un nocn Ueur ID⁵ N Uno MORGEM Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf; 204 86, 314 71. Das„Haken⸗ Anzengen: Die logeſpaltene Millimeterzeile 15„ADie 4geſpaltene Mint kreuzhanner er cheint 12mal wöchentlich und koſtet, monatlich.20 RM., bei in Textteil 50 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 10geſpalene Mülimelelzeile 10 Wig. Bei Wieder⸗ IIII Hardt zuzüglich.f50 RM., bei Woſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg., Beſiellungen Fklite Mabatt nach aufliegendem Taxif.— Schlutz der Anzeigen⸗Annabme: für Früvausgabe nehmen die er ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch 8 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr, Anzeigen⸗Annahme; Mannheim, ke 3. 1415. und p 4, 12 arl Balnaus böbere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch au Wein len Wlfkn 2— 13 5 u. Zablungs⸗ u. Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließ⸗ Für ünverlangt eingefandte Manuſkripte jcheckkonto: Das Hatenkreuzbanner Lud⸗ 3 15 kreuseuenet 3. Jahrgang— Nr. 343 Wird leme Bekoniwörtuns abernommen. ABEHD-AbsGABE sbaier Leriaasorl Manndeim. Mittwoch, 6. Dezember 193 LudwIo Schreiber btz Mittgenstein in mit der „„„ Und das eschmackvolle lprogranmn * 6357K Jugend hat Zuhiat“ löifl u, K stelgerer eine 933, mittags nen Hause wereinigung ſeihweine on Wachen⸗ 8965 K u Diensten. — 50 5 uflage umlammimnmumün. dwestbadens onolsozialisf, 4 4 nner“ 5 das Win. lhadens be- Zeilung luͤr Sie erionsorgan Reue Krãfteverſchiebungen in der europãiſchen Politik/ Beſuch Litwinows in Berlin (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 6. Dezember. Die ſtarke Aktivität der ruſſiſchen Außenpolitik hat beſonders in letzter Zeit Erfolge gezeitigt, die unbeſtretibar ſind. Noch vor nicht allzu langer Zeit ſtand Moskau vor einer ähnlichen Situation wie Deutſchland vor ebenfalls kurzer Zeit. Moslau ſchien iſoliert. Heute verlangt die nüchterne Erkenntnis der neuen Lage die Schlußfolgerung, daß dieſes Stadium überwunden iſt und daß ſich Moskau wieder voll und ganz in die euro⸗ päiſche Politik eingeſchaltet hat. Die Er⸗ folge der ruſſiſchen Politik liegen zweifellos, was das Ergebnis der Waſhingtoner Ver⸗ handlungen anbelangt, in erſter Linie auf einer anderen Baſis. Für Moskau liegt das kri⸗ tiſchſte Gefahrenzentrum nicht ſo ſehr an ber Weſigrenze als vielmehr im Oſten. Die ruſſiſche Politik mußte deshalb im weſentlichen darauf abzielen, hier die notwendigen Siche⸗ rungen einzubauen. Mit der Bereinigung des ruſſiſch⸗amerikaniſchen Verhältniſſes, die formell mit der Anerkennung der Moskauer Regierung durch Waſhington erreicht war, iſt das geſchehen. Waſhington hat ſich in das Spiel zwiſchen Mos⸗ kau und Tokio zugunſten Moskaus ein⸗ geſchaltet, und die vorſichtige Zurückhaltung Japans in den letzten Tagen zeigt, daß die neue Situation ſchon als ſolche erkannt iſt. Zweifel⸗ los iſt dieſe Wendung als ein ſtarkes Akti⸗ vum für Moskau zu buchen, da man damit im Oſten eine weſentlich günſtigere Poſition er⸗ hielt und im Weſten wenigſtens in etwas freie Hand bekam. Eine weitere Entfaltung der ruſ⸗ ſiſchen Aktivität konnte ſich zwangsläufig nur nachdem Weſten entwickeln. Solange Ruß⸗ land ausſchließlich ſeine ganze Aufmerkſamkeit auf den Oſten zwangsläufig konzentrieren mußte, mußte, was die europäiſche Lage anbe⸗ Fortſetzung ſiehe Seite 2 Japans Seerüſtungen In Anweſenheit des japaniſchen Marinemini⸗ ſters Oſumi lief in Nokuſuka(Kanagawa) ein neues 10 000⸗Tonnen⸗U⸗Boot⸗Mutterſchiff vom Stapel, das mit einer Maſchinenſtärke von 13 000 Ps-eine Geſchwindigkeit von 20 Knoten in der Stunde erreicht. Das Schiff trägt vier 12,7⸗Zentimneter⸗Flugzeugabwehrgeſchütze werden preisgekrönt. ltimafun an Senf Italien fordert Völkerbundsreform Vor dem Ende des Genfer Bundes— Deutſchland wird gerechfferkigt Berlin, 6. Dez.(Eig. Meldung.) Der Beſchluß des Faſchiſtiſchen Großen Rats, des oberſten politiſchen Or⸗ gans des faſchiſtiſchen Regimes, über das Ver⸗ hältnis Italiens zum Völkerbund beſtätigt die Erwartungen, die ſich in den letzten Wochen aus der Haltung der italieniſchen Preſſe ent⸗ nehmen ließ. Nach Rußland, Amerika, Japan und Deutſchland hat ſich nunmehr als fünfte Großmacht Italien vom Völlerbunde diſtan⸗ ziert, allerdings nicht durch ſeinen formel⸗ len Austritt, ſondern durch die Forderun⸗ gen nach einem völligen Umbau der Genfer Inſtitution. Indem Italien ſeine weitere Mitgliedſchaft von der baldigſten Durchführung dieſer Re⸗ form der Verfaſſung und der Ziele abhängig macht, richtetes an Genfein Ultimatum, das auf alle Fälle das Ende des Völker⸗ bundes, ſo wie er jetzt iſt, bedeutet; denn ohne die weitere Mitarbeit Italiens würde dieſer Bund zu einer ausſchließ⸗ lich engliſch⸗franzöſiſchen Inte⸗ reſſengemeinſchaft, in der die anderen Mitglieder nur eine Zuſchauerrolle zu ſpielen hätten, herabſinken. Dem italieniſchen Re⸗ formprogramm liegt demgegenüber der Ge⸗ danke einer Arbeitsgemeinſchaft aller Großmächte zugrunde. Das ſchließt aber aus, daß der neue Völkerbund wieder mit be⸗ ſtimmten politiſchen Tendenzen und Friedens⸗ diktaten in Zuſammenhang gebracht und zum Inſtrument ihrer Aufrechterhaltung gemacht wird. Deshalb verlangt Italien ſeine Los⸗ löſung vom Verſailler Vertrag und den anderen Nachkriegsverträgen. Die neue Gemeinſchaft müßte alſo auf einer objek⸗ tiven und neutralen Grundlage aufgebaut werden, wie ſie z. B. im Kellogg⸗ Pakt angedeutet iſt. Eine großzügigere poli⸗ tiſche Linie würde auch, wie man in Italien ſeit langem richtig erkannt hat, ein ein⸗ focheres und ſchnelleres Verfahren er⸗ möglichen. Die Forderungen des Duce London, 6. Dez. Reuter berichtet aus Rom zu dem bereits gemeldeten Beſchluß des Großen Faſchiſtiſchen Rates: Bezüglich der Re⸗ form des Völkervundes muß nach italieniſcher Anſicht eine Reviſion in drei Richtungen er⸗ folgen. 1. Die Beſchränkung des Rechts der klei⸗ neren Mächte, ihre Stimme über Probleme abzugeben, die ſie nur teilweiſe berühren; 2. die Vereinfachung des Völkerbunds⸗ verfahrens; man iſt in Rom der Anſicht, daß augenblicklich die endloſe Hinaus⸗ ziehung der Erörterungen und die Ver⸗ mehrung der Ausſchüſſe einen Fortſchritt ſo gut wie unmöglich machten; 3. die Be⸗ freiung des Völkerbundes vom Rahmen⸗ werk des Verſailler Vertrages und anderer Nachkriegsverträge. Wettbewerb der deutſchen Journaliſten Reichspreſſechef Dr. Dietrich ſtiftet Wettbewerbspreiſe Berlin, 6. Dez.(Eig. Meldg.) Ausgehend von dem Gedanken der Förderung des deutſchen Journalismus im Sinne einer immer ſtärtkeren geiſtigen Durch⸗ dringung der deutſchen Preſſe mit dem nationalſoialiſt. Ideengut, hat der Reichs⸗ preſſechef der NSDA P und Vizepräſi⸗ dent der Reichspreſſekammer, Dr. Dietrich, ſich entſchloſſen, aus dem Erträgnis ſeines Buches„Mit Hitler in die Macht“ den Betrag von 3000 Reichsmark für einen jour⸗ naliſtiſchen Wettbewerb zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Teilnahmeberechtigt ſind alle Mitglieder des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe(Schrift⸗ leiter und freie Mitarbeiter). Die Teilnehmer an dieſem erſten deutſchen Journaliſtenwettbewerb werden erſucht, einen Kurzartikel über ein beliebiges Thema aus dem deutſchen Leben der Gegenwart in der Länge von höchſtens 100 Zeilen(etwa 1400 Silben) einzureichen. Der Artikel darf bisher noch nicht veröffentlicht ſein. fünf beſten Wettbewerbseinſendungen Maßgebend für die Preisverteilung iſt allein die journali⸗ ſtiſche Leiſtung unter dem Geſichtspunkt der intereſſanten Geſtaltung eines beliebigen Stoffes im Geiſte des neuen Deutſchland. Dieſer Wettbewerb ſoll dazu beitragen, den Idcenreichtum der deutſchen Preſſe im neuen Staat zu fördern und zur ſchöpferiſchen Mitarbeit im nationalſozialiſti⸗ ſchen Sinne anzuregen. Die Der 1. Peis beträgt 1000 RM. 2 500 90 j4 250 4 ie beh 0 L 5. 100 70 Die Einſendungen ſind bis ſpäteſtens 1. Januar 1934 zu richten an den„Reichs⸗ verband der deutſchen Preſſe“, Ber⸗ lin, Tiergartenſtraße 16(nit Angabe der Ad⸗ reſſe und der Nummer der Mitgliedskarte des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe in einem geſonderten Umſchlag) unter dem Stichwort „Journaliſtenwettbewerb:„Mit Hitler in die Macht“. Das Preisgericht wird in den nächſten Tagen zuſammengeſetzt. Die mit Preiſen ausgezeichneten Arbeiten werden von dem Veranſtalter des Wettbewerbs, in deſſen Eigentum ſie übergehen, der geſamten deutſchen Preſſe, zunächſt ohne Angabe der Ver⸗ faſſer und der Reihenſolge der Prämiierung, koſtenlos zum Abdruck zur Verfügung geſtellt. Nach erfolgter Veröffentlichung der preis⸗ gekrönten Arbeiten in der Tagespreſſe ſol⸗ len die Abonnenten aller deutſchen Tages⸗ zeitungen im Wege des Preisausſchreibens ihr eigenes Urteil abgeben, in welcher ge⸗ nauen Reihenfolge die Prämiierung durch das Preisgericht erfolgt iſt. Für den Einſender der richtigen Reihenfolge der Prämiierung wird vom Veranſtalter des Journaliſtenwettbewerbes ein Preis im Be⸗ trage der reſtlichen 1000 Reichsmark ausgewor⸗ fen. Was geht in Jrland vor? Der Gegenſatz zwiſchen Iren und Eng⸗ ländern iſt uralt. Er iſt der Gegenſatz zwi⸗ ſchen Eroberer und Unterworfenen. Bis auf den heutigen Tag hat ſich in Irland ein keltiſches Volkstum erhalten. Wenn auch die keltiſche Mutterſprache zugunſten des Engliſchen im Laufe der Jahrhunderte völlig aufgegeben wurde und heute lediglich eine hiſto⸗ riſche Rarität iſt, ſo haben doch die Iren ſtets und bis auf den heutigen Täg ſich das Be⸗ wußtſein des eigenen Volkstums erhalten. Zu dem völkiſchen Gegenſatz kamen die religiöſen Gegenſätze, die zu erbitterten Kämpfen zwiſchen dem proteſtantiſchen England und dem katholiſchen Irland führten. So weiſt denn die Geſchichte Irlands eine Kette von Unterdrückungen, aber auch eine Kette fortwährender Aufſtands⸗ und Befreiungsver⸗ ſuche von der engliſchen Vormundſchaft auf. Dieſe ſtändigen Kämpfe führten zu einer immer größeren Entvölkerung der Inſel. Wäh⸗ rend die Bevölkerung der engliſchen Nachbar⸗ inſel ſtändig an Zahl zunahm, wurde das iriſche Volk in den dauernden Kämpfen um ſeine Frei⸗ heit dezimiert. Viele Tauſende zogen es vor, freiwillig die Heimat zu verlaſſen. Die Entvöl⸗ kerung Irlands begünſtigte auf der anderen Seite in großem Ausmaße die Feſtſetzung eng⸗ liſchen Großgrundbeſitzes, wodurch wiederum die Gegenſätze verſchärft wurden. So kam es, daß das iriſche Volk in der Stunde, die ihm die beſte Gelegenheit zum Ab⸗ fall geboten hätte, in ſich uneins die Gelegenheit ungenutzt vorübergehen ließ. Im Weltkrieg, als die geſamte Macht Englands durch die außenpolitiſchen Ereigniſſe gebunden war, ge⸗ lang es noch einmal der engliſchen Diplomatie, den unſicheren Kantoniſten Irland bei der Stange zu halten. Die geſchickte und rückſichts⸗ los geführte Kriegspropaganda Englands trieb auch das iriſche Volk in den Krieg. Aber ſchon wenige Jahre nach dem Friedens⸗ ſchluß nahm die Stimmung im iriſchen Volke einen völligen Umſchwung. Die allge⸗ meinen Unabhängigkeitsbeſtrebungen, die im britiſchen Weltreiche Platz griffen, erneuerten auch in Irland den Widerſtandswillen. Damals verſchaffte ſich im Jahre 1921 Irland die Stel⸗ lung eines Dominions. Irland wurde Freiſtaat mit eigener parlamentariſcher Ver⸗ tretung. Dem Vorkämpfer der iriſchen Frei⸗ heitsbewegung, De Valera, gelang es noch nicht, die völlige Trennung vom Verband des britiſchen Weltreiches zu erreichen. Jedoch ſchien das Land vorläufig mit ſeinem Erfolge zufrie⸗ den, und die Beziehungen zu England nahmen wieder normale Verhältniſſe an. Wiederum waren es Wirtſchoftskreiſe, die eine Ueber⸗ ſpitzung der Situation zu verhindern trachteten. Der zweite Präſident des iriſchen Freiſtaates, Cosgraves, iſt der Vertreter dieſer gemäßig⸗ ten Politik. Die iriſchen radikalen Nationaliſten gaben je⸗ doch den Gedanken einer völligen Tren⸗ nung von England nicht auf. Ihr Anhang im Volke wuchs zuſehends. Mit der erneuten Wahl De Valeras zum Miniſterpräſidenten 1932 fand dieſe Entwicklung ihren vorläufigen Abſchluß. Die politiſche Situation war bei der Uebernahme der Präſidentſchaft noch zu un⸗ durchſichtig, als daß der Vertreter der radikalen iriſchen Freiheitspolitik zu irgendeinem aktiven Vorſtoß ſchreiten konnte. Die alarmierenden Nachrichten, die in dieſen Tagen von jenſeits des Kanals kommen, ſcheinen darauf hinzudeuten, daß für De Valera jetzt der Augenblick zum Handeln gekom⸗ men ſcheint. Die innerpolitiſche Lage Irlands iſt durch den Zuſammenſchluß der Partei Cos⸗ graves mit der Blauhemden⸗Bewegung des Ge⸗ nerals'Duffy geklärt worden. General'Duf⸗ fy, deſſen Haltung bisher durchaus zweifelhaft Mittwoch, 6. Dezember 2 Jahrgang——5 Abend⸗Ausgabe war, hat ſich eindeutig zu der gemäßigten eng⸗ landfreundlichen Richtung bekannt. Damit ſind die Fronten abgeſteckt. Fragen der Staatsform ſpielen weltanſchaulich in Irland noch keine Rolle. Die einzige Frage, die augenblicklich ent⸗ ſcheidet, iſt die, ob für oder gegen die Unabhän⸗ gigkeit Irlands. Taktiſch und praktiſch wäre die Unabhängigkeit Irlands hergeſtellt, wenn das Land zur Republik erklärt würde. Die Frage der Staatsform iſt alſo zu einer Frage der Tak⸗ til geworden, die ganz im Dienſte der Befrei⸗ u: gspolitik zu ſtehen hat. Deshalb hat die Be⸗ wegung des Generals⸗'Duffy in dem Augen⸗ blick im iriſchen Volke den Anhang verloren, in dem ſie die außenpolitiſchen Forderungen Ir⸗ lands zugunſten einer im iriſchen Volke noch lange nicht heimiſch gewordenen innerpolitiſchen Idee preisggab. Der Anhang De Valeras iſt durch dieſe Wendung noch größer geworden. Selbſt in der engliſchen Enklave der Ulſterlandſchaft in Nord⸗ irland konnte er an Anhang gewinnen, wie eine kürzlich in dieſem Bezirke vorgenommene Wahl zeigt. Geſtützt auf die allgemeine Volksabſtim⸗ mung, glaubt De Valera anſcheinend jetzt zum entſcheidenden Schlage ausholen zu können. Ueberraſchend ſandte er in der vorigen Woche eine Note nach London, in der er das engliſche Kabinett vor die Frage ⸗ſtellte, was es gegen Irland unternehmen würde, wenn das »iriſche Parlament eine Verfaſſungsänderung beſchließe und Irland zur Republik ausrufen würde. In London iſt man ſich über den Ernſt der Lage durchaus im klaren. Eine derartige Verfaſſungsänderung würde, wie geſagt, die völlige Loslöſung Irlands aus dem britiſchen Reichsverband bedeuten. Deshalb ant⸗ wortete London zunächſt ſehr entſchieden und drohte mit einſchneidenden Gegenmaßnahmen. Solche Gegenmaßnahmen könnten in erſter Linie in einem wirtſchaftlichen Boy⸗ kott Irlands und in der Ausweiſung ſämt⸗ licher Fren aus England beſtehen. De Valera ſcheint ſich jedoch über die etwaigen Folgen, die ſein Schritt haben könnte, durchaus im klaren zu ſein. Die Freiheit Irlands ſcheint ihm jeden Preis wert zu ſein. London iſt vorläufig noch äußerſt zurückhaltend. Sollte De Valera ſeinen Plan zur Durchfüh⸗ rung bringen, ſo käme es für ihn zunächſt dar⸗ auf an, die für die Verfaſſungsänderung nötige Mehrheit im iriſchen Parlament zu erlangen. Anſcheinend will der Miniſterpräſident dieſes Ziel mit einer Wahl im Januar des nächſten Fahres erreichen, die unter dem Moto„Ganz Irland wird Republik“ ſtehen ſoll. Man kann geſpannt ſein, wie ſich dieſe Aus⸗ einanderſetzung innerhalb des britiſchen Welt⸗ reiches weiter entwickeln wird. Ob ein jahr⸗ hundertelanger Kampf ſeinen Abſchluß finden zwird mit der endgültigen Befreiung Irlands, moder ob es England noch einmal gelingen wird, »ſeine Vormachtſtellung zu erhalten. Für das bri⸗ tiſche Weltreich könnte dieſe Frage unter Um⸗ ſtänden zu einer Exiſtenzfrage werden. Lindbergh nach Braſilien geſtarket Paris, 6. Dez. Havas berichtet aus Bathurſt, daß der amerikaniſche Flieger Lind⸗ bergh und ſeine Frau um 2 Uhr nach Natal abgeflogen ſind. Die Wettermel dungen für den Lindbergh⸗Flug lauten günſtig. Bei tropiſcher Vollmondnacht wehen über dem Süd⸗ atlantik nur ſchwache Winde. In Pernambuco, Natal, Fort Aleza, ſind alle Vorbereitungen für den Empfang getroffen worden. Ob Lind⸗ bergh eine Zwiſchenlandung bei dem deutſchen Dampfer„Weſtfalen“ vornimmt, iſt unbeſtimmt. Wie ſtellt ſich die Schweiꝛ Zum neuen Deutſchland? Es iſt in letzter Zeit leider unvermeidlich ge⸗ worden, einigen ſchweizeriſchen Zeitun⸗ gen neuerdings die Verbreitung in Deutſchland zu ſperren. Da hierzu auch größere ſchweize⸗ riſche Blätter, unter anderem: Die„Natio⸗ nalzeitung“ und die„Neue Zürcher Zeitung“ gehörten, iſt die Reaktion auf dieſe Maßnahme in der ſchweizeriſchen Oeffentlichkeit eine ziemlich lebhafte geweſen. Es iſt daher nicht unintereſſant, ſich auch von deutſcher Seite aus einmal dieſen Fragenkomplex etwas näher anzuſehen. Die faſt durchweg wenig wohlmeinende Beſchäftigung der ſchweizeriſchen Preſſe mit deutſchen Verhältniſſen hat keines⸗ wegs erſt mit der Errichtung der nationalſozia⸗ „liſtiſchen Regierung in Deutſchland ihren An⸗ fang genommen, ſie geht ſchon auf lange „Jahre zurück, hat ihre Wurzel vielleicht ſogar »in der anti⸗deutſchen Kriegspropaganda Weſt⸗ Leuropas, die in der Schweiz nicht ohne Wider⸗ hall geblieben iſt. Eine beſondere Verſteifung aber erfuhr ſie, als im Jahre 1931 die plötzlich über Deutſchland hereinbrechende Finanz⸗ kriſe unter anderem auch zu Störungen des Finanz⸗ und Wirtſchaftsverkehrs mit der Schweiz und beſonders des Fremdenverkehres mit der Schweiz führte. Mehr als in anderen Ländern iſt in der Schweiz die offizielle po⸗ „litiſche Haltung von den wirtſchaftlichen »Intereſſen beſtimmt. Der politiſche Liberalis⸗ mus dieſes Landes iſt nur eine Parallelerſchei⸗ nung des dort in der Hauptſache wirtſchafts⸗ perwurzelten Liberalismus. Naturgemäß iſt dieſe ſchweizeriſche Sitation hiſtoriſch be⸗ dingt, da das Land beſonders in Zeiten ſei⸗ ner Neutralität während des Weltkriegs ſich „Hakenkreuzbanner“ Vor dem Zuſammentritt des Reichstags Die erſte Reichstagsſitzung— Jeierliche Eröffnung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 6. Dezember. In wenigen Tagen tritt der am 12. No⸗ vember gewählte neue Reichstag zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Das neue Parla⸗ ment iſt wie kein anderes das Spiegelbild der wahren Volksmeinung und das vollgültige Werkzeug der Staats⸗ führung. Zum erſten Male werden im deut⸗ ſchen Reichstag nur Männer ſitzen, deren ganze Vergangenheit dafür Gewähr iſt, daß ſie im wahrſten Sinne Vertreter des Volkes und Ver⸗ treter des von dem ganzen Volke beſtätigten Regimes ſind. So wird ſchon das äußere Bild des Reichstagszuſammentrittesein Bild der machtvollen Geſchloſſenheit des neuen Staates und eine wuchtige Demon⸗ ſtration der inneren Stärke des neuen Deutſch⸗ land ſein. Gemäß der hiſtoriſchen Bedeutung der Novemberwahlen wird auch die erſte Sitzung des neuen Reichstages von beſon⸗ derer Bedeutung ſein. Jede Handlung des neuen Reichstages dokumentiert den Willen des Volkes und ſeine Uebereinſtimmung mit dem der Staatsführung. In allem und jedem wird dieſe gewaltige Syntheſe zum Aus⸗ druck kommen. Es iſt anzunehmen, daß ſich der Deutſch⸗ruſſiſche Fortſetzung von Seite 1 langte, auf der Stelle getreten werden. Damit war die Gefahr der Bedrohung vom Weſten her allerdings nicht ausgeſchaltet, Die ruſſiſche Po⸗ litik geht jetzt konſequent daran, auch hier die notwendigen Sicherungen einzuſchalten. Die römiſchen Beſprechungen des ruſſiſchen Außenkommiſſars haben gezeigt, daß Moskau den Weg über Rom für den beſten hält. Noch vor wenigen Monaten ſchien es vollkom⸗ men offen zu ſtehen, an welche von den beiden „lateiniſchen Schweſtern“ Moskau Anlehnung ſuchen würde. Die Reiſe Herriots nach Rufland und die von ihm in Frankreich wiedergegebenen Eindrücke deuteten immer mehr darauf hin, daß eine Verbindung Moskau—Paris wahrſcheinlicher ſei als die mit Rom. Dieſe Kombinationen dürften heute er⸗ ledigt ſein. Die Verhandlungen in Rom haben, wie von beiden Seiten betont wird, eine „völlige Uebereinſtimmung“ in den weſentlichſten politiſchen Fragen ergeben. Paris iſt abſeits von der Reiſeroute des ruſſiſchen Außenkommiſſars geblieben und im übrigen hat ſich die Bank von Frankreich weiterhin hartnäckig geweigert, dem intenſiven ruſſiſchen Kredithun⸗ ger auch nur annähernd entgegenzukommen. Hinzu kommt zu allem noch, daß das italieniſch⸗ ruſſiſche Verhältnis ſchon ſeit längerer Zeit denk⸗ bar günſtig iſt und die jetzt erfolgte weitere An⸗ näherung von vornherein nicht auf allzu große Schwierigkeiten ſtieß. Daß ſie aber erfolgt iſt, dürfte heute einwandfrei feſtſtehen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich mit dieſer Einſchaltung Moskaus in die europäiſche Politik eine ſtark veränderte Situation ergibt. ſeine Wertbeſtändigkeit erhalten konnte und da⸗ her zum Umſchlagplatz an den durch die ganze Welt zirkulierenden Großkapitalſtrömen wurde. Gewohnt, in dieſer Hinſicht vollkommen frei⸗ zügig auch dank ihrer Finanzſtärke mit einer gewiſſen Machtüberlegenheit zu disponieren, ſah ſich die Schweiz durch das plötzliche Errich⸗ ten der deutſchen Geld⸗Zwangswirtſchaft vor Probleme geſtellt, die ihrer Weſensart wie auch ihren wichtigſten Wirtſchaftsintereſſen abſolut enigegengeſtellt waren. Die Reaktion konnte in⸗ folgedeſſen nur eine froytal gegenſätz⸗ liche ſein, und über dieſe immer wieder in die öffentliche Diskuſſion in der Schweiz zurück⸗ ſchlagenden Grundgegenſätze konnten die vieler⸗ lei Bemühungen der offiziellen Kreiſe auf bei⸗ den Seiten, wenigſtens auf dem einen oder an⸗ deren wirtſchaftlichen Teilgebiet'nigermaßen befriedigende Löſungen zu finden, nur behelfs⸗ mäßig hinwegtäuſchen. Es lam hinzu, daß ſich in Deutſchland, bevor der Nationalſozialismus mit der Uebernahme der Macht auch das wirtſchaftliche Geſundungs⸗ werk Deutſchlands in Angriff nehmen konnte, die wirtſchaftliche Situation des Reiches gerade in den Jahren 1931—32 rapide verſchlechterte und zu immer ſchärferen Zwangsmaßnahmen ſowohl in der Geldwirtſchaft wie auch Produk⸗ tionswirtſchaft nötigte. Die vom Reich in die ganze Welt ausſtrahlenden wirtſchaftlichen Ver⸗ pflichtungen und Bindungen geſtatten es nur in beſchränktem Maße einem Lande wie der Schweiz, die— das ſei zugegeben— wirtſchaft⸗ lich in beſonderem Maße auf Deutſchland ange⸗ wieſen iſt, nun auch Sonderzugeſtändniſſe zu machen. Man hatte nicht immer für dieſe Deutſch⸗ land auferlegten Rückſichten Dritten gegen⸗ über auf ſchweizeriſcher Seite Verſtändnis, und vieles was in der ſchweizeriſchen Oef⸗ fentlichkeit an Mißſtimmung aufgekommen Reichstag in ſeiner erſten Sitzung lediglich konſtituieren wird. Die erſte Sitzung wird alſo nur der feierlichen Eröffnung des Reichstages dienen. Wie in allem, ſo wird auch hier der völlige Bruch mit dem, was früher zum Weſen des Parlamentes gehörte, vollzogen ſein. Die Konſtituierung des Reichstages wird ſich in feierlicher Weiſe ungehemmt durch irgendwelche bürokratiſche Formalitäten ab⸗ ſpielen. Während früher ſchon die erſte Sitzung des Parlamentes mit einem großen Raufen um die zu vergebenden Aemter begann, wird man heute von der Erledigung der notwendigen Formalitäten, wie der Wahl des Präſidiums uſw., nur die gefaßten Beſchlüſſe zur Kennt⸗ nis nehmen. Eine beſondere Note wird die feierliche Eröffnung des Reichstages durch die Anweſenheit des Führers, ſämtlicher Reichsſtatthalter und aller anderen ver⸗ antwortlichen Leiter der Politik des neuen Staates erhalten. Eine Regierungserklärung wird der Reichstag ſehr wahrſcheinlich nicht entgegenzunehmen haben, ebenſo werden in der erſten Sitzung keinerlei Vorlagen zur Bera⸗ tung ſtehen. Es iſt anzunehmen, daß die erſte Arbeitstagung nach der Eröffnungsſitzung nicht vor Anfang nächſten Jahres beginnt. Fühlungnahme Wieweit ſich dieſe Umſchichtung innerhalb des europäiſchen Kräfteverhältniſſes allerdings aus⸗ wirken wird, iſt noch vollkommen ungewiß. Was das deutſch⸗ruſſiſche Verhält⸗ nis anbelangt, ſo kann in dieſem Zuſammen⸗ hang darauf verwieſen werden, daß die Außenpolitik des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland grundſätzlich dieſelbe real⸗ politiſche Auffaſſung vertritt, wie ſie bisher von Moskau praktiſch verwertet wurde. Für Deutſchland iſt die Außenpolitik nicht die Frage einer mehr oder minder großen Sym⸗ pathie für die innerpolitiſchen Verhältniſſe irgendeines Landes, ſondern ausſchlieſlich eine Frage des größeren oder geringeren Nutzens für die eigene Nation. Das deutſch⸗xuſſiſche Verhältnis iſt ſeit zehn Jahren vertraglich feſt umriſſen und, wie der ruſſiſche Außenkommiſſar in einer in Rom vor Pveſſevertretern gehaltenen Rede ausführte, für beide Teile tragbar. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſieht keine Schwierigkei⸗ ten, vor allem keine Hemmungen innerpoliti⸗ ſchen Charakters, die an dieſem Zuſtand etwas ändern könnten. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die römi⸗ ſchen Beſprechungen in Berlin in gewiſ⸗ ſem Sinne eine Fortſetzung erfahren. Der ruſſiſche Außenkommiſſar wird ſehr wahrſcheinlich morgen oder übermorgen in Berlin eintreffen. Ob direkte Verhandlungen allerdings ſchon dann ſtattfinden können, iſt noch fraglich. Grundſätz⸗ liche Bedenken ſtehen jedenfalls nicht entgegen. Die Aufnahme direkter Beſprechungen würde alſo nur davon abhängig ſein, ob zurzeit kon⸗ krete Verhandlungsthemen vorliegen. iſt, dürfte auf ſolchen Mangel an Verſtänd⸗ nis zurückzuführen ſein. Die wirtſchaftsliberale Geſinnung ſah ſich eben durch notgedrungen aufgenötigte Wirtſchaftsbindungen in ihrer innerſten Emp⸗ findlichkeit getroffen. Als dann mit Beginn dieſes Jahres das deutſche Volk in ſeinen politiſchen Wiederauf⸗ ſchwung eintrat, kam neben den wirtſchaftlichen Gegenſätzen auf ſchweizeriſcher Seite der pſy⸗ chologiſche noch beſonders zum Bewußtſein. Die Schweiz pflegt ja ſeit ihrem jahrhunderte alten Beſtehen in bewußter Tradition das demokratiſche Prinzip. Die Einord⸗ nung des Ginzelindividuums in eine ſtaatliche Zwangsläufigkeit iſt in dieſem Lande ſeit jeher auf das Allernotwendigſte beſchränkt, und es iſt überhaupt der Geſamtzuſammenhang der Eid⸗ genoſſenſchaft letzten Endes nur auf dieſe be⸗ ſondere Eigentümlichkeit der Charakterartung der Individuen ſowie ihre gleichläufigen Exi⸗ ſtenzintereſſen geſtützt. Hieraus iſt leicht erſicht⸗ lich, daß das Verſtändnis für eine geſchloſſene geſamtvölkiſche Wiedergeburt aus ſchlimmſter völkiſcher Not, wie ſie die deutſche nationale Erhebung darſtellt, nicht bis in die wahren Gründe dieſer Erſcheinung eindringen kann. Die Aufnahme des ganzen deutſchen Geſchehens iſt daher in der Schweiz zunächſt aus den poli⸗ tiſchen Vorausſetzungen heraus eine gemeſſen kühle. Nimmt man dann noch hinzu, die aus vielerlei Kanälen kommende Gegenbeein⸗ fluſſung durch die marxiſtiſche Pro⸗ paganda und Emigranten⸗Propa⸗ ganda, ſowie auch manche gewiß zielbewußt angelegte Wirtſchaftspropaganda, ſo wird die Entwicklung zu den heute gegebenen Verhält⸗ niſſen in der Haltung der ſchweizeriſchen Preſſe gegenüber Deutſchland deutlich. Nachdem ſich aber nun in den Beziehungen des Reiches zu einer Reihe europäiſcher Großſtaaten erfreuliche Amerika naß Das Ende des Alkoholverbots. Neuyork, 6. Dez. Wie aus Salt⸗Lale⸗ Gity gemeldet wird, hat der Staat Utah als 36. Staat um 16.45 Uhr Neuyorker Zeit(245 Uhr MéEz) für die Abſchaffung der Prohibition geſtimmt. Damit iſt die Entſcheidung über das Ende der Prohibition in den Vereinigten Staaten gefallen. yorker Zeit aufgehoben ſei. insgeſamt 227 Millionen Dollar ergeben ſoll⸗ ten, außer Kraft geſetzt, da ſie vom Kongref 1 „bis zum Widerruf“ des Alkoholverbots“ er⸗ laſſen waren. In Neuyork wurde eine Puppe, die die Prohibition verkörpern ſollte, von der jubeln ⸗ den Menge an einen Maſt der Straßenbeleuch⸗ tung gehüngt. Nach der feierlichen Hinrichtung wurde ſie wieder von ihrem improviſterten Galgen herabgeholt und in einen Sarg gelegt. Von rieſigen Menſchenmaſſen begleitet, ſetzte ſich dann dieſes Spottbild ei.ies Trauerzuges durch die wichtigſten Straßen der Stadt in Bewegung. Der Leichenwagen wurde von einem Kamel gezogen. Der erſte„feuchle“ Abend in New Vork Durch dieſe for⸗ melle Erklärung werden vier Notſteuern, die Paris, 6. tiſchen Kreiſen zwiſchen dem Prüſident Rooſevelt erklärte amtlich, daß bas kunaskonf amerikaniſche Alkoholverbot um 18.55 Uhr Neu⸗ 3 Außenminiſter, beſonderen N beſtimmungen letzten Beſprec England u den waren, un jährigen Prob ſtehen ſollten. Neuyork, 6. Dez. Der erſte„feuchte⸗ Abend verlief entgegen den Erwartungen in Neuyork verhältnismäßig ruhig. Die meiſten Lagerhäuſer hatten infolge der ſpäten Ahſtim⸗ mung über die Aufhebung des Alkoholverbots in Utah bereits vor dem Bekanntwerden der Nachricht geſchloſſen. Insgeſamt wurden nur 54 Laſtwagenladungen alkoholiſche Getränke freigegeben. Im Neuyorker Straßenbild ſah man kaum Veränderungen. Lediglich am Times Square und am Broadway hatten ſich größere Mengen von Neugierigen eingefunden. Die Feſtnah⸗ men und Verhaftungen üerſchritten nicht den täglichen Durchſchnitt, obwohl die geſamte 19000 Mann ſtarke Polizei aufgeboten war. Die größten Feiern fanden in Hotels und in geſchloſſenen Clubs ſtatt, wo hinreichend Wein vorhanden war, aber Whisky⸗Mangel herrſchie. Sie kommen zur Einſicht Im„Luzerner Tagblatt“ vom 27. Ro⸗ vember leſen wir u..: „Der Der franzöſi ſon verſicher Theſe, die er vember entr erfahren hal auch nur te lands zuſtin dies einer d Deutſchland ir Grund eines 9 wie es in Ro ſei, wieder n Deutſchland we erkennung der Jgeben, ſonderr ſtellen. Preſſevertrete VBoncour nach ſon, daß Franki tober von Sir halte, und daß franzöſiſche Ree abweichen wür! „volonké“ 2 Zentralvorſtand des Vereins der 1 Schweizer Preſſe nahm in ſeiner Sitzung in Deutſchland wi Bern Kenntnis von einer in der erſten Rum mer des„Volksbund“ vom 26. Oktgher ſie ſich ja auch erſchienenen„Proklamation an das Schweizer⸗ voll“, in der u. a. behauptet wird, daß„bei⸗ nahe die ganze ſchweizeriſche Preſſe die Unab⸗ hängigkeit und Würde des Schweizewolkes ſchamlos preisgab, dadurch, daß ſie ſich ſeit Jahren in jeder niedrigſten Hetze gegen unſere europäiſchen Nachbarvölker(Italien, Deuiſch⸗ land) ſchamlos hergab, ſofern ihr dafür nur die Gunſt ihrer Inſeratenaufgeber und der fran⸗ zöſiſchen Freimaurerregierung erhalten blieb“, * Es iſt ſehr erfreulich, daß ein Schweizer Blatt in aller Oeffentlichkeit einmal die un⸗ würdige Methode, mit der die große Schweizer Preſſe gegen Deutſchland vorgeht, geißelt. Wenn ſich das Reich im Hinblich auf ſeine Ehre und ſein Anſehen mit Verboten gegen ſolche Deutſchland hal Journaliſtik wehrte, ſo dürfte die Auslaſſung des„Volksbund“ dieſe Maßnahme rechtfertigen. und zu guten Hoffnungen berechtigende Anſätze einer Verſtändigung in direkten ſchenswert erſcheinen, daß auch die ſchweize⸗ riſche Oeffentlichkeit eine gewiſſe Selbſtbeobach⸗ tung übt und zu einer Reviſion ihrer bisheri⸗ gen Haltung kommt. Es gehört belanntlich zu den ſchätzenswerteſten Eigenſchaften des ſchwei⸗ zeriſchen Eidgenoſſen, daß er eine äußerſte Empfindlichkeit für fremde Einmiſchungen in ſeine Angelegenheiten beſitzt und eine dement⸗ ſprechende Abwehrenergie aufweiſt, Es iſt nicht zu leugnen, daß ſich die ſchweizeriſche Kri⸗ tit an deutſchen Verhältniſſen und ihre Aus ⸗ legung deutſcher Maßnahmen ſehr oft hart an der Grenze einer ſolchen Einmiſchung in fremde Angelegenheiten bewegt. Nirgends iſt in der deutſchen Preſſe bisher eine ſolche Beſchäftigung mit ſchweizeriſchen öffentlichen Angelegenheiten nachweisbar geweſen. Die deutſche Oeffentlichkeit würde es deshalb begrüßen, wenn ſich in der ſchweizeriſchen Preſſe bald Anzeichen eines beſſeren Verſtündniswillens und einer wirl lich ernſten, wohlmeinenden Beſchäftigung mit den nationalſozialiſtiſchen Einrichtun ⸗ gen in Deutſchland zeigen wollte. der ſich zur Bildung eines richtigen Urteils eigene Einblicke verſchaſſen will, zu zeigen, was zu zeigen iſt. Die wechſelſeitigen Beziehun⸗ gen der beiden Länder zu einander würden g einem ſolchen Wege ganz zweifellos gewin⸗ nen. Eine offenherzige Aufnahme der vielge⸗ ſtaltigen deutſchen nationalen Arbeit in breiten Kreiſen der Eidgenoſſenſchaft wäre auch die wirkſamſte Vorausſetzung für die Wiederauf nahme ungeſtörter Wictſchaftsbeziehungen. —8— — Paris, 6. einen bemerket Charles Al Kritik an d ſiſchen und die jetzt eine ſolche Forderun failles. Mü beibringen, daf lichſten Zuſam: die die Regieru ausgedacht habe Die heutiger Furcht der L Frankreich ein unter der Ve brechen werde reechtzeitig die ihr abzuri der Kriegsverar parteiiſchen ne Man habe Deu Maſchineng urteil der Gege Ver. 118 4 ſtünde das Ve erhandlungen zeigen, kann es wün⸗ heute eine Poli ren laſſe, wenn Erjte er Außenkom iom eingetroff zember 1983 5 rbots. alt⸗Lale⸗Cith itah als 36. zit(22.45 Uhr Prohibition ing über das Vereinigten tlich, daß daß .55 Uhr Neu⸗ ich dieſe for⸗ otſteuern, die ergeben ſoll⸗ ſom Kongreſf verbots“ er ⸗ uppe, die die t der jubeln · raßenbeleuch Hinrichtung mproviſierten Sarg gelegt. egleitet, ſetzte Trauerzuges er Stadt in wurde von end in „feuchte“ vartungen in Die meiſten äten Abſtim⸗ lkoholverbots itwerden der vurden koholiſcher )man kaum mes Square ßere Mengen Feſtnah⸗ ſchritten nicht die geſamte zeboten war. otels und in eichend Wein gel herrſchte. ſicht vom 27. No⸗ Bereins der Sitzung in erſten Num⸗ 26. Ottober 3 Schweizer⸗ d, daß„bei⸗ ſe die Unab⸗ zweizewolles ſie ſich ſeit gegen unſere ien, Deutſch⸗ afür nur die nd der fran⸗ alten blieb“. Schweizer nmal die un⸗ ße Schweizer pgeht, geißelt. uf ſeine Ehre gegen ſolche Auslaſſung rechtfertigen. eeee uen zende Anſätze direkten in es wün⸗ die ſchweize⸗ 5elbſtbeobach⸗ hrer bisheri⸗ ekanntlich zu n des ſchwei⸗ ine äußerſte iſchungen in eine dement⸗ fweiſt. Es iſt izeriſche Kri⸗ d ihre Aus⸗ oft hart an ng in fremde reſſe bisher veizeriſchen achweisbar eit würde ich in der ichen eines einer wirk⸗ ſchäftigung Einrichtun ⸗ vollte. reit, jedem, tigen Urteils u zeigen, en Beziehun⸗ würden auf os gewin⸗ e der vielge⸗ it in breiten re auch die Wiederauf hungen. 5 —8— 55 3 — Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 6. Dezember 1933 Frankreich bleibt hartnäckig keine Zugeſtändniſſe in der Abrüſtungsfrage Paris, 6. Dez. In gut unterrichteten poli⸗ tiſchen Kreiſen verlautet über die Unterredung zwiſchen dem Präſidenten der Abrü⸗ ſtungskonferenz und dem franzöſiſchen Außenminiſter, daß Paul⸗Boncour ganz beſonderen Nachdruck auf die Ausführungs⸗ beſtimmungen gelegt habe, die im Laufe der letzten Beſprechungen zwiſchen Frankreich, England und Ameritka aufgeſtellt wor⸗ den waren, und die vornehmlich in der vier⸗ jährigen Probezeit und in der Kontrolle be⸗ ſtehen ſollten. Der franzöſiſche Außenminiſter ſoll Hender⸗ ſon verſichert haben, daß die franzöſiſche Theſe, die er in der Kammer am 14. No⸗ vember entwickelte, keinerlei Aenderung erfahren habe. Frankreich werde keiner auch nur teilweiſen Aufrüſtung Deutſch⸗ lands zuſtimmen. Für Frankreich ſei dies einer der Hauptpunkte der ganzen Abrüſtungsfrage. Deutſchland irre ſich, wenn es glaube, auf Grund eines Nachgebens der anderen Mächte, wie es in Rom oder London vorgeſehen ſei, wieder nach Genf zurückzukehren, denn Deutſchland werde ſich niemals mit der An⸗ erkennung der gegenwärtigen Lage zufrieden geben, ſondern immer weitere Forderungen ſtellen. Preſſevertretern gegenüber erklärte Paul⸗ Boncour nach der Unterredung mit Hender⸗ ſon, daß Frankreich ſich ſtrikte an die am 14. Ok⸗ tober von Sir John Simon entwickelte Theſe halte, und daß alle Informationen, wonach die franzöſiſche Regierung von dieſem Standpunkt abweichen würde, jeder Grundlage entbehrten. „Volonké“ gegen die kriegsſchuld⸗ lüge Paris, 6. Nov.„Volonts“ veröffentlicht einen bemerkenswerten Artikel, der von Charles Albert geſchrieben iſt. Nach einer Kritik an der Haltung der franzö⸗ ſiſchen und belgiſchen Sozialiſten, die jetzt eine Boykottierung des heutigen Deutſchland wünſchten, heißt es: Wenn dieſe ſolche Forderungen vovbrächten, dann ſtützten ſie ſich ja auch auf die Theſe von Ver⸗ ſfailles. Müſſe man ihnen erſt etwa noch beibringen, daß dieſe Theſe auf der erſtaun⸗ lichſten Zuſammenſtellung von Lügen beruhe, die die Regierungsmänner und Diplomaten je ausgedacht haben? Die heutigen Schwieriglei“en ſeien die Furcht der Lügen von Verſailles. Wenn Frankreich eines Tages unter dem Haß und unter der Verachtung Europas zuſammen⸗ brechen werde, dann deshalb, weil es nicht rechtzeitig die Lüge einzugeſtehen und von ihr abzurücken gewußt haben werde. Deutſchland habe ſich bereit erklärt, hinſichtlich der Kriegsverantwortung das Urteil eines un⸗ parteiiſchen neutralen Gerichts anzunehmen. Man habe Deutſchland unter dem Druck der Maſchinengewehre gezwungen, das Urteil der Gegenpartei anzunehmen. Darin be⸗ ſtünde das Verbrechen von Verſailles. Wer heute eine Politik verfolge, die ſich nur erklä⸗ ren laſſe, wenn man Verſailles für ehrlich und gerecht halte, der nehme an dieſem Verbrechen teil und ſetze es fort. General Dawes macht Pleite Waſhington, 6. Dez.„General“ D awes, der 1924 dem berüchtigten Dawes⸗ plan ſeinen Namen gab, und der nach ſeiner Rückkehr aus Europa zum Vizepräſidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden war, trat ſpäter an die Spitze der„Central Republican Bank and Trust Company“ von Chicago und nahm bei der„Reconstruction Finance Corporation“ allmäh⸗ lich eine Schuld von nicht weniger als 62 157 569 Dollar auf. Im Jahre 1932 mußte er noch eine Anleihe von 90 Millionen Dollar aufnehmen, kurze Zeit, nachdem er ſelbſt das Präſidium der Reconstruction Finance Corporation niedergelegt hatte. Alle Aufforderungen, den Betrag von mehr als 62 Millionen Dollar zu⸗ rückzuzahlen, blieben bisher vergeblich. Dawes behauptete, daß die Anleihe prolongiert worden ſei, er wurde aber der Unwahrhaftig⸗ keit überführt. Tatſächlich iſt Dawes jetzt zahlungsunfähig. Vorläufig wurde ihm noch kein Vermögens⸗ verwalter beſtellt, die Bank befindet ſich jedoch bereits in Liquidation. Die Rückzahlung der 62 Millionen Dollar wird wahrſcheinlich nie erfolgen. General Dawes, Antwerpen, 6. Dez. Im Bunda⸗Diſtrikt in Belgiſch⸗Kongo ſind erneut ſchwere Eingeborenen⸗Unruhen ausgebrochen, die die Regierung veranlaßt haben, unverzüg⸗ lich Truppen in das betreffende Gebiet zu entſenden. Es handelt ſich um die gleichen Stämme, die im Jahre 1931 der belgiſchen Kolonialverwaltung ſehr zu ſchaffen machten und die in einem regelrechten Feldzug unterworfen werden mußten. Im Norden von Kilembe und in Lidofa befinden ſich die Haupt⸗ herde der Unruhen, als deren eigentliche Ur⸗ ſache die Verſuche der Bambunda⸗ und der Ba⸗ pende⸗Stämme angeſehen werden müſſen, die Bares und die Barongos zu verdrängen. Dar⸗ über hinaus wird jedoch ein allgemeiner Steuerſtreik geführt. Ganze Dörfer ſind der darauf beſtanden hatte, daß Deutſchland unbedingt Zahlungen zu leiſten hatte, ſcheint dieſe Verpflichtung für ſich nicht gelten laſſen zu wollen 5 „Frauenreſerve“ in England London, 6. Dez. Die neugebildete eng⸗ liſche„Frauenreſerve“ hielt am Diens⸗ tag ihre erſte Zuſammenkunft in der Londoner Zentralhalle ab. Die Reſerviſtinnen tragen Uniform. Wie die Gründerin und Komman⸗ dantin Mary Allen mitteilt, wird das weib⸗ liche Reſervekorps unter anderem im Ge⸗ brauch der Feuerwaffen und in der Gasabwehr unterrichtet. Es ſollen auch be⸗ ſondere Klaſſen für den Flugunterricht ge⸗ ſchaffen werden. Aufgabe der Reſerviſtinnen iſt es, im Kriegsfalle oder im Falle innerpoli⸗ tiſchen Notſtandes die Behörden zu unter⸗ ſtützen. Entlãuſchung in Irland London, 6. Dez. In Dubliner Regierungs⸗ kreiſen hat die engliſche Antwortnote ſtark ent⸗ täuſcht. Engliſchen Preſſemeldungen zufolge, habe de Valera den Gedanken an die Ausſchrei⸗ bung von Neuwahlen vorläufig aufgegeben, da ihm die engliſche Erklärung nicht die erhoffte Handhabe für eine gegen England eingeſtellte Wahlpropaganda gegeben habe. Schwere Eingeborenen⸗Anruhen in Belgiſch⸗Kongo von ihren Bewohnern kurzer Hand verlaſſen worden, ſodaß es für die Regierung ſehr ſchwer iſt, irgendwelche Repreſſalien gegen die Einge⸗ borenen durchzuführen, die ſich unter Mit⸗ nahme ihrer Habe in den Urwald zurückgezogen haben. Verſchiedentlich iſt es zu Ueberfäl⸗ len auf Regierungstruppen gekom⸗ men, bei denen beide Parteien blutige Verluſte erlitten. Der Leiter des mediziniſchen Staats⸗ laboratoriums wurde von ſchwarzen Arbeitern, die Klage über mangelnde Bezahlung von Ar⸗ beitern führten, mißhandelt. Ein Motorboot der Katholiſchen Miſſion in Bunda wurde aus dem Dickicht des Ufers mit einem Pfeilregen überſchüttet. General Ermens, der von einer Inſpektion des im Aufruhr befindlichen Gebie⸗ tes zurückgekehrt iſt, bezeichnet die Lage als ſehr ernſt. Neüicſistagsbrandsſi ſfterproaeſ 5 Leipzig, 6. Dez. Der Reichstags⸗ brandſtifterprozeß ſteht dicht vor dem Abſchluß der Beweisaufnahme. Der Senat beabſichtigt, heute noch ein umfangreiches Arbeitsprogramm zu bewältigen und dann eine mehrtägige Pauſe zur Vorbexeitung der Plaidoyers eintreten zu laſſen. Notfalls wird aber noch der morgige Donnerstag zu Hilfe ge⸗ nommen werden müſſen. Außer den ſchon geſtern vernommenen Gefangenen iſt heute u. a. noch ein Oberlandjäger als Zeuge erſchie⸗ Erjtes Originalphoto von der Unterredung Citoinovo— Muſſolini Der Außenkommiſſar der Sowjetunion, Liwin ow, iſt auf der Heimreiſe von Waſhington in Rom eingetroffen wo er vom Miniſterpräſidenten Muſſolini im Palazzo Venezia empfangen wurde. Unſer Bild zeigt Miniſterpräſident Muſſolini und Außenkommiſſar Litvinow während ihrer Unterredung im Palazzo Venezia Heute Schluß der Beweisaufnahme Van der Lubbe will ſchneller verur keilt werden nen. Ferner ſind geladen worden der Polizei⸗ beamte aus Hennigsdorf, der in der Nacht zum 27. Februar im Obdachloſenheim Dienſt getan hat, eine Frau, die über die dortige Anweſen⸗ heit van der Lubbes Ausſagen machen kann, weiter der Hausinſpektor des Reichstags und die Leiterin der Reinemachefrauen, die über die Verwendung des Möbelputzmittels, deſſen rich⸗ tiger Name„Sangajol“ iſt, Auskunft geben wer⸗ den. Hierzu wird in erſter Linie das von der Verteidigung beantragte Gutachten des Ge⸗ richtschemikers Dr. Schatz⸗Halle von Bedeutung ſein, der dem Vernehmen nach der Theſe der Verteidigung nicht beitreten wird. Den intereſſanteſten Teil der heutigen Verhand⸗ lung werden die Gutachten der mediziniſchen Sachverſtändigen über den körperlichen und den geiſtigen Zuſtand van der Lubbes bilden. Van der Lubbe fragt zunüchſt, ob er nicht ſchneller verurteilt werden kann. Es wird ihm kurz die Dispoſition des Senats mit · geteilt, mit der er ſich dann auch zufrieden gibt. Es folgt die Verleſung einiger Schriftſtücke. Aus den Verſorgungsakten über den Zeugen Grothe geht hervor, daß er ſchon von Kind an erhebliche körperliche und geiſtige Mängel auf⸗ weiſt. Ueber den Zeugen Kämpfer werden einige ſchwerere Urteile zur Kenntnis des Senats ge⸗ bracht. Weitere Aktenverleſungen über die Perſon des in Berlin vernommenen Zeugen Lebermann ergeben, daß einige Gerichte erhe b⸗ liche Zweifel an der Glaubwürdigkeit Le⸗ bermanns bekommen haben. Andererſeits iſt bei der Oberreichsanwaitſchaft ein Schreiben des Oberſtaatsanwalts in Hamburg eingelaufen, in dem dieſer ausdrücklich erklärt, daß dort Zweifel an der Glaubwürdigkeit Lebermanns nicht be⸗ ſtehen, und zwar unter anderem deshalb, weil er Mitteilungen von einem Attontat auf den Reichsſtatthalter in Hamburg gemacht hat, die ſich tatſächlich als zutreffend erwieſen haben. Weiter liegen beim Gericht aus Amſterdam eingegangene Rentenquittungen der Reichsverſicherungsanſtalt vor, daß van der Lubbe am., 11., 19. und 25. Oktober und am 1. November 1932 eigenhändig ſeine Renten ab⸗ . Generalteldmarſchall v. Mackenſen Generalfeldmarſchall von Mackenſen, der große Feldherr des Welttrieges, begeht heute ſeinen 84. Geburtstag geholt und darüber quittiert hat. Eine entſpre⸗ chende Frage, ob das ſeine Unterſchriften ſeien, bejaht van der Lubbe. Dimitroff, Popoff und Taneff beklagen ſich darüber, daß ſie als Kathedralenattentäter in Sofia verſchrien worden ſeien. Der Oberreichsanwalt ſtellt feſt, baß im Laufe der Hauptverhandlung von ihm von vornherein erklärt worden ſei, daß eine Identität des An⸗ geklagten Dimitroff mit dem Kathedralenatten⸗ täter nicht vorliege. Es gebe noch viele Timi⸗ troff. Bei ihm hätten ſich wenigſtens zehn ge⸗ meldet. Dimitroffs Unverſchämtheiten gegenüber dem Gericht überſteigen heute alles bisher Gekannte. Senatspräſident Dr. Bünger ver⸗ kündet ſchließlich folgenden Senatsbeſchluß: Wenn Dimitroff einer weiteren Aufforde⸗ rung zu ſchweigen, nicht folgt, oder ſonſt un⸗ diſzipliniert ſich benimmt, wird er auto⸗ matiſch ausgeſchloſſen. Aus den Akten wird ferner feſtgeſtellt, daß van der Lubbe niemals abgeſtritten hat, Kom⸗ muniſt zu ſein. Er hat auch mit ausländiſchen Kommuniſten Fühlung gehabt. Die Beweisaufnahme ſoll heule zu Ende gehen Leipzig, 6. Dez. Nach den Aeußerungen des Senatspräſidenten Dr. Bünger wird unter allen Umſtänden die Beweisaufnahme im Reichstagsbrandſtifterprozeß heute zu Ende geführt. Der Oberreichsanwalt hat bean⸗ tragt, daß eine Anzahl von Urteilen gegen Kommuniſten verleſen werden, darunter auch das Urteil gegen Neumann im ſogenannten Tſcheka⸗Prozeß, das vom Staatsgerichtshof im Jahre 1924 gefällt worden iſt. Wenn die Dis⸗ poſitionen des Vorſitzenden, Senatspräſidenten Dr. Bünger, eingehalten werden, ſo iſt da⸗ mit zu rechnen, daß die Verhandlungen heute am letzten Tag der Beweisaufnahme bis in die ſpäten Abendſtunden fortgeſetzt werden. Der Prozeß gegen den früheren Stadkrat Benecke Genoſſe Brolat ſagt aus. Berlin, 6. Dez. Am Mittwoch wurde im Prozeß gegen den früheren Stadtrat Benecke, zu dem übrigens auch der frühere Berliner Oberbürgermeiſter Böß als Zeuge aus der Unterſuchungshaft vorgeführt werden ſoll, zunächſt der ehemalige BVG⸗Direktor Brolat, der augenblicklich eine Gefängnis⸗ ſtrafe wegen fahrläſſigen Meineids in Zuſam⸗ menhang mit dem Sklarek⸗Skandal verbüßt, vernommen. Brolat erklärt: Wäh⸗ rend der Angeklagte Benecke, zuſammen mit Böß, in Amerika war, kam bekanntlich die Sklarek⸗Affäre ins Rollen. Aus der Preſſe habe er, Brolat, erfahren, daß die Anzüge, die in Zuſammenhang mit der Sklarek⸗Affäre eine bedeutſame Rolle ſpielten, nicht bei den Skla⸗ reks, ſondern bei der großen Schneiderfirma Keller& Furch gearbeitet worden waren. Daraufhin ſei er ſofort zu Keller& Furch gegangen, um ſeine„Rechnungen zu bezahlen“. Dort habe er erfahren, daß er nicht allein, ſon⸗ dern noch mehrere Beamte der Stadt Berlin, daunter auch ſein Freund Benecke, Anzüge von Keller& Furch bezogen hatten. Um Benecke Unannehmlichkeiten zu erſparen, habe er, Brolat, von ſich aus die Rechnungen in Höhe von 2000 RM. bezahlt und Benecke nach ſeiner Rückkehr ſofort davon verſtändigt. Heute müſſe er allerdings erklären, daß er dieſe Gefälligkeit ſehr bedauere. Brolat bleibt wegen Verdachts der Begünſtigung unvereidigt. „Skefan-George⸗Preis“ für das beſte Buch des yergangenen Jahres Berlin, 6. Dez. Aus Anlaß des ſo plötzlichen Ablebens des deutſchen Dichters und Sehers Stefan George hat der Miniſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda beſtimmt, daß der vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda alljährilch am 1. Mai für das beſte Buch des vorangegangenen Jahres zur Verteilung kommende Preis in Höhe von 12000 RM die Bezeichnung„Stefan George⸗ Preis“ führt. 3. Jrgang— Abend⸗Ausgabe „Hatenkreuzbanner“ Weltrwoch, 6. Teiemder wos ee en ar remur , 2 43— 774 — Feldbereinigungen, Reichsautobahnen und Kanalbauten Von A. Banſchbach, Badiſche Bauernkammer, Karlsruhe. Mit Freuden kann feſtgeſtellt werden, daß der utzen einer Feldbereinigung von der bäuer⸗ lichen Bevölkekung immer mehr exkannt und Zahe 8 wird. Dadurch, daß der Staat heute zwei Dritiel der geometriſchen Koſten trägt, und daß weiterhin Weg⸗ und Grabenbauten als Notſtandsarbeiten oder im Arbeitsdienſt ausgeführt werden, wodurch ſich auch das Reich durch Gewährung von Grundförderungsbei⸗ trägen bzw. durch Arbeitsleiſtung an dem Un⸗ ternehmen beteiligt, entfallen auf die Grund⸗ eigentümer nur noch ungefähr halb ſo viel Ko⸗ en wie früher. Auf dieſe Weiſe iſt es auch em ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Bauernſtand wieder eher möglich, an ſeiner Beſſerung attiv mitzuarbeiten. Notwendig wäre es, daß Reich und Staat ſich noch ſtärker wie bisher an der Aufbringung der Koſten betei⸗ ligen, da eine raſche Geſundung des Bauern⸗ ſtandes auch eine ſchnellere Beſſerung der all⸗ gemeinen Verhältniſſe mit ſich bringt. Der Beweis für die aktive Mitarbeit des Bauern am Aufbau unſeres Staates iſt da⸗ durch gegeben, daß im Laufe der letzten Mo⸗ nate mehr als zehnmal ſo viel Anträge auf Durchführung von Bereinigungen geſtellt wur⸗ den, wie in gleichen Zeiträumen in früheren Jahren, und daß dort, wo über ſolche Anträge abgeſtimmt wurde, ſie in der Regel mit großer Mehrheit angenommen wurden. Nach den bis⸗ herigen Beſtimmungen konnten alſo Bereini⸗ gungen nur auf Antrag und unter vorgeſchrie⸗ bener Abſtimmung der Grundeigentümer aus⸗ geführt werden. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit, von der ungefähr ein Drittel der geſamten deut⸗ ſchen Bevölkerung direl“ betroffen wurde, ſetzte mit der politiſchen Machtergreifung unſeres ——1 Adolf Hitler mit grenzenloſer nergie ein. Die Ueberführung von über zwei Millionen arbeitsloſer Menſchen in den Ar⸗ beitsprozeß innerhalb eines halben Jahres war nur dadurch möglich, daß Arbeiten größ⸗ ten Umfanges und durchgeführt wurden. Vor allem kommen hier Kanalbauten, Pann⸗ und Bachregulierungen, Straßen⸗ Eiſen⸗ ahn⸗ und Brückenbauten, Ent⸗ und Bewãſ⸗ ſerungsanlagen in Daß derartig große Anlagen meiſtens durch land⸗ und forſtwirtſchaftlich genutztes und er⸗ tragreiches Gelände gehen, das dadurch ſeiner bisherigen Nutzungsart entzogen wird, iſt lei⸗ der unvermeidlich. Z. B. gehen bei Herſtel⸗ jung der Reichsautobahn Hunderte von Hektar landwirtſchaftlich genutzten Geländes verloren. Unſer Führer hätte aber den Bau der Auto⸗ bahn niemals ſo begünſtigt und gefördert, wenn er nicht von Anfang an überzeugt ge⸗ weſen wäre, daß dieſe Aylage füx das deutſche Volk noch wichtiger iſt, als die Erhaltung des hierfür in Frage kommenden landwirtſchaft⸗ lichen Geländes, für das zum Teil anderwärts durch Urbarmachung von Oed⸗ und Sumpf⸗ land, durch Ausſtockung von Wald und durch Gewinnung von anbaufähigem Gelände bei Feldbereinigungen infolge Zuſammenlegung von Grundſtücken Erſatz geſchaffen wird. Es iſt daß ſich der einzelne, der durch die Anlage ſolcher Kunſtſtraßen und Ka⸗ Erſter Rlleintlug Was ein Fluglehrer erzühlte und was ſein Flugſchüler erlebte Zwei Einzelbilder von H. W. Erler Das Beſondere an dieſer Soche mit dem erſten Alleinflug meines Freundes Gert iſt, daß ſie mir zweimal erzählt worden iſt. Geſtern abend von Gerts Fluglehrer, dem Piloten Herge, heute mittag von Gert ſelbſt. Beide ſag⸗ ien eiwas ganz und gar anderes, aber beide fagten die Wahrheit. Zunächſt alſo rief geſtern abend Herge an, er hätte Luſt, ein beſchauliches Glas Bier zu frinken, es könnten übrigens auch zwei ſein. Wir machten eine kleine Bierſtube aus, Herge war ſchon dort, als ich kam. Er hatte die Un⸗ terarme auf den Tiſch geſtützt und baſtelte ſo aufmerkſam an einem Gedanken herum, daß er mich gar nicht kommen ſah. Auch als ich ne⸗ ben ihm ſaß, ſchien er mir bedrückt und un⸗ luſtig. Ich mußte ihn bitten, gefälligſt aufge⸗ räumter zu ſein. Oder habe er einen ernſt⸗ lichen Kummer? „Mein Kummer iſt Gert“— rückte Herge plötzlich heraus—„ich weiß nicht recht, wie ich mit ihm dran bin. Ich hatte ſchon vor, ihn morgen zum erſten Alleinflug loszuſchicken, aber ich traue dem Bruder mal wieder nicht! Ich habe Sie übrigens angerufen, damit ich mal wieder auf andere Gedanken komme. Wiſ⸗ ſen Sie, Fluglehrer zu ſein, iſt eine ganz ver⸗ dammte Sache. Man wird glatt alt dabei, jeder Flugſchüler zehrt an einem, wie ein Fohlen an der Stute, zuletzt iſt man ausgeſaugt. Die Leute ſtellen ſich das einfacher vor, als es in Wirklich⸗ keit iſt!“ Ich habe Herge vielleicht etwas ungläubig angefehen, ich kannte ihn auch von dieſer Seite noch nicht. Ich hatte immer geglaubt, er habe Rerven wie Luftkabel, oder er habe überhaupt keine. Und nun redet er ſo! „Ja, mein Lieber, ich ſehe ſchon, daß Sie über mich erſtaunt ſind. Aber ich bin weder he⸗ ſonders nervös, noch überhaupt anders, als nalbauten betroffen wird, gegen die Wegnahme des Geländes wehrt, da er oftmals in ſeiner Exiſtenz bedroht wird. Wenn auch der ein⸗ zelne eteiligte für das abzutretende Ge⸗ lände eine Geldentſchädigung erhält, iſt ihm auf die Dauer nicht ſo gedient, wie wenn er Erſatzgelände bekommen hätte, da das Geld oft ſehr raſch und manchmal für unnütze Zwecke ausgegeben wird. Die Möglichkeit, Erſatz⸗ gelände zu kaufen, iſt ſelten vorhanden, und ſo wäre innerhalb weniger Jahre manche Fa⸗ milie der Not und dem Elend preisgegeben. Solche Fälle ſind im Verlauf der letzten zehn Jahre auch in Baden vorgekommen. Um derartigen Zuſtänden vorzubeugen, hat die nationalſozialiſtiſche badiſche Regierung, in Verbindung mit der Bauernkammer, Anfang Oktober ds. Is. ein Geſetz herausgegeben, wo⸗ nach zur Beſeitigung von Schäden einzelner Feldbereinigungen auch ohne Antrag und ohne Ab⸗ bzw. Zuſtimmung der Beteiligten durch⸗ geführt werden können, im Gegenſatz zu den bisherigen Vorſchriften. Das Geſetz enthält u. a. folgende Beſtimmungen: „Sollen für ein beſtimmtes, dem öffent⸗ lichen 7— dienendes Unternehmen größere Grundflächen der landwirtſchaftlichen Nut⸗ zung entzogen werden, ſo kann eine Feld⸗ bereinigung durchgeführt werden“. „Falls die Durchführung einer Feldberei⸗ nigung im öffentlichen Intereſſe dringlich iſt, kann der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter ohne Abſtimmung der Eigentümer anordnen, daß eine Feldbereinigung vorzunehmen iſt.“ Dieſe Beſtimmungen beſagen, daß bei ſol⸗ chen Unternehmungen, wie der Reichsautobahn oder bei Kanalbauten, die ohne Zweifel dem öffentlichen Nutzen dienen und auch im öffent⸗ lichen Intereſſe dringlich ſind, der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter die Bereinigung ohne wei⸗ teres anordnen kann. Die Bereinigung hat dabei den Zweck, den Geländeverluſt, der von — ,,, —————— 8 — L wenig Bauern 3333 wer⸗ den müßte, und der oft 10 bis, manchmal bis zu 50 v. H. des Beſitztums ausmachen würde, auf eine möglichſt große Anzahl und große Fläche zu verteilen, ſo daß der einzelne noch höchſtens 2 bis 3 v. H. abgeben muß, und daß derjenige, welcher ſonſt einen großen Teil ſeines Beſitztums verlieren würde, Erſatz⸗ gelände zugewieſen erhält. Geht z. B. die Reichsautobahn auf eine Strecke von 3 Kilometer eine Gemar⸗ kuna, ſo erfordert ſie bei einer Breite von rund 30 Meter eine Fläche von 9 Hektar. Wird nun von der Gemarkung ein Gebiet von 450 Hek⸗ tar der Feldbereinigung unterworfen, dann werden für das dem öffentlichen Nutzen die⸗ nende Unternehmen 2 v. H. an Gelände benö⸗ tigt. Da bei Bereinigungen eine Ertrags⸗ bzw. Wertſteigerung von bis 25 v. H. ein⸗ tritt, iſt der Abzug von 2 v. H. kgum ſpürbar. Wird die Bereinigungsfläche noch größer ge⸗ dann verringert ſich der Abzug noch mehr. Werden ſolche 4 Anlagen durch nicht bereinigte Gebiete geführt, dann iſt eine Bereinigung der geſamten Gemarkung eine Selbſtverſtändlichkeit, ja geradezu eine Not⸗ wendigkeit. Werden aber ſchon bereinigte Ge⸗ biete betroffen, dann könnte bei W h. licher Betrachtung die Forderung auf noch⸗ malige Bereinigung der ganzen Gemarkung bzw. des größten Teiles derſelben, als über⸗ flüſſig oder gar als ſchädlich angefehen wer⸗ den. Aber auch hier iſt eine Neuaufteilung im Intereſſe des Bauern ſelbſt notwendig. Ein⸗ mal deshalb, weil hier ebenfalls Hunderte von Grundſtücken ungünſtig durchſchnitten und zer⸗ ſtückelt, und der oben geſchilderte Nachteil für die direkt Betroffenen eintreten würde. Zum anderen aber wurde bei den früher aus⸗ geführten Feldbereinigungen die Zuſammen⸗ legung der Grundſtücke nicht in dem Maße durchgeführt, wie es für den Bauern im Intereſſe einer Betriebsvereinfachung, und da⸗ mit einer Koſtenerſparnis, notwendig geweſen wäre. Da das Gelände, welches in ſolche Unter⸗ nehmungen, wie Reichsautobahn, Kanalbauten Rieſiger Lagerhausbrand in Lorſch Lorſch(Kreis Bensheim). Auf bisber un⸗ geklärte Weiſe brach im Lagerhaus der Haupt⸗ genoſſenſchaft Lorſch an der Bahnlinie nach Bensheim ein Feuer aus, das raſch um ſich griff und in den großen Getreidevorräten— es ſollen etwa 2000 Zentner Getreide und Mehl in dem Gebäude gelagert haben— reiche Nah⸗ rung fand. Die Flammen des⸗ Brandes, der vom Büro im zweiten Stockwerk auszugehen ſchien, ſchlugen bis zu hundext Meter empor. Bis die Mannſchaft des Freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes am Brandherd eintraf, ſtand das ganze Gebäude in hellen Flammen. Für den FA und die Feuerwehr blieb nichts weiter übrig, als das Umſichgreiſen des Feuers auf die an⸗ grenzende Autogarage, in der ein Benzintant lagerte, zu verhüten und die angrenzenden Häuſer der Lagerhausſtraße zu ſchützen. Die Entſtehungsuxſache iſt bisher noch nicht bekannt, auch noch nicht der Schaden in ſeinem ganzen Ausmaße; er iſt jedoch ſehr hoch, da das Gebäude faſt völlig ausgebrannt iſt und nur —...—..———— andere Fluglehrer. Glauben Sie mir, die jun⸗ en Flieger wiſſen auch nichts davon, was ein Riuglehrer um ſie ausſteht. Iche werde mir das jetzt mal von der Haut reden! Alſo, da bekommt man irgend ſolch ein Häs⸗ chen in die Maſche und zunächſt ſoll man mal herausfinden, was er für ein Kerl iſt. Die einen ehen am erſten Tag ran, wie Blücher! Aufge⸗ parte Nerven, unbändige Luſt, fliegen zu ler⸗ nen, na ſchön! Die erſten paar Flugſtunden geht alles klar, die Burſchen haben noch gar keine Ahnung, wie gefährlich ſie ſich benehmen, und ſchon ſteht man vor der Frage, wie man es ihnen ſ4er ſoll! Wenn man da den richtigen Ton nicht trifft, iſt es aus. Man ſagt etwa, die Maſchine dürfe in der Kurve nicht gezogen wer⸗ den. Schon fragt ſo ein Kerl, was denn ge⸗ ſchehe, wenn man ſie zieht. Man muß dann ſagen, ſie rutſche ab. Und ſchon hat ſo ein Junge einen Heidenbammel vor dem Abrut⸗ ſchen und findet in den nächſten ſechs Wochen überhaupt nicht mehr den Schneid, eine ver⸗ Kurve zu drehen. Andere wieder dür⸗ fen überhaupt nicht hören, daß irgendetwas efährlich iſt! Man muß ſie glatt belügen und agt dann, dieſe Maſchine, auf der man ſchult, rutſche überhaupt nie ab, das gebe es ja gax nicht! Dann ſind die Brüder zufrieden und alles geht in Ordnung. Wenn man ſechs Schü⸗ ler zu gleicher Zeit hat, kann es einem paſſie⸗ ren, daß man aber auch jeden von ihnen von Grund aus anders behandeln muß. Den einen muß man ſtauchen, wie auf einem Kaſernen⸗ hof. Dem zweiten muß man jeden Tag gut zureden, Der dritte verträgt kein Lob, wenn er eins bekommt, geht er das nächſte Mal los, wie eine Ozeankanone und macht die verbotenſten Sachen. Der vierte braucht einfach Anerken⸗ nung, ſonſt verliert er das Zutrauen. Der fünfte lernt das Fliegen faſt von ſelbſt! Ja⸗ wohl, das gibt es! Aber meiſtens gehen einem dieſe ſtarken Begabungen ſpäter am meiſten auf die Nerven, weil man ſich hölliſch vox der Gefahr hüten muß, daß ſie eines Tages keinen Rat mehr annehmen! Und der ſechſte zeigt bei jeder Flugſtunde eine neue Unart. Heute macht er Radlandungen, morgen kann ex ſich nicht entſchließen, Gas wegzunehmen, übermorgen kann er beim Starten nicht abwarten, bis die noch die Umfaſſungsmauern ſtehen. Menſchen⸗ leben kamen nicht zu Schaden · Lorſch. Der Verluſt an verbranntem Ge⸗ treide beziffert ſich, wie uns die Gendarmerie⸗ ſtation Lorſch mitteilt, auf etwa 40 000 RM. Die angebrannten Gebäulichkeiten hatten eben⸗ falls einen Wert von annähernd 40 000 RM., ſo daß insgeſamt ein Brandſchaden von 80 000 RM. entſtand. Spiele nicht mit Schieſewehr Daisbach(Amt Sinsheim). Durch leicht⸗ ſinniges Umgehen mit einem Flobert wurde geſtern abend eine junge Frau von einer Ku⸗ gel getroffen. In der Meinung, die Waffe ſei nicht geladen, zielte ein junger Mann auf die Frau; beim Losdrücken drang ihr das Geſchoß in den Leib, ſo daß ſie nun ſchwer verletzt dar⸗ niederliegt. Kiſte Fahrt hat, hebt viel zu früh ab. Es iſt ſchon ein Leiden! Und für jeden einzelnen ſoll man den Zeitpunkt herausfinden, an dem er einigermaßen ſicher iſt, aber noch genug Schwung hat, um den erſten Alleinflug wagen u können! Denn die Gefe hr iſt, daß man einen ungen einfach überſchult, daß man ihm nicht genug Unvoreingenommenheit beläßt, eines Morgens allein loszugehen. Und immer ſteht man dann da auf dem Flugfeld und ſteht die ganze Angſt für den Bruder aus!“ Ich fragte, was denn nun mit Gert los ſei. „Ja, ſehen Sie, Gert iſt der ſchwierigſte Zunge, den ich jemals gehabt habe! Ex hat eine Bom⸗ benbegabung für das Fliegen! Aber das Lei⸗ den iſt, daß er das weiß! Er hat viel zu wenig Angſt. Er meint, er ſchüttelt das alles ſo aus dem Handgelent, es kann*5 gar nichts paſſie ren. Wenn ich ihn in dieſem Zuſtand los⸗ ſchicke, ſo kann es ſein, daß er ſich den als bricht! Denn oft genug bekommen ſolche Kerle ausgerechnet beim erſten Alleinflug die ganzen Sorgen, die ſie ſich früher vom Halſe haben. Ich weiß auch nicht, ob Gert Uebe⸗ kümmertheit echt iſt! Er iſt nicht gleichmäßig, mal kommt er morgens ſtrahlend an, mal ſchwitzt er mix ſo verdächtig. Alſo ich trau ihm nicht. Wiſſen Sie, was ich vorige Woche gemacht habe? Ich habe die Arme aus dem Sitz ge⸗ halten, damit er meint, er ſteuert allein, dann hab ich aber mit den Knien ganz leichie Wi⸗ derſtände an das Steuer gedrückt, damit die Maſchine ihm nicht ſo gehorcht, wie ſonſt! Ze⸗ der Fluglehrer wird Ihnen ſagen, daß das ein gefährliches Rezept iſt, aber der Gert muß mehr Angſt kr gi ſonſt heht er mir nicht genug auf! Richlig hat er jetzt auch ein hals⸗ brecheriſche Landungen gemacht und iſt ganz kleinlaut! Jetzt laß ich ihn etwas erholen und dann ſchick ich ihn los!⸗ Mir ſchien, Herge habe ſich jetzt wirklich die Sorgen vom Halſe geredet. Er war den Reſt des Abends leidlich munter und muſterte auf dem Heimweg den Himmel. Es werde ein gu⸗ ter Morgen werden, meinte er. 1. Heute mittag erſchien dann Gext.„Erſten Alleinflug gemacht, heute morgen!“ prahlte uſw. fällt, von dem Eigentümer dieſer Ay⸗ lagen vergütet und Betrag hierfür für die Feldbereinigung verwendet werden muß, ver⸗ ringern ſich die von den beteiligten Bauern zu zahlenden Beträge beträchtlich. In ſchon bereinigten Gebieten, in denen viele Unte lagen von früher beibehalten und verwendet werden können, wird normalerweiſe über tein Beitrag erhoben werden müſſen. 4 Manch einer, der von den öffentlichen lagen direkt nicht betroffen wird, alſo auch kein Gelände dafür abtreten müßte, mag die hpr geſehenen Maßnahmen als Eingriff in ſein perſönlichen Rechte und als Bevormundu anſehen. In Wirklichleit gereichen ſie aber allen zum Vorteil und zum Nutzen. Hier kann weiterhin der nationalſozfaliſtiſche Grundſat „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ durch die Tat bewieſen werden, und die ſchon ſeit lon⸗ gem von nationalſozialiſtiſchem Geiſte durch drungene Bauernſchaft wird es beweiſen. Bericht der öffentlichen Weilet ⸗ dienſtſtelle Jrankfurt a. M. Die in der Begleitung des nordeuropäiſchen Tiefdruckwirbels aufgetretene kräſtige Weſt⸗ ſtrömung hat in den nördlichen Gebietzn Deutſchlands weitere Fortſchritte gemacht. Sie bringt im allgemeinen ſtarke Bewölkung, zum Teil mit Niederſchlägen und Tempexatuxen über Null. Sie wird vorausſichtlich in Deutſch⸗ land noch weiter Raum gewminnen, dann aber raſch durch eine kältere Nordoſtſtrömung abge⸗ löſt werden. Die Ausſichten für Donnerstag: Bielfoch dunſtig und zeitweiſe bewölkt, beſonders h Norden auch Niederſchlagsneigung mit wef lichen Winden. Zunächſt Milderung der ſtarken nächtlichen Fröſte, dann bei nach Rorpen drehenden Winden wieder kalt. 1 .. und für Freitag: Bei meiſt nördlich und öſtlichen Winden neue Froſtperſchärfung, — 7 Nayen Guvomemos Gyeſter. O heid droeckt. Wdlkig, G begeent oſegen Schnee a Craupein ebel Kewitt Ormasiſle.-Hone teienhe/ 05 nassige/ 3b0vuνe5t Formizchen gorgest die viene ſnegen nn gem„mae, die der gen ztauones mehegen Zoh⸗ len geden gie femperatur an. die Uinen verbingen orte nit glelchen aut HReere aneau ungerechneten luntaruck er.„Und gleich noch ſechſe hinterher! Allez geklappt! Nur die ſiebente Landung war eine Radlandung mit Bombenfahrt!“ Ich 136 nichts von meinem Abend mit Herge. werde ihm das ſpäter einmal erzählen, wenn er mit ſeinem Kurs fertig iſt. Gert erzählte „Es war gar nichts dabei. einen kleinen Bammel hatte ich! Nämlich der vorigen Woche hatte es den Anſchein, alz hätte ich das meiſt⸗ ſchon wieder verlernt. G wollte ein paar Tage gar nichts recht klappen und Herge ſtauchte mich zuſammen wie einen dummen Jungen, Immer miſtige Landungen, manchmal Böen über dem Boden, Herge faßtie das Steuer nicht an, ich war ſchon wütend, daß er mich ſo murkſen ließ! Aber in den leßzten Tagen kam ich dann wieder in Form. Heute morgen machte Herge drei Starfs mit mir, dann ſtieg er aus, ich wollte auch ausſteigen. Da te er mich wieder an, rückte mir die Brille zurecht, horchte mal auf den Motor. Und dann gab er mir einen Klaps auf die aube und ſagte:„Machs gut, Jung!“ Menſch enſch, das iſt voch ein toiles Gefühl! 56 ebe zu, ich hab etwas kräftiger an den Gas⸗ 32 als eigentlich nötig wax] Und als die Maſchine viel ſchneller ſtieg, weil Her⸗ es Gewicht fehlte, da war mir für eiſten ugenblick ganz ſchummerig! Abher dann ging es, ich mußte drücken, wie ein Wilder, ſo dnel bin ich noch nie um den Platz gekomme der Landung habe ich faſt daß Herge nicht dabei war! Schöne, ſaubere Landungl Und ich dachte ſchon, jetzt iſt es geſchafft, da ſchickt mich Herge noch einmal los, und iinmer wieder, ſagt gar nichts, immer nur dpieſen Klaps auf die Haube und:„Machs gut, Zungl“ uletzt ſtand ich regelrecht in Dampf, i chwitzte wie ein Bär! Da meinte wäre genug für heute. Und ich war b00 J froh! Wollen wir„t einen trinken gehn?“ Wir gingen. Auf der Straße trug den Kopf hoch und lachte alle Mädchen an, Seine Beine federten über das Pflaſter, er trug ſeine Schultern ſo breit, wie es eben ging und ſchlen⸗ kerte mit den Händen. Gerade als wirx in die Bierſtube treten wollten, fuhr Herge porbei Er zog lächelnd ſeinen Hut und kniff mir ein Auge. hat es gar nicht gemerkt. 14 Aber Gert in ſeinem freudigen Rauſch 3 Jahrgang W Semeinſam in der Hafen, . offenbar chwerer Kran von Tabletten Lebensmüde wohnender N lobertgewehr ei. Er wurde Allg. Krankenh gefahr. Der uünbekannt. Bermißt. S dex am 9. Sen geborene Kau juletzt wohnhe enſtraße 31, 1 äftig, graum braune Augen tenen Schnurr ſchwarzen Hut, ſowe ge 50f arze Hoſe ürſchuhe, emd mit Eir agel eines 2 mißte machte ang in den? Grenze, ildpark war. ein Leid zuge über den Ver Polizei⸗ oder werden. Reue Kündi Eiſenbahngeſel Tarifvertrag E geſetzte 14⸗tägi⸗ Wochen erhöh— demnächſt dem Orisgruppe wöcheniliche S fällt, Eiſot· Jnf.R Erſ⸗Inf⸗ Rgt. tag, 7. Dezembe gwiſchenakt“ i mann. Wir bi Vortrag im Der DV Me Wintervorträg. 7. Dezember, o des Palaſt⸗Ho ingenieur Da chen;„Einic ſowie Windrich bei Nacht“. 70 Jahre alt. Heinrich App burtstag. ——— Neu Der unermüt äberle au: onderdrucken ülziſchen He Denkmal geſetz. lichungen kein ſind in freier 9 in 2 er onnige Südpf ex Burg Lin; üdlichen Pfä indelbol, wie Dieſer N Vergaf volksti exfaſſer unte Burg, ebenſo Mlilioes Faß Element iſt D weiteren Sont Pfälzerwald d Waldes⸗ und Frieden der le Name, Urſpr Pfälzer Waldd in der umfang zerwald, ein tiefem Waldge Hochflã li a s ſich auch eigentlicher B it Aufmerkſ ſchaulichen Ei Ortsbild und ſuchung des ei Boden⸗, Siedli anze Darſtell Viebe zur Heir das anntn Gegend. Eir weiteren di. ung dienen, fechzehn Zahr' zahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 6. Dezember 1933 r dieſer rfür für ſen muß, ver⸗ igten Bauern was alles geſchieht Demeinſam in den Tobd. In ihrer Wohnung in der Hafengegend hat ſich ein älteres Ehe⸗ 22 offenbar infolge finanzieller Sorgen und chwerer Krankheit der Frau, durch Einnehmen weiter⸗ von Tabletten vergiftet. g. m. Lebensmüde. Ein in den I⸗Quodraten 0—— 7 0—3 5—5 5 päiſchen 1 Flobertgewehr einen Schuß in die rechte Schläfe mein 4 25 Er wurde mit dem Sanitätswagen in das kräftige Weſt⸗ hen Gebieien gemacht. Sie wölkung, zum Temperatuxen ich in Deutſch⸗ ien, dann abe trömung abge⸗ Allg, Krankenhaus gebracht Es beſteht Lebens⸗ gefahr. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch ünbekannt. Bermißt. Seit dem 5. November 1933 wird ber am 9, September 1875 zu Strümpfelbronn gehorene Kaufmann Friedrich Baumann, zuletzt wohnhaft in Mannheim⸗Waldhof, Rog⸗ enſtraße 31, vermißt. Er iſt 1,78 Meter groß, füftig raumeliertes, dichtes Haar, hohe Stirn, braune Augen, mittelgroße Naſe, kurzgeſchnit⸗ tenen Schnurrbart, lückenhafte Zähne. Er trug ſchwarzen Hut, ſchwarzen Ueberzieher, ſchwarzen Awas geſtreiften Rock und gleiche Weſte, arze Hoſe, ſchwarze Socken, ſchwarze ürſchuhe, Trikotunterhoſe und ebenſolches emd mit Einſatz und Stehumlegkragen. Der agel eines Daumens iſt geſpalten. Der Ver⸗ mißte machte jeden Sonntag ſeinen Spazier⸗ gang in den Wald bei Waldhof bis zur heſſi⸗ ſchen Grenze, da wo früher der großherzogliche ildpark war. Anſcheinend iſt ihm unterwegs ein Leid zugeſtoßen. Sachdienliche Mitteilung über den Vermißten wollen bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation gemacht werden. tag: Vielſach deſonders nach ing mit weſt⸗ ing der ſtarlen nach Rorden teiſt nördlichen verſchärfung. Rene Kündigungsfriſt. Die Oberrheiniſche eiſenbahngeſellſchaft Acs teilt uns mit: Die im 4 Tarxifpertrag B in 5 8 für unſere Arbeiter feſt⸗ geſetzte 14⸗tägige Kündigungsſfriſt wird auf vier 1 Wochen erhöht. 6 8 des Tariſvertrages wird bdemnächſt dementſprechend geändert werden. ruppe Neckarau teilt uns mit, daß der fliche Schulungsabend dieſe Woche aus⸗ Eiſotz⸗Inf Rgt. 28. Alle Angehörigen des Erſ⸗Inf.⸗Rgt. 28 treffen ſich morgen, Donners⸗ tag, 7. Dezember, abends 8 Uhr, im Lokal„Zum FZwiſchenakt“ in B 2, 12, bei Kamerad Katter⸗ VAn mann. Wir bitten um ſtarke Beteiligung. Vortrag im Deutſchen Luftfahrt⸗Verband. Der De Mannheim ſetzt die Reihe ſeiner Wintervorträge fort. Morgen, Donnertag, 7. Dezember, abends.30 Uhr, wird im Saale des Palaſt⸗Hotels(Mannheimer Hof) Ober⸗ ingenieur Dahl über folgendes Thema ſpre⸗ chen;„Einiges über Wolkenhöhenmeſſung, ſowie Windrichtungs⸗ und Windſtärke⸗Anzeiger bei Nacht“. 70 Zahre alt. In voller Rüſtigkeit ſeierte Herr Heinrich Appel, Thoräckerſtr. 9, ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. 5 * O begecnt oßegen winosiſlle.OK ormicher norhhes nonen meheggen Zan⸗ gen orte nit gleiche Neues Pfalzſchrifttum HDer unermüdliche Pfalzforſcher Profeſſor Dr. . aus Heidelberg hat mit zwei neuen onderdrucken hervorragenden Landſtrichen der pfälziſchen Heimat ein ſchönes literariſches Denkmal geſetzt. Wiederum ſtellen die Veröffent⸗ ichungen keine Aktenaufſätze dar, ſondern ſie ſind in freier Natur erwandert und aus Freude an 2 er Heimatkunde geſtaltet. In die ſonnige Südpfalz führt die Abhandlung: Von her Burg Lindelbol und dem Lindelbrunner⸗ er verlernt, s recht klap men wie ein ige Landung en, Herge faßte on wütend, in den letzten 9ſ, Diefer Mittelpunkt des Felſenlandes im n— Heu füdlichen Pfälzerwald trägt die Burgruine tar indelbol, wie der alte Name im Gegenſatz zum Lergaf volkstümlichen Lindelbrunn heißt. Der erfaſſer unterſucht Name und Geſchichte der Burg, ebenſo die des Lindenbrunnerhofes, in deſſen Bereich der Ait erwaldperein ein ge⸗ 91% mütliches Raſthaus errichtete. Mehr in ſeinem Element iſt Dr. Häberle, wenn ex in einem * an den weiteren Sonderdruck: Auf dem Eſchkopf im tötig warf U Ffälzerwald den Zauber des Rundblicks, die ieg, weil HWaldes⸗ und Landſchaftspracht ſchildert, den Frieden der leis rauſchenden Hochreviere. Name, Urſprung und A eines ſtillen Pfälzer Walddorfs ſchildert Profeſſor Häberle in der umfangreicheren Arbeit: Eſthal im Pfäl⸗ ſſen, daß 9 zerwald, ein vorderpfälziſcher Ort, der von bere Landung fiefem Waldgebiet umgürtet auf felderbedeckter Hoch liegt. Mehrere Markierungslinien 5 den ſi hier, ohne daß das ſchmnucke Dorf, das ſich auch als Luftkurort eignen würde, ein eigentlicher Wandermittelpunkt geworden iſt. Mit Aufmerkſamkeit folgt der Leſer der an⸗ ſchaulichen Einführung in das einzigartige war HOrtsbild und ſeine Umgebung, in die Unter⸗ inken ſuchung des eigentümlichen Ornaments, in die trug Boden⸗, Siedlungs⸗ und Dorfverhältniſſe. Die chen an. G nze Darſtellung fördert gleich glücklich die , er eine Liebe— Heimat, das geſchichtliche Wiſſen und 0 untwerden einer anziehungsreichen Gegend. Herge Eir weiterer Freund und Förderer aller Be⸗ d kniff—304 en, die Pfalz und ihrer Wer⸗ hung dienen, iſt: Die Pfalz am Rhein, das ſeit fec zehn Jahren erſcheinende Organ der pfälzi⸗ 65 Welches Buch ſchenke ich meinem Kinde? Jugendbuch⸗Ausſtellung im Allen Rathaus Seit Sonntag, den 3. Dezember, iſt im Saal des Alten Rathauſes eine Ausſtellung zu ſehen, die den Eltern und Erziehern die Auswahl von Büchern für die Jugend erleichtern ſoll, die Fingerzeige geben und Mißgriffe verhin⸗ dern ſoll. Die Ausſtellung umfaßt das Buch vom Bilderbuch der Kleinen bis zum Jugend⸗ buch der Großen. Ab vorigen Montag ſollte auch Kaſperletheater und Märchenerzählen den Kleinen geboten werden, aber... Bei der er⸗ ſten Veranſtaltung war der Andrang derart ſtark, daß die Polizei einſchreiten mußte und die Veranſtaltungen verbot. SA mußte Ab⸗ ſperrungsdienſt machen, ſonſt hätten ſich die Kinder im Treppenhaus erdrückt. Das Bilderbuch. Der Saal des Alten Rathauſes iſt geheizt, der Eintritt iſt frei, täglich von 2 bis 8 Uhr iſt der Saal geöffnet, Sonntags von 11 bis 7 Uhr. Es iſt alſo Sorge getragen, daß der Beſuch der Ausſtellung allen leicht ermöglicht iſt. Für gute und richtige Auswahl der Bücher bürgen die Veranſtalter der Bücherſchau: der NS⸗Lehrerbund und die Völkiſche Buchhand⸗ lung. Die erſte Abteilung der Ausſtellung iſt über⸗ ſchrieben: Für das kleinſte Gemüt; gemeint ſind die Kleinen von drei bis fünf Jahren. Bunte Farben leuchten von Buchdeckeln und aus den Seiten, handfeſte Geſtalten, Tiere und Menſchen, Baum und Berg ſind ſo dargeſtellt, daß ſie der kindlichen Vorſtellungswelt ent⸗ gegenkommen. Durch Spielzeuge ſind die Bilderbücher gleichſam illuſtriert, bei dieſen Spielſachen iſt auf einſache und gute Formung Wert gelegt, denn das Empfinden für Form wird hier beim Spielzeug zu allererſt geweckt. Es iſt erzieheriſch durchaus richtig, auch den Kindern keinen Kitſch vorzuſetzen. Das Spielzeug hat die Wandervogelſchar— Werkſchar— Naumburg hergeſtellt. Eine Schuhnummer weiter. Für die Kleinen von 4 bis 6 Jahren tritt bereits das Märchen⸗ und Sagenbuch in ſeine Rechte, überhaupt das Leſebuch. Jetzt fängt der kleine Erdenbürger ſo allmählich an, ein Großer zu werden. Wenn er das Buch ge⸗ wichtig in den kleinen Fäuſten hält und buch⸗ ſtabiert, fühlt er bereits eine gewaltige Reife, er fühlt ſich„groß“. Da iſt natürlich, daß die Kleinen zunächſt in wahre Herolde für heimatliche Schönheiten und Vorzüge. Alle möglichen Gebiete, von der Land⸗ ſchaft und Ortſchaft, vom Künſtleriſchen und Kulturellen, vom Handwerklicher und Gewerb⸗ lichen bis zum allgemein Wirtſchaftlichen, von Stäbten, Burgen, Sagen bis zur Familienge⸗ ſchichte und Sippenforſchung, werden in jeder Ausgabe neu behandelt und durch ausgezeich⸗ nete Abbildungen ergänzt. Sonderhefte, die beſtimmte Gegenden, Städte oder Einflußge⸗ biete behandeln, erfüllen wertvolle Sonderauf⸗ gaben; als nächſtes iſt ein ſolches für das deut⸗ ſche Saarland vorgeſehen. Was wird mit dem Hiller⸗Preis für das beſte Volkslied? Das Volk ſoll ſelbſt entſcheiden Selten hat eine Aktion zu Gunſten des „Dornröschens der deutſchen Muſit“, des deut⸗ ſchen Volksliedes, einen ſo ſtarken und nachhal⸗ tigen Widerhall in breiteſten Schichten des Voltes gefunden, wie der Wettbewertk der deutſchen Volkslieder⸗Komponiſten um die Ehrenpreiſe des Reichskanzlers Adolf Hitler und des Reichsarbeitsminiſters Franz Seldte. Iſt mit der großen Veranſtaltung vom 15. No⸗ vember in dem hiſtoriſchen Feſtſaal von Kroll in Berlin auch nicht die letzte, entſcheidende Schlacht geſchlagen, ſo hat dieſer erſte ſyſtema⸗ tiſche Großangriff für das deutſche Lied, der Wetttampf der Geſänge, doch ſo ſtarke Auswir⸗ kungen gezeigt, daß ein bedeutſamer Schritt in der Richtung zielbewußter Förderung des deutſchen Volksliedes und des Liedes Volkston gemacht wurde. Damit iſt der Zweck der Aktion erreicht: der Volksliedergattung bezw. dem Lied im Voltston wurde eine Breſche gebrochen, der ſchöpferiſchen Arbeit zeitgenöſſiſcher Tonſchöpſer ein begeiſtertes Echo geſichert. Das von dem verantwortlichen Veranſtalter, der Deutſchen Muſik⸗Premieren⸗Bühne, E.., Sitz Dresden, aus führenden deutſchen Muſik⸗ im aytoritäten berufene Schiedsgericht konnte ſich das Märchenland geführt werden, deſſen innere Wirklichkeit ſo tief und ſtark iſt, wie die des Lebens ſelbſt. Das Märchen und die Sage beherrſchen lange Zeit die Welt kindlicher und jugendlicher Vor⸗ ſtellungen. Es wird wohl kaum einen Hel⸗ den geben, der nicht in der früheſten Jugend ſchon zum Helden gereift iſt, als er aus Mär⸗ chen und Sagen ſich das Rüſtzeug holte; da ſah er zum erſten Male die Montur blinken, die ihm das Herz klopſen ließ, da wurden die edlen Gefühle geweckt und bewahrt. Erzieheriſche Literatur. Gute Literatur iſt immer erzieheriſch, auch das Bilderbuch iſt es bereits. Aber es gibt Steigerungen, die ſich auf das Wiſſen beziehen können, das Lernen und Erfahren. Da ſind nun für die Acht⸗ bis Dreizehnjährigen Se⸗ rienbücher der Verlage geſammelt worden, die eine gute Auswahl darſtellen. An einem großen Tiſch ſind die Werke, denen die gerade Schulentwachſenen Aufmerkſamkeit ſchenken ſollen und werden. Die Klaſſiker in erſter Linie. Aber, da Politik das Leben be⸗ herrſcht, ſind gute Bücher über den Führer und über die Bewegung daneben ausgeſtellt. Das gute Bild ergänzt gewiſſermaßen das Buch. Kalender, Mappen. Sie bilden ſtattliche Reihen, und ſie ſind ſehenswert, nicht nur für die Jugend. Ihre Auswahl geſchah ſehr ſorgfältig; denn Bild, Schrift und Bildwirkung ſind erzieheriſcher als das Wort, das bedeutet: ſie körnen Gutes, ſie können aber auch Schlechtes vollbringen. Die Mappen enthalten Darſtellungen von Künſtlern, biographiſch gemeint, und zugleich von deutſcher Kunſtart zeugend. Der Lederſtrumpf. Helden, Abenteuer, Reiſende, Seefahrer, Krieger ſind die einzig wichtigen Figuren ju⸗ gendlicher Phantaſie. Bei heranreifender Ju⸗ gend kommen die Stoffe der Hiſtorie dazu, die Tierbücher, die Bücher mit wiſſenſchaftlicher Neigung. In bunter Reihenfolge ſeien ge⸗ nannt: Perthes Wunderbücher, Jahrbücher, die in dieſem Jahre zahlreich erſchienen ſind, davon beſonders zu empfehlen: HJ marſchiert und Deutſchland, Deutſchland über alles. Gorch Fock: Seefahrt iſt not. Werner Janſens Bü⸗ cher, Kurt Faber: Tauſend und ein Aben⸗ teuer; das heldiſche Reiſebuch; Franz Donat: bekanntlich nicht auf einen Generalnenner eini⸗ gen und den Ebrenpreis des Fübrers einer der in Wettbewerb ſtehenden Kompoſition zu⸗ ſprechen,— es erwartet eine überdurchſchnitt⸗ liche Leiſtung. Da dieſe dem Weſen des Volks⸗ liedes entſprechend ſchwer zu beſtimmen iſt, wird der Adolf⸗Hitler⸗Preis für das beſte deutſche Volkslied nunmehr durch Ahſtimmung des Voltes ſelbſt verteilt werden. Die künſtleri⸗ ſche Leitung der Deutſchen Muſik⸗Premieren⸗ Bühne, E.., Sitz Dresden, hat die Vorarbeit zur Durchführung dieſer Aufgabe bereits in Angriff genommen. Zux Teilnahme am Volks⸗ lieder⸗Komponiſten⸗Wettbewerb um den Ehren⸗ preis des Kanzlers ſind nur deutſchſtämmige Komponiſten berechtigt, die ſich mit der muſi⸗ kaliſchen Leitung der DMqpB(Voritz Staats⸗ kapellmeiſter Kurt Striegler), Dresden, Zinſen⸗ dorfſtraße 2b, rechtzeitig in Verbindung ſetzen wollen. Wohltätigkeitskonzert des Lehrer· geſangvereins Mhm Ludwigshafen Morgen, Donnerstag, den 7. Dezember, ver⸗ anſtaltet der Lehrergeſangverein zugunſten des Winterhilfswerts im Muſenſaal ein Män⸗ nerchorkonzert. Die Vortragsfolge enthält Werke von Moldenhauer, fünf Lieder von Schubert, bearbeitet von Moldenhauer für Männerchor und Sopranſolo mit Klavierbe⸗ gleitung und drei Volkslieder. Konzertſänge⸗ rin Ellen Pfeil ſingt Lieder von J. Brahms und M. Reger. Das Konzert ſteht unter der Leitung von Dr. Henn. Mit dieſer Veranſtal⸗ tung will der Lehrergeſangverein ſeine alte Tradition, Voltskonzerte zu veranſtalten, das Volkslied zu pflegen, wieder aufnehmen. Er will aber zugleich ſein Können in den Dienſt der Nächſtenliebe ſtellen und hofft, dem Mann⸗ heimer Winterhilfswerk einen recht anſehnlichen Betrag aus dem Kartenverkauf zur Verfügung ſtellen zu können. Aus der Kunſthalle Mannheim. Ueber 2800 Beſucher haben geſtern die Weihnachtsausſtel⸗ lung„Chriſtbaumſchmuck und Weihnachtstand aus alter und neuer Zeit“ beſichtigt, Der An⸗ drang war ſo ſtark, daß zeitweiſe der Zugang —— 4 Paradies und Hölle; Arthur Heye: Der deutſche Tramfahrer; Letiow⸗Vorbecks Buch; Bengt Bergs Tierbücher; der Kleine Brehm; Reihen⸗ bücher: Deutſche im Ausland, Deutſches Wer⸗ den; Ferdinand Hirts Sachleſehefte, bearbei⸗ tend Geſchichte, Erdkunde, Naturkunde. In der Ausſtellung werden keine Bücher verkauft. Der Beſuch iſt zwanglos. Bei der Wichtigkeit des Buches für das Leben, die Eni⸗ wicklung eines Menſchen ſeien verantwortliche Eltern und Erzieher gerade auf dieſe ſorg⸗ fältige Buchauswahl hingewieſen.— Weihnachtsarbeiken werden ausgeſtellt Fleiſige Baſtelarbeiten der Kinderhorte Die Kinderborte und Kindergärten des Städtiſchen Jugendamtes haben fleißig„Chriſt⸗ kindchen“ geſpielt. Mit berechtigtem Stolz durf⸗ ten die Verſertiger all der hübſchen Sachen und Sächelchen für den Weihnachtstiſch, ihre Ar⸗ beitsprodukte in einer Ausſtellung im Amtsge⸗ bäude R 5(Zimmer 48) der Oeſſentlichkeit zeigen. Mit bewundernswertem Fleiß und großer Hingabe ſind hier wahre reizende Kunſi⸗ werle entſtanden: Reizende Kleidchen, Sticke⸗ reien, Lampenſchirme, Kerzenbalter, Wirrſchafts⸗ gegenſtände für die Mutter, nette leberraſchun⸗ gen für den Vater. Eine Ausleſe niedlicher Spielſachen für das Kind, Laubſägearbeiten uſſw.— Kurzum— eine bunte, ſehenswerte Schan fleißiger Baſtelarbeiten, welche in Form und Ausführung Handfertigleit und Ge⸗ ſchmack verraten. Auch ſehr ſtimmungsvolle, ſinnvoll verſertigte Weihnachtskrippen gab es zu ſehen, die trotz primitiver Hilfsmittel ganz reizend ausgefallen ſind. Die Eltern dieſer fleißigen Kinder, zumeiſt arme Familien, kön⸗ nen ſtolz ſein auf die lleinen Künſtlerx und wer⸗ den ſich ſicher frenen, an Weihnachten auf dem Gabentiſch die Produkte des Fleißes und der Liebe entgegennehmen zu können. Ein Sarraſani⸗Platzkonzert findet am Don ⸗ nerstag, 7. Dezember, zwiſchen 12 und 1 Uhr auf dem Bismarckplatz in Heidelberg ſtatt, Die intereſſante Veranſtaltung dürfte von Neuem vor den Beweis dafür erbringen, daß die einigen Jahren von Richard Strauß über die beiden Sgrraſani⸗Orcheſter geüußerte Anerken⸗ nung auch heute noch volle Gültigkeit beſitzt. Der Meiſter ſprach ſich dahin aus, daß die Dar⸗ bietungen dieſer Orcheſter weiſt über dem Niveau gewöhnlicher Zirkusmuſik ſtänden? Firmenſpende. Die Firma Salamander Ach hat in dieſem Jahr 200 000 Mar! für das Winterhilfswerk geſtiftet. Die Angeſtellten und Arbeiter der Sunlicht Geſellſchaft Ach, Mannheim⸗Rheinau, führen monatlich durchſchnittlich 500 RM. an das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1933½34 ab. Sie beteiligen ſich in der Weiſe, daß ſie monatlich 1 Prozent ihres Bruttoeinkommensz ſpenden. Die Beträge werden monatlich der Gaubetriebszellenabteilung Baden, Karlsruhe, überwieſen. v deetetuhnvacrefuabtn wwr CVv rehat var mtchah arg beatvnr wg uiieeſt zu den Sälen geſperrt werden mußte. Im Intereſſe der Beſucher bittet die Leitung der Kunſthalle alle, die es möglich machen können, die Ausſtellung Werktags zu beſuchen. Als Leiter dexr Opernſchule an ber Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater iſt Herr Dr. Hans Költzſch, Spielleiter aus Eſſen, per⸗ pflichtet worden. „Nationaltheater. Nanny Larſén⸗Tod⸗ ſen ſingt am Sonntag die Fſolde in Richärd Wagners„Triſtan und Iſolde“. Die Künſtlexin von Weltruf iſt nicht nur in Bayreuth als Iſolde, Brünnhilde und Kundry ſtändiger Gaſt geworden, ſondern ebenſo an den führenden deutſchen Opernbühnen, in Neuvork, London und der Mailänder Scala. Das hieſige Gaſt⸗ ſpiel gibt zum erſtenmal Gelegenheit, die Künſtlerin in Mannheim zu hören. Außer ihren Wagnerpartien, in denen ſie als Sängerin wie als Darſtellerin gleich gefeiert wird, gehört insbeſondere Beethovens Leonoxe in„Fidelio“, die ſie am kommenden Mittwoch ſingt, zu ihrem Gaſtſpielrepertoire. Die Preiſe ſind gegenüber e Opernvorſtellungen nicht er⸗ öh Freier Bund Am Donnerstag, 7. und Frei⸗ tag, 8. Dezember, ſpricht Dr. Eberhard Frhr. von Schenk zu Schweinsberg, Direktor deß Naſſauiſchen Landesmuſeums, Wies baden, über „Deutſche Malerromantiker im Reformations⸗ zeitalter“. Der Begriff„Romantik“, urſprüng⸗ lich als Kontraſterſcheinung zur klaſſiſchen Antike aufgefaßt, verbindet ſich für uns mit der Vorſtellung des gefühlsmäßig Betonten, Phan⸗ taſtiſchen, Myſtiſchen. Wie in der Zeif der eigentlichen Romantik am Beginn des 19. Jahr⸗ hunderts, ſo gibt es auch in der deuiſchen Malerei, die der Reformation vorangeht und ſie ein Stück begleitet, eine Reihe von Künſt⸗ lern, deren Stil war als einen„romantliſchen“ empfinden. Auf der Schwelle einer neuen Zeit bedeutet dieſe Kunſt ein letztes Aufhäumen gotiſchen, mittelalterlichen Geiſtes gegen die dem Deutſchen fremde Welt der italieniſchen Renaiſſance. Die angeſpannten Energien jener innerlich aufgewühlten Zeitläufte ſchufen ſo eine Kunſt, die heute in einer ähnlichen geiſtigen Situation beſonders ſtark zu uns ſprechen kann. 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 6. Dezember 1933 Frei von Arbeilsloſen! Das lieſt man heute ſo gern! Man bewun⸗ dert des Führers geniale Art, wie er es ver⸗ ſteht, Millionen von Menſchen Brot zu geben. Aber unſere Pflicht iſt es, unſeren Führer in ſeinen Plänen und Vorhaben zu unterſtützen. Wir dürfen nicht paſſiv zuſchauen, jeder ein⸗ zelne trage ſein Scherflein zur Arbeitsbeſchaf⸗ fung bei! Da die Gelder für die neuen Ar⸗ beitsleiſtungen nicht aus den Steuern gewon⸗ nen werden dürfen, hat die Reichsleitung der NSDaAP eine Gelbdlotterie für Arbeitsbeſchaf⸗ fung in die Wege geleitet. Man kann für eine Mark— denn ſoviel koſtet nur das Einzel⸗ los— viel gewinnen, wenn man Glück hat ſo⸗ gar 100 000! Aber man kann nie verlieren, da man mit jeder Mark Mittel zu neuer Arbeit dem Volksganzen zur Verfügung ſtellt. Man hilft nicht nur anderen, ſondern auch ſich, wenn jeder ſeine Arbeit findet. Nur noch kurze Zeit iſt jedem die Möglichkeit gegeben, das Glück für ſich und die anderen mit der geringen Gabe zur Arbeitsbeſchaffungs⸗Geldlotterie zu verſuchen, denn am 29./30. Dezember findet ſchon die Ziehung ſtatt. Die badiſchen Sparkaſſen und die gommunale Landesbank im Dienſte der Arbeitsbeſchaffung Die öffentlichen Sparkaſſen haben von jeher als gemeinnützige Kreditinſtitute dem länd⸗ lichen und dem ſtädtiſchen Mittelſtand neben den Hypothekenkrediten auch in bedeutendem Umfange Perſonalkredite(kurzfriſtige Betriebs⸗ kredite) gewährt. Da zur Zeit beim Handwerk und Gewerbe ein beſonders dringendes Bedürf⸗ nis nach Kleinkrediten beſteht, betrachten es die öffentlichen Sparkaſfen als eine ihrer vornehm⸗ ſten Aufgaben, dieſem Bedürfnis im Rahmen der zur Verfügung ſtehenden Mittel afzuhelfen. Sie handeln dabei nach dem von ihnen immer vertretenen Grundſatz, daß ihre Einlagen der Wirtſchaft, insbeſondere der Mittelſtandswirt⸗ ſchaft, dienſtbar gemacht werden ſollen. Durch die ſtrengen Liquiditätsvorſchriften und die Beſtimmungen über die Einſchränkung des Hypothekarkreditgeſchäfts iſt es zur Zeit jcdoch noch nicht ſämtlichen Sparkaſſen möglich, aus eigenen Mitteln Kredite zu gewähren. Die Badiſche Kommunale Landesbank— Girozen⸗ trale— Mannheim hat daher für dieſe Spar⸗ kaſſen zur ſofortigen Gewährung von Betriebs⸗ krediten einen Betrag von 1 000 000 RM zur Verfügung geſtellt, der zur weiteren Ausleihung an Handwerk, Handel und Gewerbe für Klein⸗ kredite Verwendung finden ſoll. Die Kredite ſollen im Rahmen der von der Reichsregierung eingeleiteten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen zuſätzlich zu. Inſtandſetzungs⸗, Teilungs⸗ und Umbauarbeiten an Gebäuden gegeben werden, ſch die das Reich bekanntlich beträchtliche Zu⸗ chüſſe gibt. Dieſe begrüzenswerte Maßnahme der Landesbank hat die Förderung unſerer hei⸗ miſchen Mittelſtandswirtſchaft zum Ziele. Ueber die näheren Bedingungen, zu denen die Klein⸗ kredite gewährt werden, geben die öffentlichen Sparkaſſen Auskunft. Die Sicherung der Kre⸗ dite muß naturgemäß innerhalb der ſatzungs⸗ mäßigen Grenzen erfolgen. Durch dieſe Kreditaktion zeigen die Sparkaſ⸗ ſen aufs neue, daß ſie ſich ihrer bedeutungs⸗ vollen Aufgabe, der Wirtſchaft zu dienen, jeder⸗ zeit bewußt ſind und daß ſie nach Kräften mit⸗ helfen, die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung durch Bereitſtellung von Mit⸗ teln mit Nachdruck zu unterſtützen. Weihnachts⸗Skifahrten ins Gebirge. In Mannheim ſowie Umgebung haben ſich zahlreiche Intereſſenten für die Skifahrten ins Gebirge gefunden, die vom Deutſchen Reichs⸗ ſportführerring, Abt.„Volksſportkurſe“ in Ber⸗ lin⸗Charlottenburg 2, Hardenbergſtraße 42/½3, veranſtaltet werden. Die Fahrten gehen in das Glatzer Gebirge, in das Bayeriſche Hoch⸗ gebirge und in die Dolomiten. Die Teil⸗ nahme iſt von allen Orten Deutſchlands aus, möglich. Eine Anſchlußfahrt wird von Mannheim aus geplant. Skikurſe finden unter Leitung geprüfter Skilehrer ſtatt. Pro⸗ ſpekte über die Fahrten ſendet das Büro der „Volksſportkurſe“ gegen.10 RM. Porto⸗ fpeſen. Intereſſierte Leſer unſerer Zeitung wollen ſich möglichſt noch heute mit den„Volks⸗ ſportkurſen“ in Verbindung ſetzen, damit durch den Zuſammenſchluß von mehreren Teil⸗ nehmern eine Fahrpreisermäßigung für die hieſige Anſchlußfahrt erzielt werden kann. Geſchäfkliches Was heißt eigentlich„NSs von 1929“? NSg von 1929 iſt die abgekürzte Bezeichnung des National⸗ Sozialiſtiſchen Klubs von 1929 in Berlin, in deſſen gaſtlichen Klubräumen, Wilhelmſtr. 70 a, ſich täglich einheimiſche und durchreiſende Pag. zu intereſſanten Vorträgen oder geſelligem Zuſammenſein treffen.— NSg von 1929 iſt der Name einer neuen, wirklich guten Zigarette, die von der für Qualitätserzeugniſſe rühmlichſt bekannten Zigarettenſobrit Lande Gmbh. Dresden für dieſen Klub geſchaffen, dann aber dem allgemeinen Handel zugänglich gemacht wurden. Es iſt überraſchend, wie dieſe Zigarette in wenigen Wochen den Markt erobern konnte— gibt es doch kaum ein Tabak⸗Geſchäft, in welchem die NSK⸗Zigaret⸗ ten nicht einen bevorzugten Platz in der Auslage einnehmen; ein neuer Beweis, daß auch im Zeitalter der Reklame das alte Wort gilt:„Das Gute bricht ſich immer Bahn.“ Die Reemtsma Cigarettenfabriken.m. b.., Altona⸗ Bahrenfeld, haben in ihren ſämtlichen Werken mit ſofortiger Wirkung die Kündigungsfriſten für Lohn⸗ empfänger verlängert. Nach einjähriger Tätigkeit be⸗ trägt die Kündigungsfriſt 14 Tage, nach zehnjähriger Tätigkeit vier Wochen. Dieſe Maßvahme wurde durch⸗ geführt auf Grund der kürzlich ergangenen Anregung zer Führung der Deutſchen Arbeitsfront. Wenn der Winter aut die Berge ſteigt Der Winter warf mit vollen händen Wohl im Gebirg' den Schnee umher, In reinem, köſtlichem Derſchwenden, Als ob das ganz in Ordnung wär'! (Dielleicht erhört er den Proteſt— Wir aber proteſtier'n dagegen In mannheim, unſrer ſchönen Stadt, Der er den glitzernd⸗weißen Segen Bis jetzt„nur angedeutet“ hat! Und gibt uns Schnee zum Weihnachtsfeſt.) Zwei Minuten Verlegenheit Verlegenheit iſt etwas, das uns immer im ungeeigneten Augenblick überfällt. Gerade wenn wir uns vorgenommen haben, ſicher aufzutre⸗ ten und uns nicht verblüfſen zu laſſen, ſpüren wir plötzlich, wie das Blut in den Kopf ſteigt und unſeren Händen irgendeinen unſinnigen Beſehl gibt. Vielleicht greifen wir nach einem Löffel, der vor uns auf dem Tiſch liegt, und rühren damit in der Taſſe herum, die bereits ſeit Stunden nicht mehr gefüllt worden iſt. Oder unſere gute Armbanduhr muß daran glauben. Der kleine Knopf am Rand wird ſo lange hin und her gedreht, bis er ohnmüchtig ſtehen bleibt und tagelang trotzig Widerſtand leiſtet. Oder unſere Finger trommeln nach dem Takt einer bekannten Melodie auf der Tiſchkante herum oder, oder... Wir kennen das. Der Menſch, der uns in dieſe ſchiefe Lage gebracht hat, muß vor Schadenfreude vergehen, denken wir. Eine Frage: wer wird häufiger verlegen— eine Frau oder ein Mann? Eine Frau werden Sie ſagen, ohne ſich lange zu beſinnen. Gewiß, es ſcheint ſo. Und warum? Weil den Frauen etwas fehlt, das unerſetzlich iſt: die Hoſentaſche, das Hände⸗Verſteck der Männer. Was tut ein Mann, wenn er in die Verlegenheit kommen ſollte, verlegen zu werden? Er ſteckt die Hände in den dazu vorhandenen Schlupfwinkel, und ſeine Finger umklammern hilfeflehend und haltſuchend das Taſchenmeſſer, die Streichholz⸗ ſchachtel, oder was er ſonſt gerade in der Ho⸗ ſentaſche trägt. Unter„Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit“ vollzieht ſich dieſes Mutbewahren, denn ſicherlich iſt das Geſicht dieſes 5875 unverändert geblieben, und nur ſeine Won folgen etwas ſchneller aufeinander als ge⸗ wöhnlich. Eine einfache Löſung, um die es ſich ſaſt nei⸗ diſch zu werden lohnt. Die Frauen ſind wieder einmal im Nachteil. Wenn es ihnen nicht ge⸗ lingt, dem anderen Menſchen etwas vorzuſchau ſpielern, ſo natürlich, daß es glaubhaft wirk — dann ſitzen ſie ſo richtig auf dem Präſentier⸗ teller. Sie werden von Minute zu Minute nervöſer, eine Verlegenheitsgeſte vertreibt die andere. Der Ring kann ſich ausſuchen, welcher Finger ihm am beſten gefällt, die Naſe wird rot und röter, obwohl kein Schnupfen ſie plagt, ſondern nur das Taſchentuch, das ohne Grund immer wieder darüber ſtreicht. Det ganze Körper kommt in Bewegung, bis die Frau endlich aufſpringt und wie gejagt durch das Zimmer fegt. Dabei kann ſie auf den Bildern Schmutzſtäubchen enidecken, auf der Straße einen Bekannten vorübergehen ſehen. Ein unangenehmes Thema, das angeſchnitten wird, ein Blick, der zu viel verrät, eine Ueber⸗ raſchung am falſchen Platze, ein unſympathiſcher Menſch, der uns auszufragen ſucht... immer wieder fallen wir darauf herein und merſen erſt zu ſpät, was geſpielt wird. Und hinterher, wenn dieſe peinliche Zeit ſpanne vorüber iſt, dann fangen die Vorwürſe an, die wir uns machen. Nein— wie konmle ich nur ſo dumm ſein und rot werden! Warum ſtand nur dieſe leere Taſſe ſo verführeriſch vor mir? und warum mußte ich die Puderdoſe andauernd auf⸗ und zuklappen? Schön blamiert habe ich mich dabei, und dieſer Menſch da ge⸗ genüber wird mich tüchtig auslachen— und wie! Recht hat er. Aber das nächſtemal be⸗ nehme ich mich vernünftiger, beſtimmt! Vielleicht. 4 Die Bücherei des hieronymus holz· ſchuher In Luzern wird dieſer Tage eine Bibliothek verauktioniert, die allgemein unter dem Namen Dietrichſtein bekannt iſt und einen ungeheuren Wert beſitzt. Durch Zufall iſt man nun dahinter⸗ gekommen, daß es ſich hier um eine Sammlung handelt, deren Kern die Bibliothek des durch Dürers Bildnis bekannt gewordenen Hieronhy⸗ mus Holzſchuher bildet. Holzſchuher hatte ſie, wie man feſtſtellen konnte, von ſeinem Schwie⸗ gervater Hieronymus Münzer geerbt, der Stadtarzt von Nürnberg war, Die Bibliothek Dietrichſtein darf nicht ver⸗ wechfelt werden mit der des Kardinals Franz von Dietrichſtein, den die Schweden verſchleyp⸗ ten. Die augenblicklichen Beſitzer ſind die Für⸗ ſten Dietrichſtein, die ſie von einer Familie Hoffmann geſchenkt erhielten. Sport und Spiel Was der Sporksmann gern lieſt Auch im Turnierſport iſt das Auftreten nichtariſcher Reiter und Fahrer bei öffentlichen Turnieren nicht geſtattet. Lediglich als Beſitzer von Turnierpferden ſind Nichtarier keinen einſchränkenden Beſtimmungen unterworfen. 4. Die nächſte Sitzung des Organiſations⸗Ausſchuſſes für die nächſtjährige Fußball⸗Weltmeiſterſchaft findet am 6. Januar in Rom in Anweſenheit von Dr. Schricker und Dr. Bauwens ſtatt. Hauptpunkt der Beratungen iſt die Wahl der Städte für die Vor⸗ und Zwiſchenſpiele. Der erſte Länderkampf zwiſchen Auſtralien und Eng⸗ land im Tennis, dem noch drei weitere Kämpfe auf auſtraliſchem Boden folgen, wurde in Sidney mit dem erwarteten Siege der Auſtralier mit:3 Punkten beendet. Engländer Perry:6,:4,:3; auch alle übrigen Spiele endeten mit Siegen der Gaſtgeber. 50. Einen weiteren Sieg landeten die kanadiſchen Eis⸗ hockeyſpieler der„Ottawa Shamrocks“ in England. Allerdings fiel dieſer in Hammersreuth gegen eine engliſche Auswahlmannſchaft mit:3 Toren nur ſehr knapp aus. 75 Starterlaubnis hat der deutſche Schwergewichts⸗ Exmeiſter Hans Schönrath jetzt für ſeinen in Paris auszutragenden Kampf gegen den Schweden John Anderſſon erhalten. Der Kampf ſteigt am 15. De⸗ zember. ** Als Termin für den bereits genehmigten Boxkaupf des deutſchen Schwergewichtsmeiſters, Vinzenz Hower⸗ Köln, gegen den bekannten Engländer Reggie Meen iſt der 11. Dezember feſtgeſetzt worden. Der Kampf Jack Crawford ſchlug am Schlußtag den! wird in London ausgetragen. Ein Tennis⸗Länderkampf in Mannheim Deutſchland— Schweden Ende Januar Der bereits im Herbſt geplante Hallentennisländer⸗ kampf Deutſchland— Schweden ſoll nunmehr vom 26. bis 28. Januar n. Is. zum Austrag kommen. Vorausſichtlich findet die Begegnung an dieſem Tage in der Mannheimer Rhein⸗Neckar⸗Halle ſtatt. Deutſchlands Spitzenſpielerin nimmt Abſchied Hilde Krahwinkels letztes Spiel Die deutſche Tennismeiſterin Hilde Krahwinkel iſt für den deutſchen Tennisſport verloren, denn noch in dieſem Jahre heiratet die Eſſenerin den bekann⸗ ten dän'ſchen Spieler Sven Sperling. Hilde Krah⸗ winkel wird anläßlich des Klubkampfes zwiſchen Bre⸗ men 1896 und Etuf Eſſen am kommenden Sonntag in Bremen zum letzen Male für Deutſchland ſpielen. 1. Kinderſchaukurnen des Turn⸗ vereins 1898 Mhm⸗Seckenheim Am Sonntag, den 3. Dez., nachm. 3 Uhr, hielt der TV. 98 ſein 1. Kinderſchauturnen im Turnerheime ab. Zahlreich waren die Zuſchauer erſchienen, um den Kleinſten unter den Kleinen den verdienten Beifall zu zollen. Die Vorführung fiel aus dem Rahmen bisheriger Veranſtaltungen heraus, wurde doch das Programm von der Jugend allein beſtritten. In ſeiner Begrüßungsanſprache wies der Vereins⸗ leiter auf die Aufgaben der Jugendertüchtigung hin. Aus der Jugend ſoll dereinſt ein neues Geſchlecht er⸗ ſtehen, das mutig und trotzig den Lebenskampf auf⸗ nehmen kann. Und nun zeigte ſie ihre Kunſt auf den verſchieden⸗ artigſten turneriſchen Gebieten. Freiübungen wechſel⸗ ten mit Hüpf⸗ und Sprungübungen. Gewandt und flink ſprang ſie wie Katzen über die Matten dahin. Die Mädchen wiegten den Körper im Reigentanze. Ein junger Turner pflegt nicht nur den Körper. Er weiß etwas von einem edlen Geiſte, der in dem Tempel wohnt. Meiſterlich und allen Gäſten zur Freude hat es Hauptlehrer Röderer verſtanden, mit ſehr gut einſtudierten Liedern aufzuwarten. Lied und Spiel, ſie gehören zuſammen, und zu beiden ge⸗ hört eine junge und friſche Seele. Bei der Jugend mit dieſer harmoniſchen Paarung angefangen, erhält uns ein ewig junges Geſchlecht. Der Turn⸗Nachmittag brachte für einen jeden Anweſenden gar manche freu⸗ dige Ueberraſchung und erfüllte alle mit dem Pflicht⸗ bewußtſein, mitzuhelfen an der Ertüchtigung unſerer Jugend. Mit Dank zu erwähnen ſei noch die Mitwirkung der Muſikriege des Turnverein 1846 Mannheim. Unter der Leitung eines tüchtigen Dirigenten ſpielte ſie unermüdlich und füllte ſomit auf angenehme Weiſe die Pauſen aus. Der Beifall, der ihr zu Teil wurde, war ein verdienter. Dieſe Art, ein Schauturnen zur Durchführung zu bringen, darf als gelungen bezeichnet werden. Den Turnwarten und den Buben iſt für ihre Mühe ein herzliches Dankeswort am Platze. Nach 90 Stunden waren im Kölner Sechstagerennen 2150 Kilometer zurückgelegt. In der Spitzengtuppe befanden ſich fünf Mannſchaſten, die Holländer Pijnenburg—Wals vor Göbel—Schön, Ippen—Char⸗ lier Rauſch-Hürtgen und den Franzoſen Guimore⸗ tiere—Broccardo. Die übrigen Paare lagen bis zu fünf Ruden zurück. 25 44 Der Ring⸗ Länderkampf zwiſchen Finnland und Schweden endete am Montagabend in Helſingfors mit einem überlegenen finniſchen Siege mit:4 Punkten, 2* 3 Saarbrücker Leichtathleten gehen am Sonntag beim Hallenſportfeſt in Stettin an den Start.—.4 vfs 86 mannheim— Eiche Sand⸗ hofen 3 Mit geradezu höchſter Spannung ſieht man dem Gauligakampf im Ringen am kommenden Samstag⸗ abend im Zähringer Löwenſaal, Schwetzingerſtr. 16, zwiſchen dem VfK 86 Mannheim und dem ſüdweſt⸗ deutſchen Meiſter Eiche Sandhofen entgegen. Von dem Ausgang dieſes Kampfes hängt für beide Vereine viel ab. Verliert Sandhofen, dann hat es keinerlei Ausſichten mehr, den Tabellenführer Ufg, Schifferſtadt einzuholen, geſchweige denn dieſen aus eigener Kraft von der Spitze zu verdrängen. Unter⸗ liegt der VfK. 86, dann iſt ſeine Poſition auf dem 4. Platz gefährdet. Beide Vereine werden deshalb alles aufbieten, um zu Sieg und Punkte zu kommen, Vom ſüdweſtdeutſchen Meiſter iſt die ſtärkſte Mann⸗ ſchaft zu erwarten, die er augenblicklich zu ſtellen vermag. Der VfK. 86 wird eine Umſtellung vorneh⸗ men und eine Mannſchaft entgegenſtellen, die nicht minder ſtark ſein dürfte und dem Meiſter einen ebenbürtigen Gegner abgeben wird. Der Papierform nach müßte es auch diesmal die körperlich überlegene und an Erfahrung reichere Mannſchaft von Sandhofen ſchaffen. Dem Vfä. 86 kommt der eigene Platz zu⸗ gut und dieſer Vorteil könnte den Mannheimern zum Sieg verhelfen. Letzten Endes wird aber die heſte Tagesform den Ausſchlag geben und ſo muß der Ausgang dieſes Kampfes als durchaus offen bezeich⸗ net werden. Die Leitung des Kampfes liegt hei Bezirksführer Drees(SpV. 06 Mannheim) in guten Händen. Die Jin Jitſu⸗Abteilung des Vf. 86 wird das Gauligatreffen mit intereſſanten Vorführungen und Kämpfen im Jin JFitſu einleiten, die ſchon im Hinblick auf ihren Wert als Mittel zur Selbſtper⸗ teidigung die größte Beachtung verdienen. Tapeten- Linoleum Werner Twele i fernrul 32513 E 2, 1 kiagengeschif SSSSSS N II Die de Voll Von Dr Die national geſamte geiſtig feue Grundlag ch in den letzt rem Maße vo entfernt hatte, werden, das de Die Neuordnun en Hochſchul⸗ tingt es mit nen die W Deutſchland beſ ihre Bedeutung Wiſſen, das ſich Anhäufung tro f viel von ſe ein Gelehrte wunden, der ie deutſchen Ur Vertreter eines abſtrakten Intel Generation von fhat der Zeit nur eine ſlchn, in denen deutſchen Volke⸗ 45* or, der u x dem Kathed voller Gebärde ſcheinung. Der erkannt, daß ein telbar im Leber mehr als fragn ſollen le früher bewi lommt heute ni Studierende ſei Pflege eines e allgemeinen, we biete als unum Vergleich zu der chaft von unt⸗ iſt die univerſel Durchblutung a Entwicklung un uſammenhänge eder wiſſenſch ein wird, neue orſchungsmögl wird der Menſ lichen Beruf er ſeiner geſamten müſſen, bevor en biet zuwendet. Die Iſolierur ten Jahrzehnter Vox allem wurt nährt, der in d trennenden Keil es gewöhnt, ſich ienden Klaſſe v und ſich in ein einzugliedern, d dhen ſich um d bleme zu bekün ſellſchaftsordnur Studium imme mittelter Kreiſe liberaliſtiſchen V ten ihre Söhne zu fragen, ob a ausſetzungen fü Ei Ein Vielfach iſt di etwas Häßliches. man ſofort an K unfreundliche G rüſte. Das galt periode, mit jede erkenntlich, daß eine äußere Fo ihrer Eigengeſet wie der Körperl ſchönſten wirkt, vollendetſten ent Das neu erba mag bei Magde dieſe Entwicklun ſeiner Art, aber ſten Errungenſch Dampfkraftwerkb men. Gelegen a burg neu aufgef Rothenſee bei M von weitem eine müchtige, weiße, ſchornſteine ragen Kraft und Energ zwiſchen ihnen pom baulich äſth nüchternen Sach deswegen, ſchön des Kraftwerkes erſtellt. Der a Aeußeren und 3 Zweckmäßigkeit z Wenn man ſie in die großen M eintritt, ſo fällt ſ ſehlt. Die Schlo Kohlenförderanla der Motore tönt die erſtaunte Fi wunderbare We— Volk und Hochschule Von Dr. Theodor Riegler Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat das geſamte geiſtige Leben der Nation auf eine eue Grundlage geſtellt. Die Wiſſenſchaft, die fn den letzten Jahrzehnten in immer ſtär⸗ lerem Maße vom praktiſchen Leben des Volkes ernt hatte, ſoll wieder zu einem Inſtrument den, das den Intereſſen der Nation dient. ie Neuordnung, die in der Struktur der deut⸗ Hochſchulen immer mehr um ſich greift, ugt es mit ſich, daß jene Richtlinien, von enen die Wiſſenſchaft im liberaliſtiſchen tſchland beſtimmt wurde, ihren Sinn und re Bedeutung verloxen haben. Das reine iſſen, das ſich lediglich in einer äußerlichen häufung trockenen Materials dokumentiert, tpiel von ſeinem Wert eingebüßt. Damit ein Gelehrtentypus von der Bildfläche ver⸗ der noch vor nicht allzu langer Zeit die deutſchen Univerſitäten beherrſcht hat. Die Gextreter eines blutarmen, lebensfremden und abſtrakten Intellektualismus haben einer neuen Generation von Wiſſenſchaftlern Platz gemacht, e in der Zeit wurzeln und die in der Wiſſen⸗ t nur eine von den vielen Formen er⸗ hlicken, in denen ſich das beſondere Gepräge des deutſchen Volkes auswirkt. Der Univerſitäts⸗ Profeſſor, der unnahbar wie ein Halbgott hin⸗ ler dem Katheder thront und mit ſalbungs⸗ poller Gebärde doziert, iſt eine veraltete Er⸗ ſcheinung. Der Nationalſozialismus hat klar krkannt, daß eine Wiſſenſchaft, die nicht unmit⸗ lbar im Leben der Ration verankert iſt, eine mehr als fragwürdige Bedeutung hat. Maß⸗ ſollen von nun an ſolche Werte ſein, zchön blamiert menſch da ge⸗ früher bewußt vernachläſfigt wurden. Es achen— und.— 1005 51 zchſtemal be⸗ üdierende ſein ezialgebiet beherrſcht. Die ze e eines extremen Spezialwiſſens iſt im immt! allgeineinen, wenn man ſie auch für gewiſſe Ge⸗ biete als unumläßlich nötig erachten mag. im Vergleich zu den höheren Aufgaben der Wiſſen⸗ —1+5 von untergeordnetem Rang. Wichtiger Aa univerſelle Geſtaltung und die lebendige urchblutung all jener Probleme, die mit der Entwicklung und der Zukunft unſerer Nation juſammenhängen. Wenn auch das Endziel eder wiſſenſchaftlichen Beſchäftigung immer ſein wird, neue Wege zu erſchließen und neuen orſchungsmöglichkeiten die Bahn zu ebnen, ſo wird der Menſch, der für einen wiſſenſchaft⸗ lichen Beruf erzogen werden ſoll, zunächſt in ſeiner geſamten Perſönlichkeit geformt werden müſſen, bevor er ſich irgendeinem ſpeziellen Ge⸗ biet zuwendet. Die Iſolierung der Wiſſenſchaft in den letz⸗ ien Jahrzehnten hatte verhängnisvolle Folgen. urf nicht h Vox allem wurde jener akademiſche Dünkel ge⸗ dinals F nährt, der in die Schichten des Voltes einen n ve tkennenden Keil ſchob, Die Wiſſenſchaft war es gewöhnt, ſich vom Aufgabenkreis der arbei⸗ ienden Klaſſe vollkommen bewußt abzuſondern und ſich in eine internationale Gemeinſchaft einzugliedern, die lediglich Selbſtzwecken frönte, ken ſich um die Geſtaltung nationaler Pro⸗ bleme zu bekümmern. Die Struktur der Ge⸗ ſellſchaftsordnung brachte es mit ſich, daß das Studium immer mehr zu einem Vorrecht be⸗ mittelter Kreiſe wurde. Familien, die in der lberaliſtiſchen Weltanſchauung wurzelten, ſchick⸗ ten ihre Söhne auf die Hochſchule, ohne danach Sechstagerennen en zu fragen, ob auch nur die weſentlichſten Vor⸗ die 4 ausſetzungen für ein wirllich fruchtbares Stu⸗ „Ippen Char⸗. zoſen Guimore⸗ are lagen bis Finnland und Helſingfors mit i 94 Puntic, Vielfach iſt die Anſicht verbreitet, Technik ſei etwas Häßliches. Bei dem Worte„Fabrik“ denkt man ſofort an Kohlen und Ruß, ſchmutzige und unfreundliche Gebäude und häßliche Eiſen⸗Ge⸗ küſte. Das galt für eine gewiſſe Uebergangs⸗ periode, mit jedem Fortſchritt wird jedoch klarer erkenntlich, daß die Geſetzmäßigkeit der Technik eine äußere Formgeſtaltung verlangt, die in ihrer Eigengeſetzlichleit äſthetiſch wirkt, genau wie der Körperbau von Menſch oder Tier am ſchönſten wirkt, wenn er am geſündeſten und vollendetſten entwickelt iſt. Das neu erbaute Dampfkraftwerk der Mikra⸗ mag bei Magdeburg iſt ein neuer Beweis für dieſe Entwicklung. Es iſt nicht das größte ſeiner Art, aber bei ſeinem Bau ſind die neue⸗ ſten Errungenſchaften auf dem Gebiete des Dampfkraftwerkbaus zur Anwendung gekom⸗ men. Gelegen auf dem von der Stadt Magde⸗ burg neu aufgeſchloſſenen Induſtriegelände in Rothenſee bei Magdeburg, bietet das Werk ſchon n weitem einen impoſanten Eindruck. Zwei müchtige, weiße, hundert Metec hohe Beton⸗ ſchornſteine ragen gleich einem Wahrzeichen von Kraft und Energie zu den Wolken empor. Die zwiſchen ihnen gelegenen Maſchinenhallen ſind bom baulich äſthetiſchen Standpunkt trotz ihrer nüchternen Sachlichkeit, oder vielmehr gerade deswegen, ſchön zu nennen. Die Baulichkeiten des Kraftwerkes ſind in einfachſter Ausführung erſtellt. Der architektoniſchen Geſtaltung im i Sonntag bei ſiebt man dem 'nden Samstag⸗ nheim) in gufen Sen wird Aeußeren und Inneren iſt Sachlichkeit und Vorführungen 3 ähiakei n, die ſchon im*** zur Lengg Wenn man ſich nun dem Werke nähert und enen. in die großen Maſchinenhallen und Werkräume eintritt, ſo fällt ſofort auf, daß hier alles Leben lt. Die Schlote rauchen nicht, die mächtige Kohlenförderanlage ſteht ſtill, upd kein Donnern der Motore tönt dem Beſucher entgegen. Auf erſtaunte Frage erfährt man, daß dieſes underbare Werk ſtilliegt, und daß es ſogar emee, dium gegeben waren. An den Hochſchulen ent⸗ ſtand ſo vielfach eine Studentenelique, die ſich von den unteren Volksſchichten abſonderte und eine eigene Gemeinſchaft bildete, die meiſt nur den Zweck hatte, egoiſtiſche und geſellſchaftliche Sonderintereſſen zu fördern. Der Student wurde ſo dem ſchaffenden deutſchen Volke immer mehr Ai i Die Studen⸗ tenſchaft zerfiel meiſt in zwei ſtreng voneinan⸗ der geſonderte Gruppen. Die eine huldigte in leichtfinniger und Kananegute Weiſe jenem akademiſchen Vergnügungsbetrieb, der uns aus vielen Filmen und Operetten zur Genüge be⸗ kannt iſt, ohne ſich mit ernſteren Fragen zu be⸗ ſchäftigen, die andere erſchöpfte ihre Produk⸗ tivität, in dem ſie in der abſoluten, von jeglichen Beziehungen losgelöſten Wiſſenſchaft ihr höch⸗ ſtes Ideal erblickte. So kam es, daß die meiſten Studenten entweder bleichſüchtige Stuben⸗ hocker waren, die ſich im Labyrinth eines un⸗ fruchtbaren Spezialwiſſens verloren, oder trink⸗ freudige Kampfhähne, die auf den Arbeiter ver⸗ ächtlich herabſahen. Außer dieſen beiden Grup⸗ pen waren nur wenige, welche die Größe ihrer Aufgabe erkannten. Aus dieſer kleinen Studen⸗ tenſchicht erwuchſen jene Männer, die heute dazu beſtimmt ſind, das kulturelle Geſicht Deutſchlands zu formen. Wenn auch die Umwälzung, die auf dem Ge⸗ biete des Hochſchulweſens ſtottgefunden hat, noch nicht abgeſchloſſen iſt, ſo laſſen ſich doch ſchon die weſentlichen Grundzüge deutlich wahr⸗ nehmen. Die Wiſſenſchaft iſt nicht mehr ein ſelbſtändiger, ſeelenloſer Kulturzweig, ſondern durchſtrömt von einem durchaus lebendigen, gegenwartsnahen Gefühl. Studenten und Pro⸗ feſſoren, die früher in zwei ſtreng geſonderte Klaſſen zerfielen und meiſtens nur auf dem Umweg über umfangreiche Schmöker und theo⸗ retiſche Diskuſſionen miteinander in Berührung kamen, verſchmelzen heute immer mehr zu einer organiſchen Einheit, um ſich mit vereinten Kräften in den Dienſt der Nation zu ſtellen. Der Grundgedanke, von dem die Neuordnung der akademiſchen Verhältniſſe beſtimmt iſt, iſt die hundertprozentige Heranziehung und Aus⸗ bildung der geiſtig hochſtehenden jungen Gene⸗ ration im Sinne einer nationalen Charakter⸗ und Willensbildung. Während früher nur das reine Wiſſen ausſchlaggebend war, wird heute auf Moral und Charakter beſonderer Wert ge⸗ legt. Aber auch körperlich ſoll der deutſche Student in der Lage ſein, ſeine Pflichten gegen⸗ über der Nation zu erfüllen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang haben Zweige, die in der„demo⸗ kratiſchen“ Republik bewußt vernachläſſigt wur⸗ den, heute eine erhöhte Bedeutung. Zu dieſen Zweigen gehören Wehrwiſſenſchaft, Sportlehre und das Studium der deutſchen Vergangenheit. Die Erziehung der Studenten durch den Ar⸗ beitsdienſt und der Aufenthalt in Gemein⸗ ſchaftslagern ſoll das nationale Zuſammen⸗ ehörigkeitsgefühl ſtärken und verhüten, daß nnerhalb der Studentenſchaft die alten Strö⸗ mungen individualiſtiſch⸗liberaliſtiſcher Natur wieder lebendig werden. Neben der geiſtigen iſt namentlich die körperliche Ausbledung im Sinne des alten lateiniſchen Sprichwortes: „mens sana in corpore sano“ von größter Wich⸗ tigkeit. Liebe zur reinen Wiſſenſchaft, ſoziales Verantwortungsbewußtſein gegenüber der Nation, Wehrwille und Ehrgefühl müſſen in der Geſtalt des neuen deutſchen Studenten in idealer Harmonie verkörpert ſein. Nur wenn dieſe Bedingungen erfüllt ſind, kann der deutſche Student ſeiner Miſſion gerecht wer⸗ den. Dieſe Miſſion beſteht darin, die ſchöpferi⸗ ſchen Werte, die in der Wiſſenſchaft enthalten ſind, dem Volke auf eine Weiſe nahezubringen, die deſſen Entwicklung nicht nur in geiſtiger, auch in moraliſcher Hinſicht zu fördern ermag. Flugmotoren im Höhenprüfstand Je mehr im Flugbetrieb die Flughöhen zu⸗ nehmen und die Motoren zur Anpaſſung an den Höhenbetrieb Aufladegebläſe benötigen, umſo ſtärker wird das Bedürfnis nach Ver⸗ ſuchseinrichtungen, in denen Flugmotoren am Boden unter den Bedingungen geprüft werden können, die dem Luftzuſtind in großen Höhen entſprechen. Leider verfügt Deutſchland über keine derartige Höhenprüfanlage, die den Luftzuſtand der Höhe künſtlich herzuſtellen ge⸗ ſtattet, nachdem die während des Krieges er⸗ bauten Unterdruckprüfſtände in Friedrichs⸗ hafen und Adlershof veraltet und daher außer Betrieb geſetzt ſind. Andere Länder befinden ſich in beſſerer Lage. So wurde 1917 beim Bureau of Standards in Waſhington ein Höhen⸗ prüfſtand eingerichtet, in dem waſſergekühlte Flugmotoren bis zu 700 Ps Leiſtung unter Be⸗ triebsbedingungen unterſucht werden können, die Höhen bis zu rund 9000 Meter, d. h. Luft⸗ drücken bis zu etwa 0,52 at und Temperaturen bis— 40 Grad entſprechen. Mit dieſer Anlage wurden in den letzten dreizehn Jahren mannig⸗ fache Unterſuchungen durchgeführt. Sie erſtreck⸗ ten ſich ſowohl auf die Motoren ſelbſt, die unter den verſchiedenſten Betriebsverhältniſſen und Verdichtungsgraden geprüft wurden, wie auch auf Kraft⸗ und Schmierſtoffe, die Vergaſer und Ein neues Wunderwerk der Technik noch nie in Betrieb geweſen, noch nie ſeine un⸗ geheuren Kräfte hat entwickeln können. Bei der Erbauung des Kraftwerkes war vor⸗ ausgeſetzt worden, daß gleichzeitig mit ihm auf der anderen Seite des neuen Induſtriebeckens eine große Zinkhütte erſtehen würde. Für diefe Zinkhütte ſollte das Kraftwerk nicht allein Strom, ſondern auch Dampflieferant werden. Letzteres war der beſonders geniale Gedanke der Baufirma der AEG. Der zur Stromerzeu⸗ gung verwandte Dampf ſollte nicht, wie das bisher üblich war, als wertloſes Abfallprodukt entweichen, ſondern der Zinkhütte zur Be⸗ nutzung für ihre Produktionszwecke zugeführt werden. Infolge der Wirtſchaftskriſe jedoch konnte der Bau der Zinkhütte nicht durchgeführt werden, und ſomit war das inzwiſchen fertig⸗ geſtellte Kraftwerk, weil es von ſeinen Erbauern ganz auf das Zuſammenwirken mit jener Zink⸗ hütte abgeſtimmt war, bis auf weiteres zur Un⸗ zätigkeit verdammt Es macht einen niederſchmetternden Eindruck, durch jene ſtillen Hallen zu ſchreiten, die mäch⸗ tigen Keſſel⸗ und Maſchinenanlagen ſind zum Teil zum Schutz gegen den Roſt auseinander⸗ genommen, in Oel gelegt oder verpackt— der Fachmann ſagt, ſie ſind eingemottet. Und auf dem ganzen liegt es wie ein ſchwermütiger Druck. Man glaubt, in einem modernen Dorn⸗ röschenſchloß zu ſein. Alles iſt noch neu und unberührt. Jeden Augenblick glaubt man, die Turbinen müßten ſich in ihren Lagern zu drehen beginnen, und der Dampf müßte ziſchend durch die Rohre fahren. Die neue Zeit ſchafft auch hier Wandel, und der Augenblick iſt nicht mehr fern, an dem dieſes Werk wirklich aus ſeinem Schlaf er⸗ wachen wird. Im Rahmen des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms iſt es möglich geworden, den Bau der Zinkhütte in Angriff zu nehmen. Schon ſtehen am anderen Ufer des Hafenbeckens Saugleiſtungen ſowie die Auflader. Weitere Forſchungsarbeiten befaßten ſich mit dem Ein⸗ fluß von Luftdruck, Temperatur und Feuchtig⸗ keit auf die Leiſtung, mit den Vorgängen in den Kraftſtoffleitungen uſw. Hinſichtlich der Lei⸗ ſtung konnte z. B. an einem Zwölfzylindermotor feſtgeſtellt werden, daß in 6000 Meter Höhe die Nutzleiſtung ſich auf 43 Prozent der Leiſtung in Meereshöhe vermindert, wenn der Luftzuſtand ſich nach der Normalatmoſphäre ändert. Ob⸗ wohl die bisherigen Arbeiten am Höhenprüf⸗ ſtand ſchon manche wichtige Klärung brachten, bedürfen viele Fragen des Höhenflugbetriebes noch weiterer eingehender Erforſchung. Hierzu gehören Prüfungen neuzeitlicher Kraftſtoffe, Un⸗ terſuchungen von Motoren mit Heißkühlung und von luftgekühlten Motoren, Temperaturmeſſun⸗ gen u. a. m. Für die deutſche Luftfahrt, die an der Löſung dieſer Aufgabe mitzuwirken wünſcht, iſt daher die Schaffung einer eigenen Höhen⸗ prüfanlage für Flugmotoren ein dringendes Be⸗ dürfnis. Wir werden fernsehen Das Problem des Fernſehens, das theoretiſch ſchon ſeit langem gelöſt iſt, ſteht auch vor ſeiner praktiſchen Löſung. In Amerika und England gibt es Fernſehapparate, die aber techniſch voll⸗ die Gerüſte, und bald wird auch in dem Kraft⸗ werk der Mikramag neues Leben herrſchen. Die Schlote werden rauchen, die Motore donnern, und tauſend Volksgenoſſen werden Arbeit und Brot finden können. Der Aufbau des Werkes bietet einige inter⸗ eſſante techniſche Einzelheiten. Eines der wich⸗ tigſten Probleme für ein derartiges Kraftwerk war die Frage der Kohlenzuführung. Was für den Menſchen das tägliche Eſſen, iſt für die Dampfturbine die Kohle. Tauſend Tonnen täg⸗ lich verſchlingt der gierige Rachen. Die Lage des Werkes direkt an dem neuen Induſtrie⸗ becken, das durch einen Kanal mit der Elbe in Verbindung ſteht, ermöglicht die Kohlenzufuhr auf dem Waſſerwege. Eine moderne Förder⸗ anlage geſtattet, die Kohle ſofort aus dem Schiff ohne weitere Umladungen zu den Feuerungen der Keſſel zu transportieren. Die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Förderanlage beträgt 100 Tonnen in der Stunde. Der Kohlenlagerplatz faßt 60 000 Tonnen. Für die Zeit niedriger Waſſerſtände oder der Vereiſung des Waſſerweges kann alſo ein genügender Vorrat gelagert werden, und außerdem ſorgt ein Bahnanſchluß dafür, daß die gefräßigen Mämler der Feuerungen immer befriedigt werden können. Schwierigkeiten bereitete zunächſt die Ver⸗ ſorgung mit dem nötigen Kühlwaſſer. Wohl konnte das Kühlwaſſer dem Induſtriebecken ent⸗ nommen werden, aber die Berechnungen er⸗ gaben, daß bei einer ſofortigen Zurückführung das Waſſer des Induſtriebeckens allmählich er⸗ wärmt werden würde, da ihm jegliche Strö⸗ mung fehlt. Es mußte alſo ein Kanal gebaut werden, der die Abwaſſer bis zur Elbe führte. Die Anlage und Aufſtellung der Keſſel und Maſchinen ſelber wurde unter Anwendung aller Erfahrungen, die man bisher im Kraftwerkbau gemacht hatte, gewählt. Im Keſſelhaus, das in ſeinen Ausmaßen für 8 Großkeſſel modernſter Bauart beſtimmt iſt, foyiden bisher 5 Keſſel Aufſtellung. Mächtige, gegen Wärmeverluſt iſo⸗ lierte Rohrleitungen führen zu der darüber⸗ gelegenen Maſchinenhalle. Drei Großturbinen ECHNIK UND WISSENSCHAFr unnmunmnnnnnmnnmmnmnnnnmmmnmmnmnmmnmnmmmmmmmmnnmmnmnnmnnnnmmnmmnnnmmnmnmmmnnnmmmnmnmmrr Die deutsche Wissenschaft am Scheideweg kommen unzulänglich waren. Nach einer an⸗ fänglichen Begeiſterung für die neue Sache trat eine entſprechende Reaktion ein, die für teures Geld angeſchafften Apparate flogen in die Ecke und niemand wollte etwas mehr vom Fernſehen wiſſen, denn man hatte genug Geld daran ver⸗ loren. In Deutſchland iſt das klug verhindert worden. Die Reichspoſt hat ſtändig Verſuche mit dem Fernſehen gemacht und ſtändig wurden Fortſchritte erzielt. Dem Publikum ſollen erſt dann Fernſehapparate zum Kauf angeboten werden, wenn die Apparate eine gewiſſe tech⸗ niſche Vollkommenheit erreicht haben und nicht die Gefahr beſteht, daß die heute angeſchafften Geräte morgen durch weit beſſere überholt ſind. Jetzt iſt es ſo weit. Bereits auf der letzten Funkausſtellung in Berlin wurden Fernſeh⸗ empfänger gezeigt, die den Anſprüchen des Pu⸗ blikums genügen können. Die Bilder ſind ſcharf und eine normale Spielhandlung, bei der nicht allzuviel Perſonen gleichzeitig auftreten, kann ohne große Mühe verfolgt werden. Das Reichs⸗ voſtminiſterium hat, um auch die Schwierig⸗ keiten zu überwinden, die beim Sender beſtehen, neue Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Fernſehens getroffen. Um die Bildgüte zu ver⸗ beſſern, ſollen die Verſuchsbilder in 180 ſtatt bisher in 90 Zeilen aufgeteilt werden. Die deutſche Reichspoſt wird den vorhandenen Ultra⸗ kurzwellenſender für die neue Norm umbauen, was etwa zwei bis drei Monate in Anſpruch nehmen wird. Bis zu dieſem Zeitpunkt wird die Fernſehinduſtrie eine Reihe von Empfangs⸗ geräten fertiggeſtellt haben, mit denen ſich dieſe Sendungen aufnehmen laſſen. Außerdem hat die deutſche Reichspoſt einen zweiten Ultrakurz⸗ wellenſender in Auftrag gegeben, um neben dem Bild auch gleichzeitig den Ton auf zwei getrennten Wellen von etwa ſieben Meter Länge übertragen zu können. Dieſer Sender wird vor⸗ ausſichtlich im April fertig werden. Dann kön⸗ nen Tonfilme mit den Verſuchsempfängern auf⸗ genommen werden. Ferner beſchafft die deutſche. Reichspoſt ein Fernſehabtaſtgerät, damit neben Filmen auch Perſonen und Szenen übertragen werden können. Dadurch laſſen ſich die Ver⸗ ſuchsprogramme weſentlich erweitern. Auch die Erweiterung der Sendezeiten für Fernſehdar⸗ bietungen iſt vorgeſehen und zwar ſollen an mehreren Tagen der Woche dreimalige Ver⸗ ſuchsſendungen ſtattfinden. Die Zwiſchenzeit ſoll mit Verſuchen mit den verſchiedenen Emp⸗ fangs⸗ und Sendearten, über die Reichweite der Ultrakurzwellenſendungen mit Uebertragungen auf Kabelleitungen uſw. ausgenutzt werden. Sobald die Filmſender und ⸗empfänger ſoweit. entwickelt ſein werden, daß damit eine ein⸗ wandfreie Aufnahme und Uebertragung von Freilichtſſenen gewährleiſtet erſcheint wird die Reichspoſt auch Apparate dieſer Art für die Weiterentwicklung des Fernſehens einſetzen. Wenn auch die Verſuchsſendungen zunächſt nur für einen kleinen Kreis von Fachleuten und Baſtlern beſtimmt ſind, verfolgen ſie doch das Ziel, das Fernſehen ſobald als möglich in das Rundfunkprogramm einzugliedern und Deutſch⸗ land den Vorſprung zu erhalten, den es durch die Bemühungen der deutſchen Reichspoſt in Zuſammenarbeit mit der Induſtrie auf dem Ge⸗ biete des Fernſehens vor den andern Ländern Europas errungen hat.— von je 25000 kw wurden zunächſt aufgeſtellt, doch iſt die ganze Anlage auf den Einbau einer vierten Turbine gleichen Ausmaßes eingerichtet. Eine der bemerkenswerteſten Neuerungen, die. beim Bau des Kraftwerkes zur Anwendung ge⸗ kommen ſind, ſind die ölloſen Schalter, ein Spezialfabrikat der AEG..s bisher bei jeder Hochſpannungsanlage in den Schaltungen ver⸗ wandte Oel hat zu zahlloſen Unglücksfällen ge⸗ führt, wenn die Oelſchalter durch irgend einen Kurzſchluß in Brand gerieten. Um dieſem Miß⸗ ſtande abzuhelfen, hat die AEG zuerſt Schalter konſtruiert, in denen das Oel durch Duuckluft erſetzt wird. Bei dem Rundgang durch das Werk gehen dem Laien ſelbſtverſtändlich die techniſchen Einzelheiten und Feinheiten verloren. Er geht. ſtaunend an ſtählerne Felſen vorüber, gebückt bewegt er ſich durch das Gewirr von tauſend Röhren und Leitungen, die wie die Lianen eines Urwaldes ſich von Decken und Wänden recken. Hier ſich Klarheit zu verſchaffen, iſt ein vergebliches Bemühen. Der Laie kann nur den Geſamteindruck auf ſich wirken laſſen. Trotzdem muß ihn die Geſetzmäßigkeit und die wunder⸗ bar kalte Schönheit einer ſolchen techniſchen Anlage feſſeln. Wer an den großen Schalttafeln vorbeigeht, mit den ungezählten Griffen und Hebeln, und ſich überlegt, welche ungeheuren Energien hier von Menſchenhand gezähmt und in genau vorberechnete Bahnen gelenkt werden, muß aufrichtig den Menſchengeiſt, der ſolches geſchaffen hat, bewundern. Allerdings iſt das alles nicht das Werk eines Einzelnen. Hun⸗ derte grübelnde und forſchende Geiſter haben im Laufe von 50 Jahren die Erfahrungen zu⸗ ſammengetragen, die hier zur Anwendung ge⸗ kommen ſind. Nicht vergeſſen dürfen wir die Tauſende fleißiger Hände deutſcher Arbeiter, die an dem Aufbau des Werkes mitgewirkt haben. Unzählige Induſtrie⸗ und Handwerkszweige haben ihr Beſtes zum Gelingen beigetragen. Das Hohelied der deutſchen Arbeit hat ſich hier ein Denkmal geſetzt. „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 6. De .[ Zabrgans— Abend⸗— Der elektriſ che Funke auf der Spur des Täters Wie man auch den zehnmillionſten Teil eines Gramms feſtſtellen kann— Revolverſchũ f und gefälſchke Zigarren vor dem Spektroſkoy— Die berühmte Enklarvung eines Mör ders— Von Dr. L Nicht nur die Sonne bringt es an den Tag. Oftmals tut es auch das künſtliche Licht. Da iſt der Bunſenbrenner, aus dem die bläuliche Flamme mit leiſem Summen emporſteigt. Da iſt der erheblich anſpruchsvollere Induktions⸗ apparat, zwiſchen deſſen Elektroden der blitzende Funke zuckt. Da iſt ſchließlich der alles über⸗ ſtrahlende Glanz des elektriſchen Lichtbogens. Metalle, Flüſſigkeiten, Gaſe, die in den Bereich dieſer„Flammenwerfer“ geraten, müſſen Farbe bekennen“. Wenn beiſpielsweiſe Koch⸗ ſalz in die Wärme des Bunſenbrenners taucht, färbt es die Flamme gelb, und auch im Spektro⸗ ſkop, jenem Apparat, der das von dem glühen⸗ den Körper ausgehende Licht zergliedert, er⸗ ſcheint ein gelber Streifen und verrät dem Kun⸗ digen: Natrium glüht in der Flamme. Die Chemie beſtätigt, daß unſer Kochſalz tatſächlich eine Chlorverbindung des Natriums iſt. Unerhörte Reichweite beſitzt das Spektro⸗ ftop. Wenn wir es auf die Sonne richten, ſagt es uns, aus welchen Elementen unſer Ta⸗ gesgeſtirn beſteht, was für Stoffe es ſind, die da in gewaltigen Mengen aus der leuchtenden Scheibe hervorbrechen. Und mit unbarmherzi⸗ ger Sicherheit bohrt es ſich in die Tiefen der Unterwelt. Es findet ſelbſt die feinſte Spur. Vom Arſen, dem unbeliebten Stoff, den die Feinde der Menſchen ſo gern zu ihren ruchloſen Taten benutzen, genügt der zehnmillionſte Teil eines Grammes, um von dem unbeſtechlichen Spektroſkop erfaßt zu werden. Beſcheidener noch ſind die Metalle. Sie bekennen auch dann Farbe, wenn nicht mehr als der billionſte Teil eines Grammes vorhanden iſt. Farbenprächtige Bilder ſteigen vor dem Manne am Spektroſkop herauf. Wenn der Funke des Induktionsapparates durch das Waſ⸗ ſerſtoffgas zuckt, leuchtet es in der Geißlerſchen Röhre in ſchönem purpurrotem Lichte auf, und das Spaltrum zeigt vier helle Linien, eine rote, eine grünblaue, eine blauviolette und eine vio⸗ lette. Aus vielen hellen Linien und Bändern ſetzt ſich das Spektrum des Stickſtoffes zuſam⸗ men. Und ſo kann man mit einiger Berech⸗ tigung ſagen, daß je der Stoff ſich durch die Strahlen verrät, die er im glühenden Zuſtand im Spektroſkop widerſpiegelt. Es iſt auch möglich, das im Spektroſkop ſicht⸗ bare Bild durch die Photographie feſtzuhalten. Dieſe Tatſache hat ſich bereits wiederholt bei der Verbrechensbekämpfung als wertvoll er⸗ wieſen. Das größte Aufſehen erregte in dieſer Hinſicht folgender Fall: Ein Haus war ab⸗ gebrannt und unter den Trümmern die halb⸗ verkohlte Leiche des Eigentümers gefunden worden. Man vermutete einen Mord. Aber tot war, als er in die Flammen geriet? Da half das Spektroſkop. Man weiß, welche Linien das friſche Blut zeigt. Man kennt auch die Aende⸗ rungen, die ſich infolge der Einwirkung verſchie⸗ dener chemiſcher Stoffe im Spektrum bemerk⸗ bar machen. Und man weiß auch, wie das vom vergiftenden Kohlenoxyd angegriffene Blut im Apparat ausſieht. Der Chemiker entnahm alſo dem Herzen des lebloſen Körpers einige Trop⸗ fen Blut und konnte damit durch das Spektro⸗ ſkop feſtſtellen, daß der Tod nicht durch den Brand, ſondern vorher durch Mörderhand her⸗ beigeführt war. Dann fertigte man von dem Spektrum ein Lichtbild an, und dieſes klärte im Gerichtsſaal die gräßliche Tat auf, ſpäter, als der Körper des Gemeuchelten längſt verweſt war. Das Kollegium der Richter konnte den Befund der ſelbſt in Augen⸗ ſchein nehmen. In einem anderen Falle diente das Spektro⸗ ſkop der Feſtſtellung, welche Richtung ein Re⸗ volverſchuß eingeſchlagen hatte. Man nahm den Rand der einen Hautverletzung unter das Spektroſkop und fand dabei Spuren von Kup⸗ fer, Nickel, Blei und Zinn, die von dem Geſchoß herrührten. Die andere Verletzung zeigte nichts davon, ein Beweis, daß ſich hier der Ausſchuß, H. Achtermann an dem anderen Orte der Einſchuß befunden hatte. Ebenſo wie an die Ferſen des Mörders heftet ſich das Spektroſkop auch an die des Fäl⸗ ſchers. Wie Profeſſor Gerlach in der„An⸗ gewandten Chemie“ berichtet, bediente er ſich dieſer Waffe, als es ſich um die Feſtſtellung handelte, ob eine Importzigarre wirklich echt war. Das geſchah in der Weiſe, daß man den „Goldaufdruck“ des Zigarrenbändchens unter⸗ ſuchte und mit einem anderen als zweifellos echt bekannten Bändchen verglich. Das Spektro⸗ ſkop lieferte ſchon bei der Behandlung von we⸗ niger als einem Milligramm genauere Ergeb⸗ niſſe als das chemiſche Verfahren, das ſich auf 14 Milligramm erſtreckte. Weil das Spektroſkop bereits ſo unerhört ge⸗ ringe Mengen mit Sicherheit nachzuweiſen ver⸗ mag, kann es auch bei der Feſtſtellung von Ver⸗ unreinigungen chemiſcher Produkte wertvolle Dienſte leiſten. Auf dieſe Weiſe hat man in handelsüblich als rein bezeichneten Sorten Pla⸗ tin noch merkliche Beimengungen verſchiedener Metalle wie Kupfer, Silber und Nickel vor⸗ gefunden. Aehnliche Ergebniſſe lieferte die Nachprüfung von Aluminium und angeblich ſil⸗ berfreiem Blei. Natürlich iſt es der Induſtrie wie ſollte man beweiſen, daß der Mann ſchon Die Morgenarbeit der Schimmel Der Dreſſeur Bertram Mills bereitet in Ascot zur Eröffnung des Olympia⸗Chriſtmas⸗Circus eine neuartige Schaunummer vor ——— u, 9 . Lete. A Mllun 4 —— lihi alendo Krlmilnalroman von HBaul Slermos 22. Fortſetzung Gambichler verlor ſeine Ruhe nicht. Mehr zutreffend als höflich ſtellte er feſt, daß das Weibszeug keine Nerven habe. Er war nicht nur ein guter Kommiſſar, ſondern auch ein gu⸗ ter Sanitäter und bekam mit einer Doſis kal⸗ tem Waſſer und tüchtiger Maſſage die Ander⸗ ſen bald wieder wach. Als ſie die Augen aufſchlug, tat ſie eine Aeußerung, die nur Doktor Carſten richtig ge⸗ würdigt hätte, und der war leider nicht zur Stelle. Sie äußerte: „Bitte, verhaften Sie Lammont nicht. Einen Mord würde ich ihm nie und nimmer zu⸗ trauen.“ Die drei Männer dachten ſich ihr Teil. Iſen⸗ beil dachte mit Bitterkeit, daß ein letzter Reſt von Anſtändigkeit in ihr ſchlummere, wenn ſie einen Unſchuldigen nicht verhaften ließ, nach⸗ dem ſie in ihrer Freundin den wahren Schul⸗ digen kannte. Gambichler dachte ſich, daß Frauensperſonen unberechenbar und hyſteriſch ſeien, und daß es eine Art Schauſpielerpoſe ſei, wenn ſie ihrem Todfeind gegenüber die Großmütige ſpielen wollte. Seiden endlich dachte ſich: Wenn die Anderſen ſelbſt nicht auf die Verhaftung des Lammont drängt, dann begehe ich kein Unrecht, wenn ich ihn heute wieder zu ſeiner armen Schweſter zurückkehren laſſe. So wurden denn ſämtliche Zeugen wieder entlaſſen, und auch Seiden und Iſenbeil ver⸗ abſchiedeten ſich. Beide nicht in roſiger Stim⸗ mung. Immerhin machte Seiden ſeiner Katzen⸗ jammerſtimmung nicht ſo temperamentvoll Luft, wie es Iſenbeil an dieſem Abend machte. Als Iſenbeil nämlich— es war bereits elf Uhr abends geworden— die Tür zu ſeinem Hauſe aufſchließen wollte, tauchte an ſeiner Seite im Dunkel eine ſchlanke Frauengeſtalt auf: „Einen Augenblick, Herr bat ſie. Er kannte, dieſe Stimme. Doktor Carſten hatte bildhaft von ihr geſprochen, daß ſie wie Bachesmurmeln im Walde klänge. „Hören Sie mich einen Augenblick an, Herr Rechtsanwalt!“ Da überkam ihn die Wut über ſich ſelbſt. Er grollte ihr, weil er um ihretwillen zum Be⸗ günſtiger eines Verbrechens geworden war, und in einem Stimmenaufwand, der das Schmeicheln ihrer Stimme verdecken ſollte, er⸗ klärte er ihr robuſt: „Ich bedaure. Ich bin Anwalt des Rechts und nicht des Unrechts.“ Er ſchloß die Tür hinter ſich zu und ließ ſie ſtehen, als ob ſie Luft für ihn ſei. Als er im Hausflur ſtand und nach dem Lichtſchalter ta⸗ ſtete, hörte er ihr hilfloſes, herzzerbrechendes Weinen. Aber er brachte es nicht über ſich, zu⸗ rückzukehren. Pſychoanalytiſch betrachtet, war dieſe Bru⸗ talität eine Verdrängung ſeiner Sehnſucht. Oben in ſeinem Zimmer angelangt, bereute er ſeine Handlungsweiſe ſchon wieder. Er ging wieder zur Haustür zurück, um ſie zu ſprechen. Aber ſie war verſchwunden. Der Vorfall war nicht dazu angetan, ſeine Laune zu heben. Neuntes Kapitel Auch der Lorkzieher bereitet Schwierigkeiten Als Gambichler gegen elf Uhr das Zimmer der Reeſe verſiegeln wollte, um für heute Rechtsanwalt“, unter die Fahndungsarbeit den Schlußſtrich zu ſetzen, tauchte Doktor Carſten bei ihm auf. „Freut mich, daß du ſchon kommſt“, ſagte der Hammer halb humorvoll, halb ärgerlich. „Seit wann drückſt du dich um die intereſſan⸗ ten Fälle?“ „Es iſt noch keine Stunde her, daß ich von dem Tod der Vera Reeſe erfahren habe“, er⸗ widerte Doktor Carſten. „Wo haſt du denn ſeither geſteckt?“ fragte Gambichler.„Gegen einhalb ſieben Uhr ſchon habe ich die Tote gefunden und gleich danach nach dir geſchickt.“ „Ich war überall, nur nicht im Polizeipräſi⸗ dium. Ich glaube, daß ich fünf Dutzend Uhr⸗ macher abgeklopft habe.“ Und er erzählte zu welchem Zweck. „Und haſt du Erfolg gehabt?“ „Das muß ſich erſt herausſtellen“, erwiderte Doktor Carſten,„das kann ich heute noch nicht beurteilen. Und haſt du Erfolg gehabt?“ Der Hammer berichtete über das Ergebnis der Forſchungen. „Du warſt alſo drauf und dran, den armen Lammont ſchon zu verhaften?“ fragte Doktor Carſten. Der Spott in der Frage bereitete dem ande⸗ ren Unbehagen. Außerdem war er auch müde „Wenn du mir abſolut die Leviten leſen willſt“, ſagte er verdrießlich,„ſo kannſt du das ja auch auf dem Nachhauſewege machen.“ Eigentlich hätte der Hammer wiſſen können, daß Doktor Carſten zur Zeit nicht an das Nachhauſegehen dachte. „Ich will mir doch erſt einige Sachen per⸗ ſönlich betrachten“, erwiderte er gleichmütig „Nimm ruhig Platz hier und ſchlafe ein we⸗ nig.“ Und der Hammer ſetzte ſich wirklich in den verſchoſſenen, knarrenden Seſſel, gähnte und wartete auf den Schlaf. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde, bis Doktor Carſten mit ſeinen Beobachtungen zu Ende war. „Biſt du nun gewillt, zu gehen?“ fragte der Hammer. Doktor Carſten überhörte dieſe Frage. Er ſtellte eine jener Gegenfragen, die ſo ſehr überraſchen: „Was braucht man, wenn man einen Brief ſchreiben will?“ Der Hammer kannte die Gepflogenheit Dok⸗ tor Carſtens und ließ ſich examinieren, wie ein Schulbube von ſeinem Lehrer. im gewöhnlichen Arbeitsgang nicht ihre Produkte ſo rein herzuſtellen, daß ar Spektroſkop keinerlei Spuren mehr da det. Für den normalen Verlauf der Din ſitzen derartig winzige Beimengungen auch! Bedeutung. Und dem Spektroſkop ſind d ſeine Genauigkeit ſelbſt Schranken geſetzt, ſpielsweiſe durch die in der Luft ſchwe Staubteilchen, die aus Kalzium und a Erdalkalien, ſowie aus Magneſium, Si Kohlenſtoff und ſonſtigen Elementen b und ſich auf die zu unterſuchenden Probe ken. Immerhin werden dieſe Verunrei gen zum großen Teil durch die Entladur wieder entfernt. eneralver emeniwer Die Schlange in der Bananenſtar In der Zweigniederlaſſung van Wylick& Koblenz, Weſtindiſcher Bananen⸗Impor dieſer Tage ein Waggon Bananenſtauden der als blinden Paſſagier eine indiſche Schla nach Koblenz brachte. Die Bananen wur Honduras mittels Dampfer verfrachtet,! onäre, Wie der Aufſicht⸗ mitteilte, ſit en angebo rtierung Prozent der wobei Beträge,! n bleibe em Beſitz, 9 aus Aktionä nun wird nac Aufſichtsrates z Freiherr von Ge nach den gege Waggons, der bei der Koblenzer Zweig laſſung einlief, ſtellten die Arbeiter plötzl ihrem größten Schrecken eine etwa.20 lange Schlange feſt. Fluchtartig verließ den Waggon. Vom erſten Schrecken traten Mutige mit Stöcken bewaffnet wi heran. Die Schlange hing leblos an Bananenſtaude. Das deutſche Klima ſcheint nicht beſonders bekommen zu ſein und muß ſteif gemacht haben. Ein Arbeiter ſchob Tier einen Stock unter den Bauch, hob e die Höhe und brachte es in eine Kiſte, di bereit geſtellt hatte. Ueber die Kiſte wurde Glasdeckel angebracht. Die Zoologen w nun feſtzuſtellen haben, um welche Art Schlangen es ſich bei dieſer handelt. Be lich ſoll es etwa 240 Schlangengattungen Arbeiter der Zweigniederlaſſung erzählen, ſchon öfters mit ſolchen Bananenladungen ſame Tiergäſte von Indien nach Koblenz kamen Nicht ſelten ſei es, daß handgroße Vogelſpinne auf dieſe Weiſe herüberkommen. Eine gleich Reiſe hätten kürzlich auch ein Chamäleo unternommen. nken gegen rſchläge als g für das Ge dende verte kaum in de iere bei den lten. Ein Ver Vorſitzenden wu ſchäftsjahr 1933 daher die Ausſch die Ausſichten au n müßten, noch ſchaft werde a 3 einer Divide Berliner Vereinigt Im Mittelpun Oblügationen den —— Umſätzen rden. Es verl⸗ Privatbankiers z1 werke entſchieden Urteile gegen di Urteil vorliegt, * Obligation. Auch ein Lob Profeſſor Wendler hat ſeinen Regenſchi ſtehen laſſen— nicht zum erſtenmal übri Und auch in dieſem Falle weiß er nicht, wo der gute Kopfbehüter von ihm getrenn Endlich kommt er zu dem Entſchluß, in die Geſchäfte zu gehen, die er zuletzt betreten um ſeinen Schirm zu finden. Eins, zwei, drei, viermal lächelt der Verkän fer ihn freundlich an und verneint ſehr höflich Es müſſe wohl ein Irrtum ſein, der Herr Pro⸗ feſſor e ſich doch noch anderweitig ſchauen. Schließlich im fünften Laden, ſeiert Herr feſſor Wendler freudiges Wiederſehen m nem einſam in der Ecke ſtehenden Regenf Gerührt dankt er dem Geſchäftsinhaber mit Worten:„Sie ſind der einzige anſtänd Menſch. Alle anderen haben geleugnet!“ „Sehr gut!“ verſetzte Doktor Carſten.„B wende das auf den Fall Reeſe an!“ Und als der Hammer verblüfft dreinſc erklärte der Korkzieher: „Vera Reeſe hat zwei Briefe geſchr Bitte, zeige mir das Papier und zeige mir Tinte, die benützt worden ſind.“ Der Hammer mußte bekennen, daß er gar nicht gedacht hatte. Er wollte ſich waren ſchn üchnng 1½ anzieh beſitz 20 Pfg., u ſeginn auf geſtri machen, nach Tinte und Feder zu ſuchen e „Gib dir keine Mühe“, ſagte Doktor C 25 5 und „Du wirſt weder Tinte noch Feder finde 1705 höher b habe ſchon danach Umſchau gehalten.“ „Und was folgerſt du daraus?“ fragte Hammer. „Zunächſt einmal, daß die beiden Briefe, wohl der an Iſenbeil als auch der an 20 mont, nicht hier in dieſer Wohnung geſch ſindn.“ „Sondern wo?“ „Wenn wir das wiſſen, iſt das Rätſel gel Beachte folgendes: Beide Briefe ſind mittag geſchrieben worden. Es iſt feſtgeſt daß die Vera Reeſe ſeit heute morgen, als die Wohnung verlaſſen hatte, nicht mehr Hauſe kam bis zu dem Zeitpunkt, da ſie in! gleitung eines Herrn eintraf. Wo hat ſie in der Zwiſchenzeit aufgehalten? Wo hat die beiden Briefe an Iſenbeil und La m geſchrieben?“ „Iſt denn viel gedient damit, wenn wir d wiſſen?“ „Eine Menge. Wir dürfen mit Sich annehmen, daß die Reeſe bis heute m noch nicht die geringſte Abſicht hatte, ſi gendwie in den Fall Anderſen zu mi Hätte ſie dieſe Abſicht gehabt, ſo hätte ſi ſtimmt ſchon früher ſich der Anderſen g über als Zeugin erboten. Es muß ſich etwas ereignet haben, das die Reeſe y laßte, den bezeichneten Brief an Iſenbeil ſchreiben. Was war dieſes Ereignis? Ich h mute, daß ein Dritter ſeinen Einſ'uß bei Rel⸗ dahin geltend gemacht hat, ſich zu n en „Warum?“ „Weil es offenſichtlich iſt, daß die Reeſe bezeichneten Briefe nicht in ihrer Woh ſondern in der Wohnung eines Dritten ſch der ihr offenbar ſeine Wohnung, vermut auch Papier und Feder, zur Verfügung ſtell Ich vermute, daß ſie beide Briefe nach tung mit einem Dritten abfaßte und z ſendung brachte.“ Tagesgeld franzöſiſche Franke der Ausſichten de⸗ gegen Pfunde un nend erwartet ma ſeinem Urlaub wi Politik der Wäh „17½, Dollarmarl Paris 83,50. Freundlich⸗ allgemein fr E7 Anfangsver öher. Lebh (b. 3 2,. nkohlenwerter acht 1½% höher. olten ſich um 2, rgutſcheine n höher.%ige Ber bei 250% iger Zutei briefe ½% ſchwäe weiſe bis 1% nie obligationen ren ½ bis 1. Ve dner Anleihen 4 bis 5 euergutſcheine,“ en nachbörslich yer, die geſte Al 90⁵ „Men braucht Papier, Tinte und Feder.“ For etzung mehr dar auf der Dinge igungen auch kein troſkop ſind durg anken geſetzt, bei⸗ Luft ſchwebenden zum und neſium, Siliz lementen beſt nden Proben e Verunreini ananenſla van Wylick& men⸗Import, nanenſtauden indiſche Schl rtig verließ Schrecken er leblos an einer Klima ſcheint iht ſein und muß ſie rbeiter ſchob dem Zauch, hob es ne Kiſte, die e Kiſte wurde Zoologen we welche Art v handelt. Bekan ngattungen ge ing erzählen, daß nenladungen ſeli⸗ ch Koblenz kamen. roße Vogelſpinnen b nen Regenſchi ſtenmal übrigen zm getrennt ſchluß, in die f letzt betreten ha chelt der Verkü neint ſehr höflic in, der Herr Pro⸗ anderweitig um⸗ feiert Herr pr derſehen mit ſe den Regenſch' sinhaber mit d nzige anſtändie geleugnet!“ e an!“ üfft dreinſchaut riefe geſchriebe ind zeige mir d id.“ 1 en, daß er da vollte ſich dar r zu ſuchen. Doktor Carſt Feder finden. ehalten.“ us?“ fragte de ſeiden Briefe, ich der an L nung geſchri das Rätſel ge riefe ſind h Ls iſt feſtgeſtel morgen, als ſi nkt, da ſie in Wo hat ſie t, wenn wir de mit Sicherh s heute morg ht hatte, ſich ſen zu miſe ſo hätte ſie 3 muß ſich nun ie Reeſe veran⸗ an Iſenbeil eignis? Ich Einſ'uß bei hat, ſich zu me aß die Reeſe di ihrer Wohnu Dritten ſchrieh lung, vermut zerfügung ſtel riefe nach B zte und zur ſetzung ſo beſitz 20 Pfg., während Altbeſitz nach ſchwächerem loren ½ bis 1. Verkehrsanleihe lag freundlicher, Dres⸗ waren 4 bis ½ höher, dagegen ſonſt minus ½. batdiskont unverändert 3/. Erdöl 100/. „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 6. Dezember 1933 irisciafts-Nundschian zer eralverſammlung der Porkland⸗ mentwerke heidelberg⸗Mannheim⸗ f Stultgart der am Mittwoch in Heidelberg abgehalte⸗ hordentlichen Generalverſammlung waren Aktionäre mit einem Aktienkapital von 21,27 Mill. Am. Stammaktien und die geſamten 100 000 RM. Vorzugsaktien vertreten. Es wurde der Antrag der Berwaltung, das Aktienkapital durch Ankauf und Einziehung von 3 Mill. RM. auf 27 Mill. zu verrin⸗ ern, angenommen. Dieſe Maßnahme iſt, wie kektor Heuer ausführt⸗, deshalb nötig, weil durch die Schrumpfung des Geſchäftes die vorgeſchriebene Verwendung der flüſſigen Mittel nicht möglich ſei und dieſe daher der Allgemeinheit zur Verfügung en ſolle. Vor allem würden dadurch die Klein⸗ ltionäre, die Verkaufsabſichten hätten, erfaßt.“ Wie der Aufſichtsratsvorſitzende Generaldirektor Kirch⸗ hoff mitteilte, ſind bereits 5 Mill. RM. von den Ak⸗ tonären angeboten worden. Es iſt alſo eine Re⸗ artierung in der Richtung notwendig, daß Prozent der angebctenen Aktien angekauft werden, wobei Beträge, die nicht durch 300 teilbar ſind, unbe⸗ cſichtigt bleiben, ſofern ſie unter 150 RM. liegen. 6 Stammaktien im Betrag von 94 800 RM. ſind in eigenem Beſitz, 9684 Stück über 2 905 200 RM. wer⸗ den aus Aktionärskreiſen eingezogen. Der Buchge⸗ winn wird nach den Beſchlüſſen des Vorſtandes und Aufſichtsrates zu Sonderabſchreibungen verwendet. Freiherr von Gemmingen erklärte als Aktionär, daß er nach den gegebenen Aufſchlüſſen ſeine anfänglichen Bedenken gegen die Maßnahmen zurückſtelle und die Vorſchläge als gerecht anerkenne. Er regte jedoch an, bdaß für das Geſchäftsjahr 1933 wieder eine Di⸗ pibende verteilt werden möchte, da die Aktionäre wohl kaum in der Lage ſeien, den Beſitz ihrer Wert⸗ papiere bei den hohen Vermögensſteuern weiter zu alten. Ein Verkauf brächte aber nur Verluſte. Vom Vorſitzenden wurde dazu bemerkt, daß ſich das Ge⸗ tsjahr 1933 noch nicht voll überſehen laſſe und bdaher die Ausſchüttung einer Dividende, für die auch die Ausſichten auf das Geſchäftsjahr 1934 maßgebend ſein müßten, noch nichts geſagt werden könne. Die Ge⸗ Kaichalt werde aber alles verſuchen, um die Ausſchüt⸗ fung einer Dividende möglich zu mache, Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Bereinigte Stahlobligationen ſehr feſt. Im Mittelpunkt der heutigen Börſe ſtanden die bligationen der Vereinigten Stahlwerke, die bei koßen Umſätzen mit 58½ bis 59½(56¼½) gehandelt wurden. Es verlautet, daß in der Klage der Berliner Privatbankiers zu ungunſten der Vereinigten Stahl⸗ erke entſchieden worden iſt, ſodaß nunmehr zwei Urteile gegen die Vereinigten Stahlwerke und ein Urteil vorliegt, das der Geſellſchaft die Einlöſung rez Obligationen in Dollar zubilligt. Die All⸗ gemein⸗Tendenz war trotz eines freundlichen Grundtones, zu dem zweifellos auch die große Be⸗ entung, die man den Beſchlüſſen des Großen Fa⸗ chiſtiſchen Rates beimißt, beitrugen, eher ücht 3— cht. 2 3* angs Glattſtelungen der Börſe tion, die Verlauf Rückräufe vorgenommen und zum n Teil„Folgt⸗Scheine“ geſchickt hatte, alſo, für die geſtern vorgenommenen Anſchaffun⸗ gen erſt heute den Käuſer mitteilen wird. Im nten ſich die Kurſe etwas erholen. Montan⸗ werte waren trotz der weiteren Steigerung des Kuhrkohlenabſatzes, der nunmehr den Stand von RNo⸗ nber 1931 überſchritten hat, etwas niedriger, nur lrpener plus/. Farben waren /% ſchwächer. Inter⸗ eſſe beſtand für Reichsbankanteile(plus). Verkehrs⸗ Werte waren ſchwächer. Am Elektromarkt waren die Kürſe eher freundlicher. Tarifwerte waren gut be⸗ hauptet, nur Hamburger Elektrizitätswerke minus 1. Intereſſe beſtand wieder für RWeé. Von Auslands⸗ werten waren Chade zwei Mark höher. Schult⸗ heiß konnten in Erwartung der Bilanzveröffent⸗ lichung 1¼ anziehen. Am Rentenmarkt verloren Neu⸗ Beginn auf geſtriger Baſis gehandelt wurde. Reichs⸗ bähn Bu waren ½ höͤher, dagegen Reichsſchuldbuch⸗ ſorderungen/ ſchwächer. Am Auslandsrentenmarkt urden 4⸗ und Hprozentige Mexikaner 10 bzw. 30 —75 höher bezahlt. Ungarn⸗Gold gewannen 15 Cents. Tagesgeld ſtand mit 4½ zur Verfügung. Der franzöſiſche Franken lag auf eine beſſere Beurteilung der Ausſichten des neuen Kabinetts etwas ſeſter, da⸗ egen Pfunde und Dollar etwas ſchwächer. Anſchei⸗ nend erwartet man nach der Rückkehr Rooſevelts von ſeinem Urlaub wieder eine ſtraffere Handhabung der litik, der Währungsentwertung. London Kabel 7½, Dollarmark 2,64, London⸗Mark 13,68, London⸗ Paris 83,50. Freundlicher. Im Verlauf waren Aktien allgemein freundlicher. Farben holten nlnaewerlaft wieder auf. Siemens waren ie höher. Lebhafter lagen Berlin⸗Karlsruhe In⸗ duſtrie(plus), Schubert und Salzer(plus), von lenwerten waren Niederlauſitzer 1½/, Ein⸗ tracht 1½% höher. RWé. gewannen 1. Conti Gummi holten ſich um 2, Renten waren eher ſchwächer. Z38er Steuergutſcheine waren bei 10% iger Reparierung ½% höher. 6% ige Berliner Goldanleihe von 24 gewannen bei 25% iger Zuteilung%. Sonſt waren Goldpfand⸗ briefe ½% ſchwächer. Deutſche Hypothekenbank teil⸗ weiſe bis 1% niedriger. Auch die Kommunal⸗ obligationen der Deutſchen Hypothekenbank ver⸗ dner Anleihen waren angeboten. Länderanleihen Steuergutſcheine, Gruppe 1, waren unverändert. Pri⸗ 1 Schluß⸗ und Fachbürſe Freundlich. Der Schluß war freundlich. Vereinigte Stahlobligationen konnten bis auf 60½ anziehen, und ren nachbörslich mit 60 zu hören. Angeboten waren vex, die geſtern 3⸗% verloren. Nachbörslich hörte man Altbeſitz 90¼½, Neubeſitz 16½,ũͤ Conti Gummi 14½ Farben 123, Siemens 141½, Licht und Kraft 101%, Reichsbank 165/, Mannesmann 601/, Hotel⸗ trieh 41, Rheinſtahl 84/½, Charlottenburger Waſſer 79¼, Holzmann 65, RWé. 92½/, Harpener 84/, Ne⸗ kula 118, Hoeſch 61/, Klöckner 56¼, Rütgers 50½, Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion 1 1934er 99, 62; Emiſſion 1 1940er 91,87 bis 93,12; Emiſſion I1 geſtrichen; Emiſſion 1948er 91.37 bis 92,37; Emiſſion u1 91½ bis 924. Wieder⸗ uſbauzuſchläge 1944/45er 55 bis 56, 1946/48er 54/ is 55,8 Frtankfurter mittagsbörſe vom 6. Dezember Stimmung: ſehr gut. Berlin- 6. Dez. Die„Hauptgemeinſchaft des deutſchen KFinzelhandels und der Deutſ'iche Induſtrie⸗ und Handelstag ſind an den Reichswirtſchaftsminiſter mit der Bitte herangetreten, wenigſtens für den kommenden Inven⸗ turvertauf den Landesregierungen eine übereinſtim⸗ mende Regelung zu empfehlen, die dieſe dann hei den ihnen untergeordneten Verwaltungsbehörden veran⸗ laſſen können. Zugleich haben die Spitzenverbände be⸗ ſtimmte Vorſchläge über die Faſſung der einzelnen Ausverkaufsanordnungen gemacht. Danach ſoll der Beginn der Inventurverkäufe au⸗ gemein auf den 1. Februar ſeſtgeſetzt werden. Es wird darauf hingewieſen, daß uneinheitliche Ter⸗ mine die bezirklichen Konkurrenzverhältniſſe un⸗ nötig verſchieben und daß auch die Lieferanten des Einzelhandels an einem einheitlichen Beginn intereſſiert ſind, um klare Dispoſitionen treſſen zu können. Aus den gleichen Gründen rechtfertigt ſich die einheit⸗ liche Feſtſetzung der Dauer des Inventurverkaufs, nämlich vom 1. bis 15. Februar 1934. Ferner werden einheitliche Vorſchriften über die Art der Ankündigung der Veranſtaltung für erforderlich gehal⸗ ten. Hier kann man an die ſchon in vielen Bezirken erfolgten Regelungen anknüpfen. So ſollen die Vor⸗ ankündigungen in öͤffentlichen Mitteilungen(wie Zei⸗ ſammengeſchrumpft. Es kam nur zu einigen Spezial⸗ bewegungen, vor allem war das Geſchäft in Dollar⸗ bonds weiter ziemlich rege, wenn auch die hohen Kursſteigerungen der letzten Tage ſich nicht weiter fortſetzten. Nur Stahlvereinsbonds waren beachtlich höher und bis 59(nach 56.75) gehandelt. Seitens der Bankenkundſchaft liegen nur ſehr wenig Kaufaufträge vor, auch die Kuliſfſe hielt zurück. Auf der anderen Seite waren die in den erſten Tagen des Monats vor⸗ gelegenen Sperrmarkverkäufe beendet. Unter dem Ein⸗ druck der großen Geſchäftsſtille war die Börſenhaltung uneinheitlich, ohne daß weſentliche Kursverſchiebungen eintraten. Farben eröffneten mit 122 nach 122.62 und zogen bis auf 122.37 an. Rütgers gaben 1 Prozent, Erdöl 1 Prozent nach, Scheideanſtalt und Goldſchmidt blieben gut behauptet. Montane waren ziemlich wider⸗ ſtandsfähig, wobei der weiter geſtiegene Ruhrkohlen⸗ abſatz, der nunmehr den Stand von November 1931 überſchritt, anregte. Rhein., Braunkohle gewannen 2, Mannesmann und Otavi je ½, Gelſenkirchen und Harpener je ½, gut behauptet hielten ſich Rheinſtahl auf 84,5, während Buderus 1, Klöckner /, Phönix ¼, Stahlverein und Mansfeld je/ Prozent abgaben. Elektrowerte zeigten teilweiſe geringe Kursbeſſerun⸗ gen, ſo Bekula um ½, Licht und Kraft und Siemens 1½, AEG ½ Prozent, andererſeits verloren Schuckert 1½, Gesfürel 1¼ Prozent. Schiffahrtsaktien ruhig bei wenig veränderten Kurſen. Reichsbahnvorzuge gewan⸗ winnen. Kunſtſeide⸗ und Zellſtoffwerte gedrückt, Bem⸗ berg— 1, Agu—, Waldhof— ½, Aſchaffenburger lagen mit 34,5 behauptet. Im einzelnen gewannen Reichsbankanteile noch 1½ Prozent, während Löwen⸗ bräu München 2, Conti⸗Gummi, Daimler⸗Benz, Me⸗ tallgeſellſchaft je ½, Holzmann ½ Prozent verloren. Am Rentenmarkt war das Geſchäft etwas ruhiger, es verloren Altbeſitz zunächſt ½, konnten ſich aber im Verlaufe wieder um ½ Prozent erholen. Neubeſitz lagen)½ Prozent niedriger, Schutzgebiete und ſpäte Schuldbuchforderungen waren behauptet. Am Kaſſen⸗ rentenmarkt war das Geſchäft in Pfandbrieſen und Kommunalobligationen ſowie Städteanleihen ruhig und gut behauptet. Im weiteren Verlaufe waren Aktien⸗ und Renten⸗ markt bei beſcheidenem Geſchäft weiterhin ruhig. Gegenüber den erſten Notierungen trat infolge der Geſchäftsſtille faſt keine Veränderung mehr ein. Tagesgeld 3½ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe vom 6. Dezember Die Tendenz am Aktienmarkt war am Mittwoch er⸗ holt, wenn auch das Geſchäft weiterhin recht klein blieb. Farben zogen auf 123,25 an, Zellſtoff Waldhof auf 47. Von Nebenwerten waren Eichbaum⸗Werger feſter, dagegen Seilwolff ſchwächer. Mez notierten 49. Am Bankenmarkt waren Kreditbankaktien überwie⸗ gend etwas niedriger, Verſicherungsaktien blieben un⸗ verändert. Der Rentenmarkt lag ſtill bei gut behaup⸗ teten Kurſen. Dit. Anleihe Ablöſ. Neubeſ. 16,7, Altbeſitz 91, 6 9 Baden Staat 1927 93, 7 Proz. Heidelberg Stadt 81, 8 Proz. Ludwigshafen Stadt 85, Mannheimer Ablöf. Altbeſitz 83, 8 Proz. Mannheim Stadt 86, 8 Proz. Bad. Kommunale Landesbank Goldpfandbr. 92, 8% — Regelung des Inventurverkaufs für das Jahr 1934 tungsinſeraten) nicht früher als 24 Stunden vor dem Beginn erfolgen. In den Schaufenſtern ſollen über⸗ haupt keine vorzeitigen Angebote ſtattfinden. In öf⸗ fentlichen Bekanntmachungen ſollen ſerner keine Waren, die für den Verbrauch in der nächſten Saiſon beſtimmt ſind, angeboten werden. Unzuläſ⸗ ſig ſollen ſchließlich Preisgegenüberſtellungen ſein ſo⸗ wie die Verwendung von Bezeichnungen wie„regu⸗ lär“, die regelmäßig zu einem Mißbrauch führen. Die Spitzenverbände glauben damit rechnen zu dürfen, daß der Reichswirtſchaftsminiſter und die Landes⸗ regierungen ihren Anregungen entſprechen werden.— Gleichzeitig hat ſich der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag an die Handwerkskammern ge⸗ wandt und ihnen nahegelegt, die Warengruppen, die gemäß Paragraph 9 UW6 für die Aufnahme in den Inventurverkauf von den Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern anzuerkennen ſind, möglichſt einzu⸗ ſchränken. Hinſichtlich der Textilwaren allerdings hält man in Uebereinſtimmung mit dem Fachverband die Einbeziehung ſämtlicher Textilwaren für wünſchenswert. Ferner wird diesmal, wie ſchon bei dem letzten Saiſonſchlußverkauf, von der Haupt⸗ gemeinſchaft und dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstag die Richtlinien herausgegeben, daß Sonder⸗ veranſtaltungen vier Wochen vor und nach dem In⸗ venturverkauf nicht ſtattfinden dürfen. Eine Ausnahme bildet lediglich die Weiße Woche, deren Veranſtaltung nach dem Wunſche des Reichswirtſchaftsminiſters vor⸗ erſt keine Hinderniſſe in den Weg gelegt werden dbeeh eeineuemmeerere nen ½, A Verkehr lagen zur erſten Rotierung%8 K. Genz Ool. ſchwacher, konnten aber /½ Wrszent w ber zurhäht 30 ſollen. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 93,5, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 91,25, 6 Proz. Farbenbonds 109. Bremen⸗Beſigheim 83, Cement Heidelb. 80, Daim⸗ ler⸗Benz 31,5, Deutſche Linoleumwerke 42, Durlacher Hof 50, Eichbaum⸗Werger 67, Enzinger⸗Union 70, JG. Farbenind. 123,25, 10 Proz. Großkraftw. Mann⸗ heim VA. 110, Kleinlein—, Knorr 179, Konſerven Braun 47, Ludwigshafener Aktienbr. 76, Ludwigsh. Walzmühle 70, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preß⸗ hefe 104, Rheinelektra Stamm 91, Vorzug 92, Salz⸗ werk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 77, Seilind. Wolff 16, Sinner 71, Südd. Zucker 174, Ver. Dt. Oele 84, Weſteregeln 115, Zellſtoff Waldhof 47. Badiſche Bank 124, Commerzhank 46, Deutſche Dis⸗ conto 51, Dresdner Bank 57,5, Pfälz. Hyp. Bank 79, Rhein. Hyp. Bank 110. Badiſche AG. für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſe⸗ euranzgeſ. 44., Mannheimer Verſ. 20., Württ. Transportverſ. 38. Induſtrielle Schuldverſchreibungen an der Mannheimer Effektenbörſe Zurzeit notieren: 6 Prozent Daimler⸗Benz Goldobl. v. 1927 87., 6(8) Prozent Di. Linoleum Goldobl. v. 1926 95 G, 6(7) Prozent do. 95 G, 6(7) Prozent Fürſtenberg Brauerei Obl. v. 1927 89 G, 4½ Prozent do. Obl. v. 1913 80 G, 4 Prozent Herrenmühle vorm. E Genz Obl. u. 189768. G, 6(8) Prozent Lindener Aktienbrauerei Goldobl. v. 1926—, 5 Prozent Neckar AG Stuttgart Obl. v. 1921 84 G, 6(8) Prozent Nek⸗ karſulmer Fahrzeug Goldobl. v. 1926 74 G, 6 Proz. Großkraſtwerk Mannheim Kohlenanleihe pro Tonne 14 G, do. abg. 84 G, 6 Prozent Kohlenwertanleihe der Stadt Mannheim von 1923 12,5 G, 5 Prozent Neckar⸗Goldanleihe von 1923 59 G, 5 Prozent Rhein. Hyp. Bank Pfandbr. Teile 1 unkündb. 1926 in Mark für 1 gr 2,20 G. Amtliche Preisfestsetzung Berlin, den 6. Dezember 1933 (Reichsmerk per 100 Kg) KurFER.El abgeschwächt stelig Brief Januar Febhruar. —1„ 0 pr„„ O O Mai„ O Juni„ O„ Juli August September Oktober November. Dezember Amkliche Berliner Produktenbörſe Märkiſcher Weizen 79/80 kg p. hi frei Berlin 192 Mark, 76/77 kg 191 Mark. Tendenz: ruhig. Märkiſcher Roggen 72/73 Kilo per hi frei Berlin — — 2 —2 8838282883818 —— SSSergggess 158.— Mark. Tendenz ruhig. Braugerſte, ſeinſte, Tag.12. 75 Dtich. Reichs⸗ 5 Abie Stadi wiäsb. 24 32 Ichb.⸗ Allg. El. Ge 38888 229382282288288 — — SS88S8888S88 Chem. Albert. Daimler⸗Benz. ————2——2 Dit. Linoleum Licht u. Kraft SAngr Daig er 883238882288383823 833888888. 5½% b0. Liqu. do. Anteilſcheine Rhein. Hy—9 do. Reihe do. Raa 4 Goldſchmidt. Th. Gritzn Grün aid anfwk. Füſſen. och⸗Tiefbau mann. 2. caänzi. Knorr Bu inger i 33 22885 2◻DD 328828382822823 ——— uU. Priv.⸗B Dt. Discontogeſf.. Fi rkf. Bank. Pfälz. Hyp. Ban' Reichsbank hein. Hyp. Bank d 8 Nordd. Lloyd. Brauer. Henninger Löwenbräu Münch. ————————————— S88888888888 2 58283838 —— Metallgeſellſch. —— An der Börſe zeigten ſich ſtärkere Ermüdungser⸗ ſcheinungen. Die Umſätze ſind auf ein Minimum zu⸗ B u.—¹ weibr. rauere Schöfferb. Mdi Rütgerswerke inding Frankfurter Mittagsbörſe vom 6. Dezember 1933 Tag Bad. Maſchinen overi. eidelbg. t. Erdör Dt. Gold⸗u. Silbſch. Gg Maſch. G. Arken es⸗ Furb. Bonds — Oberbedarf eu Koönſerv. Brean Zudwigsb. Walzm. Rheinelektr. BVA. do. St A. ein⸗Main⸗Don. Schnelpr. Frankih. .12..12..12. 97,00 Tag ——— Nürnbg. eilind. Wolff. Sie er — „ 6700 23,52 65.00 3885¹ 282 — 888 222 ellſtoff Waldhof. uderus Eiſenw. Eſchweiler Bg. Gelſenkirchen. Ver. Dt. Hele. W Aſchaffbg. ——— ——— ——— 8 — 72 S Bukares- Danzig Helsingfors 6,044 neue frei Berlin geſtrichen, ab märk. Stat. geſtrichen, dg. gut 181—86 frei Berlin, 173—77 ab märk. Station, Sommergerſte mittl. Art u. Güte 173—179 frei Berlin, 164—170 ab märk. Station, Wintergerſte zweizlg. 172 bis 81 frei Berlin, 163—72 ab märk. Station, do. vier⸗ zig. 163—69 frei Berlin, 157—60 ab märk. Station, feine Sorten über Notiz. Tend.: ruhig. Märk. Hafer frei Berlin 153—157, ab Station 144—148. Tendenz ruhig. Weizenmehl(ohne Aus and) in RM. f. 100 kg brutto mit Sack frei Berlin: Auszug 0,405 31,4—32,4 (Type—41%), Vorzug 0,425, Aſche 30,4—31,4 (Type—59), Bäcker 0,79 Aſche 25,40—26,40(Type 41—70), feinſte Marken über Notiz. Tendenz ſtetig, mit Ausland—.50 RM. Aufgeld. Roggenmehl.82 Aſche 21,30—22,30(Type—70%), feinere Marken über Notiz). Tendenz ſtetig. Weizenkleie 12—12.25 feſt. Viktoriaerbſen 40—45, fein Sort. üb. Notiz, kleine Speiſeerbſen 33—37, Leinkuchen Baſ. 37% ab Hog. 12,60—12,7 ex., Erdnußk. Baſ. 50% ab Hbg., do. 10,5 bis 10,6 ex., Erndnußkuchenmehl Baſ. 50% ab Hbg., 10.90—10.11 ex., Trockenſchn. Par. Berlin.80——.90. extrah. Soyabohnenſchrot 46 7 ab Hbg.,.10 ex., do. 46 7 Stettin.30 ex., Kartoffelflocken Parität wgafr. Stolp als Verladeſtation 14.30 Mark. Berliner Gekreidegroßmarkt vom 6. Dezember Der Berliner Getreidegroßmarkt ver⸗ lief heute wieder ſehr ſtill. Die Verſorgung im Brotgetreide iſt trotz der Einſtellung der Schiffahrt ausreichend und in den Forderungen unver⸗ ändert, lediglich in den einzelnen Paritäten haben ſich einige Verlagerungen ergeben. Am Mehlmarkt hielt man auf Preiſe. Aus der Provinz ſind Rog⸗ genmehlangebote nur noch für ſofortige Ver⸗ ladung hergelegt worden. In Weizenmehl ergab ſich keinerlei Aenderung, die erwartete weihnacht⸗ liche Belebung blieb aus. Bevor nicht die Kontingentierung erfolgt, bürfte die allgemeine Lethargie im Milchgeſchäft anhalten. Fut⸗ tergetreide ruhig. Die Gerſtenpreiſe ſind verhältnismäßig ſtabit, ob⸗ wohl es an Umſatz mangelt. Hafer wird in beſchei⸗ denem Umfang konſumiert. Die Berliner Läger ſind nicht groß. Weizenkleie ging zu höherem Preiſe lau⸗ ſend, Roggenkleie handelte man noch in einzelnen Partien, der Konſum nahm aber nur das auf, was er dringend braucht. Scheinbar iſt der Handel der Hauptintereſſent. Austauſchſcheine lagen heute ſtim⸗ mungsmäßig etwas ruhiger. Die Käufer hielten zu⸗ rück, aber auch die Abgeber blieben unnachgtebig. Roggenſcheine: 124¼ Brief reſp. 125½ Brief. Amtliche Berliner Termin- Produkte vom 6. Dezember 1933 Erzeugerpreis Handelspreis Weizen Januar. EFebruar. März„ 0 Januar 0 0 0 Roggen Februar. Mär: Dezember. Hafer— Rest gestrichen Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, den 6. Dezember 983 Briei Geld Brie Januar Februat März Aprili. Mai. Juni. 8,80 9,90 4,00 4,30 . August Sepiembe Oktober November Dezembei 7⁰ Bremer Baumwoll- Terminnotierungen vom 6 De ember 1933 Dezembet Januar. Marz„ Mai Juli»„ 0„ Oktober. Tendenz: befestigt Nichtgenannte Gruppen sind gestrichen Berliner Devisenkurse vom 6. Dezember 1933 Geld Briet Gelcd Buenos Aires Kanada Japan Kaito Istanbul London New Vork Rio de Jan. Urugu⸗ Amsſerdam Atnen Brüssel ltalien Jugoslawien Kowno Kohen hagen Lissabon Oslo haris rrag Island Riga Schweiz Sofia Spanien Stockhoim Taflin(Esil.j Wien Budapest 73⁵0 10,470 75,430 817420 48,180 uU Kali Weſteregeln. Klöcknerwerke Mannesmannröhr 5 8 8 — 2 —— 222 —Se ◻ Pbönixr Bergbau Rhein. Braunkohl. Rhein. Stahl Salzw. Heilbronn Vexr. Stahlwmw. Alli 1 88 S888 — — annh. Verſ. Steuergutſcheine: Durchſchnitt. Fäle 1934 1935— — — S. —————— S 88 8 S8 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Matzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wil⸗ gelm Kattermann; für Wirtſchaftstfundſchau: Winnelm Ratzel; für Badiſche u. Kommunalpolltnt“ Kart Goebel: ür Unvolitiſches, Bewegung»nnd Lokales: Herman acker; für Sport: Höß: für Anzeigen: Arnold Schmid. ſämtliche in Mannheim Berliner———— Hans Graf Reiſchach. Berlin èW 61. Blücherſtraße 12 Nachdruck ſämtlicher Ortginalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m o H. Verlagsleiter: Kurt Schünwitz. Druck: Schmalz& Lafchinger. Abteilung Zettungsdruc. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 17—18 uyr (autzer Samstag und Sonntag). 128188 Ablöf.⸗Anl. Altbeſ. do. Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.—12 uhr 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 6. Dezember 1080 Bldenia L4, U 222, Slachttest Jierfen,- T, F. Heute: Wild u. Geflügel Daoæu qꝗòs-˙ãdᷓſſt ge BOCK DIer 9105K . Ab968 Am Donnerstag und Freitag. den 7. u. 8. Dezember 1933 Grone Nneinische Abende mit dem beliebten Pfälzer Humoristen Bellemer Heiner caté„Vaterland“ „Ludwigshafen a. Rhein, Ludwigstr. 10 der Abendkasse. 1. Monzert im Husenssòl des Rosengòrtens Donnerstag. 7. Dezember 1933. abends.15 Uhr. Sitzplätze 60 Pfg Stehplätze 40 Pfig. an 9107K Preiswllrdigkeit Die Gasts ätte für joder mann und fÜlhr end n Gite und Mittwooeh u. Samstag Lanoge Nacht! Hfenstr. 22 „Holländer Hof' Mittwochs u. Samstags Verlängerung nächst der Rheinsir. Cafè Börse Heute abend. Samstag und Sonntag Verlängerung „Zum Mohrenkopf“ Tel. 20906- Kaspar Nagel—F 2, 16 Morgen Donnerstag Scehlachffes! Naturwein-Ausschank Original-Abfüllungs. eingerichtete Fremenzimmer. denönes Neb, 2 nmer — Bürgerliche Küche— Welde- riu— 10948 K Gat Neue Hurse beginnen. SchmidkenzWanlen D 5, 2 Tanzschule Ternrui 304 11 Drivwatstunden ſederzeit. 94 5 A01801 111111111111111111111111111111111111711 Gesangbhücher, Photoalben, poesle- und ITage- bücher. Briefkassetten, Fillltederhalter, Malkasten. 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