ovember 1933 * innnntenf eile. Fiſt — weltherümten Roman von licitas Rose 7* -TONW OCHIE -KULTUNFIMNN * 3 —5 falte Manndeim Billig u. gut 2 beim — KArbeitsamt hrung, zweck sehr billig, 4 pitsch lasieri 30.— 195.- 25.— usw. zum u. poliert nölzern .- 425.- .—•— UsSw. unverbindlich stellung. tleichterung ommendste ung. Marät rm F 2, 40 indsdarlehen enommen— AriGNAISGTIAIIsHscRE Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Heuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentlich und koſtet Moe.20 RM., ügli zuzüglich 3 Einzelpreis 10 Pfg. 2 böͤhere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch auf Entſch 1 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für ünverlangt eingefandte wird keine Verantwortung übernommen. ch.50 RM., bei Poſtbeſtellun nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 3. Jahrgang— Nr. 333 Re 8 rnruf; 204 86, 314 71. Das„Haken⸗ Penehnngen f eſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch digung. Regelmäßig erſcheinende anuſkripte Anzergen: Die 1ogeſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg. Die aAgeſpaltene Textteil 90 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 10geſpaltene 1 ung Rabatt nach aufliegendem licher Gerichtsſtand: Mannheim— Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. form des Reiches Vor einer Neukonſtituierung unſerer ſtaatlichen Verhältniſſe/ Der neue Reichstag arif. 8 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annathme: Mannheim, k 3. 14/15, und p 4, am Strohmarkt. Fernruf 204 86 u. 314 71. Zahlungs⸗ u. Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließ⸗ 2 Millimeterzeile im Millimeterzeile 10 Pfg. Bei Wieder⸗ — Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Andp Donnerskag, 30. November 1933. als Vollſtrecker des Volkswillens/ Die Sehnſucht aller Deutſchen geht in Erfüllung (Eigener Sonderbericht des„HB“) Die innerdeutſche Entwicklung iſt von re⸗ volutionärer Dynamik erfüllt. Was vor kaum einem Jahre noch utopiſch ſchien, iſt ſchon heute kaum faßbare Wirklichkeit: Ein ganzes Volk, das Jahrtauſende hindurch in ſich zerriſſen war, hat ſich in einer einzigen Front in Marſch geſetzt. Das deutſche Ple⸗ biszit vom 12. November ſchließt über ſeine in der Geſchichte einmalige außenpolitiſche Bedeutung dieſe innerpolitiſche Kon⸗ feguenz allergrößten Ausmaßes in ſich. Mit den unangetaſteten Freiheiten der parlamen⸗ taxiſchen Demokratie haben ſich mehr als neun Zehntel des deutſchen Volkes zur Totalität des neuen Staates bekannt. Nie hat eine Staatsführung eine ſo demokratiſche, weil von einem ganzen Volke gegebene, Legitima⸗ non erhalten wie die nationalſozialiſtiſche. Nie aber auch iſt eine Staatsführung ſo un⸗ beirrt und konſequent den einmal vor⸗ gezeichneten Weg gegangen. Stein auf Stein wurde in das Fundament des neuen Staates eingefügt. Morſch und innerlich längſt aus⸗ gehöhlt brach das Alte faſt von ſelbſt zuſam⸗ men. Letzten Endes war es ein geradezu gro⸗ tesker Vorgang, der ſich da abſpielte: Mit der Heiligkeit ihrer eigenen unveräußerlichen Prin⸗ zipien wurde eine Epoche liquidiert, die damit ebenſo zwangsläufig wie freiwillig an ſich ſelbſt ſtarb. Die Spielregeln der Weimarer De⸗ mokratie ſchrieben nur noch ihre Todesart vor, und was von ihr übrig blieb, iſt Faſſade, die noch wegzuräumen iſt. Damit ſind die Aufgaben der nächſten Zeit und vor allem auch des neuen Reichs⸗ tages ſchon umriſſen. Gemäß dem Mandat des Volkes wird der neugewählte Reichs⸗ tag in erſter Linie Liquidator der Vergan⸗ genheit ſein. Er wird den Schlußſtrich ziehen unter eine Vergangenheit, die Niedergang und Verfall, Zerriſſenheit und Kampf aller gegen alle bedeutete. Seine zweite Aufgabe wird es ſein müſſen, die kommende große ſtaats⸗ und ver⸗ faſſungsrechtliche Neuordnung zu ſanktionieren. Dieſe zweite Aufgabe iſt allerdings nur eine formale, obgleich ſie die wichtigere iſt. Staat und Volk ſind heute, wie die November⸗Wah⸗ len noch einmal gezeigt haben, eins. Der Staat iſt autoritär und das Parlament iſt ſein Werkzeug. Ein Werkzeug allerdings, das intakt iſt und das mit dem alten Begriff nur noch den Namen gemeinſam hat. Ein Werkzeug auch, das gebraucht werden wird. Die ganze Entwicklung bringt es mit ſich, daß einige Entſcheidungen früher fallen, als vielleicht erwartet wurde. Die Reform des Reiches gehört, wie heute angenommen werden kann, zu ihnen. Es iſt unnötig, in dieſem Zuſammenhang heute von den Schwierigkeiten eines noch zu löſenden Problemes zu ſprechen. So bedeutend der kommende, alles umwälzende Neubau des Staates ſein mag, ſo unkompliziert lie⸗ gen die Dinge. Mit dem totalen Sieg der neuen Staats⸗ idee iſt auch die Reichsreform zu einer or⸗ ganiſchen Selbſtverſtändlichkeit geworden. Es gilt heute, die äußere Form dem längſt gewonnenen neuen Inhalt anzupaſſen. Das iſt, gemeſſen an der Bedeutung dieſer Aufgabe, für die Zukunft ſehr viel und doch ſchon alles. Man hatte bisher, wenn die gleiche Aufgabe zur Debatte ſtand, den umge⸗ kehrten Tatbeſtand vor ſich. Damit mußte der Fortſetzung ſiehe Seite 2 ngland in Verlegenſieit: eeee eee Rüſtung oder Abrüſtung in der Luft? Erregte Ausſprache im Unkerhaus— Luftrüſtung, die Jorderung der britiſchen Admiralikät London, 30. Nov. Die Frage der Luft⸗ rüſtungen wurde am Mittwochabend auch im engliſchen Unterhaus zur Sprache gebracht. Baldwin gab eine längere Erklä⸗ rung ab, die bedeutend vorſichtiger und ge⸗ mäßigter gehalten war, als die Rede des eng⸗ liſchen Luftminiſters Lord Loadonderry im Oberhaus, der ſich ziemlich offen füreine engliſche Luftaufrüſtung eingeſetzt hatte. Die Ausſprache wurde mit einem Antrag des Konteradmirals Sueter eröffnet, in dem die engliſche Regierung, deren Bemühungen für die Erreichung der Luftrüſtungsgleichheit durch Herabſetzung der Luftſtreitkräfte durch die an⸗ deren Nationen begrüßt würden, aufgefordert wird, ohne Zögern die not⸗ wendigen Maßnahmen zur Stärkung der engliſchen Luftflotte zu treffen und beſon⸗ ders die bereits im Jahre 1923 beſchloſſene Luftaufrüſtung auf 52 Geſchwader durch⸗ zuführen. Der Antrag führte zu einer er⸗ regten Ausſprache. Mehrere konſervative Abgeordnete äußerten die Anſicht, zuerſt die Ergebniſſe der Abrüſtungs⸗ konferenz abzuwarten. Der arbeiterparteiliche Oberſt Wedgewood erklärte, daß man Deutſchland nicht an der Wiederaufrüſtung hindern könne. England könne daher ebenfalls aufrüſten, ohne irgendeinen Vertrag zu verletzen. Der Präſident des Staatsrates, Baldwin, erläuterte darauf die Regierungs⸗ antwort. Er nehme den Teil der Entſchließung an, der auf die zu„geringen“ engliſchen Luftſtreitkräfte hinweiſe, da er der Wahrheit entſpreche. Er freue ſich, daß man eine be⸗ ſtimmte Friſt feſtſetzen könne, innerhalb deren ein Abkommen über die Luftrüſtungen abge⸗ ſchloſſen werden ſolle. Es ſei aber klar, daß vor Ablauf einer nicht zu langen Zeit ein Abkom⸗ men getroffen werden müſſe, da man ſonſt überhaupt zu keiner Vereinbarung kommen würde. England könne mit ſeiner jetzigen Vertei⸗ digungsſtärke zu Lande, zu Waſſer und in der Luft nicht allein in der Welt ſtehen. Dies müſſe ſowohl in England wie auch im Auslande vollkommen klar erkannt wer⸗ den. Er habe erkannt, daß die Welt noch nicht bereit ſei, auf die engliſche Luftſtärke ab⸗ zurüſten. Es gebe drei Möglichkeiten, von denen die erſte die Abrüſt ung auf den Stand Deutſchlands ſei. Der Durch⸗ führung ſtünden jedoch ungeheure Schwie⸗ rigkeiten entgegen. Eine der Schwierigkeiten beſtehe darin, daß er nicht alles ſagen könne, was er wiſſe. Wenn er ſagen würde, wo die Schwierigkeiten liegen und wer ſie mache, würde es unmöglich ſein, jemals auch nur einen einzigen Zenti⸗ meter in der Abrüſtung voranzukommen. Die zweite Möglichkeit ſei eine Rüſtungs⸗ begrenzung, bei der die ſchweren Angriffs⸗ waffen abgeſchafft und Deutſchland die Waf⸗ fen, die es bereits beſitze, bis zu der in einem Abkommen feſtgeſetzten Grenze zugeſtanden würden. Länder, deren Rüſtungen innerhalb dieſer Grenze lägen, könnten tun was ſie woll⸗ ten. England müſſe zu ſeiner Verteidigung in einem ſolchen Abkommen mit den anderen Staaten gleichberechtigt ſein. Der franzöõſijche Bergarbeiterſtreik Infolge Lohndifferenzen ſind die Bergarbeiter des nordfranzöſiſchen Departements Pas⸗ de⸗Calais in den Streik getreten. In Arras verſammelten ſich etwa 10 000 Streikende zu einem Proteſtmarſch durch die Straßen der Stadt Die nächſten Entjcheidungen (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Der neue Reichstag iſt, wie mitgeteilt wird, auf den 12. Dezember zu ſeiner erſten konſtituierenden Sitzung einberufen wor⸗ den. Nach den noch geltenden Beſtimmungen der Verfaſſung muß der Reichstag ſpäteſtens 30 Tage nach der Wahl zuſammentreten. Der neugewählte Reichstag tritt alſo genau 30 Tage nach ſeiner Wahl zum erſten Male zuſammen. Da die Tagesordnung der erſten Reichstagsſitzung im einzelnen noch nicht vor⸗ liegt, kann noch nicht geſagt werden, an welche Aufgaben der Reichstag ſchon bei ſeinem Zu⸗ ſammentritt herangehen wird. Es dürfte aber heute ſchon feſtſtehen, daß mit dem Zuſammen⸗ tritt des Parlaments eine Reihe wichtiger innerpolitiſcher Entſcheidungen, die im weſentlichen auf ſtaats⸗ und verfaſ⸗ ſungsrechtlichem Gebiete liegen wer⸗ den, eingeleitet wird. Die wichtigſte Handlung des letzten Reichstages war bekanntlich die Ver⸗ abſchiedung eines Ermächtigungsgeſetzes für die neue Regierung. Gegenüber einer anderen An⸗ nahme kann feſtgeſtellt werden, daß dieſes Er⸗ mächtigungsgeſetz mit der Auflöſung des alten Reichstags ſelbſtverſtändlich nicht erloſchen iſt. Staatsrechtlich iſt dieſes Geſetz nicht an die Exiſtenz des Reichstags, ſondern an die der Regierung, der es ja gegeben wurde, ge⸗ bunden. Das Geſetz iſt alſo nach wie vor in Kraft. Eine andere Frage iſt allerdings, ob das Geſetz in Anbetracht der veränderten Lage noch als ausreichend angeſehen werden kann. Es iſt wahrſcheinlich, daß dieſe Frage bis zum Zu⸗ ſammentritt des Reichstags entſchieden iſt. Für den Fall, daß ſie negativ entſchieden werden ſollte, wäre unter Umſtänden mit der Verab⸗ ſchiedung eines neuen Ermächtigungsgeſetzes zu rechnen, durch das die Regierung etwa wei⸗ tere Vollmachten im Hinblick auf die kommende ſtaats⸗ und verfaſſungsrechtliche Re⸗ form erhalten würde. Selbſtverſtändlich handelt es ſich hier bei allem um mehr oder minder formale Dinge. Die Identität von Volk und Re⸗ gierung iſt heute auch im Parlament voll⸗ kommen hergeſtellt. Der neue Reichstag iſt wie kein anderer das Spiegelbild der Volks⸗ meinung und damit das Werkzeug des neuen Staates. Eine der wichtigſten Aufgaben des neuen Reichstags wird es ſehr wahrſchein⸗ lich ſein, die praktiſch längſt abgeſchloſſene Ver⸗ gangenheit der letzten dreizehn Jahre auch formal endgültig zu liquidieren. Dieſe Auf⸗ gabe iſt im weſentlichen verfaſſungsrechtlicher Natur. Zu ihr würde z. B. gehören die Auf⸗ löſung der Länderparlamente ver⸗ faſſungsrechtlich zu ſanktionieren. Auch in die⸗ ſem Falle würde es ſich allerdings um eine nur noch formale Handlung handeln, da die Auf⸗ löſung der Länderparlamente als ſolche praktiſch ja ſchon durchgeführt iſt. Selbſtverſtändlich be⸗ ſteht die Möglichkeit, daß alle dieſe Aufgaben mit einem einzigen Beſchluß, etwa mit der Er⸗ teilung einer Blankovollmacht in Form eines neuen Ermächtigungsgeſetzes erledigt werden. Der neue Reichstag wird, daran kann kein Zweifel ſein, in allem und jedem der Repräſentant unſerer Zeit ſein. Er wird die Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes nach außen hin machtvoll bekunden, und er wird, ſolange er beſteht, als einzigſtes Parlament der Welt, das allerdings mit dem urſprünglichen Sinne dieſes Wortes nichts mehr gemein hat, das ſcharf geſchliffene Werkzeug der Staats⸗ führung ſein. Der Zuſammentritt des Parla⸗ ments wird in Deutſchland immer ein Staats⸗ feiertag ſein können. 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 30. November 275 000 Tagewerke werden in Angriff genommen Weitere fünf Millionen RM. werden für Arbeitsbeſchaffung bewilligt— 180 000 RM für Mannheim bereitgeſtellt Berlin, 30. Nov. Wie das Reichsarbeits⸗ miniſterium mitteilt, hat der Kreditausſchuß der Deutſch. Rentenbank⸗Kreditanſtalt in ſeiner letzten Sitzung einer Reihe größerer, volkswirtſchaftlich und arbeitsmarktpolitiſch be⸗ deutſamer Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen zugeſtimmt. So wurde für eine Regulierungsarbeit im Bad. Bezirtsamt Wiesloch ein Darlehen von über 600 u00 RM. bewilligt. Es handelt ſich hier um eine Landeskultur⸗ arbeit erheblichen Ausmaßes, die auch der Schaffung von ſiedlungsfähigem Gelüände dient. Die Geſamtkoſten der Maßnahme betragen rd. 1,3 Millionen Reichsmark und werden neben dem Darlehen der Rentenbank⸗Kredit⸗ anſtalt durch Grundförderungszuſchüſſe der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung gedeckt. Faſt 1000 Arbeiter finden hier auf längere Zeit Beſchüftigung. Die Geſamtzahl der ab⸗ zuleiſtenden Tagewerke beträgt etwa 275 000. Aehnlich arbeitsintenſiv ſind die Meliorations⸗ arbeiten im heſſiſchen Ried, für die dem Volks⸗ ſtaat Heſſen vom Kreditausſchuß ein weiteres Darlehen von 575 000 RM. zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurde. Ferner wurden u. a. folgende Dar⸗ lehen bewilligt: Der Stadt München⸗Gladbach 440 000 RM. für eine Vorflutbeſchaffung, dem Ruhrverband für ähnliche Arbeiten rund 300 000 RM., dem Kreis Güſtrow(Mecklenburg) und dem Amtsverband Cloppenburg(Oldenburg) rund 360 000 bzw. 165 000 RM., für den Aus⸗ bau von Siedlungswegen, der Stadt Roſenheim (Bayern) rund 200 000 RM., für die Regulie⸗ ruüng des Herderbaches, der Stadt Mannheim rund 180 000 RM. für die Eindeichung der Frieſenheimer Inſel, auch für Arbeiten in notleidenden Erzgebirgs⸗ gemeinden konnte eine Reihe kleinerer Beträge bereitgeſtellt werden. Insgeſamt belaufen ſich die in der Sitzung des Kreditausſchuſſes aus⸗ geſprochenen Bewilligungen auf rund fünf Mil⸗ lionen Reichsmark. Morgen Kabinetts⸗ ſitzung Berlin.(Eigener Funk.) Im Laufe des morgigen. Vormittags findet vorausſichtlich eine Kabinettsſitzung ſtatt. Nach Beendigung der Kabinettsſitzung läuft die Uraufführung des Filmes vom Reichsparteitag im Ufa⸗Kino am Zoo über die Leinwand. Dieſer Urauf⸗ führung wird das Kabinett anwohnen. Die deukſch⸗franzöſiſchen handels⸗ beziehungen Vor dem Abſchluß der Verhandlungen (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 30. Nov. Die ſeit einiger Zeit zwiſchen Deutſchland und Frankreich geführten Handelsvertrags⸗Verhandlungen haben einen bisher befriedigenden Verlauf ge⸗ nommen. Wie wir erfahren, werden die Ver⸗ handlungen etwa in acht Tagen zum Abſchluß gebracht werden können. Nach ihrem bisheri⸗ gen Stande iſt mit einempoſitiven Ergeb⸗ nis zu rechnen. Arabiſcher NHationalismus (Von unſerem cf⸗Mitarbeiter.) Wir Europäer pflegen gewöhnlich mit einem Achſelzucken über die Vorgänge im vor⸗ bderen Orient hinwegzugehen, wenigſtens ſoweit wir nicht politiſch an der Entwicklung der dor⸗ tigen Lage aus ſtaatlichen Erwägungen inter⸗ eſfiert ſein müſſen. Es iſt den meiſten Deut⸗ ſchen darum auch entgangen, daß in Arabi en ſeit Jahrzehnten eine Bewegung an Breite und Tiefe gewinnt, die mit einem religiöſen Vorzeichen verſehen, eine durchaus natio⸗ nale Idee trägt und das Ziel der Eini⸗ gung ganz Arabiens verficht. Die Entwicklung des arabiſchen Nationalis⸗ mus iſt nicht einheitlich. Städtearaber und Beduinen ſind getrennte Wege gegan⸗ gen. In den Städten der Mittelmeerküſte war der Einfluß der europäiſchen Ideen ſtärker als im Innern des Landes. In den Städten ent⸗ ſtand daher eine liberal⸗demokratiſche Gedankenrichtung, die die religiöſen Unterſchiede zwiſchen Mohammedaner und ch' lichen Druſen überwand und einen liberalen Nationalismus zur Abwehr des tür⸗ kiſchen Nationalismus hervorbrachte. Anders war es bei den Beduinen, den Steppenvöllern Innerarabiens. Die Wahha⸗ biten predigten eine religiöſe Renaiſ⸗ ſance des Iſlam, die eine Rücktehr zu den uriſlamitiſchen Prinzipien brachte. Die Stoßkraft der Wahhabiten war die ſtärkere, ſie war aber bedingt durch das Erwachen der Städtearaber. Die Gründung der Univerſität in Beirut tung der zentralarabiſchen Beduinen legten. Frankreichs zweckloſer Kampf um die Saar Behandlung der Saarfrage in der f ranzöſiſchen dammer— Eine Suche nach„geeigneten Mitteln“ Paris, 30. Nov. Den Erörterungen der franzöſiſchen Preſſe über Frankreichs Stellung zum Saargebiet iſt geſtern eine Beratungim Auswärtigen Aus⸗ ſchuß der Kammer gefolgt. Der Abg. Fri⸗ bourg hat als Grundlage dieſer Beratung ein Referat erſtattet, in dem er die Saarfrage von allen nur möglichen Standpunkten, näm⸗ lich vom Standpunkt Frankreichs, Deutſchlands, des Völkerbundes, des Vatitans ſowie der Zweiten und der Dritten Internatio⸗ nale, behandelt hat. Gegenüber dem in der franzöſiſchen Preſſe erörterten Plan eines fran⸗ zöſiſchen Verzichts auf die Volksabſtimmung zur Erleichterung von Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen mit Deutſchland erklärte Fribourg, wenn Frankreich auf dieſen Grundlagen zu Verhand⸗ lungen bereit wäre, würde es im Saargebiet den Eindruck erwecken, als kapituliere es. Die Saarländer, die ſchon jetzt infolge der Zurück⸗ haltung Frankreichs beunruhigt ſeien, würden an der Zukunft verzweifeln.(2) Verhandlungen mit Deutſchland würden auch im wiedergewonnenen Elſaß⸗Lothrin⸗ gen als Beweis der Schwäche wirken und gegen Frankreich ausgebeutet werden. Auch andere Länder würden zu Forderungen gegenüber Frankreich ermutigt werden und Frankreich würde auf dieſe Weiſe mit eige⸗ ner Hand einen weſentlichen Teil des Ver⸗ ſailler Vertrages zerſtören. Frankreich müſſe den„friedlichen Kampf“ um das Saargebiet methodiſch, mutig und mit den „HLeeigneten Mitteln“ führen. Dann werde es ihn gewinnen.() Der Ausſchuß wird am nächſten Mittwoch in die Debatte über die⸗ ſes Referat eintreten.— Das Reſerat des Abg. Fribourg, zu dem ſich die Regierung noch nicht geäußert hat, zeigt die ganze Be⸗ ſorgnis und Verlegenheit, die in Pa⸗ ris wegen der künftigen Entwicklung der Saar⸗ frage beſteht. Frankreich hat ſeinerzeit in Ver⸗ ſailles gegen Amerika und England durchgeſetzt, daß das rein deutſche Land an der Saar der deutſchen Verwaltung entriſſen und einem internationalen Regime, das im Jahre 1935 in eine Voltsabſtimmung ausmünden ſoll, unter⸗ ſtellt wurde. Die eindeutige Geſinnung und Haltung der Saarbevölkerung liefert ſeit Jah⸗ ren den Beweis dafür, daß die franzöſiſche Spe⸗ tulation, mit Hilfe der Volksabſtimmung die Saar vom Reich endgültig abzutrennen und in der einen oder anderen Form an Frankreich anzugliedern, verfehlt war. Frankreich be⸗ findet ſich durch ſeine eigene Schuld in einer Sackgaſſe; ob die Saarabſtimmung ſtatt⸗ findet oder nicht— das Verhalten der Saar⸗ bevölkerung iſt eine tägliche Volksabſtimmung zugunſten der vollen Wiederangliederung ans Reich—, das franzöſiſche Saar⸗Experiment kann nur mit einem Preſtigeverluſt für Frank⸗ reich enden. Dieſer wird natürlich beſonders groß ſein, wenn durch einen feierlichen hiſtori⸗ ſchen Akt der genaue Prozentſatz des Mißerfol⸗ ges der franzöſiſchen Methoden feſtgeſtellt wird. Reform des Reiches Fortſetzung von Seite 1 Weg verſperrt ſein. Heute iſt er freigelegt, und heute ſind die Vorausſetzungen dafür, daß er beſchritten wird, ausgereift. Der Führer hat in ſejner großen Rede in Nürnberg erklärt, daß bei einem Abwägen der Vorteile und Nachteile der Länder für die deut⸗ ſche Nation die Vorteile gegenüber den Nachteilen verſchwinden und daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung nicht der Konſervator der Lünder der Ver⸗ gangenheit, ſondern ihr Liquidator zugun⸗ ſten des Reiches der Zukunft ſei. Die prinzipielle Richtung iſt mit dieſer Feſſ⸗ ſtellung feſtgelegt. Die Grundſätze, von denen die neue Staatsidee getragen iſt, geſtatten 28 nicht, daß irgend eine Klaſſe, ein Bil⸗ dungsniveau oder auch nur eine territoriale, vermeintliche Einheit ein Eigenleben auf Koſten der Geſamtheit führt. Die deut⸗ ſche Geſchichte hat dieſe Erkenntnis in ihrem ſtürmiſchen Wechſel heranreifen laſſen. So, wie es heute als ſelbſtverſtändlich empfunden wird, daß der Staat der Garant des in⸗ neren Friedens wurde, daß er daran geht, eine neue geſellſchaftliche und wirtſchaft⸗ liche Ordnung zu ſchaffen, die ihn der Notwen⸗ digkeit des Uebergangsſtadiums enthebt, jede klaſſengegenſätzliche und überhaupt jede gegen⸗ ſätzliche Tendenz mit mehr phyſiſchen Mitteln auszuſchalten, wird man es auch als ſelbſtver⸗ ſtändlich empfinden, daß das Intereſſe des Staates darauf gerichtet iſt, im ſtaatlichen Auf⸗ bau ſelbſt jede die große Einheit gefährdende Tendenz auszuſchalten. Staat und Volk ſind heute identiſch. Die neue Staats⸗ idee, deren Träger das ganze Volk iſt, iſt die alles umfaſſende Flamme, die das Reich zu einer einzigen Einheit zuſammenſchloß. Der Nationalſozialismus iſt die große Syntheſe, die aus der preußiſchen Staats⸗ auffaſſung das herausnahm, was hiſtoriſch an ihr wurde, die die lebendige Brücke zwi⸗ ſchen dem Süden uvnd Norden ſchloß, und die ſo zum erſten Mal in der Geſchichte den Boden für den totalen Einheitsſtaat tete Es iſt hei Beurteilung dieſer Tatſache abſolut unbedeutend, wie die territoriale Neü⸗ gliederung des Reiches im einzelnen ausſehen wird, ob an die Stelle der bisherigen Länder 13 oder 16 neue verwaltungsmäßige Einheiten treien und ob dabei die bisher zuſammen⸗ hängenden Komplexe weiter erhalten bleiben oder nicht. Tatſache iſt, daß die bisherige, auf mehr oder minder rein hiſtoriſch⸗ dynaſtiſchen Momenten()) beruhende territo⸗ riale Gliederung durch eine Neug liede⸗ rung abgelöſt wird, daß das, was an dem alten Zuſtand gut war, erhalten bleibt, und daß im Sinne der neuen Staatsidee mitgeführt wird, was im Intereſſe der heute vorhandenen ſtaatlichen Einheit mitgeführt werden muß. Die Frage nach dem„Wie“ iſt eine reine Zweckmäßigkeitsfrage, bei der nicht etwa irgend welche prinzipiellen Widerſtände, ſondern rein materielle Ueberlegungen zur Debatte ſtehen. Einige Entſcheidunger ſind in dieſer Richtung längſt gefallen. Der Zuſam⸗ menbruch des Parlamentarismus mußte durch franzöſiſche Jeſuiten iſt der Grund⸗ ſtein zum arabiſchen Nationalismus. Durch dieſe Univerſität wurden zum erſtenmal europäiſche Gedankengänge in das Volk ge⸗ bracht und eine einheimiſche Intelligenzſchicht geſchaffen, die von ſich aus an der keimenden Bewegung weiterarbeitete. Die Wahl der ara⸗ biſchen Sprache als Unterrichtsſprache an der Beiruter Univerſität machte die Schaffung einer modernen arabiſchen Terminologie notwendig, wodurch die Vermittlung der europäiſchen Wiſ⸗ ſenſchaft möglich wurde. Wie überall brachte die nationale Bewegung auch in Arabien eine kul⸗ turelle Renaiſſance, die für die Politik von größter Bedeutung wurde. Man vertiefte ſich in das Studium der alten Literatur und Kunſt und ſchuf ſo die Tra dition und die Brücke von der Vergangenheit zur Zukunft. Im letz⸗ ten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts ſtand die junge arabiſche Preſſe und Literatur bereits in voller Blüte. Großen Anteil an dieſer Ent⸗ wicklung hatten die arabiſchen Emigranten, die eifrig für die Befreiung von der türkiſchen Herrſchaft arbeiteten. Die jung⸗türkiſche Revolution des Jahres 1908 mit den fol⸗ genden Türkiſierungsbeſtrebungen brachte durch die poſitiven und negativen Wirkungen einen Auftrieb, der bald zu einer bewußten arabiſchen politiſchen Oppoſition führte, die ihre ſtaats⸗ politiſchen Forderungen bald ſehr weit trieb. Der erſte arabiſch⸗ſyriſche Kongreß in Paris 1913, die Arbeit der Organiſation der Araber in Kairo, die arabiſche Bewegung während des Weltkrieges ſind die weiteren Etap⸗ pen, die nunmehr das Schwergewicht von den Städten auf die religiös⸗machtpolitiſche Rich⸗ Unter den Fürſten der Halbinſel ragte ſchon lange die Dynaſtie der Ihbn Saud her⸗ vor. Ende des 19. Jahrhunderts mußte ſie je⸗ doch den Ibn Raſchid vom Stamm der Scham⸗ mar weichen, bis plötzlich im Jahre 1901 Abdul Aſis III., gewöhnlich Ihn Saud genannt, mit einer Handvoll Männer aus dem Exil vor der alten Hauptſtadt Rijadh der Saud erſchien, um ſie der Schammar⸗Dynaſtie zu entreißen. Dieſer Handſtreich wurde von weltpoliti⸗ ſcher Bedeutung. Ihn Saud ſtampfte eine Armee aus dem Boden, eroberte das ganze Nedſchd und die türkiſche Provinz El Hafa am Perſiſchen Golf, die ihm den Zugang zum Meer ſicherte. Die Gründung der „Brüderbewegung“ durch Ibn Saud, die das Ziel der arabiſchen Einigung und reli⸗ giöſen Wiedergeburt predigt, gab Ibn Saud eine höhere Weihe. Ibn Sauds Stärkung während des Weltkrieges machte der engliſchen Regierung ziemliche Sor⸗ gen. Sie zahlte dem König jährlich eine runde Summe und lieferte ihm 35000 Gewehre, da⸗ mit er keinen Angriff auf den Hedſchas, deſſen König Huſſein die Engländer forderten, unter⸗ nehme. Die Einſtellung der Subvention im Jahre 1924 brachte tatſächlich den gefürchteten Einfall. Ende dieſes Jahres überſchritten die Wahhabiten die Grenzen des Hedſchas, er⸗ oberten Stadt um Stadt, bis im Dezember Ibn Saud in Mekka einzog. Ende 1925 fielen die letzten Teile des Hedſchas in ſeine Hände, ſo daß er jetzt vom Roten Meer bis zum Per⸗ ſiſchen Golf das Land beherrſchte. Ihn Saud nahm nun den Titel eines Königs von Nedſchd und Hedſchas an. Mit großer zwangsläufig auch das Auseinanderbrechen ſel⸗ ner Inſtitutionen zur Folgen haben. Als mit der nationalſozialiſtiſchen Macht⸗ übernahme die Staatsführung an den Füh⸗ rer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung überging, war das Spiel des Parlamenta⸗ rismus ſchon endgültig ausgeſpielt. Inzwiſchen wurden die Länderparlamente den neuen Reichstag abgeſchloſſen und werden wird. rung in dieſem Augenblick ausſchließlich noch in Reich und Länderführung hergeſtellt wird, be⸗ gründet liegt. len werden, dürfte aber heute ſchon feſtſtehen. dieſes Werk vollendet werden. Ein neues Reich wid geſchmiedet. Ein Rei), das die das Dritte Reich! 4 Starke Unruhe in der Studentenſchaft Marburg, 30. Nov. Der Profeſſor der Rechte, Manigf, hatte ſich in den letz⸗ ten Vorleſungen kraß gegen den Natio⸗ nalſozialismus geäußert. ten im Kolleg den Profeſſor zur Repe und verlangten, daß er ſich dazu äußere. Da er keine befriedigende Antwort erteilte, verließen die Studenten das Kolleg. Auf dem Markwlatz verſammelten ſich über 1000 Studen⸗ ten und forderten die Entfernung des Profeſſors Manigrk von der Uni⸗ verſität. Darauf zogen ſie geſchloſſen zur Woh⸗ nung des Profeſſors und ſtellten das gleiche Verlangen. Im Laufe des Nachmittags begah ſich dann Standartenführer Wolff zum Rektor der Univerſität und unterſtützte die Forderung der Studierenden. Schwere Aukounfälle in Jrankreich Vier Perſonen getötet piegns ereignete ſich am Mittwochabend ein ſchweres Automobilunglück. Zwei Soldaten eines Infanterieregiments wurden gethtet und ſieben andere erlitten zum Teil ſehr ſchwere Verletzungen. Eine Abteilung In⸗ fanterie, die von einer Uebung zurückkehrte, wurde von einem in gleicher Richtung kommen⸗ den Privatwagen angefahren. Ein anderes ſchweres Kraftwagenunglück, wobei ebenfalls zwet Perſonen den Tod fan⸗ den und fünf andere lebensgefährlich verletzt wurden, ereignete ſich in der Nähe von Anne⸗ maſſe, wo ein Mietsauto auf einer abſchüſſigen Straße gegen einen Telegraphenpfeiler raſte. ſtaatsmänniſcher Klugheit baute er ſeinen ſicht, wobei beſonderes Augenmerk der Armee zugewandt wurde. Die Regelung der Pilger⸗ fahrten brachte viel Geld ins Land und der Freundſchaftsvertrag zwiſchen dem ara⸗ biſchen Reich und Großbritannien 1927 ſtärkte ſeine Stellung ungeheuer. wird nach und nach alle Fürſtentümer und zug gegen den Prieſterſtaat Hemen wird wie⸗ der Er iſt keineswegs ein aſiiatiſcher Despot, ſon⸗ dern ein Reformator im Sinne Heinrich VIII. die Köpfe der lokalen Gewalten gehen mußte. Ibn Saud iſt eine echte, äußerſt ſympathiſche Führererſcheinung, die dem arabiſchen Volk eine Idee gegeben und vor allem einen mo⸗ dernen Staat geſchaffen hat, der zu einer daß heute bereits die Großmächte um ſeine matiſch die europäiſchen Mandatsgebiete für ſeine Politik reif macht. ſpiel des liberalen Nationalismus faſt über⸗ ſeine ſtaatlich⸗veligiöſe Erneuerungsbewegung unſere Beachtung. aufgelöſt, ohne daß eine Wiederwahl vorgenom⸗ men wurde, ſind ſie alſo endgültig von der Bildfläche verſchwunden. Es iſt anzunehmen, daß dieſer an ſich ſelbſtverſtändliche und dem Sinne des Volkes entſprechende Vorgang durch dem Verhältnis des Reichsſtatthalters zur Reichsführung, durch das die Homogenität von ——————— —— damit im ſtaatsrechtlichen Sinne ſanktioniert 4 Ein weſentlicher Akt der Reichsreform wird damit eingeleitet werden, daß das Verhältnis 4 der Länderregierungen zur zentralen Staatsfüh⸗ Die weiteren Entſcheidungen ſind vorläufig von den noch abzuſchließenden materiellen Vor⸗ arbeiten abhängig. In welcher Richtung ſie fal⸗ So wie es im erſten Anſturm gelang, das ganze Volk hochzureißen und den Vormarſch auf der ganzen Linie zu beginnen, ſo, wie es gelang, eine Idee zum Siege zu führen, die eine neue Zeit heranbrechen laſſen wird, ſo wird auch Sehnſucht von Generationen war: Das neue, 1 Iwiſchenfall an der marburger 1 Univerſität Am Mittwochvormittag ſtellten die Studen Paris, 30. Nov. Auf der großen Land⸗ 4 ſtraße nach Paris in der Nähe von Com⸗ Staat auf, moderniſierte ihn in jeder Hin⸗ Das militäriſche Ziel des Königs iſt klar: er Splitterſtaaten beſeitigen und ſein jetziger Feld⸗ ein Stück Einigung Arabiens bringen. Ibn Sauds Bedeutung liegt aber nicht bloß in ſeinen militäriſchen Fähigkeiten. der auch den Weg der engliſchen Einigung über beachtlichen Macht im vorderen Orient gewor⸗ den iſt. Ibn Saud kann es für ſich buchen, Gunſt buhlen, während er langſam, aber ſyſte⸗ Intereſſant iſt, daß Arabien das Zwiſchen⸗ ſprungen hat und der Führergedanke der neuen Bewegung ſich durchſetzen konnte, ehe der Liberalismus den Sieg erfochten hatte. Auch in dieſem Sinne verdient Ihn Saud und — ——— ———— Berlin tritt eine w Arbeits werden die dienſtes im deämter keit aufneh Aufgabe, a den deutſch ſen und v Arbeitsdien Um dieſe bereits das Reichsanſta beitsloſenve Arbeitsämt 15. Dezemb Arbeitsdien Meldeamt ſind. Von jetzt die ſich me ſelbſtän! die Meldeä den Wocher Die Einſtel aber nur n nach dem 1 Gefahr, da nächſten Me Die Meli ſung aus werden j dienſtes e ſer Paß r wichtiges ſitzer ñ Wir könner fern iſt, wo beit oder u Gemeinden, hören bekor paß“, und d ihm dannen wird, die ſe vermögen. Die jun lands hat ran, dafür; eines Ar nur möglick Ehrendienſt Weiter KAriegsbe Berlin, ter“ veröffer tors der Dorpmül ſtändige Ta die Benutz Fahrtausr Reiſen fů laſſen, die digt ſind ſorgeamtee Zuſtand di Die Deutſck geſetzt bem Eiſenbahnfa ſtigungen auch bei der zuteil werde Reiſen nach geſchieht di „———————— vember 1933 derbrechen ſei⸗ hen. chen Macht⸗ in den Füh⸗ Bewegung Zarlamenta⸗ geſpielt. derparlamente ihl vorgenom⸗ iltig von der anzunehmen, iche und dem zorgang durch ſchloſſen und e ſanktioniert Sreform wird s Verhältnis en Staatsfüh⸗ ießlich noch in tthalters zur nogenität von ellt wird, be⸗ ind vorläufig teriellen Vor⸗ chtung ſie fal⸗ )on feſtſtehen. ng, das ganze arſch auf der ie es gelang, ren, die eine „ſſo wird auch Ein neues i h, das die Das neue, 7 1 rburger 1 ttenſchaft Profeſſor h in den letz⸗ en Natio⸗ ie Studen⸗ Rede und üußere. port erteilte, eg. Auf dem 1000 Studen⸗ tfernung on der Uni⸗ en zur Woh⸗ das gleiche ittags begah zum Rektor e Forderung jrankreich roßen Land⸗ von Com⸗ ochabend ein lück. Zwei nits wurden n zum Teil bteilung In⸗ zurückkehrte, ing kommen⸗ agenunglück, en Tod fan⸗ rlich verletzt e von Anne⸗ abſchüſſigen ofeiler raſte. ——— er ſeinen jeder Hin⸗ der Armee der Pilger⸗ und dem ara⸗ nien 1927 jeuer. iſt klar: er ntümer und jetziger Feld⸗ n wird wie⸗ Arabiens liegt aber Fähigkeiten. Despot, ſon⸗ zinrich VIII., nigung über ehen mußte. ſympathiſche ziſchen Volk einen mo⸗ der zu einer tient gewor⸗ ſich buchen, um ſeine „ aber ſyſte⸗ sgebiete für s Zwiſchen⸗ faſt über⸗ rgedanke konnte, ehe ichten hatte. t Saud und gsbewegung 8. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 30. November 1933 Der deutſche Arbeitsdienſt in neuer Geſtaltung Einführung eines Arbeitspaſſes Berlin, 30. Nov. Mit dem 15. Dezember kritt eine weſentliche Neueinrichtung des Arbeitsdienſtes ein. An dieſem Tage werden die von der Reichsleitung des Arbeits⸗ dienſtes im ganzen Reiche eingerichteten Mel⸗ deämter für den Arbeitsdienſt dieſe Tätig⸗ keit aufnehmen. Dieſe Meldeämter haben die Aufgabe, alle Freiwilligen, die ſich für den deutſche Arbeitsdienſt melden, zu erfaſ⸗ ſen und von nun ab alle Einſtellungen in den Arbeitsdienſt vorzunehmen. Um dieſe Aufgabe durchführen zu können, iſt bereits das Reichsarbeitsminiſterium bezw. die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung erſucht worden, an alle Arbeitsämter die Anweiſung zu geben, daß ab 15. Dezember die Freiwilligen, die ſich für den Arbeitsdienſt melden, an das nächſtgelegene Meldeamt des Arbeitsdienſtes zu verweiſen d. —— jetzt ab werden alſo alle Freiwilligen, die ſich melden, durch den Arbeitsdienſt ſelbſtändig eingeſtellt, und zwar durch die Meldeämter. Annahmen erfolgen täglich an den Wochentagen während der Dienſtſtunden. Die Einſtellung in den Arheitsdienſt erfolgt aber nur noch am 1. eines jeden Monats. Wer nach dem 15. eines Monats ſich meldet, läuft Gefahr, daß ſeine Einſtellung erſt im über⸗ nächſten Monat erfolgen kann. Die Meldeämter werden auch die Entlaſ⸗ ſung aus dem Arbeitsdienſt regeln, und werden jedem Angehörigen des Arbeits⸗ dienſtes einen Arbeitspaß ausſtellen. Die⸗ ſer Paß wird in Deutſchland bald ein ſehr wichtiges Dokument ſein, mit dem der Be⸗ ſitzer manchen Vorteil erringen kann. Wir können uns denken, daß die Zeit nicht fern iſt, wo der Einzelne, wenn er ſich um Ar⸗ beit oder um Anſtellung im Staatsdienſt, bei Gemeinden, Behörden uſw. bemüht, zuerſt zu hören bekommt:„Zeigen Sie Ihren Arbeits⸗ paß“, und daß das Vorzeigen des Arbeitspaſſes ihm dann moraliſch vor denen ein Plus geben wird, die ſolchen Arbeitspaß nicht vorzuzeigen vermögen. Die junge Männerwelt Deutſch⸗ lands hat alſo ein erhebliches Intereſſe da⸗ ran, dafür zu ſorgen, daß ſie in den Beſitz eines Arbeitspaſſes gelangt. Das iſt nur möglich über den Arbeitsdienſt, der ein Ehrendienſt für Deutſchland. iſt. Weitere Vergünſtigungen für kriegsbeſchãdigke auf der Reichsbahn Berlin, 30. Nov. Der„Völkiſche Beobach⸗ ter“ veröffentlicht einen Brief des Generaldirek⸗ tors der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft Dorpmüller, in dem es u. a. heißt: Die ſtändige Tarifkommiſſion hat beſchloſſen, die Benutzung der zweiten Wagenklaſſe mit Fahrtausweiſen dritter Klaſſe bei allen Reiſen für ſolche Kriegsbeſchädigte zuzu⸗ laſſen, die 50 v. H. und mehr kriegsbeſchä⸗ digt ſind und denen der Arzt des Für⸗ ſorgeamtes beſcheinigt, daß ihr körperlicher Zuſtand die Benutzung der zweiten Wagen⸗ klaſſe rechtfertigt. Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft iſt fort⸗ geſetzt bemüht, den Kriegsbeſchädigten bei Eiſenbahnfahrten beſondere Vergün⸗ ſtigungen ſowohl bei der Abfertigung als auch bei der Unterbringung in den Reiſezügen zuteil werden zu laſſen, um ihnen dadurch das Reiſen nach Möglichkeit zu erleichtern. Dies geſchieht durch Freihaltung beſonderer Abteile, durch Aufnahme der Kriegsbeſchä⸗ digten in das Dienſtabteil und durch ihre vorzugsweiſe Behandlung am Fahrkarten⸗ ſchalter, an der Bahnſteigſperre und bei der Zuweiſung von Sitzplätzen. Iſt in Ermange⸗ lung eines Bedürfniſſes ein Sonderabteil für Kriegsbeſchädigte aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den nicht eingerichtet und finden die Beſchä⸗ digten in den übrigen Wagen der dritten Klaſſe keinen Sitzplatz, ſo iſt ihnen, auch wenn dort noch Sitzplätze frei ſind, ein Sitzplatz in der zweiten Klaſſe anzuweiſen. Schweres Unglück in einer rumäniſchen Grube Bukareſt, 30. November. Auf der Grube „Thomas“ bei Reſicza ereignete ſich in einem unterirdiſchen Keller eine Exploſion. Fünf Ar⸗ beiter wurden dabei getötet. Ihre Leichen konnten geborgen werden. Zwölf Arbeiter wurden ſchwer verletzt. Wien, 30. Nov. Nach einem Bericht aus Klagenfurt(Kärnten) ſoll Prinz Bernhard von Sachſen⸗Meiningen, der in den nächſten Tagen eine ſechswöchige Arreſtſtrafe im Gefangenen⸗ haus des Klagenfurter Landgerichts wegen an⸗ geblicher Betätigung für die Nationalſoziali⸗ ſtiſche Partei abgebüßt haben wird, in das Konzentrationslager nach Wöllersdorf über⸗ führt werden. Prinzeſſin von Sachſen⸗Meinin⸗ gen iſt verboten worden, Schloß Pitzelſtätten zu verlaſſen. Nach einem Innsbrucker Gerücht ſind in Tirol bisher 620 Anhänger der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei ausgebürgert worden. Wien, 30. Nov. Die Polizeidirektion Wien hat wieder 14 Nationalſozialiſten wegen an⸗ geblicher öſterreichfeindlicher Betätigung die Staatsbürgerſchaft entzogen. Damit wurden in Wien bisher 69 Perſonen ausgebürgert. katholiſche Prieſter im Dienſt der Greuelhetze Mehrere Verhaftungen in Bayern München, 30. Nov. Die bayeriſche politiſche Polizei teilt mit: Der bayeriſchen politiſchen Polizei war von mehreren Seiten gemeldet worden, daß von einigen katholiſchen Geiſtlichen in München unglaubliche Greuelmel⸗ dungen über angebliche Vorkommniſſe im Konzentrationslager Dachau verbreitet wer⸗ den in der offenkundigen Abſicht, Empörung und Unruhe zu erregen. Die bayeriſche poli⸗ tiſche Polizei hat in Verfolg ihrer Beſtrebun⸗ gen, den durch den Abſchluß des Konkordates angeſtrebten Religionsfrieden zu wah⸗ ren, die notwendigen Erhebungen durchgeführt, in deren Verlauf die Feſtnahme von mehreren Geiſtlichen unerläßlich war. Die Feſtnahmen erfolgten nach Fühlungnahme mit der Staatsanwaltſchaft. Die unwahren Er⸗ „Hlaud“ treibt im Polarkreis Laut einer Meldun ſchers Amundſen„ aus Oslo treibt das berühmte Schiff des aud“ fortwährend im Packeis zwiſ Spitzb n mapiſcken und Grönland. Die„Maud“ war im Jahre 1931 von——— kanad Beſatzung, die mit ihr Pelztierjagd und Pel tierhandel trieb, verlaſſen worden. Das Schiff iſt aber nicht geſunken, ſondern treibt, von Eis um⸗ ſchloſſen, ſeit Jahren im Kreis um den Pol. — lung beim Präſidenten der Republik. Das neue franzöſiſche Kabinett Das neue, von Chautemps gebildete Kabinett beim Verlaſſen des Elyſee nach der Vorſtel⸗ Erſte Reihe von links nach rechts: Dalimier(Kolo⸗ nien), Sarraut(Kriegsmarine), Miniſterpräſident Chautemps, Außenminiſter Paul⸗Boncour Deutſche Menſchen werden rechtlos 620 Ausbürgerungen in Tirol— Der Prinz von Sachſen⸗Meiningen kommt ins Konzenkralionslager zählungen gingen von dem ehemaligen Baye⸗ riſchen⸗Volkspartei⸗Stadtrat, Stadtpfarrer Dr. Emil Muhler, aus, der ebenfalls feſtgenom⸗ men wurde. Strafanzeige iſt erſtattet. Weitere Erhebungen ſind noch im Gange. zwei Erdrulſche in Neapel Drei Tote, 17 Verletzte Rom, 30. Nov.(HB⸗Funk.) Am Mittwoch löſten ſich infolge der ſchweren Regengüſſe der letzten Tage vom Ecchia in Neapel grö⸗ ßere Erdmaſſen und ſtürzten auf ein mehrſtöckiges großes Wohnhaus an der darun⸗ ter liegenden Straße. Das Haus wurde teil⸗ weiſe zum Einſturz gebracht und faſt völlig Berlin, 30. Nov. Im Prozeß gegen den Stadtrat a. D. Benecke wurde am Mitt⸗ woch mit der Beweisaufnahme begonnen. Zu⸗ nächſt wurde der Buchhalter der Firma Skla⸗ rek, Lehmann, über Zuwendungen der Skla⸗ rels an den Angeklagten, der auf Gerichts⸗ beſchluß übrigens aus der Haft entlaſſen wor⸗ den iſt, gehört. Lehmann gibt folgende Aeußerung des Willi Sklarek aus dem Jahre 1929 wieder: „Eben iſt Stadtrat Benecke da und ſpricht über die Koſten der Amerikafahrt. Machen Sie mal 1000 Mark für ihn fertig.“ Lehmann erklärte ferner, er habe zu den Brü⸗ dern Sklarek gelegentlich Bedenken geäußert, daß vielleicht der Vertrag der Firma Sklarek mit der Stadt Berlin nicht verlängert werden könnte. Er ſei aber beruhigt worden, er brauche ſich keine Sorgen zu machen, die Sklareks hätten ihre Freunde beim Magiſtrat. Köln, 30. Nov. Im Gefängnis Köln⸗Klingel⸗ pütz ſind heute vormittag um.30 Uhr die zum Tode verurteilten Otto Waeſer, Hermann Ha⸗ macher, Bernhard Willms, Heinrich Horſch, Joſef Moritz und Joſef Engel, alle aus Köln, 22. Juli dieſes Jahres vom Schwurgericht Köln wegen Mordes bzw. Anſtiftung zum Morde an den SA⸗Männern Walther Spangen⸗ berg und Winterberg geſprochen worden. * Der Miniſterpräſident hat die Begnadi⸗ gung abgelehnt, da es ſich um einen organiſierten Ueberfall der kom⸗ muniſtiſchen Unterwelt auf harmloſe Nationalſozialiſten gehandelt hat. Der Ueberfall geſchah auf ausdrücklichen ſchriftlichen Befehl der örtlichen Kommune, in dem angeordnet war, daß die von ihr ausgeſchickten ſchwerbewaffneten Patrouillen auf Nationalſozialiſten fahnven, ſie auf Waffen unterſuchen und bei Weigerung der Durchſuchung„umlegen“ ſollten. Daß dieſer Befehl nur zum Schein die Unter⸗ ſuchung anordnete, tatſächlich aber den ſoforti⸗ gen Mord jedes begegnenden Nationalſozialiſten verlangte, hat ſeine Ausführung durch die ver⸗ urteilten Täter bewieſen. Sie hatten die ihnen auf der Straße begegnenden Nationalſozialiſten, ohne daß ein Wortwechſel oder irgendein Streit vorherging und ohne daß ſie die Geſtattung der hingerichtet worden. Das Urteil war am verſchüttet. Bei den ſofort einſetzenden Rettungsarbeiten konnten zehn Perſonen aus den Trümmern gezogen werden, von denen einige zum Teil ſchwer verletzt waren. Gegen Abend wurden noch zwei Bewohner des Hau⸗ ſes vermißt. Der italieniſche Kronprinz weilte längere Zeit an der Unglücksſtelle. Ein anderer Erdrutſch in einer Vorſtadt Neapels überraſchte eine Truppe von Arbei⸗ tern beim Tunnelbau, wobei einer getötet und einer ſchwer verletzt wurde. Bei dem Erdrutſch, der ſich am Mittwoch in der Nähe des Hügels Ecchia ereignete— ein großes Wohngebäude wurde bekanntlich zum Einſturz gebracht— ſind nunmehr zwei Tote und 17 Verletzte zu beklagen. Vom Zuchthaus in den Gerichtsſaal Die Brüder sklarek als Jeugen— Der Prozeß gegen den SpꝰD-Stadtrat Benecke Leo Sklarek hätte dabei die Namen der Stadt⸗ räte Gäbel und Benecke genannt. Als nächſter Zeuge wurde aus dem Zucht⸗ haus Luckau Willi Sklarek vorgeführt. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er irgend⸗ welche Zuwendungen an Stadtrat Benecke ge⸗ macht habe, erwiderte dieſer, er habe im Auf⸗ trage ſeines Bruders, Max Sklarek, Benecke einen Renngewinn von tauſend Mark für ſeine Frau in einem verſchloſſenen Umſchlag über⸗ geben. Auch Leo Sklarek wird vorgeführt Berlin, 30. Nov. In der Nachmittags⸗ verhandlung gegen Benecke wurde auch Leo Sklarek aus dem Fuchthaus vorgeführt. Leo Sklarek konnte ſich nicht beſinnen, mit Benecke näher zuſammengekommen zu ſein. Er habe ſich lediglich um ſeinen Rennſtall gekümmert und nichts mit Geſchäften zu tun gehabt. Das habe alles ſein Bruder Max getan.— Beide Sklareks blieben unvereidigt. Eine ruchloſe Tat geſühnt Sechs kommuniſtiſche Mörder hingerichtet Durchſuchung auf Waffen von ihnen verlangten, ohne weiteres niedergeſchoſſen und die Beſchießung ſolange wiederholt, bis zwei Nationalſozialiſten tot auf der Straße blieben und einer ſchwerverwun⸗ det ſich noch durch die Flucht retten konnte. Sie haben ſogar auf die hilflos am Boden liegenden Schwerverwundeten noch weiter ge⸗ ſchoſſen. Durch ſolche rohe, feige und hinter⸗ liſtige Mordtaten haben ſich die Verurteilten ſelbſt aus der Volksgemeinſchaft für immer aus⸗ geſchloſſen. Die Lynchwelle in Amerika Neuyork, 30. Nov. Die Spannung in Princeß Anne(Maryland), wo am Dienstag vier Anführer der lynchwütigen Menge verhaftet worden waren, hat ſich noch mehr ge⸗ ſteigert. Tauſend Bewohner trieben 300 Neger aus der Stadt und eine rieſige Menſchenmenge belagert das Ortsgefängnis, wohin die Lynchführer nach ihrer Vernehmung in Baltimore zu weiteren Verhören unter⸗ gebracht ſind. Es hat den Anſchein, als ob die Menge ihre Anführer aus dem Gefängnis mit Gewalt be⸗ freien will. 5 ¹3 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 30. November 1939 , 75 —— Karlsruher Brief Politiſche und kulturelle Aufbauarbeik— Ein Ueberblick — von jenen Zeiten, wo jede große Aus⸗ beſſerungsarbeit Gegenſtand ſtürmiſcher Stadt⸗ — ◻ 2 war und die Tage für Millionen deutſche Vollsgenoſſen infolge der lähmenden Auswirkung der verworrenen Verhältniſſe nutzlos verrinnen mußten, begann mit dem —1* Lebenswillen der neuen Zeit die Epoche es Aufbaues, getragen von dem zähen Willen des geeinten deütſchen Volkes und der Tatkraft ſeiner verantwortungsbewußten Führer. Ueber⸗ all in Deutſchland rauchen die Schlote wieder, und die brachliegenden Kräfte von Millionen Deutſcher konnten wieder werteſchaffender Ar⸗ beit zugeführt werden. Auch die Karlsruher Stadtverwaltung iſt be⸗ müht, zur Linderung der Notlage der erwerbs⸗ loſen und hilfsbedürftigen Volksgenoſſen alles u tun, was ihr im Rahmen ihrer Mittel mög⸗ lich iſt. So hat der Stadtrat die Errichtung eines Dammes beſchloſſen, der 14000 Tagewerke umfaßt und underten von Arbeitsloſen für längere Zeit en und Verdienſt⸗Möglichkeit ie Ein weiterer Damm ſoll mit Hilfe des Frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes gebaut werden.— Durch den Anſchluß von Wohngebäuden an die Schwemmkanaliſation werden weitere Aufträge an das örtliche Gewerbe fließen. Was aber die Bautätigkeit der Innenſtadt beſonders kenn⸗ eichnet und beſtimmt, iſt der Bau der Markt⸗ halle die 5 dem Empfangsgebäude des alten Bahnhofs erhebt. Die Halle wird 6000 Quadratmeter groß, 110 Meter lang, 63 Meter breit und bis zum Geſims ohne das Dach 7,5 Meter hoch. Ein weiteres Rieſenprojekt iſt der Bau der Maxauer Brücke zu dem bereits die erſten Arbeiten im Gange ind. Die Erſtellung dieſer Brücke wird eine weſentliche Beſſerung der Verkehrsverhältniſſe nach der Pfalz im Gefolge haben und ſich na⸗ mentlich in wirtſchaftlicher Beziehung günſtig auswirken. In dieſem Winter ſoll keiner hungern und frieren. Das iſt auch das Motto unſerer Stadt. Zahlreiche Veranſtaltungen von Vereinen und Organiſationen dienen dieſem Sozialismus der Tat. Im Mittelpunkt dieſer Aktion ſtand das Sel der Winterhilfe. Es war ein erhebendes ekenntnis der Karlsruher Bevölkerung zu der von der e ausgegebenen Parole. Das Programm brachte einen Querſchnitt aus dem Aeaters Kulturſchaffen des Badiſchen Staatstheaters. Der Erfolg dieſer Veranſtal⸗ tung war ſowohl nach der künſtleriſchen wie der finanziellen Seite hin zufriedenſtel⸗ Ebenſo läßt es ſich die Stadtverwaltung nicht nehmen, ihrerſeits das Beſtmöglichſte zum Win⸗ ierhilfswerk beizutragen. So betragen u. a. die Aufwendungen für Spenden an Gas, Brennſtoff uſw. etwa 90 000 RM.; außerdem —1 die Stadt die von der Geſchäftsführung es Winterhilfswerks benötigten Räume ſowie die erforderlichen Arbeitskräfte koſtenlos zur Verfügung. Ein beſonders erfreuliches Zeichen der Wirt⸗ ſchaſtsbelebung iſt die wachſende Heiratsluſt in Karlsruhe Die Eheſtandsbeihilfen erweiſen ſich, wie ſo viele andere Maßnahmen der Reichsregierung als beſonders erfolgreich. In Karlsruhe ſind bisher etwa 600 Anträge auf Bewilligung von Eheſtandsdarlchen geſtellt worden. Ein großer Teil dieſer Anträge iſt bereits genehmigt und auf dieſe Weiſe ein Betrag von etwa 215 000 RM. dem Korlsruher Handwerk und Gewerbe ugeführt worden. In Karlsruhe iſt man wie⸗ er heiratsluſtig geworden. Der Standes⸗ beamte iſt viel beſchäftigt, hat er doch kürzlich 4 Vormittag 32 Paare fürs Leben ver⸗ und n. Der 19. November ſtand auch in Karlsruhe im Zeichen der Feier des 450. Geburtstages Dem Bauern, dem mit der mütterlichen Erde Verbundenen, iſt das Eintopfgericht nichts Un⸗ bekanntes. Im Frühjahr, Sommer und Herbſt, wenn das Land ruft, hat die Bauersfrau keine Zeit, ſich mit dem häuslichen Herd liebevoll ab⸗ zugeben. Schnell muß gekocht werden, kräftig und reichlich. So entſtanden die Gerichte der Hausmannskoſt, das Eintopfgericht.— Wenn aber am Sonntag die Kirchenglocken geläutet hatten und Gott, dem Herrn um Hilfe und Schutz gebeten war, wurde es auch in der Bauernküche lebendig. Das Sonntagseſſen, der Braten mit Gemüſe und Kartoffeln, grüßte in den geſegneten Gegenden der Ebene die hung⸗ Konſtanz. Auf dem Bahnhof Schwacken⸗ reuthe bei Pfullendorf ſtießen beim Rangieren einige Wagen ſo heftig auf den Pfullendorfer Perſonenzug auf, daß von den Reiſenden zwei erhebliche und acht leichtere Verletzungen erlit⸗ ten. Bei den ſchwerer Betroffenen handelt es ſich um den Reiſenden Georg Henkel aus Pir⸗ maſens und den Dienſtknecht Albert Walz aus Pfullendorf. Beide wurden ins Pfullendorfer Krankenhaus überführt. Sie hatten ſtarke Kopſperletzungen und Quetſchungen davonge⸗ tragen. Die anderen Verletzten erlitten Schnitt⸗ wunden. Die Urſache des Unfalls iſt darauf zurückzuführen, daß infolge der Kälte die Brem⸗ ſen verſagten. Sachſchaden iſt hauptſächlich im Innern der Perſonenwagen entſtanden. Die Dummen werden nicht alle Neuſtadt, a. d. H. Der Drechsler R. B. aus Schifferſtadt verkaufte in Neuſtadt und den umliegenden Ortſchaften Nelken, denen er die Eigenſchaft zuſprach, daß ſie neun Monate lang blühen und alle drei Monate nur einmal Waſ⸗ ſer bräuchten. Die Blumen ſeien eine Edel⸗ ſorte, die auch vom Kanzler Adolf Hitler emp⸗ fohlen werden. Die Käufer mußten aber bald feſtſtellen, daß ſie für teures Geld gewöhnliche Nelken gekauft hatten. B. ließ ſich für ein paar Nelken ſoviel bezahlen, wie ſonſt ein ganzes Gartenbeet Nelken koſtet. Das Schöffengericht Neuſtadt verurteilte ihn deshalb zu vier Mona⸗ ten Gefängnis. Auf der Flucht erſchoſſen Emmendingen. Vor acht Tagen begeg⸗ nete zwei in Freiamt ſtationierten Gendarmen auf ihrem Patrouillengang ein junger Burſche, der ſofort, als er die Beamten erblickte, ſeinen Rulturkleinod der Chriſtenheit gerettet Die byzankiniſchen Moſaiken der Agia Sofia Sonbon. Dank dem Entgegenkommen der jetzigen türkiſchen Regierung und der religiöſen Toleranz Muſtapha Kemal Paſchas, hat ſich die⸗ ſer Tage eines der größten Ereigniſſe in der Geſchichte chriſtlicher Kunſt und Kultur abge⸗ ſpielt. Es handelt ſich um die Freilegung und Wiederherſtellung der prachtvollen byzantiniſchen Moſaiken aus dem 6. und 9. Jahrhundert in der Agia Sofia in Konſtantinopel. Die Agia So⸗ ſia, von Kennern und Kunſtſachverſtändigen als die ſchönſte Moſchee überhaupt betrachtet, iſt urſprünglich ein chriſtliches Bauwerk geweſen, von dem oſtrömiſchen Kaiſer Juſtinian erbaut und im Jahre 537 nach Chr. eingeweiht. Bis zum Jahre 1453, bis zur Einnahme Konſtan⸗ tinopels durch die Türken, galt dieſe oſtrömiſche Baſilika allgemein als ein Kulturkleinod der Chriſtenheit. Der Sultan Mohamed der Eroberer hat dann die Baſilika in eine Moſchee umgewandelt, wo⸗ bei die wertvollen Moſaiken, die an den chriſt⸗ lichen Urſprung des Bauwerks erinnerten, mit einer Gipsſchicht überzogen wurden. Bei Ge⸗ legenbei: einer Reſtaurierung der Moſchee in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurde dann ein Teil dieſer Moſaiken wiedergefunden; ſie blieben jedoch weiter zugedeckt, mit Rückſicht auf die religiöſen Gefühle und Anſchauungen der muſelmänniſchen Gläubigen. Sitte und Ge⸗ ſetz der mohamedaniſchen Religion verbietet be⸗ kanntlich die Darſtellung des menſchlichen Ge⸗ ſichtes. Im vergangenen Jahr hat dann die Regierung Muſtapha Kemals, des fortſchrittlich geſinnten Diktators der modernen Türtei, die Erlaubnis erteilt, die Moſaiken der Agia So⸗ fia freizulegen. Eine unvergleichlich ſchöne Chriſtus⸗Darſtellung Die Arbeiten der Wiederherſtellung dieſer Moſaiken iſt dem Leiter des oſtrömiſchen In⸗ ſtituts von Boſton übertragen worden. Bei ſei⸗ nen Arbeiten wurde er von amerikaniſchen, eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen unter⸗ ſtützt. Das Werk, das mit größter Vorſicht durch⸗ geführt werden mußte, um keinen Schaden an⸗ zurichten, iſt nun vor kurzer Zeit ſertiggeſtellt worden, und das für die geſamte Chriſtenheit wertvolle Kulturgut iſt inzwiſchen bereits in einem ſeierlichen, zeremoniellen Akt übernommen worden. Die koſtbarſten Moſaiken befinden ſich in der Vorhalle der Baſilika und zwar nördlich und ſüdlich von dem großen Hauptportal. Sie ſtam⸗ men durchweg aus dem 6. Jahrhundert und ſtellen wunderbare Vignetten und Kreuze dar, jedes in ſeiner Art und Darſtellung ein Kunſt⸗ werk für ſich. Die Kreuzornamente ſind rot auf Goldhintergrund, einige davon ſind außerdem mit herrlich leuchtenden Saphiren und Sma⸗ ragden beſetzt. Gleich neben dem Hauptportal befindet ſich eine Gruppe von Moſaiken, von denen man annimmt, daß ſie aus dem 9. Jahr⸗ hundert unſerer Zeitrechnung ſtammen. Dieſe Gruppe ſtellt einen Chriſtus dar, der auf einem ganz mit Smaragden und Gold ausgelegten Hochſitz thront. Zu ſeiner Linken, unterhalb des Throns, ſteht der Erzengel Gabriel. Zu der Rechten des Herrn kniet ein Kaiſer mit den weltlichen Inſignien, der jedoch unverkennbar die Züge des Papſtes Leo V. trägt. Chriſtus erhebt auf der Moſaikdarſtellung ſeine rechte Hand, wie um den Segen zu erteilen, während er in ſeiner linken Hand ein Buch hält, auf dem man klar und deutlich die Inſchrift leſen kann:„Der Friede ſei mit euch; ich bin das Licht der Welt.“ Durch die kunſtvolle Wiederherſtellung dieſer ¹ ———2— 5 ——. ———— Wns— —. 2.— ——— Martin Luthers. Der letzte Tagesabſchnitt der kirchlichen Feſtlichkeiten zu des großen deut⸗ ſchen Mannes Gedächtnistag gehörte in der Landeshauptſtadt einer machtvollen Lutherfeier, bei der nochmals mit berechtigtem 1 auf die Bedeutung dieſes Jubiläums für die Geſchichte des Proteſtantismus nicht nur hingewieſen, ſondern auch des gewaltigen Geiſteskämpfers als eines deutſchen Volksführers gedacht ward. Daß Luther ein Deutſcher war, der ſeinen har⸗ ten Kampf auch um der Not und der Bedrük⸗ kung des Volkes willen aufnahm und ihn trotz Augenblicken der und Ausſichts⸗ loſigkeit ſtets wieder im feſten Glauben an ſeine gerechte Sache weiterführte, bis der Sieg nicht mehr aufzuhalten war, beſtimmte den Geſamt⸗ eindruck der eierlichleit, weil dieſe nicht zu⸗ letzt unſerem ſelbſt von der Wucht einer natio⸗ nalen Erhebung beſeelten Volk ein Bild aus der Vergangenheit vorzeichnete, das mancherlei Auch Eintopfgericht auf dem Lande! rigen Gäſte. In den Kochhäfen der Gebirgs⸗ dörfer des Schwarzwaldes dampft friſches Kraut mit Speck. An nichts hatte es an dieſem Tage die Hausfrau fehlen laſſen.— Das Winterhilfswerk ruft nun der Bauers⸗ frau zu, es ihren Schweſtern der Stadt gleich zu tun, den erſten Sonntag eines Monats im Zeichen des Eintopfgerichtes zu ſtellen. Ein Sonntagseffen ſoll geopfert werden, damit man ſpare, ſpare für die Hungernden. Am 3. De⸗ zember, dem erſten Sonntag des Advents, wird ſie den Armen geben, reichlich wird ſie das Er⸗ ſparte opfern, damit ſich die Hungernden ſatt eſſen können. Zehn Verletzte bei einem Zugzuſammenſtoß auf dem Rücken getragenen Sack fallen ließ und davonſprang. Als er auf wiederholten Anruf nicht ſtehen blieb, wurde ihm aus einer Ent⸗ fernung von 120 Metern aus der Piſtole ein Schuß nachgefeuert. Die Kugel traf den Flie⸗ henden in der Hüftengegend. Er brach zuſam⸗ men und iſt nun im Städtiſchen Krankenhaus den Verletzungen erlegen. Bei dem ums Le⸗ ben Gekommenen handelt es ſich um ꝛinen zum fahrenden Volt gehörenden 20 Jahre alten Be⸗ nedikt Ams. Schwerer Verkehrsunfall Sudwigshafen. Ein Radfahrer, der auf der Inſelſtraße ein vor ihm fahrendes Fuhr⸗ werk überholen wollte, geriet in die Fahrbahn eines aus entgegengeſetzter Richtung kommen⸗ den Perſonenkraftwagens. Er wurde von dem Kraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert, ne er lebensgefährliche Verletzungen er⸗ litt. Die Bienenzucht im Taubertal Lauda. Die Mitglieder der fünf Bienen⸗ zuchtvereine des Amtsbezirks Tauberbiſchofs⸗ heim waren zur Gleichſchaltung in Lauda ver⸗ ſammelt. Kreisbauernführer Herm(Dainbach) ſchlug zum Kreisführer den ſeitherigen Vor⸗ ſitzenden des Vereins Taubergrund, Schweizer⸗ Lauda, vor, was einſtimmig begrüßt wurde. Schweizer beſtimmte zu ſeinem Siellvertreter Zorn⸗Zimmern, zum Schriftführer Schöffner⸗ Lauda, zum Kaſſier Hammerich⸗Heckfeld und zu Beiſitzern Kunz⸗Tauberbiſchofsheim, Seu⸗ bert⸗Poppenhauſen, Dertinger⸗Grünsfeld, Braun Hof Steinbach, Schenk⸗Marbach und Bieber⸗ Königshofen. Moſaiken iſt die Vorhalle der Baſtlira der Agia Sofia wieder in ihrem alten Glanze als der ſchönſte und reichſte mit Gold ausgelegte Kir⸗ chenraum der Welt von neuem erſtanden, zur Ehre und zum Ruhm der Chriſtenheit. Urkunde, mit Blut geſchrieben Im Jahre 1726 am Niederrhein ausgefertigt Düſſeldorf. In den Beſitz des Doktors H. Neu in Beuel gelangte ſoeben ein eigen⸗ artiger Fund. Es handelt ſich um eine Ur⸗ kunde aus dem 16. Jahrhundert, welche mit Blut unterſchrieben iſt. Dieſe Urkunde ſtellt gewiſſermaßen einen Schuldſchein dar. Man ſieht fünf Unterſchrif⸗ ten. Einer der Schuldner unterſchrieb ſeinen vollen Namen, die vier anderen Ausſteller des Schuldſcheines ſind anſcheinend des Leſens und Schreibens unkundig geweſen. Sie haben als „Unterſchriften“ jeweils drei Kreuze gemacht, ebenfalls mit ihrem eigenen Blut. Es wurden derartige Urkunden im Mittel⸗ alter häufig ausgeſtellt, aber man hat zum erſtenmal davon gehört, daß ein mit Blut ge⸗ ſchriebenes Dokument aus dem 18. Jahrhun⸗ dert exiſtiert. Deshalb kommt dieſem Funde ein beſonderer kulturgeſchichtlicher Wert zu Die Tatſache, daß die Schrift tatſächlich nicht mit roter Farbe oder Tinte, ſondern mit dem Blut der Ausſteller geſchrieben worden iſt, wird da⸗ durch bewieſen, daß eine Amtsperſon nach der vollzogenen Ausfertigung eigene Bemerkungen mit ſchwarzer Tinte, mit einem Gänſekiel an den Rand ſchrieb. Die rellende Kleopalra In einem Pariſer Kaffee links der Seine ſitzen ein paar Jünglinge in angeregter Un⸗ terhaltung. Als Helden der Feder ſind ſie auf der Suche nach einer unglaublichen, herzer⸗ aus der eigenen Zeit und jüngſten Gegenwart widerzuſpiegeln ſchien. inif der Ungunſt der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe der vergangenen Jahre und der do⸗ durch bedingten Leitung der badiſchen Maſo⸗ likamanufaktur nach kaufmänniſchen Geſichts⸗ unkten baut ſie weiter auf dem— chatz beſter Ueberlieferung und handwerklichen Könnens auf. Dies 1470 ſie im Rahmen einer Novemberausſtellung des Badi⸗ ſchen Kunſtvereins mit einer geſchmack⸗ voll zuſammengeſtellten Sonderſchau, die das neue Wollen dieſes führenden deutſchen Unter⸗ nehmens erkennen läßt. Sie bringt neue For⸗ men heraus, die der Töpfer⸗ kunſt darſtellen und als Vorbilder auf dem Wege zur Schaffung einer aus deutſchem Ge⸗ fühl herausgewachſenen geſunden Volkskunſt gelten können. Der Reichsſtatthalter und der badiſche Miniſterpräſident, die in Begleitung von Prof. Bühler die Ausſtellung beſichtig⸗ ten, äußerten ſich ſehr anerkennend über den neu eingeſchlagenen Weg. Das Badiſche Landestheater ſteht hinſichtlich der Geſtaltung ſeines Spiel⸗ plans mit an führender Stelle unter den deut⸗ ſchen Theatern. Dank der anerkennenswerten Anſtrengungen ſeines neuen Intendanten, Dr. Thur Himmighoffen, hält es nicht nur ſeine Linie bei, ſondern fördert darüber hinaus mit allen Kräften das Kunſtſtreben und Kunſt⸗ formen der neuen Zeit. An Erſtaufführungen erlebten wir in letztet eit die heitere Oper„Der Freikorporal“ von eorg Vollerthun, und das Schauſpiel„Luther auf der Wartburg“ von Lienhard. Am 14. No⸗ vember vereinigte eine große Wagnerfeier die Karlsruher Muſikfreunde im Staatstheater. Wer mit Wagners Lebensgang auch nur eini⸗ vertraut iſt, der weiß, wie ſehr er eit ſeines Lebens mit Karlsruhe verbunden war. Schon im Jahre 1853 hatte Großherzog riedrich ein großes Wagner⸗Muſikfeſt ermög⸗ icht; untrennbar blieb ſeither die Karlsruher Bühne mit Wagner verbunden. Dieſe große Vergangenheit iſt eine ſtille Mahnung und eine hehre Pflicht für das heutige Theater. om Staatstheater ging auch der Gedanke aus, der am 18. November ſeine Verwirklichung and, ien 3 die Veranſtaltung eines großen öffentlichen Feſtes zugunſten des Winterhilfs⸗ werks. Dem Bemühen aller Theaterkräfte war ein hochkünſtleriſcher Abend zu verdanken, der wahrhaft das Ereignis dieſes Winters genannt zu werden verdient. Bei der Feſtaufführung der Südweſtdeutſchen Arbeitsfront verfehlte die Kunſt des Badiſchen Staatstheaters wiederum ihre tiefe Wirkung nicht. Beſonders der dritte Akt der„Meiſter⸗ ſinger“, das hohe Lied von deutſcher Poeſie und dem Aanglaeß mittelalterlichen deutſchen Le⸗ bens fand eine unübertreffliche Wiedergabe, wie ſie mit allen ſeinen erſten Kräften das Ba⸗ diſche Staatstheater nur zu bieten vermag. Den in der Arbeitsfront vereinigten Kreiſen wird dieſer Abſchluß ihrer Tagung unvergeß⸗ lich bleiben. Baden, das Land für Niederlaſſung und Ruheſitz Schon immer übte das Land Baden als „Wohnland“ ſtärkſte Anziehungskraft aus. Denkt man an die großen Kulturzentren des badiſchen Landes wie Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg mit ihren Hochſchulen und den lei⸗ ſtungsfähigen Kliniken und Aerzten von Welt⸗ ruf, an die heilkräftigen Bade⸗ und Kurorte, an die reiche Pracht der Landſchaftsſchönheit, ſo lann man es begreifen, wie Baden bei der Wahl eines Ruheſitzes von jeher beſonders be⸗ vorzugt wurde. In einem Sonderheft, heraus⸗ gegeben vom Landesverkehrsverband Baden in Karlsruhe, Karlſtraße 10, iſt in Wort und Bild überſichtlich auf die verſchiedenartige Eignung zahlreicher Plätze im Badnerland für Nieder⸗ laſſung und Ruheſitz hingewieſen. Dieſe Zu⸗ ſammenſtellung iſt wiſſenswert für jeden, der ſich im gaſtlichen und liebenswürdigen Land am Oberrhein, im Land der alten Schwarz⸗ waldhäuſer und Trachten, im Land eines ſüd⸗ lich milden Klimas zur Ruhe ſetzen oder über⸗ haupt anſiedeln will. ſchütternden, noch nie dageweſenen Senſation. Sie überlegen ſehr angeſtrengt, aber das Wun⸗ der läßt auf ſich warten. Plötzlich ſagt einer:„Da hab ich doch jetzt mal in einem ganz alten Schmöker etwas Inter⸗ eſſantes geleſen. Was war das bloß?“ Die Kollegen hören auf zu ſchwatzen. Aus dem Schweigen ſoll dem anderen die Erinne⸗ rung wachſen, die ihm bisher nur unklar im Kopfe herumſchwirrt. „Hurra!“ jubelt der Junge los,„jetzt hab ich's. Alſo: da ſtand, daß es in Paris einſt⸗ mals eine Mumie gegeben haben ſoll, die der Kleopatra ſprechend ähnlich ſah...“ Mehr wollen die Zuhörer gar nicht wiſſen. Denn ihre Reporterſéeelen hauchen bereits die unerhörte Senſationsmeldung aus. Sie hat etwa foigenden Wortlaut: „Als der große Napoleon in Aegypten war, zeigte man ihm die Mumie der hochberühmten Kleopatra, die noch immer in ſolcher Jugend⸗ ſchöne erſflrahlte, daß der Mächtige ſich ſterblich in ſie verliebte und ſich nicht mehr von ihr trennen konnte. Er nahm die Mumie mit nach Paris, ließ ſie dort in märchenhafte Gewänder hüllen, und, als er Frankreich verlaſſen mußte, veranlaßte er, daß die Schöne im Garten des Louvre begraben wurde. An eben dieſer Stelle hat man ſie ſoeben durch Zufall wieder entdeckt und ausgegraben.“ Da eine große Pariſer Zeitung dieſe Mel⸗ dung in phantaſtiſcher Aufmachung brachte, wie ihr bedeutungsvoller Inhalt dies verlangte, ſpukt in der funkelnden Stadt an der Seiné nun die Legende von der bezaubernden Mumie der Kleopatra berum, die den gefeierten Herr⸗ ſcher ſo unendlich in ihren Bann gezogen hatte. Wenn die lieben Pariſer wüßten, wie dieſe märchenhafte Geſchichte entſtanden iſt... Aber ſie werden es nie erfahren. Und das iſt gut ſo. 3. Jahrgang Was Tödlicher St ürzte in den ahre alten —— die? inab und blie mit dem Sani — verbracht rben iſt. Wer iſt der A. November Städt. Kranker ahrers konnte andelt ſich un Schloſſer von h gen verſtorben, erlangt zu hab Diebſtahls⸗C einem Lagerpl ein zweirädri wagen, mit de Qu 3, 16.— vor C2 ein Ka 43 1 Kam en, und einen mantel mit ein ſo aus einer fleiner Geldbet gezeichnet A. E Beim Ueberl radfahrer fuhr Ueberholen ein die linke Stoßſt Unterſchenkelbr —— raftwage Allgemeine Kre Angefahren an n ieferkraftwage unbedeutende 3 Gehirnerſchütte kraftwagens br. gemeine Kranl nicht Berkehrs⸗Raz Beleuchtung v Caſterfeldſtraße wagen, 3 Laſt wegen unvorſch anſtandet. Im Silberkr. 5 feiert ritz Volz, chlöſſel“, mit Hauſchel, in be Wunder der Skimann Oska 3. Dezember, r Siechenſaal(Se den Augen des ſtehen. Ueber . dem Vortrage Skierbeſtei Disgraziat Fahrt auf de ganze Berggipfe Skifahrer zuſar und Bergfreund im Sporthaus N 3, 11/12. ———— Eine 7 Vor einem ge Chorleiter, Org bierenden und für Lithurgie 1 Ballmann, kloſter Neuburg heiligen Geſang Einleitend bel freuliche Tatſack chenmuſikaliſcher Hochſchule für? rüßt wurde. fat erſchließt öglichkeit höch bder Feierſtunde f eine kleine, leißig arbeiter üngern ſich muſicum“ iſt ne um ſhen W zu kultiſchen Geſan, Wiedergabe zu es ſchon wagen ten. 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Krankenhaus eingelieferten Motorrad⸗ ahrers konnte nunmehr feſtgeſtellt werden; es andelt ſich um einen 26 Jahre alten, ledigen Schloſſer von hier. Der Verletze iſt geſtern Mor⸗ gen verſtorben, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Aus einem Lagerplatz in der Neckarvorlandſtraße ein zweirädriger, ſchwarzgeſtrichener Hand⸗ wagen, mit der Firmenaufſchrift: Ad. Gietz, Qu“3, 16.— Aus einem Perſonenkraftwagen vor C2 ein Karton, enthaltend einen getragenen chwarzen Kammgarnanzug, mit blauen Strei⸗ en, und einen hellgrauen Herren⸗Uebergangs⸗ mantel mit eingewebtem Karofutter.— Eben⸗ ſo aus einer Handtaſche in Feudenheim ein lleiner Geldbetrag und ein goldener Ehering, gezeichnet A. P. 1927. Beim Ueberholen verunglügt. Ein Kraft⸗ radfahrer fuhr auf der————— beim Ueberholen eines Perſonenkraftwagens gegen die linke Stoßſtange desſelben, ſo daß er einen Unterſchenkelbruch erlitt. Der Fahrer des Per⸗ —— raftwagens brachte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. Angefahren und verletzt. Auf der Schloß⸗ artenſtraße wurde ein Mann von einem AWerkraftwagen angefahren. Er erlitt eine unbedeutende Kopfverletzung und eine leichte Gehirnerſchütterung. Der Führer des Liefer⸗ kraftwagens brachte den Verletzten in das All⸗ Krankenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht. Berkehrs⸗Razzia. Bei einer Prüfung der Beleuchtung von Kraftfahrzeugen auf der Caſterfeldſtraße wurden 22 erſonenkraft⸗ wagen, 3 Laſtkraftwagen und 2 Krafträder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung be⸗ anſtandet. Im Silberkranze. Das Feſt der Silbernen 5 feiert morgen, am 1. Dezember, Herr ritz Volz, der frühere Wirt vom„Feld⸗ chlöſſel“, mit ſeiner Ehefrau Roſa, Hauſchel, in beſter Geſundheit. Wunder der winterlichen Bergwelt läßt der geb. Skimann Oskar Kühlken am Sonntag, 3. Dezember, 11 Uhr, im großen Siechenſaal(Saalbau) Mannheim, N 7, 7, vor den Augen des Zuhörers und Beſchauers er⸗ ſtehen. Ueber 100 herrliche Lichtbilder ſtehen Verfügung. Die Skierbeſteigung des Monte della Disgrazia und eine abenteuerliche Fahrt auf den Taſtello, bei welcher der ganze Berggipfel unter den Füßen der wackeren Skifahrer zuſammenbrach, werden jeden Ski⸗ und Bergfreund intereſſieren. Karten zu 30 Pfg. im Sporthaus Hill& Müller, Mannheim, N 3, 11/12. Glückſelige Zeit Es iſt ein eigen Ding um das Adventserleb⸗ nis. Gben ſind Bußtag und Totenſonntag vor⸗ beigegangen, Tage voller Ernſt und voll hei⸗ ſchender Strenge— und nun auf einmal ver⸗ klärt ſich dieſe Strenge zu einer ſtillen verhal⸗ tenen Freudigkeit— es iſt, als ſei in einem ängſtigenden Dunkel ein fernes Licht aufge⸗ glommen und weiſe uns freundlich den Weg, um den wir bangten, den Weg heimwärts zu Geborgenheit und Frieden. Klein und zaghaft ſcheint es noch zu brennen, dies Licht— aber je weiter wir den Advents⸗ weg voranſchreiten, deſto heller und deſto heim⸗ licher wird es uns leuchten— bis wir es eines Tages erhöht und ſtrahlend ſehen werden, ſte⸗ hend über der Krippe zu Bethlehem. Niemals wohl hat das Adventserlebnis einen zarteren und rührenderen Ausdruck gefunden als in jenem ſchlichten alten Lied von der Jung⸗ frau Maria, die durch den verdorrten Wald ſchreitet: „Was trug Maria unterm Herzen? Ein kleines Kindlein ſonder Schmerzen.“ „Als das Kindlein durch den Wald getragen, Da haben die Dornen Roſen getragen.“ So deutete eine myſtiſch⸗ naturverbundene Frömmigkeit das Geſchehen dieſer Zeit, ſo iſt Advent: Verdorrte Zweige tragen wieder junge Blüten. Verſchüttete Quellen beginnen im Menſchenherzen wieder aufzubrechen und zu ſpringen. Verſchloſſene Pforten tun ſich auf: Wie, über ein kleines Fichtenreis können wir uns freuen? Dankbar ſein können wir noch für ein kleines Lied? Können noch ſo recht innen froh ſein über eine liebevolle Gebärde des an⸗ deren oder über eine kleine Heimlichkeit, die wir im Herzen tragen, um den anderen zu erfreuen? Wahrlich, all das gibt es noch, und es muß wohl ſo ſein, daß jene Pforte den Weg zum Himmelreich weiſt, und wenn ſie ſich auch nur einen Spalt weit auftun mag— allen Guten und Frommen, allen denen, die in ihrem In⸗ nern noch ein wenig von jener Einfalt der Kin⸗ der und der Köhler haben, iſt der Spalt doch groß genug, um durch ihn hindurch einen Blick zu tun auf Gottes Herrlichkeit. Adventszeit— Leben erweckend⸗, glückſelige Zeit! Sarraſani im Rundfunk Der Eigentümer und Direktor der Sarraſani⸗ ſchau, Hans Stoſch⸗Sarraſani, hielt im Süd⸗ weſtdeutſchen Rundfunk eine Anſprache über die für ſo viele brave deutſche Zirkuſſe mitt⸗ lerweile zur Kataſtrophe gewordenen ſchweren Notlage des Zirkusgewerbes. Dieſe Rede wird heute, Donnerstag, 30. November, abends.00 bis.10 Uhr über den Weſtdeutſchen, Süd⸗ deutſchen und Süwdweſtdeutſchen Rundfunk, alſo an rund zwei Millionen Hörer, geſendet. Die von dem Träger eines der glanzvoll⸗ ſten Namen der deutſchen Zirkusgeſchichte und einem anerkannten Bahnbrecher in ſeiner Branche ſchlicht und ſchmucklos vor⸗ getragenen Tatſachen ſprechen eine ſo deut⸗ liche und dabei ſo erſchütternde Sprache, daß man eigentlich kein Wort hinzuſetzen möchte. Es iſt vielmehr aufs Dringendſte zu wünſchen, daß dieſe ernſte Sarraſanis in 15 ter Stunde nicht ungehört verhallen, und dieſe guten Worte auch den rechten Ort finden möchten! Die Anſprache lautet: Wenn Sie mich fragen, meine Herren, wie ich, der einzige Sohn eines im jetzigen Po⸗ len anſäſſig geweſenen Glashüttenfabrikanten und n der zu ſeinen Vorfahren Obertribunalsräte, Bürgermeiſter, General⸗ Superintendenten, Hofprediger zählt, zum Zirkus gekommen bin, ſo muß ich Ihnen ant⸗ worten, daß es vielleicht die in jedem echten deutſchen Jungen ſteckende Abenteurerluſt war, die mich vor reichlich vierzig Jahren bei Nacht und Nebel aus dem behaglichen Elternhauſe Eine Feierſtunde in der Hochſchule für Muſik Pater Ballmann, O..., referiert über Choralmuſit Vor einem geladenen Kreis der Geiſtlichkeit, Chorleiter, Organiſten, Chormitglieder, Stu⸗ dierenden und Laien ſprach der neue Dozent für Lithurgie und Choral, Pater Willibrod Ballmann,..., aus dem Benediktiner⸗ lloſter Neuburg, über den Choral als den heiligen Geſang der Kirche. Einleitend bekundete Pater Ballmann die er⸗ freuliche Tatſache, daß die Errichtung dex kir⸗ chenmuſikaliſchen Abteilung in der neuen Städt. n für Muſik und Theater freudig be⸗ rüßt wurde. Das Studieren an der Hoch⸗ fat erſchließt dem jungen Kirchenmuſiker die öglichkeit höchſter muſikaliſcher Kultur, Mit aber von Kunſt⸗ leißig arbeitende Gruppe Das„Kollegium üngern ſich vorſtellen. muſicum“ iſt noch zu klein und noch zu jung, um glänzen zu können, die Einfühlung in den inliiſchen Geſang zu kurz und ſeine künſtleriſche Wiedergabe zu ſchwierig, als daß die Gruppe es ſchon wagen dürfte, eine reife Kunſt zu bie⸗ ten. Ueber den Choral als den heiligen Geſang der Kirche ſprach dann Pater Ball⸗ Darlegungen und als der Schutzpatronin der Kirchenmuſik. Cä⸗ cdla,„Virgo marty“ genannt, kein anderer Name war weder im Altertum, noch im Mittel⸗ alter bekannt, wird ſeit dem 15. Jahrhundert als die Patronin der Muſik gefeiert und in Fzahlreichen Legendenzyklen verehrt. Dann ver⸗ breitete ſich der Referent allgemein über die Bedeutung des Chorals. Ihn zu verſtehen, müſſe in erſter Linie das Studium der Li⸗ turgie und des liturgiſchen Geſanges in Theorie und Praxis erfaßt werden. Choral iſt Kunſt, iſt liturgiſche Kunſt, das heißt: eine an das liturgiſche Wort und an die litur⸗ giſche Handlung gebundene Muſik, auch in der Vollkommenheit, an der jede gottesdienſtliche Muſik, auch bie neuzeitliche, zu meſſen iſt. Nur auf der Grundlage eines Chorals kann eine Reform der Kirchenmuſik möglich ſein. Der Kirchenmuſiker darf nicht die Li⸗ turgie aufgeben, um die Kunſt reicher zu geſtalten, ſondern muß die Muſik in der Li⸗ turgie erfaſſen. Viele, welche den Choral weder ſtudiert, noch im Geſang gehört haben, wollen den Choral als Muſik nicht gelten laſſen. Ein Kunſtwerk iſt umſo größer, wenn mit Mitteln eine große Wir⸗ kung erzielt wird. Pater Ballmann ließ dann einen Einblick in das Atelier eines Choral⸗ komponiſten tun. Das Tonmaterial, das der Künſtler gebraucht, iſt die diatoniſche Leiter, die mehr als 1000 Jahre die Grund⸗ lage der europäiſchen Muſikkultur geweſen iſt. Durch das treue Feſthalten an der Dia⸗ tonik hat der Choral der abendländiſchen Ton⸗ kunſt den Anſchluß an die Natur gewahrt, ihr gleichſam eine muſikaliſche Grammatik möglich gemacht, und ſie vom Uebermaß der Konvention gerettet. Es dürfte intereſſieren, daß auch neuere proteſtantiſche Geſangbücher in Mecklenburg, Sachſen, Schweden und England wieder zu den gregorianiſchen Melodien zurückgegriffen haben. Der Choral iſt Muſik, wahre, vollendete Muſik, die Kunſt der Kirche. Was die Kirche in keiner anderen Kunſt getan hat, indem ſie ſich für einen beſtimmten Stil ausſprach, hat ſie in der Muſik getan. So iſt der Choral das beſte Gebet in Tönen, ein alt⸗ ehrwürdiges, liturgiſches Gebet, das zur Ur⸗ zeit zurückreicht. Ueber Nationen uno Gene⸗ rationen weiſt der Choral den Weg, die Einheit der Kirche ſymboliſierend als wahrhaft chriſtlichen Charakter. In dem Choral wird offenbar, daß Kunſtmuſik nicht immer eine Mu⸗ ſik zu ſein braucht, die in der Wiedergabe große techniſche Schwierigkeiten bietet. Nicht Ein⸗ fachheit oder Kompliziertheit bilden den Maß⸗ trieb, das heute jenſeits der polniſchen Grenze liegt. Die bunte Welt des Zirkus und des Artiſtentums hatte es mir angetan, und es iſt die Aufgabe meines Lebens geworden, für den zu werben und für ihn bis zu meinem etzten Atemzuge zu kämpfen. Wenn Sie dieſes vom Licht der unzähligen Glühlampen und den Flammenbündeln der Scheinwerfer berauſchte Zelt in der dunklen Abendluft liegen ſehen, wenn Sie die Ränge des Zeltinnern, wim⸗ melnd bis an das Zeltdach hinan angefüllt ſehen mit jauchzenden und begeiſterten Men⸗ ſchenmaſſen, wenn Sie durch die von zahllo⸗ ſen Automobilen gebildeten Gaſſen der wan⸗ dernden Zirkusſtadt ſchreiten, dann erfüllt Sie vielleicht ein ſtilles Gefühl des RNeides, und es kommt Ihnen vielleicht der Gedanke, ich ſei ein glücklicher und beneidenswerter Mann. In Wirklichkeit aber ſchleicht ſchon ſeit Jahren Frau Sorge durch die Stallungen, die Wagen und Vorſtellungsräume der deutſchen Zirkuſſe, die, wie unſere erbit⸗ tertſten Gegner zugeben müſſen, die beſten Zirkuſſe der Welt ſind. Die bes Steuerlaſt, der Druck der ſozia⸗ len Abgaben, das Anſchwellen der Gagen, Löhne und Gehälter und die verminderte Kauf⸗ kraft der Bevölkerung ſowie der verringe⸗ Lebensraum des deutſchen Volkes würgen an der Gurgel des Zirkus und verſchulden ſeinen Untergang, wenn nicht bald Mittel und Wege zu ſeiner Rettung gefunden werden. Und der deutſche Zirkus hat es wahrlich verdient, daß ihm. wird. Er hat ſich wacker durch die Nöte der Kriegsjahre, durch den Strudel ſtab für den größeren oder geringeren Kunſt⸗ wert einer Kompoſition, ſondern das Vor⸗ handenſein der weſentlichen Kunſtelemente: Melodie, Harmonie und Rhythmus. Die Mu⸗ ſik des weiß der Stimmung des Textes meiſterhaft gerecht zu werden. Was Pater Ballmann ſo prägnant in einem Aufbau von dem Choral und einer Bedeutung in beredten Worten zum Ausdruck brachte, das wurde durch die Geſänge der Studenten der kirchenmuſikaliſchen Abtei⸗ lung der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, unter Leitung von Pater Ballmann, weſentlich vertieft. Sie gaben eine kleine Probe des Choralgeſanges aus dem„Gra⸗ duale Romanum“, eine Meßgeſangsfolge der Cäcilienmeſſe. Es waren die Geſänge In⸗ troitus, Graduale, Alleluja, Offertorium und Communio. Leicht und unter der willigen Ge⸗ folgſchaft der Sänger und Sängerinnen klan⸗ gen die Wechſelgeſänge aus der Urtiefe des gre⸗ fiden, Lina Chorals. Aus den Fernen eines tillen, einſamen Kloſters glaubten wir den Ge⸗ ſang der Mönche zu hören, ſo rein und edel im Geſang ſo ſtraff im Rhythmus und gehalt⸗ voll im Weſen. Ohne jede Begleitung, wie auch eigentlich der Choral komponiert wurde, geſtaltete ſich der herrliche Geſang er⸗ hebend. Es darf daher als ein Zeichen innerer Verbundenheit angeſehen werden, wenn der gregorianiſche Choral wieder zum Volks⸗ chora!l werden ſoll, wenn hier innerhalb der katholiſchen Kirche Prieſter und Volk in dem liturgiſchen Gottesdienſt durch das ſingende Ge⸗ bet des Chorals die liturgiſche Gemeinſchaft in ihrer n zum Ausdruck bringen. Vortrag und Geſang waren für die Feſt⸗ gemeinde, die in dem prunkvollen Saale dieſe Feierſtunde erleben durfte, eine Exbauungsſtunde, die das n Licht der Liturgie im hellſten Licht aufſtrahlen ließ und weiß. und Volk enger und tiefer zu verbinden eiß.** „Vokale Kammermuſik Mannheim“. Unter Leitung von Dr. Cremer haben ſich nam⸗ hafte Konzertſänger und ⸗ſängerinnen Mann⸗ der Inflation, durch den Stacheldraht rings um die Grenzen Deutſchlands durchgeſchlagen. Er hat im Auslande für die Wiedererſtarkung deutſchen Anſehens mehr getan als mancher Diplomat. Mein Zirkus war in den Nach⸗ kriegsjahren zweieinhalb Jahre in Südame⸗ rika, verſchiedentlich in Holland, Belgien, der Schweiz und Frankreich, und wenn auch die lodernden Fanale des Rieſenbrandes meines Unternehmens in Antwerpen noch heute mit entſetzlicher Deutlichkeit vor meinen Augen ſtehen, ſo darf ich doch mit Freuden ſagen, ich und meine Leute ſind überall im Auslande, wo wir auch waren, ſtets gut aufgenommen worden, und es war uns möglich, manches Vorurteil gegen das deutſche Volk zu entkräf⸗ tigen und die Welt mit Bewunderung vor deutſchem Arbeitsfleiß, deutſcher Zähigkeit, deutſcher Tatkraft und deutſcher Organiſations⸗ kunſt zu erfüllen. Die Zukunft liegt für den Füht in undurchdringlich graue Wolken ge⸗ üllt da. Wenn ich noch ein kleines Fünkchen Hoffnung habe, ſo iſt es die, daß das deutſche Volk ſeinen in der ganzen Welt berühmten und geachteten Zirkus in der Stunde der höch⸗ ſten Not nicht im Stiche laſſen wird, und daß es dem deutſchen Zirkus gelingt, ſeine inter⸗ nationale Bedeutung zu behaupten. Mein ganzes Hoffen, Tun und Streben, mein un⸗ ausgeſetzter Kampf um die Erhaltung der Ar⸗ beitsſtätten, die vielen hundert braven Arti⸗ ſten, Angeſtellten und Arbeitern Brot, und der Induſtrie, dem Gewerbe und Handwerk loh⸗ nende Arbeit bietet, wird nicht von materiellen oder egoiſtiſchen Gründen diktiert, denn ich ——— keinen Zirkus, ſondern der Zirkus hai m 0 Löwen⸗Babys im Waldpark⸗Zoo Die Löwin im Waldpark⸗Zoo hat ſich die Vor⸗ würfe über mangelndes Pflichtbewußtſein, die man ihr machen mußte, als ſie im Sommer ihren friſchgeborenen Nachwuchs eingehen ließ, doch zu Herzen genommen, denn als ſie vor zehn Tagen erneut Mutter wurde, bekümmerte ſie ſich ſehr rührend um ihre Jungen. Aller⸗ dings ſorgte auch der Wärter dafür, daß jeg⸗ liche Störung ferngehalten wurde. Die Rück⸗ ſichtnahme ging ſogar ſo weit, daß man jetzt erſt wagte, einen Blick hinter die errichtete Schutz⸗ wand zu werfen, um feſtzuſtellen was über⸗ haupt in der Löwenkinderſtube geſchah. Mit Freude ſah man, daß die beiden Jungen ſehr munter ſind und ſomit berechtigte Hoffnungen beſtehen, daß die Löwen⸗Babys am Leben er⸗ halten und bald der Oeffentlichleit vorgeſtellt werden können. Sonnkagsrückfahrkarten an Mariã Empfängnis Die zum Feiertag Mariä Empfängnis am 8. Dezember ausgegebenen Sonntagsrückfahrkar⸗ ten werden in die Gültigkeitsdauer der zum Sonntag, 10. Dezember, ausgegebenen Sonn⸗ tagsrückfahrkarten einbezogen. Die Karten gelten hiernach: Zur Hinfahrt von Donnerstag, den 7. Dezember, 12 Uhr, bis Sonntag, den 10. Dezember, 24 Uhr; zur Rückfahrt vom Donnerstag, den 7. Dezember, 12 Uhr, bis zum Montag. den 11. Dezember, 12 Uhr. heims und Ludwigshafens unter dem Titel „Vokale Kammermuſik Mannheim“ zuſammen⸗ S Mitglieder der Vereinigung ſind iſa Fiſcher, Marieluiſe Krepp, Liſa Brechter, Smid Engelhorn⸗Rohde, Gertrud Belle, Fritz Schmidt, Alfred Brummer, Fritz S⸗efried und Richard Maier. Die„Vokale Kammermuſik“ wird demnächſt in einem Rundfunkkonzert erſt⸗ malig vor die Oeffentlichkeit treten. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 3. bis 10. Dezember 1933. Sonntag, 3. Dezember, 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors; 17 Uhr: Vorführung mit Lichtbildervortrag„Der Siernhimmel im Dezember“. Dienstag, 5. Dezember, 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Mittwoch, 6. Dezember, 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Donnerstag, 17. Dezember, 16 Uhr: Vor⸗ führung des Sternprojektors; 20.15 Uhr: 2. Lichtbildervortrag aus dem Gebiet der Medizin:„Die Vitamine und ihre Bedeutung für den Menſchen“. Freitag, 8. Dezember, 16 Uhr, Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Sonntag, 10. Dezember, 16 und 17 Uhr, Vorführung des Sternprojektors. Eintritt RM..50; Studierende und Schl⸗ ler RM..25. Reihenkarten zu ermäßigten Prei⸗ ſen. Erwerbsloſe haben zu den Vorführungen des Sternprojektors und zu den Vorträgen am Sonntag freien Eintritt. Mſiun ſüſenmff Qu 3, 4 Tel. 26684 Maturwein- Ausschank · Blere vom fal Erstidlassige und preiswerte Küche Samstags und sonntaus Hünstler-Ronzert K „Datenkreuzbanner⸗ — Donnerstag, 30. November! B. Jahrgang— Abend⸗Aus gabe 0. Geburtstag des letzten mannh. Altvekeranen von 1866, 1870/71 Der in Mannheim allſeits bekannte Zimmer⸗ meiſter Georg Lutz feiert morgen am 1. De⸗ —— in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 89. Geburtstag. Er iſt der einzig überlebende, in Mannheim gebürtige Altveteran der Feldzüge 1866 und 1870/71. Wenn man den Kriegserinnerungen dieſes Alt⸗ veteranen zuhört, ſo empfindet man insbeſon⸗ dere bei ſeinen Erlebniſſen von 1866 die uner⸗ hörte Tragik der damaligen Volkszerriſſenheit. Unter dem gigantiſchen Symbol unſerer heu⸗ tigen nationalen Einheit erklingt es faſt unver⸗ ſtändlich, daß heute noch ein Veteran lebt, der in der badiſchen Truppe 1866 gegen preußiſche Truppen kämpfte, in preußiſche Gefangenſchaft eriet, Peſtkranke transportieren half u. dergl. Kber auch ſeine ſtadtgeſchichtlichen Erinnerun⸗ gen reichen ſehr weit zurück, in eine Zeit, als annheim noch eine kleine, ruhige Stadt war, in der er mit im beruflichen und geſellſchaft⸗ lichen Leben im Vordergrund ſtand. Lutz führte wohl das größte Zimmergeſchäft am Platze und war an maßgebenden Gebäuden, unter anderem auch am Bau der Chrisſtuskirche be⸗ teiligt. Er iſt Mitbegfünder des Badiſchen Zimmermeiſterverbandes, Mitbegründer und einſtiges Elferratsmitglied des Mannheimer „Feuerio“ und Mitbegründer des Geſang⸗ bereins Bauhütte.— Der Sturm der Zeit iſt auch über dieſen alten Mannheimer hinweg⸗ egangen und ſo verbringt er nun ſeinen Lebensabend als Freund der Ordnung und Diſziplin im Evangeliſchen Altersheim in F 6, 4. Und noch ein Altvekeran wird 84 Jahre alt „und zwar am gleichen Tage— und ebenfalls der letzte, noch Ueberlebende von Mhm.⸗Waldhof, Herr Karl Braun, Zimmermann, Sandgewann 64. Als alter, ge⸗ dienter 110er hat er auch im gleichen Regiment den Siebziger Krieg mitgemacht. Der alte rüſtige Mannheimer, der ebenfalls noch ſehr anſchaulich von dem gemütlichen Alt⸗Mannheim u erzählen weiß, hat ſich trotz mancher Schick⸗ ſalsſchläge mit ſeinen 84 Jahren auch ſeinen Humor treulich bewahrt. Schlußball der Tanzſchule Schröder⸗Lamade Im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C1, ſand der Schlußball der Tanzſchule Schröder⸗Lamade ſtatt. Die Veranſtaltung, die einen außerordent⸗ lich guten Beſuch aufwies, war in jeder Hinſicht eine wohlgelungene. Zu Beginn begrüßte Herr Lamade die Erſchienenen herzlich und gab ins⸗ beſondere ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſich die Eltern ſeiner Schüler in ſo außer⸗ ordentlich großer Anzahl eingefunden hatten. —Anſchließend gab er in kurzen klaren Worten einen Ueberblick über Entwicklung und Weſen des Volks⸗ und Geſellſchaftstanzes und ihre Bedeutung im Kulturleben des neuen Deutſch⸗ Aands. Seine intereſſanten Ausführungen fan⸗ den lebhaften Beifall. Polonaiſe, Tanzſchau der Schüler, die ſich auch auf den neuen Rheinlän⸗ der und Polka erſtreckte, Vorführungen des neuen Gruppentanzes„Deutſchländer“ durch Paare des Blau⸗Gold⸗Klubs und nicht zuletzt · eine Tanz⸗ und Turnierſchau des Herrn La⸗ made mit ſeiner Partnerin, Fräulein Geiß⸗ Ler, ſelbſt brachten eine willkommene Unter⸗ brechung des allgemeinen Tanzes und fanden ein dankbares Publikum. Wie ſehr die Schüler mit der unterrichtlichen und erzieheriſchen Ar⸗ beit des Herrn Lamade in den vergangenen Wochen zufrieden waren, bewieſen die Worte des Dankes und der Anerkennung, die einer der Schüler unter Ueberreichung eines wertvol⸗ len Geſchenks an Herrn Lamade zum Ausdruck brachte. Man war noch lange nicht müde und bedau⸗ erte es daher allgemein, als Herr Lamade gegen 3 Uhr den Schluß der harmoniſch und unter allgemeiner Fröhlichkeit verlaufenen Ver⸗ anſtaltung verkünden mußte. F. St. Dr. E. Deyhle Einer für Rlle! Barſpenden, die bis zum heutigen Tage entrichtet oder angezeigt ſind: (Fortſetzung der Liſte folgt!) Joſef Günther Hanſa⸗Haus AG. Karl Stadtler Ludwig Kauffmann Günther Dinkler Stahlwerk Mhm.⸗Rheinau Ungenannt Joſef Samsreither.— Wilh. Streicher.— Dir. Ernſt Frank 60.— Dir. der Strafanſtalt Mann⸗ heim⸗Heidelberg 105.36 Angeſt. d. Fa. Max Glaſer.20 Ungenannt 50.— Angeſt. d. Fa. Gebr. Zahn 31.— Aſoma⸗Druck Gmbh. 10.— E. Moosbrugger. Dietrich Wendel Joſ. Jäger Karl Stahl Landgerichtsrat Müller Angeſt. der Sparkaſſe TV Mannheim⸗Sandhofen Ed. Krön Angeſt. v. M. Köpf .— 10.— 5 80.— .50 70.— Dr. W. Zutt Alb. Wagner Heinrich Tropf K. Haecker Nik. Sauer Schoos& Co. Carl Komes Edm. Kappes heimer Hof Wilh. Dobler Aug. Zeeb Karl Seelig Gg. Baſſauer Dr. Weber Ungenannt Ungenannt Joſ. Poth Richard Gutjahr Bruno Walz K. Schabet Gg. Schmidt Fa. u. Angeſt. Aug. Böhmer 27.— Guſt. Stadel 15.— Joſ. Dietmann.— Otto Achenbach.61 Karl Müller 15.— Robert Scheidweiler.— Robert Rizi Söhne 20.— Gebr. Graeff 30.— Dr. v. Hochſtetter 25.— Ungenannt 50.— Ungenannt(A..).— Heberlein& Co. 100.— C. E. Noerpel.— Carl Cron 17.— Gg. Springmann.— Gg. Meerſtetter 24.— Perſ. d. Handwerkskammer 26.50 Walter Wilhelm 50.— Gebr. Baer 34.80 Dir. Hoffmann Dir. Hoffmann Dir. Seefried .— Dto. Dir. Weigt 13.— Dto. 13.— Dir. Zeiſer.— Dito..— Landger.⸗Rat Glattes.— Handharmonikaklub Feldmann.— Ungenannt.— Stammtiſch ehem. Hildburgh..— Frieda Schwigert.— Fr. Motſch.— Iſolation⸗AG. Neckarau 172.— e.— Mannh. Malzfabrik, Kä. 200.— Konrad Nüſſelt 20.— Blaſſa Syndikus 18.— Hans Heer.— Gg. Daus.— Franz Lieb Richard Künzig Dr. Fritz Nuß Ungenannt Ungenannt Fleck& Werner Ungenannt Gebr. Scheuer Heinrich Kenter Chr. Hohlweg Ungenannt Rheinſchiff.⸗AG. Friedr. Holl 10.— 10.— .— Emilie Baſtian J. Stürmer Fend. Feilner Geſchw. Wolf W. Michel Hermann Mohr Hans Greinert Blau⸗Gold⸗Klub „Seefahrt iſt not“/ dr. nans reske über, Gorch kock⸗ Seit dem Ende des letzten Jahrhunderts hatte die deutſche Flotte einen gewaltigen Aufſchwung erlebt und die Herzen der Deutſchen höher ſchlagen laſſen. Stolz ſegelte die deutſche Han⸗ delsflotte durch die Weltmeere und kündete deutſche Größe. Aber mit dieſem neuen Auf⸗ ſchwung entſtand auch der deutſchen Nation ein Dichter, der erſte, der die deutſche Flotte und die Seefahrt dichteriſch zu geſtalten vermochte: Gorch Fock. Ueber ihn, ſein Weſen und Werk prach geſtern abend der Heidelberger Privat⸗ dozent für Germaniſtik Dr. Hans Teske und wußte ein großartiges und eindrucksvolles Bild dieſes Deutſchen zu geben. Wohl haben ſchon vor Fock Dichter wie Stoll⸗ berg, Heine und Goethe die See in einzigarti⸗ ſen Liedern beſungen, aber ſie umfaßten das teer nicht als ſolches, ſondern ſie belaſteten es mit ihren Gefühlen, ſtellten ſich irgendwie doch als Gebildete gegenüber dem gewaltigen Naturgeſchehen. Sie wagten es alle nicht, ſich dem offenen, wilden Meer gegenüber zu ſtellen; wie farblos wirkt ein Heine, wenn er verſucht, einen Sturm zu beſchreiben. Die nordiſche, weithingehende Landſchaft mußte dieſen Dichter gebären und mit ihm verwachſen. Und in der Sprache der Seeleute mußte er verwachſen ſein und ſo wiſſen um ihre innere Beziehung.— Meer und zur großen Fahrt. Vor Gorch Fock bahnten ſchon drei große Dichter einen Weg zur Erfaſſung dieſer harten Welt: Klaus Grote, deſſen Jugend unter dem Druck der däniſchen Herrſchaft ſtand, 3 Reuter und John Brinkmann. Alle drei wurzeln tief in ihrem Heimattum und alle drei ſchufen mit an der Geſtaltung des Romans bes letzten Jahrhunderts. Viele Nachfolger hatten die Mitbegründer des realiſtiſchen Romans. Auch das norddeutſche Drama erhob ſich allmählich zu dramatiſcher Kraft und pſychologiſcher Wahr⸗ heit. In dieſe vorwärtsſtrebende Bewegung wurde Gorch Fock geboren. Am 22. Auguſt 1880 erblickte er in Finken⸗ werder, einer Vorinſel Hamburgs, das Licht der Welt. Das Schickſal ſtand ſchon an ſeiner Wiege. Während ſein Vater ein erprobter See⸗ fahrer war, ſtammte ſeine Mutter aus feſtem Bauerngeſchlecht. Dieſe zwei Pole ſollten auch die Kämpfe des Dichters ausmachen und ſein Leben beſtimmen. Sein Geburtsname war Johann Kienau. Auf der Schule war er ſehr tüchtig und abſolvierte die Handelsſchule in der halben Zeit. Ein Aufenthalt in Mei⸗ ningen machte ihn nicht nur zutiefſt mit den Werken der Klaſſiker bekannt, ſondern ließ auch in ihm beim Wandern die Sehnſucht nach der Heimat erblühen. Dieſes Gefühl drängt ihn zu ſchreiben. Im Traum baut er ſich ſeine Heimat wieder auf. Nach einem kurzen Auf⸗ enthalt in Bremen, verbringt er wieder drei Jahre in Halle. 1904 iſt er in Hamburg als Buchhalter bei der Hamburg—Amerika⸗Linie beſchäftigt. Nebenher lernt er Sprachen, ver⸗ öffentlicht Novellen. 1910 erſcheint die erſte No⸗ vellenſammlung. Er kommt immer miehr vom Formellen ab und wendet ſich der Perſönlich⸗ keit zu. Daher ſeine Ablehnung Heines und Vorliebe Goethes und Hebbels. Gerade die Nibelungen haben einen großen Einfluß auf ihn. Seine Tagebücher ſind keine peinlichen und Aufzeichnungen der lebenswichtigen reigniſſe, ſondern Aufzeichnungen ſeiner Träume, Splitter, aus denen ſich ſein Werk als Ganzes ſpäter zuſammenſetzt. Gorch Fock ſchreibt nicht für die Nachwelt, nur für ſich. Als er ſich ſeines Dichtertums bewußt wird, nennt er ſich Gorch Fock.„Johann Kienau“ das iſt der Kaufmann,„Gorch Fock“ der Dichter. ſeorch hedeutet„Bauer“, Fock aber heißt der „Seefahrer“. So wird ſein Name Symbol ſei⸗ nes Weſens. Dr. Teske ging dann auf des Ed. Kaufmann Söhne Induſtrie⸗Druckerei Medizinal⸗Verband Dr. Heinz Egerich Kegelklub Rheingold, Wa. Metzger& Kerner Friedr. Matheis& Co. Martin Müller⸗Ilg Wachs& Sänger Matth. Heizmann Angeſt. Fa, Karl Keßler Dr. H. Fuchs Wwe. Walter J. Hilger Perſonal der Fa. Ditterle Angeſt. d. Fa. Bitterich Dr. rer. pol. Berndt Friedr. Holzwarth Ver. heimattr. Oſt⸗ u. Weſtpr. Rhein. Automobil⸗Klub Fr. O. Sichel⸗Schmidt Eberhard Habel Priv.⸗Fußb.⸗Mſch. Maiſch Arb. d. Fa. Hch. Brohm Riedmüller& Kratzmann 20.— Bügelanft. Gunther u. 2 Ang. 20.— 15.— .— .— 271.41 .— Schw. v. Hch.⸗Lanz⸗Krankenh. 15.— Ferro⸗Bremſe Gmbh. 100.— 40.— 15.88 40.— 32.60 .— 50.— 2— 10.— 3 40.— 10.— 1— 20.— .50 10.80 55.16 14.— 25.— .— .— 100.— —— 1000.— 12.50 Dir. d. Palaſt⸗Hotel Mann⸗ Angeſt. der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe 18.— Reichseiſenbahner, Mhm. .— .— .— .— .10 50.— 10.— 20.— 30.— 10.— 500.— 16.60 10.— 10.— .— 29.— .50 .— .— Familienabend der GEG. 287.30 Magda Wacker Alle für Einen! .— NS⸗Frauenſch. Ladenb. DA 17.— 3 Hans Schuhmacher Kegelgſ. Gaſſehauer Sandhf. 10.— 1 Eliſ. Sauer Ang. Moury& v. d. Lande Tanzſch. Schröder⸗Lamade Angeſt. d. Fa. Katz& Co. Heinrich Eiſinger Dir. Adolf, Libelle, Tag.Erg. Hugo Toepffer Dto. Frau Maria Haber Dr. Erwin Schmidt Rh. Treuh.⸗Geſellſch. AG Ungenannt Herm. Gerngroß Gmbo. .50 10.— .60 10.— 150./0 .— 15.— 30.— 300.— 50.— 200.— Arb. d. Fa. L. Hanbuch& S. 25.80 Fa. Leonh. Hanbuch& Sh. Ungenannt Paul Lechermann Jul. Lichtenberger Spiegel⸗Manufakt. Wafdhof Heinrich Herbel Fritz Veitenheimer Aug. Köſtner& Sohn Fa. K. Stäcker f. Mhm. Betr. Apoth. Oskar Maurer C. Kucher Hans Wießner Dir. Muder Oskar Altſchul Otto Knaus Adolf Kranz Gotth. Allweiler AG. Heinrich Weis K. Galm O. J. Herm. Baumeiſter C. Linddecke„Mabeg“ Dr. med. Schütz& Polle Dir. Helm. Klein Wendel& Pedder Oberrh. Lgh.⸗ u. Sped.⸗Geſ. Dr. F. Gaa Dr. Julius Appel Gr. Anſt. u. Verl. O. Walter Ungenannt Jakob Krumd Juſt. Söhnlein Peter Al. Noll Ungenannt 300.— 25.— 20.— 15.— 227.65 .— .50 10.— 75.— 50.— 25.— 150.— 50.— .— .— 210.— .50 —— 19.— .— 10.— 100.— 50.— .50 10.— 2⁵.05 100.— 30.— .— 20.— .— Deh. Palaſt⸗Hotel W. Werner 16.30 Dir. Raule Gg. Karcher Hans Probſt 10.— N. Frk. Allg. Verſ. AG. Mhm. 15.26 6 Ungenannt Bernh. Haenle Dr. Walda Rocholl Herm. Kaſt A. Köhler Jul. Zorn M. Weick K. Großkinſky Joſ. Nonnenmacher Ungenannt Franz Mohr Dr. v. Morenhoffen Rob. Maſius 30.— .80 .— .— .— .— .— .— .— 1— 10.— 500— 20.— Dichters Werke ein und beſprach ſeine zwei Dramen, die zwar augenſcheinlich unter Ibſens Einfluß ſtehen, haben aber doch„finkenwerder⸗ ſche“ Geſtaltung, eine ſtarke Perſönlichkeitsnote. Pſychologiſch und menſchlich packend iſt beſonders Cili Corhs. ein erſter Ro⸗ man„Hein Godenwind“ im Hamburger Hafen⸗ platt iſt eine Art Ulenſpiegelroman in ſeiner Unbekümmertheit.„Leben und Lachen“ das ſind die Grundſätze dieſes herzerfriſchenden Werkes: Bejahung der Welt, aber auch ihrer Bitterkeit. Ein Gewebe aus Wunſch und Traum iſt dieſes Buch. Dem gegenüber trat der Dichter in„See⸗ fahrt iſt not“ in die Bahn des realiſtiſchen Romans. Unter der Erdrückung der Großſtadt, dem kaufmänniſchen Niedergang des Vaters, zwang er ſeine Phantaſie und ſchuf Geſtalten unvergänglichen Lebens. Ueber das Typenhafte hinaus gelangen ihm einmalige Menſchen. Viele ſeiner früheren Geſtalten treffen wir hier Sängerfahrt der„Liederpalme“ Mannheim nach Rheinheſſen Die vor einigen Jahren mit den beiden ſangvereinen von Weinheim und (Rheinheſſen) angebahnten freundſchaftl Beziehungen mußten nach einer mehrjährig Unterbrechung wieder einmal erneuert werd und ſo beſchloß man noch in dieſem Gegen in die weingeſegnete Gegend machen. Mit zwei Wagen der hieſigen Omni⸗ bus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft verließ man am ver⸗ gangenen früh die Vaterſtadt. Troß des winterlichen Wetters machte ſich dank d —. Beſchaffenheit und Bequemlichkeit d agen eine vorzügliche Stimmung geltend. In flotter Fahrt ging es über Sandhofen, Lampert⸗ heim, Worms nach Alzey und von dann einheim. Durch eine Vortour war alles ge regelt und ſo klappte es wie am Schnürchen. Nach einer kurzen Begrüßung im Lokal d gaſtgebenden Vereins wurde zünftig gefrü ſtückt. Um die Mittagsſtunde war aus Anla des Totenſonntags am Kriegerdenkmal eine fallenen⸗Ehrung, woran ſich die geſamte Ei wohnerſchaft und ein Trupp SA beteilig Nach dem ergreifenden Chor:„Sanctus“ v Schubert, vorgetragen von der„Liederpalme hielt der Führer des gleichen Vereins eine m kante Weiherede. Er gedachte der Toten de Krieges 1870/71, der 2 Millionen Gefallenen de Weltkrieges und auch der Kämpfer, die für d nationale Revolution ihr Leben dahingegeben haben. Mit einer Kranzniederlegung und dem Chor„Deutſchland, Dir mein Vaterland“ vo Heinrichs(mit dem gaſtgebenden Verein meinſam geſungen) war die kurze, aber hebende Feier beendet. So hat ſich die„Liede palme“ am Totenſonntag außerhalb ihres mizils in den Dienſt einer guten Sache geſtellt, Das Mittagsmahl wurde wieder gemeinſa eingenommen und bei Wein und Geſang war bald eine feucht⸗fröhliche Stimmung geſchaffe Daß auch da und dort bei Sangesbrüdern v Weinheim Weinproben ſtattgefunden haben, ſei nur nebenbei erwähnt. Programmgemäß ver⸗ ließ man um 2 Uhr Weinheim, um ſich nach dem in der Nähe liegenden Spiesheim zu be⸗ —5 Der SA⸗Trupp bildete bei der dien Spalier. Nach kurzer Fahrt war Spiesheim erreicht, wo in der herrlichen Sängerhalle, die dem einheimiſchen Verein gehört, abgeſtiegen wurde. Nachdem man ſich in herzlicher Weiſe begrüßt hatte, begaben ſich die Teilnehmer zu ihren Quartierleuten, wo ſie allerherzlichſt auf enommen wurden. Auch hier wieder ſchö ieder und herrliche Chöre. Noch zu erwähn iſt, daß der auf der Fahrt begleitende hieſige Gebirgstrachten⸗Erhaltungsverein„Edelweiß“ durch ſeine originellen Tänze und Schuhplattler ſehr zur Bereicherung der Vortragsfolge bei⸗ getragen hat. Reicher Beifall belohnte ihn da⸗ für. Auf 8 Uhr war die Rückfahrt angeſetzt; es wurde aber 9 Uhr bis alles beiſammen war, Der Abſchied fiel wieder ſehr ſchwer. ſchieden hochbefriedigt ob der gebotenen Gaſt⸗ lichkeit und überall erſcholl der Ruf„Auf Wie⸗ Frühjahr in Mannheim. heim. Die der 2 W0 im nhei 11 Uhr war man wieder glücklich da Erinnerung an dieſe Fahrt wird noch lange wach bleiben. Geſchlagen 4 Peter der Große ließ einſt ſeinen Kanzler zy ſich kommen und befahl:„Von allen Seiten hörz ich Klagen über Diebſtähle. Das muß aufhörgz Erlaſſen Sie ſofort einen Aufruf an das Volf daß in Zutunft jeder, der nur die kleinſte Klei⸗ nigkeit ſtiehlt, ohne Gnade gehängt wird.“ Da lächelte der Kanzler und ſagte ſchlicht: 4 „Wenn Ew. Majeſtät wünſchen, Zar ohne u tertanen zu ſein, will ich den Aufruf ſofort ve öffentlichen!“— Da lachte auch Peter der Gro — und alles blieb beim Alten. Werbt für das wieder, aber gerundeter, erfüllter, Menſche wie ſie Landſchaft und Sprache geformt hat 0 Auch der ganz andre Menſch wird verſtanden. Noch einmal ſchreit er ſeine Sehnſucht hinaus nach einer Flotte, nach Menſchen, die für die Erfüllung ihrer Wünſche zu kämpfen vermögen 1915 geht Gorch Fock als Freiwilliger na Serbien und Flandern, dann zum erſten in ſeinem Leben— außer einer Nordlandfahrt — iſt er auf See. Auf der„Wiesbaden“ kämpft er am Skagerrak und ſtirbt den Heldentod in d Wellen. Im Auguſt 1916 treibt ſeine Leic an Land.— Daß ſeine Größe als Menſch w Dichter nicht vergeſſen wurde, zeigte Bau und 5„Gorch Fock“, des Erſatzkreuzers für ie„Niobe“. 1 Das Publikum dankte herzlich für die Haren und intereſſanten Ausführungen. E. K. M. ſich die treuliche Sorge der Hausfrau, jedoch der ſelbſtgebackene Kuchen iſt der Mittelpunkt. Mi De: Cetheebò Bacunulber, ZBaclin gelingt auch Ihr Feſtgebaͤck vorzüglich. „Backen macht Freude“ die neue Rezeplſammlung, 100 Seiten ſtark mit 12 farbigen Bildtafeln, iſt für 20 Pfennig in allen Lebensmittel⸗ 4 geſchaͤften zu haben. Hakenkreuzbanner Letzten in dem mi Sitzungsſa eine Ta gu geſamten d machtvolles bundenl der Fauſt gebern. A tembergs n herbeige?ꝛon her in Sül dieſer Art In weni⸗ wärtsſtürm gelungen, d ſtiſch⸗marxi gegenüberſt Front zuf unerſchütter chen deutſch In den der Stände beratend üb beit, über 1 Bis zum Sämtliche b ſtaatlichen 1 ſidenten de ſowie der Den Prä Tagung, d D Der Red ſozialiſtiſche größten deutſche! abgeſchütelt Härungsarb⸗ Wenn man noch vor ein die Ueberfüh griff Nat ſo müſſe ma Wunderg den Arbeiter Grunde gen. Betrieb ſich befinde. Arbeitgehe die Bahn g und ſeiner grĩ Es ſei kla keiten zu üb geweſen, zun formen zu de ſuchen, das jedem einzeln vermitteln. 6 Monaten* tem Erfol Es gelte je kulturelle Die kulture ſcher Natur nen Menſch hall finden, den Adern Kultur ſei beſtimmten nalſozialisn Der Redner Arbeiters im gegenüber ein es nicht w ſtenzminimum als Einzelper ſchaftlich Stät mit ſei auch gebäude ſelen immer Das Verant gegenüber we Einzelnen im ſetzen haben. Der Arbeit ſen, daß 2 ue 0 derpalme“ einheſſen den beiden 6 und Spiesh reundſchaftl er mehrjäh en be eſem Jahre nete Gegend hieſigen Om ß man am v zaterſtadt. Tr te ſich dank d juemlichkeit d ing geltend. hofen, Lampe d von dann enkmal eine Ge⸗ e geſamte Ein ⸗ SA beteilig „Sanctus“ y „Liederpalme reins eine m der Toten de Gefallenen de pfer, die für die n dahingegeben egung und dem Vaterland“ von den Verein ge⸗ kurze, aber er⸗ ſich die„Liede rhalb ihres Do⸗ n Sache geſtellt. der gemeinſam gesbrüdern von inden haben, ſei immgemäß ver⸗ n, um ſich nach hiesheim zu be⸗ ei der Ausfahrt war Spiesheim Sängerhalle, ört, abgeſtieg herzlicher Weiſe Teilnehmer zu erherzlichſt auf⸗ wieder ſch ch zu erwähn eitende hieſi in„Edelweiß“ id Schuhplattler tragsfolge bei⸗ elohnte ihn da⸗ fahrt angeſetzt; heiſammen war. ſchwer. gebotenen Gaſt⸗ Kuf„Muf Wie, nnheim. Gegen ch daheim. 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Vor einigen Tagen veröffentlichten wir einen kurzen Rahmenbericht der großen Arbeitsfronttagung mit der beſonderen Ankündigung einer eingehenden Behand⸗ lung der dort beſprochenen Fragen. Die Schriftleitung. Letzten Samstag, vormittags 10 Uhr, fand in dem mit Fahnen und Blumen geſchmückten Sitzungsſaal des Badiſchen Landtages eine Tagung der Arbeitsfront unſerer geſamten deutſchen Südweſtmark ſtatt, die machtvolles Zeugnis ablegte von der Ver⸗ bundenheit der Arbeiter der Stirn und der Fauſt mit den ſüdweſtdeutſchen Arbeit⸗ gebern. Aus allen Teilen Badens und Würt⸗ tembergs waren die Vertreter der Arbeitsfront herbeigekommen, um an dieſer größten, bis⸗ her in Südweſtdeutſchland erlebten Ta gung dieſer Art teilzunehmen. In wenigen Monaten iſt es der ſiegreich vor⸗ wärtsſtürmenden nationalſozialiſtiſchen Idee gelungen, dieſe Verbände, die ſich im liberali⸗ ſtiſch⸗marxiſtiſchen Klaſſenſtaat als Todfeinde gegenüberſtanden, zu einer machtvollen Front zuſammenzuſchweißen und ſie mit dem unerſchütterlichen Kameradſchaftsgeiſt des glei⸗ chen deutſchen Schickſalskampfes zu erfüllen. In den Wandelgängen ſtehen die Vertreter der Stände in Gruppen beiſammen, gemeinſam beratend über Zukunftsfragen der deutſchen Ar⸗ beit, über die Zuſammenarbeit Aller. Bis zum letzten Platz iſt der Saal beſetzt. Sämtliche badiſchen Miniſter, die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Prä⸗ ſidenten der Induſtrie⸗ und Handelskammer ſowie der Handwerkskammer ſind erſchienen. Den Präſidentenſitz, in dem der Leiter der Tagung, der Bezirksleiter der Arbeitsfront Pg. Dr. Roth ſpricht Südweſtdeutſchlands, Pg. Fritz Plattner, Platz genommen hat, ſchmückt eine ſchöner Blu⸗ menſtrauß. Die Verſammlung ehrt den von ſchwe⸗ rem Krankenlager eben geneſenen, hochverdien⸗ ten Vorkämpfer der ſüdweſtdeutſchen Ar⸗ beiterbewegung durch Erheben von den Plätzen. In dem blaſſen Geſicht des Bezirksleiters ſind noch deutlich die Spuren von dem üherſtan⸗ denen Unfall zu erkennen. Als er aber in ſeiner bekannten, lebendigen Weiſe die Tagung mit einer Anſprache eröffnet, ſind alle Anweſenden von herzlicher Freude erfüllt, daß der Arbeits⸗ front Südweſtdeutſchlands ihr bewährter Führer erhalten geblieben iſt. Pg. Plattner legt dar, daß wir am Vor⸗ abend einer Neuordnung im Leben des arbeitenden Menſchen ſtehen. Jahrzehntelang hätten ſich Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer feindſelig gegenübergeſtanden, und es gälte jetzt, aus der Vergangenheit zu lernen. Die Gegenſätze ſeien heute weitgehend über⸗ brückt. Der Begriff des Arbeitnehmers und des Arbeitgebers im bisherigen Sinne habe aufgehört. Es gebe nur noch einen Be⸗ griff, das ſei der Mann der deutſchen Arbeit. Man müſſe ſich in die Pſyche des deutſchen Ar⸗ beiters hineinverſetzen, der jahrzehntelang dem Arbeitgeber feindlich gegenübergeſtanden habe, um den gewaltigen Sieg am 12. November in ſeinem vollen Umfange zu erkennen. Pg. Plattner erteilte dann Pg. Dr. Reinhold Rokh, einem der erſten Mitſtreiter in der neuen Or⸗ ganiſation der Arbeitsfront in Baden, das Wort zu dem Thema: Der Arbeitnehmer im neuen Staat Der Redner ſtellte feſt, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung am 12. November ihren le der Härungsarbeit ſei dieſer Erfolg zuzuſchreiben. Wenn man ſich überlege, daß der Arbeitnehmer noch vor einem Jahr unter„Sozialismus“ bdie Ueberführung der Produktionsmittel in den Ugemeinen Beſitz verſtanden habe, wenn man wiſſe, daß er vor einem Jahr noch den Be⸗ griff Nation grundſätzlich abgelehnt habe, ſo müſſe man ſagen, daß eines der größten Wunder geſchehen ſei. Es ſei ſchwer geweſen, den Arbeiter davon zu überzeugen, daß es im Grunde genommen doch beſſer ſei, wenn ein Betrieb ſich in der Hand eines Privatbeſitzers befinde. Arbeitgeher und Arbeitnehmer ſeien auf die Bahn gebracht worden, die unſerem Volk und ſeinem Geſamtwohl für immer von größtem Vorteil ſein werde. Es ſei klar, daß noch mancherlei Schwierig⸗ keiten zu überwinden ſeien. Es ſei notwendig geweſen, zunächſt nicht an die Organiſations⸗ formen zu denken, ſondern zuerſt einmal zu ver⸗ ſuchen, das nationalſozialiſtiſche Gedankengut jedem einzelnen Stand und deren Trägern zu vermitteln. Dieſe Auſgabe ſei in den letzten 6 Monaten von der neuen Regierung mit gu⸗ tem Erfolsg gelöſt worden. Es gelte jetzt, auch die geſellſchaftliche und kultureue Gieichberechtigung herzuſtelen. Die kulturellen Fragen ſeien Fragen ſeeli⸗ ſcher Natur, und ſie würden in den einzel⸗ nen Menſchen einen um ſo ſtürkeren Wider⸗ hall finden, ie ſtärker das deutſche Blut in den Adern des einzelnen Menſchen rolle. Kultur ſei nicht eine Angelegenheit einer beſtimmten Geſellſchaftsſchicht. Der Natio⸗ nalſozialismus werde dieſen Irrtum be⸗ ſeitigen. Der Redner ging weiter auf die Stellung des Arbeiters im Betrieb und dem Unternehmer gegenüber ein. Der Arbeiter habe ertannt, daß es nicht wahr ſei, daß man ihm ſein Exi⸗ ſtenzminimum nehmen wolle und daß man ihn als Einzelperſon einem Mächtigeren und wirt⸗ ſchaftlich Stärkteren auslieſern wollte. Und da⸗ mit ſei auch das marxiſtiſche Lügen⸗ gebäude zuſammengebrochen. Gewiß, es ſeien immer noch Reibungsflächen vorhanden. Das Verantwortungsgefühl der Geſamtheit gegenüber werde den Wünſchen und Zielen der Einzelnen immer die notwendigen Grenzen zu fetzen haben. Der Arbeitgeber werde darauf achten müſ⸗ ſen, daß Mißſtände im Betrieb abgeſtellt werden. Selbſtverſtändlich dürfe man nicht auf der Ge⸗ genſeite jeden Vorgeſetzten, der ſtreng und ge⸗ recht ſei, ablehnen Auf das wirtſchaftliche Gebiet übergehend, ſtellte Pg. Dr. Roth feſt, daß der deutſche Arbeiter in den letzten acht Monaten im Grunde genommen von allen Berufsſtänden die größten Opfer ge⸗ bracht habe. Durch die Herabſetzung der eie e kim Srief vom Neußerg Arbeitszeit von 48 auf 40 Stunden habe der Arbeiter auf ein Sechſtel ſeines Loh⸗ nes verzichtet und dem Arbeitsloſen da⸗ mit ein ungeheures Opfer gebracht. Trotz⸗ dem habe ſich der deutſche Arbeiter reſtlos hinter den Nationalſozialismus geſtellt. Er ſei immer bereit geweſen, Opfer zu bringen, wenn ſie nicht gewiſſen Gruppen, ſondern dem ganzen Volke zugute kamen(leb⸗ hafte Zuſtimmung). Den Marxiſten und De⸗ mokraten ſei es nicht gelungen, Mißtrauen in den Arbeiter hineinzubringen, und es werde auch nicht gelingen. Der Nationalſozialismus habe es fertiggebracht, daß der Arbeiter frei⸗ willig das größte Opfer gebracht habe. Dieſe Opferbereitſchaft ſolle in Zukunft nicht noch mehr in Anſpruch genommen werden. Der Redner ſtellte weiter feſt, daß der Wiri⸗ ſchaft ein Sicherheitsgefühl durch den neuen Staat gegeben worden ſei, wie nie zu⸗ vor, das in erſter Linie dazu beigetragen habe, der Wirtſchaft einen ſtarken Auftrieb zu geben. Dieſes Sicherheitsgefühl müſſe noch weiter ge⸗ ſteigert werden. Je mehr Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer echte Rationalſozialiſten ſeien, umſo weniger werde es auch Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen ihnen geben. Das Minderwertigkeitsgefühl, das der Mar⸗ müſſe überwunden werden. Die Arbeitgeber müßten alles tun, um dieſes Minderwertig⸗ keitsgefühl zu beſeitigen. Das Entſcheidende ſei nicht die äußere Bildung, ſondern die Her⸗ zensbildung(ſtürmiſcher Beifall). Der Arbeitgeber ſollte nicht verſäumen, die Feier⸗ abendſtunden ſeiner Arbeiter zu beſuchen. Ge⸗ rade die urwüchſigen Menſchen auf beiden Seiten würden ſich hier zuerſt finden. „Ich bin einer von euch!“ Der Arbeiter habe heute die größte Berech⸗ tigung, ſtolz auf ſeinen Stand zu ſein. Aus ſeinem Stand ſei der Führer des deutſchen Voltes hervorgegangen. Die fünf Worte, die dieſer in Siemensſtadt geſprochen habe:„Ich bin einer von Euch“ war die ſeeliſche Speiſung für zwanzig Millionen Arbeiter(ſtür⸗ miſcher Beifall). Wenn wir den Begriff Sozialismus als Volkskameradſchaft ausgeprägt haben, ſo können wir betonen, daß dieſe Volkskamerad⸗ ſchaft uns immer das wichtigſte war. Es muß einmal ſo kommen, daß der Arbeitnehmer zu ſeinem Unternehmer ſagt: „Ich hab' einen Kameraden, einen Beſſern find' ich nicht!“ Pg. Plattner dankte dem Redner für ſeine immer wieder mit großem Beifall auf⸗ genommenen Ausführungen und erteilte Pg. Reichstagsabgeordneten Kiehm, gleichfalls einem alten nationalſozialiſtiſchen Kämpfer, als Vertreter der Arbeitgeber, das tismus ſyſtematiſch im Arbeiter gezüchtet habe, Wort zu dem Thema Der Arbeitgeber im neuen Staat Der Redner führte u. a. etwa folgendes aus: Arbeitgeber und Arbeitnehmer gehören zu⸗ ſammen; man könne ſich den Einen ohne den Anderen überhaupt nicht mehr denken. Das ganze deutſche Volk müſſe ſich dem Führer an⸗ vertrauen und ihm treue Gefolgſchaft leiſten. Beide hätten am 12. November gemeinſam ihre Pflicht getan, genau ſo wie im Kriege. Beide demonſtrierten heute Schulter an Schul⸗ ter für eine Idee, nämlich Deutſchland wieder aufzurichten.— Der Arbeitgeber von heute ſei ein ande⸗ rer geworden, ebenſo wie der Arbeitnehmer. Es ſei unmöglich, auf die Dauer einen Stand aus der Volksgemeinſchaft zu trennen, ohne daß nicht auch der andere Stand mit in den Abgrund geriſſen würde. Der Unternehmer habe begriffen, daß ſein Unternehmen ein Teil⸗ ——. ,, ſtück der Volkswirtſchaft darſtelle, daß es dieſer zu dienen haben und nicht umgekehrt. Die Volks⸗ wirtſchaft ihrerſeits habe die Aufgabe, Garant für Arbeit, Lohn und Brot zu ſein. Pg. Plattner nahm nochmals das Wort, um einen ſtarken Appell zur deutſchen Volls⸗ gemeinſchaft an die Verſammelten zu richten. Man müſſe die Volksgemeinſchatf erlebt haben. Wir ſeien nicht dazu da, um uns zu bekämp⸗ fen, ſondern um einander zu helfen. Glauben Sie mir, ſo ſagte der Arbeiterführer, es gibt keinen dankbareren Menſchen als den deut⸗ ſchen Arbeiter, wenn man ihn in die Gemein⸗ ſchaft ſeines Volkes zuxückführt(lebhafter Bei⸗ fall). Pg. Plattner machte allen Beteiligten zur Pflicht, im Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit alle Kräfte einzuſetzen. Lelis on 5 Ein Kommuniſt findet den Weg zu Hitler Der kommuniſtiſche Stadtverordnete Lofink⸗Mannheim bekennt ſich zu ſeinem Volk Die marxiſtiſch⸗jüdiſche Verhetzung der letzten Jahrzehnte hat es dem Großteil der deutſchen Arbeiter unmöglich gemacht, bei ſeinem Volk, bei ſeiner Nation zu ſtehen! Ein feiges, liberales Bürgertum, das ſeinen Le⸗ bensinhalt in äußerlichen„geſellſchaftlichen“ Lebensformen ſuchte und fand, hat ſeinerſeits mitgeholfen, dem einfach denkenden Arbeits⸗ menſchen den Weg zur Nation zu verbauen! Patriotiſche Phraſen mit Schwertgeklirr und Wogenprall, ohne tieferen nationalen Gehalt und jenem perſönlichen Einſatz, der notwendig geweſen wäre zum Wohl der Ge⸗ ſamtnation, trieben den Arbeiter aus ſeinem Vaterlande, hin zu einer blutloſen und ge⸗ ſchichtsloſen Internationale, um dort noch mehr betrogen und belogen zu werden! Mit dem nationalen und ſozialiſti⸗ ſchen Aufbruch des deutſchen Volkes er⸗ kennt man heute den Arbeiter, daß ſein Weg der Weg der Nation iſt, daß Klaſſenkampf und Kaſtendünkel aufhören müſ⸗ ſen, ſoll es Deutſchland und dem deutſchen Ar⸗ beiter wieder beſſer gehen. Der Einſatz des Führers und einer tatbereiten Arbeiter⸗Jugend iſt es, der dem ehemaligen Proletarier die Augen ge⸗ öffnet hat und ihn zu ſeinem Volk zurückführt! Wir veröffentlichen beifolgend einen Brief des ehemaligen kommuniſtiſchen Stadt⸗ verordneten Friedrich Lofink von Mannheim, aus dem hervorgeht, wie ein einfacher deutſcher Menſch um ſein Volk und um ſeine Weltanſchauung ringtl Keiner, was auch immer geweſen ſein mag, iſt zu ſchlecht oder zu gut, ein Kämpfer für Deutſchlands Freiheit und für⸗den Sozialismus zu werden! Der ehemalige Kommuniſt ſchreibt vom Schutzhaftlager Heuberg an ſeine Frau: „Liebe Eva! Dir zur Orientierung ſehe ich mich zu Nachfolgendem verpflichtet: Wir haben durch Lautſprecheranlage regen An⸗ teil am Wahlkampf genommen. Alle bedeutenden Reden gehört. Auch Hitlers Rede in den Dynamo⸗Werken. Bin zu der Ueberzeugung gekommen, daß man die nationale Regierung im Kampf gegen Völkerbundsſchieber und Weltkapitalismus unterſtützen muß. Hit⸗ ler hat recht, hier iſt nicht die Klaſſe, ſondern die geeinte Nation der berufene Faktor. Aus dieſer Erkenntnis habe ich am 12. No⸗ vember mit ja und für den Wahlvorſchlag der NSDAp geſtimmt. Laut„NS⸗Kurier“ hatten wir im Lager folgendes Ergebnis: 345 Ja⸗Stimmen, 63 Nein⸗Stimmen und 46 Ungültige. Der Wahlausgang iſt ja ein⸗ zigartig. Hatte ſelbſt nicht mit einem ſolch durchſchlagenden Erfolg gerechnet! Was muß das draus bei euch ein Leben geweſen ſein! Du kannſt Dich danach einrichten. Mache wie ich einen Schlußſtrich hinter das Vergangene und ſchließe Dich nicht etwa wegen meiner Schutzhaft von der Außenwelt ab. In dem Zuſammenhang hätte ich einen Wunſch, den Du mir vielleicht erfüllen kannſt. Möchte mein Wiſſen über den National⸗ ſozialismus noch vertiefen. Beſorge mir nach⸗ ſtehende Broſchüren: 1. Zeitſchrift„Arbeitertum“, Blät⸗ ter für Theorie und Praxis der NS⸗Betriebs⸗ zellenorganiſation. Amtliches Organ der Deutſchen Arbeitsfront. Gegründet von Rein⸗ hold Muchow. Preis 20 Pfg. Bis Folge 17 habe ich geleſen. 2. Bernhard Köhler: Soziallsmus iſt keine Wirtſchaftsform. Preis 75 Pfg. 3. Arbeit und Arbeiter in der neuen Geſellſchaftsordnung, von Friedr. Würzbach, Preis 80 Pfg. 4. Nationale Landwirtſchaft. Prof. Dr. Robert Gärtner, Preis 120 RM. Kaufen ſollſt Du mir die Bücher nicht, da Dir die Mittel fehlen, Bringſt ſchon Opfer genug, und ich bin Dir für die Beſorgung des§8 ſehr dankbar. Die Zeitung wird wegen ihrer Aufmachung am meiſten gelobt. Jetzt erhalten wir mitunter einzelne Exem⸗ plare ins Zimmer. Ich erhielt die Ausgabe B. Hitlers Buch„Mein Kampf“ habe ich ſchon hier. Erhältſt Du die Bücher, ſo teile mir dies mit, damit ich mir bei der Komman⸗ dantur die Genehmigung holen kann zur Aushändigung.“ Verantwortlich: Karl Goebel- S. Jahrgang— Abend⸗Aus gabe „Hakenkreuzbanner⸗ Donnerstag, 30. Novemper 183 9500 Vereine in Berlin. Bveſuch im größten deutſchen vereinsregiſter— Ernſte wirkſchafkliche Vereinigungen neben zweifelhaflen 34 Organiſakionen— Witwen⸗Club„Männertreu“ und Geſangverein„Halbe Lunge“ Der Chef des Stabes der Sà ſagte in ſeinem Erlaß vom 17. November 1933:„Es beſtehen an ſich ſchon immer noch viel zu viel Vereine. Die Bildung neuer iſt ein grober Unfug. Vereins⸗ »meierei iſt Wichtigtuerei einiger gern hervor⸗ tretender Perſonen und Zeit⸗ und Krafteinſatz am falſchen Platz.— Gegen die Mitgliedſchaft bei den traditionellen Waffen⸗ und Regiments⸗ vereinen will ich vorerſt keinen Einwand er⸗ heben.“ Stabschef Röhm hat ſich vor allem gegen die in der letzten Zeit hervorgeſproſſenen Vereine und Bünde gewandt; aber darüber hinaus ſcheint ſein Erlaß auch richtunggebend im gan⸗ 4 zu ſein. Wo in der Welt gibt es ſo viele Vereine wie in Deutſchland?! Allein in Groß⸗Berlin exiſtieren nicht weniger als neuntauſendfünfhundert eingetragene Ver⸗ eine aller Art, und im Fernſprechbuch füllen die ernſter zu nehmenden unter ihnen ſchon ganze Spalten. Ein Blick in das größte deutſche Vereins⸗ giſter, das ſich im Amtsgerichtsgebäude am regeler Weg befindet, läßt erkennen, daß die ernſten wirtſchaftlichen Vereinigung und die unbeanſtandeten Kameradſchaftsvereine von Tradition ſich unmittelbar in Nachbarſchaft mancher——55 nicht durchaus notwendig ge⸗ weſener Vereinigungen befinden. Seit dem Sommer dieſes Jahres ſind ſämt⸗ liche Berliner Vereinsregiſter hier in dem einen einzigen Gebäude zuſammengelegt worden. Sechstauſend Vereine ſind allein in den ſechs Bezirken Altberlins beheimatet geweſen, und nicht weniger als 3500 haben ihren Sitz in den Vororten. Durch die Gleichſchaltung vieler Ver⸗ eine haben die Beamten des„Vereinsregiſters“ im Augenblick eine erhebliche Mehrarbeit zu bewältigen; denn jede Aenderung in der Zu⸗ ſammenſetzung des Vorſtandes muß neu ein⸗ getragen werden. Zurzeit iſt die Gründung von Vereinen aller Art leicht. Es gehört nicht mehr dazu, als die Gebühr für die Eintragung aufzubringen und einen Mitgliederbeſtand von ſieben Perſonen nachzuweiſen. Betrachtet man die Namen mancher Vereine und forſcht man nach ihrem Daſeinszweck, ſo kann man ſich des Gedankens nicht erwehren, ob nicht wirklich viele, allzu viele Vereine nur über den Mindeſt⸗ beſtand an Mitgliedern verfügen, ja, ob ſie die⸗ ſen überhaupt aufzuweiſen habenn. Wenn auch die Namen der meiſten Vereine einen an ſich ernſteren Charakter tragen, ent⸗ behrt die Kartei nicht eines gewiſſen Humors. So führte ein allerdings ſchon wieder gelöſch⸗ ter Verein den merkwürdigen Namen„Witwen⸗ Club Männertreu“. Und ein anderer Verein zum Zweck der Zuſammenkunft ſeiner Mitglie⸗ der zur Pflege der Stimme ſollte den ſchönen Namen„Geſängverein halbe Lunge“ erhalten, bis ſich der Vorſtand im letzten Augenblick vor der Anmeldung doch für einen ſchöner klingen⸗ den Namen entſchloß. Unter den Vorſtandsnamen zahlreicher durch⸗ aus ſeriöſer Vereinigungen findet man bei der Einblichnahme des Vereinsregiſters Namen volkstümlicher Perſönlichkeiten. Sogar die Unterſchrift des Herrn Reichs⸗ präſidenten iſt vorhanden, aus der Zeit, als er noch als Vorſitzender eines„Vereins der An⸗ gehörigen des großen Generalſtabes“ die Ein⸗ man auf den Namen des Feldmarſchalls von Mackenſen, welcher heute noch Vorſitzender ver⸗ ſchiedener Vereine von ehemal'gen Formationen der alten Armee iſt. Ebenſo findet man Namen der Vertreter von Induſtrie und Wirtſchaft in den Akten, wie von Borſig, von Siemens, Krupp von Bohlen und Halbach, daneben lieſt man bekannte Na⸗ men von Männern der Forſchung und Wiſſen⸗ ſchaft. Swen Hedin wird als Vorſtandsmit⸗ glied eines ernſten wiſſenſchaftlichen Vereins geführt und Fritjof Nanſen gehörte gleichfalls einem deutſchen Verein an. Unter den Namen der Vorſtandsmitglieder einer weiteren Ver⸗ einigung lieſt man den des Luftſchifführers Eckener. Die erſte Stelle unter den Vereinen nehmen die rund eintauſendvierhundert Sportvpereine aller Gattungen ein. Manche zählen Zehntau⸗ ſende von ⸗Mitgliedern, andere dürften dagegen kaum über mehr als die Mindeſtmitgliederzahl verfügen. Die zweite Stelle nehmen die rund acht⸗ hundert bis neunhundert Kriegervereine ein. Verhältnismäßig groß iſt die Geſamtzahl der Geſelligkeitsvereine. Je ein paar hundert unter ihnen bezeichnen 5 als Raucher⸗Vereine, Spar⸗, Ausflugs⸗, Geſelligkeits⸗, Lotterie⸗ und Geſangvereine, und ver Mundharmonika⸗ und Zither⸗Vereine, um nur noch einige Beiſpiele zu nennen, ſind gleichfalls jeweils einige Dut⸗ zend. Zahlenmäßig durchaus nicht an letzter Stelle ſteht die Gruppe der Tierfreunde⸗Ver⸗ eine, ja, es gibt ſogar in faſt jedem Stadtteil noch einen Kanarienzüchter⸗Verein. Der Lotterie⸗Verein„Großes Los“ iſt nur wenige Karteiblätter entfernt von dem Blumen⸗ züchter⸗Verein„Blaue Nelke“. Der Spar⸗Verein „Wir habens nötig“ dürfte in genau ſo einer Zeit gegründet worden ſein, in der der Raucher⸗ Club„Kräftiger Zug“ entſtanden iſt: In einer Zeit, als die Vereinsmeierei in Blüte ſtand und vierhundert neue Vereine gegründet wurden und dreihundertfünfzig wieder ihre Löſchung anmeldeten. Eine Skiſchunze für go⸗ meter⸗Sprünge in Schweden tragung dieſes Vereins vornehmen ließ. Ein paar Seiten weiter im Vereinsregiſter ſtößt — — ———————————————2— 2 mmnuͤmmmdd*. 17. Fortſetzung T jire er Hede Lammont irgendwo im Kaffee oder in der Eiſenbahn begegnet, ſie wäre mit thren kurz geſchnittenen, nach Herrenart geſchei⸗ telten Haaren und ihren kühlen Augen ſicherlich micht ſein Typ geweſen; aber er hatte hier in dämmeriger Abendſtunde mit ihr geſprochen, hatte einen Hauch zu fühlen bekommen von der zarten Liebe, die ſie für ihren Bruder empfand, und fühlte ſich als ihr Freund und Vertrauter. Hede Lammont fand natürlich auch Gefallen an ihm; ſie verglich ihn im Geiſte mit Dag⸗ mann. Sie wußte, daß Dagmann ſie heimlich verehrte. Und wie ſie ihren Bruder im Ver⸗ dacht hatte, der Anderſen zugetan zu ſein, hatte ſie das Empfinden, daß ihr Bruder ſie gern an Dagmann verheiratet hätte. Bis heute hatte ſie zwar überhaupt noch keine Luſt zu heiraten. Aber das Ergebnis ihrer Betrachtungen war doch, daß ſie lieber Seiden als Dagmann gehei⸗ ratet hätte. Als die Standuhr darauf im Zimmer halb acht Uhr ſchlug, ſchreckte Seiden im Brüten auf. Er jand, daß er lange genug auf Lammont ge⸗ wartet habe, und daß es nun Zeit ſei, zu gehen. „Bleiben Sie wenigſtens noch einen Augen⸗ Krlmlnalromean von pPaul Gemos bhlic,“ bat ſie.„Ich werde noch einmal den Thereſienbau anrufen. Vielleicht iſt er jetzt draußen im Gefängnis.“ Seine Antwort wartete ſie nich ab, ſondern entfernte ſich. Seiden war aufgeſtanden. Er kam ſich dienſt⸗ vergeſſen vor. In amtlicher Eigenſchaft war er hergekommen; er hatte ſich aber nicht ſehr amt⸗ lich benommen. Und als müſſe er das außer⸗ dienſtliche Verhalten der letzten Stunde gut⸗ machen, fing er jetzt vor ſeinem Weggehen an, das Zimmer mit kriminaliſtiſchem Blick zu be⸗ trachten. Als guter Kriminaliſt wandte er ſein Inter⸗ eſſe inſtinktiv dem Papierkorb zu, da jeder Kri⸗ minaliſt weiß, daß ſich unter weggeworfenen Pa⸗ pieren hie und da ein wichtiger Fingerzeig zur Aufklärung eines Verbrechens befindet. Und er war erſchrocken über den Erfolg, den ſein verſtohlenes Suchen zeitigte. Er holte aus dem Papierkorb einen Fetzen Papier, offenbar ein Teil eines Briefes, der zerriſſen und mit Schriftzügen bedeckt war, die ihm bekannt vor⸗ kamen. Dieſe koketten Schriftzüge mit den kleinen Mittellängen und den langen Unterlängen, unten verdickt und gelnickt, kannte er. Es war dieſelbe Schrift, die ihm heute Iſenbeil gezeigt hatte: die Schrift der Vera Reeſe. Er überlegte nicht lange, denn Hede Lam⸗ mont konnte jeden Augenblick zurückkommen. Er beugte ſich tiefer über den Papierkorb; der faſt leer war. Nur zwanzig bis fünfundzwanzig kleine Zettel lagen in ihm. Alles offenbar Bruchſtücke des Reeſeſchen Briefes. Er ſteckte ſie alle in ſeine Taſche und beſchloß, ſie zu Hauſe zu ſichten. Im nächſten Moment ſchon kam Hede Lam⸗ mont zurück, und er hatte Mühe, unbefangen zu erſcheinen. In der nordſchwediſchen Stadt Sollefrea, wo die diesjährigen FEls⸗Wettbewerbe ausgetragen werden, iſt ein Skiſprungh 1 errichtet worden, der Sprungweiten bis zu 90 Meter zulaſſen ſoll. Unſer Bil von der Abfahrt aus geſehen. zeigt den 300 Meter langen Hügel, „Mein Bruder iſt auch nicht im Thereſien⸗ bau,“ erklärte ſie. Und auf ihrem Geſicht war die Sorge über den Verbleib des Bruders zu leſen. „Vielleicht ging er ſpazieren,“ tröſtete ſie Sei⸗ den, um nur etwas zu ſagen. „Wo kann ich Sie erreichen, Herr Staats⸗ anwalt,“ fragte ſie,„wenn er zurückkommt? Sie werden ihn doch beſtimmt heute noch ſprechen wollen?“ 35 Er gab ihr die Nummer ſeiner Wohnung an und verabſchiedete ſich. Er kam ſich mit einem Male Hede gegenüber wie ein Spion vor. Siebentes Kapitel. Vera Reeſe bereitet Schwierigkeiten Der Mord an Vera Reeſe war nicht der erſte Mord, den Gambichler zu bearbeiten hatte, und es ließ ſich nicht behaupten, daß Gambichler perſönlich berührt war, als er die Nachforſchun⸗ gen in dieſem Falle aufnahm. Zunächſt verlief alles ſehr nach der Schablone. Als er die Reeſe vorgefunden hatte, vermied er es natürlich, Spuren zu beſeitigen oder auch nur zu verwiſchen. Er ſchloß das Reeſeſche Zimmer zunächſt ab, begab ſich auf die Straße, winkte einen Schutzmann heran, ſetzte dieſem auseinander, daß Staatsanwaltſchaft, Gerichts⸗ arzt, Gerichtsphotograph und Gerichtschemiker ſofort herbeizitiert werden müßten. Außer⸗ dem gab er Auftrag, Doktor Carſten zu ver⸗ ſtändigen und ihm einige Hilfsbeamte ſofort zur Mordſtelle zu ſenden. Dann begab er ſich zurück ins Reeſeſche Zim⸗ mer und überprüfte die Situation, wie ein Feldherr das Schlachtfeld. Vera Reeſe mochte etwa fünfundzwanzig Jahre alt geweſen ſein. Sicherlich war ſie nie eine Schönheit geweſen; aber es mochte eine Zeit gegeben haben, wo ſie wenigſtens als an⸗ ziehend galt. Ihr Antlitz war, ſicherlich nicht nur jetzt im Tode, ſondern auch zu Lebzeiten, ausgemer⸗ gelt und blaß, wie es das Antlitz der Mädchen iſt, deren Sinne zu früh verbraucht ſind. Die Augen hatten eine unbeſtimmte Farbe zwiſchen Grün und Grau. Das Haar ſchimmerte in dem verdächtigen Blond, wie es nur Waſſerſtoff⸗ ſuperoxid erzeugt. Noch bevor Gambichler die Perſonalakten der Reeſe des Polizeipräſidiums eingeſehen hatte, in jedem Jahre nachweisbar allein in Berlin krau Gandhi verhaktet mannheimer Sim heutigen marktes ließen eeine Vefeſtigung gemeinen gut l noch keine nenne ſich das Geſchäft ten Forderunge willigt und die bot iſt nur ſchwe markt blieb das veründerten Pre Brauware bei gerſte iſt weiter ier feſt bei gut gebot. Frankfurter e Auftrieb 69 9 —* Frau Gandhi iſt in Anand(Indien) wegen in⸗ eteiligung an der Bewegung des zivilen Schweine. Prei ——— verhaftet worden. Es iſt das ſechſte—* Mal, daß ihre Verhaftung verfügt worden iſt. b1s 21, 15—18. 3 44—48, 38—44 Marktverlauf: mittelmäßig, ge mäßig, geräumt. kaule Eier gegen Gandhi Zum erſten Mal Gegenſtand einer ſolchen Mannheimer Demonſtration Auftrieb: 6 4 Nun ſcheint der Nimbus des großen Heiligen 5 und 272 volllommen von Mahatma Gandhi zu ſreichen. g enm Seine Anhänger lauſen von dannen. Und nun Schweine nicht n iſt der Mann, der einſt 250 Millionen Inder führte, Gegenſtand eines Angriſfs mit ſaulen Eiern geworden. Zum erſten Mal. Aber es wird nicht das letzte Mal ſein, daß das Ideal⸗ bild Indiens, wenigſtens das Bild der ver⸗ floſſenen paſſiven Freiheitstämpfe, verhöhnt und mit Schmutz beworfen wird. Berliner Mahatma Gandhi, der ſelbſt keine aktive Po⸗ litik zurzeit betreibt, ſondern ſich und ſeine Kraft nur dem Kampf für die Gleichberechti⸗ gung der Unberührbaren weiht, nahm als paf⸗ ſiver Zuhörer an einer öffentlichen Kundgebung in Nagpur teil. Seine ihm treu gebliebenen Freunde hatten ihm einen hochgelegenen Sitz reſerviert, von wo aus er die Vorgänge genau beobachten konnte. Plötzlich wurden Schmährufe laut gegen Gandhi. Ehe die Polizei, die nur aus der Ferne die Verſammlung ſicherte, herbeieilen konnte, flogen ſchon angefaulte Früchte und faule Eier zu dem Hochſitz Gandhis auf.— pbraun minus 3i Mahatma Gandhi zog ſeinen ſelbſtgewebten furth minus 3½ Umhang über den Kopf und ließ alles ſtill über ünündert, nur Sloy ſich ergehen. 5 werte beſtand wei 3 ofſwerte heute Man hat allen Grund zu der Annahme, daß—4— 3 Schuckert 94/ nc werte waren 1 b eine Dividende 1 Kaliwerte waren Maſchinenwerten Auch Tarifwerte minus 2, Bekula Reubeſitz(minus tionen der Sper waren ½ Prozen verloren ½. Au; tägigen Steigerun Tagesgeld 5, te Das Geſchäft ben letzten Tagen Spekulation zu Kurſe überwiege Tagesgeld verſte 5 Prozent. Trotz licher Grundton auch kursmüßig e tanaktienmarkt w lungen in der( Stahlwerke gut waren Bubiag ar der Generalverſar ſetzten unverände waren ſtärker abg der— einſt ein enger Mitarbeiter Gandhis— heute mit allen Kampfesmitteln radrlal gegen Gandhi, ſeine Paſſivität und die Engländer zu Felde zieht. Vergebens kemühen ſich die Freunde Gan⸗ dhis, ihm in dieſem ſo gefährlichen Zeitpyunkt zur Aufgabe ſeiner Paſſivität, die nach dem Schwur, den er ſich ſelbſt tat, noch bis zum 3. Auguſt 1934 dauern ſoll, zu bewegen. Gandhi äußerte zu ſeinen Freunden:„Ge⸗ pfer der Engländer, ſondern au er einſt guten Kämpfer aus meinen eigenen Reihen r werde, darf ich meinen Prinzipien nicht un⸗ 13381½ Dollar⸗ treu werden. Auch wenn Inder nach mir mit 4 Im faulen Eiern werfen. gehend von größzer ((426)— erholt. 9 war er ſich über den Typ der Ermordeten 2½½, Schuckert um bhöber. Hoeſch 65 durchaus klar. Baſis gehandelt. Gambichler vernahm zunächſt die Hausfrau fern 125 gewinn der Reeſe, und es kam ihm zuſtatten, daß er beeſit 15 Pfa. erho ſich durch jenes Trinlgeld ihre Sympathie ce⸗ gutſcheine waren ſichert hatte. Zwar wurde ſie, als ſte in Gam⸗ Boldpfandbrieſe n bichler den Poliziſten erlannte, zurückhaltender i und vorſichtig; aber wenigſtens ſtand ſie ihm ae willig Rede und Antwort.“dDen tendierten be Wie lange die Reeſe bei ihr wohne?„Verrehrsanleihe n So etwa drei Monate.. S6, leimesfals. nmit ö8 und 55/ — Ob ſie gewußt habe, daß die Reeſe ehen auz Deer Schluß wa kehrsweſen, die m dem Gefängnis entlaſſen gerr Siablobliganionen Keineswegs. Was denke err Kommiſſar! Wenn ſie das gewußt hätte, hätte ſte doch die Reeſe nicht als Mieterin genoemmen. Nachbörslich hörte Reichsbant 160, Felten 50, Neube So eine nehme ſie doch nicht!————— i i 1 Llirchen 55,50, Ver 5 die Reeſe viele Belanntſchaften gehabt n Gesfürel 87,25, R wie folgt: Emiſſic Il do., Emiſſion 91,87—93,12, Emif Emiſſion 11 1944er bauzuſchläge 1944e Das wiſſe ſie nicht. Sie ſei nicht auſpring ⸗ lich und kümmere ſich nicht um die Privat⸗ angelegenheiten ihrer Mieterin. Ob die Reeſe viel Männer empfangen haben ———— Oh, keineswegs! Hier wurde Frau Plößt 54.12—55,37 geſprächig. Natürlich lomme es einmal vor, daß 853 ein junges Mädchen einen Herrn empfange, aber ſie— Frau Ploßl— hatte ſich gedacht, Frankf das ſeien Verwandte oder gute Bekannte der Stimm Reeſe. Man ſei doch nicht mehr ſo rückſchritt⸗ lich, Anſtoß zu nehmen, wenn eine Dame am Die Borſe Uitt i Tage Herrenbeſuche empfange. beuna zunüchſt a 4 Erfahrungsgemäß fragte Gambichler mit dieſem Tage imme Beſtände in den den erſten Kurſen Börſe wieder etw holung am Neube gen über die lang hei Neubeſitz wird „NRur am Tage?“ einem Augenzwinlern. Frau Plößl wurde wieder geſprächig. Selbſt⸗ verſtändlich nur am Tage. Sie wiſſe von kei⸗ nem Falle, daß abends Fräulein Reeſe Beſuche empfangen habe. Allerdings, Fräulein Reeſe habe einen eigenen Schlüfſel gehabt. Wenn mäuſe in RNeubeſitz Fräulein Reeſe abends jemand hereingelaffen des Reiches ſtützen habe, dann habe ſie— Frau Plößl— es viel⸗ leicht nicht gehört. Gambichler verſtand. Aber er hatte gar kein Intereſſe daran, die Wirtin durch Moralpre⸗ digten kopfſcheun zu machen Seine Fragen gal⸗ ten den Ereigniſſen des Tages. Ob Frau Plößl heute irgend etwas aufgefal⸗ 8 4 3 mehr zu erwarter etwas freundlicher Börſengeſchäft der ſein. Zu Beginn ü durch Gewinnverkä gaben Mannesma Rheiniſche Braun her. Gut gehalten gen in der Stahn Stahlwerkskonzern len ſei? Fortſetzung folgt) imveründert erbffr „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 30. November 1933 hrgang— Abend⸗Ausgabe Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 30. Nov. GMichtamilich.) Im heutigen Vormittagsverkehr des Getreidegroß⸗ marktes ließen die Preiſe für Weizen und 813 eine Veſeſtigung erkennen. Die Tendenz iſt im all⸗ gemeinen gut behauptet. Da aber der Mehlabſatz noch keine nennenswerte Belebung erfahren hat, hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Die etwas erhůh⸗ ten Forderungen wurden nur im Bedarfsfalle be⸗ willigt und die Spanne zwiſchen Forderung und Ge⸗ bot iſt nur ſchwer in Einklang zu bringen. Am Hafer⸗ martt blieb das Cſſertenmaterial ausreichend bei un⸗ reränderten Preiſen. Gerſte lag ruhig, beſonders für Brauware bei unveränderten Forderungen. Futter⸗ 15 iſt weiter gut gefragt. Futtermittel liegen wei⸗ 4 bei gut behaupteten Preiſen und kleinem An⸗ gebot. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 30. Nov. Auftrieb 69 Rinder, 1093 Kälber, 607 Schafe, 602 Schweine. Preis pro 50 Kg. Lebendgewicht: Kälber: 36—39, 31—35, 26—30, 20—25. Läm⸗ „mer 26—27, 23—25, 20—22. Schafe: 22—24, 19 bis 21, 15—18. Schweine 48—50, 46—50, 46—50, 44—48, 38—44. Marktverlauf: Kälber langſam, geräumt, Schafe mittelmäßig, geringer Ueberſtand, Schweine mittel⸗ müßig, geräumt. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 30. Nov. Auftrieb: 6 Kälber, 55 Schafe, 58 Schweine, 545 erkel und 272 Läufer. Preiſe pro Stück: Ferkel bis Wochen—8, über 6 Wochen 12—18, Läufer 18 bis 20 RM.— Marktverlauf: Kälber, Schafe und Schweine nicht notiert, Ferkel und Läufer ruhig. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Das Geſchäft war heute weſentlich ruhiger als in ben letzten Tagen. Die Geldverſteifung veranlaßte die Spekulation zu weiteren Glattſteuungen, ſo daß die AKurſe überwiegend ſchwächer waren. Der Satz für Tagesgeld verſteifte ſich heute vormittag auf etwa 5 Prozent. Trotz der Abſchwächungen war ein freund⸗ licher Grundton nicht zu verkennen, der nach Beginn auch kursmüßig etwas zum Ausdruck kam. Der Mon⸗ tanaktienmarkt war unter dem Eindruck der Mittei⸗ lungen in der Generalverſammlung der Vereinigten Stahlwerke gut behauptet. Von Braunkohlenwerte waren Bubiag auf die zuverſichtlichen Mitteilungen in ner ſolchen oßen Heiligen hi zu weichen. ten. Und nu llionen Inder 5s mit ſaule al. Aber e iß das Ideal⸗ Bild der ver⸗ pfe, verhöhnt ne aktive Po⸗ ch und ſeine Gleichberechti⸗ rahm als paſ⸗ Kundgebung 1gebliebenen elegenen Sitz rgänge genau laut gegen 4 13 der Generalverſammlung 1¼½ Prozent höher. Farben. „ beielten fetzten unverändert ein. Nur einige ſchwere Werte Früchte und waren ſtärter abgeſchwächt. Siemens minus 4, Rhein⸗ dhis auf.— braun minus 3½, Reichsbant minus 2½, Salzdet⸗ ſelbſtgewebten furth minus 3½. Verkehrswerte waren kaum ver⸗ ündert, nur Lloyd 11·/ nach 11¼. Für Kunſtſeiden⸗ werte beſtand weiteres Intereſſe. Dagegen litten Zell⸗ ſtofſwerte heute unter Realiſationen. Am Elektro⸗ markt traten Rückhſchlage von/ bis 1 Prozent ein. Schuckert 94½ nach 961½, Schwachſtrom⸗ und Kabel⸗ werte waren 1 bis 2 Prozent niedriger. Vogel, da eine Dividende nicht zu erwarten iſt, 63 nach 65. Kaliwerte waren 3 bis 4 Prozent ſchwächer. Von Maſchinenwerten verloren Schubert u. Salzer 4½. Auch Tarifwerte waren angeboten. Schleſiſche Gas minus 2, Bekula minus 2. Ren'en lagen ſehr ruhig. Reubeſttz(minus 15 Pfg.) litten unter den Realiſa⸗ illes ſtill über lnnahme, daß Mehta ſind, Gandhis— radllal gegen Engländer zu reunde Gan⸗ zen Zeitpunkt ie nach dem tonen der Sperulation. Reichsſchuldbuchforderungen toch bis zum waren ½ Prozent ſchwächer. Mittelſtahlobligationen vegen.„verloren ½. Auslandsrenten waren nach den letzt⸗ unden:„Ge⸗ tägigen Steigerungen ebenfalls etwas gedrückt. nicht nur ein uch der einſt enen Reihen en nicht un⸗ nach mir mit Tagesgeld 5, teilweiſe 4½. Am Valutamarkt waren der Dollar und das Pfund etwas feſter. London⸗Kabel 5,17¼, London⸗Mark 13,81½, Dollar⸗Mark 2,671½. Im weiteren Verlauf war die Tendenz— aus⸗ gehend von größeren Käufen in Farben(125,75—127,75 (126)— erholt. Reichsbk. ſtiegen um 2,5, Siemens um %, Schuckert um 1,5, Montanwerte waren ½¼ Prozent höher. Hoeſch 65 nach 64, Erdöl wurden auf geſtriger Baſis gehandelt. Conti Linoleum konnten gegen ge⸗ ſtern 1,25 gewinnen. Am Rentenmarkt waren Neu⸗ heſitz 15 Pfg. erholt. Kaſſarenten lagen ruhig. Steuer⸗ gutſcheine waren unverändert und ohne Repartierung. Goldpfandbriefe waren behauptet. Kommunalobliga⸗ tionen teilweiſe/ Prozent ſchwächer. Von Länder⸗ anleihen verloren Baden 1,25, M⸗cklenburger /, De⸗ koſama Neubeſitz waren wieder/ feſter. Stadtanlei⸗ hen tendierten bei kleinem Geſchäft nicht einheitlich. Ermordeten ie Hausfrau tten, daß er ſie in Gam⸗ trückhaltender ohne? Verkehrsanleihe waren ¼ befeſtigt. Von landſchaft⸗ lichen Pfandbriefen gewannen 6proz. Sachſen 1 Proz. annt habe? Privatdiskont unverändert 3/. Verkehrsweſen waren mit 58 und 552½ zu hören. eſe eben aus Dex Schluß war freundlich. Lebhafter lagen Ver⸗ ſeit— kehrsweſen, die mit 59 gehandelt wurden. Auch Ver. n de Herr Stahlobligationen konnten auf 57 nach 535/ anziehen. m Nachbörsluch hörte man: Farben 127,50, Ac 21,50, hätte, hätte ſie Reichsbank 160, Mannesmann 63,50, EW 107,50, genomen. Felten 50, Neubeſitz 16,75, Hapag 10¼, Löb 11½, Rütgers 535%, Erdöl 103,25, BMW 130,50, Gelſen⸗ aften gehabt krchen 55,50, Ver. Stahl 36, Hoeſch 64,50, Oberkoks 84,50, Rheinſtahl 87, Reichsbahnvorzugsaktien 107,50, Gesfürel 87,25, Reichsſchuldbuchforderungen notierten cht auſdring⸗ wie folgt: Emiſſion 1 1934er 99,62—100,37, Emiſſion U do., Emiſſton 1 1940er 92,37—93,50, Emiſſion 11 die Privat⸗ 91,87—93,12, Emiſſion 1 1943er bis 48er 91,37—92,62, Emiſſton u1 1944er bis 48er 91,25—92,62. Wiederauf⸗ auzuſchläge 1944er bis 45er 54,62—55,75, 1946/48er 54,12—55,37. t empſange, ſich gedacht, Bekannte der ſo rückſchritt⸗ te Dame am Frankfurker Mittagsbörſe Stimmung: wieder freundlicher Die Börſe litt in ihren Umſätzen und ſtärkerer Be⸗ wegung zunächſt an den Glattſtellungen zum Ultimo. Erfahrungsgemäß ſind beſonders die Großbanken an bdieſem Tage immer etwas zurückhaltend, da ſte leine Beſtände in den neuen Monat übernehmen. Nach den erſten Kurſen wurde die Geſamtverfaſſung der Börſe wieder etwas feſter, vor allem trat eine Er⸗ holung am Neubeſitzmarkt ein. Gegenüber Erwägun⸗ gen über die lange Eintauſchfriſt und die Zinsfrage bei Neubeſitz wird darauf verwieſen, daß die Anlage⸗ twichler mit üchig. Serbſt⸗ ziſſe von kei⸗ teeſe Beſuche iulein Reeſe habt. Wenn käuſe in Neubeſitz vor allem ſich auf die Ehrlichkeit ereingelaſſen des Reiches ſtützen, ſo daß hier keine Enttäuſchungen — es viel⸗ mehr zu erwarten ſind. Auch Aktien lagen wieder etwas freundlicher und die Müdigkeitserſcheinung im Börſengeſchäft der letzten Tage ſcheint überwunden zu atte gar kein ein. Zu Beginn überwogen noch Kursabſchwächungen urch Gewinnverkäufe der Kuliſſe. Am Montanmarkt —— aben Mannesmann /, Klöckner /, Buderus ½, g Rheiniſche Braunkohlen 3ꝛ%, Harpener ½ Prozent er. Gut gehalten waren auf Grund der Ausführun⸗ en in der Stahlvereinsverſammlung die Werte des geſellſchaft und Zement Heidelberg. mühle 70, Pfälz. Mühlenwerke 75, do. Preßhefe 100, ——— ((chluß.) Auf der Gewinnung von Kohle und Eiſen beruht die Zukunft der Saarwirtſchaft. Frank⸗ reich betrachtet die Saarkohle nur als Ausbeu⸗ tungsobjekt, ohne das Nötige für den techni⸗ ſchen Ausbau des Bergbaues zu tun. Die ran⸗ zöſiſche Verwaltung der Saargruben betreibt Raubbau Sie holt aus den reichen unterirdi⸗ ſchen Kohlenſchätzen des Saargebiets ſo viel Aitunf wie ſie irgend kann, ohne ſich um die Zukunft zu kümmern. Sie rechnet offenvar ſelbſt nicht mehr damit, noch lange die Aus⸗ beutung der Saargruben in der Hand zu be⸗ halten. Wenn aber der Saarkohlenbergbau von der franzöſiſchen Verwaltung der Saargruben mehr Schädigung als Förderung erfahren hot, ſo iſt die zweite große Lebensquelle der Saar⸗ bevölkerung, die Eiſeninduſtrie, ganz zweifel⸗ los auf den deutſchen Markt angewieſen. Sie kann mit der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie außerhalb Deutſchlands nicht konkurrieren und beſchwert ſich mit Recht darüber, daß die fran⸗ zöſiſche Saargrubenverwaltung der lothringi⸗ ſchen Konkurrenz die Saarkohle billiger als den Saareiſenwerken lieferte. Dieſe Saareiſen⸗ induſtrie, in der die Unternehmungen von Stumm und Röchling nach wie vor führend geblieben. Die politiſche Abtrennung vom Reich und den Anſchluß des Saarlandes an das fran⸗ zöſiſche Zollgebiet hat ſie niemals verſchmerzen könen. Sie braucht den deutſchen Markt, um überhaupt exiſtieren und das erreichte Produk⸗ tionsniveau behaupten zu können. Deutſch⸗ land hat in dem mit Frankreich geſchloſſenen Saarabkommen große Opfer gebracht, um die Leiden der aitliche Zugehbai 1 lindern. Aber die wirtſchaftliche Zugehörigkeit zum Reich konnte auch dieſes Abkommen der Saarinduſtrie nicht erſetzen. Der Warenaustauſch zwiſchen Deutſchland und dem Saargebiet iſt trotz der Zollgrenze außerordentlich lebhaft geblieben, ein Beweis, wie ſehr auch heute noch das Saar⸗ gebiet ein Glied der deutſchen Wirtſchaft iſt, und zwar ein völlig unentbehrliches. Eine politiſche und wirtſchaftliche Verſtän⸗ digung Deutſchland und Frankreich ſetzt daher den Verzicht Frankreichs auf alle Anſprüche auf das Saargebiet voraus. Ueber wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe, die der franzö⸗ ſiſchen Induſtrie den Bezug von Saarkohle ſo⸗ wie den Abſatz von Eiſenerzen auf den ſaar⸗ ländiſchen und auf den übrigen deutſchen Märkten ſichern, wird man verhandeln können. Aber unveränderlich und unverjährbar bleibt auch unter wirtſchaftlichen Geſichtspunkten die ſind, iſt ein Teil der deutſchen Eiſeninduſtrie zogen. Scheideanſtalt auf Grund der günſtigen Divi⸗ dendenausſichten gut behauptet. Daneben lagen Erdöl 2, Rütgers ½ Prozent leichter. Am Elektromarkt waren die Kurſe teilweiſe etwas ſtärker gedrückt, Sie⸗ mens 3½, Belula 1/, Schuckert 1½¼½, Lahmeyer 1, AEG /, Licht und Kraft und Accu je ½ Prozent niedriger. Gut behauptet und ½ Prozent freundlicher blieben Gesfürel. Schiffahrtsaktien waren etwas ver⸗ nachläſſigt und es verloren Hapag ½, Lloyd ½ Proz. Reichsbahnvorzugsaktien lagen ¼ Prozent leichter. AG für Verkehrsweſen waren geſucht und gewannen insgeſamt 1½ Prozent. Am Ziellſtoffmarkt ſetzten Aſchaffenburger die Aufwärtsbewegung mit/ Proz. fort, Waldhof dagegen lagen ¼/ Prozent niedriger. Kunſtſeidenaktien weiterhin geſucht, der Bericht über ſteigende Ein⸗ und Ausfuhr von Kunſtſeide regten weiterhin an. Bemberg gewannen /, AKu nach anfänglich ½prozentigem Verluſt ſpäter/ Prozent gebeſſert. Im einzelnen verloren Reichsbank 2½¼, Conti Gummi, Holzmann je 1 Prozent, Deutſche Li⸗ noleum 1½¼ Prozent. Gut behauptet waren Metall⸗ Südd. Zucker, die geſtern unter ſtärkerem Kursdruck lagen, konnten ſich um 1 Proz. erholen. Am Rentenmarkt dominier⸗ ten Neubeſitz, nachdem ſie geſtern abend auf 16,4 nach⸗ gegeben hatten, konnten ſie heute wieber um ½ Proz. anziehen. Altbeſitzanleihe, ſpüte Schuldbuchkorde⸗ rungen ½¼ Prozent niedrißer. Gut behauptet zeigten ſich Schutzgebiete. Induſtrieobligationen waren freund⸗ licher, Stahlbonds ½ Prozent höher. Die Lage am Kaſſenmarkt blieb ohne weſentliche Veränderungen, Pfandbriefe bei ruhigem Geſchäft gut behauptet. Im Verlauf blieb die Grundſtimmung am Alkten⸗ und Rentenmarkt bei typiſchem Ultimo freundlich. Tagesgeld 4 Prozent. Mannheimer Effektenbörſe vom 30. November Zum Ultimo war das Geſchäft ſtill, die Tendenz leicht nachgebend. Farben notierten 125.75. Etwas niedriger lagen ferner Daimler⸗Benz und Dt. Linol. Gut behauptet hlieben Rheinelektra und Zell Wald⸗ hof. Von Bankaktien waren Badiſche Bank feſter, die üvrigen Großbanken gingen durchſchnittlich um 1% zurück. Am Verſicherungsmarkt notierten Aſſecuranz mit 43, Mannheimer Verſ, mit 20 RM. pro Stück. Renten ſtill, Altbeſitz notierten 90, Neubeſitz 16,5, Goldpfandbriefe blieben gut behauptet. 7 Proz. Reichs⸗ bahnvorzüge gaben auf 107 nach. Di. Anleiheablöſ. 16,5, Altbeſ. 90, 6 Proz. Baden Staat 93,5, 7 Proz. Heidelberg 82, 8 Proz. Ludwigs⸗ hafen 85, Mannheimer Ablöſ. Altbeſ. 85, 8 Proz. Mannh. Stadt 85, 8 Proz. Bad. Kommunale Landes⸗ bank Goldpfandbr. 92, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfand⸗ briefe 93,5, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 91,75, 6 Proz. Farbenbonds 109. Bremen⸗Beſigheim 83, Cement Heidelberg 81, Daim⸗ ler⸗Benz 31,5, Di. Linoleumwerke 43, Durlacher Hof 50, Eichbaum⸗Werger 64,5, Enzinger⸗Union 71, JG. Farbenind. 125,75, 10 Proz. Großkraftwerk Mannheim VA. 110, Kleinlein 50, Knorr 181, Konſerven Braun 47, Ludwigshafener Aktienbr. 76, Ludwigsh. Walz⸗ Ser k ien errMushenhak n per Kilogr. 37.50—40.50 RM. Forderung: Die Saar muß deutſch bleiben. Rheinelektra 92, dto. Vorzugsaktien 90, Salzwert Heil⸗ bronn 186, Schwartz⸗Storchen 75, Seilind. Wolff 18, Sinner 69, Südd. Zucker 174, Ver. Di. Oele 85, We⸗ ſteregeln 115, Zellſtoff Waldhof 49. Badiſche Bank 121, Commerzbk. 46,5, Deutſche Dise. 55, Dresdner Bank 59, Pfälz. Hyp. Br. 80, Rhein. Hyp. Br. 108. Badiſche AG. für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranz 43, Mannh. Verſ. 20, Württ. Transport 42. Berliner Metall-⸗Motierungen Berlin, 30. Nov. Preiſe für 100 Kilogr. in RM. (Freiverkehr): Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 46.50; Raffinade⸗ kufper, loco 43.50—44.50; Standardkupfer, loco 38.75 bis 39.50, Standard⸗Blei per Nov. 15.50—16.50, Orig.⸗ Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 19.75—20.50; Orignial⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Proz., in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in per engl. To.) 316; Reinnickel, 98—99 Proz. 305; Anti⸗ mon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein Amtliche Preisfestsetzung Berlin, den 30. November 1933 Reichsmark per 100 kg) RupFER BLEI ZiNkK befestigt steti/ s ill Brief Geld Brief Geld Brief Geld Januat... 39,50 39,25 J 16,50 15,50 20,25 19, 75 Fehruar... 39,75 39,50 16,50 15,75 J 20,50 20,00 März„„ 40,25 0,00 J 16,50 15,75 J 20,75 20,25 April.. 40,75 40,50 f 16,50 16,00 21,25 20, 50 Kali.... 41,00 40, 75 J 16,75 16,00 J 21,50 20, 75 Junl.... 41,25 41,00 17,00 16,00 f21,50 21,00 uit 1,50 41,25 17,00 16.25 21,75 21,25 August.. 41,75 41, 50 7,00 16, 25 2,00 21, 50 September. 42,25 42,00.J 12,25 16,25 J 22,25 21,75 Oktober.. 42,50 42,25 17,25 16,50 22,50 22,00 November. Dezember„ 39,25] 36,75 J 16,50 15,50 J 20,00 19, 50 Tendenz: ſtetig. Märk. Roggen 72/73 Kilo per n frei Berlin 158.— Mk. neue frei Berlin 193—187, ab märk. Station 178—184, dg. gut 181—86 frei Berlin, 172—77 ab märk. Station, Sommergerſte mittl. Art u. Güte 173—179 frei Berlin, 164—1/ ab märk. Station, Wintergerſte zweizlg. 172 bis 81 frei Berlin, 163—72 ab märk. Station, do. vier⸗ zlg. 163—69 frei Berlin, 157—60 ab märk. Station, feine Sorten über Notiz. Tend.: ruhig. Märk. Hafer frei Berlin 152—157, ab Station 143—148. Tendenz ſtetig. Weizenmehl(ohne Ausland) in RM. f. 100 Kg brutto mit Sack frei Berlin: Auszug 0,405 Aſche 31,15 32,10(T.—41%½,q Vorzug 0,425, Aſche 39.15—31.10 Amkliche Berliner Produkkenbörſe Märk. Weizen 76/77 kg b. ui frei Berlin 119.— Me. Tendenz ſtetig. Braugerſte, fſte., irisciaſis-Nundscfian Saarwirtſchaft— deutſche Wirtſchaft (Type—59), Bäcker 0,79 Aſche 25,10—26,10(Type 41—70% ,ꝗ feinſte Marken über Notiz. Tendenz'tig, mit Ausland—.50 RM. Aufgeld. Roggenmeh..82 Aſche 21,30—22,30(Type—70%), feinere Marken über Notiz). Tendenz ſtetig. Weizenkleie 11,75—12,00. Viktoriaerbſen 40—45, fein. Sort. üb. Notiz, kleine Speiſeerbſen 33—37, Leinkuchen Baſ. 37% ab Hbg. 12,50 ex., Erdnußkuchen Baſ. 50% ab Hbg., do. 40— 10,50 ex., Erdnußkuchenmehl Baſ. 50% ab Hog., 10,90 —10,90 ex., Trockenſchnitzel Parität Berlin 9,80—9,90. extrah. Soyabohnenſchrot 46%% ab Hbo., 9,00 ex., do. 46 Stettin 8,90 ex., Kartoffelflockkn Parität wgafr. Stolp als Verladeſtation 14,20. Berliner Getreidegroßhandel Die Lage am Berliner Großmarkt hat ſich für den Roggen nicht geändert, ſie bleibt im ganzen betrachtet ruhig, dagegen rentiert der Weizen nach Berlin beſſer. Geſtern nachmittag und heute handelte man an Müh⸗ len und einzelnen Händler einen Kurs von 191 RM. waggonfrei Berlin, ohne daß ſich dieſe Stimmung bisher aber auf das Reichsgebiet übertragen konnte. An der Küſte Stettin uſw. iſt Weizen weiter ſchwer zu verwerten wegen der unmöglichen Situation am Markt der Austauſchſcheine. Auch an der Oder wer⸗ den wegen der ſchwierigen Waſſerverhältniſſe wenig Geſchäfte getätigt. Roggen dagegen geht noch nach beſtimmten Einladeplätzen der Küſte in Deckung, und zum Umtauſch in Dezember⸗Lieferungskontrakte. In Mehlen iſt eine teilweiſe Beſſerung eingetreten. Im Preiſe für Roggenmehle haben ſich in Verfolg lauſen⸗ der Ausfuhren leicht erhöht, ſo daß auch die Berliner Großmühlen etwas verkaufen können, die bisher ihre Forderungen unnachgiebig hielten. Auch Weizenmehle ſollen mehr von den Einzelheiten aufgenommen wer⸗ den. Hafer und Gerſte tendierten ſtill, aber bei nach wie vor kleinem Angebot ſtetig. Der Abſatz macht ſich faſt überall ſchwer. Am Kleiemarkt kamen neue An⸗ regungen durch die Erhöhung der Soyaſchrotpreiſe, die ſogenannten Mindeſtpreiſe werden allerorts ſtark über⸗ ſchritten. Außerdem ſtand Roggenkleie ausreichender zum Verkauf. Roggenaustauſchſcheine gingen mit 122¼ für Dezember und 123½ für Januar um, für die Weizenſcheine nannte man Briefkurſe von 147 bzw 148 Reichsmark. Amtliche Berliner Termin- Produkte vom 3) November 19 3 Erzeugerpreis Handelspi eis Weizen Dezember 178,00— Januar 161,00 F— Februar. 183,00— Roggen Dezember. 143,00— Januar— 148,00 Februar. 150,00 Hafer Dezember.— 148,75 Rest gestrichen Amtliche Berliner Kartolfelnotierungen vom 30. November 1688 Erreugerpreise in Reichsmark je Zeniner waggonfei ahg mãrkische Station Weitze Kartottein 130—1,40 rote Kartottein„ O.1,35—1, 45 Odenwülder, blaue— außer Nierenkattofteln 1,50—1, 70 ndugttiekalioflein. *5* *. Fabrikkartoflein 7,00—7,50 Pig. je Stärkeprozent frei Fabrik⸗ Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, den 30. November 933 Brier Geld Brier Geid? Januar 4,00 3,80 Julil—— Februar. 4, 10 9,90 August..70 4,50 März..., 20 4,00 Sepiembei—— April„——— Oktober.—— Mai. 4,40 4,20 Novembei Juni.—— Derembei 3,90 3,70 Bremer Baumwoll- Terminnotierungen vom 30 November 1933 Ge% biie Dezembet 10,65 10, 66 5 Januar„„ 6 10, 74 10,78 ——————— 10,57 11.05 Mai„„ O O 11,14 11,15 Aulll„„„ 11,25 11,28 Oktober.„„ 11,43 11,47 Tendenz: abgeschwächt Nichtgenannte Gruppen sind gestrichen Berliner Deulisenkurse ahlwerkskonzern. Guten Markt hatten Farben, die ündert eröffneten und ſpäter /½ Prozent an⸗ vom 30. November 1933 Frankfurter Mittagsbörſe vom 30. November 1933 7ere 770 5re⸗ Tag 29.11. 30.11. Trag 29.11. 30.11. Tag 29.11. 30.11. Buenos Aires] 0, 896] 0, 902 ltalien 22,080 22,120 Kanada.707] 2, 713] Jugoslawien„295] 5,, 305 6 5% Dtſch. Reichs⸗ Schwartzſtorchen 15,00 75,50 Nürnbg. 96,50 95,00 Japan 0,821] 0,823] Kov/ no 41,760 41,840 anleihe 1927. 93,00 33,00 Eichb.⸗Werger.. 64,75— eilind. Wolff..—— Kairo 14,220 14,260 Ko en hagen 61, 740 61, 860 7% Heidbg. Stadt— 81,00 Baß El. Geſ. 22,00 21,12 Stemens& Halske— 139,25 Istanbul 1,977] 1,981 Lissabon 12,620 12,640 8% Ludwigsh. 26 55,00 50⁰ Bad. Maſchinen.— 123,00 Zucker, ſüddtſch.— 175,00 London 13,840 13,880 Oslo 69,530 69.670 8% Mannheim 26 35,87—. JBremen⸗Beſigheim—— hür. Lfg, Gas 14,00 74,50 New Voik 2,667 673 varis 16,400 16,44 6% Mannheim 27 55,50 55, 75 Brow veri.—— Ver. Dit. Hele. 90,00„00 Rio de Jan. 0,22 0,231 rag 12,415] 12,435 Grkr. Mhm. Kohle 14,00 14,00[ Cement Heidelbg. 31,00 30,50[ Jellſtoff Afchaſyg. 36,75 37,25 Urugu 1,399] 1, 401 island 62,540 62,660 57 Mhm.St Kohle 12,75 12,80 Chem. Albert— 55 Zellſtoff Waldhof. 50,00 50,00 Amsſerdam 168,580 168,920 Riga 79,520 79,680 Grkr. Mhm. abg.—— Daimler⸗Benz 82,00 31, 25 Buderus Eiſenw.— 71,00 Atnen 2,396] 2,400] Schwelz 61,070 81,250 Dit. Kom. Sam. 86,37 55,12 105,00— Eſchweiler Bg.— 205,00 Brüssel 58,290 56,410 f Sofla 3,047 3,053 Frkf. Hyp. Liqu. 90,27 90,25 Dt. Gold⸗u. Silbſch. 179,00 178.50 Gelſenkirchen.. 56,50 54, 87 Bukares: 2,488] 2,492 Spanien 34,220 34, 280 Heſſ. Sd. p. L. 90,00 90, Di. Linoleum 44,50 43, 85,35 Budapest—— IStockhoim 71,380 71,520 8% Pfälz. Hyp.—9 33,50 33, 50 Licht u. Kraft.. 101,50 100,00 lſe Berghan.—— Danzig 81,420f 81,580f Tanlin Estl.) 74,780 74,920 7% do. 11— 93, 93,50 Enzinger⸗Union 72, 75,00 Rali Afchersleben 119,25 116, 00 Helsingfors 6,1141 6,126] wien 48,050 5150 6% do. 10 93,50 93,50 SSe Maſch. 25,00 224,00 Salzdetfurth... 154,25— 5½% do. Liqu. 93,25 33,25 G. Chbemie volle— 139,50] Kali Weſteregeln. 116,00 115,50 Aheig. Zug—9 4½% g38§. Forb. Bonds 14)5 10%[ Mannezmannrobr ö2 65 ein.„Farb. Bo annesmannröhr 64,25 7⁵ —— 1505—M Goldſchmidt. Th.. 46,50 45, 90 Sbat nar 4370 3 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann o. Kommun—— nix Berabau 3,87 42,75 373% do. Liau... 31,50 31.00 Sritn Bifinger— Nhein. Braunkobl. 194,00 197,2 Cnef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel 1 Bad. Bank... 122,00 122,00 aid& Neu.. 10,00— Rhein Stahl 67,75 66, Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wil⸗ Bay. Hyp. u..⸗Bk 74,50 72,62 anfwk. Füffen,— 29,50 Salzw. Heilbronn 166,00 186,00 elm Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wüherm Com.⸗ u. Priv.⸗B 46,50 46,50 och⸗Tiefbauu 97,25 97,37 Ver. Stahlw.. 36,75 36,37 atzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik' Karl Goebel: Dit. Discontogeſ. 55,00 55,00 olzmann Ph. 66,75 64, 25 Allianz„„.. 215,00 216,00 für Unpolitiſces. Bewegung„ad Lokales: Hermann Dresdner Bank 59,00 Junghans, G.(St. 30, 30,00 Frankona 100.— 128,50 Wacker; für Sport: Max Höß: für Anzeigen: Arnold Ffab Sen ani————•— 00 1100 Mannh. Verſ. 20,00 20,00 Schmid. fämtliche in Mannheim— 2 5„ 3 norr 3 7 2 S f 1— 5 103 8 Senſfeer. f— Zuneee Weriiner ewag n ein. Hyp. Ban ahmever& Co. 5— ur n 7 5 8 —„„ Zihwiaeb Kalzin. ,0— Fönfat. 153.::. 19 10 fWachdruc lamiiiehen ahe geſtakte. nur mu Quenen⸗ Nordd Liopd... 11,30 11,25[ Metallgeſeuſch.— 22,00 1935.. 39,0 33,509 Hakenkreuzbanner⸗Verlag Gm v H. Brauer. Henninger 35,00 35,90[[Ryöeinelektr. VBu. 29,90 95,00 1336..35,5 3525 Verlagsletter: Kurt Schönwiz Löwenbräu Münch 33 19,00 do. St A.... 33,900 22,25 1332 30 92/ f Druck Schmalz& Lafchinger, Abieiung Zettungsdruck. k. u. Bg. Zweibr. 99,99 39,00 Rhein⸗Main⸗Don. 31,50 31,50 1238.„, 39,0 35,00[ Sprechſtunden der Schrifileitung: täglich 17—18 Uhr rauerei Pforzy. 44,59 44,59] Rütgerswerke. 54,50— Ablöſ.⸗Anl. Altbeſ. 90,8) 99,10(außer Samstaa und Sonntag).—*5 Schöfferh. Binding 159,00 158,50 1 Schnellpr. Frankth.—— do. Neubeſ. 1700 16,70 Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.30—12 uor 4 4 S. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner⸗ UbsSchäfts-Vebernahme! Oppauer Straſe Nr. 30 übernehme und als rein christliches Geschüäft uchführung ilanzenz Der geschützten Einwohnerschaft von Mannhe im- Revisionen Waldhof zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich 7 Kat i. Rechts- u. ab i. bexember 1933 Ienätten die Filiale der Fa. Goedecke G. m. b. H. in der Wirtschaftsprüfer Lebemhame auch n. auswärts Ernst Braun]. (M. d. R. D. B..) Marnheim, Windmüntstr. 19 Vorbesprech. kostenlos! Zuvermieten 2⸗Zimmer⸗Wohnung an ruh. Mieter auf 1. Jan. 34 zu verm. Beamter in ſich. Stell. bevorz. Stepha⸗ Kinderwagen gut erh., billigſt zu verkaufen. Baumann Mittelſtraße 54. Donnerstag, 30. November Leschäftseröffnong NMagdalena WVeidner E Bgchvlatz 43 4033(Fü) Thenter-Raffee,foltaren 12525 K 10583* eeeee eeee Heläaumiger Luden m. groß. mod. Schaufenſter u. Neben⸗ räumen in beſt. Verkehrslage p. 1. Jan. 1934 od. ſpäter preiswert zu vermieten. Näher. durch Hill& Müller, N 3, 11. (6437KK) Lal. A770 B 2, 13 Gebe hilerdurch bekannt, daß ich ab l. 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