A9⸗Ausgabe 4 5 in Harct Baihaus brauseworter udwIn Schrelber Wingenstein in bel nit der Hundl- moniha dem glelch- gen Noman v. r. Hausmann * „„ Und das thmackvolle progrenn * 649K gend hat Zuht“ Jroge Ertolg! uis Graveur I 2 RHühmann gilt nu eKiele itestraßeh und Kinder islage ir Damen, ig erren ab 20% dabattmarken enossen! »enhaus m, Rathaus ———ñ— Ief on 402 10 10 jung ung heim Stadtteilen — Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf; 204 86, 314 71. Das„Haken⸗ ſtenzbanner- erſcheint 12mal wöchentlich und koſtet monatlich.20 RM., hei Trägerzuſtellung .50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich Einzelpreis 10 Pfg. t die höhere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen üglich * men die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 3. Jahrgang— Nr. 339 f eſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch Wiſſensgebieten.— anuſkripte ABEND-AUSGBABE — — * 0 Anzei Textteil 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. An am Strohmarkt. Fernruf 204 86 u. 314 licher Gerichtsſtand: Mannheim— Poſi⸗ ſcheckonto: Das———— Lud⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. bonner AMPFEBIAIIT NORDWESTIBADENS en: Die logeſpaltene Millimeterzeile 15 Pig. Die ageſpaltene Millimeterzente un 0 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 10geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. hokung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe feiFaßhlungs u Mannheim, d Z3, 14/15 4, 12 Bei Wieder⸗ „ und p 1 hlungs⸗ u. Erfüllungsort: Männbeim. Ausſchließ⸗ Monkag, 4. Dezember 1933 Hillal Bekenntnis zum deutſchen Raum im Oſten— Eröffnung der Oſtausſtellung durch den Reichsinnenminiſter Vereidigung der neuen Reichsminiſter Berlin, 4. Dez. In dem früheren Waren⸗ haus Jonaß wurde heute vormittag in Anweſenheit zahlreicher Reichs⸗ und Staats⸗ miniſter, Reichsſtatthalter, Reichsleiter und Gauleiter der NSDaAp, der Oberpräſidenten, Landeshauptleute, Regierungspräſidenten und der Vertreter der kommunalen Behörden die Ausſtellung„Der Oſten— Das deutſche Schickſalsland“ eröffnet. Als Vertreter des Herrn Reichspräſi⸗ denten war Miniſterialdirektor Döhle er⸗ ſchienen. Der Reichsführer des Bundes Deutſcher Oſten, Dr. Franz Lüdtke wies zunächſt auf den Sinn der Ausſtellung hin, die ein neues Band zwiſchen Oſt und Weſt knüpfen und den Blick aller Volksgenoſſen, ja auch der anderen Völker, zum deutſchen Oſten lenken ſolle. Dann erhielt der Reichsinnenminiſter Dr. Irick das Wort, der die Ausſtellung eröffnete. Zum erſten Male tritt in Deutſchland eine Ausſtellung an die Oeffentlichkeit, die den deutſchen Oſten in ſeinen mannigfachen Beziehungen vor Augen führen⸗ will. Der Ver⸗ luſt weiter, alte deutſche Kultur atmender Lan⸗ desſtriche hat mit der Anhänglichkeit an die verbliebenen Notgebiete auch das Beſtreben wachſen laſſen, dem Deutſchtum im Oſten und ſeinem Leid helfend und fördernd zur Seite zu ſtehen. So gilt auch heute unſer Gruß und Dank jenem ſchickſalsgeprüften Land und Volk von der Oſtſee herab bis zu den Sudeten und dem Bayeriſchen Wald, wo an zahl⸗ reichen Stellen durch Zerreißung weſt⸗öſt⸗ licher Verklehrswege und durch Abſchnü⸗ rung des früher wirtſchaftlich genutzten Hinterlandes Schäden entſtanden ſind, deren Heilung die Reichsregierung einge⸗ denk des Bismarckſchen Wortes, daß das Schickſal des Oſtens auch das Schickſal des Reiches bedeutet, nach Kräften erſtrebt. Wie Bismarck, der Schöpfer der deutſchen Einheit, ſo ſind auch unſer verehrungswürdiger Herr Reichspräſident und unſer Führer und Volkskanzler Perſönlichkeiten, die dem Oſt⸗ raum entſtammen. Ihre Treue zum öſtlichen Heimatboden iſt Ihnen allen bekannt. Wie der Herr Reichspräſident immer wieder ſein oſtpreußiſches Familiengut aufſucht, ſo hat der Führer mehrfach in entſcheidenden Stunden im Oſten zu deutſchen Männern und Frauen ge⸗ ſprochen. Mit Fleiß und Zähigkeit ſind im Oſten in jahrhundertelanger Arbeit Kulturtaten von bewunderswerter Größe geleiſtet worden. Ströme deutſcher Geiſteskraft haben von dorther ihren Ausgang genommen. Oſt⸗ deutſches Schrifttum hat weit über die Grenzen des deutſchen Landes hinaus Großes und Unvergeßliches geſchaffen. Aus heißer Liebe zur Scholle und mit eiſerner Willensſtärke hat der Bauer auf oft kargem Boden den Acker bearbeitet. Städtiſcher Ge⸗ werbefleiß legt Zeugnis ab von der Gediegen⸗ heit deutſchen Könnens; hoch entwickelte In⸗ duſtrien haben für Binnen⸗ und Weltwirtſchaft hohe Werte geſchaffen. Es iſt das Verdienſt des Bundes Deutſcher Oſten und ſeiner Führer Dr. Lüdtke und Dr. Thiele, mit dieſer Ausſtellung, deren Schirm⸗ herrſchaft der Herr Reichspräſident übernom⸗ men hat, mahnend und werbend zum deut⸗ ſchen Volke zu ſprechen. Dieſe Ausſtellung will den Beweis dafür liefern, daß das deutſche Volk ſeine Vergangenheit hoch hält, und will ſeinem feſten Willen Ausdruck verleihen, in friedlicher Arbeit, in Ehre und Gleichberechti⸗ gung eine glückliche Zukunft aufzubauen. Berlin. 4. Dez. Der Herr Reichspräfident hat heute die zu Reichsminiſtern ohne Ge⸗ ſchäftsbereich ernannten neuen Mitglieder der Reichsregierung, Rudolf Heß und Ernſt Röhm, empfangen und ſie auf Grund des Reichsminiſtergeſetzes vereidigt. Kundgebung des Slellverkrelers des Führers Berlin, 4. Dez.(Eig. Meldg.) Der Stell⸗ vertreter des Führers, Rudolf Heß, gibt be⸗ kannt: Allen, die mir ihre Verbundenheit bekunde⸗ ten, als mich der Reichspräſident auf Vorſchlag des Führers zum Reichsminiſter ernannte und beſonders den vielen Parteigenoſſen, die aus dieſem Anlaß in kameradſchaftlicher Treue meiner gedachten, danke ich auf die⸗ ſem Wege für die Beweiſe treuer nationalſozia⸗ liſtiſcher Zuſammengehörigkeit. Es liegt im Zuge unſerer hiſtoriſchen Ziel⸗ ſetzung, den Einbau der NSDaAp in den Staat auch durch die Ernennung des Stell⸗ vertreters des Führers zum Miniſter des Deutſchen Reiches ſichtbar werden zu laſſen. Meine Ernennung war alſo in erſter Linie ein Akt ſtaatspolitiſcher Notwendigkeit. So wenig mein Arbeitsgebiet ſich künftig grundſätzlich ändert, ſo wenig bin ich für meine Parteigenoſ⸗ ſen ein anderer als zuvor, nämlich der Stellvertreter des Führers. Pg. Rudolf Heß. Reichsſendeleiter Pg. hadamovſki ſtellvertretender Präſident der Reichs⸗ rundfunkkammer Berlin, 4. Dez.(Eig. Meldg.) Die Reichs⸗ rundfunktammex teilt mit: Die in einem Teil der Tagespreſſe aufge⸗ tauchte Nachricht, daß der Reſerent der Abtei⸗ lung Rundfunk im Reichsminiſterium für Vollsaufklärung und Propaganda Hans Joa⸗ chim Weinbrenner zum Vizepräſidenten der Reichsrundfunkkammer ernannt ſei, war eine Fehlmeldung. Stellvertretender Präſident der Reichsrundfunklammer iſt Reichsſendeleiter Eugen Hadamopfti. Die Aufbauarbeit der Hitlerjugend im Staat Tagung der Sozialreferenken und Gebielsärzte der Hitler⸗Zugend Berlin, 4. Dezember. Die Jugend war die Fahnenträgerin im er⸗ bitterten Kampf der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung. Das war ſelbſtverſtändlich; denn der Kampf wurde ja um ihre eigene Zukunft geführt. Im nationalſozialiſtiſchen Staat legt die Jugend ihre Kraft und ihre Begeiſterung in die aufbauende Kleinarbeit des Alltags. Das muß ſo ſein; denn dieſer Staat iſt ein Staat der Jugend und der Zukunft. Heute Montag,., und Dienstag, 5. Dezember, findet nun in Berlin im Plenarſaal des Preu⸗ ſiſchen Landtages eine Tagung aller Sach⸗ bearbeiter für dieſe Fragen im Reich ſtatt. Auf dieſer Tagung ſprechen der Reichsjugendführer, Obergebietsführer Artur Axmann, die Sach⸗ bearbeiter der Miniſterien ſowie die Fach⸗ referenten im Sozialen Amt der Reichsjugend⸗ führung. Die Beiſetzung der Opfer von Grauden⸗ Unter ungeheurer Teilnahme der deutſchen Bevölkerung von Graudenz und Umgebung wurden die ermordeten deutſchen Bürger, Schmiedemeiſter Krumm und Inſtallateur Riebeld, in Graudenz zu Grabe getragen. Stefan George 7 Locarno, 4. Dez. Der weltbekannte deutſche Dichter Stefan George iſt in der Nacht zum Montag in Locarno im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Blaſen⸗ leidens verſtorben. Der preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung hat an Georges Schweſter Anna ein Beileidstelegramm ge⸗ ſandt, in dem es heißt: Mit Stefan George iſt nicht nur einer der größten Dichter unſeres Volkes dahin⸗ gegangen, ſondern auch einer der geiſtigen Wegbereiter und Künder des neuen Deutſch⸗ land. Er, der ſich noch kürzlich in einem Briefe ausdrücklich zur geiſtigen„Ahnherrſchaft der neuen nationalſozialiſtiſchen Bewegung“ be⸗ kannte, wird bei uns immer lebendig bleiben. Stefan George und ſein Werk Stefan George, deſſen Werk und Wer⸗ den erſt kürzlich bei ſeinem 65. Geburtstag am 12. Juli ds. Is. ausführlich gewürdigt wor⸗ den iſt, wurde 1868 in Büdesheim in Heſſen geboren. 1886 veröffentlicht der Dich⸗ ter ſeine erſten Verſe. Er ſammelte ſpäter eine größere Gemeinde um ſich und trat in jener Zeit an die Oeffentlichkeit, als eine Hochflut des Naturalismus über der deutſchen Dichtung ſtand. Gegenüber dieſen Tendenzen des Sinnfälligen, des Grellen, Lebensnahen und Lauten forderte George zuerſt in ſeinen „Blättern für die Kunſt“, dann in ſeinen Büchern vom Dichter Selbſtzucht, Einſamkeit, Entfernung vom„Lärm des lauten Marktes“, und von der Dichtung ſtraffe Zucht, Würde und große Auf⸗ gaben. Dieſe Kunſt ſtreng und ernſt, prieſter⸗ lich und feierlich, iſt lange als eine„Artiſten⸗ poeſie“ abgetan und abgelehnt worden; lange hat man dabei überſehen, daß George auch ein Prophet einer heroiſchen Lebens⸗ haltung geweſen iſt: Dieſe Seite ſeines Werkes dürfte immer ſtärker erkannt werden, ſich durchſetzen und ſich als bleibend behaupten. Das Geſamtvermögen der NSDAp in Wien eingezogen Wien, 4. Dezember. Am Montag vormit⸗ tag hat der Wiener Polizeipräſident »ls Sicherheitsdirektor des Landes Wien eine Zerfügung unterzeichnet, die die Einziehung des Geſamtvermögens der NSDApP für den Amtsbereich Wien anordnet. Dieſe Verfügung iſt auf verſchiedene Rechtsſtreitigkeiten zurück⸗ zuführen, die ſich daraus ergaben, daß die Par⸗ tei rechtlich nicht aufgelöſt, ſondern ihr die Be⸗ tätigung verboten worden war. Eine Verſchwörung gegen die Sowjels aufgedeckt London, 4. Dez.(Eig. Meldung.) Der Korreſpondent des Daily Expreß in Reval (Eſtland) meldet, daß die ruſſiſche Geheim⸗ polizei eine umfangreiche Verſchwö⸗ rung aufgedeckt habe. Es ſei geplant ge⸗ weſen, Stalins Haus und andere wichtige Sowjetregierungsgebäude in die Luft zu ſprengen. Im ganzen ſeien 8500 Perſonen verhaftet worden, darunter 1000 Regierungs⸗ beamte, Soldaten und Offiziere. Alle Verhaf⸗ teten gehörten zu einer geheimen terrcriſtiſchen Gruppe, die in den letzten drei Monaten vier Munitionslager in die Luft geſprengt latte. die letzte Exploſion ereignete ſich im Munitions⸗ lager von Blagoweſchiſchenſt in Sibirien. 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Dezember Einigung der deulſchen handels⸗ verkreter 853 Berlin, 4. Dezember. Die Verbände der deutſchen Handelsvertreier geben bekannt: Der Centralverband Deutſcher Handelsver⸗ treter⸗Vereine(CDo), Der Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands(VrKꝰD) und Der Bund Nationalſozialiſtiſcher Handelsvertreter(BRSo) haben beſtimmt, alle Verbände zu einem gemeinſamen Verband zuſammen⸗ zuſchließen. Mit der weiteren Durchführung des Zuſam⸗ menſchluſſes werden die Führer der Verbände beauftragt. Die Führer haben ſich verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß in Zukunft gegenſeitige Kampfmafmahmen bei der Werbung neuer Mit⸗ glieder unterbleiben. Berlin, 1. Dezember 1933. Der Centralverband Deutſcher Handels⸗ vertreter⸗Vereine(CDo) gez. Wilhelm Meyer. Der Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands (VrKD) gez.: Günther, Dr. Raabe. Der Bund Nationalſozialiſtiſcher Handels⸗ vertreter(BNS§) gez.: W. Lehmann. Dänemark lieſt„Mit hitler in die Machtꝰ Die däniſche Ausgabe des Buches des Reichspreſſechefs der NSDApP, Dr. O. Dietrich: „Mit Hitler in die Macht“ iſt ſoeben erſchienen und hat auch in Dänemark größtes Auf⸗ ſehen erregt. Wir veröffentlichen im folgenden zwei der erſten Beſprechungen des Buches in der däni⸗ ſchen Preſſe, die zeigen, einen welch tiefen Ein⸗ druck das Erlebnisbuch Dr. Dietrichs auch im Ausland gemacht hat. „Die Zeitung„B..“, die Mittagsausgabe der „Berlingske Tidende“ ſchreibt: „Das Buch iſt wert, daß man ſeine Be⸗ kanntſchaft macht, beſonders für Leute, die zu wiſſen wünſchen, warum Hitler zur Macht gekommen iſt. Das Buch iſt nämlich glänzend geſchrieben und mit ausgeprägt journaliſtiſcher Gewandtheit. Man erhält dadurch ein Bild von der Perſönlichkeit, deſſen hypnotiſcher Einfluß ſich direkt auf den Leſer verpflanzt. Man muß den däni⸗ ſchen Verleger beglückwünſchen, denn durch die Ereigniſſe der letzten Zeit iſt das Buch noch aktueller geworden.“ „Helſingoer Avis“ ſchreibt: „Ein ſehr intereſſantes Buch, das die däniſche Jugend leſen ſollte, weil es ein lebensvolles Bild davon gibt, wie Männer, die ihr Vaterland lieben, ihre beſte Kraft zum Wohle ihres Landes und Volkes ge⸗ opfert haben. Einer der intimſten Freunde Hitlers hat das Buch geſchrieben. Ein »Mann, der dem Schöpfer des neuen Deutſchland durch den bewundernswerten Kampf gefolgt iſt, der ſchließlich zu dem glänzenden Siege führte. Das Buch iſt ein ausgezeichneter Leitfaden zum Verſtändnis für vieles, was in Deutſchland ſich ereignet hat, und wenn man dieſes Buch geleſen hat, begreift man die Wahrheit der Aeufſe⸗ rungen von Deutſchen, die in Dänemark reiſen, nämlich, daß das, was in Deutſch⸗ land ſich ereignete, bei Jungen und Alten ſo tief verwurzelt iſt, daß es auch in der Zukunft von Beſtand ſein wird.“ Die Idee auf dem NMarſch Nationalſolidarismus in Flandern So wie Deutſchland durch das Verſailler Diktat unter franzöſiſche Botmäßigkeit gebracht wer⸗ den ſollte, ſo iſt Flandern freilich in einer Entwicklungsperiode immer mehr in franzö⸗ ſiſche Abhängigkeit geraten. Der bel⸗ giſche Staat wurde zu Beginn des vorigen Jahrhunderts als ein Garant der franzöſiſchen Ordnung in Europa geſchaffen. In polizeilich ſtaatlicher Hinſicht band er ſich mehr und mehr an ſeinen mächtigen Nachbarn, geiſtig kul⸗ turell war er bald von dem romaniſchen Kulturkreis erfaßt. Die Wirtſchaft vereinigte ſich erſt neuerdings mit dem franzöſiſchen Zoll⸗ ſyſtem. Daß die ſtrategiſch militäriſchen Pro⸗ bleme Belgiens nur im engen Einverſtändnis mit dem franzöſiſchen Generalſtab gelöſt wer⸗ den, zeigt die Durchführung des belgiſchen Schutzes an der Oſtgrenze des Landes, der ſich als Fortſetzung der franzöſiſchen Linie erweiſt. Unter dieſen Verhältniſſen lebt eingeengt und verſklavt das germaniſche Vlamen⸗ volk. Seiner Rechte wurde es in jahrhunderte⸗ langem Kampfe beraubt. Trotzdem die Vlamen im belgiſchen Staat zahlenmäßig in der Mehrzahl ſind— es gibt vier Millio⸗ nen Vlamen nud nur drei Millionen Wal⸗ lonen— konnten ſie ſich der Umzingelung frem⸗ der Eindringlinge nicht widerſetzen. Heute ſtellen die Vlamen dem Staate in der Haupt⸗ ſache die Arbeiter und Bauern, während die Oberſchicht von Wallonen und franzöſiſier⸗ ten Vlamen(Franskillions) gebildet wird. Die Anſätze zur Befreiung des vlämiſchen Volkes wurden oft gemacht. Der erſte größere Aufſchwung erfolgte zu Beginn des 19. Jahr⸗ bunderts, als der junge vlämiſche Dichter Ro⸗ hinunter zur Donau trotz größter Spannung Fhaus über die engliſche Stellungnahme zur Ir⸗ Oſtproblem und deutſches Volkstum Pg. Alfred Roſenberg auf der Oſtausſtellung Berlin, 4. Dez. Reichsleiter Alfred Roſenberg ſprach im Anſchluß an den Er⸗ öffnungsakt der Oſtausſtellung über das Oſt⸗ problem. Er ſagte u..: Politiſch entſtellt, mit durchſchnittenen Wirt⸗ ſchaftsadern, ringe Oſtdeutſchland nun ſeit vier⸗ zehn Jahren mit dem von außen aufgezwun⸗ genen Schickſal, und habe in dieſer Zeit eine unerſchütterliche Standhaftigkeit, eine Zähig⸗ keit ohnegleichen und eine charakterlich feſte Deutſchheit bewieſen. Die deut⸗ ſche Revolution ſei nicht eine militariſtiſche Er⸗ hebung, ſondern eine Revolution des ſozialen Friedens geweſen. Deutſchland denke nicht daran, die furcht⸗ bare politiſche Lage zu irgendeinem Angriff gegen andere zu benutzen. Es wolle ſich nur Rechenſchaft darüber ablegen, was ſich auf dem Boden im Oſten früher abgeſpielt hat, und wie die Dinge heute liegen, um dann die Frage zu ſtellen, wie aus dieſer für alle furchtbaren Lage ein Weg auf⸗ wärts gefunden werden könne. Er hoffe, daß die Kenntnis von der Schickſals⸗ verbundenheit der Völker von der Oſtſee bis immer tiefer und tiefer werde. Da Deutſch⸗ land leidenſchaftlich an ſeinen Werten hänge, verſtände es, wenn auch die anderen Völker im Oſten ihr Volkstum ehren und leben. Und das, was vielleicht früher bitterſte Feind⸗ ſchaft hervorrief, könne einmal die Brücke zum näheren Verſtändnis bilden. Denn der echte Nationalismus unſerer Tage beſtehe auch darin, die Konflikte im Völkerleben nicht vom Standpunkt eines großen Geſchäfts oder einer Großmacht zu prüfen. ſondern mehr als der alte Nationalismus den Wert und den Verluſt des Menſchentums einzuſchätzen und den Einſatz dieſes Menſchentums nie leichtſinnig zu befür⸗ worten. Nach Roſenberg ſprach Staatsſekretär Grau⸗ ert als Vertreter der preußiſchen Staatsregie⸗ rung über das große Intereſſe und die enge Verbundenheit der preußiſchen Re⸗ gierung mit der kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung der Grenzgebiete. Nicht ohne Abſicht habe die Nationalſozialiſtiſche Partei ge⸗ rade ihre älteſten Vorkämpfer als Oberpräſi⸗ denten in den Oſtprovinzen eingeſetzt. Sie wollte damit zum Ausdruck bringen, daß auch das nationalſozialiſtiſche Deutſchland die Oſtpro⸗ vinzen genau ſo wichtig betrachte, wie es die preußiſchen Könige früher getan hätten. Die Ausſtellung ſolle dazu beitragen, das Ver⸗ ſtändnis für den deutſchen Oſten zu vertiefen. Miniſter Eſſer dankte im Namen der baye⸗ riſchen Regierung dafür, daß die bayeriſche Oſt⸗ mark einen Teil dieſer Ausſtellung bilden dürfe. Die bayeriſche Oſtgrenze ſei für Geſamtdeutſch⸗ land genau ſo wichtig wie die preußiſchen Grenzlande. Der Oberpräſident der Grenzmark, Kube, ſprach über das Kulturleben des deutſchen Oſtens und über die Möglichkeit, deutſche Bauern und Landarbeiter anzuſiedeln. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Ausſtellung da⸗ zu beitragen möge, dem deutſchen Oſten eine immer erhöhte Beachtung zu ſchenken. Der ſtellvertretende Reichsführer des Bundes Deutſcher Oſten, Dr. Otto Thiele, der an dem Zuſtandekommen der Ausſtellung einen hervor⸗ ragenden Anteil hat, kennzeichnete zum Schluß noch einmal die Ziele dieſer Ausſtellung. Eine Führung durch die größte, bisher veranſtaltete deutſche Oſt ausſtellung ſchloß ſich an, von der alle Teilnehmer einen über⸗ wältigenden Eindruck mitnahmen. Hier iſt in der Tat ein Werk entſtanden, das die große Be⸗ deutung des deutſchen Oſtens lückenlos aufzeigt und die Aufgaben für die künftige deutſche Oſt⸗ politik in großem Rahmen umreißt. Die engliſch⸗ iriſche Kriſe Ausſcheiden Irlands aus dem engliſchen Weltreich? London, 4. Dez.(HB⸗Funk) Eine Sonder⸗ ſitzung des engliſchen Kabinetts iſt für den heu⸗ tigen Montag einberufen worden, um über die engliſch—iriſche Kriſe zu beraten. Außerdem ſoll die Erklärung die der Dominien⸗ miniſter Thomas am Dienstag im Unter⸗ landfrage abgeben wird, vorbereitet wer⸗ den. Es iſt möglich, daß de Valera noch heute eine weitere Note an die eng⸗ liſche Regierung ſenden wird. Die Er⸗ klärung des Dominienminiſters Thomas ſowie die Antwortnote der engliſchen Regierung wer⸗ den nach Annahme engliſcher Kreiſe dahin gehen, daß die Ausrufung einer iriſchen Republik einem Austritt Irlands aus der britiſchen Staatengemeinſchaft gleichkomme. Irland würde damit alle Rechte als Mitglied des britiſchen Weltreiches verlieren. Iriſche Staatsangehörige würden in England als Fremde behandelt werden, wenn ſie nicht die engliſche Staatsangehörigkeit anneh⸗ men. England dürfte mit den Regierungen der Dominien in einen Meinungsaustauſch über die Abſicht de Valeras eintreten. Die Stellungnahme des iriſchen Miniſter⸗ denbach den Kampfruf zur Bildung eines groß⸗ niederländiſchen Reiches erſchallen ließ. Aber zu damaliger Zeit mußte ſein Mühen erfolglos bleiben. Allzuwenige begriffen den jungen Kämpfer, und ſo zogen ſeine Forderungen nur in dichteriſchen Zirkeln weitere Kreiſe. Zum politiſchen Durchſtoß konnte es nicht kommen, da es hierzu an der nötigen Tatkraft und ge⸗ nügenden realen Schulung fehlte. Während des Weltkrieges ſetzte dann die zweite Welle vlämiſchen Frei⸗ heitskampfes ein, als die Vlamen an der Front gegen ihre germaniſchen Brüder unter franzöſiſcher Trikolore kämpfen mußten. Daß die Beſtrebungen eines Borms und ſeiner Kampfgenoſſen nicht Wirklichkeit werden konn⸗ ten, verſchuldete großenteils das unglück⸗ liche Ende des Weltkrieges für Deutſchland. Nach dem Kriege kam es zur Gründung der„Frontpartei“ die anfangs die nationalen Belange der Vlamen vertrat. Aber da ihre Arbeit dem franzöſiſchen Ränke⸗ ſpiel der übrigen Parlamentarier nicht gewach⸗ ſen waren, kam dieſe Partei immer mehr in das frankophile liberaliſtiſche Schlepp⸗ tau. Ihre Forderungen auf Teilung des Staates mit in föderativer Verfaſſung— Flandern und Wallonien unter Oberhoheit des Königshauſes— wurden nicht verwirklicht. Heute hat ſich die Frontpartei auf die übrigen Parteien verteilt, die meiſten ihrer Führer ſchwankten zur Sozialdemokratie über. In dem belgiſchen Parteiengewirr hat ſich nun die Bewegung der„Dietſchen Natio⸗ nalſolidariſten“ gebildet. Sie kämpfen für das dietſche, groſniederländiſche Reich, alſo die Wiedervereinigung mit Holland präſidenten wird durch ſeine letzte Rede in Mallow unterſtrichen, wo er erklärte: „Der engliſche Markt hat in Zukunft keinen Wert mehr für den iriſchen Bauern. Ir⸗ lands einzige Hoffnung auf Wohlfahrt liegt in der vollſtändigen politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Unabhängigkeit.“ Weitere polikiſche zuſammenſtöße in Irland Dublin, 4. Dez. Während des Wochen⸗ endes kam es in mehreren iriſchen Städten zu politiſchen Zuſammenſtößen. In den Straßen von Cork fanden Kämpfe zwiſchen den Blauhemden und Republikanern ſtatt. Das Gebäude der Blauhemden wurde mit Steinen und leeren Flaſchen bombadiert. In Macroon wurde eine Verſammlung des Ge⸗ nerals'Duffy von politiſchen Gegnern ge⸗ ſprengt. Sämtliche Telefon⸗ und Telegrafen⸗ drähte wurden durchſchnitten und die Straßen mit Bäumen verbarrikadiert. Poli⸗ zei und Militär durchbrachen die Barrika⸗ den, um die Stadt zu erreichen. In Quenns⸗ trwn ging ein Polizeioffizier handgreiflich ge⸗ gen den Vizepräſidenten der Vereinigten Ir⸗ landspartei vor, als dieſer ſich weigerte, ſein Blauhemd mit dem Mantel zu bedecken. ————•ä————————————a——— a3—————————————⏑mee unter Auflöſung der derzeitigen belgiſchen Ordnung. Ihr Führer iſt van Severen. Ihre Kampftruppe die Miliz, die ähnlich unſerer SA gebildet iſt. Ihr Wirtſchaftsprogramm iſt der organiſch aufgebaute Ständeſtaat. In allen dieſen For⸗ derungen gleicht dieſe Bewegung der unſerer Nationalſozialiſten. Trotzdem aber lebt ſie ſelb⸗ ſtändig aus dem vlämiſchen Volke heraus und muß auch ſo gewertet werden. Die Hochburg des Nationalſolidarismus iſt in Weſt⸗Flandern zu ſuchen, in Brugg, Tielt und Roeſelaere. Nach nunmehr faſt Zjährigem zähem un⸗ ermüdlichem Kampf ſteht dieſe Bewe⸗ gung im Mittelkpunkt innerbelgiſcher Ausein⸗ anderſetzungen. Von allen Seiten ſtrömen die aufbauwilligen Kräfte herbei, aus der Arbei⸗ terſchaft, dem Bauerntum und dem Mitelſtande. Dem Staat aber wird ſie immer gefähr⸗ liche r. Dies führte dann auch zu dem größten Uniformverbot, dem Verbot der öffentlichen Propaganda in Gent und den ſonſtigen Ver⸗ folgungen. Die Auseinanderſetzungen mit dem belgiſchen Marxismus werden immer hef⸗ tiger und wenn die Entwicklung ſo weiter⸗ geht, wird es nicht mehr lange dauern, daß auch die Dinaſos, wie ſie ſich nennen, ihre er⸗ ſten Toten begraben. Dieſe vlämiſche Bewe⸗ gung kann dereinſt der Anlaß zu einer Neu⸗ ordnung der weſteuropäiſchen Staa⸗ tengliederung werden. Die hiſtoriſchen Gegebenheiten ſcheinen nicht dagegenzuſtehen. Mit welchen verwerflichen Mitteln die heutige belgiſche Regierung arbeitet, erſieht man aus den neueſten Unterdrückungsmaßnahmen gegen die germaniſchen Vlamen. Es iſt zu bezweifeln, daß mit ſolchen Mätzchen, mit denen man früher übrigens auch den deutſchen Nationalſozialis⸗ muß abzudroſſeln gedachte, überhaupt irgend Der politijche Tag Geburtsſtunde Im Volksemg den wird da eines Staatsvolkes E. das mit der Ernennung von Heß und Röhm zu Reichsminiſte ohne Geſchäftsbereich praktiſch die Einh von Partei und Staat feſtlegt, keine wälzungen und Senſationen bedeuten. Schon kurz nach dem Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution und Machtübernahme durch Adolf Hitler wurde von dem Führer der NSDAp bel den verſchiedenſten Gelegenheiten darauf hinge⸗ wieſen, daß die Partei nun zum Staat gewor⸗ den ſei. Bei faſt allen Geſetzen, die von der Reichs⸗ regierung auf allen Gebieten des politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens erlaſ⸗ ſen wurden, war dieſer Geſichtspunkt bereiit maßgebend. 15 Die Gauleiter und SA⸗ Führeit in höchſten Staatsämtern politiſche Funh tionen übernommen, die es ihnen ermög⸗ lichen, Schritt für Schritt unter der Führung des Kanzlers den neuen Staat zu zin⸗ mern und der verſunkenen Epoche des Libeig⸗ lismus und Marxismus reſtlos den Garausß zu machen. Es verging keine Woche, zuweilen kein Tag, an dem nicht Verordnungen und Geſetze erlaſſen wurden, die von weii⸗ tragender Bedeutung und von einem Wert für Jahrhunderte waren. Wir erinnern in dieſem Zuſammenhang nur an das Erbhofgeſetz des Reichsbauernführers Darré. 3 Nun iſt endlich die größte Tat erſolgt, die man als die Geburtsſtunde eines neuen Staatsrechtes bezeichnen kann. Durch die Erx⸗ nennung des ſtellvertretenden Parteiführers und oberſten Chefs der politiſchen Organiſation lof in der e Zeiten ir erblicken Staolsrecht d Verfaſſung B werk ſtrahlen Welt geachtet. Andere Gri den zum ſte deutſchen Vol Dier Staat liche Orgar des Einzeli DOpferbereitſch völkiſcher Auf Gemeinnutz 1 rem Frieden und Ordn werden dem ſein Gepräge Hugheiten wi warmes Vo ſeiner Geſtalt auch einem R letzte Volksge ſchen Vaterlc lennt. Einen Entſtehen. der Partei, Rudolf Heß, und des Stabscheßß Berlin, der SA und SS, Röhm, zu Reichsminiſtern Folge der g ohne Geſchäftsbereich ſowie die Umwandlung ie Verl der NSdach in eine Körperſchaft dez war die Ver öffentlichen Rechtes iſt die Partei zur Abwehr auchſtaatsrechtlichzum Staat gewor⸗ ſeit Errichtun den. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß damit auch den war. De⸗ für die Angehörigen dieſer Bewegung erhöhte li Charal Rechte und höchſte Pflichten gegenüber chen dem Führer, Volk und Staat verbunden ſind. Kllaſſenkampf Sollen ſie doch die Elite in der großen deuu⸗ iberiſchen Ha ſchen Volksgemeinſchaft darſtellen. Anarchiſtiſche „Das Geſetz ſtellt zunächſt programmatiſch Rionale Gewe feſt, daß die NSDaApP die alleinige Trüge: m rin des deutſchen Staatsgedankens und mit links von de dem Staat unlöslich verbunden iſt.“ umfaßt, iſt So lautet der fundamentalſte Satz in der Be- durchſetzt gründung des umwälzenden Geſetzeswerkes. Hurruti Es iſt nur eine logiſche Folge, daß mun n damit auch die Hauptrepräſentanten der nati⸗ Richtung 11 nalſozialiſtiſchen Bewegung und Weltanſchau⸗ uunbefriediger ung zu Mitgliedern der Reichsregierung er⸗ liſten hat di nennt, damit ſie dem Kabinett nicht nur ver⸗ Fahren desz antwortlich ſind, ſondern auch ſchöpferiſch und p. it maßgebend an der Arbeit teilnehmen, die in lauf erhalten der Berliner Wilhelmſtraße geleiſtet werden kam es in ve muß, um das fürchterliche Erbe, das volks⸗ anarchiſtiſchen verräteriſche Regierungen uns über⸗ na laſſen haben, aus der Welt ſchaffen und dafür„ einen freien und ſozialen Staat aufrichten zu herd 9 3 können. Das Kabinett wird in Zukunft nichts mur durch ge mehr ohne poſitive Mitarbeit Heß DLage Herr w und Röhms beſchließen und durchführen. der Anzeichen Wenn wir von der Geburtsſtunde eines niederlage d. neuen Staates ſprechen, dann wollen wir damit weiter nichts ausdrücken, als daß mit Wahlgang 9 der Einheit Volk, Staat und Partei eine Grund⸗ groß war, vr lage geſchaffen worden iſt, auf der die Legis⸗ lative und Exekutive nur noch im— nationalſozialiſtiſchen Sinne mög⸗ lich iſt und auch angewendet werden wird. Wir wiſſen jetzt, daß die reſtloſe Durchfüh⸗ ——————————— etwas erreicht wird. Nach Mitteilung des„Verdinaſo“(Verbond van Dietſche Nationaal⸗Solidariſten) hat die 4 4 Gewerkſchafts⸗Organiſation dieſer Bewegung den offiziellen Beſcheid erhalten, daß gemäß Verfügung der zuſtändigen Stellen die Zahlung der Arbeitsloſenunterſtützung an die Mitglieder der Bewegung eingeſtellt wird. Von dieſer Kampfmaßnahmee gegen den flämiſchen National⸗ ſozialismus werden allein in Weſtflan⸗ dern rund 1500 Perſonen betroffen. Die Ver⸗ waltung der Gewerkſchaftsorganiſation habe unmittelbar darauf Schritte unternommen, um eine Zurücknahme dieſer Verfügung zu errei⸗ chen, ohne daß bis jetzt jedoch irgend etwas erreicht worden wäre, ſo daß die national⸗ ſolidariſtiſch organiſierten Arbeitsloſen pral⸗ tiſchohne Unterſtützung ſind. In Krei⸗ ſen der DiNASo⸗Bewegung, die in letzter Zeit einen mächtigen Aufſchwung genommen hat, herrſcht wegen dieſer Haltung der Regierung große Erbitterung. Es wird darauf hingewieſen, daß die Regierung im Kampf gegen den Kommunismus nicht ſo weit ge⸗ gangen ſei. Bei den in den letzten Tagen durch⸗ geführten Hausſuchungen bei den Führern der Bewegung, bei denen man im übrigen nichts Belaſtendes gefunden habe, ſei es der Polizel in erſter Linie darum gegangen, Unterlagen für Beziehungen zwiſchen dem flämiſchen Nationalſolidarismus und dem deutſchen Nationalſozialismus zu erhalten. Da jedoch keine ſolchen Be⸗ ziehungen beſtänden, ſo habe die Polizei unverrichteter Dinge wieder abziehen müſſen. Die belgiſche Regierung ſcheine mit allen Mit⸗ teln eine Bewegung, deren Programm vo heißer Vaterlandsliebe diktker ſei, niederhalten zu wollen. ezember 1983 Tag —. das mit det nennung eichsminiſtern ie Einheit egt, keine Um⸗ deuten. Schon lſozialiſtiſchen e durch Adolf NSDAp bei darauf hinge⸗ Staat gewor⸗ n der Reichz⸗ es politiſchen, Lebens erlaſ⸗ punkt bereitz ührer haben iſche Fun!⸗ ihnen ermög⸗ der Führung at zu zim⸗ he des Libera⸗ den Garaus oche, zuweilen rdnungen die von wei nem Wert für ern in dieſem bhofgeſetz dez Tat erfolgt, eines neuen durch die Er⸗ Parteiführers Organiſation es Stabschefs eichsminiſtern Umwandlung ſchaft des die Partei a at gewor⸗ iß damit auch egung erhöhte in gegenüber rbunden ſind. großen deut⸗ zrammatiſch nige Trüge⸗ ns und mit den iſt.“ itz in der Be⸗ zeſetzeswerkes. ge, daß man ten der natio⸗ Weltanſchau⸗ regierung er⸗ nicht nur ver⸗ öpferiſch und hmen, die in eiſtet werden das volks⸗ en uns über⸗ en und dafür aufrichten zu zukunft nichts rbeit Heß irchführen. t un de eines n wollen wir als daß mit i eine Grund⸗ r die Legis⸗ runoch im Zinne mög⸗ ſen wird. Wir Durchfüh⸗ iſo“(Verbond ſten) hat die tion dieſer ſeid erhalten, idigen Stellen nunterſtützung ingeſtellt maßnahme National⸗ in Weſtflan⸗ ſen. Die Ver⸗ niſation habe rnommen, um ung zu errei⸗ irgend etwas die national⸗ tsloſen prak⸗ nd. In Krei⸗ in letzter Zeit nommen hat, er Regierung wird darauf g im Kampf ſo weit ge⸗ Tagen durch⸗ Führern der ibrigen nichts s der Polizei t, Unterlagen lämiſchen und dem lis mus zu lchen Be⸗ die Polizei iehen müſſen. it allen Mit⸗ ogramm von dittiert 3. Jahrgang— Abend Ausg. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Dezen.ber 17 rung des nationalſozialiſtiſchen Pro⸗ gramms nur noch eine Frage der Zeit iſt, das felbſt in der ſtarken Hand der Geſetzgeber für 3 Zeiten als geſichert zu betrachten iſt. Wir erblicken in Gedanken das kommende neue Staatsrecht des Dritten Reiches, das nach der Verfaſſung Bismarcks und dem Weimarer Flick⸗ werk ſtrahlend in die Zukunft eines von der Welt geachteten Staates leuchten wird. Andere Grundrechte und Grundpflichten wer⸗ den zum ſtaatspolitiſchen Lel ensinhalt des deutſchen Volkes werden. Der Staat iſt nicht mehr eine geſellſchaft⸗ liche Organiſation, die den Bedürfniſſen des Einzelnen dient und das Geſamtwohl als notwendiges Uebel hintenanſetzt. Rationalſozialiſtiſche Begriffe von Ehre und Opferbereitſchaft, von ſozialer Geſundung und völkiſcher Aufartung von Blut und Boden, von Gemeinnutz und Volksgemeinſchaft, von inne⸗ rem Frieden und äußerer Stärke, von Zucht und Ordnung, von Sinn und Kultur werden dem Staatsrecht des Dritten Reiches ſein Gepräge geben. An Stelle juriſtiſcher Ueber⸗ flugheiten wird ein lebenſprühendes und blut⸗ warmes Volksempfinden treten, das in ſeiner Geſtaltung und ſchriftlichen Niederlegung auch einem Rechtsempfinden entſpricht, das der letzte Volksgenoſſe im letzten Winkel des deut⸗ ſchen Vaterlandes verſteht und achtend aner⸗ kennt. Ein neues deutſches Staatsrecht iſt im Entſtehen. Dr. Walter Bastian. Schiffsbrand im Rotterdamer haten Einer der größten Dampfer des Rotterdamſchen Lloyd,„Indrapora“,(10 678 Tonnen), iſt von einem Großfeuer heimgeſucht worden und im Hafen von Rotterdam völlig ausgebrannt. Unſer Bild zeigt die Feuerwehr bei den Löſcharbeiten. Die Anruhen in Spanien Nach dem zweiken Wahlgang— Die anarchiſtiſche Gefahr Berlin, 4. Dez.(Eig. Meldung.) Die erſte Folge der geſtrigen Stichwahlen in Spanien war die Verhängung des Belagerungszuſtandes zur Abwehr der anarchiſtiſchen Bewegung, die ſeit Errichtung der Republik ſehr aktiv gewor⸗ den war. Der Anarchismus, der eine dem ſüd⸗ lichen Charakter entſprechende Ausprägung des kklaſſenkampfgedankens darſtellt, iſt auf der überiſchen Halbinſel in der F. A. J.(Iberiſche Anarchiſtiſche Föderation) organiſiert. Der Na⸗ tonale Gewerlſchaftsbund(C. N..), der alle links von den Sozialiſten ſtehenden Elemente umfaßt, iſt genz von den Anarchiſten durchſetzt; in ihm dominieren Leute wie Hurruti und Aſcaſo, die die raditkalſte Richtung vertreten. Durch die nach allen Seiten unbefriedigende Regierungstätigkeit der Sozia⸗ „liſten hat dieſe Richtung in den zweieinhalb Fahren des Beſtehens der Republit ſtarken Zu⸗ lauf erhalten. Schon im Januar dieſes Jahres lam es in verſchiedenen Teilen des Landes zu anarchiſtiſchen Aufſtänden, insbeſondere in Barcelona, das auch jetzt wieder ein Unruhe⸗ herd geworden iſt. Die Regierung, die damals mur durch ganz rückſichtsloſes Einſchreiten der Lage Herr werden konnte, ſcheint auch jetzt wie⸗ der Anzeichen dafür zu beſitzen, daß die Wahl⸗ niederloge der Sozialiſten, die ſchon im erſten Wahlgang am 22. November über Erwarten groß war, von der gut organiſierten anarchiſti⸗ ſchen Bewegung zu einem Handſtreich aus⸗ genutzt werden ſoll. Das Ergebnis des zweiken Wahl⸗ ganges Madrid, 4. Dez. Die bisherigen Ergeb⸗ niſſe des zweiten Ganges der Parlamentswah⸗ len geſtalteten ſich nach einer Veröffentlichung des Innenminiſteriums wie folgt: Gewählt wurden 10 Radikale, 1 konſervativer Republi⸗ kaner, 1 unabhängiger Radikaler, 1 unabhängi⸗ ger Republikaner, 1 Mitglied der Volksvereini⸗ gung, 4 Mitglieder der Landwirtepartei, 2 Tra⸗ ditionaliſten, 8 Sozialiſten, 1 Kommuniſt. In Madrid⸗Stadt ſind 13 Sozialiſten und 4 Rechts⸗ Qer 50. Jag in Ceipzig: parteiler gewählt worden. In Burgos iſt auch der Gründer der Spaniſchen Faſchiſtiſchen Par⸗ tei, Dr. Albinana, gewählt worden. Bombenanſchläge und politiſche Ju⸗ ſammenſtöße in Madrid Madrid, 4. Dez. In Madrid wurden im Laufe der Nacht im Zentrum der Stadt von ſtreikenden Kellnern drei Bombenanſchläge vor bekannten Lokalen verübt, die großen Sachſcha⸗ den anrichteten. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Sozialiſten und poliſtiſch Rechtsſtehenden in einem Madrider Vor⸗ ort wurde ein Mann getötet. Vor dem Abſchluß der Beweisaufnahme Ein weilgehender Beweisantrag der verteidigung angenommen Leipzig, 4. Dez. Der Reichstagsbrand⸗ ſtifterprozeß feiert heute ein Jubiläum, den 50. Verhandlungstag. Die Beweisaufnahme ſteht dicht vor dem Abſchluß, es ſind nur noch wenige Zeugen zu vernehmen, dann iſt auch der politiſche Teil erledigt. Vorausſicht⸗ lich wird am Mittwoch die Beweisaufnahme geſchloſſen werden. Dann iſt beabſichtigt, eine längere Pauſe zur Vorbereitung der Plädoyers einzulegen. In der heutigen Verhandlung werden zu⸗ nächſt vier Zeugen aus dem Gerichtsgefängnis Guben vorgeführt. Der erſte Zeuge iſt der In⸗ Die Erdrutſchnatajtrophe auf Sizilien Auf Sizilien ereignete ſich ein ſchwerer Erdrutſch, der den Einſturz von mehreren Häuſern zur Folge hatte. Zahlreiche Bewohner wurden unter den Trümmern begraben. Wir bringen ein Bild von den Bergungsarbeiten. valide Wilhelm Nickel, der in einer Ortſchaft bei Frankfurt a. d. O. wohnt. Er hat in einer polizeilichen Vernehmung zugegeben, daß in ſeinem Hauſe kommuniſtiſche Geheimverſamm⸗ lungen ſtattgefunden haben. Der Zeuge erklärt, trotz aller Vorhaltungen des Vorſitzenden, da ſei weiter nichts beſprochen worden. Auch von einem geplanten kommuniſtiſchen Umſturz will der Zeuge, entgegen ſeinen früheren Bekundungen, nichts wiſſen. Der Vorſitzende verlieſt ſchließlich das polizei⸗ liche Protokoll, in dem der Zeuge zugegeben hat, daß u. a. das Kraftwerk Finkenherd ge⸗ ſprengt werden ſollte. Bei ſeiner ſpäteren ge⸗ richtlichen Vernehmung hat der Zeuge das be⸗ ſtätigt, die Ausſage aber dahin eingeſchraͤnkt, daß nur von einer Stillegung geſprochen wor⸗ den ſei. Nach Vorhalt dieſes Protokolls er⸗ klärt der Zeuge, er habe nur zugegeben, daß von dem Kraftwerk geſprochen worden ſei. Er bpleibt im übrigen dabei, daß er„nichts wei⸗ ter wiſſe“. Auch die Vernehmung der näch⸗ ſten Zeugen, des Arbeiters Jäſchke aus Zin⸗ zendorf bei Frankfurt a. d.., des Arbeiters Hieske und des Landarbeiters Noske führt zu keinem Ergebnis. Alle drei Zeugen verſuchen, von ihren Ausſagen bei ihren früheren Verneh⸗ mungen abzurücken und wollen ſich an weſent⸗ Paris, 4. Dez. Die„Neuſozialiſten“ haben am Sonntag ihre erſte Verſamm⸗ lung in Paris abgehalten, auf der die end⸗ gültige Bildung der neuen Partei erfolgte, die unter der Bezeichnung„Sozialiſtiſche Partei Jean Jaures“ eingetragen worden iſt. Die Führer der neuen Partei ſind Renaudel, Mar⸗ quet, Compere, Morel, Deat. Senator Oray entwickelte das Programm der Partei. Der Abgeordnete Deat ſagte, es ſtehen noch eine ganze Reihe von Abgeordneten unter dem Einfluß von Léon Blum, obwohl ſie die Idee der Neuſozialiſten vertreten würden und über kurz oder lang zu ihnen übertreten würden. Marquet wies auf die Notwendigkeit hin, im Augenblick erſt die Verteidigung des Landes zu organiſieren. Bis 1914 habe er geglaubt, daß man durch die Organiſierung der inter⸗ nationalen Arbeiterklaſſe das kapitaliſtiſche Regime ſtürzen könne. Im Auguſt 1914 ſei je⸗ doch die Auffaſſung vom Klaſſenkampf vor der Notwendigkeit einer geeinten Nation zuſammen⸗ gebrochen.— In der Parteierklärung heitzt es liche Bekundungen vor der Polizei nicht m erinnern. Rechtsanwalt Dr. Seuffert, der Vertei⸗ diger van der Lubbes, ſtellt dann im Benehmen mit Rechtsanwalt Dr. Sack einen neuen Be⸗ weisantrag, der ſich mit der Möglichkeit der Inbrandſetzung des Plenarſaales allein durch van der Lubbe beſchäftigt. Er vertritt auf Grund von Zuſchriften die Anſicht, daß die plötzliche Entflammung des Reichstagsſitzungsſaales nach dem Einbringen eines einzigen Feuerbrandes deshalb im Be⸗ reich der Möglichkeit gelegen habe, weil zur Reinigung des Geſtühls ein ſtark benzinhal⸗ tiges Putzmittel vorher ſtändig verwendet wor⸗ den ſei. Er zitierte Zuſchriften, die zum Teil allerdings anonym ſind, wonach ſich ein ähn⸗ lich gelagerter Fall auch einmal in Bad Kiſ⸗ ſingen in einem Laden zugetragen haben ſoll. Nach Angabe von Sachverſtändigen bilde ſich bei längerer Verwendung dieſes Putzmit⸗ iels eine Schicht, die zur Gasbildung neige, ſo⸗ bald die Räume kalt würden, und dieſe Gas⸗ bildung laſſe die plötzliche Entflammung nach Einbringen eines Feuerbrandes ſtets möglich erſcheinen. Der Verteidiger beantragte, den Hausinſpek⸗ tor des Reichstages über die Verwendung, und den Sachverſtändigen Dr Schatz über die Eigen⸗ ſchaften dieſes Putzmittels zu hören. Die Ankräge angenommen Näch einer Unterbrechung der Verhandlung verkündet Senatspräſident Dr. Bünger fol⸗ gende Beſchlüſſe des Senats: Es iſt auf Antrag des van der Lubbe und ſeiner Ver⸗ teidigung zu laden der Hausinſpeltor im Reichstag, Scrannowitz, als Zeuge über die Verwendung des Mittels Sanatols, ferner als Sachverſtändiger Dr. Schatz⸗Halle, darüber, ob die Verwendung dieſes Mittels die Möglichteit einer Einwirkung auf die Inbrandſetzung des Reichstages geboten haben könne. Auf den Antrag des Oberreichsanwalts und des Ange⸗ klagten Dimitroff wird geladen der Polizei⸗ beamte und der Richter, die den Zeugen Jeſchke vernommen haben. Sie haben darüber zu be⸗ kunden, ob gegen Jeſchle bei ſeiner Verneh⸗ mung ein Zwang ausgeübt worden iſt. Ferner wird geladen der vom Zeugen Noske genannte Schmidt als Zeuge zu der Behauptung, er habe zu Noslke über den bewaffneten Aufſtand geſprochen. Außerdem wird noch die erſte Reinemachefrau des Reichstages über die Ver⸗ wendung des Mittels Sanatol auf Antrag des Verteidigers Dr. Seubert geladen. Die An⸗ träge Dimitroffs auf Vernehmung der früheren kommuniſtiſchen Parteiſekretäre in Stuttgart, Hamm und Dortmund werden abgelehnt. Der Iſtanbuler Juſtizpalaſt nieder- gebrannt Iſtanbul, 4. Dez. Ein Großfeuer brach am Sonntag in Iſtanbul aus und griff mit großer Schnelligkeit um ſich. Der Juſtizpalaſt brannte vollſtändig nieder. Die berühmte Sophienkirche befand ſich in großer Gefahr, von den Flammen ergriffen zu werden. Ausbruch des„Teufelsberges“ auf Hawai Honolulu, 4. Dez. Der Ausbruch des Mauna⸗Loa⸗Vulkans auf Hawai, von den Eingeborenen der Teufelsberg ge⸗ nannt, iſt der ſtärkſte ſeit dem Jahre 1903. Drei große Lavaſtröme ergießen ſich aus dem Krater. Eine ungeheure Rauchwolke erhebt ſich bis zu 1005 Metern Höhe und verdunlelt die umliegenden Gebiete. Drei ſchwere Erd⸗ ſtöße gingen dem Vulkanausbruch voran. Viele Eingeborene ſind geflohen, andere haben ſich in ihren Häuſern und Grashütten verſteckt. Die Lava bedeckt bereits ein Gebiet von 1“ Qua⸗ dratkilometern Umfang. Die fruchtbaren Gebiete am Fluſſe des Mauna Loa ſind in größter Gefahr, wenn die Ausbrüche noch länger andauern. Ein Regierungsflugzeug wird den 4500 Meter hoch liegenden Krater ſo niedrig wie möglich überfliegen, um den Fort⸗ gang der Ausbrüche zu beobachten. Gründung der neuſozialiſtiſchen Partei Frankreichs u..: Die Partei ſei ſich darüber im klaren, daß die bisherige Politik aufgegeben werden müßte und daß eine Regierung für die Herſtellung des Volkswohles das Steuer des Staatsſchiffes übernehmen müſſe, um der natio⸗ nalen Souveränität neuen Impuls zu geben. Oppoſition der Sozialiſten gegen die Iinanzvorlage Chautemps Paris, 4. Dez. Der Finanzausſchuß der franzöſiſchen Kammer hat im Laufe des Sonn⸗ tag die erſten neun Artikel des Finanzgeſetzes durchberaten, ohne an ihnen weſentliche Ver⸗ änderungen vorzunehmen. In der Frage der Kürzung der Aufwandsentſchädigungen der Be⸗ amten hat ſich der Ausſchuß dem Standpunkt der Regierung angeſchloſſen, und als Exiſtenz⸗ minimum 12000 Franken im Jahre vorgeſehen Die Sozialiſten haben jedoch im Verlaufe der Ausſprache gegen faſt alle Artikel Stellung ge⸗ nommen, ſo daß mit einer energiſchen Oppo⸗ ſition ihrer Fraktion in der Kammer zu rech⸗ nen iſt. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Deze 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe 2. 222.22242122.—12422 Die Rettung der deutſchen Sozialverſicherungen Das Geſetz zur Erhalkung der celſungsfaß Berlin, 3. Dez. Die Reichsregierung hat am Freitag das„Geſetz zur Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit der Invali⸗ den⸗, der Angeſtellten⸗ und der knappſchaftlichen Verſicherung“ be⸗ ſchloſſen. Durch das Geſetz ſoll die dauernde Leiſtungsfähigkeit der mit großen finan⸗ ziellen Schwierigkeiten ringenden Invali⸗ denverſicherung und der ebenfalls ver⸗ ſicherungstechniſch nicht voll ausgeglichenen An⸗ geſtelltenverſicherung ſicherge⸗ ſtellt werden. Die Neuordnung der knapp⸗ ſchaftlichen Verſicherung ſoll einem beſonderen Geſetz vorbehalten bleiben. Schon jetzt ſollen aber die Vorſchriften über Rentenberechnung, Wartezeit und Anwartſchaftsfriſten in der In⸗ validen⸗ und der Angeſtelltenverſicherung ſinn⸗ gemäß auf die knappſchaftliche Penſionsverſiche⸗ rung übertragen werden, um das Recht der drei Verſicherungszweige möglichſt eng einander an⸗ zugleichen. Bei dem hohen Wert, den für weite Kreiſe der Bevölkerung die gefährdeten Renten⸗ verſicherung haben, iſt deren endgül⸗ tige Sanierung von größter Bedeutung für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Reich. Die Angeſtelltenverſicherung muß eine ſichere Dauereinrichtung ſein, damit alle Beteilig⸗ ten mit Vertrauen ihrer weiteren Entwick⸗ lung eingegenſehen können und damit von ihr aus leine Störungen in der Wirtſchafts⸗ entwicklung befürchtet werden müſſen. Um dieſes Ziel zu erreichen, iſt eine Rücklehr zu dem in der Vorlriegszeit angewandten Finanzſyſtem— nämlich dem Prämien⸗ deckungs⸗ oder Anwartſchaftsdeckungsver⸗ fahren— notwendig. Dieſes Verfahren ſoll deshalb im Geſetz verankert werden. Eine Fortführung des Umlageverfahrens würde zu untragbaren Bei⸗ tragsſätzen und damit zum Zuſammenbruch der Rentenverſicherung führen. Zur Herbeiführung der Sanierung ſieht das Geſetz folgende Maßnahmen vor: 1. Reichshilfe für die Invaliden⸗ verſicherung Nach geltendem Recht trägt das Reich für In⸗ validenverſicherung außer den zur Deckung der, Reichszuſchüſſe erforderlichen Beträge noch be⸗ ſtimmte Reichsmittel bei, die ſich zur Zeit auf 186 Millionen RM. jährlich belaufen. Dieſe Summe würde nach geltendem Recht allmählich ſinken, um ſchließlich dann zu verſchwinden. Nach dem Geſetz ſollen dieſe Reichsmittel auf 200 Millionen RM. erhöht und dauernd gewährt werden. Hierdurch tritt für das Reich anfänglich nur eine geringe Mehrbelaſtung ein, die ſich von Jahr zu Jahr erhöht. Gleichzeitig wird eine erhebliche Verbeſſerung der ver⸗ ſicherungstechniſchen Lage der Invalidenverſiche⸗ rung bewirkt. 2. Beitragsüberkragung auf die Invaliden⸗ und die Angeſtellten⸗ verſicherung Nach geltendem Recht ſind die Beiträge zur Invalidenverſicherung auf 5 v. H. des End⸗ betrages jeder Lohnklaſſe, diejenigen zur Angeſtelltenverſicherung auf 4 v. H. des End⸗ betrages jeder Gehaltsklaſſe feſtgeſetzt. Es iſt beabſichtigt, eine Beitragserhöhung von höch⸗ ſiens 1,5 v. H. des Endbetrages jeder Klaſſe vorzunehmen, aber er ſt dann, wenn die Auf⸗ wendungen für die Arbeitsloſenhilfe infolge Rückganges der Arbeitsloſigkeit entſprechend ſin⸗ len. Der Wirtſchaft ſoll alſo keine neue Mehr⸗ belaſtung auferlegt, ſondern es ſoll nur ein Teil der Erſparnis vorenthalten werden, die für die Zukunft zu erwarten iſt. 3. Aufflockung von Lohn · und Beitragsklaſſen in der Invaliden⸗ 3 verſicherung Zur Zeit werden die Verſicherten nur inſo⸗ weit voll verſichert, als ſie nicht mehr als 42.— RM. wöchentlich verdienen. Die höheren Wo⸗ chenverdienſte wirken ſich ſowohl bei der Bei⸗ wagsentwicklung als auch bei der Bemeſſung der Rente nicht voll aus. Das Geſetz beſeitigt dieſe Unterverſiche⸗ rung durch Aufſtockung einer neuen Lohnklaſſe und zweier Beitragsklaſſen für die freiwillige Höherverſicherung. Hierdurch wird ein langgehegter Wunſch der Verſicherten, na⸗ mentlich der qualifizierten Facharbei⸗ ter— wenigſtens zum Teil— erfüllt. Ande⸗ rerſeits bringt die Aufſtockung für die Wirt⸗ ſchaft zur Zeit keine übergroße Bela⸗ ſtun g, weil die Löhne ſtark geſunken ſind. 4. Aenderung der Rentenberechnung in der Invaliden·, der Angeſtellten⸗ und der knappſchafklichen Penſions⸗ verſicherung um das Anſteigen det Renten aus⸗ gabe in der Zukunft abzuſchwächen, ſieht das Giſetz eine Aenderung in der Bere ch⸗ en Verſicherung nung der künftig feſtzuſetzenden Renten vor. Die beim Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes fälligen Renten ſollen unberührt bleiben, weil den vorhandenen Rentnern eine weitere Kürzung ihrer Bezüge nicht zugemutet werden kann. Eine mäßige Minderung der neu feſt⸗ zuſetzenden Renten iſt jedoch tragbar, weil die zukünftigen Renten noch ſtark ſteigende Tendenz haben. Durch die neue Berechnungs⸗ art ſollen Beitrag und Leiſtung in ein geſundes und gerechtes Verhältnis gebracht werden, zu⸗ gleich ſoll die Rentenberechnung erheblich ver⸗ einfacht werden. 5. Enkziehung Unrecht bewilligter enken Der vorhandene Rentenbeſtand ſoll daraufhin nachgeprüft werden, ob und in welchem Umfang Renten zu Unrecht bewilligt worden ſind. Stichproben, die bei einzelnen Verſicherungs⸗ trägern vorgenommen worden ſind, haben er⸗ Amſturz in der Krebsbehandlung? Neues Verfahren eines iialieniſchen Gelehrien/ Erläuterungen vor der preſſe Kritiſche Stellungnahme Berlin, 4. Dez. In einem Teil der Preſſe wurde vor einigen Tagen in ſenſationeller Aufmachung von einem neuen Krebsheil⸗ verfahren, das eine Revolutionierung der geſamten Krebstherapie bedeutet, berichtet. In einer in Berlin ſtattgefundenen Preſſe⸗ konferenz wurde dieſes neue Verfahren, das von dem bekannten italieniſchen Spezia⸗ liſten Fichera ſtammt, und das jetzt auch von der JG⸗Farben Leverkuſen verwertet wird, er⸗ läutert. Unſer mediziniſcher Mitarbeiter ſchreibt uns dazu folgende kritiſche Stellung⸗ nahme: Jedem neuen Verfahren zur Heilung der Krebsgeſchwülſte iſt unbedingt größte Skepſis entgegen zu bringen. Die meiſten dieſer Verfahren erwieſen ſich ſchon im Laufe einiger Monate, ſpäteſtens aber in einigen Jahren, immer wieder als Fehlſchlüſſe. Trotz dieſer grundſätzlichen Bedenken neuen Wegen der Krebsheilung gegenüber, muß aber zu dem Verfahren von Prof. Fichera Siellung genommen werden.“ Fichera iſt ein langjähriger, ernſt zu nehmender italieniſcher Forſcher. Er iſt gleichzeitig der Direktor der chirurgiſchen Univerſitätsklinik Pavia, ſowie Leiter des Mailänder Krebsinſtituts. Auf Grund ſeiner über 25jährigen Erfahrung und zahlreicher, einzelnen wiſſenſchaftlichen Ver⸗ öffentlichungen hat er ſich jetzt von ſeiner ami⸗ lichen Tätigkeit zurückgezogen und ganz dem Problem der Krebsheilung zugewandt. In einer für uns Deutſche erfreulichen Weiſe wandte er ſich zwecks weiterer Ausarbeitung ſeiner eigenen Erfahrungen an eine de utſche Firma, nämlich an die ZG⸗Farben, Lever⸗ kuſen. Fichera ging von der grundlegenden Vor⸗ ausſetzung aus, daß der Krebs kein ört⸗ liches Leiden ſei, ſondern eine Allgeme in⸗ erkrankung des menſchlichen bzw. tieriſchen Körpers. Er kam zu dieſen Ueberlegungen durch die Beobachtung, daß, wie ſie auch jedem anderen Arzt durchaus geläufig, er immer wie⸗ der gerade bei Krebskranken das Fehlen an⸗ derer Krankheiten der Vorgeſchichte feſtſtellen mußte, daß dieſe Krebskranken immer wieder keit der Invaliden⸗, der Angeſtellten⸗ und der knappſchaft⸗ geben, daß die Rentenbewilligung nicht überall gleichmäßig gehandhabt wurde. Außer den Maßnahmen, die eine Sanierung herbeiführen ſollen, ſieht das Geſetz u. a. noch folgendes vor: a) Aufrechterhaltung der Anwartſchaft wührend der Arbeitsloſigkeit. Nach geltendem Recht verlieren die Ar⸗ beitsloſen vielfach ihre Anwartſchaften auf die Renten. Das Geſetz ſchafft Abhilſe durch die Vorſchrift, daß während der Arbeitsloſigkeit eine Verſicherungsanwartſchaft nicht mehr er⸗ löſchen kann. Die Invaliden⸗ und die knapp⸗ ſchaftliche Penſionsverſicherung ſollen für die hierdurch entſtehende Mehrbelaſtung vom Reich ſchadlos gehalten werden. b) Neuregelung der Wanderverſicherung. Der Uebergang eines Verſicherten von einem Verſicherungszweig zum anderen wird durch angaben, bisher kerngeſund geweſen zu ſein und jetzt ſich plötz lich krank zu fühlen. Da er bei ſolchen Patienten an beſtimmten Organen, wie Leber, Milz, häufig beſtimmte Veränderungen fand, die bei nicht krebskranken Menſchen oder Tieren nicht in dem Maße zu finden waren, ſchloß er daraus, daß dieſe Ver⸗ änderungen in einem beſtimmten Zuſam⸗ menhang mit der Krebserkrankung ſtehen müßten. Auch andere Forſcher hatten bis dahin den Krebs nicht nur als erbliches, ſondern als all⸗ gemeines Leiden aufgefaßt, waren aber visher zu keinen hinreichenden praktiſchen Er⸗ gebniſſen gekommen. Prof. Fichera nutzte nun weiter die Tat⸗ ſache aus, daß man beſtimmte Mäuſeraſſen kennt, die in außerordentlich hohem Prozent⸗ ſatz Lungenkrebs zeigen. Da auch die Nach⸗ kommen dieſer Mäuſeraſſen immer wieder Lungenkrebs zeigen, alſo ein ſicher vererbliches Moment vorliegt, wie man die erbliche Dispo⸗ ſition auch bei Menſchen kennt, daß dieſe Mäuſe dann jedoch das Auftreten eines Lungenkrebſes ungleich ſeltener zeigen, wenn ſie irgendeine interkurrente Infektion, z. B. Typhus, Para⸗ typhus oder Wundroſe, durchgemacht haben. Auf Grund dieſer verſchiedenſeitigen Erfah⸗ rungen kam nun Prof. Fichera dazu, aus den Organen, die bei der Abwehr jeglicher, in den Körper eindringenden Infektionen in be⸗ ſonderem Maße beteiligt ſind(Milz und Le⸗ ber), Organe, die er ja gerade bei ſeinen Krebs⸗ tranken häufig in atrophiſchem(verkleinertem) Zuſtand fand, Extrakte zu bereiten. Zuerſt hatte er allerdings verſucht, dieſe Organe, wie z. B. die Milz, krebskranken Menſchen in die Bauch⸗ höhle operativ einzupflanzen, mußte dieſen Weg aber ſchließlich auf geben, weil die ſo verpflanzte Milz nur zu raſcher Aufſaugung verfiel, ſo daß eine neue Verpflanzung bereits nach einigen Wochen immer wieder vorgenom⸗ men werden mußte. Bei dieſen mit Milzver⸗ pflanzung behandelten Patienten beobachtete Fichera nun in manchen Fällen einen deutlichen Rückgang der Krebsknoten. Jedoch Volksdeutſche Kundgebung in Berlin Berlin, 4. Dez. Auf der volksdeut⸗ ſchen Kundgebung, die am Sonntag⸗ nachmittag im früheren Preußiſchen Land⸗ tag ſtattfand, hielt der Abgeordnete im Oſtober⸗ ſchleſiſchen Seim, Dr. k. c. Otto Ulitz, eine An⸗ ſprache. Dr. Ulitz wandte ſich gegen die kleindeutſche und ſtaatsdeutſche Verengung einer Ge⸗ ſchichtsauffaſſung, die oft vergeſſen hat, daß 14 Millionen Deutſche außerhalb der Reichs⸗ grenzen ſiedeln und an der Geſchichte des deutſchen Volkes wertvollen Anteil haben. Er zeigte den Weg des deutſchen Volles z u m Reich, zur Nation über das Weltkriegserleb⸗ nis, die Grenzabtrennungen und das Streben nach einem Zuſammenſchluß mit den Deutſchen in Oeſterreich, wie es ſich unmittelbar nach dem Kriege in unmißverſtändlicher Willens⸗ bekundung zeigte. Wir Deutſche außerhalb der Reichsgrenzen gründen unſer Daſein auf den hohen ſittlichen und geiſtigen Werten des Blutes, der Sprache, der Heimat⸗ liebe, des Glaubens, wie ſre heute Allge⸗ meingut der Deutſchen im Reich wer⸗ den. Es iſt natürlich, daß die nationalſozialiſti⸗ ſchen Ideen einen ſo ſtarken Widerhall im Außen⸗ deutſchtum finden. Der Reichsführer des VdaA, Dr. Stein⸗ acher, führte u. a. aus: Allmählich erſt beginnt man zu begreifen, daß im großen Kriege das deutſche Volk als Ganzes angegriffen worden iſt, und daß es trotz heroiſcher und un⸗ vergleichlicher Leiſtung den Sieg nicht behaupten konnte, weil es ſich nicht im Bewußtſein der Einheit und Ganzheit deutſcher Nation und mit letzter Seelenkraft des Volkstums zu verteidigen wußte. Im Weimarer Staate noch iſt der Volkstumsbegriff vielſach durch den⸗ Staatsbegriff überdeckt worden. Durch die Tat und die Perſönlichkeit Adolf Hitlers hat ſich dann der Volksgedanke als die Grundlage des geſamten deutſchen Lebens durchgeſetzt. Volks⸗ tum bedeutet uns Weſensgemeinſchaft der Men⸗ ſchen gleicher Sprache, gleichen Blutes, Gemein⸗ ſchaft des Bodens, des Mythos, der Sitte und des Brauchtums, alſo alles deſſen, was den Menſchen weſenhaft formt. Hier ſteht unbedingt das Ganze, die Gemeinſchaft vor dem Individuum. Deutſches Voll und Deutſchland ſind daher viel größer als das Dentſche Reich. rung wird ſich die Notwendigkeit einer durch das Geſetz ſo geſtaltet, daß der Verſicherte. Schaden und der Verſicherungsträger vor gerechtfertigter Belaſtung geſchützt werden. Werden die von dem Geſetz zur Sanierung vorgeſehenen Maßnahmen verwirklictt. ſo darf erwartet werden, daß in der In⸗ validen⸗ und in der Angeſtelltenverſicherung ein dauerndes Gleichgewicht zwiſchen den Einnahmen und Ausgaben hergeſtellt iſt. Auch für die knappſchaftliche Penſionsverſiche⸗ greifenden Neuordnung ergeben, deren Ausmaß und Zeitpunkt von der weiteren wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung des Bergbaues, ſowie 3 Wa⸗ davon abhängig werden, welche Zuſchüſſe das Kraftrad ge Reich in der Zukunft für die Verſicherung be⸗ Laurentius⸗ 1 reitſtellen und ob der Bergbau die hohe Bei⸗ nenkraftwagen tragsbelaſtung auf die Dauer tragen kann. De wobei der K in dem Geſetz vorgeſehenen Maßnahmen berei⸗ einen komplie und mußte i ten die Neuordnung vor. ewerd Allen Beteiligten ſind Opfer auferlegt 1 4 W20 worden. Dieſe Opfer ſind gerechtfertigt Aibletten e weil eine zahlungsunfähige Ren⸗ denhoß wohnk tenverſicherung zum Schaden von 4 ußan Arbeitnehmern und Arbeitgebern ach d den ſozialen Frieden beeintrüch⸗—— tigen, die Exiſtenz der Rentner ge⸗ ehſhelichen Zern fährden und den Haushalt des Rii⸗ ches in Mitteivenſchaftziehen würhee n ghe Um dieſe Folgen zu verhüten, bleibt nur der—— 3 im Geſetz vorgeſchlagene Weg.——— Das„Werb führt hat, um 3 1 kräftigen bühren zu au⸗ jzu ermögliche Eerbetelegran wir hören, au der bisheriger mungen mit weiter verein gramm brauc nicht mehr ei führen, es gen nach Empfäng andern Orten lann die Anſch ließ ſich dieſes Verfahren keineswegs als für die Praxis geeignet anſehen. Erſt nachdem er die oben angeführte Exg⸗ trakt herſtellung durchgeführt hatte und in mühſeliger Kleinarbeit im Laufe der 25 Jahre in allmählich immer klarerer Do⸗ ſierung hoffnungslos Krebskranken dieſe Extrakte über Wochen und Monate ver⸗ abfolgt hatte und in einem gewiſſen Pro⸗ zentſatz Stillſtand des Krebswachstumm it wir fand, wandte er ſich an die bekannte und des ürſchrifts. führende deutſche Weltfirma in Leverkuſen 3 wirkliche Wor zur weiteren gemeinſchaftlichen Ausarbei. veer Wuchſtaben tung ſeiner Beobachtungen..Rpf. koſict. So große Hoffnung man nun einer⸗ 15 ir ſede * und für jede ſeits jeder Bereicherung in der evtl. Heilung 30 Rpf. berec krebskranker Menſchen entgegenbrin⸗ die Gebühren gen muß, ſo muß man doch andererſeits, und ſlimmten Ang gerade Fichera tut das ſelbſt, vor über⸗ Gnzetheiten graphenanſtal: ſpannten Erwartungen zunächſt war⸗ 3 nen. Fichera hat bisher an dreihundert krebs⸗ kranken Menſchen, von denen hundert Kranke Der Leitker wegen zahlreicher Tochtergeſchwülſte(Meta⸗ e ſtafen) weder operativ noch ſtrahlentherapeu⸗ dienſtes, diſch(Röntgenradium) mit irgendwelcher Aus⸗ ſicht auf Heilung zu behandeln waren, die Be⸗ handlung mit ſeinen Organextrakten in ſyſte⸗ Am Sonnta matiſcher Weiſe durchgeführt. Fichera fand da⸗ Shatsletretan bei bei 8 Prozent völliges Verſchwin⸗ den der Krebsgeſchwülſte, und bei eitwa Oberbürgerme 9 Prozent zwar kein völliges Verſchwinden, aber eine dauernde Wachstumseinſtel⸗ lung des Krebſes. Mögen dieſe Zahlen fur den Uneingeweihten keineswegs ermutigend er⸗ ſcheinen, ſo weiß doch der mit dieſen Fragen Vertraute, was es heißt, bei ſolchen, zum Teil hoffnungslos Krebskranken, eine Hemmung, zum Teil ſogar eine völlige Heilung durch Verſchwinden der Geſchwülſte zu erzielen. Es handelt ſich hier um einen grundlegend neuen und ausſichtsreichen Weg für die künftige Krebsbehandlung. Man muß je⸗ ſprechung von mittag wurde ims beſichtit nfang im Käaſerne, von k zum Schluß ar In Begleitu fand ſich Ober Gauarbeitsfüh Propaganda Roth, Baura „Hakenkreuzba doch betonen, wie das auch Fichera ſelbſt ge- ſprach ſich ſehr rade tut, daß auch heute noch jeder vorwiegend Arbeitsdi örtlich beſchränkt auftretende, alſo lokaliſierte Mitt Krebs in erſter Linie in die Behandlung eines en“ 3 erfahrenen Chirurgen bzw. Strahlentherapaden———— gehört. Dagegen muß es ſtrenger ärztlicher In⸗ dikationsſtellung vorbehalten bleiben, welche krebskranken Menſchen der Fichera' ſchen Behandlung zuzuführen ſind. Weiter muß pr die Zukunft erweiſen, welches wirkſame Prin⸗ e zip, das man bisher weder biologiſch noch che⸗ 5. miſch hinreichend ſichern konnte, nun tatſächlich haltu—3 dieſen Organextrakten zugrunde liegt. Dieſe daß pies meh Arbeit ſucht Fichera, in Gemeinſam⸗ rchlichen Wü keit mit Leverkuſen, zu löſen. Das Prä⸗ Malmö: parat wird bisher von der JG⸗Farben„Fi⸗ ſtadt Schonen⸗ JInduſtrie; wei teile vom Mee Süd⸗Schweden chera 365“ benannt. Schließlich muß ſich er⸗ weiſen, ob man— vorbeugendem Sinne, ſchn. ehe ein Krebs vorhanden iſt, gerade weil man den Krebs nicht mehr als lokale, ſondern als——3 3 allgemeine Erkrankung aufzufaſſen hat, eine wohner des n Behandlung durchzuführen iſt, die den menſch⸗ und zäh, fleiß lichen Körper widerſtandsfähig macht gegen jſeonders lieben. jegliches ſpätere etwaige Krebswachstum. Rung, daß 1 ber Auftan f der uftakt iſ Ein Nachſpiel zum Felſeneckprojeß deutſchen Paſt Der Mörder des Kunſtmalers Schwarz Kirchiein,—5 geſtorben liegt, und in! Berlin, 4. Dez. Die Juſtizpreſſeſtelle Ber⸗ Meer hineinle lin teilt mit: Der berüchtigte Kommuniſt Deutſche hier. Karl Ackert, der zugegeben hatte, bei dem 3 onte Ueberfall in der Kolonie Felſeneck den National⸗ Austande die ſozialiſten, Kunſtmaler Profeſſor Ernſt Schwarz ſid ergriffen erſtochen zu haben, iſt jetzt im Krankenhaus an die der Künſtle Leberſchrumpfung geſtorben. Durch den Tod gibt. Ackerts kann der Felſeneckprozeß, der durch die Am Abend i Verſchleierungstaktik des kommuniſtiſchen An⸗ walts Litten bereits zweimal das Schwur⸗ gericht in Berlin beſchäftigt hat, als abgeſchloſſen angeſehen werden. 0 der man anm Kaufleuten ge hier die Zivili hatte ſpielen K diejer ſchoniſg bearbeitungen JIch Dezember * erſicherte vor ger vor un⸗ werden. r Sanierung icht, n der In⸗ erſicherung iſchen den zeſtellt iſt. ſionsverſiche⸗ iner durch⸗ pgeben, deren eiteren wirt⸗ haues, ſowie zuſchüſſe das ſicherung be⸗ de hohe Bei⸗ 'n kann. Die ihmen berei⸗ auferlegt hifertigt, hige Ren⸗ aden von itgebern einträch⸗ ntner ge⸗ tdes Rei⸗ hen würde. eibt nur der nahme gs als für ihrte Ex⸗ hatte und Laufe der merer Do⸗ ken dieſe nate ver⸗ iſſen Pro⸗ vachstums imnte und Leverkuſen Ausarbei⸗ n. nun einer⸗ Heilung ntgegenbrin⸗ erſeits, und vor über⸗ nächſt war⸗ mdert krebs⸗ dert Kranke lſte(Meta⸗ lentherapeu⸗ velcher Aus⸗ ren, die Be⸗ en in ſyſte⸗ era fand da⸗ erſchwin⸗ bei eiwa erſchwinden, seinſtel⸗ Zahlen fuͤr nutigend er⸗ eſen Fragen n, zum Teil emmung, Heilung zu erzielen. grundlegend n Weg für tan muß je⸗ ra ſelbſt ge⸗ vorwiegend lokaliſierte idlung eines ntherapaden rztlicher In⸗ ben, welche era' ſchen Weiter muß kſame Prin⸗ iſch noch che⸗ m tatſächlich liegt. Dieſe neinſam⸗ . Das Prä⸗ arben„Fi⸗ muß ſich er⸗ Sinne, ſchon ſe weil man ſondern als n hat, eine den menſch⸗ nacht gegen chstum. eckprozeß Schwarz ſſeſtelle Ber⸗ ommuniſt tte, bei dem en National⸗ nſt Schwarz ikenhaus an ich den Tod er durch die ſtiſchen An⸗ as Schwur⸗ abgeſchloſſen „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Dezember 1933 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Vas alles geſchehen iſt Kraftrad gegen Auto. Auf der Kreuzung Laurentius⸗ und Mittelſtraße ſtieß ein Perſo⸗ nenkrafbwagen mit einem Kraftrad zuſammen, wobei der Kraftradfahrer ſtürzte. Er erlitt einen komplizierten linksſeitigen Knöchelbruch und mußte in das Allgem. Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Tabletten eingenommen. Eine auf dem Lin⸗ denhof wohnhafte Frau nahm eine größere Menge Tabletten ein. Sie wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtande mittels Sanitätskraftwagens nach dem Allgem. Krankenhaus gebracht. Es be⸗ ſteht Lebensgefahr. Der Grund zur Tat ſoll in ehelichen Zerwürfniſſen liegen. Unruhige Zeitgenoſſen. Wegen Ruheſtörung bezw. groben Unfugs mußten in den letzten Tagen zehn Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Das„Werbetelegramm“, das die Poſt einge⸗ führt hat, um der Wirtſchaft die Benutzung des ugkräftigen Telegramms gegen geringe Ge⸗ hühren zu ausgedehnter geſchäftlicher Werbung u ermöglichen, hat ſich ſehr gut eingeführt. Bechelelegramme werden viel benutzt und, wie wir hören, auch mit gutem Erfolg. Auf Grund der bisherigen ſind die Beſtim⸗ mungen mit Wirkung vom 1. rſchrifts an weiter vereinfacht worden: Im Urſchriftstele⸗ gramm braucht der Abſender die Empfänger nicht mehr einzeln mit ihrer Anſchrift aufzu⸗ führen, es genügt die Empfängerz ahl, getrennt nach Empfängern im Aufgabeort ſelbſt und in andern Orten. In den Einzelausfertigungen lann die Anſchrift beliebig ausführlich ſein. Die Anſchriftswörter werden nicht mehr gezählt. Die Wortzahl wird nur für Text und Unterſchrift des Urſchriftstelegramms ermittelt, wobei jedes wirkliche Wort ohne Rückſicht auf die Zahl ſei⸗ ner Buchſtaben als ein Gebührenwort gilt und 5 Rpf. koſict. Außer dieſer Wortgebühr werden für jeden Empfänger im Aufgabeort 25 Rpf. und für jeden Empfänger in anderen Orten 30 Rpf. berechnet. Jedermann kann ſich alſo die Gebühren für ein Werbetelegramm mit be⸗ ſtimiten Angaben leicht ausrechnen. Ueber alle Einzelheiten der Einrichtung geben die Tele⸗ graphenanſtalten Auskunft. der Leiter des Deulſchen Arbeits⸗ dienſtes, Staalsſekretär Hierl, in 13 Mannheim Am Sonntagnachmittag Kgter 5 Uhr traf Staatsſelretär Hierl, der Leiter des deutſchen Arbeitsdienſtes, hier in Mannheim ein. Am Abend befand ſich Staatsſekretär Pg. Hierl bei Oberbürgermeiſter Pg. Renninger zwecks Be⸗ ſprechung von Arbeitsdienſtfragen. Heute Vor⸗ mittag wurden die Arbeitsdienſtlager Mann⸗ heims beſichtigt. Die Beſichtigung nahm ihren Anfang im Lager der Hermann⸗Göring⸗ Kaſerne, von hier aus ging es nach dem Sand⸗ torfer Bruch, dann ins Herzogenried⸗Lager und zum Schluß auf die Frieſenheimer Inſel. In Begleitung des Staatsſekretärs Hierl be⸗ fand ſich Oberbürgermeiſter Renninger, der Gauarbeitsführer Helff, ferner der Leiter der Propaganda des badiſchen Arbeitsdienſtes, Roth, Baurat Zitzler und zwei Herren des „Hakenkreuzbanner“. Staatsſekretär Hierl ſprach ſich ſehr anerkennend über den Mannhei⸗ mer Arbeitsdienſt aus. Gegen Mittag verließ Staatsſekretär Hierl Mannheim, um die pfälziſchen Arbeitslager zu beſichtigen. Deutſche Muſik in Schooeden Eine verkehrstechniſche Neueinrichtung. Der bekleidet, um beſſer in der Dunkelheit geſehen Schupo iſt nachts mit einem weißen Mantel zu werden.(Augenblicklich in der Reichshaupt⸗ ſtadt eingeführt.) Geſundes Volk— Geſunder Staa Schutz den Kinderreichen! Der Reichsbund der Kinderreichen Deutſch⸗ lands zum Schutze der Familie, E.., hatte am Donnerstag abend unter dem Vorſitz des Kreisführers, Pg. Hönig eine Verſammlung im Reuther⸗Caſino einberufen, die von über 200 Perſonen beſucht war. Der Referent, Hauptlehrer Ruff, ſprach in klarer und volls⸗ tümlicher Weiſe über die Bedeutung und Er⸗ haltung der erbgeſunden Familie, ſowie über Ziele und Aufgaben des Reichsbundes. Es iſt noch nicht lange her— ſo führte der Redner aus—, daß man lachte über die angebliche Dummheit der kinderreichen Familien, dieſen den ſchweren Vorwurf der Verantwortungsloſigkeit machte und dieſelben auch darnach behandelte. Dieſer ſchwere Vorwurf fällt auf diejenigen zu⸗ rück, die ihn erhoben haben. Unter der Regierung Adolf Hitlers wird nun endlich auch in bevölkerungspolitiſcher Hinſicht ein anderer Kurs geſteuert. Der ſittliche und wirtſchaftliche Schutz der kin⸗ derreichen Familie wird kommen. Die Maß⸗ nahmen der früheren Regierungen waren alle auf die Wirtſchaft eingeſtellt. Das Volk war Dienerin der Wirtſchaft und doch ſollte umge⸗ kehrt die Wirtſchaft Dienerin des Volles ſein. Wie viele Kinder ſind ſeit der Jahrhundert⸗ wende wirtſchaftlichen Ueberlegenheiten geop⸗ fert worden? Hätten wir nur die fehlenden zehn Millionen Kinder, ein wahrer Segen würde ausſtrahlen und unſere geſamte Wirt⸗ ſchaft beleben und befruchten. Dem Reichsbund der Kinderreichen fällt die Aufgabe zu, die Regierung in ihren Beſtrebun⸗ gen zu unterſtützen und Verſtändnis wachzuru⸗ fen für die kommenden bevölkerungspolitiſchen Geſetze. Für dieſen Kampf müſſe der Reichs⸗ bund alle erbgeſunden Familien in ſeiner Or⸗ ganiſation ſammeln. Mit einem Sieg⸗Heil! auf das deutſche Volk ſchloß der Redner ſeine von vaterländiſchem Schwunge getragenen Ausfüh⸗ rungen. Kreisführer Pg. Hönig ſprach über den ungeheuren Aufwand für die Erbkranken, die eine ſchwere Belaſtung für die Erbgeſunden be⸗ deuten. Jeder Volksgenoſſe helfe mit, dieſes Elend zu verhüten und zu unterbinden. Der Geburtenrückgang ſei auch eine völkiſche Frage. Der flawiſche Anteil an der Bevölkerungszahl Europas ſei im ſtändigen Steigen begriffen. Hierin liege eine große Gefahr für die Weſt⸗ völker. Mit einem Sieg⸗Heil! auf den Führer. ſchloß die eindrucksvolle Kundgebung. Eine Anzahl neuer Mitglieder wurde dem Bunde zugeführt. Jagd und Fiſcherei im Dezember Wie im November, ſo hat auch im Dezember Rot⸗ und Damwild in den meiſten deutſchen Ländern noch Schußzeit. Nur in Bayern be⸗ ſchränkt ſie ſich ausſchließlich auf Alt⸗ und Schmaltiere und Kälber. In Bayern beginnt am 1. Dezember die Schonzeit für Gams, außerdem für Rehe am gleichen Tage in Heſſen, Sachſen und Württemberg, und am 16. Dezem⸗ ber in Baden. Rebhühner haben allenthalben Schonzeit. Doch können mit Ausnahme von Württemberg Faſanen noch überall geſchoſſen werden. Ihnen und dem Haſen, deſſen Balg und Wildbret jetzt vollwertig ſind, gelten in erſter Linie die nun täglich ſtattfindenden Treib⸗ jagden, deren Strecke noch manche zurück⸗ gebliebene Waldſchnepfe ziert. Das Haarraub⸗ wild trägt jetzt ſein Winterkleid und ſpielt in allen Revieren eine Hauptrolle. Vor allem der Fuchs wird bei Riegeljagden, beim Sprengen aus dem Bau und beim Anſitz am Luder er⸗ legt. Marder werden ausgeneut oder wie Iltiſſe nach längerem Ankirren gefangen. Die Zunahme der Schneefälle ermöolicht es. häu⸗ figer auf Sauen zu kreiſen und den Schwarz⸗ wildbeſtand zu verringern. Enten und Gänſe ziehen noch und werben mit der zunehmenden Vereiſung der Gewäſſer an eisfreien Plätzen zuſammengedrängt, ſo daß ſich Pirſch und Fall lohnen. Das regelmäßige Füttern des Schalenwildes, der Faſanen und Rebhühner iſt— wie„Der Deutſche Jäger“ München ſchreibt— eine Selbſtverſtändlichkeit. Da das Schalenwild im Winter Salzbedürfnis eigt, darf auch auf die Auffüllung der Stock⸗ fulzen nicht vergeſſen werden. Streunende Hunde und Katzen ſind zu beſeitigen und dem Wildererunweſen in erhöhtem Maße nach⸗ zugehen. Renke, Forelle, Bachſaiblinge, Seeforelle und Seeſaibling haben Schonzeit. Der Huchen da⸗ gegen hat die beſte Fangzeit. Aeſche, Barſch, Hecht, Regenbogenforelle und die Cypriniden beißen noch. Hutten laichen und werden in Reußen gefangen. Die Theaterangeſtellten in der Reichskulturkammer Auf Grund des Reichskulturkammergeſetzes werden die Muſikberufe in der Reichsmuſikkam⸗ mer, die Theaterberufe in der Reichstheater⸗ kammer zuſammengefaßt. Wie bereits mitge⸗ teilt, betrachtet ſich die Reichskulturkammer in ihrer Geſamtheit als ein Teil der Deutſchen Arbeitsfront. Aus dieſem Grunde iſt beab⸗ ſichtigt, die Einrichtungen des Verbandes der Deutſchen Theaterangeſtellten und ähnlicher Be⸗ rufe in die Reichskulturkammer zu überführen. Die Ueberführung geſchieht im Wege der Ver⸗ handlungen im Geiſte der gemeinſamen Ziele des nationalſozialiſtiſchen Staates. Das Er⸗ gebnis wird in einigen Tagen bekanntgegeben. Allen örtlichen Stellen der Reichsmuſikkammer, der Reichstheaterkammer, der ihnen eingeglie⸗ derten Verbände und Fachſchaften und des Verbandes der Theaterangeſtellten und ähnli⸗ cher Berufe iſt es verboten, gegenſeitig Mitglie⸗ der anzuwerben oder anzunehmen, oder ſich ſonſt in irgendwelcher Weiſe zu bekämpfen. Vorhänge— reppiche Werner Twele fernruf 32913 E 2, 1 tagengeschl proteſſor krit: heitmann an ſchwediſchen orgeln Am anderen Morgen beim Abſchied umarmt der Erzbiſchof ſeinen Gaſt. Wer die Zurück⸗ haltung des ſchwediſchen Volkes kennt, weiß, daß dies mehr bedeutet, als die Geſte eines lirchlichen Würdenträgers. Malmö: Malmö iſt die moderne Haupt⸗ ſtadt Schonens, bedeutend für Schiffahrt und Induſtrie; weitläufig erſtrecken ſich ihre Stadt⸗ teile vom Meere in die einförmigen Ackerebenen Süd⸗Schwedens hinein. Man fühlt ſich in die Magdeburger Börde verſetzt. Der Süd⸗ Schwede iſt ein anderer Menſch, als der Ein⸗ wohner des nördlichen Schwedens: wortkarg und zäh, fleißig und energiſch, jedoch nicht be⸗ ſonders liebenswürdig. Sie haben wenig Hoff⸗ nung, daß das angekündigte Konzert eine freundliche Auſnahme finden wird. Aber ſchon der Auftakt iſt hocherſfreulich. Auf Bitten des deutſchen Paſtors in Malmö ſpielt Fritz Heit⸗ mann am Sonntag vormittag in dem deutſchen Kirchlein, das weit draußen vor der Stadt liegt, und in deſſen geöffnete Türen das blaue Meer hineinleuchtet. Es gibt nicht ſehr viele Deutſche hier. Aber die Kirche iſt beſetzt bis auf den letzten Platz. Wir ahnen etwas von der Wirkſamkeit eines deutſchen Geiſtlichen im Auslande, die ſolchen Segen ſtiften kann. Wir ſind ergrifſen von der deutſchen Predigt, für die der Künſtler auf der Orgel eine Einführung gibt. Am Abend iſt die Backſteinkirche zu St. Peter, der man anmerkt, daß ſie einmal von reichen Kaufleuten gebaut wurde, voll, obwohl auch hier die Ziviliſation ihre Verlockungen reichlich hatte ſpielen laſſen. Ich leſe in den Geſichtern dieſer ſchoniſchen Menſchen, während Choral⸗ bearbeitungen von Bach durch das lange Schiff erklingen. Ich ſehe Andacht und Ergriffenheit und bitte den Leuten manches ab, was ich ihnen vorgeworfen hatte. Der Abend vereint uns kurz mit dem deutſchen Paſtor, dem wir dieſen Erfolg zu danken haben.— Die Krititen am nächſten Morgen ſind kurz, aber ſehr anerlken⸗ end. Der„Skoning“ macht nicht viele Worte. Hälſingborg: Einmal hat das ganze ſüdliche Schweden zu Dänemark gehört, das in unaufhörlichen Kämpfen dieſen Beſitz verteidi⸗ gen mußte, bis es die Schweden endgültig 1678 „Svea rike“ einverleibten. Nun tragen deſſen Bewohner ihre Eigenarten und ihren Heimat⸗ ſtolz durch das ganze weitgeſtreckte Reich. Wohl nirgendwo wird die Geſchichte ſo offenbar, wie am Oreſund mit Hälſingborg auf der ſchwedi⸗ ſchen und Hälſingör auf der däniſchen Seite. Hoch über Hälſingborg erhebt ſich der alte Hauptbefeſtigungsturm, an die Abhänge nach dem Hafen zu ſchmiegt ſich die Stadt. Der Turm von St. Marien erhebt ſich um ein weni⸗ ges über das Dächergewirr. Die Muſikverſtändigen der Stadt begleiten den deutſchen Künſtler in die Kirche, die in ihrer reinen Form etwas Beſonderes dar⸗ ſtellt.„Hier kann man nur Bach ſpielen,“ er⸗ klärt Heitmann den Herren, die dieſes Lob zu würdigen wiſſen. Für das Konzert hat er drei große Bachſche Orgelkompoſitionen ausgewählt: Fantaſie und Fuge in D⸗Moll, die C⸗Dur Toc⸗ cata und Paſſacaglia in C⸗Moll, deren Wieder⸗ gabe nach der Kritik ſo war, wie man ſie„viel⸗ leicht niemals auf der Orgel der Maria⸗Kirche zu erwarten gewagt hätte“. Daß auch in Häl⸗ ſingborg zu dieſer Feierſtunde die Kirche bis auf den letzten Platz beſetzt iſt, bedarf wohl kei⸗ ner Erwähnung. Einer der wärmſten und freudigſten deutſchen Freunde Schwedens, zu⸗ gleich deutſcher Konſul in dieſer Stadt, hat es ſich nicht nehmen laſſen, das Konzert ſelbſt vor⸗ zubereiten und uns in ſein wundervolles Haus einzuladen. Wenn das Konzert ſolchen Erfolg hatte, ſind wir ihm zu beſonderem Dank verpflichtet. Abſchied: Ein unbeſchreiblich ſchöͤner Herbſtmorgen iſt heraufgekommen. Noch leuch⸗ tet hier im Süden Schwedens das Laub bunt und der Nebel ſteigt aus Schonens fetter Erde auf. Wir ſtehen am Kai des Hafens. Zum Greifen nahe liegt drüben Dänemark, glänzt das Schloß des ſagenhaften Hamlet: Kronborg. Langſam löſt ſich das Schiff von uns, das den Künſtler und ſeine Gattin auf die Heimreiſe führt. Wir können nur noch winken. Wir haben von unſeren ſchwediſchen Freunden gelernt, in ſchwediſcher Art zu danken. Und das tun wir von Herzen. Denn dieſe muſikaliſchen Tage haben viel von dem wiedergebracht, was man durch die Weltpolitik vernichtet meinte. Der Glaube an die deutſche Kunſt und an die deut⸗ ſchen Künſtler ſteht noch feſt. Dr.K. Planetarium. Der zweite der Vorträge aus dem Gebiet der Medizin findet am Donners⸗ tag, 7. Dezember, um 20.15 Uhr ſtatt. Ober⸗ ärztin Dr. A. Bureſch von den Städt. Kranken⸗ anſtalten Mannheim ſpricht über„Die Vitamine und ihre Bedeutung für den Menſchen“. Die Vitamine, um deren Iſolierung und Reindar⸗ ſtellung ſich vor allem deutſche Forſcher bemüht haben, ſind für die Geſunderhaltung des menſchlichen Körpers von grundlegender Be⸗ deutung. Ein Mangel an Vitaminen führt u. a. zu ſo ſchweren Krankheitserſcheinungen wie ſie die Beriberi, der Skorbut und die Rachitis darſtellen. Der Vortrag dürfte alſo bei allen, denen die Geſunderhaltung unſeres Volkes am Herzen liegt, Intereſſe finden. Die Ausführungen der Rednerin werden durch zahlreiche Lichtbilder erläutert. Helen Hayes ſpielt die Hauptrolle im Film„Die Weiße der ab heute im„Palaſt⸗Theater“ äuft. 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Dezember Aus dem Mannheimer Vereinsleben Jubiläumsfeier des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins Schlicht und einfach wurde das 40jährige Vereinsjubiläum und ein 25jähriges Dienſt⸗ mbiläum in den neuen Räumen des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins gefeiert. Der neue Führer des Jubelvereins, Herr Hans Im⸗ hoff, begrüßte die geladenen Ehrengäſte und betonte den neuen Geiſt in der Vereinsarbeit, die durchaus in der Auffaſſung des völtiſchen Aufhaues ſtehe und ſomit im Dienſte des neuen Staates wirke. Unter den Feſtgäſten bemerkte man u. a. Kreisleiter Dr. Roth, M. d.., Landesgerichtspräſtdent Dr. Hanemann, Oberregierungsrat Brunner, Handelstam⸗ merpräſident Dr. Reuther, Regierungsrat Dr. Laiber, Landrat Dr. Veſenbeck als Vertreter des Landestommiſſars, Kommiſſar der Handwerkskammer Stark, Direktor Dr Schellenberg, Prokuriſt Brike, Ver⸗ bandsvizepräſident Architelt und Stadtrat Willet, Stadtrerordneter W. Alt und di⸗ reltor Ludwig Janda. Fräulein Ann! Amann, eine mit dem Jubelverein verwach⸗ ſene Perfönlichkeit, die in 25jähriger treuer und aufopfernder Arbeit ihre Dienſte dem Verein geliehen hat, machte bei einem Rundgang mit den neuen Räumlichteiten vertraut. Dabei perdient es ehrliche Anerkennung, mit welchem Verſtändnis und befähigtem Geſchick Frl. Amann den Umbau in N 7, 9 leitete und aus dem alten Gebäude ein gediegenes und jeder Anforderung entſprechendes Neues ge⸗ ſchaffen hat. Dieſe umhauarbeiten haben im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms ihre Aus⸗ führungen erhalten und vielen hieſigen Handwerkern Arbeitsgelegenheit gegeben. Die Vorhalle, die zur Benützung der Woh⸗ nungsliſten von Mannheim jedermann zu⸗ änglich iſt, führt zu ſämtlichen Räumlichteiten. er Arpeitsraum für die Angeſtellten und der Schreibmaſchinenſaal ſind luftig und ſehr ge⸗ xäumig. Wir lommen dann in das Arbeits⸗ zimmer von Frl. Amann, an welches ſich das Sprechzimmer des Pg. Dr. Siebler, Synditus des Hausbeſitzervereins anſchließt. Ein weite⸗ res Zimmer des Selretärs Kirſch grenzt die Arveltsräume ab. Wir kommen dann in den Vorraum und den anliegenden Sitzungsſaal. Architett Buſener hat durch dieſen Umbau und die Renovierung der Außenfront ein Ar⸗ beitgheim des Jubelvereins erſtellt, das in der ſchlichten und feinen Aufmachung ſehr vornehm wirkt und ſich in der gleichen Tapetenmuſterung der Zimmer mit den hellgelben Farben äußerſt geſchmackvoll ausnimmt. Bei der kleinen Eröffnungsfeier hielt der Syndilus des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins Dr. Siebler eine Feſtanſprache, in der er einen kurzen Rüchlick auf die Bedeutung der Vereinschronik tat und die Schwierigkeiten während des Weltkrieges charakteriſierte. In feinen welteren Feſigedanken führte Pg. Dr. Siebler noch ſolgendes aus: Es iſt für den Verein eine ganz beſondere Genugtuung, daß in das Jahr ſeines Jubi⸗ läums der Aufbruch der Nation und damit die Befreiung von der Knechtſchaft der marxiſtiſchen Machtdämonen fällt. Durch die Uebernahme der Vereinsleitung des Herrn Hans Imhoff war auch die Durch⸗ führung des Führerprinzips garantiert. Die ganzen Grundlagen der Vereinspolitik ſind einer durchgreifenden Reviſion unterzogen wor⸗ den und dem Gedanlen des ſtändiſchen Auf⸗ baues im neuen Reiche angepaßt. Der Verein iſt der berufſene Repräſentant für den geſamten Hausbeſitz, allerdings nicht mehr als Vertreter einer Intereſſengruppe, ſondern als machtvoller Faktor, der die Einordnung der einzelnen In⸗ iereſſen in die großen Ziele der Vollsgemein⸗ ſchaft vorzunehmen hat. Er iſt nicht mehr der Diktator ſeines eige⸗ nen Beſitzes, er iſt der Treuhänder wertvoll⸗ ſten Bollsvermögens, der die Verpflichtung übernommen hat, ſeinen Beſitz zum Wohle deg geſamten Volkes zu verwalten. Der Verein ſteht auch in dem Aufbau gegenſei⸗ tiger Verſtändigung und des Ausgleiches zwi⸗ ſchen Mieter und Vermieter unter dem Grund⸗ fatz, daß das Intereſſe der Nation und des Volres auch hier zuerſt und zunächſt zu kom⸗ men hat. Der Dausbeſitz muß, ſo führte Dr. Siebler zum Schluſſe ſeiner Anſprache aus, wenn er ſeinen, ſich ſelbſt geſtellten Pflichten⸗ kreis im Sinne der Volksgemeinſchaft und des Führers ausfüllen will, gleichzeitig für ſich das Recht in Anſyruch nehmen, daß er bei der Ausführung ſeiner Aufgaben von allen Seiten Unterſtützung und Ver⸗ ſtändnis findet, welches zur Erreichung die⸗ ſer Ziele notwendig iſt. grufbauwille iſt das Betenntnis zur Zuſam⸗ menarbeit, an welcher der Jubelverein größ⸗ ten, tätigen Anteil nimmt und dabei die Ueber⸗ zeugung hat, daß das deutſche Voll wieder zu dem wird, was es war und es wieder ſein muß, zum Volle der Arbeit und der Ehre. Die prägnante Jubiläumsanſproche wurde von den Göſten mit herzlichem Beifal quittiert, ein Beweis, daß das Verſtehen der Mitglieder des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins in dem neuen Staatsgedanken wurzelt. In einer internen Nachſeier ſand man Ge⸗ legenheit, ſich in freundlichem Gedankenaus⸗ tauſch in den Gegenwartsfragen zu verſtändi⸗ gen. Für die Vorbereitung dieſes frohen Er⸗ eigniſſes war Frl. Anny Amann die ver⸗ antwortliche Perſönlichkeit, welche mit einem Weitblick ein bedeutungsvolles Feſt arrangierte, das nicht im Feiern allein die Jubiläums⸗ gabe bekundete, ſondern in der überzeugenden Pflicht, dieſes Feſt unter den Gedanken des Kufbaues und der Gemeinſchaft zu ſtellen. Es Den Kriegsfreiwilligen gebühre waren einige Stunden froher und beſinnlicher Jubiläumsgedanken, die in der einigenden Idee aller Beteiligten tieſſten Ansdruck fand. Weihnachtsfeier Die Körperbehinderten der Stadt Mannheim hatten mit ihrer diesjährigen Weihnachtsfeier einen ſchönen Erfolg. Im überfüllten Saale des Ballhauſes konnte Bundesführer Pg. Franz Albert die Freunde und Gönner der Bewe⸗ gung herzlich willkommen heißen und in eini⸗ gen Feſtgedanken auf die Bedeutung der Be⸗ wegung hinweiſen, die als ein ſoziales Werk der gegenſeitigen Hilfsbereitſchaft viel Freude und Liebe ſpendet und darüber hinaus die Not und die Sorge der Körperbehinderten zu lin⸗ dern ſucht. Die Feier war ausgezeichnet mit einem ſehr ſchön zuſammengeſtellten Pro⸗ ——. Für die muſikaliſche Unterhaltung orgte die Feuerwehrkapelle R. G. und C. F. unter Leitung von Kapellmeiſter Schußmül⸗ ler mit gediegenen Muſitvorträgen. Fräulein Großkinsky ſprach einen Weihnachtsprolog. Die geſanglichen Darbietungen hatte der Sän⸗ gerkreis des Poſt⸗Sporwereins unter der Chor⸗ leitung von Herrn Neck übernommen. Sie ſangen„Gebet an das Vaterland“ von H. Caß⸗ mir, von Sonnet und „Rätſel“ von J. Werte. Viel Beifall fand das Kunſtfahren eines Zwölfjährigen mit Muſik. Die Theaterabteilung des Poſt⸗Sporwereins führte das grandioſe Werk„Brüder in Ketten“ auf. Die Leitung hatte Herr Grü⸗ newald. So folgte Muſik, Geſang und Thea⸗ ter in bunter Folge und ließ eine ſchöne weih⸗ nachtliche Stimmung aufkommen. Die Chriſt⸗ baumverloſung mit der reichhaltigen Tombola warf ſehr nette Gewinne aus. Man hatte den Eindruck, daß hier ein Weihnachtsfeſt gefeiert wurde, das Liebe und Freude ausſtreute und die vom Schickſal ſo hart Betroffenen für einige Stunden im Kreiſe der Mannheimer Freunde und Gönner ihre Not und Sorge vergeſſen konnten. Pg. Albert hatte mit ſeinem Stell⸗ vertreter, Herrn Butz, gemeinſam ein Feſt arvangiert, welches nach jeder Seite hin ein Erfolg geweſen iſt und allen in beſter Erinne⸗ rung bleiben wird.* Gründungsverſammlung der Kriegsfreiwilligen 1914/18 Die Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen 1914/18 hielt im Kaſino⸗Saale eine äußerſt gut beſuchte Gründungsverſammlung ab. Der vor⸗ läufige Führer, Kamerad 0 begrüßte die Kameraden und hob hervor, daß nach der Ab⸗ der Ziele der Berliner Vereinigung ehem. Kriegsfreiwilliger jetzt eine neue Form efunden werden müſſe, um als kameradſchaft⸗ iche Vereinigung auf nationaler Grundlage weiterbeſtehen zu können; dieſem Zweck diene die Zuſammenkunft. Ein Kamerad gab hierauf einen Ueberblick über den ſeitherigen Verlauf des kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluſſes. Er gab noch be⸗ kannt, daß ſich die neugebildete Kameradſchaft dem Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband anſchlie⸗ ßen wird. Anſchließend nahm der Gauvorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Mil.⸗Gauverbandes, Dr. Hieke, das Wort, um ſeiner ehrlichen Freude darüber Ausdruck zu geben, daß ſich die Kriegsfreiwil⸗ ligen in ſo ſtattlicher Zahl in Mannheim zu⸗ s hatten. Er führte folgendes aus: „Wenn die Kriegsfreiwilligen⸗Reſerve⸗Re⸗ imenter im——— 1914 den Angriff des egners zum Stehen brachten unter Ein⸗ ſatz ihres Blutes und Lebens, ſo gebühre ihnen noch heute die Achtung dafür, auch dafür, daß ſie ſich heute in Deutſchlands größter Zeit durch einen Zuſammenſchlufß dem Vaterland wieder reſtlos zur Ver⸗ fügung ſtellen wollen.“ jede Ach⸗ tung, die unter Hintanſetzung aller Lebensfor⸗ derungen ihr Vaterland über alles ſtollten. Heute haben ſie ſich in dieſem Geiſt von damals zuſammengefunden, um auch wie damals ihr Vaterland, ihr Deutſchland hochzuhalten. In ſei⸗ nen weiteren Ausführungen gab Dr. Hieke die für den Anſchluß notwendigen Aufklärungen über die Organiſation des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes Kyffhäuſer. Er ſchloß mit der Aufforderung, in alter Kameradſchaft und altem deutſchem Geiſt weiterzuſchaffen zum Wohle un⸗ —— geliebten deutſchen Vaterlandes. Durch kklamation wurde hierauf Kamerad Roth einſtimmig von den 200 Kriegsfreiwilligen unter ſtarkem Beifall—— Führer erklärt. Mit Dan⸗ iesworten für das große Vertrauen und der Verſicherung zum Einſatz ſeiner ganzen Kraft ür die nahm der Vorgeſchlagene as Amt an und erläuterte eingehend die Ziele der neuen Vereinigung, die ſich bedingungslos auf den Boden des nationalen Staates ſtellt. Man kenne keine Rang⸗ oder ſozialen Unter⸗ ſchiede, fondern wolle nur einzig und allein echte und wahre Kameradſchaft, ſonſt nichts. Wenn der Staat ein allgemeines Frontkämpfer⸗ abzeichen Li ſollte, dann erhoffen wir für uns als Kreigsfreiwillige darauf einen beſon⸗ deren Vermerk. Die erwerbsloſen Kameraden follen mit ganz beſonderer Fürſorge bedacht werden, wie es ſich für Kameraden geziemt. Der monatliche Beitrag wurde auf Pfg. feſtgeſetzt, arbeitsloſe Kameraden zahlen nur 10 Pfg. Die kameradſchaftlichen Zuſammenkünfte finden künftig am erſten Freitag jeden Monats ſtatt. Die Kriegsfreiwilligen in Mannheim hätten ge⸗ eige; daß ſie den Geiſt von damals erhalten ha en. Für die Zukunft iſt an einen Zuſam⸗ menſchluß ſämtlicher Kriegsfreiwil⸗ liger von Baden, Württemberg und der Pfa 1419 edacht. Der Führer ernannte zu ſeinen Mitarbeitern folgende Kameraden: Stellvertr. Führer: Pg. Storch; Schrift⸗ und Preſſewart: Pg. Hermann Schumannz; Kaſ⸗ ſenwart: Zellenwart Gehr. Mit einer Minute des Gedenkens an die gefallenen Kameraden erreichte die 15 Wa Bei ge⸗ meinſamen Front⸗ und Soldatenliedern und Humor blieben die Kriegsfreiwilligen noch lange in kameradſchaftlicher Gemütlichkeit bei⸗ ſammen. Eine kleine Muſikkapelle aus dem Ka⸗ meradſchaftskreiſe ſorgte für muſikaliſche Unter⸗ haltung. An alle abſeits ſtehenden Kriegsfrei⸗ willigen aber ergeht die Aufforderung ſich bal⸗ digſt anzuſchließen. Aufnahmeformulare ſind durch den Führer, Kamerad Roth in Käfer⸗ tal, Jägerſtraße 1, zu erhalten. Armin. Mannheimer Männergeſangvereine ehren das deutſche Lied Männergeſangperein„Flamme empor“ Mannheim⸗Ludwigshafen In einer Winterfeier——— die Sänger des Männergeſangvereins„Flamme empor“ eine Probe ihres Könnens. Die Darbietungen trugen den Charakter einer nationalen Ge⸗ dankenfolge in dem Liede. Wir hörten u. a. die Chöre„Deutſchland, dir mein Vaterland“ von Heinrichs, dann„Das Brünnlein im Walde“ von Kromer, ſowie„Dirndel mein“ von Ruzek. In Erſtaufführung wurde in Mannheim die Hymne an den Führer mit Orcheſterbegleitung von dem Männergeſangverein„Flamme empor“ zu Gehör gebracht. Die Muſik komponierte MaZi Otto Homann⸗Webau. Es war ein treffliches Werk, ſchwierig in ſeinem Auf⸗ bau, wuchtig in dem Liede. Chorleiter Och. Kemm iſt dem Chorkörper ein ſicherer Führer und dirigiert mit größter Straffheit, was den Erfolg hat, daß die Sänger nicht nur willig ihrem Chormeiſter folgen, ſondern aus der inneren Begabung heraus das Werk gelingen laſſen. Der überaus herzliche Beifall war wohl Beweis genug, wie ſehr man mit dem Hymnus an den Führer das richtige im Liede gefunden hatte. Chor und Chorleiter verdienen An⸗ erkennung und ehrliches Lob. in das ſich der Komponiſt, Maß Homann⸗Webau, teilen darf. Eine nicht mindere Leiſtung war das Chorlied „Wieland der Schmied“ mit Orcheſterbegleitung von Hoffmann, welches durch den Einſatz der Sänger zur vollen Geltung kam. Die Stan⸗ dartenkapelle 171 verſchönte das Feſt mit einigen flotten Muſikvorträgen, ſo„Deutſch⸗ lands Erwachen“, ein Marſchpotpourri von Robrecht. Hervorragend war auch der SͤäA⸗ Parademarſch Südweſt von Homann⸗Webau. In Herrn Krampf lernte man einen Soliſten kennen, der durch ſeinen wohlgepflegten Baß die beiden Liedervorträge„Prinz Eugen“ und „Die Mutter an der Wiege“ von Löwe ſchön zu Gehör brachte. Drei Theateraufführungen be⸗ reicherten das reichhaltige Programm, von denen das ſaarländiſche Volksſtück„Ans Vater⸗ land, ans teure, ſchließ dich an!“ von Horſt, großen Eindruck hinterließ. Die Regie lag bei Herrn Karl Heinzelmann in beſten Hän⸗ den. Man konnte den Abend als eine Er⸗ holung bezeichnen, wo deutſches Lied und deut⸗ ſches Wort die Herzen packte und die Volks⸗ verbundenheit in der kameradſchaftlichen Form vertiefte. Nach den Darbietungen, die mit herzlichem Beifall aufgenommen wurden, ſchloß ſich ein Tanz an, dem man gerne bis zum Ende huldigte. Männergeſangverein„Sängerheim“ Mannheim Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern, der„Schwur“ aus Tell von H. Simon. leitete die Vortragsfolge des 37. Stiftungsfeſtes im Saale der„Liedertafel“ würdig ein. Ein vater⸗ ländiſcher Prolog wurde von Gerda Briefs recht innig zum Ausdruck gebracht. Der ſtatt⸗ liche Männerchor ſang Chöre von H. Erdlen, A. Bruckner, H. Moldenhauer. Als eines der beſten gefiel„Tröſterin Muſik“ von A. Bruckner. Was an Stimmengut echt und innig war, konnte durch die Stabführung von Hans Forth recht klanglich geſtaltet werden. Der Chorführer leitet erſt ſeit acht Wochen den Chor und ſtellte bereits ſein Rönnen ins rechte Licht. Die Chöre bedürfen einer ſteten und einfühlenden Einſtudieruna in der Ansſprache wie im Geſang. Der prächtige Kinderchor ſang zwei Lieder von J. Haas„Was machen denn die Teller“ und„Ich bin ſchon ſiebenhundert Jahr“ mit ſehr geſchultem Klang. Hermann Nickel erfreute mit Solo⸗Tänzen, u. a. „Feierliches Schreiten“ und„Leicht getanzt“, die durch den Rhythmus ſehr gut dargeboten wurden. Als guter Tenor präſentierte ſich Herr Karl Kern. Er ſang Lieder von Schubert„Du biſt die Ruh“ und von F. Abt„O Jugend“. Am Flügel begleitete Herr K. Eiſinger. Als weitere Solo⸗Einlagen die Violinvorträge „Liebeseifer“ und„Schön Rosmarin“ von F. Kreisler. Sie wurden von Herrn Brenn⸗ eiſen ſehr einfühlend zu Gehör gebracht. Führer Pg. K. Eiſinger begrüßte zunächſt die zahlreich erſchienenen Geſangsfreunde, untet ihnen Kreisleiter Hügel, und gab einen Be⸗ richt der Vereinschronik. Dabei gedachte er inz⸗ beſondere der Toten, bei deren Gedenken das Lied vom guten Kameraden intoniert wurde, während ſich die Anweſenden von ihren Si erhoben. Mit dem Männer⸗ und Kinderchor „Freiheit“ von Faißt⸗Bartoſch, kompo⸗ niert von K. Gros, der in ſeinen wuchtigen Sätzen ſehr eindrucksvoll W wurde, war die Feier beendet. Ihr ſchloß ſich ein Tanz an, der viel Freunde gefunden hatte. Zwei Veranſtaltungen der Männergeſang⸗ vereine zeugten von der Tüchtigkeit der Ver⸗ einsmitglieder, die ſich gerne und ohne jeden Egoismus zur Verfügung ſtellen, um durch ht Singen das ſchöne deutſche Lied in die Men⸗ ſchenherzen einzumeißeln. W St. nitolaus- Feier des Si. Nikolous· Schiffervereins Im großen Saal des Friedrichspark ſand aum Sonntag nachmittag das traditionelle St. Nikolausfeſt ſtatt. Man durfte wiederum 300 Kindern eine Weihnachtsvorfreude bereſten und ihnen die St. Nikolausgabe verabreichen. Da gab es leuchtende Kinderaugen und dan⸗ bare Herzen und jedes wollte dem Weihnachts⸗ mann für die kommende Zeit Gehorſam im elterlichen Hauſe verſprechen. Rektor Frick⸗ hofen, der Präſes des Schiffervereins, be⸗ grüßte die große Zahl der Gäſte, die Kinder, insbeſondere aber die Vorſtandsmitglieder und den Ehrenpräſidenten des Schiffergauverbandes, Prälat Bauer⸗Mannheim, dem er innigen Dank für ſeine geleiſtete Vereinsarbeit aus⸗ ſprach. In einer anſchaulichen Schilderung ging dann Rektor Frickhofen auf die Bedemung des Patrons der Schiffer über und ſtreiſte das harmoniſche Verhältnis, das den St.⸗Nikolaus⸗ Schifferverein heute noch verbindet. Prälgt Bauer fand ebenfalls warmherzige Worte fülr die Feierſtunde, die im Mittelpunkt den Heili⸗ gen findet, der als Kinderfreund jährlich in den Schifſerverein einkehrt. Mit den Segens⸗ worten verband Prälat Bauer den Wunſch für eine weitere glückliche Fahrt unter dem Schutze es Patrons St. Nikolaus. Die Darbietungen, die von den Kindern von St. Joſeph und vom Luiſen⸗Inſtitut beſtritten wurden, fanden ungeteilten Beifall aller Anwe⸗ ſenden. Ließ ſchon die Zufammenſtellung des Programms keinen Wunſch oſſen, ſo löſten die Darbietungen erſt recht Jubel und Freude bel den Kleinen aus, die ſich noch ſteigerten, als St. Nikolaus ſeinen großen Sack öffnete, um jedem Kinde die erſehnte Gabe zu übereichen. Mit dem ſtammelnden Dank und dem Verſpre⸗ chen des Gehorſams nahmen die Kinder die Ueberraſchungen und ſtrahlten über die Si⸗ ſiigkeiten. Es war ein Familienfeſt, in dem man immer Freude und Liebe ſieht, das Kinder⸗ herzen wieder froh und heiter machte, zur Be⸗ friedigung der Eltern.* Ueberführung des aufgelöſten Ver⸗ eins„Freundſchaftsbund der baye⸗ riſchen Alpenroſe! Neckarau in den „Bayern⸗Verein“ Neckarau Um nach der Auflöſung des Vereins Freund⸗ ſchaftsbund der bayeriſchen Alpenroſe, Neckarau, die alten Mitglieder ihrer Rechte nicht verluſtig gehen zu laſſen, ſah ſich der mit dem Liquida⸗ tionsauftrag der Kreisleitung der NSDAp be⸗ ſtimmte Beauftragte Saffner veranlaßt, eine möglichſt geſchloſſene Ueberleitung des Ver⸗ eins in einen Verein, der dieſelben Ziele ver⸗ folgt, jedoch einem Gau oder Bund angeſchloſ⸗ ſen iſt, in die Wege zu leiten. Nach Prüfung kam für eine Fuſion der Bayern⸗Verein Neckarau allein in Frage. Bei einer in den letzten Tagen vom Beauf⸗ tragten veranlaßten Sammlung von Unter⸗ ſchriften bei den ehemaligen„Alpenroſe“⸗Mit⸗ gliedern ergab ſich, daß ein Großteil derſelben Anſchluß an den Bayern⸗Verein ver⸗ angte. Am Samstag, den 2. Dezember wurde im Nebenzimmer des„Mainzer Hof“, Neckarau, in Anweſenheit des Beauftragten der Kreislei⸗ tung, des Führerrings des Bayern⸗Vereins und von vier Vertretern der„Alpenroſe“ die Ueber⸗ leitung vollzogen, nachdem in allen noch beſtan⸗ denen Fragen eine Einigung, zum Vorteil der Allgemeinheit, erzielt worden war. Der Führer des Bayern⸗Vereins, Reckargu 4 Franz Schmid, betonte in ſeinen Ausfüh⸗ rungen den zu übernehmenden Mitgliedern gegenüber, daß durch ihren Anſchluß Vereine Südweſtdeutſchlands mit einem Sterbe⸗ geld von ſoſort RM 150 wirdp eine ſchwere Aufgabe für den Bayern⸗Verein Neckarau ſein, beſonders deshalb, weil unter den Neuüber⸗ nommenen über 60 Prozent das 55. Lebens⸗ jahr überſchritten hätten. Um aber alle zufrie⸗ den zu ſtellen und wahren Sozialismus zu he⸗ weiſen, würde ſich ſein Verein in jeder Be⸗ ziehung für die neuen Mitglieder voll einſet⸗ 01 und nötigenfalls die eigene Vereinskaſſe eranziehen, um alle raſcheſtens bei der Bun⸗ desſterbekaſſe anſpruchsberechtigt treue Mitarbeit. Der Beauftragte erklärte in ſeinem Schlus, wort, daß mit dieſer Ueberführung, trotz ſchwe⸗ rer und ihm erſchwerter Arbeit, ein ſoziales inne des neuen Deutſchland und ſchloß mit einem von allen Anweſenden begeiſtert aufgenomme⸗ nen Sieg⸗Heil auf den Volkskanzler Adolf Werk im Kleinen geſchaffen wurde, im Hitler. ſie nur Vorieile ihre hätten. Die Auf⸗ nahme in die Bundesſterbekaffe der Bayern⸗ n werden zu laſſen. Er begrüßt die neuen Mitglieder im Bayern⸗Verein und bittet ſie, um ehrliche und Hierzu teilt der Führer des Bayern⸗Vereinz noch mit, daß Mitglieder der ehemaligen„Al⸗ penroſe“, die ſich in die Liſte aus verſchiedenen, jedoch nicht als ſtichhaltig anzuerkennenden Gründen, nicht eingetragen haben, dies biß ſpäteſtens Mittwoch, den 6. Dezember nach⸗ holen können und anſtandslos übernommen werden. Jamili werden X . 1 4 48 3 4* 5 3 . 3. ahrgar „Rhei Noch einn hatte man d des Klubs z mengerufen. hotels„Mat noch einmal 199 des eitsklub„ gehen wird. Der 1. Pr ger, hielt an die groß Avd und d gaß Beſteher aß bei der gruppe des ner Traditit Daß unſer ler dem Kr eſſe zuwend mobilſtraßen ragender We ders hervor An dieſem Gelegenheit, lange 3 unauslöſchli danken. De Prel! obl einer länger ungewöhnlie Zröſde an räſident 5 worben ha tungsrats n in Würdigu Ehrenpre Bei dieſer( der ſeit 133 denten tätig auth, Dr Rat Faſig ders des Kli denten des Verwaltunge Ehrenmi die Geehrten brachten ihre ten Ausze atten no unkte für 9 ſammelt, un die 4 rich, Weh Baurat Dr. Ehrung für wurde dem? zuteil. Dipl irektor Cle Im gemü r reichlich orgt. Tanz er, bekannt luſtige Tanz dauert wurd zeiſtunde da Richt uner nen auch d Werbefilms des eutſck wurde, der ſe iß man Stunden aue hewies die ———— 2 lichen Betrag Breiteſtr. —5⸗Zimn Fis. Kut, 1 Zimmer. in gutem Hauf zu vermiet.(10 Gärtnerſtraße Aim. u. R. Zim. U. K. a. kl. Fam. zu N 4, 23, I.(I (Luzenberg) a. nuar zu verm aßßt gi 1 3 Zimmer, 5. Stock, Anfan⸗ gartenſtraße, z. von 43.— RM fort zu vern Zuſchr. u. Nr. 1 en die Exp. de 3 Zimmer, 3 Trepy., euf 1. zu vermiet *. 4 ember 1933 ißte zunöchſt eunde, untet ib einen Be⸗ achte er ins⸗ jedenken das niert wurde, ihren Si Kinderchor ſch, kompo⸗ n wuchtigen zeben wurde, 19 ein Tanz te. ännergeſang⸗ eit der Ver⸗ ohne jeden um durch ihr in die Men⸗ Rikolaus-· zark fand am tionelle St. te wiederum zude berejten verabreichen. t und dank⸗ Weihnachts⸗ ehorſam im ktor Frick⸗ rvereins, be⸗ die Kinder, itglieder und auverbandes, er innigen zarbeit aus⸗ lderung ging e Bedemung d ſtreiſte das St.⸗Nikolaus⸗ det. Prälat ze Worte fllr kt den Heili⸗ jährlich in den Segens⸗ Wunſch für dem Schutze Kindern von tut beſtritten aller Anwe⸗ nſtellung des ſo löſten die Freude bel eigerten, alz öffnete, um Übereichen. dem Verſpre⸗ Kinder die ber die Si⸗ feſt, in dem das Kinder⸗ chte, zur Be⸗ * ſten Ver⸗ der baye⸗ au in den larau ins Freund⸗ oſe, Neckarau, icht verluſtig ſem Liquida⸗ NSDAp be⸗ r veranlaßt, ung⸗des Ver⸗ n Ziele ver⸗ d angeſchloſ⸗ am für eine Neckarau vom Beauf⸗ von Unter⸗ henroſe“⸗Mit⸗ teil derſelben Verein ver⸗ r wurde im Neckarau, in ſer Kreislei⸗ Vereins und e“ die Ueber⸗ noch beſtan⸗ Vorteil der 18, Neckarau, nen Ausfüh⸗ Mitgliedern Vorteile n. Die Auf⸗ der Bayern⸗ inem Sterbe⸗ eine ſchwere teckarau ſein, en Neuüber⸗ 55. Lebens⸗ r alle zufrie⸗ Ssmus zu bhe⸗ in jeder Be⸗ t voll einſet⸗ Vereinskaſſe hei der Bun⸗ werden zu litglieder im ehrliche und nem Schlus⸗ „ trotz ſchwe⸗ ein fhiu e, im Sinne z mit einem aufgenomme⸗ zler Adolf hern⸗Vereinz naligen„Al⸗ zerſchiedenen, terkennenden n, dies biß ember nach⸗ übernommen — 5 Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Dezember 1938 Jamilienfeier und Abſchied vom „Rheiniſchen Aukomobilklub“ Noch einmal, bevor es heißt Abſchied nehmen, hatte man die Mitglieder, Freunde und Gönner des Klubs zu einer netten Familienfeier zuſam⸗ mengerufen. Der Reſtaurationsſaal des Palaſt⸗ hotels„Mannheimer Hof“ war vollbeſetzt, denn noch einmal wollte man ſich treffen unter der 1990 des RAC, bevor derſelbe im neuen Ein⸗ eitsklub„Der Deutſche Automobilklub“ auf⸗ gehen wird. Der 1. Präſident, Herr Baurat Dr. Nallin⸗ ger, hielt die Begrüßungsrede. Er erinnerte an die großen ſportlichen Veranſtaltungen des Apd und des RAcC, die während des 34jähri⸗ gaß Beſtehens ſtattgefunden haben. Man hoffe, aß bei der Neubildung der Mannheimer Orts⸗ gruppe des DDAC der RAC in Anbetracht ſei⸗ ner Tradition ſeinen Namen beibehalten wird. Daß unſer Führer Reichskanzler Adolf Hit⸗ ler dem Kraftfahrweſen ſein beſonderes Inter⸗ eſſe zuwendet und durch den Bau von Auto⸗ mobilſtraßen das Kraftfahrweſen in hervor⸗ ragender Weiſe fördert, wurde ebenfalls beſon⸗ ders hervorgehoben. An dieſem Abend hatte man noch einmal die Gelegenheit, den Männern, die ſich durch jahre⸗ lange in der Verwaltung des RAC en Verdienſte erworben hatten, zu danken. Dem Verwaltungsratsmitglied Herrn Prell oblag dieſe ehrenvolle Aufgabe. In einer längeren Rede ſchilderte er beſonders die ungewöhnlichen Verdienſte, die ſich der ſeit 13 Zahren an der Spitze des RAC ſtehende 1. räſident, Herr Baurat Dr. Nallinger, er⸗ worben habe. Durch Beſchluß des Verwal⸗ tungsrats wurde Herr Baurat Dr. Nallinger in Würdigung ſeiner hohen Verdienſte zum enken es RAC ernannt. Bei dieſer Gelegenheit— man aber auch der ſeit 13 Jahren an der Seite des 1. Präſi⸗ denten tätigen Mitarbeiter, der Herren Karl anth, Dr. Gerhard, Br. Mylius, Geh. aſig und Dr. Nibel, ſowie des Grün⸗ ders des Klubs und langjährigen erſten Präſi⸗ denten des RAc, Herrn Eugen Benz. Der Verwaltungsrat hat dieſe Herren zu ſeinen Ehrenmitgliedern ernannt. Nicht nur die Geehrten, ſondern auch die Anweſenden brachten ihre lebhafte Freude über die verdien⸗ ien Auszeichnungen zum Ausdruck. Außerdem atten noch verſchiedene Mitglieder fleißig unkte für an Veranſtaltungen ge⸗ ammelt, und ſo konnten hierfür ausgezeichnet werden die Herren Anſtock, Prell, Gerbe⸗ xich, Wehrle, Schranz, Weitzel und Baurat Dr. Nallinger. Eine weitere Ehrung für treue yjährige Mitgliedſchaft 33 Mitglied Herrn Dir. Otto Clemm zuteil. Diplom und Ehrennadel konnten Herrn irektor Clemm überreicht werden. Im gemütlichen Teil hatte Herr Weitzel x reichlich Unterhaltung in beſter Weiſe ge⸗ orgt. Tanzlehrer Stündebeek hat unter ex bekannten Hauskapelle Roberts für luſtige W piele dauert wurde, daß nur gar zu ſchne zeiſtunde da war. Richt unerwähnt ſoll ſein, daß den Erſchiene⸗ nen auch die Vorführung eines Kunſtflug⸗ Werbefilms durch die Mannheimer Ortsgruppe des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes gezeigt wurde, der ſehr großes Intereſſe erweckte. —55 man während der gemütlich verbrachten Stunden auch an die Armen im Reiche dachte, hewies die Tellerſammlung für das Winter⸗ geſorgt, ſo daß nell die f—12 ilfswerk. Die Sammlung erbrachte den reich⸗ lichen Betrag von 113 RM. — Mit Sommerſki in den Alpen Seinen vorjährigen, von der Sportwelt mit allgemeinem Intereſſe aufgenommenen Ski⸗ vortrag, ließ der Skifahrer und Bergſteiger Oskar Kühlken in dieſem Winter einen zweiten folgen, der auch diesmal wieder gute Aufnahme fand. Im großen Siechenſaal (Saalbau, N 7,), berichtete Kühlken an Hand einer großen Anzahl wirklich ausgezeichneter Lichtbilder über eine vierwöchige Sommer⸗ ferientour mit Skiern, die ihn mit einer Ferien⸗ geſellſchaft in die Gebiete der italieniſchen Alpen führte, und zwar auf die Höhen des Caſtello und des Monte della Disgrajia. Ein richtiger Skiſportler mag ſich auch in der Sommerfriſche nicht von ſeinen geliebten„Brettern“ trennen, nur muß er dann das Gebiet der Hochalpen mit ſeinen ewigen Schnee⸗ und Eisregionen aufſuchen und ſich auch mit den ſogenannten „Sommerſki“ ausrüſten, die ſich durch ihre be⸗ quemere Transportmöglichkeit auszeichnen. Sie ſind leichter und kleiner als die Winterſki (etwa 1,20 Meter lang und 10 bis 12 Zentimeter breit), und darum leichter zu handhaben. Auf dieſe Art kann ein echter Sportler zugleich die Winter⸗ und Sommerſportmöalichkeiten aus⸗ nutzen. Jetzt meiſtert er noch im ſtrahlendſten Sonnenſchein in elegantem Schwunge auf ſei⸗ nen Brettern die weiten Schneefelder der Glet⸗ ſcher und Hänge, und in einigen Stunden ſchon kann er durch die prächtigſten Berglandſchaften hinabwandern und gleich darauf am Fuß des Berges im lauen Alpenſee ein Bad nehmen. Welchem Sportsmenſchen ſchlüge bei dieſen Ge⸗ Solche Möglichkeiten enthüllte Skilehrer Kühlken in ſeinem Vortrage in anſchaulichſter Weiſe. Doch nicht nur allein dafür, ſondern auch für den Skiſport ganz allgemein verſtand es der Vortragende, die Zuhörer zu begeiſtern. Packend und eindrucksvoll ſchilderte er in oft humorvoller Weiſe ſeine Skifahrten, die er⸗ kennen ließen, von welchen mancherlei Ein⸗ flüſſen der rechte Erfolg der Fahrten abhängig iſt, die unverblümt auch die mancherlei Ge⸗ fahren des trügeriſchen Schnees aufzeigten, hauptſächlich bedingt durch Witterungserſchei⸗ nungen. Doch läßt ſich der Skimann dadurch in keiner Weiſe von neuen Unternehmungen abhalten. So zogen des Skiſportlers Freuden und Leiden durch Wort und Bild an den Augen der Sportfreunde vorüber, und der reiche Bei⸗ fall bewies, daß ſolchen ſportlichen Leiſtungen die Anerkennung nicht verſagt bleibt. Manchem mögen vielleicht die empfangenen Anregungen dazu dienen, daß auch er ſich entſchließt, Ski⸗ läufer zu werden. Zum Schluß wies der Vor⸗ tragende noch auf die unter ſeiner Leitung ſtehenden Skikurſe und Skiſchulen hin, die ent⸗ ſprechend den Fähigkeiten und bisherign ſport⸗ lichen Leiſtungen der Teilnehmer in verſchie⸗ dene Ausbildungsgruppen gegliedert ſind, um allen Anſprüchen gerecht zu werden. Das Sportgelände der Kurſe bietet die vielſeitigſten Sportmöglichkeiten im Skilauf. In Betracht kommt die Gegend um Wertach im Allgäu(920 Meter hoch), ſowie die Gegend um Sulden am danken das Herz nicht höher? Die Rechtsanwalt Ortler(1900 Meter hoch) in den Oſtalpen. 8⸗ und Notariats⸗ angeſtellten im DBV Am 28. November fand die Monatsverſamm⸗ lung der Fachgruppe Renoangeſtellte des DBV im Ballhaus ſtatt. Die Ausführungen des Fach⸗ gruppenleiters, Bürovorſtehers C. W. Scipio, gingen von dem Gedanken aus„Wir wollen keinen Nationalſozialismus reden, ſondern in der Tat beweiſen“. Er berichtete über die Ar⸗ beiten und Erfolge, die in den letzten Wochen geleiſtet und erreicht wurden. Er konnte zur Befriedigung der Erſchienenen mitteilen, daß durch den DBV im Benehmen mit dem Ar⸗ beitsamt, bzw. der Sonderaktion bereits vier Anwaltsangeſtellte und eine weibliche Kraft von 20, die durch die Regierungsmaßnahmen gegenüber den jüdiſchen Anwälten brotlos ge⸗ worden ſind, im Wege des Austauſches, Ar⸗ beitsſtellen verſchafft werden konnten. Beſon⸗ dere Freude löſte die Bekanntgabe der Tatſache aus, daß beſonders der Sachbearbeiter des An⸗ waltvereins, Herr Rechtsanwalt Brechter, ſich intenſiv um die Unterbringung der ſtellen⸗ los gewordenen Anwaltsangeſtellten bemüht. Leider mußte andererſeits feſtgeſtellt werden, daß verſchiedene Rechtsanwälte wohl auf den Nationalſozialismus im Wort abheben, aber noch nicht das Gedankengut erfaßt haben, dieſes auch durch die Tat zu beweiſen. Die eingelei⸗ teten Verhandlungen werden weitergeführt und der Redner ſprach die Erwartung aus, daß ſich die Hoffnungen der ſtellenloſen Anwaltsange⸗ ſtellten recht bald erfüllen mögen, weil ver⸗ Angeſtellten in abſehbarer Zeit unterzubringen. Mit großer Befriedigung wurde weiter Kennt⸗ nis genommen, daß die Fachgruppe ſich beſon⸗ ders um den Aufbau der Organiſation verdient gemacht hat, und daß dieſes bei der Reichs⸗ leitung des DBV anerkannt wurde, und daß ausgearbeitete Richtlinien für das ganze Reich gelten ſollen. Dann berichtet Bürovorſteher Hugo Bart⸗ mann über die Winterbildungsarbeit der Ortsgruppe Mannheim. Er ſtellte die Parole heraus„Fahnen hoch, die Reihen feſt geſchloſ⸗ ſen“. Es gelte jetzt alle Lücken zu ſchließen und als feſt zuſammengeſchweißte Gruppe die zu⸗ geteilte Arbeit reſtlos zu leiſten. Das ſei wirk⸗ licher Aufbau. Wenn einzelne heute Opfer bringen müßten, und gegenwärtig ohne Stel⸗ lung ſeien, ſo müßte das im Intereſſe des Gan⸗ zen getragen werden. Nicht das Schickſal des einzelnen gelte es, ſondern das der Nation und der kommenden Generationen. Wir wollten nicht für uns, ſondern für die Gemeinſchaft ar⸗ beiten. Der Referent forderte die Erſchienenen auf, den Vorſprung als Fachgruppe nicht nur zu halten, ſondern Primus inter pares Zu ſein, und dadurch die anderen mitzureißen. Der Re⸗ ferent gab dann die Grundzüge bekannt, unter denen die Bildungsarbeit erfolgen ſolle. Es eugt von dem Eifer der Mitgliever, daß ſich ſojort alle Erſchienenen ohne Ausnahme be⸗ reiterklärten, an den verſchiedenen Einrichtun⸗ gen teilzunehmen. In der Verſammlung wurde ſofort die Arbeitsgemeinſchaft der Renoange⸗ ſtellten gebildet, die bereits am kommenden Dienstag zu arbeiten beginnt. Der Facharup⸗ penleiter verlangte von allen intenſive Mitar⸗ beit und ſchloß dann die Verſammlung mit ſchiedene Möglichkeiten feſtgeſtellt wurden, alle einem dreifachen Sieg⸗Heil! Pfundſammlung. Die Lebensmittel⸗Pfund⸗ ſammlung geht weiter. Je mehr Pfunde ge⸗ opfert werden, um ſo mehr Mei in wird geſchaffen. Hausſrauen, helft im Kampf gegen die Not und opfert reichlich! Annahme⸗ ſtellen: Zentral⸗Annahmeſtellen ſind: E 6, 2 und Geſchäftsſtelle des Mannheimer Hausfrauen⸗ bundes, N2, 4(geöffnet von 10—12 und—5 Uhr). Sonſtige Annahmeſtellen: Sämtliche Milchhandelsgeſchäfte in der Stadt und in den Vororten; außerdem in Feudenheim: Feinkoſt⸗ geſchäft Ph. Förſter, Hauptſtraße 120; Neuoſt⸗ heim: Metzgerei Eugen Puſter, Dürerſtraße 22; Neckarau: Photohandlung Hch. Arnold, Katha⸗ rinenſtraße 68; Rheinau: Kraftwerk Rheinau (Simon) u. das Waſſerwerk Rheinau(Kamp). Stiftung. Anläßlich ſeines 40jährigen Jubi⸗ läums hatte der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein einen Betrag von 300 Mart dem Winterhilfs⸗ werk zur Verfügung geſtellt. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Dienstag: Wolkiges, aber im weſentlichen noch trockenes Wetter, bei ab⸗ flauenden Winden Nachlaſſen der ſtarken Fröſte. ... und für Mittwoch: Milderes, aber im A noch nicht froſtfreies Wetter wahrſchein⸗ lich. Geſchäfkliches Seeſiſchtage! Ab heute beginnt die„Norbpſee“, S 1, 2, mit ihren enorm billigen Secfiſchtagen unter dem Motto:„Auch auf Deinen Tiſch in jeder Woche zweimal Fiſch!“— Auch von dieſer Seite aus ſoll mitgeholfen werden an der Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigteit! „Lianak“(Licht⸗ und Anlaſſerakkumulatoren) hat ſeinen Namen und Ruf auch in Mannheim gefeſtigt. Es liegt im Sinne der heutigen Wirtſchafts führung, derartige Fach⸗Mittelbetriebe weitgehendſt zu unter⸗ ſtützen. 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Durch langjähriges ſyſtematiſches Forſchen und Ver⸗ ſuchen iſt es nun gelungen in Dr. Müllers Haar⸗ wuchs⸗Clixier ein Präparat herzuſtellen, welches als direktes Nöhrmittel durch eine Wachstüm erzeugende Wirkung die Haarwurzel zur Zellenteilung, damit zu neuem Haarwuchs bringt und die den Haarwuchs ſchädigenden Keime tötet. Fangen Sie ſchon heute damit an, Ihrem Haar durch regelmäßige Anwen⸗ dung der Dr. Müllerſchen Haarkur Geſundheit und üppigen Wuchs zu verſchaffen. Wer Dr. Müllers Haarwuchs⸗Elixier einmal verſucht hat, will es auch nicht wieder entbehren und freut ſich außerdem an einer hübſchen Geſchenkidee, denn: wer 12 Gutſcheine geſammelt hat, erhält dafür einen wunderſchönen ſchweren ſilbernen Teelöffel. Dr. Müllers. Haar⸗ wuchs⸗Clixier iſt zum Preiſe von RM..35 und.90 in Fachgeſchäften erhältlich, ſonſt Apotheker Dietz und Co., Berlin⸗Lichterfelde 1. Zuvermieten Breiteſtr., Q 1, 2, 3 Tr. —.Zimmerwohnung mit Badez. Mietgesuche Dringend. Alleinſteh. 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Einziehung k. volts⸗ und ſte das Ferienhe RNaturfreunde“, Elmſtein, vom Das Ludwigs das größte Na beſtand aus di immern, ein aal. Zum Ha— ald⸗ und V Verwendung d bekanntgeword Ehrenmal 9 Zur Eröffnung des Preußiſchen Theaters der Jugend Mit der Aufführung von Schillers„Wilhelm Tell“ wurde am Freitag das Preußiſche Theater der Jugend— eine alte natio⸗ nalſozialiſtiſche Forderung— eröffnet. Unſer Bild zeigt eine Szene mit Walter Fürſt, Baumgarten und Stauf⸗ facher bei Leiſtung des Treueides für die Freiheitsbewegung. ſonſtanz. die nationale gefallenen bad von der rte hrenmal erri wird in Form Mauer des Ra oll einen kurz ie Namen der Anweſen Indien in Berlin OIn den Grünanlagen auf dem Gelände des ehemaligen Luiſenſtädtiſchen Kanals wurde ein neues Kunſtwerk, einen indiſchen Brunnen darſtellend, aufgeſtellt. Schöpfer des Kunſt⸗ werkes iſt Profeſſor Schott. Neuburg rine Vollm Scheune und e Grundmauern ein Teil des den. Der Scha geſchätzt. Die 2 verſichert. Es n Gendarmerie, les beſchäftigt i Ein M Landau. wurde bei einen Zeei eine Glücksſ eine Reihe von Perſonalien v tte das verbo nte“ mit hoh laſſe wurde bef v. Lettow⸗V Frankent Foltzring ſprach einer zahlreiche Glũ⸗ bekann Wie ſchnell Wer kennt he Traunf Nick Eingeweihten. Leichtathlet, de durfte ſogar d erſten Olympiſe treten. Traun Japans Finanzminiſter zurückgetreten Wie aus Tokio gemeldet wird, hat der japaniſche Finanzminiſter Korekiy Takahaſhi ſein Rücktritt⸗ eſuch eingereicht. Unſer Bild zeigt Finanz⸗ niniſter Takahaſhi(rechts) und Kriegsminiſter General Sadao Araki 3 — Eine Sängerin hört ſich ſelbſt Mit Hilſe einer in Amerika neu patentterten as neue„Haus Mecklenburg“ in ri 2„0 5 14 Schallfänger⸗Vorrichtung, die von der früheren die in das Ge Als äußeres Zeichen der Vereinigung der beiden Mecklenburg wurde am Freitag amerrlaniſchen Opernfäncerin Bay Woodruff er⸗ einzudringen v in Schwerin das neue„Haus Mecklenburg“ eröffnet, in dem die Parteiorganiſa⸗ funden wurde iſt es jedem Sänger oder öffent⸗ warxen die 800 Für den Winter tionen der beider Länder vereinigt ſein werden. Damit iſt für den Gau Mecklen⸗— J eeee eer 2 1 4————1 ichti f zu ren, wie das Au orium n hört, ſo da 3 un + Sportroſtüm mit langer Jacke, Turban und burg ein wichtiger Abſchnitt im Aufbau des neuen Staates beendet. er die Möglichteit ha. Fehler in der Laulſlürle, Aiiis geweſen. in der Deutlichkeit oder dergleichen zu regulieren Valet ſagte, zot kleiner Muff, iſt das neueſte für den Winterſport das ſo oft die ihrer Ausreiſe Er ging nach A ſich aber doch die alte Heima Scheidung ſeine neuem heiratete gegen ihn angef machte er ſeine Ende. Die engliſche ſon eine Senf Gordon Richar ahre 1885 ſtar Landsmannes? ritten in einer die Leiſtung Fr da er viel wer Championreiter engliſche Natior dem wie keiner Ruhm zufloß, men. Trotz ſei er nicht glücklic eine ſchleic ſchien Speyer im Zeichen der Trauerfeier für die ſieben Opfer der e Ein neuer Pfalzfilm:„Der Jäger aus Kurpfalz“. Brandlkataſtrophe in den Celluloidwerken. Aufbahrung der Siene nach der Kropsburg. Von kn. r. Hermann Braun Sürge während der Beiſetzungsfeier auf dem neuen Friedhof⸗ rgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Dezember 1933 iN —— Nick 1 Konſtanz. Ein hieſiges jüdiſches Geſchäft 10 glaubte, gegenüber der Stadtverwaltung mit Liner Spende für das Winterhilfswerk ein Ge⸗ ſchäft machen zu können, und zwar hat der Ge⸗ ſchäftsinhaber für den genannten Zweck der Stabt eine Anzahl unbeibringlicher Forderun⸗ n zum Einzug überlaſſen. F davon, b grundſätzliche Erwägungen die Annahme einer Spende in dieſem Fall unmöglich gemacht hätten, muß es als reichlich große Unverſchämt⸗ heit bezeichnet werden, alte unbeibringliche Forderungen als Spende für das Winterhilfs⸗ ſer werk zu deklarieren. Die Stadtverwaltung wird nbergiſchen bdie Angelegenheit an eine zuſtändige Stelle men 9 weiterleiten. reußiſche nen 4 Ferienheim eingezogen Elmſtein. Auf Grund der Geſetze über die Einziehung kommuniſtiſcher Vermögen und volks⸗ und ſtaatsfeindlicher Vermögen wurde das Ferienheim des Touriſtenvereins„Die Raturfreunde“, Ortsgruppe Ludwigshafen, zu Elmſtein, vom Bayeriſchen Staat eingezogen. Das nn Naturfreundehaus war das größte Naturfreundehaus Deutſchlands. Es beſtand aus drei Gebäuden mit 22 möblierten Zimmern, einem Konferenz⸗ und Bibliothek⸗ faal. Zum Hauſe gehören 27000 Quadratmeter BWalbp⸗ und Wieſenfläche. Ueber die künftige Verwendung des Ferienheims iſt noch nichts bekanntgeworden. Ehrenmal für die gefallenen badiſchen Nationalſozialiſten RKonſtanz. Zu Ehren der im Kampf um die nationale Erhebung des deutſchen Volkes gefallenen badiſchen Nationalſozialiſten wird von der ——+ lerrichtet werden. Dieſes Ehrenmal wird in Form einer Gedenktafel in die öſtliche Mauer des Rathaushofes eingefügt. Die Platte ſoll einen kurzen Gedenkſpruch enthalten und die RNamen der gefallenen Freiheitskämpfer, Anweſen abgebrannt— Verdacht der Brandſtiftung Belände des s wurde ein ine Vollmer, beſtehend aus Wohnhaus, Scheune und Stallgebäude iſt bis auf die bes Grundmauern niedergebrannt. Das Vieh und tt. ein Teil des Mobiliars konnten gerettet wer⸗ bden. Der Schaden wird auf etwa 7000 Mark geſchätzt. Die Brandgeſchädigte iſt nur⸗ ſchma Herſichert. Es wird Brandſtiftung vermutet. Die Gendarmerie, die mit der Aufklärung des Fal⸗ les beſchäftigt iſt, verfolgt eine beſtimmte Spur. Ein Monte Carlo in der Pfalz Landau. In einem Kaisſan Kaffeehaus wurde bei einer unvermuteten Razzia der Poli⸗ heei eine Glücksſpielergeſellſchaft ausgehoben und eine Reihe von Perſonen zur Feſtſtellung ihrer Perſonalien vorläufig feſtgenommen. Man zatte das verbotene Spiel„Meine Tante, deine Tante“ mit hohen Einſätzen geſpielt. Die Spiel⸗ laſſe wurde beſchlagnahmt. b. Lettow⸗Vorbeck ſpricht in Frankenthal rankenthal. In der Turnhalle am Foltzring ſprach am Sonntag nachmittag vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft General a. D. Glück und Ende bekannter Sportgrößen Wie ſchnell doch der Sportruhm verfliegt! Wer kennt noch den Namen Fritz Traunf Richt einmal der kleine Kreis der Eingeweihten. Und doch war Traun ein 1 der einſt eine Rolle ſpielte. Er durfte ſogar die deutſchen Farben bei den erſten Olympiſchen Spielen 1896 in Athen ver⸗ treten. Traun war einer der erſten Läufer, die in das Geheimnis des langen Schrittes einzudringen verſuchten. Seine beſte Strecke warxen die 800 Meter, die er auch in Athen llief, doch konnte er ſich in Griechenland nicht zur Geltung bringen. Er iſt nur wenige Jahre naktiv geweſen. Als er dem Wettkampfſport Valet ſagte, zog es ihn als Hamburger das ſo oft die großen Auswandererſchiffe bei ihrer Ausreiſe geſehen hatte, in die Fremde. Er ging nach Amerika, heiratete drüben, konnte ſich aber doch an die veränderten Verhältniſſe Hhicht gewöhnen, ſodaß es ihm mit Macht in bDie alte Heimat zurückzog, wo er, ohne die Scheidung ſeiner erſten Ehe abzuwarten, von neuem heiratete. Ohne das Ende des darauf gegen ihn angeſtrengten Prozeſſes —5 er ſeinem Leben durch Erſchießen ein nde. de Die engliſche Turfwelt erlebte in dieſer Sai⸗ ſon eine Senſation. Dem Londoner Jockey Gordon Richards— es, den aus dem Jahre 1885 ſtammenden Rekord ſeines großen Landsmannes Fred Archer mit 246 Sieges⸗ ritten in einer Rennzeit zu ſchlagen. Doch iſt bdie Leiſtung Fred Archers höher zu bewerten, da er viel weniger Ritte ausführte, als der Championreiter von 1933. Fred Archer, der engliſche Nationalheros der achtziger Jahre, dem wie keinem ſeiner Kollegen Geld und Ruhm zufloß, ſollte ein trauriges Ende neh⸗ men. Trotz ſeines immenſen Reichtums war er nicht glücklich. Nach einigen Stürzen ſtellte eine ſchleichende Krankheit ein; er phan⸗ laſierte, ſchien den Verſtand zu verlieren und bereitete in einem Fieberwahn ſeinem Leben ————— ſelbſt patentierten der früheren Woodruff er⸗ oder öffent⸗ me genau ſo hört, ſo daß er Lautſtärke, zu regulieren Echt jũüdiſch die Sache der Auslandsdeutſchen eine von der Friedrich Walter, geb. am 12. 5. 1913 zu rtei im Konſtanzer Rathaushof ein ten in einem Hauſe am Schloßberg den Reuburg a. Rh. Das Anweſen der Kath⸗ es zu allen Zeiten auch im Sport gab. Liſtige verdienen könne, wenn er ind, ——— —...— ——— — ———— ——— —————— 5 von Lettow⸗Vorbeck über die koloniale Frage. Bei ſeinem Erſcheinen am Rednerpult ſtürmiſch begrüßt, verbreitete ſich v. Lettow⸗ Vorbeck in längeren Ausführungen über die Möglichkeiten, in unſeren früheren Kolonien wieder zu ſiedeln. In feſſelnden Worten ſchil⸗ derte der Redner die Leiſtungen der Schutztrup⸗ pen in Deutſch⸗Oſtafrika, wo vier Jahre lang unbeſiegt gegen die Engländer gekämpft wurde. Aus dieſen Leiſtungen gehe hervor, daß der Weiße auch in den Tropen Gewaltiges voll⸗ bringen und vieles aus dem Lande heraus⸗ holen könne. Auch Handwerker und Kaufleute müßten angeſiedelt werden. Der Krieg habe ge⸗ zeigt, daß dieſes Land durchaus zur Siedlung und Koloniſation geeignet ſei. Der Redner ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit der Feſtſtellung, daß die — Frage zugleich eine nationale Frage ei. Frl. Neumüller, die Vorſitz⸗nde des Frauenvereins vom Roten Kreuz für Deutſche über See, überreichte der Vorſitzenden, Frau Dr. Winkler, für ihre Verdienſte um Herzogin von Mecklenburg geſtiftete Auszeich⸗ nung. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ —— Lied bildeten den Abſchluß der Kundgebung. SSSSSS——— 42 —— General v. Lettow⸗Vorbeck ſprach am gleichen Abend auch noch in Neuſtadt a. d. Hdt. Er kann das Stehlen nicht laſſen Ludwigshafen. Der 45jährige Schloſſer Auguſt Dumm aus Ludwigshafen hatte ſich nach ſeiner am 26. Oktober erfolgten Entlaſſung aus dem Zuchthaus in Straubing nach Mann⸗ heim begeben, wo er ein Fahrrad ſtahl, das er — — — in Ludwigshafen verkaufen wollte. Gleichzeitig hat er Landesverweis für ganz Bayern erhal⸗ ten. Der ſchon häufig wegen Eigentumsdelikte vorbeſtrafte Angeklagte erhielt wegen Dieb⸗ ſtahls im Rückfall vom Amtsgericht Ludwigs⸗ hafen ein Jahr zwei Monate Zuchthaus und drei Wochen Haft wegen Bannbruchs. Eine Demonſtration in Pfullendorf Pfullendorf. Hier kam es auf dem Spi⸗ talhof vor der Gemeindeverwaltung zu größe⸗ ren Demonſtrationen, die ſich gegen den frühe⸗ ren Verwaltungsrat des Spitalhofs, Rech⸗ nungsrat a. D. Laier wandten. Dieſer war 1930 aus den ſtädtiſchen Dienſten wegen Dienſt⸗ vernachläſſigung entlaſſen worden. Es wurde Ker ihn Klage auf Schadenerſatz erhoben. ier hatte nun ſeinerſeits gegen dieſe Scha⸗ denerſatzklage beim Bezirksamt Einſpruch er⸗ hoben. Die Demonſtration nahm ſchließlich einen ſolchen Charakter an, daß Polizei und Gendarmerie herbeigezogen werden mußte. Laier wurde in Schutzhaft genommen. Ein Liebespaar vermißt Worms. Vermißt werden ſeit 29. 11. 1933 Pfeddersheim, zuletzt dort Schloßſtraze 59, und Magda Heinrich, 18 Jahre alt, zuletzt wohn⸗ haft in Leiſelheim. Die beiden haben der Poli⸗ zeidirektion Worms ein Schreiben zugehen laſ⸗ ſen, aus dem zu entnehmen iſt, daß ſie gemein⸗ ſam in en Tod gegangen ſind. Selbſtmord bei der Feſtnahme durch die Polizei Pforzheim. Zwei Kriminalbeamte 3 Jahre al Kurt Weſte, der ein Sittlich⸗ keitsverbrſen an einem 6 Jahre alten Mäd⸗ chen begangen hatte, feſtnehmen. In einem un⸗ bewachten Augenblick viß Weſte plötzlich einen ſcharf geladenen Revolver aus der Nachttiſch⸗ ſchublade und brachte ſich, ohne daß dies ver⸗ hindert werden konnte, einen Schuß in die Herzgegend bei, worauf er tot zuſammenbrach. Heidelberger Bürgerbriefe Heidelberg. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg teilt mit: Die Nachricht, daß die Stadt Heidelberg Bürgerbriefe an alte Hei⸗ delberger Familien und Studenten ausgeben wird, die mindeſtens zwei Semeſter in Heidel⸗ berg ſtudiert haben, hat in der geſamten Preſſe des Inlandes und auch im Ausland ſtarke Be⸗ achtung gefunden. Die Vorarbeiten ſind in vol⸗ lem Gange und die Bürgerbriefe werden ſchon in kurzer Zeit ausgegeben werden. Solche Fa⸗ milien, die in Heidelberg gewohnt haben und ehemalige Heidelberger Stüdenten werden ge⸗ beten, ſich zu melden. Anſchrift: An den Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Heidelberg, Bürger⸗ brief betr. olgende Angaben ſind nötig: Name, Beruf, Wohnung, Geburtstag und wie lange in Heidelberg gewohnt oder ſtudiert. ein Ende. Die genaue Todesurſache iſt nie geklärt worden, England hatte auf dieſe tra⸗ giſche Weiſe ſeinen beſten Jockey aller Zeiten verloren. 1* Als in den Auguſttagen des Jahres 1875 die Nachricht kam, Kapitän Webb habe als Erſter den Aermelkanal durchſchwommen, hielt die Welt den Atem an. Man hielt es für un⸗ möglich, daß je ein Menſch dieſes ſchaffen könnte. Er aber ſchaffte es und wurde damit weltbekannt. Aber da meldeten ſich auch ſchon die Hyänen des Sports, die Ausbeuter, die Amerikaner redeten ihm vor, was er für Geld Rin auch die be⸗ rüchtigten Waſſerfälle des Niagara in einer Tonne durchſchwimme. Webb nahm das An⸗ gebot leider an und kam bei dem waghalſigen Verſuch ums Leben. Es gab einmal einen Amateurrennfahrer, der ſchneller war, als die beſten Berufsfahrer ſei⸗ ner Zeit. Es war Paul Albert, ein junger Rheinländer. Selbſt als er es im Jahre 1898 als Amateur zum Weltmeiſter gebracht hatte, lehnte er alle Angebote ab und blieb Amateur. Er hat einmal geſagt:„Alles Gold der Erde reicht nicht aus, um mich von meinem Stand⸗ punkt abzubringen. Ich treibe Sport aus Lieb⸗ haberei, aus Kampfesl'it. aus Freude an der Sache, weil mir dieſe Dinge Spaß machen, nicht aber des Geldes wegen.“ Albert, der Chemie ſtudierte, wurde auf der Höhe ſeines Könnens, an ſeinem Geburtstag im Jahre 1903, das Opfer eines Autounfalles. Krameriſten und Tayloriſten! Dieſe Bezeich⸗ nung bedarf ſicherlich einer Erklärung. In den Jahren um die Jahrhundertwende beſaß der amerikaniſche Radrennſport zwei Flieger von Weltformat, von denen der eine Frank Kra⸗ mer, der andere Major Taylor hieß. Die Erfolge dieſer beiden Fahrer wurden mit eben⸗ ſo großem Intereſſe wie mit Leidenſchaft von ihren Anhängern verfolgt. Zur Erhöhung des trat. So kam es unter den Zuſchauern zu 82 Zwieſpaltes trug noch bei, daß Kramer die weiße Raſſe, Taylor die ſchwarze Raſſe ver⸗ Wegen Sittlichkeitsverbrechens, Kuppelei und Zuhälterei verurteilt Heidelberg. Der 68jährige Johannes Klock aus Kirchheim hatte ſich an ſeinen beiden Enkelkindern, zwei zehn⸗ bzw. zwölfjährigen Mädchen, aufs ſchwerſte ſittlich vergangen. Das Gericht verſagte jegliche mildernde Umſtände, umal der Angeklagte anfänglich zu leugnen uchte, und erkannte wegen Blutſchande und Sittlichkeitsverbrechens auf ein Jahr zehn Mo⸗ nate Zuchthaus. Der 26jährige Mechaniker Eduard Renſch war ſchon ſiebenmal in pſychiatriſchen Anſtalten un⸗ tergebracht. Die Anklage wirft ihm vor, daß er ſeit ſeinerEntlaſſung imFebruar ſeine mitan⸗ geklagte 26jährige Frau Elly Renſch bei Aus⸗ übung ihres unſittlichen Gewerbes unterſtützt hat. Außerdem haben ſich beide der Zuhälterei ſchuldig gemacht. Der Mann erhielt wegen Kuppelei und Zuhälterei ein Jahr ſechs Mo⸗ nate Gefängnis, die Frau wegen Kuppelei fünf Monate Gefängnis. Eine Frau will ſich unter den Zug werfen Bad Dürrheim. Durch die Aufmerkſam⸗ keit eines Lokomotivführers konnte hier ein ſchweres Unglück verhütet werden. Ein nach Marbach abgehender Zug befand ſich am Sams⸗ tagnachmittag gerade im Anfahren, als ſich ihm eine hier zur Kur weilende Frau in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht entgegenwarf. Der Loko⸗ motivführer hatte die Frau jedoch wegen ihres auffälligen Benehmens im Auge gehabt und brachte den Zug durch ſcharfes Anziehen der Bremſen ſofort zum Stehen. Als ein Bahn⸗ beamter ſich der Selbſtmordlandidatin annehmen wollte, riß ſie ſich los und lief davon. Vor ihrem mißglückten Verſuch hatte ſie ihren Schirm beiſeite geſtellt und den Mantel abge⸗ legt. Parteien, den Krameriſten und den Taylori⸗ 8 die oft größere Kämpfe miteinander aus⸗ ochten, als die beiden Fahrer in ihren Spurt⸗ runden. Neger⸗Weltmeiſter Taylor ſtattete auch Deutſchland einen Beſuch ab und ver⸗ diente auch hier große Summen. Aber wie gewonnen, ſo zerronnen. Taylor wußte nicht hauszuhalten, dachte in jungen Jahren nicht daran, ein Stück des erworbenen Gutes für ſchlechtere Zeiten zurückzulegen. Vor einigen Jahren iſt er in ſeiner Heimat als armer Mann geſtorben. *. Als 1926 das Ableben des bekannten ameri⸗ kaniſchen Boxers Harry Greb gemeldet wurde, hieß es allgemein, er ſei an einer Operation geſtorben. Doch war dieſe erſt die zweite Urſache. Die erſte, die niemals recht be⸗ kannt geworden iſt, ſei hier wiedererzählt: Greb, der in ſeiner Glanzzeit ſelbſt den auf⸗ ſtrebenden Tunney einmal—— konnte, lief bei ſeinem letzten Kampf Gefahr, durch einen ſchweren Schlag das Licht des rechten Auges zu verlieren. Da ſein Leiden immer ſchlimmer wurde, zog er einen Arzt hinzu, der ihm den Rat gab, ſich operieren zu laſſen. Greb war, als er hörte, daß ſein Leiden viel ſchlimmer war als er vermutete, völlig niedergeſchlagen. Seine Zuverſicht war dahin, die Furcht zu erblinden, packte den ſtarken Mann und warf ihn nieder. Er bekam Zwangsvorſtellungen. Seit Jahren an die Gunſt und den Beifall der Menge gewöhnt, wurde es ſtill um ihn. Er ſah ſeine Kraft als Boxer ſchwinden, mußte wochenlang mit verbundenen Augen im Kran⸗ kenhaus liegen und je dunkler es um ihn wurde, umſo rühriger arbeitete ſein Hirn. Er gab ſich ſelbſt auf und wenig ſpäter ſtarb er. Man ſchrieb damals über ihn: ‚Greb hat ein Leben gelebt, wie er es ſich wünſchte. Freude, Leid und Vergnügen wohnten dicht beieinander. Er hat mehr vom Leben geſehen, als Millionen anderer und hat dieſes Leben in allen ſeinen Formen ausgekoſtet. Zwar iſt er nur 32 Jahre alt geworden, er hat aber ſeine Zeit ſo weiſe verteilt, als ſei er 100 Jahre auf der Erde geweſen.“ Anordnungen der NSDAp (Redaktionsſchluß der Paroleausgabe täglich 19 Uhr) Anordnungen der Kreisleitung 1. Junger Pg. mit Kenntiniſſen in Maſchinenſchrei⸗ ben und Kurzſchrift von der Kreisleitung Mannheim zur ehrenamtlichen Mitarbeit geſucht. Vorzuſtellen wührend der Dienſtſtunden bei der Kreiskaſſenverwal⸗ tung L 12, 2, 3. St. 2. Alle Pgg., deren Eintrittsvatum lt. Mitglieds“⸗ karte vor dem 1. Januar 1933 liegt, und die noch keinen Buchantrag geſtellt haben, werden hiermit auf⸗ gefordert, dies ſofort nachzuholen. PO Strohmarkt. Zur Entgegennahme der Monatsbei⸗ träge ſowie zur Erledigung ſonſtiger Kaſſengeſchäfte findet Montag, 4. Dez., die Kaſſenſtunden von 18 bis 20 Uhr im Ortsgruppenheim, N 3, 17, ſtatt. Wit bitten um unbedingte Einhaltung dieſes Termins. Jungbuſch. Mittwoch, 6. Dez., 20.30 Uhr, Amts⸗ walterſitzung für die Amtswalter in der Liedertafel, K 2, 32.— Geſchäftsſtunden: Die Sprech⸗ und Kaſſenſtunden ſind ab heute Montag und Freitag von 18—19 Uhr. Waldhof. Aufnahmen für den Opferring Mann⸗ heim werden von Pg. Nohe, Luzenbergſtr. 11. Luzenberg, entgegengenommen. Anmeldungen in der Stadt für Waldhof, Luzenberg, Gartenſtadt werden nur verzögert, da ſie nach Waldhof überwieſen wer⸗ den müſſen. Waldhof. Mittwoch, 6. Dez., findet im Kaſino Bopp u. Reuther, 20.30 Uhr, ein Pflichtſchulungs⸗ Abend für ſämtliche Pgg. der Ortsgruppe ſtatt. Red⸗ ner: Pg. Dr. Volmari; Thema: Raſſenhygiene. Die ergangenen Einladungen ſind am Saaleingang zur Kontrolle abzugeben. Neuoſtheim. Dienstag, 5. Dez., 20.30 Uhr, im Schlachthof⸗Reſtaurant Hauptmitglieder⸗Verſammlung. Zu dieſer Verſammlung haben die Parteimitglieder ohne Ausnahme, ſowie die ſämtlichen Angehörigen der Unter⸗ und Nebenorganiſationen zu erſcheinen. Redner: Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. BdM BoM und BoMg⸗Führerinnen. Dienstag, den 5. Dez., Führerinnen⸗Beſprechung, 20 Uhr, im Haus der Jugend für die Ringe Mannheim⸗Mitte, Nord und ⸗Land. Erſcheinen ſämtlicher BdM⸗ und BdMJ⸗ Führerinnen(ehemalige Scharführerinnen) iſt Pflicht. Vertretung ausgeſchloſſen. NSBO Mitteilung an die Ortsgruppenbetriebszellenobleute! Die Neugründungen von Betriebszellen müſſen bis ſpäteſtens 10. Dez. abgeſchloſſen ſein. Aufnahmen in die NSBo, welche Neugründungen betreffen, werden nach dem 15. Dezember nicht mehr angenommen. Kreiszellenobmann der NSDApP. Deutſches Eck. Amtswalter⸗Sitzung am Montag, 4. Dez., 20.15 Uhr, bei Pg. Kullmann. Pflichterſchei⸗ nen der Betriebsobleute und der Straßenzellenwarte. Kampfbund für Deutſche Kultur Montag, 4. Dez., 19.30 Uhr, Schwerttanz, U⸗ Schule. Turnſchuhe, Turnhoſe, 2 weiße Tücher. Proben für das Weihnachtsſpiel: Montag, 4. Dez., 20.00 Uhr, Peſtalozziſchule, wie Samstag ver⸗ einbart. Proben zum Weihnachtsſpiel: Di., 5. 12., 14.30 Uhr, alle Einzelſpieler und Erſatzſpieler, Muſik, Ni⸗ belungenſaal.— Mi., 6. 12., 14.30 Uhr, Nibelungen⸗ ſaal, Geſamtprobe, alle Einzelſpieler, Erſatzſpieler, Hö, IV, BdM.— Do., 7. 12., 19.00 Uhr, Peſtalozziſchule, Näheres wird noch bekannt gegeben.— Sa., 9. 12., 14.30 Uhr, Nibelungenſaal. Nähetres wird noch be⸗ kannt gegeben.— Mo., 11. 12., 14.30 Uhr, Nibelun⸗ genſaal, Geſamtprobe.— Di., 12. 12., 19.00 Uhr, pünktlich Nibelungenſaal erſte Generalprobe. — Do., 14. 12., 14.30 Uhr, Nibelungenſaal zweite Generalprobe.— Fr., 15. 12., 19.00 Uhr, Nibelungenſaal letzte Hauptprobe.— Für die Geſamtproben, General⸗ und Hauptproben iſt un be⸗ dingtes Erſcheinen aller Mitwirkenden Pflicht. Entſchuldigungen zu dieſen Proben für Geſchäft oder Schule können auf der Geſchäftsſtelle des Kampf⸗ bundes, D 1, 7/8 abgeholt werden. Wir geben die genauen Daten und Zeiten der allgemeinen Haupt⸗ proben ſchon heute bekannt, damit jeder die Mög⸗ lichkeit hat, ſich rechtzeitig dafür frei zu machen. Deutſche Arbeitsfront DoV, Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ Induſtrie: Dienstag, 5. Dez., 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/11, Grün⸗ dungsverſammlung. Zum Vortrag ſteht das Thema: „Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Nahrungs⸗ mittelinduſtrie im neuen Staat“. Pflichtverſammlung für alle der Fachgruppe zugeteilten Berufskameraden. BVwWaA, Adventsfeierſtunde. Dienstag, 5. Dez., 20.15 Uhr, im„Friedrichspark“.„Deutſcher Advent— Lebensadvent.“ Geſangsvortrag und muſikaliſche Dar⸗ bietungen. Eintritt frei. Angehörige unſerer Mit⸗ glieber herzlich willkommen. Deutſcher Lederarbeiterverband. Die erwerbsloſen Mitglieder des Verbandes werden erſucht, am 6. und 7. ds. Mts. auf unſerer Geſchäftsſtelle im Haus der Deutſchen Arbeit, p 4, 4/½, Zimmer 32, wegen evtl. Weihnachtsunterſtützung vorzuſprechen. Dienstag, 5. Dez., 20,30 Uhr, findet im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz, Mannheim, F 4. 8/9, eine Friſeur⸗ gehilſen⸗ und Gehilfinnen⸗Verſamm⸗ lung ſtatt. NS⸗Hago Sandhofen. Mittwoch, 6. Dez., 20.30 Uhr, im Saale„Zum Morgenſtern“, große Kundgebung. Wich⸗ tig für alle Pgg. der PoO, NSBo und NS⸗Hago. Sprecher: Kreisamtsführer Böhme und Pg. Stark. Ilvesheim. Dienstag, 5. Dez., 20.30 Uhr, fin⸗ det im Parteilokal„Zur Krone“ eine NS⸗Hago⸗Ver⸗ ſammlung ſtatt. Sämtliche Parteigenoſſen ſind ein⸗ geladen. Ladenburg. Dienstag, 5. Dez., abends 49 Uhr, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung ſämtlicher NS⸗HAGd⸗ Mitglieder im Gaſthaus„Zum Hirſch“, Nebenzimmer. Friedrichsfeld. Donnerstag, 7. Dez., 20 Uhr, im Gaſthaus„Zur Sonne“, Mitglieder⸗Verſammlung. Redner: Pg. Stadtrat Behme, Mannheim, und WPg. Dr. Junge. KDAs Dienstag, 5. Dez., 17—19 Uhr, Parkhotel, Zim⸗ mer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nicht⸗ mitglieder(Beitragszahlung). Dienstag, 5. Dez., 20 Uhr, hat die AdB im '.⸗Heim, Otto⸗Beckſtr. 21, einen Vortragsabend. Redner: Dr. Knolle. Thema:„Holz und Eiſen als Bauſtoff.“ Wir empfehlen unſeren Mitgliedern den Beſuch dieſes Vortrages. Glaubensbewegung Deutſcher Chriſten Dienstag, 5. Dez., 20.00 Uhr, im„Renners⸗ hof“, Gontardſtr. 2, Schulungsabend. Redner: Pfarrer Po. Kölli. Thema:„Die Deutſchen Chriſten und das Alte Teſtament“. Waldhof. Den Mitgliedern wird der Beſuch der Vortragsabende der erſten Aufbauwoche zur Pflicht — finden in der Pauluskirche abends ſtatt: Montag, 4. Dez., bis Freitag, 8. Dez. täglich um 8 Uhr. 4 15 * Montag, 4. Dezembe 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Das war die merkwürdigſte Gerichtsverhand⸗ lung, die das alte Gebäude in Moabit je er⸗ lebt hat. Die Verhandlung über ein Leben wie im amerikaniſchen Groteskfilm. Es intereſſierte zunächſt weniger die Angeklagte, mehr aber die Zeugen. Denn das waren ſeltſame Zeugen. Erſt Tante Martha, die ſich, trotzdem ſie reich und Mutter von vier unmündigen Kindern war, erhängt hatte. Und neben ihr ſaß auf der eugenbank der Vater der Angeklagten, von ruf Maurermeiſter und ſeit mehreren Mo⸗ naten eines ſeligen Todes geſtorben und unter Salut beerdigt. Beſagter Maurermeiſter wohnt in Labiau und hatte in Berlin eine Tochter mit 3 dem herzigen Vornamen Elsbeth. Nicht verhei⸗ ratet, aber befreundet mit Herrn Verſicherungs⸗ agent Runzel in Berlin. Eines Abends war Elsbeth im Kino. Als das Kino aus war, reg⸗ nete es draußen fürchterlich und Elsbeth, be⸗ ſorgt um naſſe Füße, trat unter einen Mauer⸗ vopſprung, wo auch Karl ſtand, der ebenfalls im Kino war. Und beide lächelten ſich zu. Die Chancen des Herrn Verſichevungsagenten Run⸗ el fielen bedenklich. Elsbeth hatte einen neuen reund gefunden und Karl eine neue Freun⸗ bin. Und was für eine! Freudeſtrahlend er⸗ zählte er ſeinem„Kollegen, daß er das große Glück gefunden habe' in ideeller und materiel⸗ ler Hinſicht, denn die Tante der neuen Freun⸗ din habe ſich erhängt, ein Anweſen hinter⸗ laſſen, das gut ſeine 40 000 Mark wert ſei. Die neue Freundin, ſeine Elsbeth, die wunderbar kochen könne, ſei die Erbin des Anweſens und man werde dort einen großen Küchenbetrieb eröffnen, ein Speiſe⸗ und Penſionshaus in großem Stil, und er, Karl, werde der Herr über das Ganze ſein. Ihm hing der Himmel voller Geigen. Gewiſſe Schwierigkeiten waren ja noch da, aber die ſind bei jeder Erbſchaft zu überwinden, und ſchließlich muß man ja auch etwas in jedes Geſchäft hineinſtecken. So gab er denn von ſeinen kleinen Erſparniſſen mal vierzig Mark, mal zwanzig Mark, mal fünf Mark, wie er es gerade ſo hatte, denn er war ja auch ein Menſchenfreund, weil Tante Martha, die Rabenmutter, vier unmündige Kinder hilf⸗ los in dieſerl falſchen Welt zurückgelaſſen hatte und die betreut werden mußten. Endlich war es ſſo weit, daß die Erbſchaft angetreten werden konnte. Da griff wieder das böſe Schickſal ein. Heulend kam Elsbeth zum Rendezvous und berichtete ihrem Geliebten unter Schluchzen, daß ihr lieber Vater, Maurermeiſter in Labiau, plötzlich geſtorben ſei. Karl zerfloß in Mitge⸗ fühl, er griff tief in die Taſche und gab ſeine letzten dreißig Mark, damit Elsbeth ihren Va⸗ ter würdig unter die Erde bringen könne. Auch der Vater ließ ihr ein ſchönes Haus zurück. Elsbeth kam dann zurück und erzählte rührend von dem feierlichen Begräbnis, bei dem ſogar Salut geſchoſſen wurde. Aber ungefähr zu der Zeit, als die Beerdigung ſtattfand, hatte ſich der mit einem Salut Geehrte an den Tiſch ge⸗ ſetzt und einen Brief an die erhängte Tante Martha nach Berlin geſchrieben und angefragt, was denn eigentlich ſein Töchterchen Elsbeth in Berlin ſo treibe. Tante Martha wußte das nicht. Sie wußte aber, daß Elsbeth einen „Hakenkreuzbanner“ Freund hatte, beſagten Verſicherungsagenten Runzel. Sie ging zu Herrn Runzel, um ſich nach Elsbeth zu erkundigen. Nun iſt ein Le⸗ bensverſicherungsagent an mancherlei gewöhnt, aber nicht daran, daß Tanten, die ſich erhängen, eines Tages wieder auf der Bildfläche erſchei⸗ nen, munter wie ein Fiſch im Waſſer. Herr Runzel war zunächſt ſtarr vor Schreck, dann durchſchaute er den Trick und ſchrieb an das Gericht einen Brief, mit dem er Elsbeth auf Rückzahlung von 67 Mark verklagte, die er ihr daraufhin gegeben hatte, daß die Tante ſich er⸗ hängt hatte. Auch Karl war inzwiſchen etwas Die Toten leben mißtrauiſch geworden. Er ging zu Elsbeth, um ſie zur Rede zu ſtellen. Während dieſes Bei⸗ ſammenſeins klingelte es. Karl, der ſeine Braut nicht kompromittieren wollte, verſchwand unter dem Bett. In das Zimmer traten zwei andere Herren, die Elsbeih wegen der erhängten Tante und wegen des unter Salut beerdigten Vaters ſtellen wollten. Karl unter dem Bett hört da ſo mancherlei und ſein Traum vom ſchönen Anweſen und dem großartigen Speiſe⸗ und Penſionsbetrieb zerrann in nichts. Und dann wurde Elsbeth zu ſechs Wochen Gefäng⸗ nis verurteilt. Hlodell⸗Eiſenbahner ſtellen aus er rst 1 hER Küns Der Modelleiſenbahnklub Berlin, in dem Angehörige aller Berufe in ihrer freien Zeit mit Eiſenbahnen„ſpielen“, er⸗ öffnete am Dönnerstag im Hauſe det Technit eine Ausſtellung von Modell⸗Eiſenbahnen. KrimilnDalroman von Paul Slemos 7 4* SS 8 4——17*— s 20. Fortſetzung Lammont fühlte, daß er weder den Kommiſ⸗ ſar, noch Seiden, noch Iſenbeil mit ſeinen Aus⸗ führungen überzeugt hatte, und brach jäh ab. „Ich halte mich zu Ihrer Verfügung“, ſagte er ſtolz.„Aber bitte, vermeiden Sie das eine, mich der Anderſen gegenüberzuſtellen. Wenn ich nich: entlaſſen werde, ſo wird dieſe Woh⸗ nung ein Zimmer haben, in dem ich mich von der Anderſen unbemerkt aufhalten kann.“ Dieſem Wunſche wurde entſprochen. „Ich werde die Anderſen vernehmen, ſobald ſie kommt“, erklärte Gambichler.„Immerhin will ich ſie nach ihrem Alibi genaueſtens fra⸗ gen.“ Lammont erhielt von Frau Plößl den ſoge⸗ nannten Salon zum vorübergehenden Aufent⸗ halt eingeräumt. Als Gambichler mit den beiden Juriſten allein war, äußerte er ſeine Meinung in jener derben Weiſe, die ihm den Namen Hammer eingetragen hatte: „An ſich glaube ich, daß es ſo weit iſt, den Herrn Lammont zu verhaften. Aber ich möchte lieber warten, bis mein Kollege Korkzieher da iſt; der tüftelt immer noch Probleme aus. Wer weiß, was er im Laufe des Nachmittags noch herausgefunden hat.“ „Es ſind zwei Punkte da“, ſtellte Iſenbeil in ſeiner objektiven Weiſe feſt,„die noch nicht ge⸗ klärt ſind und die man erſt klären muß, wenn man Lammont verhaften will.“ „Und welches wären die zwei Punkte?“ fragte Seiden geſpannt. „Der erſte Punkt“, erklärte Iſenbeil,„iſt fol⸗ gender: Woher hat Lammont Kenntnis gehabt, daß ihn die Reeſe verraten will? Der plötzliche Mordanſchlag auf die Reeſe hat doch nur einen Sinn, wenn Lammont von dem Brief der Reeſe an mich Kenntnis hatte. Von dieſem Brief wuß⸗ ten aber, ſoweit ich Kenntnis habe, bis ſechs Uhr nur vier Perſonen: die beiden Schauſpiele⸗ rinnen Anderſen und Behrens, Herr Staats⸗ anwalt Seiden und ich.“ Seiden erwiderte: „Leider kann ich dieſes Argument widerlegen. Ich habe im Papierkorb des Regierungsrats Lammont— ich war nämlich in ſeiner Woh⸗ nung— Papierſchnitzel gefunden, ſie aneinan⸗ dergereiht und feſtgeſtellt, daß Reeſe einen Drohbrief an Lammont geſchrieben hat.“ Seiden las den Wortlaut des Briefes, wie er ihn zuſammengeſtellt hatte, vor. „Es wird immer ſchlimmer für Lammont“, ſagte der Hammer. Es war ihm nicht anzuſehen, ob er das bedauernd oder freudig meinte.„Die Sache ſieht ſo aus, als ob Lammont ſo gegen vier Uhr nachmittags den Brief der Reeſe be⸗ kommen hat, den Sie bruchſtückweiſe vorfanden. Lammont ſcheint erkannt zu haben, in welcher Gefahr er ſchwebte. Hätte er gewußt, daß die Reeſe bereits Ihnen, Herr Rechtsanwalt, von der Sachlage Mitteilung gemacht hatte, ſo hätte er wohl die Tötung der Reeſe nicht erwogen. So aber ſagte er ſich, daß die Reeſe die einzige Mitwiſſerin ſeines Geheimniſſes ſei. Er hat ſich deshalb kurz entſchloſſen, ſie zu beſeitigen. Hätte die Reeſe nicht den Brief an Sie geſchrie⸗ ben, Herr Rechtsanwalt, ſo hätte kein Menſch darauf kommen können, daß Lammont ihr Mör⸗ der iſt. Er hat freilich in der Eile einige Dummheiten gemacht. Er hat nicht für ein Alibi geſorgt. Er hat auch nicht den Brief be⸗ ſeitigt, den die Reeſe an ihn geſchrieben hat; das ſind Dummheiten, wie ſie jeder Verbrecher begeht und wie ſie insbeſondere ein Verbrecher begeht, wenn ex ſo raſch und eilig handeln muß.“ — Seiden wandte ſich wieder an Iſenbeil:„Und welches iſt der zweite Punkt, in welchem Ihrer Anſicht nach noch Klärung erforderlich iſt, bevor Lammont endgültig überführt wird?“ „Die Dame, Herr Staatsanwalt“, erwiderte Iſenbeil.„Die Dame, die noch da war. Wer war dieſe Dame?“ 5 Seiden dachte einen Augenblick nach, daß dieſe Dame ſehr wohl Fräulein Hede Lammont ſein könnte. Er erinnerte ſich, daß ſie vor ihm die Treppe zu ihrer Wohnung hinaufgeſtiegen war. Hatte ſie vorher wirklich Einkäufe, wie ſie den Anſchein zu erwecken ſuchte, gemacht, oder war ſie in der Baumſtraße geweſen? Seiden unter⸗ drückte dieſen Gedanken. Er kam ſich ſo vor, als ob er Hede Lammont entweihe; aber die Zweifel quälten ihn doch. „Darf ich die Handſchuhe ſehen, die uns die Beſucherin zurückgelaſſen hat?“ fragte er Gam⸗ bichler. Gambichler händigte ſie ihm aus. „Vorſicht, bitte“, ſagte er,„vielleicht iſt im Leder ein Fingerabdruck haften geblieben.“ Während Seiden die Handſchuhe betrachtete, ſtellte Gambichler eine Frage, die Seiden zu⸗ ſammenzucken ließ. „Kennen Sie eine Zigarettenmarke„Supral⸗ ta⸗?“ Seiden horchte auf. „Gewiß. Es iſt eine ſehr teure Marke. Ich habe ſie heute erſt angeboten bekommen.“ „Was hat das mit dem Fall Reeſe zu tun?“ fragte Seiden. „Sehr viel“, erwiderte Gambichler trocken. „Der Unbekannte, wenn er überhaupt noch un⸗ bekannt für uns iſt, der mit der Reeſe den Likör trank, hat nämlich eine Zigarettenſorte ‚Supral⸗ ta⸗ geraucht. Wenn Sie hierher ſehen, auf dem verkohlten Papier, können Sie noch genau die Aufſchrift leſen.“ Seiden legte die Handſchuhe weg. Wie im Ring des Polykrates eine glückliche Botſchaft ſich an die andere reiht, ſo ſchien hier ſich ein Indiz an das andere zu reihen und in unheimlicher Gewalt eine feſte Kette um Lam⸗ mont zu ſchließen. Bisher hatten Lammonts Erklärungen doch wenigſtens noch den Schein von Glaubwürdigkeit. Das aber war doch aus⸗ geſchloſſen, daß, wenn ein Fremder oder eine Fremde die Reeſe umgebracht hätte, dieſer Dritte juſt auch dieſelbe koſtſpielige Zigaretten⸗ ſorte rauchte wie Lammont. Als Seiden kaum die Handſchuhe weglegte, hatte ſie Iſenbeil ergriffen. Vielleicht war es Zufall, vielleicht eine inſtinkte Bewegung, daß wae eennthies atehigucemeangdethnittersurgaunnn. wnftgg0 müner und Schulze Etwas von deutſchen Familiennamen Von Hjalmar Kutzleb Wenn ein Arzt Doktor Gottesacker heißt, ſo iſt das eine ſchlimme Empfehlung für ihn, und auch der Lehrer, der Pfotenhauer getauft war, wird ſich wohl einen andern Namen f wünſcht haben, ob dieſer gleich eigentlich Pfe tenhauer gelautet hatte und einen Zimme mann, der Pfetten(Tragbalken) hieb, bezei nete. Fräulein Unterhösle, weiland in Pof Lehrerin, wird auch haben mancherlei ausſteh müſſen. Dafür ſchien der Pfarrer Seligman im Herzogtum Gotha beſſer auf ſeinen Beruf hin abgeſtimmt. In Bremen ſoll das Sprich⸗ wort geläufig ſein:„Gotte tröſte, wer Meſex heet!“, wohl weil es ihrer allzu viele ſind, und der Name Funk galt in meiner Heimat für an⸗ auchißz als ob er vordem einem Brandſtifter angehängt worden wäre. Unſer Familienname iſt uns heute angewg ſen wie ein Muttermal, und es iſt ſchwer, ih wenn er einem nicht gefällt, auf ehrliche Wei loszuwerden. Früher war es noch nicht ſo, de der echte und eigentliche Name war der Ruf⸗ oder Vorname und der andre nur ein Zuſath zur Unterſcheidung von andern Hänſen oder Heinrichen. Der Rufname vererbte ſich ah nicht vom Vater auf die Söhne, ſondern wa dem Neugeborenen in der Taufe und— vor dem chriſtlichen Zeitalter— bei der Aufnah durch den Vater, die in Wahrheit ein„Aufne men“(nämlich vom Boden in den Arm) wa beigelegt. Der Familienname aber iſt recht eigenklich eine bürgerliche Einrichtung, kommt erſt in den volkreichen Städten des ſpäteren Mittelalters auf, wo dieſelben Vornamen allzuoft wieder⸗ kehrten. Der zunehmende Schrift⸗ und Urkun⸗ denverkehr half dann die Namen befeſtigen. Von der Stadt griff die Namenſetzung aufs Land über, aber völlig abgeſchloſſen iſt ſie dort vielerorts erſt im 19. Jahrhundert. Feſte Grundſätze der Namengebung gab es nicht; der Volkswitz half ſich auf allerlei Weiſe, und das umſo eher, als der neue Name ja— nur einen Zuſatz bedeutete. Bei den Rufnamen war es anders gemeint geweſen; ſie enthielten, wenigſtens urſprünglich, einen Sinn, der auf magiſche Weiſe bildend auf den Träger wirken ſollte. Ein Siegmar— Siegberühmt ſoll wirklich ſeinem Namen„Ehre“ machen, ſo wi ein Friedrich, ein Friedensherr, dem ſeinen. Auch wenn dann in der chriſtlichen Zeit neben die germaniſchen Namen die der Bibel und der Legende traten, erhoffte man ſich eine ſegnende und heiligende Wirkung auf den Träger; wer in Not kam, wandte ſich betend an ſeinen Namenspatron. 4 Zwar ſind nun viele Familiennamen nichts andres als Rufnamen, meinen alsdann aber nicht ihren Träger, ſondern deſſen Vater oder Ahnen. Das wird handgreiflich, wo der Name mit„Sohn“ verſchmilzt, Tönniſſen, Jan⸗ ſon alſo Nachkommen eines Antonius oder Jan ſind. Auch das Genitiv⸗s hat dieſen Sinn: Kords iſt eines Konrads, Frerks eines niederdeutſchen Friedrichs Nachfahr.——— Auszug aus einer in der Dezembernummer von Weſtermanns Monatsheften erſchienenen Abhandlung von Kutzleb„Müller und Schulze“. — er ſie in Augenhöhe hielt; möglich, daß er glaubte, im Innern die Lieferfirma eingedruckt zu finden und ſo einen Anhaltspunkt zu Eru⸗ ierung des Eigentümers zu finden. Gewiß iſt, daß Iſenbeil einen ſüßen, bekann⸗ ten Duft verſpürte, und daß ihn dieſer Duft an das Parfüm erinnerte, das Lilly Behrens liebte. Unſinn!, dachte er bei ſich, es ſind ganz gewöhnlich riechende Handſchuhe. Aber als er daran roch, war es doch„Houbisant Jasmin“. Halb ärgerlich und halb beluſtigt legte er die Handſchuhe weg. Er ſagte ſich, daß es noch mehr Frauen auf der Welt gäbe, die dieſes Parfüm bevorzugen. Schließlich war ja nicht anzuneh⸗ men, daß Lilly Behrens mit Vera Reeſe ſo gut bekannt war, daß ſie ſie beſuchte.„ Unmittelbar nach der Vernehmung Lam⸗ monts kamen die Anderſen und Lilly Behrens. Beide Damen hatten vor Erregung gerötete Wangen. Er kannte ihre Lebhaftigkeit und wußte, daß ihr heller Teint der Spiegel ihrer Seele war; aber bei der Anderſen frappierte es ihn. Sie hatte jetzt mehr Leben und Farbe im Ge⸗ ſicht als am Morgen, da ſie um ihre Ehre kämpfte. 4 Im Laufe der Vernehmung freilich glaubie er zu begreifen, woher die ſonderbare Auf⸗ regung der Anderſen kam. Er hatte mit ſich einen Kampf auszufechten, in dem der Verſtand dem Impuls unterlag. Zunächſt wurde die Anderſen vernommen. Gambichler war galanter zu den Damen als gewöhnlich. Er bot ihnen einen Stuhl an, und ſeine Fragen waren ebenſo liebenswürdig, als ſeine Randbemerkungen heute mittag der. „Kannten Sie die Reeſe, Fräulein Anderſen?“ Sie verneinte. 7 „Ich meine“, klärte ſie Gambichler auf,„h Sie ſie oberflächlich kannten. Sie war doch gleichzeitig mit Ihnen im Thereſienbau inhaf⸗ tiert. Haben Sie ſie nicht hier und da einmal kurz geſprochen?“ 3 „Nie!“ ſagte die Anderſen.„Ich kenne ſie nicht.“ Mit Schaudern blickte ſie in die Ecke, in der ſie unter einem weißen Tuch die Leiche ver⸗ muten mußte.„Ich habe nie mit ihr zu tun ge⸗ habt. Ich weiß nicht einmal, wie ſie ausſieht“ Und als ihr Gambichler die Photographie der Reeſe zeigte— vom Anblick der Toten wollte ſie verſchonen— behauptete ſie entſchieden: „Ich kenne die Dame wirklich nicht.“ Fortſetzung folgt Verkehr ſchiffahrt waſſer Die Rheinſch diefer Jahresz Riedrigwaſſerſt raum in größe es dem Geſar würde. Mit de Mitte des Mor ähne geſperrt Mannheim—St Heſtlahren von wurden durch d ren Nachfragen 4 4550 nicht u es feſteren Z ſchiffahrt gehalt lüches Angebot handen und die . zeuge hatten bi längere Warte; oöͤrderten Güter wohl eine Verr krückſichtigen iſt, Zeit fielen. Bel lenverladungen und zu Tal.- bDlieb das Ladr Der Verkehr ko ſtörungen nicht zeiten waren wurden des öf kehr war das kehr etwas ſtärl 1 überwiegend n gehend voll au⸗ im Berg⸗ und? Die Verladun rhein blieben in im Vormonat. fungen nach Ke Geehäfen iſt wi⸗ Die Frachtſät ſtiegen in der Mannheim von ARm. ab 21. No Im Schleppg verhältniſſe mi Schleppkraft zu Rachfrage gege Nebeltagen war übergehend kna den Kähne ohn dert werden. 2 ſtörungen verlär diang für größe prompt zuſamn lieben feſt auf Vergleichsverf kammerl Von der In heim wird mi Erüffnete Ko m. b.., Heidelb Rechtsanwalt Emanuel Kälbe verwalter Recht händler Moritz 253, jetzt Brünn Rechtsanwalt K mann, Innenar Raumkunſt in SGlucſtr. 4(Ront Traum⸗Mannhe haber der Firn Wollwaren in kursverwalter: Heidelberg). Aufgehobene 4 und ⸗Vert.): K Fa. Georg Far gerſtraße 54; A nialwarengeſchäf 53 42. Aufgehobene Zwangsvergl.): Feßer, Ausſtatt ſtraße 8/10; Ke Schwetzingerſtr. Leo Müller in Badiſche Mannhein Aufſichtsrat dieſe und Dr. H. Zwi nicke, beide in 2 Mann Mannheim ſung unſeres Be aro rkt noch war etwas klein noch unbedeuten dert, ebenſo zei, ünderung. Am Beſſerung wahr; Berg. Bergzaber waren 88 Ferkel wegten ſich die Waar. Markt au zember. Berliner vo Es ſehlte zun? daß auch die 4 nahm. Die Kurſ Prozenten verän beobachteten Ef angeblich wieder menhang ſtander Tendenz nach d zumal für Mon die freundliche? Tendend einen hulze liennamen tesacker heiß hlung für ih nhauer getau 'rn Namen ge⸗ eigentlich Pfei⸗ inen Zimme ) hieb, bezeich ⸗ land in Poſen herlei ausſteh rer Seligman ahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Dezember 1933 Verkehrsſtörungen in der Rhein⸗ ſchiffahrt durch Nebel und Niedrig⸗ waſſer/ Steigende Frachten Die Rheinſchiffahrt war im November, wie meiſt in Dieſer Jahreszeit, ſtarken Verkehrsſtörungen durch Niedrigwaſſerſtand und Nebel ausgeſetzt. Infolge des niedrigen Waſſerſtandes mußte die Abladetiefe allmäh⸗ lich immer mehr eingeſchränkt werden, wodurch Kahn⸗ kaum in größerem Umfange herangezogen wurde, als es dem Geſamtfrachtaufkommen entſprochen haben würde. Mit dem Abſinken des Waſſerſtandes ſind ab ch nicht ſo, den war der Ruf⸗ nur ein Zuſatz nHänſen oder erbte ſich aber „ſondern wat ife und— vor der Aufnahme it ein„Aufneh⸗ den Arm) wa recht eigentlich umt erſt in den n Mittelalters llzuoft wieder⸗ ft⸗ und Urkun⸗ men befeſtigen. ienſetzung aufs chloſſen iſt ſie hrhundert. gebung gab es allerlei Weiſe, neue Name ja den Rufnamen ; ſie enthielten, Sinn, der auf Träger wirken berühmt ſollt machen, ſo wie r, dem ſeinen. hen Zeit neben Bibel und der h eine ſegnende in Träger; wer end an ſeinen nnamen nichts inen alsdann n deſſen Vater eiflich, wo der Tönniſſen, Jan⸗ Antonius oder ⸗s hat dieſen „ Frerks eines zembernummer n erſchienenen „Müller und öglich, daß er ma eingedruckk punkt zu Eru⸗ en. ſüßen, bekann Mitte des Monats häufige und umfangreiche Leichte⸗ rungen unterhalb der Gebirgsſtrecke notwendig ge⸗ weſen. Die Reiſen der Schleppzüge erfolgten mit viel Zeitverluſt, der ſich Mitte des Monats erhöhte, als das Bingerloch tagelang und mehrfach und zeitweiſe ſogar das ſog. neue Fahrwaſſer wegen havarierter Kähne geſperrt den mußte. Auch auf der Strecke Mannheim—Straßburg wurde die Schiffahrt durch Feſtfahren von Fahrzeugen behindert. Die Frachten wurden durch die Verkehrsbedingungen, die zu ſtärke⸗ ren Nachfragen nach Kahnraum führten, beſtimmt; ſie iegen nicht unerheblich, konnten aber nur infolge des ſeſteren Zuſammenſchluſſes in der Partikulier⸗ ſchiffahrt gehalten werden. Ein immerhin noch reich⸗ liches Angebot von Laderaum blieb trotzdem ſtets vor⸗ handen und die am freien Markt verkehrenden Fahr⸗ zeuge hatten bis zu ihrer Einteilung noch durchweg längere Wartezeiten. Die Menge der geſamten be⸗ förderten Güter hat in dieſem Monat wahrſcheinlich wohl eine Verringerung erfahren, wobei auch zu be⸗ kückſichtigen iſt, daß zwei Feiertage in die Berichts⸗ Zieelt flelen. Behauptet haben ſich die Kols⸗ und Koh⸗ 4 5 Schieppkraft zu Monatsanfang eine recht lebhafte 5 4 yn dieſer Duft Lilly Behrens h, es ſind ganz „ Aber als er ant Jasmin. igt legte er die ß es noch mehr dieſes Parfüm nicht anzuneh⸗ ra Reeſe ſo gut ehmung Lam⸗ Lilly Behrens. egung gerötete bhaftigkeit und Spiegel ihrer n frappierte es Farbe im Ge⸗ um ihre Ehre freilich glaubte nderbare Auf⸗ hatte mit ſich m der Verſtand t vernommen. en Damen als Stuhl an, und enswürdig, als ittag derb. ein Anderſen?“ 4 ichler auf,„oh 4 1 Sie war doch eſienbau inhaf⸗ und da einmal „Ich kenne ſie in die Ecke, 1 die Leiche ver ihr zu tun ge⸗ e ſie ausſieht. hotographie der Toten wollte e itſchieden: nicht.“ etzung folgtl . lenverladungen im Ruhr⸗ und Wurmgebiet zu Berg und zu Tal.— Im Güter⸗ und Motorbootsdienſt blieb das Ladungsangebot etwa in Vormonatshöhe. Der Verkehr konnte ſich infolge der häufigen Nebel⸗ ſtörungen nicht glatt abwickeln, die regelmäßigen Fahr⸗ zeiten waren nicht einzuhakten, Dampferanſchlüſſe würden des öfteren verſäumt. Im Rhein⸗See⸗Ver⸗ kehr war das Ladungsangebot im ausgehenden Ver⸗ kehr etwas ſtärker. Die Abladetiefe konnte infolge des überwiegend niedrigen Waſſerſtandes nur vorüber⸗ gehend voll ausgenutzt werden, Leichterungen waren im Berg⸗ und Talverkehr erforderlich. Die Verladungen von Brennſtoffen nach dem Ober⸗ thein blieben im großen und ganzen die gleichen wie im Vormonat. Beſonders lebhaft waren die Verſchif⸗ fungen nach Kehl⸗Straßburg. Im Verſand über die Seehäfen iſt wiederum eine Steigerung zu verzeichnen. Die Frachtſätze der Schifferbörſe Duisburg⸗Ruhrort ſtiegen in der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhrhäfen/ Mannheim von.10 RM. am 3. November bis.80 RM. ab 21. November. Im Schleppgeſchäft brachten es die Waſſerſtands⸗ perhältniſſe mit ſich, daß dem Ueberangebot an Rachfrage gegen Monatsende folgte. An manchen Rebeltagen war die Schleppkraft an der Ruhr vor⸗ über ehend knapp, jedoch konnten die abzuſchleppen⸗ — Kähne ohne nennenswerten Aufenthalt fortbeför⸗ dert werden. Nebel und die erwähnten Schiffahrts⸗ ſtörungen verlängerten die Reiſen beträchtlich, der An⸗ hang für größere Boote konnte deshalb vielfach nicht prompt zuſammengeſtellt werden. Die Schleppkähne blieben ſeſt auk.90 RM. für die Strecke Ruhrort— Bergleichsverfahren und Konkurſe im Handels lammerbezirk Mannheim⸗᷑Heidelberg Von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mann⸗ heim wird mitgeteilt: 8 Eröffnete Konkursverfahren: Eierhandelsgeſellſchaft .b.., Heidelberg, Brückenſtr. 4(Konkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Hetzer⸗Heidelberg); Viehhändler Emanuel Kälbermann in Großeicholzheim(Konkurs⸗ verwalter Rechtsanwalt Trefz in Adelsheim); Holz⸗ händler Moritz Kraner, früher in Mannheim, p 7, 23, jetzt Brünn, Beethovenſtr.)5(Konkursverwalter Rechisanwalt Karl Walter⸗Mannheim); Georg Kull⸗ mann, Innenarchitekt, Möbelhaus und Werkſtätte für Raumkunſt in Mannheim, D 3, 7, Privatwohnung 9 Gluckſtr. 4(Konkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Franz Traum⸗Mannheim); Kaufmann Paul Teichert, In⸗ haber der Firma Paul Teichert, Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren in Heidelberg, Bergheimerſtr. 31(Kon⸗ fursverwalter: Ortsgerichtsvorſitzender Wellbrock in eidelberg). ——— Konkursverfahren(nach Schlußtermin und ⸗Vert.): Kaufmann Rudolf Fauſel, Inhaber der Fa. Georg Fauſel, Heidelberg⸗Kirchheim, Schwetzin⸗ gerſtraße 54; Anna Meiſter, Inhaberin eines Kolo⸗ nialwarengeſchäftes in Heidelberg, Ladenburgerſtraße 53 4. Auſgeyobene Konkursverfahren(nach Beſtätigung d. Zwangsvergl.): Firma A. Joerger Nachf., Inh. Arth. Feßer, Ausſtattungsgeſchäft in Heidelberg, Helmholtz⸗ ſtraße 8/10; Kaufmann Karl Kahn in Mannheim, Schwetzingerſtr. 147; Firma Fritz Seiſler, Inhaber geo Müler in Heidelberg, Bahnhofſtr. 4. Badiſche Grundwert⸗AG, Karlsruhe Nannheinm, 4. Dez. An Stelle der aus dem Uufſichtsrat dieſer Geſellſchaft ausgeſchiedenen M. Tietz und Dr. H. Zwillenberg wurden G. Karg und K. Hö⸗ nicke, beide in Berlin, in den Auſſichtsrat neugewähl. Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt Rannheim, 4. Dez.(Vorbericht.) Bei Abfaſ⸗ ſung unſeres Berichts war das Geſchäft am Getreide⸗ großmarkt noch unentwickelt. Das Offertenmaterial war etwas kleiner und die Umſätze in Brotgetreide noch unbedeutend. Gerſte und Haſer liegen unverän⸗ dert, ebenſo zeigte der Futtermittelmarkt keine Ver⸗ ünderung. Am Mehlmarkt iſt eher ein Anſatz zur Beſſerung wahrzunehmen. Bergzaberner Schweinemarkt Bergzabern, 4. Dez. Dem heutigen Markt waren 88 Ferkel angefahren. Bei flottem Geſchäft be⸗ wegten ſich die Preiſe zwiſchen 22 und 28 RM. pro Paar. Markt ausverkauft. Nächſter Markt am 18. De⸗ BSDoörſen Berliner Börſenſtimmungsbild vom 4. Dezember 1933 Es ſehlte zunächſt an Aufträgen des Publikums, ſo⸗ daß auch die Spekulation eher Realiſationen vor⸗ nahm. Die Kurſe waren meiſt nur um Bruchteile von Prozenten verändert. Da die am Ende der Vorwoche beobachteten Effektenverkäufe gegen Sperrmark, die angeblich wieder mit den Ruſſengeſchäften in Zuſam⸗ menhang ſtanden, keine Fortſetzung erſuhren, war die Tendenz nach den erſten Kurſen etwas freundlicher, zumal für Montanwerte Kaufaufträge einliefen. Auch die freundliche Verfaſſung des Rentenmarktes gab der LTendenz einen Rückhalt. Die Neubeſitzanleihe konnte * ſihre Aufwärtsbewegung um 30 Pfennig auf 17,45 fortſetzen. Der Altbeſitz war faſt 1 Prozent höher be⸗ zahlt. Reichsſchuldbuchforderungen, Reichsbahn VA, Krupp und Vereinigte Stahlobligationen waren eben⸗ falls geſucht. Am Aktienmarkt waren Farben nach un⸗ verändertem Beginn im Verlauf etwas gebeſſert. Von Montanwerten gewannen Gelſenlirchen ½, Vereinigte Stahl ½, dagegen lagen Rheinſtahl(minus 2¼½) ſchwach. Auch Buderus minus 1¼ waren angeboten. Elektropapiere waren eher ſchwächer. Siemens minus 3J, Felten minus ½, dagegen Licht und Kraft(plus ½) auf den Abſchluß wieder gefragt. Bankaktien waren knapp behauptet. Verkehrswerte eröffneten ſchwächer, Lokalbahn verloren 3½. Akkumulatoren gaben um 4½ nach. Tarifwerte waren behauptet. Maſchinenwerte lagen ſchwächer, Schwarzkopf minus 2½¼, Orenſtein 30 nach 31. Deutſcher Eiſenhandel 44 nach 46. Kaliwerte wurden 1 bis 2 Mozent höher bezahlt. Auch Vogel waren auf die Dividendenankün⸗ digung 1 Prozent befeſtigt. Tagesgeld entſpannte ſich weiter auf 4/ teils 4½. Von Valuten lagen Pfunde und Dollar etwas freund⸗ licher. London Kabel 5,18ů/½, London Mark 13,85, Dollarmart 2,67. Im Verlauf ſtörten nach vorübergehender kleiner Befeſtigung Auslandsabgaben in Farben. 123·½ nach 125½(125) und Siemens(minus 2/). Auch die übrigen Märkte lagen eher ſchwächer. Speziell die Tarifwerte, die 1 bis 1½¼ Prozent niedriger lagen. Stahlvereinswerte waren dagegen behauptet. Am Rentenmarkt gingen Neubeſitz auf 16,90 zurück. Alt⸗ beſitz 92/ bis 907%(91/). Vereinigte Stahlobligatio⸗ nen waren ½ Prozent höher. Länderanleihen waren wenig verändert. 34er Lübecker Schätze nach längerer Notizausſetzung minus 2, Provinzanleihen verloren etwa 1, Stadtanleihen waren gehalten. 6prozentige Berliner Dollaranleihe plus 1, Verkehrsanleihe plus 1½, Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen wur⸗ den auf Samstag⸗Baſis umgeſetzt. Deutſche Hypothe⸗ kenbank minus ½, Fonciers plus ½, Landſchaften waren/ ſchwächer. Privatdiskont unverändert 3/. Schluß ſchwach. Weitere Auslandsabgaben in Far⸗ ben, die bis 122,25 nachgaben und nachbörslich mit 122.5 zu hören waren, ließen die Börſe in ſchwächerer Haltung ſchließen. Hoeſch gingen auf 62,5(66,75) zu⸗ rück. Nachbörslich hörte man: Rheinſtahl 82,25, Reichs⸗ bahnvorzugsaktien 106,5, Neubeſitz 16,80, Reichs⸗ bank 165,25, Ilſe Genuß 103,75, Bekula 118,5, Bem⸗ berg 43,25, Aku 36,5, Ver. Stahl 37,75, Gelſenkirchen 56,75, Rütgers 51, Schultheiß 90. Steuergutſcheine Gruppe I ſtiegen auf 95,2(95,12). Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſ⸗ ſion I 1934er 99,62—100,37, Emiſſion II geſtrichen, Emiſſion I 1940er 92,62—93,62, Emiſſion II geſtri⸗ chen. Emiſſion I 1943er bis 48er 91,75—93, Emiſ⸗ ſion II 91,37—92,62. Wiederaufbauzuſchläge 1944/ 45er 55,5— 56,37, 1946/48er 54,87—55,87. Irankfurter Mittagsbörſe vom 4. Dezember Stimmung etwas leichter. Zu Wochenbeginn lag die Börſe beſonders am Aktienmarkt etwas leichter. Die Umſätze waren auf ein Minimum zuſammengeſchrumpft, da weder größere Verkäufe noch größere Publikumsaufträge vorlagen. Beſondere Anregungen waren nicht vorhanden, wo⸗ durch auch der weitere Börſenverlauf ſtill blieb. Die Kurſe fielen unter dem Eindruck der Geſchäftsſtille weiter zurück. Der Rentenmarkt hatte bei Eröffnung noch eine freundliche Entwicklung, da noch einige An⸗ lagekäufe auszuführen waren, die beſonders Reichs⸗ anleihen betrafen. Altbeſitz zogen um /, Neubeſitz ) Prozent, ſpäte Schuldbuchforderungen/ Prozent an, während Schutzgebiete unverändert lagen. Gut be⸗ hauptet waren Dollarbonds, da auf Grund von aus⸗ ländiſchen Meldungen mit einer Umwandlung in eine feſte Markanleihe zu rechnen ſei. Auch Pfandbriefe hatten weitere Nachfrage, ohne daß größere Kursver⸗ änderungen auftreten. Die Altienmärkte lagen außer⸗ ordentlich ruhig. Die in der letzten Woche umlaufen⸗ den Gerüchte von Ruſſenaufträgen ſind nicht verwirk⸗ licht, auf der anderen Seite ſind nur wenige kleinere Kaufaufträge vorhanden. IG Farben lagen recht gut behauptet und konnten im Verlaufſe/ Prozent an⸗ ziehen. Daneben waren Scheideanſtalt und Goldſchmidt je 1, Rütgers 1/½ Prozent leichter. Deutſche Erdöl blieben gut behauptet und ¼ Prozent höher. Reichs⸗ bankanteile waren ſtärker gedrückt,— 1¼ Prozent. Am Montanmarkt lagen die Kurſe nach in der letzten Zeit erfolgten Steigerungen allgemein etwas leichter, ſo verloren Buderus und Harpener je 1¼, Rheinſtahl 1½, Mannesmann 1, Gelſenkirchen /, Phönix ½, Klöckner und Mansfeld je ¼ Prozent. Gut behauptet und ¼ Prozent höher hielten ſich Stahlverein. Am Elektromarkt waren die Kurſe uneinheitlich, während Schuckert und AEG je ¼ Prozent anzogen, auch Lah⸗ meyer leicht befeſtigt waren, gaben Siemens 2½, Gesfürel 2, Licht und Kraft und Bekula je 1, Lech⸗ werke/ Prozent ab. Kaliaktien ruhig, Aſchersleben 3½% Prozent höher. Schiffahrtsaktien—/ Prozent leichter, A Verkehrsweſen und Reichsbahnvorzüge verloren je ½ Prozent. Zellſtoff: und Kunſtſeideaktien vernachläſſigt, Aſchaffenburger verloren 1/, Zell Waldhof 1, Bemberg /½, Anu Prozent. Im ein⸗ ischafts-Nundsd zelnen blieben Holzmann und Cement Heidelberg gut behauptet, Deutſche Linoleum verloren 1½, Conti Gummi ½, Daimler⸗Benz und Metallgeſellſchaft je / Prozent. Im weiteren Verlauf blieb das Geſchäft auf allen Märkten ruhig, in der Kursbildung trat faſt keine Aenderung ein. Tagesgeld 3½¼ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe Tendenz: ſtill. Mannheim, 4. Dez. In der neuen Woche war das Geſchäft an der Börſe ſehr ſtill, die Tendenz überwiegend etwas ſchwächer. J. G. Farben gaben auf 124¼ Prozent nach, Waldhof auf 48. Niedriger lagen ferner Daimler, Dt. Linoleum und Knorr, da⸗ gegen waren von Nebnwerten Pfälz. Preßhefe und Rheinelektra Vorzüge höher geſucht. Am Bankenmarkt gaben DD⸗Bank 1 Prozent nach, Verſicherungsaktien waren faſt unverändert. Der Rentenmarkt war ſtill, aber tendenzmäßig gut behauptet. Neubeſitz erneut etwas feſter mit 17,30 Prozent, Altbeſitz notierten 91,25. Von Kommunalwerten waren 6Gproz. Mannh. Stadtanleihe 86 Proz. Geld. Goldpfandbriefe un⸗ verändert. Dt. Reichsanleihe v. 1929: 101, Altbeſitz 91½, Neu⸗ beſitz 17,30, Bad. Staat von 1927: 93, Heidelberg Stadt 82, Ludwigshafen Stadt 85, Mannh. Anl. Ausl. 83, Mannh. Gold⸗Anl. 86, Bad. Komm.⸗ und Landes⸗ bank Pfandbrieſe 92, Pfälz. Hyp. Pfandbrieſe 93½, Rhein. Hyp. Pfandbriefe 91¼, NSu 74, Farben⸗ bonds 109; Bremen⸗Beſigheim 83, Brown Boveri 122/ Cement Heidelberg 81, Daimler⸗Benz 32½, Dt. Lino⸗ leum 41½, Durlacher Hof 50, Eichbaum Werger 606, Enzinger 71, J. G. Farben 124¼, Großkraft Mannh. Vorzüge 110, Haid& Neu 10, Knorr 179, Konſerven Braun 47, Ludwigshafener Aktienbrauerei 76, Lud⸗ wigshafener Walzmühle 70, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preßhefe 104, Rheinelektra 92, dto. Vorzüge 91, Salzwerk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 77, Seil⸗ Wolff 18, Sinner 70, Südd. Zucker 178, Verein di. Oele 85, Weſteregeln 116, Waldhof 48: Bad. Bank 123, Commerzbank 46½, DD⸗Bank 54, Dresdner Bank 58½, Pfälz. Hyp.⸗Bank 7/9, Rhein. Hyp.⸗Bank 110: Bad. AG für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranz 44, Mannh. „Verſicherung 20, Württ. Transport 38. Berliner Melall⸗Nolierungen Berlin, 4. Dezbr. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam: 46.25; Raffinadekupfer, loco: 43.50—44; Standardkupfer, loco 38.50—39; Standard⸗Blei per Dez.: 15.50—16.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen: 19.50 bis 20.25; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz., in Blöcken: 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren: 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in wper engl. To.): 319; Reinnickel, 98—99proz.: 305; Antimon⸗Regulus: 39—41; Silber in Barren, ca. 1000 ſein, per Kilo: 38.15—41.15 RM. Amtliche Preisfestsetzung Berlin, den 4. Dezember 1933 Relchsmark per 100 kg) KUpFER Bi. El ZiMkK kaum behauptet Still s ill Brief Geld Brief Geld J Brief Geld Januar... 40,00 39,25 J 16,50 15,75 J 20,50 19, 75 Fehruar... 40,25] 39,50 J 16,50 16,00 J 20,50 20, 00 Mürz. 40,75 39,75 f 16,50 16,00 J 20,75 20,00 April.. 41,00 40,00 J 16,75 16,25 J 21,00 20, 50 Mai.. 41,25 40,25 f 16,75 16,25 J 21,25 20, 75 Juni... 41,50 40,75 J 17,00 16,25 f 21,50 20,75 Juli... 42,00 41,25 f16,75 16,50 21,75 21,00 August... 42,00 41,25 J 17,00 16, 50 2,00 21,25 September. 52⁵„50 J 17,25 16, 75 J 22,25 21, 50 Oktober.. 42,50 42,00 J 17,50 16,75 2,50 22,00 November. 42,50 42,00 J 17,50 16,75 J 22,75 22,00 Dezember. 39,50 00 J 16,25 10, 75 J 20,00 19,50 Amkliche Berliner Produkkenbörſe Märk. Weizen 79 80 Kg v. hi frei Berlin 193.— Mk. Tendenz: ruhig. Märk. Roggen 72/73 Kilo per i frei Berlin 158.— Mk, Tendenz ruhig. Braugerſte, fſte., neue frei Berlin 193—187, ab märk. Station 178—148, dg. gut 181—86 frei Berlin, 173—77 ab märk. Station, Sommergerſte mittl. Art u. Güte 173—179 frei Berlin, 164—170 ab märk. Station, Wintergerſte zweizlg. 172 bis 81 frei Berlin, 163—72 ab märk. Station, do. vier⸗ zlg. 163—69 frei Berlin, 157—60 ab märk. Station, feine Sorten über Notiz. Tend.: ruhig. Märk. Hafer frei Berlin 153—157, ab Station 144—148. Tendenz ſtetig. Weizenmehl(ohne Ausland) in RM. f. 100 K brutto mit Sack frei Berlin: Auszug 0,405 31.—32.4 (Type—41), Vorzug 0,425, Aſche 30,4—31,4 (Type—59%), Bäcker 0,79 Aſche 25,40—26,40(Type 41—70), feinſte Marken über Notiz. Tendenz ſtetig, mit Ausland—.50 RM. Aufgeld. Roggenmehl.82 Aſche 21,30—22,30(Type—70%, feinere Marken über Notiz). Tendenz ſtetig. Weizenkleie 11,90—12,15. Viktoriaerbſen 40—45, fein Sort. üb. Notiz, kleine Frankfurter Mittagsbörſe vom 4. Dezember 1933 Tag.12..12. rag.12..12. Tag.12..12. „Reichs⸗ Schwartzſtorchen.0 28,09 Sent ckert, Nürnog. 100,25 100, 00 1925 0„92,50 92, 75 Eichb.⸗ S..„ 67,00 67,00 eilind. Wolff—— 7% Heidbg. Stadt 32,00 32,09 Allg. El. Geſ. 24,50 24, 75 Siemens& Halske 142,25 138,50 87⁵ udwfäsd. 26e 55,00 36, 00 Bad. Maſchinen.125,00— ucker, ſüddtſch.—— 8% Mannheim—— Bremen⸗Beſigheim 3s,— hür Lfg. Gas 74,00 74, 00 6% Mannheim 27 356,12„00 Brown Boveri.—— Ver. Dt. Oele. 34,00 34, 00 Grkr. Mhm. Kohle 14.00 14,00 Cement Heidelbg. 90,50 30,50 ellſtoff Aſchaffbg. 33,62 37,00 5% Mhm. St Kohle 12,80 12,80 Chem, Albert—— ellſtoff Waldhof. 19,50 45,50 Grkr. Mhm. abg.—— Daimler⸗Benz 82,18 32,12 Buderus Eiſenw. 74,00 72,62 Dt. Kom. Sam. I1 3g,62 35,00 Dt. Erdöl,„„„ 104,25 104,25 Eſchweiler Ba.— 20?00,00 r vp. Liqu. 39,75 39,75 Di. Gold⸗u. Silbſch. 175.50 179,50 Gelſenkirchen.. 57,75 506,50 eff. 95 bp. L. 50,00 50,00 Dt. Linoleum 44,— axpener—— % Pfälz. Hvb2—5 55,50 55,50[Licht u. Kraft.. 102,00 101,90 lſe Wüfgerz. 77⁰ b0. 1322 38,50 33,50 J Enzinger⸗Union 71,00 70,00 all Afchersleben 115,00 115,00 6% do. 10 93,50 93,50 Eßlinger Maſch. 24,00 24, Salzdetfurth... 150,00— 5½% do. Liau. 99,25 99,00 Ebemie volle 140,50 138, ali. Weſteregeln. 115,00— do, Anteilſcheine— 5,25 G. Farben.. 126,75 123,62 Klöcknerwerke„ 59,50— Rhein. Hyp.—9 91,75 9187 G. Farb. Bonds 109,90 107,.75] Mannesmannröhr 63,50 61,00 do. Reihe 91.75 91,37 Goldſchmidt. Th. 49,00 47,1 Oberbedart 7 8,50 do. Kommunale 4 39,50 55,50[ Gritzner— Pöbnix Berabau.— 44,50 5½% do. Liqu... 31,25 99,25[ Grün Bihender—— Rhein. Braunkohl. 190,00 191, 50 Bad. Bank... 122,00 122,00 aid& RNeun.—— Rhein. Stahl 56,50—' Bay. Hyv. u..⸗Bk. 72,50 72,50 anfwk. Füffen.. 29,50 29,50 Salzw. Heilbronn 186,00 186,00 58 u. Priv.⸗B 34700—¹5 man o. 3 97,50 3. 38,50 t. Discontogeſ. olzmann, Ph.— a— Diesdner Ban 55.55 55, Ungbans,„(St. 30,99 30,00 rankona 100. 127,92— Af Hyp. Bank—, 50,50 lein⸗Schanzl. 44,00— annb. Verf. 20,— fälz“ Hyp. Bank 79,00— C. H. Anorr.. 161,00 161,00 „. 11025 113•33 8 K 7—**——— 27— 95,12 95,20 ahmever——— urchſchnitt . 2— Judwiasb. Walzin. 71,00 71,90 J Fällfak. 1934.. 102,00 102,00 RNordd. Liohyv... 11,37 10,839 Metallgeſellſch.— 6²,09 1935 99,50 Brauer. Henninger 34,00 3,00 Rheinelektr. Vu.. 38,00 35,00 1930„„ Löwenbräu Münch. 200,00 290,90] do. St AA.—— 92,00 92,00 k. u. Bg. Zweibr. 90,00 99,00] Rhein⸗Main⸗Don. 31,50 31,25 3886 2„„ 88,00 388,00 . forzh. 44,59 44,50] Rütgerswerke..— 52,12 J Ablöſ.⸗Anl. Altbeſ. N,75 39,25 Schöfferh. Binding 15/,00 15/.00 1 Schüellpr. Frankth. 7,50 7, do. Neubeſ. 17,10 16, Speiſeerbſen 33—37, Leinkuchen Baſ. 37%8 ab Hbg. 12,60—12,7 ex., Erdnußk. Baſ. 50% ab Hög., do. 10,5 bis 10,6 ex., Erndnußkuchenmehl Baſ. 50% ab Hbg., 10.90—10.11 ex., Trockenſchn. Par. Berlin.80—.90. extrah. Soyabohnenſchrot 467 ab Hbg.,.10 ex., do. 46% Stettin.30 ex., Kartoffelflocken Parität wggfr. Stolp als Verladeſtation 14.20. Berliner Getreidegroßmarkt Der plötzliche ſcharfe Froſt hat den Brotgetreideum⸗ ſchlag hier und im Reich faſt allgemein zum Stillſtand gebracht, trotzdem kann die Tendenz als ſtetig ange⸗ ſprochen werden, da die Landwirtſchaft im ganzen betrachtet mit ihrem Verkaufsmaterial wegen der wie⸗ der aufgenommenen Dreſchtätigkeit vorſichtig disyo⸗ niert. Lediglich an den Fluſläufen hält es ſchwer, die Liſtenpreiſe zu erzielen. Das über Sonntag bekannt gewordene deutſch⸗polniſche Roggenabkommen wird lebhaft beſprochen, ohne daß ſeine Auswirkung auf die intereſſierten Firmen irgendwie ſchon klar zu er⸗ kennen wäre. Die Schaffung einer Zentralſtelle, die die Ausfuhr genehmigt, bezw. Weiſungen erteilt, hat überraſcht. Es wird damit gerechnet, daß von der Durchführung dieſes Abkommens als unmittebare Folge zunächſt ein Impuls auf den Markt der Rog⸗ genaustauſchſcheine ausgeübt werden könnte. Dement⸗ ſprechend zahlte man heute auch 25 Pfennig mehr als man am Samstag noch für Roggenſcheine an egte. Im Gegenſatz hierzu blieben Weizenſcheine mit 146½¼ bezw. 147½ angeboten. Für Mehle ließ die Umſatz⸗ tätigkeit weiter zu wünſchen übrig. Neue Abſchlüſſe werden angeſichts der noch ausſtehenden Kontingen⸗ tierungsbeſtimmungen vorſichtig durchgeführt. Tie Haltung für Futtergetreide iſt bei geringem Angebot unverändert geblieben. Die Kälte regt den Berliner Konſum verſchiedentlich zu Anſchaffungen an, doch ſtören die unnachgiebigen Forderungen. Gerſte bleibt ſchwer verräuflich. In Kleie ſind die Mühlen ſelten Abgeber, die Gebote werden für Weizenkleie auf 12 Mark erhöht. Auch Roggenkleie feſt, das hierin zur Verfügung ſtehende zweithändige Matorial wird aber meiſt nicht bevorzugt. Amtliche Berliner Termin- Produkte vom 4 Dezember 19 3 Erzeugerpreis Handelspieis Weizen Dezember. 179,00— Januar 182,00— Februar. 184,00— foggen Dezember. 145,00— Januat 148,00— Februar. 150,00— ie Dezember Rest gestrichen Hafer Amtliche Berliner Kartolfelnotierungen vom 4. Dezember 1933 Erzeugerpreise in Reichsmack 5 Zentner waggonfrel ab märkische Station Weitze Kanolfein„130—1,9 rote Kaitoftein. 135—1,45 Odenwälder, blaue— fagre autzer Nierenkartofleln 1,60—1,75 udustriekatofteln. G Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, den 4. Dezemher 983 Brie Geld Brief Geld Januar 4,00 3,80 Juli.—— Februar. 4, 10 3,90 August 4,60 4,40 März. 4, 20 4,00 Sepiembei—— April.—— Oktober.—— Mai.., 30 4,20 November—— —— Dezembei] 3,90 3,60 Bremer Baumwoll- Terminnotierungen vom 4 De /ember 1933 Gelo hrie. Dezembet 71 0 Janur„„„ 10,83 10,87 März,„„„„„ 11,07 11,10 Mai„% Oο. 11,25 11,28 Juli„ 11,39 1,43 Oktober. e eO 11,56 11,59 Tendenz: unregelmàßig Nichtgenannte Gruppen sind gestrichen Berliner Deuvisenkurse vom 4. Dezember 1933 Geld Brief Geld Brief Buenos Alres] 0,863] 0,867 ltalien 22,090 22,130 Kanada.732] 2,738 Jugoslawien 5,295] 5,305 Japan 0,824 0,826f Kowno 41,710 41,890 Kalto 14,240 14,280 Kooen hagen] 61,840 61, 960 lstanbul 1,973] 1,977] Lissabon 12,620 f 12,640 London 13,860 13,900 Osi0 69,680 f 69.820 New Vork;692] 2,698 baris 16,400 16, 440 Rio de Jan. 0, 229] 0,231 rrag 12,410 12,480 Uruguaꝝy 1,399.,401 lstand 62,690 62,810 Ams erdam 168, 780 169, 120 Riga 9,920 60,080 Atnen 2,396., 400 Schwelz 81,170 61, 330 Brüssel 58,240 58,360] Sofla 3,047 3, 053 Bukares- 2,488] 2,492 Spanien 34,290 34, 350 Budapest—— IStockhoim 11,430 71,570 Danzig 81,570 31,730 Tauin(Estl.)] 76,170] 76, 330 Helsingfors 6,1291 6,141] wien 48,050 5150 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chei vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wiun⸗ helm Kattermann; für Wiriſchaftskundſchan: Wilhelm Ratzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik' Kart Goebel; ür Unpolitiſches. Bewegung»ad Lokales: Hermann acker; für Sport: 49 Höß: für Anzeigen: Arnold Schmid, ſämtliche in Mannheim Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reuchach, Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Hakentreuzbanner⸗Verlaa G. m b H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 17—18 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.30—12 Uor 6. Jahrgang— Abend Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Dezember 1933 Einladung zum LIICHTSIIDERVORTRAG ok. MEINZ NAUMANMNM Der neueste Srand der Mittwoch, 6. Dezx. Beginn 20.15 Uhr Großer Scal der Casino-Gesellscheft Korten zum freĩen Eintritt durch dĩie Photohondlungen VDAV. R.., Am Markt Neue Hurse beginnen. Scmidkęnzwanlan D 5, 2 TIanzschule Fernrui 504 11 bDrivatstunsen jederzent. 945K Thenter-Rakfee,Alldstern TAl. 2770 32, 15 leden Montag Donnerstag L und Sonntag Verängerung! 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Todes-Anzeise Der liebe Gott hat heute nacht 3½ Uhr unser Hans Winelm im Alter von naiezu 9 Jahren nach kurzer aber schwerer Kranlkcheit zu sich in die ewige Heimat ab- Weinheim, den 3. Dezember 1933 Die trauernden Hinterbliebenen: lakoh Schneider,. Bezirksbaumeister frau Kütchen zchneider geb. Gräf und Rind Die Beerdigung findet am Dienstag, nachmittags 3 Uhr, in Schweizingen von der Friedhofskapelſe aus statt, die Absegnung vormittags 10 Uhr in der mittags 2 9477K Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Großvater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Fritz Himmelsbach nach kurzem schwerem Leiden im 56. Lebensjahre, wohlversehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, zu sich in die Ewigs eit abzurulen. Mannheim(-Mittelstr. 15) Stadelholen, Zündersbach, Brückenau, Nordhampton USA, 3. Dezember 1933. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Christine Himmelsbach ger. wiesner und Söhne Willi und Fritz Die Beerdigung findet am, Dienstag, den 5. Dezember, nach- hr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Das Seelenamt ist am Mittwoch, den 6. Dezember, 6 Uhr in der Herz- Jesu · Kirche. 10819* — § 42 — 2 Verlansen Sie heufe St Berli Hausbeſitz ſekretär in eine Red⸗ über die f gierung z der verſe gramme, Millionen würden ausgez. 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