mber 1933 aanereraarnn ma-asehraaa aaa LlE ch zeĩtig jastspiel A irsch- Oper E Film- und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 3. Jahrgang— Nr. 313 5 euzbanner“ erſcheint 12mal wöchentlich und kwſtet m zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich e böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für ünverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. rn Sallich.20 RM. 314 71. Das„Haken⸗ „ bei Trä Seenzen M. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch vuf: 204 86 anuſkripte Anzer Textteil 9 0 Pfg. Fü 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. licher Gerichtsſtand: Mannheim— 35 t⸗ i ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lus⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. en: Die 1ogeſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im r kleine Anzeigen: Die 10geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Bei holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Anzeigen⸗Annahme; Mannheim, R 3, 14/13 —— am Strohmarkt. Fernrüf 204 86 u. 314 71. Zahlungs⸗ u. Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließ⸗ Sonntags-Ausgabe Wieder⸗ uß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 5, und p 4, 12 — Schl Sonnkag, 19. November 1933 Heutscland profestfieri: Gehgen Lüge und Verleumdune Ein deutſcher Schritt in London und Paris Dr. Goebbels verwahrt ſich gegen ausländiſche Tendenzmeldungen Das Bündnis der Sowjets mit dem Kapitalismus Die diplomakiſche Anerkennung der Sowjel⸗Union durch Amerika Berlin, 18. Uovember. Es wird mit⸗ geteilt: Der deutſche Botſchafter in Paris iſt angewieſen worden, die franzöſiſche Regierung auf die verleumderiſchen Be⸗ hauptungen, die von der franzöſiſchen Zei⸗ tung„petit pariſien“ veröffentlicht worden ſind, und auf die ſchädlichen Kus⸗ wirkungen, die derartige bös willige Erfindungen auf die zwiſchenſtaat⸗ lichen Beziehungen haben, nachdrücklich hinzuweiſen. Mit Rückſicht auf einen ähn⸗ lichen Vorfall in der Londoner preſſe iſt auſßh der dortige Botſchafter mit entſpre · chenden Weiſungen verſehen worden. Wie wir dazu hören, wird der deutſche Schritt in Condon und in paris vor⸗ ausſichtlich noch am heutigen Tage er⸗ folgen. Die Lügenyropaganda in Paris und London Paris, 18. Nov. In den letzten Tagen ſind zwei ganz beſonders kraſſe Fälle der Lügen⸗ propaganda gegen Deutſchland zu verzeichnen. Die Lügen der deutſchfeindlichen Veröffent⸗ lichungen im„Petit Pariſien“ ſind noch unter⸗ ſtrichen worden durch den angeblichen Artitel des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels in der„Saturday Review“. Die Duplizität der Fälle, das gleichzeitige Hochkommen der Lügenpropaganda in Paris und London iſt ein Zeichen dafür, daß Kräfte am Werke ſind, die die friedlichen Ziele der Reichsregierung und Deutſchlands Fortſetzung ſiehe Seite 2 Die erſte Muſſolini⸗Skulptur — von Frauenhand Dieſe Plaſtir der italieniſchen Bildhauerin Egle Pozzi, die in dem neuen Wirtſchaftspalaſt in Aleſſandria(Norditalien) aufgeſtellt wurde, gilt als der beſte Muſſolinikopf, der je modelliertr wurde Berlin, 18. Nov.(Eig. Meld.) Dem Tele⸗ grammwechſel zwiſchen Rooſevelt und Kalinin iſt nach knapp vier Wochen die Verwirklichung der darin angekündigten Wiederaufnahme der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern erfolgt. Die Ver⸗ handlungen, die Litwinow in den letzten 14 Tagen in Waſhington geführt hat, ſind nicht ohne Zwiſchenfälle und Stockungen ver⸗ laufen; das geſtern erzielte Ergebnis enthält dem⸗ gemäß noch nicht die Geſamtregelung der zwiſchen Amerika und Rußland ſchweben⸗ den alten und neuen Fragen. Es hat in der Hauptſache politiſchen Charakter, in⸗ dem es ſich als ein Tauſchgeſchüft zwiſchen amerikaniſchen und ruſſiſchen Zugeſtänd⸗ niſſen auf verſchiedenen Gebieten darſtellt. Für die Wiederaufnahme der Beziehungen ſagt Rußland den amerikaniſchen Staatsangehöri⸗ gen, die zur Ausübung der wirtſchaftlichen Tätigkeit notwendige perſönliche und wirtſchaftliche Freiheit zu. Dieſe Ga⸗ rantien ſind bezeichnenderweiſe dem Rapallo⸗ Vertrag vom Jahre 1922 nachgebildet, der für Rüßland zum erſten Mal ſeit der Revolution 3 Verbindung mit der Außenwelt geſchaffen at. Dagegen iſt in Abweichung vom Rapallo⸗ Vertrag kein gegenſeitiger Verzicht auf die finanziellen Anſprüche aus der zariſtiſchen und revolutionären Zeit ausgeſprochen worden. Zunächſt hat nur Rußland auf die Anſprüche aus der Sibirien⸗Expedition verzichtet, die es bisher als Gegenrechnung gegen die amerika⸗ niſchen Vorkriegsforderungen aufgemacht hatte. Die Regelung der amerikaniſchen Anſprüche iſt dagegen in Waſhington nicht erfolgt. Daß beide Länder dieſen wichtigen Punkt einſtweilen zurückgeſtellt haben, iſt ein Beweis für ihr gemeinſames Intereſſe, an einer poli⸗ tiſchen Verſtändigung, die ihnen durch die Ent⸗ wicklung in Oſtaſien geboten erſcheint. Der Verzicht auf die Weltrevolution Waſhington, 18. Nov. Zu dem Abſchluß der ruſſiſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen wird ergänzend bekannt, daß ſich die Sowjetregie⸗ rung verpflichtet hat, keine kommuniſti⸗ ſche Propaganda in den Vereinig⸗ ten Staaten zu dulden, amerikaniſchen Bürgern in Rußland Religionsfreiheit und Schutz zu gewähren und keine Schadens⸗ erſatzanſprüche aufgrund der amerikaniſchen Teilnahme an der Sibirien⸗Expedition der Al⸗ liierten in den Jahren 1918 und 1921 zu er⸗ heben. Weiter wird den Amerikanern Sonder⸗ ſchutz bezüglich der Anklage wegen Induſtrie⸗ ſpionage zugeſtanden. Litwinow wird noch mehrere Tage in Wa⸗ ſhington bleiben, um die Einzelheiten der Ab⸗ machungen mit den zuſtändigen Stellen zu be⸗ ſprechen. Die Vereinigken Skaaken hoffen auf eine ſlarke Ausfuhr nach Rußland Waſhington, 18. Nov. In der Umge⸗ bung Rooſevelts hofft man, daß die Wieder⸗ aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen zur Sowjetunion zu einer Ausfuhr amerikaniſcher Waren nach Rußland im Werte von etwa 350 Millionen Dollar im Laufe des kommenden Jahres führen wird. Ein großer Teil dieſer Ausfuhr werde wahrſcheinlich durch amerikani⸗ ſche Regierungskredite finanziert werden. Die Hauptnachfrage werde nach amerikaniſchen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen und nach Maſchinen beſtehen. Raubüberfall auf eine Stuttgarter Bankfiliale Der Zweigſtellenleiter erſchoſſen Stuttgart, 18. Nov. Samstagvormittag fuhr vor der im Vorort Gablenberg gelegenen Zweigniederlaſſung der„Stutt⸗ garter Bank“ ein Automobil mit zwei »Männern vor, von denen einer in den Schal⸗ terraum der Bank eindrang, wo ſich außer dem Zweigſtellenleiter Feuerſtein niemand auf⸗ hielt. Der unbekannte Eindringling richtete ſo⸗ fort die Waffe auf den Zweigſtellenleiter mit dem Ruf: Hände hochl! Noch ehe dieſer irgend etwas unternehmen konnte, ſchoß der Räuber, ſo daß der Be ⸗ amte auf der Stelle tot war. Durch den Schuß wurde ein im Nebenraum weilender zweiter Beamter aufmerkſam. Als er den Schalterraum betrat, und die Alarm⸗ vorrichtung in Bewegung ſetzte, ſprang der Täter ſofort in den auf der Straße haltenden Kraftwagen, der in ſchneller Fahrt davonfuhr, ehe die unverzüglich herbeigeeilte Polizei ein⸗ greifen konnte. Der erſchoſſene Zweigſtellen⸗ leiter war als außerordentlich gewiſſenhafter Beamter weithin geſchätzt. Es ſteht noch nicht feſt, ob den Tätern Geld in die Hände gefallen iſt. unterſtaatsſekretãr Eden ſoll „Abrüſtungsminiſter“ werden Aus London wird gemeldet, daß Baldwin die Abſicht habe, ſein Amt als Lordſiegelbewahrer dem konſervativen Unterſtaatsſekretär Eden ab⸗ zugeben, um ihm einen Sitz im Kabinett zu verſchaffen. Damit würde England als erſter Staat einen„Abrüſtungsminiſter“ bekommen. Zugunglück bei Stendal FD- ug bei Stendal auf Arbeitszug aufgefahren Hannover, 18. Nop. Der FD⸗Zug 26, der heute morgen um 11.04 Uhr in Hannouer ein⸗ treffen ſollte, iſt, wie die Preſſeſtelle der Reichs⸗ bahndirektion Hannover mitteilt, zwiſchen den Halteſtellen Vinzelberg und Uchtſpringe, weſt⸗ lich Stendal, um.55 Uhr auf einen Arbeitszug aufgefahren. Die Loko⸗ motive des FD⸗Zuges iſt um geſtürz t und liegt quer zur Strecke, die auf fünf Stunden geſperrt werden mußte. Drei Wagen des Ar⸗ beitszuges ſind zertrümmert. Bei deit Zuſammenſtoß kam niemand in ernſter Weiſe zu Schaden. Nur wenige Perſonen, dar⸗ unter der Lokomotivführer des FD⸗Zuges, tru⸗ gen leichte Verletzungen davon. Die Reiſenden des ED⸗Zuges wurden mit einem Erſatzzug nach Oebisfelde gebracht und gingen dort auf den D⸗Zug 4 über. Die Urſache des Zuſammen⸗ ſtoßes iſt noch nicht aufgeklärt. Die Unterſu⸗ chung iſt eingeleitet. Drei Toke bei dem Eiſenbahn⸗ zuſammenftoß bei Stendal Hannover, 18. Nov. Entgegen der erſten Mitteilung der Reichsbahndirektion Hannover iſt feſtzuſtellen, daß bei dem Eiſenbahnzuſam⸗ menſtoß bei Stendal drei Perſonen ums Leben gekommen ſind. Leichter Schiffsunfall der „Deulſchland“ Neuyork, 18. Nov. Der Hapagdampfer „Deutſchland“ ſtieß geſtern in der Nähe der Freiheitsſtatue mit dem Muroſondampfer „Munargo“ zuſammen. Die„Deutſchland“, deren Bug lediglich leicht geſchrammt wurde, tehrte zum Pier zurück, während die„Mu⸗ margo“ auf den Strand geſetzt wurde. Von den Paſſagieren und Mannſchaften beider Schiffe wurde niemand verletzet. ———— Fahrgang 3. Nr. 313. Seite 2 „Hakenkreuzb anner“ Sonntag, 19. November 1933 Vortſetzung von Seite 1 diskreditieren ſollen gerade in dem Augen⸗ blick, wo das Anſehen Deutſchlands in der Welt wächſt und das Verſtändnis der ande⸗ ren Völler für die Zuſtände in Deutſchland fortſchreitet. Es iſt lein Wort ſcharf genug, gegen dieſe Art des Kampfes zu proteſtieren. Auch die Reichsregierung konnte ſich dieſe Art der Lügenpropaganda nicht länger gefallen laſ⸗ ſen, und hat daher ihre Botſchafter mit Pro⸗ ieſtſchritten in Paris und London beauftragt. Grobe Fälſchungsmanöver einer engliſchen zeitung Dr. Goebbels weiſt die Lügen zurück Berlin, 18. Nov. Nach hier eingelaufenen Meldungen bringt die heutige Ausgabe der „Saturday Review“ einen Artikel, der mit Dr. Goebbels gezeichnet iſt. Un⸗ ter der Ueberſchrift: „Deutſchlands Ziele— Deutſchland verlangt 3 mehr Gebiete“ werden in dieſem Artikel u. a. Behauptun⸗ gen aufgeſtellt, die den Stempel einer groben Fälſchung an der Stirne tragen. Reichsminiſter Dr. Gozbbels hat darauf⸗ hin an die Redaktion den„Saturday Review“ in der vergangenen Nacht folgendes Tele⸗ gram gerichtet: „Erfahre ſoeben, daß Sie in morgiger Num⸗ mer einen angeblich von mir geſchriebenen Auf⸗ ſatz unter der Ueberſchrift„Deutſchlands Ziele — Deutſchland verlangt mehr Gebiete“ bringen, in dem u. a. Behauptungen über angebliche deutſche Bündnisbeſtrebungen zum Zwecke der Gebieiserweiterung und über deutſche Auf⸗ rüſtungsabſichten aufgeſtellt werden. Erkläre hiermit in aller Form, daß ich einen Aufſatz vieſes oder auch ähnlichen Inhalts weder für Sie noch für irgendeine andere Zeitſchrift je⸗ mals geſchrieben habe. Erwarte von Ihrer Fairniſ, daß Sie in Frage ſtehende Auflage ſo⸗ fort abſtoppen, wenn nicht mehr möglich, De⸗ menti vorgenannten Inhalts engliſcher Oeffent⸗ lichkeit zur Kenntnis bringen. gez.: Reichsminiſter Dr. Goe bbels.“ Wir überlaſſen es der öffentlichen Weltmeinung, ſich ſelbſt ein Urteil zu bil⸗ den über dieſe plumpen Fälſchungs⸗ methoden, die nur dazu erdacht ſind, die ehrliche deutſche Friedenspolitik in Mißkredit zu bringen und die ohnehin ſchwierige Lage Euro⸗ pas durch gewiſſenloſe Brunnenvergiftungen noch mehr zu verwirren. Simon und Boncour in Genf eingetroffen Genf, 18. Nov. Der engliſche Außenminiſter Simon iſt in Begleitung des Staatsſekretärs Eden in Genf eingetroffen. Mit dem gleichen Zuge trafen Paul⸗Boncour und Maſſigli in Genf ein. Die allgemeine Aufmerkſamkeit richtet ſich auf die Stellungnahme der italieniſchen Regierung. Wie verlautet, will die italie⸗ niſche Regierung ihren Vertreter auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz, Marquis Soragna, nicht Aloiſi oder Suvitch, entſenden. Man ſieht darin einen Hinweis, daß die italieniſche Regierung auf der Einleitung direkter Beſprechungen zwiſchen den Groß⸗ mächten beſtehen dürfte. Die Einberufung einer Viermächte⸗Konferenz ſteht im Vordergrund des allgemeinen Inter⸗ eſſes. Frankreich und die Saar In den letzten Wochen wendet die franzö⸗ ſiſche Preſſe dem Saargebiet eine erhöhte Auf⸗ merkſamkeit zu. Zahlreiche Sonder beauf⸗ tragte ſtreifen in Saarbrücken umher, um die Stimmung der Bevölkerung an Ort und Stelle kennen zu lernen. Wenn man die Be⸗ richte dieſer Beauftragten lieſt, iſt man über⸗ raſcht, welches Entgegenkommen und welche Liebe von hier aus den„guten armen Saar⸗ lündern“ entgegengebracht wird. Insbeſondere beeilt man ſich feſtzuſtellen, wie zufrieden die „guten“ Saarländer ſind, daß man ger ade in Paris dem Saargebiet erhöhte Aufmerkſam⸗ leit widmet und daß man endlich der Wichtig⸗ keit der Saarfrage mehr Bedeutung beimißt. Was wir unter einem„agumm Saarländer“ zu verſtehen haben, gibt der Sonderbeauftragte der großen Pariſer Zeitung„Excelſior“, Mon⸗ ſdeur Delaquys in ſeinem Bericht vom 14. No⸗ vember 1933 bekannt. In erſter Linie ſind es hier die kommu⸗ niſtiſchen Mitglieder des ſaarlündiſchen Miniaturparlaments(Landesrat), die ſich in der letzten Sitzung in ſo heroiſcher Weiſe gegen den Nationalſozialismus und das Hitler⸗Deutſchland ausgeſprochen hatten. Alsdann werden beſonders die Mitglieder der„Saarländiſchen ſozialiſtiſchen Partei“ genannt. Dieſe neue„müchtige Partei“ wurde ausgerech⸗ net am Abſtimmungstag, der das gewaltigſte Bekenntnis aller Deutſchen für Adolf Hitler brachte, gegründet. Vertreter der ganzen Welt— von niemanden bemerkt und beobach⸗ tet— hatten ſich an dieſem denkwürdigen Tage in Saarbrücken verſammelt. Beſonders iſt Mon⸗ ſieur Grumbach() für Frankreich und der Berlin, 18. Nov.(HB⸗Funk) Gegen die verſchiedentlich überhandnehmende Vereins⸗ meierei wendet ſich mit notwendiger Deutlich⸗ keit Stabschef Röhm in einem Erlaß, in dem es u. a. heißt: „Unter dem Eindruck der in letzter Zeit ge⸗ feierten Feſte und Erinnerungstage hat ſich eine Reihe von Bünden neu aufgetan und zuſammengeſchloſſen, andere überhaupt erſt ge⸗ bildet. Es beſtehen an ſich ſchon immer noch viel zu viel Vereine. Die Bildung neuer iſt ein grober Unfug. Es iſt jetzt endlich einmal an der Zeit, mit den rückſchauenden Betrachtungen abzuſchließen und den Blick ausſchließlich nach vorwärts zu richten. Die Taten der Freikorps der Bünde und Verbände gehören der Geſchichte an, die ſie ſelbſt der Nachwelt überliefert. Sie ſind jedenfalls abgeſchloſſen. Männer, die in ihren Reihen gefochten, jetzt in überflüſſigen Vereinen künſtlich zuſammenzufaſſen, wider⸗ ſpricht ganz dem Geiſte, aus dem die geleiſteten Taten erwuchſen. Es iſt nicht als Vereins⸗ meierei, Wichtigtuerei einiger gern hervortretender Perſonen, Zeit⸗ und Kraft⸗ einſatz am falſchen Platz. Das mag hart klingen, aber es muß einmal geſagt wer⸗ den. Wert und Tradition aller kümpferiſcher Einheiten der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit iſt auf die SA übergegangen, die allein be⸗ fugt und in der Lage iſt, dieſes Erbe wür⸗ dig zu verwalten. Am 8. November 1933 iſt mit der Uebergabe der Freikorpsfahnen an die SA auch ſymboliſch dieſer Akt zum Ausdruck gekommen. Ich bin nicht gewillt, dieſem Treiben, das bei weiterer Duldung eine Kräftezerſplitterung und eine Schwächung der einzigen Kampffront herbei⸗ führen könnte, weiterhin ruhig zuzuſehen. Ich beauftrage die Sonderbevollmächtigten Berlin, 18. Nov. Auf der Sitzung des Kleinen Konvents der Deutſchen Arbeitsfront am Freitag nachmittag teilte Dr. Ley mit, daß ein großes Feierabendwerk. der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront geplant ſei. Die Deutſche Arbeitsfront werde die Freizeit neuordnen in dem großen Werk„nach der Arbeit“, abge⸗ kürzt„.d..“. Alle Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront gehören dieſer.d. A. automatiſch an. Es werden auch keine beſonderen Beiträge erhoben. Statt der früheren Streikfonds werde die Deutſche Arbeitsfront jetzt Fonds für die n. d. A. ſammeln. Dr. Ley teilte weiter noch mit, daß am Mon⸗ tag, 27. November, 16 Uhr, eine große Kund⸗ gebung der Deutſchen Arbeitsfront ſtattfinde, an der ſämtliche Miniſter, Treuhänder der Ar⸗ beit, Amtswalter der Partei, ſowie die Mit⸗ glieder des Kleinen Konvents der Deutſchen Arbeitsfront und alle weiteren maßgeblichen allzeit geachtete und ehrenwerte Monſieur Otto Wels, Chef der SpPꝰ in Prag, zu nennen, die ſich trotz großer Strapazen nicht abhalten ließen, das Kind aus der Taufe zu heben. Die franzöſiſche Preſſe beglückwünſcht die „guten Saarländer“ zu dieſer Schöpfung nicht ohne beſonders auf die Tatſache auf⸗ merkſam zu machen, daß das Wort „Deutſch“ der alten Spꝰ dem Wort „Saarländiſch“ gewichen iſt. Sie gibt auch eine Ertlärung des Wortes „Saarlämdiſch“, in dem ſie die Partei als Ver⸗ treterin der Theſe„Verlängerung des ſtatus quo“ oder„Verſchiebung der vertraglich zu⸗ geſtandenen Volksabſtimmung im Jahre 1935“ vorſtellt. Iſt es nun Zufall oder Abſicht, daß die„gu⸗ ten Deutſchen“ oder Saarländer in der franzö⸗ ſiſchen öffentlichen Meinung immer mit den Perſonen identiſch ſind, die in ihrer Heimat mangels moraliſcher und ſittlicher Qualitäten ſich ſelbſt außerhalb der Volks⸗ gemeinſchaft geſtellt haben und ſelbſt von den geringſten ihrer Brüder keines Blickes gewür⸗ digt werden? Iſt es Zufall, daß gerade Frank⸗ reich mit dem ausgeprägten nationalen Ehr⸗ begriff immer den Menſchen„freundſchaftlich“ die Hand reicht, die ihr Vaterland verlaufen und verraten? Glaubt Frankreich wirklich, daß derartige Menſchen eine wertvolle Bereicherung für ihre Nation darſtellen? Wenn nein, warum bringt man immer ſpal⸗ tenlange Artikel in der Preſſe über Reden un⸗ ſerer vom Staatsanwalt verfolgten ſogenann⸗ ten politiſchen Flüchtlinge und der„Dorten“ und Genoſſen? Wenn nein, warum wünſcht man dem ſaarländiſchen Separatiſtenführer alle Unterſtützung oder gewährt man ſie ſogar? Gegen das Vereinsmeiertum Ein Erlaß des Stabschefs Röhm oder Sonderbeauftragten des Oberſten SͤA⸗ Führers, im Rahmen ihrer Zuſtändigkeit dieſer Vereinsmeierei ein Ende zu bereiten. Ich verbiete den Führern und Männern der SA Ss und der SAR die Zugehörigkeit(Führer⸗ ſchaft, Ehrenführerſchaft, Präſidentenſchaft ufw.) zu den jetzt neu hervorgeſproſſenen Bün⸗ den und Vereinen. Gegen die Mitgliedſchaft bei den traditio⸗ nellen Waffen⸗ und Regimentsvereinigungen will ich vorerſt keine Einwände er⸗ heben. Wer Deutſchlands Größe will, darf nicht zurückſchauen und träumen, ſondern muß vorwärts blicken und kämpfen. Sammelkätigkeit im SA-Dienſt⸗ anzug verboten München, 18. Nov.(Eig. Meldung). Der Stabschef hat einen Erlaß über das Tra⸗ gen des SA⸗Dienſtanzuges heraus⸗ gegeben. Er betont darin, daß das Sammeln von Geld ſowie das Werben für alle möglichen Schriften und ſonſtigen Erzeugniſſe bei allen Gelegenheiten und an allen Orten einen ſchlech⸗ terdings unerträglichen Umfang ange⸗ nommen habe und zu einer wahren Landplage geworden ſei. Es ginge auf die Dauer nicht an, daß das Publikum auf der Straße, in Gaſtſtätten, in Theatern oder an ſonſtigen Stätten, wo es Erholung und Ablenkung ſucht, immer wieder durch ſammelnde oder verkaufende SA⸗Männer unter moraliſchen Druck ge⸗ ſetzt werde. Stabschef Röhm verbietet daher allen ihm unterſtellten Einheiten grundſätzlich ein für allemal jegliche Sammeltätigkeit, jede Wer⸗ bung für Zeitungen und Zeitſchriften, Bücher oder induſtrielle Erzeugniſſe, ſowie deren Ver⸗ kauf im Dienſtanzug. Ein Feierabendwerk der Deutſchen Arbeitsfront Tagung des Kleinen Konvenks der Deutſchen Arbeitsfronk Dienſtſtellen der Partei, der Deutſchen Arbeits⸗ front und der NSBO teilnehmen würden. Der Reichsbund der Deulſchen Beamten Rundſchreiben Hermann Neefs an alle Organiſationsgliederungen Berlin, 18. Nov. Das Zentralpreſſeamt des Amtes für Beamte gibt ein Rundſchreiben des Leiters des Beamtenamtes der Reichsleitung der NSDaAp, Hermann Neef, vom 17. November bekannt, in dem Mitteilung von der Bildung des„Reichsbundes der Deutſchen Beamten“ aus den mehr als 900 verſchiedenen Beamtenorga⸗ niſationen der Vergangenheit gemacht wird. Durch den in der Satzung feſtgelegten Aufgaben⸗ kreis iſt der Reichsbund der Deutſchen Beamten als mittelbares Organ der Reichs⸗ regierung anzuſprechen. Durch die Beſet⸗ zung aller Führerſtellen durch das Amt für Be⸗ amte der RSDaAp iſt gewährleiſtet, daß die Durchführung der Aufgaben des Reichsbundes Sie können verſichert ſein, Herr Delaquys, von deutſcher Seite iſt kein Kopfgeld auf dieſe armſelige Kreatur geſetzt, aber wir glau⸗ ben Ihnen gern, daß dieſer Held, der Ihnen mit leuchtenden Augen erklärte:„Wir gewin⸗ nen die Schlacht am der Saar“, einen guten Schlaf hat, beſonders wenn das ſchlechte Ge⸗ wiſſen Tag und Nacht von einem Beamten der Polizei geſchützt und behütet wird. Was den katholiſchen Klerus an der Saar betrifft,„der ſeine Anweiſungen von den hitleriſchen Biſchöfen von Trier und Speyer empfängt“ und der glücklich wäre, wenn der Nuntius von Paris zugunſten einer Angliede⸗ rung an das Bistum Metz plädieren würde (Exoelſior), ſind Sie ſchlecht unterrichtet. Der Klerus und das katholiſche Volk weiſen in ihrer Geſamtheit derartige Experimente entſchieden zurück. So wie das geſamte Volk hinter ſeinem Führer, ſo ſteht auch das Saarvolk hinter Adolf Hitler. Daran ändert auch nichts, wenn die Regie⸗ rungskommiſſion des Saargebiets, die„wie Gott weiß, unbewaffnet, ohne Polizei, ohne Militär, verraten durch ihr Perſonal und trotz⸗ dem in ihrem tiefſten Innern unparteiiſch iſt“, Verbote auf Verbote gegen die vein deutſche Bevöllerung erläßt. Sie haben ſehr gut beobachtet, Herr Re⸗ porter. Die Atmoſphäre hat ſich ſeit Sep⸗ tember vollkommen geändert. Die Uniformen, Parteiabzeichen, Stiefel, Kletterweſten uſw. ſind aus dem Straßenbild— weil verboten— verſchwunden. Dadurch hat aber der Lebens⸗ wille der diſziplinierten Saarbevöllerung weni⸗ ger denn je nachgelaſſen. An Stelle der verbotenen Parteiabzeiche wird jetzt ein 25⸗ und 10⸗Centimes⸗Stück in den Knopflöchern an dem Revers der Mäün⸗ Der politiſche Tag Die oſtpreußiſchen Werften das Cied der ſind durch Reichsmittel in Arbeit die Lage verſetzt worden, ihren vollen Betrieb den Winter über durchzuhalten und zu der vollen Belegſchaftsſtärke eine weſentliche Erhö⸗ hung um zehn bis zwanzig Prozent vorzuneh⸗ men. Das Reich hat nämlich eine Reihe von Aufträgen auf ſchwimmende Erſatzgeräte, wie Motorſchlepper, Motorboote, Spüler uſw. ge⸗ geben, wodurch Arbeit in Hülle und Fülle vor⸗ handen iſt. Um über die kritiſchen Uebergangs⸗ monate hinwegzukommen, hat ſich die Waſſer⸗ bau⸗Direktion Königsberg entſchloſſen, ihre notwendigen Aufträge ebenfalls ſchon im Laufe des Winters aufzugeben. Die Ablieferungs⸗ termine ſind ſo gelegt, daß ſie in die typiſche Zeit des Uebergangs fallen. Die bereits zur Verfügung geſtellten Mittel betragen etwa eine Million Mark. Dazu ſind vom Reichsver⸗ kehrsminiſterium Mittel für den Bau großer Spülſchuten bewilligt worden, ſo daß tatſäch⸗ lich in jeder Beziehung für genügend Beſchäf⸗ tigung in den Werften Gewähr gegeben iſt. Der Kampf für eine Hat-soꝛialiſtiſche ge unde Bevölker⸗ 6 itik ungspolitik at Bevölkerungspolitik a 4. vorbereitende und teilweiſe negative Seite, er iſt bereits jetzt von Erfolg gekrönt. Die Zahl der Geburten hat ſich um ungefähr 7 Proz. im Vergleich zur ſelben Zeit vori⸗ gen Jahres erhöht. Das kommt durch die energiſchſte und tatkräftigſte Verhinderung der früher ſo zahlreichen künſtlichen Fehlgeburten. Wenn wir ein Jahrzehnt an der Macht ſein werden, dann wird man erſt den tiefen Sinn unſeres bevölkerungspolitiſchen Kampfes ver⸗ ſtehen. Und dieſer Sinn iſt ſo groß, daß er die Entwicklung des deutſchen Volkes für die näch⸗ ſten hundert Jahre richtunggebend be⸗ ſtimmen wird. Arabiſche Hotwehr Nachdem die Ara⸗ ber haben einſehen müſſen, daß ſie mit Demonſtrationen gegen die jüdiſche Einwanderung nichts erreichen, haben ſie zur Notwehr gegriffen. Truppen, aus Araber beſtehend, haben die arabiſchen Grenzen abgeſperrt und laſſen nur Perſonen mit amtlichen Zulaſ⸗ fungsſcheinen herein. Alle Autos, Züge und Straßen werden genaueſtens kontrolliert. Auf dieſe Art wird der illegalen jüdiſchen Ein⸗ wanderung ein Riegel vorgeſchoben. Wie einſt in Deutſchland hatten die Zuden verſucht, heimlich und ohne Aufſehen das Lund mit ihrer Art zu überſchwemmen, um es dann in ihre Gewalt zu bekommen. Das iſt nun miß⸗ lungen und alle die, die erwiſcht werden, wer⸗ den von den Arabern in die Gefängniſſe im Innern des Landes gebracht. Dort können ſie wenigſtens das Arbeiten lernen. Die britiſchen Behörden dulden die Notwehr der Araber. Endlich ſind ſie vernünftig geworden! ieeeee e Wöb en ſtets in Einklang ſteht mit dem Ziel der Partei⸗ leitung. Aus dieſer Stellung des Reichsbundes ergibt ſich, daß für andere Beamtenorganiſatio⸗ nen neben ihm in Zukunft kein Raum mehr iſt. Wie lebhaft die deutſche Beamtenſchaft dieſe Neuordnung begrüßt, ergibt ſich aus einer gro⸗ ßen Anzahl von Schreiben, die täglich bei der Geſchäftsſtelle eingehen, und die den Dank der deutſchen Beamten zum Ausdruck bringen. tel getragen. 25 und 10 gleich 35, und 35 bedeutet das„Ja“ der Abſtimmung. Dieſe Abſtimmung wird das Volk einmütig auf den Plan rufen, es ſei denn, daß Frank⸗ reich vorzieht, hierauf zu verzichten. Vereinzelt hört man Stimmen, die die vorzeitige Rück⸗ gabe befürworten. So ſchreibt die„Volonté“, für Frankreich bedeute es einen Vorteil, wenn es in eine vorzeitige Rückgabe des Saargebiets an Deutſchland willigte, ſofern es dafür„von Deutſchand kommerzielle und induſtrielle Zu⸗ geſtändniſſe“ erhielte. Das Blatt fordert den Außenminiſter Boncour auf, zu erklären, daß er untr gewiſſen Vorausſetzungen bereit ſei, mit Reichslanzler Hitler zu konſerieren. Wie die Antwort des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters in der letzten Kammerſitzung ausge⸗ fallen iſt, iſt bekannt. Er ſagte unter anderem: „In der Frage des Saargebiets wäre keiner⸗ lei Diskuſſion möglich, da die Saarfrage durch den Völkerbund geregelt ſei.“ In Paris ſcheint man das Spiel alſo noch nicht verloren gegeben zu haben. Dieſe Auf⸗ faſſung wird verſtärkt durch die Rechtfertigung der Notverordnungen der Regierungskommiſ⸗ ſion in der franzöſiſchen Kammer und das Po⸗ chen auf die Befugniſſe des Völkerbundes und die Rechte und Pflichten Frankreichs im Saar⸗ gebiet. Bei dieſer Gelegenheit iſt es inter⸗ eſſant, daran zu erinnern daß franzöſiſche Re⸗ gierungskreiſe vor drei Fahren anders dachten, als ſie mit der Reichsvegierung die Endlöſung der Saarfrage in Angriff genom⸗ men hatten. Alles in allem werden wir an der Saar die Ereigniſſe mit größtmöglichſter Aufmert⸗ ſamkeit verfolgen und gegebenenfalls zu han⸗ deln wiſſen. Komme, was kommen maß, wir ſind gewappnet. Rudolf Jochem, Zahr —— „Lac ——————— Sicher para ſchädli⸗ Geſetze und d ſtander der Tä ſt an d ſtestäti Willen konnte beſtraf. bedaue „Jagdf O bje einem lensbef Theori. zulaſſer ſeine S der ve von K den ſic ganze Mit wird mehr Beruf, lichen die He Berufs „Beruf harter Oeffen der„h. lich da len Ra ſchaften Ende. wird ki Damit human wird Summ. aſozial⸗ Stu Wie kam es tät ne Hörſäle geworfe men ur Schli die Hö Der hat ein mitteil. 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Der„Jagdſchein⸗ paragraph“ 51 ermöglichte es allen ſozial ſchädlichen Elementen durch die Maſchen des Geſetzes zu ſchlüpfen. Gelang der Nachweis, und der Nachweis gelang dank der falſchver⸗ ſtandenen Humanitätsduſelei nur allzu oft, daß der Täter ſich zur Zeit der Tat in einem„Zu⸗ ſtand krankhafter Störung“ der Gei⸗ ſtestätigleit befand, durch welche ſeine freie Willensbeſtimmung ausgeſchloſſen war, ſo konnte dieſer Täter nicht für ſein Verbrechen beſtraft werden, ſondern er wurde neu auf die bedauernswerte Mitwelt losgelaſſen. Der „Jagdſchein“ wurde zum begehrteſten Objekt der Unterwelt. Was klonnte einem ſchon paſſieren, wenn„die freie Wil⸗ lensbeſtimmung ausgeſchloſſen war?“ Einer Theorie zuliebe, einen Verbrecher lieber frei⸗ zulaſſen, als ſeinen Körper zu beſtrafen, weil ſeine Seele angeblich nicht intakt ſei, machte ſich der verfloſſene Staat geradezu zum Protektor von Kapitalverbrechern.„Sachverſtändige“ fan⸗ den ſich immer, und die Rechnung hatte das ganze deutſche Volk zu bezahlen. Mit dieſem Unfug iſt es jetzt aus. Hinfort wird es keine„Berufsverbrecher“ mehr geben. Verbrechen iſt nun einmal kein Beruf, ſondern ein Vergehen gegen die ſitt. lichen Geſetze der Volksgemeinſchaft und gegen die Hoheitsrechte des Staates. Wer ſich als Berufsverbrecher fühlt, der wird allenfalls als „Berufszuchthäusler“ den Reſt ſeiner Tage in harter und unerbittlicher Abſchließung von der Oeffentlichkeit verbringen dürfen. Denn auch der„humane Strafvollzug“, der ſchließ⸗ lich dazu geführt hatte, daß die Zuchthauszel⸗ len Radioanlagen enthielten und Fußballmann⸗ ſchaften die Gefängnishöfe bevölberten, iſt zu Ende. Mit Freiheitsſtrafe beſtraft zu werden, wird künftighin leiin Vergnügen mehr ſein. Damit aber handelt der Staat viel ſozialer und humaner als der liberal⸗marxiſtiſche, denn nun wird die Volksgemeinſchaft und damit die Summe der Einzelnen, nicht aber mehr der aſoziale Einzelgänger geſchützt. l Sludenkenunruhen in Innsbruck Die Univerſität geſchloſſen Wien, 18.Nov. Am Freitagvormittag kam es an der Innsbrucker Univerſi⸗ tät neuerlich zu Zwiſchenfällen. In mehrere Hörſäle und Gänge wurden Stinkbomben geworfen, ſo daß der Aufenthalt in den Räu⸗ men unmöglich wurde. Der Rektor ordnete die Schließung der Univerſität an, um die Hörſäle entlüften zu laſſen. Der Rektor der Wiener Univerſität hat einen Erlaß herausgegeben, in dem er mitteilt, daß er im Polizeipräſidium wegen Freilaſſung der nationalſozialiſtiſchen Studen⸗ ten vorgeſprochen habe, die wegen der Zwi⸗ ſchenfälle im September in das Konzentra⸗ tionslager verbracht wurden. Er ſpricht die zuverſichtliche Hoffnung aus, daß die Freilaſ⸗ ſung möglich ſein werde, ſobald dauernde Ruhe und Ordnung auf akademiſchem Boden einge⸗ treten ſei. 20 Schwer⸗, 80 Leichtverletzte Neuyork, 18. Nov. Nach aus Mexiko eingegangenen Meldungen erſtürmten Stu⸗ denten der mexikaniſchen Univer⸗ ſitätsſtadt Guadelayara aus noch un⸗ bekannten Gründen die dortige Staatliche Nor⸗ malſchule. Als ſie ſich weigerten, die Schule zu räumen, wurde Polizei eingeſetzt, die ſich aber bald genötigt ſah, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Durch das Feuer der Po⸗ lizei wurden 20 Studenten ſchwer, zum Teil lebensgefährlich, verletzt. Nicht weniger als 80 Studenten wurden leicht verwundet. Ins⸗ geſamt wurden 200 Studierende, darunter 20 Studentinnen, verhaftet. Beginn des Dertil⸗Prozeſſes in Wien Wien, 18. Nov. Am Samstag um 9 Uhr begann im Landgericht Wien J der Prozeß gegen den Attentäter auf den Bun⸗ deskanzler Dr. Dollfuß. Die zum Pro⸗ zeß zugelaſſenen Perſonen wurden vor dem Be⸗ treten des kleinen Schwurgerichtsſaales genau nach Waffen durchſucht. Trotzdem der Saal nur klein iſt, ſind die Bänke nicht voll beſetzt. Nach der Verleſung der Anklageſchrift begaenn das Verhör des Angeklagten. Er bekennt ſich ſchuldig, daß er ſchießen wollte und geſchoſ⸗ ſen habe, beſtreitet aber die Tötungs⸗ abſicht. Der Vorſitzende ſtellt nun eine Reihe von Fragen, die mit der Tat nicht zuſammen⸗ hängen, und offenbar die Abſicht verfolgen, nachzuweiſen, daß Dertil mit Nationalſoziali⸗ ſten verkehrt habe. Es kommt dann die Sprache auf das Buch ſeines Stiefvaters Winter:„Dik⸗ tatur oder Untergang“, das der Angeklagte nach ſeinen Angaben im Jahre 1930 geleſen hat. Für ihn ſei die leitende Idee dieſes Buches geweſen, daß das Parteiſyſtem beſeitigt werden ſoll. Auf die Frage, wann ihm die Idee zum Anſchlag ge⸗ kommen ſei, erklärt der Angeklagte: Schon vor längerer Zeit. Aus der genauen Schilderung der Anklage geht hervor, daß er nicht auf den Bundeskanzler zugegangen iſt, da dieſer ſchon in ſeiner Nähe war. Schnell nacheinander habe er dann zwei⸗ mal geſchoſſen, und auf die Bruſt ge⸗ zielt. Der Vorſitzende verlangt nun von dem Angeklagten, er ſolle die Entfernung, in der er vorm Bundeskanzler geſtanden habe, zeigen. Es ergibt ſich nunmehr eine Entfernung von zwei⸗ einhalb Meter. Dann erklärt er auf die Frage des Vorſitzenden, er ſei verhaftet worden. Als der Vorſitzende ihn fragt, was dann geſchehen ſei, ſagt der Angeklagte: „Gar nichts. Ich bin niedergeſchlagen worden.“ Nach den Motiven der Tat befragt, ergeht er ſich in langen Ausführungen, die von ſeiner Jugend ausgehen. Der letzte Tag der Berliner Prozeß⸗Verhandlungen Vernehmung des Jeugen Kempner Berlin, 18. Nov.(HB⸗Funk.) Zu Beginn des letzten Berliner Verhandlungs⸗ tages des Reichstagsbrandſtifter⸗Prozeſſes verkündet das Gericht einen umfangrei⸗ chen Beweisbeſchluß. Danach ſollen ent⸗ ſprechend dem Antrage des Verteidigers des Angeklagten Torgler weitere acht Zeu⸗ gen geladen und verſchiedene Akten und Ur⸗ kunden herangezogen werden. Auf Antrag des Verteidigers der bulgariſchen Kommuniſten ſoll der Strafregiſterauszug des Zeugen Kämpfer, der bekanntlich ſehr belaſtende Ausſagen ge⸗ macht hat, herangezogen und ebenfalls einige Zeugen geladen werden. Als erſter Zeuge wird dann der aus der Unterſuchungshaft vorgeführte Kaufmann Kempner vernommen. Er bleibt ebenſo wie der Zeuge Singer zunächſt unvereidigt. Kemp⸗ ner iſt in Polen geboren und war während des Krieges in einem Internierungslager. Er iſt im Jahre 1924 nach Berlin gekommen, hat hier ſpäter eine Anſtellung im Warenhaus Tietz be⸗ kommen und hat ſich im Jahre 1932 ein Zigar⸗ rengeſchäft eingerichtet. Im Gegenſatz zu ſeiner früheren Verneh⸗ mung, in der er erklürt hat, politiſch völlig neutral zu ſein, gibt er heute zu, Mitglied der Kommuniſtiſchen Partei zu ſein. Im weiteren Verlauf der Vernehmung be⸗ ſtreitet der Zeuge Kempner die Behaup⸗ tungen des Zeugen Grothe, die dieſer bei ſeiner Vernehmung am Freitag vorgebracht hat. Von dem Anklagevertreter über ſeine Funk⸗ tionen in der Kommuniſtiſchen Partei befragt, erklärt Kempner ſodann,„er habe überhaupt keine Funktionen gehabt.(]) Dimitroff, deſſen 80jährige Mutter aus Paris gekommen iſt und der Verhandlung im Zuhörerraum beiwohnt, bittet, van der Lubbe zu befragen, ob er entſprechend den Ausſagen Grothes Kempner von einer Zuſammenkunft am Großen Stern her kennt. van der Lubbe, der dem Zeugen gegen⸗ übergeſtellt wird, vorneint das. Außerdem erklärt Kempner, Popoff nie geſehen zu haben. Es werden dann zwei Reichstags⸗ angeſtellte vernommen darüber, ob der Angeklagte Torgler am 27. Februar zwiſchen 11 Uhr vormittags und ſeinem Fortgang am Abend den Reichstag verlaſſen hat. Beide er⸗ klären übereinſtimmend, daß Torgler über Mit⸗ tag nicht aus dem Reichstag weggegangen iſt. Der Angeſtellte Walter Dittbaender, der dann vorgeführt wird, war Sekretär der Emigrantenſtelle der Roten Hilfe von Mitte 1927 bis Februar 1933. Er ſoll ſich darüber äußern, ob Dimitroff, Popoff und Taneff je⸗ mals auf der Geſchäftsſtelle der Roten Hilfe ge⸗ weſen ſeien. Obgleich er auf Vorhalt des Vorſitzenden zugeben muß, daß durchſchnittlich mehr als Die Tuther-Feier der Univerſität Berlin Der Dekan der Theologiſchen Fakultät, Profe ſſor D. Erich Seeberg, bei der Feſtanſprache in der Aula Heuer Sauerſtoft-Rpparat Z⁊ur ſebensrettung Kapitän Charles B. Scully, der Leiter der Le⸗ bensrettungsabteilung des Roten Kreuzes in Neuyork, probiert einen neuen Sauerſtoff⸗ apparat aus, der beim Retten Ertrinkender we⸗ ſentliche Dienſte leiſtet. Mit dieſem Apparat kann man ſich in einer Tiefe von zehn Metern unter dem Waſſerſpiegel längere Zeit aufhalten. 20 Emigranten in ſeinem Büro aus⸗ und ein· gingen, erklürt er mit merkwürdiger Be⸗ ſtimmtheit, ganz genau zu wiſſen, daß die drei bulgariſchen Angeklagten nicht dar⸗ unter geweſen ſeien. Den Zeugen Singer kennt Dittbaender. Er be⸗ ſtreitet aber, daß Singer auf der Roten Hilfe beſchäftigt war. Den Zeugen Grothe kennt et nicht. Die Verhandlung dauert an. Drei Jahre Zuchthaus für eine ehemalige kommuniſtiſche Reichs⸗ kagsabgeordnete Darmſtadt, 18. Nov. Die frühere kommu⸗ niſtiſche Reichstagsabgeordnete Franziska Keſ⸗ ſell aus Frankfurt a. M. hatte verbotene Druckſchriften verbreitet und auch Ver⸗ ſamlungen kommuniſtiſcher Funktionäre an⸗ beraumt und durchgeführt. Sie wurde vom Strafſenat des Oberlandesgerichts Darmſtadt wegen Hochverrats zu drei Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf fünf Jahre verurteilt. Drei Monate Unterſuchungshaft wurden ihr angerechnet. Rundfunk⸗-Programm für Sonntag, den 19. November 1933 Mühlacker:.35 Hafenkonzert;.15 Zeit, Nach⸗ richten;.20 Wetterbericht;.45 katholiſche Morgenfeier;.55 Feſtgottesdienſt aus Anlaß des 450. Geburtstages Martin Luthers.(Aus dem Berliner Dom.); 11.00 Enrico Caruſo; 11.30 Bachkantate; 12.00 Unterhaltungskon⸗ zert; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.45 Symphonie in-Dur von Mozart; 16.00 Nachmittagskonzert; 18.15 Fußball⸗Länder⸗ kampf Deutſchland— Schweiz; 19.00 Wende in Worms, Luther⸗Hörſpiel; 20.30 Konzert; 22.00 Zeit, Nachrichten; 22.00 Du mußt wiſ⸗ ſen... 22.45 Schallplatten; 23.00 Zur Unter⸗ haltung; 24.00 Nachtmuſik. München:.35 Hafenkonzert;.15 Kammer⸗ muſik;.05 Katholiſche Morgenfeier; 10.00 Evang. Morgenfeier; 12.00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle; 13.30 Naturbilder; 15.00 Zitherkonzert; 15.20 Wie wir den Arbeits⸗ dienſt erlebten; 16.10 Martin Luther in der deutſchen Dichtung; 17.10 Veſperkonzert; 18.10 Sonatenſtunde; 20.30„Es hat ein Baur ſein Freylein verlohren“. Volkstänze aus Luthers Zeiten; 20.30 Motettenkunſt der Lutherzeit. Deutſchlandſender:.35 Hamburger Hafenkon⸗ zert;.45 Lutherlieder in Sätzen alter Mei⸗ ſter;.55 Morgenfeier; 11.30 Kantate von Joh. Seb. Bach; 12.00 Mittagsſtändchen; 14.00 „Hitler⸗Jugend im Dienſte des Winterhilfs⸗ werkes“, Carl Cerff; Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: In den Früh⸗ ſtunden neblig, vereinzelte Aufheiterung, mei⸗ ſtens aber wolkig mit geringen Niederſchlägen. Oſtliche Winde, nachts teilweiſe ſchon Froſt. rernempfong suf ollen wellen * A. W- aLorenæ· Supercelohei- enlt dynam. La und Kurzwellentel! Lordu-, Supereelohet mit Rinhren 298.— RM. tus ueαE”Denl-ͤOοο ινοι — ——————— —————ꝓ————————— 5—————————————— ————————— ———— ——————— ———————— Sonnkag, 19. November 1985 Zahrgang B. Nr. 318. Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ pflegen u 7 gen wir die Haus musik 22 en Er Zu den Flügel Gertrud Bopp) und Emma Wolf: A 7 vielſeitic . 1 leichen Tage findet am glei* i engel(Begleitung Julg Kauf mani) zm Renn m gleichen Ort die Die Montagskonzerte bringen um 17,0 Tagen der Hausmusile h mbe Wie bonJen Aüner,Sh i zene im algenen dein hott Der miff, dos desholb iniereſent in——* Kurze Uebersicht über die bevor- ſchluß bildet die von dem Künſtler⸗Ehepaar beſliſſene ſon aus di heim fratt, Der moſtt⸗ vas desho interſſenniſen ausg abwechſelnd Walther und Frida Körſcher vorgetragene regung für Weit ieſer Veranſtaltung eine An⸗ von Lehrern und Schülern ausgeführt wird mme ranstaltungen ſelten aufgeführte Beethovenſche 83 723 3 0 e hnachten und ähnliche Feſte emp⸗ Die Abendveranſt t ge nurd, 4 5 V die—2 der Verbreiterung Violincello und Klavier er Schlier 0 t 10. fir paut n Geieliglei f llege des intimſten Muſikzweiges, der 5 beteiligt. dem Pr f Da Lu Hausmuſik, ſollen die Muſillieb— 5 4185— rogramm lieſt man den vielverheißenden weitgehe mit naturgemäß auch die Berufammſiler) nicht wirh nn* Abend angeſagt. Hier teil r auf nur auf dem Wege der geit 045 am ud ang„Hier teilen ſich vor⸗ 4 15 verlthen augeih wer 9——+ 4 e„ a(Aihen in n n. n will jetzt vielme ti i⸗ 4 Kντινφφφ Cνiᷣ nn kön ſpiele für die vielſe tigkeit 50—— 52275 Schüler muſizieren unter ſich“ heißt es über 4—— das man unter Hausmuſit begreift. Deshalb/ 2 zelccn dem Programm vom Dienstag nachmiſteg muſikalif ehe en. 2— n Faie n behnte e ee 3 muſik“ eingerichtet. Die ue. Hi 4 7— n on ieſi Sei —— 34——4— 6 die———— n vor.„ ache dia i, oh e. Muſiklehrer für Klavier, Gefang und Wiollne. 2 f 4 lt dieſe i——————— +: Am Dienstag abend führen Muſiklehrer 5 5 u Sinne deu tſche Veranſtaltung. 60 5—— 5— 2— Hausmuſik vor. Dieſes letzte Konzert ſammen deits—— 925 Mr Menne 4 rh O(tE. Neuheit die Erſtaufführung eines Violinkonzer⸗ tion alle Förderung der, mMuſih kete G5 M, Oris⸗* 4———*— 32 Aget Drahme, nezer einege and Hobdn. gruppe Mannheim).————————————————— Wir n** elen Li Die Eröffnung der„ un„ eſchi 20⁰⁰*————————— r machen nochmals darauf au merkſam lich eine W im Gobelinſaal des Schloſſes. Die Ein.——— 5* genden im großen Saale der„Harr 4 E f 33——— 1 75 großen Saale der„ r dar — 1 8.*——.— dreier Klabierfficke e, e n alle An———— logie 18 von Johannes Bra ms durch Stefanie Pel⸗ betonen den ſoziale har Rer tes lanz kifidr. Darauf üngen Liſa Wrechler am tung. ſozialen Charakter der Veranſtal⸗ 1 2 e „———————————————— * jn f 4 mee an anibepen, a die 9 a Haus und Schenke wie über 3 ern rei zeitgemäle Worte ſonſien haupt an 55—3*—— 05 Vö⸗ verwundern iſt, daß einer eine ſchlichte Weiſe Ralner von Dr. Martin Luther 5 llen Liebhabern der freien Kunſt Muſica ſchlecht ſeine eigene Art und Melebel, jein⸗——. neben machef drer werdendedlefun. rieb von———* Anb. herrliche ſüße Stimme und wunderlichem Colo⸗ ſulihe ſchlichte einfüliige eif leich lerhn g e B W f Singet dem Herrn ein neues Lied, ſinget dem Muſicam meine rten hohen Schatz, die liebe ches mit großen. Verwundern im Geiſt.Wei erlei Art und Klang dwieſelbiab. Herrn alle Welt! Denn Gott hat unſer Herz— cam meine ich, ſo Gott uns Menſchen ge⸗ ſehen, da er ſpricht im 104. Pſalm: 5 ater⸗ Weiſe wunderbarlich ziezen und ſchmücken, und für allzu ind Mut fröhlich gemacht durch ſeinen lieben 51 en, ja lieb und iwert hielten; denn es iſt ein ben ſttzen die Vögel des Ein mels And emſel⸗ gleichwie einen himmliſchen Tanzreigen führen, hält, als Sohn, welchen er für uns gegeben hat zur Er⸗ ſolch herrlich Kleinod, daß ich nicht weiß, wo unter ihren Zweigen. Und über das 18 dat und ſich gleich Zeit obie löſung von Sünden, Tod und Teufel. Wer—5 nehmen ſoll, daron wie ſichs gebühpet zi. brapch Menſchen mit di ales hat herzen und Ueolich umnfengen Jus ein unaus⸗ Daß K l.„Iſt doch nichts auf Erden, das ni i⸗ mit dieſer Kunſt noch höher wenig nachdenket und es nicht für ei ſolchs mit Ernſt gläubet, der kanns nicht laf⸗ re 3 Fſ„das nicht ſei⸗ begnadet, daß nichts dagegen zu rechne iſt nicht für ein unaus⸗ zeigt ſcho ſen, er muß förmlich ünd mit Luft davon g43 ang hat, ja auch die Luft, ſo doch unſicht⸗ wenn eines Menſchen Stimme erklin ſprechliches Wunderwerk des Herrn hält, der ernſt erf ſingen und ſagen, daß es Andere auch hören ſchle—* 1——— iſt, wenn man darein heidniſchen Philoſophen haben ſi Benz, Pe men vag erein grober Klotz ſein und iſt nicht beſchäftig feinem Stabe, ſo klinget ſie. Al i en haben ſich mächtig be⸗ wert, daß er ein Menſch heißt nich, 7 und herzu kommen. Wer aber nicht davon hat dieſe we, get ſie. Alſo müht zu erforſchen, wie d heißt und ſollte nichts Kirchenm ht e edle Kunſt in allen K hen, wie och des Menſchen anderes hören, denn wie it ——— Teſtament, ſondern unter das alte, faule, un⸗ er allmächtige Herr im Himmel ſeinen vermöchte aber ie hab ö dacht wir luflige Teſtament gehört.“„igultz Sangmeiſter die liebe Nachtigall ſamt ihren ja es iſt M⸗.— ſo welt——+◻— ſch Weil unſer Hergott in dies Leben, das doch a hätte können ausgründen das abe von der ein lauter Schmieißhaus iſt, ſolche egle 8058 Bie Mittenbergiſch Nat ti Muſica: nämlich daß unter allen ſichtbaren Muſiker. geſchützt und uns gegeben hat, was wird in mon zen ziret vberal gall⸗' Kreaturen der Menſch allein die Freude ſeines ſrantr fin ſenem ewigen Leben geſchehen, da Ales wird vberall. Herzens alſo dartun kann wenn er lacht und G aufs Allervollkommenſie und Luſtigſt. werden S Daeesen wianze betrübt iſt, daß er weinet. In Erſchütter hie aber iſt nur materia prima, der Anfang. 0 Summa, die edle Muſiea iſt nach Gottes Wort ſcigie 5 Muſicam habe ich allzeit lieb gehabt. W 5 der höchſte Schatz auf Erden. Sie regiert alle dieſe kunft iann, Art, zu Aliem V..— Mut. Willſt Du Rutograph von loh. Seh. Bach nach dem Original F Siten verllnd Aun Sernener ma ſn.—— en können, ſonſt ſehe ich ihn nicht an. Man—— Hofſä Aen Lemtt einen Mut machen, einen nicht Secerg den Seter eeee ie⸗ hezichn—5 oll auch junge Geſellen zum Predigtampt nicht 7 igen demütigen und dergleichen, was nicht mißbrauchen, noch dem Teufel damit die⸗ gen Ei borordnen, ſie haben ſich denn in der Schule—— effer dazu dienen denn dieſe hohe, teure, nen, ſondern Gott den Herrn da mit loben Sind wohl verfucht und geübet.“ verte und edle Kunſt? Der heilige Geiſt ehrt und preiſen. Die ſie aber mißbrauchen beim 9 ſie ſelbſt und hält Sa S lich der 1 „Wer die Muſicam verachtet, wie denn alle böſ G iſt v 16 ſie hoch, da er ſeuget, wi dir chwelgen, Leichtfertigkeit und Un⸗ erſchienen Schwärmer tun, mit denen bin ich nicht zu⸗ auf der harfen—— 45 der Prophei ſeis Mich fi, Wg Lgeind 0 Aes,——+ι. frieden. Denn die Muſica iſt eine Gabe und Ellſa weisſagen ſollte, befahl het der Ratur und brochen n Geſchent Gottes, nicht ein Menſ chengeſchen Anlz Söie— 5 er, man ſollte ihm und— alles deſſen, ſo Gott gemacht Sie erſche So vertreibt ſie auch den Teufel, und machvt fen ſchlüge Da auh Ae ss iſ bie legendär die Leut fröhlich; man veriißt Wae—— icht e lieben Väter und piel 55 ach und der Nutz dieſer edlen Kunſt der wome Zorns, Unkeuſchheit, Hoffahrt und anderer La⸗ bei der Kirchen die M——+ fzeit bi heernnab einer ürze—— ſchen Kir f La⸗ t bleiben ſollte. emer Kürze erzählt werden möge. D ſter. Ich gebe nach der Theologia der Muſica Daher ſind kommen 1 Geſa ich j„— größter R ch jedermann und ſonderlich ju den näheſten locum und höchſte Ehre. Und men. Und itt dieſe teure Gab Aing nem Mien- dieſe Kunſt d therworte man ſiehet, wie David u 33 re Gabe allein dem Men⸗ nſt befohlen und ſie hiermit ermahnt li goiſelige Gebanten in Leis, Rehn und ge⸗ hann geſtafſen vot el Boft hopen und preiſen 1 Whes kener, i gn haben, auia pacis tempora regnat Ka de chörft—5 die 5 115 Schöpf ſich auch Zaböhnen, gleichzenie er in rlen⸗ uUnd nun zum guten Schluß der erkennt man erſt mit großer—— nen, zu loben und zu prelten piermi, wil ich Geit bi- Veiien müſte, in hig ineeien 2 b. Mifte. de Sgezez. Beer dr. nton Li8 en Muſiker in Kirche, Schule, rk der Muſica, in us der Schrift von Pro i „Sch welcher vor allem das ſeltſam und wohl zu„Luther und die muflt⸗ Angen al M Luthers a Mn 3 zugeſchriel nheimer Musiklehrkräfte empfehlen sich: kenigen e Bac Binche zewieſen 5ipH.-Wolinlehrfegig 3 en Mario Lurz Lissl Schlomor Helene Sohm uthers a felefon 219 34 2, 19 stootl. onerkonnte Klovietpõdogo- biplom · Klovier· põdogogin, ertellt erfeilt Klovierunterricht gof th liedes“ ze da eneilt gröndlichen Klowgr-v. gröndi, Klovierunterrſchf.- Stolze- rellschet Gtundlo. Moßi 98 sootl goetkannte Cenierpadgge. Zn Gernud Bopp heorieuntefticht. Telefon 522 12. stroße 4 0, om Gobelsbergerplon. hofot. Tel. 265 19.K˙5 1 iges lie· Iſg. Schpenended es. au, dab dipl-Mositefehrerin ſor klov. Aaun⸗ Loisenting 5.„ 1. vier uvnd Theorie in ollen Stofen. 4 grund ged Grtefk. Tel. 517 95. bommsffoße 20. klse Michœelis e ve, Heinrieh lenz Cello-Unterricht, Kommermusik. Eltriede Strei hekundet; ze,brgeinesſn 40nbl inhenmosikoltekiot, boph anen fei- 468 35. Wecemiebe zs. n 10 iußder —¹5. 0-Abusbildung foür kKonnter Lehret, Orgel vnd ſheorie. rohe 8. 3 Sorgfältigste deutſcher 23 2 stootl. anerkonnt. Kſovier und oſle moderen lnstH- Johenne pfœeffle 4 e Antänger vnc foti- u der mente. Tel. 352 91. Meeffeldstt. 17. Lonzertsöé 7 aetnot schmin m fange gro gei asnn le Ween, i5 ls, Maci er, Guni Gröger Onille Linn · Letti nong. fel. 320 70. 8 6, 29. ee und fheorie. · Nore Vogel·Timmormann geſehen, n stocfl. onerkonnte Gesongs- vnd Wiener Stoctspföfong in Klovier imer Stroße 94. Komzertsäöngefin, stoctl. gnerk Klcviepõdogogin, Konzertsõngefin und Gesong. Opern- vnd Konzert- Gesongspõdogogin. ee Singens ſ ong Sifmmmöflonetin, orteiit Seio. zungerios Telet. 46 85. Rolchen Anno Schneicdor nan gesong und Klovierunterricht, mit Stroße 10. dlpl, voc siocmi. geprüfte lehrerin stootl. onerk. Mouslklehrerin för Klo- 195(V. W..). Telef. 265 1fned.——.———5 osiberziehong. Unterticht ouch im für Klovier. Tel. 410 77. klisqbeth- vier. Unterticht for alle Stufen nach richsring 34. 1 1* eee u erstroße 47.„ einschl. Theofie öt- 4 — ston. gehlbft v dilciuno.· Lelidemöbes—— dr. Altred Wass ermann Aatnſes loheinnei Helcdenwang nerkonnt, Mfigſied des.D. I. M. lino Schmin f 2, 90.(stootl. gnetkannh). Unterticht in g 3100nl. onerkonnte Klovietpödogo- Sllelff Untefricht vom krsfbeginn stooll. onerkonnts,tehletin for Klo- Klovier, Muslktheorie vnd Gesong zen Mitte 110 00 denisn erfe Le 18. Tel. 35602. rrr feſ. 555 76. Woldhotsfr. 35/5, lother Schorer lsolcde Wessermoinn 4 efficht von krstbeginn. 0 8 ortzingst 1 1 9 gee,, grnbe Voine, FLie. Meeee, e Maver rhilde Schroeek fol. 404 74. Gr. Wollskoftstrobe 48.— Cvangelio fiovlerphcisgogin, erteilt, Unter. deprobsvc s1001l. onerKenn. Klo-——— iiſt ein fre 10 for Klovi nehl zu zeſigemößen Becingongen. Lierontefwicht io Hlien Swöfen. Hudegard Stocker Hanni Morbor.Römor lieblich, de Tel 25³⁵&7. eeee 2.——121 Nevostheim, Pœol-Mor- Zeit- stocfl. onerkonnte Klovierpädogo Wen Aft 115 Tel.— emn“ f en bis i 3 ernſter Af 9 es Honorar. Porkring 4 0. gin. Tel. 258 19. M 6, 14. Kirchenstroße 17 ur Gpiße Epiſteln, 7,30 im gramm, echſelnd t wird. bringt it“ Auf ißenden icht, das ſich vor⸗ rr Kil⸗ es über chmittag Schüler hieſigen Violine. ldet den iklehrer ingt als nkonzer⸗ rke von merkſam, altungen alle fol⸗ ie“, D 2, jeweils rten für ttspreiſe eranſtal⸗ H. E. te Weiſe der fünf „ die um als mit ſpringen, dieſelbige cken, und n führen, ich gleich dem ein n unaus⸗ hält, der d iſt nicht lte nichts hreit und n dieſem n und ez zamit die⸗ nit loben hen beim und Un⸗ h in Teu⸗ d Gottes, t gemacht el ſagen? len Kunſt s alſo in arum will n Leuten ermahnt nützliche lieb und zewöhnen, zu erken⸗ it will ich iben.“ Antonz rpõdogo· 9 in Kla- n Stofen. gfältigsſe und Fott- terstr. 81. nerkonnte horleiterin Angestell- 17. Fried- erricht in 1 Gesang. unterricht, en efsfen ertreife. artin Luthers 450. Geburtstag Martin Luther Und die Musik von Karl Anton Dr. Martin Luther gehört zu ſenen ganz gro⸗ zen Erſcheinungen der Weltgeſchichte, die ſo vielſeitig ſind und ſo unendlich viel Impulſe hinausſchicken ins Leben, daß man damit nie fertig wird. Weder mit der Bewunderung noch mit der Kritik. Immer wieder findet ſich Neues, das bisher nicht ſo geſehen oder gewertet war. Da Luthers Werk ein ungleich univerſelleres, weitgehenderes war als das anderer, die ſich nur auf einem Gebiete bahnbrechend bewegten, ſo ſteht ſein Lebenswerk zu groß vor uns, als daß wir es als Ganzes auf einmal erfaſſen könnten. Hier ſetzt notwendig die Einzelbetrach⸗ tung ein. Uns liegt Luthers Tätigkeit vom muſikaliſchen Standpunkt aus betrachtet am nächſten. Seine Verdienſte um die Kirchenmuſik wie die um die Muſik überhaupt ſind unbeſtreitbar. Der Aufſchwung, den die Muſik als„freie Kunſt“ fürderhin nahm, trifft aufs Engſte zu⸗ ſammen mit dem, den das Werk der Reforma⸗ tion allenthalben brachte. Problematiſch jedoch erſcheint immer noch vielen Luther als Muſiker. War er ſelber wirk⸗ lich einer, der auch die„Kunſt des Komponie⸗ rens“ beherrſchte? So denkt Mancher. Er darf es ruhig. Denn ſo dachte ſchon man⸗ cher vor ihm. Sei es, daß er voll Bewunde⸗ rung für den Reformator der Kirche und Theo⸗ logie, für den Wiederbringer des Gotteswor⸗ tes ganz dieſe künſtleriſche Seite Luthers über⸗ ſah; ſei es, daß er, mit nüchternem Blick in die Welt ſchauend, bei aller Ehrfurcht vor dieſer großen Geſtalt doch überall nur den Sagen⸗ kranz um Luthers Stirn gewunden ſieht, den ja die Volkspoeſie geliebten Geſtalten allzu gerne darbringt; ſei es— wie ich z. B. bei meinen muſikgeſchichtlichen Vorleſungen erlebte, — daß man dieſe Seite Luthers unter dem verderblichen Einfluß der zum modernen Künſt⸗ lertum gehörigen Maſſenproduktion(oder auch gelegentlich unter dem der Bäumkerſchen Dar⸗ ſtellung von Luthers muſikaliſcher Tätigkeit) für allzu unbedeutend, ja für minderwertig hält, als daß man deren Studium Kraft und Zeit opfern dürfe. Daß dem aber nicht im geringſten ſo iſt, zeigt ſchon die Tatſache, daß jede einigermaßen ernſt erfaßte Muſikgeſchichte ſich mit Luther beſchäftigt und daß in jeder Vorleſung über Kirchenmuſik oder profane Muſik des 16. Jahr⸗ hunderts, ja auch bei vielen anderen Gelegen⸗ heiten mehr oder weniger ausführlich ſeiner ge⸗ dacht wird. Und doch müſſen wir es verſuchen, zu verſtehen, wie es zu ſolcher fraglichen An⸗ ſchauung kommen konnte gegenüber Luther als Muſiker. Den Schlüſſel zur Löſung dieſer Frage finden wir in der landläufigen Betrach⸗ tungsweiſe Luthers als Dichter ünd— deren durch die proteſtantiſche Luther⸗ forſchung ſelbſt! Das erſte Kapitel der Ge⸗ ſchichte des evangeliſchen Kirchenliedes litt an Verreicherungen, Einſeitigkeiten, Uebertreibun⸗ gen. Und anderſeits beſtritt man Luthers Schöpfertum auf muſikaliſchem Gebiet und ſcheute nicht davor zurück ihn des Plagiats zu bezichtigen. Es fehlt alſo nicht an Verzeichnun⸗ gen, Einſeitigkeiten, Uebertreibungen. Auf Grund der in den letzten zehn Jahren anläüß⸗ lich der verſchiedenen Reformationsgedenktage erſchienenen Unterſuchungen haben alle führen⸗ den Forſcher und einſeitigen Schriftſteller ge⸗ brochen mit der bisher üblichen Darſtellung. Sie erſcheint uns heute unerträglich, unhaltbar legendär oder ſchematiſch. Danach ſoll Luther der womöglich alleinige— Schöpfer des deut⸗ ſchen Kirchenliedes geweſen ſein und deſſen größter Repräſentant. Dagegen ſprechen Lu⸗ therworte ſelbſt. Dagegen reden unmißverſtänd⸗ lich, wenn man ihnen nachgeht: die vorrefor⸗ matoriſchen Dichtungen. Und welch anderes Bild bietet eine genaue Betrachtung der Lieder gleichzeitig mit dem Reformator lebender Dich⸗ ter. Wie allzu ſchnell vergaß man der großen Geſtalten der„Reformierten“ und ihres Schaf⸗ fens. Durch all ſolche Unterſuchungen und Er⸗ gebniſſe wird die Bedeutung Luthers nicht ge⸗ ringer als Dichter— ſo wenig wie diejenigen Luthers als Muſiker, dadurch, daß früher ihm zugeſchriebene Kompoſitionen heute mit Sicher⸗ heit als nicht von ihm ſelbſt ſtammend nach⸗ ewieſen wurden. Die frühere Ueberſchätzung uthers als„Schöpfer des deutſchen Kirchen⸗ liedes“ zog andererſeits die Unterſchätzung hierin nach und trägt vor allem die Schuld dar⸗ an, daß Luther als Muſiker in den Hinter⸗ grund gedrückt, ja als ſolcher in Frage geſtellt wurde. Walter, der erſte proteſtantiſche Tonmeiſter bekundet:„So weiß und zeuge ich wahrhaftig, daß der heilige Mann Gottes, Luther, welcher deutſcher Nation Prophet und Apoſtel geweſen, zu der Muſica im Choral⸗ und Figural⸗Ge⸗ ſänge große Luſt hatte, mit welchem ich gar manche liebe Stunde geſungen und oftmals geſehen, wie der teure Mann vom Singen ſo luſtig und fröhlich im Geiſte ward, daß er des Singens ſchier nicht konnte müde und ſatt wer⸗ den und von der Muſica ſo herrlich zu reden wußte. Denn da er vor 40 Jahren die deutſche Meſſe zu Wittenberg anrichten wollte, hat er durch ſeine Schrift an den Kurfürſten von Sach⸗ ſen und Herzog Johannſen Hochlöblichen Ge⸗ dächtniſſes Seiner Kurfürſtlichen Gnaden die Zeit alten Sangmeiſter Conrad Rupff und mich gen Wittenberg erfordern laſſen, dazumalen von den Coralnoten und Art der acht Unter⸗ redung mit uns gehalten und beſchließlich hat et von ihm ſelbſt die Choralnoten ocfavi toni der Epiſtel zugeeignet und ſexntum tonum dem Evangelio geordnet, und ſprach alſo: Chriſtus iſt ein freundlicher Herr und ſeine Reden ſind lieblich, darum wollen wir ſextum tonum zum Evangelio nehmen, und weil St. Paulus ein ernſter Apoſtel iſt, wollen wir octavum tonum ur Epiſtel ordnen! Hat auch Noten über die Epiſteln, Evangelien und über die Worte der — 2 4 ——., 3 * r— Einſetzung des wahren Leibes Chriſti ſelbſt ge⸗ macht, mir vorgeſungen und mein Bedenken darüber hören wollen. Er hat mich die Zeit, drei Wochen lang zu Wittenberg aufgehalten, die Choralnoten über etliche Evangelis und Epiſteln ordentlich zu ſchreiben, bis die erſte Deutſche Meſſe in der Pfarrkirche geſungen ward, da mußte ich zuhören und ſolcher erſten Deutſchen Meſſe Abſchrift mit mir gen Torgau nehmen und hochgedachten Kurfürſten ihrer Kurf. Gnaden aus Befehl des Herren Doktoris ſelbſt überantworten. Denn er auch die Veſper, ſo die Zeit an vielen Orten gefallen, mit kur⸗ zen reinen Choralgeſängen für die Schüler und Jugend wiederum anlaufen, vor den Türen lateiniſche Geſänge, Antiphonas und Reſpon⸗ ſorien nach der Gelegenheit der Zeit ſingen ſoll⸗ ten, und hatte keinen Gefallen daran, daß die Schüler vor den Türen nicht denn deutſche Lie⸗ der ſangen. Daher ſind diejenigen auch nicht zu loben, tun auch nicht recht ſich dünken, es ſei nicht evangeliſch oder gut lutheriſch, wenn ſie einen lateiniſchen Choralgeſang in der Kirche ſingen oder hören ſollten. Wiederum iſts auch Unrecht, wo man nichts denn Geſänge für die Gemeinde ſinget, daraus das gemeine Volk nichts gebeſſert wird. Deswegen ſind die deutſchen geiſtlichen reinen, alten und lutheri⸗ ſchen Liederpſalmen für den gemeinen Haufen am nützlichſten, die lateiniſchen aber zur Uebung der Jugend und für die Gelehrten. Und ſiehet, , 7 Beiti und 755 man augenſcheinlich, wie der eilige Geiſt ſowohl in der Autozribus, welche die lateiniſchen, als auch im Herren Luthero, welcher jetzo die deutſchen Choralgeſänge mei⸗ ſtenteils gedichtet und zur Melodey bracht, ſelbſt mitgewirket, wie denn unter andern aus dem deutſchen Sanctus(Jeſaia dem Prpheten das geſchah) zu erſehen, wie er alle Noten auf den Text nach dem rechten Accent und Konzent ſo meiſterlich und wohl gerichtet hat, und ich auch die Zeit ſeine Ehrwürden zu fragen ver⸗ urſacht ward, woraus oder woher ſie doch die⸗ ſes Stücke oder Unterricht hätten. Darauf der teure Mann meiner Einfalt lachte und ſprach: Der Poet Virgilius hat mir ſolches gelehrt, der alſo ſeine larmina und Worte auf die Ge⸗ ſchichte, die er beſchreibt, ſo künſtlich applizieren kann: Alſo ſoll auch die Muſika alle ihre Noten und Geſänge auf den Text richten.“ Mit Hermann Abert ſtellen wir feſt: Es bezeichnet einen gewaltigen Einſchnitt in der Geſchichte der Muſikäſthetik, daß Luther nichts mehr wiſſen will von einer allein gottgefälli⸗ gen, geiſtlichen Muſik und einer daneben grund⸗ ſätzlich nur geduldeten weltlichen, ſondern friſch und frank den L05 aufſtellt: auch die weltliche Muſik, die der Chriſt treibt, iſt ein Geſchenk Gottes, und auch ihre Pflege iſt Gottesdienſt. Es war ein Satz von ungeheurer Tragweite für unſere deutſche Muſik, und noch Luthers großer Apoſtel Bach hat ſich durchaus als Diener des Ein' feste BZurg ist unser Gott Alfred Sittard über seine Reformationskantate Am Anfang ſteht das inſtrumentale Haupt⸗ thema, im agne eines ſchlichten Hymnus S die altchriſtlichen vorreformatoriſche irche ſymboliſierend. Alles übrige thematiſche Material iſt dem Lutherchoral entnommen. Das erſte Thema erklingt zunächſt auf der Orgel allein, das Orcheſter folgt mit Motiven aus dem Choral, dieſen ſelbſt nur andeutend. Bald verbinden ſich Choralmotive mit dem erſten Thema, bald erſcheint dieſes oder Cho⸗ ralmotive getrennt voneinander. In der Eng⸗ führung der Anfangstöne des Chorals findet das Ringen einen Höhepunkt und Abſchluß. Schlicht dreiſtimmig wird nun der Choral wie aus viſionärer Ferne von Engliſch Horn, Fa⸗ gott, Violin⸗ und Cello⸗Solo in äußerſtem Pianiſſimo zum erſten Mal ganz durchgeführt. Eherner Poſaunenklang bereitet die erſte Strophe vor. Der Chor ſingt dieſes uniſono, nur von der Orgel begleitet, die das dem Choral in doppeltem Kontrapunkt verbundene erſte Thema in breiten diatoniſchen Dreiklang⸗ folgen weitet. Der anſchließende Orcheſterſatz wächſt motiviſch aus den vier letzten Tönen der erſten Choralzeile. Wechſelnder Rhythmus und modulatoriſch charakteriſtiſche Wendungen wei⸗ ſen auf Anfechtung und Wirrniſſe hin.— Blitz⸗ artig durchleutet alles Gewölk der Einſatz der zweiten Strophe(„Mit unſerer Macht iſt nichts getan“). Der Chorgeſang iſt ſtreng vierſtimmig. Von der 5. Choralzeile ab„Fragſt du, wer der iſt?“ folgt dem Sopran im Kanon die erſte Po⸗ ſaune bis zum abſchließenden Doppel⸗Kanon zwiſchen Trompeten und Poſaunen. Das Or⸗ cheſter ſteht nun unter dem Zeichen eines ſchein⸗ bar neuen Motivs, des Kampfrufs, das aus der Umkehrung der Anfangstöne des Chorals entſtanden iſt, und der bereits im Einleitungs⸗ teil gelegentlich aufklingt. Kampfruf, Choral⸗ motiv und das erſte Thema verſtricken ſich eon⸗ trapunktlich ineinander und ballen ſich in dyna⸗ miſcher und diſſonanter Spannung zuſammen. In der dritten Strophe wächſt der Chor mit der Wucht gewappneter Achtſtimmigkeit. Dem ſtellt ſich entgegen: Drei obligate Trompeten blaſen dazu den Kampfruf im Sinne der Worte Luthers:„Nun helfe uns Gott und gebe uns der Poſaunen eine, damit die Mauern Jerichos werden umgeworfen, daß wir dieſe ſtrohernen und papiernen Mauern auch umblaſen und die chriſtlichen Ruten, Sünden 5 ſtrafen, los⸗ machen, des Teufels Liſt und Trug an den Tag f2 bringen, auf daß wir durch Strafe uns beſ⸗ ern und ſeine Huld wieder erlagen 2 Unmittelbar und in erhabener Ruhe ſchließt ſich die vierte Strophe an.„Wer aber redlich ficht, wird gekrönt werden“ dient der muſikali⸗ ſchen Untermalung als Motto. In vollſtimmi⸗ gem Satz begleiten Orgel und Bläſer die vom Chor und von der Feſtgemeinde gemeinſam geſungene Strophe, ſpäter von den Streichern in immer lebhafterer, motiviſch ſelbſtändiger Bewegung wie mit einem Strahlenkranz um⸗ woben, in dem ganz zum Schluß das Anfangs⸗ Thema in der erſten Trompete noch einmal auf⸗ leuchtet: Wie ein Gedenken an das im Geiſt e völlig umgewandelte„Alte eich“. Der ſymboliſche Aufbau iſt muſikaliſch auch ohne Erklärung verſtändlich. Die Form ergibt ſich aus dem Inhalt der vier Choralſtrophen, aus dem Sinn der Reformation und aus der Bedeutung, die dem Lutherlied als dem feier⸗ lichen Weihegeſang der proteſtantiſchen Kirche zukommt. Höchſten betrachtet, nicht allein wenn er Kan⸗ taten, ſondern auch wenn er ſein wohltempe⸗ riertes Klavier und ſeine Brandenburgiſchen Konzerte ſchrieb. Und Luther hat nicht gezögert, dieſe ſeine Anſchauungen in die Praxis umzuſetzen. In der kirchlichen Kunſt beſeitigte er mit ſtarker Hand das Privilegium der Prieſterſchaft in der Muſikpflege. Die Meiſterwerke der geiſt⸗ lichen Muſik, die bisher nur ein des Klerus geweſen waren, ſollten von jetzt al hinausgetragen werden bis in die kleinſte Dorf⸗ kirche; das ganze Volk ſollte ſeine Kirchenmuſik Euth in die Hand nehmen. So tritt neben Luther, den ſchöpferiſchen Künſtler und den Muſikäſthetiker, der Organiſator, der Begrün⸗ der des Schulgeſanges, mit ſeinen Kantoreien und Adjuvantenchören, denen wir die ſelbſtän⸗ dige Größe unſerer nationalen Muſik vor allem verdanken. Ein Schulmeiſter muß ſingen kön⸗ nen, ſonſt ſehe ich ihn nicht an. Man ſoll auch junge Geſellen zum Predigtamt nicht verord⸗ nen, ſie haben ſich denn in der Schule in der Muſica wohl verſucht und geübt.“ Das ſind die goldenen Gründungsworte jener impoſanten Muſikorganiſation, der ſpäter die Bach und Händel entſtammt ſind. Ein Blick auf Luthers muſikaliſches Werk im allgemeinen lehrt uns, daß es beherrſcht war von dem Grundgedanken: Aus dem Leben heraus, ins Leben hinein. Auch hier erkennen wir ſeine außerordentliche Gabe, die Bedürf⸗ niſſe ſeiner Zeit nachzufühlen und ihre leben⸗ digen Gedanken in ſich zu vereinigen. Der Ge⸗ danke, daß die Muſik eine das ganze Volk zu⸗ ſammenſchließende, der Allgemeinheit dienende Lebensmacht ſei, war in ſeinem Volke bereits vorher lebendig, aber er hat ihn ihm in unend⸗ lich geſteigerter Form zurückgegeben und ihn e. Deutſchen ſo feſt eingepflanzt, daß die eutſche Muſik im ſiebzehnten Jahrhundert den auf die Entfeſſelung des Perſönlichen gerichte⸗ ten italieniſchen Renaiſſanceſtrömungen ſieg⸗ reich Widerpart halten konnte. Ein Bach war nur auf deutſchem Boden möglich, und das iſt in letzter Linie Luthers Verdienſt. 600 lebende Nachkommen Martin Luthers Anläßlich des 450. Geburtstages des Refor⸗ mators Martin Luther iſt die folgende Be⸗ trachtung über ſeine Nachkommenſchaft beſon⸗ ders intereſſant:„Obwohl Dr. Martin Luthers Geſchlecht bereits im Jahre 1759 im Mannes⸗ ſtamme mit dem Rechtskonſulenten Martin Gottlob Luther zu Dresden ausſtarb, konnten ſich doch im Jahre 1925 aus Anlaß des 4007. jährigen Gedenktages ſeiner Vermählung mit Katharina von Bora 80 Nachkommen aus weih⸗ licher ſeines Stammbaumes in Erfurt verſammeln, während ein von Paſtor Otto Sartorius aus Dankelhauſen(Hannover) aufgeſtelltes Verzeichnis nicht weniger als 485 lebende Lutheriden, wie ſich die Luther⸗Nach⸗ kommen jetzt nennen, aufzählt, eine Ziffer, die ſich durch die Forſchungen des Genannten auf 600 erhöht hat. Dieſer iſt ſelbſt ein direkter Lutherſproß. Um dieſe Nachkommenſchaft ſteht es folgen⸗ dermaßen: Luthers älteſter Sohn Johannes hinterließ keine Nachkommen. Die älteſte Toch⸗ ter, Eliſabeth, ſtarb ſchon im frühen Kindes⸗ alter, die zweite, Magdalena, mit 14 Jahren. Ebenſo ſtarb Martin Luther, der zweite Sohn, kinderlos. So kommen als Träger des Ge⸗ ſchlechts nur Paul und Margarethe in Be⸗ tracht, von denen letztere den oſtpreußiſchen Landeshauptmann Georg v. Kunheim heiratete und mit ihm neun Kinder hatte, von denen die 1559 geborene Margarethe einen Herrn von Saucken auf Podangen ehelichte und viele Nach⸗ kommen hinterließ, von denen gegenwärtig nicht weniger als 73 leben, unter ihnen die Träger der Namen von Lettow⸗Vorbeck, von Erffa, Stieler von Heydekampf, von Tippels⸗ kirch und von Groeben. Weit bedeutender iſt der Nachwuchs des Sohnes Paul, der es zum kurfürſtlichen Leibarzt und zum Medizinprofeſ⸗ or in Jena brachte und aus ſeiner Ehe mit er Kanzlertochter Anna von Werbeck zu Tor⸗ gau ſechs Kinder hinterließ, wodurch er der Stammvater einer weit verzweigten Nachkom⸗ menſchaft wurde, unter denen außer dem ſchon enannten Namen Avernarius die Namen Keil, ieritz, Moebius, Nobbe, Schede, Schweingel, Teubner, Trinkler, Vogel, Zeiß uſw. vorkom⸗ men. Von dieſen ſtarben im Weltkrieg 23 den Heldentod fürs Vaterland. Im ganzen ſind aus dem Stammbaum des Reformators in den verfloſſenen 450 Jahren durch 568 Ehebündniſſe rund 1500 Nachkommen hervorgegangen, die zum größten Teil auf hüringen, die Provinz und den Freiſtaat Sachſen, und in geringer Zahl auf die Nachbar⸗ provinzen entfallen. Nach dem Ausland gingen 80, die Mehrzahl nach Holland, und 21 nach Chicago. Unter den Luther⸗Nachkommen ſind alle Stände vertreten, am meiſten aber die ein⸗ fachen, wie Landwirte, Handwerker und Ar⸗ beiter. Neben der Hauptlinie der Luther⸗Nach⸗ kommen gibt es auch mehrere Seitenäſte, von denen der umfangreichſte der Quedlinburger iſt, welcher von Paſche Luther begründet wurde, der von 1537—1613 lebte und lange Jahre Bürgermeiſter der alten Kaiſerſtadt war. Ueber die ganze Luther⸗Nachkommenſchaft ſamt den Seitenlinien hat Paſtor Sartorius 1926 ein umfaſſendes Buch mit zahlreichen Geſchlechter⸗ tafeln herausgegeben, das einen ausgezeichneten Ueberblick über das ganze, weitverzweigte Ge⸗ ſchlecht darbietet. In dieſem hat ſich der bib⸗ liſche Gottesſegen verwirklicht, der Propheten⸗ und Pſalmiſtenmund dem Frommen zuſpricht, als reichſten Lohn für Gottesgefolgſchaft beim Bau des Gottesreiches unter den Menſchen.“ „Hakenkreuzb anner“ Sonntag, 19. November 1983 Gedenklage Daten für den 19. November Sonnenaufgang:.28 Uhr. Sonnenunter⸗ n 16.30 Uhr. Mondaufgang: 10.19 Uhr. konduntergang: 16.49 Uhr(Mond in Erd⸗ nähe und Südwende). 1231 Die hl. Eliſabeth von Thüringen in Mar⸗ burg a. d. Lahn geſt.(geb. 1207). 1770 Der Bildhauer Bertel Thorwaldſen auf See zwiſchen Island und Dänemark geb. (geſt. 1844). 180⁵—1 de Leſſeps, Erbauer des Suez⸗ anals in Verſailles geb.(geſt. 1894). 1808 Einführung der Preuß. Städteordnung. 1828 Der Komponiſt Franz Schubert in Wien geſt.(geb. 1797). 1869 Eröffnung des Suezkanals. 1883 Wilhelm von Siemens, Ingenieur geſt. (geb. 1823). Deulſche Jugend hilft den armen Volksgenoſſen Am kommenden Sonntag ſtrecken euch Buben und Mädels die bittenden Hände hin. Ihr ſollt ſie nicht von euch ſtoßen, ſondern ihnen 10 Spenden geben. Helft auch der Jugend elfen. Sie weiß, warum ſie ſammelt und für wen ſie ſammelt. Sie hat die große Not des deutſchen Volkes geſehen ſeit dem Tag, da ſie in die Welt trat. Sie hat erlebt, daß der arbeitsloſe Vater Tag, Wochen und Monate zu Hauſe ſaß und ſeine arbeitsgehärteten nun aber tatenloſen Hände betrachtete und die Blicke der Familien⸗ mitglieder mied, da er glaubte, in ihnen den leiſen Vorwurf zu leſen:„Warum kämpfſt du nicht an Schraubſtock und Hobelbank für die Deinen?“— Und die Jugend hat ſpät am Abend die Mutter belauſcht, wenn ſie über den Tiſch gebeugt, rechnete, wie ſie die ſpärliche Un⸗ terſtützung einteilen ſoll, damit Vater und Kin⸗ der wenigſtens jeden Tag ihren Hunger ſtillen konnten. Viel Trauriges hat unſere Jugend geſehen, viel Not und Sorge miterlebt. Und doch läßt ſie ſich nicht irremachen, ſie glaubt an ihre Zu⸗ kunft. Darum enttäuſcht die Jugend nicht; gebt ihr, was ihr noch ſpenden könnt. Einen Pfen⸗ nig kannſt auch du noch erübrigen, wirf ihn in die Büchſe, damit das Kinderauge dich froh an⸗ ſehe und das junge Herz im Tatendrang der Hilfe für den Armen höher ſchlage. In frohem Verzicht liegt die Größe des Opfers Unſere Mannheimer Hitler⸗Jugend hat mor⸗ gen einen arbeitsreichen Tag, an dem es gilt, den geſunden Opferſinn der Mannheimer Be⸗ völkerung anläßlich der Benagelung der Wap⸗ penſchilder aufs neue zu wecken. Um nun der Hitler⸗JZugend für ihre Mühewaltung eine kleine Anerkennung zukommen zu laſſen, war beabſichtigt, die jugendlichen Helfer nach Ab⸗ ſchluß ihrer Tätigkeit mit Kaffee und Kuchen zu bewirten. Die Hitlerjugend hat dies jedoch, ebenfalls zu Gunſten der Bedürftigen Mannheims abgelehnt, und damit ein rührendes Bei⸗ ſpiel wahrer deutſcher Opferbe⸗ reitſchaft gegeben! VwWA-Pflichtverſammlung der Fach⸗ gruppe Einzelhandel Die Leitung hatte für dieſen Abend die 2. Vorſitzende des Verbandes, Pg. Bergen⸗ grün, übernommen. Für das Referat ſtellte ſich in liebenswürdiger Weiſe Pg. Holecek zur Verfügung und ſprach über die hohen Ziele und Beſtrebungen des Nationalſozialismus. Herr Holecek führte in klar gegliederten Um⸗ riſſen aus, wie das Judentum von Etappe zu Etappe mit allen Mitteln bemüht war, das Deutſchtum und das mit ihm eng zuſammen⸗ hängende Chriſtenium ſyſtematiſch zu vernich⸗ ten. Er griff bis vor 2000 Jahren zurück(Gol⸗ gatha), auf die Zeit Neros; Alexander VI.; auf die Reformation; den 30jähr. Krieg und die folgenden Kriege bis zu dem großen Weltkrieg mit ſeinem ſchmählichen Ende in der Revolu⸗ tion und wies nach, daß bei allen Kataſtrophen die treibenden Kräfte aus dem Judentum kommen. Immer wieder wurden die ſchändlichen An⸗ ſchläge vereitelt. Nun wurde verſucht, durch zweifelhafte Literatur, Kinos und Theaterauf⸗ führungen die deutſche Jugend zu verderben, um auf dieſem Wege ſicher zur Vernichtung des Deutſchtums zu kommen. In dieſem Zeit⸗ unkt der größten Gefahr trat Adolf Hitler, der fn lange wußte, wohin dieſes furchtbare Treiben das deutſche Volk bringen mußte, vor dieſes hin und führte es nach vielen ſchweren Hämpfen und Opfern zu der unvergleichlichen Einigkeit, wie ſie heute beſteht. Unſer Führer und ſeine bewährten Mitarbei⸗ Der Kanzler ſpricht— es hört die Welt ſo manches, was ihr nicht gefällt!— Die Worte voller Kraft und Schwung von Frieden und von Gbrüſtung, von Ehre, Freiheit, Urbeit, Brot,— vom Kampf um eines Dolkes Uot, ſind manchen Staaten ſehr verhaßt, weil's nicht in die Programme paßt— ſpeziell der Küſtungs-Induſtrie, die heute Geld verdient— wie nie! Man würde doch viel lieber hören: Die Deutſchen woll'n den Frieden ſtören! Dann hätte man doch die Erklärung für die gewaltige Bewehrung— für die Geſchütze und Kanonen— für die Gewehre und Patronen— für Flieger, Tanks und Gasgranaten!— Kurzum! Der ganze Rüſtungsladen wär' ſozuſagen ſanktioniert, als Akt der Motwehr dehlariert! So aber merkt man mit Befremden, die Männer in den braunen hemden— das deutſche Dolk bleibt ſtets legal, ganz abgerüſtet und neutral— und iſt durch Hetzen und durch Lügen nicht aus dem Gleichgewicht zu kriegen.— hHat mit ſich ſelbſt genug zu tun, und bleibt für Fremde ſtreng immun! Das paßt jedoch den„Andern“ ſchlecht— Die Welt bemerkt, wie ungerecht das ganze Gufrüſtungs-Problem behandelt wird,— wie das Syſtem Den Dölkern nie die Ruhe bringt, um die man leidenſchaftlich ringt! Der Staat hat ſchlecht für ſich genützt, der zwiſchen den Kanonen ſitzt, und durch Geheul und Kacheruf andauernd neue Spannung ſchuf, weil letzten Endes und zum Schluß er ſelbſt dafür bezahlen muß!— In ſeinem Lande ſteigt die Uot, Geſchütze gibts— und wenig Brot— das Heer der Grbeitsloſen ſteigt, auch zeigt das Dolk ſich ſchlecht geneigt, den Rüſtungswahnſinn mitzumachen und eine Flamme anzufachen, die noch einmal die Welt entbrennt, weil man das zur Genüge kennt!— Weil man in den vergang'nen Jahren die Folgen an ſich ſelbſt erfahren!!!— Und wenn der deutſche Kanzler ſpricht, erkennt man die verſäumte Pflicht, und lernt anſtatt der üblen hetzen den innern Frieden erſt zu ſchätzen! Der Fremde fühlt in ſolchen Stunden: Nicht durch Kanonen heilt man Wunden! NUein!— Uunr ein Dolk, das Frieden hält, behauptet ſich auf dieſer Welt.— Erſt dann wird's wieder ſchön und licht,— Drum hört, wenn Deutſchlands Kanzler ſpricht! Erwin Meſſel. ter werden nicht ruhen, auch weiterhin für das Wohl des deutſchen Volkes alles zu tun, jeder muß nach ſeiner Möglichkeit dabei helfen und mit treuer Geſinnung zur nationalen Sache ſtehen. Auch bei vorkommenden Gehalts⸗ und Tarif⸗ differenzen könne man verſichert ſein, daß die Berufsorganiſationen und die NSBoO hinter den berechtigten Forderungen ſtehen und Maß⸗ regelungen aus ſolchen Gründen nicht mehr vorkommen dürfen. Die Kolleginnen folgten mit großem Inter⸗ eſſe den überſichtlichen Ausführungen. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler endete die Verſammlung. Sonnkagsdienſt der Mannheimer Aerzle und Apolheker Aerzte: Dr. Theodor Eckardt, D 2, 15, Tel. 313 02; Dr. Lud. Hermann Schröder, E 7, W, Tel. 308 94; Dr. Viktor Meyer, Kronprinzen⸗ ſtraße 39, Tel. 50497; Dr. Alb. Schneider, Richard⸗Wagner⸗Str. 57, Tel. 433 93; Dr. Joſ. Keller, Gontardplatz 4, Tel. 213 70. Apotheker: Apotheke am Waſſerturm, P.7175 Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10; Fortuna⸗Apo⸗ theke, Kronprinzenſtraße; Hof⸗Apotheke, C1, 43 Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtr. 24; Luiſen⸗Apo⸗ theke, Luiſenring 23; Neckar⸗Apotheke, Lang⸗ ſtraße 41; Stephanien⸗Asotheke, Lindenhof, Meerfeldſtr., Ecke Landteilſtr.; Marienapotheke, Reckarau, Marktplatz; Waldhof⸗Apotheke, Wald⸗ hof, Oppauerſtr. 6. Noch einmal„Wiener Volkskunſtabend“. Heute, Sonntag, 19. November findet im Haus der deutſchen Arbeit“ ein Wiederholungs⸗Kon⸗ zert⸗Abend ſtatt, bei welcher Gelegenheit die beliebte Wiener Meiſtergeigerin Anny To⸗ maſcheck mit ihrem Enſemble ihr hohes Kön⸗ nen erneut unter Beweis ſtellen kann. Das Konzert findet ab 6 Uhr ſtatt. Was alles geſchehen iſt Diebſtahlschronik. Entwendet wurde aus einem Perſonenkraftwagen am Parkplatz O 6 ein Kar⸗ ton, enthalt. einen grauen einreihigen Cheviotan⸗ zug, einen beigefarbigen Selbſtbinder und eine verſchiedenfarbige Damenbluſe ſowie ein Pa⸗ ket mit 40 Mullbinden, zwei Augenklappen, verſchiedene Kompreſſen und ein Paar getra⸗ gene, weiße Kindergamaſchen. Lebensmüde. In einem Gartenhäuschen im Gewann Grünfeld hat ſich ein 65 Jahre alter Arbeiter erhängt. Grund: Lebensüberdruß. Gegen Leitungsmaſt gefahren. An der Ecke anee und Schulhofſtraße ſtieß ein Lie⸗ erkraftdreirad, das auf den Schienen der Straßenbahn ins Rutſchen kam, gegen einen Leitungsmaſt der ſtädt. Straßenbahn und fiel um. Der Lenker des Fahrzeugs ſtürzte zu Bo⸗ den und trug am rechten Arm eine Prellung und eine Fleiſchwunde davon. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Fahrrad gegen Auto. Ein Volksſchüler wurde beim Einbiegen mit ſeinem Fahrrad von der Renz⸗ in die Hildaſtraße von einem Perſonen⸗ kraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Durch den Sturz erlitt der Radfahrer eine Prellung an der rechten Kopfſeite und eine Fleiſchwunde am rechten Oberſchenkel. Der Führer des Perſonenkraftwagens verbrachte den Verletzten in das Thereſienkrankenhaus. Vom fallenden Baum erfaßt. Im Käfextaler Wald geriet ein mit Sammeln von Holz be⸗ ſchäftigter Mann, der den wiederholten War⸗ nungsrufen von Holzfällern keine Beachtung ſchenkte, in den Bereich eines fallenden Bau⸗ mes, wobei er zu Boden geſchlagen wurde und bewußtlos liegen blieb. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht. Die erlittenen Geſichts⸗ verletzungen ſind nicht ernſterer Natur. Was iſt los? Sonntag, den 19. November 1933 Nationaltheater:„Maria Stuart“. Trauerſpiel von Schiller. Anfang 14.30 Uhr.— Abends 19.30 Uhr:„Arabella“, Oper von Richard Strauß. Miete C. Friedrichspark: 16.00 Uhr Kinderfeſt und Kaffeeſtunde. 20.00 Uhr Mannheim lacht! Mit Fritz Fegbeutel. Anſchließend Tanz. Roſengarten: 15.00 Uhr Sängerkreis Mannheim.— Konzert im Muſenſaal.— 20.00 Uhr Evang. Kirchengemeinde: Reformationsfeſt(Lutherfeier) im Nibelungenſaal und Muſenſaal. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung.— 17.00 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag:„Die Ster⸗ nenbilder des Tierkreiſes“. Arbeiter⸗Bildungsverein: 19.30 Uhr im Vereinsheim H 3, 3:„Das Deutſche Reich früher und jetzt“. Geheimrat Prof. Dr. Luckenbach, Heidelberg. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Lach⸗Nachmittag. 20.15 Uhr Emil Reimers mit neuem Programm. Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer, Friedrichs⸗ park, Wintergarten, Palaſthotel Mannheimer Hof. Schloß, Gobelinſaal: Tage der Hausmuſik: Muſika⸗ liſche Morgenfeier(11.30 Uhr).„Feſtgeſtaltung im eigenen Heim“, eine Anregung für Weihnachten und ähnliche Feſte(17.30 Uhr). Ständige Darbietungen Städt. Schloß muſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ausſtellung„Gelegenheitsgraphik aus alter und neuer Zeit. Naturalienkabinett im Schloß: 11—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein L. 1, 1: 11—13 und 14—16 Uhe geöffnet. Ausſtellung der Deutſchen Kunſt⸗ geſellſchaft Dresden,„Deutſche Kunſt“. Muſeum für Natur⸗ und Völlerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. ERPBOBT B Medlhad uftAg zum Kumm pkran i. Aunenber gehenhumne um Kiüke Sahrgan⸗ Stimn Ich kant das arme, Deutſchlan lauter Gu nem lieben bin ich gel i Führ Ste Anläßlic ſammlung wurde ein enommen iche Anſp der Vereir die geſam Ehrenpräſ Weber,! Ehrenpräſi den, Herr des Vereil den ſtimm mehr erne arbeiter v 1. Führe Scherer;§ Kaxl Ster Beiſitzer: viſoren: H Schumann Nachdem verſtändni der Führe die Mitgli um Vere im neuen Mit Si Hitler un nahm die Zwiſe Lande Zur Ar Baumarkte den Bauff Wechſelkre. Bauſparer erhalten ſ teilte Sun det und n März 193⸗ weiterung⸗ laſten, kön Für di Mannheim in Betrack bauſparer Bauſparve dertſatz ei ohnedies i laufen. 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Lutherfeier) 17.00 Uhr „Die Ster⸗ Zereinsheim und jetzt“. Heidelberg. Nachmittag. Programm. Friedrichs⸗ heimer Hof. ſik: Muſika⸗ ſtaltung im Weihnachten t. Sonder⸗ alter und 15—17 Uhr und 14—16 chen Kunſt⸗ Zeughaus: 3 Kahrgang 3. Nr. 313. Seite 6 „Hakenkreuzbanner'“ Sonntag, 19. November 1933 Sfimmen zum deutſchen sSchickſal Ich kann es nicht laſſen, ich muß ſorgen für das arme, verlaſſene, verratene und verkaufte Deutſchland, dem ich ja kein Arges, ſondern lauter Gutes gönne, als ich ſchuldig bin mei⸗ nem lieben Vaterland.— Für meine Deutſchen bin ich geboren, ihnen will ich ddenen. i Führerwahl des Bad. Vereins „Eintracht Sterbe⸗ und Unterſtützungsverein Anläßlich der außerordentlichen Generalver⸗ ſammlung im Lokal„Friedrichshof“,§ 2, 1, wurde eine Führerwahl im obigen Verein vor⸗ enommen. Der Vorſitzende hielt eine ausführ⸗ iche Anſprache über die Zwecke und Ziele, die der Verein bis heute verfolgt hat, löſte hierauf die geſamte Vorſtandſchaft auf und bat den Ehrenpräſidenten des Vereins, Herrn Valentin Weber, die Gleichſchaltung vorzunehmen. Der Ehrenpräſident 1 den früheren den, Herrn Daniel Kreß, als neuen Führer des Vereins vor, und die geſamten Anweſen⸗ den ſtimmten dieſem Vorſchlag bei. Der nun⸗ mehr ernannte Führer beſtimmte ſeine Mit⸗ arbeiter wie folgt: 1. Führer: Daniel Kreß; 2. Führer: Friedrich Scherer; Kaſſier: Karl Hoffmann; Sparweſen: Karl Stemmer; Schriftwart: Ludwig Zipſe; Beiſitzer: Peter Bauder, Wilhelm Wamßer; Re⸗ viſoren: Heinrich Reinhardt, Ernſt Adler, Ernſt Schumann; Vergnügungskommiſſar: Joſ. Pfaff. Nachdem die neue Führerſchaft mit dem Ein⸗ verſtändnis der Mitglieder beſtimmt war, nahm der Führer nochmals das Wort und ermahnte die Mitglieder, jetzt mehr denn je die Treue um Verein zu wahren, um auch den Verein im neuen Dritten Reich in Ehren zu halten. Mit Sieg⸗Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler und Abſingen des Deutſchlandliedes nahm die gut beſuchte Verſammlung ihr Ende. JZwiſchenkredite der Badiſchen Landesbauſparkaſſe zu Neubau⸗ zwecken Zur Arbeitsbeſchaffung und Belebung des Baumarktes haben die zuſtändigen Reichsſtellen den Bauſparkaſſen geſtattet, ſich im Wege des Wechſelkredits Mittel zu beſchaffen, aus denen Bauſparer Vorwegzuteilungen(Zwiſchenkredite) erhalten ſollen. Bedingung iſt, daß die zuge⸗ teilte Summe nur zu Neubauzwecken verwen⸗ det und mit dem Bau ſpäteſtens bis zum 15. März 1934 begonnen wird. Auch Um⸗ und Er⸗ weiterungsbauten, die den Arbeitsmarkt ent⸗ laſten, können berückſichtigt werden. Für die Badiſche Landesbauſparkaſſe in Mannheim kommt der Betrag von 340 000 RM. in Betracht. Die Kaſſe beabſichtigt, die Neu⸗ bauſparer zu berückſichtigen, die auf ihren Bauſparvertrag ſchon einen erheblichen Hun⸗ dertſatz einbezahlt haben und deren Verträge ohnedies im Laufe der nächſten—5 Jahre ab⸗ laufen. Eine Benachteiligung der übrigen, bei dieſer Aktion nicht berückſichtigten Bauſparer in ihren vertragsmäßigen Rechten tritt nicht ein. Die Zuteilungen ſollen noch im Laufe dieſes Jahres erfolgen. Die in Betracht kommenden Bauſparer erhalten in nächſter Zeit noch beſon⸗ dere Mitteilung und genauen Aufſchluß über die Bedingungen der Inanſpruchnahme dieſes Zwiſchenkredits. Der ſaardeutſche„Kumpel“ auf der Jahrt ins Reich Reichsdeutſche Tournee der NS⸗Spielſchar des Saargebietes Am Montag, 20. November, wird ſich die NS⸗Spielſchar des Saargebietes unter Lei⸗ tung des Pg. H. Gg. Matthies mit dem ſaardeutſchen Heimatwerk„Der Kumpel“ den Mannheimern im Roſengarten zum erſten Mal vorſtellen. Der Kampf an der Saar, der um die ewigen Rechte der deutſchen Bevölkerung geht, iſt in den letzten Wochen, beeinflußt von der deut⸗ ſchen Revolution, in ſein entſcheidendes Sta⸗ dium eingetreten. Auf der vorderſten Barrikade im Abſtimmungskampf finden wir den Saar⸗ bergknappen, den Kumpel. Auch dieſes Mal läßt er es ſich nicht nehmen, in der erſten Linie zu ſein, wenn es gilt, für Deutſchlands Ehre einzutreten. Der ſaardeutſche Bergmann kämpft nicht nur gegen die ſchleichenden Gaſe und Schlagwetter tief in der Erde, er kämpft auch gegen einen ſichtbaren Feind, gegen die neu⸗ erſtandene Peſt des Separatismus, der ſich in der autonomen Bewegung zu a For⸗ men geſtaltet hat. Pg. H. Gg. Matthies hat in ſeinem ſaarländiſchen Heimatwerk„Der Kumpel“ dem Saarbergknappen, der um Ehre, Arbeit, Brot und nackte Exiſtenz kämpft, ein ewiges Mal geſetzt. Wenn es auch nur ein Einzelſchickſal iſt, das wir ſehen, dieſes Einzel⸗ Luther. beldecke. Nebel und Sonne Am Morgen lagern dichte Nebel über dem feuchten Boden. Wie ein Leichentuch breiten ſich die grauen Schleier über die Erde und hül⸗ len die Umwelti in Undurchſichtigkeit. Unendlich armſelig und kahl erſcheint die fröſtelnde, auch des letzten Schmuckes beraubte Natur. Gegen Mittag entſteht eine Lücke in der Ne⸗ An ihren Fetzen bilden ſich orange⸗ farbene Ränder. Und mit einem Mal rollt ſich der Nebelvorhang zuſammen. Ein blauer Him⸗ mel ſpannt ſich über die ſpätherbſtliche Welt, von dem zwar müde und gläſern, aber immer noch beglückend und ſegenſpendend eine gütige, Unterstützt die A leder Volksgenosse schlägt einen Nagel in das-Wappen milde Sonne lacht. Wie ein Geſchenk des Him⸗ mels erſcheinen ſolche ſonnige Stunden. Schon früh am Nachmittag ſchwindet das kärgliche Licht des Tages. Noch iſt es nicht Nacht, aber eine trübe Düſterkeit, ein troſtloſes Dämmern hängt eine Zeitlang wie ein Alb über uns. Wieder jagendie Nebelheere durch die feuchte, näſſelnde Luft. Die Stadt erſcheint wie ein Zauberland. Die Leute werden zu Schatten, die Bäume zu Geſpenſtern und die Häuſer zu Ungeheuern. Und der einſame Wan⸗ derer, der über die Wieſen und Moore geht, glaubt grinſende Spukgeſtalten zu ſehen. Bis ſchließlich die Nacht, die wirkliche Nacht ſich niederſenkt. * 4³³ Ktion a m Sonntag Anordnungen der NSDAP (Redaktionsſchluß für Paroleausgabe täglich 19 Uhr) Sonderbefehl Der Standortälteſte. Bis auf weiteres iſt für alle Angehörige der Standarte 171, Standarte 469 und Motor SA der Zapfenſtreich mit der Polizeiſtunde gleichgeſetzt. Der Führer der Standarte 171 m. d. F. b. Ziegler, Oberführer. V. O. Neu⸗Oſtheim. Montag, 20. Nov., 20.30 Uhr, bei Brück: Zellen⸗ und Schulungsabend der Zelle 1 und 2. Waldhof. Die Geſchäftsſtunden der NSDApP. und NSB5o. ſind ab Montag, 20. November, jeweils Montags, Donnerstags und Freitags 18—20 Uhr. Außer dieſen Zeiten grundſätzlich keine Sprechſtun⸗ den. Neulußheim. Große Kundgebung in Neulußheim am Montag, 20 Uhr, im„Adler“. NS⸗Frauenſchaft Montag, 20. Nov., 20.30 Uhr, Waxtburg⸗Hoſpiz: Vortrag über das Steriliſationsgeſetz von Pg. Dr. Söhngen. Es nehmen daran teil: Augarten, Deutſches Eck, Feudenheim, Friedrichspark und Hum⸗ boldt. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Neckarſtadt⸗Oſt. Heimabend findet am Dienstag, 21. November, 20 Uhr, im„Neckarſchloß“ ſtatt. Waldhof. ber, ſtatt. Neckarhauſen: Dienstag, 21.— Nov., 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Schulhaus. B. D. M. 5 Sonntag, 19. Nov., vorm. 10 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Gruppen des BoM und des BdMg in reichs⸗ einheitlicher ſind mitzuhringen. Montag, 20. Nov., 20 Uhr, Beginn des Sanitäts⸗ kurſes im Hauſe des Roten Kreuzes, Ou 7, 12. Nur die von den Mädelgruppenführerinnen beſtimmten, ausgeſuchten 30 Mädels erſcheinen. Betreffs Jungmädelführerinnen⸗Kurs in Weinheim Wegen des von der Reichsjugendführung angeord⸗ neten großen Jugendtags zugunſten der Winterhilfe muß der Jungmädelführerinnen⸗Kurs in Weinheim ausfallen. Nächſter Termin wird bekanntgegeben. Schar Rheintor. Sämtliche Mädels treffen ſich Sonntag früh.30 Uhr am U 5⸗Platz(Nagelung der Schilder). ſchickſal aber wird zur klagenden Stimme eines geknechteten Grenzlandvolkes. Das Spiel zeigt uns, wie ſtark ſeeliſche Konflikte in der ſaar⸗ ländiſchen Bergmannsfamilie bis zur furcht⸗ baren Kataſtrophe wirken. Weder der Tod der Tochter, noch der Selbſtmord des Sohnes, noch die dem Wahnſinn verfallene Frau, kann den deutſchen Kumpel beſtimmen, die der großen Heimat Treue, die durch Blut und Boden bedingt iſt, aufzugeben. So iſt des Spieles tiefſter Sinn die Treue einer abge⸗ trennten Grenzmark. Unter Protektion amtlicher reichsdeutſcher Stellen, auch des Kampfbundes für deutſche Kultur, Weſtmark, ebenſo der des preußiſchen Staatsrates und Landesführers der NSDAP Saargebiet, Spaniol, iſt der Start in das Reich ermöglicht worden. Im Laufe eines Jahres wird die Schar ebenſo wie in Mann⸗ heim in vielen Städten des Reiches zur Feſti⸗ gung des Kontaktes zwiſchen Heimat und ab⸗ getrennter Weſtmark weſentlich beitragen. Die reichsdeutſchen Volksgenoſſen, von denen ein großer Teil von der Saar und ihren Menſchen bedauerlicherweiſe gar nichts oder nur wenig weiß, werden Gelegenheit haben, das heroiſche Ringen des Saarvolks um ſeine deutſche Ehre mitzuerleben. Nicht der künſtleriſche Wert des Stückes iſt maßgebend, ſondern allein die Mög⸗ lichkeit der politiſchen Aufklärungspropaganda. Wir Reichsdeutſchen haben gegenüber unſe⸗ ren Volksgenoſſen jenſeits der Grenzen die Pflicht, uns um ihre Lage, ihren Kampf zu kümmern. Wir werden die Saarländer am Heimabend findet Montag, 20. Novem⸗ „zelſpieler. leldung oder braunes Kleid. Wimpel NSBO Montag, 20. Nov., 20 Uhr, General⸗ Appell im„Badiſchen Hof“, Mannheim⸗Rheinau (Pferſich). Es haben zu erſcheinen: 1. Betriebs⸗ obleute(Stellvertreter), 2. Bitragskaſſierer, 3. ſon⸗ ſtige Amtswalter der NSBO. Auch diejenigen Be⸗ triebsvertreter, deren Btriebe nicht angeſchloſſen ſind, müſſen zur Stelle ſein oder geeigneter Erſatz. Sehr wichtige Beſprechungen. Referat Pg. Vogel.) Kampfbund für deutſche Kultur Im Rahmen der Hausmuſik findet am Sonntag, 19. November 1933, im Ritterſaal(Schloß) eine Aus⸗ ſtellung über Hausmuſik aus einer privaten Sammlung ſtatt. Wir bitten, dieſe Ausſtellung be⸗ ſonders zu beachten. Tage der Hausmuſik. Sonntag, 19. Nov., Schloß. 11.30 Uhr: Muſikaliſche Morgenfeier. 17.30 Uhr: Feſtgeſtaltung im eigenen Heim. Ausſtellung: 4 Jahr⸗ hunderte Hausmuſik. Montag, 20. Nov., Harmonie. 17.30 Uhr: Schüler muſizieren unter ſich. 20 Uhr: Allerlei Muſik für Haus und Geſelligkeit.— Diens⸗ tag, 21. Nov., Harmonie. 17.30 Uhr: Lehrer und Schüler muſizieren zuſammen. 20.15 Uhr: Muſik⸗ lehrer führen Hausmuſik vor. Katen zu allen Veanſtaltungen auf de Geſchäftsſtelle D 1, 7/8, in de Völkiſchen Buchhandlung und an der Abendlaſſe. Proben zum Weihnachtsſpiel: Montag, 20. Nov., Nibelungenſaal, 14.30 Uhr: Herodes, Tod, Teufel, Ezechiel.— Peſtalozziſchule, 20 Uhr: Muſikanten, Maria, Joſef. 21 Uhr: Hirten. — Dienstag, 21. Nov., Nibelungenſaal, 14.30 Uhr: Könige.— Donnerstag, 23. Nov., Pe⸗ ſtalozziſchule. 19 Uhr HJ., IV., und männliche Ein⸗ 20 Uhr: BDM. und weibliche Einzelſpie⸗ ler.— Freitag, 24. Nov., Nibelungenſaal, 14,30 Uhr: Maria, Gabriel.— Samstag, 25. Nov. Nibelungenfgal, 14.30 Uhr: Alle Einzelſpieler. Zu den Proben erſcheinen auch jeweils die Erſatz⸗ ſpieler. Für die Proben in der Turnhalle Turn⸗ ſchuhe mitbringen. Programm⸗ und Laienſpielberatung. Auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Kampfbundes für deutſche Kultür iſt eine Beratungsſtelle für Programmaufſtellung und Laienſpiel rrichtet worden. Wir bitten alle Organi⸗ ſationen und Vereine, von dieſer Einrichtung mög⸗ lichſt viel Gebrauch zu machen. Beratung nach vor⸗ heriger Anmeldung. Voranzeige. Am Sonntag, 26. Nov., findet im Nationaltheater eine Morgenfeier„Deutſche Toten⸗ klage“ ſtatt. Der Kartenvorverkauf beginnt am —— Rheinau. Montagabend nicht im Stich laſſen. Weitere Vorſtellungen ſind am 21. und 23. November. Operetken aus alter und neuer Zeit war die muſikaliſche Ausleſe im Cafaſö anläß⸗ lich des erſten veranſtaltieten Sonderabends am letzten Freitag. Alte deutſche Meiſter krön⸗ ien ihre Werke mit den herrlichen Operetten⸗ klängen, und auch das Neue in dieſer Muſik hat ſich die Zen en ſchnell erobert. Wir hörten Werke von Zeller, Lehar und Müllecker. Eine Muſikfolge ſchöner Walzermelodien und feſcher Operetten⸗Potpourris verliehen dieſem Son⸗ derabend eine beſondere Note. Alte und neue Muſik ſchlägt ihre Brücken und findet auch in der Muſikliteratur Wege zur echten deutſchen Kunſt. Die Konzertkapelle Curtius pflegt die deutſche Muſik und bringt in abwechſlungs⸗ reicher Darbietung heimatliche Klänge deut⸗ ſcher Meiſter. So findet man immer Frohſinn und Stimmung im Cafaſö, die durch die muſi⸗ kaliſche Hörfolge noch vertieft wird. Man ſpen⸗ dete herzlichen Beifall und war für die Son⸗ derveranſtaltung der Kapelle wie dem Beſitzer zu innigem Dank verpflichtet. Mandolinenquarkekt„Rheingold“ im Planetarium Wiederholung des 3. Erwerbsloſenabends Der 3. Erwerbsloſenabend im Planetarium findet heute, Sonntag, ſeine Wiederholung. Da⸗ mit iſt zahlreichen Volksgenoſſen, die der Ver⸗ anſtaltung am Samstag nicht beiwohnen konn⸗ ten, Gelegenheit geboten, ebenfalls einige ge⸗ Dienstag auf der Gſchäftsſtelle des Kampfbun⸗ des für deutſche Kultur, in der Völkiſchen, Buch⸗ handlung und durch die Parteiorganiſationen. BNSDI Dienstag, 21. Nov., 20.15 Uhr, im Verſamm⸗ lungsſaal des Städt. Krankenhauſes Mannheim: Mit⸗ gliederverſammlung der Bezirksgruppe Mannheim des BNSD. Vortrag von Prof. Dr. med. Holzbach (mit Lichtbildern):„Was hat der Arzt zum Sterili⸗ ſierungsgeſetz zu ſagen?“, mit rechtlichen Erläuterun⸗ gen durch Landgerichtsrat Winder. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Eingeladen iſt, wer ſich zum BiSoFangemeldet hat. Einführung von Gäſten erwünſcht bei vorheriger Anmeldung an den Bezirks⸗ obmann. Der Bezirksobmann: Dr. Bammesberget. — Sportgerecht ausgerüstet durch uns! dedem Skilöufer ist die Besichtigung unserer grob- zuügigen Spoft-Abteilung elne Freude: łkein Sport- Kleidungsstũck oder Spoft- Artilel, die er nicht bei uns findet, sov/ohl für Herren, Damen oder Kinder. Erfah- rene Fochleute bereten Sie und possen ſhre hᷣinduns ein. ꝑgeporoturen schneil und billigst gelhorg Spori-Ablellung Mannbßeim O 35,•7 nußreiche Stunden zu verbringen. Die Plane⸗ tariumsabende haben bisher immer großen An⸗ klang in der Mannheimer Bevölkerung gefun⸗ den, und auch diesmal iſt das intereſſante Programm dazu angetan, ſeine Anziehungs⸗ kraft auf diejenigen auszuüben, für die es in erſter Linie zuſammengeſtellt iſt, nämlich unſere erwerbsloſen Mitbürger. Aber auch die übrige Mannheimer Bevölkerung iſt herzlich eingela⸗ den, an dieſem Abend teilzunehmen. Für mu⸗ ſikaliſche Unterhaltung iſt durch das Orcheſter des Mandolinen⸗Quartetts Rheingold, das ſich in ſelbſtloſer Weiſe in den Dienſt der mm ſtellt, nur um für die ſchöne Mandolinenmuſik zu werben, beſtens geſorgt. Zwei ſehenswerte Filme(„Dr. Filchners Expedition nach Tibhet“ und Bilder aus Perſien und Tierakrobaten) vermitteln den Beſuchern neuartige und fremde Eindrücke. Der Beſuch der Veranſtaltung, die um 8 Uhr abends beginnt und gegen 10 Uhr beendet ſein wird, kann jedermann nur empfohlen werden, zumal als Eintrittspreis lediglich zur Beſtrei⸗ tung der Selbſtkoſten für Erwachſene 30 Pfg, für Schüler 15 Pfg. und für Erwerbsloſe nur 10 Pfg. erhoben werden. „Nationaltheater. Heute, Sonntag, Erſtauf⸗ führung der„Arabella“ von Rich. Strauß. — Als Nachmittags⸗Vorſtellung zu volkstüm⸗ lichen Preiſen wird„Maria Stuart“ von Schiller in der neuen Inſzenierung von Fried⸗ rich Brandenburg gegeben. e 5 K3.— 5 7 10 345 5* V.4 44 9 5 f 15 I1 0 7„ 0 18 1 7— 3 5 s nunumtsngasene onkaembüceg. 4. 88.Mo abrwechsehn mit deſ neuen Biidern den Vophriegszeit. „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 19. Novemder 1938 Schachaufgabe , ,,, ,,, ,,, , Al. 232 2 4 dsd 2 b c e d ,,. 4 —8 — h Weiß zieht und ſetzt mit dem zweiten Zug matt. Schachaufgabe f g 8 7 z, mm, 5 s l, 2 1 4 e . — V a b 1 Weiß zieht und ſetzt mit dem zweiten Zug matt. NS⸗Schachgemeinſchaft, Kreis Mannheim⸗Land Auch in dieſer Gruppe waren verſchiedene Terminänderungen notwendig geworden. Von den bis heute ausgetragenen Wettkämpfen ſind nachſtehende Reſultate zu verzeichnen: Rheinau — Oftersheim 44:5; Hockenheim— Ketſch :%; Oftersheim— Hockenheim 64; Pfingſt⸗ berg— Rheinau:1; Hockenheim— Pfingſtberg :8; Pfingſtberg— Ketſch 91. Es iſt wohl ohne Zweifel, daß in Pfingſtberg der Meiſter dieſer Gruppe bereits feſtſteht. Oftersheim dürfte ſicher an zweiter Stelle folgen. Die noch ausſtehenden Spiele werden in den nächſten Tagen durch die Kreisleitung feſtgeſetzt. Der Tabellenſtand iſt zurzeit folgender: Ortsgruppe Spiele gw. verl. Pkte. Pfingſtberg 3 3— 26 Oftersheim 2 2— 1170 Hockenheim 3 Rheinau 2— 2 5 Ketſch 2 Die Kreisſpielleitung K. H. NS⸗Schachgemeinſchaft Kreis Mannheim Es dürfte wenig bekannt ſein, daß die NS⸗ Schachgemeinſchaft in Mannheim und ihren Badiſches Schach unſerer vornehmſten Aufgaben, das Schachſpiel * 4˙˙◻%O½ 82 2 , 470 4 —— 24 —+ Vororten ſowie in der Umgebung jeweils eine Ortsgruppe gegründet hat. Heute iſt es eine in alle Schichten unſerer Volksgemeinſchaft hineinzutragen. Neben die körperliche Er⸗ tüchtigung gehört aber auch die geiſtige Schu⸗ lung. Deshalb iſt es für jeden Sportler eine dringende Notwendigkeit, auch das Schachſpiel zu erlernen. Die Werbeveranſtaltungen ſind vorüber— und nun beginnen überall die Win⸗ terturniere. Gleichzeitig werden an beſtimm⸗ ten Abenden Lehrkurſe für Anfänger und Fort⸗ geſchrittene abgehalten. Es iſt ſomit jedem Volksgenoſſen Gelegenheit gegeben, das Schach⸗ ſpiel in all ſeinen Schönheiken kennen zu lernen. Auch der Förderung des Schachproblems wird in den Problemgemeinſchaften Rechnung ge⸗ tragen. Näheres hierüber einmal ſpäter. Nach⸗ ſtehend bringen wir Spiellokale und Spielabend der einzelnen Ortsgruppen: Anderſſen, Neckarau, Café Gehring, Adlerſtr. 59, Dienstag und Donnerstag. Turm, Mannheim, Bauhütte, ö 4, Dienstag und Donnerstag. Rheinau, zum Feldſchlöſſel, Freitag Pfingſtberg, zum Pfingſtberg, Donnerstag eudenheim, Cafe Müller, Donnerstag äfertal, Cafe Zorn, Samstag Waldhof, Caſino Bopp u. Reuther, Freitag Mannheimer Schachklub, Harmonie, D 2, 6, Montag und Donnerstag. Außerdem überall täglich freier Schachverkehr. Spiellokale und Spielabende des Landbezirks folgen. K. H. 3 Kreuzworträtſel Nr. 120 27 aſiatiſches Königreich, 9. Stadt in Südfrank⸗ reich, 10. Nadelbaum, 11. Ort bei Breslau, 13. Körperorgan, 15. altes Schriftzeichen, 16. arabi⸗ ſcher Volksſtamm, 17. Papiermaß, 20. heiliger Stier, 23. Dreſchboden, 24. italieniſcher Dichter, 26. Raubtier, 27. ruſſiſche Münze, 26. kleine Rinne, 29. Göttergeſchlecht, 30. großer Raum. Waagerecht: 1. Gewürz, 4. Schleiergewebe, Senkrecht: 1. Oper von Verdi, 2. Stadt in Belgien, 3. Teufel, 4. alter Mann, 5. afrika⸗ niſche Pferdeart, 6. Schornſtein, 8. Geſichtsteil, 9. Mädchenname, 12. Edelſtein, 14. Knabenname, 17. Rätſelart, 18. Geflügel, 19. Strick, 20. Blut⸗ bahn, 21. europäiſche Hauptſtadt, 22. Prieſter⸗ gewand, 23. Verpackung, 25. Haustier(i-). Problem„Maſſenkundgebung“ Geographiſches Silbenrätſel Aus den Silben a— a— a— bon— bre— — bro— burgn da dar— den din e— el— es— ey— zä— ga— zen— zer— z0— hel— is— ker— ko— land— lau— le— le— len— lil—lis— ma— na— na— nel — i ni ni ior o miere ren— sa— sen— stein— te— un— wald— wich— 24— zan— zo ſind 23 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben von oben nach unten gelefen den Wahlſpruch Kaiſer Friedrichs er⸗ geben. Die Wörter bedeuten: 1. Stadt in Spanien, 2. deutſcher Fluß, 3. Stadt am Rhein, 4. Bade⸗ ort an der Riviera, 5. rheiniſches Gebirge, 6. Stadt in Frankreich, 7. Stadt in England, 8. Nebenfluß der Donau, 9. Meerenge, 10. deutſche Induſtrieſtadt, 11. Stadt in n and, 12. deut⸗ ſches Gebirge, 13. Nordſeeinſel, 14. Fluß in Afrika, 15. Stadt in Oſtpreußen, 16. joniſche Inſel, 17. Stadt in Weſtfalen, 18. aſiatiſche Halbinſel, 19. Fluß in Rußland, 20. Inſelgruppe im Atlantiſchen Ozean, 21. Badeort im Salz⸗ kammergut, 22. Fluß in Spanien, 23. berühmter Waſſerfall in SA. Bilderrätſel Diamanträtſel Die Buchſtaben a— a— a— a— 2a— b— d— d— d— e— e— e— e— e— e— — 2— 2— h— h——————1 — m— m— n—n— o0— p— 1— 1— 5s— 8 — 8s— 3— t— u— u— ſind ſo in die leeren Felder einzuſetzen, daß die waagerechten Reihen folgendes ergeben: 1. Konſonant, 2. altdeutſches Getränk, 3. deut⸗ ſcher Fluß, 3. ſchlechte Eigenſchaft, 6. ruſſiſcher See, 7. Ulk, 8. Antilopenart, 9. Konſonant. Die mittelſte Senkrechte, ſowie die mittelſte Waagrechte bezeichnen eine Nordſeeinſel. Auflöſung des Silbenrätſels „Fading . Ueberſee „Ruodlieb Egmont Haſchiſch Rinaldi Ekraſit Ural Nonne 10. Dachreiter 11. Flügelrad 12. Railway 13. Frene 14. Erbium 15. Diana 16. Eberbach 17. Nugat Für Ehre und Frieden— Gebt Hitler die Macht. Auflöſung des Illuſtrierten Kreuzworträtſels: Waagerecht: Tajo, Igel, Ofen, Haus. Senkrecht: Harfe, Sonne, Licht, Genua. ———— Nach der Weinleſe Die Kelter⸗ und Preſſearbeiten ſind beendet. Traubenmühlen, Abbeermaſchine, Dickmaiſche⸗ pumpe, Preſſen und Siebe ſind gründlich zu reinigen. Die Reinigung aller Holzgeſchirre, wie Preßgebiete, Traubenbütten, Butten und Holz⸗ kübel ſind mit zweiprozentiger heißer Soda⸗ löſung(2 Kilogramm Soda auf 100 Liter Waſ⸗ ſer) abzubürſten und mit kaltem Waſſer nachzu⸗ ſpülen. Alles Holzgeſchirr laſſe man nach der Reinigung im Freien gut austrocknen. Preß⸗ tücher, Zwiſchenböden und Einlagezöpfe ſind zu⸗ erſt in kaltem Waſſer gut auszulaugen. Hierauf in fünfprozentiger Sodalöſung durchzubrühen und wieder kalt nachzuſchwenken. Ihre Trock⸗ nung hat im Freien zu erfolgen. Sind die Holz⸗ geſchirre gut ausgelüftet und ausgetrocknet, ſo bringe man ſie wieder unter Dach und bedecke vor allem die Böden der Traubenbutten, der hölzelnen Preßgebiete und der großen Bütten 15—20 Zentimeter hoch mit trockenem Sägemehl (möglichſt Linde oder Pappel), um Riſſe im Holz oder ein Leckwerden zu vermeiden. Beſſer noch iſt ein Anſtrich der gut ausgetrockneten Holzgefäße mit farbloſem Glaſurlack. Die Preſſeſpindeln ſind blank zu reiben und mit Vaſelinfett einzufetten. Auch ſämtliche Lager der Keltereimaſchinen ſind neu zu fetten und zu ſind von Waſſer zu entleeren, um bei ſtarber Winterkälte ein Verſprengen der Eiſenteile zu vermeiden. Die Kolben der hydraulichen Preſ⸗ ſen ſind auszuziehen und mit ſäurefreiem Fett gut einzureiben. Die Verwendung von Stauf⸗ ferfett iſt nicht zu empfehlen da es als tieri⸗ ſches Fett bald fäuert und die Eiſenteile an⸗ greift. Auch die Verwendung von Planzenöl iſt unvorteilhaft, da dasſelbe bald harzig wird und die Getriebe unud Schmieröffnungen ver⸗ klebt. Alle Waſſerleitungen ſind, ſoweit ſie nicht gebraucht werden, abzuſtellen. Den Kelterraum reinige man gründlich und laſſe ihn unter guter Lüftung austrocknen. Vor allem ſorge man dafür, daß nirgends Reſte von Traubentreſter liegen bleiben, welche zur Schim⸗ melbildung Anlaß geben. Die Schlauchleitun⸗ gen für Moſt⸗ und Dickmaiſchepumpe ſind mit Schlauchbürſten oder beſſer noch mit Gummi⸗ kugeln aufs peinlichſte zu reinigen und in freier Luft gut durchtrocknen zu laſſen. Die Auf⸗ bewahrung erfolgt an Stellen, welche nicht der Sonne ausgeſetzt ſind. Im Keller ſorge man für richtige Tempera⸗ tur, damit die Weine in ihrem Ausbau keine Stockung erleiden. Iſt ein Keller zu kühl und infolgedeſſen der Wein in der Gärung ſtecken geblieben, ſo ſorge man durch ECrwärmung des Faſſes mittels Kellerofen oder mittels elektri⸗ ſcher Wärmeſchlange für ſofortige Weiterfüh⸗ ölen. Die hydraulichen Preſſen und Pumpen rung der Gärung. In der Gärung längere Zeit ſtecken gebliebene Weine neigen zum Schleimig⸗ (Zäh⸗, Lahm⸗)werden. Iſt die Gärung beendet, ſo ſind die Fäſſer bis auf ein oder zwei Liter Spundraum ſpundvoll zu füllen. Zum Beifül⸗ len der Fäſſer hüte man ſich, irgend einen klei⸗ nen, geringen Wein zu verwenden, ſondern ver⸗ wende immer Wein von gleicher Qualität. Der Faßſpund ſei aus Eſchen⸗ oder Alazien⸗ holz und rage 20 bis 30 Zentimeter tief in den Wein. Der Spund ſchließt nur dann dicht ab und ſchützt vor Weinkrankheiten, ſolange er in den Wein ragt. Ganz zu verwerfen und ge⸗ fährlich für den Wein ſind kurze Spunden aus Tannen⸗, Fichten⸗ oder Lindenholz. Vor Ge⸗ brauch ſind die Spunde in 20prozentiger Soda⸗ löſung abzubrühen, kalt nachzuwaſchen und Spund ſowie Spundloch mit einer brennenden Schwefelſchnitte abzuſchwefeln. Die Verwen⸗ dung eines Srundlappens für Lagerfäſſer iſt unbedingt zu verwerfen, da der Spundlappen einen ſtändigen Herd und Eintrittsöffnung für Weinkrankheiten bildet. Man laſſe daher ſeine Spundlöcher beizeiten rund bohren. Iſt jedoch in Ausnahmefällen ein Spundlappen notwen⸗ dig, ſo verwende man hierzu reinen Neſſel⸗ oder Leinenſtoff(keine Wolle oder Flanell), brühe ihn gut aus und desinfiziere ihn gründlich, indem man ihn naß über einen brennenden Schwefelſpan hält und gründlich von beiden 0 5,%½%. Am Strohmmsrkt Seiten abſchwefelt; erſt dann wickle man ihn um den Spund. Vnvermeioͤbar ſind Alter und Tod. Lebensverſicherung iſt daher nötiger als irgendeine an⸗ dere verſicherung. Die volle Summe wird ſofort bei vorzeitigem Tode ausge⸗ zahlt ſpäteſtens aber im vereinbarten Alter. Lebensverſicherung iſt der beſte Familienſchutz, den jeder nehmen ſollte und den kein Gewiſſenhaſter aufgibt! Gemeinſchaſt zur pflege des Lebensverſicherungsgedankens Jabrgan Ein The wand, ei: Himmel. eine Schal ſchon je ein man alle ters anein ſtattliche zur Ehre Leben viel⸗ nur hie un mannigfalt ches Zimm und waltet Dieſes eigentlichen etwas beſe einigen Ja Haus verle mit dem befindet ſi Orcheſte Ko'rrept die Geſchäf den muſit Schickle große gerä Ich glaub Raum gen Manuſkrip ſin der Ta das mächt ben, vom 1 ſten Rot Aber bevo ich den Le haber dieſ⸗ machen, m hat ihn vie ecke an ſick Zur Ein„Iyr Opernſchö das letzte zwei Fahr thal als meinſamer Arabella“ fußt auf e geſpielt u wiederholt buch gewe Schauſpiel bedeutet z. lich das über das aber iſt d ſchon das malung, d Spiel verf Daraus verglichen ſters ſtilif lier“ anſc treten in Die Wien Muſik bis auch dem der Strar haften Te Auch di lier in de Allerding⸗ hundert z der Adels Kräfte au ſo verſchu zwei Töckh iber 1933 aſiatiſche nſelgruppe im Salz⸗ berühmter — a— 5— e— e— 8 ———1 T— 5— 58 i die leeren hten Reihen änk, 3. deut⸗ 6. ruſſiſcher iſonant. zie mittelſte inſel. els worträtſels: haus. Genua. bt! ens meinſamer Arbeiten geſchaffen hat. Jahrgang 3. Nr. 313. Seite. ——— Sonntag, 19. November 1938 ERICHDURR Ein Theater hat nicht nur eine Kuliſſen⸗ wand, eine Perſpektive oder nur einen Himmel. Das Theater iſt wie eine Zwiebel; eine Schale ſteckt hinter der anderen, und iſt ſchon je einer auf den„Kern“ gekommen? Wenn man alle Zimmer und Zimmerchen des Thea⸗ ters aneinander reihen würde, gäbe das eine ſtattliche Zimmerflucht, die manchem Schloß zur Ehre gereichen würde. Wie im politiſchen Leben viele Männer mitwirken, von denen wir nur hie und da die Namen hören, ſo auch im mannigfaltigen Leben des Theaters. Ein ſol⸗ ches Zimmer, in dem ein ſolcher Mann ſchaltet umd waltet, iſt das dramaturgiſche Büro. Dieſes Zimmer iſt in Mannheim nicht im eigentlichen Theaterbau. Auf Grund ſeiner etwas beſonderen Bedeutung hat man es vor einigen Jahren nach B 2, 9 in ein unſcheinbares Haus verlegt. Eine Glocke verbindet den Raum mit dem Bühnenhaus. Im ſelben Stochwert befindet ſich die Muſikbibliother des Orcheſters, und die Probezimmer der Ko'rreptitoren verpflanzen auch hierher die Geſchäftigkeit der Muſen. Eingekeilt zwiſchen den muſikaliſchen Senderäumen der Herren Schickle und Schlawing erobert ſich das große geräumige dramatiſche Büro ſeine Ruhe. Ich glaube, man hat deshalb dieſen großen Raum gewählt, weil man die Sintflut der Manuſkripte fürchtete und auch berechnete. Und in der Tat: Das erſte, was einem auffällt, iſt das mächtige Eckregal, aus dem in allen Far⸗ ben, vom unſchuldigen Blau bis zum flammend⸗ ſten Rot unſere Zeitprodukte hervorleuchten. Aber bevor wir uns darüber auslaſſen, muß ich den Leſer mit dem ſchon langjährigen In⸗ haber dieſes geheimnisvollen Raumes bekannt⸗ machen, mit Herrn Erich Dürr.— Manch einer hat ihn vielleicht ſchon an irgend einer Theater⸗ ecke an ſich vorbeiflitzen ſehen. Aber ob er ſich auch Gedanken gemacht hat über den gewaltigen Arbeitskreis dieſes Mannes? Es verlangt recht flinke Beine, wenn man alle paar Minuten aus dem Haus muß, rum ums Theater, rein ins Theater, rauf ins Dheater, runter ins Theater, denn alles kann nicht durch Telefon erledigt werden. Ja, aber was hat denn ſo ein„Dra⸗ maturg“ zu tun? Iſt nicht auch er jenes be⸗ kannte fünfte Rad am Karren? Oder iſt er vielleicht das erſte Rad? In der Tat kann man ſagen, daß wenn beim Intendanten ſich alle Fäden fangen, ſie beim Dramaturgen ihren Anfang nehmen. Nicht alle, denn Herr Brandenburg unterſcheidet ſich darin von ſeinem Vorgänger, daß auch er ſich dramaturgiſch betätigt. Die erſte Aufgabe des Herrn Dürr beſteht nun darin, die Theaterſtücke zu prüfen, nachdem ihr Eingang von Herrn Brandenburg beſtä⸗ tigt wurde. Oft prüft dieſer ſelbſt oder ſchickt ſelbſt Unbrauchbares zurück. Daß dieſe Prü⸗ fung kein Vergnügen iſt, läßt ſich leicht denken. Es iſt vielleicht eine der ſchwierigſten, weil un⸗ dankbarſten Aufgaben des Theaterbetriebs. Be⸗ kanntlich iſt ja nur ein verſchwindend geringer Prozentſatz der eingegangenen Stücke irgendwie verwertbar. Intereſſant ſind ſie faſt alle, aber oft ſo primitiv in Technik, Inhalt oder meiſtens in Sprache, daß eine Kritik oft wirlich ſchwer fällt. Und nun rechne man aus: es gibt Tage mit ſechs, ſieben und noch mehr Einſendungen; man rechne das aus auf etwa 300 Tage! Und da will jeder Autor eine perſönliche, natürlich „offene“ Kritik und wäre ſehr erfreut, dieſes Drama in den Spielplan des ſo geſchätzten Dheaters aufgenommen zu ſehen“. Man muß das Taktgefühl des Dramaturgen bewundern, der es in großartiger Weiſe verſteht, mit dieſen Autoren ſchriftlich oder mündlich umzugehen. Denn es ſind oft ganz arme Menſchen, die ihre einmal„aufge⸗ letzte Hoffnung daran ſetzen, DRAMATURGIE führt“ zu werden; Arbeitsloſe, ſtellungsloſe Akademiker, hoffnungsvolle Jünglinge und hie und da eine etwas müde oder zu angriffsluſtige Frau. Das ganze Elend und das arme menſch⸗ liche Glück blickt einem aus dieſen oft unge⸗ ſchickten Zeilen entgegen. Andererſeits glauben manche gerade hdeute auch mit der Mitglieds⸗ karte der NSDaApP allein das Recht zur Auf⸗ führung ihres ſchnell geſchriebenen oder vor 10 Fahren abgelehnten Dramas zu haben. Jeder glaubt da, ſich bverufen für Zur Einfüũhrung in R. Strauß'„Arabella“ Ein„lyriſche Komödie“ nennt ſich die neueſte Opernſchöpfung von Richard Strauß, zugleich das letzte Werk, das der Meiſter mit dem vor zwei Jahren verſtorbenen Hugo v. Hofmanns⸗ thal als Abſchluß einer ſtattlichen leſe ieſe Arabella“ iſt alſo eine Komödie, das heißt, ſie ußt auf einer heiteren Spielhandlung, ſie will geſpielt und nicht nur geſungen ſein. Wie ſchon wiederholt, hat ſich Strauß auch hier ein Text⸗ buch gewählt, das für ſich allein ſchon als Schauſpiel denkbar wäre. Der Zuſatz„lyriſch“ bedeutet zunächſt auch rein auf den Text bezüg⸗ lich das Hereinſpielen von Gemütsmomenten über das nur Komödienhafte hinaus; dann aber iſt darin nach altem Sprachgebrauch auch ſchon das Opernhafte, die muſikaliſche Aus⸗ malung, das geſungene, inſtrumental begleitete Spiel verſtanden. Daraus geht hervor, daß ſich die„Arabella“ verglichen mit den früheren Werken des Mei⸗ ſters ſtiliſtiſch am eheſten an den„Roſenkava⸗ lier“ anſchließen läßt. Die lyriſchen Szenen treten in der Kompoſition beſonders hervor. Die Wiener Atmoſphäre iſt in der beſchwingten Muſik bis zum Walzer hin feſtgehalten. Aber auch dem Humor und der illuſtrativen Kraft der Strauß'ſchen Muſik iſt in den komödien⸗ haften Teilen reicher Spielraum gewährt. Auch die Handlung iſt wie beim Roſenkava⸗ lier in das Wien der Vergangenheit gelegt. Allerdings diesmal nicht bis ins 18. Jahr⸗ hundert zurück, ſondern ins Jahr 1860, die Zeit der Adelsverſchuldung und des Zuſtroms neuer Kräfte aus der„Provinz“. Graf Waldner iſt ſo verſchuldet, daß er es ſich nicht leiſten kann, zwei Töchter„auszuführen“. Darum geht die Jüngere noch immer als Bub, wie ſie ſich als junges Mädel gewöhnt hatte, und die ältere ſoll möglichſt raſch reich verheiratet werden, denn der väterliche Kredit iſt am Ende. Drei Grafen werben am Arabella, aber dieſe nimmt die Tändelei mit allen dreien nicht ernſt. Den jungen Jägeroffizier Matteo aber, der mit ge⸗ fährlicher Leidenſchaftlichkeit in ſie verliebt iſt, kann ſie auch nicht als den„Rechten“ empfin⸗ den. Graf Waldner hat nun in ſeiner Not einen bedenklichen Weg beſchritten: er hat ſie brieflich bei ehemaligen Regimentskameraden ausgeboten, aber keine Antwort erhalten. Nur der Neffe des verſtorbenen Mandryka meldet ſich. Er hat ſich Knall und Fall in das mit⸗ geſandte Bild Arabellas verliebt und kommt den Aufhbau unſerer Kultur! Aber gerade hier muß eine ganz ſtrenge Ausleſe getroffen werden, weil wir genug haben von den„Auchkönnern“ und den Konjunkturpoeten. Eine Idee, ſei ſie auch noch ſo deutſch, genügt nicht, um deutſcher Dramaturg zu ſein. Es genügt aber auch nicht, unſre großen Dramatiker derart ſtu⸗ diert zu haben, daß man ihre Sprache und Ausdrücke zu den ſeinen macht. Am Ende der letzten Spielzeit kann ein Herr, der, nachdem er ſich entſchuldigt hatte, daß er kein Dichter ſei, ein Manuſkript auspackte, von fauſtiger Dicke. Nach vergeblichen Verſuchen, den Inhalt zu erzählen, rezitierte er die Schlußmonologe jedes Aktes, um ſchließlich zu bekennen:„Sie ſehen, meine Frau lebt ganz in goethiſchem Geiſte“. Herr Brandenburg führte aber nur goethiſche Stücke auf, die auch von Goethe ſind! Und das ver⸗ ſtehen viele nicht! Andre dagegen halten den Dramaturgen unſeres Theaters für einen Feind nun, um ſie zu freien. Und noch ehe ſie ſeine Abſicht kennt, weiß Arabella: er iſt der Rechte. Doch die drohende Verzweiflung Matteos führt zu neuer Komplikation. Die Schweſter in Kna⸗ benkleidung, unter dem Namen Zdenko der Vertraute Matteos, weiß ſich in ihrer unein⸗ geſtandenen Liebe zu ihm, keinen anderen Rat, als ihm namens Arabellas ſtarke Avancen zu machen, die Mandrykas Eiferſucht erregen, als er auf dem„Fiakerball“ unfreiwilliger Zeuge dieſes Spieles wird. Der Schein iſt gegen Arabella, die der Vorwurf unerhörter Untreue gegenüber dem eben ihr Anverlobten trifft. Es drohen gleich zwei Duelle: zwiſchen dem Vater und dem anklagenden Bräutigam und zwiſchen dieſem und Matteo, der noch in der Meinung, Arabellas Gunſt errungen zu haben, nur ſchweigen kann. Da klärt Zdenkos kindlich⸗ver⸗ zweifeltes Auftreten raſch alles zu glücklicher Löſung. Brief an den Komponisten Senft „Gnade und Friede in Chriſto! Obwohl mein Name ſo verhaßt iſt, daß ich fürchten muß, Du, mein teuerſter Ludwig, werdeſt kaum meinen Brief in Sicherheit empfangen und leſen können, ſo hat doch ſolche Furcht meine Liebe zur Muſik beſiegt, mit welcher ich Dich von meinem Gott begabt und gezieret ſehe. Dieſe Liebe läßt mich auch hoffen, daß mein Brief Dir nicht gefährlich werden wird; denn wer möchte ſelbſt in der Türkei den tadeln, der dieſe Kunſt liebt und den Künſtler preiſt? Ich wenig⸗ ſtens lobe ſelbſt Deine bayeriſchen Herzöge, obgleich ſie mir durchaus abgeneigt ſind, und ehre ſie hoch vor den andern, weil ſie die Muſik pflegen und ehren. Es ſind auch ohne Zweifel viele Samenkörner köſtlicher Tugenden in den Herzen, welche von der Muſik ergriffen werden; bei welchen dies aber nicht der Fall, die achte ich Klötzen und Steinen gleich. Denn wir wiſſen, daß die Muſik auch den Teufeln ver⸗ haßt und unerträglich iſt. Und ich ſchäme mich nicht, offen zu bekennen, daß es nach der Theologie keine Kunſt gibt, welche der Muſik an die Seite geſtellt werden kann, da ſie allein nach der Theolgie das kann, was ſonſt nur die Theologie vermag, nämlich das Gemüt ruhig und fröhlich zu machen, zum offenbaren Zeug⸗ nis, daß der Teufel, der Urheber der traurigen Sorgen und unruhigen Gedanken, vor der Stimme der Muſik faſt ebenſo flieht, wie vor dem Worte der Theologie. Darum haben die Propheten keine Kunſt alſo geübt wie die jener Autoren, „ Besuch auf der Mannheiner Dramaturgie der neuen Zeit, weil ihr„nationales“ Stück kein Intereſſe findet. Und dann die armen Helden unſerer Vergan⸗ genheit! Ein Profeſſor der Geſchichte müßte einmal einige der Norckdramen leſen; er würde ſtaunen über ſein eigenes armes Wiſſen. Die dritte Kategorie der Autoren befaßt ſich mit Umarbeitungen aus Jahrhunderten deutſcher Glorie. Mit großer Begeiſterung und Anſtreng⸗ ung, aber meiſtens ohne Erfolg. Das eine was Freude macht heute, verſicherte mir Herr Dürr, ſei das Verſchwinden jener Geſellſchaftsluſtſpiele und die im Reporter⸗ ſtil und mit überlegenem Lächeln unſere Zeit quittieren; und daß hie und da doch ein Name auftaucht, fremd zwar deſſen Dramen, aber doch lange und fruchtbare Arbeit ahnen laſſen; Männer, die geduldig ge⸗ wartet haben, bis die große Zeit kam. Aber noch vieles andere hat Herr Dürr zu beobachten. Ganz abgeſehen von der Programm⸗ heftgeſtaltung, obliegt ihm ein guter Teil der Preſſebearbeitungen und der Reklame(An⸗ hängeplakate u. Bilder). Sein Zimmer iſt gleich⸗ zeitig ein kleines Maleratelier, wo ein Aſſi⸗ ſtent die Kartons für die Aushängebilder be⸗ malt und beſchriftet. Und noch etwas... es klopft... Herein!!! Unſere majeſtätiſche Donna rauſcht herein: „Grüß Gott! Sagen Sie mal, wer hat denn mich aufgehängt??? Drüben in den Rängen? Da am Aufgang? Ich bin ja ganz unmöglich!! das geht nicht! Das Bild muß weg. Weiter oben wegen mir! Beſorgen Sie das bitte, gelt?! Grüß Gott!“ Und weg iſt ſie. Kaum hat Herr Dürr verſchnauft.., klopft es... Herein! Frau H. die Putzfrau und der Hausgeiſt von B 2, 9.„Verzeihen Sie, Herr Dürr, ich ſtöre Sie doch gewiß nicht, wenn ich hier ein wenig abſtaube...“ „Aber bitte... gewiß..!„Das Spiel kann beginnen!!!!“ donnert die Stimme des gewal⸗ tigen Baritons aus dem Nebenzimmer links. Und rechts ſäuſelt faſt zu gleicher Zeit unſer Tenor: Holde Ai. i. ida!...“ Da beginnt im Hof ein Schreiner im Takt irgend etwas zu nageln und auf der Straße ertönt das be⸗ kannte Klingeln eines Kohlenfuhrwerks. Plötz⸗ lich ertönt eine ſchreckliche Klingel, ohrenbetäu⸗ bend. „Verzeihen Sie, muß rüber zur Probe von „Venus in Seide“..“ „Was, da haben Sie auch zu tun?“ „Ein Dramaturg muß überall ſein!“ Ich ſtaune, ſtaune, ſtaune. gehe ſinnend die Treppe hinunter, mache Notizen, als ich unten mit Herr Dürr zuſammenſtoße, der ſchon wie⸗ der zurücklehrt, hinauf, hinunter, hinüber. Ich fühle mich ein klein wenig ſchuldig, daß ich ihm Zeit geraubt habe und verſpreche ihm im Stillen, ganz Mannheim von unſerem Drama⸗ turgen zu erzählen, ſeiner Arbeit und uner⸗ mübdlichen Perſönlichleit. — e 3—— eeeee er Muſik, indem ſie ihre Theologie nicht an die Geometrie, noch an die Arithmetik, noch an die Aſtronomie, ſondern an die Muſik knüpfen, alſo daß ſie die Wahrheit redeten in Pſalmen und Liedern. Aber was preiſe ich jetzt die Muſik, indem ich mich unterfange, auf einem ſo kleinen Blatte eine ſo große Sache abzu⸗ malen oder vielmehr zu verunſtalten? Aber alſo fleußt mein Herz über gegen ihr, die mich ſo oft erquicket und von großen Beſchwerden befreiet hat.— Ich kehre zu Dir zurück mit der Bitte, wenn Du etwa ein Exemplar von dem Geſang„Ich liege und ſchlafe ganz in Frieden“ beſitzeſt, Du wolleſt es mir abſchreiben laſſen und zuſenden. Denn dieſe Melodie hat mich von Jugend an erquickt, und jetzt noch viel mehr, da ich auch die Worte verſtehe. Ich habe nämlich dieſen Geſang noch nicht für mehrere Stimmen geſetzt geſehen. nicht beſchweren mit der Arbeit, ihn zu ſetzen, ſondern nehme an, daß Du ihn wo anders her ſchon beſitzeſt. Ich hoffe, daß meines Lebens Ende nahe ſei, und die Welt haßt mich und mag mich nicht leiden, wiederum bin ich der Welt überdrüſſig und verachte ſie; darum wolle der gute und treue Hirte meine Seele hinnehmen. Aus dieſem Grunde beginne ich ſchon dieſen Geſang häufiger zu ſingen, möchte ihn aber gerne mehrſtimmig haben. Wenn Du ihn nicht beſitzeſt, ſo ſchicke ich ihn Dir in ſeine Noten gebracht, und Du magſt ihn auch wohl nach meinem Tode, wenn Du willſt, ſetzen. Der HErr JEſus ſei mit Dir in Ewig⸗ keit. Amen! 33 Verzeihe meine Kühnheit und meinen Wort⸗ reichtum. Grüße mir Deinen ganzen Sänger⸗ chor ehrerbietig!“ Koburg, den 4. Oktober 1538. (Entnommen der Schrift„Luther und d Muſik“, 3. Aufl., von Prof. Dr. Anton.) 1 —* Ich will dich aber Jahrgang 3. Nr. 313. Seite 10 „Hokenkreuzbanner“ letzter stunde koufen Spĩelwaren 2u Weihnachien for hre Kinder zolſten Sie ſicht in Jetz tst die Auswenl em Srößten Je t 2 t rönnen Sie dufmerksom und in Euhe berẽten werden. Deshãlb kommen Sle in den àllernächsten Jagen zum Spielwaren-Spezialhaus CARL KOMES ———— Herrliches POrZzelleru Koruglich irm Aussehenl Burgerlich im Preis Upsere groe Aussfellmg Beweisf das! 9798 ern heradeplatz „ero 4 4%„el. 206 65, Das grosse Spezialhaus temehas dutmnantrolnmofam —— ã———.—— Karlsruhe-HMannheim Annahrme von Barelnlagen Verwaltung von Wertpapieren flinterlegungsstelle für Mundelvermügen Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger und innigster Teilnahme sowie Kranzspenden anläßlich des so großen Verlustes meines lieben, unvergeßlichen Mannes, unseres herzensguten Vaters sprechen wir hiermit unseren tieigefühlten Dank aus. 5700K Mannheim,(Q 1,-), November 1933. In tiefer Trauer Bobette Soyez geb. Neckenauer nebst Kinder Gerda und Günter. SADITCcHNE BANK ——— MANNHEIM— — Hodemes eichen flalaämmer gut gearbeitet, aus eigener Werkstatt, des- halb sehr billig Lehmann, 13,2 ledarisdeckungsscheine werden(10019 K0 in Zehlung genommen [Perser 972² KMürnint 5798K 9324K Zontralhelzungen Aller Art EIAGEM-MEAZUMAE Lanliaro Anlagen las- U. Wasser- lnstallatlonen foparaturen IHolLMAAA A im Hauptbahnhof'heim Sehrelhmasch.-Mlete 20 Pf. Dikiat 40 Pt. pro Viertelst. Tagesberichte, Er⸗ iquidität, monat⸗ liche Voranſchläge. Finanz⸗, Lohn⸗ Gehalts·, Lager ⸗ Betriebs⸗ und Verwaltungs. Buchhaltungen. b. G. a S2 16. Generalvertretung: Karl Heilmann, IKarlsruhe i. Baden, Nowackanlage Nr. 6. Fernſprecher Nr. 1520 (4293 K) Statt Karten! rodesenzeige Sohn, Herr Scheffelstr. 3 Frau Wilhelmine Ruf Wwe. Mein lleber Mann, unser guter Vater und Schyiegervater, m Friedrich Ruf prokurist ist unerwartet im Alter von 52 Jahren von uns geschieden. Honnhelm-Feudenhelm, Krauchenwiles, Engen, den 18. Nov. 1933 Die trauernden Hinterbliebenen Frau Else Ruf geb. Overbeck u. Tochter Trudel br. Carl Frledr. Ettlinger u. Frau Wumy geb. Ruf Die Feuerbestattung findet am Dienstag am 11 Uhr statt mein Schrolbstube aunn Geschäfftseröfinung Der verehrten Elnwohnerschaft Küfertals und Um- gebung, insbesondere meiner geschätzten Nachbar- schaft, teile ich mit, daß ich eine Holz-, Kohlen- u. Briketthandlung eröffnet habe. Es wird mein Bestreben sein, durch gute Ware, rasche Bedienung die Zufrledenheit meiner Kundschaft zu etwetben. Um geneigten Zuspruch bittet 10334* Nartin Nüller Käfertal/ Mannheimerstr. 7 Hch. Heller, Laerre Heller's Punnenklinik zowie sämtliche ExSdtztelle vie Köpte, Beine, Arme, Rümpfe, Pe- rleken in großer Auswahl bei: Friseurseschätt Meerfeldstr. 18 Lindenhof —————————— Dauerschablonen Farbe 10010 K 4 Wollen Sie sich ein Eigenhaus hauen, umbauen oder instandsetzen, so wenden Sie sich an die Hleineigenhau-Gesellschaft Mannnheim Büro Waldhof. Waldfrieden 14. 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Sein Heimgang hinterläßt für uns alle eine Lücke und werden wir sein Angedenken in Ehren bewahren. Mannheim, den 17. November 1933 Die Prokuristen, der Fàd. Luschka& Wagenmann. Komm.-Ges. Mannheim und Hàamburg Angestellten und Arbeiter 5868K Wir erfüllen die schmerzliche Pficht Kenntnis zu geben von dem Hinscheiden unseres getreuen Mitarbeiters, Herrn Mit unermüdlichem Fleiß und in getreuer Pflichterfüllung war der Verschiedene über 30 Jahre in unserem Hause tätig und wird sein Angedenken unvergeßlich von uns bewahrt. Mannheim, den 17. November 1933 Luschka& Wagenmann Komm.-Gesellschaft „ Sonntag, 19. November 1933 Jahrgan . II . 7 (Geſd Als die Kampf ge dem Frie folgte noc freudig de ſich bre Wirtſchaft maßnahm Ruhrkamp furchtbarſt des Mit wurde zu ſchaft. Ar Kräfte, di mit reelle Jedes Ge lation. Di die früher bend als halfen, ve ſich beſond tempo. Der Ve wüſten It in allen ſ geworden telſtändler ſachen je merkte ba wortliches termänner fieber die ein ganze⸗ mählich fi Führers? riſche Sche ten, in der zeln zu ſch dem ander aufhorchte, ſchen Ben begriff un kamen die ſchen Bew Träger des truppen ſo teigenoſſen Handelsſta ſchaftsauff Nach de— tiſch und Gedanke ohne Klaſſ meinſam Staats⸗ u Im Hande Intereſſen⸗ des Stand eines gen Geiſt des Jahrzehnte in den Ge verdorben delskaufleu Kampf ha Energie a wieder ein „Ehre“ all ſeiner Ber niſſe der V Die vom in Brau ſeine Spi ſchaftlichen die Firme daß ſie ger mann in ſtalt wen loben, daß ner des V unterordne ſie in ihrer als Mitarl daß es 4 nicht mehr Ausdruck z von Brau bezweckt de Organif Braunſe Der ambul gemeinſam fahrtsmam porteur un ſollen ſich Konkurrent arbeiter a Volkswirtſ ſoll dem F Wil ember 1933 —————— ———————— iblonen E I ————————————— —— ——————— hauen, ie sich an die annheim Nin undstũcke in Zzberatung. e „erleilt •0 27 Unhr „ „ * Zahrgang 3. Nr. 313. Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 19. Rovember 1938 llandlorel, landel und gemerbe A limummnmmnmmnnnnnmnmnmmnnnmnnnnmnnnnnnmmnnnnmnmmnmmnnnnmmmnnmiknnmmnmmnnnmmnmmnmmmmmmnnesz Zum Tag des Handels in Braunſchweig Von Hermann von Devitz (Geſchäftsführer des Reichsſtandes des Deutſchen Handels) Als die nationalſozialiſtiſche Bewegung ihren Kampf gegen die neue politiſche Richtung nach dem Friedensſchluß von Verſailles begann, folgte noch die Wirtſchaft anfangs hoffnungs⸗ freudig den damaligen, ſchon in Friedenszeiten ſich breitmachenden Ideen internationaler Wirtſchaftspolitik. Die Diktate und Zwangs⸗ maßnahmen der fremden Mächte erbrachten den Ruhrkampf und damit die Inflation, die furchtbarſte Form der Ausbeutung beſonders des Mittelſtandes. Die Börſenſpekulation wurde zum Verräter an einer geſunden Wirt⸗ ſchaft. An ihr beteiligten ſich meiſtenteils Kräfte, die mit dem ehrenhaften Handel und mit reeller Wirtſchaft nichts gemein hatten. Jedes Geſchäft wurde zu einer Deviſenſpeku⸗ lation. Die kleineren und mittleren Vermögen, die früher Anlage ſuchend und wirtſchaftsbele⸗ bend als Betriebs⸗Kapitalien überall aus⸗ halfen, verſchwanden. Die Verarmung vollzog ſich beſonders im Jahre 1923 in einem Höllen⸗ tempo. Der Verluſt der Erſparniſſe, der in dem wüſten Inflationstreiben dem einzelnen nicht in allen ſeinen Folgeerſcheinungen ſoweit klar geworden war, führte naturnotwendig den Mit⸗ telſtändler dazu, ſeine Gedanken auf die Ur⸗ ſachen jener Verarmung hinzulenken. Er merkte bald, daß internationales, unverant⸗ wortliches Treiben der Börſen und ihrer Hin⸗ termänner, deren Raffgier und Spekulations⸗ fieber die Schuldigen waren. Sie erkannte, daß ein ganzes Syſtem falſch ſein mußte, und all⸗ mählich fingen die mahnenden Worte unſeres Führers Adolf Hitler, welche die allzu trüge⸗ riſche Scheinblüte der Wirtſchaft aufgedeckt hat⸗ ten, in den Köpfen dieſer Betrogenen an, Wur⸗ zeln zu ſchlagen. So kam es, daß einer nach dem andern bei den Mahnworten des Führers aufhorchte, die Angriffe der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung auf das herrſchende Syſtem begriff und von da an mitkämpfte. In Scharen kamen die Mittelſtändler zur nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung und wurden zum großen Teil Träger des Kampfes in den eigentlichen Kampf⸗ truppen ſowohl wie auch unter den zivilen Par⸗ teigenoſſen. Sie wurden als Angehörige des Handelsſtandes Kämpfer für eine neue Wirt⸗ aftsauffaſſung. 43— der Machtübernahme wurde nun poli⸗ tiſch und auch wirtſchaftlich immer mehr der Gedanke Gemeingut, daß das Volk als ſolches ohne Klaſſengegenſätze zuſammengehört, um ge⸗ meinſam an dem Wiederaufbau des deutſchen Staats⸗ und Wirtſchaftslebens mitzuarbeiten. Im Handel dagegen machten ſich immer noch Intereſſen⸗Gegenſätze breit, die die Einigung des Standes ſchwieriger geſtalteten. Es bedarf eines gewaltigen Kampfes, den Sinn und Geiſt des Handels, der in den vergangenen Jahrzehnten durch artfremde Elemente gerade in den Geſchäftspraktiken des Handels vielfach verdorben worden iſt, wieder klar allen Han⸗ delskaufleuten vor Augen zu ſtellen. Dieſen Kampf haben die Führer des Handels mit Energie aufgenommen, um aus dem Handel wieder einen Stand zu machen, der den Begriff „Ehre“ allem voranſetzt und die Ausübung ſfeiner Berufstätigkeit in die wirklichen Bedürf⸗ niſſe der Volkswirtſchaft einfügt. Die vom Reichsſtand des Deutſchen Handels in Braunſchweig verſammelten ihm über ſeine Spitzenverbände angeſchloſſenen wirt⸗ ſchaftlichen Fachverbände und deren Mitglieder, die Firmen, ſollen ein Bekenntnis ablegen, daß ſie gewillt ſind, den ehrbaren Kauf⸗ mann in der Wirtſchaft wieder Ge⸗ ſtalt werden zu laſſen. Sie werden ge⸗ loben, daß ſie ſich als freie Kaufleute, als Die⸗ ner des Volkes, den Belangen dieſes Volkes unterordnen. Sie werden weiter bekennen, daß ſie in ihren Betrieben Arbeiter und Angeſtellte als Mitarbeiter an ihren Aufgaben betrachten; daß es Klaſſengegenſätze im Handelsberuf nicht mehr gibt. Dieſer Volksverbundenheit Ausdruck zu verleihen, iſt der Sinn des Tages von Braunſchweig einerſeits.— Andererſeits bezweckt der Reichsſtand, alle Arten und Organiſationen des Handels in Braunſchweig zuſammenzuführen. Der ambulante Straßenhändler ſoll dieſen Tag gemeinſam mit dem Großhändler und Schiff⸗ fahrtsmann, der Einzelhändler mit dem Im⸗ porteur und Handelsvertreter verleben. Sie ſollen ſich kennen lernen und nicht mehr den Konkurrenten, ſondern den Freund und Mit⸗ arbeiter an der Wiederaufbaurichtung der Volkswirtſchaft ſehen. Der Handel als ſolcher ſoll dem Führer zeigen, daß er ſeine Pflichten zu erfüllen entſchloſſen iſt, die ihm in ſeiner be⸗ ſonderen Eigenart zum Nutzen des Volkes übertragen ſind. Wenn Braunſchweig als Tagungsort gewählt wurde, ſo deshalb, weil Braunſchweig als Quar⸗ tier der alten Hanſe für den deutſchen Handels⸗ ſtand ein Symbol bedeutet. Der Tag in Braun⸗ ſchweig, an hiſtoriſcher Stätte, ſoll ein begeiſter⸗ tes Bekenntnis zum ehrhaften und wehrhaften Geiſt der deutſchen Hanſe ſein. Das Gedenken des Tages in Braunſchweig wird immer wie⸗ der bei allen Führern und Geführten im Han⸗ del den Willen erneuern, die Ehre des deut⸗ ſchen Handelsſtandes hochzuhalten und damit dem blanken Ehrenſchild der deutſchen Hanſe für die Wiedergeburt des deutſchen Volkes und die Erneuerung ſeiner Wirtſchaft zu kämpfen. Braunſchweigs hiſtoriſche Stätte ſoll dem deut⸗ ſchen Handelsſtand und zugleich der geſamten deutſchen Wirtſchaft die Kraft verleihen, zur Bewältigung des großen Werkes: die Berei⸗ nigung und Erneuerung des deutſchen Handels als ſtarke Säule einer ſtarken deutſchen Wirt⸗ ſchaft! Ns-Hagoleitung Baden⸗Baden fördert Arbeitsbeſchaffung für das Hhandwerk in höhe von 600 000 Mk. Einen Beweis poſitiven Einſatzes und prak⸗ tiſcher Mitarbeit für die Wirtſchaftsintereſſen des Handwerkes und Gewerbes erbrachte die Ortsamtsleitung der NS⸗Hago Baden⸗Baden durch Förderung und Sammlung von großen Arbeitsaufträgen im Baden⸗Badener Wirt⸗ ſchaftsgebiet. In umfaſſendem Arbeitspro⸗ gramm werden in den nächſten Monaten bei Anſtalten und Inſtituten bauliche Veränderun⸗ gen, Neubauten und ſonſtige Großreparaturen durchgeführt. Dieſe Aufträge kommen faſt aus⸗ ſchließlich dem Baden⸗Badener Handwerk zu⸗ ieeeeee eee r nelnmmrsfirn. Kein Zurückhalten von Aufträgen! Von Herbert Hartmann Nach den langen Jahren anhaltender Kriſe hört man erfreut die Meldungen über die Aus⸗ weitung des Marktes und das ſtarke Zurück⸗ weichen der Arbeitsloſenziffer. Der Präſident des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, Dr. v. Renteln, wies mit Recht darauf hin, daß dieſer Erfolg nur durch die Diſziplinierung der geſamten Partei und durch das einheitliche Ausrichten aller Regierungsmaßnahmen auf Ziel möglich geweſen wäre. Um ſo befremdender wirken dagegen Nachrich⸗ ten, die beſagen, daß man in gewiſſen Verbrau⸗ cherkreiſen trotz vorhandener Mittel mit Auf⸗ trägen an die Induſtrie und ſonſtige Herſteller⸗ firmen zurückhält. Ohne den Grund dieſes Ver⸗ haltens zu kennen, muß man jedoch feſtſtellen, daß es nicht dazu angetan iſt, den Aufſchwung der Geſamtwirtſchaft zu fördern, ſondern im Gegenteil die Entwicklung dadurch gehindert wird. Es ſei erwähnt, daß dieſe Vorgänge nur in kleinem Umfang bemerkt worden ſind; ſie ſtehen in keinem Verhältnis zur Opferfreudigkeit, die man in allen Volkskreiſen erlebt hat. Dennoch ſcheint es angebracht, dieſen Außenſeitern einige Worte zu ſagen. Es darf nicht verkannt werden, daß die pſychologiſche Wirkung dieſes Verhal⸗ tens weit gefährlicher iſt als der wirtſchaftliche Ausfall. Wenn man auch bei dieſen unbotmäßi⸗ gen Kreiſen eine bewußte Einſtellung gegen die wirtſchaftsfördernden Maßnahmen der Reichs⸗ regierung vermuten wird, ſo geht man doch ſicher in der Annahme, daß kraſſer Egoismus die Urſache dieſer Zurückhaltung von Aufträgen iſt. Die Spekulation aber, daß nach einigen Mona⸗ ten bei geſenkten Preiſen eine günſtigere Kauf⸗ möglichkeit vorhanden wäre, dürfte jedoch falſch ſein. Zudem ſcheinen alle dieſe Kreiſe, denen— gerade in dieſem Fall— liberaliſtiſches Denken und Handeln noch allzu ſehr anhaftet, nicht be⸗ greifen wollen, daß ihr wirtſchaftliches Wohl auf das engſte mit dem Gelingen der geſamten Arbeitsbeſchaffung verbunden und daß ihr Han⸗ deln nicht nur egoiſtiſch, ſondern auch wirtſchaft⸗ lich falſch iſt. Programm für den Tag des Deutſchen handels in Braunſchweig Der Verlauf des großen Treffens des deut⸗ ſchen Handels in Braunſchweig am 18. und 19. November 1933 ſteht jetzt im weſentlichen feſt. Am Abend des 18. November findet im Braun⸗ ſchweiger Landestheater eine Eröffnungs⸗ feier ſtatt, bei der die Teilnehmer ſowie die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der politiſchen Stellen und des diplomatiſchen Corps durch die Braunſchweiger Behörden be⸗ grüßt werden. Im Anſchluß hieran begeben ſich die Ehrengäſte in das Braunſchweiger Schloß, um von dort aus den Fackelzug und den großen Zapfenſtreich abzunehmen. Schon am Nachmittag des 18. November ver⸗ ſammeln ſich in verſchiedenen Sälen Braun⸗ ſchweigs die einzelnen Fachverbände der Spitzenorganiſationen des Einzel⸗ handels, des Großhandels, des Gaſtwirtsge⸗ werbes, der Handelsvertreter und es ambu⸗ lanten Gewerbes zu geſchloſſenen Tagungen. Die Hauptveranſtaltungen des Ehrentages des Handels finden am Sonntag, den 19. No⸗ vember, ſtatt. Um 10.30 Uhr vereinigen ſich die Ehrengäſte, Vertreter der Preſſe und Führer des Handels im Rathaus von Braun⸗ ſchweig zu einem einfachen„Braunſchwei⸗ ger Frühſtück“ das die Stadt Braun⸗ ſchweig veranſtaltet. Zur großen Kundgebung des geſamten Handels auf dem Leonhardpplatz verſammeln ſich die Teilnehmer, gegliedert nach den Spitzenverbänden des Handels, auf den verſchiedenen Plätzen der Stadt. Die Vertreter des Einzelhandels treffen ſich wif dem Hege⸗ markt, die Handelsvertreter auf dem Schloß⸗ platz, die ambulanten Gewerbetreibenden auf dem kleinen Exerzierplatz, der Groß⸗ und Ueber⸗ ſeehandel am Prinzenpark, das Gaſtſtättenge⸗ werbe an der Martinikirche. Auf verſchiedenen Marſchwegen treffen ſich die Teilnehmer auf dem Leonhardplatz um 12 Uhr mittags. Der Präſident des Reichsſtandes des Deutſchen Handels, Dr. von Renteln, wird hier eine grundlegende Anſprache an alle Vertreter des Handels richten. Mit einem Umzug durch die Stadt wird dieſe große Kundgebung beendigt. Nach dem gemeinſamen Treffen finden im Verlauf des ſpäteren Nachmittags öffentliche Kundgebungen der Spitzenverbändedes Handels, der Hauptgemeinſchaft des Deut⸗ ſchen Einzelhandels, des Reichsverbandes des Groß⸗ und Ueberſeehandels, des Reichsein⸗ heitsverbandes des deutſchen Gaſtſtättengewer⸗ bes, des Zentralverbandes der Handelsvertre⸗ tervereine und des Reichsverbandes der ambu⸗ lanten Gewerbetreibenden Deutſchlands, ſtatt. Entſprechend der beſonderen Bedeutung des Handelstages werden am 18. und 19. Novem⸗ ber in Braunſchweig mehrere Reichsſtatthalter, führende Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbe⸗ hörden, der Parteidienſtſtellen, der Magiſtrate verſchiedener Städte ſowie Vertreter des diplo⸗ matiſchen Corps erwartet. Ueber die Zahl der Teilnehmer aus den ver⸗ ſchiedenſten Teilen des Reiches kann zurzeit, da die Anmeldungen noch ſtändig einlaufen, noch keine abſchließende Mitteilung gemacht werden. Es kennzeichnet aber den außerordentlichen Zu⸗ ſtrom, daß bereits bis zum 11. November über 30 Sonderzüge aus allen Teilen des Reiches für Braunſchweig angemeldet waren. In Braunſchweig werden zum erſten Mal in der jahrhunderte alten Geſchichte des deutſchen Handels alle Gruppen und Gliederungen des Kaufmannsſtandes, Unternehmer und Mitar⸗ beiter aller Handelsunternehmungen, ihren ge⸗ meinſchaftlichen Willen zur Erfüllung der gro⸗ ßen Aufgaben des Handels im Rahmen der deutſchen Volkswirtſchaft bekunden. gute und beleben ſelbſtverſtändlich in ſtarkem Ausmaße die dortige Geſamtwirtſchaft. kredithergabe für handwerkliche Betriebe Dr. von Renteln hat auf einer HAGo⸗ Kundgebung angedeutet, daß er in Berlin Be⸗ ſprechungen mit dem Ziele der Kredithergabe für Handwerksbetriebe erfolgreich geführt habe. Es ſei eine grundſätzliche Uebereinſtimmung über die Verſorgung der handwerklichen Be⸗ triebe mit Perſonalkrediten erzielt worden. In der kommenden Woche wird Dr. von Ren⸗ teln Verhandlungen über Einzelheiten auf⸗ nehmen. Man verfolgt den Gedanken, die ein⸗ zelnen Betriebe zu Lieferungsgenoſſenſchaften zuſammenzuſchließen. Durch dieſen Zuſammen⸗ ſchluß und durch die Kredite ſollen die Hand⸗ werker in die Lage verſetzt werden, ſich an den Arbeitsbeſchaffungsaufträgen der öffentlichen Hand konkurrenzfähig zu beteiligen. Wir wer⸗ den noch ausführlich über die abſchließenden Beratungen berichten. Weihnachtsſymbole in der Werbung Von vielen Einzelhandelsgeſchäften, die auf eine geſchmackvolle Schaufenſterreklame, auf eine gediegene Innenausſtattung und auf ein gutes Zeitungsinſerat Wert legen, iſt es ſchon immer bedauert worden, daß man gegen die oft marktſchreieriſchen im Uebermaß gebrauchten Weihnachtsſymbole, nicht entſprechend ein⸗ ſchreiten konnte. In dieſem Jahr haben daher verſchiedene Einzelhandelsverbände bereits Beſchlüſſe gefaßt, daß die Weihnachtsſymbole (beſonders der brennende Lichterbaum) nicht lange vor dem wirklichen Weihnachtsfeſt ver⸗ wandt werden dürfen. Es wird häufig ge⸗ wünſcht, daß der Einzelhandel überhaupt nicht mehr im früheren Umfange Weihnachtsmän⸗ ner, Engel und Tannenbäume verwenden ſolle, daß man vielmehr mit Adventskränzen und ⸗ſternen eine ebenſo gute, aber oft geſchmack⸗ vollere Weihnachtswerbung erzielen kann. Technik der Woche Holzpflaſter in neuer Form Das Holzpflaſter, das auch in Deutſchland nicht unbekannt iſt, hat gegenüber dem Aſphalt den Vorteil erheblich größerer Griffigkeit. Wäh⸗ rend man bisher aber zum Straßenbau nur Holz von ausgeſuchter Qualität, in rechteckige Klötzer zerſchnitten, zu verwenden pflegte, iſt man neuerdings, dem däniſchen Beiſpiel fol⸗ gend, nun auch in Deutſchland dazu übergegan⸗ gen, das Holz auch in dünneren Stämmen, etwa im Durchmeſſer von 10 bis 15 Zentimetern, an⸗ zuwenden. Wie die vor einiger Zeit begonnenen Verſuche gezeigt haben, ſtehen die nach dem neuen Verfahren gebauten Straßen aber nicht im geringſten der Güte der bisherigen Holz⸗ ſtraßen nach. Rein techniſch haben ſich allerdings gegenüber der früheren üblichen Methode ver⸗ ſchiedene Abweichungen ergeben. Man verlegt die entrindeten und in Stücke von zehn Zenti⸗ meter Länge zerſchnittenen Hölzer entweder auf die alte Steinſtraße, auf Beton oder auf die vorhandene Packlage. Durch Verwendung feinen Steinſplitts erreicht man einigen Halt. Genau ſo, wie man das von der Kleinpflaſterſtraße her gewohnt iſt, werden die Steine, die Stirnſeite nach oben, bezw. nach unten, aneinandergereiht. Hierauf wird auf dentbar einfachſte Weiſe die Imprägnierung des Holzes vorgenommen. Man ſtreut auf das Holz eine beſtimmte Salz⸗ art auf, die ſehr raſch die Poren des grünen Holzes durchſetzt. Iſt das Imprägnieren be⸗ endet, dann füllt man die zwiſchen den runden Klötzern verbliebenen Zwiſchenräume vollends mit feinem Steinſplitt aus. Alsdann wird gründlich gewalzt und geteert. Es wird ſodann nochmals in genügender Menge Splitt darüber gegeben, worauf ein abermaliges Teeren und Walzen den Arbeitsvorgang beſchließt. Die Le⸗ bensdauer dieſer Holzpflaſterung iſt mit etwa 15 bis 20 Jahren anzunehmen. Ohne Unterbau ſtellen ſich die Koſten auf etwa.50 Mark pro Quadratmeter, während ſich bei Unterbau— auch hierzu läßt ſich natürlich Holz verwenden — ungefähr 6 Mark Unkoſten pro Quadratmeter ergeben. Die Hauptvorzüge der neuen Straßen ſind Elaſtizität, große Widerſtandsfähigkeit und der Fortfall jeglicher Schleudergefahr für Fahr⸗ zeuge mit Gummibereifung. Schnupfen Grippe, Kkatarrhl Regelmͤßiges Gorgeln mit Chĩnosollõsung verleiht eĩinen zuverlässigen Schotz gegen Erkältungskronkheiten. Chinosol-Fabfoftos 75 Stück RM. I,10 Zur Unterstützung Chinomint- 55 Chinosol-Schnupfenpulver Chncse 50 Pf. in Anoth. u. Drogerien ieeeeeee Mund'abletten 48 St. RM..20 Willſt du die Wirtſchaftsnot beheben, mußt Zu durch Kaufen Arbeit geben! Jahrgang 3. Nr. 313. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 19. November 1933 „Srike —— Inn Nonatsrafien Generalvertretung: 5188 W. Lamper!f Büurobedatf Tel. 30004, 30044 L 6, 12 Besuchen Sie die 10403K Hlelteim-usstelaa in 2, 15 Eintritt frei Geöffnet von-12 und-.30 Unr Herrenstoffe Herbst- u. Winter- stoffe eingetroffen Nur la Qualitäten beibilligster Berechnung Pg. 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Denn al dann bezeic biologiſch i auf das der in Zukunft die Weltan die beſte Ge Wenn ma Grund geht, eine freiwill nicht in der Hinterhaus, ſondern in des feudaler nommen ha tes ſollen v Humm — Iſenbeil e vor, zu ſchw Stuhl Platz, ließ Doktor( Carſten ſd darauf und „Hier ſchei als ſie, ihre ſchnappen hö ſterſeite unten Zelleneingan „Wenn alſo treten haben dann würde barer Nähe Eindringling derſen auf d ſich bei ſeiner Iſenbeil nicht, aber z Doktor Carſt Weiſe einen Doktor Car „Wenn ſick geſpielt hätte in der Nähe Spuren zurü einige Schra ſtelle.„Schade Schrammen —————— nber 19833 E. — 17 Marktecke ufenster LWan id 4— e inſtand⸗ raße 28 ſter der as mir Nach⸗ beſtens gsvoll 108. me etzungs⸗ 28, von iken im in der auszu⸗ Schwet⸗ eſchenkte i. ndſchaft itzen zu le 3 3 4 4 4 Jahrgang 3. Nr. 313. Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 19. November 1933 zIch ſuchte mir ſo eine Hauptſtadt aus, Im Kerne: Bürger— Elend— Graus, Krumm enge Gäßchen, ſpitze Giebeln, Beſchränkten Markt, Kohl, Rüben, Zwiebeln. Da findeſt du zu jeder Zeit 1 Gewiß Geſtank und Tätigkeit.“ Dieſes zyniſche Wort des Mephiſto in Goe⸗ thes„Fauſt“ kennzeichnete ſchon vor ungefähr 150 Jahren weit vorausſchauend das Problem unſerer modernen Großſtädte. Wohnungselend im Stadtkern, eine grauenerregende Enge und Beſchränktheit, eine Unmöglichkeit der hygieni⸗ ſchen Verhältniſſe, Ungeziefer, zum Geſtank der Markthallen kommt heute noch der Benzinge⸗ ſtank der Autos, das iſt, ganz kraß geſehen, das „Milieu“ des Großſtadtmenſchen. Es iſt klar, daß die nationalſozialiſtiſche Re⸗ gierung, die ſich auf dem Gebiete der Stärkung und Geſundung unſeres Volkstums die höch⸗ ſten Ziele geſteckt hat, die überragende Bedeu⸗ tung der Wohnungsfrage für den deutſchen Menſchen in ihrer ganzen Tragweite würdigt. Dies kam in der Tagung des„Deutſchen Ver⸗ eins für Wohnungsreform“ am Mittwoch im großen Sitzungsſaal des ehemaligen Herren⸗ hauſes zum Ausdruck. Die Schutzherrſchaft für dieſe Tagung hatte Reichsminiſter Seldte übernommen, der die bevölkerungspolitiſche Notwendigkeit einer Wohnungsreform in ſei⸗ ner kurzen Anſprache betonte. Die Tagung brachte in aller Gründlichkeit, vom hohen Standpunkt der Wiſſenſchaft aus geſehen und durch den kritiſchen Blick des Prak⸗ tikers betrachtet, den Nachweis, daß zur Geſun⸗ dung und Erſtarkung unſeres Volkes zu aller⸗ erſt ein geſundes Heim gehört. Sind wir tat⸗ ſächlich ein ſterbendes Volk? Der erſchütternde Rückgang der deutſchen Geburtenziffern ſcheint jedem verhängnisvollen Peſſimismus Recht geben zu wollen. Aber wenn man bedenkt, daß die Haupturſachen zu einer beabſichtigten Ein⸗ ſchränkung der Nachkommenſchaft im deutſchen Volke in erſter Linie die Wirtſchaftsnot oder in vielen Fällen auch ein gewiſſer Hang zum Wohlleben geweſen iſt, ſo trifft die Bezeich⸗ nung„Sterbendes Volk“ auf uns gewiß nicht zu. Denn als ſterbend kann man ein Volk nur dann bezeichnen, wenn es ſich raſſenmäßig und biologiſch im Niedergang befindet. Das trifft auf das deutſche Volk nicht zu und wird auch in Zukunft nicht zutreffen, dafür bietet ſchon die Weltanſchauung des Nationalſozialismus die beſte Gewähr. Wenn man allerdings den Dingen auf den Grund geht, ſo ergibt ſich in vielen Fällen, daß eine freiwillige Nachkommenſchaftsbeſchränkung nicht in der engen Arbeiterwohnung, nicht im Hinterhaus, in Keller oder Dachwohnungen, ſondern in der vornehmen 8⸗Zimmerwohnung des feudalen Vorderhauſes ihren Anfang ge⸗ nommen hat. Aber die Maßnahmen des Staa⸗ tes ſollen vor allem vorbeugend wirken! Die Statiſtik hat uns gelehrt, daß jene verderb⸗ liche Entwicklung nicht im Vorderhaus Halt machte, ſondern auch im wachſenden Maße auf die bisher ſo kinderreichen Familien des Ar⸗ beiters übergriff und auch vor dem Erneue⸗ rungsquell der Nation, vor dem deutſchen Bauerntum, nicht zurückſchreckte. Die Zuſam⸗ menhänge zwiſchen Wohnung und Volksgeſund⸗ heit, Wohnung und Nachkommenſchaft liegen auf der Hand. Man kann dem Abgleiten unſe⸗ rer Bevölkerungsziffer von Seiten der Woh⸗ nungsfrage am energiſchſten zu Leibe rücken. Staatskommiſſar Kühn der Vorſitzende des „Deutſchen Vereins für Wohnungsreform“, formulierte in ſeiner Eröffnungsanſprache dieſe Gedanken in dem treffenden Satz:„Es iſt nicht wirtſchaftlich, das Volk in ſchlechten Woh⸗ nungen tuberkulös werden zu laſſen, um es dann in teuren Heilſtätten wieder geſund zu kurieren und nachdem das vielleicht gelungen iſt, es wieder in ſeine Wohnlöcher zurückzu⸗ ſchicken.“ Und weiter:„Ein Geſchlecht, das in Naturverbundenheit groß geworden iſt, das Werden und Vergehen in Gottes freier Natur erlebt hat, das iſt geſund an Körper und Seele, gefeit gegen die Einflüſterungen kosmospoliti⸗ ſcher Weltbeglücker...“ Der Geſchäftsführer des Reichsausſchuſſes für Volksgeſundheitsdienſt, Dr. jur. Ruttke, übermittelte in längeren Ausführungen den Standpunkt der Reichsregierung zum Problem der Wohnungsfrage.„Die Regierung Adolf Hitlers kann ſtolz darauf ſein, als erſte Regie⸗ rung der Welt den Kampf gegen die, Minder⸗ wertigkeit mit der dem Nationalſozialismus eigentümlichen Entſchloſſenheit aufgenommen zu haben.“ Die Reichsregierung ſetzt ſich mit derſelben Entſchiedenheit für die Volksgeſund⸗ heit in körperlicher und ſeeliſcher Beziehung ein. Es kann ihr daher nicht gleichgültig ſein, wie die deutſchen Volksgenoſſen wohnen. Der Führer hat in ſeiner eigenen Jugend das Woh⸗ nungselend in ſeiner kraſſeſten Form kennenge⸗ lernt, er ſchildert in ſeinem Bekenntnisbuch „Mein Kampf“ das Wohnungselend des Wie⸗ ner Hilfsarbeiters und ſpricht von„jammer⸗ vollen Wohnhöhlen, von düſteren Bildern, von Unrat, widerlichem Schmutz und Aenrgerem.“ In früheren Jahrzehnten haben die Bevöl⸗ kerungspolitiker mit ihren ſtatiſtiſchen Berech⸗ nungen den Bedarf an Wohnungen unter Be⸗ rückſichtigung einer ſteigenden Bevölkerungs⸗ zahl feſtgeſtellt. Sie haben ausgerechnet, wie viel Kubikzentimeter Rauminhalt eine Woh⸗ nung haben muß. Sie ſprachen und ſchrieben von Wohnungs⸗Hygiene, aber an die Seele des Volkes dachten ſie nicht. Alles war nur durch⸗ drungen von„moderner Sachlichkeit“. So ent⸗ ſtanden Bauten, über die zukünftige Geſchlech⸗ ter mit Recht die volle Schale des Spottes ausſchütten werden. Man ſagte es in aller Oef⸗ Sind woir ein ſterbendes Volk? fentlichkeit, das neue ſachliche Bauſyſtem ſollte die Menſchen zum„Gemeinſinn“ erziehen, es ſollte ſie daran hindern, ſeßhaft zu werden. Das war des Pudels Kern! Und ſo wurde im alten Syſtem die Wohnung zur Zerſtörerin der Familie. Sie war nichts weiter als Schlaf⸗ und Eßſtätte. Demgegenüber erhebt heuie der Staat die Forderung, daß die Wohnung der Eigenart der deutſchen Familie Rechnung tra⸗ gen ſoll.„Denn vergeſſen wir nicht: die erb⸗ geſunde kinderreiche Familie iſt die Vorausſet⸗ zung für den Beſtand jedes Staates.“ Das deuiſche Volk lann nicht eher an Körper, Geiſt und Seele geſunden, als bis auch in den Städten der Gedanke von Blut und Boden wieder die Seelen der Menſchen ergreift. Dr. Ruttke machte dann in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied des Sachverſtändigenbeirates für Be⸗ völkerungs⸗ und Raſſenpolitik beim Reichs⸗ miniſterium des Innern mit den Zielen und den zukünftigen Maßnahmen der Reichsreg:e⸗ rung bekannt, die darauf hinaus laufen, mög⸗ lichſt bald eine Sperrung des Zuzuges zu den Großſtädien durchzuführen.„Sie ſind das Grab der Familie, wenn es nicht gelingt, auch hier den Gedanken von Blut und Boden zu verwirklichen.“ In dem Geſetz über die Auf⸗ ſchließung von Wohnſiedlungsgebieten vom 22. September 1933 hat ſich der Nationalſozialis⸗ mus eine Handhabe geſchaffen, um einen Teil ſeiner wohnungspolitiſchen Idee zu verwirk⸗ lichen. Danach können Gebiete, in denen eine ſtarke Wohnſiedlungstätigkeit beſteht oder zu erwarten iſt, zu Wohnſiedlungsgebieten erklärt werden, wenn anzunehmen iſt, daß ohne beſon⸗ dere Ordnung der Beſiedlung das allgemeine Intereſſe oder das Wohl der Siedler beein⸗ trächtigt würde. Das bedeutet die Notwendig⸗ keit eines geregelten Wirtſchaftsplanes, der die Nutzung des Bodens mit den Erforderniſſen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, der Induſtrie, des Verkehrs und des Schutzes des Heimatbil⸗ des in Einklang bringt. Und dann wird aus berufenem Munde ganz klar und deutlich die Forderung nach einer ſtädtiſchen Bodenreform erhoben.„Wie durch das Geſetz über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes und durch das Reichserb⸗ hofgeſetz der Bauer aus den Händen der Spe⸗ kulation geriſſen iſt, ſo wird auch eine ſtädti⸗ ſche Bodenreform kommen müſſen!“ Dr. Ruttke interpretiert dann den Punkt 17 des Pro⸗ gramms der NSDAp, der ein Geſetz zur un⸗ entgeltlichen Enteignung von Boden für ge⸗ meinnützige Zwecke, Abſchaffung des Boden⸗ zinſes und Verhinderung jeder Bodenſpekula⸗ tion verlangt. Im Sinne Adolf Hitlers weiſt er darauf hin, daß nach den eigenen Worten des Führers dies ſich in erſter Linie gegen die jüdiſchen Grundſpelulationsgeſellſchaften richtet. Der Vorſitzende des Reichsverbandes„Deut⸗ ſcher Heimſtätten“, Pg. Gutzmer, erhob die Forderung nach Flachbau und Eigenheimen. Er wandte ſich namentlich gegen die vierge⸗ ſchoſſigen mietskaſernenartigen Siedlungen. Eine ſtärkere Verbindung von Wohnungsbau und Kleingarienwirtſchaft müſſe das Ziel mo⸗ derner Wohnungspolitik ſein. Das geſündere Wohnen im Eigenheim entlaſtet die Wirtſchaft von den Koſten für die Geſunderhaltung der Bevölkerung. Wenn man es nicht unterſchätzen darf, daß ſelbſt im kleinſten Gärtchen ein be⸗ ſcheidener Zuſchuß zur Familiennahrung er⸗ arbeitet werden kann, ſo iſt der Sezen ſolchen Wohnens im eigenen Heim vor allem in ſeeli⸗ ſcher Hinſicht für Erwachſene und Kinder zu bewerten. Bücher Almanach der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Hev⸗ ausgegeben von Oberpräſident Wilhelm Kube, un⸗ ter Mitarbeit von Willi Biſchoff und Dr. Heing Weiß. Mit zahlreichen vergleichenden Bild⸗ dokumenten der Zeit. Kartoniert RM..40, Leinen RM..—. Brunnen⸗Verlag/ Willi Biſchoff/ Ber⸗ lin Sw 68. Das vorliegende Werk vermittelt dem deutſchen Voll die Gedankengänge führender Männer der deutſchen Revolution auf den verſchiedenſten Gebieten ihres Ringens und ihrer Arbeit. Die Mannigfaltigkeit des nationalſozialiſtiſchen Erlebens kommt in überaus glücklicher Weiſe durch die Auswahl der Perſönlich⸗ keiten zum Ausdruck, die dieſem Werke ihre Feder geliehen haben. In den Fahren des Kampſes wurde dem Nationalſozialismus immer wieder der bewußt unwahrhaftige Vorwurf gemacht, er ſei eine un⸗ geiſtige Bewegung, die ſich grober Mittel bediene, um parteipolitiſche Erfolge zu erringen. Die alten Nationalſozialiſten wußten es beſſer. Sie kannten von Anbeginn an die Vielgeſtaltigkeit der geiſtigen und ſittlichen Kräfte unſerer Nation, die ſich dem Führer zur Verfügung geſtellt hatten. Nicht eine parlamentariſch orientierte Maſſenbewegung konnte das Novemberſyſtem und das Zeitalter des Libera⸗ lismus überwinden. Das ganze Volk mußte inner⸗ lich und äußerlich von der Idee Adolf Hitlers ge⸗ packt werden und in Bewegung kommen. Nicht ein einzelner Stand, nicht eine Konfeſſion, nicht ein ein⸗ zelner Stamm konnte das Werk durchführen und voll⸗ enden. Das ganze Deutſchland mußte es ſein. Und ſo kommen auch in dieſem Werke Männer der ver⸗ ſchiedenſten Entwicklungen zu Wort. Der ſtaatskon⸗ ſervative deutſchbewußte Katholik ſteht heute genau ſo in Adolf Hitlers Führerkreis wie der nieder⸗ ſächſiſche Proteſtant. Der Bayer und der Preuße kämpfen im Zeichen des Hakenkreuzes Schulter an Schulter. Der Fabrikarbeiter ſteht neben dem großen Führer der Wirtſchaft, der Bauer neben dem Sproſ⸗ ſen eines alten Geſchlechts, die ganze Nation iſt es, die ſich durch Adolf Hitler und ſeinen Glauben an Deutſchland zu einer höheren, beſſeren und edleren Weltanſchauung durchgerungen hat. So iſt dieſer Al⸗ manach der nationalſozialiſtiſchen Revolution ein Spiegelbild des Werdens und Wollens der Be⸗ wegung, ein Beitrag zur Zeitgeſchichte der Deutſchen, eine Erklärung für das deutſche Wunder, das ſich in dieſen Monaten vor aller Welt ſichtbar enthüllt hat, nachdem es vierzehn Jahre lang in unermübdlicher treuer Arbeit und Hingabe an die Nation von Adolf Hitler und ſeinen Mitkämpfern vorbereitet worden iſt. Wir haben hier ein Volksbuch im beſten Sinne des Wortes vor uns, das jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau leſen muß, es iſt geglückt, in inhaltsſchweren Aufſätzen den Ideengehalt der deut⸗ ſchen Revolution auf knappe und klare Formeln zu bringen. ebruar 7 lihir abendo Krimilnalroman von Paul Gemos 7. Fortſetzung Iſenbeil erwiderte nichts, ſondern zog es vor, zu ſchweigen. Er nahm auf dem einzigen Stuhl Platz, der im Zimmer ſtand, und über⸗ ließ Doktor Carſten ſich ſelbſt. Carſten ſchritt auf das Bett zu, ſetzte ſich darauf und erklärte: „Hier ſcheint die Anderſen geſeſſen zu haben, als ſie, ihrer Behauptung nach, das Schloß ſchnappen hörte.“ Das Bett ſtand an der Fen⸗ ſterſeite unterhalb des Fenſters, gegenüber dem Zelleneingeng. Doktor Carſten fuhr fort: „Wenn alſo Lammont wirklich die Zelle be⸗ treten haben ſollte, wie die Anderſen behauptet, dann würde ſich der Kampf hier in unmittel⸗ barer Nähe des Bettes abgeſpielt haben. Der Eindringling würde verſucht haben, die An⸗ derſen auf das Bett zu zwingen, von dem ſie ſich bei ſeinem Eintritt erhoben hatte.“ Iſenbeil unterbrach dieſe Gedankengänge nicht, aber zum erſten Male empfand er, daß Doktor Carſten logiſch und in verſtändlicher Weiſe einen Gedankengang entwickelte. Doktor Carſten fuhr fort: „Wenn ſich der Kampf alſo etwa hier ab⸗ geſpielt hätte, dann ſollte man meinen, daß hier in der Nähe des Bettes irgendwelche objektive Spuren zurückgeblieben ſind.“ Er wies auf einige Schrammen in dem Weißlack der Bett⸗ ſtelle.„Schade. Ich möchte gern wiſſen, ob dieſe ſind.— Die Anderſen wird ſich, wenn ihre An⸗ gaben überhaupt richtig ſind, des Lammont⸗ ſchen Angriffs dadurch erwehrt haben, daß ſie ſich möglichſt an die Schmalſeite des Bettes zu⸗ rückgezogen und ſich hier am Fußende möglichſt Deckung verſchafft hat. Ob wohl noch Fuß⸗ ſpuren zu ſehen ſind?“ Er kniete ſich nieder und kroch wie ein Kind, das das Gehen lernen will, auf allen Vieren.„Natürlich iſt nichts zu fin⸗ den“, knurrte er.„Es wurde doch täglich aus⸗ gewaſchen.“ Aber er gab dennoch das Suchen nicht auf. „Wenn alſo wirklich etwas geklirrt haben ſollte, dann kann es nicht die Bettſtelle geweſen ſein, denn in dieſem Gefängnis ſind keine Eiſenbettſtellen, ſondern hölzerne; dann muß es etwas geweſen ſein, was dem Eindringling gehört.“ Er ſuchte weiter, auch unter dem Bett— und endlich ſchien er etwas gefunden zu haben; dann ſtand er auf und ſagte wohlgemut:„Ge⸗ ſegnet ſeien die Ritzen zwiſchen den Brettern dieſes ſcheußlichen Fußbodens.“ In ſeiner Hand hielt er etwas Funkelndes, und als Iſen⸗ beil genau hinſah, erkannte er, daß es ein ſil⸗ berglänzender Ring von etwa fünf Millimeter Durchmeſſer war. „Was iſt das?“ fragte er erſtaunt, und Dok⸗ tor Carſten wurde wieder lakoniſch.„Ich glaube“, ſagte er,„das iſt das Schlußglied in der Kette.“ Viertes Kapitel Plädoyers, die ſie nicht erreichten Hätte Fräulein Vera Reeſe nicht ihren ſenſa⸗ tionellen Brief an Herrn Rechtsanwalt Iſen⸗ beil geſchrieben, ſo würde Staatsanwalt Sei⸗ den am vierzehnten März etwa folgendes Plä⸗ doyer gehalten haben: „Meine ſehr verehrten Herren Richter! Am dreizehnten November vorigen Jahres hat Frl. Viola Anderſen mit ihrem Kraftwagen, den ſi⸗ eben erſtanden hatte, den Kaufmann Hans Schrammen am fünften Februar entſtanden] Müller von hier tödlich überfahren. Sie wurde zur Rechenſchaft gezogen, und es ſtellte ſich heraus, daß ſie eben erſt das Chauffieren er⸗ lernt hatte und keinesfalls im Führen eines Kraftwagens ſo erfahren war, daß ſie es ſchon hätte wagen dürfen, das Auto durch die be⸗ lebteſten Straßen einer Großſtadt zu lenken. Die Folge war der Tod eines jungen Menſchen. Und Fräulein Anderſen wurde wegen fahr⸗ läſſiger Tötung vor der hieſigen Strafkammer zur Rechenſchaft gezogen. Meine Herren! Es iſt Ihnen allen erinner⸗ lich— die Zeitungen haben ja ſeinerzeit ein⸗ gehend darüber berichtet—, daß Fräulein An⸗ derſen ſich in dem Prozeß, den man ihr damals machte, die Sympathie aller Kreiſe dadurch ſicherte, daß ſie ein offenes Bekenntnis ihrer Schuld ablegte. Sie bekannte damals frei⸗ mütig, daß es ein unverzeihlicher Leichtſinn von ihr geweſen ſei, im Kraftwagen durch die Stadt zu fahren, bekannte damals auch offen, daß ſie infolge der eigenen Unſicherheit die Herrſchaft über den Wagen verloren hatte, und bezichtigte ſich ſelbſt der Schuld an dem Tode des Müller. Und jedermann glaubte damals— und auch ich war dieſer Anſicht—, daß die An⸗ geklagte ihr Gewiſſen entlaſten wolle, daß ſie das Bedürfnis fühlte, ihre Schuld zu ſühnen. Mitleid und Wohlwollen begleiteten ſie ins Ge⸗ fängnis, als ihr eine Strafe von zwei Monaten wegen fahrläſſiger Tötung zudiktiert worden war. Ich führe dieſe Tatſachen an, meine Herren Richter, um der Behauptung der Anderſen ent⸗ gegenzutreten, als ob ſie etwa deswegen zum minderwertigen Menſchen geſtempelt würde, weil ſie dieſe zweimonatige Gefängnisſtrafe zu verbüßen hatte. Gerade ich als Staatsanwalt erkläre hier, daß ich auch ſolche Perſonen zu den ſozial Vollwertigen zu zählen gewillt bin, die nur aus Fahrläſſigkeit, nicht etwa aus ver⸗ brecheriſchem Inſtinkt, das Geſetz einmal über⸗ ſchritten haben und das angerichtete Unglück bereitwillig ſühnen. Nicht dieſer Umſtand alſo, daß Fräulein Anderſen vorbeſtraft iſt, hat mich zu der Ueberzeugung gebracht, daß die Ange⸗ klagte in dem Fall, der heute Ihrer Beurtei⸗ lung unterliegt, ſchuldig iſt. Meine Herren! Am ſiebten Februar dieſes Jahres lief bei dem Juſtizminiſterium ein Brief, von der Angeklagten unterzeichnet, ein, in dem die Angeklagte den Regierungsrat Lam⸗ mont beſchuldigte, daß er ſich an ihr habe ver⸗ gehen wollen. Das Juſtizminiſterium ſtellte Ermittlungen an; Lammont wurde vernommen. Er beſtritt die Angaben der Anderſen und be⸗ hauptete ſeine Unſchuld. Rechtlich iſt die Sache nun ſo gelagert: Wenn die Angeklagte die Wahrheit ſagt, hat ſich Lammont des Notzuchts⸗ verbrechens ſchuldig gemacht, muß hierfür be⸗ ſtraft werden und wird ſicher ſeiner Stelle als Direktor der Anſtalt enthoben. Hat aber Lam⸗ mont die Wahrheit geſagt, ſo ſteht feſt, daß die Angeklagte den Regierungsrat Lammont auf ſchnödeſte und gemeinſte Weiſe verleumdet hat und für dieſe Verleumdung eines ihr wohl⸗ geſonnenen Beamten ihre Strafe erleiden muß. Sie, meine Herren Richter, haben darüber zu befinden, ob Lammont oder die Angeklagte die Wahrheit ſagt. Meine Aufgabe iſt es nur, Ihnen darzulegen, warum die Staatsanwalt⸗ ſchaft die Ausſage des Lammont für die glaubwürdige und die der Anderſen für die unglaubwürdige hält: Gerade, weil ich den Einwand des Verteidi⸗ gers kommen ſehe, daß die Staatsanwalt⸗ ſchaft die Qualität des Menſchen von ſeiner Strafliſte abhängig macht, habe ich erklärt, daß die Vorſtrafe der Anderſen wegen fahrläſſiger Tötung für mich vollſtändig ausſcheidet. Für mich ſcheidet auch die Frage aus, daß Regie⸗ rungsrat Lammont Beamter iſt. Wäre ich von ſeiner Schuld überzeugt, ſo hätte ich die An⸗ klage gegen ihn erhoben. Meine Herren Richter! Ausſage ſteht gegen Ausſage. Wem wollen Sie glauben? Ob Sie der Anderſen oder dem Regierungsrat Lam⸗ mont glauben, hängt davon ab, wie Sie deren Charaktere beurteilen. Nun wiſſen wir, daß Lammont einer der fähigſten und tüchtigſten Beamten iſt. Gerade Herr Dagmann, den die Verteidigung als Zeu⸗ gen geladen hat und der gewiß objektiv war, weil er auch die Herrn Lammont ungünſtigen Umſtände erwähnte, gerade Herr Dagmann hat erklärt, daß dem Regierungsrat ein Vergehen, wie das angeſonnene, nicht zuzutrauen iſt. Die Angeklagte muß ſelbſt zugeben, daß Direktor Lammont ſich geweigert hat, entgegen ſeinen Dienſtvorſchriften ihr Strafunterbrechung zu ge⸗ währen. Soll dieſer ſelbe Herr Lammont, der geſtern ſo gewiſſenhaft ſeine Dienſtvorſchriften befolgt, morgen oder übermorgen ſo gewiſſen⸗ los ſein, ſeine Schutzbefohlene zu vergewalti⸗ gen? Der Eindruck, den der Zeuge Lammont auf Sie gemacht hat, war gewiß nicht der Ein⸗ druck eines Menſchen, der eine Schuld zu ver⸗ bergen ſucht. (Fortſetzung folgt.) Vr Gt Jahrgang 3. Nr. 313. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Sonnkag, 19. November 1933 Offene Für aushilfsweiſe Bedingung: fänger. Bewerber Arbeitsamt, Abt. Nr. 53, Pg. 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Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Be⸗ zirksrats Mannheim vom 26. Oktober d. J. wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet zwiſchen Adolf⸗Hitlerſtraße und der Bahnlinie der OEcG. in Edingen nach Maßgabe der mit dem Antrag vom 18. Juli 1933 eingereichten Pläne für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplans iſt je⸗ dermann während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden auf dem Rathaus in Edingen ge⸗ bührenfrei geſtattet. Mannheim, 9. November 1933. Bad. Bezirksamt Aht. II. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Edingen, 17. November 1933. Gemeinderat: Müllex bahndirektion, Zimmer 3163, um 10 Uhr, ——cc,, * — und öffneſ Zehen endlic aller gen il So le Grun glückli die in ſucht Bitter Träne kleine men, Erfüll Ma zige? des G. alle 9 und d nach l chert l doch: müſſer Mit innerſ Majeſt Majefſ heure worde gebets demüt daß er ein ki bereite deutſch Gerech Do Wir daß vi undem vom e mit V Schönh Wen ſehen langſar ihre B. len an Nahru Dam das in auszun Kunſtw ——— ember 1933 —ðð—*—————’r—— rath. Mädel Haushalt und äüt. treuen Ehe⸗ rnen. Wäſche⸗ Witwer mit 1 en. Gefl. Zu⸗ 3 Bild, u. Nr. erbeten. Dis⸗ ————...— ev., feinfühl., tücht. Haus⸗ u. neinger Wohn. ſprechenden Al⸗ Bildzuſchr. u. ag. ensluſtig, flotte Ausſteuer und angenheit, ſucht nſtonsberechtig⸗ terer AI ernſtgemeinte “ an den Verl. Jahre, Schnei⸗ teuer u. etwas terv. Herrn in lernen zw. ſp. 19“ an d. Verl. Funsdi rl. Erſcheinung, in ſich. Poſition lernen. Verm. erbeten u. 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November 1939 An einer Wiege Von Liſa Schreck⸗Elz Ehrfürchtig beugen wir uns immer wieder Über dein Bettchen, vergeſſen für Augenblicke das Heute und Morgen, alle die Dinge, mit denen wir verflochten ſind und die ſo wenig gemein haben mit deinem Bereich und beſtau⸗ nen dein kleines Leben, dieſen ewigen Pendel⸗ ſchlag zwiſchen Lachen und Weinen, zwiſchen Schlaf und Spiel, und lächeln ſelbſt— ver⸗ ſöhnt, entſpannt und— gut. Man verſucht ſich zurückzuerinnern an die Zeit, in der man ſelbſt ſo lag, von ſorgender Liebe betreut— und kann es nicht. Die eigene Kindheit iſt uns fremd geworden und in Vergeſſenheit geraten; der Schlüſſel der Erinnerung iſt verloren ge⸗ angen, den ſpielenden Händen entglitten und n einen tiefen Brunnen gefallen. Vielleicht iſt die Liebe zu dir das Loſungswort, das ihn wieder hebt. Kleines ſchlafendes Geſicht! Von keinem Schein der Geſchehniſſe um dich her berührt! Schmerzliches und Frohes kann um dich ge⸗ ſchehen, Luſt und Zuſammenbruch, eine Welt kann in Trümmer gehen— dich kümmerts noch nicht. Du ſcheinſt noch weit entrückt. Niemand weiß von deinen Träumen, die das Geſicht ucken oder lächeln machen, oder es ſo hell er⸗ ——1 laſſen, als ſei ein unſichtbarer Stern über deiner Stirn. Dann ſchlägſt du die Augen auf und lächelſt .... das Lächeln, das noch kein Lachen iſt, ſondern jene geheimnisvolle Zwiſchenſtufe einer aus dem Tiefſten ſteigenden Freude und ver⸗ trauendem Ernſt. Aus dem Glanz deiner Au⸗ gen taucht es auf, breitet ſich über das Geſicht⸗ chen, verweilt ein paar Sekunden und fließt dann wieder zurück in die Tiefe, auf deren Grund es geruht hat. Und dann dein Spiel! Wie der geheimnis⸗ volle Ernſt aus deinem Lächeln ein Wunder macht, ſo ſchafft er aus deinem Spiel Wirklich⸗ keit. Du hältſt die Händchen vor die Augen und betrachteſt ſie, ballſt ſie zu Fäuſtchen und öffneſt ſie wieder, bewegſt langſam die kleinen Zehen, klar und ſtrahlend und voll Ernſt, un⸗ endlich fern der Welt der Erwachſenen und aller Vorahnung des Geſchicks, abgegrenzt ge⸗ gen ihr Tun, das voller Unbegreiflichkeiten iſt. So lebſt und ſpielſt du im großen und tiefen Grund der Einſamkeit, in dem auch wir einmal glücklich und traurig waren, dieſer Einſamkeit, die in ſich ſelbſt ruht, weder Wunſch noch Sehn⸗ ſucht kennt, und ſo beſchaffen iſt, daß kein Bitten an ihr lächelndes Schweigen und keine Tränen an ihr Herz reichen. O du glückliche, kleine Welt! Alles in dir iſt hell und vollkom⸗ men, obgleich du dich erſt erfüllen ſollſt und die Erfüllung dunkel vor die liegt. Man möchte ſegnende Hände über das win⸗ zige Menſchenkind halten, möchte den Schleier des Geheimniſſes lüften können der es umwebt, alle Möglichkeiten ſeines Lebens überſchauen und die Summe der Erfahrungen, die man nach leidvollem Mühen in ſich ſelbſt aufgeſpei⸗ chert hat, ihm übermitteln können— und weiß doch: auch es wird durch das Leid hindurch müſſen, das zur Erkenntnis führt. Mit ſo ernſten Gedanken und doch im Tief⸗ innerſten beglückt, ſteht man vor deiner kleinen Majeſtät, erſchauernd die Größe der göttlichen Majeſtät ahnend und wiſſens um die unge⸗ heure Verantwortung, die mit dir uns gegeben worden iſt. Tauſend heiße Wünſche ſteigen gebetsgleich aus unſeren Herzen, legen ſich demütig dem Höchſten zu Füßen, ihn bittend, daß er aus dir werden läßt, was wir erſehnen: ein kraft⸗, mut⸗ und geiſtvoller, von opfer⸗ bereiter Vaterlandsliebe erfüllter, aufrechter deutſcher Mann, für den Freiheit, Ehre und Gerechtigkeit die höchſten Dinge ſind Das Bild im Leben des Kindes Wir wiſſen aus unſerer eigenen Jugend, daß viele Eindrücke für immer haften bleiben, und müſſen daraus erkennen, wie wichtig es iſt vom erſten Augenblick des bewußten Denkens mit Verſtändnis in die Welt der Kunſt und Schönheit hineingeleitet zu werden. Wenn es im Anfang auch ſcheinen will, als ſehen die Kleinen ihre Umgebung kaum an, langſam wird der ſchlummernde Sinn wach und ihre Blicke wenden ſich immer wieder den Stel⸗ len an der Wand zu, wo es für ihre Phantaſie Nahrung gibt. Damit fällt uns die Aufgabe zu, jedes Bild, das in unſerm Heim einen Platz bekommt, ſo auszuwählen, daß es im Motiv wirklich ein man des Wunderns nicht dem weichen, ſchmiegſamen Holz der ſchieden, doch gleichwertig ſtehen ſie nebenein⸗ ander, ſich gegenſeitig ergänzend. Himmel und Sonne, in Wind und Menſch und Tier, in er zu chend, dem nachzuſtreben allzeit Wunſch und Ziel der Menſchen iſt. Die Aſinnen ſind die Vertreter der weiblichen Eigenſchaften. Freia iſt die lie⸗ bende, ſorgende Mutter und Hausfrau, die über Sitte und Reinheit der Familie und des Vol⸗ kes zu wachen hat. Loba und Minna ſind die Liebe. Lehne iſt iſt Aerztin. Gaba hilft den Kinderloſen zu inne⸗ rem Frieden. Verwahre iſt Gerechtigkeit. Sie wird den Männern beigegeben, wenn ſie ihre Urteile fällen. Maß iſt die Sittliche, die Mut⸗ ter der Tugend. Saga iſt die Göttin der Er⸗ zählung. Kunſtwerk iſt. Es braucht kein Original zu ſein, Die Schwalbe iſt ſchon aus dem Neſt, Die letzte, flügge Brut entflohen. Im Garten ſieht man ſchon das Rot Des Herbſtes lohn. Iſt keiner mehr, der viel erhofft, Der wie im Lenze ſtürmt und klimmt. Doch mancher kehrt ſich ſtumm beiſeit, Der Abſchied nimmt. Der volle Klang des Sommers ſcheint, Der liebe Klang verrauſcht im Nu. Die ſtolzen Wege führen all Der Stille zu. Ich dachte nicht mehr, daß du kommſt. Jetzt denkt doch keiner mehr ſo ſchön. Auf einmal brach dein Tag herein: O Auferſtehn! Unſere Ahnen So wie die Sonne durch Wolken bricht, iſt die Wahrheit über Art und Weſen, über Land und Sitte des deutſchen Volkes ans Licht gedrungen. Was man achtlos ließ: heute wiſſen wir es, und wir wollen dafür ſorgen, daß es in immer weitere Kreiſe dringt. Deutſcher Junge, deutſches Mädchen, deutſche Frau und Mutter und deutſcher Mann ſollen ſich gemeinſam er⸗ freuen und erbauen an ihrem Vorbild. Schon die Schöpfungsgeſchichte der Germa⸗ nen iſt von großer Schönheit und Reinheit; alles iſt ſo ſelbſtverſtändlich und gottnah, daß Herr wird, warum ſich nicht längſt Menſchen fanden, die uns die Ueberlieferungen zurückbrachten. Mann und Frau ſind aus Bäumen gewor⸗ den. Er aus dem harten Holz der Eſ 75 e— rle. Ver⸗ Ihre Religion iſt Gottverbundenheit. In Meer, in Sturm und Notzeit iſt auſe. Nicht ſtrafend, dräuend und rä⸗ ondern gut und aus höchſtem Geſetz, Hilfe und Rat für alle. Heila Germaniſches Kulturſchaffen iſt männlichen und weiblichen ſeeliſchen Kräften entſprungen. In wahrer, aufrichtiger Freiheit ſtehen beide auf Leben und To Friedens hütet die Mutter das Herdfeuer, ſorgt für Hausſtand und Geſinde, webt und näht, er⸗ zieht die Kinder, erhält ihnen den Ahnenglau⸗ ben und macht ihnen das Heiligtum der eige⸗ nen Raſſe und der Verantwortung für den zuſammen. Zur Zeit des ſeine inneren Werte bleiben auch in der Repro⸗ duktion beſtehen. Nun gibt es aber Eltern, die ſelber garnichts von Kunſt und von Bildern verſtehen, und die es darum auch nicht für notwendig halten, ſie ihren Kindern zu erſchließen. An ſie richtet ſich unſere Bitte: Seid nicht eng⸗ herzig, ihr wißt nicht, welch' herrlichen Gebiete, welche hohen Ideale ihr euren Nachkommen raubt. Macht euch die Mühe darum! Die Eltern laſſen ſich gehen Wer erziehen will, muß ſich zunächſt ſelbſt er⸗ ziehen. Wir kommen um dieſen Grundſatz nicht herum. Kinder erfaſſen alles. Nur zu ſchnell weſſen ſie,, ob Eltern wirklich Autorität ſind, oder ob ſie ſich ausſchließen dürfen und ihre eigenen Lehren für ſich nicht anwenden. Was ſoll ein Kind ſich vorſtellen, wenn der Vater ſag:: bei Tiſch darf man nicht leſen und er brei⸗ tet beim Eſſen die Zeitung neben ſich aus, mit Begegnung So ſonnerfüllt ſah ich noch nie Den Oſten, ſo voll Glanz und Tanz! Herz, das ſchon halb im Tode ſchlief, Ward endlich ganz. Hab“ ich nicht Jahre ernſt und bleich Geſammelt Leid und Traum zur Tat? Nun weckt, o Wunder deines Lichts, Ein Herbſt die Saat! Nun blüht mir jeder Frühling auf, Den ich allein gewandert bin, Und jede Qual, die ich erlitt, Hat ihren Sinn. Du leuchteſt vor. Wir gehn zurück, Die Pfade ſchmal... Die Straßen weit: Mein ganzes Seelenreich war nur Für dich bereit! G. M. vor 5500 Jahren eigenen Körper klar. Doch nicht an der Schwelle endet ihr Werk. Wenn es erforderlich iſt, ver⸗ tritt ſie den Mann auch bei Gerichten, ſie unter⸗ ſchreibt Urkunden, kauft auf den Schiffsplätzen ein, macht Reiſen, die ſelbſt über das Meer führen konnten. Sie wurde von allen geachtet und geehrt. Ihr Rat wurde geſucht und befolgt und ein Volk blieb dabei ſtark und lebendig. Wenn Krieg ins Land kam und die Männer reichten nicht aus zur Verteidigung, ſtritten ſie Seite an Seite mit ihnen für Freiheit und Vaterland. Die Ehe wurde heilig gehalten. Man ſchloß ſu unter Zeugen, nachdem beide Partner ſorgſam geprüft hatten, ob man dem andern ein langes Leben in Treue und Liebe widmen konnte. Nie wurde vor dem 20. Le⸗ bensjahr geheiratet. Kinder waren die Vollen⸗ dung des Zuſammenſchluſſes. „Der Mann brachte der Erwählten die Mit⸗ gift ins Haus. Man wollte damit jeder Mög⸗ lichkeit, die Braut nach ihrem Beſitz und nicht nach ihrer Perſon zu wählen, unterbinden. Wenn Mann oder Frau unwürdig wurden im Laufe der Jahre, konnte der andere Teil ſich von ihm trennen. Ein Schlag ins Geſicht war die höchſte Schande und wurde unweigerlich mit der Ehelöſung beſtraft. Die Feſte waren ſchön und durchſonnt. Nicht, wie man uns weismachen wollte, lagen die Männer beieinander, berauſcht von Met und Würfelſpiel, ſondern gemeinſam geſtalteten ſie die Feier. Gemeinſam waren Tänze und Rei⸗ felt man lauſchte auf Erzählungen und Weis⸗ eiten und man trank gemeinſam, doch ohne Uebertreibung, dafür ſorgte der eingeborene Trieb zum Maßhalten. Acker und Scholle waren ihr eigentlicher Be⸗ ruf; Weidwerk wurde getrieben, Fiſcherei, See⸗ fahrt, doch auch das Handwerk und das Kunſt⸗ handwerk waren bereits entwickelt. So ſteht unſer Ahnengeſchlecht kühn, treu und ſelbſtſicher vor uns 23 Und tiefſte Weisheit wird uns durch ſie: wir wollen wieder inneres Weſen, Dienſt am Volke, Haus und Heim und äußere Erſcheinung in Einklang bringen, zum Segen der deutſchen Menſchheit. der Entſchuldigung doß er der Vater ſei und ſonſt keine Zeit habe? Was ſoll es ſich vorſtellen, wenn der Vater nicht aufſteht wenn er mit einer Dame ſpricht, trotzdem er ſagt: der Mann hat aufzuſtehen, wenn man das Wort an ihn richtet. Was ſo.“ es ſich vorſtellen, wenn der Vater zornig gegen die Mutter wird, trotzdem er ſagt: der Menſch muß ſich immer in der Gewalt haben? Was ſoll es ſich vorſtellen, wenn man ihm gute Tiſchſitten beibringt, die für die Eltern nicht gelten? Was ſoll es ſich vorſtellen, wenn Mutter Not⸗ lügen braucht, und ungerecht iſt, wenn ſie Ord⸗ nung predigt und ſelbſt nicht ordentlich iſt? Denkt immer daran, daß ihr ſcharfe Kritiker in euren Kindern beſitzt, die euch auch nicht das Kleinſte durchgehen laſſen oder gar verzeihen würden. Was ihr fehlt, das kommt unausbleib⸗ lich zu euch zurück. Die Hausfrau rät: Salzfiſch ſchmeckt wie friſcher Fiſch, wenn man ihn einige Stunden in dicke Milch legt. * Waſſerdichter Kitt für zerbrochene Porzellan⸗ gefäße kann aus Bleiglätte und Glyzerin her⸗ geſtellt werden. Man rührt beide Teile in glei⸗ cher Menge zuſammen, beſtreicht die ſchadhaften Stellen damit und drückt ſie feſt gegeneinander. 4 Blühende Zweige kann man zu Weihnachten im Hauſe haben, wenn man jetzt mit Knoſpen verſehene Stiele abſchneidet, ſie zwei Tage in ein kühles Zimmer legt und ſie dann in ein Gefäß mit ſſer ſtellt. Die Temperatur ſollte nicht über 20 Grad liegen. Es eignen ſich Flie⸗ der, japaniſche Quitte, Kaſtanie, Weide, Haſel⸗ fär. und alle frühblühenden Zierſträucher da⸗ für. *. Beim Einkauf der Gänſe hat man darauf zu achten, daß man junge Tiere und nicht alte er⸗ hält. Als Kennzeichen gilt, daß der Schnabel blaßrot oder blaßgelb iſt die Füße müſſen blaß, die Krallen noch ſpitz und nicht ſtark ab⸗ genutzt ſein. Augenring und Pupille ſind bei jungen Gänſen noch weiß, bei alten gelb. Die Flügel ſind weich, ebenſo Luftröhre und Gur⸗ gel, die ſich leicht eindrücken laſſen. Man darf auch keine Gänſe kaufen, deren Federn ſtruppig ſind, die einen bleichen, weißgrauen Schnabel haben. Kauft man ſchon geſchlachtete Gänſe, wie es in den Großſtädten zumeiſt der Fall iſt, muß man darauf ſehen, daß die Haut keine bleiche, bläuliche Farbe hat. Bei einer fetten Gans bleiben die Fingereindrücke lange als kleine Gruben ſichtbar. Bei einer aufgeblaſenen Gans füllen ſie ſich elaſtiſch ſchnell wieder auf. E Kerzenflecken auf Holzmöbeln darf man nicht abkratzen, da die Politur darunter leidet. Man kann ſie mit einem in Oel getränkten Läppchen ohne weiteres abwiſchen. 4. Brokaiſtoffe und Brokatſchuhe, die man in geſellſchaftlichen Veranſtaltungen trägt, bekom⸗ men leicht ein ſtumpfes dunkles Ausſehen. Sie erhalten aber wieder neuen Glanz, wenn man ſie von Zeit zu Zeit mit einem Lederlappen, einem ſog. Fenſterleder, abreibt. 4 Starker unangenehmer Pelzgeruch, wie ihn manche Felle, namentlich Skunks, ausſtrömen, läßt ſich durch folgende Prozedur vertreiben. Man legt den Pelz auf ein großes Leinentuch oder eine undurchläſſige Decke, und man be⸗ ſtreut ihn ganz mit Kaffee. Der Kaffee nimmt den unangenehmen Geruch an. Man beläßt den Pelz einige Tage in dem zugeſchlagenen Tuch. Hernach klopft man ihn gut aus und er iſt faſt vollkommen geruchfrei. Die Köchin ſpricht Kalte Gänſeleberwurſt Zwei rohe Gänſelebern, von gutgemäſteten, aber nicht genudelten Tieren werden feingehackt, mit 175 Pfund ebenfalls feingehackter Schweine⸗ leber durch ein Sieb gerührt und mit 17 Pfd. durch die Maſchine gedrehtem, fettem Schweine⸗ fleiſch vermiſcht. Dann werden zwei Hände voll geriebene Semmeln, zwej geſtrichene Eßlöffel Salz, fünf geriebene Zwiebeln, je eine kleine Meſſerſpitze pulveriſierten Thymian und Majo⸗ ran und 2 Meſſerſpitzen geſtoßenen ſchwarzen Pfeffer dazu getan. Die Miſchung wird recht kräftig durcheinander gemengt und in geeignete Rinder⸗ oder Schweinedärme gefüllt, aber nicht zu feſt, oben müſſen zweifingerbreit leer blei⸗ ben, welche man an beiden Seiten dicht zunaht oder abbindet. Die fertigen Würſte nüſſen 30 Minuten lang in kochendem Waſſer ziehen. Die Maſſe ergibt 6 Würſte, die ſich an einem kühlen Ort 14 Tage lang halten. Möbel- und Dekorations-Stoffe kaufen Sie vorteilhaft bei I. ngeIard-a- N 3, 10 Kunststrabe N à, 10 G. abgearbeitet 8 fertig und kaputt?ꝛ wier das Leben meiſtern will, nimmt OVOMAlTINE-„der gute Geſchmack ſteigert die Wirkung.—— Ovomaltine lõſt ſich in trinkwarmer Milch ſofort und reſtlos auf. Dos EN voN R M 17+13 xX M/engunxtritcei fN XPOrhekkEN uNo GuTeN ongOSegfen 5 4 —— —————————— —— ——— Fahrgang 3. Nr. 313. Seite 16 Sonntag, 19. November 1933 Bezugsdauellen-Machweis fiür elie eleulfscse Hauusfre 8—* Aussteuerwaren Helnrich Dugeorge Mittelstraße 90-92- Tel. 521 25 M. Hauek Traitteurstraße 43- Tel. 454 76 Hellmennn.: Heyd Breitestroße Ou 1- Tel. 277 10 Klere Müller Rheinou-pfingstbg., Herrensond 35 Wöschehaus C. Speck C 1, 7-Tel. 268 81 H. 8 F. Vener am Totterscll M 7, 18-19-Tel. 225 85 auto-, chauffeur-.Lederkleidung Ludwiig 8. Schünhelm O 4, 5-Tel. 277 15-16; Filiole mit phofo: Friedrichspl. 19- Tel. 414 87 Georg Schmidt Seckenheimer Str. 8 Tel. 428 31 Eisenwarenhandlungen Frie drich Kaiser MWMeerfeldstraße 17- Tel. 317 87 Weber& Bohley Schwetzinger Str. 124- Tel. 405 46 Erstlings-Ausstattungen Weidner& Weiß Kunststr., N 2,-Tel. 2117 Engelhorn& Sturm G 5,.7- Tel. 220 55-57 Betten- Matratzen fahnen Adamezewskl, Geschw. P. Stahl O 2, 15-Tel. 202 80 Ceirl Morjẽ Q 1, 17-18- Tel. 21135 Emil Scholz C1, 16, Nähe Thecter- ſel. 308 69 Weidner& Weiſß Kunststr., N 2, 8- ſel. 2117 Bielefelder leinen-Waren Weldner& Weiſß Kunststr., N 2, 8- Tel. 211 77 Hermenn Fuchs 0 3, 4- Tel. 276 05 Cerl Morjé G 1, 17-18— fel. 21135 Emil Schulz C1, 16, Nähe Thecter- Tel. 308 67 Constantin& Löffler Breitestr., F 1,.- Tel. 326 00 Buchhandlungen, Antiquariate Dr. Curt Tillmann p 7, 19-Tel. 202 27 Bürobedarf/ Schreibmaschinen Freinz Adamczewskl o 7, 11(Kheinstroße)- Tel. 200 0 W. Lampert L 6, 12-Tel. 800 04 und 800 44 christbaumschmuck u. Kerzen Luclwig& Schörhelm O 4, 2- fel. 277 15-16; Filiole mit phoio: Friedrichspl. 17- Tel. 414 8 Damen-RKonfektion Sophie link Gmbll. p 7, 19, Heidelb. Str.- Tel. 324 42 H. 8. F. Vener am Tarterscll M7, 18-19- Tel. 225 85 A. Würzweller MNachflg. porodeplotz, D 1,-6- fel. 214 68 Farben Lacke Pinsel leopold Heimenn Kurze Maonnh. Str. 450- Tel. 527 36 Josef Hermann G 7, 17 und 17 0- Tel. 326 75 Jos. Scmsreither Qu 4,-Tel. 228 78 feinkost peter Disdorn Elisqbethstroße 7- Tel. 416 72 J. Knab Qu 1, 14- Tel. 302 69 Johann Schreiber Breitestroße, T 1, 6- Tel. 301 85 Kerl Stahl D 1, 11-Tel. 317 07 Th. Stemmer O 2, 10-Tel. 236 24 Jokob Wörthwein Se., Hermsheimerstr. 27-Tel. 472 72 „Hakenkreuzbanner“ H. Schwaœrz, Inh.: D. Becker kcke Schwetzinger Stroße 46 Kepplerstroße 35- Tel. 414 82 Webers Küchen-Magaxin Schw/etz. Str. 72 v. Gontordplotz 1 Tel. 432 68 Gebrucder Wißler 8 1,-Tel. 226 31 ludwig& Schũtthelm O 4, 2- fel. 277 15-16; Filiole mit phoio: Friedrichspl. 19- Tel. 414 89 Herde- Oefen Gasherde Kerl Armbruster Schwetzing. Str. 71/5- Tel. 426 37 F. H. Esch Koiserring 42- Tel. 400 41-42 Weber& Bohley Schw/etzinger Str. 124- Tel. 405 46 Herren-rtikel Heinrich Dugeorge Mittelstroße 70-2- el. 521 25 Engelhorn&. Sturm G 5, 47-Tel. 220 55-57 A. Fredl cus Tirol Strohmarkt, O 4, 6- ſel. 272 20 Mey&: Edlich p 5, 15-16- Tel. 267 71 Herren-Stoffe Engelhorn&. Sturm G 5,-7 Tel. 220 55-57 Hermenn Fuchs O 3, 4- fel. 296 03 Herren- und Knabenkleidung Engelhorn 8. Sturm G 5, 47-Tel. 220 55-57 Emil A. Herrmann Stamitzstraße 15- Tel. 530 86 E 3, 8 und E 1, 16- fel. 318 77 Glas- Porzellan loois Franz O 2, 2 vu. Roth'bog.24-25-Tel. 20761 Frie drich Kaiser Meerfeldstroße 17- Tel. 317 87 H. Schwarz, Inh.: D. Becker kcke Schwetzinger Straße 46 Kepplerstroße 35- Tel. 414 82 Gebrüder Wißler S 1,-Tel. 226 31 Hill 8. 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Rathat e Die. meeee mn 8 IIE 5 19•20 ale mit 414 89 428 351 86 31 2 65 75-76 18 77 Jahrgang 3. Nr. 313. Seite 17 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 19. November 1933 Bezudsduellen-Machweis 5 5 7 40 257 Samenhandlungen Sportbekleidung und Ausrüstung Constantin 8. Löffler Breitestfr., F 1,-Tel. 326 00 Sämtliche Malutensilien Jos. Scimsrelther Qu 4,-Tel. 228 78 Schlafdecken- Steppdecken Hermeinn Ffuchs O 3,-Tel. 296 03 Schuhwaren Adolf Durler H 3, 22-Tel. 228 835 Schuhhous Corl Knaup Neckarqvu, Scholstr. 26- Tel. 484 07 Schuhhaus Neher p 5, 14, enge planken- Tel. 273 41 Schuhhaus Corl Thomes 8 6, 16, Tennisplatz- fTel. 337 12 Spielwaren Corl Komes Rathcus- Tel. 231 47 Engelhorn 8. Sturm O 5, 47- Tel. 220 5557 Hill&. Möller N 3, 11-12, Kunststr.- Tel. 265 75-76 Stahlwarenfachgeschäfte Fritz Rückels, vorm. Vogel Rathausbogen 12-Tel, 21976 Stoffmäntel Chr. Schwenzke Markt, G 2,-Tel. 333 69 Strümpfe und Handschuhe Corl Baur Kunststroße, N 2, 9- Tel. 331 27 J. 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Die in der geſtrigen letzten Börſenſtunde zuſtande gekommene Notierung für die Steuergutſcheine, die meiſt außer⸗ ordentlich ſtark repariert werden mußten, zeigt wie groß das Anlagebedürfnis iſt. Am Rentenmarkt hat⸗ ten heute die Führung die Altbeſitzanleihen, die 1 Prozent höher mit 88,75 einſetzten. Auch der Neu⸗ beſitz war 10 Pfg. befeſttigt. Lebhaft und feſt lagen auch Reichsſchuldbuchforderungen, die ½ Prozent höher bezahlt wurden. Auch am Markt der Reichs⸗ bahnvorzugsaktien(plus ½) bemerkte man wieder große Umſätze. Am Aktienmarkt wurden von der Be⸗ wegung faſt alle Märkte erfaßt. Im Vordergrund ſtanden Gesfürel, di e 4 Prozent höher einſetzten, nachdem eine in den letzten Wochen auf den Markt drückende große Verkaufsorder nunmehr abgewickelt iſt. Tariſwerte waren durchweg—1½ Prozent be⸗ feſtigt. Von Verkehrswerten ſetzten Lokalbahn ihre Aufwärtsbewegung um 5½ Prozent fort, womit ſie in wenigen Tagen über 10 Prozent gewannen. Man verweiſt darauf, daß das Unternehmen die ihm ſ. Zt. als Entſchädigung übergegebenen 2 Millionen Mark Steuergutſcheine erſtmals in der Bilanz ausweiſen wird. Sehr feſt lagen auch wieder Montanwerte unter Hinweis auf den Gewinnabſchluß der Hoeſch⸗Köln⸗ Neueſſen, der die Auffaſſung beſtätigt, daß die Mon⸗ taninduſtrie die Kriſe nunmehr überwunden hat. Hoeſch ſtiegen um 1½¼, Rheinſtahl auf 80(plus 1¼), Vereinigte Stahl um /. Auch Kaliwerte waren heute beachtet und bis 3 Prozent höher. Maſchinen⸗ werte gewannen etwa 2. Am Eleltromarkt hatten Schuckert mit einem Gewinn von 3 Prozent die Füh⸗ rung. Verkehrsweſen erſchienen mit plus plus⸗Zeichen, und ſetzten 4/ Prozent höher ein. Auch Schiffahrts⸗ werte waren beachtet und erſchienen teilweiſe mit plus plus⸗Zeichen. Angeboten waren lediglich Chade (minus 1½¼), Braunkohlenwerte ſetzten ihre Aufwärts⸗ bewegung bei fühlbarem Materialmangel um 3 bis 5 Prozent fort. Tagesgeld war außerordentlich leicht und ſtand mit 4 Prozent zur Verfügung. Der Dollar konnte ſich weiter erholen. Anſcheinend wird in Amerika ge⸗ bremſt. Der heutigen Erklärung Rooſevelts ſieht man mit großem Intereſſe entgegen. London Kabel 5, 24, Pfunde⸗Mark 13,51, Dollar⸗Mark.58. Getreidemarkt Die Frage nach Roggen hält unvermindert an. Der Bedarf der Mühlen zur Erfüllung der Einlagerungs⸗ pflichten ſcheint noch nicht beendet, denn der aller⸗ größte Teil iſt der von der erſten Hand abgelieferten Roggen. Berlin iſt alſo verhältnismäßig knapp ver⸗ ſorgt. Roggen notiert demnach frei Berlin 157 Mark Geld, einzeln ſind die Gebote der Mühlen höher. Genau ſo zahlt man für Cif⸗Ware 158 Mark und mehr. Weizen wird weiterhin vernachläſſigt, kann ſei⸗ nen Preisſtand aber behaupten, da nach den Einlade⸗ plätzen einiges gehandelt wurde. Von Mehlen bevor⸗ zugt der Handel heute die ſpäteren Abladungen in Weizenmehl. Gebote liegen auf Baſis feſter Notie⸗ rungen. Roggenmehl iſt billiger zu haben, ſoweit nicht Nachweis gefordert wird. Die Ausfuhr hat un⸗ bedeutende Mengen in Brotgetreide. Das Geſchäft in Hafer wirb ſchwerer angeſichts des augenblicklich ge⸗ ringen Verbrauchs des Berliner Konſums. Das An⸗ gebot an ſich nicht groß, reicht voll aus. Auch Gerſte tendiert am Wochenſchluß ſtill. Kleie wird zu an⸗ ziehenden Preiſen gut verkauft, beſonders leicht läßt ſich Weizenkleie verwerten. Daneben beſteht auch für Roggenkleie eine laufend gute Verwertungsmöglich⸗ keit. Weizenaustauſchſcheine wurden zwiſchen 148¼ und 150 je nach Lieferung angeboten. Reine Roggen⸗ ſcheine ſind mit 124½ gehandelt, die kombinierten Scheine notierten für Dezember 124½¼ Brief und für Januar 125½ Brief. Frankfurter Mittagsbörſe vom 18. November Stimmung: feſt. Die Wochenſchlußbörſe lag ſehr feſt. Das Anlage⸗ intereſſe ſeitens der an der Börſe beteiligten Kreiſe hält unvermindert an und kam dadurch zum Ausdruck, daß Kauforders in größerer Zahl und größeren Aus⸗ maßes an allen Märkten aufgegeben wurden. Die günſtige Lage der Außenpolitik läßt ein feſtes Ver⸗ trauen auftommen, die Berichte aus Induſtrie und Wirtſchaft zeigen deutlich, daß die Kriſe überwunden zu ſein ſcheint. Nicht zuletzt wurde auch die weitere Erholung des Dollars mit Befriedigung vermerkt. So waren bei feſter Tendenz und größeren Umſätzen teilweiſe ſtarke Kurserholungen zu bemerken. Am Elektromarkt traten erſtmals Kursſteigerungen bis 4 Prozent ein, ſo Rheinelektra plus 4 Prozent, Gesfürel plus 3, Siemens, Lechwerke, Schuckert je plus 2½, Bekula plus /, El. Lieferungen plus ½, AEG plus ¼ Prozent. Lahmeyer wurden 6 Prozent höher notiert. Daneben waren auch Kaliaktien gefragt, Salz⸗ detfurth 4 Prozent, Weſteregeln 3 Prozent höher. Am Chemiemarkt waren Farben und Dit. Erdöl gut be⸗ hauptet, Scheideanſtalt lagen 1, Rütgers /, Gold⸗ ſchmidt ½ Prozent höher. Auch für Montarwerte be⸗ ſtand, wenn auch nicht in großem Maße, Anlageinter⸗ eſſe. Rhein Braunkohlen und Rheinſtahl gewannen je 2 Prozent, Mansfeld 1 Prozent, Mannesmann /, Gelſenkirchen ½,„ù Buderus, Klöckner, Phönix und Stahlverein je ½, Harpener /. Transportwerte ſetz⸗ ten ihre Aufwärtsbewegung fort, AG. Verkehrsweſen zogen 3¼, Hapag ½, Lloyd und Reichsbahnvorzüge je ½ Prozent an. Kunſtſeidenwerte ruhig und ohne Veränderung. Zellſtoffaktien wurden von der allge⸗ meinen Aufwärtsbewegung mitgezogen, Waldhof ge⸗ wannen 1½, Aſchaffenburg/ Prozent. Von Einzel⸗ werten lagen Reichsbank und Metallgeſellſchaft je 1, Holzmann 1¼, Conti Gummt 34, Löwenbräu 3 Proz. höher, gut behauptet waren Cement Heidelberg und Dit. Linoleum ſowie Junghans. Am Rentenmarkt erhielten ſich lebhafte Umſätze in Schutzgebietsanleihe bei) Prozent Kursſteigerung. Bekanntlich wird die Anleihe am 1. Juli 1939 zu 12,5 zurückgekauft. Daneben waren Altbeſitz /, Neubeſitz und ſpäte Schuldbuchforderungen je/ Prozent höher. In Kaſſarenten erhielt ſich die Nachfrage für Pfand⸗ briefe und Kommunalobligationen bei Kursbeſſerun⸗ gen bis zu ½ Prozent. Städteanleihen ruhig und ohne weſentliche Veränderungen. Von Induſtrieobli⸗ gationen lagen Stahlvereinsbonds ſchwankend und im Kurs insgeſamt 2 Prozent niedriger. Im weiteren Verlauf blieb die feſte Grundtendenz bei lebhafter Nachfrage erhalten. Tagesgeld: 31½¼ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe vom 18. November Die letzte Börſe der Woche ſtand im Zeichen leb⸗ hafter Umſatztätigkeit, an der ſich auch das Publikum Frankfurter Mittagsbörſe vom 18. November 1933 6 Dtſch. Reichs⸗ Schwartzſtoychen. 15,00 75,00 uckert, Nürnba. 68,50 95,00 anleihe 1927. 90,50 90, 75 Sid ſerger„„ 56,25 56,00 eilind. Wolff.— 0 7˙/%—— Stadt 77,62 30, 00 Allg. El. Gei. 17,25 13, 75 Siemens& Halske— 135,52 8% Ludwigsh. 26— 84,00 Bad. Maſchinen. 120˙00 120,00 Zucker, ſüddiſch.. 166,75 170,00 87% Mannheim 26 31,00— Bremen⸗Beſigheim—— Thür.“ Lfg. Gas— 50 6% Mannheim 27—— Brown Boveri.—— Ver. Di. Hele.. 32,909 939,00 Grkr. Mhm. Kohle 13,15 14,00[ Cement Fenelbo. 79,00 79,50[ Zellſtoft Afchaffog. 22,00 23,12 5% Mhm.St Kohle 12,25 12, 25 Cbem. Albert—— Zellſtoff Waldhof. 24,75 21,25 Grkr. Mhm, abg.—— Daimler⸗Benz. 28,50 25,25 Buderus Eiſenw. 66,50 659, 75 t. Kom. Sam 83,75 55,75 Dt.Grdör 95,75 95,25 Eſchweiler Bg.—— Sen So“ Liau 33.12 68,65[ Dt.Gold⸗u. Sirbſch. 175,00 118,75[ Gelſenkirchen... 45,50 459,25 Heſſ, Ld. Hyp. L. 30,00 39,25 Di. Linoleum 40¹2⁵ 5 arpener.—— 8% Pfälz. Hyp.—9 32,00 92, Licht u. Kraft... 39,00 39,00 lſe Bergbau... 131,50 139,50 % do. 11— 92,00 92,00 Enzinger⸗Uunion 70,00 70,50 Kali Aſchersleben 106,00 113,00 6% do. 10.... 52,00 32,00 Sün er Maſch.— 21,50[ Salzdetfurth....„ 179,39 5½% do. Liqu.— 93, Lbemie voͤlle 129,00 130,00 Kali Weſteregeln. 109,00 112,00 do. Anteilſcheine—— G. Farben... 117,12 118,00 Klöcknerwerke.. 55,00 55,37 Rhein. Hyp.—9 92,50 91,00 G. Farb. Bonds 10),10 107,50 Mannesmannröhr 54,87 2— do. Reihe 35. 52,50 31,00] Goldſchmidt, Th.. 43,00 46.9 Sberbedarff.... 5,50 6,5 do, Kommunale 4— 96, ritzner 15,00 17,25] Phönix Bergbau 37,00 39,90 57½% do. Siqau... 92,00 92,75[ Grün Bilfinger—— Rhein. Braunkohl. 165,00 108,00 Bank. 115,00 115,00 aid& RNeu... 10,00 10,90[ Ahein. Stahl 75,285 15,75 Bay. Hyp. u..⸗Bk. 67,50— anfwk, Füffen.. 27,55 2,50 Salzw. Heilbronn 166,00 136,50 Com.⸗ u. Priv.⸗ 38,50 39,50 och⸗Tiefbau— Ver. Stahlw... 32,2 2⁵ Dit. Discontogeſ. 41,50 42,50 olzmann. Ph. 56,75 59,09 Allianz. 191,00— Dresdner Bank 50,50 50,50] Junghans,.7 Sr. 25,50 25,25] Frankona— Frkf, Hyp, Bank 12,09 15,25 Klein⸗Schanzl... 45,00 45, Mannh. Verſ. 20,00— Pfälz. Hyp. Bank 71,50 75,00 E. H. Knorr... 115,50— Reichsvank.... 15,00 160,00[ Konferv. Braun 10,50 41,00 Steuergutſcheine: Rhein. Hyp. Bank 101,25 102,1 Lahmever Co.— Durchſchnitt.... 9,90 99,50 5 5,87 Ludwigsh. Walzm. 66,00— Fälliak“ 1934... 102,00 102,00 Nordd. Lloyd... 10,80 11,50 Metallgefellſch. 54,50— 95,75 Brauer. Henninger 32,00 32,00 Rheinelektr. VA.. 66,55— 193656.. 38,50 399,50 Löwenbräu Münch. 197,00 291,00 do. St A... 63,50 39, 50 k. u. Bg. Zweibr. 36,00 38, 00 Aeneen on. 17,00 76, 00 19888„ 30,00 61, 00 rauerei Pforzh. 44,59 44,59] Rütgerswerke 00 53,62[ Ablöſ.⸗Anl. Altbef.—— Schöfferh. Binding 152,00 157,00 Schnellpr. Frankth.—— do. Neubeſrſe.—— in groößerem Ausmaße als ſonſt beteiligte. Am Al⸗ tienmarkt überwogen Kursbeſſerungen, die teilweiſe ein Ausmaß bis zu 4 und 5 Prozent annahmen. Farben kamen mit 118,5 nach 116,75 zur Notiz, Südd. Zucker konnten 2 Prozent, Weſteregeln 2½ Prozent gewinnen. Zellſtoff Waldhof 36 nach 34,5. Beſonders feſt waren Rheinelektra mit 5/ Prozent Kursgewinn. Auch Bankaktien durchweg höher gefragt, beſonders Pfälz. Hyp. Bank mit 72. Am Verſicherungsmarkt gingen Mannheimer Verſ. mit 19 Mark um.4 Renten nach wie vor außerordentlich feſt unter Führung von Staats⸗ und Kommunalanleihen. Rhein. Hyp. Gold⸗ pfandbriefe lagen 1½¼ Prozent höher. Dit. Anleihe Ablöſ. Neubeſ. 13,75, Altbeſ. 89,6 Proz. Baden Staat 91,5, 7 Prozent Heidelberg 76, 8 Proz., Ludwigshafen 83, Mannheim Ablöſ. Altbeſ. 77,5, 8 Prozent Mannheim Stadt 82, 8 Prozent Bad. Kommunale Landesbank Goldpfandbr. 89,5, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfindbr. 92, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 91,5, 6 Prozent Farbenbonds 107. Bremen⸗Beſigheim 76, Cement Heidelberg 79, Daim⸗ ler⸗Benz 28, Dt. Linoleum 40, Durlacher Hof 50, Eichbaum⸗Werger 56, Enzinger⸗Union 70, IG Far⸗ beninduſtrie 118,50, 10 Prozent Großkraft Mannheim 108, Kleinlein 50, Knorr 175, Konſerven Braun 40, Ludwigsh. Aktienbr. 76, Ludwigsh. Walzmühle 66, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preßhefe 100, Rhein⸗ elektra Stamm 88,5, do. Vorzugsaktien 87, Salzwerk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 75, Seilind. Wollff 18, Sinner 64, Südd. Zucker 168, Ver. Dt. Oele 82, Weſteregeln 111, Zellſtoff Waldhof 36. Badiſche Bank 116, Commerzbank 39,5, DD⸗Bank 41,5, Dresdner Bank 50,5, Pfälz. Hyp. Bank 12, Rhein. Hyp. Bank 102. Bad. AG für Rheinſchiffahrt 50. Bad. Aſſecuranz⸗ Geſ. 34, Mannh. Verſ. 19, Württ. Transport 36. Märkte Münchener Schlachtviehmarkt München, 18. Nov.(amtl.) Die Geſamtauf⸗ triebsziffer zum Münchener Schlachtviehmarkt 249 2551 Tiere und zwar: 62 Ochſen, 82 Bullen, 20 Kühe, 18 Kalbinnen, 733 lebende Kälber, 468 geſchl. Kälber, 84 lebende Schweine, 528 geſchl. Schweine, 224 geſchl. Schafe, 17 Lämmer und 131 Spanſerkel. Es wurden ſolgende Preiſe bezahlt:(Großvieb wurde wegen geringen Umſatzes nicht notiert) Kälber 20—36 Pfg. ver Pfund Lebendgewicht, Kälber 25—37. Ladenſchweine 54—62, Schafe 36—48 Pfg. ver Pfund Schlachtgewicht. Marktverlauf: Großvieh ſehr ſchley⸗ pend, Kälber ſehr ſchlecht, Schweine und Schafe lana⸗ ſam.— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr, Wil⸗ —— Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm katzel: für Badiſche u. Kommunalpolitik Karl Goebel: ür Unpolitiſches, end Lokales: Hermann ader; für Sport: Max Höß; für Anzeigen: Arnold Schmid, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12 Nachdruck ſümtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 17—18 Uhr ußer Samstag und Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.30—12 Uhr — — Zum Waſſerholen benutzt die immer fleißige Oberſchleſierin meiſt die 10 Liter Waſſer faſſende Holzkanne mit Eiſenhenkel, und in ovalen Holzzubern mit nach innen abge⸗ ſchrägten Handgriffen ſpült ſie die friſchduftende weiße Perſilwäſche, denn auch in Oberſchleſien ſchätzt man wie überall das wäſcheſcho⸗ nende Volkswaſchmittel Perſil. 2 ſchien 22 Len hrach i in klei eine vo beiterju Zerſetzi machtlo ervorr gen der ten, ent emee lintarzitn ar Ft Als d ſihren A Umgebu ſich aufb rialismu ten ihne die 43 ogen h ſpi Weſen 4 bleibt w Gefahren ihrer ni Werdienf die Jug ſſche Ju Das p ſſung alle Vaterlan hen der deutſcher Raum b man, we anderen ſſchaftsan ſti ſchem Deutſche Unſer§ von eine einer hö erfolgrei⸗ den vor unter N Naturge Sinn i ihres E aber iſt ein Beſo gegeben „ Am Ak⸗ e teilweiſe annahmen. tiz, Südd. 2 Prozent Beſonders ursgewinn. beſonders rungsmarkt m. Renten hrung von zyp. Gold⸗ 89,6 Proz. 3, 8 Proz., tbeſ. 77,5, zent Bad. 5, 8 Proz. thein. Hyp. 8 107 79, Daim⸗ r Hof 50, IG Far⸗ Mannheim Braun 40, zmühle 66, 00, Rhein⸗ „Salzwerk ind. Wolff t. Oele 82, DD⸗Bank Bank 72, Aſſecuranz⸗ ort 36. Geſamtauf⸗ arkt betru zullen, 20 468 geſchl. Schweine, panferkel. (Großvieh ert) Kälber ber 25—37, per Pfund ſehr ſchley⸗ ſchafe lang⸗ ——. ———— rmann l k: Dr. Wil⸗ u: Wilhelm arl Gvebel; : Hermann en: Arnold ach, Berlin it Quellen⸗ H. ltungsdruc. 17—18 ubhr —12 uhr Das Jungvolk vereini wer wird ſich ſchließli „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 19. November 1939 Jahrgang 3. Nr. 313. Seite 19 die Rommenden ODeutſches Die bedeutendſte geiſtige Haltung der deut⸗ ſchen Jugend por dem Kriege war die der Ju⸗ endbewegung. Sie hat viele tüchtige Menſchen herangebildet, geſchult und erzogen. Sie löſte eine ſcharfe Gegenbewegung gegen den Mate⸗ rialismus jener Tage aus. Sie verſuchte dabei auf die eigentlichen und tiefſten Grundlagen des deutſchen Volkstums zurückzugehen. Die deutſche Welt hat ſie erwandert, das Volkslied wiedererweckt(Jöde, Henſel), auf das Laien⸗ ſpiel, den Volkstanz und den Volksbrauch hin⸗ gewieſen. Aus ihr ſind viele Führer des Krie⸗ ges und Nachkriegs hervorgegangen. Ueber den „Krieg aber und die Revolution hat ſich die Ge⸗ — der Jugendbewegung, die vordem, m großen geſehen, vorhanden war, nicht er⸗ alten laſſen. An den neuen Forderungen der olitik und der religiöſen Entſcheidungen zer⸗ brach ihre Schlagkraft. Große Bünde zerfielen in kleine und kleinſte Führertrupys. Kaum eine von dieſen Gruppen hat den Weg zur Ar⸗ beiterjugend gefunden; gegen die allgemeine Zerſetzung des öffentlichen Lebens waren ſie machtlos, mochten auch da und dort noch ſo a Menſchen ſich eingeſetzt haben. s bleibt ihnen aber das Verdienſt, bis zu den endgültigen Entſcheidungen hin viele und für jede Jugendbewegung weſentliche Kulturele⸗ mente bewahrt zu haben. Niemand wird daran ohne Dank vorübergehen dürfen. In dem Augenblick, wo in der Per⸗ 3 Hitlers der Führer ſchlechthin ärker und ſtärker in das Bewußt⸗ ein des deutſchen Volkes trat, er⸗ riffer auch die Jugendelementar. Sein kulturelles und ſtaatliches Wollen, be⸗ gründet im Volkstum, umfaßt das ganze Volk und deſſen ganzes Leben. Wie im Leben des Volkes es zum erſten Mal in der Geſchichte eine Richtung und ein Ziel gibt, ſo auch im Jungvolk. Hier ſcheinen keine Sondergruppen mehr möglich, die Jugend des ganzen Volkes ſteht unter der Parole des Nationalſozialis⸗ mus: Hin zum Volkstum, Dienſt am Volks⸗ ganzen, Verpflichtung und Verantwortung. t in ſeinen Reihen die Jugend aller Klaſſen, »Stände und Bekenntniſſe, es er⸗ greift alle Strömungen der Ver⸗ gangenheit und Gegenwart und gibt ihnen eine einheitliche Rich⸗ tung, ein klaxes Ziel und Wollen. f u* d und Ratiönalſogialismus ind untrennbar verbunden. Es gibt hier auf die Dauer kein Ausweichen. Denn dem begeiſterten Drän⸗ gen der Jugend, beteiligt zu ſein, mitzuarbei⸗ ien, entziehen können, Führerfrage und H — Wachſe im Sturm, Der Sturm iſt die Schule, Er härtet die Knochen Und nährt ſie mit Mark. Liebe den Sturm, Denn nur der hat gelebt, Der den Sturm hat erlebt. Als die Jugendbewegung im Wandervogel ühren Anfang nahm, da— ihr Kampf der Umgebung, der Zeit. Die Jugend war es die ſich aufbäumte F28 Organiſation und Mate⸗ rialismus. Als deutſchen Menſchen widerſtreb⸗ ten ihnen die Kuliſſen und falſchen Gebärden die alle eigentlichen Werte verſchütteten. Sie inaus in Sonne und Sturm, ſangen Feim 54 eigenem Weſen und zur deu eimat. bleibt wohl ſelten etwas ohne Auswüchſe und Gefahren. ch die endbewegung blieb — nicht verſchont. Aber ihr entſcheidender erdienſt liegt doch darin, daß die Kruſte volksfremder abgeſtoßen und die ſend zur Verantwortung für die deut⸗ ſche Zulunft geweckt wurde. Das politiſche Ziel war die Zuſammenfaſ⸗ ſung aller deutſchen Kräfte zur Geſundung des Vaterlandes Darüber hinaus galt das Stre⸗ ben der des Reiches, das nur von deutſcher Hand Ordnung im mitteleuropäiſchen Raum bringen kann. ir Deutſche, ſo ſagte man, werden kaum etwas erreichen, wenn wir anderen Nationen nachahmen und eimen Herr⸗ ſchaftsanſpruch in Mitteleuropa aus nationali⸗ ſtiſchem Geltungsdrang erſtreben, ſondern wir Deutſche können nur ſo wirken, wie wir ſind. ünfer Führungsanſpruch muß unterbaut ſein von einem ethiſchen efühl und einer höheren———* Nur ſo iſt Beutſchtum erfolgreich in der Geſchichte auf fremden Bo⸗ den vorgedrungen. Es iſt unter Völkern wie unter Menſchen. Es gibt Menſchen. die als Naturgeſchöpf neben anderen da ſind und den Sinn ihres Daſeins im beſten Durchſetzen ihres Erhaltungstriebes ſehen. In anderen aber iſt das Enipfinden wach, daß der Menſch ein Beſonderes der Schöpfung iſt. Daß es ihm gegeben iſt, ſich zu ſteigern und weiterzuent⸗ wer wird ihnen die Deutſ. Doch es Jugendbeilage des„Hakenkreuzbanner“ Jungvolk Ideale und die Begeiſterung vorenthalten und rauben wollen? Die Organiſation des Jungvolks geht in ihren Zielen nach zwei Seiten: Körper⸗ liche Schulung und kulturpolitiſche Arbeit. Mich beſchäftigt hier allein der zweite Teil der Auf⸗ gabe. Wir wollen jeden Jungen zum Bewußt⸗ ſein des Deutſchtums erziehen: Deutſche Kul⸗ tur in den Jungen lebendig werden laſſen, nicht anfdringlich, ſchulmäßig und lehrhaft, ſondern aus lebendigem Erlebnis des deutſchen Volkstums, im deutſchen Lied und Sang, Rhythmus und Spiel, in Muſik und Sprache, Märchen und Sage, Sitte und Brauch, Geſchichte und Politik, Natur und Menſch. Des⸗ halb ſingen wir in den Heimabenden, die jede Woche einmal ſtattfinden und in ſich geſchloſſen und einheitlich ſein ſollen, alte deutſche Wei⸗ ſen, Feſt⸗ und Marſchlieder aller Zeiten, wir ſpielen deutſche Kampfſpiele, erzählen und leſen von den Führern und Helden der Vergangen⸗ heit, vor allem des Weltkrieges, bringen die gepflegte Mutterſprache in Aufführungen(Pup⸗ pentheater) in Proſa und Gedicht zur Wirkung, einzeln und im Sprechchor. Sagen und Mär⸗ chen der Heimat erſtehen in neuer Lebendigkeit, die Feſte der deutſchen Frühzeit feiern wir nach überliefertem Brauch. Wir baſteln Einrich⸗ tungsgegenſtände für das Heim, Segelflug⸗ zeuge, Drachen, Spielbretter. Die deutſche Na⸗ tur erſingen und erwandern wir. Mit den Ideen des Nationalſozialismus und ihren Vor⸗ kämpfern werden die Jungen vertraut gemacht. So geſtalten wir die Heimabende aus jugend⸗ lichem Empfinden heraus. Da niemals Kultur von der Maſſe ausgeht, ſon⸗ dern, außer im Brauchtum, umge⸗ kehrt von der kleinen Gemeinſchaft zur Maſſe fließt, wie die politiſche Arbeit von der Zelle zur Geſamt⸗ organiſation, ſo kann im volk nux die kleinſte Gruppe, Jungſchaft(18 Jungen), auf die Dauer geſehen und im Ideal, die Zelle für alle kulturpolitiſche Ar⸗ beit ſein. Von hier aus wächſt die Leiſtung über den Jungzug(50) zum Fähnlein(150), von hier zum Stamm(600) und ſchließlich zum Jungbann. Die Oberleitung der Heimabende liegt in Händen des Fähnleinführers. Im wöchentlichen ungezwungenen Heimabend formt ſich alles, was ſpäter ab und zu an die Oeffent⸗ lichkeit dringen ſoll(Sprechchor, Jungvolk⸗ bühne, Singkreis, offene Singſtunde, Wettſpiele in Schach uſw.), Hier im kleinen Kreis lernen ſich die Jungen kennen, hier gleichen ſich die Gegenſätze aus, hier beginnt der Aufſtieg der aus ſich zur Führung Berufenen. Da lebt echter Geiſt der Jugend und wahrer Geiſt der Ge⸗ meinſchaft. ———• Jugendführung und zugenderꝛiehung erwächſt aus tiefſter Freude an der Aufgabe und aus innerſter Verantwortlichkeit. Nichts aus innerem Zwang tun, Ideale ſehen und verwirklichen wollen, nie an ſich, ſondern im⸗ mer an die Verpflichtung gegenüber der Ju⸗ end, gegenüber dem jungen Volk denken, die ugend kennen und mit ihr fühlen. Die Ver⸗ antwortlichkeit gegen ſich ſelbſt aber verlangt die Durchführung alles deſſen, was man für die Jugend als richtig erkannt hat, auch gegen die größten Widerſtände und gegen die Gefahr der Verſchulung. Nach einheitlichen allgemeinen Richtlinien geſtaltet ſich die Kulturarbeit in allen Fähnlein und kleinſten Gruppen, es gibt alſo weder„Richtungen“, noch„Experimente“. Führe o neſtal aber wird ſein begeiſterter ührer ſo geſtalten können, daß es ſeinen Geiſt Und ſeine Erziehungsgabe widerſpiegelt. Für das Verhältnis von Führern und Untergebenen gilt auch hier das Wort vön Schauwecker(Auf⸗ bruch der Nation): „In allen Dienſtfragen iſt der Offizier der erſte, in allen perſönlichen Fragen ſind die Soldaten die erſten. Die Offiziere ſind ver⸗ wickeln. Daß in ihm eine Kraft hineingelegt iſt, die zur Geſtaltung und Weiterformung be⸗ fähigt und verpflichtet. Deutſchtum vermag mehr zu geben als Organiſation und Schule, ktum heißt Seele haben. Wir wirken mit dem was echt in uns iſt. Gemüt und Charak⸗ ter, Verantwortung und Treue, Innerlichkeit und Idealismus machen das Weſen unſeres Volkes aus. Aus dieſen Tiefen formt ſich die Kultur, mit der wir einen Raum ausfüllen wollen, weil es Deutſchlands Sendung iſt. Wir wollen nicht eine materielle Gier befriedigen, ſondern ausſtrahlen und ſchenken, ſo wie es unſerem ſeeliſchen Empfinden entſpricht. s Volk muß eine Pflegeſtätte——— Trüger haben. England, Frankreich, Italien— ſie haben alle einen Typ aus ihren führenden Schichten entwickelt, der vor der Welt etmas ganz Beſtimmtes darſtellt. Die Erziehung ſol⸗ cher tragenden Schicht begann in der Jugend⸗ bewegung und hat jetzt ihre Aufgabe in der Hitlerjugend. Doch iſt ſie noch nicht zur Vol⸗ lendung gekommen. Es läßt ſich dieſe Schicht eines Volkes ja auch nicht aus dem Boden fteren. noch viel weniger organi⸗ ieren. Die Bildung ſolcher Schicht, die der Staat und das Volkstum nötig hat, kann nur durch eine feſte Gemeinſchaft geſchehen. Denn ohne Zuſammenhalt, ohne Körper und ſt, erwüchſt kein einheitliches Lehensgefühl. Dies aber iſt das Beſtimmende, weil nicht nur Bil⸗ dung und Erkenntnis zu ſolcher verantwor⸗ tungsbewußten Gemeinſchaft befähigen, ſon⸗ dern gemeinſames Empfinden und Erleben. Wie einſt die Jugend ſich gegeg den Men⸗ ſchentypy wandte, der nuͤr ſeine Arbeitsſtätte kannte und den damit verbundenen Erwerb, ſo wird es jetzt unſere Aufgabe in der Hitlerjugend ſein, einen Menſchentyp zu erſtreben, der nicht nur die politiſche Seite des Lebens ſieht und zum Gegenſtand ſeiner Arbeit macht, ſondern deſſen ie von univerſalem Den⸗ ken beſtimmt iſt. In dieſen Zuſammenhang an hört auch die kleine Geſchichte aus dem Lehen des Freiherrn von Stein, der, als er ſein erſtes ——— empfing, in Tränen ausbrach und die Taler auf die Erde warf. Es widerſtrebte ihm, Geld für einen ſelbſtverſtändlichen Dienſt am kameradſchaftlich handeln, Diſziplin wahr ehrlich, ſauber und anſtändig ſein, ſeinen El⸗ antwortlich für eine Kompagnie. Dafür ſtehen ſie vor der Front.Die Achſelſtücke ſind nur ein äußeres Zeichen dafür, nicht ein Vorrecht, ſondern eine Vorpflicht! Wenn die Kompagnie nichts taugt, iſt in neunundneunzig von hundert Fällen der Offizier daran ſchuld.“ Führertum bewährt ſich nicht nur in der eigenen Or⸗aniſation, ſondern auch außerhalb. Deshalb wird jeder Junge danach ſtreben, Vor⸗ bild zu ſein den andern, in der Familie, in der Schule, auf der Straße. Denn er wird ſich be⸗ wußt ſein, daß er niemals aus dieſer Ver⸗ pflichtung gegenüber dem Volksganzen ent⸗ laſſen iſt, auch wenn ex ſeine Uniform nicht trägt. Das bedeutet nicht, daß er weniger ju⸗ gendlich ſein ſollte, im Gegenteil. Aber er wird die Grenzen beachten, für ſeine Taten einſtehen, mahren, tern immer Freude zu machen verſuchen und ihnen und jedem hilfsbedürftigen Nebenmen⸗ ſchen helfſen, wo er helfen kann. So wird der Junge ein ganz beſtimmter Typ deutſcher Ju⸗ Vaterlande zu nehmen. Dieſe Selbſtloſigkeit ſoll uns Vorbild ſein. Ich Aucge weiter oben ganz kurz von der Perſönlichkeit in der Schule und ihr Verhält⸗ nis zur ſchöpferiſchen, tatkräftigen Jugend. Offengeſtanden: Wer von euch Jungens geht gerne, mit derſelben Begeiſterung und demſel⸗ ben inneren Feuer, zur Schule, wie ihr ſeid, wenn ihr mit euren Kameraden von der Hit⸗ lerjugend zuſammenkommt? Wohl•5 einer. — n wird mir ſagen. ja das ſind a ————◻— Gebiete, zwiſchen denen man nie⸗ mals eine Parallele ziehen darf.— Ich aber ſage hier an dieſer Stelle: Der Unterſchied iſt nur äußerlich. In ihrem innerſten Weſen ſind ſie ſich gleich. Beide arbeiten an der Geſtaltung und Erziehung des jungen Menſchen. Neben der rein äußerlichen Aufgabe Wiſſen zu ver⸗ mitteln, ſoll doch heute die Schule noch von dem Grundſatze der Charaktererziehung gelei⸗ tet werden. Darin ſtimmt ſie nun mit der Hitlerjugend überein und das iſt ihre gemein⸗ ſame Grundlage. Schule und Hitlerjugend ſoll⸗ ten ſich nun eigentlich die Hand reichen, auf 5 Baſis ſich gegenſeitig zu ergänzen. och das ſcheitert faſt immer da, wo die Ver⸗ lichkeit zuerſt einſetzen ſollte: an der Perſön⸗ eit. Als Muſſolini damals in Rom einmar⸗ ſchierte, hatte er keine Maſſe hinter ſich, ſon⸗ dern nür einige Tauſend, die ſeine Perſönlich⸗ keit in Bann gezogen hatte und die ihrem Füh⸗ rer auf Tod und Leben folgten. Als die Sache dort gut ablief, kam erſt die Maſſe, die doch ſtets zu ſolchen Leuten kommt, die den größten Erfolg haben, und auch für ſie etwas abfallen läßt. Miit Gewalt läßt ſich für einige Zeit auch etwas nachhelfen. Die Verbindung aber, zu jeglichem Erfolg, gleich auf welchem Gebiet, ob in Schule oder ſonſt irgendwo, iſt die Per⸗ ſönlichkeit deſſen, der auf einem dieſer Ge⸗ biete, ſei es Erziehung oder was es wolle, einen Erfolg buchen will, Und damit komme ich überhaupt zum Kern meiner ganzen Erörte⸗ 1+ In der Schule iſt die Perſönlichleit, die auf den Jungen einwirkt ver Leiter, in der Hitlerjugend dagegen, der aus den Reihen, ver⸗ möge ſeiner Fähigkeiten hervorgegangene Führer. Der erſtere kann niemals voll „lerjugend in uch ganz 4 85 werden, ſehr unterſchieden und abgeſchie⸗ en von allen falſchen„Jugendbewegten“, ein Typus, dem der bewußte, aber beſcheidene Ein⸗ ſatz ſeiner ganzen Perſon für die Geſamtheit des Volkes, für die deutſche Kultur ünd den deutſchen Staat eine Selbſtverſtändlichkeit iſt. Der Gleichſchritt der braunen Ko⸗ lonnen des Jungvolks führt, ein⸗ deutig und klar der Nation vor Au⸗ gen, daß hier eine junge, aber be⸗ geiſterte Schar ins Leben mar⸗ ſchiert, die gleich der älteren Hit⸗ ſich die Ideale des Na⸗ tion alſozialismus in ihrer Zeit zur Verwirklichung trägt.— 5 Es muß hier noch unter deutlicher Verant⸗ wortlichkeit feſtgeſtellt werden, daß We lich die Jungen zweimal in der Woche jeweils von 17—19 Uhr Dienſt haben. Sie können alſo bis 16 Uhr ihre Aufgaben machen, die ja jeden⸗ falls an höheren Schulen auf der lnterflufe bis Quarta durchſchnittlich nicht mehr als einein⸗ halb Stunden täglich erfordern dürfen, und ſie können, Ausnahmefälle abgerechnet, regelmäßig um 19 einhalb Uhr zu Hauſe ſein. Jeden zwei⸗ 5 Sonntag im Monat findet ein Ausmarſch tatt. Alle Eltern können die kultur⸗ politiſche Arbeit und Tätigkeit un⸗ terſtützen und fördern. Sie können uns Heime verſchaffen, die möglichſt koſtenlos oder gegen geringes Entgelt zur Verfügung geſtellt werden. Der Raum muß etwa für 20 Shaßen Raum bieten und heizbar ſein. Weiter haben wir Bedarf an geeigneten ſchönen Jugend⸗ büchern, Wanderkarten, Bildern, Spielen, In⸗ ſtrumenten und Materialien zum Baſteln, an Tiſchen, Schränken und Stühlen. Falls ſich etwas Geeignetes finden ſollte, erbitte ich Mit⸗ teilung an das Haus der Jugend, Luiſenring 49, Breuerzimmer, Montag und Donnersta —7. Die ſtrahlende Freude und beglückte Dank⸗ barkeit ihrer Jungen, wird den Eltern ⸗ſicher Dank genug ſein. Dr. Volkert Pfaff. Gedanken über den Adel Adel iſt nicht eine äußere, ſondern eine innere Angelegenheit, nicht eine Sache des Namens, ſondern nur der ſittlichen Perſönlichkeit. Wer einen Adelsnamen trägt, ſei zuerſt und nur Ariſtokrat der Seele. i Adel iſt nicht Herrentum— ſondern Opfer⸗ und Dienſtbereitſchaft gegen die Volksgenoſſen. Dem Stolz der Dummen und Selbſtgefälligen ſoll man zu Leibe gehen. 2 Geiſtiges und ſeeliſcheg Beſitztum, Adel in den Handlungen und Taten zeicen den Epel⸗ menſchen. Der junge Adel wendet ſich ab von den Vor⸗ urteilen der Alten. Arbeit adelt den Menſchen allein, Arbeit an Volk und Staat. 1 und ganz mit der JFugend fühlen und miterleben, ihm fehlt das Feuer jugendlicher Begeiſterung und ungeſtümen Ta⸗ tendranges. Mag er noch ſo viel Verſtändnis und Einſicht der Jugend entgegenbringen, wer nicht brennt, kann nicht zünden. Gewiß es gibt Grauköpfe, deren Herz jung ge⸗ blieben iſt und e und munter unter dem ergrauten—— chlägt; aber deren gibt es zu wenige. Es hat einmal jemand geſagt: „Ein Kerl wird ironiſch blicken, wenn man ihn fragt: Willſt du tugendhaft werden?— Aber er macht die Augen auf, wenn man ihn fragt: Willſt du ſtärker werden, als deine Kameraden?“ Nun, Junge, hebt dein Mannesdienſt an! ſelbſt noch ein Junge— ſollſt Jungen ein Führer ſein! Du kannſt es nur dann, wenn es dich im Herzen ſtark und innig zu ihnen treibt. Geh zu ihnen und lebe 13 Jungenleben mit ihnen, und ihre Sehnſucht lebe mit ihnen aus! Ihre Sehnſucht aber iſt Reifwerden und Stärkwerden und Mannwerden. Und ſo tue alles, was dies natürliche Verlangen in ihnen beſtärkt und halte alles von ihnen fern, was ſie zu Weichlingen, Schwachen und Unmänn⸗ lichen machen könnte! Zum Edlen aber führt dich keine Lehre aus Büchern. Ueber die Menſchheit ragen die Bilder der Helden empor,— der Männer die Welten zer⸗ trümmert und neu haben, Morſches ſtürzten und Jugendliches erhoben. Die Unſterblichen und ihre Taten weiſen dir mehr Wege als alle Bücher. Sie lehren dich, daß jeder nur aus ſich und durch ſeine Kraft 8 wird, nicht durch andere. Und ſie lehren dich die hinreißende Kraft des Vorbil⸗ des, das aus den noch Zagenden, Mutige, aus den Schwankenden Entſchloſſene macht. „Doch du darfſt Vorbilder nicht nur in Er⸗ ſi lungen von Helden und Heldiſchem hin⸗ tellen, du mußt ſelber Vorbild ſein und —— kleinen Schar der furchtloſe Führer und 0⁰ du es biſt, wirſt du aus den Augen der trotzigſten deiner Jungen erfahren! Fritz Gmeiner. 1 Jahrgang 3. Nr. 313. Seite 20 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 19. November 1933 unöberkrö Ischias, Hexenschuß Rheumd Gich Kopfschrmerze kranlcheiten. Stark harnsäurelösend. 4 bakterientõtendl Absolut unschäd- lichl Ein Versuch überzeugtl Fragen Sie Ihren Arzt. en bei u. Erkältungs- m DCSLaurant. Haus de deutschen Arbeit'v4 4½ heute 5sonntag dbend 6 Uhr wieder- holt suf vielseitigen Wunsch die MWiener Meister-deigerin Ann/ Tomascheck den Wiencr Volkskunstabend Kein Preisauischlag Einttitt irei 5 Tanzschule Stündebseek M 7, 8— Telefon 23006 Erbitte gefl. Anmeldungen zu Anfängerkursen und einen Kurs für Fortgeschrittene. —. Radior orac .— Das erste fachgeschüft, Mannheim. U 1. 7 v ve Sfir 1 ERN bas Tgaqĩoil⸗ ———=—— nſiföᷣſl ma. und Emil Relmers in der Iibelle Valgnal, Ihcaicr Mannheim Sonntag, 19. November Vorstellung Nr. 92 2. Nachmlttagsvorstellung Maric Stuart Trauerspiel von Schiller Regie: Friedrich Brandenburs. Anfang 14.30 Uhr. Ende 17.45 Uhr. Mitwirkende: Elisabeth Stieler— Anne Kersten Hans Carl Müller— Karl Marx Willy Birgel— Jos. Renkert— Jos. Offenbach— Klaus W. Krause— Fritz Schmiedel— Erwin Linder Hans Simshäuser— Bum Krüger Armin Hegge— Hans Finohr— Lene Blankenfeid— Eva Bubat— Karl Hartmann— Fritz Walter. Sonntag, 19. November 1933 Vorstellung Nr. 93 Miete C Nr. 8. Sondermlete C Nr. 4. Zum ersten Male: Grabella Lyrische Komödie in drel Aufzüsen von Hugo von Hofmannsthal Musik von Richard Strauß Muslkallsche Leltung: Philipp Wüst— Regle: Richard Hein Anfang 19.30 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. Mitwirkende: Heinrich Hölzlin— lrene Ziegler Erika Müller— Gussa Heiken— Karl Buschmann— Heinrich Kup- pinger— Max Reichart— Christian Könker— Wilh. Trieloff— Lotte Fischbach— Nora Landerich— Ludwig Schult:— Hans Karasek — Hans Schmidt-Römer— Albert von Kühßwetter kauft das Brautpaar verschieden in Form und Qualität 8, 14. 18 Krt. 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