Janpar 1984 * zeile 10 Pfa. Die en: Die 12geſpaltene Millimeter kdimeterzenle im Texi⸗ feil 45 fg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimen ſa. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem— Schluß der Anzeigen⸗ ⸗Annd 5 18—— für Abendausgabe 13 Uhr. An; Mannheim, g 3. und p 12 ꝗ markt. Fernruf 204 86, 314 71. 1/62. Zahlungs⸗ und Erfiuunch 7it—* Ausſchled⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Woft. Freitag, 5. Januar 1934 Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/15. Fernruf:)4 86. 314 71, 333 61/%2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und Er monati..20 RM. bei' Träc Seang ſuznauh.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. tellungen zöbere die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird leine Verantwortung übernommen. ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ erlagsort Mannheim Abend-Ausgabe wigshafen 4960. 4. Jahrgang— Nr. 9 n. 11.30 Unr des großen aus dem Die Afhtionen um den Fransfer: Deut ſchland bleibt feſt Engliſche Intereſſen als Arſache einer Stimmungsmache 120 Bergleute verſchollen Die Reitungsarbeiten auf den Nelſon⸗Schächken eingeſtellt Skarke Erregung der Bevölkerung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 5. Jan. Die engliſche Preſſe hat ihre langatmige Polemik gegen die neuen deut⸗ ſchen Transferbeſtimmungen auch heute fort⸗ geſetzt. Die„Financial News“, die bisher, wenn das Intereſſe der City im Mittelpunkt ſtand, die Hauptruferin im Streite war, bringt heute einen Appell an die deutſchen Auslandsgläu⸗ biger, der in die Mahnung ausklingt, eine Ein⸗ heitsfront der Gläubiger zu bilden, die allein erſt ein weiteres Vorgehen ermögliche und daß man den eigenen Standpunkt bisher immer nur in den Vordergrund zu ſtellen verſtand und daß man ohne weiteres die Intereſſen der anderen Teile geopfert hätte, ſcheint man dabei in den Redaktionsräumen der„Financial News“ gänzlich vergeſſen zu haben. 2 Etwas aufſchlußreicher für dieſe Tendenz der engliſchen Polemik iſt eine Meldung des Wa⸗ ſhingtoner Korreſpondenten der„Times“, der davon überzeugt ſein will, daß einiger Grund für die Vermutung beſtehe, daß die Fortdauer des deutſch⸗amerikaniſchen Handels⸗Vertrages durch die deutſchen Transfermaßnahmen in Mitleidenſchaft gezogen werden könne. Dieſe Stimmungsmache iſt ſo offenkundig, daß es ſich erübrigt, den deutſchen Standpunkt den eng⸗ liſchen Intereſſen gegenüber noch einmal dar⸗ zulegen. Ganz unabhängig von dem augen⸗ blicklichen Für und Wider kann geſagt werden, daß das deutſch⸗amerikamiſche Verhältnis von amerikaniſcher Seite ſchwerlich zu ungun⸗ ſten Deutſchlands verlängert werden könnte. Der ſeit neun Jahren beſtehende und dem⸗ nächſt ablaufende deutſch⸗amerikaniſche Han⸗ delsvertrag bietet Waſhington ſo weitgehende Vorteile, daß nur das amerikaniſche Intereſſe und nicht das deutſche von einer Aenderung berührt werden kann. Amerika hat ſeit Abſchluß des Vertrages nicht weniger als 9 Milliarden mehr nach Deutſchland eingeführt, als Deutſchland nach Amerika hat exportieren können. Die engliſche Meldung läßt ſchon aus dieſem Grunde ein⸗ wandfrei erkennen, worauf die engliſche Preſſe⸗ polemik hinausläuft. Von deutſcher Seite wird zu der Behauptung, daß in der Bevorzugung zweier Länder, näm⸗ lich der Schweiz und Holland, für die anderen Brüx, 5. Jan. Die Rettungsarbeiten auf den Nelſonſchächten ſind notgedrungen eingeſtellt worden. Die noch in der Grube befindlichen etwa 120 Bergleute ſind als verloren zu betrachten. Dieſe Maßnahmen der Grubenleitung decken ſich mit dem Beſchluß der amtlichen Unter⸗ ſuchungskommiſſion. Beim Vordringen gegen die Arbeitsſtelle im Nelſon⸗Schacht III ſind die Rettungsmann⸗ ſchaften am Donnerstagabend auf zwei Brand⸗ herde geſtoßen. Man verſuchte vergeb⸗ lich, das Feuer mit Feuerlöſchapparaten zu erſticken. Offenbar brennt das ganze Kohlen⸗ flöz des Reviers. Das Feuer breitete ſich ſo raſch aus, daß die Arbeiten ſchließlich einge⸗ ſtellt werden mußten. Auch im nordweſtlichen Teil konnte wegen zu ſtarker Vergaſung der Strecke nicht weitergearbeitet werden. Man hat ſich daher entſchloſſen, den Mannſchafts⸗ ſchacht und den durch die Exploſion zerſtörten Förderſchacht, die 50 Meter voneinander ent⸗ fernt liegen, von der Sohle aus gegen die übri⸗ gen Teile der Grube abzuſperren. Während der Nacht wurden die Sperrmauern aufgeführt. Es bleibt ſomit nichts übrig, als die Grube ihrem Schickſal zu überlaſſen. Verbrecheriſche Sparmaßnahmen der Bergwerksleitung? Dux, 5. Jan.(HB⸗Funk.) Die Erre⸗ gung der Bevölkerung über das Berg⸗ werksunglück iſt außerordentlich gewachſen, vor allem, nachdem die Wahrſcheinlichkeit be⸗ ſteht, daß man nicht einmal die Leichen der Opfer wird bergen können. Die Be⸗ völkerung iſt der Anſicht, daß die Kataſrrophe vor allem auf die Sparmaßnahmen der Bergwerksleitung zurückzuführen iſt. In Dux ſind ſtarke Gendarmerie⸗ abteilungen zuſammengezogen. Alle Ho⸗ tels ſind mit Gendarmerie belegt. Die Abſper⸗ rungsmaßnahmen auf dem Schacht Nelſon III ſind im Laufe des Tages außerordentlich ver⸗ ſchärft worden. Die Hoffnung, in abſehbarer Zeit die noch eingeſchloſſenen 125 Toten bergen zu kön⸗ nen, hat man aufgegeben. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis hinter den heute noch errichteten Mauern die Brände erloſchen ſein werden. Das Kulturamt der Arbeilsfront wird organiſiert Berlin, 5. Januar. Wie das VDa⸗Büro meldet, wird in etwa acht Tagen die organi⸗ ſatoriſche Arbeit im Lande zum Aufbau des Kulturamtes der Arbeitsfront im weſent⸗ lichen beendet ſein. Der Leiter des Kultur⸗ amtes, Weidemann, arbeitet ſeit 14 Tagen perſönlich in allen Provinzen des Reiches an einer muſtergültigen Organiſation der Landes⸗ ſtellen des Kulturamtes. Nur durch eine ſolche Einrichtung, die die Arbeit der natiosal⸗ ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in alle Teile des Reiches gleichmäßig weiterlei⸗ ten kann, die an allen Orten, die perſönlich und ſachlich für die kulturelle Arbeit befähig⸗ ten Menſchen in ihren Dienſt ſtellt, iſt die Verteilung der künſtleriſchen Unternehmungen der Feierabendbewegung verbürgt. n Die Ueẽĩnjahrsglückhwünſche ſind mir ſo zahlreich zugegangen, daß ich ſie zu meinem Bedauern nicht einzeln beantworten kann. Ich erwidere die Glückwünſche daher auf dieſem Wege und danke recht herzlich da⸗ für. Robert Wagner. Der neue chet der Heeresleitung Der Reichspräſident hat auf gneng des Reichswehrminiſters den Befehlshaber im Wehr⸗ kreis III, Generalleutnant Freiherr von Fritſch, mit dem 1. Februar 1934 als Nachfolger des Generals von Hammerſtein zum Chef der Heeresleitung ernannt. Neuorganiſation der Reichspropa · gandaleitung der NSDAp München, 5. Jan. Der„Völkiſche Be⸗ o bachter“ meldet: Der Reichspropagandaleiter der NSDApP, Reichsminiſter Dr. Göbbels hielt in Mün⸗ chen eine Beſprechung im Rahmen der Reichs⸗ propagandaleitung der NSDApP ab, in der die organiſatoriſchen Maßnahmen der Pro⸗ paganda für das Jahr 1934 feſtgelegt werden. U. a. wurde die Neuorganifſation der Reichspropagandaleitung und ihrer Gliederungen eingehend erörtert und die Aus⸗ geſtaltung der bereits feſtliegenden Großaktio⸗ nen beſprochen. Der Beſprechung wohnten außer dem ſtellvertretenden Reichspropagandaleiter Leben und Gläubigerländer nicht traabare und für Deutſch⸗ olkes. land nicht zu rechtfertigende Maßnahmen er⸗ Pg. ga 93 ner —— f ö klä 1 1 ür aktiv Wa Schu —75—— ee Die Grubenkatajtrophe im nelſon-Schacht Wnhenen r Aibaſtele Baern des 1 Raubtieren freien Tatbeſtand in ſein Gegenteil umkehrt. Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und , In den Beſprechungen mit den deutſchen Propaganda Pg. Otto Nippold bei. Nn Auslandsgläubigern, in denen jede Möglich⸗ Welt dasteht. keit einer eingehenden Ausſprache gegeben Gleichzeitige Gehaltszahlung 1 wurde, iſt immer darauf verwieſen worden, daß R W die deutſche Zahlungsfähigkeit von der Bereit⸗ eich un Preußen Zutritt ſchaft der Gläubigerländer abhängig iſt, den Berlin, 5. Jan. Nachdem die Zahlung IIX Markt für den Export offen zu halten. Deutſchland iſt nur ſoweit in der Lage, ſei⸗ nen Verpflichtungen nachzukommen, als die deutſche Handelsbilanz die Möglichkeit dazu bietet. Bei der Schweiz und Holland handelt es ſich um Länder, die ihren Markt dem deut⸗ ſchen Export offen gehalten haben und die für die deutſche Exportinduſtrie eine bedeu⸗ tende Rolle ſpielen. Der ganzen Sachlage entſprechend ergibt ſich für Deutſchland, um ſchwerwiegende Komplikationen zu vermeiden, die Notwendigkeit, dieſen Ländern ſoweit ent⸗ gegenzukommen, als es ihrem Entgegenkom⸗ men den deutſchen Exportintereſſen gegenüber entſpricht. Von Deutſchland iſt nie ein Zweifel daran gelaſſen worden, daß die Transferfrage (Fortſetzung ſiehe Seite 2 Blick auf die Nelſon⸗Schächte in Neundorf bei Oſſegg(Tſchechoſlowakei), wo ſich die Kata⸗ ſtrophe ereignete. 163 Bergleute ſind im brennenden Schacht eingeſchloſſen. Ueber die Urſachen des entſetzlichen Unglückes wurden zunächſt nur e laut. des letzten Viertels der Beamtengehäl⸗ ter in Preußen in dieſem Monat bereits am 15. erfolgt, hat der preußiſche Finanzminiſter Pro⸗ feſſor Dr. Popitz, wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, nunmehr angeordnet, daß im Monat Februar eine weitere Vorver⸗ legung ſtattfindet, und zunächſt in dieſem Monat, den Beamten die zweite Hälfte der Gehälter bereits am 10. Februar in einer Summe ausbezahlt wird. Damit werden wie⸗ der für die Gehaltszahlungen in Preußen die gleichen Termine feſtgeſetzt, wie ſie für die Aus⸗ zahlung der Gehälter an die Reichsbeamten gel⸗ ten. Sofern es die Kaſſenverhältniſſe des preu⸗ ßziſchen Staates irgendwie zulaſſen, wird dieſe einheitliche Zahlungsweiſe künfſtig beibe⸗ halten werden. nur zum Gegenteil Jahrgang 4. Nr. 9. Seite 2 „Hakenkteuzbanner“ Freitag, 5. Januar 194 Gegen den Mißbrauch ehren⸗ amtlicher Arbeil Eine Mahnung an die Verbände und Vereine Berlin, 5. Jan.(HB⸗Funk.) Trotz des all⸗ gemeinen Rückganges der Arbeitsloſigkeit liegen auf dem Angeſtelltenmarkt noch viele tüchtige Kräfte brach, für die Arbeitsplätze geſchaffen werden müſſen. Angeſichts der Verhältniſſe geht es nicht an, daß zahlreiche Verbände und Inſtitute nicht nur vorüber⸗ gehend und ſtundenweiſe, ſondern dauernd und in voller Arbeitszeit ehren⸗ amtliche unbezahlte Kräfte in Ar⸗ beit ſtellen und Buchhaltern, Stenotypiſten, Kon⸗ toriſten uſw. ohne zwingende Gründe beſchäf⸗ tigen. Die Entwicklung in den gemeinnützigen Ver⸗ bänden hat, wie die Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung mit⸗ teilt, vielſach dahin geführt, daß ehrenamtliche ſtundenweiſe Beſchäftigungen ſich mit dem Wachſen des Aufgabenkreiſes in volle Beſchäf⸗ tigungsverhältniſſe verwandelt haben. Ehren⸗ amtliche Tätigkeit hat gewiß ihre Be⸗ rechtigung, weil ſie in uneigennütziger Ar⸗ beit am Volksganzen auch zur Volksverbunden⸗ heit beiträgt. Sie hat aber dort ihre Grenzen, wo durch eine derartige Betätigung von Perſonen, die vielſach nicht auf Erwerb angewieſen ſind, eine Beein⸗ trächtigung der großen Zahl arbeitsloſer An⸗ geſtellten erfolgt. Es ſollten daher alle Verbände, Vereine, In⸗ ſtitute und dergleichen pflichtgemäß prüfen, ob ſie nicht finanziell in der Lage ſind, be⸗ zahlte Angeſtellte an Stelle der ehren⸗ amtlich tätigen Perſonen einzuſtellen, um ſo auch ihrerſeits an dem Kampfgegen die Arbeitsloſigkeit teilzunehmen. Transferproblem Fortſetzung von Seite 1 in dem Falle gelöſt iſt, in dem die Abwehrmaß⸗ nahmen gegen den deutſchen Export in den Gläubigerſtaaten fallen. Der klare und nüch⸗ terne Tatbeſtand iſt heute der, daß das deutſche Unvermögen, die Auslandsſchulden zu trans⸗ ferieren, ausſchließlich eine Folge von Maß⸗ nahmen iſt, die von den Gläubigerländern ſelbſt getroffen wurden. Nicht an Deutſchland, ſondern auf ſeiten der deutſchen Gläubiger liegt es deshalb, hier die Aenderung zu ſchaffen, die allein erſt die deut⸗ ſche Zahlungsfähigkeit wiederherſtellt. Die jüngſten franzöſiſchen Zollmaßnahmen, die auch auf engliſcher Seite ſtarke Beunruhi⸗ gung hervorgerufen haben, ſind ein Schulbei⸗ ſpiel, wie es nicht gemacht werden kann. Zollpolitiſche Kampfmafſnahmen mülſſ⸗ ſen zwangsläufige Abwehrmaſmahmen im Ge⸗ folge haben, an deren Ende wiederum zwangs⸗ läufig ein Zuviel ſtehen muß und wird, der alle Teile in gleicher Weiſe belüſtigt und der als Ganzes genommen nur eine neue unnötige Verſchärfung des heutigen Kriſenzuſtandes be⸗ deuten kann. Der deutſche Standpunkt iſt ausſchließlich an diefes einfache Rechenexempel gebunden. Die letzten vierzehn Jahre bieten Beiſpiele genug dafür, daß ein politiſcher und wirtſchaftlicher Druck einem Staate gegenüber, der an der Maximumgrenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit ſteht, des gewoll:on Evyfolges führt. Neues Ceben in Schleſien Von Miniſterialreſerent Voelkel. Wenn man nach längerer Abweſenheit den deutſchen Oſten beſucht, ſo fällt es dem Kenner der dortigen Verhältniſſe auf, daß trotz der auch dort beſonders ſtark vorhandenen Schwierigkeiten zweifellos neues Leben zu pulſieren beginnt. Mit größter Energie wirv in den öſtlichen Gebieten ſeitens der na tional⸗ ſozialiſtiſchen Regierung gearbeitet, um trotz der verworrenen Grenzverhältniſſe die ſchwierige Lage jener Gebiete weiteſt⸗ gehend zum Beſſeren zu wenden. Als ich in den Weihnachtsſeiertagen Schleſten beſuchte, um mir anhand der augenblicklichen Verhältniſſe ein Urteil über das im vergange⸗ nen Jahr Geſchaffene zu bilden, vermochte ich mit Freude feſtzuſtellen, daß nicht allein eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe eingetreten iſt, ſondern daß ſich auch jenſeits der Grenzen verelts ein beſſe⸗ res Verſtändnis für das nationalſozialiſtiſche Wollen anzubahnen beginnt. In meinen Be⸗ ſprechungen mit Bekannten aus Polen und der Tſchechoflowalei— es handelt ſich hierbei nicht um Deutſchſtämmige, ſondern um Tſchechen und Polen— konnte ich die erfreuliche Feſt⸗ ſtellung machen, daß— und beſonders trifft dies für Polen zu— man einem nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland mit größetrer Objek⸗ tivität gegenüberzutreten ſich beſtrebt, als dies in den erſten Monaten des vergangenen Jahres der Fall war. Gewiß, die hierbei zu überbrückenden Schwierigkeiten ſind noch außerordentlich groß, aber der gute Wille iſt zweiſellos vorhanden, einen Weg zu be⸗ ſchreiten, der unter allen Umſtänden zur Aen⸗ derung der labilen Lage im Oſten betreten wer⸗ den muß. Tatſache iſt, daß beſonders in Polen unter den Anhängern des Pilſudſti⸗ Blocks ein größeres Verſtändnis für deutſche Belange ſich bemerklich macht und daß ſelbſt Der amtliche Bericht über die römiſchen Beſprechungen Rom, 5. Jan. Die Agenzia Stefani meldet: In zwei langen herzlichen Unterredun⸗ gen, die geſtern und heute zwiſchen Muſſo⸗ lini und Sir John Simon im Palazzo Venezia ſtattfanden, wurden die wichtigſten Fragen der allgemeinen Polikik erörtert, ins⸗ beſondere die Frage der Herabſetzung und Be⸗ ſchränkung der Rüſtungen und die Frage der Völkerbundsreform. Hinſichtlich der erſterwähnten Frage ſtellten Muſſolini und Si⸗ mon in voller Uebereinſtimmung feſt, daß es unumgänglich notwendig iſt, daß die Erörterun⸗ gen ſobald wie möglich zu einem Abſchluß gelangen, indem man auf jeden Gedanken oder jeden Vorſchlag verzichtet, der nicht in ſich ſelbſt Elemente einer praktiſchen und ſchnellen Verwirklichung enthält und in dem man die⸗ jenigen Punkte zum Ziele nimmt, welche in der internationalen öffentlichen Meinung als bereits geklärt betrachtet werden und welche die Zuſtimmung der beteiligten Staaten finden kön⸗ nen. In der Völkerbundsreform⸗ frage zeigte Muſſolini die Kriterien auf, nach denen die Reform durchgeführt werden ſollte, um dem Völkerbund ein beſſeres Arbeiten zu ſichern und es ihm zu ermöglichen, ſeinen Zwek⸗ ken beſſer zu entſprechen. Simon wird heute die Rückreiſe nach London antreten, wo er ſeiner Regierung über ſeine Beſprechungen be⸗ richten wird. Geheuchelter Opkimismus in der franzöſiſchen Preſſe Paris, 5. Jan. Die Pariſer Morgenpreſſe nimmt ſehr ausführlich für die römiſchen Be⸗ ſprechungen Stellung. Die Blätter betonen da⸗ bei mit ſichtlicher Befriedigung, daß zwiſchen Muſſolini und Simon weder in der Frage der Reform des Völkerbundes noch in der Frage der Rüſtungsreviſion eine Einigung erzielt worden ſei. Im übrigen wird das Er⸗ gebnis der Beſprechungen in einem für Frank⸗ reich möglichſt günſtigen Sinne dargeſtellt. Der römiſche Vertreter der Agentur Havas erklärt, daß Muſſolini viel weniger Wert auf Einzel⸗ heiten der Völkerbundsreform gelegt habe, als auf die großen Richtlinien, in denen ſich dieſe Reform vollziehen ſolle. Der Vertreier des franzöſiſchen Nachrichtenbüros will weiter den Eindruck gewonnen haben, daß die Wünſche des italieniſchen Miniſterpräſidenten im Rahmen der augenblicklichen Völkerbundsſatzungen ver⸗ wirklicht werden könnten. In der Abrüſtungsfrage habe auf beiden Sei⸗ ten der Wunſch vorgeherrſcht, eine für alle Teile annehmbare Löſung zu finden. Auf dem Wege einer ehrlichen Verſtändigung Franzöſiſche Offiziere in Berlin— Deutſch-franzöſiſches Jugendkreffen Berlin, 5. Jan.(Eig. Sonderber.) Drei Meldungen treffen zuſammen, die vor kurzer Zeit noch unmöglich geweſen wären. In einem herzlich gehaltenen Schreiben ſichert der fran⸗ zöſiſche Kriegsminiſter die Entſen⸗ dung einer Abordnung franzöſiſcher Offiziere zur Teilnahme am Berliner Reit⸗ turnier zu. Vertreter der franzöſiſchen Armee als Gäſte des deutſchen Volkes in Berlin, das iſt ein Ereignis, das zum erſten Male ſeit Kriegsausbruch verzeichnet werden kann. Geſtern konnte die Reichsjugendfüh⸗ rung in Berlin die Vertreter einer ganzen Reihe franzöſiſcher Jugendver⸗ bände begrüßen. In den Begrüßungs⸗ anſprachen wurde auf beiden Seiten betont, daß man ehrlich gewillt ſei, ſich einmal ohne Vorurteil zuſammenzuſetzen und die Probleme, die die beiden Völker ſeit Jahrhunderten be⸗ wegen, in gegenſeitiger Achtung zu erörtern. Weiter trifft aus München die Meldung ein, daß auf der großen Amtswalter⸗ tagung der nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung neben dem Leiter der PO, der NSDaApP und der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley ein Vertreter der franzöſiſchen Kriegsopfer das Wort ergriffen habe. Man braucht alle dieſe Dinge nicht zu überſchätzen und nicht in einen voreiligen Jubel auszubrechen, aber dennoch müſſen ſie als ſehr beachtliche Merkmale gelten, daß in dem Verhältnis der Völker zueinander eine neue Atmoſphäre aufzu⸗ tauchen beginnt, eine Atmoſphäre, die bereit iſt, Vergangenes als vergangen zu betrachten. Cha⸗ rakteriſtiſch für alle dieſe Meldungen über die deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigungsbemühun⸗ gen iſt, daß ſie auf der anderen Seite in Frankreich entweder von der Frontgene⸗ ration, oder der noch jüngeren Nachkriegs⸗ generation getragen werden. Es iſt jene Generation, die, wie in Deutſchland ſo auch in anderen Ländern, bereits die ver⸗ alteten Anſchauungen eines über⸗ wundenen Zeitalters abgeworfen ha⸗ ben, und die bereit ſind, die Politik ihrer Länder auf neuen Realitäten aufzu⸗ bauen. Es handelt ſich bei dieſen Verſtändi⸗ gungsverſuchen nicht um die utopiſchen Pläne von überideellen Weltbe⸗ glückern, ſondern um den ganz nüchternen und realen Verſuch, auf Grund einer Ausſprache in gegenſeitiger Achtung und voller Anerkennung der gegenſeitigen Verſchie⸗ denartigkeit die Intereſſen der beiden Nationen ſo zu ordnen, daß für beide Teile mehr Nutzen herausſpringt, als wenn ſie ſich in gegenſeitiger Verblendung auf jedwede Art be⸗ kämpfen und eine Feindſchaft zu einer grund⸗ ſätzlichen werden laſſen, für die eine reale Not⸗ wendigkeit nicht mehr vorhanden iſt. eine Reihe polniſcher Gelehrter und maßgeben⸗ der Perſöalichkeiten die Unhaltbarkeit der augenblichlich im Oſten herrſchenden Verhält⸗ niſſe klar zu ſehen beginnt. Hier weiter zu bauen und darzutun, daß das neue Deutſch⸗ land ſich im Oſten mit ſeinen Nachbarn auf friedlichem Wege zugunſten aller Beteiligten zu verſtändigen beabſichtigt, iſt eine Aufgabe, die des zäheſten Arbeitsauſwandes wert iſt. Ueberall beginnt es ſich in Schleſien zu regen, ſei es, daß auf dem Gebiet der land⸗ wirtſchaftlichen Meliorationen zweckdienliche Arbeit geleiſtet wird, ſei es durch die Förde⸗ rung von Handel, Gewerbe und In⸗ duſtrie ſowie durch Wiederinbetriebſetzung augenblicklich ſtilgelegter Gruben. So iſt beab⸗ ſichtigt, das Eiſenwerk Bergfreiheitgrube in Schmiedeberg im Rieſengebirge wieder in Be⸗ trieb zu ſetzen. Außerdem wird erwogen, die in Taaiz, Hallatſch und Keilendorf in der Graf⸗ ſchaft Glatz lagernden Roheiſenerze abzubauen. In der Grafſchaft Glatz wurde die betannte Wenzeslausgrube bei Mölke, auf der ſich betanntlich vor einigen Jahren der große Kohlenſäureausbruch ereignete, die Tatkraft deutſcher Bergleute von neuem in Betrieb zu bringen. Die mit Energie durchgeführten Maßnahmen ſind angeſichts der beſonders exponierten Stel⸗ lung der Provinz Schleſien als beſonders not⸗ wendig zu betrachten. Vor allem iſt die geo⸗ graphiſche Lage Oberſchleſiens als gefahr⸗ drohend anzuſehen, da die Provinz nur eine geringe territoriale Verbindung mit dem Reichsgebiet beſitzt. Während die Entfernung von Oberſchleſien nach Berlin und Leipzig 500 bezw. 530 Kilometer beträgt, iſt Warſchau bezw. Prag nur 330 bezw. 350 Kilometer entfernt. Wie wichtig die Bodenſchätze Ober⸗ ſchleſiens für unſer Vaterland ſind, erſieht man daraus, daß dort nach Angabe der Preußi⸗ ſchen Geologiſchen Landesanſtalt ſchätzungs⸗ weiſe 10,9 Milliarden Tonnen Steinkohle bis zur Tiefe von 1000 Meter und etwa 52 Milliar⸗ durch den Tonnen Steinkohle bis zur Tiefe von 2000 Metern gelagert ſind. Der Vorrat an Zink⸗ und Bleierzen in den deutſch gebliebenen Ge⸗ bieten wird auf annähernd 11 Millionen Ton⸗ nen geſchätzt. Wie unſinnig die Teilung Ober⸗ ſchleſiens wirkt, erſieht man daraus, daß Oberſchleſien von einem Beſitzſtand von etwa 1,3 Millionen Hektar Fläche und über 2,3 Mil⸗ lionen Menſchen im Jahre 1920 an die Tſchecho⸗ flowakei durch Verluſt des Hultſchiner Ländchens etwa 30000 Hektar Fläche ein⸗ büßte mit etwa 50000 Einwohnern, während 1922 durch dde Abtretung Oberſchle⸗ ſiens an Polen reichlich 300 000 Hektar Fläche mit rund 1 Million Einwohner zur Abtretung gelangten. So wurden 45 Prozent der Bevölke⸗ rung oder 26,6 Prozent der Geſamtfläche des Landes abgetrennt. Während die Vorräte an Zink⸗ und Bleierz augenblicklich 11 Millionen Tonnen betragen, waren ſie urſprünglich auf 20 Millionen Tonnen zu beziffern. Verloren gegangen ſind ſämtliche Eiſenerzgru⸗ ben, ebenſo alle Zink⸗ und Bleihütten. Von 67 Steinkohlengruben behielten wir nur 14, von 15 Zink⸗ und Bleigruben lediglich 5 und von 37 Hochöfen nur noch 15. Von 423 beſtehen⸗ den Handwerkerinnungen wurden 94 abgetreten und 55 zerſchnitten. Die unſinnige Grenzziehung in Oberſchleſien hat der in jahrhunderte⸗ langer Zuſammengehörigkeit zu einer wirt⸗ ſchaftlichen Einheit entwickelten Provinz Ober⸗ ſchleſten ſchwerſte wirtſchaftliche Erſchütterun⸗ gen zugefügt. So geht beiſpielsweiſe die neue Grenze über 31 Schienenſtrünge und 45 Land⸗ ſtraßen hinweg, die wichtigſten Verkehrswege zerſchneidend. Allein in den Jahren 1918 bis 1927 mußten aus dem abgetretenen Teil Ober⸗ ſchleſiens 112000 Perſonen nach Deutſchland abwandern, von denen mindeſtens 90 000 im deutſch verbliebenen Oberſchleſien Zuflucht ſuchten., Nach Hindenburg wanderten 24000 ver politiſche rag Die Angeſtelltenverſicherung iſt Weiter eines der Inſtitute, die auf aufwärts! konjunkturelle Veränderungen und auf Schwächungen im Wirtſchaftsleben erſt zu einem ſpäteren Zeit⸗ punkt reagieren, als dies auf anderen Teil⸗ gebieten des deutſchen Wirtſchaftslebens der Fall iſt. Wenn daher erſt jetzt über eine kon⸗ krete und in ihrem Umfange bedeutſame Aufwärtsentwicklung der Ange⸗ ſtelltenverſicherung berichtet werden kann, ſo liegt das in der Natur der Sache. Im Auguſt 1933 waren erſtmalige Erfolge in der Angeſtelltenverſicherung zu verzeichnen. Noch im Juli betrug die Beitragseinnahme 21,7 Mill. RM, wogegen der Auguſt einen An⸗ ſtieg auf 22,2 Mill. brachte. Im Laufe der folgenden Zeit bis zum Oktober erfuhr die Summe der monatlichen Beitragseinnahme eine Steigerung um über 2 Mill., alſo um nahezu 10 Prozent auf etwa 23,8 Mill. Zum erſten Male hat der großzügige Aufbau⸗ plan der nationalſozialiſtiſchen Regierung auch im Monat Oktober keine Senkung der Einnahmen, ſondern vielmehr eine Steige⸗ rung bewirkt. Die Lage am kaufmänniſchen Stellenmarkt zeigt demgemäß das gleiche Bild eines wachſenden Vertrauens in den Wiederaufſtieg der geſamten deutſchen Wirt⸗ ſchaft, Hier zeigten vor allem das Bank⸗ und Verſicherungsweſen, die Textilindu⸗ ſtrie und vor allem auch erfreulicherweiſe der Lebensmitteleinzelhandel eine beſonders ſtarke Aufwärtsentwicklung.— Aus allen dieſen Zah⸗ len und Erfolgen ſpricht der einmütige Wille der geſamten deutſchen Wirtſchaft: Arbeit ſchaffen iſt oberſtes Geſetz. Gemein⸗ nutz vor Eigennutz iſt die Parole, die auch hier die Praxis beherrſcht. Erſt dann iſt das Ziel verwirklicht, wenn der letzte deutſche Volks⸗ genoſſe der Geißel der Arbeitsloſigkeit entriſſen und in den Segen der Arbeit gelangt iſt. Das Jahr 1934 wird eine weitere Etappe auf dem Wege zur Verwirklichung dieſes großen Zie⸗ les bringen. Schon heute rü⸗ Die Minterſchau ſtet die Reichs⸗ des deutſchen Bauern hauptſtadt Ber⸗ lin für die große Berliner Winterſchau des geſamten deutſchen Bauerntums, die Grüne Woche 1934, die vom 27. Januar bis zum 4. Februar auf dem großen Berliner Meſſe⸗ gelände ſtattfinden wird. Dieſe Schau iſt die erſte Schau des Bauern im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staate und wird der Bedeutung dieſer Tatſache gemäß ein wür⸗ diges und gewaltiges Gepräge tragen. Zum erſten Male wird im nationalſozialiſtiſchen Staate und unter den Geſichtspunkten der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Theſe von Blut und Bo⸗ den Zeugnis von der Kraft des deut⸗ ſchen Bauerntums, von der Schaffens⸗ freude der deutſchen Landwirtſchaft und nicht zuletzt auch von den ewigen kulturellen Wer⸗ ten der deutſchen Scholle Zeugnis abgelegt werden. Im nationalſozialiſtiſchen Staate iſt das Wort„Bauer“ ein Ehrenname ge⸗ worden, und ſo wird auch dieſe gewaltige Schau zur Ehrenſchau für Leiſtung und Geſtal⸗ tungswillen des bodenſtändigen deutſchen Men⸗ ſchen, des Beackerers der deutſchen Scholle und des Ernährers des deutſchen Volkes: des Bauern. Tauſende von deutſchen Bauern, Perſonen zu, nach Gleiwitz 14000 nach Beuthen 12500 und nach Ratibor mehr als 11 000 Perſonen. Trotz regſter Bautätigkeit war man nicht in der Lage, das Wohnungs⸗ elend, das zwangsläufig entſtehen mußte, zu mildern. Sehr bedenklich iſt, daß durch den Verluſt des Abſatzgebietes für die oberſchleſiſche Steinkohlenproduktion eine er⸗ hebliche Verſchärfung im Grenzland eintreten mußte. Beſonders erſchwert wird die Abſatz⸗ möglichleit für die deutſche Kobhle durch die Konkurrenz der Polen zugefallenen Gruben und Hütten in Oberſchleſien. Die Lohnſätze in den polniſchen Gruben liegen etwa 50 Prozent unter den deutſchen' und die auf den polniſchen Staa“sbahnen ge⸗ zahlten Frachtſätze ſind bis zu 50 Prozent nie⸗ driger als die an die Reichsbahn zu entrichten⸗ den Tarife, wodurch die Geſchäfte der oberſchle⸗ ſiſchen Gruben und Hütten ſich vielfach ver⸗ luſtbringend geſtalten müſſen. Während im eigentlichen Induſtriegebiet die Einwohner⸗ zahl auf einen Quadratkilometer die Zahl 1000 überſteigt, kommen in den Grenzkreiſen Gutten⸗ tag und Roſenberg weniger als 60 Einwohner auf den Quadratkilometer. Trotz den durch den Verſailler Diktatfrieden zugefügten Schäden, die eine wirtſchaftliche Rückentwicklung, verbunden mit einer Erſchüt⸗ terung der natürlichen Kraftquellen im Gefolge hatten, iſt man mit der größten Tatkraft beſtrebt, neues wirtſch'aftliches Le⸗ benin Schleſienerblühen zu laſſen., Neben der ländlichen Siedlung ſoll dem Pro⸗ blem der Induſtrieſiedlung Beachtung geſchenkt werden. Der Ausbau der Verlehrswege, insbe⸗ ſondere der Oder zu einem großen Schiff⸗ fahrtsweg', iſt geplant, und es wird alles getan um den Kampf für Deutſchlands Be⸗ freiung durchzuführen, wie es das Pflichtge⸗ fühl der dort Anſäſſigen und die heiße Liebe zum Vate'rland dringend er⸗ heiſcht,— Jahrga Mittelſtä ſchen St Reichsha der deut und ſein Sache de iſt, und Anteil a deutſck Die Brati⸗ Buka Agentur Conſt a Liberalen Partei, rescu zu halb der ſichert. Di des der zeugen a Arbeitsei Die O. gün ſt i g wünſcht Regier Komment⸗ lich ungar Orient R neuen Re Nation ze tungen di Wie ma das neue ſetzung ha Juſamr Belgr miniſter 2 auf der 9 enthalt in wurde er! Jeftitſch e ten ihre? meinſam 20 Uhr wi lescu nach Jranzöf Paris gang d kriſe iſt ſen auf we ſtimmung Bukareſt k. ſer Preſſe druck. Vor Paris“ ziel neue rumöé u.., daß wohl die hätte finde Dieſe 5 und die ge ſchen Kreiſ⸗ Möglichkeit Rumänien fluß Fre ſucht und rumäniſche bewußtſein tere Feſtigr Ein ſeltſan (Maas). D einfahrt ſo mnuar 194 ag icherung iſt e, die auf änderungen ungen im teren Zeit⸗ deren Teil⸗ lebens der r eine kon⸗ eutſame rAnge⸗ tet werden Sache. Im folge in verzeichnen. seinnahme einen An⸗ Im Laufe erfuhr die zseinnahme „ alſo um Mill. Zum Aufbau⸗ Regierung enkung der Steige⸗ männiſchen leiche Bild ns in den chen Wirt⸗ zank⸗ und Textilindu⸗ erweiſe der ders ſtarke dieſen Zah⸗ itige Wille Arbeit Gemein⸗ e auch hier ſt das Ziel che Volks⸗ it entriſſen gt iſt. Das e auf dem roßen Zie⸗ n heute rü⸗ die Reichs⸗ tſtadt Ber⸗ ir die große eſamten ie Grüne bis zum ner Meſſe⸗ hau iſt die tnatio⸗ und wird ß ein wür⸗ gen. Zum zialiſtiſchen en der na⸗ t und Bo⸗ s deut⸗ Schaffens⸗ und nicht ellen Wer⸗ abgelegt Staate iſt name ge⸗ gewaltige ind Geſtal⸗ ſchen Men⸗ öcholle und lkes: des n Bauern, ueereee 000, gach bor mehr zautätigkeit hnungs⸗ mußte, zu durch den s für die eine er⸗ ) eintreten die Abſatz⸗ durch die ugefallenen ſien. Die ben liegen »utſchen' hahnen ge⸗ rozent nie⸗ entrichten⸗ r oberſchle⸗ lffach ver⸗ Während zinwohner⸗ Zahl 1000 en Gutten⸗ Einwohner tatfrieden rtſchaftliche er Erſchüt⸗ m Gefolge atkraft hes Le⸗ ulaſſen. dem Pro⸗ g geſchenkt ege, insbe⸗ Schiff⸗ wird alles ſands Be⸗ Pflichtge⸗ e heiße rend er⸗ Jahrgang 4. Nr. 9. Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. Januar 1934 Mittelſtändlern und Angehörigen aller deut⸗ ſchen Stände werden in dieſen Tagen in die Reichshauptſtadt ſtrömen, um zu bekunden, daß der deutſche Bauernſtand, ſeine Ge ſundung und ſein Wiederaufbau heute zu einer Sache des geſamten deutſchen Volkes geworden iſt, und daß alle deutſchen Stände einen regen Anteil an dem Weg und dem Werden des deutſchen Bauerntums nehmen. Die Lage in Rumänien Bratianu, Führer der Liberalen Partei Bukareſt, 5. Jan. Nach einer Meldung der Agentur Orient Radio iſt durch die Wahl Conſtantins Bratianus zum Chef der Liberalen Partei und durch den Beſchluß der Partei, die Bildung eines Kabinetts Tata⸗ rescu zu unterſtützen, der Zuſammenhalt inner⸗ halb der Parlamentsmehrheit weitgehend ge⸗ ſichert. Die in der letzten Sitzung des Vorſtan⸗ des der Liberalen Partei gehaltenen Reden zeugen außerdem für die Diſziplin und den Arbeitseifer der Partei. Die Oeffentlichkeit hat dieſe Tatſachen günſtig aufgenommen, denn das Volk wünſcht eine feſte und lebensfähige Regierung. Gegenüber den ungünſtigen Kommentaren einzelner ausländiſcher, nament⸗ lich ungariſcher Blätter, bemerkt die Agentur Orient Radio, daß die zielbewußte Politik der neuen Regierung und der Ordnungsſinn der Nation zeigen würden, wie falſch dieſe Zei⸗ tungen die Lage in Rumänien beurteilen. Wie man in politiſchen Kreiſen hört, dürfte das neue Kabinett faſt dieſelbe Zuſammen⸗ ſetzung haben wie das vorangegangene. zuſammenkunft zwiſchen Titulescu und Jeftitſch Belgrad, 5. Jan. Der rumäniſche Außen⸗ miniſter Titulescu traf am Donnerstagmittag auf der Rückreiſe von ſeinem Erholungsauf⸗ enthalt in der Schweiz in Agram ein. Dort wurde er von dem ſüdſlawiſchen Außenminiſter Jeftitſch empfangen. Die beiden Miniſter ſetz⸗ ten ihre Reiſe im Salonwagen Jeftitſchs ge⸗ meinſam fort. Jeftitſch trifft Donnerstag um 20 Uhr wieder in Belgrad ein, während Titu⸗ lescu nach Bukareſt weiterreiſt. Iranzöſiſche Beſorgnis um Bukareſt Paris, 5. Jan.(Eig. Meldg.) Der Aus⸗ gang der Bukareſter Kabinetts⸗ kriſe iſt in den franzöſiſchen politiſchen Krei⸗ ſen auf wenig Sympathie geſtoßen. Dieſe Miß⸗ ſtimmung über die Entwicklung der Dinge in Bukareſt kommt auch in den Zeilen der Pari⸗ ſer Preſſe zu einem gewiſſen Grade zum Aus⸗ druck. Vor allem Pertinax und deſſen„Echa de Paris“ zieht mit ziemlicher Offenheit gegen das neue rumäniſche Kabinett zu Felde und ſagt u.., daß die jetzige rumäniſche Regierung wohl die ſchlechteſte ſei, die Rumänien hätte finden können. Dieſe Haltung der Pariſer Preſſe und die ganze Einſtellung der Pariſer politi⸗ ſchen Kreiſe iſt umſo verſtändlicher, als die Möglichkeit durchaus nicht fern liegt, daß ſich Rumänien dem unmittelbaren Ein⸗ fluß Frankreichs loyal zu entziehen ver⸗ ſucht und vor allem auch im Hiablick auf die rumäniſche Innenpolitik das nationale Selbſt⸗ bewußtſein des rumäniſchen Volkes eine wei⸗ tere Feſtigungg erfährt. Der Mrudi von ZBawvonne Der größte Betrugsſkandal ſeit Panama? Vor dem Rücktritt des franzöſiſchen Kolonialminiſters— Werlvolle Schmuckſtücke verſchwunden— Vor Paris, 5. Januar. Bei der Durchprüfung der ſtädtiſchen Kreditanſtalt von Bayonne hat ſich herausgeſtellt, daß ſieben oder acht Schmuckſtücke, deren Wert auf je eine halbe Million Franken geſchätzt wird, und die die Kreditanſtalt mit großen Summen beliehen hat, ſpurlos verſchwunden ſind. Der verhaftete Direktor des Unterneh⸗ mens, Tiſſier, erkläcte, daß er ſie am Vor⸗ abend ſeiner Verhaftung an Stravisky nach Paris geſchickt habe. Ein Mitglied des Verwaltungsrates der Kreditanſtalt erklärte dem Vertreter der„Petite Gironde“, der Ver⸗ waltungsrat habe niemals die geringſten Un⸗ regelmäßigkeiten in der Geſchäftsgebarung Tiſſiers feſtgeſtellt. Die verſchiedenen Nach⸗ prüfungen, die von einem Vertreter des Han⸗ delsminiſteriums durchgeführt worden ſeien, hätten im Gegenteil jedesmal„vorzüg⸗ liche Ergebniſſe“ gezeitigt. In unterrichteten Kreiſen erklärt man, daß der Unterſuchungsrichter wahrſcheinlich noch im Laufe dieſer Woche eine Reihe weiterer Perſönlichkeiten unter Anklage ſtellen werde. Die Affaire Stravisky bringt immer noch neue Einzelheiten zutage. Die in Bordeaux erſcheinende Zeitung„Petite Gironde“ veröffentlicht nämlich Erklärungen des Vorſitzenden des Arrondiſſementsrates und Mitgliedes des Verwaltungsausſchuſſes des Leihhauſes Behoteguy. Dieſer habe ſchon im Juli 1932 hinſichtlich der Geſchäftsführung des Bayonner Leihhauſes Tiſſier ſchriftlich um Aufklärung gebeten. Tiſſier habe dieſe Anfrage damit abgewieſen, daß dritte Perſonen keiner⸗ lei Kontrollrecht hinſichtlich der Geſchäftsfüh⸗ rung des Städtiſchen Leihhauſes hätten. Stravisky ſelbſt hat, ſo berichtet die „Petite Gironde“ weiter, früher in Biarritz einen Laden errichten laſſen mit einer in gol⸗ denen Lettern aufgeführten Inſchrift:„Zweig⸗ ſtelle des Städtiſchen Leihhauſes von Orleans. Strawisky habe das Städtiſche Leihhaus von Orleans um 10 Millionen betrogen, und die Inſchrift„Zweigſtelle des Leihhauſes von Orleans“ habe auf eine Klage hin entfernt werden müſſen. Stravisky ſelbſt ſei auf ſeinen Reiſen ſtets von einer ſehr ſchönen und eleganten Frau be⸗ gleitet geweſen, habe äußerſt großzügig gelebt und ein Luxusautomobil beſeſſen, das bei einem Autoſchönheitswettbewerb den erſten Preis erhielt. Die Unterſuchung Chaukemps Paris, 5. Januar. Im Innenminiſterium fand am Donnerstag unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Chautemps eine Be⸗ ſprechung mit hohen Beamten des Juſtiz⸗ miniſteriums ſtatt. Sie galt der gerichtlichen Unterſuchung des Bayonner Leihhausſkandals. Nach Havas ſoll die franzöſiſche Regierung be⸗ Ein eigenartiger Schiffsunfall in ſeltſam iffsunfall ereignete ſich durch Senkung der Eiſenbahnbrücke bei Neponſet rince“ wurde mit einem Schleppdampfer an der Brücken⸗ (Maas). Der Schoner„Minas einfahrt ſo dicht zuſammengedrängt, daß beide ſich gegenſeitig die Durchfahrt verſperrten, bis die Flut ſie aus ihrer unangenehmen Lage befreite reits ausländiſche Staaten gebeten haben, ihre Grenzen zu überwachen, um die Ergreifung der flüchtigen Betrüger zu er⸗ möglichen. Miniſterpräſident Chautemps hatte fer⸗ ner eine Unterredung mit Arbeitsminiſter der Verhaftung weiterer Perſönlichkeiten Lamoureux und mit dem Kabinett⸗direktor des Handelsminiſters. Es ſoll unterſucht werden, wie die den beiden Miniſterien unterſtellten Kontrollorgane die ihnen obliegende Aufgabe der Ueberwachung des Städt. Leihhauſes in Bayonne erfüllt haben. Der Schwindler Straviſki noch nicht gefaßt Paris, 5. Jan. Wenn am Dienstag näch⸗ ſter Woche das Parlament zu ſeiner ordent⸗ lichen Tagung zuſammentritt dürfte das Kabinett Chautemps wahrſcheinlich nicht mehr in ſeiner alten Zuſammenſetzung vor den Abgeordneten und Senatoren erſchei⸗ nen. Man nimmt bereits mit größter Beſtimmt⸗ heit an, daß inzwiſchen der Kolonialmi⸗ niſter Dalumier ſeinen Rücktritt einge⸗ reicht haben wird, da er, wenn auch gegen ſei⸗ nen Willen, in den Finanzſkandal verwickelt iſt. Dem Betrüger Straviſti iſt es nach polizeilichen Mitteilungen gelungen, nicht nur 400, ſondern ſogar 500 Millionen Franken von Verſicherungsgeſellſchaften gegen falſche Schuldverſchreibungen der ſtädtiſchen Leihanſtalt von Bayonne zu erſchwindeln, und Dalumier war es, der den Geſellſchaften den Ankauf dieſer Schuldverſchreibungen auf das wärmſte empfohlen hatte. Denn auf Grund der offiziellen Erklärungen des ehemali⸗ gen Arbeitsminiſters ſetzten dieſe Geſellſchaften keinen Zweifel in die Güte der Schuldverſchrei⸗ bungen, zumal dieſe 7 Prozent Zinſen bringen ſollten. Dalumier veröffentlichte heute nacht eine lange Erklärung, in der er ſagt, daß er keineswegs direkt zu Gunſten des Schwind⸗ lers Straviſti eingegriffen habe, den er überhaupt nicht gekannt haben will. Wenn er den Ankauf der Schuldverſchreibungen empfohlen habe, ſo ſei dies auf Erſuchen des ehemaligen Handelsminiſters Julien Durand geſchehen, der ſeinerſeits in einer vor Preſſever⸗ tretern abgegebenen Erklärung behauptete, daß er mit der ganzen Sache nichts zu tun habe und ſich ihrer überhaupt nicht mehr erinnern könne. Aber mit dieſer Entſchuldigung wird ſich die Oeffentlichteit nicht zufrieden geben. Der Skandal nimmt bereits ſolche Formen an, daß Dalumier kaum eine andere Wahl bleiben dürfte, als ſeine Demiſſion an · zubieten, damit er nicht noch als Mitglied der jetzigen Regierung in die Unterſuchung ver⸗ wickelt wird. Er wird zumindeſt als Zeuge vor Gericht erſcheinen müſſen. Mit der Niederlegung der Manbate durch einen oder mehrere Abgeordnete der radikal⸗ ſozialiſtiſchen Partei dürfte zu rechnen ſein. Gerüchtweiſe wird auch behaupter, daß ge⸗ wiſſe Polizeibeamte Straviſti tatkräftig unter⸗ ſtützt und ihm ſogar zur Flucht verholfen hät⸗ ten. Man will bereits wiſſen, daß es Straviſki gelungen ſei, nach Liſſabon zu entkommen, wo er die Abfahrt eines Dampfers nach Venezuela abwarten wolle. Die Polizei von Liſfabon ſol aber der Pariſer Polizei gedrahtet haben, daß man dort von dem Schwinoler Stra⸗ viſkikeine Spur entdeckt habe. Schwere Aeberſchwemmungskataſtrophe im Elſaß Durchbruch eines Waſſerwerkes bei 310 Colmar— 9 perſonen erkrunken Schwere Gefahren für die Bevölkerung Paris, 5. Januar. In der Nähe von Urbeis(jetzt Orbey), das weſtlich von Kolmar liegt, hat ſich ein ſchweres Waſſerkraft⸗ werkunglück ereignet. Der Damm eines zu dem dort gelegenen Waſſerkraftwerk gehörigen Kanals iſt gebrochen, wodurch die ganze Umgegend überflutet wurde. Nach noch unbeſtätigten Meldungen hat nahezu das ge⸗ „ſamte Perſonal des Kraftwerkes den Tod gefunden. Das Dorf Urbeis ſoll ebenfalls von den Fluten bedroht ſein. Die Feuerwehren und die Garniſon von Kolmar ſind an der Un⸗ glücksſtelle. Die Zahl der Opfer iſt noch nicht bekannt. Das Waſſerkraftwerk liegt zwiſchen dem ſo⸗ genannten Weißen und dem Schwarzen See. Der letztgenannte See iſt etwa 100 Meter höher gelegen. In der vergangenen Nacht iſt nun der Verbindungskanal zwiſchen den beiden Seen gebrochen, und in ganz kurzer Zeit hatten die Referendare bauen herunterſtürzenden Waſſermaſſen das Kraft⸗ werk vollkommen überſchwemmt. Wie zu dem Ueberſchwemmungsunglück bei Urbeis in der Nähe von Kolmar ergänzend ver · lautet, ſind neun Perſonen in den Fluten um⸗ gekommen, darunter der Direktor und der lei⸗ tende Ingenieur des Waſſerkraftwerkes. Nur zwei Arbeiter konnten noch im letzten Augen⸗ blick gerettet werden. Da Gefahr beſteht, daß die im Tal gelegenen Gehöfte ebenfalls von den Waſſermaſſen er⸗ reicht werden, hat der Präfekt die ſofortige Räumung angeordnet. Trotz der Schnelligkeit der Hilfsarbeiten befürchtet man einen Bruch der Deiche. Die Arbeiten des Militärs und der Feuerwehr werden durch den Schnee erſchwert, der etwa einen Meter hoch liegt. Der durch die Ueberſchwemmung der Kraftwerksanlagen an⸗ gerichtete Sachſchaden ſoll ſich auf mehrere Mil⸗ lionen belaufen. ihr eigenes Cager Auf dem Wege zur Bauſtelle, eine Aufnahme von der ſoeben eröffneten Arbeit am Referendar⸗ Lager in Jüterbog „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. Januar 1934 35 Jahrgang 4. Nr. 9. Seite 1 Das Ueberſchwemmungsunglück bei Urbeis Paris, 5. Januar. Die Leichen der bei dẽm Ueberſchwemmungsunglück bei Urbeis Verun⸗ glückten konnten bisher noch nicht geborgen werden. Es handelt ſich um drei Franzoſen, drei Schweizer und drei Italiener. Das Dach des Kraftwerkes wurde eingedrückt und das ganze Gebäude iſt überſchwemmt worden. Die beiden Arbeiter, die ſich in Sicherheit bringen konnten, haben bei dieſer Gelegenheit auch die Mutter eines verunglückten Vorarbei⸗ ters gerettet, die erſt am Tage vorher zum Be⸗ ſuche ihres Sohnes eingetroffen und im ober⸗ ſten Stock des Waſſerkraftwerkes untergebracht worden war. Infolge des ſtarken Nebels war es bisher noch nicht möglich, die Urſache des Unglücks feſtzuſtellen. Auwachſen der Arbeitsloſigkeit in Irankreich Paris, 5. Jan. Die Arbeitsloſigkeit zeigt in Frankreich in den letzten Wochen eine ſte i⸗ gende Tendenz. Da die Zahl der ange⸗ meldeten Arbeitsloſen am 25. November 252 210 betrüg, am 2. Dezember 257836, am 9. Dezem⸗ ber 269 618, am 16. Dezember 285 455 und am 23. Dezember 303 921, bedeutet dies in den letz⸗ ten vier Wochen eine Zunahme der amtlich an⸗ gemeldeten Arbeitsloſen um etwa 50 000 Per⸗ ſonen. Wirtſchaftliche vergeltungsmaß· nahmen gegen Jinnland Einſtellung der Buttereinfuhr Berlin, 5. Jan. In der geſtrigen Mel⸗ dung über den deutſch⸗finniſchen Warenver⸗ kehr war bereits angekündigt, daß mit weiteren deutſchen Maßnahmen auf dem Gebiete der Wareneinfuhr zu rechnen ſei, die ſeit dem 1. Januar 1934 monopoliſtiſch geregelt iſt. Dazu wird nunmehr mitgeteilt, daß die zu⸗ ſtändigen deutſchen Stellen Anweiſung bekom⸗ men haben, die Einfuhr von Butter, Käſe und Eiern aus Finnland ganz einzuſtellen und zwar ſchon mit Wirkung vom 6. Januar ab. Die deutſche Regierung hatte der fin⸗ niſchen Regierung vorgeſchlagen, beiderſeits eine gewiſſe uebergangsfriſt einzu⸗ ſchalten, um für die bereits abgeſandten Waren unnötige Härten zu vermeiden. Die finniſche Regierung hat dies jedoch aus techniſchen Gründen abgelehnt. Daher mußte auch von deutſcher Seite die Anordnung über die Ein⸗ ſtellung der Eianfuhr von Butter, Käſe und Eiern mit ſo kurzer Friſt in Wirkſamkeit geſetzt werden. DPreor Abſchluß der ruſſiſch⸗ franzõſiſchen handelsvertragsverhandlungen? Paris 5. Jan. In gut unterrichteten Krei⸗ ſen erklärt man, daß die ruſſiſch⸗franzö⸗ ſiſchen Handelsvertragsverha'nd⸗ kungen, die nach einer Unterbrechung am 20. Dezember wieder aufgenommen worden waren, kurz vor dem Abſchluß ſtehen. Ein Ab⸗ kommen werde vorausſichtlich ſchon am Montag im fränzöſiſchen Handelsminiſterium unterzeich⸗ net werden. Zwei wichtige Fragen ſeien jedoch noch zu regeln. Kommuniſtiſche Schreckensherrſchatt im 19. Jahrhundert Der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung iſt es gelungen, den Kommunismus in verhälmismäßig kurzer Zeit mit Stumpf und Stiel auszurotten. Immer wieder iſt von den Führern der nationalen Erhebung hervorgehoben worden, daß der Kommunismus nicht nur eine große Gefahr für Deutſchland be⸗ deutet, ſondern für alle ziviliſterten Länder der Welt. Der Brandſtifterprozeß van der Lubbe und Genoſſen hat mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß es ſich nicht um einzelne Attionen handelte, die von einander getrennt ſind, ſondern um einen Anſchlag, der genau durchdacht und überlegt worden iſt. Van der Lubbe, der ſich ſelbſt der Brandſtiftung bezichtigt hat, hat durch ſeine plötzlich veränderte Haltung die Aufmerk⸗ ſamkeit der Oeffentlichteit neuerdings auf ſich gelenkt. Er behauptete immer, der alleinige Brandſtifter zu ſein. Alle Anzeichen ſprechen jedoch dafür, daß der Plan aus der gemein⸗ ſamen Arbeit einer weitperzweigten anarchiſti⸗ ſchen Organiſation hervorgegangen iſt. Die großen Verdienſte, die ſich die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung mit der Beſeiti⸗ gung des Kommunismus erworben hat, können erſt vol gewürdigt werden, wenn man ſich die Schreckensherrſchaft vor Augen hält, die von dieſer Bewegung im 19. Jahrhundert ausgeübt wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ſtand ganz Europa im Zei⸗ chen kommuniſtiſcher, anarchiſtiſcher und nihi⸗ liſtiſcher Verſchwörungen. Organiſationen, die ſich über die ganze Welt erſtreckten, waren mit den verbrecheriſchſten Mitteln unermüdlich am Die japaniſch⸗chineſiſchen Wirren Amſterdam, 5. Jan. Zu dem Vordringen des chineſiſchen Generals Linkweitang mit einem Heer von 8000 Mann auf Jenking und Tfiangping werden intereſſante Ein⸗ zelheiten bekannt, die die Bedeutung der jüng⸗ ſten Vorgänge im Fernen Oſten ſchlagartig er⸗ hellen. Danach nimmt die chineſiſche Zen⸗ tralregierung an, daß Linkweitang, der ſich vor kurzem mit den Japanern, gegen die er im Felde ſtand, verbrüderte und daraufhin zum Oberbefehlshaber des„Oſtaſiatiſchen Heeres für Frieden und Harmonie“ ernannt wurde, ſeinen Einbruch in die demilitariſierte Zone zu einem Vormarſch auf Peking benutzen werde, um den Japanern einen Vorwand zu geben, ebenfalls in die demilitariſierte Zone einzurücken, wie ſie es ja auch bereits ange⸗ droht haben. Linkweitang handle im Einver⸗ ſtändnis mit den Japanern, die ſich ſeiner als eines„agent provocateur“ bedienten. Inzwiſchen haben 500 Reiter des Generals Linkweitang das Heeresgros verlaſſen und trei⸗ ben ſich plündernd in der Umgebung von Jen⸗ king herum. Die Kwantungarmee hat einen ſcharfen Proteſt bei dem japaniſchen Militär⸗ attaché in Peking eingelegt. Dem Proteſt Englands und Frank⸗ reichs gegen das Bombardement der auf⸗ ſtändiſchen Provinz Fukien durch Kriegs⸗ flugzeuge der Zentralregierung, wodurch das Leben und Eigentum von Ausländern in Ge⸗ fahr gebracht worden ſei, haben ſich jetzt a uch die Vereinigten Staaten angeſchloſſen. Die chineſiſche Regierung hat den Ausländern in Amoy und Futſchau mitge⸗ teilt, daß ſie dieſe beiden Städte räumen ſoll⸗ ten, da ihre Sicherheit in der Aufſtandszone nicht garantiert werden könne. Nach Anſicht derchineſiſchen Zentral⸗ regierung beſtehen engſte Beziehungen zwi⸗ ſchen den Aufſtändiſchen und der chineſiſchen Sowjetrepublik in der Provinz Kiangſi, die Der Iod fordeęrt venidęr Opfęl Wir leben länger. Die Zahl der Sterbe⸗ fälle hat durch die Fort⸗ ſchritte der Hygiene und der mediziniſchen Forſchung ge⸗ enüber dem letzten Vor⸗ riegsjahre ganz bedeutend abgenommen. Durch dieſe Momente iſt aber der Rück⸗ ang der Sterblichkeit nicht inreichend zu erklären, ſondern liegt hauptſächlich in dem anormalen ters⸗ aufbau der Bevölkerung der Nachkriegszeit begründet. Die mittleren Jahrgänge, bei denen die Sterblichkeit 15¹0 di.2 Moskaus hand im Spiel durch den Aufſtand der Provinz Fukien den langerſehnten Zugang zum Meer zu erhalten hoffe, der nicht nur deswegen wichtig ſei, weil die chineſiſchen Sowjets ſich auf dem Seewege in den Beſitz von Waffen und Munition ſetzen könnten, ſondern auch deswegen, weil ſie ſo mit dem ausländiſchen Kommunismus in en⸗ gerer Verbindung bleiben könnten. Die chineſiſche Zentralregierung hat die beteiligten Regierungen aufgefordert, ihre Untertanen aus dem Gebiet von Dukien wegzutransportieren. Während die britiſche Regierung bisher noch keine Anſtalten macht, hat Japan alles vorbereitet, die ja⸗ paniſchen Staatsangehörigen in Amoy und Futſchau nach Schanghai abzutransportieren. Zum Schutz der amerikaniſchen Intereſſen iſt das Kriegsſchiff Fulton von Peking nach Fut⸗ ſchau entſandt worden. herriot bei einem Vortrag übet Sowjetrußland niedergeſchrieen Paris, 1. Jan.(§B⸗Funk.) Herriot hielt am Mittwochabend in Marſeille wieder einen ſeiner bekannten Vorträge über Sowjet⸗ rußland, in dem er wie gewöhnlich die Einrich⸗ tungen und die Zuſtände in der Sowjetunion rühmte. Er fand diesmal jedoch wenig Gegen⸗ liebe. Wie das„Journal des Debats“ meldet, verſuchte ein Teil der Zuhörer Herriot am Wei⸗ terſprechen zu hindern. Als Herriot ſchließ⸗ lich den Saal verließ, wurde er von einer gro⸗ ßen Menge mit Niederrufen gegen die Sowjetzs empfangen. Herriot hat dem Blatt zufolge nur mit Mühe zu ſeinem Wagen gelangen können. Mehrere Polizeibeamte mußten ihn zu ſeinem Hotel geleiten. Die Erregung ſteigerte ſich derart, daß es zu einer ſchweren Schlägerei zwiſchen den Anhängern und den Gegnern Herriots kam. Keine Staatsgelder mehr für Rabbiner und freireligiöſe Prediger Karlsruhe, 4. Jan.(HB⸗Sonderbericht) Wie wir erfahren, wird demnächſt in Baden ein Geſetz zur Abänderung des Geſetzes über die Aufbeſſerung gering beſoldeter Pfarrer aus Staatsmitteln erlaſſen, das beſtimmt, daß die bisher der iſraelitiſchen Religions⸗ gemeinſchaft und der freireligiöſen Lan⸗ desgemeinde gewährten ſtaatlichen Zuſchüſſe zur Beſoldung von Rabbinern und freir'eligiö⸗ ſen Predigern geſtrichen werden. Der vülkiſche Staat kann ſelbſtverſtändlich dem Judentum keine finanzielle Unterſtüt⸗ zung für ſeinen Kult leiſten. Ebenſo iſt entſprechend den nationalſoziali⸗ ſtiſchen, auf dem Boden eines poſitiven Chriſtentums ſtehenden Grundſätzen eine finanzielle Beihilfe an eine freireligiöſe, nicht chriſtliche Bekenntnisgemeinſchaft nicht möglich. im allgemeinen am gering⸗ ſten ſind, ſind heute weit ſtärker beſetzt al s in der Vorkriegszeit.—— ſind die älte⸗ ren Jahrgänge, bei denen die Sterblichkeit im allgemeinen am geringſten iſt, heute ver ält⸗ nismäßig geringer beſetzt, da ſich hier die Kriegsverluſte auswirken. In aße, wie die miktleren Jahrgänge altern, wird alſo die Sterbeziffer wieder zunehmen. Dieſe Hypothek des Todes wird in etwa ein bis zwei Jahrzehnten fällig ſein und die Ein⸗ wohnerzahl Deutſchlands wird dann bedeutend raſch abnehmen, wenn nicht für einen geſunden Nachwuchs durch erhöhte Geburtenzahl geſorgt wird. Werke, um die alte Geſellſchaftsordnung zu ſtürzen. Wenn Adolf Hitler den Kommunismus mehrfach als eine Weltgefahr bezeichnet hat, ſo wird dieſe Auffaſſung durch die Vorgänge, die ſich im 19. Jahrhundert abſpielten, in jeder Hinſicht beſtätigt. Die Anarchiſten, die meiſt junge Leute vom Schlage van der Lubbes waren, ſchreckten vor keiner Grauſamteit zurück. Sie ſetzten ihren höchſten Ehrgeiz in die Pro⸗ paganda der Tat, darunter verſtanden ſie eine fortwährende Beunruhigung der Bevölkerung durch Gewalttaten, Morde und Aufruhr. Eine zügelloſe Horde, die ſich aus den frag⸗ würdigſten Elementen zuſammenſetzte, erſchüt⸗ terte den Frieden der geſamten Welt, nichts war den Anarchiſten heilig: ſie verhöhnten die beſtehenden ſittlichen Werte, ſie hatten keinen Glauben und keine Religion, ſie widerſetzten ſich der Geſellſchaftsordnung und zeichneten ſich durch eine prinzipielle Unzufrie⸗ denheit aus, die ſich in fortgeſetzten Atten⸗ taten Luft machte. Es war faſt kein Land, das von der Agitation dieſer Leute verſchont blieb. Frankreich und Italien, Spa⸗ nien, Oeſterreich und die Schweiz, alle dieſe Länder hatten unter der Schreckensherr⸗ ſchaft des Kommunismus und ſeiner ver⸗ wandten Beſtrebungen ſchwer zu leiden. Im Gegenſatze zu den romaniſchen Ländern, wo die Vorläufer Lubbes großes Unheil anrichteten, hat die anarchiſtiſche Bewegung in Deutſchland vor dem Ausbruch des Weltkrieges niemals eine erhebliche Bedeutung gewonnen. Die Anſchläge, die hier verübt wurden, können mit der ruſſiſchen Schreckensherrſchaft der Anarchiſten nicht verglichen werden. Auch in Oeſterreich wurde die„Propaganda der Tat“, die im Anfang der 8ber Jahre zu meh⸗ reren Bluttaten geführt hatte, durch ſtrenge Maßnahmen raſch unterdrückt. England ſpielt in der Geſchichte der anar⸗ chiſtiſchen Beſtrebungen nur inſofern eine Rolle, als ſich in London die Anarchiſten der anderen Länder, beſonders die aus Deutſch⸗ land und Oeſterreich, zuſammenfanden. Das Treiben der Anarchiſten be⸗ ſchränkte ſich jedoch nicht nur auf Europa, auch in Nordamerika, namentlich in Chi⸗ cago, kam es zu blutigen Zuſammenſtößen mit der Polizei. Die amerikaniſche Regierung ſah ſich veranlaßt, die ſchärfſten Maßnahmen zu ergreifen. Im Jahre 1887 wurden ſämtliche Rädelsführer hingerichtet. Es dürfte nur mehr wenigen in der Erinnerung ſein, daß ſogar der Präſident der Vereinigten Staaten, Mac Kin⸗ ley, am 6. September 1901 einem anarchiſtiſchen Attentat zum Opfer fiel. Es würde zu weit führen, auch nur die ſenſationellſten Anſchläge anzuführen, die von den Anar⸗ chiſter im 19. Jahrhundert verübt wurden. Namentlich in Rußland häuften ſich die Morde und Attentate, die von den Nihrn ſten ins Werk geſetzt wurden. Die Angehöri⸗ gen der Zarenfamilie, der Armee und der Po⸗ lizei mußten jeden Augenblick gewärtig ſein, von einer Bombe getötet zu werden. Immer wieder wurden Eiſenbahnzüge zum Entgleiſen gebracht, öffentliche Gebäude angezündet und hochſtehende Perſönlichkeiten ermordet. Wenn ſich auch die Bewegungen des Kommunismus, Anarchismus und Nihilis⸗ mus in einigen Programmpunkten voneinander unterſcheiden mögen, das weſentliche Ziel iſt allen dreien gemeinſam: die Beſeiti⸗ gung der beſtehenden Verhältniſſe und der Ge⸗ ſellſchaftsordnung. Damals, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, war die geſamte geſtittete Welt einig in der Ueberzeugung, daß der Kommu⸗ nismus eine Weltgefahr bedeutete. Die zahlreichen Attentate gaben die Anregung Der deutſche Gruß Ein Schreiben des Reichsinnenminiſters Berlin,«. Jan.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ miniſter des Innern hat über die Ein⸗ führung des deutſchen Grußes bei allen Bevölkerungskreiſen an den Deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstag ein Schreiben gerichtet, in dem er ein⸗ leitend darauf hinweiſt, daß über die Art der Ausführung des deutſchen Grußes für die Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeiter des Reiches erläuternde Beſtimmungen bereits bekannt ge⸗ geben, und daß die Landesregierungen ſowie die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft und des Reichsbankdirektoriums ge⸗ beten worden ſind, für ihren Geſchäftsbereich gleiche Anordnungen zu treffen. Den deutſchen Gruß als Ausdruck der inne⸗ ren Geſchloſſenheit der Natton bei allen Kreiſen des deutſchen Volkes einzuführen, ſei eine Aufgabe der Volksaufklärung. Der Miniſter ſei überzeugt, daß die großen Ver⸗ bände und Organiſationen der Wirtſchaft ihre Mitwirkung zur Erreichung dieſes Zieles nicht verſagen würden, und es ſei zu begrüßen, wenn ſich dieſe Verbände und Organiſationen für die Ausführung des Grußes der für die Reichs⸗ behörden getroffenen Regelung anſchließen würden. Die polniſche Preſſe und das „Sicherheitsſyſtem“ im Often Warſchau, 5. Jan. Die polniſche Preſſe veröffentlicht ausführlich das vom„Daily Herald“ verzeichnete Gerücht über die Schaf⸗ fung eines Sicherheitsſyſtems im Oſten Euro⸗ pas, enthält ſich jedoch jeder Stellungnahme. Auch von amtlicher polniſcher Seite liegen noch keinerlei Aeußerungen vor. Die dur das deutſche Nachrichten⸗Büro verbreitete liner Auslaſſung wird indes wörtlich zitiert. 17 jüdiſche Kommuniſten in Polen verhaftet Warſchau, 5. Jan. In dem kongreßpolni⸗ ſchen Städtchen Kolo wurden 17 Juden wegen kommuniſtiſcher Werbetätigkeit verhaſtet. zu internationalen gegen den Anarchismus. Dieſe Maßnahmen führten jedoch zu keinem befriedigenden Er⸗ gebnis. Da die Anarchiſten vielfach unter An⸗ wendung von Sprengſtoffen ihre Ziele zu er⸗ reichen ſuchten, wurden in verſchiedenen Län⸗ dern Geſetze gegen verbrecheriſchen und gemein⸗ gefährlichen Beſitz von Sprengſtoffen erlaſſen. Die erfolgreichen Attentate auf den König Humbert von Italien und auf den Präſiden⸗ ten der Vereinigten Staaten veranlaßten ſämt⸗ liche Kulturſtaaten, die Frage eines gemein⸗ ſamen Vorgehens gegen den Anarchis⸗ mus aufzuwerfen. An dieſem Weltkampf waren folgende Länder beteiligt: England, Deutſch⸗ land, Oeſterreich, Belgien, Frankreich, die Schweiz, Spanien, Italien, Dänemart, Ame⸗ rita, Rußland und Argentinien. Im Jahre 1901 forderte der Präſident der Vereinigten Staaten Rooſevelt den Kongreß dringend auf, Geſetze gegen die Anarchiſten anzunehmen und Ende Juli 1902 brachte auch die Regierung von Ar⸗ gentinien, wo die Anarchiſten eine ſehr rege Tätigleit entwickelten, einen Geſetzentwurf gegen den Anarchismus ein. Dieſer knappe Ueberblick über die Schreckensherrſchaft des Kommunismus im 19. Jahrhundert zeigt, wie ſehr die geſamte Welt darunter zu leiden hatte. Es gelang je⸗ doch leinnem Land, die anarchiſtiſchen Beſtre⸗ bungen ſamt ihrer Wurzeln auszurotten. Wenn es Deutſchland vermocht hat, den Kommuniſten ein für allemal das Handwerk zu legen, ſo iſt es lediglich der übermenſchlichen Energie zu verdanken, mit der die Nationalſozialiſten ihre Aufgabe löſten. Die Welt hat alle Urſache, der deutſchen Regierung für die Beſeitigung Schreckens⸗ der kommuniſtiſchen herrſchaft dankbar zu ſein. 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König Präſiden⸗ ten ſämt⸗ emein⸗ Anarchis⸗ ipf waren eutſch⸗ reich, die irk, Ame⸗ ahre 1901 Staaten f, Geſetze ind Ende von Ar⸗ eine ſehr tzentwurf über die 18 im 19. eſamte zelang je⸗ n Beſtre⸗ en. Wenn imuniſten ſen, ſo iſt iergie zu iſten ihre ſache, der tigung ecken s⸗ „Hakenkreuzbanner“ Mannheimer hHafenverkehr im Dezember 1933 Der Waſſerſtand war im Berichtsmonat für die Schiffahrt ſehr ungünſtig. Er betrug mit kurzen Unterbrechungen weniger als 200 Zenti⸗ meter, und zwar bewegte ſich der Rheinpegel zwiſchen 235 und 159 Zentimeter und der des Neckars zwiſchen 226 und 152 Zentimeter. Dem⸗ zufolge war die Abladetiefe der nach dem Ober⸗ rhein beſtimmten Fahrzeuge ſehr beſchrönkt. Der Schiffsverkehr ging ſchon um die Monats⸗ mitte infolge Vereiſung der Kanäle und Häfen ſtark zurück und kam wegen Treibeis des Rheins für einige Zeit ganz zum Erliegen. Auf dem Neckar wurde die Schiffahrt ſchon am 6. Dezember eingeſtellt. Stillgelegte Fahrzeuge wurden auf Monatsende 10 mit einer Lade⸗ fähigkeit von 5618 Tonnen gezählt. Die Hafenbecken waren von ſchutzſuchenden Fahrzeugen ſehr in Anſpruch genommen; es wurden gezählt: im Handelshafen 219, im In⸗ duſtriehafen mit Altrhein 111, im Neckarkanal⸗ hafen 7, im Rheinauhafen 98, zuſammen 435. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 216 482 Tonnen(im Vorjahr 384 053 Tonnen), gegenüber dem Vormonat 183 984 Tonnen we⸗ niger. Rheinverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 159, Schleppkähne 620 mit 174471 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eige⸗ ner Triebkraft 166, Schleppkähne 619 mit 40 095 Tonnen. Neckarverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 2, Schleppkähne 16 mit 1178 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigner Trieb⸗ kraft keine, Schleppkähne 12 mit 738 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 95 344 Tonnen, Abgang 30 139 Tonnen; auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 27529 Tonnen, Abgang 6256 Tonnen; auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 52 776 Ton⸗ nen, Abgang 4438 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem, Rhein 10 330 Tonnen, auf dem Neckar 1622 Tonnen. Auf dem Neckar ſind 3 Fernſchlepp⸗ züge abgegangen. An Güterwagen wurden während des Be⸗ richtsmonats geſtellt: im Handelshafen 10 241 10⸗Tonnen⸗Wagen, im Induſtriehafen 7832 10⸗Tonnen⸗Wagen, im Rheinauhafen 15 389 10⸗Tonnen⸗Wagen. Der Geſamtumſchlag 1933 betrug nach den vorläufigen Feſtſtellungen 4 743047 Tonnen gegen 1932 mehr 417 120 Tonnen. Es gehtl weiter aufwärls Günſtige kaufmänniſche Stellenmarktlage auch im Dezember Nach den Beobachtungen der Kaufmänniſchen Stellenvermittlung im Deutſchen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband iſt die Stellenmarktlage auch im Dezember von einem ſtarken Vertrauen in die Wiedergeſundung der Wirtſchaft beherrſcht. Ganz im Gegenſatz zur Gewohnheit früherer Jahre, von der auch ausgeſprochene Konjunk⸗ turzeiten keine Ausnahme machten, erfolgten noch unmittelbar vor dem Feſt Einſtellungen in beachtenswertem Umfange. Erfreulich iſt, daß an dem Optimismus nunmehr auch das weſtliche Induſtriegebiet ſtärker beteiligt iſt als in den letzten Monaten. In Nordweſtdeutſch⸗ land, namentlich in den Hanſaſtädten, freilich iſt— bedingt durch das Darniederliegen haupt⸗ ſächlich des Export⸗, Reederei⸗ und Speditions⸗ geſchäfts— nunmehr eine leicht rückläufige Ent⸗ wicklung der Vermittlungsmöglichkeiten einge⸗ treten; doch iſt in der Bewerberbewegung auch hier lein Grund zur Beſorgnis vorhanden. Der Neuzugang gekündigter Bewerber jedenfalls iſt, wie überall im Reiche, außerordentlich gering. Branchenmäßig am begünſtigſten waren das Bank⸗ und das Verſicherungsgewerbe, die Tex⸗ tilinduſtrie und— allerdings nur teilweiſe— der Textilhandel. Ausgeſprochen gute Vermitt⸗ lungsmöglichkeiten beſtanden im Lebensmittel⸗ einzelhandel. Großinduſtrielle Werke, die in nennenswertem Umfange Arbeitereinſtellungen vornehmen konnten, ſtellten für die Werkſtatt⸗ ſchreibereien und Lohnbüros hauptſächlich nur weibliche Hilfskräfte ein. Die Unterbringung bewährter Parteikämpfer machte dagegen, ſo⸗ weit ſie beruflich erfahren, weitere Fortſchritte. Der Geſamtabſchluß des Arbeitsergebniſſes der Kaufmänniſchen Stellenvermittlung im DoHV für das Jahr 1933 läßt vom Beginn des Frühjahres an eine ſo ſtetige Aufwärtsentwick⸗ lung erkennen, daß mit⸗Sicherheit auf eine wei⸗ tere Beſſerung im Jahre 1934 geſchloſſen wer⸗ den darf. Eigentümer geſucht. Aufgefunden wurde: In einem Garten am Kleinfeldſteg ein Waſſer⸗ meſſer mit Schraube für ein Auto. Der recht⸗ mäßige Eigentümer wolle ſich an die Kripo, Inſpektion 3, im Polizeipräſidium, Zimmer Nr. 80, wenden. Aenderungen im Planetarium⸗Programm. Am Samstag, 6. Januar, finden folgende Veranſtaltungen ſtatt: 15 Uhr und 17 Uhr Filmvorführung, 20 Uhr Planetariumsabend für Erwerbsloſe. Verkehrs⸗Razzia. Auf dem Parkring wurden fünf Laſtkraftwagenführer, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, und zwei Kraft⸗ fahrer, die ohne gültige Steuerkarten fuhren, betroffen und angezeigt. Beleuchtungs⸗Kontrolle. Bei einer in den Abendſtunden auf der Seckenheimer Anlage borgenommenen Prüfung der Beleuchtung an 4 0 e» Das iſt das Ziel, das die Reichsregierung um der deutſchen Zukunft willen mit dem Geſetz zur Bekämpfung erbkranken Nachwuchſes verfolgt. Die Schrift„Geſunde Eltern— geſunde Kinder“, die die NS⸗Volkswohlfahrt für 10 Pfennig abgibt, dient der Aufklärung über dieſe Frage und iſt an jedem Poſtſchalter zu haben Abſchied Der Rauſch der Feiertage iſt verklungen. Und wieder herrſcht der Alltag, wieder läuft alles den gewohnten Gang, und doch— irgend etwas iſt anders. Stärker ſchlugen die Herzen in jener Stunde, da ein neues Jahr das alte abgelöſt. Eine Unermeßlichkeit von Hoffnungen und Träumen, von ungezählten lauten und gehei⸗ men Wünſchen trug unſer Herz dem neuen Jahr entgegen; nun ſchwankt es zwiſchen ban⸗ gem Zweifel und lebensfroher Zuverſicht— es wartet auf Erfüllung. Daheim ſteht noch immer der Chriſtbaum in ſeinem bunten Schmuck. Auch er wartet— worauf? Zum letzten Male ſoll er heute hier ſtehen inmitten der ſtummen Zeugen des All⸗ tags— ein lebendiger, nein, ein ſterbender Künder des Lichtes und der Auferſtehung. Ar⸗ mer, kleiner Tannenbaum! Dein junges Leben mußteſt du kaſſen, um mir die Kunde von der Ewigteit alles Seins zu bringen. Schon neigen ſich deine ſchmalen Zweige kraftlos der Erde zu. Aus tauſend Wunden, in der welkenden Fülle deiner Nadelpracht verblutet, verſtrömt deine Kraft. Wo magſt du gewachſen ſein, klei⸗ ner, grüner Tannenbaum? Hoch oben im Nor⸗ den, wo der Wind über die einſame Heide geht, wo aus der Ferne dumpfes Rauſchen tönt— das ewige Lied des Meeres? Oder iſt deine Heimat dort unten im Süden, wo ſanfte Höhen und liebliche Täler einander in bunter Reihe folgen; wo Berge, Wald und Wieſen, wo Blu⸗ men und ſtrahlendes Himmelsblau zuſammen⸗ klingen zur Melodie von der jauchzenden Freude am Sein. Ahnſt du wohl, daß dieſer Abend für dich der letzte deines Lebens iſt! Morgen wird der flimmernde bunte Tand von deinen Zweigen genommen werden. Was bleibt dann noch übrig von dir? ein nackter, dürrer Stamm, der, wenn er denken könnte, ſich ſelber ſeiner Karg⸗ heit ſchämen müßte. Doch anders ſoll dein Ster⸗ ben ſein, als das deiner Brüder in der Stadt. Nicht in dem Treiben der Straße, nicht in dem Dunkel eines Hinterhofes ſollſt du das Ende deines Seins erwarten. Als ein Künder des Lichts kamſt du zu mir, ſo magſt du auch unter⸗ gehen als ein leuchtender Flammenträger, als eine Flamme, die ſich ſelbſt verzehrt. Keeetnu ee ur hhe nhien Kraftfahrzeugen wurden 12 Perſonenkraftwa⸗ gen und 2 Laſtkraftwagen wegen unvorſchrifts⸗ mäßiger Beleuchtung beanſtandet. Hierbei wurden zwei Perſonen, darunter ein Polizei⸗ beamter, von einem Kraftwagenführer, der das Haltezeichen und den Halteruf nicht beachtete, angefahren und auf den Gehweg geſchleudert. Beide wurden verletzt und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Ehrenvolle Berufung. Oberlehrer a. D. Dr. Joſef Auguſt in Mannheim hat einen Lehrauftrag an der Hochſchule der Bil⸗ denden Künſte in Karlsruhe erhalten. Er wurde aus dieſem Anlaß zum Profeſſor er⸗ nannt. Berufung. Der Juſtizminiſter hat im Einver⸗ nehmen mit dem Herrn Miniſter des Innern den Herrn Amtsgerichtsrat Dr. Mackert zum Vorſitzenden des Erbgeſundheitsgerichtes Mannheim für das Kalenderjahr 1934 ernannt. Zu ärztlichen Beiſitzern wurden ernannt: Be⸗ zirksarzt Dr. Kreß in Mann⸗ heim und praktiſcher Arzt Dr. Rohr hurſt in Mannheim. Zu ſtellvertretenden ärztlichen Bei⸗ ſitzern: Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Roſe in Mannheim und praktiſcher Arzt Dr. Rudolf Fuchs in Mannheim. Im Silberkranze. Heute begehen in körper⸗ licher Friſche und Geſundheit Herr Willi Schwei'ger und Frau(Inhaber der Firma W. Schweiger, DRW⸗Vertretung), Friedrich⸗ Karlſtraße 2, das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit. Zur Ergänzung unſeres geſtrigen Berichtes der einen kurzen Ueberblick über Schickſal und Geſtaltung der Reiß'ſchen Villa darſtellte, wurde auch unſeres ehemaligen Dr. Heimerich gedacht. Bei dieſer Gelegenheit war zu erwähnen, daß Dr. Heimerich lediglich bis zur Erſtellung finn Villa(am oberen Luiſenpark) ein„Aſyl“ im R Mannheimer Hof(nicht Parkhotel) and. 4¹ Preuß.⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie(42./268.). Die Ziehung der 4. Klaſſe findet am 10. und 11. Januar 1934 ſtatt. Kaufloſe für neue Spieler ſind zum amtlichen Preiſe bei den ſtaatlichen Lotterie⸗Einnehmern zu haben. Großes Ufa⸗Tonfilmfeſt im Friedrichspark. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß Samstag und Sonntag 20.30 Uhr, in ſämtlichen Räumen des Friedrichspark die beiden großen Ufa⸗Abende mit Tanz ſtattfinden. Mitwirkende ſind der beliebte Mannheimer Tenor Hans Brückl und die Ufa⸗Schlagerkapelle a tz. Der Beſuch wird unbedingt lohnen, zumal Eintrits⸗ und Verzehrpreiſe äußerſt niebrig ge⸗ hulten ſind. Winterſportſonder 30. Wie uns das Ver⸗ kehrsbüro der Reichs ahn mitteilt, wird am Sonntag, 7. Januar, wieder ein Winterſport⸗ ſonderzug nach Offenburg fahren.. eit in Mannheim iſt.30 Uhr, Ankunft in fſen⸗ burg.11 mihenm in Offenburg 18.17 Uhr, Ankunft in Mannheim 21.10 Uhr. Silllichkeitsverbrechen Schwere ſittliche Verfehlungen ließ ſich der 1911 geborene, in Mannheim⸗Sandhofen wohn⸗ hafte Rudolf S. zuſchulden kommen. Mädchen unter 14 Jahren— teilweiſe mit ihren Eltern —traten als Zeugen auf. Der Angeklagte, tſchechiſcher Staatsangehöriger, beſtreitet jede Schuld und verſucht die Zeugen als unglaub⸗ würdig hinzuſtellen. Die Straftaten liegen bis 3 Jahre zurück. Wenn man Ausſagen von Kindern auch mit großer Vorſicht aufzunehmen hat, ſo blieb doch ſo viel übrig,— es waren elf Zeugen aufgeboten— daß der Vertreter der An⸗ klagebehörde eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren beantragte. Er warnte den Angeklagten vor dem nunmehr geltenden Sicherungsverfah⸗ ren, da derartige Leute eine Gefahr für die All⸗ gemeinheit darſtellten. Die Strafkammer unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Mickel ſprach eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr aus. ———— LANNHEI Freitag, B. Januor 1939 Der Sparer hilft aufbauen Was das Verhalten jedes einzelnen Volks⸗ genoſſen für den Nutzen des Ganzen und den Aufſtieg unſerer Wirtſchaft bedeutet, das hat in klarer Weiſe die ſeitherige Entwicklung ſeit der Machtübernahme durch die bee Bewegung gezeigt. Wenn die ganze Wirtſchaft gedeihen fol, ſo muß ſich jeder einzelne ſo ver⸗ halten, daß ein möglichſt großer Nutzen für die Allgemeinheit und damit ſchließlich auch für ihn ſelbſt entſteht. Ein Gebiet, auf dem dieſes ge⸗ meinſame Intereſſe zwiſchen Volk und dem ein⸗ zelnen Volksgenoſſen beſonders deutlich tritt, iſt die Geld⸗ und Kreditwirtſchaft. Bei den umfaſſenden Bemühungen der Reichsregie⸗ rung, Arbeit und Brot zu ſchaffen, ſteht immer wieder die Frage der Geldbeſchaffung hierfür zur Erörterung. Sie iſt bisher gelöſt worden und wird auch weiter gelöſt werden. Außer⸗ ordentlich erleichtert wird jedoch das Ziel der Regierung, wenn jeder einzelne Volksgenoſſe durch vernünftiges Verhalten in Gelddingen dazu beiträgt, d. h. vor allem, wenn er jeden Betrag, den er nicht für Käufe, Anſchaffungen uſw. benötigt, den berufenen Kreditinſtituten, wie z. B. den Sparkaſſen, anvertraut, die dann mit dieſem geſammelten Spargeld Kredite für Hausreparaturen uſw. geben können. 2 55 Wie ſehr gerade die Reichsregierung die auf⸗ bauende Tätigkeit des deutſchen Sparers wür⸗ ſche brachte vor kurzem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Schmitt in einem Vortrag vor der Preſſe zum Ausdruck. Dr. Schmitt äußerte ſich dort wörtlich wie folgt: „Mit ihrer ganzen Autorität wird die Re⸗ gierung ſchützen, was der einzelne Volksgenoſſe in einem Leben von Arbeit ſich für ſein Alter und für ſeine Kinder geſchaffen hat. In dieſem Vertrauen wird das deutſche Volk zum Sparen und zur Bildung neuen Vermögens angeregt werden. Das iſt das beſte und in Wahrheit das einzige Mittel, um der deutſchen Volkswirtſchaft aus eigener Kraft das für die Zukunft benötigte Kapital zur Verfügung zu ſtellen und im übri⸗ Len auch der einzige Weg, um den Preis für eihkapital, den Zinsſatz, natürlich zu ſenken.“ Wenn jeder Volksgenoſſe, der dazu in der Lage iſt, hiernach handelt und zu einer Stärkung des heimiſchen Kapitalfonds nach Kräften bei⸗ trägt, wird das große— der Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit außerordentlich gefördert Es iſt auch nicht ſo, wie man noch immer hier und da hören kann, daß durch eine geſunde Spartätigkeit die Kaufmöglichkeiten des Publi⸗ kums beeinträchtigt würden. Einmal wird ja das Geld bei den Sparkaſſen nicht in den Tre⸗ ſor eingeſchloſſen, ſondern es fließt als Kredit dem Mittelſtand zu, wo es ſich in Löhne und damit in Kaufkraft verwandelt. Ferner kommt aber die Spartätigkeit auch der Geſchäftswelt zugute, wie deutlich die demnächſt einſetzenden Inventurverkäufe zeigen. Denn viele Volls⸗ genoſſen, die bei dieſer Gelegenheit ihren Be⸗ darf an Wäſche uſw. befriedigen, können dies nur, weil ſie ſich eben im Laufe des Jahres den erforderlichen Betrag bei der Sparkaſſe zurück⸗ gelegt haben. Deulſcher Luftſport⸗Verband Mannheim Feldluftſchifferei im Weltkriege Im Deu ließ Dr. Amann ſeinem erſten Vortrage über Feldluftſchifferei einen nicht min⸗ der intereſſanten 4 1 Vortrag jolgen, der in uſdie Be eiſe über die Angriffsarten auf die Feſſelballons im orientierte. In der erſten Zeit ſuchte man die Ballone durch Brandraketen, die vom angreifenden Flugzeug abgeſchoſſen wurden, zu vernichten, ſpäter ge⸗ ſchah dies durch meiſt ergebnisloſes Maſchinen⸗ gewehrfeuer. Schließlich gelangte eine neue Tak⸗ tik zur Anwendung. Die Angriffe auf die Bal⸗ lone erfolgten durch Jagdeinſitzer, die ganz dicht am Boden hinhuſchten, um dann plötzlich in ſteilem Anſteigen den Ballon von unten in Brand zu ſchießen. Doch büßte dieſe Taktik egen Schluß des Krieges bei den großen Offen⸗ iven und Rückzugsſchlachten wieder an Bedeu⸗ tung ein. 3 Im Verlauf der Kriegsjahre kam auch die unfaire Gewohnheit—5 den im Fallſchirm hängenden Beobachter unter Feuer zu nehmen. Ueblich war auch die Beſchießung der Ballone durch Artillerie mittlerer Flachbahngeſchoße. Da die Stellung des Ballons durch Meßapparate feſtgeſtellt werden konnte, ſaß meiſtens der drinte oder vierte Schuß im Ziel. Hier half nur eine raſche Ortsveränderung. Immerhin hatte die Beſchießung durch Artillerie einen gewiſſen moraliſchen Erfolg zu verzeichnen. Die beſte eigene Waffe der Feſſelballons beſtand in der erſten Zeit im Gebrauch der.⸗Flaks, die von den feindlichen Flugzeugen ſehr gefüichtet waren; ſpäter zeigte ſich auch die Abwehr durch Maſchinengewehre recht erfolgreich. 35 Im allgemeinen waren unſere eigenen An⸗ griffe auf feindliche Ballone viel höher zu be⸗ werten, da außer der ſtarken gegneriſchen Boden⸗ abwehr auch eine äußerſt ſcharfe Luftabwehr einſetzte, worin uns der Gegner beträchtlich überlegen war. Zum Schluß gab Dr. Amann noch an Hand von Lichtbildern Aufſchluß über den Betrieb eines Ballon⸗Kraft⸗Zuges während des Weltkrieges, ſowie das Ballonmaterial und Leinenwerk. Anſtelle der zuerſt gebräuchlichen ſogen. Drachenballons wurden bald die von den Engländern-Ballons verwertet, gegen Schluß des Krieges erſt die bedeutend ver⸗ änderten Kk⸗Ballons. Mit einem kurzen Hin⸗ weis auf den heutigen Stand der Feldluft⸗ ſchifferei bei einer Reihe von Staaten konnte der Vortragende ſeinen mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Bericht ſchließen.——◻◻n Fahrgang 4. Nr. 9. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. Januar 1934 Die geſchichtliche Entwicklung des Schiffbaues Im Mannheimer Schifferverein ſprach Schiffsbau⸗Ingenieur Schütze über das in⸗ tereſſante Thema:„Die geſchichtliche Entwick⸗ lung des Schiffsbaues von der Schiffbautunſt zur Schiffbauwiſſenſchaft“. Der Redner führte äus, wie der Schiffbau früher handwertsmäßig betrieben wurde und als eine Kunſt aczuſehen war. Man lannte keine Berechnungen und baute lediglich nach Gefühl und Erfahrung, wobei man die von den Schiffern gemachten Erfah⸗ rungen mit berückſichtigte. Auf dieſ: Weiſe zu bauen war ſehr leicht möglich, da ſich die Schiff⸗ bauwerkſtätten durch Generationen hindurch ſtets vom Vater auf den Sohn vererbten. Man hatte die Fertigkeit, aus ſich heraus ein Schiff zu bauen, ohne auf wiſſenſchaftliche Vorbildung angewieſen zu ſein. Die Schiffsbankunſt ſelbſt geht bis in die graue Vorzeit zurück. Falſch iſt es zu glauben, daß die Schiffbaukunſt in Hol⸗ land beſonders hoch entwickelt iſt. Wurden doch erſt vor zehn Jahren tauſend deutſche Schiffsbauer für hollündiſche Werf⸗ ten vertraglich verpflichtet, um dort ihre Kenntniſſe und ihre deutſche Tüchtigkeit nutzbringend zu verwerten. Leider gingen in dieſen Jahren und auch ſpä⸗ ter noch Aufträge deutſcher Reedereien— auch Mannheimer— nach Holland, während bei uns die tüchtigen Schiffsbauer arbeitslos waren, weil die deutſchen Werften nicht genügend Ar⸗ beit für dieſe Fachleute hatten. Nachdem auch bei den Holländern nicht mehr ſo viel Schiffe gebaut wurden, entließ man die deutſchen Schiffsbauer, die in Deutſchland keine Arbeit mehr finden konnten und auch keine Unterſtüt⸗ zung betamen, weil ſie im Ausland gearbeitet hatten. Lehrbücher und Berechnungen kannte man bis ur Mitte des vergaeigenen Jahrhunderts nicht. rſt ſpäter befaßten ſich deutſche, engliſche und franzöſiſche Gelehrte mit der Schiffsbauwiſſen⸗ ſchaft und legten die mathematiſchen, mechani⸗ ſchen, hydrauliſchen Geſetze uſw. feſt. Die prak⸗ tiſchen Erfahrungen wurden durch die wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchungen noch ſehr vertieſt, ſo daß die Schiffe unter ganz anderen Grundlagen auf Stapel gelegt werden konnten. Die alte Schiffbaukunſt ging über Schiffe von„50 Ton⸗ nen⸗Waſſerverdrängurig nicht hinaus. Das lag ſchon darin begründet, daß man keine Berech⸗ nungen kannte und nur auf das Holz als Bau⸗ ſtoff angewieſen war. 1787 baute man in Eng⸗ land das erſte eiſerne Schiff, um dann bis zum Jahre 1850 auch nur wenige kleinere Eiſenſchiffe u bauen. Mag erkannte nur nach und nach, baß das Eiſen als Bauſtoff viel günſtiger als das Holz war. Iſt doch einmal ein Eiſenſchiff billiger als ein Holzſchiff und dann awch das Eigengewicht und der Tiefgang geringer. Hinzu kommen noch weitere Vorteile, die bei dem heu⸗ tigen hohen Stand der Technik noch ſtändig ver⸗ größert werden konnten. Allerdings geht man bei dem Bau eines Eiſenſchiffes von anderen Vorausſetzungen aus wie bei einem Holzſchiff. Während bei letzterem einſt zuerſt der Aufbau vollzogen und dann die Spanten eingefügt wur⸗ den, muß man bei einem Eiſenſchiff zuerſt die aufrichten und dann den Schiffskörper anfügen. Erſt vom Jahre 1850 ab wurden die Größen⸗ verhältniſſe geſteigert, nachdem man gelernt hatte, die Verbände mit Sicherheit zu beſtim⸗ men. Der Seeſchiffbau ging ſtets dem Fluß⸗ ſchiffbau voran, obgleich der Flußſchiffbau grundſätzlich verſchieden vom Bau der See⸗ ſchiffe iſt. Die Verhältniſſe auf den deutſchen Flüſſen machen es notwendig, daß für jeden Fluß beſondere Schiffe konſtruiert werden, die dem Verlauf der Flüſſe, den Schleppmöglichkei⸗ ten und den acideren Eigenarten entſprechen. An Hand von Lichtbildern zeigte der Redner die markanteſten Unterſchiede. Der zweite Teil des Vortrags befaßte ſich mit der eigentlichen Schiffsbauwiſſenſchaft. In Wort und Bild ſah Breſchenmoſer ſpringt über die Klinge Von Karl Johann Hirtler, Mannheim. Ja, das Leben!— Wer Talent dazu hat, der braucht nicht ewig wie ein ſteifleinerner Junggeſelle hinter ihm er zu ſpringen, wie zum Beiſpiel dieſer Bre⸗ ———◻ Nein, wer Talent zum Leben hat, macht es vielmehr genau ſo wie der dicke Stepp⸗ huhn: Schwingt ſich auf den Wagen, findet einen angemeſſenen Sitzplatz und eine Frau da⸗ neben, tupft die kleine Anſtrengung von der Stirne, ſpuckt nach hinten, wo die ewig Unzu⸗ länglichen leuchend und knurrend dem Wagen nachſpringen, und zieht zufrieden die Shag⸗ pfeife heraus. Das Leben?— Der dicke Stepphuhn ſtopfte es kurzerhand in die Tabalspfeiſe. So hatte er es in greifbarer Nähe, dicht vor der Naſe: Eine Duftquelle, ein Kapital, ein Vermögen, von dem er— ſobald es kniſterte— einnehmen und ausgeben konnte, ſoviel er wollte. Um es kurz zu ſagen, der dicke Stepphuhn hätte es in jedem Falle mit ganz entſchiedener Geſte als ungebührliche Zumutung von ſich gewieſen, wenn ihn jemals einer zum Springen hätte veranlaſſen wollen. Anders iſt das mit Breſchenmoſer, mit Gre⸗ gor Breſchenmoſer, der in dem Augenblic, in dem ſich unſere Aufmerkſamkeit auf ihn richtet, das Straßenkreuz am Paradeplatz überqueren will. Er hatte hier, wie ſo oft ſchon, lange und mit der Unſchlüſſigteit, die zu einem zühen Funggeſellen gehört, gewartet. Auf irgend et⸗ was gewartet. Er wußte ſelbſt nicht, auf was Vielleicht auf Cordelia, die er Jahre hindurch in dem Gefühl, ihrer Liebe und ihrer Beach⸗ tung unwert zu ſein, ſchweigend und aus der Ferne verehrt hatte. Es iſt 7 uhr abends, und Männer, junge Mädchen und Frauen treten aus den Kulifſen der Büros und Kaufhäuſer auf die Straße hin⸗ aus. Auf Straßen, die dahin und dorthin aus⸗ einandergehen, die aber um dieſe Zeit alle jenen beſonnten Gärten zuſtreben, in denen wir man den Werdegang eines Schiffes, woraus mit beſonderer Deutlichleit zu entnehmen war, daß das Schiffbauen nicht nur eine Kunſt, ſon⸗ dern heute in gleichem Maße auch zugleich eine Wiſſenſchaft iſt. Geſchäftsbelebung durch Erwerbsloſe Bereits ſeit zwei Tagen können wir feſtſtellen, daß das Mannheimer Fürſorgeamt einen H betrieb zu verzeichnen hat, der eigentlich mit der Abnahme der Arbeitsloſen für den Außen⸗ 3 gar nicht in Einklang zu bringen iſt. Alle Eingänge ſind verſchloſſen und dicht be⸗ ſetzt mit Wartenden, die geduldig ausharren, bis ſich die Tore auch für ſie öffnen. Es lohnt ſich aber auch, anzuſtehen und zu warten, denn eine außerordentliche Hilfe wird den Erwerbs⸗ loſen gewährt. Laut Geſetz vom 1. Juni 1933 wird ein Bezugsſchein für eine zuſätzliche Sachleiſtung des Reiches zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit herausgegeben, der es den Erwerbsloſen ermöglicht, notwendige Anſchaf⸗ fungen an Kleidern, Wäſche und Hausrat vor⸗ unehmen. Wie aus dem Titel des Geſetzes ervorgeht, handelt es ſich um eine Unter⸗ ſtützung der Erwerbsloſen und ng um Schaffung zuſätz⸗ icher Arbeit für die Wintermonate. Berückſichtigt werden Wohlfahrts⸗ und Kriſen⸗ unterſtützungsempfänger und Erwerbsloſe, die ſchon ſeit langem ohne Einnahmen ſind. Außer⸗ dem werden bevorzugt behandelt ſolche Er⸗ werbsloſe, die im Rahmen der Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen des Fürſorgeamtes, insbe⸗ ſondere des Volksdienſtes, tätig ſind. Eine Anfrage beim Fürſorgeamt, welche Gegen⸗ ſtände am meiſten begehrt ſind, ergab, daß man in der Hauptſache Wäſche bevorzugt. Wer alſo Zeit daß nach den Feſttagen eine ruhige eit für die Mannheimer Geſchäftswelt eintre⸗ ten würde, der wird hieraus erſehen, daß dies nicht der Fall iſt. Vielmehr wird durch dieſe— 0 Mafmahme eine Ankurbelung der Wirtſchaft zu erwärten ſein, deren Ausivirkung nur eine günſtige ſein kann. Da dieſe Hilfe nicht in bar, ſondern in Form eines Bezugsſcheines gewährt wird, iſt unbe⸗ dingt dafiür Sorge getragen, daß der Zweck des Geſeßes erfüllt wird. Jeder Familien⸗ vater erhält nicht nur für ſich, ſondern auch für die Mitglieder ſeiner Familie, ſofern ſie das 6. Lebensjahr erreicht haben, dieſe—— und man kann ſich ungefähr ausrechnen, welche enormen Beträge der Mannheimer Geſchäfts⸗ welt durch dieſe Maßnahme zufließen. Wieder eine Sproſſe auf der Stufenleiter zu Deutſch⸗ lands Aufſtieg und ein Beweis dafür, daß unſere Erwerbsloſen von unſerem Führer nicht vergeſſen werden. Faſt 250 ooo ländliche Siedler ſeit 1919 Wie das Statiſtiſche Reichsamt feſtſtellt, ſind im Jahre 1932 rund 9000 Neuſiedlerſtellen der ländlichen Siedlung errichtet worden. Die auf ihnen untergebrachten Siedler hatten zuſam⸗ men 31 200 Familienangehörige, ſo daß der Per⸗ ſonenkreis der Siedlerfamilien mit Einſchluß der Siedler ſelbſt vund 40 000 Perſonen umfaßt ge⸗ genüber 39 000 im Vorjahre. Die durchſchnitt⸗ liche Familienſtärke der ländlichen Neuſiedler betrug 4,4 Perſonen. Die geſamte, den Kreis der Siedlerſamilien umfaſſende Bevölkerungs⸗ zahl, die durch die lündliche Siedlung der Land⸗ wirtſchaft, bezw. dem Lande gewonnen oder erhalten wurde, betrug vom Inkrafttreten des Reichsſtedlungsgeſetzes im Jahre 1919 an bis Ende 1932 insgeſamt 248 060 Perſonen. Aus dem Mannheimer Vereinsleben Weihnachisfeier des Marine; Vereins Mannheim 1895 Das war nach langer Zeit wieder einmal der ver⸗ traute, natürliche Ton ſeemänniſcher, echter Kamerad⸗ ſchaft, der über der Weihnachtsveranſtaltung des hie⸗ ſigen Marinevereins am Samstag, 30. Dezember, in den Germaniaſälen, lag. Man konnte dieſen Geiſt ordentlich ſpüren, den Geiſt eines inneren Willens, zu⸗ ſammenzuhalten, und dieſes Zuſammenhalten auch nach außen hin zu zeigen. Was dadurch erreicht wird, merkt der Fremde zuerſt. Es tut ſich ihm eine Welt auf, eine Welt voll reichen Erlebens, wie ſie nur der Dienſt auf See mit ſich bringt, und was dieſe Welt grundſätzlich von dem Erlebnis des Inländers trennt. Denn aus ihr entſteht jener Zug von Seemanns⸗ romantik und ertragener Wirklichkeit, der noch heute unter unſerer Jugend immer wieder auf⸗ und fort⸗ lebt und auch oft genug das Bleibende für ein Man⸗ nesleben wird: Das beſtimmende Jugenderlebnis als Lebensſchickſal im Vaterlandsbegriff, in der Mutter⸗ lautsſehnſucht und dem Stolz, auf der See in fremde Länder zu fahren. Dieſen Geiſt zu vermitteln, lag wohl auch ſichtbar in den Bemühungen zu dieſer Weihnachtsveranſtal⸗ tung. Was man an dieſem Abend erlebte, war alles natürlich, ſchlicht, urſprünglich, getragen ebenſo von Ernſt, wie von Humor. Mit den alten, vertrauten Schiffswimpeln geſchmückt, grützte der viel zu kleine Saal unter den Hoheitszeichen des Dritten Reiches. Muſik leitete den Abend ein. Flaggenparade.„Ach⸗ tung, Oberdeck ſtillgeſtanden! Front nach achtern! Heiß Flagge!“ Die Bootsmannspfeife begleitet zwir⸗ belnd die Flagge hoch...„Rührt euch!“ Unwill⸗ kürlich tauchen Gedankenbilder auf, der Blick ſchweift über das Achterdeck unter den Bäuchen der ſchweben⸗ den Möven fort über Waſſer, an den Streifen Landes! Nach der Flaggenparade hält der Vereinsführer Fei⸗ ber ſeine Anſprache. Sein kurzer Ton legt Zeugnis ab von dem Gefühl und der Ueberzeugtheit, welchen Eindruck er mit ſeinen Worten vermitteln will. Man kann getroſt ſagen, daß auch der Verein neu aus neuer Zeit entſtand und daß er in ſeiner jungen Führung insgeheim unſer tieſſtes und innerſtes Leben acibauen. Irgendwo, dachte Breſchenmoſer, auf einer dieſer Straßen, ſchreitet nun auch Cordelia heimwärts.... Er wollte ſich eben, halb träumeriſch ſchon, dieſem Gedanken bingeben, aber in dieſem Augenblick riß ſich unerwartei plötzlich ſein Hut von ſeinem Kopfe los und hüpfte mit einem übermütigen Sprung über Fn flinten Zugriff ſeiner jäh aufgeſcheuchten and. Es war ein grauer Filzhut, von dem— in kühnem Gegenſatz zu Breſchenmoſers ſchüchter⸗ nem Geſicht— ein Gamsbart wie ein keckes Ausrufezeichen emporragte. Spring, Breſchenmoſer! Fort mit deinem unſchlüſſigen Zaudern! Breſchenmoſer, greif zu! Noch lag der Hut ein paar Schritte vor ihm auf der Fahrbreite der Straße, ein eben dem Käfig entflohener Vogel, der ſich nach dem erſten kühnen Schwung in die Freiheit hinſetzt und zurückäugt: Was wird denn nun daraus? — Was wird er jetzt tun?— Der Gamsbart lauerte mit einem ſchiefen Blinzeln auf Breſchenmoſers Bewegungen. Breſchenmoſer aber, der vor aller öffentlichen Schau ſich ſcheute, ſtrich mit der einmal erhobe⸗ nen Hand in linkiſcher Verlegenheit über das entblößte Haar und ſtreckte gleichzeitig auf eine hilfloſe Art den Stock nach dem Entflohenen aus: Es waren nur ein paar Schritte. Viel⸗ leicht blieb er liegen, dann konnte er ihn mit gelaſſener Würde aufheben! Oder ſollte er ſich auf die ausgelickerte Bosheit dieſes Gamsbarts einlaffen?— Ein Lächeln, ſtereotyp für dieſe Situation, kroch geronnen um Mund und Naſe in die rüſen Falten, und Breſchenmoſer bewies damit, daß auch er ſich der Komik, die ihn da plötzlich umgab, bewußt war. Er machte drei Schritte und fühlte, daß hinter ihm auf dem Gehweg Leute ſtehen blieben, die ihre Blicke er⸗ barmungslos auf ihn richteten. Der Hut aber, wie ein junges Tier, das ſich im Spiel plötzlich der ausgeruhten Kraft eines heimlichen Triebes bewußt wird, begann, lang⸗ ſam erſt, als ob er probiere, ſich zu rehen. O in ſtraffer Hand liegt. Die Rede ſtellte die gefühlte Verpflichtung dar: Aus dem Geiſte des Dritten Rei⸗ 84 Hitlers, neues Leben auch in einen Marine⸗ ver zu bringen, über allen Alltag hinaus. Das Gleiche enthielt auch die knappe Rede des anweſenden Gauvorſitzenden, Herrn Korvettenkapitän a. D. El⸗ ſäſſer. Beiden Rednern lag der Ton des ſeemän⸗ niſch Kurzen, aber Wirklichen. Wie ſagt der viel⸗ gelernte Kriegsartikel?„Was der Solbdat in ſeiner Dienſtzeit gelernt hat, das ſoll er auch fernerhin ſich erhalten.“ Den Reden folgte nun das eigentliche Programm. Was im einzelnen geleiſtet wurde, war wirklich ſo ſchön und gut, daß der Marineverein darauf ſtolz ſein kann. Sein Dank wird wohl auch zum großen Teil der Vereinigung der Eiſenbahner gelten, die als ehe⸗ malige Seeleute einen großen Teil der ſchönſten Num⸗ mern der Veranſtaltung beſtritten. Ergreifend war das erſte Stück„Seemanns Weihnachtsabend“, vor⸗ getragen von F. Allgeier. Es folgten dann in bunter Reihe Vorführungen der Marinejugend, des Eiſenbahn⸗Turn⸗ und Geſangvereins„Flügelrad“. Die Geſangsdarbietungen des letzteren waren hervor⸗ ragend ſchön. Man n ihr„Wer will unter die Soldaten“ nicht ſo leicht Der Abend war ſo reichhaltig, daß es weit über 12 Uhr war, alſo bereits der letzte Tag des Jahres an⸗ gebrochen war, als der Hauptſaal zum Tanzen ge⸗ räumt wurde und ſchon ein„Silveſtertanz“ daraus wurde. Auch beim Tanzen unterſchied ſich dem See⸗ mannsblick der„Küſtenpanzer“ vom„leichten Kreuzer“ und das„Gros“ von den„Aufklärungsgruppen“. Das Leben in ſeinen Formen iſt doch Überall dasſelbe, dem immer ſehenden Auge ſichtbar. Aber eines der reich⸗ ſten Leben iſt ein geweſenes Seemannsleben! Seeheil! Der Verein tagt jeden 1. Samstag im Monat in der Landkutſche. Am Samstag, 6. Januar, Vortrag des einzigen Ueberlebenden von„U“. .„, im Schleſier⸗Verein Im vollbeſetzten großen Saal des„Wartburg⸗ Hoſpizes“ erwarteten die Mitglieder und Gäſte die ——————————— Luſt der erſten Bewegung! Er kreiſte um ſich ſelbſt, und als Breſchenmoſers Stock ſich drohend näherte, ſtrudelte er raſch, die Straße fegend, davon. Verflucht! dachte Breſchenmoſer. Er zog den Hals zwiſchen die Schultern, und durch ſein fahles Lächeln zuckte rot ein Flackern wie von fernem Wetterſchein: Verflucht! Wenn ich den Gamsbart faſſen will, muß ich meine Würde aufgeben und die Herausforderung annehmen. Dieſer Gamsbart beleidigt und erniedrigt mich! Drei Jahre habe ich den Frivolen getragen, und in di⸗ſer Zeit iſt er gewiſſermaßen ein Stück von mir ſelbſt geworden. Ein Stück mei⸗ nes eigenen Weſens freut ſich daran, im Schmutz der Straße wie ein Wildſchwein in der Suhle ſich zu fläzen. Ein Stück meines Weſens bekennt ſich hier ofſen vor aller Welt zu dieſem niederträchtigen Trieb! Hah! Koſte es, was es wolle: ich muß dieſen Gamsbart, der mich vor aller Augen bloßſtellt, ſofort wieder in die Hand bekommen, ich muß ſeine Meuterei un⸗ verzüglich niederſchlagen! Und Breſchenmoſer mußte ſpringen. Er, deſ⸗ ſen Herz rebellierte, wenn er vor ungewohnten Menſchen ein paar Worte ſprechen ſollte, der immer in ſchwierigen Lagen, einer Schnecke gleich, nach innen, ins ſchützende Gehäuſe flüch⸗ tete, er ſollte pringen!——oeit Viertes Akademiekonzert Margarethe Kloſe als Gaſt Das Programm des vierten Akademie⸗Kon⸗ zertes iſt wieder den deutſchen Meiſtern gewid⸗ met. Die Symphonie concertante, B⸗Dur, op. 84, für Violine, Violoncello, Oboe, Fagott und Orcheſter von Joſeph Haydn ein intereſ⸗ ſantes, leider ſehr ſelten geſpieltes Werk, und die Ranng-Dur von Johannes Brahms, bilden die Eckpfeiler des Pro⸗ ramms. Margarethe Kloſe, die ge⸗ feierte Altiſtin an der Berliner Staatsoper, iſt als Soliſtin gewonnen worden. Margarethe Kloſe, die bei den Mannheimern durch ihre herrliche Stimme noch in beſter Erinnerung ſteht und heute in Berlin ſich großer Beliebt⸗ heit erfreut, wird den Beſuchern dieſes Kon⸗ vielen Ueberraſchungen, die da kommen ſollten und ſie wurden nicht enttäuſcht. Schon am Nachmittag um 3 Uhr fand die Nikolaus⸗ feier für die etwa 80 Vereinskinder ſtatt, die mit ſtrahlenden Geſichtern von dem Nilolaus, Landsmann Mücke mit großen Düten mit Aepfeln, Nüſſen und Eüßigkeiten beſchert wurden. Für die muſikaliſche Un⸗ terhaltung ſorgte Landsmann Ampft in liebens⸗ würdiger Weiſe. Für die Erwachſenen fand die Feier abends ſtatt. Eröffnet wurde ſie durch unſere Hauskapelle unter Leitung von Landsmann Ampft. Mitwirkende waren die Herren Huber, Fey, Elbe und Lieſer, Frl. Schad und die Schüler Stolz und Strauß. Eine beſondere Ueberraſchung brachte uns der Fah⸗ neneinmarſch der Baltikumkämpfer, die unter dem Kommando ihres Landesführers Herrn Oberleutnant Kreuzer eine Abordnung entſandten. Nachdem das Orcheſter die Weihnachtsfantaſie von Ewald vorgetragen hatte, ſprach Frau Marta Kloſe, die Gattin unſeres Ehrenvorſitzenden, den von ihr ſelbſtverfaßten herrlichen Prolog, der dem Sinne der neuen Zeit angepaßt war. Der Ortsgruppenführer Landsmann Max Bauch begrüßte hierauf die Mitglieder und Gäſte. Er dankte allen Spendern, beſonders Frau Hoffmann, die es erſt ermöglichten, daß 14 bedürftige Landsleute und die 80 Vereinskinder beſchert werden konnten. Der Landesführer der Baltikumkämpfer, Herr Kreuzer. nberreichte unſerem Landsmann Bauch als altem Kämpfer im Bund Oberland, Sturm⸗ bataillon Teja, die ihm verliehene Gedenkmünze für Oberſchleſien. Frau Dr. Hofmann ſang uns mit ihrer ſchönen Sopranſtimme einige Lieder von Reger. gleitung hatte Dr. Neumann übernommen. Stürmiſch begrüßt wurde Landsmann Neu⸗ mann⸗Hoditz, der uns mit einigen Rezitationen und humoriſtiſchen Vorträgen erfreute. Mit viel Anmut tanzten die Kinder einen Weihnachtsreigen, einſtudiert von unſerer Lands männin Frl. Becker. „Es trotzig Dirndl“, geſungen von dem Töchterchen unſeres Landsmannes Hoffmann, beendete den erſten Teil. Herr Strubel vom Nationaltheater, der ſchon öfters bei uns zu Gaſte war, zeigte durch zwei Couplets, daß er nicht nur Sänger, ſondern auch Humoriſt iſt. Vier luſtige ſchleſiſche Tanzgirls lernten wir in den Damen Ruth Fries, Julie Seibert, Roſel Reuther und Irene'éroile kennen, die uns auch den Badenweiler Marſch recht ſchmiſſig vortanzten. Herr Strubel in der heiteren Soloſzene„Die Lola vom Ballett“ übertraf ſich ſelbſt. Die Lach⸗ und Beifallsſtürme wollten kein Ende neh⸗ men, ſo daß er die Szene nochmals wiederholen mußte. Frl. Lucaczyk, die Tochter unſeres Lands⸗ mannes, ſang uns den„Walzertraum“ von Leo Fall unter Begleitung von Landsmann Dr. Neumann. Nachdem uns Frl. Ruth Fries noch den Solotanz „Flott durchs Leben“ vorführte, ſpielte das Or⸗ cheſter den Schlußmarſch. Der 2. Ortsgruppenführer Landsmann Hoff⸗ mann ſprach Landsmann Bauch für den wohl⸗ gelungenen Abend, deſſen Durchführung hauptſächlich ihm zu verdanken ſei, den wärmſten Dank aus. Man trennte ſich in dem Bewußtſein, wieder eine der mit Recht ſo beliebten Weihnachtsfeiern im Kreiſe der ſchleſiſchen Landsleute verlebt zu haben. .. bei den„Melomanen“ Eine ſelten ſchöne Weihnachtsfeier veranſtaltete der Männergeſangverein„Melomanen“ im Saale des „Zähringer Löwen“. Ein ſinnvoll zuſammengeſtell⸗ tes Programm erhöhte die feſtliche Weihnachtsſtim⸗ mung. Mit dem Männerchor„Weihnachtsglocken“ von Sonnet wurde der Abend eingeleitet. Der Vereins⸗ führer Pg. Schultz begrüßte die Gäſte und Sanges⸗ kameraden. Er wies auf die beſondere Bedeutung der heutigen Weihnacht hin, auf das große Weih⸗ nachtshilfswerk der deutſchen Volksgemeinſchaft. An⸗ ſchließend ſang der Männerchor die„Mahnung“ von Heinrichs. Zwei ſinnige Prologe, vorgetragen von der kleinen Elſe Dörner(BDM), fanden herzliche Aufnahme. Lebhaften Beifall erntete Frl. Ria Schellberg für die hervorragend geſungenen Lieder„Mariä Wie⸗ genlied“ von Reger und Gebet„Nur der Schönheit“ (Tosca) von Puccini. Ihre gut geſchulte und edel⸗ klingende Koloraturſtimme gibt zu den beſten Hoff⸗ nungen Anlaß. Die von dem Soliſten Herrn Keß⸗ Ller, vorgetragenen beiden Lieder, hatten einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg und veranlaßten ihn zu einer Zu⸗ gabe. Abwechſelnd folgten Männerchöre, die unter der Stabführung des Chormeiſters Hans Haag mit Hingebung, Klangfriſche und geſunder Differenzierung vorgetragen wurden. Eine reich beſchickte Tombola von geſtifteten Ge⸗ ſchenken ſowie anſchließender Tanz hielt die Teilneh⸗ mer noch lange in froher Stimmung beiſammen. Es war die ſchönſte Weihnachtsfeier nach dem Kriege, und 1 100 allen Anweſenden noch lange in Erinnerung eiben. zertes eine ungetrübte Freude bereiten. Hohe Kultur und künſtleriſches Empfinden vereinigen ſich bei Margarethe Kloſe mit einer außer⸗ gewöhnlich umfangreichen Stimme. Wir hören von ihr„An die Hoffnung“ für Alt⸗Solo und Orcheſter von Max Reger und die große Arie des„Adriano“ aus„Rienzi“ von Wag⸗ ner. Namentlich die Adriano⸗Arie läßt uns die Vorzüge ihrer Stimme erkennen und be⸗ wundern und wird uns erneut zum Bewußt⸗ ſein bringen, was wir einſt an ihr beſaßen. Die D⸗Dur⸗Symphonie von Brahms wird den Hörern eine willkommene Gabe ſein. Dieſes herrliche Werk, das vom Hauche roman⸗ tiſcher Stimmung durchweht iſt, führt uns in die Täler des Friedens. Deiters nennt ſie eine anmutige Märchenerzählung. Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt, der Dirigent des Abends, der für Brahms eine be⸗ ſondere Vorliebe beſitzt, wird uns die Schön⸗ —— der Partitur erſchließen und uns den Ütag vergeſſen laſſen. Mit dieſem Konzert fällt dem Orcheſter eine beſondere künſtleriſche Aufgabe zu. Dieſer Abend dürfte mit zu den ſchönſten zählen und es wäre zu wünſchen, daß dieſe künſtleriſchen Konzertleiſtungen, die ja ausſchließlich vom Orcheſter mit vieler Mühe und großen Opfern beſtritten werden, beim Publikum größeres Intereſſe und allgemeinen Anklang fänden. Nationaltheater: Gaſtſpiel. Mit dem Gaſtſpiel von Marga⸗ rethe Kloſe(Staatsoper Berlin) als Am⸗ neris am Sonntag wird die Reihe der Gaſt⸗ ſpiele führender Bühnenkünſtler im National⸗ theater fortgeſetzt. Beſetzung. In der Komödie„Am Himmel Europas“, dem erſten einer Reihe von Stük⸗ ken, die das Flieger⸗Thema behandelt, ſpielt Karl Marx den Leiter der Segelfliegerſchule, Bum Krüger, Klaus W. Krauſe, Vera Spohr, Annemarie Schradiek die Haupt⸗ rollen unter den Flugſchülern, Fritz Schmie⸗ del den jungen Franzoſen Vidal, die Herren Langheinz, Linder, Offenbach, Sims⸗ häufer die Angehörigen der franzöſiſchen Be⸗ ſichtigungs⸗Kommiſſion. Die Be⸗ e. Zahlreich des Vereins en Mayerh er Vortrags immung wi bietungen de 5 5 i5 unter Führu Violinfoliſt eine gehaltv. Herrn Karl 2 nachten in d liche Weihne zweite Teil! rhaltung fi u..: Männ ſoli(Herr G rl. B. Sa ———— erzett„Du „zwei dufte actkter„Unter richter“ und Leitung des Eckert ſehr „„— des 1 Im Vereins! nachtsfeier des Ein von Fr Prolog gab die Friedrich Mül der er beſonde unſerem Führe mann nahm Der Vereins Leitung ſeines der Herren'o vorgetragen dun Duett von Frl zu Gehör gebr Den größten 2 von Herrn Boh Eine Gabenv 4 Alte Traditic eingeſchlafen w auf. Die Kape der katholiſchen 12 Uhr nachts dem Herrn fang m Jirn Die Werksa Freunde verſam nachtsſeier in löſte das Erſch Spitze unſer allt nebſt Familie a Herren Pg. La ner, Pg. Kreis zellenobmann Alois Schmidt Herr Syndikus Der gutbeſetz Dieſem Gefühl Vereinsführer und Pg. Plattn ſonderem Beifo Schluß Pg. Alo vergeſſen dürfen Werner, der de angehörigen un ſchweren Kriſen es auch möglich triebszelle, Man alten Garde der Ohne viele W und Belegſchaft Hitler am Wi landes. Das reichhalt ſich unter Mit allgemeinen Zuf verlaufenen Ab ſchwungen. AKinderbeſc feier im S. Der Sparver ſeinem Vereins dieſem Jahre f haltigen Kinder Die Weihnach ſprache des Ver geleitet, der auf Deutſchland beſe der Vereinsführ im Herbſt 1934 zurückblicken kan Anläßlich der macher und gliedſchaft die ſi Beſondere Ver erwarben ſich 7 Seitz mit ihre künſtleriſch ſehr lebhaften Beifal Auch die notl vergeſſen und di werk unterſtützt. Nur allzu ſch Verein kann m Abend zurückblic Neujahrs verein M Am Neujahrst Mitglieder zu eingeladen. Der Buck, verſtand Wieiheakt für di machen. 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Die erſte Hälfte er Vortragsfolge gab der weihnachtlichen Feſt⸗ timmung würdevollen Ausdruck durch die Bar⸗ ietungen des Männerchors unter Guggen⸗ bühler's bewährter Leitung, der Hauskapelle unter Führung Fritz Früh's, der ſich auch als Violinfoliſt bewährte, und nicht zuletzt durch eine gehaltvolle Anſprache des Vereinsführers Herrn Karl Wolf. Mit dem Zweiakter„Weih⸗ nachten in deutſcher Notzeit“ hatte die eigent⸗ liche Weihnachtsfeier ihr Ende erreicht. Der zweite Teil der Vortragsfolge brachte zur Un⸗ terhaltung für jung und alt in bunter Folge uU..: Männerchorlieder, Orcheſterſtücke, Tenor⸗ ſoli(Herr G. Eiſenmann), Charaktertänze — B. Sauter und Frl. H. Geier), Ba⸗ aance⸗Senſationen der„3 Belans“, ein Geſangs⸗ terzett„Durchgebrannt“, ein Geſangsduett „Zwei dufte Nummern“ und außerdem 3 Ein⸗ akter„Unter falſcher Flagge“,„Beim Friedens⸗ richter“ und„Das gefährliche Alter“. Um die Leitung des Abends hatte ſich Herr Leo Eckert ſehr verdient gemacht. „„„ des Geſangvereins Germania Jeudenheim Im Vereinslokal„Badiſcher Hof“ fand die Weih⸗ nachtsfeier des Vereins ſtatt. Ein von Fräulein Dietrich ſchön geſprochener Prolog gab die Einleitung zur Feier. Vereinsführer Friedrich Müller hielt die Begrüßungsanſprache, in der er beſonders auf dieſe erſte Weihnachten unter unſerem Führer abhob. Ortsgruppenleiter Kauf⸗ mann nahm ebenfalls das Wort zu einer Anſprache. Der Vereinschor trug„Weihnachtsglocken“ unter Leitung ſeines Dirigenten Bilz vor. Zithervorträge der Herren Volkert und Schüßler, ein Couplet, vorgetragen durch Herrn W. Schweitzer, ſowie ein Duett von Frl. Frey und Herrnn Bohrmann zu Gehör gebracht, boten reichen Unterhaltungsſtoff. Den größten Anklang fanden drei Theaterſtücke, die von Herrn Bohrmann inſzeniert waren. Eine Gabenverloſung bildete den Beſchluß. Alte Tradition, die in den letzten fünfzig Jahren eingeſchlafen war, lebte an dem Silveſterfeſt wieder auf. Die Kapelle Eſchelbach ließ auf dem Turm der katholiſchen Kirche drei Choräle ertönen. Punkt 12 Uhr nachts ſetzte der letzte Choral ein:„Mit dem Herrn fang alles an“. .„ im Unkerſtützungsverein der Firma Werner& Nicola Die Werksangehörigen, deren Angehörige und Freunde verſammelten ſich zu einer familiären Weih⸗ nachtsſeier in den Germania⸗Sälen. Große Freude löſte das Erſcheinen der Geſchäftsführung, an der Spitze unſer allverehrter Chef, Herr Eugen Werner, nebſt Familie aus. Ferner durften wir begrüßen die Herren Pg. Landesbetriebszellenobmann Fritz Platt,⸗ ner, Pg. Kreisleiter Dr. Roth, Pg. Kreisbetriebs⸗ zellenobmann Döring, Pg. Verbandsbezirksleiter Alois Schmidt und als Vertreter der Arbeitgeber Herr Syndikus Elſäſſer. Der gutbeſetzte Saal glich einer großen Familie. Dieſem Gefühl gaben auch die Redner des Abends: Vereinsführer Arthur Triebel, dann Pg. Dr. Roth und Pg. Plattner, deren Ausführungen mit ganz be⸗ ſonderem Beifall aufgenommen wurden, und zum Schluß Pg. Alois Schmidt ſpontanen Ausdruck. Nicht vergeſſen dürfen wir die Worte unſeres Herrn Eugen Werner, der das ſchöne Verhältnis zwiſchen Werks⸗ angehörigen und Werksleitung auch während der ſchweren Kriſenjahre eindringlich zeichnete. So war es auch möglich, daß Werner& Nicola die erſte Be⸗ triebszelle, Mannheim⸗Nord, aufbaute und damit zur alten Garde der Betriebs⸗SA gehört. Ohne viele Worte nach außen arbeiten Werksleitung und Belegſchaft im Sinne unſeres Führers Adolf Hitler am Wiederaufbau unſeres deutſchen Vater⸗ landes. Das reichhaltige Programm des Abends wickelte ſich unter Mitwirkung von Werksangehbrigen zur allgemeinen Zufriedenheit ab. Zum Schluß des ſchön verlaufenen Abends wurde das Tanzbein noch ge⸗ ſchwungen. finderbeſcherung und Weihnachts⸗ feier im Sparverein Glück auf 1894 Der Sparverein„Glück auf“ gegr. 1894 hat in ſeinem Vereinslokal„Württemberger Hof“ auch in dieſem Jahre ſeine Weihnachtsfeier mit einer reich⸗ haltigen Kinderbeſcherung abgehalten. Die Weihnachtsfeier ſelbſt wurde durch eine An⸗ ſprache des Vereinsführers, Herrn Peter Kohl, ein⸗ geleitet, der auf die Bedeutung der Feier im neuen Deutſchland beſonders hinwies. Gleichzeitig betonte der Vereinsführer, daß der Sparverein„Glieck auf“ im Herbſt 1934 auf ein 40jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Anläßlich der Feier wurde den Herren Schuh⸗ macher und Schäfer für ihre langjährige Mit⸗ gliedſchaft die ſilberne Ehrennadel überreicht. Beſondere Verdienſte um die Geſtaltung des Abends erwarben ſich Frau Obermaier und Herr Franz Seitz mit ihren humoriſtiſchen Darbietungen. Das künſtleriſch ſehr gut zuſammengeſtellte Programm fand lebhaften Beifall. Auch die notleidenden Volksgenoſſen wurden nicht vergeſfen und durch Sammlung für das Winterhilfs⸗ werk unterſtützt. Nur allzu ſchnell verfloſſen die Stunden und der Verein kann mit Stolz auf einen wohlgelungenen Abend zurückblicken. Neujahrsfeier im Lehrergeſang⸗ verein Mannheim⸗Ludwigshafen Am Neujahrstage hatte der Lehrergeſangverein ſeine Mitglieder zu einer Bierprobe in den Frankenſaal eingeladen. Der Leiter des Abends aber, Pg. Ernſt Buck, verſtand es, eine würdige Feierſtunde, einen Beibeatt für die lommende Jabresarbeit daraus zu machen. Herzliche Worte der Begrüßung fand der Vereins⸗ führer, Herr Rektor Pfenning, und wies in ſeiner „Hakenkreuzbanner“ Anſprache auf die Bedeutung des deutſchen Liedes im neuen Staate hin. Ernſt Buck erteilte„wohlgeſetzt in Reimen“, dem Völkerbund, dem kleinen Gernegroß von Oeſterreich und anderen Zeitgenoſſen wohlge⸗ meinte Ratſchlüge. Zwei Lieder von R. Strauß, tief⸗ empfunden geſungen von Konzertſänger Hans Kohl, bildeten den Höhepunkt des Abends. Auch die Rhein⸗ lieder reihten ſich würdig ein in den Rahmen der Neujahrsfeier. Unſer Sangesbruder Wilhelm er⸗ freute die Zuhörer ebenfalls mit einigen Proben ſeines Könnens und erntete reichen Beifall. Auch unſere Vertreter der heiteren Muſe ſtellten ihre Darbietungen auf die mehr ernſte Seite des Lebens ein. Karl Bucks fein⸗r Humor zeigte ſich in dem„Bafazzo“ und im„Menſchlichen Leben“. Er⸗ griffen lauſchte die Zuhörerſchaft und dankte mit herz⸗ lichem Beifall. Fritz Knapp geißelte mit ſeiner Opernparodie und ſeinem Tanzcouvlet die entartete Kunſt auf groteske Art. Großen Erfolg hatten die Gebrüder Buck mit den heiteren Duetten, die meiſter⸗ haft vorgetragen wurden. Fritz Weinreichs poli⸗ tiſche Satiren waren voller Hiebe auf die menſch⸗ lichen Schwächen und Unzulänglichleiten. Die Beglei⸗ tung am Klavier hatten die Herren Rauhut und Franz Weinreich übernommen. Der Abend war umrahmt von ernſter und heiterer Muſik, geſpielt von dem Hausorcheſter unter trefflicher Leitung von Frl. Wohlrab. Kreisführer K. Hü⸗ gel überreichte dem Leiter des Abends, Pg. Ernſt Buck, für langjährige Mitgliedſchaft im Badiſchen Sängerbunde die Silberne Sängernadel. Möge die Neujahrsfeier des Lehrergeſangvereins ein Auftakt ſein für die kommende Jahresarbeit im Dienſte am deutſchen Liede. gameradſchaftlicher Jahresabſchluß beim„Tageblatt“ Ein zeitgemäßer Gedanke fand am Samstag abend in dem Kreiſe des Tageblattbetriebes mit der Abhaltung einer kameradſchaftlichen Aus⸗ der NS⸗Betriebszelle im Anſchluß an ie Jahresabſchlußverſammlung ſeine Verwirk⸗ lichung. Nach den bedeutenden richtunggeben⸗ den Ereigniſſen des Jahres konnte darin ein Ausdruck der Genugtuung über das bisher Er⸗ reichte erblickt werden. So vollzählig wie es ging, waren die Angehörigen des ſo viel ver⸗ weigten Betriebes im Saale des alten Gaſt⸗ auſes zum„ſchwarzen Lamm“ erſchienen: Set⸗ zer und Drucker, Maſchinenmeiſter und Stereo⸗ typeure, die Leute der kaufmänniſchen Abtei⸗ lung, des Bezugs und der Werbung, Redakteure und Direktoren. Die Leitung des Abends lag in des Betriebszellenobmanns Ger⸗ 0 Nach einem flotten Marſch der Hauskapelle Murböck ſprach Fräulein Weis einen von ihr ſelbſt verfaßten Prolog, der mit einer Hul⸗ digung für den Führer ſchloß. Zwiſchen Muſik⸗ ſtücken, heiterem Schnick⸗Schnack und gemeinſam angeſtimmtern Liedern betrat H. Hartmann als verſpäteter Nikolaus“ mit langem Barte die Hühne und derteilte mit dem erforderlichen Senf dazu, an zahlreiche Würdige Weihnachts⸗ angebinde, deren komiſche Bedeutung keinem in der Runde ein aufgab. Auf die Höhe geführt wurde die Stimmung durch eiß Fegbeutel, der ſich diesmal ſelbſt übertraf. n5 Dann begann das Preisknobeln, bei dem die nach zünftigem Brauche ſtatt der Würfel Schriftmetall zur Hand nahmen. Der Ertrag war hilfsbedürftigen Kindern zugedacht. 15 Kinder werden eine ß5 lang im„ſchwar⸗ An Lamm“ geſpeiſt. Erſt ſpät dachte man an ufbruch von dieſer von echtem Kameradſchafts⸗ geiſt getragenen Erholungsſtunde. Ihr Zweck, den Arbeitskameraden die Sorgen zu zerſtreuen, ſie einander menſchlich näher zu bringen und ihnen das Leben freundlicher zu machen, iſt ſicher erreicht worden. 9HB- Briefkaſten (Nach Bedarf werden an dieſer Stelle Anfragen an die Intendanz aus Publikumskreiſen beantwortet.) Angeſtellte. Ihre Anfrage über das Verhältnis eines Verſicherungs⸗Zeitſchriften⸗Reiſenden zu ſeiner Verlagsfirma eignet ſich nicht für die Beantwortung in unſerem Briefkaſten. Wenden Sie ſich an den Deutſchen Handlungs⸗Gehilfen⸗Lerband, der Sie gerne beraten wird. H. K. Mhm. Wenden Sie ſich an eines der Mann⸗ heimer Spezialgeſchäfte. A.., Feudenheim. Fragen Sie doch beim Gaswerk direkt an. Wir haben doch keinen Einfluß auf die Entſcheidung derartiger Stellen! Ihre zweite Frage wird vom Verlag ſchriftlich be⸗ antwortet. A. K. 200. Juriſtiſche Anfragen werden im Brief⸗ kaſten nicht beantwortet. Wenden Sie ſich an einen Rechtsanwalt, der Sie, wenn Sie bedürftig ſind, un⸗ entgeltlich beraten wird. L.., Feudenheim. Zurzeit haben Sie nur die Möglichkeit, zu verſuchen, durch Anfragen bei dem zuſtändigen Standesamt oder Pfarrei(Kirchenbuch!) feſtzuſtellen, welcher Religionsgemeinſchaft die betr. Familie angehört hat. Die Adreſſe eines guten Rechts⸗ anwalts, der ſchon lange in der Bewegung iſt, dürfen wir Ihnen im Briefkaſten nicht nennen. Rufen Sie dieſerhalb am beſten die Geſchäftsſtelle des Mannhei⸗ mer Anwaltsvereins(Tel. 304 36) an. Dr. F. Stolberg. Wenden Sie ſich an das Archiv für Sippenforſchung, Dr. E. Wentſcher, Berlin⸗ Friedenau, Eſchenſtr. 7. K. G. Mhm. Das Finanzamt gibt Ihnen in den Büroſtunden gerne Auskunft darüber, ob und gegebe⸗ nenfalls welcher Betrag erbſchaftsſteuerfrei bleibt. Sie können ſich aber auch an einen Steuerberater wenden, der gegebenenfalls auch die Verhandlungen mit dem Finanzamt für Ihre Verwandte führt. Mietvertrag. Ihre Anfragen eignen ſich nicht für die Beantwortung im Briefkaſten. Wenden Sie ſich an die Mieter⸗Vereinigung Mannheim, J 2, 8. J. Kl., Neckarau. Wenden Sie ſich nochmals an die Roſengartenverwaltung direkt. A.., Käſertal. Lehrbücher können im Briefkaſten nicht empfohlen werden. Wenden Sie ſich an eine der Mannheimer Buchhandlungen, die Sie gerne un⸗ Wr und unverbindlich beraten wird. H.., Schwetzingen. Ihre Anfrage eignet ſich nicht für die Bearbeitung im Briefkaſten. Uebergeven Sie die Angelegenheit Ihrer Organiſation zur weiteren Bearbeitung. J.., Mannheim. Die von Ihnen geſchilderten Mißſtände ſind uns bekannt. Sie können aber nicht, wie Sie offenbar glauben, durch einen Federſtrich vom grünen Tiſch aus, ſondern nur organiſch aus der Pra⸗ xis heraus, unterſtützt durch entſprechende Aufklärung, geändert werden. E.., Waldhof. Ja, es trifft zu. Näheres erfah⸗ ren Sie bei den zuſtändigen Dienſtſtellen bezw. der Reichszeugmeiſterei. 100 Prozent, Käfertal. Wenden Sie ſich an die der NS⸗Kriegsopferverſorgung, Mann⸗ eim, L 2. E. St., Mannheim. Wenden Sie ſich an Ihre Fach⸗ ſchaft. Sollten Sie noch keiner angehören, dann holen Sie es ſchleunigſt nach. J.., Mannheim. Die Entſcheidung darüber, ob Doppelverdienſt vorliegt, der eine Entlaſſung recht⸗ fertigt, liegt in erſter Linie bei der Geſchäftsleitung. Pg.., Mannheim. Von einer derartigen Beſtim⸗ mung iſt uns nichts bekannt. Wir halten ſie auch für unwahrſcheinlich. Immerhin können Sie ja noch⸗ mals beim Deutſchen Reichsarchiv in Spandau nach⸗ ragen. E.., Mannheim. Die gewünſchten Auskünfte köͤnnen Sie vom Reichsarchiv in Spandanu bekommen. J. Kl., Neckarau. Ihre Informationen ſind offen⸗ bar unrichtig. Nach eingehender Prüfung durch ſämt⸗ liche maßgebenden Stellen iſt einwandfrei feſtgeſtellt worden, daß die betr. Firma ein deutſches Unter⸗ nehmen iſt. Sport und Spiel Ohne Sport kein Arbeitsdienſt Daß im Rahmen des männlichen freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes ſportliche Betätigung eine wichtige Rolle ſpielt, und zwar als erzieheriſcher Faktor, iſt bekannt. Die Arbeitsdienſtwilligen ſind mit größter Freude da⸗ bei, wenn es gilt, Fußball oder Handball zu ſpielen, Hindernis⸗Wettläufe, meiſt in Form, von Staffeln, auszutragen uſw., und das, obwohl ſie den ganzen Tag über reichlich mit körperlicher Arbeit beſchäftigt werden und vom Standpunkt des Laien aus eigent⸗ lich Bedürfnis nach Ruhe und Erholung haben müß⸗ ten. Aber es iſt eben eine irrige Auffaſſung, daß Sport eine Anſtrengung bedeuten müſſe. Für die Ar⸗ beitswilligen iſt er im Gegenteil Erholung, Aus⸗ ſpannung, iſt er Freude am Spiel, am Austoben. Was für die männlichen Arbeitswilligen gilt, das ſoll auch dem weiblichen FAd˖d zugute kommen. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt worden iſt, wird im Ausbildungsplan neben der hauswirtſchaftlichen und fürſorglichen Betätigung mit dem Endziel der Er⸗ ziehung des jungen Mädels zur Hausfrau und Mut⸗ ter gleichwertig die körperliche Ertüchtigung zu Sport und Gymnaſtik, ſelbſtverſtändlich verbunden mit Hy⸗ giene, ſtehen. Wie der Mann, ſo hat auch unſere weibliche Bevölkerung das Recht auf Stählung des Körpers durch Turnen, Sport und Spiel, und es iſt außerordentlich erfreulich, daß dieſe hohe Bedeutung der Pflege von Leibesübungen ſowohl in geſundheit⸗ licher wie erzieheriſcher Hinſicht durch Einbeziehung in das Aufgabengebiet auch des weiblichen Arbeits⸗ dienſtes anerkannt wird. Kein badiſches Landesturnen im Jahre 1934 Im Hinblick auf die deutſchen Kampfſpiele 1934 in Nürnberg und die Neugeſtaltung des Vereinsbetriebes und unter Umſtänden auf die zu erwartende Reichs⸗ reform findet das für 1934 geplant geweſene Landes⸗ turnen des Gaues XIV der Di nicht ſtatt. Es wird, wenn die Vorausſetzungen dazu gegeben ſind, für das Jahr 1935 zuſammen mit der Feier des 75jähr. Beſtehens des Gaues vorgeſehen. Der Ty 1834 Pforz⸗ heim begeht ſein 100jähriges Beſtehen in dieſem Jahre mit einer Veranſtaltung, die für den Gau Baden offen iſt. Jahres-Rück⸗ und Vorblick des Turnvereins„Badenia“ Mannheim⸗FJeudenheim In der am Neufjahrstage vormittags unter zahlreicher Beteiligung ſtattgefundenen traditionellen Zuſammenkunft ergriff zunächſt der erſte Führer, Herr Georg Benzinger, das Wort, dankte der übrigen Füh⸗ rerſchaft ſowie den Unterführern für ihre erſprießliche Arbeit, ferner den in treuer Anhänglichkeit erſchiene⸗ nen Mitgliedern. Hierauf erging ſich der zweite Füh⸗ rer„Herr Willi Löffler, in längeren, ſachlich auf⸗ gebauten Ausführungen über die Vereinstätigkeit im verfloſſenen Jahre, wobei er gan? beſonders auf den großen Erfolg der Badenia auf dem 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart hinwies und auf die bedeutſame Entwicklung der erſten Handballmannſchaft, wovon vom Turnkreis 4 bzw. 6 als repräſentativ anerkannt wurden. Gleichzeitig erwähnte er den Erfolg der neu ins Leben gerufenen Schüler⸗Handballabteilung, die am Sonntag zum erſten Male in Tätigleit trat und gegen die Schülerabteilung der Reichsbahn:0 ge⸗ wann. Der zweite Führer entwickelte alsdann noch ein Programm für die nächſten Monate, das die volle Zuſtimmung der Anweſenden fand. Die letzte An⸗ ſprache hielt der Ehrenführer des Vereins, Herr Leonhard Gutfleiſch, der ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck gab, daß die neue Führerſchaft die Badenia zur weiteren Blüte brachte und im vergangenen Jahr ſo⸗ wohl in turneriſcher als auch vereinstechniſcher Hin⸗ ſicht Vorzügliches geleiſtet wurde. Der offizielle Teil der Zuſammenkunft endete mit einem dreifachen Gut⸗Heil auf die Badenia und einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unſeren Volkskanzler Adolf Hitler. Kröhſch beim Mr München Der Zwölfkampfſteger beim Deutſchen Turnfeſt, Kurt Krötzſch, der am 1. Januar beruflich nach München übergeſiedelt iſt, hat ſich, wie eigentlich nicht anders zu erwarten war, dem Männerturnverein München angeſchloſſen. Krötzſch wird bereits beim Stiftungsfeſt des MT am Wochenende mitwirken. Der MTV hat übrigens noch einen weiteren wertvollen Zuwachs zu verzeichnen, da auch Fiſcher, einer der beſten bran⸗ denburgiſchen Turner, der zurzeit im Süden anſäſſig iſt, dem MTV beigetreten iſt. Kaſſeler Box⸗Meiſterſchaften Im Kaſſeler Stadtparkſaal werden am Freitag abend die mehrfaſt verſchobenen Kaſſeler Stadtmeiſterſchaften der Amateurboxer abgewickelt. MBosren Schmeling boxk zuerſt gegen Levinſtki Max Schmeling wird ſeinen erſten Amerika⸗ kampf im neuen Jahr nicht, wie urſprünglich vorgeſehen, am 21. Januar gegen Tommy Loughran austragen, erſt, am 16. Febr. in Chikago gegen King Levinsly. Tommy Loughran hat nämlich gebeten, den Kampf erſt ſpäter auszutragen, da er vor ſeiner Begeg⸗ nung mit Weltmeiſter Carnera nicht gern gegen Schmeling boxen möchte. Mannheimer Boxer in Saarbrücken Ein:8 Der in letzter Zeit ſtark aufkommende Box⸗ ſportverein Saarbrücken brachte am Samstagabend vor nur wenigen hundert Zu⸗ ſchauern im Johanneshof einen wohlgelunge⸗ nen und ſportlich beachtlichen an egen den Vfäͤ 1886 Mannheim zur Durchführung. Ergebniſſe: Vom Fliegengewicht aufwärts: Gräske (M) Punktſieger über Wagner(): Pirron (S).⸗o.⸗Sieger 2. Runde über Wipfel(); Huber(M) techn..⸗o.⸗Sieger 3. Runde über Nies(); unentſchieden zwiſchen Lutz(M) und Buffey(); Steffen(Dillingen).⸗o.⸗Sie⸗ ger 2. Runde über Krauth(); unentſchie⸗ den zwiſchen Jacob(M) und Frey()z Ganter(M) kampflos Sieger wegen Richt⸗ antretens von Berg(Fraulautern); unentſchie⸗ den zwiſchen Döring(M) und Saußen (Saarbrücken). Aie2 Die Gauligakämpfe der Ringer gehen weiler VfK 86 empfängt ASs Ladenburg und Bfs Oppau Am kommenden Samstagabend empfängt der Vfa 86 Mannheim in der Turnhalle der Moll⸗ realſchule den AsV Ladenburg zum fälligen Gauligakampf im Ringen. In der Vorrunde konnten die 86er in Ladenburg einen hohen Sieg erringen. Die Ladenburger werden alles daranſetzen, um diesmal den Kampf zu ge⸗ winnen, zumal die Frage des Abſtiegs immer noch nicht geklärt iſt und Ladenburg durch ſeine gegen den Tabellenletzten Stemm⸗ und Ring⸗ klub Ludwigshafen erlittene Niederlage erneut in Gefahr gekommen iſt. Aber auch die Mann⸗ heimer haben Urſache zu verhüten, daß ſie ihre Poſition kurz vor dem Ziel nicht noch verlieren. Der Gauligakampf gewinnt durch das erſte Zu⸗ ſammentreffen zwiſchen VfL Oppau und der zweite Ringermannſchaft des VfK 86 noch an Bedeutung. Von der Oppauer Mannſchaft müſſen in erſter Linie die ausgezeichneten Rin⸗ ger Back und Jakobi genannt werden. Auch auf den Ausgang dieſer Begegnung, die dem Gauligakampf vorausgeht, darf man ſehr ge⸗ ſpannt ſein. Sporkneuigkeiten in Kürze Die„Ottawa Shamrocks“ gaben am zwei⸗ ten Feſttag im Berliner Sportpalaſt ihr erſtes deut⸗ ſches Gaſtſpiel. Sie beſiegten den deutſchen Meiſter, Berliner Schlittſchuhelub, der durch den bayriſchen Torhüter Egginger verſtärkt war, mit:1(:0, :0,:). n Der Kampf um den„Spengler⸗Pokal“ wurde am Mittwoch in Davos begonnen. Der Eis⸗ hockeyelub Davos ſchlug Grashoppers Zürich mit:0, während der Verteidiger, LTC Prag, gegen Cam⸗ bridge mit:1 gewann. Der Deutſche Fußballmeiſter Fortuna Düſſeldorf wurde am Silveſtertage in Pirmaſens vom dortigen Fa vor 6000 Zuſchauern mit:2(:1) Tref⸗ fern geſchkagen. Der Sieg der Pfälzer war verdient. Ihre beſſere Läuferreihe gab den Ausſchlag. Hergert und der linke Läufer Weilhammer waren die beſten Leute. . In Nordfrankreich kam der Tabellenführer der Gauliga Nordheſſen, der FC 93 Hanau, am letz⸗ ten Tage des Jahres zu einem ſchönen Erfolg. Hanau ſiegte in Bethune über„Bethunoiſe“ vor 2000 Zu⸗ ſchauern klar mit:1(:). . Erich Möller⸗Hannover erzielte bei den internationalen Dauerrennen in Antwerpen einen vielbejubelten Sieg über den Belgier Ronſſe, den Franzoſen Paillard und G. Debaets⸗ Belgien. Die deutſche Juntoren⸗Zweierboh⸗ Meiſterſchaft wurde am Silveſtertag in Schierke von den Einheimiſchen Wenzel⸗Hellmond auf Bobh „Audi“ gewonnen. . Die Bobfahrer Peinelt⸗Lotze aus Hahnenklee blieben am Sonntag in Hahnenklee auf Bob„Wiſpo“ im Zweier⸗ und Viererbob⸗Rennen vor —— Deutſchen Meiſter Fritz Wieſe⸗Hannover erfolg⸗ reich. Zahlung Wir nehmen mansabsennitte der Bedarfsdeckungsscheine Aennheim CarI Fritz.Cie Brelestr H3. Jahrgang 4. Nr. 9. Seite 8 uu. — 42 Lehrſchau: Inſtallationstechnik in der — ——————.—— — Landesgewerbehalle Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Der Verein Deutſcher Ingenieure in Berlin hat eine Wanderaus⸗ ſtellung über das Gebiet der modernen In⸗ ſtallationstechnik zuſammengeſtellt, die in der Zeit vom 8. bis 18. Januar 1934 in der Lan⸗ desgewerbehalle Karlsruhe als Lehrſchau„In⸗ ſtallationstechnik“ zur Veranſtaltung kommt. Dieſe Ausſtellung hat überall, wo ſie bis jetzt gezeigt wurde, zuletzt in Stuttgart, das größte Intereſſe der Fachleute, Gas⸗, Waſſer⸗, Elektro⸗ inſtallateure, Architekten, Baumeiſter, Haus⸗ beſitzer und der Allgemeinheit gefunden, vor allem deshalb, weil der belehrende Charakter der Ausſtellung durch geeignete Darſtellungen beſonders wirkſam zum Ausdruck kommt. Es wird deshalb auch ſehr begrüßt werden, daß es dem Landesgewerbeamt gelungen iſt, in Zu⸗ ſammenarbeit mit den Fachkreiſen dieſe Aus⸗ ſtellung in Karlsruhe zeigen zu können. Sie wird bei freiem Eintritt Werktags von 10 bis 20 Uhr und Sonntags von 11 bis 18 Uhr ge⸗ öffnet ſein. Neue Sehenswürdigkeiten im Speyerer Domſchatz Speyer. Bei der Beſichtigung des Dom⸗ ſchatzes im berühmten Kaiſerdome zu Speyer wird jetzt als beſondere Koſtbarteit auch der goldene Ring Kaiſer Heinrich IV. gezeigt, der im Jahre 1900 bei der Oeffnung und Umbet⸗ tung der Kaiſergräber im Speyerer Dom als einziges Wertſtück gefunden wurde. Das ſtei⸗ nerne Grab mit ſeinem Inhalt entging den Franzoſen, die nach der Zerſtörung des Domes und der Stadt Speyer im Jahre 1689 die Grabſtätten der deutſchen Kaiſer nach Schätzen durchwühlten. Der Ring iſt ein einzigartiges romaniſches Kunſtwerk von außerordentlicher Schönheit. Heinrich IV. erhielt dieſes Kleinod von ſeinem Freunde und Erzieher, dem Erz⸗ biſchof Adalbert von Bremen, vermutlich bei der Feier ſeiner Schwertumgürtung zu Worms im Fahre 1064.„Adelbero Episcopus“ iſt auf der Außenſeite des Ringes eingraviert; auf der reich mit goldenem Filigran ausgebildeten Platte ſitzt zwiſchen drei mittelgroßen Perlen ein großer blaſſer Saphir. Stadtgeſchichte in Gedenktafeln Worms. Zur Wachhaltung der Erinnerung an weltgeſchichtliche Ereigniſſe und zur Kenn⸗ zeichnung verſchwundener Wormſer Bauten von nationaler Bedeutung wurden in Worms am Rhein an drei Stellen der Stadt große bronzene Gedenktafeln, geſtiftet von Wormſer Bürgern, angebracht. Am Freiherr von Heyl'ſchen Schlößchen am Schloßplatz, einer der denkwürdigſten Stätten des Abendlandes, hält eine Tafel die Erinne⸗ rung wach an Römer⸗, Nibelungen⸗ und Reichs⸗ tagsherrlichkeiten. Hier ſtand Gunters Königs⸗ burg, der Palaſt Karls des Großen und hier, im ſpäteren Biſchofshof, ſprach am 21. April 1521 Luther ſein entſchloſſenes Wort vor Kaiſer und Reich. Im Mittelpunkt der bürgerlichen Stadt er⸗ ählt am Cornelianum eine Tafel in knappen Worten vom einſtigen Prunkrathaus der Freien Stadt mit den Fresken aus dem Siegfriedslied, von der Münze und dem liedberühmten Kaiſer⸗ ſaal. An der Stelle der Lutherherberge in der Haardtgaſſe kündet die Tafel vom Johanniter⸗ hof, der Herberge Dr. Martin Luthers 1521. Alle bedeutſamen Bauten der Stadt Worms ſanken 1689 in franzöſiſcher Zerſtörungswut da⸗ hin. Nun künden Tafeln von der alten Macht, Größe und Herrlichkeit. „Arbeilsgemeinſchaft katholiſcher Deukſcher an der Saar“ Eine autonomiſtiſche Gründung mit irreführen⸗ dem Namen Saarlouis. Wie das(ſeparatiſt.)„Saar⸗ louiſer Journal“ meldet, iſt in Saarlouis eine ſogenannte Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deutſcher an der Saar gebildet worden. Dieſe ſogenannte Arbeitsgemeinſchaft, die wohl nicht umſonſt einen Titel gewählt hat, der bei harm⸗ loſen Gemütern leicht zu Verwechſlungen mit der Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Katholiken, die unter der Führung des Vizekanzlers von Papen ſteht, führen kann, hat der Regierungs⸗ kommiſſion einen„Neufahrswunſch“ unterbrei⸗ tet, in dem ſchließlich erklärt wird, daß in einem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland kein Raum ſei für eine katholiſche Weltanſchauung, und daß daher eine Rücklehr des Saargebietes in ein nationalſozialiſtiſches Deutſchland aus weltan⸗ ſchaulichen Gründen abgelehnt werden müſſe. — Weiter fordert der„Neujahrswunſch“ dann ein baldiges Verbot der NSDaAP, der Deut⸗ ſchen Front, des Bundes der Frontſoldaten, der Kriegervereine und der Deutſchen Gewerkſchafts⸗ front. Ferner müßten alle Beamte und Ange⸗ ſtellte mit nationalſozialiſtiſchen Herzen aus ihren Stellungen entfernt und durch Beamte erſetzt werden, die abſolute Gewähr für eine objektive, neutrale Amtsführung bieten; das⸗ ſelbe müſſe geſchehen bei den Gerichten, den ſtaatlichen und kommunalen Polizeiverwaltun⸗ en, dem Landjägerkorps und den übrigen öf⸗ entlichen Verwaltungen. Der Landesrat und die kommunalen Vertretungen der Saarbevölke⸗ rung ſollen aufgelöſt werden, und zwar auf⸗ rund der einſchlägigen nationalſozialiſtiſchen Heſetze im Reich und des neuen preußiſchen Ge⸗ meindeverfaſſungsgeſetzes(!) Da es für die nationalgeſinnte überwälti⸗ gende Mehrheit der Saarbevölkerung keinen größeren Wunſch gibt, als nach Auflöſung aller parlamentariſchen Vertretungen durch Neuwah⸗ len den Beweis für 90prozentigen Rückgliede⸗ rungswunſch zu erbringen, ſo wird natürlich nicht von Neuwahlen geredet. Wieviele„katho⸗ liſche Deutſche“ ſich dieſer Arbeitsgemeinſchaft bereits angeſchloſſen haben, wird nirgends mit⸗ geteilt. Es iſt anzunehmen, daß auch dieſes Verſchweigen nicht ohne triftigen Grund ge⸗ ſchieht. Schon wieder umfangreicher Tapetenſchmuggel Saarbrücken. Die Zollfahndungsabtei⸗ lung der Saarbrücker Kriminalpolizei iſt einem umfangreichen Tapetenſchmuggel auf die Spur gekommen. An der ſaarländiſchen Grenze wurde der Lieferwagen einer reichsdeutſchen Spedition beſchlagnahmt. In Zuſammenhang damit wurde das Sammellager der Schmugg⸗ lerbande entdeckt, wobei etwa 70 Ballen Tape⸗ ten zutage gefördert wurden. Die Schmuggler⸗ bande hat im Laufe der letzten Zeit erhebliche Mengen Tapetenrollen unverzollt nach dem Saargebiet gebracht. Im Laufe der Unterſu⸗ chung wurden weitere 30 Ballen in einem Ta⸗ petengeſchäft beſchlagnahmt;, der Geſchäftsin⸗ haber war als Auftraggeber der Bande auf⸗ getreten. Tot aufgefunden Homburg(Saarpfalz). Der hier zu Beſuch weilende 23 Jahre alte Bauſchloſſer J. Schwal⸗ bach aus Ludwigshafen wurde am Dienstag abend im Bett liegend tot aufgefunden. Der junge Mann hatte den Verſchlußpfropfen der Gasleitung gelöſt und ſich während das Gas ausſtrömte, zu Bett gelegt. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Die Urſache der unſeligen Tat iſt noch unbekannt. Kulturelles Schaffen in Baden Wie wir erfahren, übernimmt Prof. Hans Adolf Bühler die Hauptſchriftleitung der im Jahre 1927 von der„Deutſchen Kunſt⸗ geſellſchaft“ in Gemeinſchaft mit dem „Deutſchbunde“ gegründeten Viertel⸗ jahreszeitſchrift„Deutſche Bildkunſt“', der bisher einzigen völkiſch und nationalſozia⸗ liſtiſch geleiteten Fachzeitſchrift für bildende Kunſt. Sie erſcheint künftig monatlich im Verlag C. F. Müller(Karlsruhe) unter dem Namen„Das Bild“. Im Auftrage und unter Förderung des badiſchen Kultusminiſters Dr. Wacker übernahm die Hochſchule für bildende Künſte zu Karlsruhe, deren Di⸗ rektor Prof. Bühler iſt, die fernere Heraus⸗ gabe. Den erſten Teil der Zeitſchrift, der der „Ur⸗ und Frühgeſchichte und dem Mittelalter“ ewidmet iſt, wird Dr. W. Schleiermacher eiten; die bisherige Schriftleiterin B. Feiſtel⸗ Rohmeder übernimmt die„Neuere Zeit und die lebende Kunſt“. Im Schriftleitungsausſchuß verbleibt wie bisher Schulrat Heinrich Blume (Melſungen). Um die Patenſchaft des „Deutſchbundes“ an der Zeitſchrift zum Aus⸗ druck zu bringen, iſt der Bundesgroßmeiſter desſelben, Miniſterialdirigent Geheimtat M. R. Gerſtenhauer(Weimar) gebeten worden, in den Schriftleitungsausſchuß einzutreten. Ausſtellung im Heidelberger Kunſtverein Heidelberg. Um die Jahreswende iſt die Künſtlerzunft zur Arche, der bekannte Geſellig⸗ keitsverein Karlsruher Kunſtbefliſſener, mit einer reichhaltigen Schau von Gemälden, Gra⸗ phiken und Plaſtiken zu Gaſt gekommen. Die Ausſtellung ſchließt eine Sonderſchau von Wer⸗ ken Hans Thomas, des ehemaligen Ehrenmit⸗ gliedes der Zunft, ein, darunter aus dem Be⸗ ſitz ſeiner Tochter, Frau Dr. Geißler, vier Zeich⸗ nungen, die zum erſtenmal öffentlich gezeigt werden. Von Heidelberger Künſtlern ſind Wink⸗ ler⸗Denz, Franz und Stauß vertreten. Gleich beſchickt iſt die Schau von dem Karlsruher Künſtler Hempfing und von Otto Faiſt, deſſen lebendige Plaſtiken ſehr anſprechen. Daneben finden ſich Werke von Kabis, Groh, Grether, Schleh⸗Baden⸗Baden, Wolfsberger, Gallion, Traub⸗München, Hotz und manch andere. Viel beachtet werden die Portraits des Karlsruher Künſtlers Firnrohr. Das ganze frohe Treiben der gut deutſchen Künſtlerzunft wird in jedem lebendig, der mit aufmerkſamem Auge durch die Säle geht, in denen die Werke ihrer Mit⸗ glieder uns zur Freude vereinigt ſind. Das neue Heim der Heidelberger Städtiſchen Volksbibliothek Heidelberg. Im ehemaligen Waiſen⸗ haus in der Plöck 2a hat die Städt. Volks⸗ bibliothek mit ihren Unterabteilungen, Stadt⸗ geſchichte, Muſik und Theater, ſowie die Volks⸗ leſehalle ein neues und freundliches Heim ge⸗ funden, das dieſer Tage vom Oberbürgermei⸗ ſter und Stadtrat mit einer kleinen Feier eröff⸗ net wurde. In den Anſprachen wurde hervor⸗ ehoben, daß die neugeſchaffene Buchberatung owie der luftige Leſeſaal vorbildlich ſind. Stadtbibliothekar Zink gab einen hiſtoriſchen Rückblick auf die Heidelberger Volksbücherei, deren erſte Anfänge bis 1853 zurückgehen. Das neue Heim der Städt. Bücherei liegt in un⸗ mittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes, mitten im Hotelviertel, und dürfte während der Sai⸗ ſon berufen ſein, manch einen auswärtigen Heidelberger Gaft in das hiſtoriſche Leben un⸗ ſerer Stadt einzuführen. Oberbürgermeiſter Neinhaus im Rundfunk Heidelberg. Am Dienstag, 9. Januar, um 18.20 Uhr, wird Oberbürgermeiſter Nein⸗ haus in der Sendergruppe Weſt über den Frankfurter Sender ein Zwiegeſpräch führen mit Dr. L. Neundörfer über das Thema: „Eine Stadt ſorgt für ihre Bauern. Neue Wege in der Kommunalpolitik“. Großer Dauerlauf des Ski⸗Club Schwarzwald Freiburg i. Br. Am kommenden Sonntag findet auf der bekannten Strecke Schauinsland⸗ Stübenwaſen⸗Feldberg und zurück zum Schau⸗ insland der große Dauerlauf des Gaues 14 im DSV ſtatt. Die Länge der Strecke beträgt ca. 30 Kilometer. In den vergangenen Jahren hatte es dankenswerter Weiſe der Ski⸗Club Freiburg übernommen, die wertvolle Tradition des großen Skidauerlaufs zu pflegen. Da die Veranſtaltung gerade im letzten Jahr durch ausländiſche Beteiligung auch international wurde, iſt nach den neueſten Beſtimungen des DoS nunmehr der Gau ſelbſt zur Austragung heranzuziehen. Der Gau hat aber in Anerken⸗ nung der bisher geleiſteten Arbeit des Ski⸗ Clubs Freiburg dieſem die Organiſation, die ja immer muſtergültig war, übertragen. Der Lauf um.30 Uhr beim Raſthaus Schauinsland. Die Strecke geht über Schauins⸗ landgipfel, Rotlache, Halde, Siebenhügelweg, Notſchrei, Stübenwaſen, etwas über den Feld⸗ bergturm hinaus und denſelben Weg zurück. Geſtartet wird in einem Abſtand von einer hal⸗ ben Minute. Es iſt Einzelwertung und Mann⸗ ſchaftswertung vorgeſehen. Der Lauf iſt offen für erſte, zweite und Altersklaſſe— Mindeſt⸗ alter iſt 23 Jahre. Zwei Wanderpreiſe ſind von der Schauinslandbahn und von den Freiburger Sportfirmen geſtiftet. Preisverteilung iſt um 15 Uhr im Schauinslandraſthaus. nun auch eine Seeſchlange im Rhein Der Ruhm des ſchottiſchen Seeungeheuers von Loch Neß, das ſeit einiger Zeit wieder in den Spalten der Weltpreſſe ſpukt, hat die im Rhein lebende Seeſchlange nicht ruhen laſſen. Sie zeigt ſich in Düſſeldorf und iſt in Wirklichkeit eine Metallplaſtik am Rheinpark bei Hochwaſſer. Freitag, 5. Januar 1 3 —* Rundfunk⸗ Programm für Samstag, den 6. Januar 1934 Mühlacker:.05 Morgenkonzert;.00 Zeit, Nach⸗ richten; 7,10 Wetterbericht;.15 Frühkonzertz 10.00 Nachrichten; 10.10 Lyriſche Stücke von Tſchaikowfty; 11.55 Wetterbericht; 12.00 Mit⸗ tagskonzert; 13.15 Zeit, Nachrichten; 13.35 Wir laffen uns nicht unterkriegen! 14.30 Ju⸗ gendſtunde; 16.00 Konzert; 18.00 Stimmen der Grenze; 18.50 Zeit, Wetter; 19.00„Stunde der Nation“, Volkslieder und Volksmuſikz 20.00 Kurzmeldungen; 20.10 Spaß mit Muſikz 22.00 Zeit, Nachrichten; 22.45 Das Sternen⸗ ſingen, Ein Dreitönigsbrauch; 23.00 Muſikal. ſche Kurzgeſchichten; 24.00 Nachtmuſik. München:.45 Schallplatten;.15 Orgelkonzertz 10.00 kath. Morgenfeier; 12.00 Mittagskon⸗ ert; 14.10 Eiswalzer; 15.40 Johann Gregor Mendel zum Gedächtnis; 16.00 Symphonie⸗ konzert; 18.10 Für die Jugend; 20.10 Die fröhlichen drei Könige; 21.00 Volksklänge; 22.35 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Frühkonzert; 10.10 Schallplatten; 12,00 u. 14.00 Mittagskonzertz 17.00 Sportwochenſchau; 17.20 Muſikaliſche Kleinkunſt; 20.10 Spaß mit Muſik; 23. Tanzmuſik. Wie wird das Wetter? OHonnersjug, 4. eſanua vo, àᷣ Un- ſuayen 440 5 10 1 4* 2 8 1— GOvomemos Onener. Om vederer voο. O dedecn. oſteg Schnee& Kraubdein e nedel K Gevit. Gvinoʒ iine. O= leichte: 05. Gas5iger 500S0%0 ⁰. dtormtzener norqwe die viene megẽn mn oem wmoe. bie deroen Stalionen te nenoen Zam ſen geden oie Temperstut an. bie Limien ver binden Orie mit/ oieich aut. Reeresnφν,]Uν umοο ειrνε ε ε e Uν⏑%, e Clινιι⏑ινφI Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle, Frankſurt: Ein weit nach Süden reichender kräf⸗ tiger Ausläufer einer nördlichen Tiefdruck⸗ periode brachte uns mit auffriſchenden ſüdweſt⸗ lichen Winden eine Zufuhr milderer ozeaniſcher Luft. Sie gab dabei Anlaß zu verbreiterken 4 Niederſchlägen,(in den Niederungen faſt durch⸗ weg Regen). In nächſter Zeit iſt mit dem Ein⸗ treffen neuer atlantiſcher Wirbel weitere Ver⸗ ſchlechterung zu erwarten. Die Ausſichten für Samstag: Bewölkt und nur noch einzelne Niederſchläge(im Gebirge Schnee oder jrocken), hei lebhaften wefllichen, vorübergehend auch nordweſtlichen Winden. Tagsüber ziemlich mild, nachts Strahlungsfroſt, .... und für Sonntag: Neue Bewölkungs⸗ zunahme, Neigung zu verbreiteter Niederſchlags⸗ tätigkeit. Temperaturanſtieg. Rheinwasserstand 4. 1. 34 J 5..34 Waldshut„ O O O% 9 81 88 Rheinielden 163 160 Breisackchgg 5¹ 31 e 186 195 Maxanununu„„ 309 307 Mannheimm 159 161 Caubbh„„ e„ 95 87 Köln e%οοοοοοD 45 52 Neckarwasserstand 4. 1. 34 J 5..34 Jagstield„ ο ο ο ο O 4 Heilbronn—— Plochingen 115 323 Diedesheieien 5 Mannheim e O ο„— 153 154 Amtlicher Wintersport-Wetterbericht nach Meldungen vom 4. Januar 1934, 8 Unr morgens —*το 0*— 4 onn ort wette, 4 3 22 5323 vortmöt. 513* E lichkeiten S S S5—* 3S•2 EEAL 2— Odenwald: Neunkirchen ſbewölkt— 3ſ15— pulver S. u. R. gut Schwarzwald: Bünlerhöne—1—1— Feldberg.. Nebel— 6 25 2 7 7 Freudenstadt. bewölkt— 2 8f— pPapp JS. müß., R. Hinterzarten——1— Hornisgrinde Ruhstein— Schauinsland. ane enn Schönwalcd. Triberg Wildbad- Sommerberg. Ibewölkt— 2 11 1— I pPapp JS. mäß. brt Sonne lieg mer Abend d Rat⸗ und Gi hundert⸗Linde ſeine feſten A Platz. Ein hartge gen mit hun poltert über Hundertundzn Kampflied, ur zum Marktpla weht über der Der Wagen hen ſich auf, Grün von Ta lommen vom ſier. Fahrer einem großen Regungslos ſt rer'ſpricht. V 5 zuerſt die Ränner, jung Riechr ſchen zum Gri Dann dröhn 4 Schritt der eiſ einer zum hoh zugeworfene im Braunhem 5 Ka ſeigen die bre wen“ hinan, de Nah dem N Das grüne Ze leln noch art Einer leuchtet, Sclüneln. Fi hinzu, Kamerc ſie ſind mit( fahren mit det ſtern auf dem der gelbe Poft Die Turmuh . Der Mo HBächer, zur Lir Mann ſtehen Schleſier. Die aus Schleſien ins ſilberſprüh Aufgerichtet ne Du hier leben fränkiſchen St. den ſanften W bier nicht gut! 1——— Was Fiür uns gal Abteilung her⸗ und Kundſchaf mitteilten. Es und lichten Bi Hoörfern vorbe 1ſang und Klin Da der Mo iſt die Nacht ſchaffen. Wir paſſiert Buſch, als gar fſeine dröhnend Pferde wurden weil wir wuß wurden. Gegen 10 U Mbila erreicht. ſere Sicherung Geiſel mit mu auch auf ſeine Patrouille übe was ihm blüh uns, daß am engliſcher Wei roſtet habe und die Frage nach auf, mit geſpre Luft zu ſtoßen. Ob er ſich woh geſchmiert wür Weiter ging und tauchte die ößendes Licht. alles gut exken ſichtbar. Wenn — len wollte. Wir forciert ja kein Späher legenen Gegne Ueberrumpelur Dem dicken Sport hatte er mehr mitgema⸗ unſere Leute g Nach einer wir vor uns unſere Sichern ege ergriffer t dem Häu ann. Aha! Fanuar 1934 mm lar 1934 .00 Zeit, Nach⸗ Frühkonzertz he Stücke von ht; 12.00 Mit⸗ ichten; 13.35 zen! 14.30 Ju⸗ .00 Stimmen 19.00„Stunde Volksmuſik; haß mit Muſikz Das Sternen⸗ 23.00 Muſikali⸗ htmuſik. Orgelkonzert; ) Mittagskon⸗ ſohann Gregor o Symphonie⸗ nd; 20.10 Die Volksklänge; onzert; 10.10 Rittagstonzertz Muſikaliſche Muſik; 23. Vetter? o deoeext oeg Dvmos ile.»O dtormtzcher Lorqwe nonen stenenden Zan jen orie mit,aleich etterdienſtſtelle, reichender kräf⸗ hen Tiefdruck⸗ ſenden ſüdweſt⸗ erer ozeaniſcher u verbreiterten igen faſt durch⸗ mit dem Ein⸗ lweitere Ver⸗ Bewölkt und e(im Gebirge ften weſtlichen, chen Winden. trahlungsfroſt, 1 ſang und Klimpermuſik erſchallte. e Bewölkungs⸗ r Niederſchlags⸗ and 34 38 51 36 5. 1. 34 rbericht 8 Unr morgens ——— Sportmög.· lichkeiten Bescnalen heit der Schneedeck dulver Papp Papp ſer, ſtrömt, denen Korb zur Seite geſtellt. Grün von Tannen ſchmückt die Männer. ſier. hinzu, Kameraden aus der ſtillen Stadt. gen. hier nicht gut leben?“ eeonne liegt über dem Marktplah. Ein war⸗ mer Abend dringt durch die Säulenhallen des Rat⸗ und Gildehauſes und umſpült die Jahr⸗ hundert⸗Linde. Nach oben hebt dieſer Baum 1— feſten Aeſte und wölbt ſie über den ganzen Platz 3 Im Becken unter der Linde fließt das Waſ⸗ zweimal von metallgeſchweiften — aufgefangen, zum roten Sandſtein⸗ en 4 Auf der Bank, die den Stamm der riſſigen Linde umringt, ſitzt eine Frau, hat den gefloch⸗ Sie blickt hinü⸗ ber zu den Steinfiguren am Eck des Rathauſes, en Giebeln der Häuſer, und die letzte Sonne wärmt ſie noch. Ein hartgefederter Laſtkraftwagen, ein Wa⸗ gen mit Mann Beſatzung poltert über die Sandſteinbrücke der Stadt. nn junge Männer ſingen ein ampflied, und der Wagen biegt in die Gaſſe zum Marktplatz ein. Die rote Hakenkreuzfahne weht über der braunen Schar. Der Wagen ſteht ſtill. Sie ſpringen ab, rei⸗ hen ſich auf, Mann neben Mann.. ie lommen vom Oſten, vom Norden her; Schle⸗ Fahren weiter, fahren bald weiter zu einem großen Treffen im Süden des Reiches. KRegungslos ſteht die Sturmkolonne, ihr Füh⸗ rer ſpricht. Von allen Seiten und Gaſſen lau⸗ zuerſt die Knaben herbei, die Burſchen, die ſen Hönner jung und alt, Frauen und Mädchen. 4 5 fliegen auf, und Hakenkreuzfahnen rau⸗ n zum Gruß hinaus. Dann dröhnt durch alle Straßen zugleich der Schritt der eiſenbeſchlagenen Stiefel. Hier winkt einer zum hohen Fenſter hinauf. Einer hat ihm zugeworfene Blumen aufgefangen. Burſchen im Braunhemd, Söhne der Stadt grüßen die 4 5 Kameraden, und ein paar Mann teigen die breiten Stufen zum„Goldenen Lö⸗ wen“ hinan, den Wein dieſer Stabt zu erproben. Nah dem Marktplatz wird heute kampiert. as grüne Zelttuch iſt aufgepflockt. Im Dun⸗ feln noch arbeiten zwei Mann am Motor. Einer leuchtet, der andere probiert mit den Schlüſſeln. Immer wieder kommen Kameraden ſie ſind mit beim Aufmarſch, natürlich! Sie fahren mit den Rädern, ein Trupp iſt ſeit ge⸗ fern auf dem Marſch, und für die letzten ſteht der gelbe Poſtomnibus bereit. Die Turmuhr vom Rathaus hat eins geſchla⸗ Der Mondſchein fließt über die Schiefer⸗ dächer, zur Linde, zum Sandſteinbrunnen. Drei Mann ſtehen davor. Ein Süddeutſcher, zwei Schleſier. Die Nacht iſt warm. Der eine Burſche aus Schleſien lehnt am ſteinernen Becken, blickt ius ſilberſprühende Waſſer. Der andere ſteht aufgerichtet neben ihm und fragt:„Könnteſt Du hier leben, Kamerad? In dieſer ſchönen fränkiſchen Stadt, ſo nah den Weinbergen und den ſanften Wieſen! Was meinſt Du? Ließe ſich ——— Auch der andere richtet ſich auf und ſagt: zEine Nacht in dieſer Stadt zu ruhen, iſt gut. Man ſchläft ſorglos. Man iſt bewacht, von der Linde, von guten Gedanken, aber....“ Jetzt greift der fränkiſche Kamerad ins Ge⸗ ſpräch:„Ich kann mir denken, was Dir hier fehlt. Das Land iſt romantiſch, der Nachbar zu freundlich. Euch fehlt der Kampf!“ „Friedlich iſt es hier“, ſg10 der ſchleſiſche SA⸗-Mann.„Alle Tore der Stadt ſtehen noch, alle Türme und Mauern. Keine Schar verzwei⸗ felter heimatloſer Bauern flüchtet in Eure Stadt. Kein Hochwaſſer überſchwemmt Eure Straßen. Hier ſchleicht ſich niemand ein. Kein Polack wird hier jemals wüten. Wir brauchen vor unſer Zeltlager keine Wache aufzuſtellen.“ Und wieder ſpricht der Kamerad aus Franken: „Ihr ſeid hier im Herzen des Reiches. Das Herz hat zu langſam geſchlagen. In Oberſchle⸗ ſien war ich dabei. War bei Oberland. Ich kenne Euren Kampf, ich habe mitgekämpft an der Grenze des Reiches. Und als ich zurückkam, hierher in meine Heimat, lebten hier lauter kleine Kaninchenzüchter. Sie wollten nichts von O. S. hören, nichts von Oſtpreußen, nichts mehr vom Krieg. Sie glaubten nicht, daß Tod und Liſt an jeder Ecke lauern. Doch ſeit die Stürme von Euch an der Grenze durch die deutſche Landſchaft fliegen, mit den blutroten Fahnen an den ſtillen Weinbergen vorbei und an den alten Glockentürmen, fangen auch die eingeſchlafenen Kleinſtädterherzen wie⸗ der zu ſchlagen an. Die Volksgenoſſen wachen auf von Eurem harten Schritt. Die Männer⸗ fäuſte reißen alle Traumſchleier auseinander und zeigen die nackte Wirklichkeit, den Weg in die Zukunft. Ihr Grenzlandmänner habt den Kampf begonnen, wir alle ruhen nicht, bis wir es geſchafft haben: das Dritte Reich...“ Am nächſten Morgen poltert der ſchleſiſche Wagen aus der Stadt, fährt weiter durch frän⸗ kiſche Dörfer und Städte. Radfahrertrupps vor ihnen, hinter ihnen, marſchierende SA, hell har⸗ ter Zuruf.— Und ſo folgt Sturm auf Sturm. Die alte Garde Erinnerungen eines Mannheimer Sa-Mannes Im Hauſe des Landesleiters der„Deutſchen Partei“ iſt ein eiftiges Kommen und Gehen. Es ſind immer die gleichen Geſtalten. Junge, ernſte, in Windjacke gekleidetete Geſtalten, die man an der angeſteckten Hakenkreuz⸗Nadel als Nationalſozialiſten erkennt. Der Landesleiter, ein rotblonder Zahnarzt, dem ſeine politiſche Tätigkeit die Praxis rui⸗ niert hat und der eine übermäßig große Schul⸗ denlaſt der Partei trägt, ſitzt an ſeinem Schreib⸗ tiſch und ſtudiert die eingetroffene Poſt, als ſich die Tür öffnet und der SA⸗Führer, ein junger Ingenieur, eintritt. „Es wird nicht ganz glatt abgehen, Doktor“, wendet ſich der Sturmführer an den Landes⸗ leiter,„auf der Straße iſt mir ſchon ſehr viel lichtſcheues Geſindel aufgefallen.“ „Das habe ich auch ſchon bemerkt“, lachte der Doktor auf, tritt ans Fenſter und hebt den Vorhang zur Seite.„Sieh einmal auf die Straße, Toni, überall Poſten der Kommune, wohin Du ſiehſt. Jede Stunde löſen ſie ſich ab und neues Verbrechergeſindel beobachtet meine Fenſter und Haustüre.— Der mit dem ſteifen Hut, der Jude da drüben, der photographiert ſogar alle bei mir ein⸗ und ausgehenden Par⸗ teigenoſſen. Wenn ich den Kerl einmal erwiſche“, das weitere iſt nur noch ein Murmeln des Dok⸗ tors.„Aber jetzt laß uns gehen— bis wann läßt Du antreten?) „Um ſieben Uhr!“ „Dann wird es aber Zeit, los Soldat!“ Während der Doktor und Sturmführer das Haus verlaſſen und die Planken entlang gehen, folgt ihnen auf kurze Entfernung die am Hauſe poſtiert geweſene kommuniſtiſche Wache Um ſieben Uhr reiben ſich die Spießer er⸗ Was uns der Weihnachtsmann im Jahre 1914 in Afrika bescherte! 3 Für uns galt es, recht ſchnell an die engliſche Abteilung heranzukommen, bevor uns Spione und Kundſchafter meldeten und unſere Stärke mitteilten. Es ging durch hohes Llefantengras und lichten Buſch, an den am Wege liegenden Dörfern vorbei, aus denen bisweilen noch Ge⸗ Da der Mond noch nicht aufgegangen war, it die Nacht für unfer Unternehmen wie ge⸗ ſchaffen. Wir paſſierten gerade wieder einen lichten Buſch, als gar nicht weit von uns ein Löwe ſeine dröhnende Stimme hören ließ. Unſere Pferde wurden unruhig; wir aber freuten uns, weil wir wußten, daß die Pfade nun einſam wurden. Gegen 10 Uhr abends hatten wir den Ort Mbila erreicht. Er war frei vom Feinde. Un⸗ ſere Sicherung fing den Häuptling, der als Geiſel mit mußte; in ſeinem Ort und ſicher auch auf ſeinen Befehl war heute früh unſere Patrouille überfallen worden. Er wußte wohl was ihm blühte, denn bereitwillig erzählte er uns, daß am Morgen eine größere Abteilung engliſcher Weißer und Soldaten in Mbila ge⸗ roſtet habe und dann weitermarſchiert ſei. Auf die Frage nach ihrer Stärke hörte er gar nicht auf, mit geſpreizten Fingern die Hände in die Luft zu ſtoßen. Das waren dann jedesmal 10. Ob er ſich wohl Hoffnung machte, daß wir ab⸗ geſchmiert würden? Weiter ging es! Aber jetzt kam der Mond und tauchte die Landſchaft in ein weißes, glei⸗ ßendes Licht. Bis auf 80 Meter konnten wir alles gut erkennen. Wir waren natürlich ebenſo ſichtbar. Wenn doch noch mal ein Löwe brül⸗ len wollte. Wir forcierten unſeren Marſch, damit uns ja kein Späher zuvorkam; denn dem weit über⸗ legenen Gegner konnten wir eigentlich durch AUeberrumpelung am beſten beikommen. Dem dicken Häuptling aus Mbila wurde un⸗ ſer ſchneller Vormarſch recht beſchwerlich. Mit beiden Armen ſtützte er ſeinen dicken Bauch, damit er nicht ſo ſehr wackelte. Einen ſolchen Sport hatte er ſicher ſeit Jahren und Tag nicht mehr mitgemacht. Aber in ſeinem Dorf waren unſere Leute geſpeert. Nach einer weiteren Stunde Marſch hörten wir vor uns Hundegebell. Da kam auch ſchon unſere Sicherung mit einem in einer Hütte am Wege ergriffenen Burſchen zurück, der ſofort it dem Häuptling von Mbila zu ſchimpfen begann. Aha! ein Aufpaſſer der Engländer! Er war aus Hibango.„Wie ſtark ſind die Eng⸗ länder?“ Auch er fuhr mit den geſpreizten Fin⸗ gern in der Luft herum und machte erſt luß damit, als er von einem Soldaten eine Ohr⸗ feige erhielt. Der lange ſchwarze Unteroffizier Atangana verhandelte in derſelben Weiſe wei⸗ ter mit ihm und ſtellte ſo die Stärke des Fein⸗ des auf vier Weiße und etwa 100 ſchwarze Sol⸗ daten feſt. Na, damit wurden wir zur Not fertig. Der Häuptling von Mbila wurde an einen Baum gefeſſelt, mein Pferdeboy mit un⸗ ſeren beiden Pferden bleibt bei ihm. Der Mann aus Hibango bekam einen Riemen um den Hals, damit er uns nicht durch Schreien ver⸗ raten ſollte. Er war ſogar bereit, uns zum engliſchen Lager hinzuführen. Dieſe Bereit⸗ willigkeit machte uns ſtutzig und mit äußerſter Vorſicht ſchlichen wir um Hibango herum nach Often, wo das Lager des Feindes ſein ſollte. Da lag es auch ſchon vor uns, erkenntlich an den Europäerzelten und den friſch errichteten Hütten. Rund um das Lager befand ſich ein tiefer Schützengraben. Von einer Wache war nichts zu ſehen. Schnell entledigten ſich zwei Soldaten ihrer Uniform, nahmen einen ſcharf Negerdolch zwiſchen die Zähne und ſchlichen wie die Eidechſen zum Schützengraben. Wir anderen lagen feuerbereit in Linie am Boden und horchten. Da, im Schützengraben ein dumpfes Poltern, zwei Schläge und darauf ein kurzer, unterdrückter Schrei! Unſere Ner⸗ ven ſind geſpannt—— aber nichts rührt ſich im Lager und ſchon tauchen auch unſere Sol⸗ daten wieder aus dem Schützengraben auf, ihre blutigen Meſſer zwiſchen den Zähnen. Die ſeindliche Wache hatte geſchlafen und mußte ihre Pflichtvergeſſenheit mit dem Leben bezah⸗ len. Leiſe beſetzten wir den Sch tzengraben, wir beiden Weißen auf den Flügeln und richteten uns zum Feuerüberfall ein. Die Gewehre wur⸗ den auf die Europäerzelte und die nächſten Hütten gerichtet, jeder Soldat nahm 4 Patro⸗ nen zwiſchen die Finger der linken Hand; denn die 71er Gewehre waren nur für eine Patrone eingerichtet. Zuerſt ſollte eine Salve auf Kom⸗ mando abgegeben werden, dann unter inferna⸗ liſchem Geheul noch weitere 3 Schuß Schnell⸗ feuer und zum Schluß auf Befehl mit Marſch! Marſch! Hurrah! Sturm durch das Lager bis zum jenſeitigen ee, e— Krach!! Ein furchtbarer Donner zerriß ſchlag⸗ artig die Stille der Nacht! Durch den Wider⸗ hall aus den umliegenden Bergen wirkte er wie Geſchützfeuer. Ein fürchterliches Getöſe ſchrocken die Augen. Was iſt das für ein Trei⸗ ben auf der Straße, ſo etwas iſt doch verboten — wo bleibt die Polizei? Von allen Vororten ſind die SA⸗Kameraden gekommen, von Ludwigshafen ſind ſie herbei⸗ geeilt und an die fünfzig Mann, in Windjacke und Schirmmütze gekleidet, die rote Haken⸗ kreuzbinde um den Arm, ſtehen ſie auf dem . überweht von der blutroten ahne. Wüſte Geſellen, die Mütze tief ins Geſicht ge⸗ zogen, verfolgen mit wutverzerrten Geſichtern die Vorbereitungen— Abmarſch. Wildgewor⸗ dene Spießer geſtikulieren mit den Händen und ſchimpfen mit weitaufgeriſſenen Augen über Staat und Polizei, die ſo eine Frechheit zulaſ⸗ ſen. Wieder andere lachen höhniſch und machen ſpöttiſche Bemerkungen über das kleine Häuflein SA⸗Männer. Nur der große Schweiger Moltke ſieht von ſeinem hohen Stande mit ernſtem Blick auf die kleine Schar, die die Zukunft Deutſchlands auf ihre Fahnen geſchrieben hat, und die nichtachtend der Zurufe und Drohungen in eiſerner Ruhe bewahrt und den Worten ihres SA⸗Führers lauſcht. „Kameraden! Heute gilt es, dem roten Mob Mannheims zu zeigen, daß auch hier die Sol⸗ daten Adolf Hitlers marſchieren, und daß wir den Willen haben, die Straßen Mannheims zu erobern. Sollte das rote Geſindel es wagen uns anzufallen, dann ſoll es uns ſo kennen lernen, daß es ihm ein für alle Mal vergeht, uns anzufallen!— Unſerem herrlichen Führer und Vaterlande— Heil! Heil! Heil!— In Gruppen rechts ſchwenkt marſch!“ Unter den entſetzten Geſichtern der Um⸗ ſtehenden marſchiert die Säͤ, der Sturmführer und Landesleiter an der Spitze, wirklich die 1 7 10 9 5 3 118 3 7 2 5 5 4. 5 SA-Beilaee des„hahenkreuzbanner“ brenzlandkämmfer in fränkischer Stadt Slcizze von Carl von Bremen Kunſtſtraße hinauf, im Marſche ſtolz das Lied ſingend:„Uns Nationalſozialiſten weht ſtolz unſere Fahne voran...“ Lichtſcheues Gelichter ſteht an der Straßen⸗ ſeite, ſchließt ſich der SA an und gröhlt mit überlauter Stimme die„Internationale“, um den friſchen Geſang der SA zu übertönen. In der Heidelberger Straße hat ſich alles auftreib⸗ bare Geſindel eingefunden und empfängt die anmarſchierende SA mit im Sprechchor ausge⸗ ſtoßenen Rot⸗Front⸗Rufen, mit gellenden Pfif⸗ jen und drohenden Zurufen. Aber eiſern mar⸗ ſchiert die SA, beſpuckt und begeifert, vorbei am roten Mob, auf den erſten Angriff wartend. Vor der ſtolz ihr Lied ſingenden SA bekommt die Rote⸗Front eine Art Reſpekt und ſie verpaßt die Gelegenheit, die SA auseinander zu ſpren⸗ gen. Johlend ſchließt ſich der rote Mob der SA an. Immer mehr rote Genoſſen kommen hinzu, bedrängen das Häuflein todesmutiger SA⸗Leute immer mehr und verſuchen, ſich in die Reihen der Marſchierenden zu drängen. Dieſe, einge⸗ denk der Mahnungen des Führers, halten dicht zuſammen. In den engen Planken findet das feige Ge⸗ ſindel endlich den Mut und wagt den erſten Vorſtoß, der von der tapferen SA ſofort zurück⸗ geſchlagen wird. Von allen Seiten ſtürmt jetzt der Gegner auf die SA ein. Meſſer blitzen im Licht der Bogenlampen und gellende Schreie erfüllen die Luft. Die auf den Planken gehen⸗ den Menſchen ſuchen Schutz in den anliegenden und bis vor zur Hauptpoſt tobt der ampf. Fünf Rot⸗Frontler verſuchen, dem blutjun⸗ gen, blondlockigen SA⸗Mann die Fahne zu ent⸗ reißen. Der Junge ſetzt ſich zur Wehr und ſticht mit der als Fahnenſpitze dienenden Helle⸗ barde um ſich, worauf die blutgierige Bande ein Grauen bekommt und eiligſt das Weite ſucht. Immer mehr rote Genoſſen verſuchen, die Fahne zu erbeuten, der Träger wehrt ſich verzweifelt und wenige Kameraden aus vielen Wunden blutend, eilen ihm zu Hilfe und retten die Fahne. Vor der hundertfachen Uebermacht muß die SA unter Zurücklaſſen zweier ſchwer verletzter Kameraden das Feld räumen. Der rote Mob jubelt. Heute iſt es ihm noch⸗ einmal gelungen, die Straße zu behaupten— ob es ihm das nächſtemal auch gelingt? Eine Schlacht iſt geſchlagen, die SA hat ſich im Kampfe bewährt und die Kameradſchaft iſt inniger geworden. Sind es heute fünfzig, ſo ſind es morgen hundert und übers Jahr wer⸗ den es tauſend Kameraden ſein! ſo denkt der SA⸗Mann Kurt, während er aus vielen Wun⸗ den blutend, ſeiner Wohnung zueilt. — Und am andern Tag ſchreibt die„Volks⸗ ſtimme“: „Frecher Ueberfall der Halenkreuzbanditen!“ Geſtern verſuchte ein Häuflein Hitlerlaus⸗ buben einige Arbeiter zu provozieren. Als das Gelichter merkte, daß ihre Provokationen an der eiſernen Ruhe der Arbeiter abprallten, unternahmen ſie einen frechen Ueberfall. Die Arbeiter, obwohl in der Minderheit, ſetzten ſich zur Wehr und gaben den Banditen einen Denk⸗ zettel, ſo daß zwei dieſer Burſchen ſich in ärzt⸗ liche Behandlung begeben mußten. ſetzte ein, als wäre der Höllenhund ſelber los⸗ gelaſſen. Auf einer alten Kriegstrompete blies ich ein, in langen Stunden geübtes, ſchmettern⸗ des Kavallerieſignal. Das Inſtrument hatte mir ein Miſſionar vermacht, als er zu Beginn des Krieges ſeinen Pofaunenverein wegen Mangel an Beteiligung auflöſen mußte. Hier kam es mir zu ſtatten. Nach der erſten Salve hörten wir ein Rau⸗ ſchen, als brauſe ein Tornado durch den Ur⸗ wald. Wir ſahen eine menſchliche Walze, ver⸗ miſcht mit keilenden Pferden und brüllenden Rindern, die in panikartiger Flucht Europäer⸗ zelte, Strohzäune, Sträucher, Hütten zu Boden ſtampfte, eine Welle, die auch die Europäer in ihren hellen Anzügen mitriß. Noch ein ſchmetterndes Signal und mit Hurrah gings wie ein Ungewitter durch das feindliche Lager bis in den Schützengraben der anderen Lager⸗ ſeite. Von hier aus wurden dem fliehenden Feinde noch zwei Salven nachgeſandt, dann gings ins Lager zurück. In der Start Hibango war auch die Hölle los. Die ausreißende Be⸗ völkerung, die hinter den Engländern herlief, ſorgte ſchon dafür, daß der Feind auf den Beinen blieb. Schnell wurden die feindlichen Verwunde⸗ ten auf einen freien Platz zuſammengelegt; mit den Toten konnten wir uns nicht abgeben. Wir hatten keine Verluſte. Nun aber ans Packen! Hatten wir doch alles, was hier herum⸗ lag, ſo bitter nötig. Aber merkwürdig, bis jetzt hatte ich um mich nur Soldaten, auf ein⸗ mal aber tauchte ein ganzer Schwung Schwar⸗ zer auf, bekannte Geſichter: Die Soldatenboys! Jetzt wußte ich, was die Soldaten nach meiner Anſprache am Nachmittag mit dieſen zu ver⸗ handeln gehabt hatten. Die Raſſelbande hatte eine gute Naſe und war uns gefolgt, aber ſie kam uns gelegen, denn fetzt hatten wir Beſcherung!! Mit 41 Pferden, mit zahlreichen erbeuteten Gewehren, mit Munition, feinen Anzügen, einer ganzen Menge Mäntel, Decken und Aus⸗ rüſtungsſtücken, mit einer Kiſte Medikamente, die bei uns ſchon längſt zur Neige gegangen waren, mit Käſten voll Plumpudding, einer Stiftung der Königin von England an ihre braven Truppen, wie wir aus den erbeuteten Zeitungen feſtſtellten, mit Cornebeef und Hart⸗ brot in ſchweren Mengen und zwei Kiſten Wisky und anderes beladen, waren wir eine halbe Stunde ſpäter wieder auf dem Wege nach„Deutſchland“. Wir mußten eilen, denn bei dem Durcheinander war uns unſer Führer aus Hibango abhanden gekommen, der den Engländern ſicher genaue Angaben über unſere Stärke machen würve. Der Häuptling aus Mbila hatte ſich befreit, war aber dem Bruder eines der in einem Dorfe ermordeten Patrouil⸗ lenreiters in die Hände gefallen, der ihn nach dem Geſetz der Blutrache gerichtet hatte. Den Engländern ſchien nun doch der Atem ausgegangen zu ſein, denn auf einmal knallte es in unſerem Rücken. Zuerſt vereinzelte Schüſſe und dann Salvenfeuer, das ſich über eine ganze Weile hinzog.„Klatſch!“ das ſaß. Und ausgerechnet unſer alter, weißhaariger, ſchwarzer Gefreiter, der auf den ſchönen Namen Othello hört, iſt getroffen. Das Blut läuft ihm aus dem Hoſenbein. Die Hoſe Leich⸗ ter Oberſchenkelſtreifſchuß, edle Teile ſind nicht verletzt! Ein Bananenblatt ums Bein, einen Lederriemen drum gebunden, die Buchſe wieder an, aufs Pferd und wieder weiter. So lange der Engländer feuerte, verfolgte er uns nicht. Allem Anſchein nach vermutete er aber in dem Widerhall ſeines Feuers in den Bergen unſere Antwort. Wir hörten das Krachen ſeiner Salven noch nach Stunden. Der Schreck muß fein wohl ordentlich in die Glieder gefahren ein. Morgens gegen ſechs Uhr überſchritten wir wieder die deutſche Grenze. Als koſtbaren Schatz hatte ich auf der Bruſt eine Menge eng⸗ liſcher Zeitungen. Der Lamido von Naſſarau erwartete uns, jagte ſofort einige ſeiner Rei⸗ ter zurück über die Grenze, die uns vor Ueber⸗ raſchungen ſicherten und wir verteilten unſere Beute. Jeder Soldat bekam ein Pferd mit Sattel, einen neuen Anzug und ſonſt noch aller⸗ lei„Leckeres“, und dann begann das Weih⸗ nachtsdiner mit Cornedbeef und Wisky. Wir beiden Weißen ſetzten uns mit einer Flaſche Wisky abſeits und überſetzten die eng⸗ liſchen Zeitungen. Das hat ſich die Königin von England ſicher nicht träumen laſſen, daß der von ihr geſtiftete Plumpudding zu einer Weihnachtsbeſcherung deutſcher Soldaten Ver⸗ wendung finden würde. Beſonders bedankt haben wir uns allerdings auch nicht.—— Die Nachrichten, die wir aus den Zeitungen erhielten und durch Eilreiter nach Süden zu den Kommandoſtellen hinſchickten, waren unſere größte Weihnachtsfreude. Konnten wir doch ſeſtſtellen, daß die Franzoſen und Engländer in Europa dauernd ſiegten?!!! Unſere herr⸗ lichen/ Truppen aber tief in Feindesland und noch weiter im Vormarſch waren. Unſere frohe Stimmung— hatten wir uns doch vollſtändig neu einkleiden können— bekam durch die guten Nachrichten noch einen Auftrieb. Wir füllten unſere Kaffeetaſſen(ohne Henkel) mit Wisky und ſtießen an, obwohl man das ſonſt nicht mit Taſſen tut, auf ein kräftiges„Heil und Sieg“ und„Frohe Weihnachten“ K. E. F. Schuls 1 „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 4. Nr. 9. Seite 10 Koko, der NHarr** Seit Wochen ſchon ſpielten wir Abend für Abend vor ausverkauften Häuſern. Nicht, daß wir irgendein beſonders waghalſiges Stück dem Publikum zeigten oder exotiſche Tiere in neuen Dreſſuren die Menge anlockten. Koko, der Clown, der bisher kaum beachtet zwiſchen den Dreſſurnummern auf ſeinen krum⸗ men Beinen durch die Manege gewatſchelt war, war der Clou unſeres Programms. Das kaum meterhohe Menſchlein hatte ſich ein neues Spiel ausgedacht, das ihn über Nacht zum Anzie⸗ hungspunkt des Zirkus' machte. Die Hüte⸗ Nummer entfeſſelte jeden Abend Stürme der Heiterkeit und verhalf uns zu vollen Kaſſen. Mäuschenſtill war es in unſerem großen Zweimaſter⸗Zelt, wenn Koko zu Beginn des weiten Teils unſeres Programms aus dem orhang trat. Bedeckt mit einem gewaltigen Kalabreſer, beſtieg er umſtändlich den Manege⸗ rand. Sein kleines Geſichtchen, das keine Miene verzog, ſah gelangweilt im Kreiſe um⸗ her. Dann begann der Clown gemächich ſei⸗ nen Rundgang, auf dem ihm drei Terriers ar⸗ tig folgten. Hatte er die Manege einmal um⸗ ſchritten, ſah er ſich um, erſtaunte über die Be⸗ der Hunde, lüftete ſeinen Hut, mit em er den erſten Hunde bedeckte, und machte den zweiten Rundgang mit dem zweiten Kala⸗ breſer, der unter dem erſten geſeſſen hatte. Wieder am Ende der Manege verſchwand das zweite Hündchen unter dem zweiten Hut, der einen dritten Kalabreſer zum Vorſchein brachte. War auch der dritte Terrier unter dem letzten Hute verſchwunden, betrat Koko den Manege⸗ ſand, anſcheinend entſetzt und keine Ecklärung wiſſend für die brauſende Heiterkeit des Publi⸗ kums. Sein im Verhältnis zum Geſicht über⸗ aus großer Schädel zeigte zwei mächtige Wöl⸗ — auf denen wieder je ein Hütchen ſaß. Hilflos lüftete er beide Hüte gleichzeitig und verſchwand eilig, gefolgt von den drei Terriern, die die Kalabreſer hinter ſich herſchleppten.— Koko war bald in allen Ländern bekannt. Zeitungen ſchrieben ſpaltenlange Berichte über ihn, die Illuſtrierten brachten ſein Bild in allen möglichen Aufmachungen, Angebote über Angebote der Agenturen des In⸗ und Aus⸗ landes liefen ein. Filmfirmen wollten ihn engagieren. Korko ſchlug jedes Angebot aus. Wir waren erſtaunt, denn unſer Direktor konnte bei wei⸗ tem nicht die Gage zahlen, die ihm von an⸗ deren Unternehmungen geboten wurde. Wir ſchüttelten den Kopf über ihn und nannten ihn heimlich einen Idioten. Koko grinſte nur, fragte man ihn nach den Gründen ſeines Bleibens. Unſer Direktor ſtrahlte, erhöhte ſeine Gage und war immer nur wieder bemüht, ihm das Leben eichter zu machen. Der Clown kümmerte ſich wenig um die Vergünſtigungen, die ihm ein⸗ geräumt wurden. Er war verſchloſſen und wortkarg wie ſeit jeher.— Eines Abends, nach der Vorſtellung— un⸗ ſere Zelte hatten wir in einem kleinen Oſtſee⸗ badeort aufgeſchlagen— ſuchte ihn ein Herr auf, der ihm ein ganz beſonderes Angebot machen wollte. Es ging um nichts weniger als ſeinen Kopf. Der— war Profeſſor Dr. Zr., ein damals bedeutender Mediziner und For⸗ ſcher. Die unnatürliche Schädelform Kokos Fortſetzung Währenddeſſen verſuchen alle in Widukinds Zugen zu leſen. aber nichts ſteht darin geſchrie⸗ ben als ein Wille von Stahl.„Sind das deine Gedanken, Hurbold, oder ſagt man ſo im gan⸗ zen Lande?“ „Das kannſt du überall hören.“ „Un, ihr? Tatet ihr nichts gegen das Ge⸗ ſchwãtz?“ „Geſchwätz?“ wiederholt Hucbald überraſcht, „das iſt doch alles wahr und richtig.“ „Aber dumm! Denn nun muß ich dem Adel noch mehr verſprechen, als er ſchon hat, wenn er zu mir kommen und gegen den König wagen will. Nun muß ich den Freien den Traum einer wirren Freiheit aus den Herzen reißen, wenn ich ehrlich bleiben ſoll. Denn was euch vor⸗ ſchwebt, iſt ein Frankenreich mit einem Herrn und einer Herde. Kennt ihr Sachſen ſo wenig, daß ihr daran glaubt?“ Von einer zornigen Trauer überwältigt, ballt er die Fauſt, und die Adern ſchwellen ihm an den Schläfen.„Freunde, meint ihr, ich hätte Freude daran, den Matten und Satten, den Verrätern und Feiglingen die Hand zu reichen? Es muß aber ſein! In unſe⸗ rer reinen Sache werden ſie reingewaſchen und wieder unſer. Spielte ich anders, ſo wäre es nur ein Aufruhr in meinem eigenen Volk, da⸗ für ſucht einen andern.“ Sie ducken ſich beſchämt und bedrückt. Drei Jahre weilte Weking am Dänenhofe, er kennt die Zuſtände in der Heimat nicht mehr, er iſt fremd geworden, ſtatt des Sachsnot hängt an ſeinem Gurt ein langes Schwert, wie es die Nordleut tragen. Fehlt bloß noch, ſie werfen ihm in ihren Herzen vor, daß er der Eidam sines Königs iſt. intereſſierte ihn für ſeine Forſcherarbeit. Koko ſollte dem Profeſſor ſeinen Schädel vermachen und dafür einen ſofort auszahlbaren Betrag von 500 Mark erhalten. Einen bis ins kleinſte ausgearbeiteten Vertrag hatte der Profeſſor ſchon mitgebracht. Koko brauchte nur zu unterzeichnen, erhielt die 500 Mark und ſein Kopf gehörte nach ſeinem Tode dem Profeſſor. — Der Clown lehnte ab. Der Forſcher bat, wenigſtens eine Unter⸗ ſuchung vornehmen, eine Röntgenaufnahme machen zu dürfen. Koko blieb hartnäckig und bat den Profeſſor, ihn zu verlaſſen, er würde auf kein noch ſo hohes Angebot eingehen. Der Profeſſor ließ ihm den Vertrag und meinte, vielleicht über⸗ lege er ſich die Sache noch einmal; fein An⸗ gebot ſolle auch für ſpätere Zeiten gelten; Koko brauche nur zu unterſchreiben, den Vertrag an ihn zu ſchicken, und das Geld ſtände ihm zur Verfügung.——— 65 Jahre gingen ins Land! noch mit unſerem Zirkus. Jetzt war er wieder der unbedeutende Clown, wie vor ſeinem Er⸗ folg. Seine Hüte⸗Rummer hatte an Wirkung verloren und mußte ſchließlich abgeſetzt wer⸗ Koko reiſte immer chichte aus dem Zirkusleben von Deez Anders den. Doch Koko bewegte das Schwinden ſeiner Zugkraft nicht. Lolett war ja beim Zirkus. frieden. Lolett di Cavalla ritt die hohe Schule. Auch ſie war mit unſerem Zirkus groß geworden, lebte faſt ihr ganzes Leben lang ſchon mit ihm. Koko betete ſie an. Niemand von uns hatte davon gewußt. Lolett ſelbſt hatte nie geahnt, daß der kleine Clown ſie in ſein Herz ge⸗ ſchloſſen hatte; hatte nie erfahren können, von wem die Blumen und ſonſtigen Aufmerkſam⸗ keiten geſpendet wurden, die ihr bei jeder Er⸗ öffungsvorſtellung überreicht wurden. Erſt als Lolett eines Tages bei der Probe vom Pferde ſtürzte und wochenlang zwiſchen Tod und Leben ſchwebte, wußten wir um die roße, unbegehrliche Liebe des Clowns. Nie atte er gewagt, auch nur mit einer Miene, einem Blick ſeine Liebe zu verraten. Jetzt aber war es aus mit ſeiner Selbſtbeherrſchung. Ver⸗ ſtört ging er umher, fieberte, erkundigte ſich täglich, Stunde um Stunde, nach Loletts Be⸗ finden. Ja, ſeine Angſt um Lolett ging ſo weit, daß wir an einem Abend, an dem es um Er war zu⸗ die Schulreiterin beſonders ſchlimm ſtand, ſeine nach bayerijchem Mufter beginnt in der Reichshauptſtadt die Saiſon der Bockbierfeſte. Echte bayeriſche Buabn machen eine kraftvolle, aber originelle Muſik Oerratene Heimat Qon Werner Janſen/ copyriant: Georg Westermann, Braunschweig Widukind begegnet ihren Gedanken in ſeiner breiten, ruhigen Art, als ob ihn nichts errege: „Seht mir getroſt ins Auge, Freunde; ich finde hier im Lande nichts geändert: das alte Miß⸗ trauen aus Vorſicht, das alte Ungeſtüm aus Tapferkeit, die alte Halsſtarrigkeit aus Treue. Ihr dürft die Tugenden nicht zu ſehr preſſen, ſie ertragen es nicht. Kommt zur Sache! Die Gaugrafen müſſen den Bann aufbieten. Meint ihr, ſie täten es gern in dem Bewußtſein, vom ſelben Heere zerriſſen zu werden? Kaum. Werbe ich aber bei eben dieſem Adel, ſo wird er ſich in ſeiner Macht ſicher fühlen, mag er zu mir halten oder nicht. Iſt das Aufgebot zur Stelle, ihr Freunde, und iſt der Boden bei den Geringen auch nur ein wenig und ſehr geheim für die Saat gelockert, ſo will ich ganz allein vor das Heer treten und es auf meine Seite bringen.“ Wieder fällt eine Spindel zu Boden, aber diesmal bückt ſich Frikka nicht; ſie ſpringt vom Schemel, ihre ſtillen Augen leuchten vor dem Herzog auf:„Tu es, Weking, tu es! Ich fühle in meinem Herzen deinen Sieg.“ Ach, noch ein anderes empfindet ihr Herz, und vielleicht iſt es gerade dieſe Ahnung namen⸗ loſen Entſetzens, was die ſcheue Frau zu ſo großer Gebärde treibt. Widukind zieht ihren feinen Kopf an ſeine Bruſt und berührt ihren Scheitel flüchtig mit den Lippen.„Hab Dank, Gute, und ſchilt mich nicht ſo ſehr, daß ich euch Frauen immer wieder und am grauſamſten verſtöre und das Liebſte raube und entführe. Mir wäre auch wohler, ſtatt im Lärm der Waffen an meinem eigenen Herde zu ſitzen und Söhne und Töchter in der Heimat aufwachſen zu ſehen. Ich paſſe nicht zum Abenteurer und lege dies aufgezwungene Ge⸗ wand je eher um ſo lieber ab.“ Er läßt ſie, die Tochter und Mägden winkt und mit ihnen zur Ruhe geht. Bertrun macht den Beſchluß, und Wulf verfolgt die ſchöne, ſchlanke Geſtalt mit entgötterten Augen. Der Herzog legt ihm die Hand auf die Schul⸗ ter und ſagt leiſe:„Die Frauen tun mir leid, ſie werden einem einſamen Lenz entgegengehen. Denke an die Heimat, Junge, ihre Not iſt ärger als alles, was uns begegnen kann.“ Wulf antwortet nicht; er hat Wekings Worte überhaupt nicht vernommen. In den Flammen des Herdes windet ſich ein gemartertes Frauen⸗ bild und fleht mit gebundenen Händen. * Der Herzog ſteht in den folgenden Wochen klüglich abſeits. Es geht das Gerücht, er ſei, das Vergebliche ſeines Kampfes einſehend, wie⸗ der an den Hof ſeines Schwiegervaters zurück⸗ gekehrt. Dem zum Trotz bringt das Aufgebot ſogleich den gewohnten Zank: Hie Warin, der die ſicher Frankentreuen geſondert haben möchte; dort Emming von Paderborn, der den ungeteil⸗ ten Engern⸗ und Weſtfalenbann an ſeiner alten Stelle, dem Wekingshofe, zuhauf kommen laſſen will. Sie ſetzen ſich ſchließlich beide durch. Wa⸗ rin ſammelt an der Weſer, unter dem Vor⸗ wande, die Oſtfalen mitzugreifen; Emming im Herzen Engerns, und die Zeit iſt noch nicht vollendet, da wird beiden offenbar, daß ſie mit der Trennung falſch gerechnet haben. Aber nun iſt es zu ſpät, ſchon liegen die Fluren im grü⸗ nen Schimmer des Frühlings, und nur der Wind aus den Waldhöhen trägt einen Schnee⸗ geruch in die Tale. Herr Emming ſteht auf einem Hügel unfern des Hofes und betrachtet das Lager zu ſeinen Füßen mit fröhlichen Blicken. Geſang und Waf⸗ fenklirren ſchalt zu ihm herauf, und ſein Herz, ſchon von der warmen Sonne feſtlich erhellt, freut ſich übermaßen an dem bunten Leben der Heimat. Er iſt zwar Karls Gaugraf, und gar an einem ſo wichtigen Orte wie Paderborn, aber er iſt Sachſe geblieben. Seine ungewöhn⸗ liche Rechtlichkeit trägt ihm Vertrauen von bei⸗ den Seiten ein, und er iſt es, der die Schärfen und Spitzen der neuen Geſetze mildert und bricht, ſoweit es in ſeiner Macht. Sie reicht nicht weit, dieſe Macht, denn die Pfaffen ſitzen wie Unkraut überall und ſehen ihm auf die Finger, daß der heiligen Kirche nicht ein armes Straf⸗ ſcherflein entzogen werde. Ja, die Pfaffen! In alles und jedes miſchen ſie ſich hinein, bis ins Ehebett ſtecken ſie ihre Naſen. Herr Emming ſeufzt vernehmlich, ſieht aber in ſeiner Liebe zur Wahrheit ſogleich die trefflichen Schulen, die prachtvollen Kräutergärten, die erleſenen blieb er in ſeiner Liebe der Alte. Er huldigie Meiſter. Freitag, 5. Januar Hüte⸗Nummer ausfallen laſſen mußten. Lols war unfähig, aufzutreten. 4 Lolett genas. Koko war glücklich. Auch jeßt ihr und lächelte beſeligt, ſchenkte ſie ihm einen Blick oder ſprach ſie mit ihm ein paar Worte. Nichts hatte ſich geändert. Lolett ließ ſich ſeine Se gefallen und freute ſich darüber. ie verſpotteten ihn. Er lächelte über n. ihren Ho Er war zufrieden mit ſeinem Los.——— Und wieder ſuchte das arme Menſchenkind vertin, 5 das Schickſal heim. Lolett war einige Abende en in den ſchon nicht aufgetreten. Eine Erkältung zwang——=2— ſie, das Bett zu hüten.—————— „Es iſt nichts Schlimmes!“ flüſterte ſie.„Du mußt Dir keine Sorgen um mich machen, Kokol“ Doch Koko beruhigte ſich nicht. Einen Arzt ſan⸗ man nicht geholt. Wir mußten ſparſam ein. Das Geſchäft ging ſehr, ſehr ſchlecht.— Loletts Zuſtand wurde nicht beſſer. Sie klag ſchon über Schmerzen an der Lunge. K4 Koko wanderte den ganzen lieben Tag um⸗ iſſe zuſtänd her. Er fand keine Ruhe. Auch ſchlafen konnte„Sollte er nicht. Endlich holte er einen Arzt D— den er von ſeiner Gage zu bezahlen verſprach, Der Arzt war entſetzt. Loletts Leben war gefährdet. Die beiden Lungenflügel waren an⸗ gegriffen. Sein Beiſtand kam zu letzter Stunde. Koko wurde faſt irrſinnig vor Angſt um das wird, eine er h terkonſums aß zur Decku Butter eingefüh wenn die deut Leben Loletts. Seine ganzen Erſparniſſe holte beeltsſteigerung er zuſammen— es waren kaum fünfzig Mark, würde es ſelt — bot ſie dem Arzt an. Kniend flehte er, alles, 3 funte, n—* alles wollte er ihm geben, nur geſund machen ſollte er ſie. Der Arzt verſuchte ſeine Kunſt. fuhr eintretet Doch bald mußte er einſehen, daß auch er nicht mehr helfen konnte. zDie einzige Rettung iſt ein Aufenthalt im Süden!, ſagte er zu dem Direktor. Der zuckte Berliner verzweifelt die Schultern. Das Schickſal Lo⸗ letts gies auch ihm ſehr nahe; hatten uns alle doch die Jahre des kärglichen Lebens faſt zu Die vertraue einer großen Familie gemacht. Aber woher———◻+ ſollte er das Geld für Lolett nehmen?— nos wiede Koko hörte die Worte des Arztes. Verzwei⸗ ſpetulation ſchri felt ging er in ſeinen Wohnwagen und ließ Lendenz nach ſich den ganzen Tag nicht blicken. Am Abend chwächt war n war er verſchwunden.— Wir haben ihn nie wiedergeſehen. Nach ein paar Tagen trafen von Profeſſor Zr. 2 1 18,75 vorbörslic 1000 Mark für Lolett ein.„Im Auftrage des——— Al Herrn Karl Kolmann“— dies war Kokos bür⸗ burchweg gebeff — Name— ſtand auf dem Abſchnitt der weiter anziehen oſtanweiſung. Nichts weiter! deiwas, gedrückt, Nach ein paar Wochen fand man Koko— wie Profeſſor Zr. unſerm Direktor ſchrieb— in deſſen Wartezimmer als Toten auf. Er hatte ſich vergiftet. Sein kleines Geſichtchen ſchien verklärt im Totenſchlafe. In ſeinen Armen hielt er ein rundes Gebilde, das zwei dicke Wülſte unföe⸗ mig machten. Es war die Schädelmaske Kokos, Muag, Aku, Si die kunſtvolle, jahrelange Arbeit gekoſtet haben den letzttägigen mußte und die ſeiner Kopfform ſo gut angepaßt 1 gewannen Orenf war, daß ſelbſt wir, die wir täglich, ja beinae fpehnäkis, Ei ſtündlich, mit ihm zuſammen geweſen waren,— nichts von der künſtlichen, überaus komiſch wir⸗ altien gewannen kenden Entſtellung ſeines Kopfes bemerkt Tagesgeld ent hatten. eene Koko hatte ſich getötet. Es hatte ihn nicht firgen Arden⸗ mehr unter den Lebenden gelitten. Sein ehr⸗ gingen um 1,25 liches, nichts begehrendes, nur opferndes Herz 12 die Abſchwo hatte den Betrug an dem Profeſſor nicht er⸗ Am Rentenmart tung von 2 Pr wannen 1/½8. des Kohlenabſa „Roheiſen⸗ und Jahr durchweg 2½, Gelſenkirche bis 1½, Bekulc tragen! lich un) bei Abe anfangs um 1 Reichsmark⸗Obli Schriftkünſtler und kühnen Baumeiſter— das 4 iſt die andere, helle Seite der Kahlköpfe, und 3 n 471 ſeltſam, wo ihrer einer in irgendeiner Kunſt 1 Altbeſit um 1 und Wiſſenſchaft groß iſt, da iſt er auch im Ver. Stahl 2 P übrigen ein Mann, der gilt, und nicht nur einer zaſpius 3. 0 von den vielen, die weder Fiſch noch Fleiſch ankeiben ſind, die um nichts zu ſorgen haben als für das ſchwächten ſich u unangreifbare himmliſche Reich, und denen die n irdiſchen Freuden und Leiden ihrer Schäflein neine Stad gleichgültig oder gar verächtlich ſind. Zwickauer plus Herr Emming genießt in vollen Zügen den Der Priva⸗ Atem der verjüngten Erde, und jetzt miſcht ſich Berli ein anderes Küchlein darein, das er gleichfalls Der 81 ſehr zufrieden einſchlürft. Unten braten ſie— ◻+ einen Ochſen am Spieß, und das iſt lange her, da Herr Emming zuletzt ein Stück ſaftiger Lende von ſolchem Bratwerk gegeſſen hat. Wi⸗ hypotbetenbank⸗ dukind ſaß neben ihm und Wulf, und die Fran⸗ Folerten Emifſie ken waren tagsüber vor ihnen hergeflohen wie geeſtrichen, Emiſff Tauben vor dem Habicht. Ach ja— jetzt ſam⸗ melt er für die alten Feinde ein Heer aus* Sachſen wie einen Haufen Sklaven. Los der Beſiegten—— Karl iſt nicht ewig. nen serlin der junge Wulf, fält ihm bei, reiſt im gande P 2% umher und ſucht ſeine Braut und erzählt von ubig, für Reich den großen Herren Karls merkwürdige Dinge. mit 18,05 ange Anfangsnotierun Ver. Stahl verl — 5.. rzählt ſie harmlos, als ſeien das keine hoch⸗„ Zm internati. verräterriſchen Reden, raſtet, ſo knapp es Pferd 14 ondoner und Mann verlangen, und reitet mit traurigem Antlitz weiter auf den nächſten Edelbof. Eine Frank dunkle arge Geſchichte, das mit Hildis. Sicher Lendenz: We hat Ganelon da eine Schurkentat begangen, ein Die Konverſto Königsbote und an Königes Statt. Er, Em⸗ ming, hat zwei ſchöne Töchter ledig, und es ſind Vordergrund, n nicht viele Edelinge in Sachſen ſo wie Wulf. Werte, wie zum Aber er ſteht unter dem Geſetz, er verweigert— 350 die Taufe, der Hof verkommt, weil er keine Leute findet, ſo groß iſt die Güte Gottes in ſei⸗ den außenpolitiſ nen Dienern. Immerhin iſt ſein Geſchlecht ſo Geſamtbörſe abe vornehm, daß Warin hetzen mag wie er will, Wulfens Kopf bleibt auf dem Halſe. O dieſer Glaube der ſüßen Liebe! Büttel bläuen ihn ein, und Striemen hinterläßt er. Auch früher, zu Wotans Zeit, wurden die Prieſter geehrt, aber jedermann durfte glouben, was ihm behagte, und die Diener des Gekreuzigten durften be⸗ kennen und lehren und Kirchen bauen, ſolange ſie nur die Sitten des Volkes unangetaſtet ließen und ſanft waren gleich ihrem Herrn und —————————————— Jahrgang 4. Nr. 9. Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, ö. Jamtar 1934 mmußten. zote cklich. Auch jen lte. Er huldigte te ſie ihm einen ein paar Worte. ett ließ ſich ſeine ute ſich darüber. Er lächelte über den mit ſetnig ne Menſ chenkinh ir einige Abende Erkältung zwang lüſterte ſie.„Du ch machen, Kokol! cht. Einen Arzt mußten ſparſam ſehr ſchlecht.— eſſer. Sie klagte Lunge. lieben Tag um⸗ h ſchlafen konnte ien Arzt D zahlen verfprach. letts Leben war flügel waren an⸗ u letzter Stunde. r Angſt um das ——— Die deutſche Bnttereinfuhr im Jahre 1934 Berlin, 5. Jan.(HB⸗Funk) Durch die Preſſe gingen in den letzten Tagen Meldungen, wonach die Buttereinfuhr für das Jahr 1934 auf 35 000 Tonnen bemeſſen werden ſolle. Dieſe Meldungen ſind in die⸗ ſer Form nicht richtig. Nachdem beranntlich im bpergangenen Jahre eine Marktordnung geſchaffen worden iſt, die die Einfuhr von Butter nach Deutſch⸗ land nicht etwa nach dem bisherigen Kontingent⸗ ſpyſtem feſtlegt, ſondern nach dem Bedürfnis des beutſchen Marktes geſtaltet, können im Augen⸗ blick grr keine Ziffern darüber gegeben werden, wie hoch die Buttereinfſuhr im Jahre 1934 ſich ge⸗ ſtalten wird. Für die Buttereinfuhr iſt die neu errichtete Reichsſtelle für Milcher zeug⸗ Riſſe zuſtändig. Sie bearbeitet den ganzen Butter⸗ markt. Sollte ſich ergeben, daß durch die Auswir⸗ 4 kungen der Arbeitsſchlacht im laufenden Jahr, alſo da⸗ durch, daß ein erheblicher Teil der heute Arbeitsloſen wieder in die Arbeit zurückgeführt Awirb, eine erhebliche Steigerung des But⸗ Erſparniſſe holte m fünfzig Mark, d flehte er, alles, 1 r geſund machen hte ſeine Kunſt. daß auch er nicht * zeugung terkonſums eintritt, daß zur Deckung des deutſchen Butterbedarfes auch beitsſteigerung nicht ſtandhalten ſollte. ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, Butter eingeführt werden muß, dies beſonders dann, wenn die deutſche Buttererzeugung mit dieſer Ar⸗ Andererſeits rde es ſelbſtverſtändlich, wenn die Butter⸗ in Deutſchland ſelbſt ſteigen ſollte, eine Verringerung der Butterein⸗ fuhr eintreten. 1 Aufenthalt im ktor. Der 1s Schickſa uckte Lo⸗ 5 hatten uns alle Lebens faſt zu t. Aber woher hmen? 8 rztes. Verzwei⸗ vagen und ließ en. Am Abend haben ihn nie on Profeſſor Zr. 13,5 vorbörslich und 18,30 geſtern. Reichsſchuldbuch⸗ m Auftrage des war Kokos bür⸗ m Abſchnitt der man Koko— rektor ſchrieb— Toten auf. Er en verklärt im en hielt er ein e Wülſte unför⸗ delmaske Kokos, t gekoſtet haben ſo gut angepaßt Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Weitere Publikumsküufe Die Vertrauenshauſſe machte heute weitere Fort⸗ ſchritte, wenn auch das Tempo weniger ſtürmiſch als in den letzten Tagen war. Einzelne Märkte hatten allerdings wieder ſehr lebhaftes Geſchäft. Die Börſen⸗ ſpekulation ſchritt heute zu Glattſtellungen, ſo daß die Tendenz nach den erſten Notierungen leicht abge⸗ glich, ja beinahe geweſen waren, zus komiſch wir⸗ kopfes bemerkt hatte ihn nicht ten. Sein ehr⸗ opferndes Herz ofeſſor nicht er⸗ ————————— umeiſter— das Kahlköpfe, und 1 zendeiner Kunſt iſt er auch im nicht nur einer ſch noch Fleiſch 4 ben als für das „ und denen die ihrer Schäflein ſind. llen Zügen den jetzt miſcht ſich as er gleichfalls nten braten ſie is iſt lange her, Stück ſaftiger geſſen hat. Wi⸗ „ und die Fran⸗ hergeflohen wie 1 ja— jetzt ſam⸗ ein Heer aus laven. Los der wig. „reiſt im Lande ind erzählt von — würdige Dinge. das keine hoch⸗ knapp es Pferd t mit traurigem Edelbof. Eine Hildis. Sicher t begangen, ein statt. Er, Em⸗ dig, und es ſind ſo wie Wulf. „er verweigert „weil er keine e Gottes in ſei⸗ in Geſchlecht ſo ig wie er will, O dieſer Halſe. t war, was im Intereſſe einer geſunden Auf⸗ nng durchaus zu begrüßen iſt. Das Haupt⸗ ert ſich wieder auf den Markt der — die erneut 3 Prozent höher einſetzen konnten. Neubeſitz eröffneten mit 18,40 nach — Altbeſitz u. Induſtrieobligationen waren ſeg gebeſſert. Reichsmark⸗Obligationen konnten —— 5712775 waren aber im Verlaufe ebenfalls eiſwas gebrückt, nur die umgetauſchten Stahlbonds plus 2. Am Alktienmarkt ſtanden IG Farben ange⸗ fichts der Erweiterung des Stickſtoffſyndikats durch den Beitritt des letzten Außenſeiters mit einer Steige⸗ tung von 2 Prozent im Vordergrund. Oberkoks ge⸗ wannen 1½¼8. Montanwerte waren auf die Beſſerung des Kohlenabſatzes und die ſtarke Steigerung der „Roheiſen⸗ und Rohſtahlförderungen im vergangenen Jahr durchweg um 1 Prozent feſter, Buderus plus 2½, Gelſentirchen plus 2. Elektrowerte gewannen 1 bis 1½, Bekula 2 Prozent. Etwas ſchwächer lagen Muag, Alu, Südd. Zucker und Deutſche Kabel nach den letzttügigen Steigerungen. Von Maſchinenwerten Orenſtein 1½. Braunkohlenwerte lagen un⸗ kegelmüßig, Eintracht verloren 4, Erdöl gaben um 3 Proz. nach. Schiffahrtswerte waren bis ½ Proz. höher, Sehr feſt lagen Hapag(plus 1/½), Von Bank⸗ altien gewannen Braubank 3½¼ Prozent. Tagesgeld entſpannte ſich weiter auf 4½ bzw. 4½. Leicht nachgebend. Im Verlauf gaben die Kurſe leicht nach. Farben verloren 1 Proz., Gelſen⸗ kirchen wurden mit 592/ nach 61 umzeſeht. AeG gingen um 1,25 Prozent zurück, Im allgemeinen gin⸗ n die Abſchwächungen nicht über 1 Prozent hinaus. m Rentenmarkt war die Tendenz nicht ganz einheit⸗ lich un) bei Abgaben der Kuliſſe eher ſchwächer. Die anfangs um 1 Prozent geſtiegenen umgetanſchten Reichsmark⸗Obligationen waren—2,5 Prozent nie⸗ driger. Stahlbonds gingen auf 78,5 zurück. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen verloren 1 Prozent. Reubeſitz ermäßigten um 13 Pfg. gegen geſtern und Altbeſitz um 1 Prozent. Von Obligationen verloren Ver, Stahl 2 Proz., Mittelſtahl waren 0,5 Proz. nie⸗ driger. Dagegen waren Kaffenobligationen feſt. Zell⸗ ſtoff plus 3, Rhein⸗Main⸗Donau plus 3,5, Länver⸗ anleihen lagen uneinheitlich. Goldpfandbriefe ſich überwiegend bis 0,5 Prozent ab. Pro⸗ ialanleihen konnten wieder um 1 bis 2 Prozent hen. Stadtanleihen waren eher angeboten, bis kleine Stabtanleihen, die ſehr ſeſt lagen. 26er 3— plus 4. Det Privatdiskont blieb unverändert 3½. Berliner Schluß⸗ und Nachvorſe Der Schluß war weiter abgeſchwächt, da ſortlaufend Realiſationen der Börſe erfolgten. Farben waren nachbörslich mit 127 geſucht, dagegen Neubeſitz mit 18,05 angeboten. Im Durchſchnitt wurden die Anfangsnotierungen um—2 Prozent unterſchritten. Ver. Stahl verloren 2/., Weiter feſt lagen dagegen Hypothekenbank⸗Aktien. Reichsſchuldbuchforderungen Rnotlerten Emiſſion 1 1944er 95,25—97,12, Emiſſion geſtrichen, Emiſſton I 1943/48er 95,37, Emiſſton 1I1 93,25—94,62. Wiederaufbauſcheine 1944½5 /46er und 1948er 59,62—60, 87. Berliner Geldmarkt Am Berliner Ma-e— ſpannung in der Herabſetzung der Tagesge e au 4% bzw. 4½ zum Ausdruck. Privatdiskonten lagen ruhig, für Reichsſchapanweiſungen und Reichswechſel beſteht Intereſſe. Im internationalen Devifenverkehr war der Dol⸗ lar und das Pfund gut behauptet. Die Londoner Börſe verkehrte in ſtetiger Haltung. Frankfurter Mittagsbörſe Tendenz: Weiter feſt. Die Konverſtonsreiſe wirkte ſich weiterhin als Schrittmacher für eine ſtarke Auſwärtsbewegung an der Börſe aus. Wiederum ſtand der Rentenmarkt im Vordergrund, wobei aber die ſogenannten hohen Werte, wie zum Beiſpiel die in der letzten Zeit ſtark geſtiegenen Reichsanleihen, kaum noch anzogen, da auf größere Tauſchoperationen niedrigere Rentenkurswerte erfolgen. Neben der Konverſionsreife ſind es die beſſe⸗ ren außenpolitiſchen Berichte, die eine Stütze für die Geſamibörſe abgeben. Die chnelle Erleichterung am Die Lage des Handwerks im letzten Vierteljahr 1933 Die in der Geſamtwirtſchaft ſeit mehr als einem halben Jahr zu beobachtende Belebung hat ſich dank der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen des Reiches, der Länder und zahlreicher Gemeinden ſowie des Ver⸗ trauens der Wirtſchaft zur neuen Regierung nunmehr auch auf große Teile der Handwerkswirtſchaft aus⸗ gewirkt. Dieſe Feſtſtellung iſt um ſo wichtiger, als im allgemeinen im vierten Kalender⸗Quartal eines jeden Jahres eine rückläufige Bewegung in ſehr wichtigen Zweigen des Handwerks einzutreten pflegt. Naturgemäß iſt die Belebung in den verſchiedenen Handwerken und auch in den verſchiedenen Stadt⸗ und Landbezirken nicht gleichmäßig vorwärts geſchritten und auch nicht einheitlich. Die Gewährung von Reichs zuſchüſſen für Inſtandſetzungs⸗ und Er⸗ gänzungsarbeiten an Gebäuden für die Teilung von Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Räume ſowie die Zinsvergütungsſcheine haben ſich aber überall als ein geeignetes Mittel für die Wiederbelebung des Bau⸗ und Baunebengewerbes und damit für die Be⸗ ſeitigung der Arbeitsloſigkeit in dieſen Handwerks⸗ zweigen erwieſen. Verſchiedene Berufe waren derartig mit Auftrügen verſehen, daß von Woche zu Woche mehr Hilfs⸗ krüfte eingeſtellt werden konnten. Darüber hinaus haben viele Handwerker unter Auf⸗ erlegung von Opfern ihren alten Stamm von Geſel⸗ len durchgehalten. Die allgemeine Belebung machte ſich ſchon vor dem Weihnachtsfeſte ſtellenweiſe in einer das vergangene Jahr überſteigenden Kauf⸗ kraft des Publikums bemerkbar. Hemmend wirkte, daß noch keine genügende Möglichkeit beſtand, das im Handwerk ſehr ſtarke Kreditbedürfnis zu befriedigen. Die Maßnahmen der Treuhänder der Arbeit haben in einigen Bezirken auf dem Lande eine Angleichung an die gültigen Lohntarife gebracht, was an ſich zu begrüßen iſt, im Augenblick wegen der damit notwendig verbundenen Erhöhung der Kalkula⸗ tionswerte aber zu unberechtigten Vorwürfen der Kundſchaft Veranlaſſung gegeben hat. Die Preiſe der Rohſtoffe und Halbwaren bewegen ſich noch auf einer Höhe, die es dem Handwerk auf die Dauer ſchwer macht, mit den jetzigen Preiſen für ſeine Er⸗ zeugniſſe und Leiſtungen auszukommen. Das ländliche Handwerk klagt vielfach darüber, daß der Voll⸗ ſtrechungsſchutz für die Landwirtſchaft häufig dem Handwerker Verluſte einbringt oder ihm die Einziehung ſeiner Außenſtände bei den Landwir⸗ ten ſehr erſchwert. Zufſammenfaſſend kann berichtet werden, daß im Handwerk die früher beſonders in den Wintermonaten beſtehende große Mutloſigkeit dank der Maßnahmen der Regierung geſchwun⸗ den iſt. Es beſteht ein ſtarkes Vertrauen im Handwerfk, daß ſich die Verhältniſſe durch die zielbewußte Wirtſchaftspolitik der nationalſorialiſti⸗ ſchen Regierung und Behörden auch weiterhin immer günſtiger für das Handwerk geſtalten werden. Leeh meeee Geldmarkt, die Ermäßigung des Diskontſatzes für die Reichsſchatzanweifungen um ½ Prozent regten an. Auch Wirtſchaftsberichte wie die anhaltende Beſſerung des Kohlenabſatzes und die mehr als verdoppelte Stei⸗ gerung der deutſchen Roheiſen⸗ und Rohſtahlgewinne gegenüber der europäiſchen Durchſchnittsſteigerung wirkten günſtig, desgleichen die höheren Einnahmen der Reichsbahn und verſchiedene Dividendenvorſchläge. Sehr groß waren die Umſätze der Umtauſchobliga⸗ nonen auf Dollarbonds, die 1 bis 2 Prozent höher lagen. Altbeſitz plus ½ Prozent, ſpäte Schuldbücher kaum verändert, Neubefitz ſogar 0,10 Prozent leichter. Reichsbahnvorzugsaktien bei gleichfalls ſtarker Nach⸗ frage plus 1,25 Prozent. Städteanleihen feſt und teilweiſe wieder plus an der Maklertafel. Am Aktien⸗ markt Braubank plus 3,5 Prozent wegen der geſtie⸗ genen Brauereiaktien. Montanwerte durchweg 0,5 bis 1 Prozent, Buderus 2,5 Proz. feſter. Kali Weſte⸗ regeln plus 1½ Prozent, arbeninduſtrie zunüchſt 0,75 Prozent höher, dann 0,25 Prozent leichter. An⸗ geſichts der ſtarken Steigerungen an den Vortagen verloren Erdöl 2 Prozent, Goldſchmidt 2,25 Prozent, Bekula plus 1,5 Prozent, AEc unverändert, Siemens 0,5 Prozent niedriger. Im übrigen Reichsbank plus .25 Proz., Südd. Zucker minus 1,25 Prozent, Lah⸗ mayec plus 1 Prozent. Schiffahrt⸗, Zellſtoff⸗ und Kunſtſeide⸗Werte gut behauptet. Im weiteren Verlauf erſolgten ſeitens der Spekulation und verſchiedentlich auch der Kundſchaft einige Glattſtellungen, ſo daß das Kursniveau ſich bei lebhaftem Geſchäft um durchſchnittlich /½ bis 1 Proz. ſenkte. Bekula verloren 1½ Proz., andererſeits zogen Metallgeſellſchaft 4 und Scheideanſtalt etwa—1½% an. Auch am Rentenmarkt lagen die Kurſe auf Ge⸗ winnmitnahmen ſchwächer, Altbeſitz— 1 Proz., Neu⸗ beſitz weitere— 20 Pfg. Späte Schuldbücher—/%. Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen blieben größtenteils unverändert, während Liquidationspfand⸗ briefe meiſt um ½ bis 1 Prozent zurückgingen. Stadt⸗ anleihen lagen noch überwiegend bis zu 1 Prozent feſter. Länder⸗ und Staatsanleihen bröckelten ver⸗ ſchiedentlich etwas ab. Von fremden Werten zogen Ungarn Gold um 15 Pfg. an. Tagesgeld unverändert 3½ Prozent, Berliner Metall⸗Nokierungen Berlin, 5. Jan. Elektrolytkupfer(wirebars) pr. cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 48.50, Raffi⸗ nadekupfer loco 44.50—45.50, Standardkupfer loco 40.75 bis 41.25, Standard⸗Blei per Jan. 14.75—15.25, Ori⸗ otnalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18.75—19.50, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160, desgl. in Walz. oder Drahtbarren 164, Banka⸗, in RM. für 100 Kilo. Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 38.50—41.50 RM. Amtliche Preisfestsetzung Berlfn, den 5. Januar 1934 Geichsmark per 100 kKg) KUPFER BI. El Ziun stetig stili stetig Brief Geld Brief Geld ſ Brief Geld Zanuar... 41.25 40,50 15,25 14,75 19,28 19,75 Fehruar... 41,50 41,00 J 15,25 14,75 30 15,00 März. 41,75 41,25 J 15,50 15.00 J 19,75 1˙00 April.... 42,00 41,30 J 15,50 15,00 20,00 18.25 Mal..... 42,25 41,75 13,50 15,00 J 20,25„50 Juni.... 42,50 42,25 f 15,78 15,25 J 20,50 19,75 Juli..42,75 42,30 25,75 15,25 J20,75 20,00 Avgust.„43,00 42,75 15,75 15.25 J 20,75 20,20 September. 43,25 00 J16,00 15,50 21,00 20,25 Oktober. 43,80„25 J 16,00 15,50 21,25 20,50 November 43,75 45,50 16,25 16,75 f 21,25 20,75 Dezembet. 44,00 43,75 J 16,25 16,75 J 21,50 21,00 Amtliche Berliner Produktenbörſe Märkiſcher Weizen 76/77 Kg. p. Hl. frei Berlin 193 Mk. Tendenz: ſtetig. Märk. Roggen 72/73 Kilo p. Hl. frei Berlin 160 Mk. Tendenz: ſtetig. Brau⸗ gerſte, feinſte, neue frei Berlin 193—187, ab märkt. »Station 178—184, dg. gut 180—185 frei Berlin, 171—176 ab märk. Station. Sommergerſte mittl. Art und Güte 160—175 frei Berlin, 16—166 ab märk. Station, Wintergerſte, zweizlg. 172—181 frei Berlin, 163—172 ab mätt. Station, do. vierzlg. 163—169 frei Berlin, 157—160 ab märk. Station, feine Sorten über Notiz. Tend,: ruhig. Märk. Hafer frei Berlin 152—157, ab Station 146—147. Tendenz ſtetig. Weizenmehl(ohne Ausland) in RM. f. 100 Kg. brutto mit Sack frei Berlin: Auszug 0,405 Aſche 31,7—32,7 (T.—41 Proz.), Vorzug 0,425, Aſche 30,7—31,7 (Type 41—70 Proz.), feinſte Marken über Notiz. Ten⸗ denz ſtetig, mit Ausland—.50 RM. Aufgeld. Rog⸗ genmehl 0,82 Aſche 21,9—22,9(Type—70 Proz.), feinere Marken über Notiz. Tendenz ſtetig. Weizen⸗ kleie 12,2—12,6, Roggenklei 10,1—10,6 ſttg. Viktoria⸗ erbſen 40—45, Futtererbſen 19—22, Peluſchken 17—18, Ackerbohnen 16,—18, Lupinen blau 12,75—13, feine Sorten über Notiz, kleine Speiſeerbſen 32—36, Lein⸗ kuchen Baf. 37 Prozent ab Hamburg 12,7 ex., Erd⸗ nußkuchen Baſ. 50 Proz. ab Hamburg, dto. 10,6 Erdnußkuchenmehl Baſ. 50 Prozent ab Hamburg 11,0 ex., Trockenſchnitzel Parität Berlin 10,3—10,4, extrah. Soyabohnenſchrot 46 Proz. ab Hbg. 8,6 ex., do. Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in„ per 46 Proz. Stettin 8,8—9,1 ex., Kartoffelflocken Parität engl. To.) 312, Reinnickel 98—99 Proz. 39—41. Alles wggfr. Stolp als Verladeſtation 14,3, freie Ware 14,8. Frankfurter Mittagsbörſe vom 35. Januar 1934 Tag 4..34.1. 34 rag 4. 1. 34 3. 1. 34 Tag 4. 1. 34 5. 1. 34 t eichs⸗ Schwartzſtorchen 79,50 30,00 uckert, Nürnba. 105,50 105, 00 — 105 d0199 94,87 95,50 10 29 +1 785.0—' eilind. Wolff 16,50 1250 7% 9385 Fiazi— 85,00 Allg. El. Geſ. 27,50 26,50 temens& Halske 1460,50 167,62 8% Ludwigsh. 02,25 84,75 Bad. Maſchinen— ucker, ſab Gor 190,00 168,00 8% Mannheim 20 88,50 Bremen⸗Beſigheim 62 00 832.00 ür Lfg. Gas—— 6⁰⁰⁵ Mannbelm 27 88,50 Brown Boveri. 11,25 11,75 er ff 255 84,00 35,00 Grtr, Mhm. Kohle 15,50 13,50[ Cement Heidelbg ellftoff Afchaffba. 37.50— 3% Mhm.St 405 4 12,50 12,0] Cbem. Albert—— ellſtoff Waldho 5 51,00 rkt. Mhm. ab 85,00 Daimler⸗Benz 38,37 2˙5 Bubderus Eiſen 72,00 73, 00 t. Kom. Sam. 35 95,6 94,12 Dt. Erdöl. 107,40 105, 00 ſchweiler Bg. 212,00 210,00 rkf. Hyp, Liqu. 94,00 93,50 Dt. Gold⸗u. Silbſch 190,00 193,00 Gelſenkirchen 60,50 60,25 eff, Ld. Hyp. L. 33,00 93,00 Dt. Linoleum 4700— arpener 90,00 90,12 % Pfälz. hb.—9 96,00 96,00 Licht u. Kraft. 100,50 100, 75 lſe Berg banler;„ 141,00 141,00 f + do. 1 22. 96,00 00 Enzinger⸗Unton 74,00 15,00 Nalſi 2 liben 117,50 117,00 6⁰ 505 51 90,00 95,50[ Efßlinger Maſch. 25,50 26,00 Salzdetfu 173,59 156, 00 52% bo 94,50„50 hemie vonli 155,50 156,50 Kali leregemm. 119,00— do, Ka—— G. Farben 127,50 127,00 Klöcknekwerke. 55,75 60, 50 Rhein. öyy 5— 94,50 94, 75 G** Bonds 115,75 116,00——————— 63,62 68, 50 do, Zeihe W5 94,59 24,75[ Goldſchmidt, Th. 19,00 Sberhedgrf 9½8, do, Kommunale 90,75 90,75 Gritzner 21,00 21)10 Wein⸗ as 47,00 65,75 —7 do.* 94,00 90, 75 Grün Bilfinger—— hein. Braunkoht. 196,75 189,75 Ban 121,25— Haid& Neu..— Abein. Stahl 90,62 90,37 ab. Ob. uU. 1W.—— 80,00 anfwk. Füffen 27,00 29, 50 Zelzw eilbronn— 185,00 Com.- u. Priv.B 46,00 76,00 olemanſpn 10100 99,87 A Stahlwmw. 39,00 Dit. Discontogef. 54,50 54,75 olzman K* 71,.25 71,50 Allianz 21700 0 tesdner Bant 59½00 59,50 ungbans, Ger%00 450 Fia0 100. iie,90 12T 00 rkf, Hyp. Baur. 54,/ 35,50 feig.e..00 12,12 annh. Verf. 16,00 270,00 fälz 13 Bani 33,.50— Knorr—— i 278 3 an 15, ahmever&. Co. r———— 5 1 Lob. 10 Ludwigsh. Walzin—— Sa„„ 103½37 J 20 Liohb 29,00 238, 75 Metallgeſellſch. 66,50 60,50 99,5— Brauer Henninger 35,00)7,. Vu.— 95,00..„ 9,900— Löwenbräu Münch. 218,00 217,00 A. 92,00 95,00 92,7— k. u. f. 438 3 ie„Don. e 5e zen f—.— a rauere orzh. erswerke.„ n eſ., Schöfferb. Binding 160,00 160,00 Schlelr. Frankth. 6,75 557 Aeu eil.. 13,50 156,20 Fernfßt Viritscafis-Numndscſias: Berliner Getreidegroßmarkt Ruhiges Geſchäft. Die geſtern zu beobach⸗ tenden Anſätze an der Geſchäftsbelebung haben ſich am Berliner Getreidegroßmarkt heute nicht weiter aus⸗ wirken können. Der Markt für Brotgetreide iſt bei ausreichendem Angebot ruhig. Die rheiniſchen Müh⸗ len verſorgen ſich noch immer mit Ware aus den um⸗ liegenden Produktionsgebieten. Auch an der Küſte werden geſtrige Preiſe nur ſchwer bewilligt. Roggen⸗ ſcheine liegen weiter freundlich. Das Mehlgeſchäft ſpielt ſich auf der neuen Baſis nur ſchwer ein. Hafer iſt weiter ſtetig. Gerſten haben ſehr ſchweres Geſchäft. Das Angebot hat ſich verſtärkt. Amtliche Berliner Termin- Produkſe vom 5 Januar 1934 Erzeugerpreis Handelspreis Weizen Februar. 5 181,00— 184,00— „4 162,00— foggen Februar. 148, 00— M 151.00 158,00 Apen.. 153,00 155,00 Hafer Muha. 153,00— Rest gestrichen Amtliche Berliner Kartoffelnotierungen vom 5. Januat 1834 Erzeugerpreise in Reichsmark 3 Zentner waggontrei ah mürkische Station Weiße Kartoffein 13—158 tote Karloflein. 1,35—1/85 Odenwälder, blaue. außer Nierenkariotieii.35—2,00 ndustriekaftoffein Fabrikkartoflein— Pfg. je Seurrehrorent frel Fabrik Notierungen der Bremer Baumwollterminbörse vom 5. Januat 1934 Briet Geld Bezahlt Zanun„„ 4——— 1155,00 1155,00 1157,00 Mai.„ 1177,00 1175,00 1175,00 Jull. 1197,00 1196,00 1196,00 GOioder„„ 1216,00 1214,00 1214,00 Dezember. 1230,00 12ᷣ8,00 1228,00 Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, den 5. Janua( 1984 Briet Geld Briet Geld Januar 4,00 3,80 Jull.—— Februat. 4, 10 3,90 August. 4,70 4,50 Murz 4,20 f 4, 00 Septembei—— Aprii. 4,30 4,10 Oktober. 4, 80 4,.60 Mai... 4, 40 4,20 November—— Juni—— Dezembet—— Tendenz: ruhig Magdeburg, 5. Jan. Gemahl. Mehlis per Jan. 31.60—31.65. Tendenz ruhis Berliner Vevisenkurse vom 5. Januar 1934 deld bBrief Geld Briet 4. Januar 1934 ö, danuar 193 Buenos Alires. 0,637 0,639.637 0, 44 Kanada..647.865 247% 2 1,978.502 1,976 f1.882 Japann 0,817 0,515 0,817 9815 eie 18,970 14,005 13,970 14,000 London oE 3,590 1 62⁵ 13,590 13,620 New Vork..642 2,642 2,648 Rio de Janeiro. 0,226 0 2²⁰ 0,226 f 0,228 Uruguy 1,399 1. 401 1,399 1,401 Amsierdam„. I 166,230 J 168,570 168,230 168,570 Aen 2,396 400 2,396 2,400 Brüssel. 55,140 53,260 55,140 f55,250 Bukarest 2,488 2,492 2,408 2,492 Budapest.———— 91,520 91,690 91,520 81, 680 Heisingtors 6,014.026 6,014 6,025 halien 4 22,005 22,040 22,010 J 22,050 Zugoslawien 7664 5,678 5,664 5,675 Kowno 41,510 41,590 44,560 41,640 Kopenhagen.„640 60,760 60,90 60.810 Lissabon 12,390 12,410 12,390 12,410 Qslg„„„„230 66,420 63,280 66,420 Faen 16.425 16, 16,420 16,460 2,.40 12, 12,40 12,460 lsland 61,440 6¹1, 61,440 f 61,560 Riga„„„ 80,020 90, 100 90,020 43 Schwei 81,020 81,180 81,070 1,230 0 3,047 3,053 3,047 3 Spanten 33,470 550 24,570 Z, Siockhoim 0,080 70,220 70,220 Tallin Estland). 74,420 75,080 74,920 75,050 47,.450 47, 47,450 Hauptſchriftleiter; Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortl. für Reichs⸗ u.— n.———3 —— für Wirtſchaftsrundſchau: W— 35 Goehez; 3 145 Bapiſche und 245. olitiſches, Ka und Lokales W für 1 1175 Bellagen: iili Betel: für Sport: Maß Höß 5 ſd mtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: D03— Reiſchach, Berlin SW 61 Blücherſtraße 12,— Nachdruck ſämtl. berichte nur mit Güenendngabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: taglich 17—18 Uhr. (außer Samstag und Sonntag). e Verlag G. m. b. H.————— urt.15335————————— außer u. Sonntag 4 erlag und riftleitung: 114 540 0 45. Ken 33 il verdlitwortl. Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Dezember 39 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsbruß. Srnr bläuen ihn ein, luch früher, zu er geehrt, aber ihm behagte, en durften be⸗ bauen, ſolange unangetaſtet rem Herrn un ſetzung folgti die auaĩſtdtsmarke Bezugsscheine Mannheim Carl Fritz. Cie Breitestr Hi.S. für zusätzliehe Sachleistung und bitten, solche bel den Fürsorgeamt auf Schuhe ausstellen zu lasse —————— Fahrgang 4. Nr. 9. Seite 12 „Hat enktre uz banner⸗ Nationaler Sozialismus der Tat Nach dem Willen des Führers ſoll der deutſche Ar⸗ beitsdienſt zwei große Aufgaben löſen, nämlich eine voltswirtſchaftliche und eine erziehungspolitiſche. Hin⸗ ter uns liegt eine jener jammervollen Epochen, in der die elementarſten ſtaatlichen Kräfte, das Heimatgefühl, der Sinn für Ordnung und Gerechtigkeit, für Arbeit und Treue verloren gingen. Dieſe Fundamente müſſen erſt wieder errichtet werden, damit das Neue Beſtand baben kann. Das„Wir“ iſt die Quelle, aus der der natidnalſozialiſtiſche Staat geboren wurde, es iſt der Wille, der das Handeln des deutſchen Menſchen des 20. Fahrhunderts beſtimmen wird, und es iſt die Kraft, die den Gedanten des freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes und der Arbeitsdienſtpflicht emportrug. Der Ar⸗ beitsdienſt iſt entſtanden aus der wirtſchaftlichen und aus der ſeeliſchen Not unſerer Zeit, als ein Proteſt: wirtſchaftlich gegen die Erwerbsloſigkeit und ſeeliſch gegen die Einſtellung des Bürger⸗ und Arbeitertums, das die Kluft, die zwiſchen dem Acbeiter und dem Studenten beſtand, zwar ſehen, aber nicht überbrücken konnte. Die Söhne der deutſchen Marxiſten werden in Zukunft keine Klaſſenkämpfer, die Söhne der deut⸗ ſchen Bürger keine Bürger mehr ſein, ſondern ſie alle zuſammen werden Kameraden des gleichen Erlebniſſes werden. Treffend charakteriſiert in der Dezember⸗ Nummer von Weſtermanns Monatsheften der Arbeitsführer Dr. R. Henrici von der Reichs⸗ leitung des Arbeitsdienſtes die Idee und das Ziel die⸗ ſer großen Aufgaben in der Abhandlung„Vom Ethos des deutſchen Arbeitsdienſtes“. Wie es früher Ehren⸗ pflicht jedes Staatsbürgers war, Soldat zu ſein, ſo heute, Arbeiter zu ſein. Der Arbeitsdielſt iſt keine neue Schule, er ſoll nicht Wiſſen und geiſtigen Ballaſt vermitteln, ſondern er will ein Leben ſein und ein Erlebenlaſſen. ——— Helft alle mit, am Aufbauwerke unſeres Führers! Helft alle mit, die Lauen und Eigenſüchtigen zu nütz⸗ lichen Gliedern des neuen Deutſchland zu machen! Helft alle mit, die Not im deutſchen Volke zu lindern und zu bekämpfen!— Das ſind die Grundgedanken dieſes Spieles. Von keiner Liebſchaft mit glücklichem Ausgang, von keiner unglaubhaft ſchnellen Bekehrung erzählt uns das Stück. Es ſchildert Menſchen! Es wirbt und ruft. Es mahnt die deutſchen Mädels, zu kämpfen, daß ſie das Größte werden, was ſie erden Deſterreich, erwache! Von Franz Alfons Gayda Gerade der Nationalſozialismus weiß um die Be⸗ deutung der Ueberlieferung, gerade er iſt Hüter der edlen Tradition von Geſchichte Sitte, Kultur. Ge⸗ rade ihn lann der Vorwurf nicht treffen, eine öde Gleichmacherei treiben zu wollen. Zwar mußte um der Kraft des Reiches willen der Partikularismus zer⸗ ſchlagen werden, aber das betrifft nur das ſtaatliche Gefüge— das inwendige Leben der Länder und Stämme wird vom Reich aus weder angetaſtet noch nach zentraliſtiſcher Willktür verbogen. Im Gegenteil: im nationalſozialiſtiſchen Reich findet die Stammes⸗ lultur, das Brauchtum der Länder, der Bauernſchaf⸗ ten jede erdenkliche Förderung! Es iſt alſo auch nicht ſo, daß in Oeſterreich das öſterreichiſche Weſen unterdrückt, ſeine Ueberlieferung mißachtet werden ſoll. Im Gegenteil. Aber zunächſt allerdings muß Volk zu Volk, muß die geiſtige Ein⸗ heit geſchaffen werden, der einmal die politiſche fol⸗ gen kann. Worum geht es bei den Mißverſtändniſſen hüben und drüben? Dieſe Frage beantworten zu wollen, reichte eine ganze Zeitung nicht aus. Oeſter⸗ reich hängt noch an Ueberlieferungen, die nichts Le⸗ bendiges, die keine Zulunft enthalten, es verkennt die Bedeutung dieſer Ueberlieferungen. Es kämpft viel⸗ fach um eine Selbſtändigkeit, die es im Schatten der Diktate von Verſailles aund St. Germain nicht gibt und niemals geben lann. Es vertennt das Gebot der geſchichtliche Stunde. Wie ſo oft, iſt es wieder ein dichteriſches Buch, das zur rechten Stunde das rechte Wort ſagt. In dem ſoeben erſchienenen Roman„Eine Stunde vor Tag“ der jungen Juliana von Stockhau⸗ ſeen(Verlag L. Staackmann, Leipzig) wird die öſter⸗ reichiſche Frage und Entſcheidung behandelt. In die ſtaatlichen und kulturellen Umwä zungen, in die poli⸗ tiſchen Wandlungen des Brudervolkes tönt mit die⸗ ſem mutigen und klugen Buche ein unüberhörbares: „Oeſterreich, erwache!“ Der Roman der Stock⸗ hauſen, mit vollkommener Kultur geſchrieben, ſpielt in den Kreiſen des öſterreichiſchen und ungariſchen Hoch⸗ adels. Der Untergang einer einſt hoheitsvollen, glän⸗ zenden, geſchichtlichen Welt wird meiſterlich ſkizziert. muſeale Unwirklichkeit— und dort das volkhaft ſtür⸗ miſche, traditionsloſe, ungebundene, vielleicht noch formloſe Drängen eines neuen Geiſtes. Die Ver⸗ gangenheit löſt ſich ab von einer Gegenwaxt, die ſich aber wenig empfindet: es iſt alles Zukunft. Ein politiſcher Roman von nationaler Bedeutung. Und doch auch mehr: eine Dichtung von echt öſterrei⸗ chiſchem Reiz. Denn die eigent iche Handlung iſt der Liebesroman einer adligen Künſtlerin in der Ehe mit einem Vertreter eben jenes Hochadels. In dieſer. Ehe vollziehen ſich die Wandlungen, die draußen in der Politik geſchehen. Der Mann erkennt das„Stirb und Werde“ und unterordnet ſich dem ewigen Geſetz alles Lebens. Er wird als klarer Charakter, als männlich-unbedingte Natur Nationalſozialiſt, er hört den Ruf„Oeſterreich, erwache!“, er folgt ihm. Und aus allen Wirrungen dieſer Liebesehe entſteht, noch keimhaft und unbeſtimmt, die Möglichkeit zu einer wahrhaftigen Ehegemeinſchaft und ⸗kameradſchaft. Was da draußen zur Volksgemeinſchaft ſtrebt, ſpiegelt ſich in dieſer Ehe. So iſt dieſer politiſche Roman zu⸗ gleich eine zarte Dichtung all der unwägbaren Menſch⸗ lichkeiten in einer Ehe. Ein bezaubernder Liebes⸗ roman, beſchwingt wie ein ſelig taumelnder glänzen⸗ der Falter, leicht wie die Gra'ie dieſer Künſt'erin Maria Antonie. Hier iſt die dichteriſche Kraft voll⸗ kommen entfaltet— im politiſchen fehlt es noch an der Geſtaltung der ungeheuren Wandlungen and inneren Kämpfe. Die Vertreter des ſterbenden Oeſter⸗ reich ſind meiſt etwas ſchattenhaft ſkizziert, alles Licht fällt auf die zwei Ariſtokraten in Oeſterreich und Un⸗ garn, die ſich vom ſinkenden Schiff gerettet haben zu neuen Ufern, zu neuem Tag und Tagewerk. Aber dieſe Einſchränkung kann das hohe Lob nicht mindern, das wir dieſem erſten Werk ſpenden müſſen, wel'hes als Oeſterreichs Antwort an Hitler⸗Deutſchland gelten kann. Die ſtaatlichen Maßnahmen in Oeſterreich gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung nützen nichts. Wie ſie in Deutſchland nichts genützt haben. Erſchallt auf den Straßen der Ruf„Oeſterreich, erwache!“ nicht oder ſeltener— dieſes Buch erſetzt ihn tauſendfach. Dieſe Stimme iſt ſtark und laut und überzeugend, denn ſie iſt die Stimme Oeſterreichs, des jungen Rialsd, 5. Süile monatsſchriften wei richtungweiſende zeitpolitiſch und ethiſch wert⸗ vole—*3 bilden gewiſſermaßen das erkennbare Mon a tsheften. Der Aufſatz des Arbeitsführe Dr. R. Henrici von der Reichsletiung des Ar⸗ beitsdienſtes„Vom Ethos des deutſchen Arbeitsdien ⸗ ſtes“ entmickelt das Entſtehen des Gemeinſchaftsgedan⸗ kens aus dem Gemeinſchaftserlebnis des Krieges aus der inneren und äußeren Not der Nachtriegs zeit. Auf dem ſo gewachſenen und gefeſtigten Gedanken und Gefühl der Gemeinſchaft ruht der Arbeitsdienſt. Der andere Aufſatz iſt von Dr. Hellmuth Lange bucher, dem belannten Schriftſteller, Schriftleiter de Börſenblattes für den Deutſchen Buchhandel und ſtell⸗ vertretenden Leiter der Reichsſtelle zur Förderung dei deutſchen Schrifttums, und nennt ſich„Der neue Mit⸗ telpunkt“. Der Verfaſſer zeigt an Beiſpielen weſem——— licher Romane, wo der neue Mittelpunkt unſeres Le⸗ Fuzüglich 175 bens geſucht wird: in der Ewigkeit der Erve, in der nehmen die höhere Gewe 4. Jaht Kraft reinen Lebens und reiner Seele. Dieſe Arbeit iſt der Anfang einer regelmäßigen Folge von iag vichtungweiſenden Beiträgen in Weſtermanns Monats⸗ heften, die dem Aufbau des neuen deutſchen Schriſt⸗ tums grundſätzlich dienen ſollen. Aus dem Dezember⸗ heft ſind weiter zu nennen: Der Anfang des neuen Romans von Ernſt Wiechert„Die Majorin“,„Sonne⸗ berg und ſein Spielzeug“ von Prof. Paul Quenſel, „Nordiſche Weihnacht“ von Dr. J. O. Plaßmann und die Plauderei über unſere deutſchen Familiennamen von Hlalmar Kutzleb„Müller und Schulze“. Die Be⸗ ſchäftigung mit Familienforſchung hat einen gewal⸗ tigen Auftrieb erfahren durch die geſetzliche Pflicht des Nachweiſes ariſcher Abkunft für Beamte und öffent⸗ liche Berufsträger. Um jedem Gelegenheit zu geben, Weſtermanns Monatshefte kennen zu lernen, liefert der Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig, auf Anforderung gern koſtenlos und unverbindlich eine Probenummer. Helft aue mit! Ein Spiel für deutſche Frauen und Mädels in 1 Akt von Hermann Streiter;(Verlag G. Schwager und Onkel Karl Bauer Bierfahrer durch einen Sch'aganfall zu sich zu rufen. Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Samstag, den 6. Januar 1934, nachm. 3 Uhr, auf dem Fried- hof Schresheim statt. 12491“ Abschiedsstunde Tiefbewegt von der unserer lieben, treuen Eutschlafenen, sagen wir nerzlichen Dank allen, die uns durch geistlichen Zuspruch und àußere Ehrungen in unserem Schmerze Trost und Auwichtung gaben und allen, von denen wir teiln⸗ hmende Liebe erfahren durften. 12495“ Mannheim, den 5. Jan. 1934 Im Namen der ttrauernden Hinterbliebenen Martin Mülter, Friesenheim * Dobh. Leiffer 1876K Friedrichsplatz 8 unter den Arkaden Sie werden angenehm überrascht sein! neu hergericht.,—3 ſofort zu vermiet. fort oder 1. Fe 1. Stock 2 Räüume zu verm. Näheresſ2. Stock 4 Räume Lu— Sand⸗1. Stock 1 Raum hoferſtr. 22, Ladenſ55 qm. Zu ſehen (6921 à)„ Näh L 4, 4, 1 Treppe. Gerüum. Wohng.,(6924 K) 3 Zimmer, Küche, Bader., kl. Kamm. Danksagung lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Jos. Klibstill unseren innigsten Dank aus. ahner und für die vielen Kranzspenden. Für die große Anteilnahme beim Heimgange meines sprechen wir allen Freunden und Bekannten auf diesem Wege Insbesondere danken wir Herrn Dr. Kohn und den evangel. Schwestern für die aufopferungsvolle Pflege, dem Herrn bfarrer Kammerer für die trostreichen Worte, der Stadt Mannheim, dem Verein für Turn- und Rasensport, der Vereinigung der Sehiedsrichter, dem Schullandheim, der Orts- der NSDAP. sowie der Betriebszelle der Straßen- Die tie ftrauernden Hinterbliebenen Frau Klibstill u. Kinder nebst Angehörigen ſof. prsw. zu verm. Hüro⸗ 3 Zimmer Kliche, Vad u. 2 U. 5. Zimm. Manſarde k 4, 9b auf 1. April evtl.] günſtig zu verm. früher zu vermiet. Näheres Haupt⸗ Te 43370 516 45. eingang links. (6916 K)(6908 K) Schöne ſonnige 3⸗Zimmer⸗Wohnung mögl. mit Bad von Mieter er 1. April g e ——◻—— Ar. 6748 8 an den können: Deutſche Frauen!— Die geringe Perſonen⸗ Hier ſtirbt eine überalterte Kultur. Hier ſtehen außer⸗ Oeſterreich, des Volkes, das zum Volke will. So iſt zahl(5 Damen) und die ſpieltechniſche Einfachheit halb der ſich bereitenden klaſſenloſen Volksgemein⸗ denn dieſer Roman mehr als ein Buch unter Bü⸗ Dauner, Mamhänfen i. Thus) Hauptru in Berlin ermöglichen die Aufführung ſelbſt unter beſchränlteſten ſchaft Menſchen, die von den lebendigen Vorgängen chern, er iſt ein Mittel im Dienſte der Einheit und 5 Rollen M..—, komplett M..— einſchlietlich Auf⸗ Schriftleitu Verhältniſſen. nichts begreifen. Hier iſt eine geſpenſtiſche Reſervation, Freiheit der Deutſchen. führungsrecht. 1 dung in de bar immer tende Kom 2 Hauptausſo Rolladen- anmen. O Sie ſrören fägſich im 6 3 2 wir ihm fo 1 Reparaluren HIIMIIfHTT Nfieiniscfien Mof sowie Neulieferung von Holz- empfehle: bat ſich abe ahana fonpt biug un dnen de Aimavei 0 Eberer——— flofenstraße 50, die Stimmunsskopelle luurthu, I0.— See ene 7 imm 1 1 Aie ertagung Nandor Ssupp A s, men Zu vermieten. ige Zucerriben eanen — in Reckarſtadt⸗Aſt W 1 bnitzen. Hebr. 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