ember 1933 we eirareeeeekenungrkmaaarnarue — irfolges in erster mspielen/ 83 4 er zu einer ber 1933, 40 Gäcker- vorschlages Undbestt2 2 kreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentlich zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellun nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au 3. Jahrgang— Nr. 317 Verlag und Schriftleitung: Mannheiw, R 3, 14/15. Fernruf; 204 86, 314 71. Das, Haken⸗ und koſtet monatlich.20 RM., bei Trägerzuftelung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Regelmäßig erſchemende Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. Wiſſensgebieten.— eilagen aus allen anuſkripte ASEMD-AUSsCABE Anzer Textteil 50 Pfg. holung Rabatt nach aufliegendem en: Die 10geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg. Die e Millimeterzerle im Für kleine Anzeigen: Die 10geſpaltene Millime 9 arit.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe erzeile 10 Pfg. Bei Wieder⸗ 18 Uhr, fſr Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme; Mannheim, k 3, 14/15, und p 4, 12 ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner am Strohmarkt. Fernrüf 204 86 u. 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannheim——— u wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. hlungs⸗ u. Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließ⸗ Dienstag, 21. November 1933 acd 9 Monafen Arbeiisschilaqit: Der Stand des Arbeitsmarktes Nur noch 3776000 Erwerbsloſe/ Die Erfolge der erſten Etappe Starke Beſchäftigtenzunahme bei der Induſtrie Berlin, 21. Nov. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung brachten die regelmäßig um dieſe Jahreszeit in der er⸗ ſten Hälfte des Novembers Zugänge aus Sai⸗ ſonberufen ein geringes Anwachſen der Arbeitsloſenzahl. Mitte November wurden 3 776 000 Arbeits⸗ loſe bei den Arbeitsämtern gezählt, gegen 3745 000 zu Beginn des Monats. Der Zu⸗ wachs um rund 31 000 iſt im Vergleich zu den Vorjahren, die für den gleichen Zeit⸗ raum 156 000 für 1932, 220 000 bzw. 232 000 für 1931 und 1930 aufzuweiſen hatten, we⸗ nig bedeutſam. Die Entwicklung war bezirklich verſchie⸗ den. Für die innere Feſtigung des Arbeits⸗ marktes ſpricht neben der im Vergleich zum Vorjahr ſehr geringen Zunahme der Arbeitsloſen die Tatſache, daß Weſtfalen und Schleſien noch einen Rückgang der Arbeits⸗ loſigkeit berichten konnten, und daß die Zu⸗ nahme in dem mehr induſtriellen und für den winterlichen Arbeitsmarkt bedeutſameren Be⸗ zirken wie Sachſen mit plus 0,2 und Rhein⸗ land mit plus 0,9 v. H. ganz geringfügig ge⸗ blieben iſt. Von den Arbeitsloſen erhielten Arbeitsloſen⸗ unterſtützung 328 000(plus 11 000) Kriſenunter⸗ ſtützung 1 063 000(minus 9000). Der Beſtand an anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen wird zum Stichtag— Monatsmitte— nicht ausge⸗ zählt. Die Zahl der Notſtandsarbeiter, die bei dew von der Reichsanſtalt geförderten Arbeiten beſchäftigt ſind, betrug zu Beginn des Monats 314 500, und dürfte inzwiſchen wei⸗ ter geſtiegen ſein; ſie hat ſich gegenüber dem Vorjahr durch das tatkräftige Vorgehen der Reichsanſtalt beinahe vervierfacht. Die jetzt vorliegenden Zahlen der Kranken⸗ mitgliederſtatik über die Entwicklung im Monat Oktober zeigt bei einem Beſtand von über 14 Millionen Beſchäf⸗ ten am 31. Oktober 1933 eine weitere Zu⸗ nahme um 141 300. Auch hier iſt es für die Erkenntnis der hinter der Arbeitsmarktent⸗ wicklung ſtehenden Kräfte bedeutſam, daß die induſtriellen Bezirke die ſtärken Zunah⸗ men an Beſchäftigten aufzuweiſen haben, ſo in runden Zahlen Mitteldeutſchland plus 28 900, Rheinland plus 21 000, Schle⸗ ſien plus 19 5000, Sachſen plus 15 000 und Weſtfalen plus 12 000. Demgegenüber hat Oſtpreußen einen leichten Rückgang der Beſchäftigtenzahl um rund 3900. Die Ergebniſſe dieſer ganz unabhängig von den Arbeitsämtern geführten Beſchäftigungsſtatiſtik der Reichsanſtalt beſtätigen die aus der Ar⸗ beitsloſenſtatiſtik abzuleſenden Erfolge des erſten Abſchnitts der Arbeits⸗ ſchlacht in vollem Maße; ſie laſſen ſogar die⸗ ſen Erfolg noch größer erſcheinen, denn während vom Höhepunkt der Arbeitsſoſigkeit bis zum 31. Oktober die Zahl der bei den Ar⸗ beitsämtern eingetragenen Arbeitsloſen um rund 2256 000 zurückgegangen iſt, hat vom Tief⸗ punkt der Beſchäftigung bis zum 31. Oktober die Beſchäftigtenzahl darüber hinaus ſogar um 319000 mehr zugenommen. Die Wintermaßnahmen gegen die Arbeitsloſigkeit Berlin, 21. Nov. Der Reichsarbeitsmi⸗ niſter ergänzt in einem Runderlaß an die Oberſten Landesbehörden für Arbeitsbeſchaf⸗ fung die Vorbereitungen zur Fortſetzung des Kampfes gegen die Arbeits⸗ loſigkeit im bevorſtehenden Winter durch den Hinweis auf einige Punkte, die für dieſe Aktion von beſonderer Wichtigkeit ſind. Er betont insbeſondere, daß bei ſämtlichen bereits im Gange befindlichen oder für die nächſte Zeit geplanten öffentlichen Arbeiten, auch ſoweit ſie trotz ernſter Bemühungen die Fort⸗ ſetzung zu ermöglichen, während des Winters vorübergehend eingeſtellt werden müſſen, oder erſt im Frühjahr begonnen werden können, alle Aufträge zur Lieferung von Bauſtoffen oder Geräten während der Winter⸗ monate vergeben müſſen. Einen beſonderen Abſchnitt ſeines Runder⸗ laſſes widmet der Reichsarbeitsminiſter der Forſtwirtſchaft, deren große auch im Winter gegebenen Arbeitsmöglichkeiten in den kommenden Monaten in möglichſt großem Aus⸗ maß für die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit nutzbar gemacht werden ſollen. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter erwähnt dabei die vorbildlichen Anordnungen, die der preußiſche Oberlandforſt⸗ meiſter bereits getroffen hat und fordert die Landesregierungen auf, ähnliche Anweiſungen auch für die Forſtverwaltungen vorzuſehen. Er weiſt dabei noch darauf hin, daß der durch die allgemeine Belebung der Wirtſchaftstätigkeit hervorgerufene geſteigerte Holzbedarf einen vermehrten Einſchlag in dieſem Winter gerecht⸗ fertigt erſcheinen läßt. Schließlich betont der Reichsarbeitsminiſter bei dieſer Gelegenheit nochmals, daß die Zu⸗ ſätzlichkeit der aus den Mitteln des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms finanzierten Ar⸗ beiten unter allen Umſtänden gewährleiſtet ſein muß. 5,6 Millionen Mark bewilligt Die weiteren Arbeitsbeſchaffungsdarlehen Berlin, 21. Nov. Der Kreditausſchuß der „Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt“ hat, wie das Reichsarbeitsminiſterium mitteilt, in ſeinen letzten Sitzungen wieder Arbeitsbeſchaffungs⸗ darlehen von rund 5,6 Millionen RM. bewilligt, davon annähernd eine Million RM. für Siedlungswege in Pommern; für Arbeiten im Freiſtaat Sachſen wur⸗ den erneut rund 8 50 000 R M. bereitgeſtellt, was im Hinblick auf die ſchwierigen arbeits⸗ marktpolitiſchen Verhältniſſe Sachſens beſon⸗ ders hervorzuheben iſt. Etwa die Hälfte des für Sachſen bewilligten Betrages wird für die Regulierung der Zwickauer Mulde verwendet werden. An ſonſtigen größeren Arbeiten, die der Kreditausſchuß genehmigte, iſt die Förde⸗ rung der Moorkultivierung im Regierungs⸗ bezirk Aurich und die Wilde Bieſe⸗Regulierung im Kreiſe Salzwedel zu nennen. Für beide Vorhaben wurden Darlehen von je 200 000 RM. bewilligt. Die CTangemarck-Gekallenen⸗Gedenkkeier in Berlin Im Ehrenhof des Zeughauſes fand Sonntagvormittag die diesjährige Gedenkfeier für die efallenen von Langemarck ſtatt, bei der Diviſiionspfarrer Boelkel die Gedenkrede hielt. Genfer Ceichenrede Von Hauptmann Domenico Borrelli Wir befinden uns ohne Zweifel an einem Wendepunkt der europäiſchen Po⸗ litik, Muſſolini umriß die augenblickliche europäiſche Situation in ſeiner großen Rede über die korporative Idee mit der Feſtſtellung: „Genf iſt tot!“ Damit iſt ſchon das Weſentlichſte charakteriſiert. Der parlamentariſche Mechanismus iſt nur noch ein Fragment und es wäre ſinnlos, ihn mit ideologiſchen Sophismen und demokrati⸗ ſchen Schönredereien auffriſchen zu wollen. Praktiſch erfüllt der Völkerbund heute nur noch einen Zweck: Den, mehr oder minder farb⸗ loſe Monologe imperialiſtiſcher Zielſetzun⸗ gen vor aller Welt zu proklamieren. Hier liegt der Grund der abſoluten Ausſichtsloſigkeit der augenblicklichen Situation. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß alle großen internationalen Verein⸗ barungen vor allem der Viererpakt in ihrer Be⸗ deutung aus dieſem Grunde nur darnach abge⸗ meſſen werden können, inwieweit ſie von der Genfer Inſtitution diſtanziert ſind. Die Funk⸗ tion des Völkerbundes iſt immer mehr zu einer Spielerei degradiert worden, die allerdings ſehr oft gefährlich geworden iſt, weil ſie zu ſehr gewiſſen hegemonialen Wünſchen diente. Der Viererpakt aber wurde gerade im Hinblick auf dieſes Vacuum geſchaffen, das dadurch zwangs⸗ läufig enſtehen mußte. Deutſchland hat Genf verlaſſen und domit demonſtriert, daß die Ketten von Veriailles eine Abſurdität ſind, die jeder geſchichtlihen Entwicklung ins Geſicht ſchlagen und die nichts weiter ſind, als eine Verge waltigung ker primitivſten völkerrechtlichen Grundſätze. Deutſchland hat durch das gigantiſche Bekennt⸗ nis einen ehrenvollen Frieden und ſeine Gleich⸗ berechtigung verlangt. Die deutſche Nation hat ſich damit über die naturwidrige Einteilung der Welt in Sieger und Beſiegte hinweggeſetzt und es wäre unlogiſch, wenn die Dynamik die⸗ ſer neuen Situation nicht weitreichende Folge⸗ rungen nach ſich zöge. Wohin treibt Europa? Eines iſt ſicher: Wenn die Welt wirklich den Frieden wünſcht, wenn die Vernunft Einkehr halten ſoll, ſo muß dem deutſchen Bekenntnis Rech⸗ nung getragen werden. Die deutſche Gleich⸗ berechtigung iſt keine platoniſche Angelegenheit und es iſt nicht nur lächerlich, ſondern auch gefährlich, daß ein 65⸗Millionen⸗Volk, das ſeine Einigkeit erobert hat und ſich ſeiner na⸗ tionalen Ehre und Würde wieder bewußt wurde, die ihm durch einen ungerechten und unklugen Frieden aufgelegten Ketten ohnmäch⸗ tig weiter tragen ſoll. Hier liegt die Wurzel alles Uebels und auch der Kapitalfehler der augenblicklichen franzöſiſchen Politik. Die jüngſten Erklärungen des franzöſiſchen Außenminiſters haben nur in ſehr bedingtem Ausmaße zu der Hoffnung Anlaß gegeben, daß ſich die franzöſiſche Auffaſſung der allgemeinen Auffaſſung wie ſie ſonſt in Europa vorherr⸗ ſchend ſein dürfte, genähert hat. Paul⸗ Boncour hat in ſeiner großen Kammerrede wohl von einer franzöſiſch⸗italieniſchen An⸗ näherung geſprochen und auch angedeutet, daß eine deutſch⸗franzöſiſche Annäherung nicht in die Fabel der Unmöglichkeit gehöre. Dann aber ſagte er wörtlich:„Treu unſerem Wort werden wir niemals etwas unternehmen, was nicht mit den Intereſſen der Völker vereinbar iſt, die ſich mit uns im hellſten Licht des Völkerbundes 38. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzb anner“ Dienstag, 21. November 1933 durch Verträge verbunden haben. Folglich iſt nur der Völkerbund entſcheidend für die beſon⸗ deren Beziehungen Frankreichs zu Deutſchland. Unter der ſtrengen Wahrung dieſes Stand⸗ punktes mag die Welt wiſſen, daß Frankreich zu Verhandlungen bereit iſt.“ Wie ſoll es nach dieſer eindeutigen Wieder⸗ holung des alten, ſturen franzöſiſchen Stand⸗ punktes noch möglich ſein, das Unverſönliche und Unvereinbare zu vereinigen? Wenn Genf das Bollwerk der franzöſiſchen„Sicherheit“, das letzte und einzigſte iſt, wenn Genf immer wie⸗ der auf Verſailles und die„Beibehaltung der Verträge“ pocht, wie ſoll dann aus dieſem Wirrwarr und dem Gegenſatz der Intereſſen ein Ausweg gefunden werden? Wie vor allem auch dann, wenn in Genf jeder Verſuch, das gelockerte Gefüge neu zu feſtigen, kläglich ſcheitert? Genf iſt tot. Dieſe Feſtſtellung und die italieniſche Haltung in der letzten Phaſe der Abrüſtungsverhandlungen hat deutlich genug gezeigt, daß die italieniſche Politik gewohnt iſt, aus einer einmal gegebenen Tatſache die not⸗ wendigen Schlußfolgerungen zu ziehen. Das⸗ ſelbe gilt für die deutſche Politik. Welchen Weg will Frankreich gehen? Das franzöſiſche Volk ſelbſt würde ihn vielleicht heute ſchon aufzeigen können. Gegen unbefugte Eingriffe Ein Erlaß Rudolf Heß' Berlin, 21 Nov. Wie der„Völkiſche Be⸗ obachter“ meldet, hat der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, folgenden Erlaß herausgegeben: Parteigenoſſen, die ein ſtaatliches Amt bekleiden, ſowie Parteidienſtſtellen dürfen auf eigene Fauſt keine Verordnungen her⸗ ausgeben, die 1. ein Höchſteinkommen der Bevölkerung oder einzelner Bevölkerungsſchichten feſtlegen, 2, das Doppelverdienertum regeln ſollen, 3. der Bevölkerung zwangsweiſe Abgaben allgemeiner Art über die offiziellen Steuern hinaus auferlegen. Das Recht, derartige Verordnungen zu er⸗ laſſen, ſteht lediglich den zuſtändigen Be⸗ hörden zu. ——.——— Der ruſſiſche Botſchafker für die Vereinigten Stkaaten Moskau, 21. Nov. Das Präſidium des Bollzugsausſchuſſes der Sowjetunion hat be⸗ ſchloſſen, den ehemaligen Botſchafter A. Tro⸗ janowſcki zum außerordentlichen Botſchafter der Sowjetunion in den Vereinigten Staaten zu ernennen. Die Ernen⸗ nung wurde vom Vorſitzenden des Vollzugs⸗ ausſchuſſes der Sowjetunion, Kalinin, un⸗ terzeichnet. Nach der Anerkennung Moskau, 21. Nov. Die Sowjetpreſſe ver⸗ öffentlicht eine Mitteilung aus Waſhington, wonach das Staatsdepartement ſeine ſämtlichen diplomatiſchen Vertretungen im Auslande an⸗ gewieſen hat, die offiziellen Beziehungen zu Sowjetrußland aufzunehmen und der Einreiſe ruſſiſcher Staatsangehöriger nach den Vereinig⸗ ten Staaten keine Schwierigkeiten zu machen. In ruſſiſchen politiſchen Kreiſen wird betont, daß gelegentlich der letzten Ausſprache zwiſchen dem Präſidenten Rooſevelt und Litwinow auch eine Fühlungnahme über die Abrüſtungs⸗ fragen erfolgte, bei der ſich beide für eine Zuſammenarbeit im Intereſſe des Friedens ausgeſprochen haben. Weitere Einzelheiten über dieſe Unterredung wurden bis jetzt noch nicht mitgeteilt. ——————————————————————————————— 4 Acht Wochen Brandſtitterproꝛeß (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Acht Wochen— zwei volle Monate— ſind verſtrichen ſeit der Verkündung des Er⸗ öfſnungsbeſchluſſes in dem Prozeß van der Lubbe und Genoſſen. Mit großem Ge⸗ ſchrei wurde der Beginn dieſes gewaltigen Hochverratsprozeſſes in der Auslandspreſſe be⸗ grüßt, und die hochgehenden Wogen einer von judiſch⸗marxiſtiſcher Seite entſeſſelten Lügen⸗ und Hetzpropaganda umbrandete das höchſte deutſche Gericht. In dem Beginn dieſes Prozeſſes ſahen gewiſſe Kreiſe eine will⸗ kommene Gelegenheit, ihre erlittene Schlappe wieder gutzumachen und die abflauende Ein⸗ ſtellung gegen das neue Deutſchland durch eine groß angelegte neue Hetze, in deren Mittel⸗ pumkt das Braunbuch ſtand, wieder neu zu ent⸗ fachen. Es war nur ein kurzes Aufflackern. Die großen Tage der Herren Münzenberg und Einſtein ſind vorüber, und das ganze kunſtvoll aufgebaute Lügengebäude iſt kläglich zuſammengebrochen. Das höchſte deutſche Ge⸗ nicht hat mit unüberbietbarer Gründlichkeit und durch unanfechtbare Verhandlungsführung die ſchmutzigen Anwürfe ad absurdum geführt. Knapp drei Wochen, vom 21. September bis zum 9. Oktober, dauerte der Leipziger Ver⸗ handlungsabſchnitt, der nach den Vorſchriften der Prozeßordnung den Angellagten gehörte. Die drei bulgariſchen Kommuniſten, ſowie der Holländer van der Lubbe und nicht zuletzt der deutſche Kommuniſtenführer nutzten dieſe Ge⸗ legenheit nach allen Richtungen hin aus, um für ſich Stimmung zu machen. Dimitroff er⸗ Paris, A. Nov. Nach einer Genfer Meldung der„Agence économique“ haben die dortigen Verhandlungen zu einer gewiſſen Entſpannunggeführt. Man ſcheine eine neue Formel geſunden zu haben, um die Abrüſtungslonferenz in einer neuen Form wie⸗ der aufleben zu laſſen Henderſon beabſichtigt, Anfang Dezember in San Remo die Vertreter Frankreichs, Englands, der Vereinigten Staaten, Ruß⸗ lands, Italiens, Polens und der Kleinen Entente, Belgiens und Deutſchlands zu verſammeln. Durch die Tatſache, daß Henderſon die Initiative zu der Verſammlung ergreife, ſcheine eine ausreichende Verbindung mit der Abrüſtungskonferenz geſchaffen zu ſein. Mit dieſem Plam würden ſich die Kanzleien in den nächſten Tagen befaſſen. Dieſe Idee werde erſt greifbare Formen annehmen, wenn alle Regie⸗ rungen damit einverſtanden ſeien. Waſhing⸗ ton habe bereits wiſſen laſſen, daß es ſich nur dann an dieſer Zuſammenkunft beteiligen würde, wenn auch Tolio und Moskau dabei ſeien. Sir John Simon iſt auf der Durchreiſe nach London heute Morgen in Paris eingetroffen. Paul⸗Boncour wird erſt Mittwochabend aus Genf abreiſen. „Reform“ des Völkerbundes? Paris, A. Nov.(Eig. Meldg.) Nach Meldungen aus Genf ſoll in Völkerbungskrei⸗ ſen der Gedanke, den Völkerbund zure⸗ organiſieren, Fortſchritte machen Der Generalſekretär des Völkerbundes habe mit einem belgiſchen Juriſten verhandelt, der einen neuen Völlerbundsplan ausgearbeitet habe. Ob Avenol die Reviſtonspläne Muſſolinis anneh⸗ men werde, habe noch nicht ſeſigeſtellt werden können. Doch hielten die italieniſchen Kreiſe es nicht für unmöglich. Der belgiſche Plan ſehe die Loslöſung des Völlerbundspaktes vom Verſailler Vertrag vor, wobei der Völkerbunds⸗ pakt ſo geändert werden ſoll, daß auch die London, 21. Nov. König Georg eröff⸗ nete heute um 12 Uhr mittags im Oberhaus den dritten Tagungsabſchnitt des Parlaments mit einer Thronrede, die mit folgenden Worten beginnt:„Meine Beziehungen zu den auswär⸗ tigen Mächten ſind weiterhin freundſchaftlich. Das Hauptziel meiner Regierung in internatio⸗ nalen Angelegenheiten iſt, durch alle in ihrer Macht befindlichen Mittel den Frieden in der Welt zu fördern und zu erhalten. Mit dieſem Ziel vor Augen wird meine Regie⸗ rung weiterhin mit anderen Regierungen zu⸗ ſammenwirken und verſuchen, eine befrie di⸗ gende Löſung der verwickelten Abrüſtungs⸗ fragen zu erreichen und fruchtbare Ergebniſſe aus den langen Arbeiten der Abrüſtungskonfe⸗ renz zu erzielen. Meine Regierung bleibt weiterhin ent⸗ ſchloſſen, das internationale Zuſammen⸗ wirken mittels kollektiver Aktion durch den Völkerbund aufrecht zu erhalten und in jeder anderen Weiſe, die dazu angetan iſt, dieſe Beziehungen zwiſchen allen Staaten und Völkern zu fördern.“ Am die Nomödie der Abrüsfumg Konferenzvorſchlag für San Remo Die Initiative henderſons Vereinigten Staaten, Rußland, Deutſchland und Japan beitreten könnten. Vertagung des haupkausſchuſſes bis Ende Januar 1934 Genf, 21. Nov. In der dreiſtündigen Mächtebeſprechung am Montag iſt, wie mit⸗ geteilt wird, in grundſätzlicher Uebereinſtim⸗ mung beſchloſſen worden, dem Mittwoch zu⸗ ſammentretenden Präſidium der Konferenz die Vertagung des Hauptausſchuſſes, der urſprüng⸗ lich am 4. Dezember zuſammentreten ſollte, auf längere Friſt vorzuſchlagen. Der Zeit⸗ punkt der Vertagung wird in der Beſprechung am Dienstag endgültig feſtgelegt werden, ſoll jedoch erſt nach der am 15. Januar be⸗ ginnenden Tagung des Völkerbundsrates lie⸗ gen. Ein engerer Ausſchuß, dem Beneſch, Maſſigli und Marquis Soragna angehören, iſt beauftragt worden, die dem Präſidium vor⸗ zulegende Vertagungsformel nach Montag⸗ abend auszuarbeiten. Der engliſche Außenminiſter Simon hat Genf bereits verlaſſen. In den weiteren Ver⸗ handlungen wird die engliſche Regierung durch Staatsſekretär Eden vertreten ſein. Generalſekrelär Avenol nach Rom abgereiſt Genf, 21. Nov. Der Generalſekretär des Völlerbundes, der Franzoſe Avenol, begab ſich am geſtrigen Montagabend nach Rom. Dieſer überraſchende Entſchluß wird im Völkerbundesſekretariat offiziell mit der Teil⸗ nahme an der Beerdigung des ſoeben verſtorbenen langjährigen Vertreter Italiens beim Völkerbund, Senator Scialoja begründet. In unterrichteten Kreiſen beſteht jedoch der Eindruck, daß die unerwartete, erſt in der letzten Stunde beſchloſſene Entſendung Avenols nach Rom auf die außergewöhnliche Zuſpitzung der völkerbundsfeind⸗ lichen Politik der italieniſchen Re⸗ gierung zurückzuführen iſt. Englands Feſthalten am Völkerbund Eröffnung des Parlaments— Thronrede König Georgs Die Thronrede drückt weiter die Hoffnung aus, daß der neugebildete Ausſchuß für die Verfaſſungsreform Indiens während der kom⸗ menden Tagung endgültige Vorſchläge unter⸗ breitet. Ferner wird in der Thronrede geſagt, daß das vergangene Jahr durch ein ſtändiges Wachſen des Vertrauens in die Aus⸗ ſichten des britiſchen Handels und der briti⸗ ſchen Induſtrie gekennzeichnet geweſen ſei. Die Regierung werde weiterhin ihre Anſtrengun⸗ gen fortſetzen, um günſtige Bedingun⸗ gen für den Ausfuhrhandel zu ſchaf⸗ fen, insbeſondere durch den Abſchluß von Han⸗ delsabkommen. Auf dieſe Weiſe wird gehofft, daß Gelegenheiten für die Entwicklung der Baumwolle, Kohle und anderer Ausfuhrindu⸗ ſtrie geboten werden. Das Parlament werde aufgefordert werden, ſofort umfaſſende Maß⸗ nahmen zu erwägen, um den Arbeitsloſenver⸗ ſicherungplan auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen und ein neues Syſtem zur Unterſtützung der nicht durch Verſicherung gedeckten Arbeits⸗ loſen zu ſchaffen. Der politiſche Tag Durch den Schritt des deut⸗ Ein Hetzer ſchen Botſchafters in London gejtellt und durch den einmütigen Proteſt der geſamten deut⸗ ſchen Tagespreſſe gelang es, die freche Fäl⸗ ſchung der Londoner Wochenzeitſchrift„Sa⸗ turday Review“ vor aller Welt zu brandmarken. Inzwiſchen trafen auch in Berlin Exemplare des Heftes vom letz⸗ ten Samstag ein, wobei ſich zeigte, wie plump der Herausgeber der„Saturday Re⸗ view“ und ſeine offenbar aus den anrüchigſten Geldquellen geſpeiſten Mitarbeiter zu Werk gin⸗ gen. Der mit dem Namen Dr. Goebbels ge⸗ zeichnete Artikel, der die ungeheuerlichſten außen⸗ politiſchen Forderungen enthält und die dick aufgetragene Tendenz der Störung der deutſchen Politik des Friedens verfolgt, trug neben dem Namen des Miniſters die Worte: „Lieutenant to Herr Hitler and Leader of the Berlin Nazis“; ſelbſt ſolche Leſer der Zeitſchrift, die ſich nur flüchtig mit den deutſchen Verhält⸗ niſſen befaßten, ſollten wiſſen, daß ſich der Miniſter für Volksaufklärung nie⸗ mals als„Stellvertreter Hitlers“ bezeichnet hat. In Mr. Wentworth konnte endlich einmal eines jener Preſſereptile eingefangen und unſchädlich gemacht werden, die nicht erſtſeit dem 30. Januar in der ſyſtematiſchen Verhet⸗ zung der Völker ihr Unweſen treiben. Gerade „Saturday Review“ nimmt auf der Liſte der Hetzorgane, die für Geld die Intereſſen der Rüſtungsinduſtrie jederzeit und mit jedem Mittel wahrzunehmen bereit ſind, eine der erſten Stellen ein. Dieſes Schmutzorgan, das ſeit Jahrhunderten den engliſchen Namen be⸗ ſudelt, machte ſchon lange vor dem Weltkrieg wegen ſeiner zügelloſen Schmierereien von ſich reden.„Saturday Review“ bleibt es vorbehal⸗ ten, den berüchtigten Schluß der Senatsreden Catos des Aelteren, wonach Karthago zerſtört werden müſſe, in die Moderne zu übertragen und auf Deutſchland anzuwenden. Das Telegramm des Mr. Wentworth läßt, wie zu erwarten war, jede Spur von An⸗ ſtand vermiſſen. Der Herausgeber des Schmutzblattes hält es nicht für nötig, eine Er⸗ klärung an die Oeffentlichkeit zu geben oder ſonſt irgendetwas zur Wiedergutmachung des angerichteten Schadens zu tun oder anzukündi⸗ gen. Begreiflich iſt dies zwar, da vermutlich einige der dunklen Geldquellen zu fließen auf⸗ hören würden, von denen Mr. Wentworth lebt und deren Vorhandenſein ſich ſoeben auch in den dreiſten Dokumentenfälſchungen des„Petit Pariſien“ feſtſtellen ließ; denn„Petit Paxiſiens“ deutſche Forderungen dienten dem. gleichen Zwecke der Vergiftung einer ſchon in den Pro⸗ zeß der Reinigung eingetretenen zwiſchenſtaat⸗ lichen Atmoſphäre. Als ſich vor drei Jahren Spanien in Spanien jene Tragö⸗ die abſpielte, die ſich da⸗ hat gewählt mals die„ſpaniſche Revolution“ nannte, wies der National⸗ ſozialismus in Deutſchland ſogleich auf die inneren Zuſammenhänge hin, die dieſen Ereigniſſen zugrunde lagen. Schon damals ſtell⸗ ten nationalſozialiſtiſche Blätter feſt, daß der Marxismus in Spanien keinen fruchtbaren Bo⸗ den finden würde, und daß dieſe angebliche Revolution von Leuten inſzeniert worden ſei, die dem ſpaniſchen Weſen längſt entfremdet waren. Die Folgezeit bewies, daß dieſe Anſicht den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Wenn man auch nicht ohne weiteres die innerpolitiſchen Ge⸗ ſchehniſſe zweier Länder vorbehaltlos in Ver⸗ gleich bringen kann, ſo zeigte doch die weitere politiſche Entwicklung in Spanien allzu deutlich ———————— ging ſich in langatmigen Revolutionstiraden und Lobhymnen auf den Kommunismus und brachte es mit ſeiner unüberbietbaren Frechheit und Aufdringlichkeit verſchiedent⸗ lich ſoweit, daß er wiederholt aus dem Ge⸗ richtsſaal entfernt werden mußte Am rafſi⸗ nierteſten ging dabei der Angeklagte Torgler vor, dem noch eine mit allen Kunſt⸗ griffen vertraute Verteidigung zur Seite ſprang. Auch die Haltung des Angellagten van der Lubbe war auf„Mitleid“ abgeſtimmt. Als die Leipziger Verhandlungen mit der ſehr lang⸗ wierigen Vernehmung zur Perſon der Ange⸗ klagten vorüber waren, hätte ein mit den Zu⸗ ſammenhängen weniger vertrauter Beobachter die Unſchuldsmiene bedauern mögen. Mit der Ueberſiedlung nach Berlin und dem Eintritt in die Beweisaufnahme war die ge⸗ ſchickte Taktik der Angellagten am Ende. Der lange Zeugenaufmarſch nahm am 10. Oktober ſeinen Anfang. Am Tatort des ungeheuren Verbrechens wurde ſechs Wochen lang in 40 Verhandlungstagen die Beweisaufnahme durch⸗ geführt. Nun redeten die unter Eid ſtehenden Zeugen die Sprache der Tatſachen, die umer⸗ bittlich gegen die Angeklagten und das hinter ihnen ſtehende bolſchewiſtiſche Syſtem ſtanden. In allen ihren Einzelheiten wurde die Tat vom 27. Februar durch Zeugen und Sachver⸗ ſtändige relonſtruiert, und von Tag zu Tag bröckelte der Lügenbau des Braunbuches mehr ab, und immer deutlicher ſchälte ſich die Kampfesweiſe der Kommune, die für dieſe Tat mit verantwortlich zeichnet, her⸗ aus. Mit großer Sachlichkeit und unter Wah⸗ rung der größten Objektivität wurden Zeugen und Gegenzeugen gehört, Lolaltermine einge⸗ ſchaltet, um die für die Urteilsfällung nötige Klarheit zu ſchaffen. Die lange Reihe der Zeugen, die in der Nacht vom 27. zum 28. Fe⸗ bruar 1933 im Reichstagsgebäude oder in deſ⸗ ſen Nähe wichtige Wahrnehmungen gemacht hatten, und die lange Reihe derer, die ſich zu den Behauptungen des Braunbuches äußerten und Behauptung auf Behauptung dieſes Pam⸗ phlets widerlegten, zogen am Richtertiſch vor⸗ über Mit jedem Tage ſchloß ſich der Ring der Beweiſe mehr und mehr. Die Mehrzahl der von kommuniſtiſcher Seite aufgetretenen Zeugen, vor allem aber die Angeklagten ſelbſt, hielten ſich ge⸗ nau an die von der KPꝰ für das Verhal⸗ ten vor Gericht ausgegebene Parole, aber ihr ganzes Vorgehen war zu ſtarr und zu unbeweglich, als daß nicht ihre Methodik immer wieder klar und deutlich zum Aus⸗ druck kam. Für van der Lubbe bedeuteten die Tage der Beweisaufnahme eine ſchwere Geduldsprobe, denn er durfte, wenn er nicht gegen die Richt⸗ linien der kommuniſtiſchen Internationale ver⸗ ſtoßen wollte, in dem Verhör während der Be⸗ weisaufnahme in Berlin nichts äußern, was vom Richter verwertet und etwa in der Form eines Kreuzverhörs zur Belaſtung ſeiner Mitangellagten führen könnte. So kam es, daß van der Lubbe, der in Leipzig noch recht geſprächig war, plötzlich verſtummte und den Kranken ſpielte und jetzt nach Beendigung der Beweisaufnahme mit derſelben Plötzlichleit ſeine Sprache und ſeine Lebens⸗ kraft wiederfand. Die Beweisaufnahme hat aber auch, ohne das Mitwirken van der Lubbes, trotz der Reden Dimitroffs und der wiederholten Vorſtöße Torglers, der mit theo⸗ retiſchen Auseinanderſetzungen Ind Behaup⸗ tungen von den rein ideellen Beſtrebungen der Kommuniſtiſchen Partei aufzuwarten wußte, zum Erfolg geführt. Es gibt heute wohl nie⸗ mand mehr, dem nicht der vergangene Ver⸗ handlungsabſchnitt die Augen geöffnet hat, und dem nicht die inneren Zuſammenhünge zwiſchen dem Brand und den allgemeinen hoch⸗ verräteriſchen Umtrieben klargeworden ſind. Eine volle Würdigung der Beweisaufnahme hinſichtlich der einzelnen Angeklagten heute ſchon geben zu wollen, hieße den Entſcheidun⸗ gen des Gerichtes vorgreifen, das letzten En⸗ des über die Schuld oder Nichtſchuld der An⸗ geklagten zu entſcheiden hat. Eines aber hat die Beweisaufnahme mit aller Sicherheit ge⸗ bracht. Die Maske der KPd iſt gefallen. Mit jedem Verhandlungstag trat die Ungeheuerlichkeit und die Scheuflichkeit klarer, deutlicher her⸗ vor, und nach den Ausführungen, die der Miniſterpräſident Göring und der Reichs⸗ miniſter Goebbels machten, gab es nichts mehr, hinter dem ſich die Fratze des Kom⸗ munismus verbergen konnte. Am Donnerstag wird der 4. Strafſenat die Verhandlungen in Leipzig, an dem richtigen Sitze des Reichsgerichts, fortſetzen. Die Verhandlung zu den politiſchen Motiven, die zu dem Verbrechen führten, nehmen damit ihren Anfang. Im Anſchluß daran werden nach Ablauf einer kurzen Pauſe, die zur Auf⸗ arbeitung des im Laufe der Beweisaufnahme angeſammelten Materials aller Vorausſicht nach eingelegt werden wird, die Plädoyers ſtattfinden. Mitte Dezember wird dann mit der Urteilsfällung, die den Ab⸗ ſchluß dieſes großen Sühneganges bilden wird. zu rechnen ſein. 3. Jahrg die Para! land nach d lichkeit der in mancher Situation. tiſchen und ganz von weichend, i ſtruktionen Lande, das konſerv⸗ geradezu v Spanier ne gebrachten Grundlage ſuch, ihn vo mußte den hartnäckigſt. Vorhaben c gelang, ihn bisherigen lor und eir heimfiel. Noch kan in Spanien herausſtelle Regeln der übergehen 4 ſene Situati es für ſie d als Opp Lage iſt, ge marxiſtiſche ien und ſic »niſſen entſ gramm ii halt zu ſich ſtets die fve gen. Wenn ſich gänzlich befreien, ſe ſympath Eir Deſſau volizei wun Nr. 38 in in der Wo das Licht b nicht geöffn idie Tür ge Schlafzimm ü ber ſt ro zeitig fand Zimmer tot 29jährige 2 erſt ſeine( zweiten Ku ſich ſelbſt er beſtand ſeit ſogar in T an, daß de Eiferſucht l —*—Kç——Ä——KÄ———— Die In Berlin ſchuſſes fü Raſſenhyg 4 6 tt des deut⸗ s in London einmütigen imten deut⸗ freche Fäl⸗ chrift„Sa⸗ Welt zu n auch in vom letz⸗ zeigte, wie aturday Re⸗ anrüchigſten zu Werk gin⸗ Hoebbels ge⸗ chſten außen⸗ innd die dick Störung der erfolgt, trug die Worte: eader of the er Zeitſchrift, hen Verhält⸗ daß ſich der irung nie⸗ ezeichnet hat. ndlich einmal zefangen und icht erſt⸗ ſeit ſchen Verhet⸗ ben. Gerade auf der Liſte ie Intereſſen id mit jedem ine der erſten irgan, das Namen be⸗ 'm Weltkrieg eien von ſich es vorbehal⸗ Senatsreden hago zerſtört u übertragen itworth läßt, rvon An⸗ usgeber des ötig, eine Er⸗ geben vdder machung des r anzukündi⸗ a vermutlich fließen auf⸗ entworth lebt eben auch in in des„Petit tit Pariſiens“ dem gleichen in den Pro⸗ zwiſchenſtaat⸗ drei Jahren jene Tragö⸗ „ die ſich da⸗ „ſpaniſche er National⸗ ſogleich auf i,„ die dieſen damals ſtell⸗ feſt, daß der ichtbaren Bo⸗ ſe angebliche worden ſei, ſt entfremdet Anſicht den Wenn man olitiſchen Ge⸗ tlos in Ver⸗ h die weitere allzu deutlich rebungen der irten wußte, tte wohl nie⸗ zangene Ver⸗ zeöffnet hat, ſammenhänge emeinen hoch⸗ vorden ſind. veisaufnahme ſagten heute Entſcheidun⸗ s letzten En⸗ huld der An⸗ nes aber hat Sicherheit ge⸗ Mit jedem heuerlichkeit ttlicher her⸗ en, die der der Reichs⸗ es nichts des Kom⸗ inte. ztrafſenat die ig, an dem 3, fortſetzen. hen Motiven, ſehmen damit ran werden die zur Auf⸗ peisaufnahme Vorausſicht ie Plädoyers r wird dann zie den Ab⸗ bilden wird. 1 4 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 21. November 1933 die Parallele zu den Ereigniſſen in Deutſch⸗ land nach dem November 1918. Die Eigentüm⸗ lichkeit der ſpaniſchen Verhältniſſe brachte ſogar in mancher Hinſicht noch eine Verſchärfung der Situation. Die auflöſende Wirkung einer poli⸗ tiſchen und weltanſchaulichen Dogmatik, die ſo ganz von den natürlichen Gegebenheiten ab⸗ weichend, ihre Welt auf abſtrakten Gehirnkon⸗ ſtruktionen aufzubauen ſucht, mußte in einem Lande, das wie Spanien einen von Grund auf konſervativen Charakter zeigt, eine geradezu verheerende Wirkung ausüben. Der Spanier neigt in jeder Weiſe dazu, an alther⸗ gebrachten Ueberlieferungen feſtzuhalten, die die Grundlage ſeines Lebensſtiles bilden. Der Ver⸗ ſuch, ihn von einer ſolchen Haltung abzubringen, mußte den Erfolg haben, daß er entweder zu hartnäckigſtem Widerſtande gegen ein ſolches Vorhaben aufgereizt wurde oder aber, wenn es gelang, ihm den Glauben an den Wert ſeiner bisherigen Ideale zu rauben, er jeden Halt ver⸗ lor und einem unfruchtbaren Anarchismus an⸗ heimfiel. Noch kann nicht geſagt werden, wie die Dinge in Spanien weiter verlaufen. Es muß ſich jetzt herausſtellen, ob die Oppoſition, an die nach den Regeln der Demokratie die Regierungsgewalt übergehen müßte, die durch die Wahlen geſchaf⸗ ſene Situation auszunutzen verſteht. Jetzt kommt es für ſie darauf an, zu zeigen, daß ſie mehr als Oppoſition iſt, und daß ſie in der Lage iſt, geſtützt auf das Urteil des Volkes, dem marxiſtiſchen Spuk ein ſchnelles Ende zu berei⸗ ien und ſich durch ein den ſpaniſchen Verhält⸗ »niſſen entſprechendes nationales Pro⸗ gramm im Volke gegen einen weiteren Rück⸗ halt zu ſichern. Deutſchland hat zu Spanien ſtets die freundſchaftlichſten Beziehungen gepflo⸗ gen. Wenn es dieſem Lande gelingen würde, ſich gänzlich aus den Feſſeln des Marxismus zu befreien, ſo könnte dies in Deutſchland nur ſympathiſch beobachtet werden. Ein Ehedrama in Deſſau Deſſau, 21. Nov. Die Deſſauer Kriminal⸗ polizei wurde nach dem Hauſe Bismarckſtraße Nr. 38 in Deſſau gerufen, wo Hausbewohner in der Wohnung des Maurers Franz Völler das Licht brennen ſahen, während auf Klopfen nicht geöffnet wurde. Die Kriminalpolizei ließ die Tür ngewaltſamöffnen und fand im Schlafzimmer das Ehepaar Völler blut⸗ überſtrömt in ſeinen Betten auf. Gleich⸗ zeitig ſand man auch das kleine Hündchen im Zimmer tot auf. Der Befund ergab, daß der 29jährige Maurer Völter mit ſeinem Revolver erſt ſeine Ehefrau durch Kopfſchuß, mit einer zweiten Kugel das leine Hündchen und dann ſich felbſt erſchoſſen hat Zwiſchen dem Ehepaar beſtand ſeit längerer Zeit ein Zerwürfnis, das ſogar in Tätlichkeiten ausartete. Man nimmt an, daß der Grund für dieſes Zerwürfnis in Eiferſucht lag. Der Stratoſphärenflug des Amerikaners Settle 18 800 Meter Höhe erreicht— Der ruſſiſche Rekord nicht geſchlagen Akron(Ohio), 21. Nov. Um.35 Uhr Oſt⸗ normalzeit funkte geſtern Leutnant Settle, daß der Ballon Gas zu verlieren beginne. Um.45 Uhr erſchien der Ballon wie ein klarer Stern über Baltimore, in öſtlicher Richtung treibend. Er hat eine höchſte Höhe von 18 800 Metern erreicht. Wahrſcheinlich wird er noch vor Sonnenuntergang landen.— Der Stratoſphärenrekord des Sowjetballons bleibt ungeſchlagen. Der Ballon glalk gelandel Akron(Ohio), 21. Nov. Der Stratoſphären⸗ ballon iſt Montag abend bei Alloway(New Jerſey) glatt gelandet. Er iſt alſo während ſeines Fluges ungefähr 960 Kilometer in oſt⸗ licher Richtung und über das Land getrieben worden. Die erreichte Höhe wird nach einer neueren Meldung auf 17 500 Meter geſchätzt. Sollte ſich dieſe Schätzung als richtig erweiſen, dann iſt der Rekord Profeſſor Piccards ge⸗ ſchlagen, nicht aber der 19 000⸗Meter⸗Rekord des Sowjetballons. Erfolgloſes Attentat auf den ehem. japaniſchen Miniſterpräſidenten Politiſche Folgen der Tal Tokio, 21. Nov. Auf den ehemaligen Mini⸗ ſterpräſidenten Wakatſuki wurde geſtern vormittag ein erfolgloſer Anſchlag verübt. Als Baron Wakatſuki bei der Rück⸗ kehr von einer Reiſe in Tokio den Zug ver⸗ ließ, drängte ſich ein junger Mann durch die Menge und verſuchte, Baron Wakatſuki zu er⸗ dolchen. Er wurde aber im letzten Augen⸗ blick von Poliziſten entwaffnet. Der Angreifer iſt ein japaniſcher Boxer. Ein anderer junger Mann, der gleichzeitig den vormaligen Mini⸗ ſterpräſidenten anzugreifen ſuchte, entkam. Man glaubt, daß der Beweggrund zu dieſem An⸗ ſchlag in der Verſtimung gewiſſer japaniſcher Kreiſe über den Londoner Flottenvertrag zu ſuchen iſt, an deſſen Zuſtandekommen Wakatſuki als japaniſcher Haauptdelegierter in London hervorragenden Anteil hatte. Im Zuſammenhang mit dem mißlungenen Anſchlag auf den ehemaligen Miniſterpräſiden⸗ ten Wakatſuki, hat die Polizei weitgehende Si⸗ cherheitsmaßnahmen getroffen. Danach werden den oppoſitionellen Politikern Polizei⸗ beamte zur Verfügung geſtellt. Es iſt nämlich bekannt geworden, daß eine Anzahl Politiker wegen ihrer Oppoſition gegen den Kriegsmini⸗ ſter Araki Drohbriefe erhalten haben. U. a. werden die Wohnungen des früheren In⸗ nenminiſters Adatſchi und des ehemaligen Außenminiſters Schidehara von Polizei⸗ beamten überwacht. In Verfolg des mißlunge⸗ nen Anſchlags wurden ſechs Japaner in Haft genommen, die angeblich mit dem Anſchlag in Verbindung ſtehen. Des weiteren hat die Polizei die Auflöſung zweier japaniſcher Nationalverbände wegen Die Reichsꝛentrale für Volksgeſundheit eröfknet In Berlin fand Montag die Gründungsverſammlung der Reichszentrale des Reichsaus⸗ ſchuſſes für Volksgeſundheit ſtatt, die der allgemeinen Aufklärung über Volksgeſundheit und Raſfenhygiene dienen ſoll. Unſer Bild zeigt den Saal der Eröffnungsrede des Reichsinnen⸗ miniſters Dr. Frick. ihrer angeblichen terroriſtiſchen Tätigkeit angeordnet. Die nationale Preſſe Japans nimm' die Atten⸗ täter in Schutz und betont in ihren Ausfüh⸗ rungen, daß denjenigen Perſonen, die dem na⸗ tionalen Aufbau des Staates Schwierigkeiten bereiteten, nur eine Warnung zuteil werden ſollte. Engliſches Militärflugzeug verunglückt Die 18 Inſaſſen lebend geborgen Jeruſalem, 21. Nov. Wie durch ein Wunder kamen 18 engliſche Flieger und Solda⸗ ten mit dem Leben davon, als am Montag eines der großenengliſchen Militär⸗ Trojanovoski, Botſchatter für Waſhington Nach der offiziellen Anerkennung Sowjetruß⸗ lands durch die Vereinigten Staaten iſt Tro⸗ janowski, der in der ruſſiſchen Handelspolitik eine führende Rolle ſpielt, zum ruſſiſchen Bot⸗ ſchafter in Waſhington ernannt worden. flugzeuge des Vickers⸗Victoria⸗Typ auf dem Wege von Ramleh nach der transjordani⸗ ſchen Hauptſtadt Amman in den Hügeln von Judäa abſtürzte. Infolge dichten Nebels raſte die Maſchine in einen Baumgipfel und überſchlug ſich derart, daß die 18 Inſaſſen eingeſchloſſen waren. Einem Flieger gelang es jedoch, ſich mit einem Meſſer zu befreien, worauf er ſeine 17 Mitfahrer mit Hilfe herbei⸗ geeilter Araber aus ihrer unangenehmen Lage befreien konnte. 15 der Inſaſſen wurden leicht verletzt. Die Urſache daß niemand getötet wurde, lag in dem glücklichen Umſtand, daß das Flugzeug nicht Feuer gefangen hatte. Anti⸗Habsburg⸗Kundgebungen in Budapeſt „Pfui, Otto! Pfui, habsburg!“ Budapeſt, 21. Nov.(Eig. Meldg.) Anläß⸗ lich eines Feſteſſens, das der„Verband der Heiligen Krone“ zum A. Geburtstag des Erzherzogs von Habsburg veranſtal⸗ tete, kam es geſtern abend zu großen habs⸗ burgfeindlichen Demonſtrationen. Mehr als tauſend Angehörige der habsburg⸗ feindlichen Jugend empfingen vor der Redoute, wo das Feſteſſen ſtattfand, die Eintreffenden mit den Rufen: „Pfui Otto! Pfui Habsburg!“— Als das Feſteſſen begonnen hatte, drang eine Gruppe der Anti⸗Habsburger in den Souper⸗Raum ein und demonſtrierte gegen die Veranſtal⸗ tung durch Pfuirufe und Werfen von Stink⸗ bomben, bis ſie von Polizeibeamten ver⸗ drängt wurde. Nach dem Feſteſſen ſetzten ſich die Proteſtkund⸗ gebungen auf der Straße fort. Die Teilnehmer wurden mit Schmährufen empfangen und ihre Autos mit faulen Eiern beworfen. Die Polizei ſtellte die Ordnung wieder her. Der Prozeß Alvensleben in Wien Wien, 21. Nov.(Eig. Meldung.) Im Pro⸗ zeß wegen des Anſchlages auf Dri. Steidle in Innsbruck, der wie gemeldet, heute begonnen hat, wurde der Angeklagte Werner von Alvensleben vernommen. Er ſchil⸗ derte in weſentlicher Uebereinſtimmung mit den Angaben der Anklageſchrift die Vorberei⸗ tung und Durchführung des Anſchlages auf Dr. Steidle, wobei er betonte, daß das Atten⸗ tat den Zweck verfolgte, Dr. Steidle einzu⸗ ſchüchtern und ihn zum Rücktritt von ſeinem Poſten als Landesrat zu veranlaſſen. Zuſammenſchluß ſtudentiſcher Verbände Berlin, 2. Nov. Die vor kurzem gegrün⸗ dete nationalſozialiſtiſche Gemein⸗ ſchaft korpsſtudentiſcher Verbände iſt mit der „Deutſchen Wehrſchaft“ auf der Grundlage völ⸗ liger Gleichberechtigung und reſtloſen gegen⸗ ſeitigen kameradſchaftlichen Vertrauens eine Arbeitsgemeinſchaft eingegangen. Dieſe Ar⸗ beitsgemeinſchaft trägt den Namen„Kamerad⸗ ſchaft waffenſtudentiſcher Verbände“. Der Zuſammenſchluß erfolgte, um zu beken⸗ nen, daß dieſe Gruppen ernſtlich gewillt ſind, nationalſozialiſtiſche Erziehungsarbeit an der ſtudentiſchen Jugend zu leiſten. Die Führung der„Kkameradſchaft waf⸗ ſenſtudentiſcher Verbände“ liegt in den Händen eines Führer⸗Ringes, in den für die Deutſche Wehrſchaft deren Führer Dr. Schmidtkamp⸗Gelſenkirchen und als ſein Ver⸗ treter Sielmann⸗Berlin eingetreten ſind. Mit dieſem Zuſammenſchluß haben ſich etwa 70 000 deutſche Waffenſtudenten gefunden. Die Bayreuther Bühnenfeſtſpiele im Jahre 1934 Bayreuth, 21. Nov. Die Bayreuther Bühnenfeſtſpiele 1934 finden vom 22. Juli bis zum 23. Auguſt ſtatt. Der Spiel⸗ plan umfaßt ſechs Parſival⸗Aufführungen, vier Meiſterſinger⸗Aufführungen, drei geſchloſ⸗ ſene Ring⸗Zyklen. Dr. Richard Strauß wird, wie im vorigen Jahre, die muſilaliſche Leitung des Parſival übernehmen. Die be⸗ währten Kräfte der vorjährigen Feſtſpiele wer⸗ den faſt ausnahmslos wieder zur Mitwirtung herangezogen werden. U. a. die Herren: An⸗ dréeſen, Bockelmann, Burg, Eugen Fuchs, Janßen, Kremer, Liſt, Lo⸗ renz, Prohaska, Fritz Wolff, Zim⸗ mermann und die Damen: Berglund, Martha Fuchs, Heidersbach, Leider, Maria Müller, Onegin. 240 Häuſer niedergebrannt Paris, 21. Nov. Nach einer hier vorlie⸗ genden Meldung aus Ankara brach in der Ort⸗ ſchaft Akſcheir in der Nähe von Adalia ein Feuer aus, das ſich trotz des ſofortigen Eingreifens aller umliegenden Feuerwehren ſehr ſtark ausbreitete. 240 Häuſer wurden ein Raub der Flammen. Man zählt bereits drei Tote unter den Einwohnern, befürchtet aber, daß noch weitere Leichen unter den Trümmer begraben liegen. — 2 form 1700⁰ 1 von RM 150.- ſincl. 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Juli 1933 verwieſen wird, wonach Deut⸗ ſchen die deutſche Staatsangehörigkeit entzogen wird, wenn ſie im Auslande die deutſchen Be⸗ lange ſchädigen oder einer Rückkehraufforde⸗ rung des Reichsinnenminiſters nicht Folge lei⸗ ſten. Es handelt ſich in erſter Linie um jene Elemente, die im Ausland deutſchfeindliche Propaganda treiben und gegen die nationale Regierung hetzen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſolche verbrecheriſchen Hetzer nicht würdig ſind, den Doktortitel einer deutſchen Hochſchule zu führen. Da die Promotionsordnungen in den mei⸗ ſten Fällen in ihrer gegenwärtigen Faſſung nicht die Möglichkeit geben, die Doktorwürde zu entziehen, iſt eine entſprechende Ergänzung not⸗ wendig. Die Hochſchulen werden daher erſucht, eine Ergänzung der Promotionsordnung in dieſer Richtung in die Wege zu leiten. Der Miniſter gibt ferner die Anregung, die in den letzten 14 Jahren vorgenommenen Ehrenpromotionen dahin nachzuprüfen, ob ſie u Recht erfolgt ſind und nach dem bisherigen erhalten der zu Ehrendoktoren ernannten Perfönlichteiten aufrecht erhalten werden kön⸗ nen. Es handelt ſich hauptſächlich um jene zahlreichen Ernennungen zum Dr. h.., bei denen weniger irgendwelche Verdienſte vorgelegen haben, als vielmehr die Rückſichtnahme auf die politiſche Stellung in den früheren Regierungen. Adam Remmele, zurzeit Kislau, wird da⸗ her ſeinen Titel Dr. honoris causa ablegen müſſen. Die Brandſtiftung in Nußloch In der Brandnacht von Oeſchelbronn am 10. September zündete der Schmiedemeiſter Gut⸗ ruf aus Nußloch bei Heidelberg eine Scheune an, die Scheune ſeines Freundes Zimmermann. Der Brand hatte zugleich den Brand zahlreicher angrenzender Gebäulichteiten zur Folge. Insgeſamt richtete der jugendliche, erſt 25jäh⸗ rige Brandſtifter einen Schaden von 40 000 RM an. Seinerzeit bei der Bekämpfung des Bran⸗ des war er einer der eifrigſten Helfer. Unmittel⸗ bar nach der Brandnacht, als der Verdacht der Brandſtiftung außer auf ihn auch auf ſeinen Freund Zimmermann ſiel, legte er ein umfaſſen⸗ des Geſtändnis ſeiner Alleinſchuld ab. Seitdem befand er ſich in Unterſuchungshaft. Vor dem Schwurgericht des badiſchen Landes⸗ gerichtes in Heidelberg hatte er ſich am heutigen Tage zu veran:worten. Das Gericht trat unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Erb zu⸗ ſammen. Da durch das umfaſſende Geſtändnis des Angeklagten die Alleinſchuld, die Entſtehung und der Ablauf des Brandes bereits vollkom⸗ men bekannt war. oblag es dem Schwurgericht durch Vernehmung zahlreich geladener Zeugen die Vorgeſchichte des Brandes und die Beweg⸗ gründe des Täters auſerklären. Uebereinſtim⸗ mend wurde der Täter als fleißiger, beſcheide⸗ ner Menſch geſchildert, dem niemand die Brand⸗ ſtiftung zugetraut bärte und dem heute ſich das aufrichtige Bedauern aller Nußlocher zuwendet. Es ergab ſich, daß der Angeklagte zu Unrecht erwähnt hatte, ſein Freund Zimmermann habe ihm ſeine Freundin abſpenſtig gemacht, und daß der Angeklagte aus dicſem Grunde ſeit geraumer Zeit einen gewantigen Aerger in ſich hineinge⸗ ſchluckt hatte. In der Brandnacht von Oeſchel⸗ bronn hörte der Angehagte am Radio die Schil⸗ derungen von der Oeſchelbronner Kataſtrophe. In leicht angeirunkenem Zuſtand kam er noch in der gleichen Nacht am Anweſen des Zimmer⸗ mann vorbei und befam hier plötzlich den Ein⸗ fall, eine Scheune ſeines Freundes Zimmermann anzuſtecken, um ſo dem lang verhaltenen Aerger Luft zu machen. Gedacht, getan. Im Nu ſtanden mehrere Gebäude, auch Wohngebäude, in Flam⸗ men, Vieh verbrannt und faſt auch Menſchen. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft hob da⸗ rauf ab, der Angeklagte hätte zumal unter dem Eindruck der Seſchelbronner Kataſtrophe die große Ausbreitung des von im gelegten Feuers Horausfehen müſſen, alio ein großes Verbrechen begangen Deshalb und zum Zwecke der Ab⸗ ſchreckung ſei eine Zuchtharsſtraſe am Platze von einem Jahr ſechs Monaten unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. nuter Verüchſichtigung, daß der Angeklagte un⸗ beſtraft war und ſich eines ſehr guten Leumun⸗ des erfreute, wolle von der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte abgeſehen werden. Das Urtei des Gerichtes lautete dement⸗ ſprechend auf 18 Monaie Zuchthaus bei An⸗ rechnung von zwei Monaten Unterſuchungshaft und Auibürdung der Koſten des Strafverfah⸗ rens. Sechzig Meter abgeſtürzt Schramberg. Am Sonntagnachmittag ge⸗ gen 14 Uhr ſtürzte auf dem Fluggelände der Ach Schramberg bei Dunningen, O⸗A. Rott⸗ weil, wo als Abſchluß eines 14tägigen Se el⸗ fliegerkurſes Flugübungen ſtattfanden, der Jungflieger Näner von Schramberg aus etwa 60 Meter ab. Schwerverletzt, beide Füße ge⸗ brochen, Kopfwunden, Rippenbrüche, wurde er von der Sanitätskolonne Schramberg ins hie⸗ ſige Kranlkenhaus verbracht, wo, wie das Stutt⸗ garter„Neue Tagblatt“ berichtet, der Verun⸗ Die Ehrendokkorernennungen werden nachgeprüft Fugze faſt hoffnungslos darniederliegt. Das lugzeug ging in Trümmer. Schmerzhafter Tod Meßkirch. In einem Anfall von Ver⸗ zweiflung hat ſich in Menningen(Amt Meß⸗ Bad Freyersbach, 21. Nov. Unter der Führung des Gauobmannes des Nationalſozia⸗ liſtiſchen Lehrerbundes, Miniſterialrat Karl Gärtner, fanden ſich am Samstag und Sonntag zm Lehrerheim Bad Fieyersbach die Vertreter der geſamten vadiſchen Lehrerſchaft zuſammen. Die Obmänner der einzelnen Verbände gaben nach kurzen, übereinſtimmenden Beſprechungen folgende Erklärung ab: „Der Landesverband der Lehrer an Höheren Lehranſtalten erklärt freiwillig die Auflöſung Die Freude, die durch den ſchönen 2: 0⸗Sieg unſerer Fußball⸗Nationalmannſchaft in Zürich über die Schweiz in der Heimat ausgelöſt wird, erfährt noch eine Stei⸗ gerung, wenn man heute aus den verſchiedenen Aeuße⸗ rungen von führenden Perſönlichkeiten des Sports, von Aktiven und aus der ſchweizeriſchen Preſſe erſieht, welch guten Eindruck unſere Mannſchaft in der Schweiz gemacht hat. Unſere Fußbal⸗Vertretung hat den Weg nach Zürich nicht mit übermäßigen Hoffnungen angetreten; man rechnete damit, bei den Schweizern einen ſehr harten Wiberſtand zu finden, und es gab ſogar Steptiker, die eine Niederlage für möglich hielten. Darüber hin⸗ aus hatte man auch Befürchtungen, daß es gerade in Zürich zu politiſchen Störungen kommen könnte. Wir erlebten aber weder nach der einen, noch nach der an⸗ deren Seite eine Enttäuſchung. Unſere elf Spieler haben den Kampf mit einer ſchönen Leiſtung gewon⸗ nen und ihr ſportliches Auftreten war durchaus dazu angetan, für das deutſche Anſehen zu werben. Die Leiſtung unſerer Nationalelf findet überall An⸗ erkennung. ꝛle Preſſeſtimmen der Schweiz: „Der Bund“, Bern.„Der deutſche Sieg iſt ver⸗ dient. Die Schwarz⸗Weißen dominierten als Mann⸗ ſchaft. Ihr Hüter Jakob brauchte ſeine Klaſſe nich unter Beweis zu ſtellen. Das Verteidigerpaar Harin⸗ ger⸗Wendl hatte gegenüber unſerem ſchwachen Sturm keine allzu ſchwere Aufgabe, die Läuferreihe der Deutſchen war der unſrigen faſt während der ganzen Dauer des Kampfes überlegen. Der deutſche Angriff operierte bedeutend effektvoller als der Schweizer — flockhaus gab auf Eder bleibt Weltergewichtsmeiſter Eine große Enttäuſchung waren die Barmer Be⸗ rufsboxkämpfſe am Sonmagabend vor 2000 Zuſchauern in der Halle des Schlachthofes. Den Hauptkampf lie⸗ ferten ſich Guſtav Eder(Köln) und Klockhaus (Krefeld) um die Deutſche Weltergewichtsmeiſterſchaft. Eder ging ſofort zum Angriff über und landete einige Geſichtstreſſer, auf die Klockhaus mit au, au, au! ant⸗ wortete. Nach einigen weiteren Treffern, die aber harmlos waren, gab der Krefelder den Kampf auf, der noch nicht zwei Minuten gedauert hatte. Um das Publikum in etwas zu entſchädigen, boxte Eder ſpäter drei Runden mit Wommelsdorf, wobei die Zuſchauer das große Können des alten und neuen Meiſters be⸗ wundern konnten. Wommelsdorf(Barmen) hatte vorher im Leichtgewicht Altmeiſter Paul GCzärſon (Berlin), der ſchneller und auch techniſch etwas beſſer war, einen Punktſieg überlaſſen müſſen. Im Mit⸗ telgewicht trennten ſich Schüttler(Elberſeld) und Mohr(Düſſeldorf) unentſchieden. Schüttler hatte in der fünften Runde große Chancen, wußte ſie aber nicht auszunutzen. Im Fliegengewicht ſchlug Offermann(Neuß) den Berliner Auſt in der erſten Runde.., nachdem Auſt vorher ſchon zweimal bis 8 bzw. bis 6 zu Boden mußte. Fisaſi-Jennis Mannheimer Tiſchtennis⸗Werbewoche Mannheim 2 ſchlügt Ludwigshafen 1 10:5 Am Montag abend wurde die Mannheimer Tiſch⸗ tennis⸗Werbewoche mit einem Städtekampf gegen Ludwigshaſen eröffnet, bei dem die 2. Mannheimer Vertretung ſicher mit 10:5 Punkten gewann. Schon in den Einzelſpielen konnte Mannheim mit:4 Punkten in Führung gehen. Noch ſicherer ſiegten die Einhei⸗ miſchen in den Doppelſpielen, von denen nur das 4. Doppel an die Gäſte abgegeben wurde. Fleck— Diehl mußten ſich glatt in drei Sätzen den gut ein⸗ geſpielten T. Fahlbuſch— Roſinus beugen. Das erſte Einzel brachte einen harten Füfſatzkampf, den Knurr gegen Friedrich knapp gewinnen konnte. Wolfrum, Repp, Schüle und He⸗ rold 1 holen die nächſten Punkte für Mannheim, dagegen kommt Ludwigshafen im 6. Einzel durch Seip zu einem weiteren Punkt. Moos 1 und Muntel bringen den Mannheimern den 5. und 6. kirch) eine aus Köln ſtammende Landwirtsehe⸗ frau namens Reſtle durch Trinken von Eſſig⸗ eſſenz das Leben genommen. Die Bedauerns⸗ werte litt unter Kleptomanie und hat die Tat aus Furcht vor Strafe begangen. Sie ſtarb unter furchtbaren Qualen. Im Fieberwahn in den Tod Brombach(bei Lörrach). Der mit 1 8 Fieber zu Bett liegende 24jährige Sohn des Landwirts Emil Vögtlin entfernte ſich im Fie⸗ berwahn und wurde nach längeren Nachfor⸗ ſchungen erhängt aufgefunden. Badens Lehrer ſchließen ſich im NSBe zuſammen Ein nachahmenswerkes Beiſpiel des ſeitherigen Verbandes und beſchließt den Uebertritt in den NSBe als die Einheits⸗ organiſation des deutſchen Lehrerſtandes unter Sicherung der als notwendig anerkannten Fach⸗ arbeit für die einzelnen Fachſchaften. Er faßt dieſen Beſchluß im Hinblick auf die Einheit und Geſchloſſenheit des Erzieherſtandes und deſſen überragende Bedeutung im nattonalſozialiſti⸗ ſtiſchen Staat. Eine ſpäter ſtattfindende Vertre⸗ terverſammlung ſoll zur Aufklärung dienen.“ Dieſelbe Erklärung gaben auch die Lehrer an Sturm, aber bei einigermaßen ſicheren Torſchützen müßte das Torverhältnis zugunſten Deutſchlands weit höher lauten.“ „Sport“, Zürich.„Wenn wir geſagt haben, der Sieg Deutſchlands ſei verdient, aber um ein Tor zu hoch ausgefallen, ſo findet dieſe Behauptung in dem zweiten Treffer Deutſchlands ihren Beweis, denn die⸗ ſes Goal mar noch weit weniger nötig geweſen als das erſte, das ſchon aus einem recht unglücklichen Ge⸗ dränge heraus fabriziert wurde. Hohmann und Raſ⸗ ſelnberg konnten ſich einen kurz abgewehrten Ball er⸗ gattern, wobei es an Püffen und verſteckten Tritten auf keiner Seite mangelte. Für den ausgezeichneten Schtedsrichter war allerdings ein kleiner Regelverſtoß nicht erſichtlich, ſo daß er die Anertennung des erſten Tores auch nicht verweigern konnte, wenn auch unſere bei der„Melée“ mitengagierten Spieler ein oder zwei Fouls deutſcher Spieler vermuteten und behaupteten, daß ſich der alte, ganz überragende Minelli bei dieſer Gelegenbeit eine Gegenleiſtung zuſchulden kommen ließ, was der Ehrlichreit halber auch regiſtriert ſei.“ „National⸗Zeitung“.„Während ſich die deutſche Mannſchaft in Reih und Glied formierte, um dem Schweizer Publikum den Abſchiedsgruß mit erhobener Hand zu übermitteln, denken wir daran, daß dieſer Sieg der Deutſchen ein abſolut ver⸗ dienter iſt, wir müßten dies ſogar ſagen, auch wenn das Reſultat ein:0 wäre.“ „Neue Zürcher Zeitung“.„Mit dem Län⸗ derſpiel gegen Deutſchland ſcheint es eine beſondere Bewandtnis zu haben. Es fält ſeit Jahren mit eigen⸗ artiger Hartnäckigkeit juſt in eine Periode des Rieder⸗ ganges unſerer Fußballtultur. Geit 1926 hagelte es Niederlagen und es läßt ſich beim beſten Willen nicht Punkt, aber auch Ludwigshafen erkämpft ſich durch Roſinus und Ulrich zwei weitere Punkte. Ergebniſſe. Einzel: Friedrich⸗Mannheim— Knurr⸗Ludwigshaſen 15:21, 18:21. 21:19, 22:20, 15:21. 2. Wolfrum— T. Fahlbuſch 21:16; 21:18; 21:15. 8. Repp— Eckrich 18:21; 21:10; 21:15; 21:15. 4. Schille gegen Lenz 18:21; 21:16; 22:20; 21:10. 5. Herold 1— Kuhn 21:12 22:20; 21:10. 6. Fleck— Seip 18:21; 10:21; 15:21, 7. Moos 1— Page 14:21; 21:9; 21:19; 21:18. 8. Diehl— Roſinus 21:16; 15:21; 17:21; 15:21. 9. Munkel— B. Fahlbuſch 21:11; 20:22; 21:14; 21:13. 10. Bechtold— Ulrich 19:21; 22:20; 19:21; 21:15; 18:21. Doppel: 1. Friedrich—Wolfrum— Knurr—Lenz 21:14; 21:10; 20:22; 14:21; 21:14. 2. Repp—Herold— Eckrich—Kuhn 10:21; 21:15; 21:9; 21:18. 3. Schüle— Munkel— Vogel—Seip 21:17; 18:21; 21:9; 21213. 4. Fleck—Diehl— T. Fahlbuſch—Roſtnus 15:21; 17:21; 18:21. 5. Moos—Bechtold— Ulrich—B. Fahlbuſch 18:21; 21:18; 21:10; 24:22. Sporkneuigkeiten in Kürze Das Championat der Flachrennreiter iſt entſchieden. Willi Printen, ein Sohn des beſten deutſchen Hindernisreiters der Vorkriegszeit, Leo Printen, wurde Meiſter. Er ſteuerte in dieſer Saiſon bei 238 Ritten 59 Sieger. Mit 49 Siegesritten folgt J. Staroſta an zweiter Stelle vor O. Gchmidt, der 45 Sieger ſteuerte. Türkiſcher Fußballmeiſter 1933 wurde Fener Bagtche, der den Spé Smyrna im End⸗ ſpiel mit:0 beſtegte. Der belgiſche Mittelgewichtler Guſtave Roth ſchlug in einem Ausſcheivungskampf um die Weltmeiſterſchaft im Mittelgewichtsboxen den kubani⸗ ſchen Reger Kid Tunero in Brüſſel über 10 Run⸗ den ſicher nach Punkten. Bei den Eröffnungsrennen der Halle Münſterland ſiegten die Kölner Zims— Küſter mit 3 Runden Vorſprung in einem 100 Kilometer⸗ Mannſchaftsrennen vor Korsmeyer—Schenk und Kilian— Vopel. Sämtliche Amateurboxer und Bor⸗ vereine des Gaues 16(Bayern) ſind vom deutſchen Boxſportführer Erich Rüdtger wegen Nichtzahlung von Beitrügen ſuſpendiert worden. Jeder ſportliche Verkehr mit den bayeriſchen Boxern iſt bis auf wei⸗ teres verboten. Fachſchulen und an Volksſchulen ab.— Mini⸗ ſterialrat Karl Gärtner zeigte in einer großan⸗ gelegten Rede die bedeutende Aufgabe des Leh⸗ terſtandes im Dritten Reich auf. Baden mar⸗ ſchiere mit dieſem Zuſammenſchluß des geſam⸗ ten Lehrerſtandes an der Spitze in Deutſchland. — An Reichsſtatthalter Robert Wagner, Kul⸗ tusminiſter Dr. Wacker und an den Reichslei⸗ ter der NSBe Schemm wurden gleichlautende Telegramme abge'andt iy denen die vollzogene Einheit und Geſchloſſenheit des badiſchen Er⸗ zieherſtandes, von der Volks⸗ bis zur Hochſchule, und deſſen treue Gefolgſchaft mitgeteilt wird. Im Bewußtſein, daß die gefallenen Helden des Lehrerſtandes und des Voltes für dieſe Ein⸗ heit ihr Herzblut geopfert haben, wurde im Anſchluß an dieſe Kundgebung eine Totenge⸗ denkfeier am Denkmal der gefallenen Lehrer Ba⸗ dens abgehalten. Direktor Ganter ermahnte die Lehrer, dem Vorbild der Toten getreu zu ſein durch Opfer und Hingabe. Das Lied vom guten Kameraden und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſ⸗ ſen das Einigungswerk, Ein badiſches Stationsgebäude bisher ohne Waſſerleitung Hinterzarten. Es dürfte nur wenigen bekannt geweſen ſein, daß das Stationsgebäudi in Hunbeig an der Höllentalbahn keinen Brun⸗ nen und im Hauſe keine Waſſerleitung beſaß. Bis jetzt erhielt die Familie des im Stations⸗ ebäude wohnenden Bahnhofsvorſtandes das aſſer zum täglichen Gebrauch in großen Kan⸗ nen mit dem Zug von Hinterzarten geliefert, außerdem wurde in einem Behälter das Re⸗ geſammelt. Von ſeiten der Forſt⸗ ehörde wurde ſchon früher nach einer Quelle auf der 1 vergeblich geſucht. Die Bahn⸗ verwaltung ließ nun eine Quelle oberhalb des Gaſthauſes„Zum Sternen“ faſſen, und das Waſſer wird 14 ein Pumpwerk zur Station geleitet. Somit iſt endlich einem unhaltbaren Zuſtand ein Ende bereitet worden. Man wird in Deutſchland lange ſuchen können, bis man ein zweites Stationsgebäude findet, das jahr⸗ zehntelang ohne Waſſerleitung war. Sport und Spiel Echo eines Länderkampfes Die deulſche Jußball⸗Nationalmann ſchaft hat in zürich einen ausgezeich⸗ nelen Eindruck hinkerlaſſen behaupten, daß unſere Elf auch nur ein einztgesmal reelle Siegeschancen gehabt hätte. Auch diesmal wie⸗ der ſtand die Begegnung zwiſchen den beiden Fußball⸗ rivalen dies⸗ und jenſeits des Rheins im Zeichen einer ausgeſprochenen phyſiſchen und pſychiſchen Ueberlegen⸗ heit der deutſchen Elf, die mit einer durchaus reſpel⸗ tablen, aber nicht einmal über dem Durchſchnitt ſtehen⸗ den Leiſtung das Schweizer Team ſicher bezwingen konnte. Was die deutſchen Spieler vor den ſchweizeri⸗ ſchen im allgemeinen auszeichnete, das war die große Spielüberſicht, teilweiſe auch eine überlegene techniſche Schulung, vor allen Dingen aber der raſchere Reflex, der bewies, daß ſie im Kampf um den Ball ſchneller waren und damit die nötige Zeit gewannen, um ruhig abzuſpielen. So kam eine klare Feldüberlegenheit der deutſchen Elf zuſtande, die beſonders vor der Pauſe ſehr ausgeprägt in Erſcheinung trat.“ „Baſler Kachrichten“.„Die Deutſchen zeigten ſich gegenüber den Unſrigen viel mehr als Mannſchaft. Sie waren ſchneller im Start, vaſcher im Ueberlegen und in der Erfaſſung der Situation, beſonders aber körperlich viel befähigter in dieſem Kampf, der große Anforderungen an Laufvermögen, Start und Durch⸗ ſtehen ſtellte. Sehr gut, beinahe ohne Fehler waren die Verteidiger. Von den Läufern imponierte nament⸗ lich Gramlich und zeitweiſe auch der Mittelläufer. Im Sturm ſetzte ſich vor allem die rechte Seite überzeugend durch. Deutſchland hat ſicher und gerecht das 18. Ländertreffen gewonnen. Es war in jeder Beziehung der Schweizer Vertretung über⸗ legen.“ Weitere Urteile Dr. Pecco Bauwens, der bekannte deutſche Schiedsrichter:„Beim heutigen Spiel habe ich mit Wehmut zurückgedacht an das Ländertreffen Schweiz gegen England in Bern im Mai dieſes Sommers. In dieſem Spiel hat die Schweiz— international ge⸗ meſſen— in der erſten Halbzeit ein ganz großes Spiel gelieſert, das ſich wührend dieſer Halbzeit in der Anlage ſogar jenem der Engländer als überlegen erwies. Die Niederlage von damals war lepiglich auf einen Mangel an phyſiſcher Kondition zurückzuführen. Das heutige Spiel iſt für mich eine Enttäuſchung, denn in dem ganzen Treffen war auch kein einzigesmal die Anlage zu einem großen Spiel zu ſehen. Zwei wirklich große Verteidiger mit einem jungen, aber auch guten Torhüter, dazu der ewig⸗junge Kam Abegglen und vielleicht noch der junge Linksaußen— und damit ift Schluß. Eine Läuferreihe, die unmöglich iſt, und die dem Sturm nicht die geringſte Möglichkeit zur Auf⸗ bauarbeit gab. Hätte die ſchweizeriſche Mannſchaft einigermaßen Format gehabt, ſo wäye es ihr möglich geweſen, die Deutſchen, die heute daſtanden, zu ſchla⸗ gen, Denn die deutſche Mannſchaft war auch alles andere als international, ihr Sieg iſt aber zweiſfellos verdient.“ Dori Kürſchner, Trainer der Grashoppers Zürich:„Man kann den Vorzweck des Spieles darin ſehen, ſoviel als möglich Torchancen herauszuarbeiten. Der Zweck liegt im Erzielen von Treffern. Weder der Vor⸗, noch der eigentliche Zweck des Spieles wurde von unſerer Mannſchaft im Auge behalten. Die Deut⸗ ſchen haben deshalb verdient gewonnen, weil ſie den Effekt doch mehr vor Augen hatten, und da die Schweiz ſchon bedeutend beſſer als heute geſpielt hat, liegt unſere Aufgabe ganz klar.“ Max Weiler, der Kapitän der Schweizer Elf: „Ich gebe nicht gerne Interviews, ich tue nicht gerne einem Spieler weh. Ich ſage aber auch nicht gerne irgendwelche nichtsſagende und nur auf ſchönes Klingen berechnete Worte. Wir haben verloren und haben nicht einmal unverdient verloren, wenn auch die beiden Ver⸗ luſttreffer nicht abſolut nötig waren. Ein wenig hat es mich geärgert, daß wir gegen eine deutſche Elf ver⸗ loren, von der ich nicht den Eindruck hatte, daß ſie nicht zu ſchlagen geweſen wäre. Aber nicht von unſe⸗ rer Angriffsreihe von heute, in welcher fünf ſchaffens⸗ freudige und vom beſten Willen beſeelte, aber auf fünf verſchiedene Spielauffaſſungen geeichte Spieler ſtanden. Das kann kein Spiel geben und hat auch keins gegeben. Gefreut habe ich mich über die Arbeit meines jungen Klubrameraden Huber, mit dem wohl alle zufrieden waren.“ Rudolf Gramlich, Spielführer der deutſchen Mannſchaft:„Ich möchte Ihnen gerne etwas ſagen, und zwar als Vergleich mit dem Spiel in Leipzig, das die Schweizer ja auch 2: 0 verloren haben, und weil ich als einziger Spieler Deutſchlands auch an jenem Spiel teilnahm. Jene ſchweizeriſche Elf von Leipzig war beſſer, weil ſie viel überlegter und trotz ihrer Niederlage jederzeit als Mannſchaft ſpielte. Ich bin etwas überraſcht, heute eine ſo verworrene Mannſchaft angetroffen zu haben. Und noch eiwas will ich nicht vergeſſen zu ſagen: Ich habe noch kein einꝛiges ſo faires und anſtändiges Ländermatch geſpielt wie das von heute, und dieſes gute Publitkum werden wir auch nicht überall antreffen.“ 3. Jahrga Bei der der Gedank verwenden. die Pferdel nen erſetzt. erwog man im Vollbah in der Lag tiven zu be brachte inft elektriſche nen. Verf Schleſien, kommen un triſchen Zu ausgehende Mittenwald den Jahrer der Elektrif Stuttgart u Ludwigsbu diesjährigen Strecken de Damit ſind elektriſchen rund 3 Pr Welches Zugbetriebe ſchem wie genüber de erſparnis ei hochwertige und Waſſer geſtattet da bereich. Di Energie du Maße vom Strom dur Brennſto gewonnen. Maße in 2 Die elektriſ⸗ während di dienſt ange! das Feuer fähigkeit de und geſtat von Zügen gebirgigen terhaltungs freiheit des unterſchätze ſchon jedem benen Stre fallen ſein. ſchen Lokon durch die daß Brand werden. In der 2 gen ermögl ſentliche V werden die elektriſchen Bildung ve Zuerſt kam wie in Hat gart zur E wührt. In im Verlauf fordert ve rade der T rung in ve weiteres m von mehrer ſchenwagen ſprechende ———— * Von Baur Der Wär Fahrzehnt ſpielt, iſt ſe hat den Zu Strom gew oder Waſſe nahme in! 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Schon vor der Jahrhundertwende erwog man die Verwendung des Elektromotors im Vollbahnbetrieb, jedoch war man noch nicht in der Lage, genügend leiſtungsfähige Lokomo⸗ tiven zu bauen. Erſt im 20. Jahrhundert er⸗ brachte infolge der techniſchen Fortſchritte der elektriſche Betrieb ſeine Eignung für Vollbah⸗ nen. Verſuchsſtrecken in Mitteldeutſchland, Schleſien, Bayern und Baden befriedigten voll⸗ kommen und führten zur Erweiterung des elel⸗ triſchen Zugbetriebes auf den von München ausgehenden Strecken nach Salzburg, Kufſtein, Mittenwald, Regensburg und Augsburg. In den Jahren 1930/½1 wurde die Weiterführung der Elektrifizierung der Hauptbahn Augsburg— Stuttgart und des Stuttgarter Nahverkehrs nach Ludwigsburg und Eßlingen beſchloſſen. Im diesjährigen Sommerfahrplan wurde auf dieſen Strecken der elektriſche Betrieb aufgenommen. Damit ſind 1900 Kilometer der Reichsbahn für elektriſchen Zugbetrieb eingerichtet, das ſind rund 3 Prozent des Geſamtnetzes. Welches ſind nun die Vorteile des elektriſchen Zugbetriebes? Dieſe liegen ſowohl auf techni⸗ ſchem wie auch auf wirtſchaftlichem Gebiet. Ge⸗ genüber dem Dampfbetrieb tritt eine Kohlen⸗ erſparnis ein. Unter der Dampflokomotive wird hochwertige Steinkohle verfeuert, der Brennſtoff⸗ und Waffervorrat muß mitgeführt werden und geſtattet daher nur einen beſchränkten Fahr⸗ bereich. Die elektriſche Lokomotive bezieht ihre Energie durch die Fahrleitung in unbeſchränktem Maße vom Kraftwerk. Hier wird der elektriſche Strom durch Verfeuerung von minderwertigen Brennſtoffen oder durch Waſſerkraftwerke gewonnen. Letztere ſtehen in ausreichendem Maße in Bayern und Baden zur Verfügung. Die elektriſche Lokomotive iſt ſtändig dienſthereit, während die Dampflokomotive vor dem Fahr⸗ dienſt angeheizt und nach Beendigung desſelben das Feuer gelöſcht werden muß. Die Leiſtungs⸗ fähigkeit der elektriſchen Lokomotive iſt größer und geſtattet eine Abkürzung der Reiſedauer von Zügen. Dieſer Vorteil tritt beſonders auf gebirgigen Strecken zutage. Ferner ſind die Un⸗ terhaktungskoſten weſentlich geringer. Die Rauch⸗ freiheit des elektriſchen Zugbetriebes iſt nicht zu unterſchätzen. Die größere Sauberkeit wird ſchon jedem Reiſenden, der auf elektriſch betrie⸗ penen Strecken gefahren iſt, angenehm aufge⸗ fallen ſein. Hinzu kommt, daß bei der elektri⸗ ſchen Lokomotive die Streckenſicht beſſer iſt, wo⸗ durch die Betriebsſicherheit erhöht wirbd, und daß Branbdſchäden durch Funkenflug vermieden werden. In der Ausgeſtaltung der Verkehrsbeziehun⸗ gen ermöglicht die elektriſche Zugförderung we⸗ ſentliche Verbeſſerungen. Beim Dampfbetrieb werden die Züge von Lokomotiven gezogen, beim elektriſchen Betrieb iſt aber außerdem noch die Bildung von Zügen durch Triebwagen möglich. Zuerſt kam dieſe Betriebsart auf Vorortſtrecken, wie in Hamburg, Berlin, München und Stutt⸗ gart zur Einführung und hat ſich vollauf be⸗ währt. Im Vorortverkehr wechſelt der Verkehr im Verlauf von 24 Stunden ſehr ſtark und er⸗ fordert verſchleden große Zugeinheiten. Ge⸗ rade der Triebwagenbetrieb trägt dieſer Forde⸗ rung in vollem Maße Rechnung. Es iſt ohne weiteres möglich, durch Bildung eines Zuges von mehreren Triebwagen mit eingefügten Zwi⸗ ſchenwagen eine der Zahl der Reiſenden ent⸗ ſprechende Zugeinheit zuſammenzuſtellen. Dabei Wärmespeicher Von Baurat Dipl.⸗Ing. Jul. Oelſchläger. Der Wärmeſpeicher, der etwa ſeit über einem Jahrzehnt eine große Rolle in der Dampftechnit ſpielt, iſt ſeinem Weſen nach wenig bekannt. Er hat den Zweck, die aus Kohlen oder elektriſchem Strom gewonnene Wärme in Form von Dampf oder Waſſer zu ſpeichern. Da die Dampfent⸗ nahme in vielen Fällen, zum Beiſpiel in einer Brauerei, in der Zellſtoffabrikation oder in Elek⸗ trizitätswerken, oft plötzlich anſteigt, war man früher oft gezwungen, Reſerveleſſel angeheizt zu halten. Die Unkoſten hierfür ſind in Anlage und Betrieb ſehr hoch. Anderswo, ſo in der Sperrholzinduſtrie, läuft der wechſelnde Holz⸗ abfall nicht parallel mit dem Dampfbedarf. Stapelung des Holzes verurſacht Koſten. Die dadurch ſich ergebende erhöhte Dampfmenge kann durch Anlage eines Wärmeſpeihers an⸗ geſammelt werden. Es gibt zwei Arten von Wärmeſpeichern. Reine Dampfſpeicher und Heißwaſſerſpeicher; bei ietzteren unterſcheidet man die Gefälle⸗Speicher nach Ruths und die Gleichdruckſpeicher nach Kießelbach. Im Dampfſpeicher wirv der Dampf, meiſt Auspuffdamrf einer Dampfmaſchine oder Dampfturbine, mit geringem Ueberdruck von etwa 0,3 Atmoſphären, in einem gaſometerarti⸗ gen Behälter geſammelt. Mit zunehmender Füllung ſteigt darin der Dampfdruck etwas an, ſofern man einen großen, ſeſten Behälter nimmt. Der Dampfdruck bleibt gleich, wenn der Behälter als teleſkopartiger Gaſometer ge⸗ baut iſt. Infolge der großen Abmeſſungen die⸗ ſer Speicher ging man ſchon vor Jahrzehnten dazu über, Waſſerraumſpeicher zu bauen. Bei dieſen im Laufe der Jahre in verſchiedenen Formen ausgeführten Speichern ſtrömt der Ab⸗ dampf der Maſchine über tellerförmig angeord⸗ ſchicht, die ſich auf einer Metallplatte befindet. nete Waſſerbaſſins, oder man leitet den Dampf in das Waſſer. Er wird durch die Berührung⸗ iſt es jedoch nur nötig, einen Führerſtand mit Perſonal zu beſetzen, während die übrigen Triebwagen durch wenige elektriſche Steuer⸗ leitungen, die durch den ganzen Zug geführt ſind, ferngeſteuert werden. Der Triebwagenver⸗ kehr' erlaubt eine weſentliche Kürzung der Fahr⸗ zeiten durch ſchnellere Anfahrt und kürzere Wendezeiten an den Endbahnhöfen. Beim Dampfbetrieb ſind längere Wendezeiten nötig, da die Lokomotive umſetzen muß, während beim Triebwagenzug nur der Führerſtand gewechſelt wird. Nicht nur die kürzeren Fahrzeiten wir⸗ ken vertehrswerbend, ſondern auch der ſtarre Fahrplan, d. h. die Züge verkehren in regel⸗ mäßigen Zeitabſtänden. Der Reiſende muß nicht erſt das Kursbuch ſtudieren, ſondern kann ſich mühelos die Abfahrzeiten merken. Der elektriſche Vorortverlehr in Großſtädten trägt alſo weſent⸗ lich dazu bei, die Entfernungen zu überbrücken. Das bequeme Erreichen der Vororte fördert ſo⸗ —23 wünſchenswerte Auflockerung der Groß⸗ Die Bedeutung des Triebwagens liegt aber nicht allein in ſeiner Verwendung im Vorort⸗ verkehr, ſondern auch im Fernverkehr. Dabei iſt nicht an die ganze Länder durchlaufenden Züge gedacht, hier hat die Lokomotive nach dem heutigen Stande den Vorzug. Anders liegen aber die Verhältniſſe bei dem Verkehr zwiſchen arößeren Städten. Heute beſteht bereits ein Schnell⸗Triebwagenvertehr zwiſchen Halle und Leipzig und Berlin und Hamburg. Im kommen⸗ den Jahre wird derſelbe zwiſchen Nürnberg— München und Stuttgart—München möglich ſein. Für Mannheim würde ein Schnell⸗Triebwagen⸗ verkehr mit den größeren Nachbarſtädten von großem Werte ſein. In Vorbereitung iſt der elektriſche Zugbetrieb auf den Strecken Augsburg—Nürnberg, Plo⸗ chingen—Tübingen ſowie auf der Höllental⸗ und Dreiſeenbahn. Leider kommt die Weiterführung des elektriſchen Betriebes auf der Strecke Stutt⸗ gart—Bruchſal—Karlsruhe für die nächſte Zeit Belichte mit Wohl als die Krone aller mechaniſchen Be⸗ lichtungsmeſſer wird ein höchſtempfindliches Photo⸗Luxmeter angeſprochen, das von Dr. Bruno Lange vom Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut Berlin ausgearbeitet wurde, und das jüngſt auf den Markt gekommen iſt. Der vollkommen neuartige Belichtungsmeſſer geſtattet, durch ein⸗ faches Anviſieren des Aufnahmegegenſtandes, die von dieſem ausgeſtrahlte Helligkeit, nach der ſich die jeweilige Belichtungszeit zu richten hat, haargenau zu meſſen. Fehlableſungen, wie ſie bei optiſchen Belichtungsmeſſern durch Ermü⸗ dung des Auges oder durch Blendwirkung zwangsläufig vorkommen, ſind nunmehr aus⸗ geſchloſſen, weil die Helligkeitsbeſtimmung nicht mit Hilfe des Auges, ſondern mittels einer lichtempfindlichen, photoelektriſchen Zelle durch⸗ geführt wird. Die Photozelle erhält das Außen⸗ licht durch eine Linſe und eine Gitterblende, welche die einfallenden Lichtſtrahlen auf den gleichen Lichtbegel beſchränkt wie das Objektiv des normalen photographiſchen Apparates. Die Photozelle beſteht aus einer dünnen Selen⸗ mit dem Waſſer zum großen Teil verflüſſigt, da⸗ bei ſinken die Temperatur und der Druck des Dampfes, während die Temperatur und der Druck des Waſſers erhöht werden, bis der Gleichgewichtszuſtand eingetreten iſt. Infolge der Kondenſatoren des Dampfes tritt eine ſtarke Volumverminderung ein. Ein Kilogramm Dampf von 7 Atmoſphären benötigt 288 Liter, während ein Kilogranm Waſſer nur etwa 1 Li⸗ ter Inhalt hat. Man ſieht alſo, daß man im Heißwaſſerſpeicher zur Speicherung einer be⸗ ſtimmten Menge Dampf nur einen viel kleine⸗ ren Raum benötigt als beim Dampfſpeicher. Wird nun Dampf aus dem Speicher im Betrieb be⸗ nötigt, ſo iſt es Bedingung, daß dort die Span⸗ nung geringer iſt als im Speicher, da ſonſt der Dampf nicht abſtrömen kann. Infolge dieſer Druckverminderung im Speicher beginnt ein Teil des Waſſers zu ſieden. Der entſtehende Dampf ſtrömt nach der Verbrauchsſtelle ab. Gleichzeitig mit dieſer Entnahme ſinktt auch der der Druck des Dampfes und Waſſers ſowie die Temperatur im Speicher immer mehr. Die Wärme, die man zur Verdampfung des Waſ⸗ ſers benötigt, muß aus dem Waſſervorrat im Speicher ſelbſt entnommen werden. Dieſer Vor⸗ gang dauert nun ſo lange, bis ein beſtimmter Dampfdruck erreicht iſt, den die Arbeitszwecke des Speicherdampfes erfordern. Darauf muß der Speicher wieder durch neue Dampfzufuhr auf⸗ geladen werden. Iſt die Aufladung vollendet, ſo kann die Entladung des Speichers wieder be⸗ ginnen. Im Betriebe ſelbſt tritt ſelten volle Entladung des Speichers ein, meiſt wechſelt ſein Inhalt je nach den Dampfbedarfsverhältniſſen. Die Konſtruktionen von Rateau bewegten ſich im Bereiche von etwa 0,3 Atmoſphären Ueberdruck. Die ſchwierige Löſung bei höheren Drücken und größeren Druckgefällen im Spei⸗ cher, brauchbare Konſtruktionen zu ermöglichen, verdanken wir dem Schweden Ruths. Welch noch nicht in Frage. Dabei iſt die Bedeutung dieſes Streckenabſchnittes nicht zu unterſchätzen, bildet er doch das Schlußſtück in der wichtigen Oſt⸗Weſtlinie Salzburg—München—Stuttgart— Karlsruhe. Steht doch dieſe Linie in Wettbe⸗ werb mit der weiter ſüdlich verlaufenden Oſt⸗ Weſtlinie, nämlich der Arlberglinie in Oeſter⸗ reich und den anſchließenden Strecken in der Schweiz und Frankreich. Auf Grund der vorliegenden Betriebsergeb⸗ niſſe und Berechnungen iſt die Wirtſchaftlichkeit des elektriſchen Zugbetriebes zum mindeſten auf Flachlandſtrecken mit ſtarkem Verkehr und ins⸗ beſondere auf Gebirgsſtrecken einwandfrei er⸗ wieſen. Für Baden beſteht demnach nicht nur die Möglichkeit der Einführung des elektriſchen Zugbetriebes auf der bereits genannten Oſt⸗ Weſtlinie, ſondern auch auf der Nordſüdlinie Frantfurt—Baſel. Damit würde die Wettbe⸗ werbsfähigkeit der deutſchen Rheintallinie ge⸗ genüber der in Frankreich—-LuxemburgBelgien verlaufenden Nordſüdlinie erhöht und die Aus⸗ —538—5 der badiſchen Waſſerkräfte verbeſſert rden. In hohem Maße wirkt die Einführung des elektriſchen Zugbetriebes günſtig auf den Ar⸗ beitsmarkt. Von den aufzuwendenden Koſten wird weitaus der größte Teil für Arbeitslöhne ausgegeben. Die Umbauten an der Bahnſtrecke, an Brücken und Unterführungen, der Bau der Unterwerke, Fahrleitungen und Fahrzeuge wür⸗ den die Möglichkeit geben, viele Arbeiter zu be⸗ ſchüftigen. Ein großer Teil der Arbeiten kann ohne Einfluß der Jahreszeiten erfolgen. Zum Schluß ſei noch erwähnt, daß in der Mannheimer Induſtrie die Firma Brown, Bo⸗ veri u. Cie. wertvolle Pionierarbeit auf dem Gebiete der elektriſchen Zugförderung geleiſtet hat. Die bisher gelieferten Erzeugniſſe entſpre⸗ chen ſämtlichen Anforderungen und es iſt nicht zuviel geſagt, daß dies auch in Zukunft der Fall ſein wird. Photostrom! Auf der Selenſchicht iſt durch Kathodenzerſtäu⸗ bung eine hauchdünne, lichtdurchläſſige Gold⸗ ſchicht aufgetragen. Bei einer derartigen Halb⸗ leiter⸗Photozelle werden durch das Licht im Halbleiter(Selen) Photoelektronen ausgelöſt, die von der äußeren Goldelektrode durch das Meßinſtrument fließen. Während die belann⸗ ten Albkalizellen aus einem luftleeren Glas⸗ gefäß und Alkalimetall beſtehen, iſt die bei dem neuen Belichtungsmeſſer verwendete Zelle völ⸗ lig metalliſch aufgebaut und daher unzerbrech⸗ lich. Dieſe Anordnung ſtellt eine ſogenannte Sperrſchichtphotozelle dar, in der die vom Licht ausgelöſten Photoelektronen eine Grenzſchicht zwiſchen zwei Leitern von unipolarer Leit⸗ fähigkeit durchdringen. Die Zelle wirkt etwa als Gleichrichter. Der auftreffende Lichtſtrom wird in genau gleicher Energiegröße in elek⸗ triſchen Strom umgewandelt. Die Zelle er⸗ leidet keinen Subſtanzverluſt und unterliegt in⸗ folgedeſſen auch keiner Abnutzung bei Dauer⸗ beanſpruchung. Da die Selenzelle völlig träg⸗ heitslos arbeitet, ſtellt ſich der Zeiger augen⸗ blicklich ein und mißt die Belichtungszeit unmit⸗ große Vorteile in bezug auf die Abmeſſungen der Behälter für die gleiche Menge von Ener⸗ gie zur Speicherung ſich ergeben, ſei an zwei vergleichenden Zahlen gezeigt. Ein Kubitmeter Dampf von 7 Atmoſphären Druck enthält 2370 Wärmeeinheiten bei einer Temperatur von 164 Grad Celſius. Ein Kubikmeter heißes Waſſer von demſelben Druck und derſelben Temperaiur enthält 149000 Wärmeeinheiten. Aus dieſem Grunde hat ſich in verſchiedenen Bauarten der Ruthſreicher in Betrieben eingeführt, bei denen die Verhältniſſe zwiſchen Dampfbedarf für Krafterzeugung und Dampfbedarf für Koch⸗ oder Heizzwecke ſtark gegeneinander wechſeln. Es ſind hier die Zellſtoffwerke, dann die Brau⸗ induſtrie und die großen Elektrizitätswerke mit ihrem plötzlich eintretenden Spitzenbedarf zu er⸗ wähnen. Durch dieſe Reſerve im Wärmeſpeicher kann man die Keſſelanlage ſo wählen, daß ſie die ganze Betriebszeit über gleichmäßig belaſtet iſt und zwar entſprechendem Mittelwert wäh⸗ rend einer zwölf⸗ oder vierundzwanzigſtündigen Betriebsperiode. Man braucht den Keſſel und ſeine Feuerung dann einmal nicht ſtark zu be⸗ laſten, und das andere Mal das Feuer abzu⸗ dämmen. Die Größe des Speichers richtet ſich nach dem Mehrbedarf in einer gewiſſen Arbeits⸗ periode gegenüber dem Normalbedarf. In Elek⸗ trizitätswerken waren die Spitzen oft ſo groß, daß man zu dieſer Zeit ſogar Reſervekeſſel ein⸗ ſchalten mußte, um den Anforderungen zu ge⸗ nügen. Sobald die Spitze vorüber war, gingen die Reſervekeſſel wieder außer Betrieb. Dieſe dauernden Betriebsunkoſten ſind durch Einfüh⸗ rung des Wärmeſpeichers in einer Anlage aus⸗ geſchaltet. Der erwähnte Gleichdruckſpeicher iſt im Grunde ein vergrößerter Waſſerraum eines Keſſels, da der Gleichdruckſpeicher mit dem Keſſel immer in unmittelbarer Verbindung ſteht. Ebenſo wie der Ruthſpeicher beſteht der Gleichdruckſpeicher aus walzenförmigen Keſſeln, die ſtehend oder lie⸗ gen“ aufgeſtellt werden, und je nach der Lage telbar in dem Moment, in dem die Aufnahme gemacht wird. Das iſt beſonders wichtig bei ſtark wechſelnder Beleuchtung. Bei Kunſtlicht⸗ aufnahmen und trübem Wetter führt man die Meſſung— durch Drücken auf einen beſonderen Knopf— mit dem feineren Meßbereich durch, während man bei größeren Helligkeiten, wie zum Beiſpiel Hochgebirgsaufnahmen, Gegen⸗ lichtaufnahmen und dergleichen, auch ohne Ein⸗ ſchaltung des feineren Meßbereiches auskommt. Bei Anwendung dieſes Belichtungsverfahrens erhält man nicht nur richtige, ſondern auch voll⸗ kommen gleichwertig durchbelichtete Negative. Daraus ergeben ſich wieder außerordentliche Erleichterungen für den Kopierprozeß. Man kann jetzt beim Anfertigen von Kunſtlichtab⸗ zügen ſämtliche Bilder gleich lang belichten, vorausgeſetzt, daß die gleichen Papierſorten verwandt werden. Dieſer große Vorteil tritt namentlich auch bei Filmaufnahmen in Er⸗ ſcheinung, da hier Belichtungsfehler einzelner Aufnahmen nicht wie bei Platten durch geün⸗ derte Entwicklung ausgleichbar ſind. Eine nützliche Neuerung: das Schalterlicht Als Ergänzung der bekannten Schalter für elektriſches Licht iſt neuerdings das Schalter⸗ licht geſchaffen worden, das ſich ſeiner erheb⸗ lichen Vorzüge wegen bald von ſelber einfüh⸗ ren dürfte. Bisher war es oft ſo, daß der Raum, der durch eine Lichtanlage erleuchtet werden ſollte, beim Betreten im Dunkeln lag, ſo daß die Auffindung des Schalters meiſtens unmöglich war. Dieſer Uebelſtand wird durch das Schalterlicht ein für allemal beſeitigt. Das Schalterlicht kann an jedem neuen oder alten Ueber⸗ und Unterputzſchalter bei Gleich⸗ und Wechſelſtrom aller gebräuchlichen Spannungen von 110 Volt an angebracht werden. Es ſind dabei keinerlei Aenderungen der Lichtleitung oder des Schalters nötig. Es ſind auch keine mechaniſch bewegten Teile vorhanden. Der Schalter iſt bereits betriebsfertig, wenn man ſeine beiden Zuführungsdrähte an die Klem⸗ men des alten oder neuen Schalters anſchließt. Sobald man die Raumbeleuchtung ausſchaltet, leuchtet das Schalterlicht auf, iſt die Raum⸗ beleuchtung, eingeſchaltet, dann erliſcht das Schalterlicht automatiſch. Das Schalterlicht iſt mit einer Zwergglimmlampe ausgerüſtet, der Stromverbrauch bleibt alſo außerordentlich ge⸗ ring. Auf das ganze Jahr umgerechnet, macht er nur wenige Pfennige aus, eine Ausgabe alſo, die praktiſch nicht ins Gewicht fällt. Gold in Lappland Aus Lappland, dem Reiche der Mitternachts⸗ ſonne und des Eismeeres, kommt die über⸗ raſchende Kunde, daß dort Gold gefunden wurde. Zwei Grubeningenieure hoben in der Nähe von Poſto, das auf finniſchem Gebiet liegt, wertvolle Platinlager entdeckt, die noch unendlich viel koſtbarer als Gold ſind. Man will noch in dieſem Winter eine Truppe von 300 Mann einſetzen, welche die Gruben ausbeuten ſoll. Die Goldſunde haben ſich ſchon herumge⸗ ſprochen, denn als die Ingenieure anlangten, ſtießen ſie auf 20 Goldwäſcher, die mit ein⸗ fachen Geräten eine vorläufig noch ganz geringe von rund fünf Mark pro Kopf erzielen. mehr oder weniger mit Waſſer gefüllt ſind. Das Speiſewaſſer, das dem Keſſel zugeführt wird, wird dort auf Siedetemperatur erwärmt, dann durch Ueberlauf der Zirkulationspumpen nach dem Gleichdruckſpeicher gefördert und durch eine weitere Pumpe wieder nach dem Keſſel ge⸗ pumpt, ſo daß ein dauerndes Umwälzen der Waſſermaſſen entſteht. Wird wenig Dampf ge⸗ braucht, ſo iſt die Zufuhr von Speiſewaſſer grö⸗ ßer als die Abnahme des Waſſers durch Ver⸗ dampfen. Das überſchüſſige Waſſer wandert nach dem Speicher, der dadurch angefüllt wird. Tritt plötzlich ein erhöhter Dampfbedarf auf, ſo wird die Speiſung abgeſtellt. Die Zirkulations⸗ pumpe ſchafft das Waſſer aus dem Speicher na dem Keſſel, wo es ſofort verdampft. Da dieſe Waſſer ſchon die Siedetemperatur für die Dampferzeugung hat, kann die ganze Wärme⸗ menge aus der Feuerung zur Verdampfung des Waſſers verwandt werden; es iſt nicht mehr nötig, wie früher, auch noch das Speiſewaſſer durch ſtarke Belaſtung der Feuerung zu erwär⸗ men. Die Speicher haben noch verſchiedene Abarten, wovon ein weiterer Typus der ſogenannte Ver⸗ drängungsſpeicher iſt. In dieſer Bauart wird der Speichervorgang durch den Gewichtsunter⸗ ſchied des kalten und warmen Waſſers durch⸗ geführt. Die ſogenannten chemiſchen Speicher mit Natron oder Chlortalzium haben ſich nicht bewährt. Durch Einführung der Wärmeſpeicher iſt der Keſſelbetrieb außerordentlich vereinfacht worden. Die Betriebsſicherheit wurde erhöht, beſonders dadurch, daß man in den Keſſeln leicht den normalen Waſſerſtand durch Einſchaltung eines Speichers halten kann. Heizer, die ge⸗ wohnt ſind, mit Speichern zu arbeiten, ſind troſt⸗ los, wenn der Speicher bei einer Prüfung auch nur kurze Zeit außer Betrieb geſetzt wird. Der Speicher iſt ein ſehr ſicheres Organ, das hei guter Ueberwachung keinerlei Reparaturen ver⸗ urſacht. Es gibt Speicher, die pauſenlos chon ein Jahrzehnt ohne Reparatur arbeiten. 8. Jahrgang 5 Abend⸗Ausgabe „5 akenkreuzbanner⸗ Dienstag, 21. November 1939 vier Telegramme am Luthertag An den Herrn Reichsbiſchof Dr. Müller! 15000 Proteſtanten Mannheims in vier Pa⸗ rallel⸗Verſammlungen grüßen am deutſchen Luthertag den Herrn Reichsbiſchof und ſeine Mitarbeiter und geloben bekenntnistreuen Ein⸗ ſatz zur Loſung: Das ganze Evangelium für Deutſchland, Deutſchland für Chriſtus. Herrn Landesbiſchof D Kühlewein! 15000 Proteſtanten Mannheims in vier Pa⸗ rallel⸗Verſammlungen grüßen am deutſchen Luthertag den Herrn Landesbiſchof und ſeine Mitarbeiter und geloben bekenntnistreuen Ein⸗ ſatz zur Loſung: Das ganze Evangelium für Deutſchland, Deutſchland für Chriſtus. Herrn Reichspräſidenten! 15 000 Proteſtanten Mannheims in vier Pa⸗ rallel⸗Verſammlungen grüßen am deutſchen Luthertag in Ehrfurcht den Herrn Reichspräſi⸗ denten und geloben ganzen Einſatz zum Neu⸗ bau Deutſchlands, Treue der Heiligen Schrift, treu dem Bekenntnis, treu dem Deutſchen Vaterlande. Herrn Reichskanzler Adolf Hitler! 15 000 Proteſtanten Mannheims in vier Pa⸗ rallel⸗Verſammlungen grüßen in treuer Ge⸗ folgſchaft den Führer Deutſchlands und ge⸗ loben ganzen Einſatz zum Bau des Dritten Reiches mit der Kraft der geeinten evange⸗ liſchen Kirche, dem Evangelium, zum Kampf für Deutſchlands Ehre und Freiheit. Pfarrer Kiefer, Vorſitzender der Kirchengemeinde Pfarrer Kölli, Führer der Deutſchen Chriſten Pfarrer Speck, Führer der kirchlich⸗poſitiven Gruppe Wiederholungs⸗Abend. Die Kundgebung am Luthertag hat ein gewaltiges Echo gefunden. Trotzdem zu der Veranſtaltung in den zwei Sälen des Roſengartens die Chriſtuskirche und die Konkordienkirche zu Parallel⸗Verſammlun⸗ gen herangezogen wurden, war es nicht mög⸗ lich, alle Beſucher aufzunehmen. Wir haben uns entſchloſſen, die Kundgebung am Samstag, 25. November, 20 Uhr, in der Trini⸗ tatiskirche zu wiederholen und machen auf die Kundgebung ſchon jetzt aufmerkſam. Karten behalten Gültigkeit. Kiefer, Vorſ. des Kirchengemeinderats. Goldene Hochzeit. Das Feſt der Goldenen . feiert morgen, 22. November, Herr aſpar Lang mit ſeiner Ehefrau Chriſtine, geb. Heidelberger, K 3, 22, in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. Dem Jubelpaare wünſchen wir alles Gute. Pilzwanderung. Die letzte Pilzwanderung am Sonntagvormittag in die Haardt bei Of⸗ tersheim hatte noch ein ausgezeichnetes Ergeb⸗ nis. Die 15 Teilnehmer konnten mühelos ihre Behältniſſe mit den ſchmackhaften grauen Rit⸗ terlingen und Grünlingen füllen. Um dieſe Schätze auch noch dieſe Woche zu heben, die in dem Wald dort ſonſt ungenutzt verkommen würden, wird am Mittwochnachmittag noch⸗ mals eine Pilzwanderung dorthin angeſetzt, und zwar iſt der Treffpunkt diesmal am Bahnhof Oftersheim um 13.45 Uhr. Mann⸗ heim ab: 13.13 Uhr, Oftersheim an: 13.44 Uhr. Sonntagsfahrkarte! Fahrräder können einge⸗ ſtellt werden. Körbchen und Meſſer nicht ver⸗ geſſen! 85 4 8 5 5 5 Wr, n 3 H 5 5 21 85 4 3 K 1.* 15 33 —————— Aus der Arbeit des Kreiſes Mannheim Am Montag, 20. November, vormittags 10 Uhr, wurde in Hockenheim die neuerrich⸗ tete landwirtſchaftliche Winterſchule durch eine ſchlichte Feier eröffnet. Den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grundſätzen„der Förderung des Nährſtandes“ folgend, hat ſich auch der Kreis Mannheim mit ſeinem Vorſitzenden, Pg. Gotthans, ganz beſonders zur Aufgabe gemacht, das landwirtſchaftliche Schulweſen vorwärts zu treiben, wo es nur möglich iſt. Schon lange wurde es als ein großer Mangel empfunden, daß der ganze Kreis Mannheim nur eine einzige Winterſchule, nämlich die in Ladenburg, aufzuweiſen hatte. Dem alten Sy⸗ ſtem war dies gleichgültig. Die neue Zeit aber weiß, daß eine ſolide Schulung des Bauern nicht nur in ſeinem, ſondern auch im Intereſſe des ganzen Volkes liegt. Es iſt erfreulich, feſt⸗ zuſtellen, mit welchem Eifer ſich der Kreisrat und die Gemeinde Hockenheim mit Unterſtüt⸗ zung der badiſchen Regierung an die Vorberei⸗ tungsarbeiten für die Neugründung dieſer Schule heranmachten. Die Eröffnungsfeier leitete der Kreisvorſit⸗ zende Pg. Gotthans mit einer Begrüßung der erſchienenen Gäſte ein. Er begrüßte als Vertreter des Miniſterpräſidenten Pg. Köh⸗ ler Herrn Landesökonomierat Hanſer, wei⸗ ter Herrn Regierungsrat Neumayer aus Mannheim, den Vizepräſidenten der Landwirt⸗ ſchaftskammer, Pg. Schmitt, den komm. Bür⸗ germeiſter Neuſchäfer, den Vorſtand der neuen Schule Dr. Wisweſſer, den Kreis⸗ bauernführer und Bürgermeiſter Pg. Trei⸗ ber, die Ortsbauernführer und den Landes⸗ ökonomierat Dr. Krumm. Alle dieſeHerren be⸗ tonten in ihren Anſprachen die Wichtigkeit des Bauernſtandes, die neuen Rechte und die neuen Pflichten, die ſeiner im Dritten Reiche harren. Pg. Landwirt Fitterling aus Hockenheim trug einen ſelbſtverfaßten Prolog, der in muſtergültiger Weiſe auf den Sinn der Feier eingeſtellt war, vor. Die einzelnen Vor⸗ träge wurden durch ausgezeichnete muſikaliſche Darbietungen umrahmt. Mit dem Deutſchland⸗ lied fand ſchließlich die Feier einen würdigen Ausklang, und wir wünſchen von ganzem Her⸗ zen der neuen Schule ein Blühen und Ge⸗ deihen. Der deutſche Arbeiterverband der öffentlichen Betriebe tagt Die Verbandsleitung Mannheim des deut⸗ ſchen Arbeiter⸗Verbandes der öffentlichen Be⸗ triebe hatte in den Ballhausſaal zu einer Ver⸗ ſammlung geladen, die gut beſucht war, und umrahmt wurde von ſchneidigen Märſchen der Straßenbahnerkapelle unter Leitung ihres Di⸗ rigenten Mohr. Nachdem unter den Klängen von„Preußens Gloria“ die Betriebszellenfah⸗ nen einmarſchiert waren und auf der mit den Symbolen der NSDAp und einem Bild des Führers geſchmückten Bühne Aufſtellung ge⸗ nommen hatten, begrüßte Verbands füh⸗ rer Pg. Staudinger, Mannheim, die Er⸗ ſchienenen, und erteilte hierauf das Wort dem Verbandsvertreter Pg. Mücke, Ber⸗ lin zu einem Referat über die Rechtſchutz⸗ und im Verband Mann⸗ eim. Der Redner wies auf die großen Gefahren hin, denen gerade die Angeſtellten der öffent⸗ lichen Betriebe in ihrem Verkehrsberuf aus⸗ geſetzt ſeien, und die die Haftpflichtgeſetzgebung oft an den Rand des Verderbens bringen könne. Es beſtehe darum die Pflicht, die gefährdeten Perſonen bei einem von ihnen verſchuldeten Verkehrsunfall in irgendeiner Weiſe zu ſchützen, insbeſondere gegen Strafbefehle, Anklagen der Staatsanwaltſchaft oder Haftpflichtanſprüche von Geſchädigten in Zivilverfahren. Den wirk⸗ ſamſten Rechtſchutz bilde die Fakulta, d. i. die ſoziale Berufshaftpflichwerſicherung. Wer jeglichen Unannehmlichkeiten aus einem Ver⸗ kehrsunfall entgehen wolle, müſſe ſich anſchlie⸗ ßen, zumal den geringen wöchentlichen Beitrag von 20 bis 30 Pfennig jeder zu leiſten vermöge. Anſchließend referierte Bezirksleiter wWeltgeltung der deutſchen Naturwoijjenſchatten Vortrag in der Deulſchen In der Schule für Volksbildung begann der Arbeitskreis über die Weltgeltung der deut⸗ ſchen Naturwiſſenſchaften, den Profeſſor Dr. eurſtein einleitete mit dem Gebiet der Povſil Der Redner ſtellte feſt, daß Deutſchland vor dem Krieg in den Naturwiſſenſchaften überall führend war, jetzt aber den erſten Platz nur noch in der Chemie halten kann. Körper⸗ liche Tüchtigkeit allein könne uns nicht wieder hochbringen, da Ueberſteigerung derſelben ſich als Verluſt auf geiſtigem Gebiet auswirkt. Wiſſenſchaft iſt Anfang und Ende des Welt⸗ kreiſes, der von ihr als Theorie über Tech⸗ nik, Werkarbeit, Handel zu Wirtſchaft, alſo zur praktiſchen Wiſſenſchaft führt. In der Urzeit iſt dieſer Weg ſchon zu verfol⸗ gen, beginnend mit dem Herſtellen der Waffen, dem Tauſchhandel gegen andere Erzeugniſſe, die dem Lebensbedarf zu gut kamen und da⸗ mit wieder zu neuen Erfindungen anregten. Ueberall iſt Wiſſenſchaft am Werk, den Boden ſchaffend für geiſtigen, geſundheitlichen und kulturellen Aufſtieg. Weitaus die Mehrzahl der naturwiſſenſchaftlichen Erfinder ſind Deut⸗ ſche. Prof Haber und Boſch machten uns durch die Entnahme des Stickſtoffs aus der Luft zur Herſtellung von Salpeter und Dünge⸗ mitteln vom Ausland frei. Dr. Bergius gelang die Verflüſſigung der Kohle. Auf medi⸗ ziniſchem Gebiet hatten wir Koch als Be⸗ kämpfer der Schlafkrankheit und der Tuberku⸗ loſe Virchow als Zellularpathologen, Leſ⸗ ſer als Erfinder des Inſulins gegen Zucker⸗ krankheit; in der Aſtronomie Kopernikus, Kepler, Herſchel, in der Spektral⸗Analyſe Fraunhofer, in der Atomlehre Bohr und Schrödiger in der Quantenlehre Leiſen⸗ Schule für Volksbildung berg, in der Röntgenlehre ihren Erfinder Röntgen und den Vollender Lenard, in der Lehre der Lichtwellen und ihrer in Licht und Wärme umgeſetzten Strahlung Geh.⸗Rat Planck, Helmholtz und Bunſen, in der Elektrizität Hertz und Mayer, den Mathematiker Gauß und Geometriker Stei⸗ ner. Alles Wiſſenſchaftler, denen zur Aus⸗ führung ihrer Erfindungen ebenſo große Tech⸗ niker zur Seite ſtanden: Siemens, der durch Herſtellung von 2½% Millionen Volt Spannung erſt die Atomzertrümmerung ermöglichte, die Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft, J. G. Far⸗ ben, Krupp und viele andere. Der Aſtronom Geh.⸗Rat Rauſenberger ſtellte im Krieg 1914 die Berechnung für die Ferngeſchütze feſt, wie überhaupt die Geſchoßziele vom Flugzeug aus ſtets vom Mathematiker errechnet werden mußten. Die einzigen ewig gültigen Werte liefert die Mathematit. Der Pythagoräiſche Grundſatz, Euklids Lehre von den Parallelen, Lindemanns Quadratur des Kreiſes ſind ſolche Axiome, mit deren Hilfe wir auf der Hy⸗ rhoteſe, dem Fundament der Theorie, das Lehrgebäude aufbauen. Darüber hinaus kann noch Vieles beſtehen, was unſer Auge nicht ſieht und unſer Verſtand nicht faſſen kann. Außer dem dritten dimenſionalen Maßſtab könnte es noch einen vierten geben, entſprechend der Relativitätstheorie. Denn was wir Men⸗ ſchen umfaſſen, iſt ja nur ein winziges Teil⸗ chen des Ganzen. Wir müſſen lernen, die Wiſ⸗ ſenſchaft nicht als Selbſtzweck anzuſehen. Sie gibt alles Erdachte weiter an Technik und Wirt⸗ ſchaft und verbeſſert dadurch die Lebensbedin⸗ gungen. Sie iſt nicht auf dem unfruchtbaren Intellektualismus aufgebaut, ſondern ſchöpft ihr Wiſſen aus intuitivem, künſtleriſchem Pg Rößler. Er führte aus, daß nur das Volk geſund bleiben könne, das in ſeinen Ein⸗ zelteilen geſund denke. Der Materialismus hat einen ungeſunden Volksgeiſt herangezüchtet. Eine falſche Lohntechnik habe zu einer Ent⸗ fremdung zwiſchen Arbeiter und Brotgeber ge⸗ führt, und die Front der Ausgebeuteten gegen die der Ausbeuter ausgeſpielt. So wurde der Arbeiter immer mehr hineingetrieben in den Geiſt des verderblichen Marxismus, und der Parteienſtaat entſtand. Das Judentum bemäch⸗ tigte ſich der Arbeiter, um ſie immer mehr und mehr zu verkaufen. Dieſer Mißwirtſchaft ſetzte der Nationalſozialismus mit ſeiner Arbeits⸗ front ein Ende. Die Verbände betrachten es als ihre Aufgabe, dem Arbeiter der Stirn und der Fauſt die Lebensnotwendigkeiten zu ſchaffen. Der Führer iſt Bürge für die Einlöſung dieſes Verſprechens. Große Aufgaben ſtehen der Ar⸗ beitsfront bevor, zu denen insbeſondere die Altersverſorgung, die Aufräumung mit der Ge⸗ dankenwelt des Materialismus und die ſee⸗ liſche und geiſtige Erziehung des deutſchen Vol⸗ kes gehöre. Ihre Aufgabe ſei es ferner, den wirtſchaft⸗ lichen Frieden in lohn⸗ und arbeitstechniſcher Beziehung zu wahren, denn ohne die deutſche Arbeitsfront hätten wir ein wirtſchaftliches Chaos. Jeder Arbeiter und Angeſtellte müſſe es als ſeine moraliſche Pflicht betrachten, der deutſchen Arbeitsfront anzugehören, um dadurch auch mitzuhelfen, das eine große Ziel zu ver⸗ wirklichen: Ein Führer, ein Volk, ein Vater⸗ land! Nach einer lebhaften Ausſprache konnte der Verbandsführer die anregende Verſamm⸗ lung beſchließen. A. Ahnen, Erſchauen und Erkennen. Der Geiſt des Wiſſenſchaftlers ſtrebt raſtlos weiter, achtet die Geſetzlichkeit und die Harmonie der Welten und holt aus ihnen die— Konſtruktions⸗ geſetze herunter, ſie umſchaffend für ſein Volk und dadurch ſelbſt zum Schöpfer „B. Kirchenmuſikaliſche Aufführungen Die kirchenmuſikaliſche Andacht des Cäcilien⸗ chores St. Nikolaus bot eine in vieler Hin⸗ ſicht anregende Ausleſe von Werken moderner Tonſetzer, die kirchliche Muſik pflegen. In der Hörfolge befanden ſich das„Sanktus“ aus der -moll-Meſſe für gemiſchten Chor und Orgel, das„Agnus Dei“ aus derſelben Meſſe, und das „Alleluja“ von Otto Jochum. Der Komponiſt oſfenbart eine ſehr beachtenswerte Begabung, die für die Kirchenmuſik viel ſchönes erhoffen läßt. Seine Werke überraſchten durch die Fülle von Melodien und klangreichen Chor⸗ ſätzen, bei flüſſiger Stimmführung und an⸗ regender, niemals verſtiegenen Harmonik, die zu verwenden auch in den Orgelpunkten und liegenden Stimmen gedacht ſind. Mit dieſem Ideenreichtum vermochten auch die anderen Werke, von E. Hug, G. Fieſel, W. A. Mozart, und die Orgel⸗Improviſationen von D. Buxte⸗ hude und L. Poſtet einigermaßen gleichen Schritt zu halten. Dieſe Improviſationen, „Präludium und Fuge Fis-moll“ und„Tedeum“, erhoben ſich weit über bloßes Modulieren und Verbinden hinaus zu ſchöpſeriſchen Geſtaltun⸗ gen. Ein Sonderlob verdient der Chor unter Eggſteins Leitung, der insbeſondere bei Jo⸗ chums Geſängen durch warme Tongebung und ausdrucksvollen Vortrag feſſelte. Eingeſtreut in die geſanglichen Darbietungen war ein Vio⸗ linſolo von Herrn Heinz Zink mit dem Ada⸗ gio⸗Violinſolo mit Orgelbegleitung. Ein hin⸗ gebendes Spiel zeigte die Aufgeſchloſſenheit des begabten Künſtlers. Den Orgelpart hatte Herr wei Schwarzwälder Bauern in ihrer kleid⸗ amen Heimat⸗Tracht auf dem Wege zu unſerm Volkskanzler, dem ſie ein Fäßchen guten Dur⸗ bacher Wein präſentieren wollen. Auf ihrer Fußreiſe, die ſie in Etappen zurücklegen, be⸗ rührten ſie auch Mannheim. Heiterer Abend der Prominenten: Mit Paul Hörbiger, dem gefeierten Filmliebling, und dem iener Schrammelquartett wird gleich⸗ zeitig eine ganze Schar von Prominenten des Theaters, des Konzertſaals, des Kabaretts und Films am 25. November, Samstagabend, bei dem 21.— heiteren Abend im Nibelungenſaal des Roſengartens mitwirken. So iſt es gelun⸗ gen, dafür auch den berühmten Bariton der Berliner Staatsoper, Willi Domgraf⸗Faßbaen⸗ der, zu verpflichten. Der Künſtler erfreut ſich be⸗ kanntlich größter Beliebtheit auch durch die zahlreichen guten Schallplatten⸗Aufnahmen, durch ſeine häufige Mitwirkung bei Rundfunk⸗ übertragungen! Angeſagt wird das Programm von Maria Ney, der unübertrefflichen Confe⸗ renciere vom Kabarett der Komiker in Berlin. Gleichzeitig wirken an dem Abend„Die vier Nachrichter“, München, mit ihrem ganzen En⸗ ſemble mit. Sie werden dieſes Mal ihr über⸗ mütiges, ausgelaſſenes Kabarettprogramm in Mannheim bringen, das ihnen den erſten lau⸗ ten Erfolg brachte und womit ihr ſchneller Aufſtieg und ihre große Popularität begannen. Planetarium. Am Donnerstag, 23. Nov., 20.15 Uhr, beginnt die Reihe der Vorträge aus dem Gebiet der Medizin. Jeder kennt die überreiche Ernte, die dem Tod durch Peſt, Aus⸗ ſatz, Typhus, Tuberkuloſe und andere Infek⸗ tionskrankheiten zuſiel. Prof. Dr. K. Kißling, Direktor der Städt. Krankenanſtalten Mann⸗ heims, wird in ſeinem Vortrag über„Heilmittel gegen Infektionskrankheiten“ allgemeinverſtänd⸗ lich darlegen, wie die mediziniſche Wiſſenſchaft die natürlichen Abwehrkräfte des Menſchen ge⸗ gen dieſe Krankheiten mobiliſiert, Antitoxine erzeugt und ſie dem Körper zuführt oder mit chemiſchen Mitteln die Krankheitserreger ver⸗ nichtet. Den Vortrag erläutern zahlreiche Lichtbilder. Schönemann einfühlend übernommen. Die Predigtworte ſprach Pfarrkurat Kalten⸗ brunn von St. Peter. Er ſtimmte in einer feſtlichen Gedankenfolge das Lied der Kirchen⸗ muſik in farbenreichen Schilderungen vom Ur⸗ ſprung bis zur Gegenwart an. Die abſchließen⸗ den Teile der Vortragsfolge fügten ſich geſchickt in die liturgiſche Handlung ein, an der die Geiſtlichkeit teilnahm. In der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche fand aus Anlaß des Eliſabethenjahrestages eine weihevolle Feierſtunde ſtatt. Rektor Bey⸗ kirch ſchilderte in ſeinen tiefſchürfenden Dar⸗ legungen das Leben dieſer heiligen deutſchen Frau, die als Fürſtin, als Schweſter, einen Weg des Hl. Berufes beſchritt, des Dienens und Helfens im Reiche der Armut. Was die Predigt in dem prägnanten Wort vertiefte, das wußte die hehre Muſik in der Litanei in er⸗ greifende Töne zu kleiden. Franz Philipp, ein badiſcher Komponiſt, hat mit dieſem impoſanten Chorwerk für gemiſchten Chor, Kinderſtimmen und Orgel eine Kompoſition von ideenreicher Fülle geſchaffen, die ein hohes Lied der Armen und Bittenden bedeutet, ein in ſich ragendes Werk voller Menſchengüte und Gotteserbarmen. Der Cäcilienchor vom Hl. Geiſt entledigte ſich dieſer überaus ſchwierigen Aufgabe mit lo⸗ benswerter Technik und wußte ſein Stimmen⸗ gut in ausgleichender Harmonie zu geſtalten. Ein ſicherer Chorleiter verſtand, ſeinen Chor ſicher und ſtraff zu führen. Die eingeſtreuten Kinderſtimmen in ihren hellen, wohlklingenden Stimmgütern wurden von Kaplan Klausmann mit vollem Einſatz eingefügt und gaben dem Werk eine formvollendete Wiedergabe. Der kirchenmuſikaliſche Teil wurde mit dem Segen⸗ geſang von Joſ. Rammel würdig abgeſchloſſen. Die gottesdienſtlichen Handlungen wurden von Stadtpfarrer Matt, als dem Präſes der Eli⸗ unter Diakonaſſiſtenz voll⸗ ogen. 3. Jahrge Fran Der Fil läuft mit 23. und 7 um.00, 5. Ueberall eſſe hervor katholiſchen Das Leber hinreichend Schöpfung einzufügen den Friede Kreuzesmy der ſelbſt des Gottes en Zeſchn reu geſchie ben vleſes lennen, un lichkeit unt Es iſt imm lebnis und wältigend, iſt offenſich tram Heu im Franzi e Mi ten, daß täuſcht. D prächtig, d erbauend 1 Heiligen v Weiheſtund des Heilige Seiten der ziskusfilm rer unrelig und ſchaue. Vorverka K 1. 5.(E Geflüg Der Gef zige Verein jährlich ein hatte er au ſolchen Sch vember im Die ſtarbe ſuch dieſer aufs neue, Vereins. Heſſen, Wi hatten ein Verſügung bie Reckara es ſind Zi mehr Jahr ſtützen. 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Ueberall hat dieſer Film das größte Inter⸗ eſſe hervorgerufen und dürfte auch in hieſigen katholiſchen Kreiſen weiteſte Beachtung finden. Das Leben des großen Heiligen von Aſſiſi iſt hinreichend bekannt, dieſes Spielmannes Got⸗ tes, der A ward, den zerſetzten Zeitgeiſt des 13. Jahrhunderts zu läutern, der auch die Mißtöne der ſittlichen Weltordnung und der Schöpfung ſeiner Lebensauffaſſung harmoniſch einzufügen wußte, indem er in Stadt und Land den Frieden trug und den reichen Inhalt der Kreuzesmyſtik der leidenden Mitwelt eröffnete, der ſelbſt gewürdigt wurde, den Blutſchmuck des Gottesſohnes zu tragen in den fünf heili⸗ ſen Malen. Von all dem gibt der Füm ein reu geſchichtliches Abbild. Man muß das Le⸗ ben dieſes wunderſamen großen Heiligen eben kennen, um den Film in ſeiner ſtarken Inner⸗ lichkeit und ſeiner ganzen Tiefe auszuwerten. Es iſt immer wieder für jeden Beſucher ein Er⸗ lebnis und der Eindruck dieſes Films iſt über⸗ wältigend, die Ergriffenheit des Publikums iſt offenſichtlich. So ſchreibt z. B. Pater Gun⸗ tram Heuvers O. F.., Miſſionsprokurator im Franziskanerkloſter zu Dortmund: „ Mit Fug und Recht kann man behaup⸗ ien, daß dieſer Film wahrhaftig nicht ent⸗ täuſcht. Die ganze Aufmachung iſt farben⸗ prächtig, die Handlung von Leben durchpulſt, erbauend und ergreifend. Die Zuſchauer ſtan⸗ den, das konnte man immer wieder beobach⸗ ten, in innerer Ergriffenheit und heiliger Stille im Banne deſſen, was der Film vom Heiligen von Aſſiſi brachte. Sie erlebten eine Weiheſtunde: Jugendzeit, Werden und Wirken des Heiligen und ſein Sterben ſetzten die beſten Seiten der Seele in Schwingungen. Der Fran⸗ ziskusfilm iſt ein religiöſes Erleben, das unſe⸗ rer unreligiöſen Zeit vieles bietet. Man komme und ſchaue.“ Vorverkauf: Buchhandlung K 1. 5.(Siehe Anzeige.) Geflügel⸗Ausſtellung in Neckarau Der Geflügelzuchtverein Neckarau iſt der ein⸗ zige Verein ganz Badens, der regelmäßig all⸗ jährlich eine Gefrngel⸗Ausſtellung abhält. So hatte er auch in dieſem Jahre wieder zu einer ſolchen Schau geladen, die am 18. und 19. No⸗ vember im Vereinshaus Neckarau ſtattfand. Jugendwerk, Die ſtarbe Beteiligung ſowie auch der gute Be⸗ ſuch dieſer 21. Geflügel⸗Ausſtellung bewieſen aufs neue, die erfolgreiche Betätigung des Vereins. Etwa 110 Ausſteller aus Baden, Heſſen, Württemberg und beſonders der Pfalz hatten ein auserleſenes Züchtungsmaterial zur Verfügung geſtellt, der beſte Beweis dafür, daß bie Neckarauer Ausſtellung gern beſchickt wird; es ſind Züchter darunter, die ſchon zehn und mehr Jahre lamg regelmäßig die Schau unter⸗ ſtützen. Neben 45 Ehrenpreiſen von je 10 RM. gab es noch eine Reihe von Zuſatzpreiſen. Daneben hatte der Neckarauer Verein noch eine Reihe von Geld⸗Sonderpreiſen für Raſſen einer Farbe geſtiftet. Den Hauptkontinent des aus⸗ geſtellten Geflügels ſtellten die Hühner und Tauben; daneben gab es noch Gänſe, Enten und Puten. Die Beurteilung ergab einen ſehr guten Stand des Geſamtmaterials, ſo daß zahl⸗ veiche Preiſe zuerkannt werden konnten, Der Verein kann aus dieſem Grunde auch mit dem Erfolg der diesjährigen Schau vollauf zufrie⸗ den ſein. Ständijcher Aufbau des deutſchen Muſiklebens Von Dr. Karl Bleſſinger⸗München Profeſſor an d. Staatl. Akademie der Tonkunſt Die Höhe der künſtleriſchen Kultur eines Volkes und einer Epoche iſt nicht allein nach den höchſten Einzelleiſtungen zu beſtimmen. Entſcheidend iſt vielmehr die Frage, in welchem Umfang dieſe Kultur die einzelnen Schichten des geſamten Volkes ergriffen hat und bis zu welcher Höhe ſie ſich hier, ganz allge⸗ mein geſehen, entwickeln konnte. Von der Be⸗ antwortung dieſer Frage hängt ſchließlich nicht nur das Schickſal, ſondern geradezu die Mög⸗ lichkeit überragender Einzelleiſtungen ab. Gerade auf dem Gebiete der Muſik iſt man freilich, unter dem Eindrucke der Entwicklung, die ſie in den letzten hundert Jahren durch⸗ laufen hat, nur allzuleicht verführt, dieſe Grundtatſache zu überſehen. In immer ſteigen⸗ dem Maße, zuletzt ins Unerträgliche geſteigert, iſt dieſe Entwicklung gekennzeichnet durch eine Trennung von Kunſt und Volk, die zunächſt ſcheinbar nur der volkstümlichen Mu⸗ ſikpflege ſchädlich war; denn dieſe ſank ganz offenkundig auf eine Stufe herab, die, künſt⸗ leriſch geſehen, dem abſoluten Nullpunkt er⸗ ſchreckend nahe kam, indes die hohe Kunſt ſich noch lange auf achtunggebietender Höhe hielt und Leiſtungen zeitigte, die diejenigen früherer Epochen in nichts nachſtanden, ja in manchen Punkten ſie noch übertrafen. Das iſt aber nur ein Beweis dafür, daß das alte Erbgut einer jahrhundertelang bewußt auf breiteſter Grund⸗ lage aufgebauten Volkskultur noch in verhält⸗ nismäßig vielen Menſchen lebendig geblieben war. Ohne deren Weiterwirken iſt keiner der führenden Meiſter neuerer Zeit, von Weber bis auf Reger, denkbar. Aber dadurch, daß man im allgemeinen verſäumt hat, die alte Volks⸗ kultur weiterhin organiſch zu pflegen, daß man im günſtigſten Falle glaubte, mit kleinen Mit⸗ telchen, die noch dazu von oben herab verord⸗ net und nicht von unten herauf organiſch ge⸗ Warmer Sonnenſchein durchbrach den nebli⸗ gen Herbſttag, als ſich am vergangenen Sams⸗ tag gegen 3 Uhr mittags die hieſigen Amts⸗ walter unter der Führung des ſtv. Ortsgrup⸗ penleiters, Pg. Leitermann, mit der NS⸗ Kapelle und dem Geſangverein„Sängerbund“ Käfertal zu den Randſiedlern begaben, um bei dem Feſte der Pflanzung einer„Hitlerlinde“ mitzuwirken. Es iſt dies eine ſtattliche Siedlung geworden, ein neues Dorf, das ſich zwiſchen Käfertal und Waldhof eingeſchoben hat. Umfaßt die Sied⸗ lung doch beinahe 300 Häuſer. Sinn⸗ und zeit⸗ gemäß ſind auch die Straßenbezeichnungen: So gibt es neben der„Freien Luft“ mit„Sonnen⸗ ſchein“ auch ein„Neues Leben“ und die„Mor⸗ genröte“ der„Guten Hoffnung“ kündet die ſpä⸗ tere„Eigene Scholle“. Schon von weitem K von hohen, zu beiden Seiten der Hauptzuführungsſtraßen auf⸗ geſtellten Maſten, die flatternden Fahnen des neuen Deutſchlands. Zwiſchen dem bunten und dem Grün der Felder und ärten eingebettet, blickten die ziegelroten Dä⸗ cher der ſchön geſchmückten Siedlungshäuſer einladend hervor. Marſchmuſik lockt Alt und Jung herbei. Auf dem freien Platz, auf den die Linde in kommenden Jahren ihren Schat⸗ ten werfen wird, hatten bereits die zahlreich erſchienenen Randſiedler von Seckenheim und Friedrichsfeld ſowie der Freiwillige Arbeits⸗ dienſt der Göring⸗Kaſerne Sandhofen Aufſtel⸗ lung genommen. Als Vertreter der Stadt war Stadtrat Hoffmann erſchienen. Alle Hoch⸗ achtung vor den ſo weit herbeigeeilten Siedlern. Man ſah es ihnen an, daß ſie über keine Reichtümer verfügen. Umſo anerkennens⸗ werter iſt ihr zäher Kampf um die Scholle, um das tägliche Brot. Pünktlich zur behter Stunde eröffnete der 1. Vorſitzende der Siedlergemeinſchaft Groß⸗Mannheim, Pg. Fluhr, die Kund⸗ ebung. Ausgehend von dem Begründer der ozialen unter dem„eiſernen“ Kanzler Bismarck 456 er auf den„Volkskanz⸗ ler“ Adolf Hitler über, der dieſe Einrichtung nicht nur vor dem völligen Ruin bewahrt hat, ſondern Dinng bemüht iſt, 410 weiter auszu⸗ bauen. mit unſere Nachkommen dereinſt wiſſen, daß wir Siedler an dieſer Stelle um ihre Zukunft— +◻m ſoll die gepflanzte junge Linde zu Ehren des großen Kanzlers „Hillerlinde“ heißen. 100 Darauf ergriff der Gruppenführer des Fad, Werk Pg. Hauptmann Böttcher, das Wort. Er führte ungefähr folgendes aus: Wenn ich mit meinen Leuten heute zu euch gekommen bin, dann nicht deshalb, um den Arbeitsdienſt als verkappte„Wehrmacht“ vor⸗ zuführen, wie er vom Ausland aus durchſich⸗ ligen Gründen ſo gerne bezeichnet wurde(herz⸗ liches Lachen), ſondern einzig und allein, um die bodenſtändige Verbundenheit des Arbeits⸗ dienſtes mit den Siedlern zu dokumentieren. Zum äußeren Zeichen, daß ihr eure Arbeit in den Schutz des Hakenkreuzes ſtellt, ſoll auch die Flagge mit dem Sonnenzeichen an dieſem Platze wehen.(Langſam wurde unter dem ſtummen Grüßen der Verſammelten eine Ha⸗ ſchaffen waren, das Volk beeinfluſſen zu kön⸗ nen, dadurch iſt dieſes alte Erbgut nur allzu⸗ raſch vermindert und ſchließlich nahezu auf⸗ gezehrt worden. Es kann niemals ernſthaft davon die Rede ſein, daß in allen Schichten der Bevölkerung die Muſik in gleicher Art und in gleichem Sinn ausgeübt werden ſoll; das würde zu einer Uniformierung führen, die im Endergebnis eine betrübliche Verarmung unſeres kulturellen Lebens zur Folge hätte. Aber es darf auch der Zuſtand nicht beſtehen bleiben, daß eine Volks⸗ ſchicht der Muſik, die in anderen Kreiſen ge⸗ pflegt wird, verſtändnislos, ja faſſungslos ge⸗ genüberſteht. Die hier heute noch beſtehenden Gegenſätze zu überbrücken, an die Stelle gegen⸗ ſeitiger Mißachtung gegenſeitiges Verſtändnis zu ſetzen, das iſt die große Aufgabe unſerer Zeit, eine Aufgabe, deren Löſung durch den politiſchen Umſchwung möglich geworden iſt, nachdem ſie allzulange ausſichtslos ſchien. Aber der Schritt von der Möglichkeit zur vollendeten Tatſache erfordert auf allen Seiten nicht nur guten Willen, ſondern zielbewußte, ernſte Ar⸗ beit. Vorbild kann uns hier der Aufbau der muſikaliſchen Kultur ſein, wie er, nach langer Vorbereitungszeit, in den Jahrhunderten der Blüte der deutſchen Muſik als ſelbſtverſtändlich ſich ergeben hatte und erſt unter dem Einfluſſe der Ideen der Aufklärungszeit allmählich zer⸗ bröckelte. Die ſtändiſche Gliederung iſt es, die auch in der tönenden Kunſt maßgebend geworden war, und zwar im Sinne einer kla⸗ ren Dreigliederung: Kirche, Adel und Volk wa⸗ ren die beſtimmenden Faktoren, deren jeder ſeine beſondere Aufgabe ſich geſtellt hatte. Auf dem Boden der Kirche wurde die gei⸗ ſtige Grundlage in langer, mühſeliger Gedan⸗ kenarbeit geſchaffen; in den Kreiſen des Adels erwuchs eine Schicht von Gönnern und Lieb⸗ habern der Muſik, die nicht nur dem äſthetiſch⸗ künſtleriſchen Moment zu einer reichen Entfal⸗ tung verhalf, ſondern auch die materiellen Grundlagen einer großzügigen Muſikausübung ſchuf. Die breiten Schichten des Volkes aber gaben die ſtarke Lebenskraft, den Bewegungs⸗ trieb dazu; ihnen verdankt die deutſche Muſik kenkreuzfahne hochgezogen). Ihr Anblick gebe euch immer neuen Mut und Hoffnung. Jedem einzelnen von euch muß wieder die Möglichkeit gegeben werden, ſein Brot mit ſeiner Hände Fleiß ſelbſt zu verdienen. Reicher Beifall dankte dem Redner. Die Kapelle intonierte das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Be⸗ geiſtert ſtimmte alles ein. ——— trug der„Sän⸗ erbund“, der ſich felb tlos zur ge⸗ tellt hatte, das Lied„O Schutzgeiſt alles Schö⸗ nen“ vor. Im weiteren Verlauf der Kund⸗ gebung übermittelte ein Sprechchor vom FAD die riſche Bedeutung der produktiven Boden⸗ bewirtſchaftung. Als nächſter Redner betrat ein Herr Schnee⸗ berger das Podium. Er betonte, daß die Siedler zuſammengekommen ſind, um ihrem Führer ein Denkmal zu ſetzen. Ein Denkmal nicht aus totem Stein, ſondern ein lebendiges Denkmal, das heute noch eine Stütze, einen Pfahl, brauche, aber mit den Jahren ein grü⸗ ner Dom werden ſoll. Und der Platz, auf dem dieſe Linde nunmehr ſteht, ſoll den Namen „Am Wendepunkt“ tragen, als Kennzeichen des Beginnes des Neuaufbaues. In die weihevolle Stille erklang vom„Sängerbund“ als würdiger Abſchluß„Deutſchland, Dir, mein Vaterland“. Geſchloffen marſchierten alle Siedler, auch die von Seckenheim und Friedrichsfeld, unter Vorantritt der NS⸗Kapelle nach Käfertal, wo im„Schwarzen Adler“ noch»ine Tagung der Siedler⸗Gemeinſchaft ſtattfand. Winterhilfsbeitrag der Mannheimer Aegler Der Mannheimer Keglerverband hatte für Sonntag, den 19. November, ſeine Mitglieder aufgefordert, zum Winter—45 durch Ke⸗ eln beizuſteuern. Dem Ruf des Verbandes, er vom Deutſchen Keglerbund ausging, folgte eine große Anzahl Kegler. Vom frühen Vormittag bis zum ſpäten Abend wurde auf den Stierle⸗Bahnen gekegelt. Nie ſtanden die Bahnen leer, und am Nachmittag ſogar für terliches Gedränge, weil eder zum Winterhilfswerk beiſteuern wollte. Waren doch auch die Bahngelder ſehr niedrig angeſetzt, ſo daß es jedem mö* war, ſeine Kugeln abzuwerfen. Als abends die Diplome verteilt werden konnten, war ein Ueberſchuß von 47.30 R M. erzielt worden, der reſtlos dem Winterhilfswerk abgeliefert wird. In liebenswürdiger Weiſe hatte Bahnwirt Stierle für ſeine Bahnen kein Entgelt genommen, und auch die Kegelaufſetzer förderten das gute Be Kie-Afe auf einen Teil ihres ſauer verdienten Aufſetzergeldes verzichteten. Bravo! Gekegelt wurden auf Bahn 1 20 Wurf, auf Bahn 2 30 Wurf und auf der J⸗Bahn zwei 4 amerikaniſcher Art. Es erzielten und erhielten Diplome folgende Kegler: Bahn 1, 20 Biſſinger 128 Holz, Farrenkopf 126 Holz, Pillhofer 125 Holz. Bahn 2, 30 Wurf: Schuler 182 Holz, Hoffmann 179 Holz, Fränzinger 176 Holz. I⸗Bahn, 2 Durchgänge: Eiſenhauer 365 Punkte, Jean Geiß 360 Punkte. Frau Enzle mit 20 Wurf 111 Holz. Dieſe Zahlen ſind in Anbetracht der kurzen Strecken als ſehr gut zu bezeichnen. Ganzen erſt das rechte Leben gab und die auch über die Jahrzehnte inneren Verfalles hinaus bis heute lebendig geblieben iſt. Aber erſt das Zuſammenwirken der einzel⸗ nen Stände und Ständegruppen im Hinblick auf ein großes gemeinſames Ziel ermöglichte die ſtaunenswerte Höhe und Dauer der Blüte der deutſchen Muſik. Für ſich allein hätte keine der drei Gruppen Weſentliches erreichen kön⸗ nen. Die überwiegende Pflege des Geiſtigen in der Kirche bot die Gefahr eines Verſinkens in Welt⸗ und Lebensfremdheit; die Adelsſchicht war zahlenmäßig viel zu ſchwach, um für ſich allein die Grundlage für eine dauerhafte Kunſt⸗ blüte geben zu können; und die Muſizierfreude der breiten Volksſchichten, auf ſich ſelbſt geſtellt, konnte leicht zu einer Verwilderung führen. Aber dieſe Gefahren ſind praktiſch darum nie wirkſam geworden, weil von Anfang an eine innige Verbindung zwiſchen den drei Gruppen beſtand. Dadurch, daß der kunſtmäßige Geſang in der Kirche von Anfang an in der Obhut der Schule lag, wurde das geiſtige Fundament, welches im Rahmen der Kirche geſchaffen war und das im weſentlichen in der Neugeſtaltung alten nordiſch⸗germaniſchen Weistums beſtand, zum Gemeingut der für den Kirchengeſang in Frage kommenden Schüler, die ihrerſeits wie⸗ der zum weitaus überwiegenden Teile den unteren Volksſchichten entſtammten und ſo als tragende Mittlerſchicht zwiſchen Kunſt und Volk wirkten. Von hier aus wird insbe⸗ ſondere ein Stand ganz weſentlich beeinflußt, der in noch viel größerem Umfange berufen war, die innere Einheit des geſamten muſika⸗ liſchen Lebens zu verkörpern und aufrechtzu⸗ erhalten: die Spielleute und Stadt⸗ pfeifer. In dieſem Stand iſt der urſprüngliche Be⸗ wegungstrieb, das eigentlich muſikan⸗ tiſche Element, konzentriert, zunächſt noch in einer etwas wilden, ungeformten Weiſe. In dem Augenblicke aber, da ſie von dem übrigen fahrenden Volke ſich löſen und ſeßhaft zu wer⸗ den beginnen, wo ſie als Stadtpfeifer allmählich zu bürgerlichen Ehren gelangen, beginnt ſich jene urſprüngliche Muſizierfreude, die dem Zweilte Mehl⸗Ausgabe Ab Donnerstag, den 23. November 1933, er⸗ folgt die ſcäfts Mehlausgabe in ſämtlichen Gruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt, ſowie bei der Inneren Miſſion, des Caritas⸗Verbandes und des Roten Kreuzes und zwar Donnerstag, den 23. Nov. 1933, vorm. —12 Uhr, an die Bedürftigen der Gruppe 4A und B, je 2 Kilo.— Nachm.—5 Uhr an die Bedürftigen der Gruppe Cje 1 Kilo. Freitag, den 24. November 1933, vorm. —12 Uhr, an die Bedürftigen der Gruppe D und k je 1 Kilo.— Nachm.—5 Uhr an die Bedürftigen, ſoweit ſie Selbſtverpfleger ſind, der Gruppe F je 1 Kilo. Die Verteilungszeiten ſind genau einzuhalten. Die Paddelgefellſchaft Mannheim verbrachte am Samstagabend im unteren Saal des Kolpinghauſes einige frohe und genuß⸗ reiche Stunden im Kreiſe ihrer Mitglieder und Gäſte. Zur Hebung der Unterhaltung ſang das Quartett der„Sängerhalle“ einige nette Lieder, und das Hausorcheſter ſorgte für eine gemüt⸗ liche Unterhaltung. Der Führer Liegel gab dieſem Winterfeſt eine ſchöne gemeinſchaft⸗ liche Grundlage, die uns Deutſchen wieder ſo notwendig geworden iſt. Bei Lied und Muſik, bei frohem Tanz und geſelligem Beiſammen⸗ ſein verkürzten ſich die Stunden im Tempo, —— unvergeßlich werden ſie für die Beſucher eiben. Geſchäftliches Die Wanderer⸗Automobile im Rahmen der Auto⸗ Union. Wenn die Auto⸗Unton, die bekanntlich die deutſchen Weltmarken Audi⸗, DaW⸗, Horch⸗ und Wan⸗ derer⸗Automobile in ſich vereinigt, ſchon in den erſten eineinhalb Jahren ihres Beſtehens durch ihren grofen Anteil am deutſchen Kraftfahrzeugmarkt zum bedeu⸗ tendſten rein deutſchen Unternehmen der Kraftfahr⸗ zeug⸗Induſtrie geworden iſt, ſo hat daran der große Verkaufserfolg der Wanderer⸗Sechszylinder mit Schwingachſe einen beſonderen Anteil. Entſprechend der jahrzehntealten Tradition der Marke„Wanderer“ hat die Auto⸗Union ihrem Werk Siegmar, in dem die Wanderer⸗Wagen erzeugt werden, ausſchließlich dem Bau der ſtrapazierfähigen mittelſtarken Hochleiſtungs⸗ gebrauchstypven übertragen. Die neuen Wanderer⸗ 3 mit Schwingachſe, Tiefrahmen, Silent⸗ getriebe und vielen anderen techniſchen Neuerungen verbinden die traditionsbewußte Qualitätsarbeit des altrenommierten deutſchen Werkes in glucklichſter Weiſe mit fortſchrittlichem Konſtruktionsgeiſt. Der Sechszylindermotor von 1,7 Liter bezw. 2 Liter Zy⸗ linderinhalt mit hängenden Ventilen iſt als Leicht⸗ metallblock gebaut, in den auswechſelbare Zylinder⸗ büchſen aus Spezialſtahl eingezogen ſind, die direkt vom Kühlwaſſer umſpült werden und daher eine be⸗ ſonders große Lebensdauer haben. Mit ſeinen unge⸗ wöhnlich guten Fahreigenſchaſten, die in erſter Linie dem Tiefrahmen und der neuartigen Schwingachskon⸗ ſtruktion zu verdanken ſind, ſtellen die„Wanderer“ ohne Zweifel eine Spitzenleiſtung im Fahrwerksbau dar. Das eigenartige neue Kühlergeſicht und die weich⸗ fließenden Formen der Karoſſerien, die entſprechend dem Radſtand von 3 Meter ungewöhnlich geräumig ſind, geben ihnen ſchon äußerlich ihre ungewöhnlich elegante Note. mrneeern hier eine Schicht zu entwickeln, die das Hand⸗ werk im beſten Sinne verkörpert und, in ver⸗ ſchiedener Verkörperung, wie einſt die fahren⸗ den Spielleute, in der Kirche wie in der Burg, im Rathauſe wie auf dem Tanzplatze unent⸗ behrlich iſt und ſo die innere Einheit des deut⸗ ſchen Muſiklebens wahrt. Geblieben iſt über allen Wandel der Zeiten hinweg die Muſizierfreude des deutſchen Vol⸗ kes, geblieben iſt im Weſentlichen auch, wenn⸗ gleich nicht ohne Umgeſtaltungen, dieſer Stand der muſikaliſchen Handwerker, deren Aufgaben nach dem Ende der ſtädtiſchen Herrlichkeit von den Militärmuſiken übernommen wur⸗ den. Wenn jener Stand ſeit langem ſeiner Aufgabe nicht mehr in dem Umfange gerecht zu werden vermag wie einſt, ſo liegt das nicht an ihm, ſondern an anderen Urſachen. Das geiſtige Fundament, das vor allem im Norden Deutſchlands noch bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts lebendig geblieben war, iſt in der Zeit der Aufklärung zerſtört worden. An ſeine Stelle trat eine formaliſtiſche Aeſthetik, die ſchließlich in leeres Geſchwätz ausartete. Die Entwicklung des letzten Jahrhunderts hat gezeigt, wie unerſetzlich dieſer Verluſt war, derart, daß die geſamte Entfaltung der Muſik aufs ſchwerſte darunter zu leiden hatte. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat klar er⸗ kannt, daß eine Kunſt, die nicht auf einem feſten weltanſchaulichen Grunde ruht, nicht gedeihen kann. Deshalb iſt, nachdem die anderen tra⸗ genden Elemente des muſikaliſchen Lebens uns bis heute im großen und ganzen erhalten ge⸗ blieben ſind, die vordringlichſte Aufgabe unſerer Zeit auf dem Gebiete der Muſik die Wieder⸗ gewinnung jenes verlorengegangenen Funda⸗ mentes, ohne das die Wiederanknüpfung an den alten, bewährten ſtändiſchen Aufbau nur Stückwerk wäre. Ihm gilt es, nachdem die alte Heim⸗ und Pflegeſtätte verloren iſt, eine neue Heimat zu ſchaffen, und dieſe Heimat wird, in Anknüpfung an alte Ueberlieferungen, aber auch in Berückſichtigung der Erforderniſſe der heutigen Zeit, zunächſt nur wieder die Schule ſein können. 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 21. November 1933 Aus der Speiſekammer unſerer Ahnen „Spargelerſatz“ bei den alten Germanen— Wildgemüſe ſpielten eine große Rolle— Suppenbrei ſtatt Brot Als vor kurzem die„Geſellſchaft zur För⸗ derung der deutſchen Pflanzenzucht“ zu Berlin ihr 25jähriges Beſtehen feierte, konnte man höchſt intereſſante Einblicke in die Fortſchritte gewinnen, die der Pflanzenbau, vor allem inſo⸗ weit er der Ernährung unſeres Volkes dient, in der letzten Zeit gemacht hat. Sowohl was die Ertragsſteigerung als auch was die Neu⸗ zen neng angeht, iſt man bereits heute zu Zie⸗ en gelangt, an die man früher kaum zu denken ewagt hat. Die Zuckerrübe weiſt den mehr⸗ fechen Zuckergehalt auf gegenüber der Zeit hrer Einführung, von Kartoffeln wird heute das Dreifache je Hektar geerntet als vor nur vier Jahrzehnten. Froſtbeſtändige Kartoffel⸗ und Weizenarten, ſüße, zu Fütterungszwecken geeignete Lupinen, gegen Meltau unempfind⸗ liche Weinreben bilden nur einige wenige Bei⸗ ſpiele aus der langen Reihe der neu⸗ oder hö⸗ hergezüchteten Vertreter unſerer Nutzpflanzen. Unwillkürlich ſchweift angeſichts dieſer Er⸗ folge der Blick zurück in eine ferne Vorzeit, in die Zeit unſerer Ahnen, die doch auch auf pflanzliche Koſt angewieſen waren, da der Menſch ja nun einmal kein reiner Fleiſcheſſer iſt. Unſer Getreide, Gemüſe und Obſt ſtanden ihm nicht zur Verfügung, ſtellen ſie doch ins⸗ Kulkur die Ergebniſſe einer jahrhundertelangen ultur dar, bei der eine ſtets weiter durchge⸗ führte Zuchtwahl dafür ſorgte, daß nur das Tauglichſte erhalten blieb, ſich fortpflanzte und vielfach durch Kreuzung mit aus fernen Län⸗ dern eingeführten Arten verbeſſert wurde. Manche unſerer wichtigſten Nahrungspflanzen ſtammen überhaupt aus dem Auslande, wie die Kartoffel, die Tomate aus der Neuen Welt, Spinat und Rübe von den Geſtaden des Mittel⸗ meers, der Kohl aus den Küſtenländern des Atlantiſchen Ozeans, faſt alle Getreideſorten aus Kleinaſien oder Aegypten. Und es verſteht ſich von ſelbſt, daß ein Volk ſchon auf einer beträchtlichen Kulturhöhe ſtehen muß, ehe es ſich an den Anbau fremder, unbekannter Pflan⸗ zen wagt, ganz abgeſehen davon, daß eine folche Einfuhr verhältnismäßig enge Handels⸗ beziehungen mit dem Auslande vorausſetzt. Einen noch größeren Fortſchritt als die Ein⸗ führung dieſer Neukulturen bildete indeſſen die viel weiter zurückliegende Erkenntnis von der Möglichkeit, daß man durch die Ausſaat des Samens eine neue Ernte beſtimmter Gewächſe erzielen konnte. Damit erſt war ein geregelter Ackerbau überhaupt ermöglicht. Aber wir wollen noch weiter zurückgehen und unterſuchen, wie ſich der Menſch, der noch keinen Ackerbau kannte, die nötige pflanzliche Nahrung beſchaffte. Betrachten wir einmal die Lebensweiſe der bis auf unſere Zeit erhaltenen primitiven Völker, ſo finden wir auf unterſter Stufe diejenigen, die keine feſte Bodenbeſtel⸗ lung kennen, ſondern aus der umgebenden freien Natur ſolche pflanzliche Teile ſammeln, die ihnen, roh oder nach geeigneter Zubereitung zur Nahrung tauglich ſcheinen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß auch die älteſten Bewoh⸗ ner unſeres Vaterlandes einſt nicht anders ge⸗ —— haben. Vieles davon hat ſich ſogar noch is in unſere Tage erhalten, denn noch heute ſammelt man bei uns Brombeeren, Bickbeeren und andere Früchte des Waldes, dazu Pilze und Heilkräuter. In den Tropen mit ihrer be⸗ deutend vielſeitigeren Pflanzenwelt gilt dies in noch viel ſtärkerem Maße. Die Zahl der Mlnmnmp ſnmmm I0 57 Von Dietrich Rasmuſſen Wildpflanzen, die von der Bevölkerung bei⸗ ſpielsweiſe der hinterindiſchen Inſelwelt regel⸗ mäßig der Ernährung nutzbar gemacht werden, läßt ſich einfach nicht ſchätzen. Unſere älteſten Ahnen kannten den ſo nahr⸗ haften Spinat, wie geſagt, noch nicht, aber ſie wußten ſich in zahlreichen anderen Pflanzen, die nach Art des genannten Gemüſes zubereitet wurden, ausreichenden Erſatz zu ſchaffen. Da⸗ hin gehören der wilde Gänſefuß, junge Bren⸗ neſſeln und Sauerampfer, Bärenklau und manche Kreuzblüter. Erſt um die Wende des 13. zum 14. Jahrhundert kam der echte Spinat nach Mitteleuropa; weite Gebiete im Oſten unſeres Erdteils kennen ihn aber heute noch nicht und behelfen ſich mit den genannten Er⸗ ſatzpflanzen. Auch der Spargel kam aus der Fremde zu uns. Er verlangt eine beſonders aufmerkſame Behandlung; ehe man es aber ſo weit gebracht hatte, half man ſich auf andere Weiſe. Man aß die jungen, zarten Sproſſen etwa des Hopfens, der Vogelmilch und anderer lilienartiger Ge⸗ wächſe, wie es die Japaner noch heute vielfach tu n. Gleich allen anderen Naturvölkern ſammel⸗ ten auch die alten Germanen und die noch vor ihnen in deutſchen Landen anſäſſigen Völker⸗ ſchaften Wurzeln und Knollen aller Art, um ihren Bedarf an Stärkemehl zu decken. An eee beFe Kew. Fae he-eeeee ee ee-eer ir i nn Polizeichef zu Zwangsarbeit verurteilt Der kubaniſche Polizeichef unter der Regierung Machados, Clemente Carreras, wurde vor kurzem von dem Staatsgerichtshof zu 12½ Jahr Stelle der Kartoffel und der echten Zwiebel traten die verdickten Wurzeln mehrerer Kampa⸗ nula⸗Arten, des Bocksbarts, der Zuckerwurzel, des Selleries und der wilden Möhre. Auch Blumenknoſpen konnten als Gemüſe dienen, ſowie die noch nicht erſchloſſenen Blüten der Wege⸗ und Silberdiſtel, der Kornblume und anderer.— Ehe man das Getreide kennen lernte, nutzte man die Früchte einheimiſcher wildwachſender Grasarten. Zubereitet wurde die Pflanzenkoſt meiſt als Suppe oder Brei. Vornehmlich die grünen Pflanzenteile verwandte man zur Suppen⸗ bereitung, unterwarf ſie auch wohl allerlei Gärungsprozeſſen. Auf dieſe Weiſe entſtand 33 der noch heute weitverbreitete Sauer⸗ ohl. Das Brot mußte eine jahrhundertelange Ent⸗ wicklung durchmachen, bevor es die heute bei ihm geſchätzten Eigenſchaften erhielt. Es kam zu 4— Bedeutung eigentlich erſt, als ſich die evölkerung in größeren Mengen in Städten anſiedelte. Auf dem platten Lande hat es ſich eigentlich erſt im letzten halben Jahrhundert durchſetzen können, aber auch heute wird dort noch vielfach, beſonders im Oſten, der altge⸗ wohnte Brei bevorzugt. Um zu erfahren, wie und wovon die Urbe⸗ völkerung unſeres Vaterlandes ſowie unſeres Erdteils im allgemeinen ſich genährt hat, kann en Zwangsarbeit verurteilt. Unſer Bild zeigt Carreras im Gerichtsſaal während der Urteilsverkündung. Tebruar lihir alendo Krlimlnalroman von Paul Glemos 9. Fortſetzung Meine Herren Richter, wenn die Angeklagte Gleiches mit Gleichem vergolten hätte, glauben Sie im Ernſt, daß es ihr nicht möglich geweſen wäre, über Herrn Lammont ähnlich Nach⸗ teiliges zu erfahren? Glauben Sie im Ernſt, daß nicht auch Herr Lammont, ſei es als Stu⸗ dent, ſei es als Aſſeſſor, kokettiert hat? Glauben Sie im Ernſt, daß auch Herr Lammont nicht hier und da dem Satz gehuldigt hat, daß Küſ⸗ ſen keine Sünde iſt und daß er nicht irgend⸗ einen jungen Fuchs zur gleichen Anſicht bekehrt hat? Aber es wird hier eben mit zweierlei Maß gemeſſen. Man fragt nicht nach der Vergangen⸗ heit des Herrn Lammont; aber man ſucht die Vergangenheit der Anderſen zu ſchwärzen. Und was iſt übriggeblieben? Es iſt bekannt und vielleicht in der Tat auch ſchon bis zu den Dhren eines Staatsanwalts gedrungen, daß es kaum einen Beruf gibt, in dem die Verſuchun⸗ gen und die Lockungen an den Charakter des Menſchen höhere Anſprüche ſtellen, als den Be⸗ ruf einer Schauſpielerin. Man weiß, daß Schauſpielerinnen mehr als ſchlecht bezahlt werden, und daß viele von ihnen keinen ande⸗ ren Ausweg ſehen, ſich aus der Not zu helfen, als den, ihre Jugend den Männern zu ſchen⸗ ken. Ich bin der letzte, der über dieſe Unglück⸗ lichen den Stab bricht. Aber ich meine, daß diejenige Dame, die ſich dieſen Lockungen entgegenſtellt, bewieſen hat, Kraft und Charakterſtärke genug zu beſitzen. Wider Willen hat der Herr Staatsanwalt be⸗ wieſen, daß die Angeklagte dieſe Kraft und Charakterſtärke beſeſſen hat. Dem Herrn Staatsanwalt geht es eben wie dem Bileam in der Bibel, der fluchen wollte und unfrei⸗ willig ſegnete. Unfreiwillig hat der Herr Staatsanwalt den Beweis geliefert, daß meiner Mandantin nichts Schlechtes nachzuſagen iſt, als daß ſie bei irgendeiner Gelegenheit in keineswegs an⸗ ſtößiger Weiſe ein Scherzwort gebrauchte. Das, was der Herr Staatsanwalt nicht beweiſen konnte, was er aber zu gern bewieſen hätte, rechtfertigt meine Behauptung, daß ihr Ver⸗ leumdung nicht zuzutrauen iſt. Meine Herren Richter! In dieſem Prozeß ringt Fräulein Anderſen nicht nur um ihre Ehre, es ringt der Herr Regierungsrat um ſeine Exiſtenz; denn wenn die Anderſen reha⸗ bilitiert wird, bedeutet dies die Entlaſſung mit Schimpf und Schande des Herrn Lammont. Für einen Herrn, der in dieſem Prozeß ſo viel auf dem Spiele ſtehen hat, lohnt es ſich in der Tat, einen guten Eindruck zu machen. Und ich ſtelle dem Herrn Regierungsrat Lammont das Zeugnis aus, daß er mindeſtens ebenſoviel Schauſpielerbegabung hat wie meine Man⸗ dantin. Daß es zu dieſem Verfahren überhaupt kom⸗ men konnte, daß ſich die Staatsanwaltſchaft, die nach unſerem Geſetz die objektive Behörde ſein ſoll, bei widerſprechenden Ausſagen für die eine und gegen die andere Partei entſcheidet, hat ſeinen Grund in einer Praxis, die hier vom Verteidigertiſch einmal deutlich als unheilvoll und übel angekreidet werden ſoll. Es beſteht nämlich in unſerem Vaterlande noch heute die Uebung, die Ausſage des Beamten höher zu bewerten als die des Privatmannes. Die Staatsanwaltſchaft bildet ſich auch heute noch ein, daß es im Intereſſe einer Staatsautorität erforderlich ſei, die Beamten möglichſt als Zeu⸗ gen vor den Richtertiſch zitieren zu müſſen. Dieſem Irrwahn, der in den Büros der Juſtiz ſpukt, iſt es zu danken, daß die Staatsanwalt⸗ ſchaft ſo gern die öffentliche Klage erhebt, wenn ſie einen Beamten beleidigt wähnt; daß ſie aber das öffentliche Intereſſe an der Klageer⸗ hebung verneint, wenn ein Beamter eine Zi⸗ vilperſon verletzt hat. Man mißverſtehe mich nicht: Ich will nicht den Ziviliſten gegen den Beamten ausſpielen, will nicht durch Aufwühlung von Gegenſätzen Stimmung machen. Ich will nur das eine er⸗ reichen: daß man den Ziviliſten ebenſo hoch— nicht höher— wertet als den Beamten. Steht Ausſage gegen Ausſage, ſo finde man ſich mit der Unzulänglichkeit menſchlicher Erkenntnis ab und werte nicht ſchablonenhaft. Und darum könnte ich mich darauf beſchrän⸗ ken, zu ſagen, daß Ausſage gegen Ausſage ſteht, daß Sie als Menſchen nicht die Möglich⸗ keit haben, in die Herzen der Parteien zu blicken, und daß Sie mit Reſignation die Ent⸗ ſcheidung zu treffen hätten: Non liauet.— Nichts iſt bewieſen. Weder für noch gegen die Anderſen, weder für noch gegen Lammont; gegen keinen der beiden liegt ausreichender Be⸗ weis vor. Ich beſchränke mich allerdings nicht auf dieſe Argumentation. Ich gehe weiter. Ich behaupte, daß meine Mandantin durch dieſen Prozeß rehabilitiert iſt. Der Staatsanwalt iſt über die Ausſage des Zeugen Dagmann hinweggeglitten. Gerade, weil Herr Dagmann ſo offenſichtlich ihn be⸗ laſtete, gerade darum iſt ſeine Ausſage ſo wert⸗ voll. Er wollte Herrn Regierungsrat Lammont ſegnen, aber er mußte ihm fluchen. Durch die Ausſage dieſes Zeugen ſteht unerſchütterlich man verſchiedene Verfahren anwenden. Ent⸗ weder ſtudiert man die Sitten und Gebräuche fremder, auf der niedrigſten Kulturſtufe ſtehen⸗ der Völker und zieht aus den Ergebniſſen durch Analogie entſprechende Schlüſſe. Oder aber man hält ſich an Speiſe⸗ und Pflanzenreſte, die man in den Ueberbleibſeln vorgeſchichtlicher Siedlun⸗ en gefunden hat, wie etwa in den bekannten Pfahldörfern im Bodenſee, die äußerſt auf⸗ ſchlußreiche Einblicke in das Leben der Vorzeit zu tun geſtatten. Rechtskunde des Allkags Der ehrbare Handel muß geſchützt werden In Gera wurde gegen den Leipziger Kauf⸗ mann E. wegen unlauteren Wettbewerbs ver⸗ handelt, von dem in der Zeitung Damenhüte aus angeblich„reinem Seidenſamt“ für .89 RM. angeboten wurden. In Wirklichkeit beſtanden die Hüte aber aus weit geringwerti⸗ gerem Material. Auf die Anzeige hin, die vom Einzelhandelsverband Thüringen erſtattet wurde, ging dem Kaufmann ein Strafbeiebl über 200 RM.(bzw. zwanzig Tage Gefängnis) zu. Da E. ſofort Einſpruch erhob, wurde die Angelegenheit gerichtlich verhandelt. Der An⸗ geſchuldigte wandte vor Gericht ein, da es ihm an den Fachkenntniſſen eines Textilfachmannes fehle, ſei ihm die genügende Feſtſtellung un⸗ möglich geweſen, ob das verarbeitete Mate⸗ rial tatſächlich ein reiner Seidenſamt war. Der Sachverſtändige führte an, ſchon die einfache Ueberlegung, daß ſich ein Hut aus reinem Sei⸗ denſamt auf den zehnfachen Betrag des aus⸗ geſchriebenen Preiſes ſtelle, hätte dem Ange⸗ klagten ſagen müſſen, daß es ſich hier unmög⸗ lich um einen reinen Seidenſamt handeln konnte. Eine Ausnahme ſei nur dann denk⸗ bar, wenn der Einkauf zu Schleuderpreiſen erfolgte. Der Vertreter der Anklage erklärte, die Verfehlung des Angeſchuldigten gegen 8 4 des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb liege klar zu Tage. Die Abſicht, den Eindruck eines recht vorteilhaften Angebotes zu er⸗ wecken, könne nach Lage der Sache nicht zwei⸗ felhaft ſein. Derartige Manipulationen kämen einer Schädigung des ehrlichen Handwerkers und ehrlichen Kaufmannes gleich. Mit Rück⸗ ſicht darauf, daß das ehrbare Handelsgewerbe vor ſolchen Manipulationen geſchützt werden müſſe, beantragte der Vertreter der Anklage nicht nur eine Erhöhung der Strafe auf 300 RM.(bzw. dreißig Tage Gefängnis), ſon⸗ dern auch die Veröffentlichung des Urteils auf Koſten des Angeklagten. Das Gericht erkannte antragsgemäß. In dem Urteil heißt es, man habe deshalb von der Verhängung einer Ge⸗ fängnisſtrafe Abſtand genommen, weil der An⸗ geklagte zum erſten Male den Beſtimmungen des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerb zuwidergehandelt habe. Andererſeits habe das Gericht deshalb auf die erhöhte Strafe von 300 RM. erkannt, weil die Firma nicht weniger als 27 Filialen beſitze. Man habe es alſo mit einem Unternehmen zu tun, das in der Lage ſei, ja ſogar dazu verpflichtet ſei, die einzel⸗ nen Abteilungen ſeines Geſchäftes Fachleuten zu unterſtellen. Das Gericht könne deshalb den Einwand des Angeklagten, er beſitze nicht genügend Fachkenntniſſe, nicht als ſtichhaltig hinnehmen. Damit das ehrbare Handwerk ſehe, daß ihm der Schutz der Behörde zur Seite ſtehe, habe das Gericht ebenfalls auf Veröffent⸗ lichung des Urteils erkannt. feſt, daß Herr Lammont juſt um die Zeit, um die der Vorfall ſich ereignet hat, ſich im Gang der Anderſen zu ſchaffen machte. Glauben Sie, daß das ein Zufall ſein kann? Meine Herren Richter! Dem Scharfſinn und der Gründlichkeit des Herrn Kommiſſars Dok⸗ tor Carſten verdanke ich aber noch ein weiteres Indiz für die Schuld Lammonts und für die Unſchuld meiner Mandantin, das mir geſtern noch nicht bekannt war. Herr Doktor Carſten hat mich geſtern nach Schluß der Gerichts⸗ verhandlung eingeladen, an ſeiner Seite eine Beſichtigung der verhängnisvollen Zelle im Gang Nummer fünf vorzunehmen. Und dieſe Beſichtigung hat ſich gelohnt. Herr Doktor Carſten fand in einer Fuge des Fußbodens, hart am Bett, an dem ſich ja der Kampf Anderſen gegen Lammont abgeſpielt hat, die⸗ ſen kleinen Ring hier, den ich Ihnen vorlege. Es iſt ein Ring von etwa fünf Millimeter Durchmeſſer, und jeder Uhrmacher wird Ihnen bekunden, daß ſolch ein Ring aus einer Herren⸗ Uhrkette ſtammt. Nun frage ich Sie, meine Herren: Wie kommt das Glied einer Herren⸗ Uhrkette in die Zelle der Anderſen, in eine Zelle, in der ſeit dem Bau der Thereſienanſtalt noch nie ein männlicher Gefangener ſaß, in eine Zelle, die immer nur von weiblichem Per⸗ ſonal gereinigt und beaufſichtigt wurde? Der Fund dieſes Gliedes von der Kette, von dem Herr Doktor Carſten in geiſtvoller Weiſe äußerte:„Das iſt das Schlußglied in der Kette des Indizienbeweiſes,“ dieſes Glied in der Kette erzählt uns mit plaſtiſcher Devtlichkeit, daß ein Mann in dieſer Zelle war und deß ſich in dieſer Zelle ein Kampf abgeſpielt haben muß der ſo heftig war, daß die Uhrkette des Angrei⸗ fers zerriß. Dieſer Ring klagt Herrn Lammont des Not⸗ zuchtverſuchs an. Ich bitte nicht um Freiſpruch für meine Man⸗ dantin, weil ihr ein Unrecht nicht nachge⸗ wieſen iſt, ſondern, weil ſich ihre Unſchuld herausgeſtellt hat. Sie ſind meiner Mandantin, deren Ruf in dieſem Prozeß in unverſtändlicher und unangebrachter Weiſe angegriffen wurde, Wiedergutmachung ſchuldig. Ich beantrage Freiſpruch.“ (Fortſetzung folgt.) 8. Jahrga eandesb In einer V Genoſſen ſind gerverſammlur arlsruhe ſta. ſichtsratsvorſit Lage des Infſ übt, daß man Prozent ihrer genau wiſſen vorhanden we entſchloſſen, n handen iſt. eines Reichszi des Inſtituts würden ihr ſte die Erträgi Fahre den Gl' gegen die frü glieder, das i wie weiterhin anwalt wiede ſuchung ſei n fangreiche Re⸗ rat. Die übe ſtimmte der neuen Vergle Gläubiger im Ermäßigu Langfriſtige 15. November nur noch mit Prozent abgeg Vom Die in den bungen zeitigt auskömmliche lend., Die vie men, ſind ger Hauptgutes, d nicht äbgehän⸗ letzten Karksri keinen Nehme ſchreibung ver einiger Tabak ihre Tabake l tig„auszulaug gebüſchelt wer mannsguter d wiegungsgeſchi qualitativ ſchö ſprechende Zuf ſo gut wie g funden. Werd lich verkauft, Organiſation händigen Verl Verkaufsbebin des Vereins Umſatz in. alte nennenswerte Preiſe für hell Lckermärkiſche Einlage zirka⸗ befinden ſich i hofft, daß ſie vonSeiten de tation werden 5 Vi Die Regieru an Holz neue erlöſen verwe Prozent, 1570 holz 89,2 Pro grundpreiſe, 4 RM. je jim, 75 Proz. der lang⸗ und Bl Proz, der Lar 1. Klaſſe 11.5 langholz bis je fm, 3600 fn tendurchmeſſer grubenkurzhol; 20⁰⁰ im Ficht Landesgrundp Bezirksgrundp — Nürnber Umſatz. Halle RM. je Zenti Ma Mannhe viehmark wur 325 Kühe, 35 2026 Schwein gute Tiere ge ſam geräumt; Ochſen a) 28⸗ 22—25, 20—2 bis 14; Kälbe 34—38, 28—35 50—53, 49—5 gewicht. Karlsruher Zufuhr: 22 253 Kälber, 8 bendgewicht: 19—22; Bulle 22—23, 16—20 19—22; Kälb 51—54, 50—53 Großvieh und ſtand, Kälber Karlsruher »Angebot: 1 9 Hämmel. Kuhfleiſch 32 48—52, Schn Hammelfleiſch 2 Zufuhr 217 Markt ausver Anfuhr 254 Marktverlauf: ou ſum,? 9 Bullen, 237 eienr iber 1933 den. Ent⸗ Gebräuche ufe ſtehen⸗ iſſen durch taber man e, die man r Siedlun⸗ bekannten ßerſt auf, er Vorzeit werden iger Kauf⸗ verbs ver⸗ damenhüte amt“ für Wirklichkeit eringwerti⸗ n, die vom erſtattet Strafbeiebl Befängnis) wurde die Der An⸗ da es ihm fachmannes ellung un⸗ tete Mate⸗ t war. Der ie einfache einem Sei⸗ des aus⸗ dem Ange⸗ er unmög⸗ t handeln dann denk⸗ uderpreiſen ze erklärte, gegen 8 4 Vettbewerb n Eindruck s zu, er⸗ nicht zwei⸗ nen kämen andwerkers Mit Rück⸗ elsgewerbe tzt werden er Anklage strafe auf gnis), ſon⸗ Urteils auf ht erkannte zt es, man einer Ge⸗ eil der An⸗ timmungen Wettbewerb habe das Strafe von cht weniger s alſo mit der Lage die einzel⸗ Fachleuten ne deshalb beſitze nicht ſtichhaltig Handwerk e zur Seite Veröffent⸗ mmceaeeeneee ie Zeit, um h im Gang lauben Sie, arfſinn und tiſſars Dol⸗ in weiteres ind für die mir geſtern tor Carſten er Gerichts⸗ Seite eine Zelle im Und dieſe herr Doktor Fußbodens, der Kampf At hat, die⸗ ien vorlege. Millimeter wird Ihnen ner Herren⸗ Sie, meine Herren⸗ n, in eine reſienanſtalt ner ſaß, in Hlichem Per⸗ urde? Der e, von dem dler Weiſe in der Kette ied in der Devtlichkeit, und daß ſich haben muß des Angrei⸗ nt des Not⸗ meine Man⸗ t nachge⸗ ſre Unſchuld Mandantin, erſtändlicher ffen wurde, * beantrage ig folgt.) * 8. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Landesbank für haus⸗ und Grund⸗ beſitz, Karlsruhe In einer Verſammlung derjenigen Sparer, die nicht Genoſſen ſind, ſowie in einer anſchließenden Gläubi⸗ gerverſammlung aller Gläubiger des Inſtituts, die in ſarlsruhe ſtattfand, erſtattete der ſtellvertretende Auf⸗ ſichtsratsvorſitzende Rempp einen Bericht über die Lage des Inſtituts. Scharfe Kritik wurde daran ge⸗ übt, daß man im Vorjahre den Gläubigern noch 100 Prozent ihrer Forderungen verſprach, obwohl man genau wiſſen mußte, daß keine 100 Prozent mehr vorhanden waren. Die jetzige Verwaltung habe ſich entſchloſſen, nicht mehr anzubieten, als tatſächlich vor⸗ handen iſt. Das Reich habe durch die Gewährung eines Reichszuſchuſſes das Intereſſe an der Erhaltung des Inſtituts bekundet. Aufſichtsrat und Vorſtand würden ihr einziges Beſtreben dahin richten, daß ſte die Erträgniſſe und Betriebsüberſchüſſe der nächſten Fahre den Gläubigern zuführen. Das Strafverfahren gegen die früheren Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmit⸗ glieder, das im Frühjahr eingeſtellt worden war, iſt, wie weiterhin mitgeteilt wurde, vom Generalſtaats⸗ anwalt wieder aufgenommen worden, die Vorunter⸗ ſuchung ſei noch im Gange, daneben laufe eine um⸗ fangreiche Regreßklage gegen den früheren Aufſichts⸗ rat. Die überwiegende Mehrheit der Verſammlung ſtimmte der Auffaſſung zu, daß die Annahme des neuen Vergleichsvorſchlages der Verwaltung für die Gläubiger im eigenen Intereſſe das günſtigſte ſei. Ermäßigung des Diskonts für langfriſtige Schatzanweiſungen Langfriſtige Schatzanweiſungen, die kurze Zeit per 15. Nopember 1934 verfügbar ſind, werden ab heute nur noch mit einem Distont von 4/(bisher%½) Prozent abgegeben. maärkte Vom ſüwweſtdeutſchen Tabakmarkt Die in den letzten Wochen ſtattgefundenen Einſchrei⸗ bungen zeitigten wohl für den Pflanzer immer noch auskömmliche Preiſe, doch war die Preistendenz fal⸗ lend., Die vielen Gründe, welche den Markt beſtim⸗ men, ſind genügſam erörtert. Ein großer Teil des Hauptautes, das man ſchon verkaufen wollte, iſt noch nicht äbgehängt. Aus dieſem Grunde konnten in der letzten Karksruher Einſchreibung rund 15 000 Zentner keinen Nehmer finden, und mußte die Heſſiſche Ein⸗ ſchreibung vertagt werden. Es iſt die Eigentümlichkeit einiger Tabakanbaugebiete Südpweſtdeutſchlands, daß ihre Tabake länger am Dach hängen müſſen, um rich⸗ tig„auszulaugen. Erſt dann können ſie ſortiert und gebüſchelt werden und entſprechen dem Begriff kauf⸗ mannsguter dachreifer Ware. Wie man aus dem⸗ Ver⸗ wiegungsgeſchüft hört, hat für die Partien, welche qualitativ ſchön ausgefallen ſind, die Bonitierung ent⸗ ſprechende Zuſchläge erbracht. In dieſem Jahre haben ſo gut wie gar keine freihändigen Verkäufe ſtattge⸗ funden. Werden Partien zurückgezogen und nachträg⸗ lich verkauft, ſo wird der Verkauf durch die amtliche Organiſation getätigt. Die einzige, bis jetzt zum frei⸗ händigen Vertauf freigegebene Partie, jedoch nach den Verkaufsbebingungen des“ Landesverbandes iſt; die des Vereins Altenheim 1 mit rund 450 Zentnere Der Umſatz in alten Tabaken iſt ſehr ruhig, da kaum mehr nennenswerte Angebote am Markt ſind. Man hört Preiſe für hellfarbige Rundblattgrumpen mit 82 Mark, Lcermärkiſche Grumpen mit 85 Mark, 1932er pfälzer Einiage zirka 110 Mark. Die diesjährigen Sandblätter befinden ſich in der erſten Fermentationsperiode. Man hofft, daß ſie ſich ſehr ſchön entwickeln werden. Preiſe von Seiten des Handels vor abgeſchloſſener Fermen⸗ tation werden wohl kaum zu erwarten ſeinn. Vom pfälziſchen Holzmarkt „Die Regierungsforſtkammer Speyer hat im Oktober an Holz neuer Fällung zu folgenden Durchſchnitts⸗ erlöſen verwertet: 1180 fm n⸗Eichenſtammholz 91,1 Prozent, 1570 fm f 75 Proz., 1270 fm n⸗Buchenſtamm⸗ holz 89,2 Proz., 570 fm do. f 85 Proz. der Bezirks⸗ grundpreiſe, 490 fm Buchenſchwellen 1. Klaſſe 10.60 RM. je im, 30 fm n⸗Pyramiden⸗Pappel⸗Stammhorz 75 Proz. der Bezirtsgryndpreiſe, 4200 fm n⸗Kiefern⸗ lang⸗ und Blochholz 52,5 Proz., 4700 fmean dio. 46,9 Proz, der Landesgrundpreiſe, 600 ſm Kiefernſchwellen 1. Klaſſe 11.50 RM. je ſm, 10 870 ſm Nadelgruben⸗ langholz bis mit 16 em Mitteldurchmeſſer 12,78 RM. je ſm, 3600 im Nadelgrubenlangholz über 16 em Mit⸗ iendurchmeſſer 11.97 Ri. je ſm, 16/0 Ster Nadei⸗ grubenkurzholz 86,3 Proz. der Bezirksgrundpreiſe, 2000 fm Fichtenlangholz unentrindet 4/2 Prozent der Landesgrundpreiſe, 1110 Ster Brennholz 76 Proz. der Bezirksgrundpreiſe. Nürnberger Hopfenmarkt Nürnberg, 21. Nov. Keine Zufuhr, 20 Ballen Umſatz. Hanertauer 240—270 RM., Tettnanger 270 RM. je Zentner. Tendenz: unverändert ruhig. Mannheimer Schlachtviehmarkt Mannheim, 21. Nov. Dem heutigen Schlacht⸗ viehmark wurden zugeführ: 173 Ochſen, 128 Bullen, 325 Kühe, 355 Färſen, 697 Kälber, 36 Schafe und 2026 Schweine.— Marxverlauf: Großvieh ruhig, gute Tiere geſucht, Ueberſtand; Kälber ruhig, lang⸗ ſam geräumt; Schweine ruhig, Ueberſtand.— Preiſe: Ochſen a) 28—32. 22—24, 24—27; Bullen a) 26—29, 22—25, 20—23; Kühe a) 22—26, 18—22, 14—18, 11 bis 14; Kälber Sonderklaſſe nicht notiert, a) 40—42, 34—38, 28—32, 20—25; Schafe a) 22—27; Schweine b) 50—53, 49—52, 47—51 Pfg. pro Pfund Lebend⸗ gewicht. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 21. Novbr. Zufuhr: 22 Ochſen, 36 Bullen, 46 Kühe, 128 Färſen, 253 Kälber, 891 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Le⸗ bendgewicht: Ochſen 27—31, 25—27, 24—26, 22—24, 19—22; Bullen 28—29, 23—26, 22—23, 19—22; Kühe 22—23, 16—20, 11—16; Färſen 27—33, 24—27, 22—24, 19—22; Kälber 36—38, 33—36, 29—33: Schweine: 51—54, 50—53, 47—51, 45—4/ 37—39. Marktverlauf: Großvieh und Schweine langſam, erheblicher Ueber⸗ ſtand, Kälber langſam geräumt. arlsruhe leiſchgroßmarkt vom 21. Nopbr. 45 1 ann 6 Schweine, 4 Kälber, 9 Hämmel. Preiſe pro Pfund: Ochſenfleiſch 52—56, Kuhfleiſch 32—36, Färſenfleiſch 52—56, Bullenfleiſch 48—52, Schweinefleiſch 68—70, Kalbfleiſch 50—56, Hammelfleiſch 56—60 Pfg. Marktverlauf: ſchleppend. Bergzaberner Ferkelmarkt Zufuhr 217 Ferkel: Preiſe pro Paar 20—28 RM. Markt ausverkauft. Nächſter Markt am 4. Dezember. Landſtuhler Ferkelmarkt »Anfuhr 254 Ferkel, Preiſe 12—18 RM. pro Stück. Marktverlauf: kleiner Ueberſtand. Huſumer Fettviehmarkt Huſum, 21. Nov.(Amtlich.) Zufuhr: 451 Ochſen, 9 Bullen, 237 Kühe, 153 Färſen, zuſammen 850 Stück. AAe 1—) %˙◻◻⏑σ⁰ι—⏑◻⏑½α⏑ιοπι◻νσ — ixrisò „Hakenkreuzbanner“ Handel: mittelmäßig. Preiſe: Ochſen 29—31, 26—29, 22—24; Bullen 18—27, Kühe 26—28, 22—24, 20—22, 10—14; Färſen 27—29, 23—25, 16—20. Tendenz: Der heutige Markt wies gute Qualitätsware auf, haupt⸗ ſächlich in Ochſen. Spitzentiere über Notiz. Statt morgen, gelangte der Markt heute ſchon zur Durchgabe. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Die Vertrauenshauſſe macht Fortſchritte Der Ordereingang bei den Banken war heute wie⸗ der recht lebhaft, ſodaß die Aufwärtsbewegung trotz Gewinnrealiſation der Spekulation im Hinblick auf die bevorſtehende Unterbrechung durch den morgigen Bußtag weitere Fortſchritte macht. Vor allem wird begrüßt, daß ſich das Intereſſe des Publikums nicht wahllos auf alle Märkte erſtreckt, ſondern daß in erſter Linie gute und ertragfähige Papiere geſucht ſind. Während in den letzten Tagen das Schwerge⸗ wicht mehr auf den Aktien lag, war heute ſowohl in Renten als auch in Aktien großes Geſchäft zu ver⸗ zeichnen. Montanwerte waren durch die zunehmende Steinkohlenförderung angeregt, hierdurch konnten ins⸗ beſondere Harpener(plus 1½) profitieren. Außerdem ſtimmulierte ein ausländiſcher Millionenauftrag für die deutſche Induſtrie, an dem die Vereinigten Stahl⸗ werke, Siemens⸗Schuckert und Orenſtein, beteiligt ſind. Vereinigte Stahl gewannen ½, Verſorgungswerte waren weiter befeſtigt. RWéE plus 2¼, Charlotten⸗ burger Waſſer plus /, HEwW plus 1, dagegen Lah⸗ meyer minus 2. Braunkohlenwerte waren weiter be⸗ feſtigt, Rhein⸗Braunkohlen gewannen 4, Niederlau⸗ ſitzer 1¼. In Erwartung befriedigender Abſchlüſſe der Kaligeſellſchaften wurden Salzdetfurth 3 Prozent höher bezahlt, während Weſteregeln nach der geſtrigen Steigerung von 7 Prozent 2½ Prozent niedriger lagen. Sehr ſeſt waren Farben 121/% bis 122¼ nach 119½., Reichsbank ſteigen um 2 Prozent. Zellſtoff Waldhof konnten aus den ſchon geſtern erwähnten Gründen 3 Prozent höher einſetzen. Von Elektrower⸗ ten befeſtigten ſich Schuckert erneut um 2 Prozent, Siemens gewannen 1 Prozent. Am Maſchinenaktien⸗ markt hatten Schubert u. Salzer(plus 4½ Prozent) die Führung und Orenſtein auf den Auftrag plus /. Am Rentenmarkt entwickelten ſich große Umſätze in Alt⸗ und Neubeſitz. Altbeſitz ſtiegen auf 91¼(895/%) und Neubeſitz auf 15,05(14%). In Vereinigten Stahl⸗ obligationen wurden ½ Million Mark verlangt, ſodaß das Plus⸗Plus⸗Zeichen angeſchrieben wurde. Der erſte Kurs war 3½ Prozent höher. Reichsbahnvorzugs⸗ aktien wurden mit 105 nach 104½ umgeſetzt. Am Va⸗ lutenmarkt lag der Dollar ſchwach, dagegen das Pfund infolge der anhaltenden Kapitalflucht nach Eng⸗ land ſehr feſt. London⸗Kabel 5,36, Dollar⸗Mark 2,53. Pfunde⸗Mark 13,62. Die Mark lag international feſt. Geld war unverändert mit 4¼ zu hören. Für lang⸗ friſtige Schatzanweiſungen wurde der Diskont heute um ½ auf 4/ ermäßigt. Im weiteren Verlauf waren die Kaſſarenten feſt. Die Aktien lagen etwas ruhigex, da die Kuliſſe weitere ealiſationen vornahm. Die höchſten Notterungen wur⸗ en um ½ bis 1 Proßent unterſchritten, Haärpener verloren 1½, Farben waren mit 121½ zu hoͤren. Von Kaliwerten verloren Salzdetfurth 2 und Aſchersleben 3% gegen geſtern. Auch Bayeriſche Motoren waren 2 Prozent niedriger, dagegen gewannen Akkumula⸗ toren 2. Renten waren weiter ſeſt und lebhaft. Neu⸗ beſitz ſtiegen auf 15,10. Hypothekenpfandbriefe und landwirtſchaftliche Pfandbriefe ſowie Provinzanleihen waren etwa 1 Prozent höher. Kommunalobligationen gewannen 2 Prozent, Verkehrsanleihe konnte nur zu 50 Prozent zugeteilt werden, und wurden 1¼ Prozent höher bezahlt. Decoſama gewannen 2½, Länderanlei⸗ hen ½ Prozent; Privatdiskont unverändert 3·/. Frankfurter Mittagsbörſe vom 21. November Stimmung: weiter ſehr feſt. Die Hauſſe an der Börſe hielt an. Die Publikums⸗ käufe waren recht zahlreich, erſtreckten ſich aber im weſentlichen auf gute, dividendentragende Papiere, was im Intereſſe der geſunden Aktienbewegung nur erwünſcht iſt. Die Börſe weiſt darauf hin, daß viele Werte im Kurs zurückgeblieben ſind und die echte Konjunkturbelebung noch nicht berückſichtigt haben. Vor allem iſt es aber die außenpolitiſche Situation, die eine weitgehende Beruhigung ermöglichte. Gerade die außenpolitiſche Situation fördert nachhaltig die Aufwärtsbewegung. Farben unter Beachtung von Aeußerungen über die führende Stellung der deutſchen Chemie auf dem Weltmarkt nochmals 2¼ Prozent fefter, Erdöt 1½, Scheideanſtalt/ Prozent höher. Montanwerte waren etwas ruhiger, aber freundlich. Berichte vom Kohlenmarkt regten an. Harpener /, Mannesmann 1½, Klöckner ½, Buderus 1¼ Prozent gebeſſert. Unverändert eröffneten Rheinſtahl, Phönix, Ver. Stahlwerke, Gelſenkirchen. Zellſtoffaktien weiter recht freundlich auf die Mitteilungen über gebeſſerte Geſchäftsentwicklung. Waldhof um 2¼, Aſchaffenbur⸗ ger 2 Prozent höher. Kunſtſeideaktien langſam an⸗ ziehend, Anu um ½, Bemberg ſtärker um 2 Prozent erhöht. Am Elektromarkt waren Lahmeyer nach der voraufgegangenen Steigerung 1½ Prozent leichter, auch Siemens/ Prozent ſchwächer, dagegen AEG erneuts/ s,„q Bekula /s, Rheinelektra 1, Lechwerke ½, Schuckert /½, Gesfürel 1¼ Prozent höher. Transport⸗ und Kaliwerte ruhig und gut behauptet, Kali Aſchers⸗ leben gewannen 1½, Reichsbahnvorzüge /, AG Ver⸗ kehrsweſen/ Prozent. Von Einzelwerten gewannen Reichsbank 1 Prozent, Holzmann 1, Conti Gummi%/, Metallgeſellſchaft ¼ Prozent, während Di. Linoleum, Tietz und Daimler⸗Benz je 1 Prozent verloren. Am Rentenmarkt war das Geſchäft recht lebhaft, Altbeſitz und ſpäte Schuldbücher zogen je ½, Neubeſitz.10 Prozent an, Schutzgebiete waren behauptet. In Kaſſa⸗ renten erhielt ſich die Nachfrage für Pfandbriefe und Kommunalobligationen, die im Kurſe eine Kleinigkeit anziehen konnten. Stahlvereinbonds gewannen•½/ Prozent zurück. Im weiteren Verlauf erhielt die feſte Grund⸗ tendenz an allen Märkten und weitere Kursverbeſ⸗ ſerungen konnten feſtgeſtellt werden. Tagesgeld 3¼½%. Die Schluß⸗ und Nachbörſe war freundlich. Der Schluß war freundlich, nachdem die Abgaben der Ku⸗ liſſe beendet waren. Weiter lebhaft lagen Neubeſitz mit 15¼. Steuergutſcheine waren wieder 1 Prozent höher. Die Zuteilung betrug nur 1 bis 3 Prozent, nur die 3Z4er wurden voll und die 3ö5er mit 10 Proz. zugeteilt. Nachbörslich hörte man: Farben 121¼, Schultheiß 92½p, Daimler 30/. Deſſauer Gas 111½, Hoeſch 62¾, Klöckner 57, Oberkoks 793¼, Mansfeld 25½, Gelſenkirchen 49½, Hapag 11/, AEc6 19%, Reichsbank 165, Erdöl 100½, Bekula 117¼, RWeéE 91, Altbeſitz 91¼½, Verkehrsweſen 54½, Lokalbahn dö. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: 1934er Emiſſion 1 99% bis 100%, Emiſſion II ge⸗ ſtrichen, 1940er Emiſſion 1 92¼½ bis 93½, Emiſſion II 92 bis 92/½, 1934er bis 48er Emiſſion 1 92½ bis 93½, Emiſſion II 1943 bis 48er 91⅛ bis 92/, Wiederauf⸗ bauzuſchläge fällig 1944 bis 45 54% bis 55½, fällig 1946 bis 48 53¼½ bis 54/. Mannheimer W— Tendenz weiter eſt. Mannheim, 21. Nov. Die Börſe war auch heute weiter feſt, wobei am Aktienmarkt J. G. Far⸗ ben die Führung hatten und auf 122 Prozent an⸗ zogen. Höher notierten ſerner Rheinelektra und be⸗ fonders Waldhof, welch letztere einen Kurs von 42½ erreichten. Bankaktien waren ebenfalls durchweg —2 Prozent gebeſſert, hierzu zählten Bad. Bank, DD⸗Bank, Pfälziſche Hypothekenbank und Rheiniſche Hypothekenbank. Am Verſicherungsmarkt zogen Bad. Aſſekuranz auf 37 Proz. an. Der Rentenmarkt lag weiter freundlich, hier waren Neubeſitz beſonders feſt mit 15 Prozent Geld. Kommunalanleihen und Gold⸗ pfandbriefe blieben gut behauptet. Dit. Reichsanleihe v. 29 99, Altbeſitz 9034, Neubeſitz 15, Bad. Staat v. 27 91½, Baden⸗Baden Stadt 79½, Heidelb. Stadt 77½, Ludwigshafen Stadt 83, Mannh. Anl. Ausl. 79, Mannh. Goldanl. 82, Bad. Komm. u, Landesbank Pfandbriefe 91, Pfälz. Hyp. Pfandbr. 92½, Rhein. Hyp. Pfandbriefe 91½, Herrenmühle 68, NSu 69, Farbenbonds 108, Großkraft Mann⸗ heim abgeſt. 84%½. Bremen⸗Beſigheim 77, Brown, Boveri 13, Zement Heidelberg 79, Daimler⸗Benz 29½, Dit. Linoleum 383½/, Durlacher Hof 50, Eichbaum⸗Werger 56, Enzinger 71, J. G. Farben 122, Großkraft Mannheim Vorz. 108, Haid u. Neu 10, Kleinlein 50, Knorr 180, Kon⸗ ſerven Bräun 41, Luvwigshafener Aktienbrauerei 76, Ludwigshafener Walzmühle 68, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfülz. Preßheſe 100, Rheinelektra 90½, dto. Vor⸗ zuüge 87, Salzwerk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 75, Seil Wolff 18, Sinner 64, Südd. Zucker 172, Verein dt. Oele 82, Weſteregeln 118/½, Waldhof 42½. Bad. Bank 117, Commerzbank 40½¼, DD⸗Bank 44, Dresdener Bank 50½, Pfälz. Hypothekenbank 78, Rhein. Hypothekenbank 102½, Bad. AG. für Rhein⸗ ſchiffahrt 50. Bad. Aſſekuranz 37, Mannh. Verſicherung 20, Württ. Transport 36. Induſtrielle Schuldverſchreibungen an der Mannheimer Börſe Zurzeit notieren an der Mannheimer Effektenbörſe: 6(6) Proz. Daimler⸗Benz⸗Goldobl. von 1927 82 G, 6(8) Proz. Deutſche Linoleum Goldobl. v. 1926 94 G, 6(7) Proz. dto. von 1926 94 G, 6(7) Proz. Fürſtl. Fürſtenberg⸗Brauerei Obl. von 1927 86 G, 4½ Proz. dto. Obl. von 1913 80 G, 4proz. Herrenmühle vorm. C. Genz Obl. von 1987 68 G, 6(8) Proz. Lindener Aktienbrauerei Goldobl. von 1926—, 5 Proz. Neckar AG. Stuttgart Obl. von 1921 81 G, 6(8) Proz. Nek⸗ karſulmer Fahrzeugwerke Goldobl. von 1926 67 G. 6 Proz. Graßkraftwerk Mannheim Kohlenanleihe pro Tonne 13.70, dto. abg.—, 6 Proz. Kohlenwertanleihe der Stadt Mannheim von 1923 per Tonne 12G, 5 Proz. Neckar⸗Goldanleihe von 1923—, 5 Proz. Rh. 1 undkündbar 1926 in Mark für gr 2. Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 21. Novbr. Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam: 45.75; Raffinadekupfer, loco: 43—44; Standardkupfer, loco: 38.25—39; Standard⸗Blei per November: 15—15.75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen: 19.50 bis 20.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz., in Blöcken: 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren: 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in per engl. To.): 314; Reinnickel, 98—99proz.: 305: Antimon⸗Rogulus: 39—41; Silber in Barren, ca. 1000 fein, per Kilo: 37—40 RM. Dienstag, 21. November 1983 afts-Numdscian Amlliche Preisfeſtſehung (Reichsmark der 100 kg) Berlin, den 21. November 1933 Schöfferh. inding 155,00 — Frankfurter Mittagsbörſe vom 21. November 1933 6 Dtſch. Reichs⸗ Schwartzſtorchen. 76,900 76,00 uckert, Nürnbg. 94,60 93, 87 anleihe 1927. 91,00 91,05 Elchb.⸗Wer„„50 57, eilind. Wolff 55—— 7% Heidbg. Stadt 381,00 91,00 Allg. El. Geſ. 29125 20,37 temens& Halske 137,25 135,00 8% Ludwigsh. 26 834,62 55,00 Bad. Maſchinen. 120˙00 120,00 Zucker, füddiſch.. 172,25 173,00 87% Mannheim 26 32,87— Bremen⸗Beſigheim 76,00 76,00 Thür, Lig. Gas. 72,00 74,00 6% Mannheim 27—— rown Boveri.—— er, Di. Hele.„ 63,00 53, 00 Grkr. Mhm. Kohle 14,00 14,00 Cement eidelbg. 79,50 79,65 Zellſtoff Aſchaffbg. 26,25 23,00 5% Mhm.St Kohle 12,25 12,25 Chem. Albert.—— Fiwern Waldhof. 39,25 42,50 Grktr. Mhm. abg. 55, 63,50] Daimler⸗Henz 30,25 29,87 uderüs Eifenw. 00 71,00 t. Kom. Sam. 1 37,25 39,37 Dit. Erdöl„„„. 99,75 100, 30 Eſchweiler Bl.— 195,00 Sefſ 85⁰ Liqu.. 639,87 39,80 Dt. Gold⸗u. Silbſch. 160,00 152,00 Gelſenkirchen. 50,25 49,00 eſſ. Ld p. L.—— Dit. Linoleum 40, 39, arpener.. 32,87 62,00 8% Pfälz. Hyp.—9 92,50 92,50 Licht u. Kraft. 99,87 90,75 Ilſe Bergban.—— do. 11—12. 92,50 92,50 Enzinger⸗Uunion— 71,00 Kali Aſchersleben— 6% do. 10.. 92,50 92,50 E ng aſch. 22,25— Salzdetfurth... 152,00— 5½ do. Liqu. 93,50 93,00. Chemie volle— 130, 50 Kali Weſteregeln.— 116, 50 do, Anteilſcheine—— G. Farb⸗ 4 1200 13139 Klöcknerwerke. 57,25 57,00 Rhein. Hyp—9 91,25 91,50„Farb. Bonds 106,00 107,7] Mannesmannröhr 56,12 55,00 bo. Reihe 35. 91.25 91, 50 Goldſchmidt, Th. 45,25 45,90 Oberhedarrt..—— do. Kommunale 4——5 Gritzner 19,25 20,37 Aein Berabau 38,75 38,00 57%% do. Liqu... 91,25 91,75] Grün Bilfinger.— 50 Rbein. Braunkobl. 150,37 152,00 Bad. Ban 116,00— aid& Reu... 10,900 10,00 J Ahein. Stahl 94,00 51,7 Bay. Hyp. u..⸗Be. 70,75 71,50 anfwk. Füſſen.. 28,75 28,50 Salzw. Heilbronn 166,00 186,00 Com.⸗ u. Priv.⸗B 40,00 40,75 och⸗Xiefbaun. J, 50 8355 Ver. Stahlw.. 33,75 32,57 Dit. Discontogeſ. 44,00 46, 00 olzmann, Ph. 62,50 65, 75 196,00 200,00 Dresdner Bank. 50,73 51,25 Funghans, G.(St 28,50 23,62 Frankona 100.— 119,00 Frkf, Hyp. Bank 76,50 30,00 Klein⸗Schanzl. 44,00 Mannh. Verſ.— 20, Pfälz. Hyp. Bank 177,50„Knorr—— e.. 162,00 165,00 11 155 1 4 5 18 ein.„Bank—— meyer o. 114, urchſchnitt... 31,30 92,12 Fordg 4—— Ludwigsh. Walzm.—— Salet 1934... 102,00 102,00 Rordd. Lioyd... 11,25 12,15 Metallgeſellſchh.— 61,00 50 97, Brauer. Henninger 54,00 334,00 Rheinelektr. Vul.——. Löwenbräu Münch. 209,90 20),900 do. St AA.„ 39,75 1932... 35,50 356,50 k. u. Bg. Zweibr. 63,00 39, 00 Rhein⸗Main⸗Don. 716,00 176,00„„ 3285 38 rauerek Pforzy. 44,50 44,50 Rütgerswerke. 55,50 53,50 Ablöſ,⸗Anl. Altbeſ. 39,09 31,12 155,00 Schnellpr. Frankth. 5,25 6,00 1 E5, Neubeſ.... 14,75 14,90 — KUPFER.El XIMK schwücher still still ſBhe.Brief Geldſ Bes. Briei Geld] Bez. Briet Geld januar— 39½ 39— 16 15½— 20 19½ Februaft— 39½ 39½— 16 15½— 20%½% 19½ April 40 40 39— 16 15½— 2129 Mai— 40½ 40— 16 15½— 21½ 20½ Juni— 40½ 40%½— 16½ 15½— 21½ 20½ Juli— 40³% 40%— 16½ 15¼&— 21½ 205 August— 41½ 40%— 16½ 15%½— 21½2ʃ Sepi. 40½ 41½ 41½— 16¾½16— 22½ 21½ Okt.— 41% 44½ 16% 16 Da 22½ 21½ Nov.— 39 38— 15½ 15— 193¾½ 19 bez. 33¾ 39 8½— 15% 15— 19/ 19 Amtl. Berliner Termin-Produkte vom 21. November 19⁰³ E 1 Handelsptels Weizen Dezember. 1100 33—* Januar 181,00— Februar. 183,00— Roggen Dezember. 143,00 148,00 Januar 148,00— Februar.— 150,00 Hater Dezember.— 148,75 Rast gestrichen Magdeburger Zuckernokierungen Magdeburg, den 21. November 1933 Brief Geld Briel Geld Januar.....10[.80 fuli..—* Februar...10 l.90 August.70 J.50 März.....20.00 Peptember—— April Oktober— e Mai...40.20 November..00.70 —— ſoezember..90 l.70 Bremer Baumwoll- Terminnotierungen vom 21. November 1933 Geid Brlef Dezember„ 10,87 10, 90 11,03 11,07 Mit„„s 11,24 11.27 Mai 11,45 11,46 Aün, 11,61 11,63 Oktober. e—„ 11,76 11,78 Tendenz: stetig Nichtgenannte Gruppen sind gestrichen Berliner Deviſenkurſe Berlin, den 21. Novembet 1933 Geld Briel Geld Briet Buen. Altes].963/.9671 Italien 22.11 22.15 Kanada.632.638Jugoslavienſ.295.305 Japan.796.798 Kowno 41.56 41.64 Kaĩro 13.995 14.035 Kopenhag. 60.79 60 91. lstanbul 1979.98// Lissabon 12.67 12.69 London J13.615 13.655 O8l%0 68.48 68.62 Newyork J2.537.543/ Paris 16.40 16 44 Rio do Jan..224.226ſ Prag 12.425 12.445 Uruguay.399.401Istand 61.64 61.76 Amsierdam 105 08 169,4% Lig 78.92 79.08 Athen.396.400 Schweiz 81.14 81.30 Brüssel 58.36 58.48 Solia.047.053 Bukarest J.488.49 Spanien 34.15 34 21 Budapest—— JStockcholm 70.23 70.37 Danzig 81.52 81.68] Tallin(Estl.) 74.03 74.17 Helsingforsf.024.036f Wien 48.05 48.15 Rauhfutter am 21. Novembet 1988 ab märk. Station trei Berlin J Drahtg. (Quadraiballen) 0,55—0, 75 0,95—1,00 brantg. Welzenstron (Quadratballen)— 185 Dran g. Haterstroh (Quadratballen)— 0,90—0, 95 Drahtg. Gerstenstroh Quadi atballen)— 0,90—0,95 Roggen. Laggst. on 2 m. Siroh zed— 0,90—0, 95 Roggen-. ongstro (m. Bindiaden geb.)— 1,10—1,15 Bindtag Roggenstroh 0,45—0,65 1,00—1,05 Bindtdg. Weizenstron 0,80—0,85— Bindtdg. Häcksol—— Tendenz: stetig Handelslübl. Heu, gesund u. trocken, ni ht ü. 300/ Besatz m mindw. Gräsern—— Gutes Heu, desgl. nicht ü. 10% Besatz—— Luzer ie, lose 3,50.—3,75— Tnymotee, lose 3,00—.40 3,70—3,90 Kleeheu, lose 3,60—3) Mielitz-Heu rein, lose 2,60—2,70— Mielmz-:u, lose (Waithe 4 1,95—2,25— Mretitz-Heu, lose .— re Drathgepr. Heu— Pig. übet Notiz Tendenz: stetig Die Preise verstehen sich als Erzeugerpreis frei Waggon füt 50 Kkg in RM. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel erantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: D i gelm Kattermann; für Miriſchaftskundfchuf Vuhelnr katzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik“ Kart Goebel; ür Unpolitiſches, Bewegung»ad Lokales: Hexrmann acker; für Sport: Max Höß; für Anzelgen: Arnold —— ſämtliche in Mannheim. erliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berli Sw 61, Blücherſtraße 12 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Hakenkreuzbanner⸗Verlaa G. m b H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsbruck. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 17—18 uhr außer Samstaa und Sonntag). Sprechſtunden der Verlagsleitung: 1030—12 Uhr 5 — 13 5 3. Fahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkre uzbanner“ Dienstag, 21. November 1933 Städt. planetarium Donnerstag, den 23. November, 20½ Unr 1. Liehtbilder- Vortrag aus dem Gebiet der Medizin. Prof. Dr. K. Kißling, Dir. der Städt. Krankenanstalten Mannheim, spricht über „lleilmittel Inkelctionolcranlclreiten Einzelkarten RM..50 Stud. u. Schüler RM..25 44 1335K 34 Wintergarten Dis vornehrnste arm PHlatze Tel. 27424 Mannheim O 5, 13 96l5⁵ K Eleganter Damen- u. Herrenfrisler-Salon ugon Rindorspacher& Sönne Lindenhof, geg. dem Scalatheater Meerieldstr. 51 Tel. 20 476 Haus ersten Ranges, 577%K Individuelle Bedlenung 0 ſuittec, Dein lind verlangt gute Pflege. 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Die Stiftsforſtwarte Galm in Laudenberg, Ott in Langenelz und Damm in Krumbach geben auf Wunſch nähere Auskünfte. Die Pachtbedingungen können bei der Stiftsſchaffnei Mosbach eingeſehen werden. 1330K 8 M GAS-u. WASSER- INSTALLATIONEN REPARATUREN pRINZ WIIHEIFHSTIR. 1 übe df 55 89˙3 K W53 Leler-Hänit: 0 Empiehle mein reichhaltiges Lager in Kernledersohlen sowie Flecke, Spangen Abrälle, Gummiabsätze. Gummisohlen, Klebstoffe, sämtl. Schuͤhmacherartikel Carl Hamm, F 3, 1 f Lederhandlung 4010K 1326K Die Vorführungen erfolgen mit Musihb Vorverkauf: Buchhandlung Jugendwerk, K I, 5 egleitung am Donnerstag, Kolpinobavs mannhin, ui ia%s Der heikige Franzisſus von Aſſiſi Ein gewaltig packender Grossfilm vom Reichtum zur Armut— vom verschwender zur Heiligkeit den 23. und Freitag, den 24. November 1933, je nachmittags um.00, 5 00 und.15 Uhr.— Preise der Plätze: 60, 80 Pig..00 und.20 RM. Erwerbslose nur nachmittags.50, Kinder.20 RM. Karten für Erwerbslose gegen Ausweis nur am Spieltag an der Kasse. 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