imeterzeile im Text⸗ Berlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3 1415. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das Bei Wiederhofung zHakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei monatl..20 RM. bei uzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüalich.72 RM. Einzelpreis 10 elg Beſtellungen kehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch durch böb⸗re Gewalt) verbindert, beſtebt kein Anſpruch auf igen Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— 4. Jahrgang— Nr. 6 Anzeigen: Die 12geſpaltene Millmeterzeile 10 Pfg. D.* teil 45 Wfa. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millim„.. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Am.. 4 Frühausgar⸗ 18 Uhr. für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 5, und p 4, 12 am ſalleg⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllun. Fet Mannheim. Ausſchlie licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Donnerskag, 4. Januar 1934 ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte f—— wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim wird keine Verantwortung übernommen. Früh-Ausgabe er beoötkerurge iums für Bolks⸗ eſchäftigt ſich m politik. Faſt ſeber zanges hört, heg Verſchlimmerung nit ſich bringen für die meiſten ß ſich jeder ſelbſt ingsſchrift„Die nde und Vereine Ortsgruppen der Poſtſchalter im Auch die erſte die die Voraus⸗ rungsſchrift gibt, eigerungen 4. Januar 1934 werde ich im hie⸗ u 6, 2, gegen bam ckungswege öffente vay& Sons), m. Lautſprecheß, Ada). onſtige Büro⸗ um sgegenſtände. 1. 1934. Gerichtsvollzieher. 4. Januar 1934, verde ich im hie⸗ u 6, 2, gegen bare ckungswege öffent⸗ Hubſeſſel, 1 Wa eiſchr., 1—.— 4 1 Standuhr, eine 1 Büfett u. ſonſt. Gerichtsvollzieher 4. Januar 1934, verde ich im hie⸗ u 6, 2, gegen hare ckungswege öffent⸗ m. Benzliefer:vagen rſchrank, 2 Radio⸗ utſprecher, Korb⸗ 2 Gerichtsvollzieber. lexung teigerungslokal gegenüber dem ndet an folgenden erung verfallener de 1 ſtatt: Uhren, Brillant⸗ Beſtece u. dergl: 0. Januar 1984; e ſtzeug, Stie 8. Januar 1934, eihamt. dee nebeeemeeeeee d plötzlich nsere liebe, feld Jan. 1934. il, Friesenheim 12⁴24% 2½ Uhr, in iheim statt. eee, e eeee, eeeee (4083 K en: 11. Januar 1934. Uhr der Pfandſcheine 33 kann nur noch Rooſevelt verlieſt die Botſchaft„Aeber den Stand der Anion“ Ein einiges Volk bekämpft ſeine Not Schwere Exploſion in einer Kohlengrube bei Dux Weit über 100 Bergarbeiter eingeſchloſſen Waſhington, 3. Jan. Präſident Rooſe⸗ velt eröffnete Mittwoch mittag Punkt 12 Uhr den 73. Bundeskongreß im Waſhingtoner Capi⸗ tol mit der Verleſung ſeiner Jahresbotſchaft. Die Tribünen des Hauſes waren voll beſetzt. Zahlreiche Mitglieder des diplomatiſchen Korps nahmen an der Kongreßtagung teil, Seit vielen Jahren iſt es zum erſten Male wieder geſchehen, daß ein Präſident der Vereinigten Staaten ſeine Botſchaft„Ueber den Stand der Union“ perſönlich verleſen hat. Entgegen der bisherigen Gepflogenheit, die ſeit Beſtehen der nordamerikaniſchen Republik geübt worden iſt, trat das Parlament nicht Anfang Dezember, ſondern erſt jetzt nach Neujahr zu ſeiner ordent⸗ lichen Tagung zuſammen. Präſident Rooſevelt hielt eine Anſprache, in der er über das Wie⸗ deraufbauprogramm ſprach und die Ergebniſſe erörterte, die man während des verfloſſenen halben Jahres erzielt habe. Er nahm dann Stellung zu Finanz⸗ und Währungsproblemen und führte in dieſem Zu⸗ ſammenhang folgendes aus: Ich möchte gleich⸗ zeitig die geſamte Struktur unſerer Finanzen verſtärken und, wenn möglich, ein Währungs⸗ werkzeug ſchaffen, das im Laufe der Jahre im⸗ mer weniger Schwankungen ausgeſetzt würe, damit das amerikaniſche Volk für Käufe und Bezahlungen über ein ſtabileres Inſtrument verfügen kann. Ein eingehendes Studium der ausländiſchen Währungen zeigt, daß einige Na⸗ tionen durch Verhältniſſe im Innern ihrer Län⸗ der ſtark beengt werden und andere ſich nicht in der Lage fühlen, heute in eine Beratung über das Stabiliſierueigsproblem nach univerſellen Geſichtspunkten einzutreten. Die Durchführung des neuen Programms hat zur Folge die Wiedereinſtellung von meh⸗ reren Millionen Perſonen, eine Reorganiſation der Induſtrie, deren Nutzen ſich in vernünfti⸗ gen Grenzen hält, ferner angemeſſene Löhne und Lebensbedingungen für die Arbeitnehmer. In naher Zukunft werden die laufenden Ein⸗ nahmen voll und ganz die jährlichen Ausgaben des Staatshaushalts decken. In außenpolitiſcher Hinſicht kann ich Ihnen nicht ein uneingeſchränktes opti⸗ miſtiſches Bild entwerfen. Zuſammen mit unſe⸗ ren Nachbarn ſuchen wir in der Zukunft terri⸗ toriale Expenſionen und Einmiſchungen eines Volkes in die inneren Angelegenheiten eines anderen zu verhindern. Die Vereinigten Staaten können ſich nicht an politiſchen Vereinbarungen in Europa beteili⸗ geet, ſind aber bereit, im gegebenen Augenblick an Maßnahmen zur Herabſetzung der Rüſtun⸗ gen und einer Verringerung der Handelshin⸗ derniſſe mitzuwirken, die ſich auf einer die ganze Welt erfaſſenden Grundlage verwirkli⸗ chen laſſen. Präſident Rooſevelt ſchloß, indem er dem Kongreß für ſeine Mitarbeit im Dienſte des amerikaniſchen Volkes dankte. Das gemeinſam mit Rooſevelt im No⸗ pember 1932 gewählte Repräſentanten⸗ haus umfaßt 313 Demokraten, 113 Republika⸗ ner und fünf Vertreter der Farmerpartei. Den Senat bilden 59 Demokraten, 35 Republi⸗ kaner und ein Vertreter der Farmerpartei. Die Partei des Präſidenten hat alſo in beiden Häuſern ſtarke Mehrheiten. Aber auch ohne dieſe würde der Kongreß dieſes Mal im Weißen Hauſe in allen wirklich lebenswichtigen Fragen keine großen Schwierigkeiten bereiten, da die Maßnahmen Rooſevelts bei etwa 90 v. H. des ganzen Volkes ſehr populär ſind und angeſichts dieſer Tatſache der Gedanke an eine geſchloſſene Oppoſition im Hinblick auf (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Duz, 3. Jan. Auf der Grube„Nelſon III“, die der Brüxer Kohlenbergwerksgeſellſchaft in Oſſegg bei Dux gehört, ereignete ſich am Mitt⸗ wochnachmittag eine ſchwere Exploſion, allem Anſchein nach infolge Entzündung von Gruben⸗ gaſen. Die Nachmittagsſchicht war von 120, nach einer anderen Meldung ſogar von 200 Bergarbeitern beſetzt. Bis jetzt konnten nur drei Tote geborgen werden. Ausgefahren iſt noch niemand. Die Rettungsarbeiten ſind im Gange. Der Förderturm wurde durch die Ex⸗ ploſton zerſtört. 117 Bergleute in Lebensgefahr Bei dem Unglück auf der Grube„Nelſon III“ bei Oſſegg handelt es ſich, ſoweit bisher feſt⸗ geſtellt werden konnte, um eine der größten Grubenkataſtrophen, von denen Böhmen ſeit langem betroffen worden iſt. Alle Anlagen über der Erde ſind vernichtet. Die Fenſter⸗ ſcheiben in den Häuſern der ganzen Umgebung ſind durch die Gewalt der Exploſion eingedrückt worden. Der Feuerſchein iſt weithin ſichtbar. Es beſteht wenig Hoffnung, daß eine größere Anzahl der noch unter Tage eingeſchloſſenen 117 Bergarbeiter zu retten iſt. Die Vertreter des Miniſteriums des Innern ſind am Brand⸗ platz eingetroffen, der von ungeheuren Men⸗ ſchenmaſſen umlagert wird. Die Grube gehört der Brüxer Kohlenbergwerksgeſellſchaft und iſt die zweitgrößte in ganz Böhmen. Noch 160 Bergleute eingeſchloſſen Die Exploſionen in der brennenden Grube „Nelſon III“ haben auf alle drei Abteilungen der Grube übergegriffen, die unterirdiſch mit⸗ einander verbunden ſind. Alle Abteilungen ha⸗ ben nur zwei Ausgänge, die durch die letzten Exploſionen faſt vollſtändig verſchüttet wurden. Die Rettungsarbeiten ſind außerdem durch das andauernde Entweichen brennender und gifti⸗ der Gaſe erſchwert. Aus dieſem Grunde konn⸗ ten auch keine weiteren Leichen außer den er⸗ ſten drei geborgen werden. Nach den letzten Meldungen ſind in den brennenden Gruben im ganzen noch 160 Bergleute eingeſchloſſen. Das Los der eingeſchloſſenen Bergleute noch immer ungewiß Vier Mann retten ſich aus über 300 Meter Tiefe Brüx, 3. Jan. Durch die Grubenexploſion wurde das Städtchen Oſſegg wie durch ein Erd⸗ beben erſchüttert. Eine rieſige Stich⸗ flammeſchlug aus dem Schacht empor, und im Nu war die ganze Anlage in dichte Rauchwolken gehüllt. Die Förderſchale wurde durch die Gewalt der Explo⸗ ſion aus der Tiefe emporgeſchleu⸗ dert und blieb in der Verſteifung hängen. Aus den Trümmern des Förder⸗ ſchachtaufbaues wurde ein Toter und ein Ver⸗ wundeter geborgen. Die Eingeſchloſſenen ſind in einer Tiefe von über 300 Metern. Ueber ihr Schickſal iſt immer noch nichts bekannt. Die Telephonleitungen der Grube ſind zerſtört. Vier Bergleuten gelang es, ſich zu dem benachbarten Revier des„Nelſon IV“ zu flüchten und von dort auf Leitern ins Freie zu kommen. Sie ſind durch das Einatmen von Grubengas ſo erſchöpft, daß eine Schilderung ihrer Erlebniſſe nicht zu erhalten war. Auf dem gleichen Wege, den die Geretteten nahmen, drang eine Rettungsabteilung in die Grube vor. Ueber ihre Tätigkeit liegt noch keine Nach⸗ richt vor. Die Schachtanlage iſt von den Angehörigen der eingeſchloſſenen Bergleute umlagert. Aus ganz Nordweſtböhmen ſind Rettungswagen und Feuerwehren alarmiert worden. Ueber die Urſache der Kataſtrophe iſt man vorläufig noch im unklaren. Eine revolutionäre Arbeiterfront in Spanien? Die Sozialdemokralen im Fahrwaſſer des Anarcho⸗Syndikalismus Madrid, 4. Jan. Die Madrider Abend⸗ zeitung„La Nacion“ meldet, die ſozialiſtiſche Gewerkſchaft in Spanien ſei mit den Gewerk⸗ ſchaften der Syndikaliſten und der Anarchiſten übereingekommen, ſich zur revolutionären Ar⸗ beiterfront zuſammenzuſchließen. Ihr Ziel ſe die gemeinſame Erkämpfung der Macht in Staate zur Durchführung der ſozialen Re volution. Wenn dieſe Meldung richtig iſt, zu welche Annahme das beharrliche Schweigen und di⸗ Geheimniskrämereien vom Madrider ſozialiſti⸗ ſchen Hauptquartier berechtigen, dann bedeute dieſe Maßnahme die reſtloſe Kapitulation der ſpaniſchen Sozialdemokratie vor der Linken, die ſie bisher ſcharf bekämpft hat, und ihr baldiges Aufgehen im Anarcho⸗Syndikalismus, zu dem ſich noch der Kommunismus geſellen wird. Da⸗ mit wird jedoch die Lage im Lande außer⸗ ordentlich ernſt und man wird nicht fehl gehen, venn man die weitere Aufrechterhaltung des llarmzuſtandes in Spanien durch die Regie⸗ ung auf dieſe Erkenntnis zurückführt. zeſpannte politiſche Lage in Belgien Brüſſel, 4. Jan. Die Meinungsverſchie⸗ denheiten im Kabinett über die Neuernennung der Beamten, die wegen der Beteiligung an der Bewegung der Aktiviſten während des Krieges beſtraft worden waren, hat eine ſehr geſpan · ꝛte Unterſtaatsſekretär Eden zum Cordſiegelbewahrer emannt Der bisherige Unterſtagatsſetretär im engliſchen Auswärtigen Amt, Anthony Eden, wurde zum Geheimen Lordſiegelbewahrer ernannt mit dem ausdrücklichen Auftrag, Englangs Völkerbunds⸗ aufgaben zu bearbeiten Lage hervorgerufen. Die liberalen Regierungs⸗ mitglieder fordern Aufhebung des Straf⸗ beſchluſſes und fordern eine neue gerichtliche Unterſuchung der einzelnen Fälle. Der Miniſter⸗ präſident hat bereits mit dem König eine Un⸗ terredung über dieſen Fragenkomplex gehabt. Am heutigen Donnerstag wird ein entſchei⸗ dender Miniſterrat ſtattfinden, der über das Schickſal des Kabinetts de Brouqueville Klar⸗ heit bringen wird. Sir John Simon bei Muſſolini Rom, 4. Jan. Der britiſche Außenminiſter Sir John Simon, der ſich den ganzen Vor⸗ mittag in der britiſchen Botſchaft, wo er Woh⸗ nung genommen hat, aufgehalten hatte, hatte am Nachmittag die angekündigte Beſprechung mit Muſſolini. Das Zuſammentreffen der bei⸗ den Staatsmänner fand im Palazzo Venezia ſtatt. Die Verhandlungen dürften morgen vor⸗ mittag fortgeſetzt werden. Wie weiter gemeldet wird, iſt auch der italieniſche Botſchafter in London, Grandi, in Rom eingetroffen. Die amtliche Mitteilung über die Untkerredung Rom, 4. Jan. Wie amtlich mitgeteilt wird, empfing Muſſolini den engliſchen Außen⸗ miniſter Simon am Mittwochnachmittag im Palazzo Venezia und hatte eine herzliche Unterredung mit ihm, die über zwei Stunden dauerte. Die beiden Staatsmänner beſchloſſen, die Unterhaltung am Donnerstag fortzuſetzen. Bemerkenswert iſt, daß der italie⸗ niſche Botſchafter in London, Grandi, eben⸗ falls in Rom weilt. Er iſt nicht etwa zu einem Urlaub über die Feiertage hierher gekommen, ſondern ſoeben erſt nach Rom berufen worden, offenſichtlich, um im Verlaufe der römiſchen Be⸗ ſprechungen hinzugezogen zu werden. Grandi und Suvich befanden ſich während der Unter⸗ redung zwiſchen Muſſolini und Simon eben⸗ falls im Palazzo Venezia. Am Mittwochabend gab Muſſolini dem engliſchen Außenminiſter im Hotel Exzelſior ein Eſſen, an dem zahlreiche Miniſter und Staatsſekretäre, der engliſche Bot⸗ ſchafter und Botſchafter Grandi teilnahmen. 1 „Hakenkreuzbanner⸗“ —————————— Donnerstag, 4. Januar 1934 — 4. Nr.—— 2 ————.—„—————„———————— Dank des Reichskanzlers für die Neujahrsglückwünſche Berlin, 3. Jan. Der Reichskanzler gibt folgendes bekannt: Für die mir zum Jahres⸗ wechſel aus dem In⸗ und Ausland ſo zahlreich überſandten Glückwünſche ſpreche ich meinen herzlichen Dank aus. Gern würde ich die Glück⸗ wünſche im einzelnen beantworten, jedoch iſt mir dies infolge der ſtarken amtlichen Inan⸗ ſpruchnahme leider nicht möglich. Ich bitte daher, auf dieſem Wege für die guten Wünſche und die zum Ausdruck gebrachte treue Geſin⸗ nung meinen aufrichtigen Dank entgegen zu nehmen. gez. Reichskanzler Adolf Hitler.“ die badiſche Staalsregierung dankt Karlsruhe, 3. Jan. Zum Jahreswechſel iſt der badiſchen Staatsregierung und allen ein⸗ zelnen Mitgliedern eine große Anzahl von Glückwünſchen zugegangen. Es iſt unmöglich, die Zuſchriften im einzelnen zu erwidern. Die Regierung ſpricht daher für die ihr entgegen⸗ gebrachte Geſinnung hiermit ihren herzlichſten Dank aus. Der Miniſterprüſſdent: gez. Walther Köhler. Reichsiagung der NS-Kriegsopfer⸗ verſorgung Mü nchen, 3. Jan. In den feſtlich geſchmück⸗ ten Räumen des Bayeriſchen Landtages traten am Mittwoch die deutſchen Kriegsopfer zu einer »Tagung zuſammen, an der Vertreter der Kriegs⸗ opfer aus dem ganzen Reich teilnahmen. Nach den Begrüßungsworten des Landesob⸗ mannes der NSäͤOV, Hans Dietrich⸗Co⸗ burg, Mitglied des Reichstags, ſprach der Reichsführer Oberlindober über die Be⸗ deutung der Kriegsopfer und ihre Stellung im Reiche Adolf Hitlers ſowie über die große und bedeutſame Rolle des Frontſoldaten bei der Er⸗ ringung und Erhaltung des wirklichen Frie⸗ dens. Oberlindober gab ſeiner beſonderen Freude und Genugtuung darüber Ausdruck, einen Angehörigen der franzöſiſchen Kriegs⸗ opferverbände, Herrn R. E. Rufenacht⸗Le Havre, begrüßen zu können und in ihm einen franzöſiſchen Kameraden wieder zu treffen, der ihm einſt bei Fleury gegenüber lag. Oberlind⸗ ober betonte, wie ſehr Frontſoldaten und Kriegsopfer einander würdigten und bat Herrn Rufenacht den Geiſt, den er hier kennen⸗ lerne, hinüber zu tragen zu den Gegnern von ehedem. In ſeiner Erwiderung erklärte Herr Rufe⸗ nacht, wenn die Männer der Front ihren Wil⸗ len und ihre Kraft auf die Wiedergeneſung Europas richteten, dann werde Europa wieder geſunden. Stürmiſch begrüßt ſprach nunmehr der Stabs⸗ leiter der oberſten Leitung der PO, Robert Ley. Auch er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, einen Angehörigen der franzöſiſchen Kriegs⸗ opferverbände bei der NSKOV begrüßen zu können. Die Vertreter anderer Länder könnten ſich überzeugen, daß Deutſchland kein wildes, kriegsfrohes Land iſt, ſondern ein Land der Ordnung und Einſicht und vor allem der Ver⸗ nunft. Ein deutſcher Soldat, der an der Weſt⸗ front lag, würde niemals entehrend oder nicht⸗ achtend von den franzöſiſchen Soldaten ſprechen. Nach einem feierlichen Totengedenken beendete ein dreifaches Sieg⸗Heil auf den Führer die feierliche Kundgebung. verbeſſerungen in der Krafkfahr⸗ zeugverſicherung Berlin, 3. Jan. Seit dem Inkrafttreten des Reichstarifs für Kraftfahrzeugverſicherun⸗ gen am 1. Juli 1933 ſind dem Reichsverkehrs⸗ miniſter aus den Kreiſen der Fahrzeughalter zahlreiche Wünſche und Anregungen zugegangen. Verhandlungen, die der Reichsverkehrsminiſter hierüber mit den privaten und öffentlichen Ver⸗ ſicherungsanſtalten geführt hat, ergaben folgen⸗ des: Im Frühjahr 1934 ſollen Höhe und Aufbau der Verſicherungstarife nach den bis dahin vor⸗ liegenden Erfahrungen genau überprüft wer⸗ den. Bei dieſer Gelegenheit will man denjeni⸗ gen, die ihr Fahrzeug nicht das ganze Jahr hindurch in Betrieb halten, durch eine feinere Abſtufung der kurzfriſtigen Verſicherungen ent⸗ gegenkommen. Bei Kleinſtwagen, d. h. für vier⸗ rädrige Perſonenwagen unter 15 Ps iſt eine neue bhilligere Stufe in Ausſicht genommen. Ob man für Laſttraftwagen die Haftpflichtprämie ſenken kann, hängt von der geſetzlichen Regelung des Kraftwagenüberlandverkehrs ab. Schon jetzt wird der Zuſchlag für Gütervermietwagen, die nicht Fernlaſtwagen ſind, beſeitigt, außerdem wird mit ſofortiger Wirkung die Beſtimmung aufgehoben, daß bei Teilzahlung der Prämie der Verwaltungskoſtenbeitrag zuſammen mit der erſten Rate zu zahlen iſt. Der Beitrag macht bei Vierteljahreszahlung nur noch 5 v.., bei Halbjahreszahlungen 3. v. H. der Prämie aus, der Mindeſtbetrag der einzelnen Rate wird auf 15 RM. geſenkt. Der Zuſchlag für Auslands⸗ fahrten, der bisher mindeſtens 10 v. H. betrug, wird allgemein auf 10 v. H. feſtgeſetzt. Für Ge⸗ biete, die früher zum Deutſchen Reiche gehör⸗ ten, wird kein Zuſchlag erhoben. Außerdem wird geprüft, ob nicht darüber hinaus Erleich⸗ terungen im Kleinen Grenzverkehr nach anderen Ländern zugelaſſen werden können. Anabdingbares Arlaubsrecht für alle deutſchen Arbeiter Berlin, 4. Jan. Wie wir erfahren, nimmt der ſtellvertretende Leiter des Sozialamtes der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Deſchner, Stel⸗ lung zu dem Recht auf Urlaub. Aus dem im Grundſatz befürworteten Urlaubsrecht ſei in der Vergangenheit in der Praxis nichts gewor⸗ den. Insbeſondere wendet ſich der Referent in dieſem Zuſammenhang gegen manche unſoziale Arbeitgeber, die die ſoziale Haltung ihres Kon⸗ kurrenten in der Urlaubsfrage auszubeuten verſuchten. Er tritt ein für die Allgemeinver⸗ bindlichkeit jeglichen, die Urlaubsfrage regeln⸗ den Tarifes, für alle jeweils betroffenen Unter⸗ nehmer und Arbeiter, um endlich den unge⸗ wollten oder tatſächlich vorhandenen„geſetz⸗ lichen Schutz“ des unſozialen Arbeitgebers zu beſeitigen. Man werde etwa in Form einer Beſtimmung für das zu fordernde Rahmentarifgeſetz zwin⸗ gende Beſtimmungen ſchaffen müſſen, daß jeder deutſche Arbeiter nach einer etwa halbjährigen Wartezeit das in keiner Form abdingbare Recht und jeder Deutſche oder in Deutſchland tätige Arbeitgeber die ebenſo unabdingbare Pflicht zur Urlaubsgewährung habe. Die bedingungsloſe Durchführung derartiger dann im einzelnen auszubauenden Beſtimmun⸗ gen müſſe durch Strafandrohung für beide Teile erzwungen werden. Auf dieſer Grund⸗ lage werde zugleich der ſoziäldenkende deutſche Arbeitgeber vor einer Benachteiligung durch aſoziale Elemente im Wirtſchaftsleben geſchützt. Daß der jugendliche, in der Entwicklung be⸗ griffene Menſch einen längeren Urlaub benö⸗ tige, als der junge, in der körperlichen Ent⸗ wicklung abgeſchloſſene, daß man mit der zu⸗ nehmenden beruflichen Anſpannung dann aber wieder langſam ſteigend dem Gründer der Fa⸗ milie und dem Familienvater einen längeren Urlaub gönne als die bisherigen Tarife vor⸗ ſahen, ſeien ſoziale Forderungen, die der Füh⸗ rer der Deutſchen Avbeitsfront Dr. Ley wieder⸗ holt als Selbſtwerſtändlichkeit hingeſtellt habe. Der kluge Unternehmer habe bereits bisher gewußt, daß die Ausſpannung ſeiner Arbeiter im Urlaub ihm immer arbeitsfrohe, ausgeruhte Mitarbeiter und damit Vorteile bringe. Schnelle und kompromißloſe Verwirklichung des Rechts auf Urlaub ſei nicht nux möglich, ſondern auch notwendig bei dem heutigen Ar⸗ beitstempo und angeſichts der viel zu lange verſäumten Pflicht, unſeren Arbeitern, beſon⸗ ders auch den Handarbeitern, die Teilnahme an all dem ſchönen, was deutſche Kunſt und deut⸗ ſches Land geben, vor allem im Rahmen der Organiſation„Kraft durch Freude“ zu ermög⸗ lichen. Sozialismus der Tat! Niederſchlagung der Pacht für Domänenpächter Berlin, 3. Jan. Wie wir erfahren, gibt der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter jetzt die endgültigen Beſtimmungen für die Pachtdienſt⸗ regelung im Pachtjahr 1933/34 der Domänen⸗ verwaltung betannt. Darin wird verfügt, daß ſowohl bei Alt⸗ wie bei Neupäch⸗ tern die letzte Vierteljahrespacht⸗ rate 1933/34, im Regelfalle die April⸗ pachtrate 1934 erlaſſen wird. Im Oſt⸗ hilfegebiet ſowie bei den vorwiegend bäuer⸗ lichen Veredlungswirtſchaften in den Regie⸗ rungsbezirken Schleswig, Stade, Aurich und im Elbgebiet des Regierungsbezirks Lüneburg wird, wie im Vorjahr, eine weitere halbe Vierteljahrespachtrate, im Regel⸗ fall die zweite Hälfte der Januar⸗ rate 1934, erlaſſen. Dieſe Geſamtregelung ſoll aber nicht diejenigen Fälle treffen, in denen nach Urteil, Vergleich oder Vertrag beſonders niedrige Pachten vorliegen oder ſogenannte Feſtpachten unter Ausſchluß der allgemeinen Vergünſtigungen vereinbart ſind. Für die Streuparzellenpachten verbleibt es bei den 1932/33 gewährten Vergünſtigungen. Kongreßtagung in Amerika Fortſetzung von Seite 1 die im November bevorſtehenden Neuwah⸗ len des ganzen Repräſentantenhauſes und eines Drittels des Senats völlig abſurd er⸗ ſchienen würden, Man rechnet in unterrichteten Kreiſen allerdings damit, daß das Parlament mindeſtens vier Monate wird tagen müſſen, denn es ſtehen eine ganze Anzahl ſchwieriger Fragen zur Erörterung, die eines eingehenden Studiums bedürfen. Vor allem werden ſich die Beratungen um die künf⸗ tige Geſtaltung der Finanzpolitik drehen, insbeſondere um die Frage der Schaffung eines ſogenannten Warendollars, der die Kaufkraft des Landes in dem Umfange des Jahres 1926 gewährleiſten ſoll. Zur Fi⸗ nanzpolitik liegen teils von der Regierung, teils von verſchiedenen Parlamentariern eine ganze Reihe von Vorträgen und Anregungen vor. Eine weitere Aufgabe des Parlaments wird die Neuregelung der Steuern ſein, die dem Ausgleich des ordentlichen Haushalts und zur Amortiſation der gewaltigen Laſten des außerordentlichen Haushaltes dienen ſollen und die Bewilligung neuer Mittel für den Wieder⸗ aufbauausſchuß zur Stützung von Banken und Induſtriefirmen ſowie für die Fortführung der öffentlichen Notſtandsarbeiten. Das Parlament wird ſich außerdem auch mit der Feſtſetzung der Farmpreiſe und einer grundlegenden Re⸗ form des Zollſyſtems, mit der Frage der Ausmünzung des Silbers als weitere Metallwährung neben dem Golde, der Kon⸗ trolle und der Beſteuerung der Alkoholpro⸗ duktion und des Alkoholhandels zu beſchäftigen haben. Ebenſo dürften auch auf der Tagesordnung wahrſcheinlich Vorſchläge über das Verbot der Spekulation mit Getreide, über die Reform des Nira⸗Geſet⸗ zes zum Schutze der kleineren Firmen gegen die Monopoltendenzen der Großunternehmer, über eine behördliche Kontrolle des Außenhan⸗ dels durch bewegliche Zölle und Einfuhrlizen⸗ zen eventuell durch Ausfuhrkontingente ſtehen, ſowie die Anregung zur Anwendung eines parlamentariſchen Ueberwachungs⸗ ausſchuſſes, um Korruptionsfälle zin den jetzt ſo zahlreich gewordenen öffentlichen Betrieben zu ver⸗ hüten. Man kann auch damit vechnen, daß die Kriegsveteranen und die Bundes⸗ beamten ihre Forderungen auf die Wieder⸗ herſtellung ihrer früheren Bezüge anmelden werden. Das Weiße Haus und der Kongreß haben alſo ſicherlich bis mindeſtens Ende Wriß alle Hände voll zu tun. die Skizzierung des großen Sozial⸗ programms beſchränkte, wobei der Präſident, wie allgemein unterſtrichen wird, ſehr poſitive Angaben gemacht und auf die unbeirrbare Fortſetzung ſeiner Maßnahmen mit Nachdruck hingewieſen habe. Ein Senator erklärte dem Berichterſtatter des DNB. Ein Mann wie Rooſevelt, der ſo viele ziel⸗ bewußte und energiſche Maßnahmen er⸗ greife, brauche dem Kongreß nichts vorzu⸗ ſchlagen. Er habe die Führung, und wir folgen ihm willig. Die Blätter unterſtreichen weiter, daß das faſt völlige Zurücktreten der außenpolitiſchen Geſichtspunkte in der Botſchaft die Zuſtimmung des Kongreſſes finde, da jeder Mann fühlt, daß die Erhaltung der amerikaniſchen Wirtſchaft das Gebot der Stunde iſt. Die Anſicht des Kongreſſes in der Frage der nichtzahlenden Kriegsſchuldner zeigte ſich durch ſtarkes Beifallsklatſchen, als Rooſevelt Finnland als einzigen treuen Zahler lobte. Nach wie vor iſt das Par⸗ lament nicht geſonnen, Frankreich und deſſen früheren Verbündeten die Schulden ohne Gegenleiſtung zu erlaſſen. Rieſendefizit in ASA Waſhington, 3. Jan. Der Jahres⸗ bericht des Finanzminiſters über das Ende Juni 1933 abgelaufene Etatsjahr weiſt (alle folgenden Zahlen in Millionen Dollar) an Einnahmen 2079 Millionen Dollar und an Ausgaben 5143 Millionen Dollar auf. Der Stand der öffentlichen Schuld betrügt 22 538 Millionen Dollar, d. h. 3051 Millio⸗ nen Dollar mehr als im Vorjahr. Das Etatjahr 1934/35 dürfte nach Schätzung des Finanzminiſters 3260 Millionen Dollar an Ein⸗ nahmen bringen, dem jedoch ordentliche Aus⸗ gaben in Höhe von 3533 Millionen Dollar und außerordentliche Ausgaben von 6357 Millionen Dollar gegenüberſtehen werden, ſo daß durch Anleihen der Refico an die Privatwirtſchaft ſo⸗ wie durch Inangriffnahme großer Notſtands⸗ arbeiten und öffentlicher Bauprojekte Ende Juni 1934 das bisher für ſchier unglaublich ge⸗ haltene Defizit von 6630 Millionen Dollar erreicht ſein und die Verſchuldung der amerikaniſchen Bundesverwaltung auf ins⸗ geſamt 28 680 Millionen Dollar ſteigen würde. An Kriegsſchulden würden von den Alliierten im letzten Etatsjahr 110 Millio⸗ Der Eindruck der Rooſevelt⸗ Bolſchaft Waſhington, 3. Jan. Die Blätter heben den durchgreifenden Unterſchied der Bot⸗ ſchaft Rooſevelts von denen früherver Prä⸗ ſidenten hervor, da ſie keinen einzigen Geſetz⸗ entwurf ankündigte, ſondern ſich lediglich auf nen Dollar, teilweiſe in Silber, eingenommen. Von Deutſchland gingen lediglich Ver⸗ zugszinſen auf die Juni 1930 vertagten Abzahlungen auf die Konten der Mixedelaims und der Beſatzungsarmee ein. Die Zollein⸗ nahmen ſind im Berichtsjahr auf 251 Mil⸗ lionen Dollar gegenüber 602 Millionen Dollar im Jahre 1929 zurückgegangen. Tatarescu rumäniſcher Miniſter⸗ präſident Bukareſt, 3. Jan. Die politiſchen Ueber⸗ raſchungen jagen ſich in Rumänien. Soeben iſt an Stelle des bisherigen Miniſterpräſidenten An⸗ gelescu der Handelsminiſter Tatarescu zum Miniſterpräſidenten ernannt worden. Tatarescu iſt der Führer der politiſchen libe⸗ ralen Jugend und man ſcheint durch ſeine Er⸗ nennung den radikalen Jugendbewegungen der Oppoſition den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen. Das Kabinett iſt im übrigen unver⸗ ändert geblieben. Von Titulescu liegt immer noch keine Zuſage vor, ob er als Außenminiſter in das Kabinett einzutreten gedenkt. Gleich⸗ zeitig iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß Tata⸗ rescu, der ſelbſt noch ſehr jung iſt, auch zum Führer der Liberalen Partei er⸗ nannt werden wird. Die Betrauung Tatarescus hat begreiflicher⸗ weiſe erhebliche Ueberraſchung hervorgerufen. Er entſtammt einer alten Offiziersfamilie und iſt ein Bruder des Stefan Tatarescu, der kürz⸗ lich in Rumänien den mißglückten Verſuch un⸗ ternommen hat, eine rumäniſche nationalſozia⸗ liſtiſche Partei ins Leben zu rufen. Der Großkampf gegen Gewohn⸗ heits · und Berufsverbrecher Berlin, 3. Januar. Wie das VDZ⸗Büro meldet, nimmt der Miniſterialrat im Reichs⸗ innenminiſterium, Dr. Hoche, im Reichsverwal⸗ tungsblatt das Wort zu dem am 1. Januar 1934 in Kraft getretenen Geſetz gegen gefähr⸗ liche Gewohnheitsverbrecher. Er weiſt darauf hin, daß die grundlegende Reform des deut⸗ ſchen Strafrechts für das Jahr 1934 in Ausſicht geſtellt ſei. Dringende Bedürfniſſe der öffent⸗ lichen Sicherheit hätten es aber notwendig ge⸗ macht, einige unaufſchiebbare Probleme vorweg in das geltende Recht einzuarbeiten. Was die Bekämpfung der gefährlichen Gewohnheits⸗ verbrecher anlange, ſo ſtelle die Feſtſtellung, ob jemand ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher iſt, das Gericht vor eine verantwortungsvolle Aufgabe. Der Begriff ſei geſetzlich nicht feſtgelegt, was nur zu begrüßen ſei, da eine geſetzliche Definition nie ſo lückenlos ſein könne, daß ſie nicht gerade dem abgefeimteſten Bur⸗ ſcheneine Möglichkeit geben würde, durch die Maſchen des Geſetzes zu entſchlüpfen. Den Gewohnheirs⸗ verbrechern ſeien auch die Berufs⸗ verbrecher zuzuzählen. Dabei ſei die Verurteilung im Auslande einer inländiſchen Veruxteilung gleichgeſtellt, damit auch der inter⸗ nationale Verbrecher getroffen werden könne, der ſeine verbrecheriſche Tätigteit in das In⸗ land verlegt hat. Die Energie, mit der der nationalſozialiſtiſche Staat gewillt iſt, die Volksgemeinſchaft von der Plage des Berufsverbrechertums zu be⸗ freien, zeige ſich darin, daß er den Richter von ſolchen formalen Beſchränkungen befreit habe, wenn nur die Sache ein rückſichtsloſes Zu⸗ packen erfordert. All die neuen Strafverſchär⸗ fungen, Sicherungsverwahrung uſw. treten da⸗ her ein, auch wenn der Gewohnheits⸗ oder Be⸗ rufsverbrecher bisher noch wegen keiner dieſer Taten abgeurteilt wurde, wenn aber die Geſamtwürdigung ergibt, daß der Angeklagte ein gefährlicher Ge⸗ wohnheitsverbrecher iſt. Im übrigen werde die Einführung der Sicherungsverwah⸗ rung im Laufe der Zeit beſonders die Krimi⸗ nalpolizei von mühevoller Arbeit entlaſten. Wenn es ihr nach langwierigen Ermittlungen gelungen war, den Verbrecher ausfindig zu machen und ihn— oft unter Einſatz des Lebens des Polizeibeamten— zu faſſen, dann mußte ſie bisher damit rechnen, daß längſtens nach einigen Jahren der Verbrecher aufs neue ſei⸗ nem Gewerbe nachging und ſie mit der Ermitt⸗ lungsarbeit wieder von vorn anfangen konnte. Es ſei dafür geſorgt, daß die dauernde Unſchädlichmachung des von der Polizei gefaßten Schwerverbre⸗ chers dieſe Doppelarbeit erübrigt. Der Referent verweiſt dann noch auf die wei⸗ teren wichtigen Neuerungen für den Großkampf gegen Gewohnheits⸗ und Berufsverbrecher und ſchließt mit der Feſtſtellung, daß das parlamen⸗ tariſche Syſtem ſich als unfähig erwies, dieſe großen Fragen zu löſen, die der national⸗ ſozialiſtiſche Staat ſchlagartig erledigte. Wolkenbrüche über Mazedonien und Griechenland Paris, 3. Jan. Nach einer Meldung aus Athen haben wolkenbruchartige Regengüſſe in Mazedonien und in verſchiedenen Gegenden Griechenlands große Ueberſchwemmungen ver⸗ urſacht. Ueberall mußten Feuerwehr und Pioniertruppen eingeſetzt werden, um die von den Waſſern bedrohten Einwohner zu bergen. Der Strom iſt über ſeine Ufer getreten. Zwi⸗ ſchen Gewgeli und Strumniſa iſt der Eiſen⸗ bahndamm vom Waſſer überſpült. Die Strecke iſt hier geſperrt. In Megara waren die Ein⸗ wohner gezwungen, ſich auf die Dächer zu flüchten. Eine Frau und zwei Kinder kamen in den Fluten um. In Attica wurden heute nacht ſtarke Erdſtöße verſpürt, deren Herd ſich ver⸗ mutlich 30 bis 40 Kilometer von Athen ent⸗ fernt befindet. Jahrge Deulf Ber zöſiſche ſchlichten Klub vi rung eir Jugend Grupper von Bei rer Nal worte at Die? Seck Pari Urſachen zunächſt Oſtbahn geſetzes ſichtigkeit Nichtbea geſtellt n Der fri Berl lin teilt lungen 1 meiſter( Grund e kammer entlaſſen Grund ei lin Mitt dacht des Unterſuck führt wo Drei 2 eine Lond ſich am Straße ſchüſſigen ein Lade Perſon Geſtät Helſi erregender heit in de iſt zu me chen Antt brik, den Die Poliz Giftmorde niſchen L tung, die gleichfalls Dagegen menhang gewieſen dieſer Ric Gro Werde nachmittag gebäude Brand au 18 Uhr ſta Ein angre konnte bi⸗ werden. Das Te; dauer Spi Kriſenzeite brochen in trieb wird können. Enkz Berlir ßiſche Pre Miniſter d die ihm ur Der Mi Volksbildu tober 1933 folgten Pri behörde, be meldet iſt, iſt, daß In grades ein. einer ehre verurteilt gemäß den zonen wird ſchule jede mitzuteilen 706 5 iſchen Ueber⸗ n. Soeben iſt äſidenten An⸗ rrescu zum en. litiſchen libe⸗ irch ſeine Er⸗ vegungen der ꝛegeln nehmen brigen unver⸗ liegt immer lußenminiſter enkt. Gleich⸗ daß Tata⸗ iſt, auch zum zartei er⸗ begreiflicher⸗ ervorgerufen. sfamilie und zcu, der kürz⸗ Verſuch un⸗ ationalſozia⸗ 1 zewohn⸗ recher VDZ⸗Büro im Reichs⸗ teichsverwal⸗ 1. Januar egen gefähr⸗ weiſt darauf m des deut⸗ 4 in Ausſicht e der öffent⸗ otwendig ge⸗ leme vorweg 'n. Was die zewohnheits⸗ ſtſtellung, ob itsverbrecher ortungsvolle lich nicht ßen ſei, da in nie ſo ſie nicht ten Bur⸗ en würde, ſetzes zu hnheirs⸗ Berufs⸗ abei ſei die inländiſchen ich der inter⸗ irden könne, in das In⸗ lſozialiſtiſche nſchaft von ims zu be⸗ Richter von efreit habe, tsloſes Zu⸗ trafverſchär⸗ )ꝗ treten da⸗ 8⸗oder Be⸗ leiner dieſer aber die „daß der cher Ge⸗ Im übrigen ingsverwah⸗ die Krimi⸗ t entlaſten. rmittlungen isfindig zu des Lebens dann mußte gſtens nach s neue ſei⸗ der Ermitt⸗ igen konnte. auernde von der rverbre⸗ rübrigt. uf die wei⸗ Großkampf brecher und parlamen⸗ wies, dieſe national⸗ igte. nien und ldung aus zengüſſe in Gegenden ungen ver⸗ wehr und m die von zu bergen. eten. Zwi⸗ der Eiſen⸗ die Strecke n die Ein⸗ Dächer zu r kamen in heute nacht d ſich ver⸗ Athen ent⸗ Jahrgang 4. Nr. 6. Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Deukſch⸗franzöſiſches Jugendtreffen Berlin, 3. Jan. Das fünfte deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Jugendtreffen wurde heute mit einem ſchlichten Frühſtück im nationalſozialiſtiſchen Klub von 1929, zu dem die Reichsjugendfüh⸗ rung eingeladen hatte, eröffnet. Die franzöſiſche Jugend iſt durch Angehörige aller politiſchen Gruppen vertreten. Sie ſteht unter Führung von Bertrand de Jouveneille. Obergebietsfüh⸗ rer Nabersberg richtete herzliche Begrüßungs⸗ worte an die Gäſte. Die Unkerſuchung des Eiſenbahn⸗ unglücks von Lagny Sechs Eiſenbahnbeamte unter Anklage Paris, 3. Jan. Die Unterſuchung über die Urſachen des Eiſenbahnunglücks von Lagny hat zunächſt dazu geführt, daß ſechs Beamte der Oſtbahngeſellſchaft auf Grund des Eiſenbahn⸗ geſetzes von 1845 wegen Unachtſamkeit, Unvor⸗ ſichtigkeit, Ungewandtheit, Nachläſſigkeit und Nichtbeachtung der Vorſchriften unter Anklage geſtellt worden ſind. Der frühere Oberbürgermeiſter Böß aus der Haft enklaſſen Berlin, 4. Jan. Die Juſtizpreſſeſtelle Ber⸗ lin teilt mit: Im Verlauf der weiteren Ermitt⸗ lungen iſt der frühere Berliner Oberbürger⸗ meiſter Guſtav Böß am Mittwochmittag auf Grund eines Beſchluſſes der 6. Großen Straf⸗ kammer des Landgerichts Berlin aus der Haft entlaſſen worden. Böß war bekanntlich auf Grund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Ber⸗ lin Mitte am 28. April 1933 unter dem Ver⸗ dacht des Betruges feſtgenommen und in das Unterſuchungsgefängnis Berlin⸗Moabit über⸗ führt worden. Drei Toke und 33 Verwundete bei einem Straßenbahnunglück in Liverpool London, 4. Jan. In Liverpool ereignete ſich am Mittwochnachmittag ein ſchwerer Straßenbahnunfall. Auf einer ab⸗ ſchüſſigen Strecke entgleiſte ein Wagen, raſte in ein Ladenfenſter und überſchlug ſich. Drei Perſonen wurden getötet und zz verletzt. Geſtändnis der Giftmörderin von Lappo Helſingfors, 3. Jan. Zu der aufſehen⸗ erregenden Giftmord⸗ und Spionageangelegen⸗ heit in der finniſchen Patronenfabrik in Lappo iſt zu melden, daß das verhaftete Dienſtmäd⸗ chen Anttila geſtanden hat, den Leiter der Fa⸗ brik, den Oberſten Aſplund, vergiftet zu haben. Die Polizei verfolgt weitere ſieben Fälle von Giftmorden oder Giftmordverſuchen an tech⸗ niſchen Leitern der finniſchen Armeeverwal⸗ tung, die wahrſcheinlich zum größten Teil gleichfalls auf das Konto der Anttila kommen. Dagegen konnte noch kein beſtimmter Zuſam⸗ menhang mit dem Pariſer Spionagefall nach⸗ gewieſen werden, obwohl die Polizei auch in dieſer Richtung Spuren verfolgt. Großfeuer in einer Werdauer Textilfabrit᷑ Werdau i. Sa., 3. Jan. Am Mittwoch⸗ nachmittag brach in einem dreiſtöckigen Fabrik⸗ gebäude des Textilwerkes Kahnef AG ein Brand aus, der ſich raſch ausdehnte. Gegen 18 Uhr ſtand das Gebäude in hellen Flammen. Ein angrenzendes vierſtöckiges Fabrikgebäude konnte bisher von der Feuerwehr gehalten werden. Das Textilwerk Kahnef iſt die einzige Wer⸗ dauer Spinnerei, die ſelbſt in den ſchwerſten Kriſenzeiten und auch gegenwärtig ununter⸗ brochen in zwei Schichten arbeitete. Der Be⸗ trieb wird nur zum Teil weitergeführt werden können. Entkziehung des Dokkor⸗ oder Lizenkiatengrades Berlin, 4. Jan. Wie der Amtliche Preu⸗ ßiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Miniſter des Innern folgenden Runderlaß an die ihm unterſtellten Polizeibehörden gerichtet: Der Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung hat durch Runderlaß vom 4. Or⸗ tober 1933 die Hochſchulen erſucht, von jeder er⸗ folgten Promotion der zuſtändigen Ortspolizei⸗ behörde, bei der der Doktorrang polizeilich ge⸗ meldet iſt, Kenntnis zu geben. Da es erwünſcht iſt, daß Inhabern des Doktor⸗ oder Lizentiaten⸗ grades einer preußiſchen Hochſchule, die wegen einer ehrenrührigen Handlung rechtskräftig verurteilt ſind, der Grad von der Hochſchule gemäß den Promotionsordnungen wieder ent⸗ zonen wird, erſuche ich, der zuſtändigen Hoch⸗ ſchule jede derartige Verurteilung unmittelbar mitzuteilen. Freiherr von Fritſch Chef der Heeresleitung Berlin, 3. Jan. Der Herr Reichspräſident hat auf Vorſchlag des Reichswehrminiſters den Befehlshaber im Wehrkreis III Generalleut⸗ nant Freiherr von Fritſch mit dem 1. Fe⸗ bruar 1934 zum Chef der Heeresleitung er⸗ nannt. ** Der neue Chef der Heeresleitung, General⸗ leutnant Werner Freiherr von Fritſch, wurde am 4. Auguſt 1880 in Benrath(Rhein⸗ land) geboren. Am 21. September 1898 trat er als Fahnenjunker in das Feldartillerieregiment Nr. 26 in Darmſtadt ein und wurde am 27. Ja⸗ nuar 1900 zum Leutnant befördert. Nach Beſuch der Kriegsakademie wurde er am 22. März 1913 als Hauptmann in den Großen Generalſtab ver⸗ ſetzt. Auch während des Weltkrieges war er im Generalſtab tätig und wurde im Jahre 1917 zum Major befördert. Nach dem Weltkriege wurde er in das Reichsheer übernommen und im Jahre 1922 als Abteilungskommandeur des 5. Artillerieregiments in Ulm zum Oberſtleut⸗ nant befördert. Späterhin wurde Freiherr von Fritſch Abteilungsleiter im Reichswehrminiſte⸗ rium. Am 1. März 1927 wurde er zum Oberſt befördert. Er wurde dann Kommandeur des Gr. Art.Reg. in Schwerin und danach Artillerie⸗ führer II Stettin. Im Jahre 1930 zum General⸗ major befördert, wurde er am 1. Oktober 1931 zum Kommandeur der 1. Kavalleriediviſion in Frankfurt an der Oder ernannt. Als General⸗ leutnant übernahm er am 1. Oktober 1932 das Kommando der III. Diviſion als Befehlshaber im Wehrkreis III Berlin. General von Falkenhayn Berlin, 3. Jan. Der General der Kaval⸗ lerie a. D. Eugen von Falkenhayn iſt am Mittwoch vormittag in ſeiner Wohnung in Ber⸗ lin⸗Lichterfelde im Alter von 80 Jahren ver⸗ ſtorben. General von Falkenhayn, ein älterer Bruder des bekannten Kriegsminiſters, war Oberhofmeiſter der Kaiſerin Auguſta Viktoria und führte im Kriege das 22. Reſervekorps. Er war Inhaber des Ordens Pour le Merite. Anterſuchung des Skandals von Bayonne Kundgebungen gegen Tiſſier Paris, 3. Jan. Von den Büros des Creédit Municipal in Bayonne wurden am Mittwoch die vom Gericht nach der Aufdeckung des Skan⸗ dals angelegten Siegel entfernt, damit die Un⸗ terſuchung auch dort beginnen kann. Zu dieſem Zweck wurde der verhaftete Direktor des Credit e, 7 Mainz. Am 5. September 1933, am Kirchweihtag, hat der 66jährige Landwirt An⸗ ton Joh. Herberg im benachbarten Hechts⸗ heim aus Aerger über einen häuslichen Streit und nach übermäßigem Alkoholgenuß ſeine mit 15 Morgen ungedroſchener Frucht, Heu und landwirtſchaftliche Geräten gefüllte unverſicherte Scheune in Brand geſetzt; die Scheune brannte vollſtändig nieder. Außerdem wurden zwei Nachbarſcheunen mit Inhalt ein Raub der Flammen. Der Schaden der Nachbarn betrug ungefähr 20000 Mark, für den der Brandſtif⸗ ter haften muß. Die zweite Große Straſftam⸗ mer Mainz verurteilte Herberg wegen vorſätz⸗ licher Brandſtiftung zu einem Jahr ſechs Mo⸗ naten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Der Staatsanwalt hatte unter Annahme mil⸗ ee Umſtände drei Jahre Gefängnis bean⸗ ragt. Geführlicher Zimmerbrand Orbis. In der Wohnung des Arbeiters Eugen Fuchs brach in der Nacht in Abweſen⸗ heit der Eheleute ein Zimmerbrand aus, der leicht zu einer ähnlichen Kataſtrophe hätte füh⸗ ren können, wie ſie ſich kürzlich in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. ereignet hat. Im nebenanliegen⸗ den Zimmer ſchliefen die drei Kinder des Woh⸗ nungsinhabers. Das Feuer hatte bereits Teile des Fußbodens, Stühle und Tiſche ergriffen Mißglückte Vorkãuſchung eines Kraftwagen⸗ unfalls Eberswalde, 3. Jan. Um eine Not⸗ trauung mit einer Minderjährigen zu erzwin⸗ gen, haben ein junger Student aus Berlin und ein junger Schauſpieler, die heute vormittag in das Gefängnis des Amtsgerichts eingeliefert wurden, einen kecken Schwindel inſzeniert. Sie werden ſich wegen Entführung einer Minder⸗ jährigen zu verantworten haben. Wie die Nachforſchungen ergaben, wollte ſich der Schauſpieler mit dem jungen Mädchen, einer 17jährigen Schülerin, verheiraten. Da die Eltern der Schülerin damit aber nicht einver⸗ ſtanden waren, beſchloſſen die beiden, die El⸗ tern durch eine Nottrauung vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen. Zu dieſem Zweck täuſchten ſie zuſammen mit dem Studenten, der mit ihnen im Bunde war, einen Kraftwagenunfall vor. Sie fuhren in der vergangenen Nacht bei dem Amtsvorſteher des Dorfes Trampe, Kreis Oberbarnim, vor und erſuchten ihn, ſofort eine Nottrauung vorzunehmen, da der Schauſpieler bei dem Unfall eine ſchwere Rückgratverletzung Municipal, Tiſſier, aus dem Gefängnis in ſein ehemaliges Büro gebracht. Als der Wagen Tiſſiers vorfuhr, durchbrach die Menge die Polizeikette und ſtürzte ſich unter lauten Ver⸗ wünſchungen gegen Tiſſier und ſeinen Wagen. Unter dem Schutz der Polizei gelang es Tiſſier, In Wut und Suff die Scheune angeſteckt und verurſachte eine ſtarke Rauchentwicklung, als Fuchs nach Hauſe kam. Es gelang ihm, mit Nachbarn den gefährlichen Brand noch rechtzei⸗ tig zu löſchen. Ehrenbürgerrecht für den erſten SA⸗Mann des Führers Dillingen. Die Heimatgemeinde des erſten SA⸗Mannes Adolf Hitlers, ſeines früheren ſtändigen Begleiters Ulrich Graf, ehrte dieſen amSamstag durchleberreichung der Ehrenbürgerurkunde der Gemeinde Bachhagel. Die Kreisleitung Dillingen hat aus dieſem An⸗ laß an Graf folgendes Glückwunſchtelegramm geſandt: Die Kreisleitung Dillingen begrüßt ſtolzerfüllt des Führers treueſten Soldaten als Ehrenbürger der Gemeinde Bachhagel mit einem kräftigen Sieg Heil. Altes Schwarzwaldhaus eingeäſchert Brandſtiftung? Todtmoos. In Herrenſchwand⸗Vorder⸗ dorf, Gemeinde Präg, brach im Hauſe des Otto Maier ein Brand aus, der das alte Schwarz⸗ waldhaus binnen kurzer Zeit in Schutt und Aſche legte. Das Vieh, ſowie ein Teil der Fahr⸗ niſſe konnten gerettet werden. Der Geſamtſcha⸗ den beträgt etwa 15 000 Mark. Wie verlautet, ſoll der Sohn des Hauſes unter dem Verdacht der Brandſtiftung feſtgenommen worden ſein. Nottrauung erlitten und man mit ſeinem Ableben in kur⸗ zer Zeit zu rechnen habe. Um den Unfall auch tatſächlich glaubhaft zu machen, hatte man die Kleidung des Schauſpielers zerriſſen, ihm einen Verband angelegt und ſowohl den Ver⸗ band als auch Hände und Geſicht des„Verun⸗ glückten“ mit Schweineblut beſchmiert. Der Plan wäre beinahe geglückt, wenn nicht ein Oberlandjäger noch rechtzeitig Verdacht ge⸗ ſchöpft hätte. Die junge„Braut“ iſt noch im Laufe des Vormittags von ihrer Mutter ab⸗ geholt worden und ſoll weiterhin die Schule beſuchen. Wer kennt den Toten? Heidelberg. Die Perſonalien des ſchon vor Weihnachten im Neckareis eingebrochenen und ertrunkenen Mannes konnten bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich vermut⸗ lich um einen Arbeiter im Alter von 35 bis 40 Jahren, 1,60 Meter groß, ſchlank, dunkelblon⸗ des, kurzes, dünnes Haar, niedere Stirn, dicke Naſe, große abſtehende Ohren, ovales Geſicht, große Füße, Operationsnarbe links auf dem Rücken. In den Kleidern fanden ſich ſchwarze Fingerhandſchuhe und eine dunkle Stofftaſche mit Meſſer und Tabakspfeife. Wer Angaben Donnerstag, 4 Januar 1934 das Gebäude unverſehrt zu betreten. Als er die Zurufe aus der erzürnten Menge vernahm, verſteckte er ſein Geſicht hinter ſein Taſchentuch und fing an zu weinen. Die Beziehungen Tiſſiers zu dem Ruſſen Staviſky ſcheinen noch allerlei Ueberraſchungen zu briugen. Dieſer hat, wie ein Abendblatt berichtet, auf der Konferenz von Streſa zu vielen Politikern und Wirtſchaftlern Verbin⸗ dungen angeknüpft, durch die er ſogar bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Baſel Eingang gefunden habe. Dieſe Bank habe ihm u. a. ein Paket wertloſer ungari⸗ ſcher Agrarbonds garantiert, die Staviſky ſpä⸗ ter zu Geld machen wollte. Infolge des Krachs von Bayonne ſei ihm dies nicht mehr gelungen. Die„Liberté“ erklärt heute wiederum, daß verſchiedene politiſche Perſönlichkeiten die ganze Angelegenheit zu vertuſchen verſucht hät⸗ ten und wundert ſich namentlich darüber, daß man Staviſky und ſeine Helfershelfer unbe⸗ helligt habe ziehen laſſen. Der Ruſſe Staviſky nach Venezuela geflohen? Paris, 3. Jan. Gerüchtweiſe verlautet hier am Mittwochabend, daß ſich der Hauptſchuldige im Bayonner Leihhaus⸗Skandal, der Ruſſe Staviſty, in London nach Venezuela einge⸗ ſchifft habe. Wie die Havas berichtet, erklärte Miniſterpräſident Chautemps, daß die Gerichte mit unbeugſamer Strenge vorgehen würden. Wenn wirklich irgendwelche Per⸗ ſönlichkeiten nachweislich kompromittiert ſein ſollten, würde die Regierung energiſch ihr volle Pflicht erfüllen. ,, 0 18 2 —— 1 zur Erkennung des Toten machen kann, wird erſucht, dies der Kriminalpolizei in Heidelberg zur Kenntnis zu bringen. In Schutzhaft genommen Speyer. Der erwerbsloſe Max Dörzel von hier hatte vom Wohlfahrtsamt und der Winterhilfe Bedarfsdeckungsſcheine erhalten. Die dafür erſtandene Bettwäſche brachte er nach Dudenhofen und verkaufte ſie dort. Er wurde in Schutzhaft genommen. „Teile von Uniformen“ nun auch verboten Saarbrücken. Die Regierungskommiſſion der Saar weiſt in einer neuen Verfügung an die unteren Organe der Polizei auf den Um⸗ fang des Verbots des Tragens von Abzeichen uſw. hin. Danach iſt auch das Tragen des Eichenlaub oder Eichenkranzes aus Metall oder Silber ohne Rückſicht auf die Tragweite des Tragens, das Abzeichen des Kameradſchafts⸗ bundes ehemaliger 26er, ſilberner Stern mit Hakenkreuz und Zahl 26 in ſchwarz auf dem Mittelfelde, das Stahlhelmabzeichen, Stahlhelm in Silber mit Aufſchrift„Der Stahlhelm“, das Hakenkreuz in jeder Ausführung, NSDAP⸗Ab⸗ zeichen, ſchwarz⸗weiß⸗rote Kokarde, ſowie das ſozialiſtiſche Abzeichen, Inſchrift Sozialiſtiſche Freiheitsaktion, verboten. In einem Nachſatz wird bezüglich des Abzeichens des Freiwilligen Arbeitsdienſtes darauf hingewieſen, daß dieſes Abzeichen einen Teil der Uniform darſtellt. Da das Tragen der Uniform des Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes jedoch durch Verfügung des Prä⸗ ſidenten der Regierungskommiſſion verboten ſei, falle das Tragen dieſes Abzeichens unter das Verbot des Artikel 4 der Verordnung vom 28. 11. 1933. Zuwiderhandlungen ſeien nunmehr nach Artikel 4 Abſatz 3 zu be⸗ trafen. Volksſtimme nimmt ihre Beleidigung gegen die ſaarländiſchen Poſtbeamten zurück Saarbrücken. In ihrer Nummer vom 9. September hatte die Volksſtimme die Behaup⸗ tung aufgeſtellt, die Regierungskommiſſion ſei ſchweren Briefunterſchlagungsfällen auf die Spur gekommen, und es ſei einwandfrei feſt⸗ geſtellt worden, daß 18 Briefſendungen von na⸗ tionalſozialiſtiſchen Poſtbeamten, Spitzeln und Spionen der Hitler⸗„Politik“, im Saargebiet unterſchlagen worden ſeien. Das Blatt erklärt heute, nicht in der Lage zu ſein, den Beweis für dieſe Behauptungen zu er⸗ bringen. „In einem weiteren Artikel derſelben Nummer über die Teilnahme von Vertretern der Saar⸗ poſtbeamtenſchaft an einer Arbeitstagung von Poſtbeamten in Berlin wurde bezüglich der teil⸗ nehmenden Saarpoſtbeamten ein unberechtigter —33 beleidigenden Charakters ausgeſpro⸗ en. Das Blatt bedauert die Ausführungen beider Artikel, ſoweit ſie geeignet waren, die ſaar⸗ ländiſche Poſtverwaltung und ihre Beamten zu beleidigen. 706 5 50½ U◻ν Alme Mild, leicht schäu- mend, gonz wunder- voll im Geschmock. Jahrgang 4. Nr. 6. Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 4. Januar 1934 Anordnungen der NSDAp ꝓO Achtung, Propagandawarte! Freitag, 5. Januar, 18.30 Uhr, findet in der Harmonie, p 2. 6, eine Pro⸗ vagandaleiterbeſprechung ſtatt. Erſcheinen der Pro⸗ —e des Stadt⸗ und Landkreiſes unbedingt icht. Betr. Deutſchen Opernabend am 6. Januar Wir machen nochmals allen Ortsgruppen zur Pflicht, daß der Kartenvorverkauf für dieſe erſte Ver⸗ anſtaltung der Deutſchen Arbeitsfront nach Feier⸗ abend intenſiy betrieben wird. Der Kreispropagandaleiter. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 4. Jan., 20.15 Uhr fin⸗ det im Saale der„Flora“, Lortzingſtruße, der von der Kreisleitung feſtgeſetzte Schulungsabend ſtatt. Sprecher: Pg. Dr. Hoffmann, Heidelberg. Thema:„Die europäiſchen Raſſen und die raſſenpolitiſchen Ziele der Anweſenheitsabſchnitt am Saaleingang ab⸗ geben. Strohmarkt. Wir machen die Pgg. der Ortsgruppe darauf aufmerkſam, daß die Kaſſen⸗ und Geſchäfts⸗ ſtunden für den Monat Januar am Samstag, im Orts⸗ NSKK, NS⸗HAGdO und Opferring) ſind zur Teil⸗ nahme verpflichtet. Zur Durchführung der Kontrolle iſt die zugeſtellte ſchriftliche Einladung am Saalein⸗ gang abzugeben. Humboldt. Freitag, 5. Jan. 1934, 20 Uhr, findet im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße, ein Schulungsabend ſtatt. Es ſpricht Pg. Dr. Walther Hoffmann, Hei⸗ delberg, über„Vererbungslehre, Krankheitsvererbung und Bekämpfung der Raſſenverwüſtung“. Lindenhof. Freitag, 5. ds. Mts., erſter Schulungs⸗ abend im„Alten Lindenhof“, Lindenhofſtr. 40, 20.30 Uhr. Redner: Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Für Parteigenoſſen einſchließlich der SA und SS. Käfertul. Donnerstag, 4. Jan., 20 Uhr, im Saal des„Schwarzen Adler“ Mannheimer Straße 17, erſter Schulungsabend. Redner: Pg. Dr. Thoms. Thema:„Die Aufgaben der Wirtſchaft im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat“. Feudenheim⸗Oſt. Freitag, 5. Jan., 20.30 Uhr, im„Sternen“, Hauptſtraße 42, Oberzellenverſamm⸗ lung für Parteigenoſſen. Feudenheim⸗Weſt. Montag, 8. Jan., 20.30 Uhr, im alten Schützenhaus Oberzellenverſammlung für Parteigenoſſen. Neckarau. Freitag, 5. Jan., 20.30 Uhr, im Ev. Gemeindehaus Schulungsabend. Es ſpricht Pg. Dr. platz an. Es wird das Programm für den Monat Januar bekanntgegeben. BdM Klampfkurs fällt aus bis 9. Januar. Näheres Pa⸗ roleausgabe. Blockflötenkurs. Ab 8. Jan. beginnt der Block⸗ flötenkurs. Sofortige Meldungen hierfür in N 2, 4. Gruppe Schwetzingerſtavt. Donnerstag, den 4. Jan., 20.30 Uhr, findet in der Amerikanerſtr. 2 ein gemeinſamer Heimabend ſtatt. Ring Mannheim Stadt und Land. Am Don⸗ nerstag, 4. Jan. 1934, iſt für Waldhof, Sandhofen, Käfertal, Feudenheim, Ilvesheim, Wallſtadt und Neckarſtadt mit Humboldt eine Führerinnen⸗Beſpre⸗ chung angeſetzt. Erſcheinen iſt für Gruppen und Scharführerinnen Pflicht. Abends 8 Uhr Fröhlich⸗ ſtraße 15. NSBO Die Betriebszellenobleute und Ortsgruppenbetriebs⸗ Obleute werden aufgefordert, die Karten für den Deutſchen Opernabend am Samstag, 6. Januar, bei uns zum Vertrieb abzuholen. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDApP. Edingen. Donnerstag, 4. Jan. 1934, 20 Uhr, den 6. Fanuar, nachm. von 16—18 Uhr, — Die Vereins⸗ bezw. Verbandsführer werden an die Verſammlung gruppenheim, N 3, 17, ſtattfinden. erinnert, die heute abend 20.30 zimmer des„Kinzinger Hof“, Uhr, im„Ballhaus“, Schloßgarten, abend für ſämtliche Parteigenoſſen. gandaleiter Fiſcher ſpricht über das Thema: tionalſozialismus als Weltanſchauung“. Parteigenoſſen einſchließlich der Mitg organiſationen(SaA, SS, NSBo, NS⸗Frauenſchaft, N 7, 8, in Sachen be⸗ völlerungspolitiſche Propagandaaktion ſtattfindet. Friedrichspark. Donnerstag, 4. Jannuar, 20.15 Thoms über da Uhr im Neben⸗ Pflichtſchulungs⸗ Pg. Kreispropa⸗ „Na⸗ Sämtliche lieder der Unter⸗ der Jugend. Jungbann 1/171. Uhr, Stabſitzung im Haus der Jugend. tag, 5. Jan., 19 Uhr, Fähnlein⸗Führerſitzung im Haus s Thema: ſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat“. für alle Parteigenoſſen ſowie Mitglieder der Unter⸗ organiſationen. Kein Wirtſchaftsbetrieb. Deutſches Jungvolk Donnerstag, 4. Jan., 20.15 „Die Aufgaben der Wirt⸗ Pflichtbeſuch — Frei⸗ Fühnlein Katzbach. Am Freitag, 5. Jan. 1934, 5 Uhr, tritt das Fähnlein Katzbach auf dem Reiher⸗ im Gaſthaus„Zum Ochſen“ Verſammlung. Redner: Pg. Neubert, Mannheim. NS⸗Hago Humboldt. An dem am Freitag, 5. Januar, im „Kaiſergarten“ ſtattfindenden Schulungsabend der PoO haben unſere Mitglieder teilzunehmen. Kampfbund für Deutſche Kultur Der Kartenverkauf für das Konzert am 6. Januar „Deutſcher Opernabend“, erſte Feierſtunde der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront nach der Arbeit, hat begonnen. Die Karten werden zu einem Mindeſtpreis von 50 Pfg. abgegeben. Wir machen beſonders auf dieſes Konzert aufmerkſam und bitten alle Mitglieder, ſich möglichſt umgehend Karten zu beſorgen. Wir benötigen für unſere Geſchäftsſtelle einen ge⸗ brauchten Schreibtiſch und Aktenſchrank. Angebote werden auf unſerer Geſchäftsſtelle b 1, 7/8, Zimmer 29, entgegengenommen. KDA Donnerstag, 4. Jan., 17—18.30 Uhr Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nicht⸗ mitglieder.— Freitag, 5. Jan., 20.30 Uhr, im Parkhotel Pflichtverſammlung ſämtlicher Amtswalter der Fachgruppen und Unterfachgruppen. Fachgruppen⸗ leiter haben die Amtswalter zu benachrichtigen. Die Stützpunktleiter werden gebeten, anweſend zu ſein. SS⸗Reiterſturm 4 Der Sturm iſt unter dem 17. Dez. 1933 aufgelöſt worden und am 19. Dez. 1933 unter dem mit der Führung beauftragten Truppführer Knauf neu organi⸗ ſiert worden. Der mit der Führung beauftragte R. Meng iſt aus dem Verband der SS ausgeſchieden. Die Intereſſen des Sturmes vertritt allein der neue Sturmführer Knauf. Die vorläufigen grünen Aus⸗ weiſe verlieren mit dem heutigen Tage ihre Gültig⸗ keit. Anſchrift: SS⸗Reiterſturm 4 Mannheim, D 4, 8. BNSDI Alle Mitglieder des BNSDa, die das 35. Lebens⸗ jahr noch nicht vollendet haben, ſind zum Eintritt in die SA, SS oder St verpflichtet. Die betreffenden Mitglieder werden zu alsbaldiger Erfüllung dieſer Pflicht ermahnt. Im Verlag von F. Schweitzer München, Berlin und Leipzig iſt der Nationalſozialiſtiſche Furiſtenkalender 1934(Preis.20 RM.) erſchienen, deſſen Anſchaffung empfohlen wird, zumal der BNSDJ am Erträgnis teilnimmt. Der Bezirksobmann. Rheinvillenſtraße 9: Sohöne-Zimmerwohnung part., RM. 101.—, auf 1. April zu (6886 K perm. Wegzugsh. ſchon ain 1. 2. od. 1. 3. zu bez. Zu erfr. bei Schmitt. Sonnige mit Bad, Speiſe⸗ u. Beſenkammer, . März od. 5 zu verm. 2 445 nbo ule) oder ax⸗Joſe ſtraße 29, 2. St. lks. J371 Bismarckſtraße:(7093 K -Ummerwonnune 1 Treppe, in ruhigem Privathauſe u Dr menh äheres Fahlb 2* 1 e bogen 27/32(Laden) C 7. 61 6 Ammer m. Kiche u. Bad ev.auch als Büro zu verm. Näh. 3. St. Parkring beim Hauptzollamt: Ale. Mie ane arterre als—.— uſw., ſofort — wert zu vermieten. 33055 3 50330• Tel. Zu vermieten: Hinfamiennans ö oder TImmer 45 reichl. Zub., ſehr gut. Ausſt. Zuſt., Warmw., Garage, ſchöner n freier Ecklage, Neuoſtheim, 1284 Srnmighe⸗ Näheres unter Nr. an die Geſchäftsſtelle. 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TV G ziſten, die tro immerhin erſt zu beachten ſi herren das S Ueberraſchung die Parteien Hockenheim ſi Hier trifft d Die Rheinaue bekennen muß und iſt das E wonnen für 1 Rheinauer Ge offen zu betra lenzweiten, P einigermaßen Kampf für ſi Mannheim un Hampf gegeni Wenig Federle ſchaft mit der Sandhofen iſ gegangen, daß klaſſe effektiv dem die Man kein Vorbild nach den zule diſtanzieren kö Tabell TV 1846 Ma PSV Mannh⸗ MrG Mannh TV Friedrichs Döc Lindenh TV Rheinau Poſt⸗SpV. M⸗ Hahn Neckaray SpVog Sandl Einen hartr günſtig in der ziſten und den Die Gäſte wei eine ähnliche geben. Tade. auch auf ſeine Turnerbund K ohne Sieg ble hochgekommene der Ausgang i lich iſt die La⸗ heim zu Gaſte lage wird die ſein. TuSyG Sch German TuSpõG S Leuter: Am Neujah Kreisklaſſe 1 Elf von Schri Winterhilfe. L ſeiten der Schr Nur etwas übe tel von Leuter⸗ Spiel bei. Ge Spiel vier Leu Die Mannſcha Bodens ein gl Minuten lag auch in der F erzielte Tore 1 ſich der Kampf binierten Elf hatte in der g zu halten. Tennisk Für den vor Tennishalle in Länderkampf 2 dem Muſter de einem Doppel länder ihre M diſchen Interef Schroeder Sigurd Karl Weylandt. De treter noch nic nehmer gilt( Cramm, neb ney und Wer kommen. 4 Ein Intern⸗ * in Paris von anuar 1934 —————————————— itglieder, ſich lle einen ge⸗ enſchrankt. elle b 1, 708, hr Parkhotel, er und Nicht⸗ „30 Uhr, im Amtswalter Fachgruppen⸗ ichtigen. Die id zu ſein. 933 aufgelöſt 1 dem mit der 4 f neu organi⸗ beauftragte lusgeſchieden. ein der neue grünen Aus⸗ ihre Gültig⸗ heim, D 4, 8. 3 35. Lebens⸗ n Eintritt in betreffenden illung dieſer „Berlin und riſtenkalender Anſchaffung n Erträgnis ksobmann. -Lofterie f der Winter⸗ noch einige erwitwe, per⸗. »Köchin, firm 3 allen Hausar⸗ en, ſucht Stel⸗ üls J irtſchafterin uenl. Haushalt örzugt. eb. u. 12 452“ Verl. d. Bl. ſtiges(13 206“ henmädchen etw. Kochkennt⸗ n Hauptbahnhf.⸗ 3 tſch. Weinheim er Noever. rer Stellung * 3 0 leihen. r. 10 998K an (n ntie nach dem fahren Desin.⸗ K. Lehmann, Tel. 23568 zeigen Kkungen uzbennerl 4 landlung ukt. Halte- enbahn Jahrgang 4. Nr. 6. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 4. Januar 1934 Handball am Sonntag Donntag, 7. Januar, ſind folgende Begegnungen vorgeſehen: Gauliga: UfR Mannheim— Fcé 08 Mannheim Ss Waldhof— FC Phönix Mannheim 2B Durlach— TuSo Nußloch TV Ettlingen— PSV Karlsruhe Bezirk 3, Staffel:: DaIg Lindenhof— SpVag. 07 Mannheim Pe Mannheim— TV Friedrichsfeld T Rheinau— TV 1846 Mannheim Poſt Spx— Jahn Neckarau M Mannheim— SpVgg. Sandhoſen Staffel Ii: VoS Heidelberg— 1862 Weinheim Tade 78 Heidelberg— Tbd. Hockenheim Jahn Weinheim— TVRot Tſchft. St. Leon— Germania Neulußheim VſR Mannheim empfängt am Sonntag Mic 08 zum fälligen Retourſpiel. Das Vorſpiel wurde, wie bekannt, von den Blauen mit:0 gewonnen, in⸗ zwiſchen haben die Lindenhöſer an Spielſtärke bedeu⸗ tend zugenommen, während VfR ſeine Anhänger von Sonntag zu Sonntag mehr enttäuſchte. Sollten ſich die Blauen nicht endlich auf ſich ſelbſt beſinnen, ſo dürfte der zweite Platz, von dem ſie heute ſchon fünf wertvolle Punkte trennen, endgültig verloren fein. 8 Mannheim geht heute zum mindeſten mit den gleichen Ausſichten in den Kampf wie VfR. So Waldhof, unbeſtrittener Tabellenführer, hat den MFC Phönix, der am Vorſonntag ſein Spiel gegen Ettlin⸗ gen nur mit viel Pech verlor, hat trotz Formverbeſ⸗ erung gegen den Meiſter keine Chance. Phönix wird ſich ehrenvoll aus der Affäre zu ziehen wiſſen. TuSo Nußloch reiſt zum Tabellenletzten, dem Tbd Durlach. Der Gaſt wird die Gelegenheit, ſeinen Tabellenſtand zu verbeſſern, wohl kaum ungenutzt vorübergehen laſſen. TV Ettlingen trifft auf die Karlsruher Poli⸗ ziſten, die trotz des 13: 1 auf dem Waldhofplatz, das immerhin erſt in der zweiten Spielhälfte zuſtande kan, zu beachten ſind. Auf keinen Fall dürfen die Platz⸗ herren das Spiel leicht nehmen, ſoll es nicht zu einer Ueberraſchung kommen. Im Vorſpiel trennten ſich die Parteien mit 7: 10.— Tade. Keiſch und TV Hockenheim ſind ſpielfrei. Staffel 1: Hier trifft der Tabellenführer auf den TV Rheinau. Die Rheinauer, die ſich im Vorſpiel 4: 7 geſchlagen bekennen mußten, werden Revanche nehmen wollen, und iſt das Spiel von vornherein noch nicht als ge⸗ wonnen für die Gäſte zu betrachten, zudem ſich auf Rheinauer Gelände jede Mannſchaft ſchwer tut. Als offen zu betrachten iſt der KHampf zwiſchen dem Tabel⸗ lenzweiten, PSV, und dem TVFriedrichsfeld. Bet einigermaßen Aufmerkſamkeit müßten erſtere den Kampf für ſich entſcheiden können. Poſtſportverein Mannheim und JFahn Neckarau ſtehen ſich im nächſten Kampf gegenüber, wir erwarten die Poſt in Front. Wenig Federleſens wird die Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft mit der Spielvereinigung Sandhofen machen. Sandhofen iſt in der Spielſtärke ſo ſtark zurück⸗ gegangen, daß die Mannſchaft heute in der Bezirks⸗ klaſſe effektiv keine Exiſtenzberechtigung mehr hat, zu⸗ dem die Mannſchaft in bezug auf Fairneß beſtimmt kein Vorbild geworden iſt. DIc Lindenhof dürfte nach den zuletzt gezeigten Leiſtungen die SpVgg. 07 diſtanzieren können. Tabellenſtand am 31. Dezember 1933: E. gew. un.* Tore Pekt. TV 1846 Mannheim 6 0 51:24 12 PSV Mannheim s s nn MrG Mannheim 9 5 00 4 43: 40 10 TV Friedrichsfeld„n Doc Lindenhof 8. 3 3. 3 9 TV Rheinau Poſt⸗SpV. Mannheim n SpVgg. 07 Mannheim hn Hahn Neckarau 9hh Spvgg Sandhofen 8 Oiss6s 0 Staffel U: Einen hartnäckigen Kampf wird es zwiſchen den günſtig in der Tabelle liegenden Heidelberger Poli⸗ ziſten und dem Tabellenführer 1862 Weinheim geben. Die Gäſte werden ſich vorſehen müſſen, ſoll es nicht eine ähnliche Ueberraſchung wie vor vierzehn Tagen geben. Tade. 78 Heidelberg, der Tabellenletzte, wird auch auf ſeinem eigenen Platz kein Glück gegen den Turnerbund Hockenheim haben und wohl weiterhin ohne Sieg bleiben. Zwei in der letzten Zeit mächtig hochgekommene Mannſchaften treffen ſich in Weinheim, der Ausgang iſt als völlig offen zu betrachten. Aehn⸗ lich iſt die Lage in St. Leon, wo Germania Neuluß⸗ heim zu Gaſte iſt. Entſcheidend für Sieg und Nieder⸗ lage wird die jeweilige Tagesform der Mannſchaften ſein. Winterhilfeſpiel TuSpc Schriesheim⸗Doſſenheim komb. gegen Germania Leutershauſen:19(:8) TuSpG Schriesheim Jugend— Germania Leutershauſen Jugend 4: 10(:6) Am Neujahrstag ſpielte der Tabellenführer der Kreisklaſſe 1 in Schriesheim gegen eine kombinierte Elf von Schriesheim und Doſſenheim zugunſten der Winterhilfe. Leider war der Beſuch dieſes Spiels von ſeiten der Schriesheimer Sportgemeinde äußerſt mäßig. Nur etwas über 100 Zuſchauer, von denen zwei Drit⸗ tel von Leutershauſen gekommen waren, wohnten dem Spiel bei. Germania Leutershauſen hatte in dieſem Spiel vier Leute erſetzt. Der Erſatz bewährte ſich gut. Die Mannſchaft führte trotz des naſſen und glatten Bodens ein glänzendes Spiel vor. Schon nach zehn Minuten lag Germania mit 5: 0 in Führung, war auch in der Folge ihrem Gegner weit überlegen und erzielte Tore nach Belieben. Nach der Pauſe ſpielte ſich der Kampf faſt nur noch in der Hälfte der kom⸗ binierten Elf ab. Der Torwart von Leutershauſen hatte in der ganzen zweiten Halbzeit nur drei Bälle zu halten. Tenniskamyf Deulſchland gegen Schweden Für den vom 20. bis 22. Januar in der Berliner Tennishalle in Wilmersdorf ſtattfindenden Tennis⸗ Länderkampf Deutſchland— Schweden, der ſich nach dem Muſter der Davispokalſpiele aus vier Einzel⸗ und einem Doppelſpiel zuſammenſetzt, haben die Nord⸗ länder ihre Mannſchaft bereits aufgeſtellt. Die ſchwe⸗ diſchen Intereſſen werden Kurt Oeſtberg und Carl Schroeder vertreten, als Erſatzmann kommt noch Sigurd Karlborg mit; Mannſchaftsführer iſt R. Weylandt. Der Deutſche Tennisbund hat ſeine Ver⸗ treter noch nicht namhaft gemacht. Als ſicherer Teil⸗ nehmer gilt bisher nur unſer Spitzenſpieler C. v. Eramm, neben dem noch Dr. Deſſart, Frenz, Nour⸗ ney und Werner Menzel als Spieler in Frage waen. Für eilige Leſer Ein Internationaler Rugby⸗Verband wurse in Paris von den Vertretern von Italien, Belgien, Holland, Spanien, Rumänien, Schweden, Portugal, der Tſchechoſlowakei, Deutſchland und Frankreich ge⸗ gründet. Die Einladungen zu dieſer Zuſammenkunft hatten Deutſchland und Frankreich gemeinſam heraus⸗ gehen laſſen. . Ohne Gegner iſt jetzt Max Schmeling, nachdem auch King Levinſky es vorzieht, ſtatt auf den Deutſchen auf andere, weniger ſtarke Gegner zu war⸗ ten. Baer und Loughran waren ſchon vorher„des⸗ intereſſiert“. 40 Fortuna Düſſeldorf— Hungaria Budapeſt kommt jetzt nicht zuſtande, da die Ungarn keinen Ab⸗ ſchluß für ein zweites Spiel in Weſtdeutſchland mehr tätigen konnten und ein Spiel die Unkoſten nicht aus⸗ zugleichen vermag. Die Ungarn ſagten daher ab. 31. Eſtland und Pommern werden auf Anregung des eſtniſchen Fußballverbandes wahrſcheinlich noch Sport und Spiel in dieſer Saiſon in Stettin ein Spiel ihrer Auswahl⸗ mannſchaften austragen laſſen. 24 In St. Moritz geſchlagen wurde am Mittwoch beim Kampf um den Goldpokal der deutſche Eishockey⸗ meiſter Berliner Schlittſchuhklub. Die Deutſchen unterlagen knapp mit 3: 4 gegen die zu⸗ meiſt aus Kanadiern beſtehende Mannſchaft des Lon⸗ doner Queens⸗Klub. * Der erſte Damen⸗Olympia⸗Skikurs des Deutſchen Skiverbandes wurde am Mittwoch von Baron Le Fort auf dem Kreuzeck bei Garmiſch er⸗ öffnet. Der öſterreichiſche Meiſter im Abfahrtslauf, Seelos, hat die ſportliche Leitung. * Amerikas beſte Eisſchnelläufer Taylor und Schroeder ſind nach Oslo unterwegs, um ſich dort mit den beſten Norwegern zu meſſen. Wahrſcheinlich werden ſie auch die Weltmeiſterſchaften in Helſingfors beſtreiten. Die neue Olympia⸗Schanze bei Garmiſch wird dieſer Tage fertiggeſtellt ſein, doch dürfte die offizielle Eröffnung erſt in den Tagen der Garmiſcher Internationalen Bobwoche vom 20. bis 28. Januat erfolgen. Man will Neuſchnee abwarten, um die volle Leiſtungsfähigkeit der für Sprungweiten von 75 Mtr. gedachten Schanze en zu können. Dempſey als rettenden Engel erhofſt ſich die Madiſon Square Garden⸗Geſellſchaft, nachdem ſie 1933 mit Jimmy Johnſtone und gegen Jack Demp⸗ ſey 200 000 Dollar Fehlbetrag hatte. Der frühere Bor⸗ weltmeiſter ſoll an Johnſtones Stelle„Matchmaker“ der Geſellſchaft werden. 2* Schön⸗Richli führen immer noch das Feld der Brüſſeler Sechstagefahrer an. 45 Punkte trennen ſie (241 Punkte) von den in gleicher Runde folgenden Charlier⸗Loncke(196 Punkte). Vier weitere Fahrer, darunter Broocardo und Braspenning, ſind bis Mitt⸗ woch nachmittag ausgeſchieden. 1* Nach Italien verpflichtet wurde der be⸗ kannte deutſche Flachrennjockey E. Huguenin, der für den ſüditalieniſchen Stall della Pellegrino in der kommenden Saiſon im ſein wird. Die bekannte deutſche Leichtathletin Helma Notte iſt von den Verletzungen, die ſie bei den vergangenen Frauenmeiſterſchaften in Weimar erlitten hat, immer noch nicht wieder hergeſtellt. Man bezweifelt, ob ſie je wieder wird aktiv tätig ſein können. Wirtſchafts⸗Rundſchau Die Kraftfahrzeuginduſtrie im Jahre 1932 mit vorläufigen Ergebniſſen für 1933 Im Jahre 1932 hatte die Produktion der Deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie laut„Wärtſchaft und Statiſtik“ den tiefſten Stand ſeit Beginn der Wirtſchaftskriſe er⸗ reicht. Die leichte Beſſerung der Produktionslage im Herbſt 1932 kommt in den Ergebniſſen für das Jahr 1932 noch nicht zum Ausdruck. Die Aufwärtsentwick⸗ lung hat ſich im Jahre 1933 infolge der Maßnahmen der neuen Regierung in verſtärktem Maße fortgeſetzt. Das Geſamtergebnis für das Jahr 1933 wird weit über der Produktion des Vorjahres liegen. Für das Jahr 1932 iſt im Geſamtergebnis ein Abſinken der Kraftwagenproduktion gegenüber 1931 um 26 000 Stück auf 52 000 Stück zu verzeichnen. Der Rückgang war damit noch ſtärker als im Jahre 1931(19 Prozent). Gegenüber dem Produktionshöchſtſtand vom Jahre 1928 hat ſich die deutſche Kraftwagenproduktion um 86 000 Wagen oder 63 Prozent vermindert. Der Geſamtproduktionswert der Kraftfahrzeug⸗ induſtrie im Jahre 1932 lag mit 296 Millionen RM. um rund 38 Prozent unter dem Produk⸗ tionswert des Vorjahres(475 Mill. RM.). Eben⸗ ſo wie im Vorjahre iſt auch im Berichtsjahre der ſtürtere Rückgang des Produktionswertes auf das weitere Abſinken der Kraftfahrzeug⸗ preiſe und auf die vehrältnismäßig größere Abnahme der ſtarken Wagen zurückzuführen. Im Perſonenkraftwagenbau hat ſich eine weitere Verſchiebung zugunſten der Kleinwagen(bis 2 Liter Hubraum) vollzogen, die von dem Produk⸗ tionsrückgang verhältnismäßig am wenigſten betrof⸗ fen worden ſind. Schwieriger noch als im Perſonen⸗ wagenbau war die Lage bei der Laſtwageninduſtrie, deren Erzeugung ſich im Berichtsjahre um 45 Prozent verringerte. Die größte Produktionsabnahme weiſen die ſchweren Laſtkraftwagen mit über 4 Tonnen Eigen⸗ gewicht auf, von denen nur noch rund ein Viertel der Vorjahresproduktion hergeſtellt wurde. Auch bei den —2⸗Tonnen⸗Wagen hat ſich die Produktion um mehr als die Hälfte vermindert. Anteilmäßig entfielen im Jahre 1932 auf die leichten Wagen(bis 2 Tonnen) 62 Prozent. Der Anteil der ausländiſchen Montage⸗ firmen iſt im Jahre 1932 weiter ſcharf zurückgegan⸗ gen. Auch im Laſttraſtwagenbau iſt der Produttions⸗ anteil der ausländiſchen Werte ſtark geſunten. Im Jahre 1933 hat ſich der Anteil der Montagewerke im Perſonalkraftwagenbau wieder etwas erhöht. Eine erhöhte Bedeutung haben in den letzten Jahren die dreirädrigen Kraftfahrzeuge gewon⸗ nen, deren Produktion von 5800 Stück im Jahre 1930 auf 10 900 Stück im Jahre 1932 geſtiegen iſt. Die Produktion von zweirädrigen Kraft⸗ rüdern iſt gegenüber dem Vorjahre um 14 900 Stück(29 Prozent) und 36 300 Stück geſunken. Von dem Rückgang wurden vor allem die Großtraft⸗ räder(über 200 cem Hubraum) betroffen, während die ſteuerfreien Krafträder gegenüber dem Vorjahre nur um 15 Prozent abgenommen haben. Dies iſt um ſo bemerkenswerter, als auch die Motorfahrräder(mit Pedalen) in den letzten Jahren ſtärter in den Vorder⸗ grund getreten ſind. Gegenüber den Vorjahren iſt die Verwendung von Kraftfahrzeugteilen ausländiſcher Herkunft ſtark eingeſchrüänkt worden. Beim Bau von Kraftwagen wurden, ſoweit ſie in deutſchen Werken hergeſtellt werden, ſchon immer faſt ausſchließlich deutſche Motoren verwendet. Dagegen wurden bei den Krafträdern noch im Jahre 1930 25 Prozent aller Krafträder mit ausländiſchen Motoren ausgerüſtet. Infolge der verſchärften Einfuhrbeſtimmungen hat ſich auch hier die Lage zugunſten der deutſchen Motoden verbeſſert. Im Fahre 1932 wurden bereits in neun Zehnteln der hergeſtellten Krafträder deutſche Motoren eingebaut. Vergleichsweiſe ſei feſtgeſtellt, daß im Zeitraum Januar bis November 1933 86 498 Perſonen⸗ und 11 185 Liefer⸗ und Laſtkraftwagen produziert wurden gegen 39 865 bzw. /460 im gleichen Zeitraum 1932. Erläuterungen zum Reichsbank⸗ ausweis vom 30. Dezember Berlin, 3. Jan. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. Dezember 1933 hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 422,7 Millionen auf 3990,1 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 260,4 Mill. auf 3177,0 Mill. RM., die Lombardbeſtände um 123,4 Mill. auf 183,3 Mill. RM., die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 8,8 Millionen auf 259,4 Mill. RM., die Beſtände an ſon⸗ ſtigen Wertpapieren um 1,5 Mill. auf 321,7 Mill. RM. und die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 28,6 Mil⸗ lionen auf 48,7 Mill. RM. zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 209,9 Mill. RM. in den Verkehr gefloſſen; und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 193,5 Mill. auf 3645,0 Mill. RM., derjenige an Rentenbankſcheinen um 16,4 Millionen auf 391,6 Mill. RM. erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 56,5 Millionen auf 1507,.3 Mill. RM. zu. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 17,3 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung bei 1,4 Mill. RM. neu ausgeprägter und 3,9 Mill. RM. wieder eingezogener auf 171,8 Mill. RM. er⸗ mäßigt. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich unter Einbeziehung von etwa 180 Mill. RM. Pri⸗ vatbanknoten auf rund 5724 Mill. RM. gegen 5656 Mill. RM. Ende 1932. Die fremden Gelder zeigen mit 639,3 Mill. RM. eine Zunahme um 190,8 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungs⸗ fähigen Deviſen haben ſich um 2,9 Mill. auf 395,6 Mill. RM. vermindert. Im einzelnen haben die Gold⸗ beſtände um 5,4 Mill. auf 386,2 Mill. RM. abge⸗ nommen und die Beſtände an deckungsfähigen De⸗ viſen um 2,5 Mill. auf 9,4 Mill. RM. zugenommen. Die Deckung der Noten betrug am Ultimo 10,9 Proz. gegen 11,5 Prozent am 23. Dezember 1933. Brauerei Schwartz⸗Storchen AG. Speyer Auf der Tagesordnung der zum 19. Januar ein⸗ berufenen 48. ordentlichen Generalverſammlung ſteht neben der Erledigung der Regularien auch der An⸗ trag auf Ermäßigung des Grundkapitals durch Ein⸗ ziehung eigener Stammaktien im Höchſtbetrag von 10 Prozent des Grundkapitals. Märkte Schlachtviehmärkte vom 3. Januar 1934 Mannheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 895 Rinder, 890 Kälber, 1826 Schweine. Marktverlauf: Rinder, Kälber und Schafe ruhig, Schweine langſam. Preiſe: Ochſen 30—32, 26—29, 22 bis 25;. Bullen 28—30, 24—27, 22—24; Kühe 26—29, 22—25, 16—20, 11—16; Rinder 30—33, 26—29, 23 bis 25; Kälber 39—41, 35—38, 28—34, 20—25; Schweine 51—53, 50—53, 50—53, 50—52; Sauen 43 bis 46; Schafe 22—27 RM. Karlsruher Schlachtviehmarkt Auftrieb: 213 Rinder, 296 Kälber, 686 Schweine. Marktverlauf: Rinder und Kälber mittel, Schweine langſam. Preiſe: Ochſen 27—31, 25—27, 24—26, 22 bis 24; Bullen 28—29, 23—26, 22—23, 19—22; Kühe 18, 17, 15; Rinder 27—33, 24—27, 22—24, 19—22; Kälber 36—38, 33—36, 29—33; Schweine 51—53, 50 bis 52, 47—50, 45—47; Sauen 37—42 RM. Pforzheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 76 Rinder, 107 Kälber, 318 Schweine. Preiſe: Ochſen 28, 27, 25; Bullen 29—30, 27—28; Rinder 30—32, 28—30; Kälber 36—39, 33—35, 30 bis 32; Schweine 53—54, 50—52, 48—49 RM. Freiburger Schlachtviehmarkt Auftrieb: 77 Rinder, 175 Kälber, 32 Schaſe, 360 Schweine. Marktverlauf: bei allen ſehr ſchlecht, Ueber⸗ ſtand. Preiſe: Ochſen 26—29, 25—26, 20—24; Bullen 26—28; Kühe 16—18, 12—15; Rinder 30—32, 27—29, 25—27; Kälber 38—40, 35—37, 30—34; Schweine 52 bis 54, 49—51, 47—48; Landſchweine unter Höchſt⸗ notiz; Schafe 30—32, 28—29 RM. Weinheimer Schweinemarkt Zufuhr 274 Stück, verkauft 236. Milchſchweine 5 bis 11, Läufer 15—27 RM. pro Stück. Marktverlauf gut. Berliner Schweinemarkt Auftrieb: 12 256. Marktverlauf: langſam. Preiſe: 48—50, 48—50, 46—48, 44—45, 40—41; Sauen 43 bis 46 RM. Hamburger Schweinemarkt Auftrieb: 5013. Marktverlauf: Fettſchweine geſucht.⸗ Preiſe 50—52, 47½—49, 46—47½, 43—45, 38—41, 38 bis 45 RM. Marktbericht der Badiſch⸗Pfälz. Eierzentrale, Karlsruhe In den letzten Tagen wurden für deutſche Handels⸗ klaſſeneier G 1 in Pfg. je Stück erzielt: im Kleinhd. im Großhdl. Berl. Not. v. 28.12. S über 665 Gr. 13.00 12,00 12.50 A 60—65 Gr. 12.00—12.50 11.50 11.3. B 55—60 Gr. 11.50 10.50—11.00 10.50 C 50—55 Gr. 10.50.50—10.00.25 D 45—50 Gr..50.25—.50.50 Tendenz: ruhig. in Pfg. je Stück, ohne Koſten für Fracht, Verpackung, Umſatzſteuer und Handelsſpanne. Verbraucherpreiſe liegen daher um—3 Pfg. je Stück höher als obige Kleinhandelspreiſe. Tendenz: freundlicher. Wollfriſche deutſche Ware wird bei aus⸗ geglichenen Preiſen gut untergebracht. Der Handel verfügt über geringe Beſtände, da er erſt die Aus⸗ wirkung der neuen eiergeſetzlichen Regelung abwarten wollte. Die immer noch kleine Produktion geht daher jetzt flott ab. An in⸗ und ausländiſcher Kühlware werden die letzten Reſtbeſtände zurzeit umgeſchlagen. — So plötzliche Preisveränderungen wie früher dürf⸗ ten in Zukunft auf Grund der Neuregelung nicht mehr in Frage kommen. Börſen Tendenzbericht der Frankfurter Abendbörſe Anſchließend an den Mittagsverkehr hatte die Abend⸗ börſe allgemein ziemlich lebhafte Umſätze aufzuweiſen. Bevorzugt und höher waren wieder Kaſſa⸗Renken, vartable Reichsanleihen dagegen etwas vernachläſſigt, aber gleichfalls höher. Auch die Aktiennachfrage blieb lebhaft, ſo daß gegen die Berliner Schlußkurſe Beſ⸗ ſerungen bis zu/ Prozent eintraten. Im Vorder⸗ grunde ſtanden auch im Verlaufe Farbenaktien. Dol⸗ lar⸗Bonds und Reichsmarkanleihen im Freiverkehr weiter geſucht, und erneut um—2 Prozent feſter. Der weitere Verlauf brachte für die führenden Werte bei anhaltender Nachfrage abermals allgemeine Beſſerungen um bis zu/ Prozent, Reichsbank weiter geſucht. Von fremden Werten nannte man Schweizer Bundesbahn bis zu 2 Prozent feſter(vierprozentige von 1912 140 repartiert, 3/prozentige von 1912 135). Frankfurter Abendbörſe vom 3. Januar 1934 Tag..34 29. 12. Tag 2. 1. 34 29. 12. Tag 2. 1 4 29. 12 92,87 99,90 Klöcknerwerkte.—— Geſ. f. El. Untern 36,75 39, 50 0% Dtſch. Reichs ⸗ Mannesmannröhr 59,50— Goldſchmidt, Th. 48,75 49,00 anleihe 1927.—— Mansf. Bergbau 62,00 25,50 och⸗ und Tiefba— 97,50 Abl.⸗Schuld di höntx Bergbau— 45,25 olzmann Ph. 69,00 70,00 eiches, Neubeſ. 17,70 17,80 hein. Braunkohl. 44,50— olzverkohl.⸗Ind—— do., Altbeſitz 1 bis RNhein. Stahl— 9¹,.00———+ G.(St 29,50 30,25 43 91,87 98,25 Laurahütte 89,00— ahmeyer& Co. 111,05 112,50 Ver. Stahlbonds 60,25 71,00 Stahlverein— 38,00 Lech, Augsburg—— Schutzg.⸗Anl. 1908 90 9,50] Accumulat Berlin 37,62— Miag, Müblenbar—— Schutzg.⸗Anl. 1905 6,90 3,50 A Kunſt Unie—— Moenus.—— Schutzg.⸗Anl. 1910 63,90 9,50 AEG. Stamm—— Montecatini AG. 37,.50— Schußg.⸗Anl. 1911 3,90 9,ſ50 Bekula 24,50 119,00 MotoxenOberurſen—— S.⸗Anl. 1913 3, 90 9,50 Bremen⸗Beſigheim 116,00— Mainkraft. Höcht—— utzg.⸗Anl. 1914— 9,50 Bemberg— 47,00 Metallgeſ, Frkft 60,50 65, 00 Türk,(Bgad.) S. 1—— Chade. 45,50 143,75 Motoren Darmſt.— 2 do. Si—— Di. Eiſenh. Brln 141,00— Rhein. Elettr. Mh. 100,25— Ung..1⸗Rte. i913—— Femem Heidelbg—— Rüigerswerte. 61,00 53,25 do. Gold⸗Rte.—— Chem, Albert 63,00— uckert Aalzg.— 105, 50 Liſſabon, St. ant.36 34,00 34,00 FG. Chemie volle— 154,50 iemens& Halske 150,20 147,00 Rumän vereinh. RrR— 3* Frr Chemie 50* 152,55— Thür Lief. Gotha 90,25— o. do. do. 3,25 3, 25 onti Caoutſchoue 149,00 149,75[Veonhard Tietz—— Mon. Rum. 1929—— Daimlexr Motorer 143,75 356,12 Zeuſof Aſchaffbg. 44,00— Bap, Sp. u..t f00— Tuold n Bilbich 154,27 185h0—17— ay. Hp. u..⸗— Gold⸗u. 1 Schöfferh⸗Bindin—— Stovi Diseto 51,00 52,50 Dtſch. Linoleum 189,25 45, D. Reichsbahn W* 106,50 105,62 Dresdner Bank 59,00 56,00 Dyckerh.& Widm. 45,00— AG. für Verkeh.— 2 Reichsbank. 164,50 167,50]J El. Licht u. Kraß— 936,75 Alg. Loral& Kraft—— Buderus Eiſenw 11,00 71.50 El. n 97,00—— 25,25 Gelſenkirchener 56,75 58,25 45 Maſch.—— ordd Lloyd 28,00 28,50 — 89,00 FG. Farben— 128,75 Anatol iu., I1.— 27,50 lſe Bb. Genußſch. 107,50 107,50 Seit Farb Bondz 124,75 116,00 J Anatol. EB.—— Rau Aſchersleben—— elien& Gulll.—— l Eehuantepec, aba.—— Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, den 3. Janua 934 Bret Geld Brief[ Geld Januar 4,00 3,80 dunt.—— Februar. 4,10 3,90 August 4,70 4,50 März. 4,20 4,00 Sepiembei—— April. 4, 30 4,10 Oktober. 4,80 4,60 Mai...40 4,20 November—— uni.—— De/embei—— Tendenz: ruhig Magdeburg, 3. Jan. Gemahl. Mehlis prompt — 10 Tage 31.40, per Januar 31.65. Tendenz: ruhig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortl. für Reichs⸗ u. Außenpolitit: Dr. Wilhe Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Matzel; fur Badiſche und Kommunalpolitik; Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker: für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; „für Sport: Max Höß, ſämtliche in Mannbeim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 61, Blücherſtraße 12.— Nachdruck fämtl. Original⸗ berichte nur mit Quellenangabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: taglich 17—18 uhr. (außer Samstag und Sonntag). ⸗Verlag G. m. b. H. Verla sleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Lerlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). Fin M 314 *—— Für den Anzeigent il verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Dezember 39 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc. —3 72 74 7 Jahrgang 4. Nr. 6. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 4. Januar 1934 FHabt Iur ihn gesehen. Es hat einmal— vor kurzer Zeit— in unsrer Stadt ganz nett geschneit! Das hat der„Autler“, sehr gewitzt, gleich zur Reklame ausgenützt! Mit Firmenschild und mit Zylinder— als Sensation für unsre Kinder—. So stand— ganz kurz vorm neuen Jahr— auf einmal dieser Schneemann dal! —— Daten für den 4. Januar 1934 Sonnenaufgang.19 Uhr, Sonnenuntergang —— 16.48 Uhr. Mondaufgang 19.54 Uhr, Mond⸗ unteroang.57 Uhr. Tageslänge 8 Stunden 29 Minuten. 1 1880 Der Maler Anſelm Feuerbach in Vene⸗ dig geſt.(geb. 1829). 1913 Der preußiſche General Graf Alfred von Schlieffen in Berlin geſt.(geb. 1833). Es brennk... im Backofen Die Feuerwehr vückt an und ſchon bilden ſich Gruppen von Neugierigen und„Sachverſtändi⸗ gen“. So wurde die Berufsfeuerwehr geſtern nachmittag gegen 3 Uhr nach I 5, 17 gerufen. Der Löſchzug ſtand noch nicht richtig am Brandplatz, als auch ſchon die Polizei alle Hände voll zu tun hatte, um die Paſſanten, die ſich mit Blitzesſchnelle eingefunden hatten, auf dem Bürgerſteig zu halten. Es iſt unglaublich, wie weit manchmal die Unvernunft und Neu⸗ gierde geht. Schließlich iſt doch ein Feuer⸗ alarm eine Angelegenheit die immer hohe An⸗ forderungen an unſere Berufsfeuerwehr ſtellt. Man ſollte deshalb ſeine Neugierde wenigſtens ſo weit bezähmen können, daß das ſichere und zuverläſſige Arbeiten nicht durch vollkommen unnötiges Im⸗Wege⸗ſtehen beeinträchtigt wird. Aber immer iſt es dasſelbe Bild, man bekommt beinahe den Eindruck, daß eigentlich nicht die Feuerwehr, ſondern die Paſſanten die Haupt⸗ perſonen bei ſolchen Gelegenheiten ſind. Und einer weiß dann mehr wie der andere. Die Phantaſie kann ſich hier ungehindert austoben. Vom Großfeuer bis zum grauenhafteſten Mord⸗ anſchlag wird die ganze Stufenleiter ſchauerlich⸗ ſter Senſationen erörtert und jeder der Erzäh⸗ lenden weiß ſeine Schilderung ſo wahrheits⸗ getreu anzubringen, als ob er ſelbſt in engſtem Zuſammenhang mit der Angelegenheit ſtünde. Während zunächſt nur ein ſcheinbar unentwirr⸗ barer Menſchenknäuel am Tatort zu bemerken iſt, ſo bilden ſich mit der Zeit einzelne Grup⸗ pen, die die Lage eifrig geſtikulierend erörtern und beinahe ſchon mehr wiſſen, als die unmit⸗ telbar an dem Vorfall Beteiligten. Geht man dann dem wahren Sachverhalt auf den Grund, ſo muß man, wie in dieſem Falle, feſtſtellen, daß es ſich um einen ganz harmloſen kleinen Zimmerbrand handelte. Im fünften Stock des ——* T 5. 17 waren im Backofen einige tückchen Holz durch allzu ſtarke Erwärmung in Brand geraten. Die Berufsfeuerwehr konnte den Brand mit einem Löſchapparat zum Er⸗ ſticken bringen. Alſo, eine Senſation, die in Wirklichkeit gar keine war. Es wäre aber zu wünſchen, daß die Mannheimer Bevölkerung in ſolchen Fällen wenigſtens ſoviel Selbſtdiſziplin eigt, daß ſie nicht durch unnützes Im⸗Wege⸗ ——35 den Fortgang der Arbeiten unnötig er⸗ ſchwert. ———— Berichligung In unſerer geſtrigen Abendausgabe Seite 9 iſt unter dem Artikel„Die Einkommensbeſteue⸗ rung von 1933“ ein Fehler des Nachrichtendien⸗ ſtes unterlaufen. Es muß in Abſatz 3 ſtatt 75 Jahre 55 Jahre heißen. Der richtige Wortlaut iſt folgender: Von der Eheſtandshilfe der Veranlag⸗ ten ſind befreit: 3. Perſonen, die das 55. Lebensfahr zu Be⸗ ginn des Steuerabſchnittes oder mindeſtens vier Mo⸗ nate vor Beendigung des Steuerabſchnittes vollendet haben. MANN Straßenecke Die rechte Hand hoch. Die linke Hand ſtoppt ein Auto. Die rechte Hand ſtoppt ein Fuhrwerk. Die linke Hand weiſt eine Kurvenrichtung. Das Auge überblitzt den Verkehr. Scharfer Blick nach einem Laſtwagen, der nicht ſchnell genug vorwärts kommt. Energiſches Halt dem Chauf⸗ feur, der im letzten Augenblick einen Straßen⸗ bahnwagen überholen will. Gleichmaß der Er⸗ ſcheinung eine Stunde lang und mehr. Aber man darf nicht müde werden, Müdewerden be⸗ deutet gefährdete Menſchenleben. Die weißen Handſchuhe leuchten in der Mit⸗ tagsſonne. Er ſieht gut aus, der junge, ſport⸗ geſtählte, friſche Menſch— ein Soldat der Pflicht, in jedem Augenblick gehorchend. Am Straßenrand ſteht ein kleines Mädchen mit Schulranzen und Frühſtückstaſche. Ein nied⸗ liches, queckſilbernes Ding, ein ſchwarzer Lok⸗ kenkopf, deſſen flinke Aeuglein alles ſehen, was da auf dem Damm hin und hergeht. Es iſt arg viel, was da vorbeikommt— Autos, Laſt⸗ wagen, Radfahrer, Motorräder— du lieber Gott wie ſoll ſo ein kleines Mädel da hinüber.— Drei⸗, viermal iſt es ſchon ein Stück vom ſiche⸗ ren Gehſteig weggelaufen, und immer wieder treibt es ein Hupen oder Schallen zurück. Da ſteht es und das Mädchen zuckt ein bißchen. Es will doch heim. Es kann doch nicht ewig da ſtehen. Wieder verſucht es, wieder muß es zu⸗ rück. Vergeblich...! Da ſieht der Schupo der Kleinen Not. Für einen Augenblick mag der Verkehr ſich ohne ſeine Hände behelfen. Raſch ſtoppt er noch einige Fahrzeuge im rechten Winkel, dann hat er in den weißen Handſchuhfingern ein ganz win⸗ ziges Patſchhändchen feſt, das ſich wie ein Vögelchen hineindrückt. Und dann iſts auch ſchon geſchehen. Das junge Menſchenkind iſt drüben, und der Verkehr hängt wieder an der linken Hand(hoch!), an der rechten Hand(nach links!). Die Kleine aber ſteht und guckt und wartet. Sie hat keine Zeit gehabt,„Danke ſchön!“ zu ſagen. Sie möchte aber doch gern Und als das wachſame Auge des Beamten mitten durch Autos und Räder und Trambah⸗ nen hindurch das kleine Ding ſtreift, knickſt das ſeinen ſchönſten Schulknicks, zierlich und ein bißchen verlegen, wird rot dabei und lacht ver⸗ ſchämt. Die weiße Hand ſtoppt ſich ſelbſt, grüßt mit einem guten Wink und ſchafft weiter. Aber auf dem friſchen Jungengeſicht liegt jetzt ein Schmunzeln, wie ein begehrter Sonnen⸗ ſtrahl, der im Augenwinkel hängen blieb. Palmen. 1932 höchſte Scheidungsziffer Im Jahre 1932 wurden im Deutſchen Reich 42 202 Ehen gerichtlich geſchieden. Damit hat die Zahl der Eheſcheidungen, nachdem ſie im Jahre 1931 etwas zurückgegangen war, im Jahr 1932 wieder um 5,6 Prozent zugenommen. Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes kamen im Jahre 1932 auf je 10 000 be⸗ ſtehende Ehen 29,7 Eheſcheidungen. Das iſt die höchſte ſeit dem Jahre 1922 im Deutſchen Reich feſtgeſtellte Scheidungsziffer. Es iſt anzuneh⸗ men, daß auch die Scheidungsziffer im neuen Staat allmählich zurückgehen wird. Die Schei⸗ dungsziffer des Jahres 1932 beträgt immerhin ein Mehrfaches der Scheidungsziffer vor dem Kriege. Im Jahre 1913 wurden etwa 16 000 Ehen geſchieden oder 15.2 auf 10 000 beſtehende Ehen.— Von den Eheſcheidungen des Jahres 1932 erfolgten über 33 000 oder faſt 80 Prozent wegen Verletzung der ehelichen Pflichten und ehrloſen Verhaltens. Die Gliederung der ge⸗ ſchiedenen Ehen nach einzelnen Jahren der Eheſchließung, die im Jahre 1932 zum erſtenmal faſt über das 8⁰ amte Reich feſtgeſtellt wurde, zeigt, daß die eidungshäufigkeit am größten nach einer Ehedauer von etwa drei bis ſechs Jahren iſt. Im Jahre 1932 vollendeten die Ehejahrgänge 1926—1929 das dritte bis ſechſte Ehejahr. Von ihnen wurden ziemlich gleich⸗ mäßig 58,8 bis 60 Ehen je 10 000 Eheſchließun⸗ gen geſchieden. Die höchſte Scheidungsziffer von 60 je 10 000 hatte dabei das Ehejahr 1927, der im Jahre 1932 eine Ehedauer von durchſchnitt⸗ lich fünf Jahren aufwies. Von den 509 591 im Jahre 1932 geſchloſſenen Ehen wurden im glei⸗ aufgelöſt. Nach durchſchnittlich einjähriger Ehe⸗ chen Jahre nur 61 oder 1,2 je 10 000 wieder dauer beträgt die Scheidungsziffer bereits 191 je 10 000, ſie ſteigt mit dem zweiten Ehejahr auf 42.5 und erreicht mit Vollendung des dritten Ehejahres 568 auf 10 000. Nach Vollendung des ſechſten Ehejahres wird die Scheidungs⸗ häufigkeit wieder geringer. Stumme Zeugen der Vergeßlichkeit Die Straßenbahn verſteigert ihre Jundgegenſtände Zweimal im Jahre muß das Fundbüro der Straßenbahn ſeine rieſigen Kaſten und Regale leeren, um Platz für die täglich eingehenden „Neuheiten“ zu ſchaffen. In Papierkörben, in Schachteln und Kaſten ſchleppt man dann die ſtummen Zeugen der Vergeßlichkeit nach der Turnhalle der Friedrichſchule, wo die herren⸗ los gewordenen Dinge ihre neuen Beſitzer fin⸗ den. Mit der Vergeßlichkeit iſt es überhaupt eine eigene Sache. Man ſollte zwar annehmen, daß jedermann an ſeinem Eigentum hängt und ein in Verluſt geratenes Stück mit einer nicht erlahmenden Ausdauer ſuchen würde. Aber die Vergeßlichkeit iſt ſo groß, daß man offenbar gar nicht mehr weiß, wo man einen Gegenſtand liegen ließ und daß man aus die⸗ ſem Grunde gar nicht erſt lange die Suche auf⸗ nimmt. Manchmal würde ſich das Nachforſchen aber doch lohnen, denn die Ehrlichkeit iſt groß. Viel größer, als man gewöhnlich zu glauben Lahn iſt. Beweis: die Fundliſte der Straßen⸗ bahn. Was im Sommerhalbjahr 1933 in den Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Straßenbahn⸗ wagen gefunden worden war und von ſeinen Beſitzern nicht wieder abgeholt wurde, kam ge⸗ mäß der Beſtimmung des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches und im üblichen Rahmen in der Turn⸗ halle der Friedrichſchule meiſtbietend zur Ver⸗ ſteigerung. Auf den langen Bänken hatte viel Volk Platz genommen, das getreu der Shake⸗ ſpearſchen Anweiſung„Geld in den Beutel ge⸗ tan“ hatte, um ſich das zu erwerben, was man gerne gehabt hätte. Vorn in der erſten Reihe ſah man die gleichen Geſichter von früher: die Frauen, die alles mögliche und unmög⸗ liche ſich erſteigern, um es mit mehr oder weniger großem Gewinn weiterzuverkaufen. Selbſt auf die Gefahr hin, es mit der holden Weiblichkeit zu verderben, muß feſtgeſtellt wer⸗ den, daß hunderte von Handſchuhpaaren aufge⸗ ſtapelt waren und Zeugnis von der Vergeß⸗ lichkeit des zarten Geſchlechts ablegten. Wohl⸗ gemerkt: es handelte ſich um ſommerliche Fund⸗ gegenſtände und faſt ausſchließlich um leichte ſommerliche Damen⸗Handſchuhe. Dazwiſchen tauchte ab und zu ein einzelner Herrenhand⸗ ſchuh auf und noch viel ſeltener ein Herren⸗ handſchuhpaar. Woraus zu ſchließen war, daß die Herren Kavaliere doch ihrer Pflicht be⸗ wußt, nur den einen Handſchuh überſtülpt hat⸗ ten, um mit der anderen Hand auch richtig die Aufmerkſamkeit ihrer Dame gegenüber erwei⸗ ſen zu können. Viel gab man für die vergeſſe⸗ nen Handſchuhe nicht. Für 10, 20, 30 und manchmal auch für 40 Pfennig konnte man die ſchönſten Paare haben, und nur ganz ſelten wurde für beſſere Stücke etwas mehr angelegt. Mengenmäßig an zweiter Stelle kamen die Markttaſchen und Marktnetze, die mit und ohne Inhalt maſſenweiſe in den Straßenbahnwagen ſtehen oder liegen geblieben waren. Von 5 Pfennig an aufwärts bekamen die Einkaufstaſchen ihre neuen Beſitzerinnen, und es bleibt dieſen nun unbelaſſen, die Sachen er⸗ neut ſtehen ir laſſen und im ewigen Kreislauf dem Fundbüro wieder zuzuführen. Ein beſonderes Kapitel waren die Schirme und Stöcke, die zu einem rieſigen etürmt auf einem Barren lagen. Für Stöcke eftand ſo gut wie gar kein Intereſſe. So kam es vor, daß einzelne davon nicht einmal für 5 Pfennig einen Liebhaber fanden und man ſchon noch einen anderen Fundgegenſtand dazugeben mußte, um überhaupt ein Gebot zu bekommen. (Den Stock konnte man ja dann als Anfeuer⸗ holz benützen.) Die Schirme gingen raſend ab und die Zahlen der Gebote ſchnellten nur ſo in die Höhe. „For daheem rum zu benitze“, meinte der Beamte, als er einen Schirm aufſpannte, durch deſſen Beſpannung Sonne, Mond und Sterne blinken konnten. Vierzig wurden für dieſen alten, durchlöcherten Veteranen bezahlt. Ein nagelneuer Damenſchirm,„aach bei Regewedder zu benitze“, fand ſchon mehr Intereſſe und mußte mit.70 RM. bezahlt werden. Daß wir einige heiße Sommertage gehabt haben, bewieſen die vielen Hüte, die man offen⸗ bar unter dem Eindruck der—— abgelegt und vergeſſen hatte wieder aufzuſetzen. Von der „Datſchkappe“ und der Schülermütze bis zum Herrenfilzhut und dem Damenſtrohhut waren alle Variationen vertreten und es fehlte ſelbſt die„Kreisſäge“ nicht.„En ſcheener Damehut, paßt uff jeden Kopp“, meinte der Ausrufer, Hier fehlt Bedienung! In der Penſion der Kriegspferde in Crickle⸗ wood, London, iſt an jeder Box ein Klingel⸗ zeichen angebracht, das die Inſaſſen ſelbſt in Bewegung ſetzen, wenn ſie„Bedienung“ wünſchen und er ließ ihn ſogar aufprobieren. Mehr wie 25 Pfennig gab man aber nicht dafür, und auch e- 4* 4 7 Jahrgar ο ο d „Deu Die die „Deutſche Schwanen ſtarken B mußten u tung des umfangrei abgewickel einer kur folgte da⸗ Nacht, hei dann Chi werth übe Hoffmann Vortrag e reichen B ſpiel„Frie und die guten Erft pran⸗Soli Beweis. dem Sing geboten. Bariton⸗S die vier G muskeln o te Stim umbel,( Biereth ir Geizhals“, vorgetrage „Daur, G. Burleske Beſcherung Deutſchlan konnte an den. „„„ beim die Herrenhüte ſtiegen nicht allzuſehr im Preis. Für nichtige Kleinigkeiten zahlte man oftmals Summen, die in keinem Verhältnis zum Werte ſtanden. Ein„Bonzo“ der vielleicht auf der Maimeſſe herausgeſchoſſen war, konnte ſich vüh⸗ men, ſehr begehrt zu ſein. Nicht weniger als 60 Pfennig zahlte man für ihn, obgleich man beſtimmt im Laden nicht mehr als 30 Pfennig hätte hinlegen müſſen. Genau ſo war es mit einem ganz kleinen Kinderköfferchen aus Pappdeckel mit einigen Zigarettenbildern darin. Gab man doch nicht weniger als 25 Pfennig. Ein neues Köfferchen, —7 3 ſo groß, hätte ſicherlich nicht mehr ge⸗ yoſtet. Zwiſchendurch kamen ein paar Wertſachen zum Ausgebot. Ein Siegelring kletterte fünf⸗ pfennigweiſe von fünf Pfennig bis auf.90 Mark. Anhänger aus Glas und Metall brach⸗ ten zehn Pfennig und manchmal auch mehr. Eine wunderſchöne, neue Herren-Armbanduhr in Doublé, die vom Fachmann vorſichtigerwaiſe mit 8 Mark geſchätzt worden war, brachte nur .70 Mark. So ging es in bunter Folge weiter. Bücher kamen aus dem Stapel zum Vorſchein. Luft⸗ pumpen, Stative, Operngläſer, Taſchenmeſſer, Geldbeutel, Handtaſchen, Füllfederhalter, Strick⸗ wolle, Puppen, Kämme, Gießkannen und Akten⸗ mappen: alles lag hübſch kunterbund durchein⸗ ander und wurde ebenſo kunterbunt ausge⸗ rufen. Gar manchmal mußte man einige Sa⸗ chen zuſammenlegen, um überhaupt ein Gebot zu bekommen. Zwiſchendurch gab es Badehoſen, Handtücher und Seifendoſen in Maſſen, denn auch das Herſchelbad hatte ſeine Fundgegen⸗ ſtände angeliefert und ließ ſie gleich mitverſtei⸗ gern. Dadurch gab es Platz für neue Vergeß⸗ lichkeit, und die neuen Beſitzer hatten ihre Freude an einem billigen Einkauf, der aller⸗ dings nicht in allen Fällen ſo billig war, wie er ausſah. Rund 60 000 Patenkanmeldungen im Jahre Der kommiſſariſche Präſident des Reichs⸗ patentamtes Dr. Harting hat ſich ausführ⸗ lich über den Aufbau des Reichspatentamtes ge⸗ äußert, dieſer wichtigen Einrichtung, die zu⸗ ſtändig iſt für die Bearbeitung der Anträge auf Eintragung von Patenten, Gebrauchsmuſtern und Warenzeichen. Jeder, der den Wert von Erfindungen oder den Wert eines eingeführten Namens für einen Markenartikel in der Wirt⸗ ſchaft kennt, wird die Bedeutung des Reichs⸗ patentamtes ohne weiteres erfaſſen können. Dr. Harting weiſt u. a. darauf hin, daß ein einmal eingetragenes Gebrauchsmuſter nur durch An⸗ ſtrengung einer Löſchungsklage vor den ordent⸗ lichen Gerichten vernichtet werden könne. Das neue, demnächſt zu erwartende Patentgeſetz, ſehe die Behandlung dieſer Löſchungsklagen durch beſondere beim Reichspatentamt zu errichten⸗ den Kammern und Senate vor. Der jährliche Eingang von Patentanmeldungen betrage zur⸗ zeit etwa 60 000; vor einigen Jahren ſei er auf 78 000 geſtiegen. Es ſcheine, als ob ſich die gegenwärtig geltende Zahl nicht weiter ver⸗ ringern werde. Hierzu komme ein Jahresein⸗ gang von etwa 61 000 Gebrauchsmuſter⸗ und 22000 Warenzeichenanmeldungen. Die gewal⸗ tigſte Arbeit, die mit der Erledigung dieſer Auf⸗ träge verbunden ſei, mache die Beſchäftigung von mehr als 1500 Perſonen im Reichspatent⸗ amt erforderlich. Im Jahre 1932 lieferte die Reichsdruckerei in 5 000 Auflagen mehr als 4,6 Millionen deutſche Patentſchriften. Eine prä feier hielt Liedertafel und einer toten Kam Haßler, nier⸗Doppe matlieder Seezers von Kehl“ ten Widerl und die kl⸗ bare Zulh Schmidt Geſangtrio vergingen die Pioniet war der Hi die allen. A bleiben wit im Die Weil jährlich, im vertreter J ſprache ſeir Ausdruck. Kreisführer einem kurz ſtaltungen ders auf d Muſenſaale Sauerwald Liedern fü ———— Die Geſt⸗ eht im Ge ſpielern. 2 lung leicht Proteſtant Wort, iſt en — ohne tie ſtoß. Ford hiſtoriſchen weniger W alten am t erzicht au einer weiter gangenen E veranlaſſen. Menſch, der knüpfen) vi Einordnung ſichtliche Pa (und doch mehr in Be ten, zerfalle ja auch ein n unſtwerk 1 ob das Pre gung in allg geſprochen verantwortu unſer neues ſind: Perſör keit, Opferge Solche Kun! Idealgeſtalt. nen, wie ein ken, beweiſe nen ſeit An deren Uebert punkt der C ein einfache Werkel). Wahrhafti des Rehberg Geſtalt des wenig geme 3 reichen Beifall ernten. Jahrgang 4. Nr. 6. Seite 7 „Hakenkreuzbanner⸗ Dionnerstag, 4. Januar 1934 „„ des Männer⸗Geſang⸗Vereins „Deulſche Einheit“ Jeudenheim Die diesjährige Weihnachtsfeier des MGV „Deutſche Einheit“ im Vereinslokal„Zum Schwanen“ brachte, wie alljährlich, einen ſehr ſtarken Beſuch. Der Saal war überfüllt. Viele mußten umkehren. Unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung des Chormeiſters O. Pfeifer wurde ein umfangreiches, abwechflungsvolles Programm abgewickelt, das allgemein befriedigte. Nach einer kurzen Anſprache des Vereinsführers folgte das gemeinſam geſungene Lied„Stille Nacht, heilige Nacht“. Der Vereinschor brachte dann Chöre zum Vortrag. Hannelore Herr⸗ werth überbrachte die Weihnachtsbotſchaft. Frl. Hoffmann und Herr Gutfleiſch durften für den Vortrag eines Duetts aus der„Zauberflöte“ In dem Weihnachts⸗ ſpiel„Friede auf Erden“ hatten Frl. Rosl Daur rde in Crickle⸗ ox ein Klingel⸗ ſaſſen ſelbſt in Ze'dienung“ ren. Mehr wie dafür, und auch tſehr im Preis. lte man oftmals nis zum Werte Aleicht auf der konnte ſich rüh⸗ ig zahlte man im Laden nicht nlegen müſſen. ganz kleinen lmit einigen man doch nicht ues Köfferchen, nicht mehr ge⸗ ar Wertſachen kletterte fünf⸗ bis auf.90 Metall brach⸗ ſal auch mehr. n⸗Armbanduhr orſichtigerwoiſe ar, brachte nur weiter. Bücher orſchein. 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Nachdem Herr Gutfleiſch mit einem Bariton⸗Solo erfolgreich geendet hatte, kamen die vier Garniſonsmädels und ließen die Lach⸗ muskeln ordentlich in Tätigkeit treten. Daß die te Stimmung nicht abriß, dafür ſorgten Ph. umbel, G. Heuchel, W. Reichert und Auqguſt Biereth in der Weihnachtspoſſe„Der kurierte Geizhals“, J. Herrwerth mit ſtimmungsvoll porgetragenen Rezitationen und Frl. Daur, G. Heuchel und Auguſt Biereth in der Liesl Burleske„Spuk“. Nach der vorgenommenen Beſcherung wurde die ſchöne Feier mit dem Deutſchlandlied beſchloſſen. Ein ſchöner Betrag konnte an das Winterhilfswerk abgeführt wer⸗ den. beim Pionier⸗Verein Mannheim Eine prächtig verlaufene deutſche Weihnachts⸗ ſeier hielt der Pionierverein Mannheim in der Liedertafel ab. Nach den Begrüßungsworten und einer erhebenden Anſprache zu Ehren der toten Kameraden ſeitens des Vorſtandes, Kam. Haßler, folgten von dem unermüdlichen Pio⸗ nier⸗Doppelquartett eine Reihe ſchönſter Hei⸗ matlieder in ausgezeichneter Wiedergabe unter Seezers Leitung. Das Gedicht„Der Pionier von Kehl“ von Kamerad Winter fand begeiſter⸗ ten Widerhall. Auch die Jugend kam zu Wort und die kleinen Vortragskünſtler fanden dank⸗ bare Zuhörer. Die Kameraden Buffe, Schmidt Werle hatten in ihrem luſtigen Geſangtrio einen Sondererfog. Nur zu raſch vergingen die Stunden und als der Nikolaus die Pioniere mit ſeinem Beſuch noch beehrte, da war der Höhepunkt der Weihnachtsfeier erreicht, die allen Anweſenden in freudigſter Erinnerung bleiben wird. im Mannheimer Sängerkreis Die Weihnachtsfeier fand wiederum, wie all⸗ jährlich, im Ballhaus ſtatt. Vereinsführer⸗Stell⸗ vertreter Pott gab in ſeiner Begrüßungsan⸗ ſprache ſeiner Freude über den guten Beſuch Ausdruck. Beſonderen Gruß entbot er dem Kreisführer Hügel. Herr Pott verwies in einem kurzen Rückblick auf die Vereinsveran⸗ ſtaltungen im zu Ende gehenden Jahre beſon⸗ ders auf das glänzend verlaufene Konzert im Muſenſaale. Den Weihnachtsprolog ſprach Frl. Sauerwald. Fräulein Kühn erfreute mit zwei Liedern für Sopran, von Frl. Schaus an⸗ ——————————Oggccgccccgg————————————————————————————————————————————————————————————————————— Weihnachten ſchmiegend am Flügel begleitet. Den Höhepunkt des erſten Teiles bildete die Chrung von Mit⸗ gliedern und Sängerjubilaren. Der Akt wurde eingeleitet durch den Chor mit der„Motetie“ von Nägeli. Hierauf ergriff Kreisführer Hiü⸗ gel das Wort, der die Ehrung des Sänger⸗ Veteranen Frie drich Berberich vornahm. Anſchließend nahm Herr Pott die Ehrung der übrigen Sängerjubilare und paſſiven Mitglie⸗ dern vor.— Herr Hog überließ Herrn Pott eine Geldſpende mit der Beſtimmung, daß der Betrag zum Einkauf von Lebensmitteln Ver⸗ wendung finden ſoll, die bei Mitgliedern des Vereins zu Einkaufspreiſen eingekauft und an erwerbsloſe Sänger verteilt werden ſollen.— Im zweiten Teil brachte Frl. Anni Heuſer vom Nationaltheater einen Wiener Walzer und einen Bauerntanz. Am Flügel begleitete exakt Rolf Schickle vom Nationaltheater.— Frl. Kühn ſang das„Gebet der Agathe“ aus dem „Freiſchütz“, Den Knalleffekt des heiteren Tei⸗ les bildete ein Weihnachts⸗Luſtſpiel, deſſen vor⸗ treffliche Wiedergabe durch alle Darſteller die Lachmuskeln während des ganzen Stückes nicht zur Ruhe kommen ließ. Die Pauſen füllte die Kapelle Seezer und der Chor und Halbchor unter Leitung des Herrn Muſtkdirektor Bilz aus. Ein Tanz unter Lei⸗ tung von Tanzmeiſter Lamade bildete den Schluß der in allen Teilen glänzend verlaufe⸗ nen Weihnachtsfeier. ... der Zimmerſtutzen⸗Geſellſchaft Ireiſchütz Ein genußreicher Abend in jeder Beziehung war wieder einmal die Weihnachtsfeier der Zimmerſtutzen⸗Geſellſchaft Freiſchütz, die in den feſtlich geſchmückten Räumen ihres Heimes ab⸗ gehalten wurde. Eingeleitet durch Worte des Oberſchützenmei⸗ ſters Wilh. Wenzel ſchloß er ſeine Begrü⸗ ßungsanſprache mit der Ueberzeugung, daß ge⸗ rade der Schießſport einen Aufſchwung erleben muß. Nach einem Geſangsvortrag des Herrn Pelzer kam wieder, wie alljährlich, ein Reh⸗ eſſen. Nach dieſer leiblichen Stärkung erfolgte die Preisverteilung vom Weihnachtsſchießen. Als feierlichen Auftakt dazu konnte Oberſchützen⸗ meiſter Wenzel die Ehrung von zwei Mitglie⸗ dern vornehmen. Ehrenſchützenmeiſter Koch und Uhrig wurden für beſondere Verdienſte um das Schießweſen das goldene Prinz⸗Alfons⸗ Erinnerungs⸗Abzeichen verliehen. Schützenkönig für das Jahr 1934 wurde Martin Streitel. Martin der Erſte iſt einer unſerer eifrigſten Schützenbrüder und hat ſich durch ſeine Treffſicherheit dieſe Würde in hartem Wettbewerb errungen. Die erſte Mei⸗ ſterſchaft der Klaſſe A für Zimmerſtutzen erwarb Hugo Mögele, der auch weit über die Gren⸗ zen unſeres Badener Landes als treffſicherer Schütze behannt iſt. Erſte Meiſterſchaft der Klaſſe B Ludwig Engelhardt. Geſang⸗ liche Vorträge durch Herrn Pelzer ſowie humor⸗ volle Muſikeinlagen der Kapelle Meyer ver⸗ ſchönten den harmoniſch verlaufenen Abend. Friedrichsfelder Bilanz Sozialismus der Tat! Die ca. 400 Perſonen ſtarke Belegſchaft der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, zeichnete geſchloſſen 20 Prozent der Lohnſteuerſumme für das Winterhilfswerk — ein ſchönes Zeichen der einmütigen Geſchloſ⸗ ſenheit und des volksverbindenden Geiſtes der Belegſchaft.— Auch an der Spende zur Förde⸗ rung der nationalen Arbeit iſt die Belegſchaft durch freiwilligen Lohnabzug obwohl der Betrieb bis vor kurzem mit nur 40 Wochen⸗ ſtunden arbeitete. Im gleichen Geiſte hat der Aufſichtsratsvorſitzende und der Direktor der Fabrik die Belegſchaft mit einer Weihnachtsbei⸗ hilfe bedacht.— Die Friedrichsfelder Geſchäfts⸗ leute haben dies ganz gut verſpürt, das Stun⸗ dungsbuch brauchte dieſe Weihnachten faſt nicht benützt werden.— So holfen alle einem und einer allen! Die Freiwillige Feuerwehr der Fabrik erhielt ein Weihnachtsgeſchenk in Form von Lebens⸗ mitteln als Ausdruck des Dankes der Firma für anerkannte Leiſtungen. Die freudig über⸗ raſchten Feuerwehrleute dankten durch ihren Kommandanten Schmitt und Hauptmann Riedel für das gute Werk. Weihnachtsfeiern von Vereinen Im Saal der„Main⸗Neckar⸗Bahn“ hatte der Bund„Königin Luiſe“ ſeine Angehörigen und Freunde zu einer ſchönen Feier eingeladen. Frau Weirich, die Ortsgruppenleiterin, begrüßte die Verſammlungsteilnehmer. Ein „Kornblümchenreigen“ von einer Schar junger Mädchen vorgeführt, eröffnete den unterhalten⸗ den Teil des Abends. Ein Spiel„Luiſe von Preußen“ zeigte Bilder aus dem Leben der großen Königin. Ein Schwank aus dem Mili⸗ tärleben brachte die heitere Stimmung für den Reſt des Abends. Hans Rehberg„Johannes Reppler“ (Uraufführung an den wuppertaler Bühnen) Die Geſtalt im Drama Johannes Keppler eht im Gegenſatz zu den nur⸗kirchlichen Gegen⸗ ſpielern. Das Drama erfährt in der Beurtei⸗ lung leicht ein ähnliches Schickſal. Haftet ein Proteſtant oder ein Katholik am einzelnen Wort, iſt er engherzig, ſo nimmt er vielleicht — ohne tiefere Probleme zu beachten— An⸗ ſtoß. Fordert der Geſchichtsforſcher von einer hiſtoriſchen Tragödie— bei aller Freiheit im weniger Weſentlichen— grundſätzliches Feſt⸗ alten am tatſächlichen Verlauf, ſo wird ihn der erzicht auf äußere Wirklichkeit 3 Gunſten einer weiterwirkenden Kraft, die aus einer ver⸗ gangenen Epoche aufwuchs, zu gelehrter Eiferei veranlaſſen. Und ſchließlich der aktuell⸗politiſche Menſch, der(um an Worte des Dramas anzu⸗ knüpfen) vielleicht den Tag zu wenig in der Einordnung zum Jahr ſieht, wird ſich um offen⸗ ſichtliche Parallelen zum Heute betrogen fühlen (und doch ſind ſolche vorhanden, wenn auch mehr in Beziehung zur zerriſſenen, verſpießer⸗ ten, zerfallenden Welt vor dem Weltkrieg, der ja auch einige Einſame zürnend und kündend her Es geht nicht an, jedes unſtwerk unſerer Zeit darauf zu unterſuchen, ob das Programm unſerer Erneuerungsbewe⸗ gung in allgemein üblichen Formlierungen aus⸗ geſprochen wird. Entſcheidend iſt vielmehr, ob verantwortungsbewußt ewige Werte, die auch unſer neues Lebensgefühl beſtimmen, geſtaltet ſind: Perſönlichkeit, Größe, Ehre, Wahrhaftig⸗ keit, Opfergeiſt, Pflichtbewußtſein, Gemeinſchaft! Solche Kunſt wird ſich aber als kaum durch Idealgeſtalten, die nicht mehr menſchlich erſchei⸗ nen, wie ein Phantom blutleer, konſtruiert wir⸗ ken, beweiſen. Das Drama, die Tragödie ken⸗ nen ſeit Anbeginn das Problem Schuld und deren Ueberwindung als eigentlichen Ausgangs⸗ punkt der Geſtaltung(ſonſt handelt es ſich um ein einfacheres Schauſpiel oder um kultiſche Werke!). Wahrhaftigkeit, das iſt das eigentliche Thema des Rehbergſchen Werkes. Aus ihr gewinnt die Geſtalt des Keppler(die mit der geſchichtlichen wenig gemein hat) Geſicht und Bedeutung. Sein Perſönlichkeitswert ſteht im Widerſpruch zu Menſchen und— Maſſen um ihn; denn das Gemeinſchaftsleben ſeiner Zeit war zerbrochen. Zwiſchen der Höhe des Mittelalters und dem preußiſchen Geſchehen(alſo mehr als 200 Jahre lang) blitzen höchſt ſelten Gemeinſchaftserleb⸗ niſſe auf(Momente bei Beginn der Reforma⸗ tion!). Um nun aber das Schuldproblem bei der Geſtalt des Johannes Keppler genau erfaſ⸗ ſen zu können, erſcheinen im Drama manche Er⸗ kenntniſſe der Menſchen zu wenig begründet, viele Tatſachen kaum geklärt, ſowohl bei Kepp⸗ ler als bei dem Herzog und dem Aktuar Sebal⸗ dus— letztere Beiden Anſätze zu wahrhaft roßen Geſtalten neben der Hauptfigur). Die ejahung des Kernpunktes in Rehbergs Drama, das Aufmerken bei einer jungen drängenden Kraft neuer Bühnendichtung und das Aner⸗ kenntnis ſeiner dichteriſchen Momente, ſicher angelegter dramatiſcher Akzente und ſtarken Sinnes für Vertiefung, ändert jedoch nichts an der Tatſache, daß Vieles in dem Werk wirr oder oberflächlich erſcheint. Hat der Dichter ſein Schaffen ſich zu bequem gemacht?! Oder liegt es an der Schnelligkeit der„Fertigſtellung“ aus Eifer um baldige Aufführung?! Das Drama verrät ſoviel Kraft und Geiſtigkeit (die Dialoge und Monologe erſcheinen oft zu ſehr davon beſchwert), daß man das Krauſe, ja eitweilig Unſinnige bei Menſchen und Ge⸗ ſchehen nicht auf mangelnde Subſtanz des Au⸗ tors zurückführen möchte. Höherer innerer Ernſt, Befreiung von unnötigem Ballaſt, wei⸗ teres Durchformen und Feilen der Sprache werden dem Drama noch viele Freunde gewin⸗ nen können. Das Werk ſelbſt rechtfertigt die Mühe; dem Dichter traut man die Möglichkeit durchaus zu! Günther Starks Inſzenierung ſuchte ein klares geiſtiges Geſicht zu erreichen. Daß es nicht voll glückte, liegt an nicht ausgemerzten wirren Augenblicken im dramatiſchen Verlauf. Rudolf Reif ſteigerte ſeinen Keppler zwiſchen Hilfloſigkeit und ſtolzem Kampfgeiſt, Schlicht⸗ heit und kühnem Auftrotzen, ſeeliſcher Zerbro⸗ Der Fußballklub„Germania“ gedachte bei ſeiner Weihnachtsfeier in der Hauptſache der Brüder an der Saar. Der Führer des Vereins, —— Kehrmann hob in ſeiner Rede auf die aardeutſchen ab und nannte beſonders die drei Spiele des Vereins, die während dieſer Feier im Saargebiet weilen, um Freundſchaftsſpiele auszutragen. Theaterſtücke und Weihnachts⸗ lieder ſtanden im unterhaltenden Teil der Feier auf dem Programm. Zwei Feiern hielt der Eiſenbahnerver⸗ ein ab, eine für die Kinder am Nachmittag und für die Erwachſene abends. Die Kinder wurden beſchert, Frau Burkhard leitete durch einen Prolog die Feier ein. Am Abend ſprach der Führer des Vereins, deſſen Feier ebenfalls durch ein Theaterſtück gekrönt wurde. Der Evangeliſche Kirchengeſang⸗ verein hatte eine Feier großen Maßſtabes. Chorleiter Eberhardt, Manheim, hatte die Leitung. Mehrere Chöre kamen zum Vortrag. Die Feſtrede hielt Pfarrer Schönthal. Der unterhaltende Teil wurde durch drei Theater⸗ ſtücke und den Vortrag von Gedichten durch Kinder beſtritten.— Ein Arbeitsjubiläum konnte der Töpfer der Steinzeugwarenfabrik Richard Grabenauer begehen, der mit 25 Jahren im Dienſt dieſer Firma ſteht. Eine Erinnerungsmedaille mit Urkunde und ein Geldgeſchenk war das äußere Zeichen der Anerkennung durch die Direktion. Auch die Kollegen des Jubilars gaben ihrer Sruc ne durch ein ſchönes Geſchenk Aus⸗ ruck. Die älteſte Einwohnerin der Stadt, Frau Anna Maria Rude, geb. Maaß, ſtarb im Alter von 87 Jahren. Seinen 80. Geburtstag beging in guter Ge⸗ ſundheit der Amtsdiener a. D. Jakob Mül⸗ her., der einer der älteſten Einwohner Fried⸗ richsfelds iſt. chenheit und hoher Geiſtigkeit. Ebenſo tief an⸗ gelegt war die Darſtellung des württembergi⸗ ſchen Herzogs durch Herbert A. E. Boehme: voll treibender Nervoſität. Kühl, ſchneidend, groß⸗diplomatiſch der Kaiſer von Hans Send⸗ ler. Neben anderen gut aufgefaßten und ſtar⸗ ken Leiſtungen mußte Edith Dammann als Kepplers Mutter ſtören, da ſie keine innere Be⸗ ziehung zu ihrer Rolle fand. Hans H. Reeder. Deulſche Schule für Volksbildung Mannheim, E 7, 20(Reißvilla) Folgende Arbeitskreiſe des Winterhalbjahrs 1933/34 finden nunmehr ſtatt: Montag, 8. Jannar: Rich. Fiſcher, Kreispropaganda⸗ leiter: Ausgewählte Fragen aus der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung; Dr. Rudolph: Deutſches Land außerhalb der deutſchen Grenge. Dienstag, 9. Januar: nachm.—6 Uhr: M. Mantel: Schach; Dr. Hardung: Religiöſe u. rechtliche Volks⸗ kunde; 14täg.: Dr. Nagel: Sprecherziehung(Fortſ.); Obering. Kraatz: Mikrologiſcher Arbeitskreis in der Leſehalle Neckarſtadt, Lortzingſtr 13; für den BdM: Reinhild Schwerd: Gymnaſtik; Carola Landſittel: Von Sinn und Deutung des Märchens. Donnerstag, 11. Januar: Dr. Treutlein: Sitte und Brauch. Freitag, 12. Januar: Prof. Dr. Uebel: Feſt⸗ und Feiertage des deutſchen Jahres; Dr. Jakob: Deutſche Handwerkskunſt(14tägig); Pfarrer Kölli; Lebens⸗ fragen(nachm.—6 Uhr). Montag, 15. Januar: Dr. Nagel: Altdeutſche Dichtung und Kultur; Dr. Schwarz Erſte Hilfe bei Unglücks⸗ fällen; Herm. Pfautz: Singkreis in der Moll⸗Real⸗ ſchule(und Donnerstag). Dienstag, 16. Januar: Dr. Burkart: Weſen und Auf⸗ gaben des Theaters(14tägig); Prof. Dr. Feurſtein: Die Weltgeltung der deutſchen Naturwiſſenſchaften. Donnerstag, 18. Januar: Eliſabeth Stieler: Laien⸗ rezitation; Dr. Bender: Wanderkreis(Fortſetzg., 14tägig). Dienstag, 13. Februar: Wilh. Obermüller: Geopolitik; Prof. Dr. Ludewig: Deutſche Rechtsſchöpfung. Donnerstag, 15. Februar: Dr. Moos: Die Pfalz— Geſtalt und Geſchichte— in der mündlichen Volks⸗ überlieferung; Prof. Dr. Daub: Die phyſikaliſchen Grundlagen des Rundfunks. Montag, 19. Februar: Aug. Rupp: Die Deutſchen im Ausland. Freitag, 23. Februar: Dr. Wendt: Die nationalpoliti⸗ ſche und volkswirtſchaftliche Aufgabe der Arbeits⸗ dienſtpflicht. 0 Aus der Großen Karnevals⸗ Geſellſchaft e. V. Lindenhof Die Weihnachtsfeier unſeres Vereins fand wie alljährlich im Stammlokal„Zum Aſchaffenburger Hof“ ſtatt. Unter dem bren⸗ nenden Lichterbaum wurden zu Beginn der feſt⸗ lichen Feier verſchiedene Weihnachtslieder ge⸗ ſungen. Nach der Begrüßung durch den Elfer⸗ rats⸗Präſidenten Knauff gab es künſtleriſche Vorträge. Der Gabentempel war ſehr reich⸗ haltig und viele nützliche Geſchenke trugen dazu bei, daß die Loſe raſch ihre Abnehmer fanden. In unermübdlicher Weiſe gab die kleine Haus⸗ kapelle ihr Beſtes, um den Abend zu verſchönen. Der Beſuch war ausgezeichnet und hätte das Lokal weitaus größer ſein dürfen. In der Geſamtführer⸗Sitzung am 27. Dezem⸗ ber 1933 verlas der ernannte 1. Führer, Herr Schloſſermeiſte Wilhelm Meck, das Schriftſtück über die Gleichſchaltung, worin alle früheren Vorſtandsmitglieder in die Geſamtführung des Vereins berufen bzw. beſtätigt wurden. Silveſter⸗Nachklänge Jahreswechſel im Parkhotel Auch der diesmalige Silveſter⸗Rummel in den Räumen des Parkhotels wurde wieder, wie alljährlich, in äußerſt effektvollem Rah⸗ men abgehalten. Auserleſene Kapellen, reizend aufgemachte Tiſche, mit den verſchiedenartigſten Scherzartikeln ſtimmungsvoll garniert, ſorgten ſehr ſchnell für jene Atmoſphäre, die ſchlechter⸗ dings unerläßlich iſt, um das aus der Taufe zu hebende junge Jährchen würdig zu begrü⸗ ßen. Erwartungsfrohe Heiterkeit— und jene Sorgloſigkeit, die einem auf einige Stunden von der Schattenſeite des Lebens enthebt, kehr⸗ ten denn auch— teilweiſe ſehr deutlich be⸗ merkbar— bei den zahlreichen Gäſten ein. Lok⸗ kende Walzerklänge, luſtige Scherzworte, die hin⸗ und herflogen, buntes Gewoge und verein⸗ elte kleine„Detonationen“, das war die rechte egleitmuſik zur wirkungsvollen Geburtstags⸗ feier des hoffnungsvollen Sprößlings— 1934. Erpreſſergeſellſchaft vor Gericht Mit einem Fall von gemeiner Erpreſſung hatte ſich heute das Schöffengericht zu befaſſen. Angeklagt waren Karl Bonn, deſſen Ehefrau, ſowie die Schweſter von Bonn, die ein vor längerer Zeit zwiſchen Bonn und dem Buchhal⸗ ter Röſch beſtandenes ſträfliches Verhältnis da⸗ zu benutzten, um von letzterem nach und nach anſehnliche Geldbeträge zu erpreſſen. Die Ehe⸗ leute Bonn gaben ſogar ihre Stellungen auf, um nur von dem erpreßtem Geld zu leben. Das Gericht verurteilte K. Bonn zu 1 Jahr. Frau Bonn zu 4 Monaten und Frau Ragozet zu 5 Monaten Gefängnis. Röſch unterſchlug, um die Erpreſſergeſellſchaft zu können bei ſeiner Firma den etrag von 14000— 15000 RM, indem er Schecks ſeiner Firma an die Bezirksſparkaſſe Ludwigshafen gab und über die Beträge ver⸗ fügte; die Eintragungen fälſchte er. Wegen Be⸗ trugs und Urkundenfälſchung verurteilte ihn das Schöffengericht zu 9 Monaten Gefängnis. Gewohnheit In einer Heineren Stadt ſteht die Errichtung eines Krematoriums zur Frage. Bei den Stadt⸗ vätern ſind die Meinungen ſehr geteilt, und es wird viel für und dagegen vorgebracht. End⸗ lich ſoll auch der Bäcker Meier ſeinen Stand⸗ punkt zum beſten geben. Dieſes tut er mit fol⸗ genden Worten: „Meine Herren! Von ſolchen Neuheiten will ich nichts wiſſen. Ich möchte ſo begraben wer⸗ den, wie ich es von meiner Kindheit an ge⸗ wohnt bin.“ ——————————————— Freitag, 2. Mürz: Dr. Thoms: Paul de Lagarde als Vorbereiter des Dritten Reiches. Montag, 5. Mürz: Dr. Schütz: Vererbungslehre. Donnerstag, 8. Mürz: Dr. Bender: Jugendbewegung. Wenn nicht anders angegeben, finden die Arbeits⸗ kreiſe in E 7, 20 ſtatt, jeweils abends von—10 Uhr und wöchentlich. Wir machen beſonders auf die ver⸗ änderten Termine und die neu aufgeſtellten Arbeits⸗ kreiſe aufmerkſam. Der Leſe⸗ und Aufenthaltsraum(Zeitungen, Zeit⸗ ſchriften, Bücher, Spiele und Schreibgelegenheit) iſt ab 3. Januar, vormittags von 10—1 Uhr und nachmit⸗ tags von—10 Uhr geöffnet; über die Weihnachts⸗ ferien iſt nur von—8 Uhr geöffnet. Der erſte Vortrag findet am Mittwoch, 10. Januar, ſtatt. Prof. Dr. Juſt ſpricht über„Raſſiſche Auf⸗ artung des deutſchen Volkes“. Alle Austünfte durch die Geſchäftsſtelle E 7, 20. Telefon 351 51. Klinke 541. Ab 3. Januar täglich geöffnet außer Samstag. Das iſt los? Donnerstag, den 4. Januar 1934 Nationaltheater:„Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner. Miete A. 19.30 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Städt. Hochſchule für Muſikt und Theater: Univ.⸗Prof, Dr. H. Beſſeler:„Muſikgeſchichte von Bach bis Mozart, mit muſikaliſchen Demonſtrationen“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Nach⸗ mittag; 20.15 Uhr Das große Neujahrs⸗Feſtpro⸗ gramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer, Wintergarten. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 11—13 u. 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Deutſche Volksbräuche. Stüdt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr Leſe⸗ ſäle; 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe. Stüdt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 uhr geöffnet. — Chriſtbaumſchmuck und Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Ausſtellung von Werken Mann⸗ heimer Künſtler. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16.00 bis 19.00 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtraße 16: 15—19 Uhr geöffnet. —— Lameyhaus, k 7, 46: 15—19 Uhr ge⸗ Offn Jahrgang 4. Nr. 6. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 4. Januar 1934 5 *— 2 — Frönlidn ——— ——— 4 15.* 5 L 0 he aufpeitschend! 3 Atemraubend! 5 Abenteuer ———— Unheimlich! 4* Musik: Robert Stolz Regie: Geza v. Bolvary Panontikum Ton-Lustspiel des Films Kkulturfilm bie Macht Ldergrogen es:.45,.50, 7,.35 Letzter Tag! GuS]A Nur bis Freitag! Da ist der fabelhafte Urwald-Film 3 larm. Movoina Meueste Woche Beg.: 3, 5. 10,.15,.30 Neueste Fox-Woche LGXTI * 5 LScHAUSUnC aindigesprüen f 420 3 K Das 8. Munder d. Welt ——— Vorstellung Nr. 155. (Der fliogende ollän Morgen Freitag zum letzten Male! . mEEA e0 58 LSecne ose Greia Garbho in ihtem einzigartigen Fiim Zuvor das lustige Tonbeiprogramm Anfz. Goria.00,.00, 820 Urr Anf. Halast.45,.45, 5. 0 7. 0,.20 Uhr 1— Coldener Pflug Donnerstag Au 24317 K besucht den„Deutschen Michel“ Seckenheimerstraße 28 sschankstelle der Freinsheimer Winzervereine Heute Schlachtfest Tanz -Schllle Knapp. M 2. 12 Meuer Kurs beginnt am 3. lanuar Privatstund. lederzeit-Wohng. 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Statt Karten Danksa gungꝗ Tief bewegt von der Abschiedsstunde unseres innigstgeliebten, einzigen Sohnes Hein2z sagen wir herzlichen Dank allen, die uns durch geistlichen Zuspruch und àußere Ehrungen in unserem Schmerze Trost und Auirichtung gaben und allen, von denen wir teilnehmende Hemsbach, den 3. Januar 1934. In tiefer Trauer: Hauntlehrer Imhot und Frau Heute letzter Tag! Liane Haid nn Wini Forsf in dem UFA-Lusispiel Iſue Zaucſilauolt die Voikãuferin Alles fiür Anifa der fingierte Autodiebstahl Beginn:.45,.00,.20,.45 Mannhelm Donnerstag, den 4. Januar 1934 Miete A Nr. 13. Romantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Richard Hein Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.15 Uhr. Mitwirkende: Heinr. Hölzlin— Dagmar Schmedes- Wien a. G. Erich Hallstroem Nora Landerich— Albert v. Küß- wetter— Wilhelm Trieloff s Hahn zuf der drenzt 20 Uhr Kinderwagen puppenwagen in allen Preislagen in größter Auswahl Kühne à Aulbach 88770 au, 16 7* MLL ſene Raymon Loretta loung Revolte Die erste Liebe zweier erzählt die erste Hälfte, wälhnen zetrende Schlußteil bringt. Prachtvolle Tierbilder und den Film. ERSTAUTfUHRUNE bekannt aus dem Film „Frauengefängnis“ in d. Tonfilm in deutscher Sprache jungen Menschen, faszinierend in ihrer Schlichtheit und Matürlichkeit. Mit reiner Poesie, wie ein bezauberndes Märchen, dlemraubende Sensaltionen nahmen von nie gesehener Schönheit durchziehen Im Beiprogramm lacht alles über Buster Heaton n, Bler her“ TetCFoM22777 im 200 unverdorbener d der nerven- Landschaftsauſ- 5232 preise ab õ0. 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Gräber Luise Gräber mit dem Sänger⸗ ſchließend wichtige im„Ad⸗ 423 Dürsten peler Voh. 9⁰ Cι ι μιν%hz Ein Erlebnis höchster Ausdruckskraft mit lla ate ec dearde + 9 pau Kandel „Künstierisch und besonders wertvoll ·· Auszeichnung der Filmkammer ... und dieser wirkliche Spitzenfilm heute bis Sonntag in der Ein ganz großer, eſir- licher, ernsthafter Erfolg! 2. Hans ALBERS Kärnt v. MAGVY glüeütlinge mit kugen Klönfer, lda Wüst * Das große Ufl-Beinrogramm raglien] 250 450 650 f850 Die Jugend hat Zutritt UMIVERSUM Ns-vyoꝛrt hneuie neu? Besen Ioll-He- und Duiz aruihel nur von 2133 K alün Zonier klannneim, 53,4 Gegründet 1880 Radio⸗ Hoffmann das alte Fach⸗ geſchüft F 3, 12 Die Uniformen und Abzeichen SI1 S8 · H. Stahlhelm—. Brig. Ehrhardt Amtswalter— M8B0— NSKK r AN NMHE Ain 10 15 ————πε— Neu erschienen: Völklsche Duchhandluns“ 4 1 p 4, 12 Telefon 29 237. 24 396 K) Laeweninsen- Umgebung 10782 K Schwe. Noch longlöhfiger dndemweitiger Tötig- keit als prałtischer Arzt hꝭbe ich mich in Ketsch niedergelassen und bin zu allen Kessen zugelassen. or. med. Rudolf Schmidt „aArn aaka Tanzkurs Tanzschule Otto Lamade, Sehnstingen nst- 3un sn. beginnt am 5. Januar, 20. 30 Uhr 6858K Einzelstunden, geschl. Zirkel i. Fasching jederzeit a Llaaaaaa 10778K Schw am Sonntag, den 7. im Gasthaus„zum Pflug“ einen Theater-Abend Zur Aufführung gelangen Brüder in Ketten eine Tragödie deutscher Bauern im Osten, und einige Luststücke. Einttittspreis 20 Pig. Der Reinertrag fließt der Winterhilfe zu. Sonntag vormittag Kirchgang zu Enhren det verstorbenen Mitglieder des Vereins. Antfeten pünktlich.30 Uhr am Adoli-Hitler-Platz. Erscheinen ist vflicht füt alle Mitglieder. lsiärerrin. fenerwehiapꝛlze“Astec Der Musikverein, Feuerwehrkapelle“ veranstaltet Januar, abends 8 Uhr Der Führer nachmittags Schwetzingen am Rathaus gegen bare Zwangs⸗Verſteigerung Am Freitag, den 5. Januar 1934 J408.30 Uhyr, werde ich in ahlung i. Vollſtrechungswege öffent⸗ lich verſteigern: — 1 1 Standuhr, Kommode, 1 rund. Tiſch, 1 Seſſel. Verſteigerung erfolgt beſtimmt! Schwarz, Gerichtsvollzieher. (10783 Liederkranz bchwetzingen Heute abend um ½9 Uhr(10 780 K gemeinſame Probe bund im„Römi⸗ ſchen Kaiſer“. An⸗ Der Vereinsführer. vorv ee ee Unſere Monatsver⸗ ſammlung findet Freitag, 12. Jan., im„Röſpl“ ſtatt. Schul.⸗Leit. euberger ber d ſtattgefun⸗ denen Schulungs⸗ tag in Karlsruhe. Kam. ſpricht Der Vorſteher. (10 779 K) Leieren hringt Gewinn —.— Küchen, Schlaf. U. Speisezimmer Stets günstige Gelegenheit durch die Ehestandshilfe 2639K bei Dieirich, E J, 11 Schwetzingen. Mannheimerstr. 23 terlumieer Iulen“ mit zwei Scgenenteng u. Neben⸗ Schwetz in ei oh Schwetzingens per ſofort od. ai 14 1934 zu vermieten. 5 Angebote unter Nr. 10781 K an die Geſchäftsſtelle d. HB. Schwetzingen. Verlag und „Hakenkreuz zuzüglich 0. nehmen die höhere Gen 4. 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