'mp „ Tiecltke Stimmung IbiKum OSHE F in München RFILM m. das maueſut! 1288Kk femsprocher „ 917 Ssn 124. November Zirkel jederzeit 1groß. läkelarbeiten K C117 — X* hienen! M. 12.— Faksimilen rführer! Neuausgabe gsgeneration verks ist ein alle Männer, chaffen. Es alle, dĩe auf lan“, hörten. deutschen Fest: 49. Buch- rlages „12 5 3 3 und nehmen die Träger ſowie die höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch a 3. Jahrgang— Nr. 315 1220.50„ bei Poſtbeſtellun Verla riftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf: 204 8 kreuzbanner“ er 3 12mal wöchentlich und koſtet monatlich.20 RM., bei Träger uſtellung RM. zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. oſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch uf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. 6, 314 71. Das„Haken⸗ eſtellungen tanuſkripte Anzei Textteil 50 Pfg. 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Heute vormittag fand im Mi⸗ niſterium des Innern die Gründungs⸗ Sitzung ſtatt, auf der Reichsminiſter Dr. Jrick eine Anſprache hielt, in der er u. a. ausführte: Es iſt allgemein bekannt, daß der National⸗ ſozialismus bei der Machtübernahme eine über⸗ aus traurige Erbſchaft angetreten hat. Es war die tragiſche Folge liberaliſtiſchen und marzi⸗ ſtiſchen Denkens, daß der Lebenswille des deut⸗ ſchen Volkes mehr und mehr erloſch. Stols können wir heute ſchon feſtſtellen, daß es unſerem Führer gelungen iſt, den Lebens⸗ willen unſeres Volkes neu zu beleben und es wieder mit neuer Hoffnung zu erfüllen. Vor allen Dingen iſt es erreicht— und ich ſehe dies als einen Erfolg von ungeahnter Trag⸗ weite an— einem großen Teil unſeres Volkes das Selbſtbewußtſein und das Gefühl zur Raſſereinheit wiederzugeben. Volkskraft, fuhr der Miniſter fort, wird auch heute noch leider vorwiegend wirtſchaftlich gewertet, während ſie doch in der Tat die Qnelle alles Wirkens, jeder Kultur und unſeres Wohlſtandes iſt. Dieſe Kraft droht zu verſiegen, unterzugehen für immer, wenn wir nicht in abſehbarer Zeit mit Energie und Mut an den Wiederaufbau der deutſchen Fami⸗ nie als der Lebensgrundlage unſeres Volkes herangehen. Der Sieg der erbgeſunden kinderreichen Familie entſcheidet über das Leben und die Erhaltung des deutſchen Volkes im Herzen Europas. Ich erinnere an die Worte Muſſolinis, der an hervorragender Stelle ſchonungslos die Wahr⸗ heit ſagte, indem er bittere Anklage erhob:„Wo ſind die Würdenträger des Faſchismus, die eine kinderreiche Familie, das heißt nicht weni⸗ ger als fünf Kinder haben? Wo ſind die Präfekten und Verbandsſekretäre, die Ober⸗ bürgermeiſter, die Präſidenten, die Organiſatio⸗ nen und Abgeordneten? Wo ſind ſie und wie⸗ viele ſind ihrer? Schaut einmal in die erſte Reihe der Theaterſitze!“ Unſer Führer, erklürte Dr. Frick weiter, braucht Männer, die die von ihm als richtig erkannten Gedanken und Ziele auch durchfüh⸗ ren. Dazu iſt in erſter Linie Wiſſen und beruf⸗ liche Schulung Vorbedingung, aber es kommt hinzu, daß dieſe Männer auch bereit ſein müſſen, unſerem Volk in jeder Beziehung mit gutem Beiſpiel vor⸗ anzugehen. Bei allen unſeren Maßnahmen muß uns immer wieder das Ziel vor Au⸗ gen ſtehen, unſer geſamtes deutſches Volk erblich geſund zu machen und raſſiſch wieder aufzurichten! Dies iſt das Ziel, das ſich auch der Reichs⸗ ausſchuß für Volksgeſundheitsdienſt zu ſtellen hat, ohne dabei die geſundheitliche Belehrung und die Lebensführung des Einzelnen zu geſſen. . Spanien erwacht! Starke Erfolge der Rechlsparkeien— Ein faſchiſtiſcher Kandidat gewählt— Vor einem Militäraufſtand? Paris, 20. Nov. Das amtliche Ergeb⸗ nis der ſpaniſchen Wahlen wird kaum vor Dienstag bekannt gegeben werden können, da die Zählung infolge der vielen Wahlſchwin⸗ del großen Schwierigkeiten begegnet. Nichtsdeſtoweniger kann man jedoch ſchon jetzt von einem ſtarken Ruck nach rechts ſprechen. Faſt überall haben die Sozialiſten Niederlagen erlitten. Man ſpricht von einem Verluſt von etwa 45—50 Sitzen. Berroux iſt in mehreren Wahlkreiſen ge⸗ wählt worden, während Martines Barrios in Sevilla gegen die Rechte gewählt wurde. In Santa Cruz de Teneriffa wurde der faſchiſtiſche Kandidat Barette mit erdrücken⸗ der Mehrheit gewählt, ebenſo wie die bei⸗ den monarchiſtiſchen Kandidaten Graf Ro⸗ manones und der Finanzmann March, der ſich augenblicklich in Paris aufhält. Beide kandidierten in Las Palmas de Mallorca. General San Jurjo, der in letzter Stunde ſeine Kandidatur zurückgezogen hatte, weil die Regierung gegen ihn Maßnahmen erlaſſen hatte, die ihm ſeine Wahl zweifelhaft erſcheinen ließen, ſoll ſo viele Stimmen auf ſich vereinigt haben, daß er als gewählt zu betrachten iſt. In Kata⸗ lonien iſt die Partei Cambos(Gemäßigte Radikale) Sieger über die Partei Macias ge⸗ blieben. Der Wahlverlauf war ziemlich ruhig. In der Provinz iſt es allerdings verſchiedentlich zu Zuſammenſtößen mit Kommuni⸗ ſteein gekommen. In den großen Städten iſt alles reibungslos verlaufen. In fünfzig Ort⸗ ſchaften haben die Kommuniſten die Wahlurnen zerſtört oder geſtohlen. In einem Stadtviertel von Sevilla gelang es ihnen, mehrere Stunden lang, die Straßen zu halten, dann wurden ſie aber durch ein ſtarkes Polizeiaufgebot ver⸗ trieben. In Pueblo de Cilleto drangen Kom⸗ muniſten in die dortige Gendarmerieſtation ein und nahmen elf Polizeibeamte gefangen. Erſt als Verſtärkung eintraf, gelang es, ihrem Trei⸗ ben ein Ende zu machen. In verſchiedenen an⸗ deren Ortſchaften mußten Ordensſchweſtern poli⸗ zeilichen Schutz in Anſpruch nehmen, weil ſie von Kommuniſten an der Ausübung ihres Wahlrechtes behindert werden ſollten. „Havas“ berichtet in ſpäter Nachtſtunde, daß die ſpaniſchen Miniſter gegen Mitternacht zu einem Kabinettsrat zuſammengetreten ſeien, wobei ſtarke polizeiliche Schutzmaßnahmen getroffen wurden. Gerüchtweiſe verlautet, daß man einen militäriſchen Aufſtand be⸗ fürchte, jedoch iſt dieſe Annahme bisher durch nichts beſtätigt worden. Noch keine amtlichen Wahlergebniſſe! Madrid, 20. Nov. Obwohl der ſpaniſche Innenminiſter ſeit Sonntag abend drei bis vier Mal die Bekanntgabe von Teilergebniſſen der Wahlen durch Rundfunk in Ausſicht geſtellt hat, mußte er auch am Montag um 11 Uhr wieder die Erklärung abgeben, er wiſſe noch immer nichts) Entweder funktioniert das Zahlverfahren ganz außerordentlich ſchlecht, oder— was wahrſcheinlicher iſt— die bisher bekannten Ergebniſſe haben eine derartige Schwenkung nach rechts gezeigt, daß man ihre Bekanntgabe mit Rückſicht auf die zu erwartenden ſozialiſtiſchen Pro⸗ teſtaktionen ſo lange wie möglich hinaus⸗ zuſchieben verſucht. Ein Kriegerehrenmal für 5 Mlillionen Mark Dieſes monumentale Bauwerk wurde in Indianopolis(USA) zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges errichtet und am Waffenſtillſtandstage feierlich eingeweiht. Der 75 Meter hohe Tempel enthält ein Muſeum und Verſammlungsräume für vaterländiſche Vereine Doch Viererkonferene? Simon und Eden reiſen nach Rom (Drahtbericht unſeres Genfer Sonderberichterſtatters) Die Lage in Genf hat ſich ſchneller geklärt, als zu erwarten war. Die geſtrige Sitzung des kleinen Büros der Abrüſtungskonferenz brachte neben bemerkenswert ſcharfen Angriffen auf Henderſon inſofern eine Ueberraſchung, als Simon und Eden davon Mitteilung machten, daß ſie ſich in den nächſten Tagen— man nimmt an, ſchon heute— nach Rom begeben werden. Nach der eindeutigen Haltung der italieniſchen Delegierten auch in der geſtrigen Sitzung des kleinen Büros geht man wohl nicht fehl in der Annahme, daß man auf eng⸗ liſcher Seite heute davon überzeugt iſt, daß in Genf ſelbſt kein Ausweg mehr gefunden werden kann und daß nur noch eine direkte Seid mit den Hauptbeteiligten übrig eibt. Durch dieſe neue Wendung hat die Situation zweifellos eine Klärung erfahren, die in erſter Linie den italieniſchen Beſtrebungen entſpricht. Bekanntlich hat ſich Italien nach Deutſchland als erſte Großmacht ebenfalls ſehr weitgehend von dem weiteren Gang der Dinge in Genf ſelbſt diſtanziert. Die Zurücknahme der italie⸗ niſchen Delegierten und der Umſtand, daß die italieniſchen Vertreter auch zu den neuen Ver⸗ handlungen nur als„Beobachter“ erſchienen, ließ daran keinen Zweifel mehr, ſo daß die beabſichtigte Weiterführung der Ver⸗ handlungen in Genf ſelbſt eine ausſchlieſß ⸗ lich engliſch⸗franzöſiſche Angelegenheit hätte bleiben müſſen. Daß eine derartige Entwicklung nicht im eng⸗ liſchen Intereſſe liegen konnte, war ſo ſelbſt⸗ verſtändlich, daß man ſich, wie die geſtrigen Entſcheidungen zeigen, ſehr ſchnell zu den ent⸗ ſprechenden Konſequenzen durchgerungen hat, Zweifellos werden die Verhandlungen, die in den nächſten Tagen in Rom geführt wer⸗ den dürften, vor allem die Erörterung der be⸗ ſonders von Italien befürworteten Konferenz der Viererpakt⸗Mächte zum Gegenſtand haben. In Berliner Kreiſen erfahren wir, zu der an ſich beſtehenden Möglichkeit der Einberufung einer derartigen Konferenz, daß die Teilnahme Deutſchlands ſelbſtverſtändlich an die Voraus⸗ ſetzungen geknüpft ſind, die ganz allgemein für jede Beteiligung Deutſchlands an weiteren Verhandlungen feſtgeſtellt worden ſind. Für die eventuelle Beteiligung Deutſchlands bedeu⸗ tet das, daß Vorverhandlungen notwendig ſind, in denen zunächſt die etwa in der Viererkonfe⸗ renz zu behandelnden Fragen vorberaten und zum mindeſten die Verhandlungsmaterie geklärt wird. Grundſätzlich lehnt ſelbſtverſtänd⸗ lich Deutſchland den Gedanken direkter Ver⸗ handlungen zwiſchen den Viererpaktmüchten nicht ab. Die von Deutſchland zu ſtellenden Bedingungen können aus dieſem Grunde nur als im Intereſſe der Sache ſelbſt liegend an⸗ geſehen werden. Die neue Wendung iſt naturgemäß in Paris nicht auf allzu ſtarke Sympathien geſtoßen. Vorläufig ſteht aber hier noch alles offen. We⸗ ſentlich dürfte bei der Beurteilung der fran⸗ zöſiſchen Haltung heute mehr denn je ſein, daß das innerpolitiſche Gefahrenmoment die Au⸗ ßenpolitik ſtark in den Hintergrund drängt und heute von einer feſten, bis in alle Einzelhei⸗ ten feſtgelegten Marſchroute ſchon allein des⸗ halb kaum die Rede ſein kann, weil das Schick⸗ ſal des franzöſiſchen Kabinetts über Nacht noch das des Kabinetts Daladier werden kann⸗ „Hakenkre uzbanner“ „Montag, 20. November 1933 —— 3. Jahrgang— Abend.g. „+. ————ů Wenn man von allen anderen Geſichtspunkten abſieht, ſo kann die bisherige intranſigente Haltung der franzöſiſchen Außenpolitik ſchon dadurch verſtändlich werden. Welchen Erfolg die neuen engliſchen Bemühungen haben wer⸗ den, muß naturgemäß vorläufig abgewartet werden. Poſitiv kann im Augenblick nur ge⸗ bucht werden, daß ſich London allem Anſchein nach heute vollkommen darüber im klaren iſt, daß die bisherige Marſchroute falſch war und daß es höchſte Zeit iſt, umzukehren. Vor einer Stabiliſierung des Dollars Waſhington, 20. Nov. In höchſten Re⸗ gierungskreiſen verlautet, daß Rooſevelt die Stabiliſierung des Dollars zum 1. Januar 1934 plant, d.., noch vor dem Wiederzuſammentritt des Kongreſſes. Die Stabiliſierung ſoll auf der Baſts von 50 v. H. des gegenwärtigen Dollarwertes erfolgen. Die Goldanktäufe ſollen vorläuſig fortgeſetzt werden. Einzelheiten der Stabiliſierungspläne ſind noch unbekannt, je⸗ doch berlautet, daß auch Silber in erhöhtem Maße als Währungsdeckung dienen ſoll. — Wie zu der Meldung über die Stabiliſierung des Dollars zum 1. Januar 1934 ergänzend werlautet, iſt entgegen mißverſtändlichen Dar⸗ ſtellungen darauf zu verweiſen, daß die Stabi⸗ liſierung mit dem vom Kongreß vorgeſehenen gefetzlichen Höchſtabſchlag von 50 v. H. des urſprünglichen geſetzlichen Wertes erfolgen ſoll. Es ſoll alſo nicht der gegenwärtige Wert des Papierdollars noch einmal um 50. v, H. geſenktt werden. Vielmehr ſoll lediglich der gegenwärtige Papierdollar ſolange iin ſeinem Wert geſenkt werden, bis er den Wert von 50 v. H. des urſprünglichen Gold⸗ dollars erreicht hat.(Etwa.10 Reichsmark.) Wie weiter hierzu verlautet, iſt beabſichtigt, die Goldkäufe ſolange ſfortzuſetzen, bis der Preis von 4134 Cents je Unze erreicht iſt. Der zuletzt notierte Preis für die Unze Gold be⸗ trägt 3356. JIuſammenziehung des amerikaniſchen Oſlaſiengeſchwaders in Wladiwoſtok? DTolio, 20. Nov. Im Zuſammenhang mit der Aufnahme diplomatiſcher Beziehungen zwi⸗ ſchen Rußland und Amerika ſind in Charbin Gerüchte aufgetaucht, daß das im Fernen Oſten ſtationierte Geſchwader der Vereinigten Staaten von Nordamerika zum Schutze des amerikaniſchen Handels nach Wla⸗ diwoſtokl fahren würde. Andere Gerüchte beſa⸗ Fen, daß Rußland den Vereinigten Staaten die Erſchließüng Nordſachalins angeboten habe. Der Sprecher des japaniſchen Auswärtigen Amtes, der zu dieſen Gerüchten Stellung nahm, erklärte, daß der für Waſhington vorgeſehene ſowjetruſſiſche Botſchafter Trojanowſki ein zu guter Kenner Japans ſei, als daß er eine ſolche Entwicklung zulaſſen würde. Er würde es zu verhindern wiſſen, daß die Ge⸗ rüchie über eine Konzentration amerikaniſcher Kriegsſchiffe in Wladiwoſtot und über den Berkauf Nordſachalins an Amerika wahr wür⸗ den. Trojanowſki iſt bekanntlich mehrere Jahre ſowjetruſſiſcher Botſchafter in Tolio geweſen. Zapaniſches poſiflugzeug abgeſtürzt Drei Tote, ein Verlenter Torio, 20. Nov. Amtlich wird mitgeteilt, daß ein Poſtflugzeug Tokio— Kob am Mon⸗ tag morgen abgeſtürzt iſt. Dem Unglück fielen drei Infaſſen zum Opfer, während eine Per⸗ ſon verletzt wurde. Die Urſache des Abſturzes lonnte noch nicht geklärt werden. Der Untergang der„Kreuzſee“ bei 3 Borkum Die Liſte der Beſatzung Ha mbur g, 20. Rov. Wie wir zu der See⸗⸗ mannstragödie in der Nordſee noch erfahren, gehörte das bei Borkum untergegangene deut⸗ ſche Motorſchiff„Kreuzſee“ der Hamburger Firma W. Schuchmann, gungsunternehmen. Es war 617 Bruttoregiſter⸗ ionnen groß und im Jahre 1926 in Lübeck ge⸗ baut worden. Von der Reederei erfahren wir auf Anfrage, daß der gerettete Maſchiniſt zur Zeit im Rotterdamer Krankenhaus liegt und infolge völliger Erſchöpfung noch nicht ver⸗ nommen werden konnte, ſo daß näheres über den Untergang des Schiffes vorläufig nicht be⸗ richtet werden kann. Es muß jedoch mit dem Tod der übrigen Beſatzung gerechnet werden. Züdiſche Ausſchreitungen in mhi Warſchau, 20. Nov. Vor den hieſigen br i⸗ tiſchen Vertretungen kam es geſtern und vorgeſtern zu zioniſtiſchen Kundgebungen. Einige Dutzend Juden warfen mehrere Nen⸗ ſterſcheiben der engliſchen Bot⸗ ſchaft ein. Zwei Täter konnten feſtgenommen werden. Sie erklärten, daß ſie gegen die Hal⸗ tung Englands in Paläſtina proteſtieren woll⸗ —— haben unerkannt en! ommene Täter die Fenſterſcheiben des englichen Konſulats zertrümmert. Die Steine waren in Fluaſchrif⸗ ten eingewickelt, worin gegen die Beſchräu⸗ kung der Einwanderung nach Palä⸗ ſtina proteſtiert wird. Reederei und Ber⸗ Die Einheit des deutſchen Handels —— Der Tag des handels in Braunſchweig— Erhebender Verlauf der Kundgebungen Braunſchweig, 20. Nov.(Eig. Drahtb.) 100 000 Vertreter des deutſchen Handelsſtandes ſind am 18. und 19. November in fünf Säu⸗ len in Braunſchweig aufmarſchiert. Der Zweck dieſer Gemeinſchaftstagung geht weit über den einer Demonſtration hinaus. Zwiſchen den einzelnen Zweigen des deutſchen Handels beſtanden ſeit langem tiefgehende In⸗ tereſſengegenſätze. Einzelhandel und am⸗ bulanter Handel betrachteten ſich als ſchürfſte Konkurrenten, und in manchen Einzel⸗ handelskreiſen hatte ſich die Idee feſtgeſetzt, daßz ihnen nur durch eine völlige Unterdrückung des Straßen⸗ und Hauſierhandels geholfen werden künne. Einige Branchen des Einzelhandels be⸗ klagten ſich ferner über den Wettbewerb der Gaſtwirte im Warenverkauf(Zigarren⸗ und Zigarettenhandel) und verlangten ein Verbot dieſes Handels. Endlich gab es auch zwiſchen Großhandel und Einzelhandel häufig Reibun ⸗ gen, weil die Meinungen über die Rolle, die der Großhandel in der Warenverteilung zu ſpielen hat, weit auseinander gingen. Nun treten die fünf Säulen des Handels, Großhandel, Einzelhandel, ambulanter Handel, Handelsvertreter und Gaſtwirte geſchloſſen vor die Oeffentlichkeit. Der Grundgedanke dieſer Einigkeit unter dem ſchirmenden Dache des Reichsſtandes des deutſchen Handels kann doch nur der ſein, daß man künftig alle Intereſſengegenſätze überbrücken und ſich miteinander über die Grenzen der Betätigung der einzelnen Handelsgruppen verſtändigen will. Eine ſolche Beilegung des inneren Zwiſtes iſt nur möglich, wenn ſich alle Teile in den Dienſt der höheren Einheit, der deutſchen Volkswirtſchaft, ſtellen. Im alten, von den Intereſſentenhaufen beherrſchten Staate, wäre eine ſolche Ueberwindung der inneren Gegen⸗ ſätze niemals möglich geweſen. Erſt als ſich alle zu dem Grundſatz bekannten, daß Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz geht, und daß an die Stelle des Klaſſenkampfes und des Ständekrieges Arbeitsteilung und Zuſammen⸗ arbeit aller Wirtſchaftsgruppen zum Wohle des Ganzen treten müſſen, konnte eine Veranſtal⸗ tung wie die Braunſchweiger Handelstagung zuſtande kommen. In dieſem Geiſte wird die deutſche Wirtſchaft und wird insbeſondere der nunmehr geeinte deutſche Handel einer neuen Zeit der Blüte entgegengehen. Eine Rieſenkundgebung auf dem Leonhardsplatz Dr. v. Renkeln ſpricht Braunſchweig, 20. Nov. Im Mittelpunkt des Tages des Deutſchen Handels in Braun⸗ ſchweig ſtand die Kundgebung des ge⸗ ſamten Handels auf dem Leonhards⸗ platz am Sonntag mittag. Schon am frühen Morgen hatten ſich an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Stadt die einzelnen Spitzenvertretungen des„Reichsſtandes des Deutſchen Handels“ verſammelt. In fünf Säu⸗ len marſchierten ſie dann zum Leonhardsplatz, wo ſie gegen 12 Uhr eintrafen. In ſeiner Er⸗ öffnungsanſprache erklärte der Geſchäftsführer des Reichsſtandes des Deutſchen Handels, von Dewütz, den Tag des Deutſchen Handels für eröffnet. Er dankte den diplomatiſchen Vertre⸗ tern, den Vertretern der Reichs⸗ und Länder⸗ regierungen, der Städte und den Kammern, ſo⸗ wie den Dienſtſtellen der Partei für ihr Er⸗ ſcheinen und führte dann fort: „was ſeit Menſchengedenten unmöglich ſchien, heute iſt es Wirklichteit: nicht nur Arbeiter, Angeſtellte und Unternehmer ſtehen Schulter an Schulter, ſondern alle Zweige des Handels ſind geeint. Als Send⸗ boten gehen wir von hier in Deutſchlands Gaue und über die Meere; zu wirken und zu werben für die Ehre und Sauberkeit unſeres Standes und für Deutſchlands An⸗ ſehen in der Welt. Der Reichsſtand des Deutſchen Handels geht voran als Kämpfer und Führer. Der ehrbare deutſche Kauf⸗ mann wird ihm folgen!“ Darauf ergriff der Führer des Reichsſtandes des Deutſchen Handels Dr. v. Rentkeln das Wort.„Zum erſten Mal in der Geſchichte des deutſchen Handels, ſo führte er aus, ſind am heutigen Tage über hunderttauſend deutſche Volksgenoſſen aus allen Zweigen und Sparten des Handels und aus allen Teilen des Reiches hier im Zeichen des neuen Geiſtes, der in ein Tag, an dem wir uns einerſeits Rechen⸗ ſchaft ablegen müſſen über den Sinn und Zweck, über Inhalt und Weſen des deutſchen Handelsſtandes und daraus andererſeits ſeine Aufgaben ableiten und ſein großes Ziel her⸗ ausſtellen. Es iſt darum eine ernſte Stunde von großer Tragweite. Der deutſche Handel umfaßt rund 1% Mil⸗ ſche Volksgenoſſen Arbeit und Brot finden. Die Bedeutung des Handels liegt aber nicht nur in dieſer großen Zahl, ſondern vor allem in der Form, in der Art ſeiner Betriebe. Die weitaus überwiegende Mehrzahl der Handelsunterneh⸗ mungen ſind mittelſtändiſche Betriebe. Es ſind Betriebe, in denen eine ungeheure große An⸗ zahl kleiner und mittlerer ſelbſtändiger Unter⸗ nehmer tätig ſind. Das iſt wichtig, weil der Nationalſozialismus ſich zum Privateigentum uund zur freien Entfaltung der Privatinitiative bekennt. Der Mittelſtand als Exiſtenzgrundlage der Wirtſchaft Jeder vernünftige Menſch wird anerkennen, daß die Privatinitiative der mächtigſte Hebel einer geſunden wirtſchaftlichen Entwicklung iſt. Aus Gründen des Geſamtwohles des deut⸗ ſchen Volkes und nicht aus Gründen des In⸗ tereſſes einer einzelnen Gruppe iſt die Feſti⸗ gung und Ausbreitung einer großen mittel⸗ ſtändiſchen Schicht, wie wir ſie im Han⸗ del zum großen Teil verwirklicht ſehen, ein un⸗ abweisbares Erfordernis. Aber noch aus anderen ſchwerwiegenden Gründen liegt dieſe kleine und mittlere Betriebsform im Geſamtintereſſe des Volkes. Vor allem iſt in ihr noch der lebendige Zuſammenhang zwiſchen dem Unternehmer und dem Angeſtellten und Arbeiter vorhanden. Weiterhin ſind durch ſolche Betriebe den Angeſtellten, Arbeitern und Lehr⸗ lingen in höherem Maße Aufſtiegsmög⸗ lichkeiten gegeben, als durch irgend eine andere Betriebsform. Es entſpricht dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen ee i ſt un g sprinzip, daß dem Träger beſonderer Leiſtungen auch Auf⸗ ſtiegsmöglichkeiten gegeben werden, damit ſich ſeine Leiſtungen in größerem Rahmen zum Nutzen des Volkes auswirken können. Und ſchließlich bilden jolche kleinen und mittleren Betriebe eine viel ſtabilere Grundlage einer Volkswirtſchaft, die in Zeiten der Kriſen und Röte beſſer als andere ſtand⸗ halten und in Zeiten der Blüte und des Auf⸗ ſchwungs nicht zu jenen überhitzten und über⸗ ſteigerten Wucherungen neigen, die notwendi⸗ gerweiſe zu Rückſchlägen in der Vollswirtſchaft führen, Alle dieſe Eigenſchaften machen dieſe mittelſtändiſchen Handelsbetriebe zu einem be⸗ ſonders wertvollen wirtſchaftlichen Träger des Volkslebens. Durch Jahrhunderte hindurch hat der deut⸗ ſche Handel den ſtolzen Bau ſeines Standes errichtet. Wollen wir in dieſer großen Zeit, in der das ganze deutſche Volk zu ſich ſelbſt zurückgeſumden hat, nicht zu uns und zu unſerem Dienſt an dieſem Volte zurück⸗ finden? In einer Zeit, in der der viele Jahr, hunderte alte Traum der deutſchen Einigteit überwältigende Wirllichleit ge⸗ worden iſt, laßt uns einig ſein in uns ſelbſt und in unſeren Aufgaben am Volke. Wir ſind die Männer der ehrenhaften und friedlichen Arbeit und haben uns in dieſen Tagen bei der Wahl offenkundig vor aller Welt zu unſerem Führer und zu ſeiner Politik des Friedens, der Ehre und der Gleichbevechtigung bekannt, Wir wollen dies Werk vollenden und jenen Geiſt des Nationalſozialismus, den unſer Führer Adolf Hitler ums durch ſein lehendiges Beiſpiel gab, in uns wach ruſen und in die Wirtlichteit um⸗ ſetzen: Den Geiſt der Volksverbundenheit, der Opferbereitſchaft, des Verantwortungsbe⸗ wußtſeins, des Pflichtgefühls, des eigenen tütigen Einſatzes und des Dienſtes am Volle. Jahrhundertelang hat der deutſche Handel als Stand ſein Schild rein und makellos er⸗ halten, und wie das deutſche Volt den Malel und die Schande der letzten 14 Jahre von ſich abgeſtreift hat, ſo wollen auch wir nicht un⸗ würdige Enkel unſerer Vorväter ſein, ſondern das Schild des deutſchen Handelsſtandes wie⸗ der befreien von allem Unreinen und zum alten Glanz und zur alten Ehre hinaufführen. Deutſchland herrſcht, zuſammengetreten. Es iſt⸗ lion Betriebe, in denen rund 9 Millionen dent⸗ Das ſei unſer Gelöbnis an unſeren Führer in dieſer Stunde: unermüdlich in dem Geiſte zu wirlen, den wir alle erhalten haben von unſe⸗ rem Führer Adolf Hitler! Die Ausführungen des Führers des Deutſchen Handels wurden mit brau⸗ ſendem Beiſal aufgenommen. Langſam ſetzte ſich dann der große Umzug mit dem Feſtwagen aller Gliederungen des Handels durch die Stadt in Bewegung. Die Bedeutung des Handelsſtandes Der Präſident des Einzelhandels auf der Kundgebung der„Hauptgemeinſchaft“ In einer feierlichen Kundgebung der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels, unter zahlreicher Teilnahme von Vertretern der Reichs⸗ und Staatsregierung und der Preſſe, richtete der Präſident der Haupt⸗ gemeinſchaft, Paul Freudemann, an 12000 Einzelhändler eine Anſprache, in der er grund⸗ ſätzliche Fragen der letzten Warenverteilung be⸗ handelte. Präſident Freudemann gedachte des großen Erlebniſſes der Kundgebung auf dem Leonhard⸗Platz, auf der viele Zehntauſende deutſcher Handelskaufleute ſich zur Ehre des Handelsſtandes und zu ſeinen Aufgaben im neuen nationalſozialiſtiſchen Staat unter dem Führer Adolf Hitler bekannt haben. Der Einzelhandel ſtehe mitten in der deutſchen Volksgemeinſchaft mit ſeiner ganzen Berufs⸗ arbeit, täglich und ſtündlich bereit, ihr zu die⸗ nen und ihr Opfer zu bringen. Seine Aufgabe ſei es, das deutſche Volk mit allen Waren zu verſorgen, die deutſcher Gewerbefleiß auf den Markt bringt. Der Einzelhändler fühle ſich verantwortlich, jedem Volksgenoſſen das Richtige zu bieten. Er ſei der Treuhänder für die Hälfte des deutſchen Volkseinkommens, das ihm ſeine Kunden anvertrauen. Ein Drit⸗ tel aller Güter in allen Gruppen der Wirt⸗ ſchaft hat der Einzelhandel in ſeine Vorrats⸗ haltung übernommen, um jeder Nachfragé zu jeder Zeit gerecht zu werden. Der Einzerhänd⸗ ler iſt der ſtändige Auftraggeber für ungezählte Millionen deutſcher Induſtriearbeiter. Das Treuegelöbnis des Einzelhandels an den Füh⸗ rer umſchließt das feierliche Bekenntnis, daß auch der Einzelhandel Diener des ganzen Vol⸗ kes ſein will und den Eigennutz in den eigenen Reihen, wo immer er anzutreffen iſt, nieder⸗ kämpfen will. Eigennutz und Profitgier hätten ſich in den vergangenen Jahren des Niederganges durch unlautere und gewiſſenloſe Elemente im Handel breit gemacht und den ehrlichen und lauteren Kaufmann zu verdrüngen ver⸗ ſucht. Lauterkeit und Verantwortungs⸗ bewußtſein würden Kennzeichen des Ein⸗ zelhandels im neuen Deutſchland ſein. Die Folgen des allgemeinen Zuſammen⸗ bruchs in den vergangenen Jahren zeichnen ſich im Einzelhandel durch den Abſturz der Um⸗ ſätze von 36 Mld. Mk. im Jahre 1929 auf 21 Mld. Mk. im Jahre 1932 ab. In den letzten fünf Jahren ſeien rund 40 000 Einzelhandels⸗ betriebe zuſammengebrochen. Dieſer Niedergang wurde begleitet von einer Verwilderung der Wettbewerbsſitten und einer Un⸗ tergrabung der Wirtſchaftsmoral von bisher ungeahnten Ausmaßen. Der Natio⸗ nalſozialismus habe dieſer Entwicklung Halt geboten. Der Umſatzrückgang, der im ver⸗ gangenen Jahre noch 20 Prozent betrug, iſt auf 10 Prozent im erſten Halbjahr 1933 gemildert worden. Im dritten Vierteljahr ſind in eini⸗ gen Zweigen des Einzelhandels die Vorjahrs⸗ umſätze zum erſtenmal ſeit vier Jahren wieder ſogar überſchritten worden. Der Einzelhandel habe ſeine Dankbarkeit für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Staatsführung durch eine beſonders tat⸗ kräftige Unterſtützung des Winterhilfswerkes zum Ausdruck gebracht. Der Redner ging auf Wünſche des Einzel⸗ handels zur Sicherſtellung einer geſunden Marktordnung durch Abſtellung der ver⸗ ſchiedenen Ausſchaltungsverſuche des Handels, auf Wünſche des Einzelhandels zum ſteuer⸗ politiſchen und ſozialpolitiſchen Gebiet ſowie auf die Frage der Umwandlung der Konſum⸗ vereine ein. Bezüglich der Konſumvereine be⸗ tonte er, daß eine Umgeſtaltung, die ſich auf dem Gedanken der Leiſtung des Fachhandels aufbaue, notwendig ſei, aber ſelbſtverſtändlich nur im Rahmen der Werterhaltung der Geſamtwirtſchaft durchgeführt wer⸗ den dürfe. Zum Schluß betonte Präſident Freudemann, daß eine geſchloſſene und ge⸗ ſunde Einzelhandelspolitik die or⸗ ganiſatoriſche Zuſammenfaſſung aller Gruppen und Formen des Einzelhandels vorausſetze. Die äußere Geſtaltung der Hauptgemeinſchaft, darunter die brennende Frage der Zwangsorga⸗ niſation, werde bald geklärt werden. „Große Aufgaben“, ſo ſchloß Präſident Freudemann ſeine eindrucksvolle Anſprache, „warten auf uns. Das Ziel, das wir uns ge⸗ ſtellt haben, iſt größter Mühe und Anſtrengun⸗ 3 den. gen wer Pflicht, die uns zu arbei Ziel i Staats ſchweit Brau großen 5 Ueberſee tär Fe Der G Deutſchle bedarf d Pflege Fhnen a wandlun wicklung verlieren. dem Aus zu erhalt Aber t eine pl nüre( und de Dem Wu unveri Sorge tr wird. In ein alle Teili des Füh Angeſicht Goitfried angekünd Reiches a Derk Wien, wegen r ſchweren Dunkelart Der Feierlic Berli künſtleriſch iſt der di teitag in bens“ nu ſeine erſte zember in leben. Ein jaz Tokio bet wird, i geſunken. trunken. ———— L4 Die geijti⸗ Der deu bekannt wiedergege beendet. 7 Kampfverb den von Am 12. 2 ihrer Geſa Durch ihrer Staate eit wieder dar Klaſſen au der Arbe Der ſein, di Werke des Der Ark und Sta bares Ve tes gewi teriellen, gemeint, Eigentums Aufgabe d der leiblich ten wird. deutſchen tur, das i fariſterung der Deutſck verdienen noch ſo kle das Vaterl Nur wer i gen Güterr die ſee li lüberſtehen. 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Der Natio⸗ cklung Halt der im ver⸗ etrug, iſt auf 33 gemildert ſind in eini⸗ ie Vorjahrs⸗ ahren wieder Einzelhandel tionalſoziali⸗ eſonders tat⸗ erhilfswerkes des Einzel⸗ geſunden ung der ver⸗ des Handels, zum ſteuer⸗ Gebiet ſowie der Konſum⸗ mvereine be⸗ die ſich auf Fachhandels ſtverſtändlich rhaltung geführt wer⸗ te Präſident ne und ge⸗ itik die or⸗ ller Gruppen vorausſetze. gemeinſchaft, Zwangsorga⸗ en. oß Präſident e Anſprache, wir uns ge⸗ Anſtrengun⸗ enter 3. Fahrgang— Abend⸗Ausgabe „0 at enkr e u z banner⸗ Montag, 20. November 1938 gen wert. Wir alle haben die ſelbſtverſtändliche Pflicht, jeder zu ſeinem Teil auf den Wegen, die uns der Führer vorgezeichnet hat, weiter zu arbeiten. Sein Kampf iſt unſer Kampf, ſein Ziel iſt unſer Ziel.“ Staatsſekrelär Feder auf der Braun⸗ ſchweiger Kundgebung des Groß⸗ und Ueberſeehandels Braunſchweig, 20. Okt. Im Rahmen der großen Kundgebung des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels ergriff auch Staatsſekre⸗ tär Feder das Wort. Er ſagte u..: Der Groß⸗ und Ueberſeehandel iſt das Auge Deutſchlands nach dem Auslande. Auch heute bedarf der Außenhandel der intenſivſten Pflege der Reichsregierung, die ich Ihnen ausdrücklich zuſichere. In den Struktur⸗ wandlungen unſerer Zeit wollen wir die Ent⸗ wicklung der Weltwirtſchaft nicht aus den Augen verlieren. Die beſtehenden Verbindungen nach dem Auslande ſind mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten. Aber trügeriſch iſt der Glaube mancher an eine plötzliche ungeahnte Blüte. Die ſtatio⸗ näre Epoche der Wirtſchaft hat begonnen und der neue Zuſtand muf jetzt organiſiert werden. Dem Wunſche der Seeſtädte gemäß ſoll nichts unverſucht gelaſſen werden. Wir wollen Sorge tragen, daß für ſie das äußerſte getan wird. In einer ſpontanen Eingebung erhoben ſich alle Teilnehmer und brachten dem Mitkämpfer des Führers eine begeiſterte Huldigung dar. Angeſichts der wegweiſenden Ausführungen Gottfried Feders verzichteten die übrigen acht angekündigten Redner aus allen Teilen des Reiches auf ihre Referate. Derkil zu fünf Jahren ſchweren Kerkers verurkeilt Wien, 19. Nov. Rudolf Dertil wurde wegen verſuchten Mordes zu fünf Jahren ſchweren Kerkers mit einem Faſttag und mit Dunkelarreſt an jedem 3. Oktober verurteilt. Der Film vom Reichsparkeitag ferliggeſtellt Feierliche Aufführung am 1. Dezember im Ufa⸗Palaſt am Zoo Berlin, 19. Nov. Nach umfaſſender und künſtleriſcher Geſtaltung durch Leni Riefenſtahl iſt der dokumentariſche Film vom Reichspar⸗ teitag in Nürnberg 1933„Der Sieg des Glau⸗ bens“ nunmehr fertiggeſtellt. Das Werk wird ſeine erſte öffentliche Feſtaufführung am 1. De⸗ zember im Ufa⸗Palaſt am Zoo in Berlin er⸗ leben. Ein japaniſcher Dampfer geſunken 28 Mann ertrunken Tokio, 19. Nov. Wie aus Hakodate gemel⸗ det wird, iſt der japaniſche Dampfer„Hanomaru“ geſunken. Die Beſatzung von 28 Mann iſt er⸗ trunken. Die Arbeiter und die geiſtigen Güter der Nation Der deutſche Arbeiter hat ſich zur Nation bekannt. Adolf Hitler hat ihm das Vaterland wiedergegeben und gleichzeitig den Klaſſenkampf beendet. 70 Prozent der nationalſozialiſtiſchen Kampfverbände vor der Revolution 1933 wur⸗ den von der Arbeiterſchaft geſtellt. Am 12. November hat die Arbeiterſchaft in ihrer Geſamtheit dem Führer und Kanzler da⸗ durch ihren Dank abgeſtattet, daß ſie dem neuen Staate ein einmütiges„Ja“ gab. Nie wieder darf die Kluft zwiſchen den Ständen und Klaſſen aufgeriſſen werden, nie wieder darf der Arbeiter der Nation entfremdet wer⸗ den. Denn gerade er wird berufen ſſein, die vitale Kraft des Volles Werke des Staates anvertraut. Der Arbeiter kann jedoch nur dann Voll und Staat bejahen, wenn er ein unmittel⸗ bares Verhältnis zu den Werten des Staa⸗ tes gewinnt. Hier ſind nicht nur die ma⸗ teriellen, ſondern auch die geiſtigen Güter gemeint, die dem Leben erſt einen menſchen⸗ würdigen Sinn verleihen. Eigentumsbeſchaffung heißt deshalb die eine Aufgabe des großen Arbeitsprogrammes, die der leiblichen Proletariſierung ein Ende berei⸗ ten wird. Einführung in die Geiſteswelt des deutſchen Volkstums und der deutſchen Kul⸗ tur, das iſt der zweite Weg, der die Entprole⸗ tariſterung des Geiſtes einleiten wird. Nur der Deutſche, der durch ehrliche Arbeit ſein Brot verdienen kann und auf eigenem Beſitz, ſei er noch ſo klein, herabſieht, wird die Nation und das Vaterland mit ſeinem Herzblut verteidigen. Nur wer innerlich verbunden iſt mit den geiſti⸗ gen Gütern unſerer herrlichen Kultur, der wird die ſeeliſche Kraft beſttzen, alle Kriſen zu überſtehen. Die„Deutſche Arbeitsfront“, die alle deutſchen Handarbeiter umfaßt, hat ſoeben die Richtlinien der großzügigen Organiſation be⸗ kanntgegeben, die dieſen Prozeß der Hereinfüh⸗ xung des Arbeiters in das völkiſche Kulturgut bewerkſtelligen und vollenden ſoll. Ebenſo wie London, 20. Nov. Die geſtern von einem Sonntagsblatt in Umlauf geſetzte Nachricht von perſönlichen Reibungen zwiſchen Sir John Si⸗ mon und Henderſon wird heute in der ganzen Preſſe als„unrichtig“ bezeichnet. Dagegen ſpricht„Daily Herald“ von einem „inſpirierten Feldzug“ gegen Simon, der urſprünglich von Downing Street 10(der Dienſtwohnung MacDonalds) ausgegangen ſei und von gewiſſen Elementen in Foreign Office unterſtützt werde. An der weitverbreiteten Unzufrieden⸗ heit mit der Außenpolitik Simons beſtehe kein Zweifel.„Morning Poſt“ meint, wenn Simons jetzige Miſſion in Genf, Deutſchlands Rückkehr zur Abrüſtungskonferenz zu erreichen, mißlingen ſollte, dann dürfte eine geſpannte Lage entſtehen. Man habe allgemein die Empfindung, daß ein Rückſchlag in Genf unter den jetzigen Umſtänden Simon zum Rücktritt veranlaſſen könnte. Andere Londoner Meldungen befaſſen ſich ſehr eingehend mit der Stellung Sir John Simons im engliſchen Kabinett. Die Angriffe auf die Politik Sir John Simons, die zuerſt (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin. 20. Nov. Einige Induſtrie⸗ zweige und Unternehmungen im Reiche ſind ſchon vor einiger Zeit dazu überge⸗ gangen, die Kündigungsfriſten ihrer Arbeiter aus eigener Initiative zu verlän⸗ gern. Vor allem haben ſich die Treuhän⸗ der der Arbeit in dieſer Hinſicht außer⸗ ordentliche Verdienſte erworben. Auf ihre Anregungen und Vorſchläge iſt es auch zurück⸗ zuführen, daß dieſer Tage der Verband der Chemiſchen Induſtrie für ſeine Mitgliedsfir⸗ men eine nach der Dauer der Betriebszuge⸗ hörigkeit abgeſtufte Kündigungsfriſt für die Ar⸗ beiterſchaft bis zu einem Monat in Vorſchlag bvachte. Auch die„Berliner Verkehrsgeſell⸗ ſchaft“(BVGh), deren Arbeiterſchaft einſtmals unter der Knute und dem aſozialen Willkür⸗ regiment des betrügeriſchen SPD⸗ Bonzen Brolat nach allen Regeln der Kunſt chikaniert und terroriſier't wurde, hat jetzt die Kündigungsfriſt für ihre Arbeiter auf bis zu einem Monat feſtgeſetzt. Muß Simon gehen? Britiſche Unzufriedenheit mit dem Außenminiſter in der„Times“ erſchienen, werden faſt durch⸗ weg auf Macdonald zurückgeführt. Es wird betont, daß Sir John Simon in der letzten Kabinettsſitzung in ſeiner Auffaſſung über die Abrüſtung allein geſtanden habe. Es wird fer⸗ ner behauptet, daß das Kabinett nur den Un⸗ terſtaatsſekretür Eden nach Genf ſchicken wollte, daß aber Sir John Simon auf der Mit⸗ reiſe nach Genf beſtanden habe. Im Kabinett herrſche ernſtes Unbehagen über dieſe Intrige, ſo daß Mac Donald ſich genötigt ſehe, alsbald nach Wiederzuſammentritt des Par⸗ laments eine beruhigende Erklärung abzu⸗ geben. „Daily Expreß“ nimmt jedoch an, daß Simon bleiben wird, da durch einen Austritt Simons die Stellung MacDonalds und auch Baldwins unmöglich werden würde. Tatſache ſei, daß England jetzt drei Außen⸗ miniſter habe. Mac Donald wolle die deutſche Gleichberechtigung, Baldwin neige der franzö⸗ ſiſchen Auffaſſung zu und wolle Deutſchland keine Aufrüſtung zugeſtehen. Sir John Simon ſchwanke zwiſchen beiden Auffaſſungen hin und her. Kündigungsfriſten für Arbeiter verlängert! Berliner Betriebe gehen mit gulem Beiſpiel voran Weiter haben ſich dieſem Schritt folgende Ber⸗ liner öffentliche Unternehmungen angeſchloſſen: Berliner Flughafen⸗Gmbh., Niederbarnimer Eiſenbahn⸗AG und die Berliner Müllabfuhr⸗ AG. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß ſich Berlin, für deſſen Wirtſchaftsgebiet der kom⸗ miſſariſche Stadtrat Engel als Treuhänder fungiert, zum Zentrum dieſer Beſtre⸗ bungen machen will. Auch faſt das geſamte Berliner Gewerbe hat eine freiwillige Kündi⸗ gungsfriſt von 4 Wochen feſtgeſetzt, ſo haben der„Völkiſche Beobachter“, der„An⸗ griff“, der nationalſozialiſtiſche„Zei⸗ tungsdienſt“, Ullſtein und Moſſe uſw. dieſe Regelung praktiſch zur Durchführung gebracht. Darüber hinaus aber ſind auch die größten Unternehmungen anderer Zweige, wie Ge⸗ brüder Berglas, die Berliner Konſum⸗ genoſſenſchaften und die Lindcar⸗Werke dieſem Schritt ſchon jetzt gefolgt. Bekanntlich iſt eine allgemeine Neuregelung der Kündigungsfriſten und die geſetzliche Her⸗ beiführung eines ausreichenden Kündigungs⸗ ſchutzes für den deutſchen Arbeiter eine der Aufgaben, die ſchon in nächſter Zeit gelöſt wer⸗ den ſollen. Es iſt erfreulich, daß die Wirtſchaft hier ſchon von ſich aus vorgreift. kräftigen Führung von Dr. Robert Ley die Deutſche Feierabend⸗Organiſation „Nach der Arbeit(NDa)“ geſchaffen wer⸗ den. Nicht ein neuer Verein wird gebildet, ſon⸗ dern die Arbeitsfront ſelbſt wird ſich ihre Or⸗ ganiſation der Freizeitgeſtaltung ſchaffen. Keine neuen Beiträge werden erhoben werden müſſen, da nach dem Wegfallen der ſinnloſen Streiks genügend Gelder zur Verfügung ſtehen, um die Freizeitgeſtaltung zu ermöglichen. In jeder deut⸗ ſchen Stadt und überall dort, wo Handarbeiter und werktätige Volksgenoſſen wohnen, wird ihnen das Beſte geboten werden, was die deutſche Kultur je hervorgebracht hat oder von den erſten deutſchen Künſtlern vermittelt wer⸗ den kann. Fortan werden die großen Künſtler einen Monat im Jahr honorarlos dieſer„Nach der Arbeit“⸗Organiſation zur Verfühung ſtehen. „Häuſer der Arbeit“ mit Sportſälen, Schwimmhallen, Theater⸗ und Klubrüumen, Kinveinrichtungen uſw. werden dem Arbei⸗ ter die Möglichkeit geben, ſich nach vollbrach⸗ tem Tagewerk körperlich und geiſtig zu er⸗ holen und zu verjüngen. in Italien, wo eine großzügige Freizeit⸗Organi⸗ ſation geſchaffen worden iſt, wird unter der tat⸗ RKeine Beteſtigungsanlagen, ſondern friedliche Rohrlegungsarbeiten In Württemberg wird zur Zeit emſig an dem Ausbau des Landeswaſſerverſorgungsnetzes gearbeitet. Bei dieſen Arbeiten werden gewaltige, 800 Millimeter weite Stahlmuffrohrleitun⸗ gen verlegt, die, wie unſer Bild zeigt, ſchweren Geſchützrohren nicht unähnlich ſind. Der neue ceiter der nationalgalerie Dr. Eberhard Hanfſtaengel, der bisherige Leiter der Städtiſchen Kunſtſammlungen in München, iſt vom preußiſchen Kultusminiſter Ruſt zum Direktor der Preußiſchen Nationalgalerie und des Kronprinzenpalais in Berlin ernannt worden Feſtnahme einer Autodiebeskolonne Spezialiſten auf Mercedes Berlin, 20. Nov. In den letzten Monaten hatte ſich hier eine Autodiebeskolonne breit gemacht, die nur hochwertige Mercedes⸗ wagen neueſten Modells ſtahl. Die Erm'ttlun⸗ gen der Kriminalpolizei ergaben, daß e. zelne dieſer Wagen zunächſt in Zürich auftauchten. Die weiteren Ermittlungen ergaben dann, daß es ſich um eine raffiniert arbeitende und außerordentlich gut organi⸗ ſierte Kolonne handelte. Das Haupt der Bande war der 35jährige Elektriker Karl Klaus, der von vier Strafverfolgungsbehör⸗ den bereits geſucht wurde. Er nannte ſich bei den Schiebungen Karl Anders und Karl Schulze. Der Haupthehler, der 25jährige Me⸗ chaniker Paul Angſt, der ſich in Zürich als Garagenbeſitzer niedergelaſſen hatte, konnte be⸗ reits von den ſchweizer Behörden feſtgenom⸗ men werden. Die Verbindung zwiſchen Klaus und Angſt ſtellte ein gewiſſer Erwin Meyer aus Konſtanz her. Klaus und Meyer, ſowie einige weitere Hehler, ſind hinter Schloß und Riegel gebracht worden. Wenn in Berlin ein Wagen geſtohlen wurde, erhielt hiervon der in Zürich ſitzende Karl Angſt telegraphiſch Mitteilung, kam mit dem Flugzeug her und konnte hierdurch innerhalb 12 Stunden das geſtohlene Auto über die Grenze bringen. Bei allen Feſtgenommenen wurden falſche Typenſcheine, falſche Führer⸗ ſcheine und Zulaſſungen gefunden. Von dieſer Kolonne ſind allein ſieben hochwertige Wagen auf dieſe Weiſe nach der Schweiz geſchafft worden. Selbſtverſtändlich kann ein ſo ungeheures Werk nicht von heute auf morgen geſchaffen werden. Und doch hofft der Leiter der Arbeits⸗ front, Dr. Ley, daß er im nächſten Jahre be⸗ reits Hunderttauſende von deutſchen Arbeitern auf Ferienfahrt ſchicken kann, um ihnen die Schönheiten der deutſchen Heimat zu zeigen. Schnellfahrende Lichtſpiel⸗Automo⸗ bile werden bis ins letzte Dorf vordringen, um hier aufzuklären und die geiſtigen Brücken zwi⸗ ſchen den Stämmen und Ständen zu ſchlagen. Keinem Arbeiter wird befohlen werden, was er zu ſehen oder zu hören hat, jeder kann frei ſich entſcheiden, wonach ſeine Neigung ſteht. In Zukunft wird gerade der Arbeiter Gelegenheit haben, Deutſchland vom Meer bis an die Berge kennenzulernen oder ſich in die großen Schöpfungen unſerer Dichter und Muſi⸗ ker zu verſenken. Die Arbeit ſelbſt wird damit geadelt, denn ſie wird in Zukunft nicht mehr ein Frondienſt ſein zum Zwecke des Geldver⸗ dienens, ſondern nur der notwendige Auf⸗ takt für die Entfaltung der innerlichen Mächte, die in Herz und Seele wohnen. Der deutſche Arbeiter iſt in der marxiſtiſchen Zeit mit den agiftigſten Ausſcheidungen des Aſphaltintellektualismus geiſtig ernährt worden. Er war viel zu geſund, als daß ihm die neudeutſche Literatur irgend etwas hätte an⸗ haben können. Auch die Irrlehren des Karl Marx wurden vom Durchſchnitt des deut⸗ ſchen Arbeiters niemals begriffen. Immer war es nur eine volksfremde Führerſchicht, die es wagen durfte, dem deutſchen Arbeiter voltsfremdes Ziviliſations⸗ gut vorzuſetzen. Auf der andern Seite war es ein in patriotiſcher Verflachung ſter⸗ ken gebliebenes Bürgertum, das die geiſti⸗ gen Güter der Nation allzu ſchlecht bewahrte und die Fähigkeit verloren hatte, ſie dem deut⸗ ſchen Arbeiter zu überliefern und zu vermit⸗ teln. Jetzt aber beginnt eine neue Epoche nicht nur im politiſchen, ſondern auch im geiſti⸗ gen Leben des Reiches. Die Arbeiterſchaft wird mit Freuden von der„Nach der Arbeit⸗Organi⸗ ſation“ Gebrauch machen, ihr Dank wird die Treue zum neuen Reiche ſein. . 1 keiligte ſich an der Brandbekämpfung. Schaden beläuft ſich auf insgeſamt 35 000 RM. Durch Waſſerſchaden hatten die umliegenden Gebäude ſtark gelitten. 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Montag, 20. November 1933 4 + Der„Note Hahn“ —,——— 5 ———————————— ———— N 77.————— 18 —— — Sieben Scheunen infolge Brandſtiftung niedergebrannt Neuhauſen(Amt Pforzheim). Am Don⸗ nerstag abend gegen 9 Uhr brach hier ein ge⸗ fährlicher Brand aus, dem ſieben Scheunen zum Opfer fielen. In der Scheune des Gaſthauſes zur„Rrone“ nahm das Feuer ſeinen Ausgang und ſechs riff innerhalb kurzer— auf weitere cheunen über. Die Wohnhäuſer konnten nur durch die energiſchen Bemühungen der be⸗ Feuerwehr gerettet werden. Auch die SA Der Wegen dringendem Verdacht der Brandſtiftung wurde- noch in der reparaturwerkſtätte „Benzin, die am Ofen ſtand. Dabei wurden die tiſchen wigshafen — 23 Uhr, kam im Bahnhof Zweibrücken der 44 Jahre alte verheiratete Rangieraufſeher Er wurde dabei amt an Obwohl ärztliche 742 ſofort zur Stelle war, ſtarb der j nn im i pielleicht ein neues Geſicht kaufen!?“ wort“, gab verſtimmen könnte.“ Händle ich vielleicht nicht ſo, lich,„bei allem, ich vorher mein Horoſtop zu Rate. Nacht der Kronenwirt genommen. Eugen Ziegler feſt⸗ Eine lebende Fackel Bernkaſtel⸗Kues. In explodierte einer Auto⸗ eine Kanne Kleider eines Monteurs vom Feuer ergriffen. In Flammen gehüllt, eilte der Bedauernswerte ins Freie und warf ſich zu Boden. Mit einer Zeltbahn wurde verſucht, die Flammen zu öſchen, doch vergeblich. Mit Hilfe eines Hand⸗ feuexlöſchers konnten die Flammen raſch ge⸗ löſcht werden. Der Monteur wurde mit ſchwe⸗ ren Brandwunden am Körper ins Krankenhaus gebracht. Sozialdemokratiſche Schriften in einem Möbelwagen beſchlagnahmt Wadern. Auf dem Grenzbahnhof in Neun⸗ kirchen(Kreis Wadern) fand man in einem für das Saargebiet en Möbelwagen, der mit Möbeln einer früheren ſozialdemokra⸗ Reichstagsabgeordneten aus Mittel⸗ deutſchland beladen war, rund 1800 bis 2000 Kilo ſozialdemokratiſche Schriften und frühere Reichstagsbruckſachen vor, die beſchlagnahmt wurden. Im Dienſt ſchwer verunglückt Ludwigshafen a. Rh. Die RBd Lud⸗ ieilt mit: Am Samstag, 18. Nov., Ludwig Brand beim Wagenkuppeln zu Fall. von einem Wagen erfaßt und ihm der linke Arm abgefahren. Brand wurde bins Kvang Kranlenhaus Zweibrücken überge⸗ führt. ni JFlüegerbombe auf der Kaiſerſtraße. Freiburg i. Br. Wie in anderen deutſchen Städten, ſo iſt auch in Freiburg, und zwar am Bezirksamt, auf der Kaiſerſtraße, das Modell einer der modetnen Rieſenfliegerbomben auf⸗ geſtellt. Auf dieſe wirkſame Weiſe wird der Be⸗ völterung immer wieder die Notwendigkeit des Luftſchutzes klargemacht. Die Bombenattrappe dient auch gleichzeitig dazu, Spenden für den Reichsluftſchutzbund aufzunehmen. Unglücklicher Schuß. Mosbach. Ein beim hieſigen Vermeſſungs⸗ eſtellter junger Vermeſſungstechniker ſchoß ſich aus Unachtſamkeit in die linke Bruſt. er junge Ma hieſigen Kranken⸗ Die Glücksſträhne Humoreste von Hannes Butenſchön. „Du machſt ja heute wieder ein reizendes ſicht!. Das waren die Worte, mit denen meine Frau 110 mir in den Laden trat. Wir führen ein erſt⸗ iadt, und bei uns kaufen überhaupt nur ſie ſehen ja auch gleich, „Liebes Kind“, antwortete ich,„ſoll ich mir „Das iſt wieder ſo ne typiſche Männerant⸗ haupt jemand Grund hat, ein Geſicht zu machen, dann bin ich es!“ „Ach nee!“ Das entfuhr mir ſo ganz im⸗ pulſiv, ich fügte aber ſchleunigſt hinterdrein: „Ich wüßte wirklich nicht, Mathilde, was Dich ſtemmte entſchloſſen „So?!“ Meine Frau „Und das ſagft Du die Arme in die Seite. mir bei dem Geſchäft?“ „Erlaube mal“, war meine Gegenantwort, wie mein Horoſkop es vorſchreibt?ꝰ „Blech!“ war das einzige, was meine Frau mapp und ſachlich erwiderte. „Paß mal auf, mein Kind“, ſagte ich freund⸗ was ich geſchäftlich tue, ziehe In Pri⸗ vatangelegenheiten iſt das nicht nötig, denn da habe ich ja Dich, mein Schatz.“ Dabei warf ich einen Blick hinüber, bei dem ſie jedoch kalt blieb wie ein eislutſchender Eskimo.„In mei⸗ nem Horoſkop heißt es alſo: Achten Sie auf Ihre Glücksſträhne. Die meiſten Menſchen ſcheitern, weil ſie ihre Geſchehniſſe für reine Zufälle anſehen und nicht genügend darauf ach⸗ ien, daß ihr Leben periodiſch von zwei Grund⸗ linien durchzogen wird— von der Pech⸗ und von der Glücksſträhne. Steht ein beſtimmter loſes Durchgreifen. bellgia Schallplattengeſchäft im Mittelpunkt der die feinſten Leute. Nun, ſie mit wem ſie es zu tun haben. meine Frau zurück,„wenn über⸗ Kind läuft in die——3 Karlsruhe. In der Kriegsſtraße, in der Nähe des„Kühlen Krugs“, wurde ein plötzlich die Straße überquerendes Kind von der Elek⸗ triſchen erfaßt und eine Strecke weit geſchleift. Das Kind wurde mit ſchweren, aber nicht le⸗ * Zwangsenteignung. Heidelberg. Da bei den Grundſtücks⸗ verhandlungen für den Erwerb von Gelände für den Bahnumbau am Karlstor in mehreren wichtigen Fällen eine Einigung über den Kauf⸗ preis nicht erzielt werden konnte, iſt jetzt die Enteignung der betreffenden Grundſtücke ange⸗ ordnet worden, die durch den Landeskommiſſär verfügt wurde. bensgefährlichen Verletzungen nach dem Kran⸗ kenhaus verbracht. Schwindler beſuchen Viernheim. In letzter Zeit macht hier ein Reiſender in Heilſäften die Runde bei unferer Einwohnerſchaft, um ihr eine Geſundheitstur, die 20 RM. koſten ſoll, anzudrehen. Das Geſchäftsgebahren dieſes Herrn geſtaltet ſich dann ſo, daß er nach dem Empfang von 5 RM. Anzahlung verduftet und von ſeiner Heilſafttur nichts mehr hören läßt. Angeſtrengte Ertundigungen ergaben, daß die Herſtellerfirma der Kur von dieſem Vertre⸗ ter überhaupt nichts weiß.— Ein anderer Führertagung der Deulſchen Turnerſchaft in Anweſenheit des Reichsſportführers Zum erſten Male nach dem 15. Deutſchen Turnfeſt trafen ſich in der Deutſchen Turnſchule zu Berlin die oberſten Führer der einzelnen Fachgebiete der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft. Unter dem Vorſitze des Oberturn⸗ warts Carl Steding wurden in Gemeinſchaft mit den Fachwarten für das Männerturnen, Frauentur⸗ nen, der Gymnaſtik, Volksturnen, Waſſerfahren, Schneelauſes, des Geländeturnens uſw. die Richt⸗ linien für die Arbeit, hauptſächlich des Jah⸗ res 1934, feſtgelegt. Die Tagung ſtand im Zeichen der durch den nationalſozialiſtiſchen Umbruch und die Vereinigung der Belange aller Leibesübungen in der Hand des Reichsſportführers geſchaffenen neuen Ver⸗ hältniſſe. Man iſt ſich in der D. T. darüber klar, daß es eine gewiſſe Zeit dauern wird, bis die neuen und berechtigten Geſichtspunkte, die in die Organi⸗ ſation der Leibesübungen und in deren Verbänden in Deutſchland hineingetragen wurden, in der täglichen Arbeit der Verbände ſo verdaut und verarbeitet wer⸗ den, daß der Betrieb reibungslos zu laufen beginnt. Dann aber iſt von der neuen Einheit des Turn⸗ und Sportverbandes in Deutſchland das Beſte zu exwar⸗ hältniſfe aller Fachgebiete der Dr. ſoweit gerlärt haben, daß die Verhandlungen mit den Fachfäulen nach den Erfahrungen der vergangenen Monate Ge⸗ währ dafür leiſten, daß im Jahre 1934 ein geordne⸗ ter und fruchtbarer Uebungs⸗ und Wettkampfbetrieb in Gang geſetzt werden kann. Das Jahr 1934 wird reich ſein an wichtigen Ver⸗ anſtaltungen im Arbeitsbereich der DT., an deren Spitze auch für die Turnerſchaft die deutſchen Kampf⸗ ſpiele in Nürnberg ſtehen werden. Sie werden aller Vorausſicht nach Ende Juli in Nürnberg ſtattfinden und auf Wunſch der maßgebendſten Perſönlichkeiten im Reiche zu einer ganz großen nationalen Kund⸗ gebung ausgeſtaltet werden. Ueber die Pläne der D T für das Jahr 1934, wo ſie im übrigen bereits feſtliegen, gibt die folgende Aufſtellung Aus⸗ kunft: 26. Januar bis 4. Februar: Deutſche Win⸗ terkampfſpiele in Braunlage und Schierte; 8. bis 12. Februar: Deutſche Skimeiſterſchaften in Berchtes⸗ gaden; 17. Februar: Ausſcheidungsſpiele im Waſ⸗ ſerball für die beſten Mannſchaften der D in Halle; 18. Februar: Ausſcheidungskämpfe in den Gauen nicht entgleitet. 05 Sie empfiehlt ſich in die⸗ ſem Monat ſcharfes Auftreten und rückſichts⸗ Laſſen Sie ſich von anderen und gehen Sie energiſch vor, nichts gefallen iſch Ihnen zu nahe treten will!“ So wenn man ſteht's da.“ „Iſt das alles?“ fragte meine Frau. „Wieſo?“ gab ich zurück.„Iſt das vielleicht nicht genug? Du wirſt doch hoffentlich einſehen, daß unſer Erfolg gar nicht ausbleiben kann, wenn ich mich ſtreng an dieſes Horoſkop halte.“ Meine Frau öffnete noch einmal lebhaft die Lippen wie ein Kabeljau, der zum Schlachten aus dem Waſſer genommen wird und zum letzten Mal nach Luft ſchnappt, aber da klin⸗ gelte es im ſelben Augenblick, und ein beſſer gekleidetes Ehepaar trat in den Laden. „Wir hätten uns gern einmal einen guten Sprechapparat angeſe en“, ſagte der Herr und ließ ſich im Korbſeſſel nieder, wobei er die ge⸗ ſtreiften Beinkleider ſorgfältig hochzog, damit es in den Knien keine Beulen gab. „Und wir möchten auch gern einige Schall⸗ platten dazu“, ergänzte die Dame, die mir einen noch reſoluteren Eindruck machte als meine Frau, was alſo, wie der verehrte Leſer bemerken wird, allerlei beſagt. Ich ſchleppte einen großen Stapel Schallplatten herbei. „Darf es etwas Klaſſiſches ſein, gnädige Frau?“ fragte ich. „Ach nein, lieber etwas Nettes!“ flötete ſie und ließ ihre vier Brillantringe an den Fin⸗ gern verführeriſch im Sonnenlicht blitzen. „Schön“, ſagte ich,„da hätte ich die Platte „Bei Fraulein Lisbeth im Parterr', da wär ich gern möblierter Herr! Wie iſt's damit?“ „Knorke!“ ſtrahlte der Mann,„die nehm' wir!“ „Die nehmen wir nicht“, entſchied die „haben Sie nicht noch eiwas anderes da? „Gewiß, gnädige Frau! Zum Beiſpiel„In Honolulu, da ſcheint für uns die Sonne, lieber Scha 7* Schatz! „Ach“, ſeufzte ſie,„ich weiß nicht recht.“ rau, Monat im Zeichen der Glücksſträhne, wie bei Ihnen, ſo muß man achtgeben, daß ſie einem „Dann möchte ich mir erlauben, Ihnen in⸗ Viernheimer Brief Schwindler iſt ein Photograph der vorgab, in Geſchäften Aufnahmen der Inneneinrichtung machen zu wollen und dabei nur auf die An⸗ zahlung ausging. Er gab an, von der Firma Max Schwinger, Dresden, geſchickt zu ſein, die natürlich nicht exiſtiert Die Sache lam dadurch heraus, daß ein ganz Schlauer ſeſiſtellte, daß der Photokünſtler bei der Aufnahme gar leine Platte in der Kamera hatte. Wir warnen ten. Man borf heute ſchon fagen, paß ſich die Ver⸗ unſere Leſerſchaft und bitten bei vorkommen⸗ Sport und Spiel für die Teilnehmer an den Weltmeiſterſchaften im Geräteturnen in Budapeſt; 18. März: Ausſchei⸗ dungskümpfe der Dr für die Weltmeiſterſchaften in Budapeſt; April: Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft; 7. und 8. April: Tagung für Gymnaſtir und Tanz in der Dr in Berlin; 19. bis 21. Mai: Weltmeiſterſchaften im Geräteturnen in Budapeſt; in den Sommerſerien im Juli: Jugendführer⸗Zelt⸗ lager in Nürnberg; Mitte Fuli: Europameiſter⸗ ſchaften im Schwimmen in Magdeburg; 18. bis 19. Auguſt: Volkstümliches Schwimmfeſt der DT in Brunn bei Auerbach(Vogtland); im September: Länderkampf im Kunſtturnen und Vereinsmehrkampf im Volksturnen: 21. Oktober: Olympiaprüfungs⸗ turnen der 100 beſten Geräteturner. Zu bemerken iſt noch, daß die Di auf das Alten⸗ treffen im Jahre 1934 wegen der Vorgänge im Saar⸗ gebiet verzichten mußte. Es iſt zu erwarten, daß ein derartiges Altentreffen erſt im Jahre 1935 ſtattfinden wird, und zwar vermutlich in einer Stadt des deut⸗ ſchen Oſtens. Fisaſi-Semmnis Tiſch⸗Tennis⸗Städtekampf Mannheim gegen Ludwigshafen gen Ludwigshafen, dem erſten zwiſchen den beiden Städten, iſt mit intereſſanten Kämpfen zu rechnen. Die Mannheimer Mannſchaft ſetzt ſich aus bewährten Kräf⸗ ten der A⸗Klaſſen⸗Vereine VfR, Agilitas, Metropol, Blau⸗Weiß, MX zuſammen, zu denen noch ein Spie⸗ ler der Favoritenmannſchaft der B⸗Klaſſe, Rot⸗Weiß, hinzukommt. Die Mannſchaft, die aus zehn Spielern beſteht, iſt als ſehr ſpielſtart anzuſprechen, vor allem dürfte ſie dem Gegner die größere Routine voraus⸗ haben. Der Tiſchtennisſport hat in Ludwigshafen viel ſpäter wie in Mannheim Fuß faſſen können, in den letzten Monaten hat ſich jedoch auch in unſerer Nach⸗ barſtadt die Spielſtärke erheblich gehoben. Vor allem die TT⸗Abtlg. von reits über eine äußerſt beachtliche Stärke. Dieſer Ver⸗ ein iſt es auch, der zu der Ludwigshafener Städte⸗ mannſchaft allein ſechs Spieler ſtellt. Blau⸗Weiß und Kurpfalz Mundenheim, ſowie Blau⸗Weiß Ludwigs⸗ hafen vervollſtündigen die Mannſchaft, die den Mann⸗ heimer Vertretern ſicher einen ſcharſen Kampf liefern werden, deſſen Ausgang noch ungewiß iſt. zwiſchen die Vorteile dieſer Spre erklären“, wandte ich mich an de Korbſeſſel,„die Spielnadel iſt hochmodern, nicht aus Metall, wie früher, ſondern nämlich aus Saphir.“ „Ach, die habe ich ſchon vor drei Jahren ge⸗ ſehen“, warf der Mann ein,„als ich mit meiner Frau in Algier war.“ „Aber Edmund!“ blitzte ſie ihn an,„Du re⸗ deſt ja von Spahis.“ Ich überging die peinliche Angelegenheit, indem ich nach den Platten griff Aber da war mir meine Frau ſchon zu⸗ vorgekommen. Sie meinte zur Dame:„Viel⸗ leicht darf ich Ihnen einmal den Hochzeits⸗ marſch von Grieg vorſpielen?“ ein. „Du haſt hier gar nichts zu melden, Ed⸗ münd“, hauchte ſie ihn„liebevoll“ mit allem er⸗ forderlichen Nachdruck an. „Wieſo?“ wandte er entrüſtet ein,„wozu haſt Du mich denn überhaupt hierher ge⸗ ſchleppt? Ich brauche doch überhaupt weder Schallplatten noch einen neuen Sprechapparat. Unſerer zu Hauſe iſt noch gut genug. Wieder⸗ ſehen!“ Damit wollte er aus der Tür. „Einen Augenblick“, hielt ich ihn am Aermel feſt,„dazu alſo beſchäftigen Sie mich eine ge⸗ ſchlagene halbe Stunde und jagen mich nutzlos im Laden hin und her! Herr, was denken Sie ſich eigentlich? Was glauben Sie wohl, wen Sie vor ſich haben, Sie..“ „Nu geb'n Se man nicht ſo dicke an, mein Lieber“, meinte der Herr,„kann ich vielleicht etwas dafür? Meine Frau hat mich hierher ge⸗ ſchleppt. Dafür kann ich doch nichts.“ „Dann fehlt Ihnen kein neuer Sprechapparat, ſondern eine neue Frau!“ platzte ich auf ein⸗ mal wütend los. Er geriet aber durchaus nicht aus der Faſ⸗ ung. „Erſtens mal iſt meine Frau ſowieſo ein Sprechapparat“, belehrte er mich ſachlich,„und lie. Für die Bei dem heute abend, 20.15 Uhr, im Floraheim ſtattfindenden Tiſchtennis⸗Stähietampf Mannheim ge⸗ Phönix Ludwigshafen verfügt be⸗ ma 3 n Herrn im „Ach nee, lieber nicht!“ miſchte ſich der Herr den Fällen der Kriminalpolizei entſprechende Meldung zu machen. Diebſtahl. Bei einem hieſigen Schuhmacher⸗ meiſter waren laufend kleine Geldbeträge ab⸗ getommen. Als endlich ein Zwanzig⸗ markſchein verſchwand, fiel der Verdacht auf einen jungen Viernheimer, der dann auch ver⸗ haftet wurde und geſtändig war Das Amts⸗ Lampertheim hat ihn nunmehr zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, die ihm hof⸗ fentlich eine heilſame Lehre ſein werden. Das Geſtohlene iſt in der Zwiſchenzeit beigebracht worden. Auf einer auswärtigen Kirchweihe in Rodau weilte ein Viernheimer Herr. Er lam in lei⸗ ner angenehmen Stimmung nach Hauſe, denn ſein neuer Regenmantel war verſchwunden. Den Bemühungen der Poltzei iſt es bis jetzt noch nicht gelungen, den Täter zu erwiſchen. Ein junger Ehemann hat ſeine ültere Ehe⸗ frau in betruntenem Zuſtande tätlich angegrif⸗ ſen, ſo daß die Polizei eingreiſen und ihn vor⸗ übergehend in Schutzhaft nehmen mußte. Die o veranſtaltete geſtern, wie überall, die Hammerſchlagſammlung, die guten Erfolg aufzuweiſen hat. Ueber den Werbe⸗ abend werden wir noch beſonders berichten. Die Viernheimer Winterhilfe arbeitet. Dieſe Woche treffen von auswärts über 600 Zentner Kartoffeln und über 1000 Zentner Briketts ein, die an Bedürftige verteilt werden. Der Plan der Autoſtraße liegt zurzeit bei dem Kreisamt Heppenheim zur oͤffentlichen Einſicht offen. Mit dem Beginn der Arbeiten iſt nun alsbald zu rechnen. Ladenburg Vom Reichsbund der Kinderreichen Am Donnerstag abend ſprach in einer ſehr gut beſuchten Verſammlung in der Städtiſchen Turnhalle, zu der in Vertretung des leider ver⸗ hinderten Bürgermeiſters Dr. Reuther, Pg. Pohly, Ortsgruppenführer der NSDAP, wie auch Pg König von der NSBo erſchienen waren, der Propagandaleiter des RogK. Haupt⸗ lehrer Ruff⸗Mannheim über Bevölkerungs⸗ politik und erbgeſunde Familie, ſowie über Ziele und Aufgaben des Reichsbundes der Kin⸗ derreichen. Belegt mit reichem Zahlenmaterial zeigte der Redner den Geburtenrückgang mit all ſeinen Folgen auf den verſchiedenſten Ge⸗ bieten. Die Politit der früheren Regierung war ſiatt familienfördernd, familienfeindlich und führte zur Untreue gegen die biologiſchen Le⸗ bensgeſetze. Nationalſozialismus bedeutet Ab⸗ lehr vom ſchrankenloſen die bewußte Hingabe an die Gemeinſchaft. Er ſetzt an Stelle des heiligen„Ich“ das uralte Lebensgeſetz der Gemeinſchaft im verpflichtenden„Wir“. Das Schickſal des deutſchen Volkes wird entſchieden dadurch, wie das Volk ſteht zu ſei⸗ nen Kindern. Die Reichsregierung will den ſittlichen und wirtſchaftlichen Schutz der Fami⸗ Belange der geordneten kinder⸗ reichen Familie wird es in Zukunft nur noch zeine Vertretung geben, nämlich den Reichsbund der Kinderreichen Deutſchlands, Wer Mitgliꝛd des Reichsbundes der Kinderreichen iſt, ſteht in der nationalen Front zur Verteidigung unſeres deutſchen Vaterlandes. Die hochintereſſanten Ausführungen des Redners fanden lebhaften Beifall und waren vielen Eltern aus der Seele geſprochen. In der ſich anſchließenden Ausſprache ſtanden Sied⸗ lungswünſche im Vordergrund. Herr Ortsgrup⸗ penführer Pohly wies darauf hin, wie gerade die kinderreiche Familie unter dem beſonderen Schutze der Reichsregierung und des Führers ſteht und poſitive Maßnahmen zum Schutze der ſelben getroffen werden. Deswegen Zuſammen⸗ ſchluß im Bund und treue Gefolgſchaft dem Führer. Als Ortsgruppenführer wurde Herr Simons beſtellt; als Kaſſier Herr Hadameck. Mit einem Dankeswort an alle fand die Ver⸗ ſammlung ihren Abſchluß. packte ihn ſeine Gattin zornig am ihn mit Gewalt aus dem Laden. Meine Frau faltete ermattet die Arme auf der Bruſt.„Du biſt der größte Hornochſe, der mir je begegnet iſt!“ „Wieſo?“ gab ich gereizt zurück.„Habe ich vielleicht nicht genau nach dem Horoſkop gehan⸗ delt? Entſchloffen ſoll ich auftreten, heißt es da!“— In dieſem Augenblick öſfnete ſich die Tür, und wer trat herein? Der Herr von vor⸗ hin.“„Ich möchte den Apparat doch kaufen!“ ſagte er. „Mein Herr“, eilte ich auf ihn zu,„ich bereue ufriohnig und tief mein Verhalten von vorhin. Ich danke Ihnen, daß Sie wiedergekommen ſind und habe hier bereits ein Entſchuldigungs⸗ ſchreiben an Ihre werte Frau Gemahlin auf⸗ geſetzt!“ Damit reichte ich ihm ein Stück Papier. „Was?“ brüllte er wütend, hochrot im Ge⸗ ſicht,„Sie wollen ſich bei meiner Frau entſchul⸗ digen? Menſchenskind, ich bin doch gerade zu⸗ rückgekommen, weil ſich zum erſten Male einer fand, der meiner Frau die Wahrheit ſefka Be⸗ halten Sie gefälligſt Ihren Quaſſelkaſten!“ Und damit knallte er die Tür hinter ſich ins Schloß. Entſetzt ſank meine Frau in den Stuhl. „Dein dämliches Horoſkop!“ ſtöhnte ſie nur. „Frida“, rief ich jetzt das Dienſtmädchen herbei,„kommen Sie mal her! Werfen Sie einen Blick auf mein Horoſkop. Haben wir jetzt Mai oder nicht?“ „Jawoll, Herr!“ war die ſchlichte Antwort. „Und ſteht hier nicht, daß der Mai der Mo⸗ nat meiner Glücksſträhne iſt?“ „Jawoll, Herr!“ „Schön. Und ſehen Sie ſonſt noch was? Wir beide, meine Frau und ich, wiſſen nämlich nicht mehr weiter.“ „Tia,—— meinte das Mädchen, und in ſeinen zuſammengekniffenen Bauernaugen da leuchtete ein ſchadenfrohes Grinſen,„es ſcheint ja alles zu ſtimmen. Bloß hier oben links in dann..“— aber weiter kam er nicht, denn nun der Ecke: da ſteht Jahresvorausſage füc; 1926 — wir haben doch aber 1933. Individualismus und Di „Die Geiten von vie viel ſcho als daß denn in ſelbſtver eigene gebiet d ſtanden: dern au⸗ im elter für das und die noch nick Gerade halt, üb⸗ angeſtellt der Füll⸗ eine her⸗ an gut v fehlt. 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Das beigebracht in Rodau am in kei⸗ zuſe, denn ſchwunden. s bis jetzt rwüſchen. iltere Ehe⸗ y angegrif⸗ id ihn vor⸗ ußte. überall, die die guten den Werbe⸗ berichten. eitet. Dieſe 00 Zentner zriketts ein, zurzeit bei öffentlichen er Arbeiten ichen einer ſehr Städtiſchen leider ver⸗ ther, Pg. 5D AP, wie erſchienen dR. Haupt⸗ völkerüngs⸗ ſowie über es der Kin⸗ lenmaterial ickgong mit denſten Ge⸗ ierung war ndlich und giſchen Le⸗ edeutet Ab⸗ lismus und ſchaft. „Ich“ das ſchaft im lkes wir d ſteht zu ſei⸗ ig will den der Fami⸗ zten kinder⸗ ftänurenoch Reichsbund er Mftglied iſt, ſteht in ung unſeres ungen des und waren hen. 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Faſt zu viel ſchon wird darüber diskutiert und geredet, als daß noch etwas Neues dazu zu ſagen wäre; denn im Grunde iſt es eigentlich eine recht ſelbſtverſtändliche Sache, daß der Haushalt, die eigene Wirtſchaft, das ureigenſte Tätigkeits⸗ gebiet der deutſchen Hausfrau iſt; wohlver⸗ ſtanden: nicht nur der eigene Haushalt, ſon⸗ dern auch der fremde— nämlich dann, wenn im elterlichen Haushalt nicht genügend Arbeit für das heranwachſende Mädchen ſich befindet und die Gründung eines eigenen Hausſtandes noch nicht möglich iſt. Gerade über die Arbeit im fremden Haus⸗ halt, über das Thema„Hausfrau und Haus⸗ angeſtellte“ ließe ſich mancherlei ſagen. Aus der Fülle der Fragen, die ſich hier ergeben, ſei eine herausgeſtellt: die Klage darüber, daß es an gut vorgebildeten Kräften für den Haushalt fehlt. Es wird zwar ſeit einer Reihe von Jahren vonſeiten der Schule und der Frauen⸗ verbände daran gearbeitet, dieſem Mangel ab⸗ zuhelfen, indem die weibliche Jugend in Fort⸗ bildungs⸗ und Kochſchulen in allen Zweigen des Haushalts geſchult wird. Ein Weg wird heute überſehen: die praktiſche Lehre im Haushalt. Ja, gibt es denn auch eine Lehrzeit im Haushalt, kann man denn von einem„häus⸗ lichen Lehrling“ ſprechen, ſo etwa, wie man im Handwerk von einem Schloſſer⸗, Bäcker⸗, Metzger⸗, Schneiderlehrling ſpricht? Ja, ge⸗ wiß, das kann man wohl. Es handelt ſich zur Zeit nur darum, dieſen noch wenig bekannten Begriff„häuslicher Lehrling“ in die Praxis umzuſetzen. An der Bereitwilligkeit der weiblichen Ju⸗ gend, den Haushalt von Grund auf zu lernen, nicht nur bei der Mutter, ſondern auch bei einer anderen tüchtigen Hausfrau, einer„Lehr⸗ frau“— daran fehlt es nicht. Bei der weib⸗ lichen Berufsberatung des Arbeitsamts, wo die ſchulentlaſſene Jugend betreut wird, kann mit Freuden feſtgeſtellt werden, daß ſich die Be⸗ rufswünſche der 14—16jährigen viel mehr als früher auf die praktiſchen fraulichen Berufe richten. An Anwärterinnen für häusliche Lehrſtellen würde es alſo gewiß nicht fehlen. Was fehlt— leider auch heute immer noch fehlt— iſt die Bereitwilligkeit der Hausfrauen, weibliche Lehrlinge in ihrem Haushalt ſach⸗ 75 anzuleiten und mütterlich zu erziehen. ielleicht iſt manche Hausfrau eher dazu be⸗ reit, wenn ſie nachfolgend hört, wie dieſe Sache eigentlich gedacht iſt. Es handelt ſich nämlich nicht darum, an einigen Stunden des Tages eine mehr oder weniger brauchbare Hilfe für die gröberen Arbeiten zu haben, ſondern für 2 Jahre eine Hausgenoſſin aufzunehmen, die gemeinſam mit der Hausfrau arbeitet und von ihr in alle Arbeiten eingeführt wird, nicht um nach eigen Wochen wieder auf und davon zu ehen, ſondern nach Ueberwindung der An⸗ angsſchwierigkeiten der Hausfrau eine Hilfe und Stütze zu ſein. Ein Lehrgeld von 5 bis 10 RM. iſt zu zahlen, dazu die Sozialver⸗ ſicherung, die ja ſeit 1. Mai 1933 bedeutend niedriger geworden iſt. Ein Lehrvertrag auf zwei Jahre wird abgeſchloſſen, meiſtens nach einer vorher feſtgelegten Probezeit. In dieſem Lehrvertrag ſind Rechte und Pflichten ſowohl der Lehrfrau als auch des Lehrlings grund⸗ ſätzlich feſtgelegt. Auskunft über Einzelheiten erteilt jederzeit gerne die Berufsberatungsſtelle beim Arbeitsamt Mannheim. Sehr wichtig iſt die Beſtimmung, daß der Lehrling ſich nach Abſchluß der Lehrzeit einer praktiſchen Prü⸗ fung unterziehen ſoll, ähnlich wie im Hand⸗ werk, einen Lehrbrief erwirbt und die Eigen⸗ ſchaft einer„geprüften Hausgehilfin“. In vielen deutſchen Städten hat ſich das häusliche Lehrlingsweſen ſchon ſeit Jahren eingebürgert, betreut vom Hausfrauenbund und der Berufsberatung. Die Erfolge waren in jeder Hinſicht befriedigend und erfreulich. Umſomehr war es zu verwundern, daß in der ſonſt ſo lebendigen Stadt Mannheim bis jetzt kein Boden dafür zu gewinnen war. Vielleicht iſt es aber heute anders geworden, wo ein friſcher Wind alte Vorurteile wie welkes Laub davonweht und die Opferbereitſchaft und das Verantwortungsgefühl der deutſchen Frau lebendig wachgerufen wurde. Es handelt ſich ja um mehr als um die Einführung einer Be⸗ rufsausbildung. Es handelt ſich um die weib⸗ liche Jugend, die in neuer Willigkeit bereit iſt, zu lernen, zu dienen, um ihrer wahren und eigentlichen Beſtimmung als Frau und Mutter näher zu kommen. Es iſt heute Aufgabe aller Deutſchen und nicht zuletzt der deutſchen Frau, der deutſchen Hausfrau, der Jugend hilfreich die Hand zu reichen in ihrem ehrlichen Wollen und Streben nach neuer Lebensgeſtaltung. Ein neuer Weg dazu wäre es, wenn die Haus⸗ frauen in Mannheim ſich bereit erklären woll⸗ ten, es einmal mit der häuslichen Lehre ſelbſt in stranlendem Glanse— au Spòdrlioh belaubten,— geheimnisvoll,— sinnend, *— Die chriſtuskirche in feſtlicher Beleuchtung Aus näcſulichlem Dunkel erhebi sich ein Bau es schimmert der Tau nerbstlichen Bäumen— es gelit durch die Stadt ꝛwie ein heimliches Trdumen— — gedankenverloren am Tage— an dem Martin Luther geboren“ In den überfüllten Sälen des Roſengartens fand geſtern abend die Luthergedächtnisfeier ſtatt, die eine beſondere Bedeutung in dieſem Jahr dadurch erhält, daß Luthers Sehnſucht nach einer deutſchen Nation in Erfüllung ge⸗ gangen iſt. Froh läuteten die Glocken in aller Frühe den Tag ein. Choräle blieſen von den Kirchtürmen der Chriſtuskirche und verkündeten den Evan⸗ geliſchen den weihevollen Tag. Der Nibelungenſaal und der Muſenſaal waren im Flaggenſchmuck der Symbole des neuen Reiches und der evangeliſchen Kirche. Die Kirchenchöre hatten die ganze Bühne des Nibelungenſaales ausgefüllt, die Jugendver⸗ bände mit ihren Fahnen flankierten den Vor⸗ dergrund des Podiums. Ein kurzes Orgelvorſpiel leitete die Gedächtnis⸗ ſtunde ein. Die Gemeinde und der Chor ſangen wechſelſeitig, ein Sprechchor trug:„Wach auf, du deutſches Land“ und die Lutherworte:„Für meine Deutſchen bin ich geboren“ in wirkungs⸗ voller Weiſe vor. Die ſinnvolle Anonymität, deren ſich die „Sprecher“ bei dieſer Feier bedienten, ſei auch hier aufgenommen. Zwiſchen den drei Themen, innerhalb deren die Geſtalt Martin Luthers zur geiſtigen Wirklichkeit wurde, beſtand natur⸗ gemäß eine enge innere Beziehung, die auch die Sprecher zu ihren Themen einte. Luther offenbart uns, was es heißt, ein Deutſcher zu ſein, er, der wegen des einen Wortes verdient mit prophetiſcher Gabe bedacht geweſen zu ſein:„Deutſchland wird zur Nation, wenn es einmal einen wirklichen Führer hat.“ Der kantige Schädel des Bauern⸗ und Berg⸗ mannsſohnes ſeine tiefgründigen Augen, aus denen der Heldenmut der Germanen blitzt, zei⸗ gen von außen her in aller Deutlichkeit den Deutſchen. Dieſe Züge ſprechen von ſeinem ein⸗ deutigen So⸗Sein, von ſeiner klaren, einfachen Geſinnung. zu verſuchen. Wer will den Anfang machen? Deutſch iſt ſein poſitives Chriſtentum der Defscer 22122 1933 Die Durchbruchsſchlacht der Kirche zum Volk iſt geſchlagen Ein Vertreter des Kirchengemeinderates und des Feſtausſchuſſes begrüßte die Erſchienenen und dankte den Behörden des Staates, der Stadt, der Kreisleitung der NSDAp, den Ver⸗ tretern von Kunſt und Wiſſenſchaft, Handel und Induſtrie und den SA⸗, SS⸗ und Stahlhelm⸗ verbänden für die Entſendung von Vertretern. Der Sprecher führte aus, daß dieſe Ver⸗ ſammlung den Beweis erbringe für das Er⸗ wachen der Kirche, wie der 12. November den Beweis für das Erwachen des deutſchen Volkes gebracht habe. Wir begehen keine Totenfeier, wenn wir Martin Luthers gedenken, wir feiern hier einen lebendigen Geiſt. Der deutſche Mann und Chri⸗ ſtenmenſch zeigte den Weg zu Gott. Heute iſt die Frage, wie und wo iſt Gott wieder leben⸗ dig. Zur Beantwortung dieſer Fragen bedür⸗ fen wir Luther als Vermittler. Des Reformators Einſicht ſtimmte mit der unſerer Tage überein, daß auch der einzelne Chriſt eingereiht ſein müſſe in eine Gemein⸗ ſchaft, in die Gemeinſchaft der Kirche, Luther, der Deutſche Tat, das ſich von aller Gelehrtenreligion ab⸗ wendet. Dieſem Mann gab Gott die Kraft, in einer opganiſch gewachſenen Sprache zum deutſchen Volk zu ſprechen und damit ein einheitliches Deutſch überhaupt zu begründen. Die Welt griff ihn an, wie uns heute die Welt angreift. In dieſem Kampf ſtand Luther nicht nur als tapferer Streiter, der ſich gegen dieſe Welt wandte; er pflegte auch der Stille, der ſeine Sehnſucht galt und überſetzte die Bi⸗ bel und pflegte die Hausmuſik; er wurde zum Schöpfer deutſcher Kulturgüter. „Wir wiſſen ja gar nicht, was wir ihm alles verdanken“, ſagte Goethe. Luther, der Chriſt Das als zweite Seite ſeines Weſens, iſt von dem Deutſchen nicht zu trennen. Als„Einſchlagſtelle Gottes in das deutſche ——————— Gewiſſen“ bezeichnet der Sprecher Luther. Das deutſche Gewiſſen wird nie zur Ruhe kommen, ehe es ſeinen Luther ganz begreift. Wie ein Berg iſt er in die Bewegung um ihn geſtellt. Er iſt und ſteht. Die Nebel der Meinungen hängen um dieſen Berg. Was können wir tun? Hinabſteigen in die tiefen Schächte, bis zum Urgeſtein. Von unſe⸗ rem eigenen geſchichtlichen Erlebnis aus ver⸗ mögen wir dieſen Schacht zu finden. In der erſten Schicht, der Oberfläche, finden wir die leibhaftige perſönliche Ueberzeugung. Volkhaft, bildhaft ſpricht er uns an, der nicht kapituliert, den kein Kardinalsmantel noch eine Pfründe locken kann, der nur die Wahrheit ſucht und ſonſt nichts. Chriſtus und ſein Evangelium iſt ihm die Wahrheit, die in ſeinem Herzen geboren iſt. Wie alle zeitlenkenden Dinge ihren Weg ins Volk durch überwältigte Führer finden, ſo bei Luther, der durch Glauben ſeinen Weg fand. In der tiefſten Schicht ſeines Weſens liegt das Erlebnis des Grauens, liegt zugleich die Kraft zum innerlichſten Gebet. Das Grauen und der Glaube— der Gedanke an einen Vergleich drängt ſich auf an dem Mann. der Deutſchland heute gerettet hat. Wie damals ſo gilt es heute: Wachet und betet für Deutſchland. Lulher, der Mann der Kirche Mancher Deutſche, ſo führte der dritte Spre⸗ cher unter anderem aus, hat an dem Reichtum, der Vielgeſtaltigkeit des deutſchen Weſens Scha⸗ den genommen. Der Vorzug bildete zugeich eine große Gefahr. Luthers Zeitgenoſſen, ſo auch Dürer, wandten ſich dem Altertum zu, um von dort das Maß zu erlangen. Dabei gingen ſie ihrer eigentlichen Art verluſtig. Ihre Kunſt wurde gekünſtelt. Luther, der die Vielgeſtaltig⸗ keit des deutſchen Menſchen teilt, fand als Gnade ſein Maß bei Gott. Aber keine Einſiedlerfrömmigkeit iſt das Er⸗ gebnis; ſein Ziel iſt eine Gemeinde zu ſchaffen, das Vertrauen des Einzelnen zu Gott ins Volk zu tragen. Nicht Magie zauberhafter Inſtru⸗ mente, ſondern Verantwortung jedes Einzel⸗ nen vor Gott ſoll die lebendige Beziehung ſchaffen. Nicht die ſteinernen Kirchen, ſondern die Wirkſamkeit des Wortes iſt wichtig, die Wirk⸗ ſamkeit des Evangeliums, das zur Regierung, zur Wirtſchaft, zur Schule und zur Familie ſprechen muß. Das Evangelium iſt keinem Le⸗ bensgebiet gegenüber neutral, es kann nir⸗ gends ausgeſchaltet werden. Die Kirche reiht ſich ein in den Kampf um Ehre und Freiheit. Sie kämpft mit gegen die antichriſtliche Dämonie kapitaliſtiſcher Machen⸗ ſchaften. Aber bei allem Kampf um die irdiſ he Ehre, die den letzten Einſatz wert iſt, vergißt die Kirche nicht das Heil der Seele. Im Kampf um Licht und Finſternis ſteht ganz Deutſchland Chriſti.— Die Kirche iſt im An⸗ griff. Das Deutſchlandlied beſchloß dieſe eindrucks⸗ ſtarke Feier, die zeigte wie ungeheuer nah die Geſtalt Luthers unſerer Zeit iſt, wie ſeine Kämpfe die unſeren ſind, wie ſein ſtarker Glaube der Glaube unſeres Führers iſt und wie beide von ihrer deutſchen Miſſion in glei⸗ cher Stärke beſeſſen ſind. ——— Prof. Dr. S chuſter ſprichk in der Deulſchen Schule für Volksbildung Am Mittwoch, 22. November 1933, ſpricht um 20.15 Uhr Prof. Dr. Schuſter von der Uni⸗ verſität Heidelberg, der Ordinarius für Volks⸗ wirtſchaftslehre an der früheren Handels⸗Hoch⸗ ſchule in Mannheim über das Thema:„Der Arbeiter in der deutſchen Volkswirtſchaft“. Der Vortrag findet wie üblich im großen Saal der „Harmonie“, D 2, 6, ſtatt. Schon der zahlenmäßige Anteil der Arbeiter⸗ ſchaft an der Geſamtbevölkerung Deutſchlands zeigt deutlich, zu welcher wirtſchaftlichen und ſozialen Gefahr ſich die Proletariſierung der Arbeiter in der Vergangenheit hätte entwickeln können. Denn ohne eine geſunde Arbeiterſchaft kann die Nation nicht leben. Der Vortrag be⸗ ſchäftigt ſich daher mit den Problemen, die ge⸗ löſt werden müſſen, um die Arbeiterſchaft zum organiſchen Beſtandteil der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft werden zu laſſen. Nationaltheater. Am Sonntag, 26. No⸗ vember, vormittags, veranſtaltet das Natio⸗ naltheater gemeinſam mit dem Kampfbund für deutſche Kultur, Mannheim, eine Toten⸗ gedenkfeier. Neben Sprechchören, muſikali⸗ ſchen Vorträgen und Rezitationen kommt ein größerer Abſchnitt aus Leo Weismantels„To⸗ tenfeier für die Gefallenen des Weltkriegs“ zur Aufführung. Ein allgemeiner Kartenverkauf findet nicht ſtatt. LlllttizztizziiizvuuzzzizztzzszzzzizzzizzzzisziizizzzzzizZrszwzzzziszzzizvzzzwszzxIzis 3 Vintechillsweri IIlIiamizinizizitHzInizrmzwiszzumzzamLVsZIzzszizzvmnzzziIzzzziZsvivzzzztzizzmss 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Montag, 20. November 1933 Was alles geſchehen iſt ZIn die Fahrbahn geſprungen. Ein 4 Jahre 33 4 auf der allſtadterſtraße in ſeudenheim gegen einen Lieferkraftwagen. as Kind wurde vom rechten Scheinwerfer des Kraftwagens erfaßt, einige Meter weit mitgeſchleift, und geriet dann unter das rechte Hinterrad. Die Fte waren eine Gehirn⸗ erſchütterung, Prellungen am linken Arm und Hautabſchürfungen an den Beinen. Der Junge wurde in das Allgem. Krankenhaus einge⸗ liefert. Belaſtungs⸗Prüfung. Auf der Neckarauer⸗ ſtraße wurden vier Laſtkraftwagen feſtgeſtellt, die erheblich überlaſtet waren. Die Führer wurden angezeigt. In weiteren ſechs Fällen 0 die Fahrzeuge nicht den vorgeſchrie⸗ enen techniſchen Anforderungen. Lebensmüde. Eine Frau aus der Innenſtadt nahm eine giftige Flüſſigreit ein, um ihrem Leben ein Ende zu machen. Sie wurde in das Städt. Krankenhaus gebracht. Als Grund zur Tat wurde Familienſtreit angegeben. Rabiate Zeitgenoſſen. Wegen groben Unfugs bzw. Ruheſtörung mußten in den beiden letzten Tagen 25 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Geſangverein erfreut die Kranken! Der Ge⸗ ſangverein„Harmonie“, Mannheim⸗Walbhof, brachte am Sonntag im Städt. Krankenhaus einige Lieder zum Vortrag, die, von den Patienten mit großem Beifall aufgenommen wurden. Neue Muſikalien. Im Münchener Verlag für nationalſozialiſtiſche Muſik ſind zwei Märſche von Pietzner⸗Clauſen erſchienen. Die Titel ſind:„Triumphmarſch der erwachten Nation“ und„Hakenkreuzſchwur“. Die Stücke ſind dem Reichspräſidenten und dem Reichskanzler ge⸗ widmet. Sie liegen bis jetzt vor in Bearbei⸗ tung für Klavier, Salonorcheſter, Großes Or⸗ cheſter. Blechmuſik und Harmoniemuſik. 40jähriges Jubiläum. Auf eine 40jährige Dienſtzeit kann heute Herr—* Wohl⸗ fahrth, Maſchiniſt bei der Deu chen Reichs⸗ bahn, zurückblicken. Unſerem Abonnenten herz⸗ liche Gratulation. Eine Baſtel⸗Werkſtätte für die Erwerbsloſen Aug lleinen Anfängen heraus hat Herr Flächſenhaar im Jahre 1982 im Rahmen des Hilfswerks eine Baſtelwerkſtätte gegründet, die vornehmlich unſeren hieſigen Erwerbsloſen zur Weiterbildung dient. Man muß es dem Weitblick des Leiters und Grün⸗ ders dieſer Werkſtätte laſſen, der es verſtanden hat, die Menſchen ohne Arbeit für die freiwil⸗ lige Arbeit zu gewinnen, ſie zu den Geſund⸗ brunnen täglichen Schaffens himzuführen. In den alten Räumen der Gummifabrik in der Schwetzingerſtraße 143 wurde die Werkſtätte eimgerichtet und ſo gut es ging mit Materia⸗ nien ausgeſtattet Heute gehört dieſes Grund⸗ ſtück dem ſtädt. Jugendamt, welches dieſe Räume unentgeltlich zur Verfügung ſtellt. Werkbänte, Schraubſtöcke und Maſchinen ſind für die Arbeitswilligen bereitgeſtellt und alite Materialbhen und noch verſchiedene Stiftungen werden oft mit größter Mühe von dem Leiter Herrn Flächſenhaar beſchafft. Etwa 60 Er⸗ werbsloſe arbeiten täglich in dieſen Räumen und fertigen ſehr wertvolle Gebrauchsgegen⸗ ftände für den Haushalt und die Möbelaus⸗ ſtattung. Berufe aller Gattungen ſind vertre⸗ ien, vom Techniter bis zum ungelernten Ar⸗ beiter, die hier in gegenſeitiger Hilfsbereitſchaft und Kameradſchaft ihrem Leben Bedeutung und Hofſnung geben. Es war deshalb ein glücklicher Gedanbe, ein⸗ mal der Oeffentlichteit die Arbeiten in eimer Ausſtellung zu unterbreiten, um einen Einblick in einen ſolchen Betrieb zu gewinnen. Am Samstag wurde die Ausſtellung in Anweſen⸗ heit des Direktors des ſtädt. Jugendamtes, Köbele und des Herrn Flachs von dem Gründer, Herrn Flächſenhaar, eröffnet. Er gab zunächſt einige Erläuterungen von dem Sinn und Zweck dieſer Baſtel⸗Werkſtätte, die ganz im den Dienſt des Arbeitsloſen geſtellt wird und ihm für ſeinen eigenen Bedarf die Möglichkeit gibt, ſich nicht nur weiterbilden zu können, ſondern ihm auch durch Beigabe von Arbeitsmaterial die Grundlage zum Schaffen zu geben. Es iſt jedem die Gelegenheit ge⸗ boten, der arbeitswillig iſt, in dieſer Werk⸗ ſtätte ſeine Tage nutzbringend anzuwenden und aus ſeiner Händearbeit bleibende Werte für ſich und ſeine Angehörigen zu ſchaffen. Wir begrüßen es deshalb ſehr, wenn das ſtädt. Ju⸗ gendamt mit größerem Verſtändnis dieſer — ſozialen Einrichtung begegnet. Ein Rundgang hatte uns die Gewißheit verſchafft, daß hier wirklich LZie be und Wollen die Arbeits⸗ loſen beſeelt Was ſie ausgeſtellt haben, zeugt durchweg von einer peinlichſt genauen Arbeits⸗ weiſe und läßt oft den Eindruck erwechen, daß lier ein neues Leben zu pulſieren beginnt, eine Hoffnung ſich ausbreitet, die dieſe ſchickſals⸗ betroffenen Menſchen aufheitert, ihnen neuen Mut aufzwingt. Wir wollen es den Beſuchern überlaſſen, dieſe Arbeiten ſelbſt einer Prüſung zu unterziehen, ſie ſind ein Stück Lebensglück und Lebensfreude und dürfen darum höher eingeſchätzt werden. Die Ausſtellung iſt beſt freiem Eintritt noch bis zum 256. November täglich geöffnet und muß zum Beſuch nur drin⸗ gend empfohlen werden. Wir ſchätzen dadurch das Leben der Erwerbsloſen viel höher ein, erhalten einen Eindruck von ſeinem Schaffens⸗ geiſt und ſeiner Tatkraft die ſich hier voll ent⸗ wickern. Es ſei dem Leiter ein unumſchränktes Danbeswort gezollt, daß er ſich ſelbſtlos für dieſe Sache gewidmet hat und dadurch vielen Menſchen ihr hartes Los erleichtern lonnte. Wie ſie es zu danlen wiſſen. daß beweiſt die Ausſtellung, die Zeuge von einem neuerwachten Drana iſt und innerhalb der Volksgemeinſchaft Die Bundesführerin zum erſten Mal in Baden Der Gau Baden⸗RNord vom Bund Königin Luiſe hatte am 18. November ſeinen großen Tag: Die Bundesführerin, Frei⸗ frau von Hadeln ſprach in Mannheim zu den verſammelten Kameradinnen aus ſechszehn Ortsgruppen und nahm 70(ſiebenzig) neu ein⸗ tretende Mitglieder ul Die Geſchloſſenheit des Bundes Königin Luiſe, der mit der Ns⸗ Frauenſchäft und den andern großen vater⸗ ländiſchen Frauenverbänden zuſammen als deutſches Frauenwerk lebt und kämpft für Deutſchland, für den nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ danken, für unſern Führer Adolf Hitler, trat vor dem Angeſicht der verehrten Führerin hell zu Tage, und die gewaltige Ueberzeugungskraft ihrer Reden wurde für alle zum unvergleich⸗ lichen Erlebnis. Nach einer Ortsgruppen⸗Führerinnenſitzung Man findet ſich beim VfK 86 immer heimiſch, wenn er ſeine Stiftungsfeſte feiert. Die dies⸗ jährige Feier fand im Kolpinghaus bei einem glänzend verlaufenem Programm ſtatt. Die Mandolinata ſorgte für eine gute muſikaliſche Umrahmung und gab bei den beiden Männer⸗ chören„Die Ehre Gottes“ von L. v. Beethoven und„An der ſchönen blauen Donau“ auch die Orcheſterbegleitung. Leiter iſt O. Herr⸗ mann, der es ausgezeichnet verſteht, ſeine Mandolinata klanglich in ſchönſter Harmonie zu vereinen. Der Chor des Eiſenbahnervereins ſang unter der ſtraffen Stabführung von Engelmann die Chöre mit ſtimmlich guten Tönen. Seine weiteren Liedervorträge „Deutſchland, dir mein Vaterland“ von Hein⸗ richs und„Trutzgeſang“ von Kehldorfer gaben Zeugnis einer guten Chorſchule. Mit zwei Violinſolis erfreute Herr Roeſtel in einem hingebenden Spiel. Er brachte„Auf der Puſta“ v. L. Hartmann und„Serenade“ von Drola zu Gehör. Herr Albert Roth war ein vorzüg⸗ licher Begleiter am Flügel. In Herrn Pg. Willi Licht konnte man einen ausgezeichneten Baritonſoliſt hören, der mit Werken von Beet⸗ hoven ſein gutgeſchultes Organ zur Geltung brachte. Beſondere Leiſtungen auf ſportlichem Gebiete waren die Demonſtration des olympi⸗ ſchen Dreikampfes im Gewichtheben des Vfg 86. Eine Sonderklaſſe ſportlichen Könnens waren die drei Weltons in Parterre⸗Akrobaten und nicht zuletzt muß dem kraftſportlichen Quer durch die Oſtalpen als Alpiniſt Auch der zweite Lichtbildervortrag des Turn⸗ vereins Mannheim von 1846, der am Samstag abend im der Vereinsturnhalle abgehalten wurde, bewies durch ſeinen guten Beſuch das allſeitige Intereſſe am den Vereinsdarbietun⸗ gen. Nachdem die Wanderriege ein Lied an⸗ geſtimmt hatte, wurden die Gäſte begrüßt. Der Vorſitzende gab einen kurzen Blick auf die geopolitiſche Lage unſeres Vaterlandes. Wohin man an die deutſchen Landesgrenzen blicke, überall herrſcht Grenznot durch den uns auf⸗ diktierten Verſailler Vertrag. Es iſt unſere Aufgabe und Pflicht, ein perſönliches geiſtiges Band auch über die Grenzen hinaus zu knüp⸗ ſen zu den deutſchen Brüdern und Schweſtern im Ausland. Hierauf nahm unſer Mannheimer Alpiniſt F. Schütt, der ſich mit Stolz in die vorderſte Reihe der erfolgreichſten Alpenſteiger ſtellen kann, das Wort zu ſeinem Lichtbilder⸗ vortrag:„Quer durch die Oſtalpen“, der er⸗ kennen ließ, welche urwüchſige Tatkraft ihn mit ſeinen Bergen verbindet Nach einer kurzen Ausſtellung im Gobelinſaal des Schloſſes Aus der Sammlung von Herrn Prof. Dr. Anton kann man zurzeit eine ſtattliche An⸗ zahl wertvoller Dokumente über die Geſchichte der Hausmuſik im Schloß bewundern. Es han⸗ delt ſich um Manuſtripte, Erſtdrucke und Bil⸗ der von Luther bis in die neueſte Zeit. Vertreten ſind u. a. Bach, Mozart, Haydn, Beethoven lein wundervoller Kupferdruck!), Abt Vogler, Zum⸗ ſteeg, Schubert und Rudi Stephan. Die Aus⸗ ſtellung iſt ausgezeichnet geordnet und gibt einen intereſſanten, anregenden und zugleich anſchaulichen Durchſchnitt durch das kammer⸗ muſikaliſche Schaffen unſerer Meiſter. Inter⸗ eſſant iſt es auch, einmal die Notenſchriften zu ſtudieren und zu ſehen, wie ſich hier ſogar die verſchiedenen Temperamente der Genies ſpie⸗ eln. Der Gobelinſaal iſt ſo zu einem kleinen arnaß geworden, einem Tempel der Ehr⸗ furcht, in dem man irgendwie den Großen un⸗ ſeres Vaterlandes näher iſt. Möge das jedem zum Verſprechen dienen, ſich in Zukunft etwas mehr mit dem kammermuſikaliſchen Schaffen vergangener Zeiten und der Gegenwart zu be⸗ ſchäftigen, denn Kammermuſik iſt mehr als jede andere volkhafte und volkverbundene Muſik. Es K. m. zum Segen gereicht. eeeeeeeeeeeneg neeeekeeeeiee ngg neh inethe wer din rsenggtishnennnfacrKmabehrickn uzghündhmgffantmmranie bn Stiftungsfeſt des VfK 86 Mannheim Lichtbildervortrag im Turnverein 1846 400 Jahre deutſche Hausmuſik vollzog Frau von Hadeln am frühen Abend die feierliche Verpflichtung der Reulinge und die Weihe der Jugendwimpel unter dem Wort. „Ich hab mich ergeben mit Herz und mit Hand.“ Die Verpflichteten gelobten unbedingte Gefolgſchaft der einen heiligen Idee: Deutſch⸗ land und ſein Führer. Mit beſonderer Ein⸗ dringlichkeit erklangen der Führerin Worte an die Jugend:„Seid treu, wahr und kein.“ Der Begriff der Treue, die nur in ihrer Un⸗ wandelbarkeit beſteht, durchzog als Grundmotiv alles, was an dieſem Abend gefühlt, gedacht, geſprochen wurde. Er kam noch ein Mal zum vollen Ausdruck bei Frau von Hadelns großer Rede im überfüllten Saal des Ballhauſes.— Zunächſt begrüßte Gauführerin Frau Ranke(Mannheim) die Bundesführerin und alle Erſchienenen, darunter beſonders die Kame⸗ raden vom Stablhelm und die Vertreterinnen der gequälten Saar und der Pfalz.— Die Bundesführerin dankte Frau Ranke und der Potpourri des Vfäͤ 86 in ſeiner Ringen⸗ demonſtration und ſeinen Rundgewichtsübun⸗ gen volles Lob ausgeſprochen werden. Abge⸗ rundet wurden die Darbietungen durch das diſziplinierte Auftreten unter Leitung von Herrn Franz Schneider. Eine nette Auf⸗ führung war das Tanzduett der Geſchwiſter Gram'bow, die trotz des noch jugendlichen Alters ſehr große Begabung auf dieſem Ge⸗ biete zeigten. Als Anſager fungierte Herr Berth. Schad. Herr Crezeli als verant⸗ wortlicher Leiter des Feſtabends fand herzliche Begrüßungsworte am Eingang der Veranſtal⸗ tung. Humoriſtiſch wirkten die Vorträge des Ng. Frei, die ſo nett zum Tanze überleiteten. Das offizielle Programm wurde mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied abgeſchloſ⸗ ſen. Die Ehrung verdienter Mitglieder nahm der ſtellv. Führer Fritz Heß vor und konnte für die 25jährige Zugehörigkeit den verdienten Vorſitzenden, Führer Crezeli und Andreas Ludäſcher auszeichnen durch Ueberreichung des Bildes unſeres Volkskanzlers. Für treue Mit⸗ aliedſchaft erhielten die ſilberne Verbandsnadel die Herren Pg. Rud. Münch, Pg. Ludw. Frei, Pa. Fritz Frube, Alb. Nees, Hans Rudolph und Vinzenz Schmitt. Eine beſondere Ehrung wurde dem um die ſportliche Schulung und Erziehung verdienten Franz Schneider zuteil. Er erhielt die goldene Verbandsnadel. Mit dem Feſtball fand die ſchöne von tiefer Kame⸗ radſchaft durchdrungene Feier ihren Ausklang. Schilderung der Entſtehung der Berge und des Erwachens der Bergſehnſucht der Menſchen, ging der Vortragende zum eigentlichen Thema über, das anhand von ausgezeichneten Licht⸗ bildern uns eine ſechswöchige Klettertour durch die oſtalpine Bergſommerherrlichkeit anſchaulich miterleben ließ. Einige Alpiniſten waren es, die mit dem Vortragenden im Jahre 1928 die Oſtalpen von Norden nach Süden, etwa von Garmiſch nach Trienz durchwanderten, und dabei m. a. zahlreiche gefährliche Bergbeſtei⸗ gungen im Karwendelgebiet, den Hohen Tau⸗ ern und den Dolomiten glücklich ausführten Intereſſante Einzelheiten ſtellten gleich den nötigen Kontakt mit den Zuhörern her, die ge⸗ ſpannt und mitbangend die verwegenen Klet⸗ terer im Geiſte begleiteten, die durch ihre furcht⸗ loſe Kühnheit das Wort wahr gemacht haben: Wille iſt Tat und Tat iſt Freiheit! Der reiche Beifall bedeutete nicht nur allein eine Aner⸗ bennung des Vortrages, ſondern zugleich auch ein Lob für die ausgezeichneten alpiniſtiſchen Leiſtungen. Mandolinenſpieler und Tag der Hhausmuſik Am Dienstag, 21. November, dem Tag der Hausmuſik, treien auch die Mandolinenſpieler Mannheims in geſchloſſenem Orcheſter in Ak⸗ tion. Der Tag der Hausmuſik iſt kein Wettſtreit um irgend eine Meiſterſchaft, ſondern ein Wer⸗ ben für volkstümliche ſchlichte Muſik. Ueberall in deutſchen Landen ſollen an dieſem Tage die alten, guten Volksweiſen erklingen, ſollen ſie reude am Selbſtmuſizieren wecken. Der Jung⸗ flieden. der deutſchen Volksmuſik ſoll wieder ießen. Die Mandolinenſpieler wenden ſich beſonders an diejenigen Bevölkerungskreiſe, denen die Anſchaffung teurer Inſtrumente wie eines Kla⸗ viers uſw. nicht möglich iſt. So iſt es auch verſtändlich, daß durchweg alle Muſikliebhaber, die im Deutſchen Mandolinen⸗ und Gitarre⸗ ſpieler⸗Bund vereinigt ſind, den werktätigen Schichten entſtammen. Die Mannheimer Ver⸗ eine werden die ſich am Tag der deutſchen Hausmuſik bietende Gelegenheit zur Werbung nicht entgehen laſſen und durch Konzerte in Schulen und anderen öffentlichen Inſtituten größeres Intereſſe für die deutſche Jupfmuſik 10 wecken ſuchen. In dieſem Rahmen ſpielt ie„Mandolinata“ am Montag abend in der Friedrichsſchule, das Mandolinen⸗Quartett „Rheingold“ am Sonntag abend im Planeta⸗ rium und das durch„Rheingold“ verſtärkte Orcheſter des Neckarauer Mandolinen⸗Klubs am Aus dem Mannheimer Vereinsleben Gautag des Bundes Königin Luiſe Ortsgruppe Mannheim für die Veranſtaltung des Abends und fuhr fort: „Mein Herz iſt übervoll von Dank für die Treue meiner Kameradinnen... auf einer Welle von Treue durfte ich ſtehn.“— Sie erin⸗ nerte an die Forderung der ehemaligen greiſen Führerin des Bundes,— 55 Marie Netz: „Deutſche Frauen, deutſche Treue“, dieſer Zwei⸗ llang muß wiederum Wahrheit werden.— Soeben hat der zwölfte November eine nie zu⸗ vor erlebte Einigkeit des deutſchen Volkes of⸗ fenbart. Es gilt indeſſen weiter zu ringen, um den unerhört tiefen und großen Gedanken des Nationalſozialismus vollkommen zu erfaſſen. Das deutſche Volk iſt ſeinem Führer Adolf Hitler ſchuldig, ſich ihm ganz zu geben.— Nicht im Abebben des deutſchen Hungerſchreies liegt die weſentlichſte Bedeutung von Hitlers Erlöſungstat, ſondern im Verſtummen des ver⸗ geblichen Rufes:„Uns dürſtet“. Das deutſche Volk trägt wieder Hoffnung und Vertrauen, nachdem der Lebensquell aus Gottes Urkraft, der große Strom, ſo lange in Gefahr ſtand zu verſiegen. Jeder in Deutſchland warf ſeine eigenen Tendenzen hinein. Es kommt aber auf die Stärke der Strömung an; mit dem Auf⸗ brechen der nationalen Freiheitsbewegung ge⸗ wann ſie die Kraft zum Durchbruch. Was kei⸗ nem hatte gelingen wollen: Adolf Hitler legte die Quelle des Volks⸗ tums wieder bloß, daß der Strom ohne Hemmung fließe. Die Bahn iſt frei für das„Urſprüngliche“, das Wahrhaftige. Nur die Wahrheit macht uns frei, nach ihr ſchrie das deutſche Volk wie der Hirſch nach friſchem Waſſer.— Die Rednerin brachte Erlebniſſe aus der Spartakiſtenzeit: Wie es Einzelnen gelang, zwiſchen Menſchen, die totfeindlich ſich begegneten, das Gemein⸗ ſame aufzudecken.... Sehnen, Hoffen, For⸗ dern. Nietzſches Wort vom„Feldzug gegen Dich ſelbſt“, Goethes„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut“ ſollen wir im Herzen tragen. Es iſt unſere Aufgabe, heute mehr denn je, dem Star⸗ ken und Guten zum Siege zu verhelfen— wir Frauen ſollen die Hüterinnen des großen Gu⸗ tes„Nationalſozialismus“ ſein.— Sozialis⸗ mus—, das iſt Einordnung der Menſchen nach ihren Fähigkeiten. Nationalismus iſt ein zu⸗ tiefſt in uns Hineingeborenes. Die Anlagen des Blutes laſſen ſich nicht wandeln. Ein undeut⸗ ſcher Menſch kann keine deutſche Tat tun. Raſſe iſt Schickſal. Der nordiſche Menſch gleicht heute einem Edelwild, das am Entarten und Aus⸗ ſterben iſt.— Der Nachwuchs der Minderwer⸗ tigen in Deutſchland beträgt gegenwärtig das Dreieinhalbfache der erblich geſund Geborenen. Der Bund Königin Luiſe betreibt ſeit Jahren Raſſenforſchung, um das deutſche Volk aufzu⸗ klären, die Söhne und Töchter Geſundheits⸗ und Raſſenpflege zu lehren. Die Frage nach der Bedeutung, dem Grund und Zweck des Bundes Königin Luiſe beant⸗ wortet ſich ſelbſt: Er war die erſte Organiſa⸗ tion, welche die Frauen aller Stände wahr⸗ haft kameradſchaftlich verband. Das ſchlicht blaue Kleid wollte von Anfang an den Unter⸗ ſchied der Erſcheinung verſchwinden laſſen und an das Weſentliche, das Gemeinſame des deut⸗ ſchen Herzens erinnern. Es bedeutet nicht Wer und Was, ſondern: Wie biſt Du? Die erzieheriſchen und die hilfs⸗ tätigen Einrichtungen, die der Bund im Laufe von zehn einhalb Jahren ſchuf, oder denen er diente, ſind bekannt: Sanitäts⸗ und Gasſchutzdienſt, Siedlerhilfe und Siedlung, Küchen, Nähſtuben, Er⸗ holungsheime, Jugendherbergen, Lehr⸗ gänge, Arbeitslager, kurz alles, was die Volkswohlfahrt umfaftt, und was ſich aus kleinen Anfängen im Laufe dieſes Jahrzehnt entwickeln ließ.— Das Leit⸗ wort des Däs„Ich dien'“ paßt in den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat! Vor Hitlers Haus Wachenfeld weht an hohem Maſt die rieſige rote Fahne mit dem Haken⸗ kreuz. Der Begriff„wach“ und das Hakenkreuz —beides gehört untrennbar zuſammen: Es iſt das bewegte Lebensrad, deſſen Speichen nicht brechen dürfen. Sie ſollen ſich— als des Deut⸗ ſchen Leben— wieder löſen im Chriſtenkreuz, das„Göttlicher Urſprung“ und„erreichtes Ziel“ bedeutet.—„Meine Zeit iſt in Unruhe, meine Ruhe iſt in Gott“, dies Wort be⸗ herrſcht auch des Führers Leben. Nur er kann uns der deutſchen Erlöſung entgegenführen, den Lebensſtrom wieder frei legen, und unſere Pflicht iſt es, ihm dabei zu helfen.— Ein dreifaches Sieg⸗Heil für den Führer lei⸗ tete über zur Anſprache des Gauführers vom Stahlhelm, Dr. Föhrenbach, der vor allem die wechſelſeitigen ſeeliſchen Beziehungen und Hilfen beider Geſchlechter im Kampf um des deutſchen Volkes Seele, Freiheit und Beſtehen hervorhob. Der Bund Königin Luiſe habe den Stahlhelm, Doͤß, in dieſem Kampfe durch zehn Jahre hindurch treu unterſtützt. Den abſchlie⸗ ßenden Dankesworten folgten Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Die LV⸗Führerin Baden⸗ Württemberg, Frau Adelheid Mann, ſprach der Bundesführerin in überaus warmen Worten, die ſie unter das Motto ſtellte:„Die Hand bei der Arbeit, das Herz bei Gott“, den Dank ihrer Gefolgſchaft aus. Die Folge des Abends brachte Darbietungen ernſten und heiteren Inhalts aus allen Orts⸗ gruppen. Beſonders genannt ſeien die mund⸗ artlichen Vorträge Schwetzingens, die Tänze (luſtiger Bauerntanz und Biedermeierwalzer) Mannheims und das ſchöne Gedicht„Heidel⸗ berg“ des mecklenburgiſchen Dichters Ludwig Bäte, das eine Junakamerodin der Ortsgruppe Heidelberg vortrug. Die andern Gruppen boten Volkslieder. Den muſikaliſchen Teil beſtritt weiterhin die Stahlbelmkavelle Mannheim mit den alten ſchwungvollen Märſchen. Der Durch⸗ marſch und Auszug der Wimvel und der Bun⸗ desführerin wurde zu einer hinreißenden Kund⸗ Dienstagabend in der Wilhelm⸗Wundt⸗Schule. gebung der Liebe und des Vertrauens. Nach einet den dieſer brachte, be lentin Her ſich auch 2 und befrer einen kurz freulichen ſind aber ſchwarz⸗we ren trager Ein ſtarke mitzuarbei iſt auch 1 Mannheim Reihe verd und Herr terkreuz, deutſche El men der C rad Wür Rhein⸗Ne Siegmu Grüße aus Nach ein bdem Kon; Zimmer wachen“ vi Erfolg geſt ſelbſt ein L gebracht h. gebaute he Eliſe Ern ſang. 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Gründungsfeier der deutſchen Ehrenlegion Mannheim In Erinnerung der Gründung der deutſchen Ehrenlegion, E.., Ritterſchaft Mannheim im Jahre 1921 verſammelte man Mitglieder und Freunde zu einef feſtlichen Abend mit Ball. Nach einem ſinnvollen Prolog von Toni Kurz, den dieſer ſelbſt ſehr wirkungsvoll zum Vortrag brachte, begrüßte der erſte Geſchäftsträger Va⸗ lentin Herr die zahlreichen Gäſte, unter denen ſich auch Vertreter der Schweſterorganiſationen und befreundeten Vereine befanden und warf einen kurzen Rückblick auf die nicht immer er⸗ freulichen Jahre der Vergangenheit. Die Zeiten ſind aber jetzt vorüber, wo man es wagte, ihre ſchwarz⸗weiß⸗roten Symbole, die ſie ſeit 13 Jah⸗ ren tragen, zu verſpotten und zu beſudeln. Ein ſtarker Appell geht deshalb heute an alle, mitzuarbeiten an dem neuen Staat, und dieſes iſt auch das Treuegelöbnis der Ritterſchaft Mannheim. Der Geſchäftsträgerſtab nahm eine Reihe verdienter Ehrungen vor. Herr Seezer und Herr Herkenhagen erhielten das Rit⸗ terkreuz, während 150 Kriegsteilnehmer die deutſche Ehrengedenkmünze erhielten. Im Na⸗ men der Geehrten dankte Dr. Cleve. Kame⸗ rad Würtz aus Worms, Herrr Vogt vom Rhein⸗Neckarmilitärverband und Kamerad Siegmund aus Heidelberg übermittelten Grüße aus den Nachbarvereinen. Nach einem ernſten Teil der Darbietungen, in dem Konzertſängerin Frau Nora Vogel⸗ Zimmermann das Lied„Deutſchlands Er⸗ wachen“ von Kamerad Georg Emig zu einem Erfolg geſtaltete und nachdem der Komponiſt ſelbſt ein Lied von Schubert rein zum Vortrag gebracht hatte, begann der ausgezeichnet auf⸗ gebaute heitere Teil des Programms. Frl. Eliſe Ernſt entzückte durch Koſtüm und Ge⸗ ſang. Mit großer Friſche und Leichtigkeit ſang ſie eine Arie der Adele aus der„Fledermaus“ und das Auftrittslied der„Chriſtl aus dem „Vogelhändler“. Die kleine 13jährige Lo zeigte ſich in den„Geſchichten aus dem Wiener Wald“ ſchon recht erwachſen und wußte den Tanz recht beſchwingt zu geben. Auch Frl. Gutfleiſch brillierte im Radetzky⸗Marſch mit echtem Temperament. Alma Stoch und K. Eiſinger zeigten ſich geſanglich und dar⸗ ſtelleriſch mit einem Duett aus dem„Drei⸗ Mäderlhaus“ ganz auf der Höhe und mußten eine Zugabe geben. Das Meiſtergeſchütz aber ſchoß Toni Kunz ab, der als Schuljunge eine erſtaunliche Kenntnis vergangener Wochen und Monate beſaß und auch ſcheinbar ſchon tief in das Pfälzer Weſen geblickt hat; denn ſeine Lie⸗ der, ganz beſonders:„Ob alter oder neuer Wein“ wurden begeiſtert mitgeſungen und tüchtig gelacht wurde über ſeine Eigenſchaften als„Poſtillon im Walde“ Die Begleitung die⸗ ſer vielen Darbietungen lag in Händen des unermüdlichen Herrn Seezer, der auch mit ſeinen Leuten den muſilaliſchen Teil des Abends beſtritt. Danach ſchloß ſich ein froher Ball an mit einer überreichen Tombola. Die Ritterſchaft Mannheim bittet weitere Bewerber um das Ehrenkreuz ſich auf der Ge⸗ ——8555 Rheimdammſtraße 36 melden zu ollen. Probe des Könnens „Iſt der Herr Papierwarenlieferant? Kommt er zum Zwecke des Einkaſſierens? Oder iſt er ein Freund unſeres Direktors?“ fragt der neue Stift aufgeregt. „Eigentlich bin ich das alles in einer Per⸗ ſon,“ antwortet der Beſucher lächelnd. „Aha,“ meint da der hoffnungsvolle Jüng⸗ ling überlegen,„der Herr Direktor iſt gerade in der Konferenz— er iſt verreiſt— und bitte ſchön, treten Sie ein, denn er wünſcht Sie zu empfangen!“ Nationaltheater: Einer für Alle! Alle für Einen! Barſpenden, die bis zum heutigen Tage entrichtet oder angezeigt ſind: (Fortſetzung der Liſte folgt!) RM. Prof. Dr. Vogt.— M. Schneider.— Dr. Kruſe 30.— Ungenannt 20.— Gg. Hörner Dr. Maas.— J. Ph. Walther 300.— Angeſt. der Krankenkaſſe der Keglergeſ.„Kegler ſprechen“ 20.— Frl. Th. Sparr.— deutſch. Angeſtellten 12.77 Angeſtellte H. Jacobi 69.— Angeſt. der Fa. A. Freiberg.— Ungenannt.— Alois Kammermayer 25.— Ungenannt 30.— E. Rothfritz.— Gimmel& Booſt 20.— Dr. Walter Tuckermann 30.— Arthur Stadahl.— Wilhelm Belz& Söhne 10.— Fa. M. Rothweiler 22.72 Emma Lenz.— P. H. Hans Schmitt 10.— Prof. Link.— Foſef Pichler 20.— Karl Keßler 15.— Perſonal der Sparkaſſe.60 Heinrich Bangert.50 Angeſtellte der Südd. Eiſen⸗ El de Millas.— FG. Farbeninduſtrie 5000.— u. Stahl⸗Berufsg., Sekt. 4 29.— Ungenannt.— Dr. Gg. Kohlen.— Belegſchaft Norbert Lutz.70 Weber& Co. 10.— Spar⸗ u. Bauver. eGmbH..— Prof. F. Kraft.— Zobel.— Dir. Heinrich Sigmund.— Gg. Chriſtian.— Lehr.— Ungenannt 10.— Karl Holzapfel.— Hoffmann.— Ungenannt.— Ph. Engelhardt 25.— H. Haefner.— Grieshaber.— Kurt Müller.— Dr. Jrion 10.— Hamm.— Ungenannt 300.— Trefz& Co. 12.10 Naun.50 Anna Speck.— Prof. Kugler.— Homig.— Prof. Kuhn.— Berufsgen. für gewerbsmüß. Fr. Müller.— Arb. u. Angeſt. der Firma Fahrzeughaft., Sekt. 8 33.40 F. Bachmann.— Ga. Jacob 18.550 Dir. Roever 10.— L. Forg.— Witw.⸗ u. Waiſ.⸗Unterſt.⸗Ver. L. Ba tenſtoß.— Geſellſchaft der Aerzie 713.10 Stärke d. Eintracht E. V. 20.— Angeſt. Schuhfabr. Herbſt AG. 12.15 Dr. Engelmann 75.— Dr. Alles.— Angeſt. Guano⸗Werke AG..80 Gg. Hack.50 H. Koſtmeyer.— Guſt. Kappler.— Ebd. Haag.— Fr. Job.— Paul F. Landmann 93.70 Martin Weinmann.— Dir. Weiß 20.— Ed, Hoſweber 10.— Stüdt. Sparkaſſe 20.— Ungenannt.— Beamte Südw. Baugew.⸗Ber.⸗ Wilh. Geppert.— Ed. Kürten.— Gen., Sekt. 1 16.70 Ungenannt Homburg⸗Saar 10.— Arth. Müller 10.— Franz Keßler 26.— Horſt Kluge.60 Ungenannt 100.— H. Neuberger 100.— H. Fünfgeld.— C. W. Wanner.— Kraftwerk Rheinau 700.— Maria Otto 1— Fr. Gmeiner.— Ungenannt 73.— Dr. Harri Dehoff 15.— Th. Hüttermann.— Ungenannt.— Angeſt. d. Fa. J. Kling 15.05 Fvau Dr. Schönſtädt.— Walter Weiß 20.— Dr. Helmuth Schmuck.— Kali⸗Chemie, Wert'heim 1500.— JF. H. Beck& Co. 20.— Karl Beraer& Co. 50.— Dr. A. Mittaſch 400.— Ambros Ank& Sohn.— O.& F. Weiß 100.— 1 iee Co. 250.— Dir. u. Angeſt. öff. Lebens⸗ Dr. Th. Holzinger.— ———0 verſ.⸗Anſtalt Baden 148.75 mon. Reichbk. Giro⸗Kunden 260.— S Faf—— Angeſtellt. Nachbauer v. Fa. Ungenannt 000.— — With. Fiſcher.— Fa. M. Schreck u. Angeſt. 25.— genannt 120.— Angeſtelte Callmann⸗Reis.80 Montangeſ. Saar mbß. 51.— Dr. Kriger, Dr. Hildebrand, Fa. Endlich& Leis.— Hanſadruckerei Gmbh. 11.— Fr. Bender 25.— H. Haltermann, Zürich 1000.— Birk& Balduf 10.— Clemens Brendel 15.— Ungenannt 10.— Ernſt Cramer& Co. 300.— Mhm. Schiff.⸗ u. Sped.⸗Geſ. 18.40 Anna Knandt 50.— Bad. Pfälz. Lufthanſa AG..— Lacto⸗Vertr.⸗Geſ. mbh. 100.— Räuberböhle, Mannheim 100.— Pref. Kraft.7 Debnkerine& Co. 0 Kegelgeſ. Mars 1924, Käfert. 10.— Huſtew Biſchoh Ungenannt 10.— Angler⸗Klub Seckenheim 35.— H. F. Müller& Rode 100.— F. Lurch 20.— A. Leinweber 20.— Dr. A. v. Knierihm 30.— Ungenannt 22.— Div. Kunden Bayer. Hypoth.⸗ Oberrh. Lagerh.⸗ u. Sped.⸗G. 40.— Kath. Frauen⸗ u. Dienſtboten⸗ und Wechſelbank 39.55 Kadell& Co. 25.— verein St. Maria 15.— Arthur Stadahl.— Jamaica D. Hand.⸗Geſellſch. 10.— Wir danken allen Spendern herzlich für die Unterſtützung und Förderung unſerer großen Zahlungen können geleiſtet werden an: Poſtgabe. Aufſcheckkonto Nr. 16 122 in Karlsruhe und Konto Zum erſten Male:„Arabella“ von Richard Strauß Eine komödienhafte nicht ohne ernſten Einſchlag von Hugo von Hoff⸗ mannsthal 7; alſo das, was Richard Strauß braucht, um den eigentlichſten Cha⸗ vakter ſeiner Kompoſitionsweiſe anzubringen. J0 dieſer„„yriſchen Komödie“ zeigt der omponiſt wieder und wieder ſeine unerreichte Meiſterſchaft in allen Fineſſen der Orcheſter⸗ kompoſition. Verblüffende harmoniſch⸗logiſche Verbindungen entfernteſter Dreiklänge auf denkbar kürzeſtem Raum zuſammen mit der be⸗ rühmten Straußſchen kontrapunktiſchen Meiſter⸗ ſchaft ſchufen hier eine Partitur, deren rein äußerliches Bild jedem Muſiker Staunen ab⸗ nötigt. Dazu noch eine farbige, lebendige In⸗ ſtrumentation, die ihresgleichen ſucht. Das Or⸗ cheſter iſt deſſenungeachtet in rein bühnenillu⸗ ſtrative Aufgaben zurückgedrängt— im Gegen⸗ ſatz zu Strauß' früheren Bühnenwerken, die mehr ſinfoniſchen Charakter trugen. Damit allerdings iſt das Poſitive vorwegge⸗ nommen. Wer von dem Muſiker Strauß in einem neuen Werke wie dieſem auch Neues erwartet, muß es freilich bei der Erxwartung bewenden laſſen. Gelegentliche abſichtliche Selbſt⸗ zitate bleiben ſelbſtverſtändlich durch das deut⸗ liche Hervortreien der Abſicht unanfechtbar. Aber ſelbſt darüber hinaus iſt das Werk wohl eine Vermehrung von des Meiſters muſi⸗ kaliſchem Schaffen, doch keine Bereiche⸗ rung. Die Partitur iſt daa am ſchönſten, wo ſchon einmal Dageweſenes anklingt. So zum Beiſpiel in dem wundervollen Hornquinten⸗ motiv, das ſich in Erweiterungen, Kontrapunk⸗ ten, Verkleinerungen, Transpoſitionen und Fugati durch alle drei Akte hindurchrankt. Oder in den Walzern, die freilich nur bedingte An⸗ klänge an die aus dem„Roſenkavalier“ dar⸗ ſtellen, indem ihnen nämlich die wieneriſche Melodie fehlt. Aber Strauß 89 darum ſelber gut genug und er läßt das Orcheſter— wie ſchon geſagt— der Bühne gegenüber ſtark zurücktreten und ſchafft ausgezeichnete Illuſtrationen zu dem In⸗ halt der Sprechgeſänge auf der Bühne. Trotz der un n des Muſikali⸗ ſchen offenbart ſich in einigen wenigen Epiſo⸗ den(lyriſcher Natur) der Melodiker Strauß, wie wir ihn von früher her kennen und lieben. Im ganzen geſehen, ſcheint Richard Strauß, der Siebziger heute mehr noch aus Verpflich⸗ tung an ſeine große Vergangenheit denn aus dem unwiderſtehlichen Zwange des künſtleri⸗ ſchen Muß heraus zu komponieren. Die Zue Gi das ſei frei geſagt würde ganz ohne Muſik eine weit ſtärkere Wirkung abgeben: Ein verſchuldeter Wiener Adliger der Mitte des vorigen Jahrhunderts ſucht ſeine älteſte Tochter(Arabella) an einen reichen reier zu verheiraten. Durch die jüngere Schweſter Arabellas, die ſich in Knabenkleidern bewegt, da ihr Vater aus Geldmangel keine zwei Töchter vepräſentieren laſſen kann, werden haarige Verwicklungen herbeigeführt, in Ver⸗ lauf deren die ſchuldloſe Arabella der Vorwurf der Untreue ihrem ſoeben angelobten Bräuti⸗ gam gegenüber Doch zum Schluſſe klärt ſich alles in eitel Wohlgefallen und Freude auf. Heinrich Hölzlin verſucht ſich in der Rolle des Schuldengrafen mit Glück im Wie⸗ ner Dialekt, iſt mit ſeiner Stimme gut beiſam⸗ men, bleibt aber ſeiner Partie den unbeſange⸗ nen Konverſationsſtil ſchuldig. Erika Mül⸗ ler hat hiex als Arabella ein Partie gefunden, die ihrem Bühnennaturell ganz ausgezeichnet entgegenkommt. Die wenigen Beiſpiele lang⸗ ausgeſponnener Melodien des Partitur gehören faſt alle ihr und ſie entwickelt dabei ihre Stimme zu einer unbeſchreiblichen Süße des Wohltlangs. Guſſa Heiken als Zdenka ſtand ihr kaum in etwas nach. Dagegen machte Karl Buſchmann als Mandryla mit fei⸗ ſtem Geſicht und lächerlichem Schnurrbärtchen eine unbeabſichtigt komiſche Figur. Geſanglich blieb er ſeiner Aufgabe nichts ſchuldig; ſeine deutliche Ausſprache iſt für alle anderen vor⸗ bildlich. Die freilich ungemein ſchwierige Kolo⸗ raturpartie der Fialermilli konnte bei Lotte Fiſchbach nicht gerade als gut aufgehoben gelten Die eigentliche Koloraturhöhe iſt zu ſtark gequetſcht, als daß man ſeine reine Freude daran haben könnte Irene Ziegler leh der Adelaida ihren klangvollen Alt. Kup⸗ pinger war als Matteo, wie immer, gut am Platze. Ebenſo das Trio der Verehrer Ara⸗ bellas Max Reichart, der mehr kann als Operettenſingen, Chriſtian Könker und Wilhelm Trieloff, der in Abendtoilette, rotem Geſicht und rotblonden Haaren zum Schreien komiſch war Dazu kommen noch in weiteren Rollen Nora Landerich, Lud⸗ wig Schultz, Hans Karaſek, Hans Schmidt⸗Römer und Albert von Küß wetter. Die ausgezeichnete Regie führte Richard Hein, die entzückenden Bühnenbilder(Wien 1860) ſtammten von Eduard Löffler. Wei⸗ terhin verdienen auch diejenigen, von denen man„nichts“ ſieht lobende Erwähnung: Wal⸗ ther Unruh(Techniſche Einrichtung) und Anton Schrammel(Spielleitung). Der war im Allgemeinen nur ſtatiſtiſch betei⸗ ligt. Vom Kommandoplatz aus beherrſchte Gene⸗ ralſeldmarſchall Philipp Wüſt das Feld. Last not least, denn wie auf dem Programm ſein Name hinter dem Dichter und Komponiſten figurierte, ſo iſt auch ſein Verdienſt an dieſer Aufführung an allererſter Stelle zu nennen. Die Aufführung fand ſchon in den Aktpauſen große Zuſtimmung, die allerdings durch die Lämgen des dritten Aktes, die die Wirkung ſtark beeinträchtigten(man ſollte einmal mit dem Autor wegen Streichung einiger aufhal⸗ tender Epiſoden reden) wieder gedämpft wird. Seltſame Zahlungsmittel Im Staat Waſhington ſollen vor einiger Zeit Holzmünzen in Umlauf geſetzt worden ſein, die das ſonſt übliche Geld zu erſetzen haben. Dies iſt freilich nicht das erſte Beiſpiel dafür, daß man ſich in Amerika ungewöhnlicher Zahlungsmittel bedient. Lange Zeit wurde be⸗ ſonders Tabak in großem Umfang als Mittel des Geldverkehrs im Land der unbegrenzten Möglichkeiten verwandt. Schon um 1618 befahl der Gouverneur des Plantagengebiets von Virginia, daß Tabak zum Kurs von drei Mark je Pfund Gewicht in Zahlung genommen wer⸗ den müſſe. Jeder, der ſich weigerte, dies zu tun, mußte eine dreijährige Zuchthausſtrafe auf ſich nehmen. Hundert Jahre ſpäter wur⸗ den im Staate Maryland Mais und Tabak als geſetzmäßige Zahlungsmittel anerkannt. Ein Wohltätigkeitskonzert Der erſte Hohner Handharmonika⸗Klub Mannheim veranſtaltete am Sonntag in den Schauburg⸗Lichtſpielen zu Gunſten der Win⸗ terhilfe ein zweites Wohltätigkeitskonzert unter Leitung ſeines Bezirksdirigenten Max Nägeli Mannheim. Aus der Programmfolge hörte man Märſche, Walzer⸗Potpourri und Ländler. Ein ziemlich ſtark aufgebautes Orcheſter folgte willig dem Dirigenten und konnte die Darbie⸗ tungen aus den Kompoſitionen von Thöni, Börlin, Mühletaler, Süsli und Diehl form⸗ gerecht wiedergeben. Es gehört ſchon eine ſicher einfühlende Direktion dazu, das einheitliche Tongebilde klangſchön und klar zu Gehör zu bringen. Märſche, Ländler und Potpourri ſind durchweg flott und einheitlich als Charakter⸗ ſtücke zum Vortrag gekommen. Walzermelodien hörte man auch in guter Wiedergabe, doch ver⸗ miſſen ſie leicht das Schwungvolle und Rhythmiſche, wie dies bei einem Orcheſter viel ausgleichender zur Geltung kommt. Immerhin bemühte ſich Bezirksdirigent Nägeli mit ſeinen reichen muſikaliſchen Fähigkeiten, dem geſamten Orcheſter wie dem einzelnen Soliſten eine ge⸗ diegene Schulung zu geben. Wer alſo ſich gerne dieſem Inſtrument widmen möchte, wird bei ihm eine ſichere und erfolgreiche Bildung im Handharmonikaſpiel erlernen. Das Konzert, das erfreulicherweiſe ſehr aut beſucht war, be⸗ wies die reichen Gaben des Könnens und fand für ſeine wertwollen Darbietungen ein dankes⸗ williges Publikum. Mehl⸗Ausgabe Am Dienstag, den 21. November 1933, vorm.—12 Uhr und nachm. von—5 Uhr, würd in allen Gruppengeſchäftsſtellen der NS⸗ Volkswohlfahrt, der Inneren Miſſion, des Ca⸗ ritasverbandes und des Roten Kreuzes, Mehl ausgegeben. Ausgabe erfolgt an Bedürftige, die Mehl noch nicht erhalten haben, ſowie für Gruppe., ſoweit Selbſtverſorger. Ausgabe: Für Caritasverband Innen⸗ ſtadt, Schwetzingerſtraße, Lindenhof u. Reckar⸗ ſtadt: Caritasſekretariat Mannheim, B 5. 19 von—12 und von—6 Uhr; für Waldhof und Sandhofen: Franzislushaus, Speckweg 6,—5 Uhr; Neckarau: Gemeindehaus„Zum Ochſen“, 10—12 Uhr; für Seckenheim und Friedrichs⸗ feld: St. Clara, Stengelſtr. 3, von 10—11 Uhr; für Wallſtadt und Käfertal: Kath. Schweſtern⸗ haus, Wallſtadt, von 10—12 Uhr. Die Opferfreudigkeit im Nalional⸗ thealer Der beſonders hohe Spendenbetrag, der dieſe Woche durch die Büchſenſammlung im Ratio⸗ nal⸗Theater eingegangen iſt, veranlaßt die Kreisführung des Winterhilfswerks, den Thea⸗ terbeſuchern ihren Dank auszuſprechen für die große Opferbereitſchaft. Das Sammel⸗ ergebnis von einer Woche betrug R M. 442.—. Ebenſo herzlich danken wir der Leitung des National⸗Theaters für ihr Ent⸗ gegenkommen bei der Durchführung der Samm⸗ lungen, die eine außerordentlich wertvolle Un⸗ terſtützung des Winterhilfswerks darſtellen. Wiſſenswertes Allerlei In Amerika leben nur noch ungefähr 350 000 Indianer. Die im Altertum am meiſten gebrauchte Zeitmeſſer waren die Waſſeruhren. * Die Haut auf der Innenſeite der menſchlichen Hand iſt 67 mal dicker als die Haut der Augen⸗ lider. Geſchäfkliches „Keine Angſt mehr vor der Grippe?“ lautet der Titel eines überaus beachtenswerten„Merkblatts zur Grippeverhütung und»Beſeitigung“, das man vom Prana⸗Haus, Pfullingen M 87, in Württemberg, koſtenlos und portofrei erhült, und in dem u. a. auf das bewährte Grippeſchutz⸗ und Vorbeugungsmittel „Olbas“ hingewieſen wird. Dieſes Oel hat eine ſolche Wirkungskraft, daß es zum Schutz vor der Grippe ſchon genügt, wenn man mehrmals täglich einen Tropfen in die Naſe einreibt, mit dem Oel gurgelt und mehrmals 1 bis 2 Tropfſen auf einem Stück Zucker nimmt. Der Grippeerreger beſitzt eine ſehr ſchwache Widerſtandskraft gegenüber dieſem Oel. Wir empfehlen unſeren Leſern, ſich das Grippemerkhlatt mit einer—3 Tage ausreichenden Probe Olbas vom Prana⸗Haus, Pfullingen in Württ., gratis und franko ſchicken zu laſſen. 23 107 000 Sack Kaffee ſind 1933 bisher in Braſtlien vernichtet worden, da hierfür keine Abnehmer zu fin⸗ den waren. Die Ueberproduktion an Kaffee erſtreckt ſich aber nur auf billigſte und minderwertigſte Sorten. Für feine, milde Kaffees werden in der ganzen Welt, auch in Braſtlien, immer noch hohe Preiſe bezahlt. In der Tat iſt es auch vorteilhafter, für einen guten Kaffee etwas mehr anzulegen und damit ein Getränk zu haben, das wirklich ein Genuß iſt. Schon rein rechneriſch kommt man zu dem gleichen Ergebnis. Der Zoll, der jedes Pfund Kaffee(unter Berück/ch⸗ tigung des Gewichtsverluſtes durch die Röſtung) be⸗ laſtet, beträgt rund 1 Mark, ganz gleich, ob es ſich um einen hochwertigen oder um einen ganz geringen Kaffee handelt. In einem Kaffeepreis von 2 Mark das Pfund ſtecken 50 Prozent Zoll und 50 Prozent Kaffeewert, in einem Kaffeepreis von 3 Mark- 33½ Prozent Zoll und 662/ Prozent Kaffeewert, in einem Kaffeepreis von.66 Mark- 26 Prozent Zoll und 74 Prozent Kaffeewert. Der Kaffeepreis hält alſo nicht annähernd Schritt mit der Wertſteigerung, d. h. der Güte des Kaſſees, die erreicht wird, wenn man etwas mehr für den Kaffee anlegt. Oder mit anderen Worten: je niedriger der Kaffeepreis iſt, umſo teuerer iſt der Kaffee— der eigentliche Kaffeewert— be⸗ zahlt. Aus dieſer Erkenntnis heraus wird z. B. der coffeinfreie Kaffee Hag nur in einer Qualität, der beſten, geliefert. Wer Kaffe Hag kauft, bekommt alſo für ſein Geld einen denkbar großen Gegenwert, hat einen wirtlichen Kaffeegenuß und zugleich die Garan⸗ tie, daß Kaffee Hag nach einem in 27 Jahren ſtändig verxvollkommneten Verfahren coffeinfrei gemacht iſt. Den echten Kaffee Hag gibt es niemals loſe, ſondern 50 in der Original⸗Fabrikpackung mit dem Rettungs⸗ ring. 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Montag, 20. November 1933 Der Luthertag in der Reichshauptſtadt „Gerlin, 20. Nov. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung für den großen deutſchen Refor⸗ mator Martin Luther geſtaltete ſich in den Mittagsſtunden die Maſſenverſamm⸗ lung im Luſtgarten. Gegen ½2 Uhr waren ſämtliche Feſtzüge, die ſich nach den Feſtgottesdienſten in den verſchiedenſten Teilen der Stadt gebildet hatten, im Luſtgarten ein⸗ getroffen, wo ſich gleichzeitig die großen evan⸗ geliſchen Verbände, der Evangeliſche Bund, die evangeliſchen Frauenverbände, die evangeli⸗ ſchen Jugendbünde und die Gemeindegruppen der Deutſchen Chriſten mit ihren Fahnen, Ban⸗ nern und Wimpeln verſammelt hatten. Zehn⸗ tauſende füllten den weiten Platz. Der Direktor des Evangeliſchen Bundes und Vorſitzende des Arbeitsausſchuſſes des Luthertages D. Fah⸗ renhorſt führte einleitend aus, das evange⸗ liſche Berlin ſei zuſammengekommen, um ein rückhaltloſes und freudiges Bekenntnis zum heiligen Evangelium und zur evangeliſchen Kirche abzulegen. Der Biſchof von Branden burg, Kirchenminiſter Hoſſenfelder, erinnerte an das Lutherwort:„Für meine Deutſchen bin ich geboren, ihnen will ich dienen“. Nach der Einheit des Reiches werde jetzt 450 Jahre nach der Geburt des Reformators die einige evangeliſche deutſche Kirche Wirklichkeit, die be⸗ reits Luthers großes Ziel geweſen ſei. Nach dem Choral„Nun danket alle Gott“ ſprach der Biſchof von Berlin, D. Karow. Er feierte Luther als Chriſten und einen der ganz Großen, die das deutſche Volk je hervorgebracht habe. Er rief die Maſſen auf, an dem Wort Gottes feſtzuhalten, das die Jahrtauſende über⸗ dauert habe. Nach dem gemeinſamen Geſang der Strophe des Lutherliedes„Das Wort, ſie ſollen laſſen ſtahn“ und einem dreifachen Sieg⸗ Heil auf den Reichspräſidenten, den Führer und den Reichsbiſchof ſchloß die Kundgebung mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. „Lufher, der Deulſche“ Eine Ausſtellung in der Preußiſchen Staats⸗ bibliothek Berlin, 20. Nov. In der Preußiſchen Staatsbibliothek Unter den Linden wurde am Sonntag mittag anläßlich der 450. Wieder⸗ kehr des Geburtstages von Martin Luther eine Ausſtellung eröffnet, die ſich„Luther der Deutſche“ nennt. Unter den Ehrengäſten bemerkte man den Reichsbiſchof Ludwig Müller, den Generaldirektor der Staatsbibliothek, Profeſſor Dr. Krüß, Vertreter der Reichs⸗ und Staats⸗ behörden ſowie der Geiſtlichkeit. Namens des perhinderten Kultusminiſters Dr. Ruſt eröff⸗ nete Miniſterialdirektor Dr. Jäger die Aus⸗ ſtellung. Die Ausſtellung ſelbſt zeigt das Wichtigſte und Bedeutſamſte, was überhaupt über Luther vorhanden iſt, denn die Preußiſche Staatsbibliothek beſitzt die größte Luther⸗ ſammlung der Welt. So ſieht man u. a. ———————————————————————————————— Maſſenkundgebung im Luſtgarken inen Erſtdruck der 95 Theſen, von denen über⸗ haupt nur noch zwei Exemplare bekannt ſind. Unter den zahlreichen Bibeln iſt die Erſtaus⸗ gabe von Luthers Ueberſetzung des neuen Te⸗ ſtaments, die ſogenannte September⸗Bibel, zu erwähnen. Von Bedeutung ſind auch die zahl⸗ reichen Illuſtrationen von ſeltener Schönheit, die zum Teil von Künſtlern, wie Lukas Cranach und Hans Holbein herrühren. ————— Nach der Verleumdung nun auch noch die Unverſchämtheit Die Antwort der„Saturday Review“ an Dr. Goebbels Berlin, 20. Nov.(Eig. Meldung). Der Herausgeber der„Saturday Review“, Went⸗ worth, hat in einem Telegramm auf die ent⸗ ſchiedene Erklärung des Reichspropagadamini⸗ ſters Dr. Goebbels wegen des gefälſchten Goebbels⸗Artikels folgendermaßen ge⸗ antwortet: „Wir haben Ihnen für Ihr Kabel zu dan⸗ ken. Erhielten den Artikel unter Umſtänden, die uns keine vernünftigen Gründe zurück⸗ ließen, die Echtheit anzuzweifeln. Waren der Meinung, daß es von Ihnen in einem einige Monate zurückliegenden Interview gegeben wurde. Bedauern, außerſtande zu ſein, die Verbreitung dieſer Ausgabe der „Saturday Review“ zu ſtoppen, die bereits über Britannien verſtreut iſt. Würden aber einen Bericht von Ihnen nächſte Woche be⸗ grüßen. Wentworth, Day Editor Saturday Review London.“ Landesverband Baden Man kann nur ſagen, daß der Herausgeber der„Saturday Reviemn“ ſeiner Verleum⸗ dung mit dieſer Antwort noch die Unter⸗ ſchämtheit hinzufügt, Dr. Goebbels möge ſich in der nächſten Nummer des Blattes äußern.(). Von Bedeutung iſt an dieſer ganz üblen Brunnenvergiftung der„Saturday Review“ eigentlich nur die Tatſache, daß es jetzt endlich einmal gelungen iſt, einen der Drahtzieher der gemeinen antideutſchen Hetze auf friſcher Tat zu ertappen. Hoffent⸗ lich erkennen die ehrlich und anſtändig denken⸗ den Kreiſe in der Welt an dieſem üblen Bei⸗ ſpiel, auf welche Quellen die Propagierung der antideutſchen Stimmung zurückgeht. des Reichsbundes der Kinderreichen eröffnet ſeine Geſchäftsſtelle Von Muſikvorträgen umrahmt, wurden am 11. November in Karlsruhe die Geſchäftsräume des Landesverbandes Baden des Reichsbundes der Kinderreichen eingeweiht. Die Pgg. Dr. Vogelſang und Höfgen brachten einlei⸗ tend zwei Sätze aus der Sonatine Opus 137 Nr. 1 von Schubert für Klavier und Violine zum Vortrag. Helga Schmitt⸗Zittel, ——— ſprach den ſinnigen Vorſpruch. Dann nahm Landesführer Kreisleiter St ü we das Wort zu einer Anſprache. Er ſchilderte den Kampf gegen die Verſtändnisloſigkeit der Regierungen des früheren Syſtems, ein Kampf, der 12 Jahre geführt wurde und im Wider⸗ ſpruch gegen die familienfeindlich orien⸗ tierten Geſetze ſeine Kraft holte. das ganze Vole ſür Adolf Hitler Die Verteilung der national⸗ ivud. der abqeqebenen Stimmen 4 ks belennien sich ꝛ2ur R..OA E am 12.N0O0 1955 + Dieo7x•90% 5˙90% 87-889% —35˙% 365-869% II-2% ◻ιιον--τ 15 5 7 dreslau die plessen-Aassdu d z Womemderg A Sliegnitz A Koöln-Kachen ———. oro iiesedu 1 Bhiseeh en Kieenon deutſchland, der Bezirk Kölm⸗ ih mürngen d70 T öderdauern-Schusd 952 Aachen, der Bezirk Düſſel⸗ Stimmen im eiche 85 bis 97 Prozent der am 12. November abgege⸗ benen Stimmen waren für die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeitervartei. Das Ausland glaubt nun, damit die Uebertreibung beweiſen zu können, indem es nach⸗ weiſt, daß in vielen Wahl⸗ kreiſen die Begeiſterung für den Nationalſozialismus nicht ganz ſo groß geweſen ſei, wie durch den Wahlſieg behauptet würde. Es iſt des⸗ halb wichtig, die nackten Tatſachen einmal zu zeigen. Man ſieht, daß die Grenz⸗ gebiete, voran Oſtpreußen, alle über 93 Prozent liegen, unter 90 Prozent liegt im 2˙* Bl. A0 9¹ Löee drigſtem Stimmenanteil fallen, während erfahrungsgemäß Das Spezialmodell Humoreske von R. Herminghauſen Wenn des Abends die Lichter brennen, wenn ſich ein leichter Nebel über die Straßen ſenkt und die Schaufenſter der Läden mit ihren ſtark⸗ ferzigen, weißglühenden Lampen aller Augen auf ſich locken, ſpaziert es ſich wundervoll. Man bleibt hier und da ſtehen, ſchaut ſich dies und jenes an, bewundert im Vorübergehen eine ſchöne Frau, wird von hinten angerempelt und nicht um Entſchuldigung gebeten und geht langſam auf der Promenade weiter. Hat man beſonderes Glück, wird einem gelegentlich auch ſanft auf die Hühneraugen getreten, daß die Lackkappen quietſchen. Dann darf man irgend ein Schimpfwort hinüberwerfen, hüte ſich aber, leichtfertig das Wort„Ochſe“ zu gebrau⸗ chen, denn es kann einem geſchehen, daß ſich der andere höflich verbeugt und„Müller“ ant⸗ wortet. An der Ecke ſtoße ich auf meinen Freund Wiedebrück. „Hallo“, ſage ich,„wie geht'?“ 1„Haſt Du eine neue Stellung?“ frage ich wei⸗ er. „Nein“, ſagte er,„Du ſtehſt direkt davor!“ „Vor was?“ entfährt es mir mit Staunen. „Vor meinem neuen Hutladen, den wir uns von den Sparpfennigen meiner Frau gekauft haben.“ „Ah!“ Der Laden macht tatſächlich einen net⸗ en Eindruck. Alles ſauber und adrett. Ich trete an das Schaufenſter. Muß ein gutes Geſchäft ſein, ſo ein Hutladen— falls man etwas da⸗ von verſteht“, ſage ich. „Wir verſtehen etwas davon!“ antwortet Freund Wiedebrück, wie mir ſcheint, leicht ge⸗ reizt. Soll mich freuen“, lenke ich freundlich ein, fan ſehe ich, daß Du Damenhüte ver⸗ kaufſt. „Haſt Du etwas dagegen?“ bemerkt Wiede⸗ brück und beißt mit den Zähnen tief in ſeinen Zigarrenſtummel. „Ganz und gar nicht“, antworte ich.„ich halte es im Gegenteil für eine fabelhafte Idee, alter Junge! Frauen kaufen doch immer einmal einen neuen Hut, im Frühjahr, im Sommer, im Herbſt, im Winter. Männer ſind darin ſchon knickeriger. Ich ſelber trage meinen Hut immer „Hat ſich was mit oho!“ platzt Wiedebrück auf einmal wütend los.„Unter uns geſagt: der Laden will überhaupt nicht in Schwung kom⸗ men! Ich gebe mir die größte Mühe, kann aber nicht herausfinden, woran das liegt. Jeden Abend ſpreche ich mit meiner Frau darüber, aber Elſe weiß genau ſo wenig wie ich, waran es liegt. Guck Dir mal meine Schaufenſter an!“ Ich trete ganz dicht an die taghell be⸗ leuchtete Scheibe.„Wie Du ſiehſt, iſt alles neu geſtrichen, ſauber geputzt, oben drüber hängt ein modernes Geſchäftsſchild mit Leuchtröhren in Grün, Rot und Weiß— und doch betritt den ganzen lieben Tag lang keine Kundin den Laden. Es iſt zum Haare ausraufen! Men⸗ ſchenskind, was macht man da?“ „Ja“, ſage ich und höre aufmerkſam ſeinem Klagelied zu, weil ich von Natur aus ein gut⸗ mütiger Menſch bin,„bleiben die Damen vor Deinem Schaufenſter denn wenigſtens ſtehen?“ „Das tun ſie“, lautet die Antwort,„aber nach einigen Minuten gehen ſie wieder weiter. Wo⸗ ran liegt das?“ „Laß mal ſehen“, ſage ich,„ja, Deine Hüte ſind wohl nett und flott, das kann ſogar ich als Mann beurteilen. Aber Du machſt einen hahne⸗ büchenen Fehler. Du biſt ja viel zu billig, Menſchenkind! Wenn Du Deine Hüte mit einer Mark und zwei Mark fünfundzwangzig anpreiſt, glaubt doch kein Menſch, daß ſie wert⸗ voll ſind. Das mußt Du ganz anders machen!“ „Und wie?“ Freund Wiedebrück reißt ge⸗ ſpannt die Augen auf und ſpitzt die Ohren wie ein Luchs. „Paß mal auf“, erkläre ich und zeige auf die Fenſterauslage,„was ſteht an dieſem fabelhaf⸗ ten roten Hut mit dem eleganten Seidenauf⸗ ſchlag? Zwei Mark vierzig. Das iſt viel zu billig! Reiner Unſinn! Daraus machen wir jetzt fein ſäuberlich 24 Mark und ſchreiben dar⸗ über: Einziges Spezialmodell— ſoeben einge⸗ troffen!“ „Großartig!“ Wiedebrück ſtaunt mich an wie ein Wundertier vom Zirkus Hagenbeck. Nun, ich bin beſcheiden und werfe mich nicht weiter in die Bruſt, obwohl ich von mir ſelber ſagen muß, daß ich hier beſonders ſcharfſinnigen Verſtand entwickelt habe.„Na, mein lieber nge, morgen iſt der Hut totſicher verkauft“, verabſchiede ich mich und drücke lebhaft Wiede⸗ brücks Rechte,„darauf kannſt Du getroſt Gift ſo lange, bis ihn meine Frau einfach in den Ojen ſteckt. Aber Damenhüte, ohol“ nehmen. Für heute alſo gute Geſchäfte, und dann auf Wiederſehen!“ ze n. ſache, daß gleichzeitig Induſtrie⸗ und Landwirtſchaftsgebiete unter die Gebiete mit nie⸗ zeigt, daß es keine politiſchen um Zufallsminderheiten handelt, die im weſentlichen durch die Liſtenführung beeinflußt wurden. Je kleiner die Dörfer und Städte ſind, je geſchloſſener die Siedlungsweiſe, deſto mehr iſt es wahrſcheinlich, daß die Abſtimmungsliſten hundertprozentig in Ordnung ſind, in den Großſtädten und in dem gehöftweiſe beſiedelten Nord⸗ weſten Deutſchlands ſehr oft die Abſtimmungsberechtigten in den Liſten fehlen, bezw. noch ſolche darin ſtehen, die ſchon längſt nicht mehr abſtimmungsberechtigt ſind. dorf und Berlin. Die Tat⸗ Gründe hat, ſondern ſich Die Steuergeſetzgebung der früheren Jahre richtete ſich gegen die kinderreiche Familie und führte zur Verarmung. Verantwortungslos ſeien die geweſen, die ſich für Beſchränkung der Kinderzahl eingeſetzt hätten. Lehrreiche Zahlen nannte der Redner: Deutſchland hatte im Jahre 1932 bei 66 Mil⸗ lionen Einwohnern 950000 Geburten gegen⸗ über 2 Millionen Geburten im Jahre 1901 bei 57 Millionen Einwohnern. Damit iſt Deutſchland neben Schweden das ge⸗ burtenärmſte Volk der Welt. 40 Prozent der Ehen ſind bei uns Kinderlos, nur 15 Prozent ſind Kinderreich. Zur Erhal⸗ tung unſeres Volksbeſtandes ſind jedoch 3,4 Kinder in jeder Ehe notwendig. Die Haupturſache liege hierfür nicht in der Arbeitsloſigkeit, ſondern in dem Ungeiſt, den 1 Elemente in das deutſche Volk getragen aben. Aufgabe des Reichsbundes der Kinderreichen ſei die bevölkerungspolitiſchen Gedanken der nationalſozialiſtiſchen Regierung ins Volk zu tragen und Verſtändnis für die erbbiologiſchen Geſetze zu ſchaffen. Vor allem ſei der Reichsbund keine Fürſorge⸗ organiſation. Notwendig und zu fordern ſei, die Achtung der deutſchen Mutter als Trägerin des kommenden Geſchlechts. Verhandlungen ſeien geplant und zum Teil ſchon durchgeführt über weitgehendſte Berückſichtigung kinder⸗ reicher Familien bei Beſetzung von Siedler⸗ ſtellen, ſowie über verſchiedene finanzielle Ver⸗ günſtigungen. Miniſterpräſident Köhler ſprach als Vertreter der badiſchen Regierung Er zeichnete den Unterſchied zwiſchen den poli⸗ tiſchen Stümpern der vergangenen 14 Jahre, die nur die Gegebenheiten des Augenblicks ſahen, und den Staasmännern, die Po⸗ litik auf weite Sicht machen. Auf weite Sicht ſei die Politik unſeres Führers eingeſtellt, be⸗ ſtimmt von der Sorge um die junge Genera⸗ on. Pflege des Familienſinnes und Auf⸗ zeigen der Gefahren, die das Abſterben des Volkes in ſich birgt, ſeien unſere Aufgaben. Das harte Geſchlecht, das unſere Gegenwart braucht, werde in kinderreichen, an Opfer ge⸗ wohnten Familien geboren. Dieſen Aufgaben wünſchte Pg. Köhler beſten Erfolg. Landesführer Stüwe dankte dem Miniſter⸗ präſidenten für ſeine Ausführungen und for⸗ zu dreifachem Sieg⸗Heil auf Führer und Volk. Wnem Ampmmninhi Meheerbhherzruipntegrhsiteruz-heratshrntpmufbmenssbriumtilngd mmme, Freund Wiedebrück zeigt ſich ganz gerührt. „Herzlichen Dank!“ ſtammelt er.„Ich werde Dir Deinen Freundſchaftsrat hoch anrechnen, alter Junge!“ Ich winke großmütig ab und entferne mich um die Ecke. Eine Stunde ſpäter bin ich zuhauſe. Die Zimmer ſind leer, auch in der Küche iſt nie⸗ mand. Nanu, wo ſteckt denn meine Frau? Auch nach zehn Minuten kommt ſie noch nicht. Ich gehe in die Küche und koche mir eine Taſſe ſtar⸗ ken Kaffee. Gerade, als ich mich im Wohnzim⸗ mer zum Trinken niederlaſſe, die Zigarre in Brand fetze und das Abendblatt auseinander⸗ breite, ſtürzt meine Frau herein. „Du, Männe“, puſtet ſie ſchon aufgeregt in der offenen Tür,„denk mal: ich habe eine Bom⸗ benüberraſchung für Dich! Weißt Du, was ich mir gekauft habe? Einen neuen Hut!“ Ich bin platt. Aber der Hut gefällt mir. Er beſitzt eine tadelloſe Paßform und kleidet meine Frau entzückend. Nur kommt es mir ſo vor, als ob ich ihn ſchon einmal irgendwo geſehen habe. Doch nicht bei meiner Schweſter, wo meine Frau den Hut aufprobiert und mit dem meiner Schweſter verwechſelt haben könnte? „Wo haſt Du den gekauft?“ frage ich. „Bei Wiedebrück!“ iſt die Antwort. Ich meine, mich rührt der Donnerſchlag. Ent⸗ ſetzt ſtammle ich:„Der Hut— er koſtet doch nicht etwa....“ „Ja, Männe“, jubelt meine Frau und fällt mir ſtürmiſch um den Hals,„er koſtet wirklich nur 24 Mark! Iſt das nicht fabelhaft billig für ſolchen Klaſſehut? Es ſtand aber auch daran Einziges Spezialmodell, ſoeben eingetroffen! Was ſagſt Du nun?“ Ich bitte Sie, was ſoll man dazu ſagen? Der Schuft hatte ja gleich geſagt, er wolle mir dieſen Freundſchaftsdienſt hoch anrechnen. —— ſchaffe ich mir ſeitdem keine Freunde mehr an. Ueberflüſſig Frau Bängler geht mit ihrem Mann zum rzt. Nach allerlei Unterſuchungsmaßnahmen rät der Doktor:„Ich glaube, es iſt am beſten, wenn Sie Ihren Gatten einmal durchleuchten laſſen, gnädige Frau.“ „Ach wo, das iſt ganz überflüſſig, Herr Dok⸗ Eine Stadt wird umſonſt raſiert Wenn ein Friſeur den Haupttreffer macht In keiner Stadt der Welt dürfte es zur Zeit ſoviel gutraſierte Männer geben wie im ſüd⸗ franzöſiſchen Städtchen Taraſcon. Dieſer Ort erfreut ſich ſchon ſeit jeher in Frankreich einer beſonderen Berühmtheit: er iſt die Heimat des franzöſiſchen Münchhauſen Monſieur Tartarin, dem der Dichter Alphons Daudet zur Unſterb⸗ lichkeit verholfen hat. Herr Daudet hatte mit den Bürgern von Taraſoon ein kleines Hühn⸗ chen zu rupfen und machte ſie durch ihren Landsmann Tartarin ein bißchen lächerlich. In dieſem Taraſcon hat ſich nun dieſer Tage ein kleines Wunder begeben, das ausnahms⸗ weiſe einmal nicht der Phantaſie ſeines ehren⸗ werten Bürgers Tartarin entſprungen iſt. Bei der jüngſten Ziehung der franzöſiſchen Staats⸗ lotterie wurde das große Los vom bekannteſten Friſeur der Stadt, Monſieur Bonhoure, gezogen. Nicht weniger als 5 Millionen Fran⸗ ken fielen dadurch dem glücklichen Figaro in den Schoß. Und die Bewohner von Taraſcon waren auf den neugebackenen Millionär ſo ſtolz, als hätten ſie ſelbſt den Haupttreffer gewonnen. Herr Bonhoure hat ſich ſeiner neuen Würde gewachſen gezeigt. Die freudige Nachricht von ſeinem Lotterieglück erreichte ihn in dem Augen⸗ blick, als er inmitten ſeiner Freunde am Kaf⸗ feehaustiſch Witze erzählte. Er blieb ſo ruhig, als wäre überhaupt nichts paſſiert. Er erzählte ruhig ſeinen Witz zu Ende und meinte auf die verwunderten Fragen ſeiner Freunde, ob ihn die Sache denn garnicht aufrege:„Ich bin ein alter Philoſoph. Was iſt ſchon dabei, wenn ein armer Friſeur kommt?“ Immerhin hatte Bonhoures Glück auch für ſeine Mitbürger recht angenehme Folgen. Er hat ſich jetzt nämlich bereit erklärt, zur Feier des Geſchehenen eine ganze Woche hindurch die raſieren. Man kann ſich den Andrang, der ſeit⸗ her in ſeinem Laden herrſcht, vorſtellen. Mon⸗ ſieur Bonhoure ging aber noch weiter. Er hat als galanter Mann den Frauen Taraſcons ver⸗ ſprochen, ihnen Zeit ſeines Lebens umſonſt Dauerwellen zu machen. Denn eine Beſchäfti⸗ ung muß ja auch ein Millionär ſchließlich haben, nicht wahr? Und einen guten Bürger von Taraſcon muß es mit Stolz erfüllen, ſein Leben lang ſoviel tor, den habe ich längſt durchſchaut!“ 1 Vaterſtadt beitragen zu dürfen. einmal unverhofft zu Geld männlichen Einwohner von Taraſcon gratis zu zur Verſchönerung ſeinen Aus Im Sep papieren 1 Vormonat. ſich die Au, im Auguſt hat. Die A obligatione genommen, hilfe⸗Entſch monat. Au 0,7 Mill. 2 iſt etwas z. Deutſch Berlin AG. Berlin eine teilwe Kommunal⸗ Preußiſchen erfolgt in 1 beträgt hie Kommunal⸗ Maſſe noch tung in 41/ —ſton 224 de zwar in Hi 100 GM. ausſchüttun 10 RM. it Letztere we 1000 GM. ſcheinen ab ſchein iſt alf werden in( boden ausg den Ausſchü nalobligatio theken⸗Aetie Hypotheken⸗ gationen al erſten Ausſ ihre Stücke einreichen o Bankhäuſern Inſtitut koſt Die ar Hambu Verbande d Reedereien 558 726 Bru der geſamte Zahlen am Brutto⸗Regi 1. Novembe Regiſtertonn nage war a mit 160 Se oder 34,8 P. Bertin den wörause ig erholen, nung durch! Hauſſeſpekul dem Pfund anziehen, w⸗ und 13,51 f Paris war Kohlen⸗Kot Die Gener ſenſchaft beſ Spohn, A Am 28. Ni heim die J Geſamtſchätz 201 238 RM C Weizen 19. 18.10—18.35, 28.75—29.65, —60proz., kleie 10.5— 14.90—15.25, 16.70, Treber drahtgepreßt Kilo, Tenden Nürnberg Nürnbe ohne Umſatz. ſen, ferner 4 Marktverlauf Schweine mi Lebendgewick 27—30, 23— Färſen: 29— nicht notiert, bis 23; Sche his 51, 45— Die K Nach einer beziffert ſich auf insgeſar Doppelzentne zentner im 9566 Hektar Hektar. Der ſem Fahre a 1932 und 7, Berliner Groß Große Pul Börſe heute nahm ihren ſchäftsbelebu von—3 Pr kung des Ve zuverſichtliche Situation ne Deutſchland mber 1933 .——————— zerausgeber r Verleum⸗ e Unter⸗ obels möge es Blattes t an dieſer „Saturday ſache, daß „ einen der tſchen Hetze n. Hoffent⸗ dig denken⸗ üblen Bei⸗ gierung der t. der elle ſeren Jahre 5amilie und vortungslos ränkung der eiche Zahlen bei 66 Mil⸗ rten gegen⸗ hre 1901 bei amit iſt das ge⸗ lt. s Kinderlos, Zur( Erhal⸗ jedoch 3,4 nicht in der Ungeiſt, den olk getragen kinderreichen edanken der ns Volk zu bbiologiſchen ne Fürſorge⸗ fordern ſei, us Trägerin rhandlungen durchgeführt ung kinder⸗ zon Siedler⸗ anzielle Ver⸗ hler Regierung⸗ ſen den poli⸗ nen 14 Jahre, Augenblickẽ rn, die Po⸗ weite Sicht ingeſtellt, be⸗ nge Genera⸗ s und Auf⸗ bſterben des e Aufgaben. Gegenwart in Opfer ge⸗ Köhler beſten 'm Miniſter⸗ 75 und for⸗ auf Führer t raſiert effer macht e es zur Zeit A im ſüd⸗ Dieſer Ort inkreich einer Heimat des ur Tartarin, zur Unſterb⸗ det hatte mit leines Hühn⸗ durch ihren lächerlich. n dieſer Tage s ausnahms⸗ ſeines ehren⸗ ngen iſt. 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Der Rüchgang ekrlärt ſich daraus, daß ſich die Ausgabe von Steuergutſcheinen von 93,8 Mill. m Auguſt auf /6,2 Mill. im September vermindert hat. Die Ausgabe von Pfandbrieſen und Kommunal⸗ obligationen hat von 28,4 auf 34,5 Mill. RM. zu⸗ genommen, darunter befanden ſich 7,7 Mill. RM. Oſt⸗ hilfe⸗ Entſchuldungsbriefe gegenüber 5,2 Mill. im Vor⸗ monat. Auf die ſteuerfreie Reichsbahnanleihe wurden 0,7 Mill. RM. eingezahlt. Die Ausgabe von Aktien iſt etwas zurückgegangen. Deulſche Cenkralbodenkredit AG., Berlin Berlin, 20. Nov. Die Deutſche Centralbodenkredit uG. Berlin veröffentlicht eine Bekanntmachung über eine teilweiſe Ausſchüttung der Teilungsmaſſe für Kommunal⸗Obligationen alter Währung der ehemal. Preußiſchen Hypotheken⸗Aktien⸗Bank. Die Ausſchüttung erfolgt in bar, ſoweit bare Maſſe vorhanden iſt, und beträgt hier 0,6 Prozent des Goldmarkbetrages der Kommunal⸗Obligationen alter Währung. Soweit bare Maſſe noch nicht vorhanden iſt, erfolgt die Ausſchüt⸗ tung in 4½ proz. Gold⸗Kommunal⸗Obligationen Emiſ⸗ —ſion 2 der Deutſchen Centralbodenkredit⸗AG., und zwar in Höhe von 0,8 Prozent. Auf Anteilſcheine zu 100 GM. Kommunal⸗Obligtaionen der erſten Teil⸗ ausſchüttung entfallen danach.50 RM. in bar und 10 RM. in 4½proz. Gold⸗Kommunal⸗Obligationen. Letztere werden in Stücken zu 50, 100, 200, 500 und 1000 GM. ausgefertigt und ſind mit laufenden Zins⸗ ſcheinen ab 1. Juli 1933 ausgeſtattet. Der erſte Zins⸗ ſchein iſt alſo am 2. Januar 1934 fällig, Spitzenbeträge werden in bar abgelöſt. Die Beſitzer der von Central⸗ boden ausgegebenen Anteilſcheine zur Teilnahme an den Ausſchüttung aus der Teilungsmaſſe für Kommu⸗ nalobligationen alter Währung der Preußiſchen Hypo⸗ theken⸗Actien⸗Bank und die Beſitzer der von der Pr. Hypotheken⸗Actien⸗Bank ausgegebenen Kommunalobli⸗ gationen alter Währung, die bisher noch nicht zur erſten Ausſchüttung eingereicht worden ſind, können ihre Stücke bei der Deutſchen Centralbodenkredit⸗AG. einreichen oder durch Vermittlung von Banken oder Bankhäuſern einreichen laſſen. Formulare ſtellt das Inſtitut koſtenlos zur Verfügung. Die aufgelegte deutſche Tonnage Hamburg, 20. Nov. Von den Schiffen der im Verbande deutſcher Reedereien zuſammengeſchloſſenen Reedereien lagen am 1. November 115 Schiffe mit 558 726 Brutto⸗Regiſtertonnen auf. Das ſind 16 Proz. der geſamten Verbandstonnage. Die entſprechenden Zahlen am 1. Oktober waren 123 Schiffe mit 547 859 Brutto⸗Regiſtertonnen, das ſind 15,7 Prozent, und am 1. November 1932 299 Schiffe mit 1 194 970 Brutto⸗ Regiſtertonnen. Die Höchſtzahl der aufgelegten Ton⸗ nage war am 1. April 1932 zu verzeichnen, und zwar mit 160 Schiffen und 1 357 152 Bruttoregiſtertonnen oder 34,8 Prozent der Verbandstonnage. 4. Dollar weiter erholt Berlin, 18.—Nov. Der Dollar konnte ſich nach den Wörausgegangenen Rumannneh heute relativ kräf⸗ Tempo der Abwer⸗ Hauſſeſpekulation hervorgerufen worden. Gegenüber dem Pfund konnte die amerikaniſche Deviſe auf 5,24 anziehen, was einer Parität von 2,58 für den Dollar und 13,51 für das Pfund in Berlin entſpricht. Aus Paris war ein Kurs von 82,43 zu hören. Kohlen⸗Konſumverein Mannheim, e. G. m. b.., i. L. Mannheim. Die Generlaverſammlung hat Auflöſung der Genoſ⸗ ſenſchaft beſchloſſen und zu Liquidatoren beſtellt Rud. Spohn, Anton Maurer und Karl Schweizer. Verſteigerung — Am 28. November gelangt durch das Notariat Mann⸗ heim die Jungbuſch⸗Garage zur Verſteigerung. Die Geſamtſchätzung beträgt 200 000 RM., mit Zubehör 201 238 RM. Märkte Frankfurter Produktenbörſe Weizen 19.35—19.40, Roggen 16.40—16.50, Braugerſte 18.10—18.35, Hafer 14—14.25; Weizenmehl Spezial 0 28.75—29.65, ohne Austauſch 27.25—28.15, Roggenmehl Sübd. Spezial 0 23.75, Weizen⸗ Soya⸗Schrot 14.90—15.25, Palmkuchen 14.90, Erdnußkuchen 16.30 bis 16.70, Treber 16.75—16.85, Heu ſüdddeutſch.—, Stroh drahtgepreßt.25, gebunden.60—2, alles 5 100 Kilo, Tendenz: befeſtigt. Nürnberger Hopfenmarkt vom 20. November Nürnberg, 20. Nov. Markt ohne Zufuhr und ohne Umſatz. Frankfurter Schlachtviehmarlt Frankfurt, 20. Nov. Auftrieb: 1355 Rinder, dar⸗ unter 344 Ochſen, 91 Bullen, 490 Kühe und 412 Fär⸗ ſen, ferner 458 Kälber, 138 Schafe und 3693 Schweine. Marktverlauf: Rinder, Kälber und Schafe ruhig, Schweine mittelmäßig.— Preiſe in Pfg. pro Pfd. Lebendgewicht: Ochſen: 29—31, 26. 27—30, 23—26; Kühe 23—27, 19— 22, 15—18, 10—14; —28, 20—25; Bullen Färſen: 29—32, 26—28, 22—25; Kälber Sounderklaſſe nicht notiert, andere Kälber 34—37, 29—33, 24—28, 20 bis 23; Schafe: 24—27, 20—23, Schweine 49—52, 48 his 51, 45—49. Die Hopfenernte im Deutſchen Reich im Jahre 1933 Nach einer Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts beziffert ſich die deutſche Hopfenernte im Jahre 1933 auf insgeſamt 67 936 Doppelzentner gegen 49 571 Doppelzentner im Jahre 1932 und 77 800 Doppel⸗ zentner im Jahre 1931. Die Erntefläche wird mit 9566 Hektar angegeben gegen 8013 Hektar bzw. 10 249 Hektar. Der Ernteertrag je Hektar ſtellte ſich in die⸗ ſem Jahre auf 7,1 Doppelzentner gegen 6,2 im Jahre 1932 und 7,6 im Jahre 1931. Börſen Berliner Börſenbericht vom 20. November Großes Pullikumsintereſſe und ⸗käufe Große Publikumskäufe in faſt allen Aktien gaben der Börſe heute das Gepräge. Die Aufwärtsbewegung wobei eine weſentliche Ge⸗ ſchäftsbelebung zu konſtatieren iſt. Kursſteigerungen von—3 Prozent waren heute die Regel. Die Stär⸗ kung des Vertrauens nach dem Wahlergebnis und die zuverſichtlichere Beurteilung der außenpolitiſchen Situation nach dem Scheitern der Einheitsfront gegen Deutſchland in Genf, wirken ſich immer mehr aus und geben ſowohl dem Publikum als auch der Börſe Ver⸗ anlaſſung zu neuen Meinungskäufen. Auch die An⸗ kündigung einer Stabiliſierung des Dollars zum 1. Ja⸗ nuar 1934 auf 50 Prozent des Goldwertes wurde viel diskutiert. Vom Standpunkt der deutſchen Verſchul⸗ dung an Amerika aus iſt hier zweiſellos eine große Erleichterung die Folge, während andererſeits die Kon⸗ kurrenz auf den Weltmärkten immer ſchärfer wird. Da aber der Dollar heute feſter lag, ſich alſo nicht dem angegebenen Stabiliſierungspunkte näherte, wartet man die endgültigen Maßnahmen Rooſevelts ab. Von der Aufwärtsbewegung wurden in erſter Linie die Divi⸗ dendenwerte erfaßt. Verſorgungswerte gewann—4 Prozent, nur Waſſer⸗Gelſenkirchen— 2½ Prozent. Reichsbank ſtiegen um 2½, Siemens waren 3 Punkte höher, Farben ſtiegen von 118 auf 120. Am Montan⸗ atkienmarkt betrugen die Kursſteigerungen—2 Proz. Hoeſch plus 3, Leopoldsgrube 38 nach 34½. Schiff⸗ ahrtswerte erſchienen teilweiſe mit Plus⸗Plus⸗Zeichen. Holzmann waren 2½ Prozent höher. Maſchinenwerte gewannen—2½. Eiſenbahnverkehrsmittel avancier⸗ ten um 3, Kaliwerte wurden—4 Prozent höher be⸗ zahlt. Auch Schwachſtromwerte waren ſtark geſucht, Mogel 57 nach 54½. Der Rentenmarkt lag ruhiger, aber ebenfalls durchweg feſt. Lediglich Vereinigte Stahlobligationen waren wieder 2 Prozent ſchwächer. Altbeſitz 88/% bis 89½(88/), Neubeſttz eröffneten mit 14½ nach 14.20. Obligationen wurden—1½ Prozent höber bezahlt. Reichsbahn⸗Vorzüge 104½¼(103/), Reichsſchuldbuchforderungen waren unverändert. Tagesgeld ſtand mit 4¼ zur Verfügung. Der Dol⸗ lar konnte ſich heute auf 2,58 nach 2,56 RM. befeſtigen. In der Ankündigung Rooſevelts ſieht man in erſter Linie die Abſicht, das augenblickliche Tempo der hem⸗ mungsloſen Entwertung zu bremſen. London⸗Kabel 5,24½, Pfunde⸗Mark 13,54. Im weiteren Verlauf der Berliner Börſen waren Renten lebhaft und feſt. Nach den erſten Kurſen be⸗ merkte man am Aktienmarkt Gewinnmitnahmen, ſo daß ſich die Anfangskurſe nicht ganz behaupten konn⸗ ten. Sehr feſt lagen die Zellſtoffwerte unter Hin⸗ weis auf die gute Beſchäftigung der Zellſtoffinduſtrie. Aſchaffenburger Zellſtoff 26½ nach 23½, Feldmühle ſtiegen um 2½. Von Kaliwerten erhöhten Weſte⸗ regeln ihren Gewinn auf 7½. Salzdetfurth waren 2½% höher. Daimler ſtiegen auf die bevorſtehende Aufſichtsratsſitzung auf 30¼(28¼½). Lebhaft lagen die Neubeſitzanleihen, die auf 14,80 anziehen konn⸗ ten. Auch Altbeſitz hatten große Umſätze. Krupp⸗ Obligationen ſtiegen auf 91(88/½). Am Markt der Goldpfandbrieſe erreichten einige Emmiſſtonen heute den Kurs von 90%. Kommunalobligationen ſtiegen auf etwa 86 bis 87, Staatsanleihen waren nur ½ Prozent höher. 28er Mecklenburger plus ½, Ver⸗ kehrsanleihe gewannen ½, erſte Decoſama 1½, zweite Decoſama nach mehrtägiger Ausſetzung 3, 26er Berliner ſtiegen um 2½, landſchaftliche Pfandbriefe waren ½ bis 1 Prozent höher. Privatdiskont un⸗ verändert 3½/½. Zum Schluß waren Alt⸗ und Neubeſitz feſt. Gegen Schluß entwickelte ſich lebhaftes Geſchäft in Alt⸗ und Neubeſitz, die ein bezw. Prozent über dem An⸗ fangskus ſchließen konnten. Vereinigte Stahlobli⸗ gationen waren ¼ Prozent erholt. Am Aktienmarkt ſchloſſen Schiffahrtswert über den Anfangsnotierun⸗ aen. Sonſt wurden die Anfangskurſe im alltemeinen um ½ bis 1 Prozent unterſchritten. Sehr ſeſt lagen wieder die Steuergutſcheine, 3öer plus ½ 5 Proz. Zuteilung, 36er plus 1, 4 Prozent Zuteilung, Z7er und 38er plus 1½, 2 Prozent bezw. 1 Prozent Zu⸗ teilung. Nachbörslich hört man: Klöckner 56/, Far⸗ ben 119½, Conti Gummi 139%,ͤ Lameyer 115½ Schuckert 9294, Charlottenburger Waſſer 785/¼, Liefe⸗ rungen 88½, Muag 39/, RWe 89, Rütgers 54/, Gelſenkirchen 495%, Ilſe Genuß 105/, Reichsbank 163. AEG. 20%, Mannesmann 57½¼8, Niederlauſitzer Kohlen 155, Bekual 117½, Harpener 82. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion 1 1934er 99,62, Emiſſion ul geſtrichen, 1940er Emiſſion 1 92¼ bis 94,12, Emiſſion II 91,37 bis 92,37, 1943er bis 48er Emiſſion 1 91,37 bis 92,37, Emiſ⸗ ſion I 1944er bis 1948er 90,87 bis 91,87. Wiederauf⸗ bauzuſchläge 1944er bis 45er 53,12 bis 54,12. 1946er bis 1948er 52,87 bis 53ů¼. Berliner Getreidegroßmarkt Zum Wochenbeginn will das Geſchäft am Berliner Getreidegroßmarkt noch nicht recht in Gang kommen, zumal der erſte Abſchnitt der Pflichteinlagerung für die Mühlen erfüllt und jetzt damit für die Käufer⸗ ſeite eine Atempauſe geſchaffen iſt. Dafür hält die Frage in der Provinz unverändert an, und beſon⸗ ders nach der Küſte laſſen ſich beſſere Preiſe erzielen. Für Roggen zahlt man dort etwa 75 Pfg. mehr als am Samstag, wobei die ſogenannten Inlandsfrachten bevorzugt werden, wahrſcheinlich zur Erfüllung von Verladungen nach Weſtdeutſchland. Auch Weizen löſt dort für Exportfrachten bis zu einer halben Mark mehr. Hier in Berlin halten ſich die Kurſe auf der in der Vorwoche erreichten erhöhten Baſis. Im Fut⸗ tergetreidegeſchäft blieb die Haltung ſtetig. Die Forderungen für Hafer ſind ſelten entgegenkommend, der Umſatz damit klein. Am Gerſtenmarkt beſchränkt ſich die Nachfrage im Durchſchnitt auf die feinſten Spitzenqualitäten. Kleie hatte am Samstag auf Grund der angeſtiegenen Notierungen erhebliche Ver⸗ kaufsmöglichkeiten gehabt, auch heute blieb das Ge⸗ ſchäft lebhaft. Mehle ſind für Roggenmehl mehr und im Preis erhöht abzuſetzen. Weizenmehle ſtagnieren weiter. Austauſchſcheine tendierten etwas freund⸗ licher. Weizenſcheine notierten 148½¼ Geld, 149½ und 150½. Roggenſcheine waren mit 1249, gehandelt. Kombinierte Dezemberſcheine ſin dmit 124½ gefor⸗ dert und Januarſcheine mit 125. Frankfurter Mittagsbörſe vom 20. Nov. 1933 Stimmung: Aktien feſt, Renten ruhiger. Die Börſe eröffnete zum Wochenbeginn recht freund⸗ lich. Die nun ſchon ſeit Wochen anhaltende Steigerung der Rentenkurſe kam zugunſten des Altieymarktes zum Stillſtand, ohne daß aber die Rentenkurſe irgendwie ſchwächer eröffneten. Die Kundenaufträge, die im be⸗ achtlichen Umfange vorlagen, waren für Aktien ge⸗ geben, da man hier noch ſtärkere Gewinne erwartet, denn ſeit längerer Zeit waren Aktien ziemlich ver⸗ nachläſſigt. Selbſt gute Dividendenpapiere hatten keine Bewegung. Außer dieſen rein techniſchen Grund⸗ lagen war eine Reihe von Anregungen zu verzeichnen, die die Spekulation zu größeren Umſätzen und Mei⸗ nungskäufen veranlaßten. Die außenpolitiſche Situa⸗ tion wird zuverſichtlich beurteilt. Die Ankündigung der Dollarſtabiliſterung wird günſtige Wirkung auf unſere Exportmöglichkeiten haben. Farbeninduſtrie be⸗ achtet auf die Ausführungen über die Führung der deutſchen Chemie auf dem Weltmarkt anläßlich des Frankfurter Chemikertages. IG Farben lagen insge⸗ ſamt 2½ Prozent feſter. daneben Erdöl um 2½, Rüt⸗ gers 2½, Scheideanſtalt 1 Prozent gebeſſert. Montan⸗ werte lagen feſt, Rheinſtahl gewannen 4¼, Mannes⸗ mann 1½, Harpener 3½, Buderus 2½, Rhein. Braun⸗ kohle 2, Klöckner ½ Prozent. Stahlvereinswerte lagen ruhiger. Es gewannen Stahlverein /, Phönix ½ Prozent, Gelſenkirchen waren ſogar nur knapp be⸗ hauptet. Kaliwerte teilweiſe hauſſierend. Weſteregeln um 7, Salzdetfurth um 3 Prozent feſter. Von Trans⸗ portwerten waren AG für Verkehr um 1½, ſonſt Reichsbahnvorzugsaktien um/ Prozent freundlicher. Schiffahrtsaktien lagen behauptet. Auch Elektrowerte lagen im Rahmen der Geſamtbewegung feſt, Siemens 2, Schuckert 2/, Lahmeyer 2½, Lachwerke 4/¼, Licht und Kraft 1½, AEc 1, Gesfürel 1½, Bekula)s Pro⸗ zent höher. Zellſtoffwerte lagen auf Grund einer In⸗ ſormation über die beachtliche Beſſerung auf dem deutſchen und den internationalen Märkten recht freundlich. Aſchaffenburger Zellſtoff um 3½, Waldhof um 1½ Prozent gebeſſert.— Im einzelnen gewan⸗ nen OWwenbräu München 5, Reichsbankanteile 2½, Conti Gummi 3, Südd. Zucker 1¼, Holzmann 2½, Junghans 2½, Metallgeſellſchaft 1½¼, Daimler ½, Cement Heidelberg/ Prozent. Am Rentenmarkt hat⸗ ten Neubheſitz die Führung. Sie lagen um 0,45 Proz. ſeſter. Schutzgebiete 0,1 Prozent höher. Die übrigen Rentenwerte lagen ziemlich vernachläſſigt und etwas behauptet. Stahlvereinsbonds verloren 2/ Prozent. Im weiteren Verlauf blieben Aktien feſt, dagegen Rentenwerte ruhig. Auch Pfandbriefe waren etwas vernachläſſigt, doch hielten ſich die Notierungen auf Samstagsſchluß. Tagesgeld bei 3½¼½ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe Tendenz: Weiter feſt. Mannheim, 20. Nov. Auch in der neuen Woche ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung an der Börſe auf der ganzen Linie weitet fort. Die führenden Aktienwerte hatten zweiprozentige Kursſteigerungen zu verzeichnen. J. G. Farben zogen auf 119½ Prozent, Waldhof auf 38 Prozent und Weſteregeln auf 118 Prozent an, ſonſt waren noch von Nebenwerten Enzinger Union, Knorr, Ludwigshafener Walzmühle und Konſerven Braun feſter. Am Bankenmarkt waren Commerzbant und DD⸗Bank etwas höher, von Verkehrswerten Reichs⸗ bahn⸗Vorzüge höher mit 104 Prozent. Auch Verſiche⸗ rungsaktien waren feſter, Bad. Aſſecuranz waren mit 35 RM. pro Stück geſucht, Mannheimer Verſicherung wurden mit 20 RM. pro Stück gehandelt. Am Renten⸗ markt waren Neubeſitz beſonders feſt mit einem Kurs von 14½ Prozent. Kommunal⸗Anleihen blieben be⸗ hauptet, ebenſo Goldpfandbriefe, von letzteren lagen die Emiſſionen der Bad. Kommunal⸗ und Landesbank je 1 Prozent feſter. Dit. Reichsanleihe von 1929: 99, Altbeſitz 888/, Neu⸗ beſitz 14½, Stadt 79½, Heidelberg Stadt 77½, Ludwigshafen St. 83, Mannh. Anl.⸗Ausl. 79, Mannh. Gold⸗Anl. 82, Bad. Kommunal⸗ und Landesbank Pfandbriefe 91, Pfälz. Hyp.⸗Pfandbriefe 91½, Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefe 91½, Herrenmühle 68, NSu 69, Farbenbonds 108, Großkraft Mannheim abgeſt. 84½. Bremen⸗Beſigheim 76, Brown, Boveri 12¼, Cement Heidelberg 79, Daimler 30, Dit. Linoleum 40, Durl. Hof 50, Eichbaum⸗Werger 56, Enzinger /1, Farben 119½, Großkraft Mannheim Vorzugsakt. 108, Haid& Neu 10, Kleinlein 50, Knorr 180, Konſerven Braun 41, Ludwigshafener Aktienbrauerei 76, Ludwigsh. Walz⸗ mühle 68, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preßhefe 100, Rheinelektra 89, dto. Vorzugsakt. 87, Salzwerk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 75, Seil Wolff 18, Sinner 64, Südd. Zucker 171, Verein dt. Oele 82, Weſteregeln 118, Waldhof 38. Bad. Bank 116, Commerzbank 40, DD⸗Bank 42½, Dresdner Bank 50½, Pfälz. Hyp.⸗Bank 75, Rhein. Hyps⸗Bank 102; Bad. AcG. für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranz 35, Reichsbahn⸗Vorzüge 104; Mannh. Verſicherung 20, Württ. Transport 36. Frankfurter Mittagsbörſe vom 20. November 1933 23 e Reichs⸗„ 75,00 76,00 uckert, Nürnbg. 838 1927, 90,75 91,00 13 4 heß 55,f00 56,50 Sellind⸗ Wolff. 70 Ldeſ, Stadi 80,00 31,00 18,75 20,25 Siemens Fofſeh— 137,25 875 as5. 20 34,00 64.62 Bab. Maſchinen. 120,00 120˙00 Zucker. ab 166,75 172,25 Mann eim 26— 87,87 Bremen⸗Beſigheim 76,00 Thür, Lfg. Gas— 7²,00 65 Mannheim 1—— Brown Boveri.— 2 Ver, St. Hele. 33,00 33,00 r. Mhm. Kohl 4,00 14,00 Cement ene8. 79,50 79,50 Zellaof Aſchafſpg. 22.00 26,25 9³5 Mönt. St. Ko le 12,25 12,.25] Ebem, Al—— Buperi Waldbof. 34,75 35,25 Grkr. Mhin. abag.— 50 Seinerepe„ 3258,25 30,25 uderus Eif env. 68,.50 71,½00 St Kom. Sam. 1 35,75 57,25 St. Erdör 98,25 99,75 Eſchweiler Bg.— rkf. Hyp. Liau 59, 59%57 Di. Gbld-. Silbich. 175,75 150,00 Gelfenkirchen 46,50 50,25 efſ, Td. 99,25— Dt. Linoleum 40,25 40,50 55 57 8% Pfälz. Hyp.—9 92,00 92,50 J Licht u. Kraft. 99,00 99,57 Ilſe Ber 131,50 9⁰—— 11— 92,00 92,50 Enzinger⸗Union 70,50— Kali en 105, ö0 *⁰ 105— 92,00 92,50 S Maſch. 21,00 22,25 Salzdetfurth— 152,00 5⁰˙⁰⁰ wo. 93,00 98,50 3—— voͤlle 130,00— Kali“ Weſteregeln 109,00— do, Antellicheine—— G. 116,00 120,00 Klöcknerwerke. 55,00 57.25 Rhein. Hyp,—9 91,00 91,25 JFG. arb. Vonds 107.50 106,00 Werbrderennrobi 54.57 35,12 0• Reihe 35 91,00 51.25 Gelgierdr. Th.. 46,00 46,25[ Sberbedarf. 5,50 do, 4 36,00— Gritzner„„ 17,25 19,25] Phönix enſpe. 37,00 35, 7⁵ o e, g d r ein a 7 84, Bay. e— 70,75 an Fien„ 77,50 25,75 Ser 1000 Com.⸗ u. Priv.⸗B 39,50 40,00 och⸗T 4— 97,50 Ver. Stahlw. 32˙25 Dt. Discontogeſ. 42,0 44.,00 olzm 50 59,00 52,50 Alian 191,½00 156,00 Fi, e ein⸗Schanzl. ann——— Pfälz. 15 Ban 1 75.0 77,50„Knorr—— 10 95 —5 14 Zub—75 162,00 S 41,00 9 Steuergutſcheine: ein an 5— ahmeyer Eo.— 114,87 Durchſchnitt 9 Ha 59. Liodv— Zudwiasb. Walzm——. 102.0 1020 Beone asdu 15 3435 1. 35,75 36,50 rauer. Henninger 52, einelektr. Va.— 4 n0 201,00 206,00 St 31.25.30 A5 weibr. 35,00 63.00 Jier Soi. 76,00 76,00 81,00 32,25 55 forzh. 44,50 44,50] Rütgerswerke 53,62 55,50—— ⸗Anl. Altbeſ.— 89,00 Schöfferh. Binding 15/,00 155,00 Schnellpr. Frankth.— 5,25„Neu eubef..— 14.75 Bad. Staat von 1927 91½, Baden⸗Baden, Berliner Mekall⸗Nolierungen Berlin, 20. Novbr. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif. Hamburg, Bremen oder Rotterdam: 4637 Raffinadekupfer, loco: 44—45; Standardkupfer, loco: 38.75—39.50; Standard⸗Blei per Nov.: 15.25—15.75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen: 19.75 bis 20.75; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz., in Blöcken: 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren: 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in e per engl. To.): 312; Reinnickel, 98—99proz.: 305; Antimon⸗Regulus: 39.—41: Silber in Barren, ca. 1000 fein, per Kilo: 36.75—39.75 RM. Amkliche Preisfeſtſehung (Reichsmark per 100 kg) Berlin, den 20. November 1933 KupFER BLEI ZIMK schwächer Still Still Bez. Briet Geld Bez. Briet Geld Bez. Griet Geld lanuar— 39½ 38¾¼— 16 15½— 20½ 198 Februa— 39½ 39 2 15%/— 3 1950 März— 40 39½— 16½ 15½— 20½% April— 40½ 3994— 16½ 15½— 21 20½ Mai— 40½ 40— 16½ 15½— 25 205% Juni— 40³¼ 401— 16%½ 15¾¼— 21/¼& 21 Juli— 41 40½— 16¾½ 15— 21 21 August— 41½ 41— 165¼½ 15— 22 21½% Sept.— 41%¼% 41½— 17 16— 22½ 21½ Okt.— 42½ 41½— 17 16— 22½ 21% Nov.— 39 38½— 15¼&15— 20 19½ Dez. 39 39 38½— 15%/% 15½— 120 19½ Amtl. Berliner Termin-Produkte vom 20. November 1933 Erzeugerprei Handelsprels Weizen Dezember, 17600 25 5 Januar 121 00— Februar. 163,00— Roggen Dezember. 143,00 145, 0 * Januar 148,ö0—3 Februar.— 150,00 Hafer Dezember.— 140, 75 Rest gestrichen Amtliche Berliner Kartoffelnotierungen vom 20. November 1933 Erzeugetpreise in Reichsmark je Zentner et ab mürkische Station Weitze Kartoffeln„„„„1,30—1,40 rote Kartorteln. 5.36—1,½8 Odenwülder, blaue.. frurenge außer Nierenlariofrein 1, 50—1, 70 „„„%*% »„„„„„. rabriiartoffen 9, 00 pig. je Stürkeptozent frel Fabrik Sonst ger Verkehr 7,50 Pfg. Für das Winterhilfswerk: rote und weiße 1,35—1, 40, gelbe 1,50—1,55 Magdeburger zuckernolierungen Magdeburg, den 20. November 1933 Briei Geld Brief Geld Januar...10[.80[uli.—— Februar....10 J.90[August.70.50 März.....20.00 Peptember“—— Aprii..—— lOktober.—— Mai.....40.20 November.00 f 370 Juni..—— Pezember..90 J.70 Bremer Baumwoll- Terminnotilerungen vom 20. November 1933 Geld Briet Dezember 10, 78 10,80 10,92 10,96 11,12 11,16 11,31 11,.35 Juli—-„% O O O o0ο 11,46 1,50 Oktober. O— 11,68 11,67 Tendenz: stetig Nichtgenannte Gruppen sind gestrichen Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 20. November 1933 Geld Briet Geld Brief Buen. Aites].963.967 Italien 22.12/ 22.16 Kanada.642.648 Jugoslavienſ.295 5. 305 Japan.794.796 Kowyno 41.56 41.64 Kairo 13.96 14.00 Kopenhag. 60.66 60.78 Istanbul.977.981] Lissabon 12.67 12.69 London J13.58 13.62[Oslo 68.23 68.37 Newyork.567.573 Paris 16.40 16.44 kio do Jan. 0. 224/ 0. 226ſ Prag 12.425 12.4 45 Uruguay.399.401lsland 61.44 61.56 AmsterdamſI169.08 169.42ſ Riga 78.62 78.78 Athen.396.400l( Schweiz 81.12 81.28 Brüssel 58.38 58.50 Sofia.047.058 Bukarest.488.492 Spanien 34.12 34.18 Budapest—— IStockholm J 69.98 70.12 Danzig 81.47 81.638 Tallin(Estl.) 73.93 74.07 Helsingforsl.004.016] Wien 48.05 48.15 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: gelm Kattermann; für Wirtſchaſtskundſchan; Tubelg⸗ Ratzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik: Karl Goebel; 02 ile Muß Süß fü Hermonn 7 5 für nze 2 Schmid, ſämtliche in Mannbef—3 erliner in ans Graf Reiſchach, „binfchernkaße 12 ahen W Nachdruck 1 nur mit Quellen⸗ eſtatt Harentreusbanner⸗ erlag G. m b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. uck: Schmalz& Laſchinger, Abteilun Sprechſtunden der Schriftleitung: 2 außer Samstag und S Sprechſunden der Verlaasleliung:—1050—12 Uhr 3 — ——— —— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 20. Nopember 192 ——— 3, Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Das Volk muß voeiterleben Erzählung aus der Zeit der Peſt von F. Kappler Das Folgende ſteht zu leſen im Kirchenbuch der Gemeinde Buchweiler im Thüringiſchen: „A. D. 1691 am Sonntag Judica. Heute ſind 75 Jahre abgelaufen, ſeitdem der Herr meinen Fuß auf die irdiſch Wanderbahn geſetzet. Wär' ſomit an der Zeit, die Lehr aus meiner Erden⸗ pilgerſchaft kommenden Nachfahren zur Betrach⸗ tung und Darnachachtung feſtzulegen. Da man ſchrieb das Jahr des Heils 1638, ſchwang über deutſchen Landen Gottes Zucht⸗ rute der ſchwarze Tod. Auch im Frankendorf Siebenbrunn hat die Peſtilenz unerbittlich Aus⸗ kehr gehalten, ein letzter Reſt zumeiſt hochbetag⸗ ter Greiſe und verrunzelter Weiblein ſieht ſchick⸗ ſalergeben dem unvermeidlichen Ende entgegen. Von der lebensſtarhen Generation hat die Seuche nür zwei Jungknechten bisher nichts anhaben können. „Wie haben wir'?“ frägt der ältere Georg einmal den jüngeren Silveſter.„Wollen wir ab⸗ warten, bis es auch uns packt? Dieſen Nachmit⸗ tag haben ſie meinen Bauern als letzten vom Lindenhof eingegraben; ich bin meiner Dingnis ledig, bin frei. Was hält dich noch? Die alte Fuchsbühlerin iſt nicht deine Mutter, noch Schweſter und helfen kannſt du ihr auch nicht mebr!? Im Vollmond der Mitternacht zogen beide gemeinſam in die Weite. Georg mit der Büchſe des ſeligen Bauern über der Schulter. Von Gau zu Gau führt die trübſelige Wan⸗ derſchaft. Menſchliche Siedlungen ſorgſam um⸗ gehend, durchſtreifen ſte Wälder und Felder, fangen einen Haſen mit der Schlinge oder ho⸗ len Feldhuhn und Widtaube aus der Luft herunter. Daneben Früchte und Beeren in Fülle. Nächtens rauſcht ein Blätterdach über ihnen, ein Steinbruch beut Schutz vor Gewitter und Sturm. Wenn einmal Menſchenlaute zu ihnen dringen und unfern gar eine müde Geſtalt über einen Hof ſchleicht, ſchlagen ſie einen großen Bogen. Schon geht die Sonne Tag um Tag frühzeitiger zur Rüſte, das Jahr neigt ſeinem letzten Viertel zu. Eben haben die Gefährten die ſcharfe Bie⸗ gung eines engen Hohlweges umſteuert, da ſchlägt unvermittelt Geſang an ihr Ohr. Eine ſüße, junge Stimme. Da vorne ſitzt am Weg⸗ rain in der warmen Herbſtſonne ein bäuerlich Kind, 17jährig vielleicht, aber kräftig und wohl⸗ gewachſen. Es formt die letzten S ommerblumen zu einem Kränzel. Margret hat kürzlich das ausgeſtorbene Heimatdorf verlaſſen, iſt, ihnen gleich, auf der Fahrt ins Ungewiſſe. Bedenk⸗ lich ſchauen ſich die Burſchen an. Sollen ſie ſich abermals der Anſteckungsgefahr ausſetzen, jetzt kurz vor Winterzeit, von dem ſie das Er⸗ löſchen der Seuche erhoffen? Was geht ſie ern fremd Dirnlein an! Aber wie ſie nach kurzer Ueberlegung ihre Wanderung fortſetzen, nehmen ſie das Mädchen doch mit ſich. Es ſoll neues Leben in ihre eintönigen Tage bringen, über Winter zu ihrer Wirtſchaftterin werden. Daß aus der Aufnahme Margrets in ihren Bund Schwierigkeiten oder Gefahren erwachſen könn⸗ ten, das fällt in dieſem Augenblick keinem ein. Die erſten Froſtnächte haben die Kelche der Berghang gelehnt, eine ſelbſtgezimmerte Hütte für drei fertig. Nun werden Stroh und Streu für die Lagerſtätten, Brennholz und andere Vor⸗ räte herangeſchafft, aber in das Dorf, deſſen Kirch⸗ turmſpitze aus dem Tal eines gewundenen Fluß⸗ laufs heraufgrüßt, wagen ſie ſich noch nicht. Dort muß erſt die Kälte die verborgene Brut tödlicher Krankheitskeime ausgetilgt haben, dann werden ſie da unten Umſchau nach Bett⸗ zeng, Wolldecken und Hausgerät halten. In geſchäftiger Betätigung laufen die Tage ab, alsbald regt ſich in der Bruſt der Männer die Liebe zur gemeinſamen Gefährtin. Raſch ſchla⸗ gen ihre Flammen höher. Das Mädchen, zu bei⸗ den gleich freundlich und hilfsbereit, keinen be⸗ vorzugend, genießt ahnungslos das Glück des Geborgenſeins. Georg und Silveſter dagegen ſind ſich klar, daß ſich eine unausbleibliche Ent⸗ ſcheidung vorbereitet. Sie weichen ſich nach Tun⸗ lichkeit aus, werden einſilbig und wachen arg⸗ wöhniſch darüber, daß die Umworbene nicht mit dem anderen allein zuſammen iſt. Auf gemeinſamem Pirſchgang bleibt der Ael⸗ tere unvermittelt ſtehen. Sein Blick ſucht for⸗ ſchend das Auge des Kameraden. Der lenkt den Kopf.„Margret!“ ſagt er tonlos. Der Bann iſt gebrochen, mit männlicher Offenherzigkeit ge⸗ ſtehen ſie ſich ihre Liebe ein. Beide haben glei⸗ ches Anrecht, an freiwilligen Verzicht denkt kei⸗ ner, was tun? Von Stund' an zermartern ſie ihr Gehirn nach einer Löſung. Das Kind ſelbſt entſcheiden Herbſtzeitloſen geknickt, da ſteht, an ſanften — Her Mnmnmm ſn 5 Mmm Kriml laſſen? Würde ſich der Unterlegene abzufin⸗ den wiſſen? Unmöglich! Man könnte auch durch das Los beſtimmen, wer das Feld zu räumen habe oder den Zwieſpalt durch gemeinſame, heimliche Flucht löſen... Und damit die Be⸗ gehrte der Einſamkeit und dem Verderben über⸗ antworten— nicht daran zu denken! In tiefer Mitternacht rüttelt Silveſter den Schlafgenoſſen aus ſchwerem Schlummer. Ihm iſt eine Erleuchtung gekommen: ein Gottesge⸗ richt, Zweikampf mit dem Meſſer, bis einer bleibt! Ein beſtechender Gedanke, aber jeder ſchaudert davor zurück, ſein Glück auf den Tod des Freundes zu gründen. Es iſt wie eine unausgeſprochene Abmachung zwiſchen ihnen, Margret von ihrer furchtbaren Lage nichts merken zu laſſen. Dieſe ahnt offen⸗ bar nicht, ihrer Jugend ſcheinen Herzensnöte noch fremd. Sie findet ihre Genugtuung in der freudigen Erfüllung ihrer Hausfrauenpflichten, iſt ſeelenruhig und ſtets heiter. Das Toben der rauhen Herbſtſtürme bringt eine Wandlung in Silveſters Geſundheit. Ob er doch von dem verderblichen Hauch berührt iſtꝰ Er beginnt zu huſten, zu fröſteln und zu fie⸗ bern. Seine Nächte ſind unruhig, der Tages⸗ anbruch findet ihn matt und zerſchlagen. Schon muß er ſich gröberen Arbeiten fern halten. Und jetzt, da dichte Dauerſchneefälle das Licht ver⸗ dunkeln, eiſige Kälte ſich durch die dünnen Hüt⸗ tenwände hereinſtiehlt, kann er das Lager nicht mehr verlaſſen— er iſt ſchwer krank und es wird nicht leicht fallen, ſein Leben unter ſo unzulänglichen Verhältniſſen, fernab von ärzt⸗ licher Hilfe, zu erhalten. Georg und Margret pflegen ihn mit auf⸗ opfernder Hingabe, die letztere zumal iſt ganz mütterliches Weib, ganz Mitgefühl und Sorge. eee ee ze, ee-eee ee Berlin dekoriert den Winterptennig Die großen Berliner Geſchäfte haben ſich bereitwillig in den Dienſt des großen Win⸗ terhilfswerks geſtellt und ihre Schaufenſter dementſprechend dekoriert. Unſer Bild zeigt das Winterhilfs⸗Schaufenſter eines Berliner Modehauſes eeeeeeneeee neeneeeeneeeneeeeeneennenemenemeereneneeeeeee 7etł lihir alendo nalroman von Paul Slemes - 8 4* 3 8. Fortſetzung Der Herr Verteidiger wird freilich einwen⸗ den, daß die Angeklagte in dramatiſcher und glaubwürdiger Weiſe den Vorfall geſchildert hat. Gewiß, meine Herren Richter, die Ange⸗ klagte hat uns in dramatiſcher Weiſe einen Vorfall erzählt. Aber die Angeklagte iſt von Beruf Schauſpielerin. Gefühle vorzutäuſchen, iſt ihre zweite Natur, Pathos liegt ihr; auch wenn dieſer Pathos anſcheinend in Schlichthei: gekleidet iſt, bleibt es der Pathos der Tragödin. Heute erſcheint uns ihr Verhalten in dem Pro⸗ zeß wegen fahrläſſiger Tötung in anderem Licht. Damals glaubten wir, ſie wolle hoch⸗ herzig eine Schuld bekennen; heute wiſſen wir, daß ſie in pathetiſcher Weiſe Wirkung erzielen wollte. Ich habe geſagt, es iſt eine Frage nach dem Charakter der beiden Widerſacher, ob Sie dem Herrn Regierungsrat Lammont das Vertrauen ſchenken oder der Angeklagten. Und ich habe ausgeführt, daß alles das, was wir von Lam⸗ mont wiſſen, es als unmöglich erſcheinen läßt, daß er die behauptete Untat begangen hat. Ich glaube umgekehrt behaupten zu dürfen daß das, was wir von den Leumundzzeugen über Fräulein Anderſen gehört haben, uns Anlaß. genug gibt, der Anderſen das Vertrauen zu entziehen. Meine Heren! Ich habe die Zeu⸗ gen Kronthal und Kugler als Leumundszeugen laden laſſen. Die Zeugen Kronthal und Kugler haben, wie ſie ſagen, der Anderſen perſönlich den Hof gemacht. Die Anderſen war freifich viel zu klug, ſich in eine Liaſon einzulaſſen. Aber ſie hat ſich dennoch dieſen beiden Zeugen gegenüber nicht einwandfrei benommen. Der Zeuge Kronthal beſucht ſie in ihrer Garderobe und wird zudringlich; er will ſie küſſen. Was tut Fräulein Anderſen? Sie ſchreibt keinen ent⸗ rüſteten Brief an die Direktion, ſondern ſie ſagt:„Seien Sie vernünftig, Herr Kronthal! Wenn Sie ſchön brav ſind, bekommen Sie heute abend einen Kuß.“— Beſonders bedenklich iſt, was der Zeuge Kugler bekundet: ſie animiert auch ihre Freundin Behrens zu der ſogenann⸗ ten freien Auffaſſung. Bei einem Pfänberſpiel ſucht ein Herr die Behrens zu küſſen. Sie wehrt ſich. Was ſagt die Anderſen? Sie ſagt nicht: Lilly wehre dich. Im Gegenteil, ſie ani⸗ miert: Küſſen iſt doch keine Sünd'. Meine Herren Richter! Damals, als die An⸗ geklagte mit den Zeugen in der eben geſchil⸗ derten Weiſe kokettierte und nicht ganz ein⸗ wandfreie Redensarten führte, damals triefte ſie nicht von ſittlicher Entrüſtung über die Zu⸗ mutungen, die die Herren an ſie und ihre Freundin geſtellt hatten. Jener Angeklagten, die damals die Zweideutigkeiten zweier Lebe⸗ männer in Kauf nahm, ſie ſogar noch un er⸗ ſtützte, jener Angeklagten glauben wir nicht, daß ſie von ſittlicher Entrüſtung triefte, wenn Herr Lammont wirklich das getan hätte, was er gar nicht getan hat. Mir iſt die Löſung klar. Ihre Freundin Behrens tritt zum erſten Male in einer großen Rolle auf. Die Anderſen möchte der Vorſtel⸗ lung gern beiwohnen. Aber ſie darf nicht, denn Lammont bleibt gewiſſenhaft. Sie iſt wütend, daß Lammont ihren weiblichen Reizen wider⸗ ſteht. Sie wäre vielleicht ſogar bereit geweſen, einige Stunden Freiheit gegen Liebe einzu⸗ tauſchen. Daß ſich der Herr Direktor auf dieſes Geſchäft nicht einläßt, iſt eine Niederlage, die eine kokette Frau nicht verwindet. Und darum brütet ſie Rache. Wie aber kann ſich eine Strafgefangene rächen? Und da fällt ihr ein, was ſie ſchon öfter ge⸗ leſen hat, daß es in Gefängniſſen zweifelhaft zugeht. Irgendwo und irgendwann hat ein Gefängniswärter ſich an Sträflingen vergan⸗ gen. Zwar iſt das Thereſiengefängnis ein mo⸗ dernes Gefängnis, aber ſchließlich— unmöglich iſt es nicht, daß in einem modernen Gefängnis veraltete Brutalität verſteckt ſein kann. Und deshalb griff ſie zur Waffe, die ſolche Frauen anzuwenden pflegen, zur Waffe der Verleum⸗ dung. Deshalb wurde der Giftpfeil in Form der Denunziation losgelaſſen. Sie als Richter haben dafür Sorge zu tragen, daß der Giftpfeil, den die Angeklagte verſchoß, ſie ſelbſt verletzte. Ich beantrage, die Ange⸗ klagte wegen Verleumdung eines Beamten zu verurteilen. Mit Rückſicht auf die Schwere der Verleumdung iſt eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten angemeſſen.“ 4. Und auf dieſe Rede würde Iſenbeil etwa folgendermaßen geantwortet haben: „Die Ausführungen des Herrn Staatsanwal⸗ tes waren mir ein Beiſpiel von erſchütternder Deutlichkeit dafür, daß auch die edelſte Hand⸗ lung, die jemand begeht, mißdeutet werden kann. Der Herr Staatsanwalt ſagt: Die An⸗ geklagte hat ſich früher ſelbſt der fahrläſſigen Tötung geziehen— wir wiſſen, daß das Sucht war, zu wirken. Der Herr Staatsanwalt ſagt ferner: Die Angeklagte hat den Vorfall vom fünften Februar dramatiſch glaubhaft geſchil⸗ dert— wir wiſſen, daß ſie bei dieſer Schilde⸗ rung lediglich mit Schauſpielerbegabung prunkte. Der Herr Staatsanwalt ſagt: Die An⸗ geklagte ſucht den Eindruck einer anſtändigen, Sie fühlt darüber ein ihr bislang unbekanntes Etwas in ſich aufſteigen. Noch im Dunkeln ta⸗ ſtend, verſteht ſie es nicht, dieſes Neue zu ver⸗ bergen, über ein Kurzes wird es den Männern offenbar: die große Entſcheidung iſt gefallen, Margret liebt den kranken Mann! Bei dieſer Erkenntnis bleibt Georg gelaſſener, als er es ſelbſt für möglich gehalten hätte. Ihm ſteht das Uebergewicht des Geſunden, Vollkräf⸗ tigen gegenüber dem Schwachen, Siechen zur Seite. Wer will vorausſehen, ob ſich die Natur die endgültige Entſcheidung nicht ſelbſt vorbe⸗ halten hat— zu ſeinen Gunſten! Nur nicht un⸗ geduldig werden! Zwar empfindet er das Ver⸗ werfliche, Sündhafte ſolcher Gedankengänge, aber er kommt von ihnen nicht los. Keinesfalls wird er die Treupflicht am Freund verletzen, das hat er ſich zugeſchworen. Das Licht, das ihm aus weiter Ferne leuchtet, gibt ihm die Kraft, auszuharren bis zum Aeußerſten. Unterdeſſen iſt es in einer Stunde des Allein⸗ ſeins zwiſchen Margret und Silveſter zum offe⸗ nen Ausbruch ihrer Gefühle gekommen. Man wird ſich Georg nicht offenbaren, denn nun weiß auch das Mädchen mit einem, daß dieſer es ebenfalls begehrt. Es ſind nur wenige, geheime, bitter⸗füße Augenblicke, da die Liebenden ihr ſchattenumdüſtertes Glück auskoſten dürfen. Dem Kranken wird die Liebe zum mächtigen Auf⸗ trieb des Geneſungswillens, nach langen, ban⸗ gen Wochen machen ſich Beſſerungsanzeichen be⸗ merkbar und die erſten linden Lüfte umfächeln einen dem Leben Zurückgegebenen. Doch muß er bald einſehen, daß er eine unwiderrufliche Ein⸗ buße an ſeiner Geſundheit erlitten hat. Er iſt nicht mehr der alte und wird es auch nie mehr werden; das hat er untrüglich im Gefühl. Die folgenden Monate— die drei befinden ſich längſt wieder auf zielloſer Wanderſchaft— be⸗ ſtätigen nachdrücklich ſeine trübe Erlenntnis. Was aber bedeutet ein Bauer, der körperlich nicht auf voller Höhe ſteht! Und das Wichtigſte von allem: der Bauer braucht Nachwuchs, ge⸗ ſunden, vollkräftigen Nachwuchs. Wenn ſeine Kinder ſchon von Mutterleib an mit der Anlage zur Unkraft und Schwächlichleit belaſtet wür⸗ den! Sooft er Georg anſieht, der finſter und verſchloſſen, in der ganzen Kraft ſeiner Mann⸗ heit neben Margret ſteht, dann dämmert es in bezwingender Klarheit vor ihm auf: nicht um den einen oder anderen geht es, nicht um ver⸗ fönliches Glück oder Leid, es geht um Höheres: das Volk muß weiterleben! Am Morgen eines hellen Junitages iſt Sil⸗ veſter ohne Abſchied von ſeinen Weggenoſſen verſchwunden. Er iſt über ſeinem Opfer nicht zugrunde ge⸗ gangen. Nach langen Wirrniſſen hat ihm Got⸗ tes Hand einen neuen Weg gewieſen, auf dem er viele Jahre zum Segen der Geſamtheit wir⸗ ken durfte. In ſpäten Jahren iſt es ihm gelun⸗ gen, durch vertrauliche Forſchung und vorſichtige Erkundigung in Erfahrung zu bringen, daß der wohlhabende, angeſehene Ortsſchulze Georg Meinrad im Heſſiſchen an der Seite ſeiner Frau Margret und einer blühenden Schar geſunder Kinder das Glück gefunden hat. So hat der Verzichtende ſeinen Entſchluß nich zu bereuen gehabt und ſein Geſchick bei vollem Seelenfrieden vorſtehend am heutigen Tag mit eigener Hand niedergeſchrieben. Silveſter Reck⸗ nagel, Pfarrherr zu St. Johannes in Buch⸗ weiler.“ ſen, daß das nur Heuchelei iſt, daß ſie im Ge⸗ genteil bereit iſt, ſich zu verkaufen. Ich werde auf die Frage: Ob dem Herrn Re⸗ gierungsrat Lammont die Tat zuzutrauen iſt?, deren er von meiner Mandantin bezichtigt iſt, noch ſpäter zurückkommen. Zunächſt aber frage ich: Iſt es nicht einfacher und klarer, die Handlung der Angeklagten ſo zu nehmen, wie ſie ſich darſtellt? Sie hat in dem früheren Prozeß ihre Schuld freimütig be⸗ kannt. Spricht das nicht für ihre Offenheit? Sie hat den Vorfall vom fünften Februar dra⸗ matiſch geſchildert. Spricht das nicht dafür, daß ſie ihn tatſächlich erlebt hat? Sie hat wahrheits⸗ gemäß angegeben, wie ſie bei Regierungsrat Lammont um einen Urlaub nachgeſucht hat. Ihre Angaben decken ſich in dieſem Punkt faſt wörtlich mit denen Lammonts. Spricht das nicht dafür, daß ſie die Wahrheit ſagt? War⸗ um wird jede einzelne Handlung mißdeutet? Warum wird hier jedes Tun und Laſſen der Angeklagten mit einem Minus verſehen, und jedes Tun und Laſſen des Regierungsrats Lammonts mit einem Plus? Iſt es am Ende doch ſo, wie weite Kreiſe glauben, daß die Staatsanwaltſchaft ſich ſchützend vor ihre Be⸗ amten ſtellt, ſchonend deren Fehltritte verdeckt und mit Groll und Haß auf diejenigen deutet, die es wagen, die Fehltritte aufzudecken. Meine hohen Heren! Ich kann dem Herrn Staatsanwalt den Vorwurf nicht erſparen, daß er verſucht hat, Stimmung zu machen. Er hat den Charakter Lammonts gegen den Charakter Anderſen auszuſpielen verſucht und hat einige Leumundszeugen gebracht, aus deren Aus⸗ ſagen geſchloſſen werden ſoll, daß meine Man⸗ dantin ein ſittlich minderwertiges Weſen ſei. Nun, auch das, was dieſe ſogenannten Leu⸗ mundszeugen bekundet haben, iſt doppeldeutig. Dem Herrn Staatsanwalt ſind ihre Bekundun⸗ gen eine Fundgrube für Entrüſtung; mir ſind ſie Anlaß genug, die Anſtändigkeit der Ange⸗ klagten zu bewundern. Es iſt richtig, die Angeklagte war nicht prüde, ſie hat irgendeinen aufdringlichen Herrn damit vertröſtet, daß er am Abend einen Kuß be⸗ komme. Sie hat irgendeiner jungen Kollegin vielleicht auch einmal zugeredet, nicht zu ſchwer⸗ gediegenen Dame zu erwecken— aber wir wiſ⸗ lebig zu ſein.(Cortſetzung folgt.) fraagn— mher 1933 ———— mbekanntes dunkeln ta⸗ eue zu ver⸗ n Männern iſt gefallen, waelaſſener, hätte. Ihm n, Vollkräf⸗ Siechen zur ) die Natur elbſt vorbe⸗ ur nicht un⸗ er das Ver⸗ ankengänge, Keinesfalls d verletzen, Licht, das bt ihm die ſten. des Allein⸗ r zum offe⸗ imen. Man in nun weiß ß dieſer es ge, geheime, benden ihr zürfen. Dem htigen Auf⸗ angen, ban⸗ nzeichen be⸗ e umfächeln doch muß er ufliche Ein⸗ hat. Er iſt ch nie mehr Gefühl. 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Jahrgang— Abend⸗Ausgabe„Hakenkreuzbanner“ Mondag, 20. Rovember 2854 Wußgten Sie schon, doſ Sie Mitglied der Hochschule für Warenkunde sindꝰ Es ist eine geheime Gesellschoft, und doch verfügt sie über die gröſzte Offenilichkeit öberhoupt. Sie kennen die Dozenten nicht, vnd die Dozenten kennen Sie nicht. Sie brauchen nicht zu hesfimmten Stunden im Hörscol zu sein, die Hochschule läuft immer mit lhnen herum. Meon motet lhnen couch keine longweiligen theoretischen Vor- träge zu, sondern interessiert Sie för Dinge, die Sie fäglich hrauchen. Kurz, es ist die hilligste, hequemste und donkborste Hochschule för Woarenkunde, die mon sich denken konn: Es ist die Anzeige. Täglich wechselnd, immer neu, rollt sie dos Panoromo des Waren⸗ maorktes in Worten und Bildern vor lhnen cvuf, macht Sie mit Er- findungen und Verbesserungen hekonnt, erklärt lhnen grundlich die Beschoffenheit jedes einzelnen Artikels, stellt neben den jeweiligen Vor- züõgen die Preise zum Vergleich und verwoandelt so bewuſt oder unbe- wuſzt den unĩnteressierten loĩen in einen umfossenden Worenkenner. Zeitrungs-Anzeigen helfen kaufen und verkaufen 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Montag, 20. November:1933 Lechsvewand Albuianker Gewerdeiribender Deurwanas ortsgruppe Mannheim Dienstag, 21. November 1933, abends 8½ Uhr, im Saale des Großen Mayerhof, Qu 2, 16 des gesamten Handels unter freiem Himmel, mit Bericht- erstattung über den „an des Deunchen Aandels in Zraunschwelg“ durch 5 Pg. Walter Zerbka, Gauwart von Oroß-Berlin 102¹12² Feudenheim Geschäftseröffnung.-Empfehlung Ichleröffne ab heute in dem Hause Blũcherstr. 30 ein spezialgeschäft kfur Wollwaren, Mandarbeiten und Maschinen- strickerei und bitte die hiesige Ein- wohnerschaft um wohlwollenden Zuspruch 10205 Johanna rnema Der verehrten Einwohnerschaft Meckaraus zur Kenntnis, daß ich die von mir geleitete Goedecke-Filiale übernommen habe. Dadurch ist die Firma in rein deutsche Münde übergegangen. Durch meine langjährige Tätigkeit in ersten Häusern bin ich in der Lage, allen Anfor- derungen gerecht zu werden. lch werde bestrebt sein, meine Kundschaft stets mit guter Qualität preis- wert zu bedienen. 1292K Hochachtungsvoll Alfred Hoffmann, Friedrichstr. 11à menter-Knitee äln Vorbereitung zur stadtl. NHusiklehrer- Lotte Kramp PIANISTIX wohnt jetat Mollgtr. 38 pruüfung/ Ausbildunę bis zur Konzertreife X. Neuenmeldungen: Horgens 11 bis 1 Uhr S IAl. 2770 32.13 Donnerstag Samstag und Sonntag Veriöngerung! v. W. A. Smentversammiung aller welblichen Angestellten Donnerstag, den— November 1933, abends.15 Uhr, im„Ballhaus“ Vortrag von professor Dr. Karl Anton Was bedeuten uns unsere NMationalhymnen · Eintritt frei! Güste können eingeführt werden. 5769K faanaauama 15 Javaã-Kapo Das bes te mit Garantieschein 25-Pfund-Ballen à 22.50 RM. 50-Pfund-Ballen à 44.00 RM. Drelle, schõne u. preiswerte Auswahl. Fertige Matratzen, Zieilig, 100/ 200 44.50 RM. Lieferung frei Haus auch nach auswätts heimer zpezilalgeschäft I. Metzger Seckenheimerstraße 23, kein Laden 9820K Fernruf 435 95 Reparaturen billigst Llemn. Aelgig., Keparatur- u. Bugel-Austatt .5, 4 UM. U. Haumüller M 7, 1 Telefon 330 82 Neuzeitliche, fachm. Kleiderinstandsetzung Spezialität: Chemisch Reinigen. Reparieren. Entstauben. Aufbügeln, Entflecken, Aendern, Neufüttern. Kunststopfen und Entglänzen.(8914K .. 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November, nachm. 3½ Unr statt. 10206* pianos Flügel nou und gebraucht, in jeder Preislage Scharf& Hauk piano- und Flugelfabrik, Mannheim 4, 4 Gegr. 1866 Tol. 224 68 Baugeschäft p. Schmitt Mannheim, KarlLudwigstr.14 Fernsprecher 420 83 miminni krü-, Dston-, kisenbeton-u. Maurerarbeiten uu Heu- und Umbauten sowie zämiliche Neparaturen Fabrikate der Wanderer-Werke Iuclier-. TEl. 255 CoNTINENTAI Schreihmaschinen „Roto“ Schnell- Vewielfältiger Derser Teppiche und Brücken 2130K billig zu verkaufen F. Bausback, MI. 10 Papierfahnen Lampions nationale diverſe dehorationen. Schuck, d2,12 Buchbinderei und Papierhandlung. Telephon z 740. öchreibarbeiten jeder Art, Vervielfäl⸗ tigungen, Maſchinen⸗ Diktate. Streng dis⸗ kret, fachgem. Arbeit. S a 13. 44 033.(Fü) Keine Ladenmiete Uak Schmuck- Sdchen repariert unter Garantie gut u. S billig in eigener 2 Werkstatt U. Solda, G 4. 195 El. Vboten „itz- Aote Kadter Telefon 21870 Hannheim, P 3, 11 lransnorte. Umzüte, Botendienste, genohmigter Fernvomehr. 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