roher, ehr-F 4 nsthafter Wd sI* KAMPFBIATT N — LBERS W5 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das 5 Anzeigen: Die“ geſpaltene Millimeterzeile—. Die neterzeile im Text⸗ u. NMAGV„Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei monati..20 RM. bei—— 1ei Wia, Für kleine Anzeigen: Die. epoftene Mit me Bei Wiederholung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Anné zrühausgabe 18 Uhr, ie die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3. nd p 4, 12 am Stroh⸗ b5 markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/2. Zabhlungs⸗ und Erfünuünas Mannheim. Ausſchließ⸗ ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au i Regelmäßig erſcheinende 4. Jahrgang— Nr. 5 eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wird keine Verantwortung übernommen. Abhend-Ausgabe wigshafen 4960, aas3 Mannheim Mittwoch, 3. Januar 1934 t toße ogramm 5⁰ 6⁵⁰ E hat Zutritt höchster raft mit e Ane I enchels ch und ſerwoll ·· nung immer r wirkliche heute bis in der Januar 1934 lerfecler e gegen 17.15 Uhr Januar 1934 Miete M Nr. 13 Sebvilla (3 Bildern) von Lossini iginalausgabe neu tto Neitzel Ernst Cremer Brandenburg nde: Mang— Lotte Jölzlin— Nora chmann— Huro lling— Philipp rI Zöller Alaclen — Hearbeitet von Xhi ust. Semmeſheck rertrud Steinweg gegen 22.30 Uhr. nade: BZum Krüger— und Dora Scu- ause— Lucie mieke— Fritz tcher-Fuchs— vmond— Anni wski— Erica deh— Willi Sigtrid ſobst Ulrich— Inge Fritz Häberle ermann Nickel nca Rogge— lisabeth Böhm nneliese Bots ihig tlinge r, lda Wüst I. de Hollaader rüfung der Pariſer Denlſchrif Vorläufig noch keine Veröffentlichung— Franzöſiſche Fühlungnahme mit anderen Mächten— Ignorierung der deutſchen Abrüſtungsforderungen? (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 3. Januar. Der Ueberreichung des in letzter Zeit viel erörterten Schriftſtückes durch den Berliner franzöſiſchen Botſchafter Fransgois Poncet am Neujahrstage gingen Dinge voraus, die bei der Beurteilung des Inhalts der Note nicht überſehen werden dürfen. Die franzöſiſche Preſſe hatte ſchon im Anſchluß an den Miniſterrat vom 28. Dezember ein für Deutſchland äußerſt ungünſtiges Bild des„Aide⸗Mémoire“ entworfen. Darauf⸗ hin beſtürmten zahlreiche Franzoſen die Pari⸗ ſer Regierung mit Briefen und Telegrammen. In dem gleichen Ton, in dem verſchiedene Frontkämpfer in franzöſiſchen Zeitungen zu nüchterner und gerechter Würd i gung der Friedenspolitik des Reichskanzlers Adolf Hitler mahnten und vor den Metho⸗ den der Vorkriegszeit warnten, ver⸗ ſuchten Männer, die außerhalb des Einfluß⸗ kreiſes der Waffenfabrikanten ſtehen, der Re⸗ gierung die große Chance eines echten deutſch⸗ franzöſiſchen Uebereinkommens mit der Garan⸗ tierung der franzöſiſchen Oſtgrenze vor Augen zu führen. Die Folge waren immer neue Mel⸗ dungen über redaktionelle Korrekturen am Text der franzöſiſchen Vorſchläge und eine gewiſſe Milderung in der Schreibweiſe der Rüſtungs⸗ preſſe. Praktiſch ſcheint jedoch nur das eine heraus⸗ gekommen zu ſein: Paris ſicherte ſich durch den Inhalt der Denkſchrift gegen ein Abreißen der Ver⸗ bindungen nach Berlin. Die von François Poncet dem Reichskanzler in Gegenwart des Reichsaußenminiſters über⸗ gebene und mündlich erläuterte Punktation iſt in einer äußerſt verbindlichen Sprache abgefaßt, die auf ein ſehr ſtarkes Bedürfnis nach einem Fortbeſtehen der gegenwärtigen direkten Fühlung' ſchließen läßt und den Faden weiterzuſpinnen ſucht. Mit Angaben über den Inhalt iſt die Reichsregierung aus guten Gründen gegen⸗ wärtig ſehr ſparſam. Das Schriftſtück, das einen Umfang von zehn Seiten hat, erfordert naturgemäß eine ſehr ſorgfältige Prüfung. Solange das Er⸗ gebnis dieſer Prüfung nicht vorliegt, kann die franzöſiſche Punktation weder ſchroff abgelehnt noch als brauchbare Löſung anerkannt werden. Die ſtark intereſſierte deutſche Oeffentlichkeit wird ſich gern in Geduld faſſen, in dem feſten Vertrauen, daß der allein für das Urteil zu⸗ ſtändige Führer zur rechten Zeit das rechte Wort auch zu dieſem neuen franzöſiſchen Schriftſtück ſprechen wird. Zunächſt iſt die Prü⸗ fung der rein materiellen Seite der Rote Sache der Leiter der beteiligten Reſſorts, und mit der Veröffentlichung des endgül⸗ tigen Ergebniſſes dieſer Prüfung iſt daher auf keinen Fall für die nächſten Tage zu rechnen. Bekanntlich wird der Führer Adolf Hitler morgen ſeine Reichsleiter zu einer Führertagung in Bayern verſammeln, und erſt nach Abſchluß dieſer Tagung wird der Reichs⸗ kanzler ſicherlich die weiteren Schritte in der Angelegenheit der franzöſiſchen Denkſchrift unternehmen. Der Berliner franzöſiſche Bot⸗ ſchafter ſcheint ſeinerſeits die Pauſe zu Fühlungnahmen mit Vertretern der übrigen Hauptmächte benutzen zu wollen. Von Paris aus erfuhr die Welt⸗ öffentlichkeit, daß keine Regierung vor der Ueberreichung der Note über deren Inhalt (Fortſetzung ſiehe Seite 2) — Meute MHnterredung Mussolini-himon: Keine Entſcheidung Roms? Gegen die Simon⸗Vorſchläge— Für eine deulſche Gleichſtellung Rom, 3. Januar. Die erſte Unter⸗ redung des engliſchen Außenmini⸗ ſters mit Muſſolini wird heute nachmittag um 17 Uhr ſtattfinden. Simon hat den geſtrigen Abend und den heu⸗ tigen Vormittag größtenteils dazu benutzt, das in Berlin überreichte franzöſiſche Memo⸗ randum zu ſtudieren. Die Mittags⸗ ausgabe des halbamtlichen„Giornale 'Italia“ ſagt in einer kurzen Notiz, daß die Unterredungen zwiſchen Muſſolini u. Simon wahrſcheinlich keinen endgültig ent⸗ ſcheidenden Charakter tragen würde, ſondern vielmehr vor allem auf Klärung der beiderſeitigen Anſichten aus⸗ ginge. Ein Abkommen allgemeinen Charak⸗ ters könnte nur bei Teilnahme der anderen Großmächte erreicht werden. Man müſſe die gegenwärtige ſchwierige und gefähr⸗ liche Situation mit realiſtiſchem Sinn und ohne Vorurteil betrachten, klar und mit Mut handeln, und dabei Mittel anwenden, die allen verzögernden und ungreifbaren Formeln aus dem Wege gehen. Man habe den Eindruck, daß die engliſche Regierung und die eng⸗ liſche öffentliche Meinung im Sinne die⸗ ſer Grundſätze orientiert ſeien. London, 3. Jan. Der römiſche Kor⸗ reſpondent der„Morning Poſt“ gibt folgenden Bericht über die italieni⸗ ſchen Abſichten: In der Abrüſtungsfrage muß eine eng⸗ liſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit ein Wettrüſten verhindern. Von einer Neuauflage der Vorſchlüge Simons(vom Oktober vorigen Jahres) will Italien nichts wiſſen, weil es ſie für ſchlimmer als zwecklos hält: Denn es ſteht bereits feſt, daß ſie für Hit⸗ ler unannehmbar ſind. Italien iſt der Anſicht, daß eine weitgehende und wirkſame Abrüſtung nicht zu erreichen iſt und glaubt daher, daß es beſſer wäre, wenn Deutſchland etwas Spielraum gegeben werde, um dadurch künftige übertriebene Forderungen zu verhin⸗ dern. Von einer ſchrittweiſen Abrüſtung will Italien nichts wiſſen. Was die Völkerbunds⸗ reform angeht, ſo wird Muſſolini drei Geſichts⸗ punkte vorbringen: 1. Die Völkerbundsſatzung muß von den Friedensverträgen losgelöſt werden. 2. Beſeitigung der Sanktions⸗ verpflichtung. 3. Abänderung der Rechtsſtellung der verſchie denen Mitgliedsſtaa⸗ ten entſprechend der Laſt ihrer Verantwort⸗ lichkeiten. Der Korreſpondent glaubt, daß die italieni⸗ ſche Regierung im Anſchluß an die Beſprechun⸗ gen in Rom ſchriftliche Vorſchläge nach Genf und an die Großmächte übermit⸗ teln wird. Erſter deutſcher Rreuzerbeſuch in Ralkutta Auf ſeiner Reiſe um die Welt iſt der Kreuzer„Karlsruhe“ jetzt in dem indiſchen Hafen Kalkutta vor Anker gegangen. Das iſt der erſte Beſuch eines deutſchen Kreuzers ſeit der Zeit vor dem Kriege. Macias nachtolger Das Kataloniſche Parlament in Barcelonc wählte für den verſtorbenen Präſidenten Ma⸗ cia den früheren Advokaten Luis Companys zum Präſidenten der kataloniſchen National⸗ regierung. Die deutſch⸗ franzöſiſchen handels⸗ verkragsverhandlungen Abreiſe der deutſchen Delegation? Berlin, 3. Jan.(B⸗Funk.) Entgegen anders lautenden Meldungen, daß eine Wieder⸗ aufnahme der deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vertrags⸗Verhandlungen unmittelbar bevor⸗ ſtehe, muß mitgeteilt werden, daß ſich durch die von franzöſiſcher Seite feſtgeſetzte Kontingentie⸗ rung eine neue Lage ergeben hat. Im Ver⸗ lauf der hierüber ſtattfindenden Verhandlun⸗ gen wird ſich ergeben, ob wir wieder mit direk⸗ ten Handelsvertragsverhandlungen beginnen können, und ob die mit dieſen Verhandlungen beauftragte Abordnung wieder abreiſen kann. Ein neues Geſetz über die Ein⸗ kommensbeſteuerung für 1933 Die Steuerreform auf dem Weg der Verein⸗ heitlichung · Berlin, 3. Jan. Amtlich wird mitgeteilt: Auf dem Gebiete der Einkommensbe⸗ ſteuerung iſt für die Zukunft im Rahmen der Steuerreform eine grundlegende Um⸗ geſtaltung der geſetzlichen Vorſchriften, insbe⸗ ſondere der Tarifvorſchriften mit dem Ziel einer Steuerſenkung geplant. Das kommende Ein⸗ kommenſteuergeſetz kann aber bei den veranlag⸗ ten Steuerpflichtigen auf Steuerabſchnitte, die im Kalenderjahr 1933 enden, noch keine An⸗ wendung finden, weil die Lohnſteuer im Jahre 1933 bereits nach den geltenden Tarifſätzen er⸗ hoben worden iſt. Es muß daher für die be⸗ vorſtehende Veranlagung für 1933 eine beſon⸗ dere Regelung getroffen werden. Dieſem Zweck dient das im Reichsgeſetzblatt Teil⸗Rum⸗ mer 1 verkündete Geſetz über die Ein⸗ kommensbeſteuerung für 1933 vom 21. Dezem⸗ ber 1933, das ſich in den Tarifſätzen und in den Grundzügen im weſentlichen an die Regelüng anſchließt, die für die Einkommenſteuer⸗ veranlagung für 1932 galt. Den ausführlichen Wortlaut und die Durch⸗ führungsbeſtimmungen des neuen Geſetzes ver⸗ wir heute auf unſerer Wirtſchafts⸗ eite. —.————.— Mittwoch, 3. Januar Jahrgang 4. Nr. 5. Seite 2 ünterrichtet werden würde. Dem Vernehmen nach ſetzte ſich der franzöſiſche Borſchafter noch um Abend nach dem Empfang beim Reichs⸗ kanzler mit dem britiſchen Botſchafter Phipps in, Verbindung. Die engliſche Regie⸗ 2 14 nig legte anſcheinend wegen der unmittelbar evorſtehenden Zwieſprache in Rom, wo Muſſolini den Außenminiſter Simon empfan⸗ ien wird, beſonderen Wert auf ſchnellſte Interrichtung ſowohl über den Text der ote als auch über den Verlauf des Empfanges in der Reichskanzlei am Neujahrstage. Obwohl gewiſſe Begleitumſtände und vor „Gllem die ſtarke Abſchwächung im Ton der franzöſiſchen Rüſtungspreſſe Zurückhaltung bei der Beurteilung des Schriftſtückes angebracht erſcheinen laſſen, ſollten ſich die deutſchen Be⸗ bhachter der Vorgänge doch nicht Erwartungen hingeben, die der wahre Inhalt der Note nicht erfüllt. Vor allem kann bei aller gebotenen Zurück⸗ haltung ſchon jetzt geſagt werden, daß die Note ihren Grundzügen den wichtigſten, ja den niſcheidenden Gedanken anſcheinend vollkom⸗ men unbeachtet und unbeantwortet läßt. „ Deutſchland fordert nicht Aufrüſtung, 4 Jondern die Abrüſt ung der anderen zur „„Herſtellung der Rechtsgleichheit. Allem Anſchein — tach behandelt die franzöſiſche Regierung aber Bden Fragenkomplex im weſentlichen unter dem Geſichtspunkt der deutſchen Aufrüſtung. Die franzöſiſche Regierung trägt aber damit einer Igrundlegenden Tatſache in keiner Weiſe „»Rechnung: Deutſchland hat nicht Aufrüſtung gefordert, ſondern geſagt, daß infolge der Ver⸗ weigerung jeder Abrüſtung der anderen eine »gewiſſe Neuordnung der Verteidigungskräfte unerläßlich werden würde. Um den eigentlichen Kern der Sache, um die deutſche primäre Ferderung nach Abrüſtung der hoch⸗ Agerifieten Staaten, ſcheinen die Verfaſſer der Denkſchrift auch diesmal, wie die Katze um den „heiß Viei, herumzugehen. Das wiederum läßt darauf ſchlieyen, daß die franzöſiſche Militärgruppe auch ngegenüber der Regierung Chautemps ſich durch⸗ Heſetzt hat, denn das Intereſſe dieſer Militär⸗ gruppe, das ſtets zugleich den Abſichten der Rüſtungsinduſtrie entgegentam, Verwiderſpricht ſchroff dem Gedanten jeder tat⸗ „fächlichen Rüſtungsverminderung. Wenn es nach den Wünſchen dieſer Militär⸗ vartei ginge, würde das Wort„Abrüſtung“ zpölligg und für alle Zutunft aus dem diplo⸗ matiſchen Vertehr und aus dem franzöſiſchen Wortſchatz verſchwinden. der Schwierigkeiten. Die Militärpartei und die ihr geſinnungsmäßig verbundene Rü⸗ ſtungsinduſtrie haben dauernd mit dem Pchreckgeſpenſt des deutſchen Nationalismus Ilberiert. um vor dem franzöſiſchen Volt und „bor der Weltöffentlichkeit die Theſe von Un⸗ „ſicherheit und von dem Zwang zur Sichernng voßranikeichs zu verfechten. Das Schreckgeſpenſt — der kriegslüſternen deutſchen Nationaliſten war 4 der Vorwand für die Rieſenrüſtun⸗ gen und der franzöſiſche Miniſterpräſident Tardien prägte im Februar 1932 bei Beginn Znder„Abrüſtungskonferenz in dieſem Sinn das „Wort von den drei Ueberfällen auf das fried⸗ liche Frankreich ſeit dem Beginn des vorigen Jahrhunderts. Die Friedenspolitik Adolf Hit⸗ lers bedeutet eine radikale Durchkreuzung der Abſichten der Militärpartei und der Rüſtungs⸗ induſtrie, weil ſie aller Welt einwandfrei be⸗ 3 weiſt,„daß das kriegswütige Deutſchland nur die Konſtrutktion marriſtiſcher Lan⸗ desverräter war. Daß das erwachte volts⸗ „'tumsbewußte Deutſchland nicht den Krieg, ſon⸗ dern den Frieden will, daß Adolf Hitler allen 3 Voöͤllern als aufrechter Frontkämpſer die Hand reicht und daß der Reichspräſident in ſeiner — Hier liegt eine Die nächſten Maßnahmen Rooſevelts heuke Kongreßeröffnung Waſhington, 3. Jan. Ueber die nächſten Ziele des Präſidenten Rooſevelt auf finanzpolitiſchem Gebiet verlautet in unterrich⸗ teten Kreiſen, daß Rooſevelt zwar eine feſte Währung anſtrebt, ohne ſich jedoch von irgend⸗ jemand dazu drängen zu laſſen. Eine Inflation in Form ungedeckter Notenausgabe erſcheint nach wie vor unwahrſcheinlich, dagegen iſt be⸗ reits die Grundlage für eine gewaltige Kreditausweitung gelegt, die der Prä⸗ ſident durch eine behördliche Kontrolle und durch hohe Steuern in angemeſſenen Grenzen zu halten hofft. Man kann alſo Rooſevelts finanz⸗ politiſches Ziel als Staatsſozialismus zwecks Erhaltung des kapitaliſtiſchen Prinzips bei ge⸗ rechterer Verteilung der Arbeitsfrüchte unter der großen Maſſe bezeichnen. Dieſe Tat ſeines Experiments liegt darin, daß die öffentliche und private Verſchuldung ſich gewaltig erhöht. Ob dieſe Gefahr durch höhere Steuereinkünfte und durch Verbindung der Schuldenlaſten in⸗ folge der Geldentwertung erfolgreich bekämpft werden kann, iſt die große Frage. Die Außenpolitik des Präſidenten wird ebenfalls im Zeichen der Wirtſchafts⸗ erholung ſtehen. Rooſevelt hat wiederholt erklärt, daß die Union keine imperialiſtiſche Ziele verfolge und ſich in nationale oder inter⸗ nationale Probleme anderer Staaten nicht ein⸗ miſchen werde. Dagegen plant Rooſevelt eine grundlegende Reform des amerikaniſchen Zoll⸗ ſyſtems zwecks Abſchluß vorteilhafter zweiſeitiger Handels⸗ und Zoll⸗ verträge mit den fremden Ländern. um den amerikaniſchen Ausfuhrhandel zu beleben. Franzöſiſche Finanzpolitik Eine Rundfunkrede Bonnets— Auflegung einer neuen Anleihe Paris, 3. Jan. Der franzöſiſche Fi⸗ nanzminiſter Bonnet hielt geſtere abend eine durch Rundfunk verbreitete Rede, die eine Rechtſertigung der Finanzpolitik der Regierung und eine Aufforderung zur Zeichnung der bevorſtehenden neuen franzö⸗ ſiſchen Anleihe war. Der Finanzminiſter erklärte, die im Finanzſanierungsentwurf ver⸗ abſchiedeten Spar⸗ und ſonſtigen Maßnahmen hätten das noch abzudeckende Defizit von 5,4 Milliarden um 4,5 Milliarden zurückgeſchraubt. Die Folge ſei der Rückgang des Goldab⸗ fluſſes geweſen, der in der Bilanz der Bank von Frankreich vom 24. November noch mit 1,5 Milliarden erſchien, in der Bilanz vom 22. De⸗ zember aber nur noch mit 86 Millionen; außer⸗ dem habe der Kurs der franzöſiſchen Renten und Staatspapiere angezogen. Durch die Auf⸗ legung einer neuen Anleihe würden die lang⸗ friſtigen Schulden zwar um 10 Milliarden er⸗ hüht, aber Ende 1934 werde man den Betrag der umlaufenden Schatzbonds, der ſich vor eini⸗ gen Waochen noch auf 15 Milliarden belief, auf 4 bis 5 Milliarden ſenken. Die Verſchuldung des Staates ſeit den letzten 18 Monaten habe ſich nicht, wie behauptet worden ſei, auf 32 Mil⸗ liarden, ſondern auf 115 Milliarden be⸗ laufen. Der Finanzminiſter ſprach ſich dann gegen eine Inflation und für eine Senkung der Zinſen aus. Die letztgenannte Maß⸗ nahme ſolle eine Herabſetzung der Geſtehungs⸗ koſten ermöglichen und die franzöſiſche Wirt⸗ ſchaft in die Lage verſetzen, auf dem Weltmarkt in Wettbewerb zu treten. Auf dem Weg zur Vereinheitlichung des deulſchen Polizeiweſens Wichtige Beſtimmungen in Preußen Berlin, 3. Jan. Das preußiſche Staats⸗ miniſterium hat in Ergänzung des Polizei⸗ beamtengeſetzes neue Vorſchriften erlaſſen, die — wie der Parlamentsdienſt des DNB meldet — dem Staat ein Entſcheidungsrecht über die Beſetzung kommunaler Po⸗ lizeibeamtenſtellen einräumen. Danach können die Polizeivollzugsbeamten der Gemeinden und Gemeindeverbände aus dienſtlichen Gründen oder auf eigenen Antrag an andere Dienſtorte in freie Stellen des Ge⸗ meindepolizeivollzugsdienſtes und nicht geringe⸗ rem planmäßigen Dienſteinkommen verſetzt wer⸗ den. Verſetzungen innerhalb eines Regierungs⸗ bezirkes verfügt der Regierungspräſident, ſonſt der Miniſter des Innern. Die Gemeinden und Gemeindeverbände ſind verpflichtet, dem Regie⸗ rungspräſidenten jede freie, frei werdende oder neugeſchaffene Stelle eines Gemeindepolizei⸗ vollzugsbeamten unverzüglich anzuzeigen und die Stelle zur Verfügung des Regierungspräſi⸗ denten einen Monat offen zu halten. Die Be⸗ ſtimmungen über die Anſtellung von Verſor⸗ gungsanwärtern und des Geſetzes über die Unterbringung von mittelbaren Staatsbeamten vom 30. März 1920 bleiben unberührt. Die neuen Vorſchriften ſind mit ſofortiger Wirkung in Kraft getreten. mmmmmennnn Neujahrsanſprache ſich für dieſe Friedenspolitit Adolf Hitlers nachdrücklichſt verbürgt, das iſt der Grund aller Verlegenheit. Das iſt die Ur⸗ ſache der Schwierigkeiten, die Paris anſchei⸗ nend gegenwärtig nicht zu überwinden vermag. Hier zeigt ſich aber auch, welche weit⸗ ſchauende Außenpolitik der Füh⸗ rer eingeleitet hat, als er einen direkten Ge⸗ dankenaustauſch, ſowohl mit Warſchau als auch mit Paris herbeiführte. In der gegenwärtigen Lage würde der franzöſiſchen Militärpartei nichts ſo erwünſcht ſein, wie die Möglichkeit, unter Berufung auf den polniſchen Bundesge⸗ noſſen von der Notwendigkeit weiteren Rüſtens zu ſprechen. Denn es war die Gepflogenheit der militäriſchen Sachverſtändigen des Quai'Or⸗ ſay, immer dang von der Bedrohung Polens zu ſprechen, wenn bewieſen werden ſollte, daß Frantreich kein Recht mehr habe, von einer deutſchen Gefahr zu ſprechen. Der politiſche Tag Steigendes Volks-— 2555 einkommen tätigkeit und der Höhe des Volks⸗ einkommens beſteht ein enger Zuſam⸗ menhang. Die ungeheure Arbeitsloſigkeit hat demgemäß in den letzten Jahren zu einer ſtar⸗ ken Verminderung des Volkseinkom⸗ mens geführt. Umgekehrt muß daher der ſcharfe und erfolgreiche Kampf, den die nationalſoziali⸗ ſtiſche Reichsregierung gegen die Arbeits⸗ loſigkeit aufgenommen hat, eine Wieder⸗ erhöhung des Volkseinkommens zur Folge haben. Der Staatsſekretär im Reichs⸗ finanzminiſterium Reinhardt hat in einem Rückblick auf das verfloſſene Jahr die Umſätze in der deutſchen Volkswirtſchaft um mindeſtens 10 Milliarden R M. höherals in dem Vorjahre veranſchlagt. Er hat gleichzeitig feſtgeſtellt, daß die Hälfte hiervon, alſo 5 Mil⸗ liarden RM., als neues Volkseinkommen anzu⸗ ſehen ſind. Man erkennt hieraus, wie große volkswirtſchaftliche Ergebniſſe die Arbeitsbeſchaf⸗ fungsaktion der Reichsregierung bereits ge⸗ zeitigt hat. Für das Jahr 1934 rechnet Staats⸗ ſekretär Reinhardt mit einer Steigerung der volkswirtſchaftlichen Umſüätze um weitere 12 bis 14 Milliarcen Reichsmark. Dem würde dann eine Zu⸗ nahme des Volkseinkommens um abermals 7 Milliarden entſprechen. Jede Steigerung s Volkseinkommens hat dann umgekehrt wie⸗ eine Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit zur Folge, denn das vermehrte Ka⸗ pital ermöglicht eine Mehrbeſchäftigung von Ar⸗ beitskräften. Nach den Berechnungen des Staats⸗ ſekretärs Reinhardt wird die Arbeitsloſigkeit im Jahre 1934 um weitere 2 Millionen ſinken. Das iſt eine außerordentlich erfreuliche Pro⸗ gnoſe, die beweiſt, daß wir in einen Kreislauf hineingelangt ſind, der die geſamte Wirtſchaft allmählich, aber ſicher aufwärts treibt. Die Pa⸗ vole für 1934 heißt alſo: weiter Arbeit ſchaffen! Die Hilterding- VNoch vor dem Be⸗ — ginn des neuenJah⸗ Anleihe gekündigt res hat das Reich die 6prozentige(ur⸗ ſprünglich 7prozentige) Anleihe von 1929, die allgemein als Hilferding⸗Anleihe bezeichnet wird, zum 1. Juli 1934 gekündigt. Noch niemals hat das Reich, um überhaupt eine Anleihe unter⸗ bringen zu können, ſo günſtige Bedingungen be⸗ willigen müſſen, wie ſie der ehemalige Finanz⸗ miniſter Hilferding zugeſtehen mußte. Dieſe An⸗ leihe erinnert daher an den trübſten und un⸗ erfreulichſten Abſchnitt der deutſchen Finanz⸗ geſchichte. Im Verlauf der allgemeinen Beſ⸗ ſerung der deutſchen Anleihekurſe hatte die Hil⸗ ferding⸗Anleihe am 30, Dezember vorigen Jah⸗ res einen Kursſtand von 101“ Prozent erreicht. Der richtige Augenblick für eine Konverſion war alſo gekommen. Den Inhabern der Anleihe wird am 1. Juli ds. Is. Auszahlung des vol⸗ len Nennbetrages oder Umtauſch in eine erheb⸗ lich niedriger verzinsliche(wahrſcheinlich 4½⸗ prozentige) Reichsanleihe angeboten werden. Dieſer erſten Anleihekonverſion werden vermut⸗ lich bald weitere folgen. Amerikaniſche Vorſtellungen in Berlin in der Transferfrage Waſhington, 3. Jan. Der amerikaniſche Botſchafter in Berlin iſt von ſeiner Regierung angewieſen worden, wegen der deutſchen Maß⸗ nahmen in der Transferfrage vorſtellig zu werden. Rooſevelt und der Rongreß Bat heutigen Eröffnung der Sitzungsperiode Die Aufmerkſamkeit des geſamten amerika⸗ niſchen Volkes richtet ſich gegenmärtig auf den Kongreß, der heute, am 3. Januar, zu⸗ „ſammentritt, und man erwartet mit Spannung die beiden Botſchaften über„die Lage der Union“ und das Budget, die Präſident Rooſevelt an den beiden erſten Sitzungstagen verleſen wird. Der Präſident hat ſich in den letzten Wochen von den verſchiedenen Mini⸗ ſterien Berichte ausarbeiten laſſen, in denen die Auswirkungen der von ihm ſeit März ergriffenen Maßnahmen auf das ame⸗ rikaniſche Wirtſchaftsleben dargeſtellt werden. Das Programm, das Rooſevelt dem Kongreß vorſchlagen wird, dürfte zwar durch dieſe Be⸗ richte beeinflußt werden, aber es iſt kaum mit einer weſentlichen Aenderung der Politik des Präſidenten zu rechnen. In der Umgebung des Weißen Hauſes wird immer wieder betont, daß Rooſevelt mit den bisherigen Ergebniſfen ſeiner Notſtands⸗ maßnahmen im großen und ganzen zufrieden ſei. Das bedeute jedoch keines⸗ wegs, daß er nun untätig zuſehen werde, wie ſich die Dinge weiter entwickeln. Im Gegen⸗ teil habe er bereits ein ziemlich umfangreiches Programm ausgearbeitet, das die geſetzgebe⸗ riſche Arbeit des Kongreſſes in der vergange⸗ nen Sitzungsperiode ergänzen und verbeſſern werde. Dieſes Programm ſoll dem Vernehmen nach u. a. folaende Punkte enthalten: neue Steuern, beſonders auf Liköre; Verhinderung der Steuer⸗ flucht, Zolltarifünderungen, durch die der Ab⸗ ſchluß von Gegenſeitigkeitsverträgen mit an⸗ deren Ländern ermöglicht werden ſoll; Banken⸗ und Börſen⸗Geſetzgebung; ſtaatliche Kontrolle des Telegraphen⸗, Telephon⸗ und Funkver⸗ kehrs; Reorganiſierung des Verkehrsweſens durch Ausſchaltung des übermäßigen Eiſen⸗ bahnwettbewerbs und durch Koordinierung der Schienen⸗, Nistor⸗ und Waſſerwege; für den ganzen Bund gültige Regelung der Dachgeſell⸗ ſchaften gemeinnütziger Unternehmungen; Ver⸗ längerung der„Reconſtruction Finance Cor⸗ poration“ um ein oder zwei Jahre. Die perſönliche Stellung, das An⸗ ſehen des Präſidenten Rooſevelt, hat ſich in letzter Zeit unverkennbar gebeſſert. Zwar ſind ſeine Kritiker, beſonders im republika⸗ niſchen Lager, nicht verſtummt. In einzelnen Fällen ſind ſogar Demokraten, ſo der Ri⸗ vale Rooſevelts bei den Präſidentſchaftswah⸗ len, Alfred E. Smith, zu den Gegnern übergegangen, aber dieſe Verluſte werden wettgemacht durch den Zuzug, den Rooſevelt aus der Republikaniſchen Partei erhalten hat, beſonders durch die Unterſtützung, die der an⸗ geſehene republikaniſche Senator Borah der Politik des Präſidenten zuteil werden läßt. Wenn auch Organiſationen wie die„Ame⸗ rican Legion“(Kriegsteilnehmerverband), die Amerikaniſche Handelskammer und der Amerikaniſche Gewerkſchaftsbund aus ihren Sonderintereſſen heraus an den Maß⸗ nahmen Rooſevelts allerlei auszuſetzen haben, ſo wird doch durch die Kongreßmitglieder, die nach einer Fühlungnahme mit der Bevölkerung bereits wieder in Waſhington eingetroffen ſind, der allgemeine Eindruck beſtätigt, daß Rooſevelts Einfluß im ganzen Lande unver⸗ mindert ſtark iſt, ſelbſt unter den Farmern des mittleren Weſtens, die, obwohl ſie zu den ſtrengſten Kritikern der„Neuen Politik“ ge⸗ hören, doch anerkennen, daß ihre Lage ſich ſeit dem letzten Jahre im allgemeinen gebeſſert hat, und daher in ihrer Mehrheit das Vertrauen zu dem Präſidenten nicht verloren haben. Aus dieſen Tatſachen und Erwägungen glaubt man in politiſchen Kreiſen den Schluß ziehen zu dürfen, daß es Rooſevelt gelingen wird, die Zuſtimmung des Senats und des Repräſentantenhauſes ſowohl für ſeine bisherige Politik als auch für ſein dieſe Politik fortführendes Programm zu finden, ſelbſt wenn ſeine Gegner die Gelegenheit be⸗ nutzen ſollten, ihrer Unzufriedenheit mehr oder weniger lärmend Ausdruck zu verleihen. Ob allerdings die kommende Sitzungspe⸗ riode des Kongreſſes nur kurze Zeit dauern wird, wie die Regierung es im Inter⸗ eſſe der ungeſtörten Fortführung ihres„An⸗ kurbelungsprogramms“ wünſcht, bleibt ab⸗ zuwarten. Das oben ſkizzierte Programm enthält einen Punkt, der zu einer langwierigen Debatte Veranlaſſung geben könnte: das iſt die Verlängerung der„Reconſtruction Finance Corporation“; denn, wie ver⸗ lautet, beabſichtigt die Regierung, ſich dieſer Organiſation zur Gewährung direkter Dar⸗ lehen an Induſtrie und Gemeinden ſowie zur Befriedigung des auf zwei Milliar⸗ den Dollar geſchätzten Kapitalbedarfs der Eiſenbahnen zu bedienen. Sicher erſcheint, daß, falls der Präſident nicht ſelbſt derartige Dar⸗ lehen vorſchlagen ſollte, aus dem Kongreß heraus ein dahingehender Antrag geſtellt wer⸗ den wird, da allgemein die Uebetzeugung be⸗ ſteht, daß die Banken trotz ihrer großen brach⸗ liegenden Kapitalien bei einem im Frühjahr erwarteten Aufſchwung des Geſchäfts⸗ lebens den Finanzierungsbedürf⸗ niſſen von Induſtrie und Handel nicht in hinreichendem Maß werden entſprechen können. Einer etwaigen Auseinanderſetzung zwiſchen „Inflationiſten“ und Anhängern einer „geſunden Währung“, von der man kürzlich noch ernſtere Schwierigkeiten befürchten zu müſſen glaubte, mißt man gegenwärtig in unterrichteten Kreiſen weniger Bedeu⸗ tung bei als einem Konflikt zwiſchen den⸗ jenigen Kongreßkreiſen, die das Heil in rieſi⸗ gen Regierungsausgaben ſehen, und den Ele⸗ menten, die für eine ſtarke Einſchränkung der öffentlichen Ausgaben eintreten. Das weitere Schickſal der N RA („National Recovery Adminiſtration“) dürfte in der bevorſtehenden Kongreß-Seſſion wohl kaum entſcheidend behandelt werden. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß die NRA von der Regierung als eine Dauereinrichtung betrachtet wird, aber die Verlängerung dieſes Inſtituts über die bisher bewilligte kurze Notſtands⸗ periode hinaus wird vorausſichtlich erſt dann aktuell werden, wenn die„Kodifizierung“ aller Induſtriezweige, die gegenwärtig noch in vollem Gang iſt, abgeſchloſſen ſein wird, und die Regierung auf ausgereifte Er⸗ folge der ja erſt vor etwa einem halben Jahr ins Leben gerufenen Organiſation hinweiſen kann. Abſchließend läßt ſich alſo ſagen, daß die Volkstümlichkeit des Präſidenten ausreichen dürfte, um jeden von der einen oder anderen Seite ausgehenden Verſuch, ſeine Pläne zu ſtören oder zu vereiteln, im Keime zu er⸗ ſt icke n. Jahrgar 5(Drahtb. Berli ſphäre heit un Mord an Duca h vorerſt ni tere Sce poſitions wird. Di den ver gierung g ten Tage triebenen kennen iſt Die Folg ſidenten beſagen, als man Nachder renden K der Regie die Wirki Geſtaltun ſchen R konnte. 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Dieſe Vermutung iſt nun— wie auch an den verſchärften Maßnahmen der Re⸗ gierung gegen die„Eiſerne Garde“ in den letz⸗ ten Tagen und an der mit aller Intenſität be⸗ triebenen Fahndung nach deren Führern zu er⸗ kennen iſt— in vollem Umfange eingetroffen. Die Folgen des Mordes an dem Miniſterprä⸗ ſidenten ſcheinen aber doch, wie alle Anzeichen beſagen, noch weitere Kreiſe zu ziehen, als man es anfangs erwartete. Nachdem der König den unter Duca amtie⸗ kenden Kultusminiſter Angelescu an die Spitze der Regierung berufen hatte, ſtand es feſt, daß die Wirkung dieſes politiſchen Mordes auf die Geſtaltung einer künftigen rumäni⸗ ſchen Regierung nur eine mittelbare ſein konnte. Die Leitung der rumäniſchen Außenpolitik liegt ſeit Jahren in Händen Titulescus; und Titulescu war es auch, der der rumä⸗ niſchen Außenpolitik von Anfang an die ein⸗ deutige frankophile Richtung gab. Dies war dann auch der Anlaß dazu, daß Titu⸗ lescu von der Eiſernen Garde in den Mittel⸗ Titulescu, rumäniſcher Außenminiſter punkt der innenpolitiſchen Agita⸗ tion gerückt und ſo zu einer innerpolitiſch ſtark umſtrittenen Perſönlichkeit wurde. Titulescu beſtimmte die Linie der ru⸗ mäniſchen Außenpolitik und iſt als der tragende Faktor aller bisheriger außenpolitiſchen Maß⸗ nahmen anzuſehen. Die Gerüchte von einem bevorſtehenden Rück⸗ tritt Titulescus von ſeinem Poſten als ru⸗ mäniſcher Außenminiſter wollen nicht verſtum⸗ men und beherrſchen mit aller Beharrlichkeit die Atmoſphäre der maßgeblichen Bukareſter Par⸗ laments⸗ und Regierungskreiſe. Wenn auch eine Beſtätigung dieſer gerüchtweiſen Vermutungen nicht zu erlangen war, ſo iſt doch aus der Tat⸗ ſache, daß anderſeits auch ihre Dementierung unterlaſſen wurde, immerhin einiges zu ſchlie⸗ ßen. Mit Beſtimmtheit ſteht lediglich feſt, daß der neue Miniſterpräſident Angelescu den Außenminiſter Titulescu nach ſeinem Amts⸗ antritt zur Vereidigung weder aufgefordert hat, noch ſonſt irgendwie mit ihm in Verbindung trat. Hieraus ſchließt man nun, daß dies auch in Zukunft unterbleiben werde und behauptet mit einiger Beſtimmtheit, daß Titulescu ſich ſelbſt als nicht mehr im Amte befindlich be⸗ trachtet. Inwieweit dieſe Rückſchlüſſe aus dem Verhalten des Königs berechtigt und zutreffend ſind, läßt ſich im Moment nicht abſehen, da von allen maßgebenden Kreiſen die allergrößte Zu⸗ rückhaltung geübt wird, und ſich jeder peinlichſt davor hütet, der Entwicklung der Dinge in irgendeiner Form vorzugreifen. Die Frage um die weitere Amtierung Titulescus iſt noch vollkommen offen, in Bukareſter Kreiſen jedenfalls hält man ſeine Demiſſion durchaus nicht für allzu unwahrſcheinlich. Hinzu kommt noch der Umſtand, daß Titulescu kein Mitglied der liberalen Partei iſt, ſondern Fachmini⸗ ſt er war. Wenn die Gerüchte um den Rücktritt Titu⸗ lescu in ein poſitives Stadium treten ſollten, und dieſer Rücktritt Tatſache würde, ſo würde dies zwangsläufig auf den künftigen außen⸗ politiſchen Kurs der rumäniſchen Regierung fraglos nicht ohne eine ſpürbare Rückwirkung bleiben können. zu den Gerüchten über Titulescus Rücktritt St. Moritz, 3. Jan. Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu hält ſich, wie die Schweizeriſche Depeſchen⸗Agentur er⸗ fährt, immer noch in St. Moritz auf. Ge⸗ rüchte von ſeinem bereits erfolgten Rücktritt als Miniſter ſeien unzutreffend. Titulescu wartet die Entwicklung der Verhältniſſe ab und behalte ſich ſeine Stellungnahme vor. Neue Verhaftungen von Mitgliedern der Eiſernen Garde Bukareſt, 3. Jan. Im Lauſe der ver⸗ gangenen Nacht ſind in Bukareſt und in der Provinz zahlreiche neue Verhaftun⸗ gen von Mitgliedern der Eiſernen Garde er⸗ folgt. Neben der geheimen Staatspolizei ent⸗ falten vor allem die Militärbehörden eine fie⸗ berhafte Tätigkeit, um die eigentlichen Hintergründe und Zuſammenhänge des Attentats aufzudecken. Einige Blätter behaupten, daß die drei At⸗ tentäter den Mord im Auftrage der Füh⸗ rung der„Eiſernen Garde“ ausgeführt hätten. Viel wahrſcheinlicher iſt jedoch die bisherige Lesart, daß es ſich um einen Einzelakt einer kleinen terroriſtiſchen Gruppe in⸗ nerhalb der Eiſernen Garde gehandelt hat, die ſelbſtändig vorgegangen iſt und damit der Be⸗ wegung als ſolcher den denkbar ſchlechteſten Dienſt erwieſen hat. Der Finanzſkandal von Bayonne Schwere Betrügereien politiſcher Perſönlichkeiten— Ueber 400 Mill. Franken unkerſchlagen Paris, 3. Jan. Die Betrügereien bei den Credit Municipal von Bayonne ſollen die Höhe von 400 Millionen Franken erreichen. Einige Blätter ſprechen ſogar von 475 Millionen. Die „Liberté“ behauptet, politiſche Perſönlichkeiten wirkten hinter den Kuliſſen mit, um den Ruſſen Staviſki, der die gefälſchten Bonds in Umlauf geſetzt hat, zu decken. Eine Reihe belaſtender Schriftſtücke ſei be⸗ reits beſeitigt worden. Seit dem Panamaſtkan⸗ dal habe man niemals wieder eine Betrugsan⸗ gelegenheit wie die von Bayonne erlebt. Das Blatt ſtellt die Frage, wer ſich einer gericht⸗ lichen Unterſuchung in Paris widerſetzt und verhindert habe, daß die Ehefrau des Ruſſen ſowie deſſen Stellvertreter feſtgenommen wer⸗ den konnten. Der Krach von Bayonne zieht weitere Kreiſe. Der Direktor der großen Pariſer Sing⸗ ſpielhalle„Théatre Empire“ war mit dem Ruſſen Straviſty, der die gefälſchten Bonds der„Crédit Municipal“ von Bayonne in Um⸗ lauf gebracht hat, eng befreundet und ſcheint einen großen Teil der Gelder, die aus Betrü⸗ gereien ſtammen, an ſein Unternehmen gebracht zu haben. Als ſeine Geldquelle zu verſagen drohte, hielt der Theaterdirektor Hayotte es für geraten, das Weite zu ſuchen. Das Theater hat ſeine Pforten ſchließen müſſen. An rückſtändigen Gagen haben die Schauſpieler 150 000 Franken zu beanſpruchen. Weitere Auswirkungen des Bayonner Bankkrachs Paris, 3. Jan. Die Auswirkungen des Bayonner Bankkrachs gehen weiter. Wis der „Paris Midi“ meldet, ſollen namhafte Verſicherungsgeſellſchaften be⸗ trächtliche Mengen an ungedeckten Kaſſenbonds des Leihhauſes von Bayonne aufgenommen haben, eine ſogar 40 v. H. ihrer Reſerven. Als die erſten Gerüchte über Unregelmäßigkeiten aufkamen, hat man die Inhaber der Bonds mit dem Hinweis zu beruhigen verſucht, daß die Verſteigerung nicht eingelöſter Pfänder alsbald den Betrag von 17 Millionen Franken ergeben würden. Bei der Verſteigerung ſind aber daen nur 50 000 Franken herausgekommen. Schädigung ungariſcher Wirtſchaftskreiſe Budapeſt, 3. Jan. Wie die Blätter aus Paris melden, ſpielt der Bayonner Bankkrach nach Ungarn über. Die Credit Mu⸗ nicipal hatte ſich nämlich auch auf den Ankauf von Optantenſcheinen ungariſcher Ariſtokraten ſpezialiſiert. Für die Es⸗ komptierung der Anſprüche ungariſcher Optan⸗ ten ſollen von der Bank etwa 200 Millionen Franken nach Ungarn gekommen ſein. Polniſcher Terror in Oſt⸗Oberſchleſien Ein deutſcher Spitzenkandidal verhaftet Kattowitz, 3. Jan. Trotz der vor einiger Zeit erfolgten Verſchiebung des Ter⸗ mins der Gemeindewahlen in Oſt⸗ Oberſchleſien wurde am vergangenen Sonntag in dem kleinen Ort Golkowitz im Kreiſe Rybnik von polniſcher Seite eine„Probe⸗ wahl“ veranſtaltet, der eine ſtarke polniſche Propaganda vorausging. Kurz vor Beginn der Wahl wurde der deut⸗ ſche Spitzenkandidat Jordan im Wahllokal verhaftet. Das Ergebnis der Wahl führte für die Polen zu einer großen Enttäuſchung, da in Golkowitz zwei deutſche Gemeindevertreter in den Gemeinderat gewählt wurden, der bisher kommiſſariſch nur von Polen verwaltet wurde. Jordan wurde am Dienstag wieder aus der Haft entlaſſen. Die Gründe für ſeine Verhaf⸗ tung ſind unbekannt. Die Unterdrückung der deulſchen Minderheitsangehörigen Kattowitz, 3. Jan. Die Verwaltung der Myslowitzer Grube, die zur Intereſſengemein⸗ ſchaft gehört, hat 18 Beamten gekündigt. Es handelt ſich ausſchließlich um langjährige Beamte, die der deutſchen Minder⸗ heit angehören. Gleichzeitig wurde ein Teil der Beamten in eine niedrigere Gehalts⸗ gruppe eingereiht. Die gleichfalls zur Intereſſengemeinſchaft ge⸗ hörende Florentin⸗Grube hat 26 Beamten ge⸗ kündigt, die ebenfalls ausſchließlich deutſche Minderheitsangehörige ſind und ſchon lange Jahre im Dienſte der Verwaltung ſtehen. Kein ruſſiſch⸗japaniſcher Krieg Aber Munitionsfabriken arbeiten Paris, 3. Jan. Der Berichterſtatter des „Newyort Herald“ in Tokio drahtet, daß zweifellos die japaniſch⸗ruſſiſchen Be⸗ ziehungen im allgemeinen„wenig leichter Natur“ ſeien und die Möglichkeit eines ernſten Konfliktes zwiſchen den beiden Ländern fortbeſtehe. Aber in japaniſchen politiſchen Kreiſen glaube man nicht an den Aus⸗ bruch eines Krieges, ebenſo möchte man Ruß⸗ land nicht die Abſicht zuſchieben, in nächſter Zu⸗ kunft einen ſolchen zu provozieren. In offiziel⸗ len Kreiſen bezeichnet man alle ſolchen Gerüchte als„lächerlich“, erlennt jedoch an, daß mit ruſſiſchen Provokationen zu rechnen ſei. Die japaniſchen Munitionsfabriken arbeiten fieber⸗ haft, dennoch tue man alles, um die öffentliche Meinung vor jeder Beunruhigung zu bewah⸗ ren. Vor allem wolle man hier keinerlei Kriegs⸗ propaganda geſtatten. Man verkenne jedoch nicht, daß die kriegeriſchen Reden der ruſſiſchen Volkskommiſſare geeignet ſeien, die Stimmung in den Ländern zu vergiften und führt Beſchwerde darüber, daß die Ruſſen die öffentliche Meinung gegen Japan aufreizen Jedenfalls läßt ſich, den Ausführungen des „Newyork Herald“ zufolge, ſagen, daß man mit einem Kriege vor der Hand nicht zu rechnen braucht. Steriliſierung in Amerika Oklahoma⸗City, 3. Jan. Die Leiter der Staatsgefängniſſe und der Irrenhäuſer des Staates Oklahoma ſind angewieſen wor⸗ den, entſprechend der kürzlich erfolgten Aus⸗ dehnung des Steriliſierungsgeſetzes dreimal rückfällige Verbrecher und unheilbar Irrſinnige zur Steriliſierung anzumelden. Ein wertvoller van Dyck verbrannk London, 3. Jan. Bei einem Brande im Hauſe des Kunſtſammlers John Gleeſen in Ottawa wurde das Gemälde„Chor der En⸗ gel“ von van Dyck zerſtört. Der Wert des Kunſt⸗ werkes wird auf 150 000 Dollar geſchätzt. Fünf Elefanten im Pariſer Joo verbrannt Paris, 3. Jan. Im Zoologiſchen Garten von Vincennes bei Paris, der von der Firma Hagenbeck zu der Pariſer Kolonialausſtellung angelegt worden war, brach um Mitternacht Feuer aus. Der Brand koeinte raſch gelöſcht werden. Jedoch ge⸗ lang es nicht, einen Schuppen mit 5 Elefan⸗ ten zu retten. Die Tiere verbrannten bei lebendigem Leibe. Mittwoch, 3. Januar 1984 Der älteſte Ruslandsdeutſche In dieſen Tagen beging der älteſte Deutſche in Polen, der Landwirt Heinrich Heintze in Frie⸗ denswalde bei Neutomiſchel ſeinen 105. Ge⸗ Trotz ſeines hohen Alters geht det ubilar noch ſeiner Arbeit nach. Dank des Reichspräſidenken für die Neujahrsglückwünſche Berlin, 3. Januar. Reichspräſident und Generalfeldmarſchall von Hindenburg gibt folgendes bekannt: Aus Anlaß des Jahreswechſels ſind mir auch in dieſem Jahre zahlreiche Glück⸗ wünſche aus dem In⸗ und Ausland zugegangen. Da es mir bei der großen Zahl dieſer Zeichen freundlichen Meingedenkens leider nicht mög⸗ lich iſt, jedem einzelnen Gratulanten perſönlich zu antworten, muß ich allen, die in guten Wünſchen meiner ſo freundlich gedacht haben, auf dieſem Wege danken und ſie bitten, ſich mit dieſer allgemeinen, aber herzlichen Dank⸗ ſagung zu begnügen.— gez. von Hindenburg. Eröffnung der Grünen Woche in Berlin am 27. Januar Berlin, 3. Januar. Die Grüne Woche, die unter der Schirmherrſchaft des Reichs⸗ bauernführers und Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, Darré, ſtatt⸗ findet, wird am 27. Januar auf dem Meſſe⸗ gelände am Kaiſerdamm eröffnet. Sie wird unter Mitwirkung des Reichsnährſtandes vom Berliner Ausſtellungs⸗, Meſſe⸗ und Frem⸗ denverkehrsamt veranſtaltet. An dem Aufbau der Grünen Woche beteiligen ſich außerdem das Reichsminiſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, das Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, das preußiſche Miniſterium für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten und eine Reihe weiterer Behörden und Verbände. Die Ausſtellung dauert bis zum 4. Februar. 8 Monate Gefängnis für den Direk⸗ kor des Freiſinger Knabenſeminars München, 3. Jan. Am Dienstag⸗ abend wurde im Prozeß gegen den Direktor des Freiſinger Knabenſeminars (nicht Prieſterſeminars, wie zuerſt verkündet), Joſef Roßberger, das Urteil vom Sonder⸗ gericht verkündet. Roßberger erhielt acht Monate Gefüngnis und muß die Koſten des Verfahrens tragen. Als ſtrafmildernd wurde die bisherige Staf⸗ loſigkeit Roßbergers berückſichtigt. Strafver⸗ ſchärfend war die Schwere der Verleum⸗ dungen. Der Staatsanwalt hatte zehn Monate Gefängnis beantragt. Bisher 44 Leichen in Kalifornien geborgen—— Los Angeles, 3. Jan. Bisher ſind 44 Perſonen, die bei dem großen Unwetter getötet worden ſind, als Leichen geborgen worden. 58 Perſonen werden noch vermißt. Dem Hitlerjungen wagnitt zum Gedächtnis Am Hauſe Wagnitz⸗Straße 24, Berlin, wurde dieſe Tafel zum Gedenken an den hier vor Jahresfriſt durch Kommuniſtenhand gefallenen Hitlerjſungen Walter Wagnitz angebracht und — geweiht. Jahrgang 4. Nr. 5. Seite 4 „Hakenkreuzbanner⸗ Mittwoch, 3. Januar 1 ——— 73 A, D Straßburg, o Straßburg! Deufſche Stadt unker Fremdherrſchaft— Von Dr. Adolf Schwarz⸗Zeitz Der Verkehr über die„Pont du Rhin“ iſt dünn geworden. Man kann in dem doch nur durch die Rheinbrücke von Straßburg getrenn⸗ ten Grenzſtädtchen Kehl Einheimiſche genug finden, die ſchon länger als ein Jahrzehnt nicht mehr„drüben“ waren. Gewiß kein Wunder, wenn man ſich einmal einen Vormittag lang vom deutſchen Ufer aus das endloſe Maſchinen⸗ ewehrgeknatter anhört und den Fliegerbetrieb ſieht, den die Poilus zur„Aufheiterung“ ihrer Nachbarn täglich veranſtalten. a bach oll man zuweilen auch einmal hin⸗ fübergehen! Man wird dann ſchnell einſehen, daß auf der Eiſenbahnbrücke nicht nur ein Tor 123 Völker⸗Haushaltungen voneinander ab⸗ chließt, ſondern daß hier eine immer tiefer ge⸗ triebene Kluft ſich auftut. Eine künſtliche na⸗ türlich, denn nicht deutſches und franzöſiſches Volkstum ſtoßen hier aneinander, ſondern die Franzoſen ſind nur krampfhaft bemüht, ſo et⸗ was vorzutäuſchen. Vor dem Wunderwerk der aſtronomiſchen Uhr im Straßburger Münſter ſtehen zwei Män⸗ ner, der eine ein gutmütiger Alter mit pa⸗ triarchaliſchem Vollbart, ein Hans⸗Thoma⸗ Kopf, der ſein Ariertum nicht ſchriftlich zu be⸗ weiſen braucht, und der andere ein ſchwarz⸗ haariger, ſpitzbärtiger, typiſcher Franzoſe. Der eine verkauft ſtill und ſtumm ſeine Poſtkarten, der andere betätigt ſich nervös als Verkehrs⸗ ſchutzmann und erklärt dann dieſes deutſche Werk, langatmig franzöſiſche und mundfaul deutſch, nur ſeine.50 franzöſiſche Franken darf jeder, ob Deutſcher oder Franzoſe, bezahlen. Von Erwin von Steinbach oder anderen Deut⸗ ſchen, die ſich um den Bau oder die Stadt ver⸗ dient gemacht haben, fällt kein Wort. Die Treppe des Münſters herab kommt eine Schulklaſſe. Jungen und Mädchen bunt durch⸗ einander, blauäugige und blondhaarige in der Mehrzahl, doch zählen ſie eifrig unter Aufſicht ihres beleibten Lehrers auf franzöſiſch die Treppenſtufen. Auf einem Abſatz ſteht ein Ma⸗ troſe in franzöſiſcher Uniform mit ſeinem Mäd⸗ chen. Sie plaudern— Elſäſſer Dütſch mitein⸗ ander. Vor dem Münſter flanieren ein paar halbwüchſige Mädchen, deren Eltern unbeſtreit⸗ bar keiner europäiſchen Raſſe angehören. Vor dem Portal der Präfektur ſtehen Turkos als Poſten. Die deutſchen Straßenſchilder hängen noch in der Altſtadt, doch franzöſiſche darunter, und aus der Münzgaſſe wurde eine„Rue de la monnaie“, aus der Krämergaſſe eine„Rue de Mercerie“, aus dem Schiffsleutſtaaden ein „Quai des pecheurs“. So mangelhaft wie die⸗ ſer Verſuch der Franzöſiſierung der Straßen⸗ namen, iſt das ganze franzöſiſche Bemühen, aus der wunderſchönen deutſchen Stadt eine roma⸗ niſche zu machen. In den Läden mit der jedenfalls zwangs⸗ weiſe durchgeführten franzöſiſchen Beſchil⸗ derung und doch—„Dienſt am Kunden“— gleichzeitigen Anpreiſung der Waren in El⸗ fäſſer Dialekt macht ſich übelſter Kitſch breit. Draußen am Rhein wird eifrig gebaut, Häuſer und neue Hafenanlagen, doch in der Altſtadt, in der manche Viertel ſchon niedergelegt wer⸗ den, läßt man augenſcheinlich alles abſichtlich verfallen. Da gibt es kein erneuertes Dach, keinen friſchen Anſtrich, man ſähe vielleicht nichts lieber, als daß ein Großfeuer hier ein⸗ mal über Nacht dem verhaßten„deutſchen Spuk“ ein Ende bereite. Mit der deutſchen Sprache kommt man jeden⸗ falls noch gut durch in Straßburg, und wenn man franzöſiſch angeredet wird, dann braucht man nur deutſch zu antworten, dann ſchickt ſich die Gegenſeite darein. Eine deutſche Zigarre aber tut ſogar Wunder; ihr Anſehen iſt ſo Bagß daß man jede Gefälligkeit dafür erwarten arf. Die Franzoſen, ſo höflich ſie auch im Umgang ſind, legen auf deutſchen Beſuch gar keinen Wert, denn im amtlichen Stadtführer ſind die ausliegenden Kursbücher alle auf⸗ gezählt, das deutſche aber findet man nicht darunter. Das Witzigſte iſt jedoch der ſtadtgeſchichtliche Teil dieſes Führers. Da wird gleich eingangs bemerkt, daß die Urſprünge der Stadt„zweifel⸗ los“ auf die Kelten zurückgehen, und daß die Germanen„nur vorübergehend“ das Gebiet beſetzt hielten. Die Karolinger kommen ver⸗ hältnismäßig gut weg, dann iſt die Rede von „mittelalterlichen“ Kaiſern und endlich vom Frieden von Ryswick, in dem der„Kaiſer“ für immer auf alle Rechte und Anſprüche auf die Stadt verzichtete. Darauf folgt die eingehende Schilderung deſſen, was die deutſchen Kanonen 1870 in Straßburg zerſtörten, und die deutſchen Leiſtungen nach der Einnahme finden die klaſ⸗ ſiſche Würdigung:„Nach all dem bitteren Leid und dem beträchtlichen Schaden... konnte die Stadt indeſſen nicht untätig verharren... Es iſt daher nicht zu verwundern, daß ſo viele neue Fabrikanlagen und Lagerplätze entſtanden“. Doch ſeinen deutſchen Charakter kann man Straßburg ni⸗ſt nehmen; das beweiſt ſchließ⸗ lich am beſten die Tatſache, daß es dort heute noch ſieben deutſche und nur zwei franzöſiſche — lue das irterlrilpswerl Aeeeeeeeeeeieee Tageszeitungen gibt, und am Kaiſerpalaſt, der noch alle deutſchen Wappen trägt, weht auch heute zuweilen die deutſche Flagge— bei Regenwetter nämlich wird das Blau der Tri⸗ kolore ſo dunkel, daß es gut als ſchwarz an⸗ geſehen werden kann. O Straßburg, o Straßburg! Gräßlicher Selbſtmord Brühl. In ſelbſtmörderiſcher Abſicht hat ſich ein hier wohnhaſter Tiefbauunternehmer einen Sprengkörper unter den Kop“ gelegt und dann die Zündſchnur angezündet. Die Exrloſion brachte dem Betreffenden am Hintertopf ſchwere Verletzungen bei. Er wurde in bewußtloſem Zuſtand ins Krankenhaus verbracht, wo er trotz Operation ſtarb. Der Mann dürfte die Tat un⸗ ſtreitig in unzurechnungsfähigem Zuſtande be⸗ gangen haben. Er hinterläßt zwei kleine Kinder. mee, 43 ——.— —I Schwerer Betriebsunfall Sarnſtall. In der Pappenfabrik Buch⸗ mann entſtand ein Bruch des Dampfteſſelrohrs, wodurch der ganze Betrieb auf kürzere Zeit ſtillgelegt werden mußte. Zwei Arbeiter, und zwar einer von Lug und einer von Waldrohr⸗ bach, wurden mit ſchweren Brandwunden ins Bezirkskrankenhaus Annweiler verbracht. Sie befinden ſich wohlauf. Nach Amerila verpflichtet Speyer. Die Kurpfalz⸗Sektkellerei.⸗G. in Speyer hat mit der älteſten und bedeutendſten Schaumweinkellerei in Amerita, der American Wine Company, eine Schweſterfirma der be⸗ kannten Imperal Cooks u. Co. in St. Louis einen Werkvertrag abhgeſchloſſen, wonach die techniſche Leitung dieſes Unternehmens dem techniſchen Leiter der Kurpfalz⸗Sektkellerei in Speyer, Direktor Otto Schwarz, übertragen wird. Direktor Schwarz iſt jeweils für die Zeit der Füllungen nach Ameita verpflichtet und be⸗ reits nach den Vereinigten Staaten abgereiſt. Jahresſchlußfeier im badiſchen Kultusminiſterium Karlsruhe. Am Samstag, den 30. Dezem⸗ ber, mittags 12 Uhr, wurde im badiſchen Kul⸗ tusminiſterium eine Jahresſchlußfeier mit den Beamten und Angeſtellten des ganzen Miniſteri⸗ ums veranſtaltet. Miniſterialdirektor Frank ſprach in Vertretung des Miniſters Dr. Wak⸗ ker und zugleich in deſſen Namen den Beamten und Angeſtellten die Glückwünſche zum neuen Jahre aus. In einer kurzen Anſprache wies er zunächſt auf die großen Geſchehniſſe im abgelau⸗ fenen Jahre hin, deren Auswirkungen man noch gar nicht ermeſſen könne und die viel zur Eini⸗ gung des deutſchen Volkes beigetragen hätten. Ein anderer Geiſt ſei in der Beamtenſchaft eingekehrt, ein Geiſt der Treue, der Zuver⸗ lüſſigteit und Aufrichtigleit im Leben und im Schaffen miteinander. Ein richtiger Kameradſchaftsgeiſt ſei in die Körperſchaften eingezogen. Im neuen Jahr werde mit neuer Kraft, neuer Treue und neuer Pflichterfüllung an die Arbeit gegangen wer⸗ den, die ſtets mit dem Blick auf das Ganze ge⸗ tan werde, weil wir alle vom Ganzen getragen ſeien. Die Vorſehung möge unſerem Führer Adolf Hitler die Gnade ſchenken, ſein gro⸗ ßes Werk zum Wohle des deutſchen Volkes wei⸗ terzuführen. Miniſterialdirektor Frank ſchloß ſeine Anſprache mit dem Gelöbnis, mit den beſten Kräften an dieſem Werk mitzuhelſen. Die Anweſenden brachten ein begeiſtertes Sieg⸗Heil auf unſer Volk und unſeren Führer aus. Miniſterialrat Fehrle, der älteſte Beamte des Hauſes dankte im Namen des Perſonals des Miniſteriums für die Worte des Miniſterial⸗ direktors und verſicherte, daß das neue Jahr die Beamten und Angeſtellten mit neuer Treue und neuer Gewiſſenhaftigkeit bei der Arbeit finden werde. Mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ſchloß das alte Jahr im Miniſte⸗ rium. Ernennungen im Kultusminiſterium Karlsruhe. Ab 1. Januar 1934 wurden der Oberregierungsrat im badiſchen Kultus⸗ miniſterium Federle als Leiter der Abtei⸗ lung für Fachſchulweſen(Gewerbeſchulen, ge⸗ werbliche Fortbildungsſchulen, Handelsſchulen, Staatstechnikum, Uhrmacher⸗ und Schnitzerei⸗ ſchulen), ſowie Oberregierungsrat Dr. Aſal als Leiter der Abteilung Künſte und Wiſſen⸗ ſchaften zu Miniſterialräten ernannt. Vorbildliche Spende für das Winterhilfswerl Karlsruhe. Die Angeſtellten des DHV, Gau Baden haben als Auftakt zu der Sammel⸗ tätigkeit des DHV für das Winterhilfswerk die⸗ ſem einen Betrag von 166 RM überwieſen. Dieſe Sammlung iſt außerhalb des Rahmens der monatlichen Abzüge, die durch die NSBO durchgeführt werden, erfolgt. Die An⸗ geſtellten des DHV haben damit ein vorbild⸗ liches Beiſpiel des Opferſinns gegeben. Erſtickt? Waldſee. Ein neugeborenes Kind des Fa⸗ brikarbeiters Heinrich Eiſel wurde auf Wunſch Die Sektion läßt auf Erſtickungstod ſchließen. Ob eine ſtraf⸗ bare Handlung vorliegt muß erſt noch geklärt des Amtsgerichts Speyer ſeziert. werden. Inzwiſchen wurde der Vater in Haft genommen und nach Speyer gebracht. Flucht aus dem Leben Kehl, In der Nacht vom 30. zum 31. De⸗ zember hat ſich auf deutſcher Seite an det Rheinbrücke ein 27 Jahre alter Bankangeſtelltet durch zwei Schüſſe in die Schläſe getötet. Dis Gründe für den unſeligen Schritt ſind unbe⸗ kannt. Einbruchsdiebſtahl Durlach. Am Sonntagnacht wurde datß Büro des Verwalters des Arbeitsdienſtlagers in der Schloßkaſerne von einem Einbrecher heim⸗ geſucht, der aus zwei Kaſetten Geld, ein Scheck⸗ buch und einige Schriftſtücke entwendete. Heidelberger Univerſitätsprofeſor zur Ruhe geſetzt Karlsruhe. Der ordentliche Profeſſor für alte Geſchichte an der Univerſttät Heidelberg Dr. Eugen Täubler iſt auf Grund des 3 3 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Be⸗ rufsbeamtentums in den Ruheſtand verſetzt worden. Unterrichtsminiſter Dr. Wacker, Ehrenmitglied des NSLB Karlsruhe. Die Gauleitung des NS2B, Gau Baden, hat dem Herrn Miniſter des Kul⸗ tus und Unterrichts und der Juſtiz, Herrn Dr. Wacker, im Einverſtändnis mit der Reichslei⸗ tung des NSL die Chrenmitgliedſchaft an⸗ getragen. Der Herr Miniſter hat dieſe Ehrenmitglied⸗ ſchaft angenommen. In die Falle gegangen Zweibrücken. Im Hühnerſtall der Fa⸗ ſanerie⸗Wirtſchaft wurde in einer Schlagfalle ein Marder gefangen, der in der Nacht dort zehn Hühner totgebiſſen hatte. Ein ungemütlicher Zechkumpan Pirmaſens. Im ſogenannten Rauſchen⸗ brunnen hat der Fabrikarbeiter Walter Moos⸗ mann die beiden Fabrekarbeiter Joſef Daus⸗ mann und Ludwig Kuhn mit einem Hack⸗ beil ſo ſchwer verletzt, daß beide ins Kranſon⸗ haus gebracht werden mußten. Einer der Ver⸗ letzten ſchwebt in Lebensgefahr. Moosbach iſt feſtgenommen und ins Geſängiis eingeliefert worden. Die erſte Warnlichtanlage der Pfalz Speyer. Der Bahnübergang an der Bahn⸗ linie Speyer—Lußhof, Staateſtraßenübergang Speyer—Schifferſtadt, erhält demnächſt eine mo⸗ derne Warnlichtanlage, wodurch die Bahnſchran⸗ ken in Wegfall hommen. Das Warnzeichen ſchal⸗ tet ſich automatiſch ein, ſobald der Zug in die Nähe des Bahnüberganges getommen iſt und ſchaltet ſich wieder aus, ſobald der letzte Wagen des Zuges den Bahnübergang paſſiert hat. Die Warnlichter ſind ununterbrochen in Tätigkeit und auf eine Entfernung von mindeſtens 100 Metern bemerkbar. Sport und Spiel Sportgroſchen! Es gibt noch eine Tere Anzahl von Ver⸗ einen, die die vom Reichsſportführer getroffe⸗ nen Anordnungen bezüglich der Sportgroſchen noch nicht beachten, und weder den Sportgro⸗ ſchen erhoben bezw. abgeführt, noch die Werbe⸗ ernannt und dem Hilfsfonds gemeldet aben. Ich mache alle dem Deutſchen Fußlall⸗Bund e. V. angeſchloſſenen Vereine darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Erhebung des Sportgroſchens nicht etwa eine freiwillige Leiſtung darſtellt, ſon⸗ dern daßalle Vereine durchden Er⸗ laß des Reichsſportführers ver⸗ 75 ichtet ſind, den Zufchlag bei allen portlichen und geſellſchaftlichen Veranſtaltungen, ſobald Eintritts⸗ geld in irgend einer Form bezahlt wird, zu erheben und abzuführen. Der Erlaß des Reichsſportführers vom 25. Ok⸗ tober 1933 iſt allen Vereinen durch Veröffent⸗ lichung in der Preſſe, durch Bekanntgabe im „Deutſchen Fußball⸗Sport“, in den amtlichen auzeitungen, außerdem durch unmittelbare Zuſtellung bekannt gegeben worden. Die ſäumigen Vereine, die bei den jetzt beginnenden Kontrollen feſtgeſtellt werden, haben Beſtra⸗ fungen und erhebliche Nachteile zu erwarten. Es ſind deshalb überall dort, wo bisher noch 320 geſchehen, die Anordnungen tführers reſtlos durchzuführen. des Reichsſpor Falls das Rundſchreiben des Reichsſportfüh⸗ rers bei 5ſ ſofp Vereinen nicht eingegangen ſein ſollte, i—— Erſatz bei dem Hilfsfonds für den Deutſchen Sport, Berlin⸗Charlotten⸗ burg, Hardenbergſtr. 42/43, anzufordern. Der Bundesführer: Linnemann. Der Ruderſport grüßt das neue Jahr Zu den alten Gepflogenheiten des Ruderſportes ge⸗ hört es, wenn am Neujahrstage die Vereine der ober⸗ rheiniſchen Rudermetropole Mannheim⸗Ludwigshafen ihre Boote klar machen, um dem neuen Jahre ihre Huldigung darzubringen. Wenn nicht gerade Strom und Fluß vereiſt ſind, kann den Ruderern weder Schnee noch Regen oder ſonſtige Unbilden der Wit⸗ terung zurückhalten. So war es auch diesmal. Die feuchtkalte Witterung konnte es nicht verhindern, daß an Neckar und Rhein in den frühen Mittagſtunden in den Bootshäuſern lebhaftes Treiben einſetzte. Während auf der einen Seite ſich die Neckarvereine„Amicitia“ und Ruder⸗ geſellſchaft zu gemeinſamem Tun vereinigten, ſchloſſe⸗ ſich am Rhein Mannheimer RC von 1875 und Lud⸗ wigshafener RV zufammen. Nahezu 150 Ruderer waren in Tätigkeit getreten, um dem neuen Jahre ihren Tribut zu zollen. Auf dem Neckar bewegte ſich eine ſtattliche Flotte von zwölf Booten, die aber von der Rheinflotte mit 15 Booten ſogar noch übertroffen wurde. Auf dem Rhein führte der Weg von den Bootshäuſern zum Strandbad und zurück, und auf dem Neckar durch das ganze Stadtgebiet. Die zahl⸗ reichen Spaziergänger konnten dabei einen guten Ein druck von der Tätigkeit der Rudervereine gewinnen. Vierktes Eisrennen auf dem Titiſee Für das Vierte Eisrennen auf dem Titiſee am 4. Fehruar 1934, mit deſſen Durchführung der DDAE, Gau 14(Baden) betraut worden iſt, liegt nunmehr die Ausſchreibung vor. Entſprechend den neuen Beſtim⸗ mungen der ONsS zeichnet zufſammen mit dem DDaAcC⸗ Geſamtklub auch das NSä als Veranſtalter. Es iſt dieſes die erſte Veranſtaltung nach der Neuordnung des deutſchen Kraftfahrweſens. Die Ausſchreibung läßt bereits erkennen, daß das Titiſee⸗Eisrennen durch den neuen Sportgeiſt an Umfang und Bedeutung ſehr weſentlich gewinnen wird. Aus der Ausſchreibung iſt hervorzuheben, daß gegen⸗ über den früheren Jahren die Rennſtrecke im Inter⸗ eſſe der guten Sicht näher an die Zuſchauerplätze herangelegt wird und dadurch eine Verkürzung auf 2 Kilometer exfährt.— Es ſind Rennen für Motor⸗ räder, Motorräder mit Seitenwagen, Sportwagen und Rennwagen vorgeſehen. Die Klaſſeneintei⸗ lung iſt wie folgt: Klaſſe 1: Krafträder(Solomaſchinen) bis 250 cem Klaſſe 2: Krafträder(Solomaſch.) über 250—500 cem Klaſſe 3: Krafträder(Solomaſchinen) über 500 cem Klaſſe 4: Krafträder mit Seitenwagen bis 600 cem Klaſſe 5: Krafträder mit Seitenwagen über 600 cem Klaſſe 6: Sportwagen bis 800 cem Klaſſe 7: Sportwagen über 800—1500 cem Klaſſe 8: Sportwagen über 1500—2000 cem Klaſſe 9: Sportwagen über 2000 eem Klaſſe 10: Nennwagen ohne Beſchränkung. Die Verwendung von Gleitſchutz⸗Vorr tungen iſt geſtattet. Die vorgeſehenen Geld⸗ preiſe haben gegenüber dem letzten Jahre eine weſentliche Erhöhung erfahren. Erſtmalig wird in dieſem Jahre zuſammen mit dem Titiſee⸗Eisrennen eine beſondere Flugzeugver⸗ anſtaltung durchgeführt werden, orgeniſiert vom DeV, Landesgruppe 8. Der erſte Nennungsſchluß iſt der 20. Januar, Nachnennungsſchluß der 27. Januar 1934.— Nennun⸗ gen ſind zu richten an den DDAcC, Gau 14(Baden), Freiburg i. Br., Kaiſerſtraße 141, Telefon 2984, wo auch Ausſchreibungen erhältlich ſind. 16 Fahrer für Dortmund verpflichtet Zum Dortmunder Sechstagerennen, das in der Zeit vom 12. bis 18. Januar über die Bretter der Dort⸗ munder Weſtfalenhalle rollt, wurden bereits 16 Fah⸗ rer verpflichtet. Nach Ehmer⸗Funda, Jan van Kem⸗ pen⸗Braspenning und Korsmeier⸗Sagurna haben nun auch die Belgier Charlier⸗Loncke und die Kölner Hürt⸗ gen⸗Ippen, ferner Vopel, Pützfeld, Gebrüder Nickel, Schenk, Tietz und Kroll Verträge erhalten. Dortmund wird alſo auch in dieſem Jahr ein Rennen mit groß⸗ artiger Beſetzung erhalten. Deutſche Titelkämpfe in Schwer⸗ und Mittelgewicht Schwergewichtsmeiſter incenz Hower hat Hein Müllers Herausforderung zum Titelkampf angenom⸗ men, doch dürfte die Friſt bis zur Austragung des Kampfes erſt dann feſtgeſetzt werden, wenn Mühers Suspendierung vom Führerrat aufgehoben ſein wird. — Die Bewerber um die Deutſche Mittelgewichts⸗ meiſterſchaft müſſen ihre Meldungen bis zum 17. Ja⸗ nuar als letztem Termin abgegeben haben. — Kreisklaſſe 2 Tgde Jahn Weinheim— Spp. Altenbach 10:0 Zum fälligen Verbandsſpiel trafen ſich obige Geg⸗ ner am vergangenen Sonntag auf dem Sportplatz der Tade JFahn. Wie ſchon das Reſultat beſagt, waren die Platzbeſitzer den Gäſten in jeder Spielphaſe über⸗ legen. Nach dem unglücklich verlorenen Spiel gegen die DIg Hemsbach überraſchte am Sonntag die Jahn⸗ mannſchaft durch ein zweckmäßig aufgebautes Spiel, das um ſe mehr zu werten iſt, als die Mannſchaft im⸗ mer noch erheblich erſatzgeſchwächt antreten mußte. Vom Anſpiel weg entwickelte ſich ein flüſſiges Spiel und brachte den Jahnlern— deren Sturm in guter Schußlaune war— nach eifrigem und aufopferndem Sicheinſetzen einen Halbzeirſtand von:0. Auch nach der PVauſe ſtand das Spiel durchweg im Zeichen einer Ueberlegenheit der Jahnmannſchaft, welche ſich bis zum Schlu, in weiteren fünf Treffern ausdrückte. Hiermit ſchienen ſich die Platzherren zu begnügen. Da! Spiol flaute auch gegen Schluß merklich ab, welche Gelegenheit Altenbach durch vereinzelte Vorſtöße zu benützen ſuchte, um wenigſtens den Ehrentreffer zu eroielen; dieſe Hoffnung wurde jedoch durch den glän⸗ zenden Schlußmannn der Jahnler zunichtegemacht. Wenn ſich die Mannſchaft der Tg. auch in den kom⸗ menden Spielen ſo tapfer ſchlägt, wird noch mancher Gegner auf dem Jahnplatz Punkte laſſen müſſen. Sportneuigkeiten in Kürze Seinen 300. Siegesritt erzielte der erſt 17jährige amerikaniſche Jockey Jack Weſtrope, der damit den Europa⸗Rekord von Richards übertraf. Friedel Däuber⸗Berchtesgaden ge⸗ wann am Silveſtertag den großen Abfahrtslauf in Berchtesgaden überlegen vor Kraiſy⸗München. England und Finnland haben zwei Leicht⸗ athletik⸗Länderkämpfe vereinbart. Der erſte Kampf findet 1934 in London, der zweite 1935 in Helſing⸗ fors ſtatt. „Almeſt So konnte grauen wier und ekelerr ſtieg. Das E Geſtank, von das Frühſtü Blieſen do⸗ chemiſche Ge ſtellen konr ſtänkeriſche 1 die Aniliner ebenſowenig Mannheime Jedenfalls und um un⸗ anderes übr 10* eicht zu reg Teil der Ar as bi ag, der —.55 di war. Die 2 ten, um die hatte auch ungen mit noch keine ch Zaher! A indet der er n den Gern laden wir h We Zdentifizie —— mehr feſtge kine 26 Jah pelche offen ben Tod im An den— ſtarb im St⸗ wohnhafter bdurch wieder zugezogen he Auto geger ſtraße ſtieß Radfahrer z Verletzungen Schultern m Beide Fahrz letzte wurde das Allgeme Vorſicht be Matroſe auf eine Piſtole traf den Mat wurde mit Allg. Kranke Lebensmüt junger Man Leben zu ne der elterliche Krankenhaus iſt unbekannt Ehrlicher hieſiger Stat Armbanduhr Lederband. Alt Demnächſt Buch erſcheir und heiterer gung in Bat ien all die enoſſen, ur ſerlebniſ e e das Buch ein der NSDA Beiträge „Führer“⸗Ve Kaiſerſtraße Jaſch Pe Wurden m den Umzug daran erinn nã zremiere de im Palaſt⸗K ſitzer zuſamn K. Holecek fi verpflichtete Kaffee Vorfi dene Masker vorragende Prinzen Car bereits Fa Rudi May z das Publiku geſtern Abe mung und d Aufnahme, z einige gute ſtüme im Schlüſſe ziel dieſen oder Vom einfa vertreten bi⸗ man u. a. D peter, Muſik Schlittſchuhl⸗ Spaniſche ru ſtüme, aus f bunten Reih zählen. nuar 1934 ———— nd des Fa⸗ uf Wunſch die Sektion eine ſtraf⸗ och geklärt er in Haſt ht. im 31. De⸗ te an det angeſtelltet etötet. Dis ſind unbe⸗ vurde daß ienſtlagers echer heim⸗ ein Scheck⸗ dete. ur Ruhe ofeſſor für Heidelberg d des 8 3 des Be⸗ id verſetzt enmitglieb s NSeB, des Kul⸗ Herrn Dr. Reichslei⸗ ſchaft an⸗ nmitglied⸗ [ der Fa⸗ Schlagfalle Nacht dort n Rauſchen⸗ rMoos⸗ ef Daus⸗ nem Hack⸗ Kranken⸗ der Ver⸗ zosbach iſt ingeliefert Pfalz der Bahn⸗ nübergang t eine mo⸗ ahnſchran⸗ chen ſchal⸗ ug in die n iſt und zte Wagen t hat. Die Tätigkeit eſtens 100 lichtet in der Zeit der Dort⸗ its 16 Jah⸗ van Kem⸗ haben nun ölner Hürt⸗ ider Nickel, Dortmund mit groß⸗ „und hat Hein angenom⸗ ragung des in Mühers ſein wird. telgewichts⸗ im 17. Ja⸗ ibach 10:0 obige Geg⸗ ortplatz der agt, waren zhaſe über⸗ zpiel gegen die Jahn⸗ ttes Soiel, nſchaft im⸗ en mußte. iges Spiel n in guter fopferndem Auch nach ichen einer ſe ſich bis ausdrückte. begnügen. ab, welche orſtöße zu itreffer zu den glän⸗ tegemacht. den kom⸗ h mancher nüſſen. ze e der erſt o pe, der bertraf. den ge⸗ rtslauf in en. vei Leicht⸗ te Kampf 1 Helſing⸗ 1 3 der elterlichen Wohnung. „Almeſt du nicht mit mir die ſüßen Düfte?“ So konnte man heute früh beim Morgen⸗ grauen wieder einmal ſingen, als ein ſüßlicher ünd ekelerregender Duft einem in die Naſe ſtieg. Das Singen verging einem aber bei dem Geſtank, von dem eine Naſe voll genügte, um das r. zur Revolution kommen zu laſſen. Blieſen doch da irgendwo wieder einmal 3 chemiſche Gaſe in die Luft, ohne daß man feſt⸗ ſtellen konnte, aus welcher Richtung der ſtänkeriſche Ueberfall kam. Natürlich werden es die Aniliner oder die anderen Ludwigshafener ebenſowenig geweſen ſein wollen, wie die Mannheimer Geſtankfabriken. Wie es auch ſei. Jedenfalls hatten wir den Geſtank über uns ünd um uns, und es blieb uns gar nichts anderes übrig, als mit Geduld das Schickſal 12 ertragen. Zu allem Ueberfluß ing es noch eicht zu regnen an, ſo daß die Näſſe einen Teil der Ausdünſtungen in die Tiefe drückte. Ueberall bildete ſich ein ölhaltiger Nieder⸗ ſouch der nur zu deutlich beſtätigte, wie ſehr urchfetzt die Mannheimer Original⸗Ozonluft war. Die Langſchläfer ſtürzten aus ihren Bet⸗ ten, um die Fenſter zu ſchließen, denn niemand atte auch nur die geringſte Luſt, ſich die ungen mit der Luft vollzupumpen, für die es noch keine chemiſche Formel gibt. 2Aher! Am Donnerstag, 4. Januar 1934, 4 7 der erſte Kameradſchaftsabend in 8 6, 40, n den Germania⸗Sälen, ſtatt. Die Kameraden laden wir hierzu freundlichſt ein. Heil Hitler! 4 Der Fährer. Was alles geſchehen iſt 5 Die Perſonalien der am 1. Jan. beim Friedhof geländeten Leiche konnten nun⸗ nmehr feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich um kine 26 Jahre alte, hier wohnhafte Arbeiterin, —42 offenbar aus Liebeskummer freiwillig ben Tod im Neckar geſucht hat. 4 An den Folgen eee Am 3. Januar ver⸗ ſtarb im Städt. Krankenhaus ein älterer, hier wohnhafter Mann, der in der Neujahrsnacht bdurch wiederholten Sturz ſich Kopfverletzungen zugezogen hatte. 1 Auto gegen Fahrrad.—5 der Schwetzinger⸗ ſtraße ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen, wobei dieſer mehrere Verletzungen am Kopfe, Prellungen an den Schultern und eine Gehirnerſchütterung erlitt. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Der Ver⸗ letzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Vorſicht beim Umgang mit Waffen! Als ein Matroſe auf einem im Rhein liegenden Schiff eine Piſtole reinigte, löſte ſich ein Schuß und tmaf den Mann in den Unterleib. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Lebensmüde. Ein in Neckarau wohnender junger Mann öffnete in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, den Gashahn in der Küche Er fand im Allg. Krankenhaus Aufnahme. Der Grund zur Tat iiſt unbekannt. 4 Ehrlicher Finder geſucht. Verloren ging in hieſiger Stadt eine goldene, achteckige Damen⸗ Armbanduhr mit gelben Zeigern und ſchwarzem Lederband. Alte Garde, herhören! 1 Demnächſt wird im„Führer“⸗Verlag ein Bach erſcheinen, worin all die Epiſoden ernſter und heiterer Art aus der Kampfzeit der Bewe⸗ gung in Baden enthalten ſein ſollen. Wir bit⸗ ten all die alten SA⸗Männer und Partei⸗ enoſſen, uns gute und wertvolle Beiträge ſErlebniſſe evtl. mit Bildern) zu liefern, damit das Buch ein würdiges Denkmal für den Kampf der NSDaAp in Baden wird. Beiträge ſind an Pg. Helmut Eckart, „Führer“⸗Verlag, Buchhandlung, Karlsruhe, Kaiſerſtraße 133, einzuſenden. Zꝛegqͤſchings⸗Koſtüm- Schau im Palaſtcafẽ Rheingold Wurden wir ſchon am NReujahrstage durch den Umzug der hieſigen Faſchingsgeſellſcharten daran erinnert, daß wir uns wiederum der 4. nähern, ſo erſt recht bei der geſtrigen 1 zremiere der Original⸗Kölner Faſchingsſchau im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“, die der Be⸗ ſitzer zuſammen mit der Fa. Damen⸗Modehaus K. Holecek für die nächſten vier Tage nach hier verpflichtete und die täglich zweimal im Palaſt⸗ dene Maskenkoſtüme werden gezeigt, ganz her⸗ vorragende Schöpfungen aus dem Reich des Prinzen Carneval. Da auch das Palaſt⸗Kaffee bereits Faſchings⸗Dekoration aufweiſt und Rudi May zuſammen mit der Kapelle Gröſchler Faſfee Vorführungen geben. Rund 50 verſchie⸗ 4 1 das Publikum aufzuheitern verſteht, ſo herrſchte geſtern Abend ausgeſprochene Faſchingsſtim⸗ 3 mung und die Vorführungen fanden ſehr gute Aufnahme, zumal ſich unter den Vorführdamen einige gute Tänzerinnen befinden, die die Ko⸗ ſtüme im Tanze zeigen und man daraus Schlüſſe ziehen kann, welches Koſtüm ſich für dieſen oder jenen Zweck beſonders gut eignet. 4 Vom einfachſten Straßenjungen an war alles pertreten bis zu den feinſten Masken. So ſah man u. a. Dorfmuſik, Stubenmädchen, Struwel⸗ peter, Muſikus, Poſtillion, Polizei, Kegeljunge, Schlittſchuhläufer, Meißener Worzellan uſw. Spaniſche ruſſiſche, polniſche un. ungariſche Ko⸗ ſtüme, aus feinſten Seidenſtoffen, und in dieſer bunten Reihenfolge könnte man noch lange fort⸗ zählen. Hari. Sage mir, wie deine Schaufenſter ſind, dann ſage ich dir, was du für ein Kaufmann biſt. Wer mit ſehenden Augen durch die Straßen der Stadt wandert, der bleibt unwillkürlich vor einem beſonders einladenden Schaufenſter ſtehen und betrachtet ſich mit Intereſſe die Aus⸗ lagen. Sein Blick ſchweift dann über die hell⸗ erleuchteten Gegenſtände hinweg und geht ſo⸗ zuſagen nach innen. Er ſtellt Beziehungen her zwiſchen Schaufenſter und Kaufmann, er ſieht plötzlich, wie ſich die Auslagen beleben, wie ſie künden vom Weſen des Kaufmannes und wie ſie viſitenkartenähnlich Name und Art des La⸗ deninhabers enthüllen. Sehen wir ab von den Auslagen der Berufs⸗ dekorateure, die Gelerntes und Gekonntes, Hand⸗ werksmäßiges und Künſtleriſches und Kliſchee⸗ haftes und Eigenperſönliches zeigen. Werfen wir nur einen Blick in die Schaufenſter der⸗ jenigen Geſchäftsleute, die ſich keinen eigenen Dekorateur leiſten können und ſelbſt ihre Ware ausſtellen müſſen. Da ſehen wir viel Liebe und Sorgfalt, viel Verſtändnis und eine klares Wiſſen um die Käuferſeele, wir bemerken aber auch Liebloſig⸗ keit, Gleichgültigkeit und oft völligen Mangel an Verſtändnis für das kaufende Publikum, das doch durch die Auslagen zum Kaufen aufgefor⸗ dert werden ſoll. Schaufenſter Schaufenſter leben nur, wenn das ſtrahlende Licht über die Ware flutet und ein Farbenmeer aufrauſcht, wenn es blitzt und funkelt, wenn die Buntheit lockt und ſtrahlt. Dann aber, im Lich⸗ termeer, zeigt es ſich auch, ob der Kaufmann, der ſelbſt ſeine Schaufenſter herrichtet, Ideen hat, mit pſychologiſchem Verſtändnis die Aus⸗ lagen aufbaut und ſie ſo anzuordnen verſteht, daß die Käufer zum Betrachten gezwungen wer⸗ den. Darauf kommt es ja allein an. Stehen bleiben, betrachten, angeregt werden zum Kau⸗ fen. Wem das am beſten gelingt, der hat ſein Schaufenſter in beſter Ordnung, der hat ver⸗ ſtanden, wie man die Käufer zum Kaufen er⸗ zieht. Schaufenſterauslagen verraten nicht nur den guten Pſychologen, ſondern auch den Pä⸗ dagogen, der das Publikum zum richtigen Kau⸗ fen erziehen kann. Schöne Schaufenſter ſind eine Zierde der Ge⸗ ſchäftsſtraße, ſie ſind geradezu die Seele des Stadtzentrums, geben dem Straßenbild den leuchtenden Schmuck und den farbigen Aus⸗ druck. Ohne ſtrahlendes Schaufenſterlicht liegt die Straße in einſamer Dunkelheit. Jeder Kaufmann muß ein Kenner der Frauenpſyche ſein, denn nur dann, wenn er ſie genau kennt, werden ſeine Schaufenſter an⸗ ziehend ſein und ſo für ſein Geſchäft am beſten werben! Züchtet Kaninchen! Was? Kaninchen?— Die kommen mir nicht in den Stall, die paaren ſich doch mit Ratten. Dieſes Ammenmärchen, völlig grundlos und falſch, von gewiſſenloſen Schwätzern aufge⸗ bracht, von gedankenloſen Menſchen weiterver⸗ breitet, war jahrelang ein Hemmſchuh der Auf⸗ wärtsentwicklung unſerer Kaninchenzucht. Strebſamer, unbeirrbarer Züchtergeiſt kämpft unverdroſſen, um auch die letzten Zweifler für das Ideal zu gewinnen. Der Sieg wird er⸗ fochten durch die Tatſache:„Eine Paarung zwi⸗ ſchen Kaninchen und Ratte iſt eine anatomiſche Unmöglichkeit“. Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der deut⸗ ſchen Kaninchenzucht iſt leider noch nicht genü⸗ gend bekannt. Laſſen wir einige Zahlen ſprechen: Deutſchland führte in den letzten Jahren jähr⸗ lich für—5 Millionen Mark Kaninchenfelle ein, weil der Verbrauch die Eigenerzeugung von etwa 20 Millionen Felle jährlich immer noch überſteigt. In Leipzig und den umliegen⸗ den Orten, das Hauptgebiet der deutſchen Fell⸗ verwertung, ſind nahezu 100 000 Volksgenoſſen mit dem Zurichten, Gerben und Veredeln der Kaninchenfelle beſchäftigt, wozu noch die große Anzahl der Kürſchner und Pelznäher zu zählen iſt. Der Verbrauch von Futtermitteln, Zuchtge⸗ räten und Baumaterialien für die Ställe ver⸗ ſchafft ebenfalls einer großen Zahl von Voltsge⸗ noſſen Arbeit und Brot. Die Sportzüchter fül⸗ len alljährlich die Kaſſen der Reichseiſenbahn, indem ſie ihre Tiere auf die zahlreichen Aus⸗ ſtellungen im ganzen Reich ſchicken. Für die Wirtſchaftszucht beſonders gewinnbringend ſind außer den Pelzkaninchen die Angora⸗ kaninchen, deren lange, ſeidigen Haare zu der feinen, koſtbaren Angorawolle verarbeitet wer⸗ den, die wir bisher meiſt vom Ausland be⸗ ziehen mußten. Die amtliche Kaninchenzählung in Deutſch⸗ land ergab im Jahre 1913 das Vorhandenſein von etwa 2 Millionen Kaninchen. Im Kriege nahm die Kaninchenhaltung, von Zucht konnte damals nicht mehr geredet werden, ungeheuer zu, ſo daß Ende 1918 über 14 Millionen Kanin⸗ chen gezählt wurden. In der Nachkriegszeit nahm die Zahl der Kaninchen wieder ab und Durchſetzung des Führerprinzips bei den Vertrauensärzten in Baden Karlsruhe. Der Kommiſſar für die badi⸗ ſchen Krankenkaſſen, Pg. Oberrechnungsrat Meyer hat den Vertrauensarzt bei der Orts⸗ krankenkaſſe Karlsruhe Röckl zum Beauftrag⸗ ten für alle Fragen, die den vertrauensärzt⸗ lichen Dienſt bei den badiſchen Krankenkaſſen betreffen, beſtellt. Die Beſtellung von Ver⸗ trauensärzten muß im Einverſtändnis mit dem Sonderkommiſſar für das Geſundheitsweſen in Baden, Dr. Pakheiſer erfolgen. Endgültige Abmachungen unterliegen der Genehmigun des Kommiſſars für die badiſchen Krankenkaſ⸗ ſen. Die Geſchäftsführer der Krankenkaſſen ſind angewieſen worden, Dr. Röckl bei ſeiner Ar⸗ beit nach Kräften zu unterſtützen. Für alle ärztlichen Belange der Krankenkaſſen wird künftighin nur noch der Vertrauensarzt verantwortlich ſein, dieſer ſeinem Landesleiter und letzterer wieder dem Reichsleiter. Das be⸗ deutet das Bekenntnis zum Führerprinzip in der Sozialverſicherung und verlangt unter allen Umſtänden das Bekenntnis zum Leiſtungsprin⸗ zip. Die Befreiung des zukünftigen Vertrauens⸗ arztes von allen Hemmniſſen bisheriger Art gibt ihm die Möglichkeit unbehinderter ge⸗ wiſſenhafter pflicht⸗ und verantwortungsbewuß⸗ ter Arbeit und nicht nur eine ge⸗ nügende Kenntnis der Reichsverſicherungsord⸗ nung, ſondern auch ein großes Maß an prak⸗ tiſchem ärztlichem Können, eine außerordent⸗ liche Gewandtheit im Verkehr mit den behan⸗ delnden Aerzten, denen er nicht nur Kontrol⸗ leur, ſondern Freund und Berater ſein ſoll, ebenſo wie volles Verſtändnis für ein wirklich ſoziales Arbeiten im Intereſſe der Patienten. Die Junglehrernot flaut ab Nach einer Feſtſtellung des Deutſchen Ge⸗ meindetages hat ſich infolge der Wirkung des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums die Lage für die evangeli⸗ ſchen Schulamtsbewerber im Volks⸗ ſchuldienſt ſo günſtig geſtaltet, daß in abſeh⸗ barer Zeit ſich ſchon Bedarf einſtellen wird. Es wird ſich daher auch ermöglichen laſſen, eine beſchränkte Zahl von akademiſch gebildeten An⸗ . wärtern für Mittelſchullehrerſtellen im Volks⸗ ſchuldienſt zu beſchäftigen. Um ihnen Gelegen⸗ heit zu ihre ſchulpraktiſchen Kenntniſſe und Fähiakeiten zu erweitern, werden Oſtern 1934 an den Hochſchulen in Elbing, Lauen⸗ burg i.., Halle, Kiel, Dortmund und Frank⸗ furt a. M. beſondere einjährige Lehrgänge ein⸗ gerichtet werden, wofür je 50 evangeliſche An⸗ wärter in Frage kommen. Für katholiſche Mittelſchulanwärter beſteht dieſe Möglichkeit leider noch nicht. Der Preuß. Gemeindetag hat gebeten, die für das Jahr 1933 verfügte Er⸗ höhung der Zahl der ſtaatlichen Hilfs⸗ lehrerſtellen von 3000 auf 3500 auch für das Jahr 1934 beſtehen zu laſſen. Miſſionsſchulungskurs in heidelberg Durch die Neugeſtaltung unſerer politiſchen Verhältniſſe haben auch die Probleme, die die äußere Miſſion der theologiſchen Wiſſenſchaft ſtellt, neue Geſtalt gewonnen. In dankens⸗ werter Weiſe hat ſich die Heidelberger Theolo⸗ giſche Fakultät in Anbetracht dieſer Tatſache zu einem Miſſions⸗Schulungskurs entſchloſſen, zu dem jedermann Eintritt hat. Der Kurſus be⸗ ginnt am Montag, 8. Januar, um 11 Uhr, in der Alten Aula der Univerſität. Es werden reden: Prof D. Schlunk(Tübingen) über „Unſere Miſſionsverantwortung im Dritten Reiche“ und über„Chriſtentum und Volkstum im Lichte der Miſſionsarbeit unter primitiven Völkern“. Herr Miſſionsdirektor Harten⸗ ſtein(Baſel) über„Ghandi und das Chriſten⸗ tum“. Herr Miſſionsinſpektor Roſenkranz (Heidelberg) über(Chriſtentum und japaniſches Volkstum“. Die Vorträge von Prof. Schlunk finden am Montag um 11 und um 4 Uhr ſtatt. Der Vortrag von Dir. Hartenſtein am Diens⸗ tag um.30 Uhr und der des Herrn Roſen⸗ kranz am Dienstag um 3 Uhr ſtatt. Am Diens⸗ tag früh 9 Uhr hält Herr Prof. D. Hupfeld eine Morgenandacht in der Peterskirche. An die Vorträge wird ſich eine Ausſprache anſchlie⸗ ßen. Auf die dankenswerte Veranſtaltung ſei nachdrücklichſt hingewieſen(ſiehe auch Anzeige). Mtttwoch, 3. Januar 1934 wurden 1925 nur noch etwa 3 Millionen Stück gezählt. Seit dieſer Zeit ſind leider keine amt⸗ lichen Zählungen mehr durchgeführt worden. Nach Feſiſtellungen durch die Zuchtverbände und Landwirtſchaftskammern iſt mit einem Be⸗ ſtand von etwa 6 Millionen Kaninchen zu rech⸗ nen. In Zeiten der Not war ſchon immer eine Zunahme der Kaninchen zu bemerken. Das Kaninchen, wie wir es heute als Haus⸗ tier kennen, ſtammt vom Wildkaninchen ab. Wir wiſſen heute, daß ſchon die Chineſen, vor Jahrtauſenden Kaninchen als Haustiere gehal⸗ ten haben. Für die Römer waren Kaninchen ſchon„lululliſche“ Genüſſe. In ſpäteren Jahr⸗ hunderten beſaßten ſich hauptſächlich Mönche in europäiſchen Klöſtern mit der Kaninchenzucht. Die Literatur weiſt erſtmalig im Jahre 1780 eine Beſchreibung der Silberkaninchen und An⸗ gorakaninchen auf. Bei uns in Deutſchland kam die Kaninchenzucht Ende des vorigen Jahrhun⸗ derts in Aufſchwung. Die Züchter ſchloſſen ſich in Vereinen zuſammen, tauſchten ihre Erfah⸗ rungen aus und ſuchten Freunde und Anhän⸗ ger zu gewinnen. In der Nachkriegszeit blühte das Vereinsweſen wieder auf, leider durch ver⸗ ſchiedene Großverbände zerſplittert. Seit An⸗ fang Mai dieſes Jahres ſind endlich alle Ka⸗ ninchenzüchter zuſammengeführt in dem einzi⸗ gen„Reichsverband Deutſcher Kaninchenzüchter e.., Berlin“, der ſich wieder in einzelne Lan⸗ des⸗ u. Kreisgruppen unterteilt. Was in jahre⸗ langen Kämpfen nicht erreicht werden konnte. war unter der Führung unſeres Voltslanzlers Adolf Hitler über Nacht anders geworden. Es gibt heute nicht ſchöne Worte und leere Ver⸗ ſprechungen, es gibt heute nur noch Unterſtüt⸗ zung durch die Tat. Dieſe Unterſtützung durch die Tat ſoll jedoch nicht nur von den höchſten Stellen unſeres Reiches und unſeres Verban⸗ des kommen, nein, jeder einzelne Kaninchen⸗ züchter fühlt ſich verpflichtet, tatkräftig für un⸗ ſere ſchöne und volkswirtſchaftlich bedeutſame Kaninchenzucht zu werben. Sind doch heute viele der Volksgenoſſen, die ſich für die Kanin⸗ chenzucht intereſſieren. Der Bauer, der Tier⸗ freund, der Siedler, der Kleingärtner und viele andere. Sie alle finden unter den etwa 50 ver⸗ ſchiedenen Arten von Kaninchen beſtimmt eines, das ihnen Freude und Nutzen bereitet. Wem dieſe Auswahl zu groß iſt, wähle ſich aus den anerkannten Wirtſchaftsraſſen: Weiße Rieſen, Deutſche Widder, Franz. Silber, Blaue und Weiße Wiener, Groß⸗Chinchilla und Angora⸗ kactinchen eines aus. Jede dieſer letzten Raſſe iſt als Wirtſchafts⸗ und Nutzraſſe von großem Wert, da ſie beſonders auf die Verwertung von Fleiſch und Fell herausgeſtellt worden ſind. Zu dieſem zweifachen Nutzen kommt bei n noch die Verwertung der olle. Bisher haben ſich die Kaninchenzüchter zu ſehr auf die Facharbeit innerhalb ihrer Verei⸗ nigungen beſchränkt. Der neue Reichsverband fordert die Aufllärung der anderen Vollsge⸗ noſſen. Wiſſen doch die Fernſtehenden nur ſel⸗ ten, daß aus den Kaninchenfellen die Züchter⸗ frauen ſich ſelbſt ihre Pelzſachen anfertigen, wozu in den Vereinen beſondere Pelznählurſe abgehalten werden ſollen. Die Angorahaare können auf Spinnrädern, wie ſie Großmutter früher benützte, verſponnen werden, aus dem Garn dann die ſchönſten Strickwaren entſtehen, die als Handarbeit beſonderen Wert beſitzen. Und dann, wer ſchmunzelt nicht, wenn ab und zu ein billiger Braten in die Pfanne kommt? Welche Hausfrau aber, weiß, daß Ka⸗ ninchenfleiſch am bekömmlichſten iſt und an erſter Stelle im Nährwert ſteht? Es hat die meiſten feſten Beſtandteile und am wenigſten Waſſergehalt. Nach Prof. Räbiger iſt die Reihenfolge im Nährwert: Kaninchenfleiſch, Hühnerfleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch, Rindfleiſch. Bitte verſuchen! Die Haltung der Kaninchen iſt wenig koſtſpielig, wenn auch die Zeiten vorbei ſind, daß die Tiere im Vi⸗hſtall unter den Großtieren herumſitzen oder in einer viel zu kleinen Kiſte untergebracht ſind. Das neue Reichstierſchutzgeſetz verbietet ſowohl das Tierquälen durch unſachgemäße Unterbringung, Fütterung und Pflege, als auch das Quälen beim Schlachten ohne richtige Betäubung, worauf beſonders hingewieſen werden ſoll. Der echte Tierzüchter iſt auch immer Tierfreund. In Mannheim beſtehen etwa 30 Kaninchen⸗ zuchtvereine, in jedem Stadtteil einer oder mehrere, die jederzeit über alle Kaninchenzucht⸗ fragen Auskunft geben. Kaninchen ſchützen vor Hunger und Kälte. Züchtet Kaninchen! Gauſchau des Gaues Baden im Reichsverband Deukſcher Kaninchen⸗ züchker Die unter dem Vorſitz des Herrn Oberbürger⸗ meiſters Renninger am kommenden Sams⸗ tag, den 6. und Sonntag, den 7. Januar 1934 in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen in Mannheim ſtatt⸗ findende 1. Gauſchau des Gaues Baden im Reichsverband Deutſcher Kaninchenzüchter weiſt eine noch nie bisher ſtattgefundene Größe auf. Es ſind 2300 Tiere mit allen einſchlägigen Pelz⸗ waren gemeldet. Auch werden erſtmals Fleiſch⸗ gerichte von Kaninchen gezeigt. Die Eintritts⸗ preiſe hat der Veranſtalter ſo niedrig gehalten, daß es jedem Volksgenoſſen möglich iſt, die Ausſtellung zu beſuchen. C. Franzreb. —— Bei der Friſeuſe(Eriha Müller) 155 Letzte„Probe“ vor dem Spiegel (Fritz Bartling) „Gefechtspauſe“(Fritz Bartling, heinrich Kuppinger) „Haäkenkreuzbanner“ Der berühmte„Blick hinter die Kuliſſen“ (Die Beleuchtungsanlage) HINTER Bůühnenꝛzauber aus der NMãhe In der Erkenntnis, daß die Mehrzahl unſerer Theaterbeſucher über die Arbeit und die Vorbe⸗ reitungen einer Aufführung ſicherlich nur un⸗ vollkommene Anſchauungen hat, wollen wir im folgenden in kurzen Zügen eine Skizze entwer⸗ fen von all dem mühevollen Schaffen hinter den Kuliſſen. Meiſt läßt man Muſik und Spiel, be⸗ quem ins Polſter zurückgelehnt, auf ſich wirken; man ſieht und erlebt nur das Ergebnis der ſchöpferiſchen und immer wieder aufs Neue ſich gebärenden Kraft. Den Eindrücken einer ferti⸗ gen Leiſtung hingegeben, haben nur Wenige Gelegenheit, nur wenige aber auch den Mut, einen Blick in jene entzauberte Welt zu tun, die durch einen Vorhang vom Zuſchauer getrennt iſt. Hier in der Welt der ſtaubigen Kuliſſe erſt lernt man Künſtler und Werk richtig kennen; hier erſt erkennt man, mit welcher Hingabe ſich der Künſtler wie der letzte Hilfsarbeiter dem Werk verſchrieben hat. Hier in dieſer Atmo⸗ ſphäre des Wundervollen liegt der Quell, aus dem Alle leidenſchaftliche Kraft zur Leiſtung ſchöpfen. Kurz vor Beginn herrſcht im Haus emſige Geſchäftigkeit. Der In⸗ tendant gibt die letzten Anweiſungen. Auf den Gängen ein leichtes Vorbeihuſchen, dann wieder vornehmes Schweigen. Je nach der Art der Aufführung perlen die Kadenzen hinter den Türen der Garderoben, ertönt ein Kichern oder Schluchzen. Allerlei Koſtüme wallen an einem vorbei. In näher man der Bühne kommt, deſto ſtärker befällt uns der Eindruck, als herrſche hier eine grenzenloſe Verwirrung. Der Einge⸗ weihte aber weiß, daß das ſcheinbar kopfloſe Treiben in Wirklichkeit planvoll und minutiös eingeteilte Arbeit iſt. Während die Bühne bereits für den 1. Akt hergerichtet wird, während ein Schieben und Stoßen, Hämmern und Klopfen einſetzt, ſuchen wir mit erſtaunten Augen den hohen Bühnen⸗ raum ab. Soeben läßt eine elektriſche Vorrich⸗ tung eine Szenerie herab. Und während die letz⸗ ten Proſpekte ihren vorſchriftsmäßigen Platz finden, ſammeln ſich in den Gängen die Spieler. Jedermann weiß ſeinen Platz, kennt ſeine Be⸗ wegungen, ſeine Einſätze, die in fleißiger Probearbeit immer wieder eingeübt wurden. Eine Luftbewegung zeigt das Hochgehen des eiſernen Vorhangs an. Iſt es eine muſikaliſche Aufführung, dann hört man bald durch den Vorhang hindurch das Stimmen der Inſtru⸗ mente. Intendant und Regiſſeur vergewiſſern ſich noch einmal, ob alles in Ordnung iſt, und dann heißt es: Aus der Kuliſſenperſpektive(H. Hölzlin, Erika Müller) Vorhang! Das Spiel kann beginnen! Direkt vor unſerem Auge, allerdings aus einem ungewohnten Geſichtswinkel, läuft dann das Geſchehen ab. Und gerade von hier aus gewinnt man einen Eindruck von dem unge⸗ heueren Einſatz eines jeden Einzelnen, der ſich nur wieder in der Gemeinſchaft ſinnvoll aus⸗ wirkt. Vom erſten Künſtler bis zum letzten Hilfsarbeiter ſtellt ſich alles auf den Ablauf der Ereigniſſe ein. Ein jeder Mitarbeiter wird an ſeine Tätigkeit gebannt und ſo zum Diener an einer Gemeinſamkeitsarbeit. Bühnenmeiſter, Beleuchter, Inſpizient, alle entledigen ſich ihrer ſchwierigen, oft auf Sekun⸗ den berechneten Aufgaben mit einer Hingabe und Ruhe, die Bewunderung abnötigen. und dann die Pause Bis man alles beſtaunt hat, iſt der Akt zu Ende. Kaum iſt der Vorhang gefallen, ſetzt wie⸗ der eine fieberhafte Tätigkeit ein. Die Szene muß gewechſelt werden, das techniſche Perſonal läßt unter kundigen Händen in zauberhafter Eile ein neues Bild erſtehen. Noch vor wenigen Stunden ſtand dieſe Szenerie im Atelier des Bühnenbildners. Indeſſen haſten die Künſtler teils in die Gar⸗ derobe, teils in den Schminkraum, oder aber bei großer Pauſe auch in die Kantine. Beſon⸗ ders in dieſem letzteren Raum ſpielen ſich oft Szenen von einer Natürlichkeit ab, die in ihrer Wirkung köſtlich ſind. Der eben erdolchte Neben⸗ buhler kann hier mit ſeinem„Todfeind“ Brü⸗ derſchaft trinken! Wenn die Glocke ertönt, wird raſch das Koſtüm zurechtgerückt, hier und da an der Maske nachgeholfen. Dann ſtehen die Künſtler wieder auf den Brettern, in ihrer Arbeit von einer großen An⸗ zahl unſichtbarer Kameraden der Arbeit unter⸗ ſtützt. Alle ſind bei der Sache. Wer nicht gerade ſelbſt verwendet iſt, verfolgt mit Spannung, mit Kritik, aber auch mit viel Humor die Lei⸗ ſtungen im Scheinwerferlicht.— Und wenn der letzte Beſucher befriedigt das 858 verlaſſen hat, dann herrſcht noch emſiges ich⸗Regen im Bau am Schillerplatz! Will man die Leiſtungen der Künſtler würdi⸗ gen, dann muß man auch das Hohelied des un⸗ bekannten Arbeiters, des unſichtbaren Schaffens von Regiſſeur, Muſikern, Choriſten und Stati⸗ ſten ſingen. Denn nicht der Einzelne, ſondern nur alle zuſammen vollbringen allabendlich das Wunder, viele Hunderte von Menſchen über den Tag zu erheben!./ Hm. Sämtliche Aufinahmen stammen von Photo-Reimann, P 33 bEN KUlissENM **5 Sahrge —— N „ erſten Y erhielt d führers Pg. Gau desjugen Worch Grenzen aus alle ſehensfei raden de Heer u das Kam gefähr 2 Nach d einmal e auf den ten Wor Weltanſe das Sp cher Leh Menſchen auszudrä Deutſchla bildern u ſelbſtlos füllt uns waren, d Der ſta ner allen Anſchli Schülerbi Blick in d nach dem dieſer Si exrungen „Deutſchl. ſchallte, ſ. derer tre⸗ her muß ſchaffen fälſcht w geiſtestöte Das bede ein ſchwer heit für man eini den Gara den und Kaum i der neu ſpricht! 2 er an ſein einer klein Auch er e treten. 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Weit über die Grenzen Badens hinaus waren Kameraden aus allen deutſchen Gauen zu dieſer Wieder⸗ 3 ſehensfeier herbeigekommen. Neben den Kame⸗ raden der SA und SS ſaß der Kamerad vom Heer und der Polizei. Als K. Mader das Kamerodſchaftstreffen eröffnete, waren un⸗ gefähr 250 ehemalige NSSler im Saale. Nach der Begrüßung gab W. Barth noch einmal einen Rückblick auf die Entſtehung und auf den Kampf des Schülerbundes. In beweg⸗ ten Worten ſchilderte er das Ringen zweier Weltanſchauungen. Zu allem Unglück nimmt das Spitzelweſen immer mehr zu, man⸗ cher Lehrer ſcheute ſich nicht, einen jungen Menſchen aus Schule und Exiſtenzaufbau hin⸗ guszudrängen, nur weil er für ein neues Deutſchland kämpfte. Aber getreu den Vor⸗ bildern unſerer Führer wurde opferbereit und ſelbſtlos der Kampf weitergeführt, und es er⸗ füllt uns heute mit Stolz, daß es wir Jungen waren, die den Sieg davontrugen! Der ſtarke Beifall bewies, wie ſehr der Red⸗ „ner allen aus dem Herzen geſprochen hatte. Anſchließend wirft Pg. Kramer, ein beim Redner, einen nach dem Sieg kamen und vergeſſen haben, daß bieſer Sieg nur nach einem ſchweren Kampfe exrungen werden konnte. Wenn früher der Ruf „Deutſchland erwache“ auf den Straßen er⸗ ſchallte, ſo müſſe heute an ſeine Stelle ein an⸗ bderer treten: Deutſchland bleibe wach!“ Da⸗ her muß der politiſche Menſch von uns ge⸗ ſchaffen werden, der unſer Ideengut unver⸗ fälſcht weitergibt, die nie müde wird gegen anzurennen. Das bedeutet auch weiterhin Kampf, vielleicht ein ſchwererer, wie früher. Und um eine Sicher⸗ heit für den ferneren Kampf zu haben, wird man einige Hunderttauſende herausholen, die den Garant und das Gewiſſen der Nation bil⸗ den und die leitenden Stellen beſetzen werden. Kaum iſt der Beifall verrauſcht, als er wie⸗ der neu auflebt. Der Schirmherr des NS8S, 'andartenführer Moraller, ſpricht! Mit klarer, ruhiger Stimme erinnert er an ſeine erſten Reden im Schülerbund vor einer kleinen Schar mutiger deutſcher Jungen. Auch er ermahnt uns, nicht auf der Stelle zu treten. In ſeiner bekannten Art kommt er dann auf das ergangene zu ſprechen. Wo ſind damals jene weiſen Männer, die über ſo viel„Erfah⸗ rung“ verfügen, geblieben, warum haben ſie damals vergeſſen, ihr Volk zu führen? Weil das eine Erfahrung war, die ſie in Smben, niemals aber im Kampf geſammelt haben. Die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung wurde im täglichen Kampf gehärtet, und nar ſo kann man es verſtehen, daß dieſes ungleiche Ringen ſiegreich geführt werden konnte. 8 Wir ſind heute nicht zuſammengekommen, um einen Stammtiſch oder eiwas ähnliches zu gründen, ſondern um hier im alten Geiſte wie⸗ der neue Kraft für den weiteren Kampf zu holen. Er ermahnt uns, den patriotiſchen Kitſch ufs Schärfſte zurückzuweiſen und mit ihm je⸗ nen Hurrapatriotismus, der da ſagt:„Dulce et decorum...„Es iſt ſüß und ehrenvoll, für das Vaterland zu ſterben.“ Der Nationalſozia⸗ liſt ſtirbt nicht mit Freuden, er gibt aber ſein Leben für ſeine Idee, für ſein Volk, weil er darin eine Pflicht ſieht. Denn: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Eine ungeheure Flut von nationalen Werken, Gedichten und Romanen geht über Deutſchland hin! Aber nur ſehr wenige von den Schriftſtellern ſind berufen oder berechtigt dazu! Ein einfacher SA⸗Mann, der den ganzen Kampf in allen Phaſen miter⸗ lebt hat, fol ſich hinſetzen und ſchreiben wie es war! Zum Schluß zeigte er uns den Wert einer ſolchen Zuſammenkunft, die Erinne⸗ rung ſoll uns die Kraft geben, uns auch in der zweiten Etappe ebenſo einzuſetzen, wie das in der erſten der Fall war! Nach dem endloſen Beifall ſpra⸗hen vier Ka⸗ meraden. In knappen Worten ſchildern ſie den Kampf und Aufbau. Bei allen ſpürt man das Berſhfeden; den alten revolutionären Geiſt un⸗ verfälſcht zu erhalten. Anſchließend ergreift Gebietsführer Kemper das Wort. In markanten Worten weiſt er auf die Notwendigkeit der Erhaltung des revolutio⸗ nären Geiſtes hin, Auf die Jugend müſſe vor alem geachtet werden, und erſt wenn die Jüng⸗ ſten da ſtehen, wo wir jetzt ſind, dann erſt wird der Sieg endgültig ſein. Stahlhart aber wird das deutſche Volk ſich den Leuten entgegen⸗ ſtellen, die den Nationalſozialismus ſchädigen wollen. Was nationalſozialiſtiſch ſein will, muß aus dem Nationalſozialismus kommen. Zum Schluſſe nimmt der letzte NSS⸗Führer in Baden das Wort. Werner Hänsler ruft vergangene Zeiten zurück. Immer noch müſſe der Kampf geführt werden gegen das konſer⸗ vative Element, das zu allen Zeiten ein Hemm⸗ ſchuh für den Staat gebildet hat. Er ſchließt mit dem Ausſpruch des deutſchen Reichsjugend⸗ führers Baldur von Schirach:„Wir werden keine konfeſſionellen Menſchen erziehen, ſon⸗ dern Deutſche!“ Nach einer kurzen Anſprache durch Kreisleiter Worch endet das Kameradſchaftstreffen mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Telegramme an Reichs⸗ leiter B. von Schirach, Dr. von Renteln, Reichs⸗ ſtatthalter R. Wagner gaben den Männern an der Spitze die Verſicherung, daß hinter ihnen immer eine tatkräftige Jugend ſteht, die gewillt iſt, auch heute noch den alten Kampf zu führen! Neujahrsfeier der Stahlhelm von 1925 26 Es war im Geiſte unſeres großen Führers in Mannheim noch wenig zu ſpüren, als im Jahre 1925 entſchloſſene Frontſoldaten die Mannheimer Ortsgruppe des Stahlhelm grün⸗ deten. Damals konnte man für dieſen„natio⸗ nalen Fimmel“ nur Spott, Verachtung, wenn nicht gar beruflichen Abbau ernten. Aber dieſe Wenigen gingen ebenfalls, das große Ziel Va⸗ terland im Auge, zäh und verbiſſen ihren eige⸗ nen Weg. Wer kennt ſie heute noch, die heute in der großen Maſſe genau ſo ſtill und beſcheiden ihre Pflicht tun wie vor 8 Jahren. Dieſe alten Kämpfer haben heute mehr denn je das Be⸗ dürfnis, ſich im engſten kameradſchaftlichen Kreiſe auszuſprechen und gemeinſame Erin⸗ nerungen über die Zeiten auszutauſchen, als Mannheim noch blutrot war. Es war ein Be⸗ dürfnis, daß im alten Stahlhelm⸗Kaffee Müller am Bahnhof die alten Stahlhelmer wieder ihr Zelt aufſchlugen. — ——„—„„ T,, ... der Sandhofer Ns-Jugend Die Weihnachtsfeier des Jungvolk, der HJ, der Stahlhelmjugend und des BdM wurde ge⸗ meinſam begangen. Der Saal, der in weih⸗ nachtlichem Schmuck ſtand, war bis auf den letzten Platz von der Jugend gefüllt, die mit ſtrahlenden Geſichtern daſaß und der Dinge harrte, die da kommen ſollten. Ortsgruppenleiter Pg. Dolt eröffnete mit einer kurzen Anſprache die Feier. Hierauf folgte das erſte Bühnenbild, ein Krippenſpiel, mit wechſelnder Beleuchtung. Ein Mädchen des BdM brachte ein gut vorgetragenes Gedicht „Chriſtnacht“ zu Gehör. Leiſe und zart klangen die ſchönen Weihnachtslieder, die vom Jung⸗ volkorcheſter geſpielt wurden. Nun richtete Pg. Bieber ein paar warme und herzliche Worte an die Jugend, wobei er ſeiner und unſer aller Freude Ausdruck gab, daß Weihnachten, dieſes deutſche Feſt, in dieſem Jahr in einem neuen Deutſchland gefeiert werden könne. Er erinnerte an die vergangene Zeiten der Schmach und Schande und hielt der Jugend vor Augen, daß ſie ſtolz und dankbar ſein könne, in dieſem neuen Deutſchland unter ſolch einem herrlichen Führer leben und für ihn und das Vaterland alles einſetzen zu dürfen. Nach der Anſprache folgten noch zwei Bühnenbilder„Weihnachten einſt und jetzt“. Hierauf noch ein paar Worte an die Jugend von Pg. Henrich, verbunden mit einem Dank an alle die, die dieſe Feier überhaupt ermöglichten. Die ſchlichte Feier wurde beendet mit dem gemeinſamen Geſang von„Stille Nacht“, worauf die Gabenverteilung erfolgte. „Alten Knochen“ Es ſind dies die Kameraden: Arnold Karl, Polizeioberwachtmeiſter; Brecht Fritz, NSBO; Dammhahn Kurt, Obertruppführer; Ebert El⸗ mar, Sturmmann; Eckſtein Oskar, Miniſterial⸗ referent; Eckſtein, Hans, Dr., beauftragter Scharführer(unterſt. Mitgl.); Gutleben, Hans, beauftr. Standartenführer; Haupt Edmund, Sturmhauptführer; Heidſchuh Erich, Sturm⸗ führer; Herion Peter, PO; Jakoby Bruno, Koch Georg, PO; Leroy Gg., Scharführer o..; Panthen Hans, Sturmfüh⸗ rer; Röſch Franz, beauftr. Oberſcharführer; Scheel Fritz, Scharführer o..; Schneider Willi, Scharführer; Schwartz Hans, Oberſcharführer o..; Seltzer Konrod, Sturmführer; Stöckler Fritz, beauftr. Standartengeldverwalter. So feierten dieſe alten Kämpen ſtillvergnügt Silveſter und freuten ſich, daß auch ſie im be⸗ ſcheidenden Maße Wegbereiter in jenen ſchick⸗ ſalsſchweren Jahren ſein konnten. Vergeßt die alten Knochen nicht! Feier der Jahreswende in Käfertal In dieſem Jahre wurde Neujahrsanfang unter ganz anderen Vorausſetzungen wie früher gefeiert. So hat es ſich auch die hieſige Ortsgruppe nicht nehmen laſſen, in Verbunden⸗ heit mit der ganzen Bevölkerung die Jahres⸗ wende feſtlich zu W Kurz vor Mitter⸗ nacht ertönten vom Dache des Lichtſpielhauſes „Olymp“ einige Choräle, geſpielt von der un⸗ ermüdlichen Amtswalterkapelle. Raſch ſammelte ſich eine große Menſchenmenge, die andachts⸗ voll den alten und trauten Weiſen von Gottes Allmacht lauſchten. Und als die Glocken und Böllerſchüſſe den Beginn des neuen Jahres verkündeten, ergriff der Ortsgruppenleiter, Pg. Gawran, das Wort. In kurzen Worten nahm er vom alten ſiegreichen Jahr Abſchied und begrüßte das neue Jahr. Auch in der Ge⸗ burtsſtunde von 1934 ſei die Loſung:„Die Fahne hoch“. Mächtig brauſte das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied gen Himmel. Der geſamte Verkehr in der Hauptſtraße ſtand ſtill, unzählige Hände be⸗ ——3 das neue Jahr mit dem deutſchen zruße. Kaum 12 Stunden ſpäter marſchierten die Amtswalter, an der Spitze der SA⸗Sturm 32/171 mit der Kreisamtswalterkapelle, das SͤKa und zum Schluß ein Trupp SS durch die Straßen Käfertals, übernächtigte und ſchlaftrunkene Geſichter an die offenen Fenſter lockend. Das geſamte Kommando lag in den Händen von SA⸗Sturmführer Pg. Stadler. An verſchiedenen Plätzen gab die Kapelle unter der hervorragenden Leitfung von Muſikzug⸗ führer Pg. Fath Standkonzerte, was von der Bevölkerung freudig begrüßt wurde. Der Orts⸗ gruppenleiter Gawran ließ es ſich nicht neh⸗ men, den angrenzenden Bewohnern jeweils ein frohes neues Jahr zu wünſchen. Dann ging es zum Parteilokal, dem„Schwar⸗ zen Adler“. Hier hatten ſich bereits viele Leute angeſammelt, um der ſich nunmehr ale Sonn⸗ tage wiederholenden Flaggenhiſſung bei⸗ zuwohnen. Käfertal dürfte damit die erſte Orts⸗ gruppe in Baden ſein, deren politiſche Leitung die alle acht Tage ſtattfindende feierliche Hiſ⸗ ſung unſeres Symbols einführte. Nachdem Pg. Gawran den Sinn und Zweck der Hiſſung er⸗ läutert und die Einwohnerſchaft aufgefordert hatte, auch in dieſem Jahre dem Führer und unſerer Bewegung die Treue zu halten, erſcholl das Kommando„Zur Flaggenparade ſtillge⸗ ſtanden!“. Unter den feierlichen Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſtieg, von den im Viereck aufgeſtellten Formationen und der Bevölkerung erhobenen Armes begrüßt, die Hakenkreuzfahne langſam am Maſte empor. Nachmittags ging es zu der zwiſchen Käfertal und Waldhof Aen einem zweiten Dorfe gleichgewordenen Randſiedlung. Auch hier er⸗ freuten die flotten Weiſen der Kapelle Alt und Jung. Den Neujahrwünſchen des Oxtsgruppen⸗ keiters wurde die gleiche Aufmerkſamkeit wie den vorher gebotenen Muſikſtücken entgegen⸗ gebracht. Das letzte Ziel des Marſches war die Bäckerweg⸗Siedlung. Man kann auch hier nur ſagen, daß die ſchneidigen Märſche der Kapelle und die Anſprache von Pg. Gawran guten An⸗ klang fanden. Mit einem freudig wiedergegebe⸗ nen„Sieg Heil“ auf unſeren Führer ging es e dem„Schwarzen Adler“ zurück. Wieihnachtsfeier beim SA⸗Pionierſturm 19/171 Der SA-⸗Pionierſturm 19/171 veranſtaltete in den Räumen der Germaniaſäle einen Kamerad⸗ ſchaftsabend im Rahmen einer großangelegten Weihnachtsfeier. Die Eröffnung des Abends erfolgte durch einen Marſch, geſpielt von Mit⸗ gliedern der Standartenkapelle 171. Als An⸗ ſager fungierte Kamerad Harras, der auch ſein eigenes Werk, einen Epilog„Ueber das Wachſen und Werden der SA“ in ſechs lebenden Bil⸗ dern in Uraufführung zeigte. Kamerad Sahner als„Alter Fritz mit ſeinen langen Kerls“ war wieder erſchienen. Kamerad Schneider eroberte ſich mit ſeinen ernſten und humoriſtiſchen Vor⸗ trägen großen Beifall. Das bekannte Mann⸗ heimer Flora⸗Quartett verſchönte die Feier durch ernſte und heitere Lieder. Sturmführer Wiewecke hieß die Kameraden, deren Ange⸗ hörige, Freunde und Gönner des Sturmes 19/171, ebenſo viele Kameraden und Sturm⸗ führer der übrigen Mannheimer Stürme will⸗ kommen. Sein ganz beſonderer Willkommens⸗ gruß galt dem Oberſturmbannführer Schön⸗ witz, der dieſe Feier gemeinſam in alter Kame⸗ radſchaft mit ſeinen Pionieren beging. Nach Abwicklung des reichhaltigen Programms wurde den Kameraden Gelegenheit gegeben, dem beliebten Tanz bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden zu huldigen. Sturmführer Wiewecke hatte es verſtanden, ſeinen Kameraden einen genußreichen Abend zu ſchenken. Stimmen zum deutſchen Schicklal wäre nur ein einziger Patriot mit mir am Brette, es ſollte ein anderes Geſicht bekommen... Doch das wäre ja ein ewiger Schandfleck für Teutſchland, wenn wir Teutſche einmal mit Ernſt anfingen. teutſch zu denken, teutſch zu handeln, teutſch zu reden und gar teutſch zu— ſingen! Mozart greisbauernſchaft Mannheim Zum nordbadiſchen in Mosbach fährt die Kreisbauernſchaft annheim am Donnerstag, den 4. Januar 1934, mit dem Autobus. Abfahrt um 11 Uhr in Hockenheim am „Adler“, für Hockenheim, Altlußheim, Neuluß⸗ heim und Reilingen; 11.15 Uhr am Schloß⸗ garteneingang in Schwetzingen, für Schwetzingen, Plankſtadt, Oftersheim, Brühl und Ketſch; 11.25 Uhr an der Ueberfüh⸗ rung in Friedrichsfeld, für Friedrichs⸗ feld; 11.35 Uhram„Reichsadler“in Sek⸗ kenheim, für Seckenheim und Ilvesheim; 12 Uhr an der Neckarbrücke(Hauptfeuer⸗ wache) in Mannheim, für Neckarau, Sand⸗ hofen und Käfertal; 12.20 Uhr am„Schwar⸗ zen Adler“ in Feudenheim, für Feu⸗ denheim und Wallſtadt;12.30 Uhr am Marft⸗ platz in Ladenburg, für Ladenburg, Nek⸗ karhauſen und Edingen;12.40 am Bahnhof in Schriesheim, für Schriesheim. Der Fahrpreis beträgt für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt RM..70 pro Perſon. Außer den Ge⸗ meldeten iſt noch Fahrgelegenheit für weitere Perſonen vorhanden. Ich bitte, die ange⸗ gebenen Abfahrtszeiten der einzelnen Orts⸗ bauernſchaften genau einzuhalten. Der Kreisbauernführer: H. Treiber. Wie wird das Wetter? * ee Dienstag, den— 4 Ganuo- 103 K, K. O wolkenlos O neiter. O ha dedeckt. wolkig. degeert oRege * Schnee&Sraupein dedel Revit: Gvinoʒtie. O⸗ ze leichter 951 naͤsʒiger z00S,]eeI Stormtzehe? Norqwes die diene ſnegen mn gem winge. die dergen Katonen stenengen Zap⸗ len geden gie femperatut an. bie Linien verdingen orte mit gleiche auf Keeresnweau umgerechneten Loftaruck Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt: Ueber den Kontinent erſtreckt ſich noch immer in weſtöſtlicher Richtung ein Hoch⸗ druckrücken. Er hat ſich über Oſteuropa unter kräftiger Froſtzunahme verſtärkt, befindet ſich aber ſonſt in Abflachung. Vornehmlich von Norden her wird er durch kräftige Wirbel⸗ tätigkeit angegriffen. Bei uns kann allmählich mit Uebergreifen einer Weſtſtrömung gerechnet werden. Die Ausſichten für Donnerstag: Vielfach dunſtig, ſonſt überwiegend wolkig und zeitwei⸗ lig auch leichter Niederſchlag, Temperaturen um Null, in Richtung veränderliche Winde. ... und für Freitag: Bei leicht weſtlichen Winden veränderliche Bewöltung, einzelne leichte Niederſchläge. Rheinwasserstand 2. 1. 34 J. 8. 1. 34 Waldshut O ο Oο O ο F5 2 Rheinfelden 156 157 Breisann ee 37 5¹ 185 183 KHane nn 390 30⁵ Mapphen„ 160 158 88 84 Köln e ο O%O„»O O 51¹ 48 Neckarwasserstand 2. 1. 34 3. 1. 34 Jagstield e ο ο ο ο 3* Heilbronn n Flochngen„ 4 25 255 DOledeshem„„ 2 3 Mannheim„„% 0— 150 154 fl. Engeſari Machf. N 3, 10 Mannheim N 3, 10 Tayeten Linoloum . Januar 1931 —— ————————— 0 akenkreuz5 anner“ ——————— 4 34 Der Steinträger bvoird neben dem Direktor ſitzen was ſagt der„kleine Mann“ zum Jeierabendwerk?!— Vor drei Jahren letztmals im Thealer geweſen— „Ronzerte, was ſind das für Dinge?!“— Anterhaltung, die bisher zu lkeuer war— Neuer Schritt zur Volks⸗ Ganz Deutſchland ſpricht heute von nichts anderem als von dem kommenden großen Feierabend⸗Werk der Deutſchen Arbeits⸗ front. Einmütig wird das Gigantiſche, Großartige der Feierabend⸗Organiſation an⸗ erkannt. Man unterhält ſich mit dem kleinen Mann von der Straße, mit dem Arbeiter, mit Angeſtellten im Büro, mit Direktoren und Unternehmer über das nationalſoziali⸗ ſtiſche Gemeinſchaftswerk„Kraft durch Freude“, hört zu, was der einzelne Volks⸗ genoſſe dazu zu ſagen hat, wie er ſich ſeinen Anteil an der Organiſation denkt, was er ſich davon erhofft. Mitten auf der Straße ſteht ein Leinwand⸗ zelt, dicht daneben haben die Straßenarbeiter einen jener großen Umformer⸗Wagen blockiert, Schienen werden geſchweißt. Die drei von die⸗ ſer improviſierten Arbeitsſtelle machen Früh⸗ ſtückspauſe. Man geſellt ſich ihnen zu, will wiſſen, was ſie über das große Feierabend⸗ werk denken. „Wann waren Sie das letztemal im Theater?!“ Der Schweißer fährt ſich mit ſeiner arteitsreichen Rechten durch die Haare, denkt nach:„Im Theater, warten Sie mal—— das war vor drei Jahren! Wenn man nachmittags ſeine Schicht vollendet hat, dann geht man erſt nach Hauſe und dann überlegt man doch, ob man ſoviel Geld ausgeben ſoll, um einen an⸗ ſtändigen Platz zu bekommen, weil man nicht ganz oben bei den Olympiern ſitzen will. Und dann überlegt man weiter und läßt den Theaterbeſuch am Ende ſein!“ Die beiden Ar⸗ beitskollegen ſollen erklären, wann ſie zuletzt im Konzert waren, im Variétés und im Zirkus. „Im Varieété bin ich zuletzt vor einem Jahr geweſen und im Zirkus—— das mag 1930 oder 1931 geweſen ſein. Das Fahrgeld koſtet für uns ja allein ſchon ſoviel wie die Eintritts⸗ karte, und dann kommen noch die Unkoſten für die Garderobe hinzu und für das Programm —— da iſt das Kino an der nächſten Ecke billiger und bequemer zu erreichen!“ Der Dritte endlich gibt zu, noch niemals im Leben im Konzertſaal geweſen zu ſein:„Det is doch früher nur wat für die Leute jeweſen, die Jeld haben und die ſich feinmachen konnten für den Abend! Aber wenn det wirklich ſo ſein ſoll, det man nu wählen darf, ob man ins Kino jehn will oder zu'n Sportfeſt oder ins Konzert odexr ins Theater—— denn zieh ick mir vieles Andere vor's Kino vor.“ Weil ihm Frack und Smoking fehlen Ganz ehrlich gibt der Buchhalter Oswald K. Fortſetzung „Und Mutter Ida hübſch geknebelt und ge⸗ bunden hat“, ſagt Ganelon frech,„nein, Roland, jemand hat ihr ſchon dabei geholfen, aber meine Reiter laß aus dem Spiel. Ich kenne ſie.“ „Ich auch!“ ſagt Turpin grimmig,„das ſind zwei Spitzbuben, die längſt an den Galgen ge⸗ hören. Darum mag es aber trotzdem ſein, daß ſie ihr zur Flucht verholfen haben und darnach allein auf ihre Botſchaft geritten ſind. Vielleicht glaubte das Mädchen klug zu tun, wenn ſie ſich den gewärtigen Kümmerniſſen dieſes Morgens entzöge. 3 „Ein herrlicher Gedanke! Wenn ich nach Hauſe komme, werde ich meine Reiter fragen und euch berichten. Vielleicht tut uns Warin mit ſeinem Mann denſelben Gefallen.“ „Ich halte keine Galgenvögel im Dienſt“, ant⸗ wortet Warin hochmütig. Herr Ganelon ſetzt eine eiſige Miene auf. „Du überhebſt dich, Mann. Der Erzbiſchof iſt mein Genoß und darf ſagen, was er will. Höre ich jedoch von dir noch ein Wort, das mir nicht gefällt, ſo ſpieße ich deinen dürren Leichnam an die nächſte Wand.“ Roland kann das Geſpräch nicht mehr ertra⸗ gen und geht über den Hof ins Freie. Der nächtliche Sturm hat die ſchweren Schneewolken endlich zerriſſen und verjagt, die Kälte wächſt und macht aus den Atemzügen glitzende Schwa⸗ den. Im Oſten glimmt ein wunderſamer Schein über die Hügel und Gottes Hauch dampft roſig über der weißen Flur. Roland ſieht das reine, ſtarke Antlitz der Sachſentochter vor ſich und da⸗ neben das luſtbefleckte ſeines Waffengefährten, und ein tiefer Seufzer entringt ſich ſeiner Bruſt. Klug, glänzend, luſtig, tüchtig im Kampf und falſch und verderbt bis ins Mark, das iſt Gane⸗ lon. Seine Weibergeſchichten erregen ſogar an gemeinſchaft wird überall begrüßt ſeine Anſicht wieder:„Sie mögen es vielleicht ein wenig lächerlich finden, aber wenn man wirklich irgendwohin gehen wollte, war doch gewiß Vorausſetzung, daß man ſich abends entſprechend anziehen konnte. Im Kino und im Varieté, auch im Zirkus kommt es nicht darauf an, ob man im Straßen⸗ anzug kommt oder in Knickerbockers oder ſonſt irgendwie angezogen, wie man vom Schreib⸗ tiſch weggegangen iſt. Gewiß, ich war bis⸗ Verſailles und die her— ich bin ſechsundzwanzig Jahre alt— ſchon()) zweimal in Konzerten, dreimal in der Oper und zweimal habe ich Operetten geſehen. Zur Oper— nun, da hat man ſich den Smo⸗ king geliehen. Dieſer Notbehelf macht doch keinen Spaß. Und es gibt künſtleriſche Veran⸗ ſtaltungen, wo man einfach nicht ohne Frack oder Smoking hingehen wird. Wenn der blaue Anzug das Ehrenkleid der Männer der Arbeit aus den Büros und aus den Werkſtätten iſt— dann iſt das etwas anderes, dann wird jeder deutſche Cuftkahrt Auf dem Flugplatz Fuhlsbüttel⸗Hamburg wurde ein Denkmal eingeweiht, das in überaus eindrucksvoller Geſtaltung einen durch Ketten gefeſſelten Flugzeugmotor darſtellt. Oerratene Heimat Qon Werner Janſen/ copyrieht: Georg Westermann, Braunschweig Karls Hofe Aufſehen, und das heißt viel. Aber hat Ganelon dies auf ſeinem Gewiſſen, ſo ſoll es ihm nicht vergeben ſein. Ritter von des Kö⸗ nigs Runde treiben Mädchenraub im eroberten Lande, mitten in einem Volk, deſſen ſchlechteſtes Glied zu ſolcher Schande unfähig iſt! Faſt ſieht er es vor Augen, wie Ganelon dem Warin das Meſſer aus dem Gurt ſtiehlt, und ſeine Hände krampfen ſich in den Rock über ſeiner Bruſt. Fort von hier! Fort aus dieſem geſchändeten und gemarterten Lande! Er hat genug geſehen, genug vom Eigennutz der Edelen, die ſeines Königs willige Diener ſind und ihre Heimat vergaßen. Genug von der Herzensnot und dem leiblichen Hunger der Freien, die von dem kargen Eigen einer habgierigen und aufgedrun⸗ genen Kirche fronen müſſen, die die Worte in. ihrem Munde zählen müſſen, damit ſie nicht zuviel ſagen und neue Not ſchaffen. Blutnot um ein Wort, das geſtern noch heilig war—— „Leb wohl“, ſagt eine müde'imme neben ihm, und er ſieht Wulf, das Pferd am Zügel, reiſefertig.„Es hat⸗keinen Zweck“, fährt die freudenleere Stimme fort,„ihr nachzureiten. Wohin? Auf welcher Spur? Ich verſtehe das alles nicht.“ Der Junge ſchaut um Jahre älter aus. Ein verbiſſener Zug lagert um den Mund und hat die helle Freudigkeit dieſes ſtarken und blühen⸗ den Geſichts vernichtet. In den Augen blitzt teine Luſt und keine Hoffnung mehr, kaum ein Funke der Rache. Dieſer Jüngling gehöoͤrt der Einſamkeit, Roland hält ihn nicht.„Es iſt viel⸗ leicht ein närriſcher Gedanke“, ſagt Roland zö⸗ gernd und ſichtlich ungern,„daß Ganelons Rei⸗ ter Hildis geraubt haben ſollten. Aber iſt dem ſo, ſo finde ich ſie und bringe ſie dir, und müßte ich das ganze Frankenreich durchſuchen.“ „Hab Dank“, murmelt Wulf und ſieht an ihm vorbei,„laß mich fahren, ehe die andern kom⸗ men und fragen und fragen—— leb wohl!“ Roland ſieht ihm nach, bis er hinter den Schneewehen verſchwindet. Dann haucht er auf ſeine gerötete Rechte und ſtreckt und bewegt die ſchmerzenden Finger. Es geht langſam im tiefen Schnee, wenige Höfe liegen auf Wulfens Wege, nirgend kehrt er ein. Wozu? Iſt ſie in dieſer Richtung geflohen, ſo weiß er, wohin, und am Abend iſt ſie ſein. Er hofft nichts mehr, es iſt, als habe der Tod ſie ihm entführt, ſo unendlich weit ſcheint ſie ihm entrückt zu ſein. Die Augen tränen ihm vom blendenden Schnee, die Sonne iſt warm vom nahenden Lenz. Ja, der Frühling zieht in Sachſen ein, wie Roſen aus den Gräbern bre⸗ chen. In Mondesfriſt ſind dieſe weißen Auen grün vom ſüßen Graſe, knoſpen die Weiden am Bach und fliegt das Moos aus den Winter⸗ lucken ins Feuer. In Mondesfriſt ſtrotzt dies weiße, ſtille Erdenantlitz von Farbe und Leben und alles iſt anders. Hildis— wo iſt dann Hildis? Die Wälder des Süntel ſieigen über die Hü⸗ gelwelt vor ihm auf, es iſt nicht weit bis dort⸗ hin, aber der Tag wird dennoch darüber zu Ende gehen, ſo müheſelig watet der Braune durch die Wehen. Hat Weking je in all ſeinen Plagen nach Weib und Kindern gefragt? Und er, Wulf, verſinkt in namenloſen Jammer um ein Menſchenkind, indes ſein ganzes, großes Volk ſterbenswund am Boden liegt. Götter! Götter! Er lacht traurig und ſelber in ſeinem Herzen ſterbenswund, voll Verzweiflung über die gelöſten Wurzeln ſeines Weſens: ſie ſind noch nicht völlig tot, die Götter, aber ſie haben nicht mehr die alte Macht; über die Plätze, da ſie herrſchten, klingen die Glocken des Gekreuzig⸗ ten, und der Heldenhimmel Wotans vermiſcht ſich mit engliſchen Chören. Denk nicht daran, Sachſe! Andere Sorge ruft dich! Weking iſt da! 65 Hucbalds Schmiede iſt das eigenartigſte Haus der Gegend. Es liegt in mächtigem Doppel⸗ bogen über einem Hohlpfad am Südfuß des Süntel und verlegt wie eine eiſerne Fauſt den Paß durch den unwegſamen Bergwald. Nur wenige wiſſen, daß der Weg nordwärts durch das Gebirge weiterführt, die meiſten glauben, er ende bei der Schmiede, und Hucbald iſt nicht der Mann, der müßige Neugier befriedigt. Wenn einer oder auch eine ganze Rotte nachts an das Tor pocht und Einlaß begehrt, ſo wird da nicht, wie es ſonſt in dieſen unruhigen Zeit⸗ läuften üblich iſt, ein Schieber zurückgezogen und mißtrauiſch gemuſtexrt, ob Freund oder Feind; nein, die Tür ſpringt auf, und es ſteht da ein Mann wie ein Berg, mit einer ſchwarzen Lederkappe auf dem Kopf, daß ihm der Ruß 2 gleich aimſeben und iuitt dem Küerch aleibe — natürlich nicht bloß durch dieſes— kommt man ſich auch der wirklichen Genie üſcht untereinander näher.“ Ein Direktor erklürt Und was wird einer„von der anderen Seite“ ſagen, ein Mann aus den Kreiſen, die vor einem Jahre noch das Zerrbild des„Ka⸗ pitaliſten“ abgeben mußten in dem trüben Vexierbild einer überwundenen Staats⸗ und Weltanſchauung?! „Wenn beiſpielsweiſe der Verbandsleiter des DoHV Haid darauf hinwies, daß künftig in den Häuſern der Arbeit im Konzert, bet der Theater⸗Aufführung oder im Stadion. bei einem großen Sportfeſt oder beim. Vortrag über Einzelbeiſpiele aus der deutſchen Ge⸗ ſchichte der Steinträger neben dem Direktor ſitzen wird, ſo kann ich der praktiſchen Verwirk⸗ lichung der wahren Volksgemeinſchaft auch durch den Wegfall äußerlicher Börmlichkeiten nur beiſtimmen. Man hat uns jahrelang fälſchlich unterſcho⸗ ben. daß wir bewußt Schranken gegenüber dem Angeſtellten und Arbeiter aufgerichtet hätten. Die das getan haben, waren weder Unterneh⸗ mer noch Arbeiter, jene, die den Arbeiter zum „Proletarier“ ſtempelten, neben den ſich kein „Kapitaliſt“, kein„Bourgeois“ hinſetzen würde, waren doch nur Volksfremde, die aus der Zu⸗ ſpitzung künſtlich aufgerichteter Gegenſätze ein Geſchäft machten. Ich kenne eine ganze Menge von Betrieben, wo längſt innerhalb der die gemeinſame Ar⸗ beit umgebenden Mauern ein wirklich kamerad⸗ ſchaftliches Verhältnis zwiſchen Unternehmer und Angeſtellten, ſowie Arbeitern herrſcht und ich kenne viele große Männer, die bei der Be⸗ gegnung mit ihren Arbeitern und Angeſtellten auf der Straße nicht zuletzt den Hut zogen. Warum ſoll es nicht ſchon längſt ſein wie bei⸗ ſpielsweiſe in der SA, wo der Fabrikant neben dem Gelegenheitsarbeiter marſchiert, und wie in der NSBo, in deren Reihen die Zigaretten⸗ arbeiterin neben der Stenotypiſtin ſteht, der Schloſſer neben dem Werkzeichner oder dem Chef des Unternehmens?!“ Die Stenotypiſtin Erna H. fänt: „Ich gehe furchtbar gern ins Theater, ins Konzert und habe manchmal auch Vorträge über alle möglichen Themen gehört. Meiſtens aber ſcheitert ein Vorhaben an der Geldfrage. Zwei Mark oder gar drei ſind viel Geld, wenn man knapp hundert Mark vom Monats⸗ gehalt behält. Manches hat man ſich eben aus dieſem Grunde, nur wegen der Koſtenfrage, entgehen laſſen müſſen, manches Theaterſtück und manches Konzert. Die billigen Plätze ſind immer ſchnell verkauft geweſen und wie oft hat man, im Vorraum des Theaters, wieder umkehren oder beſcheiden zu einem Film gehen müſſen, anſtatt lebendiges Bühnenwerk zu ſehen. Wenn ich taſächlich nur nach wie vor meinen Verbandsbeitrag zum VWaA zu zahlen brauche und trotzdem einmal oder zweimal im Monat oder noch öfter vor der Wahl ſtehen kann, was ich mit meinem Abend anfangen darf—— 0 ſehe darin nur Vorteile.“ ———!————— nicht in das Flachshaar ſtäube, darunter Augen wie im Schmiedefeuer gehärteter Stahl, mit Armen wie Weberbäume und Händen wie Kornſchaufeln daran, ein Schurzfell pPom Kinn bis zu den Knien mit einem mächtigen Leib⸗ riemen darum; und mit welchen Abſichten auch immer die Leute ans Tor Hlopften, bei dieſem Anblick ſind ſie ſanft wie die jungen Lämmer und wünſchen nichts als eitel Frieden. Das iſt ein Heim für einen, deſſen Kopf hoch im Preiſe ſteht, eine Burg der Treue, da die Schlange des Verrats nicht zu züngeln wagt, ein Schirm und Schild für das geächtete derz und die verbannte Hoffnung Sachſens. Windukind ſitzt nicht in der ſchönen, geräumi⸗ gen Halle auf dem Platz, der nur für ihn da iſt. Er ſitzt, wo er am liebſten weilt, in der Schmiede auf einem niedrigen Holzſchemel und ſieht Hucbald bei der Arbeit zu. Die Schmiede iſt halb in das Geſtein gehauen, die Eſfe raucht durch ſchwarze Felſen hoch über die Bäume, der donnernde Klang der Hammerſchläge verfängt ſich in ihr und ſteigt empor wie unterirdiſches Geläut. Die Bilder der Jugend verlaſſen uns nie. Hier hat Weking als Knabe geſpielt, hier der Jüngling müde von der Jagd heraſtet, hier lauſcht er, ſelbſt gejagtes Wild, in kräftigen Mannesjahren bei ſprühenden Funken und ſingendem Eiſen auf das unruhvoll ſtrömende Leben ſeines Volkes und macht dem Beherrſcher der Welt in Aachen das Leben ſauer. Der Hausherr arbeitet mit ſeinen beiden Söh⸗ nen, der jüngere handhabt den Blaſebalg, der andere hält dem Vater das Locheiſen, und Speerſpitze um Speerſpitze taucht ziſchend ins Waſſer und fällt fertig neben den Amboß. Sie achten nicht auf den Gaſt, der im Schatten ſitzt und nur hie und da vom aufflackernden Feuer⸗ ſchein erhellt wird. Er hat die Arme auf die Knie und die Stirn in die Hände geſtützt, manch⸗ mal leuchtet ſein langes, ſchlichtes Haar auf dem blauen Leinenrock. Er ſitzt wie ein Mann in tiefen, ſchweren Gedanken, und Hucbald, der weiß, wie ſchrill eine jähe Stille durch die Schmiede ſchreit, gibt dem Aelteſten einen Wink, daß ſie an dem letzten Speereiſen des vorberei⸗ teten Vorrats noch eine Weile im Tatte weiter⸗ hämmern. Jedoch Widukind hört es, ſieht auf und⸗ 1. chelt dankbar.„Ihr ſeid ſchlechte Betrüger, aber treffliche Freunde. Feierabend? Mir iſt, Sybert und Dungal klappern ſchon mit den Löffeln.“ W ezkin dom 2. Ja iiei die das Jahr 1 Im Abſ⸗ kiommenbeſte daß die Kr Zuſchlag zu von mehr e erhoben wet Der Zuſchla, gen wird in zur Förderu die im Kale des Jahresb Für die äbſchnitte we Kriſenſteuer lommenſteuen 000 RM. kommenſteuer zuſamme deren veranl ſelb ſt än d ſich der Stei endenden St der Veranlag ſelbftändiger 16 000 RM. Die Ermäf bei der Vera betrages gen Vorausſetzun 4 geſetzes beſta Steuerabſchni dem Falle, d eingetreten für Haus gung für die gbſchnitte in für jede Ha zählt, für jer innenden K bei ihm ange ſeinem Einko Ueberſt Steuerab RM. oder ha nitr aus ſter ſtanden, ſonh fondern das Einkommen z leiſtungen, un 4 zieben. 1 1 die geng —Steuer 2. die auf 139325 geler „Steuerab 3. die Ste im Kalen als Ledig Der Abf 4 bilf e der V ſetzung der El Geſetz zuu. b üngen m Aas tediggelt, Steuerabſchnit Ebe im Laufe iſt, zweitens abſchnittes gel abſchnitt mink drittens verw heren Ehe ein „Von der E ten ſind b 1, Unver! ermä igungen hierfür beſtan Steuerabſchnit dem Fall, daß eingetreten ſin 255 Perſonen ihres Eink geſchiebenen E teils im Steue aus dieſem( Steuerabſchnitt ermäßigt wird 3. Perſonen, les des Steu 74% bo. L Rhein do. Reihe 3 Rhein. Hyp. pag Fordd Lloß Brauer. Hen mun Pk. u. Bg. Brauerei J Schbiferb. zeren Kleide s— kommt Gemeinſchaft der anderen Kreiſen, die ld des„Ka⸗ dem trüben Staats⸗ und ndsleiter dez inftig in den t, ber der Stadion bei im. Vortrag utſchen Ge⸗ 4 em Direktor zen Verwirk⸗ nſchaft auch örmlichkeiten ch unterſcho⸗ genüber dem chtet hätten. er Unterneh⸗ Arbeiter zum ſen ſich kein ſetzen würde, aus der Zu⸗ egenſätze ein n Betrieben, einſame Ar⸗ lich kamerad⸗ Unternehmer herrſcht und bei der Be⸗ Angeſtellten ſein wie bei⸗ rikant neben rt, und wie e Zigaretten⸗ in ſteht, der r oder dem ſagt: Theater, ins ich Voriräge rt. Meiſtens r Geldfrage. viel Geld, om Monats⸗ ich eben aus Koſtenfrage, Theaterſtück tPlãtze ſind ind wie oft ters, wieder Film gehen nenwerk zu vor meinen hlen brauche lim Monat n kann, was arf— ich ——— unter Augen Stahl, mit zänden wie ll pom Kinn chtigen Leib⸗ bſichten auch „ bei dieſem gen Lämmer den.. reue, da die ingeln wagt, eächtete Herz ens. en, geräumi⸗ ür ihn da iſt. ilt, in der zſchemel und 1 die Schmiede e Eſfe raucht Bãäume, der äge verfängt nterirdiſches erlaſſen uns geſpielt, hier beraſtet, hier in kräftigen Funken und l ſtrömende Beherrſcher beiden Söh⸗ laſebalg, der heiſen, und ziſchend ins Amboß. Sie Schatten ſitzt nden Feuer⸗ rme auf die ſtützt, manch⸗ Haar auf e ein Mann hucbald, der e durch die einen Wink, ſes vorberei⸗ Zakte weiter⸗ auf und ⸗ trüger, aber r iſt, Sybertr Löffeln.“ ung folgtt 4 4 „Hakenkreuzbanner⸗ —— Die Einkommensbeſteuerung für 1933 Jufammenfaſſung von verſchiedenen Steuerarten Berlin, 3. Jan. Das Reichsgeſetzblatt bom 2. Januar veröffentlicht das neue Geſetz ber die Einkommensbeſteuerung für das Jahr 1933. Im Abſchnitt 1 des Geſetzes wird über die Ein⸗ kommenbeſteuerung für 1933 im weſentlichen beſtimmt, daß die Kriſenſteuer der Veranlagten und der Zuſchlag zur enn für die Einkommen von mehr als 8000 RM. auch für Steuerabſchnitte erhoben werden, die im Kalenderfſahr 1933 enden. Der Zuſchlag zum veranlagten Einkommen der Ledi⸗ gen wird in Ausführung der Vorſchrift des Geſetzes zur Förderung der Eheſchließungen für Steuerabzüge, die im Kalenderjahr 1933 enden, in Höhe der Hälfte des Jahresbetrages erhoben. Für die im Kalenderjahr 1933 endenden Steuer⸗ äbſchnitte werden die veranlagte Einkommenſteuer, die Kriſenſtener der Veranlagten, der Zuſchlag zur Ein⸗ lommenſteuer für die Einkommen von mehr als 5000 RM. und der Zuſchlag zur veranlagten Ein⸗ kommenſteuer der Ledigen zu einer Einheit zuſammengefaßt. Bei Steuerpflichtigen, in deren veranlagten Einkommen Einkünfte aus nicht⸗ ſelbſtändiger Arbeit enthalten ſind, mindert ſich der Steuerbetrag für die im Kalenderjahr 1933 endenden Steuerabſchnitte um 1½ Prozent der bei der Veranlagung feſtgeſtellten Reineinkünfte aus nicht⸗ ſelbſtändigenr Arbeit, wenn dieſe den Betrag von 16 000 RM. nicht überſteigen. Die Ermäßigungen nach dem Familienſtand werden bei der Veranlagung nur in Höhe des vollen Jahres⸗ betrages gewährt, und zwar nur dann, wenn die Vorausſetzungen des 8 52 des Einkommenſteuer⸗ geſetzes beſtanden haben, entweder zu Beginn des Steuerabſchnittes oder mindeſtens vier Monate in. dem Falle, daß ſie erſt im Laufe des Steuerabſchnitts eingetreten ſind. Die Steuerermäßigung für Hausgehilfinnen wird bei der Veranla⸗ gung für die im Kalenderjahr 1933 endenden Steuer⸗ gahſchnitte in der Weiſe gewährt, das der Arbeitgeber für jede Hausgehilfin, die zu ſeiner Haushaltung zählt, für jeden vollen, nach dem 30. Juni 1933 be⸗ innenden Kalendermonat, in dem die Hausgehilfin ei ihm angeſtelt war, einen Betrag von 50 RM. von ſeinem Einkommen abziehen darf. Ueberſteigt der Arbeitslohn im Steuerabſchnitt nicht den Betrag von 1500 RM. oder haben die ſteuerabzugspfeichtigen Einkünfte nur aus ſteuerabzugspflichtigen Kapitalerträgen be⸗ ſtanden, ſo hat eine Veranlagung nicht zu erfolgen, ſondern das ſonſtige Einkommen iſt als alleiniges Einkommen zu veranlagen. Hierbei ſind die Sonder⸗ leiſtungen und der ſteuerfreie Einkommensteil abzu⸗ ziehen. Auf die Steuerſchuld werden angerechnet: 1. die genannten Worauszahlungemn und 4 Steuerabz ugsheträge, 2, die auf Grund des Einkommenſteuerbeſcheides für „1932, geleiſteten Vorauszahtungen, ⸗ſoweit ſie im. Steuetahichni 1083(4852,5) ſäbig geworden ind⸗ 3, die Steuerabzugsbeträge, die für⸗ den „im Kalenderjahr 1933 endenden Steuerabſchnitt als Ledigenzuſchläge einbehalten worden ſind, ſo⸗ „weit ſie auf Einkünfte entfallen, die veranlagt werden. dDer Abſchnitt 111 über die Eheſtands⸗ hälfe der Veranlagten für 1933 beſtimmt: Bei Feſt⸗ ſetzung der Eheſtandshilfe der Veranlagten' findet das Geſetz zur Förderung der Eheſchlie⸗ züngen mit der Maßgabe Anwendung, daß nicht aäls ledig“ gelten erſtens Perſonen, die zu Beginn des Steuerabſchnittes verheiratet waren, auch wenn die Ebe im Laufe des Steuerabſchnittes aufgelöſt worden iſt, zweitens Perſonen, die im Laufe des Steuer⸗ abſchnittes geheiratet haben, wenn die Ehe im Steuer⸗ aßſchnitt mindeſtens vier Monate beſtänden hat und brittens verwitwete oder geſchiedene Perſonen, aus heren Ehe ein Kind hervorgegangen iſt. Von der Eheſtandshilfe der Veranlag⸗ ten ſind befreit: „., Unverh eiratete Frauen, denen Kinder⸗ ermäßigungen zuſtehen, wenn die Vorausſetzungen hierfür beſtanden haben, entweder zu Beginn des Steuerabſchnittes oder mindeſtens vier Monate in dem Fall, daß ſie erſt im Laufe des Steuerabſchnittes eingetreten ſind. 2. Perſonen, die mindeſtens ein Sechſtel ihres Einkommens zum Unterhalt ihrer geſchiebenen Ehefrau oder eines bedürftigen Eltern⸗ keils im Steuerabſchnitt aufgewendet haben und denen aus dieſem Grunde die Einkommenſteuer für den Steuerabſchnitt nach s 56 des Einkommenſteuergeſetzes ermüßiat wird. 3. Perſonen, die das 75. Lebensjahr zu Be⸗ ginn des Steuerabſchnittes oder mindeſtens vier Mo⸗ ——— 325 vor Beendigung des Steuerabſchnittes vollendet aben. Dem Geſetz iſt eine Tabelle über die Berech⸗ nung der Einkommenſteuer beigefügt, bei der die Zuſchläge der Einkommenſteuer für die Einkommen über 8000 RM., die Zuſchläge für die Ledigen und die Kriſenſteuer der Veranlagten mit eingerechnet ſind. Nach dieſer Tabelle beträgt beiſpielsweiſe bei einem von 1200 RM.(nach Abzug der Werbungskoſten. der Sonderleiſtungen und des ſteuerfreien Einkommen⸗ teils) die Einkommenſteuer für den zuſchlagspflichtigen Ledigen 134 RM., für den Ledigen, der dem Zu⸗ ſchlag nicht unterliegt, ohne daß ihm Familienermäßi⸗ gungen zuſtehen, 119 RM., für den Verheirateten ohne Kind 96 RM., mit einem Kind 89 RM., mit zwei Kindern 75 RM., mit drei Kindern 48 RM. Bei einem Einkommen von 5000 R M.(nach Abeug des ſteuerfreien Anteils) betragen die einzel⸗ nen Sätze für den zuſchlagspflichtigen Ledigen 582 RM., den Nichtzuſchlagspflichtigen ohne Familien⸗ ermäßigung 539 RM., für den Verheirateten ohne Kind 481 RM., mit einem Kind 441 RM., mit zwei Kindern 401 RM., mit drei Kindern 361 RM., mit vier Kindern 321 RM. Die Steuerſätze ſteigern ſich dann hei Ueberſchreitung der 8000⸗RM⸗Grenze entſprechend den im Einkommenſteuergeſetz vorgeſehenen Beſtimmungen, ſo daß bei einem Einkommen von 8500 RM. nach Ab⸗ zug des ſteuerfreien Anteils der Steuerabzug beträgt für den zuſchlagspflichtigen Ledigen 1086 RM., den Ledigen ohne Familienermäßigung 1025 RM., den Verheirateten ohne Kind 930 RM., mit einem Kind 867 RM., mit zwei Kindern 804 RM., mit drei Kindern 741 RM., mit vier Kindern 678 RM.— Von dem Einkommensbetrage von 8500 RM. ab iſt in der Steuerabrechnungstabelle eine Zweiteilung gemacht, und zwar außer der obengenannten Berechnung, die für einen Veranlagungspflichtigen gilt mit einem Ein⸗ kommen von weniger als 50 Prozent aus Arbeitslohn, eine ſolche für den, deſſen Einkommen zu 50 Prozent und mehr aus Arbeitslohn beſteht. Für dieſen be⸗ tragen bei der Einkommensſtufe von 8500 RM. die entſprechenden Sätze, die bei den beiden Ledigenklaſſen gleich ſind, bei Verheirateten ohne Kind 909 RM., mit einem Kind 825 RM., mit zwei Kindern 741 RM., mit drei Kindern 657 RM., mit vier Kindern 573 RM. Stetige Aufwärtsbewegung an den deutſchen Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Aufwärtsbewegung am Rentenmarkt Die heutige Börſe brachte eine Fortſet⸗ zung der Aufwärtsbewegung auf allen Gebieten, namentlich am Rentenmarkt lagen wieder nicht unbeträchtliche Kauforders des Publi⸗ kums vor, ein Beweis dafür, wie vertrauensvoll man die Maßnahmen, die noch in dieſem Jahr zur organi⸗ ſchen Zinsſenkung führen ſollen, in Publikumskreiſen beurteilt. Auch die Vanken ſind durch die Erleichterungen der Lombardbeſtimmungen bei der Reichsbank in die Lage verſetzt worden, ſich in ſtürkerem Maße als bisher am Rentenmarkt zu betätigen, da die Termine für Lom⸗ bardkredite gegen Effektenunterlage weſentlich verlün⸗ gert worden ſind. Durch die ſtarke Bewegung am Rentenmarkt konnten auch Aktien profitieren, die faſt durchweg 1 bis 1½ Prozent und teilweiſe auch darüber gewannen. Mit Befriedigung wurde der Rückgang der Kon⸗ kurſe im Dezember vermerkt. Am Montanaktien⸗ markt regte die anhaltende Beſſerung am Eiſenmarkt im abgelaufenen Jahre an. Auch der hohe Einzah⸗ lungsüberſchuß der deutſchen Sparkaſſen im Jahre 1933 war ein ſtimulierendes Moment. Am Renten⸗ markt wurden Reichsſchuldbuchforderungen bis zu 1 Prozent höher bezahlt. Lebhaft lag auch der Markt der auf Reichsmark umgeſtellten Dollarobligationen. Hier ergaben ſich Gewinne von durchweg 1 bis 2 Prozent, darüber hinaus gewinnen Stahlbonds ſogar 3½ Prozent. Die Neubeſitzanleihe des Deutſchen Rei⸗ ches konnte mit 17,70 bis 17,80 nach 17%½ eröffnen. Der Altbeſitz war um mehr 1 nt gebeſſert. Variable Obligationen konnten 1 bis 1½j Prozent höher einſetzen. Die Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahn ſtiegen um ½ Prozent. Am Aktienmarkt ſtanden Elektrowerte in Front, Siemens ſtiegen auf 144 bis 146¼ nach 143, Schuckert waren auf Di⸗ videndenerwartungen 4 Prozent höher, AEc(plus/ Prozent) wurden durch den günſtigen techniſchen Jah⸗ resbericht des Unternehmens angeregt. Am Montan⸗ aktienmarkt betrugen die Beſſerungen /½ bis 1 Proz., IG Farben gewannen 2 Prozent, Reichsbankanteile 1½ Prozent.»Von Maſchinenaktien ſtiegen Schubert u. Salzer um 3 Prozent. Tagesgeld entſpannte ſich auf 4½¼, teilweiſe 4% Prozent, da die Lombardrückzahlungen zu einem erheblichen Teil beendet ſind. Die Börſe ſchloß gut behauptet und teil⸗ weiſe zu den höchſten Tageskurſen. Reichsbank wur⸗ den zum Schluß mit 167 nach 164,5 geſtern gehandelt. Lebhaft war auch die Nachfrage nach Steuergutſchei⸗ nen, die durchſchnittlich /s Prozent gewannen und 15 bis 75 Prozent repartiert wurden. Am Markt der Hypothekenbankaktien waren wieder Kursſteigerungen von 2 Prozent die Regel. Rhein. Hypotheken gewan⸗ nen 4 Punkte. Kaſſarenten ſehr feſt. Auch im Verlauf behauptete ſich am Aktienmarkt die feſte Ten⸗ denz. Einzelne Banken hatten Rekordaufträge zu erledigen. Elektrowerte zogen weiter an. Deutſche Waͤffen waren auf die Wiederaufnahme der Dividen⸗ denzahlung bei Mauſer 1 Proz. höher. Schwächer lagen lediglich Bier⸗ und Spritaktien, die ſich aber in der zweiten Börſenſtunde leicht erholen konnten. Kohlenwerte waren im Verlauf auf die Ankündigung einer franzöſiſchen Zollerhöhung für Kohlen nicht ganz behauptet. Sehr feſt lag der Kaſſarenten⸗ markt. Länderanleihen beſſerten ſich um 1 bis 2 Prozent, Stadtanleihen waren im gleichen Ausmaß befeſtigt, Pfandbriefe und Kommunalobli⸗ gationen gewannen 1,5 bis 2, Landſchaften 0,5 bis 1 Schöſferh. Binding Frankfurter Mittagsbörſe vom 3. Januar 1934 Tag. 2. 1. 34 3.34 Tag 2. 1. 34 3. 1. 34 Tag..34..34 6„ Schwartzſtorchen 79,00— chuckert. Nürnbg.— 105,50 ten 93,50 34,00 Eichb.⸗Werger 65,00— Seilind. Wolff.. 17,00 19,00 70% Heidb Stadit—— Allg. El. Geß, 1 23,62 25,12 Siemens& Halske 143,50 145,25 8³⁰ Jud ash. 20 34,25 34,25 Bad. Maſchinen—— ucker, ſüddiſch. 192,00 190,00 8% Mannheim 26 34,75— Bremen⸗Beſigheim— 82.00 hür Lfa. Gas 2—2 6% Mannheim 2 84,75— Brown Boveri. 11,50 11,50 Ver. Dit. Oele 83,00 33, 00 kr, Mhm. Kohle 13,.50 13,50[Cement Heidelbg 54,50 ellſtoft Afchaffb 36.600— 5% Möm St Kohle 12,.50 12,50 Cbem. Albert—— Vabei Waldbof. 17,0 409,00 Grtr. Möm a 53,100 34.00 Daimier⸗Benz. 37½28 37537 uderlis Eifenw. 71,30 71.50 Kom. Sam. 39,50 90,00[ Dt. Erdör„ 14,55 108,50[ Eichweſler Ba. A9 210,00 rif. Hyp Diau 91.50 53,00 Di.Gold-u. Silbſch 159,50 150.00 Gelſenkirchen.. 35,00 37,15 % Wfälz.pp.—5 94,50 935,00 u. Kra 3 K, 75 P.—12 94,50 95,00 Enzinger⸗Union 20— ali Ufchersleven 116,75 115,00 6% do. 10 4 94,50 95,00 Eßlinger Maſch. 24,50 24,50 Salzdetfurth.. 151,00 153,00 509% do. Liqu. 93,25 92,75„Chemie volle 152,50 153,50 Kgli Weſteregeln 116,00 116,00 do, Anteilſchein 570 5·70 8. Forben 125,0 126,00[Alöcknerwerke. 39,9 38,2 RMhein. Dyp.—9 23,00 94,25&. Farb! Bonds 115,00 116,.00 Mannesmannröhr 61,7 50, do, Reihe 35. 35,00 34,25[Goldſchmidt, Th. 18,00 29,25[ Fösrbedgrf.„. 6,.500 7,35 do, Kommunaie 4 50,00 50,75[ Gritzner 50 19,00] Phönix Bergban 44,00 45,00 573% do. Liqu. 93,00 94,25 Grün Bilfinger 185,00 165,00 Rhein. Brannkohl 195,90 299,75 „Bad. Bank..—, 110,75 Haid& Neun. 14,2— Rhein Stahl 90, 90, Bay. Hyp. u..⸗Be 72,50 73,00 anfwk. Füffen 27, 27,50 Salzw.—— 185,00 185,00 Com.⸗ u. Priv.⸗B 55,25 45,50 och⸗Tiefbau 96,00 97,50 Ver. Stahlw.— 8, Dit. Discontogeſ. 51,00 22,50 olzmann, 8⁰ 60,50 70,00 Alllanz... 215,00— Sresdner Bant 58,.00 33,00[ Jungbgns,.4er 2,00 30·00[ Franteng 100.. 115,00 136,00 Frkf Hyp. Bank— 84, 75*. annh. Verſ.— 20,00 Pfälz.„ Bank—— E. H. Knomm„ 4 Aihrsei„164,75 147,12 Koönſerv Braun 41,/5— Steuergutſcheine: Rhein. Hyp. Bank 113,00 115,00[ Lahmeyer§ Co.—— Durchſchnitt 5,40 35,90 50 Ludwigeb. Walzm—— Fälliar 1934.. 162,00 102,00 Rordd. Lioyvy.. 27,7 25,00 Metallgeſellſch. 61,25 63, 50 96,50—— Brauer. Henninger 96,00„— Rheinelektr. VA. 4,00 94, 00 1936 95,25—— LöwenbräuMünch.— 8 do. St A.* 90,00— 33 355 635 Pek. u. Bg. Zweibr. 5 Rhein⸗Main⸗Don. 91•00 91.50 * orzh-. 44,50 44,50] Rütgerswerke. 52,50 53,50] Ablöſ.⸗Anl. Altbeſ. ae. W 167%00, 156,9 J Schnellbr Frantiv. 5,00 0 J do, RMeubeſ.... 188 1750 Prozent, Provinzanleihen 1 bis 2, 30er Pommern ſogar 3, Oſtpreußen wurden nur mit 20 Prozent zu⸗ geteilt. Obligationen waren meiſt über 2 Prozent befeſtigt. Wiederaufhauzuſchläge wurden 2 Prozent höher bezahlt. Erſte Decoſama gewannen 2,75. Infolge der Erleichterung am Geld⸗ markt nach dem Kupontermin konnten heute neue Schatzanweiſungen von der Reichsbank per 15. Januar zu 4½ abgegeben werden. Weitere Befeſtigungen in Frankfurt Frankfurter Mittagsbörſe vom 3. Januar 1934 Tendenz: Renten ſehr lebhaft, auch Aktien feſt. Die Börſe hatte ein außerordentlich umfangreiches Rentengeſchäft. Durch die Kündigung der Reichsanleihe von 1929 wurden außerordentlich zahlreiche Kundſchaftskäufe am Rentenmarkt angelegt, dem man jetzt den letzten Stoß zur Konvertionsreife als gegeben anſieht. Im Vordergrund ſtanden wie⸗ derum Reichsanleihen unter Bevorzugung von Alt⸗ beſitz, die auch im weiteren Verlauf lebhaftes Geſchäft hatten. Altbeſitz insgeſamt 1 Prozent feſter. Späte Reichsſchuldbuchforderungen ½ Prozent, ſpäte Wieder⸗ aufbauzuſchläge 1¼ Proz., daneben Neubeſitz/ Proz. und Stahlverein⸗Bonds Proz. feſter. Reichsmark⸗ Obligationen zogen prozentweiſe an. Auch der Aktien⸗ markt wurde mitgezogen, da bei einer Konverſtion die Renditen bei guten Aktienpapieren ſteigen. Im übri⸗ gen regte für die Geſamtbörſe der von Staatsſekretär Reinhardt gegebene Ausblick für das Jahr 1934 an. Die geſunde Entwicklung der Börſe entſpricht übrigens dem großen Anlagebedürfnis aus vorhandenen freien Geldern. Farbeninduſtrie 1 Proz. über Vortag, Mon⸗ tanwerte zwar ruhiger, aber beachtlich feſter, ſo Rhein⸗ braun 2½ Proz., Harpener 1 Proz., Rheinſtahl 14%, Gelſenkirchen 1 Proz. und Phöntx ¼ Proz. höher. Am Elektromarkt beſonders Schuckert mit 2½ Proz., Siemens mit»Proz., Gesfürel mit 194 Proz., AEG mit ½ Proz. Kursſteigerungen. Vernachläſſigt waren wieder Schiffahrtswerte, Nordd. Lloyd ¼ Prozent leichter, Hapag unverändert. Im einzelnen: Daimler 1 Proz., Reichsbankanteile insgeſamt 2/ Prozent, Aku 1½ Proz., Holzmann 1 Proz., Waldhof 1½%, Metallgeſ. 1% Proz., letztere auf die Bilanzvorlage hin erhöht. Im Verlaufe blieben Renten und Aktien lebhaft und weiter feſt. Im weiteren Verlauf waren Farbeninduſtrie nochmals /½ Proz., Gesfürel 1 Proz., Siemens 1 Proz., Mansfeld ½/ Proz. höher. Am Rentenmarkt gewannen Altbeſitz weiterhin ½/ Proz., Stahlverein⸗Bonds ½ Prozent. Pfandbriefe, Kom⸗ munalobligationen und Liquidationspfandbriefe hat⸗ ten Steigerungen von—1½ Prozent. Auch Stadt⸗ anleihen beachtet. Hypothekenaktien—3 Proz. feſter. Im Freiverkehr hörte man Burbach mit 11, Wayß und Freitag mit 58 Prozent und Adlerwerke Kleyer mit 32 Prozent. Die Börſe behauptete bis zum Schluß ihre höchſten Tageskurſe. Tagesgeld leich⸗ ter und 3½ Prozent nach 4 Prozent. Mannheimer Effektenbörſe Die geſtern eingeſetzte Aufwärtsbewegung an der Börſe machte heute weitere Fort⸗ ſchritte. JG Farben zogen auf 126¼ an, Wald⸗ hof auf 48 Prozent. Feſt waren ferner Daimler und Linoleum. Etwas ſchwächer lagen Südd. Zucker. Am Banlenmarkt waren Dresdener und Deutſche Bank ſowie Rheiniſche Hypothekenbank 1 Prozent höher. Verſicherungsaktien blieben geſchäftslos. Auch der Rentenmarkt lag weiter feſt. Hier war Altbeſitz auf 92½ geſteigert. Goldpfandbriefe waren teils zu höhe⸗ ren Kurſen gefragt. Es notierten: Deutſche Anleihe Abl. Neubeſitz 17,5: Altbeſ. Anl. 92,5; Bad. Staat 1927: 92; 7proz. Hei⸗ delberger Stadt 78; S8proz. Ludwigshafen Stadt 84; Mannheim Abl. Altbeſitz 82,5; 8proz. Mannh. Stadt 83,5; Sproz. Bad. Komm. Lds. Goldpf. 93; Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpf. 94,75; Sproz. Rhein. Hyp. Goldpf. 94; 6proz. Farbenbonds 115; Bremen⸗Beſigheim 84; Cement Heidelberg 83; Daimler⸗Benz 38,5; Dt. Linol. 47,5; Durl. Hof 50; Eichbaum⸗Werger 68; Enzinger Union 73; IG Farben 126,5; Großkr. Mhm. VA 117; Kleinlein 57; Knorr Heilbronn 180; Konſerv. Braun 40; Ludwigsh. Aktienbrauerei 6655 Ludwigshafener Walzmühle 66,5; Pfälz. Mühlenwerke 75; Pfälz. Preß⸗ hefe 104; Rheinelektra Stamm 91,5, dto. Vorzüge 93; Salzwerk Heilbronn 186; Schwartzſtorchen 79; Seil⸗ Wolff 19; Sinner 71; Südd. Zucker 91; Verein deut⸗ ſcher Oele 83; Weſteregeln 115,5; Zellſtoff Waldhof 48; Bad. Bank 120; Commerzbank 45; Disconto 50; Dres⸗ dener Bank 58; Pfälz. Hyp. 78; Rhein. Hyp. 113; Bad. AG für Rheinſchifahfrt 50; Bad. Aſſecuranz 40; Mannheimer Verſ. 20; Württ. Transport 36; Brown Boveri Co. 11; 7proz. Reichsbahn VA 104,75; Haid u. Neu 14; Schlinck 72. Berliner Metall-Notierungen Berlin, 3. Jan.(Amtlich. Freiverkehr.) Elektro⸗ lytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 49,25, Raffinadekupfer, loco 45—46, Standardkupfer, loco 41,5—42, Standard⸗Blei per Januar 14,75—15,25, Originalhüttenrohzink ab Nordd. Stationen 18,75—19,5, Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium 98—99proz., in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in Pfd. Sterling per engl. Tonne) 314,5, Reinnickel, 98—99proz., 305, Antimon⸗Regulus Silber i. Barren, ca. 1000 fein pahkg. 39 2 irtsciafis- Numdscfian Amtliche Preisfestsetzung Berlin, den 3. Januar 1934 (Reichsmark per 100 kg) — KupFER BL.El Zik stetig ruhig ruhig Brief Geld Brief J Geld f Brief Geio Januar... 41.75 41,25 15,00 14,50 J 19,25 15,29 kebruar... 41,75 41,25 15,25 14.50 f 19,.50 15.50 Mür:.... 13,00 41.75 f15,25 14.75[16.75 15,75 Apri.... 42,25 415 15,50 14,75[15,75 15,00 Mai.... 42,50 42,00[15,50 15,00 J 25,00 15.25 Juni.... 43,00 42,50 15,75 15,00 20,25 19,25 Juli.. 13,25 12,5 15,5 15,25 2,50 15,55 August... 43,50 13,00 16,00 15.25 25,75 19,f75 Sepiember.43,55 43,25 16,00 15,50 21,00 20,05 Outoder..14,00 43.50 16,25 15,50 21,25 20,25 November.44.25 43,75 J16,25 15,75 21,50 20, 50 Dezember. 44.50 44½00 f 16,50 15,75] 21,5.05 Amkliche Berliner Produkkenbörſe Märkiſcher Weizen 76/77 Kg. p. Hl. frei Berlin 193 Mk. Tendenz: ſtetig. Märk. Roggen 72/73 Kilo p. Hl. frei Berlin 160 Mk. Tendenz: ſtetig. Brau⸗ gerſte, feinſte, neue frei Berlin 193—187, ab märk. Station 178—184, dg. gut 185—186 frei Berlin, 171—176 ab märk. Station. Sommergerſte mittl. Art und Güten 169—175 frei Berlin, 160—166 ab märk. Station, Wintergerſte, zweizlg. 172—181 frei Berlin, 163—172 ab merk. Station, do. vierzlg. 163—169 frei Berlin, 157—160 ab märk. Station, feine Sorten über Notiz. Tend.: ruhig. Märk. Hafer frei Berlin 152—157, ab Station 146—147. Tendenz ſtetig. Weizenmehl(ohne Ausland) in RM. f. 100 Kg. brutto mit Sack frei Berlin: Auszug 0,405 Aſche 31,7—32,7 (T.—41 Proz.), Vorzug 0,425, Aſche 30,7—31,7 (Type—59 Proz.), Bäcker 0,79 Aſche 25,7—26,7 (Type 41—70 Proz.), feinſte Marken über Notiz. Ten⸗ denz ſtetig, mit Ausland—.50 RM. Aufgeld. Rog⸗ genmehl 0,82 Aſche 21,9—22,9(Type—70 Proz), feinere Marken über Notiz). Tendenz ſtetig. Weizen⸗ kleie 12,2—12,6, Roggenkleie 10,1—10,6. Viktoria⸗ erbſen 40—45, feine Sorten über Notiz, kleine Speiſe⸗ erbſen 32—36, Leinkuchen Baſ. 37 Proz. ab Hog. 12,50 ex., Erdnußkuchen Baſ. 50 Proz. ab Hog., do. 10—10,6, Erdnußkuchenmehl Baſ. 50 Proz. ab Hog. 10.90 ex., Trockenſchnitzel Parität Berlin 10,3—10,4, extrah. Soyabohnenſchrot 46 Proz. ab Hbg. 8,8 ex., do. 46. Proz. Stettin 9,2 ex., Kartoffelflocken Parität wgafr. Stolp als Verladeſtation 14,3. Berliner Getreidegroßmarkt Ruhig, aber ſtetig. Am Berliner Getreide⸗ großmarkt verlief das Geſchäft heute ruhig, doch war die Grundſtimmung als ſtetig zu bezeichnen. Füt Brotgetreide ſind die höheren Forderungen ſehr ſchwer durchzuholen, da Anregungen vom Konſum fehlen. Es kommen nur vereinzelte Abſchlüſſe von frachtgünſtig gelegenen Stationen zu den erhöhten Preiſen zu⸗ ſtande. Das Mehlgeſchäft liegt weiter ruhig. Exportſcheine ſowohl für Weizen als auch für Rog⸗ gen ſind weiter gefragt und feſter. Hafer liegt weiter freundlicher, das Angebot hat ſich verringert. Von Gerſten findet Induſtriegerſte an der Küſte einiges Intereſſe. Braugerſte liegt unverändert. a Amtliche Berliner Termin- Produkte vom 3. Januat 1934 Erzeugerpreis Handelspreis Weizen Februar. 187,00— 184,00— April. 0 0— 182,00— Roggon Februar.„ 140,00— Mre.„ 151,00 158,00 April. 153,00 155,00 Hafer März. 158,00 1— Rest gestrichen Berliner Devisenkurse vom 3. Januar 1934 Geld Brief Geld E 2. Januar 1934 3. Januar 1531 Buenos Aires. 0, 638.642.636 0,640 Kanada.677.665 2,53) 2,544 Istanbul 1,978 1,982 1,978. J 1,982 Japan 0,822 0,829 0,819 0,821 Kat 14,010 14,050 3,960 14,000 London 13,630 13,670 13,580 13,620 New Vorkk. 2,637 5643 2,632 2,638 Rio de Janeiro. 0,635 0,642 0,226 0,228 Mugzi, 1,399 1,401 1,399 1,401 Amsierdam,„380 166,420 168,330 169,670 Atnen„„ 2,396 2,400 2,396 2,4 Brüssel.„„ 58,210 58,330 58,170 Bukarest. 2,468 2,492 2,488 2,492 Budapest.„„———— Danzig. 81,520 81,680 81,520 81,524 Heisingfors„„ 6,029.036 6,014 6,010 Raen 22,030 22,070 22,020 2,060 Jugoslawien 5,664 5,676 5,664 5,676 Kowno. 4 41,460 41,540 41,510 41,590 Kobvenhagen 60,690 61,010 0,% 40 60.760 Lissabon,„ 12,440 12,460 12,390 12,410 5530 63.670 66,2860 66,420 Kage G4 16.410 16,450 16,415 16,435 e 12,420 12,490 12,415 12,435 Island.. 61,690 61,810 61,440 f 61,555 80,020 80,180 80,020 60,180 Schwels 81,020 81,180 81,050 81,210 Si e 3,047„053 3,047 3,053 dpanien 34,470 34,530 34,047 5,453 Stockhom. 710,330 70,470 70,080 J70,290 Jallin Estland), 75,220 75, 380 4,920 55,050 Wen 47,650 47,750 47,550 47,650 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dir. Wilhelm Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wil⸗ —— Ratzel; für igiſche und Kommunalpolitit: Karl vebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lorkales: Hermann Wacker vür Kulturpolitlik, Feullleton, Bei⸗ lagen: Willi Körbel; für Sport: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12. 9 Nachdruck ſämtlicher Originalberichte nur mit Quellen⸗ angabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: taͤglich 17—18 Uhr. (außer Samstag und Sonntog). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsleitung: 10.30—12 Uhr (außer Samstag und Sonvtag). Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 31 204 86.333 9172 1 555 1 Durchſchnittsauflage: Dezember 39 000. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrutk. Jahrgang 4. Nr. 5. Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ aller Achfung! Fllt-Art.-Rgi. 13 Batterien, Fuñ-Art.-Rgt. 24, Bespannungs-Abt. 20 General-Appell am Samstag, den 6. Januar 1934, abends 8½ Uhr, beim Kamerad Schwab, Zur kleinen Kaserne“, Kronprinzenstraße 58. Vollzähliges Erscheinen Kameraden erwünschtl Auskunft erteilt der Schriftwart Fr. Stahlmann, Erlenstraße 44. Der Führer: Siephan und die daraus hervorgegangenen Formationen,., 9. und 10. Uberpl. —— 243¹0 K * 24358 K iæ ſnbren tdglic ab AU˖ im½ιmn Kafé Corso iaammumnmnmm die Tonz- und Stimmungs-Kapelle ſeorg Kastrich mit dem Meisterigeiger Mans Meinrieh und det Solistin E. Mastrieh Täglich Fansæ ab 4 Uhr Nachmittags Ge deck 30 Pfo. C Allen, die mir zum Johre/echfel ihre Wünsche und Grũße übermittelten, preche ich àuf dieſem Wege meinen besten Dank au,. K. Schönwitz, Oberstumbæannilihrer Verlogflelter der Häkenkreuzbönner 6893K Geschäfts-Uebernahme: caféBörte neute Rittwoch. Samstag und Sonntag Verlängerung mit Konzert und hrelswlr. digkeit Die Gaststätte fur Jede mann und tührend in Güte 24350% ½ la ge Nach led Hittwoch und Samsta peter Nommeiss käuflich übernommen habe. leh bitte, das Vertrauen, das Sie meinem Vorgünger entgegenbrachten, auf mich übertragen zu wollen. Es wird mein Bestreben sein, meine verehrliche Kundschaft in jeder Beziehung einwand- ſrei, reell und preiswert zu bedienen. Mit deutschem Gruß Jakob Döbele und Frau Sonder-Angebot: Beste landbutter Mk..20 per pfund Dem verehrlichen Publikum zur Kenntnisnahme, daß ich das Geschäft J Eler-, Butter- und Käsehandlung M 1. 15. am Marktplatz 24357K Biilige Landbutter bei 3 Pfd. à.20 Mk. KarTelninger 73.23 Telefon 29295 12435“ Zu vermieten Schůne ſonnige(7091K JUMnme- Acaan. m. einger. Bad, 2 Tr., hochpart., ſof. od. 1. Febr. zu verm. Müller raun, Lenauſtraße 37. Tel. 501 23. Schöne 4⸗Zimmerwohnung mit Bad, Schimperſtraße, 3. Stock, vollſtandig neu hergerichtet, auf 1. April 1934 39 vermieten. 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Januar 1934; b) für Fahrräder, Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stie⸗ fel und dergleichen: am Donnerstag, 11. Januar 1934. Beginn jeweils 14 Uhr. Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Mai 1933 kann nur noch bis Montag, den 8. Januar 1934, erfolgen. Städt. Leihamt. Mannheim an d. Exp. d. Bl. — — Todesanzeige Nach kurzer Krankheit verschied plötzlich und unerwartet am 2. d. Mts. unsere liebe, gute Tante und Schwägerin, Frau Frieda Quedenfeld im Alter von 70 Jahren. -Feudenheim, den 3. Jan. 1934. Eberbacher Str. 54 Die trauernden Hinterbliebenen: Manin Müner, friesenheim- familie feil, Ffiesenheim familie Holb, U. S. A. Die Trauerfeier findet am 4. Jan., 12½ Uhr, in der Leiehenhalle im Friedhof Mannheim statt. eeen weeneeeen vee uamuaen shaannaeganaemrn ros uaen ee kuneaianateieme, aanm anseaur- ausenunuemunsuusasaase 12524“ Berlag und „Hakenkreu; zuzüglich 9. nehmen die höb⸗re Gen 4. J a Waſhi: velt eröffn. den 73. Bu tol mit de Die Tribün Zahlreiche! nahmen an Jahren iſt e daß ein J ſeine Botſc Union“ p bisherigen nordamerike trat das J ſondern erſt lichen Tagu hielt eine 2 deraufbaupt exörterte, d halben Jah Er nahm Währungsp ſammenhane zeitig die g verſtärken u werkzeug ſch mer wenige damit das Bezahlunger verfügen ka ausländiſche tionen durch der ſtark bee der Lage fil das Stabili Geſichtspun! Die Durch hat zur Fol reren Millio der Induſtr gen Grenzet und Lebens In naher 3 nahmen voll des Staatsh In kann ich Ihr miſtiſches Bi ren Nachbar toriale Expe Volkes in d anderen zu Die Vereit politiſchen 2 geer, ſind ab an Maßnahr gen und ein derniſſe mitz ganze Welt chen laſſen. Präſident Kongreß für amerikaniſche Das geme pember 1932 haus umfa ner und fün Senat bil! kaner und ei— Partei des Häuſern ſt a ohne dieſe Weißen Hau Fragen kein da die M 90 v. H. d ſind und ang an eine geſch (ð