mber 1333. leits Ertolg Schu'z G6Grabley in A5 it der rmusik von MEISEI. neueste onwoche OGRANMT4 1600 8⁵⁵ II ittelſtr.34 ler Kaſſen. 05 K Aalaaer er- und rmeister u. Wörthstt. 7 genügt ———— — 4 nth*— —— 50 79 51587 Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3,— e „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und ko zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich 0. zoͤzere die Träger ſowie die höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au 3. Jahrgang— Nr. 369 ernruf: 204 86. 314 71, 333 61/62. Das monatl..20 RM., bei Trägerzuſtellung 1 RM. Einzelpreis 10 Pfg. oſtämter entgegen. Iſt die Entſchädigung. nen Wiſſen erſcheinende Beilcgen aus allen Wi Für unverlanct eingefandte eſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch teil 50 g. Für kleine A Rabatt nach aufliegendem Tarif.— S für Abendausgabe 1— Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3. MW n 6, 314 71, 333 61/2. Zahlungs⸗ und Erfünunas Man Donnerskag, 21. Dezember 1933 markt. Fernruf 204 ensgebieten.— licher Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſt⸗ anuſtripte ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wird keine Verantwortung 1 Abend-Ausgabe wigshafen 4960. erlaazort Mannveim KAMpFBIATF NORN Anzeigen: Die 10geſpaltene Millimeterzeile 15 Died 3 nzeigen: Die 10 eſpalknelWhri chluß der Anzeigen⸗Annadg 8 Feneterzeile im Text⸗ P. Bei Wiederholung Frühausgabe 18 Uhr, d P4, 12 am Stroh⸗ limetäß en Die politiſchen Reiſen der Anderen/ Außenpolitiſche Ausſprache im Anterhaus Die Vorverhandlungen zur Abrüſtungsfrage Führungsanſpruch der NS. Preſſe Hhaupkmann Weiß zum Schriftleitergeſet London, 21. Dez. Im Unterhaus gab es heute eine Ausſprache über die auswärti⸗ gen Angelegenheiten. Der ſtellvertre⸗ tende Führer der Oppoſition, Attle, verlangte Auskunft über die Haltung der Regierung in der Frage der Wiederaufrüſtung, be⸗ treffe ſie Deutſchland oder Großbritannien. Attle erklärte, daß die engliſche Arbeiterpartei ſich jeder Art von Aufrüſtung widerſetze. Der Liberale Bernays wandte ſich, gleich dem Vor⸗ redner, entſchieden gegen Muſſolinis Völker⸗ bundsreformvorſchläge und forderte eine Er⸗ klärung der Regierung, daß ſie eine ſolche Re⸗ form ablehne. In der Abrüſtungsfrage verlungte er als Hauptgrundlage der Sicherheit eine wirk⸗ ſame Ueberwachung der Rüſtungen durch eine internationale Autoritüt. Sir Edward Grigg erklärte, in Deutſchland werde das zerſchlagene Nibelungenſchwert wie⸗ der geſchmiedet, und zwar ſehr raſch. England müſſe entweder einer Politik der Iſolierung entgegentreten, oder es müſſe bereit ſein, in irgend ein Syſtem kollektiver Sicherheit ein⸗ zutreten. Er befürwortete letzteres. heule Unkerhauserklärung Simons London, 21. Dez.(Eig. Meld.) Sir John Simon wird ſeine Unterhauserklärung über die Abrüſtungsfrage heute abgeben. Am Nachmit⸗ tag will der Staatsſekretär nach Paris abrei⸗ ſen, um der Einladung des franzöſiſchen Außenminiſters Paul⸗Boncour zum Abendeſſen Folge leiſten zu können. Für Freitagvormittag ſind Beſprechungen mit Paul⸗Bon⸗ cour und Miniſterpräſident Chautemps vorgeſehen. Am Abend gedenkt Simon mit der Eiſenbahn nach Genua abzureiſen. Von dort will er nach Neapel fliegen, um den Damp⸗ fer nach Capri zu beſteigen, wo er am 24. De⸗ zember, abends, eintreffen dürfte. Es gilt als wahrſcheinlich, daß er ſeine Zuſammenkunft mit Muſſolini auf ſeiner Rückreiſe in Rom An⸗ fang Januar haben wird. Der Staatsſekretär des Aeußern wird ungefähr am 7. Januar in London zurückerwartet. Die Blätter glauben nicht, daß die heutige Unterhauserklärung Simons neue Ge⸗ ſichtspunkte zur Kenntnis bringen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meint, die Entſcheidung darüber, ob Simon auch Berlin beſuchen wird, dürfte ſich aus dem Verlaufe ſeiner Beſpre⸗ chung mit Muſſolini ergeben. ** Wie wir auf Grund einer telefoniſchen Rück⸗ frage in Berlin erfahren, wird Sir John Si⸗ mon heute abend mit dem franzöſiſchen Miniſter des Aeußeren, Paul⸗Boncour, zu Abend eſſen. Obaußenpolitiſche Beſprechun⸗ gen mit Chautemps ſelbſt gepflogen wer⸗ den, iſt nicht bekannt. Pariſer Blätterſtimmen Zur Reiſe Sir John Simons nach Paris ſchreibt der Londoner Korreſpondent des „Matin“: In gut unterrichteten Kreiſen habe man er⸗ klärt, Sir John Simon begebe ſich ohne formelle Anweiſungen nach Paris, denn das engliſche Kabinett habe ſich noch nicht über den genauen Wert der deutſchen Vorſchlüge ausgeſprochen, ſoweit ſie eine Grundlage für eine Wiederaufnahme der Genfer De⸗ hatte zwecks Abſchluß eines Abrüſtungs⸗ abkommens darſtellen. Man verſichere, daß die Reiſe Sir John Si⸗ Berlin, 21. Dez.(Eig. Meldung). Haupt⸗ mann a. D. Weiß, der Führer des„Reichs⸗ verbandes der Deutſchen Preſſe“, nimmt zu den geſtern veröffentlichten Durch⸗ führungsbeſtimmungen zum Schriftleitergeſetz vom 3. Oktober 1933 in der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Parteikorreſpendenz ausführlich Stel⸗ lung. Der äußere Rahmen, ſo ſchreibt Haupt⸗ mann Weiß, für die Neuordnung des deut⸗ ſchen Preſſeweſens iſt nunmehr fertiggeſtellt. Auf dem Trümmerhaufen des liberaliſti⸗ ſchen Zeitungsweſens in Deutſchland ſind die Grundmauern entſtanden, auf denen der Neu⸗ bau der deutſchen Preſſe nach ſoliden und ſauberen Geſetzen aufgeführt werden kann. Der Uferloſigkeit der Zeitungsſchreiberei im Zeichen der früheren Demokratie wird ein Ende geſetzt. Ab 1. Januar 1934 wird man genau wiſſen, wer die Leute ſind, die in Deutſchland Zeitungen machen und Zei⸗ tungen ſchreiben. Der Schwerpunkt der Be⸗ ſtimmungen liegt auf der Forderung, daß die Beteiligten ihre Arbeit entweder im Anſtel⸗ lungsverhältnis oder mindeſtens hauptbe⸗ ruflich ausführen. Jeder, der künftig die Redaktion einer Zeitung oder Zeitſchrift über⸗ nimmt, ohne in die Berufsliſte eingetragen zu ſein, macht ſich ſtrafhar. Die neuen Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen bringen ferner die Feſt⸗ legung der Berufsliſten des deutſchen Schrift⸗ leiters, die reſtlos nationalſozialiſti⸗ ſches Gedankengut enthalten. Nicht Privatintereſſen hat die Zeitung zu dienen, ſondern dem Geſamtwohl des deutſchen Volles. Hauptmann Weiß betont zum Schluß den Führungsanſpruch des nationalſozialiſti⸗ ſchen Journaliſten im deutſchen Zeitungs⸗ weſen. Aeberſchwemmungsgefahr am Rhein Der Waſſerſpiegel in zwei Stunden 6 Meler geſtiegen Oberweſel, 21. Dezember. Die Eis⸗ verſetzung unterhalb der Loreley hat eine furchtbare Gefahr ſür die Rheinſtädte zwiſchen St. Goar und Lorch heraufbeſchworen. Heute vormit⸗ tag haben ſich die Eismaſſen in Be⸗ wegung geſetzt und treiben langſam tal⸗ wärts. Später kamen die Eisberge unterhalb Oberweſel wieder zum Stillſtand und verur⸗ ſachten einen unheimlich ſchnellen Anſtieg des Standwaſſers. Innerhalb von zwei Stun⸗ den war die Flut um ſechs Meter geſtiegen, und unaufhaltſam drangen die rieſigen Waſ⸗ ſermaſſen in die Rheinanlagen und ſetzten die Keller am Rheinufer im Augenblick unter Waſſer. Die Bürgermeiſter der betroffenen Städte haben höchſte Alarmbereit⸗ ſchaft angeordnet. Aus allen Ortſchaften wurden die Erwerbsloſen und Mitglieder der Arbeits dienſtla ger zuſammengezogen, um an den am meiſten gefährdeten Stellen ein⸗ greifen zu können. Viele Bewohner der Häu⸗ ſer am Rheinufer haben bereits die Möbel vhebes r nedret ſzesul mons vorläufig bezwecke, den franzöſiſchen und italieniſchen Standpunkt mit dem Eindruck zu vergleichen, den die engliſchen Miniſter von der deutſchen Initiative gewonnen hätten. Das„Echo de Paris“ iſt auch gegen⸗ über England mißtrauiſch. Das Blatt meint, Simon werde Frankreich den RNat geben, den friedlichen Verſprechungen Deutſchlands zu vertrauen und auf weitere militäriſche Vorbereitungsmaßnahmen zu verzichten. Leider ſei Sir John Simon nicht ermächtigt, für den guten Ausgang des Unter⸗ nehmens zu garantieren. Lauſe das Unterneh⸗ men ſchlecht aus, dann werde England Frank⸗ reich keinerlei Beiſtand leiſten. Wenn Hitler morgen neue Anſprüche geltend mache, ſo habe Frankreich nicht einmal die Gewißheit, daß England ſie nicht ſtützen werde. Vor einer Erklärung des franzöſiſchen Außenminiſters Paris, 21. Dez. Die Zeitung„Le Jour“ glaubt zu wiſſen, daß der Vorſitzende des Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes der Kammer, Herriot, aus den Untergeſchoſſen in Sicherheit ge⸗ bracht. Eine italieniſche Profeſſorin vom Führer empfangen Berlin, 21. Dez. Frau Profeſſor Les Meriggi, die an den Univerſitäten Berlin und Frankſurt a. M. italieniſches und inter⸗ nutionales Recht lehrt, iſt vom Reichs⸗ kanzler empfangen worden. Frau Meriggi hat dem Führer einen Bericht über die Entwick⸗ lung der italieniſch⸗deutſchen Be⸗ ziehungen auf dem Gebiete des juriſtiſchen Hochſchulſtudiums erſtattet. Frau Profeſſor Meriggi wirkt ſeit mehr als drei italieniſchen Rechtswiſſenſchaft in Deutſchland und hat in dieſer Eigenſchaft den faſchiſtiſchen Gedanken hier verkündet. So hat ſie auf dieſem wichtigen Gebiet zur Förderung der Beziehungen zwiſchen dem italieniſchen und deutſchen Volk weſentlich beigetragen. bei dem Miniſterpräſidenten und dem Außen⸗ miniſter Schritte unternehmen wird, um die Regierung zu einer demonſtrativen Aktion auf dem Gebiete der Außenpolitik zu veranlaſſen, und zwar will Herriot, daß der Außenminiſter noch vor Beginn der Parlamentsferien von der Kammertribüne eine außenpolitiſche Erklärung abgebe. Titulescu reiſt nach Paris— Gegenbeſuch Paul⸗Boncours Bukareſt, 21. Dez. Außenminiſter Titu⸗ lescu hat eine Einladung des franzöſiſchen Außenminiſters Paul⸗Boncour erhalten, ſich anſchließend an die Beſprechung mit Dr. Beneſch nach Paris zu begeben. Paul⸗ Boncour wird in Erwiderung des Beſuches Titulescus im Januar nach Bukareſt kommen. Im Januar wird weiter auch der Beſuch des polniſchen Außenminiſters Beck in Bukareſt er⸗ wartet. Auch dieſer Beſuch erfolgt im Rahmen der Beſprechungen Frankreichs mit ſeinen Alliierten über die Geſtaltung der Lage in Mittel⸗ und Südoſteuropa.— Jahren als Vertreterin der Suvich beſucht Wien Beſprechungen um das Donauproblem Rom, 21. Dez. Staatsſekretär des Auswärtigen Suvich, wird im erſten Drittel des kommenden Januar einen amtlichen Beſuch in Wien abſtatten. Wie wir aus beſter Quelle hören, handelt es ſich hierbei weniger um die Beſprechung des Donaupro⸗ blems oder der anderen im Augenblick zur Frage ſtehenden Probleme, als vielmehr um einen reinen Höflichkeitsbeſuch, der den Beſuch des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Dollfuß in Rom erwidert. Wien, 21. Dez.(Eig. Meld.) Soweit ſich die Morgenblätter mit dem bevorſtehenden Be⸗ ſuch des italieniſchen Staatsſekretärs für Aeußeres, Suvich, in Wien befaſſen, bezeich⸗ nen ſie ihn als einen Akt der Courteoiſie, als eine Erwiderung der Beſuche öſterreichiſcher Staatsmänner in Italien und als einen neuen Beweis für die zwiſchen Italien und Oeſter⸗ reich herrſchenden freundnachbarlichen Bezie⸗ hungen. Darüber hinausgehend wird in der„Amt⸗ lichen Wiener Zeitung“ der neue Verſuch ge⸗ macht, die Ankündigung dieſes Beſuches in eine Bekräftigung der Politik des Kabinetts Doll⸗ fuß umzuwerten. Polarforſcher dnud Rasmuſſen 7 Berlin, 21. Dez.(Eig. Meldung.) Der heute geſtorbene Polarforſcher Knud Ras⸗ muſſen wurde 1879 in Jalobshafen(Nord⸗ grönland) geboren. Seine Mutter war eine Eskimofrau. 1910 errichtete Rasmuſſen im Kap Mork⸗Diſtrikt die arktiſche Station Thule als Baſis für wiſſenſchaftliche Expeditionen und auch als Handelsſtation. Von hier leitete er mehrere Expeditionen. — Der Jahrestag der Gründung Cittorias Im Beiſein des Duce wurde der erſte Jahres⸗ tag der Gründung der Stadt Littoria gefeiert, Muſſolini bei Austeilung von Preiſen an 23 Anſiedler. nbeim. Ausſchließ ⸗ —— 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgahe ——— „Hakenkreuzbanner“ Der alte Amtswalter, der geiſtige Vortruppler der Bewegung Eine Rede des Parteigenoſſen Goebbels— Ehrung alter ampfgenoſſen in Berlin Berlin, 21. Dez.(Eig. Meld.) Der Kreis lI der NSDAp veranſtaltete am Mittwochabend in den Tennishallen einen Amtswalter⸗ appell, verbunden mit einer Ehrung ver⸗ ſchiedeneralter Amtswalter. Die rie⸗ ſige Halle, die mit Weihnachtsbäumen und mit den Fahnen des Dritten Reiches reich geſchmückt war, war bis zum letzten Platz gefüllt. Unter dem Jubel der Amtswalter verkündete der ſtellvertrelende Gauleiter Staatsrat Gör⸗ litzer eingangs ſeiner Rede, daß Reichs⸗ propagandaminiſter Dr. Goebbels erſcheinen werde. In ſeinen weiteren Ausführungen be⸗ faßte ſich Staatsrat Görlitzer hauptſächlich mit der ungeheuren Arbeit, die jeder einzelne Amts⸗ walter im ſtillen und als unbekannter Kämpfer für das Dritte Reich geleiſtet habe und leiſte. Danach führte, von ungeheurem Jubel der »Verſammlungsteilnehmer begrüßt, Propaganda⸗ niniſter Dr. Goebbels u. a, aus: Der Begriff des unbekannten SA⸗Mannes iſt unſterblich in die Geſchichte der Partei und des Deutſchen Reiches eingegangen, und — wir, die wir dieſen Begriff geprägt haben, haben nicht gedacht, daß er ſo hald in aller Munde ſein werde. Damals waren wir ein kleines verwegenes Häuſchen Menſchen, die ſich gegen die Kommune durchſetzen mußten. Im Februar 1927 fand die erſte Verſammlung im Wedoing ſtatt. Es war unmöglich. mit geiſtigen Mitteln allein ſich durchzuſetzen. Es blieb nichts an⸗ deres möglich, als gegen Brachialgewalt ühnliche Mittel anzuwenden. Terror herrſchte in ganz Deutſchland. Wir waren vogelfrei, Frei⸗ wild der Straße. Seitdem hat ſich in Deurſch⸗ land vieles geändert. Wir ſind nicht mehr ein kleines verwegenes Häufchen, ſondern unſere Idee und Anſchauung iſt Sache des ganzen Volkes geworden. Was unſere heutige Zeit von der damaligen unterſcheidet, iſt, daß der Natio⸗ nalſozialismus ein aktuelles Problem darſtellt, an dem niemand mehr vorbeigehen kann und darf. Nicht nur das eigene Volk, ſondern die ganze Welt iſt überzeugt, daß der National⸗ ſozialismus die modernſte Saatsform iſt. Es wäre falſch, wenn man nur einer Formation das Verdienſt am Aufbau Deutſchlands zu⸗ iſt die ganze Partei, ie ſich für die Idee des Nationalſozialismus eingeſetzt hat, und das Wunderbare an der Be⸗ wegung iſt, daß es für jede Aufgabe einen be⸗ ſtimmten Typ gab, der die dafür nötigen Fähig⸗ keiten haben mußte. Wenn die SA mannhaft und tapfer die Ge⸗ walt der Straße brach, ſo war der Amts⸗ malter der geiſtige Vortruppler der Be⸗ wegung. Seine Aufgabe war, die Bewegung rein und unverfälſcht dem deutſchen Volk zu übermitteln. — Interregnum in Spanien (Von⸗ e ericht⸗ Anknüpfend an die geſtrige Regie⸗ rungsertlärung des Kabinetts Lerroux und die nun ſcheinbar überwundenen ſpamiſchen Wirren bringen wir eine intereſſante Darlegung der politiſch⸗aktu⸗ ellen Verhältniſſe in Spanien aus der Feder unſeres F. IL.⸗Sonderberichterſtat⸗ ters. Die Schriftleitung. An dem neuen Kabinett Lerroux, der erſten Regierung der ordentlichen Cortes— das Le⸗ ben der verfaſſunggebenden Cortes zog ſich betanntlich bis in die Novembertage 1933 hin— imponierte im weſentlichen nur die Schnellig⸗ leit, mit der es gebildet worden iſt. Um 16 Uhr am Samstagnachmittag vom Präſiden⸗ ten der Republik mit der Regierucigsbildung benuftragt, legte Lerroui bereits vier Stunden ſpäter ſeine Miniſterliſte vor. Aber Lerroux iſt kein Hepenmeiſter, lediglich ein mit allen parlamentariſchen und politiſchen Waſſern ge⸗ waſchener Staatsmann, der in Vorausſicht des auf ihn entfallenden Auftrags ſein Miniſterium ſeit 48 Stunden ſertig hatte. Im erſten Augemblick muß es überraſchen, daß trotz“ des unbeſtrittenen Wahlſieges der Rechten der neue Miniſterpräſident der „Mitte“ entnommen wurde. Das hat ver⸗ ſchiedene Gründe, vor allem den einen ſchwer⸗ wiegenden, daß die Rechte und vor allem der Führer der katholiſchen Vollsattion, Gil Rob⸗ les, den Zeitpunkt für die Uebernahme der Macht noch nicht für gekommen hält. Aber es gibt heute ſchon viele Leute, die glauben, daß die Stunde des großen Voltsſührers Gil Rob⸗ les wahrſcheinlich früher geſchlagen haben wird, als es gegenwärtig den Anſchein hat. Lerroux hat eine Stärke— und das iſt auch ſeine Schwöche— er lennt ſich in„Volitit“ wie lein zweiter in Spanien aus. Seit 30 Jahren„macht er Politit“ und das iſt ihm, wie man heute ſieht, nicht ſchlecht gelun⸗ gen: Er iſt eine der belannteſten ſpaniſchen Perfönlichkeiten ueid ſcheint zudem ſeine Par⸗ Dafür möchte ich nun allen alten Partei⸗ genoſſen und Amtswaltern den Dank der Regierung und der Partei, was jetzt ja dasſelbe iſt, ſagen. Die Regierung iſt des Volkes und das Volk iſt der Regiexung wert geweſen. Sie haben beide getan, was getan werden konnte, und ſo treten wir voller Zuver⸗ ſicht in das neue Jahr. Es wird wieder ein Kampfjahr werden, wie alle unſere vergange⸗ nen Jahre Kampfjahre waren und es bleiben werden bis an das Ende unſeres Lebens. Die Steuerfreiheit für Weihnachtsgeſchenke an Arbeitnehmer Eine Klarſtellung des Reichsfinanzminiſteriums Um den vielen Rückfragen wegen der Irrtümer in der Handhabung des Steuerabzuges bei Weihnachtsgratifita⸗ tionen zu begegnen, bringen wir nach⸗ ſtehend eine Meldung vom Reichsfinanz⸗ mimiſterium, die gerrügende Klarheit ver⸗ ſchafft. Im übrigen iſt noch zu erwähnen, daß die Weihnachtsgratifilationen, die von den Betrieben in dieſem Jahr lediglich mit Rückſicht auf die wiederholten Anregun⸗ gen der Reichsregierung gegeben worden ſind, nicht den Abzügen der Sozialver⸗ ſicherung unterliegen. Die Schriftleitung. Berlin, 21. Dez. Wegen der Voraus⸗ ſetungen, unter denen Weihnachtsge⸗ ſchenkenfrei von Lohnſteuer, Eheſtandshilfe und Schentungsſteuer bleiben, ſind bei denjeni⸗ gen Volksgenoſſen, die den Runderlaß vom 30. November 1933 nicht vollſtändig geleſen haben, Zweifel aufgetreten. Hinſichtlich der Steuerfreiheit für Weih⸗ nachtsgeſchenke von Arbeitgebern an ſolche Ar⸗ beitnehmer, deren vereinbarter Arbeitslohn 3600 RM. jährlich nicht überſteigt, gilt das fol⸗ gende: 1. Beträgt der Wert des Weihnachtsgeſchenkes im Einzelfall weniger als 25 RWM., ſo iſt dieſe einmalige Zuwendung ſteuerfrei. Dabei iſt es ohne Belang, ob die Zuwendung in bar oder in Sachen erſolgt. 2. Beträgt der Wert des Weihnachtsgeſchen⸗ les im Einzelfall 25 RM. oder mehr, ſo iſt die Steuerfreiheit an die Vorausſetzung ge⸗ knüpft, daß iede vollen 25 RM. in Bedarfs⸗ deckungsſcheinen gegeben werden und nur der über 25 RM. oder ein Vielſaches davon himaus⸗ gehende Teil in bar oder in Sachen gegeben wird.(Beiſpiel: 30 RM., davon 25 RM. in Bedarfsdeckungsſcheinen und 5 RM. in bar oder Sachen.— 65 RM., davon 50 RM. in zwei Bedarſdeckungsſcheinen zu je 235 RM. und 15 RM. in bar oder in Sachen). Wenn der durch 25 teilbare Reichsmarkbetrag die ſtärtſte Cortesgruppe biiden, feſt in der Hand zu haben. Er vertritt inſoſern die Volts⸗ meinung, als er ſich entſchloſſen gegen die ſozia⸗ liſtiſche Heryſchaft geſtellt und dieſen Kampf Hand in Hand mit der Rechten aller Schattie⸗ rungen geführt hat. Er verkörpert aber ande⸗ rerſeits den mehr oder weniger ſolide ver⸗ anlerten Gedanlen des ſpaniſchen Staates in der Republik. Unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet iſt die Berufurng des Staatschefs verſtändlich. Alcalz Zamora hat aber ſicherlich an die Bildung einer großen Konzentrationsregierung mit ſtarker Neigung nach rechts, aber beſtimmt nicht an eine Minderheitsregierung der Radikalen gedacht. Wenn er die Miniſterliſte Lerroux nicht zurückwies, ſo aus der Erwägung her⸗ aus, daß eine Verlängerung der Kriſe vielleicht ſchwere Unruhen zur Folge haben werde. Die eben erſt von dem Miniſterium Barrios zerſchlagene revolutioäre Welle iſt noch in zu friſcher Erinnerung. Der neue Miniſterpräſident kann ſich im Grunde genommen nur auf ſeine eigene Partei unbedingt ſtützen. Er hat denn auch ſeinen Parteifreunden acht der wichtigſten Mi⸗ niſterien übergeben. Er ſelbſt übernahm die Miniſterpräſidentſchaft ohne Porteſeuille, der eben zurückgetretene Martinez Barrios das Kriegsminiſterium, das er in einiger Zeit gegen das Innenminiſterium umtauſchen wird. Die übrigen Mitglieder der Regierung ſind, wie Lerroux ausdrücklich betonte, keineswegs von ihren Gruppen entſandt worden. Die verſchie⸗ denen Parteien dieſer Herren fühlen ſich nur ſehr loſe mit der Regierung verbunden, der ſie höchſtens„wohlwollend“ gegenüberſtehen und „bis auf weiteres“ die Stimmen geben wollen. Dies gilt vor allem von den Agrariern, der zweitſtärkſten Cortesgruppe mit ihren 86 Sitzen und der Volksaktion mit ihren 62 Mitgliedern. Andere Mittelgruppen, wie die„lonſervati⸗ ven Republikaner um Maura haben ihre Mitarbeit verweigert. Maura macht gegen die Periontichleit des neuen Miniſterpräſidenten Einwände; außerdem erſcheint ihm der republi⸗ kaniſche Chaxakter der neuen Regierung nicht ſtark genug. Die bürgerliche und ſozialiſtiſche tei, die Radikalen, die mit ihren 104 Sitzen Neue Hochſchulen für Lehrer⸗ bildung Berlin, 21. Dez.(Eig. Meld.) Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, wer⸗ den im Frühjahr 1934 die Hochſchulen für Lehrerbildung in Frankfurt a. d.., Hannover und Kottbus wieder eröffnet. Gleichzei⸗ tig werden die Hochſchulen für Lehrerbildung in Frankfurt a. M. und Halle a. d. S. ge⸗ ſchloſſen. Dafür wird in Weilburg(Ober⸗ lahnkreis) und in Hirſchberg in Schleſien im Zuge der neuen Lehrerbildungspolitik je eine noue Hochſchule eröffnet. Faſt alle Hoch⸗ ſchulen für Lehrerbildung nehmen im Früh⸗ jahr 1934 eine größere Zahl von Studierenden auf. In Hannover werden nur Studentinnen zugelaſſen. Aufnahmegeſuche ſind bis ſpäteſtens 15 Januar 1934 bei den Hochſchulen einzu⸗ reichen. nur zum Teil in Bedarfdeckungsſcheinen ge⸗ geben wird, ſo iſt der in bar oder in Sachen gegebene Teil ſteuerpflichtig.(Beiſpiel: 50 RM., davon 25 RM. in einem Bedarfsdeckungsſchein und 25 RM. in bar oder in Sachen. Die zwei⸗ ten 25 RM. ſind ſteuerpflichtig, weil ſie nicht ebenfalls in einem Bedarſdeckungsſchein ge⸗ geben werden.— 80 RM., davon 25 RM. in einem Bedarfsdeckungsſchein und 55 RM. in bar oder in Sachen. Die 55 RM. ſind ſteuer⸗ pflichtig, weil der in dieſem Rahmen durch 25 teilbare Reichsmartbetrag nicht ebenfalls in Bedarfsdechungsſchein gegeben wird. Steuer⸗ frei würden auch 55 RM. ſein, wenn ſie nicht voll in bar oder in Sachen gegeben würden, ſondern nur in Höhe von 5 RM. ueid die 50 RM. in zwei Bedarſdeckungsſcheinen zu je 3. Bedarfsdeckungsſcheine ſind bei den Finanz⸗ ämtern erhältlich. Jeder Arbeitgeber, der im Einzelfall Geſchenle im Betrage von 25 R. oder mehr als 25 RM. geben will, muß ſeinen Bedarf an Bedarfsdeckungsſcheinen beim Fi⸗ nanzamt unverzüglich anmelden, weil die Fi⸗ namzämter Vorräte an Bedarfsdeckungsſcheinen nicht unterhalten. Die Bedarfsdeckueigsſcheine können zu beliebiger Zeit, auch noch im Jahre 1934, zum Einkauf von Kleidung, Wäſche und ſonſtigen Gebrauchsgegenſtänden verwendet wer⸗ den. Es ſei wiederholt auf den vollſtändigen Wortlaut des Erlaſſes, der in den großen Ta⸗ eszeitungeri erſchienen iſt, hingewieſen. Außer⸗ dem ſind die Finanzämter gern bereit, Aus⸗ kunft zu erteilen. Ausreiſeſichtvermerkszwang für Reichsangehörige ab 1. Januar aufgehoben Berlin, 21. Dez.(BB-Junk.) Der Reichsminiſter des Innern hat den am 4. April 1955 eingeführten Kusreiſeſicht⸗ vermerkszwang für Reichsangehörige mit Wirkung vom J. Januar 1954 aufgehoben. Linie hat der neuen Regierung unerbitt⸗ liche Feindſchaft geſchworen und ſetzt Lerzoux, dem„alten Revolutionär“, ſchwer zu, indem ſie ihn einen Verräter an der„Sache der Republik“ nennt. Lerroux, der ein ſehr gewiegter Tak⸗ titer iſt, nimmt ſich dieſe Vorwürſe ſehr zu Herzen. Er erklärt, daß ſein Kampf gegen die ſozialiſtiſche Vorherrſchaft gar„nicht ſo ſchlimm“ gemeint ſei, daß er an der Verſaſſung ſeſthal⸗ ten, aber lediglich die Durchführung beſtimmter Artitel auf ſpätere Zeiten verſchieben will. Gemeint iſt vor allem die Religionsfrage. Lerroux ſchwebt das franzöſiſche Vorbild von der Trennung zwiſchen Staat und Kirche vor; er weiß aber andererſeits, daß die Zeit für die Verwirklichung ſolcher Pläne in Spanien wirklich nicht gelommen, und daß es beſſer iſt, der Volksmeinung Rechnung zu tragen und mit dem Vatilan einen modus vivendi abzuſchließen. Hierin ſcheint auch eine der Hauptaufgaben der Regierung zu liegen. Die Bereitſchaft wei⸗ teſter katholiſcher Rechtskreiſe, ſich mit dem republikaniſchem Regime abzufinden, iſt in den letzten Tagen ziemlich ſcharf hervorgetreten. Gil Robles hat dem Präſidenten der Republik verſichert, daß er die republikaniſchen Einrich⸗ tungen als eine gegebene Tatſache be⸗ trachte. Die Botſchaft des Papſtes, ſich dem republitaniſchen Syſtem zu unterſtellen und am neuen Staat mitzuarbeiten, hat in den ſpani⸗ ſchen katholiſchen Kreiſen klärend gewirkt. Das große katholiſche Blatt„El Debate“ hat die⸗ ſen Aufruf, wenn auch ohne Begeiſterung, wie⸗ derholt. Und bereits geht das Gerücht um, daß die ſpaniſche Regierung einen Botſchaf⸗ ter beim Vatikan ernennen werde. Der Name des ehemaligen Miniſters Sanchez Al⸗ bornoz wird in dieſem Zuſammenhang ge⸗ nannt. Dieſer würde den Abſchluß eines Konkordates vorzubereiten haben, durch das die in der Verfaſſung bereits enthaltenen Prinzipien ſanktioniert, aber in ihrer pratti⸗ ſchen Durchführung ſtark abgeſchwächt werden ſollen. Donnerstag, 21. Dezember 1933 Der politiſche Tag Nach 56 lamgen Unſer Schlußwort Verhandungsta⸗ æzu Ceipꝛig gen wird am kommen⸗ den Samstag der 4. Strafſenat des höchſten deutſchen Gerichtes mit allen Formen wohlerworbener und behüteter Objektivität ſein Urteil im Reichstagsbrand⸗ prozeß fällen. Wie es ausfallen wird, das kann für den, der die allzu lange Zeit— ſei es an Ort und Stelle oder in der Preſſe— den Ver⸗ handlungen gefolgt iſt, nicht ſehr zweifelhaft ſein. Es iſt die gute Uebung der verantwor⸗ tungsbewußten deutſchen Preſſe an dem Urteil des Reichsgerichtes vorher, und wir können für dieſen Fall auch ſagen nachher, keine Kritik zu üben. Das iſt nicht unſere Aufgabe, das mö⸗ gen die Herren in der roten Robe mit ſich ſelbſt und ihrem juriſtiſchen Gewiſſen abmachen. Das deutſche Volk hat ein ebenſo eindeutiges wie klares Urteil gegen den Kom⸗ munismus gefällt und ſich rückhaltlos hinter die nationalſozialiſtiſche Regierung geſtellt, der allein der Schutz Deutſchlands und damit ganz Europas vor der kommuniſtiſchen Gefahr zu danken iſt. Das Urteil des 4. Strafſenats gegen van der Lubbe und Genoſſen kann darum dem deutſchen Volke mehr oder weniger gleich⸗ gültig ſein, denn es nützt und ſchadet ihm nichts. Der kommuniſtiſche Staatsfeind und ſeine ver⸗ brecheriſchen Exponenten ſind gebrandmark', geſchlagen und vernichtet, nicht durch den 4. oder einen anderen Straf⸗ ſenat des Reichsgerichtes. Daran beſteht wohl kein Zweifel. Ihm war lediglich in einem Falle das Mandat gegeben, juriſtiſſch den Stab über eine kleine Gruppe dieſer Elemente zu brechen, ſonſt nichts. Den Schutz von Volk und Staat gegen die zum politiſchen Ziele erhobene verbrecheriſche Anarchie haben zum Segen Deutſchlands an⸗ dere übernommen, Männer, die, wie Her⸗ mann Göring, in der Stunde der Gefahr rück⸗ ſichtslos und mit harter Fauſt das höchſte Geſetz des Staates, den Schutz der Nation, prak⸗ tiſch in die Tat umſetzten und vollſtreckten, und die deshalb auch in der Geſchichte als Retter des Volkes, als Führer des Vernichtungs⸗ feldzuges gegen den Kommunismus einziehen werden. Adolf Hitler wußte genau, weshalb er ſeinem treueſten Mitkämpfer, dem Soldaten Göring, auf deſſen eiſernen Nerven wochenlang das Schickſal Deutſchlands ruhte, am 30. Ja⸗ nuar die innen politiſche Macht übertrug. Wir Nationalſozialiſten haben uns nicht auf die aus vergangenen Jahrzehnten über⸗ nommenen bürgerlichen Einrichtungen ver⸗ laſſen und dieſen den Schutz des Staates anvertraut, ſondern ſelbſt gehandelt und zu⸗ geſchlagen. 3 Der Erfolg und, man muß es ſchon ſagen, ge⸗ rade der Verlauf dieſes Prozeſſes haben uns tauſendfältig recht gegeben. Es gibt eben Dinge im Leben eines Volkes, die ſtärker ſind als formales, überliefertes Geſetzeswerk! Das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land hat gerade in den letzten Tagen eine bei⸗ ditionaliſten natürlich abgeſehen, für die Re⸗ publik zu gewinnen Auf das warten aber gerade Gil Robles und die hinter ihm ſtehenden ſtarken national⸗katho⸗ liſchen Kreiſe. Sie wollen Republikaner genug werden, um ſich dann ohne Scham der republitaniſchen Einrichtungen für die Durch⸗ führung eines Regiernugsſyſtems nachihrem Geſchmack bedienen zu können. Und der Führer der Vollsaktion wartet nicht nur auf dieſe politiſche Evolution in den Herzen ſeiner Anhänger, er wartet noch mehr auf die Fehler, die Lerrour machen könnte. Er hat ihm zwar ſeine wohlwollende Unterſtützung zugeſagt und ſichert damit dem neuen Kabinett eine Mehrheit in den Cortes, aber wer weiß, wie lange dieſe Unterſtützung dauern wird. Für die Agrarier gilt faſt das Gleiche. Denn Lerroux erklärt, daß ſich die Frage einer Unterwerfung unter die Rechte, die das Leben des Kabinetts in ihren Händen hält, nicht ſtelle. Solange es darum geht, Ordnung im Lande herzuſtellen, das Budget zu verab⸗ ſchieden, dürfte ſich ein Auskommen zwiſchen Lerroux und der Rechten bewerkſtelligen laſſen. Aber nachher? Wenn an die Durchführung der Agrarreform gedacht werden ſoll, wenn die Re⸗ ligionsfrage erneut brennende Aktualität erhält, was wird dann Lerroui tun, der zwei Leidenſchaften hat: er liebt die Macht, und das iſt ſeine Dauerleidenſchaßt, und er haßt die Sozia⸗ liſten, uend über den Grad und die Dauer dieſer Leidenſchaft wollen wir uns weniger lategoriſch ausdrücken! Wird er ſich in offenem Kampfe ſtürzen laſſen oder ſich der Rechten beugen wol⸗ len und über kurz oder lanig doch geſtürzt werden? Als Ausweg aus der neuen Kriſe ſieht man eine neue Cortesauflöſung, die Gil Robles eine ſolche Mehrheit erbringen würde, daß er ohne Unterſtützung der Mitte regieren kann. Sein Programm ſteht jetzt bereits feſt: Abänderung gewiſſer Verfaſſungsartikel unter Beibehaltung des republifaniſchen Charakters des Regimes, aber Anpaſſung an die völliſchen, religiöſen Traditionen des ſpaniſchen Volles. Das iſt der Weg, den Spanien im nächſten Durch eine ſolche Politil hofft Lerroux die Rechte, von den Monarchiſten und Tra⸗ Jahr zu gehen ſcheint. Daß es ihn zurücklegen wird, behaupten wir nicht. 3. Jah ——ðÄ— ſpielloſe ſchwore ſondern Autorit. von Vo da Gn dieſe m im erſte Auch de ziger 9 Kommu noch ve le h rb Staat l gelegenk Selbſtve des Vol Die Ver tes iſt ü linge en So kö Leipzige ſtellung wenigſte lungen zu müſſ Schluſſe an dem hängigke ten irger ſeſte Kri mehr m Rahmen geſagt v Das d für, d Gerich muniſt brauch deutſch zung Rechts da nie hat, di Zu einer ren Kan den hat, Kommur keine Es mag der alter für die, So me den ve legenhe Straft men, n mit det verſchn handel wir an Vergle licher gegenei hat gei Es hat al einmal z der man glaubte, verſöh mit der Mandant ——nö— Die 2 Mehrere Sonntaga London e der Ang Prozeß zi ſofort en. mber 1933 g laugen ungsta⸗ m kommen⸗ ag der 4. richtes mit behüteter tagsbrand⸗ „ das kann ſei es an -den Ver⸗ zweifelhaft verantwor⸗ dem Urteil können für e Kritik e, das mö⸗ t ſich ſelbſt ichen. Das eutiges n Kom⸗ tlos hinter eſtellt, der amit gang Sefahr zu tats gegen nn darum ger gleich⸗ hm nichts. ſeine ver⸗ andmark', Straf⸗ beſteht Mandat ine kleine n, ſonſt gegen die recheriſche nds an⸗ wie Her⸗ fahr rück⸗ as höchſte ion, prak⸗ kten, und Retter ichtungs⸗ einziehen weshalb Soldaten chenlang 30. Ja⸗ trug. cht auf über⸗ n ver⸗ taates ind zu⸗ igen, ge⸗ ben uns 'n Dinge ſind als Deutſch⸗ ine bei⸗ 1n ee ie Re⸗ Aes und al⸗latho⸗ kaner zam der Durch⸗ ihrem nd der nur auf n ſeiner Fehler, m zwar agt und Nehrheit ge dieſe lgrarier Frage die das n hält, rdnung verab⸗ wiſchen laſſen. ing der ie Re⸗ tualität r zwei das iſt Sozia⸗ dieſer goriſch rampfe n wol⸗ heſtürzt t man e Gil würde, gieren 5 feſt: unter hakters iſchen, zolles. üchſten flegen 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe ſpielloſe Großzügigkeit nicht nur gegen die ge⸗ ſchworenen Feinde des Nationalſozialismus, ſondern des Staates ſchlechthin bewieſen. Die Autorität der Regierung, die Verbundenheit von Volk und Regierung iſt ſtark genug ſelbſt da Gnade für Recht ergehen zu laſſen, wo dieſe manches Mal der nüchternen Ueberlegung im erſten Augenblick zu widerſprechen ſcheint. Auch deshalb kann uns der Ausgang des Leip⸗ ziger Prozeſſes gleichgültig ſein. Der Kommunismus wird heute in Deutſchland nur noch von einer wahnwitzigen Sekte unbe⸗ lehrbarer Verbrecher gegen Volk und Staat betrieben, deren Bekämpfung eine An⸗ gelegenheit rein polizeilicher Methoden iſt. Selbſtverſtändlich darf hierbei die Wachſamkeit des Volkes niemals außer acht gelaſſen werden. Die Verantwortung für die Sicherheit des Staa tes iſt überall den Händen bürgerlicher Schwäch⸗ linge entriſſen. So könnte man eigentlich die Akten über den Leipziger Prozeß mit der erforderlichen Feſt⸗ ſtellung ſchließen, daß der 4. Strafſenat uns wenigſtens davor bewahrt hat, die Verhand⸗ lungen auch im neuen Jahre noch mitanſehen zu müſſen. Auf etwas anderes aber muß zum Schluſſe hingewieſen werden. So wenig wir an dem juriſtiſchen Urteil und an der Unab⸗ hängigkeit der rechtsgelehrten Prozeßbeteilig⸗ ten irgendwie rütteln wollen, oder gar die lei⸗ ſeſte Kritik an dem Urteil ausſprechen, um ſo mehr muß gegen die Form und den äußeren Rahmen dieſes Prozeſſes ein ſehr ernſtes Wort geſagt werden. Das deutſche Volk hat kein Verſtändnis da⸗ für, daß vor ſeinem höchſten Gerichte der Gerichtsſaal in einer Zeit zu einer kom⸗ muniſtiſchen Agitationsverſammlung miß⸗ braucht werden konnte, daß die höchſten deutſchen Richter monatelang die Herabſet⸗ zung des deutſchen Volkes und ſeiner Rechtspflege ertragen mußten, zu einer Zeit, da niemand in Deutſchland Intereſſe daran hat, die abgeleierten kommuniſtiſchen Phra⸗ ſen zu hören. Zu einer Zeit, da das deutſche Volk den ſchwe⸗ ren Kampf um ſeine Exiſtenz ſiegreich beſtan⸗ den hat, dürfte es für die letzten Ueberreſte des Kommunismus gerade vor dem Reichsgericht keine Möglichkeit geben, in dieſer Form aufzutreten. Es mag richtig ſein, daß in den Paragraphen der alten Geſetzbücher eine ſolche Möglichkeit für die„Herren“ Angeklagten vorgeſehen war. So mancher Nationalſozialiſt aber, der in den vergangenen Jahren des Kampfes Ge⸗ legenheit hatte, mit Staatsanwälten und Strafrichtern in nähere Berührung zu kom⸗ men, wird ſich noch der Formen erinnern, mit denen man uns von den zu einem Teil verſchwundenen ſyſtemtreuen Juriſten be⸗ handeln ließ. Mit innerer Empörung haben wir angeſichts dieſer Erinnerungen unſere Vergleiche gezogen. Es iſt nicht nötig, deut⸗ licher zu werden und vielleicht Beiſpiele gegeneinander zu halten, das deutſche Volk hat gerade hierfür ein beſonderes Gefühl. Es hat aber kein Verſtändnis, um es noch einmal zuſammenzufaſſen, für die Form, mit der man in Leipzig verhandeln zu müſſen glaubte, wozu auch die Art alles verſtehender, verſöhnender Nächſtenliebe gehört, mit der der Verteidiger Torglers für ſeinen Mandanten Stimmung zu maagjen ſuchte. Judenlümmel! Die Ausſchreitungen vor der deutſchen Botſchaft in London Mehrere hundert Kommuniſten verſuchten am Sonntagabend vor der deutſchen Botſchaft in London eine Kundgebung für die Freilaſſung der Angeklagten im Reichstagsbrandſtifter⸗ Prozeß zu veranſtalten. Die Polizei griff jedoch ſofort energiſch ein und verhaftete einige der eifrigſten Schreier⸗ „Hakenkreuzbanner“ Aufdeckung einer Spionagezentrale in Paris Zahlreiche verhaftungen— Ein amerikaniſcher Schritt Paris, 21. Dez. Die Pariſer Polizei hat jetzt die Namen der verhafteten Mitglieder der internationalen Spionage⸗Or⸗ ganiſation bekanntgegeben. Die Verhaf⸗ teten ſind Rumänen, Ruſſen, Süd⸗ ſlawen und Franzoſen, ſowie ein Ehe⸗ paar Berkuwitſch, die naturaliſierte Kana⸗ dier ſind. Sämtliche Verhafteten hatten größere Geldbeträge bei ſich. Bei einer franzöſiſchen Lehrerin, die ſich ebenfalls unter den Verhaf⸗ teten befindet, wurden zwei Richtungsempfän⸗ ger und ein Geheimſender gefunden. Un⸗ ter den Verhafteten befindet ſich ferner ein franzöſiſcher Profeſſor, der als Ueber⸗ ſetzer beim Kriegsminiſterium angeſtellt war. Man hat bis jetzt feſtgeſtellt, daß einige der Verhafteten häufig Reiſen nach Finnland unter⸗ nommen haben. Man vermutet daher, daß die ganze An⸗ gelegenheit in Zuſammenhang mit der gro⸗ ſien Spionageangelegenheit ſteht, die kürz⸗ lich in Finnland aufgedeckt wurde. Seinerzeit hatten ſich zwei finnländiſche Kri⸗ minalbeamte nach Frankreich begeben, weil man vermutete, daß die dort aufgedeckte Spionage⸗ organiſation eine Zweigſtelle in Frank⸗ reich hätte. Die Verhaftungen, die am Mon⸗ tag und Dienstag vorgenommen wurden, er⸗ folgten zum Teil in letzter Minute. Die ver⸗ haftete Lehrerin hatte bereits ihre Koffer ge⸗ packt und war im Begriff, Frankreich zu ver⸗ laſſen. Zwei Ruſſen, deren Namen bekannt ſind, iſt es noch rechtzeitig gelungen, die fran⸗ zöſiſche Grenze zu überſchreiten. Man vermutet, daß ſie die Leiter der Organiſation waren. Die heutigen Morgenblätter bringen weitere Einzelheiten über die durch die Verhaftung von zehn Perſonen, meiſt Aus⸗ ländern, in Paris aufgedeckte angebliche Spionageangelegenheit. Nach dem„Fournal“ ſoll das geſamte, mit der Unterſuchung zu⸗ ſammenhängende Spionagenetz einſchließ⸗ lich der zehn Verhafteten etwa fünfzig Perſonen umfaſſen. Dieſe Gruppe von 50 Perſonen ſei ihrerſeits nur eine Art Unterabteilung einer Or⸗ ganiſation, die in allen Ländern Europas, und vielleicht überhaupt der Welt, Veräſtelungen beſitze, und deren Hauptzentrale Moskau zu ſein ſcheine. Die erworbenen Nachrichten ſeien an verſchiedene fremde Mächte weiterverkauft worden. Reuter meldet aus Waſhington: Das Staatsdepartement hat der amerikani⸗ ſchen Botſchaft in Paris telegraphiſch Weiſung erteilt, über die Verhaftung einer Gruppe von angeblichen internationalen Spionen in Pa⸗ ris„reſtloſe Aufklärung“ zu beſchaffen. Unter den Verhafteten befindet ſich ein amerikaniſches Ehepaar. Steckbrief gegen einen Verteidiger im Volksvereinsprozeß Verdacht des Landesverrals— Weitere Perſönlichkeiten verwickelt München⸗Gladbach, A. Dez.(Eigene Meldung.) Nach der Urteilsverkündung im Volksvereinsprozeß machte der Polizeipräſident von München⸗Gladbach in einer Preſſekonferenz die aufſehenerre⸗ gende Mitteilung, er habe angeordnet, daß Rechtsanwalt Dr. Thormann, der Verteidiger der Angeklagten in die⸗ ſem Prozeß, der ſich heure wegen Krankheit entſchuldigen ließ, in Schutzhaft zu nehinen ſei und zwar wegen landesverräteriſcher Um⸗ triebe im Verein mit Profeſſor Förſter in Paris, die bis in die jüngſte Zeit andauer⸗ ten. Es ſei bereits ein Steckbrief gegen Dr. Thormann ergangen. Man habe den Ver⸗ dacht, daß er flüchtig iſt. Vorausſichtlich würden noch weitere Maß⸗ nahmen zur Inſchutzhaftnahme anderer Perſönlichkeiten aus hochſtehenden „intellektuellen“ Kreiſen erforder⸗ lich. Deren Namen konnte der Polizeipräſident noch nicht angeben, da die Unterſuchung noch ſchwebt. Der Polizeipräſident belegte die Not⸗ wendigkeit dieſer Maßnahme mit Aus⸗ zügen und Schriftſtücken, die in den letzten Tagen im Büro Dr. Thormanns gefunden worden ſind. Die Unterſuchung müſſe auch er⸗ geben, ob Profeſſor Deſſauer in dieſer Bezie⸗ hung mit Rechtsanwalt Thormann in Ver⸗ bindung geſtanden habe. Rechlsanwalt Dr. Thormann in Schutzhaft genommen Frankfurt a.., 21. Dez. Kurz vor Re⸗ daktionsſchluß erfahren wir, daß Rechtsanwalt Dr. Thormann, der Verteidiger der Ange⸗ klagten im Volksvereins⸗Prozeß in München⸗Gladbach— wie das Frankfurter Polizeipräſidium mitteilt— in Schutzhaft ge⸗ nommen worden iſt. Die Urteilsbegründung im Volksvereinsverlagsprozeß München⸗Gladbach, 21. Dez.(Eigene Meldung.) Nach der bereits gemeldeten Urteilsverkündung im Prozeß gegen Profeſſor Deſſauer und Dr. Knecht führte der Präſident des Gerichtshofes zur Begründung des frei⸗ ſprechenden Urteils aus, das Gericht ſei zu der Ueberzeugung gekommen, daß das Geſchäft zwiſchen Dr. Deſſauer und Dr. Hohn zu einem „angemeſſenen“ Preis aghgeſchloſſen worden ſei. Er müſſe feſtſtellen, daß Deſſauer das ganze Geſchäft lediglich aus Hilfsbereit⸗ ſchaft für Hohn und den Volksvereinsverlag abgeſchloſſen habe und daß er dabei keine ge⸗ ſchäftlichen Intereſſen verfolgt haben könne. Das Geſchäft ſei nicht nur juriſtiſch, ſondern auch kaufmänniſch völlig ehrenhaft.(2) Auch dem Angeklagten Dr. Knecht ſei iy keiner Weiſe nachgewieſen, daß er kaufmänniſch auch nur unanſtändig gehandelt habe.()) Die Gliederung der Reichsſchrifttumkammer Berlin, 21. Dez. Der Präſident der Reichs⸗ ſchrifttumskammer hat über die Gliederung der Kammer eine Bekanntmachung erlaſſen. Aus dieſer iſt hervorzuheben, daß in der Reichsſchrifttumskammer die folgenden Verbände zuſammengefaßt ſind: 1. Der Reichsverband Deutſcher Schrift⸗ ſteller 2. Der Börſenverein der deutſchen Buch⸗ händler 3. Der Verband der deutſchen Volksbiblio⸗ thekare e. V. 4. Der Verein Deutſcher Bibliothekare e. V. 5. Die Geſellſchaft der Bibliophilen 6. Die Reichsfachſchaft Buchhandel im Deut⸗ ſchen Handlungsgehilfenverband 7. Die Gefſellſchaft für Senderechte 8. Ferner die im Aufbau befindlichen Ar⸗ beitsgemeinſchaften. Wer gehört in die Reichskammer der bildenden Künſte? Berlin, 21. Dez. Zu den Bekanntmachun⸗ gen in Preſſe und Rundfunk über Vorberei⸗ tung einer Reichskammer der Technik, erklärt der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte: „Um Mißverſtändniſſen zu begegnen, ſtelle ich feſt, daß die Baukunſt als Mutter der hil⸗ denden Künſte innerhalb der am 15. November 1933 begründeten Reichskulturkammer der Reichskammer der bildenden Künſte angehört. Alle Architekten, die dieſen Namen zu Recht führen, inſofern ſie künſtleriſch, ſchöpfe⸗ riſch tätig ſind, gehören demnach in die Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte, währenddem Bautechniker oder Baubefliſſene, einerlei wie ſie ſich ſelbſt bezeichnen, deren Schaffen im Ganzen geſehen nicht unter dem Geſichtswinkel einer künſtleriſchen Tätigkeit zu beurteilen iſt, nicht in die Reichskammer der bildenden Künſte gehören. Die Erſtgenannten haben ſich, um ihren Beruf weiter ausüben zu können, nun⸗ mehr ſofort bei der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte zu melden.“ 100 000 RM. für freie Künſtler Ein Weihnachtsgeſchenk des Rundfunk Berlin, 21. Dez. Auf Veranlaſſung Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels hat die Reichsrund⸗ funkgeſellſchaft einen Betrag von 100 000 Mk. zur Verfügung geſterlt, der noch in der Weihnachtswoche allen Sendern zugewie⸗ ſen wird und ausſchließlich dazu dient, frei⸗ beruflich tätige Künſtler zu verpflichten und mit Mitteln aus dieſem Fonds zu be⸗ vorſchuſſen, ſo daß auch bei ſpäter ſtatt⸗ findenden Sendungen ſchon jetzt zu Weihnach⸗ ten Honorare aus dieſem Fonds ausgegeben werden und damit Hunderten von freien Künſtlern eine Weihnachtsfreude bereitet werden kann. Donnerstag, 2¹• Dezember 1833 nans vaihinger gejtorben Der bekannte Philoſoph Profeſſor Hans Vaihinger iſt im Alter von 81 Jahren in Halle an der Saale einem Herzſchlag erlegen. Vai⸗ hinger war der Begründer der Philoſophie des „als ob“, wodurch er weit über Deutſchlands Grenzen hinaus einen berühmten Namen erlangte. Die evangeliſchen Jugendverbände in die hitler⸗Jugend eingegliedert Der Wortlaut des Abkommens. Berlin, 21. Dez.(HB⸗Funk.) Das Ab⸗ kommen über die Eingliederung der evangeliſchen Jugend in die Hitler⸗ Jugend hat folgenden Wortlaut: 1. Das Evangeliſche Zugendwerker⸗ kennt die einheitliche ſtaats politiſche Ex⸗ ziehung der deutſchen Zugend durch den nationalſozialiſtiſchen Staat und die Hit⸗ ler⸗Jugend als Trägerin der Staatsidee an. Die Jugendlichen des Evangeliſchen Zugend⸗ werkes unter 18 Jahren werden in die Hitler⸗ Jugend und ihre Untergliederungen ein⸗ gegliedert. Wer nicht Mitglied der Hitler⸗Ju⸗ gend wird, kann fürderhin innerhalb dieſer Altersſtufen nicht Mitglied des Evangeliſchen Jugendwerkes ſein. 2. Geländeſportliche(einſchließlich turneriſche und ſportliche) und ſtaatspolitiſche Erziehung wird bis zum 18. Lebensjahre nur in der Hitler⸗Jugend getätigt. 3. Die geſamten Mitglieder des Evangeliſchen Jugendwerkes tragen, entſprechend ihrer Zu⸗ gehörigkeit zur Hitler⸗Jugend, den Dienſt⸗ anzug der Hitler⸗Jugend. 5 4. An zwei Nachmittagen in der Woche und an zwei Sonntagen im Monat bleibt dem Evangeliſchen Jugendwerk die volle Frei⸗ heit ſeiner Betätigung in erzieheriſcher und kirchlicher Hinſicht, mit Ausnahme der in Ziffer 2 genannten Betätigung. Ar dieſen Ta⸗ gen werden, wenn nötig, die Mitglieder je⸗ weils von der anderen Organiſation beurlaubt. Für die Mitglieder des Evangeliſchen Ju⸗ gendwerkes wird der Dienſt in der Hitler⸗ Jugend ebenfalls auf zwei Wochentage und zwei Sonntage im Monat beſchränkt.. Außerdem wird für die evangeliſche Lebensgeſtaltung und evangeliſche Ju⸗ genderziehung durch volksmiſſionariſche Kurſe und Lager den Mitgliedern des Evangeliſchen Jugendwerkes vom Dienſt in der Hitler⸗Jugend ein entſprechender Urlaub erteilt. Berlin, den 19. Dezember 1933. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches: gez. Baldur von Schirachh gez. Ludwig Mül ler, Reichsbiſchof. Die Parlamenkswahlen in Rumänien Sieg der Nativnalliberalen— Schwere Zuſammenſtöße Bukareſt, 21. Dez. Die rumäniſchen Parlamentswahlen haben einen Sieg der Regierung ergeben. Nach Angaben aus Regierungskreiſen ſoll die Nationallibe⸗ rale Partei Ducas etwa 55 Prozent der Stimmen erzielt haben. Da ſchon 40 Prozent der Stimmen zur Sicherung der Wahlmehrheit genügen, iſt mit einer überwältigenden Mehrheit der Nationalliberalen zu rechnen. Aus den Kreiſen der Nationalzara⸗ niſten nimmt man an, daß das paſſive Ver⸗ halten der Anhänger Wajda Wojwods den Ra⸗ tionalzaraniſten nicht zu ſehr Abbruch getan habe. Abſchließende Wahlreſultate liegen noch nicht vor. Bei den rumäniſchen Wahlen haben ſich mehr⸗ ſach Zuſammenſtöße ereignet, die auch einige Todesopfer forderten. In Militarin bei Bukareſt wurde ein lihe ra⸗ ler Wahlagent getötet. In Barlat gaben die als Wache vor den Wahllokalen aufgeſtellten Gendarmeriepoſten auf zwei Perſonen, die ſich anſcheinend unbe⸗ rechtigt in das Wahllolal einſchleichen wollten, Feuer. Der eine, ein Anhänger Lupzs, erlag ſeinen Verletzungen. Nach bisher nicht beſtätigten Berichten ſollen drei Wähler, die bei einem Zuſammenſtoß mit politiſchen Gegnern verletzt wurden, ihren Ver⸗ leungen erlegen ſein rungen kann der 4. Die Neubeſchaffung darf nicht zu einer Min⸗ alle Rechte, wie Patente uſw. ſchen, vielleicht wäre es auch etwas langweilig und eintönig. So aber— gib acht, nun ſpricht mir ſehr nahe ſteht und— was Du beſtimmt dem beſten Wege iſt, ihrem Schickſal eine neue Wendung zu geben. Und damit komme ich auf das eigentliche Thema meines heutigen Briefes: (Wirtſchaftsberater d. Gau Baden d. NSDAp) Verfügung. Es iſt deshalb dringend zu emp⸗ beſchaffungen in Auftrag zu geben. »Steuern, die vom geſchäftlichen Erfolg behoben die Körperſchaftsſteuer und die Gewerbeertrag⸗ Die praktiſche Auswirkung iſt ſo, daß heſchafften ihrer Lebensdauer abgeſchrieben werden müſſen, ſondern daß der ganze Betrag, der von dem Geſchäftserfolg, der in einem Steuer⸗ abſchnitt erzielt wurde, abgezogen werden kann. bar zugute! Allen denjenigen, die Aufwen⸗ ſchön ſein, daß man ſich ſolche Dinge vom Her⸗ »Ausnahmen, die ſich Mühe gibt, dem Innen⸗ leben der Frau gerecht zu werden. Innenleben der Frau! Was ſagſt Du dazu, als zich in Deinem Brief von Deiner Schulfreundin lichleiten, mancher Schwankungen und darum Donnerstag, 21. Dezember 1938 4% Dlaſrgang— vwend⸗Ausgabe , Steuerfreie Erſatzbeſchaffung nicht verzögern! Von Dr. fur. Kentrup Es iſt ratſam, Erſatzbeſchaffungen von Ma⸗ ſchinen, Geräüten und ähnlichen Gegenſtänden des Anlagekapitals ſofort vorzunehmen, damit der ſteuerfreie Totalahzug der Aufwendungen ſchon in der für das r 1933 abzugebenden Steuererklärung berückſichtigt werden kann. Er⸗ ſatzbeſchaffungen, die erſt nach dem 1. Januar 1934 ausgeführt werden können auch erſt in der Steuererklärung für das Jahr 1934 berückſich⸗ tigt werden. Wer die Beſchaffung bis zum 31. Dezember vornimmt, hat die ſteuerliche Ein⸗ parung, die damit verbunden iſt, als zuſätzliche etriebsmittel ſchon für das Jahr 1934 zur fehlen, nicht länger mit ſolchen Neuanſchaffun⸗ en an, Maſchinen und Geräten abzuwarten, ſondern die Aufträge unverzüglich zu erteilen. Der Wunſch des Führers und der Reichsregie⸗ rung geht dahin, daß von dieſen Vergünſtigun⸗ gen, die das Geſetz gewährt, ein reger Gebrauch gemacht wird, um auf dieſe Weiſe zur Arbeits⸗ beſchaffung beizutragen und der Winterſchlacht zu einem ſiegreichen Ausgang zu verhelfen. Jeder veutſche Unternehmer, der dazu in der Lage iſt, muß deshalb darauf bedacht ſein, jetzt ſofort ſeine betrieblich zweckmäßigen Erſatz⸗ Nach dem Geſetz und ſeinen amil Erläute⸗ erſatzbeſchaffte Gegenſtand (Maſchinen, Geräte uſw.) im Steuerabſchnitt der Beſchaffung vom Geſchäftsertrag voll in Abzug gebracht werden; das heißt der Ertrag, das Einkommen verringert ſich um den ganzen Betrag der Aufwendung, die gemacht worden iſt für die Neubeſchaffung des Gegenſtandes. Die Zuläſſigkeit dieſes Totalabzugs der Auf⸗ wendungen iſt an folgende Vorausſetzungen geknüpft: 1. Der neuheſchaffte Gegenſtand muß inlän⸗ diſches Erzeugnis ſein. 4 fei muß nach dem 30. Juni 1933 beſchafft ſein. 3. Er muß einen anderen Gegenſtand, der Hisher im Betrieb benutzt wurde, erſetzen. derbeſchäftigung von Betriebe führen. Näheres im einzelnen: a) Die Steuerfreiheit erſtreckt ſich auf alle Arbeitnehmern im werden, alſo insbeſondere die Einkommenſteuer, zum geltenden Steuerrecht die neu im Gegenſa nicht nach Maßgabe egenſtände für die Beſchaffung aufgewendet wurde, b) Wem kommt die Steuerfreiheit unmittel⸗ dungen für die Anſchaffung und Herſtellung von Maſchinen, Geräten und ähnlichen Gegen⸗ ſtänden des gewerblichen oder landwirtſchaft⸗ lichen Anlagekapitals machen. Gewerbetreibende We Sinne der Vorſchriften ſind auch die freien erufe. 3 c) Auf welche Gegenſtände erſtreckt ſich die Steuerfreiheit nicht? Alle unbeweglichen Gegen⸗ ſtände des Anlagekapitals, wie Gebäude, bau⸗ liche Anlagen, Grundſtücke, ſcheiden für die In⸗ anſpruchnahme der Steuerfreiheit aus, ferner d) Was iſt unter Erſatzbeſchaffung zu ver⸗ ————— priete der Frau an die krau V Liebe Adele! Ei, ei, gehſt Du einmal mächtig ins Zeug. Na weißt Du, ich möchte Deinem Brief nach kein Mann ſein, denn ſo, wie Du mit dieſer Species Menſch umſpringſt, iſt es faſt gar zu arg. Aber Du haſt recht, einmal muß es ja zen redet oder ſchreibt nur wollen wir denn doch nicht über das Ziel hinausſchießen. Es wäre ja zu ſchön auf dieſer Welt, wenn alle Dinge das Geſicht trügen, das wir uns wün⸗ der heilige Egoismus— haſt wenigſtens Du in Deinem Mann eine jener heute noch ſeltenen A propos, eleſen hatte, da kam auch mir eine ſolche in Len Sinn mit dem gleichen Schickſal, am Ende iſt es gar die ſelbe, die wir beide meinen. Heißt ie nicht Solveig mit Vornamen. Du wirſt ſehen, habe recht, nur mit dem Unterſchied, daß ſie noch nicht wiſſen wirſt— im Augenblick auf nnenleben der Frau. 852 iſt die Urſache ſo mancher Unwahrſchein⸗ auch die Urſache, warum man ſo gerne von der Launenhaftigleit der Frauen ſpricht. Dieſe ſee⸗ liſchen Schwankungen im Verhalten der Frau ſind ib oft körperlich bedingt und durch Ener⸗ gie und geeignete Selbſterziehung mit der Zeit ſtehen? Erſatzbeſchaffung im Sinne des Ge⸗ ſetzes iſt ſo zu verſtehen, daß ein Gegenſtand aus dem Betrieb ausſcheidet und durch einen neuen Gegenſtand erſetzt wird, und daß der neue Gegenſtand beſtimmt iſt, im weſentlichen die gleiche Aufgabe zu erfüllen, wie der bisher verwendete. „Ludwigshafen a. Rh. Zu dem entſetz⸗ lichen Unglücksfall, der ſich am Mittwoch vor⸗ mittag im Hauſe Frankenthaler Straße 123 zu⸗ getragen hat, werden noch folgende Einzel⸗ heiten bekannt: Das Ehepaar Heß bewohnt in dem Anweſen auf dem Speichergeſchoß zwei Manſarden, die notdürftig ausgebaut ſind. Wegen der ſtarken Kälte hatte man das Kinderbett vom Schlafzim⸗ mer in die Küche geſtellt. Am Mittwochmorgen begab ſich der Ehemann Heß, der bei Notſtands⸗ arbeiten beſchäftigt iſt, zur Arbeit, ebenſo die Ehefrau, die bei einer in der Nähe wohnenden amilie beim Waſchen aushalf. Etwa um.30 hr bemerkte ein traßenpaſſant aus der Woh⸗ nung Heß Rauch herausdringen. Als die Feuer⸗ wehr eintraf und in die Wohnung eindrang, fand ſie die drei Kinder der Rage L Hir den 5jährigen Sohn Rudi, die 4jährige Tochter In⸗ geborg und das Zjährige Söhnchen Peter be⸗ wußtlos im Kinderbett auf. Die Kinder wur⸗ Salem. In der Schloßſchule Salem a. B. wurde am Montag das große Führerſchulungs⸗ lager der Deutſchen Studentenſchaft eröffnet. Die verantwortlichen Führer der Deutſchen Studenten ſind angetreten, um in viertägiger Lagergemeinſchaft die Richtlinien für die wei⸗ teren— zu erarbeiten. Dr. Haubold als Schulungsleiter und cand. Philipp Pall⸗ mann als Tagungsleiter begrüßten die Kame⸗ raden. Von Reichsinnenminiſter Dr. Frick war ein Schreiben eingetroffen, das die Bedeutung des Treffens hervorhebt und dem feſten Führer⸗ willen Dr. Stäbels volles Vertrauen ausſpricht. Der Retter des Grafen Zeppelin 95 Jahre alt Nothweiler. Der älteſte Einwohner un⸗ ſerer Gemeinde, Jakob Hoffmann, hat jetzt ſein 95. Lebensjahr vollendet. Hoffmann 535 be⸗ kanntlich zu Beginn des Krieges 1870/71 den damals auf der Rückkehr von ſeinem kühnen Ritt ins Elſaß angekommenen Grafen Zeppelin auf ſicherem Pfad vor den Franzoſen gerettet, nach⸗ dem er zuvor noch das Pferd des Grafen an dem Dorfbrunnen getränkt hatte, der ſeitdem den Namen„Zeppelinbrunnen“ trägt. Ein Weihnachtsaufruf an das badiſche Gaſt⸗ ſtütten⸗Gewerbe Karlsruhe. Der Gauverwalter des ſtättengewerbes, Gau Baden, erläßt an die Mit⸗ glieder einen Weihnachtsaufruf. Darin heißt es: Die badiſchen Gaſtwirte wiſſen, daß für Millionen deutſcher Volksgenoſſen das Weih⸗ nachtsfeſt ein Tag der Leere, des Leidens, der Kälte und des Hungers ſein würde, wenn nicht kungen auslöſt, die einen ſo zartnervigen Men⸗ ſchen, wie eine Frau von Grund auf wandeln. Das iſt faſt immer dann der Fall, wenn jener große Augenblick im Leben der Frau kommt, da ihr bewußt wird, daß ſie im Begriffe iſt, ihr Eigenleben aufzugeben, das heißt, wenn ſie liebt. 1 ganzes Sinnen und Trachten wan⸗ delt ſich und wird für ihre bisherige Umwelt bis zu einem gewiſſen Gade unverſtändlich. Liebgewordene Gewohnheiten werden plötzlich vernachläſſigt und andere, vielfach vom Gegen⸗ ſtand der Liebe gewünſchte oder werden aufgenommen. Mit einem einzigen geſagt: Die Frau gibt ihr eigenes Selbſt, die eigene Heimat und oft auch das eigene Denken bedenkenlos auf, ohne je im Ernſt zu wiſſen, was ſie dafür eintauſcht. Daraus allein folgt die ganze Schwere der Tragik einer vergeblichen Liebe und Hingabe, die Furchtbarkeit der Ent⸗ täuſchung, denn das, was die Frau für den Mann einmal geopfert hat, iſt oft unwieder⸗ bringlich verloren oder kaum in dem gleichen Maße wieder zurück zu erhalten. Deſſen ſind ſich die Männer in den meiſten Fällen gar nicht bewußt und dort, wo es ihnen zum Bewußtſein kommt,'ſt es die Frau, die es in ihnen weckt. Wenn wir demnach von hier aus unſere Betrachtung fortſetzen, dann müſſen wir uns ſelbſt der allzugroßen Nachſicht beſchuldigen. Um nun auf unſere gemeinſame Freundin zurück zu kommen, will ich Deine Neugierde nicht allzulange auf die Folter ſpannen. Sie hat mir in den letzten Tagen geſchrieben; ja ihr Brief— welch' ein merbwürdiger Zufall— bam zuſammen mit dem Deinen in meine Hände. Was ſie mir ſchreibt, erfüllt mich einesteils mit großer Sorge und andererſeits aber auch mit einer leichten 81 cieh daß ſich dieſes tot⸗ wunde Vögelchen ſchließlich doch noch in einem bermeidbar. Um vieles ſchwieriger iſt jedoch ihre Vermeidbarkeit dann, wenn die von auben her kommt und unbeabſichtigt Wir⸗ goldenen Käfig 1 fethh g und damit glück⸗ ich wird. Solveig ſelbſt gibt mir ein Beiſpiel, welcher Selbſtüberwindung eine Frau fähig iſt, eme, 2 e) Was gilt vom alten Gegenſtand? Verkauft werden darf der durch die Neuanſchaffung er⸗ ſetzte alte Gegenſtand nur zum Zwecke der Ver⸗ ſchrottung oder Vernichtung. Es iſt zuläſſig, im eigenen Betriebe die alten Gegenſtände er⸗ ſatzweiſe wieder zu verwenden und mit ihnen insbeſondere etwa erforderlich werdende be⸗ triebliche Spitzenanforderungen zu bewältigen. Die Berufsvertretungen(Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer, Handwerkskammer uſw.) ſowie die Finanzämter erteilen auf Anfrage über die geltenden Beſtimmungen bereitwillig Auskunft. Die Kinder⸗Tragödie in Ludwigshafen Einzelheiten zu dem enkſetztlichen Unglück den ſofort in das Städt. Krankenhaus über⸗ führt, wo nur noch der Tod feſtgeſtellt werden konnte. Der Zaß un Rudi hatte auch Brand⸗ wunden am Fuß und am Arm erlitten, ver⸗ mutlich als er verſucht hatte, den ausgebroche⸗ nen Brand zu löſchen. Die genaue Entſtehungs⸗ urſache des Feuers iſt noch nicht geklärt. Der Brand ſcheint dadurch entſtanden zu ſein, daß über dem Herd aufgehängte Wäſche auf den Ofen gefallen und dadurch in Brand geraten war. Zwei große Wuf, auf dem Fuß⸗ boden deuten darauf hin, daß brennende Wäſcheſtücke auch auf den Boden gefallen ſein müſſen. Der linke Türpfoſten war bereits ſtark angekohlt. Die ſtarke Rauchentwicklung ſcheint die Kinder davon abgehalten zu haben, ſich durch die Tür in Sicherheit zu bringen. Den vom Schickſal ſo ſchwer betroffenen Eltern wen⸗ det ſich allgemeine Teilnahme 9 Am Mitt⸗ wochnachmittag hatte die Gerichtskommiſſion an Ort und Stelle die nötigen Feſtſtellungen einer Selbſtüberwindung, die nahe an Selbſt⸗ getroffen. Das Studentenſchaftslager Salem eröffnet alle mithelfen, daß an dieſen Feſttagen ein Strahl des Glückes. des Mitempfindens und des Gemeinſchaftsgedankens in die ſo leidver⸗ dunkelten Herzen n. tet. Die badiſchen Gaſtwirte ſind auch an Weihnachten wieder an der Front, wenn es gilt, ihr Letztes zur Linde⸗ rung der Not und der Ausgeſtaltung einer erſten Weihnacht des olkes herzugeben. Volksgenoſſen! Wir alle ſind darin. An Weihnachten darf niemand hungern! Verab⸗ reicht auch ihr im Rahmen des möglichen koſten⸗ loſe Eſſen an unſere hilfsbedürftigen Volks⸗ genoſſen und ſetzt euch dieſerhalb rechtzeitig mit den örtlichen Leitern des Winterhilfswerks ins Benehmen. Wieder ein Fabrikbrand in Oberbaden Staufen. Geſtern mitta Kakon 11.45 Uhr entſtand im Keſſelhaus der Ze uloidfabrik Ri⸗ chard Müller, wo ſich auch der Zelluloidtrocken⸗ raum befindet, ein Brand, der hier an dem leicht brennbaren Material reiche Nahrung fand und auch auf den überdachten Vorplatz über⸗ griff. Das Gebäude brannte zum größten Teil aus. Außerordentlich ſtarke Rauchentwicklung erſchwerte die Brandbekämpfung in ſtarkem Maße; auch verurſachte das brennende Zelluloid zwei Exploſionen, die aber zum Glück keinen größeren Schaden anrichteten. An den Löſch⸗ arbeiten beteiligte ſich durf der Freiwillige Ar⸗ beitsdienſt. Die Brandurſache ſteht noch nicht feſt, doch dürfte durch irgend ein Umſtand das zum Trocknen lagernde Zelluloid Feuer gefan⸗ gen haben. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf ca. 8000—10 000 Mark. erniedrigung heran lommt. Stelle Dir vor, daß eine Frau wie ſie, mit einem großen Herzen, warm im Gefühl und mütterlich in ihrem We⸗ ſen von einem Mann alles das erwartet, was eine Frau erwarten kann und dann grenzenlos enttäuſcht zurückgeſtoßen wird. Du weißt ja ſelbſt wie es ihr ging, Du weißt es ja, mit welchem furchtboren Gedanken Solveig zu jener Zeit umging, und daß ihr das Leben rein gar nichts mehr galt. Monatelang hatten die ihr naheſtehenden Menſchen keine andere Aufgabe, als ſie zu beobachten und ſie vor einer ſchreck⸗ lichen Tat zurück zu halten. Und nun nach langer, langer Zeit meldet ſich der Mann, der ſie damals um allen Halt brachte. Vergeſſen iſt in ihr alle Schmach, aller angetane Schmerz, der Stolz ſchmilzt hin, wie der Schnee vor der Sonne. Alle Regungen konzentrieren ſich wieder nach einem Ziel, das ſie ſelbſt ſich vorſchweben läßt, ohne hierfür einen anderen Grund zu haben, als ein paar flüchtig hingeworfene Zei⸗ len, die Vergangenes in die Erinnerung zurück⸗ rufen. Hemmungslos ſtrömt das wiedererweckte Gefühl zum Mann. Der Zug des Ewigweib⸗ lichen kommt zum Vorſchein, das große Ver⸗ zeihen und api0J0 tritt in ſeine Rechte. Rein vernunftsmäßig fehlt mir das Verſtehen für das Verhalten Solveigs, gefühlsmäßig aber muß ich bekennen, daß ich vielleicht auch nicht anders handeln könnte, auch Du nicht, mit wenigen Ausnahmen alle Frauen nicht. Siehe das iſt eine einzige nur jener Schwankungen in der Frauenſeele. Sie allein hat die Fähigkeit, aus tiefem Schmerz doch wieder die Hoffnung zu nähren, ihr Raum für ein neues Leben zu geben. Und wie verſteht dies die Umwelt? Iſt es nicht ſo, daß man es gar zu gerne als Laune bezeichnet und der Mann im allgemeinen ſehr leicht auf den Gedanken kommen lann, daß er triumphieren kann, wann und wo er will? Dieſe letzte Frage iſt es, die mich beſonders be⸗ ſchäftigt. Denkt der Mann rein und ſauber, Preſſechef Moraller in den Bundes⸗ ausſchuß des Reichsbundes der Frei⸗ licht⸗ und Volksſchauſpiele e. V. berufen Karlsruhe. Der Leiler der Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsminiſteriums für Volksauftlärung und Propaganda, Preſſe⸗ chef Moraller, iſt vom Präfdenten der Reichstheaterkammer, Miniſterialrat Otto Lau⸗ binger, in den Bundesausſchuß des Reichsbun⸗ des der Deutſchen Freilicht⸗ uno Vollsſchau⸗ ſpiele e. V. berufen worden. Zum ehrenamt⸗ lichen Referenten für Bühnenweſen und Theaterfragen bei der Landesſtelle Baden ⸗ Württemberg für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda wurde Dr. Walter Hochſchild er⸗ die Deutſche Bühne in Baden. Die Beflaggung der Privathäuſer Karlsruhe, 21. Dez. Die Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsminiſterlums für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Aus gegebenem Anlaß wird wiederholt auf ſol⸗ gende Beſtimmungen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda über die Beflaggung der Privathäuſer hingewieſen. Es iſt zu beobachten, daß an Privathäuſern die nationalen Flaggen vielfach ohne jeden be⸗ ſonderen Anlaß gezeigt werden, daß ſie an den Tagen, an denen eine allgemeine Beflaggung ſtattfand, nachts nicht wieder eingezogen wer⸗ den und oft ſogar tage⸗ und wochenlang hängen bleiben. Um dieſer die Bedeutung der Flaggen und die Würde der nationalen Symbole beeintröch⸗ tigenden Unſitte zu ſteuern, wird darauf hin⸗ gewieſen, daß Flaggen nur an den Tagen ge⸗ zeigt werden dürfen, an denen aus beſonderen Anläſſen die Beflaggung von Privathäuſern von behördlicher Seite als angebracht und erwünſcht bezeichnet oder von parteilicher Serte angeord⸗ net iſt. Die Flaggen müſſen an dieſen Tagen mög⸗ lichſt frühzeitig geſetzt werden und ſind mit Sonnenuntergang wieder einzuziehen. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß es nicht ſtatthaft iſt, die Hakenkreuzflagge und die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge, die beide lebeneinan⸗ der beſtehen, in irgendeiner Form zu vereinigen. Der badiſche Miniſter des Innern hat ange⸗ ordnet, daß die Beachtung dieſer Beſtimmungen, ſoweit notwendig, auch auf polizeilichem Weg durchzuſetzen iſt. Muſikdirektor Dr. Henn⸗Heidelberg Der Chorleiter des Lehrergeſangpereins Mannheim⸗Ludwigshafen, Dr. Fritz Henn⸗ Heidelberg, hat als Nachfolger des hochverdien⸗ ten Muſikdirektors Carl Weidt die Leitung des Liederkranzes Heidelberg übernommen. Mit dieſer Nachfolgeſchaft iſt in den beiden genann⸗ ten Vereinen, die durch Weidt jahrzehntelang zu allergrößten Leiſtungen auf dem Gebiete des Männerchores geführt worden ſind, die Ga⸗ rantie gegeben, daß ſie auch künftighin beſtrebt ſein werden, nur das Wertvollſte des deutſchen Liedgutes in vollendetſter Weiſe zu Gehör zu bringen. Dr. Henn iſt gleichzeitig auch vom Deutſchen Sängerbund zum Kreischorleiter des Kreiſes Heidelberg ernannt worden. Das Elſaß wehrt ſich gegen Emigranten Straßbur 8 Der oberelſäſſiſche Abgeord⸗ nete Stürmel(Landespartei) hat an die fran⸗ fanie: Regierung eine Anfrage gerichtet, die autet: Stimmt es, daß die Gottloſen⸗Zentrale nach Straßburg verlegt wurde, ferner, daß die Gene⸗ raldirektion für Elſaß⸗Lothringen drei deutſche Emigranten angeſtellt hat? Weiter wird die Re⸗ gierung gefragt, was ſie zu tun gedenke, um dem politiſchen Treiben gewiſſer Flüchtlinge Einhalt wird er die Frau nach einem ſolchen Ausein⸗ anderleben als ein neues Geſchenk empfangen, zu gebieten. und nicht als ein Geſchöpf, das er nur zu rufen braucht und es iſt da. Sind aber die Gedanken des Mannes von jener ſündhaften Unreinheit und Körperlichkeit, die nicht im Seeliſchen wur⸗ eln, dann wird er innerlich prahlen und mit dem Lächeln des Triumphes das zu Kreuze ge⸗ krochene Weib empfangen. Und ſiehe bas iſt meine Sorge im Falle unſerer Freundin. Eine zweite Erniedrigung wird ſie, wie wohl faſt alle Frauen, niemals ertragen. Zum iten⸗ mal geſchlagen und getreten, dürfte ſie kaum noch einmal ſo viel Ueberwindung aufbringen, gläubig zu ſein und ſo zu lieben, daß ſie Fa⸗ milie und Volk wertvoll ſein könnte. Allein aus dieſem kleinen Beiſpiel erhellt, wie notwendig die Reinheit der Einſtellung des Mannes zur Frau iſt, wie notwendig der Mann ſich gedank⸗ lich wandeln muß, um von ſich aus dem⸗ Fraunleben unſerer Zeit eine zu geben. Noch iſt es nicht abzuſehen, wie weit ſich die heutige Männergeneration ihrer Aufgabe in dieſer Hinſicht bewußt iſt. Das Spiel mit der Frau muß zum Ernſt für die beiderſeitigen Aufgaben des Lebens werden, aus der Flamme oberflächlicher Leidenſchaft muß die Glut be⸗ ſtändiger gegenſeitiger Hingabe und Aufopfe⸗ vung werden. Dann erſt wird aus dieſen Men⸗ ſchen jenes Geſchlecht, das einem Jahrtauend das Gepräge geben kann. Wir haben alleſamt noch keine Urſache, an uns heraufzuſchauen, nein, wir müſſen ganz unten beginnen und Stufe um Stufe das Leben erklettern, das wir uns wünſchen. Demut ſei der Ausdruck unſe⸗ res eigenen fraulichen Selbſt, Lie be und Wärme der unſeres Geſchenks. Kraft und Führung durch dieſes Leben ſei Aufgabe des Mannes, dem wir zu dieſen Dingen Quelle ſein müſſen, auch dann, wenn wir— zum Opfer werden. Wie ſchön iſt ein ſolches Opfer! Wie hoch über dem Alltag ſteht aber auch jener Mann, der dieſes Opfer nicht als ſelbſtwerſtänd⸗ lich hinnimmt, ſondern es ſich verdient. Heute 55 ich Dich mit einem herzlichen Heil als Deine Sigrid. nannt. Dr. Hochſchild organiſierte bisher ſchon ————————— —————————— —————— 2 zehren Dann Siege? Mac Adven und d von L. uns ge ſiegend uns le Und Diel einem Koffer verſchi rüne ollekti einem und e Dohlla PR W Einkau Ina S und ei Paar ſchal, ferner dungsf Ehrl hieſiger von zu en, di etzt ſin Folg ein Re und bi nahme ſtamme forſcher mber 1988 Bundes⸗ der Frei⸗ e e. V. Landesſtelle tiniſteriums ida, Preſſe⸗ denten der Otto Lau⸗ Reichsbun ⸗ Vollsſchau⸗ ehrenamt⸗ veſen und lle Baden ⸗ und Propa⸗ ſchild er⸗ isher ſchon uſer Landesſtelle Uniſterlums a teilt mit: olt auf ſol⸗ iniſteriums da über die vieſen. ivathäuſern e jeden be⸗ ſie an den Beflaggung zogen wer⸗ ang hängen aggen und beeintrüch⸗ arauf hin⸗ Tagen ge⸗ beſonderen äuſern von erwünſcht e angeord⸗ agen mög⸗ ſind mit . Es wird ht, daß es ge und die ebeneinan⸗ vereinigen. hat ange⸗ immungen, ichem Weg berg angpereins z Henn⸗ ochverdien⸗ eitung des nen. Mit m genann⸗ zehntelang n Gebiete d, die Ga⸗ in beſtrebt deutſchen Gehör zu auch vom rleiter des zranten Abgeord⸗ die fran⸗ tichtet, die trale nach die Gene⸗ ei deutſche rd die Re⸗ e, um dem ze Einhalt r zu rufen Gedanken —— zweiten⸗ fe kaum ufbringen, iß ſie Fa⸗ Allein aus iotwendig innes zur ch gedank⸗ us dem⸗ 1— zu weit ſich ufgabe in l mit der erſeitigen Flamme Glut be⸗ Aufopfe⸗ ſen Men⸗ hrtauſend alleſamt uſchauen, nen und „das wir huck unſe⸗ he und raft und gabe des n Quelle urch zum s Opfer! uch jener verſtänd⸗ jerzlichen arid. 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Advenkszeit Ernſtfrohe Gedanken ſteigen in uns auf. enn die Natur draußen ſchon längſt ihr gro⸗ ßes Sterben vollendet, wenn das welke Laub auf den Wegen zerſtreut liegt und uns der Wandel der Zeit ſo recht an die Vergänglichkeit aller Dinge mahnt, dann glüht in unſerer Seele eine tiefe Sehnſucht auf nach Ewigem, Zeit⸗ loſem, Unwandelbarem. Adventszeit iſt Beſinnungs⸗ und Einkehrzeit in uns ſelbſt. Wir ſollen uns wieder einmal klar werden über das Woher und Wohin un⸗ ſeres Lebens, ſollen uns bereiten auf die An⸗ kunft eines Höheren, Größeren, als wir ſind, ſollen uns fragen, wieweit wir mit unſerer ge⸗ heimen Aufgabe: das Unbehauene und Un⸗ erlöſte in uns zu vollenden, gekommen ſind. Advent, der Notſchrei eines ganzen Volkes nach iſt auch heute noch der Ruf eines Millionenvolkes nach Erneuerung und Schaf⸗ fung einer beſſeren, glücklicheren Zukunft. Und wenn es ehedem hieß: Ich war nackt und ihr habt mich bekleidet, ſo heißt es heute: Ich war arbeitslos und ihr habt mir Arbeit ge⸗ ben. Um dieſe Erneuerung durchführen zu können, brauchen wir Menſchen, die unſerem Volke die deale vorleben, die ihren Grundſätzen bis ins etzte treu ſind. Darauf kommt es letztlich doch an, wie groß und wie ſtark die Hingabe des Menſchen für ſeine Idee iſt.— Und das wer⸗ den wohl die größeren, heroiſcheren Menſchen ſein, die ſprechen können: Was liegt an unſerem Leben, wenn wir damit einer großen Idee zum Durchbruch verhelfen können! ⸗ Schaut in das Licht der Adventskerzen! Sie ſind ein Symbol unſerer ſelbſt. So rein, ſo leuch⸗ tend müſſen wir ſein;— lichtſpendend uns ver⸗ zehrend, bis wir ganz darniedergebrannt ſind. Dann bleibt der Kranz zurück, der Kranz des Sieges. Macht die Tore der Seele weit auf! Laßt die Adventskerzen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe hineinleuchten in die manchmal von Leid und Elend verfinſterte Seele.— Laßt uns ganze Menſchen ſein: Harmonie⸗ſtrahlende, ſiegende Menſchen, daß der göttliche Funke in uns leuchte, daß wir Gott in uns widerſpiegeln. Und in dieſem Sinne laßt uns Advent feiern! Gertrud Wieber. Schülerin der Soz. Frauenschule. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Aus einem PRW vor D 2 ein brauner Vulkanfibre⸗ Koffer, enthaltend 7 oder 9 neue Herrenmäntel verſchiedener Stoffarten und Formen, eine grüne Herrenlodenjoppe ſowie eine Muſter⸗ kollektion für Herren⸗Mantelſtoffe.— Aus einem Siedlungshaus im Niederfeld 185 Mark und aus einem Gartenhaus im Gewann Dohllache 6 graugrüne Enten.— Aus einem PKW auf dem Parkplatz O 6 ein lilafarbiges Einkaufsnetz mit verſchiedenen Büchern von Ina Seidel, Hermann Stehr, ein techn. Werk und ein Kochbuch des bad. Frauenvereins, ein Paar Skihandſchuhe, ein ſchwarzweißer Woll⸗ ſchal, ein Selbſtbinder und eine Baſttaſche, ferner ein großes Paket, vermutlich mit Klei⸗ dungsſtücken. Ehrlicher Finder geſucht. Verloren ging: In hieſiger Stadt eine goldene Broſche in Form von ineinander verſchlungenen Eherin⸗ en, die mit Roſen und kleinen Perlchen be⸗ etzt ſind. Folgen der Trunkenheit. In Neckarau kam ein Radfahrer infolge Trunkenheit zu Fall und biß ſich die Zunge durch. Er fand Auf⸗ nahme im Städt. Krankenhaus. kleine Kulturſchau Erziehung zur Muſik. Das Zentralinſtitut für Erziehung und Un⸗ terricht, die Reichsmuſikkammer, der Reichs⸗ bund„Volkstum und Heimat“ und der NS⸗ Lehrerbund veranſtalten zurzeit in Berlin, Potsdamerſtraße 120, eine Muſikausſtel⸗ lung mit Muſikmeſfe. Die Stoffkreiſe ſind: Muſik und Feſt, Muſik und Kult, Muſik und Heim, Erziehung zur Muſik, Muſikinſtrumente. Die Erziehung zur Muſik bezweckt Unter⸗ drückung des Sentimentalen, Verflachenden, Entwurzelten, dagegen vielmehr Hervorhebung 87 Art volkhafter Muſikpflege. Die geſamte eranſtaltung ſteht unter dem ſpruch: Fördert die Muſikpflege in Volk, Schule, Haus und Kirche. In der Inſtrumentenabteilung fällt die kleine Sonderſchau der Stadt Markneukirchen auf. Tröbes. Bayreuther Feſtſpiele 1934. Die einzelnen Aufführungen der Bayreuther Feſtſpiele ſind folgendermaßen verteilt: Parſifal: 22. Juli,.,., 11., 13. und 23. Auguſt;— Meiſterſinger: 23. und 31. Juli, 14. und 22. Auguſt;— Rheingold: 25 Juli, 5. und 16. Auguſt;— Walküre: 26. Juli, 6. und 17. Auguüſt;— Siegfried: 27. Juli, 7. und 18. Auguſt;— Götterdäm⸗ merung: 29. Juli, 9. und 20. Auguſt. Kartenbeſtellung erfolgt bei der Feſtſpielver⸗ waltung, Wohnungsvermittlung durch das Städt. Verkehrsamt, Luitpoldplatz 11. Franz Schubert als Freiheitsdichter Daß Schubert, der Meiſter des deutſchen jedes, ſich auch als Dichter betätigt hat, rfte den meiſten Verehrern ſeiner Kunſt un⸗ ekannt ſein. Neben einer Anzahl von Gedich⸗ ten, die unzweifelhaft Schuberts Feder ent⸗ ſtammen, ſchreibt der bekannte Schubert⸗ forſcher Otto Erich Deutſch Schubert mit gro⸗ Winter⸗Sonnenwende Wieder ein Sonnwendtag! Wieder ein im Laufe der Jahreszeiten wichtiger Abſchnitt iſt mit dem 21. Dezember erreicht. Zu dieſem Termin verzeichnet der Kalender den aſtrono⸗ miſchen Winteranfang, und wir wiſſen, daß wir da den kürzeſten Tag und die längſte Nacht haben. Die Sonnenbahn beginnt von nun an, allerdings ganz, ganz unmerklich, ſteiler zu werden und läßt erſt im Januar erkennen, daß die Jahreszeit ſich wieder im Aufſtieg befindet. Zuvor aber gehen wir durch des Winters ech⸗ teſtes Gefilde, erleben das Rumoren der ſagen⸗ haften Nächte zwiſchen Weihnachten und Neu⸗ jahr, ſind viel von den Schatten der Dämme⸗ rungen, der Nebel und verhangener Tage, die, kaum aufgeklungen, wieder vertönen, umgeben. Freilich: dieſes Jahr hat ſich der Winter be⸗ deutend früher eingeſtellt, als es ihm der Ka⸗ lender erlaubt hatte. Wir haben ſehr kalte, froſtklare 3. hinter uns, bereits haben die Flüſſe und Seen begonnen zuzufrieren, und wieder einmal waren wir der beneidenswerte Kältepol Europas. Der Winter ließ uns ſeine ganze Strenge bereits ausgiebig ſpüren und jetzt, gerade vor Weihnachten, hat es den An⸗ ſchein, als wollte er gedämpftere Saiten auf⸗ ziehen— ſehr zum Mißvergnügen der Winter⸗ ſportler! Früher, zur Zeit unſerer germaniſchen Alt⸗ vordern, da loderten zum Winterſonnwendtag die Feuer, uraltes Brauchtum wob Sage, Mythe und heidniſchen Glauben zu einem gro⸗ ßen Feſt der Freude. In ſeinem Mittelpunkt ſtrahlte das Licht und der Glaube an das Licht. Auch unſere Weihnachtskerzen ſind Trä⸗ ger und Künder des Lichtes, aber jenes un⸗ Sternes, der über Bethlehem ſtand! Neunjährige entſcheiden, welche Spiel⸗ waren hergeſtellt werden Puypen ſollen blond ſein— Spielze ug für Starkſtrom— Das Auto mit den drei Karoſſerien— Uhren werden ſelbſt gebaſtelt In den Schaufenſtern der Spielwarengeſchäfte iſt der Aufmarſch der Zinnſoldaten und der Pferdeſtälle, der Kaufmannsläden mit Waage und gefüllten Käſten, iſt die Schau der Spitzen⸗ leiſtungen der deutſchen Spielwaren⸗Erzeugung beendet, und die Spielwarenlager der Waren⸗ häuſer werden gleicherweiſe ſtürmiſch belagert: Jetzt hat S.., das Kind, das Wort. Ein Fabrikant verrät, wie er es macht, um wirkliche„Schlager“ an Spielwaren herauszu⸗ bringen, die auch in Mengen gekauft werden: „Die neuen Spielzeugmodelle werden in eine Spielſchule mitgenommen, abſichtlich führt man auch einige bewährte alte Spielwaren mit ſich. Jetzt überläßt man es nach kurzer Anleitung den Acht⸗ bis Dreizehnjährigen, ſich mit den neuen Spielwaren zu Man kann ſchnell feſtſtellen, auf welche Modelle die Kin⸗ der beſonders ſchnell anſprechen, die ſie kaum mehr hergeben mögen, und welche ſie unter Umſtänden ganz links liegen laſſen. Nun be⸗ gibt man ſich mit dem Spielzeug in eine andere und ſpäter in eine dritte Spielſchule oder in einen Jugendzirkel und macht dort abermals die Probe mit den neuen Mooellen. Das Urteil der Kinder wird ein kluger Fabrikant dann als unanfechtbar betrachten und von den Kindern abgelehntes Spielzeug lieber erſt gar nicht bauen, als es nachher unverkauft liegen zu laſſen!“ Und manchmal iſt die Kritik des Kindes an den ihm zur Verfügung, zur Auswahl geſtellten Spielwaren recht erheblich. Alles ſoll der Wirk⸗ lichkeit möglichſt genau entſprechen, die Puppen⸗ möbel beiſpielsweiſe müſſen verhältnismäßig genaue Abbilder der modernen Erzeugniſſe der Möbeltiſchlereien ſein und die Tankſtellen aus Blech entſprechen in der Ausführung der Ein⸗ zelheiten der„richtigen“ Tankſtelle, genau wie der kleine Raupenſchlepper mit Selbſtverſtänd⸗ lichkeit das Modell eines Möbelwagens ſchlank⸗ weg eine Steigung von dreißig Grad hinauf⸗ ziehen muß, ohne dabei wegen„Kräftemangel“ plötzlich ſtehen bleiben zu dürfen. Die meiſten Puppen behalten Bubiköpfe. Auch die Heerſchau der Sonneberger Spiel⸗ waren am Kaiſerdamm erbringt den Beweis, daß ſich die mit langen blonden oder braunen geſchmückte Puppe zwar immer mehr eld erobert, jedoch die Bubiköpfe unter den Puppen längſt nicht zu verdrängen imſtande iſt. Die Mehrzahl aller zum Weihnachtsverkauf kommenden Puppen iſt bubiköpfig, vereinzelt ſieht man die altdeutſche Schneckenfriſur auch über lächelnden kleinen Puppengeſichtern. Das Neueſte ſind die ſogenannten„Unart“⸗Puppen, die in Waltershauſen angefertigt werden: wäh⸗ rend die wohlerzogene Puppe mit Schlafaugen dieſe im Augenblick des Hinlegens ſelbſttätig ſchließt, veirmag die„Unart“⸗Puppe die Augen auch im Liegen aufzuhalten und im Stehen zu ſchließen, ganz wie die Puppenmutter dies will, um vielleicht Grund zum Schelten zu haben. Puppenwagen mit allen Schikanen. Um der„Kritik des Kindes“ ſtandhalten zu können, hat man bei den Liliput⸗Badezimmern keinesfalls vergeſſen, richtig fließendes Waſſer für die Badewanne, die Duſche, das Waſchbek⸗ ken und einen gewiſſen andern Ort zu ſorgen, und eben um dieſer gleichen Kritik willen gibt jede Stehlampe in der Puppenſtube wirklich elektriſches Licht— die kleine Batterie befindet ſich unter dem Fußboden verborgen. Bauläſten in Front. Von dem bloßen Steinbaukaſten der Zeit vor ifer drei Jahrzehnten iſt man längſt zu Bau⸗ äſten gekommen, die wahrhaft„ſpielend“ ge⸗ wiſſe techniſche Kenntniſſe vermitteln. Es gibt Auto⸗Baukäſten, die ein nach dem großen Vor⸗ bild durchkonſtruiertes Chaſſis mit richtiger Kardanwelle und Kupplung des Motors ſowie wirklichkeitsechtem Armaturenbrett enthalten. Das Chaſſis, das ſelbſtverſtändlich elektriſch be⸗ leuchtet iſt, kann nacheinander drei verſchiedene genau paſſende Karoſſerien aufnehmen. Auch dieſe Aufbauten entſprechen denen im„großen“ Automobil. Nicht viel anders iſt es beiſpiels⸗ weiſe mit den Dux⸗ oder Märklin⸗Flugzeugbau⸗ käſten für größere Jungens: die Konſtrukteure halten ſich auch hier an die Modelle der aller⸗ letzten Jahre, ein„veralteter Flugzeugtyp“ geht ebenſo wenig wie ein nicht wenlgſtens auf der Treeur Die älteſte Sonnenuhr Deutſchlands die noch erhalten iſt, befindet ſich an der ehe⸗ maligen Kloſterkirche zu Otterberg in der Rhein⸗ pfalz. Die Sonnenuhr ſtammt aus dem Jahre 1225⁵. — Auto⸗Ausſtellung gezeigtes Spielzeug⸗ Mto Alles ſoll elektriſch ſein. Die Benutzung der Steckdoſe im Zimmer iſt heute für das Kind eine abſolute Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, und ganze Firmen leben bereits davon, Spielwaren herzuſtellen, die unmittel⸗ bar an das Starkſtromnetz angeſchloſſen wer⸗ den können. Von dem großen Sondergebiet der elektriſchen Eiſenbahnen ſei hier ganz abgeſehen. Eine Baukaſtenfabrik in Meißen hat einen Uhren⸗Baukaſten herausgebracht, der das Zu⸗ ſammenbaſteln einer ſtets richtig gehenden Synchronos⸗Uhr geſtattet. Dieſe über einen Transformator an das Wechſelſtromnetz anzu⸗ ſchließende Uhr geht ſo lange ununterbrochen, wie eben der Stecker dem Netz angeſchloſſen iſt; die Regelung des richtigen Ganges wird durch den periodiſchen Polwechſel ſelbſttätig beſorgt. Transformatoren zum Betrieb von Schwach⸗ ſtrommotoren aus dem Starkſtromnetz ſind heute Verkaufsartikel—** die ganz große Zukunft haben. Das Neueſte ſind Transforma⸗ toren mit Kurzſchlußauslöſung und ſogenannte Kurzſchlußanker⸗Starkſtrom⸗Motoren. Nationaltheater. Das Märchenſpiel„Die Wunderfeder“ mit der Muſik von Gel⸗ lert findet lebhaftes Intereſſe bei groß und klein. Die nächſten Aufführungen ſind: Sams⸗ tag, 23. Dezember, und Sonntag, 24. Dezem⸗ ber, außerdem an beiden Weihnachtsfeiertagen je nachmittags 15 Uhr im Nationaltheater. ßer Wahrſcheinlichkeit den Text eines Sieges⸗ liedes zu, das nach der Schlacht bei Leipzig entſtanden iſt, und aus dem hier einige Strophen folgen: Auf den Sieg der Deutſchen Verſchwunden ſind die Schmerzen, Weil aus beklemmten Herzen Kein Seufzer widerhallt. Drum jubelt hoch ihr Deutſche, Denn die verruchte Peitſche Hat endlich ausgeknallt. — Der Kampf iſt nun entſchieden, Bald, bald erſcheint der Frieden In himmliſcher Geſtalt. Drum jubelt hoch ihr Deutſche Denn die verruchte Peitſche Hat einmal ausgeknallt. * Eine neue Rügen⸗Oper„Norden in Not“ Der bekannte Muſikſchriftſteller Dr. Fritz Stege hat ſoeben das Libretto zu einer drei⸗ aktigen nordiſchen Volksoper„Norden in Not“ verfaßt, die um das Jahr 1400 auf der Inſel Rügen ſpielt und nationalſozialiſtiſche Gedan⸗ ken in ein hiſtoriſches Gewand kleidet. Gegen⸗ ſpieler der Oper ſind Herzog Erich von Pommern, der von der däniſchen Königin Margarethe zum König der vereinigten ſkan⸗ dinaviſchen Länder ernannt wurde, und der Seeräuber Klaus Störtebecker. Die Oper, die dem Volkslied eine dramatiſche Rolle zuweiſt, ſchließt mit dem„Hertha⸗Feſt“ auf Stubben⸗ kammer. Einige führende deutſche Komponiſten intereſſieren ſich bereits für das Werk. *. Deutſche Opern in Leningrad Für die erſten Monate des Jahres 1934 ſieht die Leningrader Staatsoper die Aufführung von drei deutſchen Opern— Fidelio, Luſtige Weiber von Windſor und Walküre— vor. Wie verlautet, ſollen Werke nicht marxiſtiſch friſiert herauskommen.. 4 „Herr Varnhuſen liquidiert“ iſt der Titel eines neuen Schauſpiels des in Murnau lebenden Schriftſtellers Hanns Gobſch. Die ſtädtiſche Bühne Hildesheim hat das Werk zur reichsdeutſchen und die ſtädtiſche Bühne in Graz zur öſterreichiſchen Urauffüh⸗ rung angenommen. Für die Uraufführung der Operette„Cliria“ von Nico Doſtal iſt Julius Brandt ans 55 am Nollendorfplatz in Berlin engagiert worden. Oberammergau 1934 wird teilweiſe übertragen Für die Oberammergauer Jubiläumspaſſions⸗ ſpiele 1934 iſt zum erſten Male eine teilweiſe Rundfunkübertragung in Ausſicht genommen. Das Paſſionsſpielkomitee trägt ſich ſelbſt mit dem Gedanken, einige beſonders geeignete Szenen, ſo z. B. den Einzug Jeſu in Jeruſalem, als Morgenandacht nicht nur auf alle deutſchen Rundfunkſender, ſondern eventuell auch nach Amerika übertragen zu laſſen. Eine Entſchei⸗ dung des Gemeinderats Oberammergau dürfte erſt in einiger Zeit zu erwarten ſein, doch wird an zuſtändiger Stelle bereits jetzt erklärt, daß die in einigen amerikaniſchen Blättern verbrei⸗ tete Nachricht von einer Geſamtübertragung des Paſſionsſpieles durch den Rundfunk auch nach USA keinesfalls in Frage kommt. „Die Marne“ wird reichsuraufgeführt Paul Raynals Drama„Die Marne“ kommt Ende Januar im Deutſchen Volkstheater zu Erfurt zur reichsdeutſchen Uraufführung. Es handelt ſich dabei um die Schilderung des er⸗ wachenden Willens zum nationalen Wider⸗ ſtand unter dem Eindruck des Kriegserlebens. Das Werk Raynals, der das auch in Deutſch⸗ land über viele Bühnen gegangene Drama „Das Grabmal des unbekannten Soldaten“ verfaßt hat, iſt dem deutſchen Volke mit den Worten zugeeignet:„Dem Deutſchen Volk, vor deſſen Ehre ich mich grüßend neige.“ Kleine Muſiknachrichten. „Das Lautarchiv, eine Sammlung muſika⸗ liſcher Plattenaufnahmen aus allen Völkern, bisher in der Hochſchule für Muſik in Char⸗ lottenburg, iſt dem Berliner Muſeum für Völ⸗ kerkunde angegliedert worden. — Eine oberſchleſiſche Muſikausſtel⸗ lung wurde in Beuthen eröffnet. Sie gibt u. a. einen Ueberlick über den Reichtum an oberſchleſiſchen Volksliedern, deren man bisher 6000 zählt. Eine Arbeit über Richard Strauß erſcheint zum 70. Geburtstag des Meiſters im Verlag Heitz& Co., Straßburg. Der Titel lautet:„Das Formproblem in den ſinfoniſchen Dichtungen von Richard Strauß“. Eine vielſagende Staliſtit In der Selbſtmordſtatiſtik Europas ſteht Oeſterreich aus beſtimmten Gründen an der erſten Stelle. Hierüber Worte zu verlieren, hat keinen Zweck die Tatſache ſpricht für ſich und wird von jedem verſtanden. Nach Oeſterreich kommen die ſudetendeutſchen Gebiete, die man vom Reiche widerrechtlich losgeriſſen und der Tſchechoſlowakei zugeſprochen hat. Hier kommen zwölf Selbſtmörder auf tauſend Einwohner, während der Landesdurchſchnitt der Republik nur 1,6 beträgt. Danach kann man die Not ermeſſen, die mit Abſicht und Willen über das Sudetendeutſchtum gebracht wird, um die Menſchen mürbe zu machen. Man wird aber immer wieder erleben müſſen, daß deutſche Männer lieber ehrenvoll ſterben als ehrlos leben. rsn— mend-Asbebe „Hakenkreuzbanner⸗ Der Verband der weiblichen Angeſtellten ſchreibt uns: „Die wahre Geſinnung 01 ſich darin, wie man ſich in den kleinen, alltäglichen Dingen zu den Mitmenſchen verhält!— Dienſt am Kunden— ein oft gebrauchtes Wort, das eine Selbſtverſtändlichkeit ausdrückt für jeden Stand, der auf dieſem oder jenem Gebiet mit der Kundſchaft zu tun hat. Am meiſten iſt dies wohl beim Kaufmannsſtand der Fall. Was iſt hier nicht alles Dienſt am Kunden: Die gefällige, abe Auslage im Schaufenſter, die freundliche Frage nach dem Begehr beim Betreten des Geſchäftes, das be⸗ reitwillige Hinführen zu den gewünſchten Wa⸗ ren, die Vorlage einer genügenden Auswahl, die ſachkundige Beratung, das geduldige Ein⸗ gehen auf alle Wünſche und Fragen, und 3 auch eine verbindliche Verabſchie⸗ ung beim Nichtzuſtandekommen des Kaufes. Das iſt alles Dienſt am Kunden, ohne den kein Kaufmann ſein Unternehmen vorwärts⸗ bringen kann. Seine Angeſtellten ſind in die⸗ ſem Sinne geſchult. Der kleinſte Verſtoß gegen dieſe Regeln des Kundendienſtes rächt ſich bei ihnen oft bitter.— Wie iſt es nun aber mit der anderen Seite, mit der Kundſchaft ſelbſt, beſtellt? Ihr Ver⸗ halten beim Einkauf unterliegt keiner Kon⸗ trolle, und doch gibt es auch hier Geſetze, gegen die eigentlich kein Käufer un⸗ geſtraft verſtoßen ſollte. Genügſam bekannt iſt es, daß es Menſchen gibt, die ein Geſchäft be⸗ treten, ohne überhaupt eine klare Vorſtellung von dem zu haben, was ſie kaufen wollen, und ſtundenlang den Gang des Geſchäftes und andere wieder, die ſich zwar raſch entſchlie⸗ ßen, die gründliche Ueberlegung aber erſt nach dem abgeſchloſſenen Kaufe zu Hauſe folgen laſſen und dann nach einigen Tagen wieder zum Umtauſchen erſcheinen.— Am unangenehmſten fallen aber gerade heute die Kunden und Kundinnen auf, die in der Verkäuferin einen Menſchen zweiter Klaſſe ſe⸗ hen und ſie danach behandeln. Sie wiſſen nichts davon, daß ſie es mit einem Menſchen zu tun haben, der gewiſſenhaft ſeine Berufspflichten erfüllt, ſie wiſſen nicht, was es heißt, den gan⸗ zen Tag unermüdlich auf den Füßen zu ſein und der Kundſchaft immer ein freundliches Ge⸗ ſicht zu zeigen, ein paar freundliche Worte zu ſagen, ganz gleich, wie der Betreffenden dabei zinnerlich zumute ſein mag. Sie wiſſen noch weniger, über welche Warenkunde die Ver⸗ käuferinnen verfügen, welche Schulung ſie durchgemacht haben, um ihren Poſten gut aus⸗ füllen zu können. Dies alles wiſſen dieſe Men⸗ ſchen nicht. Sie wiſſen nur das eine, daß ſie Geld im Portemonnaie haben, für das ſie ſich Ware kaufen können, die ihnen gefällt. Der A nlch der ihnen dieſen Kauf vermittelt, geht ſie nichts an. Er iſt dazu da, ſie zu bedienen und ihre jeweilige ſchlechte Laune über ſich er⸗ gehen zu laſſen. —Der neue Staat hat alle ſchaffenden Deutſchen in der Deutſchen Arbeitsfront zuſammenge⸗ ſchloſſen. Zu ihnen gehört auch die Verkäuferin, lfiun leunm̃ Qu 3, 4 Tel. 266684 Naturu/ein-Ausschank · Bere vom fañ Erstilassige und preiswerte Küche Zamslags und Sonntags Künstler-Konzert —* ſo wie 3• des Ar⸗ beiters in der vergangenen Zeit unter einer allgemeinen Geringſch Auch heute noch d ind 15 zwiſchen Publikum und rade in der Begegnung Verkäuferin die ſchönſten Blüten. Ihm gegen⸗ über ſteht der berechtigte Standesſtolz der Ver⸗ käuferin. Die gelernte Verkäuferin iſt ſtolz auf ihren Beruf. Sie fühlt ſich mit Recht als ein wich⸗ tiges Glied in der geſamten Volkswirtſchaft, denn ſie iſt die Beraterin eines großen Publi⸗ kums beim Wareneinkauf. Ihre Sachkenntniſſe, ihr Urteil ſind meiſtens ausſchlaggebend dafür, daß die gute, gediegen gearbeitete Ware anſtelle beſſer ſcheinenden Tandes Eingang in die deutſche Familie findet, daß deutſche Erzeug⸗ niſſe ausländiſchen vorgezogen werden. Die Verkäuferin liebt ihren Beruf um ſeiner Le⸗ bendigkeit willen. Sie liebt das Kommen und Gehen, das immer Gerüſtetſein auf neue, an⸗ ders geartete Anſprüche, die an ſie geſtellt wer⸗ den. Ihr macht auch die Verwaltung der ihr anvertrauten Ware Freude, der ſie ihre ganze hausfrauliche Sorgfalt zuwendet. Aus dem Bewußtſein ihrer Arbeit heraus verlangt die Verkäuferin mit Recht Achtung für ihren gan⸗ zen Stand, und das beſonders in der heutigen ing zu leiden hatte. der ge⸗ „Kundſchaft und Verkäuferin⸗ Zeit, die unſer ganzes Volksleben auf die Grundlage der Gemeinſchaft geſtellt hat. Es gibt noch immer allzu viele Menſchen, die ſes noch nicht begriffen haben, daß ihre wahre Geſinnung und ihre Stel⸗ lung zur Volksgemeinſchaft ſich nicht in lauten Kundgebungen und Verſicherungen äußern, ſondern in der Art, wie ſie ſich in der Erledi⸗ gung der kleinen, alltäglichen Dinge erweiſen. Dazu gehört auch der Wareneinkauf. Gerade jetzt, vor Weihnachten, werden viele Menſchen figer Geſchäfte betreten als zu anderen Zei⸗ ten des Jahres, und die Kundſchaft wird ſich hier und da etwas beim Einkauf gedulden müſſen, aber niemand laſſe deshalb beim Um⸗ gang mit der Verkäuferin, die allen gerecht zu werden beſtrebt iſt, den Grundſatz der Verbun⸗ denheit aller in unſerem Volke außer acht, und behandle ſie vor allem nicht ſo, wie er ſelbſt niemals behandelt zu werden wünſcht. Dies wird allen gleichmäßig zugute kommen: der Kundſchaft, dem eſchäft und der Verkäuferin. Was wiſſen wir heute von den Vitaminen Es wird jeden Deutſchen mit Genugtuung erfüllen, wenn er hört, daß unſere Vitamin⸗ Forſchung heute in der Welt führend daſteht. Es iſt noch nicht lange her, da lag dieſes wich⸗ tige Forſchungsgebiet faſt ausſchließlich in eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Händen. Kein Wun⸗ der, wenn manchmal über den großen Teich Nachrichten zu uns herüberdrangen, die ſchlecht⸗ hin ans Wunderbare grenzten. So entſtanden bei manchem leider falſche Vorſtellungen über die Eigenſchaften dieſer für den Lebensvorgang ſo überaus notwendigen Körper. In dankens⸗ werter Weiſe hatte der Landwirtſchaft⸗ liche Klub Mannheim einen unſerer aktiv⸗ ſten Vitaminforſcher, Herrn Profeſſor Dr. Scheunert⸗Leipzig, zu einem Vortrag ein⸗ geladen. Iſt doch gerade dem Landwirt als dem Urerzeuger unſerer Lebensmittel die Kenntnis über die Zuſammenhänge der Vita⸗ min⸗Verſorgung beſonders vonnöten. Wie beim Menſchen, ſo heißt es auch beim Tier auf vitaminreiche Ernährung bedacht ſein. Wir wiſſſen nämlich heute, daß es ſich bei den Vi⸗ taminen um keine geheimnisvollen Gebilde handelt, ſondern um organiſche Stofſe, die experimentell ohne weiteres in ihren verſchie⸗ denen Formen nachgewieſen werden können. Es ſei dahingeſtellt, ob ihve Zahl heute ſchon lückenlos erſaßt iſt. Die wichtigſten Vitamine ſind jedenfalls bekannt. Da haben wir zunächſt die fettlöslichen Vitamine A und D. Vitamin A iſt für das Wachstum unentbehrlich; fehlt es in der Nahrung, ſo treten ſchreckliche Miß⸗ bildungen, Augenkrankheiten und dergleichen ein. Eim wichtiger Vitamin⸗A⸗Lieferant iſt neben anderen die Butter. Für die Hausfrau mag es dabei intereſſieren, daß die Butter auch beim Zerlaſſen und Bräunen den Gehalt an Vitamin A nie völlig verliert, wie manchmal behauptet wird. Das Antirachitis⸗Vita⸗ min D wird unter der Haut in der Haupt⸗ ſache durch ultraviolette Strahlen erzeugt, wie Höhenſonne u. dgl. Wenn es bei den Tieren fehlt, ſo liegt es in der Hauptiache daran, daß das Futter zu wenig Kalk und zu viel Phos⸗ phorſäure enthält. Die waſſerlöslichen Vita⸗ mine B, C, E ſtellen zum Teil ganze Gruppen ſolcher Körper dar. Vor der Entdeckung des Vitamins B forderte die Beri⸗Beri⸗Krantheit namentlch in den tropiſchen Ländern große Opfer an Menſchen und Tieren. In der Nah⸗ vung des deutſchen Menſchec iſt aber das Vi⸗ tamin B ſehr vielfach verbreitet, ſodaß für uns leine Gefahr beſteht. Daß ſich eine Reihe von Vitaminen, insbeſondere ſolche der Gruppe B im Tierdarm bei der Verdauung bilden, iſt wohl noch manchem unbekannt. Das Vitamin C wirkt gegen Storbut, eine Krantheit, die insbeſondere durch Blutungen des Zahnflei⸗ ſches, Lockerwerden der Zähne gekennzeichnet iſt. Die wichtigſte Vitamin⸗C⸗Quelle während des Winters iſt übrigens die Kartoffel. Hat der Landwirt nun ſelbſt einen Einfluß auf den Vitamin⸗Reichtum ſeiner Erzeugung? Dieſe Frage iſt durchaus mit ja zu beantworten, namentlich was die Fütterung und Aufzucht ſeiner Tiere betrifft. Weidegang im Sommer und gelegentlicher Austrieb in die blare Winterſonne ſteigern insbeſondere den Vütamin⸗Gehalt von Milch und Milcherzeug⸗ niſſen. Durch neuzeitliche Silage von jungem Weidegras lann man das Maiſutter ſozuſagen für den Winter konſervieven. Hat die Düngung Einfluß auf die Vitamine Durch ausreichende Zuführung von Pflanzennährſtoffen, insbeſon⸗ dere Stickſtoff, Phosphorſäure und Kali ſowie durch vernünftige Humusverſorgung des Bo⸗ dens läßt ſich der Vitamin⸗Gehalt der Pflanzen ſehr günſtig erhöhen. Es ſtimmt jedenfalls nicht, wie manchmal behauptet wird, daß durch Düngung die Vitamine zerſtört werden. Auch Jauche hat, wenn ſie ſachgemäß angewendet wird, befriedigende Wirkung. Ebenſo wie der Landwirt beſorgt ſein muß, daß ſeine Tiere ſtets ausreichend Vitamicie im Futter vorfinden, muß auch der Menſch, namentlich derjenige, der in der Auswahl der Nahrungsmittel beſchränkt iſt, wie der Städter, hierfür Sorge tragen. Das beſte Mittel, um ſich gegen Vitamin⸗Mangel zu ſchützen, iſt eine vernunftige ab⸗ wechchſlungsreiche Koſt, in der neben Milch, Butter, Fleiſch auch Wintergemüſe und Kartoffeln ſowie Mehlfrüchte vertreten ſind. Iſolde Rurz (Zum 80. Geburtstage der Dichterin am 21. Dezember 1933) Von Dr. Karl Beandes Zu den wenigen Ausemoählten, die nach einer erſtaunlichen Frühreife zu einem auch im 33 Lebensalter ungeſchwächten Schaffen ortſchreiten durften, gehört Iſolde Kurz, die Dichterin, die zur Winterſonnenwende des Jahres 1853 im Schwabenlande das Licht der Welt erblickte und ſchon in ihrem dritten Jahre leſen, ſchreiben und Uhlandſche Gedichte auf⸗ ſagen konnte. Sie hat dann neun Johre ster Dramen geſchrieben und die griechiſchen Dichter in der Urſprache geleſen. Iſoldes Kindheit war von ungünſtigen Lebensverhältniſſen überſchat⸗ tet. Das beſſerte ſich erſt, als der Vater, der bekannte Dichter Hermann Kurz, in Tübingen angeſtellt wurde. as Elternhaus der Dichterin war alſo eine Stätte hoher Geiſtigkeit. Doch ſchreibt ſie ſelbſt in ihrem Aphorismenband„Im Zeichen des Steinbocks“ hierüber:„Redet mir nicht vom ufall der Geburt! Iſt denn die Geburt ein . Sie iſt das Ergebnis der leidenſchaft⸗ ichſten Wahl durch die Jahrhunderte, und immer auch ein entſprechendes Ergebnis“, und weiter:„Ahnenkult und Ahnenſtolz haben ihren tiefen Sinn. Es iſt nicht gleichgültig, von wel⸗ chem Blut wir ſtammen, denn unſere Vorfah⸗ ren gehen immer leiſe mit uns durchs Leben und färben, uns ſelber unbewußt, all unſer Tun. In den großen Schickſalsſtunden ſcharen ſie ſich als unſichtbare Leibwache um uns, wir fühlen ihre gemeinſamen Kräfte, die uns durchdringen, ohne zu wiſſen, woher dieſe Kräfte uns gekommen ſind.“ Um die Anerkennung ihres Vaters hat Iſolde zeit ihres Lebens gekämpft. Er ſtammte aus einem uralten ſchwäbiſchen Geſchlecht, dem er in ſeinen Erzählungen aus der Reichsſtadt Reutlingen ein wundervolles Denkmal geſetzt hat. Die Tochter widmete dem Vater eins der ſchönſten Erinnerungsbücher, die es in deut⸗ ſcher Sprache überhaupt gibt:„Das Leben meines Vaters“. Darin ſpiegelt ein gutes Stück deutſcher Kultur wider, die ſich auf die ſchwäbiſchen Kreiſe der Uhland und Mörike gründete. Aber dann ſehnte ſich die Dichterin dennoch aus dem engen heimatlichen Kreiſe hinaus in freiere Sphären. Nach des Vaters Tode ſetzte Iſolde dieſe längſt als naturnotwendig erkannte Forderung in die Wirklichkeit um. Im Jahre 1873 ſiedelte ſie nach Florenz über. Sie hat dieſen Ortswechſel wohltätig empfunden, weil„er mich rechtzeitig der ungünſtigen Um⸗ welt entrückte, um mich nach Florenz zu ver⸗ Fibas mit jungen, empfänglichen Sinnen, ie das Neue durftig einſogen, doch ſchon ge⸗ nügend gereift, daß kein Sichverlieren an das remde Volkstum drohte. Vor allem konnte mir ie Sprache nicht verſchüttet werden noch er⸗ ſtarren, weil ich ſie zuerſt aus dem volltönen⸗ den Urborn der Mundart empfangen hatte. Dieſe deutſche Sprache, die für die Dichtung ſchwierigſte und zugleich ſchönſte, weil aus den tiefſten Erdenkräften genährt und mit dem fri⸗ ſcheſten Tau behangen, war mir ideale Heimat an Stelle der wirklichen, zu ſtiefmütterlich ge⸗ weſenen. Noch tiefer war meine Andacht zu ihr als zu aller ſichtbaren Schönheit. Sie war und iſt mir die Welteſche, die ihre Aeſte durch den ganzen Luftraum breitet, daß die Vögel aller Zonen darin ſingen können, und deren Wurzeln hinunterreichen bis in das Uner⸗ f liche, Unzulänglichſte. Und unverlierbar lingt mir auch das deutſche Volkslied mit, die ſüße ſtammelnde Kinderſprache einer unbe⸗ redten, ihr ſtarkes Gefühl nur ahnen laſſenden Menſchlichkeit.“ Aus dieſen beiden Quellen ſtrömt das reiche Schaffen der Dichterin, aus der erſten, der ur⸗ ſprünglichen Heimat, aus dem Schwabenlande, mit der alten Ueberlieferung, der auch der Va⸗ ter angehörte, und aus ihrer zweiten Heimat, der italieniſchen Wahlheimat. Und gleichzeitig hebt ſie ſich durch die Selbſtändigkeit ihrer Entwicklung, durch ihre ſtarke künſtleriſche Phantaſie und durch ihre tiefe Innerlichkeit weit über faſt alle weiblichen Talente hinaus. An Keller gemahnt die hohe vornehme Kunſt der geſchichtlichen und zeitgemäßen Novelle. Die Dichterin ſtand bereits im ſechſten Jahr⸗ zehnt ihres Daſeins, als ſie wieder für die Dauer nach Deutſchland zurückkehrte. Daß ſie noch immer auf der Höhe ihrer Schaffenskraft tand, zeigte der Roman„Vanadis“, der einen bglanz ihres reichen Lebens darſtellt, einen Frauenſpiegel, der an Schönheit ſeinesgleichen ſucht. Eine Fülle edler und reifer Werke ver⸗ dankt das deutſche Volk dieſer Dichterin, und es war nichts als eine Ehrenpflicht, als man auch ſie in die deutſche Dichterakademie berief. Damen- Konfektions- Maus neben Alhembre Wie wird das Wetter? Hiſitmoch, b. HOeꝛr Mas,& Un, — Hayen 14—70 O woſxemos& nener. ꝙ naw d Bchaee mroben* bel Krg, Gese 33.— 0 nassiger z00ννwez1 dtormtzene vore3t enle ſegen mn gem Vinde. Die deroen Skationen 5tenenoen Zah- an Viereenpeas Uncereeineien tcicoet en drie mi dilenen Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle, Frankfurt. Während vom Ailantik über Nord⸗ europa hinweg kräftige Sturmwirbel oſtwärts wandern, verlagert ſich das weſteuropäiſche Hochdruckgebiet immer mehr und mehr nach Deutſchland. Unter ſeinem Einfluß kann vor⸗ erſt bei uns mit trockenem und vielfach auf⸗ heiterndem Wetter gerechnet werden, wobei es nachts wieder zu leichtem Froſt kommen wird. Die Ausſichten für Freitag. Vielfach neblig, ſonſt trocken und aufheiternd. Nachts leichter Froſt, ſchwache Luftbewegung. ... und für Samstag: Im weſentlichen trok⸗ tenes Wetter mit nächtlichen Fröſten. Amtlicher Winterspor.-Wetterbericht nach Me'dungen vom 21. Dezember 1933, 8 Unr morgens 3 2 255 2 2 8 9 5 *.75 E2VSpormm og n Weue 84* 35 55 5 uennonen 5CAI-=5 Odenwald: keine Meldung Schwarzwald: Feldoerg.. Nebel— 6f 15— verh. S. u. R. müßlg Freudenstadt. ſpewölkt— 2f 7 f— f Pulver S. Uu. KR. gut Himerzarten. oewölk— 37— fduchbr.] S. u. R nur Hornisgrinde. bewölkt— 7f 10— faurchbr.ff»teilenw. Ruhsteim. bewölkt— 3 15— pulver S. u. R mäſig dchauinsland. Nebel— 4 12— J verh. S. u. R. te lv/. Schönwald.. bewölkt— 4 20 f— bpulver S. u. R. gut Ie ine bewölkt— 3J 20— J Pulver S. u, R. gut Wildbad- Sommerberg„ Nebel— A. 9— pulver ſ8 u. R. gul Rheinwasserstand 20.12.33 f 21.12.33 Waldsnhut„„„ O 2 Rheinfelden 165 167 Greisanph,„„„„ 59 58 202 20⁰ 32 82⁵ Mannheim 17⁵ 167 S 478 408 Köln%%„ O O O oO% 60 59 Neckarwasserstand 20.12.33 J 21 12.89 Jagstield„ O O O„„ o0 23 Hellbronun- r Plochingen„„„„„ DRehen 112 111 Maunbeim 170 166 Dos begehrteste Weihnachtsgeschenk ſpoet gute, Voraugich passende , ——————————————————————— Umtausohnach dem Ffest bhereitwilli-t 35 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Die Arbeitsdienſtler unter dem Weihnachtsbaum Feierſtunde im Roſengarten dann eine Darſtellung„Arbeitskameraden— „Hakenkreuzbanner“ Me Donnerstag, 21. Dezember 1933 zer 1933„— vor uns ſahen. Nach dem gemeinſamen Lied „Oh, du fröhliche..“ ſchloß mit herzlichen Dan⸗ kesworten Schweſter Oberin die Feierſtunde. Künſtler und Vortragsfolge boten von vorn⸗ herein Gewähr für einen reinen Genuß. Dazu kam es leider aber nicht ganz; denn o weh, das Altersheim beſitzt kein eigenes Inſtrument. nn Man hatte etwas hingeſtellt(ein Tafelklavier beitsdienſtes ſchmückten den Muſenſaal bei der Weihnachtsfeier, die von der„Sondermaß⸗ nahme Mannheim“ des Arbeitsdienſtgaues Baden⸗Pfalz veranſtaltet wurde. Das Grau der Einheitsanzüge der Arbeitsdienſtler be⸗ herrſchte das Bild, und vom Geiſte des Ar⸗ beitsdienſtes war auch die Veranſtaltung ge⸗ tragen, die von der SS⸗Kapelle unter der Stabführung von Muſikzugführer Oskar Lange mit einem flotten Marſch eröffnet wurde. Nach einem von Kameraden Boſecker dargebo⸗ tenen Vorſpruch hieß Oberfeldmeiſter Schen e i⸗ der die Erſchienenen willkommen und be⸗ rüßte ganz beſonders Oberbürgermeiſter enninger als Freund und Förderer des Arbeitsdienſtes, Kreisleiter Dr. Roth, Kreis⸗ walterin Roth, den früheren Bezirksleiter Bürgermeiſter Stober(Schwetzingen), Grup⸗ penführer Böttcher, Direktor Schumacher vom Fürſorgeamt und Bauamtmann Enders vom Tiefbauamt. Der Redner führte aus, daß der gute Beſuch als ein Zeichen der Anhäng⸗ lichkeit betrachtet werden darf. Mit dem Ge⸗ fühl des Dankes müſſen wir das Gelöbnis der Treue für Adolf Hitler verbinden, der durch den wahren Frieden und die Einigung der deutſchen Volksgemeinſchaft dem Weihnachts⸗ feſt 1933 eine beſondere Bedeutung gegeben ſo Es liegt nicht im Sinne des National⸗ ozialismus und des Freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes, prunkhafte Feſte zu feiern. Schlicht und innig ſoll dieſer Abend begangen werden, der zeigen ſoll, daß die Arbeitsdienſtler auch außer ihrer Arbeit etwas zu leiſten vermögen. In dieſem Sinne die Gäſte an der Ka⸗ T Hakenkreuzfahnen und die Fahnen des Ar⸗ einſt und jetzt“ folgte. Sehr geſchickt konnten drei Arbeitsdienſtler als Hofſänger ihre muſi⸗ kaliſchen Künſte zeigen, und ihre Darbietungen waren ſo ausgezeichnet, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte und die Geldſtücke nur ſo auf die Bühne regneten. Die drei Geſellen der Landſtraße traf man ſpäter beim Arbeits⸗ dienſt wieder, wo ſie im Kreiſe der Kameraden muſizierten. Beim Arbeitsdienſt hatten ſie eine Heimat gefunden, nachdem ſie zuvor jahrelang raſtlos von Ort zu Ort gewandert waren. Eine hübſche Ergänzung dieſer Szenen bildeten die luſtigen Verſe von Quartiermeiſter Schroff, die dieſer mit recht viel Temperament und ſprü⸗ hendem Humor zum Vortrag brachte.„Vom Hahnenſchrei bis Zapfenſtreich“ waren die Verſe betitelt, die Freuden und Leiden eines Tages im Arbeitsdienſtlager ſchilderten. Der ernſte Unterton war aber nicht zu verkennen: „Für uns Arbeitsdienſtler iſt die Arbeit Ehre. Wir ſchaffen nicht um Verdienſt!“ Den machtvollen Ausklang der Feierſtunde bildete die Anſprache des Gruppenführers Böttcher, der darauf hinwies, daß die Dar⸗ bietungen einen Ausſchnitt aus dem Lager⸗ leben brachten, und die bewieſen, daß man ſich in den Reihen des Arbeitsdienſtes auch mit kirchlichen Feſten und Feiern befaßt. Wer keine frohe Weihnachtserinnerung hat, iſt ein armer Deutſcher! Das ſchönſte aller Feſte iſt von den Pionieren der Arbeit, von den Deut⸗ ſchen, in alle Welt getragen worden. Sehen wir das Feſt als ein Geſchenk an, das uns unſer Führer Adolf Hitler neu gegeben und geſichert hat, nachdem es den Schmähungen zum Anlaß genommen werden, um allen denen u danken, die den Arbeitsdienſt unterſtützt hapen. Außer der geſamten Bevölkerung gilt unſer beſonderer Dank dem Oberbürgermeiſter unſerer Stadt, deſſen Türe für den FAd nicht nur ſtets offen war, ſondern der auch ein offe⸗ nes Ohr hatte und immer einen Weg fand, um dem Arbeitsdienſt zu helfen. Von Herzen ſagen wir Dank dem Kreisleiter Dr. Roth, noch mehr aber ſeiner Frau, die alle Organi⸗ ſationen eingeſpannt hat, um dem Arbeits⸗ dienſt unter die Arme zu greifen. Nicht ver⸗ geſſen werden darf bei dem Dank das Für⸗ ſorgeamt und alle anderen Stellen. Das Weihnachtsfeſt iſt angetan, die Herzen der Menſchen zu öffnen. An dieſem Feſt ſpricht das Herz und es empfindet die Seele. Die ſchickſalhafte Verbundenheit der Menſchen un⸗ tereinander kommt deutlich zum Ausdruck. Es erinnert uns an unſere Aufgabe, die Verführ⸗ ten heranzuholen, daß auch ſie an der Freude des Feſtes teilhaben können. Wir haben die Hoffnung, daß die deutſche Jugend im Ar⸗ beitsdienſt lernt, ſich willig einzuordnen in den Dienſt des Volkes und Vaterlandes. Unſer Führer hat uns die Hoffnung wiedergegeben und hat in gigantiſchem Kampf die plötzliche Wende des deutſchen Schickſals gebracht. Ihm verdanken wir es, daß düſtere Wolken einer helleren Zukunft Platz machen mußten. Hitler will nichts für ſich, ſondern alles für Deutſch⸗ land. Ihm das Gelöbnis der Treue zu bekräf⸗ tigen, ſei unſere Pflicht an dieſem Abead. Mächtig brauſte dann das Deutſchlan/lied wars ja wohl), das trotz vorhergegangenem Stimmen abſolut nicht mitmachte. Streich⸗ inſtrumente und Klavier konnten trotz heißem Wollen nicht harmonieren, und die beiden Da⸗ men am Klavier(Fräulein Hoock und Frau Eliſabeth Weickert) hatten es deshalb auch nicht leicht. Daß die Geſänge von Frau Vogel⸗ Zimmermann trotz allem gelangen, hat die Künſtlerin nur ihrem kultivierten Sopran zu verdanken, der ihr willig auch mal ein paar Töne weiter nach unten folgt.— Da ja das Altersheim eine gemeinnütztige Einrichtung iſt, bedarf es vielleicht nur eines kleinen Hinweiſes, damit bezüglich eines Inſtrumentes etwas un⸗ ternommen wird. Es müßte ja nicht gerade fel neuer Flügel erſten Marken⸗Fabrikates ein. A Zum Kameradſchaftsabend des SS⸗Stur⸗ mes 2/11/32. In unſerem Bericht über den Kameradſchaftsabend des SS⸗Sturmes 2/11/32 iſt uns ein kleines Verſehen unterlaufen. Die Sängerin, die das Lied„Deutſchlands Er⸗ wachen“ und die Arien aus„Tosca“ und„Ma⸗ dame Butterfly“ zum Vortrag brachte, iſt Frl. Kaulmann, und nicht, wie irrtümlich an⸗ gegeben wurde, Fr. Kaufmann. Winkerſonnwendfeier im Friedrichspark Heute abend.30 Uhr wird im Friedrichs⸗ park das Feſt der Winterſonnwende gefeiert. Die ſich mit Si Vorgeſchichte, mit 3 itsdi ür eini g d verfü durch den Saal und gab damit der Weihnachts⸗ 75 25 meradſchaft des Arbeitsdienſtes für einige und Beſchimpfungen verhetzter und verführter durch d Heimat und Volkstum beſchäftigen, ſeien be⸗ „— Stunden teilnehmen. Menſchen ausgeſetzt war. feier einen eindrucksvollen Abſchluß. fonders auf dieſe Feier W Nach einem weiteren Muſikſtück folgte dann 2 — Ahene 1 7 38 9 tã 7 3 Geſchäftliches eihnachtsſieg“. In dem Stück wurde gezeigt, W ih ch f m S d Al h i Auch in Ihr Heim gehört ein modernes Empfangs⸗ 2 die n Ideen 595 e na eier a N er e m— Ueberraſchen Sie Ihre Lieben mit N2 as Familienglück zerſchlagen haben, und wie 4 ende! Es vereinigt außergewöhnliche Leiſt: W5 M 722503 u Genoſſen den] Am Mittwochabend kamen die Bewohner des Schubert Gehör. Als Cello⸗Soliſt„zeigte mit unübertrefflicher Klangſchönheit 10 Dienuſchärie 49 Haß ſtlich hochhielten. Am Weihnachtsabend Städt. Altersheimes mit ihren Angehörigen, ſich Herr O. Gritzer mit„Sarabande“ von Mende Weltklaſſe ift die ausgereiſ Schöyf na „ Nie fielen die Kommuniſten über die Säͤ her, und Gönnern und Freunden des Heimes im großen Händel. Ka in 55 K 55 der M. erſt als der Familienvater erkannte, daß er bei⸗]Saale ihres Hauſes zu einer weihnachtlichen Zwei Weihnachtsgedichte, von Frau12100 und uber u der als Feierſtunde zuſammen. Ein gutes, ab⸗A. Mayer verfaßt, wurden ſehr eindrucksvoll 05 —— nahe ſeinen Sohn erſchlagen hatte, Spitzel in die SA geſchickt worden war, ſchon längſt aber ſich aus innerſter Ueberzeugung zu Adolf Hitlers Volksgemeinſchaft bekannte, kam die große Läuterung. Das Bild Lenins kam von der Wand und dafür wurde das Bild des Unter dem brennenden wechſlungsreiches Programm war ausgewählt worden.— Ganz beſonders begrüßenswert iſt es, daß ſich gute, namhafte Künſtler gerade für dieſe ſchlichten, im kleineren Rahmen gehal⸗ tenen Feiern in uneigennütziger Weiſe, ledig⸗ lich der guten Sache wegen, zur Verfügung vorgetragen, das erſte von Schweſter L. Kern, das zweite von Herrn H. Decker. Kaplan Schuh war für eine Anſprache gewonnen wor⸗ den, der in ſchlichten, zu Herzen gehenden Wor⸗ ten von Weihnacht, dem Feſt der Liebe, ſprach. Es iſt heute eine beſondere Freude, fühlen und dieſes Gerät in drei Monaten einen beiſpielloſen Markterfolg erzielt. Nicht bloß der ausgezeichnete Kurzwellenteil der„Weltklaſſe“ hat dieſen Erfolg her⸗ vorrufen können; denn Kurzwellen ſind ja erſt im Sommer in ihrer ganzen Vollwertigkeit zu beurtenlen. Der„Mende⸗Klang“, der durch die Großend⸗ penthode mit drei Watt Sprechleiſtung erzielt wird, efegen Führers aufgehängt. Ur n 5 4— .Or zehr Weihnachtsbaum fand die Familie zu ihrem ſtellen. empfinden zu dürfen, daß die Liebe, die dieſes eh d18 eeee—— vorowest Glück zurück, nachdem der Vater eingeſehen Die bekannte Konzertſängerin Frau Nora Feſt ausſtrahlt, in das Volk wieder eindringt. Monate überzeugt haben. Man ſpricht vom Zwei⸗ **— hatte, wie ſehr er mit vielen Millionen von Vogel⸗Zimmermann ſang das„Ave. Daß Ernſt und Feierlichkeit einmal unter⸗kreiſer als der ausgerei fteſten Konſtruk⸗ Volksgenoſſen irregeführt worden war. Das verum“ von Mozart, begleitet von Frau Leo⸗ brochen wurden, dafür ſorgte die kleine Hanna tion in der ganzen Radioinduſtrie. Will man dieſes nſtſtelle, Horſt⸗Weſſel⸗Lied bilvete den eindrucksvollen nore Godeck Fuchs ioline), Herrn Oskar Prinz mit dem Gedicht, Der Großvater und große Wort, beweiſen, dann zweiſt man auf die r Rord⸗ Schluß des Spiels, für das ſich, Maanſchaften[Gritzer(Cello) und Fräulein Hoock(Kla⸗ ſein Enkelkind, Das Gedicht wurde nicht ein⸗ im Zentum der Bronnapte vabend, kann men ſelent oſtwärts vom Herzogenriedlager mit großem Eifer ein⸗ vier), dann„Advent“ von Trunck und der„Der fach heruntergeſagt, wie das Kinder meiſtens hereich ſechs, n Aiteibereich fäntsig und 105 opäiſche geſetz hatten. Chriſtbaum“ von Cornelius(am Flügel Frl. machen, ſondern mit Ausdruck und Geſte ſo wellenbereich zwölf Stationen ſo gut wie den Sils- hrnach Der zweite Teil der Vortragsfolge wurde Hoochh. Frau Godeck⸗Fuchs brachte„Adagio prächtig Raen daß wir den armen Groß⸗ſender empfangen. Das iſft das Geſchent fur alle nu vor⸗ mit dem Badenweiler⸗Marſch eröffnet, dem cantabile“ von Tartini und„Preghiera“ von Uvater tatſächlich keuchend, den Schlitten ziehend, und für immer! ich auf⸗ obei es . liefern schnellstens DAS FEESTGESCHENKVONV 2 7 2 3 leche Tuuer kucündrnien zunan à Lmiae zeshden dem e ono opiclc n 3, 14/13 C7. 6 ScCHiLDOER WERT 1 in Quelitõt und doch s0 en trok⸗ ScHABLONEN 0 niedrig im preisl ISTANZEN 3 7 amenschirme Kunsksd.„Fl.a“.90 ENMTAl 9— Damonschirm Kunstsd. I1 15“.90 Unerwartet rasch ist gestern abend mein lieber Mann, unser guter MOoEl 34 7 9 mime Kunst. 1 f0*.90 cht Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr oit Koffer amels me Austsd,, Iru b 5 3 an188. Lamenschirme Kunstsd. Herta“.90 moieeno Nornel- Modell sind elnige meiner populòren preislagen, —5 losef Menninger.— 3* Are eꝗαναςν portn ðög. f Grosselfinger reilz⸗h1ee0 5di ¹ 71 ehhonan schnaldermeistor C3,3 Tel.2284ʃ9 ITmm-Nerner nach kurzem, schwerem Lelden im Alter von 66½ Jahren von uns 3 p 4, 15 oͤm Strohmörlct Tel. 25411 kebgen Mannheim, P4, 10, den 21. Dezember 1933 3 8 in tiefer Trauer: aufe u. ver- 1 2 4 L 1. 2 —— fnederike Menninger m Bucner r 5 f eb. Blumeyer Aa were, S aner, lanive ſeschichte vergleichend schauen tellenw. leider. Schuhe + 24 4 K Die Feuerbestattung ſindet am Samstag, den 23. n. Möbel geb und lesen. schafft den führer nachm. 1 Uhr statt. u. R. te lu/. 5 5 berg of lorhauslm Adoif Hituers Nocht entstoemmt den inneren Kröften u. R. gut avdller Die beliebten Woihnachtsgeschenke seiner Geschichtsbildunę und seiner Geschichtsscheu. 1 11.20. 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Lebensjahr. 9—— Mietzschestr. 20 Mannheim, den 21. Dezember 1933 — Pfalzplatz 26 meenene Emil Ernsf HKrug in tieler Trauer ——*3 Layer KrAnze Un * t Erwin Weis 30—— Trauer- Dekorationen Die Beerdigung mindet am Freitag, den 22. Dez.,—— mittags 12 Uhr, von der Leichennalle aus statt. hlumenhaus Kocher, 0 5,3 Telefon 289 46 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 7. Dezember 1933 8. Fahrgang— Abend⸗Ausgabe ————— KophOH. Neusſheit“ 2 passendes Geschenk. Der eletrische DRo-terhhage 2 beorhehbdhese. mit eingebauter Battetie onne Schnur, die Rasier- methode der Zu- 7 80 kunft RM. 21 Nleinelelctra p 7. 25 ng Heidelbergetstt. Tel. 26057 Ein Photo ein schönes Beschenk! und schon fùr wenige Norle v7/os gutes imn 10275K 1. Fachgeschãft M. Mloos, 2, 15 * Emil Sehulz, C1.! für den Weihnachtstisch 1 Hanctucher in Nein- und Hòlbleinen Tischwäsche-Kaffeegedecke Speziolitàt: Mandgewebte reinl. 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Die Zähmung der Graugans wurde wahrſcheinlich erſt in ihrer engeren Heimat, im nördlichen Europa und in Aſten vor⸗ genommen. Man nimmt an, daß zuerſt ſeßhaft gewordene Volksſtämme, die das Nomadenleben aufgegeben haben, mit die⸗ ſen Anfängen begonnen haben. In den Kulturſtaaten des Altertums war die Haus⸗ gans wohl bekannt. So ſollen die ſogen. Gewichtsgänſe, Steingewichte in Gänſe⸗ geſtalt, die man bdei Ausgrabungen des alten Babylon fand, das Bekanntſein der Gans bei den alten Einwohnern dieſer Stadt beweiſen. In Griechenland erwähnt bereits der Dichter Homer in ſeinen Ge⸗ ſängen weiße Hausgänſe, die die Frau des Helden ſeiner Dichtungen, Ovyſſeus, ver⸗ pflegte und mit Weizen füttertꝛ. Der grie⸗ chiſche Philoſoph Ariſtoteles weiß das vor⸗ treffliche Fleiſch dieſes Geflügels zu rüh⸗ men. Im alten Rom war die Gans heilig und daher hochgeſchätzt. Ihre Hochſchätzung ſtieg, als die auf dem Kapito. gepflegten Gänſe der Göttin Juno den Römern wäh⸗ rend eines Krieges mit den Galliern das Eindringen der Feinde durch ihr Geſchnat⸗ ter ankündigten und infolge ihrer Wach⸗ ſamkeit das Kapitol vor der Einnahme durch die Belagerer verhüteten. Alte römi⸗ ſche Schriftſteller berichten weiter von Zucht und Pflege, von der Mäſtung und Nude⸗ lung der Hausgänſe, die damals in zwei verſchiedenen Schlägen, einem weißen und einem grauen, bekannt waren. Auch waren die Römer bei ihren Feldzügen in das alte Galltien und Germanien mit den Einwoh⸗ nern dieſer Landſtriche bekannt geworden, die die Gänſezucht ſchon damals in großem Maßſtabe betrieben. In Belgien, Nord⸗ frankreich und Nordweſtdeutſchland wurde damals die Gänſezucht bereits in großem Maße betrieben. Von hier aus breitete ſie ſich über alle europäiſchen Kulturſtaaten aus. 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V als das das dur nern in find di bevölke en, die fogialismi ataſt ro lichen ſtrielle terin, 8 Hort feſtzu ſundheitlic genutzt wi Das iſt E dort chwere o Folgen fü ſd ſchäftig portgen duſtrie, Glasin! und ker beanſpruch wirkung 1 Säure und Fran rau in er beſitzt erfal gen nicht Mannes— krankun und frü! falt — 1 b und geiſtig Maße unte Reichsgewe nenſchutzbe um einen ährdung d bieten, und Erweiterur mende 9 ſchutzes. genge Erlc igkeit der Fabrikarbe anz beſon ismus kan ſchädliche A Erwerbslel einer Ve Volksgu tätigen Fre Ueberall Frau zugle eine unſoz zugleich ein in geiſtige Geſunde ſunden Das trifft ſicht zu. D beruf von doppelt bel arbeit noch belaſtet ode pflichten ni der geſunde ſunden Vol über unter an der Ma Tragen un wirkung vo nen, oder 60 Grad it Abend nicht gen ihres? halt zu ent ſchwächt un notgedrung frau und ſchon bald Schwerſte erleidet unt Frauenarbe Frau und Geburte ſterblich Erkrank des ang tes“, den liberali ben Fra ſondere der Arxrbeiterfragen im„Zanner“ P lllültaadaaaaaaaaaasaaanaasananananananananmmnnamnanamnnamaannnnnnnunmnmnnaumnmnmnannnan ? Familie— Volkstum— nation Der Nationalſozialismus kann für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, zum erſten Male in Deutſchrand das Problem der induſtriellen Frauenarbeit praktiſch in Angriff genommen zu haben. Es iſt ſein beſonderes Verdienſt, daß er mit dem ampf gegen die Arbeitsloſigteit zugleich den Kampf gegen die unſoziale Frauenerwerbs⸗ arbeit und ihre Ausnutzung in der Induſtrie verbunden hat. In allen Kreiſen des ſchaffen⸗ den Volkes iſt dieſe Aktivität des National⸗ ſozialismus auf ſozial⸗wirtſchaftlichem Gebiete begrüßt worden, Die Bejahung dieſer Beſtre⸗ bungen des Nationalſozialismüs zur Beſeiti⸗ gung unſozialer Frauenarbeit entſpringt freilich fenialer rein wirtſchaftlichen oder wiriſchaftlich⸗ ozialen Ueberlegungen: Insbeſondere iſt es die Wiedereingliederung der männlichen Erwerbs⸗ loſen an Stelle von Frauen in den Arbeits⸗ rozeß, die dabei ausſchlaggebend iſt. Ueber die grundſätzliche Bedeutung des Kampfes gegen unſoziale Frauen⸗ arbeit für Familie, Volkstum und Nation beſteht dagegen in breiten Volksſchich⸗ ten noch nicht das erforderliche Verſtändnis. So bedeutſam der ſozial⸗wirtſchaftliche Erfol der Beſeitigung unſozialer Frauenarbeit un der Beſchäftigung von Männern an Stelle von Frauen aber auch ſein mag, iſt er doch nicht das ausſchlaggebende Moment für die natlonalſozia⸗ liſtiſche Stellungnahme zur Frauenerwerbs⸗ arbeit. Von größerer Bedeutung noch als das günſtige ſozialwirtſchaftliche Ergebnis, das durch die Wiedereingliederung von Män⸗ nern in den Wirtſchaftsprozeß erreicht wird, find die grundſätzlich⸗fozialen und bevölkerungspolftiſchen Erwägun⸗ en, die für die Stellungnahme des National⸗ fozialismus zur induſtriellen Frauenarbeit be⸗ 13 ſind. Es iſt die Erkenntnis der ataſtrophalen geiſtigen und kör⸗ lichen Rückwirkungen der indu⸗ ſtriellen Frauenarbeit auf Trbei⸗ terin, Familie und Volk, die überall Hort feſtzuſtellen ſonts wo Frauenarbeit in ge⸗ ſundheitlich und ſozial abträglicher Weiſe aus⸗ genutzt wird. Das iſt zunächſt in bezug auf die Arbeiterin E dort der Fall, wo die Arbeit durch ihre chwere oder Gefährlichkeit und geſundhrctlichen Folgen für die Frau ſchädlich iſt. Hierbei muß ſd hingewieſen werden auf die Be⸗ ſchäftigung von Frauen im Trans⸗ in der Chemiſchen In⸗ duſtrie, in der Marmorſchleiferei und Glasinduſtrie und in der Porzellan⸗ und keramiſchen Induſtrie. Ueber⸗ beanſpruchung durch zu ſchweres Tragen, Ein⸗ wirkung von Gaſen und giftigen Dämpfen, Fran rau in exhöhtem Maße. Der Körper der Frau beſitzt erfahrungsgemäß gegen dieſe Einwirkun⸗ gen nicht die Widerſtandsfähigkeit wie der des Mannes— die Folgen ſind hohe Er⸗ krankungsziffern, chroniſche Leiden und frühzeitiger körperlicher Ver⸗ fall. In gleicher Weiſe leidet naturgemüß auch das beſonders ſenſible ſeeliſche Empfinden und geiſtige Eigenleben der Frau in erhöhtem Reich unter dieſen Einwirkungen. Die in der Reichsgewerbeordnung vorgeſehenen Arbeiterin⸗ nenſchuͤtzbeſtimmungen ſind nicht ausreichend, um einen genügenden Schutz gegen ſolche Ge⸗ ährdung der in der Induſtrie tätigen Frau zu bieten, und bedürfen darum einer beträchtlichen Erweiterung und Feen durch die kom⸗ mende Neugeſtaltung des Arbeits⸗ ſchutzes, Der vor wenigen Monaten ergan⸗ geng Erlaß über die beſondere Schutzbedürf⸗ igkeit der Frau und ihre Gefährdung durch Fabrikarbeit verdient unter dieſem Geſichtspunkt fand beſondere Erwähnung. Der ismus kann und wird eine ſolche geſundheits⸗ ſchädliche Ausnutzung der Frau im induſtriellen Erwerbsleben in Zukunft nicht zulaſſen, weil ſie einer Vernichtung des wichtigſten Volksgutes— der Geſundheit der erwerbs⸗ tätigen Frau— gleichkommt. Ueberall dort aber, wo dieſe erwerbstätige Frau zugleich Gattin und Mutter iſt, bedeutet eine unſoziale Ausnutzung ihrer Arbeitskraft zugleich eine Schädigung der Familie in wie in geſundheitlicher Hinſicht. Geſunde Kinderkönnen nur vonge⸗ Lunden Müttern geboren werden. Das trifft in ſeeliſcher wie in körperlicher Hin⸗ ſicht zu. Die Frau aber, die durch den Doppel⸗ beruf von Fabrikarbeit und Familienhaushalt doppelt belaſtet und zudem in ihrer Erwerbs⸗ arbeit noch in geſundheitlicher Hinſicht über⸗ belaſtet oder gefährdet iſt, kann ihre Mutter⸗ pflichten nicht ſo erfüllen, wie es im Intereſfe der geſunden Familie als Keimzelle eines ge⸗ ſunden Volkes notwendig iſt. Frauen, die tags⸗ über unter äußerſtem Rationaliſierungstempo an der Maſchine oder am laufenden Band, mit Tragen und Heben ſchwerer Laſten, unter Ein⸗ wirkung von Staub oder giftigen Ausdünſtun⸗ gen, oder endlich bei einer Hitze von 40 bis 60 Grad im Fabrikbetriebe arbeiten, ſind am Abend nicht mehr in der Lage, den Anforderun⸗ gen ihres Mutterberufs in Familie und Haus⸗ halt zu entſprechen. Körperlich und geiſtig ge⸗ ſchwächt und abgeſtumpft. müfſen ſie entweder notgedrungen ihren wirklichen Beruf als Haus⸗ frau und Mutter vernachläſſigen oder leiden ſchon bald geſundheitlich ſchwerſten Schaden. Schwerſten Schaden an Leib und Seele aber erleidet unter ſolcher unſozialen Ausnutzung der Frauenarbeit. insbeſondere der verheirateten Frau und Mutter, zuoleich auch die Familie; Geburtenrückgang, erhöhte Kinder⸗ ſterblichkeitsziffern und geſteigerte Erkrankungsziffern ſind die? des angeblichen„Kultyrfortſch tes“, den die Kera des Wirtſchafts⸗ liberaliemus mit der zunehmen⸗ ben Frauenerwerbsarbeit— insbe⸗ ſondere der zunehmenden Fabrikarbeit dex ver⸗ enigegenſetzten, zurückgedrängt wurden, Säure und Hitze, Staubbildung und erhöhte Un⸗ W— die Geſundheit der heirateten Frau— unſerem Volke ge⸗ bracht hat. Die beſten ſozialhygieniſchen Ein⸗ richtungen aber vermögen nicht, dieſe Folgen zu beſeitigen, wenn ſie nicht an ihre Urſache— die unſoziale Frauenarbeit— ſelbſt herangehen und ſie beſeitigen. Neben den geſundheitlichen Schäden, die dadurch mit der Mutter ugleich die Familie bedrohen, ſtehen die ſeeliſch⸗mora⸗ liſchen nachteiligen Auswirkungen der Fabrik⸗ arbeit der verheirateten Frau. Tagsüber durch die Fabrik liſchen Lebe iſt ſie nicht in der Lage, ſich dem ſeeliſchen Leben und der ſittlich⸗charak⸗ terlichen Erziehung der Kinder im notwendigen Maße zu widmen, die der Gefahr der Verwahr⸗ loſung und Familienentfremdung ausgeſetzt ſind und damit leicht den moraliſchen Halt ver⸗ lieren. Das beſte Kinderheim und die beſte Bewahrung aber vermögen er⸗ fahrungsgemäß die eigene Für⸗ ſorge der Mutter für ihre Kinder und derencharakterliche Erziehung nicht zu erſetzen. Durch die Abweſenheit der Mutter aber geht zugleich auch das Fami⸗ lienzuſammengehörigkeitsgefühl und damit eines der wichtigſten Erziehungsmomente verloren. Das ſoziale Gemeinſchaftsempfinden kommt zu ſchwerem Schaden. Jene Gefahren, die ſo— unſoziale Frauen⸗ arbeit der drohen, drohen zugleich für Volk und Nation, deren Keimze e in der Fami⸗ lie liegt. Nicht Uumſonſt hat der Nationalſozia⸗ lismus darum die Parole herausgeſtellt: Ge⸗ ſunde Mütter— gefunde Kinder, Geſunde Familien— geſunde Ra⸗ tion! Kein wirtſchaftliches Gut iſt ſo wert⸗ voll, daß es dieſem wichtigſten Volksgut— der 2 eit ſeiner Mütter und amilien— gleich⸗ oder gar vorgeſtellt werden könnte. Aus der Famili ergeben ſich die Kräfte der Ge⸗ kunf t zugleich meinſchaft, die die Nation in ihrem Beſtande erhält und die unſer Volkstum trägt. In der liegt die Wurzel volklichen Lebenswil⸗ ens. Aus der geſunden Familie wachſen Volt und Nation geſund und lebensſtark in die Zu⸗ kunft im Sinne des Rationalſozialismus— denn: die geſunde Familieiſ( der ver⸗ wirklichte Rationalſozialismus., Bluthafte Gemeinſchaft und Schiäfalsverbun⸗ denheit, Unterordnung des Eigenintereſſes un⸗ ter das Gemeinwohl, ſelbſtloſes Sich⸗fürein⸗ ander⸗Einſetzen bis zur en— mit einem Wort: Alle Kennzeichen des Na⸗ tionalſozialismus fknd in der ge⸗ ſunden Familie verwirklicht, Darum muß der Nationalſozialismus die Familie er⸗ halten und bewahren, wenn er ſich nicht ſelbſt aufgeben will. So iſt der Kampf des Nationalſozialismus Delin die unſoziale Frauenarbeit begründet im eltanſchaulichen, Grundſätzlichen: im Weſen des Nationalſozialismus ſelbſt. Daraus ent⸗ ſpringt auch die gewaltige Stoßkraft, mit der dieſe Bewegung vom Nationalſozialismus aus⸗ gelöſt worden e Freilich: um dieſen Kampf des Nationalſozia⸗ lismus gegen 95 Frauenarbeit zu ver⸗ ſtehen im Grundſ itzlichen, iſt für weite Kreiſe, insbeſondere der Wirtſchaft, ein völliges Um⸗ denken nötig. Das Verſtändnis dafür kann nicht aus dem wirtſchaftlichen und nicht aus dem materiellen Den⸗ ken gefunden werden, fondern nur aus der weltanſchaulichen Idee einer Bewegung, der es um die le tz⸗ den Dinge des Lebens: um Volk und Nation geht. Daraus allein ergibt ſich das verpflichtende Geſetz allen Handelns— in Vergangenheit, Gegenwart und Zu⸗ .—er. Das Geheimnis der bolſchewiſtiſchen Ertolge Die hält ſich der Bolſchewismus an der Macht? 1 „e es kommt nur darauf an, wie weit man ein Volk in Not geraten laſſen will. Walter Rathenau.“ Als unter hervorragender Mitwirkung und Führung von Walter Rathenau die letz⸗ ten innerdeutſchen politiſchen Widerſtände, die ſich einer widerſpruchsloſen Erfüllungspolitik gab Walter Rathenau anläßlich einer Reichstags⸗ ſitzung eine Erklärung ab, die ſpäter in den Kämpfen gegen die mit dem Namen Walter Rathenau eng verbundene Erfüllungspolitik eine große Rolle ſpielte. Rathenau erklärte da⸗ mals von der Tribüne des Reichstags herab, „es gibt keine abſolute Unerfüllbarkeit, es kommt nur darauf an, wie weit man ein Volk in Not geraten laſſen will“. Die Richtigkeit dieſer in der bekannten geiſt⸗ reichelnden Art Rathenaus formulierten Aeuße⸗ rung iſt nicht zu beſtreiten. Wogegen man ſich wenden mußte, war einmal die Tatſache, daß das Schickſal eines Volkes zum Gegenſtand eines philoſophiſch tuenden Bonmots gemacht wurde, zum anderen das Gefühl, daß der Grad von Not, bis zu dem Rathenau die Erfüllungs⸗ politik für durchführbar hielt, weit unter dem Niveau lag, das das deutſche Volk mit Recht für ſich, ſeine Lebenshaltung und Lebensrechte beanſpruchen durfte. An dieſen Ausſpruch Rathenaus wird man immer wieder erinnert, wenn das Beſtehen⸗ bleiben des Bolſchewismus als ein Beweis für die Richtigkeit oder ſogar Ueberlegenheit des kommuniſtiſchen Prinzips angeführt wird. Nichts iſt dagegen unzutreffender als eine ſolche Beweisführung. In Abwandlung des Rathenauſchen Ausſpruchs läßt ſich mit Bezug auf den Bolſchewismus ſagen, daß es kein ab⸗ ſolut lebensunfähiges politiſches Prinzip gibt, es kommt eben nur darauf an, wie weit die Vertreter dieſes Prinzips entſchloſſen ſind, das von ihnen beherrſchte Volk in Not geraten zu laſſen.— Im übrigen würde dieſe Art von Beweisführung, wie ſie jahrelang von den deutſchſprechenden Agenten des Bolſchewismus vertreten wurde, auch dem früher herrſchenden Zarismus zugute kommen. In Wahrheit liegen die Gründe für die Herr⸗ ſchaft des Bolſchewismus nicht in ſeinen poſi⸗ tiven Leiſtungen. Abgeſehen davon, daß es den Bolſchewiſten überhaupt nur möglich war, in einer einmaligen, nie wiederkehrenden hiſtori⸗ ſchen Situation ans Ruder zu kommen, daß ſpäter Neid, Intrigen, Treuloſigkeit, Wortbruch auf ſeiten ihrer Gegner verhindert haben, daß ſie ſchon in der erſten Zeit ihrer Herrſchaft wieder geſtürzt wurden, beſtehen die realen Le⸗ bensgrundlagen des Bolſchewis⸗ mus einzig und allein in der rückſichts⸗ loſeſten Anwendung der ſtaatlichen Macht⸗ und Gewaltmittel. Während es ſich politiſch auf die Bajonette der Roten Armee und das unbarmherzig zur Anwendung kommende Verfolgungs⸗ ſyſtem der G. P. U. ſtützt, ſind ſeine wirt⸗ ſchaftlichen Grundlagen nicht minder gewalt⸗ tätig und zweifelhaft.— Eine der Haupt⸗ urſachen für den Weiterbeſtand des Bolſche⸗ wismus ſind die Kredite des Auslan⸗ des. Krämerhafter Neid und Mißgunſt ver⸗ helſen und verhalfen auf dieſem Wege immer wieder die Bolſchewiſten zum Siege über ihre inneren Gegner. Dabei erfordert es der Wahr⸗ heitsgehalt der Tatſachen, feſtzuſtellen, daß ſich an dieſen Krediten nicht nur Juden, ſon⸗ dern in ebenſo großem Umfange nicht⸗ füdiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftskreiſe be⸗ teiligt haben, die im allgemeinen in ihren Län⸗ dern ſonſt als die Vertreter einer ausgeſpro⸗ chenen nationalen Politik angeſehen werden. So haben es die Bolſchewiſten verſtanden, bis⸗ her weitgehend von der Provitſucht des inter⸗ nationalen Kapitals zu leben unter gleichzeiti⸗ ger Ausnutzung des Zwanges einzelner Länder, für ihre Induſtrien auch unter günſtigen Ver⸗ kaufsbedingungen und bei Gewährung lang⸗ friſtiger Kredite Aufträge und Arbeit zu be⸗ ſchaffen. Zu den weiteren wirtſchaftlichen Maßnahmen der Bolſchewiſten gehört die rückſichtsloſe Ausnutzung der vorhandenen na⸗ türlichen Reichtümer. So wird bei⸗ ſpielsweiſe ein ausgeſprochener Raubbau ſowohl bei der Gewinnung von Holz, als bei der Gewinnung von Oel, Kohlen und Erzen Hllmaanmnnananmaunmnnmnnannmnmnmnmm 4 betrieben. Dieſer Raubbau, bei dem auch bru⸗ tal über das Schickſal der bei dieſem Prozeß tätigen Arbeiter hinweggegangen wird, ſetzen Rußland dann inſtand, einen ausgeſprochenen Schleuderexport zu betreiben, mit deſſen Er⸗ trägniſſen wiederum die Auslandsſchulden be⸗ zahlt werden. Erleichtert wird dies noch durch die außer⸗ gewöhnlich niedrige Lebenshaltung der ruſſiſchen Arbeiter. Verglichen mit einem japaniſchen Arbeiter iſt die Lage des ruſſiſchen Durchſchnittserwerbstätigen pri⸗ mitiver, ſchlechter und unſicherer. Wenn man bedenkt, daß gerade auf der anderen Seite dieſe nied ge Lebenshaltung des japaniſchen Arbei⸗ ters es iſt, die die Grundlage für die japaniſche Schleuderausfuhr bildet, dann kann man ſich ungefähr ein Bild machen, wie groß die Fehler des ruſſiſchen Wirtſchaftsſyſtems ſein müſſen, daß es den Bolſchewiſten bisher nicht gelang, die niedrige Lebenshaltung der ruſſiſchen Ar⸗ beiter auch nur annähernd ſo erfolgreich für den Export von Induſtrie⸗Erzeugniſſen auszunut⸗ zen, wie das Japan bisher möglich war. Aber ſelbſt von dieſen niedrigen Einkünften zieh“ der Staat noch einen Teil zur Feſtigung der ſehr labilen Staatsfinanzen ab. Das Mittel hierzu beſteht in der Ausſchreibung von Staatsanleihen mit ausgeſproche⸗ nem Zwangscharakter. Selbſt wenn nach außenhin der Schein einer Freiwilligkeit der Zeichnung gewährt wird, ſo kann ſich jeder Denkende leicht in die Lage des ruſſiſchen Ar⸗ beiters verſetzen, der ſich nicht weigern wird, der Aufforderung der Stoßbrigadiſten und an⸗ derer Vertrauensleute der bolſchewiſtiſchen Par⸗ tei zur Zeichnung der Anleihe nachzukommen. Der Beſitz der Macht über ein ſo gewaltiges Reich, wie Rußland— ein Sechſtel der Erd⸗ oberfläche gehört zu dem ruſſiſchen Territorium — gibt neben zahlreichen Beziehungen zum Auslande ſo bedeutende Verfügungsrechte über rieſige Kraftquellen, daß allein ſchon darin eine gewiſſe Stabilität und Dauer des Regims begründet iſt. Das galt früher für den Zaris⸗ mus ebenſo wie heute für den Bolſchewismus. Im Beſitze einer gut organiſierten, zum rück⸗ ſichtsloſeſten Einſatz bereiten Macht, während das ganze Volk unter dem Druck eines terrori⸗ ſtiſchen Diktaturregims ſteht, wobei dieſes Volk ſchon an ſich ſeinem Weſen nach zu einer paſ⸗ ſiven Duldſamkeit im Ertragen von Not und Elend neigt, dabei die Möglichkeit, die ſchier unerſchöpflichen Naturſchätze des Landes ohne Rückſicht auf eine fernere Zukunft ausbeuten zu können, unter dieſen Vorausſetzungen kann ſich eine Regierung ſchon in der Macht halten. Da⸗ mit iſt aber nichts über die ſozialen, wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Leiſtungen einer ſolchen Regierung geſagt. Ob ein ſolches Syſtem lebensfähig iſt, würde ſich erſt erweiſen, wenn der Staat dem Druck einer äußeren Bedrohung und Belaſtung aus⸗ geſetzt wird. Und dem verſuchen die Bolſche⸗ wiſten mit allen Mitteln und Künſten einer geſchickt arbeitenden Diplomatie zu entgehen. So ſehr die Bolſchewiſten ſich auch ſonſt in der Beurteilung von„Situationen“ geirrt haben (Deutſchland, China, Türkei, Spanien uſw), ihre eigene„Situation“ beurteilen ſie allem Anſchein nach richtig. H. M. Hlachen Kleider Teute? Da flattert mir 43 Weihnachtszeit eine Ein⸗Jede derartige Veranſtaltung braucht eine Er⸗ ladung auf den Tiſch, die mich auffordert, meine Weihnachtseinkäufe in einer Ausſtellung zu machen, deren Erlös für notleidende Volks⸗ enoſſen 145 ſoll. Unter dieſer Einladung tehen einige Ramen, die mir die Solidität des Unternehmens anzeigen ſollen. Ich kenne keinen dieſer Namensträger, die ſind auch einer breiten Oeffentlichkeit nicht bekannt, ſind Priwatperſo⸗ nen, die aber durch ein merkwürdiges Mittel, das ſehr an vergangene Zeiten erinnert, ver⸗ ſuchen, ihrem Namen Gewicht zu verleihen. Es ſind faſt nur Frauen, die ihre Namen hier⸗ Efniſt haben, und da leſe ich denn Frau kiniſterialrat, Frau Sanitätsrat, Frau'Juſtizrat und Frau Reichs⸗ bahnrat und ſo„rätlich“ noch eine Weile fort, Frau Dr. Sowieſo macht ſich in dieſer edlen Namensreihe ſchon ganz ärmlich. Iſt das nicht merkwürdig in unſerer heutigen Zeit, in einer Zeit, da ein ganzes Volk nach innerer Wahrheit ſtrebt, da man den Schein meidet, um wahre Werte zu erringen? Dieſe Frauen ſchmücken ſich mit fremden Federn, wollen etwas ſcheinen, das ſie nicht ſind. Bedeuten ſie als Einzelperfönlichtekten ſo“' we⸗ nig, daß ſie den Titel ihres Man⸗ nesals Aushängeſchildvor ſichher⸗ tragen müſſend Beim Mann hat der Titel ſeine Berechtigung, es ſind Berufstitel, und ſe ſtellen ein Stück ſeiner Arbeit, einen Teil ſeines Seins dar. Aber bei Frau Reichs⸗ bahnrat kann ich mir wirſlich nichts vorſtellen, das kann mich nicht veranlaſſen, dort meine Weihnachtseinkäufe zu machen, das bringt mich nur zu der Erkenntnis, daß Frauen, deren Zeit es doch erlaubt, ſich mit den Gegenwartsdingen zu beſchäftigen, noch ſo wenig von der neuen Zeit begriffen haben, um ſich in dieſer Weiſe herauszuſtellen. Volksgemeinſchaft be⸗ deutet: Einer für alle und alle für einen und Dienſt am Vaterland zu jeder Zeit und an jedem Platz ohne beſondere Betonung des Platzes, denn in einer Volksgemeinſchaft hat jeder Platz ſeinen Eigenwert. Wenn man früher ſolche Titel brouchte, um ein Wohlfahrtsunternehmen in das rechte Licht zu kücken, jo iſt das heute nicht mehr nötig. laubnis, und das wiſſen wir heute alle, daß dieſe Erlaubnis nur erteilt wird, wenn alle Umſtände einer genauen Prüfung ſtandhalten. Wozu alſo die Käufer mit Titel locken wollen? Oder ſollte heute noch irgend jemand ſo töricht ſein, in diefer Ausſtellung zu kaufen, nur weil auch der Rame einer Freifrau unter der Einladung ſteht? Bei dieſer Gelegenheit muß ich doch auch ein⸗ mal die Geſchichte dieſer kleinen Freifrau er⸗ zählen. Der Freiherr von Sowieſo war immer ein armer Schlucker, von Haus hatte er nichts und lernen mochte er nichts, da ja in der Vor⸗ Kirdfeie ein klanavoller Name in vielen— ſehr vielen— Fällen Kapital war, gedachte er ſein Leben auf dieſe Weiſe zu machen. Aber Jahr auf Jahr verrann, und der klangvolle Name ließ ſich nicht in bare Münze umſetzen. Je älter er wurde, je mehr ſchwand die fieife nung auf eine begabte Frau, d. h. mit Mitaift begabte, die um des ſchönen Namens willen den Mann mit in Kauf genommen hätte. So wurde er alt, krank und pflegebedürftig, und da 55 ſich noch ein einfaches Mädel aus dem zolke, die vom Klang des Namens betört, — der Prinz aus dem Mäschen ſei ge⸗ ommen, um ſie zu freien. Märchen laſſen ſich nicht in die Wirklichkeit umſetzen, die kleine Freifrau und ihr Freiherr ſind heute Wohl⸗ Li f wie viele andere Volksgenoſſen auch, ſie hat kein Schloß und keine ſeidenen Gewänder, aber eines blieb ihr, ihr eigenes Sein. Sie blieb die einfache, mütterliche Fran aus dem Volke, tapfer und treu ſteht ſie auf ihrem Platz und pflegt den alten kranken Mann, der glaubte, Kleider machen Leute. Sie hat dieſes fremde Mäntelchen, das er ihr umhing, längſt abgeworfen, das hieß ſie ihr geſunder Sinn, und leiſe lächelt ſie, wenn ſie ihren klang⸗ vollen Namen, ihr abgeworfenes Mäntelchen unter dieſer Einladung wiederfindet. Mit ver⸗ haltenem Kichern warten tauſend Kobolde die⸗ ſer geheimnisvollen Weihnachtszeit mit ihr auf den Wandersmann aus vergangenen Tagen, der vor ihrem leeren Mäntelchen eine Ver⸗ beugung machen wird; „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 21. Dezember 1933 3. Fahrgang— Abend⸗Ausgabe Nasoe 4, ¶/alle Zeilage des 1lð. Raſſenpflege iſt Herzensſache Ein kritiſches Wort zum bevölkerungspolitiſchen Schrifttum „Ein Staat, der im Zeitalter der Raſſever⸗ giftung ſich der Pflege ſeiner beſten raſſiſchen Elemente widmet, muß eines Tages zum Herrn der Erde werden. Das mögen die Anhänger unſerer Bewegung nie vergeſſen, wenn je die Größe der Opfer zum bangen Vergleich mit dem möglichen Erfolg verleiten ſollte.“ Dieſes Hitlexr⸗Wort machte Dr. Ruttke, der Reichskommiſſar im Reichsausſchuß für hygie⸗ niſche Volksbelehrung, zum Motto ſeines grund⸗ ſätzlichen Vortrages über die Beurteilung des bevölkerungspolitiſchen Schrifttums. Das Her⸗ ausarbeiten einer klaren und eindeutigen Ziel⸗ ſetzung auf dieſem Gebiet hat ſich als Notwen⸗ digkeit erwieſen. Seitdem der Nationalſozia⸗ lismus mit ſeinem ungeheuren Ideenreichtum die Macht im Staate ergriffen hatte, ſchoſſen die Schriften und Bücher, die ſich mit Raſſenkunde und Bevölkerungshygiene befaſſen wollten, wie Pilze aus der Erde. Der Umfang der verzapf⸗ ten Weisheiten, die möglichſt in mehreren Bän⸗ den auf den armen Zeitgenoſſen einſtürmten, ſollte die Güte erſetzen. Meiſtens waren es die Theorien von früheren erbitterten Feinden der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, die den allgemeinen Wunſch nach Aufklärung über das plötzlich akut gewordene Preſſeproblem als gün⸗ ſtige Konjunktur für ſich auszunutzen hofften. Sie ſchrieben in der Abſicht, Geld zu verdienen. Nicht die heiße Sorge um das deutſche Volks⸗ tum und ſeine Erhaltung erfüllt ihre Arbeiten, ſondern nüchterner Geſchäftsgeiſt! Gewiß, ihre Bücher ſind ſachlich richtig geſchrieben, aber ſie verlieren ſich in die uferloſe Ferne der wiſſen⸗ ſchaftlichen Theorien. Ihnen fehlt eben die Blickrichtung auf ein beſtimmtes Ziel, die der autoritäre Staat auf dem für die Zukunft des Volkes ſo wichtigen Gebiete der Bevölkerungs⸗ politik verlangen muß. Dem gewaltigen Fragenkomplex der Raſſen⸗ kunde und Erbgeſundheitspflege kann nur der 4 gewachſen ſein, der mit den Grundzügen der völkiſchen Weltanſchauung vertraut iſt, der er⸗ faßt hat, was der Nationalſozialismus eigent⸗ lich will. Hierzu genügt nicht die Lektüre einer einzelnen Broſchüre, hier muß man ſich mit ganzem Herzen in die Materie hineinarbeiten. Ebenſo wie der Nationalſozialismus ſich nicht mit vereinzelten Maßnahmen begnügt, ſondern bei ſeiner Aufklärungsarbeit das ganze Volk erfaſſen will und das Uebel bei der Wurzel aus⸗ reißt, anſtatt an den Krankheitsſymptomen herumzukurieren, ſo verlangt er auch von allen Kräften, die er ſich hierzu nutzbar macht, gan⸗ zen Einſatz. Das Steuer einer unheilvollen Entwicklung muß ganz herumgeriſſen werden. Nicht äußere Maßnahmen, ſondern nur der völlige innere Umbruch des deutſchen Menſchen kann dies erreichen.. Das praktiſche Ideal der Erbbiologie iſt der nordiſche Menſch, ausgeglichen in ſeinem We⸗ ſen, eine Harmonie von Seele und Körper in ſich vereinend. Dementſprechend muß das Ziel alles bevölkerungspolitiſchen Schrifttums, das ſich nicht in wiſſenſchaftlichen Spitzfindigkeiten erſchöpfen will, der nordiſche Gedanke ſein! Der Staat von heute verlangt nicht Bevölke⸗ rungswiſſenſchaft, ſondern Bevölkerungspolitik. Werke, die dieſe Zielſetzung vermiſſen laſſen, haben für uns keinen Wert! Ueber den Begriff„Raſſe“ ſoll grundſätzlich niemand ſchreiben, der ſich ſelbſt über ſeine Be⸗ deutung in jedem einzelnen Falle nicht einmal klar iſt. Weit ſchlimmer als der ewige Theore⸗ tiker wirkt der blutige Laie, der mit ſeinen Halbheiten und unklaren Gedanken eine Ver⸗ wirrung der Begriffe in der Oeffentlichkeit hervorruft. Dr. Ruttke will den Begriff Raſſe einmal als Bezeichnung für die Vital⸗ raſſe, für den ſich durch die Geſchlechter hin⸗ ziehenden Erbſtrom, angewenvet wiſſen und dann nur noch für die ſogenannte Syſtemraſſe in den Bezeichnungen„Nordiſche Raſſe“,„Fäli⸗ ſche Raſſe“ uſw. Ein Zurückgreifen auf die grundlegenden Werke maßgebendere Perſönlich⸗ keiten wie des Sozialanthropologen Prof. Dr. Hans F. K. Günther, Jena, wird in Zwei⸗ felsfällen immer Klarheit ſchaffen. Auf den Güntherſchen Erkenntniſſen baut ſich die ganze Bevölkerungspolitik des neuen Staates auf, deshalb iſt ein gründliches Studium ſeiner Schriften heute das A und O jeder Raſſenkunde. Es iſt ein Unding, wenn heute Leute ſich als Kapazitäten in der modernen Raſſenhygiene aufſpielen wollen, die geſtern noch den Natio⸗ nalſozialismus als„Bolſchewismus mit ver⸗ ändertem Vorzeichen“ bekämpften. Sie wollen Adolf Hitler: dann heute das anbeten, was ſie geſtern noch verdammten, und das kann nicht ehrlich ſein! Gewiß man kann von heute auf morgen eine Theorie als Irrtum erkennen. Aber die Be⸗ völkerungspolitik des jungen Staates ſoll nicht eine Sache des bloßen Verſtandes ſein, dann würde ſie ihr Ziel, den völligen inneren Um⸗ bruch des deutſchen Menſchen, aus dem Auge verlieren. Sie muß mehr Herzensangelegen⸗ heit werden, da ſie praktiſch umwälzende Ein⸗ griff in das perſönliche Leben des Einzelmen⸗ ſchen bedeutet. Hier würden wiſſenſchaftliche Theorien verſagen, wenn nicht die Stimme des Herzens, oder, was dasſelbe bedevytet, die Stimme des Blutes mitſpricht. Und unſer Blut verlangt die Erhaltung der Raſſe!.X. Warum die Untruchtbarmachung Hlinderwertiger notwendig iſt Welche ungeheuren Laſten und Gefahren für Staat und Geſellſchaft entſtehen, wenn Minderwertige ſich ungehindert vermehren können, zeigen folgende Beiſpiele, die wir mit Genehmigung des Verlages J. F. Leh⸗ mann, München, dem Buche Dr. Grafs „Vererbungslehre und Erbge⸗ ſundheitspflege“(Geh..— RM., Lwd..20 RM.) entnehmen. Das Reichs⸗ geſetz„Zur Verhütung erbkranken Nachwuch⸗ ſes“ bildet einen erſten begrüßenswerten Schritt auf einem Wege, den zu begehen die Raſſenhygiene ſchon ſeit Jahren fordert. Ein Beiſpiel dafür, wie geiſtige Min⸗ derwertigkeit, Geiſteskrankheit und Nei⸗ gung zu Verbrechen durch eine Reihe von Ge⸗ nerationen hindurch vererbt werden, iſt die Fa⸗ milie Juke. Die Stammutter dieſes Ver⸗ wandtſchaftskreiſes war die amerikaniſche Land⸗ ſtreicherin Ada Juke. Sie ſtarb im Jahre 1740, und ihre Nachkommenſchaft wurde bis zur Gegenwart erforſcht. Von den insgeſamt 2820 Nachkommen war der größte Teil geiſtig min⸗ derwertig. 709 Abkömmlinge, über die genaue Angaben vorhanden ſind, zeigten folgende Zu⸗ ſammenſetzung: 64 waren geiſteskrank, 174 führten einen un⸗ ſittlichen Lebenswandel, 142 fielen der Armen⸗ pflege zur Laſt, 196 waren unehelich geboren waren Verbrecher, hiervon wieder 12 örder. Ein ähnlicher Fall wird von dem ſchwediſchen Forſcher berichtet, der ein 2232⸗ köpfiges Bauerngeſchlecht in Schweden auf erbliche Bela riren Der er⸗ forſchte Verwandtſchaftskreis erſtreckte ſich durch ſieben Geſchlechterfolgen hindurch und umfaßt 377 Familien, und zwar insgeſamt 1909 Ab⸗ kömmlinge. Trunkſucht, Unſittlichkeit, Geiſtes⸗ krankheit, geiſtige Minderwertigkeit und Selbſt⸗ mord treten hier in erſchreckend hohem Prozent⸗ ſatz auf, obwohl die beiden Stammeltern tüch⸗ tige und angeſehene Leute waren. Aber unter deren Vorfahren kam erbliche Belaſtung ſchon vereinzelt vor, und unter ihren ſechs Kindern befanden ſich zwei Alkoholiker. Von da an nah⸗ men Laſter und Verbrechen in ungeheurem Maße zu, obwohl die Umweltsbedingungen (Landleben) nur im günſtigen Sinne wirken konnten. Das Offenbarwerden erblicher Min⸗ derwertigkeit wurde durch häufige Verwandt⸗ ſchaftsheirat begünſtigt. Ein lehrreiches Beiſpiel iſt ferner die ameri⸗ kaniſche Familie Kallrkak. Dieſer Deck⸗ name bedeutete auf Deutſch„Gut⸗ſchlecht“. Der ganze Stammbaum geht nämlich auf einen ge⸗ meinſamen Stammvater, aber auf zwei verſchiedene Stammütter zu⸗ rück. Der Stammvater war Martin Kalli⸗ kak, der Sohn fleißiger und tüchtiger Farmer. Während des amerikaniſchen Unabhängigkeits⸗ krieges lernte er als Soldat in einem Gaſthaus ein ſchwachſinniges Mädchen kennen. Dem unſittlichen Verhältnis entſprang ein un⸗ eheliches Kind, das zum Ausgangspunkt unſag⸗ baren Elends wurde. Der ganze uneheliche Zweig umfaßt bis zum Zeitpunkt ſeiner Erfor⸗ ſchung durch Goddart 480 direkte Nachkom⸗ men und erſtreckt ſich bis in die Gegenwart hinein. Große Kinderſterblichkeit, geiſtige Min⸗ derwertigkeit, Trunkſucht, Unſittlichkeit und Ver⸗ brechen treten im Verein mit Landſtreichertum —— größter Armut in erſchreckendem Maße auf. Unter den 480 Nachkommen befanden ſich: 82 früh Verſtorbene, 143 Schwachſinnige, 36 unehelich Geborene, 33 Proſtituierte, 24 Alko⸗ holiker, 3 Epileptiker, 3 Verbrecher, 8 Bordell⸗ wirte. Ferner waren nur 46 Perſonen, alſo 10 Prozent, vollſtändig normal, während von den übrigen nichts Näheres bekannt iſt. Der nämliche Stammvater Martin Kallikak ging ſpäter mit einem geſunden, unbelaſteten Mädchen eine Ehe ein, woraus ein Stamm tüchtiger und geſunder Menſchen her⸗ vorging. Dieſer eheliche Zweig umfaßt bis zu ſei⸗ ner Erforſchung 496 Nachkommen, worunter nur zwei Trinker und ein ſittlich Entgleiſter vorkamen. Alle übrigen waren begabte und tüchtige Menſchen, die zum Teil als Künſtler, —i und hohe Beamte Hervorragendes lei⸗ en. Dieſes Beiſpiel von der Familie Kallikak zeigt uns vor allem die intereſſante Tatſache, daß einerſeits Anlagen zu Schwachſinn, Unſittlichkeit und Neigung zu Verbrechen ſowie andererſeits ſolche zu hoher Begabung und Willensſtärke weitererben bis ins abertauſendſte Glied. Raſſentorſchung und Cichtbild Soll der Slave ſich weiter ungehem mt ausbreifenꝰ Wie ſtark Raſſenforſchung und Raſſenpflege heute alle Gebiete unſeres Lebens berühren, das zeigt die große Berliner Lichtbildausſtel⸗ lung„Kamera“ nach den verſchiedenſten Rich⸗ tungen hin. Hier iſt zu erkennen, daß die hoch⸗ wertige künſtleriſche Photographie auch der Raſſenpflege nutzbar gemacht werden kann. Das zeigen am beſten die Arbeiten von Erna Lend⸗ vai⸗Dirkſen. Die Künſtlerin hat es ver⸗ ſtanden, das deutſche Antlitz mit der Kamera feſtzuhalten, und ſo ſehen wir gerade aus ihren Arbeiten den Reichtum des deutſchen Geſichtes. Da iſt das breite und gemütvolle Mecklenburger Geſicht neben dem ſpintiſierenden Schleſier. Da iſt die Urkraft des Pommern neben der boden⸗ gewachſenen weſtfäliſchen Frau, da iſt geiſtige Beweglichkeit, die ſich in den Geſichtern aus Schwaben und Bayern ausdrückt, das reiche ſüd⸗ deutſche Leben. Geſichter aus der Eifel zeigen die Not eines der ärmſten deutſchen Landſtriche. Daneben ſteht allerdings gleich wieder die Le⸗ bensfreude von Rhein und Moſel. Bauernge⸗ ſichter der Schwalm wirken wie alter Adel— es iſt alter Adel, der aus dieſen Bildern ſpricht. Da ſind die ſtarken Geſichter aus Schleswig⸗ Holſtein, ein Mädchengeſicht aus Föhr, in deren Augen die Nordſee leuchtet; und ſchließlich die Mädchen mit den verſonnenen Augen und den durchſonnten Geſichtern der Heide. Die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft für Anthro⸗ pologie, menſchliche Erblehre und Eugenik hat unter der Leitung ihres Direktors Profeſſor Eugen Fiſcher eine Reihe von Raſſebildern ausgeſtellt, die einwandfrei ſind und einen guten Ausſchnitt aus dem Raſſengepräge des deutſchen Volkes geben. Es ſind die nordiſch⸗ fäliſchen und die dinariſch⸗alpinen Raſſen zum Ausdruck gekommen. Eine außerordentlich ein⸗ drucksvolle Warnung aber ſtellen die Miſch⸗ linge dar, ſo das Ergebnis einer Kreuzung zwiſchen einem Holländer und einer Hottentot⸗ tin. Wie eine Ausgeburt der Hölle wirkt dieſer Miſchling. Im übrigen hai gerade, was die verſchiedenen Raſſen des Volkes anlangt, der Referent Kurzbein im Reichsminiſterium für Propaganda und Volksaufklärung in ſeiner Einleitung in dem Führer durch die Ausſtel⸗ lung darauf hingewieſen, daß bei der Förde⸗ rung der Photographie im raſſiſchen Sinne dem Berufsphotographen noch ganz beſondere Auf⸗ gaben geſtellt werden. Nicht die Photographie im eigentlichen Sinne, ſondern die Photokopie wird weiter eine bedeu⸗ tende Rolle ſpielen, da die Photokopie es er⸗ möglicht, daß die alten Schriftdokumente, die der raſſiſchen Beſtandaufnahme des deutſchen ——75— dienen ſollen, verwendbar gemacht erden. Zum Schluß ſei erwähnt die des Aufklärungsamtes für Bevölkerungspolitik und Raſſefragen, die ſich in der Funkhalle befindet und erfreulicherweiſe einen ſtarken Beſuch auf⸗ weiſt. Hier iſt es möolich, einen Blick in die Irren⸗ und Krankenanſtalten zu tun. So wird uns ein Neger im Bilde vorgeführt, der als Staatsangehöriger Engländer iſt, den Enaland jedoch nicht über ſeine Grenzen läßt. Dieſer Neger befindet ſich ſeit 16 Jahren in einer deutſchen Irrenanſtalt und er koſtete bis jetzt der Staatskaſſe 30 000 RM. Iſt Hilfe für Ge⸗ ſunde nicht wichtiger? Dieſe Blicke in Irren⸗ anſtalten ſind keine angenehmen Bilder. Sie ſind aber aufrüttelnd, und das iſt auch ihr Zweck. Dazwiſchen finden ſich wirkungsvolle Feſtſtellungen, die zum Nachdenken anregen ſollen. Es wird auf Tatſachen hingewieſen, wie darauf, daß wir ab 1936 mehr Sterbefälle als Geburten haben werden. Berlin wird, wenn die jetzige Entwicklung anhält, 1955 nur noch drei Millionen, 1985 nur noch 15 Millio⸗ nen und im Jahre 2025 nur noch 400 000 Ein⸗ wohner haben. So beſteht eine große Gefahr, daß das deutſche Volk zu Grunde geht, wenn nicht rechtzeitig eine geſunde Bevölkerungspoli⸗ tik betrieben wird. 12 000 bis 17 000 erblich Taub⸗ ſtumme Unter raſſenhygieniſchen Geſichtspunkten ſind nun nicht nur die 12000 bis 17000 erblich Taubſtummen bedeutſam, ſondern auch die Zahl der Anlageträger, die für Deutſchland auf etwa eineinhalb Millionen berechnet worden iſt. Erſt angeſichts dieſer Zahl wird uns der Umfang der erblichen Belaſtung in unſerem Volke klar, denn wir dürfen nicht vergeſſen, daß aus einer Verbindung von zwei ſolchen Merkmalsträgern immer wieder taubſtumme Kinder hervorgehen werden. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß das Steriliſierungsgeſetz der Reichsregie⸗ rung eine wahrhaft ſoziale Tat darſtellt. Dem erſchreckenden Geburtenrückgang im gan⸗ zen Volk, insbeſondere in erbgeſunden und hochwertigen Familien, ſteht bis heute die Tat⸗ ſache entgegen, daß die Kinderzahl in erblich belaſteten, wie zahlreiche Unterſuchungen er⸗ haben, beträchtlich über dem Durchſchnitt iegt. Wir können eine Geſundung des Volks⸗ körpers nicht erzielen, wenn kranke Erblinien von Generation zu Generation weitergeſchleppt werden. Dazu kommt folgendes: Alle Fürſorgeein⸗ richtungen, die für unſere Erbkranken, ſen auch für die erblich Taubſtummen, getroffen ſind, trugen bisher unleugbar eine anti⸗ eugeniſche Note. Sie erleichterten für die Kran⸗ ken die Erziehung, Berufsausbildung und Fa⸗ miliengründung, und gaben damit bisher auch die Möglichkeit unbegrenzter Fortpflanzung. Im Intereſſe des Volksganzen— und nur die⸗ ſem Intereſſe dient das Steriliſierungsgeſetz — iſt es erforderlich, die Fortpflanzung ſolcher Erbkranker zu verhindern. Erſt wenn wir ler⸗ nen, in dieſem Sinne für die Geſunderhaltung der kommenden Generationen unſeres Volkes in erſter Linie Sorge zu tragen, gewinnt die weitgehende Fürſorge und Berufsausbildung Taubſtummer und anderer Erbkranker eine ſittliche Berechtigung. An dieſer Stelle muß auch entſchieden einem unſachlichen Urteil, das die Kranken ſowohl wie wir Eug⸗niker oft aus breiteſten Volkskreiſen hören müſſen, entgegengetreten werden: Taub⸗ ſtumme, Idioten und Schwerverbrecher künnen nicht in einem Atemzug zuſammengefaßt und „abgetan“ werden. Es iſt nach menſchlichem Mitempfinden und aus ärztlichem Ethos her⸗ aus nicht möglich, ſchwerkranke Menſchen, wie die Taubſtummen, derart„abzuurteilen“.— Der Allgemeinheit liegt nach Maßgabe ihrer Kräfte die Pflicht ob, für Schwerkranke, Sieche und Leidende zu ſorgen. Dieſe Pflicht unſeres deutſchen Kulturſtaates wird niemand beſtreiten. Der einſichtige Erbkranke anderer⸗ ſeits, insbeſondere der Taubſtumme, kann dementſprechend dem Opfer, das er der Volks⸗ geſundheit bringen muß, nicht ausweichen. Es iſt ſeine unabweisliche Pflicht, ſich der Steri⸗ liſierung, die einen leichten Eingriff bedeutet, die alle körperlichen und ſeeliſchen Funktionen unangetaſtet läßt, und ihm nur die Fortpflan⸗ zungsfähigkeit nimmt, zu unterziehen. Der denkende Erbkranke wird dieſe Gedankengänge billigen, wenn er ſich der Verantwortung vor ſeinen ungeborenen Kindern, die nach unerbitt⸗ lichem Erbgeſetz wieder Träger der Krank⸗ heitsanlage ſein müſſen, und der Verantwor⸗ tung vor unſerem in ſchwerer Not ringendem Volk wahrhaft bewußt wird. Nur aus dieſen Geſichtspunkten heraus kann die Mehrzahl der geſunden Volksgenoſſen und die Minderzahl der Erbkranken, der erblich Taubſtummen und der anderen Erbleidenden, zum wahren Opfergeiſt nationalſozialiſtiſcher Staatsidee erzogen werden. Wenn wir alle ſo denken, wird, wie unfer Führer es will, der raſſenhygieniſche Gedanke ein Eckpfeiler in der Geſtaltung und im Ausbau des Drit⸗ ten Reiches werden. Dr. Heinz Boeters, Aſſiſtent an der Univerſitätsnervenklinik in Breslau. Taubſtummheit und Steriliſierungs⸗ geſetz Raſſenhygieniſche(eugeniſche) Fragen und Forderungen, ſeit Jahrzehnten von einzelnen Männern entwickelt und vorbereitet, ſind in Deutſchland, das kann keinem Zweifel unter⸗ liegen, erſt durch unſeren Kanzler Adolf Hitler und die nationalſozialiſtiſche Bewegung in wei⸗ ten Kreiſen des Volkes bekanntgemacht und in die Wirklichkeit umgeſetzt worden. Das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes vom 14. Juli 1933 ſtellt die Baſis für eine weitaus⸗ ſchauende Erbpflege an unſerem Volkskörper dar. Durch dieſe geſetzgeberiſche Tat wird es vom nächſten Jahr an möglich ſein, erblich Geiſtes⸗ und Nervenkranke, erblich Schwach⸗ ſinnige, erblich Blinde und Taube zu ſterili⸗ ſieren(d. h. unfruchtbar zu machen), wenn ein ſachverſtändiges Erbgeſundheitsgericht die Notwendigkeit bejaht, und der Kranke ſelbſt, gegebenenfalls ſein geſetzlicher Vertreter, die Zuſtimmung dazu erteilt. Die Deutſchen ſind am ſchwächſten im Nachwuchs In Deutſchland kommen auf 1000 ge⸗ bärfähige Frauen(zwiſchen 15 und 45 Jahren) 62 ein Jahr alte Kinder, in der Ukraine— alſo unter viel ungünſtigeren Lebensbedinaun⸗ gen als in Deutſchland— aber 123! Polen hat 111, Italien 97, die Tſchechoſlowa⸗ kei 74, ſelbſt Frankreich, bisher das klaſſi⸗ ſche Land des Geburtenſchwundes, hat noch 73 einjährige Kinder auf 1000 gebärfähige Frauen. Alle haben ſie mehr! Es fre Monaten mehr ſä hinterbli unden h ie reich⸗ Sandhof letzten P. leiter Pe leuchtete auf. Der tigen W unſerrer ſowie der auf wur' Leibdrag. Kapelle i eigennütz Reichen Trompete Dirigente Verein„ „Weihnac ruhe“ in ren Str Abend Schluſſe d Kamer⸗ Die Or unſtaltete einigen ſtellvertret eine Anſp Die pa in dieſem und ſchlic chen gern deutſcher liſtiſcher im Dritt. Friedens, Wie ſtrah augen be Gedanken jung. All acht, ihre Wir Kr ſchaft„Fr mnnig in jammenſte jo, wie w Hollen n Frontkame Volkskanz! unſerem 2 die uns 3 aber nur heutigen baum lege ein Verſor recht wird Der Ob einen von vor. Die n dolinenklu! träge des Verſchöner fall fander Trachtenve Teil beſtri Kinde Eine fre ſichtern un Kam. We „Kaiſergar grüßte. Ei ier des Ke ein. Hier vata von chen Dank. kleinen Pf Geſang, da Wie liebli⸗ erſt, als di zeigten. Go „Vom Han In ſinnige Belzer d der alte u ſeinem Re⸗ gemeinſam zer hörte n ihrer Gabe Ob ſie we ſollte die ſein? 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Dold die Begrüßung vornahm, leuchtete das illuminierte Symbol der NSKOV auf. Der Obmann, Kam. Sarke, fand die rich⸗ tigen Worte der Adventszeit und gedachte unſerrer gefallenen Kameraden des Weltkrieges ſowie den Kämpfern des Dritten Reiches. Hier⸗ auf wurde Kam. Seeger, Führer der ehem. Leibdragoner, begrüßt, welcher ſeine jugendliche Kapelle im Alter von 10—15 Jahren in un⸗ eigennütziger Weiſe zur Verfügung ſtellte. Reichen Beifall erhielt namentlich der kleine Trompeter zu ſeinem Solovortrag unter ſeinem Dirigenten, Kam. Kronauer. Der Geſang⸗ Verein„Sängerbund“ brachte die beiden Lieder „Weihnachtsglocken“ und„Waldvögeleins Nacht⸗ ruhe“ in ſehr guter Weiſe zu Gehör. Die Her⸗ ren Striehl und Rupp verſchönten den Abend durch muſikaliſche Vorrräge. Zum Schluſſe dankte Kam. Seeger für die Einladung. Kameradſchaftsabend der NS8OD, Orksgruype Waldhof Die Ortsgruppe Waldhof der NSͤov ver⸗ nſtaltete einen Kameradſchaftsabend. Nach einigen einleitenden Muſikſtücken hielt der ſtellvertretende Obmann, Kam. Riſchmann, eine Anſprache. Er führte etwa folgendes aus: Die parteiamtlichen Stellen wünſchen, daß in dieſem Jahr die Weihnachtsfeiern einfach und ſchlicht abgehalten werden. Wir entſpre⸗ chen gerne dieſem Wunſch, der voll und ganz deutſcher Art und insbeſondere nationalſozia⸗ liſtiſcher Auffaſſung entſpricht. Weihnachten im Dritten Reich iſt das Benigt Feſt des Friedens, das Feſt der jubelnden Kinderfreude. Wie ſtrahlen ſo hell die unſchuldigen Kinder⸗ augen bei dem Wort„Chriſtkind“! Wieviel Gedanken und Wünſche beſchäftigen alt und jung. Alle ſind in dieſen Tagen darauf be⸗ acht, ihren Lieben Gutes zu erweiſen. Wir Kriegsopfer wollen die Weihnachtsbot⸗ ſchaft„Friede den Menſchen auf Erden“ recht znunig in uns aufnehmen. Wir wollen zu⸗ lammenſtehen in guten und ſchlechten Tagen, jo, wie wir es im Felde getan haben. Treu vollen wir zu unſerem Föhrer, unſerem Frontkameraden Adolf Hitler, dem beutſchen Volkskanzler, ſtehen, treu wollen wir ſtehen zu unſerem Volk und der Nation. Die Wünſche, die uns Kriegsopfer beſeelen, ſind gar viele, aber nur einen dieſer Wünſche wollen wir der heutigen Regierung unter den Weihnachts⸗ baum legen. Er lautet:„Gebt den Kriegsopfern ein das jedem von uns ge⸗ w +* Der Obmann, Kam. Gnam, trug ſodann einen von Kam. Votteler verfaßten Prolog vor. Die muſikaliſchen Darbietungen des Man⸗ dolinenklubs Waldhof ſowie die Geſangsvor⸗ träge des Viktoria⸗Quartetts trugen viel zur Verſchönerung des Abends bei. Großen Bei⸗ fall fanden auch die Tänze des Gebirgs⸗ und Trachtenvereins„Innzeller“. Den heiteren Teil beſtritten die Dummeldinger. Kinderbeſcherung der Asaov Neckarſtadi⸗Weſt Eine freudige Stimmung lag auf den Ge⸗ ſichtern unſerer Kleinen, als der Obmann, Kam. Weber, die 320 Kameradenkinder im „Kaiſergarten“ am Mittwochnachmittag be⸗ grüßte. Ein Prolog, geſprochen von der Toch⸗ ier des Kam. Krug leitete den bunten Teil ein. Hier gebührt vor allem Schweſter Pri⸗ vata vom Kindergarten Mittelſtraße herzli⸗ chen Dank. Bild auf Bild ließ ſie durch ihre kleinen Pfleglinge entſtehen. Einmal durch Geſang, dann wieder durch Reigen und Tanz. Wie lieblich war das Krippenſpiel, und gar erſt, als die 12 ſchmucken Holländer ihre Kunſt zeigten. Ganz beſondere Freude löſte das Bild „Vom Hans, der ſich nicht waſchen läßt“ aus. In ſinniger Weiſe begleitete Herr Friedel Belzer die Kleinen auf dem Klavier. Ehe der alte und doch immer junge Nikolaus zu ſeinem Recht kam, wurden noch einige Lieder gemeinſam geſungen Manch erleichterter Seuf⸗ zer hörte man von den Kleinen, wenn ſie mit ihrer Gabe vom Nikolaus geſchieden waren. Ob ſie wohl nicht alle brav waren? Oder 72— die große Rute daran ſchuld geweſen ein? Zum Schluß ſei noch der Kapelle Kühner gedacht, die durch ihre muſikaliſchen Darbie⸗ tungen für Abwechflung ſorgte. Aus der NS-Frauenſchaft, Orksgruppe Seckenheim Die NS⸗Frauenſchaft bewirtet die Kinder der erwerbsloſen Parteigenoſſen und die der Unterorganiſationen Das Nebenzimmer der Schloßwirtſchaft, das der Wirt in entgegenkommender Weiſe zur Ver⸗ fücung geſtellt hatte, war am vergangenen Sonntag mit über 200 Kindern gefüllt. Wie waren die Tiſche alle fein gedeckt. Für ledes Kind ein Plätzchen. Der Weihnachtsbaum und der Adventskranz ſtimmte die jungen Her⸗ zen ganz weihnachtlich. Nun lam gar noch ein bleiner Engel im weißen Gewand. Mit reiner Stimme trug er eine Weihnachtslegende vor. Aus Kinderkehlen erſchallte das Weihnachts⸗ lied:„O du fröhliche..“ Mit liebevollen Worten begrüßte die Ortsgruppenleiterin, Frau Seitz, die kleinen Gäſte. Aber nun kam der ſchönſte Teil des Nachmit⸗ tags. Die Mitglieder der Frauenſchaft trugen Weihnachtsfeier der Ortsgruppe Ladenburg Die Ortsgruppe Ladenburg der NSDAP veranſtaltete am vergangenen Sonntag für die Mitglieder der PO und der nen mit Familienangehörigen ihre diesjährige Weihnachtsfeier. Dieſelbe fand im Saale des Bahnhof⸗Hotels ſtatt und durfte ſich eines überaus zahlreichen Beſuches erfreuen. Pünktlich um halb 9 Uhr wurde das von dem Kulturwart, Pg. Dr. Schaaff, zuſammen⸗ geſtellte Programm mit der Paraphraſe über „Stille Nacht, heilige Nacht“ vom Salon⸗Or⸗ cheſter eröffnet. Das Töchterchen des ſtellvertre⸗ tenden Ortsgruppenführers, Gudrun Pohly, brachte einen von Pg. Dr. Schaaff verfaßten Pro 9„Weihnachten 1933“ gut zum Vortrag. Nach dem beim Glanz der beiden Chriſtbäume emeinſam galft Beref Weihnachtslied„O du fröhliche“ ergriff der ſtellv. Ortsgruppenführer, Pg. eame das Wort zu einer kurzen Be⸗ grüßungsanſprache. Im weiteren Verfolg des Programms, das ſich in flottem Tempo abwickelte, brachte Frau Anna Hauber⸗Rufer auf dem Klavier ein Präludium von Bach temperamentvoll zum Vortrag. Zwei lebende Bilder, von Pg. W. Sauter geleitet, Weihnachten in Kriegszeit“ und„Weihnachten in Notzeit“, waren gut ge⸗ lungen. Bei dem erſten Bild ſchreitet ein En⸗ Aus dem NS⸗Lehrerbund Der NS⸗Lehrerbund, Abtlg. Fachſchulen, Be⸗ zirk Pfalz, hielt eine gut beſuchte Verſammlung erbt— auf dem Lindenhof in Mann⸗ eim ab. Mozarts Es⸗Dur⸗Menuett, flott und wir⸗ kungsvoll geſpielt von den Studienräten Krott, Dr. Schweickert und Henn, leitete die feſtliche Veranſtaltung ein. Studienrat Fink ſprach ſo⸗ dann einen Prolog, in dem er in ſchön ge⸗ formten Worten den mächtigen Bau des deut⸗ ſchen Staates feierte. Darauf ergriff der Bezirksleiter, Pg. Stu⸗ dienrat Hehn, das Wort zur Begrüßung der zahlreich erſchienenen Amtsgenoſſen. Er wies darauf hin, daß dieſe Verſammlung von ganz beſonderer Bedeutung ſei. Soll doch heute der alte Verband in die große Front der deutſchen Erzieher eingegliedert werden. Das Hauptreferat hielt 10 Dipl.⸗Ing. Pfaff, Heidelberg. einem Rückblick auf die Ent⸗ wicklung des NS⸗Lehrerbundes, der Reben⸗ der politiſchen Partei, deren Auf⸗ gabe es iſt, das nationalſozialiſtiſche Gedanken⸗ gut im Erzieherſtand durchzuſetzen, legt er dar, daß nunmehr der Augenblick gekommen iſt, da alle deutſchen Lehrer aufgenommen werden in dieſe große Erziehergemeinſchaft. Alle beſon⸗ deren Verbände haben zu verſchwinden. Wir haben heute die Front des deutſchen Lehrers, wie wir die des deutſchen Arbeiters und die des deutſchen Bauern haben. Selbſtverſtändlich wird innerhalb des NSLB die notwendige fachliche Kleinarbeit auch weiterhin geleiſtet werden können. Ja, ſie wird ſogar mit ver⸗ ſtärkter Stoßkraft und Wirkung durchgeführt werden. Denn dieſe organiſatoriſche Vereinfa⸗ Aus dem DTV 2 44 „Scheinfirmen Vortrag des Herrn Dipl.⸗Ing. Edwin Hart⸗ mann, Ingenieur⸗Schule. Eine der Haupttätigkeiten der neugegrün⸗ deten Ortsgruppe des DTu iſt die Schulung der Mitglieder in weltanſchaulicher und fach⸗ licher Hinſicht, mit dem Blick auf den Aufbau des neuen Staates und einer wahren Volks⸗ gemeinſchaft. Viel zu wenig hatte ſich der Techniker bisher um die——1 des allgemeinen Lebens angenommen, inſoweit dieſe außerhalb ſeines beruflichen Intereſſenkreiſes lagen. Auch politiſch haben ſich nur wenige betätigt. Und heute gibt es noch Fachgenoſſen, die es als Mangel anſehen, daß ſie z. B. in einem kleinen Betriebe zu allen vorkommenden Arbei⸗ ten herangezogen werden, ſo z. B. auch zu kauf⸗ männiſcher, organiſatoriſcher oder Werkſtätten⸗ Tätigkeit. Statt ſich zu freuen über die Viel⸗ ſeitigkeit der Aufgaben und die Vielfalt der Beruſkamera me als Techniker, meinen manche Berufskameraden, das ſei nicht das Richtige entſprechend ihrer Vorbildung. Manche hal⸗ ten ſich zu gut für ſolche Leiſtungen. Sie ſehen —„ +7. Kuchen auf und ſchenkten Kalao ein. Die Be⸗ dienung konnte gar nicht ſchnell genug vor ſi gehen. Es ſollte ein jedes Kind haben, ſo vie es wollte. Die Kinder waren dankbar und wetteiferten im Vortragen von Gedichten. Ge⸗ meinſame Lieder wurden geſungen. Beſuch war auch gekommen. Kreisleiterin Frau Roth ſtat⸗ tete den Kleinſten in ihrem Verwaltungsgebiete einen Beſuch ab. Sie ſetzte ſich zu ihnen an den Tiſch und war froh, daß ſie auch von den Lecker⸗ biſſen zu eſſen und von dem ſüßen Kalao zu trinken bekam. Den freundlichen Schenkern und Stiftern, der NS⸗Frauenſchaft und den Seckenheimer Bäckermeiſtern ſprechen die Kin⸗ der ihren herzlichen Dank aus für die guten Gaben und den ſchönen Nachmittag. el über das Schlachtfeld, mitten durch Ver⸗ — und Granaten, während das zweite Bild in anſchaulicher Weiſe die notleidende Familie eines arbeitsloſen SA⸗Mannes zeigt. Das brachte einige, ſich in das Pro⸗ gramm des Abends gut einfügende Muſikſtücke vorzüglich zu Gehör. An ein weiteres Klavier⸗ Solo von Frau Anna Hauber⸗Rufer ſchloß ſich die Beſcherung der alten SA⸗ und SS⸗Kame⸗ raden an. Dank der freudigen Unterſtützung der NS⸗Frauenſchaft war es möglich, in dieſem Jahre eine beſonders große Zahl alter Partei⸗ genoſſen mit einem Geſchenk zu erfreuen. Der Gabentiſch wies allerlei nützliche Ausrüſtungs⸗ egenſtände, wie Kochgeſchirre, Brotbeutel und Fabnſez auf, während die Frauenſchaft eine eträchtliche felt handgeſtrickter Socken zur Verfügung geſtellt hatte. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete die Aufführung von 3 Akten aus dem Weihnachts⸗ ſpiel„Das Gotteskind“ von Feen Die Hirten auf dem Feld— Die heiligen 3 Kö⸗ nige— Die Anbetung, das in dem Benn geſungenen Lied„Stille Nacht, heilige Nacht“ ausklang. In ſeinem Schlußwort ſprach der ſtellv. Orts⸗ gruppenführer den Dank an die Mitwirkenden des Abends aus. chung entſpricht der gewaltigen Zuſammenfaſ⸗ ſung und Formulierung aller ſchöpferiſchen Kräfte der deutſchen Nation, wie ſie der Füh⸗ ter verwirklichte. Zum Volk hin müſſen wir unſere Jugend denn das Volk war es, das den großen Aufbruch dieſes Jahres ermög⸗ lichte, der einfache deutſche Menſch, der allein noch imſtande war, in der Periode einer heil⸗ loſen intellektuellen Ueberzüchtung die Zuſam⸗ menhänge urwüchſig zu erkennen. Auf uns kommt es an. Wir erziehen die Jugend und damit die Menſchen der deutſchen Zukunft. Gruppenführer des Verbandes, Pg. Studien⸗ rat Klepper, rief dann die Amtsgenoſſen zur Arbeit auf. Wir müſſen alle J einer Ka⸗ meradſchaft zuſammenwachſen, unker uns und mit unſerem Volke. Nicht alle Arbeit ſoll der Führung überlaſſen bleiben. Gerade wir Leh⸗ rer der 51 ulen haben immer die Arbeit als gemeinſchaftsbildenden Faktor erſten Ran⸗ ges betont. Die ſchöpferiſche Unruhe muß in uns weiterwirken. Neben die eigentliche Be⸗ liche Erziahung hat die völkiſche und körper⸗ liche Erziehung unſerer Jugend zu treten, zum Wohle des deutſchen Staates. Der vorweihnachtlichen Stimmung Rechnung tragend, hat die Bezirksleitung eine reich be⸗ ſchickte Tombola aufgebaut, die ſo fleißig Zu⸗ ſpruch fand, daß eine recht anſehnliche Summe Winterhilfswerk überwieſen werden onnte. Mit den beſten Wünſchen für das neue Jahr und einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Füh⸗ rer und Kanzler des Reiches, den ehrwürdigen Präſidenten Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg und das deutſche Volk ſchloß der Bezirks⸗ leiter die wohlgelungene Veranſtaltung. 23— Wert nur in der fachlichen Speziali⸗ ierung. Iſt dieſer Standpunkt ſchon rein Teimüäfun nicht ſozial, ſo rächt er ſich auch in rein fach⸗ licher Hinſicht. Denn er gibt gerade dem in den letzten Jahrzehnten übermäßig ins Kraut geſchoſſenen juriſtiſchen Einfluß im wirtſchaft⸗ lichen und induſtriellen Leben das Recht, den Techniker zurückzudrängen und ihn einer Lei⸗ tung zu unterſtellen, gegen die er ſich— infolge ſeiner Fachausbildung— erſt recht zeitlebens degradiert vorkommen muß. Nun geht aber das Ziel der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft dahin, den Menſchen mehr und mehr aus der Spezialiſierung herauszuführen und ihm eine mehr univerſelle Ausbildung zu⸗ teil werden zu laſſen. Er ſoll nicht mehr auf irgendeinem einſamen Poſten ſitzen und den Anſchluß an das Ganze verlieren, ſondern ſich in allen Gebieten umtun, und ſowohl das Kaufmänniſche, als auch das Juriſtiſche genau ſo gut iaſeſe als das rein Fachliche. Aus der Einſeitigkeit der Berufsausbildung ſoll All⸗ gemeinbildung und Vielſeitigkeit des Wiſſens -.— e,, —— e, 2 ——— 11 Und auch das Weltanſchauliche des deutſchen Nationalſozialismus ſoll im Mittelpunkt des allgemeinen Lebensintereſſes ſtehen. Alle Be⸗ rufe ſollen auf das Ideal der Volkszemein⸗ ſchaft gerichtet ſein, und jede einzelne Lebens⸗ ſtellung ſoll ebenfalls dieſem Ideal angepaßt ſein. Es ſoll nicht mehr ſo ſehr wichtig ſein, was einer gelernt hat, als vielmehr, was einer im praktiſchen Leben und im Sinne des Zu⸗ ſammenwirkens aller Stände und Berufe kannz ob er und daß er möglichſt vielſeitige und um⸗ 43 Fähigkeiten hat, die er im Hinblick auf das Gedeihen des ganzen Volkstums anzu⸗ wenden weiß. Einem Teil dieſer Aufgabe dient die„Grün⸗ dung von Scheinfirmen“. Es ſoll durch ſie den Technikern Gelegenheit geboten werden, ſich in bezug auf das ihnen Fehlende weiter auszu⸗ bilden, ihre Kenntniſſe zu erweitern und zu vervollkommnen, ſo daß ſie in irgendeinem Be⸗ trieb nicht nur einem techniſchen oder einem kaufmänniſchen Büro vorſtehen, oder darin zielgerecht arbeiten können, ſondern auch alle die verwaltungstechniſchen, juriſtiſchen und be⸗ triebstechniſchen Nebenfragen mitbeherrſchen und bewältigen können. Vor allem ſoll aber dieſe Einrichtung der Gründung von ſogenannten Scheinfirmen den ſtellenloſen Kameraden zugute kommen, um die ſeeliſche Not ihrer Untätigkeit zu beheben, ihnen Gelegenheit zu geben, durch Teilnahme an der Arbeitsgemeinſchaft der Scheinfirmen die Zeit ihrer Stellenloſigkeit mit nützlicher Ar⸗ beit—— und gleichzeitig die Fühlung mit der Entwicklung der Technik, der Induſtrie und der geſamten Wirtſchaft im Rahmen der großen ſozialen Aufgabe in Deutſchland auf⸗ recht zu erhalten. Der Vortragende entledigte ſich zunächſt der fachlichen Seite der bevorſtehenden Aufgabe, in⸗ dem er— nach offizieller Begrüßung durch den Stellenloſenß⸗Obmann Bender— ſich über die Idee der Scheinfirma im einzelnen verbrei⸗ tete und die Gründung der Firma, Ausarbei⸗ tung des Geſamtobjektes, Einrichtung des Un⸗ ternehmens, Ausarbeitung der Betriebseinrich⸗ tungen und Propaganda⸗Einrichtungen uſw. näher erläuterte. Dem Vortrag ſchloß ſich eine anregende Ausſprache an, die über manche Un⸗ klarheiten noch Aufſchluß brachte. Herr Bender konnte weiterhin über dankens⸗ werte Einrichtungen berichten, die gewiß reger Beteiligung ſich erfreuen werden. Es ſind dies: 1. Engliſche Sprachkurſe an der In⸗ genieurſchule, jeweils Freitags, 10—11 Uhr; zu nur 3 Mark pro Semeſterſtunde. 2. Betriebs⸗Wirtſchaftslehre, ebenfalls an der Ingenieurſchule, Mittwochs von 10—11 Uhr. 3. Wiederholungskurſe, ebendaſelbſt, nach Wahl.(Weiteres durch Rundſchreiben.) Ferner berichtete er über ſeine Bemühungen Miben verbilligten Kohlenbezugs und über die Möglichkeit fel Teilnahme an den für jüngere W1(ſtellenloſe Kameraden) beſonders wichtigen Führerausbildungskurſen zum Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt(nur unter 25 Jahren), wobei Gelegenheit gegeben iſt, den Arbeits⸗ dienſt von der Pike auf mitzumachen. Von der Teilnahme an dieſen Einrichtungen ängt jedenfalls viel für eine erſtrebte Einrei⸗ —5 in das Arbeitsverhältnis ab. Nicht alle werden ſo raſch in ihre alten Stellungen ein⸗ rücken oder auf dem früheren Arbeitsgebiet Beſchäftigung und Verwendung finden können. Darum iſt es erforderlich, ſich rechtzeitig vorher mit möglichſt vielſeitigen Kenntniſſen und Praktiken vertraut zu machen, um je nach Be⸗ darf einſpringen zu können. Und niemand foll den Anſchluß an die handwerkliche Praxis un⸗ terſchätzen. Der künftige Techneker muß ein hbren Kerl ſein. Zum neuen Deutſchland ge⸗ ören Menſchen mit Univerſalbildung, die das Leben in allen Lagen meiſtern. organiſationsarbeit bei der Ns- hago und dem G56 Am Freitag, den 15. dieſes Monats, abends 6 Uhr, fand im Verſammlungsſaale der Han⸗ delskammer Mannheim eine Zuſammenkunft ſtatt, bei welcher ſämtliche Ortsamtsleiter mit ihren Kaſſen⸗ und Propagandawarten erſchle⸗ nen waren. Zweck dieſer Verſammlung war die Beſpre⸗ chung neuer, umfangreicher Organiſationsarbei⸗ ten im Sinne der Deutſchen Arbeitsfront. Nach kurzer Einleitung erteilte der ſtellver⸗ tretende Kreisamtsleiter Pg. Dr. Rotzinger dem Beauftragten der NS⸗Hago, Gauamts⸗ leitung Karlsruhe, Pa. Müller, das Wort. Pa. Müller wies in ſeiner über eine Stunde dauernden Rede zunächſt auf einige Mißſtände hin, die ſich ergeben haben, dann folgten ſehr klare und zielbewußte Richtlinien für die um⸗ und Neu⸗Organiſatior der DAß., die mit einer ernſten Ermahnung an alle an⸗ weſenden Amtswalter endete, ſich voll und canz mit allen Kräften in den Dienſt der guten-che zu ſtellen. Die intereſſanten Ausführungen des Redners Pg. Müller wurden von allen Amts⸗ waltern mit großem Beiſall aufgenommen ein und der praktiſchen Erfahrung ſich entwickeln. Beweis, daß die kernigen Worte auf guten Bo⸗ den gefallen ſind, 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 21. Dezember 1933 sind nur erträglich in einem warmen, fiümakäiräaütttläsät gemütlichen Heim 3 LIIIIIAAAAAAi Sie kaufen lhre Teppiche und Ihr Iinoleum nur bei 14.— M. A K. Schüreck den pralctischen Boucle-Teppich on a 2720 den apatten plüschTeppich„on r 5050 die moderne Bettumrandung on an 4825 die preiswefte Co——.— von pl⸗. 13²⁰ M.& H. 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Damen- Hüte das elegante und doch praktische Geschenk für die Frau, Mutter, Braut oder Schwester von 1368 K KArTE BEnd mmiteistr. 28, Eeke Es weihnachtet wieder! Es weihnachtet wieder— droben in den Hütten des Erzgebirges und auch anders⸗ wo in fernen Gebirgstälern leuchten an den ſpäten Winterabenden wieder die Lichtlein auf an den kleinen Häuslerfenſtern, die ſchon der erſte Advent hingeſtellt hat. Still und heilig leuchtet ein heiliger Schimmer aus den kleinen Schindelhütten. Kein Licht brennt in der warmen Stube, nur das Herdfeuer kniſtert und Bratäpfel brozeln in der Röhre, die Mutter ſo fein röſten kann — ach das ſind liebe Dinge, die nur droben im Gebirge zu finden ſind und in der Einſamkeit der Landſchaft einen heiligen Schimmer um jedes Haus gießen. Silbern glänzt der Mond herab vom Himmelszelt und ſchaut zufrieden auf ſolche Kinderſchar hinter dem Fenſter. Vater erzählt dazu, wie alt ſie ſchon ſind und wie der Groß⸗ vater ſie ſchon als Kind anzünden durfte und Lichtlein aufſtecken mußte, die er vor⸗ her beim Krämer holen durfte. Da gab es noch kein Petroleum, die Weihnachtslicht⸗ lein wurden alle noch ſelbſt gegoſſen und dufteten ſchon vorher aus der Lade nach feinem Bienenwachs. Ja, der Großvater war noch ein richtiger Bergmann und trug auch ſolche feine Sa⸗ chen, wie der Bergmann drin im Doppel⸗ fenſter und durfte noch jeden Tag zur Schicht einfahren in das Bergwerk, das heute einſam, ſtill verlaſſen träumt von den Bergleuten, Knappen und großen Berg⸗ feſten, aber auch von harter Arbeit drun⸗ ten im Mutter⸗Gottes⸗Schacht und mancher brave Bergmann hat drunten in dem tiefen kalten Schacht ſeine letzte Fahrt angetreten in das ewige Licht.— Was taten ſie drun⸗ ten in der tiefen Erde? Nach Zinn gruben ſie und anderen Erzen und oben wurde es geſchürft und ging dann in große Städte, wie nach Nürnberg und Augsburg, wo große Zinngießereien ſchöne feine Teller und Krüge und Becher formten. An der Wand droben im guten Zimmer hängen ſolche alte Zinnteller und zieren die ein⸗ fache Behaglichkeit des ſchmuckvollen Rau⸗ mes, der nur ſelten Gäſten zum Aufenthalt dient. Alles das iſt ſchon lange her und nur in alten Büchern kann man von ſol⸗ cher Kunſt leſen. Meiſterhaft verſtanden es die Alten, wertvolle Kunſtgegenſtände aus dem Zinn zu gießen. Stolz kann der noch ſein, der ſolch eine Erinnerung ſein eigen nennen darf und hüte ſolchen Haus⸗ ſchatz als ein köſtlich Ding. Unſer Führer will auch die Bergleute wieder in Arbeit und Brot bringen und Du kannſt mithelfen. Die alte Zinn⸗ gießerei Menna in Nürnberg, Brunnengaſſe 30, hat zur Erinne⸗ rung an den großen Parteitag in Nürn⸗ berg einen feinen Zinnteller gießen laſſen nach einem künſtleriſchen Entwurf eines Graphikers. Er zeigt das Nürnberger Stadtwappen im Hakenkreuz, mit gotiſchen Buchſtaben die Inſchrift: Reichsparteitag Nürnberg anno 1933. Wenn ihn nur alle die ſehen könnten, die in Nürnberg waren — das wäre für ſo viele ein feinſinniges Weihnachtsgeſchenk und alle Ortsgruppen und SA⸗Formationen müßten dieſen Er⸗ innerungsteller ihrem Führer unter den Weihnachtsbaum legen. Das wäre ein be⸗ ſonderer Dank auch an die Stadt Nürnberg für die Gaſtlichkeit, die alle ſo herzlich empfangen hat. Er koſtet ſeinem Werte angemeſſen nicht viel, fünf Mark. Schreibe recht bald eine Poſtkarte nach Nürnberg und Du wirſt noch vor dem Feſt das ſchönſte Weihnachtsgeſchenk erhalten. Willst Du Uhren, Schmuck Dir kaufen. muũt Du Schnell zum fachmann laufen Walter Rall 10343 K Uhren, Gold- u. Silberwaren Eigene Reparaturwerkstätte Mittelstraße 19. Damenſiite 1375K vom einfachsten bis zum feinsien Genre. Meueste Modelle- Leitgemäße HFreise Fwa Funfe, Mode-Salon IJ. 6 U Breitestraße Flir jeden Zweck das Tichtige Gepäck! 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Di von 150 weiter. 2 ein effelti den, ſo! ftiger Ma gleicheiti, Abnehmer werden. bliebenen⸗ langfriſtig keiten 175 Rückſtellur Reichsmar Klein, Fran tigen GV kenthal, it vertreten nach Abzr verbleiben neue Rech migt. Uel daß eine hoffe, daß könnten j ſichtsratsn in ſeiner und Geh. Vorſitzend Mann ſchwachem die Stimn iermittel 1 die Käufe feiertage k 9 Mann Schafe, 47 ber Sonde 35—39, 28 notiert. F. 6 Wochen Marktperla haft, Nürnb Umſatz. H⸗ Berli Die Bör Angebot n⸗ Siemens, merkte ma Börſe zu der kräftig auf 122,75 gehend mit des Inſtiti daß die 3 Anſang De gleichen Ze hlieb, verm ſammenhan waren Zel Montanwer auf die we 0,5 Proz. h ſeren Inla überwiegen nach 187. winnen.( Gummi ſet fort. Elekt 5/½. Durch Aplus 2) licher, beſo gegen Altbe wannen ebe höhex. Am Mittelſtahl Vereinigte Vereinigten To zesgel waren Pfu Kabel 5,09, Im Verl Die Aufheb ſtig kommen käufe beobe Mannesma um 1. Vo und Rheinſ uim Staats anlci lich. Moune 20 und Rb der 1,25 h Reinſtahlb waren 0,5 /% höher. anleihen u ember 1933 ———— keiten 175 870, Akzepte 1009(i. V. Kreditoren 391 687), tigen GV. der Klein, Schanzlin& Becker AG., Fran⸗ kenthal, in der ſieben Aktionäre mit 18 727 Stimmen neue Rechnung vorgetragen wird) einſtimmig geneh⸗ ſichtsratswahlen wurde der Aufſichtsrat und Voeſtand in ſeiner bisherigen wiedergewählt Porſitzenden wiedergewählt. ſchwachem Angebot und etwas erhöhten Preiſen war⸗ Schafe, 47 Schweine, 180 Ferkel und 117 Läufer. Käl⸗ 6 Wochen 12—18 RM., Läuſer 18—20, pro Stüct. Marktperlauf: Kälber mittel, Ferkel und Läufer leb⸗ Angebot nachgelaſſen hatte— nur in Reichsbank und merkte man noch Auslandsabgaben—, ſchritt die der kräftigen Befeſtigung der Farbenattie um.,75 gehend mit 119,5 gehandelt wurden. Auch ein Bericht daß die Zahl der im Tiefbau beſchäſtigten Arbeiter Anſang Dezember nur noch um 7 Prozent hinter der Aplus 2) auf. höher. ½ höher. 3. Jabrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 21. Dezember 1933 Holzzellſtoff⸗ und Papierfabriken⸗AG Neuſtadt i. Schw. Die Geſellſchaft('tienkapital 1,5 Mitl. RM.) ver⸗ deichnet für das am 30. Duni d. F. beendete 35. Ge⸗ ſchäftsjahr einen Rohgewinn von 1315 828(222 523) RM. Andererſeits erforderten Handlungsunkoſten 268 783(474 233), Löhne und Gehälter 791 978, ſoziale Laſten 81 150, Zinſen 4060, Beſitzſteuern 28 484(i. V. nicht geſondert ausgewieſen), Abſchreibungen auf An⸗ lagen 133 436(162 966) RM. Es verbleibt ein kleiner Gewinn von 7937 RM.(i. V. wurde ein Verluſt durch Einziehung von 500 000 RM. Aktien, Auflöſung der Reſerve mit 200 000 RM. getilgt, wobei 113 339 RM. zur Neubildung der Reſerve wieder verwendet werden konnten). Laut Bericht hielt die Wirtſchaftskriſe auch im Be⸗ kichtsjahr noch an und die Ausſuhrlage verſchärfte ſich noch mehr. Eine leider nur vorüberg⸗hende Geſchäſts⸗ belehung vom November bis Tanuar ſteigerte die Pro⸗ duftion von Papier etwas. Die Bewertung der Vor⸗ räte iſt den Tagespreiſen bei Jahresabſch'uß ange⸗ pa t. Die im Vorjahre erwähnte Eigentümerhypothek von 150 000 RM. als Sicherheit hinterlegt beſteht weiter. Aus einer Rückſtellung in gleicher Höhe konnte ein effeltiver Neuverluſt von 142 063 RM. gedeckt wer⸗ den, ſo daß 7937 RM. als Buchgewinn verbleiben. Vorſtand und Aufſichtsrat bezogen 33 690(46 335) RM. Das neue Geſchäftsjahr habe unter gleich ungün⸗ ſtiger Marttage begonnen. Man hofft aber, daß durch gleicheitige Vereinbarungen mit den Verbänden der Abnehmer wieder erträgliche Verhältniſſe eintreten werden. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 796 357(893 577), Vorräte 777 233(771 762), Wechſel 16 518(21 439), Fopderungen 408 802, Bankguthaben 21 385(Debitoren 355 541), andererſeits Reſerve unv. 113 339, Hinter⸗ bliebenen⸗ und Altersverſorgungsfonds 3 935(53 268), langfriſtige Schulden 17 320, lurzfriſtige Ver⸗indlich⸗ Rückſtellung für Löhne, Soziallaſten uſw. 67 996(—) Reichsmark. Klein, Schanzlin& Becker AG., Frankenthal Frankenthal(Pfalz), 21 Dez. In der heu⸗ vertreten waren, wurde der Jahre⸗abſchluß mit einem nach Abzug des Verluſtes in Höhe von 45 476 RM. verbleibenden Reingewinn von 60 634 RM.(der auf migt. Ueber das neue Geſchäftsjahr iſt zu berichten, daß eine Belebung eingetreten ſei, von der man hoffe, daß ſie anhalten wird. Beſtimmte Vorausſagen könnten jedoch nicht gemacht werden. Bei den Auf⸗ und Geh. Kommerzienrat Dr. F. Klein ebenfalls zum Märkte Getreidegroßmarkt Mannheim Mannheim, 21. Dez. Bei verhältnismäßig die Stimmung am Großmartkt für Getreide und Fut⸗ termittel während des Vormittags nicht belebter, da die Käufer infolge der bevorſtehenden Weihnachts⸗ feiertage keine Neuengagements eingehen wollen. Mannheimer Schlachtviehmarkt Mannheim, 21. Dez. Zufuhr: 194 Kälber, 17 ber Sonderklaſſe nicht notiert, andere Kälber 40—44, 35—39, 28—34, 22—27. Schafe und Schweine nicht notiert. Ferkel bis 6 Wochen—8 RM. dto. über haft, Nürnberger Hopfenmarkt Nürnberg, 21. Dez. Keine Zufuhr, 100 Ballen Umſatz. Hallertauer 200—230 RM. Tendenz feſt. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Freundlicher. Die Börſe war überwiegend freundlicher. Da das Siemens, die je 0,25 Proz. niedriger einſetzten, be⸗ Börſe zu Rückkäufen. Eine ſtarke Anregung ging von auf 122,75 aus, nachdem die Aktien geſtern vorüber⸗ des Inſtituts für Konjunkturforſchung, der feſtſtellt, gleichen Zeit des Hochkonjunkturfahres 1929 zurück⸗ hlieb, vermochte anzuregen. Berger konnten im Zu⸗ fſammenhang hiermit 2,25 höher einſetzen. Befeſtigt waren Zellſtoffwerte, Aſchaffenburger 35½/ nach 34.5, Montanwerte waren wenig verändert, Kohlenwerte guf die meitere Beſſerung des Ruhrkohlenabſatzes bis 0,5 Proz, höher. Maſchinenwerte waren trotz der beſ⸗ feren Inlandsbeſchäftigung in der Maſchineninduſtrie überwiegend gedrüct, nur Schubert und Salzer 191 nach 187. Von Tariſwerten konnten Bekula 0,75 ge⸗ winnen. Chade erholten ſich um 2 Mark, Conti Gummi ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um 1 Proz. fort. Elektrowerte lagen freundlicher, Schuckert plus 5/, Durch feſte Haltung ſielen auch Süddeutſche Zucker Renten waren überwiegend freund⸗ licher, beſonders ſpätere Schuldbuchforderungen, die gegen Altbeſitzanleihen getauſcht wurden. Letztere ge⸗ wannen ebenfalls 0,25 Proz. Neubeſitz waren 10 Pfg. Am Markt der Obligationen befeſtigten ſich Mittelſtahl um 1 und Krupp um /. Dagegen waren Vereinigte Stahl auf ein neues Urteil zugunſten der Vereinigten Stahlwerke/ ſchwächer. Ta zesgeſd war mit 4½ verſteift. Am Valutenmarkt waren Pfunde und Dollar etwas feſter. London⸗ Kabel 5,09, Dollar⸗Mark 2,70, Pfund⸗Mark 13,73. Im Verlauf war die Tendenz allgemein beſfeſtigt. Die Aufhebung des Ausreiſeſichtvermerks wurde gün⸗ ſtig kommentiert. Auch wollte man einige Publikums⸗ käufe beobachten. Reichsbank befeſtigten ſich um 3,5, Mannesmann waren 1,5 höher. Siemens erholten ſich um 1. Von Mnotanwerten konnten Gelſenkirchen 1 uvnd Rheinſtahl 1,25 gewinnen. Chade konnten insge⸗ ſart um 5 Mark amigen. Am Rentenmarkt lagen Staatsanleihen bei geteiſter Tendenz nicht unfreund⸗ lich. Hounganleihe ſtiegen um 10'., Hirferdeng um 20 und Rheinholz um /. Barbenvonds waren wie⸗ der 1,25 höher. Heute wurden 50 Proz. zugeteilt. Rheinſtahlbds. ſticgen um 3%. Siemens Debentures waren 0,5 Pros, und Siemens⸗Schnekert⸗Obligatienen Pſandbrieſe waren gut gehalten. Stapt⸗ irxisd Kommunalobligationen gewannen 0,5, Steuer⸗ Privatdis⸗ licher. gutſcheine Gruppe 1 blieben unverändert. kont unverändert 3/½8. Der Schluß war feſt. Farben ſtiegen auf 123½, Rheinſtahr waren faſt 2 Prozent höher. Maxhütte waren auf den Umbau im Flick⸗Konzern 3 Punkte h. her. Nachbörslich hörte man Neubeſitz 16,45, Ver. Stahlobligationen 64½, AcEc 23, Gesfürel 82½, Schultheiß 91½, Phönix 43½, Mannsfeld 23, Ober⸗ koks 23/, Bekula 115, Waldhof 46½, RWeE 93, Ilſe Genuß 108, Reichsbahnvorzugsaktien 106/½, Daimler 33½, Erdöl 101¼, Feldmühle 722/. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1 1934er 99/, Ausgabe II geſtrichen, Aus⸗ gabe 1 1940er 92,37—93,12, Ausgabe II geſtrichen, Ausgabe 1 1943—48er 91,12—92.00, Ausgabe II 1941er bis 1948er 91¼, Wiederaufbauzuſchläge 1944er bis 1945er 54,37, 1946er bis 1948er 54·½/. Mannheimer Effektenbörſe Tend.: freundlich Mannheim, 21. Dez. Das Geſchäft an der Börſe war heute etwas lebhafter, die Tendenz freundlicher als an den Vortagen. J. G. Farben notierten 122½, recht feſt waren auch Südd. Zucker mit 180 Prozent Geld; höher notierten ferner Daimler und Rhein⸗ elektra. Am Bankenmarkt waren die Kreditbankaktien überwiegend etwas ſchwächer, dagegen Hypotheken⸗ bankwerte feſter. Verſicherungen blieben unverändert. Der Rentenmarkt war ſtill aber behauptet; Neubeſitz notierte 16½ Prozent, Altbeſitz 89 Prozent. Gold⸗ pfandbriefe gut gehalten. Dit. Reichsanleihe von 29 102, Altbeſitz 89, Neubeſitz 16½, Bad. Staat von 27 92½, Heidelberg Stadt 81, Ludwigshafen Stadt 85, Mannheimer Anleihe Aus⸗ loſung 81½, Mannheimer Goldanleihe 83, Bad. Kom. u. Landesbank Pfandbriefe 91½, Pfälz Hyp. Pfand⸗ briefe 93½, Rhein. Hyp. Pfandbriefe 90/, Herren⸗ mühle 68, NSU 76, Farbenbonds 111. Bremen⸗Beſigheim 84, Brown Boveri 12, Cement Heidelberg 81, Daimler⸗Benz 33½, Dit. Linoleum 44, Durlacher Hof 50, Eichbaum⸗Werger 64, Enzinger 71, J. G. Farben 122½, Großkraft Mannheim Vorz. 112, Haid& Neu 10, Kleinlein 60, Knorr 178, Konſerven Braun 45, Ludwigshafener Aktienbrauerei 76, Lud⸗ wigshafener Walzmühle 66, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preßhefe 104, Rheinelektra 89, do. Vorz. 92½, Salzwerk heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 77, Seil⸗ Wolff 16, Sinner 70, Südd. Zucker 180, Verein dit. Oele 83, Weſteregeln 113, Waldhof 45/. Bad. Bank 117, Commerzbk. 403/, DD⸗Bank 47½, Dresdner Bank 54½, Pfälz. Hyp. Bk. 77, Rhein. Hyp. Bk. 110. Bad. AG. f. Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranz 40, Mannheimer Verſich. 20 Br., Württ. Transport 36. Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart An der Börſe wurden die Preiſe für Baumwoll⸗ garne um 2 Pfg. pro Kilo, die für Gewebe um 0,2 bis 0,25 Pfg. pro Meter niedriger notiert. Baumwollgarne, beſte ſüdd. Qualität Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops.32—.36(13. 12.:.34 bis.38), Nr. 30 do..66—.70(.68—.72), Nr. 36 dto.. 78(.76—.80), Nr. 42 engl. Pincops.84 bis.88(.86—.90) RM. das Kilo. Baumwollgewebe, beſte ſüdd. Qualität 86 em Cre⸗ tonnes 16/16 per/ frz. Zoll aus 20/20er 27.75—28.75 (28—29), 86 em Renforces 18/18 per ½ frz. Zoll aus 30/30er 27.25—28.25(27.50—28.50), 86 em glatte Cat⸗ tune oder Croiſes 19/18 per ½ frz. Zoll aus 36/42er 22.20—23.20(22.40—23.40) Pfg. d. m. Nächſte Börſe af is-Numdsce Berliner Metall-Nokierungen Berlan, 21. Dez. Preiſe für 100 Kilogr. in RM. (Freivertehr): Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50.75; Raffinade⸗ kupfer, loco 46—47; Standardkupfer. loco 42.50—43; Standard⸗Blei per Dez. 15.25—15.75; Original⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 19 50—20; Or-ainur⸗ Hütten⸗Aliminium, 98—99 Proz., in Blöcten 160: des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in per engl. To.) 316; Reinnickel, 98—99 Proz. 305: Anti⸗ mon⸗Regulus 39—41; Silber i. Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 3/05—40.75 RM. Amtliche Preisfestsetzung Berlin, den 21. De⸗ember 1933 (Reichsmark per 100 kg) KUSFER BI. El ZiukK schwaeher Aimt stetig Brief Geld Brief Geld Brief Geld zanuar... 42.30 42,00[ 16,00 13,50 J 19,50 189,00 rehruar. 42,25 42,00[ 16,25 15,50 J 20,00 19,25 Mürz.. 42,25 42.00 16,25 15,50 J 20,25 19,50 Aprii... 42,75 42,25 f16,25 15,75 20,25 20,00 Mai..„ 43.00 42,30[16,50 15,75[ 21,00 20.25 Iunt.... 43,25 42,75 16.75 16,00 21.25 20,50 Juli...„ 43,5043,00 J 16,.75 16,00 21,50 20,75 August... 43,75 13,25[ 16,75 16,25 21.50 20,75 Sepiember.44,25 45,50[ 16,75 16.25 21,75 21,00 Oxtober..14,50 43,75[ 17,00 16.50 22,00 21,25 Novembet. 45,75 44.25[ 17,00 16,50 22.00 21,50 bezember„ 42.50 41,75 J 15,75 15,50[ 15,75 15,00 Amkliche Berliner Produktenbörſe Märkiſcher Weizen 79/80 Kg. v. Hl. frei Berlin 192 Mk., 76/77 Kg. 190—191 Mr. Br. Tendenz ruhig. Märkiſcher Roggen 72/73 Jilo per Hl. frei Berlin 158.— Mark. Tendenz: ruhig. Braugerſte. feinſte, neue, frei Berlin 187—191, ab märk. Stat. 178—182, do. gut 180—185 frei Berlin, 171—176 ab märk. Sta⸗ tion, Sommergerſte mittl. Art und Güte 169—175 frei Berlin, 160—166, ab märk. Station, Wintergerſte zweizlg. 172—81 frei Berlin, 163—72 ab märk. Stat., do. 4zlg. 163—69 frei Berl., 157—60 ab märk. Stat., feine Sorten über Notiz. Tend. ſtill. Märk. Hafer frei Berlin 148—155, ab Station 139—145. Tendenz: ruhig. Weizenmehl(ohne Ausland) in RM. f. 100 Kg. brutto mit Sack frei Berlin: Auszug.405 31,4—32,4 (Type—41 Proz.), Vorzug 0,425. Aſche 30,4—31,a (Type—59 Proz.). Bäcker 0,79 Aſche 25,40—26,40 (Type 41—70 Proz), feinſte Marken über Notiz. Ten⸗ denz ruhig, mit Ausland—.50 RM. Aufgeld. Rog⸗ genkleie 12,.—12,6 ſtetig, Roggenkleie 10,5—10,8, ſtetig (feinere Marken über Notiz). Tendenz ſtetig. Wei⸗ zenmehl.82, Aſche 21.30—22.30(Type—70 Proz.) Viktoriaerbſen 40—45, fein. Sort. üb. Notiz, kleine Speiſeerbſen 32—36, Leinkuchen Raſ. 37 Proz. ab Hbg. 11,8 ex., Erdnußkuchen Baſ. 50 Proz. ab Ham⸗ burg do. 11,7 ex., Erdnußkuchenmehl Baſ. 50 Pro⸗ zent ab Hbg. 11 Mk. ex., Trockenſchnitz. Par, Berl. 10,2 extrah. Soyabohnenſchrot 46 Prozent ab Hbg., 8,7 ex., do. 46 Proz. Stettin 9,1—9,2 ex. Kartoffelflocken Par. wgofr. Stolp als Verladeſtation 14,3 bis 14,4 RM. Berliner Gekreidegroßmarkt Der Getreidegroßmarkt nahm einen ſehr ruhigen Verlauf. Unternehmungsluſt fehlte auf ſeiten der Müller und der Händler. Auch Verladungen hörten auf. Die beiden Geſchüftskontrahenten ſind ſchon all⸗ am 10. Januar 1934. gemein auf die Feiertagspauſe eingeſtellt. Kurſe lagen Frankfurter Mittagsbörſe vom 21. Dezember 1933 Tag 20.12. 21.12. rag 20.12. 21.12. Tag 20.12. 21.12. 6„% Dtſch. Reichs⸗ K onchen 19,00 77,50 chuckert, Nürnbg. 96,00 9g, o0 anleih b491927 92,62 92,75 Eichb.⸗Werger 68,50— Seilind. Wolff— 7% Heidög. Stadi 15,75 18,76 Aüg. El. Gef.— Wmi Siemenz& Halste 130,00 139,75 8% Ludwigsh 27 35,00 35,00 Bab. Maſchinenn.—— ucker, ſüddiſch.. 179,60 150, 00 8% Mannheim 2 55,55 33,50 Bremen⸗Beſigheim 36,00 36.00 hür Lſg.— 65% Mannheim 2— rown Boveri.. 195,.99— Verx, Dit. OHel 65,00 63,00 Grkr. Mhm. Kohle— Cement heldelrg 80,50 30, 50 Zeikfroff Achafſug. 34,50—' 5% Mhm.St Kohle 12 90 12,80 Chem. Albert—— Zellſtoff Waldhof. 45 0⁰ 45,50 a˙4— Daimler⸗Benz 32,50 33,62 Buderus Eiſenw.— Sam 86,.87 87,00 Dt. Erdöl 100,50 101,50 Eſchweiler Bg.— 200, 00 Friſ 55 min 38,7 35,.50 J ZDi.Gold⸗u. Silbich. 185,50 155,50[ Gelſenkirchen.. 53,50— efſ AR. 90.00 30,50 J Dt. Linoleum— 2³ axvener 87,50 760 0 i 9— 93,25 33,50[ Licht u. Kraft. 101,50— iſe Beraban 12750— 93,25 93,50 Enzinger⸗Anton 72,00— Rali UAſchersleben 111.50 114,00 75 55*„J35,28 33,25 in A5 Maſch. 3808 13350[ Falideiſuftd—— 5½) Liqu. 92,25 35,25 Ibemie pöllé 136,25 150,00 Kali“ Meſteregeln. 115,00 114,00 do. ghei——„Farben 120,25 122,50 Klöcknerwerke 35,25 55,50 Rhein.—9 90,75 91,00&. Surb Vonds— 1130 Wertetennrobi 50,52 55,62 do. Zeihe 35 90,75 51,00 Geidner dr T5. 47½00 15,87] Sberbedarf 7,50 7,75 do. Koningnaie 4. 38,.50 38,50[ Gri—— Pöönix Berabau 42,00 42,67 %% do Liau. 90,75 91,00 Grün S luger—— Rhein. Braunkohl. 194,00 1941,50 Bad Bank— 1156,50 Haid&*— Rhein Stahl 67,25 35,25 Bap. obb. u..⸗Br— 65,50 ah Füſten f Salzw Ziip ronn 25— Com.⸗ u Priv.—50 40,25 40,25 Tiefbau 5,50 95,75 Ver. Stahlw. 36,00 35,62 Dt. ineoeg 47.25 47,75 oizmann... 63,00 634,00 Allianz.— ni Dresdner Bank 54,50 54,50 Junghans, G,(St. 27,00 27,00 rankona 100„„123,50 123,50 Frkß Hyp. Bank. 17,00 50 lein⸗ Schänzi.— annh. Verſ. 0,00 20,00 Pfälz. Hyp. Bank 77,00 77,00„Anorr. 178,00 178,00 Reichsbank 18375 62 1—— 11 erv. 1— Steuergutſcheine: i ant„ Zahmeyer& Co.„ Durchſchnitt.„ 80 4450 132* 3— Ludwigsh. Walzm. 65,50 65,50 1934.„ 102,00 102, 00 Rordb Lloyd 2700 262[ Meiallgeſeüſch.“ 39,00 30,29 19335. 33,50 86,50 Brauer. Henninger 31,00 51,50 Zweigtie VA. 91,00 91,00 95,25 95,25 Löwenbräu Münch— 205,00 St A.„—— 13 Ain 3 3 Vk. u Ba. Zweibr. N5 zein⸗Main⸗Don. 5„„ Brateref Pforz 440 44,0[ Aliaerswerke 55/%0 51T00 doli A1 Alibef. 39,00 39.00 Schbfferb. S 133,00 155,50 Schnellpr. Franktib. 6,50 6,50 1 do. Reubei... 16,40 16,20 Eir) 20 BorSSLarfb GBENZMARK PGLEN 128.5 2421 SDeDe& 005— 50E N 2 Oſtſievlung tnt not Jenſeits der deutſchen Oſt⸗ grenze wachſen drei ſlawiſche Kinder heran, während in Deutſchland nur ein Kind in der gleichen Zeit groß wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe mehrgeborenen Kinder danach ſtreben wer⸗ den, die bei uns entſtehenden Lücken auszufüllen und die Gefahr iſt umſo größer, weil ja an der deutſchen Oſtgrenze die Bevölkerunas⸗ dichte viel geringer iſt als im Reichsdurchſchnitt und halb ſo groß wie die in Polen. Deshalb hat die na⸗ tionalſozialiſtiſche Regierung es ſich zur beſonderen Auf⸗ ——— onleihen und Siquidationspfandbriefe logen freund⸗ — Eirwoφι ant 1 qlm in erhöhtem Umfange an der deutſchen Oſtgrenze—— angeſied⸗'t werden, damit ein ſtarker Wall deutſchen Blutes gegen das Vordringen der 822 gabe gemacht, den deutſchen Bauern im Oſten zu ſtärken. Deutſche Bauernſöbye müſſen 72 III für Brot⸗ und Futtergetreide unverändert. Emwaß freundlicher tendierten demgegenüber die Austauſch⸗ ſcheine. Die zweite Hand und die Mühlen zeigten ſich aufnahmefreudiger und zahlten auch durchweg mehr. So wurden Dezemberweizenſcheine mit 144.50 wek. bezahlt, Januarſcheine erreichten einen Kurs von 145 Geld und Februarſcheine 146 Geld. Roggenſcheine bewegten ſich zwiſchen 123.50 Geld und 124.75 Geld, je nach Lieferung. Mehle ſtill. Bis zum neuen Fahr dürfte es mit neuem Geſchäft zu Ende ſein. Kleie wird bei ſehr kleinem Geſchäft in zweithändiger billigerer Ware gehandelt, Mühlen ſind mit Verkäufen nach mie vor vorſichtig. Amtliche Berliner Termin- Produkte vom 21 Dezember 1938 Erzeugerpreis Handelspreis Weizen Januar 179,00 Febfulr, 155,00— März„ 184,00— Roggen Januar 145,00— Februar 148.00 150, 00 5 A 130,00 154,00 Hater Dezember—— Rest gestrichen Amtliche Berliner Kartolfelnotlerungen vom 21. Dezember 1833 Erzeugetpreise in Reichsmarłk 92 Zentnet waggonfrel ab mütksche Station We ße Kartoffein„„1,45—1,— i,50—1,10 Odenwülder, blaue. gelbileischige autzer NierenKariofieln 1 36—2, 10 Induciriekartoflen. Fabrlkkattoflein— Hig. je Stäckeprozent frel Fabrile, Notierung von Bauernbufter an der Kempener Börſe Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Die Butternotierung an der Kemptener Börſe blieb am Mittwoch, 20. Dezember, unveränodert. Molkerei⸗ butter I. Qualität notierte wie am letzten Samstag 125, II. Qualität 123, Sennbutter 116 Pfg. le Pfd. Für Land⸗ und Bauernbutter wurde eine neue No⸗ tierungsſtufe eingeführt. Dieſe Butterſorte wurde mit 86 notiert, um den ſchon immer beſtehenden Qualitäts⸗ und Preisunterſchied zwiſchen Molkerei⸗ und Landbutter zum Ausdruck zu bringen. Der Be⸗ vollmächtigte für Milchwirtſchaft in Bahern weiſt im Einverſtändnis mit dem Reichsmilchkommiſſar aus⸗ drücklich darauf hin, daß die für Molkereibutter bis⸗ her berechneten Zuſchläge auf die Notierungspreiſe auch für Land⸗ und Bauernbutter gelten. Dieſe Zu⸗ ſchläge betragen 30 Pfg. je Pfund.(Unterſchied zwi⸗ ſchen Notierungs⸗ und Kleinverkaufspreis.) Wer alſo Land⸗ oder Bauernbutter im Kleinverkauf mit mehr als.16 RM. je Pfund berechnet, ſetzt ſich Unannehm⸗ lichkeiten aus, vor denen ihn der Bevollmächtigte für Miichmwirtſchaft nicht ſchützen kann und wird. Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, den. Dezember 1983 Brieſ Geld Brieſ Geld Januar 4,00 3,.70 Juli.— Februar. 4, 10 3,80 August. 4, 70 4,50 Mürz„„., 20 4,00 Sepiembei—— April.—— Oktober.—— Mai. 4,40 4,20 November—— Jam..—— Dezembet 4,00 3,70 Tendenz; ruhig Bremer Baumwoll- Terminnotierungen vom 21 Deember 1933* Gelo Briel pezembet. 10.à68 130.25 79 10, 11.02 11,05 een 11,.22 11.26 Juii„e 11,39 114 Gtober„„ 11,55 11, Tendenz: stetig Nichtgenannte Gruppen sind gestrichen Berliner Devisenkurse vom 2J. Dezember 1933 ceid— Geld Brief Buenos Airesf 0,645 0,649 ltalien 22,020 f 22,060 Kanada.687] 2,693] Jugoslawien 5,664] 5,678 Japan 0,825] 0,827 kowno 44.480 41.540 Kaiio 14,120 14,160 Koben hagen 61,290 61,410 lstanbul 1,978½ 1,982 Lissabon 12,510 12 2,530 London 13,740 13,780 Osio 68,980 3 070 New Voik 2697] 2,703] Varis 15.400 16,4 Rio de Jan. 0,226] 60,228] vrag 12,420] 12.445 Urugu ay 1,399 1, 401 island 62,090 3438 Amserdam 168,530 168,870 Riga 80,929] 30,1 Atnen 2,396 400] Schweiz 81,020 81,180 Brüssel 53,290 58,410 Sotia 3,047 3,053 Bukarest 2,48 2,492 Spanien 34,370 34,430 Budapest—— Stockhoim 10,780 70,920 Hanzig 81,520f 81,680 Tauin Estl.)] 75,520 15,680 Heisingfors 6,064].076] Wien 46, 46,150 Hauptſchriftleier: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und—5 Wilhelm Kattermann;— Wirtſchaftsrundſ helm Ratzel; Babiſche u, Kommunalpollt 111:— Goebel: für Inpolitiſches, Bewegung und Lokales: Hermann Wacker; für Kulturpolitli Feuilleton, Bei⸗ lagen: Wiint Körbel; für Sport: Max Höß, fämtliche in Mannheim. Berliner Sche e 3 Graf Reiſchach, Berlin „Blücherſtraße 12. Nachdruck fr, nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich—18 Uhr (außer Samstag und Sonntag) Hakenkreuzbanner⸗Verlag Gm. b. H. Verlaasleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Für den Anzeigenteil perantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruch. Sdrechſtunden dex Verlagsleitung: 10.30—12 Uhr (außer Samstag und Soönnte⸗g). flawiſchen Jugend aufgebaut * Fernſprech⸗Nr. für 21 V0 und Hriftleuuna: 314 715 2f4 A. add 4. 2. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Donnersiag, 21. Dezember 1983 Fkünt minuten vor Weihnachten. Weihnachtsmarkt in voller Jahrt— Beobachtungen vom Weihnachtsgeſchäft— hauſſe in Spielzeug, Schokolade, Pfefferkuchen und Geſchenkartikel— 20 o00 paare heiraten in der Weihnachtswoche— Kon⸗ junktur für Taſchen⸗ und Gepäckdiebe Auf den Balkons ſieht man vielfach ſchon die grünen Spitzen zuſammengebundener Weih⸗ nachtsbäume über die jetzt leeren Blumenkäſten hinausragen. Und wer notgedrungen vorn auf der Elektriſchen fahren muß, weil er zu großes Gepäck mit ſich führt, wird feſtſtellen können, daß dies keine ſo einfache Sache iſt: Man muß ſich mit den Fahrgäſten, die ihre Weihnachts⸗ bäume nach Hauſe und mit jenen Fahrt⸗ enoſſen, die Puppenwagen und andere um⸗ angreiche Weihnachtsgeſchenke mit ſich ſchlep⸗ pen, darüber einigen, wer ſein Gepäck in die Ecken ſtellen ſoll, und wer die vielgeſuchte, dem Eingang gegenüberliegende Seite in Anfpruch nehmen ſoll. In jenen Geſchäften, welche während des Sommers Speiſeeis und heute bei Kältegraden von zehn, zwölf Celſius Gänſe und Wild anbie⸗ ten, werden augenblicklich die letzten Raten auf die„vorausbezahlte“ Weihnachtsgans geleiſtet, mancher Weihnachtsbraten wandert bereits jetzt nach Hauſe, wird auf dem Balkon liegenbleiben, oder, wenn man drei oder vier Treppen wohnt, einfach aus dem Fenſter gehängt, hinaus in das „natürliche Kühlhaus“. „Liefern Sie zwölf Pakete Pfefferkuchen nach!“ Man erkennt bereits an mehreren kleinen Symptomen, daß dieſes Weihnachtsgeſchäft beſ⸗ ſer zu werden verſpricht, als es 1932 geweſen iſt. In den Spielwarengeſchäften ſieht man Reihen von Käufern vor den Kaſſen und den Warenausgaben ſtehen, und in den Schokoladen⸗ geſchäften warten ernſte Männer, die es ſonſt beſtimmt eilig haben, viertelſtundenlang auf Bedienung, weil die Läden zeitweiſe überfüllt 3 Kleine Päckchen von Geſchenkpackungen ralinen, Tafeln Schokolade und Weihnachts⸗ männer, die mitunter nach dem Entfernen des Papiers in zwölf maſſive Teile zerfallen, neh⸗ men ſie mit, und die Kaſſe zeigt meiſtens Be⸗ träge von zwei, drei, vier, fünf Mark an für jeden Einkauf. Eine Stichprobe macht man in einer Spezial⸗ Pfefferkuchen⸗Bäckerei. Der Meiſter hat erfreu⸗ licherweiſe auch jetzt noch, ſozuſagen fünf Mi⸗ nuten vor Weihnachten, alle Hände voll zu tun: „Alles Nachbeſtellungen, Herr, hier, ſehen Sie: 12 Päckchen Pefferkuchen zum Kottbuſer Damm, 8 Päckchen Spezialſorte und vier Päckchen Ka⸗ tharinen zum Moritzplatz, ein Geſchäft am 07 155 Tor fordert ſogar 20 Päckchen an!“ er Pefferkuchenbäcker meint, daß er in der Weihnachtswoche noch ungefähr fünf Zentner Pefferkuchen für Nachbeſtellungen wird liefern können, während er bisher ſchon ſechzig Zent⸗ ner geliefert hat. Bekanntlich wird ja heute der Pfefferkuchenteig nicht mehr monatelang vorher angerührt, ſondern ſogleich mit künftlichen Treibmitteln„hochgebracht“. Hauſſe auf den Standesämtern. Die alte ſchöne Sitte, gerade zum Heiligabend oder ein paar Tage vorher auf das Standes⸗ amt zur Eheſchließung zu gehen, nimmt in' ner größeren Umfang an. Während im Jahre 1932 noch etwa 2000 Paare in der Weihnachtswoche heirateten, ſind es in der kommenden Woche bis um e vorausſichtlich allein in Berlin ſ9n gegen dreitauſend Paare, im ganzen Reich ſchätzungsweiſe zwanzigtauſend! Zahlreiche Eheſtandsdarlehen ſind in den letzten Wochen wieder bewilligt worden, und den Paaren wurde mitgeteilt, daß ſie die bean⸗ tragten Gutſcheine erhalten können, ſobald ſie die Beſtätigung über die Eheſ ließung vor⸗ legen. Die jetzige Vorweihnachtshauſſe auf den Standesämtern iſt einesteils die Folge der ſo⸗ zial⸗ und bevölkerungspolitiſchen Maßnahme, andernteils ſpielt bei vielen der jungen Braut⸗ paare auch etwas von der alren Romantik eine Rolle, gerade unter dem Weihnachtsbaum die Ringe zu wechſeln und in ſpäteren Jahren den Hochzeitstag mit der Weihnachtsfeier vereinigen zu können. Spaziergang über den Weihnachtsmarkt. In jenen Straßen, die für den Weihnachts⸗ markt freigegeben worden ſind, ſieht man nach⸗ mittags buntbewegtes Leben. Ein leichter Ge⸗ ruch, gemiſcht aus Karbid und Spiritus, aus Pfefferkuchen und Schokolade, warmen Würſt⸗ chen und grauer Leinwand liegt über den Rei⸗ hen der Zelte und Buden. Grüne Weihnachtsbäume in ganzen Lagern umrahmen die Anſammlungen der Zelthändler, und vereinzelt ſind ganze, ausgeputzte Bäume als Dekorationsſtücke in den größeren Ver⸗ kaufsbuden zu ſehen. Von ſilberner Lametta bis zum Kaffeeſervice aus Porzellan gibt es ſo ziemlich alles auf dem Weihnachtsmarkt zu kaufen, was ſich nur erdenken läßt. Die„lau⸗ fende Maus“ iſt dicht benachbart der würdigen Händlerin mit Schürzen, und„Klettermaxe“ ſteht unmittelbar neben dem Mann, der die Lebkuchenherzen verkauft, die an Ort und Stelle gleich mit dem gewünſchten Namen bemalt werden und nach zehn Minuten, trocken und gut eingepackt, abgeholt werden können. Die Chancen der Laden⸗ ſind bereits erheblich geſtiegen, und die kom⸗ mende Woche wird auch einer anderen Kate⸗ orie von Spitzbuben, den Gepäckmardern und offerdieben, das„Geſchäft“ weſentlich erleich⸗ tern. Vorſicht beim Einkauf im Spezial⸗ geſchäft und im Warenhaus, erhöhte Vorſicht auf den Bahnhöfen und im Zuge kurz vor der Abreiſe iſt Pflicht jedes Volksgenoſſen, der nicht den Dieben und Mardern direkt in die Hände arbeiten will. Die meiſten größeren Geſchäfte werden nach einer Vereinbarung mit Detektivunternehmen, die ſich auf die Verhütung der Laden⸗ und Taſchendiebſtähle ſpezialiſiert haben, ſtändig von Angeſtellten der Detektivzentralen kontrol⸗ liert, die natürlich als„harmloſe Häufer“ kom⸗ men, ſich allerlei Gegenſtände und Waren vor⸗ legen laſſen und dabei die„beſchatteten“ Per⸗ ſonen genau im Auge behalten. Auf der Po⸗ lizei gehen täglich die Meldungen von Feſt⸗ nahmen von Ladendieben und ⸗diebinnen ein, unter denen ſich bezeichnenderweiſe nicht wenige Namen oſteuropäiſchen Gepräges befinden. Ge⸗ ſtohlen werden ebenſo Lederhandſchuhe und Damenſtrümpfe, wie ganze Kleider und Män⸗ tel, oder auch„nur“ Eßwaren. Es handelt ſich aber nur in ganz wenigen Fällen um den ſo⸗ genannten„Diebſtahl aus Not“, als um berufs⸗ mäßigen Ladendiebſtahl. Strenge Strafen wer⸗ den auch dieſes„Gewerbe“ bald zum Erliegen und Taſchendiebe bringen. Der Weihnachtsbaum am Schilderhaus Rheinübergang anno 1812 3 Von Dr. Otto Behm Am Rheinufer ſtanden ſich Anna und Güls⸗ dorf erregt gegenüber. Der Hilferuf des Mäd⸗ chens hatte ihn zuerſt in ſinnloſe Wut verſetzt, aber dann begnügte er ſich damit, höhniſch auf⸗ zulachen: „Wer ſollte dir wohl noch helfen, du törichtes Geſchöpf!“ Statt zu antworten, wies Anna mit der Hand auf den Fluß, auf dem eben mehrere ſtark bemannte Kähne auftauchten und, von kräftigen Ruderſchlägen getrieben, durch das aufſchäumende Waſſer heranrauſchten. „Was „Die Preußen!“ rief Anna,„die Preußen!“ „Verflucht...!“ Er ſchrak zuſammen, faßte ſich aber und ſtieg, als gehe es ihm nur darum, beſſer auf den Fluß hinausſehen zu können, mit zögerndem Schritt ſchräg die Böſchung hinan. Oben angekommen, trat er durch eine Lücke der Hecke, aber dann duckte er ſich und lief, als gelte es ſein Leben, auf der Landſtraße, der Kutſche zu. Der alte Baptiſt war mit dem Wagen lang⸗ ſam gefolgt, dann abgeſtiegen und an den Wegrand getreten, um nach Anna auszu⸗ ſchauen. Als Gülsdorf ihn am Arm packte und keuchend vor Aufregung hervorſtieß, er müſſe ſchleunigſt abfahren, wandelte ſich das ſonſt ſo ſtörriſche Weſen des Kutſchers in lauter Wohlwollen und Verſtändnis für ſeinen Herrn um. Er riß vor ihm den Wagenſchlag auf, be⸗ förderte Gülsdorf mit einem ſanft nachhelfen⸗ den Stoß ins Innere, warf die Tür zu, er⸗ kletterte grinſend den hohen Kutſchbock, raffte noch ſtehend die Zügel auf, knallte den Pferden die Peitſche um die Ohren, daß das Geſpann erſchreckt anſprang und fuhr mit erhabener iſt... das?“ ſtotterte Gülsdorf. Verachtung der Glätte der gefrorenen Land⸗ ſtraße in ſcharfem Trabe davon. Als er im Vorbeikommen Anna unten am Ufer ſah, ſchwenkte er mit einem rauhen Jubelruf die Peitſche wie toll über den Kopf und verſchwand gleich darauf mit der raſſelnden und poltern⸗ den Kutſche um die nächſte Wegbiegung. 4* Die Kähne der Befreier landeten faſt gleich⸗ zeitig ein Stück unterhalb des franzöſiſchen Zollhauſes am Ufer und trotz des ſtrengen Verbots ſprangen die Soldaten mit lautem Hurra ans Land. Anna war aus dem Waſſer auf den Lein⸗ pfad getreten und ſah zitternd vor Kälte ihren Rettern entgegen. Sie hörte eine helle Kommandoſtimme ſagen: „Ja, bitte, ſuchen Sie, nach der Frau!“ Den Arm hebend winkte ſie und gleich darauf ka⸗ men zwei laufende Geſtalten auf ſie zu, ein Soldat und ein junger Menſch in bürgerlicher Tracht. Sie waren kaum noch dreißig Schritt von ihr entfernt, da brachen aus den plötzlich ver⸗ dunkelten Fenſtern des franzöſiſchen Zollhau⸗ ſes Feuerſtrahlen, zwei Schüſſe krachten und Anna hörte ein unheilvolles Sauſen dicht an ihrem Kopf. Im ſelben Augenblick flog der eine der beiden Männer, ein junger freiwilliger Jäger, auf die Seite, als habe ihn die Hand eines unſichtbaren Rieſen weggeſchleudert. Der Andere zuckte im Lauf zuſammen, aber er er⸗ reichte Anna und bot ihr die Hand. „Kommen Sie! Raſch! Ich bringe Sie in Sicherheit!“ ſtieß er hervor; aber ſein Griff nach ihrer Hand wurde aus einem Helfen ein Hilfeſuchen, ein plötzliches Anklammern. „O Gott, ſind Sie verwundet?“ fragte ſie und ſah zugleich, daß aus ſeinem blauen Rock Blut herausrieſelte. „Ich, glaube.„, jal“ ſagte ex mühſom, Neben dem Schilderhaus, wo der Poſten des Berliner Wachtregiments Wache ſteht, wurde ein geſchmückter Tannenbaum aufgeſtellt. —cgcg—————————————————————————————————————————————OQQggQQgIgcgg——————————————,,——— und ſeine Rechte krampfte ſich um ihre Schul⸗ ter. Hilfsbereit legte ſie den Arm um din Wankenden, der ſich trotz ſeiner Schmerzen auf⸗ recht zu halten ſuchte. 235 „Wo.. wo hat es Sie getroffen?“ „An der... Schulter... glaube ich!“ Sie ſah ſich nach Hilfe um. Ein paar Schritte vor ihr unten am Uferrand hatte ſich der junge Soldat halb aufgerafft. Er ſaß im Schne/ und ſtützte ſtöhnend ſeinen Kopf mit der Hand. Von ihm war nichts zu erwarten, aber da ertönte wieder die helle Befehlsſtimme: „Zur Attacke auf das Zollhaus marſch!“ Ein ſchlanker junger Offizier ſprang mit dem Degen in der Hand die Böſchung zur Land⸗ ſtraße hinauf. Eine Menſchenmaſſe drängte ihm nach, entfaltete ſich und plötzlich war Anna ringsum von laufenden, ſpringenden, ſtolpern⸗ den Soldaten umgeben und hatte Mühe, ſich und den Verwundeten vor Stößen zu bewah⸗ ren Sie rief ein paar Leute an; einige ſtutz⸗ ten auch und erregte Geſichter wandten ſich ihr zu, aber da fielen wieder Schüſſe und alles haſtete an ihr vorüber, ohne ſich um ſi⸗ zu kümmern. Sie ſah, wie die Soldaten mit ge⸗ fälltem Bajonett auf das Zollhaus losſtürm⸗ ten. Dann donnerten Kolbenſchläge gegen die Tür und lautes Hurra bewies, daß der Wider⸗ ſtand gebrochen war. Anna hielt ſich nur noch mit Mühe aufrecht. Die Kälte kroch von den durchnäßten Schuhen an ihren Gliedern hinauf und ließ ſie erſchau⸗ ern, daß ihr die Zähne aufeinander ſchlugen. Die Stirn des Verwundeten lag auf ihrer Schulter, ſein Körper hing immer ſchwerer an ihr und ſie konnte ſich nicht rühren, ohne daß er leiſe aufſtöhnte. Die Kugel ſchien die Lunge verſchont, aber das Schlüſſelbein beſchädigt zu haben. Sie verſuchte, den andern-Verletzten anzu⸗ .„, marſch, Eine kleine Frage!e Achtung, Achtung! Hallo! Haben Sie ſchon mit Ihren Weihnachtseinkäufen begonnen? Für Lieſel das Täſchchen— für Fritz die Armbanduhr— für Gertrud den Kleiderſtoff— für Ludwig die Sportmütze— für Vater und Mutter den Rundfunkapparat? Sie haben ſchon alles beſorgt, ſagen Sie?e? Na, ich fürchte, Sie haben noch etwas ſeh Wichtiges vergeſſen! Darf ich mir noch eine kleine Frage erlauben? Haben Sie ſchon mal an die Familie in dem Haus ſchräg gegenüber gedacht? Da iſt der Mann nämlich immer noch arbeitslos, und am Ende der Straße wohnt auch noch ſo eine kinderreiche Familie ohne richtigen Ernährer. Vorläufig werden ſie ja von dem Wohlfahrts⸗ amt betreut, werden Sie mir erwidern. Und da Ihr eigener Familienkreis ſchon ziemlich groß iſt, können Sie nicht noch daran denken, große Geſchenke unbekannten Anderen zu ma⸗ chen. Aber— iſt denn— überhaupt eine große Geldausgabe nötig? Ich werde Ihnen jetzt einen Tip geben, wie Sie mit nur einer Mark das wertvollſte Weihnachtsgeſchenk Ihrem armen Nachbarn au den Tiſch legen können. Sie haben ſicherli 305 der„NSDaAP⸗Arbeitsbeſchaffungslotterie gehört! „Noch nicht viel“, ſagen Sie! Na, ſehen Sie, das iſt noch ein Grund mehr, mich anzuhören. Dieſe Lotterie gibt nämlich 1⸗Mk.⸗Loſe heraus. Und jedes kleine Los verſchafft neue Arbeits⸗ möglichkeiten Ihrem noch arbeitsloſen Nach⸗ barn. Und wenn die endlich Arbeit finden ſollten, würde auch Ihr Geſchäft beſſer gehen denn da geben die anderen auch mehr aus. Da wandernde Geld läßt überall Wohlſtand auf⸗ blühen. Wie glücklich würden da nicht nur die Armen in Ihrer Straße ſein, ſondern in allen deutſchen Städten und Dörfern! Und beſon⸗ ders Sie würden ſich über den flott einſetzenden Geſchäftsgang freuen, d.., wenn Sie ein Ge⸗ ſchäftsmann ſind. Und darauf wartet doch ſicher ſchon lange Ihre Familie. Aber das iſt noch nicht alles. Dieſes 1⸗Mark⸗ Los birgt noch eine beſondere Ueberraſchung: Sie können etwas darauf gewinnen. Geld? Ja, viel Geld! Einer kann ſogar 200 000 Mk. erhalten. Vielleicht ſind Sie der⸗ jenige! Außerdem ſtehen im ganzen faſt 300 000 Gewinne in Ausſicht. 1½ Millionen werden ausgeloſt. Und da wollen Sie noch zögern? Schlangen haben noch Charakter Ein Naturwiſſenſchaftler, der einmal vor einem Schlangenkäfig verweilte, beobachtete folgenden Vorgang: In dem hellen Glasge⸗ fängnis befanden ſich zwei Schlangen von mitt⸗ lerer Größe. Die eine war damit beſchäſftigt, einen Sperling zu verſchlingen, den der Wärter geopfert hatte. Der kleine Vogel ſchlug ſo hef⸗ tig mit den Flügeln, daß das Reptil alle Kräfte anſpannen mußte, um ſich den Fang nicht ent⸗ wiſchen zu laſſen. Nun ſteckte der Kopf des Vogels ſchon im Rachen der Schlänge. Und trotzdem gelang es dem braunen Ringeltier nicht, den übrigen Körper des Sperlings nach⸗ zuziehen. Der wehrte ſich immer weiter durch ftarkes Flügelſchlagen. Indeſſen ſchaute die zweite Schlange dieſer Szene unbeweglich zu. Erſt als ſie merkte, daß Hilfe nötig war, ſchnellte ſie plötzlich vor, packte den Sperling an den Flügeln und drückte das überwältigte Tier in den Rachen des Reptils. Dann zog ſie ſich wieder in ihre Ecke zurück, als wäre nichts geſchehen. Sie verlangte keinen Lohn, keinen Teil der Beute. Und das iſt⸗das Neue: dieſelbe Selbſtloſigleit, die man bisher den Schlangen meiſt abgeſpro⸗ chen hatte. Man lann den Urſprung dieſer Handlung nicht„Inſtinkt“ nennen, vielleicht Mitgefühl oder Ueberlegung. Dieſes kleine Geſchehnis im Schlangenkäfig iſt vielleicht ein Beweis dafür, daß ſelbſt nie⸗ dere Wirbeltiere nicht nur Verſtand, ſondern darüber hinaus auch Gefühl und— Charakter haben. rufen. Aber der junge Burſch hörte und ſah nicht. Er rieb ſich Backe und Ohr und mehr verwundert als leidend ſtieß er ein übers andere Mal heraus:„Ooh.„„ Dunnerkiel! oöoh„ Dünerkel Das Groteske ihrer Lage kam Anna plötzlich ſo zum Bewußtſein, daß ſie, nach allem, was ſie erlebt, faſt am Ende ihrer Nervenkraft, jäh auflachte und dann in faſſungsloſes Weinen ousbrach. Der Mann in ihrem Arm regte ſich und ſtammelte ein paar unverſtändliche Worte, als ob er ſie tröſten wolle. Sie war nahe daran geweſen, ihn niederſinken zu laſſen und ſich ſelbſt zu Boden zu werfen und die Stirn in den kalten Schnee zu wühlen. Aber die rüh⸗ rende Bewegung des gewiß viel ſchwerer lei⸗ denden Mannes ließ ſie trotzig die Zähne auf⸗ einander beißen und ausharren Da hörte ſie eilige Schritte oben auf der Landſtraße. Der junge Offizier, der den Sturmtrupp angeführt, kam laufend zurück. Seine Blicke ſuchten das Ufer ab. Sie winkte mit der freien Hand und er glitt die Böſchung hinab und kam atemlos auf ſie zu. „Da ſind Sie ja!“ rief er freudig. Dann be⸗ merkte er den Verwundeten. „An... Sie, Kamerad?“ ſtieß er hervor. „Was haben Sie? Sind Sie verwundet?“ „Ja, an der Schulter!“ erwiderte Anna. Brandenburg überlegte einen Augen⸗ ick. „Können Sie noch ein paar Minuten aus⸗ halten?“ fragte er das Mädchen. Dann lief er auf die Kähne am Ufer zu, winkte und ſchrie: „Hallo! Der Feldſcheer und zwei Mann ſo⸗ fort heraufkommen!“ Dunkle Geſtalten löſten ſich von den Booten und kamen heran. Anna fühlte erleichtert, wie die Laſt von ihr genommen wurde, und ſah befriedigt, daß der Feldſcheer und die Soldaten den Verwundeten ſorgſam aufnahmen und vor⸗ ſichtig dem Zollhaus zutrugen 4 Telefon Neuanfe EIL 2— 2 35 IkkutziisitzklzzziIzzlizizizItzzmrmviiizitzziiIiztzziztzszzzitziizzikzztzzizzzzizziizzikzzizzikzztzzaizIIxiIzAAur .— Illlllamumm 4 1 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 21. Dezember 1933 nber 1933 — 5 emee,—— in, Sie ſchon e aem 1 2 1 rie alellnd ater u, 7 12* 55 Sie haben Zu vermieten Automarkt Seckmann 9 etwas ſehr f Sofort vermietbarl 28enz-Iimousinen16 /50 55. 4162 cem SAEHH SlRAsst. W 2 hrößere Rünme in der Etage rsenz-Iimousine 10/30p5. 2595 cem K lie in vem Krawiatten gelegen, mit elektriſchen Licht⸗ u. 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