ale lelts.Erlolg Schulz Grabley in it der rmusik von MEISEI. neueste Tonwoche DGRANMTt e ate h das schenk rale Planken 10974K 4 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trägerzuſtellung Anze teil 50 igen: Die 1o0geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg. Die d Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 10geſpaltene Millimere Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annaog im Text⸗ —Bei——— Frühausgab⸗ 18 Uhr, zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen V nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch 7—* für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, B Z. Weznd.4, 12 am Stroh⸗ böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende——————— markt. Fernruf 2904 86. 314 71, 61/½52. Zahlungs⸗ und Erfülungs Mannheim. Ausſchres⸗ Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— licher Gerichtsſtand: Mannheim.—◻ 3. Jahrgang— Nr. 365 Für unverlangt eingeſandte Manufkripte mirp kein? Nerontwyrtuno übernommen. Abend-Ausgabe esfonte, Das Hafenkreuzbanner Eud⸗ — 4 Dienstag, 19. Dezember 1933 Die amtliche Tagesordnung der ordentl. Ratstagung am 15. Januar Ein Vertreter Italiens als Berichterſtatter Genf, 19. Dez., Die vom Völlkerbundsſekre⸗ tariat veröffentlichte amtliche Tagesord⸗ nun'g der am 15. Januar beginnenden ordent⸗ lichen Tagung des Völkerbunds⸗ rates gibt als beſonderen Punkt vorberei⸗ tende Maßnahmen des Rates für die Volks⸗ abſtimmung im Saa'rgebiet vor. Zu dieſem Punkt enthält die Tagesord⸗ nung die Bemer ung, daß nach Artilel 50 des Verſailler Vertrages die Bevölkerung des Saargebietes nach Ablauf einer 15jäh⸗ rigen Friſt nach der Unterzeichnung des Verſailler Vertrages ihren Willen über das weitere Schickſal des Landes entſprechend den im Vertrage vorgeſehenen Beſtimmun⸗ gen kundzutun hat. Die Tagesordnung ſieht ferner die Neuwahl der geſamten »Saarregierung vor, deren Mandat noch im März des nächſten Jahres abläuft. Weiter ſtehen auf der Tagesordnung fünf einzelne Beſchwerden der deutſchen Min⸗ derheit aus Oberſchleſien, die bereits ſeit Jah⸗ ren vor dem Völlerbundsrat ohne ſachliche Er⸗ ledigung behandelt worden ſind. Ferner ein Schreiben des Danziger Völt'erbunds⸗ kommiſſars vom 4. November, in dem die Aufmerkſamkeit des Rates auf gewiſſe Maß⸗ nahmen des Danziger Senats gegen Danziger Zeitungen gelenkt wird. Berichterſtatter für die Saarfrage iſt im Völ⸗ kerbundsrat der Vertreter Italiens, für die Minderheitenfragen der Vertreter Spaniens. Die Tagesordnung umfaßt im übrigen eine Reihe der üblichen Ausſchußberichte und Ernen⸗ nungen, die Regelung des Konfliktes zwiſchen Bolivien und Paraguay, ſowie die Unterbringung der Aſſyrer im Jrak. Deutſch⸗ land wird auf der Januartagung des Völker⸗ bundsrates zum erſten Male ſeit dem deutſchen Austritt aus dem Völlerbund nicht mehr vert'reten ſein. Ins Saar⸗Referat berufen Berlin, 19. Dez.(HB⸗Funk.) Der ſtellver⸗ tretende Leiter der Preſſeſtelle des preußiſchen Staatsminiſteriums, Regierungsrat Dr. Kunk⸗ kel, iſt mit dem heutigen Tage in das Saar⸗ referat beim Saarbevollmächtigten der Reichs⸗ regierung, Vizekanzler von Papen, einge⸗ treten. Die erſte Sitzung des Außenhandelsrats Berlin, 19. Dez. Der Außenhandels⸗ rat iſt am Dienstag vormittag um 11.30 Uhr zu ſeiner erſten Sitzung zuſammengetreten. Es ſprachen Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt und Reichsaußenminiſter von Neu⸗ rath, ſowie Vertreter des Außenhandelsrats. Im Anſchluß an dieſe Sitzung trat der Ar⸗ beitsausſchuß unter dem Vorſitz des Staats⸗ ſekretärs im Reichswirtſchaftsminiſterium, Poſſe, zuſammen, um in die Tagesordnung „Förderung des deutſchen Außenhandels“ ein⸗ zutreten. Die Reden des Reichswirtſchafts⸗ und Reichs⸗ außenminiſters werden wir in unſerer mor⸗ gigen Frühausgabe veröffentlichen. Frankreich gegen jede Schwächung ſeiner Militärmacht Die Beſchlüſſe des Oberſten Kriegsr als Paris, 19. Dez.(HB⸗Funk). Das„Echo de Paris“ will aus ſicherer Quelle erfahren haben, daß der oberſte franzöſiſche Kriegsrat den in der Kammer eingebrach⸗ ten Geſetzesvoranſchlag über die Aenderung des Rekrutierungsſyſtems für die kommenden vier Jahre abgelehnt hat, obgleich der Kriegsminiſter für dieſen Vorſchlag eintrat. Der oberſte Kriegsrat ſei der Anſicht, daß die Einſtellung von 15 000 Berufsſoldaten, ſoge⸗ nannten Spezialiſten, für die Grenzbefeſtigun⸗ gen im Oſten, große Schwierigkeiten bereiten würde, und daß eine, wenn auch noch ſo geringe Schwächung des franzöſiſchen Heeres— nach dem neuen Plan im erſten Jahr etwa 20 000 Mann— im Augenblich untrag⸗ bar ſei. Das„Gcho de Paris“ betont in dieſem Zuſammenhang, daß demnächſt Verhandlungen über die Verbeſſerung der Heeresorganiſation ſtattfinden würden. Dabei würde der oberſte Kriegsrat ganz andere und dem Kammer⸗ antrag ſogar entgegengeſetzte Methoden vor⸗ ſchlagen. In der Rechtspreſſe wird bereits ſeit einigen Wochen lebhafte Propaganda für die Wiedereinführung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit gemacht, wobei ſich einige Blätter darauf beſchränken, die zweijäh⸗ rige Dienſtzeit nur für die durch den Geburten⸗ rückgang während des Krieges hervorgerufenen ſogenannten vier„mageren Jahre“ zu fordern. Vor einer außenpolikiſchen Erklä⸗ rung Chautemps' vor der Kammer? Paris, 19. Dez.(HB.⸗Funk.) Das radital⸗ ſozialiſtiſche Blatt„Oeuvre“ glaubt zu wiſ⸗ ſen, daß die verantwortlichen franzöſiſchen Mi⸗ niſter ſofort nach der Beendigung der Finanz⸗ beratungen zu einer eingehenden Beratung der'ußenpolitiſchen Lage zuſammen⸗ treten werden. An dieſen Beratungen würde auch eine Reihe hoher Militärs teilnehmen. Bevor die Kammer in die Ferien geſchickt wird, was vorausſichtlich Ende der kommenden Woche der Fall ſein werde, werde der Miniſterpräſident das Parlament über die Abſichten der Regie⸗ rung unterrichten und über ihre Beſchlüſſe a b⸗ ſt immen laſſen. Ein Gedenkſtein für Hans-Georg Rütemeher Am Lützowufer, Ecke Genthiner Straße, fan d am Sonntag die Einweihung eines Ge⸗ denkſteines für den am 16. November 1928 an dieſer Stelle ermordeten SA⸗Mann Hans⸗ Georg Kütemoyer ſtatt. Der gordiſche Knoten Noch nie ſind wir in einem ſo ſtarken innerpolitiſchen Frieden dem Weih⸗ nachtsfeſt entgegen gegangen wie in dieſem Jahre. Die letzte Kabinettsſitzung hat ſtatt⸗ gefunden und dem deutſchen Volk eine Fülle von Geſetzen beſchieden, die dem wirtſchaftlichen Wiederauf“en dienen und im einzelnen auf der Liniée der großen Reformen liegen. Die Reichs⸗ regierung iſt damit in die bis zum 9. Januar 1934 wahrenden Weihnachtsfexien gegangen. In den letzten Jahren waren wir gewöhnt, am Ende des Dezembers eine Regierungs⸗ kriſe mit allen ihren parlamentariſchen Be⸗ gleiterſcheinungen zu erleben, die das jeweils ohne Volk und im luftleeren Raum amtierende Kabinett zwang, auf dem Wege der Notver⸗ ordnung einen ſogenannten politiſchen Burgfrieden zu verkünden, damit das Weihnachtsfeſt nicht durch politiſche Wirren ent⸗ weiht werden ſollte. Der Frieden des chriſt⸗ lichen Feſtes der Liebe konnte alſo nur mit drakoniſchen Regierungsmaßnah⸗ men gewährleiſtet werden. Das alles gehört heute der Vergangenheit an. Im national⸗ ſozialiſtiſchen Staate Hitlers gibt es keine in⸗ nerpolitiſchen Gefahren mehr, die das Weih⸗ nachtsfeſt zu entwürdigen imſtande wären. Dafür erleben wir eine geſteigerte Nervo⸗ ſität im Ausland. Noch nie haben die Staatsmänner an der Themſe und Seine ſo aufgeregte Stunden gehabt, wie in die⸗ ſen Wochen und Tagen. Ihr ganzes herrliches Kartenhaus ſehen ſie zuſammenbrechen und laufen, mit Koffern und Akten bewaffnet, z u⸗ einander und gegeneinander, um wenigſtens noch einen Reſt ihrer einſt imperia⸗ liſtiſchen Antifriedenspolitik zu retten. Deutſchland betrachtet dieſe Nervoſität der anderen mit Ruhe aus der Perſpektive. Der Führer hat durch ſeinen genialen außen⸗ politiſchen Entſchluß Europa und der Welt⸗ öffentlichkeit gezeigt, wie ſich das endlich ge⸗ einte deutſche Volk zu der Weltpolitik der Nach⸗ kriegszeit ſtellt. Er hat das mit ſo einfachen und deshalb um ſo überzeugenderen Mitteln getan, ſo daß er nicht nur den Stein ins Rollen gebracht, ſondern auch Freunde und An⸗ hänger für Deutſchland geworben hat. Die ganze Meute der hetzenden Emigranten hat ſich umſonſt die Kehlen heiſer gekläfft. An die Stelle ihrer lügneriſchen Propaganda tritt mit uner⸗ bittlicher Folgerichtigkeit langſam, aber ſicher die ſachliche Betrachtungsweiſe der außen⸗ politiſchen Probleme. Heute wollen wir noch einmal ganz klar den deutſchen Standpunkt zu der gegenwär⸗ tigen Verworrenheit der europäiſchen Politik herausſtellen, wie er von zuſtändiger Berliner Stelle betont wird. Es handelt ſich zur Zeit um drei Fragen⸗ komplexe, um die debattiert wird: Die deutſche Tendenz zu einer klaren und direk⸗ ten Verſtändigungspolitik, wie ſie der Führer in ſeinen Beſprechungen mit dem Berliner pol⸗ niſchen Geſandten, dem Berliner engli⸗ ſchen Geſandten, dem Berliner franzöſi⸗ ſchen Botſchafter und dem italieniſchen Staatsſekretär Suvich eingeleitet hat, ferner heit mehr haben, ſich nur mit Deutſchland zu beſchäftigen, ſondern gezwungen ſind, endlich tritt aus der Genfer Inſtitution gedroht, wenn Voölkerbundes durchgeführt wird, deren weſent⸗ Bedeutung der im Völkerbund tätigen Staaten Damit iſt ſelbſtverſtändlich dem Verſailler Vertrag ſein Urteil geſprochen; denn bisher „Völkerbund iſt unvermeidlich zum Untergang verurteilt, wenn er ſeine höchſte Aufgabe in der Unterſchieds zwiſchen macht hätten. eines Appells an Frankreich zugunſten der jeden Preis eine Entſpannung der politiſchen Atmoſphäre zugunſten eines Kompromiſſes, —dem auch Frankreich zuſtimmen ſoll, bringen. ohne überwältigende Bedeutung. Wir haben unſeren Standpunkt ſo eindeutig und überzeu⸗ führt wurden, waren von Anfang an auf die augenblickliche Situation abgeſtimmt. Die han⸗ delspolitiſchen Kampfmaßnahmen gerade um die von Italien geforderte Reform des Völkerbundes unter Loslöſung vom Verſailler 4 3 unſerem Ausſcheiden aus der Abrüſtungs⸗ konferenz und dem Völkerbund ausdrückt, hat zu der erfreulichen und notwendigen Auf⸗ Deutſchland durchbrochen iſt, weil letzten Endes Zntereſſenvertretung der aus dem Weltkrieg an dem Widerſtand der Männer vom Aund Aufregungen jener Kreiſe diesſeits und gewöhnen müſſen, auch wenn es uns an keinem Konferenztiſch mehr ſieht, ſo lange die Lebens⸗ rechte des deutſchen Volkes nicht anerkannt und unſere Gleichberechtigung außer acht gelaſſen wird. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Jahres oder im Frühjahr men erſorderte, und daß dabei die relativ gümnſtige Situation, durch den automatiſchen Ablauf oder durch die „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 19. Dezember 1933 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Diktat und ſchließlich um die von Frankreich mit Hilfe ſeiner Vaſallen in der Kleinen Entente be⸗ abſichtigte Erhaltung des alten Zuſtandes. Der deutſche Standpunkt, der ſich folgerichtig lockerung der feſtgefahrenen europäiſchen Politik geführt, weil die Einheitsfront gegen die Völkerbundspartner in Genf keine Gelegen⸗ unter ſich ſelbſt reinen Tiſch zu machen. Ita⸗ lien hat die nächſte und naheliegendſte Konſe⸗ quenz gezogen und ebenfalls mit ſeinem Aus⸗ nicht ſehr bald eine grundlegende Reform des lichſter Inhalt eine gerechte Verteilung der Machtbeſugniſſe entſprechend der Stärke und auf der Grundlage der Gleichberechtigung iſt. war der Völkerbund nichts anderes als eine als Sieger hervorgegangenen Mächte. Der Verewigung der Haßge fühle und des Nationen erſten und zweiten Ranges ſieht. England ſteht im Zeichen einer ſpäten Einſicht und bemüht ſich bereits, in ſeiner tra⸗ ditionellen Einſtellung als„Makler“ und Mitt⸗ ler Kompromißlöſungen zu finden, de⸗ nen ſich Frankreich anſchließen ſoll. Es iſt ein Treppenwitz der Zeitgeſchichte, daß ausgerechnet der engliſche Außenminiſter, der den entſchei⸗ denden letzten Anlaß für Deutſchlands Austritt aus dem Völkerbund gegeben hat, nun alle Re⸗ giſter zieht, um auf dem Umweg über eine neue Konferenz die europäiſchen Staats⸗ männer wieder an einen Tiſch zu bekommen. Es iſt bezeichnend, wenn die engliſche Preſſe be⸗ reits durchblicken läßt, daß die Verhandlungen, die der Reichskanzler mit dem engliſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin gehabt hat, in den Londoner offiziellen Kreiſen einen günſtigen Eindruck ge⸗ Die weiteren Verſuchsballons deutſchen Forderungen zerplatzen zunächſt noch Quai 'Orſay. Die geplante Reiſe Simons ſoll um Für Deutſchland ſind all die Bemühungen jenſeits des Kanals zwar von Intereſſe, aber gend dargelegt, daß es keiner Schwierigkeiten bedarf, um ihn zu verſtehen und ihm gerecht zu werden. Die Erklärungen des Führers über die Friedensliebe des deutſchen Volkes ſind der Welt von einem Manne gegeben worden, deſſen hervorragendſte Charaktereigenſchaft es iſt, ſein Wort zu halten. Daran wird ſich das Ausland ſieht der Kopfloſigkeit der anderen mit Ruhe und gelaſſenheit zu, weil es weiß, daß der Sieg der Wahrheit und der Ehre nicht für ewige Zeiten ausbleiben kann. neue Handelspolitik Im Hinblick auf die geſtrige Trans⸗ ferregelung im Zentralausſchuß der Reichsbank geben wir einen kurzen Ueberblick über die derzeitige handels⸗ politiſche Situation. Unſer vollswirt⸗ ſchaftlichenr Mitarbeiter nimmt dabei Stellung zu den Handelsvertragsver⸗ handlungen des Reichs, wie ſie mit dem Ende dieſes Jahres notwendig wurden Die Schriftleitung. Auf den meiſten handelspolitiſchen Frontab⸗ ſchnitten Deutſchlands wird ſchon ſeit einiger Zeit mit Zähigteit gerungen. Eine Anzahl Handelsverträge ſind ſchon im Laufe des Jah⸗ res abgelaufen, während weitere am Ende des erneuert werden müſſen. Die Verhandlungen, die bisher ge⸗ dieſes Jahres haben zu einem Zuſtand geführt, der chaotiſche Ausmaße annehmen müßte, wenn nicht die Vernunft in nächſter Zeit Rück⸗ kehr hält. Das Prinzip der Meiſtbegünſtigung iſt überall durchbrochen. Hochſchutzzölle, rück⸗ ſichtsloſe Preis⸗ und Valuta⸗Dumpings löſten ſich mit anderen handelspolitiſchen Kampfmaß⸗ nahmen bei dem Ringen um die Behauptung auf dem Weltmarkte ab. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß dieſe Entwicklung vom deutſchen Stand⸗ punkte aus wirtſame Abwehrmaßnah⸗ in der ſich Deutſchland Kündigungsmöglichleit einer Anzahl ſeiner Britiſ che Verſtimmung zur deutſchen Transferg Die Preſſe fordert Eingreifen der Regierung London, 19. Dez. Die engliſche Preſſe beſchäftigt ſich ziemlich eingehend in Leit⸗ artikeln und Kommentaren mit der geſtern im Zentralausſchuß der Reichsbank be⸗ kanntgegebenen neuen Transferquote, die mit ziemlicher Ablehnung aufgenommen wird. Das Vorgehen des Reichsbankpräſiden⸗ ten, ſo ſchreibt„Times“ u.., hinterlaſſe keinen günſtigeren Geſamteindruck. Das Blatt gelangt zu dieſem Urteil, weil es, ohne auf die Begründung des Reichsbankpräſidenten ein⸗ zugehen, behauptet, daß Deutſchland ſehr wohl imſtande ſei, ſeine Zahlungen zum mindeſten in der bisherigen Höhe fortzuſetzen, „ohne ſeiner Bevölkerung irgendwelchen Scha⸗ den zuzufügen“, wenn es nur den Willen dazu habe.(2) Aehnlich lauten auch die Argumente, die die übrigen Blätter zur Beurteilung des deutſchen Schrittes anführen. Beſonders ſcharf glaubt„Financial News“ ſich äußern zu müſſen. Das Blatt geht ſogar ſoweit, daß es ein Eingrei⸗ fen der britiſchen Regierung fordert. Dazu ſeien zwei Wege offen, nämlich die Schaffung von Sonder⸗Zolltarifen und die Einführung eines Deviſenclearing⸗Syſtems. Nach Anſicht des Blattes habe das letzte Mittel aber zur Folge, daß den amerikaniſchen Gläu⸗ bigern die Hauptlaſt aufgebürdet würde. Das könne aber vermieden werden, wenn ſich alle intereſſierten Länder an einem ſolchen Devi⸗ ſenclearing⸗Syſtem beteiligen würden, da ſo⸗ mit das Nettoergebnis eine gerechtere Vertei⸗ lung erfahre. Angeſichts dieſes Echos verlohnt es ſich vielleicht, noch einmal darauf hinzuweiſen, daß der Reichsbankpräſident ſelbſt es in ſeinen geſtrigen Ausführungen vorausgeſagt hat. Das ändert nichts an der Gewichtigkeit der Gründe, die er für ſeine Maßnahmen ins Treffen führen konnte. Dieſe Gründe ſind von der engliſchen Preſſe allerdings kurzerhand beiſeite geſchoben worden. England für den ſtalus quo in der Abrüſtungsverhandlung? London, 19. Dez. Zu den diplomatiſchen Verhandlungen über die Abrüſtung bemerkt die„Tiemes“, daß der Berliner engliſche Bot⸗ ſchafter, Sir Eric Phipps, der engliſchen Re⸗ gierung wertvolle Mitteilungen über die Stim⸗ mung in Deutſchland und die Vorſchläge habe geben können, die die deutſche Regierung vor⸗ gebracht habe. In allen Beſprechungen, die ſeit der Ver⸗ tagung der Abrüſtungskonferenz ſtattgefunden hätten, habe die engliſche Regierung klar zu verſtehen gegeben, daß kein Plan befrie⸗ digen könnte, der nicht letzten Endes die Ver⸗ handlungen wieder nach Genf zurück⸗ führen würde. Nachdem ſie die Anſichten ihres Pariſer und Berliner Botſchafters gehört habe, wolle ſie nicht glauben, daß keine Ausſicht auf eine Rückkehr Deutſchlands zum Konferenz⸗ tiſch beſtehe, wenn man Deutſchland davon überzeuge, daß ſeine Vorſchläge voll erwogen werden ſollen. England wolle auch die italieniſchen Vorſchläge über die Völkerbundsreform kennen⸗ lernen und habe zu dieſem Zwecke eine Reihe von Fragen nach Rom überſandt. Aber es werde keinen Vorſchlag annehmen können, der den größeren Mächten die Kon⸗ trolle über die vorkommenden Angelegenheiten unter Ausſchluß der kleineren Mächte gäbe. Der Bevölkerungszuwachs in Stirbt Europa aus? nro- 0 4 7 7 7 4— beuC Fι f nauen 1 casnn. usz CMht Z4 Oine moiEN Tar den Keren— e einer Lebensktra at ni IN muloNEN nur Deutſchland, ſondern auch alle anderen europäi⸗ ſchen Staaten und auch die von europäiſchen Völkern be⸗ wohnten Ueberſeeſtaaten. Un⸗ ſer Bild zeigt deutlich, daß ſich in dem letzten Jahrhun⸗ dert vor dem Weltkrieg die europäiſchen Völker noch ganz bedeutend vermehrten, daß aber bei allen euro⸗ päiſchen Staaten und auch den Vereinigten Staaten von Amerika in der Nach⸗ kriegszeit der Bevölkerungs⸗ zuwachs im Verhältnis zu dem der aſiatiſchen Staaten, aSSIνιD Chäina, Indien und Ruß⸗ kand, ganz gering iſt. Der Lebenswille der europäiſchen Raſſe iſt durch Krieg und Ma⸗ terialismus nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in den Siegerſtaaten geſchwächt wor⸗ den. In Deutſchland kämpft der Nationalſozialismus mit allen Mitteln großzügiger Bevölkerungspolitik für die Erhaltung deutſcher Art und deutſchen Blutes. Europa und in den außer⸗ Göring bei Hindenburg Berlin, 19. Dez. Reichsprüſident von Hindenburg empfing am Dienstag vormittag den preußiſchen Mnſm Göring zum Vortrag. Admiral von zngenohl Berlin, 19. Dez. Im 77. Lebensjahr ſtarb am Dienstag Admiral à la suite v. Ingenohl. Er war im Jahre 1874 als Kadett in die Marine eingetreten und bei Kriegsausbruch Chef der Hochſeeſtreitkräfte. Von dieſem Poſten trat er im Februar 1915 zurück, um einige Monate ſpäter ſeinen Abſchied zu nehmen. Geheimrat von Romberg geſtorben München, 19. Dez. Am Montagnachmittag iſt Geheimrat Ernſt von Romberg, der Direktor der erſten Mediziniſchen Klinik in München, nach kurzem Krankenlager im Alter von 68 Jahren geſtorben. Romberg war ein Kliniker von Weltruf. Sein letztes Buch über die Krankheiten des Herzens und der Blutgefäße war nicht nur in Deutſchland, ſon⸗ dern auch im ganzen Auslande führend. Seit 1912 wirkte der bedeutende Gelehrte, der na⸗ mentlich auch als Lehrer hervorragend war, in München. ——— Ernennung von Betriebsrälen auch für neue Belriebe Berlin, 19. Dez. Wie das Vdz⸗Büro mel⸗ det, hat der Reichsarbeitsminiſter eine grundſätzliche Klärung über die Schaffung von Betriebsvertretungen in neu⸗ errichteten Betrieben und in ſolchen Be⸗ trieben herbeigeführt, in denen bisher eine Be⸗ triebsvertretung nicht beſtanden hat. Der Mi⸗ niſter ſtellt feſt, daß das Geſetz über Betriebs⸗ vertretungen und über wirtſchaftliche Vereini⸗ gungen vom 4. April 1933 in dieſer Hinſicht allerdings keine ausdrückliche Beſtimmung vor⸗ ſähe. Bei wörtlicher Auslegung des Geſetzes müßte man daher entweder für ſolche Einzel⸗ fälle Betriebsvertretungswablen geſtatten oder die fraglichen Betriebe ohne Betriebsvertretun⸗ gen laſſen. Beides widerſpreche jedoch offen⸗ ſichtlich de mGrundgedanken des Geſetzes. Die Auslegung des Geſetzes werde aus ſei⸗ nem Sinn heraus dahin erfolgen müſſen, daß auch in neuerrichteten Betrieben und in Betrieben, in denen bisher eine Be⸗ triebsvertretung nicht beſtand, eine Er⸗ nennung durch die oberſte Landesbehürde oder die von ihr beſtimmte Behörde zu er⸗ folgen hat, falls die Vorausſetzungen für die Wahl einer Betriebsvertretung nach dem Betriebsrätegeſetz gegeben wären. Kundgebungen gegen Gehalts- kürzungen in Paris Paris, 19. Dez. Die Beamten⸗ und Ange⸗ ſtellbenverbände haben heute nachmittag in öffentlichen Verſa'mmlungen be⸗ ſchloſſen, vor dem Staatsgebäude gegen die Kürzung der Beamtengehälter zu proteſtieren. Ein polizeilicher Ordnungsdienſt war bereit ge⸗ ſtellt worden. Zu ernſteren Störungen iſt es nicht gelommen. 400 Verhaftungen ſind vorgenommen worden. Unter den Verhafteten befinden ſich die führenden Perſönlichkeiten der verſchiedenen Beamtenverbände. —————— Handelsablommen befand, genutzt werden mußte. Ende vergangener Woche mit Holland abgeſchloſſene Abkommen kann als Beiſpiel da⸗ für angeſehen werden, daß ſich die deutſche Handelspolitik der neuen Situation angepaßt hat und daß Deutſchland auch auf dem Gebiete der Handelspolitik neue Wege zu beſchreiten weiß, die für die Zukunft vielleicht richtung⸗ gebend ſein können. Die neuen landwirtſchaftlichen Geſetze, die das Reichskabinett Ende vergangener Woche verabſchiedete, haben durch ihre Beſtimmung, daß die hauptſächlichſten landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe nur durch Reichsſtellen in den Ver⸗ kehr gebracht werden dürfen, den deutſchen Binnenmarkt wirbſam gegen alle unnatürlichen Schwankungen des Weltmarktes und gegen jede Ueberflutung durch ausländiſche Erzeugniſſe abgeriegelt. In dieſen neuen Rah⸗ men iſt der Handelsvertrag mit Holland ſchon eingebaut, ſo daß allein ſchon dadurch der Be⸗ weis erbracht iſt, daß die deutſchen Abwehr⸗ maßnahmen auf einer durchaus geſunden Ba⸗ ſis ſtehen. Die deutſche Handelspolitit hat zwar die bisher geltenden theoretiſchen Grundſätze in der Welthandelspolitik, die zu dem heutigen chaotiſchen Zuſtande der Weltwirtſchaft führten, aufgegeben, auf der anderen Seite aber da⸗ für neue Realitäten geſchaffen, die aus den Er⸗ forderniſſen der Jetztzeit geboren ſind. Der neue Handelsvertrag iſt in jeder Weiſe den Intereſſen des holländiſchen Exportes, wie auf der amderen Seite auch unter Berückſichtigung der Tatſache, daß Holland Gläubiger Deutſch⸗ lands iſt, den Intereſſen der deutſchen Export⸗ induſtrie angeglichen. Der Umſtand, daß Holland wichtiger Gläu⸗ bigerſtaat iſt, erforderte auf holländiſcher Seite die Einſicht, daß nur bei einer aktiven Handelsbilanz eine Erfülluneg der deutſchen Verpflichtungen möglich iſt. In dem Augenblick, in dem durch ernſthafte Verhandlungen ein Ausgleich zwiſchen den Ex⸗ portwünſchen der holländiſchen Landwirtſchaft und den Intereſſen der holländiſchen Gläubiger gefunden werden bhonnte, war die Baſis vor⸗ handen, auf der der neue Vertrag abzuſchließen war. Vom deutſchen Standpunkte aus hat das neue Abkommen auch eine Regelung gefunden, die in vollem Umfange den Intereſſen der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft entgegenkommt. Die anderen, z. Zt. noch ſchwebenden han⸗ delspoliniſchen Verhandlungen haben bisher nur zu einer teilweiſen Ausgleichung des bei⸗ derſeitigen Standpunktes geführt. Die Handelsvertragsverhandlungen mit Po⸗ len haben ſich erfreulicherweiſe in eimem Rah⸗ men bewegt, der auch dem Verlauf der poli⸗ tiſchen Fühlungnahme entſpricht. Die Schwie⸗ rigkeiten ſind hier allerdings beſonders groß, da die deutſch⸗polniſchen Handelsbeziehungen ſeit 19 unterbrochen ſind und in der ganzen Zwiſchenzeit eine zollpolitiſche Kampfmaßnahme die andere mit dem Enderfolg ablöſte, daß das beiderſeitige Handelsvolumen auf etwa 10 v. H. des Standes von 1925 zurückging. Die bisheri⸗ gen Verhandlungen haben aber vor allem, was die Erzeugniſſe der Eiſeninduſtrie angeht, ſchon eine ſtarle Annäherung ergeben, ſodaß in ab⸗ ſehbarer Zeit mit einer einſchneidenden Aen⸗ derung gerechnet werden kann. Auch die bis⸗ her erreichten Nebenergebniſſe, wie der Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Roggenabkommens und private eee beſtätigen dieſe Prog⸗ noſe. Mit IFrland und Finnland ſind z. Zt. Verhandlungen im Gange, deren Stand eben⸗ falls nicht ungünſtig iſt. Deutſch⸗belgiſche Verhandlungen ſind ebenſalls ſchon in nächſter Zeit zu erwarten, da der bisherige Handelsvertrag am 1. Januar abläuft. Anſang dieſer Woche wird eine belgi⸗ ſche Delegation in Berlin erwartet, die vor allem eine neue deutſch⸗belgiſche Kohlenverein⸗ barung mit nach Hauſe zu bringen wünſcht. Die belgiſche Regierung beabſichtigt, wie in gut informierten Kreiſen verlautet, die Abſchaf⸗ fung des bisherigen Kohlenein⸗ fuhrzolles. Nach Vorſchlag der belgiſchen Regierung ſoll Deutſchhand für das erſte Quar⸗ tal 1934 die Einfuhr von 240 000 Tonnen Stein⸗ kohle gegen z. Zt. 190 000 Tonnen zugeſtanden werden. Von den hommenden Verhandlungen wird es abhängen, ob die belgiſchen Gegen⸗ forderungen von deutſcher Seite akzeptiert wer⸗ den können. Die handelspolitiſche Initiative des neuen ſchen Wirtſchaftsverhandlungen haben bisher ebenfalls einen normalen Verlauf genommen, ſodaß auch hier größere Schwierigkeiten wenig⸗ ſtens im Augenblick nicht zu erwarten ſind. Die handlespolitiſche Initiative des neuen Staates hat alſo zweifellos jetzt ſchon zu be⸗ achtenswerten Erſolgen geführt. Der völlige Umbau der Handelspolitik wird naturgemäß noch eine ganze Zeit dauern müſſen. ———— 5 nen Rei ſpie der deu Rei vom nen H 1900 die in d Mit rich Stu ſcher Voll der iſt e gew Gau der nuat Reic eiger Nach wur ſcher 1933 lizei ten Ham ſtand als ger mini bol E B. lager den! dienſ des 3 häftli herig daß einw⸗ laſſun Staa gegen mahn Wenr ſo re⸗ alle Man jetzige Es ſe ſichtli erneu den 2 ( 4 Be ſcher des n Ob!: ſetzlich an u ſtalten Deutſ ſen, d am H Die theate am 5H treibẽ lienkr. Le. wird, etwa der 56 aufgef delver den C mor! tuſcher Jeum die Ke ſind g Wi hat n 45jähr ———3 waren ge'e wechſl⸗ ärztlic burten er 1933 ieeeee n ee ent von ormittag Göring ihr ſtarb enohl. in die ausbruch n Poſten n einige nen. lorben chmittag rg, der inik in m Alter war ein tes Buch ind der nd, ſon⸗ d. 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Reichsführer Himmler wurde Montag abend vom Reichsſtatthalter empfangen und vom In⸗ nenminiſter in ſein Amt eingeführt. *. Heinrich Himmler wurde am 6. Oktober 1900 geboren. 1917 verließ er als Abiturient die Schule und trat ſofort als Fahnenjunker in das 11. bayeriſche Infonterie⸗Regiment ein. Mit dem Zuſammenbruch wurde er als Fähn⸗ rich entlaſſen, widmete ſich dann wirtſchaftlichen Studien und bezog nach zweijähriger prakti⸗ ſcher Tätigkeit die Münchener Univerſität, um Volkswirtſchaft zu ſtudieren. Himmler iſt einer der erſten nationalſozialiſtiſchen Kämpfer. 1925 iſt er Geſchäftsführer der SA Niederbayerns geworden, kurz darauf dort ſtellvertretender Gauleiter. Er kämpfte in der SA und trat nach der Gründung der SS in dieſe ein. Am 6. Ja⸗ nuar 1929 beſtellte Adolf Hitler ihn zum Reichsführer der SS und damit begann die eigentliche große Arbeit Heinrich Himmlers. Nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution wurde Heinrich Himmler zunächſt kommiſſari⸗ ſcher Polizeipräſident in München und im Mai 1933 Kommandant der ganzen Politiſchen Po⸗ lizei Bayerns und Württembergs. In den letz⸗ ten Tagen wurde ihm die Politiſche Polizei Hambugrs unterſtellt. Am 9. November 1923 ſtand Heinrich Himmler mit ſeinen Kameraden als Soldat Adolf Hitlers als Fahnenträ⸗ ger der Reichskriegsflagge am Kriegs⸗ miniſterium in München. Dieſer Tag iſt Sym⸗ bol für das Loben dieſes Kämpfers. 1 Entlaſſungen von poliliſchen Gefangenen aus norddeutſchen gonzentratkionslagern Berlin, 19. Dez. Aus den Konzentrations⸗ lagern Oranienburg und Brandenburg wur⸗ den heute, wie der Amtliche Preußiſche Preſſe⸗ dienſt meldet, in Verfolg des Gnadenerlaſſes des preußiſchen Miniſterpräſidenten die Schutz⸗ häftlinge entlaſſen, die auf Grund ihrer bis⸗ herigen Führung die Gewähr bieten dürften, daß ſie vorausſichtlich in Zukunft ſich politiſch einwandfrei bewegen werden. Bei der Ent⸗ laſſung war der Inſpekteur des Geheimen Staatspolizeiamts, Miniſterialrat Diels, zu⸗ gegen, der auch bei dieſer Gelegenheit einige mahnende Worte an die Gefangenen richtete. Wenn man ſie jetzt entlaſſe, ſo ſagte er u.., ſo rechne man nicht damit, daß ſie nun ſofort alle überzeugte Nationalſozialiſten würden. Man verlange aber, daß ſie ſich wieder in die jetzige ſtaatliche Ordnung gehörig einfügten. Es ſei ihnen aber geſagt, daß ſie auf unnach⸗ ſichtliche Strenge zu rechnen hätten, wenn ſie erneut wegen ſtaatsfeindlicher Umtriebe mit den Behörden in Konflikt kämen. *——.— Jilmthealer am hHeiligabend geſchloſſen Berlin, 19. Dez. Der Reichsverband Deut⸗ ſcher Lichtſpieltheaterbeſitzer e. V. teilt folgen⸗ des mit: Obwohl beiſpielsweiſe für Preußen die ge⸗ ſetzliche Möglichkeit gegeben iſt, am Heiligabend an und für ſich Filmvorführungen zu veran⸗ ſtalten, hat der Vorſtand des Reichsverbandes Deutſcher Lichtſpieltheaterbeſitzer e. V. beſchloſ⸗ ſen, die bisherige Tradition, die Filmtheater am Heiligabend zu ſchließen, fortzuſetzen. Die Inhaber und Leiter der deutſchen Film⸗ theater ſind aufgefordert worden, ihre Betriebe am Heiligabend zu ſchließen, um auch den Be⸗ treibsangehörigen das Zuſammenſein im Fami⸗ lienkreiſe am Heiligabend zu ermöglichen. Raubmord in Benndorf Leipzig, 19. Dez. Wie erſt jetzt belannt wird, wurde am Sonntag in Benndorf, das etwa 35 Kilometer von Leipzig entfernt liegt, der 56 Jahre alte Plantagenbeſitzer Karte tot aufgefumden. Die Leiche wies ſchwere Schä⸗ delverletzungen und Brandwunden auf. Nach den Ermittlungen der Polizei i ſt Karte er⸗ mordet worden. Um ſeine Tat zu ver⸗ tuſchen, hat der Mörder den Toten mit Petro⸗ leum übergoſſen und angezündet. Hundert RM., die Karte in ſeiner Wohnung aufbewahrt hatte, ſind geraubt worden. Das 29. Kind Wien, 19. Dez. In der Univerſitätsklinit hat nach Berichten der Mittagsblätter eine 45jährige Frau, die Gattin eines Kutſchers, ihr 29. Kind geboren. Von dieſen 29 Kindern waren 23 Kmaben und 6 Mödchen, von denen 16 noch am Leben ſind, und zwar 12 Knaben und 4 Mädchen. Die Frau könne die einzelnen Geburtsdaten ihrer Kinder nicht genau an⸗ geb'en, da ſie begreiflicherweiſe dieſe ver⸗ wechſle. Die meiſten Kinder hat die Frau ohne ärztlichen Beiſtand zur Welt gebracht. Die Ge⸗ burten ſeien glatt vonſtatten gegangen. „Hakenkreuzbanner“ Deulſche Profeſſur an der kaliforniſchen Staatsuniverſikät Neuyork, 19. Dez. An der Staatsuni⸗ verſität Kalifornien, der bedeutendſten des amerikaniſchen Weſtens, die zu den einfluß⸗ reichſten in den Vereinigten Staaten überhaupt zählt, iſt dank neueren Zuwendungen die ſchon ſeit einer Reihe von Jahren beſte⸗ hende Hitchcock⸗Stiftung für Vorleſungen in eine Hitchcock⸗Profeſſur verwandelt worden. Der als erſter Hitchcock-Profeſſor berufene frü⸗ here Staatsſekretär Dr. v. Kühlmann hat eine Vorleſungsreihe über die Entwicklung der Großmächte im 19. Jahrbhundert in ihre gegen⸗ wärtigen Beziehungen am 6. November mit Vor der Bildung einer„Neichskammer der Technik“ organiſatoriſcher Zuſammenſchluß aller Techniker Berlin, 19. Dez.(HB⸗Funk). Auf Anord⸗ nung des Stellvertreters des Führers wurde Dr. Todt beauftragt, die Vorbereitungen für die Bildung einer Reichskammer der Technik zu treffen. Zu ſeiner Unter⸗ ſtützung wurde ein Ausſchuß gebildet, dem fol⸗ gende Herren angehören: Dr. Todt als Vorſitzender, Dr. Schult, Dipl.⸗Ing. Hoffmann, Profeſſor Dr. Garbotz, Dipl.⸗Ing. Seebauer und von Oven als Be⸗ auftragter des Herrn Dipl.⸗Ing. Feder. gez. Rudolf Heß. Dr. Todt teilt hierzu folgendes mit: In Verfolg dieſer Anordnung habe ich die Vorarbeit zum organiſchen Zu⸗ ſammenſchluß der geſamten Technikerſchaft (Architekten, Chemiker, Ingenieure) eingeleitet. Um dieſen Zuſammenſchluß ſicher zu ſtellen, iſt es erforderlich, daß alle Volksgenoſſen, die für die Reichskammer der Technik in Frage kommen, ſich den Weg hierzu freihalten. Die Zuſammenfaſſung der beſtehenden Ver⸗ bände iſt im Gange. Die Mitglieder verblei⸗ ben zunächſt, auch um zuſätzliche finanzielle Be⸗ laſtung zu vermeiden, in ihren bisherigen Or⸗ ganiſationen. Das Verhältnis des Einzelnen der künftigen Reichskammer angehörenden Techniker zu an⸗ deren Organiſationen wird durch die Reichs⸗ kammer geregelt. gez. Dr. Todt. Alarmbereitſchaft am Rhein Schwere Eis⸗ und Hochwaſſergefahr— Die geſamte SA alarmiert Oberweſel, 19. Dez. Die Bewohner der Stadt, der nächſten Ortſchaft oberhalb der Loreley, wurden geſtern abend durch die neuerdings in Bewegung geratenen Eismaſſen und ihr Getöſe aus dem Schlafe geweckt. An⸗ geſtaute Waſſermaſſen ſtiegen in kurzer Zeit mehrere Meter hoch und ſchoben die dicke Eis⸗ decke über die Ufer hinweg und in den Sicher⸗ heitshafen hinein. Durch die Gewalt der Eisſchollen wurden die Schiffe von ihren Tauen losgeriſſen und auf das Land geſetzt. Mehrere Schiffe erlitten ſchwere Beſchädigungen. Die Eismaſſen ſind inzwiſchen wieder etwas zur Ruhe gekommen. Für die Nächte wurde Alarmbereitſchaft und eine Eiswache ein⸗ Verleihung der ommodore⸗Standarte für den Rommandanten der„Bremen“ Verleihung einer Kommodore⸗Standarte für den Kommandanten der„Bremen“ Kommodore Ziegenbein, dem Führer des Schnelldampfers„Bremen“, wurde des Vorſtandes des Norddeutſchen Lloyds, eine Kommodoreſtandarte verliehen, die die erſte dieſer Art in der deutſchen Handelsmarine iſt. Unſer Bild zeigt die feierliche Uebergabe der Standarte(oben links). * einer Vorleſung über die Bedeutung der Ge⸗ ſchichte im allgemeinen für den mordernen Menſchen eröffnet. 40 000 RM. für die Oyfer der Arbeit Die letæten prozeßtage in Leipꝛig Berlin, 19. Dez. Der„Reichstreu⸗ bund ehemaliger Berufsſoldaten“ hat durch ſeinen Präſidenten Schwede, dem Oberbürgermeiſter von Koburg, dem Führer den Betrag von 40000 RM. für die Opfer der Arbeit zur Verfügung geſtellt. Der Führer hat als Zeichen ſeines Dankes dem Reichstreubund ſein Bild in ſilbernem Rahmen geſtiftet. Neuordnung im Betrieb der hHeilanſtalten Berlin, 19. Dez. Die Verwaltung und Be⸗ wegung ſämtlicher Heime der Reichsver⸗ ſicherungsträger wird künftig von einer zentralen Stelle aus durchgeführt werden. Der Beauftragte des Reichsarbeits⸗ miniſters, Ludwig Brucker, teilt mit, daß diejenigen Einrichtungen, die ſowohl vom wirtſchaftlichen als auch vom ärztlichen Standpunkt aus untragbar ſind, unverzüg⸗ lich geſchloſſen und anderen Zwecken zuge⸗ führt werden ſollen. Bei der notwendigen Vereinigung werde be⸗ ſonders auf den Schutz der inveſtierten Werte, die rund 400 Millionen Mark betragen, Rückſicht genommen werden müſſen. Es ſei daran gedacht, die für die Reichsverſicherungs⸗ träger unwirtſchaftlichen Heime in der Mutter⸗ und Kinderfürſorge an den Arbeitsdienſt, an die„Deutſche Arbeitsfront“ und die NSBo zu überführen. Damit der Betrieb der Geneſungsheime und Heilanſtalten im Deutſchen Reich wirtſchaftlich geſtaltet werden könne, habe ſich unter Mitwirkung des Reichsarbeitsminiſteriums ein Unterſuchungs⸗ und Organſationsausſchuß für die Geneſungs⸗ heime und Heilanſtalten der Reichsverſiche⸗ rungsträger gebildet, in dem die Krankenkaſſen⸗ ſpitzenverbände, der Reichsverband deutſcher Landesverſicherungsanſtalten und auch die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte ver⸗ treten ſeien. gerichtet, die bei geladenen Böllern im Gefahrs⸗ falle die Einwohner wecken und zur Hilfe⸗ leiſtung herbeirufen ſoll, da das Waſſer bei wei⸗ terem Steigen in die Stadt eindringen würde. Die Feuerwehr und die geſamte SA ſind an der Bereitſchaft beteiligt. Rieſige Holzſtapel am Hafenufer ſind durch die Eismaſſen kreuz und quer durcheinandergeworfen. Acht Meler hohe Eisblöcke bei Oberweſel Oberweſel, 19. Dez. Ueber die Eisver⸗ fetzung bei Oberweſel geht uns folgende Schil⸗ derung zu: Durch die neue Eisbewegung in der letzten Nacht iſt das Eis bei Oberweſel ſtellenweiſe durch Beſchluß Torgler beim Schlußwort bis zu 8 Metern aufeinanderge⸗ türmt. Die niedrigen Teile der Uſerprome⸗ nade ſind von den Eismaſſen verſperrt. Auf den höhergelegenen Uferſtraßen ragt das Eis gerade über die Ufermauern. Als ein großes Glück iſt es zu bezeichnen, daß das Waſſer zu⸗ rückgeht. Bis heute früh war der Spiegel er⸗ heblich geſallen. Die Bevölkerung, die das Ein⸗ dringen des Hochwaſſers in die Stadt befürch⸗ tet, hat ſich beruhigt. Eine am Hafenende ſtehende Werlſtatt der Strombauverwaltung iſt von den Eismaſſen eingedrückt worden. Die Waſſerwehren in Bereitſchaft Eine amtliche Meldung der Rhein⸗Strombau⸗ Verwaltung Eistreiben abwärts Mannheim. Oberhalb Eisverſetzung Loreley. Nachts ſtarle Eisverchiebung. Untere Eisverſetzung kein Eis mehr durchleiten. Unterhalb Mofelmündung noch ſtarker Eisgang. Eisverſchiebung verur⸗ ſacht raſches Waſſerauftauen im Hafen von Oberweſel um 2½ Meter und Verſchieben von Schifſen innerhalb des Haſens, jedoch z. Zt. leine Geſahr mehr. Waſſerwehren vder Gemeinden in Bereit⸗ ſchaft. Die Unterlieger ſind durch Rundfunk und tele⸗ graphiſche Benachrichtigung der Rheinſtrombau⸗ Verwaltung auf die Möglichkeit des Eisauf⸗ ——•1 inſolge der milden Witterung hinzu⸗ weiſen. ————— Finnland prokeſtiert gegen die Negerkultur Helſingfors, 19. Dez. Wie aus Hel⸗ ſingfors mitgeteilt wird, hat das Auftreten der bekannten Negertänzerin Jo⸗ ſephine Baker in Finnland eine große Entrüſtung hervorgerufen. In Abo kam es an⸗ läßlich ihres Auftretens zu Demonſtratio⸗ nen. Eine große Volksmenge ſammelte ſich vor dem Gebäude, in dem die Tänzerin auf⸗ treten ſollte und es wurde ein ohrenbetäuben⸗ des Pfeifkonzert veranſtaltet. Die Polizei war gezwungen, einzugreiſen. Geheimnisvoller Zugüberfall in Irland Dublin, 19. Dez. Drei bewaffnete und maslierte Männer überfielen in der Nähe von Dublin einen Eiſenbahnzug, ſeſſelten den Zugbegleiter und bemächtigten ſich fämt⸗ licher Exemplare der Zeitung„IFriſh Preß“, die vom Zuge befördert wurden. Nachdem ſie die Blätter ſämtlüch auf die Schienen geworſen hatten, verließen ſie den Zug in der Nähe der Station Headford und flüchteten in einem bereitſtehenden Kraftwagen. Alkoholſchmuggel unker britiſcher Ilagge Waſhington, 19. Dez. Staatsſekrettr Morgenthau teilte mit, er leite perſönlich die Bewegungen der Küſtenwachſchiffe gegen die Alkoholſchmuggelſchiffe. Mit Ausnahme von acht Schiffen führten alle dieſe Schmuggel⸗ ſchiffe, deren Zahl ſich auf 173 belaufe, die britiſche Flagge. Schreckenstat eines polniſchen Bauern Warſchau, 19. Dez. In der Ortſch. Swilozd bei Rzeſzow in Weſtgalizien wur⸗ den in einem brennenden Hauſe vier Lei⸗ chen gefunden. Man nimmt an, daß der Fa⸗ milienvater ſeine Frau und ſeine zwei Kinder ermordet und dann Selbſtmord begangen hat, indem er ſich mit Petroleum begoſſen und an⸗ gezündet hat. 0. Jah rgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner⸗ Dienstag, 19. Deyemver 1933 Eine neue Staats⸗ und Gemeindeordnung in Preußen Giniehede der Provinzial⸗ und Gemeindeverhälkniſſe— Geſetze über die Haonhaue geihin 19. Dez. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Das preußiſche Staatsminiſterium hat am 15. Dezember eine Reihe von Geſetzen verab⸗ ſchiedet, die für die Staats⸗ und Ge⸗ meindeverwaltung von höchſter Bedeu⸗ tung ſind. Die Gemeindeverfaſſung wird in Verwirklichung nationalſozialiſtiſchen Gedanken⸗ gutes neu geordnet. J. Die Geſetze über die—— Haushaltsrechtes in preußen und ſei⸗ nen Gemeinden an die Keichshaus⸗ haltsordnung Das kürzlich von der Reichsregierung be⸗ ſchloſſene Geſez zur Aenderung der Reichs⸗ haushaltsordnung vom 13. Dezember ds. Mts., das in engſter Zuſammenarbeit mit Preußen zuſtande gekommen iſt, diente mit in erſter Linie dem Ziel, der Uebernahme des Reichs⸗ haushaltsrechtes auf die Länder die Wege zu ebnen. Das preußiſche Staatsminiſterium hat in ſeiner letzten Sitzung entſprechend den Vor⸗ ſchlägen 1 preußiſchen Finanzminiſters Prof. Dr. Popitz ein Gefetz über die Staatshaushaltsordnung beſchloſſen, durch welches unter Aufhebung des unüberſichtlichen, unvollſtändigen und zum Teil auch veralteten preußiſchen Rechtes auf dem Gebiete des Haushalts⸗, Kaſſen⸗ und Rechnungsweſens die Vorſchriften der Reichs⸗ haushaltsordnung im allgemeinen lückenlos als entſprechend anwendbar erklärt werden. Auch für die Tätigkeit der oberſten Rech⸗ nungsprüfungsbehörden, der preußiſchen Ober⸗ rechnungskammer und des Rechnungshofes des Deutſchen Reiches wird damit gleicharti⸗ ges Recht geſchaffen und ihnen in allen ent⸗ ſcheidenden Punkten die gleiche Rechts⸗ ſtellung gewährleiſtet, die ihrer erhöhten Bodeutung in der gegenwärtigen Zeit Rech⸗ nung trägt. Darüber hinaus iſt das vom Staatsmini⸗ 23 50 gleichzeitig beſchloſſene Gemeindefinanzgeſetz die erſte erſchöpfende Regelung der Haushalts⸗ und Wirtſchaftsführung der Gemein⸗ den in einem deutſcheie Lande. Es dient der Wiederherſtellung und Erhaltung der Grund⸗ ſätzk;die die altpreußiſche Verwaltung von jeher ausgezeichnet haben: Gewiſſenhaftigkeit, Sparſamkeit, höchſte Wirtſchaftlichkeit und un⸗ bedingte Sauberkeit. Das Gemeindefinanzgeſetz regelt das Haus⸗ halis⸗, Kaſſen⸗ und Rechnungsweſen der Ge⸗ meinden in Anlehnung an die veꝛbeſſerten Vor⸗ ſchriften der Reichshaushaltsordnung und gibt eingehende Vorſchriften über die wirtſchaftliche Betätigung der Gemeinden. Es enthält auch eine Neuordnung des Prüfungs⸗ weſens für die Gemeinden. Für die kleinen, ehrenamtlich verwalteten Gemeinden, beſonders die Bauerngemeinden, iſt der Erlaß erleichter⸗ tex, weſentlich vereinfachter in Aus⸗ ſicht genommen. 2. Das Geſetz über die Erweiterung der Befugniſſe des Oberpräſidenten bringt eine weſentliche Befeſtigung der olherpräſädialen Stellung innerhalb der preußiſchen Staatsverwaltung. Der Ober⸗ präſident erhält nunmehr über die Behörden der allgemeinen und inneren Verwaltung die klare Befehlsgewalt. Eine weitere überaus wichtige Neuerung, die das Geſetz bringt, macht den Oberpräſidenten unter Beſei⸗ tigung aller bisher beſtehenden Verwaltungs⸗ gremien zum Träger der Verwaltung des Provinzialverbandes. Der Be⸗ ſtand des Provinzialverbandes als Selbſtver⸗ waltungskörperſchaft wird dadurch nicht be⸗ rührt. Die Verwaltung des Provinzialverban⸗ des wird jedoch zuſammengefaßt und in die Hand des Oberpräſidenten gelegt. Beraten wird der Oberpräſident auch in An⸗ gelegenheiten des Provinzialverbandes durch den Provinzialrat, Dieſer iſt bereits durch ein Geſetz vom 17. Juli dieſes Jahres geſchaffen worden. Um ſeiner neuen Aufgabe gerecht zu⸗ werden, wird ſeine Zuſammenſetzung dürch eine Novelle in der Richtung geändert werden, daß ihm leitende Kommunalbeamte aus den Gemeinden und Gemeindeverbänden der Provinz eingefügt werden. Bei beſonders wichtigen Angelegenheiten wird dem Oberpräſi⸗ denten die Anhörung des Provinzialrates zur Pflicht gemacht Die Aufſicht über den Provinzialverband geht auf den Miniſter des Innern über. 3. Eine Folge dieſer Regelung iſt das Geſetz über die Ueuregelung der Staats⸗ aufſicht über die Stadt Berlin. Der beſonderen Bedeutung der Reichshaupt⸗ ſtadt iſt dadurch Rechnung getragen, daß das Staatskommiſſariat organiſch zur Aufſichts⸗ behörde entwickelt und unmittelbar dem unterſtellt wird. ſchulze und Ein neues Gemeindeverfaſſungs⸗ Geſetz 4. Das Geſetz zur Anpaſſung der preu⸗ ßiſchen Landesverwaltung an die Grundſätze des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates, beſeitigt die ſogenannten Beſchlußbehörden, die bislang neben oder anſtelle der Verwaltungs⸗ behörden an der Verwaltung mitwirkten und ihre Willensbildung durch Abſtimmung voll⸗ zogen. Die Geſchäfte der Beſchlußbehörden ſind dem Regierungspräſidenten, dem Landrat und dem Bürgermeiſter übertragen worden. Erhalten geblieben ſind die Verwal⸗ tungsgerichte. Sie bekommen jedoch eine ihrem Weſen entſprechende Bezeichnung(Be⸗ zirks⸗, Kreis⸗ und Stadtverwaltungsgericht). Auch wird ihre Zuſammenſetzung inſofern ge⸗ ändert, als ihre Laienmitglieder nicht mehr durch Wahl, ſondern durch Ernennung beſtimmt werden. Die Gebiete, in denen das Verwal⸗ tungsſtreitverfahren bisher zur Anwendung ge⸗ langen konnte, haben eine weſentliche Ein⸗ ſchränkung erfahren inſofern, als im Kommu⸗ nal⸗Aufſichtswege erlaſſene Verfügungen nicht mehr durch Klage angreifbar ſind. Ihre An⸗ fechtung findet künftig nur noch im Verwal⸗ tungswege ſtatt. 5. Das Gemeindeverfaſſungsgeſetz enthält eine grundlegende Neuordnung der Verfaſſung der Gemeinden mit dem Ziel der Wiederherſtellung einer echten Selbſtverwaltung, die unbedingt ſparſam, wirtſchaftlich und ſauber arbeitet. Die Verhältniſſe in Preußen geſtatten es nicht, eine reichsrechtliche Regelung ab⸗ zuwarten. Das Geſetz beſeitigt die bisherigen 15 Ge⸗ meindeverfaſſungsgeſetze in Preußen und ſetzt an deren Stelle eine einheitliche Rege⸗ lung für alle preußiſchen Gemeinden. An ihrer Spitze ſteht mit ausſchließlicher Verant⸗ wortung für alle Entſcheidungen als Leiter der Gemeinden in Bauerndörfern der Dorf⸗ ſchulze, in Landgemeinden der Gemeinde⸗ in Städten der Me meiſter. Damit iſt auch in den Gemeinden vas Führerprinzip durchgeführt. Zum Vertreter des Leiters der Gemeinden und Hilfeleiſtung werden Schöffen, in Städten mit der Bezeichnung„Stadtrat“, Beigeoronete berufen. Der Leiter der Ge⸗ meinden, die Schöffen und die Beigeordneten werden vom Staat auf zwölf Jahre berufen. Zwecks engſter Verbindung mit der nationalſozialjiſtiſchen Bewegung ſind als Gemeinderäte ſtets der oberſte örtliche Leiter der NSD AP und der rangälteſte Führer der Sturmabteilun⸗ gen oder der Schutzſtaffeln der NSDAP zu berufen. Bei der Berufung der übrigen Gemeinderäte ſind die Berufsſtände, die der Gemeinde ihr Gepräge geben, angemeſſen zu berückſichtigen. Jeder Stadt wird darüber hinaus durch den Miniſter des Innern ein „Stadtbrief“ über die Berufung der Ge⸗ meinderäte verliehen. In dem Stadtbrief wer⸗ den als Gemeinderäte berufen der oberſte ört⸗ liche Leiter der NSDAp und der rangälteſte Führer der Sturmabteilungen oder der Schutz⸗ ſtaffeln der NSDAp, die Inhaber von Wir⸗ kungskreiſen innerhalb der Stadt, die dieſer ihre beſondere Eigenart oder Bedeutung geben oder das Stadtleben weſentlich beeinfluſſen, und ſonſtige erfahrene und verdiente Männer. Darüber hinaus kann Städten, die ſich durch ihre beſondere Bedeutung für den Staat oder durch die Muſtergültigkeit ihrer Verwaltung auszeichnen, in dem Stadtbrief das Vorrecht verliehen werden, für die Berufung des Bür⸗ germeiſters Vorſchläge zu machen. Bauern⸗ dörfer und Landgemeinden kann ein Gemeinde⸗ brief verliehen werden. Die Gemeinderäte und ſonſtige Sachverſtän⸗ dige und erfahrene Bürger können auch zu Beiräten beſtellt werden, die den Leiter der Gemeinde oder ſeine Schöffen und Beigeord⸗ neten auf beſtimmten Arbeitsgebieten ſtändig beraten. Für die Bauerndörfer iſt als Beſon⸗ derheit die Möglichkeit vorgeſehen, daß an die Stelle der Gemeinderäte die urdeutſche Ein⸗ richtung der Dorfverſammlung tritt; ihr iſt für die Berufung des Dorfſchulzen ein Vorſchlags⸗ recht eingeräumt. Neu geregelt iſt auch die Stellung der Gemeinden zum Staat. Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat kennt keinen Gegenſatz zwi⸗ ſchen Staat und Gemeinde. Daher will das Geſetz die Aufſicht über die Gemeinden grund⸗ ſätzlich ſo geführt wiſſen, daß die Entſchluß⸗ kraft und die Verantwortungsfreudigkeit der gemeindlichen Stellen gefördert und nicht be⸗ einträchtigt wird. Unbeſchadet deſſen ſtellt es jedoch ſicher, daß die Gemeinden mit den Zie⸗ len der Staatsführung in Einklang bleiben. 6. Das Geſetz über das Feuerlöſchweſen regelt in ſechs Abſchnitten die örtlichen Feuer⸗ wehren, die Feuerwehrverbände, die Aufſicht über die Feuerwehrverbände, die ſachliche Aus⸗ rüſtung der Feuerwehren, das Verhilten im Brandfalle und die Uebergangs und Schluß⸗ beſtimmungen. Anläßlich der Verabſchiedung dieſes Ge⸗ ſetzes hat der preußiſche Miniſter des Innern ein neues Abzeichen für Verdienſte un das Feuerlöſchweſen beſchloſſen, das zu Weihnach⸗ ten erſtmalig verliehen werden ſoll. Eine Warnung des Reichsernährungsminiſteriums Jur landwirkſchafklichen Schuldenregelung Berlin, 19. Dez.(Eig. Meld.) In einer amtlichen Verlautbarung wird darauf hinge⸗ wieſen, daß die Durchführung der landwirt⸗ ſchaftlichen Schuldenregelung nach dem Geſetz vom 1. Juni 1933 den Entſchuldungs⸗ ſtellen und den Amtsgerichten obliegt. Bei dieſen Stellen ſowie bei landwirtſchaft⸗ lichen Berufsvertretungen werde in ausreichen⸗ dem Umfange für die einzelnen Beteiligten Aufklärung in Zweifelsfragen zu erhalten ſein. Es ſei nicht die Aufgabe des Reichsmini⸗ ſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft, Rechtsauskünfte und Ratſchläge in einzelnen Entſchuldungsfällen zu erteilen, ja, das ſei bei der großen Belaſtung des Miniſteriums ge⸗ radezu unmöglich. Gerade im nationalſozialiſtiſchen Staat, ſo heißt es weiter, erfordern es die Belange der Allgemeinheit, daß der Einzelne mit ſeinen Wünſchen zurücktritt. Es verſtößt gegen den Grundſatz„Gemeinnutz vor Eigen⸗ nutz“, wenn ein kleiner Teil des Volkes Kraft und Zeit der Reichsſtellen, die ja für das ganze Volk da ſind,& eigenſächtiger Abſicht in Anſpruch nimmt. Das Reichserngqhrungsminiſte⸗ rium richtet daher an alle die Aufforderung, künftig von Eingaben und Geſuchen ineige⸗ ner Sache Abſtand zu nehmen, da nur auf dieſe Weiſe die Erfüllung der großen all⸗ gemeinen Aufgaben des Miniſteriums geſichert werden kann. Es liegt auch im Inter⸗ eſſe der Antragſteller ſelbſt, zur Vermeidung von Zeitverluſt Eingaben oder Anfragen, die ein einzelnes Verfahren betreffen, an die nach dem Geſetz zuſtändige Stelle unmittelbar zu richten. Dieſe iſt auch allein auf Grund der bei ihr vorhandenen Akten und Unkerlagen zu einer abſchließenden Beurteilung in der Lage. Rieſige Luftrüſtungspläne Englands Am den Bau von 50oo neuen Flug zeugen London, 19. Dez.(Eig. Drahtmeldung.) Die engliſche Oeffentlichkeit beſchäf⸗ tigt ſich ſchon ſeit Wochen in immer ſtär⸗ kerem Maße mit der ron allen Seiten ge⸗ forderten und als notwendig bezeichneten Vermehrung der engliſchen Luft⸗ flotte. Begründet wird die Aufrüſtung zur Luft in erſter Linie mit dem Hinweis auf das ausſchlaggebende Uebergewicht der franzöſiſchen Luftrüſtung. Der Heeresetat für das kommende Jahr ſieht vor⸗ läufig die Vermehrung der engliſchen Luft⸗⸗ flotte um„nur“ zehnneue Geſchwader, alſo um 120 Flugzeuge allermodernſten Typs vor. Es kann aber jetzt ſchon als feſt⸗ ſtehend angenommen werden, daß die geplante Erhöhung der Luftrüſtung weit über die⸗ ſes Maß hinausgehen wird. In einer Unterhausdebatte wurde von Seite gefordert, England ſolle ſeine Luftflotte um nicht weniger als 5000 Flugzeuge vergrößern. Man könnte dieſe Farderung als ein Phantaſieprodukt bezeichnen. Tatſächlich beſteht aber aller Grund, ſie ern ſt zu nehmen, da ſie heute ſchon nicht nur vereinzelt, ſondern ſogar von maßgebenden engliſchen Politikern erhoben wird. Die ſyſte⸗ matiſche Propaganda, die gerade in letzter Zeit in dieſer Richtung getrieben wurde, beſtätigt dieſe Befürchtung ebenfalls. „Daily Telegraph“ glaubt zu wiſſen, daß in dem im April nächſten Jahres fälligen Etat für das kommende Finanzjahr eine Ver⸗ ſtärkung der britiſchen Luftſtreitkräfte um vier Geſchwader, d. h. ungefähr 60 Flugzeuge, größtenteils Kampfflugzeuge, vorgeſehen ſei. Das Blatt, das dieſe Zahl„enttäuſchend niedrig“ nennt, ſchreibt, im Jahre 1923 ſei feſt⸗ geſtellt worden, daß die Mindeſtſtärke der hei⸗ miſchen Luftſtreitmacht 52 Geſchwader betrage. Tatſächlich habe England aber gegenwärtig nur 42 Geſchwader. Aber die Regierung halte die Lage nicht für ernſt genug, um eine weiter⸗ gehende Vermehrung unvermeidlich zu machen. ——— Der große Katzenjammer Tiroler Hoteliers fordern Beſeitigung der 1000⸗Mark⸗Sperre. Innsbruck, 19. Dez. In einer Ver⸗ ſammlung von Hotelbeſitzern und Gaſtwirten wurde u. a. beſchloſſen, bei der Regierung vorſtellig zu werden, ſie möge Schritte unternehmen, die geeignet ſeien, die reichsdeutſche Ausreiſegebühr zu be⸗ ſeitigen. Dieſer Beſchluß wurde durch eine Ab⸗ ordnung dem Landeshauptmann überbracht. Es heißt darin,„die Tiroler Landesregierung möge bei der Bundesregierung in Wien unter allen Umſtänden durchſetzen, daß die 1000⸗Mark⸗ Sperre aufgehoben werde, und zwar noch vor Weihnachten. „Die Bedingungen, unter denen dies mög⸗ lich ſei, ſeien den Hoteliers und Gaſtwirten gleichgültig“. Die„Reichspoſt“ behauptet, daß dieſer Beſchluß in allen„vaterländiſchen“ Kreiſen des Landes großen Unwillen hervorgerufen habe. Iluchk Tiroler Nakjonalſozialiſten aus der hHaft Innsbruck, 19. Dez. In Tirol waren vor einigen Tagen Nationalſozialiſten wegen an⸗ geblichen Munitionsſchmuggels verhaftet wor⸗ den. Heute früh verließen ſie den Arreſt im Bezirksgericht. Ihr gegenwärtiger Aufenthalt iſt unbekannt. Korruplionsſkandal in Wandsbeck Wandsbeck, 19. Dez. Kreisteiter Bürger⸗ meiſter Eggers veranlaßte in dieſen Tagen die Feſtnahme des früheren Wands⸗ becker beſoldeten SPD⸗Stadtrats Schaumann. Es hat ſich ergeben, daß Schau⸗ mann über den Verbleib der ihen in den Jah⸗ ren 1930 bis 1933 für die Arbeiterwohl⸗ fahrt ausgezahlten Gelder in Höhe von 2000 Mark keinen Nachweis erbringen konnte. Der Rundfunx als ſirbeĩlgeber Mirwirtcencle ſolbhon, ——— 800% 94— Mehr Beſchäftigung freier Künſtler im Rundfunk Der deutſche Rundfunk ſorgt für die Unterhaltung und Belehrung des deut⸗ ſchen Volkes, iſt darüber hinaus aber auch ein wirtſchaftlicher Machtfaktor geworden. Ganz abgeſehen von der großen Zahl der Arbeiter, die durch Herſtellung von Sen⸗ deapparaten und Empfangsgeräten Ar⸗ beit finden, beſchäftigt der Rundfunk ſelbſt im feſten Anſtellungsverhältnis über 80 000 Perſonen. Ferner erhalten über 100 000 Künſtler und Vortragende jähr⸗ lich guten Verdienſt aus der Programm⸗ geſtaltung des Rundfunks. Wer alſo zu Weihnachten ſich einreiht in die große Schar der Rundfunkhörer, trägt bei zur Arbeitsbeſchaffung und Wirtſchaftsbelebung —. S 4 .8 iſt di ter k nicht beſon ſacht Geſte men Himn aufge beglü Wette das 7 ten le dann plötzli das Null eisbil den li ſern e glückli mit d zu ha ſo git Erſt und d Aſche Die ten ſta ausrüe räuſch die St len“ d ſpritzen genütz Gefah Schnec Straße wie di ohne Strecke ten ab der ſie Wagen Die S benützt machte ſomit hunder Aus winnen vorbehe liche verſchie auch D aber be den letz de befr elspol gend, d Iſt es r tige Pr lande c Frage; cher gel ſtrie fü Geleger einem durch s intereſſe unbedin Entſtehn begleite eiſernen dazu ar aus? das Nachden dieſes wirkung rade de ünſtigi entliche Produkt uns we: dank de im eiger dem Fi! Vorarbe auf bre 1933 — hativer nicht zern. ein er n ſt ht nur benden ſyſte⸗ er Zeit eſtätigt wiſſen, älligen e Ver⸗ n vier zzeuge, n ſei. iſchend ei feſt⸗ er hei⸗ etrage. ig nur lte die veiter⸗ iachen. 0 Ver⸗ und ſei der möge eignet zu be⸗ re Ab⸗ bracht. ierung unter Mark⸗ ch vor rög⸗ rten dieſer n des erufen iſten 'n vor an⸗ wor⸗ ſt im nthalt beck ürger⸗ Tagen nds⸗ rats chau⸗ Jah⸗ ohl⸗ 2000 —— im die ſeut⸗ auch den. der Sen⸗ Ar⸗ elbſt über über ähr⸗ nm⸗ 3u roße zur ung 3 3 9 0.— „Hakenkreuzbanner“ * Das Glatteis iſt die neueſte Ueberraſchung, die uns der Win⸗ ter bereitgeſtellt hat. Allerdings könnte man nicht behaupten, daß man über dieſes Geſchenk beſonders erfreut iſt, denn die Glätte verur⸗ ſacht nichts anderes als Aerger und Verdruß. Geſtern abend ahnte man ja ſchon, was kom⸗ men würde, denn es„näßte“ verdächtig vom Himmel herab, und da das Thermometer es aufgegeben hatte, uns mit Tiefenrekorden zu beglücken, ſo brauchte man kein erfahrener Wetterprophet zu ſein, um zu erkennen, daß das Tauwetter nicht mehr lange auf ſich war⸗ ten laſſen würde. Heute morgen erlebten wir dann die unangenehme Beſcherung, als es plötzlich ganz fein zu regnen anfing, obgleich das Queckſilber im Thermometer noch unter Null ſtand. Die Folge war natürlich eine Glatt⸗ eisbildung, Lie uns alle zu Eiertänzern wer⸗ den ließ. Vorſichtig ſchlürfte man an den Häu⸗ ſern entlang, tänzelte über die Straße und war glücklich, wenn man ſein Ziel erreichte, ohne mit dem Boden nähere Bekanntſchaft gemacht zu haben. Es war nur ein Troſt, daß es allen ſo ging, und daß es keine Ausnahmen gab. Erſt als ſich einige Hausbeſitzer herbeiließen und die Gehwege ihrer Häuſer mit Sand oder Aſche beſtreuten, wurde es beſſer. Die Stadt tat natürlich, was in ihren Kräf⸗ ten ſtand und ließ beizeiten ihre Streukolonnen ausrücken. Mit dem ſeltſam mahlenden Ge⸗ räuſch fuhren die großen Sandſtreuautos durch die Straßen und ließen durch ihre„Kaffeemüh⸗ len“ den Sand über die ganze Straßenbreite ſpritzen. Viel haben dieſe Maßnahmen nicht genützt, denn die Autos ſchwebten in ſtändiger Gefahr, Karuſſell fahren zu müſſen. Im Schneckentempo krochen die Vehikel durch die Straßen, und ihre Lenker waren ebenſo froh wie die Fußgänger und Radfahrer, wenn ſie, ohne Schaden zu nehmen, ihre vorgeſehene Strecke zurückgelegt hatten. Am meiſten ſchimpf⸗ ten aber doch die Autofahrer über den Regen, der ſich ſo ſchön auf den Schutzſcheiben ihres Wagens ausbreitete und ſofort zu Eis wurde. Die Scheibenwiſcher ſchabten darüber hinweg, benützten das Eis als Schlittſchuhbahn und machten die Sache nur noch ſchlimmer. Es blieb ſomit gar nichts anderes übrig, als alle paar hundert Meter anzuhalten und von außen die Scheiben abzukratzen. So haben wir zum Aer⸗ ger aller das Glatteis, und wir dürfen nun hübſch warten, bis entweder der Regen auf⸗ hört oder eine milde Luftwelle ſich unſer er⸗ barmt und verhindert, daß das aus höchſten Himmelshöhen niederſtrömende Regenwaſſer zu Eis wird. Flüſſige Kraft Ein intereſſanter Lichtbildervortrag der JG Farbeninduſtrie Aus Erdöl durch Deſtillation Benzin zu ge⸗ winnen war bisher in der Hauptſache Amerika vorbehalten, da gerade dieſes Land unermeß⸗ liche Schätze in ſeinen Oelquellen beſitzt. Neben verſchiedenen europäiſchen Ländern unterhält auch Deutſchland einige kleinere Quellen, die aber bei weitem nicht dazu ausreichen, den in den letzten Jahren erheblich geſtiegenen Bedarf zu befriedigen. Es war daher ſchon aus han⸗ elspolitiſchen Erwägungen beraus nahelie⸗ gend, daß man ſich mit der Frage beſchäftigte: Iſt es möglich, dieſes für Deutſchland ſehr wich⸗ tige Produkt zu erhalten, ohne dabei vom Aus⸗ lande abhängig zu ſein? Das Verdienſt, dieſe Frage zur reſtloſen Befriedigung der Verbrau⸗ cher gelöſt zu haben, kann die J6 Farbenindu⸗ ſtrie für ſich in Anſpruch nehmen. Wir hatten Gelegenheit, im großen Saale der Harmonie einem Lichtbildervortrag beizuwohnen, der durch Herrn Dipl.⸗Ing. Beutner von 5 r intereſſanten und für die deutſchen Kraftfahrer unbedingt wiſſenswerten Ausführungen über Entſtehung und Qualität des Leuna⸗Benzins begleitet wurde. Deutſche Chemiker haben mit eiſernem Fleiß ihre umfangreichen Kenntniſſe dazu ausgenutzt, aus Braunkohle ein Benzin zu gewinnen, das heute in keiner Weiſe hinter den aus⸗ ländiſchen Produkten zurückſteht. Nachdem unſer Führer Adolf Hitler anfangs dieſes Jahres in weiſer Vorausſicht der Aus⸗ wirkungen Maßnahmen geroffen hat, die ge⸗ rade der Automobilinduſtrie durch Steuerver⸗ ünſtigungen, Bau von Autoſtraßen uſw. we⸗ entliche Erleichterungen und damit erhöhte Produktionsmöglichkeiten verſchaffte, iſt es für uns wertvoll zu wiſſen, daß auch der Treibſtoff dank dem eifrigen Forſchen deutſcher Chemiker im eigenen Lande hergeſtellt wird. Wie wir aus dem Film erſehen konnten, waren umfangreiche Vorarbeiten erforderlich, um die Produktion auf breiteſter Baſis aufzubauen. Wenn man Durch maſſenhaftes Auftreten von Schad⸗ inſekten. auf Feldern, in Obſtkulturen und Waldrevieren gehen dem deutſchen Volksver⸗ mögen jährlich Rieſenſummen verloren. Des⸗ halb muß zielbewußte Verhütung von Inſekten⸗ kalamitäten eine der wichtigſten Aufgaben des Landwirtes, Obſtzüchters und Forſtmannes ſein. Es 5 durch geeignete Maßnahmen vor⸗ beugende Arbeit zu leiſten. Hierbei ſind inſek⸗ tenfreſſende Vogelarten, namentlich Meiſen und Stare, unſere wertvollſten Helfer. Erfahrungs⸗ gemäß werden Obſtgärten und Wälder, die Mei⸗ ſen in genügender Zahl als Brutvögel beher⸗ bergen ſowie Rüben⸗ und Gemüſefelder, die Stare regelmäßig ſäubern, Inſektenſchäden nie⸗ mals in gleichem Maße ausgeſetzt ſein wie vogelarme Gebiete. Einige Beiſpiele aus der Praxis: 1929 berichtete die Staatliche Ober⸗ förſterei Pölsfeld(Kreis Sangerhauſen) an die Regierung in Merſeburg:„Gelegentlich der Niſt⸗ käſten⸗Reviſion konnten einige bemerkenswerte Feſtſtellungen gemacht werden. Drei Diſtrikte waren von Wickler und Spanner foſt reſtlos kahlgefreſſen; zwei Diſtrikte, in denen etwa 200 Höhlen hängen, ſind faſt garnicht vom Fraß be⸗ rührt. Am Nordrande eines Diſtrikts hängen Die Ludwigshafener Walzmühle hat eine bei ihr vor dem Kriege beſtehende Uebung in dieſem Jahre wieder aufleben laſ⸗ ſen. Sie hat an ihre Arbeiter und Arbeiterin⸗ nen, die länger als ein Jahr beſchäftigt ſind, eine Weihnachts⸗Gratifikation verteilt. In der vergangenen Zeit des Marxismus war eine derartige Verteilung nicht möglich, da ſie von den„Bonzen“ als Almoſen abgelehnt wurde. Die Firma Heinrich Jakobi in Mann⸗ heim, QOu 7, 12b, gewährt ihren in Mannheim beſchäftigten männlichen Arbeitern RM. 20.—, ihren weiblichen Arbeitern RM..— als Weih⸗ nachtshilfe, und ſämtliche männlichen und weib⸗ lichen Arbeiter in den auswärtigen Fabriken dieſer Firma erhalten ein Weihnachtsgeſchenk von 50 Stück Zigarren. Außerdem erhält jeder Angeſtellte dieſer Firma ein doppeltes Monats⸗ gehalt als Weihnachtsgeſchenk. a. Die Firma Würzburger in Mannheim, F 7, 18, ſtellte jedem Angeſtellten und Arbeiter, bedenkt, daß die JG Farbeninduſtrie in ihren Werken Ludwigshafen⸗Oppau, Höchſt. Lever⸗ kuſen, Wolfen, Bitterfeld und Merſeburg heute annähernd 50 000 Menſchen beſchäf⸗ tigt, ſo darf man wohl annehmen, daß—5 rade dieſe Firma in erſter Linie dazu be⸗ rufen war, eine ſolche 8 Handel und die Induſtrie bedeutſame Errungenſchaft voll⸗ wertig auszunutzen. Die Fabrikation des Leuna⸗Benzins wird in dem Werk Merſeburg vorgenommen, da gerade dort große Braunkohlenvorkommen angetroffen wurden, und ſomit praktiſcherweiſe unnötige Verteuerungen durch Transportfoſten vermie⸗ den werden können. In anſchaulicher Weiſe er⸗ läuterte Herr Dipl.⸗Ing. Beutner an Hand des Filmes die Herſtellung des Betriebsſtoffes und man konnte nur immer wieder ſtaunen über die rieſigen Fabrikations⸗ und Prüfanlagen, die eine Gewähr dafür bieten, daß dem deut⸗ ſchen Kraftfahrer ein einwanbfreies und den ausländiſchen Produkten durchaus ebenbürti⸗ ges Fabrikat geliefert wird. Intereſſant war die Feſtſtellung, daß der Jahresbenzinverbrauch eines ein⸗ zigen Kraftwagens es dem Werk ermög⸗ licht, einen Arbeiter mit Familie 14 Tage zu beſchäftigen. Schon dieſe Tatſache allein ſollte Ale Kraftfah⸗ rer Deutſchlands bewegen, deutſches Benzin zu fahren, um dadurch Arbeitern Arbeit und Brot zu ſchaffen. Alle Mittel müſſen ausgenützt wer⸗ den, um unſer Land aus dem Elend der letzten Jahre herauszureißen. Wenn man bedenkt, daß von dem geſamten Benzinbedarf Deutſchlands drei Viertel aus dem Ausland gedeckt werden, ſo wird man 32 der Erkenntnis konmen, daß auch durch Hebung dieſes Fabrikationszweiges ein weiterer großer Schritt zur Geſundung unſeres Volkes getan werden kann. Der Redner beendete ſeine Ausführungen mit der Auf⸗ forderung: „Deutſcher Kraftfahrer, fahre deutſches Benzin und gib dadurch deutſchen Arbei⸗ tern Brot“ und beſchloß den intereſſanten und lehrreichen Vogelſchutz iſt nationale Pflicht! MANNIIE etwa 30 Niſtkäſten. Während der ganze Di⸗ ſtritt ſonſt kahlgefreſſen war, blieben die Eichen⸗ ſtangen im Umkreis von etwa 20 Metern um die Käſten wenig befreſſen. Während der dicht behängte Nordteil eines anderen Diſtrikts faſt ganz verſchont war, iſt die Südſpitze(ohne Niſtkäſten) kahlgefreſſen.“ Als 1928 die Gamma⸗ eule verheerend auftrat, fielen, nach dem Bericht der Rittergutsverwaltung Klein⸗Wanzleben bei Magdeburg, viele Tauſende von Staren in die verwüſteten Zuckerrübenfelder ein, vernich⸗ teten die zweite Generation des Schädlings und retteten dadurch die Ernte. In demſelben Jahre teilte der Verſuchsleiter des Gemüſebau⸗ betriebes Eulitz i. Sa. mit, daß rieſige Staren⸗ ſchwärme die dortigen Früh⸗Weißkrautſchläge von Kohlſchabenraupen gründlich ſäuberten und dadurch noch eine verhältnismäßig gute Ernte ermöglichten. Aus volkswirtſchaftlichen Gründen muß da⸗ her jeder Landwirt, Obſtzüchter und Forſtwirt beſtrebt ſein, Meiſen und Stare als Brutvögel planmäßig anzuſiedeln und den erzielten Be⸗ ſtand zu erhalten. Vogelſchutz iſt eine Maß⸗ nahme zur Sicherſtellung der deutſchen Volks⸗ Nachmachen tigen Leiſtungen unter Beweis geſtellt. Beſon⸗ ernährung auf eigener Scholle. ſowie jeder Arbeiterin eine Hundertſtel⸗Packung Zigarren als Weihnachtsgeſchenk zur Ver⸗ fügung. * Die Firma Neuhaus& Co. in Schwetzin⸗ gen ſtiftete, ſtatt den Arbeitern ein Weihnachts⸗ geſchenk auszuhändigen, dem Winterhilfswerk 1000.— RM., außerdem erhält jeder männliche Arbeiter ein Zwanzigſtel⸗Packung Zigarren als Weihnachtsgeſchenk,. 71 Gd-Eigenheime in Mannheim Die Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot in Ludwigsburg iſt die erſte und älteſte Bauſparkaſſe in Deutſchland. Für unſere engere Heimat iſt das Werk der Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot von größter Bedeutung; denn dieſe Bauſparkaſſe verſchafft unſeren Landsleuten ſtets neue Ar⸗ beit. Hat doch die Gdoß bis heute allein in Mannheim Stadt und Amtsbezirk 71 Häuſer finanziert. Erſt durch ihre Gründung und Erfolge wurde der Bauſpargedanke in alle deutſchen Lande ge⸗ tragen. Kürzlich hat ſie einen enormen Betrag, und zwar 25 Millionen Mark, an 1850 Bau⸗ ſparer der Gdß zuteilen können. Jetzt wurden ſchon wieder weitere 4,3 Millionen Mark zu⸗ Dienstag, 19. Dezember 1938 geteilt, und im Januar und März 1934 werden neue Millionen⸗Zuteilungen folgen. Bis jetzt hat die Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot über 240 Millionen Mark Baugelder zugeteilt und mehr als 17000 Eigenheime finanziert. Eine wahrhaft vaterländiſche Tat, wenn man überlegt, wieviel Familien und namentlich Kindern der Weg zur deutſchen Muttererde er⸗ ſchloſſen wurde! Mehr als 90 000 ndwerker und Arbeiter werden dadurch ins Brot geſetzt. Tauſende von Familien verlaſſen die muffigen Mietskaſernen und ziehen in ein Eigenheim mit eigenem Gar⸗ ten. Tauſende von Kindern erwartet ein Le⸗ ben in Geſundheit, Licht und Sonne. Was alles geſchehen iſt Diebſtahls⸗Chronik Entwendet wurde: Aus einem Pͤö in der Hafenſtraße ein brauner Lederkoffer, enthal⸗ tend fünf Kommiſſionsbücher mit Aufträgen der Goldleiſtenfabrik Spaichingen, zwei Herren⸗ Oberhemden, ein Nachthemd, ein Reiſene⸗ ceſſaire, eine Brieftaſche mti Paxieren, verſchie⸗ dene Kragen und Taſchentücher, ſowie ein Paket mit einem Paar brauner Herren⸗Halbſchuhe, Größe 42. Von einem Fahrrad in einem Hofraum in P 1 ein Muſterkoffer, enthaltend mehrere Sor⸗ ten Bleiſtifte in verſchiedenen Farben mit dem Aufdruck:„Patent Hack“ und„Stenoſpar“. Perſonenwagen gegen Laſtauto. Geſtern abend ſtieß auf der Kreuzung K 3 und s 3 ein Perſonenkraftwagen mit einem Laſtkraftwagen zuſammen, wobei ein im Perſonenkraftwagen mitfahrender Mann gegen die Windſchutzſcheibe geſchleudert wurde. Er erlitt durch die zu Bruch gegangene Scheibe mehrere Schnittwunden. Radfahrer verunglückt. Beim Einbiegen mit ſeinem Fahrrad von der Feudenheimer Allee auf den Radfahrweg ſtieß ein Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Radfahrer ſtürzte und wurde vermutlich mit inneren Verletzungen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Der Perſonenkraftwagen war ſo ſchwer beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Ausgerutſcht. Auf der Straße H1 und) 1 glitt ein Mann auf einer Eisſchicht aus und kam Fall, ſo daß er einen Bruch des rechten Knöchels erlitt. Er wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen der Berufsfeuerwehr in das Allg: Krankenhaus gebracht. 2091 Hartnäckiger Lebensmüder. Ein in der Innenſtadt wohnender Mann verſuchte in ſei⸗ ner Wohnung, durch Einnehmen von Schlaf⸗ tabletten, ſeinem Leben ein Ende zu machen. Vor der Verbringung in das Allg. Kranken⸗ haus öffnete er in einem unbewachten Augen⸗ blick den Gashahn. Als dies bemerkt und darauf verhindert wurde, brachte er ſich mit einer Raſierklinge eine Schnittwunde an der linken Hand bei. Der Grund zur Tat dürfte f2 mißlichen Familienverhältniſſen zu ſuchen ein. ———————————————— Abend, zu dem die Ortsgruppe Mannheim des NSKc geladen war, mit einem dreifachen Hoch auf unſeren Volkskanzler Adolf Hitler.* Weihnachtsmuſik in der Lutherkirche Das 30. Kirchenkonzert am Sonntagabend in der Lutherkirche, das unter dem Motto„Weih⸗ nachtsmuſik“ im 1. Teil Adventsklänge brachte, um dann im 2. Teil auf die eigentlichen Weih⸗ nachtsgeſänge überzuleiten, hat in manches be⸗ drückte Herz einen kleinen Lichtblick wahrer Weihnachtsſtimmung hineingetragen. Die Vor⸗ tragsfolge beſtritt an der Orgel Kirchenmuſik⸗ direktor Pg. Fritz Leonhardt, ſowie der Kirchen⸗ und Frauenchor der Lutherkirche unter Leonhardts Leitung. Die rechte Grundſtimmung legte einleitend das Orgel⸗Paſſacaglio von G. Muffat, dem ein Chor von G. Engel und der liebliche Frauenchor„Weihnachtsnachtigall“ (um 1670) folgte. Damit auch die Gemeinde ſich ſelbſt perſönlich an der Feierſtunde betei⸗ ligen konnte, waren gemeinſame Gemeinde⸗ 30¹9 K0 eingeſtreut. Das Geſangbuchlied„Macht och die Tür“ leitete zum 2. Teil über, und öff⸗ nete die Herzen zur willigen Aufnahme der nun folgenden weihnachtlichen Kirchenmuſi. Die ganze Vortragsfolge brachte in der Haupt⸗ ſache ältere Kompoſitionen aus der Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts. Eine Ausnahme machte Max Regers Orgelwerk„Weihnacht“, das im modernen Geiſt ſtimmungsvoll das wiedergab, was die rechte Weihnachtsſtimmung ausmacht, der eine Reihe weiterer Orgelſtücke und Chöre feierlichen Ausdruck verlieh. Machtvoll klang die kirchliche Weiheſtunde mit J. S. Bachs„Lobt Gott ihr Chriften allzugleich“ für Orgel“ und Chor in ſeliger Weihnachtsvorfreudeſtimmung aus, und ergriffen nahm die Gemeinde wieder den Weg zurück in das Grau des Alltags, den ſüßen Nachklang einer feierlichen Erbauung in den Herzen und Seelen mit heim nehmend. Mit dieſem Weihnachtskonzert haben ſich Kirchen⸗ muſikdirektor Leonhardt und die Kirchen⸗ chöre nicht nur den Dank der Gemeinde erwor⸗ ben, ſondern ſie haben auch erneut ihre präch⸗ Orgel und die prägnante Leitung der Chöre durch Fritz Leonhardt vollſte Anerkennung. Weihnachtsausſtellung in der Kunſthalle Erwartungsvoll traten wir ein. Wir ſahen mehrere kunſtvolle Darſtellungen der Geburt Chriſti aus verſchiedenen Ländern und Zeiten. Beſonders eindrucksvoll waren die Krippen⸗ figuren aus italieniſchen Werkſtätten des 16. und 17. Jahrhunderts. Dann ſtanden wir vor einer Schwarzwaldkrippe. Mildes Sternenlicht beleuchtete die ſchneebedeckte Schwarzwaldland⸗ ſchaft, in der eine alte Hütte das Chriſtkind und ſeine Eltern beherbergt. Zu ihr lenkt auch der Hirte ſeine Schritte. Neben alte Handwerkskunſt verratende Schnitzereien lagen die mit äußerſt kunſtvollen Modellen hergeſtellten Lebkuchen un Springerle, die zum Teil noch durch bunte Malereien und Spritzereien verziert waren.— Im Chriſtbaumzimmer zeigt das Fröbelſeminar einen Weihnachtsbaum, der ſich durch den von Kinderhänden hergeſtellten Papierputz hervor⸗ hebt. Eine Menge thüringer Glasſchmuck iſt dort ausgeſtellt und zum Teil an den zohlreich vorhandenen Chriſtbäumen, die je nach Brauch und Sitte hergerichtet ſind, ſinngemäß verwen⸗ det.— Gute Drucke und Zeichnungen, Schnitze⸗ reien und Weihnachtspyramiden trugen durch ihre originelle und künſtleriſche Ausführung dazu bei, den Eindruck der Ausſtellung zu erhöhen. I. Fehſenbecker Fähnlein Weddigen, 12 Jahre. ———— Nationaltheater. Vom Spielplan.— In der Aufführung„Cavalleria ruſt i⸗ cana“ am Freitag, dem 22. Dezember, ſingt Vally Brückl vom Staatstheater Stuttgart wieder die Santuzza.— Der mit ſtürmiſcher Heiterkeit aufgenommene Schwank„Die Met⸗ zelfuppe“ wird erſtmals an den beiden ders verdient die hervorragende Meiſterung der Weihnachtsfeiertagen wiederholt. Welche Inſtandſetzungs⸗ uſw. Arbeiten können Heute abend 8 mit Reichszuſchüſſen durchgeführt werden? und Dir eKkfor Wichtig für Baugewerbe und Handwork, für auseigentümer und Misiar Unr sprechen hĩerũber Oberhaudirektor Zizler Schrae der im Fusensoal * „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 19. Dezember 1933 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Anwartſchaft in der Angeſtellten⸗ verſicherung Die Vorſchriften über die Aufrechterhaltung der Anwartſchaft in der Angeſtelltenverſicherung 1 urch das neue Geſetz vom 7. Dezember 933 weſentliche Aenderungen erfahren. Zur Aufrechterhaltung der Anwartſchaft in der Angeſtelltenverſicherüng iſt es erforderlich, daß der Verſicherte a) 5 die Zeit vom 1. Januar 1926 bis 1. Dezember 1933, ſoweit er in dieſer Zeit im zweiten bis elften Kalenderjahre ſei⸗ nex Verſicherung ſteht, jährlich mindeſtens 8 Beitragsmonate, ſoweit er ſchon länger verſichert iſt, jährlich mindeſtens 4 Bei⸗ tragsmonate nachweiſt, b)— die Zeit vom 1. Januar 1934 in jedem hre mit Ausnahme des Jahres, in dem der Eintritt in die Verſicherung erfolgt, eiſt. mindeſtens 6 Beitragsmonate nach⸗ weiſt. Die Anwartſchaft erliſcht zunächſt, wenn dieſe Mindeſtzahl nicht erreicht wird. Die Anwartſchaft lebt allerdings wieder auf, wenn der Verſicherte die erforderlichen Beiträge innerhalb der 2 Kalenderjahre nach⸗ entrichtet, die dem Kalenderjahre der Fälligkeit folgen. Das neue Geſetz läßt aber als Ueber⸗ gangsbeſtimmung zu, daß freiwillige Beiträge, die am 31. Dezember 1931 für einen zurück⸗ liegenden Zeitraum noch entrichtet werden durf⸗ ten, bis zum 31. März 1934 entrichtet werden können, ſolange der Verſicherungsfall nicht ein⸗ getreten iſt. Ferziach können alſo die freiwilli⸗ en Beiträge, die zur Aufrechterhaltung der nwartſchaft für die Jahre 1929 und 1930 etwa fehlen, ſowie freiwillige Beiträge für jeden Mo⸗ nat des Jahres 1931 und für Dezember 1930 noch bis zum 31. März 1934 entrichtet werden, +2—5 der Verſicherungsfall nicht eingetre⸗ en iſt. Fehlende Anwartſchaftsbeiträge für 1932 kön⸗ nen bis Ende 1934, für 1933 bis Ende 1935 nachgezahlt werden. Es wird erneut darauf hingewieſen, daß es 3 42 iſt, die Entrichtung noch erforder⸗ icher Beiträge nicht bis zum letztzuläſſigen Zeit⸗ punkt zu verſchieben, ſondern die freiwilligen Beiträge für ſedes Jahr vor dem Ende des Jahres zu zahlen. ür die Zeit vom 1. April 1933 an wird die Zeit, während der ein Arbeitsloſer verſiche⸗ rungsmäßiae Arbeitsloſenunterſtützung, oder Kriſenunterſtützung erhält oder aus der öffent⸗ lichen Fürſorge unterſtützt wird, als Erſatzzeit für die Aufrechterhaltung der Anwartſchaft an⸗ gerechnet. Freiwillige Beiträge ſind in der dem jeweili⸗ gen Einkommen entſprechenden Gehaltsklaſſe, mindeſtens aber in Klaſſe h zu entrichten. In Klaſſe B können hiernach Beiträge nur von ſol⸗ chen Verſicherten geleiſtet werden, die ohne Ein⸗ kommen ſind oder deren Einkommen im Monat den Betrag von 100 RM. nicht überſteigt. Weitere Auskunft hierüber erteilt die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Ortsausſchuſſes der Angeſtellten⸗ verſicherung in Mannheim. I. 3, 3, Montags, Mittwochs und Freitags, abends von—7 Uhr. Tauſend Mann der Stirn und Jauſt opfern! Die Belegſchaft der Firma Bopp& Reuther, Mannheim⸗Waldhof hat bis heute für die na⸗ tionale Arbeitsſpende und für das Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volkes rund 5000.— RM. abgeführt. Außerdem wurden 630 ſilberne Ehrennadeln des WoW im Werk verteilt, um auch dieſe Aktion kräftig zu fördern und die Verbundenheit der arbeitenden Volksgenoſſen mit den Arbeitsloſen zu bezeugen. Tauſend Mann der Stirn und Fauſt erleben Weihnachten Um den Arbeitern des Werkes, die durch jahrelange Kurzarbeit beſonders ſtark gelitten aben, eine Weihnachtsfreude zu bereiten, ha⸗ n ſich die Geſchäftsleitung und der Vorſtand der Arbeiterunterſtützungskaſſe zur Auszahlung einer einmaligen Beihilfe entſchloſſen. Die Ge⸗ ſchäftsleitung hat für Arbeiter und Angeſtellte einen Betrag von über 6000.— RM. zur Ver⸗ fügung geſtellt. der ſo verteilt wird, daß Ar⸗ beiter 10.— RM. und Angeſtellte 20.— RM. ——— Verheirateten⸗ und Kinderzulage er⸗ ten. Die Arbeiterunterſtützungskuſſe zahlt aus —— beſcheidenen Mitteln jedem verheirateten rbeiter einen Betrag von.— RM. aus. Im anzen kommt hierfür eine Summe von 3500.— Reichsmark zur Verteilung. Dieſe Maßnahmen ſind am beſten geeignet, die Kaufktraft der Bevölkerung zu heben und damit Arbeit zu beſchaffen. Spenden zur Förderung der nationalen Arbeit Abgeführt vom Perſonal des Palaſt⸗Hotel „Mannheimer Hof“. , 10334 RM. Auguſt 1933 105.30„ September 1933. 9„ nin„ns Rovember 1933. 95.88„ 494.35 RM. Desgl. Spenden zum Winterhilfswerk: Oktober 19333.. 55.25 RM. Rovember 1933. 96.09„ 181.34 RM. Eintopfgerichte: 1. Oktober· 1933.. 84.— RM. 5. November 1933.. 86.30„ 3. Dezember 1933.„ 2a, 251.30 RM. Lehne wurde Anfang September Aus den Mannſieimer Sericiissälen Der Einbruch⸗Dieb ſtahl bei der Firma Feſenmeyer vor Gerichett Ruſſiſche Juden als hehler— Iwei Berliner Unlerwelller die Einbrecher Am heutigen Dienstag fand der große Juwelendiebſtahl bei der Firma Feſenmeyer, der in der Nacht vom 12. auf 13. Auguſt ds. Is. ſtattfand, ſeine Aburteilung. Die Täter ſind zwei ſchwer vorbeſtrafte Berliner, nämlich Erich Arnoldt, peboren am 6. Oktober 1899 in Berlin, der mit 16 Jahren ſchon ſtraffällig wurde, und nach verſchiedenen Jahren Gefäng⸗ nis zuletzt vier Jahre Zuchthaus zu verbüßen hatte, ſowie der am 10. Januar 1899 in Hohen⸗ ſchönhauſen geborene Franz Lehne, der eben⸗ falls ein langes Strafregiſter beſitzt, zuletzt gleichfalls jahrelang Zuchthaus. Der Diebſtahl war von den beiden längere Zeit vorbereitet und durchdacht, waren ſie doch nicht weniger wie drei⸗ bzw. zweimal in Mannheim, um die Gelegenheit und die Oertlichkeiten auszukund⸗ ſchaften. Sie ſtiegen in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in das Nachbarhaus neben der Firma, P 1, 3a, wo ſie in einem leeren Tanzſaal ihr Lager aufſchlugen. Alle Vorbereitungen waren getroffen. Sie überſtiegen eine 2“ Meter hohe Mauer und kamen ſo in den Hof der Firma Feſenmeyer. Die Scheibe zum Juwelierladen wurde„fachmänniſch bearbeitet“, d. h. lautlos eingedrückt, der ſtarke Eiſenſtab durchſchnitten und hochgehoben. Durch dieſes Loch ſchlüpften die beiden dann ein, und Schmuckſachen im Werte von 20 000 Mark wurden in eine Taſche gepackt. Der eine der Diebe hatte Pech, er kam am Fenſter an einen Haken, wodurch eine Alarmglocke in Tötigkeit geſetzt wurde. Der Hausmeiſter alarmierte ſofort die Polizei, das Ueberfallkommando fuhr vor, und die beiden wollten verſchwinden. Arnoldt flüchtete ſofort wieder in das Nachbarhaus, wurde aber dort auf dem Dach von der VPolizei feſtgenommen. Er gab bei ſeiner Feſtnahme den Diebſtahl ſo⸗ fort zu, verriet aber ſeinen Komplizen nicht. Lehne, in jeder Lage beſonders kaltblütig, flüchtete nicht, ſondern blieb einfach in dem Lokal, wo er ſich ein Verſteck ausſuchte. in dem ihn die Polizei tatſächlich trotz des Durchſuchens nicht fand. Den ganzen Sonntag über hielt er ſich nun in dem Laden auf. Ja, er vollendete nun den Einbruch, indem er nicht nur die zuerſt zuſammengerafften Schmuckſachen im Werte von 20 000 Mark in einer Decke zuſammengehüllt mitnahm, ſondern auch noch viel mehr hinzn tat. In einem Pappkarton nahm er die Wertgegen⸗ ſtände in das Nachbarhaus mit, blieb dort die Nacht(Sonntag⸗Montag) über im Abort und verließ in der Frühe, als die Botenfrau die Haustüre geöffnet hatte, das Haus mit dem Raube. Er fuhr über Heidelberg nach Berlin. in Berlin verhaftet, da man durch das Auffinden eines Wäſchezeichens auf ſeine Spur kam. Dadurch kam man aber auf Poit ganz be⸗ ſondere Spur. Es gelang der Polizei, durch dieſen Zen ein ganzes Hehlerneſt auszuheben. Vor allem den ruſſiſchen Juden Aron Walezki, geboren am 24. Auguſt 1890 in Dombies. Man fand ihn durch eine Haus⸗ ſuchung bei der Frau des Lehne, woſelbſt man ihn, da er nur zu gut der Polizei bekannt iſt, ſofort„ſicherſtellte“. Dieſer Mann iſt nicht weniger wie faſt zuſammen fünf Jahre Zucht⸗ haus— meiſtens wegen Hehlerei— geſeſſen, er wurde auch aus Deutſchland ausgewieſen, kam aber„inkognito“ wieder zurück und hielt ſich in Berlin auf. Traurig war, daß nach ihrer Verhaftung die Täter erklärten, es handle ſich um einen Verſicherungsbetrug, ſie ſeien von Feſenmeyer angeſtiftet worden. Hierauf wurde ein Familienmitglied von Feſenmeyer in Haft genommen, jedoch bald darauf wieder entlaſſen. Walezki will die Sachen für einen gewiſſen Rappaport in Holland aufgekauft haben, der auch verhaftet wurde, eine Aus⸗ lieferung konnte jedoch nicht erreicht werden, da eine ſolche wegen dieſer Delikte nicht erfolgt. Zu den Hehlern»ehört eine Familie Schle⸗ ſinger(vier Köpfe), polniſche Juden. Frau Schleſinger hat eine Reihe Sachen von Walezki bei Leihhäuſern verpfändet oder ſie ſonſt ver⸗ äußert, einen Teil an den Mitangeklagten Schapiro, dem ſie Ringe, Armbänder uſw. im Werte von 919 Mark für 227 Mark verkaufte. Berta Schleſinger(Tochter) veräußerte auch Gegenſtände, die nicht aus dieſem Diebſtahl herrühren, ſondern ſehr wahrſcheinlich von dem Raub bei einem Juwelier Raup ſtammen. Die beiden Diebe ſtehen im Verdacht, auch dieſen Laden ausgeräumt zu haben, denn Lehne trug einen Manſchettenknopf, der aus dem Raub bei Raup ſtammt. Nach der Feſtnahme des Walezki hatte Heinz Schleſinger(Sohn von Ernſt Schleſinger) das im Zimmer befindliche Diebesgut an ſich genommen. Ein Teil des Raubes erhielt der Liebhaber ſeiner Schweſter, ein gewiſſer Friedmann, der alles verwahrte. Ein anderer Teil wurde von Schleſinger ver⸗ äußert. Insgeſamt„zieren“ acht Hehler neben den beiden Hauptangeklagten die Anklagebank. Arnoldt iſt„Spezialiſt“ in Juwelendiebſtählen, Lehne der überlegende, raſch und äußerſt kalt⸗ blütig handelnde Mithelfer, während die anderen acht wegen Hehlerei Angeklagten echt typiſche Geſtalten aus dem Berliner Hehlertum ſind. Nur zwei der Angeklagten, Frau Schapiro und Friedmann, ſind noch nicht vorbeſtraft. Arnoldt und Lehne waren wohnlich ſo gut ein⸗ gerichtet, daß auch nicht das Telefon fehlte. Das Geſetz zur Bekämpfung des Berufs⸗ verbrechertums wird wohl die Handhabe bie⸗ ten, ſämtliche an ſo lange wie möglich von der Oeffentlichkeit fernzuhalten. Kinderbeſcherung der NS⸗Frauenſchaft Haſt Du ſchon einer Kinderbeſcherung beige⸗ wohnt? Warſt Du ſchon ſtiller Zeuge, wenn die Kleinen ſich in Scharen um den großen Lichterbaum drängten? Schau doch einmal in all die glücklich ſtrahlenden Augen, ſchau in all die reinen von Märchenzauber beſeelten Kin⸗ derherzen und ein Königreich erſchließt ſich Dir! Jubel und Freude hat die NS⸗Frauenſchaft in die Herzen der Kinder getragen. Es reichte diesmal nicht der Ballhaus⸗Saal— ſchon letztes Jahr war er übervoll. Nein, in allen Gegenden der Stadt müſſen Säle erſchloſſen werden, um die große Zahl der Kinder zu be⸗ denken. Unſere Frauen, und ihnen voran Frau Roth, die unermübdlich tätige Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin, ruhen und raſten nicht. Kaum ſind die arbeitsfrohen Tage des Wohltätigkeits⸗ feſtes vorüber, kaum haben die gebenden Hände ſich geſchloſſen, da machen ſchon wieder die Frauen ſich auf, zuſammenzutragen, zu richten und aufzubauen, gilt es doch diesmal Kinder⸗ herzen zu erfreuen. Frau Roth läßt es ſich nicht nehmen, jeder Weihnachtsbeſcheerung ſelbſt anzuwohnen. In Rheinau(Ortsgruppenleiterin Frau Mühlſteffen) war der Saal des Bad. Hofs bis auf den letzten Platz mit Kleinen und Kleinſten beſetzt. Kinderreigen, Muſilvorträge, lebende Bilder, immer neue wunderbare Eindrücke zo⸗ gen die Kinder in ihren Bann. In der Ortsgruppe Augarten(Leiterin Frau Kern) trafen wir gerade ein, als der Pelznickel mit einem großen Sack erſchien und jedem braven Kind eine Tüte ſüßer Sachen be⸗ ſcherte. Die Taſſen waren leer und die Kuchen⸗ platten waren nur noch ſpärlich belegt. Ein lleiner Junge hatte gefragt:„Tante, darf ich auch ſoviel Kuchen eſſen, bis ich ſatt bin?“ und ſie alle handelten darnach. Der Saal der Ortsgruppe Jungbuſch (Leiterin Frl. E. Schäfer) war geradezu über⸗ füllt. Beim Eintritt klang ein füßes Klingen uns ins Ohr. Die Haydn, ſche Kinderſymphonie von Kindern geſpielt! Faoelhaft einſtudiert, eine Glanzleiſtung. Schade, dieſer Genuß müßte weiteren Kreiſen zugänglich gemacht werden. Man hörte Waſſerpfeifen, Blechtvompeten, Tri⸗ angel, Trommeln, tönerne Kuchucks— wie man ſie zur Meſſe kaufen kann—. Mit primitiven Mtteln ein ganzes Kunſtwerk! Bravo auch dem kleinen Jungen, der ſo tapfer am Diri⸗ gentenpult ſtand. Der Sonntag führte uns in den großen Saal des Friedrichsparks, wo die Leiterin, Frau Schmitt, ihre Kinderſhar verſammelte. Es mögen gut 500 Kinder geweſen ſein. Das Programm war vorbüldli h. Erwähnen möchte ich den kleinen 12jährigen Künſtler, der flott und ſicher den Ungariſchen Tanz von Brahms auf ſeiner Geige erklingen ließ. In Seckenheim bei Ortsgruppenleiterin rau Seitz zogen die Kleinen gerade mit roten acken und mit einer großen Tüte der herrlich⸗ ſten Sachen für Kinderherzen. Dort hatte wohl ein Junge den Rekord im Kucheneſſen geſchlagen. Viele hatten es bis zu 16 Stückchen Kuchen gebracht und er— bis zu 21 Stück! Die Taſſen Schokolade wollen wir lieber nicht zählen! Das Auto führte uns über den Neckar nach Feudenheim zu Frau Schilling, wo 385 Kinder die Freuden der Beſcherung und Weih⸗ nachtsunterhaltung erlebten. Auch ihnen Anregungen für die Delhnachtsbaͤckereil Für alle Feinſchmecker, ob groß oder klein, iſt Kuchen zum Feſt die Hauptſache und über einen freuen ſie ſich am meiſten. Immer wohlgeraten, ſchoͤn locker, ſchmackhaft und groß, iſt er ſteis von ausgezeichneker Bekoͤmmlichkeit. Baden macht Sreude· die neue Rezyptſammuung, 100 Seüten ſtark mit 12 farbigen Bildtafeln, iſt für 20 Pfennig in allen Lebensmittelgeſchaͤften zu haben. Das Buch enthaͤlt viele ſchmeckte der Kaffee und der Kuchen gar gut. Das bezeugte der Verbrauch. Hier hatte der Nikolaus nach der Feier noch weiter große Ar⸗ beit. Durch alle Straßen zog er mit ſeinem großen ſchweren Sack in manches Haus, wo kranke Kinder ſeine“ warteten. Zum Abſchluß des Sonntags fanden wir uns im Deutſchen Eck bei Frau Hinze ein. Auch hier lauſchten die Kinder den netten Vor⸗ führungen kleiner Freunde. Groß war der Ju⸗ bel und die Begeiſterung, eals Knecht Ruprecht mit ſeinem mit Puppen behüngten Sack auf die Bühne kam, ſich Gedichte herſagen ließ und jedes Kind reichlich beſchenkte. Ueberall bekam jedes Kind, ob arm, ob reich, ſeime Düte mit Aepfel, Nüſſ' und Mandellern. Und die Aermeren werden außerdem noch mit warmen Kleidungsgegenſtänden bedacht wer⸗ den. Seit Juni haben die Frauen dafür ge⸗ arbeitet. Bereits 2000 Kindern ſind bis jetzt durch unermüdlichen Fleiß der Frauen die Weih⸗ nachtsfreuden beſchieden worden. Die Woche iſt noch lang und viele Kinder dürfens noch er⸗ leben. Frau Roth kann ſtolz ſein auf ihre Frauen— und ſie iſt es auch. Th. Oe. Offenhaltung der Friſeurgeſchäfte Der Bezirksrat hat in ſeiner Sitzung vom 17. Dezember 1933 beſchloſſen:„In Abänderung der Entſchließung des Bezirksrats vom 11. Sep⸗ tember 1924 wird auf Grund der 58 105b der Reichsgewerbeordnung 41a, 41b. 105e, 105e GO mit Wirkung für das Jahr 1933 für das Ge⸗ biet der Stadt Mannheim beſtimmt: In der Stadt Mannheim dürfen die Be⸗ triebe des Friſeur⸗ und Haarformerhandwerks in der diesjährigen Weihnachtszeit offengehal⸗ ten werden: Sonntag, 24. Dezember: von—16 Uhr. Dienstag, 26. Dezember: von 10—12 Uhr. Am Montag, 25. Dezember, bleiben die Ge⸗ ſchäfte geſchloſſen. Prämiiĩerung von Raſſekatzen in der Deutſchen Landwirkſch.-Ausſlellung Der Edelkatzenzwinger vom Hohenried, Be⸗ ſitzerin Frau Hilde Herpel⸗Mannheim⸗Wald⸗ hof, Zellſtoffſtraße 74, konnte auf der DeG in Dresden am 2. und 3. 12. 1933 für ihre ausge⸗ ſtellten Angorakatzen zwei Mal die Note„vor⸗ züglich“, zwei Mal„ſehr gut“ und einen erſten Preis erringen. Desgleichen konnte der Zwin⸗ ger vom Hirſchegg, Beſ. Frau E. Uetrecht, Mannheim⸗Feudenheim, Neckarſtr. 19a, für ihre ausgeſtellte weiße Angorakatze die Note„vor⸗ züglich“ erringen. Ein neuer Beweis dafür, wie nützlich die Katzen aller Raſſen auch für die Landwirtſchaft ſind, iſt die erſtmalige Zulaſſung zu den Ausſtellungen. Wie wird das Wetter? garen Honlag, aum id. Oeꝛember upis, — + 3 SZHw. SeydiSfſord 4 5 O woſkemos O neſter. O naſd dedeckt, ꝙ wolkg, dedeckt o Regen Schnee abraupein ⸗ Nedel Kewit! Ovinostme.O deht leichter 951 naͤssiger züdsuqwest 5törmtzche Norowesd die biene megen mn gem umoe bie derden Sationen stenenoen Zahy⸗ len geden die femperatut an. bie Umien verdingen orte mit gleichem autf NReereznwe au umgerechnetes Luftoruck Bericht der öffentl. Wetterdienſtſtelle Frank ⸗ furt. Während in Südfrankreich und Ober⸗ italien die Kälte ſich noch verſchärft hat, hat eine mildere Weſtſtrömung in ganz Deutſchland Temperaturanſtieg gebracht. Dabei kam es viel⸗ fach auch zu Nebelbildung und leichtem Nieder⸗ ſchlag, der teilweiſe aus Regen beſtand. Da ſich über Großbritannien ein kräftiges Hochdruck⸗ gebiet gebildet hat, wird die Zufuhr milder Ozeanluft zunächſt wieder abgeſtoppt. Auch wird durch Aufheiterung erneut ein Anziehen der Fröſte begünſtigt. Andererſeits iſt aber die Entwicklung einer neuen Froſtperiode kaum wahrſcheinlich, da bald wieder neue Ozeanluft⸗ maſſen eintreffen werden. Die Ausſichten für Mittwoch. Vielfach neblig und meiſt bewölkt, im ganzen trocken, Tempe⸗ raturen um Null. Später aufheiternd und et⸗ was kälter. Schwache Luftbewegung. ... und für Donnerstag. Anfänglich noch etwas kälter, dann vorausſichtlich wieder neue Bewölkungszunahme. 3. Jahr ——————— Mit d ſchen Re Lage ver und Auf zu verw der polit lismus u und das ein Zwi kratie al⸗ ſiſche Ste pold Zie lution w gebracht. Der tot Volk ge Darum( neue Sin geſchaffen ſondern d tung der tung bei. beitsfront Freude“ ziehungsp „Das G lennzeichr und Wer taugen. Weltbild ſem Schie Zeitalter Weltbild gangspun weſtlicher zelweſen Ichmenſch dem Ruf er einen ſucht. Ab⸗ nur das Auf geiſti gen Bevor tionalismt wurde mi die wertve des Weltb Die ma den Um der. Un führte immer 1 Am Ende löſung, de die nation gigantiſche Blute ihre hende Un Aufgabe w land den! 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Dezember 1933 * Der Sinn der Lehrerfreizeit Von Wilhelm Backfiſch, Oberprechtal Mit dem Durchbruch der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution iſt das deutſche Volk in die Lage verſetzt, die ihm zugewieſene Beſtimmung und Aufgabe unter den Völkern auf ſeine Art zu verwirklichen. Dabei war die Ergreifung der politiſchen Macht durch den Nationalſozia⸗ lismus nur die Vorausſetzung für den Kampf und das Ringen um die deutſche Seele. Wenn ein Zwiſchenſyſtem von Weimar„die Demo⸗ kratie als Parteien⸗ und Klaſſenſtaat die klaſ⸗ ſiſche Staatsform gegen das Volk“ war(Leo⸗ pold Ziegler), ſo hat uns die deutſche Revo⸗ lution wieder die Einheit von Volk und Staat gebracht. Der totale Staat will, daß alles durch das Volk geſchehe und im Volke wurzle, nichts außerhalb des Ganzen. Darum hat nicht nur der Arbeitsbegriff eine neue Sinngebung erfahren, die die Freude am geſchaffenen Werk über den Lohngedanken ſtellt, ſondern der neue Staat mißt auch der Geſtal⸗ tung der Freizeit die allergrößte Bedeu⸗ tung bei. So hat der Führer der Deutſchen Ar⸗ beitsfront mit ſeinem Werk„Kraft durch Freude“ die Freizeitfrage zu einem Volkser⸗ ziehungsproblem der Gegenwart erhoben. „Das Ende einer großen Epoche iſt damit ge⸗ kennzeichnet, daß ihre führenden Grundſätze und Werte zu weiterer Geſtaltung nicht mehr taugen... Das überlieferte Menſchen⸗ und Weltbild bildet nicht mehr...“(Krieck). Die⸗ ſem Schickſal iſt das nun zu Ende gegangene Zeitalter des Liberalismus erlegen. Sein Weltbild hatte das Einzelweſen zum Aus⸗ gangspunkt, und die Geſamtheit war ganz nach weſtlicher Denkungsart als Summe dieſer Ein⸗ zelweſen gedacht. An dieſe Geſamtheit hatte der Ichmenſch nur Forderungen zu ſtellen und mit dem Ruf nach perſönlicher Freiheit verlangte er einen Freibrief für ſeine ſchrankenloſe Ich⸗ ſucht. Aber der Liberalismus beherrſchte nicht nur das politiſche und wirtſchaftliche Denken. Auf geiſtigem Gebiet hatte er mit der einſeiti⸗ gen Bevorzugung der Verſtandeskräfte dem Ra⸗ tionalismus zur Vorherrſchaft verholfen. Geiſt wurde mit Verſtand verwechſelt und damit auf die wertvollſten Seelenkräfte bei der Geſtaltung des Weltbildes verzichtet. 5 Die mangelnde Bildungstiefe ſollte durch den Umfang der Wiſſensſtoffe erſetzt wer⸗ der. Unter der Parole„Wiſſen iſt Macht“ führte das irregeleitete Bildungsſtreben immer weiter vom Weg zur wahren Bil⸗ dung ab. Am Ende dieſer Entwicklung mußte die Auf⸗ löſung, der Untergang ſtehen. Nun aber hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung durch ihren gigantiſchen Kampf und mit dem mit dem Blute ihrer Beſten errungenen Sieg das dro⸗ hende Unheil abgewendet. Ihre vornehmſte Aufgabe wird es nun ſein, dem neuen Deutſch⸗ land den deutſchen Menſchen wieder zu geben. Hier wird die Organiſation„Kraft durch Freude“ einſetzen. Der Menſch des Dritten Reiches wird nicht auf einſamen Bildungsgängen ſich das gei⸗ ſtige Rüſtzeug für den Lebenskampf erwer⸗ ben, ſondern im opferbereiten Einſatz für Heimat und Volkstum die unerſchöpfliche Kraftquelle ſeines Lebens finden. An die Stelle des Ich tritt das Wir, an die Stelle des Einzelnen das Volk. Die Miel und Wege, dieſen neuen Menſchen zu ſchaffen, ſind natürlich andere als die der vergangenen Evoche. So entſprachen dem ratio⸗ naliſtiſchen Bildungstrieb zum Beiſpiel in der Weiterbildung der Lehrer die ſogenannten Fort⸗ bildungskurſe, die die deutſchen Lehrervereine für ihre Mitglieder durchführten. An mehreren aufeinanderfolgenden Nachmittagen wurden Vorträge gehalten und die Teilnehmer mit weder dem Einzelnen zum lebendigen Bil⸗ dungsbeſitze wurden, noch eine Beziehung zu den völlbiſchen Lebensfragen herſtellten Die neue Zeit hat auch hier erfreulichen Wandel geſchaffen, und man iſt allenthalten bemüht, die an Stelle der überlebten Fortbildungskurſe ein⸗ geführten Lehrerfreizeiten durch planvolle Ge⸗ ſtaltung fruchtbar zu machen. Aufgabe der Freizeit wird es ſein, dem Zeitgeſchehen da⸗ durch zu dienen, daß ſie die hinter dem deut⸗ ſchen Aufbruch als geſtaltende Lebenskraft wir⸗ kende Idee zu deuten verſucht, die ſich äußert im Erwachen des volkheitlichen Geiſtes. Eine ſolche Freiheit führte der Nationalſozia⸗ liſtiſche Lehrerbund vom 8. bis 10. Dezember in Waldkirch durch. Die vom Leiter der Abteilung für Erzie⸗ hung im NSe angeſetzten Vortrags⸗ themen hatten ihren Ausgang vom Raſſe⸗ problem genommen und lauteten; Ein⸗ führung in die allgemeine Erbbiologie, Menſchliche Erblehre und deutſche Raſſen, Der vöülkiſche Lebenswille der Nation. Dabei dienten die Vorträge nicht in erſter Linie der belehrenden Fortbildung, ſondern ga⸗ ben Anregung zu immer tieferem Eindringen in die Lebensfragen unſeres völkiſchen Daſeins und ſtellten dem Einzelnen ſeine Verantwor⸗ tung für die Zukunft von Volk und Staat ein⸗ dringlich vor Augen. Weſentliches Merkmal der Freizeit iſt aber die ganzheitliche Erfaſſung der Mit⸗ arbeitenden. Deshalb mußte die ſportliche und muſiſche Aus⸗ geſtaltung dazu kommen. Gymnaſtiſche Uebun⸗ gen und ungezwungene Spiele erhalten nicht nur den Körper elaſtiſch, ſondern beeinfluſſen auch in hervorragender Weiſe die geiſti Friſche. Darum war im Tagesplan der Früh⸗ ſport und die Spielſtunde eingeſetzt. Gemüts⸗ — Der badiſche Reichsſtatthalter Robert Wagner beſichtigte am Montagnach⸗ mittag die Daimler⸗Benz⸗Werke in Gaggenant, das größte Werk Europas, das ſich mit der Herſtellung von Laſtwagen befaßt. Zugleich ſind die Gaggenauer Werke der größte induſtrielle Betrieb Badens. Vor den Werkhallen der Daimler⸗Benz⸗AG hatten gegen 3 Uhr die Wehrverbände Gag⸗ genaus, die HI, die Fahnenabordnung der NSBoOf, die Werksleitung, Vertreter der Stadt⸗ gemeinde und Bürgermeiſter der angrenzenden Ortſchaften ſich eingefunden, um den Reichs⸗ ſtatthalter willkommen zu heißen, der bei ſei⸗ nem Eintreffen die Front der aufgeſtellten Verbände abſchritt. Darauf ſchritt der Reichsſtatthalter durch die langen Reihen von Motoren, Triebrädern und Automaten der großen Montagehalle. Ueber⸗ all grüßten ihn die Arbeiter der Fauſt mit er⸗ hobenem Arm. Sie waren erfüllt von dem Dank gegenüber dem Manne, der durch ſeinen tatkräftigen Einſatz ſo großen Anteil daran ge⸗ habt hat, daß all dieſe Räder und Motoren wieder Werte für die deutſche Volkswirtſchaft ſchaffen. Während des Rundgangs durch das ausge⸗ dehnte Werkgelände hatte ſich die ganze Beleg⸗ ſchaft in der großen Montagehalle verſammelt. 2500 Volksgenoſſen ſaßen an langen Tiſchen Kopf an Kopf. Als der Reichsſtatthalter die Halle betrat, flogen Tauſende von Armen em⸗ por. Der Direktor des Werkes v. Jungen⸗ einer Fülle von Wiſſensſtoffen beladen, die — 5 T,, ., ,, und gemeinſchaftsbildend wirkt vor allem die muſiſche Betätigung. Gemeinſames Sprechen und Singen, das Eindringen in beſtes deut⸗ ſches Kulturgut bewirkt den Gleichklang und das Zuſammenfließen der Seelen gleichgeſtimm⸗ ter Menſchen. Eingeleitet und beendet wurde die Tagesarbeit durch eine ſchlichte Feier mit Tagesſpruch und Lied, wobei die Flagge gehißt oder eingeholt wurde. Damit wurde die Ver⸗ bundenheit mit Volk und Staat ſymboliſch be⸗ kundet. Am Abend fanden ſich die Teilnehmer zu einer ſchrichten Adventsfeier zuſammen, bei der das ſtimmungsvolle Weihnachtsmärchen von Walter Flex die Verpflichtung aller Lebenden gegenüber ihren toten Helden in dichteriſcher Hochſprache herausſtellte. Ein andermal diente ein Kameradſchaftsabend mit geſelliger Unter⸗ haltung und heiterem Scherz der geiſtigen Ent⸗ ſpannung und Erholung nach des Tages reicher Arbeit. Durch eine kurze Feier zu Anfanig und Ende der Freizeit wurde die Verbindung mit der Oeffentlichkeit aufgenommen, ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die NS⸗ DAp und alle Bevölkerungsſchichten geladen waren. Dabei wurde durch das gemeinſame Be⸗ kenntnis zu Volk und Staat und zur Schick⸗ ſalsgemeinſchaft die innere Beziehung zum völ⸗ kiſchen Geſchehen der Gegenwart hergeſtellt. So wird die Freizeit und ihre rechte Geſtaltung für das deutſche Volk und den deutſchen Menſchen von ſchickſalhafter Bedeutung, indem ſie nicht ausſchließlich der perſönlichen Fortbildung oder der eines Standes dient, ſondern durch die ganzheitliche Erfaſſung ihrer Teilnehmer Menſchenformung im ten Sinne bedeutet, Formung der t, die ſich einſatz⸗ bereit im Dienſte der Usgemeinſchaft zu opfern vermag. Mit dem Ruf zur Tatbereit⸗ ſchaft und einem Dichterwort des Reichsju gend⸗ ührers Baldur von Schivach 7f der Frei⸗ zeitleiter die Lehrerfreizeit in ldhirch. Mögen landauf, landab noch viele ſolcher reizeiten folgen und ihre Teilnehmer nicht ſo ehr als Gelehrte, ſondern vielmehr als er⸗ weckte Menſchen daraus hervorgehen, gewillt, ihre ganze Kraft beim Wiederaufbau unſeres Beſichtigung der Daimler⸗Benzwerke in Gaggenau durch den Reichsſtatthalter Begeiſterte Rund gebung der Arbeiterſchaft für den badiſchen Jührer feld begrüßte den Reichsſtatthalter, der in Vaterlandes einzuſetzen. einer Anſprache, oft durch Beifall unterbrochen, verſtand, mit allen Anweſenden in Einklang zu kommen. Mächtig erſcholl aus 2500 Kehlen das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Es war ein herrliches Bild der neuen Volks⸗ gemeinſchaft, das die Feier in der Werkhalle bot. Das Werk bewirtete jeden Anweſenden auf das beſte. Noch lange Stunden ſaß man zu⸗ ſammen, und immer wieder klangen die Wei⸗ ſen des Dritten Reiches aus der Menge empor. Die Feier wurde mit einer Ehrung von alten Avbeitsveteranen, die ſeit 25 Jahren im Dienſte des Werkes ſtehen, verbunden. Beſonders freu⸗ dig wurde der überaſchend eintreffende Führer der Arbeitsfront, Pg. Plattner, fanit der es ſich trotz der von ſeinem Autounfall noch nicht überwundenen körperlichen Beſchwerden nicht hatte nehmen laſſen, dieſen Tag gemein⸗ ſam mit ſeinen Arbeitskameraden zu verleben. Direktor Müller übergab den 31 Arbeits⸗ veteranen des Werkes als äußeres Zeichen der Anerkennung ein gerahmtes Diplom ſowie eine Ehrengabe von 100 Mark. Ferner wurde be⸗ kanntgegeben, daß die Werksleitung ſich ent⸗ ſchloſſen habe, die tägliche Kündigungsfriſt von einer gewiſſen Beſchäftigungsdauer an für alte Arbeiter auf vier Wochen auszudehnen. Außer⸗ dem werden ſämtliche 31 Jubilare mit ihren Frauen in großen Perſonenautos der Daimler⸗ enzwerke am Dienstag eine ſchöne Erholungs⸗ 57 durch das winterliche badiſche Land als äſte der Werksleitung unternehmen. wozu die eines der älteſten Erzeugniſſe der Daimler⸗ Benzwerte, einen kleinen„Liliput“ von 2 P5 aus dem Jahre 1900, mit der Bitte, dieſe Gabe als Zeichen aufzufaſſen, daß die Daimler⸗Benz⸗ werke, aufbauend auf ihrer großen Tradition, ſtets danach ſtreben werden, ihre Erzeugniſſe immer mehr zu vervollkommnen. Freudige Feſtſtimmung waltete über dem wei⸗ ten Saal. Es war ein Voltsfeſt das beſſer als alles andere die Ueberwindung der Klaſſen und Stände demonſtrierte. ————— Mädchen bhei einem Brand ſchwer verletzt Oberſimonswald. Im Leibgeding⸗ haus des Bauernhofbeſitzers Stratz in Simons⸗ wald⸗Nonnenbach brach am Freitag ein Brand aus, der das Haus voukommen einäſcherte. Hierbei erlitt ein Mädchen, das epileptiſchen Anfällen unterworſen iſt, ſchwere Brandwunden und mußte ins Krankenhaus überführt werden. Das Feuer ſcheint durch Unachtſamkeit entſtan⸗ den zu ſein. Schmugglerbande feſtgenommen Steinwenden. Hier konnte eine ſchon ſeit langer Zeit verfolgte Schmugglerbande un⸗ ſchädlich gemacht werden. Es handelt ſich um drei Perſonen aus dem Saargebiet, die in das Amtsgerichtsgefängnis Landſtuhl eingelieſert wurden. Eine erhebliche Menge von Schmugg⸗ lerwaren ſowie der von den Tätern benutzte Perſonentraftwagen wurden beſchlagnahmt. Eine unnatürliche Mutter Kreuznach. Die 26jährige ledige Fran⸗ ziska Reiber aus Waldalgesheim wurde ver⸗ haftet und ins Gefängnis in Kreuznach ein⸗ gelie ert, weil ſie ihr vor einigen Tagen gebore⸗ nes Kind mit einer Mullbinde erdroſſelt und die Leiche in einer Pappſchachtel unter das Bett geſtellt hatte. Die unnatürliche Mutter, die be⸗ reits zwei Kinder außerehelich geboren hat, ſteht außerdem im Verdacht, ein ähnliches Ver⸗ brechen im vergangenen Jahr begangen zu haben. Mit dem Rad in ein Eisloch des Mains gefahren Frankfurt a. M. Am Montagabend fuhr ein 26jähriger Arbeiter, der mit ſeinem Fahr⸗ rad auf dem Heimweg war, bei Niederrad über das Eis das Mains. Infolge der einbrechen⸗ den Dunkelheit bemertte der Mann nicht, daß an einer Stelle der Fluß noch nicht ganz zuge⸗ froren war, und fuhr in raſchem Tempo glatt in das eiskalte Waſſer. Zu ſeinem Glück war der Vorfall von einigen Kindern bemerkt wor⸗ den, ſo daß es Niederrader Fiſchern gelang, den Verunglückten zu bergen. Sein Fahrrad iſt in dem Waſſer verſunken. Zuſammenſtoß auf der Höllentalbahn Freiburg. Die Reichsbahnbetriebs⸗In⸗ ſpettion teilt amtlich mit: Am 18. Dezember um 20.16 Uhr fuhr im Bahnhof Poſthalde der in das Gleis 1 einfahrende Perſonenzug 1580 auf des Perſonenzuges wurden leicht verletzt. Die Lokomotive des Perſonenzuges und drei Wa⸗ gen des Güterzuges wurden zum Teil ſtart be⸗ ſchädigt. Der Perſonenzug 1580 mußte ausfal⸗ len. Im übrigen wird der Zugverkehr über das Gleis 2 ohne Störung aufrechterhalten. Ein alter Kämpfer geſtorben Heidelberg. Nach langer Krankheit ſtarb geſtern Zahnarzt Dr. Wilhelm Hinterskirch. Er gehörte ſeit 1930 als einer der erſten Natio⸗ nalſozialiſten dem Heidelberger Stadtparlament als Mitglied an und iſt als Verſammlungsred⸗ ner in den vergangenen Jahren häufig her⸗ vorgetreten. Eisgang auf dem Oberrhein Hüningen. Vereiſt liegt der neue erwei⸗ Haſt beeilten ſich in den letzten Tagen die be⸗ ladenen Kähne, ihre Fracht zu löſchen und ihre Winterplätze in Straßburg und Mülhauſen zu erreichen, was aber nicht allen gelang. Meh⸗ rere Schiffe ſitzen zwiſchen Kembs und Na⸗ Direktor Franz Kuppler übergab dem Reichsſtatthalter mit einer launigen Anſprache poleonsinſel im Eiſe feſt. DieUmbauarbeiten am Hüninger Hafen mußten eingeſtellt werden. — — -—-—CIII Ver Salaumander schenłt, gibt mehi als er ausgibt O 5,-11(Enge Planken) f 7 432 Mannheim 4 3 2⁰ — J1, 5(Breitestraße) den im gleichen Gleis ſtehenden Güterzug 9486. Ein Reiſender, der Heizer und der Zugführer terte Kanalhafen von Großhüningen. In wilder ——— — ——————— —— 2 Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ 5 Dienstag, 19. Dezember 1933 12* 7 7 „ — Deutſche Reform der Sechstagerennen Entſcheidende Aenderungen der Austragungs⸗Bedingungen Die Preſſeſtelle des Deutſchen Radfahrerverbandes teilt mit, daß die bereits für die Rennzeit 1933/34 genehmigten deutſchen Sechstagerennen mit Rückſicht auf ihre wirtſchaftliche Bedeutung noch zur Durchfüh⸗ rung kommen ſollen. Die Art der Abwicklung wird jedoch in verſchiedenen Punkten grundl⸗gend geändert. Zunächſt ruht einmal in den Morgenſtun⸗ den von 6 bis 12 Uhr das Rennen ganz. Die Fahrer erhalten damit genügend Zeit zur Er⸗ holung und Körperpflege, und für die Sportſtätten wird die Möglichkeit einer ſorgfältigen Reinigung und Lüftung der Räumlichleiten gewonnen. Außerdem erhält das Reglement für die in dieſer Saiſon noch zur Durchführung kommenden deutſchen Sechstagerennen(Dortmund und Berlin) folgende Aenderungen: Alle Fahrer beziehen eine feſte Ta⸗ gesvergütung in gleicher Höhe ſowie einen Erſatz ihrer Barauslagen für Reiſen und Transporte. Jeder Tagesabſchnitt des Rennens wird für ſich gewertet. Für jeden Tagesabſchnitt werden Preiſe in beſtimmter Höhe ausgeſetzt und verteilt. Dadurch erhalten auch die kleineren Paare die Chance, ſich in den einzelnen Abſchnitten des Rennens hervorzutun und einen grö⸗ ßeren Verdienſt zu erreichen. Das Endergebnis des Rennens ergibt ſich aus der Zuſammenzählung der zurückgelegten Strecken und Punktezahlen für die einzelnen Tages⸗ abſchnitte. Für die Endſieger des Rennens werden erhöhte Preiſe ausgeſetzt. e neber die Bedeutung der Reformen Die Sechstagerennen befinden ſich in Deutſchland in einer beſonderen Kriſe. Die Gegnerſchaft dieſer Art von Sportlämpfen iſt gerade in letzter Zeit ſtark ge⸗ wachſen und es iſt ſehr gut möglich, daß bei uns die Sechstagerennen eines Tages ganz verſchwinden. Bei den vorliegenden Reformen kann es ſich augenſchein⸗ lich nur um den Verſuch einer Zwiſchen⸗ löſung handeln, die lediglich für die beiden in die⸗ ſer Saiſon noch ausſtehenden Rennen in Dortmund und Berlin in Betracht kommen ſoll. Die Einzel⸗ heiten der neuen Reformverſuche ſind übrigens nicht neu, ſie waren in Fachkreiſen ſchon vor einem Jahr zur Debatte geſtellt worden. Damals konnte man ſich aber zu einem entſcheidenden Schritt noch nicht entſchließen und heute dürften die Reformen— wenig⸗ ſtens für Deutſchland— wahrſcheinlich ſchon zu ſpät kommen. Im übrigen iſt es durchaus möglich, daß man die deutſchen Reformvorſchläge auch im Ausland aufnimmt. Es wäre ja nicht das erſtemal, daß die Durchführung der Sechstagerennen von Deutſchland geändert wurde. So iſt beiſpielsweiſe die Punkt⸗ wertung erſtmals bei einem Berliner Rennen zur An⸗ wendung gebracht worden. Die Frage, ob es auch nach Abſchluß dieſer Saiſon in Deutſchland Sechstagerennen geben wird oder nicht, wird von den neuen Reformen kaum weſentlich hberührt. Wenn der Deutſche Radfahrerverband in ſeiner Veröffentlichung das wirtſchaftliche Mo⸗ ment hervorhebt, ſo kann dies nur ſo verſtanden werden, daß der Beſtand der für den Amateurſport ſo notwendigen Sport⸗ ſtättern in irgendeiner Form geſichert werden muß. In der Vergangenheit war es nun allerdings bei faſt allen größeren Sporthallen ſo, daß ſie in der Hoauptſache vom Gewinn der Sechstagerennen finan⸗ ziert wurden. Wie wir hören, will man jetzt in Deutſchland den Verſuch machen, durch eine Zuſammenfaſſung kom⸗ munaler und privatwirtſchaftlicher Intereſſen in den einzelnen Städten einenn⸗ ue Grundlage für die Erhaltung der Sporthallen zu ſchaf⸗ fen. Natürlich wird es für den Deutſchen Radfahrer⸗ verband nicht leicht ſein, an Stelle der bisherigen Sechstagerennen neue zugkräftige Wettbewerbe zu fin⸗ den. Das ändert aber nichts an der Tatſache, daß der wirtſchaftliche Erfolg nur dann auf die Dauer als geſichert betrachtet werden zann, wenn er auf reeller ſportlicher Leiſtung ruht und eine ſolche Leiſtung kann nur unter geſunden und wirklich ſportlichen Voraus⸗ ſetzungen vollbracht werden. Die neuen Reformen kommen erſtmalig im Januar beim Dortmunder Sechstagerennen zur Anwendung. Ein neuer Carnera-Boxer Der Londoner„Bobbv“, Roger Hunter, iſt die neueſte Entdeckung der engliſchen Boxwelt. Cr Je Fe, ,.— 3 4, Den Erfolg der neuen Beſtimmungen wird man in weiten Kreiſen mit ſtärkſter Anteilnahme erwarten. a. Deutſchlands„Tour de France“⸗Fahrer Stöpel und Geyer wieder dabei Die deutſchen Straßenfahrer haben ſich in den letz⸗ ten Jahren in der größten Radfernfahrt der Welt, der„Tour de France“, ſehr achtbar gehalten. Wenn ſie auch noch nicht zu einem Sieg kamen, ſo errangen ſie doch ſehr gute Plätze. Eine deutſche„Aſſe“⸗Mannſchaft darf jedenfalls in dieſem Rennen ſchon nicht mehr fehlen, wenn ſich auch bei der Zuſammenſtellung der nal leiſtungsfähigen Fahrern nicht verfügen. beigegeben werden. Manager Pg. Martin Schmidt, Geyer, die im Vorjahre bei der„Tour“ den 10. bzw. 12. Platz belegten, verpflichtet. Die Verhandlungen mit dem„für die Rundfahrt geborenen“ Thierbach, Dresden, konnten noch nicht abgeſchloſſen werden. Der„Rönigliche Schotte“ wieder daheim Der berühmte ſchottiſche Expreßzug der„Königliche Schotte“, iſt nach einer 11 000. Meilen⸗Fahrt durch Kanada und die Vereinigten Staaten wieder heimgekehrt. Bei ſeinem Eintreffen im Londoner Euſton⸗Bahnhof wurde der„Königliche Schotte“ von einer Dudelſackkapelle begrüßt Schon lange iſt es ein Allgemeingut der Erkenntnis, daß wir durch Sport und Gymnaſtik grundſätzlich eine gleichmäßige Ausbildung von Körper und Geiſt er⸗ ſtreben wollen, daß das Ziel eine Förderung und Entwicklung des ganzen Menſchen, des äußeren und inneren aller ſeiner Fähigteiten ſein muß. Wir müſſen dieſe Aufſaſſung von der Notwendigkeit der Leibes⸗ übungen ergänzen dadurch, daß wir ſie abſtimmen auf eine heroiſche Lebensauffaſſung. Geſundheit und Lei⸗ ſtung ſind die beiden Grundfaktyren einer planmäßi⸗ gen körperlichen Betätigung, an die Förderung der Geſundheit und die Steigerung der Leiſtung muß alſo das Augenmert gerichtet werden. Es handelt ſich hierbei um eine ſo volkswichtige und nationalpolitiſche Angelegenheit, daß es nicht erlaubt ſein darf, ſich auf dieſem Gebiet zu betätigen, ohne genügende Eignung dafür zu haben. Erkenne dich ſelbſt, muß das Loſungswort heißen. Die beruflichen und geſundheitlichen Anforderungen, die das Leben tagtäglich an uns ſtellt, wachſen von Tag zu Tag, entſprechend gilt es, ſich dieſen Anfor⸗ derungen gegenüber zu wappnen und zu ſtählren. Nur wer ſeine Talente und Fähigkeiten bewußt einzuſetzen verſteht, wird Ausſicht auf Erfolg haben. Wie man ſich geſund erhält, dafür gibt es die man⸗ nigfachſten Möglichkeiten des Erkennens. Im Sport bzw. der Pflege des Körpers durch Turnen, Schwim⸗ men, Wandern, Laufen, durch alle Arten von Gym⸗ naſtik, damit verbunden gewiſſenhaſte Hygiene, hahen wir die erfolgreichſten Wege zur Geſundheit. Be⸗ wegung einerſeits, zum anderen Luft, Licht, Sonne und Waſſer, ſind Grundelemente der Geſundheit und damit unſeres Lebens überhaupt. Wir wiſſen, daß am beſten ſchon beim kleinen Kind mit der körper⸗ lichen Erziehung begonnen wird. Von der Spielform kommt man beim erwachſenen Kind zur Aufbaugym⸗ naſtik, es ſetzt dann eine allgemeine Grund⸗ und Ge⸗ ſundheitsgymnaſtik ein, auf deren Vorarbeit ſich dann die verſchiedenſten Formen des Sports, der Sportgym⸗ naſtik und der rhythmiſchen Gymnaſtir aufbauen. Je ſtärker die Förderung der Leiſtung erſtrebt wird, um ſo mehr tritt ſportärztliche Beratung als Notwendig⸗ keit hinzu. Erfreulicherweiſe ſind ſchon große Teile unſerer Aerzteſchaft für den Sport gewonnen, ſie er⸗ forſchen ihn wiſſenſchaftlich und betätigen ſich perſön⸗ lich daran. um am eigenen Leib die Segnungen zu ſpüren, die Gefahren erkennen zu lernen. Neben dem Arzt beſitzen wir aber auch, um uns ſelbſt kennen zu lernen und es zu Leiſtungsſteigerun⸗ gen zu bringen, in der modernen Pſychotechnik Prü⸗ fungsmethoden, die einwandfreie Anhaltspunkte und Richtlinien für das Verhalten eines jeden Einzelnen ermöglichen. Da laſſen ſich durch ſorgfältig durch⸗ dachte Apparate alle wichtigen Leiſtungseigenſchaften des Menſchen erproben. Lungentätigkeit, Körperkraft, Sehſchärfe und Augenmaß, Reaktionsfähiakeit und Konzentpation, Ruhe und Sicherheit, Geſchicklichkeit, Beweaung, Schnelſigkeit, die Haltung des Körpers, die Ausführung von Bewegunoen ebenſo wie Abſpannuna und Aufregung, Erreabarkeit des Gefühls oder der Nerven, kurzum alle Eigenſchaften, die jeder Menſch von ſich eigentlich wiſſen muß. Die Zuſammenhänge zwiſchen Geſundheit und Lei⸗ ſtung ſind mannigfachſter Art, aber wie geſagt, ſtehen uns auch ebenſo mannigfache Verſuchs⸗ und Erkennt⸗ iſt 2,02 Meter lang, wiegt 91 Kilogramm und iſt 20 Jahre alt. Geſundheit und Leiſtung nis⸗Methoden dafür zur Verfügung. Nur der Mangel an Mitteln hat es bisher verhindert, daß die Erfah⸗ rungen der Praxis und der Wiſſenſchaft viel größeren Kreiſen der Bevölkerung vor Augen geführt und zu⸗ nutze gemacht werden können, als es wünſchenswert wäre. Immerhin haben die ſportpſychologiſchen und pſychotechniſchen Verſuche, die in Deutſchlamd unſeres Wiſſens zuerſt an der Deutſchen Hochſchule für Leibes⸗ übungen gemacht wurden, ſchon vielfache Nachahmung und Erweiterung gefunden; die Univerſitäten und In⸗ ſtitute für Leibesübungen befaſſen ſich in zunehmen⸗ dem Maße damit, und Hand in Hand geht der Aus⸗ bau der Ueberwachung aller Sportler und Turner, insbeſondere aber der Jugend, durch fachkundige Sport⸗ ärzte, die ſich den Vereinen zur Verfügung ſtellen. Deutſchland iſt auf dieſem Gebiet zweifellos führend. Unſere jetzige Staatsführung weiß, daß die Geſund⸗ heit des Volkes der größte Wertgegenſtand iſt, den wir beſitzen und ſie iſt gewillt, die notwendigen Schritte zur Hebung der Volksgeſundheit zu tun. Das geſchieht durch Förderung der Pflege von Leibesübun⸗ gen, zu der man den deutſchen Menſchen von Kindheit auf erziehen und deren Nutzen und Notwendigkeit man auch dem älteren Menſchen vor Augen führen wird. Das Ziel muß ſein, jeden Volksgenoſſen dafür zu gewinnen, daß er ſich nicht nur im Beruf betätigt, ſondern daß er einen Teil der Freizeit der Kräfti⸗ gung und Erholung des Körpers durch Turnen und Sport widmet und damit einen erfolgreichen Kampf gegen Krankheit und Bequemlichkeit führt, die ſchſieß⸗ lich nicht nur den Körper, ſondern avch das geiſtige und ſeeliche Leben abträglich beeinfluſſen. Sporfneuigkeifen in Kürze Mit neuen Leuten wird Deutſchland im nächſten Fahre in die„Tour de France“ gehen. Den bisheri⸗ gen„Aſſen“ Stöpel, Geyer und Thierbach ſollen fünf junge Leute beigegeben werden, die jedoch erſt kurz vor Beginn der„Tour“ beſtimmt werden. 7. Erich Marx, der bekannte Thüringer Skiläufer, wurde vom Jngoflawiſchen Ski⸗vVerband als Amateur⸗ trainer verpflichtet. Mannſchaft ſtets gewiſſe Schwierigkeiten ergeben ha⸗ ben, da wir über eine größere Anzahl von internatio⸗ Im kommenden Jahre ſoll nun der Verſuch mit neuen Leuten gemacht werden, und zwar in der Form, daß drei alten„Tour“⸗Fahrern fünf junge der Betreuer der deutſchen Mannſchaft, hat bisher den Berliner Kurt Stöpel und den Schweinfurter Ludwig Amkliche Bekanntmachung Auf Anördnung der Gauleitung ſpielt eine Ma4 heimer Mannſchaft der Bezirksklaſſe über die Weih nachtsfeiertage gegen zwei gleichklaſſige Mannſchaften im Saargebiet. Die Mannheimer Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Wittemann(Sandh.)— Haut(Phönix), Rohr(Phönix)— Welker(Käfertal), Boxheimer(Feu⸗ denheim), Stemper(07)— Dorſt(08), Barth(Sand⸗ hofen), Rockſitz(Friedrichsfeld), Zöllner(08), Graf (Friedrichsfeld). Die in Frage kommenden Vereine werden erſucht, ſpäteſtens im Laufe des Mittwochvormittag fern⸗ mündlich(47 227) folgende Perſonalien der Spieler zu melden: Vor⸗ und Zuname, Geburtsort, Geburtstag, Wohn⸗ ort(Wohnung), Beruf, Staatsangehörigkeit. Die Einhaltung des Termins iſt unter allen Um⸗ ſtänden notwendig. Genaue Angaben über Anfangs⸗ zeit, Treffpyunkt uſw. gehen den Vereinen zu. Abſage der aufgeſtellten Spieler iſt ausgeſchloſſen. Hornberger. eeee eeeenee nhem fr. Eine neue Niederlage erlitt Auſtria Wien bei ihrem zweiten Auftreten auf engliſchem Boden. Mancheſter City fertigte die Wiener ſicher mit:0(:0) Toren ab, a* Der Boxkampf zwiſchen Witt und Hower, der am zweiten Weihnachtsfeiertag im Hamburger Punching ſtattfinden ſollte, iſt vom Verband Deutſcher Fauſt⸗ kämpfer verboten worden, da Witt ſeinen neuen Halb⸗ ſchwergewichts⸗Titel durch einen ſolchen Kampf, in dein 5 77 Ausſicht auf einen Erfolg hat, nicht entwerte oll. * Tommy Loughran wird nach ſeinem Kampf am 31. Fanuar gegen Schmeling bereits am 22. Februar wieder in den Ring gehen. An dieſem Tage wird Weltmeiſter Carnera der Gegner des Amerikaners ſein. Der Kampf, der in Miami ſtattfinden ſoll, dürfte jedoch im Falle einer Niederlage Loughrans gegen Schmeling ſehr in Frage geſtellt ſein. 2* Der Uebertritt aus dem Amateurboxlager zum Be⸗ rufsboxſport iſt auf Anordnung des deutſchen Bor⸗ ſportführers, Dr. Heyl⸗Berlin, bis zum 31. Oktober 1934 geſperrt worden, um eine Ueberfüllung des Be⸗ rufsboxſportes zu vermeiden. d4. Deutſcher Eishockeymeiſter für 1932/33 wurde der Berliner Schlittſchuhelub, der im Münchener„Proteſt⸗ ſpiel- auch mit ſeiner exſatzgeſchwächten Mannſchaft den SC Rießerſee mit:0 ſchlagen konnte. Der ent⸗ ſcheidende Treffer ſiel im zweiten Spieldrittel. Das Spiel, mit dem die neuee Münchener Kunſteisbahn eingeweiht wurde, war von 2500 Perſonen beſucht. 75 Der SC Rießerſee, der von den Anſtrengungen des Spieles gegen Berlin noch geſchwächt war, verlor am Sonntag gegen die Eishockeymannſchaft der Univerſität Oxford mit:5. de Ex⸗Europameiſter Pierre Charles, Belgien, kam in Brüſſel zu einem ſenſationellen Erfolg. Der Belgier konnte den ſtarken Norweger Otto v. Porath ſchon in der zweiten Runde.o. ſchlagen. Charles hat an⸗ ſchließend ſofort Primo Carnera zu einem Kampf herausgefordert. 4* Neue deutſche Schwerathletit⸗Rekorbde gah es in München. Schweiger, München 1860, brachte es im linksarmigen Reißen der Leichtgewichtsklaſſe mit 160 Pfund ſogar zu einem Weltrekord und Huttner, München 1860, ſtelte im linksarmigen Reißen der Mittelgewichtsklaſſe mit 167,5 Pfd. einen neuen deut⸗ ſchen Rekord auf. * Die kanadiſche Eishockeymannſchaft„Ottawas Sham⸗ rocks“ konnte in Paris die franzöſiſche Auswahlmann⸗ ſchaft mit:1 ſchlagen. Der Kampf Larry Gains— Len Harvey um die Schwergewichts⸗Boxmeiſterſchaft des britiſchen Welt⸗ reiches wurde vom 18. Dezember auf den 11. Januar verlegt. Austragungsort bleibt London. hierre Charles Rie Die Skimeiſterſchaft der Hitler⸗Jugend, Obergebiet Weſt, wird am 7. Januar 1934 auf der Hohen Acht in der Eifel ausgetragen. Reichsjugendführer Baldur von Schirach, Staatsrat Gauleiter Simon und Ober⸗ gebietsführer H. Lauterbacher haben bereits wertvolle Preiſe geſtiftet. ꝛ0 Die Brünner Völkiſche Turnerſchaft iſt von der Po⸗ lizeidirektion Brünn verboten worden. 4 Ein Amateurboxkampf zwiſchen den Stadtſtaffeln von Warſchau und Budapeſt endete in der ungariſchen Hauptſtadt unentſchieden:8. * Maſerati hat augenblicklich ein Anzahl neuer Renn⸗ wagen in Konſtruktion, von denen zwei nach ihrer Vollendung Tazio Nuvolari und Philipp Etancelin ſteuern ſollen. beſiegte im Brüſſeler Winterpalaſt den ſkandi⸗ naviſchen Schwergewichtsmeiſter, Otto von Po⸗ rath, in der zweiten Runde durch k. o. 3. Jahr —— Die Berlit Reiches bet nen Mark, pllichtungen Ultimo Or 1658,3 Mill Der Betr Afferte ſich, Material h Millionen lonen Mar beſchaffung als Sicherh. Elek. In der Dividende f die langſam⸗ wenn auch 1 unterſchiedlie Beſſerung d der zuerſt et Marktbe Karlsr. wurden für nig je Stück 8 über 65 g A 60—65 g B 55—60 g 0 50—55 g D 45—50 g In Pfennig packung, Um, cherpreiſe lieg als obige Kle Tendenz: ſchließlich vor diſche Gier f Deutſche Han liegen aber i ſtärkere Nachf die einſetzende Allerdings w ungünſtig: fa⸗ gern Froſtſch' Schlacht zielte man f käufer für la Pfg., iunge K Gänſe 80—88 N Nürnber Ballen Umſatz zer 195 RM. Mannheimer Anfuhr: 153 ſen, 1033 Kälh »Preiſe pro 50 23—25, 26—29, Kühe 26—29, 26—29, 23—25 Schafe 22—27; bis 52,—, S in guten Tierer mittelmäßig, e Nächſter Groß zember 1933. Karlsruher E Zufuhr: 20 L 372 Kälber, 829 gewicht: Ochſen Bullen 28—29, 19—22; Kälber 51—53, 50—52, lauf: Großvieh mittelmäßig, ge Karlsruher 7 Angebot: 162 11 Hämmel. P —, Kuhfleiſch! fleiſch 48—52, S 56, Hammelfleiſ Amtliche München, Schweinemarkt Preiſe: Schwein Kilogr. 40—49 . Marktverlauf: l. Berliner Behaupte: Die Neuregelu Börſe heute mi war überwiegen weiter freundlich einige Rückkäufe. ändert. Am El⸗ feſter, dagegen v bröckelten weiter (161/½) litten an Transfer der Rei regelung des der ja die Zahlunge bank außerhalb (minus 4½) fiel die Tauſchoperati einer ſtarken Stei endet ſein ſollen. Gas, RWeéE und 1 Prozent gewin heitlich. Orenſtei menlegung von? Conti Gummi we markt lagen Neu! ſchuldbuchforderur einigte Stahl⸗Ob Markt der Dolla rungsangebot det Baſis von.80 anderer Firmen Dollar erfolgten. Tagesgeld war hören. Der Doll London⸗Kabel 5,1 Im Verlauf ko Auch die übrige 2 15 zember 1933 chung lt eine Ma4 ber die Weih Mannſchaften in folgender daut(Phönix), rheimer(Feu⸗ Barth(Sand⸗ er(08), Graf herden erſucht, zrmittag fern⸗ i der Spieler rtstag, Wohn⸗ keit. ter allen Um⸗ iber Anfangs⸗ en zu. Abſage n. nberger. zien bei ihrem n. 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Am anderer Firmen auf der Baſis von 3/ für den Dollar erfolgten. pören. Der Dollar war etwas ſchwächer mit 2,65½, London⸗Kabel 5,14¼½, London Mark 13,66. Auch die übrige Börſe war bei Käufen des Publikums 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Die ſchwebende Schuld des Reiches. Berlin, 19. Dez. Die ſchwebende Schuld des Reiches betrug am 30. November 1933: 2051,9 Millio⸗ nen Mark, draunter die Summe der Zahlungsver⸗ pflichtungen in Höhe von 1701,3 Millionen Mark. Für Ultimo Ortober lauteten die entſprechenden Ziffern 1658,3 Millionen Mark bzw. 2005 Millionen Mark. Der Betrag der ausgegebenen Steuergutſcheine be⸗ Afferte ſich, ſoweit es ſich um im Umlauf befindliches Material handelt, am 30. November 1933 auf 1148,1 Millionen Mart(am 31. Ortober 1933 auf 1078,7 Mil⸗ lionen Mark). Für Zwecke der öfſentlichen Arbeits⸗ beſchaffung ſind der Reichsbant 600 Millionen Mark als Sicherheit überlaſſen. Elektriſche Licht⸗ und Kraft⸗Ach Berlin In der ordentlichen Generalverſamlung, die die Dividende für 1932/33 feſtſetzte, wurde berichtet, daß die langſame, aber ſtetige Auſwärtsentwicklung anhält, wenn auch die Entwicklung bei den einzernen Werken unterſchiedlich ſei. Allmählich ſcheint ſich auch eine Beſſerung des Stromabſatzes bemerkbar zu machen. der zuerſt etwas zurückgeblieben war. Märkte Marktbericht der Bad.⸗Pfälz. Eierzentrale Karlsruhe, 19. Dez. In den letzten Tagen wurden für deutſche Handelsklaſſeneier G 1 in Pfen⸗ nig je Stück erzielt: im Klein⸗ im Groß⸗ Berlin. Not. handel handel v. 18. 12. 33 8 über 65 g 13.50—14.00 13.00—13.25 13.75 A 60—65 g 13.00—13.25 12.50—12.75 13.25 B 55—60 g 12.50—12.75 11.80—12.00 12.50 0 50—55 g 11.25—11.75 10.50—10.75 11.00 D 45—50 g.25—.75.25—.75.00 Tendenz: ruhig. In Pfennig je Stück ohne Koſten für Fracht, Ver⸗ packung, Umſatzſteuer und Handelsſpanne. Verbrau⸗ cherpreiſe liegen daher um—3 Pfg. je Stück höher als obige Kleinhandelspreiſe. Tendenz: ruhig.— Das Geſchäft wird faſt aus⸗ ſchließlich von Kühlware beherrſcht. Friſche auslän⸗ diſche Gier ſind wegen der Kälte wenig verfügbar. Deutſche Handelsklaſſeneier gaben weiter 4 Pfg. nach, liegen aber immer noch zu hoch im Preis, um eine ſtärkere Nachfrage zu erzielen. Der ſtrenge Froſt hat die einſetzende Neuproduktion nur wenig aufgehalten. Allerdings waren die Verfrachtungsverhältniſſe recht ungünſtig: faſt alle Sendungen brachten den Empfän⸗ gern Froſtſchäden. Schlachtgeflügel: In den letzten Tagen er⸗ zielte man folgende Pfundpreiſe franko Wiederver⸗ käufer für ladenfertige Ware: Suppenhühner 60—75 Pfg., junge Hahnen 80—85 Pfo., Enten 70—85 Pfg., Gänſe 80—88 Pfg. Nürnberger Hopfenmarkt. Nürnberg, 19. Dez. 100 Ballen Zufuhr, 170 Ballen Umſatz. Hallertauer 200—230 RM., Rheinpfäl⸗ zer 195 RM. je Zentner. Tendenz: feſt. Mannheimer Großviehmarkt vom 19. Dezember Anfuhr: 153 Ochſen, 139 Bullen, 384 Kühe, 442 Fär⸗ ſen, 1033 Kälher, 47 Schafe, 2075 Schweine, 3 Ziegen. »Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 30—32, 23—25, 26—29, 23—25; Bullen 28—30, 24—27,22—24; Kühe 26—29, 22—25, 17—20, 10—16; Färſen 30—33, 26—29, 23—25; Kälber 40—44, 35—39, 28—34, 22—27; Schafe 22—27; Schweine 50—53, 50—53, 50—53, 48 bis 52,—, Sauen 45—49. Marktverlauf: Großvieh in guten Tieren mittel, ſonſt ruhig, Ueberſtand, Kälber mittelmäßig, geräumt, Schweine lebhaft, geräumt. Nächſter Großviehmarkt am Mittwoch, den 27. De⸗ zember 1933. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 19. Dezember Zufuhr: 20 Ochſen, 27 Bullen, 34 Kühe, 144 Färſen, 372 Kälber, 829 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebend⸗ gewicht: Ochſen 27—31, 25—27, 24—26, 22—24, 19—22; Bullen 28—29, 23—26, 22—23, 19—22; Kühe—, 22 bis 23, 16—20, 11—16; Färſen 27—33, 24—27, 22—24, 19—22; Kälber 36—38, 33—36, 29—33; Schweine—, 51—53, 50—52, 47—50, 45—47,—, 37—42. Marktver⸗ lauf: Großvieh langſam, geringer Ueberſtand, Kälber mittelmäßig, geräumt, Schweine langſam, geräumt. Karlsruher Fleiſchgroßmarkt vom 19. Dezember Angebot: 162 Rinderviertel, 10 Schweine, 7 Kälber, 11 Hämmel. Preiſe pro Pfund in Pfg.: Ochſenfleiſch —, Kuhfleiſch 33—38, Färſenfleiſch 52—56, Bullen⸗ fleiſch 48—52, Schweinefleiſch 68—79, Kalbfleiſch 50 bis 56, Hammelfleiſch 52—60 Pfg. Marktverlauf langſam. Amtlicher Münchener Schweinemarkt München, 19. Dez. Die Auftriebsziffer zum Schweinemarkt betrug 3560 lebende Schweine.— Preiſe: Schweine über 100 Kilogr. 42—49, bis 100 per Pfund Lebendgewicht.— Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Behauptet. Die Neuregelung der Transferfrage wurde von der Börſe heute mit Ruhe aufgenommen. Die Tendenz war überwiegend behauptet und die Grundſtimmung weiter freundlich. In Farben(plus%) bemerkte man einige Rückkäufe. Montanwerte waren meiſt unver⸗ ändert. Am Elektromarkt lagen Schuckert(plus /) feſter, dagegen verloren Siemens 34. Schiffahrtswerte bröckelten weiter ab, Reichsbankanleihe 160 bis 1591/½ (161/½) litten angeblich unter Auslandsabgaben. Der Transfer der Reichsbankdividende wird durch die Neu⸗ regelung des deutſchen Transfers nicht betroffen, da ja die Zahlungen von Reichsbank und Golddiskont⸗ bank außerhalb der Transferregelung ſtehen. Chade (minus 4½) fielen durch ſchwache Haltung auf, da die Tauſchoperationen gegen Dollarbonds, die hier zu einer ſtarken Steigerung der Kurſe geführt hatten, be⸗ endet ſein ſollen. Von Tarifwerten konnten Deſſauer Gas, RWe und Hamburger Elektriſche Werke bis zu menlegung von•1 mit 55 nach 27¼½ geſtern notiert. Markt der Dollarbonds verſt'immte das Konvertie⸗ rungsangebot der Harpener Bergbau AG. auf der Baſis von.80 /, während die bisherigen Angebote Tagesgeld war unverändert mit 4/½, teils 41½ zu freundlicher. Lediglich Reichsbank ſchwächten ſich wei⸗ ter auf 15894 ab. Siemens glichen ihren Anfangs⸗ verluſt aus. Intereſſe beſtand für Stein⸗ und Braun⸗ kohlenwerte. Rheinſtahl bis 159(158%), Conti Gummi konnten auf 146(142½) bei Käufen einer Privatbank anziehen. Farben wurden 1 Proz. höher als geſtern bezahlt. Am Rentenmarkt waren Pfand⸗ briefe bis) Prozent ſchwächer. Kommunalobligatio⸗ nen gaben bis ½ Prozent nach. Auch Provinz⸗ anleihen bröckelten bis)½ Prozent ab. Dagegen waren Staatsanleihen ½ bis ½ höher. Hilferding gewannen 8, Stadtanleihen behaupteten ſich. Landſchaftliche Pfandbrieſe waren bis ¼ Rniedriger. Steuergutſcheine Gruppe 1 waren unverändert, Privatdiskont 3½. Die freundliche Grundſtimmung gab auch den Schlußkurſen das Gepräge. Reichsbank waren 1 Proz. erholt. Die Abſchwächung wurde auf Befürchtungen, daß die Dividende unter das Transfermoratorium falle, zurückge-ührt, doch iſt dieſe Verſion, wie wir ſchon anfangs ausführten, unzutreffend. Nachbörslich hoͤrte man Neubeſitz 16,55, Altbeſin 891½, Reichsbahn⸗ vorzugsaktien 106½¼, Verein. Stahlobligationen 67½, Charlottenburger Waſſer 79½, Gesfürel 81½, Reichs⸗ bank 159¼, Eiſenhandel 44¼½, Hapag 24/, Lloyd 26½, Rütgers 50, Farben 121, Verein. Stahl 36⸗%, AeEc 23½, Schuckert 97, Ohrenſtein 54, Chade 135, Erdöl 100½, Phönix 42¼. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe J 1934er 99¼%, Ausgabe 11 geſtrichen, Aus⸗ gabe 1 1940er 92 bis ½, Ausgabe l geſtrichen, Aus⸗ •55 1 1944—48er 90% bis 92, Ausgabe 11 1944er %%. Wiederaufbauzuſchläge 1944er 54½¼, 1946—48er 53/½ bis 54.½. Berliner Börſen⸗Index Berlin, 19. Dez. Der Aktien⸗Index des Statiſti⸗ ſchen Reichsamtes hat ſich in der Woche vom 11. bis 16. Dezember auf 66,85 gegen 67,15 in der Vorwoche ermäßigt. Auch das Durchſchnittskursniveau der 6⸗ prozentigen feſtverzinslichen Wertpapiere hat mit 89,40 gegen 89,85 Prozent in der Vorwoche eine kleine Ab⸗ ſchwächung erfahren. Frankfurter Mittagsbörſe Stimmung: Im Verlaufe keſt Nach den letzten ruhigen Tagen eröffnete die Börſe mit einem lebhaften Geſchäft. Vor allem ſtimulierte die vom Reichsbankpräſtdenten angekündigte Transſer⸗Regelung. Sie wird als relativ ungünſtig bezeichnet. Dieſe Tatſache lockte das Publikum zu den den Rentenwerten. Auch die Kuliſſe beteiligte ſich darauf wieder ſtärker am Geſchäft, ſo daß bei grö⸗ ßeren Umſätzen die Kurſe allgemein anziehen konnten. Im Vordergrunde ſtanden die Reichsanleihen, die mehr gefragt wurden. Neubeſitzanleihe zogen auf 16.35 nach 16 an. Altbeſitz gewannen ½ Prozent. Späte Schuldbücher waren ebenfalls ſtärker gefragt und/ Prozent höher. Schutzgebiete lagen gut be⸗ hauptet. Für Pfandbrieſe war etwas Nachfrage vor⸗ handen und die Kurſe konnten eine Kleinigkeit an⸗ ziehen. Für Dollarbonds verſtimmte die Mitteilung, daß Harpener die Bonds nur zu einem Kurs von .80 Mark eintauſchen wird. Das Geſchäft war darauf⸗ hin zurückhaltend. Die Notiz hielt ſich meiſt auf Vor⸗ tashöhe. Stahlvereinsbonds gewannen/ Prozent. Gegenüber dem Rentenmarkt war das Geſchäft am Aktienmarkt etwas abgeſchwächt. J. G. Farben, die zu beginn ½ 9Prozent abgaben, konnten ſich im Ver⸗ lauf um 1¼ Prozent erholen. Scheideanſtalt gewan⸗ nen 1, Rütgers ½ Prozent. Deutſche Erdöl gut be⸗ hauptet. Am Montagmarkt waren die Kurſe wenig verändert. Mannesmäſin lagen um Prozent höher. Gut behauptet hielten ſich Buderus, Harpener, Rhein. Braunkohle, Rheinſtahl und Stahlverein. Phönix und Gelſenlirchen je ½ Prozent niedriger. Der Elektro⸗ markt war gut erholt. Es befeſtigten ſich Licht und Kraft um 1½, Schuckert um 1, Siemens um ½, ACG um ½ Prozent. Unverändert blieben Lahmayer und Lechwerke. Bekula verloren ½, Gesfürel ¼ Prozent. Schiffahrtswerte ſtanden weiter unter Kursdruck. Hapag /, Nordd. Llyod ½ Prozent niedriger. AG für Verkehr waren gefragt und/ Prozent höher. Reichsbahnvorzugsaktien konnten ſich behaupten. Der Kunſtſeide⸗, Zellſtoff⸗ und Kalimarkt lag ruhig und meiſt behauptet. Aku ½ Prozent höͤher. Im einzel⸗ nen lagen Reichsbankanteile um 1¼ Prozent ſchwä⸗ cher. Conti Gummi gewannen 2, Schuckert/ Proz. Holzmann, Metallgeſellſchaft und Daimler ohne Ver⸗ änderung. Junghans 1 Prozent niedriger. Im weiteren Verlauf erhielt ſich zunächſt das leb⸗ hafte Geſchäft. Gegen Schluß gingen die Umſätze ſtärker zurück. Die Kurſe blieben behauptet.— Tages⸗ geld 35¼ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Dezember. Auf dem ermäüßigten Niveau der geſtrigen Schluß⸗ kurſe war die Tendenz heute für Aktien behauptet. Farben notierten 120.37. Waldhof waren unverändert 45,5. Von Brauereiaknien gaben Eichbaum⸗Werger 1 Proz. nach, dagegen Kleinlein auf die unveränderte Dividende hin 2 Proz. feſter. Am Bankenmartt waren Commerzbank, Deutſche Disconto und Dresdner Bank etwas niedriger. Von Verſicherungswerten wurden Mannheimer Verſ. mit 20 RM. gehandelt. Der Ren⸗ Wirtschaſis-Humdscſia 7 tenmarkt lag ruhig bei knapp behaupteten Kurſen. Dt. Anleiheablöf. Neubeſ. 16,25, Altbef. 89,5, 6 Proz. Baden Staat 92,5, 7 Proz. Heidelberg 79, 8 Proz. Ludwigshafen 85, Mannh. Ablöſ. Altbef. 81, 8 Proz. Mannh. Stadt 83, 8 Proz. Bad. Kommunale Landes⸗ bank Goldpfandbr. 92, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfand⸗ briefe 93,25, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 90,5, 6 Proz. Farbenbonds 109. Bremen⸗Beſigheim 84, Cement Heidelb. 78,5, Daim⸗ ler⸗Benz 32,25, Deutſche Linoleumwerke 41,25, Dur⸗ lacher Hof 50, Eichbaum⸗Werger 63, Enzinger⸗union 71, IG. Farbenind. 120,37, 10 Proz. Großkraftwerk Mannheim 112, Kleinlein 59, Knorr 178, Konſerven Braun 45, Ludwigshafen Aktienbr. 76, Ludwigshafen Walzmühle 66, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preß⸗ hefe 104, Rheinelektra Stamm 88, Vorz. 92,5, Salz⸗ wert Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 77, Seilind. Wolff 16, Sinner 70, Südd. Zucker 175, Ver. Dt. Oele —, Weſteregeln 113, Zellſtoff Waldhof 45,5. Badiſche Bank 120, Commerzbank 42, Deutſche Dis⸗ conto 48,5, Dresdner Bank 54,5, Pfälz. Hyp. Bank 76, Rhein. Hyp. Bank 109. Bad. AG. für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranz⸗ geſ. 40, Mannh. Verſ. 20, Württ. Transportverſ. 36. Brown⸗Boveri 12. Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 19. Dez. Preiſe für 100 Kilogr. in RM. (Freiverkehr): Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50; Rafſinade⸗ kupfer, loco 46.50—47.50; Standardkupfer, loco 42.25 bis 42.75; Standard⸗Blei per Dez. 15.75—16.25; Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 19.75 bis 20.25: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbaren 164: Banta⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in p. engl. To.) 317; Reinnickel, 98—99 Proz. 305; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 38—41 RM. neue Amtliche Preisfestsetzung Berlin, den 19,. Dezember 1933 (Reichsmark per 100 kg) KUPFERN BLEI ZlMk fest still leicht belestigt Brief Geld Brief Geld J Brief Geld Januar.„90 42,75 f 16,900 15,50 20, 00 19,50 henruar... 43,25 43,00 f 16,25 15,50 J 20,25 19, 75 Mär:... 43,50 43,25 16,25 5,15 J 20,50 20, 00 Aprii.... 43,75 43,50 f 16,50 15,75[ 20,75 20,25 Mal... 44.25 43,75 f 16,50 15,75 J 21,00 20, 50 Jum.„ 4,50 44,25[16,75 16,00 J 21,25 20,75 duli. 5,00„50 J 16,75 16,00 21, 50 1,00 Zogust... 45,25 44,75 f 16,75 16,00 21,75 21, 25 September. 45,50 45,00 J 17,00 16.25 22,00 21, 50 Oktober.. 15,75 45,25 J 17,50 16,50 22,25 21, 75 November. 0 45,50[ 17,50 16,50 22,50 27,00 Dezember. 42.75 41,50 J 15,75 15,50 20,00 19,50 Amkliche Berliner Produktenbörſe Märkiſcher Weizen 79/80 Kg. p. Hl. frei Berlin 192 Mk., 76/77 Kg. 190—191 Mk. Br. Tendenz ruhig. Märkiſcher Roggen 72/73 Jilo per Hl. frei Berlin 158.— Mark. Tendenz: ruhig. Braugerfte. feinſte, neue, frei Berlin 187—191, ab märk. Stat. 178—182, do. gut 180—185 frei Berlin, 171—176 ab märk. Sta⸗ non, Sommergerſte mittl. Art und Güte 169—175 frei Berlin, 160—166, ab märt. Station, Wintergerſte zweizlg. 172—81 frei Berlin, 163—72 ab märk. Stat., do. 43lg. 163—69 frei Berl., 157—60 ab märk. Stat., feine Sorten über Notiz. Tend. ſtill. Märk. Hafer frei Berlin 148—155, ab Station 139—145. Tendenz: ſtill. Weizenmehl(ohne Ausland) in RM. f. 100 Kg. brutto mit Sack frei Berlin: Auszug.405 31,4—32,4 (Type—41 Proz.), Vorzug 0,425. Aſche 30,4—31,4 (Type—59 Proz.). Bäcker 0,79 Aſche 25,40—26,40 (Type 41—70 Proz.), feinſte Marken über Notiz. Ten⸗ denz ſtetig, mit Ausland—.50 RM. Aufgeld. Rog⸗ genkleie 12,2—12,6 ſtetig, Roggenkleie 10,5—10,8, ſtetig (feinere Marken über Notiz). Tenden ſtetig. Wei⸗ zenmehl.82, Aſche 21.30—22.30(Type—70 Proz.) Viktoriaerbſen 40—45, fein. Sort. üb. Notiz, kleine Speiſeerbſen 32—36, Leinkuchen Baſ. 37 Proz. ab Hög. 11,8 ex., Erdnußkuchen Baſ. 50 Proz, ab Ham⸗ burg do. 11,7 ex., Erdnußkuchenmehl Baf. 50 Pro⸗ zent ab Hbg. 11 Mk. ex., Trockenſchnitz. Par. Berl. 10,2 extrah. Soyabohnenſchrot 46 Prozent ab Hög., 8,8 ex., do. 46 Proz. Stettin 9,1—9,2 ex. Kartoffelflocken Par. wgofr. Stolp als Verladeſtation 14,3 bis 14,4 RM. Berliner Getreidegroßmarkt Das Geſchäft am Berliner Getreidegroßmarkt iſt ſeit geſtern im Umfang weiter zurückgegangen. Brotge⸗ treide ſteht unter Druck, da laufend nur allerkleinſte Partien aufgenommen werden können. An der Oder werden vielfach Lombardläger aufgelöſt, die Verwer⸗ tung iſt naturgemäß ſchwierig. Der Mehlmarkt ten⸗ diert ſtill, es mangelt an Neugeſchäft. Abrufe auf alte frühere Kontrakte kommen in Gang. Die Lieferfriſten laufen meiſt zum Jahresſchluß ab und drängen jetzt auf Abnahme, andernfalls kommen Aufgelder zur Im Verlauf konnten Neubeſitz auf 16,45 anziehen. Frankfurter Mittagsbörſe vom 19. Dezember 1933 Tag 16.12. 19 12. rag 16.12. 19.12. Tag 13.12. 19.12. 6% Dtſch. Reichs⸗ Schwartzſtorchen—— uckert, Nürnbg. 95,75 97,00 anlei ignen 92,62 92,75 Eichb.⸗Werger. 63,50 64,00 Seikind⸗ Wolfff.—— 7% 95 dbg. Stadt—— Allg. El. Geſf.. 22, 25,00[ Siemens§ Halske 139,75 141,55 8⁰⁰ udwfaͤsd. 26 65,00 35,00 Bad. Maſchinen.—— Zucker, füddiſch. 7,00 177,00 8% Mannheim 26 33,50— Bremen⸗Heſigheim 36,00 36.00 Thür. Lfg. Gas—— 6% Mannbheim 27— 82,50 rown Boverir.—— Ver, Di. Hele.— 88,00 Grkr. Mhm. Kohle—— ement 78,50 30, 00 Zellſtoft Aſchaffyg. 35,00 34,37 5% Mhm.St 12,50 12,80] Cbem. Albert.—— ellſtoff Waldhof. 45,00 46,00 rkr hm. a— 95,00 Daimler⸗Benz. 31,75 31, 75 uderus Eiſenw. 609,50 69,25 Dt. Kom. Gam. 1 537,50 67,25 Dit. Erdöl. 100,00 100, 75 Eſchweiler Ba. 200,00— rkf. Hyp. Liqu. 386,25 3656,75 Dt. Gold⸗u. Silbſch. 163,50 154.00 Gelſenkirchen.. 55,00— eſſ, Td. Hyv. L. 99, 90,00 Dit. Linoleum 44,00 44,00 arpener.. 36,00 57,00 3 512— 98,25 33,50 Licht u. Kraft. 100,50 101,75 lſe Bergbau.. 132,00 181,50 7% do. 11—12 93,25 93,50 Enzinger⸗Union 72,00 00 Jall Aſchersleben 113,00 113,50 6bo, 10 93,25 93,50 Ain er Maſch. 25,00 25,00 Salzdetfurth. 145,00 147,00 5½%% do. Liqu. 92,25— Ademie volle 137,00 136,25 Kali Weſteregeln. 112,75 113,00 do. Anteilſcheine— 63˙38 G. Farben.. 120,62 121,00 Klöcknerwerke. 55,75 55, Rhein. Hyp.—9 g91, o0 5⁰ G. Farb. Bonds 109,50 109,62 Mannesmannröhr 55,75 55,75 do. Reihe 35 31,0 20,50[ Woldſchmidt. Th.. 46,50 47,00[ Sberbedarf.— 7,25 do,„Kommunaie 4 35,0 36,50[ Geitzrer 19,25— Poönir Bergvau 42,12 42,75 57% Zo. Fiau. 91,00 31,00 Grün Bilfinger—— Rhein. Braunkohl. 154,50 154,00 — aid& RNeun.—— Rhein Stahl 85,25 57,25 Bay. Hyp. u..⸗Br 69,00 659, 25 anfwk. Füffen. 25,00 28,00 Salzw Heilbronn—— Com.⸗ u. Priv.⸗B 41,87 41,37 och⸗Tiefbau 96,50 95,50 Ver. Stahlw. 35,50 35,50 Dit. Discontogeſ. 165,75 46,00 olzmann. 65,25— Allianz.... 210,00 209,00 Dresdner Ban 54,50 54, 50 unghans,(St. 27,00 25, 75 Frankona 100. 133,75 124,00 Frkf, Hyp. Bank 77,5 11,0[Zlein⸗Schanzil. 42,00— Mannh Verf. 20,00 20, 00 Wic Hyp. Bank 77,00 77,50 9„Anorr.. 175,00 175,00 eichsbank 3—73 8. erv——— 45,00— 5 ein.. Bank 109, 5 ahmeyer.—— urchſchnitt„„ Zawag An 3.—— Jubwigsb Falzin. 65,50 565,50 Fälliak. 1934., 102,00 102,00 Rordd. Lloyd... 27,190 26,75 Metaldeſeufch. 35,25 59,00 Brauer. Henninger 91,00 91, 00 Zebeigzleizz VA.— 91,00. 95,25 95,25 Löwenbräu Münch 201,90 2094, 90 92,25 92,25 Braueref Wfonnz. 4490 44[BAbeim⸗main⸗von., 99,00 39,00 rauere Biſti 44,50 44,50] Rütgerswerke. 49,28 49,75[ Ablöſ.⸗Anl. Altbeſ. 36,75 39, Schöfferh. Binding— 925 Schnellpr. Franktih..00 7,00 1 do. Neubej... 16,10 16,37 Diienstag, 19. Dezember 1933 Anrechnung, die man gezwungenermaßen einſparen muß. Austauſchſcheine lagen ruhig. Auch in Roggen⸗ ſcheinen ſchien die Bewegung der»tzten Tage zu Ende. Man bot heute Dezember⸗Scheine mit 124, Januar⸗Scheine mit 124½, und Februar⸗Scheine müt 125½ an. Weizenſcheine gingen neuerlich auf 144%¼ bzw. 145¼ und 146½¼ RM. zurück. Futtergetreide ſtill. Hafer⸗ und Gerſtenpreiſe waren gedrückt. Selbſt Induſtriegerſte wurde vernachläſſigt. Kleie hat unverändert ſtabile Preiſe, aber engen Markt. Die nahenden Feiertage(der Berliner Ge⸗ treidegroßmarkt ſchließt ſchon am Freitag, 22. Dezem⸗ ber. D. Red.) verhindern allgemein Neuabſchlüſſe. Amtliche Berliner Termin Produlte vom 19 Dezember 1933 Erzeugerpreis Handelspreis Welzen Januar. 179,00— rebruar. 182,00— 184,00— foggen Januar 145,00— Februar. 148,00 150,00 M„ 150,00 154,00 Hafer Dezember—— Rest gestrichen Rauhfutter am 19. Dezember 1933 40 märk. Station] trei Beilin Drahtg. Rosgenstroh (Ouadratballen) 0,50—0,70 0,90—0, 95 Drahtg. Weizenstroh (Ouadratballen) 0,35—0,50 0,70—0, 75 Drahts. Haferstroh (Ouadratballen)— 0,90—0, 95 Drahtg. Gerstenstroh (Ouadratballen)— 0, 90—0, 95 Roggenlansstroh (2 M mit Stroh geb.) 0,65—0,85 1,05—1,10 Roggen-Langstroh (m. Bindfaden geb.) 0,55—0,75 0,90—1,00 Bindidg. Roggenstroh.40—060 9,80—9,90 Bindfdg. Welzenstroh 0,40—0,50 0,75—0, 80 Bindfidg. Häcksel* Tendenz: iunig Handelsübl. Heu. gesund und trocken, nicht ü, 305 Besatz m. minderw. Gräsern— 35 Gutes Heu, dosgl. nicht ü. 105 Besat— 3,.19—.20 Luzerne. lose.10—3,50 3,80—8,90 Thymotee, lose 520—3,60 4,00—4,10 Kleeheu. lose. 3,10—8,50 3,50—3,90 — rein. lose 15 55 itz-„ los Kariheß“. 200—235 20—.50 Mielitz-Heu. laveih.. 18—206 20—200 Drahtsepr. Heu— Pfg. über Notiz Tendenz: Sietig Die Preise verstehen sich als Erzeugerpreis frei Wagson für 50 kg in RM Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, den 10. Deremver 933 Briei Geld Brief f Geld Januar 4,00. 3, 70 M— Februat 4,10 3,80 August 4,60 4,40 Mürz..., 20 3,90 Soepiembei—* April..—— Oktobver.—— Mai... 4, 40 4,20 No vembet—— Juni.—— Ve embei 4,00 3,70 Tendenz: ruhig Bremer Baumwoll- Terminnotierungen vom 19 De ember 192 Geo biie Dezembet— 10,74 Jnuast 10,80 10,84 Mär⸗ 4 0* 0 11,05 11,09 Mai 0 11,25 11,27 10,43 11,44 Oktober e. 11,59 11,62 Tendenz: stetig Nichtgenannte Gruppen sind gestrichen Berliner Devisenkurse vom 19. Dezember 1933 Celd Brief Geid f Brief Buenos Aires 0,643 0,647 hatien 21,010 f 22,050 Kanada.667% 2,673] Jugoslawien 5,664 3676 Japan 0,82 0,825. Kowno 41,460 f 41,5 Kaiio 14,039 14,070 fKo en nagen] 60,890 61,11 Istanbul 1,978/ 1,982] Lissabon 12,440 12,460 London 13,65013,690 Osio 68,630 68,770 New Vork 26522,656 Haris 16.405 16,445 Rio de Jan. 0,226/ 0,228f vrag 12,410 12,430 Urugu⸗ 1,399 1,401 lsland 61,790 f 61,910 Amsterdam 166,530 168,870 Riga 80,020 30, 180 Atnen 2,396 400 Schweiz 81,020 61,180 Brüssel 56,260 58,380 Sotia 9,047 3,053 Bukarest 2,186 2,492 Spanien 34,270 34,350 Budapest———— Stockhoim 70,480 70,620 Danzig 51,490 31,650 Tamin Esil.) 15,270 75,430 Helsingfors 6,044].056] Wien 48,050 43,150 Hauptſchriftleier: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wil⸗ helm Ratzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik: Karl bebel; für Unpolitiſches, und Lokales: Hermann Wacker; für Kulturpolltik, Feuileton, Bei⸗ lagen: Willi Körbel; für Sport: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 17—18 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag Gm. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schünwitz, Mannheim. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, — Mannheim. [Druc: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsvruck. Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.30—12 Uhr (außer Samstag und Sonnt⸗g). Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 7 204 86, 353 61 3 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 19. Dezember 1933 Das Gewitter Von To. W. Elbertzhagen Beethoven ſteht und ſtarrt auf die triefenden, raſſelnden Glasflächen vor ſich, gegen die nun der Hagel trommelt, praſſelnd, zum wilden Aufruhr rufend. Plötzlich ein grellweißer Flammenſchein. Für eine Sekunde iſt alles in hellſtes Licht getauft. Straße, Häuſer, ſturmzerzauſte Bäume, flüch⸗ tende Menſchen, ſchäumende Bäche in den Rinnen und Goſſen— alles kriſtallſcharf um⸗ riſſen—, aber ſchon im Bruchteil der nächſten Sekunde iſt alles wieder von ſchwarzer Dunkel⸗ heit verſchluckt. Dann ein ſchmetterndes Berſten, gleich dem Zuſammenſchlagen gewal⸗ tiger Metallplatten, ein Reißen, Kniſtern und Knacken, ein Brechen, Stürzen, Poltern, das ſchließlich zu einem Getöſe wird, als ſtürzten Berge wuchtend in endloſe Tiefen. Und aus all dem Lärm der tobenden Elemente gebiert ſich, leiſe beginnend, dann anſchwellend und ſchließlich aufknatternd zum ſchrillen Dis⸗ kant, ein Lachen ungebändigt drängender Ver⸗ Maern a ein Verlachen, Verhöhnen, ein äſtern und Trotzen, ein Wäten und Ringen, anklagend und weinend, betend und fluchend. Ein Lachen ſo heiß und gewaktig, daß erſt ein zweiter Donnerſchlag die Qualſchreie eines zer⸗ riſſenen Menſchenherzens zu übertönen und auszulöſchen vermag. Beethovens Stirn liegt auf der Fenſterbank, die vom durchgedrungenen Regen überſchwemmt iſt. Die Knie preſſen ſich ſchmerzend in den Winkel von Diele und Wand, die Fäuſte ſind an die Schläfen gepreßt. Der ganze Körper zuckt und bebt. Nur langſam kühlt das Waſſer die heiße Stirn. Endlich hebt er den Kopf und ſieht mit weitaufgeriſſenen, wiſſenden und begreifenden Augen in das mit unverminderter Kraft tobende Gewitter. Drüben, jenſeits der Straße, iſt ein mächtiger Eichbaum von der Krone bis u den Wurzeln klaffend auseinandergeriſſen. Weiß und bleich leuchtet das zerſpellte Holz im Flammenſchein der Blitze, eine nie verheilbare Wunde. Von neuem ſprüht der Zorn in Beethovens Augen, die Zähne mahlen knirſchend auf⸗ einander im Schmerz der Ohnmacht. „Was läßt ihn erſt wachſen? Was ſchmückſt ihn erſt ſo?“ Ein krachender Donner übertönt die ingrim⸗ mig geſprochene Frage. Höher hebt ſich Beet⸗ hovens Stimme:„Was ſchmückſt ihn erſt, wenn du alles an ihm dann wieder zerſtörſt?“ Dumpf grollt der Himmel die undeutbare Antwort. „Haſt ein Vergnügen dran, die eignen Ge⸗ ſchöpfe zu verſtümmeln?“ 8 Die Bäume ſchütteln ſich im Schauder des peitſchenden Sturmes, ſtürzender Waſſerfluten. „Schenk deine Freude nicht, wenn du das Lachen uns mißgönnſt.“ Ein blauer Flammenblitz zuckt aus der ſchwefelgelben Wolkendecke quer über den gan⸗ zen Himmel. An den Rändern ſeiner Bahn rollt ſich die Wolke grauweiß auf, jagend und rauchend. „Haſt deine Kreaturen willenlos gemacht, da⸗ mit du ſtark und mächtig biſt?“ Des Hadernden Arme heben ſich zum Kreuz des Fenſters empor und bleiben an den Quer⸗ balken weitgeſtreckt hängen. „Ich will nicht! Hörſt du, ich will nicht!“ Schreiend gellt ſein Ruf. „Ich will hören! Hören will ich, hören! Du! Ich muß doch hören können!“ Ein knatternder Schlag ſchmettert die Schreie ins Schweigen. Dann kollert es wie ein ge⸗ waltiges Lachen über die Erde dahin, über Länder, Berge, Meere, immer weiter und ferner, als wolle es kein Ende mehr nehmen. Beethovens Arme hängen noch am Fenſter⸗ kreuz, der Kopf ruht an den eiskalten Scheiben. Aber die rotgeweinten Augen ſind ſchmerzend weit aufgeriſſen, als ſaugten ſie das ganze Chaos da draußen in ſich hinein. Die Bruſt geht in ſchweren, ſchnellen Stößen auf und ab, die Kniekehlen ſind eingenickt und zittern. Verbiſſen und grollend kommt es nach einer Weile von ſeinem Mund:„Nichts ſoll einem bleiben, nichts. Kein Weib, keine Liebe und nun auch noch das Gehör, das Letzte und Beſte, was ich brauch'. Nichts ſoll man haben von außen, alles nur von innen für ſich allein. Immer geben, geben, nichts empfangen.“ Unvermittelt ſchreit er auf:„Dann laß mich doch ſterben. Laß's aus ſein.“ Er trommelt mit den Fäuſten an den Scheiben. „Einen Blitz nur, einen einzigen! Herrgott, deinen Blitz!“ Stube, Haus, die Straße, Aecker, Wälder, der ganze Himmel loht in blendender Licht⸗ garbe, ſekundenlang. Ein markerſchütternder Schrei: Blitz, du!“ Dann bebt die Erde, Fenſter klirren, das Gebälk ächzt und knackt, Ziegel rollen über das Dach und zerſplittern auf dem Pflaſter, Türen ſpringen auf. Die Hölle entfeſſelt ihren ganzen fill.— dann iſt es mit einem Schlage toten⸗ ill. Schreckgelähmt verharrt Erde und Himmel in atemloſen Schweigen, als könne das gerinaſte Geräuſch von neuem das Entſetzen locken. Selbſt der Regen hat aufgehört, der Wind iſt zum Himmel geflohen und jagt die weißen und „Deinen grauſchmutzigen Wolken wie eine angſtgehetzte Herde vor ſich hin. Beethovens Arme ſind an dem Körper herab⸗ geſunken. Seine Lippen zucken und murmeln unentwegt tonlos„deinen Blitz, deinen Blitz“, als könnten die Worte nicht Ruhe und Heimat finden. „Deinen Blitz— deinen— Blitz—“ Da dreht er ſich um und hebt den Kopf ſeit⸗ wärts ſchräg zur Zimmerdecke empor, wendet ihn wieder zum Fenſter und abermals zurück zur Decke. Dabei taſten ſeine Blicke flatternd, unruhig verwundert, mit dem Ausdruck des Nichtglaubenkönnens, an den Wänden auf und ab und ſaugen ſich ſchließlich an der Decke feſt. „Das— das— hör' ich doch? Das— das iſt doch die Melitta? Die ſpielt, ſpielt meine Pathétique.“ 5 Gedämpft dringen durch die Zimmerdecke grollende Klaviertöne, der Allegroſturm der Sonate miſcht ſich mit dem dumpfen Rollen fernen Donners. Beethoven ſteht reglos mit erhobenem Haupt und lauſcht der vollendeten Wiedergabe ſeiner eignen Schöpfung dort oben. Düſter grollen die Bäſſe. Die Viertelrhythmen, hart und eckig, ſchlagen dazwiſchen wie Nägel, die durch Fleiſch und Blut dringen. „Kyrie eleiſon! Kyrie! Kyrie!“ Noch einmal rauſchen die Akkorde auf, 1 brauſend, wie ein Schrei— dann iſt es ſti Ruckweiſe fällt des Lauſchenden Kopf herab, bis das Kinn auf der Bruſt ruht. Dann nickt er ein paarmal in ſtummer Bejahung. Lang⸗ ſam löfen ſich die Füße vom Boden, werden Schritte, zögernd, vorſichtig, als ſuchten ſie zwiſchen Geröll einen gangbaren Weg. Mitten im Zimmer bleibt er ſtehen. „Taub? Taub?— Taub?“ Trotzig ſchüttelt er das Haupt. Wir entnehmen dieſes Kapitel im Ein⸗ verſtändnis mit dem Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig, der dem⸗ nächſt zur Ausgabe gelangenden Neu⸗ erſcheinung„Die Neunte“ von Th. W. Elbertzhagen. Fanget an! Das Geraune über das„Ende der Oper“ will noch immer nicht ganz verſtummen. Man muß wohl zugeben, daß ſeit einer Reihe von Jahren das Opernſchaffen recht unergiebig ge⸗ weſen iſt. Lag das an der Oper ſelbſt? Oder nicht vielleicht doch auch ein wenig an den Kom⸗ poniſten, Spielleitern, Dirigenten oder gar— Hut ab— am verehrten Publikum? Es war wahrlich zu einem Schimpfwort geworden: die „alte“ Oper! Mit Verlaub: dazu gehören doch wohl auch Gluck, Mozart, Weber? Beſtimmt ſollte ſich aber der Anwurf auf Wagner be⸗ ziehen. Die Zeitungs⸗Katzenmuſik von der „altmodiſchen Romantik“, dem„Schwulſt und Pathos“, der„für moderne Menſchen uner⸗ träglichen Länge“ peinigt noch jetzt im Nach⸗ hall unſer Gemüt. Aber überall in der Welt halten die Opern⸗ häuſer mit Wagner ihre Kaſſen geſund. Das Publikum wollte durchaus nicht von dieſen„al⸗ ten Opern“ Abſchied nehmen. Wagner hat dem Publikum, alſo doch dem Volk, durchaus und mit Recht vertraut. Was das Publikum aber hartnäckig nicht wollte: das war das, was Wirtſchattsminiſter Schmitt als Trauzeuge in England Reichswirtſchaftsminiſter Kurt Schmitt, der gegenwärtig in London weilt, nahm an einer Hochzeit in der Grafſchaft Buckinghamſhire als Trauzeuge teil. Unſer Bild zeigt Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Kurt Schmitt mit dem Brautpaar beim Verlaſſen der Kirche ——— fremdblütige Kapellmeiſter und größenwahn⸗ ſinnige Spielleiter aus der„alten Oper“ zuu machen ſich unterſtanden. Mit ebenſo geſun⸗ dem Inſtinkt lehnte es das meiſte„Neue“ ab, weil dasſelbe faſt ſtets einem herzenskalten Experimentierbetrieb oder einem politiſchen Zerſtörungstrieb entſprungen war. So entſtand denn hinter jenen„alten Opern“ eine große und erſchreckende Leere. Das Publi⸗ kum erkannte mit Sicherheit die Unechtheit des Neuen und ſeine Urheber. Alſo bedarf es in erſter Linie ſolcher Schaffenden, die„echt“ ſind. Was gehört zu dieſem Begriff? Echt iſt nur derjenige, der in Volk und Erde feſt wurzelt. Iſt es ein Zufall, daß früher unſere Künſtler in der Einſamkeit, in der Stille, auf dem Lande, in der Kleinſtadt Großes ſchufen, wäh⸗ rend ſie in neuerer Zeit, von der Groß⸗ und Weltſtadt angelockt, unfruchtbar blieben? Die Reife des Schöpfers erfordert Zeit. Findet er die im Getöſe des menſchenwimmelnden Stein⸗ haufens? Aber die Oper war ehedem, zu Zeiten der „Hofoper“, eine Angelegenheit von Wenigen, faſt ein Luxusgegenſtand. Hier beſteht in der Tat ſo etwas wie eine Kriſe: wie wird die Oper zum Gegenſtand allgemeiner Kunſtpflege? Das iſt offenbar Sache der Volkserziehung. Das Verſtändnis jeder Art von Kunſt will er⸗ arbeitet ſein. Diejenigen, die in dieſem Sinne am härteſten an ſich gearbeitet haben, ſtehen dem Werke auch am ehrerbietigſten gegenüber. Dieſe Ehrerbietung kann auch natürliche Gabe ſein. Als einſt in Venedig der Campanile einſtürzte, wagten die Gondelführer nicht, den Staub von ihren Fahrzeugen zu wiſchen, mit der Begründung, daß es„heiliger Staub“ ſei. Meiſtens aber wird ſolcher Haltung eine Er⸗ ziehung, die in ihrer höchſten Form Selbſt⸗ erziehung iſt, vorausgehen müſſen. Und von den zuſtändigen Beurteilern neuen Schaffens iſt zu erwarten, daß ihr ſelbſtver⸗ ſtändliches Fachwiſſen eingegliedert ſei in ein umfaſſendes und raſtlos vertieftes Allgemein⸗ wiſſen: bloßes Spezialiſtentum bleibt auf allen geiſtigen Gebieten unfruchtbar! „Iſt ſolchermaßen der Boden wohl vorbereitet, dürfen wir den deutſchen Schaffenden getroſt und mit Hoffnung zurufen:„Fanget an!“ Otto Tröbes. Stabile deulſche Buchprodukkion Im Monat Oktober zeigte die deutſche Buch⸗ produktion eine erfreuliche Stabilität. Gegen⸗ über dem Vormonat waren ungefähr 50 Neu⸗ erſcheinungen zu verzeichnen. Die Produklion brachte insgeſamt 1873 Neuerſcheinungen, davon 1614 Erſtauflagen und 259 Neuauflagen. Die erſte Stelle nimmt die ſchöne Literatur mit 354 Erſcheinungen ein, danach folgen Jugendſchrif⸗ ten mit 160, Religion und Theologie mit 141, Technik und Handwerk mit 117, Schulbücher mit 104, Rechtswiſſenſchaft mit 103 und Geſchichte, Kulturgeſchichte und Volkskunde mit 102 Wer⸗ ken. Der Durchſchnittspreis für das Werk belief ſich auf RM..26. Rheinübergang anno 1814 Von Dr. Otto Behm (Fortſetzung) Auf dem rechten Rheinufer ſah es anders aus, als Anna glaubte. Das Dröhnen in den Bergen rührte nicht von dem Wind, der ſich in den Schluchten fing. Da rollten Kanonen, da marſchierten Bataillone, da rückte die Blücher⸗ ſche Armee an den Rhein. Schon ſeit Stunden ftand ihre Vorhut in Caub und immer meyr Truppen folgten nach. Das Städtchen ſchlief da freilich nicht. Nie war ſeine Bürgerſchaft ſo hell wach wie in dieſer Nacht. Auch die Lichter waren nicht gelöſcht. Das Klirren unten am Rhein war nicht das Brechen von Eisſchollen. Es kam von dem Schieben ſchwerer Geſchütze. Denn hart am Fluß war eine Batterie auf⸗ gefahren, um den Rheinübergang zu decken, der noch in dieſer Nacht beginnen ſollte. Trotz der Maſſe ſich ſammelnder Menſchen hörte man kein lautes Wort. Denn es ſollte jedes Geräuſch vermieden werden. Der Feldmarſchall Blücher ſelbſt, der eben eintraf, verbiß ſich ſein belieb⸗ tes Donnerwettern und ſein anfeuerndes„Vor⸗ wärts!„klang nur wie das leiſe, aber darum nicht minder drohende erſte Grollen eines heraufziehenden Gewitters. Zwei Stunden nach Mitternacht ſtiegen in Caub dunkle Geſtalten in lange Rheinkähne, die die Bürger freudig zur Verfügung geſtellt hat⸗ ten. Vorſichtig ſtießen ſie vom Ufer ab und ſteuerten ſo, daß die Pfalz ſie gegen Sicht von dem franzöſiſchen Zollhaus auf der anderen Seite deckte. Im erſten Nachen ragten zwei ſchlanke Män⸗ nergeſtalten auf. Der eine war ein junger Offi⸗ zier, der trotz ſeiner erſt einundzwanzig Jahre ſchon die Abzeichen eines Rittmeiſters trug. Es war ein Hohenzollernſprößling, dem man die Ehre ließ, den erſten Trupp über den Rhein zu führen, der Graf von Brandenburg, der Sohn des früheren Königs Friedrich Wilhelm lI. und der ſchönen Gräfin Dönhoff. Neben ihm ſtand beſcheiden, aber hellen, kühnen Blicks ein junger Menſch im ſchlichten blauen Rock, ein Bürgersſohn aus Caub, der ſich begeiſtert er⸗ boten hatte, den preußiſchen Truppen den Weg über den Rhein zu weiſen. „Sie ſollten doch wenigſtens eine Waffe haben!“ flüſterte der Graf ihm zu,„nehmen Sie meine zweite Piſtole!“ Aber der junge Mann lehnte es lächelnd ab, und als der Nachen an die untere Inſelſpitze der Pfalz ſtieß, ſprang er auf das halb über⸗ flutete Steingeröll hinaus, ſchlich ſich an das alte Gemäuer heran und ſpäte um die Ecke nach dem anderen Uſer hinüber. Zurückgekehrt flüſterte er: „Ich glaube, Sie können es wagen! Im Douanenhaus drüben iſt zwar Licht, aber ſo ſchwach, daß nur ein paar Zollwächter darin ſein können.“ „Gerade dieſe Stille iſt mir verdächtig!“ er⸗ widerte Brandenburg. „Sie iſt nicht anders als immer in ſo tiefer Nacht!“ „Na, dann in Gottes Namen!“ entſchloß ſich der Graf und auf ſeinen leiſen Befehl ſtieß der Nachen von der Inſel ab und bog, gefolgt von den übrigen Kähnen, um die Pfalz in den offenen Strom.. * Der alte Baptiſt auf dem Kutſchbock des Hoch⸗ zeitswagens fuhr ſeit Bacharach im Schritt. Er hielt als Entſchuldigung für dieſe in eiſiger Winternacht nicht recht angebrachte Gangart den Hinweis auf die Glätte der am Tage auf⸗ getauten, am Abend wieder gefrorenen Jand⸗ ſtraße bereit. Aber der wahre Grund war, daß er den Schlaf Gülsdorf nicht ſtören wollte, freilich nicht aus freundlicher Rückſichtnahme auf den Mann, den er haßte und verachtete, ſondern um Anna vor ſeinen Zärtlichleiten zu bewahren. Schon kurz nach der Abfahrt von Bingen, als die Kutſche über die ſteile alte Nahebrücke ſchwankte, hatte Gülsdorf verſucht, die Braut an ſich zu ziehen. Aber ein zornig abwehren⸗ des Wort des Mädchens hatte ihn belehrt, daß die Stunde bräutlichen Glücks für ihn noch nicht gekommen war. Auf dem einſamen Weg⸗ ſtück unter Alt⸗Rheinſtein, der Ruine der Vautsburg, hatte Gülsdorf den Verſuch wie⸗ derholt. Aber Baptiſt hatte einen hellen Ruf ſeiner jungen Herrin finſter lachend als Signal zum Anhalten des Wagens ausgelegt und ſee⸗ lenruhig dafür von Gülsdorf einige grobe Schimpfworte eingeſteckt. Seitdem ließ der Bräutigam Anna in Ruhe und ſeit Nieder⸗ heimbach lag er mit geſchloſſenen Augen in ſei⸗ ner Ecke, vielleicht nur um die Beſchämung über die erlittene Nied⸗rlage zu verbergen. Dann war er wirklich eingeſchlafen und auch nicht aufgewacht, als die Kutſche ſich räder⸗ knarrend durch die enge Hauptſtraße des alten Städtchens Bacharach wand. Baptiſt lachte grimmig in ſich hinein. Aber dann blickte er trübe in die öde Winterland⸗ ſchaft. Solange Anna hinter ihm in der Kutſche ſaß, war ſie noch Herrin über ſich ſelbſt. Aber trotz allen Zögerns konnte das kaum mehr eine halbe Stunde dauern. Vor ſich ſah er ſchon das franzöſiſche Zollhaus. Und es würde nicht mehr lange dauernd, dann blickte er die Schön⸗ burg und der Kirchturm von Oberweſel über die Berglehne und man war in wenigen Mi⸗ nuten vor dem großen düöſteren Haus, hinter deſſen Tür ſeine junge Herrin vor ſeinen Augen verſchwinden würde wie die Königs⸗ tochter des Märchens in der Höhle des Wer⸗ wolfs, der ſie geraubt. Un) als der Alte daran dachte, biß er die Zähne aufeinander, daß ſie knirſchten, und ſeine knorrige Fauſt krampfte ſich feſter um den Stiel der langen Peitſche.. Plötzlich ſchrak er aus ſeinem Grübeln auf.. Es war eine Stimme neben ihm, ein ſeltſam überraſchendes Wort. „Wa.. was?“ ſtammelte er und ſah einen 4 Mann neben der Kutſche, der halblaut zu ihm hinaufrief: „He, hört doch!... Die... Preußen ſind da!“ „Die Preußen?“ ſtaunte Baptiſt. „Jawohl, der Blücher! Sie kommen über den 4 Rhein! Fahrt zu, Mann! Sonſt kommt ihr mitten in das Schießen! Das Zollhaus ſteckt voll von franzöſiſchen Soldaten!“ Und er ſprang die Böſchung herunter und verſchwand in den Weidenbüſchen des Ufers. Die Preußen!.. Baptiſt zog die Zügel an, daß die Pferde erſchraken, und der Wagen hielt. Anna fuhr auf. Das Fenſter war immer noch niedergelaſſen, weil die Kälte der Nacht ihr wohltat. Die Preußen? Die Befreier? Sie ſtieß den Kutſchenſchlag auf. „Iſts wahr, Baptiſt?“ Er wies mit der Peitſche nach der Pfalz hin⸗ über und Anna ſprang aus dem Wagen. Auf⸗ geregt trat ſie an den Rand des Weges und ſtarrte über den Rhein. Es war kein Zweifel möglich. Drüben hinter dem Gemäuer der Pfalz ſchob ſich ein langer, dunkler, mit vielen Menſchen beſetzter Nachen herhor. Und als ſie 4 näher zuſah, erblickte ſie hinter und neben ihm noch mehr Kähne, in denen es blitzte wie von blinkenden Waffen Die Hände auf der ſchwer atmenden Bruſt dann ſtrafften ſich ihre Glieder unter dem jä hen Entſchluß und ſie lief die Böſchung hina zum Rhein., Fortſetzung folgtt ——————— ————— 4 ſtand das Mädchen, ohne ſich zu rühren. Und — 2— —. —— iſt bei ſtarker mung und Ke Miſchung aus den Kräutern. Bayer. Ma Storchen⸗Dr Jetz Ihre öchlit Sie bekomr Sthlleikerei Meſſerſchmie Teleſon 44 zember 193³ K e ayrgang— Abend⸗Ausgabe rde auf, wild, n iſt es ſtill. Kopf herab, t. Dann nickt hung. Lang⸗ oden, werden ſuchten ſie. Weg. Mitten wpitel im Ein⸗ ſerlag Georg „ der dem⸗ igenden Neu⸗ von Th. W. größenwahn⸗ en Oper“ zu benſo geſun⸗ te„Neue“ ab, herzenskalten n politiſchen K. ‚alten Opern“ Das Publi⸗ Unechtheit des bedarf es in ie„echt“ ſind. Echt iſt nur feſt wurzelt. iſere Künſtler lle, auf dem ſchufen, wäh⸗ er Groß⸗ und blieben? Die it. 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