ANFFEIAIT ToBDWTADENs Terdeit 36 Die 10geſpaltene Milimeterzeile 15 Pfg. Die Millimeterzeile im Textteil Pfg. Für kleine——3 Die 10geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Bei Wieder⸗ olung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— lutz der Anzeigen⸗Annahme: für F Sgabe 8. Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr, Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k 3, 14/15, und p 4, 12 am Strohmarkt. Fernrüf 204 86 u. 314 71. Zahlungs⸗ u. Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließ⸗ ſchech—————— Mannheim— Poſt⸗ 3423. eckkonto: 3 Wioabafen 4000. Jreitag, 17. November 1933 Berlag und Schriftleitung: Mannbeim, R 3, 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentlich und koſtet 2.20 RM., bei 5 uſtellung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Kelg efellungen nehmen pie Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die A am Erſcheinen(auch durch höbere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſchemende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— 3. Jahrgang— Nr. 311 akenkreuzbanner Lud⸗ Für ünverlangt eingefandte anuſkri — erlagsort Mannheim. wird keine Verantwortung übernommen. Fensauſionelle Axssagen im Brandsſifier-Zroseß Torgler und Popoff ichwer belaſte Ein Rotfront⸗Führer zeugt gegen die Arheber des Brandes Die Terrortaktit der Kommuniſten erneut bloßgeſtellt Berlin, 17. Nov. Zur vorketzten-Sit⸗ zung des Vierten Strafſenats des Reichs⸗ gerichts in Berlin ſind nur wenige, darun⸗ ter aber außerordentlich bedeutſame Zeu⸗ gen geladen. In erſter Linie gilt dies für London, 17. Nov. Der Beſchluß der eng⸗ „Beſſer als Antätigkeit“ Die engliſche Preſſe zur Reiſe Simons und Edens nach Genf Politik abgegeben werde. Der engliſche Ab⸗ den Maurer G5 3 een liſchen Regierung, Außenminiſter Simon und rüſtungsplan ſei die Grundlage für die zukünf⸗ laſtungszeuge für Popoff und Torg le r Unterſtaatsſekretär Eden nach Genf zu ent⸗ tigen Verhandlungen. gilt, ſondern auch ſehr wichtige Aufſchlüſſe ſenden, wird von der Londoner Preſſe als eine Während die„Times“ kein Wort von der 2 über die Tätigkeit des Rot⸗Front⸗Kämp⸗ po litiſche Senſation behandelt.„Ti⸗ Möglichkeit einer Vier⸗ oder Fünf⸗Mächte⸗Kon⸗ A —— unter anderem: unverſchämtes Spiel mit den Intereſſen der Arbeiterſchaft getrieben worden iſt. Die Partei ferhundes und der„Roten Hilfe“ ma⸗ chen kann. Ebenfalls als Zeugen geladen ſind mes“ ſagt in einem Leitartikel, es ſei immer⸗ hin etwas, daß die engliſche Regierung dieſen Beſchluß gefaßt habe, und dies Etwas ſei beſ⸗ ferenz erwähnt, ſpricht der„Daily Tele⸗ graph“ deutlich aus, daß man ſich bemühen werde, eine ſolche zuſtande zu brin⸗ — 195 5 1 en 1 gen, um die gegenwärtige Lage zu beſprechen Die Verhandlung beginnt mit der Verneh⸗ Faben mamnek würden in Henf Gelegenheit und die Mifarbeit Deutſchlands bei derartigen Exörterungen ſicherzuſtellen. Das Zuſtandekom⸗ mung des Zeugen Otto Grothe. Grothe, der einen glaubwürdigen Eindruck macht und ſehr überzeugend ſpricht, erklärte „Ich möchte zunächſt kurz die Gründe mit⸗ teilen, die mich veranlaßt haben, mich freiwil⸗ lig als Zeugen zu melden. Ich bin im Jahre 1921 der Kommuniſtiſchen Partei beigetreten, um dem Proletariat zu helfen. Ich habe aber ſehr bald durch meine Arbeit feſtgeſtellt, daß beſonders in den letzten drei, vier Jahren ein die Lage kennen zu lernen, vor allem, wie ſie ſich nach dem Ausgang der deutſchen Wahlen ergibt. Falls Muſſolini der Anſicht ſei, daß die Ab⸗ rüſtungskonferenz im Augenblick ihre Arbeits⸗ möglichkeiten in Genf erſchöpft habe, ſo würde als weiterer Verhandlungsort Rom in Frage kommen. Die Anweſenheit der engli⸗ ſchen Miniſter in Genf würde ihren Zweck nicht voll erfüllen, wenn nicht bei dieſer Gelegen⸗ men einer ſolchen Zuſammenkunft ſolle durch die Reiſe Sir John Simons erleichtert unp be⸗ ſchlenunigt werden. Der Genfer Beſuch der eng⸗ liſchen Miniſter ſolle das weitere Feſthalten der engliſchen Regierung an der Abrüſtungs⸗ konferenz und dem Völkerbund unterſtreichen. In London ſei man der Anſicht, daß Rom oder eine andere italieniſche Stadt ein geeigne⸗ ter Zuſamemnkunftsort ſein werde, da die Teil⸗ nahme Muſſolinis faſt unerläßlich ſei und auch heit eine offene Erklärung über die engliſche-Hitlers Anweſenheit äußerſt erwünſcht wäre. Scharfe Kritit Italiens am Völkerbund olg iſt vollkommen bürokratiſch geworden und hat Mailand, 17. Nov. Die italieniſcheſ der Völkerbund unfähig, Europa jenes Min⸗ das Proletariat, das ſie angeblich befreien Preſſe wird nach der Rede Muſſolinis nicht deſtmaß politiſcher Einheit zu bieten, die Muſ⸗ mms wollte, belogen und betrogen. Ich wollte es müde, auf die Ohnmacht des Völker⸗ſſolini für unerläßlich hält, um Europa wieder ers als deutſcher Arbeiter nicht dulden, ſo erklärt b 3 23 3 die Führung in der Weltpolitik zu verſchaffen. — der Zeuge weiter, daß die Nativnalſozialiſten, Europa wertvolle Ratſchläge erteilt. Dieſe po⸗ C von denen man bei uns als von„Hitler und Konſorten“ geſprochen hat, zu Unrecht beſchul⸗ digt wurden, den Reichstag angeſteckt zu ha⸗ ben. Heute, nach neun Monaten iſt bewieſen, litiſche Kriſe Europas könne in Genf weder geprüft noch gelöſt werden, ſeitdem die Ver⸗ einigten Staaten, Rußland, Japan u. Deutſch⸗ land abweſend ſind. Die Neuordnung der franzöſiſchen Lufktarmee Paris, 17. Nov. Die Kammer nahm am Donnerstag das Geſetz über die Or ganiſa⸗ Die Brücke San kranzisko— Oakland Bei San Franzisko ſind die Vorarbeiten für die„Golden Gate⸗Brücke“ zwiſchen San Fran⸗ wirkliche Staatsmän⸗] Die Genfer Verhandlungen ſeien zu einem ſtion der Luftarmee nach einer kurzenzisko und Oakland in vollem Gange. Die daß dieſe ch f 0 hu de Ausſprache an. Bezeichnend war ein Hinweis Brücke, die im Rahmen des amerikaniſchen ner ſind. 5 en atz 3 des Luftfahrtminiſters auf die glückliche Zu⸗Arbeitsbeſchaffungsprogramms erbaut wird, Der Zeuge äußert ſich dann ausführlich über die Organiſation des„Roten Frontkämpfer⸗ bundes“, in dem er ſelbſt Kameradſchaftsführer war. In der letzten Zeit habe jeder Mann ſeine Waffe gehabt. Bei einzelnen Mitgliedern, die beſonders zuverläſſig waren, ſeien in den Wohnungen die Waffen für vier oder fünf Kameraden aufbewahrt worden. In ſolchen Wohnungen habe dauernder Alarm beſtanden. Dieſer Zuſtand habe ſich mit dem Tage, als Adolf Hitler Reichskanzler wurde, noch verſchärft. Ich war Kameradſchaftsführer im Bezirk Geſundbrunnen des„Roten Frontkämp⸗ ferbundes“, Nach dem Verbot dieſes Bundes, als er illegal weiter beſtand, hatte die Abteilung Geſundbrunnen ſechs Kamerad⸗ ſchaften, in der legalen Zeit nur fünf. Wir hatten auch die nördlichen Vororte, Pankow, Hennigsdorf uſw. zu betreuen. Jede Kamerad⸗ ſchaft hatte einen Führer. In der legalen Zeit hatte eine Kameradſchaft 140 Mann, jetzt in der illegalen Zeit waren es zeitweiſe nur 18 bis 30 Mann. In der Kameradſchaft gab es einen„Aktiv⸗Zug“ und einen„Lehr⸗ von Ländern geworden, die durchaus nicht imſtande ſeien, die Geſchicke Europas und noch weniger die der Welt zu entſcheiden. Der Völkerbund ſei zu voreilig gegrün⸗ det worden und habe nur dazu gedient, die Gegenſeite der europäiſchen Politik noch mehr hervortreten zu laſſen. Durch ſeine Natur, ſeine Zuſammenſetzung und ſeine Geburtsfehler ſei Die kommuniſtiſche Blutſchuld erwieſen. Berlin, 17. Nov. In der heutigen Sitzung des Maikowſki⸗Prozeſſes kam es zu aufſchluß⸗ reichen Ausführungen. Der Hauptangeklagte Schuckar erklärte, daß Moabiter Kommuni⸗ ſten an dem Ueberfall in der Wall⸗ ſtraße teilgenommen haben. Nach der Schie⸗ ßerei habe ihm der Angeklagte Pleſſow ge⸗ ſagt, es wäre vielleicht beſſer geweſen, man hätte die Nationalſozialiſten in der Galvani⸗ ſtraße überfallen.„Dann wäre keiner mehr zu⸗ rückgekommen, denn aus allen Fenſtern hätte man geſchoſſen!“ Sodann gab Sucar-folgende Er⸗ klärung ab: Fortſetzung ſiehe Seite? „Es itnon Anfangan vie Taktit der Wolf wurden auch Waffen in großen Men ſammenarbeit zwiſchen der Marine und der Luftflotte. Die Marine, ſo ſagte er, habe einen beachtlichen Teil ihrer Kre⸗ dite der Entwicklung der Luftflotte gewidmet. Gewiß hätte er es vorgezogen, daß die ganze Luftflotte eimer Zentrale unterſtellt würde, aber für ihn ſei es ſchon eine Genugtuung, daß das Intereſſe für die Luftflotte allgemein ge⸗ wachſen ſei. Der Mord an Sturmführer Maikowſk von der kommuniſtiſchen Führung organiſiert KPoꝰ geweſen, bei irgendwelchen Zuſam⸗ menſtößen oder Ueberfüllen die Schuld von der Führung der Partei auf irgendwelche Spitzel abzuwälzen. Zu dieſen Spitzeln habe auch ich gehört. Der Angeklagte Wolf war der Geheimkurier des zweiten Zuges des Rotfrontkümpferbundes und hat zu den führenden Funktionären gehört. Wolf hat über alles genau Beſcheid gewußt, und in ſeiner Wohnung haben geheime Zu⸗ ſammenkünfte der kommuniſtiſchen Funk⸗ tionäre ſtattgefunden, an denen auch ich teilgenommen habe. In der Wohnung von — ſoll etwa 75 Millionen Dollar koſten. Beſchäf⸗ tigt werden etwa ſiebentauſend Erwerbsloſe für mindeſtens drei Jahre. Unſer Bild zeigt den Entwurf der Brücke gen aufbewahrt, die zu gegebener Zeit ge⸗ braucht wurden. Gewiß, ich habe mich des Landfriedensbruches ſchuldig gemacht. Ich bin nur durch meine Trunkenheit an dem Abend dazu mißbraucht worden. Das gemeine Verbrechen in der Wallſträße iſt aber von der kommuniſtiſchen Füh⸗ rung organiſiert worden. Ich habe heute meinem Verteidiger Schriftſtücke über⸗ geben, die die Schuld der führenden kom⸗ muniſtiſchen Funktionäre nachweiſen. Ich habe meinen Verteidiger gebeten, davon Gebrauch zu machen, wie er es für richtig hült.“ Der Verteidiger des Angeklagten Schuckar beſtätigte dieſe Erklürungen. hirkſiefer⸗Prozeß am 20. Dezember Bochum, 17. Nov. Der Beginn des Beſtechungsprozeſſes, in den der ehe⸗ malige preußiſche„Wohlfahrtsminiſter“ Hirtſiefer und drei weitere Angeklagte ver⸗ wickelt ſind, iſt auf den 20. Dezember 1933 vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Bochum angeſetzt worden. ————— 3. Nr. 311. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 17. November 1933 ——ee ee.-— Torgler und Popoff ſchwer belaſtet Fortſetzung von Seite 1 Zug“. Im Aktivzug waren die Leute, die ſelbſt Waffen hatten oder damit, Be⸗ ſcheid wußten und die zuverläſſig waren. In den ſogenannten Lehrzügen waren diejeni⸗ gen, die noch nicht„wetterfeſt“ waren. Die Ausbildung hatte der Zugführer. Waf⸗ fen, Munition und Zubehör wurden in der Hauptfache aus den Ueberſchüſſen gekauft. Die Kommune im Alarmzuſtand Wenn hier Zeugen auftreten, die bekunden, daß dus Wort„Schlagt die Faſchiſten, wo ihr ſie trefft“ geiſtig gemeint geweſen iſt, ſo kann ich aus meiner Prazis den Beweis dafür antreten, daß dieſe Parole auch in die Tat umgeſetzt worden iſt. Am 1. Januar 1933, fuhr der Zeuge fort, wurde in der Ackerſtraße ein Frau Künſtler von angeblich nationalſozialiſtiſch geſinnten Leuten erſchoſſen. Von da an wurden dieſe Ueberfälle häufiger. Wenigſtens wurde uns das erzählt. Auf Grund dieſer Dinge iſt dann ſchon im Januar bei uns Alarmzuſtand geweſen. Das hat ſich verſchärft mit dem Augenblick, wo Hitler Reichskanzler wurde. Da wurde dann alle Abend Alarm angeſagt. Es kam dann dahin, daß wir uns aus den Lokalen allmählich in die Privatwohnungen zurückzogen, weil es in den Lokalen gefährlich war, in einer Aktentaſche Piſtolen mit⸗ zubringen. Deshalb ſahen wir uns veranlaßt, die Terrorgruppen in die Wohnungen zu legen. Am 22. Februar kam die vertrauliche Rach⸗ richt an uns Spitzenfunktionäre, daß am 23. offiziell Waffen verteilt werden ſollen, — was auch zum Teil geſchehen iſt. Vorſ.: Wie kennzeichnete ſich ſo ein Alarm⸗ zuſtand? Zeuge: Praktiſch kann man ihn ſo kenn⸗ zeichnen, daß man vorher nicht ſo viel Dienſt gemacht hat, und von Januar ab wurde immer aufgefordert, daß man immer im Dienſt ſein müſſe, daß jetzt die Spielerei endlich aufgehört habe und daß jetzt für uns eine ernſte Zeit beginne. Vorſ.: Haben Sie angenommen, daß eines Tages der Befehl zum Losſchlagen kommen mwürde? Zeuge: Jawohl, in den letzten Tagen, am 24. oder 25. Februar wurde Hochalarm an⸗ geſagt. „Der Zeuge erklärt weiter, mit der Parol „Schlagt die Faſchiſten uſw.“ ſei es ſo, daß an verſchiedenen Stellen geſchloſ⸗ ſene Abieitungen poſtiert wurden, um den Nationalſozialiſten aufzulauern und ihnen eine Abfuhr zu geben. Daß hier nicht mit geiſtigen Waffen gearbeitet wurde, ſondern mit praktiſchen Tatſachen, wolle er hiermit beweiſen. Der individuelle Terror ſei tatſächlich verboten worden, aber die Sache ſah doch anders aus, wenn man ſich einen Ausſpruch des Abgeord⸗ neten Florin in einer Verſammlung in den Pharus⸗Sälen vor Augen halte, der ſagte, ſo habe man ſich die Bekämpfung des individuel⸗ len Terrors nicht gedacht, daß nun bei einer Demonſtration oder illegalen Verſammlung einfach alles auseinander gehe, wenn ein Polizeioffizier der Demonftration entgegen⸗ trete. Vorſ.: Welche Wahrnehmungen haben Sie nach dem Reichstagsbrande gemacht? Sie haben bei Ihrer Vernehmung über eine Be⸗ Dier Ruf nach Einfachheit! Revolutionen werden nicht mit präch⸗ tigen Uniformen gemacht. Der alte Fritz wäre nicht eine der volkstümlichſten Geſtalten preußiſch⸗deutſcher Geſchichte, wenn er nicht als König in ſeinem ſchlichten zerſchliſſenen Uni⸗ formrock immer der Erſte geweſen wäre, wenn es galt der Gefahr ins Auge zu ſehen. Die Fritziſche Einfachheit war manchem ſeiner Be⸗ amten ein Dorn im Auge, denn der Prunk und der Aufwand der kleinen Geiſter wurde ange⸗ ſichts der ſchlichten Größe des Preußen⸗ königs vom Volke als„unangebracht“ empfun⸗ den. Die alten Fritziſchen Grundſätze, wonach die Pflicht vor die Bequemlichkeit zu ſtellen ſei und die Schlichtheit über den Prunk, gelten noch heute. Das davongejagte Syſtem hatte ſich allerdings das Wort: Dein——4 dann trink' und zum Motto ſeines Lebens gemacht. Und ſie hatten ſich redlich bemüht, das, was ihnen an wirklichen Leiſtungen abging, durch äußere Aufmachung zu erſetzen. Die kleinen Bönzlein machtens den großen nach. Der Typ des„Ruck⸗ ſackrevolutionärs“, wie ihn Adolf Hitler ein⸗ mal treffend zeichnete, triumphierte und ſuchte ſich an den Tiſchen der Barmat, Parvus⸗Hel⸗ phand, Stlaret und all der anderen Schieber und Gauner die Taſchen zu füllen. Die deutſche Revolution, die dieſen Namen zu Recht verdient, weiß nichts von Pomp und nichts von Aufmachung, und wenn irgendeiner der kleinen Geiſter in überſchäu⸗ mender Begeiſterung über die Stränge haut, ſo die bei Veranſtaltungen der Zellen und Kame⸗ radſchaften erzielt wurden⸗ Dieſe-Waffen wur⸗ den natürlich unter der Hand gekauft. Der zweite Weg der Waffenbeſchaffung beſtand da⸗ rin, daß wir auch mit den Arbeitern in den Waffenfabriken in Verbindung tra⸗ ten, damit ſie uns Waffen verſchaffen. Es iſt ja bekannt, daß in ſolchen Fabriken viele Waffendiebſtähle vorg⸗kommen ſind. ſprechung etwas geſagt, wobei der Singer eine Rolle geſpielt hat, ſowie die Funktionäre Kempner und Bierbrauex. Zeuge: Singer kenne ich aus meiner Zelle. Er war auch im Rotfrontkämpferbund und hat fverſchiedene Funktionen gehabt. Ich habe ihn bei ſeiner Arbeit verſchiedentlich kennen ge⸗ lernt, z. B. beim BVG-⸗Streik. Ich muß aber ſagen, daß Singer ein großer Aufſchnei⸗ der und ein Schwindler erſter Klaſſe iſt. In unteren Parteikreiſen war viel davon die Rede, daß Singer nicht waſchecht geweſen ſei, und daß er vieles in die eigene Taſche geſteckt habe. Die Rolle des kommuniſtiſchen Parteikuriers Als ich, fuhr der Zeuge Grothe fort, ſeit dem März in der Partei nicht mehr mitgear⸗ beitet habe, hatte ich noch wegen der von mir verwalteten Gelder der„Roten Hilfe“ abzu⸗ rechnen. Deswegen hat am Montag, den 7. April, eine Sitzung in der Privatwohnung des Barz ſtattgefunden. Der Wohnungsinhaber war nicht dabei. Meine früheren Ausſagen über die Teilnehmer der Sitzung muß ich in⸗ ſofern widerrufen, als ich nachträglich feſtgeſtellt habe, daß Kemper und Bierbrauer nicht dabei geweſen ſind. In dieſer Sitzung ſprachen wir auch über den Reichstagsbrand und darüber, daß geſagt wird, die Nationalſozialiſten hätten den Reichstag angeſteckt. Darauf ſagte Sin⸗ ger, ſo leicht könne man mit dieſen Behaup⸗ tungen nicht umherwerfen. Er wurde nun ge⸗ fragt, wie er dazu komme, zu bezweifeln, daß die Nationalſozialiſten den Reichstag angezün⸗ det haben? Darauf ſagte er:„Ich will nichts weiter ſagen, denn ich war an jenem Tage der Kurier der Parteizentrale zum Reichstag.“ Weitere Ausführungen konnte ich nicht hören, weil ich dann durch andere Dinge in Anſpruch genommen wurde und unter einem Vorwand früher weggegangen bin. Der Vorſitzende hält dem Zeugen das Protokoll ſeiner früheren Ver⸗ nehmung vor, wonach Singer geſagt haben ſoll, als Kurier der Zentrale ſei er darüber genau unterrichtet, daß der Reichstagsbrand das Signal zum Losſchlagen geweſen ſei. Zeuge: Ja, das kann wohl ſtimmen; das iſt auch bewieſen, weil wir ja am 22. Februar die Anweiſung bekommen hatten, daß am 23. Februar die Waffen verteilt werden ſollten. Der Zeuge äußert ſich dann über ſeine Be⸗ kanntſchaft mit Kempner, den er im Obdachloſenaſyl kennengelernt und dann in ſeiner Wohnung fünfviertel Jahre beherbergt habe. Er ſelbſt habe ihn in die Kommuniſtiſche Partei aufgenommen, und kurze Zeit ſei er auch in ſeiner Kameradſchaft als Frontkämpfer geweſen. Später habe er dann Beziehungen zur kommuniſtiſchen Zentrale bekommen und auswärtige Angelegenheiten bearbeitet. Ueber den Reichstagsbrand habe Kempner zu ihm, dem Zeugen, geſagt: Wenn ich gewußt 1c, daß die Sache mit dem Brande ein'aslo wird, dann hätte ich niemals meine Hand dazu hergegeben. Im weiteren Verlauf des Ge⸗ ſpräches ſagte Kempner, daß dieſe Tat endlich die erwähnte Rettung des Proletariats bringen ſollte. Ich, erklärte der Zeuge, fragte Kempner, ob er ſelbſt dabei war, und darauf antwortete er: Jawohl, ich war derjenige, der das Brand⸗ material nach dem Reichstage befördert hat. Auf Fragen und Vorhalte erklärt der Zeuge weiter, daß das Brandmaterial nach den Wor⸗ ten Kempners in der Veteranenſtraße herge⸗ ſtellt war und daß er es in einer Reiſetaſche am Reichstagsportal dem Abgeordneten Torgler abgegeben habe. Vorſitzender: Sie haben früher eine andere Perſon genannt Hat Kempner denn geſagt, daß er das Material Torgler abgegeben habe? Auf weitere Fragen erklärt der Zeuge ſchließlich, daß hier eine Verwechflung vorliege, und daß er ſich jetzt erinnere. 3 Kempner ſagte, er habe die Taſche an den großen Schwarzen abgegeben, den er mal in der Roten Hilfe getroffen habe Damit habe der den Bulgaren Popoff bezeichnet, mit dem er in der Roten Hilfe öfters zuſam⸗ ſengetroffen ſei Die Sache mit Torgler ſei erſt bei dem zweiten Geſpräch geweſen, in deſſen Verlauf Kempner geſagt habe, Torg⸗ ler und Koenen hätten die Brandſtifter hineingelaſſen und gedeckt. Vorſitzender: Worauf führen Sie es zurück, daß der große Schwarze Popoff gewe⸗ ſen ſein ſoll? Zeuge: Weil ich mit Kempner und Popoff in der Roten Hilfe zuſammengetroffen bin, und zwar im Dezember und einmal im Januar. Kempner ſprach mit Popoff; ich konnte es aber nicht verſtehen, da Kempner Eſperanto gelernt hatte. Kempner erzählte mir damals, daß der große Schwarze der Mann ſei, mit dem er in der Roten Hilfe ſchon zuſammen war. Auf eine weitere Frage ertlärte der Zeuge, daß Popoff⸗ auf der Roten Hilfe den Namen Jimmy hatte. Auf mehrere Vorhaltungen aus ſeinen frü⸗ heren Vernehmungen erklärt der Zeuge weiter. Kempner habe ihm erzählt, daß in einer Sit⸗ zung am 23. Februar mit den Brandſtiftern geſprochen worden iſt, die die Sache machen ſollten. Torgler und Popoff als Brandſtifter gekennzeichnet Der Vorgang der Brandlegung Borfitzender: Hat Kempner geſagt, die Brandſtiftung habe in den Händen von Torgler gelegen? Zeuge: Jawohl! Vorſitzender: Auf welche Stunde ſollte nach Kempners Angaben die Vorbereitung des Brandes verlegt werden? Zeuge: Er hat wörtlich geſagt, daß um halb 8 Uhr abends der Brand vollſtündig ange · legt ſein ſollte. Ich weiß ganz genau, daß dieſe fehlt habe. 28 i, decken, damit die Brandſtifter heraus konn⸗ Stunde angegeben wurde. Vorſ Hat Kempner geſagt, welche Per⸗ ſonen an der Sitzung im Karl⸗Liebknecht⸗Haus teilgenommen haben? Zeuge: Thälmann, Scheer und andere ſoll⸗ ten dabei geweſen ſein. Vorſ.: Vorher ſoll doch nach Ihren früheren Bekundungen noch eine Spezialberatung ge⸗ weſen ſein! Zeuge: Ja, es hat eine Beſprechung wegen der Brandſtiftung mit van der Lubbe und den Bulgaren ſtattgefunden. Kempner hat wörtlich geſagt, daß dieſe Sitzung am Großen Stern ſtattgefunden hat. Dabei war Kempner ſelbſt und Popoff ſoll auch dabei geweſen ſein. Er ſagte ausdrücklich, Popoff ſei derjenige geweſen, der den Brand leiten mußte. Kempner hat ferner geſagt, Torgler und Koenen hätten Po⸗ poff mit Brandmaterial verſorgt. Vorſ.: Was hat Kempner über die ſpezielle Rolle Popoffs geſagt? wird ihm ſein peinlicher Mangel an Taktgefühl unmißverſtändlich zum Bewußtſein gebracht. Die Geſtalt Adolf Hitlers in ihrer ſchlich⸗ ten Grüße gilt als leuchtendes Beiſpiel, dem jeder Nationalſozialiſt ohne Unterſchied der Sterne und Litzen nachzueifern hat. Der Kanzler eines 60⸗Millionen⸗Volkes, auf den ſich aus allen Teilen der Welt die Ehrungen häufen, iſt der gleiche ſchlichte Mann geblieben wie damals, als er mit 7 Mann die Bewegung aufbaute. Er trägt heute noch dasſelbe einfache Braunhemd wie am erſten Tag. Zwei Ehrenzeichen nur, die es ſchmücken: das vor dem Feind verdiente Eiſerne Kreuz 1. Kl. und das mit dem eigenen Blut erkaufte Ver⸗ wundetenabzeichen. Nichts von Pomp und klimpernden Orden, nur dieſe beiden Zeichen, die an die Zeit des deutſchen Heldenkampfes gegen eine Welt von Feinden erinnern. Der Vergleich mit der ſpartaniſchen Einfachheit des königlichen Philoſophen von Sansſouci liegt nahe. Der Erlaß ſeines Stellvertreters, Rudolf Heß, ruft erneut zur Schlichtheit und Einfachheit auf, die ſich die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung zum fundamentalen Grund⸗ ſatz gemacht hat. Die„Zeit des Feierns“ iſt vorbei, alle Kraft gilt der Arbeit für den neuen Staat. Auch im Zuſammenhang mit der Wahl mußten alle„Siegesfeiern“ unter⸗ bleiben. Das Ergebnis wird der Welt ein⸗ drucksvoll genug zum Bewußtſein bringen, daß die deutſche Revolution das ganze Volk er⸗ faßt hat. Die Führer der Bewegung ſollen mit praktiſchem Beiſpiel vorangehen und ſich im äußeren Auftreten derſelben Lebensführung Zeuge: Er ſagte mir, daß Schwefelſchnüre gelegt wären, die die zwiſchen verſchiedenen Abſtänden befindlichen Brandſtellen mit⸗ einander verbanden, ſo daß nur nötig war, ſie von mehreren Stellen aus anzuzünden. Er ſagte, dabei ſpielte noch ein Bulgare eine Rolle, Gorgoff oder ſo ähnlich. Popoff habe die Aufgabe, den Brand rechtzeitig anzulegen und den Brandſtiftern ſelbſt den Rücken zu decken. Es ſei nur ein Unglück „geweſen, daß van der Lubbe den Weg ver⸗ „fehlt habe. Popoff ſollte den Rückweg ten. Die Täter ſollen durch ein Fenſter ent⸗ kommen ſein. An welchem Portal die Ueber⸗ gabe des Brandmaterials erfolgt iſt, hat er mir nicht genau geſagt. Vorſ.: 14 Tage ſpäter war eine weitere Zuſammenkunft von Ihnen mit Kempner, bei der ähnliches beſprochen worden ſein ſoll. Zeuge: Da habe ich ihn zufällig auf der Straße getroffen. Er ſagte, ich wüßte ja nun ſchon Beſcheid. Für ihn ſei es das Beſte, wenn er jetzt ins Ausland gehe. Er fragte, ob ich ihm nicht ein Fahrrad beſorgen könnte, das aber höchſtens zehn Mark koſten dürfte. Vorſ.: Hat Kempner auch davon geſprochen, daß Ausländer vorgeſchickt werden ſollten? Zeuge: Er hat wörtlich geſagt, daß zu ſol⸗ chen Aktionen nur Ausländer genommen wer⸗ den, um von der deutſchen Partei jeden Ver⸗ dacht abzulenken. Das habe ich auch üfters in Parteikreiſen gehört. befleißigen, wie wir ſie am Führer in faſt ſchon hiſtoriſch gewordener Eindringlichkeit erleben. Alle repräſentativen Veranſtaltungen bedürfen der Genehmigung der Reichsleitung, die Teil⸗ nahme an ſogenannten Feſteſſen iſt dem Nationalſozialiſten unter⸗ ſagt. Denn eine Bewegung wie die unſrige, die ein ganzes Volk von Grund auf umprägte, bedarf der Aeußerlichkeiten nicht mehr, und wahre Mannesgröße hängt nicht an der präch⸗ tigen Uniform und der Zahl der zur Schau geſtellten Orden. Die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung braucht nach der Machtergreifung mehr denn je Kämpfer und Bekenner, denen es nicht darum zu tun iſt, mit großem Rede⸗ ſchwall die eigene kleine Perſon in den Vorder⸗ grund zu bringen, die vielmehr mit Fanatismus darüber wachen, daß das kämpferiſche Wollen eines Jahrzehntes für alle Zukunft gewahrt bleibt. Die Bewegung braucht heute mehr denn je Menſchen, die auch in der Stunde des äußeren Erfolges ihre großen Aufgaben und die Rieſen⸗ verantwortung nicht vergeſſen, die ſie vor Volk und Geſchichte übernommen haben. Der Kern der Bewegung, die alte Garde, hat dieſen Erlaß als eine jener politiſchen Notwendigkeiten begrüßt, die ſchon längſt fällig waren. Hierher gehört auch der Erlaß des Stabs⸗ chef Röhm, der die herrſchenden Unklarheiten über das Tragen von Orden und Ehrenzeichen zum SA⸗Dienſtanzug beſeitigen ſoll. Der „Klempnerladen“ hat am Braunhemd nichts zu ſuchen. Was konnte man in die⸗ leuchtende Vorbild! Oberreichsanwalt: Was iſt an dem Alarmzuſtand kurz vor und nach dem Reichs⸗ und bis zur Wahl geändert wor⸗ en? Zeuge: Es hat wohl nach dem 27. noch ein Alarmzuſtand beſtanden, aber der war nicht mehr von Bedeutung. Oberreichsanwalt: Sie haben von der Verſammlung in der Wohnung Barz geſagt, Singer habe zum Ausdruck gebracht, daß der Reichstagsbrand ein Alarmzeichen ga⸗ weſen ſei. Wenn es aber ein Alarmzeichenſein ſollte, dann war es doch Unſinn, den Alarm⸗ zuſtand in dem Augenblick aufzulöſen. Zeuge: Die Sache iſt doch ſo einfach ge⸗ weſen. Das hängt damit zuſammen, daß da⸗ mals ſchon etwas verraten war, was man gleich nach dem Brande erfahren hatte. Im Prole⸗ tariat war damals ſchon Selbſtändigkeit vor⸗ handen. Als man ſah, daß nach dem Brande nicht losgeſchlagen wurde, haben die Leute ſelbſtändig den Alarmzuſtand aufrecht erhal⸗ ten. Auf eine Frage des Oberreichsanwaltes erklärt der Zeuge, daß er Popoff aufgrund der Plakate wiedererkannt habe. Der Vorſitzende fordert Popoff auf, ſich zu erheben. Der Zeuge ſieht aber nicht hin und erklärt, ich kann ihn ja erſt einmal beſchreiben. Er tut dies kurz, und ſieht ſich dann Popoff an, um feſtzuſtellen, daß er derſelbe war. Popoff ſetzt ſich wieder und ruft dem Zeugen zu:„Schmutziger Menſch.“ Der Vorſitzende verbittet ſich das energiſch. Die Verhandlung dauert an. —— ſer Beziehung nicht alles in der letzten Zeit erleben? Fantaſieorden, von irgendeinem Verbhand oder Verein herausgegeben, ſollten über das beſchämende Gefühl hinweghelfen, daß man in der Zeit, als die beſte Jugend auf den Straßen verblutete, daheim hinterm Ofen hockte. Hier wirkt der Erlaß des Stabschefs wie ein reinigendes Gewitter. Zum Dienſtanzug des politiſchen Soldaten gehören nur die Aus⸗ zeichnungen des Weltkrieges und die Abzeichen der Vorkämpfer der deut⸗ ſchen Revolution. Auch die Abzeichen, die an die ſchwerſte Zeit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung erinnern, werden als zuläſſig anerkannt. Alles andere dagegen, und mag es auch noch ſo durch ſtrahlenden Glanz und fanta⸗ ſtiſche Größe imponieren, iſt virpönt! Das Braunhemd iſt ein Ehren⸗ kleid! Seine alltägliche Benutzung läuft die⸗ ſem Charakter zuwider. Wir erleben es heute an den„Gleichgeſchalteten“, die ſich geſtern noch über das ſchlichte Braunhemd des SA⸗Mannes mokierten, daß ſie in ſchnittiger Paradeuniform, nach Maß gearbeitet, den ganzen Tag einher⸗ ſtolzieren. Auch dieſe Epigonen werden vom ſtellvertretenden Führer in ihre Schranken ge⸗ wieſen. Und»jeder echte Nationalſozialiſt, der jahrelang ſein Wollen und Sehnen ſtill im Herzen getragen hat, ohne viel Weſen zu machen, wird ihm dafür danken. Er ſieht darin eine Selbſtverſtändlichkeit, die durch die ſchlichte Größe der Bewegung bedingt iſt. Heute wie einſt bleibt Adolf Hitler das 4 hälter urteil neue tig g Jahr Verb ren e det ſi verbr dung⸗ hesw neue die J los. Na⸗ des Für die G die G zureic den 3 ren a rung nis, 1 reicht, zen.( die do des T oder ſeine nach Geſetz Heil⸗ anſtal. 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Dieſem Kampf gilt das Geſetz gegen geführliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Beſſerung, das die Reichsregierung am 14. November beſchloſ⸗ ſen hat. Das Geſetz ſieht neue Strafvorſchriften und die Einführung von Maßregeln der Sicherung und Beſſerung vor. Von den Strafvorſchriften ſind drei beſonders wichtig: ſie drohen den ge⸗ führlichen Gewohnheitsverbrechern Zuchthaus⸗ ſtrafe bis zu 15 Jahren an, erklären ſchon den Beſitz von Diebeswerkzeug in der Hand vor⸗ beſtrafter Verbrecher und ihres Anhanges für ſtrafbar und verſchärfen die Strafe gegen Zu⸗ hülter. Begeht jemand nach zweimaliger Ver⸗ urteilung zu beſonders ſchweren Strafen eine neue vorſützliche Tat, ſo muß das Gericht künf⸗ tig gegen ihn auf Zuchthausſtrafe bis zu fünf Jahren und, wenn die neue Tat ohnedies ein Verbrechen würe, auf Zuchthaus bis zu 15 Jah⸗ ren erkennen. Die zweite Strafvorſchrift wen⸗ det ſich gegen den berufsmäßigen Eigentums⸗ verbrecher, den die Polizei bei ihrer Fahn⸗ dungstätigkeit nicht ſelten im Beſitz von Die⸗ beswerkzeug trifft, ohne daß ſie ihm jedoch neue Diebſtühle nachweiſen kann. Bisher war die Polizei gegen derartige Verbrecher macht⸗ Nach dem neuen Geſetz iſt ſchon der Beſitz des Diebeswerkzeuges mit Gefüngnis nicht unter drei Monaten zu beſtrafen. Für Zuhälter kannte das bisherige Recht nur die Gefängnisſtrafe. Aus der Erkenntnis, daß die Gefängnisſtrafe ſich gegen Zuhälter als un⸗ zureichend erwieſen hat, droht das neue Geſetz den Zuhältern Zuchthausſtrafe bis zu fünf Jah⸗ ren an.— Die geplanten Maßregeln der Siche⸗ rung und Beſſerung beruhen auf der Erkennt⸗ nis, daß die Strafe für ſich allein nicht aus⸗ reicht, um die Allgemeinheit nachhaltig zu ſchüt⸗ zen. Es bedarf vielmehr weiterer Maßnahmen, die dann einſetzen, wenn wegen Geiſteskrankheit des Täters keine Strafe verhängt werden kann oder wenn der Täter zwar durch die Strafe ſeine Schuld gebüßt hat, aber aller Vorausſicht nach wiederum rückfällig werden wird. Das Geſetz ſieht vor: die Unterbringung in einer Heil⸗ oder Pflegeanſtalt, in einer Trinkerheil⸗ anſtalt, einer Erziehungsanſtalt oder in einem Arbeitshaus, die Sicherungsverwahrung, die Entmannung gefährlicher Sittlichkeitsverbrecher, die Unterſagung der Berufsausübung und die Reichsverweiſung. Geiſteskranke und geiſtig Minderwertige, die eine mit Strafe bedrohte Handlung im Zu⸗ ſtande der Zurechnungsunfähigkeit oder der ver⸗ minderten Zurechnungsfähigkeit begangen ha⸗ ben, können auf Anordnung des Strafrichters künftig auf unbegrenzte Zeit in einer Heil⸗ oder Pflegeanſtalt untergebracht werden, wenn die öffentliche Sicherheit es erfordert. Landſtreicher, Bettler und ühnliche aſoziale Elemente können im Arbeitshaus unterge⸗ 8 bracht werden, und zwar vom zweitenmal an auf unbeſtimmte Zeit. Von grundlegender Bedeutung iſt ſodann die Cinführung der Sicherungsverwahrung. Gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher, von denen anzunehmen iſt, daß ſie wieder rückfällig wer⸗ den, muß das Gericht künftig neben der Strafe die Sicherungsverwahrung anordnen, wenn die öffentliche Sicherheit es erfordert. Dieſe Ver⸗ brecher werden nach Verbüßung ihrer Strafe in einer Anſtalt unter Arbeitszwang ſolange feſt⸗ gehalten, als ſie eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit geben, alſo unter Umſtänden auf Le⸗ benszeit. Die Bedeutung der mit Freiheits⸗ entziehung verbundenen Maßregeln der Siche⸗ rung und Beſſerung liegt darin, daß ſie anders als die zeitigen Freiheitsſtrafen an keine Friſt gebunden ſind. Das Geſetz ſieht die Sicherungsverwahrung nicht nur gegen künftig abzuurteilende Gewohn⸗ heitsverbrecher vor. Zurzeit befinden ſich in den Strafanſtalten eine große Zahl von Verbre⸗ chern, deren Gefährlichkeit bekannt iſt und von denen mit Sicherheit vorauszuſehen iſt, daß ſie wieder rückfällig werden. Sie müßten nach der Strafverbüßung der Freiheit wiedergegeben werden. Das neue Geſetz macht es den Staats⸗ anwaltſchaften und Strafanſtaltsverwaltun⸗ gen zur Pflicht, die Gewohnheitsverbrecher, die zurzeit die Strafanſtalten bevölkern, dar⸗ aufhin durchzuſieben, ob ſie auch nach der Verbüßung der Strafe eine Gefahr für die Allgemeinheit darſtellen, und bejahenden⸗ falls ſie in Sicherungsverwahrung zu bringen. Gegen gefährliche Sittlichkeitsverbrecher kann der Richter künftig die Entmannung(Kaſtra⸗ tion) anordnen. Dieſe Maßnahme, die in der Entfernung der Keimdrüſen beſteht, iſt nach ärztlicher Erfahrung geeignet, den krankhaften Trieb auszulöſchen oder wenigſtens ſo zu ſchwü⸗ chen, daß er keine Gefahr für die Allgemeinheit mehr darſtellt. Sie iſt keineswegs unerprobt. Sie wird als Heilmaßnahme von Aerzten, insbeſon⸗ dere auch im Auslande, als letztes Hilfsmittel bei Sittlichkeitsverbrechern mit ihrer Zuſtim⸗ mung angewandt. Sie wird ferner auf Grund verſchiedener Geſetze der Vereinigten Staaten von Amerika als Zwangsmaßnahme gegen Sittlichkeitsverbrecher ſeit vielen Jahren geübt, und iſt vor einigen Jahren auch in Dänemark als geſetzliche Maßnahme eingeführt worden. Das Gericht kann künftig die Entmannung 7 neue amerikaniſche Stromlinien-Flugboote Die Pan⸗Amerikaniſche Luftfahrtgeſellſchaft hat ſechs Stromlinien⸗Flugboote in Auftrag egeben, die mit einer Geſchwindigkeit von faſt 300 Stundenkilometern die ſchnellſten aſchinen dieſer Type ſein werden. Die Flugboote bieten acht Paſſagieren und zwei Piloten Platz eines Mannes, der das 21. Lebensjahr voll⸗ endet hat, anordnen, wenn erx wegen Luft⸗ mordes verurteilt iſt oder wenigſtens zwei⸗ mal ein Verbrechen der Nötigung zur Un⸗ zucht, der Schändung, der Unzucht mit Kin⸗ dern, der Notzucht oder gewiſſe ſadiſtiſche Akte begangen oder unſittliche Handlungen öffentlich vorgenommen und deswegen Frei⸗ heitsſtrafe von gewiſſer Höhe erwirkt hat. Sie iſt ferner gegen geführliche Sittlichkeits⸗ verbrecher zugelaſſen, die zurzeit in Straf⸗ anſtalten einſitzen. Als weitere Sicherungsmaßnahme führt das Geſetz die Unterſagung der Berufsausübung ein. Der Strafrichter kann künftig Leute, die unter Mißbrauch ihres Berufes oder Gewerbes oder unter grober Verletzung der ihnen kraft ihres Berufes oder Gewerbes obliegenden Tä⸗ tigkeit ein Verbrechen oder Vergehen begangen haben und deswegen zu Freiheitsſtrafe von mindeſtens drei Monaten verurteilt worden ſind, auf die Dauer von mindeſtens einem und höchſtens fünf Jahren die Ausübung des Be⸗ rufes oder Gewerbes unterſagen, wenn dies er⸗ forderlich iſt. Endlich erweitert das Geſetz die ſchon bisher vorgeſehene Möglichkeit, Ausländer aus dem Reichsgebiet zu verweiſen, wenn ſie eine Gefahr für andere oder für die öffentliche ſtellt die Aenderungen zuſammen, die auf Grund des Obengeſagten an anderen Geſetzen, insbe⸗ ſondere der Straſprozeßordnung notwendig ge⸗ worden ſind. Aeberſchwemmungskataſtrophe in Albanien Jahlreiche Tole— 3 Millionen Markt Schaden Belgrad, 17. Nov. Aus Skutari(Al⸗ banien) wird eine folgenſchwere Ueber⸗ ſchwemmungskataſtrophe gemeldet. Durch heftige Wolkenbrüche war ein kleiner Fluß, der Kir, derart angeſchwollen, daß er in wenigen Minuten alle Häuſer an ſeinen Ufern überſchwemmte. Die Bewohner ſprangen durch die Fenſter in die Flut und verſuchten, Eine neue Flugbrücke über den Atlantiſchen Oꝛean Die Verwaltung für öffentliche Arbeiten in Waſhington hat einem Projekt zugeſtimmt, das für den Flügvertehr über den Atlantik von größter Bedeutung iſt. Es iſt beſchloſſen worden, etwa 500 Seemeilen von der Küſte eine ſchwimmende Inſel zu verankern, die Verſuchszwecken dienen ſoll. Ihr Bau wird mit eineinhalb Millionen Dollar veranſchlagt, die bereits bewilligt ſind. Falls die Verſuche erfolgreich ausfallen, wird der Bau einer Serie von derartigen Flugſtützvunkten vorgenommen werden, die dann in Abſtänden von je 500 Seemeilen als Flugbrücke über den Atlantiſchen Ozean verteilt werden ſollen. Die zu der erſten ſchwimmenden Flugzeuginſel Koſten des Geſamtprojekts betragen 30 Millionen Dollar. Unſer Bild zeigt den Entwurf —————————————————— ſich ſchwimmend zu retten. Zwölf Men⸗ ſchen ertranken jedoch, darunter drei Kinder, die in einer Wiege von den Fluten fortgetragen wurden. Auch über tauſend Schafe, 60 Schweine und 30 Rinder ſind er⸗ trunken. Durch Blitzſchlag wurde eine Zigarren⸗ fabrik in Brand geſetzt. Falls die Regengüſſe anhalten, droht ganz Skutari, überſchwemmt zu werden. Der Sachſchaden beträgt ſchon jetzt annähernd 50 Millionen Dinar(drei Millionen Reichsmark). Auch aus Montenegro werden ſchwere Störungen infolge des Unwetters gemel⸗ det. Der Autobusverkehr iſt faſt überall ein⸗ geſtellt, da die Straßen unbenutzbar ſind. In mehreren Dörfern mußten die Bewohner vor dem Waſſer auf die Dächer flüchten. In den betroffenen Gegenden herrſcht Mangel an Lebensmitteln. Taifun zwiſchen Japan und Sachalin Moskau, 17. Nov. Nach einer Meldung aus Wladiwoſtok tobt an der Küſte der Inſel Sachalin ein ſtarker Taifun. Die Schiff⸗ ſahrtsverbindung Sachalin—Rußland und Sa⸗ chalin—Japan iſt unterbrochen. Zweiund⸗ zwanzig Fiſcherboote werden ver⸗ mißt. Die„Saxilby“ immer noch verſchollen London, 17. Nov. Die Suche nach dem engliſchen 3600⸗Tonnen⸗Dampfer„Saxilby“ der am Mittwoch, etwa 400 Seemeilen weſtlich von Irland, SoS⸗Rufe ausgeſandt hat, iſt bis⸗ her ergebnislos verlaufen. Der eng⸗ liſche Paſſagierdampfer„Berengaria“ hat die Nachforſchungen aufgegeben und ſeine Reiſe nach Cherbourg fortgeſetzt. Andere Schiffe konnten ebenfalls keine Spur von dem Damp⸗ fer finden. Die letzte Meldung von der„Sa⸗ xilby“ am Mittwoch lautete, daß die 27 Mann ſtarke Beſatzung verſuche, die Rettungsboote zu beſteigen. Sicherheit bilden.— Ein Ausführungsgeſetz Der politiſche Tag Die deutſch. polniſchen venuenhen Verhandlungen lungen haben in der polniſchen Preſſe einen ihrer Tragweite entſprechenden Widerhall gefunden Die amtliche Mitteilung über die Unterredung zwiſchen dem Reichslanz⸗ ler und dem polniſchen Geſandten Lipſki wurde in großer Aufmachung gebracht und die ganze Haltung war durchaus ſachlich und poſitiv, was nicht verwunderlich iſt, da die Unterredung auf die polniſche Initiative hin ſtattfand, Die franzöſiſche Preſſe iſt auf dem falſchen Wege, wenn ſie die Unterredung auf eine deut⸗ ſche Initiative zurückführen will. Bei ihrer Be⸗ hauptung, von Warſchau aus ſtets beſtens über die geſamte Entwicklung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen unterrichtet geweſen zu ſein, mutet dieſe Feſtſtellung, die von einer deutſchen Initiative wiſſen will, komiſch an. Die Beſprechungen haben ohne Zweifel ſchon ein gewiſſes greifbares Ergebnis gezeitigt. Sie haben gezeigt, daß Verhandlungen zwiſchen zwei Staaten auch zu einem Erfolg führen kön⸗ nen, ohne daß der geſamte Kräfteaufwand zuerſt bei der Klärung unzähliger Voraus⸗ ſetzungen verbraucht wird, ſo daß vor lauter Bedenken oft überhaupt nicht eine wirkliche Verhandlung aufgenommen werden kann. In Paris kann man ſich jedenfalls daran ein Bei⸗ ſpiel nehmen. Die Beſprechungen haben die Grundlage zu einer weiteren großen Klärung der deutſch⸗polniſchen Probleme geſchaffen. Man ſieht in dem Ergebnis der Beſpre⸗ chungen, im Gegenſatz zu den ruſſiſch⸗pol⸗ niſchen Abmachungen, die den Schlußpunkt eines lang andauernden Prozeſſes gegenſeitiger Ver⸗ trauenszunahme darſtellen würden, den Auf⸗ takt für eine ſolche Entwicklung hinſichtlich Deutſchlands und Polens Es wäre begrü⸗ ßenswert, wenn Polen dieſe Haltung bei⸗ behalten und vor allem auch den verſöhnlichen Ton nun zur Grundlage ſeines Han⸗ delns machen würde An Möglichteiten, dieſe Haltung auch in der Praxis unter Beweis zu ſtellen, fehlt es nicht, denn die polniſche Aktion gegen alles Deutſche in Oberſchleſien, das Vorgehen gegen die deutſche Minderheitenpreſſe und all die ande⸗ ren endloſen Uebergriffe vo'n polni⸗ ſcher Seite bieten ein reiches Feld der Tätigkeit, um zu zeigen, daß Polen ehrlich gewillt iſt, einen anderen Kurs in ſeiner Haltung Deutſchland gegenüber einzuſchlagen. Nicht zuletzt wäre es auch zu begrüßen, wenn die wirtſchaftlichen Probleme, deren Leiſtung augenblicklich durch reſſortmäßige„Hemmun⸗ gen“, die auf Gewaltakte in Oberſchleſien ge⸗ gen die deutſche Induſtrie und Preſſe zurück⸗ zuführen ſind, ins Stocken geraten iſt, nun⸗ mehr durchgeführt werden könnten. ff Der ſoeben beim belgi⸗ Zm Zeichen ſchen Senat eingebrachte der Abrüjtung außerordentliche Haus⸗ haltsplan für das Jahr 1934 ſieht auf der Ausgabenſeite einen Geſamt⸗ betrag von 1100 Mill. Franken vor und über⸗ ſteigt hiermit den des Vorjahres um 283 Mill. Franken. Den wichtigſten Poſten bildet die Landesverteidigung. Für den Bau von Fe⸗ ſtungen im Oſten und Nordoſten werden 243 Mill. Franken ausgeworfen. Die Vertei⸗ digungslinie auf der Hochfläche von Hervé, ſowie die Betonunterſtände in dieſem Raume unmittelbar hinter der deutſch⸗belgiſchen Grenze erfordern 175 Mill. Fran ken. Für die Vollendung des Forts Eben⸗Emael an der Maastrichter Bucht, ſowie der Verteidigungs⸗ linie in Belgiſch⸗Limburg und für Ergänzungs⸗ Lüttich umd Namur werden 49 Mill. Franken bereitgeſtellt. Für den Ankauf von Rüſtungs⸗ material, namentlich von Feldgeſchützen, ſind 431 Mill. Franken vorgeſehen; ferner 52 130 000 Fräulein für die Reorganiſation des Ardennen⸗ Korps. Der Landesverteidigungsminiſter iſt ermächtigt, für die Grenzverteidigung im Jahre 1934 400 Mill. Franken auszugeben. Das Ganze nennt man„Abrüſtung“, anlagen der bereits wiederhergeſtellten Forts ———————— ———— —— 05 „kataſtrophe führt. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 17. Novemher 1933 0 Jahrgang 3. Nr. 311. Seite 1 Die Wirtſchaft iſt gar nicht ſo wichtig! Die Wirtſchaft kommt ja erſt aus der Arbeit! Wir haben unſeren Kampf gegen die Pro⸗ letariſierung des deutſchen Volkes, gegen die Entrechtung, gegen die Entehrung des deut⸗ ſchen Volkes aufgenommen, gerade an der Stelle, wo es den deutſchen Arbeiter am aller⸗ meiſten angeht, wo das deutſche Volk auch in ſeinen Arbeitern am aller⸗ meiſten getroffen war. Wir haben be⸗ bonnen mit der Beſeitigung der Arbeitsloſig⸗ leit. Nicht etwa deswegen, weil das eine Wirt⸗ ſchaftsankurbelung wäre. Die Wirtſchaft iſt gar nicht ſo wichtig. ſchaft kommt ja erſt aus der Arbeit. Die Wirt⸗ Es iſt ja doch nicht ſo, daß die Wirtſchaft die Arbeit zu kommandieren hätte. Das war der Irrtum der vergangenen Jahrzehnte. Die Wirtſchaft iſt erſt dann möglich, wenn die Arbeit dageweſen iſt. Die Wirtſchaft wird ganz von ſelbſt angekur⸗ belt, wenn wir nicht mehr ſo ungeſchickt ſind und glauben, wir brauchten nicht zu arbeiten und könnten unſere Arbeitsloſen ſich ſelbſt über⸗ laſſen, oder gar meinen, wir müßten aus dem Arbeitsertrag aller unſerer Arbeiter für die⸗ jenigen, die nicht arbeiten dürfen, noch etwas abzweigen, damit dieſe nicht ganz verhungern. Dann wird ja doch bloß das, was diejenigen verdienen, die noch arbeiten, weniger, daraus können nur immer neue Arbeitsloſe entſtehen. Eben weil diejenigen, die noch arbeiten, ſich weniger kaufen können, als ſie ſich ſonſt kaufen könnten, wenn ſie nichts abzugeben hätten. Der größte Irrſinn, den man ſich denken kann, iſt in den vergangenen 15 Jahren möglich geworden, weil ſich Dummheit und Verbrechen zu einem Bunde zuſammengefunden hatten, der Deuzſchland beinahe völlig vernichtet hätte. Es iſt wirtſchaftlich ein genau ſo großer Unſinn, wie es unſittlich im höchſten Grade iſt, daß Ar⸗ beitskräfte in einem Volk gezwungen feiern müſſen. Es iſt nicht ſo wichtig, was wirtſchaft⸗ lich da vor ſich geht. Wichtig iſt einzig und allein, ob es recht iſt; und da braucht es leine langen Ueber⸗ legungen, da weiß man ganz genau, es iſt „unrecht, wenn ein Voltsgenoſſe, der nur „ von Arbeit leben kann, arbeitslos gewor⸗ den iſt und keine Arbeit findet. Alſo hat ein Volt, das auf ſeine Zethre undauf ſeine Verantwortung tchält, die allervorvringlichſte Auf⸗ gabe, ſeinen Arbeitern Arbeit zu geben, die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen, wenn ſie aufgetreten iſt, und nicht zu ruhen, bis der letzte Arbeitsloſe zu normalen Ar⸗ beitsbedingungen den hat. Zu normalen Arbeitsbedingungen, Vom Fluch der Technik Arbeit gefun⸗ In der Entwicklung der Technik ſehen wir an ſich einen bedeutenden Fortſchritt der Menſch⸗ heit, und dieſe Tatſache iſt oft und hinreichend gewürdigt worden. Wer könnte aber beſtrei⸗ fen, daß die Wirtſchaft einen Grad der Techni⸗ ſierung erreicht hat, mit dem die Schattenſeiten deutlich in Erſcheinung treten! Die Erhöhung der Produktionskapazität, eine deutliche Folge⸗ erſcheinung des techniſchen Fortſchrittes, kann ſich natürlich nur ſolange zum Segen auswir⸗ ken, als es möglich iſt, das Angebot unterzu⸗ hringen, d. h. alſo unter der Vorausſetzung, daß bei geſteigerter Erzeugung auch geſteigertes Kaufintereſſe vorzufinden iſt. Wir wiſſen an Hand unzähliger Beiſpiele, wie raſch oft der Markt geſättigt wird, auch wenn es ſich um „Artikel handelt, die man als täglichen Bedarf anſprechen muß. Die Verbilligung der Ware iſt natürlich als Segen der Technit anzuſpre⸗ chen, der aber wirtſchaftlich in das Gegenteil umſchlägt, wenn Maſſenfabrikation zur Preis⸗ Aber nicht nur in einer Ueberſteigerung des Angebotes liegt eine Ge⸗ fahr der techniſchen Entwicklung, ſondern ins⸗ peſondere in der Wertvernichtung der menſchlichen Arbeitskraft. Wir ſehen in der Arbeitsloſenzahl den erſchreckenden Be⸗ leg hierfür, ohne natürlich die ührigen Ur⸗ fachen vergeſſen zu wollen, denen die Wirt⸗ ſchaftskataſtrophe zu verdanken iſt. Die Stei⸗ gerung der techniſchen Kapazität der Wirtſchaft -übertraf nicht allein die Aufnahmefähigkeit des Marktes, ſondern vernichtete auch Millionen Arbeitsplätze, was ſich ſelbſtredend im erneuten Abſinken der Kaufkraft auswirkte, da es an neuen Unterbringungsmöglichkeiten fehlte. Denkt man zunächſt einmal an die Raſierklin⸗ geninduſtrie, ſo iſt gewiß zunächſt eine unge⸗ „heure Verbrauchsſteigerung in den letzten 20 Jahren ſeſtzuſtellen. Die Herſtellungstechnit aber verfeinerte ſich, bis ſo billige Klingen erzeugt wurden, daß der Geſchäftszweig— um ein handelsübliches Schlagwort zu gebrauchen— auf den Hund kam. Obwohl die ſtückzahl⸗ müßige Nachfrage ſtieg, konnten aber weniger Menſchen beſchäftigt werden, als die Maſchine es zu elner phantaſtiſchen Höchſtleiſtung ge⸗ hracht hatte. Zufolge des Preisſturzes wurde alſo der laufmänniſche Wert des Artikels unter⸗ die dann erſt richtrig eintreten können, wenn die Arbeitsloſigkeit beſeitigt iſt, wenn die Arbeitsloſigkeit nicht mehr als eine Drohung immer wieder über dem ganzen Volke ſchwebt. Es iſt nicht zu verlangen, ſo ſagte Adolf Hitler in Nürnberg, daß derjenige, der nicht arbeitet, von der Arbeit der anderen erhalten wird. Er kann das nicht fordern, ſondern das wird nur getan, weil es immer noch Pflicht iſt, ihn we⸗ nigſtens vor dem Schlimmſten zu ſchützen. Aber ein Recht darauf beſteht nicht. Wohl aber beſteht ein Recht dar⸗ auf, daß er Arbeit bekommt. Das iſt ein unmittelbares Recht, ein Recht, welches nur das größte Verbrechen außer Kraft ſetzen lonnte; das Recht jedes einzelnen Volksgenoſſen darauf, Arbeit zu bekommen, wenn er Arbeit ſucht. Dann braucht er nicht mehr zu fürchten, daß ein anderer kommt und er ſelbſt dann wegge⸗ ſchickt wird, weil ein anderer es billiger macht oder geringere Anſprüche anderer Art ſtellt. Selbſt wenn es ihm paſſieren ſollte, daß er un⸗ würdig behandelt wird, dann braucht er nicht aus Sorge vor der Arbeitsloſigkeit nachzu⸗ geben, ſondern dann kann er ſich ſagen:„Et⸗ was Grobheit laſſe ich mir gefallen. Wenn es Das Ich iſt nichts, das Du iſt alles Irgendwo in der Großſtadt in einer der vielen Geſchäftsſtraßen, in einem der ungezählten Büros, irgendwo ſitzt ein Men⸗ ſchenkind und trägt Zahlen, Zahlen und immer wieder Zahlen in ein großes, dickes, ſchwarzes Buch ein. Auf den Tiſch fällt der Widerſchein der ſich im gegenüberliegenden Fenſter ſpiegelnden Sonne. In einem einfachen Glas ſtehen ein paar Blumen und verſuchen eine Ahnung des ungeheuren Reichtums der Mutter Erde in dies Zimmer zu tragen. Und mitten in dieſer Einfachheit ſitzt ein Menſchlein, dem die Kollegen, ob groß, ob klein, ob Mann oder Frau, das größte Vertrauen entgegenbringen. Der alte, langjährige Buch⸗ halter, der anſonſten die Würde ſelber iſt, holt ſich Rat bei dem kleinen Mädchen; Karl, der frechſte aller Laufburſchen, wird zahm wie ein Lamm, wenn ſie ihm einen Auftrag erteilt. Herrn Schneider, ſeines Zeichens Expedient, muß raſch noch ein Knopf angenäht werden und ſo geht es fort. Jeder hat das kleine Mädchen gern, jeder weiß, er kann zu ihr mit all ſeinen Sorgen und Wichtigkeiten kom⸗ men und was der ganz beſondere Umſtand iſt, immer iſt ſie hilfsbereit, immer freundlich und immer ſpringt ein frohes Wort von ihren Lip⸗ pen. Aber auch für jeden ihrer Mitarbeiter findet ſie die nötige Hilfe und jedem ſteht, ſie mit⸗einem guten Rat zur Seite. Ein kleiner Sonnenſtrahl im Grau des Alltags!! Dies Beiſpiel iſt nicht eine erfundene Mär, eine Dichtung, nein, es iſt ſchönſtes Leben. Es iſt nicht nur ſchönſtes Leben im Einzelfall, ſondern es ſoll ſich hundert⸗ und tauſendfältig vermehren. Dies Beiſpiel möge jedes deutſche Mädchen und jede deutſche Frau, graben; denn Preisrückgang und Konſumer⸗ höhung pflegen doch nur ſelten parallel zu gehen, und für den Arbeitsmarkt bedeutete oben⸗ drein der techniſche Fortſchritt eine ungeheure Belaſtung. Der Segen der Technik wurde wirt⸗ ſchaftlich alſo auf zwei Wegen zum Fluch. Man könnte das Beiſpiel um tauſende vermehren. Ohne Zweifel ſteht natürlich feſt, daß eine Be⸗ hinderung der maſchinellen Produktionstechnik nur mit äußerſter Vorſicht eingeleitet werden kann, um nicht mit dem Fluch auch den Segen zu vernichten. Deutſchland muß in dieſer Frage in faſt allen Fällen ſich natürlich auch nach den Konkurrenzverhältniſſn auf dem Weltmarkt richten. Maſchinen, die der Stoff⸗ veredelung dienen(„Fabrikation“ in engerem Sinne), wird man ohne wirtſchaftliche Erſchüt⸗ terungen jedenfalls am wenigſten zurückdrängen können, es ſei denn, daß der Verbraucher ſei⸗ nen Bedarf mehr auf Erzeugniſſe einſtellt, bei denen die Handarbeit eine bedeutende Rolle ſpielt. Entſprechende Reklame könnte durchaus Wunder wirken! Gelingt es z.., den Zigaret⸗ tenraucher für Marken zu intereſſieren, die vor⸗ zugsweiſe durch menſchliche Arbeit hergeſtellt werden, ohne dabei natürlich an Preiswürdig⸗ keit zu verlieren, ſo wäre ſicher viel geholſen. Die unter nationaler Führung neugegründete Deutſche Rohtabak⸗ und Tabakwarenhandels G. m. b. H. hat ſich eine ſolche Aufgabe geſtellt. Gelingt in der Zigaretteninduſtrie, für welche die Verhältniſſe günſtig liegen, die Umſtellung in vollem Umfange, was natürlich von ſehr ver⸗ ſchiedenen Faktoren abhängig iſt, ſo können in Dresden allein wieder Zehntauſende von Men⸗ ſchen Arbeit und Brot bekommen. Sehr oft wird man ja bei der Frage, menſchliche oder maſchinelle Arbeitskraft, auch darauf verweiſen können, daß eine möglicherweiſe eintretende Ver⸗ teuerung des Produktionsganges kompenſiert wird durch den geringen Kapitalbedarf und damit den niedrigeren Zinſendienſt, ſobald die Verwendung von Maſchinen eingeſchränkt wird. Sicher würde im übrigen der Fiskus Wege fin⸗ den, auf ſteuerlichem Gebiete Betriebe beſſerzuſtellen, die menſchliche Arbeitskraft be⸗ vorzugen. Daß natürlich volkswirtſchaftliche Rückſichten maßgebend bleiben müſſen, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Nicht die Vernichtung der Maſchine kann das Ziel ſein, ſondern ihre Beſchränkung auf das Maß ihres Segens für die Allgemeinheit. Man die draußen im harten Berufskampf ſteht, zum Umſchauhalten veranlaſſen. Die berufstätige Frau muß ſich immer vor Augen halten, daß ſie ſtets und ſtändig ihre vornehmſte Pflicht im Frauſein ſieht, d. h. daß ſie auch im Be⸗ rufsleben Hüterin, Helferin zu ſein hat. Hüte⸗ rin, Helferin umſchließt im Gegenſatz zur Hausfrau einen weiteren Kreis Menſchen. Die Hausfrau hat in erſter Linie Hüterin ihrer Familie zu ſein, der weitere Kreis der berufs⸗ tätigen Frau umfaßt all die mit ihr zuſam⸗ menarbeitenden Menſchen. Es gibt ſovielkleine und große Not, ſoviel Kummer und Sorge, die mit einem net⸗ ten Wort, mit einem Verſtehenwollen zu beſei⸗ tigen wäre. Jede Frau, die Tag für Tag ihrem Beruf nachgeht, ſollte ſich mehr um die Men⸗ ſchen kümmern, mit denen ſie den ganzen Tag zuſammenarbeitet. Das hat nichts mit Auf⸗ dringlichkeit zu tun. Die Frau iſt ja gerade die große Meiſterin des Taktes. Sie fühlt genau, wie weit ſie zu gehen hat. Es ſind aber nicht immer nur Sorgen und Nöte. Soviel Freude gibt es, die andere Menſchen irgendwie teilen möchten, die ſie einfach allein nicht tragen kön⸗ nen. Wie famos kann eine taktiſch kluge Frau kleine Reibereien und Zänkereien unter den Kollegen mit einem vermittelnden, fröhlichen Wort aus der Welt ſchaffen. Aber eines möchte ich den Frauen ans Herz legen: Rechnet nie auf Dank! Dank ſei euch der Erfolg eurer Hilfsbereitſchaft! Dies iſt die wertvollſte Kleinarbeit unſerer deutſchen Frauen. Ein Herz voll Sonnenſchein und Zuverſicht gehört dazu und das reſtloſe Erfaſſen unſerer Idee:„Das Ich iſt nichts, das Du iſt alles!“ E, H. len dafür zu erbringen, daß eine Ueberſpan⸗ nung der aus Amerika ſtammenden„Techno⸗ kratie“ zu Kapitalfehlleitungen geführt hat, die Vermögen verſchlungen haben. In der Schall⸗ platteninduſtrie konnte ſich, um nur einen Zweig nennen, die automatiſche Preſſe nicht mehr lohnen, als der Umſatz unter das Mini⸗ mum gefallen war, das nötig iſt, um rentabel zu arbeiten. Das Fieber des„überkapitaliſti⸗ ſchen“ Zeitalters hat ja in dieſer Beziehung mit ſeinen theoretiſchen Berechnungen manches Unheil angerichtet. Amerikaniſche Ingenieure behaupten z.., daß unter Verwendung mo⸗ dernſter Technit fünf Ziegeleien mit insgeſamt kaum 100 Arbeitern genügen würden, um den Geſamtbedarf der Union zu decken, betrügt doch die Leiſtung einer ſolchen Produktionsſtätte zu⸗ folge der Ausnutzung technokratiſcher Metho⸗ den 400 000 Ziegel pro Tag und Kopf. Legt man bei durchſchnittlicher Arbeitsleiſtung mit der Hand 400 Ziegel für den Arbeitstag pro Mann feſt, ſo verdeutlicht die Gegenüberſtellung zu welcher Verwüſtung des Arbeitsmarktes die ins Sinnloſe geſteigerte Kapazität der Technit führt. Es entſteht nun überdies noch die Frage, inwiefern und von welchem Sättigungsgrad des Bedarſes an der„Techno⸗Kapitalis⸗ mus“ der Ziegelinduſtrie zur Kapitalfehllei⸗ tung führen müßte, zumal bei dieſem Erzeug⸗ niſſe mit am wenigſten von einem konſtanten Bedarf zu ſprechen iſt. Jedenfalls iſt der Ziegelherſtellung, die ja viel menſchliche Arbeit gebrauchen kann, ein Schulbeiſpiel für den notwendigen Schut gegen die Technokratie. Auf ihrem Gebiete wird er durchzuführen ſein, ohne auf der anderen Seite Nachteile zu erzeu⸗ gen. Eine gewiſſe Einſchränkung des Maſchinen⸗ gebrauchs iſt alſo auch bei der Güterproduktion möglich, übrigens auch in landwirtſchaftlichen Betrieben, für die maſchinelle Inveſtitionen ſehr oft Kapitalfehlleitungen bedeuteten, weil ſie zu lange brach liegen müſſen. Techniſche Leiſtun⸗ gen während des Produktionsganges, ſoweit es ſich um Transport und Verpackung handelt, könnten aber ganz beſtimmt zur Entlaſtung des Arbeitsmarktes weſentlich eingeſchränkt werden. Wer kennt nicht in den modernen Fabriken die Transportbänder, die Hunderttauſende brotlos gemacht haben? Ihr Verbot oder ihre Begren⸗ iſt ja auch in der Lage, Dutzende von Beiſpie⸗zu Unmenge Hilfsarbeitern Arbeit geben, die auch rpelferſragen im„Gummer“ Dmmmnmmmnnnnnmnnnnnnnmnnnnmmnnnnunnnnnnnnnnmnnnnmmnmnmnmmmamnnnnamnnmnnnmnmmnnmunnnnunnnnnnmmmassaa 4 aber unanſtändige Behandlung und unwürdig iſt, dann kann ich dieſem Arbeitgeber ruhig den Rücken drehen; ich brauche mich ja nur um Ar⸗ beit zu melden. Dann finde ich vielleicht nicht gleich meine gelernte Arbeit, die ich gern haben möchte. Aber ich finde auf jeden Fall eine ehr⸗ liche Arbeit, die ſo bezahlt wird, daß ich und meine Familie nicht zu hungern brauchen und ich meine Erſparniſſe nicht angreifen muß.“ Das iſt wirtſchaftlich immer möglich. Denn es iſt nicht wahr, daß es da wirtſchaftliche Grenzen gebe. Das würde bedeuten, daß die Wirtſchaft in ſich unſitt⸗ lich wäre, wenn ſie ſittliche For⸗ derungen nicht zu erfüllen in der Lage wäre. Eine ſittliche Forderung, die richtig iſt, muß erfüllt werden können. Wenn jemand behauptet, aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den ſei das nicht möglich, dann hat. er keine Ahnung davon, welches Grundgeſetz, welche Anerbittlichkeit eine ſittliche Forderung dar⸗ ſtellt und verſteht noch dazu nichts von der Wirtſchaft. Er braucht ſich doch nur anzuſtren⸗ gen, denn ſchließlich haben wir es in kurzer Zeit fertiggebracht, unter ſchweren Ver⸗ hältniſſen ſchon das erſte Drittel der Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen. Wir können aber noch ſehr viel tun, und tun es auch, um die Arbeitsloſigkeit nicht ſo ſteigen zu laſſen, daß wir im nächſten Frühjahr be⸗ ſondere Schwierigkeiten zu überwinden hätten. Im Gegenteil, das iſt ganz ſicher: Wir wer⸗ den im nächſten Frühjahr bedeu⸗ tend günſtiger daſtehen, als wir im Frühjahr dieſes Jahres dageſtan⸗ den haben. Adolf Hitler hat jedesmal ſein Wort gehal⸗ ten. Er hat jedesmal recht behalten. Er hat recht behalten, als er von der legalen Macht⸗ ergreifung geſprochen hat. Und dann kam das Jahr 1933, und Adolf Hitler hatte auf legalem Wege, auf vollkommen geſetzlichem Wege, die Macht in die Hand bekommen. Wenn Adolf Hitler ſagt:„Ich werde nichtruhen, bis der letzte Arbeitsloſe Arbeit ge⸗ funden hat“, ſo iſt das genau dieſelbe unwiderſtehliche Kraft, wie ſie in den anderen Schwüren liegt. Denn hinter Hitler ſteht heute nicht mehr ein kleines Häuflein, ſondern ſteht heute ein ganzes Volk, das genau das gleiche will, wie Adolf Hitler, nämlich die Un⸗ ſittlichkeit und das Unrecht der Ar⸗ beitsloſigkeit aus dem deutſchen Volke verbannen und nicht rühen, bis jeder einzelne Arbeitsloſe wirklich Arbeit ge⸗ funden hat. Heute kann Hitler das mit beſtem Gewiſſen verſprechen. Denn heute geht ja das ganze deutſche Volk mit ihm, es geht den glei⸗ chen Weg und ſorgt dafür, daß dieſes her⸗ lige Verſprechen, das wir im Na⸗ men des deutſchen Volkes gegeben haben, auch gehalten wird. zung auf beſtimmte Arbeitsſtätten würde einer den Produktionsgang nicht weſentlich verteuern könnte. Man denke nur einmal an die Auto⸗ induſtrie! Oder wer hätte noch nicht gehört. daß zum Betrieb einer modernen Mühle mit Rieſenumſatz nur etwo, ein Dutzend Arbeiter gehören, weil, abgeſehen von der Mahltechnik, deren Methode natürlich nicht zu ändern iſt, auch der Transport von der Zille zum Mühl⸗ werk und die Verpackung bis zum verkaufs⸗ fertigen Produkt durch Maſchinen beſorgt wer⸗ den kann. Auch in der Zigaretteninduſtrie iſt nicht die Herſtellung der Zigarette ſelbſt allein der Maſchinentechnik übergeben worden, ſon⸗ dern auch die geſamte Zähl⸗ und Verpackungs⸗ arbeit. Eine Maſchine für ſogenannte Spiegel⸗ packung, deren zwei von ſieben Perſonen be⸗ dient werden, verpackt arbeitstäglich in 74 Stunden 350000 Zigaretten. Dieſelbe Leiſtung durch Handarbeit beanſprucht 22 Perſonen. Ein beſonders gutes Beiſpiel für die Verdrängung menſchlicher Arbeitskräfte durch Maſchinen fin⸗ den wir übrigens im Tagebau der Braunkohle⸗ und Kali⸗Induſtrie, in denen die Förderbrücken zur Anwendung kommen, die buchſtäblich 90 Prozent der Belegſchaft überflüſſig machen Wie auf dieſem Gebiet die Verhältniſſe liegen, könn:e Abhilfe geſchaffen werden, zumal einerſeits aus den Konkurrenzverhältniſſen auf dem Weltmar't entſtehende Schäden durch den Staat und die Wirtſchaft ſelbſt auszugleichen wären und ander⸗ ſeits hunderttauſend Arbeiter Verwendung fin⸗ den könnten. Zuſammenfaſſend iſt zu ſagen, daß ohne aus⸗ gleichbaren wirtſchaftlichen Schaden ſehr viel zur Mehrverwendung menſchlicher Arbeitskräfte geſchehen kann. Daß in dieſer Hinſicht die Wirt⸗ ſchaft noch weniger als ſonſt eine Behandlung vom grünen Tiſch und mit der Schablone ver⸗ trägt, ſteht außer Zweifel: Auch eine fühlbare Belaſtung des Konſums ſoll nicht eintreten, ebenſowenig eine Verſchlechterung der Quali⸗ tät. Es iſt aber eine Aufgabe des Staates, die⸗ jenigen Möglichkeiten zu erſchöpfen, die ſich eben bieten, um die Maſchinentechnik überall da einzuſchränken, wo die Zahl der Arbeitsloſigkeit dadurch vermindert werden kann, ohne auf an⸗ dere Weiſe die Volkswirtſchaft zu benachteiligen. Dr. Rudolf Albert, Dresden. Verantwortlich: Karl Goebel⸗ 7 d i 7 1 1 ſ 1 ſi 1 8 2 h d E fe li 933 rdig den Ar⸗ nicht wen ehr⸗ und und henn liche ten, itt⸗ or. der die zenn rün⸗ eine elche dar⸗ der ren⸗ irzer er⸗ tel zen. tun igen be⸗ tten. er. e u⸗ im an⸗ hal⸗ hat acht⸗ das Uem die dolf bis ge⸗ ſelbe eren ſeute ſteht eiche Un⸗ Ar⸗ hen his ge⸗ ſtem das glei⸗ er. Na⸗ ben einer auch nern luto⸗ hört. mit eiter hnik, alt, rühl⸗ zufs⸗ wer⸗ e iſt lein ſon⸗ ngs⸗ egel⸗ bhe⸗ 77¹ tung Ein gung fin⸗ ohle⸗ ücken 90 Wie nnte aus nar't die ider⸗ fin⸗ aus⸗ viel räfte Birt⸗ lung ver⸗ bare eten, iali⸗ die⸗ ſich da gkeit an⸗ gen. n. —— W4r 4 e uzbanner“ 5 Jred, + Wubrgang 3. Ar. 311. Seite 5 Nrur. 3 Der Verein Naturſchutzpark e.., Ortsgruppe nnheim, ſchreibt uns: Heimatgut iſt Boden und Landſchaft. Sein beſonderer Wert iſt bedingt durch Güte und Schönheit; einerſeits durch Nutzungsmöglich⸗ keit des Bodens, andererſeits durch die Aeſthe⸗ tit der Landſchaft als ſolcher und der Vege⸗ tation. Inwiefern gerade die Schönheit eines Landes, das morphologiſche Bild im Verein mit der Vegetation die Kultur des Herzens und aus dieſer pſychologiſchen Wirkung heraus in hohem Maße den Fremdenverkehr zu beein⸗ fluſſen und zu fördern imſtande iſt, wiſſen wir von den Ländern, die ihre lebenswichtige Frem⸗ deninduſtrie gerade dieſem Umſtand verdanken. Aus dieſer Erfahrungstatſache ergibt ſich für die von der Natur mit beſonderer Güte be⸗ dachten Länder— und ein ſolches Eldorado iſt die Pfalz— die Maxime der Erhaltung und Pflege all der Güter, die im Zufammenwirken jenen Landſchaftsakkord beſtimmen, der ſeinen unwiderſtehlichen Einfluß auf die Menſchen⸗ ſeele ausübt. Die Nüchternheit dieſer Erkennt⸗ nis liegt ſo offenkundig, daß man meinen ſollte ſie müßte unerſchütterliches Gemeingut ſein und doch iſt dem vielfach anders.„Iſoliertes Intereſſe“, aber auch Mangel an Einſicht und Verſtändnis für die Bedürfniſſe der Allgemein⸗ heit treten immer wieder in die Erſcheinung: da und dort verſchwindet ein Naturdenkmal, ein Schönheitselement das im Rähmen der betref⸗ fenden Gegend der charakteriſtiſche heimatbild⸗ liche Inhalt war. Zwei ſolcher landſchaftbildender Elemente ſind den Pfälzer Bergen— unſeres Erachtens ohne Not— im letzten Jahre verloren ge⸗ gangen: 1. Der Herzogweiher am Fuße der Limburg. Wer den Weg vom Sanatorium„Sonnen⸗ wende“—HermannseckSchlagbaum begeht, den überkommt heute ein tiefes Gefühl der Weh⸗ mut über den Verluſt der bewußt herbeigeführ⸗ ten Verlandung dieſes kleinen Stauweihers, der, in das enge Tal bei Grethen hineinge⸗ bettet, ein ſelten erhabenes Bild dem Wan⸗ derer heraufſchickte. Der Glaube kann in uns nicht Wurzeln faſſen, daß dieſes Kleinod im Geſamtlandſchaftsbild für alle Zeiten ver⸗ ſchwunden ſein ſoll; es wird neu erſtehen müſ⸗ ſen, um ſo wohl einem der ſchönſten Land⸗ n der Pfalz ſeine Weihe wiederzu⸗ geben. 2. Die ſtämmige kerngeſunde Buchengruppe auf der einſamen Höhe von„Murr mir nicht ——— 1 Mehr Naturſchutz in der Pfalz! ——— es „Hakenkr bringlichen Schaden zugefügt hat. der„Pfalz“ und ſeinen ſtaatlichen und kommu⸗ nalen Behörden nicht gleichgültig ſein, denn könnte leicht auch der Fremdenverkehr dem die heute in puncto Fremdenverkehr hinter anderen deutſchen Gebietsteilen noch weit zu⸗ Opfer einer Ludwigshafen. Vorgeſtern mittag zwi⸗ ſchen 12 und 13 Uhr fuhr ein 11 Jahre alter Volksſchüler auf einem Fahrrade durch die Mundenheimerſtraße ſtadteinwärts, wobei er ſich in Höhe der Fabrik Raſchig an den Motor⸗ wagen eines Laſtzuges anhängte. Er ließ ſich von dieſem durch die Mundenheimerſtraße zie⸗ hen. Bei der Schumannſtraße mußte der Laſt⸗ zug einem entgegenkommenden Fahrzeug aus⸗ weichen, wobei der Radfahrer unſicher wurde und zwiſchen Motor⸗ und Anhängerwagen zu Fall kam. Hierbei ging ihm das rechte Vorder⸗ rad des Anhängers über den linken Fuß. Er erlitt hierdurch eine ſchwere Verletzung. Der Führer des Laſtzuges merkte den Unfall nicht und fuhr ſtadteinwärts weiter. Sein Name konnte ſpäter durch einen Beamten der Ver⸗ kehrspolizei feſtgeſtellt werden. Der Junge wurde nach Anlegung eines Notverbandes in das Marienkrankenhaus überführt. Die Unterſchlagungen beim Stadtjugendamt Konſtanz vor Gericht Konſtanz. Vor der Großen Strafkammer Konſtanz hatte ſich geſtern der Verwaltungs⸗ Oberſekretär Siegmund Alexander wegen um⸗ fangreicher Unterſchlagungen beim Stadt⸗ jugendamt Konſtanz zu verantworten. Er hatte in der Abteilung für Amtsvormundſchaft und Pflegekinderweſen in den Jahren 1927 bis 1933 Gelder in Geſamthöhe von 7190 Mark, die er in amtlicher Eigenſchaft empfangen und zu verwahren hatte, ſich angeeignet und für ſich viel“, die die markante Form ihrer Baum⸗ verwendet. Der Beſchuldigte iſt geſtändig und * ſſe 4* De 4 N — me, rück ſteht, dürfte nichts unverſucht laſſen, Zer⸗ ſtörungen, wie ſie an den beiden Beiſpielen gezeigt wurden, mit allen legalen Mitteln zu kronen, orientierend, weit hinaus ins Land verhindern. In dieſem Zuſammenhang ſei trug und unter deren Schatten ſich mancher an die Worte erinnert, die der„Völkiſche Be⸗ Wanderer hinausträumte in die Herrlichkeit obachter“ mit deutlicher Friſche unter dem ihrer ſchönen Umwelt— hinaus in die ſchran⸗ Titel„Die deutſche Landſchaft ruft den Ar⸗ kenloſe, blaue Unendlichteit. Auch dieſe ſelten beitsdienſt“ an den deutſchen Menſchen richtet: ſchöne Höhe iſt der Schauplatz einer Idee ge⸗„Heute ſtützt ein ſtarker Staat ſeine Heimat worden, die dem Landſchaftsbild unwider⸗und— mehr noch— baut ſie wieder auf überall, wo ſie vernachläſſigt war, verdorben Das Verſchwinden zweier ſo hervorragender durch Eigenſucht und Torheit. Früher orakelten Kleinodien im Landſchaftsbilde der Haardt kann alle vom Schutz der ſchönen Heimat, indes Naturſchönheiten Punkt um Punkt fielen vor der Raffgier des Einzelnen. Wir ſind ver⸗ mit der Vernichtung ſolcher Naturdenkmäler pflichtet, den kommenden Geſchlechtern die heimatliche Scholle ſo zu überliefern, daß der gleichen Schickſal verfallen. Gerade die Pfalz, deutſche Menſch in ihr mit allen Kräften ſeiner Seele Wurzeln ſchlagen kann.“ Auch Dich„Fröhlich Pfalz, Gott erhalts!“ alten Anſitte will zu den Veruntreuungen gekommen ſein, da er mit ſeinem Gehalt nicht auskam, in Schulden geriet und für Krankheit in ſeiner Familie mehrfach größere Aufwände machen mußte Das Gericht veruxteilte ihn zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis abzüglich fünf Monate Unterſuchungshaft. Außerdem wurde auf Unfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von 5 Jahren erkannt. Beſonders erſchwerend für die Straftaten Erfolgreiche Flach⸗Rennpferde Alchimiſt und Athanaſius weit voraus Die Zeit des wirtſchaftlichen Niederganges, des un⸗ aufhörlichen Abwärtsgleitens iſt glücklich beendet. Auch für den Rennſport brechen wieder beſſere Tage an. Doch war die Rennzeit 1933 noch zu ſehr von den vergangenen Jahren beeindruckt, als daß ein zahlen⸗ mäßiger Aufſchwung bereits hätte erkennbar werden können. Ja, um ein Zuſammenbrechen der den finan⸗ ziellen Nöten beinahe erlegenen Rennvereine zu ver⸗ hüten, mußte vielfach noch einmal zu dem undank⸗ baren Mittel der Preisſenkung geſchritten werden. Der Stamm der Beſitzer und Züchter kann aber nur erhalten werden, wenn die Rennpreiſe in Zurunft in gerechter Höhe ſtabiliſtert werden. In dieſem Jahre konnten nur 41 Pferde in Flach⸗ rennen mehr als 10000 Mark gewinnen, das heißt die Grenze überſchreiten, wo der tatſächliche Gewinn anfängt. An der Spitze der erfolgreichen Pferde ſteht natürlich der großartige Alchimiſt, eines der beſten Pferde, die je in Deutſchland gezogen wurden. Der Werdegang des Graditzers iſt ja berannt. Nach ſei⸗ nem Sieg im Badener Zukunftsrennen 1932 hatte er ſeine Form verloren, die er auch bei ſeinen erſten diesjährigen Ausgängen noch nicht wiederfinden wollte. Noch im Preis von Dahlwitz und im Henckel⸗ Rennen erinnerte nichts an den ſpäteren großen Al⸗ chimiſt. Erſt im union⸗Rennen zeigte er ſeine wahre Form, gewann dann wie ſein Erzeuger Herold das Deutſche Derby, holte ſich den Großen Preis von Berlin im Handgalopp und krönte ſeine Laufbahn mit dem großartigen Erfolg im Großen Preis von Baden. Hier gab er an erleſene Vertreter des Aus⸗ landes große Gewichtsvorgaben, ſchlug ſie aber den⸗ noch mit größter Leichtigkeit. Der größte Sieg, der je einem deutſchen Vollblüter beſchieden war. Die vier Siege des Hengſtes ergaben mit zwei Platzgeldern eine Gewinnſumme von 118790 Mark. Man kann und ſoll dieſe Summe nicht mit den Gewinnen anderer Vollblüter aus früheren Jahren vergleichen, würde man doch die Leiſtungen des famoſen Heng⸗ ſtes ſchmälern. 5 7 5 Den zweiten Platz in der Liſte nimmt der beſte Zweijährige des Jahres, der Erlenhofer Athana⸗ ſius ein. Der Sohn des großen Ferro, der ſich mit einem Produkt wie Athanaſius als Vaterpferd gleich großartig einführte, gewann ſechs Rennen und damit 57940 Mark. Sierſtorpf⸗ und Oppenheim⸗ Rennen, Leipziger Stiftungspreis und Ratibor⸗Ren⸗ nen ſtehen in ſeiner Siegesliſte. Die im Preis des Winterfavoriten erlittene Niederlage konnte ſeinen Ruhm nur wenig ſchmälern. Wieder folgt ein Drei⸗ lähriger, der Herold⸗Sohn Arjaman, auch ein Produkt der Graditzer Scholle. Der Hengſt gewann den Großen Preis von Hamburg und Deutſches St. Leger und damit 32770 Mark. Seine beſte Form erreichte Arſaman erſt im Herbſt, wo er dann nach Budapeſt ging und die Graditzer Farben auch im Freitag, 17. Robember 1933 wurde bezeichnet, daß dieſe jahrelang betrieben wurden. Außerdem hatte der Angeklagte zne ganz beſondere Vertrauensſtellung bekleidet. Brand im Konfettionsgeſchäft Karlsruhe. Heute nacht kurz nach 12 Uhr brach in einem Konfektionsgeſchäft in der Ma⸗ rienſtraße vermutlich infolge Fahrläſſigkeit ein Brand aus, der nach etwa einſtündiger Tätig⸗ keit durch die Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde. Der Gebäude⸗ und Warenſchaden beläuft ſich auf mehrere tauſend Mark. Raubüberfall auf offener Straße Neunkirchen. In der letzten Nacht wurde ein Mädchen, das von ſeiner Arbeitsſtelle kam, von zwei Burſchen angehalten und zur Heraus⸗ gabe ſeiner Handtaſche aufgefordert. Das Mädchen weigerte ſich, worauf es die Burſchen angriffen und zu Boden ſchlugen. Auf die Hilferufe hin ergriffen ſie die Flucht. Eilgüterzug entgleiſt und in Brand geraten Baſel. Auf der Linie Biel—Lauſanne vor dem Eingang in die Station Chavornay, ent⸗ aleiſte am Dienstag abend ein aus etwa 4⁰ Wagen beſtehender Eilgüterzug. Die Entglei⸗ ſung erfolgte, weil der Stationsvorſtand zu früh die Weiche wieder umſtellte, bevor alle Wagen des Zuges die Strecke paſſiert hatten. In dem Zug befanden ſich verſchiedene Tank⸗ wagen mit Brennöl. Durch den heftigen An⸗ prall wurden die Wagen teilweiſe ineinander⸗ geſchoben, umgeworfen oder beſchädigt, Infolge Entweichens von Gas aus einem der Tank⸗ wagen entzündete ſich die Brennölmaſſe, und das Feuer griff auch auf einen mit Stroh be⸗ ladenen Güterwagen über; im Nu ſtanden der Zug und die Trümmer in hellen Flammen. Zur Bekämpfung des Feuers mußte ſogar von Lauſanne Hilfe herbeigerufen werden. Zwei Arbeiter erlitten bei den Löſchverſuchen erheb⸗ liche Brandwunden. Der Materialſchaden be⸗ trägt mehrere Hunderttauſend Schweizer Franken. Sport und Spiel Volumnius 18 140 Mark, Tantris 18 130 Mark, Enak 17 390 Mark, Pelopidas 17 460 Mark, Schwede 15 890 Mark, Miſſouri 15 480 Mark, Aventin 15 370 Mark, Widerhall 15 250 Mark, Edelknabe 14 790 Mark, Via⸗ duct 14 690 Mark, Agathon 14 187 Mark, Leidensweg 13 901 Mark, Olearia 13 460 Mark, Atman 13 291 Mark, Ti 13 178 Mark, Wolkenflug 12 555 Mark, Lord Nelſon 12 050 Mark, Liberto 11 420 Mark, Blitz 11 345 Mark. Sporkneuigkeiten in Kürze Ungarns Schwimmverband beſchloß, ſich an den Europameiſterſchaften 1934 in Magdeburg im Auguſt mit 20 Schwimmern zu beteiligen. Intereſſant iſt, daß die Ungarn für ihre Bruſtſchwimmer einen deutſchen Lehrer, und zwar den Göppinger Schwarz, verpflichten wollen. 220 Für den Europa⸗Flug 193 4, der vom Pol⸗ niſchen Aeroklub durchgeführt wird, hat nun nach Italien und der Tſchechoflowakei auch Deutſchland ſeine Nennung abgegeben. 2⁰ Die Deutſchen Kanu⸗Meiſterſchaften für 1934 werden am 22. Juli auf dem Starnberger See für die Langſtrecke, am 12. Auguſt in Hamburg über die Kurzſtrecke ausgetragen. Außerdem gibt es bei den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg eine Kurz⸗ ſtrecken⸗Regatta und außerdem iſt eine ſtarke Beſchik⸗ kung der Europameiſterſchaften geplant. 4 „Perry und Miß Round führen die jetzt ver⸗ öffentlichten engliſchen Tennis⸗Rangliſten an. Bei den Herren führt Perry vor Auſtin, Lee und Hughes. bei den Damen folgen hinter Miß Round Miß Scri⸗ ven, Miß Nouthall und Miß Stammers. 24˙ Dreimal Crawforbd hieß es bei den Tennis⸗ meiſterſchaften von Neuſüdwales in Sidney. Der Auſtralier gewann das Herreneinzel gegen Hopman, das Doppel mit Me. Grath gegen Hopman⸗Tonkin und im„Mixed“ mit ſeiner Frau über Hartigan⸗ Dunlop. 0 Die Termine für die Schlußrunden um den Davispokal im kommenden Jahre hat jetzt der Eng⸗ liſche Tennisverband, der. Verteidiger der Trophüe, bekannt gegeben. Das Interzonenfinale findet vom 21. bis 24. Juli, die Herausſorderungsrunde am 28., 30. und 31. Juli ſtatt. Beide Endſpiele werden auf der bekannten Anlage in Wimbledon ausgetragen. Die letzten Vereinsmeiſter des alten Mit⸗ teldeutſchen Verbandes in der Leichtathletik murden Wacker⸗Leipzig bei den Herren und Junkers⸗Deſſau bei den Damen. 1* Umgeſtellt wurde die für den Länderkampf am Sonntag in Zürich aufgeſtellte Schweizer Fußballelf. Die Mannſchaft der Eidgenoſſen ſpielt jetzt mit'che⸗ haye; Minelli, Weiler; Hufſchmied, Gilardoni, Binder: Müller, Hochſtraßer, Kielholz, Xam Abegglen, Rochat. 45 Auf der Rückreiſe von Lyon wird die nord⸗füddeutſche Rugby⸗Auswahlmannſchaft, die am Sonntag dort gegen den franzö ſchen Meiſter LIu ſpielt, am kommenden Mittwoch in Heidelberg ein gegen eine Heidelberger Stadtmannſchaft aus⸗ ragen. Ungariſchen St. Leger und im Jockey⸗Klub⸗Preis zum Siege trug. Dieſe Gewinne kann man hier natürlich nicht berückſichtigen. Auch die nächſten Pferde in der Liſte gehören dem Derby⸗Jahrgang an. Unkenr uf beſetzte einen hervorragenden zweiten Platz im Deut⸗ ſchen Derby und gewann ſpäter u. a. das Badener Fürſtenberg⸗Rennen, wo er ſich nach ſchärfſtem Kampf gegen Arjaman behauptete. Die Gewinnſumme von Unxenruf beträgt 30 315 Marr. In Janitor, der drei Rennen, darunter den Jubiläums⸗Preis gewann, glaubte man lange den beſten Dreijährigen ſehen zu müſſen. Der Weinberger konnte am Derbyſtart leider nicht erſcheinen, ſpäter erreichte er ſeine beſte Form nicht wieder. Insgeſamt konnte er 29 035 Mark ge⸗ winnen. Die eiſerne Brioche gewann nicht weniger als acht Rennen, eines für den Stall Oppenheim, ſie⸗ ben für den Stall Nemo, darunter das Hertefeld⸗ Rennen. Insgeſamt galoppierte die treue Stute 28 485 Mart zuſammen. Nachſtehend die Gewinnſummen der Pferde, die noch über 10 000 Mark gewannen: Janus 25 950 Mark, Ausflucht 24 385 Mark, Calva 24 025 Mark, Laotſe 23 875 Mark, Caſſius 23 790. Mark, Wiener Wald 19 655 Mark, Gregorovius 19 560 Mark, Vas iᷣ in dle⸗ Jsche lales- natürlich auch Panflavin⸗ Pastillen,— die Sie ehen- falls stets bei sich tragen sollten— denn sie bieten wirksamen Schutz vor Erkältung, Halsentzündung, Grippe. — — „Hakenkreuzbanner⸗ Freitag, 17. November 19ͤ8 50 Saarkinder kommen nach Mannheim Deutſche Volksgenoſſen der Saar kämpfen um die Erhaltung ihres Deutſchtums, ſie ringen um die Zukunft ihrer Jugend, der Jugend unſeres Volkes. Das Vaterland muß hel⸗ fen, und es hilft. Viele Städte haben ſich bereit erklärt, dieſe deutſche Jugend des Saargebiets, die man ver⸗ geſſen laſſen will, daß ſie zu uns gehört, in ihre Mauern aufzunehmen. So hat auch unſere Vaterſtadt Mannheim fünf⸗ zig Saarkin der zu ſich herübergeholt. Hier ſollen ſie lernen, daß deutſch ihre Mutterſrrache, daß deutſch der Boden iſt, dem ſie entſtammen, daß ſie mit uns verkettet ſind durch zwei Jahr⸗ tauſende deutſcher Geſchichte. Hier werden ſie erfaſſen, daß es ein hohes Glück und eine große Ehre iſt, ein Deutſcher zu ſein. Mannheim ſtimmt ein in den alten Ruf:„Deutſch die Saar, immerdar!“ e e e Kampfbund für Deutſche Kullur Ortsgruppe Mannheim. Freitag, 17. November, 20 Uhr, im Ritter⸗ laal des Schloſſes Erſter Mitglieder⸗Abend Kreisleiter Dr. Roih ſpricht! Klavierquartett-moll von Mozart, geſpielt von Generalmuſikdirektor Ph. Wüſt, M. Kergl, K. Müller, Fr. Neumaier. Gäſte willkommen! Eintritt frei! warnung vor einem Wechſelfallen⸗ bekrüger In letzter Zeit treibt ein Wechſelfallenbetrü⸗ ger in Süd⸗ und Weſtdeutſchland ſein Unweſen. Beſonders hat er es auf Kaſſen von Lichtſpiel⸗ theatern und Kaufhäuſern abgeſehen. Er kauft ſich meiſt eine Kinokarte oder geringwertigen Gegenſtand und gibt dann einen Fünfzigmart⸗ ſchein in Zezſiebg' Nach Herausgabe des Wech⸗ jelgeldes verſtehr er die Kaſſiererinnen durch allerlei Zwiſchenfragen derart in Verwirrung zu bringen, daß dieſen nicht auffällt, wenn der Tä⸗ ter den in Zahlung gegebenen Fünfzigmart⸗ ſchein ſamt Wechſelgeld an ſich nimmt und ver⸗ ſchwindet. Beſchreibung: 30 Jahre alt,.75 bis 1,80 Meter groß, hat dunkelblonde Haare, iſt bartlos, hat blaſſes Geſicht, vorſtehende Backen⸗ knochen, trägt braunen Mantel und dunklen oder hellgrauen Hut. Falls der Schwindler auch hier auftreten ſollte, wolle die nächſtliegende Po⸗ lizeiwache oder die Kriminalpolizei verſtändigt werden. E Das Opferwerk der deutſchen Jugend Der deutſchen Jugend iſt im Rahmen des Kampfes gegen Hunger und Kälte ein Arbeits⸗ gebiet zugewieſen worden, das in Verbindung mit der Größe der ſittlichen Idee des Winter⸗ hilfswerkes die Einſatzbereitſchaft der Jugend in ganz großem Ausmaße fordert. Es liegt ein tiefer Sinn darin, daß jeder deutſche Junge und jedes deutſche Mädchen es ſich zur Ehre an⸗ rechnen wird, in dem Wappenſchild der Hitler⸗ jugend ihren Nagel zu wiſſen, der einen Teil der Not der Bedürftigen beſeitigen hilft. Und wenn die Wappenſchilder ihren Ehrenplatz in der Aula der Schule gefunden haben werden, dann wird dieſes Zeugnis einer Schickſals⸗ gemeinſchaft auch den kommenden Generationen künden, daß der Kampf gegen Hunger und Kälte eine Kraftprobe des ganzen deutſchen Volkes war. In dieſem Beweis finden wir alle Quel⸗ len der Opferbereitſchaft, die an der kleinſten Spende nicht vorübergeht und damit unter Be⸗ weis ſtellt, daß viele Wenig ein Viel ergeben. Unerhörte Anforderungen ſind notwendig, damit das Wert gelingen kann. In den vergangenen Jahren bedeutete Winterzeit Notzeit. In dieſem Jahre wird die Winterszeit Zeit der Opfer⸗ bereitſchaft bedeuten. Die Bereitſchaft, mitzu⸗ helfen an dem großen Werk der Crfüllung iſt als Zeichen der Liebe, der Verehrung und der Treue zum Führer zu bewerten. Unabläſſig muß über Monate hinweg der Kampf gegen Hunger und Kälte immer erneuten Einſatz fordern. Erſt wenn das Zeichen zur Beendi⸗ gung dieſes Kampfes gegeben ſein wird, darf der Wunſch und Wille, helſen zu dürfen, den Schlußſtein unter die Einſatzbereitſchaft des ganzen deutſchen Volkes einſchließlich der deut⸗ ſchen Jugend ſetzen. Wochentag und Wochenend Ein Nachmitlag beim Mannheimer hausfrauenbund Donnerstagnachmittag fanden ſich in der „Harmonie“, Lindenhof, Mitglieder und Freun⸗ de des Mannheimer Hausfrauenbundes e. V. ein, um ſich in einer gemütlichen Kaffeeſtunde einen Lichtbilder⸗Vortrag von Frau Lettin⸗ ger⸗Vogel, Berlin, über:„Wochentag und Wochenend“ anzuhören.„Vortrag“ iſt beſtimmt nicht der gegebene Ausdruck für die humorvolle und liebenswürdige Plauderei von Frau Lettinger⸗Vogel, die ja im Mann⸗ heimer Hausfrauenbund keine Unbekannte mehr iſt. Es ſollte den Damen eine Gegenüberſtellung A werden von der Arbeit und dem Wochen⸗ ende der Hausfrau einſt und heute, und die Rednerin griff weit zurück, bis in die Stein⸗ zeit, als noch Mann und Frau ſich in die Zu⸗ bereitung des Mahles teilten. Von einer eigent⸗ lichen Hausfrauenarbeit könne Saien erſt werden zur Zeit der Pfahlbauten. In unter Folge reihte ſich Bild an Bild, vom Mittelalter bis in das vorige Jahrhundert hin⸗ ein. Wir ſahen einen Markt vor 100 Jahren, wurden mit einem alten Buch aus dem 18. Jahrhundert bekanntgemacht, das Rezepte enthält, wie man ſie damals liebte, als die 80 noch Branntwein brennen mußte und Rindviehzucht 955—— Vater, Mutter und die ganze Verwandtſchaft zog auf einem hohen Kremſer(die ganze Fuhre mußte ein einziges Pferdchen ziehen) am ins Grüne. Modiſche Damen und Herren flanierten zum Wochenende auf der Brühlſchen Terraſſe in Dresden. Aber dieſe ganze Behaglichkeit und Gemütlichkeit hatte mit dem Einzug der Tech⸗ Nationalſozialismus in Wort und Bild Eine Ausſtellung in der Völkiſchen Buchhandlung Irgendeiner ſagte einmal:„Bücher machen die Menſchen nicht gut oder ſchlecht, aber ſie machen ſie beſſer oder ſchlechter“. Will man durch Literatur weltanſchaulich er⸗ zieheriſch wirken und will man im Buchladen und ſeinem Schaufenſter damit beginnen, ſo wird man ſich der obengenannten Erkenntnis be⸗ dienen müſſen. Die Völkiſche BVuchhandlung hat ſich bewußt der Tendenz verſchrieben, ſie will mithelſen, den Boden zu einer völkiſchen Kultur deutſcher Prägung zu bereinigen. Neben dieſer Aufgabe auf wette Sicht dient dieſe Buchhand⸗ lung, unter ihrem rührigen Geſchäftsführer Pg. Mittenzwei, der politiſchen Willensbildung des Tages. Im Zuſammenhang mit der Volks⸗ abſtimmung und der Reichstagswahl war die Ausſtellung politiſch gerichtet; in Kürze wird die Ausſtellung eine Woche lang den Fragen der Raſſe gewidmet ſein. Planmäßige Ordnung beherrſcht die Hauptausſtellung im Obergeſchoß, wo auf langen Tiſchen die Bücher ihren Themen entſprechend grurpiert ſind. Einen weiten Raum nehmen die Werke über altgermaniſche Kunſt und Kultur ein. Die bisher ſo vernach⸗ läſſigte germaniſche Vorgeſchichte erhält eine geradezu ſorgſame Pflege. Die Raſſen⸗ kunde iſt das nächſtgrößere Gebiet, das eine Schlüſſelſteuung einnimmt zum Verſtändnis des Rationalſozialismus. Ein großer Sprung er⸗ folgt von dieſen beiden Kreiſen zu dem reich⸗ haltigen Schrifttum über den Nationalſozialis⸗ mus. Möller van den Brucks Schriften, die auf der Tradition des Preußentums ſußend. die Ideen des Dritten Reiches frühzeitig proklamie⸗ ren, leiten gleichſam wie eine Fanfare den Rei⸗ gen der Schriften ein, die ſich mit der Ideen⸗ welt des Nationalſozialismus, ſeiner Geſchichte und den Führerperſönlichkeiten befaſſen. Die Bilder der geſchichtlichen und gegenwär⸗ tigen Geſtalter deutſchen Schickſals ſind gleich⸗ ſam Illuſtrationen der Texte und markieren für das Auge die Stationen deutſcher Geſchichte. Größter Wert wird auf die künſtleriſche Qualität der Bilder gelegt und an dieſer Stelle wird ein hartnäckiger Kampf gegen den Kitſch geführt, der von allen Seiten dargeboten wird. Die Völkiſche Buchhandlung iſt jedoch nicht auf dieſes angeführte Schrifttum beſchränkt; es kann jedes Werk durch die Buchhandlung be⸗ zogen werden, ſämtliche Kataloge und Nach⸗ ſchlagewerke liegen auf. Dieſe Buchhandlung iſt als Kultur⸗ inſtitut anzuſprechen. Parteigenoſſen ſei ſie zur beſonderen Beachtung empfohlen; in der Art ihrer Buchausſtellungen bildet ſie eine Litera⸗ turgeſchichte, die dem Intereſſenten eine Aus⸗ wahl des weſentlichen Schrifttums ungeheuer erleichtert und dem Nichtorientierten einen Blick über die innerlich zugehörigen Schichten der Jahrhunderte gibt, an Stelle der erdrückenden, unorganiſchen Summierung einzelner Werke. Ein Lichtbildervorkrag über Nervenleiden wurde von dem Felke⸗Heilinſtitut Mannheim im großen Saale der Harmonie bei einem ſehr gu⸗ ten Beſuch gehalten. Kulturwart E. Moritz ſprach in ausführlichen Darlegungen über die Hebung der Volksgeſundung durch eine durch⸗ greifende Heilung der Nervenleiden des Men⸗ ſchen. An Hand einer Reihe wertvoller Licht⸗ bilder erörterte der Referent das Nervenſyſtem des Menſchen in ſeiner Aufbaugliederung und nik— die erſte Eiſenbahn fuhr von Nürnberg nach Fürth— ihr Ende. Heute ſieht das Wochenende, das ſich allmäh⸗ lich zum Reiſeerſatz des Mittelſtandes heraus⸗ bildet, weſentlich anders aus. Wichtig iſt ein nettes Häuschen— kein großſartiges Landhaus — bequem zu erreichen, mit Waſſer zum Baden in unmittelbarer Nähe, und dann allerhand praktiſche Dinge, die aber nicht nur zum Wochenende, ſondern auch im Alltag Verwen⸗ dung finden können. Unſere Induſtrie iſt weit — 3 Daß Lachs⸗ und Sardellenpaſte — die ja zur Verfeinerung des Teetiſches bei⸗ trägt— in Tuben zu haben iſt, war uns bis jetzi ſchon bekannt. Daß man nun aber auch ſchon Milch in Tuben bekommt und monate lang aufbewahren kann, war uns neu.— Die herrlichen Bilder vom gedeckten Kafſee⸗ tiſch, wie der Schokoladetiſch des Kindes ar⸗ rongiert werden kann, wie die Kleinen. om Strande ſplitternackt in der Sonne haden, wun⸗ dervolle Herbſtlandſchaften— alle von Frau Lettinger⸗Vogel ſelbſt hergeſtellt— ſind kleine Meiſterwerke der Photographierkunſt.— Die Rednerin erntete für ihre amüſante Unterhal⸗ tung wohlverdienten Beifall. Nachdem die Geſchäftsführerin, Fräulein Schroeder, noch auf die Vecauſtaltungen in den nächſten Wochen hinwies, konnren die ver⸗ ſchiedenen Loſe, angenehme und nützliche Dinge, 120 werden, auf jede Eintrittskarte kam ein ewinn. Man hatte wieder einmal im Hausſrauen⸗ bund einen angenehmen Nachmiitag verhracht. pveranſchaulichte in ſehr leichtverſtändlicher Weiſe die Nervenerkrankungen in den einzelnen Ur⸗ ſachen wie Nervenermüdung, Nervenentzündun⸗ en, Herz⸗, Magen⸗ und Darmleiden, nervöſe Kopfleiden, Migkäne, Neuraſthenie und Schlaf⸗ loſigkeit. Der Redner verſuchte die Heilmethode in dem Wiſſen einer geordneten Lebensweiſe zu ergründen, die übermäßlgen Alkoholgenuß und ſtarkes Rauchen verbietet und hauptſächlich auf dem Gebiet der Ernährung eine gute Verdau⸗ ung vorſchreibt, wie überhaupt eine beſtimmte Koft zur Bedingung hat. Entſchieden wandte ſich Herr Moritz gegen jegliche Einſpritzungen und bekannte ſich zur naturgemäßen Heilung auf dem Wege der gründlichen Kur des Ver⸗ dauungsprozeſſes und der Enthaltſamkeiten der Rauſchgifte. Als ärztlich geprüſter Heilprakti⸗ ker hatte der Redner viel Erfahrung auf dem Gebiete der Nervenheilung geſammelt und ſprach in intereſſanten Ausführungen auch von tatſächlichen Behandlungen verſchiedener Rer⸗ venleidenden, die durch ſeine Heilungswelſe heute wieder geſunden konnten. Aus dieſen prak⸗ tiſchen Erläuterungen und dem reichhaltigen Lichtbildermaterial konnten die Beſucher ſich ein beſchauliches Bild über den Nervenkranken ma⸗ chen. Es dürfte ein Erfolg auf dem Gebiete der Hebung der Volksgeſundung ſein, dieſes Heil⸗ verfahren gründlich auszuführen und damit dem Menſchen wieder eine hoffnungsvolle Zukunft zu erſchließen. die ihm die Gewähr für eine Heilung garantiert. Man begegnete den über⸗ zeugenden und tiefſchürfenden Ausführungen mit größter Aufmerkſamkeit und dankte dem Referenten mit herzlichem Beifall. „Der Mannheimer Singkreis e. V. gibt ſein diesjähriges Konzert im Muſenſaale des Roſengartens, am Sonntag, den 19. No⸗ vember, nachmittags 3 Uhr. Dem Konzert wurde als Geleitwort„Luſtige und heitere Lie⸗ der“ mit auf den Weg gegeben. In einer Zeit, in der ſo viele Menſchen, belaſtet mit Mühe und ſchweren Sorgen, bedrückt durchs Leben gehen, liegt doch der Gedanke nahe, den Freun⸗ Brieftauben werden ausgeſtelli Am kommenden Sonntag, den 19. Novem⸗ ber 1933 feiert der Brieftauben Verein„Luft⸗ poſt“ im Lokal zur Krone in Mannheim⸗Wall⸗ ſtadt ſein 30jähriges Stiftungsfeſt, verbunden mit der Brieftaubenausſtellung der Reiſever⸗ einigung Mannheim⸗Feudenheim und Um⸗ gebung. Dieſe Reiſevereinigung, eine der be⸗ kannteſten und erfolgreichſten ſtellt zu dieſer Ausſtellung 520 Siegertauben zur Schau. Erſt⸗ klaſſiges Reiſematerial iſt hier das Ziel eines jeden Züchters, das beweiſt ſchon die Klaſſe über 800 Kilometer, in der allein 100 Sieger ausgeſtellt werden, das ſind Tiere, die an Lei⸗ ſtungsfähigkeit kaum zu überbieten ſind. Der Beſuch dieſer Ausſtellung kann jedem Tierfreund auf wärmſte empfohlen werden, denn ſie iſt ein Beweis, was deutſcher Züchter⸗ fleiß auf dieſem Gebiete zu leiſten vermag. Abends findet nach der Ausſtellung eine ge⸗ mütliche Tanzunterhaltung mit Ehrungen ver⸗ dienter Mitglieder und Gründer ſtatt. Aus der Deutſchen Studentenſchaft Karlsruhe. Der Führer der Deutſchen Studentenſchaft, Dr. Ing. Oskar Stäbel⸗ Karlsruhe, hat Diplomingenieur Heinz Zäh⸗ ringer zum ſtellvertretenden Führer der Deuiſchen Studentenſchaft und zum ſtellvertre⸗ tenden Reichsführer des Nationalſozialiſtiſchen Studentenbundes in Hochſchulfragen ernannt. Wollen Sie einmal begeiſterte Hausfrauen ſehen? Dann lenken Sie am beſten noch heute Ohre Schritte nach U 3, 11 in die Beratungsſtelle der Firma Henkel & Cie., Düſſeldorf, wo zurzeit praktiſche Perſil⸗Waſch⸗ vorführungen ſtattfinden. Tie dieſe Vorführungen beſuchenden Hausfrauen haben allerdings Grund zur Begeiſterung: So einfach hat man ſich nämlich das Waſchen farbiger kunſtſeidener und wollener Wãſche⸗ ſtücke gar nicht vorgeſtellt. Ja, es iſt ſchon etwas an dem Sprichwort:„Waſchmittel gibt es freilich viel, allein es gibt nur ein Perſil!“, und der Firma Henkel ſei gedankt, daß ſie den hieſigen Hausfrauen einmal Gelegenheit gegeben hat, einer pra'tiſchen Perſil⸗Waſchvorführung beizuwohnen. Wer noch nicht da war, hat wirktich etwas verſäumt! Parteigengssen! ist dos nossk Haus der deutschen Arheit mit den gemütlichen Gost- rdumen, der guten Küche, dem vorzuglichen Ptĩs erer · Srau 5 4, 4/½ inh.: Jos. Abb den des Geſangs auch einmal in einem Kon⸗ zert mit frohen und heiteren Geſängen aufzu⸗ warten, um damit beizutragen, die allgemeinen Sorgen wenigſtens für kurze Zeit zu vergeſſen. — Als Soliſten wirken mit: die Herren Opern⸗ ſänger Heinrich Kuppinger(Tenor) und Heinrich Hölzlin(Baß), am Flügel beglei⸗ tet Herr Rolf Schickle, ſämtlich vom hieſigen Nationaltheater, welche ſich gerne in den Dienſt der heiteren Muſe geſtellt haben.— Die Ein⸗ trittspreiſe ſind äußerſt ehalten, von 60 Pfg. an, ſo daß jedem der eſuch des Kon⸗ zertes ermöglicht iſt und ein ſolcher nur beſtens empfohlen werden kann. Die muſikaliſche Lei⸗ tung liegt in den Händen von Muſikdireltor Willi Bilz. Morgen, Samstagabend, ſingt Gigli in Mannheim. Das größe Konzertereignis dieſer Saiſon das Konzert des Welttenors Gigli, wird nunmehr morgen Erlebnis werden. Der berühmte Sänger trifft bereits heute, Freitag, abends, von München kommend, in Mannheim auf dem ein. Zu ſeiner Begrü⸗ ßung werden ſich eine Reihe maßgebender Per⸗ ſonlichkeiten am Bahnhof einfinden. Als Gigli neulich in Berlin in der Städt. Oper mit der italieniſchen Stagione gaſtierte und dort durch ſeine große Kunſt und ſeinen herrlichen Geſang Aufführungen unvergleichlichen Glanzes ge⸗ ſtaltete, wurde er u. a. auch von der Stadt Ber⸗ lin eingeladen. Es fand zu ſeinen Ehren ein großer Empang ſtatt, anläßlich deſſen er ſich in das Goldene Buch der Stadt Berlin eintrug. Max von Pauer wird im Laufe dieſes Win⸗ ters im„Harmonieſaal“ drei Klavierabende veranſtalten. Der erſte dieſer Abende findet als Schubert⸗Abend am Donnerstag, den 30. No⸗ vember, ſtatt. Max von Pauer, der zurzeit in Mannheim beſonderes Intereſſe als Direktor der Städt. Hochſchule für Muſik auf ſich ver⸗ einigt, iſt bekanntlich einer der bedeutendſten lebenden Pianiſten, deſſen ſouveräne Künſtler⸗ ſchaft Weltgeltung beſitzt. Die Jugend hebt ihren Schild gegen die Not G nen Heaner r ————————————— — D8a 18 1 iſt e Obe ſorg ben. tiona „Der Fürſe der n „Ich Die unſer⸗ Die loſenk zuſcha tender die b prozef Und z 14 Die teten klärun Kinde den d Gener zweite wie d klärun wichti⸗ kerung ſie iſt ren ir Broſch nunge ſchüre iſt ja belten eitslt menha beſchri bringe ſchaftl klärun ruhent irrige mit de der ar weiſt beitsle dem E armut an de komme em⸗ uft⸗ all⸗ den her⸗ hen el⸗ ih⸗ der tre⸗ gen — nungen ein, die auf Grund der erſten Bro⸗ Jahrgang 3. Nr. 311. Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 17. November 1933 Der Mannfielmer Volgsdienst“ Re Arbeitskolonnen der„lebendigen Stadt“ im Anmarſch Oberbürgermeiſter Nenninger verwirklicht das nationalſozialiſtiſche Poſtulat von der Arbeitsehre der ärmſten Volksgenoſſen Bis auf einen ganz kleinen Bruchteil haben ſich ſämtliche Volksgenoſſen freudig und gläu⸗ big zur Führung unſeres Volkskanzlers, und damit zur nationalſozialiſtiſchen Bewegung bekannt. Wir wiſſen alſo, daß unſere Welt⸗ anſchauung tief eingedrungen iſt in das Lager der Marxiſten und Kommuniſten. Vor ihrer überzeugenden Wucht zerflatterten die letzten Neſter marxiſtiſcher Irrlehre. Damit hat der Nationalſozialismus nun ſeine letzten Gegner überwunden. Er hat die zu Freunden gewonnen, die ſich bei uns ein⸗ reihten. Auch jene Allzuvielen, die mit berech⸗ tigter Verbitterung immer noch abſeits ſtehen ohne Betätigung— unſere Arbeitsloſen und Wohlfahrtsempfänger— haben freudig und freiwillig ihr„Ja“ bekannt, auch ſie haben ſich voll gläubigen Vertrauens der nationalſozialiſtiſchen Führung anvertraut. Arbeit und Brot verſprach unſer Führer. Arbeit und Brot fordert der arbeitsloſe Volks⸗ genoſſe. Brot allein iſt dem wahren National⸗ ſozialiſten in dieſem Zuſammenhang ein bit⸗ teres Wort. Er will keine Almoſen. Er will das, was ihm der Staat zukommen laſſen kann, ſich ſelbſt verdienen. Bittere Worte ſind„Fürſorge“, „Wohlfahrt“ für den, der gewohnt war, für Leiſtung eine Gegenleiſtung zu fordern. Die meiſten tragen ſchwer an dem Be⸗ wußtſein, keine Gegenleiſtung für die Fürſorge des Staates, der Ge⸗ meinde oder des Landes vollbrin⸗ genzu dürfen. Dieſe Gelegenheit ſoll nun im„Mannheimer Volksdienſt“ gegeben werden. Der„Mannheimer Volksdienſt“ iſt ein großzügiger Verſuchunſeres Oberbürgermeiſters, auch dem Für⸗ ſorgeempfänger ſein Recht zu ge⸗ ben. Er entſpringt den Grundſätzen des Na⸗ tionalſozialismus. Wo der Marxismus ſagte: „Der Staat muß füc dich ſorgen“, ſagt der Fürſorgeempfänger, der den Geiſt und Willen der neuen Zeit erfaßt hat und ihm dienen will: „Ich will kein Almoſen, ich habe das Recht auf Arbeit!“ Die Verwirklichung dieſes Rechts iſt nun in unſerer zerrütteten Wirtſchaft unendlich ſchwer. Die grandioſen Anſtrengungen, das Arbeits⸗ loſenheer wieder in den Wirtſchaftsbetrieb ein⸗ zuſchalten, können nur einen langſam fortſchrei⸗ tenden Erfolg haben. In erſter Linie ſcheitern die beſten Vorhaben, dieſen Einſchaltungs⸗ prozeß zu beſchleunigen, an dem Geidbedarf. Und zwar nicht einmal immer an dem Geld⸗ bedarf zur Lohnzahlung, ſondern an dem Geldbedarf, der entſteht für Sachauf⸗ wendungen, die nötig ſind, um ein Projekt auszuführen. In faſt allen Fällen betragen die Ausgaben für die Materialien ein vielfaches des Lohnaufwandes, d. h. um ſoundſoviel für Löhne aufwenden zu können, muß eine zwei⸗ bis dreimal ſo hohe Lohnſumme für andere Zwecke ausgegeben werden. So findet verſtändlicherweiſe ein jeder Plan einer Arbeitsbeſchaffung ohne weiteres ſeine nahe Grenze in der Unmöglichkeit der Geld⸗ beſchaffung. Und trotzdem muß ein Ausweg gefunden werden! Das Recht des nationalſozialiſtiſchen Fürſorgeempfängers auf Arbeit verlangt dies. Iſt es nun gelungen, das leibliche Wohl un⸗ ſerer arbeitsloſen Bevölkerung ſicherzuſtellen, wollen wir darüber hinaus dafür ſorgen, daß Die Arbeiten werden vornehmlich das in und um Mannheim brachliegende Gelände nutzbar machen, durch Einebnung neuer Flächen für Acker⸗ und Gartenbau. Es iſt ohne weiteres erſichtlich, daß es ſich 'um Arbeiten handelt, die noch zurückgeſtellt werden könnten, ſo, daß der Endzweck dieſer Arbeiten alſo nicht das Weſentliche ſein kann. Das Materielle des Arbeitserfol⸗ iſt die Grundidee des Mannheimer Volks⸗ dienſtes. Damit iſt der Fürſorge der Charalkter des Almoſens genom⸗ men. An fünf Tagen werden die Kameraden unſeres Mannheimer Volksdienſtes morgens an ihrer Wohnung naheliegenden Sammelſtellen antreten. Schmuck gekleidet in Bundſchuhmütze und Windjacke, verſehen mit guten Arbeits⸗ ſtiefeln, den Spaten geſchultert, werden wir in der nächſten Zeit den Mannheimer Volksdienſt ausrücken ſehen. Im Bewußtſein, nicht mehr Almoſenempfän⸗ ger, ſondern Arbeitsſoldat Adolf Hitlers zu ſein, werden dieſe Arbeitsſoldaten in militä⸗ riſcher Zucht und Ordnung hinausmarſchieren in die Mannheimer Gemarkung. Nach zwei⸗ ſtündiger Arbeit wird an Ort und Stelle ein einfaches Frühſtück gereicht. Nach weiteren zwei Stunden Arbeit marſchieren die Arbeits⸗ kameraden in ſchon beſtimmte Unterkunftshal⸗ len, wo durch die Frauenſchaft unter ihrer be⸗ währten Leitung ein kräftiges Mittag⸗ dieſer ebenfalls wertvolle Teil der Nation unter keinen Umſtänden unter dem Druck der Arbeitsloſigkeit in dem Gefühl der Ueberflüſſig⸗ keit ſeeliſch verkümmert. Aus dieſer Verantwortung heraus entſtand der großzügige Plan unſeres Oberbürger⸗ meiſters, durch den„Mmannheimer Volks⸗ dienſt“ den Deſtruktionen ſeeliſcher Auswirkungen der längeren Ar⸗ beitsloſigkeit entgegenzuwirken. Wohl verlangt auch dieſes Projekt größte Opfer von der Stadt, aber trotzdem ſoll es zum Wohle unſerer Stadt verwirklicht werden. Der„Mannheimer Volksdienſt“ wird in allernächſter Zeit große Arbeiten in der Mannheimer Gemarkung in Angriff neh⸗ men, die faſt ausſchließlich in umfang⸗ reichen Erdarbeiten beſtehen. Dieſe Projekte ſollen zunächſt etwa 5000 Mann auf längere Zeit Beſchäftigung geben ges tritt hier zurück vor der Ethik der Arbeit als ſolcher. Die Arbeit iſt hier nicht mehr Mittel zum Zweck, ſondern Selbſtzweck. Dieim„Mannheimer Volksdienſt“ geleiſtete Arbeit ſoll die Gegen⸗ leiſtung für die Fürſorgeleiſtung ſein. „Leiſtung gegen Leiſtung!“ Die ſtolze Arbeitsarmee unſerer lebendigen Stadt eſſenderhungrigen Volksgenoſſen harrt. Nach der Einnahme der Mahlzeit kurzes gemütliches Beiſammenſein, bis der Ordnungs⸗ dienſt ſeines Amtes gewaltet hat und in be⸗ lehrenden Vorträgen den Arbeitstag beſchließt. Dann Abmarſch zu den Sammelſtellen. Der Volksgenoſſe, der in unſeren Mann⸗ heimer Volksdienſt eintritt, tritt ein als vollwertiges Glied des aufbhauenden Deutſchlands. Er tritt ein in eine Gruppe von Volksgenoſſen, die in treuer Kamerad⸗ ſchaftlichkeit nur eines kennt— den Dienſt am großen Ganzen. Er muß ſich bewußt ſein, daß ſeine Arbeit genau ſo pollwertig iſt wie jede Arbeit, die in deutſchen Gauen geleiſtet wird, weil er ſie leiſtet, um dem Ganzen zu dienen. Denn gerade die Abſicht der Arbeitsleiſtung iſt für den Nationalſozialiſt das Weſentliche. Und deshalb liegt die Arbeitsleiſtung des Mannheimer Volksdienſtes genau auf der Linie, die unſer großer Führer in der Arbeits⸗ dienſtpflicht für das junge Deutſchland gezogen hat. Und in dieſem Sinne ſoll auch der Kauf⸗ mann, der Akademiker, den Spaten in die Hand nehmen. Ethiſche Geſichtspunkte waren alſo in erſter Linie maßgebend für die Einrichtung des Mannheimer Volksdienſtes. Seine Hauptwir⸗ kung liegt aber auch auf realem Boden! Es iſt eine anerkannte und mediziniſch erklärliche Tatſache, daß ein der Arbeit entwöhnter Körper bei dem beſten Willen nur ein Bruchteil deſſen leiſten kann, was der arbeitsgeſtählte Körper mühelos vollbringt. Aus dieſer Erfahrungs⸗ tatſache heraus nehmen ja auch Unternehmer nur ungern Leute, deren Arbeitskraft längere Zeit brach gelegen iſt. Denn auch die Unter⸗ nehmer ſind gezwungen, mit einer beſtimmten Arbeitsleiſtung zu rechnen. Auch hierin ſoll der nach dem Willen des Oberbürgermeiſters ein⸗ zurichtende Arbeitsdienſt helfen. Er wird Ge⸗ legenheit geben, durch nur langſam fortſchrei⸗ tende Erhöhung der Arbeitsleiſtung voll zu wertende Arbeitskräfte heranzubilden und ihnen gerade durch dieſe Ausbildung ein Un⸗ terkommen in reguläre Arbeitsverhältniſſe zu erleichtern. Wenn dann Reichsautobahnen und andere Projekte vollwertige Arbeitskräfte in unſerer Gegend anfordern, dann wird das Arbeitsamt jederzeit in der Lage ſein, ſolche Arbeitskräfte aus dem Arbeitsdienſt zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. So wird denn der„..“ nach jeder Rich⸗ tung hin ſeine günſtigen Auswirkungen zeigen. »Mannheim wird es ſeinem Oberbürgermeiſter danken, wenn er das„Rühr mich nicht an“ aller größeren Gemeinden mit tatkräftiger Hand und mit warm ſchlagenden Herzen angreift. Er wird auch dafür ſorgen, daß Hitlers Geiſt den Mannheimer Volksdienſt durchflutet. wird auch der Mannheimer Volksdienſt eine Pflegeſtätte nationalſozialiſtiſchen Geiſtes und Wollens, deutſcher Pflichterfüllung und deut⸗ ſchen Arbeitsgeiſtes ſein. Und der Volksgenoſſe, der bisher arbeitslos beiſeite ſtand, wird ſich wohl fühlen in dem ſtolzen Bewußtſein, daß auch für ihn ein Weg gefunden iſt, ſich als vollwertiger Mitkämpfer zum Wohle des Ganzen zu betätigen unter dem Leitſtern des Mannheimer Arbeitsdienſtes: Pflege wahrer Volksgemeinſchaft in treuer Kameradſchaftlichkeit, Bekenntnis zum ethi⸗ ſchen Wert der körperlichen Arbeit und Arbeitsleiſtung zum Wohle des Ganzen. 423. ——————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Die Kommenden klagen an! Bepölkerungspolitiſche Aufklärung Die im ganzen Deutſchen Reich ſtark verbrei⸗ teten Plakate mit dem Titelbild der erſten Auf⸗ klärungsbroſchüre„Mütter kämpft für eure Kinder!“ werden in dieſen Tagen erſetzt wer⸗ den durch das zweite Plakat„Die kommende Generation klagt an!“ Wieder wird auch die zweite Broſchüre das gleiche Titelbild tragen wie das neue Plakat. Während die erſte Auf⸗ klärungsſchrift allgemein das grundlegend wichtigſte Wiſſen über Fragen der Bevöl⸗ kerungspolitik und Raſſenpflege verbreitet— ſie iſt nunmehr in über 8 Millionen Exempla⸗ ren im Lande verbreitet— geht die zweite Broſchüre auf die Wierſprüche und Entgeg⸗ ſchüre im Volke wachgeworden ſind. Der Laie iſt ja allzu leicht geneigt, die Erſcheinungen der egenwärtigen Wirtſchaftskriſe und der Ar⸗ eitsloſigkeit in einen falſchen Urſachenzuſam⸗ menhang mit dem Problem der Geburten⸗ beſchränkung und der Bevölkerungspolitik zu bringen, Auf dieſe nächſtliegenden volkswirt⸗ ſchaftlichen Fragen geht die zweite Auf⸗ klärungsſchrift von allen denkbaren Geſichts⸗ punkten aus ein und widerlegt die zum Teil auf marxiſtiſchen Theorien früherer Zeit be⸗ ruhenden irrigen Anſchauungen über die Notwendigkeit der Geburteneinſchränkung mit dem Ziel der Hebung des Lebensſtandards der arbeitenden Klaſſe. Die kleine Schrift be⸗ weiſt eindringlich, daß die Probleme der Ar⸗ beitsloſigkeit und der Kinderloſigkeit nur in dem Sinne zuſammengehören, daß die Kinder⸗ armut Deutſchlands einen ſehr großen Anteil an der herrſchenden Arbeitsloſigkeit trägt. Die kommende Generation wird die Sünden der Väter büßen müſſen, wenn nicht jetzt endlich nicht nur ein Stillſtand im Geburtenrückgang eintritt, ſondern eine gewaltige Aufwärts⸗ Wir geben das Einleitungskapitel der offiziellen Aufklärungsſchrift„Die kommende Generation klagt an!“ nachſtehend wieder. In ihr iſt die Begründung für die auffällige For⸗ mulierung dieſes anklagenden Appells an das Gewiſſen der heutigen Generation gegeben: „Was wiſſen die Kommenden, die Kinder, von Bevölkerungspolitik, von Geburtenſchwund, vom Sterben des deutſchen Volkes? Heute wiſſen ſie noch nichts. Abher laßt die Jugend unſerer Tage heranwachſen, laßt ſie ſehend und wiſſend werden. Dann werdet ihr's erleben, ihr, die ihr heute Verantwortung tragt für das Schickſal des deutſchen Volkes, daß dieſe Kin⸗ der euch verfluchen und verdammen werden. Im Jahre 1910 lebten im Deutſchen Reich 5 Millionen Menſchen, die das Alter von 60 Jahren überſchritten hatten. Heute ſind es ſchon ein Drittel mehr. 1990 müſſen es über 11 Millionen ſein. Wenn der Geburtenrückgang wie bisher anhält, wird aber dann das Deutſche Reich nur noch 45 Millionen Einwohner haben. Darunter werden nur noch 8 Millionen Kinder ſein. Dieſe Zahlen bedeuten, daß eine bis an die äußerſte Grenze der Leiſtungs⸗ fähigkeit emporgeſchraubte Anforderung an die jüngeren und arbeitsfühigen Jahrgänge geſtellt werden wird. Dieſe werden die Sozial⸗ beiträge für die übermäßig große Zahl alter und arbeitsunfähiger Volksgenoſſen aufbringen müſſen. Eine ſolche Belaſtung würde es wiederum mit ſich bringen, daß dieſe leiſtungs⸗ fähigſten und erbbiologiſch wertpvollſten Teile des Volkes überhaupt nicht mehr an eigene Familiengründung denken könnten. Damit wäre dann endgültig der Tod des Volkes be⸗ ſiegelt.— Ihr alle, auch du, Mann, auch du, Frau, ihr alle tragt mit an der Verantwortung für das kommende Geſchlecht, das niederbrechen muß unter der untragbaren Laſt künftiger Zeiten. Denn ihr werdet einſt die ſein, die als vergreiſtes und überaltertes Volk auf dieſe viel zu kleine Schar arbeits⸗ fähiger junger Menſchen die ganze gewaltige bewegung einſetzt. die ihr heute Vater, und Mutter von einem Kind oder zwei Kindern ſeid, ihr alle, die ihr keine Kinder habt, ihr tragt die ſchwerſte Ver⸗ antwortung! Der Führer und die Regierung haben es euch eindringlich genug geſagt, daß die erbbiologiſchen Fragen der Gegenwart die Schickſalsfragen der Zukunft ſind. Wenn ihr heute verſagt, dann werden künf⸗ tige Generationen mit verächtlichem Lächeln rückſchauend ſagen:„In der Generation, die Adolf Hitler empor⸗ und herausriß aus dem Sumpf des Vergangenen, war das Alte faul und morſch, nur die Jugend hat ihn verſtan⸗ den, war ſeiner wert.“ Wenn ihr aber alle aus freiem Entſchluß und mit ganzem vollen Her⸗ zen euch aufrafft und die aroße Wandlung voll⸗ zieht, wenn ihr die Zeichen der Zeit verſteht und das deutſche Volk zurückreißt von dem abſchüſſigen Weg des biologiſchen Selbſtmordes, dann wird noch in Jahrhunderten und Jahr⸗ tauſenden die Weltgeſchichte davon erfüllt ſein; das deutſche Volk hat ſich als erſtes und einzig⸗ ſtes von dem Abgrund des Unterganges geret⸗ tet. Das alte Griechenland und das alte Rom und manches andere Volk iſt dahingeſchwunden, ſobald in ihm der Geburtenrückgang einſetzte. Das Deutſchland Adolf Hitlers aber wird leben! Wenn ihr dieſe Aufgabe, die das Schickſal euch auferleat, meiſtert und bezwingt, dann werden kommende Generationen nicht an⸗ klagen, dann werden ſie euch ſegnen und be⸗ wundern.“ Wie wir den Film ſehen Roxy⸗Theater: „Zwei im Sonnenſchein.“„Wir laſſen uns nicht unterkriegen“, dieſer friſchfröhliche Schla⸗ er bildet das Motto, unter dem der entzückende uſtſpielſtreifen an uns vorüberzieht. Annie (Charlotte Ander) und Olly(Vera Ließem) ſind zwei Menſchenkinder, die dem Leben, trotz äuße⸗ Bürde der ſozialen Laſten abwälzen. Ihr alle, rer Mißhelligkeiten und Nöte, nur die Sonnen⸗ ſeite abgewinnen. Sie ſchlagen ſich beide als Malerinnen in ſchönſter Eintracht ſchlecht und recht durchs Leben— bis— ja bis ein Mann dazwiſchen kommt— ein ganz flotter Bengel, der Paul(Victor de Kowa), der den beiden ganz gehörig das Köpfchen verdreht. Und nun paſſiert das Malheur! Eine Reiſe nach Parten⸗ kirchen, in die ſchönen bayeriſchen Berge, wird erſchwindelt— und ſiehe da— dort 10 man auch ſeinen Helden— nämlich den mittlerweile auch ſtark verliebten Paul, wieder. Allerdings gehört ſeine Zuneigung nur der einen— der Annie, die nun aber ihrerſeits auf den gelieb⸗ ten Mann verzichten muß— zugunſten ihrer Freundin, infolge des Orakelſpruches. Die nun folgenden Szenen, in die ſich der aufgeregte Sachſe Winkler(Kurt Veſpermann) in unnach⸗ ahmlicher Komik einſchaltet, ſind geradezu zwerchfellerſchütternd. Dieſe verzwickten Si⸗ tuationen, in reizender Weiſe gemeiſtert von den zwei Sonnenkindern, grotesk untermalt von dem verzweifelten Sachſen— und das alles in der wunderbaren Berawelt Oberbayerns ſpie⸗ lend, reißen das Publikum mit und laſſen für Stunden die Soroen vergeſſen. Sehr geſchickt iſt auch die endliche Auflöſung herausgeſpielt — das happy end. das die blonde Annie in den Armen ihres Paul ſteht. Wirklich einer der— leider ſehr wenigen— Luſtſpiele, der aber auch 100prozentig gefällt. Auch das Beiproaramm ausgezeichnet oewählt und in den Rahmen paſ⸗ ſend. Der Film kann nur empfohlen werden — und empfiehlt ſich ſelbſt. eme. Ufa⸗Palaſt„Univerſum“. Der ſchöne Film „Bergwelt— Wunderwelt“, der die Schweiz in einem ganz neuen Reiz zeigt, wird wegen des großen Erfolges am kommenden fm- w 110 Uhr, im„Univer⸗ um“ wiederholt. Der Film iſt tatſächlich ein künſtleriſches Ereignis, kurzweilig und unter⸗ haltend. Er zeigt die Schweiz in herrlichen Bildern, die ſchönſten Orte, Land und Leute. Alle Plätze RM.—.80 und.—, Kinder haben Ermäßigung. Dann Jahrgang 3. Nr. 311. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 17. November 1933 Vas alles paſſiert Auf ein Fuhrwerk aufgefahren. Geſtern abend fuhr auf der Sandhoferſtraße ein Kraftradfahrer, der angeblich von einem entgegenkommenden Kraftwagen geblendet wurde, von rückwärts auf den Anhängewagen eines Pferdefuhrwerks auf, wobei der Lenker des Kraftrades Hautabſchürfungen am Kopf, und ſein Mitfahrer ſtarke Prellungen am Ober⸗ ſchenkel erlitten. Beide mußten mit dem Sa⸗ nitätskraftwagen in das Krankenhaus verbracht werden. Das Kraftrad wurde erheblich be⸗ ſchädigt. Angefahren. Auf der Steubenſtraße wurde geſtern abend ein Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Er ſtürzte und erlitt Hautabſchür⸗ fungen ſowie eine Prellung am linken Unter⸗ ſchenkel. 3 Schutzhaft. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat wur⸗ den im Laufe des geſtrigen Tages 5 Perſonen in Schutzhaft genommen. Verkehrsüberwachung. Bei einer geſtern vorgenommenen Gewichts⸗ kontrolle der Laſtkraftwagen auf dem Parkring mußten 6 Führer von Laſtkraftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, und weitere 5 Führer, weil ſie die erforderlichen Zu⸗ laſſungsſcheine bzw. Steuerkarten nicht bei ſich führten, zur Anzeige gebracht werden.— Wei⸗ ter wurden beanſtandet: 3 Laſt⸗ bzw. Perſonen⸗ kraftwagen wegen ſchadhafter Kennzeichen, ein Laſtkraftwagen wegen ſchadhafter Gummiberei⸗ fung und ein Anhängewagen wegen Fehlens des Typenſchildes. Wiener Volkskunſtabend im„Haus der deutſchen Arbeil“ Ein neuer, friſcher, geſunder und kamerad⸗ ſchaftlicher deutſcher Geiſt iſt in das„Haus der deutſchen Arbeit“ eingezogen. Verweilt man mal kurze Zeit im Reſtaurant, ſo kann man als ſtil⸗ ler Beobachter das echte deutſche Weſen kennen lernen und die ſtete gegenſeitige Bereitwillig⸗ keit: kameradſchaftlich zueinander zu ſtehen und deutſch zu fühlen. Es klingt ſo etwas von er⸗ wachten Herzen in die Unterhaltungen, ein Auf⸗ atmen und ein herzlicher Ton. Pg. Joſef Abb iſt für die ſeiner Güſte ſehr be⸗ müht und verpflichtete die Wiener Meiſtergeige⸗ rin Anny Tomaſchek zu einem einmaligen Gaſtſpiel. Wiener Muſik iſt immer eine will⸗ kommene Gabe muſikaliſcher Darbietungen. Ope⸗ retten und Ouvertüren aus alter und neuer Zeit fanden begeiſterte Aufnahme und herz⸗ lichen Beifall. Frl. Anny Tomaſchek verſteht es in einfühlender Art, die echte Wiener Muſik in ihrer klanglichen Schönheit darzubieten. Ihr Spiel zeichnet ſich beſonders durch eine künſt⸗ keriſche Fähigung und reiche Begabung aus. So war dieſer muſikaliſche Abend ein Streifzug durch das Deutſchöſterreich und wir freuten uns doppelt, zu hören, daß der Vater dieſer Meiſter⸗ geigerin als Pg. trotz mancherlei Schwierigkei⸗ ten ſeinen Humor und ſeine Liebe zur Partei und damit zum Volksganzen nicht preisgegeben hat. Wir ſind ihm und beſonders ſeiner Ka⸗ pelle für die ſchönen genußreichen Stunden zu herzlichem Dank verrflichtet und möchten ihm ein herzliches„Auf Wiederſehen“ zurufen. Letzle Pilzwanderung Da es noch immer Pilze gibt, vor allem der ſchmackhafte Grünling, aus dem ſich ausgezeich⸗ nete Pilzſuppen herſtellen laſſen, der in den Wäl⸗ dern der Rheinebene immer noch zahlreich vor⸗ kommt, wird am kommenden Sonntag noch⸗ mals eine Pilzwanderung angeſetzt, und zwar geht es in den Wald von Oftersheim. Treff⸗ punkt am Bahnhof Oftersheim um.17 Uhr, Mannheim ab.50 Uhr, mit Sonntagsfahr⸗ jarte. Fahrräder können eingeſtellt werden. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! Außer⸗ dem findet am Samstagnachmittag in Heidel⸗ berg eine Pilzwanderung ſtatt; Treffpunkt am Bergfriedhof, Ende der Gaisbergſtraße, um 13.30 Uhr. Es wird nach dem Bierhelder Hof gegangen. Weihnachtsausſtellung in der Städt. Kunſthalle Die in Vorbereitung befindliche Weihnachts⸗ ausſtellung„Chriſtbaumſchmuck und Weih⸗ nachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“ wird am Sonntag, den 26. November, um 11.15 Uhr, mit einem einführenden Vortrag von Mini⸗ ſterialrat Prof. Dr. Fehrle, Karlsruhe, er⸗ öffnet, zu dem die Mitglieder des Freien Bun⸗ des eingeladen ſind Dieſe Schau, die durch die Unterſtützung zahlreicher Muſeen und weiter privater Kreiſe mit ausgeſucht ſchönem Ma⸗ ierial aus alter und neuer Zeit beſchickt wor⸗ den iſt, dürfte überall lebhaften Anklang fin⸗ den. Durch die ihr angegliederte Krippenſchau und die gefällige Anordnung des reichhaltigen kiner tür Kule Der Swillingspfennig Düͤnkt auch sehr gering die Spende Glaubet nur— das scheint nur so!— Geben heut Millonen Hände— Verden Tausend Menschen froh! ſe Alle für Einen! e f Jeder einzelne Pfennig hilft mit im„Kampfe gegen Hunger und Kälte“. In der Erkenntnis dieſer Tatſache hat die Reichsführung des Win⸗ terhilfswerks mit der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels einmütig beſchloſſen, neben den Spenden, die jeder gute Deutſche dem Winterhilfswerk gibt, zur Gabe des Zwil⸗ lingspfennigs aufzufordern. Die Spende iſt ſo gedacht, daß in jedem Le⸗ bensmittelgeſchäft, in jedem Bäcker⸗ und Metz⸗ gerladen und in allen ſonſtigen Geſchäften Sam⸗ melbüchſen des Winterhilfswerks aufgeſtellt wer⸗ den. Bei allen Käufen über.— RM. entrich⸗ ten Käufer und Verkäufer von jeder angefange⸗ nen Mark je einen Pfennig in die aufgeſtellte Sammelbüchſe. Dieſer Spende kommt neben dem eigentlichen Materials wird ſie ſicherlich jedem Beſucher Weihnachtsvorfreude vermitteln. Zweck noch eine große erzieheriſche Bedeutung Mannheimer, unterſtützt das Winterhilfswerk Gebt den Iwillings⸗Pfennig! zu. Hilft ſie doch mit, den Pfennig wieder zu Ehren zu bringen und ſeinen Wert und ſeine Kräfte jedermann eindrücklich klar zu machen. Es ergeht daher an alle Geſchäftsleute Mann⸗ heims und Umgebung die Bitte, das Winter⸗ hilfswerk durch die Einführung des Zwillings⸗ pfennigs tatkräftig zu unterſtützen. Der Zwil⸗ lüngspfennig iſt eine freiwillige Gabe und es wird erwartet, daß ſich alle Volksgenoſſen hieran beteiligen. Die Abgabe der Sammelbüchſen erfolgt für den Einzelhandel, auch für die nichtorganiſier⸗ ten Geſchäfte, durch den Verband des Einzel⸗ handels in L1, 2(Handelskammergebäude); für die Metzger⸗ und Bäckergeſchäfte dürch die betr. Innungen. Zu den Büchſen wird ein kleines Stellplakat gegeben, das an die Gabe des Zwil⸗ n für die Geſchäfte des Landgebietes erfolgt durch die Gruppenführungen des WoW der Landorte. Es haben bis jetzt in Mannheim und Vor⸗ orte etwa 500 Einzelhandelsgeſchäfte und 150 Metzger⸗ und Bäckergeſchäfte eine Sammelbüchſe des Winterhilfswerkes aufgeſtellt. ten, daß noch weitere 1000 Geſchäftsleute dieſem Beiſpiel folgen werden. Wir erwar⸗ Die Entleerung der Büchſen wird jeweils Montags durch beſondere Beauftragte des Win⸗ terhilfswerks vorgenommen. Dieſe Beauftragte haben einen Ausweis vorzuzeigen, der mit dem Dienſtſiegel und mit der Unterſchrift der Kreis⸗ walterin, A. Roth, verſehen iſt. weiſe haben keine Gültigkeit. Außerdem beſitzt der Beauftragte eine Büchſe wieder ordnungsgemäß plombieren zu können. Der Sammelinhalt der Büchſe wird vom Geſchäftsinhaber oder Geſchäftsführer in Andere Aus⸗ Plombenzange, um die ine vom Beauftragten vorgelegte amtliche Sammelliſte des WHW eingetragen. Eine be⸗ ondere Quittung wird nicht erteilt, jedoch wird das Ergebnis von Zeit zu Zeit in den Tages⸗ zeitungen veröffentlicht. Das Winterhilfswerk Kreis Mannheim richtet den Aufruf an die geſamte Geſchäftswelt, ſich der Aktion anzuſchließen und mitzuhilfen. Die Deutſche Arbeitsfronk ruft! Am Montag, 20. November 1933, abends 8 Uhr, findet im oberen Ballhaus⸗Saale eine Verſammlung ſtatt, wozu alle Kraftdroſchkenfahrer, Privat⸗Chauffeure, Autobusfahrer im ſtüdtiſchen, Poſt⸗ und Privatdienſt, Straßenbahnfahrer, Rangierperſonal bei der Eiſenbahn, Rollkutſcher, Fuhrleute u. a. eingeladen ſind. Redner: Pg. M üng ge, Berlin, Reichs⸗Rechtsſchutzreferent des Deutſchen Arbei⸗ terverbandes der öffentlichen Betriebe. Es iſt ſehr wichtig, daß alle Berufshaft⸗ pflichtgefahren ausgeſetzte Wolks⸗ genoſſen zu dieſer Verſammlung erſcheinen. Eintritt frei! Deutſcher Arbeiterverband der öffentlichen Betriebe, Verbandskreisverwaltung Mannheim. Der Verbandskreisleiter: E. Staudinger. Vor dieſer Verſammlung findet im Neben⸗ zimmer„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, 4½, abends 6 Uhr, eine Beſprechung ſtatt, zu der alle Unterkaſſierer und Betriebszellenobleute unſeres Verbandes zu erſcheinen haben. Anweſend iſt —55 Mügge, ſowie die Bezirksleitung Stutt⸗ Naturärztliche Tagung Nächſten Sonntag, 19. November, findet in Karlsruhe im Hotel„Reichshof“, beginnend 410 Uhr vormittags, eine Tagung der Süd⸗ deutſchen Gruppe des Aerzteverbandes für phyſikal. diätet. Behandlung(Naturheillehre) ſtatt mit folgenden Vorträgen: 1. Dr. Keller⸗Hoerſchelmann⸗Cademario: a) die Suggeſtionsmethode des prakt. Arztes, b) Röderſche Mandelmaſſage(Demonſtration) 2. Dr. Silber⸗Frankfurt a..: Wo ſtehen wir Naturärzte? 3. Dr. Flamm⸗Bad Wörishofen: Phyſiologie und Indikationsſtellung(hydrotherapeut. Maßnahmen). 4. Dr. Dinand⸗Frankfurt a..“ nannte Rheumatismus. Aerzte, welche für die Vorträge Intereſſe haben, mögen ſich beim Vorſitzenden Dr. Väth⸗ Heidelberg, Sophienſtr. 7a, anmelden. Heil Hitler! gez. Dr. Väth. Der ſoge⸗ J. Totterhes p 1, 5(Ecke) Unren Schmuck Bestecke Billig und quf Stemmer Kaffee„Sonclerleistung“ *Columbla-Santos Mischung 3„ bfund nui.00 Kunst- strase Stemmer, O 2, lingspfennigs erinnert. Die Abgabe der Büch⸗ Mud. leicht schdõumend, wundervoll im Geschmock. Auserleseno Rohskoffe; doher ist sie s0 wirksom. Vorbeugen! Gesichl u. H lhro Haut schmeidig. lich mir Nive-Creme einrelben. Dos genügtl stondsfähig gegen Wind u. Welter und bleibt donn ouch bei rouher Winterung sommetweich und ge- gleich houle obond doronl Alobendlich onde gründ- wird wider- Denken Sie — —— Leben —Als Männ zer ur ihre 3 Ocker ner. e nen S gehen kullas den ſe Die E ihres bleibt Dſchun Ocker ſcheln behäng ihrem Kröte Zucker Jäge bracht, ſamt d ſchlung der Kö guruhs Die iſt eiſit »bine drauße Tanzen auf der nern. 2 flug ſte guruhh Kinder beieina längſt mehr f Hausti⸗ kennen einwoh zeitmen Steinze Wir einem mitten Weiße tern. A linie b graphen Gaſtzim „Hakenkreuzbanner⸗ —————— 4 3 Gnen. n Söbraang 3. At. 311. Seie d 7 Vor⸗ üchſe war⸗ eſem veild Win⸗ ragte dem reis⸗ Aus⸗ eſitzt die n zu wird r in tliche e be⸗ +0 ages⸗ ichtet „ ſich 1 bends eine — zerlin, Arbei⸗ zaft⸗ olks⸗ zeinen. ichen nheim. ger. 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Wie ſich die Karawanen und Viehtreiber und ſpäter vereinzelt Autos immer nahe an den Draht hielten, um im Augenblick höchſter Not einfach die Leitung zu zerſchneiden und zu warten, bis die Störungspatrouille mit Waſſer kam, ſo verſuchen auch die Flugzeuge, den dunklen Faden unten nicht zu verlieren. Was allerdings ſchwieriger iſt, als es klingen mag, denn oft geſchieht es, daß die Luftſpiege⸗ lungen der nördlichen auſtraliſchen Wüſten die Telegraphenmaſten turmhoch erſcheinen laſſen, daß ſie einem ungeheure Wälder vorgaukeln, wo man dann nur verkrüppelte Zwergbüſche findet und rieſige Seen, wo es nichts als Sand gibt. So hat man jetzt alſo auch abſeits der Leitung an auffälligen Punkten Benzin⸗, Waſ⸗ ſer⸗ und Erſatzteillager errichtet. Unſere Oel⸗ leitung ſcheint nicht ganz dicht zu ſein, und ſo landet der Curtiß⸗Tiefdecker, mit dem ich nach Port Darwin fliegen will, nahe bei Engur⸗ dina. Und da das einer der Campplätze der Aruntas iſt, beſinden wir uns plötzlich inmit⸗ ten einer„corroborree“, eines Kultfeſtes, dieſer nackten Ureinwohner Auſtraliens, häßli⸗ chen, ſchwarzen, kleinen Menſchen mit den Sitten der Steinzeit.. Die Maſchine rollt in einem Clay⸗Pan aus, einer Bodenvertiefung, die frei von dem ſtach⸗ ligen Geſtrüpp iſt, das ſonſt das Vordringen in Zentral⸗Auſtralien faſt unmöglich macht. Hier ſammelt ſich das Waſſer der Regenzeit, dringt durch die poröſe Oberfläche bis zu einer undurchläſſigen Schicht, und wenn ſchon alle offenen Waſſerlöcher längſt vertrocknet ſind, findet man hier noch feuchten Sand, den man auspreſſen kann. Selbſt wenn das Grundwaſ⸗ ſer verſchwunden iſt, gibt es hier Quellen. Quellen, die allerdings kein Uneingeweihter unter dem harten, trockenen Boden der„Pfan⸗ nen“ vermuten würde. Ueberall, nahe den „elay pans“ nämlich, hocken in winzigen Höh⸗ len, in den Erdriſſen und unter dichten Dorn⸗ büſchen, fette, orangegelbe Fröſche, Tiere mit kugelrundem Leib. Sie ſchlafen feſt, überſtehen die von Adelaide nach ſo die Trockenperiode. Haben ſich in der Regen⸗ zeit mit Waſſer vollgepumpt und können ſo zwölf, ja, achtzehn Monate Trockenheit wäh⸗ rend ihres„Sommerſchlafes“ ertragen. Die Wilden holen die Tiere aus ihren Verſtecken, preſſen ſie zwiſchen den Fingern aus wie eine Frucht. Klares, gutes Waſſer kommt ſo aus dem Maul der Fröſche. Es ſchüttelt einen vor Ekel, aber ſchließlich trinkt man doch. Man⸗ chem Reiſenden ſchon haben dieſe Fröſche das Leben gerettet. Als unſere Maſchine ſteht, kommen drei alte Männer an die Kabine, betteln um Streichhöl⸗ zer und Tabak. Sie ſind nackt wie alle Aruntas, ihre Körper haben ſie mit Holzkohle und mit Ocker bemalt. Drüben ſteht eine Gruppe Män⸗ ner, ein Bräutigam mit ſeinen„unkullas“, ſei⸗ nez Stammesgenoſſen. Sie beraten lange, dann gehen ſie zu einer anderen Gruppe, den„un⸗ kullas“ der Jungfrau, die jetzt verheiratet wer⸗ den ſoll. Das Mädchen iſt vierzehn Jahre alt. ihres zukünftigen Gatten, der im Zamp bleibt und ſie kaum anſieht, ſie in dichte behängen. Aufgeputzt kommt ſie dann mit ihrem Mann an den Aeroplan, bringt eine fette Kröte als Gaſtgeſchenk und freut ſich über die Zuckerſtücke, die der Pilot verteilt. Jäger der Aruntas haben ein Känguruh ge⸗ ſamt dem Fell, faſt roh wird das Fleiſch ver⸗ ſchlungen und ein fettes Stück bei dem Totem uruhs“, geopfert. Die Tänze dauern faſt die ganze Nacht. Es iſt eiſig kalt, die elektriſchen Oefen in der Ka⸗ Tanzen, und das Dröhnen der nackten Füße auf dem harten Boden klingt wie fernes Don⸗ nern. Als wir am frühen Morgen zum Weiter⸗ flug ſtarten, liegen die Aruntas in ihre Kän⸗ guruhhäute eingewickelt um erlöſchende Feuer, Kinder und Hunde, Männer und Weiber dicht beieinander. Sie kümmern ſich kaum um uns, längſt bedeutet ein Flugzeug kein Ereignis mehr für ſie. Sie kenen außer dem Hund kein Haustier, manche Stämme Zentral⸗Auſtraliens kennen noch nicht einmal das Feuer, alle Ur⸗ einwohner leben genau ſo wie einſt die Stein⸗ zeitmenſchen Europas. Aber man kann in dieſe Steinzeit mit dem Flugzeug hinkommen Wir nehmen Poſt auf in Alice Springs, einem Telegraphenpoſten, der faſt genau in⸗ mitten des auſtraliſchen Feſtlandes liegt. Zwei Weiße leben hier auf je 250 Quadratkilome⸗ tern. Alle die„Städte“ längs der Telegraphen⸗ linie beſtehen aus nur zwei Häuſern: Tele⸗ in die Steinzeit= Der Froſch als Waſſerleitung— heraus, daß der Brand nicht abſichtlich gelegt, ſchen Botſchafters, die zweite Miß Katherine kult und Tonfilmprogramm Von Anton E. Ziſchka ſetz ſonſt dem Wirt den Ausſchank von Alkohol nicht erlaubt. Nie kommt ein Fremder hierher, die Flugzeuge tanken und fliegen weiter. Manchmal erſcheint ein Viehtreiber, manchmal ein Ingenieur auf der Suche nach Oel,— das iſt hier alles. Mangel an Waſſer? Tief in der Erde gibt es ungeheure Waſſermaſſen. Wo man arteſiſche Brunnen grub, iſt das Land un⸗ gemein fruchtbar. Aber man gräbt keine Brun⸗ nen. Für wen? In Alice Springs treffen wir eine„lubra“, eine Frau der Arandas. Bei dieſem Stamm wirbt man um die Mutter der zukünftigen Frau, erreicht nach langem Bemühen, daß einem die erſtgeborene Tochter verſprochen wird. Nur dieſes langwierige Verfahren gilt als ehrenhaft. Wer nicht 15 Jahre warten will, raubt eine Frau und ſetzt ſich der Gefahr aus, daß der Stammesälteſte„mit dem Knochen auf ihn zeigt“, was den Tod bedeutet, das Aus⸗ geſtoßenwerden in die Sandwüſte, in die heiße, lebenloſe Einöde. Ein menſchlicher Unterarm⸗ knochen, mit Fetzen und Lehm umkleidet, dient als Zeichen der Macht des Aelteſten. Dieſer Knochen entſcheidet über Leben und Tod, heute wie vor Jahrtauſenden. Obwohl Flugzeuge über die Camps der Auſtralneger fliegen und Ein geheimnisvolles Verbrechen, das wahr⸗ ſcheinlich erſt in der demnächſt ſtattfindenden Verhandlung vor den Geſchworenen in Ber⸗ nardsville(New Jerſey) eine überraſchende Aufklärung finden dürfte, erregt zur Zeit die amerikaniſche Oeffentlichkeit. Der Fall iſt ſo ſeltſam und voll düſterer Rätſel, daß er in ſei⸗ nen Einzelheiten einem verwegenen Kriminal⸗ roman gleicht. Der erſte Akt der Tragödie, in deren Mittel⸗ punkt der junge Polizeichef von Bernardsville, Charles Cavanaugh, ſteht, begann im Mai dieſes Jahres. Kurz nach Mitternacht wurde Cavanaugh, ein ungewöhnlich fähiger und ſchneidiger Beamter, durch das Schrillen ſeines kannte Stimme rief:„Das Paſtrich⸗Haus brennt! Sehen Sie doch einmal nach, was los iſt!“ Bevor der verblüffte Polizeichef ſich nach der Perſon des Unbekannten erkundigen konnte, brach dieſer das Geſpräch ab. Cavanaugh zog ſich blitzſchnell an und rannte auf die Straße. Das Haus von Sam Paſtrich, eines nicht gerade in beſtem Rufe ſtehenden Gentlemans, lag in unmittelbarer Nähe des Hauſes, in dem Cavanaugh wohnte. Aus den Fenſtern des brennenden Gebäudes ſchlugen be⸗ reits die Flammen hervor. Cavanaugh alar⸗ mierte raſch die Polizeizentrale und teilte dem dienſthabenden Leutnant Frank George in kur⸗ zen Worten das Geſchehene mit. Bald darauf erſchien auch die Feuerwehr am Tatort. Schüſſe aus der Dunkelheit Als Cavanaugh eine halbe Stunde ſpäter in ſeine Wohnung zurückkehrte, ertönte aus der Dunkelheit ein Schuß. Der Polizeichef ſuchte ſich zu decken, aber ſchon im nächſten Augenblick traf ihn eine Kugel am Unterarm und gleich darauf durchbohrte ein Schuß ſeine Lunge. Cavanaugh brach zuſammen gerade in dem Augenblick, in dem Leutnant George herbeige⸗ eilt kam, um ihm eine dienſtliche Meldung zu erſtatten. Als er ſeinen Vorgeſetzten vom Boden aufhob, war dieſer bereits tot. Der Vorfall löſte in der Oeffentlichkeit unge⸗ heure Erregung aus Die Polizeibehörden war⸗ fen ſich mit größter Energie auf die Nachfor⸗ ſchungen. Man war zunächſt geneigt, den Mord als ein Rachewerk der Unterwelt hinzunehmen. Die Tatſache, daß der myſteriöſe Brand auf der Beſitzung Paſtrichs, den dunkle Fäden mit Gangſter⸗Organiſationen verbanden, ausgebro⸗ chen war, ließ die Vermutung aufkommen, daß man mit Paſtrichs Veihilfe dem Polizeichef eine Falle gelegt hatte. Bald ſtellte ſich jedoch ſondern durch die Unachtſamkeit des Haus⸗ perſonals entſtanden war, und daß Paſtrich ſelbſt mit ſeiner Familie ſeit längerer Zeit in Newyork weilte. Millionarin und Bytſchafterznichte Dann aber nahm die Unterſuchung plötzlich eine ſenſationelle Wendung. Man fand im Schreibtiſch des Erſchoſſenen eine ganze Samm⸗ lung von Liebesbriefen, die faſt durchweg von Damen der vornehmſten Geſellſchaft ſtammten. Eine dieſer Damen war Miß Peggy Starr, die Nichte eines in Europa tätiagen amerikani⸗ Fiſke, die Tochter eines vielfachen Mu zonärs, die dritte Mrs. Ann La Courſe, eine eben⸗ falls bekannte Erſcheinung der amerikaniſchen Geſellſchaft. Das merkwürdigſte an dieſem graphenſtation und einem Gaſthaus, das aber Gaſtzimmer nur deswegen hat, weil das Ge⸗ hochzeit in der Dſchungel— Zauber⸗ es in Port Darwin ein Tonfilmkino gibt, in das viele der ziviliſierten Ureinwohner kommen. Ziviliſiert bedeutet hier allerdings nur, daß ſie von Miſſionen phantaſtiſche Kleider beka⸗ men, daß ſie bei weißen Händlern Schnaps kennen lernten und nun Opoſſums nicht nur wegen des Fleiſches jagen, ſondern auch wegen des Fuſels, den ſie gegen die Felle eintauſchen können. Sie ſehen in dem Kino Port Darwins amerikaniſche Gangſterfilme und Cowboyfilme aus dem Jahr 1920, und als Tom Harris, der Kinobeſitzer, es mit Sex Appeal⸗Filme ver⸗ ſuchte, machten die Neger großen Krach. Sie können es nicht vertragen, wenn ſich die Hel⸗ den auf der Leinwand küſſen, ſie wollen keine halbnackten weißen Frauen ſehen. Ihr Ehe⸗ leben iſt ſo grundverſchieden von unſerm, daß ſie Filme mit Liebesſzenen ablehnen. Boome⸗ rangs, die hier„killy“ heißen, flogen auf die Leinwand und Hartholzſtücke, mit denen ſonſt die Frauen der Aruntas und Urrubanas, der Arandas und Worras geprügelt werden Denn bei allen auſtraliſchen Ureinwohnern gelten die Frauen als Laſttiere, als den wilden Hun⸗ den gleichgeſtellt. Nun, die Urzeitmenſchen Nord⸗Auſtraliens Telefons aus dem Schlaf geläutet. Eine unbe⸗ Krankenlaſſe aber war es weniger, denn als im Tonfilmkino zu ſehen, iſt noch nicht ſo gro⸗ lierte Damen der Geſellſchaft gepflogen hatte, obwohl er ſcheinbar glücklich verheiratet war. Bei den erſten Vernehmungen leugneten dieſe Frauen trotz der kompromittierenden Briefe, daß ſie mit Cavanaugh nähere Be⸗ ziehungen unterhalten hätten. Dann aber ge⸗ ſchah wieder etwas, was die ganze Unter⸗ ſuchung in neue Bahnen zu lenken ſchien. Die verſchmundenen Liebesbriefe Einige von den Liebesbriefen, und zwar die kompromittierendſten, verſchwanden plötzlich aus den Akten. Es geſchah dies, nachdem ein Privatdetektiv namens Cleyde Wolfe ſich der Polizei freiwillig als Helfer zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. Er wurde nach dem Diebſtahl der Briefe feſtgenommen, denn es ſchien außer Zweifel, daß er dafür bezahlt worden war, die unangenehmen Schriftſtücke zu beſeitigen. Je⸗ denfalls deutete das Verſchwinden der Briefe nach einer beſtimmten Richtung, in der das Motiv zur Tat zu ſuchen war. Kurz darauf gab es neue Aufregung. Die Polizei nahm den Chauffeur Edward Ketten⸗ ring feſt, von dem ſich herausgeſtellt hatte, daß er in der Mordnacht mit ſeinem Taxi vor dem Haus des Polizeichefs auf⸗ und abgefahren war. Man vermutet in ihm zwar nicht den Mörder, aber vielleicht einen Augenzeugen des Mordes. Zur größten Ueberraſchung der Poli⸗ zei legte Kettenring jedoch freiwillig das Ge⸗ ſtändnis ab, daß er den Polizeichef erſchoſſen hatte. Als Motiv gab er an, daß er einige Scherze, Satire Bedeutung Der Zauberlehrling in der Sprechſtunde—„5o ein Schwein“— tesk wie Gaſt bei den Larokias zu ſein, den Ureinwohnern von Palm Island, einer Inſel, die der Küſte von Queensland rorgelagert iſt. Wie überoll beſchmieren ſich dort die Auſtral⸗ neger mit Blut und Kalk, wenn ſie mit Frem⸗ den zuſammenkommen. Wir waren zu einem Kriegstanz zurechtgelommen, ſahen, wie nackte Männer um hoch auflodernde Feuer ſprangen. Dann kam der Medizinmann des Stammes, ein großer Wilder in einem Binſenmantel, mit einer Maske vor dem Geſicht und einem vier⸗ ecigen Kaſten unterm Arm. Er ſprach viel unverſtändliche Worte, als er das Gefäß öff⸗ nete; die Tänzer hatten ſich niedergehockt, es war plötzlich totenſtill in der ſternklaren Nacht. Beſchwörungen, und dann drang auf einmal kreiſchend und viel zu ſchnell„Ramona“ aus dem Kaſten, wiegend und wild tanzten die La⸗ rokias zum Klang der alten— Sprechmaſchine, die ſie von irgend einer Expedition bekom⸗ men hatten. Ein Bild, das gleichnishaft für Auſtralien iſt, für dieſen„Unvollendeten Kontinent“, der ſich im Trias vor Millionen Jahren von der übrigen Erde loslöſte und der noch immer völ⸗ lig iſoliert ſcheint von der übrigen Welt. Stein⸗ zeit mit Flugzeugen, ein hochkultivierter Rand mit Rieſenſtädten, der Geſchäftszentrale Mel⸗ bourne, der Vergnügungsſtadt Sidney, der Kirchenſtadt Adelaide neben völlig unbewohn⸗ ten Innenprovinzen, ein Rieſenland, in dem es nur ſechs Millionen Menſchen gibt und Platz, Bodenſchätze und fruchtbaren Boden für mindeſtens 100 Millionen. Gegenſätze, wie nirgends ſonſtwo auf der⸗ Erde. Der Mord am polizeichef cabanaugh Vor einem neuen Senſalionsprozeß in Amerika— Ein geſländiger„Mörder“, der keiner iſt— Kompromilt- Wochen vorher wegen Schnellfahrens beſtraft worden ſei und aus dieſem Grunde auf Cava⸗ naugh wütend war. Die Schußwaffe will er in Cavanaughs Garten weggeworfen haben. Dieſe Waffe konnte jedoch niemals gefunden werden. Es ergaben ſich auch ſonſt in ſeinen Ausſagen ſchwerwiegende Widerſprüche. Am meiſten ſprach gegen ſeine Täterſchaft, daß Leutnant George ihn an dem bezeichneten Platz, von dem aus er die tödlichen Schüſſe abge⸗ geben haben ſoll, überhaupt nicht geſehen hatte. Die Gerichtsärzte ſtellten außerdem feſt, daß Kettenring ein geiſtig zurückgebliebener und leicht beeinflußbarer Menſch war. Als Mör⸗ der kommt er kaum in Frage. Und jetzt erfährt man kurz vor Beginn des Prozeſſes eine neue Tatſache, die in der Oeffent⸗ lichkeit nicht geringeres Aufſehen erregt, als ſeinerzeit das Ereignis ſelbſt. Der Verteidiger des“ Chauffeurs Kettenring, ein früherer Staatsanwalt und einer der tüchtigſten Kri⸗ minaliſten Amerikas, hat einem Journaliſten verraten, daß er untrügliche Beweiſe für die Unſchuld ſeines Klienten habe, und daß er auch völlige Aufklärung darüber geben werde, warum Kettenring die Schuld auf ſich genom⸗ men hatte. Es iſt zu verſtehen, daß man in Amerika der kommenden Verhandlung mit größter Span⸗ nung entgegenſieht, und daß man die Beant⸗ wortung der Frage erhofft, wer an der Er⸗ mordung des Polizeichefs von Bernardsville Intereſſe-haben konnte. 3 — ohne tietere Bloß verſprochen Wie in Shaws berühmter Komödie hat ein Berliner Arzt ein Mädchen zu ſich genommen, um es„herauſzuziehen“. Er ließ das Kind eine gute Schule beſuchen, gab ihm geſellſchaft⸗ lichen Schliff und ſo wurde aus dem Kinde des Volkes ein Fräulein Grete, Gehilfin des Arz⸗ tes, das ſo gelehrig war, daß der Arzt. ihr auch Rezepte dittieren lonnte, denn alle ſchwierigen lateiniſchen Ausdrücke beherrſchte ſte und ſie verſtand auch die Unterſchrift nachzumachen, die notwendig iſt, damit das Rezept als Kran⸗ kenlaſſenrezept gilt. Eines Tages verreiſte det Doltor und Fräulein Grete blieb allein zu Haus. Wie ein rechter Zauberlehrling wollte ſte jetzt einmal ihre Kunſt verſuchen. Kranle kamen und Fräulein Grete, jetzt Fräulein Doktor, ſchrieb Rezepte aus. Die Kaſſenpatien⸗ tinnen waren von den Rezepten entzückt, die⸗ der Arzt von der Reiſe zurücktam, wurde der Erſtaunte von der Leitung der Krankenkaſſe gefragt, ſeit wann es üblich ſei, daß Geſichts⸗ waſſer zur Schönheitspflege, Puder, Haarfärbe⸗ mittel, Haarbleichmittel, Teerſeife, Mandel⸗ kleie, Nagelpolierwiſcher uſw. durch ärztliches Rezept verordnet werden. Fräulein Grete be⸗ reute ihre Dummheit tief und weinte in der Gerichtsverhandlung bitterlich. Sie wurde zu zweihundert Mark Geldſtraſe verurteilt.—— Die ganze weibliche Bewohnerſchaft eines Ber⸗ liner Mietshauſes marſchierte vor Gericht auf, um Zeuge zu ſein. Frau Buchalle ſollte Frau Müller als Schwein bezeichnet haben. Frau Buchalke ſollte dieſen beleidigenden Ausdruck Briefwechſel war, daß Charles Cavanaugh ihn im Geſpräch auf dem Treppenflur gegenüber machen geweſen. einer anderen Hausbewohnerin gebraucht haben und Frau Krüger hat hinter der Tür gelauſcht und es gehört. Frau Müller verklagte natür⸗ lich Frau Buchalie wegen Beleidigung. Die Zeuginnen marſchierten auf, aber alle konnten nur ausſagen, ſie hätten gehört, daß Frau Krüger dies gehört hätte. Frau Krüger war auch bereit zu ſchwören. Im letzten Augenblick fällt dann Frau Buchalke ein, in welchem Zu⸗ ſammenhang ſte das Wort Schwein gebraucht hat. Auf dem Treppenflur wurde ihr erzählt, daß Frau Müller trotz der großen Erwerbs⸗ loſigkeit eine Stellung als Aufwärterin gefun⸗ den hat. Daraufhin habe ſie ausgerufen: „Was, die Frau Müller? Na, ſo ein Schwein!“ Die Fenſter des Gerichtsſaals klirrten vor Lachen, nicht einmal der Richter konnte ernſt bleiben.—— Zweiundzwanzigmal war der Kellner Jago ſchon wegen Diebſtahls vorbe⸗ ſtraft. Wieder vor Gericht geſtellt, verteldigte er ſich ſo, wie er es bei den vorhergegangenen zweiundzwanzigmal wohl auch getan haben mag, er leugnete, will von garnichts wiſſen und mit dem Diebſtahl nichts zu tun gehabt haben. Die Zeugen belaſteten ihn und als das Gericht ihm das letzte Wort gab, bat er zur allgemei⸗ nen Ueberraſchung um mildernde Umſtände. Der Vorſitzende meinte, wenn er nichts getan habe, müſſe er doch um Freiſpruch bitten. Da erſchrack der Angeklagte und ſagte:„Na, Herr Rat, ich habe mir bloß verſwrochen.“ Zwei Jahre Zuchthaus fand er dann etwas reich ich und meinte vorwurſsvoll zum Staatsanwalt. es wäre doch wohl mit—5 Monaten abzu⸗ „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 17. Rovember 19³³ Jahrgang 3. Nr. 311. Seite 10 Der Zeppelin überwintert Was noch vor wenigen Jahren als beſondere heldenhafte Leiſtung von bahnbrechender Be⸗ deutung in der geſamten Oeffentlichkeit tau⸗ ſendfachen Widerhall fand und im Mittelpunkt des aktuellen Geſchehens ſtand, iſt heute beinahe zur Selbſtverſtändlichkeit geworden. Ohne Auf⸗ fehen, ſtill und geräuſchlos, hat der berühmte „Graf Zeppelin“ ſeine letzte Fahrt beendet. Wir erinnern uns noch, wie ſehr ſeine erſten Ueberquerungen des Ozeans die geſamte Welt in Atem hielten. Die Zeitungen brachten ſpal⸗ tenlange Berichte. Heute iſt es um den Gra⸗ ſen Zeppelin verhältnismäßig ruhig geworden. „Das Luftſchiff hat längſt ſeine große Zuver⸗ läſſigleit bewieſen, und die Flüge nach Süd⸗ amerika, die anſangs als Senſation bewertet wurden, haben ſich in der letzten Zeit fahr⸗ planmäßig abgewickelt, ohne daß die Oeffent⸗ lichteit davon beſondere Notiz genommen hätte. Der wackere„Graf Zeppelim“, der jetzt ſeinen Winterſchlaf antritt, hat im fünften Betriebs⸗ jahr mit Einſchluß der Dreieckfahrt 64 Fahrten gemacht und dabei in 2074 Fahrſtunden 212 381 Kilometer zurückgelegt. 1314 Paſſagiere wurden beſfördert. An Bord befanden ſich insgeſamt 4173 Perſonen. In das Jahr 1933 fielen acht Südameritareiſen mit einem Fahrweg von 165 661 Kilometern. Man benötigte dazu rund 1627 Stunden. Im Südamerikadienſt wurden insgeſamt 2080 Perſonen befördert; ferner 2591 Kilo Poſt und 2086 Kilo Fracht. Eine gewaltige Leiſtung! Von Fahrt zu Fahrt iſt die Sicherheit des Luftſchiffes gewachſen. Heute darf man wohl ohne Uebertriebenheit behaup⸗ ten, daß dem Zeppelin ſelbſt die ſchwerſten Stürme nichts mehr anhaben können. Seit der berühmte„L. Z. 126“ den Ozean als erſtes Luftſchiff überquerte, iſt die Entwicklung ſehr ſchnell ſortgeſchritten. Der Bann war gebro⸗ chen. Deutſcher Unternehmungsgeiſt hatte den Kampf mit den Elementen voller Wagemut aufgenommen und glücklich beſtanden. Die zweite Fahrt über den Ozean wurde von einem neuen Luftſchiff unternommen, dem„L. Z. 127“, da der„L. Z. 126“ an Amerika abgelieſert wer⸗ den mußte. Bei dieſer Fahrt geriet das Luft⸗ ſchiff in einen gewaltigen Sturm. Die Ballon⸗ hülle riß entzwei und wurde während der Fahrt won der Mannſchaft unter Lebensgefahr ge⸗ flickt. Seit dieſer Zeit hat ſich der überſeeiſche Zeppelinverkehr glänzend bewährt. Die Tüch⸗ tigleit der deutſchen Ingenieure und die um⸗ ſichtige Hand Eckeners lenkten das Schiff durch alle Unbilden der Witterung. Wenn man anſangs die Fahrten des Zeppelins mit fieber⸗ hafter Spannung verfolgte, nahm man ſie —ſpäter als eine ſtändige Einrichtung hin, die den Reiz einer unerhörten Senſation allmäh⸗ Alich verlor. Seit Beginn des Fahrbetriebes mit dem Luftſchiff Ende 1928 hat der Zeppelin ins⸗ Rückſchau und Ausblick geſamt 355 Fahrten ausgeführt. In dieſer Zeit wurden beinahe dreiviertel Millionen Kilometer Fahrtweg bei einer Fahrtdauer von 7351 Stunden bewältigt. Die Bedeutung die⸗ ſer Zahlen wird uns erſt bewußt, wenn wir die beſcheidenen Anfänge verfolgen, aus denen ſich der Zeppelin entwickelt hat. Noch im Jahre 1908 wäre eine Ueberquerung des Ozeans als glatte Unmöglichkeit erſchienen. Eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 50 Kilometern war damals ſchon eine beſondere Leiſtung. In jenen Jah⸗ ren unternahm der Zeppelin nur Ueberlands⸗ flüge, die nicht immer von Erfolg begleitet waren. Dieſe Flüge waren oft mit größeren Gefahren verbunden als heute eine Ozean⸗ überquerung. Das Unglück von Echterdingen iſt ein trauriges Beiſpiel dafür. Manch ſtolzes Luftſchiff fiel den Elementen zum Opfer und verbrannte, ehe es gelang, alle Hinderniſſe zu überwinden und ein Modell von abſoluter Zu⸗ verläſſigkeit herzuſtellen. Ein Bericht aus dem Jahre 1908 zeigt die Begeiſterung der Paſſa⸗ giere, als der Zeppelin am 1. Juli einen Ueber⸗ landflug unternahm:„In der großen Ballon⸗ halle war alles vorbereitet“, ſo ſchreibt der Berichterſtatter,„der Stolz des Grafen iſt es, mit wenigen Leuten ſein Rieſeninſtrument aus der Halle heraus und wieder hinein zu bug⸗ ſieren. Es gelang vortrefflich. In ſieben Minuten ſchwebte der Gigant draußen vor der Halle, und nun ging's hinauf. Ich ſah himüber nach den Motorluftſchrauben“, heißt es weiter, „Graf Zeppelin hatte volle Kraft ſignaliſiert. Das Rieſenſchiff zitterte. Das Singen der Schrauben glich dem tiefſten Orgelton und war ſo laut, daß die menſchliche Stimme auch beim höchſten Schreien machtlos verhallte. Der Graf ging mit ſeinem Luftſchiff ſehr tief hinunter, um den Einfluß zu prüfen, den die durch den Schaffhauſener Rheinfall hervorgerufenen Luft⸗ wirbel auf ſein Fahrzeug ausüben könnten. Als das Luftſchiff über Luzern ſchwebte, klingt — + 4. Krimilnalreman von Paul Slemes 6. Fortſetzung „So unangenehm es iſt, an dem Anzug und der Wäſche des Herrn Lammont konnten objek⸗ tive Spuren nicht feſtgeſtellt werden. Meine Mandantin behauptet zwar, daß ſie ihm eine Verletzung beigebracht haben muß, als ſie mit ihm kämpfte; denn ſie hat irgend etwas klirren hören, ſo, als ob ein Uhrenglas zerſprungen ſei oder als ob ſie an ein Zigarettenetui ge⸗ ſtoßen habe. Aber Spuren waren nicht nach⸗ zuweiſen. Ich habe auch heimlich Nachfor⸗ ſchungen angeſtellt, ob ſich Lammont etwa bei einem Uhrmacher oder Optiker etwas hat reparieren laſſen; natürlich vergeblich. Wenn ich in der Verhandlung darauf großen Wert gelegt hätte, ſo würde das noch gegen ſie aus⸗ gewertet werden.“ Doktor Carſten dachte nach: „Sie hat etwas lurren hören? Und woher kam die Verletzung an der Hand, die ſie erlitten haben will?“ „Sie ſcheint ſich an einem Schlüſſel oder ſonflwo geriſſen zu haben.“ „Hm!“ überlegte der Korkzieher.„Hätten Sie Luſt, Herr Rechtsanwalt, mit mir einmal hinaus ins Gefängnis zu fahren. Ich möchte mir gern einmal die Zelle in Gang fünf be⸗ trachten.“ „Sofort?“ fragte Iſenbeil. „Natürlich, ſofon. Iſenbeil entſchuldigte ſich bei den Damen, verſprach, in ſpäteſtens einer Stunde ſich im „Lohengrin“ und ſchloß ſich Doktor Carſten an. Sie nahmen ſich ein Auto, da das Gefängnis weit draußen in der Vorſtadt lag. Nach einigen Minuten Schweigens ergriff Iſenbeil das Wort: „Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß Sie nicht an die Schuld meiner Mandantin glau⸗ ben, Herr Kommiſſar, ſonſt würden Sie kaum die Nachforſchungen ſo intenſiv betreiben.“ Carſten ſchaute ihn einen Augenblick faſt be⸗ luſtigt an; dann ſtellte er eine Frage, die ſehr, ſehr merkwürdig klang. Sie lautete: „Haben Sie ſchon einmal ernſtlich geliebt, Herr Rechtsanwalt?“ Iſenbeil erwiderte dieſe Frage mit einem Blick, der Zweifel über den Geiſteszuſtand des Fragers erkennen ließ. Als aber Doktor Carſten friſch und geſund ganz entſchieden ſeine Frage wiederholte:„Wie iſt's, Herr Rechts⸗ anwalt! Haben Sie ſchon einmal geliebt? Oder nicht?“, entſchloß ſich Iſenbeil doch zu einer Antwort. Dieſe Antwort war juriſtiſch geglie⸗ dert. Sie war im erſten Teil ein Beſtreiten und im zweiten Teil ein Ausweichen. „Was ſoll meine Liebe mit dem Fall Ander⸗ ſen zu tun haben?“ fragte er verlegen.„Es iſt völlig unerheblich für den Fall Anderſen, ob ich ſchon einmal geliebt habe oder nicht. Und übrigens: Ich weiß nicht, welche Antwort Sie von mir wünſchen!? Steige ich in Ihrer Ach⸗ tung, wenn ich bekenne, ſchon einmal ge⸗ liebt zu haben, oder wenn ich behaupte noch nie geliebt zu haben.“ „Sie ſollten ſich verlieben, möglichſt um⸗ gehend verlieben, lieber Herr Rechtsanwalt!“ philoſophierte Doktor Carſten unbeirrt.„Eher werden Sie nicht hinter die Löſung dieſes Rät⸗ ſels kommen. Die Liebe macht nicht immer blind, ſie macht auch zuweilen hellſehend.“ Iſenbeil fing an, ſich zu amüſieren. Er er⸗ laubte ſich eine Frage, die er noch vor wenigen Minuten nicht zu ſtellen gewagt hätte: „Sind Sie ein ſolcher Freund der Liebe, Herr volkslieder⸗ Wettjtreit bei Kroll Bei Kroll in Berlin kam am Mittwochabend der von der Deutſchen Muſikpremieren⸗Bühne ausgeſchriebene Komponiſten⸗Wettbewerb um den Ehrenpreis des Führers Adolf Hitler für das beſte deutſche Volkslied zum Austrag. Ueberreicht wurde aber nur die von Reichsarbeits⸗ miniſter Seldte geſtiftete Plakette an Hermann Blume; links Vizekanzler v. Papen. Kommiſſar? Doktor Carſten deutete auf ſeine bereits er⸗ grauenden Haare. „Vielleicht geweſen. Zur Zeit liebe ich die Verbrecherjagd. Aber wer weiß, ob ich ſo viele Erfolge hätte, wenn ich nicht in früherer Zeit, ſo etwa, als ich Ihr Alter hatte, ſoviel ge⸗ liebt hätte.“ „Sie ſind ein merkwürdiger Menſch,“ erwi⸗ derte Iſenbeil, und wußte nicht, ob er ſich wei⸗ ter amüſieren ſollte, oder ob ihn Doktor Car⸗ ſten verſpottete.„Glauben Sie denn, daß Lam⸗ mont die Anderſen aus Liebe vergewaltigen wollte?“ „Sie werden nie hinter die Löſung dieſes Rätſels kommen“, ſagte Doktor Carſten ſpöt⸗ tiſch.„Sie ſind auf falſcher Spur. Noch ein⸗ mal: Ich empfehle Ihnen als kriminaliſtiſches Rezept: Klopfende Pulſe und pochendes Herz. Aber bitte, verlieben Sie ſich nicht in die An⸗ derſen!“ Diesmal war es ein argwöhniſcher Blick, mit dem Iſenbeil den Ratſchlag Doktor Carſtens quittierte. Zwar kam es ihm im erſten Augen⸗ blick ſelbſt verwunderlich vor, daß ſich ſeine Sinne bis jetzt noch nie mit der ſchönen, ſchlan⸗ ken Anderſen beſchäftigt hatten. Einen Augen⸗ blick ſah er im Geiſte ihr ſchmales, gelbblaſſes Geſicht mit den ſchwarzen, raſſigen Augen⸗ brauen und dem wehmütigen Mund und fragte ſich, warum die Anderſen ihm noch nie mehr als eine Mandantin geweſen ſei. Im nächſten Augenblick war er aber ſchon wieder der An⸗ walt, der Vertreter ſeiner Klientin, der in der Bemerkung des Kommiſſars eine Anſchuldi⸗ gung gegen ſeine Mandantin las. „Warum ſollte ich zum Beiſpiel die Ander⸗ ſen nicht lieben, wenn abſolut geliebt ſein muß? Glauben Sie, daß ſie es nicht wert iſt?“ fragte er gereizt. „Man ſoll nur glücklich lieben“, erwiderte Doktor Carſten mit Gleichmut.„Ich empfehle Ihnen aber Fräulein Lilly Behrens. Haben Sie beobachtet, welch wunderbar goldblondes Haar und welch bezaubernd blaue Augen ſie hat? Dornröschen war ſicher eine Häßlichkeit dagegen. Und auf der Bühne hat ſie eine Stimme, rieſelnd wie ein Bächlein in der Wal⸗ desſtille.“ Iſenbeil fühlte, daß er aus irgendeinem Grunde rot wurde.„Sie ſollten Schriftſteller werden“, ſagte er verärgert. Er war froh, als das Auto vor dem Thereſienbau hielt. * So alſo ſah ein modernes Gefängnis aus. iubelnd das Grüßen herauf. Die Straßen ſind voll von buntgetleideten Menſchen, die Dächer ſind alle beſetzt Graf Zeppelin“, ſo ſchildert der Zeitungsmann aus dem Jahre 1908,„ſteu⸗ ert ſein Luftſchiff hinunter und läßt es dicht über der Stadt in Kirchturmhöhe in voller Kraft dahinſchießen, mit niemals verſagender Herrſchergewalt ſein Fahrzeug jeder Schwen⸗ kung unterwerſend.“ Beſonders dramatiſch wird die Erzählung, als es quer hinüber zum Zü⸗ richer See geht.„Die Motoren krachten und raſſelten, die Luftſchrauben heulten ein dröh⸗ neundes Lied. Dem Luftſchiff wurde abgezwun⸗ gen, was es nur irgend hatte. Der Wind hatte ſich in einen Sattel eingeklemmt und zwängte ſich durch den Engpaß. Es wäre ein Leichtes für den Grafen geweſen, hoch zu gehen, aber ſeine Abſicht war nicht, Widerſtände zu um⸗ gehen, ſondern ſie aufzuſuchen. An den ſcharf gezeichneten Schatten des Luftſchiſfes ſahen wir, wie es ſich mühſam von Baum zu Baum quälte. Ja, auf Minuten ſah es aus, als ſtänden wir überhaupt ſtill, obwohl die Schrauben eine infernaliſche Muſik machten. Endlich hatte der Menſch geſiegt. Unſer Gigant ſtreckte die Naſe in das freie Luftmeer. Wir hatten uns durch den Engpaß hindurchgezwungen, und nun ging es in voller Fahrt vorwärts. Und unten immer Staunen und Jubel und brauſendes Grüßen. Es iſt ein großes Herzklopfen...“ Jetzt, da ſich der„Graf Zeppelin“ von ſeinen unermüdlichen Südamerikafahrten erholt, um ſie in der nächſten Saiſon mit friſchen Kräften zu beginnen, jetzt, da ſich alles mit einer un⸗ heimlichen Regelmäßigkeit abwickelt, müſſen wir Deutſche auch des Mannes gedenken, der die raſche und gefahrloſe Ueberquerung der Ozeane durch ſeinen genialen Erfindergeiſt er⸗ möglichte Wie groß wäre erſt die Begeiſte⸗ rung jenes Berichterſtatters, wenn er einen Flug Friedrichshafen—Pernambuco mitmachen könnte! Es iſt zu erwarten, daß zuum Beginn des Winters 1934 der Luftſchiffhafen in Rio mit einer feſten Halle zur Verfügung ſteht. Das Programm für das nächſte Jahr wird im We⸗ ſentlichen von dem der letzten Fahrtenperiode nicht abweichen. Es iſt möglich, daß im kom⸗ menden Jahr auch das im Bau befindliche Verlehrsluftſchiff„L. Z. 129“ in Erſcheinung treten wird. Das Leben und der Geiſt, der in Friedrichshafen herrſcht, iſt der ſchönſte Beweis 35 die friedliche Aufbauarbeit des deutſchen olles. llllitiimmmimmiirzzzisvszskrttntwimimmizIIIIrZrssswrfsssszsztirmimmZIIzzszBie ————— Imumnmmmmnmmmmmnmmmnmmunmmumninmmmnzmnmimnzmm haus halten können. Die Idee ſeiner Erbauer war ja ſchließlich auch, daß in dieſem Bau die ſozial Kranken der Heilung zugeführt werden ſollten. Als ſie Einlaß begehrten, ſtellte ſich heraus, daß Lammont und Dagmann noch nicht zur Stelle waren; aber die Ausweiskarte Doktor Carſtens wirkte wie Alibabas:„Seſam, öffne dich!“ Höflich geleitete ſie der Gefängniswärter in Gang fünf. Die Zelle, in der die Anderſen gehauſt hatte, war zur Zeit unbewohnt. Sie war nicht ganz ſo unfreundlich, wie man ſich ſonſt Gefängnis⸗ zellen vorzuſtellen pflegt. Aber mit einem Sa⸗ lon war ſie dennoch nicht zu vergleichen. An der Außenſeite des Gefängniſſes war es dem Rechtsanwalt aufgefallen, daß nur die Fenſter des unteren Stockwerkes vergittert waren. Nun er ſich im Innenbau befand, erkannte er, daß die Vergitterung der höher gelegenen Fenſter überflüſſig war. Dieſe Fenſter waren niedrig und breit, aber ſo hoch gelegen, daß ſie vom Fußboden aus für den Sträfling gar nicht zu erreichen waren. Hell war daher die Zelle auch beim Tageslicht nicht. Die Möbel waren— und das fiel unangenehm auf— peinlich ſauber:Bett, Stuhl und Tiſch weißlackiert, und in der Ecke befand ſich ſogar eine Waſſerleitung. Dieſe galt als der Hauptvorzug, den das moderne Ge⸗ fängnis ſeinen Inſaſſen gewährte. Der Gefängniswärter überließ Doktor Car⸗ ſten und Iſenbeil die Zelle zur Unterſuchung und zog ſich zurück. Dieſe Unterſuchung, die Doktor Carſten anſtellte, beſtand nun allerdings zunächſt darin, daß er ſich mit verſunkener Starrheit an die Wand lehnte und die Stellung jedes Möbelſtücks anſcheinend ſich ins Gedächt⸗ nis zu prägen ſuchte. Iſenbeil hatte von vorn⸗ herein nicht recht verſtanden, welche Ergebniſſe ein Beſuch der Zelle zeitigen ſollte. Völlig rät⸗ ſelhaft aber war es ihm, wie die geiſterhafte Starre des Kommiſſars irgendeinen Schritt zur Löſung bedeuten ſollte. Und dann machte Dok⸗ tor Carſten wieder eine jener lakoniſchen Be⸗ merkungen, die ſo furchtbar banal klangen und hinter denen ſich doch ein Sinn zu verbergen ſchien, den Iſenbeil nicht verſtand. Die Be⸗ merkung lautete: „Das Fenſter liegt aber auffallend hoch.“ „Was hat das mit dem Fall Anderſen zu tin?⸗ fragte Iſenbeil. Doktor Carſten ſchaute ihn wieder an und gab die ſtereotype Antwort: „Ich ſagte ja ſchon, Sie ſollen ſich einmal Aeußerlich hätte man den Bau für ein Kranken⸗ verlieben.“ (Fortſetzung folgt.) her 1933 aßen ſind ie Dächer ſchildert 08,„ſteu⸗ es dicht in voller rſagender Schwen⸗ tiſch wird zum Zü⸗ hten und ein dröh⸗ bgez wun⸗ zind hatte zwängte Leichtes hen, aber zu um⸗ hen ſcharf ahen wir, m quälte. nden wir en eine hatte der die Naſe ns durch nid nun nd unten auſendes on ſeinen holt, um Kräften iner un⸗ müſſen nken, der ung der rgeiſt er⸗ Begeiſte⸗ er einen nitmachen uinn des Rio mit jt. Das im We⸗ nperiode im kom⸗ findliche ſcheinung t, der in Beweis deutſchen Mmmnnu erlc aeeeee Erbauer Bau die werden heraus, icht zur Doktor m, öffne iswärter tſt hatte, cht ganz fängnis⸗ tem Sa⸗ )en. An es dem Fenſter en. Nun er, daß Fenſter niedrig ſie vom nicht zu elle auch n— und er:Bett, der Ecke ieſe galt rne Ge⸗ or Car⸗ tſuchung ing, die lerdings ſunkener Stellung Gedächt⸗ n vorn⸗ gebniſſe llig rät⸗ ſterhafte zritt zur )te Dok⸗ hen Be⸗ zen und rbergen die Be⸗ ch.“ rſen zu an und einmal olgt.) fal — Umarbeitung billigst! ffihrr faernon Hch. Steigelmann Wwòie. Die billigen u. guten TRAURAmex nur von zoh.——◻◻ Waldhofstr. 6 Jedes Mädel, ſeder Bu' Lobt und len Der Schuhn für die deutsche ſugend Speꝛialhaus für Kinder- u. Jugendschuhe Hes elw. Getmann F 2, 2 Kauft die beliebte Deutsches Erzeugnis haue paekung Tafelhutter Bedart in dem 1. fFach⸗ geschãit Los Sämtliches * grennmaterial liefert 9632K H. F. Neichardif Meerfelds“Talle 42- lelefon 23 984 Urheiter-Hemden eigene Anfertigung. Adam Ammann Tel. 33789 Qu 3, 1 Speꝛzialhaus für Berufskleiqung Damenhiite 238 einfachster und feinster Geme EVa Funke, JI, 6 Ii. hiag. 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Gertrud Thielen Bäcker Wilhelm Moos und Anna Prinz Schloſſer Philipp Plößer und Eliſabeth Heil Schloſſer Ludwig Reil und Franziska Flörſch Kraftwagenführer Theodor Bayer u. Maria Oetel Schuhmacher Kaver Seelos u. Maria Dümig Fuhrmann Hermann Schertel u. Frieda Schlegel Kaufmann Dr. rer. pol. Hubert Keith u. Margit Ladenburg Händler Heinrich Rodenjohann u. Klara Ratzel Schreiner Ernſt Chriſtian Bauer u. Luiſe Schneider Hilfsarbeiter Hugo Hegel u. Ida Storch Mechaniker Willi Kneifeld u. Eliſabeth Grimm Bankbeamter Hans Peterſen u. Gertrud Gans Autoſchloſſer Willy Schurich u. Anna Gärtner Kaufmann Alfred Winholz u. Berta Rößler Schreiner Franz Winkler u. Berta Hübner Hilfsarbeiter Friedrich Otto u. Luiſe Willhauck Kraftwagenführer Karl Mayer u. Eliſabetha Müller Fabrikarbeiter Anton Gehrig u. Dorothea Hörner Spengler Friedrich Kleber u. Irma Arnold Anreißer Joſef Full u. Katharina Schneider Konditor Georg Grün u. Berta Balling Auto⸗Sattler W. Mayer u. Hilda Demmer geb. Beringer Schneider Oskar Falkner u. Marie Schmitt Schreiner Fohann Rettig u. Eliſe Appel Metzger Otto Betſch u. Margarete Platz Arbeiter Karl Rinkens u. Ottilie Maas geb. Metz Schloſſer Friedrich Schwöbel u. Maria Schollinger Arbeiter Alwin Geble u. Lina Wächter Kaufmann Karl Sotta u. Eliſabetha e Gsttalte Oktober⸗November 1933 Kaufmann Alfred Frey u. Louiſe Schmitt Metzgermeiſter Wilhelm Spielberger u. Frieda Heckmann Packer Heinrich Schäfer u. Maria Arnold Kaufmann Heinrich Bolz u. Elſe Sauft Sportlehrer Adolf Weißer u. Katharina Bechtler Kaufmann Friedrich Stroh u. Emilie Damm Matroſe Johann Schmittel u. Ludmilla Goth Schloſſer Karl Ehrenfried u. Luiſa Edinger Kaufmann Hans Spier u. Margarete Aulich Kaufmann Hermann Brecht u. Karolina Würz Kaufmann Hans Gauda u. Amanda Schäler »„Kaufmann Karl Roßnagel u. Elſa Seeberger Fuhrmann FJoſef Heilig u. Maria Brell Maſchinenſchloſſer Rudolf Leutz u. Irma Bätz Werkzeugdreher Aug. Mall u. Klara Wolf Pfläſterer Val. Ziener u. Hilda Eichhorn Arbeiter Guſtav Bülling u. Maria Ketterer Autoſchloſſer Eugen Karcher u. Maria Dick Geflügelwärter Walter Ze u. Frieda Hoffmann Elektro⸗Inſt. Karl Hebling u. Maria Dietrich Spengler Joſef Reber u. Maria Ratz Spengler Johann Klein u. Eliſabeth Bubail Bäckermeiſter Karl Lang und Helena Lock Eiſendreher Paul Kranzler u. Erna Sommer Schreiner Robert Keſel u. Margarete Steinmann Schloſſer Joſef Juhl u. Elſa Berger Eiſendreher Konrad Müller u, Lina Leiber Kaufmann Wilhelm Pfizenmaier u. Marie Häuſeler Friſeur Karl Hofmann u. Anna Klein Arbeiter Wilhelm März u. Roſa Schmitt Kaufmann Kurt Ackermann u. Kunigunda Merz Händler Friedrich Miehm u. Lina Hofmann Kaufmnan Heinz Aſpenleiter u. Anna Kreiſa Sme Dormsclserak ar ermunr den LA Muaamen panbiider) Fzas Suirine lari Kratzer hoeder. Gas. Fre Helbräschemi, Cardinenenannerei und Kohlenherde fff herzon 5 7 inünſie⸗Marherduniiemri. Wramkenenmaterſi m Zaafre.. Ilh. Sehmiu Geborene Oktober 1933 Eiſendreher Wilhelm Breunig e. S. Willi Karl Vertreter Alfred Kittel e. T. Giſela Paula Dorothea Kaufm. Siegfried Rofe e. T. Margrit Doris Drogiſt Hans Chriſt. Herb. Hoffmann e. T. Edith Gertrude Kaufm. Friedrich Wilhelm Barthel e. S. Walter Horſt Schiffsheizer Alf. Ph. Harbarth e. S. Werner Techniker Fr. Wilhelm Adolf Oexle e. T. Marta Lutſe Kfm. Guſtav Friedrich Wilh. Breinig e. T. Erna Kath. Gertrud Maſchinenführer Karl Otto Beſt e. S. Gerhard Arno Kraftwagenführer Karl Mohr e. T. Elfriede Eliſabeth Schuhmacher Johann Ad. Seidelmann e. S. Horſt Gärtner Jakob Friedr. Dewald e. T. Hannelore Eliſe Elektrotechniker Hans Holl e. T. Marg. Giſela Kaufmann Karl Friedrich Schmitz e. S. Karlheinz JFoſef Artiſt Reinhold Kupſch e. S. Rolf Weingutsbeſitzer Georg Friedrich Ferd. H. Kimich e. S. Eber⸗ hard Julius Ferd. Maria Wachtmeiſter Auguſt Speth e. T. Giſela Waltraud Kraftwagenführer Albert Dölderer e. T. Sonja Elſa Hoteldiener Friedrich Ed, Faller e. S. Friedrich Heinz Schuhmacher Philipp Krönert e. S. Karlheinz Bäckermeiſter Friedrich Rößler e. S. Helmut Karl Maſchinenſchloſſer Fritz Wöllner e. T. Hannelore Maler Erich Erwin Schaale e. T. Renate monn mohann Kohner e, S. Gregor Karl Alois Kaufmann Karl Martin Wagner e,, S. Manfred Karl Landwirt Emil Krick e. S. Walter Wilhelm Kfm.⸗Angeſtellter Erwin Schreyer e. S. Fulian Ernſt Wilhelm Dachdeckermeiſter Friedrich Becker e, S. Rudolf Elektromechaniker Karl Leger e. S. Werner Karl Poſthelfer Joh. Nep. Schweizer e. T. Gabriele Eliſab. Hedwig Bäckermeiſter Friedr. Georg Herrenknecht e. T. Helene Emma Roſina Mechaniker Wilh. Hermann Guth e. S. Manfred Bruno Telegraphenarbeiter Hugo Wilh. Götz e. T. Edelgard Hilda Oberſtadtſekretär Karl Beckenbach e. T. Lore Eliſabeth Vertreter Johann Georg Lehr e. S. Erich Albert Packer G. Hugo Dieffenbach e. S. Roland Adolf Hugo Kaufmann Arthur Val. Höhr e. T. Siegrid Luiſe Emilie Ar Brick solt schark sein luum eine Brille von lpt. lein vachontr. 6 Lieferant sämtlicner Krankenkassen Talal-AHuswemauf legen Ceschüftsaufeabel Handschuhe u. Herrenarfikel zu unernört billigen Preisen Aigmund Eckert, E 2, 16 inh.: A. Eckert(Planleen) ffaam Gertis, V4, 18 dori gibt es die gròsste Auswall und imner frische Wafe 1235K Gardinen, Dekorationen und Holstermöbel bei felix Dirsch, 8 6,21 Reichhaltige Muster-Kollektionen in Gardinen, Dekorationen und Möbelsioffen. 341K Gestorbene Oktober 1933 — 115 Ehefrau des Kfm. Ludwig Leop. Hochſtetter, -K. Maria—ee geb. Dorner, Witwe des Kellermeiſters Joh. Anton. 69 J. 4 M. Privatmann Moſes Marx, 68 J, 11 M. Direktor Karl Adolf Schlecht, 56 J. 3 M. Thaiſſa Otto, 8 J. 1 M. Bäckerei und Konditorel Wilh. Gramlieh Kepplerstr. 38 Tel. 448 86 empfiehlt sich in allen vorkommenden Arten von Backwaren Spezialität: Pfälzer Kornbrot Johann Adam Imhoff, Keſſelſchmied, 65 J. 6 M. Maria geb. Baumaarten, 5 des Dieners Joſef Schwar⸗ zenſteiner, 41 J, 7 Anna Maria geb. des Bahnarbeiters Johann Spreng, 56 J. 8 M. Anna Maria geh. Kerberger, 21— des Monteurs Friedrich Auguſt Karl Pfaff, 60 J. Suſanna geb. Gaßner,— Landwirts Andreas Hch. Schmidt, 65 F. 9 M. Johanna geb. Nelis, 63 F. Marta Sofie geb. + des Reichsbahnſekretärs i. R. Georg Bitz, 50 F. Bäcker Franz Joſef 5 F. 6 M. Glaſermeiſter Jakob Engelhardt, 73 J. 1 M. ** Witwe des Büchermeiſters Chriſtian Oeh⸗ ler FJ. 10 Stadtarbeiter Georg Franz, 53 F. 4 M. Schmied Joſef Menath, 53 J. 10 M. Led. Kaufmann Paul Karl Jöſt, 26 J. 9 M. Philippine Jakobine 5˙350—1 Schanz Witwe des Schneiders Witwe des Schiffers Martin Joh. 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Im ein⸗ zelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 235,5 Mill. auf 2841,2 Mill. RM., die Lombardbeſtände um 14,9 Mill. auf 60,8 Mill. RM. abgenommen, die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren um 0,6 Mill. auf 319,4 Mill. RM. und die Reichs⸗ ſchatzwechſelbeſtände um 2,3. Mill. auf 20,7 Mill. RM. zugenommen. Die Erhöhung des Beſtandes an deckungsfähigen Wertpapieren auf 194,3 Mill. RM. iſt auf die Uebernahme von Steuergutſcheinen aus den Beſtänden der bisherigen Konſortien zurückzufüh⸗ ren. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſam⸗ men ſind 68,9 Mill. RM. in die Kaſſen der Reichs⸗ hank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 69,9 Mill. auf 3368,8 Mill. RM. verringert, derjenige an Rentenbankſcheinen um.0 Mill. auf 380,3 Mill. RM. erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 48,8 Mill. auf 1419,3 Mill. RM. ab. Die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ bankſcheinen haben ſich auf 28,6 Mill. RM. ermäßigt, diejenigen an Scheidemünzen auf 256,9 Mill. RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 428,7 Mill. RM. eine Zunahme um 39,4 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 9,5 Mill. auf 405,5 Mill. RM. vermin⸗ dert. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 1,1 Mill. auf 397,6 Mifl. RM. zugenommen und die Be⸗ ſtände an de⸗ungsfähigen Deviſen um 10,6 Mill. auf 7,9 Mill. RM. abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am 15. November 12,0 Prozent gegen 12,1 Prozent am 7. November dieſes Jahres. Erholung auf dem Rentenmarkt Berlin, 16. Nov.(Eig. Meld.) Der Markt der feſtverzinslichen Wertyapiere— das wird im einzel⸗ nen in dem neuen Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung ausgeführt— hat den Rückſchlag des Sommers verhä'ltnismäßig raſch überwunden. Hierbei ſpielen zwei Tatſachen eine Rolle: erſtens die Ankündigung kreditpolitiſcher Maßnahmen der Reichs⸗ regierung und die hierzu vorgenommene Aenderung des Reichsbankgeſetzes, und zweitens die Maßnahme zur WVereinigung der Kommunalfinanzen. So ſtan⸗ den in der zweiten Novemberwoche 6prozentige öffent⸗ liche Anleihen durchſchnittlich auf 89 und 6Gprozentige Goldpfandbriefe auf 87, während im vorigen Som⸗ mer die 6prozentigen feſtverzinslichen Papiere durch⸗ ſchnittlich bis unter 60 Prozent⸗ zum Teil unter 50 heruntergegangen waren. Wechſelproteſte weiter rückgüngig Der ſeit längerer Zeit zu beobachtende Rückgang der Wechſelproteſte hat ſich auch im September 1933 fort⸗ geſetzt, die Anzahl der Proteſtwechſel— rd. 54700— nahm gegenüber dem Vormonat um 9 Prozent, der Geſamtbetrag mit rd. 7,6 Mill. RM. um 4,5 Prozent ab. Auf den Arbeitstag entfielen im September 2104 Proteſtwechſel mit 0,292 Mill. RM. gegenüber 2227 bzw. 0,294 Minl. RM. im Auguſt. Der Durſchnitts⸗ betrag iſt je Proteſtwechſel im September mit 139 RM. um 5,3 Prozent größer als in den drei Vormonaten. Die ſogenannte Proteſtquote beträgt im Septemher 2,16 v. Tſd. gegenüber den Vormonaten alſo weiter verringert. Mannheimer Milchzentrale A Mannheim Aus dem Aufſichtsrat ſind die Stadträte Hugo Behme, Auguſt Kuhn, Dr. Otto Orth, Heinz Runkel, Erwin Schmidt, Franz Scheider, ſämtlich Mannheim, ausgeſchieden. In einer am 9. November ſtattgefun⸗ denen außerordentlichen Generalverſammlung wurden neugewählt die Stadträte Franz Döring, Richard Fiſcher, Joſef Gögel, Dr. Erich Greulich, Albert Mut⸗ ter und Karl Schick, ſämtlich Mannheim. Zellſtoff Waldhof AG Die Geſellſchaft hat ſchon ſeit längerer Zeit zur Unterſtützung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Regierung laufend Hausreparaturarbeiten an Hand⸗ werksmeiſter vergeben, die insgeſamt etwa 2375 Tag⸗ werke ausmachen. Dubois u. Kaufmann Gmbo, Chemiſche Fabrik Mannheim⸗Rheinau Die jüngſt gegründete Chemiſche Fabrik Rheinau EGmbc hat das Geſchäft der Dubois u. Kaufmann⸗ Gmbc, Chemiſche Fabrik in Mannheim⸗Rheinau über⸗ nommen und führt es nunmehr unter dem alten Namen der Firma„Dubois u. Kaufmann Gmbh, Chemiſche Fabrik, Mannheim⸗Rheinau“ unverändert weiter. Süddeutſche Zucker AG. Die nur Rohzucker verarbeitende Fabrik in Fran⸗ kenthal hat den Betrieb aufgenommen. Infolge der Einführung von drei Wechſelſchichten mit Arbeitszeit⸗ verkürzung von 48 auf 40 Wochenſtunden konnten Mehreinſtellungen vorgenommen werden. Insgeſamt werden 1300 Leute gegenüber 300 in der betriebs⸗ loſen Zeit beſchäftigt. Dresdner Bank Berlin, 15. Nov. Wie dem WrB⸗Handelsdienſt beſtätigt wird, hat Geh.⸗Rat Quaatz ſeine Tätigkeit als Vorſtandsmitglied der Dresdner Bank eingeſtelt. Ueber ſeine Nachfolge iſt vorläufig ein Beſchluß nicht gefaßt worden. Märkte Der Neuſtadter Obſtgroßmarkt 1933 Die Geſamtanfuhr auf dem Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. d. Hdt. betrug im Jahre 1933 4930 Ztr. gegen 5·066,98 Ztr. in 1932. Im einzelnen wurden zu⸗ geführt 321(358) Ztr. Aepfel, 18(0,58) Ztr. Aprikoſen, 2092(1357) Ztr. Birnen, 126(164) Ztr. Erdbeeren, 55(43) Ztr. Heidelbeeren, 2(2,15). Ztr. Himbeeren, 224(324) Ztr. Johannisbeeren, 45(202) Ztr. Kaſta⸗ nien, 437(273) Ztr. Kirſchen, 3(1) Ztr. Mandeln, %(—) Ztr. Maulbeeren, 152(194) Ztr. Mirabellen, jeden Abendi Jeden Morgen! Chlorodont die heliebte gualitäts-Zahnpaste Tet 4(86) Ztr. Nüſſe, 528(629) Ztr. Pfirſiche, 46(179) Ztr. Pflaumen, 11(—) Ztr. Pertriko, 64(117) Ztr. Quitten, 48(108) Ztr. Reineclauden, 63(64) Ztr. Stachelbeeren, 75(180) Ztr. Tomaten, 26(26) Ztr. Trauben, 538(733) Ztr. Zwetſchgen, 32(31) Ztr. Bohnen, ½(2) Ztr. Erbſen ſowie 130 Ztr. Wirſing und Zwiebeln. Die Wiegegebühren betrugen 1506 (1640) RM. Nürnberger Hopfenmarkt vom 17. November Nürnberg, 17. Nov. 30 Ballen Zufuhr, kein Umſatz. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Der Kreis, der von der Aufwärtsbewegung er⸗ faßten Papiere war heute weſentlich größer als ge⸗ ſtern, ſo daß die Umſätze weiter recht lebhaft waren, wenn ſie auch in den einzelnen Papieren unter den geſtrigen lagen. Man bemerkte wieder größere Kauf⸗ aufträge des Publikums, von der beſonders der Mon⸗ tan⸗ und Tarifaktienmarkt profitieren konnte. Es zeigt ſich, daß die Rückwirkung des Wahlergebniſſes jetzt auch in Publikumskreiſen ſtärkere Reſonanzen aus⸗ löſen. Auch die außenpolitiſche Situation wird von der Börſe zuverſichtlicher beurteilt. Eine ganze Reihe günſtiger Nachrichten aus der Wirtſchaft ſtimmulier⸗ ten, ſo verweiſt man auf die Zuverſicht der Maſchinen⸗ bauanſtalten, die Belebung des Kraftwagenabſatzes, die wachſende Bautätigteit, Steigerung der Eiſen⸗ und Stahlgewinnung die Aufträge der Reichsbahn. Der Rentenmarkt lag ruhiger. Störend wirkte der ſtarke Rückgang der Stahlvereinsobligationen auf die Vertagung des Prozeßentſcheides in der Klage der Berliner Privatbankiers(minus 25/). Auch die Er⸗ holung des Dollars, der aber im Verlaufe ſtarken Schwankungen unterlag, zählte Anfangs zu den bele⸗ benden Momenten. Von Montanwerten hatten Hoeſch (plus 2½), Rheinſtahl(plus 2/) und Mannesmann (plus 2½) die Führung. Die übrigen gewnanen ½ bis 1½. Braunkohlenwerte zogen ſprunghaft weiter an. Niederlauſitzer plus 8, Eintracht plus 5. Von Tarifwerten gewannen Gesfürel 2 Prozent, Elektr. Licht, und Kraft 2, Bekula 1/8, Lahmeyer 4 und Thü⸗ ringer Gas auf den ſteigenden Abſatz 2¼ Prozent. Farben zogen erneut um 1½¼ an. Am Elektromarkt hatten Siemens(plus 2½) die Führung. Auch Elektr. Schleſien waren 1/ und AéEG/ Prozent höher. Von Verkehrswerten ſetzten Lokalbhan ihre Aufwärts⸗ bewegung um 3 Prozent fort. Sehr feſt lagen auch Maſchinenwerte, die durchſchnittlich 2 Prozent gewan⸗ nen. Schubert& Salzer plus 3½, Conti Gummi ſtiegen um 3, Deutſche Atlanten(plus 4·¼) erxeichten den Parilurs. Renten waren, obwohl das Schwer⸗ gewicht der Bewegung am Aktienmrakt liegt, weiter freundlich. Schuldbuchforderungen gewannen ½/ Pro⸗ zent, Reichsbahnvorzugsaktien ſtiegen auf 103½ (102¼). Nur Altbeſitz eröffneten ½/ Prozent niedri⸗ ger. Tagesgeld entſpannte ſich auf 4/. Der Dollar lag feſter, aber ſtark ſchwankend, London⸗Kabel 5,261/ bis 5,36½, der Dollar in Berlin 2,56 bis 2,52, das Pfund 13,50—13,52. Der Verlauf war weiter feſt. Unter Bevor⸗ zugung von Montan⸗ und Elektrowerten. Vereinigte Stahl ſtiegen auf 32½(31½), Phönix auf 37(35/), Buderus ſtiegen um 2. Lediglich Harpener waren, da die Dividendengerüchte als verfrüht bezeichnet wor⸗ den ſind, im Verlauf 2 Prozent ſchwächer. Von Braunkohlenwerten ſetzten Ilſe 3 Punkte höher ein. Am Markt der Tarifwerté ſtiegen Gesfürel um ins⸗ geſamt 3½%, und Hamburger Elektrizitätswerke 13¼. Siemens befeſtigten ſich um faſt 4 Prozent. Schuckert um 3½, Farben waren 13% höher. Kali Chemie ſetzten 5½ höher ein. Auch Renten waren nach den erſten Kurſen freundlich. Altbeſitz gewannen“ Prozent zu⸗ rück. Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen beſ⸗ ſerten ſich um ½, und Liquidationspfandbriefe um 1 Prozent. Provinzanleihen waren 1 bis 1½ und landwirtſchaftliche Pfandbriefe“ bis 1 Prozent feſter. Von Staatsanleihen waren Baden, Bayern und Sach⸗ ſen ½ Prozent niedriger, dagegen 29er Mecklenburger plus 1½,n.. Thüringer plus 1. Verkehrsanleihe, die nunmehr unter die Umſchuldung fallen ſollen, gaben bei einer Viertelmillion Angebot um 2 Prozent nach. Privatdiskont 3·½. Hauſſe in Steuergutſcheinen Die Aufwärtsbewegung der Steuergutſcheine machte heute ſtürmiſche Fortſchritte. Die Kaufaufträge konn⸗ ten nur mit 1 bis 5 Proz. der angeforderten Summe befriedigt werden. Die 34er und 36er gewannen je 1, die 35er 0,75, die 3/er und 38er je 1,75. Der Durch⸗ ſchnittskurs ſtieg von 88,50 auf 89,80. Aktien ſchloſ⸗ ſen in feſter Haltung. Auch Renten waren weiter feſt. Altbeſitz überſchritten den Anfangskurs um 1 Proz. Ebenſo waren Vereinigte Stahlobligationen gegen Schluß 1,25 Proz. höher. Nachbörslich hörte man Ilſe Genuß 103, Charlottenburger Waſſer 76, Ilſe 132,5, HEW. 103,75, Farben 117,25, Neubeſitz 13,75, Alt⸗ beſitz 87,75, Hoeſch 58, Ver. Stahl 32,25, Reichsbank 159, Felten 42,25, Mannesmann 55, Waldhof 35,75, Lieferungen 86,5, Bekula 116, Lloyd 11, Paketfahrt 10, Aku 30,5, AéEG. 18, Gesfürel 77,5, Rheinſtahl 78,25, Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: 1934er geſtrichen, 1940er 92,0—93,87, 1942er bis 48er 91,12—92,12. Berliner Getreidegroßmarkt Das Angebot am Berliner Getreidegroßmarkt bleibt beſchränkt, das Geſchäft war nur beim Roggen be⸗ deutender. Hier kauſten die Mühlen, die die erſten 35 Prozent der geſetzlich vorgeſchriebenen Mengen nicht zuſammen haben, außerdem bringen das auf 80 000 Tonnen ſich erſtreckende Lieferungsabkommen mit Holland und die Lieferung von Polen in bezug auf Mindeſtausfuhrpreiſe und eine Gleichrichtung der deutſchen und polniſchen Ausfuhrpolitik eine recht ge⸗ wichtige Anregung. Auch die neueſte Veröffentlichung über die Getreidebeſtände mit ihren befriedigenden Roggenziffern verdient erhöhte Beachtung, bringt je⸗ doch die Beſtätigung für eine ſtärker zunehmende Ak⸗ tivität der Verfütterung im eigenen Betriebe. Alles in allem Momente, die weitere Preisſteigerungen durchaus rechtfertigen. Im Augenblick behalten die Vortagskurſe noch Geltung; die Küſte und der Weſten ſind mit Einkäufen ein wenig vorſichtiger geworden. Weizen wird ſelten gehandelt, ebenſo liegen die Fut⸗ tergetreidemärkte bei ſtetigen Preiſen ruhig. Weizen⸗ kleie wurde im Kurſe erhöht, nachdem die Berliner Parität zu ſtark hinter der anderer Gebiet zurückge⸗ blieben war. Im Verlauf wurde der Bedarf für Roggen ſo ſtark, daß zu einer neuerlichen Preiserhöhung für Lieferung frei Berlin geſchritten wurde. Zum Hafer iſt noch nachzutragen, daß die Verkäufer am Berliner Markt mit ihren Froderungen entgegenkommender waren. Frankfurter Mittagsbörſe vom 17. November Die Börſe eröffnete mit einer feſten Grundtendenz für Renten und Aktien, da Publikum und Spekulation weitere Anlage'äufe vornahmen. Die Rückwirkung der Wahlen trat ſtärker in Erſcheinung, auch die deutſch⸗ po'niſchen Beſprechungen fanden allgemeine Beach⸗ tung. Einen günſtigen Anreiz boten auch die Mittei⸗ lungen aus Induſtrie und Wirtſchaft, ſo die Bele⸗ bung des Kraftwagenmarktes, die größere Reichs⸗ bahnaufträge, die wachſende Bautätigkeit, die Steige⸗ rung der Eiſen⸗ und Stahlgewinnung. Auch die kräf⸗ tige Dollarerholung blieb nicht unbeachtet. Bei großer Nachfrage in Aktien waren Montan⸗ werte bevorzugt und hier beſonders Stahlvereins⸗ werte. Gelſenkirchen und Phönix gewannen je 1, Ver. Stahl ¼ Prozent, Mannesmann lgaen 2 Proz. höher, Harpener, die vielleicht in dieſem Jahre wie⸗ der eine Dividende zahlen werden, 1½ Proz., Rhein⸗ ſtahl gewannen 1¼, Klöckner und Buderus je /¼ Prozent. Am Elektromarkt ſetzte eine ſtarke Kurs⸗ erholung ein, Lieferungen gewannen 4, Schuckert 3½, Siemens 2½, Gesfürel 1/, AécG 1, Licht und Kraft und Bekula je/ Prozent. Am Chemiemarkt be⸗ ſtand für Farben Anlage⸗Intereſſe und der Kurs lag %8 Prozent höher. Daneben gewannen Deutſche Erd⸗ öl 1½,„ù Rütgers und Goldſchmidt je /, Scheide⸗ anſtalt/ Prozent. Transportwerte lagen freundlich, Hapag und Lloyd je/ Prozent, AG für Verkehrs⸗ weſen 3/, Reichsbahnvorzugsaktien/ Prozent höher. Kali⸗, Zellſtoff⸗ und Kunſtſeidenwerte lgaen verhält⸗ nismäßig ruhig, Bemberg gewannen 1½, Weſter⸗ egeln ½ Prozent ab. Waldhof blieben gut behaup⸗ tet. Im einzelnen verzeichnen Reichsbankanteile einen Gewinn von ½, Holzmann und Conti Gummi von je 1, Daimler⸗Benz von ¼, Deutſche Linoleum um/ Prozent. Unverändert lagen Metallgeſellſchaft. Am Rentenmarkt gaben Altbeſitzanleihe zur erſten Notie⸗ rung ¼ Prozent ab, zogen aber im Verlaufe bei einſetzender Nachfrage um ½ Prozent an. Großes Intereſſe beſtand für Schutzgebietsanleihe, die o. 15 Prozent anzogen, ſpäte Schuldbuchforderungen ½ Prozent, Neubeſitz auf 13,82½ nach 13,8 leicht an⸗ ziehend. Von Kaſſarenten blieben Pfandbriefe und Kommunalobligationen geſucht und waren wieder bis ½ Prozent höher. Städteanleihen dagegen ruhig. Von Induſtrieobligationen waren Stahlvereinsbonds etwas ſchwächer und bei 50/ um 2½ Prozent nie⸗ driger. Im weiteren Verlauf blieb das Geſchäft an allen Märkten ruhig, die Grundſtimmung äußerſt zuver⸗ ſichtlich. Tagesgeld 3¼½ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe vom 17. November Die Börſe war auch heute freundlich und feſt, wobei ſich das Intereſſe für Aktienwerte erhielt. Die führen⸗ den Papiere am Induſtriemarkt hatten Kursſteigerun⸗ gen bis zu 2 Prozent zu verzeichnen. Hierzu gehören Farben, die auf 116.75 anziehen konnten, ferner Wald⸗ hof mit 34.5, Daimler⸗Benz mit 28, von Nebenwerten waren Eichbaum⸗Werger und Südd. Zucker feſter. Bankaktien gut behauptet, am Verſicherungsmarkt gin⸗ gen Mannheimer Verſicherung mit 19 RM. pro Stück um. Der Rentenmarkt war weiter freundlich, Alt⸗ beſitzanleihe des Reiches notierten 86.75, 8Sproz. Mann⸗ heim⸗Stadt wurden mit 82 gehandelt. Goldpfandbriefe blieben auf dem erhöhten Vortageskurs gut behauptet. Dit. Anleihe Ablöſ. Neubeſitz 13.75, do. Altbeſitz 86.75, 6proz. Baden Staat 91.50, 7proz. Heidelberg 76, Sproz. Ludwigshafen 83, Mannheim Ablöſ. Altbeſ. 77.50, 8Sproz. Mannheim⸗Stadt 82, Sproz. Bad. Kom. Landesbank Goldpfandbriefe 89.50, 8proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 92, Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfandbriefe 90, 6proz. Farbenbonds 106. Bremen⸗Beſigheim 76, Cement Heidelberg 78, Daim⸗ ler⸗Benz 28. Dt. Linoleumwerke 40, Durlacher Hof 50, Eichbaum⸗Werger 56, Enzinger⸗Union 68, J. G. Far⸗ ben 116.75, 10proz. Großkraftwerk Mannheim VA. 107, Kleinlein 50, Knorr 175, Konſerven Braun 40, Frankfurter Mittagsbörſe vom 17. November 1933 6 Dtſch. Reichs⸗ Schwartzſtorchen„ 75,00 75,00 uckert, Nürnbg. 36,00 38, 50 192 90,50 30, 50 Eichb.⸗ ehef„ 56,00 56,25 Sellind⸗ Wolfff.—,— 7% Heidbg. Stadi 77,25 77,62 Allg. El. Geſ. 16,00 17,25 Siemens& Halske 127,62 8% Ludwigsh. 26 832,50— Bad. Maſchinen„ 120,00 120˙00 ucker, ſüddtſch.. 165,50 166, 75 8% Mannheim 26 30,50 31,00 Bremen⸗Beſigheim—— ür. Lfg. Gas. 63,00— 6% Mannheim 27 31,50— Brown Boveri.—— Ver. Dit. Hele.. 63,00 35, 00 Grkr. Mhm. Kohl— 13,75 Cement Heidelbg. 77,75 79,00[- Zellſtoff Aſchaffhg. 22,09 22,00 5% Mhm.St Kohle 12,25 12,25 Chem. Albert— Buperſl Waldhof. 34,00 7⁵ rkr. Mhm. abg. 34,00— Daimler⸗Benz 27,25 23,50 uderu ſenw.— 68,50 Kom. Sam. 82,55 33, 75. 95,75 Eſchweiler Bg.—— rkf. Hyp. Liqu. 39,75 33,12 Dt. Gold⸗u. Silbſch. 176,75 117700 Gelſenkirchen... 46,50 48, 50 „Ld. Hyp 89, 90,06 Dit. Linoleum.„ 39,75 4025 arpener... 49,50— 8⁰⁵⁵ b41512— 92,00 32,0 Licht u. Kraft.. 66,25 39,00 lſe Bergbau... 129,25 131,50 do. 11—12 92,00 92,0 Enzinger⸗Union„ 66,50 70,00 Nali Aſchersleben 109,900 105, 00 6% do. 10...„ 92,00 92,00 Ißlinger Maſch.——„ 145,50— 5½% do. Liqu. 91,75— FG. Chemie volle 129,00 129,00 Kali Weſteregeln. 108, 109,00 do. Anteilſcheine 33— FG. Farben... 115,50 117,12 J Klöcknerwerke. 55,25 55,00 Rhein. Hyp.—9 90,00 92,50 IFG. Farb. Bonds 106,25 107,10 Mannesmannröhr 52,50 54,87 do. Reihe 35.. 50,500 32,50 TGoldſchmidt. Th., 12,00 43, Sberbedarff... 5,5 5,50 do, Kommunale 4 35,50— Gritzner. 15,00 15,00 Pöbönir Bergbau. 35,25 37,00 5½% do. Liqu... 92,00 92,00 Grün Bilfinger„ 179,00— Rhein. Braunkohl. 166,00 165,00 ad. Bank.„ 115,00 115,50 Haid& Neu..„ 10,00 10, Rhein Stahl 75.½75 78,25 Bav. Hyp. u.⸗Bk. 65,50 67,50 anfwk. Füſſen.„ 27,50 27,55 Salzw. Heilbronn 1636,00 188,00 Com.⸗ u. Priv.⸗B 39,25 33,50 och⸗Xiefoan. 3 34/00[ Ber. Stahlw... 31,00 32,25 Di. Discontogeſ.. 41,00 41,50 olzmann Ph.. 35,00 38,75] Allianz 151,00 151,00 Dresdner Bank. 50,50 Funghans, G.'St. 25,50 25,50 Frankona 100.—— Hyp. Bank. 69,75 72,00 Klein⸗Schanzk... 44,50 45,00 Mannh. Verſ.„„ 20,00 20,00 fälz. Hyp. Bank 69,00 71,50 E. H. Knorr... 175,00 175,50 *** 13 Mi Könſerv Vrofn„— J0,50 r in. Ba„ Lahmever& Co.— 55 ur n Zbag 5*— 0 9,12 10,00 Ludwigsh Walzm. 65,00 656, 09 Fälligk. 1934.. 101,909 102,00 Rordd. Zoyd... 10,00 10,80 J Metallgeſenſch. 34,50 52,50 1955%„„„ Brauer. Henninger 92,00 82, Rheinelektr. Vau. 36,59 35,50 19368.. 37/,50 33,50 Löwenbräu Münch. 195,00 197,00 51,50 8³,50 1332.„„„* 81¹,50 83,25 k. u. Bg. Zweibr. 30,00 30,00 AMhein⸗Main⸗Don. 1550 277½00 1938....„ 75,25 530,00 forzh. 44,50 44,50] Rütgerswerke.. 49,50 52,00 Ablöſ.⸗Anl. Altbef.—— Schöfferh. Binding 151,00 152,00 1 Schnellpr. Franktb..00— 1 do. ⸗Neubeſ..— umdscan Ludwigshafener Aktienbr. 76, Ludwigsh. Walzmühlse 65, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preßhefe 100, Rheinelektra Stamm 83, do. Vorzugsaktien 86, Salz⸗ werk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 75, Seilind. Wolff 18, Sinner 64, Südd. Zucker 166, Ver. Dit. Oele 82, Weſteregeln Alkali 108.50, Zellſtoff Waldhof 34.50, Bad. Bank 115, Commerzbant 39.50, DD⸗Bank 41. Dresdner Bank 50.50, Pfälz. Hyp. Bank 68.50, Rhein. Hyp. Bank 102. Bad. AG. für Rheinſch. 50, Bad. Aſſecuranz 34, Mannh. Verſ. 19, Württ. Transportverſ. 36. Berliner MetallNotierungen Berlin, 17. Nov. Preiſe für 100 Kilogr. in RM. (Freiverkehr): Elektrolytkupfer(wirebars) prompt. cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 46; Rafſinade⸗ kupfer, loco 43—44; Standardkupfer, loco 38.50 bis 39.25; Standard⸗Blei per Nov. 15.25—15.75; Orig.⸗ Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 19.75—20.75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164: Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in„ per engl. To.) 312; Reinnickel, 98—99 Proz. 330: Anti⸗ mon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 36.75—39.75 RM. Amtliche Preisfeſtſehung (Reichsmark per 100 ks) Berlin, den 17. November 1933 KUPFER 8LEl ZIMK flau fester stetig Bez. Brief Geld Bez. Brief Geid Bez. riel Geld Januar 40 40½ 40— 16 15½— 20½ 195/ Februar-— 40¾ 40½— 16½ 15½— 203/ 20 März— 41 40½%— 16½ 15½— 21 20½ April— 41½ 40/%— 1615 15½%— 21½ 20½ Mai— 41½ 40/— 16½ 15/%— 21½ 21 Juni— 413/ 41— 16%½ 16— 22 21 Juli 42 42¼½ 42— 16½ 16— 22 21½ August— 423/½ 42½— 163/½ 16— 22½ 21½ Sept.— 43 42½— 17 16— 22½ 21 ½ Okt.— 143½ 4⸗%/— 17 16½½— 22½ 22 Nov.— 393/½ 39½/.— 15/½ 15½— 20½ 19½ Dez. 39¾ 40 3 ¾— 15/ 15½— 2⁰½ 19½ Amtl. Berliner Termin-Produkte vom 17. November 1933 Erzeugerpreis Handelsprels Weizen Dezember,— Januar 181,00— Februar. 183,00— Roggen Dezember. 143,00 148,00 Januar. 148,00— Februar. 150,00— Hafer Dezember.— 148,75 Rest gestrichen Magdeburger Zuckernokierungen Magdeburg, den 17. November 1983 Brief Geld Brief Geld Januar...10 f.80 fluli—— Februar...10 1.90[August.70.50 März.....20 f.00[September—— April..—— IOktobr.—— Mai....40.20 November.].00 370 Juni.I——[Dezember..90 1.70 Bremer Baumwoll- Terminnotierungen vom 17. November 1933 Geld Briet Dezember„„ 11,04 11,06 Januar.„„„ 11,18 11,19 11,28 11, Mai„„„„ 11,46 11,40 11,58 11,62 Oktober.„ 11,78 11,78 Tendenz: unregelmäßig Nichtgenannte Gruppen sind gestricnen Berliner Deviſenkurſfe Berlin, den 17. November 1933 Geld Briet Geld Briet Buen. Aitesſ.963.967ʃ Italien 22.12 22.16 Kanada J.577.683 Jugoslavienſ.205.305 Japan.789.791 Kowno 41.56 41.64 Kairo 13.90 13.94[Kopenhag. 60.39 60 51 lstanbul 1 977.98 Lissabon 12.67 12.69 London 13.52 13.56 Oslo 67.93 68.07 Newyork J2.532.538Paris 16.40 16 44 kio do Jan..224.226 Prag 1242 12.44 Uruguay.399.401lsland 60.19 61.31 Amsterdamſ169.08 169.42ʃ Kiga 78.42 78.58 Athen.396.400l Schweiz 81.14 81.30 Brüssel 58.40 58.52ʃ Sofia.047.053 Bukarest.488.492J Spanien 34.07 34 13 Budapest——[Stockholm J 69.73 69.87 Danzig 81.47 81.63/ Tallin(Estl.) 73.93 74.07 Helsingforsl.984.996] Wien 48.05 48.15 —— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wil⸗ elm Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik. Karl Gvebel; für Unpolitiſches, und Lokales: Hermann Wacker; für Sport: Max Höß; für Anzeigen: Arnold Schmid, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Hakenkreuzbanner⸗Verlag.m b H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 17—18 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.30—12 Uhr Gobreyen dte ur 4. 1l —— )%e Telc lzmũhle efe 100, 3, Salz⸗ Seilind. Dt. Oele f 34.50. zank 41. „Rhein. anz 34, en in RM. mpt, cif fſinade⸗ .50 bis Orig.⸗ —20.75; Blöcken 500 fein .70 Briet 22.16 .305 41.64 60 51 12.69 68.07 16 44 12.44 61.31 78.58 81.30 .053 34 13 69.87 74.07 48.15 —— nn zr. Wil⸗ Vilhelm Gvebel; ermann Arnold Berlin zuellen⸗ gsdruc. 18 Ubr Uhr 3 „„Hakenkreuzbanner“ Wer gute Wolle kaufen und felche Auswohl haben will, In der Weinhanclung Grieber, Pp 6. 8 kauft man vorteilhaft neben erstklassigen Kredenzweinen gut gepflegte 10412K Weig-— u. 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Oktober 1933 APEI neben dem Thomasbräu früher Heidelberger Straße Lindenhof.(10 435“% U 6, 13:(10 387“ Lonn, A„ Ummerwonnung tock m. Zubehör ſof. zu verm. Zu erfrag. Wirtſchaft. iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. Der bisherige Geſchäftsführer Hugo Sterner iſt zum alleinigen Liquidator beſtellt. Deutſche Edelbranntweinſtelle— Verwer⸗ tungsgeſellſchaft der deutſchen Klein⸗ und Mannheim Selt 1968. 6J. 276 3 Haufen'e aus Vorrat Lindenhof Schön, groß. Zim⸗ mer, Küche m. Balt. Leere Zimmer der geht 2u Wollstube Quilling U. Poulet paradeplatz, D 1. 4 375⁰ K ffammmmnmmamammmmen Wanduhren Jetzt Kkaufen heißt mitnelfen an der Aufbau- arbeit unserer nationalen Regierung! Haus-Standuhren Wand- und lischaufsatzuhren direkt von der Fabrik im Schwarzwald in verschiedenen Holzarten u. mit hetrlichen Schlagarten Hausstandauhren von RM. 50.- an Trotz billigster Preise bequeme, diskrete Teilzahlung! Mehr als 30 000 zufriedene Kunden! Tau- sende v. Dank- u. Anerkennungsschreiben! 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Feurstein spricht über 55 habe „Die Entstehung der grolen Hebel„ nd der de ,,,,,,,„,,,„, ,. an ſie ee T,.,,,, ,,, ,,, Herz Q7¹ I Stud. u. Schaler Kül.—.25 nch ſe —.———.——— L0s8E EAe ZI HAEEN———