogl. bad. Infanterie⸗Regiment Nr. 185“. Es wurde der 208. Infanterie⸗Divi⸗ ſion zugeteilt, einer fliegenden Diviſion, die überall, wo es galt und wo es heiß herging, eingeſetzt wurde. Infolge der engen und guten Kameradſchaft, und unter der bewährten Füh⸗ rung des damaligen Oberſtleutnant Krauſe hatte das Regiment große Erſolge zu verzeich⸗ nen. Ganz beſonders hervorzuheben iſt die Frühjahrsſchlacht 1917 bei Arras, in der ſich das Regiment mit unſterblichem Ruhme be⸗ deckte. In der Frühe 5,30 Uhr erfolgte ein eng⸗ liſcher Maſſenangriff auf der ganzen Front. Eigenes Sperrſfeuer ſetzte prompt ein. Durch Infanterie und MGͤ.⸗Feuer erlitt der Gegner ſchwerſte Verluſte. Die Verteidigung der vor⸗ derſten Linie lag in den Händen von Leutnant Kraſt, deſſen Kompagnie allein drei engliſche Brigaden vernichtete, wobei noch viele Geſan ⸗ gene gemacht wurden. Dies iſt zwar nur ein kleiner Ausſchnitt von Hauchzart ——————————— Jahrgang 3. Nr. 299. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 10. Rovember 1993 all dem, was das Regiment während des Welt⸗ krieges in Oſt und Weſt durchgemacht hatte. Um nun die Erlebniſſe unter den alten Kämpfern, die noch am Leben ſind, wieder in der Erinne⸗ rung erſtehen zu laſſen, möchten wir heute ſchon belannt geben, daß am 26. und 27. Mai 1934 ein großes Regimentstrefſen dieſes ſo ſtolzen Regiments in Offenburg ſtattfindet. Mancher alter Krieger wird ſich freuen, wenn er den einen oder anderen wieder findet, mit dem er damals Freud und Leid geteilt hat. Nachdem unſer geliebter Führer und Volkskanzler Adolf Hitler wieder das deutſche Volt zuſammenge⸗ ſchmiedet hat, möchten auch wir an dieſem Tage bekuünden, daß wir hinter unſerem Führer ſtehen. Kein 185er ſoll an dieſem Tage ſehlen. Möge jeder Kamerad heute ſchon eine kleine Sparkaſſe anlegen und wenn der Tag kommt, wird er ſich über das Erſparte freuen, und es fällt ihm dann ſicher auch nicht ſo ſchwer, nach Offenburg zu kommen. Kürzlich fand in Karls⸗ ruhe im„Landsknecht“ eine Zuſammenkunft zwecks Gründung eines Vereins ehem. 185er ſtatt. Nach einer herzlichen Begrüßungsan⸗ wrache des Einberufers, Herrn Großkopf, der in trefſenden Worten Zweck und Ziel den zahl⸗ reich erſchienenen Kameraden klar legte, wurde zur Wahl eines Präſidiums geſchritten. Ein⸗ ſtimmig gewählt wurden die Herren Großkopf als Führer, Pfettſcher als Schriftwart und Thieſecke als Geldwart. Etwa 60 Kameraden traten ſofort dem Verein bei. Im Laufe des Abends wurde der Kameradſchaftsgeiſt dieſes jüngſten badiſchen Regiments und das gegen⸗ ſeitige Verſtändnis zwiſchen Offizier und Mannſchaft gebührend hervorgehoben. Wenn⸗ auch das Regiment keine Vorkriegstradition be⸗ ſitzt, ſo iſt es doch durch ſeine Tapferleit wäh⸗ rend des großen Krieges, wo es an allen wich⸗ tigen Geſchehnhiſſen teilgenommen hat, rühm⸗ lichſt bekannt geworden. Der Regimentstag wurde bereits bei der Zuſammenkunft dieſes Fahres in Heidelberg auf den 26. und 27. Mai 1934 feſtgelegt und wird in Offenburg abgehal⸗ ten, Die nächſte Zuſammenkunfſt der Karlsruher 185er findet am 18. November, abends 8 Uhr, im„Landsknecht“ ſtatt.— Alle Beitritte und Anfragen ſind an Herrn Pfſettſcher, Karlsruhe, Uhlandſtraße 1, zu richten. gez.:.⸗Dorner. Tragiſches Mißverſtändnis Eva, das lleine Schulmädel, kommt ſchluch⸗ zend nach Hauſe. 55 „Mutti, huhn, Fräulein Klampf hat, huhu, heute geſagt, ich würde, huhu, ich würde keinen Mann kriegen!“ Die Mutter tröſtet das aufgeregte Mädel: „Aber, Evchen, das wird die Lehrerin doch nicht ſo gemeint haben!“ „Doch, winmert Eva,„das hat ſie jo ge— Aeie N ſogenannte Albinos. Wie wiſſenſchaftliche Be⸗ meint! Sie hat zu mir geſagt:„Na, du wirſt doch beſtimmt ſitzen bleiben!“ Die„Pauſe“ Adolf Menzel ließ ſich einmal, als er an⸗ einem großen Wandgemälde arbeitete, ein hohe⸗ Holzgeſtell bauen für einen Soldaten, der ihm dazu Moden ſtehen ſollte. Wieder waren über dem intenſiven Malen zwei Stunden vergan⸗ gen, und den Soldaten befiel eine leichte Mü⸗ digkeit. Darum fragte er beſcheiden:„Können wir nicht eine kleine Pauſe einſchieben, Herr Profeſſor?“ „Gewiß, gewiß, ach, das habe ich wieder ganz vergeſſen“, jammerte der Künſtler, bitte ver⸗ zeihen Sie...“ Das Modell ſtieg erleichtert von einer Höhe herab. Doch bevor der tapfere ann den Fußboden erreicht hatte, rief Men⸗ zel aus:„Halt! Keinen Schritt mehr! Dieſe ——— ich feſthalten! Rühren Sie ſich nichnn Mit Feuereifer ſtürzte er ſich von neuem in die Arbeit, und der arme Soldat mußte noch einmal ſtitehalten. Nach einer halben Stunde klappte der Maler ſein Skizzenbuch zu und meinte freundlich lächelnd:„So, nun iſt aber unſere Pauſe vorbei. Jetzt klettern Sie bitte wieder auf Ihre Plattſorm, damit wir weiter⸗ arbeiten können!“ Seltſamer Tabak L.., Staatsbürger eines Balkanſtaates hat um Bewilligung zur Rodung von einem Teil ſeines Waldes gebeten. Es vergeht ein ganzes Jahr, die Bewilligung kommt nicht. Da geht L. V. zum Forſtminiſter und fragt, was denn da los ſei. Schmunzelnd ſagte der Miniſter: „Ja, lieber Freund, was iſt da zu machen. Der Referent arbeitet nicht, und die ganze Bande ſtiehlt dem Herrgott den Tag. Ich gehe mal nachſehen, da, rauche indeſſen!“ Und er reicht dem L. V. ſeine Tabaksdoſe und geht hinaus. L. V. nimmt die Tabaksdoſe, ſchaut hinein und ſieht, daß nichts drinnen iſt. Darum zün⸗ det er ſich eine Zigarette aus ſeiner eigenen Doſe an. Der Miniſter kehrt zurück, öffnet ſeine Tabaksdoſe, ſieht hinein, ſieht den qualmenden L. V. an und ſagt:„Lieber Freund, warum rauchſt du nicht? Uebrigens, der Akt iſt nicht zu finden!“ und geht wieder hinaus. Plötzlich kommt dem Wartenden die Erleuchtung: er ent⸗ nimmt ſeiner Brieftaſche eine Note zu 1000 Di⸗ nar und legt ſie in die Tabaksdoſe des Mini⸗ ſters. Dieſer kommt zurück, öffnet ſeine Doſe und ſagt:„Lieber Bruder, du rauchſt wirklich zu wenig. Uebrigens, der Teufel mag wiſſen, wo dein verdammter Akt iſt!“ und geht wieder. Brummend legt L. V. eine zweite Note dazu. Dennoch: das Spiel wiederholt ſich. Bei der dritten, da ſchmunzelt der Miniſter, greift in ſeine Schreibtiſchlade und zieht, ohne hinzu⸗ ſehen, den vollſtändig fertigen, unterzeichneten Akt heraus.„Bel Gott, Bruder, ein guter Ta⸗ bak iſt was wert!“ ſagt er dabei. i, I, 4 ———— Inangriffnahme des Heidelberger ——— mge, — —— —— — 5 —* 2 4 —*5—————— ——— 2 255 44——————————————— Klinitbaus Die Erdarbeiten ſind vergeben— Miniſter Wacker macht den erſien Spalenſtich Sonderbericht des„Hakenkreuzbanners“ Die Vorarbeiten für den Klinikbau in Heidel⸗ berg ſind ſo raſch vorangegangen, daß bereits am Dienstag nächſter Woche mit den Erdarbei⸗ ten, die ſchon vergeben ſind, begonnen werden kann. Das ſchwer darniederliegende Bau⸗ gewerbe Heidelbergs wird damit aus einer jahrelangen Erſtarrung erweckt. Für Jahre und insbeſondere für die bevorſtehenden Win⸗ termonate ſind Arbeitsmöglichkeiten größten Ausmaßes geſchaffen. Die Aufnahme der Arbeiten wird am Diens⸗ tag nächſter Woche in beſonders eindrucks⸗ voller Weiſe vorgenommen werden. Kultus⸗ miniſter Dr. Wacker, deſſen Initiative und tatkräftiger Förderung der Heidelberger Klinik⸗ angelegenheit die Ausführung dieſes groß⸗ zügigen Projektes in erſter Linie zu verdanken iſt, wird ſelbſt den erſten Spatenſtich vor⸗ nehmen. 23 Die Aufnahme der Arbeiten wird in ſinn⸗ fälliger Weiſe den Geiſt der Volksgemeinſchaft zum Ausdruck bringen. Der Miniſter wird mit den zuſtändigen Sachbearbeitern, dem Lehr⸗ körper der Univerſität, der Heidelberger Stu⸗ dentenſchaft, Vertretern der ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaft und der Baubehörde gemeinſam mit den bei den Erdarbeiten beſchäftigten Arbeitern vom Arbeitsamt in Heidelberg zum Bau⸗ gelände ziehen, wo ſofort nach Ausführung des erſten Spatenſtichs die Arbeiten in Angriff ge⸗ nommen werden. Annahme von Anwärtern für den gehobenen mittleren Dienſt der badiſchen inneren Staatsverwaltung Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt folgende Verfügung des Miniſters des Innern mit: In der nächſten Zeit werden neben Verſor⸗ gungsanwärtern zehn Zivilanwärter für den gehobenen mittleren Dienſt der badiſchen inneren Staatsverwaltung(Verwaltungsan⸗ wärter) aufgenommen. Die Zivilanwärter ſol⸗ len das 20. Lebensjahr nicht überſchritten haben. Sie müſſen ariſcher Abſtammung ſein, einwandfreien Leumund beſitzen, rückhaltlos für den nationalen Staat eintreten, den geſund⸗ heitlichen Anforderungen entſprechen und min⸗ deſtens die Reife für Unterprima einer Höheren Lehranſtalt mit gutem Schulzeugnis erworben haben. Die Bewerber haben ihre Geſuche in in der Zeit vom 15. bis ſpäteſtens 30. Novem⸗ ber 1933 durch Vermittlung des Bezirksamts, bei dem ſie zum Vorbereitungsdienſt einzutre⸗ ten wünſchen, dem Miniſterium des Innern vorzulegen. Nähere Auskunft über die ſonſti⸗ gen Vorausſetzungen für die Einberufung, ſowie über die den Aufnahmegeſuchen bei⸗ zulegenden Nachweiſe erteilen die Bezirks⸗ ämter. Unmittelbare Eingaben an das Mini⸗ ſterium und perſönliche Vorſprachen ſind zu unterlaſſen. Weiße Rehe im Schwarzwald Calw(Wttbg.). Zwei Wanderer beobachte⸗ ten dieſer Tage beim Kleinenzhof ein weißes, über den Leib rehbraun gebändertes Rehlein. Kopf, Hals, Hinterleib und Füße des Tieres waren rein weiß. Waldarbeiter, die in der Nähe Pflanzen ſetzten, beſtätigen das Vorkom⸗ men weißer Rehe in den Wäldern der oberen kleinen Enz und erzählten, daß neben dem er⸗ wähnten halbweißen Tier ſchon ſeit längerer Zeit ein faſt reinweißes Rehlein wiederholt von ihnen geſehen worden ſei. Rehe mit weißer Haut⸗ und Haarſarbe ſind obachtungen ergeben haben, iſt der Albinismus bei Dieren angeboren und erblich. Gehirnerſchütterung infolge Gabelbruchs Der verheiratete Tüncher Bernhard Müller verunglückte mit ſeinem Fahrrad. Als er ar „Den drei Mühlen“ in Bad Dürkheim hinal⸗ fuhr, brach die Gabel ſeines Fahrrades und er ſtürzte auf die Straße. Außer Geſichtsverlei⸗ zungen erlitt der Fahrer eine Gehirnerſchütte⸗ rung. Er wurde in das Kranlenhaus Bad Dürkheim gebracht. Martini⸗Markt in Wachenheim In dem alten Weinſtädtchen Wachenheim wird am nächſten Sonntag und Montag der Martini⸗Markt abgehalten. Es bietet ſich Ge⸗ legenheit, in den gemütlichen Gaſtſtätten den ausgezeichneten 1933er zu loſten, und die „Wachexemer Portionen“ ſind überall betannt. Man erwartet einen ſtarlen Fremdenzuſtrom. Wenn auch noch ſo viele Güſte kommen, die wohlvorbereiteten Gaſtſtätten bieten ihnen reichlichen Raum. Selten iſt das Landſchafts⸗ bild zum Martini⸗Markt ſo ſchön wie in die⸗ ſem Jahr, denn die Reben ſtehen noch faſt voll⸗ ſtändig im Schmucke des wunderbar gelb⸗ und rotgefärbten Laubes. Sport und Spiel Jjweijährige Spitzenyferde Deroyhoffnungen für vie Rennzeit 1934. Wieder iſt ein Flachrennjahr zu Ende gegangen. Ein junges Pferdegeſchlecht iſt herangereift und hat Proben ſeines Könnens abgelegt. Vielſach ſind die von den Beſitzern insgeheim gehegten Hoffnungen, einen guten Zweijährigen im Stall zu haben, in Erfünung gegangen, ebenſo oft, wahrſcheinlich noch öfter, ſind ſie jedoch enttäuſcht worden. Blickt man auf die während des abgelaufenen Rennjahres ge⸗ zeigten Leiſtungen unſerer Zweijährigen zurück, ſo bleiben kaum ein Dutzend junge Vollblüter übrig, von denen man mit einiger Sicherheit behaupten kann, daß ſte zu größeren Erwartungen berechtigen. Die Auserwählten werden auch in den klaſſiſchen Rennen der Dreijährigen eine Rolle ſpielen. Allerdings be⸗ ſteht die Möglichkeit, daß man den beſten Zwei⸗ jährigen noch gar nicht zu Geſicht belommen hat, der ——— 1934 alſo bisher noch keine Rennbahn betrat. Das Spitzenpferd des Jahrganges 1931 iſt nach öffentlichen Leiſtungen unſtreitig der im Geſtüt Erlen⸗ hof von Ferro a. d. Athanaſie gezogene Atha⸗ naſius. Mit dieſem Hengſt hat der Derbyſieger Ferro gleich auf Anhieb ein erſtklaſſiges Produkt ge⸗ liefert. Dabei ſei gleich erwähnt, daß auch Oleander, deſſen Produkte ebenſalls zum erſten Male auf der Rennbahn erſchienen, ſich auch als Vaterpferd ſo vor⸗ teilhaft wie möglich einführen konnte. Doch zurück zu Athanaftus. Der Hengſt gewann von den klaſſi⸗ ſchen Prüfungen des jüngſten Jahrganges nachein⸗ ander das Sierſtorpff⸗Rennen, Oppenheim⸗Rennen, Leipziger Stiſtungs⸗Preis und Ratibor⸗Rennen. Die übermäßige Inanſpruchnahme rächte ſich dann im Kölner Preis der Winterfavoriten, den Athanaſius an den im Gewicht ſtark begünſtigten Schlenderhaner Waffenſchmied verlor. Dieſe Niederlage vermag die Spitzenſtellung von Athanaſtus jedoch nicht zu er⸗ ſchüttern. Ueber Waffenſchmied darf man nicht ge⸗ fühlsmäßig, ſondern der Form entſprechend den Weinberger Pelopidas ſtellen. Dieſer Landgraf⸗ Sproß ſeierte ſeinen größten Triumph im Zukunfts⸗ Rennen in Baden⸗Baden, in dem er den guten Franzoſen Aſtronomer überlegen abfertigte. Bei ſei⸗ nem nächſten Start im Oppenheim⸗Renney lief Welo⸗ pidas wie ein müdes Pferd— die Baden⸗Badener Reiſe machte ſich bemerkbar— und wurde von Atha⸗ naſtus geſchlagen, deſſen Ueberlegenheit er vorher ſchon einmal hatte anerkennen müſſen. Hinter Atha⸗ naſitus und Pelopidas, die ihren Altersgefährten wohl um einige Pfund voraus ſind, kommt eine Gruppe von Pferden, deren Gewinnſummen zwar recht unter⸗ ſchiedlich ſind, deren wirkliches Güteverhältnis unter⸗ einander ſich jedoch nur ſchwer abſchätzen läßt. Ein ſehr hoffnungsvoller Zweijähriger iſt ohne Zweifel der ſchon erwähnte Oleander⸗Hohn Waffen⸗ ſchmied, der mit ſeinem Siege im Preis des Winterſavoriten über Athanaſtſus gezeigt hat, daß er aus gutem Holze geſchnitzt iſt. Auch ſeine beiden Stalgefährten, die Oleander⸗Tochter„Was Ihr wollt“ und Wilderer dürften gute Dreijährige werden.„Was Ihr wollt“ beſitzt im Derby aller⸗ dings keine Nennung. Von den Zweijährigen des Hauptgeſtüts Graditz hat man noch nicht alzuviel geſehen. Auszeichnen konnten ſich von den Trägern der fis'aliſchen Farben bisher nur die Stuten Le⸗ gation und Landzunge. Goldrubin, Sorgen⸗ brecher und Thronerbe wurden noch nicht allzu ſcharf herangenommen, alle drei Hengſte dürſten doch ſtark verbeſſerungsfähig ſein. Das Geſtüt Erlenhof beſitzt neben Athanaſius noch in Forſythia und dem ſehr hoch gehaltenen Graf Almaviva— welche Farben werden ſie im kommenden Jahre tragen?— verſprechende junge Pferde. Forſythia hat von die⸗ ſem Dreigeſpann jedoch keine Derbynennung. Gut gerüſtet geht der Stall A. u. C. von Weinberg mit ſo guten Hengſten wie Pelopidas, Marke und Gravor in das Rennjahr 1934. Beſonders Marre wird ſeinem großen Stallgefährten Pelopidas nicht viel nachſtehen. Palander, Horchauf und Winfrida ſind die beſten Vertreter des Stalles P. Mühlens in den kommenden Dreijährigen⸗Prüfungen. Sonſt ſeien noch auf Grund ihrer bisherigen Leiſtungen Ehren⸗ preis, Grandfeigneur, Mon Plaiſir, Torpedo und Valentin als jene Pferde genannt, die anſcheinend —— ſind, in den beſſeren Rennen eine Rolle zu ſpielen. Boxabend beim UfR Mannheim Der am Samstagabend in den Kaſinoſälen am Marktplatz zum Austrag kommende Boxabend der VfR Boxabteilung umfaßt ein recht vielverſprechendes, ſicherlich auf beachtlichem Niveau ſtehendes Pro⸗ gramm, das ausſchließlich von den beſten Kräften der Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine beſtritten wird. Neben den bewährten Kräſten der veranſtal⸗ tenden Abteilung nehmen Kämpfer des KfV 86, Box⸗ ring und Siegfried Ludwigshafen daran teil. Neben den beſtimmt erſtklaſſigen vier Hauptkämpfen, die hinreichend Aufſchluß über die derzeitige Form der beteiligten Akteure geben wird, werden einige hoff⸗ nungsvolle Nachwuchsboxer, beſonders in den ſchwe⸗ ren Gewichtsklaſſen, den Ring betreten. Man darf erwarten, daß dieſe Kämpfe, die den letzten Probe⸗ galopp vor den Meiſterſchaften darſtellen, den ver⸗ Boxintereſſenten auf ſeine Koſten kommen läßt.. Es werden kämpfen: Schüler: Rapp⸗VfR. gegen Gottmann⸗Boxring; Ig.⸗Leichtgewicht: Kohl⸗ VfiR. gegen Plitt⸗Borxring; Bantamgewicht: Reuther⸗Vfn gegen Stamer⸗Siegfried) Bäntam⸗ gewicht: Tiſchner⸗Boxring gegen Bauſt⸗Siegfried; Federgewicht: Huber⸗86 gegen Daub⸗Siegfried; Leichtgewicht: Lutz⸗VfK. 86 gegen Lerch⸗Box⸗ ring; Mttelgewicht: Weber⸗VfR. gegen Schwarz⸗VfK. 86; Halbſichwergewicht folgende Paarungen: Günther⸗VfR., gegen Ganter⸗VfK. 86, Keller⸗VfR. gegen Kupper⸗Siegfried, Maier⸗VfR. gegen Theilmann⸗Boxring: Schwergewicht: Gabler⸗VfR. gegen Habel⸗VfK. 86. dige Gedenkſtunde ſtatt. Die Wahlplakette kür den 12. november Dieſe Wahlplakette kann jeder Wähler am Sonntag nach dem Verlaſſen des Wahllokals zum Preiſe von fünf Pfennig erwerben, zum Beweis dafür, daß er ſeiner Pflicht genügt hat. in Fahrraddieb hat Pech. Lingenfel d. Am Mittwoch abend wurde hiex ein Fahrrad geſtohlen. Eine Stunde ſpä⸗ ter konnte durch die Speyerer Polizei der Dieb ſeſtgeſtellt und das Rad ſichergeſtellt werden. Es handelt ſich um einen 42jährigen Korb⸗ macher ohne ſeſten Wohnſitz. Lambrecht gedenkt der Opfer der Separatiſtenzeit. Aus Anlaß der 10. Wiederlehr des Tages, an dem ſeparatiſtiſches Mordgeſindel in Lam⸗ brecht einfiel und drei achtbare Bürger nieder⸗ geſchoſſen wurden, ſand am Mittwoch eine wür⸗ Punkt 4 Uhr ertönten die Fabrik⸗ und Feuerſirenen und in den Be⸗ trieben wurde die Arbeit auf zwei Minuten unterbrochen. In den Schulen wurde auf die Bedeutung des Tages hingewieſen. Der ge⸗ ſamte Stadtrat begab ſich nach dem Friedhof, um an den Gräbern der Opfer des Separa⸗ tiſtenüberfalls Kränze nieder zu legen. Gasausbruch in einem elſäſſtſchen Bergwerk Mühlhauſen i. E. Im Kaliſchacht „Maria⸗Luiſe“ in Staffelfſelden brach nachts gegen 1 Uhr plötzlich eine aufgemauerte Seiten⸗ wand eines Stollens unter furchtbarem Getöſe zuſammen. Hinter der Mauer hatte ſich Gas angeſammelt und der Druck war ſo ſtart, daß die Mauer nachgab. Mit ſurchtbarer Schnellig⸗ leit verbreiteten ſich die Gaſe im Schacht, und die Arbeiter mußten in aller Eile zutage ge⸗ ſördert werden. 15 Bergleute wurden ſofort in ärztlich Behandlung genommen, zwei von ihnen, die ſchwere Vergiftungen davontrugen, wurden ins Krankenhaus Mühlhauſen i. E. übergeführt. Im Laufe des Nachmittags ſtie⸗ gen Fachleute mit Gasmasten in den Schacht, um nähere Unterſuchungen vorzunehmen. Man —. 51 mit einer baldigen Wiederaufnahme der rbei Lörrach. Raffinierter Schmuggler. Vom Einzelrichter des hieſigen Amtsgerichts wurde ein Kraftwagenführer aus Obereggenen verurteilt wegen Zuckerſchmuggels. Dieſer wußte auf ganz geſchickte Art Schmuggelzucker aus der Schweiz nach Deutſchland zu bringen, in⸗ dem er dieſen Zucker unter den Sitz des Autos in einem Kaniſter verſteckte. Das Urteil lautete auf eine Geldſtraſe von 555 RM. ſowie drei Wochen Gefängnis. Der zum Schmuggel be⸗ nutzte Wagen wurde eingezogen. Eberbach. Vom Zug enthauptet. In der Nacht auf Donnerstag ließ ſich hier die 20jährige Irma Helm von der Gretenmühle vom Zug überfahren. Der Kopf wurde vom Rumpfe getrennt. Bei dem Mädchen hatten ſich in. Zeit Spuren geiſtiger Störung ge⸗ zeigt. Aglaſterhauſen. Eiferſucht und Dolch⸗ meſſer. Auf dem Heimweg vom Kirchweih⸗ tanz wurde der 24jährige ledige Müller Karl Streib von einem hier beſchäftigten Schrei⸗ nergeſellen vermutlich aus Eiferſucht überfallen und durch elf Meſſerſtiche in Rücken und Geſicht ſchwer verletzt. Der Täter wurde feſtgenommen ſer das Bezirksgefängnis Mosbach ein⸗ geliefert. Ladenburg Von der Turn⸗ und Sportgemeinde 64 Die Deutſche Turnerſchaft, die ſeit jeher ein Hort des nationalen und völki⸗ ſchen Gedankens iſt, und die ſich die hohe Auf⸗ gabe geſtellt hat, das deutſche Volk zur wahren Gedanken⸗ und Herzensgemeinſchaft zuſammen⸗ uführen, wird auch am 12. November, wo eine Exiſtenzfrage Deutſchlands zur Entſcheidung ſteht, ihre Aufgabe erfüllen. Sie wird mit einem freudigen Ja ihre Antwort geben, ſie wird getreu nach dem Vorbild unſerer Führer Hindenburg und Hitler mit ihrer Millionen⸗ ſchar einſtehen für deutſche Vaterland. Um ſo ihre Mitgliedſchaft nochmals über die Bedeutung der Wahl und der Abſtim⸗ mung des 12. November zu unterrichten, rief die Turn⸗ und Sportgemeinde ihre Mitglieder am Samstag abend zuſammen, in der Herr Profeſſor Sättele in klarer Form die Bedeu⸗ tung des Schickſalstages vor Augen führte. Es geht nicht um Mein oder Dein, ſondern um Sein oder Nichtſein Deutſchlands, und darauf gibt es am 12. November nur eine Antwort: „Ja“.— Das Deutſchlandlied und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied bekräftigten das Gelöbnis zu unſeren Führern. 4 Ehre, Freiheit, In de lief die oberſte G Flammen Die zu regt, was wort lau ſichter an Grinſen in den 3 noch um brik, dere Flammen löſch⸗Appe Im M Scharfrich werden. Es ma wundbare auf ſpitzen Blutvergi heitsnade Dann ſ Warum Feuerlöſch doch gewi und die ohne Zut ſoll ein K Verbreche Warum Willenser heitsnade Das S dem and Zufallstre JIronie d iſt, und f. Die rei Ei Von de ſtation b Schaffner alles aus Phantaſie gang, der löslich ve Da kon ein Häm ſchreitet e erften We in denen immerhin des klein Mann bü ab— un vielleicht ein volle dann iſt gutem G Und je digen V jeder klei „Papa, n Worauf dert:„S Du nicht. 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November 1838 Das Leben ſchreibt Geſchichten Fpiel des Schickſals In der Charlottenburger Hauptfeuerwache lief die Meldung:„Großfeuer!“ ein. Das oberſte Geſchoß eines Fabrikgebäudes ſtand in Flammen. Die zugelaufenen Neugierigen fragten er⸗ regt, was für eine Fabrik dies ſei. Die Ant⸗ wort lautete ſo ſonderbar, daß ſich viele Ge⸗ ſichter angeſichts dieſer Kataſtrophe zu einem Grinſen verzogen. Und als es tags darauf in den Zeitungen ſtand, lachte ganz Berlin noch um einiges herzhafter. Denn: die Fa⸗ brik, deren oberſtes Geſchoß ein Raub der Flammen wurde, war eine Fabrik für„Feuer⸗ löſch⸗Apparate“. Im Mitteltalter kam es vor, daß einem Scharfrichter das Unglück zuſtieß, gehenkt zu werden. Es mag auch vorkommen, daß ein unver⸗ wundbarer Fakir, der ſich Abend für Abend auf ſpitzen Glasſplittern herumtummelt, eine Blutvergiftung bekommt, weil ihm eine Sicher⸗ heitsnadel am Hoſenträger aufging. Dann ſchmunzeln die lieben Mitmenſchen.. Warum? Warum darf eine Fabrik für Feuerlöſch⸗Apparate nicht abbrennen, da ſie doch gewiß entflammbare Stoffe auf Lager hat und die fertiggeſtellten Apparate auch nicht ohne Zutun in Aktion treten können? Warum ſoll ein Henker nicht gehenkt werden, wenn er Verbrechen wie andere Sterbliche begeht? Warum ſoll ein Fakir im Augenblick der Willensentſpannung nicht durch eine Sicher⸗ heitsnadel verletzt werden? Das Schickſal darf hier walten, wie in je⸗ dem anderen Falle, wie bei jedem anderen Zufallstreffer. Aber der Menſch ſucht nach der Fronie des Schickſals, die hier unverkennbar iſt, und freut ſich ihrer. Die reinſte Freude iſt die Schadenfreude.. Ein rätſelhafter Vorgang Von der nördlichſten ſibiriſchen Eiſenbahn⸗ ſtation bis zu dem Knotenpunkt, wo der Schaffner ruft:„Kap der guten Hoffnung— alles ausſteigen!“, überall beſchäftigt ſich unſere Phantaſie mit einem rätſelhaften kleinen Vor⸗ gang, der mit dem Begriff der Eiſenbahn un⸗ löslich verknüpft zu ſein ſcheint. Da kommt ein Mann gewichtigen Schrittes, ein Hämmerchen in den Hand. Sorgenvoll ſchreitet er den ganzen Eiſenbahnzug ab, vom erften Wagen bis zum letzen. Der Zug ſteht in den meiſten Fällen ſchon unter Dampf— immerhin, er ſcheint geduldig das Erxſcheinen, des kleinen Mannes zu erwarten. Und der, Mann bückt ſich zu jedem einzelnen Rad her⸗ ab— und tut was? Er klopft. Er klopft, ob vielleicht ein hohles Geräuſch zurückkommt oder ein volles. Hat er das letzte Rad beklopft, dann iſt es ſo weit. Dann darf der Zug mit gutem Gewiſſen abfahren. Und jedes Kind, das dieſen ſehr merkwür⸗ digen Vorgang beſieht, jeder kleine Sibire, jeder kleine Buſchmann, fragt ſeinen Vater: „Papa, was tut der Mann denn da?“ Worauf der Vater, etwas verlegen, erwi⸗ dert:„Sei ruhig, mein Kind. Das verſtehſt Du nicht.“— Weiß er es denn? So auch in China. Und ſo auch in dem chi⸗ neſiſchen Städtchen Tſingtau, das einmal den Deutſchen gehört hat. Dort kann ein großer Teil der Chineſen noch deutſch. Namentlich alle Beamten und Techniker ſind ſeinerzeit von den Deutſchen noch angelernt worden. Daher trifft man auf der Eiſenbahn vor allem noch eine Anzahl chineſiſcher Beamter, die ſich deut⸗ ſcher Ausdrücke und ihrer deutſchen techniſchen Ausbildung bedienen. Eines Tages bemerkt ein Reiſender, wäh⸗ rend ſein Zug einige Zeit im Bahnhof von Tſingtau Aufenthalt hatte, wie ein kleiner chi⸗ Volksaufklärung und Bild-Hropaganda Von Fritz Hellwig⸗Lerlin Deutſchlands Photoamateure iei allen Teilen des Reiches arbeiteten in den letzten Wochen mit Hochdruck. Galt es doch, die beſten Ar⸗ beiten zu der großen Ausſtellung zu ſeriden, die in Berlin vom 4. November bis 19. Novem⸗ ber ſtattfindet. Erſtmalig wird hier in den großen Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm unter dem Motto„Die Kamera“ eine Geſamt⸗ ſchau deulſcher Wertarbeit auf photographiſchem Gebiete geboten. Lang iſt es her, ſeitdem ſich die deutſche optiſche photographiſche Induſtrie im Jahre 1925 zu einer großen Ausſtellung ihres Schaſſens traf. Eine Abteilung der neuen Ausſtellueig wird dem Thema gewidmet ſein: Wie kann die Photo⸗ graphie unſer Vollstum beleben, was lann ſie für die deutſche Heimatlunde bedeuten und was leiſtet die Photographie von heute? Dieſe Leiſtung ſoll nicht nur hinſichtlich ihrer allge⸗ meinen Qualität geprüſt werden, ſondern der neue Staat ſtellt natürlich auch die Photographie in ſeinen Dienſt. Die beſten Kräfte der Be⸗ rufsphotographie werden mit den Amateurphoto⸗ graphen wetteiſern, ihr Können darzulegen. In den letzten Tagen ſind viele hundert Palete und Kiſten mit nahezu 6000 Großphotographien an das Preisgericht am Kaiſerdamm einge⸗ ſchickt worden, wo zahlreiche Helſer aus dem Verbande deutſcher Amateur⸗Photgraphenver⸗ eine die Bilder ſichteten und dem Preisgericht neſiſcher Beamter, das unentbehrliche Hämmer⸗ chen in der Hand, ſich an den Rädern zu ſchaf⸗ fen machte. Als er zu ſeinem Fenſter vorge⸗ drungen war, rief der Reiſende ihn heran. „Wie lange machen Sie das ſchon?“ „An die zwanzig Jahre, Herr.“—— „Und warum eigentlich?“ „Warum?“— Der Chineſe wurde ſehr nach⸗ denklich.„Tja“, ſagte er ſchließlich ſehr zö⸗ gernd,„damals habe ich vergeſſen, die Deut⸗ ſchen zu fragen...“ Dick und dünn Mademoiſelle Dubois war gewiß ein ganz hübſches Geſchöpfchen. Wenn ſie im Theater ſaß, drehten ſich ganze Stuhlreihen nach ihr um. Und vor zwanzig Jahren hätte ſie noch für eine Schönheit gegolten. Heute ſtellt man ja leider andere Anſprüche, und wenn Mademoiſelle Dubois nicht etwa im Theater ſaß, ſondern auf der Straße luſtwandelte, ver⸗ zogen die Herren hämiſch den Mund. Denn das Fräulein hatte etwas dick geratene Beine. In voller Oeffentlichkeit behauptet jede Frau mit dicklichen Beinen, dünnere Beine wären abſcheulich. Im ſtillen Kämmerlein aber ſind ſie ihr ſehnlichſter Wunſch. Mademoiſelle Du⸗ bois legte einen Frane auf den anderen, und ſparte, ſo wie andere junge Mädchen für einen Pelzmantel—— für dünnere Beine. Als ſie einiges beiſammenhatte, ging ſie zu einem Chirurgen. Die Operation ſollte gerade das Doppelte von dem koſten, was ſie erſpart hatte. Sie gab ihr Geld als Anzahlung, und der Chirurg nahm die Operation zunächſt mit einem Bein vor. Dann wurde eine kleine Erholungspauſe eingeſchoben. Aber kaum konnte Mademoiſelle wieder auf den Beinen ſtehen und ſich ſtunden⸗ lang im Spiegel beſehen— da ſtellte ſie mit Entſetzen feſt, daß das veränderte Bein nicht ſo ausſah, wie ſie es ſich in ihren Träumen gewünſcht hatte. Temperamentvoll, wie ſie war, eilte ſie zu dem Chirurgen und ſtellte ihn zur Rede. Nun kann auch der beſte Chirurg nicht un⸗ bedingt das gutmachen, was die Natur ver⸗ ſäumt hat. Der Arzt war ſehr ungehalten, denn er hatte wirklich getan, was er tun konnte. Es kam zu einer heftigen Ausein⸗ anderſetzung, und ſchließlich erklärte der Arzt, das Fräulein möge ſich einen anderen Chirur⸗ gen ſuchen.. Und ſo ſtand das arme Fräulein vor dem Richter und klagte. Die offenſichtliche Ungleich⸗ heit ihrer Beine war eine ſtumme, aber heftige Anklage. Das Gericht hätte den Arzt ſicherlich zur Erfüllung des Vertrages verurteilt, aber als er die zweite Hälfte des Honorars auf den Tiſch des Hauſes haben wollte, mußte das Fräulein weinend geſtehen, daß ſie das Geld noch gar nicht beſitze. Worauf der Richter bedauernd mit den Achſeln zuckte.. Mademoiſelle Dubois geht ſeither ungleich⸗ beinig auf dem Pfad ihres Leidens, als per⸗ ſonifizierte Anklage gegen Eitelkeit der Frau. Sie legt wiederum einen Franc auf den an⸗ deren, und wird über Jahr und Tag gewiß ſchön— dünn und gleichbeinig werden. Aber das, was ſie jetzt durchmacht, iſt doch ein pein⸗ liches Zwiſchentrauerſpiel, und man weiß nicht, ob ſie im ſtillen Kämmerlein nicht doch die vergangene Rundlichkeit des einen Beines mit der ganzen Kraft ihres ſchönheitsdurſtigen Frauenherzens zurückſehnt. Aebertriebene Ehrlichkeit gutes Gewiſſen iſt ein ſanftes Ruhe⸗ iſſen!.. Die Verwaltung der Old London and North⸗ Weſtern Railway erhielt kürzlich von einem ſehr bekannten Profeſſor N. der Univerſität Oxford einen Scheck auf 50 Pfund Sterling. In dem Begleitſchreiben teilte der Profeſſor mit, er ſehe ſich veranlaßt, dieſe Summe zu überweiſen, weil die Bücher, die er täglich auf der Eiſenbahn befördert habe, immer erheblich die zuläſſige Gewichtsgrenze für Mitgepäck überſchritten hätten. Er hätte keine andere Möglichkeit gehabt, ſeine Bücher zu beſoͤrdern, aber er wolle ſelbſtverſtändlich den dadurch etwa verurſachten Schaden bzw. die Mehr⸗ koſten für Feuerungsmaterial erſetzen. Die Bahnverwaltung ſandte den Scheck mit einem höflichen Schreiben zurück. Sie ſehe ſich keinesfalls benachteiligt. Die Feſtſetzung der Höchſtgrenze für Mitgepäck ſei nur eine Form⸗ ſache. Bücher würden natürlich eine Aus⸗ nahme bilden. Koſten ſeien der Bahn nicht entſtanden, uſw. Aber der Profeſſor ließ nicht locker. Er ſandte den Scheck wiederum zurück, weil ſein Gewiſſen ſich nicht beruhigen könne, ſo lange die Schuld ſeiner bewußten Ueber⸗ tretung der Vorſchriften nicht beglichen ſei. Die Geſchichte kam in die Oefſentlichkeit und wurde allgemein belacht. Man machte ſich über den weltfremden Gelehrten reichlich luſtig. Daraufhin hat nun die Verwaltung der glei⸗ chen Bahn noch andere Beiſpiele von uner⸗ hörter Ehrlichkeit angegeben, um zu beweiſen, daß nicht nur weltfremde Profeſſoren ſo etwas tun können. Ein anonymer Briefſchreiber ſandte an die Bahnverwaltung 4 Schilling. Er habe als Fahrgaſt der dritten Klaſſe die Ankunft eines Zuges im Warteraum 1. Klaſſe abgewartet. Nachher ſei es ihm zu Bewußtſein gekommen, daß er ſich des Betruges ſchuldig gemacht habe. ————————————————————————————————— vorlegten. Pg. Heiner Kurzbein, Reſerent im Reichsminiſterium für Volksausftlärung und Propaganda, führte in dieſem Preiscericht den Vorſitz.— Eicie neue Entwicklung in der deutſchen Lieb⸗ haberphotographie iſt damit angebrochen, das Photo wird in den Dienſt des Staates geſtellt und von ſeinen berufenen Vertretern auf ſeine Eignung geprüft. Eine beſondere Gruppe wird bei der Ausſtellung„Die Kamera“ die Abteilung„Heimatphotographie“ bilden, auch hier wird nur das Beſte vom Beſten zu ſehen ſein. Profeſſoren vom Muſeum für Volkskunde Berlin haben hier die Prüfung der eingeſandten Arbeiten vorgenommen. Alles wird unter dem Geſichtspunkt des Wertes für die Nation geprüft, und es iſt be⸗ Freits dafür Sorge getragen, daß die für unſer deutſches Vollstum wichtigen Bilder nach Be⸗ endigung der Berliner Ausſtellung nicht ſür die Geſamtheit verlorengehen und nicht ſang⸗ und klanglos an die Abſender zurückgeſchickt werden. Die Bilder, die bei der Ausſtellung„Die Ka⸗ mera“ gezeigt werden, werden in vielen großen Städten Deutſchlands ebenſalls ausgeſtellt werden. Wir groß iſt die Heimatliebe und der uner⸗ müdliche Fleiß der Amateurphotographen! Wie viele gute Bilder mögen in allen Teilen Deutſch⸗ lands ſtändig hergeſtellt werden, die nie den Weg zur Oefſentlichteit, zur Preſſe fanden. Es gibt eine lleine Broſchüre„Wie lann ich mit meinen Photos Geld verdienen?“. In der Aus⸗ ſtellung wird dieſe Broſchüre, die die Anſchrift von allerlei illuſtrierten Zeitungen auſweiſt Er hätte keine ruhige Nacht gehabt, ehe er auf den Gedanken kam, der Bahn eine Entſchä⸗ digung anzubieten. Eine alte Frau ſandte dem Stationsvorſteher von Newton Abbot 56 Pence in Briefmarken ein. Sie hatte vor 42 Jahren() eine Fahrt von Newton Abbot nach Tivertown gemacht und nachher feſtgeſtellt, daß man ihr 56 Pence zu wenig berechnet habe. 42 Jahre lang quälte ſie das Bewußtſein, die Bahn benach⸗ teiligt zu haben! Es gibt wirklich noch ehrliche Menſchen... „„ aber man lacht über ſie—! err Wilhelm Gründlich, Direktor eines ſehr kleinen Kaufhauſes, fühlte eines Tages den Wunſch in ſich, endlich wieder fnabnbagne Kurz entſchloſſen machte er ſich für die Nach⸗ mittagsſtunden frei(Direktoren können das ja tun) und fuhr zu ſeinem Wochenendhaus am Rande der Stadt. Als er die Tür zu dem winzigen Vorraum aufgeſchloſſen hatte, ſtutzte er. Nanu: da ſaß doch Toto, ſein zahmes Aeffchen, mitten auf dem Tiſch in der„guten Stube“ und weinte leiſe vor ſich hin. Zwei Fragen hämmerten in Herrn Gründlichs nachdenklicher Stirne: Wie kam der Affe, der ſonſt immer im Treibhaus zu wohnen pflegte, plötzlich in dieſe Laube? Und dann: warum ſprang Toto, der quick⸗ Wiederfe Kerl, ſeinem Herrn nicht in der Wiederſehensfreude auf den Kopf, wie das doch ſeine Gewohnheit war? Achſelzuckend trat der ruhebedürftige Direktor näher. Und da merkte er, daß der Affe immerzu mit ängſtlicher Ge⸗ bärde zum Treibhaus hinüberwies. Was konnte nur geſchehen ſein? Haſtig warf der gute Mann das Jackett über den Stuhl— aber Toto dachte nicht daran, es wie ſonſt auf den Bügel zu hängen— un ſtürzte aufgeregt und in Schweiß gebadet zum „künſtlichen Tropengebiet“ hinüber. durch die Fülle der aufgezeigten Verwendungs⸗ möglichleiten für Bilder jeder Art ſtark in den Schatten geſtellt werdeer. Auch der Liebhaber⸗ photograph kann ſein Bild Plakatinſtituten, Reklamefirmen anbieten, er lann aber noch mehr: Seine photographiſche Arbeit bewußt in den Dienſt am Aufbau ſtellen! Das Miniſte⸗ rium für Volksaufklärung und Propaganda ſtellt nicht umſonſt die Photoausſtellung in einen weiten fachlichen Rahmen hinein, das Bild ſoll und wird im neuen Staate ſeine un⸗ geahnten Kräfte in einer Weiſe entfalten, die den Berufler wie den Amateur in gleicher Weiſe begeiſtern wird. All die zahlloſen Gelegenheitsphotos aus Wald und Feld, die vielen Liebhaberbilder aus deutſcher Heimat gewinnen damit eine große Bedeutung. Das Photographieren wird in Zu⸗ lunft nicht nur in den Schulen und Fachſchulen mehr beachtet werden als bisher, ſondern auch der kleiciſte deutſche Junge wird allmählich mit den Aufgaben einer zeitgemäßen Bildreportage vertraut werden, und wird auf dieſe Weiſe neu ſehen und beobachten lernen und eine große Zeit wird begabte Reporter ſchaffen. Deswegen iſt die Bedeutung des Hineinwachſens der Pho⸗ tographen in die Aufgaben des neuen Staates von großer Wichtigleit. Beſonders auch für den Aufbau der deutſchen Preſſe und für den deutſchen Zeitungsleſer, in⸗ dem„die Kamera“ auch für illuſtrierte Zeitun⸗ gen und ihren Bildinhalt eine neue Epoche an⸗ kündigt.—5— Die geſamte deutſche Photoinduſtrie ſtellt ebenfalls ihre neueſten und beſten Erzeugniſſe Entſetzt blieb er, die offene Tür in der Hand. ſtehen. Ein mächtiger Löwe ſtand ſelbſtbewußt und wuchtig zwiſchen grünen, roten, gelben fremdländiſchen Pflanzen, die jetzt einen eigen⸗ artigen Rahmen für das Tier der Wildnis dar⸗ ſtellten. Und zu Füßen des Ungeheuers hrei⸗ tete ſich eine blutige Lache nach allen Seiten hin unbarmherzig aus. Direktor Wilhelm Gründlich zuckte vor Grauen zuſammen. Blut, Blut in ſeiner Pflanzenwelt, die nichts als 1 und freudiges Blühen zu ſchenken hatte 130 Wenn der furchtſame Mann nicht ſo ſchnell die Tür ins Schloß geworfen hätte, um die 3 hellſte Lachen ſeines Lebens würde ſeinen Körper geſchüttelt. Polizei zu alarmieren— da haben bei der Erkenntnis des wahren Tat⸗ beſtandes: das Raubtier war bis über die Ohren darin vertieft, ſämtliche greifbharen To⸗ maten zu verzehren! Ein Vegetarier in Löwen⸗ geſtalt! Daß die breiten Pranken nicht ſo fein mit den roten Dingern umzugehen verſtanden wie die zarte, geſchickte Hand eines Menſchen, das war ſchließlich kein Wunder, das konnte dem Ungeheuer auch das ängſtlichſte Geſchöpf nicht verübeln. Und daß Tomaten, in zer⸗ quetſchtem, flüffigem Zuſtande eine phantaſtiſche Aehnlichkeit mit Blut haben— das iſt eine wunderbare, unerſchütterliche Tatſache. Die Polizei brachte gleich einige Wärter des naheliegenden Zirkus„Pomanke“ mit, die die unerſetzliche Programm⸗Nummer ſchon lange vergeblich geſucht hatten. Als ſie das Treibhaus betraten, blieb Herr Gründlich ängſtlich drau⸗ ßen, denn ſein Herz klopfte zum Zerſpringen. Aber drei Lockrufe genügten, um den fried⸗ lichen Löwen zum Mitgehen aufzufordern. Bravp wie ein Hund an der Leine, eigentlich noch braver, folgte das vegetariſche Ungeheuer ſeinen guten Wärter⸗Freunden in den Käfig. Direktor Wilhelm Gründlich aber nahm ſich gleich noch drei Tage Urlaub, um den Schreck aus den Gliedern vertreiben zu 3 Der Sonnenbrand im„Trader Horn“ Eine ſenſationelle Klage der Edwina Booth.— Weil ſie ſich verbrennen laſſen mußte. Der afrikaniſche Dſchungelfilm„Trader KHorn“ ging erfolgreich um die ganze Welt. Die Film⸗ geſellſchaft, die viel Geld mit dieſem Film⸗ ſtreifen verdiente, wird freilich einen kleinen Abzug von dem Gewinn machen müſſen, denn die Klage der Edwina Booth hat alle Aus⸗ ſichten auf einen Erfolg. Sie verlangt eine Million(in Worten: eine Million) Dollar als Schadenerſatz für die körperlichen Folgen, die ſich für ſie aus dem Film ergaben. Edwina Booth ſollte ein wenig afrikaniſch in dem Film ausſehen. Als man daher aus Neapel abfuhr, um nach Mobaſa zu gelangen, legte man der ſchönen Edwina nahe, ſich in erheblichem Maße der Sonne 31 10185 da⸗ mit auf dieſe natürliche 1 die erforderliche en Bräune oder Schwärze erreicht werde, Unter furchtbaren Quglen habe ſie dann, ſo ſagt ſie, 1 de Deck des Schiffes in der brütenden Aequatorſonne aushalten müſſen. Als ſie nach Oſtafrika kamen, habe man ſie mit halbentblößtem Körper und ohne Schuhe in den Dſchungel geſchickt, wo Dornen ihre Haut aufgeriſſen und Mücken ſie in zahlloſen Fällen geſtochen hätten. Und ſchließlich wurde ſie bei einer Aufnahme hoch auf einen Baum geſetzt. Hier mußte ſie ſo⸗ lange aushalten, bis ſie die Kräfte verließen und ſie aus dem Baum auf die Erde ſtürzte und ſich dabei erhebliche Verletzungen zuzog. Durch ärztliche Atteſte wird wirklich belegt, daß die Filmſchauſpielerin eine nicht mehr zu kurierende Hautſchädigung davontrug, daß ſie ferner vermutlich inner⸗ Verletzungen erlitt, die ſich erſt ganz allmählich wieder beheben laſſen würden, kurzum, daß die Schadensforderung be⸗ rechtigt ſei. Eine Million Dollar fordert Edwina Booth. Gehäſſige Zungen verſichern gllerdings, daß die Amerikanerin ſich offenbar bemühe, wenigſtens die Schadensſumme herauszuholen, die ſie der Gattin eines Filmſchauſpielers zahlen mußte, der mit ihr in Afrika war, und deſſen Liebe ſie, Edwina Booth, der rechtmäßigen Gattin geſtoh⸗ dlen habe. Das ſind einige der verſpäteten„Geſchäfte“ um„Trader Horn“. — am Kaiſerdamm aus. Wie ſich das Miniſterium des Herrn Reichsminiſters Dr. Goebbels für die Schaffung eines wohlfeilen Volks⸗Radio⸗ apparates eingeſetzt hat, wird es auf Grund dieſer Ausſtellung dey kutihn, Nyy ginnuſire ſeine Weiſungen erteilen. Das Photographie⸗ ren, das bisher noch ziemlich teuer war, dürfte bald Volksſache werden und manche Preis⸗ ermäßigung zu erwarten ſein. Der Photgraph iſt der berufene Bewahrer nich: nur der Schönheiten unſeres Vaterlandes, ſondern einſtmals werden auch die uns heute ſelbſtverſtändlich erſcheinenden vielen Gelegen⸗ heitsphotos z. B. von großen Auſmärſchen und Kundgebungen für die Geſchichte des deutſchen Aufſtiegs wichtig ſein. Der Nationalſozialis⸗ mus verſteht auch, wie die Erſcheinungen auf dem Büchermarkt der letzten Wochen und Mo⸗ nate beweiſen, Geſchichte zu ſchreiben und dort liegen die beſonderen Aufſgaben des Photogra⸗ phen. Auch dieſe Bücher aus letzter Zeit wer⸗ den am Kaiſerdamm vollzählig vertreten ſein. Sowohl ien der hiſtoriſchen Abteilung wie in der Abteilung„Einzelausſteller und ihre Er⸗ zeugniſſe“ ſind dem Buche, dem Druck und der Reproduktion weite Hallen eingeräumt. 15 Ja, der Beſucher der Ausſtellung wird be⸗ ſondere Ueberraſchungen erleben. Unaufſällig wird er im Bilde feſtgehalten und, wenn er die Ausſtellung verläßt, wird ihm ſeine bildliche Anweſenheitsbeſcheinigung zu ſeinem Staunen überreicht werden, ein Beweis an Ort und Stelle von der Tüchtigleit der deutſchen Photo ⸗ Kunſt. Fahrgang 3. Nr. 299. Seite 12 „Hakenkre uzbanner⸗ Oben: Adolf Hitler begrüßt die älteſten Parteigenoſſen im Mün⸗ chener Sternecker. Links hinter ihm der ſtellvertretende Führer Rudolf Heß. IIAA „Die Welt, müß das deutſche volk nehmen, wie es iſt. Die welt muß ſich mit der Volk⸗ werdung der deutſchen Ua⸗ tion abfinden.“ Abolfoltter. fffaaanamaaaasuaaaa unten: Im Mittelpunkt der Feier⸗ lichteiten anläßlich der zehnjährigen Wiederkehr des 9. November 1923 ſtand die feierliche Uebergabe der Fahnen der ehemaligen Freikorys an die Su auf dem Königsplatz. Unſer Bild zeigt die Aufſtellung der Freikorps⸗Abordnungen auf dem Königsplatz. 9 Stabschef der SA., Röhm, üdernimmt die Flagge des Freikorps Ehrentage der NSO „Schlageter“. Links Freikorpsführer Hauenſtein. Oben: Adolf Hitler begrüßt die älteſten Parteigenoſſen bei ihrer Wiederſehensfeier im alten Stern⸗ ecker. Ganz links Alfred Roſenberg; dritter von links: Reichsminiſter Dr. Goebbels. LIuanaaaanaunn H „Ich habe 14 Jahre als Jüh⸗ rer für die Ehre der Uation gekämpft und werde ſie als Kanzler nicht plötzlich preis⸗ geben.“ Adolf Hitler. IIIIIIIIII Unten: Die feſtlich geſchmückte haye⸗ riſche Landeshauptſtadt ſtand im Zeichen der Ehrentage anläßlich der zehnjährigen Wiederkehr des 9. No⸗ vember 1923. Unſer Bild zeigt die feſtlich geſchmückte Ehrenhalle. Jahrgant ————— ——— Es iſt 3 Breitengr wo ſich al denen ſich ſonderlich Roch vo bampfer„ Zamaita; nichts als endlos— ſteht Cäpn in die Nac teils wege Bleiklumpe des geſtrie zum elften Aber Cü Korallenri Beide deut Willen. S daß er de der„in B nen ander an dieſem wird. Der let glatt g dieſem geb Vom He Schlag ſchat leuchtet üb Pürpurne zont entla Flan men und tauck lobernde( „Karibia“ lang in ko ſteigt nunr Himmel, fl Atmoſphär ſchwängert Die Hün ungeſchlach einen Sche Etwas We über die B Schlaf geo zu ſehen mert vor keln ſtrafſt laufſen E. er den So Weitab reglos in lchlapy vo Barle in ſenkrechter, rizont ab. ſamen Cäp Cüpm 2 Glas zur alarmiert! Der ſchn nuten mer druck, als über das! gehen, unt Erle „Und da Er beug Hände ſchli „Ja. Da „Wieviel ſchon geſae „Keiner.“ Sie läch blieb ungl. „Sie ken ſtiegen zu kurz vor u zu beteuer daß mich 2 eher auf e große Lieb ſind wir ii Er zog nuten.“ „Sie fah „Ja. Nac „Dannen nach Nizza. und von 2 Sie nur S Er ſah „Wollen S „Gern.“ Er zog Taſche und „Nein Seite— ſt Sie ſah „Danke“, angebotene Wenige Der Zug ſprang ſie „Wollen — mir iſt das nur— Sie ſan müchtig zu grüßt die bei ihrer en Stern⸗ ſtofenberg; hsminiſter IIAuu als Züh⸗ Nation e ſie als ch preis⸗ Hitter. I uckte baye⸗ ſtand im läßlich der des 9. No⸗ zeigt die enhalle. Jahrgang 3. Nr. 299 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 10. November 1933 Es iſt zwiſchen dem zehnten und zwanzigſten Breitengrad, in den virginiſchen Gewäſſern, wo ſich allerhand tolle Dinge ereignen, nach denen ſich auch der abgebrühteſte Seebär nicht ſonderlich ſehnt. Roch vor Tagesanbruch verläßt der Kabel⸗ bampfer„Karibia“ St. Thomas, um Kurs auf Zamaita zu nehmen. Rundum iſt das Meer nichts als tieſſchwarze Tinte, ohne Sicht— endlos— hoffnungslos. Mit finſterem Geſicht ſteht Cäpm Lawrence vor der Reling und ſtarrt in die Nacht hinaus. Er hat ſchlecht geſchlafen, teils wegen der Schwüle, die einem wie ein Bleiklumpen auf der Bruſt liegt, teils wegen des geſtrigen Korbes, den ihm Violet Blacker zum elftenmal verabreichte. Aber Cäptn Lawrence hat ein Kinn wie ein Korallenriff und eine Naſe wie ein Bergzacken. Beide deuten auf Ausdauer und ungebändigten Willen. So iſt er ſich endgültig klar geworden, daß er den ewig parſfümierten Südfranzoſen, der„in Bananen“ nach Jamalta reiſt und kei⸗ nen anderen Dampſer mehr abwarten konnte, an dieſem kommenden Morgen noch erwürgen wird. Denn alles wäre mit der hübſchen Vio⸗ let glatt gegangen, wenn ſie nicht ausgerechnet dieſem gebügelten Modeaſſen begegnet wäre. Vom Horizont her brechen geſpenſtig graue Schlagſchatten in das Düſter. Ein fahler Blitz leuchtet über den Funkmaſt wie St. Elmsſeuer. Würpurne Lichter züngeln am öſtlichen Hori⸗ zont entlang, bis faſt ohne jeden Uebergang Flan men aufleuchten. Ein Feuerball ſteigt hoch und taucht unüberfehbare Waſſerflächen in lodernde Glut. Das Meer brennt, und die „Karibia“ ſchwimmt üÜber eine Viertelſtunde lang in kochendem Blut. Höher und höher ſteigt nunmehr der Sonnenball am tiefblanen Himmel, ſpiegelglatt wird das Meer und die Atmoſphäre eigenartig ſchwül und fieberge⸗ ſchwängert. Die Hünengeſtalt des Cäptn— in klotzig und ungeſchlacht hatte ſtie ihn genannt— wirft einen Schatten über das Deck wie ein Maſt. Etwas Weißes, Graziöſes trippeit hinter ihm üker die Bordplanken. Es iſt Violer, die ihren Schlaf geopfert hat, um einen Sonnenaufgang zu ſehen Ein berückender Blondſchopf flim⸗ mert vor Cäptn Lawrence, bis er die Mus⸗ keln ſtrafſt, daß ſte wie Kabel über die Arme laufen Es iſt gut für Monſieur Renard, daß er den Sonnenaufgang verſchläft! Weitab von der„Karibia“ liegt eine Barke veglos in der bligen Flut.Die Segel hängen ſchlaypy von den Maſten. Und hinter dieſer Barle in unabſehbaren Fernen hebt ſich ein ſenkrechter, dunkler Strich vom leuchtenden Ho⸗ rizont ab. Lächelnd meldet Violet dem ſchweig⸗ ſamen Cüptin:„Ein Schiffsmaſt?“ Cäüpm Lawrence nimmt augenblicklich das Glas zur Hand, ſieht flüchtig hindurch und alarmiert die Mannſchaft:„Trombe in Sicht!“ Der ſchmale Strich wird innerhalb von Mi⸗ nuten merlwürdig breit. Es entſteht der Ein⸗ druck, als ob eine müchtige, ſchwarze Säule über das Meer ſchwebe. Weitere Minuten ver⸗ gehen, und die Barle vor der„Karibia“ legt Erzählung von Herbert A. Löhlein ſich ſchrüg, von einem ungeheuren Windſtoß getroſſen, der fauchend in die Segel fällt. Die Säule wird zu einer ſchwarzen Fels⸗ wand, die mit wahnwitziger Geſchwindigteit über das Meer brauſt. An den Fronten zucken Blitze und machen ſie von innen heraus magiſch leuchtend wie Geißlerſche Röhren. Der Kapi⸗ tän gibt Beſehle. Die Mannſchaft raſt wie toll über Deck; die Maſchinen ſtampfen, daß die Planken zittern, und mit Volldampf ſchießt die „Karibia“ aus dem enaſten Gefahrenbereich. Immer raſcher raſt das Ungeheuet über die Wellen. Gleich einer rieſigen Wolke mit trichter⸗ förmiger Spitze ſchraubt ſich die Säule jetzt von oben nach unten, das Meer zu raſenden Warbeln auſpeitſchend. Weißer Schaum jagt darüberhin und urplötzlich ſchießt ein turm⸗ hoher Waſſerkegel empor, um ſich mit der vom Himmel herabhängenden Wolte zu einen. Violet, die wie ſchreckgebannt an der Reling verharrt, hört nicht mehr auf die Zurufe und erreicht die Treppe zum Kajütenraum nicht. Von einer Sturzſee wird ſie an die Kabelwind⸗ maſchine geſchleudert. Cäptn Lawrencee öffnet noch einmal den Lu⸗ kendeckel und ſtürzt mit Aufbietung aller Kraft vorwärts, packt das weiße Bündel mit dem trieſenden Blondſchopf, unter dem es hellrot hervorſickert, und ſpringt damit den kreisrunden Schacht hinunter. Eine Sekunde ſpäter fällt die Schottentür ins Schloß. Wutgeheul führt durch die Luft. Sturmbden wühlen die heranrollenden Wogen zu Bergen auf, und es iſt mit einem Schlage Nacht. Die „Karibia“ macht mit dem Heck einen Satz in die Luſt, daß die Schrauben ſekundenlang leer⸗ laufen. Dann praſſeln Waſſermaſſen von Ton⸗ nengewichten über die Planken. Eine Sturmflut ſegt alles über Bord, was nicht rechtzeitig flüchtete. Der Bug dreht ſich wie ein tollge⸗ wordener Kreiſel nach allen Richtungen der Windroſe. Noch einmal wird der Dampfer im Abenteuer auf der„Raribia“ Heck gedrückt, herabſtoße. Das Meer iſt bis in die letzten Tieſen zerwühlt; kosmiſche Hydranten ſpeien Waſſerſäulen hernieder. In weitem Umktreis lochen ueid ſchäumen die zerpeitſchten Wogen. Es iſt nicht mehr zu unterſcheiden, ob man ſich über oder unter Waſſer befindet. Gegen die BVordluten donnern ohrenbetäubende Schläge. Das Herz ſetzt aus, und man weilt für qual⸗ volle Minuten, die zu Ewigkeiten werden, in einem toſenden und brüllenden Inferno. Ebenſo plötzlich beruhigt ſich der Teufels⸗ keſſel. Mit einem Schlage werden Licht und Himmel wieder ſichtbar; nur das Meer wütet noch in ungeheuren Sturzſeen über Deck. In der Luft liegt ein⸗ ſchweſelartiger Geruch, als ob die Hölle Ausfahrt gehabt hätte. Tief unten grollen Teufel. Sie halten die kleine Barke in ihren Füngen. Vier Rettungsboote der „Karibia“ ſchwimmen zermalmt und zu un⸗ lenntlichem Treibholz zerſtückelt auf den Wo⸗ gen. Die Hunderte von Zentnern ſchwere Ka⸗ belwindmaſchine des Schiffes iſt ſchwer beſchü⸗ digt. Noch einige Sekunden raſt das Phänomen hititer der„Karibia“ über das Meer, dann bricht die Säule in ſich zuſammen. Eine Wolke knallt auf den Waſſerſpiegel, und phantaſtiſche Wellenberge zerren das Ungeheuer auseinan⸗ der. Den Weg der Trombe aber zeigt weithin ein märchenhaftes Naturſchauſpiel: Die Wellen glühen in dunkelrotem Lichte, und die Schaum⸗ kämme phosphoreſzieren leiſe— hervorgeruſen von den Myriaden leuchtender Meerestierchen, die aus der Tieſe hervorgewühlt ſind. Vorſichtig tupft Cäptn Lawrence der kleinen Violet mit einem Wattebauſch die hellroten Tropfen von der Schläfe. Zuweilen ſtreift ihn ein leuchtender Blick. Darum meint er zögernd: „Violet, was würden Sie ſagen, wenn ich Sie zum zwölften Male frage? Es iſt nur, damit das Dutzend voll wird...“ Bevor Violet antworten kann, öffnet ſich die Der neuẽe/ 550 vesnm ſ lnseer — als ob eine Fauſt vom Himmel Tür, und herein wankt Monſieur Renart, wachsbleich, zerſchlagen und mit einem naſſe Handtuch um den Kopf. 2 Schon ſetzt Cüptn Lawence wie ein Tiger zum Sprung an, iſt jedoch erſtaunt über das, was nun geſchieht. Denn Violet ſetzt gleichſalls zum Sprung an und hüngt wie eine weißſeidene Krawatte an Cäpmn Lawrences müchtigem Hals, Ein ſilbriges„Ja“ llingt ihm in die Ohren. als der Franzoſe verſtändnisvoll auf den nüchſi⸗ beſten Stuhl ſinkt. Deulſche Monalsnamen! Vom„Reichsausſchuß für Voltsgeſunvheitz⸗ dienſt“ wird dem„Großdeutſchen Preſſedienſt geſchrieben:„Während die bepölkerungspoliſt⸗ ſche Aufklärung der vergangenen Zelten per ſönlich eingeſtellt war und nur den einzelnen Menſchen erfaßte, ohne Zuſammenhang mit ſeinem Volkstum, geht der Reichsausſchuz ür neue 145 die 45 Grundeinſtellung des Nationalſozialismus Rechnung tragen. Daher wird der Reichs⸗ ausſchuß für Volksgeſundheitsdienſt in zukunft im geſamten Schriftverkehr nur noch 1* —5 Monatsnamen im Einverſtändnit Re 1. Eismond 2 Hornung Lenzmond „Oſtermond Mai Brachet „Heuet Erntemond Herbſtmond 10. Weinmond 11. Nebelmond 12. Julmond. Der Deutſche Sprachvereln hatte ſich 1929 mit einigen anderen großen Verbänden(Deuiſche Turnerſchaft, Akademiſcher Turnbund, Dautſchen Turnerbund in Heſterreich, Deutſcher Kurw⸗ bund in der Tſchechoſlowakel, Deutſcher Schul⸗ verein Südmark, zuſammen rund 2 Millionen Mitglieder) auf die oben erwähnten Monats⸗ namen geeinigt, die nur deutſches Volksgut und keine frei erfundenen Namen enthalten. Unerwarkele Antwort „Nun erzählt mir mal, Kinder, wer im ley⸗ ten Monat am brapſten und gehorſamſten wax, und wer alles getan hat, was Mutti wollte.“ „Das warſt du, Papa!“—52 Jurchlſam 3 „Sagen Sie doch Ihrer Frau, ſie brauche ſich keine Sorgen zu machen, daß ſie jetzt ſchlechter hört; es gilt nur als Zeichen des vorgerückten Alters.„Ach, Herr Doktor, würden Sie nicht ſo freundlich ſein, das ihr ſelbſt zu ſagen!“ humorvolle Anerkennung 19 9— ⏑ιο 090 Der Liedermeiſter Robert Franz, der mit Richard Wagner in Zürich öͤfters gemeinſame Ausflüge und Spaziergänge unternehm, er⸗ zühlte, wie ihm einmal das Geld für eine der artige Wanderung fehlte. 75 Als er das Richard Wagner mittellte, 15 7 dieſer, wie Franz wörtlich ſagie,„einen ſa voll blinkender Goldſtücke“ hervor und bo Franz davon an, was dieſer haben wollte, da⸗ bei jedoch Rückgabe von vornherein abhlehnend. Wenn Robert Franz dieſe Geſchichte erzühlie. pflegte er das Aufziehen des Kaſtens nachzu⸗ machen, wobei er lüchelnd ſagte:„Ich muß ſo⸗ gen: Das war der ſchönſte Mien den ich je⸗ mals bei Wagner geſehen habe!“ Erlebniſſe in Flailand Von J. H. Rösler „Und das ſoll ich Ihnen glauben?“ Er beugte ſich vor. Seine großen, harten Hände ſchloſſen ſich feſt. „Ja. Das ſollen Sie mir glauben.“ „Wievielen Frauen haben Sie das wohl ſchon geſagt?“ „Keiner.“ Sie lächelte. Ihr ſchmales, blaſſes Geſicht blieb ungläubig. „Sie kennen mich ſeit einer Stunde. Sie ſtiegen zu mir in das leere Abteil, ſtellten ſich kurz vor und begannen ſofort, mir Ihre Liebe zu beteuern. Sie müſſen mir ſchon geſtatten, daß mich Ihre allzu ſchnelle und zielſichere Art eher auf ein kurzes Abenteuer als auf eine große Liebe ſchließen läßt. Uebrigens— wann ſind wir in Mailand!“ Er zog ſeine Uhr.„In ungefähr zehn Mi⸗ nuten.“ „Sie fahren weiter?“ „Ja. Nach Nizza.“ „Dann muß ich Sie warnen. Ich fahre auch nach Nizza. Ich könnte Sie beim Wort nehmen und von Ihnen einige Wochen verlangen, wo Sie nur Stunden zu geben dachten.“ Er ſah ſie lange an. Unvermittelt ſagte er: „Wollen Sie rauchen?“ „Gern.“ „Er zog ſeine goldene Tabatiere aus der Taſche und reichte ſie hinüber. „Nein— nehmen Sie von der anderen Seite— ſie ſind beſſer.“ Sie ſah kurz auf, zögerte. „Danke“, ſagte ſie dann und nahm eine der angebotenen Zigaretten. Wenige Minuten vergingen in Schweigen. Der Zug verlangſamte ſeine Fahrt. Plötzlich ſprang ſie auf: „Wollen Sie bitte ſchnell das Fenſter öffnen — mir iſt nicht gut— die Zigarette— was iſt das nur— die Zigarette—“ Sie ſank auf ihren Sitz zurück, fiel ohn⸗ müchtig zur Seite. Unwillkürlich nahm er ihr die Zigarette aus der Hand und warf ſie zum Fenſter hinaus. Vor dem Verwaltungszimmer des Bahnhoſs in Mailand ſtaute ſich eine neugierige Menge. Man war einer halbohnmächtigen Dame gefolgt, die von zwei Schaffnern aus dem Zug hier⸗ her getragen wurde. Hinter ihr ging aufgeregt ein äußerſt eleganter Herr, der dauernd auf den Zugführer einſprach. „Sie beſtreiten nach wie vor“, fuhr der Sta⸗ tionsvorſtand fort,„der Dame eine betäubende Zigarette angeboten zu haben?“ „Selbſtverſtändlich.“ „Wollen Sie uns Ihr Etui zeigen?“ Er reichte es den Beamten. „War es das Etui, gnädige Frau?“ Sie nickte ſchwach. „Nein— die Zigaretten von der anderen Seite.“ Der Herr aus dem Abteil wurde unruhig. „Das iſt doch heller Unſinn. Hier iſt mein Paß. Laſſen Sie die Zigaretten von einem Arzt prüfen. Mein Name iſt Baron Borelli aus Wien. Sie können ſich beim öſterreichiſchen Konſulat in Mailand telephoniſch erkundigen. Konſul Graf Drawe iſt ein guter Freund meines Vaters.“ 5 kurzer Telefonanruf beſtätigte die An⸗ gaben. Ein im Zug befindlicher Arzt erklärte die Zigaretten für völlig harmlos. Sie enthiel⸗ ten keinerlei Rauſchgift. Der Beamte bedauerte:„Sie müſſen ſich ſicher im Irrtum befinden, gnädige Frau.“ Sie lächelte matt:„Sicher. Es tut mir leid.“ Der Zugführer drängte zum Aufhruch: „Wollen die Herrſchaften die Reiſe fortſetzen!? Der Zug fährt in einer Minute.“ Baron Borelli nickte. Dann wandte er ſich an die Dame: „Wäre es Ihnen lieber, wenn ich mein Ge⸗ päck in ein anderes Abteil bringen laſſe?“ Sie erſchrak:„Nein.“ ** Der Zug ſetzte ſich in Bewegung. Sie ſchrit⸗ ten den Gang entlang, ihrem Abteil zu. Baron Borelli öffnete die Tür. Erſtaunt ſah er auf:„Mein Gepäck!“ „Was iſt geſchehen?“ „Mein Gepück iſt geſtohlen. Alle drei Kof⸗ fer— die Aktentaſche— es waren wertvolle Dokumente darin.“ „Politiſche?“ 2 Er drehte ſich ſchnell um:„Woher wiſſen Sie das?“ Sie erwiderte ruhig ſeinen Blick:„Ich glaubte nur.“ Ein Verdacht ſtieg in ihm auf. Er lachte gezwungen. „Ich verſtehe. Nicht ſchlecht gemocht. Die Zigarette.“ Sie ſagte langſam:„Die Zigareite war ausz⸗ gezeichnet.“ „Ihre Ohnmacht?“ „Geſpielt.“ „Und das ganze Verhör in Mailand?“ Sie ſagte kurz:„Eine Komödie.“ „Inzwiſchen ließen Sie meine ſtehlen?“ Sie nickte:„Genau wie Sie ſagen.“ Er ſchloß hart die Abteiltür. Zog den Vor⸗ hang vor. „Hören Sie, ich brauche die Aktentaſche un⸗ bedingt. Ihr Verluſt ruiniert meine Karriere. Wohin haben Sie die Taſche bringen laſſen?“ „In Sicherheit.“ „Wo iſt die Taſche?“ Sie ſchüttelte den Kopf. „Sie wollen es mir nicht ſagen!?“ „Nein,“ Er ließ-ihren Arm los. Starrte zum Fen⸗ ſter hinaus. Plötzlich klang ihre Stimme hinter ihm: „Warum haben Sie noch nicht geſagt, daß Sie mich⸗verhaften laſſen?“)“ Baron Borelli gab keine Antwort. lachte ſpöttiſch:„Verhaften Sie mich 0 5 Und dann:„Wie ſteht es jetzt mit Ihrer Liebe, Baron? Lieben Sie mich noch immer?“ Er ſah ſie an. Dann ſagte er:„Ja!“ „Trotzdem?“ Koffer „Trotz allem. Ich liebe Dich. Ich weiß nicht, wer Du biſt. Aber ich liebe Dich. Ach weiß nicht, was geſchehen wird. Aber ich liebe Dich, Du!“ Ihre Lippen öffneten ſich weit, ſeinen Küſſen entgegen. „Jetzt glaube ich an Deine Liebe.“ „Wir werden reiſen— weit in die Welt — wo uns niemand kennt— ich bin reich genug, meinen Beruf aufzugeben— wir wer⸗ den uns ein kleines Haus mieten in einem großen Garten—— „In Rizza?“ Er löſte ſich verwundert aus ihren Urmen. „In Nizza? Haſt Du denn vergeſſen, was Du getan haſt? Vergißt Du denn, daß die Polizei mich und Dich in drei Tagen verhaf⸗ ten wird, wenn ſie erfährt, daß die Ukten verſchwunden ſind?“ Ein frohes Lachen fiel über ihr Geſicht. „Die Akten ſind doch nicht verſchwunden. Ich habe nur Deine Koffer durch meinen Die⸗ ner, der im zweiten Agzaen des Zuges 4 in Mailand mit dem Wagen voraußgeſchie Sie ſind ſicher ſchon längſt in meiner klei⸗ nen Villa, und Du wirſt alles dort vorſin⸗ den. Verzeih mir die kleine Ueberraſchunc“ Er fand ſich nicht zurecht: „Aber warum haſt Du das getan? Warum haſt Du erſt mich und dann Dich in einen ſo ſchlimmen Verdacht gebracht?“ Sie legte ihre Hand auf ſeinen Mund: „dch mußte mich doch erſt überzeugen, was für ein Mann Du biſt. Ich wußte doch nicht, ob Du mich wirtlich ſo liebteſt, wie Du ſagieſt. Man kann als junge Frau, die allein in det Welt ſteht, nicht vorſichtig genug ſein. Japt aber weiß ich, daß ich mich Deiner Liebe ruhig einige Wochen anvertrauen kann.“ Er küßte ihre Augen.—— „Dein ganzes Leben kannſt Du meiner Liebe anvertrauen.“ Sie ſagte leiſe: 5 „RNein— nicht mein ganzes Leben— nur meine Jugend.“ de miniſters des Innern verwendenn * „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 10. November 1933 Fahrgang 3. Nr. 299. Seite 14 2 9 Die Ausſichtken des Ruſſengeſchäfts »Sowjetrußland ſteht zurzeit mitten in einer Um⸗ ſtellung ſeiner Außenhandelspolitik. Noch läßt ſich nicht überſehen, ob und in welchem Maße die Be⸗ mühungen Moskaus um die Wiederanknüpfung und Ausgeſtaltung der Handelsbeziehungen zu den Ver⸗ einigten Staaten, Frankreich, England und einer Reihe anderer Länder praktiſche Erfolge zeitigen werden. Es iſt durchaus begreiflich, daß Rußland in einer ſol⸗ chen Uebergangszeit ſtark zurückhält. Die ruſſiſche Ge⸗ ſamteinfſuhr war in den erſten acht Monaten des ſahres 1933 um 51 Prozent geringer als in dem sleichen Zeitabſchnitt des Vorjahres. Zwar weiſt die kuſſiſche Einfuhrſtatiſtik in dieſer Zeit auch für 1933 noch eine anſehnliche deutſche Einfuhr in Höhe von 250 Millionen RM. auf. Aber dieſe wurde überwie⸗ gend noch auf Grund früherer Beſtellungen getätigt. Reue Ruſſenbeſtellungen ſind von deutſchen Lieferan⸗ ien nur noch für etwa 100 Millionen RM. erteilt worden. Aber es iſt feſtzuſtellen, daß Rußland unge⸗ ſführ in gleichem Maße auch ſeine Einfuhr aus ande⸗ ren Ländern, ſo z. B. aus England, den Vereinigten Staaten und Italien eingeſchränkt hat. Die Urſachen dieſer Schrumpfung der ruſſiſchen Warenbezüge ſind keineswegs allein in den Bemühungen um eine Neu⸗ geſtaltung der ruſſiſchen Außenhandelsbeziehungen zu den angelſächſiſchen Ländern und zu Frankreich zu ſuchen. Finanzielle Gründe fallen dabei offenbar aus⸗ ſchlaggebend ins Gewicht. Infolge der ſtarken Stei⸗ gerung der induſtriellen Importe Sowjetrußlands in den Jahren 1931 und 1932 ſind bedeutende Zahlungs⸗ verpflichtungen fällig geworden, die Rußland vielfach nur mit großer Mühe erfüllen konnte. So hat es z. B. bei deutſchen Banken einen Ueberbrückungs⸗ kredit von 140 Millionen RM. aufnehmen müſſen, um ſeine fälligen Zahlungen, von denen allein 700 bis 750 Millionen auf Deutſchland entfielen, vereinba⸗ rüngsgemäß leiſten zu können. Es iſt eigentlich ſelbſt⸗ verſtändlich daß die Ruſſen bei dieſer Lage ihrer ftmanziellen Laſten— auch im nächſten Jahre werden noch weitere 350 Millionen RM. an ruſſiſchen Ver⸗ pflichtungen allein bei deutſchen Lieferanten fällig werden— beim Eingehen neuer Schuldverpflichtungen außerordentlich zurückhaltend ſind. Man wird des⸗ halb damit rechnen müſſen, daß Rußland auch wei⸗ terhin ſeine Beſtellungen in Deutſchland ſtark droſſeln wird, um zunächſt einmal ſeine alten Schulden an die deutſchen Lieferanten abzutragen. Die Droſſelung wird natürlich noch ſtärker ſein, wenn etwa die Ver⸗ einigten Staaten den Ruſſen neue umfangreiche Kre⸗ dite für an die amerikaniſche Induſtrie zu vergeben⸗ de Aufträge gewähren würden. Abgeſehen hiervon aber darf man annehmen, daß Rußland im Rahmen ſeiner finanziellen Kräfte weiter erhebliche Aufträge an die deutſche Induſtrie erteilen wird, da dieſe zweifellos die ruſſiſchen Bedürfniſſe am beften kennt und den Ruſſen diejenigen Erzeugniſſe liefern kann, die für dieſe am geeignetſten ſind. — 0* Vom ſüddeutſchen Eiſenmarkt Bei einem Rückblick auf die vergangenen Wochen kann man die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß im Gegenſatz zum Vorjahr die Herbſtmonate bis jetzt keinen Geſchäſtsrückgang gebracht haben. Der heran⸗ kommende Bedarf hat ſich in der Höhe des Vor⸗ —— gehalten und entſprach im allgemeinen den wartungen. Die zur Vergebung gelangenden Ob⸗ jekte erſtreckten ſich vor allem auf Jorm⸗ und Stab⸗ eiſen, doch konnten auch für Grobbleche und Mittel⸗ bloche die Abſatzmöglichkeiten gehalten werden. Es beſtand Neigung zur Tätigung größerer Abſchlüſſe, für die die Einteilungen prompt eingehen. Auch das Geſchäft in Bandeiſen ließ ſich gut an. Die Lieſe⸗ rungsmöglichteiten ab Werk ſind nach wie vor gute wodurch dem Lagergeſchäft manche Chance entging⸗ Trotzbem geſtalteie ſich das Lagergeſchäft zufrieden⸗ ſtelend, zumal auch die Preiſe für Mengen unter 15 Tonnen durchloeg gehalten wurden. Jür Werls⸗ lieferungen gelten Termine von 1 bis 2 Wochen für Formeiſen, 2 bis 4 Wochen für glatte Einteilungen in Stabeiſen, Blechen und Bandeiſen, ſo daß nur in ſehr eiligen Fällen Ladungsbezug ab Lager vorge⸗ nommen werden mußte. Die Marktbewegung wurde etwas gehemmt durch die mangelnden Finanzierungs⸗ möglichleiten mancher Projekte. Der Geldeingang iſt gegen das Vorjahr zwar nicht unweſentlich beſſer ge⸗ worden, doch hört man vielſach noch Klagen über ielüberſchreitungen. Adie Ausſichten für die nächſten Wochen werden gün⸗ ſtig beurteilt. Zwar iſt kaum zu erwarten, daß die Wintermonate einen geſteigerten Bedarf in Eiſen bringen werden, doch deuten alle Anzeichen auf eine Marktſtabiliſierung hin. Danach kann damit gerechnet werden, daß das Geſchäft am Inlandsmarkt in der derzeitigen Höhe in Fluß gehalten werden kann, bis das Frühjahr neuen ſaiſonmäßigen Auftrieb bringt. Preiskonvenlion in der Jahr⸗ radinduſtrie Kölrn, 10. Nov. Wie wir hören, ſind dieſer Tage fämtliche Werke der Fahrradindbſtrie dem Verein deut⸗ ſcher Fahrradinduſtrieller beigetreten. Gleichzeitig wurde eine Preiskonvention errichtet, die Feſtpreiſe fowohl für die Groſſiſten als auch für den Kleinver⸗ kauf vorſieht. Die Verträge laufen zunüchſt bis zum 31. Dezember 1934 und ſind erſtmalig drei Monate vor Ablauf kündbar; erfolgt keine Kündigung, ſo laulen die Verträge automatiſch um ein Jahr weiter. —.—..——— Nürnberger Hopfenbericht Rürnberg, 10. Nov. Die Umſätze am Nürnber⸗ ger Hopfenmarkt hielten ſich während der letzten vier⸗ zehn Tage ungefähr im Rahmen der vorherigen Be⸗ richtsperiode und ſetzten ſich hauptſächlich aus Käufen von Hallertauer Hopfen zuſammen. Die Zufuhren be⸗ liefen ſich auf ca. 250 Ballen größtenteils Beſtände der Deutſchen Hopfenverkehrsgeſellſchaft Nürnberg. Die Geſchäfte wickelten ſich in ruhiger Weiſe und bei Ab⸗ gabewilligkeit der Eigner ab. Mittel und gutmittel Hallertauer brachten 230—240, prima 250—265 RM., Ausſtich vereinzelt 275 RM., für geringe Gebirgshop⸗ fen wurden 190—215 RM., für gutmittel und prima 225 RM. per 50 Kilogr. bezahlt. Ein Poſten Tett⸗ nanger von guter Beſchaffenheit erzielte 280 RM. und gutmittel Württemberger 230 RM per 50 Kilogramm. Vierzehntägige Zufuhr 250 Ballen, vierzehntägiger Umſatz 180 Ballen. Tendenz: ruhig. Am heutigen Hopfenmarkt wurde nichts zugeführt, umgeſetzt wurden 20 Ballen. Hallertauer 230—250, Ausſtich Tettnanger 300 RM. Börſen Berliner Börſenbericht vom 10. November Feſt. Die heutige Börſe, die allen Handel in der Zeit von 13—14 Uhr unterbrechen wird, um den Appell des Führers an die Nation anzuhören, eröffnete in feſter Haltung. Am Montan⸗Aktienmarkt lagen größere rheiniſche Kaufordres vor, die in Zuſammenhang mit der kräftigen Entlaſtung am Arbeitsmarkt trotz der ſtch aus Satſongründen ergebenden Widerſtände allgemein eine zuverſichtliche Stimmung aufkommen ließ. Auch Berlin, 10. Nov. Die Statiſtik der Boden⸗ und Kommunal⸗Kreditinſtitute für September 1933 umfaßt unverändert 104 Anſtalten. Einen Ueberblick über den Umlauf an Schuldverſchreibungen und den Beſtand an Hypotheken und Kommunaldarlehen am 30. Septem⸗ ber 1933 im Vergleich zum 31. Auguſt 1933 geben die folgenden Tabellen(alles in Mill. RM.): a) Umlauf an Schuldverſchreibungen. 30. 9. 31. 8. September Auguft September Auguſt Zugang Abgang Pfandbriefe(inl.).„ 6535,13 6533,69 29,67 26,33 28, 24,91 N(Ausl.).„ 733,54 739,81 0,84 0,04 7,12 31,34 Liqu. Pfandbriefe.. 1686,44 1690,45.35 1,68 6,35 5,50 Pfandbriefe insgeſ.“)— 9025,06 9033,99 33,01770◻38,15 77 741,95 51,95 Reinabgang: 8,.94 33,80 Komm.⸗Obl.(Inl.). 1550,05 1051,55 7³⁰ 770⁵ 6,34 5,86 194,45 3 0,10 0,16 0,47 Aufwert.⸗Schuldvo. 442,86 441,74.52 0,12 0,41 0,50 Komm.⸗Obl. insgeſ.“)—2577,06 2577,72 5027%.28%/ 7,04 6,93 Reinabgang: 2,.02 4,65 Geſamtumlauf).„ 11602,12 16117¹ 3,05.% 30,43 7% 49,00 68,88 Geſamtreinabgang: 10,97.8, 45 ) einſchließlich Sachwertanleihen. eis) ausſchließlich Zugang an Aufwertungsſchuldverſchreibungen. b) Beſtand an Hypotheken⸗, Kommunal⸗ und ſonſtigen Darlehen 30. 9. 31. 8. Sept. Auguſt Zu(Ab) gang Landw. Hypothek. 2670,31 2662,25 + 8,06— 2,07 Sonſt.(ſtädt.) Hyp. 5412,77 5426,16— 13,39—.,67 Komm.⸗Darlehen 2921,37 2974,93— 53,56— 9,81 Sonſt. Darlehen 381,47 237,55—23,92—+ 21,19 Reugeſch, insgef. 11385,93 11420,89— 3496—+ 5,64 Aus Aufwertung 2335,82 2339,16— 3,.34—17,92 Außerd. i. d. Teilgm. 30,38 30,57— 5,19— 0,½11 Geſamtſumme: 13752,12 13790,63— 38,50— 12,39 Im September 1933 hat ſich der Rückgang des Geſamtumlaufs an Pfandbriefen und Kom⸗ munalobligationen(alles in Mill. RM) weiter ver⸗ langſamt auf 11 602(30. 8. 33: 11 612, am 30. 9. 32: 12 069), und zwar betrug der Bruttozugang 38,03 (Auguſt 1933: 30,43), der Abgang 49,00(68,88), ſo⸗ daß ſich für September 1933 nur ein Reinabgang von 10,97(38,45) ergibt; dabei haben die Pfandbriefe einen reinen Abgang von 8,94(33,80) und die Kom⸗ munalobligationen einen ſolchen von 2,02(4,65) zu verzeichnen. Im einzelnen belief ſich der Bruttozugang bei den Ufandbriefen(Inland) im September 1933 bei einem Umlauf von 6535(6534) auf 29,67(26,33), der Abgang auf 28,24(24,91), ſo daß ſich wieder ein kleiner Reinzugang von 1,42(Auguſt 1933: Reinzu⸗ gang 1,42) ergibt. Bei den Kommunalobligationen— In⸗ landsumlauf 1930 gegen 1932— ſtellte ſich der Bruttozugang auf 4,86(2,06), der Abgang auf 6,34 (5,86), ſo daß ſich im September ds. Is. nur ein Reinabgang von 1,48(3,81) ergibt. »Der Umlauf an Auslands⸗Pfandbriefen und Kommunalobligationen ging weiter auf 928(934) zurück; der reine Abgang betrug nur 6,34(31,66). Liquidationspfandbriefſe und Auf⸗ wertungsſchuldverſchreibungen(Um⸗ lauf 2129 gegen 2132) wurden 3,87(1,80) neu in den Verkehr gebracht; der Abgang betrug 6,76(6,00). Die Geſamtſumme des Beſtandes an Hypo⸗ theken, Kommunaldarlehen und ſonſtigen Darlehen hat ſich im September um 38,50(Auguſt 1933: 12,39) auf 13 752,(13 791) verringert. Im einzelnen hat das Neugeſchäft, deſſen Umfang 11 386(11 421) be⸗ trägt, diesmal insgeſamt einen Abgang von 34,96 (im Auguſt ds. Is.: Zugang 5,64) zu verzeichnen. Hierunter haben landwirtſchaftliche Hypotheken dies⸗ mal einen Zugang um 8,06(Vormonat Abgang von 2,07) auf 2670,31(2662,25) zu verzeichnen, während ſtädtiſche Hypotheken um 13,39(3,67) auf 5412,77 (5426,16) und Kommunaldarlehen ſehr ſtart um 53,56 (9,81) auf 2921,37(2974,93) abgenommen haben; ſon⸗ ſtige Darlehen ſind weiter um 23,92(21,19) auf 381,47(357,55) geſtiegen. Die Auſwertungsbeſtände ſind um 3,34(17,92) auf 2335,82(2339,16) zurüc⸗ gegangen und die Teilungsmaſſe um 0,19(0,11) auf 30,38(30,57). aaee n dr bekekwnerreme, aus Publikumskreiſen waren Kaufordres eingetroffen, denen ſich die Spekulation anſchloß. Die Führung hatte der Montanaktienmarkt. Harpener gewannen 1, Klöckner 2½, Mannesmann 1½, Gelſenkirchen 2½, Vereinigte Stahl 1½, Phönix 1. Auch Verſorgungs⸗ werte waren rege gefragt und 1 und teilweiſe 2 Pro⸗ zent befeſtigt. Farbenaktien wurden 1¼ Prozent höher bezahlt. In Zuſammenhang hiermit ſtieg die Rhein⸗ ſtahlaktie um 1½ Prozent. Auch für Braunkohlen⸗ werte zeigte ſich mit Einſetzen der kälteren Witterung Intereſſe. Elektriſche Werte waren bis zu 1 Prozent befeſtigt. nur Siemens eröffneten leicht gedrückt. Für eine Reihe von Aufbauwerten wie BMW, Berger und Holzmann zeigte ſich ſtärteres Intereſſe. Deutſche Eiſenhandel ſtiegen von 32 auf 35. Auch am Renten⸗ markt war die Stimmung feſt, obwohl die Vereinigten Stahlobligationen nochmals ½¼ Proz. gedrückt waren. Altbeſitzanleihen(plus ½) erreichten den Kurs von 80 Prozent. Reubeſitz ſtiegen um 15 Pfennig. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen waren leicht befeſtigt. Der Geldmarkt war ſehr leicht. Tagesgeld ging auf 4½% zurück. Der Valutenmarkt zeigte, wie in den letz⸗ ten Tagen, einen weiteren Rückgang des Dollars und eine Befeſtigung des Pfundes in Auswirkung der be⸗ kannten Tendenzen. Das Pfund ſtieg gegen Kabel auf 5,11½, gegen Paris auf 81,20 und gegen Mark auf 13,33. Für den Dollar errechnete ſich die Parität auf 2,61. Weiterer Verlauf der Berliner Börſe vom 10. Nov. Im Verlauf konnten Montanwerte weiter anziehen. Ver. Stahl ſtiegen auf 30(282/), Gelſenkirchen auf 45(42/), BMW erhöhten ihren Gewinn auf 3½. AcEc waren faſt 1 Prozent höher. Um 12.50 ruhte der Börſenverkehr, um die Rede des Führers anzu⸗ hören. Die Börſenräume waren auch für die Oeffent⸗ lichkeit zugänglich. Am Rentenmarkt waren Pfand⸗ briefe und Kommunal⸗Obligationen wenig verändert. Fonciers, Kommunal⸗Obligationen verloren /, Ber⸗ liner gewannen ½. Stadtanleihen waren wieder be⸗ feſtigt. Verkehrsanleihe plus 1 Prozent. Wer Ber⸗ liner plus 1½. Auch Dresdener und Breslauer Schatzanweiſungen zogen weiter an. Steuergutſcheine Gruppe 1 waren unverändert. Nur die 24er Berliner Dollaranleihe gab um weitere 2½ Prozent nach. Privatdiskonte unverändert 3/. Frankfurter Mittagsbörſe vom 10. November Stimmung: feſt. Die Börſe lag etwas lebhafter und feſt. Beſonders der Aktienmarkt hatte ein beſſeres Ausſehen, nach der langen Vernachläſſigung waren Publikumsaufträge in größerem Umſange vorhanden. Die Führung hatten Montanwerte auf günſtige Nachrichten aus der Wirt⸗ ſchaft. Für die Geſamtbörſe wurde auch die Verrin⸗ zerung der Arbeitsloſenziſfern beachtet. Mannesmann gewannen 2½, Klöckner 2½, Rheinſtahl, Harpener 1, Gelſenkirchen 1, Buderus 1, Stahlverein ½, Phönir ½ Prozent. Von Chemiewerten lagen Erdöl 1¼, Rüt⸗ gers ½, Scheideanſtalt 1, Farben 4 Prozent freund⸗ licher. Auch Elektroaktien waren ziemlich freundlich, Schuctert gewannen 1. Bekula%4, Siemens 1, AEG 1½, Gesfürel ½ Prozent. Am Schiffahrtsmarkt zogen Lloyd um /8, Hapag um/ Prozent an. Ac für Ver⸗ kehrsweſen gewannen 1½ Prozent. Am Markt der Einzelwerte waren Reichsbankanteile gut behauptet, Holzmann beſſerten ſich um ½, Daimler⸗Benz um ½, Waldhof um ½, Deutſche Linoleum ebenfalls um ½ Prozent. Auch der Rentenmarkt war weiterhin feſt unter Führung von Altbeſitz, die/ Prozent anzogen. Auch Neubeſitz ½, Schutgebiete 0,1, ſpäte Schuldbuch⸗ forderungen ½ Prozent freundlicher. Stahlvereins⸗ bonds verloren nochmals 1 Prozent auf das bekannte Urteil hin, ſo daß der Kursrückgang dieſes Papiers an zwei Tagen 5 Prozent erreicht. Pfandbriefe und die ſonſtigen Kaſſarenten waren weiterhin feſt. Im weiteren Verlaufe hielt die adußerſt freundliche Grundſtimmung an allen Märkten an. Im Durch⸗ ſchnitt waren weitere Kursbeſſerungen feſtzuſtellen.— Tagesgeld: 3 Prozent. Mannheimer Effettenbörſe vom 10. November Im Gegenſatz zu den Vortagen zeigte der Aktien⸗ markt freundliches Gepräge. Die führenden Werte hat⸗ ten faſt durchweg Kursbeſſerungen von—2 Proz. auf⸗ zuweiſen. Farben ſtiegen auf 114,5, Daimler⸗Benz auf 27,5. Feſter waren ferner Rheinelektra, Südd. Zucker und Weſteregeln. Bank⸗ u. Verſicherungsaktien waren faſt unverändert. Renten weiter freundlich, Alt⸗ und Neubeſitz verzeichneten kleine Kurserhöhungen, auch einige Kommunalanleihen wie Ludwigshafen und Mannheim Stadt höher. Goldpfandbriefe waren gut behauptet. Dit. Anl. Ablöſ. Neubeſitz 13,4, Altbeſitz 79,5, 6 Proz. Baden Staat 89, 7 Proz. Heidelberg 71,75, 8 Proz. Ludwigshafen 80, Mannh. Ablöſ. Altbeſ. 72, 8 Proz. Mannheim Stadt 79,5, 8 Proz. Bad. Kommunale Landesbank Goldpfandbr. 89, 8 Proz. Pfälz. Hypoth. Goldpfandbr. 90,5, Rhein. Hypoth. Goldpfandbr. 88, 6 Proz. Farenbonds 107. Bremen⸗Beſigheim 72, Cement Heidelberg 73, Daim⸗ ler⸗Benz 27,5, Deutſche Linoleumwerche 39,25, Dur⸗ lachker Hof 50, Eichbaum⸗Werger 53, Enzinger⸗Union 67, JG. Farbenind. 114,5, 10 Proz. Großkraft Mann⸗ Frankfurter Mittagsbörſe vom 10. November 1933 6 0 Dtſch. Reichs⸗ Reichsbank.... 156,50 Gritzner— JGelſenkirchen... 45,00 zanksihe 1927. 90,00] Rhein. Hyp. Bank— Grün Bilfinger.— Harpener... 75,00 7²/ Zudwf Stadt 15,50 ordß 4 9,25 Haid& Neu... 10,00 Fat Bergbarn.— 8% Ludwfäsh. 26 531,00 Nordd. Lloyd... 10,00 Hanſwr. Füſſen.. 25,75 ali Aſchersleben— 87% Mannheim—[Brauer. Henninger 32,00f Hoch⸗Tiefbau. 350,99 Halzderfurto u 5—5————4— Kali Weſteregeln. 106,50 xkr. m. Kohle,. u. Bg. eibr.„o0[Junghans, G.(St. Klöcknerwerke. 50,00 5% Mym. Si Kohle 12,25] Brauerel Pforzh. 44,50] Klein⸗Schanzi... 43,50] Mannesmannröhr 50,50 Grkr. Mhm. abg. 31,00] Schöfferh. Binding 141,00 C. H. Knorr... 175,00 Sberbedarfr... 62 Dt. Kom. Sam. 1 33 Schwartzſtorchen. 75,00 Konſerv. Braun.— JPhönix Berabau 3⁵,25 Zeff. 23 Liqu.—7— Eichb.⸗Werger.. 33,00 Lahmeyer& CECo.— Rhein. Braunkohl. 165,00 eſf. Ld. Hyp. 2. 3 Allg. El. Gef.. 11,12] Ludwigsh. Walzm. 65,99 Rhein Stahl 75,50 8% Pfälz. Hyp.—9 253 Bad. Maſchinen. 115,00 Mpeanckefznichz„, 324,00 Salzw. Heilbronn 186,90 7% do.—12. 3123[ Bremen⸗Defiaheim 71,00] Rheinelektr. VA.. 96,90 Vex. Stahlw.. 30,90 6% do. 10.... 31,25] Brown Boveri.. 12,50f do. St A..... 18,7 Allianz..... 190,50 57½% do. Liqu.. 90,50] Cemeni Fendlwo.— Ahenr gente on. 14.50 Frankona 1000.—. do, Anteilſcheine 4 W00 Ebem Afbert..—, Kütgerswerke... 45,30] Mannh. Verſf. 20,00 5—0 330] Zeinhedzpenz„. 22˙25 Schnellpr. Franetbv. 3590 St Aſcheime? o. Reihe 5. 35,00] St. Erdök“„. 530,25 Schuckert, Rürnbg. 84,55f Steuergutſcheine: do, Kommunale 4—4ͤꝗ Di. Gold⸗u. Silöſch. 177,25 Seilind. Wolff.„— Durchſchnitt... ,62 5½% do. Liqu. 1834 Dt. Linoleum. 39,12] Siemens& Halske 129,50] Fäniak. 1934... 100,90 Bad. Bank 433•75 Licht u. Kraft..—„„Zucker, ſüddiſch.— 1935 537 IBab.Hyp. u..⸗Bk. 6 Erzingei⸗Anion“ 69,50 Thür. Lfa. Gas.—,. 1538. 36,25 om.⸗ U. Priv.⸗B 35,50 Eßfinger Maſch. 20,00 Ver. Di. Hele.. 33,00f 1937.. 30,50 Pi. Discontogef.. 10,50 FG. Ebemie voͤnle 129,50 Zellſtoßt Aſchaffpa. 21,90 1938,„en, 7525 Dresdner Bank: 50,50 J0. Farben. 1147 Zeülſtoff Waldbof. 37,50 Ablöß,⸗Anl, Alibef.— rkf. Hyp. Bank„Farb Bonds 106,75] Buderus Eiſenw.— do. Neubeſ...— fälz. Hyp. Bank 00 1 Goldſchmidt, Th., 39,50 Eſchweiler Bhg.—(Berlin) isc afis-Numdsciau Der Pfandbriefumlauf im Eeptember 1933 heim VA. 106, Kleinlein 50., Knorr Heilbronn 175. Konſerven Braun 40, Ludwigshafen Aktienbr. 76, Lud⸗ wigsh. Walzmühle 64, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preßhefe 99, Rheinelektra Stamm 79,75, dto. Vor⸗ zugsaktien 86, Salzwerk Heilbronn 186, Schwartz⸗Stor⸗ chen 75, Seilind. Wolff 18., Sinner 62, Süddeutſch. Zucker 162, Ver. Di. Oele 82, Weſteregeln 106, Zell⸗ ſtoff Waldhof 31,5. Badiſche Bank 115, Commerzbank 39, DD⸗Bank, 40,5, Dresdner Bank—, Pfälz. Hyp. Bank 68,5, Rhein. Hyp. Bank 99. Bad. Bank AG für Rheinſchiffahrt 50., Bad. Aſſe⸗ curanz 30, Mannh. Verſ. 20, Württ. Transportgeſ. 36. Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 10. Nov. Preiſe für 100 Kilogr. in RM. (Freiverkehr): Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47.50; Raffinade⸗ kupfer, loco 45—46; Standardkupfer, loco 39.50—40.25: Standard⸗Blei per Nov. 15.25—16; Original⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 20.50—21.50; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160; des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in„ ver engl. To.) 306; Reinnickel 98—99 Proz. 330; Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber i. Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 36.50—39.50 RM. Magdeburger Zuckernokierungen Magdeburg, den 10. November 1933 Bezahlt Brief Geld Jangse e.20.90 r Februarr...30.00 prg März„„„„οοOο.40.20 Erne April οοοοοοοοοοοοο an⸗ 298 Mai οοιοοοοοOο.60.40—— Junil..———— W Juli„% οοο‚οισ—— August„„%οοοοο.90.70 9 September 15 35 Oktober„„„„O November⸗.00 3 80— Dezember.„οοο.10.80 gre Amkliche Preisfeſtſehung (Reichsmark per 100 kg) Berlin, den 10. November 1933 KuPFER BLEI ZIMK schwach lustlos stetig Bez. Briet Geld Bez. Briet Geld Bez. ariel Geld lanuar—. 405% 40½— 16½ 15%— 21½ 20%½ Februat— 41 40½%— 16¾ 16— 21½21 März 41½ 1½ 41— 165/½ 16½— 213¼½ 21½ Apfu— 41½ 4¼½— 17/16%— 2 2½ Mai— 415½% 41½— 17½16%— 22½ 21½ zuni— 42½ 41%¾%— 17½ 16½— 22½22 juli— 42½% 42½— 17½ 16%— 22¾ 22½ August 383 433/ 42½— 1757% 16³¼½ 23½ 22¹½ Septlt.—43½ 45.—17½15/&%/—23½22/ OuEt.— 43% 43½— 18“17—23½ 23 Nov.— 40½% 39%— 16½ 15½—, 21 20½ Dez.— 40½ 40— 16½ 15½ 20½ 21 2045 Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 10. Novembet 1933 Geld Briel Geld Brief Buen. Alies].963 O. 967 Italien 22.08 22.12 Kanada.607.613/Jugoslavienſ.295.305 Japan.791/.793] Kowyno 41.56 41.64 Kairo 13.73 13.77 Kopenhag. 59.64 59.76 lstanbul 1 980.984/ Lissabon 12.67 12.69 London 18.35 13.39 Oslo 67.08 67.22 Newyork.607.613/ Paris 16.40 16 44 kio do Jan..27 0. 229 Prag 12.42 12.44 Uruguay.399.40Ilsland 60.44 60.56 Amsterdamſ169.13 169 47/ Kiga 76.92 77.08 Athen.396.400 Schweiz 81.12 81.28 Brüssel 58.49 58.61 Solia.047.053 Bukarest J.488.492 Spanien 37.92 34.98 Budapest—— IsStockholm J68.83 68.97 Danzig 81.62 81.78] Tallin(Estl.) 73.68 73.82 Helsingforsl.909.92 Wien 48.05 18.15 Bremer Baumwoll- Terminnotierungen vom 10. November 1933 Geld Briet Dezember 10, 69 10, 70 Januar„„ 10,85 10, Mas„4 11,04 11,08 11,37 11,40 Juli„„%%„ 554 11,57 Oktober* Tendenz: stark angeboten Nichtgenannte Gruppen sind gestrichen Amtl. Berliner Termin-Produkte vom 10. November 1993 Erzeugerprel Handelspreiũ Welzen Dezember. 1105 3 3 181,00— Februar. 183,00— Roggen Dezember. 143,00— Januar.„ 146,00 148,00 Februar. 148,00 150,00 Hafer Dezember.—— Rest gestrichen Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wil⸗ 33 Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm atzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik Karl Goebel: ür Unpolitiſches, Bewegung ad Lokales: Hermann acker; für Sport:—0 Hüß: für Anzeigen: Arnold Schmid, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung? Hans Graf Reuchach, Berlin Sw 61. Blücherſtraße 12 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe 3. Hakenkreuzbanner⸗Verlag.m b H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Sprechſtunden der Schriftleitung: täalich 17—28 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.30—12 Uhr ber 1933 ——— bronn 175, r. 76, Lud⸗ 75, Pfälz. dto. Vor⸗ vartz⸗Stor⸗ Süddeutſch. 106, Zell⸗ Bank 40,5. ,5, Rhein. Bad. Aſſe⸗ portgeſ. 36. lr. in RM. prompt, cif Raffinade⸗ .50—40.25: nal⸗Hütten⸗ Original⸗ n 160; des⸗ (in vper Antimon⸗ )0 fein per ungen 933 bosaaaaraarubes Sushane-t, Bezahlt EF 1g neakhaenemennerre ZIMk stetig ſaͤriel Geld ———— 21½% 20¼ 21½% 21 21% 21½ 22 A 22½ 21%½ 22½% 22 225% 22½ 734022%0 jeld Brief .08 22.12 295.305 .56 41.64 ).64 59.76 .67 12.69 .08 67.22 .40 16 44 .42 12.44 ).44 60.56 .92 77.08 1. 12 81.28 047.053 .92 34 98 .83 68.97 .68 73.82 .05 18.15 Handelspreis — 148,00 150,00 krmann el ik: Dr. Wil⸗ u: Wilhelm rarl Gvebel; s: Hermann zen: Arnold hach, Berlin nit Quellen⸗ H. itungsdruck. 17—18 Uhr 5 —12 Uhr Freitag, 10. November 1933 Walaho-str. b Haliestelle G Iwaren 0il Zrasees Gestecke 3, 5, 7, 25 Sämtliches *grennmaterial lie“ert 9632K H. F. Neidhardi LEI raſe 42 falston 22 954 fficher ankennost eingetroffen, Ltr. 75 Pfg. Hch. Steigelmann Wwe. 0 6. 3 Tel 217.9 0 6.. 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Traub Kfm. Wilhelm Kaufmann u. Hebwig Schneider Schuhmacher Karl Maurer u. Irma Schneiber Koch Heinrich Dewald u. Margareta Maurer Kraſtwagenführer Adolf Schinger u. Luiſe Chrbar Inſtallateur Simon Hauth u. Frieda Weiß Bäcker Lupwig Frey u. Margarete Beck Clektromonteur Wilh. Rußbaum u, Anna Losmann Kraftwagenführer Hugo Heim u. Elſa Hemmrich Kraftwagenführer Willy Hecker u. Berta Angſt Schauſtellergehllfe H. Schäſſer u. Eliſabeth Scharvogel Bankbevollmächtigter Phil. Gieſer u. Eliſabetha Schultz Händler Chriſt. Fiſch und Magdalena Hammerſchmidt Schreiner Georg Wilhelm u. Barbara Schäſer Handarbeiter Ferdinand Abel u. Anna Reis Muſiker Karl Abromeit u. Cliſabeth Wende Kſm. Wilhelm Müller u. Eliſabeth Brachhold Grollhandlung Telefon 25379 Hafenstr. 22 imuimunnmimimimnnienmeen ⸗ Getraute Okiober 1933 Hauptlehrer Friedrich Gütle u. Maria Jundt Friſeur Otto Kochler u. Anna Unrath Spengler Friedrich Lott u. Katharina Pfeiffer Kfm. Werber Simon u. Helene Weisberger Techniker Friedrich Nolte u. Hermine Geier Schloſſer Georg Lulay u. Anna Preiß Kfm. Karl Ehrmann u. Hildegard Haubt Maler Rudolf Baun u. Hilda Ackermann Buchhalter Rud. Alff u. Margarete Frey Maſchinenmeiſter Otto Steck u. Luiſe Frank Schloſſer Wilhelm Leke und Emilie Hauprich. Elektromonteur Joſ. Fellner u. Marg. Freund Kfm. Richard Kilh u. Lydia Klemm Tüncher Georg Holler u. Barbara Aumann Schiffer Anton de Jong u. Anna Hornung geb. Gründling Fuhrmann Paul Alter u. Kätchen Binder Kfm. Thomas Poetes u. Eliſabeth Baumann Schloſſer Heinrich Winkler u. Kätchen Diefenbach Lehret Wilhelm Müller u. Eliſabetha Bühler Schloſſer Friedrich Korte u. Karoline Schöll Schreiner Heinrich Reinhard u. Eliſabeth Rauſelder Atbeiter Heinrich Pretzer u. Klara Gieſer geb. Fehn Kfm. Joſ. Kappes u. Roſa Adelmann Kſm. Otto Haſch u. Lioba Bauer Brauereivirektor Franz Sretter u. Ruth Gile Schmicd Emil Wagner u. Agnes Baumann Kſm. Walter Abt u. Johanna Steininger Verw.⸗Angeſtellter Hermann Zingraf u. Hedwig Kaſtet Steindrucker Kurt Hermann u. Anna Buttmi Facharzt Dr. med. Georg Ernſt Niecke u. Marian Wolff Schloſſer Adolf Kohlhepp u. Auguſte Roland Bankängeſtellter Karl Körner u. Luiſe Frank Kraftwagenführer Friedrich Arnold u. Barbara Miſchler Sattler Wilhelm Krichbaum u. Lina Günther Kſm. Angeſt. Julius Brückelmayer u. Margarete Bergmann —24 35 nternehmens verwendett Aaufi den Ksche Lare 7 Deateehe Munner and Eranen beschüftigt nicht nur in ihrem Berliner Unternenmnen EEabeln II Deutsche; auch in New Vork ist ein großer Prozentsatz ihrer Angestellten deutsch oder deutschet Herkunft. 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Erich Mayer u. Lina Ketiner Dipl.-, Turn⸗ u. Sportlehrer Karl Sommer u. Giſela Korolanyi Unterfeldwebel Karl Thoma u. Alice Leva Ingenieur Georg Horneff u. Margarete Martin Kſm. Arpad Wigand u. Emma Mai Schloſſer Karl Schäfer u. Emma Häberle Kupferſchmiep Fricdrich Kalinte u. Luiſe Bürklin Jugendpfleger Walter Wiederkehr u. Berta Cpelmann Arbeiter Karl Schumacher u. Emma Stellrecht Filialleiter Erich Feller u. Maria Schröder geb. Müller Elektromonteur Theodor Geiger u. Cliſabeth Wenz Kfm. Karl Scholl u. Katharina Reitz Schuhmacher Robert Wild u. Frieda Kircher Keſſelſchmied Zohann Schmitt u. Maria Orenberger geb. Stut Lagerarbeiter Johann Gottmann u. Katharina Albrecht Kfm. Fritz Dippel u. Hildegard Mayer Former Eugen Haag u. Eliſabetha Keller Spengler Joh. Lorbacher u. Luiſe Merkel geb. Jenner Telegraphenarbeiter E. Schäfer u. Helene Leithner geh Ernſt Kfm. Angeſt. Wilhelm Gaſt u. Cliſabetha Stoll geb. Strack Maurer Paul Jeſſel u. Eliſe Simon Kfm. Karl Hergenhan u. 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