mber 1933 lungen . 1 Urant isinget ——ð3ðr1—¹ü— ðbend 8895K , 15. Nov. 9reise naus tstr. 150 mber 1933 Sallg Imbrãu peisen Besuch! er u. Frau iffer l. Hausꝛchlachtg. steinet ½.30 5 ½% RM. 0 35 1g ½ RM..35 ft. 963⁴4 e àm Erzeugerort Ja 57050 Ahlresultdte runqꝗ Berlag und riftleitung: Mannbeim R 3 15. kreuzbanner“ er „ 14/ Fin 12mal wichinich und koſtet zuzüglich 0.„ bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 „nehmen die Träger die döbere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch a 3. Jahrgang— Nr. 301 oſtämter entgegen. Iſt die Zei 1 e e Für ünverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. rnruf: 204 86, 314 71. Das„SHaken⸗ 1.20 RM., bei Tr eſelangen RM. Einzelpreis 10 18 ſtellungen tung am Erſcheinen(auch durch igung. Regelmäßig erſcheinende n aus allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte Qie letaie Maſinung: Sonntags-Ausgabe Anzei eften 1 kleine Anzei 18 ung RNabatt nach aufliegendem 18 Ühr, für Abendausgabe 13 Uhr. An am Strohmarkt. 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Vor vier Wochen hat Adolf Hitler vor aller Welt den Weg zum wahren Frieden ge⸗ zeigt, hat die Völler aufgerufen zur Zuſam⸗ menarbeit im Zeichen der Gleichberechtigung und der gegenſeitigen Achtung. und er hat an das deutſche BVoll in ſei⸗ ner Geſamtheit den Ruf gerichtet, in gemein⸗ ſamem Bekenntnis vor der ganzen Welt Zeug⸗ nis davon abzulegen, daß die ganze Nation hinter ſeinem Bekenntnis zum Frieden ebenſo ſteht wie hinter ſeiner feſten Entſchloſſen⸗ heit, das Recht und die Ehre des deutſchen Volkes nicht preiszugeben. In den vier Wochen, die inzwiſchen ver⸗ gangen ſind, iſt der Führer unermüdlich hinaus⸗ gegangen in die deutſchen Gaue und hat wie⸗ der, wie ſchon ſo oft in allen den Jahren bisher, geſprochen zu ſeinen Volksgenoſſen und ihnen die Bedeutung des Wortes, das er von ihnen ſordert, eindrucksvoll umriſſen. Den Höhepunkt der großen Kundgebungen bildete geſtern die Rede des Führers in der Maſchinenhalle des Siemenswerkes in Ber⸗ lin, die ihre gewaltige Wirkung ausſtrahlte uüberall, wo deutſche ſchaffende Menſchen leben. In den Wochen dieſes Wahlkampfes zum 12. November, wurde in grandiöſer Weiſe offen⸗ bar, welche geſchichtliche innere Wand⸗ lung mit der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion im deutſchen Volke vor ſich gegangen iſt: Das Volk hat in dieſen Kundgebungen be⸗ wieſen, daß es nicht mehr wie in den Jahr⸗ hunderten bisher in Stämmen, Ständen, Par⸗ teien und Klaſſen denkt, ſondern, daß das, was blutmäßig als Volk zuſammengefügt iſt, ge⸗ lernt hat als Nation zu fühlen, als Na⸗ tion zu denken und als Nation zu handeln. Dieſe einige Nation tritt morgen an, um Ant⸗ wort zu geben auf die Frage des Führers und um einen Reichstag zu wählen, der das Bild dieſes neuen Deutſchlands wiedergibt. Am 12. November wird die Nation be⸗ weiſen, daß ſie ihres großen Führers würdig iſt, daß ſie ſeinen Ruf verſtanden und die Be⸗ deutung der Stunde erkannt hat. und die Welt wird erkennen, daß man die⸗ ſem Deutſchland das gleiche Recht nicht mehr verweigern kann. So wird ber 12. November ein hiſtoriſcher Tag deutſcher Geſchichte ſein. Es wird von ihm einmal heißen:„An dieſem Tage legte die geeinte deutſche Nation ein ge. waltiges Bekenntnis der Arbeit, det Ehre unddes Friedensab.“ Genf, 11. Nop. Das Präſidium der Abrüſtungskonferenz hat ſich heute mit der Einſetzung der geſtern be⸗ ſchloſſenen zwei Sonderausſchüſſe für die Effektiv⸗ und Kontrollfrage und der Einſetzung der ſechs Be⸗ richterſtatter, unter denen ſich Be⸗ neſch und Politis befinden, bis auf weiteres vertagt. Die Bericht⸗ erſtatter und die Sonderaus⸗ ſchüſſe ſollen bis zum 29. November dem Präſivium ihre Berichte ein⸗ reichen. In der heutigen Geheimſitzung hat der ita⸗ lieniſche Vertreter, Marquis Saragna, eine Erklärung über den grundſätzlichen italie⸗ niſchen Standpunkt abgegeben, dem hier weit⸗ tragende Bedeutung beigemeſſen wird. Der italieniſche Vertreter ſagte, daß die jetzt beſchloſſenen Arbeiten der Ausſchüſſe und Be⸗ richterſtatter„nutzlos und unangebracht“ ſeien, und daß in der gegenwärtig völlig veränderten Lage der Abrüſtungskonferenz eine Weiterfüh⸗ möglich ſei, und daß daher die italieniſchen tech⸗ niſchen Mitarbeiter in den neugewählten Aus⸗ ſchüſſen nur als Beobachter angeſehen werden könnten. Dieſe Erklärung des italieniſchen Vertreters, die hier Aufregung und Beſtürzung hervorgerufen hat, wird allgemein als ein offenes und mutiges Abrücken Italiens von den Verſuchen der Abrüſtungskonferenz bewer⸗ Fiür Ehre, rung der techniſchen Arbeiten ohne grundſätz⸗ liche Entſcheidung der politiſchen Fragen un⸗ gerechten Frĩieden undl Gleichbereehtigung Alles atimmt mit Italien gegen Abrüſtungsverhandlungen ohne Deutſchland Das Präfidium der Abrüſtungs Konferenz aufgeflogen tet, die Verhandlungen auch ohne Deutſchland weiterzuführen und ohne Deutſchland zu prak⸗ tiſchen Ergebniſſen zu gelangen. Somit ſind die Verſuche der franzöſiſchen Staatengruppe nach außen den Schein zu erwecken, als ob die Ab⸗ rüſtungskonferenz unbeſchadet des deutſchen Austritts mit großen Schritten dem ent zülti⸗ gen Ziel und Erfolg entgegengehe, durch die nüchterne und offene Haltung der italieniſchen Regierung zunichte gemacht worden. Die franzöſiſche Preſſe zur Abrüſtungsfrage Paris, 11. Nov. Aus den heutigen Preſſe⸗ ſtimmen zur Abrüſtungsfrage iſt zu erwähnen, daß„Echo de Paris“ es für nötig hält, noch einmal auf die Guildhall⸗Rede Mac Donalds zurückzukommen. Das Blatt bezeichnet ſie als eine„Erniedrigung für England'“. Die radikale„Volonté“ rechnet es ſich zur Ehre an, bereits beim Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund direkte Verhandlungen mit der Reichsregierung gefordert zu haben. Die radikale„RKepublique“ ſpricht von veutſchen Verhandlungsangeboten, deren keines von Frankreich abgelehnt werden dürfe. Sehr gehäſſig zeigt ſich„Ere Nouvelle“: Indem ſie erklärt, auch der Kaiſer habe Frie⸗ densreden gehalten, behauptet ſie, Frankreichs Mißtrauen gegenüber den Erklärungen des Reichskanzlers ſei entſchuldbar. Noch ſchärfer im Ton gebärdet ſich die aus⸗ geſprochene Rechtspreſſe.— L. Blum ſchreibt im„Populaire“, wenn Frankreich nicht alles tue, um der Konferenz zu einer vollkom⸗ men gerechten Löſung zu verhelfen, dürfe man weder auf Einigung der Mächte, noch auf Zu⸗ ſtimmung der Weltmeinung rechnen. Jal „Wenn wir das am 12. November tun, und wenn die ganze Nation hier ihre Pflicht erfüllt, dann wird da- mit zum ersten Mal vielleicht in der deutschen Ge- schichte der ganzen Welt klar, daß sie nun anders mit uns verkehren muß, daß sie nicht mehr hoffen kann auf unsere Uneinigkeit und Zersplitterung, daß sie sich abflndet mit dem, was ist, nämlich mit dem deutschen Volk!“ Adolf Hitler in seiner Rede am 10. Nov. 1933. die weit blickt aut Dich! Von Karl Goebel. Am heutigen Tage vollzieht ſich in Deutſch⸗ land eine Entſcheidung von gewaltigem Ausmaß, eine Entſcheidung, deren letzte Trag⸗ weite durch die weltpolitiſche Bedentung der deutſchen Revolution ihre Kennzeichnung fin⸗ det. Die Erhebung, die ſich im deutſchen Volk in den Märziagen dieſes Jahres vollzog, geht einer zielbewußten und folgerichtigen Voll⸗ endung entgegen. Das deutſche Schickſal be⸗ ginnt ſich zu wenden. „Revolution“ bedeutet für uns nicht eine äußerliche Wende, bedeutet nicht Erſetzung einer Staatsform durch eine andere, ſondern be⸗ deutet in ihrem letzten Sinn eine innere Umkehr und Abkehr von Ueberaltertem. Das Wollen eines ganzen Volkes erhält eine neue Zielrichtung, das Denken aller Vollsſchich⸗ ten wendet ſich ab von kleinlichem Streit und Tageskampf und nimmt Stellung zu den grö⸗ ßeren Dingen unſeres Lebens. Der Geiſt einer unerhörten Einheitlichkeit iſt es, der uns heute immer wieder erhebt und faſziniert! Die Atomiſierung aller Lebensvor⸗ gänge, die in der individualiſtiſchen Demokratie ihren letzten Ausdruck gefunden hat, wird auf⸗ gehoben und erſetzt durch ein wahrhaft ſo⸗ zialiſtiſches Denken, ein Denken der Ganzheit und der einheitlichen Linie. Das Volk pocht nicht mehr auf irgendwelchen per⸗ ſönlichen und eigennützigen„Freiheitsrechten“ oder den Rechten einer anonymen Zahl, ſon⸗ dern beſinnt ſich auf die ewigen Urkräfte ſeiner Volkheit. Es iſt auf dem Wege, ſich die Pflichten gegenüber ſich ſelbſt zu erkämpfen. 1 Worum aber geht es heute? Heute will ſich das Volk ſein altes, gutes Recht wie⸗ derholen, auf das es glaubte verzichten zu können in einem unerhörten Wahn. Die Natur und die Vorſehung laſſen ihrer nicht ſpotten! Dieſelben harten Geſetze, die das Leben des Einzelnen beſtimmen, beſtimmen auch das Leben des Volkes! Deutſchland kämpft heute um ſeine gleiche Berechtigung und An⸗ erkennung in der Welt. Und doch geht es heute um mehr als nur eine gleiche Berechtigung in der Auf⸗ und Abrüſtung. Es geht um die Exi⸗ ſtenz des ganzen völkiſchen Lebens. Die Welt blickt auf Dich, deutſcher Volksgenoſſe! Sie will wiſſen, ob ſie mit Dir als Volk rechnen kann im Spiel der Kräfte. Von Deiner Entſcheidung hängt es ab, ob Du und wie Du als Volk und damit auch als Einzelmenſch beſtehen willſt! Glaube nicht, daß Du Dich ab⸗ ſondern und abkapſeln kannſt von den Nöten und dem Schickſal Deines Volkes. Glaube nicht, daß ein Volk untergeht im Strom der Zeit, ohne daß-Du mit untergehſt! Der Führer und die ganze Nation fordern heute von Dir den Einſatz Deines gan⸗ zen Selbſt. Du mußt Dich nun endlich auf⸗ raffen und auch von Deiner Seite her, ganz gleich, wo Du ſtehſt in der Gemeinſchaft, end⸗ lich einmal einheitlich denken lernen. Die nationale Propaganda wendet ſich heute an Dich, nicht um Dich zu übertölpeln oder zu überreden, ſondern um Dir klar zu machen, worum es geht! Die Völker Europas und der ganzen Welt blicken heute auf dieſes Deutſchland. Sie können nicht glauben, daß dieſes Volk, das Unerhörtes in der Geſchichte der Menſchheit geleiſtet hat, den Willen hat zum 4 Untergang. Sie fühlen es heute, die Völker * 8 —— Sonntag, 12. November 1933 ——— der Welt, daß ſich hier mitten in Europa ein Volk neu formt, daß hier Lebenskräfte wir⸗ ien, die zu Großem befähigt ſein können! Gewiſſenloſe internationale Hetzer wollen 43 den Völtern, die ſich noch ihren geſunden Sinn erhalten haben, einreden, dieſes lebens⸗ kräftige Volk mit dem neuen vorwärtsdrängen⸗ den Geiſt wolle den Krieg! Zeige, was Du willſt, Volksgenoſſe! Zeige ihnen, daß Du nicht den Krieg willſt, daß Du nicht an Zerſtörung denkſt, ſon⸗ dern an Aufbau. Zeige der Welt, daß das deutſche Volk heute befähigt iſt, durch ſeinen neuen Geiſt der ganzen Welt richtunggebend zu ſein. Dir Delner Miſſion bewußt, deutſcher Menſch! Die Welt blickt auf Dich! ——————— Auſruf an die Belegſchaft der Siemens⸗Werke Berli n, 11. Nov. Dr. Karl Friedrich von S remens hat an ſeine Belegſchaft folgende BVekanntmachung gerichtet: „Der Reichskanzler hat heute aus unſerem Werk, umgeben von Tauſenden von Mitarbei⸗ tern unſeres Hauſes, zu dem großen Heer der Werktätigen geſprochen. Mit Stolz und Freude erfüllt es uns, daß wir das Glück gehabt haben, ihn an unſerer Stätte der Arbeit zu ſehen und zu hören. Wohl jeder von uns ſteht unter dem tiefen Eindruck ſeiner Worte, jeder fühlte, daß ſein ganzes Denken, ſein ganzes Handeln, nur der einen großen Aufgabe geweiht iſt, die Grundlage dafür zu ſchaffen, daß das deutſche Vol' in Frieden leben und ſeine geiſtigen und körperlichen Kräfte dem Wiederaufbau unſeres Vaterlandes durch zähe, zielbewußte Arbeit widmen kann. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, daß dieſes Ziel nicht zu erreichen iſt, wenn inne⸗ rer Hader die Menſchen trennt, die gemeinſam an einem Strick, in einer Richtung ziehen müſſen und wenn äußere Kräfte dauernd verſuchen, die Knechtſchaft aufrecht zu erhalten, die uns Deutſchen die Lebenskraft und Lebensfreude raubt. Nur wer mit innerem Stolz und freiem Blick ſeinen Lebensweg gehen kann, wird ein Hort des Friedens ſein, wird alles daran ſetzen, ihn zu erhalten. Wir aber in unſerem Hauſe, als einer wich⸗ tigen Zelle der deutſchen Wirtſchaft, die geſund „und kräftig zu erhalten eine unerläßliche Vor⸗ „bedingung für das Wohlergehen der Bevölke⸗ rung, die Kraft des Staates iſt, wollen uns be⸗ mühen, durch gegenſeitige Unterſtützung und gemeinſame Arbeit, den von unſeren Gründern ſchon geſtellten Zielen nachzuſtreben. In der Erkenntnis all dieſer Zuſammenhänge wird jeder mit Freuden am kommenden Sonn⸗ iag beweiſen, daß er ganz dem Führer Gefolg⸗ ſchaft leiſtet, der ihn den Weg der Einiglkeit und des Friedens führen will.“ Dau der erſten ſchleſiſchen Reichs⸗ aulobahn Brestau, 11. Nov. Wie die„Schleſiſche Tageszeitung · berichtet, ſand am Freitag bei dem Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen Dr. Ingenieur Todt, eine Beſpre⸗ chung über die Linienführung der Reichsauto⸗ bahn Berlin—Breslau ſtatt, an der für die ſchleſiſche Strecke im Auftrage des Oberpräſi⸗ denten und des Landeshauptmannes Landes⸗ baurat Reumann teilnahm. Nach Prüfung der Unterlagen wurde feſtgelegt, daß als erſter Ab⸗ ſchnitt die Teilſtrecke Breslau—Liegnitz bauretf gemacht werden ſoll. Es iſt beabſichtigt, ſofort nach Beendigung der noch erforderlichen Vor⸗ arbeiten eine Bauleitung einzuſetzen, ſo daß im Laufe der nächſten Zeit eine große Anzahl von Arheitern beim Bau dieſer erſten ſchleſiſchen Reichsautobahn beſchäftigt werden können. Errichlung einer zweigwerft der Dornier⸗Werke an der Oſiſee Frtebrichshafen, 11. Nov. Die Dor⸗ nier⸗Metallbauten Gmbc. in Fried⸗ richshafen werden in Zukunft ihre Segelflug⸗ zeuge hauptſächlich an der Oſtſee⸗ küſtee bauen. Hiermit wird ein alter Plan von Dr. Dornier verwirklicht, da es ſchon ſeit langem als Uebelſtand empfunden wurde, daß die Werke in Friedrichshafen ſoweit von der See entfernt ſind. Ein geeignetes Gelände iſt bei Wißmar gefunden worden, wo die bekann⸗ ꝛen e gebaut werden ſollen. det Aönigsmörder von Kabul vor dem Kriegsgericht Moskau, 11. Nov. Wie aus Kabul mit⸗ getellt wiyp, joll gegen den Mörder des Königs Radir Khan in einem außerordentlichen Kriegsgericht verhandelt werden, das Anfang nächſter Woche zuſammentreten wird. Es wird hinter verſchloſſenen Türen verhandelt werden. Dem Mörder dsht die Todesſtrale Der Bruder des wiener Gauleiters Frauenfeld verhaftet Wien, 11. Nov. Wie es heißt, iſt der Bru ⸗ derx des. Wiener Gauleiters der NSDAp, der Diplom⸗Kaufmann Richard Frauenfeld, ver⸗ haftet worden. „— 7———— Vorbehaltlos auf der Seite des Daterlandes Ein Brief ſozialdemokratiſcher Schutz haftgefangener Stuttgart, 11. Nov. Der Herr Reichsſtatt⸗ halter hat aus dem Garniſons⸗Arreſthaus nach⸗ ſtehenden Brief erhalten: Ulrm, 22. Oktober 1933. An den Herrn Reichsſtatthalter Wilhelm Murr, Stuttgart „Sehr geehrter Herr Reichsſtatthalter! Auf der Führertagung der NSDaAp hat der Herr Reichstanzler in ſeiner Rede ſolgendes aus⸗ geführt: „Das große Werk der Verſohnung, das der Natlonalſozialismus begonnen habe, müſſe nunmehr ſeine Krönung finden. Auch unſeren früheren innerpolitiſchen Gegnern würden wir im Zeichen dieſes Ringens der ganzen Nation entgegenkommen und ihnen die Hand reichen, wenn ſie beweiſen, daß ſie Bekenner der deut⸗ ſchen Ehre und Friedensliebe ſeien.“ Die Worte des Reichskanzlers haben in uns, die wir Mitglieder der ehemaligen Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei geweſen ſind und uns nun um unſerer innerpolitiſchen Haltung, willen in Schutzhaft befinden, ein freudiges Echo geweckt. Wir ſind als Schutzhaftgefangene leider nicht in der Lage, unſer uneingeſchränktes Bekennt⸗ nis zur deutſchen Ehre und Friedensliebe anders als durch Worte zu beweiſen Wir ſind von dem Willen der Regierung überzeugt, dem deutſchen Volke Arbeit und Brot zu ſchafſen; wir wiſſen, daßz dieſer Kampf um das Leben des deutſchen Volles kriegeriſche Abſichten aus⸗ ſchließt. Wir ſind mit der Regierung in der Verſechtung des Anſpruches Deutſchlands auf Abrüſtung der Siegerſtaaten eins im Bewußt⸗ ſein, daß Moral, Recht und Ehre des deutſchen Volles und des Völkerbundes die volle Gleich⸗ berechtigung des deutſchen Volles gebietet Wir ſtehen im deutſchen Kampfe um Ehre und Frieden vorbehaltlos auf der Seite des Vaterlandes. Wir bitten Sie, Herr Reichsſtatthalter, von dieſer Erklärung dem Herrn Reichskanzler und der württembergiſchen Kenntnis zu geben. In Loyalität und Hochachnaz⸗ gez.: Karl Ruggaber, Fritz Hauer, Erich Roßmann, Ernſt Reichle, Joh. Weißer, Eugen Wilms, Guſtav Illguth, Heinrich Fackler. Saboleure ins gonzentralionslager Drei Fabrildirektoren ſeſigenommen »Worms, 11. Nov. Heute nachmittag ſind drei hieſige Fabrikdirektoren ſeſtgenommen und ins Konzentrationslager Oſthofen gebracht wor⸗ den, weil ſie der Kundgebung des Führers an die deutſche Arbekterſchaft am offenen Fenſter anwohnten und vor Ris der a weggingen. Aeberwältigender Eindruck der Hitler⸗Rede In London London, 11. Nov. Am Vorabenbber de utſchen Wahlen und der Volksabſtim⸗ mung veröffentlicht die engliſche Preſſe große Meldungen über die Wahlvorbereitungen und beſonders über die Friedensrede Hit⸗ lers am Freitag mittag. Allgemein wird 333 im geringſten bezweifelt, baß das deu che Volk ſich mit überwälngender Mehrheit hinter die Reichsregierung ſtellen wird. Die„Times“ veröffentlicht einen zwel Spal⸗ ten iangen Bericht über die geſtrige Kundgebung, die Hitlerrede und die Wahl⸗ vorbereitungen mit genaueſter Beſchreibung ſämtlicher Einzelheiten. Die Rede Hitlers ſei eine ſeiner beſten geweſen. Man würde erſtaunt ſein, wenn am Sonntag viele Deutſche ſich der Stimme enthalfen oder mit Nein ſtimmen würden. Hitlers eigene Wahlreden hätten den Frieden in den Vorder⸗ grund ſeines Programes geſtellt. Wenn man am heutigen Waffenſtillſtandstage die Botſchaft der Toten höre, ſo riefen die Toten Deutſch⸗ lands nicht nach dem Rachekriege, die Toten Frankreichs verlangten nicht den Präventiw⸗ krieg und die Toten Englands wollten keine franzoſen⸗ oder deutſchfeindlichen Gefühle bei ihren Landsleuten ſehen. Sie hätten nur den einen Wunſch, daß die Welt auf ewig ron den Verbrechen des Krieges befreit ſein möge. Die Mächte ſollten es Deutſchland erleichtern, wie⸗ der zur Abrüſtungskonferenz zurückzukehren. „Daily Telegraph“ ſagt voraus, daß ſich rund 90 25 der deutſchen Bevölkerung für Deutſchlands Ehre und Gleichberechtigung ent⸗ ſcheiden werden. Hitler habe am Freitag in der klarſten und eindrucksvollſten Sprache den Friedenswillen des deutſchen Vol⸗ kes noch einmal betont. Das Blatte ſtellt Aehnlichkelten in den Frie⸗ densbezeugungen Hitlers und des engliſchen Miniſterpräſidenten Mac Donalds bei deſ⸗ ſen Guild⸗Hall⸗Rede ſeſt und hoſſt, daß ſie zu einer Beſeitigung internationaler Spannung und Beſorgnis führen mögen. Die konſervative„Morningpoſt“ ſchreibt: Es beſteht nicht der geringſte Zweifel, daß das Wahl⸗ und Volksentſcheidsergebnis eine überwältigende Mehrheit für die Regierung bringen wird. Gleichzeitig ſetzt das Blatt aber ſeine alte Hetze ſort, wenn es von den„zwei Stimmen Deuiſchlands“ und dem „flagranten unterſchled- zwiſchen den Friedenserklärungen Hitlers und dem agagreſſi⸗ ven und militäriſchen Geiſt, den er täglich durch Wort und Tat verbreiten laſſe, ſpricht. in der Welt Der ſozialiſtiſche„Daliry Harald“ betont, daß die Hitlerrede eine Geſte ſel, die die Tür zu Verhandlungen öffnet. Das Blatt be⸗ zeichnet es als die Aufgabe des Augenblicks, Deutſchland wieder in die internationale Ge⸗ Wa zu bringen. In ꝓParis Paris, 11. Rov. Die Rebe des 60⸗ rers und die bevorſtehende Volksabſtimmung bilden das Hauptthema der Samstag⸗ Morgenblätter. Ausführliche Berichte der Ber⸗ liner Korreſpondenten vermitteln dem franzö⸗ ſiſchen Leſer einen lebendigen Eindruck von dem Tag, an dem, wie der Vertreier dez „Petit Pariſien“ ſchreibt, ſich die Bedeu⸗ tung des nationalſozialiſtiſchen Regimez ſo ſtark wie nie ſeit es am Ruder ſei gezeigt habe. Die Stellungnahme der franzöſiſchen Preſſe, die ſich nur in einzelnen Fällen unmit⸗ telbar auf die Rede des Reichslanzlers bezieht, dafür aber in den Prophezeihungen für den 12. November und in den Betrachtungen zum heutigen Jahrestag des Waffenſtillſtandes zum Ausdruck kommt, läßt ſich in die Frage zuſam⸗ menfaſſen, welchen Weg wird der Führer mit dem einmütig hinter ihm ſtehenden deutſchen Volk nach der Abſtimmung dehen? Pertinax iſt im„Echo de Paris⸗ der An⸗ ſicht, daß die Rede des Führers den Zweck hatte, die anglo· ſächſiſchen Zuhörer zu 103 ruhigen. Der„Petit Parifien⸗ meint, Deutſch⸗ land habe bisher an ſeiner Spitze nur unvoll⸗ ſtändige Deutſche gehabt ohne wirkliche Macht und Volkstümlichkeit. Zum erſten Male habe Deutſchland für dieſe Maſſen, die geführt zu werden wünſchten, einen abſoluten autarkiſchen Herrn, dem es gelungen fei, alle Parteien, in die Hand zu nehmen. Das„Petit Journal“ ſagt voraus, daß der Erfolg des Führers bei der Abſtimmung triumphal ſein werde. Der„Figaro“ erbreiſtet ſich zu be⸗ haupten, die Rede des Führers habe wenig Wahrheit enthalten.() Der Führer habe ſich bemüht, ſeinem Volk und ausländiſchen Quel⸗ len zu gefallen. Zweifellos würden die Sätze über den Friedenswillen Deutſchlands in Rom und in London den beſten Eindruck hervor⸗ rufen. Italien und England wollten ja nichts anderes als an den Friedenswillen zu glau⸗ ben. Aber die Taten ſeien beredter als die Worie. Engliſches Intereſſe am deutſchen Wahlfeldzug London, 11. Nov. Ueber den deutſchen Wahlfeldzug hat die engliſche Preſſe ihre Leſerſchaft dauernd auf dem Laufenden gehalten. Auch über die geſtrige große Kanzlerrede wird ſehr ausführlich berichtet. Der Berliner Korre⸗ ſpondent der„Dally Mail“ ſtellt feſt, daß er den Kanzler noch nie mit ſolcher Ueberzeugung und ſolchem Freimut habe ſprechen hören. Hit⸗ ler habe geſprochen wie ein Arbeiter unter ſei⸗ nen Kameraden. Der Berliner Korreſpondent des„Daily Telegraph“ findet das Fehlen aller polizeilichen Schutzmaßnahmen er⸗ wähnenswert und die enge Fühlung zwiſchen dem Kanzler, ſeiner Zuhörerſchaft und den Volksgenoſſen, die die Straßen ſäumten. Für das große Intereſſe an den morgigen Wahlen iſt bezeichnend, daß die Blätter die Le⸗ ſer ausführlich über die Technik der deutſchen Wahl aufklären. „Daily Mail“ bringt ſogar pootograpdi/ ſche Wiedergaben der beiden Stimmzettel. Baldur v. Schirach gegen die eüge von der Kriegsrüſtung Berlin, 11. Nov. Am Samstag vormittag ſprach Balvur von Schirach über alle deutſchen Sender zur deutſchen Jugend. In ſcharfen Worten geißelte der Reichsjugendfüh⸗ rer die Lüge, die Hitlerjugend ſei zum Krieg gerüſtet. Ein Jugendbund, der keine Waf⸗ militäriſchen Uebungen fen habe und leine mache, könne gar nicht den Krieg wollen. Heute, wo jeder deutſche Junge und jedes deutſche Mädel noch die ſchrecklichen Folgen des Welt⸗ krieges am eigenen Leibe ſpüre; werde jeder vernünftige Menſch einen neuen Krieg ab⸗ lehnen müſſen. Die Hitlerſugend kämpfe nur mit der Waffe, die ihr der Führer gegeben hat, mit der Waffe des Geiſtes gegen die inneren⸗ Feinde, gegen den Marxismus, den Materialis⸗ Der Ausdruck für dieſen friedlichen Sieg ſei der mächtige 30. Ja⸗ mus und den Parteiſtaat. nuar geweſen. Auch am kommenden Sonnlag werde die deutſche Jugend ſich einmütig hinter die Regierung ſtellen, um dieſen Lügen zu begegnen und den Willen zum friedlichen Wie⸗ deraufbau des Deutſchen Reiches zum Auspruck zu bringen. 2 ieeeeeeeeeergabemten Rampt ohne Waften Von Frhr. v. Lersner, Potsdam Wenn einer aus dem Kreis der Frontfolda⸗ ten und Volksgenoſſen heraus den gewaltigen Entſchluß Adolf Hitlers am 14. Oktober zum Nein gegenüber neuen Demütigungen verſteht, ſo iſt es der ehemallge Kriegsgefangene, denn mit dem„Nein“ beginnt für Deutſchland der waffenloſe Rampf, den der Kriegsgeſangene in⸗ der Gefangenſchaft gekämpft. Die Geſangenſchaft ſchlug uns die Waffe aus der Hand. Wir waren wehrlos gemacht. An Hunger und Not, an Knechtſchaft und Beſtra⸗ fung ſollten wir zerbrechen, um zerborchen zu⸗ rückzukehren. Täglich, ſtündlich klang uns die. Lüge entgegen:„Ihr habt den Krieg gewollt!“ Mit gebanter Fauſt ſtanden wir da, machtlos.“ Unſer einziger Schutz, Deutſcher zu ſein. Im, Kampf mit der Waffe hatten wir uns als Sol⸗ daten wehren gelernt, zum Kampf ohne Waffe erzog uns die Gefangenſchaft. Nicht großſpre⸗ cheriſches Hurratum half, nicht betteln oder bitten hatte Erfolg; wer Angſt zeigte war ver⸗ loren. Der Gegner gab nur dann Gleichberech⸗ tigung wenn wir hart blieben, wenn die Mannſchaft in unerſchütterlicher Geſchloſſenheit zuſammenhielt. Wir haben es lernen müſſen und wir haben es gelernt. Der waffenloſe Kampf der Armee hinter dem Stacheldraht wurde gekümpft durch Haltung, inhe ſenheit und Geſinnung. Verſalles ſchlug Deutſchland die Waffe aus der Hand. Verſailles iſt für Deutſch⸗ land Gefangenſchaft. Unter Verſailles ſollte Deutſchland zerbrechen. Was wir in der Gefangenſchaft gelernt, muß Deutſchland jetzt lernen. Zuerſt hat Deutſchland verhandelt, hat ſich gebeugt, jahrelang. Das haben ſie für Falſchheit und Feigheit ausgelegt. Darüber ſind Hunderttauſende von Volksgenoſſen zerbrochen, wie bei uns jeber ſechſte Mann ſtarb bis lang⸗ ſam der Wille wächſt. Zuerſt iſt es eine Hand⸗ voll Mutiger, die in den Freikorps die Grenzen ſchützen und den Kommunismus bannen. Im Ruhrkampf ſtehen, aus demſelben Volksgeffhl gewachſen wie bei uns in der Gefangenſchaft, ſchon Arbeitnehmer und Arbeitgeber zuſammen, ziehn die Bauern aus der Eifel und dem Huns⸗ rück mit Heugabeln und Dreſchflegeln gegen die Separatiſten und ſchlagen ſte. Die Ruhr wird frei und dann der Rhein. Die Einheit aller aber wird erſt nach erbittertem Ringen zwiſchen dem„Ich“ und dem„Wir“. Aus dem Front⸗ erlebnis und ewiger Volkskraft wird der 30. Januar. Das iſt die innere Wendung. Es ſol⸗ gen acht Monate harter Arbeit, um den Gang in die Freiheit zu wagen. Der 14. Oktober bringt den entſcheidenden Entſchluß des Füh⸗ rers vom„Nein“. Der 12. November muß den einmütigen Entſchluß des Volkes zum„Nein“ nach außen, zum„Ja“ nach innen brin⸗ gen. Wie die ganze Lagerbeſatzung draußen zu⸗ fammenhielt und Maſchinengewehre gegen uns ſtellte, ſo wird jetzt die ganze Welt gegen Deutſchland gehennt. Aber, wie die Mannſchaft des Gefangenenlagers hart und klar zur Ant⸗ wort das„Deutſchland über alles“ ſang, ſo muß heute Deutſchland und jeder ein⸗ zelne Deutſche hart und klar hinter dem Führer ſtehen. Weil wir dieſen Kampf gelernt, weil wir ſein inneres Recht kennen, deshaib folgen wir dem Führer. und Apolf Hitler weiß, daß die groſſe Auf⸗ gabe des 20. Jahrhunderts und die Sehnſucht aller Völter Europas und der Welt iſt, daß aus Herrſchaft Recht und aus Recht Frieden werde! Zahrgang 20l[den eines Bi kommen. D kers, die löchleit mit hat, endgül lag in den Ausſcheider zung der 6 nem Amte eine ziemli blüten, ſein Spott des ſte ſicher ein iſt heute ſe Schnitzer, d von ihm ſi mus“, der det wird, if Erſtaunt n Linmal ſagt „Wir enmal ſag von Neuyo ſchäft nütze Zhre Söhr ich zu Dien Hürte'B lber ich kan Breſſevertr. ich Preſſem die gute L. 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Man wird ſte ſicher einmal geſammelt herausgeben, und es iſt heute ſchon klar, daß alle die ſtiliſtiſchen Schnitzer, die man ihm in den Mund legt, nicht von ihm ſind. Aber der Ausdruck'Brienis⸗ mus“, der auf alle Rededummheiten angewen⸗ det wird, iſt heute ſchon volkstümlich geworden. Erſtaunt waren die Neuyorker, als'Brien Linmal ſagte: „Wir ſind alle irgendwie Indianer“. eenmal ſagte er:„Wenn der Oberbürgermeiſter non Neuyork Ihr Leven irgendwie geſünder, ſonniger, glücklicher machen kann, Ihrem Ge⸗ ſchäft nützen oder dafür ſorgen kann, daß Sie Fhre Söhne zur Univerſität ſchicken, ſo ſtehe ich zu Dienſten.“ Ueber ſeine Sprachbildung er⸗ Hürte'Brien:„Ich habe franzöſiſch gelernt, über ich kann es leider nicht ſprechen.“ Und vor Vreſſevertretern ſagte er:„Oh, wie gerne würe ich Preſſemann, denn ich liebe die Klaſſiker und die gute Literatur.“ Um ſich bei den Frauen Neuyorks beliebt zu machen, bezeichnete er ſich als der„Champion der Frauen“:„Bei jeder Meinungsverſchiedenheit ſtand ich auf ihrer Seite. Ich bin ein Mann des häuslichen Herdes und ein wohlerzogener Gatte, und war immer für alles zu haben was die Frauen wollten.“ Bewundernd rief er einmal aus: „Was doch Kinder für helle Köpfchen haben!“ LDe der ehemalige nieder⸗ öſterr. Landeshaupt⸗ r Krippe —— De 4 mann Joſef Zwetz⸗ bacher, ein in unzählige Korruptionsaffären größten Stiles verwickelter chriſtlichſozialer Bonze in den Verwaltungsrat der öſterxeichi⸗ ſchen Bundesbahnen beruſen, nachdem er vor⸗ her einige Zeit wegen ſeines Vorlebens das Licht der Oeffentlichkeit geſcheut hatte. Nunmehr iſt eine chriſtlichſoziale Größe glei⸗ chen Formats auch wieder zu„Ehren“ gekom⸗ mien. Der ehemalige Generaldirektor der Oeſter⸗ reichiſchen Bundesbahnen, artig verlaſſen mußte, weil ihm im Zuge eines Gerichtsverfahrens nachgewieſen werden konnte, daß er in der Inflationszeit„unſaubere und unkorrekte“ Häuſerſchiebungen durchgeführt hatte, wurde zum Präſidenten des Oeſterreichi⸗ ſchen Verlehrsbüros ernannt. einſtweilen verzichtet. gold hat dies als unrichtig hingeſtellt. mittlungen nach dem Aufenthalt van Vor kurzer Zeit wurde Franz Stra⸗ ſben 5; fella, ber ſeinerzelt zie Bundesböhnen fruchts gueh am, Ii, miaf zuſamichen mit dielen andeven Neicistagsbrandꝑrge: Abſchluß der Beweisaufnahme voraus⸗ ſichtlich Ende nächſter Woche Weitere Belaſtungszeugen für Torgler und Dimitroff Berlin, 11. Nov. Die Beweisauf⸗ nahme im Reichstagsbrandſtifterprozeß wird in Berlin vorausſichtlich Ende nächſter Woche abgeſchloſſen werden. Der politiſche Kompler wird dann in Leipzig verhandelt. Man rechnet damit, daß das Urteil etwa um den 10. Dezember herum geſprochen werden kann. 3 Zu Beginn der heutigen Verhandlung wird zunächſt auf Vorſchlag des Gerichts, im Ein⸗ verſtändnis mit dem Oberreichsanwalt, auf die Vernehmung eines Zeugen Wingold Taneff hatte behaup⸗ tet, er habe bei Wingold feſte Wohnung gehabt. Der in der Vorunterſuchung vernommene Win⸗ Taneff hat dann auch zugegeben, die Unwahrheit ge⸗ ſagt zu haben. Als erſter Zeuge wird Kriminalaſſi⸗ ſtent Gaſt vernommen, der nachträglich Er⸗ der Lubbes in der Nacht zum 27. Februar in Hen⸗ nigsdorf angeſtellt hat. Er hat feſtgeſtellt, daß van der Lubbe am 26. Februar, abends, in Hennigsdorf ge⸗ weſen iſt. Er hat im Obdachloſenaſyl übernachtet und iſt am 27. Februar, um .45 Uhr, dort entlaſſen worden. Dann iſt er aus Hennigsdorf verſchwunden und an⸗ ſcheinend nach Berlin zurückgegangen. Wichtig iſt, daß die polizeilichen Ermitt⸗ lungen ergeben haben, daß van der Lubbe in Hennigsdorf in den Kreiſen der dor⸗ tigen Kommuniſten Bekannte gehabt hat. Dimitroff will u. a. wiſſen, ob dort auch Nationalſozialiſten wohnten.— Der Zeuge erklärt, daß jedenfalls zurzeit des Brandes dort ſehr viele Kommuniſten ge⸗ wohnt haben, und der Oberreichsanwalt meint zu Dimitroff: Montag werden Sie es ja wiſſen. Morgen wird gewählt. (Heiterkeit) Der Amtsgehilfe Kaufmann, Fahrſtuhl⸗ führer am Portal V im Reichstag, dem— wie überhaupt dem ganzen Perſonal des Reichs⸗ tages— vom Unterſuchungsrichter Bilder vor⸗ gelegt worden ſind, hat bei dem Bild Dimi⸗ troffs geglaubt, daß er dieſen Mann ſchon ein⸗ mal im Reichstag geſehen hat. Er bat aber noch um eine perſönliche Gegenüberſtellung, die Perſonen erfolgte. Er hat dabei Dimitröff mit Beſtimmtheit wiedererkannt. Er habe am 23. oder 25. 7Fe⸗ bruar Dimitroff in Begleitung des kom⸗ muniſtiſchen Reichstagsabgeordneten Dr. Neubauer mit dem Fahrſtuhl gefahren. von der großen Rede des Reichskanzlers Hitler nſer Bild Kiot den Reichskanzler Adolf Hitler während ſeiner Rede in der Halle des Dynamowerkes der Firma Siemens⸗Schuckert, Berlin. Vorſitzender: Bleiben Sie auch heute dabei, daß Sie ihn beſtimmt wiedererkennen? Zeuge: Es iſt kein Zweifel. Einen Irr⸗ tum halte ich für ausgeſchloſſen. Dimitroff: Ich habe Dr. Neubauer zum erſtenmale hier im Saale geſehen und bin ſeit 1921 nicht mehr im Reichstagsgebäude ge⸗ weſen. Rechtsanwalt Dr. Teichert weiſt darauf hin, daß Dr. Neubauer erklärt habe, er kenne keinen der angeklagten Bulgaren. Torgler ſagt, ſeiner Ueberzeugung nach war es der erwähnte Julius von der Inprektor. Zu einem Antrag des Verteidigers, Dr. Neu⸗ bauer und deſſen Sohn darüber zu hören, daß ſie am Tage vor dem Brand nicht mit Dimi⸗ troff, ſondern mit dieſem Julius den Fahr⸗ ſtuhl benutzt haben, ſtellt Landgerichtsrat Pa⸗ riſius feſt, daß es ſich auch bei dieſem Ju⸗ lius wieder um einen Zeugen handle, der im Auslande oder ſonſtwo ſei. Er habe noch vor kurzem nicht ermittelt werden können. Der Hilfsamtsangeſtellte Miertſchüink be⸗ kundet, er habe einige Zeit vor dem Brande im Obergeſchoß des Reichstages an einem ſitzungsfreien Tage einen Mann ohne Hut und Mantel geſehen, in dem er Dimitroff zu er⸗ kennen glaubte. Dieſer Mann ſei in Begleitung von noch ſieben oder acht anderen ihm unbekannten Perſonen geweſen. Erklärt auch heute wie bei ſeiner früheren Vernehmung, daß eine Aehnlichkeit vorhanden ſei, mit Be⸗ ſtimmtheit könne er aber nicht ſagen, daß es derſelbe ſei. Der Hilfsamtsgehilfe Otto Enke ſchildert einen ſehr auffälligen Vorgang, den er etwa 14 Tage vor dem Reichstagsbrand beobachtet hat. Der Zeuge hatte das zweite Obergeſchoß des Reichstages zu betreuen, und hatte zu ſämtlichen dort gelegenen Arbeitszimmern der Abgeordneten einen Hauptſchlüſſel. Das Zimmer 70 war dem Angeklagten Torgler als Arbeitszimmer zugewieſen. Torgler hat aber angeblich dieſes Zimmer nie benutzt, ſondern im Zimmer 9b im erſten Obergeſchoß gearbeitet. Etwa zwei Wochen vor dem Brande trat der Zeuge ohne anzuklopfen in das Zimmer, um nachzuſehen, ob alles in Ordnung war, Das kleine Zimmer war mit einer Anzahl Herren gefüllt, von denen einige am Tiſch ſaßen, andere vor dem Tiſch ſtanden. Diejenigen Perſonen, die vor dem Tiſch Das Dollfuß⸗Syſtem vergeht ſich gegen Ein Fanal ſteigt zum Himmel Auf den Oelfeldern von Tiverton(SA) ereignete ſich eine ſchwere Exploſion, wobei drei Arbeiter getötet und zahlreiche ſchwer verletzt wurden. Das gewaltige Feuer, das ſofort nach der Exploſion entſtand, ſandte eine rieſige, dickſchwarze Rauchwolke zum Himmel, die meilenweit im Umtreis zu ſehen war. ſtanden, ſtellten ſich, als der Zeuge das Zimmer betrat, ſo, daß er die am Tiſche ſitzenden Männer nicht ſehen konnte. Es fiel ihm auf, daß alle ſehr erſchreckt drein⸗ blickten, als die Tür zum Zimmer plötz⸗ lich geöffnet wurde. Der Zeuge iſt dar⸗ auf, da ihm die ganze Geſchichte ſehr ko⸗, miſch vorkam, in das nebenan liegende Zimmer 69 gegangen, und hat verſucht, von hier aus etwas zu hören. Es blieb dann aber im Zimer 70 auffallenderweiſe ganz ſtill. Weiter bekundet dieſer Zeuge, daß er in dem von dem Profeſſor Halle, dem juriſti⸗ ſchen Berater der kommuniſtiſchen Fraktion, benutzten Zimmer 88 einige Tage wor dem oben geſchilderten Vorfall den Ange⸗ klagten Torgler am Tiſche ſitzend im Geſpräch mit Halle geſehen habe. Außerdem habe er den Angeklagten am anderen Tage ebenfalls um dieſe Zeit herum, ein oder zweimal im zweiten Obergeſchoß des Reichstages geſehen, als Torg⸗ ler von der Toilette kam und in der Richtung auf das Zimmer von Profeſſor Halle zugina. Dieſer Zeuge hat den Angeklagten Torgler ſofort wieder erkannt, als ihm die Angetlatz⸗ ten gegenübergeſtellt wurden. Die Verhandlung dauert⸗ an. 7 die Frauenehre Schwere Unruhen in Oeſterreich Wien, 11. Nov. In Zuſammenhang mit den bereits gemeldeten ſozialdemokratiſchen Demon⸗ ſtrationen in Wien, ſind über 190 Ver⸗ haftungen erfolgt. In einem anderen Zu⸗ ſammenhang ſind auch nationalſoziali⸗ ſtiſſchhe Parteigänger in Wien verhaftet worden, und zwar ſechs, die wegen verbotener Betätigung polizeilich mit 4 bis 6 Wochen Arreſt beſtraft wurden. In Linz an der Donau kam es zu kommuniſtiſchen Kundgebungen. Eine 4000köpfige Menſchenmenge wurde von der Po⸗ lizei mit Gummiknüppeln auseinandergetrie⸗ ben, 25 Perſonen wurden verhaftet, einige wur⸗ den durch Schläge mit dem Gummiknüppel ver⸗ letzt Aus dem Grenzorte Engelhartszell wird berichtet, daß drei junge Leute, die die bayeri⸗ ſche Grenze überſchreiten wollten, von Heim⸗ wehr⸗Hilfspoliziſten beſchoſſen wurden Zwei von ihnen wurden feſtgenommen Einer von ihnen war ſchwer verwundet; der Dritte ent⸗ kam über die Grenze Aus dem ſteieriſchen Marktflecken Birkfeld wird berichtet, daß eine durchweg aus weiblichen Mitgliedern beſtehende „Putzſchar“ in Tätigteit geſent wurde. Es dürfte wohl das erſtemal ſein, daß Frauen⸗ in dieſer Weiſe beſtraft worden ſind. Stiftung eines Schülerabzeichens Wien, 11. Nov. Nach einem Erlaß des Bun⸗ desminiſteriums für Oeſterreich wird in allen dem Unterrichtsminiſterium unterſtehenden Schulen ein beſonderes Schülerabzeichen mit den öſterreichiſchen Staatsfarben eingeführt. Es ſoll dies„der ſichtbare Ausdruck der Ver⸗ bundenheit der öſterreichiſchen Schuljugend mit ihrem Vaterlande ſein.“ Das Bundesminiſte⸗ rium erklärt, es würde es begrüßen, wenn das Abzeichen eine möglichſt weite Verbreitung finde, doch ſei von der Anwendung irgendeines Zwanges abzuſehen.(21) ——————- Keſſelexploſion auf einem engliſchen Dampfer Acht Perſonen getötet. Kairo, 11. Nov. Durch eine Exploſion in dem Maſchinenraum des engliſchen 8000⸗Ton⸗ nen⸗Dampfers„City of Kairo“ wurden auf der Reiſe von Marſeille nach Aegypten acht Mann getötet und mehrere Perſonen ver⸗ letzt. Nach der Ankunft in Port Said wurden die Toten ausgeſchifft und ein ſchwerverletzter Ingenieur in ein Landhoſpital gebracht. Va n— 744 XJ — — I.*— bund krĩierend nachlHlauſe gekommenꝛ Sõfoõrt᷑ ein Glãs Milch mit OVOMAlLTIN El Oas ſtãrꝶt und durch⸗ — wärmt, krãftigt und baut auf, das tut gut und ſchmeckt gut. L, Ovomaltine löſt ſich in trinkwarmer Milch ſofort und reſtlos auf. bDoSEMvONH. fS XNVYINAKorTnektNudod GurkENokoskgRfk Fahrgang 3. Nr. 301. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 12. November 19338 Gedenklage Daten für den 12. November Sonnenaufgang.16 Uhr, Sonnenuntergang 16.12 Uhr; Mondaufgang.22 Uhr, Mondunter⸗ gang 13.55 Uhr. 1755 Der General Gerhard v. Scharnhorſt in Bordenau(Hannover) geb.(geſt. 1813). Vetriebsgelle„Oakenkreuzbanner“ hoͤrt die Rede des Führers In dem Augenblick, als die Sirenen durch ganz Deutſchland heulten und jede Arbeit ruhte, da ſtanden auch die Maſchinen der Setzer und Drucker im„Hakenkreuzbanner“ ſtill, da ruhte die Arbeit in den Redaktions⸗ und Verlagsräu⸗ men. Im Handſetzerſaal war die ſtattliche Schar verſammelt und lauſchte in ergriffener Stille der Rede des Führers, die vornehmlich den Ar⸗ beitern galt und die, wie im Berliner Siemens⸗ werk, auch hier ſtärkſten Widerhall fand. Die ganze Belegſchaft ſang das Horſt⸗Weſſel⸗ lied mit und ſtimmte mit ein in das Sieg⸗Heil, das in jedem Winkel der deutſchen Gaue in die⸗ ſem Augenblick erſcholl. 5 Rachdem die Betriebszelle„Hakenkreuzban⸗ ner die Rede des Führers gehört hatte, wurde allen Anweſenden ein von den Maggi⸗Werken geſtiftetes Eintopfgericht verabreicht, das ſehr ſchmackhaft war und dem ſo lange zugeſprochen wurde, bis der Reſt aufgegeſſen war. Sonnkagsdienſt der Mannheimer Aerzle und Apolheker Aerzte: Dr. Julius Eichhorn, Zeppelinſtr. 44, Tel. 50971; Dr. Michael Röttinger, Mollſtr. 10, Tel. 42660; Dr. Herth, Waldvparkſtraße 9, Tel. 23301; Dr. Horlacher, Hedwig, A 3, 6, Tel. 29309. Apotheker: Humboldtapotheke, Waldhofſtraße Nr. 33⸗35; Kronenapotheke, Am Tatterſall; Lö⸗ wenapotheke, E 2, 16; Sternapothete, S 1, 10; Friedrichsapothele, Lameyſtraße 21; Lindenhof⸗ apotheke, Gontardplatz 5; bergapothele, Mannheim⸗Luzenberg, Stolberg⸗ ſtraße 7. ————— Die Firma Papyrus, Mannbeim ⸗Waldpof, hat zur Behebung der Arbeitsloſigkeit ſeit Mai 1933 bis jetzt 51 Arbeiter und Arbeiterinnen und 2 Angeſtellte eingeſtellt. Weiter ſind der NS⸗Wohlfahrt in der Speiſe⸗ anſtalt des Werkes zwei Freitiſche zur Ver⸗ fügung geſtellt worden, ebenfalls wird der Er⸗ trag des Eintopfgerichts, das im Monat einmal in der Speiſeanſtalt gereicht wird, der NS⸗ Wohlfahrt überwieſen. Kaminbrand Hie Berufsfeuerwehr wurde durch Feuermel⸗ der an der Bäckerwegſiedlung nach der Gim⸗ meldinger Straße 1 gerufen. Dort war ein Ka⸗ minbrand ausgebrochen, der mit dem Kamin⸗ kehrzeug beſeitigt wurde. „——————————————————————— Brahms-Erinnerungen Von Willy Rehberg 1I.(Schluß) Er war von Anhänglichkeit Men⸗ chen gegenüber, die er ins Herz geſchloſſen atte. 5 mußte mal an einem Abend in Zü⸗ rich die ſämtlichen bekannten Bierreſtaurants aufzuchen, um einen Sänger aufzutreiben, den er erwartet hatte, und der nicht zu unſerer Kneiperei gekommen war. Als ich den Ver⸗ mißten endlich aufgetrieben hatte und mit ihm hereinkam, ſtrahlte er vor Freude. Ich ſagte, daß man von ſeinen Kompoſitio⸗ nen nicht reden durfte. Einmal, es war nach der erſten Aufführung der vierten Sinfonie in Leipzig, am 18. Februar 1886, die er wieder elbſt dirigiert hatte, mußte ich doch einmal ein ort der Begeiſterung fallen laſſen, als wir nach dem Konzert gemütlich beiſammen ſaßen. „Ach fufru Sie weg“, ſagte er, zich kann ja gar nicht inſtrumentieren!“ Daran knüpfte ſich aber doch ein intereſſantes Geſpräch, wobei er äußerte, daß das Orcheſter nicht dazu da ſei, um die Blöße der Gedanken zu vertuſchen; nur im Dienſt des muſikaliſchen Geſchehens habe es eine— allerdings ſehr wichtige Rolle zu ſpielen. Ein ſchönes Bild von ihm mit eigen⸗ händiger Widmung erinnert mich an dieſen denkwürdigen Abend. Tags zuvor war ich in der Probe zu der Sin⸗ fonie und da fällt mir einiges ein: Brahms als Dirigent. Was ich von ihm als Kla⸗ vierſpieler geſagt habe, gilt in erhöhtem Maße für den Dirigenten, denn der Ueberſchuß an Temperament machte ſich noch auffälliger be⸗ merkbar, wenn nicht alles in den Proben nach Wunſch ging. Ich erinnere mich lebhaft dieſer Generalprobe. Im derbhumoriſtiſchen Scherzo namentlich war ihm alles nicht plaſtiſch und ein⸗ dringlich genug. Er fing immer wieder von vorn an und forderte mehr Energie, mehr Ton. Die Streicher mußten ihr Letztes hergeben, was ſie von Reinecke her abſolut nicht gewohnt wa⸗ Storchenapothete, Mannheim⸗Reckarau, Schulſtraße 17 Luzen⸗ —— Was mußt Du wiſſen? 1. Daß Du als deutſchbewußter Mann, als deutſchbewußte Frau, unlösbar mit dem Schick⸗ ſal Deines Landes verbunden biſt! 2. Daß Du dieſe Schickſalsgebundenheit bezeugſt, indem Du wählſt! 3. Daß Du Deine Ausflüge, Sonntagsfahrten und Reiſen erſt dann unternimmſt, wenn Du Deiner Wahlpflicht genügt haſt! 4. Daß Du möglichſt vormittags Deiner Verpflichtung nachkommſt, damit in den Nachmittags⸗ ſtunden ſchon ein geſchloſſenes Bild der Wahl vorliegt! 5. Daß Du Deinen Stimmzettel nicht leer abgibſt, weil Du ſonſt nicht mit Za geſtimmt haſt und Du Dich am Vollke verſündigſt! 6. Daß Du keinen Namen auf den Stimmzettel ſchreiben darfſt! 7. Daß Du in den vorgeſchriebenen Kreis Dein Kreuz einzeichneſt! 8. Daß Du den Kriegsbeſchädigten, Invaliden und Greiſen den Vortritt zur Wahlurne läüßt! 9. Daß Du Dich zum Saboteur am Aufbau ſtempelſt, wenn Du Deiner Wahlpflicht nicht ge⸗ nügſt und zum Landesverräter an dem eigenen Volke wirſt! Deine und des Volkes Ehre erfordert Dein„Ja!“ mmmmm——————————————— Auch die Tiere ſollen nicht hungern Winterhilfe für die Vvögel— In dieſem Winker gibt es Julter· Aukomaken— Trakloren für ſieckengebliebene Pferdegeſpanne Der Deutſche Tierſchutzverein hat verſchiedene Maßnahmen in die Wege geleitet, die richtunggebend für die anderen Tierſchutzvereine ſein dürften. In Berlin kommen mehrere neuartige Hilfsmaßnahmen für die Tiere, die im Winter Not leiden, zur Durchführung. Obwohl es erſt Herbſt iſt, wenden die Tier⸗ ſchutzvereine ſchon ihr Augenmert auf den prak⸗ tiſchen Schutz der Tiere während der Winter⸗ monate. Hund und Pferd, Vögel und andere zahme Tiere ſollen gleichzeitig von den Maß⸗ nahmen der Tierfreunde erfaßt werden. Dem Grundſatz, daß kein Menſch im Winter hungern und frieren ſoll, fügen die Tierſchutzvereine den Wunſch hinzu, daß auch kein Tier Hunger und Durſt leiden und auch vor der Kälte möglichſt geſchützt werden ſoll. 3 Mitglieder der Tierſchutzvereine konnten oft feſtſtellen, daß die für den treuen Freund des Menſchen, den Hund, bereitgeſtellten Hütten vollkommen unzureichend find. Manche Hütten entbehren jeglichen Wind⸗ ſchutzes am Eingang, andere ſind von Löchern durchzogen, durch welche der kalte Wind an die Tiere heran kann und häufig wurde feſtgeſtellt, daß man den Tieren nicht einmal genügend Stroh hinſchüttet, welches bekanntlich, wenn ge⸗ nug davon in der Hütte iſt, am beſten wärmt. Hundehütten ſollen unbedingt. fugenſicher ſein und der Eingang muß durch einen überein⸗ andergeſchlagenen Sack oder eine Decke geſchützt ſein. Feder Hund ſchiebt dieſen„Vorhang“ ſelbſt beiſeite, ſobald ſich eine fremde Perſon nähert. Der Deutſche Tierſchutzverein hat beiſpiels⸗ weiſe bei Rundgängen durch Berliner Lauben⸗ kolonien feſtſtellen können, daß hier die gehal⸗ tenen ſteuerfreien Wachhunde nicht ſelten nut zweimal in der Woche Futter erhalten. Einzel⸗ fälle wurden feſtgeſtellt, in denen Wachhunde in Laubenkolonien nur einmal wöchentlich, des Sonntags, Futter erhielten!! Dies iſt eine unerhörte Grauſamkeit gegen die ren. Als es ihm immer noch nicht genug war, ſchrie er laut ins Orcheſter:„Meine Herren, ſind Sie denn alle verheiratet!!!“, ſo, daß der ganze Saal das hörte. Er ſprang vom Pult zur Haule hinauf, nahm den Klöppel und ſchlug darauf los, daß der arme Pauker ganz leichenblaß wurde. So etwas war ihm doch noch nicht paſſiert! Ich muß jetzt aber etwas zurückgreiſen, um Ordnung in die Sache zu bringen. Zwiſchen den Züricher Erlebniſſen und meinem erſten perſönlichen Begegnen mit Brahms waren 2 bis 3 Jahre vergangen. Ich lernte ihn durch meinen Schwiegervater, E. W. Fritzſch, den be⸗ kannten Herausgeber des gefürchteten„Muſi⸗ kaliſchen Wochenblatts“, bei folgendem Anlaß kennen. Brahms war nach Leipzig gelommen, um ſein c⸗moll⸗Trio mit den dortigen Strei⸗ chern vom Gewandhaus aufzuführen, wo es ganz neu war, obſchon ich es bereits öffentlich geſpielt hatte, worüber ich noch berichten werde. Er hatte Fritzſch gefragt, wo die Probe ſtatt⸗ fünde, ob das weit von ſeinem Hotel ſei, denn Droſchken benutze er nicht gerne, worauf Fritzſch, der die Situation ſoſort Überſchaute, ihm ganz ſchlau ſagte, er lenne einen jungen Muſiker, der ihn jedenfalls gern in ſeinem Hotel abholen würde, um ihm den Weg zu zei⸗ gen. So ſtellte ich mich pünktlich ein. Ich war viel zu eingeſchüchtert, um viel zu reden; an⸗ ſtandshalber zeigte ich ihm unterwegs die Sehenswürdigkeiten der Stadt, deren es da⸗ mals in Leipzig noch nicht viele gab. Als wir vor dem Haus des Geigers Brodſky angelangt waren und ich mich verabſchieden wollte, ſagte er ſehr freundlich:„Ach, Sie kennen ja das Trio. Sie könnten mir die Seiten umwenden“. Nun, ſo viel hatte ich in meinen kühnſten Träu⸗ men nicht erwartet. Ich bemerkte auch hier, wie bei all ſeinen Werken, daß er die Tempi ſehr breit nahm, langſamer, als man ſie jetzt viel⸗ fach hört. Namentlich den kleinen„Poco preſto“ überſchriebenen Satz ſpielte er auffallend lang⸗ ſam, ſagen wir mal im Allegretto moderato⸗ Tempo, worüber ich mir eine kleine Bemerkung Wächter des Eigentums des Menſchen. Gerade ein Wachhund hat zweifellos als Belohnung für ſeine Treue ein beſſeres und weniger ent⸗ behrungsreiches Los verdient. Wenn auch der Wert der bewachten Dinge oft nicht groß iſt und die Laubenkolonie nicht immer nahe beim Hauſe liegt, ſo muß der Wachhund doch ausreichend verſorgt werden. Einen Hund hungern zu laſ⸗ ſen, gehört glatt zum Kapitel Tierquälerei. Das allermindeſte Verantwortungsbewußtſein ver⸗ langt es, daß man einem Hund das ihm zu⸗ ſtehende Futter und Waſſer nicht verſagt. Im kommenden Winter ſollen die Kontrollen der Wachhunde in Laubenkolonien und auf anderen Grundſtücken durch den Tierſchutzver⸗ ein verſchärft werden. Vom Deutſchen Tierſchutzverein ſind für Hilfe⸗ leiſtungen für ſteckenbleibende und glatte, ver⸗ eiſte, ſteile Berge nicht hinaufkommende Zug⸗ pferde neuerdings Traktoren bereitgeſtellt wor⸗ den. Ein edler Gedante: „Die Maſchine ſoll dem Tier helſen „Wir werden uns auch im kommenden. Win⸗ ter darum kümmern, daß beiſpielsweiſe die Sandſtreukäſten ſtets offen und gefüllt bleiben,“ erklärt Major v. Sk. in einer Unterredung über „Maßnahmen für die kommende kalte Jahres⸗ zeit, denn allein dieſe wirklich einfache Hilfe reicht in vielen Fällen ſchon aus, um den ar⸗ beitenden Tieren ihr Leben zu erleichtern“. Um geſtürzte Pferde aufrichten zu können, ſo⸗ weit dies nicht durch die Feuerwehr koſtenlos vorgenommen wird, weil das betreffende Tier ein Verkehrshindernis darſtellt, unterhält die Stadt Berlin einige Autos für dieſen Spezial⸗ zweck. „Soweit es in unſeren Kräften ſteht, werden wir auch wie in früheren Jahren“, ſo erklärt Major v. Sk., Vogelfutter an unbemittelte zur Verteilung bringen. Außerdem werden im November wei⸗ tere Futterſäulen in öffentlichen Anlagen auf⸗ geſtellt werden, wie ſolche beiſpielsweiſe im Lietzenſeepark ſtehen. Wir haben bereits der erlaubte. Da kam ich aber ſchlecht weg und habe ſeitdem nie wieder die Tempofrage ange⸗ rührt. Wie unentſchloſſen er in dieſer Be⸗ iehung war, beweiſen ſeine vielen„VPoco“: oco Preſto, Poco Allegretto. Das kommt im⸗ mer wieder. Ich beſitze die abgeſchriebene Stich⸗ vorlage der A⸗dur⸗Violinſonate, wo ſich viele Korrekturen von ſeiner Hand beſinden. Da ſtehen von ihm eigenhändig über dem letzten Satz drei verſchiedene Tempobezeichnungen, von denen zwei wieder durchgeſtrichen ſind. In der Zeit, wo die drei Werle Opus 99, 100 und 101 gerade im Erſcheinen begriffen und auch teilweiſe geſtochen waren(von dem c⸗moll⸗ Trio beſitze ich den bereits ſertiggeſtellten Kor⸗ rekturabzug), begleitete ich ſtändig die Sänge⸗ rin Amalie Joachim, die mit dem Verleger Simrock ſehr befreundet war. Sie brachte es fertig, daß dieſe drei Werke nicht erſcheinen ſoll⸗ ten, ehe ſie in dreien ihrer Liederabende zur Aufführung gekommen ſeien. So ſpielte ich dieſe Werke mit dem damaligen Konzertmeiſter Henri Petri(Vater des belannten Pianiſten) und dem Celliſten Alwin Schröder zum erſten Mal in Deutſchland. Man hat viel diskutiert, hie Brahms— hie Wagner, wie wenn die Begeiſterung für beide zugleich ſich nicht vereinigen ließe. Das war aber nur Parteigezänte, denn mein bereits er⸗ wähnter Schwiegervater Fritzſch, der beide Meiſter ſehr genau kannte, hat mir verſichert, daß zwiſchen ihnen die größte Hochachtung herrſchte. Er habe n. a. von Wagner den Auf⸗ trag erhalten, ihm jedes neu erſcheinende Werk von Brahms ſofort zn ſchicken. Nun noch eins! Man hat das Gerücht ver⸗ breitet, daß Brahms riel getrunken habe. Das habe ich nie bemerkt, wie bei anderen großen Komponiſten, die ich hier nicht nennen will. Es iſt mir nur ſtets aufheiollen, daß Brahms ſehr gern kleine Koſtproben nahm von allem, was er in ſeiner Umgebunge ſah. So kamen die ver⸗ ſchiedenten Weine Haran, auch dazwiſchen, wenn es gerade dir Fahreszeit war, ein„Fe⸗ derweißer“(in Zürich„Sanſer im Stadium“ H E 7 10 1 K1 5 Stadt Berlin eine Reihe von Meiſenkäſten ge⸗ ſchenkt und werden noch weitere anbringen laſ⸗ ſen können. Zum erſtenmal beabſichtigen wir, Futter⸗ Automaten aufzuſtellen, die gegen Einwurf eines Fünfpfennig⸗ oder eines Zehnpfennig⸗ ſtückes eine beſtimmte Menge für den Winter geeignetes Vogelfutter verabfolgen ſollen. Jeder Tierfreund könnte recht gut ohne we⸗ ſentliche Unkoſten den im Winter in der Groß⸗ ſtadt umherirrenden hungernden Vögeln Ge⸗ ſchenke machen, die ihm ſelbſt Freude bereiten werden: Er braucht nur aus einigen Brettchen ſelbſtgebaute Vogelkäſten und Futterhäuschen am Fenſter über dem Blumenbrett oder auf dem Balkon aufzuhängen. Vögel, die dieſe „Winterwohnungen“ ſchnellſtens in Beſitz ney⸗ men, werden ſich dann ſchon von ſelbſt einſinden. Es gibt beſonders präparierte, gerade für den Winter geeignete Futterringe, die jeder in den Futterhäuschen unterbringen kann.“ Ein anderer Tierſchutzverein gibt ſogar heizbare Trinkwaſſerbehälter für Vögel ab und weiſt darauf hin, daß die Tiere gern fleicht angewärmtes Waſſer trinken und dies dem Schnee gegenüber bevorzugen. Ein dickes Wachs⸗ licht im Innern eines ſolchen Trinkwaſſerhäus⸗ chens brennt lange Zeit und hält das Waſſer froſtfrei. Ihren 65jährigen Geburtstag feiern kom⸗ mende Woche die Eheleute Aug. Fiſcher und Pauline geb. Fröber, Schwetzingerſtraße 164, zugleich mit dem 40. Hochzeitstag. Wir wün⸗ ſchen dem Ehepaar, das ſeit dem Beſtehen un⸗ ſere Zeitung lieſt, für den ferneren Lebensweg alles Gute. Wochenplan der Deulſchen Schule für Volksbildung Montag, 13. November, 20—22 Uhr: Arbeits⸗ kreis Dr. Roth:„Geiſt und Wille des National⸗ ſozialismus“.— Arbeitskreis Dr. Schwarz: „Allgemeine Geſundheitslehre und Hygiene der Leibesübungen.— Arbeitskreis Prof. Röſch: „Die deutſche Sprache in der deutſchen Wende.“ Dienstag, 14. November, 20—22 Uhr: Ar⸗ beitskreis Prof. Dr. Uebel:„Staats⸗ und Volksidee im 19.—— Arbeitskreis Hans Godeck⸗Dr. Meyer:„Nietzſche“.— Ar⸗ beitskreis Dr. Nagel:„Deutſche Sprecherzie⸗ hung, Anleitungen zum lautrichtigen, ſinnvollen Sprechen“.— Arbeitskreis Prof. Dr. Feurſtein: „Die Weltgeltung der deutſchen Naturwiſſen⸗ ſchiften“(erſtmalig),— Arbeitskreis Reinhild Schwerd:„Gymnaſtik“(21—22 Uhr). Mittwoch, 15. November, 20% Uhr; Haupt⸗ im Harmonieſaal, D 2, 6. Dr. Nagel:„Paul Ernſt und ſeine völkiſche Be⸗ deutung“. Donnerstag, 16. November, 20—22 Uhr: Ar⸗ beitskreis Dr. Reuter:„Geſchichte des Sozia⸗ lismus“(erſtmalig).— Arbeitskreis Dr. Schweickert:„Ständiſche Wirtſchaftsordnung“ (erſtmalig).— Arbeitskreis Dr. Bender: „Wanderkreis“. Freitag, 17. November, 20—22 Uhr: Arbeits⸗ kreis Dr. Hagenbuch:„Deutſche Siedlungs⸗ politit 3 und Ziele)“(erſtmalig).— Ar⸗ beitskreis Dr. Muckle:„Die weltgeſchichtliche Lage der Gegenwart und die kulturelle Miſſion des nationalen Deutſchlands“.— Arbeitskreis Dr. Rudolph:„Familienforſchung“. Am erſten Abend der beginnenden Arbeits⸗ kreiſe iſt die Teilnahme für Mitglieder der Deutſchen Schule unverbindlich. Streumaterial genannt), dazwiſchen verſchiedene Biere, ſodaß ich ihm mal ſagte:„Herr Doktor, Sie haben jedenſalls einen ſehr guten Magen.“ Worauf er prompt erwiderte:„Ob er ſo aut iſt, weiß ich nicht; jedenſalls iſt er ſehr gefällig!“ Ich hatte gerade aus der Schweiz echte Stum⸗ pen mitgebracht, von denen er ſich einige geben ließ, wohl nur aus Neugierde.„Ich laſſe mich aber nicht lumpen“, ſagte er, und ſchenkte mir dafür zwei herrliche Havanas, von denen die eine, bei uns die Brahmszigarre genannt, noch bis vor kurzem vorhanden war. Im Jahre 1905 erſchien ein ganz reizendes kleines Buch:„Brahms als Menſch und Freund“ von R. von der Leyen. Es gehört zum Schönſten, was über Brahms geſchrieben wor⸗ den iſt. Der Verfaſſer ſagt zum Schluß ſeitier Erinnerungen folgende geradezu prophetiſchen Worte, mit denen auch ich ſchließen möchte:„In ſchwerem Herzeleid und harten Schickſals ſchlã⸗ gen hat ſich die Kraft der Brahmsſchen Muſik an mir bwährt und bei mir den Troſt zur vol⸗ len Gewißheit werden laſſen: wenn einmal, was Gott noch lange verhüten möge was aber, wie die geſchichtliche Vergangenheit lehrt, in⸗ folge innerer und äußerer Feinde im Laufe der Zeit eine ausgleichende Naturnotwendigleit iſt, — wenn einmal unſer deutſches Volk in Phaſen der Trauer und Heimſuchung leidet,— dann werden auch die Kinder der Brahmsſchen Muſe gleich heiligen Engeln die Lilienſtäbe auf die geprüften Menſchen ſenken und lindernden Bal⸗ ſam in die wunden Herzen gießen.“ Aus„Weihergarten“ Verlagsblatt des Hauſes B. Schotts Söhne, Mainz. Der junge Geiger Bernhard Klein, Sohn des Geh. Kirchenrates D. Klein, der bereits erfolg⸗ reich in den Orgelkonzerten der Chriſtuskirche auftrat, gibt am Dienstag, den 14. November, abends 8 Uhr, in der Harmonie, D 2, 6, mit Prof. Wilh. Rehberg einen eigenen Abend. Die Künſtler ſpielen die drei Brahmsſonaten. Jahrgang Ent Ein Mat den Brief aus dem Abſenders uber die 6 tin des N kommuniſti nachſte hend „Lieber Durch di bhanners e Kommuniſt Göring Schwede n verurteilen namens e meinem tief mit Ausdr Die wirl können Sie 23. 9. 33 jährigen D „Daß es rig war, u ſtehen wir ſten Zeiten Tag ſür T bitte ich G land und ſchen Volt ſche begleit ſich bemüh aufzurichte⸗ um das d werde.“ Ich bitte dieſer Mit und zeichn⸗ He — 2— 2 8 —222——(Q2Q2̊2. e Lichtl Im V Donnersta Lamperthe das Natu pertheim. ſammen n rheins du gezeichnete Jahreszei nen Pflan des Waſſe der jeweil haben ſie oder über ſorm vor intereſſont grüßen de pertheim Zahiloſen außerdem Dem Vort um die( cher Bezi eifall zu Anſchlie ralverſam Striegel: eines eng Erd⸗ und turkunde. beitsgheme der Geſel ſoll offen Verhandl Der Vor ſammlun gen ſelbſt zu verſtel Handelsh en Vate zölkerkun wäre aud durchaus Verein f aber die Vereinigt Muſeum die wert einer ſie nicht ſor alb der äre es ſchaft fün an das neu zu hieſigen uſchließe uſeum könnten? käſten ge⸗ ingen laſ⸗ „ Futter⸗ Einwurf zupfennig⸗ n Winter ollen. ohne we⸗ der Groß⸗ zgeln Ge⸗ e bereiten Brettchen rhäuschen oder auf die dieſe Beſitz neh⸗ einfinden. e für den ſer in den gar Vögel ſiere gern dies dem es Wachs⸗ aſſerhäus⸗ as Waſſer iern kom⸗ cher und traße 164, Wir wün⸗ ſtehen un⸗ zebensweg Schule : Arbeits⸗ National⸗ Schwarz: ygiene der of. Röſch: n Wende.“ Uhr: Ar⸗ ſats⸗ und rbeitskreis — Ar⸗ precherzie⸗ ſinnvollen Feurſtein: turwiſſen⸗ Reinhild Haupt⸗ . lkiſche Be⸗ Uhr: Ar⸗ es Sozia⸗ kreis Dr. zordnung“ Bender: : Arbeits⸗ Ziedlungs⸗ ).— Ar⸗ ſchichtliche le Miſſion rbeitskreis n Arbeits⸗ lieder der ———— iere, ſodaß Sie haben Worauf er t, weiß ich chte Stum⸗ nige geben laſſe mich chenkte mir denen die rannt, noch reizendes enſch und gehört zum ieben wor⸗ hluß ſeitier ophetiſchen töchte:„In ickſals ſchlä⸗ chen Muſik oſt zur vol⸗ in einmal, „was aber, lehrt, in⸗ Laufe der ndigteit iſt, in Phaſen t,— dann ſchen Muſe be auf die rnden Bal⸗ hlatt des ainz. „Sohn des eits erfolg⸗ jriſtuskirche November, 2, 6, mit Abend. Die aten. Jahrgang 3. Nr. 301. Seite 5 „Hakenkre uzbanner“ Sonntag, 12. November 1988 Enkrüſtung in Schweden! Ein Mannheimer Parteigenoſſe erbielt heute den Brief ſeines Freundes, eines Schweden, aus dem hervorgeht, daß die Landsleute des Abſenders von großer Entrüſtung erfüllt ſind über die Grabſchändung der verſtorbenen Gat⸗ tin des Miniſterpräſidenten Göring durch kommuniſtiſche Bubenhöeide. Wir übermittelr nachſtehend dieſen Brief gerne unſeren Leſern „Lieber Herr.! Durch die heutige Ausgabe des Halkenkreuz⸗ banners erſahre ich, daß in meiner Heimat Kommuniſten das Gattingrab Ihres Miniſters Göring geſchändet haben. Jeder dentende Schwede wird dieſe Gemeinheit ebenſo ſtreng verurteilen wie ich und ich ſpreche beſtimmt namens aller meiner Landsleute, wenn ich meinem tieſſten Bedauern, über den Vorfall hier⸗ mit Ausdruck gebe. Die wirtliche Geſinnung meiner Landsleute können Sie aus dem beigelegten Schreiben vom 23. 9. 33 entnehmen, es iſt von einer ſiebzis⸗ jährigen Dame geſchrieben und lautet: „Daß es für euch in Deutſchland ſehr ſchwie⸗ rig war, und daß es heute noch ſchwer iſt ver⸗ ſtehen wir alle. Wir hoffen aber, daß die ſchwer⸗ ſten Zeiten vorüber ſind, und daß es nunmehr Tag für Tag beſſer werden wird. Jeden Tag bitte ich Gott, daß er meine Lieben in Deutſch⸗ land und daß er dem ganzen ſtrebſamen deut⸗ ſchen Volt helfen möge. Meine innigſten Wün⸗ ſche begleiten den tapfer arbeitenden Mann, der ſich bemüht das deutſche Reich zu retten und aufzurichten. Möge es ihm gelingen, damit es ——— deutſche Volk wieder licht und helle erde.“ Ich bitte Sie— lieber Herr Fiſcher—, von dieſer Mitteilung beliebig Gebrauch zu machen und zeichne Heil Hitler! Mit deutſchem Gruß! F. W. mnnn Weißt du: daß Deutſchland im Verſailler Vertrag Luftſtreitkräfte zu Lande und zu Waſſer und große Kriegs⸗ ſchiffe verſagt ſind, daß zu gleicher Zeit aber draußen in der Welt Kriegsſchiffe zur Flugzeugbeförderung gebaut werden, von denen ein einzelnes mehr als 100 Flugzeuge tragen kann und 180 Millionen Mark koſtet? r Lichlbildervorkrag und General⸗ verſammlung Im Verein für Naturkunde hielt Donnerstag abend in der Aula der Handels⸗ Apotheker Dr. Eduard Feldhoſen, Lampertheim, einen Lichtbildervortrag über das Naturſchutzgebiet des Altrheins bei Lam⸗ pertheim. Jahrelang hat der Vortragende zu⸗ fammen mit ſeinem Vater die lora des Alt⸗ rheins durchforſcht und unterſucht und in aus⸗ gezeichneten Aufnahmen feſtgehalten. Zu allen Jahreszeiten wurde die Entwicklung der einzel⸗ nen Pflanzen verfolgt, die ſich je nach der Höhe des Waſſerſpiegels in mannigfaltigſter eiſe der jeweiligen Lage anzupaſſen vermögen. So haben ſie Land⸗ und Waſſerformen entwickelt oder überwintern wie die ſeltene Waſſernuß in zorm von ihren Früchten. Schon wegen dieſer intereſſonten Pflanze iſt es darum ſehr zu be⸗ grüßen daß das Gebiet des Altrheins bei Lam⸗ pertheim als Naturſchutzgebiet erklärt wurde. Zahlloſen Waſſer⸗ und Kleinvögeln bietet es außerdem einen willkommenen Zufluchtsort. Dem Vortragenden, der ſich wirkliche Verdienſte um die Erforſchung des Gebietes in floriſti⸗ 0 Veziehung erworben hat, wurde lebhafter eifall zuteil. Anſchließend an den Vortrag fand die Gene⸗ ralverſammlung des Vereins ſtatt. Profeſſor Striegel machte hier Mitteilung von dem Plan eines engeren Anſchluſſes der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde an den Verein für Na⸗ turkunde. Die bisher durchgeführte loſe Ar⸗ beitsgemeinſchaft, die ſchon ſeit der Gründung der Geſellſchaft mit dem Verein beſtanden hat, ſoll offenbar feſtere Formen annehmen. Die Verhandlungen darüber ſind noch im Gange. Der Vorſtand erbat ſich von der Generalver⸗ ſammlung die Ermächtigung, die Verhandlun⸗ gen ſelbſtändig weiterzuführen.— Es iſt wohl zu verſtehen, daß die durch die Verlegung der Handelshochſchule nach Heidelberg ihres geiſti⸗ en Vaters beraubte Geſellſchaft für Erd⸗ und zölterkunde nun eine neue Stütze ſucht. Es wäre auch nach dem früheren Stand der Dinge durchaus erklärbar geweſen, dieſe Stütze beim Verein für Naturkunde zu finden. Nachdem aber die Stadtperwaltung beſchloſſen hat, die Vereinigung von Natur⸗ und Völkerkunde im Muſeum im Zeughaus zu löſen und dadurch die wertvolle völkerkundliche Abteilung von einer ſie beengenden Feſſel zu befreien, iſt es nicht ſo recht zu verſtehen, daß man hier, außer⸗ alb der Muſeen, eine Wiedervereinigung ſucht. äre es nicht viel in: die Geſell⸗ ſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde im Anſchluß an das Muſeum für Völkerkunde vollſtändig neu zu organiſieren und woͤmöglich mit den hieſigen kolonialen Vereinigungen zuſammen⸗ uſchließen, die auf dieſe Weiſe enger an das ufeum für Völkerkunde gebunden werden könnten? denn es ist nochgewlesen, dah man bei gleicher Ernůhrung im Winter mehr zunimmt als im Sommer, frinken Sie deshalb erade jeht Or. Ernst Richters Ekröhstäckskrzutertee, er macht schlank und elastfisch, reini uncl erneut dos hlut und erhꝭl dadurch den Körper gesund, 6100 uncd K..— uncd.80, extra Mk..25 in Apotheken und Drogerlen. Dr. Ernst Rlehfers Frühstiuckskrautertee ahne Moiue nioul dit „„ Und kannſt Du ſelber kein Ganzes werden..“ Der Rat des Dichters tlingt ſo einſach ein⸗ leuchtend: Als dienendes Glied haben wir Teil am Zweck des Ganzen. Alſo auch an ſeiner Größe, an ſeiner Befriedigung. Und wir könnten glücklich ſein. Wir könnten uns als Welt füb⸗ len, wir könnten uns in die Ewigleit hinein⸗ träumen: als ſollte die Spur von unſern Erdentagen nicht in Aeonen untergehen. Aber iſt's wirklich ſo, daß wir damit uns ge⸗ nügen laſſen? Ganz im Innerſten unſeres Her⸗ zens, da tönen auch wohl andere Stimmen. Leiſe, ein wenig ſcheu, von der landläuſigen Weisheit eingeſchüchtert. Aber da ſind ſie doch. Und in ganz ſtillen, beſinnlichen Augenblicken. Es iſt wie fernes, ſernes Glockengeläute. Wir ſühlen Heimweh Nach welcher Heimat? Es iſt kein Land, das wir ſuchen Es iſt auch die Kind⸗ heit nicht, in die wir zurück möchten. Und wohl erſt recht nicht irgendein utopiſches tauſendjäh⸗ riges Reich der Zukunſt, das wir nicht mehr er⸗ leben werden. Es iſt noch ein Unſagbares dar⸗ über higiaus in dieſem Heimweh. Und wenn wir an die Zukunft denken, dann kommts uns zum Bewußtſein, daß es dort kein Miterleben und kein Nacherleben mehr für uns gibt. Die große Geſchichte wird da weiter ge⸗ hen von JFahrhundert zu Jahrhundert: aber unſere eigene kleine Geſchichte wird dann nicht mehr mitlaufen. Sie wird ein abgeſchloſſenes Kapitel ſein und bald ſogar ein rergeſſenes Ka⸗ pitel. Noch viel weniger als ein Kapitel! helft den Helfern helfen! Winterhilfe Unſer Betrieb hat ſolche Ausmaße angenom⸗ men, daß wir genötigt ſind, ſtändig einige Kraft⸗ fahrzeuge zu benützen. Dieſe wurden uns von Kin“ Mannheimer Firmen koſtenlos über⸗ aſſen. Für den Unterhalt dieſer Behngeief be⸗ nötigen wir laufend größere Mengen etriebs⸗ ſtoffe. Wir bitten daher Fahrzeugbeſitzer, Be⸗ triebsſtoff⸗ und andere Firmen. uns mit Be⸗ triebsſtoff zu verſehen, womöglich in Form von Beiriobsfloffgutſcheinen. Zuweiſungen teleſo⸗ niſch oder ſchriftlich in unſere Geſchäftsſtelle B 1, 10%12, Telefon Nr. 251 18/19. gartoffel⸗-Ausgabe in der alten bei der Güterhallen⸗ raße Montag, den 13.—— 1933 NS⸗Vollswohlfahrt, Ortsgruppe Rheintor. Vorm.—12 Uhr 2. Ausgabe für Hilfsbedürf⸗ tige der Gruppe E—350; nachm.—5 Uhr 2. Ausgabe an k 351 bis E Ende. NS⸗Vollswohlfahrt, Ortsgruppe Humboldt. Vorm.—12 Uhr 2. Ausgabe an Bedürftige der Gruppe Cab 351 bis C Ende; nachm. 2 bis 5 Uhr 2. Ausgabe Gruppe k—400. Preſſeurteile über die Leitung der Peter Seibſchen Klavier⸗Alademie ..„Peter Seib, ein Klavierpädagoge im edelſten und wahrſten Sinne des Wortes mit idealer Hingabe, urgeſund in der muſilaliſchen Auffaſſung, vorzüglich ausgebildet in techniſcher Hinſicht, eine dem leichteren Beifall abgewendete Künſtlernatur...“ ..„Was Seib vor vielen auszeichnet, iſt ſeine große pädagogiſche Befähigung.“ „Peter Seib iſt der geborene Lehrer..“ „Gerade bei Peter Seib erhebt ſich der Pädagoge über die Bedeutung einer im übli⸗ chen Sinne gebrauchten ſpeziellen Berufsbezeich⸗ nung weit hinaus..“ .„Es ift bemerlenswert, daß ein Wianiſt es vermag,... un demie auch wirklich zu verdienen.. ..„Dieſe Fachſchule führt den Namen Ala⸗ demie zu Recht..“ Film Gloria⸗Palaſt und Palaſt⸗Lichtſpiele: „Hüllentempo“. Salto King iſt der Name eines neuen Tonſilmſtars. Eigentlich iſt dieſer „ſympathiſche junge Mann“ gar nicht neu für uns. Er iſt der waghalſige Artiſt, der in den letzten Jahren in vielen Senſationsfilmen als Double der Hauptdarſteller über 400 lebensge⸗ fährliche Akrobatit⸗Kunſtſtüche ausgeführt hat. 4omal iſt er dabei ſogar ſchwer verunglückt. ſtar“ Gelegenheit, ſein artiſtiſches Können direlt unter Beweis zu ſtellen. Gleich ſein erſter Film betitelt„Hölentempo“ bietet den richtigen Stoff für einen derartigen Tauſendſaſſa, bei deſſen tolkühnen Bravourleiſtungen auch das Mannheimer Kinopublikum jauchzen und mit Beiſall nicht zurückhalten wird. Erſtklaſſige Gegenſpieler findet der Hauptdarſteller in den Schauſpielern Theodor Loos, Georgia Lind, Theo Lingen, Erich Keſtin, Anton Pointaer. Mehr ſei hier nicht verraten, das weitere ſagt der Film: er läuft ab Sonntag in beiden obigen Theatern in Erſtaufführung in Verbin⸗ dung mit einem guten Programm. Was iſt los? Sonntag, 12. November 1933 Natlonaltheater:„Cavalleria rusticana“ von Pietro Masvagni. Der Bajazzo von Ruggiero Leoncavallo. 14.30 Uhr. Vorſtellung für Erwerbsloſe. Venus in Seide. Operette von Rob. Stolz. Miete G. 19.30 Uhr. 13 Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libene: 16 Uhr Lach⸗Nachmittag. 20.15 Uhr Gaftſpiel⸗Enſemble Emil Reimers. Tanz: Pavillon Kaiſer, Kabarett Libelle, Wintergar⸗ ten, Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof. und ſich die Bezeichnung Aka⸗ Hier hat er das erſtemal als„richtiger Film⸗ Sonntagsgedanken Was iſt uns dann noch„das Ganze)) Was wiſſen wir da noch von ſeinen Zwecken, von ſei⸗ ner Befriedigung? Und unſere eigenen kleinen Zwecke ſind vielleicht nur Widerſprüche, nur Hemmungen auf dem Wege dieſes unſichtbaren, unerkennbaren künftigen Ganzen!? Und tannſt Du ſelber kein Ganzes werden— ja, in dieſem Nebenſatz ſteckt eigentlich— wie ſo oft— die Hauptwahrheit. In ihm liegt die Tragik des Menſchſeins. Denn wer könnte überhaupt ein Ganzes werden? Je vielſeitiger ein Genie ſeine Kräfte entfaltet, um ſo deut⸗ licher, um ſo mehrfacher ſpürt es doch nur die Grenzen der Menſchheit. Es mag oft den be⸗ ſchränkteren Geiſt beneiden, dem ſeine Enge gar nicht zum Bewußtſein kommt; der gar nicht merkt, was für ein winzig, winzig kleines „Glied“ er iſt. O, dieſe erdrückende, üÜberwältigende Fülle. Ueberfülle des Lebens! Dieſe ungezählten Möglichkeiten und Wege und Höhen, die es uns der, die ſo wenig können und die auf ihrem Wege ſo raſch an das Ende kommen! Daß wir nur Glieder ſind, nur Teile, nur Unſelbſtändig⸗ keiten, nur Abſchnitte— das iſt das Bittere. Denn wir haben Heimwehr nach dem Ganzen. Wir möchten alles Verlorene eimmal wieder haben, alles Erträumte einmal wirklich ſehen: Heimat, Kindheit, Gegenwart und das tauſend⸗ jährige Reich der Zukunft! Wenn's einen guten Grund für die Unſterblichkeitshoffnung gibt, dann iſt es dieſes Heimweh unſerer Seele. Caritasverband Innenſtadt, Schwetzingerſtadt, Neckarſtadt und Lindenhof. Vorm.—12 Uhr 2. Ausgabe für Bedürftige der Gruppe C1— 400; nachm.—5 Uhr Gruppe C ab 401. Caritasverband Neckarau. Vorm.—12 Uhr 2. Ausgabe für Gruppen A. B und C; nachm. —5 Uhr 2. Ausgabe für Gruppe E, ſowie an —— die bisher Kartoffeln nicht erhalten en. Innere Miſſion Mannheim⸗Stadt einſchliefl. Lindenhof. Vorm—12 Uhr Reſt der Bedürſ⸗ tigen, die Kartoffeln noch nicht erhalten haben und die im Beſitze der Ausweiskarte ſind. Bel der Buchſenſammlung in den verſchiedenen Mannheimer Lichtſpielen, Theatern uſw. ſind in der Woche vom 28. Oktober bis 4. November 1933 fol⸗ gende Spenden eingegangen: M. 8 Alhambra 0 0 5 0 0 278.65. en„„„ Palaſt 0 0 0 0 0 0 87.14 Scala 0 0 0 0 0 0 0 0 161.29 Lichtſpielhaus Müler. 323.89 Capitol 0 0 0 0 0 0 75.57 Schauburg 0 0„ 0 e 9. 15 Gloria 0„9 0 0 0 0 51.74 Univerſrm„ 4664.79 Volkskino Odeon 0 0 0 8 0„.75 Geſamtſumme: 1363.88 Natlonal⸗Theater. 25.97 Libelle(Samml. v. 29. Okt.).. 121.11 Roſengarten 15.71 Geſamtfſumme: 162.79 Auch hier ſteht man, wie immer, den Opferſinn der Mannheimer Bevölkerung, der beſonders lobend er⸗ wähnt werden muß. a WalkhdkbagEidbpf:ardidifni iltsphunen maar, ausſtelung: Gelegenheitsgraphik aus alter und neuer Zeit. 15 Naturalienlabinett im Schlof: 11—13 nund 15—17 Uhr geöffnet. Stüvt. Kunſthalle: 11—16 Uhr 4 Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Ausſtellung der Deutſchen Kunſi⸗ geſellſchaft Dresden: Deutſche Kunſt. Mufeum für Natur⸗ und Völterkunde im Beughaus: 11—13 und 15—17 Uhr gebffnet. Planetarium. Am Montag, den 15. November, um 20 Uhr beginnt die Reihe der Lichtbilder⸗ vorträge über„Unſere Reichswehr“. General⸗ leutnant der Reichswehr a. D. Kurt Fiſcher, Wiesbaden ſpricht über„Unſere Infanterie“. Geſchäftliches Die Monatsſchriſt„Die Muſtk“ bringt in ihrem Novemberheft wiever allerlei Auſſätze aus der Feder berannter Muſiker und Theoretiker. Ueber die Be⸗ deutung des„Tages der Hausmuſik“ informiert ein Auſfſatz des bekannten Berliner Muſikſchriftſtellers und Klavierpädagogen Rudolf Maria Breithaupt. Die Tendenz der nüchſten Abhandlung geht aus dem Titel hervor: Richard Wagner als Kunder der ari⸗ ſchen Welt. Verfaſſer iſt Friedrich Baſer, Heidelberg. Der Mufikſchriftſteler Georg Gräner, der Bruder des erfolgreichen Komponiſten Waul Gräner, ſchreibt einen geharniſchten Artikel unter pem Titel: „Deutſche und unveutſche Muſik.“ Walter Engels⸗ mann(Dresden) verſicht in„Nationale Hausmuſk“ die Durchführung des Führerprinzips auch in der Muſik. Ueber den immer mehr ſich Bahn brechenden Vorſchlag von Carl Eitz, durch ein genial erdachies Tonſyſtem die organiſche Gehörsbildung der Inſtru⸗ mental⸗ und Geſangsſchüler zu erreichen, ſchreibt Fr. Kühlmann, Berlin. Weitere Arbeiten ſind: Neue Kritik am Reuen Funk(Alf Keſtmann(Leipzig), Klänge um Brahms; Erinnerungen(Richarb Fel⸗ linger). Das weitere ſind Beſprechungen von Ur⸗ aufführungen, Konzerten uſw. Wettſtreit im Uether. Zum zehnten Rundfunklahr hat die bekannte Spezialfabrik für Runbdfunkgeräte Tr. Georg Seibt Ac., Berlin, ein beſonders be⸗ achtenswertes Fabrikationsprogramm herausgebracht. Die diesjährigen Seibtgeräte werden ſüt Jahre hinaus modern bleiben. Wer aus geſunpheitlichen Gründen das Coſſein meiden will oder muß, braucht trotzdem nicht auf ſeine Taſfe guten Vohnenkaſſee zu verzichten, da es den coffeinfreien und deshalb vöͤllig unſchädlichen Kafſee Hag gibt, den ſelbſt gewiegte Kaffeekenner von an⸗ derem allerfeinſten Bohnenkaffee im Geſchmack und Aroma nicht unterſcheiden. Es iſt Tatſache, daß ein guter Krankenverſtcherungs⸗ ſchutz in der heutigen Zeit zur Lebensnotwendigkeit geworden iſt, da die Familie ohne Ver'cherungsſchutz bei Krantheit in Not kommt. Rähere Aufklärung er⸗ teilt gerne die Hauptverwaltung des Rationalen Kranken⸗Verſicherungsvereins a.., Sitz Stuttgart⸗O., Alexanderſtraße 27, und die tändige Darbietungen Bezirksverwaltung Ludwigshaſen, Finkenweg S Sildt. Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Sonder⸗Nr. 20, Pg. A. Weiritz. lockend zeigt. Und unſere armen kleinen Glie⸗ . ist übemelaufen./ Das gibt haͤßliche her. krustungen, und oben- drein verstonfen sich die Gasòffnungen! flier will das wunder- volle C) helſen. Alles wird in einer heißen - Lösung im Hand- umdrehen pilsauber. Die Offnungen sind vom Schmier befreit, und alle FHammchen brennen wieder voll. Oberall, wo Fett und Schmutz entstanden isi, wirkt eine heiße G. Lõsung wahre Vunder. vumn luſiunmten ſhülon, Heinigen, ſu- Geschi. und alles flausgenit Hergestellt in den Persilwerlen ——— Kr. 30l. Sette 6 ————.— Der Siegeslauf der NSDA neriezuhe, 11. Nov. In dem Augenblick, da das deutſche Volk durch ſeinen Führer zur Wahl am 12. November gerufen wird, er⸗ ſcheint es geboten, ſich der ſchweren Kampf⸗ jahre zu erinnern, die mit dem beiſpielloſen Sieg der deutſchen Revolution ihre Krönung fanden und die erſt die Vorausſetzungen ſchu⸗ jen für den Einſatz aller Kräfte des deutſchen Volles zu der bevorſtehenden, das Schickſal der Nation auf Generationen beſtimmenden Ent⸗ ſcheidung. Kaum in einem anderen deutſchen Land war der Kampf um die Macht ſchwerer als in Ba⸗ den. Der Leiter des„Nationalſozialiſtiſchen Preſſedienſtes Baden“ hat ſich an den Leiter des Perſonalamtes des Gaues Baden der NSDApP, Pg. Auguſt Kramer, gewandt, der von den erſten Anfängen der Bewegung an ihren Aufſtieg an führender Stelle miterlebt hat, und ihn gebeten, ihm ein Bild 53 Eine Anterredung mit Pg. Auguſt Kramer wicklung der Bewegung in Baden zu geben. Pg. Kramer betonte, daß es im Verlauf einer kurzen Unterredung kaum möglich ſei, eine erſchöpfende Darſtellung der Kampfzeit bis ins einzelne zu geben; auch ſei es unmög⸗ lich, allen trenen Mitarbeitern gerecht zu wer⸗ den, die zu dem Endſieg in aufopfernder Weiſe beigetragen haben. Auf die Frage nach den erſten Anfüngen der Bewegung in Baden erwiderte der Lei⸗ ter des Perſonalamtes: Nach der Novemberrevolte haben ſich in Ba⸗ den ſehr bald einige Keimzellen der völki⸗ ſchen Bewegung gebildet. Eine dieſer Keim⸗ zellen war eiedolsheim. Im Jahre 1922 hat ſich die Ortsgruppe Lie⸗ dolsheim, die damals dem Deutſchvöltiſchen Schutz⸗ und Trutzbund angehörte, als erſte badiſche nationalſozialiſtiſche Drtsgruppe kebider.? Mit M ünchen wurde Fühlung auf⸗ genommen, und es gab zu dieſer Zeit in Liedolsheim ſchon viele Leſer des damals noch als Wochenblatt„Völkiſchen Beobachters. Anläßlich des Deutſchen Turnfeſtes Anfang Juni 1923 in München, ſind 26 Liedolsheimer, darunter Robert Roth, Albert Roth und ich nach München gefahren, und es iſt uns ge⸗ lungen, mit Adolf Hitler zuſammenzukom⸗ men und mit ihm in der Schellingſtraße 50 eine einſtündige Unterredung zu führen. Der formelle Eintritt in die Partei wurde vollzo⸗ gen; die Ortsgruppe umfaßte 26 Mann. Ja dieſer Unterredung wurde auch beſchloſſen, mit der Propaganda in großem Stil zu be⸗ ginnen. Der Führer hat uns in Ausſicht ge⸗ ſtellt, Propagandamaterxial und Redner zur Verfügung zu ſtellen. Als Ergebnis dieſer Unierredung konnte Juli in Liedolsheim die Kern Es wur Ameuc e ein. 6* ier Zuſtand. Die Partei, die in München neu ge⸗ gründet worden war, beſtand zuerſt als einge⸗ tragener Verein. Niemand wußte recht, iſt ſie nun in Baden erlaubt oder verboten. Es läßt ſich heute kaum mehr vorſtellen, mit welchen primitivſten Mitteln damals gearbei⸗ tet werden mußte. Die erſte Geſchäftsſtelle im Zirkel war ein finſterer Winkel. Sie über⸗ ſiebelte nach der Karlſtraße, Ecke Südendſtraße, wo ihr gleichfalls nur ein— Zimmer zur Verfügung ſtand. Der erſte Geſchäftsführer Wäs Pg. Fiſcher, der ſpäter zu den Artamanen überging. Unſere erſte Zeitung in Baden war der„Südweſt⸗ deutſche Beobachter“, der für die Gaue Baden und Württemberg herausgegeben wurde. Am 1. Mai 1927 wurde ich als Geſchäfts⸗ führer nach Karlsruhe berufen. Ich bin 1925, nachdem die Partei neugegründet worden war, dieſer wieder beigetreten, war in der SA und habe die Propaganda der Ortsgruppe Hei⸗ delberg mit übernommen. 1926 wurde ich Ortsgruppenleiter und Ende 1926 Bezirksleiter von Heidelberg. In der Gauleitung waren da⸗ mals neben dem Gauleiter ich als Gaugeſchäfts⸗ führer und Pg. Riedner als Es folgten die ſchwerſten ganehte der Bewegung, die aber die feſte Grundlage für die gewaltige Aufwärtsentwicklung und den endlichen Sieg legten. Wir hatten in Baden einen beſonders ſchwe⸗ ren Abſchnitt des deutſchen Freiheitskampfes übernommen. Neben dem roten mordierror, der auch in Baden zahlreiche Opfer aus unſern Reihen forderte, bekamen wir die Schikanen und Unierdrüczimasmaßnahmen des ſchwarz⸗ erſte Nationalſozialiſtiſche fund⸗ gebung Badens unter der Bezeichnung„Schlageter⸗Gedächtnis⸗ feier“ durchgeführt werden. Sie wies einen ſehr guten Beſuch auf und fand ihren Höhe⸗ punkt in dem erſten öffentlichen Umzug. Einige Tage ſpäter ſollten die beiden Roth und ich verhaftet werden; die Bevölkerung hat aber unſere Feſtnahme verhindert. Ich ſollte mich vor dem Kultusminiſterium verantwor⸗ ten, wurde dann verhaftet und 14 Wochen we⸗ gen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutze der Republik in Unterſuchungshaft geſetzt. 5—— wurde h aut dem Schuldienſt ent⸗ aſſen. Dies war der Anfang der. NSDAp in Ba⸗ den. Dann kam der Verrat am 9. November in M 1 nchen, die Feſtungshaft des Führers und das ie Die Lage war zunächſt vollkommen unklar. Die Partei war verboten, hat aber illegal weiterbeſtanden. Die Gerichtsverhandlung in München hatte großes Aufſehen in der Oeffent⸗ lichkeit erregt und viele Volksgenoſſen der Be⸗ wegung zugeführt. Das Fehlen einer einheit⸗ lichen Führung machte ſich aber bald in ver⸗ hängnisvoller Weiſe bemerkbar, und das Jahr 1924 geſtaltete ſich zu einem der kritiſchſten der ganzen Bewegung. Ueberall herrſchte innerer Streit und Zwietracht. Während der Führer in Landsberg ſaß, verſtanden es Schwind⸗ ler, wie zum Beiſpiel der bekannte Dr. Klotz, der jetzt von Paris aus die Greuelnachrichten macht, ſich in die Bewegung einzuſchmuggeln und unter Berufung auf einen angeblichen Auftrag Adolf Hitlers Verwirrung in die Anhänger zu tragen. Bei der Landtagswahl 1925 erlebte die Bewegung den größten Tief⸗ ſtand. Sie brachte in ganz Baden nur 8917 Stimmen auf. Es gehörte ſchon ein ſchier übermenſchlicher Glaube dazu, um den Kampf e Im Jahre 1925 beauftragte Adolf ilenr“ Robert Wagner, der den 9. November 1923 in München mitge⸗ macht hatte, mit der Neuorganiſation der Be⸗ wegung in Baden. Robert Wagner fand dieſe in einer zerfahrenen und hoffnungsloſen Ver⸗ faſſung vor. Unter ungeheuren Schwierigkeiten hat er die erſten organiſatoriſchen Voraus⸗ ſetzungen geſchaffen. Denn das, was noch an Ueberreſten der Bewegung ins Jahr 1925 hin⸗ übergerettet werden konnte, war keine Organi⸗ ſation mehr. Elemente aus allen möglichen bürgerlichen Parteien hatten ſich der Bewe⸗ gung bemächtigt und ſie zugrunde gerichtet. Als Robert Wagner kam und ſich als der Beauf⸗ tragte Adolf Hitlers auswies, haben ſich ihm zunächſt die alten Nationalſozialiſten vom Jahre 1923 wieder angeſchloſſen, zund dieſe Männer bildeten den zum Wiederaufbau roten Syſtems hier in Baden in überreichem Maße zu ſpüren. Der Kampf des alten Syſtems richtete ſich weniger gegen die Bewegung als geſchloſſene Organiſation, als gegen die einzelnen Mitglie⸗ der. Das ſchwerſte hatte der Gauleiter ſelbſt auf ſich zu nehmen, der mehrere Male vor die Gerichte gezerrt und zu vielen Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt wurde. Oft konnte er ſeiner Arbeit nicht nachgehen, weil er Strafen ver⸗ büßen mußte. Aehnlich erging es Albert Roth. Dann ſetzten Me behördlichen Verbote ein. Ein Nationalſozialiſt brauchte nur anzu⸗ kündigen, daß er über das Thema„Der Be⸗ trug der Sozialdemokratie an der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft“ ſprechen wolle, und ſofort mobili⸗ ſierten die Gewerkſchaftsbonzen und Partei⸗ ſekretariate der SpPꝰ die Polizeibehörden, die die beabſichtigte Verſammlung prompt verbo⸗ ten. Die Behörden veriolgten die Tattit, es mit ihren Verboten immer auf die letzte Mi⸗ nute ankommen zu laſſen, um der Partei, die die Plakate, die Saalmieten uſw. bereits be⸗ zahlt hatte, finanziellen Schaden zuzufügen. Was die Gegner durch behördliche Unter⸗ drückungsmaßnahmen nicht zu erreichen ver⸗ mochten, verſuchte man durch blutigen Terror durchzuſetzen. Es erfolgten unzählige Ueber⸗ fälle auf einzelne Parteigenoſſen, wie organi⸗ ſierte Sprengverſuche unſerer Verſammlungen. Es kam zu großen Saalſchlachten, bei denen die roten Strolche einmal ums an⸗ dere hinausgeſchlagen wurden. Jedes Mal, wenn ſie an einem Ort eine richtige Abfuhr bezogen hatten, verging ihnen hier die Luſt zu weiteren Sprengungsverſuchen. In jenen hat ſich die Notwendig⸗ keit der Bildung der SA zur Abwehr des marxiſtiſchen Terrors erwieſen. Damals war der Oxtsgruppenleiter zugleich SA⸗Mann, und der Gauleiter war gleichzeitig der oberſte Führer der SA. Belanntlich beſtand für Adolf Hitler in Ba⸗ den viele Jahre lang Redeverbot, und zwar bis zum Jahre 1928. Die erſte Verſammlung, in der der Führer zu den Mitgliedern des Gaues Baden ſprach, fand im Jahre 1926 in Heilbronn ſtatt. Die badiſchen Teilnehmer mußten nach Heilbronn fahren, um dort Hitler zu hören. Bei der Ankunft waren die Straßen von gro⸗ ßen Horden Kommuniſten und Sozialdemo⸗ kraten die ſich auf die eeen Nationalſozialiſien mit wüſtem Geſchrei ſtürz⸗ ten, ſie beſpuckten und auf ſie einſchlugen. Wir Badener hatten mehrere Verwundete. Nach er⸗ bitterten Straßenkämpfen wurde das rote Ge⸗ ſindel ſchließlich in die Flucht gejagt. Unſere kleine Organiſation, die nur einige hundert Mitglieder umfaßte, damals ſchon eine rege Propaganda. Neben dem Gauleiter ſelbſt, der in unzähli⸗ gen Verſammlungen im Lande ſprach und faſt dauernd unterwegs war, ſind als Redner aus jener Zeit in erſter Linie zu nennen: Albert Rotn, der heute ie 00 e in Baden hinter ſich hat, der jetzige Miniſterpräſidenk Walter Köhler, Pg. Lenz, der ſpäter von der Reichsleitung in anderen Gauen eingeſetzt wurde, der jetzige Jugendführer Friedhelm Kemperz; ich ſelber habe in mehr als 2000 Verſammlungen geſprochen. Die ganze Pro⸗ paganda⸗ und Verſammlungstätigkeit, wie die Führung des Gaues ſelbſt wurde von An⸗ fang an faſt nur von Badenern beſtritten. Auf die Frage, in welcher Weiſe der Erfolg des Neuaufbaues der Partei und der Bewe⸗ gung ſichtbar in Erſcheinung getreten 5 er⸗ widert Pg. Kramer: Wir konnten zunächſt eine Reihe guter Ortsgruppen gründen, die abſolut zuwerläſſig waren und Keimzellen für den weiteren Vormarſch der Bewegung bildeten. In Nordbaden waren wir zunächſt am ftärkſten. Die Ortsgruppe Karls⸗ ruhe iſt von jeher zahlenmäßig die größte geweſen. Später hat ſich Heidelberg un⸗ ter Leitung des jetzigen Bürgermeiſters Otto Wetzel ſehr gut entwickelt. Von der Orts⸗ gruppe Eberbach aus konnte ſchon früh die Bearbeitung des Odenwaldes in Angriff genommen werden. In Mannheim war der Kampf beſonders hart; die Ortsgruppe hatte ſpäter ſehr gute Fortſchritte zu verzeich⸗ nen. Freiburg war immer ein guter Stütz⸗ punkt. Wir haben von vornherein den Schwerpunkk unſerer Arbeik auf die Landorke verlegt. Von dieſen ſtießen wir dann in die Städte vor. Schon um die Jahreswende 1926 auf 1927 iſt es uns gelungen, im badiſchen Hinterland, und zwar in den Bezirken Mosbach, Adelsheim und Tauber⸗ biſchofsheim ſehr ſtark Fuß zu faſſen. Im Jahre 1928 hat der Gauleiter den erſten Vor⸗ ſtoß in den Kreis Wertheim gemacht, der glänzend eingeſchlagen hat. Sofort konnten einige Ortsgruppen, und zwar zuerſt Naſ⸗ ſig und Lindelbach gegründet werden, von denen aus die Bewegung weitergetragen wurde. Die führende Perſönlichkeit in dieſem Gebiet war mehrere Jahre hindurch die jetzige Frau des Landesjugendführers Kemper, Mariele Götz. Schon im Jahre 1926 war uns ein ſtarker Einbruch im Lahrer Landbezirk, in den Gemeinden Ichenheim und Dunden⸗ heim geglückt, von wo aus die große Ge⸗ meinde Altenheim erobert wurde. Als erſte Redner ſprachen in dieſem Bezirk ich und ſpäter Albert Roth. Von Altenheim aus wurde der Vorſtoß ins Hanauerland hinein fort⸗ geſetzt. Die erſte größere Verſammlung fand im Jahre 1927 in Odelshofen ſtatt, zu der Leute aus vielen Ortſchaften des Hanauer Landes zuſammengeſtrömt waren. Als ich meine Rede beendet hatte, waren die Teilneh⸗ mer von der Idee des Nationalſoziallsmus ſo begeiſtert, daß ſie ſofort weitere Verſammlun⸗ gen anforderten. Als erſte feſte Ortsgruppen im Hanauerland konnten Legelshurſt und Neu mühl gegründet werden. Als dieſe Orts⸗ gruppen ſtanden und ein großer Teil weiterer Ortſchaften ſtimmungsmäßig erfaßt waren, wurde der erſte Vorſtoß nach fehl gemacht. Der Gauleiter ſelber hat dieſe Ver⸗ ſammlung durchgeführt; ſie endete mit einem ungeheuren moraliſchen Erfolg. Die Roten, die die Verſammlung zu ſprengen verſucht hat⸗ ten, wurden von der Legelshurſter S A aus dem Saal geſchlagen, und damit war für uns der Weg in Kehl frei. Später iſt es gelungen, im Markgräf⸗ lerland feſten Fuß zu faſſen. Der Schlag⸗ eterbund, der dort bis 1928 ſein Eigenleben führte, trat zur Partei über, und damit haben wir im Markgräflerland einige feſte Stütz⸗ punkte e Es wurden dort Orts⸗ Deutscnlanc kmpft für den Frieden der Welt. — Kämpfe auoh Du mit duroh Dein lal! TABLIETTEN 5 ern“ 1ö nen enk- neu Toetewe,“ mns, usbebos, os mofle in ellen Apofhekten arhöltch rum Praise von Bhd. 023 u..886. het En. znd — — 2651K%450 4 Jahrgang kruppen ge Steinen In Kon Ortsgruppe gründet wo gebiet la Eiſt in den unſere Ged gen Von „Kreiſe Ue lendorf, tet und ore In Wal den ſchon ir Parter, die N brachte ber Erfolg mit ging es imm und es ſetzt die innerpo uund das ge nalſozialisn Landlag⸗ ſchwollen d auf 65 125 Fetzt wur vorgetragen, erfaßt word hat Hauptle bei Hornber ſtet und die ſfach bearbe gelungen, ei Hochſchw⸗ Jahre 1929 ubertrat. Al Zeit hart ur Auch in frühzeitig e wie die Ort hatte. Eyſt burg und Le ten, ging es wärts. Oft Ortsgrupper men, um di häufig von Dem Gau erſte größer Auf einen 2 gruppen zu pelwinde Jahre 1930 vollkommen einen größ können. Nach der Landesbauer für die DN. über, und d kirch langf Es ſei ſe ſchon früh ſaßte; berei Führung de eine ſehr ſ heim gegr die. Bearbei übertragen; germeiſter v Pforzh⸗ Gelände. A außerhalb d dingen, in der von d gründete. E gemein durch Pforzheim u Bruchſa einen gemei war es au ſetzen, da die hatten. Dag ber 1998 3 rpräſident yäter von eingeſetzt Friedhelm als 2000 nze Pro⸗ „ wie die von An⸗ 1 er Erfolg er Bewe⸗ nſei, ex⸗ n aren und arſch der varen wir Karls⸗ ie größte erg un⸗ ters Otto der Orts⸗ früh die Angriff im war rtsgruppe verzeich⸗ ter Stütz⸗ auf die in in die ende 1926 diſchen Bezirken auber⸗ aſſen. Im ſten Vor⸗ nacht, der konnten bſt Naſ⸗ werden, rgetragen in dieſem die jetzige emper, in ſtarker k, in den unden⸗ roße Ge⸗ rde. Als tich und 1s wurde nein fort⸗ ung fand ſtatt, zu Hanauer Als ich Teilneh⸗ iSmus ſo ammlun⸗ sgruppen ur ſt und eſe Orts⸗ weiterer waren, ieſe Ver⸗ üit einem e Roten, ſucht hat⸗ ter S A war für kgräf⸗ 3 Schlag⸗ igenleben tit haben te Stütz⸗ vei Orts⸗ 2651K/8250 Jahrgang 3. Nr. 301. Seite 7 — „Hakenkreuzbanner“ Sonntog, 12. Nopenber 10 gruppen gebildet, nämlich Rebland und Steinen im Wieſental. In Konſtanz war ſchon ſehr früh eine Ortsgruppe der Bewegung im Jahre 1925 ge⸗ gründet worden. Doch hat es im Bodenſee⸗ gebiet lange gedauert, bis wir weiterkamen. Eißt in den Jahren 1929/0 war es möglich, unſere Gedanken über Konſtanz hinauszutra⸗ gen Von Konſtanz aus wurden dann die „Kreiſe Ueberlingen, Stockach, Pful⸗ lendorf, Meßkirch und Engen baarbei⸗ tet und organiſiert. In Waldshut und Säckingen beſtan⸗ den ſchon im Jahre 1925 kleine Stützpunkte der Partei, die ſich im weſentlichen aus Partei⸗ genoſſen zuſammenſetzten, die ſchon 1923 Mit⸗ glieder waren. Der Kampf dieſer wenigen Männer war ſehr hart, da ſie nicht nur gegen die Schwarzen und Roten, ſondern auch gegen die Deutſchvölkiſche Freiheitsbewegung, die uns in jeder Weiſe Abbruch zu tun verſuchte, zu kämpfen hatten. Es dauerte ſehr lange, bis ſie die fanatiſchen Freiheitsparteiler von der Rich⸗ tigkeit der nationalſozialiſtiſchen Idee über⸗ zeugt hatten. Dann erſt konnten wir langſam, aber ſtetig Gelände gewinnen. Beſonders aus⸗ gezeichnet haben ſich in dieſen ſchweren Jahren, unſere Parteigenoſſen Dr. Hüſſy, Grimm und Gerſpach. Die Reichstagswahl am 20. Mai 1928 brachte bereits in Baden einen anſehnlichen Erfolg mit 26330 Stimmen. Von da ab ging es immer ſchneller vorwärks, uund es ſetzte die gewaltige Bewegung ein, die mit elemenkarer Wucht die innerpolitiſchen Gegner zu Boden warf und das ganze deutſche Volk für den Natio⸗ nalſozialismus eroberte. Bei der Landlagswahl am 27. Okkober 1929 ſchwollen die nationalſozialiſtiſchen Stimmen auf 65 121 an. Jetzt wurde der Kampf auch in die Gebiete vorgetragen, die von unſerer Idee noch nicht erfaßt worden waren. Im Schwarzwald hat Hauptlehrer Schu ppel in Schwanenbach bei Hornberg ausgezeichnete Vorarbeit gelei⸗ ſtet und die Kreiſe Villingen und Wol⸗ jach bearbeit. Nach langer Mühe iſt es ihm gelungen, einige Ortsgruppen zu gründen. Im Hochſchwarzwald konnten wir erſt im Jahre 1929 Fuß faſſen, als Pg. Merk zu uns übertrat. Aber dort war der Kampf noch lange Zeit hart und ſchwer. „ Auch in Offenburg hatten wir ſchon Frühzeitig eine kleine Ortsgruppe, die ebenſo wie die Ortsgruppe Lahr, ſchwer zu kämpfen hatte. Erſt nachdem wir in den Kreiſen Offen⸗ burg und Lahr einige Landorte gewonnen hat⸗ ten, ging es auch in den Städten beſſer vor⸗ wärts. Oft mußte die SA dieſer ländlichen Ortsgruppen nach Offenburg und Lahr kom⸗ men, um die Verſammlungen zu ſchützen, die häufig von Marxiſten geſtört wurden. Auf einen Anhieb gelang es ihm, drei Orts⸗ gruppen zu gründen: Kappelrodeck, Kap⸗ pelwindeck und Bühlertal, Bereits im Jahre 1930 haben wir in dieſen bisher faſt vollkommen vom Zentrum beherrſchten Kreiſen einen größeren Geländeeinbruch verzeichnen können. Nach der Landtagswahl 1929 trat der jetzige Landesbauernführer Huber, der 1929 noch für die DNVp kandidiert hatte, zur NSDA über, und damit konnte der Kreis Ober⸗ kirch langſam für uns erſchloſſen werden. Es ſei ſerner erwähnt, daß die Bewegung ſchon früh im Kreiſe Sinsheim Fuß faßte; bereits im Jahre 1926 wurde unter Führung des Landtagsabgeordneten Bender eine ſehr ſtarke Ortsgruppe in Eichters⸗ heim gegründet. Pg. Bender wurde ſpäter die Bearbeitung des Kreiſes Wiesloch übertragen; er iſt heute Kreisleiter und Bür⸗ germeiſter von Wiesloch. Pforzheim war lange Zeit ſchwieriges Gelände. Anfänglich lag die Kveisleitung außerhalb der Stadt, und zwar in Ellmen⸗ dingen, in den Händen von Pg. Dr. Scholtz, der von dort aus einige Landortsgruppen gründete. Erſt nachdem ſich die Bewegung all⸗ gemein durchgeſetzt hatte, wurde auch der Kreis Pforzheim miigeriſſen. Bruchſal und Bretten bildeten zunächſt einen gemeinſamen Kreis. In Bruchſal ſelbſt war es außerordentlich ſchwer, ſich durchzu⸗ ſetzen, da vie Juden hier einen großen Einfluß Dein Gauleiter gelang im Jahre 1928 der erſte größere Voͤrſtoß in den Krei 3 Bühl. hatten. Dagegen ſind wir auf den umliegenden Landorten gut vorwärts gekommen. In Helms⸗ heim hatten wir einen ausgezeichneten Stützpunkt und eine der älteſten Ortsgruppen in Baden überhaupt. Die Kreiſe Bruchſal und Bretten wurden ſpäter geteilt, und vom Jahre 1930 alb ging es auch hier langſam und ſicher voran. Im Kreis Raſtatt haben wir in Ba⸗ den⸗Baden und Raſtatt langſam und ſtetig Fortſchritte gemacht; dagegen war es ſehr ſchwer, auf dem Lande und in den llei⸗ nen Städten em Murgtal feſten Fuß zu faſſen. Die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe ſind von Anſang an ſehr gut vorwärts gekommen. Im Kreis Mann⸗ heim wurden ſchon ſehr früh in Schwetzin⸗ gen und Neulußheim Ortsgruppen ge⸗ gründet. Die Ortsgruppe Weinheim hat ſich unter der zielbewußten Leitung von Walter Köhler bald ausgezeichnet entwickelt. Karls⸗ ruhe hatte ſehr früh ſchon eine Anzahl guter Landortsgruppen; neben Liedolsheim, dem Ausgangspunkt der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung in Baden, ſind vor allem Wein⸗ garten, Staffort, Linkenheim, Eg⸗ genſtein, Neureuth, Blankenloch und Grötzingen zu nennen. In Durlach haben wir zwar ſchon von Anbeginn eine Orts⸗ gruppe gehabt, die ſich aber unter ungeheurer ſchweren Umſtänden allmählich durchſetzen mußte. Ein Ereignis, das in ganz Deutſch⸗ land einen ungeheuren Eindruck hinterließ und zeigte die Bewegung in Baden, wie in allen Teilen des Reiches auf der ganzen Linie in machtvollem Vormarſch. Sie rückten mit 226 655 Stimmen zur zweit⸗ ſtärkſten Partei hinter dem Zentrum mit 351 734 Stimmen auf. In die ſchwerſten Kampffahre fallen die Anfänge der nalionalſozialiſtiſchen Preſſe Badens. Im Jahre 1927 gründete der Gauleiter Robd. Wagner mit ſo gut wie nichts den„Füh⸗ rer“ als Wochenzeitung. Trotz der unzähligen Verbote und Beſchlagnahmen und trotz Dutzenden von Prozeſſen, die der erſte Schrift⸗ leiter Franz Moraller und der ſpätere Hauptſchriftleiter Dr. Otto Wacker über ſich ergehen laſſen mußten, hat ſich die Zeitung durchgeſetzt und nahm nach Ueberwindung der Anfangsſchwierigkeiten eine glänzende Entwick⸗ lung. Der„Führer“ war nach wenigen Jahren ſo feſt gegründet, daß er aus eigener Kraft draußen im Lande weitere Zeitungen für die Bewegung ins Leben rufen konnte. Die Partei war jetzt innerlich und äußerlich ſo ſtark, daß ſie aufs beſte gerüſtet in den Endkampf eintreten konnte. Ueberall im Lande begann es ſich jetzt zu regen. Die Kreiſe wurden durch⸗ Die erſte Unſer Bild zeigt Reichskanzler Adolf eier der alten 3* ſtiſchen Kämpfer vor der Vor der keldherrnhalle in münchen eldherrnhalle. itler bei ſeiner großen Rede; neben ihm Miniſterpräſident Göring und 0 weiter rechts Oberſtleutnant riebel. — genug geworden war, um es mit jedem Geg⸗ ner aufzunehmen, war die Hölzſchlacht im Frühjahr 1929. Das geſtern nachmittag im Süddeutſchen Rundfunk aufgeführte und von einem der Beteiligten, dem jetzigen Preſſechef Franz Moraller, verfaßte Hörſpiel verſetzte die Zuhörer in packender Weiſe in jene Zeit der politiſchen Hochſpannung in Deutſchland zurück, als jeder fühlte, daß die Dinge in Deutſchland unerbilllich zur letlen enlſcheidenden das bewies, vah der Mationalſoſlalizmus part Die Reichstagswahl am 14. Sept. 1930 Auseinanderſelzung zwiſchen den Kräften des kommuniſtiſchen Un⸗ terganges und der deutſchen Erhebung trieben. Karlsruhe wurde die erſte deutſche Großſtadt, in der die NSDAp die ſtürtſte Pärtei war. 5 onganiſiert. Beinahe in jedem kleinen Landort entſtand ein Stützpunkt, zum mindeſten war ein Vertrauensmann vorhanden. Die Organi⸗ ſation wurde immer mehr verbeſſert und ver⸗ feinert. Die Gauleitung wurde weiter aus⸗ gebaut. 1930 habe ich die Gaugeſchäftsführung an Parteigenoſſe Rückert abgetreten und die Gaupropagandaleitung übernommen. Schwö⸗ rer wurde Gauſchatzmeiſter. Eine Menge von Nebenabteilungen entſtand. Einen beſonderen Markſtein der badiſchen Bewegung bildete die Berufung von Parteigenoſſe Fritz Plattner, der die Gaubetriebszellenleitung übernahm und der bald nach ſchweren Kämpfen, eine ſtarke Betriobszellenorganiſation im Gau Baden auf⸗ ſtellen konnte. Am 5. März 1933 wurde das jahrelange erbitterte Ringen der Bewegung um die inner⸗ politiſche Macht und die unzähligen Opfer durch den triumphalen Sieg der deuiſchen Freiheilsbewegung gekrönt. Wir erhielten in Baden 627 156 Stim⸗ men. Dieſes Ergebnis iſt deshalb beſonders bemerkenswert, weil es uns zum erſtenmal ge⸗ lungen iſt, das Zentrum aus ſeiner beherr⸗ ſchenden Schlüſſelſtellung auszuſchalten. Die Weimarer Koalition, die in allen Wahlkämp⸗ ſen in Baden unerſchütterlich geblieben war, wurde entſcheidend geſchlagen. Damit wurde auch in unſerer Heimat der Weg frei für die nationalſozlaliſliſche politik des Wiederaufbaues. 40 Wir ſind, ſo ſchloß Pg. Kramer die Un⸗ terredung, der feſten Ueberzeugung, daß das badiſche Volk am 12. November, wie das ganze Deutſchland ſich geſchloſſen hinter ſeinen Füh⸗ rer ſtellt, um vor der ganzen Welt die Willens⸗ einheit von Führung und Volk in einer über⸗ wältigenden Kundgebung zu bezeugen. prefswerſe Llerrewscße gelhorns Sturm 0„4 7 Am Strohms riet Rheinwaſſerſtand 10, 11. 38 11. 11, 33 Waldshut e ο ο ο Rheinielden 2⁰⁰ 212 Breisach 114 117 Kenm 3 2⁵3 2⁵⁴ Maxau„ OO O οο O 40² 30² Mannheim 26⁵ 2⁵ GSe„ 181 174 Köln ο„ O— 178 164 Neckarwaſſerſtand 10. 11. 33 11. 11. 88 agstfeld οο ο Oο ο ο ο ο ο 45 41 7 eilbronn ο οοοοοο 12⁰ 123 Plochingen 8 28 Diedesneiin 5⁵ 54 Mannheim e ο ο ο ο 2⁵8 25¹ — 9 Faalau 7 ———— ———— — pE FORNHID KTI“ S‚Mνς ι EIII⏑-EeνI⏑E LlHο fr KIUilLeVI 1 Aumi ——— — ————————— ———— ——8—— 4 ——— ZDalenkreuzbanner. —— Sonmtag, 12. November 128 Jahrgang 3. Nr. 301. Seite 8 *+ +. ** , Das neue Ehrenmal der Univerſität Heidelberg — In Verbindung mit einer Träuerkundgebung für die Toten der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung wurde am Donners⸗ jiag das in einem Raum des alten Hexenturmes angebrachte neue Ehrenmal für die gefallenen BMdeiberger Studenten eingeweiht. Die Mittel⸗ wand des Raumes enthält ein ſchlichtgemaltes hoch aufragendes Kreuz, zu beiden Seiten mit den Weltkriegsjahreszahlen 1914 und 1918. An den Wänden ſind rote Sandſteinplatten ange⸗ racht, die die Namen der im Welttrieg geſal⸗ enen Dozenten, Beamten und Studenten der Heidelberger Univerſität tragen. Ueber den Er⸗ innerungsplatten läuft der Weiheſpruch: „Deutſchland ſoll leben, auch wenn wir ſterben müſſen“. Im Verlaufe der feierlichen Toten⸗ ehrung wurden am Ehrenmal Kränze nieder⸗ gelegt. Erdbeben ſchlügt einen Waſchtiſch zuſammen. Heidelberg. Das Erdbeben in der Nacht f Mittwoch hat ein ſeltſames Spiel in einem Peidelberger Hauſe geſpielt, wo ein an einer chnur im Haken hängender Waſchtiſchſpiegel ochgelupft wurde, im Abwärtsſtürzen nicht ur in Scherben zerbrach. ſondern auch noch die Marmorplatte des Waſchtiſches zertrüm⸗ merte. Durch den ungeheuren Krach wachte die vſchreckte Familie auf. Es war in derſelben Minute, in der das Erdbeben ſtattgefunden zat, ſo daß man den Vorfall darauf zurück⸗ führt, zumal die Aufhängeſchnur unverſehrt —— und der Haken noch feſt in der Wand te. Tödlicher Unglücksfall. Singen. Der 7 Jahre alte Sohn der Fa⸗ milie Jäckle, die ſchon vor Jahresfriſt ein drei⸗ jähriges Kind durch Unglücksfall verloren hat, eriet in dem Oekonomiegebäude von Waibel in das Getriebe einer Futterſchneidemaſchine und wurde von der Göpelſtange erfaßt. Seinen ſchweren Verletzungen erlag er kurz nach der Einlieferung in das Krankenhaus. Schüſſe aus dem Dunkeln. Villingen. Vergangene Nacht wurde auf den Inhaber des hieſigen Wach⸗ und Schließ⸗ inſtituts ein Ueberfall verübt. Als er ſich auf einem Kontrollgang bei einem Induſtriewerk außerhalb der Stadt befand, fielen plötzlich drei Schüſſe, deren Kugeln nahe an ihm vorbei⸗ 53 Bei der nebligen Dunkelheit konnte der Täter entkommen. Straßenbahn raſt rückwärts gegen Bäume. Sulzbach(Saar). Freitag nacht, 11.30 Uhr, ereignete ſich am Ausgang von Sulzbach ein ſchweres Straßenbahnunglück. Ein Stra⸗ ßenbahnwagen fuhr bei Liebergallhaus den Berg hinauf. Infolge des nebligen Wetters waren die Schienen ſo glatt, daß der Wagen nicht, weiter kam und zu rutſchen anfing. Da lm Halse beginnt es! Brennen im Halse— fieber— Kopfschmerzl Vermeiden Sie diesen öblen Zustond durch regelmõßĩges Gurgeln mĩt Chĩ- nosollösung. Es genögen ein Glos Wass er und ein flõschchen Gurgel⸗ Chinosol-fobisttes 75 Stöck RMA. 1,10 FFehnosol-Schnupfenp uyer 50 Pf. in Apoth. u. Drogerlen Tur Unterstützung Chinomint⸗ Mundtabletten 48 St. RA..20 7 ee— — — 4. ——— 2— 1 8——4819 — — die Bremſen verſagten, kam der Wagen in immer größere Geſchwindigkeit, ſprang in einer Kurve aus den Schienen und ſtieß mit voller Wucht gegen zwei Bäume. Das Dach des Wagens wurde hierbei glatt weggeriſſen. —— Perſonen mußten ſchwerverletzt in das nappſchaftskrankenhaus gebracht werden. Beſtrafte Sittlichkeitsverbrecher. Karlsruhe. Die Karlsruher Strafkammer verurteilte den 40jährigen verheirateten Bau⸗ arbeiter Joſef Grein aus Ubſtadt, der ſich an ſeiner Stieftochter vergangen hatte, zu einem Jahr acht Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Der Hausmeiſter Karl Emil B. aus Mannheim, der ſich in Raſtatt an minder⸗ jährigen Mädchen vergangen hatte, erhielt ein Jahr vier Monate Gefängnis ſowie drei Jahre Ehrverluſt. Der 60 Jahre alte Totengräber Karl Friedrich Zipſe aus Wöſſingen wurde wegen ſittlicher Verfehlungen gegenüber 10⸗ bis mannheimer Betriebe zum Wahlkampt bereit Arbeiter und Angeſtellte des„Halenkreuz banner“ hören die Rede des Führers im Hand ſetzerſaal. und die Belegſchaft der Firma Bopp& Reuther in der Gußhalle. 13jährigen Mädchen mit acht Monaten Geſäng⸗ nis beſtraft. Zweibrücken. Die Große Strafkammer verurteilte den 24jährigen Fabrikarbeiter Rein⸗ hard Kölſch von Hilſt wegen fortgeſetzten Verbrechens gegen die Sittlichkeit zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr und 9 Monaten, unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Haftfortdauer wurde angeordnet. 3 Monate Unterſuchungshaft wer⸗ den angerechnet. Viernheimer Brief In der geſtrigen Sitzung hat man im Ge⸗ meinderat über den berühmten Viernheimer Rezeß⸗Vertrag aus dem Jahre 1785 ver⸗ handelt, der nun ſchon ſeit 1925 die Gemüter der Viernheimer Ortsbürger erregt. Nun ruht der bei dem Landesgericht angeſtrengte— wertungsprozeß, da man ſich bis 1936 einſtwe len geeinigt hat und ſich in die Koſten teilt. Der Fiskus zahlt an die Gemeinde Halbjahrsraten von 3000 bis 5000 Mark, was die Zuſtimmung der Räte fand. Wir werden in aller»Kürze einen ausführlichen Artikel darüber bringen. ſein möglichſtes für die Ortsbürger getan.— Ferner und iſt zu dem Entſchluß gekommen, dem Bür⸗ germeiſter Vollmacht zu geben, jeden einzelnen We1 individuell zu behandeln und in günſtiger eiſe zu regeln. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 12. November Mühlacker:.35 Hafenkonzert;.15 Zeit, Nach⸗ Morgenfeier; 10.00 Katholiſche Morgenfeier; 11.00 Aus der Meſſe II von Franz Schubert; 11.30 Kantate von J. S. Bach; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Volkstümliche Muſik; 15.30 Von muſikali⸗ ſchen Menſchen, Tieren und Dingen; 16.00 Tanzmufik; 18.00 Blasmuſik; 19.00 bis.00 Orcheſterkonzert mit Bekanntgabe der Wahl⸗ ergebniſſe. München:.35 Hafenkonzert;.50 Parole des Tages;.10 Poſaunen in der Früh';.25 Stunde des Chorgeſangs; 10.00 Kammer⸗ muſik; 10.45 Glockenläuten von der Frauen⸗ kirche; 11.10 Freiheit, eine Hörfolge; 12.00 Standmuſik von der Feldherrnhalle; 15.00 Klaviermuſif; 16.00 eſperkonzert; 18.05 Todesmarſch durch die Wüſte Gobi; 19.00 Konzert; 22.30 Unterhaltungskonzert; Wahl⸗ ergebniſſe. Deutſchlandſender:.35——.50 Hör⸗ bericht von einem Berlin;.10 Wo iſt der Menſch daheim?; 11.00 Hörbericht aus einem Wahllokal Ham⸗ burgs; 12.05. Mittagsſtändchen; 13.00 Hör⸗ tagskonzert; 14.30 Jugendſtunde; 15.05 Zur Unterhaltung: Trautes Glück im neuen Heim: 16.00 Hörbericht aus einem Wahllokal in München; 16.05 Blaskonzert; 18.00 Alles hat ewählt, über die letzte Wahl⸗ 158725 1 niſſe. kaufen Sie vorteilhaft bel H. Engelhard- Nz̊, 10 Kunststrabe N 3, 10 Anordnungen der NSDAp (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) Anordnungen der Kreisleituna Betr. Sanitätsdienſt am Wahlſonnta Der Sanitütstrupp 171 der SA ſteht am Waßi. onntag zur Verfügung. Er iſt zu erreichen unter r Telefon⸗Nr. 34051(Rathaus) Klinke 181. Wir erſuchen die Ortsgruppenleiter, die Sanitätswache rechtzeitig zu verſtändigen, wenn irgendwo Sanitäts⸗ Mannſchaften für den Transport von kranken und gebrechlichen Perfonen gebraucht werden. Am ſämtliche Ortsgruppen des Stadtgebiets Betr. Wahlplaketten. Die Wahlplaketten ſind von uns an die Hausmeiſter fümtlicher Schulen ausgegeben. Dieſe halten die Plaketten bis morgen früh unter Verſchluß. Morgen früh 8 Uhr ſpäteſtens haben ſämtliche von ihnen mit der Ausgabe der Plaketten heauftragten Pgg. ſich in den Schulhäuſern beim Hausmeiſter zu melden und dort die für die Stimmberechtigten ihres Stimmbezirls notwendigen Plaletten in Empfang zu nehmen und zu quittieren. Die Kreisleitung. Alle Feſtlichkeiten und Feiern werden für die ReDApP. und ihre Unter⸗ bezw. Sonderorganiſativ⸗ nen am Abend des Wahlſonntages verboten. Wenn das Deutſche Volk ſeinen großen Friedensſieg ge⸗ winnt, ſo iſt dieſer Frievensſieg kein Anlaß, um am Abend rauſchvolle Feſte zu begehen und in einen un⸗ angebrachten Siegestaumel zu verfallen. Für die Wählerſchaft wird am 12. November nach Ansübung ihrer Wahlpflicht eine von der Reichs⸗ propagandaleitung entworfene Plakette als Erinne⸗ rungszeichen herausgegeben. Die Auslieſerung dieſer Plaiette erfolgt im Amtsbezirk Mannheiſn koſtenlos nach Ausübung der Wahlypflicht. Achtung! Sümtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, die Mitgliever der Sonderorganiſationen der NSDAB. und der nationalen Verbände ſind, werden hiermit angewieſen, ihre Wahlpflicht am 12. November zwi⸗ ſchen 9 und 10 Uhr auszuüben, um dann reſtlos für den Wahlakt zur Verfügung zu ſtehen. Dieſe Zeit iſt einzuhalten. Ich mache ſämtlche Führer und Amts⸗ walter ver NS PAp. for die Durchführung dieſer An⸗ ordnung verautwortlich. Melpungen über Süumige ſind an die Kreislettung zu richten. Jeder Parteigenoſſe und jedes Mitglied der Son⸗ derorganiſationen der NSꝰDAP. iſt verpflichtet, am 12. Rovember ſeine Wohnung zu beflaggen. Es darf keinen Angehörigen der NSDAW. geben, der nicht im Beſitze einer Hakenkreuzfahne iſt. Ebenſo wird die gefamte Bevölkerung aufgefordert, für den 12. Novem⸗ ber zu flaggen. Alle guten Aufnahmen vom Wahlkampf, von den Kundgebungen und uUmzügen ſind umgehend an den Kreisbildwart, Pg. Schmidt, L 12, 2, abzuliefern. Sämtliche Parteigenoſſen, die ein Amt als Wahl⸗ vorſteher, Stellvertretender Wahlvorſteher, Schriftfüh⸗ rer oder Beiſitzer haben, ſind verpflichtet, ſich bereits am Wahlſonntag, 12. November, um 8 Uhr vormit⸗ tags im Wahllokal einzufinden. Die Kreisleitung: Dr. R. Roth. Bund Deutſcher Müdel Am 18. und 19. November findet in Weinheim, Jugendherberge, ein Jungmädelführerinnenſchulungs⸗ kurs ftatt. Anmeldungen bis ſpäteſtens Montag, den 13. November, in N 2, 4. Montag, 13. Nov., ſammelt der BdMg und BoM in ſämtlichen Kinos laut Einteilung. BdM nachm. 5 Uhr, ByM abends 7 Uhr. Ich bitte die Führerinnen, die Sammlerinnen zu kontrollieren. Gitarren und Lautenkurs Dienstag, 14. Nov., 20 Uhr, Beginn eines Klampfenkurſes für Fortgeſchrittene in N 2, 4. Frei⸗ tag, 17. Nov., 20 Uhr, Beginn eines Klampfenkurſes für Anfängerinnen, N 2, 4. Beide Kurſe ſind koſtenlos. Nühſchule Es können ſich noch einige Mädels an dem Näh⸗ kurs nachmittags von—6 Uhr beteiligen. Anmel⸗ dung täglich von—5 Uhr in N 2, 4. Alle BdM⸗ und BoMZ⸗Mädels tragen Sonn⸗ tag, 12. Nopy., ihr braunes Kleid reſp. die neue reichseinheitliche Kleidung. Ring Mannheim Mitte, Nord, Laud und Ring Weinheim. NSBo. Achtung, NSBo⸗Amtswalter! Wir ſehen uns veranlaßt, erneut darauf hinzuwei⸗ ſen, daß die Beiträge im Voraus zu entrichten ſind. Die ab 1. November eingetretene Neuregelung im Beitragsweſen macht es erforderlich, daß ſämtliche Betriebszellen und Ortsgruppen ihre Monatsabrech⸗ nungen jeweils bis ſpäteſtens den 20. des Monats bei uns vorgenommen haben. Dieſer Termin darf unter keinen Umſtänden über⸗ ſchritten werden. Deutſches Eck. Zur Amtswalterſttzung am Mon⸗ tag, 13. ds., 20.15 Uhr, im Lokal Kullmann, Ou 3, —3, müſſen die Betriebszellenobleute oder deren Stellvertreter, ſowie ſämtliche Straßenzellenwarte an⸗ weſend ſein. Alle ausgegebenen Broſchüren müſſen am Montag abend reſtlos abgerechnet werden. Kampfbund für deutſche Kultur Montag, 13. Nov., 20 Uhr, Probe für das Laienſpiel. Peſtalozziſchule. Muſikanten, Hirten, Maria, Gabriel, Wirtin, Wirt, Joſef. Montag, 13. Nov., 19.30 Uhr, Schwerttanz. U⸗ Schule. Turnſchuhe, Turnhoſe, zwei große Taſchen⸗ tücher mitbringen. Der Vorverkauf für die Konzerte an den Tagen der Hausmuſik hat begonnen. Karten für alle Konzerte zu RM..— und.50 ſind in der Völkiſchen Buch⸗ handlung und auf unſerer Geſchäftsſtelle zu haben. Einzelkarten nur an der Abendkaſſe. Wir machen nochmals auf den Vortrag von Herrn Dr. Zeh in der Kunſthalle am Dienstag, den 14. Nov., pünktlich 20 Uhr, aufſmerkſam. NSROV Schwetzingerſtadt⸗Weſt. Wahl am 12. Novem⸗ ber 193 3. Antreten aller Kameraden und Kamerad⸗ ſchaftsfrauen der Zellen—4 am Gabelsbergerplatz um 9 Uhr. Zelle 5 an der Schillerſchule. Die Block⸗ warte ſind an den Wahllokalen mit der Kontrolle der Wähler zu beſtimmen. Um 11 Uhr erſte Meldung der Zellenwarte über Beteiligung an der Wahl. Wahl⸗ loral Seckenheimer Straße 12, bei Komerad Ott. Um 3 Uhr muß alles gewählt haben. Die Zellenwarte haben dies um 3 Uhr zu melden. Jede Zelle ſtellt von 11 Uhr ab zwei Kameraden zum Schlepperdienſt und 6 Kameraden zum Propagandadienſt. Die Ka⸗ meraden ſind ablöſend zu beſtimmen. Die nicht Geh⸗ fähigen müſſen bis um 3 Uhr gemeldet ſein, damit ſie durch Auto abgeholt werden können. Die Zellen⸗ warte ſind mir dafür verantwortlich, daß alles im obigen Sinne ausgeführt wird. Bei jedem Nicht⸗ wähler iſt der Grund ſeiner Nichtbeteiligung auf der Liſte anzugeben. Neckarau. Auf Anordnung der Kreisleitung der NSDAp. muß die auf Samstag, 11. November, abends 8 Uhr, feſtgeſetzte Verſammlung ausfallen. Sämtliche Kameraden und Kameradenfrauen treten am Sonntag vormittag.45 Uhr, mit den wahlberech⸗ tigten Angehörigen im Saale des Gaſthauſes„zum Lamm“ an, um geſchloſſen die Wahlpflicht auszuüben. Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes der KRSgOsn., dieſe Anordnungen zu befolgen. Beimamputierte und am Gehen behinderte Kame⸗ raden werden von der NSKͤK. zum Wahlloral gefah⸗ ren. Die Sprechſtunden finden jeden Dienstag und Frei⸗ tag im„Nähſaal“ der„Germania“⸗Schule ſtatt. Die 1. Sprechſtunde am Dienstag, 14. November, abends von 19—20 Uhr. Rheinau. Am Sonntag, 12. November, vormittags 9 Uhr, Antreten mit den wahlberechtigten Familien⸗ angehörigen vor der Schule, Karlsruherſtr., Rheinau Pfingſtberg. Dasſelbe. Anreten auf dem Pfingſt⸗ bergplatz. Blumen im Knopfloch, NS.⸗Vollswohlfahrt Kartofſelausgabe Montag, 13. Nov. Anmeldungen am Güterbahnhof wie bei der letzten Ausgabe und Abgabe an der Bauernhalle. Gruppe à und B von —10.30 Uhr, Gruppe C von 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr, Gruppe E von 13.30 Uhr bis 3 Uhr. Gruppe A u. B 2 Säcke und Gruppe C u. E 1 Sack mitbringen. Die Ausgabe für die im November Angemeldeten erfolgt ſpäter. Der Mafionaisonalsmus st nur insofem pasi, Z5 er parte eiboift für das deutsche Volkl— barum wänt Alle: lkeahzipv 3 Iulonniornulsen Auf jeden Fall hat der Bürgermeiſter Be chtel 1 at man die Steuerrückſtände beraten richten;.20 Wetterbericht;.45 Evangeliſche iniſter⸗Wahllokal in bericht aus der Berliner Charité; 13.05 Mit⸗ 00 Orcheſterkonzert, Wahlergeb⸗ föbel- und okorzions-Stoffo a 11 Jahrgang Eime Da in De ten, die ſich ſabritation beſchäftigten nicht mehr ihre„Tätigk trale für di mit gering Hauptſtadt. in franzöſi Sprache un deutſchſprach kingen an d 3 De So erſchei Angriff“ m Vochenſchrif ene verhält hat, bringt der erſten E zeile:„Giftt Wenn der Stempel der ſo ſind für führungen „Enthüllung einziger Wit übelſter Bö völlige Unke Das Hetzpat Artikelſerie ſpricht von deutſchen R weckt den E nierte Agita hörigen Qu deutſche Lan denen Auget die dann v preſſe zu A Irgend ein hat um die funden, in t rierungen v Das ganze trierter For Ein Sor Man muß Journaliſter ſuchen müſſe den Stempel Früher kon noch der ga gen Syſtem Jetzt aber i ſchen Figur⸗ 1 8. . 8 4 28 1 — Kontrollſt B a 2, Ke 6, 15, g6. Löfungen Nr. 8. 2e Nr. 1 1. D37—b. löſung dure .8 +. Zer 1. Tt4 um zu ver eine Dame 1. 7187 lo RNs·e unſt zvif ſchaft zw heim, 2.& Scha Der Gro liche in De. mber—³5 en Geſäng⸗ trafkammet eiter Rein⸗ ortgeſetzten einer Ge⸗ gaten, unter nrechte auf auer wurde shaft wer⸗ an im Ge⸗ Biernheimer e 1785 ver⸗ ie Gemüter Nun ruht tengte—— 36 einſtwe n teilt. Der bjahrsraten Zzuſtimmung aller Kürze er bringen. r Bechtel r getan.— nde beraten „ dem Bür⸗ n einzelnen in günſtiger m nber Zeit, Nach⸗ Evangeliſche torgenfeier; z Schubert; 00 Mittags⸗ Zeit; 13.15 nmuſikali⸗ ngen; 16.00 00 bis.00 der Wahl⸗ Parole des Früh';.25 Kammer⸗ der Frauen⸗ folge; 12.00 halle; 15.00 zert; gobi; 19.00 zert; Wahl⸗ tt;.50 Hör⸗ zahllokal in h daheim?; llokal Ham⸗ 13.00 Hör⸗ 13.05 Mit⸗-⸗ 15.05 Zur ieuen Heim; ahllokal in 0—. 333 ahl⸗ ahlergeb⸗ ranmeneheneeeeenen -Sfoffo vacur M3, 10 Wahl. Wahl⸗ omerad Ott. ie Zellenwarte de Zelle ſtellt Schlepperdienſt nft. Die Ka⸗ die nicht Geh⸗ et ſein, damit Die Zellen⸗ daß alles im jedem Nicht⸗ igung auf der eisleitung der 1. November., ausfallen. nfrauen treten en wahlberech⸗ ſthauſes„zum cht auszuüben. der ASgO., inderte Kame⸗ ahllokal gefah⸗ ztag und Frei⸗ zule ſtatt. Die ember, abends er, vormittags zten Familien⸗ erſtr., Rheinau dem Pfingſt⸗ Anmeldungen Ausgabe und à und B von bis 13.30 Uhr, Zruppe A u. B mitbringen. Angemeldeten 18.05 4 11 „Bakenkreuzbanner⸗ 55 —541 Zahrgang 3. Nr. 301. Seite 9 „Giftgas ſtatt Puddingpulver⸗ Eine pariſer Sumpfblũte Alarm · Märchen im Telegrammſtil— Blühende Emigranten⸗ Phantaſie Da in Deutſchland ſelbſt die finſteren Geſtal⸗ ten, die ſich in früheren Zeiten mit der Serien⸗ ſabritation von hetzeriſchen Zeitungsartikeln beſchäftigten, ein ausreichendes Arbeitsfeld nicht mehr finden können, haben ſie nunmehr ihre„Tätigkeit“ ins Ausland verlegt. Als Zen⸗ trale für die internationale Schlammflut kann mit geringen Abweichungen die franzöſiſche Hauptſtadt gelten. Man druckt freilich nicht nur in franzöſiſcher, ſondern auch in deutſcher Sprache und gibt ſich die größte Mühe, die deutſchſprachige Auflage im Elſaß und in Loth⸗ kingen an den Mann zu bringen. der„Gegen⸗Angriff“ »So erſcheint in Paris ein Blatt„Der Gegen⸗ Angriff“ mit dem Untertitel„Antifaſchiſtiſche Vochenſchrift“. Dieſes Rotationserzeugnis, das ene verhältnismäßig lächerlich geringe Auflage hat, bringt in ſeiner Nr. 12 einen Artikel auf der erſten Seite mit der bombaſtiſchen Schlag⸗ zeile:„Giftgas ſtatt Puddingpulver“, Wenn der Ton des Blattes überhaupt den Stempel der oberflächlichen Lächerlichkeit trägt, ſo ſind für einen ernſthaften Menſchen die Aus⸗ führungen und ſenſationell herausgeputzten „Enthüllungen“ unter dieſer Schlagzeile ein einziger Witz, bei deſſen Verfertigung außer übelſter Böswilligkeit noch eine offenſichtliche völlige Unkenntnis der Materie Pate ſtand. Das Hetzpamphlet erſcheint im Rahmen einer Artikelſerie über die„deutſche Aufrüſtung“ und ſpricht von der SA und SS als der„neuen deutſchen Reſervearmee“. Die ganze Sache er⸗ weckt den Eindruck, als hätten ſich einige rafſi⸗ nierte Agitationskanonen nach Genuß eines ge⸗ hörigen Quantums Cordial Medoc vor die deutſche Landkarte geſetzt und dort mit verbun⸗ denen Augen beliebig auf diverſe Orte getippt, die dann von der Jidden⸗ und Emigranten⸗ preſſe zu Aufrüſtungszentren erklärt werden. Irgend ein Feld⸗, Wald⸗ und Wieſenfeuilletoniſt hat um dieſe Orte herum kleine Epiſoden er⸗ funden, in deren Mittelpunkt myſteriöſe Requi⸗ rierungen von Munitionslagerſchuppen ſtehen. Das ganze fand im„Gegenanariff“ in konzen⸗ trierter Form ſeinen Niederſchlag. ein sorkiment von hirngeſpinſten Man muß ſchon ſagen, daß dieſe Geratewohl⸗ Journaliſten ſich ſchon fähigere Mitarbeiter fuchen müſſen, um ihren geiſtigen Erzeugniſſen den Stempel der Glaubwürdigkeit aufzudrücken. Früher konnten ſie es beſſer; früher, als ihnen noch der ganze Staatsapparat eines willfähri⸗ gen Syſtems zur beliebigen Verfügung ſtand. Jetzt aber iſt der Reſonanzboden dieſer politi⸗ ſchen Figuren ſehr klein geworden und die Schrumpfung ihrer geiſtigen Qualitäten hat mit den techniſchen Möglichkeiten total Schritt gehalten. Wir erinnern uns noch alle des Sudelblattes „Alarm“, In dieſem Jargon etwa iſt der Ar⸗ tikel gehalten. Im Telegrammſtil wird ein ganzes Sortiment von Alarmmärchen gereicht. Beliebig werden lapidare Behauptungen anein⸗ andergereiht, die für den Kenner der Dinge ſo⸗ fort als Hirngeſpinſte erkennbar ſind. „Oelkers Giftgas“ Am albernſten aber unter all den albernen Dingen wirkt der Abſatz, auf den die Ueber⸗ ſchrift Bezug nimmt Es wird in ihm behaup⸗ tet, daß die Firma Oetker,„die bisher nur durch Puddingpulver weltberühmt geworden war,“ in einem ihrer Werke ausſchließlich Gift⸗ gaſe herſtellte. Man kommt dabei übrigens auf den Gedanken, daß dieſe Behauptungen ledig⸗ lich in der agitatoriſchen Verwendbarkeit der auf ſie bezugnehmenden Ueberſchrift ihren Ur⸗ ſprung hat. Auf eine ſaftige Bombe mehr oder weniger kommt es ja gar nicht an. Und wenn ſo ein glücklicher Senſationsfabrikant nun ein⸗ mal auf die ſfinntriefende und magnetiſche Parole„Giftgas ſtatt Puddingpulver“ kam— was bedeutet es dann ſchon, wenn man um dieſes Schlagwort herum dann auch die dazu⸗ gehörige Geſchichte zuſammenleimt. Wahrheit, Glaubwürdigkeit, Unterlagen— all das ſind Dinge, die beſſerer Objekte würdig erſcheinen. Man ſetzt ſich großzügig über ſie hinweg. Uns kommt dies alles nur zuſtatten. Je mehr, je deutlicher und kraſſer die Lüge aus jeder dieſer Zeilen ſpringt, je konträrer liegt die erzielte zu der bezweckten Wirkung. Uns kann es recht ſein. So wie wir früher in den Fragen der Innenpolitik aus der Zügelloſigkeit gegneriſcher Agitation geiſtiges Kapital ſchlu⸗ gen, ſo iſt es auch jetzt. Nur der Paukboden wurde erweitert. Der Wohltäter aller Meiers „300 000 Dollar zu erben“— 130 Betrogene— Das Ende eine⸗ geriſſenen hochſtaplers Der Hochſtapler Berthold Wieſenthal zählt ſicherlich zu den meiſtgeſuchteſten Perſönlichkeiten Europas. Aus Deutſchland, den Nordſtaaten, Hol⸗ land uſw. liegen bei den polniſchen Gerichtsbehör⸗ den Auslieferungsanträge der Staatsanwaltſchaf⸗ ten vor, die brennendes Intereſſe für die Tätig⸗ keit des Herrn Wieſenthal bekunden. In allen die⸗ ſen Ländern gibt es Dutzende von Geſchädigten, die ſich in ihrer Gutgläubigkeit von dem geriſſenen Schwindler hinters Licht führen ließen. 4 Wieſenthal hatte ſich folgende„Arbeitsmethode“ zurechigelegt. Er pflegte in großen Tageszeitungen verſchiedener Länder eine Anzeige zu lichen, in der es hieß, daß der Farmer Georg Meier in Südamerika geſtorben ſei und ein Vermögen von 300 000 Dollar hinterlaſſen habe. Da ſich An⸗ gehörige und Verwandte nicht feſtſtellen ließen, würden Perſonen, die ſich erbberechtigt glauben, aufgefordert, ihre Anſprüche bei dem gerade in Europa weilenden Vertreter des Verſtorbenen an⸗ zumelden. Der„Vertreter aus Südamerika“ war natürlich niemand anderer, als der Hochſtapler Berthold Wieſenthal. Unzählige Perſonen, die den Namen des angeblichen Erblaſſers trugen— es handelte ich je nach Bedarf um einen Herrn Meier, Müller, offmann, Peterſen uſw.— fanden ſich bei Wie⸗ ſenthal ein, der mit größter Bereitwilligleit ihre Erklärungen entgegennahm. Allerdings mußten ſie die„Gerichtsgebühren“ im Vorhinein erlegen und Herr Wieſenthal war ſo freundlich, dieſe gleich in Empfang zu nehmen. 5 lele Hunderte von Erbſchaſtstandidaten wur⸗ den auf dieſe Weiſe um namhafte Beträge geprellt. hre Geſamtzahl läßt ſich auch nicht annähernd eſtſtellen. In Polen allein mußten etwa 130 Hoff⸗ manns daran glauben, in Deutſchland eine Anzahl von Meiers, Müllers uſw. Als dem famoſen Erb⸗ ſchaftsvertreter der Boden unter den Füßen zu heiß geworden war, verlegte er das Feld ſeiner Tätigkeit gen Oſten, nach Polen, hatte aber das Pech, jetzt endlich erwiſcht zu werden. Nun hat er ſich vor dem Krakauer Strafgericht zu verantworten. „Es iſt tatſächlich-ein Mann namens Georg Hoffmann in Amerika geſtorben“, erklärte er in der Verhandlung. Was kann ich dafür, daß es ſo viele Hoffmanns gibt. Sie haben mir ja das Geld geradezu aufgedrängt.“ Das Gericht war allerdings anderer Meinung und verurteilte Wieſenthal zu fünf Jahren ſchweren Kerkers. Sein Reiſeprogramm iſt für die kommenden Jahre bereits feſtgelegt, denn er wird nach der Verbüßung dieſer Strafe noch mit einer Reihe von europäiſchen Gefängniſſen Be⸗ kanntſchaft machen müſſen. W 5 Verſtändlich Unterofſizier:„Klauber, Sie beziehen heute den wichtigſten Poſten vor dem Pulverturm. Wenn das Magazin plötzlich zu brennen be⸗ ginnt, W5 9 tun?“ Re uber:„Möglichſt lauge, He Unteroffizier!?! Maſſenherſtellung— in der Vergangenheit Die Herſtellung gewiſſer Erzeugniſſe in Maſ⸗ ſen iſt durchaus keine Errungenſchaft der Neu⸗ 8 Sonntag, 12. November 1933 eit. Schon bei alten Kulturen iſt ſie zu fin⸗ en, und ein amerikaniſcher Archäologe berich⸗ tet über ſeine Erfahrungen auf dieſem Gebiete, die er von einer Expedition zu den Ruinen von Nukatan, das einſtmals von den Mayas bewohnt wurde, mitgebracht hat. Eines der ſchönſten Bauwerke, den Tempel zu Uxmal, hat der Forſcher genau gemeſſen, und erzählt da⸗ von:„Die Steine, die bei dieſem großen Werke benutzt wurden, ſind nach einer ganz be⸗ ſtimmten Standardgröße geſchnitten und go⸗ meißelt; ſie wurden augenſcheinlich von dem Bauunternehmer bei den Steinfabriken in gro⸗ ßen Mengen in Auftrag gegeben und bereiis ganz fertig zugerichtet abgeliefert. Wie dieſe rieſigen Blöcke durch die Urwälder befördert wurden, iſt allerdings unbekannt, denn die Mayamenſchen hatten keine Stahl⸗ oder Eiſen⸗ werkzeuge, ja, ſie bedienten ſich noch nicht ein⸗ mal des Rades zur Fortbewegung von Dingen oder Menſchen. Vielleicht wurden die Steine auf Schlitten gezogen.“ Ein„appelitliches“ Jeſt Seit einigen Jahren wird in Birma wieder, wie vor Jahrhunderten, ein ſeltſames Feſt, ge⸗ feiert: Der Tag des guten Appetits. Bunte Feſtzüge und fröhliche Menſchen, durch Blu⸗ menketten aneinander gebunden, ziehen durch die Stadt und laſſen uralte Lieder wieder auf⸗ erſtehen, die alle den guten Appetit zum Inhalt haben und manchmal avch auf ſein Herkommen hinweiſen. „Akemloſe“ Käferark 4 Eine ſehr eigenartige Käſerart iſt in den Bächen der Great Smoly Mountains, zwiſchen Tenneſſee und Nordcarolina, gefunden worden. Dieſe Tiere beſitten zwar Atmungs organe, aber ſie gebrauchen ſie nur einmal in ihrem lurzen Leben, das drei Monate währt. Sie leben unter Waſſer, brüten in dieſem Lebenselement, und wenn ſie ſich entpuppt haben, ſteigen ſie an die Oberfläche. Darauf ſolgt das größte Er⸗ eignis ihres Daſeins: ein kurzer Rundflug über ihr Gewäſſer Dann vertrauen ſie ſich wieder dem Waſſer an und verlaſſen es nie wieder. Das Seltſame an dieſer Lebensweiſe iſt die Tatſache, daß die Unterwaſſerkäfer, die zu einer ſeltenen Inſektengruppe gehören, von denen bisher nur 50 verſchiedene Arten belannt ſind, keinerlei organiſche Einrichtungen beſitzen. die ihnen das ſtändige Leben im Waſſer ex⸗ möglichen. Kiemen oder ähnliche Organe ſind bei ihnen nicht vorhanden. Nur unter den Flü⸗ geln ſitzt ein tleiner Luftvorrat, aber es er⸗ ſcheint doch recht zwiſelhaft, daß dieſe winzige Luftmenge genügen ſoll, um ihnen ein drei⸗ monatiges Unterwaſſerleben zu gewähren. Die Wiſſenſchaftler können ſich dieſe ſeltſame Er⸗ ſcheinung nur dadurch erklären, daß dieſe Käſer vielleicht nur eine unſcheinbare Menge Sauer⸗ ſtoff für ihr Daſein benötigen, die ſie wahr⸗ ſcheinlich unter Waſſer finden. Ueber die Familie In einer Welt, in welcher alles ſchwankt, be⸗ darf es eines feſten Punktes, auf den man ſich ſtützen kann. Dieſer Pucikt iſt der häusliche Herd; der Herd aber iſt kein feſter Stein, wie die Leute ſagen, ſondern ein Herz, und zwar das Herz einer Frau. Problem Nr. 17. mfes 19315 in. h — 7. I Ir 4 7 6 5 4 2 2 —.....—ſ— e%„„„6 Urdruck Kontrollſtellung: Ka 7. Das. Ls. Sbo, 45. Ba2, K e6, DcI. TfI. Ld, Sbs, Bös, 4 6, f4. 15. 26. Matt in drei Zügen. Löſungen der Schachaufgaben aus unſeren letzten Nummern: Nr. 8. Zer Del—c 31 Nr. 9. 2er 1. b521— Nr. 10. 2er 1. Tb4— bs! Nr. 11. 2er 1. b27— b21 Nr. 12. Zer 1. 25— 361 Neben⸗ löſung durch Das* uſw. 1. S26 ſcheitert an TeSs T. Nr. 13. Zer 1. D41— 451 Nr. 14. Zer 1. 114— 44! Der Turm muß nach d4, um zu verhüten, daß nach 13—2 2 Schwarz eine Dame auf al1 unter Schach bekommt. Auf 1. 1187 lommt natürlich K a 41 NS⸗Schachgemeinſchaft Feudenheim Bei dem Wettkampf um die Kreismeiſter⸗ ſchaft zwiſchen Turm⸗Mannheim und heim, 2. Klaſſe, verlor Feudenheim 4/½ 5. Schachſpiel im Dienſt der Nation Der Großdeutſche Schachbund, welcher ſämt⸗ liche in Deutſchland beſtehende Vereine umfaßt, Badiſches Schach hat das Ziel, die breite Oeſfentlichkeit für das Schachſpiel zu intereſſieren und zu überzeugen, daß das Spiel für die ganze Nation hohen kulturellen Wert hat. Das Schachſpiel ſoll Nationſpiel des deutſchen Volkes werden. Es gibt kein anderes Spiel, welches ſich zur geiſtigen Fortbildung des deutſchen Menſchen ſo eignet, wie das Schachſpiel, denn der Reich⸗ tum dieſes Spiels an Ideen und Problemen iſt unerſchöpflich. Das Denkzentrum des Men⸗ ſchen muß zur Erreichung hoher Geiſtesleiſtun⸗ gen genau ſo geſchult, einem Train pi unter⸗ zogen werden wie der Körper durch die ſport⸗ liche Betätigung. An dieſer Aufgabe des Großdeutſchen Schach⸗ bundes haben alle Schachvereine teilzunehmen und ſich zu bemühen, das Schachſpiel in alle Kreiſe der Bevölkerung hineinzutragen und alle diejenigen zu gewinnen, die heute noch der Sache fernſtehen. Jeder einzelne Schachſpieler D muß an der Erfüllung dieſer Aufgabe mitwir⸗ ken und durch perſönliche Werbung dem könig⸗ lichen Spiel neue Anhänger bringen. Die Tatſache, der der Reichsminiſter, Herr Dr. Goebbels den Ehrenſitz und das Protek⸗ torat über den Großdeutſchen Schachbund über⸗ nommen hat, beweiſt, welch hohe Bedeutung dem Schachſpiel auch von ſeiten der Reichs⸗ regierung entgegengebracht wird. Kreiswettlämpfe der RS⸗ Schachgemeinſchaft Mannheim Am Sonntag, 5. November, hatte Neckgrau ein Doppelſpiel gegen den Mannheimer Schach⸗ klub. In der A⸗Klaſſe konnte Neckarau einen ſehr beachtenswerten Erſolg erzielen. Das Re⸗ 6:7 für Mannheimer Schachklub zeigte m einzelnen folgende Ergebniſſe: 1. Brett: Ochs, Neckarau— Huſſong, Mannheim:1: 2. Schuhmacher— Heinrich 0: 1: 3. Dörr, Ernſt gegen Lauterbach 0: 1; 4. Reithofer— Fleiß⸗ ner 4: ½; 5. Brinkſchulte— Götz: 1; 6. Bopp— Milewſki:0; 7. Blümel— Hart⸗ mann:1; 8. Händle— Waldenberger:0; 9. Kreß— Kohlmüller W. 0: 1; 10. Dörr, Otto gegen Frei:1. In der B⸗Klaſſe konnte als einziger von Neckarau Scheidhauer am 1. Brett gewinnen, während Weber,., Remis erzielte.* Turm⸗Mannheim mußte ſich in Feudenheim mit 5:4½ einen hartnäckigen Sieg erkämp⸗ K4 Das Reſultat könnte auch umgekehrt ſein, a ein Spieler von Feudenheim im Endſpiel Dame gegen Turm die Partie noch verliert! Der Tabellenſtand der A⸗Klaſſe iſt nun fol⸗ ender: 1. Mannheimer Schachklub 25 Pkt.; „Waldhof 20 Pkt.; 3. Feudenheim 18/½ Pkt.; 4. Neckarau 14 Pkt.; 5. Turm⸗Mannheim 6% Pkt.; 6. Käfertal 6 Pkt. Im Landbezirk mußte Ketſch in Rheinau⸗ Pſingſtberg am Sonntag, 29. Okt. 1933 eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Das Re⸗ ſultat:1 für Pfingſtberg beſagt alles. Am 1. Brett gewinnt Sotta, Pfingſtberg— Weick, Ketſch, wobei Fuchs, M. gegen Wenchel, Pfingſtberg, als einziger Sieger von Ketſch ge⸗ winnt. Am Sonntag, den 5. November, war ——— in Hockenheim und konnte auch dort eder reichlich hoch mit:2 gewinnen. Aller⸗ dings hat dieſes Reſultat für Pfingſtberg einen Haken, da Sotta als einziger gegen Lebkücher, ockenheim, verliert. Der Tabellenſtand des andbezirkes erfolgt bei dem nächſten Bericht. Werbewoche des NS⸗Schachrlub Waldhoſ. Durch die Wahlkundgebung mußte leider das vorgeſehene Problem⸗ und Blitzturnier am zienstag, den 31. Oktober, ausfallen. Durch verſchiedene Werbeplakate, welche in ſinngemä⸗ ßer Ausführung durch den Schachwart Pg. Aulmich angefertigt wurden, hatte man auf die Werbeveranſtaltung hingewieſen. Am Freitag, den 3. November, hatte das Simultanſpiel einen guten Beſuch aufzuweiſen wobei ſich der Man⸗ gel an Schachbrettern fehr bemerkbar machte. Es konnte deshalb nur an 22 Brettern geſpielt werden, und die übrigen Anweſenden waren als Kiebitze beteiligt. Nach einer kurzen Begrü⸗ ßung konnte um 8 Uhr Herr W. Lauterbach vom Mannheimer Schachklub mit der Simul⸗ tanvorſtellung beginnen. Unter den Teilneh⸗ mern ſah man auch zwei Lehrer der hieſigen Volksſchule Waldhof⸗Luzenberg, die ja auch in den in letzter Zeit eingerichteten Schachkurſen aktiv tätig ſind. Die Simultanvorſtellung war wieder ein voller Erfolg für Herrn Lauterbach, der nach fünfeinhalb Stunden Spielzeit fol⸗ gendes Reſultat erzielte: 18 Spiele gewonnen, 2 verloren und 2 remis. Die Gewinner waren Bickelhaupt und Denk, remis erzielten Schürz —— ſämtlich vom NS⸗Schachklub aldhof. Trotz der etwas ungünſtigen Zeit konnten einige Neuaufnahmen gemacht werden. Anmeldungen können jederzeit am Spiel⸗ abend(Freitag) im Kaſino Bopp& Reuther, erſülgen. K. H. Illuſtriertes Kreuzwort⸗Rätſel Die in die waagerechten und ſenkrechten Fel⸗ der⸗Reihen einzutragenden Wörter ſind aus den bildlichen Darſtellungen zu erraten. Die Wörter der waagerechten Reihen ſind in dem oberen, die der ſenkrechten in dem unteren Teil des Bildes zu ſuchen. 4 —— ——9 23 — Silbenrütſel Aus folgenden 45 Silben ſind 17 Wörer zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben beide von oben nach unten geleſen, ein Zitat ergeben. a— bach— ber— ber— bi— dach— di- di— ding— e— e— er— es— la— flü.— gat— gel— ha— i— kra— lieb— mont— na— nal— ne— ne— ni— non— nu— od — rad— ral— rail— re— rei— ri— ru.— schisch— see— sit— ter— u— um— · üU.— way—-=i 1. Plötzlich eintretende Abſchwächung van Funkzeichen; 2. Die Länder jenſeits der Meere; 3. Der erſte deutſche Roman im 11., Jahrh. in lat. Schrift; 4. Goethes Dramenheld; 5. Rauſ gift; 6. Ital. Räuberhauptmann; 7. Spreng⸗ ſtoffz 8. Furop Grenzgebirge; 9. Kloſterfran; 10. Ziertürme auf gotiſchen Bauten; 11. Wahr⸗ zeichen von Verkehrsinſtituten; 12. Engliſf Eiſenbahn; 13. Friedensgöttin; 14 Chem. Ele⸗ ment, ſehr ſeltene Erde; 15. Göttin der Jagdz 16. Stadt am Neckar; 17. Süßigkeit. vöfungen der Rätſel aus Nr. 280 Auflöſung des Kreuzwort⸗Rätſels: Waagerecht und ſenkrecht: 1. Erna; 2. Rheinland; 3. Neid; 4. Ade:. alio Kleri 6. Land; 7. Engerling; 8. Eder; 9 Ingez 10. Oder; 11. Hela; 12. Emir; 13. Argo ——————— ——————————— 2 —— ————————— — —— ————— ———————— — ———————— — —————————————————— —————— ———————————— Fahrgang 8. Nr. 301. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 12. November 1933 Baut mit den Mtgnedern vom Bund Deutscher Architeklen B..A. Kampfbund Deutscher Architekten und ingenleurs K. D..l. Waldfrleden 14— Toelephon 59307 Klelneigenbau- Gesellschaft Mannheim-Waluhof kin- und Mohrfomlllonhàuser, Klelnvlllen, Umbauarbolton, Verbindl. Voranschlegung Saugeseliãfte f.& A. Ludwig 8. m. b. H. Holzstraße-0 Tolephon 322 15,10 Otto Kalser u 6, 8 Tolephon 287 74 I. Hanbuoh& Sophienstraſe t Söhne Toelephon 409 41 Helnrich Schumacher Moch-, Nof-, Eisenbetonbsu Franz Mündel Schlmperstralle 20 f. Anton Moll 6. m. B. H. Rnoingoldstrobe 4 Wanstefſe- Wand. and Bol,— Aug. Renschler Schimper- Str. 30-42 Tolephon 51987 88 Jos. Krebs Gmhli. Frlodrichsfelder Stralle 30 Telephon 403 55 Bonodixt Hermwerth. Bü,o und Lager Kütertal— febenstralle 5 Telephon 529 41 Hans Müller Meckarvorland- stralle 45—43 e 250 18, 210 37 Suherit-Fabrik Ad. prollkork · Fußboden · Belag direkt begehbar 'helm-fthelnau, Tel.489 81 „FAFUMA“ Fabrix tugenloser fulböcden vorl. Jungbuschstrahhe 40 Steinholztul höden aller Art Woasserdlchte lsolierungen Alaler 1 nur der Maler machts nastn Loger Bunsenstralle 14, deim Elektrizitäts-Werk in 33 Telephon 519 50 Telepnon 405 15 Augusta-Anlsge 14 J Kerl-Ludwig-Stralle 14 Angelstrobe s raiaphon 4i3 28 und 48814%ũ Toelaphon 420s Toelephon 4030 Telophon 2¹5 25 Blektꝛ. 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Friedrich Stark Uonsustrose 3 Tolephon 525 95 32 u Helilosboꝛei · Sioenlonotvalilion Taeppon 50522 Flaien-urbel en Tewphon 2200h 1 15 Mittelstand franz n Gebrüder Knauer ordolto mit uns am Wae holm'schen Wirtschaft fn 383 90 fradelystraſllo 8 Telephon 522 78 Mannhslimer., 0 4, 95 —— Jahrgang Die 6 Erzäühlt Endlich Die allge Braunſchw Geismar 3 war ſtets Weiden al minder ge locken faſt meinem Ji in den Ke Volke gedr gen zuſam weil man braucht, ab zur Ratsf auf dem S auf dem 2 harrte, ab wurde im peinlichen Urteil geſp Dem Rec Fäbn als ähnlein Das Volk zurück. Di führer gin der Taſche Er ſei geh⸗ zubringen. Da mußt Roben noch ten lange. plötzlich au trat, und h. halb die f. Aelteſten n rig auf die Sturm los. zur Stadt hatten ber und Senſer Unruhe, al ſtimmig di lehnt habe, eigenen fre Die herz Bereits in pochte es ar die Reiter, ſache verm Braunſchwe liche Reden halten. 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Die allgemeine Vermutung, daß es ein Braunſchweigiſcher ſei, beſtätigte ſich. Zu Geismar zog man gute Pferde. Die Trauer war ſtets groß, wenn eine Koppel von den Weiden abhanden kam, und der Stolz nicht Jetzt überbot das Froh⸗ locken faſt noch den Schmerz. Unter allge⸗ meinem Jubel brachten die Schützen den Dieb in den Kerker. Der Zimmerer begann, vom Volke gedrängt, auf eigene Fauſt einen Gal⸗ gen zuſammenzuſchlagen, denn der alte war, weil man ihn unausdenkliche Zeiten nicht ge⸗ braucht, abgefault. Die Schöffen richteten ſich zur Ratsſitzung her. Umſtändlich tagte ſie auf dem Stadthaus. Und während die Menge auf dem Marktplatz dem Ausgang entgegen⸗ harrte, ab und zu einmal dazwiſchenbrüllte, wurde im feierlichen Saal nach der hochnot⸗ peinlichen Hals⸗ und Gerichtsordnung das Urteil geſprochen. Dem Recht war Genüge getan. Da brauſte, erxrade als man auseinandergehen wollte, ein Fähnlein braunſchweigiſcher Reiter heran. Das Volk auf dem Markte wich ein wenig zurück. Die Reiter ſaßen ab, und ihr An⸗ führer ging, einen großmächtigen Brief aus der Taſche ziehend, die Ratstreppe hinauf. Er ſei gehalten, die Antwort des Rates mit⸗ zubringen. Da mußten denn die Väter der Stadt ihre Roben noch einmal anziehen. Und ſie ratſchlag⸗ ten lange. Doch als einer aus der Menge plötzlich auf die unterſte Stufe der Freitreppe trat, und halb argwöhnend, halb wiſſend, wes⸗ halb die fremden Reiter gekommen und die Aelteſten noch einmal ſo lange berieten, feu⸗ rig auf die Mitbürger einredete, da brach der Sturm los. Beinahe hätte man die Reiſigen zur Stadt hinausgetrieben. Hitzige Gemüter hatten bereits Steine ergriffen oder Flegel und Senſen geholt. Erſt dann legte ſich die Unruhe, als laut wurde, daß der Rat ein⸗ ſtimmig die Auslieferung des Diebes abge⸗ lehnt habe, weil er auf ſeinem Recht der eigenen freien Gerichtsbarkeit beſtünde. Die herzogliche Antwort blieb nicht aus. Bereits in der Frühe des nächſten Morgens pochte es an dem eichenen Stadttor. Man ließ die Reiter, die nämlichen, bloß um das Drei⸗ ſache vermehrt, ein. Der zweite Brief aus Braunſchweig war, die letzte freundnachbar⸗ liche Redewendung weglaſſend, gebieteriſch ge⸗ halten. Sogar mit Gewalt ward gedroht. Wiederum redete man lange im Rat. Aber der Entſchluß konnte nicht ausbleiben. Die ——¹Ãỹ̊45 Mlunmun Geismarer lehnten das Anſinnen mit nicht weniger ſcharfen Worten ab. Die Fehde ſchien unvermeidlich. Alſo verriegelten ſie die Tore gut, als die Reiter hinaus waren. Mitten in das Haſten und Rennen der Bürger, das Nü⸗ ſten der Männer zum Kampfe und die Auf⸗ geregtheit der Weiber aber jiel die Nachricht, daß die Botenreiter, verſtärkt von außen La⸗ gernden, bereits die Kühe und Schweine und alles Vieh, was mit dem Hirten hinausgeht, weggeführt und dem Hirtenbuben eine Hand zerſchlagen hatten. Zwei Tage danach erſchienen die Braun⸗ ſchweiger mit großem Heerhaufen vor der Stadt und ſchoſſen ſcharf. Die Bürger ſtanden auf der Mauer und in den Mauertürmen und erwider⸗ ten das Feuer. Aber daß die Feinde alles junge Getreide abmähten und den Pferden vor⸗ warfen und in aller übrigen Frucht mutwillig wüſteten, konnten die Verteidiger nicht hindern. Alſo verging der Sommer. Manch ein Bürger, der drei Kühe ſein eigen gezählt, mußte die letzte aus dem Stall ſchlachten, um die Wehr⸗ männer zu ernähren. Und bald kochten die Hausfrauen bloß noch Waſſerſuppe mit ein we⸗ nig Fett und trockenen Klößlein darin. Aber auch außen war die Nahrung knapp und karg. Alſo daß der Herzog ſelber kam und zur gewaltſamen Erſtürmung der Stadt an⸗ führte. Doch der Angriff brach ſich an den Mauern und Türmen und den Kugeln der Stadtſchützen. So hätten ſie den ganzen Winter und möglicherweiſe noch ein weiteres Jahr vor Geismar liegen können und die tapfere Stadt doch nicht genommen. Da erſchien eines Morgens, es war einer der ſchönen Tage des Herbſtes, ein Herold vor der Mauer mit weißer Fahne und einem herzog⸗ lichen Schreiben. Der Stadthauptmann ließ ihn ein, der Vorſicht nicht entratend, führte ihn vor den Bürgermeiſter. Und der las. Zuerſt hieß es von unnötigem Blutvergießen Der Ehrentag der Kämpfer von 1925 in Hlünchen Der Feſtakt vor der Feldherrnhalle, dem Ziel des hiſtoriſchen Marſches vom 9. November 1923. Unſer Bild zeigt die aufmarſchierenden Standarten. llir abends Kriminalromean von Paul Giemos Erftes Kapite!l — Auftakt zu einer ſenſationellen Gerichtsver⸗ handlung Die Verhandlung war auf neun Uhr ange⸗ fſetzt; aber längſt vor neun Uhr war der Zu⸗ hörerraum ſchon überfüllt. Das Publikum der „oberen Zehntauſend“ überwog; Neugierde iſt eben von jeher ein guter Reporter geweſen. Wenn man Ausſicht hat, etwas Intimes zu hören, legt auch der höchſte Steuerbeſcheid nicht die Verpflichtung auf, die Schranken des Ge⸗ richtsſaals zu meiden. Man ſah Toiletten wie bei einer Premiere. Das war es ja wohl, was dieſe eleganten Da⸗ men und korrekten Herren hierher gelockt hatte: ſie hatten das Empfinden, daß Viola Anderſen — ein neues Gaſtſpiel gab. Ein Gaſtſpiel, das ſehenswert ſein würde, wenn es auch in den Räumen der Juſtiz, ſtatt in denen des Schau⸗ ſpielhauſes ſtattfand. Drei Gruppen waren innerhalb des Publi⸗ kums zu unterſcheiden: Ganz im Hintergrund an der Wand ſaßen die ſtändigen Beſucher die⸗ ſes Saales, die Kriminalſtudenten; ſie fühlten ſich ſozuſagen heimiſch und traten die Parkett⸗ plätze an die ſeltenen Gäſte ab. Links am Fen⸗ ſter ſaß eine Gruppe junger Damen und Herren, lebhaft, aufgeregt, etwas Künſtlerhaftes an ſich: die Kollegen und Kolleginnen der Anderſen, die ſich für deren Schickſal intereſſierten. Und alle anderen, das war— ja, das war das Pre⸗ mierenpublikum. Staatsanwalt Seiden war ein geſchworener Feind aller Unpünktlichkeit. Drei Minuten vor neun Uhr nahm er ſeinen erhöhten Platz im Sitzungsſaal ein und wartete auf das Erſchei⸗ nen des Gerichtshofes.„Wahrhaftig“, konſta⸗ tierte er mit einem grimmigen Lächeln, einem Lächeln der Verachtung, wie es ein ausgezeich⸗ neter Juriſt für ein urteilsloſes ſenſations⸗ lüſternes Publikum immer bereit hat,„wenn die Juſtizverwaltung den Prozeß durch Preſſe und Radio möglichſt bekanntgemacht hätte, der Saal könnte nicht überfüllter ſein.“ Als ob er das Publikum mit Verachtung ſtrafen wollte, ſchlug er die Akten auf und blätterte angelegentlich darin. Aber weil er nichts Beſtimmtes ſuchte, gelang es ihm nicht, über die Zuhörer hinwegzuſehen. Es war da etwas, was ſeinen Blick immer wieder von den Notizen ablenkte; irgendeine geheimnisvolle Kraft ſtemmte ſich gegen den Verſuch zur Ar⸗ beit. Habe ich Lampenfieber?, fragte ſich Sei⸗ den. Ich amtiere heute doch nicht zum erſten Male! Es iſt doch wirklich kein beſonders ſchwieriger Fall, den ich zu vertreten habe. Und doch konnte er nicht arbeiten. Unruhe iſt anſteckend; die Unruhe des Publikums übertrug ſich auch auf ihn. Noch nie hatte er ſo deutlich gefühlt wie heute, daß ſich aller Augen auf ihn, als den Vertreter der Anklage, richteten. Und zu dieſer Unruhe und Unſicherheit ge⸗ ſellte ſich plötzlich das Bewußtſein, beobachtet zu werden. Deutlich fühlte er, daß ein Augen⸗ paar ihn feſt, faſt hynotiſch anſtarrte. Dieſes Augenpaar gehörte einer jungen, faſt übertrieben einfach gekleideten Dame an, die in der vorderſten Reihe des Zuhörerraums ſaß. Trotz der Entfernung ſah Seiden deutlich ein ſchmales, raſſiges Geſicht mit dünnen Lippen und großen, von langen Wimpern überſchatte⸗ ten Augen. Irgendwo, das wußte er, hatte er dieſes Geſicht, das ihn mit ſo ſtarrer Verſunken⸗ heit fixierte, ſchon erblickt. Irgendwo! Aber er erinnerte ſich nicht, wo es geweſen ſein konnte. Er wußte, daß dieſe Dame keine per⸗ ſönliche Bekannte war; ſeine perſönlichen Be⸗ kannten waren überhaupt dünn geſät. Eine Schauſpielerin, die er vom öffentlichen Auftreten kannte? Unwahrſcheinlich; ſie würde auffälliger gekleidet geweſen ſein, ſich wohl auch nicht von ihren Kollegen iſoliert haben. Ihm kam die Idee, daß er die Bekanntſchaft dieſer Dame vielleicht auf amtlichem Wege ge⸗ macht hatte. War ſie am Ende ſchon auf der Anklagebank geweſen? Kannte er ihr Bildnis aus dem Verbrecheralbum oder dem Polizei⸗ fahndungsblatt? Bedeutete die Starrheit ihres Blicks Haß und Rachſucht? Vielleicht hätte Doktor Seiden noch in dieſem Augenblick die Aehnlichkeit dieſer Dame mit Re⸗ gierungsrat Lammont feſtgeſtellt, wenn er nicht plötzlich abgelenkt worden wäre. Am Preſſe⸗ tiſch tauchten nämlich zwei Männer auf, deren Erſcheinen dem Staatsanwalt einen Laut des Staunens entlockte. Nanu! dachte ſichgSeiden, der Hammer und der Korkzieher ſind hier? Was tun die beiden hier? Oder hat am Ende ſogar die hohe Polizei eine kleine Schwäche für die böſe Zunge einer Schauſpielerin? Wer die Geſchichte des Hochſtablerpaares Gre⸗ gor Wilms und Mieze Müller⸗Rothe kennt, weiß, daß es lediglich das Verdienſt des Kork⸗ ziehers und des Hammers war, wenn das ſau⸗ bere Paar endlich entlarvt und dingfeſt ge⸗ macht wurde. Der weiß auch, daß die Namen Korkzieher und Hammer keine bürgerlichen Na⸗ men ſind, ſondern die Namen Doktor Paul Carſten und Ernſt Gambichler nur bei Ein⸗ geweihten erſetzen. Der weiß endlich, daß Dok⸗ tor Carſten und Gambichler zwei angeſehene, miteinander auf Gedeih und Verderben zuſam⸗ menarbeitende Polizeikommiſſare der Landes⸗ kriminalpolizei waren. Welchem Umſtand ſie ihre komiſchen Spitz⸗ namen verdankten? Das iſt eine lange Ge⸗ ſchichte. Sie hing letzten Endes mit Hans Grie⸗ ſinger zuſammen: Als Hans Grieſinger einſt auf Veranlaſſung der beiden Kommiſſare feſt⸗ genommen wurde, ſchüttete er dem Schutzmann, der ihn zum Wachtlokal führte, ſein Herz aus und prägte folgende hiſtoriſch gewordene Kritik: „Der lange Paul“— gemeint war Doktor Car⸗ ſten—„iſt beſonders gefährlich. Wenn er irgendwo Beute wittert, läßt er ſie nicht los. Immer und immer bohrt er, ganz geräuſchlos, bis es auf einmal einen Knall gibt; dann iſt der Kork geſprungen, und der lange Paul hat gewonnen. Der echte Korkzieher, der Paul; jedes Problem iſt ſo eine Art Sekt, der aus⸗ geſoffen werden muß. Und der dicke Ernſt“— dieſe Charakteriſtik betraf den Kommiſſar Gam⸗ bichler—„iſt mir nicht viel lieber. Bohren tut er nicht ſo viel wie ſein Kollege; aber zugreifen tut er. Und wenn er irgendwo einen Sekt wit⸗ tert und der Pfropfen will nicht ſpringen— bums, nimmt er einen Hammer, ſchlägt der Flaſche den Hals au und trinkt zu; zutrinken verſteht er.“ Man wird verſtehen, daß Staatsanwalt Sei⸗ den über den Beſuch dieſer ſeltenen Gäſte er⸗ Sonntag, 12. November 1939 und altnachbarlicher Freundſchaft im fried⸗ wollenden deutſchen Land. Dann kam aber ein merkwürdiger Vorſchlag: Man wolle um den Ausgang des Krieges würfeln. Obſiege det Würfler des Herzogs, ſo ſei ihm der Sieg, ob⸗ ſiege der Würfler der Stadt, ſo wäre der Sieg bei ihr. In der Tat ein merkwürdiger Vorſchbag⸗ Der Bürgermeiſter las. Die Räte laſen. Köpfe⸗ ſchütteln. Aber der Güte des Einfalls konnten ſie nicht widerſprechen. Alſo verfaßten ſie ein ebenſo freundlich gehaltenes Antwortſchreiben. in welchem ſie zuſagten und um nähere Verab⸗ redung zuſammenzukommen anrieten. Das wurde dann auch bald getan. Die Her⸗ zoglichen hofften natürlich ſchwer auf den Sieg. Denn ſie hatten in alle den Kriegszügen ſchon mit Würfelwerfen im Zelt die Langeweile ver⸗ trieben und gar manchen Geſcheiten dieſer Kunſt Unter ſich. In der Stadt hingegen war man, als die Ver⸗ abredung endgültig war, in großen Nöten um die Wahl des Unterfängers. Hing doch der Sieg, um den man ſo ſchwere Opfer gebracht, das wie⸗ derzuerlangende Eigentum ſo vieler Bürger und endlich die Ehre der ganzen Stadt von der Hand und dem Wurf des Einen ab. Endlich trat einer vor, erbot ſich zu dem ſchick⸗ ſalsvollen Gang und bat um das Vertrauen der vielen anderen. Zuſpruch und Ablehnung wog⸗ ten hin und her. Die einen hielten ihn für nicht geſcheit genug, die andern für vermeſſen. End⸗ lich aber übertrug der Rat ihm das Amt, ver⸗ mutlich weil kein zweiter geneigt, das Glück und Unglück der Stadt in die eine eigene Hand zu nehmen und ſchließlich auch kein Geeigneterer unter ihnen war. In der Turmſtube auf der unteren Mauer mit dem Blick nach dem nahen Rheinhardtswald traf man zuſammen. Mitten der eichene Tiſch. Auf der einen Seiten ſtanden der herzogliche Hauptmann, der Unterhändler und einige rei⸗ ſige Begleiter. Auf der andern der Bürgermei⸗ ſter ſamt Rat und dem Stadthauptmann. Bloß die Würfler ſaßen. Der braunſchwei⸗ giſche hatte den Vorang, von ihm war der Vor⸗ ſchlag ausgegangen. Er rollte die Würfel im ledernen Becher. Stülpte um. Siebzehn Augen. Die Braunſchwei⸗ giſchen frohlockten verſtohlen. Jetzt nahm der Städter den Becher, warf einen der Steine nach dem andern gedankenvoll hinein. Schüttelte durcheinander und ſtülpte um. Lange ließ er den Becher auf den gefallenen Steinen ruhen. Aller Augen ſtarrten auf den ſchickſalsſchweren Fleck des Tiſches. Dann hub er auf. Cin unbeſchreiblicher Jubel der Städter: Achtzehn. Gebeugt und beſchämt ſchoben die Braun⸗ ſchweigiſchen ab. Der Herzog hielt den Ver⸗ ſpruch: Ein adliger Mann ein Wort. So zog er ſeine Truppen zurück, ehe der Winter kam. Die Hofgeismarer aber haben den Pferdedieb am nämlichen Tage noch gehenkt. ſtaunt war. Die Gelegenheit, ſie nach dem Grund ihres Erſcheinens zu fragen, entging ihm, denn es ſchlug eben neun Uhr. Pünktlich betrat Präſident Schuring den Sitzungsſaal. * „Wo iſt denn die Angeklagte und ihr Ver⸗ teidiger?“ war die erſte Frage des Vorſitzenden. „Rechtsanwalt Iſenbeil iſt vorhin ans Tele⸗ fon gerufen worden. Die Angeklagte hgbe ich überhaupt noch nicht geſehen“, erwiderte der Juſtizwachtmeiſter. Es wollte allen Anweſenden ſcheinen, als ſei das Ausbleiben der Angeklagten kein zufälliges. Ein Raunen der Spannung ging durch den Saal. Seiden hob raſch den Kopf. Er wollte ſagen, daß er Haftbefehl gegen Viola Anderſen beantrage; aber er kam nicht dazu, denn gerade erſchien Rechtsanwalt Iſenbeil in der Tür. „Ich bitte um Verzeihung“, nahm Iſenbeil ohne Förmlichkeit das Wort.„Die Angeklagte kann noch nicht hier ſein. Ich bin eben telefo⸗ niſch verſtändigt worden, daß ſie in A.. ſtadt heute morgen infolge Lokomotivendefekts den Anſchluß nicht mehr erreicht hat. Sie hat ſich ein Auto genommen und hofft bis zehn Uhr dreißig Minuten hier zu ſein.“ „Welche Garantie haben wir dafür“, wandte Seiden ein,„daß Fräulein Anderſon ſich wirk⸗ lich auf dem Wege hierher befindet? Kann ſie es nicht vorgezogen haben, das Weite zu ſuchen?“ Iſenbeil entgegnete kühl:„Sie hat die Ver⸗ handlung nicht zu fürchten. Im übrigen ſteht es Ihnen ja frei, bei der Bahnhofsſtation in A... ſtadt telefoniſch anzufragen, ob es mit dem Lokomotivendefekt ſeine Richtigkeit hat.“ So kam es, daß die Sitzung zunächſt kurz unterbrochen wurde. Seiden enfernte ſich, um das Telefongeſpräch zu führen. Iſenbeil nahm am Verteidigertiſch Platz. Er zweifelte nicht, daß Viola Anderſen erſcheinen würde. Er kannte ſie; wenn ſie erklärte, daß ſie den Zug wegen Lokomotivendefekts verſäumt hatte, dann konnte er Gift darauf nehmen, daß dieſe Er⸗ klärung richtig war. Er wußte, daß der Staats⸗ anwalt kleinlaut würde zugeben müſſen, daß es mit dem Lokomotivendefekt ſeine Richtigkeit habe. Und er gönnte ihm dieſe Schlappe, denn er fand das Verhalten des Staatsanwalts, den er bisher immer als ausgezeichneten Juriſten verehrt hatte, im Falle Anderſen nicht fair. Es kam, wie Iſenbeil vorausgeſehen hatte. Seiden kam zurück und ſchloß ſich dem Antrag des Verteidigers auf Unterbrechung der Sitzung bis zehn Uhr dreißig Minuten an, weil die An⸗ geklagte unterwegs unverſchuldet Verſpätung erlitten hatte. Cortſetzung folgt) —— 80 2 ——————— 5 — 5 5 2— ——— ————— — „Hakenkreuzbannerr Sonntag, 12. November 1933 Jahrgang 3. Nr. 301. Seite 12 Der„Kineſer“ Erzählung von Hedda Weſtenberger Sonntags, wenn die Bauern nach der Kirche noch ein Weilchen zuſammenſtehen, oder Sams⸗ tagabend, beim Edelweiß⸗Wirt, iſt des„Kine⸗ ſers“ große Stunde. Dann führt er das Wort, und die anderen ſind ſtumm, ſtaunend, die Pfeife läſſig im Mundwinkel, um ihn herum und hören zu, was der„Kineſer“ erzählt. Eigentlich heißt er Matthias Unterwieſer, und ſein Bruder hat einen ſchönen Hof, der aller Achtung wert iſt. Aber der„Kineſer“ war⸗ lange Zeit außer Landes und hat ſeine eigenen Maßſtäbe mitgebracht, und der ganze Hof ſei⸗ nes Bruders gilt ihm lange nicht ſo viel, wie die Tatſache, daß es von ihm heißt, er ſei in China geweſen und habe dort Unglaubliches erlebt. Und trotzdem es den Tiroler Bauern recht wenig imponiert, wo und ob einer edraußen“ war,(weil ſie der Meinung ſind, daß es„draußen“ doch überall nicht auszu⸗ halten und Tirol das einzige Land ſei, wo man leben und atmen könne), ſo verſtand es der Unterwieſer doch, ihnen in kürzeſter Zeit die nötige Achtung vor ſeiner„Mordsreiſ“ beizubringen. Denn von dem Tage ab, da er wieder im Dorf war, verſäumte er keine Ge⸗ legenheit, Erlebniſſe aus China zum Beſten zu geben. Seitdem heißt er der„Kineſer“. Aber das iſt nicht etwa bloß ein Name, halb aus Spott, halb aus widerwilligem Reſpekt geboren, ſondern in dem Fall iſt es gleichzeitig eine Berufsbezeichnung. Denn eigentlich lebt der„Kineſer“ davon, daß er der„Kineſer“ iſt. Er geht zum Beiſpiel hin zur Pfarrersköchin und zeigt ihr, wie man den Reis auf chineſiſch zubereitet— und wird dafür zum Mittageſſen eingeladen oder bekommt etwas mit auf den Weg, was ihm das Mittagbrot erſpart. Oder er ſitzt in der Kneipe und ſammelt mit feu⸗ rigen Geſchichten die Bauern um ſich, wie der Honig die Weſpen, und der Edelweiß⸗Wirt weiß das wohl zu ſchätzen und drückt beide Augen zu, wenn der„Kineſer“ ſein Vierſch⸗ tele Roten und die Knödelſuppe alleweil“ nur anſchreiben läßt. Ja, ſelbſt von den Som⸗ mergäſten verſteht er„auf chineſiſch“ ſo dies und das herauszulocken: indem er ſich mit ſeinem Chineſenkäppchen photographieren läßt oder indem er den einen oder den andern auf den Berg hinauf begleitet, wobei man weniger Herrn Baron dort nicht getrofſen.. ſeine Begleitung, als ſeine originelle Fabulier⸗ kunſt ſchätzt. Kurzum, der„Kineſer“ zehrt von ſeinem Ruf ſeit Jahr und Tag und hätte viel⸗ leicht ſein Lebtag keine Senſe mehr zur Hand genommen, wenn nicht. Aber wer das Leben ſo ein bißchen übers Ohr haut, muß achtgeben, daß das Leben ſei⸗ nerſeits nicht ein Gleiches tut. Und darauf hat der gute„Kineſer“ offenbar nicht achtgegeben. Eines Tages nämlich, wie der„Kineſer“ ge⸗ rade wieder wie ein orientaliſcher Märchen⸗ erzähler Kirchplatz ſteht, kommt einer vom Bahnhof herauf und fagt: Er hat den Baron R. vom Schloß T. geſehen, und wenn er richtig ver⸗ ſtanden hat, kommt der geradenwegs von China zurück... Eine kleine Stille entſteht, aller Augen ſind zum„Kineſer“ hin gerichtet. Mein Gott, ſo ein kleines Gebirgsdorf und hat doch gleich zwei„Kineſer“! Aber auf den Matthias Unterwieſer ſcheint die Nachricht gar keinen beſonderen Eindruck zu machen. Er ſchluckt nur ein paarmal und ſagt dann: So, aha, da war alſo der Herr Baron auch in China... Und nach einer kleinen Pauſe fügt er grob hinzu: China ſei groß, er habe—0 un ſchluckt dann noch einmal und redet weiter, als ſei, er nie unterbrochen worden. Indes aber hat die Häuſerin vom Baron R. dem Baron auch erzählt, daß einer im Dorſ iſt, der auch in China war, und der Baron hat ſich ſehr dafür intereſſiert und verwundert ge⸗ ſagt, ſo etwas ſei ja geradezu ein Phänomen, wie käme denn ein normaler Tiroler Bauer nach China? Und hat ſich ſofort ausführlich berichten laſſen, wie und wo denn dieſer„Ki⸗ neſer“ zu treffen ſei. Und ſo kommt's, daß wenige Tage ſpäter, wie der„Kineſer“ gerade wieder beim Edel⸗ weiß⸗Wirt einen Rieſenkreis um ſich verſam⸗ melt hat und Mordsgeſchichten von Dſchungel⸗ jagden und aufgeſchlitzten Bäuchen und Fluß⸗ piraten zum beſten gibt— daß da ganz un⸗ beachtet und lautlos der Herr Baron im Win⸗ kel Platz nimmt und, hinter dem breiten Rülk⸗ ken der Frau Wirtin verſteckt, alles mit anhört. im Kreiſe ſeiner Hörer auf dem Und auf einmal, wie der„Kineſer“ eine Pauſe ———————— Nachstehende Firmen snd Z2ur Entsegennehme von 5 3 8 Bedarfsdeckungsscheinen mummmmmmmmunmunnmmmmmnnnnununnmunmmnnmnmnnnnnnnummnnnmummnnmmmmummmmmmnnmiimnnmmmmmmnmnmmmummnnnmiunmimununnmnnnunnimminmnmunn vom Oberbũrgermeister der Heuptstãdt ſlannheim ZugelesSen macht und einen tieſen Schluch aus dem Glas tut, ſteht dann der Herr Baron vor ihm und gibt ihm die Hand und begrüßt den Ver⸗ dutzten mit herzlichen Worten, und wie ſchade es doch ſei, daß man ſich in Schanghai nicht getroffen habe. Aber ſo dumm iſt der„Kineſer“ wieder nicht, daß er darauf hineinfällt, ſondern er weicht geſchickt aus und gibt zur Antwort, daß er leider nicht in Schanghai geweſen ſei, ſon⸗ dern mehr ſo„im Land umenand“, und aus⸗ ſprechen könne man leider ja dieſe Namen von all den Dörfern nicht. Aber ganz in der Nähe von Schanghai ſei er geweſen. Darauf wieder der Baron: So, ſo und ob er denn den Jangtſe mal geſehen habe.. Und der„Kineſer“ nicht faul und aufs Gerate⸗ wohl:„Ratürlich, ſelbſtverſtändlich, ſehr ſchön ſei, der, ſehr ſchͤn.. 850 So geht es hin und her, wie zwiſchen Katz und Maus: Und die Bauern ſtehen herum und reißen die Mäuler auf und begreifen ganz. gut, was da geſpielt wird, und am liebſten täten ſie eine Wette anſetzen, ob's dem Baron gelingt, den„Kineſer“ matt zu ſetzen oder nicht, und die ganz Vorſichtigen flüſtern ploͤtz⸗ lich: ſie hätten es ja alleweil gewußt, daß der „Kineſer“ im Leben kein„Kineſer“ ſei, ſie hätten nur gute Miene zum böſen Spiel ge⸗ macht, jawohl. Kein Wunder daher, daß ſie alle begeiſtert Beifall brüllen, wie plötzlich der Herr Baron aufſteht, dem„Kineſer“ daheim im Jagdſtüberl, zu einem waſchechten, chineſiſchen Eſſen und die Erinnerungen aus⸗ tauſchen.„Wie wär's alſo, Mathias?“ Da bleibt dem armen„Kineſer“ nichts an⸗ deres übrig, als zuzuſagen und danke ſchön und„habe die Ehr'!“ noch obendrein, und noch ehe der Herr Baron wieder daheim iſt und ſeiner Häuſerin lachend aufträgt, morgen ein richtiges Chop⸗Suy zu kochen und die Eßſtäb⸗ chen aufzulegen— lange vorher iſt es ſchon durchs ganze Dorf; Der„Kineſer“ wird mor⸗ gen beim Herrn Baron aüf chineſiſch eſſen und Erinnerungen austauſchen! Riemand weiß, wie's dem„Kineſer⸗ ergan⸗ gen iſt in jener Racht vor der Einladung beim Herrn Baron. Aher wie er dann um 7 Uhr am nächſten Abend durch den großen Torweg vom ——————————— 5——ÄE[Fw“—— auf die Schulter klopft und vorſchlägt: man ſoll ſich voch ein⸗ mal richtig gemütlich zuſammenſetzen, bei ihm Schloß T. mit dröhnenden Stiefeln ſtolpert, iſt er ganz gefaßt, und es ſieht aus, als ob die anderen Bauern, die doch nur zum Zuhören und zu handfeſten Knödeln geladen ſind, weit betretener daherkommen. Aber was dann geſchieht, wird keiner im 3 Dorf, am wenigſten der arme„Kineſer“ ver⸗ geſſen: Wie man ſich zu Tiſch ſetzt, der„Kine⸗ ſer“ gleich neben dem Herrn Baron, liegen da wahrhaftig die Eßſtäbchen, wird aufgetragen mit einem ganz merkwürdi⸗ gen, ſcharf riechenden Zeugs, das der„Kineſer“ ſein Lebtag noch nicht gerochen, geſchweige denn geſehen hat, und der Herr Baron bittet ihn, zuzulangen und langt ſelber zu und ißt mit den Eßſtäbchen, als ob es Meſſer und Löf⸗ fel wären, und die Bauern ſuttern laut ſchmatzend ihre ſen und laſſen kein Auge vom„Kineſer“, det mit wilder Entſchloſſenheit in ſeinem„Chop⸗ Suy“ herumſticht und nicht einmal eine Fin⸗ gerſpitze Eſſens in den Mund bekommt. Das geht fünf Minuten lang und ſieben und zehn — aber dann geht's nimmer— ſondern die ganze Tafelrunde hockt und biegt ſich vor La⸗ chen und pruſtet und brüllt und haut mit den Tiſch, daß es nur ſo klirrt, Fäuſten auf den und der„Kineſer“, blaurot vor Wut und zit⸗ ternd vor Scham, ſpringt auf, daß der Stuhl. krachend hintüber fliegt, und ſtürmt ohne ein Wort zur Tür hinaus, als ob der leibhaftige Teufel hinter ihm her wäre Seitdem iſt's aus mit des Mathias“„Ki⸗ neſer“⸗Herrlichkeit. Zwar nenen ſie ihn noch ſo, aber der Mathias duckt ſich immer, wenn er es hört. Und ſtatt mit dem großen Mundwerk verdient er ſich ſich jetzt wieder mit Senſe und Pflug ſein Brot auf ſeines Bruders Hof, und das Buch, aus dem er ſeine„Kineſer“⸗Weis⸗ heit hatte, liegt zuſammen mit dem„Kineſer“⸗ Käppchen tief unten im„Kaſchten“. Beim näch⸗ ſten Johannisfeuer, ſo ſagt er, wird er's ver⸗ brennen. 4 ah., Matk 5 4 —————— Auto Reparatur- und Aure 21 Handelsgesell chaft m. b. 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Ich mir alles Ge ſchriften, die und wähle, w der Muſiler Kapellmeiſter das verwünſc von allem Un Und die wachte ſeltſan durch die Au Flammen em ſchaft in herz der Grenzen Die Pforten mer ſchloſſen gen in ihre tauchten wied meinen Leber ſie beieinande des Geiſtes u derhafte des. Ewigleit des Ludwig De Freund. „Ernſt The Kraft, lies u Stündlein no Und Hoffm Lich. „Wenn ihr Und da ſie Mantel und lbrachten Dine „Wenn es Narretei kline ben iſt der be Er las ach ſtark lebendi nach einer ne Und hinwe euch ſelber.“ ENEPNOB olpert, iſt s ob die Zuhören ind, weit einer im ſer“ ver⸗ er„Kine⸗ liegen da Schüſſel erkwürdi⸗ „Kineſer“ eſchweige ron bittet und ißt und Löf⸗ ern laut imd grin⸗ eſer“, dek nChop⸗ ine Fin⸗ imt. Das und zehn idern die vor La⸗ tmit den ſo klirrt, und zit⸗ ſer Stuhl. ohne ein eibhaftige ias“„Ki⸗ noch ſo, wenn er Nundwerk zenſe und Hof, und er“⸗Weis⸗ Kineſer“⸗ eim näch⸗ er's ver⸗ 24615/15 mn EN -Aftikel enwäsche 10% K. fertal Slrabe 1“ rrahmung zewepaimgessekaethurnseEnus HIIIIIILIL üchen- stecke ka s ter raße 1 bill — Nr. 301. Seite 13 —————§—— — —.—.———— Phantaſtiſche aht Von O. Reinicke. Berlin dämmerte im Abend, die Oellampen brachen auf und leuchteten müde. In der Stadt vor dem Stralauer Tor— die hundert Wind⸗ mühlen von einſt waren nur noch Erlebnis in den Märchen der fritziſchen Großmütter— drängten ſich die Abendlichen in die Gaſthöfe, und die alten Garleiſtuben— die Schankſtätten des Gardelegener Bieres— füllten ſich mit buntem Volle. Ein Seitenzimmer mit Durchblick in die große Stube war reſerviert, ſeit Jahren ſchon, faſt ſeit Jahrzehnten, und ſcheue Blicke der All⸗ täglichen umhuſchten ſeine dunkelnden Wände. „Ludwig, liebſter Freund!“ Hoffmann trat leuchtenden Auges eim und breitete die Arme aus. Der große Schauſpieler Devrient hielt ihn am Herzen, und fabelhafter Ueberſchwang gebar das herrliche neue Leben. „Thereſa, den Wein!“ „Jawohl, Herr Kammergerichtsrat“, knickſte die Schleußerin lächelnd. Da fuhr der Dichter auf:„Hat ſich was mit Gerichtsrat, kannſt du dir ſchenlen, das„Herr“ auch, hier bin ich Ernſt Theodor Amadeus Hoffmann, vor allen Dingen aber der Amadeus Hoffmann. Der Mozart mag leben!“ Devrient meinte:„Recht haſt du, Amadeus, eber Kater Murr!“ „Ja, ja, Thereſe, wenn ich will, bin ich heute abend auch der Kaiſer Sigismund, man iſt, was man ſein will, verſtanden?“ „Aber freilich, Herr Kaiſer Sioismund, ich verſteh immer, welchen Wein befehlen der Herr Kaiſer heut?“ „Dummes Mädel, komm mir nicht mit ſo albernem Schnack, wie immer dasſelbe, aber mit Halli und Hallo, jede Stunde hier ein Leben für ſich“. Und der Brentano kam und der Tieck kam auch noch, dann der Fouqué und der ältere Schlegel, der geſtern von Wien her angekom⸗ men war; ſie erzählten von der Rahel, und ſie erzählten vom Kleiſt, und ſie waren lterariſch alleſamt bis um Mitternacht. Pfeile ſchoſſen ſie auf das Spießertum, auf die Philiſter, ſie tru⸗ gen alle goldene Kronen und bauten alle Schlöſ⸗ ſer hoch in die Wolken hinauf. Und Hoffmann ſagte: „Am ſchönſten iſt, wenn ich von mir Abſchied nehme, das iſt ganz großes Theater, innerliche Muſik, da kannſt du auch nicht mit, Ludwig.“ Und ſie warteten auf ſein Worte. Der Dichter ſtand auf und ſpielte den Abſchied. Hingegeben dem Augenblick, im Banne neuen Li ſpielte er. „Da komme ich nach Hauſe und zieh mir den Amtsrock aus. Ich hänge ihn über eine Stuhl⸗ lehne und ſteck ein Papiergeſicht hinein. Dann hol ich mir alle guten und böſen Geiſter des Himmels und der Hölle herzu— ſie folgen auf den Pfiff ſage ich euch— und in ihrem Schutze mache ich dem Herrn Kammergerichtsrat Hoff⸗ mann meine Reverenz und ſage:„Verehrter, Beſter, Bedauernswerter, ich verabſchiede mich hiermit ergebenſt von Ihnen, wünſche Ihnen im Aktenſtaub eine geruhſame Nacht und werde mir erlauben, mich zur Frühe des nächſten Tages— mit Erlaubnis meines Freundes Ludwig— wiederum bei Ihnen zwecks gemein⸗ ſamer Studien— wie z. B. einem Fleiſcher zu ſeinem Hammelknochen zu verhelfen ſei— ein⸗ zufinden. Ich habe die Ehre. Dann nehme ich mir alles Geſchriebene, die Bücher, die Hand⸗ ſchriften, die Kompoſitionen, die Zeichnungen und wähle, was ich nun wohl bin. Will immer der Muſiker ſein, will auch der Zeichner, der Kapellmeiſter ſein, aber Kinder, das Dichten das verwünſchte Dichten, das iſt doch das Beſte von allem Unſinn, na, Proſtl· Und die Gläſer klangen, die Snmmihng wachte ſeltſam auf, rötete die Wangen, leuchtete durch die Augen, zündete ſich an Worten zu Flammen empor und umarmte die Gemein⸗ ſchaft in herzlicher Freude am Leben jenſeits der Grenzen gutbürgerlicher Form. Die Pforten Weinhauſes Lutter u. Weg⸗ mer ſchloſſen ſich, die Gäſte aus Unbekannt gin⸗ gen in ihre nebenſächlichen Zuhauſe zurück, tauchten wieder unter im Hinfließen des allge⸗ meinen Lebens. Im Einzelzimmer aber ſaßen ſie beieinander und beredeten die Geheimniſſe des Geiſtes und der Seele, kündeten das Wun⸗ derhafte des Lebens und erzühlten. lich von. der Ewigleit des Schönen. Ludwig Denrlent. ſchlang den Arm um den Freund. „Ernſt Theodor und Amadeus aus eigener Kraft, lies uns aus den Elixieren vor, ein Stündlein noch ſeltſamen Spuks.“ Und Hoffmann ſtand mibhe wurde ſan. feier⸗ lich. „Wenn ihr wollt?? Und da ſie alle wollten, ging. er an⸗ ſeinen Mantel und nahm aus der Fülle der⸗ mitge⸗ brachten Dinge dieſes Buch. „Wenn es auch toll iſt, wenn es auch wie eine Narretei llingt, ihr wißt ja: Narrheiten ſchrei⸗ ben iſt der beſte Witz mit ſich ſelbſt:“ Er- las acht Seiten, dann unterbrach. er ſich ſtark lebendig:„Thereſa, meine Seele lechzt nach einer neuen Flaſche!“ Und hinwerſend noch:„Ach, Kinder, leſts euch ſelber.“ 3 — ZATN ———— 2 n 1—— ERPHOBT BEWAIUH SPARSAN und mußte vier Kronen bezahlen. Bei Jen ging er zur nächſten Polizeiſtation und meldete ders ſo häufis geſtohlen wurde. Abex ſie ge⸗ pAS5TAI Die Zauberer und Beſchwörer, die Geiſier und Irrlichter luden ſich zu Gaſte bei der Ta⸗ felrunde ein. Das Werk Ernſt Theodor Ama⸗ deus Hoffmanns geſellte ſich zu den Freunden und zu ſeinem Meiſter. Das Leben war ver⸗ geſſen, der pflichtengefülte Kahn, den jeder durch ſeinen Alltag zu ſteuern hatte, war ſtill geſunken, aus den Geſichtern trat die lebendige Freude am Sein, am Augenblick. Aus den Menſchen heraus traten die Seelen, ſaßen neben den ſeltſamen Gäſten und zechten mit ihnen in Freundſchaft. Die Nacht öffnete weite Tore, der Wein muſtzierte. Die Worte zwiſchen⸗ drein hantierten wie die geſchulten Diener eines ſeltenen Feſtes, einer erhebenden Feier. Im grauenden⸗ Morgen gingen ſie herzlich auseinander und in den nächſten Tag faſt ein⸗ ſam hinein. Irgendwo warteten die Pflichten, traten aus den Nebenſtraßen und holten die Späten ab, ſo wie heutzutage Verwandte ferne Gäſte von den Bahnhöfen abholen. Ernſt Theodor Amadeus Hoffmann ging im der morgendlichen Fülle einer neuen Sonne zu ſeiner Arbeit zurück. Mit geruhigen Schritten,, Spier um das Auto Herr Jen Randers war ein bißchen benheh⸗ lich. Wenn er abends einen Beſuch machte oder ſich dem Genuß eines bunten Filmſtreiſens hingeben wollte, dann ließ er mit ziemlicher Re⸗ gelmäßigkeit ſein Auto unbeleuchtet am Stra⸗ ßenrande ſtehen. So etwas toſtet Geld. Jedes⸗ mal erhielt der gute Mann einen Strafbeſehl Randers Vergeßlichkeit wurde daraus W nach eine anſehnliche Summe. Um dem abzuhelfen, erſann er ſich einen teufliſchen Plan. Jedesmal, wenn er zu ſeinem Auto zurückkam und dieſes unbeleuchtet fand, „Mein Wagen iſt geſtohlen worden!“ Dann ging er ſeelenruhig nach Hauſe, denn er wußte ganz genau, daß ihm der Wagen am nächſten Morgen gebracht würde. Das Verfahren war billig. Herr Randers konnte nicht verantwort⸗ lich gemacht werden, wenn der„Dieb“ ſeinen Wägen unbeleuchtet ſtehen ließ. Zwei Monate lang klappte alles vortrefflich. Die Polizei konnte ſich zwar nicht erklären, warum gerade der Wagen des Herrn Jen Ran⸗ wie ein Beamter zu pflegt, voll ergebe⸗ nen Dantes für ergebenen Gruß. Ein jüngerer Herr in ſorgfältiger Kleidung ſbegegnete ihm, zögerte und iat, wie Menſchen zu tun pflegen, die auf jemanden gewartet haben, aber dann wie ſchüchtern der Begegnung aus dem Wege gehen. Endlich eine Frage des ſtill Hingehenden:„Ich lenne Ihre Werke, Der Dichter Viben ſtehen, und ſeine Augen fragten. „Ich habe— im Banne Zbrer Dichtungen— einen Roman geſchrieben und wollte fragen— er heißt Peter Schlemihl— etwas abſonderlich ., ich war Königspage und Offizier Mein Name iſt Chamiſſo, Adalbert Chamiſſo . und möchte Sie bitten, Herr Ernſt Theo⸗ dor Amadeus Hoffmann“ Ein eigenes Leuchten d in des Dichters Aingen⸗ als er- antwortete: „Sie verkennen mich, ich bin der Kammerge⸗ richtsrat Hoffmann, der Dichter Amadeus Hoffmann aber verkehrt— wie ich zufällig weiß— in der Großen Weinſtube der Made⸗ moiſelle Thereſa bei Lutter u. Wegner. Eine einladende Handbewegung,„vielleicht?. Und mit ruhigem Gruße trat er fort i. durch das Poxtal. Ganz und nur, der W merdenichtsnaß. wöhnte ſich auch daran, daß er ſich immer wie⸗ der nach kurzer Zeit einfand. Sie brauchte ſich alſo keine Mühe damit zu machen. Irgendwo ſtand der bewußte Wogen friedlich und in vor⸗ bildlicher Geduld. Und als das Auto vor kurzem wirllich und wahrhaftig geſtohlen wurde, nahm ſich die Po⸗ lizei erſt gar keine Mühe. So kommt es, daß Herr Jen Randers ſeinen Wagen, endgültig los iſt, denn er iſt vis auf den heutigen Tag nicht wiedergefunden worden— weder beleuchtet, noch unbeleuchtet. Sind Hhunde kreu? In einem Abteil zweiter Klaſſe des Schnell⸗ zuges London—Paris ſaß ein vornehmer Herr, der einen koſtbaren langhaarigen Hund bei ſich hatte. Er geriet mit den Mitreiſenden ins Geſpräch, und bald entſpann ſich eine Aus⸗ einanderſetzung über die Frage der Hundetteue. Während der Beſitzer des ſchönen Tieres auf die Treue aller und beſonders ſeines Hundes ſchwören wollte, war ein anderer Herr, der in einer Fenſter⸗Ecke des Abteils lehnte, durchaus nicht ſo geſinnt. Er war der Anſicht, die ſprich⸗ wörtliche Hundetreue ſei nichts weiter als eine Angelegenheit des Riechorgans. Die Unterhal⸗ tung wurde immer hitziger. „Ich könnte es Ihnen beweiſen, daß ich recht habe“, meinte der Zweifelnde,„ein Hund hängt nicht an ſeinem Herrn, ſondern nur an den Kleidern, die ſeinem Herrn gehören. Wenn Sie mir Ihren Hund einmal borgen wollten— ich würde Ihnen gern den Beweis dafür liefern!“ Der Herr war einverſtanden. Er überreichte dem andern ſeinen Mantel und befreite den Hund. Der Beweisführende zog den Aann umſtändlich an und verließ auf der nächſten Station wortlos das Abteil. Der folgte ihm ohne Zögern. Man wartete vergebens. Weder der Mann noch der Hund kehrten zurück. Der Herr des Hundes ſaß kopfſchüttelnd da.— Nach einer Weile ſuchte einer der Mitreiſenden ſein Päck⸗ chen mit den Schintenhrötchen. klar, die in dem bellenloſen Folgen des Tieres lag. Nicht dem Mann, nicht dem Mantel, ein⸗ zig und allein den Schintenbrötchen war der gute Mfar nachgegangen. 9B-Briefkaſten* Wir⸗ haben bereits im letzten Briefkaſten darauf hin⸗ gewieſen, daß Anfragen über Mietſtreitigkeiten, juri⸗ ſtiſche Anfragen, Anfragen über Doppelverdienertum, über Eheſtandsbeihilfe uſw. künftighin nicht mehr be⸗ antwortet werden können. Heute müſſen wir hinzu⸗ fügen, daß wir auch Anfragen über jüdiſche Firmen nicht mehr beantworten können, weil uns der hierzu notwendige Platz fehlt und weil es z. Zt. aus poli⸗ tiſchen Gründen unerwünſcht erſcheint. Derartige An⸗ fragen bitten wir künftighin jeweils an⸗die zuſtändige Handelskammer zu richten, die auch viel eher als wir in der Lage iſt(insbeſondere bei Aktiengeſellſchaften uſw.) die tatſächlichen Zuſammenhänge aufzudecken. Die Schriftleitung. P.., Mym. Nennen Sie uns erſt einmal Ihren Namen. Anonyme Zuſchriften fliegen bei uns in den Papierkorb. Kurt Lauber, Bildhauer, Mannheim. Wir danken Ihnen für die Vorlage Ihrer Papiere aus denen wir erſehen haben, daß Sie kein Jube ſind. Bö., Mhm. Den Namen desjenigen Muſtkers, der noch vor ganz kürzer Zeit von„Hitlerlausbuben“ ſprach, können Sie, wenn Sie die übrigen Herren vom Pfalzorcheſter nicht fragen wollen, auf unſerer Geſchäftsſtelle erfahren. G.., Mhm. Ihre Sorgen möchten wir haben. Das iſt beute, wo unſer Volk wieder einmal vor einer außerordentlich weittragenden Entſcheidung ſteht, doch wirklich ganz gleichgültig, ob bei dem Handwerker⸗ feſtzug ein Mann, deſſen Frau Judenabkömmling iſt, iſt oder nicht. „ Mhym. Wenden Sie ſich an das Arbeitsamt. 2. 3 A. Hch. 15. Warum ſoll es nicht ſtatthaft ſein? Frau J.., Mhm. Befragen Sie ſich beim Ver⸗ ſicherungsamt Mannheim(Polizeipräſidium, Mann⸗ heim, 2. Stoch). A.., 100. Wenn Sie wiſſen wollen, ob ein Arzt Jude oder Nichtjude iſt, dann müſſen Sie ſich an Dr. Soehngen(nicht Dr. Schütz, wie wir im letzten Briefkaſten verſehentlich angegeben haben) wenden. B.., Mannheim. Wenden Sie ſich an den Ver · ein Mannheimer Rechtsanwälte. „Kaloderma · Rasur“ Ihres Lebens ist. Da merkt man den Unterschied. Kaum *———— 4 zu glauben, wie dieser sahnige, kühlende Clyzerinschaum wirkt! Mit dem här- tesien, widerspenstigsten Bart. wird Kaloderma im Handumdrehen fertig VUnd auch wenn Ihre Haut noch s0 emp- findlich jist— nen, denn Kaloderma- Rasierseiſe und Rasierereme werden beide nach dem 5 8 eelben besonderen Verfahren unter Zu- Satz des hautpflegenden Clyzerins her- gestellt. Mobyzerinhaltiger Schaum er- veicht das Barthaar bedeutend rascher als nen. Er hält das Haar i in der richtigen „„Steellüng fest, so daß die Schneide es 3 von selbst an der Wurzel erfaßt, legt sich wie eine schũtzende Gleitschicht zwischen Messer und Haut und ver · hBindert jedes Schaben der Klinge. Die Haut bleibt— auch beim schärfsten Aus- rasieren glatt und weich wie Samt. ———— Rasieren wie Riass wie noch nie.*, voraus · noch nie. gesett natürlich, daß es die erste kein Brennen und Span- Wasser und Seife allein es kön- „sr ·,. MVioncher zielit das ausgiebige Stück aior Rasierseife vor, muncher die Tube Kaloderma. Rasier- creme, die ihren Schaum violleicht noch ruscher, nock müheloser entivickelt. Das ist Geschmackssache. Ob Rasierseife oder Rusiercreme- die Virkung bleibt zich gleich. Aber acliten Sie darauf, daß es Kaloderma ist! Rasierseife Stück RM.60, in Bakelitchülse K.— Rasierereme Tuben RM 1. 10 und.50 5 ALODERV lanreiſ& manierrrne 27 Es war nicht zu finden. Da wurde allen plötzlich die„Treue“ ————————————————————————— ————— —— —— ———— —— ———— — ——————— — ————— — — „Harmonie“ Hahrgang 3. Nr. 301. Seite 14 „Hakenkreuzdanner“ Sonntag, 12. Rovember 1989 uHlaberedd“ L. Wezel Qu 4, 11 Großer Mayerhof Adom Keffler Aillummmimummmrunnnnmminzriniammmnmmmnmrrisvntrrt Rheinkaffee Ruffler Gaststãtte Will/ Ziegler Die Bekanntgabe der Wahlresultate Aumnuunnnuinnnnirrviirswirzvrrizrrirkeszkrsvrirrsrirzzvimervmsevrrinsrt hören Sie am Ssonntagabend f in nachstehenden Gaststãtten: ummunmmmmnnmnnmmmmmmnnmummnnmmmmummmnnnnnmunmmmnimnanmnmnmmmmmunnnnmſmmnn Narłetstũbꝰl“ esfauran! Fürstenberg lnhaber: Nlan Nelsinger Am Woszerlurm Resflauron! Frie drichsring lnhaber: jul. Feuerer Qu 2, 16 Eingang Waldparłk 12, 21 Gobelsberger hiotz R 7. 34(om Ring) Spanische Bodega Arche Noah Weinstube Kurpfalz „Valencia“ F 3, 2% 2, 20 K 2, 20„Gloria· Sõle. Fe R 3. 1CARIL STEIN Klore Depper F. Fietz 1, 15 Cafẽè Restaurant Felsenkeller“ V/einhaus Reslour ont Winelsbacher Hof felsenkéelier Ger stenmeyer inhober: W. VB OυDπνäj BLmaier 122823——.5 R 3, 3 u 4, 13(em Ring) K 1, 22(Breue Sropbe) Kepplerstroße 32 U 6, 8, am Ring 25 Restaurant larkgräfler Hof“„Berg-Bräu“ Zum Werderhof“ Restaurant Pergola 2. Klostergärichen SS-Helm K. Friedlin inhaber: Emil Speler kFoe piolhie- und Werderꝛirohe lnheober: G9. Droszel inhoder: Leo Nohe Longstraße 6 em Nlehplolz R 1, 1 H. Schneiders Friedrichsplatz 9 U 6, 13 am Ring „Gold. Hirsch“„Prinz lax“ Kaffee Arkadenhof winelm Epp Wwòe, p. A. Lelbig Wiͤeinmũller inhober: lich Heiler innob 19 el Kupta Flittelstr. 38(Ee Lorlxingstrohe) H 3, 3 eerhcerstrahe 12, heim Allershelm Friedrichsplalz 15 U 6, 10 40—— Lindenhof MSchefſel. ſube“ Eduard weiß WWe. Peler Reinherd Automarkt iTö Fũllers Bahn-Kaffee am Bahnhof HN 3, 4 22 , Me mrenE 2 fmrensB 0 4 an, 5 un 3 mii Schwingachsen. 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Roofevelt ſcheint ledoch die For⸗ derung der Agrarländer, zur Behebung der Kriſts Mindeſtpreiſe ſeſtzulegen, vorläufig abgelehnt zu baben. In den allerletien Tagen iſt eine geringe Befeſtiaung an den nordameri'aniſchen Terminmärk⸗ ten feſtzuſtellen. Am Oberrhein erſtreckle ſich das Intereſſe in mähigem Ausmaße lediglich auf Manitobaweizen zur Mehl⸗ und Grieſtherſtelung, Manitoba 1 Hard wird augenblicklich für November⸗ abladung mit hil..60—.65 per 100 Kilo cif Rot⸗ terdam angeboten und Amberdurum Canada Weſtern 1 iſt per November/ Dezember zu hil,.50 per 100 Kilo eif Rotterdam angeboten. Bei dem andauernd ſchlech⸗ ten Mehlabſatz zeigen indes die Großmühlen am Oberrhein wenig Intereſſe am Weizen sinkauſ. Auch der exvort deutſchen weizens, ber ſich in der Hauptſache von Norddeutſchrand aus nach Holland und England abwickelt,——5— ſich in engen Grenzen, ſodaß der Markt für Weiꝛenausfuhr⸗ ſcheine ebenſalls ruhig liegt. Die Forderungen hier⸗ ——— le nach Termin auf 149—150 Mark per Dey Martt ſur Imandweigen Reat ſeit MRitte der Woche eiwas freundlicer, da die neuen geſetlichen Vorſchriften über die Lager⸗ pflicht der Mühlen in Höbe ihres Bedarfs von ein⸗ einhalb bzw. zwei Monaten anregend wirkt. Die Nachſrage iſt dadurch etwas beſſer geworden, Kaum beachtet wurde ledoch badiſch⸗pfälzi⸗ ſche Ware, die bei einem Feſtpreis von Mark 19.40 zu 19.50 Mark erhäftlich iſt. Auch Norddeutſchland findet hier augenblicklich kaum Intereſſe, es ſcheint in der Hauptſache bayeriſcher Weilzen, ſo⸗ wie thüringlſcher umgeſetzt worden zu ſein. Erzlelt wurde für prompte Lieferung an der Donnerstagbörſe ein Preis von Mark 19.40—19.45, für die zweite Hälſte November Mark 19.50, für De⸗ zember⸗Lieſerung Mark 19.60 per 100 Kilo waggon⸗ frei Mannheim. Höhere Offerten wurden kaum be⸗ achtet. Handel und Genoſſenſchaſten können von der Landwirtſchaft nur wenig abnehmen, da an die Mühlen inſolge des geringen Mehlgeſchäftes eben⸗ falls nur wenig abzuſetzen iſt. Dies trifft ganz be⸗ ſonders auf Baden und die Pfalz zu, die in einem zoten Winkel liegend, mit den anderen Erzeugnis⸗ gebteten im Rahmen der Feſtpreisregelung nur ſchwer konkurrieren können. Auch am Rossennarn hat ſich die Stimmung ſeit Mitte der Woche ein wenig gebeſſert. Es iſt hier aus den füddeutſchen Erzeugnisgebieten nicht ſoviel Matertal angeboten und dieſes Materlal findet bei der verhälmismäßig Heinen Nachfrage der füddeutſchen Roggenmſhlen zu ſtetigen Preiſen Aufnahme. Andererſeits iſt je⸗ doch das Geſchäſt und der Abſatz der ſübdeutſchen Roggenmühlen nach wie vor ſchleppend, da Nord⸗ deutſchland mit biligerer Ware den Markt über⸗ ſchwemmt und hier grötzere Lager an Roggenmehl unterhält, Für füddeutſchen Kogen wurde ein Preis von Mark 16.40—16.50 per 100 Kilo frei Mannheim erzielt. Norddeutſchland iſt mit ſeinem Ofſerten⸗ matertal 25 Pſennig teurer. Bei dem geringen ſüd⸗ beutſchen Angebot dürften die norddeutſchen Offerten 34 mehr Beachtung ſinden. MRartt für Hafes, der wochenlang ſtagnlerte, hat ſich in den letzten Taagen ebenfalls erholt. Einerſelts iſt das Angebot verhältntamäßta kflein, da die Landwirte mit Berfünſen biaher zurſckſehalten haben, anderer⸗ ſeits hat ſich ſedoch die Nachfrage des Konkums., ins⸗ beſondere am Niederrhein, in den ſetzten Ta⸗en me⸗ ſentich gebeſſert. Mitte der Woche war für fſßd⸗ bdeutſchen Hafer in onter geſfunder Beſchahfenheit ein Wreis von Mark 14.25 per 100 Kilo eif Niederrheln zu erzielen. Es ſcheinen ſedoch nur weniae Ver⸗ käufer aenelagt aeweſen zu ſein, zu dieſem Preis abengeben. Anch zu Exrportzwecken hat ich die Kachfrage vermehrt. Anſanas der Woche war in Holland einioes Geſchäft in peut⸗ ſchem Haſfer und auch ſher Südpenlchfand ſcheint ſich die Expornage dadurch zu erleichteyn, das die Schwelz nunmehr ein deutſches Aus⸗ Fuhrkontingent von 30090 Tonnen Ha⸗ ſer(und%0 Tonnen Wel'em) ohne Kompenſation bis Enpe des Jahres zugelaſſen hat. Die Lage am Gerſtenmartt Het pich Mnagegen kaum ageündert. Die verarbettende Knduftrie iſt im Einkauf Außerſt zurhckhaltend. ſodaß ſich die höheren Preiſe, die im Seytember noch be⸗ willtat wurden, fowohl ſnr die Spitzenquafitäten. wie für mittlere Ware nicht ha“ten fonnten. UAn der Donnersfagbörſe war 71—72 Kiſo ſchwere hayeriſche Braugerſte zu Mark 18.25 per 10% Kilo waagonfrei Mannheim angeboten, ohne daß ſich auf dieſer Preis⸗ baſts ein aröheres Geſchärt entwickeſn konnte. 68 bis 69 Kito ſchwere ſüpdeutſche Anbuſtriegerſte wurde zu Mark 17.50 per 100 Kilo eif Niederrhein ahgeſetzt. Ruttergerſte behauptet. Es iſt hierfſr im Ansen⸗ blick ein Preis von Mark 16.75—17.00 per 100 Kilo 943 Mannheim zu erzkelen. MRehlmart! —— die Oreiſe der füddeutſchen Großmühlen für elrenmehl Sper. 0 in dieſer Woche unverän⸗ bert geblieben und zwar für deide Ausmahlunaen und alle Termine. Die Abruſe auf die lau⸗ ſenden Abſchlüſſe ſcheinen nach wie vor unbeſfrledlatezu ſeiln und dei den vor⸗ berkanften Mehlmengen ſollen die Käuſer durch⸗ ſchnittlich noch 1 bis 2 Monate mit der Abnahme im Rückſtand ſein. Die Abwanderung vom Welzenmehlkonſum geht immer noch welter. Billigere Ware wird devorzugt. Die Steigerung des Mehlkonſums iſt ſe⸗ boch für die Beſſerung und Stabili⸗ flerung der Lage der heimiſchen Brot⸗ getreidewirtſchaft eine unerläßliche Vorbebingung. Handel und Genoſſenſchaften ind bemüht, ihre Vorräte abzuſetzen und es iſt ſeſt'uſtenen. daß dierin eine kleine, wenn auch vVorläufig unweſentliche, Beſſerung in den allerletzten Tagen eingetreten iſt. Auch für Roggenmehl beſteht fortlaufend nur kleine Nachfrage beim Kon⸗ ſum. Nahe Ware iſt ſchwer verräuflich, wohingegen für ſpätere Termine etwas mehr Kaufluſt vorhan⸗ den iſt. Der Markt für Suttermittel iſt ſeit einigen Wochen durchweg ſeſt und dieſe Ten⸗ denz konnte ſich auch in der laufenden Woche erhal⸗ ten. Mühlennachprodukte ſind bei der geringen Be⸗ ſchüſtigung der Mühlen ganz beſonders knapp und gefragt bei ſtets ſteigenden Preiſen. Feine Weizen⸗ leie iſt im Preis auf 10 Mark, grobe auf Mark 10.50 per 100 Kilo ab Mühle geſtiegen. Auch Rog⸗ genkleie iſt in dieſer Woche wieder um gut eine halbe Mark im Preiſe erhöht. Bemerkenswert iſt hier, daß prompte Ware ganz beſon⸗ ders gefragt iſt, zumal die Preiſe für die ölha'tigen Futtermittel ebenſalls weiter ſteigen, ſetzt jedoch ſo hoch ſind, daß Handel und Konſum beim Abſch'uß von neuen Geſchäften ſehr vorſichtig ove⸗ rieren. Große Nachfrage für Futtermittel ſcheint insbeſondere in Norddeutſchland vorhanden zu ſein, wo ſowohl die ölhaltigen Futtermittel aus Süddeutſchland, wie die Abfallprodukte der füddeut⸗ ſchen Zuckerinduſtrie dauernd gefragt ſind. Großes Geſchäft in Trockenſchnitzel zu Mark.75—.00 und Rohmelaſſe zu Mark.00—.50 per 100 ctilo ab Fabrik hat ſich in den letzten Wochen hauptſäch⸗ — Leichter Rückgang der Großhandels· richtzahl Berlin, I1. Nov. Die vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt berechnete Richtzahl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 8. November auf 95,9. Sie iſt gegenüber der Vorwoche(96,1) um 0,2 v. H. Mrückgegangen. Umſatzſteuerumrechnungsſãtze Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zah⸗ lungsmittel wurden durch den Reichsminiſter der Finanzen unterm 10 November 1933 für den Monat Oltober wie folgt ſeſtgeſetzt: Argentinien: 100 Gold⸗ peſos 219.32 RM.; Brit. Hongkong: 100 Dollar 94.12 RM.; Brit. Oſtindien: 100 Rupien 99.04 RM.; Brit. Staits Settl.: 100 Dollar 154.29 RM.; Chile: 100 Peſos 25.52 RM.; China⸗Shanghai: 100 Dian 84.29 RM.; Mexiko: 100 Peſos 79.88 RM.; Weru: 100 Soles 57.72 RM.: Südafrikaniſche Union: 1 Pfund 13.13 RM.; Union d. Soz. Sowjetrepubl.: 10 neue Rubel— 1 Tſcherw. 21.51 RM. Märkte Berliner Getreidegroßmarkt Der Berliner Brotgetrelde⸗Groß⸗ markt verlief verhältnismßig angeregt, ohne daß dabei aber ſchon von einem ganz großen Auf in Bezug auf Abſatzmöglichteiten geſprochen werden könnte. Was von den Berliner Mühlen laufend an Roggen aufgenommen wird, kann ſchon deshalb nicht umfangreich ſein, weil die Einlagerungsverpflichtun⸗ gen meiſt ſchon vorweg erfüllt ſind. Aber ſchon in der Provinz erfährt der Roggenmarkt im Augenblick eine ganz merkbare Entlaſtung, manche Partien wer⸗ den damit unter Umgehung des Berliner Marktes disponiert. Beim Weizen bleibt die Marktlage wei⸗ terhin ſchwierig. Die kleinen Abſchlüſſe nach der Küſte fallen nicht ſehr ins Gewicht. Die Tendenz für Futtergetreide war nicht gleichmfig. Während für Hafer durchſchnittlich noch höhere Gebote vor⸗ lagen, hielt die geſtern erfolgte Beruhigung des Marktes für Sommer⸗ und Wintergerſte und Brau⸗ ware an. Der Bedarf nach Kleie wächſt. Nachdem der Konſum ſeit Wochen wenig Material vorfand, wird die Frage fetzt drängender. Mühlen konnten ſich ganz leicht beleben. Es drückt noch der billige Verkauf aus der Provinz. Ausſfuhrſcheine lagen ruhig und in den Kurſen unverändert. Angäner Butter⸗ und Küſebörſe vom 11. Rovemder. Kempten, 11. Nov. Allgäuer Molkerelbutter, 1. Qualität 125(125), Allgäuer Molkereibutter 123 (123), Lanbbutter 116(116) RM. Bayeriſche Eierpretſe. Mänchen, 11. Nov. Marktbericht der Münchener Preisnotierungskommiſſton über den Abſatz von Eiern in der Woche vom 4. bis 10. November. Trink⸗ und Farmeler(geſt.) Großhandelskauf⸗ preiſe: Güteklaſſe 1(vollfr.): Sonderklaſſe über 65 Gramm 13½¼, Größe 61—65 Gr. 12½, Größe 56—60 Gr. 12¼½, Größe 51—55 Gr. 11½, Größe 46—50 Gr. 10 Pfg. Bayeriſche Landeier(ungeſt.), Größe von 50 Gr. und darüber 9¼½ bis 10 Pfg., bayer, Kalkeier 7/½ bis 8 Pfg., friſche Auslandsware(Oſtware) 140 RM. per ciſte, Kühlhaus⸗Auslandsware 120 RM. per Kiſte. Kleinhandelspreiſe: Bayer. Landeier 12 Pfg., Han⸗ delseier 11—12 Pfg., Handelsklaſſeneier 12—15 Pfg., Farmeier 13—16 Pſg. Tendenz feſter. Börſen Berliner Börſenbericht vom 11. November 1933 Beſeſtigt.— Nach freundlicher Vorbhrſe konnten ſich bei Börfenbeginn ſaſt überall Beſeſtigungen durch⸗ ſetzen. Lebhafter lag der Montanaktienmartt unter Führung der Stahlvereinswerte, in denen die Spe⸗ kulation nach den vorangegangenen Rückgängen Mei⸗ lich nach Scleſlen entwichelt, während die füddeutſchen Abnehmer weniger Intereſſe bekunden. Auch Mais hat einige Beachtung geſunden und wurde in kleineren Partien zu Mark 18.50—18.75 per 100 Kilo frei Mannheim gehandelt. Am Kariofſelmartt ſind hier dei der geringeren Ernte der Pfalz haupt⸗ ſächlicherheinheſſiſche Kartoffeln gefragt. Im Großhandel werden hier für gelbfleiſchige In ⸗ duſtrietartoffeln aus Rheinheſſen Preiſe von Mark .60—.80 frei Mannheim per 100 Kilo erlöſt, wobei zu bemerken iſt, daß ſich die allgemeine Stimmung des Marktes weiterhin gebeſſert hat. Auch Heu iſt in mäßigem Umfange bei gut behaupteten Preiſen, insbeſondere aus Bayern und verſchiebe⸗ nen Schwarzwaldgegenden umgeſetzt wor⸗ den. Im übrigen liegt der Markt für Heu und Stroh unverändert bei ſtetiger Nachfrage der Verbraucher und der verarbeitenden Induſtrie. mingsküuſe vornahm. Höſch konnten ihre Auſwärts⸗ bewegung auf 50½(51½¼) ſortſetzen, da hier ein ver⸗ hältnismäßig günſtiger Abſchluß erwartet wird. Ver⸗ einigte Stahl ſtiegen auf 30(29¼), Gelſenkirchen um ½ Prozent und Phöniz um ½ Prozent. Die Obligationen der Vereinigten Stahlwerke waren un⸗ verändert. In Tariſwerten lagen Publikumskäufe vor, die Kurſe waren hier durchweg um ½ bis 1½ Prozent gebeſſert. Die ſeſte Tendenz wurde durch den Rückgang der Farbenaktie, die anfangs mit 113 ge⸗ rechnet und ſpäter mit 113•%¼8 nach 114./½ geſtern feſt⸗ geſetzt wurde, etwas beeinträchtigt. Eine Großbank hatte eine größere Verkaufsorder auszuführen. Auch Erdöl waren etwas ſchwächer. Man vermutet hier Nachlaßverküufe. Auch Conti Gummi lagen etwas unter Druck, anſcheinend befürchtet die Börſe, daß bei den Beſtrebungen der Familie Opel, die Opelwerke zurückzuerwerben, in Conti Gummi Poſitionslöſungen in Zuſammenhang hiermit erfſolgen könnten. Die übrigen Märkte waren aber durchweg feſt, wobei auch die großartige Wirkung der geſtrigen Rede des Führers im In⸗ und Auslande eine Rolle ſpielte. Bant elektr. Werte ſprangen von 60¼ auf 64. Elektro⸗ werte waren überwiegend gebeſſert, Auch auf dem Rentenmarkt waren größere Umſätze zu beobachten. Die Führung hatten die Altbeſitzanleihen mit einer Kursſteigerung von mehr als 1 Prozent. Neubeſitz waren um 20 Pfg. gebeſſert. Auch Induſtrieobliga⸗ tionen lagen ſeſter. Am Markt der Reichsſchuldbuch⸗ forderungen zeigten ſich dagegen keine Veränderungen. Tagesgeld war unverändert leicht mit 4¼½ zu hören. Am Valutenmarkt war der Dollar etwas erhöht, da das Tempo der letzten Abwärtsbewegung anſcheinend etwas durch Deviſenabgaben der Refico gebremſt wird. London Kabel 5,08. Der Dollar in Berlin 2,64. Das Pfund 13,35. 8 Weiterer Verlauf der BVörſe Weiter freundlich. Im Verlauf war die Tendenz weiter freundlich. Die Anfangskurſe von Montan⸗ Werten wurden noch eiwas überſchritten. Sehr ſeſt lagen Linoleumaktien. Conti Linoleum 40 nach 35, Deutſche Linoleum 421½¼ nach 39/.. Bayeriſche Mo⸗ toren ſtiegen um 2½. Von Braunkohlenwerten waren Bubiag auf den Dividendenvorſch'ag 3 Punkte höher. Ueberhaupt waren die bisher vernachläſſigten Neben⸗ werte ſtark gefragt. Schleſiſche Bebag überſchritten den Parikurs. Nur Chade waren wieder um 2 RM. niedriger. Am Anleihemarkt ſtiegen Altbeſitz auf 81½(79,70) Länderanleihen waren /½ bis ½ Prozent höher. Stadtanleihen weiter feſt. Verkehrsanleihe plus 1, Dresdner Schatzanweiſungen plus 1½ repariert, Wer. Berliner plus ½. Nur 24er Berliner(minus 1¼) paßte ſich der in den letzten Tagen eingetretenen Entwertung des Dollars weiter an. Goldpfandbrieſe und Kommunalobligationen waren bei kleinen Schwankungen vorwiegend freundlicher. WPrivatdiskont unverändert 3/¼. Frankfurter Mittagsbörſe vom 11. Rovember Stimmung: freundlich. Die Börſe eröſfnete am Wochenſchluß recht freund⸗ lich. Die Ausführungen Vöglers über die Entwick⸗ lung der deutſchen Wirtſchaft und ihre Ausſichten hinterließen einen guten Eindruck. Die neuen Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsbahn und der Hypothekenbanken ſowie verſchiedene günſtige Ab⸗ ſchlüſſe bei Hoeſch und Cement Heidelberg regten an. Sie führten zu Meinungskäufen der Kuliſſe. Auch zahlreiche Publikumsaufträge lagen vor, ſo daß Aktien und Renten überwiegend ſeſt lagen. Am Rentenmarkt ſtand die Altbeſttzanleihe im Vordergrund mit einer Beſſerung von insgeſamt 1 Prozent. Neubeſitz er⸗ höhten ſich um 0,15 Prozent, ſpäte Schuldbuchſorde⸗ rungen lagen gut! behauptet, der Pfandbriefmarkt war unverändert. Der Rückgang der Stahlvereinbonds kam zum Stillſtand. Die lette Erhöhung um 1 Proz. konnte ſich halten. Am Aktienmarkt waren Montan⸗ werte durchweg ſeſter, ſo gewannen Buderus 1, Har⸗ vener ½, Gelſenkirchen ½, Phönit, Klöckner ½ Stahlverein /½ Prozent. Der Farbenmarkt war durch Wochenſchlußglattſtellungen cher etwas ſchwächer. Farben gaben von 114½ auf 113½ nach. Rütgers lagen dagegen noch ½, Goldſchmidt/ Proz. höher. Am Elektromarkt gewannen Schuckert 1, Licht und ——— Kraſt 1½, Lahmeyer 1 Prozent. Gut gehalten waren Siement und Aes. Im einzelnen erſchienen Gemenſ Heidelberg mit Wlus⸗Plus⸗Zeichen an der Mafle tafel, dagegen waren Dt. Linoleum um 2% Prozent ſeſter, auch Löwenbräu konnten 1½, Daimler 4% anziehen. Gut behauptet lagen Reichsbankanteile, Holzmann und Metallgeſellſchaft, während Conti Gummi ½ Prozent abgaben. Im weiteren Verlauf blieb die Kursentwickhlung auf ſaſt allen Märkten widerſtandsſähig, nur J. G. Farben unterlagen noch einigen Schwankungen. Die Grundſtimmung blieb aber freundlich. Tagesgeld 3 Prozent. MNannheimer Effeltenbürſe Tendeng freundlich. Nannbelm, 11. Rop. Am letzten Börfentag der Woche iſt die Tendenz bei allerdings kleinem Ge⸗ ſchäft eher als freundlich zu bezeichnen. Die leichte Auſwärtsbewegung nahm ihren Ausgang vom Ren⸗ tenmarkt, an dem ſpeziell die Feſtigkeit Reichsartbeſſtz Beachtung fand. Die Notiz kam ſchließlich mit 809/ WProz. nach 79½ zuſtande. Aber auch Goldpfandbrieſe teilweiſe bis zu/ Proz. hͤher gefragt. Aktien ebenfalls freundlicher mit Ausnahme von.G. Far⸗ ben, die ½ Proz. einbüßten. Di. Linoleum hatten einen Gewinn von 1¼ Proz. zu verzeichnen. Von Nebenwerten waren Eichbaum⸗Werger, Enzinger Union und Ludwigshaſener Walzmühle um je 1 Pro⸗ zent höher geſragt. Banken und Verſicherungswerte kaum verändert. Die freundliche Stimmung konnte ſich bis zum Schluß der Börſe erhalten. Di. Reichsanl. 99. Altbeſit 80%, RNeubeſitz 19.40, Dad. Staat v. 27 89, Baden⸗Baden Stadt 74, Hei⸗ delberg Stadt 75, Ludwigshafen Stadt 80, Mannh. Anl.⸗Ausl. 72, Mannh. Gold⸗Anl. 79½, Bad. Komm. Landesbk. Pfandbrieſe 89, Pſälz. Oyp. Pfandbrieſe 91½, Rhein. Hyp. Pfandbr. 88, NSu 69, Farben⸗ bonds 107, Großkraſt Mannh. abgeſt. 84½, Bremen⸗ Beſigheim 72, Brown, Bovert 13/, Cement Heidel⸗ berg geſtr., Daimler⸗Benz 27½, Dt. Linoleum 41, Durl. Hof 50, Eichbaum⸗Werger 54, Enzinger 68, J. G. Farben 114, Großkr. Mannh. Vorz. 106, Haſd u. Neu 10, Kleinlein 50, Knorr 175, Konſerven Braun 40, Ludwigsh. Aktienbrauerei 76, Ludwigsh. Walz⸗ mühre 65, Pfſälz. Mührenwerte 74, Pfälz. Preßheſe 100, Rheinelektra 80½, bto. Vorzug 85, Salzwerke Heilbronn 186, Schwart⸗Strochen 75, Seil⸗Wolf 18, Sinner 62, Südd. Zucker 162, Weſteregeln 106, Wald⸗ —** Pfälz. Hyp. — 2, ein. 0 0 2 ab. A ecura 5 Württ. Transport 36. W Berliner Metall⸗Notlerungen Berlin, 11. Nov. Elektrolptrupfer,(wirebar prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 5352 Raffinadekupfer, loco, 45—46, Standardrupfer, loco, 39%—40½, Standard⸗Blei per Nov, 15½—16½, Ori⸗ ginalhüttenrohzint ab Rordd. Stattonen 20½—21½ Banka-, Stalts⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in E p. engl. To.) 308. Magdeburger Juckernollerungen Magdeburg. den 11. November 1933 Brieſ Geld Bezahlt .20.90 .30 4 0⁰ .40.20 .60.40 Jün„———— Januar. 0 Februar. Matz 0οοοοοιοοοοοοο April οοοοοοοοο Mai οοοοοοοοοοοιροο dui„ August„%οοοοοοιοοοοοο Sepiember. Okiober November„„„ Dezember 0 45%0 J70 3 5⁰ .80 .00 4. 10 1111111111 Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 1I. November 1933 Geld Briel Qeld Buen. Aifs.563/.9674 Itallen 22. Kanada .642.645 Jugoslavlenſ 5. Japan.790.792 Kovꝰno 41. Kalro 18.72 13.76 Kopenhag. 59.54 lstanbul 1977.981 Lissabon 12.67 London 18.84 13.38 Oslo 67.08 67.1) Newyork.642.648/ Paris 16.4 Rio do Jan..27.229ʃ Prag 112.42 12.44 Uruguay.399.401flsland 60.3 AmsierdamſI69.03 169 3 7 Riga 76.92 77.08 Athen.396/.400 Schwels 81.10 81.26 Brüssel 58.44 58.56ſ Sofia.047.053 Bukarest.488.49 Spanen B4.87 34 98 Budapest—— JSiockholm 68.78 68.92 Banzig 81.62 81.78ſ Tallin(Estl.) 78.68 73.89 Helsingfors.504.916[ Wien 48.05 48.18 Bremer Baumwoll- Terminnotilerungen vom 11. November 1933 Prlet 19,29 12 16•35 Frankfurter Mittagsbörſe vom 11. November 1933 Dtiſch. Rei 35 he10ls, Keichsbank 11 180 7˙%5 155 Siadſ 89% Zudw 2 35 7 dein. Höͤp. Bani iöö, apa 2»»—0—— 1——* 10,37 rauer. Löwenbr u Müuch. 185,50 k. u. Bg. Zweibr. 66,00 rauere ſorzh.—45 m. a Binding 142, 3 +.„„ 0. 4—„ Oο 3 95 obp. 2. 355,7 Aüg. Ei. Geß.. 16,½5 Bad. Maſefiaie„ 110,00 5 40 85 Mannheim 60% Mannheim Grkr. Mhm. Kohle 5% Mhm.St Kohle Grkr. Mh 9. —3813888383 —— 6% de. 1 2 Fron 8 0.„ O Oο 9 ro n 4 90,50 Cemeni Cbem. Albert. Daimler⸗Benz Ti.Gold⸗n Siſoih. Di. Gold⸗u. 5 59,75 Di. Linoleum„. 42,00 Licht u. Kraft. Enzinger⸗Union 32,50 8 nah Maſch.. 00 8. he n.—9 82,25 do. Aeibe 35 336 do. Kommunaie 4 5½% do. Li Si. Piscontogef mie völ Dresdner Bank, 30,50 hn: arbe„ 114,25 3 rben. G. Farb Bonds 106,25 oldſchmidt, Th.„ 40,50 AfahBör. Bat— 11,02 1 11,54 „» ‚ο— „ ο O O — — 8 „ „ ο— Nlehtgenanunte Oruppen sind gestrichen — — Haupiſcheiſtletter: De. Wilgelm Rattermann Che/ vom Dienſt: Withelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: WI. im Kattermann; für Witijchaſteknasten Tubeie atzel; für Badiſche u. Kommunalpoliik! Karl Goebel: 3 Unpolitiſches. a end Lokales: Hermans acer; für Sport: Max Höß; für Anzeigen? rnon 3 Echmid, ſfämtliche in Mannheim. erliner Schrif ꝛitung; Hans Graf Rer„ Berl SW ö1.B1 cherſtraße 12 ra 4 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe Gaa Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m b 9. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitm rxuc. Sprechnunden der Ackrifttetmma: täg 10 f (außer Samstag und Sonntag). Gritnerrn— Gelſenkirchen.. 45,75 Grün Bilſingern— arpener.— Hald& Neu.„ 10,09 Slſe Bergbau.„.— anfwk. Füſſen, 3½6 Rann Aſchersleven— och⸗Tiefhau 90,00 Sal derlugtd olimann. Ph.. 54,90 Kall Weſteregeln. 106,50 Junghans. G.(St. 22,00[Klöcknerwerte 31,00 Zlein⸗Schanzi. 4330] Mannesmannrohi 31,05 K. H. Knork... 175,00 Sberbedarf.. 5,,00 Koönſerv Brayn. 0,50 Ppönix Bergdan. 8,8 Lahmeyer& Co.— Rhein. Braunkohl.— Ludwigeh. Walzm. 65,090 Rhein Stayl 75,50 Aeeineltr„„ 84,75 Salzw. Heilbronn 165,00 Aheinelelir, Bau. 35,50 Ver. Siahlw.. 30,82 do. St“ A.... 20,90 f Amanz 155,50 Rhein⸗Main⸗Ton. 14,75] Frankona 100.„— Rütgerswerke 4 annh. Berſ., 00 ———*—— 2500 Steuergutſcheine: eilind. Wolff.—, Durchſchnitt.... ,82 Ficher vfi 129,00 Fälliak. 1934.„„ 100, 00 Sar Lls 3 1885„ O ο Oο oOο 83 * 8 0—„„% O O„ Ver. Si Dele» O 83,00 1937 ο ο ο O 80,50 ellfoff' Achaywa. 20,52]. 1938.„„„„ 77,28 elſſtoff Waldhof.—. fAblöſ.⸗Anl, Altbef.— uderus Eiſenw. 25J do. Neubefr..— Eſchweiler Ba.„„—(Berlin) Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.30—12 Uuhr ————————— Nühriner Kaulmann — m. Füßrerſchein u. Kaution ſindet dau. GO. 9*n 1 4 „Hakenkreuzbanner“ Offe ne Stellen 3 Wir suehen in allen Orten des Gau-Gebiets Baden Damen u. Herren, auch Oberreisende (mit Kolonnen) für den Vertrieb der partei- amtlichen Frauenzeitschrift „N..-Frauenwarte“, sowie für die Gaue Baden und Pfalz ebensolche Werber ſür die der N. S. D. A. P. erschienenen Zeitschriften „SA-Mann“ „NsS-Funk“ „IB.“ Mlustr. Beob. „Landpost“. 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Eil-,ab thstralle 5. am.enr Gastspiel Emil Aalne in der Natlonal-Incater MHannheim Sonntag, den 12. November 1935 Vorstellung Nr. 83 6. Vorstellung für Erwerbslosé 0 4 Caballeria ꝛusłicana (Sizillanische Bauernehre) Oper in einem Aufzug Nach dem gleichnamigen Volksstflck von „ Berga Bearb. von Targioni-Tozetti u. G. Menasci Musik von Pietro Mascagni Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Richard Hein Mitwirkende: Berta Obholzer. Landesth. Darm- stadt a. G.— Heinrich Kuppinser lrene Ziegler— Wilhelm Trieloff Lotte Fischbach Hieraut: Drama in zwei Aufzügen und einem Prolog Dichtung u. Musik v. Ruggiero Leoncavallo Deutsch von Ludwig Hartmann Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Richard Hein Anfang 14.30 Uhr. Ende 17.45 Uhr. Mitwirkende: Erich Hallstroem— Gussa Heiken Wilnelm Trieloft— Fritz Bartling Christ. Könker— Adolf Eflelberger Sonntag, den 12. November 1933 Vorstellung Nr. 84 Miete G Nr. 7 Menus in Seicdo Operette in 3 Akten von Alfred Grün-⸗ wald und Ludwig Herzer. Musik von Robert Stolz. Muskkallsche Leltung: Karl Klaus.— Regle: Walther Jooß. Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr. Mitwirkende: Hedwis Hillengaß— Max Reichart — Hugo Voisin— Lotte Fischbach Claus W. Krause— Karl Mans— Albert v. Küßwetter— Bum Krüger Franz Bartenstein— Annie Heuser Fritz Bartling— Rudolf Schilling — Ludwis Garnier— Lucie Rena— Karl Zöller— Walter Jörder— Karl Hartmann— Lothar Heyl. Horgen: Lather Antang: 20 Uhr (is Machtigall von Wiftenderg) 96%%%%%%%%“(%%%0es%%%%%%99%9t9%%nh. goldenes Lomm E 2. 14 des. I. Meumann Samstag u. Sonntag fadio-Uebertragung ————— Ammumiumnüunummüntütsnüniütritrmüriüttütstinzüite Städt. Planetarium Mittwoch, den 15. November, 20 Uhr 1. Lichtbildervortrag der Relhe „Unsere Reichswehr“ Oeneralleutnant Kurt Fiseher 5 spricht uber: „Intere intantente Eintritt RM..30, Schüler RV. 0. I5 IIIIninzinkiikiiiziiiiimiimiimimimunnnmmmimivivtr⸗ Tfiſiüififünfmümnmnmmmn abends 20 Uhr onaten-Abend prof. Renberg(Klav.) Ber nh. Kleln Viol.) im grolen Zaal d. Harmonle. D 2. 6 Brahms: donate in-dur · Sonote in-moll· Sonete in-· dur Karten bel Heckel und an der—— 20.30..80,.20..90 —— — ſcens den 14. Movember 5 Umzüge Ferntransporte m. geſchloſſen. Möbel⸗ Auto billig. Möbel⸗Spedition Kunz, J6. Telephon 26 776. Kinder⸗ und Puppenwagen Kindertiſche und ⸗Stühle größte Auswahl bei Chr. Stanne, (9764“) gegenüber Schmoller. 42 OOelłenreutſier am Wasserturm Das Konditorei-Ka ſee in schönster Lage der Stadt! Behaglicher, angenehmer Aulenthalt! Bekanntgabe ſor Wahlergeb- nisse durch Rundfunk: Besucht das gute und billige Jeden Montag u. Samstag: Verlangerung leiſtet bei Krankheit, Unfall und Tod der vn Nationalſozialiſten 1930 gegrü dete und von ſolchen in Vorſtand und Aufſichtsrat geleitete 0⁰ „Nationaler Kranken⸗Verſicherungsverein a. 0. Bezirksverwaltung Ludwigshafen, Finkenweg 20, Pg. A. Petritz Verlangen Sie koſtenlos Profpektmaterial Pg. als Mitarbeiter allerorts aeſucht 581 K — —— + wuͤscht Gebhardt Waschel! 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