zember 1933 3 —2 14 r neue große KAMPFBIAII NOk& Ffits 95 8 4 erlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf: 204 88 314 71, 333 61/½2, Das 38 7 Anzeigen: Die 1o0geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg. Die Fmeterzeile im Text⸗ le Marlen erichchnit Emab fwöcheün und koſte—.—..20 RM., bei——————. teil 50 Bie, Für kleine Anzeigen: Die 10geſpaltene Mitkimend 34 Hei Wieder olung 1a Wüst zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtelung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfa. Beſtellungen 5 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— A1 der Anzeigen⸗Annasng 18 Uhr. ger, Tiedtke nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die 3— am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ß 3. MWend p 4, 12 am Stroh⸗ eelmans boͤbere Gewalt) berbindert. beſteht kein Anſpruch au Melt digung. Regelmäßia erſcheinende markt. Fernruf.3 314 71, 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllunas Mannheim. Ausſchließ⸗ Nr. 377 Für underkgngl eizgetandie fonuffripr. ſcheckomo: Bes Paienkrenzpanner—— 2 1 28. D b 1933 im 3. 3 h r— an 9 6 r. wird keine Verantwortung übernommen. wiashafen 455/. Verlaasort Mannbeim onners dg. ezem er UFA- attungs film Des ngen Raller role jebe Musik d Künneke GLICIH 1 A ue b film Das Re Die ſozialpolitiſch als Trägerin des ſozialiſtiſchen Berlin, W. Dez. Die„Deutſche Ar⸗ beitsfront“ hat eine Reihe führender Per⸗ ſönlichkeiten über ihre Erwartungen vom neuen Jahr befragt. Wir entnehmen den Antworten folgende beachtlichen Ausführungen: Ueber die Sozialpolitik des neuen Jahres äußert ſich der Miniſterialdirektor im cht auf Arbei en Aufgaben des neuen Jahres/ Die Arbeiterſchaft Gemeinſchaftsgedankens Numerus clausus für die deutſchen Hochſchulen Zu neuen Aufgaben gerüſtel Berlin, 28. Dez.(Eig. Sonderbericht.) An der Schaffung der Grundlagen des neuen Reiches im erſten Jahr nationalſozialiſtiſcher Staatsführung hat das Reichsminiſterium des Innern unter Führung ſeines Miniſters Dr. Frick entſcheidenden Anteil. Die verfaſſungs⸗ N N N 3 N ◻ 22 Re 55 3 7e Skarke Begrenzung des hochſchulſtudiums 15 000 Julaſſungen für rechtlichen Grundgeſetze, das„Ermächti⸗ e von N res fand ihren Abſchluß mit dem Aufruf vom das Jahr 1934 gungsgeſetz“, das„Gleichſchaltungsgeſen“ 8 27. Rovember, der Eingliederung derſ Berlin, 28. Dez.(HB⸗Funk) Der Reichs⸗ Die Zahl der Abitnrientinnen, denen die 3 F— N unternehmer in die Deutſche Arbeitsfront miniſter des Innern hat in Anwendung Hochſchulreife zuerkannt wird, iſt nicht be⸗ 5 55 nende 8 und der daraufhin erfolgten Auflöſung derder Ziffer 2 der erſten Verordnung zur Durch⸗ nigung des Beamtenkörpers von allen ungeeig⸗ noch beſtehenden Arbeitgeberverbände. führung des Geſetzes gegen d 40—— ſonders beſtimmt worden; jedoch darf der neten Elementen iſt durch das von ihm geſchaf⸗ n 1s XN*„ Anteil der Abiturientinnen an der Geſamt⸗ lene„Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ 8 Die deutſchen Arbeitsmenſchen haben den füllung deutſche rS chulen und Hoch⸗— beamtentums“ erfolgt. Der in dieſem Geſetz ent⸗ Weg zueinander gefunden. Niemand hätte ſchulen vom W. April 1933. zahl der Hochſchulberechtigten in keinem haltene„Arierparagraph“ iſt in unveränderter erK ein ſolches überwältigendes Ergebnis kaum eines Jahres nationalſozialiſtiſcher Sozial⸗ politik erwarten können. Jetzt gilt es, die Gemeinſchaft zu vertie⸗ fen und auch zu einem inneren Erleben zu geſtalten. Es müſſen deshalb zunächſt neue Formen gefunden werden, innerhalb derer künf⸗ tig die ſich auch bei gemeinſamer Arbeit er⸗ die Zahl der Abiturienten, denen im Jahre 1934 die Hochſchulreife zuerkannt wird, auf 15 000 begrenzt. Die Hochſchulreife ſoll nur denjeni⸗ gen Abiturienten zugeſprochen werden, die geeignet erſcheinen, den beſonderen, durch die Hochſchule geſtellten Anforderungen nach ihrer geiſtigen und körperlichen Reife, nach Lande 10 v. H. der zugewieſenen Zahl — überſchreiten. Die Zuerkennung oder Verſagung der Hoch⸗ ſchulreife darf nicht auf dem Reifezeugnis ver⸗ merkt werden. Ueber die Zuerkennung der Hochſchulreife iſt neben dem Reifezeugnis eine beſondere Beſcheinigung zu erteilen. Der Abiturient darf bei der Bewerbung Faſſung in alle weiteren für die raſſiſche Wie⸗ derherſtellung des deutſchen Volkes maſtgebenden Geſetze übergegangen. Den Grundſützen einer zielbewußten Raſſenpolitik trägt ferner das im Reichsminiſterium des Innern entworfene„Ge⸗ ſetz zur Verhütungerbkranken Nach⸗ wuchſes“ in beſonderer Weiſe Rechnung, das im Ausland vielfach als„pbahnbrechende“ rwerkerel gebenden Meinungsverſchiedenheiten ohne Rei⸗; 73 Tat bezeichnet worden iſt. bungen und ohne Aufreißen der alten Kluft im ihrem Eharakterwert und iher marto“ um einen praktiſchen Beruf von dieſer Beſchei⸗“ m tommenven Jayr witd das Reichs⸗ W EHr nalen Zuverläſſigkeit zu genügen. nigung keinen Gebrauch: d n nationalſozialiſtiſchen Geiſte ausgetragen werde. E. nn machen; die miniſterium des Innern vor beſonders bedeu⸗ 3 Die Schaffung dieſer Formen wird die erſte Die Richtzahl— 15 000 verteilt ſich auf die ſanſtellende Stelle darf die Vorlage der Beſchei⸗ tungsvolle Aufgaben geſtellt werden, die unter — Aufgabe im neuen Fahr ſein. Auch in⸗ Länder wie folgt: nigung nicht verlangen. dem Stichwort„Reichsreform“ zuſammen⸗ haltlich iſt die gemeinſame Arbeit mit neuem Preußen 8984, Bayern 1670, Sachſen 1339, Die Berufsberatungsſtellen größerer und zufaſſen ſind. Es iſt für dieſe Aufgaben gerüſtet! 24197K Geiſte zu erfüllen. In ruhiger und abwägen⸗ Württemberg 611, Baden 574, Thüringen mittlerer Arbeitsämter ſind angewieſen, durch gez. Hans Pfundtner, 1, 2 2l. 309 13 der Arbeit wird daher das Arbeitsvertrags⸗ recht neu geſtaltet werden müſſen. Dem Schutze der arbeitenden Menſchen endlich wird ein neues Arbeitsſchutzrecht Rechnung zu tragen haben. Zu allem ſind die Vorarbeiten eingeleitet. Das große Geſetzbuch der deutſchen Arbeit, das wir ſchaffen wollen, ſoll aber nicht nur 390, Heſſen 340, Hamburg 398, Mecklenburg 17, Oldenburg 122, Braunſchweig 122, Anhalt 87, Bremen 105, Lippe 40, Lübeck 34, Schaumburg⸗ Lippe 12. Es bleibt dem einzelnen Lande über⸗ laſſen, die ihm zugewieſene Zahl auf die ein⸗ zelnen Anſtalten entweder voll umzulegen oder den Prüfungskommiſſaren zu ermöglichen, den ihre fachlich beſonders vorgebildeten Berater und Beraterinnen eine ſorgſame Einzel⸗ beratung durchzuführen und die Unterbrin⸗ gung in geeignete Lehr⸗ und Ausbil⸗ dungsſtellen vorzunehmen. Die dazu not⸗ wendigen Lehr⸗ und Ausbildungsmittel ſollen mit Unterſtützung örtlicher Ausſchüſſe bei den Landesarbeitsämtern und Arbeitsämtern in .—.— für die Gegenwart, ſondern für Genera⸗ Ausgleich unter den einzelnen Anſtalten durch allen Berufen des Handwerks, des Handels, metage! tionen beſtimmt ſein. Verfügung über einen ihnen vorbehaltenen An⸗der Induſtrie und der Landwirtſchaft, ſowie rdpreise pfen ſutt usw. Das alles aber iſt nicht von ausſchlaggebender Bedeutung. Die ganze Sozialpolitik des neuen Jahres wird vielmehr von dem Streben be⸗ herrſcht ſein, auch den letzten Volksgenoſſen, deſſen arbeitsgewohnte Hände heute noch zum teil an der Geſamtzahl herbeizuführen. Diejenigen Länder, die ihre künftigen Volks⸗ ſchullehrer aus der Zahl der Abiturienten mit Hochſchulreife entnehmen, können die ihnen zu⸗ gewieſene Zahl um ſo viele Abiturienten er⸗ höhen, wie ſie an Landesangehörigen bzw. zur bei ſtaatlichen und kommunalen Behörden durch planmäßige Werbung beſchafft werden. An alle Kreiſe der Wirtſchaft und an die Perſonalſtellen der Behörden ergeht der Ruf, durch Bereit⸗ ſtellung von Lehr⸗ und Ausbildungsſtellen daran mitzuwirken, daß die im Frühjahr aus den E eiern gezwungen ſind, wieder in den Kreis 5 3 re W. 1 ſchaffenden 3— einzugliedern. Wohnbevölterung ihres Landes Gehörenden Höheren Schulen zur Entlaſſung kommenden nter Qua- Der Leiter des Preſſeamts der im Jahre 1934 zu den Lehrerbildungsanſtalten werwollen jungen Menſchen zweckmäßig in das 55 3 „Heutſchen Arbeitsfront“ Hans zulaſſen. Wirtſchaftsleben eingegliedert werden können. Biallas betont, daß jedem deutſchen Volks⸗ genoſſen ſein Recht auf Arbeit werden Frankreich bleibt bei Genf Staatsſekretär im Reichsminiſterium des Innern — Das Communiqué ⁊ur Eiſenbahnkataſtrophe bei Lagny 2 ſoll, der neue Geiſt ſoll Betriebsfühvung und bekannt- Gefolgſchaft zuſammenſchweißen und deutſche 12194/ Arbeitsehre ſoll ein ſtolzes Werk ſein. 3 3 3 3 1 Exhöhie Ranſtrnſt bes Voltzs uder mogen der veröffenklichungen der Pariſer Preſſe über Einzelheiten der Denkſchrift ann deutſchen Wirtſchaft Geſundung und neue Blüte[ Paris, 28. Dez.(Eig. Meldg) Trotderſ Periode, die mit der Unſerſeichnung der fon. bringen. Erklärung des franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ vention beginnen ſoll, ſoll für die europäiſchen joben Der ſtellvertretende Führer des Geſamtver⸗ denten, daß mit Rückſicht auf den ſchwebenden Heere ein einheitlicher Typ mit kurzfriſtiger der deutſchen Arbeiter, Brucker, führt Gedankenaustauſch keine Mitteilungen über den] Dienſtzeit geſchaffen werden. aus, Inhalt der angekündigten franzöſiſchen Denk⸗ ber 1955 vaß die am 12. November erfolgte welt⸗ ſchrift gemacht werden könnten, Deutſchland ſoll 200 000 Mann und anſchauliche völlige Eingliederung der Ar⸗ werden in der Preſſe Einzelheiten ver⸗„entſprechendes leichtes Defenſtvmaterial beiterſchaft in das deutſche Volk noch ihre öffentlicht, die das weſentliche dieſer Denk'⸗ erhalten. ——, ſoziale Prägung erhalten müſſe. ſchrift darzuſtellen ſcheinen. Danach will Frankreich würde 200 000 Mann im Inland und Aus dem weltanſchaulich einheitlichen Glauben. Frankreich niche nur die künſtigen Berhan.“ 200 000 Mann in den Kolonien erhalten, ebenſo E müſſe die ſoziale Geſinnung in allen lungen wieder im Rahmen der Abrüſtungs⸗ ſeine geſamten vorhandenen Materialien.(h) deutſchen Herzen wachſen. Auf dem Wege vom konferenz führen, ſondern auch genau dort Während der erſten vier Jahre würde eine E Klaſfenproletariat zum deutſchen Arbei⸗ anknüpfen, wo die Genfer Verhandlungen ſſtändige gegenſeitige Kontrolle tertum ſei noch die letzte Teilſtrecke des im Oktober unterbrochen wurden. zwiſchen den europäiſchen Heeren hergeſtellt Weges zurückzulegen. Das Jahr 1934 werde Frankreich will einen eigenen Plan fürſwerden. Im Verlauf der zweiten vier Jahre noch ein Jahr der unermüdlichen und zielklaren die allgemeine Abrüſtung vorlegen, der auf den würde Deutſchland je nach dem Ergebnis der ſozialen Aufbauarbeit ſein. engliſch⸗franzöſiſchen Beſchlüſſen vom 23. und Kontrolle das Recht erhalten, ſämtliche Defen⸗ ber 1055 Albert Forſter, der Führer des Geſamtver⸗24. September und auf der bekannten Simon⸗ ſivwaffen zu beſitzen(einſchließlich Tanks und* 134 12115% bandes der Angeſtellten, ſpricht den Wunſch Erklärung vom 14. Oktober beruhen ſoll. Man Flugzeuge), während die anderen Mächte ihre d— angeſchlagenen. offiziellen Communiqus aus, daß das Schickſal der Partei, dem deut⸗ ſpricht jetzt nicht mehr von Probezeit und Be⸗ Offenſivwaffen(Geſchütze mit einem Kaliber Unie ſtbahngeſellſchaft, der auf Grund dor erſten ſchen Volke und ſeinem Führer ebenſo gnädig währungsfriſt, ſondern von zwei Uebergangs⸗von über 105 Millimeter und Tanks von mehr Roßhe 5 Zuglata⸗ ſan möge wie im abgelaufenen Jahr. perioden von je vier Jahren. In der erſten als 1500 Tonnen) zerſtören müßten.(1) 3 drängen ſich die Menſchen. „Hakenkreuzbanner“ 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe Pariſer Vermutungen Oplimiſten der Abrüſtungskonferenz Paris, 28. Dez. Ueber den Inhalt der Denkſchrift, die auf Grund der geſtrigen Beſchlüſſe des Miniſterrats nun⸗ mehr dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin zugehen werdee 4 erführt man aus unterrichteten franzůſiſchen Kreiſen, daß das Pariſer Kabinett den von Reichskanzler Hitler betonten Willen zur Verſtürkung der europüiſchen Nicht⸗ angriffspakte und zur Annahme einer ge⸗ genſeitigen, allgemeinen Rüſtungskontrolle mit Befriedigung zur Kenntnis nehme. Aber die Vorbedingungen Deutſchlands, ein 300 000⸗Mann⸗Heer, die Aufrechterhaltung der SA und ScS und das Material für ein 300 000⸗Mann⸗Heer, ſtünden in abſolutem Ge⸗ genſatz zu den Arbeiten der Abrü⸗ ſtungskonferenz.(2) Frankreich könne ſich keinem Aufrüſtungsverlangen Deutſchlands anſchließen. „Die e. Regierung teile keineswegs den Peſſimismus der leitenden Politiler in Deutſchland hinſichtlich des Ergebniſſes der Abrüſtungskonferenz. Sie glaube im Gegenteil, daß nur im Rah⸗ men des Völkerbundes und auf dem Wege der Herabſetzung der Rüſtungen die internatio⸗ nale Sicherheit geſchaffen werden könne, die die Grundlage der Anerkennung des Gleichberech⸗ tigungsgrundſatzes bilde. Um das Endabkom⸗ men vorzubereiten, ſei das Pariſer Kabinett zu allen Verhandlungen mit den intereſſierten Staaten bereit und erneuere die Abrüſtungs⸗ vorſchläge, die auf Grund der engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Verhandlungen am 23. und 24. Septem⸗ ber feſtgelegt worden ſeien, alſo zwei Ueber⸗ gangsperioden von je vier Jahren vorſahen. Während der erſten vier Jahre würden alle europäiſchen Heere nach einem einheitlichen Typ mit kurzfriſtiger Dienſtzeit vereinheitlicht wer⸗ den. Deutſchland würde über 200000 Mann reguläre Soldaten, unter Ausſchluß der mili⸗ tärähnlichen Verbände, und über ein dieſen Streitkräften entſprechendes leichtes Defenſiv⸗ material verfügen. „Volonté“ begrüßt zwar, daß der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter es vermieden habe, dieſe Beſprechungen durch eine ſtrikte Weigerung ab⸗ zubrechen, kritiſiert aber die Methoden, die die Regierung anzuwenden beabſichtige. Das Blatt ſetzt ſich für direkte Beſprechungen ein. Die ra⸗ dikalſozialiſtiſche„Ere Nouvelle“ ſtimmt hingegen der Regierung voll und ganz zu. Es ſei ſehr richtig, ſo betont das Blatt, daß man ſich in Berlin, London und Rom darüber klar werde, daß alle ſchönen Vorſchläge nur Hirn⸗ geſpinſte ſeien, und daß Frankreich nicht mit ſich ſpielen laſſe. 3 Léon Blum vertritt im„Populaire“ wie⸗ der die Theſe von der Ausarbeitung eines all⸗ gemeinen Abrüſtungsplanes, den die Reichs⸗ regierung entweder annehmen könne, oder den man ihr einfach aufzwingen müßte. Frank⸗ reich habe nur die Wahl zwiſchen dieſer Me⸗ thode oder einem allgemeinen Rüſtungswett⸗ lauf. London erkennk die franzöſiſchen Manöver London, 28. Dez. Die Londoner Preſſe beurteilt die franzöſiſche Stellung⸗ Der nationalſoꝛialiſtiſche Gedanke in der Welt Von Prof. Dr. Karl Haushofer. Soeben erſcheint unter dieſem Titel inner⸗ halb der von der Deutſchen Akademie in München unter Billigung und verſönlicher Mitwirkung des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, herausgegebenen neuen Schriften⸗ reihe„Das Neue Reich“(Verlag Georg D. W. Callwey⸗München, Preis 90 Pfennig) eine Arbeit des bekannten Münchener Geopoliti⸗ kers Prof. Dr. Karl Haushofer, die die Entſtehungs⸗ und Wachstumsbedingungen des nattonalſozialiſtiſchen Gedankens vom Stand⸗ punkt der politiſchen Erdkunde aus unterſucht. Die hochintereſſanten Ergebniſſe dieſer ſcharſſich⸗ tigen Betrachtungen, die das Weltpolitiſche eben⸗ ſo einbeziehen wie das Weltwirtſcha tliche, zeigen die nationalſozialiſtiſche Bewegung als einen uralten und ewigiungen Triebkräften gehor⸗ chenden, weltumſpannenden, natürlichen geo⸗ politiſchen Lebensvorgang und werden mithel⸗ fen, die volkspolitiſchen und übervölkiſchen Ziele der Bewegung vor In⸗ und Ausland verſtänd⸗ lich zu machen. Wir entnehmen dem Bändchen, dem zum Zwecke wiſſenſchaftlicher Sicherung nationalſozialiſtiſcher Weltbetrachtung die wei⸗ teſte Verbreitung zu wünſchen iſt, folgende Ab⸗ ſchnitte aus dem Anfangskapitel: 55 Faſchismus und Volkheitserneue⸗ rung als Welt⸗ oder Länder⸗ erſcheinung? Wie immer die öffentliche Meinung der Welt oder einzelner Länder und Reiche ſich dazu ſtelle: Tatſache iſt, daß drei große Weltvölker mit vieltauſendjähriger Geſchichte, die Deut⸗ ſchen, die Italiener und die Japaner, ſeit dem Weltkrieg in ungeheurer innerer Glut Voll⸗ heitserneuerungen erlebten, uraltes Volks⸗ ſeelengut wieder aufgeſchmolzen und den Auf⸗ bau ihres Volkskörpers im Raum geſtählt und anders verfugt haben. Tatſache iſt, daß der deutſche Funke bereits auf Südafrika über⸗ ſprang. Tatſache iſt, daß kleinere Völker— wie erſt jüngſt Siam— ihrem Beiſpiel mit mehr oder weniger Glück folgten; daß Irland und die iſt in der Begründung des Geſetzes gegen retiſchen Studiumganges durch die Hochſchule hindurch nicht bedarf. Daraus ergibt ſich, daß erblicken, um die Verantwortlichkeit Frankreichs für ein Totlaufen der unmittelbaren deutſch⸗ franzöſiſchen Ausſprache von ſich abzulenken und Zeit zur Feſtigung der franzöſiſchen Bünd⸗ niſſe mit den Trabantenſtaaten in Südoſt⸗ und Oſteuropa zu gewinnen. Die Pariſer Berichte ſtimmen dahin überein, daß Frankreich die Vor⸗ ſchläge des Reiches nicht zur Grundlage für direkte Verhandlungen machen wolle, aber be⸗ reit ſei unter beſtimmten Vorausſetzungen die ngg nahme zum Abrüſtungsproblem im allgemeinen beſte zuemlich peſſimiſtiſch und iſt geneigt in watgeeig ihr nur ein franzbfifches manbper u rüſtungslo Tren to diplomatiſchen Verhandlungen fortzuſetzen. Dieſe Bedingungen ſind, wie Pertinax im „Daily Telegraph“ meldet, folgende: 1. Frankreich könne keine Löſung der Ab⸗ rüſtungsfrage annehmen, durch die nicht gleich⸗ Ziel einer allgemeinen Abrüſtung einbarung müſſe die allgemeine Abrüſtung ſein, auf keinen Fall aber eine Wiederaufrüſtung. Der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ ſchreibt, die franzöſiſche Regierung habe ſich nur unter engliſchem Druck auf Verhandlungen eingelaſ⸗ ſen, hätte aber niemals an ihren Erfolg ge⸗ glaubt. Die jetzt von Frankreich aufgeſtellten Bedingungen machten eine Fortſetzung der Ver⸗ handlungen zwecklos, ſo daß praktiſch genom⸗ men die unmittelbaren deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen ihr Ende erreicht hätten Die Begründung der Hochſchul⸗ maßnahmen des Reichsinnenminiſters Berlin, 28. Dez. Die Rotwendigkeit der Begrenzung des Zugangs zu den Hochſchulen, Ueberfüllung der Hochſchule dargelegt. Die Zahl der 15 000 hochſchulberech⸗ tigten Abiturienten erſcheint noch angeſichts der bereits vorhandenen Ueberfüllung hoch. Die hohe Zulaſſungszahl iſt nach dem Geſichtspunkt feſtgeſetzt, daß aus jedem Alters⸗ jahrgang ſo viele Abiturienten die Hochſchul⸗ reife erhalten ſollen, wie dem Bedarf an aka⸗ demiſch vorgebildeten Berufsanwärtern in normaler Zeit entſpricht. Sie ſtellt ſonach ledig⸗ lich eine aus Gerechtigkeitsempfinden gegen den, einzelnen Jahrgang dargebotene Chance dar, da es unbillig erſcheint, die notwendigen Folgen einer Fehlentwicklung diejenigen entgelten zu laſſen, bei denen nicht unmittelbare Urſachen der zu beſeitigenden Zuſtände vorliegen. Hinzu kommt ferner, daß die Einſchränkung nicht mit der Schärfe, die eigentlich aus der allge⸗ meinen Lage heraus erforderlich ſein ſollte, einſetzen kann, da es ſich um eine erſtmalige Maßnahme handelt. Die Unerprobtheit der Beurteilungsmaßſtäbe ließ es angezeigt er⸗ ſcheinen, 1934 einen über das Bedarfsmaß hin⸗ ausgehenden größeren Spielraum für die Ent⸗ ſcheidung der Grenzfälle zu laſſen. Diejenigen Abiturienten, denen die Hoch⸗ ſchulreife verſagt wird, ſollen damit keines⸗ wegs als allgemein minderbefähigt ge⸗ kennzeichnet ſein; ſie ſind nur durch ihre An⸗ lage auf Berufe verwieſen, für die es des theo⸗ es nicht angängig iſt, bei der Zuerkennung der Hochſchulreife eine bereits beſtehende Berufs⸗ abſicht des Reifeprüflings zugrunde zu legen; ferner ergibt ſich daraus, daß die Zulaſſung kein müheloſer Vorzug iſt, ſondern daß ein hohes Maß von Eigenverantwortung von dem Hochſchulberechtigten erwartet und ge⸗ fordert wird. In den folgenden Jahren wird eine von Jahr zu Jahr teilweiſe feſtzuſetzende weitere Senkung der Richtzahl eintreten. Es wäre nicht zu rechifertigen, wenn auf die folgenden Jahr⸗ gänge, die als Kriegsgeburtenjahrgänge ſchwä⸗ cher beſetzt ſind, nicht gleiche Maßſtäbe an Aus⸗ auch in China und Indien die Maſſen— raum⸗ und ſchickſalsverbunden auf ihren weiten Kultur⸗, Volks⸗ und Wirtſchaftsböden— in furchtbaren Zuckungen um eine ähnliche Er⸗ neuerung ringen. Tatſache iſt, daß man vielfach nach dem erſten wieder auf nationalſozialiſti⸗ ſchem Wege durchgedrungenen Vorbild, dem Italiens, für den dynamiſchen Vorgang das Schlagwort„Faſchismus“ prägte, obwohl Deutſche und Japaner— ſo vielfach ſie durch den Faſchismus angeregt worden ſein mögen — die Anwendung des Bildes aus der römi⸗ ſchen Geſchichte auf ihre eigene, urtümlich tief⸗ ſten Weſenszügen aus Blut und Boden des eigenen Volkstums erwachſene Volkheitserneue⸗ rung ebenſo ablehnen, wie der führende Mann Italiens erklärt: Faſchismus ſei kein Export⸗ artikel. ... darin muß die politiſche Erdkunde, die Geopolitik, Geſetzmäßiges erkennen, daß zunächſt unter den Großvölkern der Erde nicht die weit⸗ räumigen Beſitzer der großen Land⸗ und Boden⸗ reſerven mit dem innerhalb ihrer Kolonialreiche geringen Volksdruck von 7,9, 12, 15,25 auf den Quadratkilometer die rettende Löſung in einem nationalſozialiſtiſchen Strukturwandel ihrer Reiche ſuchten. Sondern es waren die vollk⸗ reichen, aber raumarmen oder raumberaubten Großmächte Italien, Japan, Deutſchland mit ihren furchtbaren Volksdruckzahlen, die für die Geſamttragräume um 140—150 Einwohner auf den Quadratkilometer lagen, aber ſofort empor⸗ ſchnellten, wenn man nur die wirklich tragfähi⸗ gen, die Landarbeit lohnenden Böden in Be⸗ tracht zog, und für Italien und Deutſchland Zahlen von 240—330, 800 und mehr, für Japan die beinahe unwahrſcheinliche Höhe von 969 Menſchen auf den Quadratkilometer wirklichen Fruchtlandes erreichten. Jede nationalſozialiſtiſche Lebensform be⸗ durfte als Vorausſetzung erfolgreicher Außen⸗ politik zuereſt einer gewiſſen Bewährungsfriſt. Hier trat ſcharf ein weltüber verwendbarer Schweiz Anſätze dazu zeigten. Tatſache, daß Vergleichsmaßſtab für die Möglichkeit des Ver⸗ ———————————— leſeſchürfe angewandt würden; gerade dieſe Jahrgänge haben nachgewieſenermaßen eine beſonders hohe Zugangshäufigkeit zu den Höhe⸗ ren Schulen gezeigt. Im übrigen iſt vorgeſehen, durch neue Ausleſebeſtimmungen die Zahl der Beſucher der Höheren Schulen vor allem der Oberſtufe künftig ſo zu ſenken, daß ein Eingriff bei den Abiturienten bzw. beim Uebertritt in die Hochſchule nicht mehr erforderlich iſt. Maßnahmen für die Abiturienken ohne Hochſchulberechtigung Berlin, W. Dez. en Dexr Präſi⸗ dent der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, Syrup, ſprach vor der Preſſe über Maßnahmen, die für die Unterbringung der nicht zum Hochſchulbeſuch berechtigten Abiturienten getroffen werden ſoll. Es ſind im Laufe der letzten Woche bereits ein⸗ gehend durchgearbeitete Pläne aufge⸗ ſtellt worden und auch ſchon in der Durchfüh⸗ rung begriffen, die eine ſachgemäße Berufsbe⸗ ratung der Abiturienten ſicher ſtellen und be⸗ wirken ſollen, daß alle Abiturienten dem Wirt⸗ ſchaftsleben zugeführt werden. Die Verhand⸗ lungen mit den Spitzenverbänden der Wirt⸗ ſchaft ſind eingeleitet. Sie zielen auch dahin, den Ausbildungsgang für die Abiturienten entſprechend ihrem Alter und ihrer Schulreife anders zu geſtalten als bei den anderen Lehr⸗ lingen. Das neue japaniſche Flottenbau · programm 4 Tokio, 28. Dez. Das neue japaniſche Flottenbauprogramm ſieht vor, daß im nächſten Finanzjahr zwei Kreuzer, zwei Flugzengmut⸗ terſchiffe, 14 Torpedobootszerſtörer und vier Unterſeeboote in Bau genommen werden ſol⸗ len. Die Schiffe ſollen in den Jahren 1937 bis 1938 fertiggeſtellt ſein. Außerdem werden noch eine Reihe von Hilfsſchiffen in Bau gegeben werden, ſo drei Tender für Seeflugſtationen, drei Oeltankſchiffe, ein Rep⸗raturſchiff, vier Unterſeebootjäger, ein Minenleger und 16 kleinere Torpedoboote, für die das Londoner Flottenabkommen keine beſonderen Beſchrän⸗ kungen vorgeſehen hat. tage. Völler, die ſie begreifen ſollten, mußten durch die harte Schule verwandten Leidens ge⸗ gangen ſein. Aber auch für das nationale Leid beſtand innerhalb der faſchiſtiſchen Großvölker ein großer Unterſchied zwiſchen Italien und Japan einerſeits, Deutſchland andererſeits. Italien und Japan beſaßen keine Volksgenoſ⸗ ſen, die durch Gewalt von ihrem Volksrumpf getrennt waren, ſondern nur ſolche, die ſich frei⸗ willig, wenn auch unter ſozialem Druck, als Auswanderer losgelöſt hatten. Vom Deutſchen Reich dagegen war faſt ein Drittel der Deut⸗ ſchen in Europa(34 Millionen!) gegen ihreſ Willen vom Volkskörper getrennt. Und Italien wie Japan hatten mit dazu beigetragen. Das erſchwerte das Verſtändnis von Land⸗ ſchaft zu Landſchaft, Reich zu Reich, Raſſe zu Raſſe, Volk zu Volk, auch wo ſonſt verwandte Bedingungen des ſtaatlichen Weiterlebens oder Verdorrens beſtanden. Ein weltumſpannender Unterſchied kam hinzu, der nur das deutſche Volk in voller Schwere traf, kein anderes auf Erden, und das Verſtändnis von Weltteil zu Weltteil erſchwerte. Er hing unmittelbar mit der Aufrechterhaltung von Europas Rang als Weltteil zuſammen und fiel nur weg, wenn man Europa mit den Euraſiern oder Panaſiaten als nicht viel mehr denn als eine bloße Halb⸗ inſel Aſiens anſah, wie Indien oder Arabien. Bei allen anderen Weltteilen beſteht die Mög⸗ lichkeit, dem meiſt in ihrem äußeren Umzug, in ihrer Peripherie, hochgeſpannten Volksdruck durch Auswanderung, Ueberſchiebung mit Ge⸗ walt oder Einſprenkelung und Unterwande⸗ rung, etnweder über die Randmeere hinweg transozeaniſch oder nach einer meiſt weit un⸗ tervölkerten, unzulänglich beſiedelten leeren Mitte hin, zu entgehen. Mindeſtens können das Einzelne mit einem größeren Bedürfnis nach Atem⸗ und Raumweite. Wo immer wir Europäer mit den Lebens⸗ fragen der anderen Erdteile zu tun haben, ſpricht man über das Innere von einem„toten Donnerstag, 28. Dezember 1933 Bemerkungen noch einmal Unter der ueberſchrift — Leipziger Allerkei“ Leipzig „teil im Reichstagsbrandprozeß. Mit bitterer Zronie wurden da einige Sätze hingeſchrieben. hat das„Hakenkreuzbanner“ Stellung genommen zum Ur⸗ Und bitter ſind auch nur die Schlußfolgerun⸗ 25 die einzig möglichen, die daran zu knüpfen nd.— Denn das deutſche Volk iſt vor den Kopß geſchlagen. Nicht daß es nach dem Blute der Verblendeten,— der Torgler, Dimitroff, Po⸗ poff, Taneff oder van der Lubbe— lechzen würde,— nein!— es iſt nur begierig auf ein gerechtes, ſeinem Empfinden von Recht entſprechendes Gerichtsurteil. Dann iſt ſein Intereſſe befriedigt, und es iſt ihm vielleicht leid, daß es ſo weit mit den Menſchen kommen konnte, die zu Gottes Eben⸗ bild beſtimmt waren, wie jeder andere von uns ſich beſtimmt fühlt. Das Volk will Mmen ſchen⸗ recht und Menſchenwürde, und nicht Formalrecht und Buchſtabenwürde, die den Menſchen verelendet haben all die Zahr⸗ hunderte, ſeit es ein ſogenanntes„heiliges rö⸗ miſches Recht“ in Deutſchland gab. In den Jahren nach dem Kriege, von 1918/1933, feierte dieſes antichriſtliche Rechtsſyſtem ſeine letzten und höchſten Triumphe. Nun aber— im Rei Hitlers— muß Schluß ſein da⸗ mit! Das lebt als die neue Rechtsforderung in der Empfindungswelt jeder echten, deutſchen Seele. Jetzt muß wieder deutſches Recht Recht ſein. Das Recht, das mit uns geboren iſt. Und deutſche Menſchen,— Menſchen, die gewillt ſind, für das freie und ſelbſtverant⸗ wortliche Menſchentum zu leben und zu kämp⸗ fen oder dafür zu ſterben— ſollen künftig Recht ſprechen. Die Buchſtaben⸗Ritter und am Buch⸗ ſtaben klebenden Richter, die eine Don⸗Quicho⸗ terie als Rechtsſchauſpiel vor uns hinſtellten, deren Lächerlichkeit noch in Jahrtauſenden als Makel empfunden werden wird im Rechts⸗ bewußtſein aller Völker,— ſie ſollen ſchleu⸗ nigſt abtreten, ehe ſie ein Geſetz von ihren Seſſeln wirft, auf denen ſie heute nichts mehr zu tun haben. So denkt das deutſche Voll in ſeiner großen Ueberzahl. Nur noch die Preſſe von geſtern und ehegeſtern; die Preſſe von der Art der„Neuen Badiſchen Landeszei⸗ tung“, denkt anders. Ihr allein blieb es vorbehalten, rech zufrieden zu ſein mit dem Ergebnis des Leipziger Urteils, das ſich deckt mit den Erwartungen derer, die im Aus⸗ lande zugunſten der freigeſprochenen intellektuellen Urheber des Reichs⸗ tagsbrandes ſo greuelhaft hetzten und Scheinurteile konſtruierten, um die deutſchen Richter irre zu machen und ſelbſt einem ſoge⸗ genannten„nationalſozialiſtiſchen“ Verteidiger des Angeklagten Torgler Worte in den Mund zu legen, die ein Nationalſozialiſt niemals aus⸗ zuſprechen in der Lage geweſen wäre. Wir haben uns der Verbeugung ſolcher Leute vor dem Auslande geſchümt. Die„Neue Badiſche“ aber quittiert das alles friedlich und gemütlich. O. L. weiten, leeren Zentralländern(Amerika, Auſtra⸗ lien); oder die Erdteile tragen in ihrer Mitte in tropiſcher Fülle(Afrika und Südamerika) weite, fruchtbare, ganz unzulänglich ausgenützte Regenwald⸗Landſchaften(Hylaea). Nur Europa hat ein drucküberfülltes Herz, deſſen zwei am meiſten übervölkerte Zonen ſich im deutſchen Lebensraum überſchneiden oder doch berühren, ohne daß ihre Inſaſſen aus der atemraubenden Ellenbogenenge auswandern, ausweichen, ſich irgendwohin ausdehnen könnten. Daher vor allem kommt die ſchon von Ratzel in ihrer ganzen Gefahr gezeichnete Verſtändnis⸗ loſigkeit weiträumig denkender aſiatiſcher und amerikaniſcher Staatsmänner für die hochdif⸗ ferenzierte und ſchwierige, aus vielen feinen hiſtoriſchen Fäden gewobene politiſche, natio⸗ nale und ſoziale Struktur Innereuropas; ſie beſteht naturgemäß auch gegenüber inneren Verfeſtigungen und Zufammenſchlüſſen dieſer unter ſo rauhen fremden Eingriffen ſcheinbar hoffnungslos verwüſteten Struktur. Deren ein⸗ zelne Teile haben in Deutſchland, Danzig und Oeſterreich längſt begriffen, daß ſie mit U..⸗ amerikaniſchen oder ſowjetruſſiſchen Methoden noch viel ſchneller und tiefer in des Teufels Küche kommen würden, als wenn ſie die ihnen aufgedrängten unnationalen politiſchen Formen in der ſeinerzeit aufgepreßten Form beibehiel⸗ ten, aber um jeden Preis ihre eigenen, weſens⸗ gemäßen Lebensformen ſuchen wollten. Erkennt⸗ niſſe alſo, die dem Mitteleuropäer in ihrem vol⸗ len Umfang, auch mit den nötigen Opfern, be⸗ greiflich ſind, die in Italien, Japan und an einigen andern Erdſtellen aus verwandten, aber nicht gleich dringenden Nöten wenigſtens teil⸗ weiſe verſtanden werden, ja ſelbſt in groß⸗ räumige Gebiete, wie Südafrika, aus innerer völkiſcher Verwandtſchaft überſchlagen, ſind den weſtlichen Kolonialmächten, den Großraumbeſit⸗ zern der Erde, vorerſt befremdlich. Sie ſcheinen ihnen wegen der ungeheuren volkspolitiſchen Dynamik gefährlich und unheimlich und des⸗ halb ſchon bekämpfenswert; ſchon wegen ihrer Herzen“(dead heart of Asia-Australia), von den internationalen Tragweite. geg Paris, am Donner⸗ Oſtbahng reiche Betr für die ſchw wortlich. 2 perſonals d vor allem geben habe, daß grobe für die hi ein Heizer Die Geſellſch des dichten eingeſetzt,. bahn aus d habe ausfall fahrt der Z nicht auf de Zuſtand der verſchiedene weſen ſeien. zahlreiche A entlaſſen. In der J es außerden Nachricht ve ſpäter N wohl die K abends erei präſident „Oeuvre“ dem Unglü⸗ geſellſchaft Hilſe ang ſei er dann richtet word gen Schritt ſtändlich, da früher getro die Auswir geweſen wã Paris, des ſchwerer ſich im Lauf Zwei Schwe häuſern gep gen erleg ſämtliche O liegen noch kenhäuſern, gepflegt. 2 daß es no elf der Sch Kriſis erſt mieder e Unfall d Paris, eignete ſich bahnunglüch Folgen hat -Zuges P Schienen m bahndamm, Die K Abgeriſſene Nancy, deſ b1 erſchrift IIlerlei“ euzbanner“ ten zum Ur⸗ tit bitterer ggeſchrieben. ußfolgerun⸗ zu knüpfen rr den Kopf Blute der litroff, Po⸗ — lechzen erig den von rteil. und es iſt it mit den ttes Eben⸗ re von uns enſchen⸗ und nicht irde, die die Jahr⸗ ſeiliges rö⸗ b. In den 933, feierte ine letzten im Reiche ſein da⸗ derung in deutſchen hes Recht is geboren Menſchen, lbſtverant⸗ zu kämp⸗ uftig Recht am Buch⸗ on⸗Quicho⸗ hinſtellten, rtauſenden im Rechts⸗ ſchleu⸗ von ihren ichts mehr in ſeiner zreſſe von n der Art deszei⸗ n blieb es ſein mit „im Aus⸗ ochenen Reichs⸗ zten und deutſchen nem ſoge⸗ erteidiger ſen Mund nals aus⸗ ſolcher imt. das alles O. L. eneeee ga, Auſtra⸗ rer Mitte damerika) usgenützte ir Europa zwei am deutſchen berühren, aubenden ichen, ſich on Ratzel ſtändnis⸗ ſcher und hochdif⸗ n feinen je, natio⸗ opas; ſie inneren en dieſer ſcheinbar deren ein⸗ nzig und tit U..⸗ Methoden Teufels die ihnen Formen beibehiel⸗ Erkennt⸗ jpem vol⸗ fern, be⸗ und an ten, aber ens teil⸗ in groß⸗ innerer ſind den lumbeſit⸗ ſcheinen dlitiſchen ind des⸗ en ihrer 2 . Sahogong— Wwend-Arsgabe „Hokenlreuzban ner. 5————0 43 K 455 Sonnerstog. 28. Dezember 1988 Das Aalug von Sen:' Paris, 28. Dez. Das„Oeuvre“ greift am Donnerstag heftig die franzöſiſche Oſtbahngeſellſchaft an, wirft ihr zahl⸗ reiche Betriebsmängel vor und macht ſie für die ſchwere Kataſtrophe bei Lagny verant⸗ wortlich. Die Haftentlaſſung des Lokomotiv⸗ perſonals des Straßburger Schnellzuges ſei vor allem erfolgt, weil die Unterſuchung er⸗ geben habe, daß grobe Fehler begangen worden ſeien, für die höher geſtellte Perſönlichkeiten als ein Heizer oder Lokomotivführer die Ver⸗ antwortung trügen. Die Geſellſchaft habe am Samstag abend trotz des dichten Nebels Vor⸗ und Nachtzüge eingeſetzt, während beiſpielsweiſe die Nord⸗ bahn aus dem gleichen Grunde mehrere Züge habe ausfallen laſſen. Die verſpätete Ab⸗ fahrt der Züge vom Pariſer Oſtbahnhof ſei nicht auf den Nebel, ſondern auf den ſchlechten Zuſtand der Lokomotiven zurückzuführen, denen verſchiedene Zuleitungsrohre eingefroren ge⸗ weſen ſeien. Aus Erſparnisgründen habe man zahlreiche Arbeiter der Lokomotivwerkſtätten entlaſſen. In der Pariſer Oeffentlichkeit hat es außerdem ſehr eigentümlich gewirkt, daß die Nachricht von dem ſchweren Unglück erſt in ſpäter Nachtſtunde bekannt wurde, ob⸗ wohl die Kataſtrophe ſich ſchon gegen 8 Uhr abends ereignet hatte. Der Pariſer Polizei⸗ präſident erklärte einem Vertreter des „Oeuvre“, daß er erſt gegen 23.30 Uhr von dem Unglück erfahren habe. Die Eiſenbahn⸗ geſellſchaft habe aber trotzdem keinerlei Hilſe angefordert. Erſt zwei Stunden ſpäter ſei er dann über die wahre Tragweite unter⸗ richtet worden und habe ſofort alle notwendi⸗ gen Schritte unternommen. Es ſei ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß er die gleichen Maßnahmen ſchon früher getroffen hätte, wenn er rechtzeitig über die Auswirkungen der Kataſtrophe unterrichtet geweſen wäre. 203 Todesopfer Paris, 28. Dez. Die Zahl der Todesopfer des ſchweren Eiſenbahnunglücks bei Lagny hat ſich im Laufe des Mittwoch auf 203 erhöht. Zwei Schwerverletzte, die in Pariſer Kranken⸗ häuſern gepflegt wurden, ſind ihren Verletzun⸗ gen erlegen. Inzwiſchen iſt es gelungen, ſämtliche Opfer zu identifizieren. 68 Verletzte liegen noch in den verſchiedenen Pariſer Kran⸗ kenhäuſern, Eine Reihe anderer wird in Lagny gepflegt. In zuſtänden Kreiſen erklärt man, daß es noch nicht möglich ſei, ſich über elf der Schwerverletzten auszuſprechen, da die Kriſis erſt in 48 Stunden erwartet wird. Wieder ein zugunglück in Frankreich Unfall des D⸗Zuges Paris— Marſeille. Paris, 28. Dez. Am Mittwochabend er⸗ eignete ſich in der Nähe von Lyon ein Eiſen⸗ bahnunglück, das glücklicherweiſe keine ernſten Folgen hatte. Die beiden letzten Wagen des D⸗Zuges Paris— Marſeille ſprangen aus den Schienen und legten ſich quer über den Eiſen⸗ bahndamm, während der Zug mit einer Ge⸗ Die Rataſtrophe von Caang Abgeriſſene Fahrgeſtelle des Eilzuges Paris— Nancy, deſſen ſämtliche Wagen bis auf einen Schwere Vorwürfe gegen die franzöſiſche Eiſenbahngeſellſchaft ſchwindigkeit von etwa 90 Stundenkilometer dahinraſte. Es gelang glücklicherweiſe, ihn rechtzeitig zum Stehen zu bringen, noch ehe die beiden letzten Wagen umkippten. Drei der In⸗ ſaſſen wurden durch Glasſplitter mehr oder weniger ſchwer verletzt. Vorzugsbeförderungen bei der Deutſchen Reichspoſt Berlin, 28. Dez. Beamte der Deut⸗ ſchen Reichspoſt, die ſich um die nationale Volkserhebung außergewöhnlich verdient ge⸗ macht haben, ſollen nach einer Verfügung des Schanghai, 28. Dez. Wie die Telegra⸗ phen⸗Agentur Schimbun Rengo aus Fut⸗ ſchau meldet, haben im Laufe des Mittwoch regelrechte Kämpfe zwiſchen den chine⸗ ſiſchen Regierungs⸗ und den Fu⸗ kien⸗Kriegsſchiffen bei Futſchau ſtattgefunden. Dabei wurden drei Militär⸗ dampfer der Fukien⸗Regierung vernichtet. Nach Mitteilung chineſiſcher Militärbehörden haben die chineſiſchen Regierungstruppen die Befeſti⸗ gungsanlagen bei Taiſchun in ihren Beſitz ge⸗ nommen. Blutige Kämpfe um Futſchau Die chineſiſchen Regierungstruypen beherrſchen die Lage Die Kämpfe bei Taiſchun waren beſonders Paris, 28. Dez.(Eig. Meldung.)„Notre Temps“ veröffentlicht einen Brief des fran⸗ zöſiſchen Frontoffiziers Louis Thomas an Hellmuth von Gerlach, der in nicht miß⸗ zuverſtehender Weiſe aufgefordert wird, die franzöſiſche Gaſtfreundſchaft nicht zur Hetze gegen das neue Deutſchland zu mißbrauchen. „Gerlach und ſeine politiſchen Geſinnungsge⸗ noſſen ſuchten“, ſo heißt es in dem Brief, „Deutſchland moraliſch einzukreiſen und einen Konflikt mit Frankreich heraufzubeſchwören. Wir Frontkämpfer“, erklärt Thomas,„haben miteinander gerungen. Wir haben den deutſchen Soldaten kennen gelernt. Das waren Männer, die bis zum letzten Atem⸗ zug kämpften. Sie verdienen die Hochach⸗ tung, die dem Mut und dem Opfergeiſt ge⸗ bührt. Sie aber, Herr Gerlach, und Ihre Freunde, haben ſich wie feige Weiber be⸗ nommen. Laſſen Sie die Franzoſen ihre Angelegenheiten ſelber regeln. Die Toten Frankreichs und Deutſchlands werden ſtets den ehrlichen Be⸗ mühungen derjenigen Elemente beider Länder dienen, die einen ehrenhaften, vollkommenen Frieden zu ſchließen ſuchen. Das Wort haben napoleon und der Tiger Von Auguſta Hornberger. Die Inſel ſchien in den erſten Wochen noch nicht ſo klein. Der große Korſe, einer Atem⸗ pauſe, wie er dachte, bedürftig und in hoff⸗ nungsvollen Augenblicken, die zwar immer ſel⸗ tener wurden, immer noch an ſeinen Stern glaubend, gab ſich der Verbannung noch nicht ganz hin. Deshalb empfand er ſie am Anfang weit nicht ſo quälend, wie die Schmerzen, die ſeine tückiſche Kranlheit ihm zufügte. Die Krankheit, nirgends zu faſſen, unberechenbar und ungewiß. Die Ungewißheit war es am meiſten. Der Kaiſer hatte ſie in den Jahren ſei⸗ ner Macht nie gefürchtet, kaum gefühlt. Sie war ihm nie ein ernſt zu nehmender Gegner ge⸗ weſen, wie ſo oft den andern um ihn herum, die ſie lähmte und ſchwankend gemacht hatte. An ihn war ſie nicht herangekommen. Nicht in den großen Tagen des Sieges, wo er die Sonne war, von der alle Glanz empfingen. In den unglücklichen Tagen, wenn ſie ihn je geſtreift, hieß es marſchieren, handeln, handeln! Nun aber war ſie da, wuchs immer drohender. All⸗ mählich ſah er auch die Inſel, ſah er den Feind, dem er großmütig vertraut, in deſſen Hände er ſich begeben und der ſein Schickſal nun beſtimmt hatte, das hieß— Verbannung! Eines Tages hörte der Kaiſer, daß ſie auf dem Schiff, das ſeit einem Tag an der Inſel lag, einen kranken Tiger an Bord hatten. Er ließ ſich das Tier zeigen und kaufte es dem Kapitän ab. Der Tiger war auf der Jagd ſo ſchwer verwundet worden, daß man ihn leicht fangen konnte. Der Kapitän hoffte ihn am Leben zu erhalten und für das in Europa ſel⸗ tene Tier einen guten Preis zu erzielen. Sein Plan ſchien ſcheitern zu wollen, denn er fraß kaum, lag teilnahmslos in ſeinem Verſchlag und ſchien immer kränter zu werden. Als der Kapi⸗ tän nun das Angebot Napoleons erhielt, gab er geſchmeichelt, dem zwar Entthronten, aber im⸗ buchſtäblich zermalmt wurden. mer noch geheimnisvoll Mächtigen dienen zu Hello von Gerlach, das„feige Weib“ Scharfe Abfuhr des Landesverräters in Frankreich Reichspoſtminiſters außer der Reihe befördert werden. Es handelt ſich dabei vorwiegend um Beamte, die ſich vor dem 30. Januar 1933 als Mitglieder von nationalen Verbänden(S A, S S oder als Amtswalter oder Redner der Rationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei beſonders tatkräftig ge⸗ zeigt, im Dienſte bewährt haben und im übri⸗ gen nach ihren Fähigleiten und Leiſtungen den Anforderungen entſprechen, die mit der Beför⸗ derung verbunden ſind. Wenn für das Auf⸗ rücten in die höhere Beſoldungsgruppe das Be⸗ ſtehen einer Aufſtiegsprüfung vorgeſchrieben iſt, müſſen die Beamten dieſe Bedingung erfüllen. heftig, denn die Stadt blieb erſt beim vier⸗ tenmal im Beſitz der chineſiſchen Regie · rungstruppen. Die Verluſte ſollen auf beiden Seiten ſehr groß ſein. Wegen des Luftangriffes auf Futſchau haben die japaniſchen Staatsangehörigen in Futſchau ihren Generalkonſul um Schutzma ßnah⸗ men gebeten. Der japaniſche Generalkonſul hat ſich auf Anweiſung ſeiner Regierung unmit⸗ telbar mit dem amerikaniſchen Generalkonſul und anderen ausländiſchen Diplomaten in Ver⸗ bindung geſetzt, um gemeinſame Maßnahmen zu treffen. alſo nicht die deutſchen Flüchtlinge, ſondern die Deutſchen, die Herren in ihrem Hauſe ſind, und die Franzoſen, die nicht bereit ſind, ihr Land irgendeiner Propaganda preiszugeben.“ geine Verlängerung der Iriſten Berlin, 27. Dezember. Zu den Maß⸗ nahmen der Reichsregierung wegen Flüſſig⸗ machung von Reichsſteuerrückſtänden für Ar⸗ beitsbeſchaffung(Reuer Reinhardt⸗Plan) wird amtlich mitgeteilt: Eine Verlängerung der Friſt, innerhalb deren der Antrag bei den Finanzämtern ein⸗ gereicht werden kann, wird nicht erfolgen. An⸗ träge, die ſpäter als am 31. Dezember 1933 bei dem Finanzamt eingehen, können nicht berück⸗ ſichtigt werden. Die Erſatzbeſchafung, Inſtandſetzung, Er⸗ gänzung, Wohnungsteilung, der Umbau oder Ausbau muß mit dem 31. März 1934 abge⸗ ſchloſſen ſein. Auch eine Verlängerung dieſer riſt wird nicht erfolgen. Lediglich wenn es ſich um Beſchaffung von Erſatzgegenſtänden des gewerblichen oder landwirtſchaftlichen An⸗ lagekapitals handelt, deren Lieferung oder Einbau aus techniſchen Gründen nicht inner⸗ halb der Friſt bis zum 31. März 1934 möglich iſt, kann im Einzelfall Friſtverlängerung ge⸗ können, erfreut den kranken Tiger für einen klei⸗ nen Preis. Man konnte nun den Kaiſer ſtun⸗ denlang vor dem Käfig des ſelten ſchönen, aber immer ſchwächer werdenden Tieres verbringen ſehen. Und der Mann, der nie Geduld gehabt hatte, weil ſich in ihm grandioſe Pläne und Taten wie Exploſionen überſtürzten, pauſenlos jahrzehntelang, unbegreifliches Wunder für die Welt, dieſer Mann verſuchte mit faſt zärtlicher Geduld das Tier zutraulicher zu machen. Aber er warb vergebens! Das ſtolze, ſterbende Tier ſah ihn gar nicht. Seine Augen, auch wenn ſie ihn anſahen und, wie der Kaiſer am Anfang dachte, ertennend anſahen, gingen durch ihn hindurch, als wäre er gar nicht da— weit in die Inſel hinein, über ſie hinaus. Und der Kaiſer nickte ihm zu und ſprach zu ihm wie zu ſeinesgleichen:„Du ſiehſt uns nicht, ſiehſt die Menſchen nicht. Was ſind ſie für dich? Ohne ihre Liſt wäreſt du immer Herr. Aber ſie fangen auch den Liſtigſten, mußt du wiſſen, den Stärk⸗ ſten, wenn er nicht mehr beißen kann. Jetzt lann ich nur noch bellen und du nur noch ſter⸗ ben. Was ſind Menſchen! Ich liebte ſie nie, alle, die um mich herum waren, die Schmeichler, die Ehrgeizigen, die Feigen, die kleineren und größeren Könige, ich liebte ſie nie! uUnd wenn ich ihnen auch die Hand geben mußte, es war nicht meine rechte Hand. Nur einigen gehörte ſie, meinen Soldaten, meinen Soldaten gehörte ſie, aber ſie waren zu weit von mir entfernt zuletzt und ich ſah im⸗ mer nur das Ziel, das Ziel,— Europa!“ Der Tigerſtarb. Sein Tod dünkte dem Kai⸗ ſer, der immer ſehr abergläubig war, als finſte⸗ res Zeichen. Menſchen haß und Verachtung fraß an ihm. Liebe ſchien ihm nur noch über die Kreatur möglich. Unſchuld, Gläubigkeit und Treue, vor dem beugte er ſich nun. Der langſam verlöſchende Feuergeiſt mußte einen Weg der Bitternis und Verwandlung gehen, der ihn am Ende zu dem Einzigen führte, der dies alles auf der Erde gelebt und verkündet hatte und der geſtorben war als Erlöſer der General der Inkanterie, Freiherr v. Hammerſtein-Equord, der Chef der Heeresleitung, deſſen Abſchiedsge⸗ ſuch zum 1. Februar 1934 vom Reichspräſidenten genehmigt wurde. Am Tage ſeines Ausſcheidens wird General v. Hammerſtein zum General⸗ oberſt befördert. W* Stimmen zum deutſchen Schichſal wenn man einem emporſtrebenden Ge⸗ ſchlechte das Daterland zerſtört, ſo iſt die Folge unausbleiblich, daß ſeine geiſtige Bewegung vaterlandslos wird. Der Geſchichtsſchreiber Heinrich v. Sybel. währt werden. Ein ſolcher Grund iſt beiſpiels⸗ weiſe gegeben, wenn es ſich um einen Gegen⸗ ſtand handelt, den die Lieferfirma nicht auf Lager hat, ſondern erſt herſtellen muß und deſſen Herſtellungsdauer bei ſofortigem Be⸗ ginn der damit verbundenen Arbeiten über den 31. März 1934 hinausreicht. In dem Fall kann eine Verlängerung der Lieferfriſt bis zum 30. Juni 1934 zugeſtanden werden. Um die Einheitskellnerkleidung Berlin, 28. Dez. Die Zentralverwaltung des Reichseinheitsverbandes des Deutſchen Gaſtſtättengewerbes gibt bekannt, daß die in einem Teil der Preſſe veröffentlichte Mittei⸗ lung, wonach zwiſchen ihr und dem Deutſchen Arbeiterverband des Nahrungsmittelgewerbes eine Vereinbarung über die Beſeitigung des Kellnerfracks zuſtande gekommen ſein ſolle, den tatſächlichen Verhältniſſen nicht entſpreche. Ueber einen Termin für die Abſchaffung des Kellnerfracks ſei überhaupt nicht verhandelt worden. In der Frage der Einheitskleidung habe der Reichseinheitsverband des Deutſchen Gaſt⸗ ſtättengewerbes dem Deutſchen Arbeiterverband des Nahrungsmittelgewerbes nur mitgeteilt, daß die ihm im September dieſes Jahres vor⸗ geführte Kellnerkleidung als zweckmäßig für die Allgemeinheit der Lokale erachtet werden könne. Es ſei aber auch gleichzeitig zum Ausdruck ge⸗ bracht worden, daß für eine ganze Anzahl von Lokalen die Einheitskleidung der Kellner über⸗ haupt nicht in Betracht komme, da zum Teil Sondertrachten beſtänden, die ſich nach den ein⸗ zelnen Landesteilen richten, zum Teil der inter⸗ nationale Verkehr, insbeſondere in Großhotels und Fremdenverkehrsreſtaurants die Beibehel⸗ tung der internationalen Kellnerkleidung un⸗ bedingt erforderlich mache. — prof. Dr. Dörpfeld erhält den Adlerſchild Der Altertumsforſcher Profeſſor Dr. Wilhelm Dörpfeld, dem vom Reichspräſidenten der Abler⸗ ſchild des Reichs mit der Widmung„Dem Alt⸗ vater der Forſchung antiker Baukunſt“ verliehen wurde. Prof. Dörpfeld lebt zur Zeit auf der Inſel Leucas in Griechenland und erhielt die Welt am Kreuz. i Auszeichnung zu ſeinem 80. Geburtstag. e Aus der Arbeit der„Oeffa“ und der Bau⸗ und Bodenbank (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 45 12 * 700 Mil. JZ. Zahrgang— Ubend ⸗Ausgabe —*— 3„ e n 92 8 T. 2 , 5 — Berlin, den 28. Dezember 1933. In der Arbeitsſchlacht, die die Reichs⸗ — ketzierung mit ſo großem Erfolg kämpft, iſt ein wichtiger Abſchnitt den beiden großen Reichs⸗ imſtituten— der Deutſchen Geſellſchaft füröffentliche Arbeiten, A⸗G.(Oeffa) und der Deutſchen Bau⸗ und Boden⸗ bank⸗A⸗G— anvertraut. Jahrelange prak⸗ tiüſche und theoretiſche Vorarbeit hat hier, als der Wille der Reichsregierung alle bürokrati⸗ 4 ſchen und parlamentariſchen Hemmniſſe weg⸗ —fegte, die Möglichkeit großer Leiſtungen und Erfolge geſchaffen. Insgeſamt ſtellen von einem Geſamtbetrage vön etwa 2,7 Milliarden RM. die beiden Inſtitute 1,4 Milliarden RM. für Kredite 0 zur Verfügung. Die„Oeffa“ allein finanziert insgeſamt 1,19 Milliarden RM. Sie verteilen ſich im Rah⸗ men der verſchiedenen Programme. Im Sofortprogramm 1933 wurde die „Oeffa“ beiſpielsweiſe mit 400 Millionen RM. in Anſpruch genommen. Etwa ein Viertel die⸗ ſer Mittel iſt dem Straßenbau zugeführt worden, und zwar diesmal vorwiegend den — Gemeinden und Kreiſen. den Brückenbauten, Weiter wur⸗ Flußregulierung, 5 Ausbau, Inſtandſetzungen an öffentlichen und gemiſchtwirtſchaftlichen zu nennen: Verſorgungsbetrieben und Verkehrsunternehmungen finanziert. Die Stadt Berlin und die Berliner Verkehrs⸗A.⸗G. erhielten allein Darlehen in Höhe von 23 Mil⸗ lionen RM. An bedeutenden Unternehmungen, die im Rahmen dieſes Programms ausgeführt oder in Angriff genommen worden ſind, ſind das Staubecken bei Obermaubach (mit“% Millionen Kubikmeter Faſſungsver⸗ mögen), das Kraftwerk an der Odertalſperre, Offenbach und Frankfurt—Fechenheim; die Fortführung des Küſtenkanals zur Ems der Bau der Speyerer Brücke, die Erneuerung der Straßenbrücke über den Main zwiſchen ferner ſowie Neu⸗ und Erweiterungsbauten der Lan⸗ des⸗Elektrizitätsverſorgung in Thüringen. Im Reinhardt⸗Programm 1933 wird die„Oeffa“ weitere 600 Millionen RM. zur Verfügung ſtellen. Davon entfällt etwu ein Fünftel auf Inſtandſetzungs⸗ und Er⸗ änzungsarbeiten an öffentlichen Gebäuden, %Brücken und anderen ähnlichen Baulichkeiten, Slein Betrag in etwa gleicher Höhe auf Erneue⸗ rung, Verbeſſerungen und Ergänzungen an Ver⸗ —ſorgungsbetrieben der öffentlichen Hand; ferner ein erheblicher Teil auf größere Tiefbauarbei⸗ ten der Länder, Gemeinden und Gemeindever⸗ bänden. Von den einzelnen Arbeiten intereſ⸗ ſieren aus dieſem Programm der Bau des Rügendammes, der die Inſel Rügen mit dem Feſtland verbindet, Stadions und Sportforums Olympiade 1936, der Ausbau des für die die Erweiterung des Dortmund⸗Ems⸗Kanals. An weiteren größeren Maßnahmen der Reichswaſſerſtraßen⸗ bverwaltung ſind zu nennen der Bau von Schleuſen im Mittellandkanal bei Allerbüttel und Rotenſee ſowie die Inangriff⸗ „nahme des Südflügels des Mittellandkanals und des Elſter⸗Saale⸗Kanals, die Fortführung der Arbeiten an den Stauſtufen Gutten⸗ 4„Hakenkreuzbanner⸗ bach, RNeckarzimmern und Gundelsheim ſowie die Main⸗Kanaliſierung zwiſchen Aſchaffenburg und Würzburg. An Brückenbauten ſind u. a. finanziert die Rheinbrücken bei Krefeld⸗Uerdin⸗ gen und zwiſchen Neuwied und Weißenturm, der Umbau der Donnersberger⸗Brücke in Mün⸗ chen und die Saale⸗Brücke bei Bernburg. Namhafte Kredite wurden ferner zur Verfügung geſtellt für den Bau der Zinnhütte in Magdeburg, den weiteren Ausbau der Lan⸗ deswaſſerverſorgung in Württemberg und den Bau einer 200⸗kilometerlangen Waſſerleitung von der Söſetal⸗Sperre nach Bremen zur Ver⸗ ſorgung des Leinetals und des Bremer Gebie⸗ tes mit dem ausgezeichneten Harzwaſſer. Ein Betrag von insgeſamt 45 Millionen RM. wurde für Straßenbauten auf Vorſchlag des General⸗ inſpektors für das deutſche Straßenweſen bereit⸗ geſtellt. Es handelt ſich hier insbeſondere um verkehrswichtige Straßen und um Ausbauten, die mit dem Bau der Reichsautobahn in Ver⸗ bindung ſtehen. Die„Oeffa“ ſtellt die Mittel für die Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen auf der Grundlage von Wechſeln zur Verfügung, die grund⸗ ſätzlich die an den Bauten beteiligten Unterneh⸗ men ausſtellen, die Oeffa akzeptiert und die bei verſchiedenen Bankenkonſortien unter Führung der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft und der Reichskredit⸗Geſellſchaft diskontiert werden. Die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank hat teil⸗ weiſe allein, teilweiſe innerhalb dieſer Konſor⸗ tien einen Teilbetrag von rund 370 Millionen zur Refinanzierung übernommen. Im Rahmen ihres beſonderen Arbeitsgebie⸗ tes hat die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank dar⸗ über hinaus 40 Millionen für die vorſtädtiſche Kleinſiedlung bereitgeſtellt; ferner im Rein⸗ hardt⸗Plan 1933 190 Millionen, von denen 70 Millionen Reichsmark wieder für die vor⸗ ſtädtiſche Kleinſiedlung, 20 Millionen RM. für für Arbeitsbeſchaffung im Frühjahr! Darlehen für Eigenheime und 100 Millionen RM. für Inſtandſetzungsarbeiten an privaten Wohnungen und landwirtſchaftlichen Wirt⸗ ſchaftsgebäuden und zur Errichtung von Not⸗ und Behelfswohnungen beſtimmt ſind. Außerhalb der vom Reich durch Geſetz vorge⸗ ſchriebenen Arbeitsbeſchaffung hat die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank im Zuſammenwirken mit anderen Banken, insbeſondere der Preußiſchen Staatsbank Kredite an Bauſparkaſſen bis zum Betrage von 60 Millionen RM. zur Verfügung geſtellt. Durch dieſe Kredite werden die priva⸗ ten Bauſparkaſſen in die Lage verſetzt, im In⸗ tereſſe der Arbeitsbeſchaffung Zuteilungen an ſolche Bauſparer vorzunehmen, die in der Lage ſind, unverzüglich mit dem Bau eines eigenen Hauſes oder mit Ausbauten zu beginnen. Im Zuſammenwirken mit der Deutſchen Girozen⸗ trale werden für die öffentlichen Bauſparkaſſen in derſelben Weiſe Kredite von 1 2 Mil⸗ lionen RM. gewährt. Ueber die von den beiden Inſtituten zur Verfügung geſtellten Mittel iſt durch Kreditzuſagen ſchon faſt voll⸗ ſtändig verfügt. Soweit ſich überſehen läßt, iſt auch für die größere Hälfte des Betrages die Auftragserteilung erfolgt. Von der Geſamtſumme von rund 1,48 Milliarden ſind bisher rund 420 Millionen RM. ausbezahlt. Die Arbeiten befinden ſich überall in voller Durchführung. Ein erheblicher Teil kann auch während der Wintermonate fortgeſetzt werden. Es wird damit gerechnet, daß bis Ende März etwa weitere 350 Millionen R M. aus⸗ bezahlt werden. Bei Beginn des neuen Baujah⸗ res im Frühjahr 1934 wird alſo allein aus den aus der„Oeffa“ und der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank finanzierten Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen noch ein Arbeitsvorrat von rund 700 Millionen RM. zur Ver⸗ fügung ſtehen. Die Mitgliederzahl in zwei Monaken verdoppelt Gegen die Bedrohung Deutſchlands durch feind⸗ wegung. oio liche Flugzeuge gibt es in Deutſchland nur ein Ab⸗ wehrmittel und das iſt der paſſive Luftſchutz. Die Or · ganiſation dieſer Schutz⸗ maßnahmen hatder Reichs luftſchutzbund übernom⸗ men, der in allen Städten durch eine umfaſſende Pro⸗ paganda dafür ſorgt, daß die Volksgenoſſen über die Gefahren, die dem wehr⸗ loſen Deutſchland durch die Luftangriffe drohen können, aufgeklärt und die notwendigſten Vorberei⸗ gBo wüchſt clĩe luſtſchutz be⸗ DEENMVSER 3oOο die NMitgiie denoni der landes Gſoss-Berlin des Reichsluftschutzbundes ———— ungsarbeiten zu einem wirkſamen Luftſchutz durchgeführt werden. Hunderttauſende haben ſich in eutſchland bereits dem Reichsluftſchutzbund angeſchloſſen und von Mo⸗ nat zu Monat ſteigt die Mitgliedszahl. Der Ruf:„Luftſchutz tut not“ wird nicht eher verſtummen, bis in jedem deutſchen Hauſe ein Luftſchutzraum bombenſicher und gegen Gasgefahr geſchützt eingebaut iſt. Das iſt unbedingt notwendig, wenn das deutſche Volk ſich nicht ſchutzlos dem Angriff der feindlichen Fliegerſtaffeln ausſetzen will.— 5 Donnerstag, 28. Dezentber 19338 Der Deulſche Anwallsverein aufgelöſt Eingliederung in den NS⸗Juriſtenbund Berlin, 28. Dez. Der„Deutſche An⸗ waltsverein“, die größte bisher in Deutſchland beſtehende Juriſten⸗Organiſation mit 15000 Mitgliedern, unter denen allerdings bis vor kurzem 3000 füdiſche Anwälte waren, iſt, dem„Völkiſchen Beobachter“ zufolge, in Hamburg in einer Vollverſammlung der Mitglieder nach entſprechender Satzungs⸗ änderung aufgelöſt worden. Die Mitglieder ſind einzeln in den Bund Nationalſozia⸗ liſtiſcher Deutſcher Juriſten und in die Reichsfachgruppe Rechtsanwälte eingeglie⸗ dert worden. Der Leiter des Anwaltsvereins, Reichsfach⸗ gruppenleiter Dr. Raeke, einer der älteſten ju⸗ riſtiſchen Mitkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung hat von der Auflöſung dem Reichs⸗ juriſtenführer Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank aus Hamburg telegraphiſch berichtet und mitge⸗ teilt, daß die Durchführung des Auflöſungs⸗ beſchluſſes und die vermögensrechtliche Abwick⸗ lung des alten Verbandes einſtimmig in ſeine Hände gelegt ſei. Zugleich teilte Reichsfachgrup⸗ penleiter Dr. Raeke mit, daß die letzte hiſtoriſche Verſammlung des Deutſchen Anwaltsvereins in größter Einmütigkeit verlaufen iſt und mit einem begeiſtert aufgenommenen Heil und Treuegelöbnis auf den Führer der Bewegung Adolf Hitler und auf den Reichs⸗ juriſtenführer Dr. Frank abgeſchloſſen wurde. Die Rheinſchiffahrt freigegeben Koblenz, 28. Dez. Nachdem bereits geſtern vormittag die Rheinſchiffahrt von Rheinhauſen abwärts behördlich freigegeben worden war, iſt jetzt auch die gefährdete Mittelrheinſtrecke keinen Beſchränkungen mehr unterworfen. Die Koblenzer Schiffsbrücke, die in der Zwiſchenzeit ſtark vermißt wurde, wird heute im Sicherheits⸗ hafen flott gemacht und morgen früh wieder eingefahren werden. Schwere Wahlzuſammenſtöße in Rumänien Straßenſchlacht in Crajova Crajova, 28. Dez. Hier kam es heute zu den bisher ſchwerſten Zuſammenſtö⸗ ßen während des ganzen Wahlkampfes. Eine große Gruppe von nationalzaraniſtiſchen Wäh⸗ lern, denen angeblich die Ausfolgung der Wäh⸗ lerkarten für den Senat verweigert worden ſein ſoll, ſtießen vor einem der Wahllokale von Crajova mit Anhängern der Regierung zuſam⸗ men. Es kam zu einer regelrechten Stra⸗ f ßenſchlacht zwiſchen den heiden Gruppen, bei der von beiden Seiten von Schußwaffen Gebrauch gemacht worden iſt. Vier National⸗ zaraniſten wurden durch Schüſſe ſchwer verletzt. Einer erlag bald ſeinen ſchweren Verletzungen. Die Ruhe wurde durch ein ſtarkes Polizeiauf⸗ gebot wiederhergeſtellt. Ueberſchwemmungskalaſtrophe in Braſilien Zahlreiche Tote und Verletzte Rio de Janeiro, W. Dez. In dem Ge⸗ biet von Cataguazes ſind überaus ſchwere Wolkenbrüche niedergegangen. Weite Gebiete wurden überſchwemmt. Nach den hier einge⸗ gangenen Meldungen ſind zahlreiche Tote, Ver⸗ letzte und Vermißte zu verzeichnen. Man ſpricht davon, daß etwa 2000 Perſonen obdachlos ſein ſollen. FTrannkreichs va⸗banque-Spiel Soll kuropa ein brodelnder Vulkan werden? Während das Weihnachtsfeſt in Deutſch⸗ land von einem noch nie dageweſenen Frieden begleitet war, ſteht die europäiſche Politik im Zeichen einer Hochſpannung, die weder im »Intereſſe Frantreichs und ſeiner Verbündeten, noch Deutſchlands und ſeiner Freunde liegt. Die Aktivität in Paris und London iſt ſo ungeheuer ſtark, daß Deutſchland die dortigen „Vorgänge mit einer geradezu unerhörten Auf⸗ -merkſamkeit und Spannung verfolgen muß. — Frankreich zog wenige Stunden vor dem Weihnachtsfeſt, das von allen europäiſchen Län⸗ dern gefeiert wird, in einer Form gegen Deutſchland vom Leder, die reſtlos ſein wahres Geſicht zeigt und mit allen nur erdenk⸗ lichen Mitteln England in ſeinen Bann zu zie⸗ hen trachtet. Die geſamte Pariſer Preſſe bläſt aus einem Horn und wehrt ſich verzweifelt gegendie Vorſchläge von der Themſe, mit Deutſchland in offene und vertrauensvolle Verſtändigungsverhandlungen zu treten. Daß dieſe Parole vom Quai'Orſah ausge⸗ geben ſein muß, beweiſen deutlich die Aus⸗ führungen Pertinax' im„Echo de Paris“, der da ſagt: Wenn die Berliner Geſpräche zwi⸗ ſchen dem Botſchafter Francois Poncet und dem Reichskanzler Hitler überhaupt ſo lange gedauert hätten, ſo ſei dies auf die„perſön⸗ liche Politik unſeres Botſchafters“ zurückzufüh⸗ ren. Denn die franzöſiſche Regierung habe ſchon am 5. Dezember die Anordnung gegeben, damit Schluß zu machen. Dieſe Feſtſtelung iſt nicht nur von weittra⸗ gendſter Bedeutung für Deutſchland, ſondern auch ſinnfällig und aufſchlußreich für den eng⸗ liſchen Außenminiſter Si mon, der zurzeit mit der franzöſiſchen Regierung in Paris verhan⸗ delt und anſchließend Beſprechungen in Rom haben wird, um nach Möglichkeit die Gefahr weiterer europäiſcher Zuſpitzungen zu vermei⸗ den. Das einzig Erfreuliche an dieſer Ver⸗ ſchärfung der politiſchen Situation iſt der franzöſiſche Regiefehler, den wir darin erblicken, daß Pertinax unzweideutig der Welt den Be⸗ weis geliefert hat, wer an der europäiſchen Kriſe die Schuld und Verantwortung trägt. Außerordentlich bezeichnend iſt die Stellung⸗ nahme der Londoner„Times“, die ſich zu einer ſehr klaren Kritik an Simon aufſchwingt und dem engliſchen Außenminiſter zu verſtehen gibt, daß er in ſeiner letzten Unterhausrede viel zu nachſichtig die Störung des in Europa ſich anbahnenden zwiſchenſtaatlichen Vertrauens durch Frankreich behandelt hätte.„Wenn der jetzige deutſche Reichskanzler ſich durch ſeine Unterſchrift feierlich dazu zu verpflichten bereit ſei, daß Deutſchland während der nächſten zehn Jahre ſeinen Nachbarn gegenüber darauf ver⸗ zichtet, ſich der Gewalt zu bedienen, ſo ſei da⸗ gegen nicht das geringſte einzuwenden. Es ſei dabei für Europa alles zu gewinnen und nichts zu verlieren... Der deutſche Reichskanzler habe jedenfalls durchaus praktiſche Vorſchläge zu die⸗ ſer Wiederherſtellung des Vertrauens gemacht.“ Es gibt alſo in England Stimmen, die neben der Kritik an der eigenen außenpoliti⸗ ſchen Staatsführung einen ſachlich berechtigten Appell an die Adreſſe Frankreichs richten. Das iſt bedeutend wertvoller und beachtlicher als die Meinungsäußerungen des Herrn Beneſch, der inzwiſchen von Paris wieder nach Prag zurück⸗ gefahren iſt, oder der rumäniſchen, belgiſchen und griechiſchen Außenminiſter, deren Beſuch in den nächſten Tagen in Paris erwartet wird. Frankreich hat ſeine ſchwerſten Geſchütze aufgefahren und ſpielt mit England va banque. Die verzweifelte Offenſive gegen Deutſchland zwingt auch England zu einer klaren Entſcheidung: Fortſetzung der direkten und von einem gleichberechtigten Verſtändigungswillen ge⸗ tragenen Verhandlungen zum Zwecke der europäiſchen Friedensſicherung, oder Bin⸗ dung an Frankreich, mit der Bildung eines weſteuropäiſchen imperialiſtiſchen Blocks gegen Mittel⸗ und Oſteuropa. Die Politik des Zauderns und Schwankens dürfte für London nachgerade nicht mehr möglich ſein. Wenn man weiter die in Paris auftauchenden Gerüchte von einem Militärbündnis mit Moskau berückſichtigt, ſo zeigt ſich immer deutlicher die Verranntheit der Fran⸗ zoſen, um jeden Preis eine Einkreiſungspolitik gegenüber Deutſchland zu betreiben, obwohl gerade Frankreich die größten innerpolitiſchen Sorgen über den Kom⸗ munismus hat. Es fehlt nicht an Stimmen im eigenen Lande, die bei der Fortſetzung einer ſolchen, von Haß und Vernichtungswillen dik⸗ tierten Politik einen Weltbrand vorausſehen, der auch für Frankreich zur Kataſtrophe werden muß.„Das ruſſiſche Bündnis hat uns Geld, Blut und den Ruin gekoſtet. Wir können an dieſes Bündnis nicht denken, ohne uns die Verrätereien und Betrügereien Rußlands zu vergegenwärtigen. Immer war es Frankreich, das alles bezahlt hat, was von Rußland zer⸗ ſtört worden war.“ So ſchreibt Georges Suarez in der„Gringoire“. An der Tatſache aber, daß in Paris einflußreiche Kräfte am Werk ſind, um eine Annäherung nicht mit Berlin, ſondern mit Moskau zu erzielen, wird man kaum noch vorbeigehen können. So alſo ſtellt ſich im Augenblick die euro⸗ päiſche Lage dar. Deutſchland wird mit größter Aufmerkſamkeit die Unterredungen Si⸗ mons mit Paul⸗Boncour und Muſſolini verfolgen müſſen, um die politiſche Konſtella⸗ tion klar erkennen und auf dem einmal einge⸗ ſchlagenen Wege ſeinen geraden Kurs fortſetzen zu können. Wir können uns nicht denken, daß ganz Europa an der Halsſtarrigkeit eines Staates zugrunde gehen ſoll. Wir ſind nach wie vor der feſten Ueberzeugung, daß die europäiſchen Staatsmänner ſich nicht in der franzöſiſchen Sackgaſſe verrennen und den Frieden unſeres Erdteils aufs Spiel ſetzen werden. Der Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund hat den Stein ins Rollen gebracht. Hitlers Politik der aufrechten und di⸗ rekten Zuſammenarbeit mit unſeren Nachbarn iſt auf günſtigen Boden geſtoßen, aus dem auch trotz der Quertreibereien Frankreichs die Saat eines europäiſchen Friedens aufgehen muß, wenn das Abendland nicht im Chaos unter⸗ gehen ſoll.„Es wird gefordert, daß an die Stelle eines Diktatfriedens ein auf dem Wege der Verhandlung zuſtande gekommener Frieden tritt.“ Dieſes Motto hat die„Times“ dem engliſchen Außenminiſter Simon mit auf den Weg gegeben. Er ſollte zu ſeinem Teil dazu beitragen, daß der Weg, den Hitler und Muſſo⸗ lini zur Befriedung Europas beſchritten ha⸗ ben, weitergegangen wird. Der von Frankreich wohl ſelbſt nicht gewollte Kurzſchluß muß im Intereſſe der Völker des Abendlandes um jeden Preis vermieden werden! Dr. Walter Baſtian. 8. Fah⸗ Wer Roch un am We peratur machen, anzeigte fachte di da ſtand bewund der Fal Dichtes Morgen Straßen bewahre ſicherhei Kraftwa ſen und ſicherheit Wenn n ſo bietet Alles gr Innenſte zu Brei gen troc laſſen h ärgert ſi wenig e halt doch Man! Unden Ganz Der S Aber es Beziehu und— früher S bepackt r den. Die lich einn Feiertag aushal bringen Sie weif ganzen 5 Zum Li Waldpar eine Erh delſport, digen, iſt herrliche⸗ die Bäu Kleid de welche R vom Lä man in d werden, Natur a gar an e und ſehe bei— h werden Mini Reie Es ka⸗ jeder Wi ſchaftliche erſter Li faſſenden Ertüchtig lich durch durch di⸗ des allge pflichtune fahrts⸗Lo Reichsbu zum Schi verſtützen Heil Der M Mitglied mal ärge erhoben! Verein a meinte, e. Die„2 Weihnach loſung ve ein Buch nen. Da Schrank. meinſt, C Buch den Dann hal keine Au Herr Got Der Se Papier ei verſchnür und als? Zur W ba. Man ſchäftsklu, auch neht „Vielleich ſie zu ihr ſtiftet w Wurſtpak. könnte es ich daran ſtanden. 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Die Kraftfahrzeuge und Straßenbahnen hatten alle Mühe, die Sicht zu bewahren, und mancher wird es infolge der Un⸗ ſicherheit für ratſam gehalten haben, ſeinen Kraftwagen oder ſein Fahrrad zu Hauſe zu laſ⸗ ſen und die Verantwortung für die Verkehrs⸗ ſicherheit unſeren Straßenbahnern zu überlaſſen. Wenn wir aber jetzt zum Fenſter hinaus ſehen, ſo bietet ſich uns ein wenig erfreuliches Bild. Alles grau in grau. Der Schnee hat ſich in der Innenſtadt nicht halten können, ſondern ſchnell zu Brei verwandelt, der uns zwingt, die weni⸗ gen trockenen Stellen zu ſuchen, die er uns ge⸗ laſſen hat. Alles macht finſtere Geſichter und ärgert ſich im Stillen über die verſpätete und wenig erfreuliche Weihnachtsbeſcherung. Es iſt halt doch wieder das alte Lied: Man hat gehofft— wie ſchon ſo oft, Und war erfreut— weils draußen ſchneit,— Ganz ſacht und leis— ward Mannheim weiß, Der Schnee ging weg— Es blieb der Dreck! Aber es gibt doch noch Optimiſten auch in dieſer Beziehung. Die Jugend hat Weihnachtsferien und— was iſt begreiflich?— zu ungewohnt früher Stunde ſieht man ſie mit frohen Mienen, bepackt mit Schlitten, aus der Stadt verſchwin⸗ den. Die Mutter zu Hauſe freut ſich, daß ſie end⸗ lich einmal Ruhe bekommt, um die durch die — verurſachten Verheerungen in ihrem aushalt nun in Ruhe wieder in Ordnung bringen zu können. Folgen wir alſo der Jugend. Sie weiß⸗ganz genau, wo der Winter in ſeiner ganzen Pracht und Schönheit zu bewundern iſt. Zum Luiſenpark, zum Schloßgarten und zum Waldpark lenkt ſie ihre Schritte. Wo ſich irgend⸗ eine Erhebung zeigt, die geeignet wäre, dem Ro⸗ delſport, wenn auch nur ganz beſcheiden, zu hul⸗ digen, iſt ſie anzutreifen. Und es iſt wirklich ein herrliches Bild. Die Wege, noch unberührt, uerd die Bäume und Sträucher, alles in das weiße Kleid des Winters gehüllt. Welche Pracht und welche Ruhe iſt hier draußen zu finden, abſeits vom Lärm der Großſtadt. Stundenlang kann man in dieſer Schönheit wandern, ohne müde zu werden, und immer neue Reize bietet uns die Natur an ſolchen Tagen. Und wenn wir dann gar an einen Tummelplatz der Jugend kommen und ſehen können, wie ſie ſich beim Rodeln und bei— hitzigen Schneeballſchlachten austobt, ſo werden auch wir nicht müde, zu ſchauen. Miniſterpräſidenk Köhler an den Reichsbund der Kinderreichen! Aufruf! Es kann kein Zweifel darin beſtehen, daß jeder Wiederaufbau unſeres Volkes, ſeine wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Wiederbelebung in erſter Linie von einer die Allgemeinheit um⸗ faſſenden körrerlichen, geiſtigen und ſittlichen Ertüchtigung abhängig iſt. Dies iſt nur mög⸗ lich durch den Schutz der kinderreichen Familie, durch die Erweckung des Familienſinns und des allgemeinen Verſtändniſſes für ſoziale Ver⸗ pflichtungen. Deswegen bitte ich alle, die Wohl⸗ fahrts⸗Lotterie der Landesgruppe Baden des Reichsbundes der Kinderreichen Deutſchlands zum Schutz der Familie e. V. fördern und un⸗ terſtützen zu wollen. Heil Hitler!(gez.) Köhler. —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Das Verloſungsſtück Der Meiſter Gottfried Knickes war paſſives Mitglied des Geſangvereins„Aurelia“. Jedes⸗ mal ärgerte er ſich, wenn der Monatsbeitrag erhoben wurde. Am liebſten wäre er aus dem Verein ausgetreten; aber ſeine Frau Roſalie meinte, es könne dem Geſchäft ſchaden. Die„Aurelia“ hatte auch ihre diesjährige Weihnachtsfeier wieder mit einer Gabenver⸗ loſung verbunden. Knickes hatte voriges Jahr ein Buch„Der Goldſucher von Alaska“ gewon⸗ nen. Das Buch lag ſeitdem ungeleſen im Schrank. Frau Roſalie hatte eine Idee.„Was meinſt, Gottfried,“ ſagte ſie,„wir könnten das Buch dem Verein als Weihnachtsgabe ſchenken. Dann haben wir auch etwas geſtiftet und weiters keine Auslagen dabei.“„Großartig!“ meinte Herr Gottfried,„ſo machen wirs.“ Der Schmöker wurde alſo ſorgſam in weißes Papier eingeſchlagen, mit einem roten Bändchen verſchnürt, einem Tannenzweiglein geſchmückt und als Verlofungsgabe abgeliefert. Zur Weihnachtsfeier war man natürlich auch da. Man muß ſich blicken laſſen, meinte die ge⸗ ſchäftskluge Frau Roſalie und Loſe muß man auch nehmen, da kann man nicht ausweichen. „Vielleicht haben wir diesmal mehr Glück ſagte ſie zu ihrem Alten;„ſchau einmal, was alles ge⸗ ſtiftet wurde“. Flaſchenweine, Likör, Haſen, Wurſtpakete, Zigarren, konſtatierte dieſer, da könnte es ſich ſchon rentieren; eine Mark rücke ich daran. Alſo wurden zehn Loſe à 10 Pfg. er⸗ ſtanden. Das erſte Los war eine Niete, das zweite auch und ſo gings fort bis zum zehnten. Und ſiehe, das letzte Los gewann. Was könnte es ſein? — bakenkrenzbanner⸗ Der letẽte weg Es ſtockt der ganze Stadtverkehr vor euch,— dem kleinen Gänſeheer! Doch ſeid ihr ſtolz auch wie Soldaten Es nützt euch nichts— ihr Neujahrsbraten. Es iſt nur gut, daß ihr nicht ahnt wohin man euch den Weg gebahnt! Aberglaube— Ja oder Nein? Es war einmal ein Mann, der ging nie unter einer Leiter durch, denn das bringt Unglück. Als er eines Tages wieder einmal außen vor⸗ beiging, fiel ein Ziegelſtein vom Dach ihm auf den Kopf und ſchlug ihn tot. Wäre er unter der Leiter durchgegangen, dann hätten die Sproſſen den Stein aufgefangen, und der aber⸗ gläubiſche Mann wäre noch am Leben. Alſo ſoll man nicht abergläubiſch ſein? Hand aufs Herz, meine ſehr verehrten Freunde, wer von Ihnen iſt eigentlich nicht abergläubiſch? Nun ja, vielleicht ſind Sie zu ſtolz, die gebräuch⸗ lichen Aberglauben für ſich anzuerkennen. Viel⸗ leicht ſchließen Sie Ihre Geſchäfte mit Vorliebe Freitag, den Dreizehnten, ab, vielleicht zünden Sie lächelnd drei Zigaretten an einem Streich⸗ holz an, vielleicht ſitzt auf Ihrem Sofa eine ſchwarze Hauskatze. Aber ſtatt deſſen, das weiß ich beſtimmt, haben Sie ſich ein paar private, heimlich kleine Aberglauben angeſchafft. Denn wir alle, wie wir da ſind, ſind uns doch einig in einem Wunſch: Dem Wunſch nach Glück. Und weil dieſes Glück zu den launiſch⸗ ſten Erſcheinungen dieſer Erde gehört, und weil es kaum vorauszuſehen iſt, deshalb haben wir uns alle, jeder für ſich, ein ganz kleines Syſtem zuvechtgelegt, nach deſſen Geſetzen wir das Un⸗ glück bannen und das Glück beſchwören. Dumme und Kluge, Einfältige und Komplizierte wei⸗ chen nach geheimen, genau feſtgeſetzten Regeln dem Unglück aus und locken das Glück mit klei⸗ nen Zauberſprüchen. Das ſieht ſehr mittelalter⸗ lich aus, wenn man es ſo lieſt, aber dies Stück⸗ Ein Haſe wäre nicht übel, der Rollſchinken auch nicht zu verachten, auch ein Kiſtchen Zigarren, aber für letzteres war Frau Roſalie weniger. Das Ehepaar Knickes war in froher Erwartung. Am liebſten hätten ſie den Gewinn gleich ge⸗ holt und wären nach Hauſe gegangen. Aber man mußte leider bis elf Uhr warten. Erſt von da ab wurden die Gewinne ausgegeben. Alſo bis dahin hieß es warten und Herr Gottfried mußte noch ein Viertel vom billigſten beſtellen. Endlich war der erſehnte Augenblick gekom⸗ men. Herr Gottfried fand ſich als erſter ein, um ſeinen Gewinn in Empfang zu nehmen. Er prä⸗ ſentierte ſein Los und erhielt ein kleines, ſauber verpacktes Paketchen. Enttäuſcht nahm er es in Empfang. Einen neidiſchen Blick warf er noch auf ſeinen Nebenmann, der ſoeben einen präch⸗ tigen Haſen entgegennahm, und ging dann zu⸗ rück an den Tiſch zu ſeiner Roſalie, die voll Spannung ihn erwartete.„Um Gotteswillen,“ ſagte Roſalie,„das iſt ja unſer Paket, das wir geſtiftet haben, ich lenne es am roten Bändchen.“ Und als man den Umſchlag entfernt hatte, kam ein Buch zum Vorſchein, das den bekannten Titel trug„Der Goldſucher von Alasta“.„Ober! Zahlen!“ rief Herr Gottfried Knickes. A. W. Neue Lieder von Roberk Stolz Robert Stolz, der Komponiſt unzähliger, nie veraltender Melodien und Schlager, ſchuf die Lieder zu dem neueſten Guſtav⸗Fröhlich⸗Ton⸗ film der Univerſal„Die Nacht der großen Liebe“, Regie Geza v. Bolvary, der ab Freitag im„Alhambra“ gezeigt wird. Die Lieder „Traumland, ſci gegrüßt“,„Wann kommſt du?“ und„So eine Stunde kommt nur einmal im chen Mittelalter, den Aberglauben, wird man uns wohl nie austreiben. Aberglauben aller Länder und Völker, es iſny ein wahres Raritätenkabinett. Wer hat keine Lieblingszahl? Wer keinen Schlipps, in dem er beſonders gute Geſchäfte macht? Wer kein Kleid, keine Farbe, die ihm auf jeden Fall Erfolg bringt? Die ſchwarze und die weiße Seite des Aber⸗ glaubens, die, welche Glück, und die, welche Unglück bringt, ſie ſind gleich wohl aſſortiert. Greifen wir nur zu. Ein zerbrochener Spiegel.„, ſieben Jahre Unglück. Reiſen Sie nie am Freitag... denn das bringt Unglück. Wie, auch am Samstag ſoll man nicht reiſen? Ja, wann ſoll man denn reiſen? Spannen Sie keinen Regenſchirm im Zimmer auf, legen Sie keinen Herrenhut auf ein Damenbett, kreuzen Sie bheine Meſſer und Gabeln, verſchütten Sie kein Salz, verſchenken Sie keine Nadeln, ſtellen Sie nie Schuhe auf den Tiſch, verſchenken Sie auch keine, kehren Sie nie auf der Schwelle um, gehen Sie nie mit dem linken Fuß zuerſt aus dem Haus, laſſen Sie keine Klaviernoten auf den Boden fallen (übrigens auch Grammophonplatten zweck⸗ mäßigerweiſe nicht) denn alles das bringt Un⸗ glück, Unglück, Unglück! Aber küſſen Sie bitte in der Silveſternacht einen Feuerwehrmann(Sie haben es das letzte⸗ mal verſäumt? Wie ſchade!) beſchmeißen Sie Neuvermählte mit Reis und alten Stiefeln, Leben“, wurden ihrer Popularität wegen von faſt allen deutſchen Schallplattengeſellſchaften aufgenommen und erfreuen ſich größter Beliebt⸗ heit. Die geiſtige Vaterſchaft des Nationalſozialismus In der Deutſchen Kulturwacht(Blätter des Kampfbundes für Deutſche Kultur) nimmt Al⸗ fred Roſenberg unter der Ueberſchrift „Gegen Tarnung und Verfälſchung“ zu den mannigfachen Verſuchen Stellung, die national⸗ ſozzal'ſt ſche Weltanſchauung nun, wo ſie zur formenden Wirklichkeit wurde, auf alle möglichen geiſtigen Vaterſchaften zurückzuführen. Daß ſich weltanſchaulich inzwiſchen etwas geändert haben könnte, wird ſelten vermerkt; allmählich wird die nationalſozialiſtiſche Geſchichtsauffaſſung der Darſtellung von Zentrumsſeite eingefügt, die das neue Reich ummittelbar in das Gedanken⸗ gefüge des Heiligen Römiſchen Reiches Deut⸗ ſcher Nation einreiht. Damit wird der dreiſte Verſuch unternommen, die geiſtige Wende un⸗ ſerer Zeit nicht nur zu bagatelliſieren, ſondern einfach über ſie hinwegzugehen. Auf der an⸗ deren Seite ſehen wir das ehemalige konſerva⸗ tive Lager Umſchau halten, um weniger die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung ſelbſt als die klei⸗ nen geiſtigen und literariſchen Gemeinden etwa der Jungkonſervativen oder andere Verbände als die eigentlichen Wegbereiter des Reiches Adolf Hitlers hinzuſtellen. Eine beſondere Stel⸗ lung nimmt hier Möller van den Bruck ein. Seine Prägung vom„Dritten Reich“ iſt heute Allgemeingut geworden.— Alfred Roſenberg verwahrt ſich aber dagegen, daß ſich gewiſſe glauben Sie an ihn. Honmerslag, 28. Dezember⸗1938 — R 3 3 laſſen Sie Ihre Schere mit der Spitze in den Boden fallen, werfen Sie Ihr beſtes Porzellan⸗ ſervioe kaputt, reiten Sie auf einem Apfel⸗ ſchimmel, berühren Sie den Buckel eines Buck⸗ ligen, verſuchen Sie möglichſt vielen Schorn⸗ ſbeinſegern zu begegnen und hängen Sie ſich roſtige Hufeiſen an die Wand. Vor allem, wenn Ihnen irgendeine Freundin einmal Glück ge⸗ bracht hat, trennen Sie ſich nie von ihr, mag ſie auch ſonſt noch ſo unausſtehlich ſein, denn alles das bringt Glück, Glück, Glück. Wenn Sie auf all das achten ſollten, wür⸗ den Sie nicht mehr zum Eſſen, Schlafen, Ar⸗ beiten kommen? Und ſoviel Zeit, um eine ſolche Treibjagd auf Ihr Glück anzuſtellen, ha⸗ ben Sie nicht? Dann kann ich Ihnen nur einen guten Rat geben: Fabrizieren Sie ſich ſelbſt irgend⸗einen kleinen, netten, bequemen Aberglauben, und Denn das iſt das Ge⸗ heimnis all dieſes Unſinns: Er iſt nur wirkſam, wenn man an ihn glaubt. Und wenn man ſich nicht von ihm beherrſchen läßt, ſondern ihn im Notfall, einem andern zuliebe, in die Ecke wirft. Denn ganz ohne Aberglauben— glau⸗ ben Sie, daß es ſolche Menſchen gibt? Liliom. die gewerblichen Genoſſenſchaften in der Banken⸗Enquete Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband wird uns geſchrieben: Zurzeit finden innerhalb der Banken⸗Enquete die Beratungen über die gewerblichen Kredit⸗ genoſſenſchaften ſtatt. Dieſe ſind um ſo wichti⸗ ger, als damit auch die ganze Frage der Kredit⸗ verſorgung des deutſchen Mittelſtandes zur Ver⸗ handlung ſteht. Haben doch die deutſchen Kre⸗ ditgenoſſenſchaften insgeſamt dem Mittelſtand für über 3,6 Milliarden RM. Kredite zur Ver⸗ fügung geſtellt, wobei etwa die Hälfte auf die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften entfällt. Von Bedeutung iſt, daß das von Herrn Reichsbank⸗ direttor Dr. Deumer über das deutſche Kre⸗ ditgenoſſenſchaftsweſen im Enquete⸗Ausſchuß erſtattete Referat zu dem Ergebnis kommt, daß von wenigen Beanſtandungen abgeſehen, die deutſchen Kreditgenoſſenſchaften jeder berechtig⸗ ten Kritic ſtandhalten können. Nirgends hat ſich feſtſtellen laſſen, zaß der eigentliche genoſſen⸗ ſchaftliche Gedanke oder die genoſſenſchaftliche Unternehmungsform als ſolche verſagt hat. Die Kreditgenoſſenſchaften ſtellten ſchon vor dem Kriege eine gut fundierte und vorwärtsſtrebende Kreditorganiſation dar. Sie ſind es auch noch heute und man kann ſieht man von der beſon⸗ deren Frage der Beſeitigung des Dualismus im genoſſenſchaftlichen Geldausgleich ab, Re⸗ formen, die auf eine Umgeſtaltung der genoſ⸗ ſenſchaftlichen Grundſätze oder auf reorganiſa⸗ toriſche Maßnahmen hinauslaufen, als für das deutſche Genoſſenſchaftsweſen nicht paſſend, ab⸗ lehnen. Auch Verſtaatlichungsbeſtrebungen wer⸗ den von dem Referenten zur Banken⸗Enquete nicht gutgeheißen. Die Genoſſenſchaft iſt an ſich ſchon Ausfluß eines ſozialen Wirtſchaftsprin⸗ zips, das deutſche Genoſſenſchaftsweſen gibt da⸗ her bereits den Geiſt des neuen Staates wie⸗ der. Für Millionen von Volksgenoſſen wird an⸗ erkannt, daß die genoſſenſchaftlichen Kreditorga⸗ niſationen meiſt die einzig in Betracht kommende Kreditquelle ſind. Die Genoſſenſchaften ſind ohne Zweifel das beſte dezentraliſterte Bankſyſtem der mittelſtändiſchen Wirtſchaft. Sie ſind aber nicht nur Kreditverteilungsapparat, es kommt in ihnen auch die einzelne Perſönlichleit zur Geltung, ein Moment, das gerade in der heu⸗ tigen Zeit von beſonderer Bedeutung iſt. literariſch⸗intellektuelle Kreiſe immer wieder auf den toten wehrloſen Möller van den Bruck als auf ihren Schirmherrn berufen. Das war ſo bei der Bekämpfung der ganzen Politik der ſoge⸗ nannten„Schwarzen Front“; das war ſo bei der Ueberwindung vieler konſervativer Klubs. Wenn der Nationalſozialismus jene Perſönlichteiten aufzählt, an die er lebensvoll und unmittelbar anknüpfen kann, ohne daß im einzelnen auch hier abſolute Einwirkungen über die Erforder⸗ niſſe des zwanzigſten Jahrhunderts entſcheiden, ſo könnte er nennen die ſcheinbaren Antipoden Nietzſche und Wagner, den großen Künder Paul de Lagar de und als einen Propheten Houſton Stewart Chamberlain. Ge⸗ rade dieſe Großen werden äußerſt ſelten ge⸗ nannt, während die Literaten der jüngſt ver⸗ gangenen Epoche und die Steigbügelhalter des geſtürzten Syſtems uns plötzlich nationalſoziali⸗ ſtiſche Weltanſchauung als ihre„Syntheſe“ vor⸗ dozieren wollen. Nationaltheater Vom Spielplan. Heute Wiederaufnahme von Wagners„Der fliegende Holländer“ mit Anny Vogel, Hamburg, als Gaſt.— Die erſte Wiederholung der Märchenoper„Kö⸗ nigskinder“ von Humperdinck erfolgt am Samstag. Die erſte Aufführung am Weih⸗ nachtstag war ebenſo wie die der„Aida“ am zweiten Feiertag ausverkauft.— Am Neujahrs⸗ tag wird im Nationaltheater die in Mannheim mit größtem Intereſſe aufgenommene neue Oper von Richard Strauß„Arabella“ ge⸗ geben. 7 3. Fahrgang— Abend⸗Musgabe „Hatentreuzbanner“ * ——— Mannheimer Vereine feiern Weihnachten . bei den Iliegern Einen außergewöhnlich ſchönen Kamerad⸗ ſchaftsabend im Rahmen einer Weihnachtsfeier veranſtaltete der Fliegerſturm Bihlmaier im Ballhaus. Der hervorragende 3 bewies, welch außerordentlicher Sympathien ſich die Flieger erfreuen. Der Schwarmführer Bihl⸗ maier betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß es das erſte Weihnachtsfeſt im neuen Reiche ſei und man dieſes Feſt ſchon lange nicht mehr ſo froh und hoffnungsvoll gefeiert habe. In ſinnigen Worten gedachte der Red⸗ ner der Toten. Unter den Klängen des„guten Kameraden“ erhoben ſich die Anweſenden zum Zeichen ehrenden Gedenkens. Für den unterhaltenden Teil zeichnete Rob. Wagner verantwortlich und das war gut ſo. Er hatte ein reichhaltiges und ganz vorzüg⸗ liches Programm zuſammengeſtellt, zu deſſen Gelingen er ſelbſt nicht wenig beitrug. Zu⸗ nächſt ſang Frl. Hoppe vom pfälz. Rundfunk ein Weihnachtslied und eine Arie aus Toska und fand durch ihre wohlklingende und gut G Stimme außerordentlichen Beifall. ine vorzügliche Darbietung bot das Doppel⸗ quartett des pfälziſchen Männerchors mit den Chören:„Heilige Nacht o gieße du“,„Weih⸗ nachtsglocken“ von Connet und beſonders dem itlermarſch. Den Höhepunkt des Programms ildete der Pianiſt Erwin Schmieder. der die Konzertparaphraſe aus der„Fledermaus“ und als Zugabe den zweiten Teil der zweiten Rhapſodie von Liſzt zu Gehör brachte. Stürmi⸗ ſcher Applaus war die Belohnung für die meiſterhafte Darbietung. Die Damen Frieda Klump und Elſe Reif tanzten mit vpiel Komik einen altböhmiſchen Bauerntanz. Pg. Gritzer vom Fliegerſturm brachte zwei Cello⸗ ſtücke zum Vortrag, für die er großen Beifall ernten konnte. Eine beſondere Ehrung für ihre Verdienſte wurde dem Landesgruppen⸗ führer Schlerf, dem Schwarmführer Bihl⸗ maier und deſſen Stellvertreter Lochner zu⸗ teil. Landesgruppenführer Schlerf ſprach an⸗ ſchließend ſinnvolle Worte für die deutſche Flie⸗ gerei. Mit dem Operettenduett:„Ach weck mir nicht mein Püppchen auf“, brachten Lieſl Jann und Robert Wagner An umor. Als Elſe Wagner mit ihrer Tanz⸗ ruppe einen Huſarentanz zur Vorführung rachte, hatte die Stimmung ihren Höhepunkt erreicht. So allmählich hatte ſich inzwiſchen das Interſſe von der Bühne der entgegenge⸗ ſetzten Seite zugewandt, dem Tanzparkett. Und als wir nach Hauſe gingen, geſchah dies in dem Bewußtſein, einen herrlichen Abend im Kreiſe lebensfroher, echter deutſcher Menſchen verlebt da haben, denen allen dieſes Weihnachtsfeſt as erſte iſt, das ſie zu dem Glauben an eine beſſere Zukunft berechtigt. H. F. . Geſangverein Lyra Am 25. Dezember feierte auch der Geſangver⸗ ein„Lyra“, Mannheim⸗Fabritſtation, gemein⸗ ſam mit dem Bandoneon⸗Orcheſter„Lyra“ ſein Weihnachtsfeſt, und zwar im Vereinshaus des früheren Volkschors Neckarau in der Rheingold⸗ ſtraße. Die gutbeſuchte Veranſtaltung nahm eicten recht gemütlichen Verlauf und die verſchie⸗ denen Darbietungen wurden ſehr beifällig auf⸗ genommen. Stimmungsvoll leitete eine Weih⸗ nachtsfantaſie des Orcheſters unter Leitung des Dirigenten K. Lanz die Feier ein, der ſich unter Stabführung von A. Kaufmann Ludwig van Beethovens„Die Ehre Gottes“ mit Or⸗ cheſterbegleitung anſchloß. Nach Begrüßueg der Anweſenden und einem Prolog ſtieg ein Ein⸗ alter„Weihnachten in der Waldſchente“, der in packender Form das eigenartige Wiederſehen zwiſchen Vater und ſeinem verſtorbenen Sohn am Weihnachtsabend ſchildert. Im Verlauf des Abends konerten ſowohl der Männerchor wie auch das Bandoneon⸗Orcheſter noch verſchiedene Male ihr gutes Können zeigen. Gut zur Dar⸗ bietung gelangte das Melodrama„O laß mir das Märchen vom Weihnachtsbaum“, daneben waren auch der Kinderreigen und„Die kleine Muſtkantin“ recht nett. Die luſtigen Sänger vom Rhein lein humoriſtiſches Männerquartett) ern⸗ teterr reichen Beifall. Einer Gabenverloſung wurde rege zugeſprochen. Erwähnt ſei noch, daß der Reinerlös der Veranſtaltung reſtlos der Winterhilfe zugeführt wird. .. des Männergeſangvereins „Sängerkreis“ Mannheim⸗Wallſtadt Seiner Tradition gemäß veranſtaltete der .G. V.„Sängerkreis“ Mannheim⸗Wallſtadt im Gaſthaus„Zur Linde“ ſeine diesjährige Weih⸗ nachtsfeier, die ſich eines regen Beſuches er⸗ freute.„Wo man ſingt, da laß dich ruhig nieder...“ Der„Sängerkreis“ verſtand es, alle Teilnehmer ſich wie eine Familie fühlen — laſſen und einen wahrhaft ſtimmungsvollen bend zu bereiten. Der Männerchor, unter Leitung ſeines bewährten Dirigenten Herrn Dr. Enkrich, brachte köſtliche Proben ſeines Könnens zu Gehör. Nach einem herzlichen Vor⸗ ſpruch aus Kindermund erklang das gemeinſam geſungene Lied:„Stille Nacht, heilige Nacht“, während die Kerzen am Chriſtbaum angezündet wurden. In der Begrüßungsanſpra wür⸗ digte der Vereinsführer, Pg. R. Haug, die Be⸗ deutung des Weihnachtsfeſtes für die deutſche Familie und das neue Deutſchland. Das hier⸗ an anſchließende Theaterſtück„Die Wunder⸗ ſchuhe“ führten in die Wunderwelt der Weih⸗ nachtsmärchen. Das Stück„Die Chriſtroſen“ ließ uns die unerwartete Rückkehr eines bei den Hererokämpfen in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika vermißten und totgeglaubten Kriegers miter⸗ leben. Als nächſte Aufführung kam„Im Banne der Pflicht“, eine Wilderergeſchichte. Der heitere Teil des Abends wurde beſonders von den Stücken„Schelmenſtreiche“ und„Der Streit⸗ hanſel“ beſtritten. Das in Pfälzer Mundart von einem Jungen vorgetragene Gedicht: „Karlchens Nachtgebet“ fand ebenfalls fröh⸗ lichen Beifall. Mit wohllautender Stimme brachte Sangesbruder König zwei Solis zum Vortrag. In bunter Reihenfolge trug der Männerchor stüchtigkeit des Vereins alle Ehre machten. ür eine reichhaltige Tombola war auch Sorge getragen, die vielen einen ſchönen Gewinn für wenig Geld einbrachte. .. im Geſang⸗Verein Teutonia Feudenheim Die traditionelle Weihnachtsfeier des Geſang⸗ Vereins Teutonia, Mannheim⸗Feudenheim, am erſten Weihnachtsfeiertag, erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches. Die Vergnügungskommiſ⸗ ſion hatte es ſich nicht nehmen laſſen, den großen Saal des Bad. Hofes ſo auszuſtatten, daß man ſich häuslich fühlen konnte. Eine reichhaltige Vortragsfolge ſorgte für reiche Abwechſelung und man muß dem Verein das Lob zollen, daß er es verſteht, ſolche Feiern in würdiger Weiſe zu begehen. Der Führer des Vereins, Adam Will, be⸗ grüßte die Erſchienenen, während Ehrenpräſi⸗ dent Hechmann über die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes ſprach. Kätchen Will trug in anmutiger Weiſe einen ihnachtsprolog vor und die Sängerſchar erfreute die Zuhörer mit dem gern gehörten r„Weihnachts⸗ glocken“. Die Theaterſtücke wurden ſo aufgeführt, daß man über die ſehr gute und flotte Darſtellungs⸗ kunſt der einzelnen Rolleninhaber ſtaunen mußte. Nicht unerwähnt ſollen verſchiedene Vereins⸗ Soliſten 2 An dieſen drei Sangeskameraden (Karl Eſchelbach, Gottfried Köhler und Georg Wagner) konnte man erkennen, daß in der Teutonia, der unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung von Max Schellenberger ſteht, gute Arbeit geleiſtet wird. Mitternacht war längſt vorüber, als die Feier beendet wurde. ... Caſino⸗Geſellſchaft und Sängerbund Im großen Saale des„Caſino“, K 1, 1, ver⸗ anſtaltete die Caſino⸗Geſellſchaft gemeinſam mit dem Sängerbund im familiären Rahmen am zweiten Weihnachtstag ihre diesjährige Weih⸗ nachtsfeier, die zugleich als Kinderweihnacht aufgezogen war. Die ganze Veranſtaltung, die äußerſt gut beſucht war, bekundete in ihrem har⸗ moniſchen Verlauf den Geiſt echter Volksgemein⸗ ſchaft, die ihre Grundlage im Geſamtvorſtand der Geſellſchaft beſitzt, der aus Ueberzeugung auf dem Boden des Nationalſozialismus ſteht. Ein auserleſenes, abwechflungsreiches Pro⸗ gramm ſorgte für angenehme Unterhaltung. Im Auftrage des Vorſtandes begrüßte Hans Hoff⸗ ſtaetter die Gäſte, insbeſondere die alten Mitglieder, und hielt eine ſinnreiche Anſprache. Des Redners Ausführuergen ſchloß ſich das Lied „O du fröbliche“ an, und das Feſtprogramm, das von feſtlichen Klängen der bewährten Ka⸗ pelle Seezer umrahmt war, nahm ſeinen Fort⸗ gang. Nach dem Gedicht„Weihnacht, Weihnachtà“ des kleinen Wilfried Knapp brachte Frl. Irmgard Neſſeler ausdrucksvoll den Hans Neunertſchen Vorſpruch„Weihnacht 1933“ um Vortrag. Ein ſinniges Waldmärchen zur eihnachtszeit,„Schneeflöckchens Erdenreiſe“, wurde durch die drei Geſchwiſter Urſula, Annelieſe und Walter Karſt gut wie⸗ dergegeben. Eine Traumphantaſie„Stille Nacht, heilige Nacht“, die als Engelsreigen das ſchöne Lied traumhaft verwirllicht, fand ſo ſtarken An⸗ klang, daß ſie wiederholt werden mußte. Den ungeteilten Beifall lonnte neben den Mi wirken⸗ den: Liſelotte und Käte Kaufmann, Edith Keller, Liſelotte Hoffſtaetter und Karola Tſchierſchke, vor allem auch die Solotänzerin Annie Heuſer vom Mann⸗ heimer Nationaltheater entgegennehmen, die das Werk einſtudiert hatte. Zwiſchenhinein wurden die anweſenden Kinder durch eine kleine Weihnachtsgabe erfreut. Nicht minder freund⸗ liche Aufnahme bei groß und klein fand das rei⸗ zende Stück von Adolf Horſt„Vor der Himmels⸗ tür“. Zum Schluß gab es noch eine kleine Weih⸗ nachtsüberraſchung: die Jungvolkkapelle war er⸗ ſchienen und erfreute unter Schönigs Leitung durch den Vortrag einiger Lieder, u. a. des be⸗ kannten Jungvolkliedes„Unſere Fahne flattert uns voran“, ſowie durch ein Bandoneon⸗Solo. Neben dem reichen Beifall ward ihnen auch eine „ſüße“ Anerkennung zuteil. Eine wirklich ſchöne und echte Feierſtunde im Geiſte der deutſchen Volksgemeinſchaft hatte damit ihr Ende gefun⸗ den, auf deren Verlauf die Caſino⸗Geſellſchaft mit Recht ſtolz ſein kann. Doch auch der Aerm⸗ ſten der Armen wurde gedacht und eine Teller⸗ ſammlung zugunſten des Winterhilfswerks er⸗ brachte an dieſem Nachmittag die Summe von 27.60 Mk. Abends arrangierte die Geſellſchaft in ihren Räumen einen Geſellſchaftstanz, der dem Winterhilfswerk noch eine weitere Spende zuführen wird. 1 ...„S ingerkreis“ des Poſtſport⸗Vereins Am Stephanstage hatte der Sängerkreis ſeine Getreuen zu ſeiner traditionellen Weih⸗ nachts⸗Feier geladen. Auch dieſe Feier ſtand im Zeichen der Winterhilfe, und man hätte aus dieſem Grunde ſchon einige Lücken, die der Saal im„Großen Meyerhof“ aufwies, gerne ausgefüllt geſehen. Immerhin, es war noch eine große Schar, die es ſich nicht nehmen ließ, das Chriſtfeſt im„Sängerkreis“ zu erleben. Die Fülle des Gebotenen ließ bei den Zu⸗ ſchauern keine Langweile aufkommen. er „Sängerkreis“ eröffnete den Reigen mit dem Chor„Weihnachtsglocken“ von Sonnet, der er⸗ kennen ließ, daß der Chormeiſter Neck es ver⸗ ſteht, ſeine Mannen zu wahren Trägern der Geſangskultur zu erziehen. Das war auch bei den weiteren geſanglichen Darbietungen im Verlauf des Abends zu erkennen:„Gloria“ aus der deutſchen Meſſe von Schubert,„Gebet für das Vaterland“ v. Caſimir und dem wuch⸗ „Trutzgeſang“ von Kel⸗ orfer. Die Begrüßungsanſprache des Obmanns Wendlandt war durchdrungen von dem Geiſt des neuen Deutſchland. Auch der Führer des Poſtſportvereins, Grumer, ließ es ſich ... NS⸗Kindergarten Im Hauſe des NS⸗Kindergartens herrſcht reges Treiben. Der Kindergarten iſt verſam⸗ melt zum erſten NS⸗Weihnachtsfeſt im neuen Reiche. Stolz ſehen die Eltern auf ihre zap⸗ pelnden Kleinen, die ſie hier für einige Stun⸗ den in treuer Obhut wiſſen. Jetzt wollen die Kleinen aber zeigen, was ſie unter liebevoller Anleitung gelernt haben, und was ſie uns ſin⸗ gen und ſagen iſt das beſte Zeugnis für die rührige Arbeit der jungen Helferinnen. Wieviel Geduldsarbeit ſteckt in den verſchiedenen Auf⸗ führungen! Mit welchem kindlichen Eifer tan⸗ zen die Kleinen ihren entzückenden Reigen, mit welchem Ernſt ſpielen ſie ihre winzigen Muſik⸗ inſtrumente, achten ſie auf den Takt des beglei⸗ tenden Klaviers. Man muß das Hirtenbild oder die Gruppe im Stall geſehen haben, um erkennen zu können, wie eng die Allerkleinſten mit dem Spiel verbunden ſind, wie ſich in den kleinen Kindergeſichtern die ganze Andacht und die ganze Freude widerſpiegeln. Dann iſt die kleine Feier beendet. Die ausgelaſſene Schar ſtürmt, nachdem jedes ſein Geſchenk bekommen hat, in ein anderes Zimmer, wo fürſorgliche Hände Tee und Kuchen bereitgehalten haben. Da geht das Schnabulieren los! Das frohe Leuchten aus den hellen Kinderaugen, das glück⸗ liche Lachen der kleinen Geſichter, iſt der beſte Dank für die lieben„Tanten“. Auch der Hort feierte Weihnachten ſchlicht, aber herzlich. In buntem Reigen zogen die Aufführungen an uns vorüber, alle Mitwirten⸗ den waren mit glühendem Eifer bei der Sache. Jedes gab ſein Beſtes, und man merkte den Willen, der in den Kindern ſteckt, etwas zu leiſten. Die Baſtelarbeiten rufen helle Bewun⸗ derung hervor. Ein Schluß mit Kakao und Kuchen läßt die Kinder dieſes Weihnachtsfeſt nicht ſo raſch vergeſſen. Ein kleines Stück aus dem Arbeitsgebiet des NS⸗Kindergartens und ⸗Horts wurde uns hier gezeigt. Aus kleinen Anfängen, wurde heute die ſtattliche Zahl von über 100 Kindern. Un⸗ ermüdlich arbeiten die BdM⸗Mädels mit all eine Ausleſe ſchöner Lieder vor, die der San⸗ihren Kräften an der Erziehung der kleinen nicht nehmen, einen Appell an die Anweſenden zu richten, ſich aktiv einzureihen in das ſport⸗ —— und kulturelle Leben des neuen Deutſch⸗ and. An dieſer Stelle ſei erwähnt, daß der Ob⸗ mann auch in dieſem Jahre wieder folgende Mitglieder für 10jährige treue Gefolgſchaft mit der ſilbernen Ehrennadel auszeichnen konnte: Hollerbach, Heiß, Helmſtädter, Reinig, Wend⸗ landt und Becker. Die Sopranſoli von Frau E. Papsdorf Gi der Feier eine beſondere Note. Die ſchöne timme, mit gutem Geſchmack gemeiſtert, for⸗ derte zu reichem Beifall heraus. Das Kernſtück bildete wohl das Weihnachts⸗ ſpiel:„Das fleißige Lieschen“, das unter der Regie von Mitglied Fritz Lang ſtand und mit Liebe und Können geſpielt wurde und mühe⸗ volle Vorarbeit verraten ließ, zumal die meiſten Rollen von Kindern verkörpert wurden. Nicht unerwähnt darf bleiben der Prolog, der von Mitglied Grunewald verfaßt wurde und die heitere Einlage„Das fidele Gefängnis“. Alles in allem eine ſchöne eihnachtsfeier, die durch die ſchmiſſigen Klänge der Kapelle Schö⸗ nig ihre Abrundung erhielt. und⸗Hort Mannheim Menſchenkinder zu richtigen deutſchen Menſchen. Deshalb unterſtützt und fördert den NS⸗Hort und ⸗Kindergarten, ihr leiſtet dabei Aufbau⸗ arbeit am deutſchen Volke. ., der Marienwaiſenanſtalt Dieſe Feier trug deshalb beſonderes Profil, weil es durchweg Kinder der Anſtalt waren, die mit viel naiver Liebe zur Sache die mannig⸗ faltigen Darbietungen beſtritten. Die Einſtu⸗ dierung der Lieder, Chöre, Muſikſtücke und Re⸗ zitationen geſchah durch Hauptlehrer Georg Emig, der ſich dadurch einiges Verdienſt er⸗ worben hat. Nach einem treffenden Prolog von Frau Schmid⸗Pfeffer, den ein Waiſenmädchen recht nett zum Vortrag brachte, ſchmetterte ein jugendliches Trompeten⸗ und Piſtonquartett die Feſtfreude des Chorals„Es iſt ein Roſ' entſprungen“ hinaus. Dann folgte ein drei⸗ ſtimmiger Mädchenchor mit Händels majeſtäti⸗ ſchem„Tochter Zion freue dich“. Die Wieder⸗ gabe der bekannten Abendſegenſzene aus Humperdincks„Hänſel und Gretel“, bei der das jugendliche Stimmenmaterial überraſchend ton⸗ rein zuſammenklang, leitete über zur Anſprache des Herrn Stadtpfarrer Weber, der ein auf die Idee des Waiſenhauſes bezügliches reizen⸗ des Märchen erzählte. Nach dem bekannten Weihnachtslied von Cornelius„Die heiligen drei Könige“, von Herrn Hauptlehrer Emig mit Klavierbegleitung dargeboten,'nem Krip⸗ penſpiel mit Geſang und Klavier und dem all⸗ geminen Lied„O, du fröhliche“, fand die Feier, der Prälat D. Bauer beiwohnte, ein erheben⸗ des Ende. „Darauf folgte die Beſcherung der etwa vier⸗ zig Waiſenmädchen. Man gewann dabei tiefer⸗ gehenden Einblick in die Arbeit, die hier in aufopferungsbereiter Tätigkeit von den rüh⸗ rigen Leiterinnen der Anſtalt, Fräulein Sci⸗ pio und Frau Lamſon zum Beſten der el⸗ ternloſen Mädchen galeiſtet wird. Die Weih⸗ nachtsgeſchenke vereihigten in ſchönſter Ab⸗ wechſlung Praktiſches, Schönes und Nahr⸗ haftes. Von den Reſultaten der Erziehungs⸗ arbeit an den Mädchen zeugte ein mit ſelbſt⸗ gefertigten Kleidungsſtücken, eoh uſw. ausgeſtattetes Zimmer.. .. des Geſangvereins Aurelia Sandhofen Es iſt alter Brauch und Sitte bei dem rüb⸗ rigen Vorſtadtverein, dem Geſangverein Aure⸗ lia Mannheim⸗Sandhofen, daß man am 1. Weihnachtsfeiertag ſeine Mitglieder und deren Angehörigen im Vereinslokal zur„Reichspoſt“ verſammelt, um hier gemeinſam das Weih⸗ nachtsfeſt zu feiern. Der Saal war ſchön be⸗ ſetzt, als anſtelle des erkrankten Führers Niko⸗ laus Bade deſſen Stellvertreter Peter Eß⸗ wein die ganze herzlichſt be⸗ grüßen konnte. Ein von Irma Schweitzer ſchön geſprochener Prolog leitet zum allgemeinen Liede„Stille Nacht, heilige Nacht“ über. Der Chorleiter des Vereins, Muſikdirertor Emil Sieh, Mannheim, zeigte wieder einmal ſein Können auf dem Gebiete der Muſik. In einer kurzen, weihnachtlichen Anſprache feiert Her⸗ mann Jung Weihnachten als das Feſt innig⸗ ſter Verbundenheit von Menſch zu Menſch. Im Auftrage des Badiſchen Sängerbundes und ſei⸗ nes Führers konnte der Redner einen der treue⸗ ſten und verdienſtvollſten Sänger des Vereins, Karl Rullmann, für 2jährige aktive Dienſt⸗ zeit als deutſcher Sänger mit der ſilbernen Ehrennadel des Bundes auszeichnen. Auf der Bühne wickelte ſich flott das unter⸗ haltende Programm ab. Wir ſehen zuerſt ein deutſches Weihnachtsſpiel in 3 Bildern„Süßer die Glocken nie klingen...“ von Alfred Ruske⸗ Marlow, und dann das Volksſtück„Die Tochter des Wilddiebs“ von Karl Siber, ſowie eine kleine Schwankepiſode„Die luſtigen Arreſtan⸗ ten“ von R. Lehnhard abrollen. Hier zeigte ſich das Aurelig⸗Bühnen⸗Enſemble, das man diesmal teilweiſe mit jungen Kräften beſetzt hatte, auf ſeiner vollen Höhe. Starken Beifall und herzliche Anerkennung erhielt auch die Ka⸗ pelle des Abends, die ſich aus Mitgliedern der NSDAP⸗Kapelle unſeres Stadtteils zuſam⸗ menſetzte. Die Geſamtleitung lag in den Hän⸗ den von Hermann Jung. .. beim IB Teukonia Wie alljährlich, ſo hat auch in dieſem Jahre der FB Teutonia, Mannheim im Kreiſe der Angehörigen und Freunde in den Räumen der Rheinſchanze ihre Weihnachtsfeier abgehal⸗ ten.— Nachdem der Bundesführer die erſchie⸗ nenen Gäſte und beſonders die Eltern aufs herzlichſte begrüßt hatte, konnte das Programm in ſeiner reichhaltigen und doch einfachen und ſchlichten Zuſammenſtellung eine richtig⸗deutſche Weihnachtsſtimung unter die Anweſenden bringen. In einer ſinnvollen Rede des Seniors waren politiſche, jungdeutſche und korporative Gedanken in Einklang mit dem heutigen Weih⸗ nachtsfeſt gebracht. Großen Beifall fanden beſon⸗ ders einige geſchmackvolle Solo⸗Vorträge. Nur ſchwer haben ſich die Gäſte und Bundesbrüder in vorgerückter Stunde entſchließen können, den Heimweg anzutreten, doch ſie taten es, mit dem feſten Bewußtſein, eine deutſche Weihnacht un⸗ ter jungen deutſchen Menſchen verlebt zu haben. — der K-Schule Wer gern in ſtrahlende Kinderaugen ſieht, konnte vergangenen Donnerstag dieſe Freude bei der Weihnachtsfeier der KV2⸗Schule im Wartburghoſpiz genießen. Der ſtrahlende'g⸗⸗ terbaum, die Chriſtzweige, Stimmung, welche die vielen kleinen Zuhörer mitgebracht hatten. In neugieriger Spannung ſaßen ſie da und lauſchten den Chören des Sinokreiſes, geleitet von Lehrer Reichert, den vielen ſchönen und teilweiſe luſtigen Gedichten über das Weih⸗ nachtsfeſt und das Chriſtkind, den netten Muſik⸗ ſtücken, welche alle von Mitſchülerinnen mit Eifer und Hingebung geſungen, aufgeſagt und geſpielt wurden. Dazwiſchen erklangen die alten, lieben Weihnachtslieder, von allen An⸗ weſenden kräftig mitgeſungen. Das Märchen „Frau Holle“ unter Herrn Hauptlehrer Kotyrbas ſicherer Leitung wurde flott und lebendig aufgeführt. Daß die Kinder teilweiſe ganz laut für die„Goldmarie“ Partei ergriffen und die„Pechmarie“ mit einem„dem faule Ding gſchiehts ganz reſcht“ abfertigten, waren der beſte Beweis, wie die kleinen Zuſchauer mitlebten. Zum Schluſſe erſchien noch Knecht Ruprecht und brachte für jede Klaſſe einen gut gefüllten Sack mit. In froher Feſtesſtimmung ging es dann wieder heimwärts. Der Andrang zu der Feier war ein gewaltiger, daß dieſelbe am Abend vor dem überfüllten Saale wieder⸗ holt werden mußte, wobei der Schulleiter, Rek⸗ tor Ludwig Haas, Zweck und Sinn der Feier in kurzen Sätzen erläuterte und allen Mitwir⸗ kenden dankte. .. beim Heſſen-Verein Einigkeit Heſſen⸗Verein„Einigkeit“ Mannheim⸗Schwet⸗ zingerſtadt hat am erſten Feiertag ſeine Mit⸗ alieder zu einer einfachen, aber ſchönen Weih⸗ nachtsfeier aufgerufen. Viele waren der Ein⸗ ladung gefolgt und ſind auf ihre Rechnung ge⸗ kommen. In ſeiner Anſprache gedachte der Vor⸗ ſtand Kammerer der Toten des Vereins, ſowie derer, die auf dem Feld der Ehre ge⸗ fallen ſind, worauf die Muſik das Lied vom guten Kameraden intonierte, welches die An⸗ weſenden ſtehend in Schweigen anhörten. Für 35jährige treue Mitgliedſchaft wurde Beiſitzen⸗ der Gottlieb Sinn zum Ehrenmitglied ernannt. Eine vorgenommene Sammlung ergab den Be⸗ trag von 10 Mark, welche dem Winterhilswerk überwieſen wurden. ſſſun ſſülennm Qu 3, 4 Tel. 26684 Naturu/ein-Ausschank Blere vom Fañ Erstidlassige und preiswerte Küche Samstags und Sonntags Klünskler-Konzert —————————————— — —23. ——„ Das Ma gold Am Aben hielt das E.., im V 1 gutbe er Leitung ling konnt denen Male ßend an den begrüßte de der auch die Anweſenden auch der P Das Mitgli durch Laute den Geſang In der Pau mann) un! ihres Weihn tüten aus. Fries mit die wiederh der Tenor moderner ur Belzer waren die D art des K der mit ſein Rund um! heimfen kon ſtellte ſich 7 als„Echt pf meinſam al Meinungen tauſchten. De mann mit Im Verlau Mitglieder g05 Emil e rbeit und durch Ueber Ferner über eins„Flor bewährten? 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Anſchlie⸗ ßend an den Prolog Frl. Marta Hoffmanns begrüßte der erſte Führer, Auguſt Wetzel jr., der auch die Organiſation in Händen hatte, die Anweſenden in herzlichen Worten und dankte auch der Preſſe für ihre ſtetige Unterſtützung. Das Mitglied Jakob Lauermann erfreute durch Lautenlieder, Walter Hurdorf durch den Geſang klaſſiſcher und modener Weiſen. In der Paüſe erſchien der Rikolaus(W. Ho ff⸗ mann) und teilte den Kindern nach Aufſagen ihres Weihnachtsliedes zu ihrer Freude Gaben⸗ tüten aus. Reichen Beifall erntete Frl. Ruth Fries mit verſchiedenen Tanzvorführungen, die wiederholt werden mußten, nicht minder moderner und Rheinlieder, am Klavier von Frl. Belzer feinfühlend begleitet. Voll Humor waren die Darbietungen in Mannheimer Mund⸗ art des Herrn Gorenſlo vom Feuerio, der mit ſeinem„Ehekrieg nach 25 Jahren“ und „Rund um Mannem“ ſtürmiſchen Applaus ein⸗ heimfen konnte. Ihm ebenbürtig zur Seite ſtellte ſich Frau Hahn mit Dialektvorträgen als„Echt pfälzer Köchin“, die ſpäter beide ge⸗ meinſam als„Stadtbas und d' Lorenz“ ihre Meinungen in humorgewürzter Form aus⸗ tauſchten. Der Dritte im Bunde war W. Hoff⸗ mann mit ſeinen Pfälzer Mundartgedichten. Im Verlauf des Abends wurden die beiden Mitglieder Philipp Scharvogel und Diri⸗ K Emil Safferling für ihre aufopfernde rbeit und Tätigkeit im Dienſte des Vereins durch Ueberreichung eines Hitlerbildes geehrt. Ferner überreichte der Führer des Geſangver⸗ eins„Flora“, Eugen Safferling, dem bewährten Führer des„Rheingold“, Auguſt Wetzel, die ſilberne Vereinsnadel. Gegen Schluß ging auch der Kramwelſack um, und brachte zum Teil recht wertvolle Gaben. Des Winterhilfswerks wurde durch eine Tellerſamm⸗ lung gedacht. Mit einem flotten Schluß marſch des Quartetts erreichte der gelungene Abend ſein Ende. e ..„Arion“ Mannheim Im vollbeſetzten Kolpinghaus hielt am Abend des erſten Weihnachtstages der Arion Iſen⸗ mannſche Männerchor, E.., Mannheim, ſeine recht harmoniſch verlaufene Weihnachtsfeier ab. Das Hausorcheſter, unter Leitung ſeines Diri⸗ genten, Hermann Geiger, umrahmte die Veranſtaltung mit flotten Weiſen, während der Vereinschor, unter Muſikdirektor Viktor Dinands Stabführung mit einigen Chören ſeine gute Schulung zeigen konnte. Nach einem Vorſpruch der Schülerin Hilde Fuchs begrüßte der Vereinsführer Karl Fink die Gäſte, worauf Kreisleiter Hügel vom Badiſchen Sängerbund in ſinnigen Ausführungen die Bedeutung des ſchließend dem Senior des Vereins, Jakob Haas, in anerkennenden Worten für ſeine 50jährige Treue zum deutſchen Lied namens des Deutſchen Sängerbundes den Ehrenbrief üherreichte und im Auftrag des Bad. Sänger⸗ bundes die goldene Ehrennadel. Ferner wurde Gottlob Schmitt für 15jährige Sangesbrü⸗ derſchaft mit dem goldenen Sängerring ausge⸗ zeichnet, ſowie für 10 Jahre Mitgliedſchaft die Sänger Heinrich Dolde, Willi Burkhardt, Alois Meckler und Georg Thoma durch Ge⸗ ſchenke. Unter der Regie von Heinrich Ott wickelte ſich nun das umfangreiche und unter⸗ haltfame Programm in buntem Wechſel ab. Sehr nett geſpielt wurde das Weihnachtsſpiel „Die Zwergenpoſt“, ſowie auch das Singſpiel von R. Matthes „Franzl, der Taugenichts“. Eine anpaſſende Begleiterin am Flügel war Frl. Liſelotte Ha'as. Nicht vergeſſen ſei auch das humoriſti⸗ ſche Geſangsduett„Der Sänger auf dem Stan⸗ desamt“(Robert und Bruno Haas und Karl Baum buſch). Auch der Nikolaus(Gott⸗ mann) erſchien programmäßig, ſang ein Lied und beſcherte die Kinder. Neben einem Tenor⸗ ſolo aus Boheme(Fritz Stoffel) wurde eine Einlage des Orcheſterdirigenten Geiger, ein feuriger ungariſcher Eſardas, ſehr freudig auf⸗ genommen. Im letzten Teil des Programms jam auch der Humor zu ſeinem Recht. Mit viel Geſchick bot Eugen Schmitt zwei Coup⸗ lets, die freudige Zuſtimmung fanden, ſo daß er ſich zu einer Dreingabe entſchließen mußte. Am meiſten belacht wurde aber die kleine häus⸗ liche Szene Jakob Franks in Mannheimer Mundart„'s Kragenkneppel“, von Heinrich Ott und Berta Stoffel in urkomiſcher Ori⸗ ginalität dargeboten. Der Ertrag einer Gaben⸗ verloſung ſoll dem Winterhilfswerk zugute kommen.— beim Geſangverein„Flora“ Auch die diesjährige Weihnachtsfeier der „Flora“ erfreute ſich eines überaus zahlreichen Beſuches. Was nun den Verlauf der ſchönen Feier betrifft, ſo iſt dies in erſter Linie ein Verdienſt des Vergnügungsleiters Mich. Kun der ein äußerſt geſchmackvolles Programm auf⸗ e Stimmen zum deutschen Schicksal Es iſt hohe Seit, uns endlich einmal aus jener träumeriſchen Selbſtvergeſſen⸗ heit zu erheben, in der wir ſchwärmten für alle möglichen Nationalitäten, wäh⸗ rend wir ſelbſt in ſchmachvoller Unfreiheit darniederlagen und von aller Welt mit Füßen getreten wurden, zu erwachen zu einem geſunden Dolksegoismus, um das Wort einmal gerade heraus zu ſagen, welches die Wohlfahrt und Ehre des Dater- landes in allen Fragen obenanſtellt. Der Nibelungen⸗Dichter Wilhelm Jordan(1848). —5 2 geſtellt hatte, das auch künſtleriſchen Anforde⸗ rungen genügte. Mit einer prächtig geſpielten Jubel⸗OQuvertüre eröffnete das Flora⸗Orcheſter unter der temperamentvollen Leitung Guſtel Anin die Feier, dem ein von Lotte Rhein vorgetragener Prolog folgte. An⸗ ſchließend F der Führer der Flora, Eugen Safferling, 38 che Worte der Begrüßung. Fräulein Hilde Ebert eine junge Soprani⸗ ſtin, ſang mit gut gebildeter Stimme Weih⸗ nachtslieder. Viel Freude brachte die„Kinderſinfonie“ von Thiele. Marſchierte da eine ſtattliche Anzahl Schüler auf die Bühne, mit allen möglichen Kinderinſtrumenten ausgeſtattet— auch Geigen und Trommeln waren vertreten— und muſi⸗ ierten unter Muſikdirektor Gellerts Stab⸗ — daß es eine Freude war. Frl. Ruth Baiker legte, von Herrn Friedel Belzer trefflich am Flügel begleitet, erneut mit einem Spitzentanz und einer Polonaiſe Probe ihres Könnens ab, und daß das allſeits beliebte „Floraquartett“ wieder leiſtete, darf als Selbſtverſtändlichkeit gelten. Das usorcheſter ließ 555 mit einer Weihnachts⸗ infonie und verſchiedenen anderen Stücken ören; der Florachor ſang mit ſchöner Hin⸗ gebung. Aber auch der Tenorſoliſt der Flora, Heinrich Rhein, wartete wieder mit herrlichen Geſängen auf. Zwei von Mich. Kun flott ein⸗ ſtudierte Theaterſtücke,„Sein ſchönſtes Weih⸗ nachtsgeſchenk“ und„Ein ſtrammer Junge“, verdienen ganz beſondere Erwähnung. Die mit der Weihnachtsfeier traditionell ver⸗ bundene Mitgliederehrung gab dem Vereins⸗ führer Gelegenheit, Sänger und Sangesfreunde auszuzeichnen. Von den Einnahmen eus der Veranſtaltung wurde ein hübſcher Betrag der Winterhilfe zugeführt. „Feuerio“ und„Fröhlich Pfalz“ Die Vorbereitungen zu dem am Neujahrstag (1. Januar 1934) zwiſchen 11 und 12 Uhr vor⸗ mittags ſtattfindenen Aufmarſch der Prinzen⸗ garde des Feurio e V. und der Ranzengarde der Fröhlich Pfalz e. V. ſind getroffen. Auch werden die Elferräte ſich zu Wagen in den Zug einfügen, um den Spitzen der Behörden, ſo weit ſelbige zugeſagt haben, ſowie dem Ver⸗ kehrsverein, als Förderer dieſes Umzuges, ihre Neujahrsglückwünfche zu übecbringen. Gegebenenfalls wird ſich auch die Große Kar⸗ nevals⸗Geſellſchaft Lindenhof mit ihrer Garde dem Umzug anſchließen. Mit dieſem Umzug wollen die genannten Ver⸗ eine auch der geſamten Mannheimer Bevölke⸗ rung, ſoweit ſie den Sinn für bodenſtändigen Humor hat, ihren Neujahrsgruß entbieten. Sie verbinden damit auch die Abſicſt, nach außen⸗ hin werbend für die Vaterſtadt zu wirken und durch geplante vermehrte Tätigkeit Mannheims frühere Stellung im Karneval wieder zurück⸗ zugewinnen. In anderen Städten wie Mainz, Köln und München wird die öffentliche Be⸗ tätigung der Karnevalsgeſellſchaften auch in dieſem Jahr von den Stadtverwaltungen als eine Selbſtverſtändlichkeit betrachtet. Der Zug, welcher' von verſchiedenen Muſik⸗ kapellen begleitet wird, nimmt ſeine Aufſtellung vor dem Geſellſchaftshaus des Feurio, dem Habereckl, zieht zum Bezirksamt und Verkehrs⸗ verein durch mehrere Straßen der Altſtadt, an der Arche Noah, dem Stammſitz der Fröhlichen Pfalz vorbei, um ſich am Marktplatz aufzulöſen. Der genaue Zugsweg wird noch rechtzeitig in der Preſſe bekanntgegeben. Die Bevölkerung wird gebeen, dem Zug einen freundlichen Empfang zu bereiten. Es iſt nicht gerade erwünſcht, die nn mit Blumen zuzudecken, für dieſen Ausfall werden ſie mit den„Buketts der Weine“, die ihnen während des Umzuges kredenzt werden, zu⸗ frieden ſein. Wer gibt Turn⸗„ Sport⸗, Tanz⸗ und Gymnaſtikunterricht? Der Reichsverband deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer e. V. in der Reichsfach⸗ ſchaft für körperliche Erziehung, Berlin C, Ale⸗ xander⸗Platz Nr, 4, hat den Auftrag, alle bisher noch unorganiſierten Turn⸗ Sport⸗ und Gym⸗ naſtiklehrer und ⸗lehrerinnen und die ſtaatlich geprüften Schwimmeiſter zu ermitteln und außerdem feſtzuſtellen, wo dieſe haupt⸗ und nebenamtlich beſchäftigt ſind. Dieſe gen ſind notwendig und gehen mit den Maß⸗ nahmen der Regierung Hand in Hand. Es iſt eine Namhaftmachung aller Perſön⸗ lichkeiten notwendig, die ſich an der Er⸗ ziehung der Jugend in turneriſchem und ſportlichen Sinne beteiligen, weil eine Ge⸗ währ dafür gegeben werden muß, daß die Arbeit den Richtlinien des Reichsſportfüh⸗ rers entſpricht. Alle im Bezirk Nord⸗Baden im freien Beruf tätigen Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer haben ihre Anmeldungen, ſoweit es nicht ſchon geſchehen iſt, umgehend an den Reichsverband direkt abzugeben. Wer ſich nicht freiwillig der Organiſation ſeines Berufsſtandes anſchließt, wird von der bevorſtehenden zwangsweiſen An⸗ liederung erfaßt werden oder vielleicht über⸗ haupt zu ſpät kommen. Es geht nicht mehr an, daß einzelne von der Gemeinſchaftsarbeit der Geſamtheit Nutzen ziehen, ohne ihrerſeits tatkräftig mitzuarbeiten und Opfer zu bringen. Eine Abſchrift der Angaben über Ausbildung und Art der Tätigkeit und etwaige Zugehörig⸗ keit zu einer Organiſation ſind mit genauer Faatn an die Fachſchaftsleiterin der chſchaft Gymnaſtik und Tanz für den Bezirk Nord⸗Baden) zu richten. Reinhold Schwerd, Mannheim, 4, Nr. 4. Aus dem Reichsverband ambl. Ge⸗ werbetreibender Deutſchlands im Reichsſtand des deulſchen Handels Vor einigen Tagen fand in Hamburg die Reichsgauwartetagung ſtatt, wobei ſämtliche Gauwarte des Reiches vertreten waren. Es ſtelt unter anderem folgende Anträge ge⸗ ellt: Einſchränkung der Gewerbefreiheit, ſoweit ſie das ambl. Gewerbe betrifft; Aenderung der Gewerbeordnung— unter gutachtlicher Mit⸗ wirkung des Gewerbes— im Sinne der Beſei⸗ tigung des Fremdraſſigen. Einſchränkung der Gewerbefrei⸗ heit. Das ambl. Gewerbe ſoll nicht gewiſſer⸗ maßen Durchgangsſtation ſein für die, die es 1933 verſäumt haben, rechtzeitig einen Laden en und die nun die Märkte über⸗ völkern. Darum: Jeder ambulante Gewerbe⸗ treibende muß im Beſitz einer Gewerbelegiti⸗ mation ſein. Vorausſetzung dieſer Legitima⸗ tion muß die nötige Zuverläſſigkeit auch auf moralichem Gebiet ſein. Weiter wird verlangt die Zurückführung der öffentlichen Abgaben auf das(wie vor dem Kriege) nötige Maß. Marktſtandgelder pro Quadratmeter 20 bis 25 Pfennig. Abſchaffung der Platzverſtei⸗ gerungen. Schärfſter Kampf dem wilden fiber ierweſen und Einſchränkung des⸗ elben. Vom 1. Januar an ſoll jeder Hauſierer, der ſeinem Fachverband angehört, an der von obigem Verband herausgegebenen Plakette erkenntlich ſein, ſo daß jede Hausfrau auf den erſten Blick den wilden Hauſierer vom reellen, ſteuerzahlenden Hauſierer erkennen kann. Am Ende der Verhandlungen ſtand im Hinblick auf die kommende, das Unweſen der deutſchen Kleinſtaaterei auch de jure beſeitigende Reichs⸗ reform die Gewißheit des kommenden Reichs⸗ wandergewerbeſcheins, der das Ende einer Un⸗ menge Plackereien und Schröpfungen der ambl. Leute bedeutet. Deulſche Stenographenſchaft, Orts⸗ gruype Neckarau Bei dem alljährlich abgehaltenen Wettſchrei⸗ ben der Deutſchen Stenographenſchaft, Orts⸗ gruppe Neckarau, konnten dieſes Jahr folgende Preiſe zur Verteilung kommen. Bein 220 Silben: 1. Preiſe Guſt. Eiſen⸗ grein, Fritz Meeß, Edgar Braun, Irma Zeller. Bei 200 Silben: 1. Preiſe Elſe Filſinger, ritz Strack, Elli Werner, Irma Ziegler, Preis Walter Bräuninger. Bei 180 Silben: 1. Preiſe Brunhilde Welker, Emilie Rehmund. Bei 140 Silben: 1. Preiſe Käthe Huber, Hildegard Reinemuth, Ludwig Lenz, Paul Gaſ⸗ ſenmeier, Hildegard Vogel, Mitzi Jaroſch, Erich Koch, Karl Kettner, Adolf Thron. Bei 120 Silben: 1. Preiſe Lieſel Arnold, Elsbeth Maſer, Hella Meixner, Greta Frey, riedrich Gutekunſt, Emil Hacker, Elfriede uer, Lotte Angſt. Bei 100 Silben: 1. Preiſe Albert Stimm, Anna Gramlich, Franz Navara, Herm. Staab. 3. Preis Hans Schäfer. Bei 60 Silben: 1. Preiſe Annelieſe Het⸗ tergott, Hedwig Gaſſenmeier. 2. Preiſe Hedwig Roth, Lydia Schöffler. Die beſten Arbeiten konnten mit Ehrenpreiſen bedacht werden. zweijährige ſtädt. hausfrauenſchule Mannheim in der Mädchenberufs⸗ ſchule, Weberſtr. 6 Anmeldungen für den Eintritt auf Oſtern 1934 werden bis einſchließlich 10. Januar 1934 entgegengenommen. Nähere Auskunft erteilen: Das Stadtſchulamt, B 2, 9, Zimmer 12— Anruf 351 31— oder die Schulleiterin der Hausfrauenſchule, Rektorin der Mädchenberufsſchule J, Weberſtraße 6— Anruf Rathaus(352 51) Klinke 592. Aufgenom⸗ men werden: a) entſprechend begabte Mädchen, die an Oſtern 1934 aus den. III. Sprach⸗ oder Hauptklaſ⸗ ſen der Mannheimer Volksſchule entlaſſen werden; b) ſonſtige Schülerinnen entſprechenden Alters mit ausreichender Vorbildung. Aufnahmeprüfung bleibt vorbehalten. Voller Wochenunterricht mit 32 Stunden. Schulgeld einſchl. Koſtenbeitrag für Mittageſſen für hieſige Schülerinnen jährlich 84— RM., für auswärts wohnende 114.— RM. Der erfolgreiche Beſuch des zweiten Jahr⸗ ganges befreit von der Teilnahme am dritten Jahrgang der Badiſchen Mädchenfortblidungs⸗ ſchule. Durch die Schlußprüfung wird die erſte Prüfung für den hauswirtſchaftlichen Beruf er⸗ ſetzt. Anſchließender Uebertritt in Höhere Fachſchulen für Frauenberufe iſt möglich. Stadtſchulamt. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Auf der Draisſtraße von einem Kraftrad ein kleiner Koffer, enthaltend einen Blechkaſten mit verſchiedenem Werkzeug.— Von einem Beſtät⸗ tereiwagen in der Güterhallenſtraße eine fünf Meter lange und vier Meter breite, graue Wa⸗ genplane mit der, Firmenbezeichnung:„Gebr. Gräff, Spedition“.— Hinter einem Siedler⸗ haus in Neckarau eine blaue Rieſen⸗Zuchthäſin. Ehrliche Finder geſucht. Verloren ging: Am 21. 12. in den P⸗Quadraten eine goldene Her⸗ ren⸗Armbanduhr, rechteckig, mit gelbem Ziffer, blatt, 12 Stundeneinteilung, ſchwarzen Ziffern und vermutlich ſolchen Zeigern. ergoldeies, glattes ſteifes Armband. Wochenmarkt im Schnee Wenn Petrus ein bißchen mehr Einſehen ge⸗ habt hätte, würde er mit ſeinem Schneegerieſel wenigſtens bis zum Nachmittag gewartet haben, bis die Hausfrauen und Marktleute wieder da⸗ heim waren. Kalt und feucht iſt nicht gerade das——1555 Wetter für einen Marktbeſuch. Kein Wunder, daß das Geſchäft darunter leiden mußte und daß nicht nur viele Marktleute durch Abweſenheit glänzten, ſondern daß auch nur ganz vereinzelt die Hausfrauen eilenden Schrit⸗ tes zwiſchen den nur ſpärlich beſetzten Bank⸗ reihen hindurchgingen. Die Händler hatten zwar herbeigeſchleppt, was in dieſer Jahreszeit an Gemüſe und anderen Sachen aufzutreiben war; Obſt war auch in genügenden Mengen an⸗ gefahren und wurde teils offen, teils ſorgſam zugedeckt zum Kauf angeboten. In den erſten Verkaufsſtunden konnte man nur mit ſchlürfen⸗ den Schritten durch die Reihen kommen, denn das Glatteis war nicht„ohne“ und machte be⸗ ſonders den körbeſchleppenden Marktleuten ſchwer zu ſchaffen. Als dann der Schnee etwas feſtgetreten war, wurde es beſſer und als es ſich gar gegen Mittag aufheiterte und der Schneefall ein Ende gefunden hatte, wurde ſo⸗ gar die Stimmung etwas beſſer. Die ſporadiſch auftauchenden Käuferinnen und Käufer behan⸗ delte man mit der größten Freundlichkeit— teils mit Erfolg, teils ohne Erfolg. Wie wird das Wetter? lilſioch, 27.beremb. 5 0 •305 ebanz O.—7 1— 7 Ovonegios Ovener. O nam dedeext v O degeext—— I Schnee a Craupen Nebel K Gewn! Gumazune. Ob ze leienter o51 9 nassiger z00s uowest Formtcne Lor one die piene miegen mn gen windge. die dei gen Slationen ztenenge n Zab- len geden die femperatut an. die Umien verbiogen orie mit oleichen au/ Heerezn]U uummerecςfte Cοφι),FUh⁰]αr 4 Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle — a. M. Im Kanalgebiet hat ſich ein räftiger Sturmwirbel entwickelt. Er verfrachtet an ſeiner Oſtſeite milde Luftmaſſen über den Kontinent nordwärts, die Anlaß zu Nieder⸗ ſchlägen geben. Zunächſt wird ſich die mildere Luft noch etwas ſtärker durchſetzen, doch beſteht für ſpäter hinaus die Wahrſcheinlichkeit, daß die über Nordoſteuropa angeſammelten Kalt⸗ luftmaſſen zum Ausbruch kommen und auch den Kontinent überfluten. Die Ausſichten für Freitag: Wolkig, weitere Niederſchläge(im Gebirge Schnee, in den Nie⸗ derungen teilweiſe Regen). Bei lebhaften öſt⸗ 14 und ſüdlichen Winden Temperatur bei ull. „.. und für Samstag: Vereinzelte Schnee⸗ M doch zeitweiſe ſchon aufheiternd. Bei ebhaften öſtlichen Winden Froſtzunahme. Amtlicher Winterspor.-Wetterbericht nach Meidungen vom 28. Dezemver 1933, 8 Unt morgens 4 5 228— 2 d 9* ort weite 375832 2 bne. 852535523 fuchkenen 36523•5 — 2 2 Odenwald: keine Meldung Schwarzwald: Bünlerhöhe—— 1— Feldberg——1— Freudenstadt. bewölkt— 6 3f— verh(S. u. R. màsig Hinterzarten.. heiter— 7 77 7 3 u K. te l. Hornisgrinde. bewölkt— 1f 15 f6 fverwehS. u. R. ie lw, Runstein. heiter— 2 15— fvern S. u. R. můßig dchauinsland..bewölkt— 2 10—[gekö nt S. u R. teilw. schönwald.. ewölkt— 1I 15— vern. u..n 45½ Triberg.... pewölkt— 3 12f— verh. S. u. R. te w. Wildbad- Sommerberg. Ibewölkt— A 61— 1 verh. JS ·.R. můᷣtzig Rheinwasserstand 27.12.33 28.12.33 Waldshut„„ 04 23 Rheinielden 162 158 Breisach 51 58 Keohnhtt„„„„„i 185 184 Maxau„ ο ο OοO— 313 313 Mannhelim 159 160 Gaupß„„„4 90 88 47 47 Neckarwasserstand 7. 12.33 J 28.12.83 Jagstield e οο οο Oοο ο 2 Heilbronn 2 Plochingen— Diedesheirnen 9⁰ 8⁰ Mannhein 153 156 i 3—* en 15* 7— 4 e Ranen 2 Lo Donnerstag, 28. Tezenwer 13 Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Zum Vollzug der§8 6 und 10 des Reichsgeſetzes zur Verhütung erb⸗ kranken Nachwuchſes vom 14 Juli 1933 hat der Juſtizminiſter im Benehmen mit dem Innen⸗ miniſter durch Verordnung vom 22. Dezember 1933 für das Land Baden die erforderlichen Anordnungen über die Bildung von Erbge⸗ fundheitsgerichten und ein Erbgeſundheits⸗ obergericht getroffen. Im Ganzen wurden 18 Amtsgerichten Erbgeſundheitsgerichte angeglie⸗ dert und zwar den Amtsgerichten Wertheim, Mosbach, Heidelberg, Wiesloch. Mannheim, Bruchſal, Karlsruhe, Pfor⸗heim, Raſtatt, Achern, Offenburg, Emmendingen, Freiburg, Lörrach, Waldshut, Konſtanz, Stockach und Donaueſchingen. Während ſich der Bezirk der Erbgeſundheitsgerichte Wiesloch und Pforz⸗ heim lediglich auf den Amtsgerichtsbezirk er⸗ ſtreckt, umfaßt der Bezirk der übrigen Erbge⸗ ſundheitsgerichte den eigenen und mehrere be⸗ nachbarte Amtsgerichtsbezirke. Das Erbgeſundheitsgericht, deſſen Zuſtändia⸗ keit ſich auf das ganze Land Baden erſtreckt, iſt dem Oberlandesgericht Karlsruhe angeglie⸗ dert worden. Beſchränkung der Polizeiſtunde für Trink⸗ waſſerhäuschen und Eisdielen Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt folgende Verfügung des Mi⸗ niſters des Innern mit: Schon ſeit einer Reihe von Jahren hat ſich ein ſtarkes Ueberhandneh⸗ men von Speiſewirtſchaften(Eisdielen) und Trinkhallen(Sodawaſſerhäuschen, Verkaufs⸗ buden mit Getränkeausſchank) bemerkbar ge⸗ mocht. Bereits bei früherer Gelegenheit wurde, da ein Bedürfnis zur Ofenhaltung dieſer Be⸗ triebe bis zum Eintritt der allgemeinen Poli⸗ zeiſtunde nicht anerkannt werden konnte, die Polizeiſtunde für die erwähnten Betriebsarten im Sommer auf 10 Uhr abends und im Winter auf 8 Uhr abends feſtgeſetzt. Nach wiederholten Beobachtungen wurde von den Inhabern der genannten Betriebe nach Eintritt der üblichen Ladenſchlußzeiten ſowie an Sonntagen— ent⸗ gegen den hierüber beſtehenden Beſtimmungen — ein ſchwunghafter Handel mit Lebens⸗ und Genußmitteln aller Art betrieben. Im Inter⸗ eſſe einer nachdrücklichen Bekämpfung derarti⸗ ger Owonungswidrigkeiten hat ſich der Miniſter des Innern daher veranlaßt geſehen, die Poli⸗ zeiſtunde für Speiſewirtſchaften und Trink⸗ hollen mit ſofortiger Wirkung vom 1. Januar „1934 allgemein auf 7 Uhr abends feſtzuſetzen. Endgültige Auflöſung des Badiſchen Philologenvereins Karlsruhe. Da die am 1. Dezember 1933 gegründete Deutſche Erziehergemeinſchaft dem⸗ nächſt wieder rückgängig gemacht werden ſoll, hat ſich auch das Verhältnis des Badiſchen Philologenvereins zum Nationalſozialiſtiſchen Lehrer nun geklärt. Bereits in der zweiten Hälfte des November hatte ſich der Landesver⸗ Rheinübergang anno 1814 Von Dr. Otto Behm. Am andern Morgen war der alte„Mar⸗ ſchall Vorwärts“ in aller Frühe ſchon wieder im Sattel und auf ſeinem Poſten am Rhein⸗ ufer. Er qualmte aus ſeiner Pfeife gewaltig in die kalte, klare Luft des Neujahrstages und ſah befriedigt zu, wie ſeine Getreuen mit Hurra an ihm vorbeimarſchierten, zu der inzwiſchen geſchlagenen Schiffbrücke hinabſtiegen und auf das andere Ufer hinüberrückten. „Plötzlich hob er unwillig ſein Fernglas und blickte ſcharf nach der andern Seite hinüber. „Noſtiz! Was iſt mich denn da drüben los? Wieder ſo ein vermaledeiter Wagen, der mich den Rheinübergang ſtört wie geſtern in der Nacht!“ Dabei fiel ihm plötzlich ſeine Schutzbefohlene ein. Denn er hatte Anna Steeger am Morgen noch nicht geſehen. Er ſchlug ſich mit der Hand an die Stirn und rief ärgerlich: „Heiligkreuzdonnerwetter! Das arme Mäd⸗ chen wird mich doch nicht immer noch in ſeinem Stubenarreſt ſitzen? Was meinen Sie, Noſtiz?“ Der Adjutant ſchmunzelte. „Da die gemeſſenen Befehle Euerer Exzellenz ſtrikte befolgt zu werden pflegen, ſo wird es wohl nicht anders ſein!“ Blücher ſchaute ihn halb entrüſtet an. „Schockſchwerenot! Dann reiten Sie aber man ſchleunigſt in mein Quartier und befreien Sie mich das arme Ding aus ſeinem Kaſchott!“ Als der Adjutant weggeritten war, hob er wieder das Fernrohr und ſah zu ſeinem Aer⸗ ger, daß die Kutſche auf dem andern Ufer, die ſein Mißfallen erregt hatte, von neugierigen Soldaten umdrängt, vor dem Zollhaus hielt und daß bald darauf ein hagerer alter Mann in Kutſchertracht über den Rhein gerudert wurde. Er wollte gerade fragen laſſen, was das bedeute, da ſah er den Grafen Noſtiz zurück⸗ lommen, der, die Hand am Mützenſchirm, be⸗ richtete: „Melde Euer Exzellenz gehorſamſt: der Vo⸗ gel iſt ausgeflogen! Die junge Dame hat vor einer halben Stunde den Gaſthof verlaſſen, um nach dem jungen Bürgersſohn zu ſehen, der geſtern Nacht verwundet wurde.“ ———————— 55——— ————————— 4 Bildung der Erbgeſundheitsgerichte und eines Erbgeſundheitsobergerichts in Baden band badiſcher Volksſchullehrer aufgelöſt und den Mitgliedern nahe gelegt, ſich bis zum 1. Januar 1934 zum Nationalſozialiſtiſchen Leh⸗ rerbund anzumelden. Auch die in Bad Freyers⸗ bach beſchloſſene Auflöſung des Badiſchen Phi⸗ lologenvereins als Teil des Landesverbandes der Lehrer an Höheren Lehranſtalten iſt jetzt ebenfalls endgültig durchgeführt worden. Der Vorſtand, Direktor Schnitzler(Gymnaſium in Durlach), hat ſein Amt als Führer der Fach⸗ ſchaft Badiſcher Philologen dem Direktor Mil⸗ denberger(Gymnaſium Pforzheim) über⸗ geben, der ſeit langem Mitglied der NSDAP iſt. Er hat alsbald die Ueberführung der bis⸗ Die Weihnachtstage, für das Gebirge und ſeine Beſucher immer eine große Hoffnung in den verſchiedenſten Richtungen, je nachdem, was jeder ſucht und erwartet, ſind im Schwarzwald in Sonne und Licht vergangen. Der Verkehr war im allgemeinen gut. Die Züge hatten ſtarke Beſetzung, verkehrten im Einzelfall auch mit größeren Verſpätungen. In das Gebirge ver⸗ frachtete die Reichsbahn ſo ſtarke Mengen von Gäſten, daß am Stefanstag, der als Hauptreiſe⸗ tag zu werten iſt, die Anſchlußlinien der Kraft⸗ poſten den Anforderungen nicht genſigend Raum anbieten konnten. Hier hätte eine ge⸗ wiſſe Vorſorge gut getan und Verdruß ver⸗ mieden. Vollbeſetzt im Gaſtſtättengewerbe kön⸗ nen eigentlich nur einige beſtimmte Orte mel⸗ den, die jedes Jahr in dieſer Weiſe zu bewerten und bekannt ſind. Der Kreis dieſer bevorzugten Orte iſt klein, und das Allgemeinbild war die lbeſte Unterlage für die Auffaſſung, daß der Schwarzwald nicht durch einen ſchleunigen Ho⸗ telneubau da und dort eine größere Bettenzahl erſt erwerben müſſe, um beſtehen zu bleiben. Es wäre ſchön geweſen, wenn der verfügbare Raum über Weihnachten—Neujahr ausgenützt werden könnte. Daß aber das nicht der Fall iſt, zeigt die Frequenz als Allgemeinerſcheinung leider nur zu deutlich, denn alle die mittleren Plätze hatten nur ein mäßig ſtarke Weihnachts⸗ geſchäft zu verzeichnen. Nur einzelne Höhen⸗ plätze konnten das Schild„Beſetzt“ aushängen. Unverkennbar iſt der Zug in die Höhenlagen und möglichſt weit nach oben vorzudringen. Der Weihnachtsſport traf im Schwarzwald auf keine allzu reichliche Schneedecke, was den Skilauf angeht. Immerhin, es ging an, man konnte allerlei unternehmen, wenn man richtig daran ging. Die beſten Schneeverhältniſſe hatte der Mittelſchwarzwald aufzuweiſen und hier wieder das Becken ſüdweſtlich und weſtlich um Schönwald. Wer an die 25 Zentimeter Schnee vorher nicht glauben wollte, konnte ſie hier fin⸗ den. Neben dem Ski hatten noch der Schlitt⸗ ſchuh ausgezeichnete Bahnen, die aber nur teil⸗ weiſe ſo benützt wurden, wie ſie es verdient hätten. Der ſtändige Froſt hatte jedenfalls aus⸗ Weihnachtsbericht aus dem Schwarzwald herigen Mitglieder des Philologenvereins in den Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund in die Wege geleitet. Von ſolchen, die nicht ariſcher Abſtammung ſind, wird abgeſehen. Die Fachſchaft Badiſcher Philologen bleibt zuſtändig für die Behandlung der kulturellen und die fachwiſſenſchaftlichen Fragen. Die Kaſ⸗ ſen des aufgelöſten Vereins werden in eine Ge⸗ meinſchaftskaſſe des Nationalſozialiſtiſchen Leh⸗ rerbundes übergeführt werden. Nach den Ferien ſoll ein Vertretertag ſtattfinden. Der Abtei⸗ lungsleiter der Lehrer an den Höheren Lehr⸗ anſtalten iſt Direktor Dr. Ganter in Heidel⸗ berg. Die„Südweſtdeutſchen Schulblätter“, die bisherige Monatsſchrift des Badiſchen Philo⸗ logenvereins, haben mit dem ſoeben erſchiene⸗ nen 12. Heft des 50. Jahrgangs ihr Erſcheinen eingeſtellt. gezeichnete Verhältniſſe für den Stahlſchuh ge⸗ ſchaffen. Das Aber liegt eben in der Freizügig⸗ keit, der der Ski erlaubt, darunter hat ja auch der Rodel zu leiden, den man kaum in dieſen Tagen ſah. Bis einſchließlich 2. Januar melden die Höhenplätze, die auch über Weihnachten voll hatten, beſetzte Tage, doch iſt ſchon in der näch⸗ ſten Nachbarſchaft wieder Platz. Alſo Ueberfül⸗ lung iſt nicht. Schwerer Bob⸗Unfall St. Georgen(Schwarzwald). Ein ſchwerer Bobunfall ereignete ſich, wie jetzt erſt bekannt 6 wird, am 2. Weihnachtsfeiertag auf der ſogen. Geutſche. Ein mit neun jungen Leuten beſetzter Bobſchlitten ſtürzte auf der vereiſten Bahn, ſo daß zwei junge Leute Oberſchenkelbrüche und zwei weitere ſchwere Knochenbrüche erlitten. Die übrigen Mitfahrer hamen mit dem Schrecken davon. Die Verunglückten wurden nach An⸗ legung von Notverbänden in das Krankenhaus St. Georgen gebracht. Im Abwäſſerungsgraben ertrunken Groß⸗Gerau. Der Z3jährige Kaufmann Siegfried Billing aus Mannheim, der in einer Buchhandlung in Groß⸗Gerau beſchäftigt iſt, wurde in dem Abwäſſerungsgraben der Zucker⸗ fabrik Groß⸗Gerau tot aufgefunden. Nach den Ermittlungen der Polizei dürfte ſich der junge Mann nach durchwachter Nacht an den Rand des Grabens geſetzt haben, dann abgerutſcht und in dem Grund erſtickt ſein. Einbruch in die Poſthilfskaſſe Grauelsbaum(bei Kehl). Bisher unbe⸗ kannte Diebe drangen kurz vor den Feiertagen hier in das Ladengeſchäft von Michael Ludwig ein und ſtatteten auch der dort untergebrachten Poſthilfskaſſe einen Beſuch ab, aus der ſie Poſt⸗ wertzeichen in Höhe von etwa 20 RM entwen⸗ deten. Aus den Beſtänden des Ladens ließen — Waren in Höhe von etwa 300 RM mit⸗ gehen. „Sackerment!“ wetterte Blücher.„Das Mäd⸗ chen hat Mut! Ausgerückt gegen meinen Be⸗ fehl?“ „Gegen Eurer Exzellenz gemeſſenem Befehl!“ beſtätigte ſalutierend der Adjutant. „Na, lachen Sie nur, Noſtiz!“ knurrte der Alte.„War ja auch nicht anders zu erwarten! Ein Mädchen, das dem Bräutigam in der Brautnacht fortläuft, wird auch einem alten Kerl, wie mir nicht parieren! Iſt aber doch ein braves Ding, daß ſie zuerſt an den Verwunde⸗ ten denkt!“ Er wurde unterbrochen. Denn eben näherte ſich der Generalſtabschef von Gnei'ſenau mit den Generalen von Nork und von Langeron, dem Befehlshaber des ruſſiſchen Korps, und es kam zu einem längern Geſpräch über die Frage, ob der andere ruſſiſche Unterfeldherr Blüchers, der General von Sacken, der bei Mannheim den Rhein überſchreiten ſollte, dort wohl auch, ohne Widerſtand zu finden, hinüber kommen werde, oder ob er zunächſt die franzöſiſchen Verſchanzungen auf dem linken Ufer erſtürmen Nach dieſer Unterredung zogen wieder preu⸗ ßiſche Regimenter mit klingendem Spiel und ſlatternden Fahnen heran und der Feldmar⸗ ſchall hatte ſo viel zu grüßen und zu danken, daß eine halbe Stunde verging, ehe er bemerkte, daß der alte Mann in Kutſchertracht, deſſen Ueberfahrt er mit Befremden geſehen hatte, bei dem Grafen Noſtiz ſtand, der ſeinen erregten Worten mit freundlicher Teilgahme lauſchte. „Es iſt der Kutſcher des Fräulein Steeger!“ meldete Noſtiz,„er will ſich bedanken, für die Rritung ſeiner jungen Herrin!“ „Na, denn iſt man gut!“ lachte Blücher.„Da komm' Er man her, mein alter Sohn!“ Der alie Baptiſt ſtolperte durch den Schnee, ober dann richtete er ſeinen hageren Rücken ſo gerohe auf, daß er beinahe hintenüber gefallen wäre. Dabei ſchnitt er vor Ehrfurcht ein ſo verzweifeites Geſicht, daß der Feldmarſ hall lachend ſagte: „Na, rühr“ Er nur die alten Knochen, mein Freund! Iſt wohl auch mal ein Soldat gewe⸗ ſen, aber es will mich dünken, ein beſſerer, als er jetzt ein Kutſcher iſt! Er hat ja Sein Fräu⸗ lein hübſch aus dem Wagen verloren! Aber tröſte Er ſich! Mich iſt ſie auch ausgekniffen! Iſt nun mal ſo bei uns alten Kerls! Müſſen jüngere vor, um ſo ein hübſches Ding feſtzu⸗ halten! Und nun, wo hat Er die Nacht ge⸗ ſteckt?“ 1 „Euer Exzellenz Herr Feldmarſchall halten zu Gnaden!“ berichtete Baptiſt.„Ich habe den Mosjön Gülsdorf noch weit in die Enghöll hinauf fahren müſſen!“.. „In die Enghöll?“ lachte Blücher.„Bis in die Hölle hätte Er ihn fahren ſollen! Denn da gehört er hin, der Hundsfott von Landesver⸗ räter! Und weiter?“ „In der Enghöll, Euer Exzellenz Herr Feld⸗ marſchall, hat der Mosjön einen Wagen mit franzöſiſchen Offizieren getroffen. Die haben ihn dann auf vieles Bitten mitgenommen auf ihre Reiſe nach Paris!“ „Das freut mir!“ fuhr Blücher auf,„das freut mir von Herzen! Hab' ſchon die Nacht nachgedacht, ob der Kerl nicht doch Seinem Fräulein Scherereien machen kann! Iſt ja ſchließlich doch ihr angetrauter Ehemann! Aber wenn er ſich ſelbſt in der Hochzeitsnacht aus dem Staube macht und zum Feinde flieht, dann hilft ihm kein Teufel mehr zu der Braut! Nun aber gehe Er zu Seinem Fräulein, und wenn ich ihr nicht wiederſehen ſollte, ſo be⸗ ſtell' Er ihr einen ſchönen Gruß und wenn ſie's noch mal mit der Ehe verſucht, ſo muß es der Rechte ſein! Denn ein zweites Mal kann ihr die preußiſche Armee nicht zu Hilfe kommen!“ Dann zog der Marſchall ſeinen Säbel und rief, daß es weit über das Ufer ſchallte: „So, Kinder, nun wollen wir den Franz⸗ mann ſchlagen, daß ihm die Luſt nach dem deutſchen Rhein vergeht!“ Dann ſetzte er ſich an die Spitze ſeines Ge⸗ folges, grüßte zum Abſchied Bürger und Sol⸗ daten und trieb ſein Pferd die Böſchung hinab zu dem befreiten Strom. * Während dieſes Geſprächs war der Ueber⸗ gang der Truppen unterbrochen worden und die Schiffbrücke lag menſchenleer über dem Strom, nach deſſen anderer Seite ſie hinüber⸗ griff wie ein eiſernes Band, das beide Ufer unlöslich wieder miteinander verketten ſollte. Als der Generalſtabschef von Gneiſenau meldete, daß alles für den Rheinübergang des Feldmarſchalls ſelbſt bereit ſei, warf Blücher Graben frei von Arbeitsloſen Graben(Amt Karlsruhe). Die Gemeinde Graben leidet ſeit Jahren unter der Not der Arbeitsloſigkeit, ſo daß ſehr viele der Einwoh⸗ ner in die Städte Bruchſal, Mannheim, Karls⸗ ruhe und Ludwigshafen auf Arbeit gegangen ſind. Dem energiſchen Zupacken des neuen Bürgermeiſters Pg. Zimmermann iſt es ge⸗ lungen, durch ein grotgge Meliorations⸗ programm. ſämtliche rbeitsloſen der Ge⸗ meinde für ein Jahr wieder in Arbeit und Brot zu bringen, ſo daß jetzt auch Graben wieder frei iſt von Arbeitsloſen. Durch In⸗ angriffnahme weiterer Arbeiten im Walde hat es die Gemeindeverwaltung ſogar noch fertig gebracht, noch Arbeitsloſe der umliegenden Ge⸗ meinden mitbeſchäftigen zu können. Grünſtadt iſt erwerbsloſenfrei Grünſtadt. Geſtern wurden die letzten hie⸗ ſigen Arbeitsloſen in Arbeit genommen und ſomit die erſte Etappe der Stadtverwaltung zur Beſeitigung der Arbeitsloſigteit beendet. 355 Volksgenoſſen ſtehen nun in Notſtandsarbeit. Baumfrevel Rockenhauſen. In der Nacht zum Mitt⸗ woch wurden dem Landwirt Heinrich Gas von hier auf dem Acker 15 Obſtbäume eines 18jähri⸗ gen Beſtandes von unbekannter Hand abgeſägt. Auf dem gleichen Acker ſind früher ſchon ein⸗ mal 12 Obſtbäume vernichtet worden. Mit kochender Milch verbrüht Rödersheim. Beim Hantieren in der Küche rutſchte der Ehefrau des Zigarrenmachers Franz Dörr ein Gefäß mit kochender Milch aus und fiel der Tochter auf das Bein. Das Mäd⸗ chen liegt jetzt mit ſchweren Brandwunden dar⸗ nieder. Eine Wildkatze erlegt Deidesheim. Fritz Glatt ſchoß im hieſigen Walde ein Prachtexemplar einer Wildkatze; ſie hat das anſehnliche Gewicht von ca. acht Pfund. Ein Mammutzahn gefunden Erzingen(Amt Waldshut). In einer Kies⸗ grube wurde dieſer Tage hier in einer Tieſe von Metern im Geſchiebe ein gut erhaltener Backenzahn eines Mammuts gefunden. Ein der⸗ artiger Fund wurde in der hieſigen Gegend bisher noch nicht gemacht. Leichenfund auf der Jagd Espaſingen(Amt Stockach). Im Walde des Grafen von Bodman fanden während einer Jogd Treiber die Leiche eines Mannes, der ſich erhängt hatte. Die Perſonalien des Tolen konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Inner⸗ halb kurzer Zeit iſt dies der zweide Fund dieſer Art in der hieſigen Gemarkung. Der Reichskanzler Ehrenbürger von Singen Singena. H. Anläßlich einer am vergange⸗ nen Samstag von der Stadtgemeinde auf dem Marktplatz abgehaltenen allgemeinen Weih⸗ nachtsfeier teilte Bürgermeiſter Dr. Hein mit, daß der Stadtrat beſchloſſen habe, den Volks⸗ kanzler Adolf Hitler zum Ehrenbürger der Stadt zu ernennen. Ein Mitbegründer des deutſchen Ruder⸗ verbandes 80 Jahre alt Heidelberg. Am 1. Janaur 1934 voll⸗ endet Profeſſor Dr. Edward Ullrich ſein 80. Lebensjahr. Er gehört zu den vier noch leben⸗ den itbegründern des deutſchen Ruderver⸗ bandes, die 1883 dieſen älteſten deutſchen Sportverband, der inzwiſchen der größte Ru⸗ derverband der Erde geworden iſt, in Köln aus der Taufe gehoben haben. K —————————————————————————————————————————————————————————————————— den grauen Mantelkragen von ſeinem rechten Arm zurück, zog den Degen und rief, daß es beiden Ufern des Rheins von Tauſenden von Stimmen Jubelrufe aufbrauſten, zog der kleine Trupp über die lange, ſchmale Brücke, voran der greiſe Führer in der ſchlichten kleinen Feldmütze und hinter ihm wehten im Wind die hohen Federbüſche der Generale *. In dem Städtchen Caub am Rhein werden noch manche Andenken an die Neujahrsnacht 1813/14 aufbewahrt. Die meiſten finden ſich in den Blücherzimmern des Gaſthofes„zur Stadt Mannheim“, das hübſcheſte aber in der guten Stube eines ſtatlichen alten Hauſes unten am Rhein. Da hängt an der Wand unter Glas und Rahmen ein vergilbter Brief, deſſen wie mit Säbelhieben hingehackte Schriftzücke in ihrer ſeltſamen, nur dem Urheber eigenen Schreibweiſe Folgendes beſagen: „Dem Wohlachtbaren Fräulein Anna Steeger zu Bingen am Rhein. Meine libe eroberung Vom Linken Rhein⸗ ufer! Es hat mich Viel freude bereytet, Von Ihnen zu Vernehmen, daß Sie Von dem Französling ſo Leichtlich Los gekomen Sindt Und in einer Zweytten brauttſchafft Das rechte glück Ge⸗ fundten haben, wie auch eine treffliche Stütze vor Ihren braven Herrn vatter! Sonderlich Aber hat es mir Befriedigt, daß der Tapffere junge mann aus Caub, ſo uns über den Rhein geführt Und welchen Sie nacher Von ſeiner Schweren verwundung Geſundt Gepfleget, nun Ihr Glücklicher bräuttigam Geworden iſt. Ich Gratulliere ihm Hertzlich Zu ſeine libe brautt! Es iſt mich ein Schönes ſymbol, daß Sich in Ihnen nun das linke Rheinufer mit dem Rech⸗ ten Vermählet. Und So Soll es immerdar in Deutſchland bleiben! Ich konnte Nicht Früher ſchreiben, weil ich Den Napoleon erſt Hauen mußte, daß ſeine Schändliche wirthſchafft nun Hoffendlich Ein Ende hat! Vor der Stadt Paris am tage ihrer capi⸗ tulation Ihr wohl geneigter Blücher GeneralFelomarſchall.“ L ——— I Das Jah bracht, einn gen ſind es wenn er je nationalſoz was iſt und Der Zuſt deutſchen V Machtergrei innerung d allzu aus fü ſchaft der zahlloſe Pe zerriſſen, 1 immer ſchn. Kriecherei t über war unpolitiſche war das zum Sie der Welt, ſtellte, die ſchah und nicht einver Da war brikarbeiter ſtellte, der der„Demo hatte und 1 in die verl räteriſchen reute. Daß Volk in ſch betrogen w größten Te liche Lobrel eigentlichen und großer einzige Ru aber gärte zahlloſer demagogiſch tend eine 9 mutz. Uebe riß das ma tionalſozial jahrelanger um die R Sommer Die gro Man erwi wißwerden lichen Gei nicht bewe Die Ju⸗ Stand: d Menſch, de Gipfel⸗Erl tum und ginnend, u ren und werden de geben. 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Hein mit, den Volks⸗ ibürger der Ruder · 1934 voll⸗ ich ſein 80. noch leben⸗ 1 Ruderver⸗ n deutſchen größte Ru⸗ iſt, in Köln —— nem rechten rief, daß es uſenden von g der kleine rücke, voran en kleinen n im Wind hein werden eujahrsnacht nden ſich in „zur Stadt n der guten s unten am unter Glas deſſen wie riftzücke in ſer eigenen nna Steeger Rhein. iken Rhein⸗ ufer! Von Ihnen Französling nd in einer glück Ge⸗ fliche Stütze Sonderlich ſer Tapffere den Rhein Von ſeiner ofleget, nun den iſt. Ich libe brautt! haß Sich in t dem Rech⸗ nmerdar in n, weil ich daß ſeine ndlich Ein ihrer capi⸗ 7 her dmarſchall.“ zerriſſen, die moraliſche mehr als eine politiſ 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe „Haken:* euzbann er“ Donnerstag, 28. Dezember 1933 Axbeiierfragen im, Anmmnmnmnmnnnumnnnnmnnnmnnmumnnmamnnnnnumnaammanmmun 4 Aufgaben der NSBo einſt und jetzt von Hans Biallas, Leiter der Preſſeſtelle der N SBO Das Jahr 1933 iſt zu Ende, und es iſt ange⸗ bracht, einmal Rückſchau zu halten. Drei Fra⸗ gen ſind es, die jeden Volksgenoſſen bewegen, wenn er jetzt an der erſten Jahreswende im nationalſozialiſtiſchen Reiche ſteht:„Was war, was iſt und was wird?“ Der Zuſtand des Deutſchen Reiches und des deutſchen Volkes vor der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung iſt noch ſo friſch in der Er⸗ innerung des Volkes, daß es ſich kaum lohnt, allzu ausführlich darauf einzugehen. Die Wiri⸗ ſchaft der Nation war zerſtört. Das Voll in zahlloſe Parteien und Intereſſentengrüppchen Vergiftung machte immer ſchnellere Fortſchritte, und die ſklaviſche Kriecherei den Diktaten des Auslandes gegen⸗ über war ſo widerlich, daß ſogar ſchon dem unpolitiſchen Spießer der Ekel hochkam. Das war das Deutſchland von 1918 bis zum Siege Adolf Hitlers—wie es ſich der Welt, aber auch allen Volksgenoſſen dar⸗ ſtellte, die mit dem, was in Deutſchland ge⸗ ſchah und wie in Deutſchland regiert wurde, nicht einverſtanden waren. Da war der Mann aus dem Volke, der Fa⸗ brikarbeiter der Landarbeiter oder der Ange⸗ ſtellte, der am eigenen Leibe die„Segnungen“ der„Demokratie“ 1918er Prägung erfahren hatte und der ſeine einſtige Vertrauensſeligkeit in die verlogenſten Verſprechungen ſeiner ver⸗ räteriſchen und unfähigen„Führer“ bitter be⸗ reute. Daß am 9. November 1918 ein ganzes Volk in ſchmählichſter, niederträchtigſter Weiſe betrogen wurde, war ja ſchon ſeit Jahren dem größten Teil des Volkes klar geworden. Wirk⸗ liche Lobredner des damaligen Syſtems waren eigentlich nur die Hunderttauſende der kleinen und großen Bonzen mit ihrem Anhang als einzige Rutznießer dieſes Syſtems. Im Volle aber gärte es, und aus der brodelnden Maſſe zahlloſer Meinungen, falſcher Propheten und demagogiſcher Schönredner ſtieg klar und leuch⸗ tend eine Idee empor— der Nationalſozialis⸗ mus. Ueberall regte es ſich. Der Arbeiter zer⸗ riß das marxiſtiſche Parteibuch und wurde Na⸗ tionalſozialiſt. Der Gewerkſchaftler, der in jahrelangem Kampf um die Beſſerſtellung— um die Richtigſtellung ſeiner deut⸗ ſchen Arbeitsbrüder innerhalb des Volkes ehrlich gefochten hatte, ſah den Kampf unter der marxiſtiſchen Führung ver⸗ raten und verkauft. Er wurde nationalſozialiſtiſcher Betriebspionier! Sie ſtanden auf in Werkſtätten, Fabriken und Kontoren. Sie gin⸗ gen als Sͤ⸗Männer auf die Straße und kämpften hier um die Herrſchaft, oder ſie wur⸗ den zur Sä der Betriebe. Aus einem wurden mehr— wurden Tauſende— Hundert⸗ tauſende! RNeben der SA erſtand eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Kampftruppe in den Betrieben — die NSBo. Ihr Gegner war der vereinigte Marxismus— und ſeine Waffen waren: Ter⸗ ror, Hetze und Verleumdung, Arbeitsloſigkeit, Hunger und Not! Zwei Dinge ſind es, die den Nationalſozialismus groß gemacht haben und ihn ſiegen ließen, denn ſie gaben ihm die Ueberlegenheit über jeden Gegner: Des Füh⸗ rers herrliche Perſönlichkeit und der unbekannte Soldat des Dritten Reiches, der ohne Rückſicht auf Gut und Blut an dem Platze, der ihm zukam, für Deutſchland kämpfte. Wir wiſſen vom rückſichtsloſen Draufgänger⸗ tum des nationalſozialiſtiſchen Studenten, der bereit war, ſeine künftige Karriere zu opfern, wenn es galt, mit veralteten Anſchauungen zu brechen und ſich für ſein Volk einzuſetzen. Wir kennen auch den moraliſchen Mut des national⸗ ſozialiſtiſchen Unternehmers und Handwerkers, der unbekümmert um drohenden Boykott und angeſichts des wirtſchaftlichen Ruins ſich für die Bewegung einſetzte. Am ſchwerſten aber war neben dem Kampf der SA das Ringen des nationalſozialiſtiſchen Betriebspioniers, des RSBO⸗Mannes um die Seele ſeiner Arbeitsbrüder. Jeder Gang in die Fabrik war für ihn gleichbe⸗ deutend mit dem Marſch zur Front. Und es war ein Krieg, den er zu führen hatte, furchtbarer vielleicht noch, zermürbender und aufreibender als der Kampf mit der Waffe in der Hand. Ungeheuerlich iſt die Schuld, die der Marxismus durch die Hetze in den Betrieben gegen alles was nationalſozialiſtiſch war, auf ſich geladen hat. Aus Opfern und Leiden Theſen über das KArbeitertum/ von Ruguſt winnig In der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt Ham⸗ burg erſchien in dieſen Tagen von Auguſt Winnig:„Wir hüten das Feuer, Reden und Aufſfätze.“(Leinen RM..80z kartoniert RM..80). Auguſt Winnig, der kaum wie ein anderer aus eigenem Erleben um die politiſchen und ſozialen Nöte des deutſchen Volkes weiß, hat ſich in allen Lagen ſeines wahrlich bewegten Lebens die Freiheit des Herzens, den Mut des Be⸗ kennens und die Beharrlichkeit im Kampf um ein Ziel bewahrt. Sein neues Werk legt Zeugnis ab von ſeinem Kampf für ein natlonales Arbeitertum, für ein freies, vom Gemeinſchaftswollen zuſammen⸗ gefügtes Volk. Wir entnehmen dieſer Ver⸗ öffentlichung nachſtehende Theſen: Sommer 1925. Die großen Wahrheiten ſind unbeweisbar. Man erwirbt ſie nur durch ein wortloſes Ge⸗ wißwerden. ſich das Zeitalter des bürger⸗ lichen Geiſtes fſeinem Ende nähert, läßt ſich nicht beweiſen, aber es iſt eine Gewißheit. II. Die Jugend im Volkstum iſt der Stand: das Arbeitertum und der Menſch, dem die Ueberalterung der eit zum Gipfel⸗Erlebnis geworden iſt. Das Arbeiter⸗ tum und die Jugend: weit voneinander be⸗ ginnend, werden ſich ihre Lebenslinien berüh⸗ ren und zu Kerime Schöpfung vereinenz ſie werden dem kommenden Zeitalter die Seele geben. neue junge — III. Arbeiterbewegung iſt mehr als Intereſſen⸗ vertretung. Beflände ihre Aufgabe nur in der Wahrnehmung von Intereſſen, ſo wäre ſie nur eine Sache wirtſchaftlichen Rechnens und eine untergeordnete Angelegenheit. Sie iſt auch e Bewegung. Sie iſt der Auftrieb eines neuen Menſchentums, in dem ſich ein neues Zeitalter an'endigt. Sie iſt die letzte Möglichkeit einer großen Erneuerung des Volkstums vom Grunde aus. IV. Die heutige Arbeiterbewegung, unter welchem Namen ſie auftritt, zehrt vom Geiſte des bür⸗ erlichen Zeitalters. Dieſer Geiſt war frucht⸗ Ber in dem Stande, dem er gehört. Für das Arbeitertum iſt er ein fremder Geiſt, und das Arbeitertum muß ihn überwinden, wenn es ſchöpferiſch im großen Sinne werden will. eines ind ſen. Re V Das Arbeitertum iſt ein Stand, nicht eine Klaſfe. Es iſt ein Stand, ſo wie der Adel ein Stand war, wie das Bürgertum ein Stand iſt. Ein Stand iſt nicht nur Träger materieller Bedürfniſſe und Anſprüche. Er iſt mehr, näm⸗ lich ein Gefüß eines eſchichtlichen ormgeiſtes, eines neuen Weltbildes; er iſt eine Lebens⸗ einheit, welche die Fragen des Seins auf ihre eigene Art beantwortet; er iſt in jeder Hinſicht etwas Einmaliges, nur ſich ſelbſt vergleichbar. VI. Menſchen und Völker leben von innen nach außen. Ihre ſind Ausdruck igion und Politit, Wiſ⸗ fenſchaft und Wirtſchaft, Sitte und Recht, T nik und Kunſt: es iſt der Formgeiſt des herr⸗ ſchenden Menſchentyps, der ihnen die Geſtalt ibt. Diefer Menſchentyp erſcheint in der Ge⸗ chichte als Stand. Unſere ge chichtlichen Zeit⸗ alter ſind vom Formgeiſt der Stände gebildet. VII. Jede Erneuerung des Volks⸗ tums iſt der Siegeines neuen Men⸗ ſchentyps über den alten. Jede Erneu⸗ erung wird aus einem Gegenſatz geboren. Der adlige Menſch lebte aus einem religiöſen und kriegeriſchen Heroismus, der bürgerliche Menſch, der auf 13 folgte, lebte aus diesſeitig beſtimm⸗ ter Rützlichteit. Soll das Arbeitertum Erneu⸗ erung des Volkstums werden, ſo kann es das nur aus eigenem Geiſte; es muß den Materia⸗ lismus des bürgerlichen Snie überwinden durch den Heroismus der emeinſchaft, der ſein innerſtes Weſen iſt. II. Der Adel ſchuf den Staat und herrſchte mit Schwert und Kreuz. Das Bürgertum ſchuf Wiſ⸗ fenſchaft und Wirtſchaft und herrſchte durch Geiſt und Geld. Das Arbeitertum wird eine ſittliche Welt ſchaffen und durch das hohe Bei⸗ ſpiel in Dienſt und Hingabe führen. IX. Eins vor allem ſollen wir wiſſen, daß wir der Nation ein Werk ſchuldig ſind, und zwar ein Werk, das nur wir ihr geben können. Wir haben nicht die Rüſtungen und Schwerter, mit denen der Adel einſt den Staat ſchuf. Wir haben nicht den wiſſenſchaftlichen und ökonomiſchen Geiſt, mit dem das Bürgertum die große Wirt⸗ ſchaft ſchuf Aber wir haben ein junges Seelen⸗ tum, wir haben die Macht der letzten Liebe und des letzten Mutes. Mit dieſem Seelen⸗ tum wollen wir die alte Welt verjüngen. all der unbekannten Kämpfer entſtand die na⸗ tionalſozialiſtiſche Betriebszellen⸗Organiſation und wurde zur ſcharfen Waffe in der Hand des Führers. 1933, das Jahr des Sieges der nationalſozialiſtiſchen Bewegung wurde auch das Jahr des Triumphes der NSBO. In zäher, jahrelanger Arbeit erſtand in ihr eine neue Generation echter deutſcher Ar⸗ beiterführer. Immer mehr wurde dieſe Spezialwaffe der NSDaAp durch Schulung und ſtraffſte Organiſation geſchärft, bis aus ihr das Schwert wurde, das am 2. Mai den gor⸗ diſchen Knoten der zerſplitterten und unfähi⸗ gen Gewerkſchaften zerſchlug. Heute hat die Deutſche Arbeitsfront das Wunder vollbracht, all die und Tau⸗ ſende von kleinen und kleinſten Organiſationen des offenen, verſteckten und z. T. auch unge⸗ wollten Klaſſenkampfes umzuformen, umzu⸗ gliedern und eine gewaltige Organiſation zu bilden, in der das ganze ſchaffende Volk ſich zuſammengefunden hat. Jetzt, an der Jahreswende, ſteht in Deutſch⸗ land die NSDAp als der Garant der ein⸗ heitlichen Willensäußerung des deutſchen Vol⸗ kes, deſſen ungeteiltes Vertrauen ſie hat. Als mächtige Unterorganiſation bildet die NS⸗ Bo'in allen Betrieben Deutſch⸗ lands den Willenträger der Bewe⸗ gung. Sie iſt der Kern, das eiſerne Gerüſt der Deutſchen Arbeitsfront. Auch ſie hat ſich überall das Vertrauen der Betriebsführung und Betriebsgefolgſchaft erkümpft. Stark und feit bürgt die NSBo für ſichere und entſchloſ⸗ ſ5 Durchführung der großen Aufgaben, die chon in Angriff genommen ſind und die im nenen Jahre noch ihrer harren. Ebenſo wie die Arbeitsfront wird auch der Aufbau der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft:„Kraft durch Freude“ von der NSBd getragen werden. Als die SͤA der Betriebe wird die NSBO darüber zu wachen haben, daß niemals wieder der Marxismus wagt, im Betriebe ſein Haupt u erheben. Aber auch jeder Verſuch, aus Pro⸗ filgier und Anmaßung heraus das Lebens⸗ niveau auch nur eines einzigen deutſchen Ar⸗ beiters zu ſenken, wixrd die RSBo auf den Plan Die RSio wird darauf achten, daß unſoziale, reaktionäre oder auch nur un⸗ verſtändige Maßnahmen irgendeines einzelnen Unternehmers in irgendeinem Betriebe nicht die neue Vertrauensbaſis zwiſchen Arbeiter und Unternehmer zerſtören und ſo einen Keim der Unzufriedenheit legen und den Feinden des nationalſozialiſtiſchen Staates Vorſchub leiſten. Jeden Verſuch, mit X Der marxiſtiſche Sozialismus war eine ge⸗ Saes unvermeidbare Durchgangsform der rbeiterbewegung. Solange er das war, ſchritt er über alle Hinderniſſe und Widerſtände vor⸗ wärts. Dieſe Zeit liegt hinter ihm Als der deutſche Niederbruch den Parlaments⸗ und Wohlfahrtsſtaat entſteher ließ, da war der bür⸗ gerliche Inhalt des marxiſtiſchen Sozialismus erfüllt. Er hatte keinen anderen. XI. Dieſe Ueberſtändigkeit des marxiſtiſchen So⸗ zialismus war ſeine große unheilbare Krank⸗ heit, deren Symptome wir kennen. Seine rück⸗ läufige Bewegung, ſeine geiſtige Verdorrtheit, der Widerſinn, daß er, das Gefäß eines jungen Standes, nur noch in der Verteidigung kämpfen konnte, aber auch ſeine mutloſe und ordinäre Haltung in den nationalſozialiſtiſchen Kämpfen, fan von dieſer Krankheit, die Ueberalterung eißt. XII. Sozialismus heißt: Ueberwindung des indi⸗ viduellen Eigennutzes durch das Bewußtſein einer höheren Gemeinſchaft; Herrſchaft des—0 wendigen über das Aeußere:Herrſchaft des Wortes über die Sache; Herrſchaft des ſittlichen Wollens über Niedrigkeit und Roheit. Hierin beſteyt ſeine revolutionäre Sendung, hierin das Weſen des kommenden Zeitalters. xIil. Das Zeitalter des bürgerlichen Menſchen ſieht die Gemeinſchaften durch materielle Intereſſen gegeben. Der marxiſtiſche Sozialismus, der in dieſem Zeitalter wurzelt, ſpricht darum von Klaſſen und verneint die übermateriellen Ge⸗ meinſchaften. Ihm iſt die Nation als politiſche Tatſache ein Wweckverband, als ſittlicher An⸗ ſpruch einer Phraſe. Den kommenden Sozia⸗ lismus, aus dem Geiſte des Arbeitertums ge⸗ boren, wird die Nation Verkörperung des Höchſten ſein. XIV. Am härteſten 035 durch die deutſche Nieder⸗ lage getroffen die deutſche nduſtrie und der deutſ Arbeiter. Lange rrſchte zwiſchen ihnen bittere Feindſchaft. Darum mußten ſie ſich beide dem feindlichen Auslande unterwer⸗ fen. Im Wollen vereint, ſind ſie heute die deutſche Befreiung. XV. Die Arbeiter San an die Spitze der deut⸗ ſchen Freiheitsbewegung. Heute glaubt noch nner“ klaſſenkämpferiſcher Hetze die Belegſchaft gegen ihre Betriebsführung aufzuwiegeln— zum Schaden der Nation— wird die NSBO ebenſo zu verhindern wiſſen. Die deutſche Wirtſchaft braucht Ruhe und Ordnung zu ihrem weiteren Aufbau im neuen Jahre. Sache beider Partner, die die deutſche Wirtſchaft darſtellen, der Maſſe der Verbrau⸗ cher und der Unternehmerſchaft(als Ganzes genomen) iſt es, den Wirtſchaftsfrie⸗ den 35 wahren. Die Vorausſetzungen hat die NSsöo geſchaffen. Wer neue Unruhe herauf⸗ beſchwören will, wer noch nicht erfaßt hat, daß nationalſozialiſtiſcher Geiſt ſich auf alle Lebens⸗ gebiete der Nation ausgedehnt hat,— auch auf die Betriebe,— wer ſeine Arbeiter und An⸗ geſtellten nicht als vollwertige und gleichberechtigte Volksgenoſſen anſehen will, und ſie nur als Ausbeutungs⸗ objekt betrachtet, aber auch, wer im Unter⸗ nehmer nur den Feind ſehen will und die Volksgemeinſchaft ablehnt, der wird in der NSBo einen erbitterten Gegner finden. Die NSBo wird auch im Jahre 1934 das Willensinſtrument der Partei im Betriebe ſein. Sie wird noch mehr als bisher die Führung des großen Erziehungswerkes an dem in der Deutſchen Arbeitsfront vereinigten ſchaffenden deutſchen Volke ſtellen. Deulſche Arbeiter im Ausland bekennen ſich zu Adolf hHikler Der Preſſe⸗Dezernent der Auslands⸗Abtei⸗ lung der NSDAp meldet: Ein wunderbarer Beweis für die Wirkung der Ausführungen des Führers auf ſchaffende deutſche Volksgenoſſen im Auslande liefert der Monatsbericht des Ortsgruppenleiters Como der NSDAP. Dieſer meldet, daß eine große Anzahl deutſcher Arbeiter ſich nach der Ueber⸗ tragung der Rede des Führers am 10. Novem⸗ ber aus Siemensſtadt bei ihm eingefunden hätten mit der Erklärung, ſie glaubten nun⸗ mehr an Hitler und bäten um Aufnahm⸗in die Reihen der NRSDAp. Es handelt ſich hier um Volksgenoſſen, die nach ihren eigenen Er⸗ klärungen im beſten Glauben jahrelang in marxiſtiſchen und demokratiſchen Verbänden vergeblich ſozialy vechtigkeit und Gemein⸗ ſchaft geſucht hů ind nun ſeit Monaten eifrige, aufmerkſ⸗»nn auch zunächſt ſkep⸗ tiſche Beſucher de ammlungen der Orts⸗ gruppe der NSDa zurden. Schon vor einiger Zeit erklärten dieſe ſchos⸗ fenden Kameraden der Hand, daß ſie ſich jetzt davon überzeugt hätten, daß Adolf Hitler ihnen ſoziale Gerechtigkeit, Volksgemeinſchaft und das Vaterland wiedergegeben habe, und die große Rede des Führers inmitten der arbeiten⸗ den Kameraden in Siemensſtadt gab dann den letzten Ausſchlag zum Beitritt in die Bewe⸗ gung. „Die Auslands⸗Abteilung der NSDaAp freut ſich über derartige Beitrittserklärungen ganz befonders und begrüßt die neuen Kameraden mit Freude in ihren Reihen. 4 das feindliche Ausland, daß die deutſche Frei⸗ heitsbewegung von Reaktionären getragen ſei. Erlebt es aber, daß der junge aufſteigende Arbeiterſtand mit der ganzen Leidenſchaft ſeines unverbrauchten Blutes die nationale Bewegung führt: die Welt um unz wird ſich ſchneller ändern, als wir heute glauben. XVI. Die geſchichtliche Linie des Arbeiters ver⸗ ſperrten zwei Mächte: der—** lismus und die Reaktion. Beide hielten ihn der Nation fern, in der ſeine geſchichtliche Sen⸗ dung liegt. XVII. Reaktion iſt die Geſinnung der lebensuntüch⸗ tig gewordenen Teile der alten Stände, welche, weil ſie ſelber ohne Zukunft ſind, die Zukunft der Nation im Arbeitertum verneinen. eaktion iſt jene Geſinnung, welche— aus völliger innerer Verlorenheit dem uftriebe des Arbeitertums zur Führung widerſetzt. Die Reaktion iſt überwunden, nun das Arbeiter⸗ tum ſeine nationale Sendeing begriffen hat. XVIII. Der geſchichtliche Sinn der Revolution liegt in ihrer Winang, auf das Ganze. Eine Repo⸗ lution, die nicht das nationale Erlebnis erhöht, die nicht Kräfte iponte in welchen das Volkstum reiner und ſtärker lebt als in der alten Führung: eine ſolche Revolution erman⸗ gelt des geſchichtlichen Rechtes, und weder ſie noch ihre Werke können jene Achtung ein⸗ flößen, aus der die große Tradition erwächſt. Was eine Revolution will und wagt, das wagt und will ſie für die Nation. Ihr Wille kann irren, aber er muß groß und rein ſein. Das Arbeitertum iſt heute im Begriff, ſeinen repo⸗ lutionären Beruf zu erfüllen. XIX. Der revolutionäre Beruf des Arbeitertums iſt eine neue Sinngebung in Beziehung zum Ganzen des nationalen Lebens. Hierdurch wird es der führende Stand werden. Es wird füh⸗ ren, ohne die alte Führung zu verdrängen. Der ritterliche Menſch wird der Schwertträger, der bürgerliche Menſch wird der Wirtſchafter bleiben; das Arbeitertum wird Staat und Wirtſchaft mit einer neuen Seele erfüllen und dadurch in Form und Sinn neugeſtalten. Viel⸗ leicht werden Jahrzehnte, vielleicht Menſchen⸗ alter vergehen, ehe das Arbeitertum zu ſeiner Werkaufgabe emporwächſt. Die Dauer des iſt durch die Größe des Werkes edingt. —— mmge„Harenkreuzbauner“ Der Berg Wir entnehmen dieſes Kapitel im Ein⸗ „verſtändnis mit dem Verlag Georg Weſter⸗ mann, Braunſchweig, dem demnächſt er⸗ ſcheinenden elſäſſiſchen Grenzland⸗Roman „„Die Heimkehr der Maria Volker“ von Walter Michel. Es war einmal ein Berg. Der lag vergeſſen von aller Welt im Wasgenwald und blickte auf die zu ſeinen Füßen gebetteten Städtchen und Ortſchaften. Auf ſeinem breiten Rücken trug er den romantiſchen Zauber des deutſchen Mär⸗ chenwaldes. Erſtiegen Wanderer ſeine faſt tau⸗ ſene Meter hohe Bergkuppe, ſo erſchloß ſich hnen eine nie geahnte Pracht. Ringsum tie⸗ fes Schweigen, nur die dunklen Tannen raunten. Hier gab es keine von Menſchenhand bequem angelegte Wege; hier gab es nur un⸗ berührte Natur. Es lag noch alles ſo da, wie Gott es geſchaffen hatte. Hier wagte der Menſch vor Ehrfurcht kaum zu atmen. Am geheimnisvollſten war der Berg im Win⸗ ter. Da blitzten die ſchneebehangenen Tannen wie rieſige Weihnachtsbäume in den froſtklaren Tag, und das Raunen und Stöhnen leiſe hin m wiegender Baumkronen war Gottes⸗ muſik. Der Krieg hat den Berg aus ſeiner Vergeſ⸗ ſenheit herausgeriſſen, aus ſeiner majeſtätiſchen Ruhe wachgerüttelt. Die Menſchen haben Löcher und Gräben in ſeinen Rücken geſchlagen, haben Bäume und Sträucher niedergeriſſen. Da lacht er grimmig in ſich hinein. Für dieſe Frevel wird er ſich an ihnen rächen.— Froſtklare Nacht. Der Himmel meint es gut, unzählige Lichtlein blinken. Weiße und gol⸗ dene, flimmernde und ſtarr zur Erde blickende. Der Mond leuchtet. In dieſer Lichtfülle ſtrah⸗ len die ſchneebedeckten Anhöhen wie Diamant⸗ berge. Glitzernde, funkelnde Smaragde, wohin das Auge ſieht. Und lautloſe Stille. Den Berg hinan klettern keuchend Menſchen. Erklimmen mühſam Anhöhe um Anhöhe, ver⸗ halten, arbeiten ſich lautlos weiter empor. Eine deutſche Offizierspatrouille am Hart⸗ mannsweilerkopf. „Halt! Wo ſind wir jetzt?“ ſtößt jemand leiſe durch die Zähne. Herr „Ich glaub', Leuinant.“ Nichts regt ſich. Nur der keuchende Atem ausgepumpter Lungen iſt zu hören. „Bonnhöfer! Sehen Sie mal da vorn, etwas nach rechts... Liegen da welche? Können das ſchon Franzoſen ſein?“ 1 Der Unteroffizier windet ſich vor. Sein Körper hebt ſich wie ein dunkler Punkt von der weißen Schneedecke ab. „Nein, Herr Leutnant!“ ruft er leiſe zurück. „Ein umgeſtürzter Baum.“ „So.„, ein Baum. Na, denn mal weiter, Kinder!“ Die achtzehn Mann ſetzen ſich wieder in Be⸗ wegung. Erfaſſen aus dem Schnee ragende Baumwurzeln, ziehen, winden ſich keuchend höher und höher. 225 „Nicht ſo weit nach links abkommen!“ ruft nach einiger Zeit Leutnant Bergner und ver⸗ hält.„Wie ſpät haben wir'?“ „Gleich elf, Herr Leutnant.“ Leutnant Bergner zieht die Handſchuhe aus, haucht in die erſtarrten Hände, zerrt mühſam eine Karte aus der Taſche, hält ſie dicht vor die Naſe und verfolgt mit dem Finger eine eingezeichnete Linie. Bis zum Rehfelſen iſt noch ein weiter Weg. „Das nennt man Heiligen Abend!“ ſagt jemand leiſe. Die Antwort gibt das Glöckchen von Sulz. Es klingt wie eine zerriſſene Stimme durch die froſtklare Nacht. Läutet ein Kamerad die Weihnacht ein? Sie liegen und lauſchen. am Sandgrubenkopf, Weihnachten! Fortſetzung In dieſem Augenblick verſpürt er ein eiſer⸗ nes Band um ſein Handgelenk und einen wut⸗ heißen Atem an ſeinem Ohr:„Dann erwürge ich dich zwiſchen deinen Geſellen!“ Raſch läßt der Sachſe von dem Beſtürzten ab, und die Scham über ſeine raſche Tat ſteigt ihm rot ins Geſicht. „Aber Wölſchen“, ruft Ganelon „verſtehſt du denn gar keinen Spaß? ein Volk ohne Freude und quält nichts wie die Naren.“ Wiederum ſteht Wulf entwaffnet. Dieſer Erzlügner braucht nur den Mund aufzutun, und ſchon fährt eine geſtachelte Wahrheit her⸗ unwirſch, Ihr ſeid euch um aus. Roland winkt ihm freundlich zu und be⸗ deutet ihn an ſeine Seite, und die hohe Freude läßt ihn alle Müdigkeit und ſelbſt den Groll gegen Warin und Heimo vergeſſen. Er ſetzt ſich zu Tiſch und iſt froh, nach den Anſtrengungen und Plagen den Bauch mit warmem Brei und Schinken und Brot füllen zu dürfen. Ganelon ſitzt neben Warin, ſein Gelächter gellt bis⸗ weiien teuſliſch durch die Halle, und der Gau⸗ graf ſtarrt mit böſen Augen auf den unver⸗ letzlichen Folterer. „Wo habt Ihr Euer Heer, Herr Erzbiſchof?“ fragt Heimo in einem Augenblick der Stille. Vor einigen Tagen läutete dasſelbe Glöck⸗ chen. Da trugen ſie ſechsunddreißig Mann den Berg hinunter, beim Sturm auf Jägertann gefallene Württemberger. „Es iſt das Totenglöckchen,“ ſagt einer leiſe. Die Jägerpatrouille arbeitet ſich weiter vor. Allen voran der Leutnant. Immer dichter wird das Geſtrüpp, undurchdringlicher das Geäſt, immer höher die Schneewehen. Weit und breit kein lebendes Weſen. „Ausgeſchloſſen, Herr Leutnant, daß da noch Franzoſen ſein ſollen,“ ſagt leiſe der Unter⸗ offizier. „Ganz ausgeſchloſſen!“ bekräftigt der Ge⸗ freite Gottſchalk.„Kein Gedanke!“ „Unſer Auftrag iſt, bis zum Rehfelſen vor⸗ zuſtoßen,“ erwidert der Leutnant ruhig.„Wir müſſen bald da ſein.“ Der Sternenhimmel verblaßt, Schneeflocken fallen zur Erde. Weiter hinauf. Leutnant Bergner erfaßt einen dürren Aſt, zieht ſich daran hoch, er⸗ klimmt eine kleine Felsanhöhe. Keuchend fol⸗ gen ihm ſeine Leute. „Was iſt denn das da vorn, Bonnhöfer?“ flüſtert er und deutet auf einen dunklen Punkt.* Wieder kriecht der Unteroffizier einige Schritte vor. Seine Augen verſuchen das Halbdunkel zu durchdringen. Die dicht zur Erde fallenden Schneeflocken nehmen die Sicht. Es wird ein Holzſtoß ſein, denkt er, die wer⸗ den hier im Sommer Holz gefällt haben „Bißchen komiſch, das da oben,“ flüſtert Leutnant Bergner, der dem Unteroffizier ge⸗ folgt iſt. Bonnhöfer erfaßt einen Aſt, verſucht ſich daran hochzuwinden. Krachend bricht der Aſt. Im ſelben Augenblick beginnt es oben zu knattern. Geſchoſſe ſchlagen an die Bäume. Aeſte und Schneeklumpen fallen zur Erde. Hier und da blitzt es auf. Oben im dichten Gehölz bewegen ſich dunkle Geſtalten. „Sie ſehen,“ ſagt der Leutnant,„der Reh⸗ felſen iſt ſchon beſetzt. Schade! Geſtern war er noch frei.“ Vorſichtig kriechen ſie zu ihren Leuten zurück. an der Grenze von Walter um „Langſam zurückziehen!“ ruft Leutnant Bergner. Im ſelben Augenblick erheben die Franzoſen lautes Geſchrei. Dunkle Punkte ſpringen von Abhang zu Abhang.„En avant!“ ſchreien die Anſtürmenden. Ihre Schreie brechen ſich an Felſen, klingen geiſterhaft in tauſendfachem Echo zurück. Hinter Bäumen und Schneewehen verſteckt, ſchicken die Jäger den Anſtürmenden ihre Ge⸗ ſchoſſe entgegen. Pallſchirmſturz Skart 1933— Am Silveſter⸗Abend wird auf dem Flugplatzm zu Broxbourne, in der Grafſchaft Herts, ein Ex⸗ periment durchgeführt, deſſen Ausgang alle mit größter Spannung erwarten. Dort ſoll mitten in der Nacht, in vollkommener Dunkelheit, von einem wagemutigen Fall⸗ ſchirmpiloten ein Abſprung gemacht werden. Das Licht, das der Pilot für ſeine Landung benötigt, ſoll eine am Fallſchirm befeſtigte Licht⸗ maſchine ſpenden. Seit Jahr und Tag bemühen ſich die ver⸗ ſchiedenen Ingenieure, einen Fallſchirm zu kon⸗ ſtruieren, der imſtande iſt, den Abſprung wäh⸗ rend der Nacht zu einer ebenſo ungefährlichen Angelegenheit werden zu laſſen, wie den bei Tage. In dieſen nafigel ſcheint man jetzt einen gewaltigen Schritt vorwärts gekommen zu ſein, denn die„fliegende Lichtmaſchine“ iſt eine ganz neuartige Idee. Ein Experiment auf Leben und Tod. Schon mehrfach wurden nächtliche Fall⸗ ſchirmabſprünge unternommen. es beſteht ſogar ſchon ein Weltrekord für den höchſten dieſer Art. Aber ſie unterſchieden ſich von dem ge⸗ planten Verſuch ſehr weſentlich durch die Tat⸗ ſache, daß mehrere große Scheinwerfer von der Erde her dem Piloten den Weg wieſen. Daß ſolchen Abſprüngen kein großer, praktiſcher Wert beizumeſſen iſt, liegt auf der Hand; denn „Polareis“ aut der Nordſee Die große Kältewelle hatte auch auf der Nordſee an geſchützten Stellen teilweiſe Eis gebildet. Der Strand des bekannten holländiſchen Seebades Scheveningen bot dieſen ungewöhnlichen Anblick. Derratene Heimat Don Werner Janſen/ Copyright: Geors Westermann, Braunschweig Der ungeheure Baß dröhnt zurück:„Sag Turpin, das Bistum hab ich zu Haus ge⸗ laſſen. Das Heer iſt hier.“ Er neigt ſich über Wekings Seſſel, hebt das lange Schwert neben Roland handbreit in die Höhe und läßt es auf den Eſtrich klirren.„Das iſt Durendal, ihr Herren. Was brauchen wir im Lande unſeres Königs ein Heer? Gegen die Strolche der Straße? Die trauen ſich nicht an Männer. Nein, Herren, wir kommen, ein Heer zu holen. Die Sorben ſind in Thüringen eingefallen und auch wohl ein wenig in euer Sachſen, der Kö⸗ nig will reinen Tiſch mit ihnen machen und braucht euer Aufgebot. Das iſt unſer Ritt und Befehl.“ „Den Göttern ſei Dank!“ flüſtert Tietmar Wulf zu, und dem Alten wie dem Jungen fällt eine Laſt von der Seele. Herr Warin bemerkt es, in ſeinen Augen blitzt es grünlich auf.„Ich hörte heut morgen, Widukind ſei in der Gegend und verſuche ſeine gewohnten Ränke. Ich dachte nicht anders, ihr wäret gekommen, ihn zu fangen.“ Alle ſchweigen. Der Greis hinter Wekings Stuhl krallt die Fäuſte in das graue Linnen, daß die Knöchel weiß hervortreten. Ganelon trinkt einen Schluck Met und lobt mit heiterer Gebärde:„Nicht übel!“ Wobei es zweifelhaft iſt, ob er das Getränk oder Herrn Warins Rede meint. Und des Erzbiſchofs Baß rollt über die Ta⸗ fel:„Sehen wir aus wie Büttel?“ Roland hat die Hand auf Wulfs geballte Rechte gelegt, ſein edles Geſicht iſt blaß vor Trauer„Das dankt dir niemand, Herr Wa⸗ rin. Wir hören es nicht gern, wenn einer ſei⸗ nen alten Herrn verrät.“ 74 4 Warin verzieht keine Miene, ſeine Erwide⸗ rung geſchieht ſo kühl und gelaſſen, daß es Ro⸗ land vor dieſem Abgrund an Herzenskälte ſchaudert.„Ich habe außer unſerem König Karl nie einen Herrn über mir gehabt, ſo wenig wie die andern vom ſächſiſchen Adel. Wir wählen im Kriege einen Herzog, einen Heerführer, ſonſt nichts. Und das war einmal Widukind. Der Krieg iſt aus; anderes Recht iſt in Sachſen ein⸗ gezogen. Mir liegt die Pflicht ob, meinem Herrn, dem König, oder ſeinen Vertretern, als die ihr gekommen ſeid, jede Störung ſeiner Ordnung zu melden und mit allen Mitteln eine aufflackernde Empörung im Keim zu erſticken. Ihr habt mich an dieſen Tiſch geladen und freie Rede verſprochen. Ich merke aber, ihr wißt wenig von den ſächſiſchen Dingen und ſchützt einen Verräter gegen den treuen Diener eures eigenen Herrn.“ „Großartig!“ ruft Ganelon,„ich ſagte es ja, wir werden einen luſtigen Abend haben. Wei⸗ ter, nur ſo weiter, edler Graf, enthülle uns deiner ſchönen Seele ſchimmernde Tiefen und laß uns dies abgründige Land mit deinen Augen ſehen. Bis jetzt ſah ich nichts als Zwie⸗ tracht, aber du lehrſt prächtig eure Nächſten⸗ liebe.“ Indeſſen ſpielt ſich zwiſchen Wulf und Ro⸗ land ein ſtummer Kampf ab. Die ſchlanke Hand des Franken liegt ſo eiſern auf ſeiner Rechten, daß er ſie nicht zu löſen vermag. Nie im Le⸗ ben iſt er ſolcher Leibesſtärke begegnet, und dies Wunder hält ſeinen maßloſen Grimm für eine Weile auf. „Schweig ſtill, Wulf,“ raunt ihm Roland zu, „ich führe ſeine Sache.“ Und laut fährt er ſor:: „Wo Ganelon nichts als Zwietracht ſah, da ſay ich nichts als Haß und Gram—“ „Und ich nur Hunger und Elend“, fällt Tur⸗ pin ein. „Haß“, ſpricht Roland weiter,„auf alles Neue, und Gram um alles Alte. Das eine kam, das ondere ging zu haſtig und fügte ſich dem Leben nicht ein. Davon ein andermal, Wir Getroffene ſtürzen, kollern ſchneller, immer ſchneller die Abhänge herunter. Stumm oder laut aufſtöhnend, ſauſen ſie in die Tiefe. Ge⸗ wehre, erſtarrten Händen entglitten, fallen zu Tal. Auf halber Höhe des Hartmannsweiler⸗ kopfes entbrennt ein wütendes Waldgefechr. 5 dieſem Getöſe hört man keine Befehle, ſieht man kaum den nächſten Kameraden, jeder iſt auf ſich ſelbſt geſtellt. Die franzöſiſchen Alpenjäger ſehen ihre Kameraden zuſfammenſtürzen und wagen ſich nicht weiter vor. Mann für Mann zieht ſich die deutſche Patrouille zurück. Sie hat nur den Auftrag, feſtzuſtellen, wo ſich der Gegner befindet. ins neue Jahr Landung 1934 in der Praxis geſchehen ja die ſprünge erzwungermaßen und vollkommen un⸗ vorhergeſehen, ſo daß nur in den wenigſten Fällen ein Scheinwerfer zur Verfügung ſteht. Außerdem blendet deſſen Licht den Piloten der⸗ maßen, daß er nur mit Mühe die Augen offen halten kann. Der neue Fallſchirm mit der eigenen, vom Luftzug betriebenen Lichtmaſchine hat aber wieder den Nachteil, daß der Landeplatz erſt in den letzten Sekunden beleuchtet wird, und daß der Pilot doch ins dunkle Ungewiſſe ſpringen muß. Der Abſprung in der Silveſternacht ſtellt die erſte praktiſche Erprobung der Erfindung dar. Er geſchieht deshalb gerade in der frag⸗ lichen Nacht, um die Aufmerkſamkeit des breiten Publikums ohne große Reklame auf das für die Luftfahrt äußerſt wichtige Experiment lenken zu können. Das Flugzeug wird mehrere Mi⸗ nuten vor Jahresſchluß aufſteigen und in etwa 1300 Meter Höhe über dem Flugplatz kreuzen. Genau eine Minute vor zwölf ſpringt der Fall⸗ ſchirmpilot ab. Wenn er unten glücklich an⸗ kommt, wird es etwa eine Minute nach zwölf ſein. In dieſem Falle iſt er buchſtäblich aus dem alten Jahr ins neue Jahr geſprungen. Aber trotz aller Vorkehrungen kann der Ver⸗ ſuch nicht als gefahrlos angeſehen werden. Sollte die Lichtmaſchine verſagen oder ſonſt ir⸗ gendein unglücklicher Zwiſchenfall eintreten, ſind die Folgen nicht abzuſehen; denn für die glatte Landung iſt eine deutliche Sicht des Bo⸗ dens unbedingt erforderlich. 53 Der Pilot, der während der allgemeinen Neujahrsfröhlichkeit ſein Experiment auf Leben und Tod vornehmen wird, hat ſchon mehrfach tollkühne Abſprünge gemacht, wobei ihm ſtets das Glück zur Seite ſtand. Seine langjährige Erfahrung bürgt dafür, daß alle Vorbereitun⸗ gen mit größter Umſicht getroffen werden. Ueb⸗ rigens hat er den Journaliſten ausdrücklich verboten, ſeinen Namen bekanntzugeben. Zwei Kilometer in die Tiefe— wie ein Stein. Der zweite Verſuch ſoll bald darauf in einer ganz beſonders dunklen Nacht ausgeführt wer⸗ den, und zwar will man dabei gleichzeitig einen ſprung aufſtellen. Diesmal wird ſich der Pilot in eine Höhe von über 6000 Meter tragen laſſen. Von einer Tragfläche herab läßt er ſich dann wie ein Stein fallen. In der Hand hält er eine Stoppuhr mit leuchtendem Zifferblatt. Viele Sekunden geht die Reiſe in unheimlicher, wirk⸗ lich atemraubender Geſchwindigkeit in die dunkle Tiefe. Erſt wenn er zwei Kilometer ge⸗ fallen iſt, zieht der Pilot an der Leine, die den allſchirm auslöſt und die Lichtmaſchine in ätigkeit ſetzt. Erſt 95 entfaltet ſich das große Seidentuch, um die Ge auf das er⸗ trägliche Maß zu mindern.— Auch dem Laien wird es einleuchten, daß für dieſen Rekord eine Kaltblütigkeit und Kühnheit von dem Piloten verlangt wird, wie ſie nur wenige Menſchen aufbringen können. ſitzen hier'im Hapſe eines Manns, den ich pon allen Sachſen am höchſten achte, weil er um die Freiheit ſeiner Heimat Heim und Höoi ließ, weil er ſich riemals heuchleriſch vor dem Sie⸗ ger bückte. um gleich darauf beſchworene Ver⸗ träge zu brechen, weil er niemals an ſeinem Volke irre wu ve, wenn auch alle ringh⸗n ver⸗ zwerfelten und mürbe wurden. Und nan ſage mir, Warin, welches Verrats du dieſen Helden, denn das iſt er ganz, bezichtigſt?“ Roland» det raſcher, als er wilens war, denn ar; ſeine Hand brennen die Trinen eine⸗ alten Mannes heiß und dankbar.(Er haält Tiet⸗ mar, der vor ihm niederknien will, nit Ge:walt davon ab. „Großartig“ murmelt Ganelon,„welch ein Jammer, daß der König dies nicht 95•:!“ Ware bleiß: unbewegt. Der Haß zegen Ro⸗ lin frißt an ſeinem Herzen, zeigt ſich aber'n keinem Zug nach außen, denn ſeine Verach:ung iſt noch größer als ſein Grimm.„Wir haben einen Krieg und alle Götter verloren end ſeuf⸗ 'n unter einem harten Geſetz. Wir können 8 nur erfüllen, wenꝛ wir alle eintrichtig nite:n⸗ ander arbeiten. Da kommt dieſer Mann und lockt Freie und Liten aus Pflicht und Haus, untergräbt jeden guten Willen eitlen Ruh nes halber, zerſtört, anſtatt zu bauen. Das iſt Ver⸗ rat. Nicht an dem König, aber an dieſem Vollk. Er, der Adelige, gibt die Rechte des Adels gegen die Freien, die Rechte der Freien gegen die Liten preis, er verwiſcht alle gewachſenen Grenzen, um ſeiner grenzenloſen Eitelkeit frö⸗ zu ſein. Nie— wenn ihr mit offenen Augen geritten ſeid— ſah Sachſen ſolche Züge hof⸗ loſer Männer raubend und brandſchatzend durch das Land ziehen. Das ſind Widukinds Geſellen, von ihm geſtachelt. Vielleicht nur mit⸗ telbar, aber ohne ihn unmöglich in Tat und Geſinnung. Dieſer Mann ſetzt den Krieg auf eigene Fauſt fort, aber auf unſere Rechnung, ohne den Auftrag des Volkes. Das iſt Verrat.“ Fortſetzung folgt. Donnerstag, 28 Dezember 1938. allſchirmab⸗⸗ neuen Weltrekord im nächtlichen Fallſchirmab⸗ nen zu können, um Held und in aller Munde 8. Jahrgar Erläuiet Berlin, Reichsban der verfloſſene der Bank in Wertpapieren verringert. 9 Handelswechſe 2916,7 Mitl.? auf 59,9 Mil ſchatzwechſeln genommen, d Papieren um die Beſtände auf 320,1 Wil An Reich ſcheinen z Verkehr abgef an Reichsban RM. erhöht, Mill. RM. ab tenbankſcheinen fenigen an S 1,1 Mill. RM. wiedereingezo Gelder zeigen um 23,9 Mil fähigen 2 398,5 Mill. R Goldbeſtände genommen un Die Deckun 11,5 Prozent dieſes Jahres Mannheim Mannhe markt für Ge nach den Fe Börſe währen Verlauf. Das Eigner in An wartenden hö erlegten. Ande ring, weil die anſchaffungen men wollen. Gerſte und 4 änderten Pre hauptet bei kl M Mannhe markt waren zugelahren. P Kälbexr) 43. markt war m 12 er 6 Berlin Stimmung Die Börſe einzelt lagen Geldverſteifun chung beigetr⸗ Goldbeſchaffun geboten ware nend wieder Montanwerter die ſich geſteri waren 3,25 9 übrigen Mont ſchwächer. D landswerte au ger. Während bank 1,5 Pro; unfreundlich. chungen kaum Maſchinenwer Orenſtein na⸗ Prozent. Am und Ilſe 3 P Daimler(plu; Bauwerte wa Rentenmarkt Prozent gedri beſitz ſowie R Obligationen Der Geldme geld zog zum Von Valut holt, London⸗ Mark 2,69. Ruhig. 9 ten ſich die Al die mit 1201/ 121½¼½(124/½), geſtern. Auch RWé notierte markt war da / und Altbeſt Länderanleiher Dagegen war⸗ obligationen bis ½ Prozen wannen 2/ fommunalanl Schatzanweiſun Duisburger E Steuergutſchein Privatdiskon Widerſta ftandsfähig. Neubeſitz blie Nachbörsl bahnporzugsa Stahlobligatio 93¼, Bember 875/, Oberkok; 112³%¼, Altbeſit 145½, Rütger buchforderung 99,.37—100, 12, 92.12• Ausga 98/—92,37, Sſbauzuſchläc —54,87. Be rlin, ſchen Reichsat 23. Dezember woche befel r, immer mm oder Liefe. Ge⸗ en zu Tal. nsweiler⸗ efechr. In hle, ſieht jeder iſt zen ihre agen ſich deutſche Auftrag, det. ſchirmab⸗ imen un⸗ wenigſten ing ſteht. oten der⸗ gen offen ien, vom hat aber itz erſt in und daß ſpringen lacht ſtellt irfindung der frag⸗ s breiten is für die t lenken rere Mi⸗ in etwa kreuzen. der Fall⸗ cklich an⸗ ach zwölf hlich aus ingen. der Ver⸗ werden. ſonſt ir⸗ eintreten, für die des Bo⸗ gemeinen uf Leben mehrfach ihm ſtets ngjährige bereitun⸗ den. Ueb⸗ sdrücklich en. in Stein. in einer ihrt wer⸗ tig einen ſchirmab⸗ der Pilot en laſſen. fich dann t er eine t. Viele jer, wirk⸗ in die meter ge⸗ „die den ſchine in as große fdas er⸗ m Laien kord eine Piloten Menſchen ——— ich von er um Hoi ließ, dꝛm Sie⸗ ens Ver⸗ n ſeinem Sal. ni ber⸗ nan ſage Helden, *% war, en eines ült Tiet⸗ t Ge:palt velch ein gen Ro⸗ acer in »rachung ir haben nd ſeuf⸗ önnen es mite:n⸗ ann und id Haus, Ruh nes iſt Ver⸗ em Volk. s Adels en gegen hachſenen lkeit frö⸗ Munde n Augen üge hof⸗ ſchatzend idukinds nur mit⸗ Tat und rieg auf echnung, Verrat.“ „Hakenkreuzbanner“ 2. Sobrgang— Abend-Ausgobe Exläuterungen zum Reichsbank⸗ ausweis vom 23. Dezember 1933 Berlin, 28. Dez. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Dezember 1933 hat ſich in der perfloſſenen Bantwoche die geſamte Kapitalanlage der' Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 33,8 Mill, auf 3567,4 Mill. RM. verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 24,3 Mill. auf 2916,7 Mill. RM., die Lombardbeſtände um 11,4 Mill. auf 59,9 Mill. RM., und die Beſtände an Reichs⸗ ſchatzwechſeln um 20,5 Mill. auf 20,1 Mill. RM. ab⸗ genommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Papieren um 22,0 Mill. auf 250,6 Mill. RM., und die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren um 0,4 Mill. auf 320,1 Will. RM. zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 6,4 Mill. RM. in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 6,8 Mill. auf 3451,5 Mill. RM. erhöht, derjenige an Rentenbankſcheinen um 0,4 Mill. auf 375,2 Mill. RM. verringert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 5,9 Mill. auf 1450,8 Mill. RM. ab. Die Beſtände der Reichsbant an Ren⸗ tenbankſcheinen haben ſich auf 33,7 Mill. RM., die⸗ jenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 1,1 Miltl. RM. neuausgeprägter und 4,8 Mill. RM. wiedereingezogener auf 230,9 erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 449,0 Mill. RM. eine Zunahme um 23,9 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungs⸗ fähigen Deviſen haben ſich um 2,1 Müll. auf 398,5 Mill. RM. vermindert. Im einzelnen haben die⸗ Goldbeſtände um 0,5 Mill. auf 391,.6 Mill. RM. zu⸗ genommen und die Beſtände an deckungsfähigen De⸗ viſen um 2,6 Mill. auf 6,9 Mill. RM. abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am 23. Dezember 11,5 Prozent gegen 11,6 Prozent am 15. Dezember dieſes Jahres. Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt(Vorbericht) Mannheim, 28. Dez. Das Geſchäft am Groß⸗ markt für Getreide und Futtermittel nahm an der nach den Feiertagen heute erſtmals ſtattgefundenen Börſe während des Vormittags einen ſehr ruhigen Verlauf. Das Angebot war ziemlich klein, da die Eigner in Anbetracht der im Monat Januar zu er⸗ wartenden höheren Feſtpreiſe ſich Zurückhaltung auf⸗ erlegten. Andererſeits war aber auch die Kaufluſt ge⸗ ring, weil die Verbraucher im alten Jahre keine Neu⸗ anſchaffungen über den Tagesbedarf hinaus vorneh⸗ men wollen. Vom Mehlmarkte fehlte jede Anregung. Gerſte und Hafer hatten ſtetigen Markt bei unver⸗ änderten Preiſen. Futtermittel liegen weiter gut be⸗ hauptet bei kleinem Angebot. Mannheimer Kleinviehmarkt Mannheim, 28. Dez. Dem heutigen Kleinvieh⸗ markt waren 52 Kälber, 8 Schafe und 18 Schweine zugefahren. Preiſe: Schafe und Schweine nicht notiert, Kälber) 43—46, b) 38—42 lebhaft.— Der Ferkel⸗ markt war mit 284 Ferkel und 167 Läuſer beſchickt. Es erzielten Ferkel bis zu 6 Wochen—8 Mark, dto. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Stimmung ſchwächer. Die Börſe war heute überwiegend ſchwächer. Ver⸗ einzelt lagen Auslandsabgaben vor. Auch dürfte die Geldverſteifung zum Jahresultimo zu der Abſchwä⸗ chung beigetragen haben, da heute der letzte Tag füꝛ Goldbeſchaffungsverkäufe vor dem Ultimo iſt. An⸗ geboten waren ſpeziell Farben(minus 2⸗/), anſchei⸗ nend wieder auf Verkäufe gegen Sperrmark. In Montanwerten beobachtete man Abgaben der Kuliſſe, die ſich geſtern etwas übernommen hatte. Rheinſtahl waren 3,25 gedrückt. Gelſenkirchen verloren 1½. Die übrigen Montanwerte waren aber kaum bis 1 Proz. ſchwächer. Durch relativ feſte Haltung fielen Aus⸗ landswerte auf. So waren Aku nur ½ Prozent niedri⸗ ger. Während BEW 2 Prozent verloren, waren Brau⸗ bank 1,5 Prozent höher. Schiffahrtswerte lagen nicht unfreundlich. Am Elektromarkt gingen die Abſchwä⸗ chungen kaum über 0,25—0,50 Prozent hinaus. Von Maſchinenwerten verloren Schubert u. Salzer 2,5 und Orenſtein nach den letzttägigen Steigerungen 0,75 Prozent. Am Braunkohlenaktienmarkt büßten Bubiag und Ilſe 3 Punkte ein. Intereſſe beſtand wieder für Daimfer(plus 0,5), die aber im Verlauf nachgaben. Bauwerte waren 1,5—2,5 Prozent niedriger. Am Rentenmarkt waren Reichsſchuldbuchforderungen 0,25 Prozent gedrückt, dagegen konnten ſich Alt⸗ und Neu⸗ beſitz ſowie Reichsbahnvorzugsaktien behaupten. Von Obligationen waren Hoeſch um 1 Prozent befeſtigt. Der Geldmarkt lag weiter ſteif. Der Satz für Tages⸗ geld zog zum Ultimo auf 4,75, teils 4/ an. Von Valuten waren Pfunde und Dollar leicht er⸗ holt, London⸗Kabel 5,10, Pfunde⸗Mark 13,72, Dollar⸗ Mark 2,69. Ruhig. Nach Ablauf der erſten Börſenſtunde ſetz⸗ ten ſich die Abſchwächungen nicht weiter fort. Farben, die mit 120½ nachgegeben hatten, erholten ſich auf 121½¼(124¼), Bekula waren 1 Prozent ſchwächer als geſtern. Auch Rütgers(minus 2½) waren angeboten. RwWé notierten 94/½, 93/(93/). Auch am Renten⸗ markt war das Geſchäft recht ruhig. Neubeſitz wurden 1/ und Altbeſttz ½ unter den letzten Kurſen gehandelt. Länderanleihen waren ½ bis ¼ Prozent niedriger. Dagegen waren Preußen gut gehalten. Kommunal⸗ obligationen und landſchaftliche Pfandbrieſe waren bis ½ Prozent befeſtigt. 7½prozentige Oſtpreußen ge⸗ wannen 2½ und 7½ prozentige Sachſen 1/́. Von ſommunalanleihen verloren Aachener 1, Breslauer Schatzanweiſungen waren ½ Prozent ſchwächer. Duisburger Stadtanleihe gaben um 2½ Proz. nach. Steuergutſcheine, Gruppe 1, waren unverändert. Privatdiskont unverändert 4/. Widerſtandsfähig. Der Schluß war wider⸗ ftandsfähig. Farben konnten ſich auf 121½ erholen. Neubeſitz blieb mangels Umſatz ohne Schlußnotiz. Nachbörslich hörte man Gesfürel 83¼½, Reichs⸗ bahnporzugsaktien 107, Rheinſtahl 86, Vereinigte Stahlobligationen 65/, Ilſe Genuß 105½, RWe 93%, Bemberg 45/, Berger 145, Aku 42½, Harpener 875%, Oberkoks 84/, Gelſenkirchen 54/, Deſſauer Gas 112/, Altbeſitz 88/, Klöckner 56¼, Hoeſch 63½, Cade 145½, Rütgers 50½%, Feldmühle 74/, Reichsſchuld⸗ buchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1 1934er 99,37—100,12, Ausgabe ll geſtrichen, 1945er Ausgabe! 9212, Ausgabe i geſtrichen, 1943—48er Ausgabe 1 98½—92,37, Ausgabe u1 1942er—1948er 92, Wieder⸗ Salbauzuſchläge 1944er—1945er und 1946er—1948er —ö4, 87. 5 Börſenindex Berlin, 28. Dez. Der Aktienindex des Statiſti⸗ en Reichs ämtes hat ſich in der Woche vom 18. bis 3. Dezember auf 67,15 gegenüber 66,85 in der Vor⸗ woche befeſtigt. Das Kursniveau der 6prozentigen über 6 Wochen 13—18 Mart und Läufer 19—20 Mart —— irisciafis-Nu 10 Erneuerung der Wirtſchaftsgeſinnung Von Dr. hilland, Geſchäfts führendes Präſidialmiiglied des Deulſchen Induſtrie⸗· und handelslages Es iſt nicht ganz leicht, am Ende des Jah⸗ res 1933 einen Ueberblick über das wirt⸗ ſchaftliche Geſchehen zu geben— nicht nur deshalb, weil auch dieſes Teilgebiet des großen Volkserlebens in dieſem Jahre überreich an Neuem iſt, ſondern vor allem, weil für uns Nationalſozia⸗ liſten das, Jahr 1933 überall ein Anfang iſt und wir faſt nirgends am Ziele unſerer Wünſche ſtehen, wenngleich für den Außenſtehenden die gewaltigen Erfolge der Staatsführung Adolf Hitlers ſich manch⸗ mal ſo darſtellen mögen. Im wirtſchaftlichen Bereich ſind in dieſem Jahre entſcheidende Grundlagen für eine Erneuerung des Wirtſchaftsaufbaues, für eine Erneuerung der Wirtſchafſtsgeſinnung und für eine Verbeſſerung des Wirt⸗ ſchaftsablaufs geſchaffen. Der erſte große Angriff auf die Arbeitsloſigkeit mit neuen Mitteln und unter Einſatz aller Kräfte der jun⸗ gen Bewegung hat Erfolge erbracht, die anfangs ſelbſt in den Reihen der Nationalſozialiſten nicht für möglich gehalten wurden. Gleichzeitig iſt der entſcheidende Umbruch in der Wirtſchaftsentwick⸗ lung von der Kriſe zur ſchrittweiſen Belebung erfolgt. Dieſe Entwicklung wird im nüchſten Jahre be⸗ reits unter weſentlich glücklicheren Vorausſetzun⸗ gen weitergetrieben werden können, wie der Na⸗ tionalſozialismus ſie bei der Machtübernahme vorfand. Denn inzwiſchen iſt der Apparat der Wirtſchaft ſchon auf eine einheitliche Führung im Dienſte der Geſamtheit eingeſtellt. Der endgültige organiſatoriſche Neubau, der eine Ent⸗ faltung aller Kräfte und gleichzeitig die unlösbare Verbundenheit dieſer Wirtſchaftsentfaltung mit dem Schickſale der Volksgeſamtheit erreichen ſoll, kann jetzt bald begonnen werden. Im Reichsnährſtand werden die erſten Schritte in dieſer Richtung unter⸗ nommen, weil gerade hier nicht nur wirtſchaftliche, ſondern dringlichſte nationalpolitiſche Erneuerungs⸗ arbeit zu leiſten war. Schrittweiſe kann nun der Auf⸗ bau in den anderen Wirtſchaftsſtänden folgen. Dabei wird man vor allem auch an die Vorſtellungen volksverbundener Wirtſchaftsgemein⸗ ſchaft anknüpfen müſſen, die noch im Bereich der deutſchen Wirtſchaft lebendig ſind. In organiſato⸗ riſcher Hinſicht wird es richtig ſein, den Neubau in der gewerblichen Wirtſchaft unter ſtarker Ausnutzung der Bauſteine zu ſchaffen, die in den öffentlich⸗rechtlichen Berufsvertretungen vorhanden ſind. Die Erneuerung der Wirtſchaftsge⸗ ſinnung hat in allen Schichten der Berufstätigen, bei den Handwerkern und Kauflen“ n, durch eindrucks⸗ volle Kundgebungen in dieſem Jahr ihren Ausdruck gefunden. Das Bekenntnis, daß nicht mehr der Eigennutz als treibendes Wirtſchaftselement anerkannt werden darf, ſondern daß das Maß aller Wirtſchafts⸗ tätigkeit der Nutzen für die Volksgeſamtheit iſt, hat ſich zwar in der Führung der Wirtſchaft und in wei⸗ teſten Kreiſen der Gefolgſchaft durchgeſetzt, bedarf aber einer außerordentlichen, energiſchen weiteren Vertie⸗ fung. Denn nur mit dieſer Geſinnung iſt es nun möglich, einen Neubau der Wirtſchaft aus dem Bereich der Konſtruktionen in die lebendige Wirklichkeit zu führen. eeekgd tihitkeEhet Slt zurhurenbenekirnv/ feſtverzinslichen Wertpapiere hat mit 89,18 gegenüber 15— in der Vorwoche eine kleine Abſchwäch' er⸗ ahren. Frankfurker Mittagsbörſe Tendenz: im Verlaufe ſchwächer. Die Börſe war heute uneinheitlich, hatte aber durch⸗ weg relativ widerſtandsfähige Tendenz. Die Aus⸗ landswerte waren durchweg feſt, beſonders die ſchwei⸗ zeriſchen Werte lagen feſt. IG Chemie⸗Baſel lagen 4 Punkte über dem Abendbörſenkurs. Chade zogen 2 Mark an. Im Verlaufe war dann die Kursentwick⸗ lung allgemein nachgebend, da offenbar größere Ver⸗ käufe zwecks Geldbeſchaffung zum Jahresultimo ein⸗ ſetzten. Farben lagen 2¼ ſchwächer, auch Rütgers lagen 2½ niedriger. Gut gehalten waren Scheidean⸗ ſtalt und Erdöl. Zur Zurückhaltung der Kuliſſe und der Bankenkundſchaft führen anſcheinend der auge blickliche Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Außenpolitik. Von der Wirtſchaft lagen andererſeits wieder günſtige Nachrichten vor, die aber wenig beachtet wurden. Ne⸗ ben Farben lagen auch Montanwerte ſchwächer. Es verloren Rheinſtahl 4, Stahlverein ½,„ Mannesmann 1½, Gelſenkirchen 1, Harpener /½, Buderus ½. JFeſter lägen dagegen Schiffahrtswerte. Hapag waren unver: ändert, Nordd. Lloyd zogen/ Prozent an. Elektro⸗ werte lagen uneinheitlich. Gut gehalten waren AcG, Lechwerke, Elektr. Lieferungen gewannen ½. Schwã⸗ cher waren Siemens /, Bekula ½, Gesfürel 1 und Schuckert 1 Prozent. Von Zellſtoffwerten lagen Aſchaf⸗ fenburger/ und Waldhof 1½ niedriger. Kunſtſeiden⸗ werte lagen ſehr gut behauptet. Aku eröffneten unver⸗ ändert, Bemberg waren ¼ Prozent feſter. Von Ein⸗ zelwerten waren Reichsbank 1, Conti Gummi ½ nie⸗ riger, Metallgeſellſchaft/ befeſtigt, ebenſo Daimler/ höher. Renten lagen ruhig. Auch hier gab es im Verlauf ſchwächere Kurſe. Altbeſitz lagen ½, ſpäte Schuldbücher 1½ und Neubeſitz 0,20 leichter. Dollarbonds waren gut gehalten. Für Pfandbrieſe beſtanden eher Nachfrage. Mexikaner ſetzten ihre Aufwärtsbewegung fort. Im Verlauſe war die Tendenz ſchwücher. Tagesgeld lag um 4 Prozent. Mannheimer Effektenbörſe Tendenz: uneinheitlich. Mannheim, 28. Dez. Die Börſe war heute uneinheitlich geſtimmt. Während der Aktienmarkt überwiegend Kurseinbußen zu verzeichnen hatte, war der Rentenmarkt gut behauptet und zum Teil feſter. F. G. Farben gingen auf 121 Prozent zurück, Wald⸗ hof auf 47 Prozent, dagegen waren Südd. Zucker heute erneut 3 Prozent ſeſter mit 189 Geld. Von Nebenwerten wurden Seilind. Wolff mit 16 Prozent gehandelt, höher geſucht waren einige Brauwerte wie Schwartz⸗Storchen und Sinner. Von Bankaktien waren DD⸗Bank und Dresdner Bank etwas ſeſter. Ver⸗ ſicherungen lagen unverändert. Am Rentenmarkt zog Neubeſitz auf 16,90 Prozent an. Goldpfandbriefe waren geſucht. Di. Reichsanleihe von 27: 101½, Altbeſitz 89, Neu⸗ beſitz 16,90, Bad. Staat v. 27: 92, Baden⸗Baden Stadt 74, Heidelberg Stadt 81, Ludwigshafen Stadt 85, Mannheimer Anleihe⸗Ausloſung 82, Mannheimer Gold⸗Anleihe 83½, ͤ Bad. Komm⸗ u. Landesbk. Pfand⸗ briefe 91½, Pfälz. Hyp. Pfandbriefe 93½¼, Rhein. Hyp. Pfandbriefe 90¼, Herrenmühle 68, RSu 73½, Far⸗ benbonds 113. Bremen⸗Beſigheim 84, Brown Boveri 10½, Zement Heidelberg 80, Daimler⸗Benz 34¼, Dit. Linoleum 45, Durl. Hof 50, Eichbaum⸗Werger 66, Enzinger 73,.G. Farben 121, Großkraft Mannheim Vorz. 114, Haid u. Neu 10, Kleinlein 57, Knorr 178, Konſerven Braun 43, Ludwigshafener Aktienbrauerei 76, Ludwigshaſe⸗ ner Walzmühle 66¼, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preßheſe 104, Rheinelektra 89, dto. Vorz. 92, Salz⸗ werke Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 78, Seilind. Wolff 16, Sinner 71, Südd. Zucker 189, Verein di. Oele 83, Weſteregeln 116, Waldhof 47. Bad Bank 116, Commerzbank 40%, DD⸗Bank 50, Dresdner Bank 56, Pfälz. Hyp.⸗Bank 77, Rhein. Hyp.⸗ Bank 110. Bad. AG. für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranz 40, Mannheimer Verſicherung 20, Württ. Tansport 38. Berliner Metall-Notierungen Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 28. Dezör.(Amtlich.) Elektrolytkupfer (wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam: 49.50; Raffinadekupfer, loco: 46—46.50; Standardkupfer, loco: 41—41.50; Standard⸗Blei per Dez.: 15.25—15.75; Originalhüttenrohzink ah nordd. Stationen: 19.50—20.25; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz., in Blöcken; 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren: 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in L per engl. To.): 316; Reinnickel. 98—99proz.: 305; Antimon⸗Regulus: 39—41; Silber in Barren, ca. 1000 fein, per Kilo: 38—41 RM. Amtliche Preisfestsetzung Berlin, den 28. Dezember 1933 (Reichsmark per 100 kg) KurFER BI El Zilak stetig k. ste tig stetig Brief Oeld I Brief Geld Brief Geld lanusr.. 41. 41,9[ 18, 15,00[ 19,00 18,75 —— 3570 0 00 15, 3,5 15,25 41..5, f16,.00 15,30 38,05 135.55 Juni... 3,00 43/55 f 18.00 15,50 25,25 13•75 Jull.. 33,25 38,5 ,00 15,70 J 26.50 20,00 August... 43,50 3. 16,25 15.55 20,75 20,25 Sepiember. 33.75 38. 16,25 15,75 21,00 20,50 Ontober. 11,00 44,0 J16,25 15,175 J 71.0 20.75 November. 44.50 4,25 16, 16,00 2¹,75 2¹ 0⁰ 1,30 1335 15,50 J 15,55 15,.75 Amtliche Berliner Produktenbörſe Dezembet 42.00 — Märkiſcher Weizen 79/80 Kg. p. Hl. frei Berlin 192 Mk., 76/77 Kg. 190—191 Mk. Br. Tendenz ſtetig. Märkiſcher Roggen 72/73 Jilo per Hl. frei Berlin Frankfurter Mittagsbörſe vom 28. Dezember 1933 Tag 27. 12. 28 12. rag 277. 12. 28. 12. Tag N. 12. 20. 12. ſch. Reichs⸗ Schwartzſtorchen 22.59— e⸗ Nuürnbg. 102,00 100, 00 W 1927 4 98,00 28,09 ſcb.-Wer ex 66,00„00 eilind. Wolff.—— %% Heidbg. Stadt 19,28 79,09 3 El. 3 24,00 23,75[Siemens 8 lske 143,62 149,78 8% Judwiash 20 31,00 34,0) Baß. Mgeſeen———— Trür ſudviſch.— 15,ö0 8% Mannheim 26 35,50 35,50 Bremen⸗Befigheim 36,00 35.90 hür Lfg. Gas 79,00— 6% Mannheim 2— 64,25 Brown Boveri.. 10,75 10,75 Ver, Dit. ea— 83,00 Grtr. Myhm Kohle— Cement Heidelbg. 30,00 30,00 Zellſtoff affhg. 36,75 35,09 5% Möm.St Kohle 12,30 12,30] Sbem, Albert a.—— ellſtoff Waldbof 15,0 1 rer. Mhm ab—— Daimler⸗Benz 34,75—50 uderüs Eiſenw. 11,25 19,8 t. Kom. Sam. 1 35,20 38.99 Dit. Erdöl„„. 108,80 108, 00 Eſchweiler Bag. 202,90 209,90 rkf Hyp Ligqu 39,97 35,87 Dit. Gold⸗u. Silbſch. 165,75 169,00 Gelſenkirchen. 56,00 54, 50 8 95 90,00 90,00 Dit. Linoleum 44,87 44,87 arpener.. 69,25 67, 8% Pfälz. Hyp.—9 33,25 33,25 Licht u. Kraft 95,50 95,00 lſe Bergbau... 145,50 175,75 5 do, 11— 98,.25 93,25[Enzinger⸗Nnion 23,50 22,00 all Aſchersleben 114½9— o. 10 9,50 93,25 E ün er Maſch. 24,00 25,00 Salzdetfurth.. 151,00— 5½% do. Liqu. 92,50 92,25 5 Abemie volle— 150,75 Kali Weſteregeln. 117,50— do, Anteilſcheine 50—„Farben 124,25 121,50] Klöcknerwerke. 3,2 27,75 Rhein. Höp.—9 90,55 90, 87„Farb' Bondz 113,25 113,52 Mannesmannröhr 61,95 55,37 do Reihe 5. 50,57 50,57[Goldſchmidt, Th. 46,00 Oberbedarf. 8,25 5, 25 do Kommnunale 4 39,59— Gritzner— 16,12 Wbönir Bergbau 44,0— 51% do. Liqau. 50,50 90,2s] Grün Bilfinger—— Röhein. Braunkohl. 181,50 105, 00 Bab Bank 117,50 117,75 aid& RNeun— 13,00 J Abein Stahl 50,55— Bay. Hyv. u..⸗Bt 71,00 11,00 Hanſwk. Füſſen.—— Salzw.——— Com.⸗ u. Priv.⸗ 40,12 41,25 och⸗Tiefbau 97,50 97,00 ex. Stahlw. 37,25 36, 50 Di. Discontogef. 50,00 50,75 olzmann 66,37— lianz.. 217,00— Dresdner Bank 56,00 37,00 nahans..“St 27.25 2,78 rankona 100.. 121,00 120,00 rkf, Hyp. Bank 77,50 110[Biein⸗Schanzi. 22.06— annh. Verf. 30,50 20,00 fälz Hyp. Bant 7700 17,00 E. H. Anorr.. 173,00 119,90 eichsbank 115—.— 35 43— 43,00 13——— i 11, 0 mever. urchſchnitt ——5 N27—— Zudiwigsb. alzin 65,50— Fällat. 1983“. 102,30 192,99 Rordd. Lloyd.. 27,5— Metallgeſellſch. 59,59 60, 00 15355 98,50 98,50 Brauer. Henninger— 99,50 J Rheinelektr. VA. 90,50— 1936.„ 3525 35,25 LöwenbräuMünch 207,50 209,00 89,59 327 92,25 92,25 4 U. B weibr. 90,00 90,00 5 92,50 1938„„„„„„ 89,00 33 raueref Pforzh. 44.50 440[ Kütgerswerke. 59,7 59,9[ Aolsſ⸗Ant, Altbel. 13 18 Schöfferh. Binding 156,75 156,50 1 Schnellpr. Frankth.„, 6,50 1 do, Reubef.. 17, 158.— Mark. Tendenz: ſtetig. Braugerſte, feinſte, neue, frei Berlin 187—191, ab märk. Stat. 178—182, do. gut 180—185 frei Berlin, 171—176 ab märk. Sta⸗ tion, Sommergerſte mittl. Art und Güte 169—175 frei Berlin, 160—166, ab märk. Station, Wintergerſte zweizlg. 172—81 frei Berlin, 163—72 ab märk. Stat., do. 431g. 163—69 frei Berl., 157—60 ab märk. Stat., feine Sorten über Notiz. Tend.: behauptet. Märk. Haſer frei Berlin 148—155, ab Station 139—145. Tendenzz ſtetig. Weizenmehl(ohne Ausland) in RM. f. 100 Kg. brutto mit Sack frei Berlin: Auszug.405 31,4—32,4 (Type—41 Proz.), Vorzug 0,425. Aſche 30,4—31.4 (Type—59 Proz.). Bäcker 0,79 Aſche 25,40—26,40 (Type 41—70 Proz.), feinſte Marken über Notiz. Ten⸗ denz ruhig, mit Ausland—.50 RM. Aufgeld. Rog⸗ genkleie 12,2—12,6 ſtetig, Roggenkleie 10,5—10.8, ſtetig (feinere Marken über Notiz). Tenden: ſtetig. Wei⸗ zenmehl.82, Aſche 21.30—22.30(Type—70 Proz.) Viktoriaerbſen 40—45, fein. Sort. üb. Notiz, kleine Speiſeerbſen 32—36, Leinkuchen Baſ. 37 Proz. ab Hbg. 11,8 ex., Erdnußkuchen Baſ. 50 Proz. ab Ham⸗ burg do. 11,7 ex., Erdnußkuchenmehl Baſ. 50 Proz. ab Hog. 11 M. ex., Trockenſchnitz. Par. Berl. 10,2—10,3 extrah. Soyabohnenſchrot 46 Prozent ab Hbg., 8,8 ex., do. 46 Proz. Stettin 9,2 ex. Kartoffelflocken Par. wgafr. Stolp als Verladeſtation 14,3 bis 14,4 RM. Berliner Getreidegroßmarkt Die geringe Unternehmungsluſt hält im Berliner Getreidegroßmarkt an. Für ſchnell ver⸗ ladbaren Weizen, der noch am Samstag von der Zoll⸗ behörde abgefertigt werden kann, beſtand nach be⸗⸗ ſtimmten Plätzen Intereſſe, weil die betreffenden Fir⸗ men dann noch Dezemberausfuhrſcheine ausgeſtellt erhalten. Sonſt iſt das Geſchäft klein, da die Käufer auf Baſis der laufenden Kurſe abnehmen wol⸗ len, die Landwirte aber wenige Tage vor den erhöhten Feſtpreiſen ſchon mehr fordern, um allmählich an die Januarpreiſe heranzukommen. Mehle wieder ruhig, Futtergetrei de ziemlichſtill. Einige Nachfrage erhebt ſich nach Waggonhafer frei Berlin. Der Abzug nach der Küſte ſoll flotter ge⸗ worden ſein. Gerſte ohne Aenderung. Kleie wurde einzeln zu etwas billigeren Preiſen offeriert. Die Mühlen ſcheinen gute Läger zu beſitzen. Aus⸗ tauſchſcheine liegen feſt. Januarſcheine notierten 148,75 Brief, Februarſcheine 149,75 Brief. Roggen⸗ „une 125 Brief bzw. 126 Brief. Amtliche Berliner Termin- Produkte vom 28 Dezember 1933 Erzeugerpreis Handelspreis Wolzen Januar 179,00— Februnr 182,00— Maræz 0 0 154,00— Ro Sanunr 145,00— Februar. 148,00 150,00 150,00 154, 00 Hafer Dezember—— Rest gestrichen Magdebhurger Zuckernotierungen Magdeburg, den 28. Dezember 933 Briei Geld Bclel Gelc Januat 4,00 3,80 Mn—— Februat. 4, 10 3,90 August. 4,60 4,40 Mütz..., 20 4,00 Septembei—— April„ O E4 r Oktober—— Mali... 4,0 f 4,20 November—— Juni—— Deꝛember 4,00 3,70 Tendenz: stetig Magdeburg, 28. Dez. Per Dez. 31,50 RM, Tendenz ruhig. Wetter: Starker Schneefall. Bremer Baumwoll- Terminnotierungen vom 28 Derember 1933 Geld Briei Dezember— 3* Januar„»„ 10, 98 11,02 11.23 11,28 Raenen 11,46 11,47 in 11,63 11, Oktober.„» O ODο 1,80 11,88 Tendenz: fest Nichtgenannte Gruppen sind gestrichen Berliner Devisenkurse vom 28. Denember 1963 Deld Brief ILoeid Beiet Buenos Alresf 0,638 0,639 ltalien 21,950 4 Kanada.687 2,693 Jugoslawlen 5,,664 5 438 Japan 0, 0,829 Kowno 41,460 41,40 Kairo 14,055 14,125] kooen nagen] 61,190 61.810 Istonbul 1,976 1,982 Lissabon 12,470 4 London 13,705] 13,745 Osio 68, 890 New Vorx 27652 2,688 Varie 16.400 18, Rio de Jan.] 0,226]1 9,229] Hrag 12,420 12, Urugu⸗ 1,399f 1,401] 1sland 62,040 f 62,169. Amslerdam J 168, 480 168,820 Riga 80,020 4 80 Athen 2,386 2,100 Schrreiz 51,020 31,185 Brüssel 59,170 58,290 Sotie 3,047 0⁵³ Bukarest 2,488] 2,492 Spanien 34,420 48⁰ ——— Stockhoim 70, 620 Danz 91,20 81,680 Tauin Estl., 15,520 15,680 Heisingtors 6,0591.071] Wien 47,950 48,050 Hauptſchriftleier: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenvpolitik:* Wilhelm—— ſ. Wiriſchaftsrünzſchan W. elm Ratzel; für Badiſche u. Kommunalpolitik: Kartk vebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Hermann Wacker; 1 Kulturpolitik Feuileton. Bei⸗ lagen: Wimt Körbel; für Sport: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 61,W1 Kertesge 12. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 17—18 Uhr (außer Samstag——33 8 akenkreuzbanner⸗Verlag Gm. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Druc: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsbruck. Sprechſtunden dex Verlagsleitung: 10.30—12 Uhr 4(außer Samstag und Sonnteg). ernſprech⸗Nr. für Vexlag und. Schriftleitung: 3147 20486, 333 61702. 3. Jahrgang— Abend⸗Ausgabe —————3— —„Hakenkreuzbanner ————— ————— Dönnerstag, 28. DTazember 1933 Vereimteune der Gurttembereer e. b. droge Neufahrsfeier mit Tanz am Montag(Neujahr) 1. Ianuar 1934, nachmittags 5 Unr. Zur Aufführung kommen: „Unser Schwabenland“ ein Trachtenspiel in Wort, Lied und Tanz, ferner ein Singspiel: „Die Greiel vom Erlengrund“ unter Mitwirkung verschied. Solisten, Männer⸗ chor, Trachtengruppe und einer Musikkapelle. Eintritt für Mitglieder 40 Pfig. und Nicht⸗ mitglieder 80 Pfg. einschliebl. Steuer und Tanz. l. 53 2,15 Samstag und Sonntag Venfnien Thenter-Ratkee A E KleinerMeierhof f 6. 11/18/ fernrut 2 2190 Guies MHtiag- und Abendessen.s0- an Gepflegte Weine. —— lnhaber: L. Moehr „Zuͤtt 3 7— 7* .14 fernspr. 261 34 Sonderangebot 24025 K Alig. Molkereibutter.. 68 Alig. Tafelbutter.%½ of. 72 Allein-Vertauf der bekannten Bilgerburter SZum Neujcæſmofeot grobße Auswohl in: ffischen Blumen u. Pflönzen Geumonlicuo Freund (froher Nic. Rosenkränzer Nachf.) 0 4 1 Telefon 25554 9414K 9 nneneeennneennenennnene —nnrnenenneseseess Feuerwerk Hasen ganz im Fell 55 3 gz. abgezog. 75 5 Schlegel, Rück. 90,) Ragout 6 3 baugknapp, Telephon 268 38. Markthalle„16 142 258•5 515 Rheinlandh.⸗Salat Italiener Salat chſalat 5100 15 0 nur 25 5 ün—91 Mavonnaiſe Stück nur 143 Matjes⸗Filet ohne Gräten u. Haut ſehr zart und mild, Stück nur 16 3 Triſch⸗Gurken Stück nur 12 14 Pfd. nur 15 9 33 Krabben 668 3 K kaufen Sie am vorteilhaftesten bei 4 155 aa 35 9 ru Carl Hautle, 2, 14 Sinne Doſe nur.15 Gänſeleberwurſt 1838 K ges 3 eta⸗ ⸗Kaviar Beratung Fhis Mnonoi er Maloſſol⸗ in allen 105* r. nur 6. Lebensfragen Aheinlandhaus Feinkoſt, O 5, 2 Telephon 201 15. Charakter, Beruf, Ehe, Existenz R. Buttkus Psychologe IIIII verwenden Sie zum Kauf eines Radlo im ersten Föochgeschöft *—=—— —..— d 10 7 2 Mannheim, U, 7 5 vermieten chöne ſonnige Wohnung beſteh, aus 4 Zimmern, Küche und Bad im 1. Obergeſchoß des Hauſes Cypreſſenſtraße 15 in Mannheim⸗Neckarau, gegenüber dem Park, per 1. April 1934 aünſtig zu vermieten. Zu Fümder bei Frau Steimer, 172•51• „Obergeſchoß. 2 Zimmer, Küche auf 1. Febr. 34, evtl. früher zu vermieten. 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Iodesanzeise wer Corgen hat, hat auch Likor. Machen Sie ſich Ihre Liköre und Schnäpſe billia feib mĩt Rei 18 Eſſenzen und Alkohol 96 70. Sorten vorrätig. ötorchen⸗Srog.. Marktpl., H1, 16 aaaacamaganaraaraaaa winter-Joppen warm gefüttert Ammann u 3, 1 Tel. 33789 ——— für Berufskleidung Danksagung F ür die zahlreichen Beweise herzlicher Teil- Dank. nahme an dem uns betroffenen schweren Verluste sagen wir allen unseren innigsten 7015K Mannheim(P4, 10), 28. Dezember 1933. In tiefer Trauer: friederike Henninger u. Kinder Der verenrl. Kundschaft aur gefl. Kenni- nis, da/ſß das feine 7016K Merren⸗-Maß-Geschäft in unveraͤnderter MWeise von meinem Sohne Franz Nenninger, Schneidermeister, welcher bereits einige Jalire im In und Auslande tàtig war, forigefunrt wird und hitte ich, das meinem verslorb. Manne enigegengehrachite Vertrauen auch au/ meinen Sohn ubertragen zuu wollen Frau Josef Nenninger, P 4, 10 Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme an unserem schweren Verlust sagen herzlichen Dank Fi au Marie Hafiner Wwe. 12240* und Kinder Meiner werten Kundschaft zur Kenni. nis, daß ich das Geschàyt meines Mannes unveràndert weiterſiihre. Um ꝛweꝛteren geneigten Zuspruch bittet Frau Marie Hafner Wwe. Gontardstrafe 35 12241 Bei der am 23. 11. 1933 veröffentlichten Belanntmachung über die Ziehung und Einlöſung von Stücken der 5% igen Neckar⸗ Anleihe von 1921 der 707 K Neckar-.-G. haben ſich folgende Druckfehler ergeben: Buchſtabe D ſtatt 174942 174842 Buchſtabe E ſtatt 198 324 198 423 Buchſtabe E ſtatt 212368 212 378 Ibin. zu vk. Zu erfr. Kaufgesuche Werlkſtätte, auch als Lager ſof. zu verm. Gr. Toreinf. 6 7, 44, 1 Tr., Vorderhaus. (12 200“) Mietgesuche Feudenheim Kl. Einfam. Haus evtl.—5 Zim.⸗Woh⸗ nung für 1. April o. 1. Juli zu miet. geſ. Ang. u. 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Nach 5 25 des Geſetzes vom 7. De⸗ zember 1933(RGBl. Teil 1 Nr. 139) der⸗ fen freiwillige Beiträge, die am 31. Dezem⸗ ber 1931 für einen zurückliegenden Zeit⸗ raum noch entrichtet werden durften, bis zum 31. März 1934 entrichtet werden. Vom 1. Januar 1934 ab werden Bei⸗ Itragsmarten der bisherigen Lohnklaſſe VII nicht mehr verkauft.(7021 K) Mannheim, den 27. Dezember 1933. Kontrollamt Mannheim der Landesverſicherungsanſtalt Baden — DA Verlag und glich 0. 1324 die höhere Gen 3. Jal ——— Paris des franzö cois Pe er bereits miniſter P geben nach dem geſtri⸗ ſterrates ei Francois? dem Reich⸗ befindlichen Standpunk werde, un druck„Abr der die fra Das 2 Deutſchl Abrüſtu deshalb au bei einige mationen wollen, daf lungen von ſte llung Frankreich Re de ſei. „Temps“ könne nur Frage kom d. h. man die Beſprec gebniſſe ge; von der d einer geger zum Abſchl nen Nachba die deutſche lage einer nen. 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