e ember 1933 her Film! morgen gramm1 II R5ST mp 55 „Tiedtke Stimmung bllkum O CHE in München ˖FIIN 135%K 5⁰˙9 samstag 4 Verlag und kreuzbanner“ er zuzüg„ bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au riftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. 3. Jahrgang— Nr. 319 Die Kriſe Europas ern eint 12mal wöch chentlich und roſtet 223.20 RM., Veilage digung. Regelmäßig—8— Für Aaperlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. 471. Das„Haken⸗ 35e Trã RM. Einzelpreis 10 P g. Uungen ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch dur f3 204 86, ebteten. en aus allen Wiſſens— anuſkripte ABENDO-AUSGABE ANöpfsILZT NonbWTBADEN? Pfg. Für kleine Anz extte g. r kleine Anzeigen: 2 8 lihr, Rabatt nach aufliegendem Tarif r licher Gerichtsſtand: Mannheim.— Poſt ſcheckkonto: Das wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. für Abendausgabe 13 223 Auzeig n⸗Annahme: am Siröhmarkt. Fernrüf 204 86 u. 314 71. akenkreuzbanner Lud⸗ en: Die 10geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfa. Die Big. Die Millimeterzeile 10 lüß der—————— nnheim, R 3, 14/15, und 4 hlungs⸗ u. Erfülungsorz: WMiénnheim. Ausſch Mittwoch, 22. November 1933 Frankreich bleibt hartnäckig/ Aneinigkeit in England/ Die Welt ſucht„neue Grundlagen“/ Kein Verhandeln ohne Deutſchland! Deutſche Wirtſchaft im Aufſtieg Erhebliche Abſaterhöhung und Ausfuhrſteigerung Genf, 22. Noyv. Die Gegenſätze zwi⸗ ſchen der engliſchen und italieni⸗ ſchen Auffaſſung und den franzöſiſchen Forderungen ſind trotz aller Vermittlungs⸗ verſuche in keiner Weiſe überbrückt worden. Die franzöſiſche Regierung hält daran feſt, daß während der heute nachmittag vom Präſidium zu beſchließenden zweimonati⸗ gen Vertagung der Konferenz die formale Weiterführung der Konferenzarbeiten in den einzelnen Ausſchüſſen erklärt werden ſoll. Dagegen wird von engliſch⸗italieniſcher Seite übereinſtimmend darauf hingewieſen, daß die Frage der Umbildung der europä⸗ iſchen Armeen in ein Milizſyſtem ohne Deutſchland unmöglich im Effektivausſchuß weiterbehandelt werden könnte und daß ebenſo die Verhandlungen im Kontrollaus⸗ ſchuß zum Stillſtand gelangt ſeien, da hierin grundſützliche Gegenſütze zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Auffaſſung beſtänden. Die neue Kompromißformel, die heute von Henderſon im Präſidium vorgeſchlagen werden wird, ſucht allen dieſen Gegenſätzen aus dem Wege zu gehen und beſchränkt ſich auf den Hinweis der unvermeidlich gewordenen Vertagung des Hauptausſchuſſes, um den diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen den Großmächten zur Beilegung der großen Streitfragen Raum zu laſſen. Paul⸗Boncour beabſichtigt jedoch, in einer grundſätzlichen Erklärung den franzöſiſchen Standpunkt darzulegen. Die britiſche Preſſe zu den Gegen⸗- ſätzen in Genf London, 22. Nov. In den Blättermel⸗ dungen über den franzöſiſch⸗ italie ni⸗ ſchen Zuſammenprall in Genf wird feſtgeſtellt, daß Frankreich villig iſoliert ſteht. Man erwartet, daß es bei der heutigen Büroſitzung ſehr lebhaft zugehen wird. Der Genfer Reuter⸗Vertreter findet es be⸗ merkenswert, daß ſogar Dr. Beneſch geſtern den franzöſiſchen Außenminiſter nicht un⸗ terſtützt e. Er berichtet ferner, in italieni⸗ ſchen Kreiſen werde offen erklärt, wenn Frank⸗ xeich auf Einberufung des allgemeinen Aus⸗ ſchuſſes beſtehe, und wenn dieſer die Fortſet⸗ zung der Arbeiten der Unterſuchungsausſchüſſe beſchließen ſollte, ſo werde Italien einfach ſeine Sachverſtän⸗ digen zurückziehen, die ſowieſo nur die Rolle von Beobachtern ſpielten. Der Korreſpondent fügt hinzu, hinter der franzöſiſchen Stellungnahme ſtecke der Wunſch, hervorzuheben, daß die Fortdauer der Konfe⸗ renz auf der Vereinbarung vom 14. Oktober baſtere. Die JItaliener dagegen beſtänden auf völliger Unterbrechung der Ar⸗ beiten, um zum Ausdruck zu bringen, daß eine neue Grundlage geſucht werden müſſe.— Der Genfer Korreſpondent der„Ti⸗ mes“ ſagt: Die praktiſche Erfahrung hat be⸗ reits gezeigt, daß die ſeit der erſten Leſung des Konventionsentwurfes vorgeſchlagenen zahlrei⸗ chen Abänderungen die Deutſchen viel mehr in Mitleidenſchaft ziehen, als zunächſt angenom⸗ men wurde. In der geſtrigen franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Meinungsverſchiedenheit hat die bri⸗ tiſche Delegation keine Partei er⸗ griffen. Sie iſt der Meinung, daß, das Schwer⸗ „Vor einer Verſtaallichung des Bankweſens“ Berlin, 22. Nov. Der Geſamtabſatz des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikates im Oktober betrug arbeitstäglich gegen den Vor⸗ monat 7,15 Prozent mehr und gegen den gleichen Monat des Vorjahres um rund 5 Pro⸗ zent mehr. In den der Gruppe Siegerland der Vereinig⸗ ten Stahlwerke angeſchloſſenen Betrieben hat ſich die Zahl der Beſchäftigten ſeit dem 1. Ja⸗ nuar um 90 Prozent erhöht und ſomit faſt ver⸗ doppelt. Die deutſche Erdöl⸗A.⸗G. hat im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms bisher rund 1800 Arbeiter neu eingeſtellt. Irland hat 80 Prozent aller Aufträge zur Ausführung der Bauvorhaben einer eigenen Zuckerrübeninduſtrie nach Deutſchland vergeben. Es handelt ſich um die Errich⸗ tung von Zuckerrübenfabriken in Tuam, Thur⸗ les und Mallow. Auch hierdurch werden zahl⸗ reiche deutſche Arbeiter wieder in Lohn und Brot gebracht werden können. Dar⸗ über hinaus aber ſtellt dieſe Auftragserteilung eine erfreuliche Bekräftigung der freundſchaft⸗ gewicht der Abrüſtungsfrage jetzt nicht in Genf liegt, und daß es gleichgüstig iſt, ob die Ausſchüſſe mit ihren Entwürfen fortfahren oder nicht. Simon iſt„zufrieden“ London, 22. Nov. Sir John Simon, der geſtern nach London zurückgekehrt iſt, wird heute im Kabinett über ſeine Genfer Tätigkeit Bericht erſtatten. lichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Irland dar. Eine Agrarprovinz wird koloni⸗ ſatoriſch erſchloſſen Stettin, 22. Nov.(Eig. Meld.) Die Agrar⸗ provinz Pommern hat den Mut aufgebracht, im Winter einen zweiten Arbeitskampf zu beginnen. Die zahlreichen einzelnen Maßnahmen der pommerſchen Arbeitsbeſchaffung bezwecken eine Koloniſierung, die im Laufe der Jahre das wirtſchaftliche Geſicht der Provinz völlig wandeln ſoll. Darüber hinaus ſoll eine plan⸗ mäßige Verlagerung arbeitsloſer Städter aufs Land vorgenommen werden. Ueberall, wo Ar⸗ beitsvorhaben vorhanden ſind, bei größeren Me⸗ liorationen, Drainage⸗Arbeiten, in Forſten und dort, wo Siedlungsprojekte beſtehen, werden Lager eingerichtet. Für jeden Wirtſchaftstreibenden, ob Arbeiter, Unternehmer oder Verbraucher, der in dieſer Hinſicht ſeine Pflicht tut, iſt ein Anerkennungs⸗ zeichen„Pommerſcher Arbeitshelfer“ in Ausſicht geſtellt. 9 eeeebiekhEreih nrnonz BhrennkRipn/ „Times“ zufolge ſoll er im großen und gan⸗ zen mit den Ergebniſſen ſeiner Reiſe„zu⸗ frieden“ ſein. Die Zuſammenkunft mit fran⸗ zöſiſchen, italieniſchen und amerikaniſchen Ver⸗ tretern und mit Henderſon habe einen unmittel⸗ baren Zuſammenbruch der Abrüſtungskonferenz verhindert und gleichzeitig der britiſchen Dele⸗ gation Gelegenheit gegeben, ihre Auffaſſung erneut darzulegen, daß die in Paris und Genf im September und Oktober unverbindlich ge⸗ Die Fortſchritte beim Bau der Reichsautobahn ſiehe S. 11,„Wirtſchaftsrundſchau“ In der kurzen Zeit von acht Wochen iſt beim Bau der erſten Reichsautobahn von Frankfurt am Main ein überwältigendes Stück Arbeit geleiſtet worden. der Reichsautobahn in den rieſigen— die ſich zwiſchen Darmſtadt und Frankfurt ausdehnen Unſer Bild zeigt die Bauſtelle Für den deutſch⸗ polniſchen Frieden! Berlin, 22. Nov. Männer, die ſich der Schwere unſerer Zeit und des Segens, der ſich für beide Teile aus einer freundſchaftlichen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Polen voll bewußt waren, haben endlich eine An⸗ näherung beider Völker und Staa⸗ ten ermöglicht, und der Augenblick darf nicht unausgenutzt bleiben, den aus der Aufſtändi⸗ ſchenzeit verbliebenen Haß voll und ganz ſowohl bei Deutſchen wie bei Polen auszu⸗ löſchen. Wir ſind gern bereit, in den Polen gemeinſame Kämpfer zu erblicken, und würden uns freuen, wenn die Anregung einer Katto⸗ witzer Zeitung in Erfüllung ginge. Dieſe fordert, daß ſich der Verband der vol ⸗ niſchen Aufſtändiſchen und der vpolniſche Weſtmarkenverein einen anderen Wirkungs ⸗ kreis ſuchen müßten, daß ſie endlich Abſtand davon nehmen ſollen, durch Terror und Haßausbrüche die Verſtändigung zu er⸗ ſchweren. Hoffen wir, daß der„Verband der Aufſtän⸗ diſchen“ erkennt, was ſeinem Vaterlande am dienlichſten iſt: die Freundſchaft mit dem er⸗ wachten Deutſchland! een troffenen Abmachungen nicht endgültig und nicht in jeder Einzelheit bindend für die bri⸗ tiſche Regierung ſeien. Die ganze Lage müſſe jetzt neu geprüft werden. Der engliſche Kriegsminiſter zur Abrüſtungspolitik London, 22. Nov. In ſeiner Erklärung über die engliſche Abrüſtungspolitik vor dem Oberhaus ſagte der Lord Hailsham, u. a. noch folgendes: Die engliſche Regierung ſei der Ueberzeu⸗ gung, daß man, was auch immer für eine Vereinbarung erzielt werde, im Rahmen des Völlerbundes bleiben müſſe. Da die engliſche Regierung jedoch eine Ver⸗ einbarung wünſche, werde ſie Beſprechungen lediglich nicht deshalb ablehnen, da ein Teil⸗ nehmer an dieſen Beſprechungen bedauerlicher⸗ weiſe nicht Mitglied des Völkerbundes ſei oder mitgeteilt habe, nicht im Völkerbund bleiben zu wollen. Die engliſche Regierung werde da⸗ her Verhandlungen auf diplomatiſchem Wege oder mit irgendwelchen anderen erfolg⸗ verſprechenden Mitteln nicht ausſchließen, ledig⸗ lich weil eine beſondere Macht erklärt habe, daß ſie die Angelegenheiten nicht in Genf er⸗ örtern könne. Wenn man ein Abkommen fin⸗ den könne, das eine beträchtliche Abrüſtung enthalte und der Weg ein höheres Maß an Sicherheit ohne Aufgabe der lebenswichtigen Belange Englands biete, dann würden keine Bemühungen zu groß ſein und keine außer Acht gelaſſen werden. Die Liberalen fordern Rückkehr zum Mac Donald⸗Plan London, 22. Nov. Vor der Vertagung des Unterhauſes am Dienstagabend forderte der liberale Abgeordnete Mander die engliſche Regierung auf, zum urſprünglichen Ab⸗ rüſtungsplan Mac Donalds zurückzu⸗ kehren und den Vorſchlag der Probe⸗ zeit endgültig fallen zu laſſen. Die Mächte müßten ihre Bereitwilligkeit erklären, alle Deutſchland verbotenen Waffen abzuſchaf⸗ fen, da ſonſt eine Wiederaufrüſtung Deutſch⸗ Ilands eintreten werde, Kriegsminiſter, „Hakenkre uzbanner“ Mittwoch, 22. Nodember 1233 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Im Seist des Soxidaſismius: Gegen Preiserhöhung un d Lohndruck „Die Preiſe hoch, Kartelle feſt geſchloſſen“ Berlin, 22. Nov. Die Tageszeitung der Deutſchen Arbeitsfront,„Der Deutſche“, ſchreibt unter der Ueberſchrift„Gegen Preis⸗ erhöhungen und Lohnherabſetzungen“ u..: „In der letzten Zeit häufen ſich die Klagen, daß verſchiedene Einzelfirmen und Kartelle durch⸗ aus ungerechtfertigte Preiserhö⸗ hungen vornehmen. Auf der anderen Seite ſind die Löhne nicht geſtiegen, ſie kön⸗ nen auch nur in den ſeltenſten Fällen ſteigen, bis die Arbeitsloſigkeit in der nächſten Groß⸗ ———— entſcheidend zurückgedrängt worden iſt. Die Reichsregierung bemüht ſich mit allen Mitteln, den heutigen Lebensſtandard der Arbeitermaſſen ſo lange zu halten, bis die Arbeitsloſen zum größten Teil unterge⸗ bracht ſind. Nun ſind da und dort ſogar Löhne geſenkt worden. Dieſe Tarifunterſchreitung auf der einen Seite und Streiterhöhung auf der an⸗ deren Seite ſind verantwortungslos, ſtören die Politik der Reichsregie⸗ rung und verſtoßen außerdem gegen das un⸗ geſchriehene Geſetz der Volksgemeinſchaft, des kameradſchaftlichen Einvernehmens aller Volls⸗ teile. Der Fübrer der„Deutſchen Arbeitsfront“ hat ſich in ven ljetzten Tagen verſchiedene Male mit aller Schärfe gegen ungerechtfertigte Preiserhöhungen gewandt. Es geht nicht an, daß egoiſtiſche Preiſe jetzt wieder das mit Mühe und Schweiß hergeſtellte Vertrauen des Volkes zur Führung indirekt ſchädigen. Die Deutſche Arbeitsfront wird für dieſe Elemente, die ſich außerhalb der Volls⸗ gemeinſchaft ſtellen wollen, geeignete Er⸗ ziehungsmittel zur Hand haben. In einem Berliner Klub ſprach ſich vor kur⸗ zem ein bekannter enger Mitarbeiter des Wirt⸗ ſchaftsbeauftragten des⸗Zührers ebenfalls ſehr ſcharf gegen dieſe Preismanipula⸗ tionen aus. Wenn gewiſſe Herren nicht bald Vernunft annehmen, ſo würden energiſche Eximpel ſtatuiert werden. Die Herren könnten dann in Konzentra⸗ tionslagern gemeinſam das Lied ſingen: „Die Preiſe hoch, Kartelle feſt geſchloſſen“. In dieſem Zuſammenhang gibt„Der Deut⸗ ſche“ eine Anordnung des Treuhänders der Arbeit für Weſtfalen, Dr. Joſeph Klein, be⸗ kannt, die folgendermaßen lautet:„Es laufen bei mir immer wieder Klagen darübe ein, daß einzelne Unternehmer die Lohntarife ihres Berufszweiges nicht unerheblich unterſchreiten, ohne genügende Gründe Ueberarbeit verlangen, den feſtgelegten Urlaub nicht gewähren und ſich auch ſonſt nicht an beſtehende Tarifverträge halten. Sie verſchanzen ſich vielfach dahinter, daß ſie an die Tarife nicht gebunden ſeien, weil ſie den beteiligten Organiſationen nicht an⸗ gehörten. Ich muß eine ſolche Auffaſſung aufs ſchärfſte verurteilen. Sie paßt nicht in den nationalſozialiſtiſchen Staat. Es kann nicht geduldet werden, daß irgend ein Be⸗ rufsgenoſſe ſich auf Koſten ſeiner Mitarbei⸗ ter gegenüber ſeinen anderen Berufsgenoſ⸗ ſen eigennützige Vorteile dadurch ergattert, daß er Preiſe und Tarife unterſchreitet. Beſonders lebhaft ſind die Klagen aus dem Fleiſcher⸗ und Gaſtſtättengewerbe. Ich werde hier und überall Ordnung ſchaffen, wo ich Un⸗ ordnung antreffe. Auch der notleidende Betrieb darf nicht von ſich aus Tarife unterſchreiten. Ob eine Unterſchreitung in ganz beſonders ge⸗ lagerten Fällen angängig iſt, habe nur ich zu entiſcheiden. Etwaige Anträge ſind an meine Sonderbeauftragten zu richten.“ Gegen Ueberzeikarbeit! Berlin, 22. Nov. Sehr viele Betriebe hat⸗ ten es bisher in der Uebung, ſaiſonbedingte Mehrarbeit durch Ueberzeitarbeiten zu bewältigen. neberzeitarbeit, ſo heißt es in einer Anord⸗ nung der Arbeitsbeſchaffungsſtelle Stutt⸗ gart iſt heute, wo noch Millionen ohne Ar⸗ beit und ebenfalls Millionen Kurzarbeiter ſind, in keiner Weiſe gerechtfertigt. Die Arbeitsbeſchaffungsſtelle erwartet ſowohl von Arbeitgebern wie auch von Arbeitnehmern, daß ſie Ueberzeitarbeit vermeiden und ſo mithelfen, eine gerechte und ſoziale Verteilung der vorhandenen Arbeit zu er⸗ reichen. Wie das VDZ⸗Büro meldet, veröffentlichte die vom Führer des Gemeindetages, Ober⸗ bürgermeiſter Fiehler⸗München, heraus⸗ gegebene„Nationalſozialiſtiſche Gemeinde“ dieſe Anordnung mit dem Hinweis, daß ſie für al le deutſchen Stadtvecwaltungen gelte. Im Dienst der völgiscen Voſſfaſirt: Zehntauſend Anträge auf Eheſtandsdarlehen in Berlin Berlin, 22. Nov. In der Reichshauptſtadt hat ſich die Maßnahme der Reichsregierung zur Förderung der Eheſchließungen er ſt aunlich gut ausgewirkt. Bisher ſind im Laufe der letzten Monate zehntauſend An⸗ träge auf Gewährung von Ehe⸗ ſtandsdarlehen eingelaufen. Hiervon wurden 4927 Anträge bereits genehmigt. Nur 847 mußten abgelehnt werden. Der Reſt liegt noch zur Bearbeitung den zuſtändigen Be⸗ zirksämtern vor. Maßgebend für die Genehmigung iſt die Bedürftigteit, die moraliſche und ſittliche Wür⸗ digteit und vor allem die körperliche Ge⸗ ſundheit der Antragſteller. Bemertenswert iſt die Verteilung der An⸗ träge auf die verſchiedenen Bevölkerungsſchich⸗ ten. Die Bezirke Neukölln und Wedding marſchieren mit an der Spitze allex übrigen Be⸗ zirke Berlins. Hier in den Stadtteilen mit der minderbemittelten Bevölkerung iſt der Erfolg am größten, wogegen der Vorort Zehlendorf mit ſeiner meiſt der wohlha⸗ benden Bürgerſchicht. angehörenden Bevölkerung am wenigſten von der von der Regierung dargebotenen Gelegenheit Gebrauch gemacht hat. Insgeſamt wurden bisher in Berlin allein drei Millionen Mark an Heirats⸗ darlehen bewilligt. Gegen den Mißbrauch der Hitlerjugend Berlin, 22. Nov. Wie der„Völkiſche Beob⸗ achter“ meldet, gibt der Reichsjugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur v. Schirach, folgendes bekannt: In letzter Zeit wird aus allen Teilen des Reiches ein erheblicher Mißbrau ch der Hitleriugend, des Jungvolkes und des Bo M zu Sammelzwecken gemeldet. Ich unterſage hiermit den mir unterſtellten Jugendverbänden ausdrücklich jede Sammel⸗ tätigkeit nach 9 Uhr abends, insbeſondere Sammlungen in Lichtſpieltheatern und Ver⸗ ſammlungen. Ausnahmen bedürfen in jedem Falle meiner vorherigen Genehmigung. Die HJ⸗Führer haben darüber hinaus Sorge zu tragen, daß die H§ nicht zu Veranſtaltungen anderer Dienſtſtellen herangezogen wird, wenn dieſe bis in die Nacht hinein dauern. Zahlreiche Stichproben haben ergeben, daß Jugendliche durch andere Organiſationen über Gebühr her⸗ angezogen wurden, wodurch hier und da Ueber⸗ anſtrengungen entſtanden. Der HJ⸗Führer trägt die Verantwortung für die Geſundheit ſeiner Kameraden. Er ſoll die ihm anvertraute Jugend nicht verweichlichen, aber er hat die Pflicht, alles abzulehnen und zu unter⸗ ſagen, was ſeine Kameraden geſundheitlich ſchä⸗ digen könnte. Auch das Auslandsdeulſchtum beteiligt ſich mit am Kampf gegen Hunger und Kälte Als eine der erſten hat die kleine Deutſche Kolonie auf Tenerife(Kanariſchen Inſeln) von ſich aus 1700 Peſetas und mehrere Kiſten Wäſche und Kleidungsſtücke geſammelt, die der——— ſch gsſ geſ ſtõörer 5 Reichsſammelſtelle überwieſen worden ſind. Aufruf und Sammlung leitete die dortige Orts⸗ gruppe der NSDAP. So wollen auch unſere jenſeits der engen Grenzen des Reiches lebenden deutſchen Volls⸗ genoſſen uns nicht nachſtehen in der praktiſchen Dokumentierung der vom Führer ausgerufenen neuen, blutsmäßig bedingten Solidarität aller Deutſchen. * Der Erzbiſchof von Freiburg begrüßt die „Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deutſcher“ Berlin, A. Nov. In einem Schreiben an den Geſchäftsführer der„Arbeitsgemein⸗ ſchaft katholiſcher Deutſcher, nahm Erzbiſchof Gröber von Freiburg zur Gründung der Arbeitsgemeinſchaft wie folgt Stellung: „Nach ſachlicher Prüfung der Statuten der Aggd begrüße ich aufrichtig deren Gründung. Wir brauchen nicht nur katho⸗ liſche Männer, die ſich ebenſo offen, ehr⸗ lich und überzeugt in den Dienſt des neuen Staates wie in den Dienſt ihrer Kirche ſtellen, wir brauchen auch Männer mit weitgehendem Einfluß, der ſich aus ihrer politi⸗ ſchen Betätigung und aus ihrer geiſtigen Qua⸗ lität ergibt. Die AKd iſt keine Partei, noch weniger ein Verſuch, eine Parteineu Reichskulturkammer und Arbeitsfront geine Gegenſätze zwiſchen beiden Inſtitukionen Berli'n, 22. Nov. Entgegen einer in der Oeffentlichleit vielſach verbreiteten Auffaſſung wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß die erſte Verordnung zum Reichskul⸗ turkammergeſetz in vollem Umſange be⸗ reits am 15. November in Kraft getreten iſt, allerdings mit der Maßgabe, daß die Einglie⸗ derung der Fachverbände bis zum 15. Dezem⸗ ber nachgeholt werden kann. Alles was in der Verordnung ſteht iſt alſo bereits ge lten⸗ des Recht. Es iſt auch nicht anzunehmen, daß die Friſt vom 15. Dezember noch verlängert wird. Lediglich für die Schriftleiter wird aus gewiſſen vom Reichsverband der Deutſchen Preſſe vorgebrachten Gründen eine Ausnahme gemacht. Die Eingliederung der Schriftleiter in den Reichsverband muß nach dem Kultur⸗ tammergeſetz mit dem Inkrafttreten des Schriftleitergeſetzes zuſammenfallen. Mit einer längeren Hinausſchiebung des Inkrafttretens des Schriftleitergeſetzes iſt nicht zu rechnen. Es wirp wiederholt, daß keinerlei Gegenſatz zmiſchen der Deutſchen Arbeitsfront und der Reichslulturkammer beſteht. Die Reichs⸗ kulturlammer iſt ein Glied des Ständiſchen Aufbaues. Die Arbeitsfront iſt nach wie vor gedacht als eine große Ueberwachung auch des jetzt beginnenden Ständiſchen Auf⸗ baues. Die Reichskulturkammer fühlt ſich als Glied der Deutſchen Arbeitsfront, die ihrer Beſtimmung nach die drei großen Schichten der Unternehmer, Angeſtellten und Arbeiter gemeinſchafilich umfaftt. Daraus, daß als erſter fertiger Teil des Ständiſchen Aufbaues die Reichskulturkammer ein Glied der Arbeitsfront iſt, ergibt ſich u-., daß die Säule 8 innerhalb der Arbeitsfront der Verband der Theaterangeſtellten und ähnlicher Berufe aufgelöſt werden muß. Da dieſer Ver⸗ band ſowohl Angehörige umfaßt die zur Thea⸗ erkatmmer gehören, als auch Angehörige, die zur Muſiktammer gehören, iſt es nicht möglich, den Verband als Fachverband zu übernehmen. Hinzukommt, daß dieſer Verband eine ganze Reihe von Berufen umfaßt, die in der Thea⸗ terkammer leinen Platz haben, weil der Ver⸗ band ohne Betonung der eigentlichen Berufs⸗ aufgaben hauptſächlich ſozialen und gemein⸗ ſchaftlichen Intereſſen dienen ſollte. Der Platz der Muſiker iſt in Zukunft in der Muſiklammer, der Platz der Schauſpieler in der Theaterkam⸗ Amer. zu beleben. Die Aͤd iſt auch nicht die politiſche Vertretung des latholiſchen Volles, aber eine Elite will und ſoll ſie ſein, die die Brauchbarkeit auch des überzeugt latholiſchen Menſchen für das neue Reich beweiſt, ja, die beſondere Werte offenbart, die gerade zu Gun⸗ ſten eines dauerhaften chriſtlichen Voltes Auf⸗ bau leiſten. Ich wünſche deswegen der And weite Verbreitung.“ Die Freikirchen bleiben Berlin, 21. Nov. Die Reichskirchen⸗ regierung hat dem Vorſitzenden der biſchöf⸗ lichen Methodiſtenkirche in Preußen in einem Schreiben mitgeteilt, daß die Deutſche Evan⸗ geliſche Kirchenregierung nicht d ie Ab⸗ ſicht habe, die Freikirchen zwangsweiſe in die Deutſche Evangeliſche Kirche einzugliedern. Sie wünſche vielmehr angeſichts der großen Aufga⸗ ben am deutſchen Volke, mit den evangeliſchen Freikirchen in Deutſchland in freundlicher Weiſe zuſammenzuarbeiten. Der größte Schmugglerprozeß in der deulſchen Jollgeſchichte Papenburg, 22. Nov,(Eig. Meld.) Im Prozeß gegen die Hümminger Schmuggler⸗ bande, die, wie bereits berichtet, tonnenweiſe Tabak, Tee und Kaffee über die deutſch⸗ holländiſche Grenze geſchmuggelt hatte, wurde geſtern abend das Urteil gefällt. Danach iſt für die 21 Angeklagten auf eine Geſamtgeldſtrafe von 32 529 000 Reichsmark und auf eine Ge⸗ ſamtgefängnisſtrafe von 16 Jahren erkannt wor⸗ den. Die höchſte Geldſtrafe für einen Angeklag⸗ ten beträgt 4 685 000 Reichsmark, die höchſte Ge⸗ fängnisſtrafe ein Jahr ſechs Monate. Der Pro⸗ zeß wurde vom Staatsanwalt und den Neben⸗ klägern als der größte Schmugglerprozeß in der bisherigen deutſchen Zollgeſchichte bezeichnet. Bemerkungen bie ruſfijſch-amerin. Da muernnzene Rußlands—— i Vereinigten aa⸗ Einigung ten iſt im Wege eines Kompromiſſes, der manche Fragen uner⸗ örtert läßt, vollzogen worden. Die Uebergabe der ruſſiſchen Botſchaft in Wafhington, die ſeit 1917 noch immer die Bezeichnung„Kafſer⸗ lich⸗ruſſiche Botſchaft“ trug, an Lit⸗ winow bedeutet ein weltpolitiſches Er⸗ eignis erſten Ranges, das ſeine Auswirkun⸗ gen erſt in den kommenden Jahrzehnten haben wird, wenn die pazifiſche Politik in entſchei⸗ dende Stadien getreten iſt. Gegenwärtig han⸗ delt es ſich mehr um ein Geſchäft auf bei⸗ den Seiten, das ſowohl in Amerila als auch auf ruſſiſcher Seite von innerpolitiſchen Erwägungen geleitet würde. Rooſevelt braucht zur Stützung ſeiner Politik die ruſſiſchen Aufträge, die dem nationalen Aufhaupro⸗ gramm einen neuen Auftrieb geben und die kri⸗ tiſchen Stimmen zum Schweigen bringen ſol⸗ len Mit den Aufträgen in der Taſche, die auf eine Summe von mehreren hundert Millionen Dollars lauten, wird Rooſevelt auch leichtes Spiel im Bundesparlament haben, wo man nach echter Hankeeart gewiß angeſichts der rea⸗ len Gewinnmöglichtkeit über mancherlei ethiſche Bedenken bei der Ratifizierung des Abkommens hinwegſehen wird. Allerdings hat es Rußland den Waſhingtoner Kreiſen leicht gemacht. Das zweite Aktenſtück verbiete! jede Einmiſchung eines der beiden Staaten in die inneren Angelegenheiten des andern. Der damit ausgeſprachene Verzicht Sowfos⸗ rußlands auf die Propaganda den tommuniſtiſchen Snternattonale i den Vereinigten Staaren iſt der Haupt⸗ preis, um den die Einigung zuſtande kam. In Wirklichkeit handelt es ſich dabei nur um eine Fiktion. Die kommuniſtiſche Prozaganda in Amerila hätte kaum lemals für Rußland noch auch für die kommuniſtiſche Internationale die Bedeutung eines machtpolitiſchen Faktors gewonnen In Amerika iſt für dKommunis⸗ mus kein guter Boden. Di wenigen Zirtel und Intellektuellenklüngel, die Salon⸗ bolſchewismus betreiben und die paar kommu⸗ niſtiſch gefärbten Blättchen ſind eine mehr lächerliche als ernſte Angelegenheit. Aber die Tatſachs daß man im den Vereinigten Staaten in ſchrecklicher Unruhe wegen einiger kommuni⸗ ſtiſcher Preſſen leben konnte, hat aus der ſik⸗ tiven Größe der kommuniſtiſchen Propagands in Amerita ſchließlich doch ein wertvolles koli⸗ tiſches Handelsobjekt gemacht Friedens- Zrantreich betzt. Diesmal iſt der„Petit Pariſien“ in Front. Gefälſchte Dokumente ſollen die Atmoſphüre vergiften, die dank der deutſchen Initiative und des deutſchen Frie⸗ denswillens ſich zu klären beginnt Die deutſch⸗ polniſche Verſtändigung iſt den Maulwürfen im Weſten mächtig in die Glieder gefahren. Es iſt den Pariſer Kreiſen unverſtändlich wie ſouveräne Führer ihrer Völler ſouverän über Dinge hinweggehen können, die jedem kleinen Geiſt als eine Notwendigbeit für den eigenen Worteil erſcheinen. Frankreich iſt das alte geblieben, es hat durch Kriſe, Vereinſamung und Mißerſolge nicht ge⸗ lernt. Es will nicht ſehen, daß es allmählich eine Schuld auf ſich zu laden beginnt, die es vor dem Richterſtuhl der Geſchichte nicht wird verantworten können. Oder iſt es nicht eine Haltung mehr pathologiſch⸗unnatürlicher Art, wenn franzöſiſche Journaliſten unter Duldung ihrer Regierung gerade in dem Augenblick ge⸗ gen Deutſchland zu hetzen beginnen, in dem in Italien der Schrei„Europa erwache“! er⸗ tönt, um auf die Gefahr des aſiatiſchen Dum⸗ pings hinzuweiſen? Iſt es nicht unverant⸗ wortlich von den Kreiſen um den Quai'Orſay, daß ſie den Ring ihrer egozentriſchen Weltbe⸗ trachtung bewußt nicht ſprengen, um den abſo⸗ luten Friedenswillen und die Neigung zu ruhi⸗ gen Erörterungen der ſchwebenden Probleme zu ſtören? Frankreichs Schuld wird immer Seine größte Sünde iſt der Mangel an europäiſchem eTaktgefühl, iſt ſeine plumpe Art, durch machiavelliſtiſche Ta⸗ ſchenſpielerkunſtſtüchchen eine Miene der Bie⸗ derkeit vortäuſchen zu wollen, während durch alle Lücken der Maske ein verbohrter Egoismus in den grellſten Farben hervorleuchtet. Man muß ſchon ſagen, Die Angſt vor Deutſchland können auf unſer deutſches Volk, vor dem ſich, trotzdem es ſo wehrlos iſt wie kein anderer Staat, das ſchwergerüſtete Frankreich noch immer fürchtet. Man muß uns doch un⸗ geheuren Mut und einzigartige Tapferkeit zu⸗ ſprechen, wenn man glaubt, wir Wehrloſen würden dem Wahnſinn verfallen, unſere weſtlichen Nachbarn angreifen zu wollen. In Paris prangen überall Plakate, deren Inſchrift auf deutſch den Wortlaut hat:„Wenn Hitler em würde, was würden die Pazifiſten un? Die Antwort iſt nicht ſchwer: Die franzöſiſchen Pazifiſten würden Pazifismus Pazifismus ſein laſſen und gegen Deutſchland für ihr Vaterland marſchieren. So erbärmlich, dies nicht zu tun, waren nur die früheren deut⸗ ſchen Pazifiſten! größer. daß wir ſtolz ſein Riga, 2 lebhafter T entſprechend ſchloſſen, di. der kommu ſieben Kom die Sicherh tigkeit entfe Schluß der Kurz vor nach den des Parlam raum des? dem Gebäu konnte das wieder herſ Der 5 Die zwe Paris, ſche Abg Gruppe Re Blums ſt ſchriftlich m tigkeiten im Frankreich heißt es in ſche Partei keit verd würde dadr ———————————— Auf dem Grubeneinf Bild zeigt meaee ennee, Eine B Der Nat politiſchen nach ſeiner tion in eim —— 32 wir fchöpferiſche Quelle nat unbegrenzte geſtaltung u Es iſt kein die bürgerl ſogenannten lismus poli aber bis he ſogar in ho en. 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Die ſieben Kommuniſten, die beſchuldigt ſind, eine die Sicherheit des Staates untergrabende Tä⸗ tigkeit entfaltet zu haben, wurden ſofort nach Schluß der Sitzung verhaftet. Kurz vor und während der Verhaftung, die nach den geltenden Beſtimmungen außerhalb des Parlaments erfolgen darf, kam es im Vor⸗ raum des Parlaments und auf dem Platz vor dem Gebäude zu erregten Tumultſzenen, doch konnte das ſtarke Polizeiaufgebot die Ordnung wieder herſtellen. Der Streit bei den franzöſiſchen Sozialiſten Die zweite Internationale ſoll ſchlichten Paris, 22. Nov. Etwa 50 Sozialiſti⸗ ſche Abgeordnete, die zwiſchen der Gruppe Renaudel und den Anhängern Leon Blums ſtehen, haben die 2. Internationale ſchriftlich umihr Eingreifen in die Strei⸗ tigkeiten innerhalb des ſozialiſtiſchen Lagers in Frankreich erſucht. Durch die Spaltung, ſo heißt es in dieſem Brief u.., ſei die ſozialiſti⸗ ſche Partei in Frankreich zur Machtloſig⸗ keit verdammt und die 2. Internationale würde dadurch ihre feſteſte und hauptſächlichſte Stütze verlieren.(Das Ergebnis der ſpaniſchen Wahlen dürfte nicht ohne tiefen Eindruck auf die franzöſiſchen Sozialiſten geblieben ſein.— Red.) 234 Abgeordn. in Spanien gewählt Madrid, 22. Nov. Nach einer Mitteilung des Innenminiſteriums können 234 Abge⸗ ordnete als gewählt gelten: Rechtspartei 100, baſkiſtiſche Traditionaliſten 20, Sozia⸗ liſten 21, Radikale 63, Republikaniſche Aktion 4, Unabhängige Liberale 2, Demokratiſche Libe⸗ rale 7, Unabhängige 4, Kommuniſten 1, Fort⸗ ſchrittspartei 1, konſervative Republikaner 11. — Bei der Aufzählung der Sozialiſten iſt der in Madrid aufgeſtellte Kandidat noch nicht mit⸗ gezählt, obwohl ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat, daß er 790 Stimmen mehr als die erforder⸗ liche 40 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten hat, um gewählt zu werden. Die Frage der ruſſiſchen Schulden an Amerika grundſätzlich geregelt Waſhington, 22. Nov. Hohe Beamte des Schatzamtes äußerten ſich nach einer Konferenz zwiſchen Litwinow und dem Schatzſekretär Morgenthau über die Frage der ruſſi⸗ ſchen Schulden in den Vereinigten Staaten ſehr optimiſtiſch. Sie ſagten, daß die Schuldenfrage grundſätzlich ge⸗ regelt ſei und Einzelheiten ſpäteren diplo⸗ matiſchen Verhandlnugen überlaſſen werden. Morgenthau hat angekündigt, daß in den näch⸗ ſten 24 Stunden eine amtliche Mitteilung zur ruſſiſchen Schuldenfrage erſcheinen werde. Es verlautet, daß die Verhandlungen mit Litwi⸗ now bis Donnerstag abgeſchloſſen ſein werden. Litwinow werde noch am Freitag in Neuyork weilen und am Samstag aus Amerika ab⸗ fahren. Schwere Meuterei in einem amerikaniſchen Gefängnis Berlin, 22. Nov. Im Gefängnis von Philadelphia iſt, einer Meldung der „Börſen⸗Zeitung“ zufolge, eine ſchwerle Meu⸗ terei ausgebrochen. Die Gefangenen haben Feuer an die Einrichtungsgegenſtände der An⸗ ſtalt gelegt, die nach außen vollſtändig abge⸗ ſperrt zu ſein ſcheint. Man vernimmt aus dem Innern das Feuer von Maſchinengewehren, ee Schweres Grubenunglück in England Auf dem Deep Hard⸗Schacht der Kohlengruben von Cheſterfield ereignete ſich ein ſchwerer Grubeneinſturz, der der ganzen Belegſchaft von vierzehn Arbeitern das Leben koſtete. Unſer Bild zeigt die Menſchenmenge am Eingang des Schachtes, als die Opfer des Einſturzes herausgetragen wurden eeherv hen vazk rg en hihfuer mn,erponipünmtunnhernemrnt meagmamgihr enrunhnnbntznhhnanastmattiangrlmsirimmünerunrstarchrh Flintenſchüſſe und das furchtbare Schreien und Heulen der Gefangenen. Die Feuers⸗ brunſt ſcheint ſich immer weiter auszudehnen. Mehrere Hundertſchaften Polizei verſuchen in das Gefängnis einzudringen. Wie neuerdings von zuverläſſiger Seite ge⸗ meldet wird, iſt der Aufruhr bereits unter⸗ drückt worden. Der Vorgang hat ſich folgendermaßen ab⸗ geſpielt- In der Erholungspauſe auf dem Ge⸗ fängnishof, wo ſich 1300 Sträflinge befanden, liefen 75 von ihnen plötzlich in die Werkſtätten, wo Baumwollgewebe hergeſtellt werden, und ſteckten ſie in Bran d. Das Feuer griff auf die Küche und die Waſchanſtalt des Gefäng⸗ Berlin wirbt kür den Winterptennig Die Berliner Geſchäfte haben ſich ganz in den Dienſt der Winterhilfe geſtellt, und werben mit⸗ tels Schaufenſter⸗ und Faſſadendekorationen für den Winterpfennig niſſes über. Während ſich die anderen Sträf⸗ linge freiwillig in ihre Zellen zurückbegaben, wurden die 75 Meuterer durch Maſchinen⸗ gewehrfeuer und Revolverſchüſſe in eine Ecke des Gefängnishofes getrieben und dann in ihre Zellen zurückgebracht. Ruſſiſch⸗ mandſchuriſcher Grenzzwiſchenfall London, 22. Nov. Ein neuer ruſſiſch⸗ mandſchuriſcher Grenzzwiſchenfall wird aus der mandſchuriſchen Hauptſtadt Tſchang⸗ tſchung gemeldet. Ruſſiſche Truppen werden von den mandſchuriſchen Behörden beſchuldigt, 2½ Kilometer tief in mandſchuriſches Gebiet eingedrungen und auf mandſchuriſche Soldaten geſchoſſen zu haben. Die Regierung von Mand⸗ ſchuku wird in Moskau ſcharfen Proteſt einlegen. Tichiangtaiſcher will gegen Jukilen marſchieren Schang hai, 22. Nov. General Tſchiang⸗ kaiſchek bereitet einen Angriff auf Ge⸗ neral Tſaitingkai vor, der die Unab⸗ hängigkeit der ſüdchineſiſchen Provinz Fukilen ausgerufen hatte. Mit der Eröffnung der Feindſeligkeiten wird in der nächſten Woche gerechnet. Ein japaniſches Eingreifen in Fukilen wird für möglich gehalten, obwohl das japaniſche Außenminiſterium mitgeteilt hat, daß eine Ein⸗ miſchung nicht geplant ſei, ſolange die vielen japaniſchen Siedler in Amoy und Futſchau nicht gefährdet ſeien. nationales Feſtſpiel Eine Bekrachtung anläßlich des Verſuchs mit Kurk Eggers„Job der Deulſche“ in Köln Der Nationalſozialismus hat durch ſeine politiſchen Leiſtungen bereits wenige Monate nach ſeiner Machtübernahme die deutſche Na⸗ tion in einmütigem Vertrauen gewonnen. Auf allen Lebensgebieten hat er das Wunder be⸗ wirkt, daß ſich in bisher nicht gekanntem Maße fchöpferiſche Geiſter hervortun, die aus der Quelle nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung unbegrenzte Möglichkeiten ſchöpfen zur Neu⸗ geſtaltung unſeres Lebens. Es iſt kein Geheimnis, daß vor allen Dingen die bürgerliche Welt vom Blickpunkt ihrer ſogenannten Bildung aus den Nationalſozia⸗ lismus politiſch zwar gelten läßt, daß manche aber bis heute noch mit ſtarkem Vorbehalt, ja ſogar in hochmütiger Geringſchätzung auf ſeine *— Ziele und Leiſtungen herabblik⸗ en. Dies liegt zum Teil auch darin begründet, daß durch die ungeheure Dynamik des politi⸗ ſchen Kampfes die beſten Kräfte der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung ſelbſt durch die rein politiſche Arbeit gefeſſelt waren. Der Durchbruch der politiſchen Tat mußte ja vor⸗ ausgehen, weil ſie über allen Lebensgebieten thronend zugleich der Durchbruch des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Geiſtes ſelbſt war. Nach dem Durchbruch aber begann der Einzelaufbau der Lebensgebiete durch die dazu berufenen Män⸗ ner. Nicht erſt ſeit der großen Rede des Kanz⸗ lers auf dem Parteitag zu Nürnberg iſt es allen klar, daß der Nationalſozialismus mit in erſter Linie jetzt die große Aufgabe vor ſich ſieht, der Nation ihr geiſtiges Geſicht in der neuen Weltepoche zu geben, damit der neue deutſche Menſch auch nach außen hin eine ein⸗ heitliche weſenhafte Kulturprägung erhält. Je⸗ dem iſt klar, daß es hier kein Verſagen geben darf und wird. Die Schwierigkeiten und Ge⸗ fahren bei dieſer Aufgabe ſind mannigfacher Art. Vor allem ſteht der deutſche Künſtler und Dichter vor der ungeheuren Schwierigkeit, daß im Mittelpunkt des Erlebens der Nation heute die dramatiſche politiſche Wirklichkeit ſelbſt ſteht, daß der Führer Adolf Hitler in einem Maße der Prototyp und das leuchtende Vorbild nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung ſelbſt iſt, ſo daß die Kunſt und Dichtung einen ſchweren Stand hat, ihre eigene, mindeſtens ebenſo intenſiv wirkliche Welt, die doch nicht nur epigonenhaft in der Ausdeutung der po⸗ litiſchen Wirklichkeit hinterdrein hinken darf, zu bauen. Wenn aber die Kunſt nicht bloß der Unter⸗ ge 5 und dem beſchaulichen Genuß wie bis⸗ er dienen ſoll, ſondern, wenn ſie ihrerſeits wieder in Form von Feſtſpielen alle Schichten des Volkes erfaſſen und zu kultiſcher Ergrif⸗ fenheit und Erbauung führen ſoll, dann muß ihre Welt wieder ſo weſentlich werden, daß ſie neben der politiſchen Wirklichkeit Neues, Tie⸗ feres zu bieten hat; mit einem Wort, daß ſie wieder zu einem wirklich geiſtig⸗ſeeliſch führen⸗ den Erlebnis wird. Eine ſolche Kunſt kann man weder komman⸗ dieren noch organiſieren; ſie muß wachſen. Kunſt iſt wohl zu unterſcheiden von Kunſtbe⸗ trieb; denn in unſerer aller abſchreckenden Er⸗ innerung ſteht doch noch der Kunſtbetrieb des Weimarer Syſtems, wo man glaubte, das Wachstum wahrer Kunſt erſetzen zu können durch eine nervös haſtende, wohl organiſierte Betriebſamkeit. Die Organiſation iſt notwen⸗ dig, aber ſie kann nur vorbereiten und dienen. Der organiſatoriſche Wille darf niemals das Kunſtwerk erſetzen wollen bezw. in Ungeduld ſich mit minderwertigen Kompromiſſen begnü⸗ gen. Das primäre Ereignis iſt immer das Werk ſelbſt und wo es fehlt, da muß man die und Einſicht haben, es wachſen zu aſſen. Das deutſche Volk ſehnt ſich nach ſeinem politiſchen Erwachen, nach einer großen, zuſam⸗ menführenden feſtlichen Kunſt, die ſeinem ge⸗ waltigen Erleben in der Gegenwart entſpricht. Der Ruf nach dem nationalen Feſtſpiel ent⸗ ſpringt einem innerſten Bedürfnis. Noch nie haben vielleicht die Dichter ein gläubigeres und empfangsbereiteres Volk ge⸗ funden wie eben jetzt. Darin liegt eine große Gefahr. Sie beſteht darin, daß irgend welche mehr oder weniger talentierte Konjunktur⸗Dichterlinge prompt mit Werken einſpringen, die, ſtofflich vom na⸗ tionalen Erlebnis zehrend, in der Form mit neuen Effekten blendend, ſich als das neue Volks⸗ oder Nationaltheater anbieten oder von einer betriebſamen Propaganda angeboten werden. Davor kann man nicht genug warnen! Ebenſowenig, wie die führenden Männer des Dritten Reiches in ihrer Arbeit beim Auf⸗ bau eines neuen Deutſchland leichtfertig ver⸗ fahren durften und ſich des wunderbaren Ver⸗ trauensgutes des Volkes, das ſie beſitzen und niemals verſcherzen dürfen, bewußt waren, ſo iſt es auch im Bereiche der Kultur, hier erſt recht darf nur das Echte gelten; denn nur die wirklich große Schöpfung wird trotz aller Pro⸗ paganda und Organiſation bahnbrechend und bleibend ſein können. Wir können hier nichts tun als ihm den Weg ebnen, indem wir Unrechtes, Flaches be⸗ ſeitigen, den äußeren Rahmen vorbereiten, die Erwartung desſelben und die Wachſamkeit pflegen und—— Geduld üben. Der Verſuch, der letzte Woche in Köln mit dem Myſterienſpiel„Job, der Deutſche“ unternommen wurde, galt von vornherein als Verſuch. Damit iſt ſchon rechtzeitig klargeſtellt worden, daß die Veranſtalter mit dem nötigen Verantwortungsgefühl zu Werke gehen. Trotz“ dem beachtenswerten äußeren Erfolge dieſer Uraufführung vor vielen tauſend Menſchen muß man ſich darüber Rechenſchaft ablegen, ob hier ſchon etwa der große Wurf gelungen und das erſehnte nationale Feſtſpiel gefunden wurde. Dies muß ganz entſchieden verneint wer⸗ en. Zwar hat dieſe Uraufführung einige wert⸗ volle Anregungen und Fingerzeige geben kön⸗ AbebuunreluinurhaeeEr Aukhnunsentveikkrzttzifrak- nenetfr Aeint Verſchärfung der japanfeindlichen Bewegung in Chinn Schang ha i, 22. Nov. Die Handelskammern in Schanghai und Schankau haben in der letzten Zeit Drohbriefe eines chineſi⸗ ſchen Geheimverbandes erhalten, in denen ſie aufgefordert werden, die japaniſche Einfuhr nach China zu unterbinden, da ſonſt Terrormaßnahmen gegen die Kam⸗ mern eingeleitet würden. Die Briefe ſind mit dem Namen der Organiſation„Drache“ un⸗ terzeichnet. Mehrere Handelskammern, ſo die in Peking, Tientſin und Schanghai werden be reits ſtändig von der Polizei bewacht. Jur Landung der Strakoſphären⸗ flieger New Mork, 22. Nov. Wie jetzt bekannt wird, iſt der Stratoſphärenballon bereits am Montag um 17.55 Uhr New Norker Zeit gelandet. Die Landung erfolgte in einer menſchenlꝛeren außer⸗ ordentlich ſumpfigen Gegend. Erſt am Diens⸗ tagfrüh konnte ſich Fordney einen Weg durch das Sumpfgebiet und durch dichtes Unterholz zu einem etwa 5 Kilometer weit entfernten Farm⸗ haus bahnen, während Settle zur Bewachung beim Ballon verblieb. nen, aber Neues, Bleibendes oder gar Typus⸗ ſchaffendes hat ſie nicht gebracht. Iſt ſchon das Myſterienſpiel als ſolches eine Kunſtform einer längſt überlebten Zeit, ſo wurde das Epigonenhafte ſolchen Beginnens noch durch die Tatſache unterſtrichen, daß wie in Goethes Fauſt— jener letzten modernen Vollendung des Myſterienſpiels— die Wette des Teufels mit dem Herrgott um den Ge⸗ winn der Menſchſeele geht. Dieſe Menſchen⸗ ſeele iſt Job, der Deutſche. Rein paſſiv ſteht dieſe Hauptfigur im Mittel⸗ punkt eines Zweiweltengeſchehens. Der Sprech⸗ chor der Seligen erzeugt von vornherein die optimiſtiſche Gewißheit, daß allen Künſten Sa⸗ tans zum Trotz Job, der Deutſche die Wette für Gott retten wird. Eine Reihe allegoriſcher Figuren im Dienſte des Teufels fahren nun ähnlich wie beim Kölner Spiel von Jedermann auf, nur daß bei letzterem zum Beſten des Stückes dieſe Figuren die nach außen projizier⸗ ten Schickſalsmächte einer perſönlichen Tragödie ſind. Und dieſe Tragödie„Federmanns“ iſt bis zu gewiſſem Grade die Tragödie jeder⸗ manns. Ganz anders bei Job. Hier iſt alles „höhere“ Willkür; man ſpürt die Häufung rationaliſtiſch erdachter Allegorien—— die Regie. Unſere von innen her bewegte Zeit kann nicht von außen her berührt und dargeſtellt werden. Ein Dichter, der die Volksſeele mit⸗ reißen will, muß die ganze Dynamik unſrer Zeit mitbringen. Das Myſterienſpiel weicht ihr aus, iſt billig optimiſtiſch. Unſer Weltgefühl iſt zwar in ſeinem unbedingten Ja zum Kosmos auch im Letzten optimiſtiſch gerichtet, aber wir ſind auch erfüllt von der gewaltigen Tragik des Zwieſpaltes in allen Dingen dieſer Welt. Die⸗ ſes tragiſche Weltgefühl kommt an Weite und Tiefe dem der Antike mindeſtens gleich. Man hat ſchon oft geſagt, es gebe keine Tragödie mehr unter dem Kreuz. Der Nationalſozialis⸗ mus macht uns erlebensfähig für die Tragödie des Blutes! Die Welt hat zwei Seiten: Schöpfung und Erlöſung! Das Myſterienſpiel war die Kunſtform in einer Zeitepoche, als nur die eine Seite der Welt, die Erlöſung, Intereſſe und ewigen Wert beſaß. Wir aber tragen in unſrer Zeitepoche eine größere Ver⸗ 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Juſtizminiſter Or. Wacker verwirklicht das Führer⸗ prinzip in der badiſchen Juſtizverwaltung des Gerichlspräſidenten— Erhöhung der Ausbildungszeit für Referendare auf zwei Jahre— Lücken in der Gemeindegerichtsbarkeit werden ausgefüllt 125 7 Alleinzuſtändigkeit „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 22. November 193⁴ (Eigene Meldung des„Hakenkreuzbanner“) Kärlsruhe, 2. Nov. Der Führergedanke —iſt nunmehr, ſoweit dies im Rahmen der lan⸗ desrechtlichen Zuſtändigkeitsgrenzen möglich war, auch in der badiſchen Juſtizverwaltung durch das Landesgeſetz vom 11. November ds. „JIs. zur Aenderung des Ausführungsgeſetzes zu den Reichsjuſtizgeſetzen und des Landes⸗ geſetzes über die freiwillige Gerichtsbarkeit ſo⸗ wie von Vollzugsverordnungen durchgeführt 7 worden. Danach gehen die Dienſtaufſichtsbefug⸗ „niſſe, die bisher den Gerichtspräſidenten und ausſchließlich auf ſteht nunmehr nicht nur die der landgerichtlichen Zivilkammer zuſtanden, ie Präſidenten der Ge⸗ richtshöfe über. Dem Landgerichtspräſidenten unmittelbare Dienſtaufſicht über die Amtsrichter und Notare, ſondern auch über die Richter ſeines eigenen Gerichts zu, desgleichen dem Oberlandesge⸗ richtspräſidenten über die Richter des Ober⸗ landesgerichts. In der Bevölkerung verſtand man es bisher nie, daß man ſich über einen Richter eines „Kollegialgerichts nicht bei ſeinem Präſidenten beſchweren konnte. Durch die neue Regelung getragen, wird nicht nur dem Vollsempfinden Rechnung ondern auch gleichzeitig die Auto⸗ krität der Gerichtspräſidenten geſtärkt. Das Geſetz bringt auch noch weitere Aen⸗ derungen des bisherigen Rechts zuſtandes, die ſich als zweckmäßig erwieſen haben. Die wich⸗ tigſten ſind folgende: hereitungsdienſt Die Mindeſtzeit, die ein Referendar im Vor⸗ beſchäftigt ſein muß, bevor ihm die Juſtizverwaltung die Befugniſſe eines Amtsrichters oder Notars übertragen kann, Kriegsteilnehmer von wurde in der Nachkriegszeit mit Rückſicht auf die Abkürzung des Vorbereitungsdienſtes der zwei Jahren auf ein hr und drei Monate herabgeſetzt. Aus Fach⸗ „kreiſen ſowie in der Oeffentlichkeit wurde wie⸗ derholt mit Rückſicht auf die Intereſſen der Rechtspflege die Forderung erhoben, die Min⸗ deſtausbildungszeit wieder auf zwei Jahre zu „erhühen. Dieſem berechtigten Wunſch trägt das neue Geſetz Rechnung. Als Hilfsrichter bei einem Landgericht kann nach Reichsrecht verwendet werden, wer die Fähigkeit zum Richteramt beſitzt. Baden iſt ſind und nur die Mscheri „it.— als Hilfsrichter bei den Landgerichten * 1 eines der wenigen Länder, die aufgrund eines reichsrechtlichen Vorbehalts für die Landesge⸗ ſetzgebung über dieſe Vorſchrift hinausgegangen aushilfsweiſe Verwendung von ſtändig angeſtellten Richtern und von öf⸗ fentlichen Lehrern des Rechts zu einer Univer⸗ ſität im richterlichen Dienſt der Landgerichte Ajür zuläſſig erxklärt haben, Dieſe Schranke be⸗ ichterftan Vextretung der landgerichtlichen hterſtatter für die freiwillige Gerichtsbar⸗ 0 verwenden. Das Geſetz ſchreibt aber vor, aß die Mehrheit der Richter des erkennenden Gerichts in jedem einzelnen Fall aus ſtändig angeſtellten Richtern beſtehen ſoll. Mit dieſer Einſchränkung iſt die Verwendung von nicht ſtändig angeſtellten Richtern als Hilfsrichter bei den Landgerichten, wie ſie im überwiegenden Teil des Reichs ſchon beſteht und auch vom Vorſitzenden des badiſchen Richtervereins ge⸗ wünſcht wird, unbedenklich. Sie vermeidet da⸗ durch eine Stockung im Dienſtbetrieb zweier Gerichte und ſpart unter Umſtänden doppelte Stellvertretungskoſten. Die Verwendung von tigt nunmehr das neue Geſetz und ſchafft die öglichkeit, auch Gerichtsaſſeſſoren und Notare Gerichtsaſſeſſoren bei Landgerichten iſt ferner im Intereſſe einer beſſeren richterlichen Aus⸗ *— des richterlichen Nachwuchſes zu be⸗ grüßen. Die Verteilung der richterlichen Geſchäfte bei den mit mehreren Richtern beſetzten Amtsge⸗ richten erfolgte bisher durch das Präſidium des Landgerichts mit Zuſtimmung des Juſtiz⸗ miniſteriums. Im Intereſſe der Geſchäftsber⸗ einfachung iſt die Geſchäftsverteilung künftig dem Landgerichtspräſidenten übertragen. Dem Juſtizminiſterium bleibt jedoch die Befugnis vorbehalten, über die bei der Verteilung der Geſchäfte zu beobachtenden Grundſätze allge⸗ meine Vorſchriften zu erlaſſen und auch Einzel⸗ über die Geſchäftsverteilung zu treffen. Weiter füllt das neue Geſetz Lücken aus, die ſich bei Anwendung der Vorſchriften über das gemeindegerichtliche Verfahren ergeben haben. Die Befugnis, wegen Zuwiderhandlungen gegen die Tierſchutzbeſtimmungen ſtrafend ein⸗ zuſchreiten, ſtand bisher auch jeder Ortspolizei⸗ behörde zu. Da der Bekämpfung der Tier⸗ quälerei und dem Tierſchutz im neuen Staat erhöhte Bedeutung zukommt, ſind für die Er⸗ laſſung von Strafverfügungen aufgrund des Par. 360 Nr. 13 des Reichsſtrafgeſetzbuchs künf⸗ tig nur noch die Bürgermeiſter der Städte und für zuſtändig er⸗ ärt. Das neue Geſetz ermächtigt das Juſtizmini⸗ ſterium, den neuen Wortlaut des Ausführungs⸗ geſetzes in der nunmehr geltenden Faſſung in fortlaufender Paragraphenfolge bekanntzuma⸗ ſſchen und dabei die Faſſung des Geſetzes ſprach⸗ lich zu verbeſſern. Von dieſer Ermächtigung wird das Juſtizminiſterium Gebrauch machen. Zulaſſung von Prozeßagenten Karlsruhe, 20. Noy. Durch das Geſetz zur Aenderung einiger Vorſchriften der Rechts⸗ anwaltsordnung, der Zivilprozeßordnung und des Arbeitsgerichts eſetzes vom). Juni 1933 (RGBl. S. 522) iſ u. a. auch die Zulaſſung von Prozeßagenten zum mündlichen Verhan⸗ deln vor dem Amtsgericht neu geregelt worden. „Nach der früheren Faſſung des maßgebenden § 157 3ZPo ſtand es im Ermeſſen der Amts⸗ gerichte, Bevollmächtigte und Beiſtände, die das mündliche Verhandeln vor Gericht geſchäfts⸗ mäßig betreiben, vom mündlichen Verhandeln zurückzuweiſen; dieſes Ermeſſen war nur inſo⸗ fern eingeſchränkt, als Perſonen, denen das mündliche Verhandeln durch eine Anordnung der Juſtizverwaltung geſtattet war, nicht zu⸗ rückgewieſen werden durften. In Zukunft dür⸗ fen geſchäftsmäßige Vertreter vor den Amts⸗ erichten nur dann auftreten, wenn ſie vom Ju⸗ fiamiuierin zugelaſſen ſind. Bis zum 31. März 1934 bleiben aber die Amtsgerichte be⸗ fugt, über die 83 und Zurückweiſung von geſchäftsmäßigen Vertretern nach§ 157 Fiaren alter Faſſung zu entſcheiden. Die neue Regelung wird daher erſt vom 1. April 1934 an wirkſam werden. um Vollzug des neuen§ 157 ZYo hat das Juſtizminiſterium die Verordnung vom 17. No⸗ vember 1933 über die Zulaſſung von Prozeß⸗ agenten erlaſſen. Danach können bei Amts⸗ gerichten, bei denen mangels einer Medürfaiz den Zahl von Rechtsanwälten ein Bedürfnis hierfür beſteht, unbeſcholtene Perſonen deutſcher Staatsangehörigkeit und ariſcher Abſtammung, die über die erforderlichen Rechtskenntniſſe ver⸗ fügen und ſich in geordneten Vermögensver⸗ hältniſſen befinden, zum mündlichen Verhan⸗ deln zugelaſſen werden. Die zugelaſſenen Per⸗ ſonen führen die Bezeichnung„Prozeßagent“. Ueber die Zulaſſung entſcheidet das Juſtiz⸗ miniſterium. Sie erfolgt nur auf Widerruf. Wenn einem Prozeßagenten die gewerbsmäßige Beſorgung fremder Rechtsangelegenheiten auf⸗ grund des§ 35, Abſ. 3, der Gewerbeordnung rechtskräftig unterſagt wird, ſo gilt dies ohne weiteres als Widerruf der Zulaſſung. Die Geſuche um Zulaſſung ſind mit den vor⸗ geſchriebenen Anlagen bei den Amtsgerichten einzureichen, die ſie nach vorbereitender Be⸗ handlung dem Juſtizminiſterium zur Entſchlie⸗ ßung vorzulegen haben. Mit Rückſicht auf die oben erwähnte Uebergangsregelung wird das Juſtizminiſterium Prozeßagenten erſt mit Wir⸗ kung vom 1. April 1934 an zulaſſen. Grundſätzlich werden Prozeßagenten nur bei den Amtsgerichten zugelaſſen, bei denen man⸗ gels einer ausreichenden Zahl von Rechtsan⸗ wälten ein Bedürfnis beſteht. Jedoch ſollen Prozeßagenten, die bis zum Inkrafttreten des Geſetzes vom 20. Juni 1933 aufgrund des 8 157, Abſ. 1, ZPo alter Faſſung in tatſächlicher Ausübung regelmäßig von einem Amtsgericht ihre bisherige Exiſtenz nicht verlieren und des⸗ halb für eine Uebergangszeit auch dann zuge⸗ laſſen werden, wenn ein Bedürfnis nicht be⸗ ſteht. Nach dem ſpäteren Wegfall eines ſolchen Prozeßagenten kommt aber ein Erſatz für ihn nicht in Frage. Die Aufgaben des Arbeilsdienſtes Berlin, 21. Nov.(Eig. Meldung.) Der In⸗ ſpektor der Führerſchule des deutſchen Arbeits⸗ dienſtes, Dr. Decker, hielt heute wittag vor der Preſſe einen Vortrag über die Aufgaben des Arbeitsdienſtes und den Aufbau der Füh⸗ rerſchulen im deutſchen Arbeitsdienſt. Er führte u. a. aus: Der deutſche Arbeits⸗ dienſt ſoll nach dem Willen unſeres Führers zwei große Aufgaben löſen. Ginmol eine volkswirtſchaftliche Aufgabe beſteht, zum zweiten eine erziehegiſche gen deutſchen Menſchen in der großen Er⸗ ziehungsſchule der deutſchen Volksgemeinſchaſt. In der Reichsſchule des deutſchen Arbeits⸗ dienſtes und in den 12 Bezirksſchulen im Reich ſoll das Führertum im deutſchen Arbeits⸗ dienſt ausgeleſen und für die großen Aufzaben auf die einheitliche Linie gebracht werden. Die Grundlage einer erfolgreichen Arbeit für die Verwirklichung einer Idee iſt das rückhaltloſe Bekenntnis zu der Gedankenwelt des Nationalſozialismus, die uns erſt wieder erlöſt hat und aus der Führerloſigkeit der vergangenen 15 Jahre. Führer im Arbeits⸗ antwortungslaſt auf uns als die perſönliche Glückſeligkeit. Wir fühlen uns für unſre Vor⸗ fahren und Nachfahren kraft unſeres Bluterbes voll verantwortlich und tragen ſomit die Schöp⸗ ſung und die Sehnſucht nach Erlöſung in unſerer Seele Weben und „Dieſer kurze Umriß unſerer ſeeliſchen Situa⸗ tion genügt ſchon, um zu zeigen, daß man die alten Formen des kultiſchen Theaters für unſre Zeit nicht wiederaufleben laſſen kann, auch wenn man ſie mit modernem Stoff erfüllt. Unſer neues Weltgefühl fordert auch neue Formen kultiſcher Darſtellung. Die Heimat⸗ Saarfrage?— ſpiele und die vielen wertvollen Anſätze des Laienfeſtſpiels, wie Jahreszeitenſpiele, Mär⸗ chenſpiele, Chriſtnacht⸗ und Paſſionsſpiele ſind nach wie vor lebendige Zeugen des in die Breite des Volkes reichenden Dranges nach kul⸗ tiſchem Theaterſpiel. Sie werden mit unſrem Volke auch ewig weiterleben in ſchlichter, lyri⸗ ſcher Pietät. Sie ſind aber nicht in der Lage, das große kommende nationale Feſtſpiel zu er⸗ ſetzen. Auch das Werk Richard Wagners kann das nicht. Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag! Karl Neuscheler. Sdarproblem? Von Karl Mages Das iſt der große Unſinn, der wohl von der ganzen Welt erkannt, aber nicht zugegeben wird: Von einer„Saarfrage“ zu ſprechen. Gibt es denn irgendetwas an der Saar, das o unklar wäre, daß es zu einer Frage wer⸗ den könnte? Nichts, abſolut nichts. Das Saar⸗ volk in ſeiner ſtimmberechtigten Geſamtheit will zu Deutſchland. Nicht weil es durch die eſchickte Agitation raffinierter Propaganda zu dieſer Suggeſtion kam, ſondern weil dieſes Volk von innen heraus zu Deutſchland ge⸗ drängt wird. Alles andere iſt ihm nebenſäch⸗ lich. Daß es durch tauſendjährige Geſchichte ſchranken, 5—— was wir unbedingt ſelbſt geſtaltend mit⸗ und Tradition zu dieſem Deutſchland gehört, braucht gar nicht erſt in ſein Bewußtſein zu kommen. Es weiß nur das eine: Was dort im Weſten geſchieht, iſt unſerer Art fremd; „»was aber dort hinter jenen Verſailler Zoll⸗ auf deutſchem Boden geſchieht, iſt ſchaffen möchten. Es iſt deshalb fraglos, wohin das Saar⸗ volk gehört und wohin es will. Zu Deutſch⸗ land! Und trotzdem ſpricht man in aller Welt von einer Saarfrage! Warum? Weil es das imperialiſtiſche Reklamebüro ſo will. Es iſt eine Lüge, wenn beiſpielsweiſe die franzöſiſche Preſſe von der„Notwendigkeit der Behand⸗ lung der Saarfrage“ ſpricht. Es iſt ein kom⸗ pletter Unſinn, wenn beim Völkerbund in Genf die„Saarfrage“ zur Debatte ſteht. Es gibt keine Saarfrage! Die Herren vom Völ⸗ kerbund mögen ſich doch einmal bemühen in dieſes„Fragenumſtrittene“ Saargebiet und ihre „Fragen“ ſtellen. Sie werden von allen— die berechtigt ſind, eine Antwort zu geben— nur die eine Antwort bekommen:„Entfernt die Zollbeamten an der Grenze gegen Deutſchland und ruft die fünf Treuhänder in der Hinden⸗ burgſtraße(der Straßenname, in der die Völ⸗ kerbundsregierung wohnt, ſagt ja ſchon, wie deutſch dieſes Land iſt) ab und laßt uns Deutſche unter deutſcher Regie⸗ rung ſein! i Es gibt keine„Saarfrage“ für den Menſchen an der Saar! Rur für Frankreich gab es eine Saarfrage; da gab es ſogar ein Saarproblem. Das Problem einer verſpielten Spekulation mit einem deutſchen Land, das durch den Paragraphenwirrwarr des Verſailler Diktates rutſchte. Damals, als Clemencau mit der Lüge von den„150 000 franzöſiſchen Adreſſen aus dem Saarbecken“ jonglierte, begann für Frankreich das Saarproblem. Das Verſailler Diktat brachte für Frankreich nicht die erwünſchte Annexion dieſes außerordentlich wertvollen Landes; wohl aber die Chance, nach 15 Jahren das Land zu kaſſieren. Das Verſailler Diktat verlangte, daß das Saarvolk im Jahre 1935 durch geheime Abſtimmung entſchelden möge, wie es ſich die zukünftige Geſtaltung ſeines politiſchen Geſchehens wünſcht. Und man muß bei der Erinnerung an alle von Frankreich verſuchten und angewandten Methoden Frankreich zugeſtehen, daß es die ganzen letzten 14 Jahre nicht müßig war, eine für ſich günſtige Löſung zu erreichen. Es gibt kein Propagandamittel, das nicht hundertprozentig Anwendung fand. Wenn nun der Erfolg trotzdem gleich Null, noch weniger als das iſt, ſo iſt das nicht dem 4 ſeiner Propagandiſten, ſondern der Feſtigkeit der deutſchen Treue der Saarländer zu⸗ zuſchreiben. Die Saarländer ſchauen dem Treiben der franzöſiſchen Propagandiſten ſeit 14 Jahren mit verſtändnisloſem Kopfſchütteln zu. Sie fragen:„Was wollen die denn?“ Das iſt aber auch alles. Ein großer Teil der ſaar⸗ deutſchen Arbeiterſchaft erkennt vielleicht gar nicht, was ſo mancherlei Tun gewiſſer Men⸗ ſchen bedeuten ſoll. So fern liegt ihm der Ge⸗ danke, daß 1935 etwas anderes als eine Rück⸗ kehr an Deutſchland in Frage kommen könnte. Je kleiner die Monatszahl bis 1935 wird, umſo größer und ſchwerwiegender wird für die Herren an der Seine das„Saarproblem“! Aus „Preſtigegründen“; wenn ſchon der nicht zu unterſchä ende wirtſchaftliche Vorteil flöten gehen ſoll. Aus Preſtigegründen wird die Saar zum Problem. Nun ſprechen aber alle ſichtbaren und un⸗ ſichtbaren Anzeichen dafür, daß dieſe„Sieges⸗ zuverſicht“ eine hundertprozentige Schlappe er⸗ lebt. Was tun? Man macht die Welt mobil und ſchiebt den kommenden Mißerfolg auf das Konto„des faſchiſtiſchen Terrors an der Saar“, der die Saarländer in Angſt ver⸗ ſetzt und dieſe beſtimmt, aus Angſt für Deutſch⸗ land zu ſtimmen. Eine ſehr einfache aber ober⸗ faule Spekulation auf die Denkträgheit der „politiſchen Welt“. Sie wird zwar von einer beſtimmten Preſſe des Auslandes unterſtützt und kolportiert, ohne aber dadurch auch nur den geringſten Schein der Wahrhaftigkeit zu gewinnen. Lüge bleibt Lüge bis in alle Ewigkeit und wenn ſie bis zum Erbrechen wiederholt wird. Daran iſt einfach nichts zu ändern. Wenn es aber ein wirkliches Problem an der zugelaſſen worden ſind, durch die Neuregelung die in der Erringung der deutſchen 1* Aufgabe, nämlich die Umformung der jun⸗ —5 dienſt zu ſein iſt kein Beruf, ſondern ein Dienſt am lebendigen Deutſchland. In der Erfül⸗ lung dieſer Aufgabe liegt zuletzt auch vie Siche · rung der aufrichtigen Friedenspolitik unſeres Kanzlers und ſeiner Mitarbeiter, denn wir wollen der Welt zeigen, daß unſer Volk nicht Gas und Tanks und Kanonen braucht, um ſei⸗ ner Not Herr zu werden, ſondern daß„s mit den Waffen der Arbeit den Frieden eines Volkes wiederherſtellen will, in den niemand mehr unter der Not des Verſailler Diktates zu verhungern braucht. Der Werberat ordnet das Anzeigenweſen Berlin, 23. Nov. Am 1. Januar 1934 tritt die dritte und vierte Bekanntmachung des Werbe⸗ rates der deutſchen Wirtſchaft in Kraft. Beide Bekanntmachungen ſind für das Anzeigenweſen von grundlegender Bedeutung, da ſie eine völ⸗ lige Neuordnung auf dieſem Gebiet darſtellen. Die dritte Bekanntmachung, die mit Ausnahme der Adreßbücher für ſämtliche Druckſchriften, die Anzeigen aufnehmen, gilt, ſtellt weitere Bedin⸗ gungen auf, unter denen die Wirtſchaftswer⸗ bung durch Anzeigen genehmigt iſt oder wird. Wer alſo ab 1. Jan. 1934 Wirtſchaftswerbung durch Anzeigen ausführt, d. h. Anzeigenwer⸗ bung treibt, berät, durchführt oder vermittelt, iſt geſetzlich verpflichtet, dieſe Beſtimmungen des Werberates ſo einzuhalten, weil er ſonſt Gefahr läuft, daß ihm vom Werberat die Ge⸗ nehmigung Wirtſchaftswerbung auszuführen, entzogen wird. Richtunggebend bei der Aufſtel⸗ lung der Beſtimmungen, die im Einvernehmen mit den beteiligten Wirtſchaftskreiſen erfolgte, war der Wille der Anzeigenwerbung keinerlei hindernde Feſſeln anzulegen, ſondern ſie im Gegenteil ſo weit als irgend möglich zu erleich⸗ tern. In der vierten Bekanntmachung hat der Werberat die zukünftige Arbeitsweiſe der Werbeberater klargeſtellt. Wie wir noch erfahren, wird vom 1. Dezem⸗ ber ab eine Gemeinſchaftswerbung für das Weihnachtsfeſt durchgeführt. Die künftige Uniform der PO Vor einer endgültigen Regelung Berlin, 21. Nov. In der Staabslei⸗ tung der PO der NSDaAP ſind die Pläne für eine ſich auf alle Mitglieder der PO erſtreckende Neuregelung der Uniformfrage einſchließlich der Rangabzeichen aller Dienſtgrade nahezu vollendet. Die neue Regelung wird endgültigen Charakter tragen und aller Vorausſicht nach ſchon in nächſter Zeit bekanntgege⸗ ben werden können. Ein Torpedoboolszerſtörer vor der Loiremündung geſunken Paris, 22. Nov. Ein ehemaliger deut⸗ ſcher Torpedobotszerſtörer, der jetzt den Na⸗ men„de Horter“ trägt, iſt vor der Mündung der Loire untergegangen. Er wurde von einem Schlepper gezogen, der ihn nach St. Na⸗ zaire zum Abwracken bringen ſollte. An der Loire⸗Mündung ſtieß ein anderer Schlepper ge⸗ gen das Heck des Torpedobootszerſtörers, riß ihm ein großes Leck und zerſchnitt das Tau, mit dem das Schiff an den Schlepper feſtge⸗ macht war. Der Zerſtörer ging bald darauf unter. Saar gibt, ſo iſt es das, daß man dem Saarvolk den Bekenntniswillen ſeines Herzens knebelt. Daß man es in ſeiner Heimat faſt rechtlos macht, zu Gunſten landfremden Marxiſtengeſindels. Und dieſes Problem bedarf dringend einer Löſung. Das Saarvolk bekennt ſich zu jener Bewe⸗ Golb zu der ſich heute das geſamte deutſche Volk bekennt— zum Nationalſozialismus. Den Tag aber, den dieſe Bewegung ſeinen An⸗ hängern ſchenken will, um ſie alle einmal um ſeine Fahne zu ſcharen, muß ſie außerhalb der angeſtammten Heimat, 50, 60 oder noch mehr Kilometer entfernt anſetzen; während Kerle, die jegliche Heimat leugnen, das Saargebiet zum Lagerplatz ſtreuender Bürgerkriegshetzen machen dürfen.— Das iſt ein Problem, das dringend einer Löſung bedarf. Oder das: Daß deutſchgeſinnte Arbeiter in den Gruben verfolgt, ſchikaniert und auf die Straße geſetzt werden, weil ſie deutſch ſind, und dafür landfremde, arbeitsſcheue Geſellen ihre Plätze einnehmen.— Auch das iſt ein Problem, das dringend einer Löſung bedarf. Oder: Daß ein Menſch, vor einigen Jahren zugezogen, täglich und in der gemeinſten Weiſe die Köpfe der deutſchen Regierung ſtraflos be⸗ ſudelt und begeifert, und landfremde Burſchen, wie Indianer auf Kriegspfaden umherſchlei⸗ chen, ohne daß man ſie verfolgt, während deutſche Saararbeiter täglich vor den Schran⸗ ken des Gerichts ſtehen; angeblich wegen ver⸗ botenen Uniformtragens. Iſt das ein Problem? So gibt es noch viele Dinge an der Saar, die Probleme würden, weil ſie ſich aus⸗ wuchern, ohne daß dagegen etwas unter⸗ nommen würde.— Ein anderes, ein umfaſ⸗ ſendes Saarproblem, das dem Völkerbund Kopfſchmerzen machen könnte, gibt es aber ganz und gar nicht. Die letzte— die eigentliche Saarfrage aber wird nicht in Genf und nicht in Paris, ſon⸗ dern einzig und allein an der Saar im Jahre 1935 mit dem Stimmzettel gelöſt. Und dieſe Frage macht den Saarländern gar keine Kopf⸗ ſchmerzen 3. Jal — Durch 1 Sein 7 taumelt in nam Da rei empor — Dod wem er das Her nur der — We der wir! Den ſtö und wei muß er Bis er im neue —— gam Morgen, heimer Flugte Thema f 20.30 Uh Pg. Hei leiter de ſportverb 80 Jal Siffling, und körp tag. Wi abend. De bittet un ten Sam Abend di herzlichſt ———— Rul Das neme Unter 1 heft„Die bildungsv für deutſe früher au len Send⸗ an den le tung, The der Land völkiſch⸗ku weitgehen len der] gleicher Z wahrende Rhein, da Namen C Wiedergel ſinhalterfü ſo für mi wußtwerd diſchen un Menſchent So ſteh Leben der wie ein S men der 1 Kulturpol völkiſches ter und d Erneuerm aus dem achtlich ſir „Die einl Richard 2 Muſik“. D mal in 2 Pfalz in! und Hein; dand“ das ten ſchickſe Verſuchen des ſaarlä Kraft der ſucht nach Weſtmark geßaltet d 5 32 mber 1932 r ein Dienſt der Erfül⸗ h vie Siche⸗ tik unſere? denn wir Volk nicht cht, um ſei⸗ daß s mit eneines en niemand Diktates zu das r 1334 tritt des Werbe⸗ raft. Beide zeigenweſen ſie eine völ⸗ t darſtellen. 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Den ſtößt das Schickſal da hinab, von 7. er am; und weiter, durch der Zeit Unendlichkeit muß er den Talweg ſeines Lebens Lon. Bis er zum andernmal geboren wird; im neuen Leben neu Erlöſung ſuchend. gampfbund für deutſche Kultur Morgen, Donnerstag, abends 8 Uhr, im „Caſinoſaal“ Offene Singſtunde unter dem Motto:„Es lebe die Muſik“. Auf Hausmuſik wird noch einmal Bezug genommen. Wärmehalle geöffnet. Der Selbſthilfebund der Körperbehinderten, Q 5, 3 hat für alte und ge⸗ brechliche deutſche Volksgenoſſen auch dieſes Jahr wieder ſeine Wärmehalle geöffnet. Für Unterhaltung, Radio, Bücher und Spiele iſt beſtens geſorgt. Auch liegen ſämtliche Mann⸗ heimer Zeitungen dort auf. Flugtechnik und Flugpraxis. Ueber dieſes Thema ſpricht morgen, Donnerstag abend 20.30 Uhr im Palaſthotel„Mannheimer Hof“ Pg. Heinrich Schlerf, der Landesgruppen⸗ leiter des Gaues Baden des Deutſchen Luft⸗ ſportverbandes. 80 Jahre alt. Frau Eliſabeth Weis, geb. Siffling, Böckſtraße 9 begeht heute in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 80. Geburts⸗ —* 35 wünſchen ihr cinen frohen Lebens⸗ abend. Der Bund Königin Luiſe, Mannheim, bittet uns, mitzuteilen, daß bei dem am letz⸗ ten Samstag im Ballhauſe ſtattgehabten Gau⸗ Abend die NS⸗Frauenſchaft vertreten war und herzlichſt begrüßt wurde. Tulfur dus dem Geiſte der Candſchart Das neue Heft der kulturpolitiſchen Zeitſchrift „Die Weſtmark“. Unter dieſem Gedanken ſetzt das November⸗ heft„Die Weſtmark“ die Zeitſchrift des Volks⸗ bildungsverbandes Pfalz—Saar, Kampfbund für deutſche Kultur in der Weſtmark, die ſchon früher aufgezeigten Gedanken von der kulturel⸗ len Sendung der Weſtmark fort und unterſucht an den lebendigen Beiſpielen der Kultur: Dich⸗ tung, Theater, Muſik und Film die Zeugekraft der Landſchaft als der wichtigſte Träger der völkiſch⸗kulturellen Erneuerung. Dabei kommt weitgehend das ſtürmiſch heraufdrängende Wol⸗ len der jungen Generation zu Wort, die zu gleicher Zeit die Anlehnung an die ſtärkſten be⸗ wahrenden Kräfte der deutſchen Tradition am Rhein, das erfahrene geiſtige Führertum in den Namen Georges und Bindings ſucht und die Wiedergeburt des deutſchen Geiſtes aus den inhalterfüllten Formkräften der Weſtmark eben⸗ ſſo für möglich hält und erſehnt wie die Be⸗ wußtwerdung der gradioſen Herbheit des nor⸗ diſchen und der kühnen Weite des oſtdeutſchen Menſchentums. So ſteht vor allem Bindings Aufſatz„Vom Leben der Plaſtik“, ſchon in der Namengebung wie ein Symbol und eine Verheißung im Rah⸗ men der übrigen Aufſätze, die alle Gebiete der ſulturpolitik gleichmäßig umfaſſen:„Kultur als völkiſches Gewiſſen“,„Stefan George, der Dich⸗ ter und die Zeit“,„Deutſche Feſtſpiele“,„Die Erneuerung des deutſchen Films“,„Drama aus dem Geiſt der Landſchaft“ uſw. Sehr be⸗ achtlich ſind die Arbeiten von Wilhelm Michel „Die einheitliche Kultur der Weſtmark“ und Richard Benz„Die Sendung der deutſchen Muſik“. Die„Stimmen der Heimat“ laſſen dies⸗ mal in Beiſpielen der jungen Dramatik der Pfalz in Karl Baumbauers„Brand im Haus“ und Heinz Lorenz'„Gaſthaus zum Niemands⸗ land“ das ernſte und heitere Geſchehen der letz⸗ ten ſchickſalſchweren Jahre in erſten ſtarken Verſuchen aufklingen und in einer Ackergeſchichte des ſaarländiſchen Dichters Wallacher aus der Kraft der Erde dunkle, zukunftſchwere Sehn⸗ ſucht nach Erlöſung des geknechteten Volkes der Im Dienste der MWotleidenden— Die Eröſfnung der MN&S- Volkswolilfalirtskuche in Necharau Die vom Irrtum zur Wahrheit reiſen, das ſind die Weiſen. Die im Irrtum beharren, das ſind die Narren. Vom Fortſchritt reden die Menſchen viel, aber auch von der Treue. Bald loben ſie einen, daß er treu bei ſeiner Ueberzeugung geblieben iſt bis in den Tod; bald wieder tadeln ſie den an⸗ dern, daß er nicht mitgegangen ſei mit ſeiner Zeit. Dann heißt es, daß Stillſtand Rückſchritt bedeute. Von ſolchem Lob oder Tadel läßt ſich mancher bewußt oder unbewußt leiten. Was würden meine Angehörigen, meine Freunde meinen? ſagt ſich dieſer, wenn ich den Glauben aufgäbe, der mir wie ihnen ſo lange von Kind⸗ heit auf heilig war? Jener aber ſcheut ſich, einen Hut aufzuſetzen, der in der feinen Geſell⸗ ſchaft nicht mehr modern iſt. Und oft trifft ſich beides, Veränderlichkeit auf einem Gebiet und Beharrlichleit auf dem andern, in ein und der⸗ ſelben Perſon. Alles hat ſein Recht zu ſeiner Zeit, auch Ver⸗ harren oder Weitereilen. Ueber beiden aber ſchen nach Frieden und Ehre.— In der„Wacht im Weſten“ dagegen wird eine Reihe kleinerer ragen aus den verſchiedenſten Gebieten der Kultur behandelt und in einer offenen Stel⸗ lungnahme beleuchtet,— Die letzten Seiten des Heftes ſind wiederum den wichtigſten Neu⸗ erſcheinungen des weſtdeutſchen Buchmarktes gewidmet. Die Gedichte ſind Proben der jungen Lernen ſteht geſchrieben:„Wahrheit!“ Das heißt vor allem, weder das Verharren noch das Weiter⸗ eilen abhängig machen von andern. Was wer⸗ den die Leute dazu ſagen? Das iſt ein Argu⸗ ment, mit dem ſchon viel Uebles angerichtet worden iſt in der Welt. Man ſollte ſich darüber klar ſein, daß mit ihm ſittlich gar nichts be⸗ gründet werden kann. Wer nur den Leuten zu⸗ liebe ſeinen Glauben behält oder ſeinen Hut wechſelt, der tut weder in dem einen noch im andern Falle was Rechtes. Wer aber ſeinen alten Hut behält, weil er ihm gut ſteht oder praktiſch iſt, oder weil das Geld zu einem neuen fehlt, der handelt ebenſo echt und wahr wie der, der einen neuen Glauben annimmt, weil er die Unzulänglichkeit ſeines alten eingeſehen hat. Es ſoll niemand ſcheinen wollen, was er nicht iſt, in ſeiner Religion ſo wenig wie in ſeinem An⸗ zug. Wer mit gutem Grund einen Geſinnungs⸗ wechſel erklären kann, iſt treuer als einer, der ohne Grund bei ſeiner alten Geſinnung bleibt. Es gibt leider allzu viele, die ohne Grund verehren. Das Trägheitsgeſetz gilt überall in der Welt. Es kommt aber einzig und allein darauf an, unſer Innerlichſtes beweglich zu halten. Suchen wir der Treue zur Wahrheit näher zu kommen, ſo wird in allen unſeren Wandlungen doch immer ein einheitlicher Zug bleiben, eine Linie, die aufwärts weiſt, ein Kern unſeres Weſens, der aus gutem Wollen ſich bildet. Auf den kommt es an, daß er echt bleibt und daß er ſtark werde. Und er bleibt oft nur dann echt, wenn wir den Mut haben, unſere Meinung ehrlich zu wechſeln. Vergeſſen wir das nicht neben der Freude an Glaubens⸗ treue und Unentwegtheit. ——.—.— Was alles geſchehen iſt Diebſtahl⸗Chronik. Entwendet wurde von einem Wäſchekarren vor D 5 ein Karton, ent⸗ haltend vier verſchiedenfarbige Herrenhemden, zwei weiße Nachthemden, zwei weiße und ein blauer Geſchäftsmantel, zwei weiße Küchen⸗ handtücher und eine rotgemuſterte Tiſchdecke.— Aus einem Hofraum in T 1 ein weißlackierter Kinderſportwagen Marke Mettner mit zwei kleinen und einem größeren Kiſſen mit Sticke⸗ reieinſätzen. Freiwillig aus dem Leben. In der Nacht zum 22. November hat ſich in der Oberſtadt ein 24 Jahre alter Student, der ſchon längere Zeit nervenleidend war, durch Einnehmen von Schlaftabletten vergiftet. 3 Zuſammenſtoß. Auf der Seckenheimer Land⸗ ſtraße ſtieß beim Ueberholen von zwei Pferde⸗ fuhrwerken ein Perſonenkraftwagen mit dem Anhänger eines Lieferkraftwagens zuſammen, wobei der Führer des Perſonenkraftwagens am Hinterkopf durch Glasſplitter verletzt wurde. Der Verletzte mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Beide Fahrzeuge wurden erheblich be⸗ ſchädigt. Kraftwagen gegen Möbelwagen. Auf der Tunnelſtraße fuhr ein Laſtkraftwagen auf einen vor L 15 ſtehenden Möbelwagen auf. Hier⸗ durch wurde das gerammte Fahrzeug gegen einen zweiten Möbelwagen geſtoßen. Ein Mö⸗ belpacker, der zwiſchen die beiden Möbelwagen gedrückt wurde, erlitt dabei einen Bruch des linken Oberſchenkels und mußte nach Anlegung eines Notverbandes mit dem Sanitätskraft⸗ wagen in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht werden. Der Lieferkraftwagen wurde erheblich beſchädigt. Verkehrs⸗Razzia. Bei einer in den geſtrigen Abendſtunden auf der Schloßgartenſtraße vor⸗ genommenen Prüfung der Beleuchtung von Kraftfahrzeugen wurden 43 Perſonenkraftwa⸗ gen, vier Laſtkraftwagen und drei Krafträder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung be⸗ anſtandet. 4 Folgen der Trunkenheit. Auf der Robert⸗ Wagner⸗Brücke in Seckenheim ſtieß ein ange⸗ trunkener Radfahrer, der ohne Licht fuhr, mit einem Kleinkraftrad zuſammen. Der Radfahrer erlitt Verletzungen am Kopf. Sein Fahrzeug wurde beſchädigt. pfälziſchen und ſaarländiſchen Lyrik aus der Anthologie„Stimme der Weſtmark“. Die Be⸗ bilderung dieſes Heftes iſt wiederum ausge⸗ zeichnet; die äußere Aufmachung vornehm und gediegen. Der Bezugspreis beträgt pro Heft 1 Mark, für Mitglieder des Kampfbundes für deutſche Kultur 50 Pfennig. Niemand darf an dieſer wichtigen Neuerſcheinung vorübergehen. Arndt⸗Muſeum eröffnet. Weſtmark laut werden.— Aus dieſen Wünſchen geßaltet der„Trifels“ die Sehnſucht des Deut⸗ Ein Ernſt- Horitz-Arndt⸗ Hluſeum in Bonn Das alte Wohnhaus Ernſt Moritz Arndts iſt von der Stadt Bonn inſtandgeſetzt worden und wird von Kultusminiſter Ruſt am 3. Dezember als Ernſt⸗Moritz⸗ Es enthält Wohn⸗, Arbeits⸗ und Sterbezimmer des Freier Bund/ Städtiſche Kunſthall Am Donnerstag, den 23. und Freitag, den 24. November, 20.15 Uhr, ſpricht Dr. Kurt Martin, Konſervator am Badiſchen Landes⸗ muſeum in Karlsruhe, über:„Deutſche Plaftik des Mittelalters“. Es iſt für uns alle von höch⸗ ſter Bedeutung, wie ſich der deutſche Künſtler im Laufe der Jahrhunderte des Mittelalters auseinanderſetzt mit der Ueberlieferung der Antike und dem Kulturgut unſerer Nachbar⸗ völker und dabei immer wieder ſeinen eigenen deutſchen Ausdruck findet. Immer, wenn ſich das Deutſche mit den anderen bewährt und be⸗ ſtätigt, wird ein künſtleriſcher Höhepunkt er⸗ reicht, der über die Jahrhunderte hin gültig iſt. Die Aufgabe des Vortrags iſt es, anzu⸗ zeigen, wie ſich die überragenden Leiſtungen des heroiſchen Zeitalters der deutſchen Kunſt, die vor allem mit den Namen Straßburg, Bam⸗ berg, Naumburg verknüpft ſind, zum Symbol alles Deutſchen verdichten.. Planetarium Auf den morgen Donnerstag. um 20.15 Uhr, ſtattfindenden Lichtbildervortrag von Profeſſor Dr. Kißling, Direktor der Städtiſchen Kran⸗ kenanſtalten Mannheim, über„Heilmittel gegen Infektionskrankheiten“ wird nochmals hinge⸗ wieſen. 755 „Ein Jahrhunderk Mode“ im Friedrichpark In einer reizvollen hiſtoriſchen Modenſchau wird am kommenden Samstag, 25. Novemher, abends.30 Uhr, anläßlich des traditionellen Mode⸗Balles im Friedrichspark ein Jahrhun⸗ dert Herren⸗ und Damenmode gezeigt werden. Von den prunkvollen Koſtümen der Rokokozeit über die einfache Linie des Direktoire gegen 1800 bis zum lächerlichen Pariſer Frhmzens von 1913 wird das Bild eines Jahrhunderts wechſelnder Moden und wechſelnden Zeit⸗ geſchmacks vorgeführt werden. linter Mitwir⸗ kung von Frl. Anna Brenken vom Schauſpiel⸗ haus Stuttgart, Herrn Opernſänger Alfred Färbach und Solotänzerin Frl. Otti Waydelich wird ſich dieſes Feſt zu einem unvergeßlichen Ereignis geſtalten. Eine Vorführung von Mo⸗ dellen der gegenwärtigen Wintermode foll ſich der hiſtoriſchen Mode⸗Revue anſchließen. Dichters mit den alten Möbeln, die mit großen Koſten wieder herbeigeſchafft wurden. Außerdem ſpielt die Kapelle Matz im großen Tanz auf.(Räheres noch in der An⸗ zeige), V 8. Jahrgang— Abend-Ansgabe „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 22. November 1933 Kioſtſpielige Mohlfahrkspflege Brief einer kinderreichen Mutter Deutlicher als lange Auseinanderſetzungen beleuchtet oftmals ein kurzes Wort aus ein⸗ achem Volksmunde die Dinge. Der neue Staat at auf ſein Programm die Fürſorge für die eſunden, vor allem für den geſunden Nach⸗ wuchs, geſchrieben. Mit der Verdrängung der kranken durch die geſundete Volkskraft iſt gleich⸗ zeitig jener koſtſpieligen Wohlfahrts⸗ Pflege das Ziel geſetzt, die mit übertriebener ürſorge für den verfallenen Volksbeſtand Mil⸗ onen über Millionen Mark der Förderung und Hilfe für die Erſtarkung des wertvollen geſunden Volksgutes entzog. Ein Brief, den eine kinderreiche Mutter jetzt gelegent⸗ lich eines Rundfunkvortrages an die NS⸗ Volkswohlfahrt richtete, findet dafür kurz und eindeutig Beiſpiel und Ausdruck. In dem Briefe, den die Wohlfahrts⸗Korreſpondenz mitteilt, heißt es: „Sie haben mir durch Ihren Vortrag wirk⸗ lich wieder Mut gemacht, der manchmal ſchon u ſinken drohte. Wie oft ſchmerzte mich mein erz, wenn ich hier in K. an dem Krüp⸗ pelheim vorbeiging und ſah, wie die un⸗ glücklichen Kinder, die aber doch ſo richtig zu nichts zu brauchen ſind, in den ſchönen Gärten liegen, und meinevier prächtigen Fun⸗ gen müſſen auf der Straße ſein, können kei⸗ nen ſo heiß erſehnten Garten mit Turnreck bekommen, weil es zu teuer iſt, können nicht an die See, weil es zu teuer iſt. Alle vier möchten Hitlerjungen⸗Anzüge haben, es iſt zu teuer. Aber das macht alles nichts mehr, es wird beſſerl Haben Sie Dank!“ Es wird umſo eher beſſer werden, je bewuß⸗ ter unſer Volk mit teilnimmt an dem Kampfe der neuen Staatsführung gegen jene volks⸗ fremde Humanität, die Elendskinder, Säufer und Schwachſinnige mit ungeheuren Koſten auf⸗ päppelte und zügellos ſich fortpflanzen ließ, aber für die Förderung erbgeſunden reichlichen Nachwuchſes nur Verſtändnisloſigkeit, ja den Fluch der Lächerlichkeit aufkommen ließ. zunahme der Ehen um 5z v. h. Rach den Feſtſtellungen des Statiſt. Reichs⸗ amtes hat die ſeit der Amtsübernahme des Kabinetts Hitler und der dann einſetzenden be⸗ völkerungspolitiſchen Aktion offenbar gewordene ſteigende Tendenz der einen weiteren ſtarken Antrieb ſeit dem Juli erhal⸗ ten, wo die Auswirkungen des Geſetzes zur Förderung der Eheſchließungen begannen. In den Großſtädten wurden im Zuli bereits 15 v. ., im Auguſt 30 v.., und im Septemher ſo⸗ gor 53 v. H. mehr Ehen geſchloſſen, als in den entſprechenden onaten von 1932. Zugleich wird eine Zunahme der Zahl der Lebendgebo⸗ renen feſtgeſtellt, die nun zwar noch nicht als Auswirkung der gewachſenen Heiratshäufig⸗ keit ſich bemerkbar macht, die aber dennoch ein Erfolg der nationalſozialiſtiſchen Politik iſt, weil ſie ſich als Ergebnis der zahlenmäßig ge⸗ ſunkenen Fehlgeburten, Abtreibungen uſw. darſtellt. 7 400 000 Mark für Bauvorhaben bereilgeſtellt Eines der vornehmſten Gebote der Zeit iſt es, in Förderung der Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen der Reichsregierung zuſätzliche Arbeit 5 ſchaffen, um unter allen Umſtänden Ar⸗ eiterentlaffungen während der Wintermonate zu vermeiden. Erfreulicherweiſe laſſen ſich immer mehr Bei⸗ ſpiele für die Initiative, die unſere Induſtrie in dieſer Richtung an den Tag legt, anführen. So hat die Fellſtoff⸗Fabrik Waldhof, Werk Mannheim, für ein größeres Bauvor⸗ haben vom Auffichtsrat der Geſellſchaft die erforderliche Summe von rund 400 000 Mark genehmigt erhalten. Die Arbeiten ſind bereits vergeben und ſofort in Angriff genom⸗ men worden und werden vorausſichtlich bis März nächſten Jahres dauern. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß hierdurch eine rößere Anzahl Arbeiter der beteiligten Bau⸗ irmen und Maſchinenfabriken über die ſchwe⸗ ren Wintermonate Beſchäftigung erhält. Reger Obſtabſatz Die Badiſche Bauernkammer hatte mit ihrem zweiten Obſtverkauf im Kolpinghaus wiederum einen großen Erfolg zu verzeichnen. Schon in der Frühe des Dienstags ſetzte ein lebhafter Zuſtrom ein, der den ganzen Tag über anhielt. Im Intereſſe einer glatten Abwicklung und einer eingehenden Beratung der Kaufintereſſen⸗ ten war es ſehr wertvoll, daß der Maſſenan⸗ drang, der beim erſten Verkauf herrſchte, nicht zu verzeichnen war. Bis zum Abend waren von den 500 Zentnern Aepfel und Birnen nur noch etwa 20 Zentner übrig, die mit Beſtimmt⸗ heit am Mittwoch in den erſten Verkaufsſtun⸗ den abgeſetzt werden können. Ein weiterer Obſt⸗ verkauf durch die Badiſche Bauernkammer fin⸗ det in dieſem Jahre nicht mehr ſtatt. Berufswahl— Berufsberalung Eine der wichtigſten Lebensfragen für die Zukunft der geſamten deutſchen Wirtſchaft iſt die Gewinung ausreichenden und geeigneten Berufsnachwüchſes. Falſche Berufswahl und verfehlte Lehrlingseinſtellung bedeuten in jedem Einzelfalle eine privat⸗wirtſchaftliche Schädi⸗ Loltei in ihrer Geſamtheit aber einen großen olkswirtſchaftlichen Verluſt. Deshalb Arbeitgeber aus Induſtrie, Handel, Handwerk und Gewerbe! Meldet Euren Bedarf an Lehrlingen für Oſtern 1934 recht frühzeitig bei der Berufs⸗ beratungsſtelle des Arbeitsamtes Mannheim an. 5 Die Berufsberatungsſtelle will Euch ein Helfer ſein! Die Entſcheidung über den einzu⸗ ſtellenden Lehrling bleibt Euch überlaſſen. 4 Aus dem Mannheimer Vereinsleben Eine Gedenkfeier des Cäeilien⸗Vereins Hl. Geiſt Wir begegnen dem Cäcilienchor weniger in weltlichen Feierſtunden, da es vornehmlich ſeine hohe Aufgabe iſt, im Gottesdienſt die Li⸗ turgie zu feiern und die zu erbauen. Umſo berechtigter iſt es, einmal im Jahre am Tage der Kirchenmuſik dem Feſt der hl. Cäcilia eine Feierſtunde im weltlichen Charakter darzu⸗ bieten. Schlicht und einfach im Rahmen, ein⸗ drucksvoll in Wort und Lied geſtaltete ſich das Feſtprogramm im Jugendheim. Der feſtgebende Cäcilienchor der Heilig⸗Geiſtpfarrei, ſchon öfters durch Kirchenkonzerte beſonders herausgeſtellt, ſang Chöre von Maupai, Ratgeber, Danneffel, Weinzierl und Strauß. Dem Weſen des Cha⸗ rakters dieſes Feſtes entſprachen die beiden Chöre„Cäcilien⸗Wahlſpruch“ und„Cäcilien⸗ hymne“ in ihren Aufbaugedanken. An welt⸗ lichen Chören hörte man„erdlinocht⸗ und„An der ſchönen blauen Donau“. Beides ein Prüf⸗ ſtein ſorgſamer Chorſchulung und ſtimmlicher Betonung. Der Chor hat ſich ſeine hohe Lei⸗ ſtungen auf eine ſtraffe und ſichere Dirigenten⸗ führung aufgebaut. Der Chorleiter(A. Häfner) verſieht dieſes Amt nicht nur aus Pflicht und Wollen, ſondern aus der Liebe zur Kirchen⸗ muſik und ihrer hohen Miſſion. Bereichert wurde das Programm mit wertvollen Dar⸗ bietungen einer Abteilung des Philharm. Orcheſters, das die Ouvertüre zu„Egmont“ von Beethoven, dann„Largo“ von Händel und den Feſtmarſch von Beethoven ſehr getragen zu Gehör brachte. Eingangs begrüßte der Vor⸗ ſtand Herr Schreiner die Feſtgäſte und ge⸗ dachte in ehrenden Worten der Toten, die in ihrem Leben uns die Wege des Opferns und des Dienens gewieſen 3— In einer be⸗ merkenswerten Anſprache würdigte Stadt⸗ pfarrer Matt in tiefſchürfenden Ausführun⸗ gen die hohen Aufgaben und die erſtrebens⸗ werten Ziele, die ſich die Cäcilienchöre geſtellt haben. Er erinnerte aber auch mit Worten herzlichen Dankes an die ſchwierigen und oft opferverlangenden Aufgaben, die dem Sänger und der Sängerin geſtellt ſind. Sonntag für Sonntag wird von ihnen die Pflicht des Dienſtes verlangt. Eine ehrenamtliche Erfül⸗ lung, die aber ümſo mehr dem Volksgute, der chriſtlichen Erbauung und Vertiefung der Seelenkultur zugute kommt. Kirchenmu ik und Chorgeſang ſind Gebiete ſeeliſchen Erfaſſens und tragen daher doppelte Ideen für unſer chriſtliches Volk. Ein Singſpiel„Die Liebe als Singmeiſter“ von Pache wurde von den Chormitgliedern, den Damen Hornung und Scheuermann und den Herren Denig und Mühl ſehr wirklichkeitsnah dargeſtellt. n Toni Kunz verkörperte ſich ein glänzender umoriſt, der auch die Seiten der Heiterkeit recht ſtimmungsvoll anklingen ließ. Man war vergnügt und wußte ſich einmal im Jahre ge⸗ meinſchaftlich in einer weltlichen Feier zu ver⸗ einen, die der Ausdruck des Dankes und der weiteren Hingabe an die Aufgaben des Cäci⸗ lienchores geprägt hat. K. G. Elternabend bei der evangeliſchen Dienſtſchar Für Montag hatten die evangeliſchen Dienſtſcharen(Pfadfinderinnen) Mann⸗ heim⸗Ludwigsh. in das Johannis⸗Gemeinde⸗ haus zu einem Elternabend eingeladen, an dem auch viel nationale evangeliſche Jugend teil⸗ nahm, um einen Einblick zu geben in lebendige evangeliſche Jugendarbeit. Unter frohen Marſchklängen zog die Jugend in den dichtbeſetzten Saal ein. Pfarrer Joeſt begrüßte Fräulein Erita Ehlert, die Reichs⸗ führerin der evangeliſchen Dienſtſcharen(im Evangeliſchen Reichsverband weiblicher Ju⸗ end) und faßte die Loſung des Abends zu⸗ ſ1 in die Worte„Dienet dem Herrn mit — 75 Augen!“ Umrahmt von friſch und froh geſungenen Liedern erzählte dann Frl. Ehlert von allerlei Eindrücken, die ſie wäh⸗ rend eines längeren dienſtlichen Aufenthalts in der Schwei hat. Sehr warme, ein⸗ dringliche Worte fand die Rednerin für die po⸗ litiſchen Aufgaben der deutſchen Jugend und fib die, wie ſie glaube, ebenſo notwendigen 4— 0 Aufgaben in der Gemeinde, im Vater⸗ and. Mit großer Freude wurden auch die Lichtbil⸗ der entgegengenommen, die Zeugnis ablegten vom ernſt⸗frohen Tun und Treiben der Dienſt⸗ ſcharen. Eindrucksvolle Sprechchöre, Vater⸗ landslieder, Bundes⸗ und Wanderlieder und eine kurze Anſprache von Pfarrer Kiefer ſchloſſen den Abend, der auch den der evangel. Jugendarbeit noch Fernſtehenden gezeigt haben dürfte, welcher Geiſt in dieſen jungen Mädels und in ihren Führerinnen ſteckt. Verſammlung des Deutſch. Büro⸗ u. Behörden⸗Angeſtellten⸗Verbandes! In der Kantine der Straßenbahn fand eine Verſammlung der Angeſtellten der Verkehrsbe⸗ triebe Straßenbahn, Oberrheiniſche Eiſenbahn Ac, Rhein⸗Haardtbahn, ſtatt. Etwa 150 Ange⸗ hörige dieſer Betriebe hatten ſich eingefunden. Der Obmann des Angeſtelltenrates der Straßen⸗ bahn, Parteigenoſſe Thorn, leitete und eröff⸗ nete die Verſammlung, indem er nach Be⸗ grüßung in kurzen Worten klar machte, daß auch die Angeſtellten nunmehr ein werwolles und gleichberechtigtes Glied in der deutſchen Arbeitsfront darſtellen ſollen. Darauf ſprach der Redner des Abends, Parteigenoſſe Wied⸗ mann⸗Karlsruhe über das Thema „Die deutſchen Verkehrsangeſtellten in der deutſchen Arbeitsfront“, Ausführlich und klar ſchilderte er den Zweck dieſes Verbandes, wobei er beſonders darlegte, wer eigentlich in den DBV gehört, zumal bei vielen Angeſtellten die Anſicht beſtand, ſie ge⸗ hören in den Beamtenverein. Seine Erklärung, daß einzig und allein der DBV eine rechtliche Berufsvertretung für ſie darſtelle, die der Be⸗ amtenverein nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen nicht ſei, fand nach Beendigung ſeiner Rede großes Verſtändnis. An die Ausführungen des Pg. Wiedmann ſchloſſen ſich einige wichtige Berufsfragen der Anweſenden, die in recht überzeugender Form beantwortet wurden. Auch die Hartmann und Seeger vom DBpürichteten einige aufſchluß⸗ reiche Worte an die Verſammlungsbeſucher mit dem Ausklang, daß die Angeſtelltenſäule in der ein unzerſtörbarer Pfeiler werden möge. Zum Schluß ermahnte Parteigenoſſe Thron alle Anweſenden, treue Diener für Volk und Vaterland ſein zu wollen und mitzuhelfen, daß aus unſerer eigenen Kraft ein Werk entſtehe, für welches unſer geliebter Führer den Weg freigemacht habe. Mit einem„Sieg⸗Heil“ auf den Führer ſchloß die Verſammlung mit dem beſten Erfolg. ——— Deulſcher Muſikabend in Sandhofen Zum Tag der deutſchen Hausmuſik veranſtal⸗ tete die Zitherabteilung des Mandolinen und Gitarren⸗Vereins„Rheingold' Mannheim⸗Sand⸗ hofen im Saale zur Reichspoſt einen Haus⸗ muſikabend, der einen erfreulich ſchönen Verlauf nahm. Feſtlicher Geiſt und feſtliches Vollbrin⸗ gen, das war der Leitgedanke der das Enſemble (ſechs Herren, eine Dame) in immer neuer Ab⸗ wandlung beherrſchte, wenn es galt, einer dank⸗ baren Muſikgemeinde zu zeigen, was ſie auf dem Gebiete der Volksmuſik zu leiſten vermö⸗ gen, Feſtlich der Geiſt, feſtlich die Tat, ein Wel hellſtrahlendes Signum das den Abend adelte. Schubert, Mozart, Kreuzer, Pugh, Koll⸗ maneck und Bellini, das waren die Schutz⸗ patrone die der ſtrebſame Leiter dieſes Haus⸗ muſikabends(Hermann Samer) auserwählt Kampfbund fũur deutsche Kultur GORT3 GRUPPE HAAANMNNHEIA Krelsleſltungs der N59 45 Am Sonnteg, den 26. Novemder 1933, vormittags 11.30 Uhr im Natlonel-Theeter Deůͤtsche 7 verenzsteltet vom Kkempfbund föt deutsche Kultur, gemeinsem mit dem Notlonel-Theeter Aus dem Programm: L. von Beethoven: Streichquertett Johannes Brahms: Ernste Gesönge Frledrien Hölderllin: Der Tod för's Vaterland Waker Flex: Aus:„Wendem zwischen zwei Welten“ lee Welsmantel: Totenfeler für die Gefellenen des krleges Mltwirkende: kllsebeth Stielef, WiIII/ Birgel, Hons finohr, Fritʒ Schmiedel, Heinrich Hölzlin, korl vogt, cdos Kkergl-Qustte t. Karten bei den Orgenisetionen der NSDAp, beim kompfbund for deutsche Kuſtur und in der Völkischen buchhendlung Kreisleitung der MSD Ab/ Kamptbund fur deutsche łku tur hatte: ſechs Komponiſten, deren Muſtr Aus⸗ druck und Wille einer Kulturgemeinſchaft iſt. Vergangenheit und Gegenwart glückhaft mit⸗ einander vereint. Das aber iſt der Wille der deutſchen Muſik: der Wille zur Einheit, Streben nach Schönheit und Vollendung im Guten. Das Orcheſter weiſt zwei Zithern, eine Altzither, Geige und Schoßbratſche, die Cello⸗Fiedel und eine Gitarre auf. Verſtändnisvoll im Vortrag, weich und doch kernig mit geſundem Geſamt⸗ klang. So waren denn die Eindrücke ſtark und bleibend. Mit Recht wurden dem tapferen Enſemble und ſeinem verdienſtvollen Leiter aufrichtige und herzliche Dankesbezeugungen zuteil. Eine Senſation des Abends, der reizvolle ſoliſtiſche Schmuck durch die Mitwirkung des vielbekannten, vielgenannten Deutſchmeiſters Grünwald(Honeff, Rheinland). Sieghaft friſch. Als er kaum das Podium betreten, hat er ſich ſchon einen Privatapplaus ergattert. Seiner Zitherkunſt zuzuhören, war ein reiner Genuß. Er wurde nicht nur gewonnen durch die Beherrſchung des Techniſchen und Muſika⸗ liſchen, ſondern auch durch die unmittelbare Nähe, in die der Hörer zu dem Kunſtwerk durch den Vortrag des Meiſters tritt. Wir hören von ihm:„Serenade“ von Moſkowſki,„Walzer⸗ fantaſie“ von Strauß und„Minutenwalzer“ von Chopin. Nicht zu ſagen, daß der Beifall nur ſo lospraſſelt. Hut ab, vor dem Deutſch⸗ meiſter und ſeiner ausgezeichneten Leiſtung. Eine dankbare Muſilgemeinde. Nun aber noch mehr ſolcher Abende und noch mehr Hörer und Hörerinnen. Deutſche Muſik, deutſcher Geiſt. Die Volksmuſik marſchiert. H. W. Aus dem ͤleinkaliber⸗Schützen⸗ verein„Edelweiß“ Der Kleinkaliber⸗Schützenverein„Edelweiß“, Lindenhof, hatte ſeine Mitglieder zu einer Ver⸗ ſammlung in ſein neues Lokal,„Zum Stolzen⸗ eck“, auf den Lindenhof eingeladen. Rach den einleitenden Worten gab der Füh⸗ rer Wilhelm Merk ſeiner Freude Ausdruck über die gut beſuchte Verſammlung, wobei feſt⸗ geſtellt wurde, daß ein geſunder Kern in dem Schützenverein vorhanden iſt. Dann folgten die Berichte des Schriftführers und des erſten Kaſſiers, verſchiedene Punkte wurden geſtreift; hierauf folgte eine Anſprache des Führers mit der Ehrung des zweiten ver⸗ ſtorbenen Vorſitzenden und Ehrenmitgliedes, errn Oberbäckermeiſter Zohann Diehm, wo⸗ ei ein ſchönes, trauerumflortes Bild feierlich enthüllt wurde, verbunden mit einer Ninuie ſtillen Gedenkens an den Verſtorbenen. Es erfolgte die Uebergabe einer Ehrenurkunde an die Familie Karl Wagner vom Verein, der in Herrn Johann Diehm eines ſeiner beſ'en Mit⸗ glieder verloren hat. Weiterhin erfolgte die Vorführung neuer Kleinkaliberbüchſen durch Herrn Büchſenmacher⸗ meiſter Adolf König, wobei beſchloſſen wurde, ſofort zwei neue Büchſen zu kaufen. Erwähnt ſei noch, daß der Kleinkaliber⸗ Schützenverein„Edelweiß“ in dieſem Jahre es noch auf über 120 Mitglieder gebracht hat. Nach nochmaligem Streifen des Ganzen er⸗ klärte der Führer mit einem dreifachen Sieg⸗ Ziil auf den Führer und Volkskanzler Adolf itler die Verfammlung als geſchloſſen. Bekanntmachung Sammlung für Weihnachtsfeiern Wegen der beſonderen Bedeutung, die das Weihnachtsfeſt im deutſchen Volksleben hat, ſoll den caritativen Vereinen und Anſtalten, ſo⸗ wie den kameradſchaftlichen, ſportlichen und ge⸗ ſelligen Vereinigungen auch in dieſem Jahre die Möglichkeit gegeben ſein, Weihnachtsfeiern zu veranſtalten. Die hierfür erforderlichen Mittel dürfen weder durch öffentliche Sammlungen von Haus zu Haus, noch durch öffentliche Aufrufe oder durch Verſendung von Bittbriefen beſchafft werden. Die Koſten ſind aus Mitteln der ver⸗ anſtaltenden Organiſationen(Beiträge von Mitgliedern, ſonſtige Vereinsvermögen, Reſte früherer Sammlungen) zu beſtreiten. Lediglich den Anſtalten der geſchloſſenen und halboffenen Fürſorge iſt es geſtattet, in der Zeit vom 5. bis einſchließlich 11. Dezember Bittbriefe an die ihnen naheſtehenden Kreiſe zu verſenden. Ein Belegexemplar dieſer Bittbriefe muß bis zum 1. 12. im Beſitze der Reichsführung des WHW., Berlin NW, Reichstag, ſein. Der Ver⸗ ſand von Bittbriefen als Beilage in Tageszei⸗ tungen iſt unterſagt. Die Mittelbeſchaffung auf dem Wege der Kollekten innerhalb von kirchlichen Räumen oder in unmittelbaren Anſchluß an Kirchen⸗ veranſtaltungen wird hierdurch nicht berührt. Geſchäfkliches Malzkaffee— von einem Deutſchen erfunden! Ge⸗ tränte aus einſach gebrannter roher Gerſte hat man immer getrunken, ſeit Olims Zeiten. Aber merkwür⸗ digerweiſe ſcheint im Lauſe der Jahrhunderte niemand darauf gekommen zu ſein, daß man, wenn auch mit einiger Mühe, aus demfelben Rohſtoff etwas viel Beſſeres machen könne— richtigen Malzkaffee nämlich. Der iſt erſt vor etwa vierzig Jahren erſunden worden, und zwar von einem Deutſchen, von Sebaſtian Kneipp der davon träumte, daß eines Tages das ganze deutſche Volk ſeinen geſunden und billigen Malzkafſee, den„Kathreiner“ trinken ſollte... Heute trinkt man ihn überall— dieſen Kneipp⸗Malzkafſee, der aus deut⸗ ſchem Malz, von deutſchen Arbeitern, auf deutſchen Maſchinen gemacht wird. Wie würde ſich der Vater Kneipp freuen, wenn er das noch erlebt hätte Volkskrankheiten. Zu den am meiſten verhreiteten Krankheiten gehören Rheuma, Gicht und Ischias. Be⸗ ſonders unter Rheuma haben ſehr viele zu leiden, wie aus den amtlichen Statiſtiken hervorgeht. Bei der Bekämpfung der genannten Krankheiten haben ſich Togal⸗Tabletten in hervorragender Weiſe bewäührt. Weit über 6000 Aerzte haben ſich in höchſt anerkennen⸗ der und lobender Weiſe über die Wirkung des Togal ausgeſprochen. — —— ————————— ——————————— ——— Zu u Die Wert oßen Scht ährend ge derts ihr R Solidität be hinausſtrahlt borigen Jah dem Schein ihr allmählie Inſtinkt für lam. Zwar “vorbanden, d Haushalt zu Stück wenige der ſachlundi gearbeitetes Weltkrieg die der Geſundu Man darf Häuferin nicht die guten K mußten. Vie ghegen den S. lich ſchöne B legte, entgege Frauenverbän Hausfrauen benden Verei nach dieſer R größere Vera werdende Un die Hare Lin noch etwas v den ſchönen 2 wer achtete Holzarbeit, w der künſtleriſe etwas von nen Möbeln? Weihnachten 1 nach Amerila. zeugheimat, it den, in den b tenmacherei m alles hätte nich Frau ihrer N deutſche Werk Fachmannes anzuſehen. In einem die vierzehn zeit den alten hatten es abe Grundlage de Vorwürfe, d machte, weil Drechſlerſchale wehrte ſie amit ten ab:„Ich lauſen zu kön mittelt, und jedem Stück, ſparſame Ural achten, ob es vermag. Und ihr zur Erzie Pietätsgefühl 4 einpflanzen. die ſchöne Au bis in die let Dazu gehört werklichen Lein Rumpellamme boeidelbe⸗ bder Beragheime fondern Gebre pel des Perſön in das deutſch ſem Geſichtspu ihre Weihnach ſen, der ſein ſie Straßenbal ſo unter der J glaubte man fall, und einer nn die laut a hin!“ Aber ſo bhahn vernehml hin!“ ppeiſe: der Mi ſchürfungen er Und ſo Heid Heidelbe Z30jährige Schu aus Mannheir Wobnort St. L wechfel aus e wehr auf ſeine hen, der allerdi gerichtlichen U noch andere ſch licht. Der Ang fang 1929, ohr angemeldet zu einem Offenb verſchwieg er d ſoll er um die Grammophon obwohl er no⸗ brachte ihm ei barungsmeineii Staatsanwalt! nate Zuchthaus Angeklagte beſt. Grammophon, Das Gericht hi nicht für erwi gehender Zubill gen verſuchten 3 eids, t Schußwaffenven Unterſchl nber 1933 uſtk Aus⸗ nſchaft iſt. khaft mit⸗ Wille der it, Streben uten. Das Altzither, yiedel und t Vortrag, n Geſamt⸗ ſtark und t tapferen llen Leiter zeugungen r reizvolle rkung des ſchmeiſters Sieghaft treten, hat ergattert. ein reiner nen durch d Muſika⸗ mittelbare Kunſtwerk Wir hören „„Walzer⸗ tenwalzer“ ſer Beifall n Deutſch⸗ Leiſtung. aber noch Hörer und cher Geiſt. H. W. ützen⸗ kdelweiß“, einer Ver⸗ Stolzen⸗ der Füh⸗ Ausdruck wobei ſeſt⸗ n in dem iftfuhrers te Punkte Anſprache ſeiten ver⸗ nitgliedes, iehm, wo⸗ d feierlich ir Minuie nen. Es rkunde an in, der in eſ'en Mit⸗ ing neuer ſenmacher⸗ en wurde, einkaliber⸗ Jahre es racht hat. anzen er⸗ hen Sieg⸗ ler Adolf ſen. ern „ die das eben hat, ſtalten, ſo⸗ n und ge⸗ Jahre die sfeiern zu ldürfen von Haus frufe oder beſchafft n der ver⸗ räge von zen, Reſte Lediglich alboffenen it vom 5. tbriefe an verſenden. muß bis hrung des Der Ver⸗ Tageszei⸗ Wege der Räumen Kirchen⸗ t berührt. unden! Ge⸗ te hat man r mertwür⸗ rte niemand in auch mit etwas viel ffee nämlich. den worden, tian Kneipp das ganze Malzkafſee, trinkt man r aus deut⸗ if deutſchen der Vater ltte verbreiteten Schias. Be⸗ leiden, wie t. Bei der haben ſich e bewührt. anerkennen⸗ des Togal B. Zahrgang— Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 22. November 1935 u. 7 M ,, Zu unbemittelt, um ſchlecht einzukaufen Die Wertung der deutſchen Hausfrau iſt oßen Schwankungen unterworfen geweſen. ährend gegen Mitte des vorigen Jahrhun⸗ derts ihr Ruhm als ſparſame, auf äußerſte Solidität bedachte Hausmutter in alle Welt hinausſtrahlte, bemerkte man zu Ende des vorigen Jahrhunderts, daß ſie ſehr oft mehr dem Schein als dem Sein huldigte, und daß ihr allmählich der durch Tradition vererbte Inſtinkt für die Güte einer Ware abhanden lam. Zwar waren kurz vor dem Krieg Anſätze vorhanden, die handwerkliche Arbeit wieder im Haushalt zu Ehren zu bringen, und lieber ein Stück weniger zu bhaufen, dafür aber ein von der ſachlundigen Hand des Könners mit Liebe gearbeitetes Möbel zu erſtehen, doch machte der Weltkrieg dieſem Aufſchwung des Geſchmacks, der Geſundung des Inſtinkts ein raſches Ende. Man darf der Frau als Hausfrau und Ein⸗ Kuferin nicht die Schuld allein aufbürden, daß die guten Kräfte im Handwerk brachliegen mußten. Vielleicht hätte ſie ſich etwas mehr gegen den Strom der Zeit, der auf das äußer⸗ lich ſchöne Bild trotz ſchlampigem Grund Wert legte, entgegenſtemmen ſollen. Und in vielen Frauenverbänden, Zuſammenſchlüſſen der Hausſrauen oder einer deutſchen Mode zuſtre⸗ henden Vereinen wurde dauernd die Schulung nach dieſer Richtung hin verſucht. Aber immer grötzere Verarmung des Volles, immer ſtärler werdende Unſicherheit des Geſchmacks ließen die llare Linie nicht aufkrommen. Wer wußte noch etwas von ſelbſtgeſponnenem Leinen, von den ſchönen Tonwaren aus der Töpferwerkſtatt, wer achtete noch Schaſwolle, wer bäuerliche Holzarbeit, wer den ſchönen Bucheinband aus der künſtleriſchen Werkſtatt, wer wußte noch etwas von Handweberei, von binſengeſlochte⸗ nen Möbeln? Die Glasbläſereien ſandten zu Weihnachten ihre Erzeugniſſe zum größten Teil nach Amerila. In der älteſten deutſchen Spiel⸗ zeugheimat, in Thüringen und in Berchtesga⸗ ben, in den klingenden Tälern der Inſtrumen⸗ tenmacherei machte ſich graue Not ſeßhaft. Das alles hätte nicht zu ſein brauchen, wenn ſich jede Frau ihrer Miſſion bewußt geweſen wäre, das deutſche Werk der Hände, die Wertarbeit des Fachmannes ausſchließlich als kaufenswert anzuſehen. In einem ſehr Haushalt hatten bie vierzehn Nachkriegsjahre, die Inflations⸗ zeit den alten Wohlſtand hinweggefegt. Sie hatten es aber nicht vermocht, die alte ſolide Grundlage der Anſchauungen zu erſchüttern. Vorwürfe, die man der Hausfrau einmal machte, weil ſie eine gute handgearbeitete Drechflerſchale der billigen Fabrikware vorzog, wehrte ſie mit ruhigem Lächeln und den Wor⸗ ien ab:„Ich bin zu unbemittelt, um Schund kauſen zu können“. Wir ſind heute alle unbe⸗ mittelt, und darum muß die Hausfrau bei jedem Stück, das ſie hauft, genau wie ihre ſparſame Urahne der Biedermeierzeit darauf achten, ob es auch Generationen zu überdauern veymag. Und ſie muß vor allen Dingen in die ihr zur Erziehung anvertrauten Kinder das Pietätsgefühl für Echtes und Wahres wieder 4 einpflanzen. Eine Hausfrau hat heute wieder die ſchöne Aufgabe, ihre Kinder deutſchbewußt bis in die letzte Regung himein zu erziehen. Dazu gehört auch die Ehrfurcht vor der hand⸗ werklichen Leiſtung, die nicht billigen Alltags⸗ kram, der wert iſt, bald als unbrauchbar in die Rumpellammer geworſen zu werden, anbietet, 4 ſondern Gebrauchsgegenſtände, die den Stem⸗ pel des Perſönlichen an ſich haben und ihn auch in das deutſche Heim tragen. Und unter die⸗ 1 ſem Geſichtspunkt wird die deutſche Frau heute ihre Weihnachtseinkäuſe machen. „Nä, der iſch net hin“ Heidelberg. Am Sonntagabend geriet in ber Bergheimer Straße ein Mann aus Wieblin⸗ ſen, der ſein Fahrrad nach Hauſe ſchob, unter ſie Straßenbahn. Als man den Ueberfahrenen ſo unter der Plattſorm des Wagens liegen ſah, glaubte man allgemein an einen ſchweren Un⸗ hal, und einer der Umſtehenden kleidete dies in die laut ausgeſtoßenen Worte:„Der iſch hin!“ Aber ſofort ertönte unter der Sraßen⸗ bhayhn vernehmlicher Proteſt:„Nu, der iſch net hin!“ Und ſo war es denn auch erfreulicher⸗ wweiſe: der Mann hatte nur ſchürſungen erlitten. leichte Hautab⸗ Heidelberger Schwurgericht Heidelberg. Der zehnmal vorbeſtrafte Z3öjährige Schuhmachermeiſter Friedrich Zorn aus Mannheim hatte im Auguſt in ſeinem Wobnort St. Leon nach einem heftigen Wort⸗ wechſel aus einem großkalibrigen Flobertge⸗ wehr auf ſeinen Rachbarn einen Schuß Beßder ben, der allerdings das Ziel verfehlte. Be gerichtlichen Unterſuchung des Falles kamen noch andere ſchwere Verfehlungen ans Tages⸗ licht. Der Angeklagte beſaß die Waffe ſeit An⸗ fſang 1929, ohne Erwerbsſchein und ohne ſie angemeldet zu haben. Als er Ende 1929 zu einem Offenbarungseid gezwungen wurde, verſchwieg er den Beſitz der Waffe. Außerdem ſoll er um dieſe Zeit ſeiner Schweſter einen Grammophon als Fauſtpfand der egeben haben, obwohl er noch nicht abgezahlt war. Dies brachte ihm einen Strafantrag wegen Offen⸗ barungsmeineids und Unterſchlagung ein. Der Staatsanwalt beantragte zwei Jahre ſechs Mo⸗ nate Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt, Der Angeklagte beſtritt, beſonders in Bezug auf den Grammophon, ſich meineidig gemacht zu haben. Das Gericht hielt in dieſem Falle ſeine Schuld nicht für exwieſen und erkannte unter weit⸗ gehender Zubilligung mildernder Umſtände we⸗ 4 gen verſuchten Totſchlags, Offenbarungsmein⸗ eids, Unterſchlagung und Uebertretung der Schußwaffenverordnungen auf eine Geſamt⸗ ſtrafe von einem Jahr und zwei Monaten Ge⸗ fängnis. Stabschef Röhm Ehrenbürger von Großniedesheim Der„Völkiſche Beobachter“ meldet: Die vor⸗ derpfälziſche Gemeinde Großniedesheim hat mit Beſchluß vom 21. September 1933 den Chef des Stabes zum Ehrenbürger ernannt. Dieſe Ge⸗ meinde iſt hundertprozentig nationalſozialiſtiſch, hängt an dem Führer mit großer Liebe und be⸗ trachtet den Chef des Stabes als den beſten Kameraden auf ſeinem Wege, wie auch auf der Ehrenbürger⸗Urkunde von Künſtlerhand ſinnig zum Ausdruck gebracht iſt. Der Chef des Sta⸗ reibur 8 i. Brag. Bekanntlich hat die Leitung der Schauinslandbahn die jetzige ver⸗ kehrsſchwache Zeit benutzt, um die Seilbahn ſtillzulegen und ſie einer gründlichen Nachſchau u unterziehen. Nachdem nun dieſe Arbeiten eendet ſind, hat die Direktion die Freiburger Preſſe zu einer Beſichtigung der Bahnanlagen eingeladen. Herr Oberbaurat Schieble und Gauliga Baden Die drei Verbandsſpiele der hadiſchen Gauliga am vergangenen Sonntag haben eine wenn auch wenig bedeutſame Verſchiebung in der Tabellenführung ge⸗ bracht. Phönix Karlsruhe gelang es, mit einem famo⸗ ſen:0⸗Sieg über den führenden Loxalrivalen dieſem die Tabellenſpitze zu nehmen und ſich ſelbſt an deſſen Stelle zu ſetzen. Aber die alleinige Tabellenführung hat der ſich ſo prächtig wiedergefundene Karlsruher Phönix nicht. Wie vordem der äß muß auch der letzige Spitzenreiter die Führung mit den Waldhöſern teilen, die durch das remis an der Altriper Fähre punktgleich mit der„Reſtdenz“ geblieben ſind. Damit ſind die beiden tatſächlich beſten Mannſchaften der badiſchen Gauliga, die ſchon zu Beginn der Wer⸗ tungsrunde hoch favoriſtert waren, an die erſte Stelle gerückt. Wer von beiden wird das Rennen machen!? Wird es überhaupt einer der zur Zeit führenden Klubs ſein, der ſich den ſtolzen Meiſtertitel holt) Es iſt ſchwer zu ſagen, Richt immer erringt ſich der Tüch⸗ tigſte den erſten Preis; noch mehr als in anderen Dingen ſpielt im fußballeriſchen Leben das Glück eine entſcheidende Rolle. Die Mannheimer Raſenſpieler, die Der Reichsſporkführer keil mit: Ueber die Beſetzung von Führerpoſten in Sportper⸗ einen und⸗Verbänden des Reichsſportſührerringes und Aufnahme nichtariſcher Mitglieder hat der Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten nach⸗ ſtehende Anordnung erlaſſen: „Bei der Beſetzung von Vorſtands⸗ und ſonſtigen Vereinspoſten müſſen die Anforderungen des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums vom 7. 4. 1933(Rabl. 1, S. 175) und der dazu ergangenen Ausführungsvorſchriften ſinngemäß erfüllt werden. Soweit weibliche Mitglieder für derartige Stellen vorgeſehen ſind, müſſen im Falle des Paragraph 3 dieſes Geſetzes die entſprechenden Anfordexungen auch von Vätern und Brüdern, bezw. Ehemännern oder Söhnen erfüllt ſein. Dieſe Anordnung findet auf alle deutſchen Staats⸗ hürger gleichmätzig Anwendung. Außländer können zwar Mitglieder anerkannter Sportpereine ſein, dür⸗ ſen jedoch Vereinsämter irgendwelcher Art nicht inne⸗ haben. Auf vielfache Anfragen ſtelle ich in dieſem Zuſam⸗ menhange nochmals feſt, daß der Erlaß von Vorſchriſ⸗ ten über die Aufnahme nichtariſcher Mitglieder in an⸗ erkannten Sportvereinen den Fachverbänden und, ſo⸗ weit von dieſen keine bindenden Vorſchriſten ergehen, den einzelnen Vereinen überlaſſen bleibt.“ Der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten. Füisgſi- Jennis Tiſchtennis⸗Städtelampf Mannheim gegen Frankenthal Die dritte Mannheimer Stadtvertretung hatte am Dienstag im Rahmen der Tiſch⸗Tennis⸗Werbewoche einen Städtekampf gegen Frankenthal, der den ein⸗ heimiſchen Spielern einen ſchönen Erfolg brachte. Die Gäſte konnten nur in je zwei Einzel⸗ und Doppelſpie⸗ len gewinnen, die übrigen Kämpſfe brachten ſichere Siege der Mannheimer. Ergebniſſet Einzel: 1. Marechal⸗Mannheim ge⸗ gen Heckmans⸗Frankenthal 14:21, 21: 18, 19: 21; 2. Gaßner 2— Herboth 21: 12, 21: 12; 3. Moll gegen Lauer 21: 5, 16: 21, 21: 13; 4. Deutſch— Lorenz 21: 15, 21: 10; 5. Eckert— Hahn 18; 21, 21: 18, 21.: 16; 6, Brauch— Frl. Schreiber 21:8, 21: 183 ., Weber— Spahr 21: 12, 21: 12; 8. Neuefeind ge⸗ gen Orban 15: 21, 21: 12, 18: 21; 9. Bartel gegen Wagner 21:10, 21:11; 10. Flaskamp— Hahn 18:21, 23 21, 2117. Doppel: 1. Marechal⸗Deutſch gegen Heckmans⸗Herboth 11: 21, 19: 21, 2. Gaßner 2⸗Eckert gegen Lauer⸗Hahn 22; 20, 21: 11; 3. Brauch⸗Moll gegen Lorenz⸗Spahr 21:4, 21:9; 4. Bartel⸗Weber gegen Frl. Schreiber⸗Orban 24: 22, 21: 191; 5. Flas⸗ lamp⸗Reuefeind— Wagn⸗r⸗Lauer 15: 21, 21: 16, 3 Auswahlſpiel der Damen. Die Mannheimer Tiſchtennisdamen führten am Dienstag Auswahlſpiele durch, um die Mannheimer Stähtemannſchaft, die Donnerstag gegen die Heidel⸗ berger Vertretung antritt, ſeſtzuſtellen. Die Damen von Kurpſalz Lubwigshafen zeigten ſehr beachtliches Können und gewannen ſämtliche Spiele gegen die Spielerinnen des Mrc Metropol, ſo daß auch ſechs Damen von Kurpfalz in der Städtemannſchaft vertre⸗ ten ſind. Die Städteyertretung ſpielt am Donnerstag wie ſolgt: Aufſtellung: Einzel: 1. Frl. Fahlbuſch⸗Kur⸗ bes hat ſeine Ernennung zum Ehrenbürger mit arößter Freude entgegengenommen. Die Ehren⸗ urkunde wird ihm in den nächſten Tagen von Pg. Geheimrat Rudolph, einem geborenen Niedesheimer, überreicht werden, den der Bür⸗ germeiſter, auch im Namen der Gemeinde, da⸗ rum gebeten hatte. Geiſteskranker in einer Höhle aufgefunden Hardheim(Amt Buchen). Von Jägern wurde im Walde in einer ſelbſtgebauten Höhle ein geiſteskranker Mann aufgefunden, der als ein 44jähriger Landwirtsſohn aus dem be⸗ nachbarten Steinsfurt identifiziert wurde, der ſchon lange an geiſtigen—— litt. Nach ſeiner Einlieferung in das hieſige Kran⸗ lenhaus iſt der Bedauernswerte, der bis zum Slelett abgemagert war, geſtorben Aeberprüfung der Anlage der Schauinslandbahn Herr Betriebsleiter Heinius hatten in lie⸗ benswürdiger Weiſe die Führung der Gäſte übernommen. Beide Herren betonten, Zweck der Nachſchau ſei geweſen, zu prüfen, wieweit ſich in den dreieinhalb Jahren des Betriebes der Schauinslandbahn die Anlagen der Bahn, ins⸗ beſondere die Trag⸗ und Zugſeile abgenutzt hätten. Dabei habe man mit großer Befriedi⸗ — nach Verluſtpunkten gerechnet— mit den beiden Führenden gleichauf ſtehen, wie auch der KFp, der mit einem Punkt Abſtand an dritter Stelle fangiert, haben ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf den Titel. Vielleicht iſt es gar einer der Außenſeiter, die mit nur zwei Punkten hinter den——-+M liegen: FG Freiburg, die Brötzinger, Vſs Neckarau, der die Mei⸗ ſterwürde an ſich reißt. Seit Ben Akiba iſt belanntlich ia alles ſchon dageweſen, Noch iſt alles mitten im Werden; die Vorrunde im Kampf um den Titel: „Gauligameiſter von Baden“ iſt noch nicht beendet, noch ruhen größtenteils die dunkeln und die heiteren Loſe in der Fußballgötter Schotze. Jedes längere Ausſchei⸗ den eines Spielers durch Verletzung oder Disquali⸗ fikation, was ja immer mal in der Hitze der Gefechte kann, vermag von entſcheidendem Einfluß ein. Das wird Waldhof ſowohl wie auch RNeckarau bald ſehr fühlbar merken müſſen, Beiden Vereinen nahm der Schiedsrichter des letztſonntäglichen Mannheimer Lokalſpieles zwiſchen dieſen beiden Gegnern durch Platzverweis von Heermann(Waldhof) bezw. Lauer(Reckarau)— was naturgemäß eine Dis⸗ pfalz, 2. Frau Knüttel⸗Kurpfalz, 3. Frl. Käſer⸗Metro⸗ pol, 4. Hübner⸗Kurpfalz, 5. Frau Kleibnöhl⸗Kurpfalz, 6. Frau Heene⸗Kurpfalz, 7. Frau Haigisp⸗ Metropol, 8. Fräulein Haigis⸗Metropol, 9. Frau Schweikert⸗Kur⸗ pfalz, 10, Frl. Kraus⸗Metropol. Doppel: 1. Fahl⸗ buſch— Käſer, 2, Knüttel— Kleinböhl, 3. Heene ge⸗ gen Hübner, 4. Haigis— Haigis, 5. Kraus gegen Schweickert.* 4. Tag der— Tiſghenninzaberbemoche Donnerstag, 23. November, 20.13 Uhr, im großen Saale der„Harmonie“, p 2,(Planken), Kreis Mannheim 1. Mannſchaft gegen Kreis Heidelberg 1. Mannſchaft. Je 10 Herren und 10 Damen. Hafurwimmmmen Der Schwimmperein Mannheim e. V. im Dienſte der Winterhilfe Noch iſt das„Nationale Schwimmfeſt“ des SBm in guter Exinnerung und ſchon rüſtet die Trainings⸗ mannſchaft zu einem neuen Großkampf, der am Sonn⸗ tag den 236. November, nachmittags 3 Uhr, im Her⸗ ſchelbad, hier, ſtattfindet. Zu dieſer Veranſtaltung, deren Reinertrag reſtlos dem Winterhilfswerk zufließt, iſt der Schwimmverein Saarbrücken 68 e. B. zu einem Klubwettkampſe verpflichtet. Unſere Schweſtern und Brüder von der Saar, die in ſtattlicher Zahl und ihrer ſtärkſten Mannſchaft an den Start gehen, geben hiermit erneut ihrer Verbundenheit mit dem Reich Ausdruck und an uns muß es liegen, ſie durch guten Beſuch in ihrem Kampfe zu ſtärken und ihnen zu zei⸗ gen, daß gerade wir in der Südweſtecke die Nöten und Sorgen der Saarländer am eheſten zu verſtehen vermögen. Die einzelnen Wettkämpſfe, die ſich aus Einzel⸗ und Staffelrennen für Damen und Herren, Springen, Waſſerballſpiel und Damenreigen zuſammenſetzen, ver⸗ ſprechen abwechslungsreich und intereſſant zu werden. Der Vorkampf in Saarbrücken wurde von dem Schwimmverein Mannheim in Saarbrücken nur knapp verloren; hier iſt ihm nunmehr Gelegenheit geboten, Revanche zu nehmen. Seaſiten Fechtelub 1884 Mannheim—Fechtergilde Viernheim Der am Sonntag ausgetragene Rückkampf im Flo⸗ rettfechten brachte den Doa⸗Fechtern aus Viernheim einen ſchönen Achtungserfolg. Gelang es dem Fecht⸗ elub Mannheim im Vorkampf mit:9 zu ſiegen, ſo konnten diesmal die DöK⸗Fechter mit einem Unent⸗ ſchieden aufwarten, welches um ſo höher zu bewerten iſt, als die Mannheimer Fechter mit verſtärkter Mann⸗ ſchaft antraten. In den erſten zwei Runden führte der Fechtelub mit:7 Siegen. Die DaK⸗Fechter wehrten ſich jedoch in der 3. und 4. Runde mit ſtarkem Eifer und konnten ſo ein Schlußergebnis von:9 Siegen erreichen. Die einzel⸗ nen Kämpfe wurden in ruhiger und ritterlicher Weiſe durchgeführt. Beſter Einzelfechter war Müller⸗ Viernheim(4 Siege). In der Pauſe zeigten der 14jährige Schiler Lutz des Fechtelubs und der— Brechtel der Fechtergilde ein Schaugeſecht zu 10 Trefſern, bei dem 4 tſtellen können, daß ſich die beiden Eeile, 1055 ganz beſondere Beachtung geſchenkt wurde, in allerbeſter Verfaſſung befinden und kaum eine Abnutzung erkennen laſſen. Um ver⸗ ſchiedenen Einwänden zu begegnen, habe man gerade die Stellen des Tragſeiles unterſucht, die auf den Stützen liegen, da man hier einen größeren Verſchleiß glaubte annehmen zu kön⸗ nen. Aber auch bei dieſen Unterſuchungen er⸗ gab ſich die überraſchende Feſtſtellung, daß die Abnutzung der Seile auch an dieſen Stellen eine äußerſt minimale iſt. Aber auch die mecha⸗ niſchen und elektriſchen Anlagen der Bahn wurden einer gründlichen Unterſuchung unter⸗ zogen. Die Hauptarbeit konzentrierte ſich dabei die Bergſtation, wo der elektriſche Antrieb vollkommen auseinandergenommen wurde. Ebenſo gründliche Arbeit wurde in der Zwi⸗ ſchenſtation, wo ſich die Spanngewichte befin⸗ den, verrichtet. Die ganze Nachprüfungsarbeit hat ergeben, daß alle Teile der Bahn ſich in einem Zuſtand höchſter Sicherheit befinden. Die Nachprüfung, die von Fachleuten durchgeführt wurde, iſt mit größter Gewiſſenhaftigkeit erfolgt, ſo daß die Fahrgäſte ſich vollkommen auf die Sicherheit der Bahn verlaſſen können. Im Zuſammen⸗ hang mit der Beſichtigung wurde erwähnt, daß man dem Beiſpiel anderer Vergbahnen folgen werde und alle Jahre in der verkehrsſchwachen Zeit— etwa im November— die Bahn für etwa 14 Tage ſtillegen und ſie einer gründlichen Nachſchau unterziehen werde. Nach der diesjährigen Generalüberholung wird die Schauinslandbahn am komnmenden Sonntag ihren Betrieb wieher aufnehmen. Es iſt zu wünſchen, daß die Bahn gleich am erſten —4 wieder eine ſtarke Frequenz aufweiſt, zu⸗ mal ſich oben auf den Bergen gerade jetzt die Natur in herrlichſtem Spätherbſtkleid präſen⸗ tiert. Sport und Spiel Fußball⸗Rückblick qualiſikatton der beiden Spieler nach ſich zieht— je eine vorzügliche Kraft, wodurch ohne Zweifel eine lehr ins Gewicht fallende Herabminderung der Spiel⸗ ſtärke der beiden Mannheimer Vereine die Jolge ſein wird. Eine ſehr bedauerliche Sache, um ſo mehr be⸗ dauerlich, da letzten Endes die ungenügenden Quali⸗ täten eines Schiedsrichters die Urſachen ſind, dem zu⸗ dem jedes pſychologiſche Verſtändnis für die Eigenart eines Lokalkampfes ſehrt. Wenn zwei jugendliche Heißſporne, die feit langer Zeit gute Berannie ſind, in per Hitze des Kampfes etſwas heftig in eine Tis⸗ kuſſion geraten und dabei ſich— wie es bei jungen Leuten üblich iſt— mit den Hünden leicht gegenſeitig gegen die Bruſt ſtoßen um ihren Worten mehr Nach⸗ druck zu geben, ſo iſt das wirklich nicht ſo ſch imm, daß das ſofort mit einem Platzverweis eines der Miſſetäter— zudem noch aufs Geratewohl getroffen —geabndet werden muß. Es wäre vernünftiger ge⸗ handelt geweſen, wenn der Unparteilſche— wie der Ringrichter eines Boxrampf bei elinchen der Gegner daß Lauer ſpäter— oſſenſechtlich aus Konzeſſion— wegen angeblichem Foul(wovon kein Menſch etwas ſah) in die Kabinen geſchickt wurde, ſetzt allem die Krone auf. Herr Fries aus Baden⸗Baden, der vor⸗ dem vieles überſah— unter anderem einen gatten Elfmeter für Neckarau— und manche Fehlentſcheidung traf, die Kopfſchütteln hervorruſen müßte, hatte ein⸗ ſach die Nerven verloren— trotz ſeiner äußerich zur Schau getragenen großen Ruhe und ſeiner energiſchen Worte. Mag auch Heermann, der ſich nach ſeinem Platzverweis zu einer Schiedsrichterbe eldigung hin⸗ reizen ließ, Straſe verdient haben, ſo iſt doch Lauer tatſächlich kaum ſchuldig. Auf alle Fälle dürften ſedech für beide Uebeltäter weitgehendſte mildernde lmſtände bei Feſtſetzung des Strafmabes in Betracht zu ziehen ſein. Mildernde Umſtände ſind auch den Zuſchauern dieſes Spieles zuzubilligen: aber doch mögen die Be⸗ hörden endlich einmal drakoniſche Ma' nahmen ergrei⸗ ſen, damit die unflätigen Beſchimpſungen aufh'ren; man kann auch in anſtändigen Worten ſeine mehr oder weniger berechtigte Entrüſtung kundgeben. Einen ungetrübten Genuß hatten dagegen die 7000 Zuſchauer, die ſich zum Karlsruher Derby eingeſunden hatten. Allerdings leitete dieſes Spiel der be⸗ kannte Pfeifenmann Heß aus Stuttgart, der bewies, daß auch das leidenſchaſtlichſte Parteipubli-um ſich anſtändig verhält, wenn der Unparteilſche ſein Amt erſtklaſſig zu verſehen vermag. Er hatte die Spieler ſowohl als auch die Zuſchauer voll auf ſeiner Seite. Wir hatten auf einen Phönixſieg getippt und der iſt auch propmt eingetroſſen. Phöniß hat das Spiel als die wirklich beſſere Mannſchaft verdient gewonnen. Während bei dem Sieger atle Reihen tadellos arbei⸗ teten, hatte die§V⸗Mannſchaft manche Mängel auf⸗ zuweiſen. Müller war mit ſeinem Rechts außen⸗ poſten unzufrieden und ſpielte vollkommen luſtlos und auch die Halfreihe arbeitete wenig überzeugend. Eben⸗ ſo erwies ſch der KFV⸗Sturm trotz Hereinnahme von Bekir auf den Mittelſtürmerpoſten als viel zu lang⸗ ſam und zu wenig durchſchlagskräftig, um zu Tor⸗ erfolgen zu kommen. Sogar ein Elſmeter wurde aus⸗ gelaſſen. Auch in Freiburg, wo der Fcc den vſy Muhl⸗ burg zu Gaſt hatte, gab es ein Unentſchieden mit 11. In dieſem Spiel, das durch dichten Nebel und auch durch einen wenig überzeugenden Schiedsrichter ſtart beeinflutzt wurde, bot der Fé Freihurg eine ſehr ſchlechte Leiſtung, Das Fehlen von Eberhardt und der Abgang von Wendt machte ſich ſehr ſtark be⸗ merrbar; die eingeſtellten jungen Leute konnten ſie bei weitem noch nicht erſetzen, Die Freiburger konnten ſroh ſein, den beſſeren Mühlburgern— die jedoch auch keine überzeugende Leiſtung boten— in den letz⸗ ten Minuten durch einen glücktichen Schuß von Le.⸗ mann doch noch den ſcheren Sieg genommen zu Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Der verfloſſene Spielſonntag brachte ausſchließlich Siege der Platzmannſchaften. Selbſt die führenden Friedrichsfelder mußten ſich— wenn auch knapp mit :0— dem MiC Phönix beugen. Zwar führen die Iriedrichsfelder noch immer; aber ihr Vorfprung be⸗ trägt nur noch einen Punkt vor Viernheim, das damit wieder ſtärtere Ausſichten auf den Meiſtertitel hat. Doch ſind auch Phonix Mannheini, MFC 08 und Sandhoſen dicht auf und werden noch ein ſehr ge⸗ wichtiges Wort mitſprechen. Wallſtabis Lage am Ende der Tabelle wird immer hoffnungsloſer, während ſich Spogg 07 durch einen:1⸗Sieg über Käfertal den Anſchluß an Feudenheim und Käſfertal, die nur noch einen Punkt vor ihr liegen, ertämpft hat, Werbt flir das — die jungen Fechter eine gute Schule verrieten. „Hakenkreuzbanner“ zu tun pflegt— zwiſchen beide Spieler getreten wire und ſie mit einer Ermahnung getrennt hätte, Und haben und wenigſtens einen Punkt für ſich zu retten. —————„5 ake n kr e u zbanner“— 885 23——— 444—3328—————+ 3 2 —.Fuh na—Abendent 89 abe— Das Novemberverbrechen wird finanziert! Mit Genehmigung der Hanſeatiſchen Ver⸗ lagsanſtalt Hamburg veröfſentlichen wir aus 5 dem ſoeben erſcheinenden Werk von Gottfr. Zarnow:„Der 9. November 1918: Die Tra⸗ gödie eines großen Volkes!“, kart..—., nachfolgenden Abſchnitt. Die Bedeutung die⸗ ſer Veröffentlichung liegt in der Enthüllung der Zerſetzungsarbeit verſchiedener Inter⸗ nationalen in und um Deutſchland und in dem erſtmaligen ſchlüſſigen Beweis, daß nicht nur die Unabhängigen unter Spartakus, ſondern auch die Mehrheitsſozialiſten plan⸗ ————— mäßig auf den Zuſammenbruch hingearbeitet haben. Eines der trübſten Kapitel der Revolutions⸗ geſchichte iſt die Finanzierung der Feindpropa⸗ ganda gegen Deutſchland. Sicher iſt, daß die USp aus eigener Kraft ihren Zentralapparat nicht hätte aufrecht erhalten können. Die kleinen Organiſationen, wie die„Internationaliſten“ (Borchardt⸗Berlin) und„Linksradikalen an der Waſſerkante“(Knief⸗Bremen) waren erſt recht nicht finanzkräftig, und die Sondertätigkeit des „Spartakusbundes“ mußte gleichfalls ihre be⸗ nötigten Gelder aus Geheimquellen erhalten. Die Geſamtauflage der 14 USpP⸗Zeitungen betrug rund 125 500 Exemplare gegen vielleicht 800 000 Auflage der SpD⸗Zeitungen. Mit Aus⸗ nahme der„Leipziger Volkszeitung“ waren die USpP⸗Zeitungen im Kriege kaum fähig, Ueber⸗ ſchüſſe zu erzielen. Die revolutionären Jugendorganiſationen waren günſtiger geſtellt; die Zahl der ſich gegen⸗ ſeitig ſtützenden internationalen Mitglieder be⸗ trug im September 1917 über 200 000. An ihrer Spitze ſtand das bekannte kommuniſtiſche Finanzgenie Willy Münzenberg. Es floſſen alſo bei der Zentrale in der Schweiz internationale Gelder zuſammen. Der„Bund Neues Vaterland“ und die Kreiſe um Geheimrat Witting hatten auch noch Män⸗ ner unter ſich, die über größere Mittel verfüg⸗ ten. Sie gaben nachweislich Gelder auch für die USp her und unterſtützten ſogar den Ver⸗ lag der„Freien Zeitung“ in Bern⸗Laupen. Wolfgang Breithaupt ſchreibt über die Finan⸗ zierung der deutſchen Revolutionäre:„Das eigentliche Verbrechen der Revolution beginnt dort, wo das Geld der Entente, der Mammon des deutſchen Volkes, zum Verbündeten der deutſchen Revolutionäre wurde. Das Geld für die deutſche Revolution floß aus drei Quellen: 1. aus beſtimmten jüdiſchen Kreiſen in Deutſchland ſelbſt, 2. aus dem Pro⸗ pagandafonds der Entente, 3. aus dem Staats⸗ ſäckel der ruſſiſchen Bolſchewiki. Das Geld aus jenen jüdiſchen Kreiſen(um Geheimrat Witting) ging zum Teil durch die Hände von Haaſe und Dittmann. Im März 1918 hat in den Lokalitäten von Aſchinger in Berlin eine Beſprechung zwiſchen einem aus Holland herübergekommenen Amerikaner na⸗ mens Ridder und verſchiedenen revolutionä⸗ ren Vertrauensleuten ſtattgefunden, bei welcher nicht nur die Einzelheiten der Revolution durch⸗ geſprochen wurden, ſondern bei der auch von Ridder an die Teilnehmer Geld ausgehändigt wurde. In Hamburg hatte derſelbe Ridder in Flei⸗ ſchers Weinſtuben am Hauptbahnhof eine Zu⸗ ſammenkunft mit Louiſe Wegner, bei der auch über die Frage der finanziellen Unterſtützung verhandelt wurde...“ Der gleiche Verfaſſer ſchreibt ſpätert Begegnung im Spätherbjt Am Samstag war Robert gleich nach Büro⸗ ſchluß hinausgefahren. Eine Sehnſucht, die er ſich nicht erklären wollte, trieb ihn an den See, wo er das kleine Waſſergrundſtück beſaß. Vor ſechs Wochen war er das letztemal dortgeweſen, um das Boot zum Ueberwintern in den Schup⸗ pen zu ſchaffen. Heute wollte er nach den Ro⸗ ſenſträuchern ſehen, die gegen Froſt geſchützt werden mußten. Dieſe Aufgabe war indeſſen nur ein Vor⸗ wand, den er ſeinem Herzen gegenüber ge⸗ brauchte, das verräteriſch nach ganz anderen Dingen trachtete. Seit dem unſeligen Zerwürf⸗ nis mit Lotte waren faſt drei Monate vergan⸗ gen, ohne daß er ſie geſehen oder von ihr ge⸗ ört hatte. Er dachte ſchon viel ruhiger über jenen Zwiſchenfall, und manchmal tat es ihm bereits leid, ſo ſchonungslos die Trennung her⸗ beigeführt zu haben. Doch es blieb ſtill von ihrer Seite. Und eine Unruhe wuchs in ihm, beſonders an den Samstagen, wenn er im Büro früher fertig war und Zeit hatte, ſich an die Samstage des vergangenen Sommers zu erinnern. Da war er mit Lotte hinausgefahren. Wie ſo anders war die Fahrt jetzt im Herbſt. Der Zug war nicht mehr überfüllt; Robert ſaß manchmal allein im Abteil zwiſchen den einzel⸗ nen Stationen. Auf den Feldern brannten Kar⸗ toffelfeuer, und in den Laubenkolonien war das Singen und Lachen verblüht. Nebel kroch über die Aecker. Sonſt hatte ſich von dem kleinen Bahnhof aus immer eine bunte Karawane von Ausflüg⸗ lern in das Land hin ergoſſen, jetzt ſtiegen hier kaum ſieben, acht Leute aus dem Zug und ver⸗ loren ſich ſang⸗ und klanglos die Chauſſee zum Dorf hinab. Als Robert die Gartentür auf⸗ ſchloß, hatte er ein Gefühl, wie es Erwachſene ben, wenn ſie in Märchenbüchern blättern. Man lächelt ein wenig und tut überlegen, aber in all das Gegenwärtige miſcht ſich leiſe Weh⸗ mut, eine„Es⸗war⸗einmal⸗Stimmung“. Zwi⸗ ſchen den Büſchen ſchimmerte das braune Holz⸗ haus auf, mit heruntergelaſſenen Jalouſien und verlaſſener Veranda, wie in Schlaf verfallen. Die beiden Fichten, ſtummen Wächtern glei⸗ chend, reckten ſich über das Dach hinaus, als er⸗ 8 Von Goltfried ZJarnow „Das engliſche Weltreiſebüro Thomas Cook und der in Holland wohnende engliſche Agent Tinsley ſandten ihre Leute nach Deutſchland, um die Unzufriedenheit bis zur Siedehitze zu ſchüren. Feindliche Agenten in deutſcher Mili⸗ täruniform waren mit dem von engliſchen, fran⸗ zöſiſchen und amerikaniſchen Großinduſtriellen geſtifteten Gelde in Deutſchland unterwegs, um die Leidenſchaften des Volkes aufzupeitſchen und die Soldaten zur Deſertion zu verleiten. Einige dieſer Agenten hatten Beträge von 20⸗ bis 30 000 Mark bei ſich...“ Dieſe und ähnliche, Jahre hindurch bezwei⸗ felte Enthüllungen ſind aus Ententekreiſen be⸗ ſtätigt worden. Unter dem 10. Januar 1919 berichtet eine„nach amtlichen Urkunden des franzöſiſchen Großen Hauptquartiers“ zuſam⸗ mengeſtellte Denkſchrift:„.. eine geſchickt im Innern Deutſchlands, für den Frieden um jeden Preis geführte Propaganda hatte raſch in einem günſtigen Boden Früchte gebracht...“ Das iſt noch ſehr vorſichtig ausgedrückt. Deut⸗ licher wird ſchon Sir Campbell Stuart, der in ſeinem offiziöſen Bericht über das Crewe House (S. 88) ſagt:„Feindliche Zeitungskorreſponden⸗ ten wurden ſorgfältig„genährt...“ Auf Seite 162 erzählt er weiter:„Einige Sozialiſten hatten ſich bereits mit der Bitte an die fran⸗ zöſiſche Regierung gewandt, ihre Reden nicht für Propagandazwecke zu verwenden, weil dies ihre Bemühungen abſchwächen könnte...“ Der franzöſiſche Leutnant Crozier⸗Desgran⸗ ges erzählt: In Amſterdam habe er Verbin⸗ dung mit den holländiſchen revolutionären So⸗ zialdemokraten bekommen und wiederum dieſe mit Mitgliedern der USpP in den Deſerteurver⸗ Arbeiter, einigungen; von dieſen führten die Fäden wei⸗ ter zu den anderen Revolutionären in Deutſch⸗ land. Der franzöſiſche Agent ſchreibt in ſeinem Buch weiter, daß er nichts mehr und nichts weniger als den Befehl⸗ hatte, die nur über be⸗ ſchränkte Mittel verfügenden Zeitungen der USp ſo zu unterſtützen, daß ſie ihre Propa⸗ ganda unter ebenſo günſtigen Bedingungen ent⸗ falten konnten wie die Regierungsſozialiſten. Selbſtverſtändlich leugnet die USpP die An⸗ nahme ausländiſcher Gelder ab. Dieſes Leug⸗ nen überzeugt nicht mehr, denn es war Taktik geworden, jede finanzielle Verbindung mit dem Ausland, wie in mehreren Fällen nachweis⸗ bar, abzuſtreiten. Zur Bekräftigung berichtet ein Angehöriger des amerikaniſchen Nachrichten⸗Dienſtes ähnlich. Thomas M. Johnſon ſchreibt in ſeinem von den Leitern des amerikaniſchen Nachrichtendienſtes überprüften Buch:„... Man braucht ſich nicht zu wundern, daß der amerikaniſche Geheim⸗ dienſt ausgezeichnet über die deutſche Revolu⸗ tion Beſcheid wußte, half er ſie doch entfeſſeln. Die ganze Wahrheit über die Empörung der Unabhängigen Sozialdemokratie.. iſt außer⸗ halb Deutſchlands kaum bekannt, und die in Deutſchland etwas davon wiſſen, ſagen nicht viel darüber... In Wirklichkeit aber wäre die Revolution kaum zur rechten Zeit ausgebro⸗ chen, wäre ſie nicht durch alliierte und ameri⸗ kaniſche Intrigenpropaganda und Geld erregt worden. Wir entzündeten in Deutſchland das Feuer der Empörung...“ Der franzöſiſche Franken rollte über viele Wege nach Deutſchland und den Verſuchungen erlagen nicht nur die Führer der revolutionären ſondern gutgeſtellte Geſchäftsleute. Major v. Roeder berichtet über einen beſon⸗ Der Entwurf der neuen Magdeburger Sport⸗Schwimmbahn im Stadion„Neue Welt“. Die Anlage, auf der die Europameiſterſchaften 1934 vor ſich gehen ſollen, wird nach den Plänen des Architekten Gommert, Magdeburg, erbaut. warteten ſie über dem See noch einen Sonnen⸗ aufgang. Es klang fremd, wie Robert nun mit den Schlüſſeln klapperte, die eiſernen Gitter innen von den Fenſtern zurückſchob und mit ſchwerem Schritt über die Veranda ging. Eine tiefe, ver⸗ mummte Stille, die ſich ſchon in die Winkel eingeniſtet hatte, war aufgeſcheucht. Robert hatte plötzlich Furcht, ſich zu ſetzen und ſeinen Gedanken nachzuſinnen. Auf der Flucht vor einer allzu raſchen Verſtrickung in Erinnerun⸗ gen rettete er ſich zu den Roſenſträuchern, die er ſorgſam unterſuchte und mit Stroh und alten Säcken zu umkleiden begann. Es gab noch hier und da etwas zu tun. Unerwartet früh kam dann die Dämmerung über den See. Ein kühler Wind blies vom dunkelnden Waſſer her und trieb Robert von der Veranda in das Zimmer hinein. Er zog die bunten Vorhänge vor, die noch Lotte angebracht hatte, hob dann die Falltür zum Maſſivkeller und ſtieg hin⸗ unter, um ſich etwas von den eingeweckten Vorräten zu holen. Da gab es Kohlrabi mit Rindfleiſch, Blumenkohl, Tomaten, alles von ein paar Beeten hinter dem Haus geſpendet, und eine Flaſche Rotwein ſtand noch da. Lotte hatte hier in ihren Ferien Hausfrau geſpielt, während er ſich im See tummelte. Als Robert dann in der winzig kleinen Küche den Eiſen⸗ ofen heizen wollte, bemerkte er, daß ihm Streichhölzer fehlten. In der Kolonialwaren⸗ —— am Bahnhof hatte er ſich welche be⸗ orgen wollen, es aber dann vergeſſen. So mußte er auf Punſch und warmes Eſſen ver⸗ zichten. Die mitgebrachten Butterbrote ſtillten ſeinen Hunger. Weil er die Kälte jetzt auch im Zimmer gu ſpüren begann, trank er raſch hintereinander ein paar Gläſer von dem Wein. Bald brannte ihm der Kopf. Und ſo, mutig geworden, ließ er ſich von den Erinnerungen überfallen, die in jeder Ecke lauerten.„Da hat Lotte geſeſſen! ſtellte er ſich vor. Es war ihm, als wäre ſie von hier eben nur an den See gegangen, um noch einmal vor dem Schlafengehen zu ſchwim⸗ men, weil ſie es ſtets zu tun pflegte, wenn ſie draußen war, Rief ſie nicht vom Waſſer her? „Ja, ja!“ ſagte Robert, nickte mit dem Kopf und ſchenkte ſich das Glas wieder voll. Vom Dach des Holzhauſes kamen Geräuſche, als hack⸗ ten Vögel mit dem Schnabel auf die Teerpappe. Es klang nur ſo. Der Wind ließ die Zweige des Spitzahorns, der vor dem Küchenfenſter ſtand, auf das Dach ſchlagen. Manchmal war es auch, als klopfte jemand. Oder als gingen Schritte über die Veranda. Es war ſchon ganz dunkel. Am Himmel jagten Wolken, in Fetzen geriſſen, durch die Sterne aufblinkten. Das Waſſer ſchlug unruhig ans Ufer, und die alten, verroſteten, angelſchwachen Eiſentüren des klei⸗ nen„Hafens“, wo im Sommer Roberts Boot lag, ſtöhnten hin und wieder auf. Es war kalt und einſam hier draußen, daß Robert ſchon be⸗ reute, nicht mit dem————— zu ſein. Der eiſerne Ofen ſtan ingen in der Ecke. Robert rieb ſich die Hände. Nur die Lampe mit dem bunten Schirm brannte trau⸗ lich wie damals. Robert trank. Er dachte an Lotte. Vor ihm auf dem Tiſch lag ihre rote Badekappe, die er im Schrank gefunden. Bald hatte er einen Rauſch. Ihm war furcht⸗ bar heiß Er riß das Fenſter auf und ſetzte den Fliegenrahmen ein, als wäre es Sommer. Er begann plötzlich zu pfeifen. Er trat ſchwan⸗ kend auf die Veranda hinaus, ohne die Kälte zu ſpüren, und blickte auf den See, als müſſe Lotte von dorther auftauchen. Da rief jemand ſeinen Namen durch die Dunkelheit. Es war Lottes Stimme. Sie kam vom Zaun her, wohin ein Lichtſtreifen aus dem Fenſter fiel. Ohne ein Zeichen von Stau⸗ nen oder Ueberraſchung ergriff Robert die Schlüſſel und wankte kichernd zur Gartentür. „Guten abend, Robert!“ ſagte Lotte, und ihre Geſtalt trat aus dem Dunkel auf ihn zu Als Robert am nächſten Morgen mit ſchwe⸗ rem Kopf erwachte, fand er einen Haufen Kiſ⸗ ſen und Decken auf ſeinem Bett. Er fing heiſer zu ſchimpfen an. Ihm fiel ein, daß er ſich ge⸗ ſtern einen Rauſch angetrunken hatte. Er hatte irgend etwas von Lotte geträumt; ſie war plötzlich wieder da. Er ſeufzte und dachte, daß er jetzt unbedingt Streichhölzer beſorgen müſſe, wenn er warmen Kaffee haben wollte. „Eigentlich iſt heute gar nicht balt!“ ſtellte er ders gefährlichen Plan des franzöſiſchen Atta⸗ chees Frouville wie folgt: fehl der franzöſiſchen Regierung einen Plan ausgearbeitet zur Propaganda für den Sturz aller deutſchen Dynaſtien. Danach ſollten 4⁰⁰ Perſonen aller Stände ganz Deutſchland mit einem dichten Netz guter Propagandiſten über⸗ ziehen. Als Zentrale der Bewegung in Deutſch⸗ land war Stuttgart auserſehen. Daneben ſoll⸗ ten Filialen in allen Großſtädten errichtet 343 7 Zur Lieferung von Papier und Herſtellung des Drucks für Propagandaſchriften waren Ver⸗ träge mit Schweizer Papierfabriken und Drucke⸗ 4 Mittwoch, 22. Nöbember 1933 „(.) hatte auf Be⸗ —————————* 3*————— reien in Berlin vorgeſehen. Ein Teil der Druck⸗ 1 ſachen ſollte in Deutſchland hergeſtellt werden. Zu dieſem Zwecke waren vier Verleger aus Berlin, Stuttgart und München vom 12. bis 16. November 1917 zum Abſchluß der Verträge, die auf lange Zeit über den Frieden hinaus⸗ 3 gehen ſollten, in Bern. Die Herren aus Mün⸗ che'm und Verlin ſollen Beſitzer größerer Druk⸗ kereien geweſen ſein. Die Namen dieſer Herren feſtzuſtellen, iſt meines Wiſſens nicht gelungen, da ſie wahrſcheinlich mit falſchen Papieren in die Schweiz gereiſt waren...“ Sein erjtes Berufserlebnis In der franzöſiſchen Zeitung„La Depeche“ wurde kürzlich das Ergebnis einer Rundfrage veröffentlicht, die einer Reihe hervorragender Männer über ihr erſtes Berufserlebnis geſtellt worden war. Zwei dieſer Antworten ſind be⸗ ſonders amüſant. So erzählt der berühmte In⸗ terniſt Profeſſor Labrouquet: „Es gibt Leute, die beim heftigen Gähnen warur Die beſt wir von der de in den weil man wünſchte. waren mit enthält alſ S eigel oder lautem Schreien einen Muskelkrampf be⸗ kommen, ſodaß ſie die Kinnladen nicht mehr ſchließen können. Sie bleiben dann mit offenem Mund ſtehen und bringen nur unartikulierte 4 Laute hervor. Vor vierzig Jahren, es war am Beginn mei⸗ Ein Neuſchn ——— olg taltung dieſ der Schreibe ner Praxis, wariete ich ſehnfüchtig auf den erſten Patienten. Eines Abends klopfte es hef⸗ tig an mein Fenſter, meine Wohnung war im Parterre gelegen. J ſah im Licht der Straßenlaterne einen Mann ſtehen, der mit unbeſchreiblich dummem Ge⸗ ſichtsausdruck auf mich ſtarrte und unartiku⸗ lierte Laute hervorſtieß. Ich glaubte, einen Be⸗ trunkenen vor mir zu haben und rief ihm zu, er möge ſich zum Teufel ſcheren. Der Mann klopfte aber umſo heftiger ans ee Schließ⸗ lich riß mir die Geduld. Ich öffnete wieder das Fenſter und langte ihm eine ſo mächtige Ohr⸗ feige, daß der Unterkiefer wieder einſchnappte. Der Mann hatte nämlich einen Kinnladen⸗ krampf gehabt! Ich war nicht wenig verwun⸗ öffnete das Fenſter und Die Bu die Wette ſphäriſchen überſehen: nach in in nik und G nen Wort. techniſche x l dert, als mein„Opfer“ mir plötzlich dankbar die Hand ſchüttelte. So erfuhr ich erſt, daß ich meinen erſten Patienten behandelt hatte.!“ Dem ehemaligen S e von Pa⸗ ris, General Marbil ſiert: „äm die Jahrhundertwende, gerade als ich mein Amt als Polizeipräfekt von Paris antrat, et, iſt jolgendes paſ⸗ bekamen wir den Beſuch eines hohen exotiſchen Fürſten. Die afrikaniſche Hoheit wollte die Ein⸗ richtungen unſerer Stadt ſtudieren. Um ihm etwas Beſonderes zu bieten, luden wir den Herrn zu einer— Hinrichtung ein. Damals wurde nämlich gerade der Maſſenmörder Reſ⸗ ſilat gehenkt. Seine Hinrichtung wurde alſo in Gegenwart des Fürſten der der die Pro⸗ zedur mit beifälligem Lächeln verfolgte. Begei⸗ ſtert über den raſchen Verlauf wandte ſich der hohe Gaſt an mich, zeigte mit dem Finger auf einen neben uns ſtehenden bekannten Pariſer Journaliſten und ſagte:„Bitte, den auch!“ Es koſtete uns einige Mühe, unſerem Gaſt klar zu machen, daß wir ihm dieſen„beſcheidenen“ Wunſch nicht erfüllen konnten.“ feſt, während er ſich raſch ankleidete und in den Nebenraum ging. Da bemerkte er zu ſei⸗ ner Verwunderung das„Harmonika⸗Bett“ in der Ecke. Geſtern abend hatte es dort nicht ſa gede Und der Tiſch! Der war zum Früh⸗ tück gedeckt, und in der Küche praſſelte ein luſtiges Feuer. Daher die Wärme im Raum! Als erblicke er eine—*— ſtarrte er plötzlich Lotte an, die mit der Kaffekanne ins Zimmer trat. „Guten Morgen, Robert!“ lächelte ſie. „Guten Morgen!“ erwiderte er und vergaß, und den Mund zuzumachen. „Haft du gut geſchlafen?“ fragte Lotte goß den Kaffe in die Taſſen.„Ich fürchtete ſchon, du würdeſt heute mit einer Erkältung aufwachen. Geſtern hatteſt du einen tüchtigen ſteigt Zum Form teil d Dieſe neuere wir als reine Augsburg, Ul bezeichnete de men, doch be che etwas v ren läßt da dient im Be tur. Ihr N. für alle Be den Geiſt d Dieſe B ſich im Ber tumgeltend Traditioner Formen der weglichkeit der Ausbili buchſtaben e in formalen dern ſich in Rauſch, und ohne Mantel kamſt du durch den Garten.“ Sie lachte leiſe auf. „Eine Angſt hatte ich, als ich abends— 33 Wald ging. Und vor dir hatte ich au angerufen, ich hielt es einfach nicht länger aus, und da ſagte mir deine Wirtin, du wäreſt hinausgefahren. Raſch habe ich mich da ent⸗ ſchloſſen, dir nachzufahren! Gibt es einen beſ⸗ ſeren Ort zur Verſöhnung als dieſen hier, wo wir im Sommer die glücklichſten Tage ver⸗ brachten? Mein Herz klopfte, als ich in der Dunkelheit das erleuchtete Fenſter des Block⸗⸗ Und wie du dann an die hauſes erblickte. Gartentür kamſt! Ich ſtellte mir dein kühles, verwundertes Geſicht vor und deine gedehnte Stimme: ‚Wie kommſt du denn hierher? Selt⸗ ſamerweiſe aber ſchienſt du gar nicht über⸗ raſcht, und es war furchtbar komiſch, als du ingſt. Was würdeſt zu ſagen, wenn ich plötz⸗ lich auftauchte? Ich hatte am Samstag bei dir auf meinen ſchüchternen Gruß ſogleich fragteſt: „Haſt du Streichhölzer mit, Lotte?“— Am Tiſch biſt du dann bald eingeſchlafen.“ Jetzt lachte auch Robert. „Ein Sommer⸗ nachtstraum im Spätherbſt! Wie gut, daß ich einen Schwips hatte!“ Mit großem Behagen trank er den Kaffee. Als ſein Blick auf den goldenen Ring fiel, den Lotte immer noch trug, dachte er:„Im nächſten Jahre wird ſie ihn an der rechten Maximilian⸗ deutſchen Bue Zierzutaten d⸗ wi der Hand tragen“ 13 ovember 1933 zöſiſchen Atta⸗ hatte auf Be⸗ g einen Plan für den Sturz ach ſollten 400 eutſchland mit zandiſten über⸗ ing in Deutſch⸗ Daneben ſoll⸗ ädten errichtet nd Herſtellung 4 ten waren Ver⸗ ſen und Drucke⸗ Teil der Druck⸗ geſtellt werden. Verleger aus vom 12. bis ß der Verträge, rieden hinaus⸗ ren aus Mün⸗ größerer Druk⸗ ndieſer Herren nicht gelungen, 4 in Papieren in ꝛerlebnis „La Depeche“ ner Rundfrage hervorragender erlebnis geſtellt vorten ſind be⸗ r berühmte In⸗ * fftigen Gähnen tskelkrampf be⸗ 1 den nicht mehr nn mit offenem unartikulierte m Beginn mei⸗ ichtig auf den klopfte es hef⸗ hnung war im as Fenſter und ie einen Mann dummem Ge⸗ und unartiku⸗ ubte, einen Be⸗ id rief ihm zu, n. Der Mann zenſter. Schließ⸗ nete wieder das mächtige Ohr⸗ er einſchnappte. nen Kinnladen⸗ wenig verwun⸗ lötzlich dankbar ich erſt, daß ich ſelt hatte.!“ denten von Pa⸗ folgendes paſ⸗ gerade als ich n Paris antrat, hohen exotiſchen wollte die Ein⸗ eren. Um ihm luden wir den ein. Damals ſenmörder Reſ⸗ wurde alſo in n, der die Pro⸗ erfolgte. 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Die Fraktur wur⸗ de in den letzten Jahren verfemt und bekämpft, weil man die Mechaniſierung des Buchdrucks wünſchte. Rein techniſche und rein formale Ziele waren mit der Fraktur nicht zu erreichen. Sie enthält alſo Kräfte, die aus anderen Regionen ſtammen. OSie Schrift eines Volkes iſt ihm ſo eigentümlich wie ſeine Sprache. Ein Neuſchnitt der Fraktur, der in der den beſten Uberlieferungen aus der Entſtehungszeit der alſer Maximilian ſelbſt ein. Zu ſeinen Mitarbeitern an der Ge⸗ eſten ſeiner Zeit: Albrecht Dürer, der Drucker Hant Schoͤnſperger, der Schreiber Vinzenz Rockner, der Schreibmeiſter Johann Neudoͤrfer, der Formſchneider Hieronymus Andreaͤ. ——— olgt. Für die Frakturſchriſt ſetzte ſich taltung dieſer Schriſtform gehörten die Die Buchdrucker haben mit den Malern um die Wette geredet von kubiſchen, kontſchen und ſphãäriſchen Dingen. Aber ſie haben dabei eines überſehen: der Buchdruck ſteht ſeinem Weſen nach in innerſter Beziehung nicht nur zu Tech⸗ nik und Graphik, ſondern auch zum geſproche⸗ nen Wort. Wo er trotz all ſeiner Bindungen an techniſche Verhältniſſe und an künſtleriſche Nor⸗ men, doch beweglich und ſchöpferiſch wie die Spra⸗ che etwas von dem Atem lebendiger Rede ſpü⸗ ren läßt da wirkt er am ſtärkſten. Dieſem Ziel dient im Bereich der Schriſtgeſtaltung die Frak⸗ tur. Ihr Name iſt zum Wahrzeichen geworden für alle Beſtrebungen, in der Form der Schrift den Geiſt der Sprache wirkſam zu machen. Dieſe Beſtrebungen gehen weit zurück. Als ſich im Bereich antiker Kultur ein neues Volks⸗ tumgeltendmachte,begannauchder Bruchmitden Traditionen der Antiqua. In den gebrochenen Formen der gotiſchen Schriſt, in der reichen Be⸗ weglichkeit der ſpäteren deutſchen Schreibart, in der Ausbildung und Verwendung der Groß⸗ buchſtaben offenbart ſich ein Empfinden, das nicht in formalen Geſetzen ſeinen Ausgleich ſucht, ſon⸗ gungen perſönlichen Erlebens bewußt bleibt. Niemand hat dieſen tiefen Sinn der Fraktur kürzer und beſſer zum Ausdruck gebracht als Martin Luther, wenn er ſagt, die lateiniſchen Buchſtaben hindern uns über die Maßen ſehr gut deutſch zu reden. Jahrhundertelang war der Kampf gegen den formalen Geiſt des an⸗ tiken Schriſtweſens gemeinſame Angelegenheit der nordiſchen Völker. Stehen wir heute allein, ſo ficht uns das nicht an. Es beweiſt nur, wie wenig die Antiqua unſerem Volkstum, unſerer Sprache, unſerem Empfinden gemäß iſt. Soll dieſer Kampf ehrlich geführt werden, ſo wollen wir eins nicht vergeſſen. Die Erhaltung der deutſchen Schriſt ſtellt große Forderungen an das Schriſtgewerbe. Er verlangt Opfer an Geld und noch größere an Liebe, Hingebung und as Morgenrot völkiſcher Geiſteswelt ſteigt vor dem deutſchen herauf. ʒum deutſchen Gehalt gehort die deutſche Form, und die deutſche Schriſt iſt Geſtand⸗ teil der deutſchen Zusdrucksform. ernſt griec Dieſe neuere deutſche Schriſt nach Zeichnung von Rudolf Koch, Offenbach a. M. knüpſt an Schriſtformen an, die wir als reine deutſche bezeichnen koͤnnen. Sie entwickelten ſich in dem waͤbiſch⸗fraͤnkiſchen Raum, der die Städte Augsburg, Ulm, Nürnberg, Mainz umfaßt. Hier entſtand aus der goti bezeichnete deutſche Druckſchriſt. dern ſich in Freud und Leid der wechſelnden Re⸗ Maxtmilian⸗Schriſt, eine„Gotiſche Schriſt. In ihr lebt der Geiſt der ſchönen Schriſten autz der Glanzzett des deuiſchen Buchdrucks wieder auf. Zierzutaten das Schriſtbild. Der Einzelbuchſtabe fü Abweichend von der oben gezeigten fetten deutſchen. Schriſt, beleben kleine ſich in das wirkung der Senkrechten, die ernſte Haltung des S riftbildes wird betont. Arbeit. Es geht ja um die Sache und nicht um den n Kurrent, die mit Schwabacher⸗Schriſt Schein. Dem Geiſt der Sprache, ihrem inner⸗ ſten Weſen möchte ſich die Schriſt anpaſſen. Da handelt es ſich um Dinge, die in der Tiefe und im Verborgenen liegen. Wir alle ſollten uns be⸗ mühen, mehr Achtung und mehr Verſtändnis für das aufzubringen, was mit Schlagworten nicht abgemacht iſt. Wir ſollten von der Leiſtung der Schriſtkünſtler und Drucker zu lernen ſuchen, die wirklich mit Liebe in chrem Bemf ſtehen und auf deren oft unverſtandener Arbeit allein die Zu⸗ kunſt deutſcher Schriſt ruht. Auf den Reichtum und die Stille ſolchen Schaffens gründet ſich heu⸗ te der Ruhm deutſcher Buchkunſt. Lernen wir ſolche Verwendung deutſcher Schriſt wieder als die eigentliche deutſche Volkskunſt zu achten und zu lieben Georg Haupt. en Buch⸗ 1 Luther echteck, es entſteht eine leichte Gitter⸗ Die Freude am Werk. Die Arbeitenden ſprechen: Wir Deutſchen können Formen erleben und haben das Bedürfnis Formen zu erleben. Nicht als ob alle ſo empfinden würden, aber es gibt Menſchen unter uns, und ihre Zahl iſt im Steigen, die haben die ſeltſame Gabe und das merkwürdige Verlangen, daß ſie einen Ein⸗ klang ſuchen, eine Harmonie der ſichtbaren Welt mit dem Bild der Welt, das ſie verſchloſſen im Herzen tragen, mit der Welt ihrer Empfindun⸗ gen und ihres ureigenſten Gefühls. Sie trach⸗ ten, alle ſchaubaren Dinge, die ihrer Geſtal⸗ tungskraſt zugänglich ſind, dieſem inneren Ge⸗ ſicht nachzubilden und umzuformen, und ſie ru⸗ hen nicht eher, als bis das Ergebnis wenigſtens einen Teil deſſen ausdrückt, was ſie in ihrem Herzen bewegt. Iſt eine ſolche Geſtaltungskraft vorhanden, ſo muß ſie ihrer Natur nach alles zu durchdringen trachten, was ſie umgibt, jedes noch ſo gleichgültige Ding, nicht nur die Bil⸗ der an der Wand, nicht nur die Denkmäler auf den Plätzen, nein alles und jedes, ſogar die For⸗ men der Buchſtabenſchriſt, denn es iſt ihr alles gleich wichtig in der Verfolgung ihres Zieles. So kommt es, daß heute bei uns die Formung der Schriſt, das geiſtige Durchdringen eines ein⸗ fachen, ſchwarzen, ganz abſtrakten Umriſſes, der Lebensinhalt von Menſchen werden kann. Alles, was dieſe Menſchen zutage fördern an Empfindung, gießen ſie in dieſes ſcheinbar dürf⸗ tige Gefäß, und die Schrift wird ein Ausdrucks⸗ mittel, wie ſie es zur Zeit bei keinem anderen Volle iſt. zulehen hat. erſten Wir wollen nicht rechten mit unſeren Nach⸗ barn. Es gibt dort genug Menſchen mit fein⸗ ſtem Gefühl für edle Form, vielleicht mehr als bei uns, aber ſie haben nicht das Bedürfnis, dieſe ſtillen Empfindungen in das laute Getrie⸗ be des Werktages hineinzutragen. Sie ziehen eine Mauer um ſich und haſſen die Welt, wir reißen die unſere ein und lieben unſere Brüder. Irgendwo muß bei uns eine lebhaſtere, urſprüng⸗ lichere Beziehung zwiſchen dem Menſchen und der Umwelt, irgend ein tieferes Gefühl, eine ſtär⸗ kere Kraft, eine größere Ehrlichkeit ſein. Wir ſind Schriftzeichner, Stempelſchneider, Holzſchneider, Schriftſetzer, Drucker und Buch⸗ binder aus Uberzeugung und aus Leidenſchaft, nicht etwa, weil unſere Begabung zu dürftig wäre für andere, höhere Dinge, ſondern weil für uns die höchſten Dinge in engſter Bezie⸗ hung dazu ſtehen. In der ſtill zurückhaltenden, edel durchgebil⸗ deten, aufs tiefſte in jeder Bewegung erfühlten Schriftform ſuchen wir uns und unſer Zeitge⸗ fühl auszudrücken. Die ſtolze und doch geſchmei⸗ dige Linie eines lateiniſchen Großbuchſtabens, die bürgerlich behäbige Sicherheit und Kraſt einer Frakturform, die feinen Maßverhältniſſe einer zierlichen Brotſchriſt drücken alles aus, was wir auszudrücken vermögen. In dieſen klei⸗ nen Abmeſſungen, dieſen äußerlich ſo ſchlichten Vorausſetzungen wirkt ſich ein reiches, uner⸗ meßliches Leben von Formen, Bewegungen, Ge⸗ Dit oͤtulſcht Schrift, aus deutſchem Geiſt geboren: dieſei deroͤeutſchen dpracht ſhonſits bleic lich und unausſchöpfbar iſt. Wir wollen reich ſein in der Beſchränkung, die keine erzwungene, ſondern eine freiwillige iſt. Wir ſind auch nichts einer ohne den andern, wir ſind keine Einzelmenſchen, ſondern eine Ge⸗ ſamtheit, eine Gemeinſchaſt. Der Zeichner zeich⸗ net nur, um vermöge der größeren Freiheit ſei⸗ ner Hand und der breiteren Formenkenntnis dem Stempelſchneider eine Werkſtattzeichnung, eine Vorlage zu geben, er fühlt die Arbeit des Zeichnung iſt, für ſich betrachtet, ein unſinniges und wertloſes Geſtammel, ſie zielt allein auf den Schnitt ab. Der Gedanke des Erfinders wird erſt Wirklichkeit in der Hand des Stempel⸗ die ganze Freiheit des entwerfenden Zeichners, die Notwendigkeit und verborgene Geſetzmäßig⸗ keit im ganzen Aufbau und in jeder Einzelheit. Sein Werkzeug und ſeine feſte, ſichere Hand geben jeder San⸗ jeder Bewegung erſt ihren eigentlichen Sinn. Einwendungen des Gießers und des Setzers, die beide an der Arbeit teilnehmen, werden in Betracht gezogen, und iſt ſie fertig, ſo durchdringt der Setzer die Schrift nach allen Richtungen ihrer Brauchbarkeit, er fühlt die feinſten Unter⸗ ſchiede der verſchiedenen Grade und macht ſie für ſeinen Satz nutzbar. Wie er bei der ganzen Arbeit der ſtändige Berater und Förderer iſt, ſo erſteht in ſeiner Hand erſt die Schriſt zu allen ihren Schönheiten und Wirkungen. Wir wären auch nicht zuſrieden, wenn wir uns nur ausdrücken dürften in ſeltenen Handſchriſten und koſtbaren Drucken, es genügt uns nicht, wenn ein paar Rubolf Boch: De beutſche Ichrift ſt wie ein Zymbol ver eigentümlichen Zendung bes deutſchen Volles/öns unler oen Kultin⸗ völlern oas Veſondere, oͤns kigenti vas Vaterlanöiſche in allen Außerungen oͤes Lebens nicht nur zu verteiöigen, ſondern als ein Muſter und Veiſpiel ihnen allen vor⸗ liche/ In dieſer Schrift wacht die Fülle lebendiger Formſchönhelt aus Deutſchlands größter Kunſt⸗Zett, von den uchdruckern bis Albrecht Dürer, wieder auf. Schriftzeichner und ⸗ſchneider ließen unter der betonten Zierform dem Zweck der Schrift, die gute Lesbarkeit, nicht leiden. Liebhaber und Freunde der Künſte ihre Luſt ha⸗ ben an unſeren Werken, wir wollen in die Weite und die Breite dringen, unſere kleinen, gegoſſe⸗ nen Buchſtaben reden auf dem geringſten Zettel unſere Sprache, in Millionen und Milliarden von Abdrücken werden die Spuren unſerer Ar⸗ beit in die fernſten Winkel unſeres Vaterlandes und über die weiten Meere getragen. Wir ſind Handwerker und haben dem Tage zu dienen und unmittelbare Bedürfniſſe zu be⸗ friedigen. Das Geräuſch der Gießmaſchinen und der Druckerpreſſen reißt uns in jeder Minute aus weltentlegenen Träumen in den lebendigen Arbeitstag. Und weil wir unſere Arbeit lieben, darum ha⸗ ben wir auch den Glauben, daß uns die Zukunſt wird gelten laſſen, trotz der Geringfügigkeit der Dinge, die wir hervorbringen. Rudolf Koch. Geſchrieben nicht nur und gedruckt nicht nur, Geſprochen auch werde mit deutſcher Fraktur! Heinrich Vierordt, Karlsruhe „Die deutſ che Schri 4 Eintge ihrer charaktervoll⸗ ſten und ſchönſten Formen. Bearbeltet von der Fach⸗ genſätzen und Verſtehen aus, das unergründ⸗ gruppe für Schrift⸗ und Buchkunſt im Kampfbund Deutſche Kultur, Ortt gruppe Offenbach—*+ 35 3 Stichels voraus und bereitet ihr den Weg, ſeine ſchneiders. Der wiederum erlebt beim Schnitt 2. Gabroang.— Mbend-Ausgabe „Hatenkreugbhanner⸗ Beſuch bei Selma Tagerlöf/ vo. orme rrche 8ch fuhr mit rem Osloer Nachtzug von Stock⸗ golm, ohne mich jedoch für einen beſtimmten Tag angenielder zu haben. Beim Morgengrauen mußte ich in Kil umſteigen, hatte aber einige Stunden Aufenthalt. Die geſprächige Wirtin des guten, kleinen Hotels(in Schweden haben meiſt Frauen die Hotels) wußte anſcheinend ſo⸗ fort. daß ich nach Marbacka wollte, und riet mir zu ein paar Stunden Schlaf. „Das Zimmer koſtet um dieſe Zeit nur die Hälfte“, fuhr ſie fort.„Uebrigens hat der Be⸗ ſuch ſchon nachgelaſſen. Im Sommer waren eines Sonntags meyr's 400 Autos da. Dr Lagerlöf(ſie mußte mich für eine Reſpektsper⸗ ſon halten, denn ſonſt ſagt man dort immer: Seima) hat auf dem Balkon geſtanden und ge⸗ geüßi!“ »Es leuchtete mir ein, daß ſie nicht jedem hatte die Hand geben können, und ich fühlte mit Er⸗ leichterung, daß es Herbſt war und die Zahl der Beſucher abgenommen hatte Sehr baid weckze mich dic Wirtin mit dem üblichen Kaffee⸗ tablett und den vielen auten„heimgebackenen“ Kuchenforten. Un 9 Uhr ſar ich in der Klein⸗ bahn nach Sunne und mit mir im Abteil nur noch ein Deuiſcher. Nachdem wir uns eine Weile verſtoplen vetrachtet hotten, fragte ich, um vielleicht einioge Win?e für Marbacka zu bekom⸗ men, ziemlich dreiſt: „Auch zu Selma?“ „Nein, Preißelbeeren in Sunne aufkaufen!“ Ach ſo es gibt alſo noch etwas anderes in Värmland! „Werden Sie angenommen? fragt er jetzt ſei⸗ nerſeits etwas dreiſt Darauf antwortet ich gar nicht, ſondern fange an, mich mit meinen Kenntniſſen über Värm⸗ land zu brüſten, worauf er nach Art der Ge⸗ ſchäftsreiſenden fraat- „Sind die Mädchen hier ſchön?“ „Schön iſt gar kein Ausdruck“, erwidere ich. „Außerdem geiſtreich und witzig.“ „Dabei fahren wir immer an dem langeſtreck⸗ ten Frykenſee(Löven in der Saga) entlang, der jetzt ſo ruhig und friedlich daliegt. Auch die Dampfer„Selma Lagerlöf“ und„Göſta Berling“ haben ihre Fahrten eingeſteckt. Häufig halten wir bei einem hübſchen, gelben oder roten Holzhaus, dem Bahnhofsgebäude. Aber ſonſt ſieht man nur Tannen und Birken. Es iſt wenig Verkehr, und die Orte und Höfe lie⸗ gen anſcheinend weiter hinten. Doch da ſchim⸗ mert das Herrenhaus Rottneros(Eleby in der Saga) hindurch und links davon der hohe Ka⸗ valierflügel. Jawohl, alles iſt ſchon wieder nach dem letzten Brande aufgebaut. Und da iſt Sunne, das Bröby der Göſta Ber⸗ ling Saga! Man merkt ſchon, daß man zu einem größeren Ort kommt, und viele Körbe mit Prei⸗ ßelbeeren und eine ganze Menge Autos, an⸗ ſcheinend auf Marbackabeſucher hoffend, ſtehen da. Na, auf mich können ſie lange warten, aber mein Preißelbeermann beſteigt ſchon eins. Mir ſchlägt der Bahnhofsvorſteher vor, die gute Meile zu Fuß zurückzulegen, denn„hat Selma jemanden eingeladen, dann ſpendiert ſie auch nachher ihr Auto zurück.“ Das leuchtet mir ein, und ſtolz gehe ich über den großen Marktplatz, an einigen Buſſen vorbei, laſſe links die Hauptſtraße und das alte Gaſthaus„Broby“ liegen, das ein echt ſchwedi⸗ ſches, rotes Holzhaus mit weiß angeſtrichenen Fenſterſimſen iſt. Ich ſchreite über die Fluß⸗ bhrücke zur Kirche und dem hochgelegenen Fried⸗ hof, von dem man eine wundervolle Ausſicht auf den Frykenſee hat. Hier liegen Fryxell, der böſe Sintram und Rik⸗Olo aus dem„Värm⸗ ländern“ begraben, und im Pfarrhof lebte einſt der geniale Kalle Frykſtedt. Will man aber nach Marbacka gelangen, muß man der glitzernden Schönheit des Frykenſees Kriminalroman von Paul Slemes den Rücken kehren. Bald werden die Gehöfte ſeltener, auch die Autos und Radfahrer, denn nach Marbacka führt nicht die große Landſtraße. Aber jeden, denn ich treffe, frage ich nach dem Weg, obgleich er eigentlich nicht zu verfehlen iſt, und immer höre ich mit großer Beruhigung die Kilometerzahl abnehmen. Man merkt, daß man im Norden iſt, jede Stallmagd, jedes Kind rechnet nicht nach der Zeit, ſondern nach Kilo⸗ metern oder Meilen. Die bald an⸗, bald abſteigende Landſtraße iſt übrigens nicht ſo ſchlecht, wie man es immer von den Värmlandſtraßen behauptet. Selma Lagerlöf hat ſie wohl ſchon ausbeſſern laſſen. Ich bereue nicht, den Weg gemacht zu haben, denn die mittelſchwediſche Landſchaft mit den Bergen und Tannen, den Feldern und Wieſen, gewährt auch im Herbſt einen erfreulichen An⸗ blick. Nach wenigen Stunden breitet ſich an der Biegung der Straße hinter einer tannenbewach⸗ ſenen Anhöhe ein großes Tal aus, ein ausge⸗ trocknetes, jetzt bebautes Seebett. Eine radfah⸗ rende Landarbeiterin beſtätigt mir, ich bin in Marbacka. Die Meilenſteine geben nur noch die Meterzahl an. Auf dem letzten lieſt man:„100 Meter S..“ Jetzt biegt eine Birkenallee ab und führt zu einem großen, freien Platz, an dem eine weiße, ſchloßähnliche Villa liegt. Klopfenden Herzens ſtehe ich hinter einer mächtigen, eiſernen Kette, die den Platz und das Haus von der Allee trennt. Ich überlege, ob ich mich in dem klei⸗ nen Laden für Selma Lagerlöfs Angeſtellte oder an der Tankſtelle— beides Einrichtungen der Dichterin und auch ſicher im Sommer ſehr be⸗ gehrt— bemerkbar machen ſoll. Es iſt ganz ſtill, früher ſchrien manchmal die Pfauen, die hier herumſtolzierten, aber ſie ſind tot. Da endlich erhebt Liß ſeine Stimme, ein alter ſchö⸗ ner Collihund, und glücklicherweiſe ſtreckt ein Dienſtmädchen ihren jungen Kopf aus einem der ſeitlich liegenden Küchenfenſter. Auf meine Frage, ob Dr. Lagerlöf zu ſprechen ſei, löſt ſie ſchweigend die Kette, und ich folge ihr ebenſo ſchweigend durch die Veranda in die Diele, wo mir eine gute, alte Frau entgegenkommt. Ein Blick aus ihren warmen, gütigen Augen, und ein Druck ihrer weichen, kleinen Hand genügen, meine Scheu zu verjagen. Durch die wohnliche Diele mit einem kleinen Schreibtiſch und Fremdenbuch, mit Tiſch und Stühlen und einem rieſigen Radioempfänger und einer Menge Kopfhörer, mit viel Blumen und Früchten kommen wir in einen großen, hel⸗ len Raum im ſogenannten Guſtavianiſchen Stil. Beim Anblick des mächtigen runden Tiſches, der mit koſtbaren Büchern, Broſchüren und Kunſtmappen bedeckt iſt, muß ich unwillkürlich an das Stockholmer Heim der Sophie Adler⸗ ſparre denken, wo einſt ein ſolcher Tiſch auf die funge Lehrerin Lagerlöf einen ungeheuren Ein⸗ druck gemacht hat. Bald ſitze ich Selma Lagerlöf gegenüber. Konverſation ſcheint ihr nicht zu liegen. Hört man aber ihre leiſe und melodiſche Stimme, ſo fühlt man ſich gleich in ihrem Bann. Als ſie ſich nach meiner Reiſe erkundigt, er⸗ zähle ich von meinem Fußweg hierher, und ſchon höre ich die Worte: „Dann dürfen Sie aber nicht zu Fuß zurück. Mein Auto wird Sie zur Bahn bringen. Uebri⸗ gens müßten Sie ſonſt ja jetzt ſchon wieder auf⸗ brechen!“ Ich lächle ſie dankbar an und denke an den Bahnhofsvorſteher. Dann ſpiele ich auf die vielen Beſucher an, von denen ich in Kil gehört hatte, worauf ſie erwidert: „Bei gutem Wetter iſt es allerdings manch⸗ mal etwa ſchlimm. Früher hing die Kette nur Sonntags um das Haus. Jetzt müſſen wir ſie bis in den Winter hängen laſſen. Liß iſt nicht gut auf Radfahrer zu ſprechen.“ Bald kamen wir auf die ſchwediſche Litera⸗ tur. Als ich den jungen Nils⸗Magnus Folle lobte— wahrſcheinlich, weil ich ihn überſetzt hatte—, erinnerte ſie ſich ſeines Beſuches bei ihr ganz genau und verſprach, nun auch wirklich ſeinen„Architekten Sergius“ zu leſen. Dann zeigte ſie mir freundlicherweiſe das Flottenfũhrung vom Tuttſchitt aus Bei den gegenwärtig in der Nähe von San Franzisko ſtattfindenden Flotten⸗ manövern ging Admiral D. Sellers, der Chef der USA⸗Flotte, an Bord des Luftſchiffes„Macon“ und teilte von hier ſeine Befehle aus. Seenrr Kricko Wofnihsekr ebee Ameeeeeeeeeee ieeegeee eeeee deneenusnrenrmsstzrkeaurraprfgreran.vrterrggrgr rslierihan 10. Fortſetzung Fünftes Kapitel Fräulein Vera Reeſe meldet ſich zur Stelle Als ſich Rechtsanwalt Iſenbeil von Doktor Carſten verabſchiedete, war es faſt vier Uhr. Er teilte ſeiner Kanzlei teleponiſch mit, diß er im„Lohengrin“ zu erreichen ſei, und nahm ſich ein Auto. Er fand die beiden Schauſpielerinnen in einem verſteckten Winkel des großen Lokals, wahin ſie ſich zuröckgezogen hatten, um nicht aufzufallen. Selbſtverſtändlich hatten ſich die ve'den Freundinnen über den Verlauf des Prozeſſes unterhalten. Lilly Behrens war begeiſtert von Iſenbeils Auftreten und ſang in überſchweng⸗ flichen Worten ſein Lob. Die Anderſen aber ſaß niedergeſchlagen neben ihr und hörte kaum zu. Als ſie Lilly erzählen hörte, daß Iſenbeil uber ſie ungehalten ſei, horchte ſie auf. „Was hat er zu beanſtanden?“ fragte ſie. „Er iſt nicht zufrieden mit deiner Taktil. Du weißt ja, welchen Standpunkt er einnahm. Er wollte haben, daß du Lammont überwachen läßt.“ „Ich haſſe dieſe Detektivinſtitute und alles, was damit zuſammenhängt.“ Lilly Behrens bediente ſich der Argumente Iſenbeils:„Du ſiehſt aber, daß Staatsanwelt Seiden dieſe Detektivmethoden nicht gehaßt hat. Er hat in deiner Vergangenheit möglichſt viel dunkle Flecken aufdecken wollen. Und hätte er zwölf Leumundszeugen gegen dich herzitieren können, ſo hätte er ſich nicht mit zweien be⸗ gnügt.“ Die Anderſen erwiderte nichts. Sie wußte, daß ſie ſich der Logik dieſer Argumente nicht widerſetzen könnte. Es gab da einen Punkt, in dem ſie ſich vielleicht ſelbſt nicht verſtand. Wären die Geſchlechter vertauſcht geweſen, hätte ſie die Rolle Lammont und er die ihre gehabt, ſo würde ſie ihr Verhalten vielleicht als Ritterlichkeit gedeutet haben, als generöſe No⸗ bleſſe, die Mitleid mit dem Schwächeren hat und ſeine Fehler zu decken ſucht. Ohne daß ſie es ſich ſelbſt eingeſtand, war ihr Verhalten in dem Prozeß diktiert von dem Gefühl, daß Lam⸗ monts Privatangelegenheiten ſie nichts an⸗ gingen. Als Iſenbeil kam, war es bezeichnenderweiſe Lilly Behrens, nicht Viola Anderſen, die nach dem Ergebnis der Unterſuchung fragte. Aber Iſenbeil hatte von Doktor Carſten den Auftrag erhalten, bis zum nächſten Tage ſtreng zu ſchweigen, und er blieb tapfer bei ſeinem Verſprechen, obwohl es ihm Lilly Behrens mit ihrer leiſen, ſchmeichelnden Stimme ſchwer ge⸗ nug machte. Die Anderſen wandte ſich an ihn. Ihre Au⸗ gen leuchteten ihn dunkel und faſzinierend an, und ihm fiel Doktor Carſten ein, der ihm die Liebe als kriminaliſtiſches Rezept verſchrieben hatte.„Sie ſind unzufrieden mit mir?“ fragte ſie.„Ich habe Ihnen in Ihrer Verteidigung die Hände gebunden?“ Er hielt ihrem Blick ſtand, ſo unergründlich dieſer Blick war.„Ich bin allerdings unzufrie⸗ den“, bekannte er.„Ich hätte Lammont gern überwacht. Ich garantiere Ihnen, daß Sie nicht die Erſte und nicht die Letzte ſind, die ſich Lam⸗ mont als Opfer erkoren hat. Wäre es nach mir gegangen, ſo wäre die Vergangenheit Lam⸗ monts ſyſtematiſch durchſucht worden. Ich hätte mir eine Liſte ſämtlicher Strafgefangenen der letzten Jahren verſchafft und hätte Ermittlun⸗ gen angeſtellt. Ich garantiere Ihnen, daß ich ein Dutzend junger, hübſcher Damen aufgetrie⸗ ben hätte, denen er im Gefängnis dieſelben Anträge machte wie Ihnen.“ „Was iſt mir damit gedient?“ meinte ſie müde, ganze f5 5 das, wenn auch nicht einen luxu⸗ riöſen, ſo doch einen ungemein gediegenen Ein⸗ druck machte. Im Eßzimmer hingen Oelbilder mit Marbacka⸗ und Dalekarlier⸗Motiven, und im oberen Stock lag ihr ſchmales, langgeſtreck⸗ tes, dreifenſtriges Arbeitszimmer mit Ausſicht über Garten und Felder. In der Mitte ſtand der große Schreibtiſch, dem man anmerkte, daß er viel benutzt wurde. Die Wände waren natür⸗ lich mit Büchern bekleidet, und über denſelben ſah man Georg Paulis Originalzeichnungen zur Göſta Berling Saga. Ein in Holz geſchnitz⸗ ter, vergoldeter Gänſerich mit dem kleinen Nils —————— durch das ganze Zimmer flie⸗ gen zu wollen. Außer dem Arbeitszimmer ſah ich noch das geräumige Schlafzimmer mit dem Bettſofa, das das frühere Kinderzimmer war. Daneben lag ein Wohnzimmer mit den Möbeln der 1921 verſtorbenen Sophie Elkan. Ein Schimmer von Wehmut ſchien auf Selma Lagerlöfs Geſicht zu liegen, als ſie erzählte, daß es ihre beſte Freun⸗ din im Leben geweſen ſei. Von dem großen, offenen Balkon über der Veranda hatte man eine herrliche Ausſicht über den freien Platz mit ſeinen hohen Pappeln am Rande zu den fernen, blauen Bergen. Wieder fielen mir die vielen Beſucher und all die Autos ein, die hier unten bei ſchönem Wetter Schlange ſtehen, während oben auf dem Altane ſich die greiſe Dichterin, wie die Majo⸗ rin von Ekeby, verneigt. Aber gleichzeitig dachte ich auch daran, daß all die Beſucher, wenigſtens ſolche wie ich, der Dichterin doch eine Menge Kraft und Zeit rau⸗ ben, und ich beſchloß zu danken und zu gehen. Aber nein, jetzt mußte ich mich mit ihr an einen Teetiſch ſetzen, der mit dem ausgeſuchteſten Porzellan und den leckerſten„heimgebackenen“ Kuchenſorten aus dem Marbacka⸗Hafermehl be⸗ deckt war. 4 Bald wurde gemeldet, daß„Erik“ bereit ſei. Das war das Zeichen zum Aufbruch zum Zug. Schnell mußte ich mich noch ins Fremdenbuch einſchreiben, auf deſſen letzter Seite ich unter Dankesworten und Verſen las:„Rio, Bremen, London, Berlin!“ Auch ich wollte danken, aber da bekam ich von Selma Lagerlöf eine kleine Schale mit der Marbacka⸗Anſicht und ganz zuletzt noch in die andere Manteltaſche einen der berühmten Aſtrachanäpfel, deren Duft in ihr einmal auf einer Reiſe die Sehnſucht nach Marbacka ſo ſtark hervorgerufen hatte, daß ſie beſchloß, es zurückzukaufen. „Erik wartet“, Ich muß einſteigen. Selma Lagerlöf ſteht auf der Veranda zwiſchen den Säulen und winkt. Winkt noch einmal, als das Auto eine Kurve macht. Und etwas beſchämt frage ich mich, wie ein Menſch, der dichtet und Landwirt iſt und dabei in ſo vielen gemeln⸗ nützigen Dingen mitzubeſtimmen hat, noch ſo viel Zeit und Freundlichkeit für neugierige Menſchen, wie auch ich es bin, aufbringen kann. Und jedesmal, wenn das Auto hochfliegt und die kleine Bulldogge aus Filz, die hinten im Wagen hängt, mir ins Geſicht ſchlägt, komme ich mir wie geſtreichelt vor. Noch ein Blick über den langen Frykenſee mit den hohen bewaldeten Ufern. Wie ein Tanz geht es um die See. Kavaliere von Värmland, Göſta Berling, Majorin! In der Heimat wieder angekommen, finde ich einen Brief von Selma Lagerlöf vor.„Noch Dank für Ihren Beſuch im hohen Värmland“, und vor meiner Phantaſie ſteht das ſchöne Stück nordiſcher Erde, das die köſtlichſte Blüte trägt: eine große, eine reine Dichterin! Wir entnehmen dieſes Kapitel im Einver⸗ ſtändnis mit dem Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig, der kürzlich erſchienenen, reich illuſtrierten Lagerlöf⸗Biographie von Ortrud Freye. „Sie ſind eigenſinnig“, erklärte er ſtreng.„Sie wiſſen genau, daß Ihnen damit gedient wäre. Wenn ich heute noch zwei oder drei Zeuginnen zur Stelle bringe, mit denen er es ähnlich machte wie mit Ihnen, ſo iſt Ihre Ausſage glaubwürdig, und morgen ziert er die Anklage⸗ bank, obwohl ich nicht glaube, daß er der An⸗ klagebank zur Zierde gereicht. Sie ſehen doch, wie der Staatsanwalt arbeitet. Ich werfe ihm gar nicht vor, daß er wider ſeine Ueberzeugung ſprach; aber Tatſache iſt doch, daß er das, was er behauptete, durch alle möglichen Indizien zu beweiſen ſuchte. Sie können ſich darauf ver⸗ laſſen, daß zehn Kriminalkommiſſare beſchäftigt waren, um Ihre Vergangenheit zu durchleuch⸗ ten, und daß man an allen Orten, wo Sie bis⸗ her auftraten, langwierige Ermittlungen an⸗ geſtellt hat, wie dort Ihr Lebenswandel ge⸗ weſen ſei. Weil man nichts Beſſeres gefunden hat, hat man die Zeugen Kugler und Kronthal zitiert.“ „Unterſuchungsmethoden, die Sie im Ver⸗ fahren gegen mich verpönen, wollen Sie im Verfahren gegen Lammont anwenden!“ ſagte ſie vorwurfsvoll. Und wieder flammten ihre dunklen Augen ſeltſam auf. „Eine merkwürdige Frau“, dachte er bei ſich. „Iſt dieſer Edelmut nun wirklich ihre zweite Natur, oder ſchauſpielert ſie hier und da tat⸗ ſächlich? Iſt dieſe Geduld wirklich echt?“ Und ihm fielen die Worte Doktor Carſtens ein:„Ich empfehle Ihnen, ſich nicht zu ver⸗ lieben in die Anderſen. Es wäre eine unglück⸗ liche Liebe.“ Lilly Behrens hatte das Empfinden, als ob zwiſchen Verteidiger und Klientin eine perſon⸗ liche Spannung beſtehe und ſie verſuchte, beide abzulenken,(Fortſetzung folgt.) — Zertzeſetz Ende Septem der Saargruben Es wurden al uguſt 80) Me ag ging von auf 10 239 und 2760 zurück. De Vierteljahre 193 Mann abgebau ſeit Jahrzehnter war ſie mit 56 Im Herbſt 192 75 000 Mann ei bau vorgenomm auf 4300 und Ende 1929, alſe Mann der Abke ſind jetzt wenig⸗ beſchäftigt. Saarländiſd Von 30 im S im Oktober 19 und 4 zum Anl Reparatur oder nung betrug im Tonnen im Sep Oktober 1932, 7 107 641) Tonner gewinnung bet Tonnen, davon Thomasſtahl. In den erſten ländiſche Rohei Rohſtahlgewinn 1 122 367 bezw. des Vorjahres. im Oktober 108 Fertigerzeugniſſe Tonnen Halbzeu zehn Monaten! nen Fertigerzeu Halbzeug zum? erzeugt. Der Verband richtet: In Stal in Ober⸗ wie i verſchiedene grof Eindeckungen im getragen haben, vorgenommene 2 daß in diesjähn einwanbfreier C flawien haben wie Wergen die 19. November) Konſe Auf Grund de tenen Mindeſtver Hohlglasinduſtri tiger Wirkung en Erhöhung um er trag der Kartell wurde vom Reic Obſtve Am erſten Tae Bauernkammer i ausgebotenen Wi zum Verkauf. D ſeitens der Bad. weiteren Obſtver Beurteilung u Ol Die Preisberic ſchaftsrat hat gei mern am 20. L zur Beurteilung noch vorhandener gen erbrachten fi die Zahlen 100⸗ gleich mäßig, 25 bedeuten: tatſächliches E 46,5, Spätäpfel 52,3, Spätpflaum Tatſächliches ſpäter Blumenko rotkohl 62,0, Da Mohrrüben 68,1, Noch vorhande ernte an Obſt: Herbſtäpfel 18, „Spätbirnen 33,0. landgemüſe in J kohl 58,1, Dauer Zwiebeln 58,1, 2 vember 1983 ——— t einen luxu⸗ ziegenen Ein⸗ jen Oelbilder Notiven, und „langgeſtreck⸗ mit Ausſicht Mitte ſtand mmerkte, daß waren natür⸗ ber denſelben alzeichnungen bolz geſchnitz⸗ kleinen Nils Zimmer flie⸗ ich noch das Bettſofa, das Daneben lag eln der 1921 dchimmer von öfs Geſicht zu beſte Freun⸗ kon über der Ausſicht über Pappeln am gen. Beſucher und bei ſchönem oben auf dem ie die Majo⸗ daran, daß wie ich, der ind Zeit rau⸗ nd zu gehen. ihr an einen usgeſuchteſten mgebackenen“ hafermehl be⸗ ik“ bereit ſei. ich zum Zug. Fremdenbuch ite ich unter Rio, Bremen, ha bekam ich chale mit der noch in die berühmten einmal auf Marbacka ſo beſchloß, es igen. Selma zwiſchen den mal, als das vas beſchämt r dichtet und elen gemein⸗ hat, noch ſo neugierige hringen kann. ochfliegt und ie hinten im hlägt, komme Frykenſee mit ie ein Tanz n Värmland, nen, finde ich vor.„Noch Värmland“, das ſchöne tlichſte Blüte erin! im Einver⸗ Weſtermann, enenen, reich von Ortrud ————————————————— r ſtreng.„Sie zedient wäre. ei Zeuginnen res ähnlich hre Ausſage die Anklage⸗ ß er der An⸗ e ſehen doch, ch werfe ihm leberzeugung er das, was Indizien zu darauf ver⸗ ire beſchäftigt u durchleuch⸗ wo Sie bis⸗ ttlungen an⸗ swandel ge⸗ res gefunden und Kronthal ie im Ver⸗ llen Sie im nden!“ ſagte ammten ihre te er bei ſich. ihre zweite und da tat⸗ echt?“ ktor Carſtens nicht zu ver⸗ eine unglück⸗ nden, als ob eine perſoön⸗ rſuchte, beide ung folgt.) „Hakenkreuzbanner“ „Mittwoch, 22. Noyembet 1934 Forigeſetzter Belegſchaftsabbau auf den 5 Saargruben Ende September 1933 betrug die Geſamtbelegſchaft der Saargruben 45 519 Mann gegen 45 582 im Auguſt. Es wurden alſo innerhalb Monatsfriſt weitere 63 (Auguſt 80) Mann entlaſſen. Die Arbeiterſchaft unter Tag ging von 32 554 auf 32 520, über Tag von 10 261 auf 10 239 und in den Nebenbetrieben von 2767 auf 2760 zurück. Damit wurden innerhalb der erſten drei Vierteljahre 1933 die Geſamtbelegſchaft weiter um 746 Mann abgebaut. Die nunmehrige Belegſchaft iſt die ſeit Jahrzehnten geringſte im Saargebiet. Ende 1913 war ſie mit 56 589 um 11 000 Mann ſtärker als jetzt. Im Herbſt 1924 hatten die Franzoſen ſie bis über 75 000 Mann erhöht, ſeit 1929 wird ein rapider Ab⸗ bau vorgenommen, der ſich in 1930 auf 3900, in 1931 auf 4300 und in 1932 auf 4400 Mann belief. Seit Ende 1929, alſo in drei Fahren, wurde über 15 000 Mann der Abkehrſchein erteilt, beinahe 30 000 Mann ſind jetzt weniger als vor 9 Jahren im Saarbergbau beſchäftigt. Saarländiſche Hüttenproduktion im Oktober Von 30 im Saargebiet vorhandenen Hochöfen waren im Oktober 19(Ende 1932: 17) in Betrieb, 2 gedämpft und 4 zum Anblaſen ſertigſtehend, 5 befanden ſich in Reparatur oder Neuzuſtellung. Die Roheiſengewin⸗ nung betrug im Ottober 152 845 Tonnen gegen 138 382 Tonnen im September 1933 bezw. 115 731 Tonnen im Oktober 1932, davon kamen 142 415(122 992) bezw. 107 641) Tonnen auf Thomasroheiſen. Die Rohſtahl⸗ gewinnung betrug 162 238(141 203 bezw. 129 384) Tonnen, davon 120 241(104 426 bezw. 49 838) Tonnen Thomasſtahl. In den erſten zehn Monaten 1933 betrug die ſaar⸗ ländiſche Roheiſengewinnung 1 324 299 Tonnen, die Rohſtahlgewinnung 1 405 205 Tonnen gegenüber 1122 367 bezw. 1 199 296 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die ſaarländiſchen Walzwerke leiſteten im Oktober 108 845(109 796 bezw. 92 110) Tonnen Fertigerzeugniſſe und 14815(10609 bezw. 11 582) Tonnen Halbzeug zum Abſatz beſtimmt. In den erſten zehn Monaten 1933 wurden 1 045 699(813 491) Ton⸗ nen Fertigerzeugniſſe und 106 672(97 513) Tonnen Halbzeug zum Abſatz beſtimmt, von den Walzwerken erzeugt. Vom Hanfmarkt Der Verband der Deutſchen Hanfinduſtrie e. B. be⸗ richtet: In Ftalien verkehrten die Hanfmärkte ſowohl in Ober⸗ wie in Unteritalien in feſter Haltung, da verſchiebene große europäiſche Spinnereien mit ſtarken Eindeckungen im Markte waren. Hierzu mag viel bei⸗ getragen haben, daß die von einigen Werken kürzlich vorgenommene Beſichtigung die Beſtätigung erbrachte, daß in diesjähriger Ernte nur relativ kleine Stock einwanbfreier Qualitäten zu ſinden ſind. In Jugo⸗ flawien haben ſich bei knappem Angebot in Hänfen wie Wergen die Preiſe im Berichtszeitraum(13. bis 19. RNovember) nicht verändert. Konſervenglüſer werden teurer Auf Grund der am 16. November in Kraft getre⸗ tenen Mindeſtverkaufspreiſe des Kartells der deutſchen Hohlglasinduſtrie ſind für Konſervengläſer mit ſofor⸗ tiger Wirkung neue Preiſe feſtgeſetzt worden, die eine Erhöhung um etwa 14 Prozent bringen. Ein An⸗ trag der Kartellfirmen auf Erhöhung um 30 Prozent wurde vom Reichswirtſchaftsminiſterium abgelehnt. Obſtverkauf der Bauernkammer Am erſten Tag des zweiten Obſtverkaufes der Bad. Bauernkammer in Mannheim kamen von 400 Zentner ausgebotenen Winteräpfeln uſw. bis auf zirka 20 Ztr. zum Verkauf. Da die Vorräte erſchöpft ſind, werden ſeitens der Bad. Bauernkammer in dieſem Jahre keine weiteren Obſtverkäufe mehr abgehalten werden. Beurteilung und noch vorhandene Vorrüte der Obſt⸗ und Gemüſeernte Die Preisberichtsſtelle beim Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrat hat gemeinſam mit den Landwirtſchaftsram⸗ mern am 20. Oktober 1933 umfaſſende Erhebungen zur Beurteilung der Obſt⸗ und Gemüſeernte ſowie der noch vorhandenen Vorräte durchgeführt. Die Erhebun⸗ gen erbrachten folgende Durchſchnittsergebniſſe, wobei die Zahlen 100- ſehr gut(Vollernte), 75- gut, 50 gleich mäßig, 25- ſchlecht, 0- völlige Mißernte bedeuten: tatſächliches Ernteergebnis für Obſt: Herbſtäpfel 46,5, Spätäpfel 45,8, Herbſtbirnen 53,8, Spätbirnen 52,3, Spätpflaumen(Zwetſchgen) 62,7. Tatſächliches Ernteergebnis für Freilandgemüſe: ſpäter Blumenkohl 60,0, Dauerweißkohl 63,7, Dauer⸗ rotkohl 62,0, Dauerwirſingkohl 65,7, Zwiebeln 68, 0, Mohrrüben 68,1, Sellerie 65,3. Noch vorhandene Vorräte in Prozent der Geſamt⸗ ernte an Obſt: Herbſtäpfel 18,7, Spätäpfel 36,8, Herbſtbirnen 10,4, Spätbirnen 33,0. Noch vorhandene Vorräte an Frei⸗ landgemüſe in Prozent der Geſamternte: Dauerweiß⸗ kohl 58,1, Dauerrotkohl 65,8, Dauerwirſingkohl 66,6, Zwiebeln 58,1, Mohrrüben 61,3, Sellerie 72,1. — Vor einer Verſtaatlichung des deutſchen Bankweſens Erſte öffenkliche Sitzung des Ausſchuſſes für Bankenenquske Berlin, 22. Nov. Der Unterſuchungsaus⸗ ſchuß für das Bankweſen trat geſtern zu ſeiner erſten öffentlichen Sitzung zuſammen. Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht ſagte in ſei⸗ ner Begrüßungsanſprache, daß wir in einem Wirtſchaftsſyſtem leben, das nicht nur auf Theorien aufgebaut ſei, ſondern hiſt oriſch entſtanden ſei und eine große Tradition in ſich ſchließe. Das Kapital als ſolches ſpiele in jeder Wirtſchaft eine Rolle, eine ganz beſon⸗ ders große Bedeutung falle ihm aber in einer ſo komplizierten Wirtſchaft wie der unſrigen zu. Das Leihkapital ſei etwas an ſich Nütz⸗ liches; diejenigen, die ſich mit der Vermitt⸗ lung und Beſchaffung dieſes Leihkapitals be⸗ faſſen, nämlich die Banken bildeten eine nütz⸗ liche und volkswirtſchaftliche Einrichtung. Dr. Schacht hob ſodann den Unterſchied zwiſchen den Begriffen Geld und Kapital hervor, die nicht miteinander verwechſelt werden dürften. Durch Vermehrung des Geldes lönne nicht auch das Kapital vermehrt werden. Kapital könne nur erarbeitet und erſpart werden. Das Kapital ſei nicht Selbſtzweck, ſondern habe der Volkswirtſchaft zu dienen. Die Moral des Schuldners ſei in den letzten Jahren hier und da mindeſtens ebenſo angreif⸗ bar geweſen, wie die Moral des Gläubigers. Die geſetzlichen Grundlagen für die Gläubiger⸗ und Schuldnermoral müßten wiederhergeſtellt werden. Der Bankenausſchuß werde ſich zu⸗ nächſt mit dem Problem des privaten Bank⸗ weſens befaſſen. Man habe viel davon geſprochen, daß eine Verſtaatlichung des Bankweſens Platz grei⸗ fen müſſe und daß dadurch die Fehler, die im Pripatbankſyſtem entſtanden ſeien, ge⸗ mindert werden könnten. Deshalb werde an die Spitze der Erörterungen die Frage der Verſtaatlichung des Bankweſens geſtellt. Im weiteren Verlauf der Sitzung wies Pro⸗ feſſor Dr. Bente von der Univerſität Kiel darauf hin, daß man auf Grund der in den letz⸗ ten Jahren gemachten Erfahrungen darauf ſchließen könne, daß das Vertrauen zu den Sparkaſſen in weiten Schichten der Bevölkerung ſo außer⸗ ordentlich groß geworden ſei, daß man die Frage, ob ein ſtaatliches Inſtitut größeres Vertrauen als eine private Bank finde, be⸗ jahen könne. Auch unter den gegenwärtigen Verhältniſſen werde die größere Sicherheit der Einlagen bei den öffentlichen Inſtituten vorhanden ſein. Das ſtärkere Vertrauen zu den vom Staate beſchirm⸗ ten Bankunternehmungen erkläre ſich daraus, daß die Privatbanken verſagt hätten und die öffentliche Bürgſchaft einſprin⸗ gen mußte. Bisher habe die Anſchauung vor⸗ geherrſcht, daß das private Bankweſen die Wirtſchaft billiger mit Leihkapital verſorgen könne als das öffentliche Bankweſen. Es ſei jedoch nicht einzuſehen, warum die öffentlichen Betriebe die Kunſt des Wirt⸗ ſchaftens nicht ebenſo gut beherrſchen ſoll⸗ ten, warum die öffentlichen Banlen unter dieſen Vorausſetzungen nicht ebenſo gut arbeiten könnten. Die moderne Technik habe zu einer großen betrieblichen Organiſation der Wirtſchaft geführt. Wenn wir den modernen Lebensſtandard er⸗ halten wollten, müßten wir auch die Großorga⸗ niſationen erhalten. Der Großbetrieb, ob er privat oder öffentlich arbeite, werde dem Kleinbetrieb immer wirtſchaftlich über⸗ legen ſein. Zu der Frage Dr. Schachts, ob ein ſtaatliches Bankweſen die Kreditverteilung beſſer durchführen könne, als das private Bank⸗ weſen, äußerte ſich Profeſſor Dr. Bente dahin, daß konjunkturpolitiſch geſehen eine klare Ent⸗ ſcheidung hierüber ſchwer zu treffen ſei; unter dem Geſichtspunkte der ſtrukturpoliti⸗ ſchen Beeinfluſſung ſcheine das öffentliche Bankweſen überlegen zu ſein. Auch das Bankweſen in öffentlicher Hand könne wirt⸗ ſchaftlich fortſchrittlich arbeiten. Ein Mo⸗ nopol, ſei es nun öffentlicher oder privater Natur, weiſe die gleichen Nachteile auf. Trotzdem wäre ein öffentliches Monopol vorzuziehen. Auch⸗wenn das Bankweſen mehr oder weniger verſtaatlicht wäre, könnte ein gewiſſer Wett⸗ zwiſchen den einzelnen Banken beſtehen eiben. Ein neues deutſches Talſchleppübereinkommen auf dem Rhein Bekanntlich war bei den Verhandlungen über eine neue deutſche Rheincharter die Talſchleppklauſel für die Reedereien, die Kähne nach dem Oberrhein verfrachte⸗ ten, die bis dahin in die Charter aufgenommen waren, weggefallen. Es war aber zwiſchen den Reede⸗ reien und den Vertretern der Partikulierſchiffern ver⸗ abredet worden, baldmöglichſt Verhandlungen über eine Neuregelung des Talſchleppens aufzunehmen. Dieſe Verhandlungen, die in den letzten Wochen zwi⸗ ſchen den Reedereien, dem Partikulierſchifferverband Jus et Juſtitia und den Partikulierbootsbeſitzern ſtatt⸗ gefunden haben, ſind nunmehr zum Abſchluß gekom⸗ men. Es iſt zunächſt zwiſchen den Reedereien und dem Partikulierſchifferverband ein neues Talſchlepper⸗Ueber⸗ einkommen unterzeichnet worden. Die Unterſchrift der Partikulierbootsbeſitzer unter den Vertrag ſteht da⸗ gegen noch aus, weil innerhalb dieſer Gruppe noch einige Fragen geklärt werden müſſen. Man hofft je⸗ doch, daß das Uebereinkommen auch ſeitens der Boots⸗ beſitzer unterzeichnet werden wird und hat infolge⸗ deſſen mit den Vertretern der Partikulierſchiffer ver⸗ einbart, daß ſowohl ſeitens des Talſchleppkontors wie auch ſeitens der Partikulierſchiffer ſo verfahren wer⸗ den ſoll, als ob der Vertrag auch von den Partikulier⸗ bootsbeſitzern bereits unterzeichnet wäre. Man er⸗ wartet, daß durch den Abſchluß des neuen Talſchlepp⸗ übereinkommens das Schleppgeſchäft zu Tal einheit⸗ licher geſtaltet werden kann und dadurch auch eine Beſſerung in der Lage aller Rheinſchiffahrtstreibenden herbeigeführt werde. Der neue Vertrag hat an dem Aufbau des Schlepplohntariſes nur wenig geändert. Während im alten Tarif 11 Grötzenklaſſen für Kähne enthalten waren, hat der neue Tarif 17 Klaſſen. Die Schlepplöhne ſind gegenüber den früheren Sätzen er⸗ mäßigt worden. Der Zuſchlag für beladene Kähne wurde von 8 auf 6 Pfennig herabgeſetzt, desgleichen wurden die Kleinwaſſerzuſchläge ermäßigt, wobei auf der Strecke Mannheim—Ruhrhäfen anſtelle von bisher drei verſchiedenen Stufen vier eingeführt wurden. Bei der Annahme eines Kahnes zur Talſchleppe in den oberrheiniſchen Häfen kann gleichzeitig vereinbart wer⸗ den, daß der Kahn gegen Zahlung einer kleinen Ge⸗ bühr über Duisburg—Ruhrort hinaus nach Alſum, Walſum uſw. geſchleppt werden ſoll, Außerdem ſieht der Vertrag die Einrichtung von Konjunkturzu⸗ und abſchlägen auf die tariflichen Talſchlepplöhne vor. An deren Feſtſetzung ſollen auch die Vertreter der Parti⸗ Mer und der Partikulierbootsbeſitzer mit⸗ wirken. irtsciafts-Numdscian Infolge des Bußtages in UHorodeutſch⸗ land fielen die Börſen in Frankfurt a. m. und Berlin am 22. Hovember aus. Auch eine Teſtſetzung der Deviſen unterblieb. Zellſtoff Waldhof AG. Mannh.⸗Waldhof⸗Berlin Der Aufſichtsrat hat die Genehmigung zur Inangriff⸗ nahme eines neuen Bauvorhabens im Mannheimer Werk erteilt. Es handelt ſich um ein Objekt von zirka 400 000 Mark, das vorausſichtlich bis März 1934 einer größeren Anzahl Arbeitern Beſchäftigung gibt, Börſen Mannheimer Effettenbörſe vom 22. November Da die norddeutſchen Börſen heute feiertagshalber geſchloſſen waren, kam das Geſchäft nur langſam in Gang. Die Tendenz war wiederum freundlich. Farben notierten 121.75. Feſter lagen Südd. Zucker und Wald⸗ hof. Von Nebenwerten waren Eichbaum⸗Werger, 10 Prozent Großkraft Mannheim, Konſerven Braun und Rheinelektra Vorzugsaktien höher gefragt. Gehandelt wurden Pfälz. Preßhefe mit 100, Seilwolff mit 18. Banken lagen überwiegend feſter, DD⸗Bank konnten auf 46 anziehen. Höher gefragt waxen ferner Pfälz. Hyp. und Rhein. Hyp. Bank ohne Material. Am Ver⸗ ſicherungsmarkt waren Mannheimer Verſicherung auf Vortagsbaſis angeboten. Renten lagen freundlich. Alt⸗ beſitz 91, Neubeſitz 15. Von Kommunalanleihen lagen Mannheimer höher geſucht. Goldpfandbriefe gut be hauptet, Bad. Kommunale Landesbank Goldpfand⸗ briefe/ Prozent feſter, die frühere 7 Prozent Emiſ⸗ ſion 87.5. Dt. Anleiheablöſung Neubeſitz 15, do. Altbeſitz 91, 6 Prozent Baden Staat 91,5, 7 Prozent Heidelberg 81, 8 Prozent Ludwigshafen 84, Mannheimer Ablöf, Altbeſitz 86, 8 Proz. Mannheim Stadt 84, 8 Proz. Bab, Kommunale Landesbank Goldpfandbr. 91,75, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 92,5, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goldpfandbriefe 91,75, 6 Prozent Farbenbonds 108. Bremen⸗Beſigheim 77, Cement Heidelberg 79.5. Daimler⸗Benz 30, Deutſche Linoleumwerke 39, Dur⸗ lacher Hof 50, Eichbaum⸗Werger 57,5, Enzinger⸗union 71, 8G Farben 121,75, 10 Prozent Großkraft Mann⸗ heim Vorz. 109,5, Kleinlein 50, Knorr⸗Heilbronn 180, Konſerven Braun 45, Ludwigshafener Aktienbrauerei 76, Ludwigshaſener Walzmühle 70, Pfälz. Mühlen⸗ werke 75, Pfälz. Preßhefe 100, Rheinelektra Stamm 90,5, do. Vorzugsaktien 90, Salzwerk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 75, Seilinduſtrie Wolff 18, Sinner 64, Sübd. Zucker 173, Verein Deutſcher Oelfabrilen 82, Weſteregeln 118,5, Zellſtoff Waldhof 44. Badiſche Bank 117, Commerzbank 40,25, DD⸗Bank 46, Dresdner Bant 51,25, Pfälz. Hyp! Bank 81, Rhein, Hyp. Bank 106. Badiſche AG für Rheinſchiffahrt 50, Bad Aſſecuranz 37, Mannheimer Verſicherung 20 Brief, Württ. Trans⸗ port 36. Inſolvenz. Ueber das Vermögen der Süddeut⸗ ſchen Fahrzeuggeſellſchaft mbH. in Singen a. H. wurde das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet und Ver⸗ gleichstermin auf den 13. Dezember angeſetzt. Ver⸗ r iſt Rechtsanwalt Manfred Kopp in ngen. Handelskammergrenzen. Der Bezirk der Handelskammer Freiburg i. Br. wird nunmehr durch die Orte Kehl, Krozingen, Donaueſchingen, Bonndorf und St. Blaſien abgegrenzt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wil⸗ helm Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik- Karl Gvebel; für Unpolitiſces, Bewegung»nd Lokales: Hermann Wacker; für Sport: Max Höß; für Anzeigen: Arnold Schmid, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung; W Graf Reiſchach, Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m h H. BVerlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 17—18 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.30—12 Uuhr Stud. med. M 2, 9 5875 K Todesanzeige Nach schwerem Leiden wurde heute mittag unser über alles geliebter herzensguter Sohn, Herr Helmut Ihoni9 im Alter von 24 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 21. November 1933 In tiefster Trauer Hugo Thonig Gertrud Thonig Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben, unvergeßlichen Entschlafenen, Frau FTanziska Herrdegen zuteil wurden, sowie für die Kranzspenden sprechen wir hiermit unseren herzl. Dank aus. Besonderen Danł der ũberaus großen Beteiligung der NS-Frauenschaft, der NS- Hago, PO und NSBO bei der Beerdigung. Mannheim, im November 1933 E 3, 8 meine liebe, treubesorgte Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tanie NMonika Albert:2. 0n nach langem, schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 56 Jahren zu sich in die Ewig- keit abzurufen. Schwarzwaldstr. 3 10892* Die Beerdigung findet Freitag, den 21. November, nachm. .30 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. I. Seelen- amt Freitag, 24. November.30 Unr in der St. Josephskirche — Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen · Mannheim, den 22. November 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Jlohann Albert unel Kinder nebst allen Verwandten dosef Herrdegen Ino Sonn lailare liefern schnelistens Lchümchervien zchma'z 3 Laschinger R 5. 14/15 C7. 6 3. Jährgang— Abend⸗Ausgäbe „Hakenkreuzbanner“ ERIEDBRIEHSPARK 97.1 Bedchlen Sie biue on diesem Abend Gĩe Slegerfer,ñrnoderrsfer KosfUrne, Merelu. Kleider der Fima Geschw. Emminger Fernsprecher 204 69 Der Llegante Modeschmuck Ludwigstraße 73 inn. ekalwarenkabnz, 9 7. 6 miederlage kudwigshaten EIZE GINMD00 PFEIFFER MANN,U8iπ, e1, 1 Samsiag fin randem de Historische Kostum-Nevue NModerne Hodenschàu 3. momen allerwarfengatungen ostüne aller Zeiten und Völker zu allen Aufführungen nur von acdier à Binse unaanneim, v 3, 11 Tel. 226 38 MODE-BAxT prominente Kũunster Käpelle HAT2 im Frie drichspark 1EONHAS”D abends.30 Uhr W E 5 E Das führende —— Spezialhaus für Damentaschen und lederwaren HANNHEINI E 1, 16 am paradeplatz E 3, 8 Lyon-Schnitte Sselt 1841 führend in der Hode Korrelter Schnitt— Tadelloser Sitz Eintritt nu ravz 503 reserv. Platz 75 Pfennig Vorverkaul: Blumenhaus Ludwigshafen: Kohler- Kiosk FlLIAl E Gu 5. 1 inn. E. 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