-Theater nnelin n 10. Januar 1934 ung Nr. 163 Sondermiete E Nr. 1 u ovon Jeoilla Akten(3 Bildern) von ino Rossini r Originalausgabe nel on Otto Neitzel tung: Ernst Cremer rich Brandenburg irkende: Karl Mang— Lotte inr. Hölzlin— Nora Buschmann— Hugo Schilling— Philivp — Karl Zöller lerauf: uberladen ssini— Bearbeitet voſ Respighi ng: Gust. Semmelbeck ie: Gertrud Steinweg Ende gegen 22.30 Uhr. irkende: h— Bum Krüger— Alma und Dora Seu⸗ W. Krause— Lucie th Schmieke— Fritz ze Böttcher-Fuchs— lla Reymond— Anni Kujawski— Erica Broch— Willi ck— Sigfrid Jobst Friedi Ulrich— Inge Reich. Fritz Häberle fer. Hermann Nickel — Bianca Rogge— — Elisabeth Böhm —— Anneliese Bots tte Ruhig Fledermaus J0 Uhr en aſgenommegn. Uu 3,1 6947K ————— weaupern ve ehleuenpmner engntesheheneee eichneten lõden 92²⁰K — V. mpenschirmen huster, k 3,1 rich z über Gaswert Ehestandsdarlehen — md preisweſt Reichshedaris- ugsscheine des atzsachleistung Verlag und Schriſtleitung: Mannheim, X 3. 14/15. 5 „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſte feinen.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch ntſchädigung. Regelmäßig erſcheinende 4. Jahrgang— Nr. 17 laſſen. ehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 5 höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au E Beilagen au Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. ernruf: 204.86. 314 71, 333 61/2. Das monatl..20 RM. bei Trägerzuſtellung eſtellungen allen Wiſſensgebieten.— anufkripte Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimet Wta. Für kleine Anzeigen: Die für Ab——— 40 de Mhr.— me: Mannheim, g 3 r endausgabe r. Anzeigen⸗Anna„ 3 33361/62. Zahlungs⸗ und Erfünungsrt Mannd Mittwoch, 10. Zanuar 1934 teil 45 markt. Fernruf 204 86, 314 71, ſihen 9710 miennpin 8 1 eckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Abend Ausgabe wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim eiaet 10 Pfa. Di 1 imeterzeile im Text⸗ Bei Wiederholung und p * geſpaltene Millime der Anzeigen⸗Anns m Stroh⸗ 2 Ausſchliez⸗ Erneute Vertagung in Genf? Ausflüchte als Ausdruck der Verlegenheit— Neuauflage einer alten Komödie Van der Lubbe hingerichtet Paris, 10. Januar.(Eig. Meldung.) In Pariſer Kreiſen rechnet man ſchon jetzt be⸗ ſtimmt mit einer erneuten Vertagung der für den 21. Januar angeſetzten Sitzung des Büros der Abrüſtungskonfe⸗ ren z. Die Notwendigkeit der Vertagung wird nicht mit den deutſch⸗franzöſiſchen Verhand⸗ lungen in Zuſammenhang gebracht, ſondern damit begründet, daß der amerikaniſche Ver⸗ treter auf der Abrüſtungskonferenz, Norman Davis, der bei der Wiederaufnahme der Be⸗ ratungen zugegen ſein müſſe, bis zum 21. Jan. noch nicht in Genf ſein könne. Die Tatſache, daß man ſchon jetzt wieder mit einer Vertagung zu rechnen beginnt, wird ſelbſt in hieſigen Kreiſen nicht als angenehm empfun⸗ den. Das Syſtem der ewigen Verta⸗ gung iſt inzwiſchen ſchon ſo ad absurdum ge⸗ führt, daß dieſe dauernde Neuauflage der alten Komödie nur noch ein mitleidiges Lächeln her⸗ vorrufen kann. Eine Londoner Meldung London, 10. Jan. Wie„Times“ hört, hat Henderſon nochkeine Einladung zu der für den 22. Januar in Ausſicht genom⸗ menen Sitzung des Abrüſtungsbüros ergehen Es ſei möglich, daß die Sitzung um eine oder zwei Wochen aufgeſchoben wird, da die deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache und andere Beſprechungen noch immer im Gange ſeien. Demnach müſſe als zweifelhaft gelten, ob eine Sitzung des Büros irgendwelchen Wert habe, bevor eine endgültige Grundlage für eine Verſtändigung gefunden worden ſei. „Times“ will wiſſen, daß die letzte franzö⸗ ſiſche Denkſchrift in London als„ein großer Fortſchritt“ gilt, jedoch ſei die Haltung der deutſchen Regierung gegenüber der Denk⸗ ſchrift noch nicht bekannt. Einen weiteren Grund für den Aufſchub bildet der Umſtand, daß Norman Davis dringend wünſche, an der Büroſitzung teilzunehmen, aber Schwierigkeiten habe, rechtzeitig zur Stelle zu ſein.„Morning Poſt“ zufolge fährt MacDonald am Freitag nach Sandringham, um den König über die derzeitige Haltung ſeines Kabinetts in der Ab⸗ rüſtungsfrage zu unterrichten. heute Tagung des engliſchen Abrüſtungs⸗ fusſchuſſes London, 10. Jan. Den Blättern zufolge werden heute nachmittag die in London an⸗ weſenden Mitglieder des Abrüſtungsausſchuſſes des Kabinetts zur angekündigten Sitzung zu⸗ ſammentreten. Freitag Kabinettsſitzung Berlin, 10. Jan.(Eig. Drahtmeldg.) Wie wir auf Grund einer telephoniſchen Rückfrage in Berlin erfahren, wird im Laufe des Freitag mit dem Wiederbeginn der Kabi⸗ nettsarbeit zu rechnen ſein. Vorausſichtlich wer⸗ den eingehende Beſprechungen über die gegen⸗ wärtige außenpolitiſche Lage gepflogen werden. Wie wir von zuſtändiger, gut informierter Seite erfahren, iſt mit der Beratung über die Einbringung eines ſogenannten kleinen Er⸗ müchtigungsgeſetzes zu rechnen. Das würde unter Umſtänden bedeuten, daß die Miniſter⸗ präſidenten der Länder dem Reichskabinett unterſtellt werden, und daß damit die Länder⸗ verwaltungen zu Auftragsverwaltungen des Reiches gemacht würden. Bis jetzt ſind aller⸗ dings Entſcheidungen irgendwelcher Art noch nicht gefallen. Leipzig, 10. Jan. Die durch das Urteil des IV. Strafſenats des Reichsgerichtes vom 23. Dezember 1933 gegen den Maurer Marinus van der Lubbe aus Leyden(Holland) er⸗ kannte Todesſtrafe iſt, da der Herr Reichsprä⸗ ſident von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Ge⸗ brauch gemacht hat, heute morgen um 568 Uhr in einem Hofe des Landgerichtsgebäudes zu Leipzig mittels Fallbeil vollſtreckt worden. * Zu der Hinrichtung des Reichstagsbrand⸗ ſtifters Marinus van der Lubbe durch das Fallbeil erfahren wir von maßgeben⸗ der Stelle der NRSDA, daß an ſich der wegen Hochverrats in Tateinheit mit vorſütz⸗ licher Brandſtiftung verurteilte van der Lubbe den Tod durch den Strang verwirkt hatte. Bei den maßgebenden Stellen der Partei ſteht man jedoch auf dem Standpunkt, daß dieſe be⸗ ſonders ſchimpfliche Strafart gemei⸗ nen Verbrechern, insbeſondere Landes⸗ und Volksverrätern, vorbehalten iſt. Bei van der Lubbe handelte es ſich trotz ſeiner gemeinen Tat immerhin um Ueberzeu⸗ gungstäterſchaft. Selbſtverſtändlich iſt, daß es ſich bei der Auswahl der Todesart um keinerlei Strafmilderung gehandelt hat. Verlauf der Hinrichtung Leipzig, 10. Jan.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ gerichtsdienſt des DNB erfährt zu der bereits gemeldeten Hinrichtung des 25jährigen Maurers Marinus van der Lubbe noch nach⸗ ſtehende Einzelheiten. Dem Deliquenten wurde die Mitteilung von der bevorſtehenden Enthauptung am Dienstag nachmittag durch den oberſten Anklagevertreter, Oberreichsanwalt Dr. Werner, in der Ge⸗ fängniszelle gemacht. Van der Lubbe nahm die Mitteilung unbewegt entgegen und lehnte auf Befragen geiſtlichen Zuſpruch ab. Auch machte er keinen Gebrauch von dem Anerbieten, Briefe an ſeine Angehörigen zu ſchreiben und äußerte keinen weiteren Wunſch. Die Vollſtreckung des Urteils wurde Mittwoch morgen 8 Uhr im umſchloſſenen Lichthof des Landgerichts in der Harkortſtraße in Leipzig in Anweſenheit des Oberreichs⸗ anwalts Dr. Werner und des Sach⸗ bearbeiters Landgerichtsdirektor Pariſius, vollzogen, Vom Reichsgericht war Senatspräſi⸗ dent Dr. Büner⸗ſowie drei weitere Mit⸗ glieder des erkennenden W. Strafſenats an⸗ weſend. Ferner wohnten zwölf vom Rat der Stadt Leipzig abgeordnete Gemeindemitglie⸗ der der Hinrichtung bei, ſowie der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Seuffert, der holländiſche Dolmetſcher Meyer⸗Collings, Kreishauptmann Dönicke, der Gefängnis⸗ direktor, der Gefängnisgeiſtliche und zwei Ge⸗ richtsärzte. Preſſevertreter waren nicht anweſend. Oberreichsanwalt Dr. Werner verlas den Urteilstenor und gab dann die Entſchließung des Herrn Reichspräſidenten bekannt, wonach er ſich dafür entſchieden habe, von ſeinem Begna⸗ digungsrecht keinen Gebrauch zu machen. Davauf übergab der Anklagevertveter van der Lubbe dem Nachrichter. Der Reichstagsbrand⸗ ſtifter gab keine Erklävrung vor ſeinem Tode ab. Die Hinrichtung wurde von dem Scharfrichter Engelhardt⸗Schmölln durch Fallbeil vollzogen und verlief ohne jeden Zwiſchenfall. Nach voll⸗ zogener Hinrichtung ſtellte der Gerichtsarzt den Tod feſt. Das große Erlebnis beim Führer 30 Jungen vom Magdeburger Jungvolk beſuchten den Führer in der Reichskanzlei⸗ und wurden von ihm mit Kaffee und⸗Kuchen hewirtet. Ein Candesverràdter Der abgebildete frühere Oberregierungsrak — wird in Deutſchland ſteckbrief⸗ ich wegen eines ſchweren Deliktes geſucht. Die⸗ ſen Mann hat die Regierungskommiſſion des Saargebiets in leitende Stellung der Geheimen Polizei beruſen. Ritzel iſt der beſondere Ver⸗ trauensmann des Franzoſen Heimburger und hat eine Denkſchrift der Regierungskommiſſion für den Völlerbund als Gegenſchrift ge⸗ en diejenigen der„Deutſchen Front“ verfaßt. Allein aus dieſen Tatſachen kann man den Wert des Materials und die Art der Ver⸗ wendung erkennen. Der ganze Vorgang wirft ein bezeichnendes Licht auf die Regierungs⸗ kommiſſion. Eine Ehrung Dr. Fricks durch den Führer Berlin, 10. Jan. Wie wir erfahren, hat der Führer dem Reichsinnenminiſter Pg. Dr. Frick, der ſoeben aus dem Urlaub zurück⸗ gekehrt iſt, zu Weihnachten in Anerkennung ſei⸗ ner großen Verdienſte ſein Bild mit eigenhän⸗ diger Widmung überreicht. Die Widmung lautet: „Herrn Miniſter Dr. Frick in auf⸗ richtiger Freundſchaft. Herzlichſt Adolf Hitler.“ Rieſenprozeß gegen bulgariſche Kommuniſten Todesſtrafe gegen 20 Angeklagte beantragt Sofia, 10. Jan. Vor dem Militärge⸗ richt der Hafenſtadt Varna begann ein auf⸗ ſehenerregender Kommuniſten⸗ prozeß. Auf der Anklagebank ſitzen ein Offi⸗ ziersaſpirant, ein Deckoffizier, 20 Marineunter⸗ offiziere, 15 Gefreite, 20 Matroſen und 12 Zi⸗ vilperſonen, die ſich wegen Zellenbildung, in der in Varna ſtationierten Marineabteilung ſo⸗ wie wegen allgemeiner Verſchwörertätig⸗ keit gegen die Staatsordnung zu verantworten haben. Wie mitgeteilt wird, haben einige Angeklagte durch die Funkſtation eines bulgariſchen Schif⸗ fes in ſtändiger Verbindung mit Odeſſa ge⸗ ſtanden. Auf Grund des Geſetzes zum Schutze des Staates hat der Staatsanwalt gegen 20 Angeklagte die Todesſtrafe beantragt. Die 14 Todesurkeile in Kabul vollſtreckt Kabul, 10. Jan. In Anweſenheit des Kriegsminiſters ſind heute die wegen des Mordanſchlages gegen Nadir Schah zum Tode verurteilten 14 Perfonen hingerich⸗ tet worden. Unter den Hingerichteten befinden ſich der Vater, der Entel und einige Freunde des Mörders Abdul Khalif, 0 Mittwoch, 10. Jami D 9253 4. Nr. 2.—2122„batentrenzbanner- 4. 2 der Auslandsgläubiger 5 22.— Deutſchland und Lettland Coty Der bekannte——— fümfabrikant Francois Spotur⸗ no, alias Coty, der lange bankrott Zeit ſeinen politſchen Ehrgeiz mit einer maßloſen Hetze gegen Deutſchland in den von ihm aus⸗ gehaltenen Blättern zu befriedigen ſuchte, ſteht, wie man hört, vor dem Bankerott. In den nächſten Tagen wird der„Ami du Peuple“, das Hauptblatt Cotys, zur Ver⸗ ſteigerung gelangen. Damit ſtürzt wieder eine Größe am politiſchen Himmel Frankreichs. Cotys maßloſer Ehrgeiz hatte ihn ver⸗ führt, den größten Teil ſeines Vermögens ſeinen politiſchen Plänen zu opfern. Seine Sucht, im politiſchen Leben Frankreichs eine Rolle zu ſpielen, koſtete ihn Millionen. eine deutlich wal Für die politiſche Agitation war ihm kein Jgegenſeitigen Ve Preis zu hoch. Seine Zeitungen, die er zu tuſſiſchen Bezie Spottpreiſen auf den Markt warf, nicht um die Jfreundſchaftlichen Konkurrenz geſchäftlich, ſondern politiſch zu am 18. Septemb ſchlagen, arbeiteten ſtets mit Defizit. Die Un⸗ apanerind koſten mußten die Einnahmen aus den Par⸗ fümfabriken decken. Sein politiſches Stecken⸗ pferd forderte jedoch den Widerſtand von zwei Seiten heraus: Einmal von der ſich geſchädigt fühlenden Konkurrenz und zum anderen Mal — das war ſein Pech— von ſeinereige⸗ nen Frau. Bei der Scheidung mußte er ihr die Hälfte des gemeinſchaftlichen Vermögens, das auf insgeſamt 860 Millionen Franken ge⸗ ſchätzt wurde, auszahlen. Aber— ein Unglück kommt ſelten allein— während des Schei⸗ dungsprozeſſes ſickerte allerlei durch, das dem großen„Patrioten“ Coty nicht gerade„zut Ehre“ gereichte. Ihm, der ſtets für die„natio⸗ n nalen Belange“ Frankreichs einzutreten be⸗ I Parallele für de hauptete, und der in beredten Worten gegen die ffuchen. Das Inſe Schiebungen der regierenden Staatsmänner lontinentale Ma und gegen die Korruption zu kämpfen beliebte, In Rußland wirt konnten umfangreiche Kapitalſchie⸗ die gemeinſame bungen nachgewieſen werden. Das war der ende von Kilo Anfang vom Ende. Mit einer letzten ſtolzen. ebenſo wie alle e Geſte wies er das Angebot ſeiner geſchiedenen niſche Expanſion Frau, ihm gegen ein Jahresgehalt von[ſchukur verlon 4½% Millionen Franken die weitere Leitung hang von unte des Parfümkonzerns zu belaſſen, zurück, Heute die Tatſache, da iſt Coty ein ruinierter Mann. der Oſtchineſiſche brau t, um Ja Skandale am Die 5 i Entgegenkommen der Reichsbank (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 10. Jan. Die Deutſche Reichs⸗ bant hat in der Transferfrage jetzt wiederum einen Schritt getan, der ein neuer Beweis fütihreabſolute Loyalitätiſt. Wie wir erfahren, iſt der Bank von England, der Bank von Frankreich ſowie den Gläubigerver⸗ tretern in der Schweiz, Holland, Schweden und Amerika mitgeteilt worden, daß in Berlin ein neuer An 1 der Schweiz vorliegt, ein be⸗ deutſch⸗ſchweizeriſches Abkommen in er Transferfrage zu treffen, und daß die Deutſche Reichsbank dem Gläubiger⸗Komitee Gelegenheit geben wolle, dazu Stellung ju nehmen. Als Termin der neuen Konſerenz iſt der 22. Januar beſtimmt worden. In engliſchen Kreiſen iſt dieſe Haltung der Reichsbank mit beſonderer Genugtuung begrüßt worden.„Financial News“ ſchreibt, daß die Ein⸗ ladung der Reichsbank höflich ſei, und daß man es ſogar für möglich halten könne, daß die Reichsbank eine Aenderung ihrer Haltung vor⸗ nehmien werde.(7) Ob ſich dieſe Erwartung allerdings erfüllt, kann dahingeſtellt bleiben. Für freundſchaftliche Beziehungen und Ausgleich der wirtſchaftlichen Inkereſſen— Eine Rundfunkrede des leltiſchen Aufzenminiſters— Kampfanſage an die Marxiſten Die außenpolitiſche Leitung Lettlands wolle in den Grenzen der Vertrüge alles tun, um die wirtſchaftlichen Beziehungen zu Deutſch⸗ land zu erweitern und dafür zu ſorgen, daß die Beziehungen zu Deutſchland als Großmacht freundſchaftliche ſeien, ebenſo wie auch Deutſchland das gleiche wünſche und dieſen Wunſch zu gutnachbarlichen Verhältniſſen geäüußert habe. Wenn Lettland daran intereſſiert ſei, gute Beziehungen zu Deutſchland zu pfle⸗ gen, und Deutſchland dies auch von ſeiner Seite beweiſe, dann könne Lettland gar nicht anders, wie eben gekennzeichnet, handeln. Das Unglück ſei nur, daß die Sozialiſten etwas ganz anderes erreichen wollen. Ihr Ziel und ihre Wünſche ſeien, daß Lettland als Staat den Marxiſten zu Hilfe komme, um am Kampf für die ſozialiſtiſche Internationale teilzunehmen, den dieſe mit erſtaunlicher Feigheit gerade in dem neuen Deutſchland ver⸗ loren haben. Die Marxiſten und ihre Geſin⸗ nungsgenoſſen hätten bei ihren Angriffen auf die Außenpolitik Lettlands nur parteipolitiſche Abſichten. Sie wollen die Macht des Staates dazu ausnützen, um damit die S tellung der Zweiten Internationale zu ſichern. Es ſei zu klar, daß ſich auf dieſen Standpunkt kein Außenminiſter ſtellen könne, dem an erſter Stelle das Wohl ſeines Staates und ſeines Volkes ſtehe. Lettland habe es weder nötig, noch habe es das Recht, ſich in das innere Le⸗ ben eines anderen Staates einzumiſchen, eben⸗ ſo wie es kategoriſch jeden Verſuch eines an⸗ deren Staates zurückweiſen würde, ſich in das innere Leben Lettlands einzumiſchen oder dieſes zu beeinfluſſen. In keinem Falle könne man es zulaſſen, daß die realen Staats⸗ intereſſen einer Parteidoktrin zuliebe geopfert werden. Lettland, als kleinem Staate, ſei es am allerwenigſten geſtattet, ſich in politiſche Abenteuer einzulaſſen. Riga, 10. Jan. Montagabend hielt der let⸗ tiſche Außenminiſter Salnajs am Tage vor ſeiner Abreiſe nach Schweden im Rigaer Rundfunk eine bedeutſame außen⸗ politiſche Rede, in der er u. a. ausführ⸗ lich auf die Beziehungen zwiſchen Lettland und Deutſchlan deinging, und dabei in ſchärfſter Form gegen die deutſchfeind⸗ lichen Quertreibereien der lettiſchen Marxi⸗ ſten Stellung nahm. Bemerkenswerterweiſe berührte der lettiſche Außenminiſter mit keinem Wort die ebenſo aktuelle Frage des ruſſiſch⸗ polniſchen Neutralitätsplanes für die baltiſchen Staaten. In der Einleitung zu ſeiner Rede ſtellte der Miniſter zunächſt in einem hiſtori⸗ ſchen Rückblick auf das Jahr 1933 die inter⸗ nationale Lage vom Standpunkt Lettlands aus dar. Bei der Darſtellung des Verhältniſſes zwiſchen Lettland und Deutſchland wies der Miniſter zunächſt darauf hin, daß die zeitweiligen Schwierigkeiten, u. a. der„Butter⸗ krieg“, im Juli vorigen Jahres, in einer beide Staaten befriedigenden Weiſe geregelt worden ſei. Die Beziehungen zum Deutſchen Reiche hätten ſich ſeit dieſer Zeit in kor⸗ rekter Form entwickelt. Dies hätte jedoch gewiſſen politiſchen Kreiſen, vor allem den Sozialiſten, in Lettland, nicht gefallen, die faſt ohne Unterbrechung Angriffe voller Ver⸗ dächtigungen und Un wahrheiten in Preſſe und Parlament gegen die außen⸗ politiſche Leitung Lettlands gerichtet hätten. Daher ſehe ſich der Miniſter veranlaßt, mit aller Beſtimmtheit noch einmal die Haltung Lett⸗ lands zu Deutſchland feſtzulegen. Eben⸗ ſo wie allen anderen Staaten gegenüber, müſſe Lettland ſeine Verträge und Abkommen mit Deutſchland einhalten, ja, es wolle dieſe auch erfüllen, weil das im Intereſſe des lettiſchen Staates und Volkes liege. Ankündigung eines Reichsſparkaſſenrechts Eröffnungsſitzung in der Akademie für deulſches Recht Berlin, 10. Jan,(HB⸗Funk.) ünter dem Vortragende darauf hin, daß der Unterausſchuß Vorſitz des Präſidenten Dr. Kleiner ſanid ſich nux eine rechtspolitiſche Aufgabe geſtellt am 9. Januar in Anweſenheit des Reichsjuſtiz“ hat; es iſt alſo keineswegs an irgendeine miniſters Dr. Gürtner die Eröffnungs⸗ Erweiterung des Geſchäftsbereichs der Spar⸗ ſitzung des Reichsausſchuſſes für kaſſen durch die Tätigkeit dieſes Ausſchuſſes ge⸗ Spartaſſenfragen innerhalb der„Aka⸗ dacht. Das neue Geſetz ſolle ein Teil des neuen demie für deutſches Recht“ ſtatt. Prä⸗ nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ ſident Dr. Kleiner vom Deutſchen Spar⸗ rechts im Sinne der Reichsregierung ſein. kaſſen⸗ und Giroverband gab einen Ueberblick Starke zunahme über die wichtigſten Etappen der Sparkaſſen⸗ geſetzgebung der letzten Jahre und betonte, daß der Rundfunkkeilnehmer Berlin, 10. Jan. Die Geſamtzahl der ein einheitliches Reichsſparkaſſen⸗ e cha Rundfunkteilnehmer in Deutſchland Mit dieſem Reichsrecht ſolle ein Schluß⸗ betrug am 1. Januar 1934: 5052 607 gegen⸗ über 4 837 549 am 1. Dezember und 4307722 ſtrich unter die bisherige Geſetzgebung für das Sparkaſſenweſen gezogen werden. Natürlich am 1. Januar 1933. Hiernach iſt im Laufe des Dezember 1933 eine Zunahme von 215 058 Teil⸗ müſſe der bisherigen Entwicklung des Spar⸗ kaſſenrechts hierbei Rechnung getragen werden. nehmern(gleich 4,4 v..) und im Laufe des Das neue Reichsſparkaſſenrecht müſſe ein Rah⸗ Kalenderjahres 1933 eine Zunahme von mengeſetz darſtellen, in das Sonderbe⸗ 744885(gleich 17,3 v..) eingetreten. ſtimmungen für die einzelnen Län⸗ Die Zahl der Gebührenbefreiun⸗ der und Provinzen eingearbeitet werden könn⸗ gen iſt im Laufe des Dezember um 9350 ge⸗ ten. Es ſei im übrigen zu erwägen, ob nicht ſtiegen, jedoch gegenüber dem gleichen Zeit⸗ auch die Reviſionsfrage einer reichsrecht⸗ punkt des Vorjahres um 3712 zurückge⸗ lichen Regelung bedürfe. Ausdrücklich wies der gangen. Berlin, 10. ſchen Japan u ſen ſich deutlich trennte Perioden ten von 1918 bis Intervention in ragsloſer Zuſta eindſelige Ton i eiden Staaten, tonaten imr Die Beziehungen Polen⸗ Danzig Für normalen Wirkſchaffsausgleich Polens Anktwork an Danzig Danzig, 10. Jan. Der Vertreter Po⸗ lens übergab heute in Zuſammenhang mit den kürzlich in Warſchan geführten Beſprechun⸗ gen zwiſchen dem Präſidenten des Danziger Senats und Vertretern der polniſchen Re⸗ gierung zwei Erklärungen ab. Marſchall Pilſudſki ließ im beſonderen erklären, daß er die von Präſident Dr. Rauſch⸗ ning bezüglich des Verkehrs zwiſchen Danzig und Polen aufgeſtellten Grundſätze für beſ⸗ ſere Formen des Verhältniſſes zwiſchen Danzig und Polen für geeignet hält. Er hält es weiter für erwünſcht, daß eine ſtufen⸗ weiſe, verſtändnisvolle Beſeitigung der be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten die Normaliſie⸗ rung der Danzig⸗polniſchen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen ermögliche. Der polniſche Außenminiſter Beck ließ Vor⸗ ſchläge über eine Bereinigung der beſtehenden Streitfälle in unmittelbaren Verhandlungen ohne Einreichung von Entſcheidungsanträgen bei⸗den Völkerbundsinſtanzen überreichen. Zu den zwei zu behandelnden Fragen gehören u. a. die Entwicklung der kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen der polniſchen Bevölkerung in Donzig Mit der Aufnahme der Verhandlungen iſt ſo⸗ fort nach Beendigung der am 15. Januar be⸗ ginnenden Tagung des Völkerbundsrats zu rechnen. nüberbrückbar ſ arte. es hat keinen tuſſiſch⸗japaniſche tragittomi⸗ fmzudrohen, kan ſche Bayonner Skan⸗ wicht fallen. Di laufenden Band blicklich nicht nur die len. Sie kann dalaffäre, die augen⸗ fbewaffneten Kon Gemüter der Franzoſen erfüllt, fedoch zu den tie ſteht keineswegs einzigartig da. Es hieße wirklich, dem Parlamentarismus un⸗ J Die neue E recht tun, wollte man nicht anerkennen, daß wie der Korreſp überall da, wo er das Regiment führt, derar⸗ Algemeen tige Vorkommniſſe ſtets eine ſeiner ſelbſt⸗ Japan außerord verſtändlichen Begleiterſcheinun⸗ ſh in Japan d gen ſind. Es iſt auch nicht allein in? Frank⸗ ſebenſo wie alle reich ſo, daß die Aufdeckung von finanziellen papierenen Skandalaffären nicht nur private Kreiſe erfaßt, Iſchaltung ihres ſondern auf das politiſche Leben übergreiſt. genügen ließ. Di In Frankreich iſt es Herr Staviſty, über den J Rußland zuletzt Miniſter ſtolpern und Kabinette zu fallen dro:⸗ neswegs als lee hen, und in Griechenland iſt es augenblicklich fkie weiß man wieder einmal der Inſul, der tüchtige Ge⸗ friſche Stoßk ſchäftsmann aus..., der in Hellas Zuflucht zwei Jahren ein ſucht und nun wieder von neuem von ſich reden Fien hat. Man f macht. Auch hier geht es hart auf hart und flicht bereit ſinz Griechenland, das ſich anfänglich entſchloſſen enen. Verzicht hatte, Herrn Inſul nach.S. A. auszuliefern, der Mandſchure das dieſen Herrn wegen ſeiner finanziellen ledoch gleichzeitig Machenſchaften gerne noch einmal perſönlich fdie japaniſche? ſprechen würde, hat ſich nun auf einmal anders: der nächſten Zuk beſonnen und will den werten Gaſt nicht aus⸗ So ſteht die liefern. Zwei Miniſtern ſcheint aber dieſe ititvorein Affäre ihr Portefeuille zu koſten und Herr In⸗ ſul wird einſt mit dem erhabenen Gefühl von Auf die Dau dieſer Gaſtſtätte der Freundſchaft ſcheiden kön⸗ Nachba nen, daß es ihm nicht nur auf finanziellem Ge⸗ e biet gelungen iſt, Hervorragendes zu leiſten,.—— ſondern daß er auch auf politiſchem Gebiet lund eine anſeh lon in Sibir ren Seite ſteht Neues rieſiges amerikaniſches IFlottenprogramm Bau von 101 neuen Kriegsſchiffen geplant. Waſhington, 10. Jan. Im Reprüäſen⸗ tatenhaus brachte der Abgeordnete Britton eine Bill ein, in der der Bau von 101 Kriegs⸗ ſchiffen in den Jahren bis 1939 gefordert wird. Für dieſes Banprogramm ſoll ein Be⸗ trag von 482 Millionen Dollar in das Budget eingeſetzt werden. In dieſes Programm ſollen noch nicht einbegriffen ſein die Schiffe, für deren Bau Präſident Rooſevelt ſelbſt einen Aufwand von 53 Millionen Dollar gefordert hatte, ebenſo die 32 Schiffseinheiten, die für 238 Mill. Dollar erbaut werden ſollen. Der letztere Betrag ſollte dem Notſtandskredit für öffentliche Nutzbauten entnommen werden! eee eeeeenben „Erfolge“ hatte. ane nmerkeskemaanan masutargpvnrmurarrer-nonn:za margenpemerrrurtertaan aamanrrohnuemegaaremte mmn Oſtatrika ijt kein Dominion! Von John Laboe Die Eingeborenen der ehemaligen deutſch⸗ oſtafrikaniſchen Kolonie pflegen zu ſagen, die Deuiſchen hätten„harte Worte, aber e in gute's Herz“; die Engländer dagegen hätten „gute Worte, aber ein hartes Herz“. Solche gute Worte ſollen wieder einmal von einem prominenten engliſchen dem Kolonialminiſter Sir Philipp Cun lif fe⸗ Liſter, geſprochen werden. Er begab ſich am 3. Januar nach Kairo, um von dort aus eine Rundreiſe durch Oſtafrika, vor allem Regierungsmitglied, begeiſternder Plan für„Empireboulders“ alten Stils. Aber inzwiſchen hat ſich doch einiges verändert,— ſelbſt in der Politik Mittelafrikas. Man kann nicht mehr den Mandatsſtatus irgend eines Gebietes auf dem Erdball ändern, ohne daß die Mandatsfrage aller übrigen Erd⸗ teile von den deutſchen Südſeeinſeln, die zu japaniſchen Flottenſtationen geworden ſind, ob⸗ gleich ſie dem Völkerbund unterſtellt ſein ſollen, bis zu den franzöſiſch vorderaſiatiſchen Zwerg⸗ republiken in Syrien aufgerollt wird. Das war dem Foreign Office bald klar, und ſo begann man unter Vermeidung des Wortes„Dominion“ die gleiche Sache anzuſtreben. Man proklamierte die„Cloſer union“ zwiſchen Tanganjila, Kenja und Uganda. Jahren engliſche Pflanzer recht erhebliche Gold⸗ „minen, und nun wurden die Verträge, die für Generationen und länger dem ſchwarzen Mann ſeinen Grund und Boden ſichern ſollten, mit einem Mal für null und nichtig erklärt. Man kaufte den eingeborenen Stämmen den goldhaltigen Boden für ehrliches Geld ab. Aber was bedeutet ehrliches Geld in den Taſchen von Leuten, denen unehrliche arabiſche und europäiſche Zwiſchenhändler für Glasperlen oder ſchlechte Grammophone in ein paar Wo⸗ chen das ganze Vermögen aus der Taſche zie⸗ hen können. Das war ja gerade der Sinn der eigenen Negerterritorien, daß der Verkauf von Grund und Boden geſetzlich unterſagt werden ſollte. Die engliſche öffent⸗ vom Völkerbund daß gerade die Eingeborenen Oſtafrikas, de⸗ heutigen Tanganjika⸗Diſtrikts durch alle d ſchweren Kriegsjahre hindurch, ja bis über den Verteidigung unſerer Kolonien freiwillig militäriſch unter⸗ November 1918 hinaus, die ſtützt haben. Niemals hätte die Handvoll deu ſcher Schutztruppe zwingen können. Dieſe Eingeborenen haben damals tatſüch⸗ lich nicht nur die deutſche Flagge, ſondern auch den eigenen Grund und Boden verteidigt. eingeſetzten Kolonifatore die Tauſenden ſchwarze Hilfsſoldaten zum Kriegsdienſt gegen Englan Lerſchärfung d ſatzes. Es wär das kommende! prophezeien. A es, von einer nung zu ſprech hen Verkauf der pöllig in eine S BVerſuchsballon kiſierten Grenzz ſchen Atmoſphi die Entſcheidun. eutung auf d Außland liche Meinung hat ſich damals großenteils,— zu ihrer Ehre ſei es geſagt— ſcharf gegen dieſen Vertragsbruch eingeſetzt. durch Kenja und die frühere deutſche Kolonie zu unternehmen. Uns Deutſche intereſſiert dieſe Reiſe inſofern, als anläßlich ſolcher Be⸗ ſuche immer wieder die Frage diskutiert wird, ob Deutſch⸗Oſt⸗Afrika nun eigentlich im Begriff ſei, aus einem Mandatsgebiet des Völ⸗ kerbundes eine engliſche Kolonie zu wer⸗ den oder nicht. Vor nicht langer Zeit faßten die engliſchen Siedler dort unten den groß⸗ zügigen Plan, das ganze engliſche und ehemals deutſche Oſt⸗Afrita zu einem Dominion zu⸗ ſammenzufaſſen mit allen Rechten und Pflich⸗ ien eines ſolchen Bundesſtaates im briti⸗ ſchen Empire. Dieſer Staat hätte nach Süden mit dem ſüdafrikaniſchen Dominion, nach Nor⸗ den mit dem Sudan und Aegypten in Verbin⸗ dung geſtanden. Die projektierte trans⸗ afritaniſche Bahn von Kapſtadtbis Kairo hätte ihn durchſchnitten. Es war ein Sie haben durch ihre Haltung bewieſen, da ſie die Erfolge der deutſchen Verwaltung in de Bekämpfung tropiſcher Seuchen, i Schulunterricht, der von deutſchen Leh⸗ rern in den einheimiſchen Dialekten erteilt wurde, und in der Abſtellung der unwürdigen arabiſchen Sklavenjagden vollkom⸗ men anerkannten. Noch heute wurde, wie Gouverneur z. D. Schnee kürzlich mitteile konnte, ein beſonders hohes Gehalt bezahlt fü Eingeborene, die nachweiſen konnten, daß ſie i ihrer Kindheit die deutſche Schule abſolvie haben. Wenn der engliſche Miniſter in dieſen Wochen mit ihnen konferiert, mag bei manchem die unausgeſprochene Frage auftauchen, wie es denn mit dem Recht des Mandatsgebietes a ſeine Rückkehr zu alten deutſchen Koloniſatore ſtände. Aber auch hier miſchte ſich die Genfer Kommiſ⸗ ſion ein. Die neue Vokabel mußte aufgegeben werden, aber verwaltungstechniſch wird natür⸗ lich nach wie vor das Mandat. Tanganfika Schritt für Schritt den engliſchen Nachbar⸗ kolonien angegliedert. Dieſem Ziel dient wie jede Reiſe eines engliſchen höheren Beamten auch die Fahrt des Miniſters Cunliffe⸗Liſter. Auf dem Programm ſind ausdrücklich Be⸗ ſprechungen mit den Eingeborenen vorgeſehen. Wenn es ſich um Aſiaten handelte, würde man ſagen: Kound Table- Konferen⸗ zen. Aber mit ſchwarzen Männern ſetzt ſich ſelbſt der vorurteilsfreie Engländer nicht gerne an den runden Tiſch. Trotzdem muß ver⸗ handelt werden, denn manchem Eingeborenen iſt bitteres Unrecht geſchehen. In den ihnen reſervierten Jagdgebieten entdeckten vor zwei Nicht nur wegen der Mandatsfrage, ſondern auch wegen der mit ihr eng zuſammenhängenden Kolonialſchuldfrage ſind dieſe Dinge für Deutſchland von Wichtigkeit. Schließlich beruht ja das Mandatsſyſtem dar⸗ auf, daß uns Deutſchen„wegen mangel⸗ hafter Kolonialverwaltung“ die Fähigkeit und das Recht abgeſprochen wurden, unſere Kolonien weiter zu behalten! Es iſt alſo auch für unſere zukünftige Einſtel⸗ lung zur Kolonialpolitik zum mindeſten für die ideologiſche Fundierung unſerer Anſprüche auf Rückerſtattung oder Erſatz von Wichtigkeit, wie ſich heute die eingeborene Bevölkerung zu der Moral und zu der Verwaltungsfähigkeit der — Moskau, 9. meata ain den Aufſtär m. rzöſiſche Pa ncois Spotur⸗ y, der lange politſchen oſen Hetze von ihm aus⸗ nſuchte, ſteht, kerott. In „Ami du ys, zur Ver⸗ t wieder eine Frankreichs. zatte ihn ver⸗ s Vermögens fern. Seine ankreichs eine Nillionen. n, die er zu „nicht um die politiſch zu izit. Die Un⸗ ſches Stecken⸗ and von zwet ſich geſchüdigt anderen Mal einereige⸗ mußte er ihr n Vermögens, n Franken ge⸗ — ein Unglück urch, das dem gerade„zur ür die„natio⸗ inzutreten be⸗ 4 eine deutlich wahrnehmbare Beſſerung des ſar ihm kein es hat keinen Sinn, uſſiſch⸗japaniſchen 4. Nr. 17. Seite 3 „batenzrenibanner⸗ Berlin, 10. Jan. Die Beziehungen zwi⸗ chen Japan und der Sowietunion laſ⸗ en ſich deutlich in drei ſcharf voneinander ge⸗ trennte Perioden unterſcheiden. In den Jah⸗ en von 1918 bis 1922 während der japaniſchen Intervention in Sibirien herrſchte ein ver⸗ kagsloſer Zuſtand. Von 1925 bis 1931 trat gegenſeitigen Verhältniſſes ein. Die japaniſch⸗ kuſſiſchen Beziehungen nahmen einen faſt keundſchaftlichen Charakter an. Dann erfolgte em 18. September 1931 der Einfall der Fapaner in die Mandſchurei, der eine zus den Par⸗ ehr ſchnell zunehmende Verſchärfung der egenſeitigen Beziehungen einleitete. Der feindſelige Ton in den Verhandlungen zwiſchen beiden Staaten, der gerade in den letzten MRonaten immer mehr in Erſcheinung trat, üßte ine Kriſe akut werden, die ſeit immer⸗ in zwei Jahren beſteht. Es gibt zurzeit wohl hum eine prinzipielle oder praktiſche Frage wiſchen den beiden Mächten, die nicht einen imüberbrückbar ſcheinenden Gegenſatz offen⸗ id des Schei⸗ barte. in der Geſchichte der Beziehungen nach einer Parallele für den augenblicklichen Zuſtand zu rten gegen die ſuchen. Das Inſelreich iſt erſt ſeit zwei Jahren Staatsmänner Ibontinentale Macht geworden. Sein Verhältnis npfen beliebte, W 11 Die gemeinſame Grenze erſtreckt ſich über Tau⸗ pitalſchie⸗ Das war der letzten ſtolzen⸗ er geſchiedenen esgehalt von⸗ eitere Leitung hang von W die Tatſache, daß Sowjetrußland die Frage bder Oſtchineſiſchen Eiſenbahn „zurück. Heute ann. ragikkomi⸗ nicht nur die e, die augen⸗ n erfüllt, da. Es hieße ris m us un⸗ ierkennen, daß t führt, derar⸗ einer ſelbſt⸗ Jich in Japan daran gewöhnt, daß Rußland, rſcheinun⸗ lein in!Frank⸗ zu Rußland wird durch dieſe Tatſache beſtimmt. ſende von Kilometern. Daß Sowjetrußland chenſo wie alle anderen Mächte durch die japa⸗ niſche Expanſion ſeine Poſition in Mand⸗ Iichukur verloren hat, iſt in dieſem Zuſammen⸗ untergeordneter Bedeutung. Auch als Anlaß ge⸗ braucht, um Japan ſcharfe Gegenmaßnahmen 4 Algemeen Handelsblad“ berichtet, in unzudrohen, kann nicht entſcheidend ins Ge⸗ ayonner Skan⸗ I wicht fallen. en. Sie kann gewiß zum Vorwand bewaffneten Konfliktes gemacht werden, ohne fedoch zu den tieferen Urſachen zu gehören. Dieſe Frage iſt nur eine von vie⸗ eines die neue Sprache Rußlands hat, wie der Korreſpondent des gut unterrichteten Fapan außerordentlich überraſcht. Man hatte ebenſo wie alle anderen Staaten, es ſich an on finanzielen fpapierenen Proteſten gegen die Aus⸗ e Kreiſe erfaßt, ſchaltung eben übergreiſt. ußland zuletzt geführt hat, wird Fneswegs als leerer Bluff aufgefaßt. In To⸗ tio weiß man ſehr wohl, daß die militä⸗ riſche Stoßkraft Rußlands in den letzten hiſkty, über den zu fallen dro⸗ augenblicklich r tüchtige Ge⸗ ihres Einfluſſes in der Mandſchurei genügen ließ. Die drohende Sprache, die jedoch kei⸗ Hellas Zuflucht iwei Jahren eine ſtarke Zunahme erfah⸗ von ſich reden auf hart und ich entſchloſſen l. auszuliefern, ien hat. eeicht bereit ſind, auf dem Verhandlungsweg Tanen Verzicht auf jegliche Einflußnahme ber Mandſchurei auszuſprechen, daß ſie dann Man ſieht ein, daß die Sowjets viel⸗ in r finanziellen fedoch gleichzeitig bindende Zuſicherungen über mal perſönlich die japaniſche Politik gegenüber Rußland in einmal anders der nächſten Zukunft verlangen. Gaſt nicht aus⸗ int aber dieſe mund Herr In⸗ ien Gefühl von ft ſcheiden kön⸗ inanziellem Ge⸗ des zu leiſten, itiſchem Gebiet ——————— Koloniſatoren Oſtafritas, des durch alle die ja bis über den Verteidigung ilitäriſch unter⸗ Handvoll deut⸗ nden ſchwarzer gegen England mals tatſüch⸗ agge, ſondern und Boden bewieſen, daß twaltung in der euchen, im deutſchen Leh⸗ ialekten erteilt der unwürdigen den vollkom⸗ te wurde, wie rzlich mitteilen halt bezahlt für nten, daß ſie in hule abſolviert niſter in dieſen ag bei manchem eo ſteht die japaniſche Rußlandpo⸗ itit vor einem großen Dilemma. Auf die Dauer ſcheint eine„friedliche . halb der japaniſchen Regierung und tauchen, wie es atsgebietes auf 1 Koloniſatoren Nachbarſchaft als unmöglich. 4 In⸗Fapan dominiert jedenfalls mehr und mehr die Auffaſſung, daß Zeit gewinnen für Ruß⸗ lund eine anſehnliche Verſtärkung ſeiner Poſi⸗ on in Sibirien bedeutet. Auf der ande⸗ ten Seite ſteht feſt, daß Japan im augenblick⸗ lichen Stadium weder wirtſchaftlich noch militä⸗ kiſch noch im Hinblick auf die Entwicklung in der Mandſchurei ſich ſchon jetzt für ſtark genug hält, um eine Entſcheidung wagen zu können. Die augenblicklich ungünſtige außenpolitiſche Situation Japans ſpielt ebenfalls eine erheb⸗ liche Rolle. Allerdings darf man ſich bei der Beurteilung der Geſtaltung der ruſſiſch⸗japa⸗ niſchen Beziehungen keinen Illuſionen hingeben. Schon das japaniſche Aufrüſtungs⸗ programm iſt hier entſcheidend. Jede neue Stärkung des militäriſchen Elementes inner⸗ ebenſo jede weitere Zunahme des jungen Elementes innerhalb der Seijukai, die ſtark faſchiſtiſchen Charakter trägt, bedeutet unweigerlich eine Verſchärfung des ruſſiſch⸗japaniſchen Gegen⸗ ſutzes. Es wäre natürlich zu viel geſagt, für das kommende Frühjahr ſchon einen Krieg zu prophezeien. Aber ebenſo unangebracht wäre 25, von einer bereits eingetretenen Entſpan⸗ nung zu ſprechen. Die Verhandlungen über hen Verkauf der Oſtchineſiſchen Eiſenbahn ſind pöllig in eine Sackgaſſe geraten. Der japaniſche Herfuchs ballon der Schaffung einer entmilita⸗ kiſerten Grenzzone ſcheint in der eiskalten ruſ⸗ ſiſchen Atmoſphäre geborſten zu ſein. So liegt die Entſcheidung in des Wortes wahrſter Be⸗ Feutung auf des Degens Schneide. Rußjland inkerniert chineſiſche Ueberläufer Moskau, 9. Jan. Nach einer Meldung aus Almeata ging an der dortigen Grenze eine den Aufſtändiſchen in Turkeſtan gehörige —— 2 Menraieſerd im fernen OUsten Schlägt Japan los? Scharfe Sprache der Diplomaten— Auswirkungen der Anerkennung der Sowjels durch die ASA chineſiſche Truppe auf ruſſiſches Gebiet über. Sie wurde entwaffnet und auf Anordnung der Re⸗ gierung interniert, die erklärte, daß eine Aus⸗ lieferung der Internierten an die chineſiſche Re⸗ gierung nicht in Frage komme. Die 19. Armee räumk Amoy London, 10. Jan.(HB⸗Funk.) Wie Reuter aus Schanghai meldet, hat die 19. Armee, die den Kern des Widerſtandesgegen die Zentralregierung von Nanking dar⸗ ſtellt, geſtern überraſchend Amoy geräumt. Welche Gründe dafür maßgebend waren, iſt nicht bekannt. Infolge der Entblößung der Stadt von Truppen beſtand für kurze Zeit die Gefahr, daß Amoy in die Händeroter Sol⸗ daten fallen würde. Die chineſiſchen Kriegs⸗ ſchiffe, die vor Amoy lagen, haben heute Trup⸗ pen gelandet, um die Stadt zu beſetzen. Amoy hat eine beträchtliche Fremdenkolonie. Eine deutſche Antwort auf den Saar⸗Terror Die„Saarfront“ zu den Bemerkungen der Saar⸗Kommiſſion Saarbrücken, 10. Jan. Die„Saar⸗ front“ beantwortet die ſogenannten Be⸗ merkungen der. Regierungskom⸗ miſſion zu der Eingabe der„Deutſchen Front“ in Form eines offenen Briefes an den Generalſekretär des Völkerbundes. Es heißt darin u..: Der Bericht iſt nach unſerem Dafürhalten kaum als ſtichhaltig anzuſehen. Schon bei oberflächlicher Durchſicht iſt der Ge⸗ danke nicht von der Hand zu weiſen, daß beim Zuſtandekommen dieſes Berichtes die abſo⸗ lute Sachlichkeit nicht immer federfüh⸗ rend geweſen iſt. Dieſen Eindruck beſtätigt insbeſondere die perſönliche Apoſtrophierung des Landesführers der NSDApP im Saargebiet und der Deutſchen Front, Staatsrat Spa⸗ niol, eine Methode, die in diplomatiſchen Schriftſtücken nicht gerade üblich iſt. Der Bericht der Regierungskommiſſion erſtat⸗ tet zunächſt einmal die grundſätzliche Er⸗ wägung, ob eine Regierung, die doch nur auf den befriſteten Abruf von 15 Jahren be⸗ ſtellt iſt, überhaupt mit derartigen Zwangsmit⸗ teln arbeiten darf. Als Anhänger einer Preſſefreiheit, wie ſie zum Lobe und Wohle des deutſchen Schriftleiterſtandes nun endlich im neuen deutſchen Schriftleiter⸗ geſetz verankert iſt, müſſen wir der Regierungs⸗ kommiſſion dieſes Recht, das ſie ſeit Jahr und Tag für ſich in Anſpruch nimmt, beſtreiten. Die Regierungskommiſſion iſt allzugern ge⸗ neigt, bei der Handhabung der Notverordnung, die ihre Preſſeverbote ſanktioniert, darauf zu verweiſen, daß im Reiche ebenfalls Preſſever⸗ bote erfolgen. Wie allgemein bekannt, herrſcht drüben im Reich die totale Staatsauffaſſung, die laut den Wahlergebniſſen vom 12. November v. J. von 95 v. H. der Bevölkerung bejaht wird. Hierzulande herrſcht dagegen Völkerbunds⸗ demokratie, die, wie das Verhalten der Bevölkerung beweiſt, von 99 v. H. der Be ⸗ völkerung abgelehnt wird. Schon der letzte Vierteljahresbericht der Re⸗ gierungskommiſſion an den Völkerbund zeigte mit erſchreckender Deutlichkeit, daß der Regie⸗ rungskommiſſion der Blick für die Realitäten politiſchen Geſchehens an der Saar außer⸗ ordentlich getrübt iſt. Wie konnte ſie es wagen, unſere herrliche nationale Bewegung auf eine Stufe zu ſtellen mit dem mosko⸗ witiſchen Strauchrittertum. Zuge⸗ geben wird, daß im einzelnen einmal Entglei⸗ ſungen vorgekommen ſind, aber nicht zugegeben wird, daß die Regierungskommiſſion, wie ſie es tut, ſich ſchamhaft verſteigen darf, daß der Führer der NSDAP Saargebiet, Staatsrat Spaniol, bisher alle Ent⸗ gleiſungen aufs rückſichtsloſeſte geahndet und jegliche Uebergriffe unterdrückt hat, und daß er keine Minute Anſtand genommen hat, den Kreisleiter Roth von Neunkirchen ſeines Amtes zu entheben, Stunden vorher, ehe dieſe Denk⸗ ſchrift dem Landesführer überhaupt bekannt geweſen iſt. Zum Schluß erhebt das Blatt vor der ganzen Welt ſchärfſten Proteſt dagegen, daß die Regie⸗ rungskommiſſion es wagt, in einem diploma⸗ tiſchen Schriftſtück, das dem Völkerbund unter⸗ breitet wird, die Bevölkerung in ihrem bitte⸗ ren Leiden auch noch zu verhöhnen. Der franzöſiſche Skandal im Film Die Komödie der Irrungen Paris, 10. Jan. Der Fall Staviſky iſt auch in den Wandelgängen der Kammer das Geſprächsthema des Tages. Für Donnerstag macht man ſich auf eine ſtürmiſche Sitzung gefaßt. Die Lage der Regierung wird als nicht beneidenswert bezeichnet, weil ſich nicht nur von rechts, ſondern auch von links eine ſcharfe Oppoſition fühlbar macht. Während die Rechte zweifellos auf den Sturz der Regierung hin⸗ arbeitet, richtet ſich der Vorſtoß der Sozialiſten gegen die Polizei, und zwar insbeſondere gegen den Pariſer Polizeipräſidenten Chiappe. Wene man berückſichtigt, daß die Regierung nur noch einen halben Tag Zeit hat, um die Wogen der Aufregung zu glätten, ſo ſcheint die Skepſis verſtändlich, die in parlamentariſchen Kreiſen hinſichtlich der Geſamtlage der Regierung be⸗ ſteht. Zu den Zuſammenſtößen vor der franzöſiſchen Kammer erfahren wir noch folgendes: Mitglieder der„Action Francaiſe“ hatten in die Straßenbahnſchienen Knall⸗ Beiſetzung der geborgenen Opter von Oſjegg Blick auf den Friedhof von Oſſegg, der Behörden und wo unter großer Beteiligung der Bevölkerung, Verbände die Beiſatzung der 13 bisher geborgenen Todesopfer der Grubenkataſtrophe erfolgte. — mitwoch, 10. Janwor 1934 vas Erbhotbuch des deutſchen Bauern eeeee 33 eeeeeeoe-ee Der Umſchlag des Erbhofbuches, das nach An⸗ ordnung des preußiſchen Juſtizminiſters jeder Erbhofbeſitzer auf Antrag anlegen kann. patronen verſteckt, die beim Darüberfahren der Straßenbahn explodierten und einige Auf⸗ regung hervorriefen. Dieſe Verwirrung be⸗ nutzten die Camelots du Roi, um ſich zu ſam⸗ meln. Berittene Polizei ſchritt ein und konnte die Camelots du Roi zwiſchen zwei Sperr⸗ ketten abdrängen. Bei den Zuſammen⸗ ſtößen wurden einige Perſonen leicht rerletzt. Anhänger der Action Francaiſe flüchteten ſich darauf in die nächſtgelegenen Hausflure. Wäh⸗ rend die Polizei ſchätzungsweiſe 250 Mani⸗ feſtanten verhaftete, veranſtalteten die anderen Camelots du Roi ein Pfeifkonzert. Die ganze Szene war für den Film wie geſchaffen und wurde von den Filmoperateuren, die in Erwartung ſolcher Szenen erſchienen waren, eifrig gekurbelt. Am Abend war een Kammergebäude die Ruhe wieder hergeſtellt. Bei den Zuſammenſtößen vor der Kammer am Dienstagabend ſind mehrere Poliziſten leicht verletzt worden. Von den rund 250 feſt⸗ genommenen Demonſtranten ſind nur zwei in Haft behalten worden. Es handelt ſich um ein n royaliſtiſchen Studenten, der ſich wegen ver⸗ botenen Waffentragens zu verantworten haren wird und um einen anſcheinend ausländiſchen jungen Mann, der wegen Landſtreicherei zurück⸗ behalten wurde. 4 Die Unkerſuchung in der Angelegenheit Staviſky Paris, 10. Jan. Die Unterſuchung in der Angelegenheit Staviſty geht mit Hochdruck weiter. In Chamonix erfolgte am Dienstag die Obduktion der Leiche Staviſkys, bei der die Gerichtsärzte auf Selbſtmord ſchloſſen. Vor der Leichenöffnung wurden zur einwandfreien Per⸗ ſonalfeſtſtellung Fingerabdrücke von dem Toten genommen. Ein weikerer Selbſtmordkandidat Paris, 10. Jan. Der in den Staviſky⸗ Skandal verwickelte Direktor des Pariſer Operettentheaters„Empire“, Hayotte, gegen den ein Haftbefehl erlaſſen worden iſt, ſoll, wie „Journal“ berichtet, einem Freunde erklärt haben, auch er wolle ſeinem Leben ein Ende machen. Der Selbſtmord Staviſkys habe ihn völlig niedergeſchlagen und unfähig gemacht, den Kampf fortzuſetzen. Hayotte iſt ſeit Diens⸗ tagmittag ſpurlos verſchwunden. Das verſunkene Tonfilmauto geborgen Murnau(Oberbayern), 10. Jan. Der See⸗ hauſener Feuerwehr iſt es am Dienstagmittag gelungen, das in den Staffelſee eingebrochene und untergegangene Aufnahmeautdo der Foxfilmgeſellſchaft ziemlich unverſehrt zu bergen. Schon am Mon⸗ tagnachmittag hatte man verſucht, den Wagen aus dem Waſſer zu holen, da aber der Anker brach, mußte über Nacht erſt ein ſtärkerer ge⸗ ſchmiedet werden. Die Apparate im Innern des Wagens waren zum großen Teil in waſſer⸗ dichten Koffern untergebracht, ſo daß auch ſie wenig Schaden erlitten. Am Nachmittag konnte der Wagen nach München abgeſchleppt werden. 300 Todesopfer des ſpaniſchen Bürgerkrieges im Jahre 1933 Madrid, 10. Jan. Die Abendzeitung„L a Nacion“ berichtet, daß in den politiſchen Kämpfen des Jahres 1933 in Spanien 300 Per⸗ ſonen getötet und 500 ſchwer verletzt wurden. 753 Bombenexploſionen haben ſtattgefunden und 1282 Bomben konnten von der Polizei be⸗ ſchlagnahmt werdenn. .F * Zoebrgang. Ar. 17. Selte 4— Witwwoch, 10. Ja 4* 5, — ,, 3 f— 2—— —.————————————————— 2 5 Beim neuen reibur er R d 1* jektiert iſt und bei der Kapelle auch einen Patt 8 Undfuntſender vas erbauen ſou. Scherzingen(Amt Freiburg i. Br.). Am Wir—+5 0— noch, daß 55 ſchon Montagabend, kurz nach 7 Uhr, brach in dem Freiburg i. Br. Der Durchſchnittsrund⸗ eine unendliche Zah D 5 in grelfbare Nähe gerückt iſ Der Straßenkit N rg i. Br. Der Durch Zahl von Drehknöpfen, Lampen, S 31504 Dachſtock des Wohnhauſes der Frau Peter ba e 21 525 en maifgen Form Größen und eer wweſent Steinle Witwe Feuer aus. Die Löſchmann⸗ ü— as Gegebenes ent⸗ Drähte in allen möglichen Formen und ſtellt f is lles B 5 1. ann⸗ gegen und ſchimpft nur, wenn die Sendung ſtaunend feſt, daß dieſer ganze Apparat von ien eeeen ſchaften von Scherzingen und Norſingen eilten nicht einwandfrei aus dem Lautſprecher heraus⸗ einem einzigen Schaltpult Tag und Racht ge⸗ T1 A ſoſort zur Hilfe. Durch die rege Bekämpfung quillt. Ueber die techniſchen Vorausſetzungen, leitet und überwacht wird, an dem— wie ein und einen Shoiterwaidelc 9 nahm das Feuer keine weitere Ausdehnung an die nötig ſind, um die Sendung überhaupt zu⸗ Schiffskapitän eines modernen Dampfers auf ſie auf längere Dauer allen Verlehrsanforde⸗ * Funb bie angebauten Oelonomiegebaude blieben ſtande zu bringen, gibt er ſich keine Rechen⸗ ſeiner Kommandobrücke— ein einziger Beam⸗ rungen gewachſen ſein wird. Im weſentilch in ben dianmen verſarn, der Sgehen ve fit aur hen j. Pernt, ler, heß Figle Fech a Muſeiri ur n M⸗eniier hn ber peieerzn, vr bi, Sinonn. b 3 5 zrüber„daß dieſes noch ein Maſchiniſt und ein Mechaniker in der itrag ie 3 Madenburg“ z1 27. trägt gegen 3000 Mark; er iſt jedoch größten⸗ Wunderwerk in erſter Linie eine techniſche An⸗ Senderanlage beſchäftigt.——4570 W Srembenpork teils durch die reichlichen Waſſermaſſen verur⸗ gelegenheit iſt, und daß unſer Dank daher dem die in der Südpfalz beſon Anklang faden Techniker vor allen Dingen abgeſtattet werden„ Und nun ſiehen wir vor dem Antennenturm, ie in der Südpſalz beſonderen Anklang fapiſ ſacht worden. Die Brandurſache iſt noch nicht ſollte— g t wer der aus unbrennbarem Pechkiefernholz vor und verkehrsbelebende Anziehungslraft auß geklärt. Der Brandgeſchädigten— einer Mut⸗ 4 uns aufragt und in nur 17 Tagen aufgebaut Fremde ausüben. Bei dem Autoſt aßenban ter von 10 Kindern— wendet ſich allgemeine Dieſes Bewußtſein kommt uns erſt, wenn wurde, und rund eine halbe Million RM. bandelt es ſich um die chauſſeemäßige Verkeſſe Teftünhme zu 4 in wir die Räume betreten, in denen der geheim⸗ koſtet. Auf dieſer Antenne verlaſſen die Dar⸗ vung des im Jahre 1911 durch das Jorſtan 6 5 34. N nisvolle Strom behandelt und den Zwecken des bietungen unſeres Rundfunks gewiſſermaßen bereits geſchafſenen Fahrweges. r S r ihr ein großer Scha⸗ Rundfunks dienſtbar gemacht wird. Für den die Werkſtätte und ſtrömen hinaus in alle Teile 4 den entſtand. oberbadiſchen Bezirk ſind dies das Verſtärker« des Oberbadener Landes. Wunder der Tech⸗ Kuhnten bein mmeboln nerm unfan amt Freiburg und die neue Senderanlage in nik! Wenn wir ſie auch nicht ganz begreifen, Waldfiſchbach. Auf dem Galgenber gegelsburſt Amt gehl). Der Land⸗ Lehen b. Freiburg. In einer Fübhrung, die„ und welches Wunder begreiſen woire— ſo Konelun ſich geſtezn duchmeing zngg wird Michael Erhardt ſtürzte beim Heuholen Amtsvorſteher Telegrafendirelkor Wenz und empfinden wir ſie um ſo leſer, wir fühlen uns Rodelunfall. Der Voltsſchüter Frih Züäuſ ſo unglücklich vom Heuſchopf herab, daß er der Aufbauleiter des Senders, Poſtdirektor verpflichtet, noch einmal ſei es geſagt, den Tech⸗ rannte mit ſeinem Rodelſchlitten, auf dem noch Abewußtlos liegen blieb. Nunmehr liegt er Diploming, Harder, einer der wenigen Spezia⸗ nikern zu danken, die uns dieſe Wunder hin⸗ lawe meinengchmemzeſnt, ota ſchwer krank darnieder. liſten dieſes Fachs, übernommen hatten, konnte geſtellt haben. en“ Baum und murde depel ſchon ** die oberbadiſche Preſſe das Wunder des Rund⸗ etzt Er trug u. a. einen mehrfachen Bein Bürgermeiſterverpflichtung funks von ſeiner internen techniſchen Seite Das Winterhilfswerk im Rundfunk bruch davon und mußte ins Krankenhaus nach Legelshurſt(Amt Kehh. Der zum Bür⸗ kennen lernen. reib e e germeiſter der hieſigen Gemeinde gewählte 3 2 11.3 Ortsgruppenführer der ReaA, Johann Vo. Alle größeren Orte Deutſchlauds ſind durch Fernkabel miteinander verbunden, auf denen im Freiburger Rundfunt der Direktor des 4 l, ein alte wü lat ge n alter bewährter Vorlämpfer der Be neben den Fernſprechgeinrächen auch die Rund⸗ Freiburger Fürſorgeamts, Dr. Müller, über wegung, iſt auf ſein Amt verpflichtet worden 4 funkſendungen auf befonderen geſchützten Lei⸗ das Winterhilfswert. W W tungen abgewickelt werden. Zur Aufhebung der ie wird das etter 18 im Kon Strecken 3 Dämpfung Von einem ſtürzenden Baum getroffen ind im ande von 725 Kilometer Verſtärker⸗ Buchhol 0 3 2 3 5 z(Amt Emmendingen). Der ver⸗ ümter gehaüt, in denen Sprache und Muſt wie. heiratele Holzmacher Joſef Wangier wurde 9 en 9., 4 der auf die urſprüngliche Lautſtärke gebracht pon eine 1 — m ſtürzenden Baumſtamm roffen werden. Auf den Verſtärkerämtern enden auch und erlitt 55 Kikesen der—— ——+◻— 7 Unfall mi aus verſtar aurer aus einer Fabr Transport e „Diebſtahls einer Küche — Herr amenmant kragen ſowi roten Streif Ehrliche Vom Roſen Geldbeutel n beſtehend au Markſcheiner der Käferte braunledern 105 Mark JIt ⸗Markſchei Kleiner F wurde telepl ler⸗Benz in Dort war Urſache in d aus Holz in mit 4 Schla rigen und 2 löſcht werder ten faſt 2 S. den Brand Vorſicht b ſtraße in Fe wagen beim dieſem zuſan Gaskandelab litt bei dem die Leitungen, die von den Beſprechungsräumen e 0 f len Schulter Aan Nayen der Rundfunkgeſellſchaft ausgehen. Das Frei⸗ burger Sendergebäude, das durch 920 105 e Were baſe rer—— Meter hohen Antennenturm weithin kenntlich Emmendingen. Am Dienstag früh iſt, ift aus imprägniertem Sperrholz gebaut, wurde eiete 14 Jahre alte Schülerin von hier— alfo Feuerſicher. In dem hellen Raum, den auf den Schienen tot aufgefunden. Was das Worr wir zuerſt betreten, finden wir einige geheim. Kind in den Tod getrieben hat, iſt nicht be⸗— nisvolle, große graue Blechgehäufe, die den lannt.———— „Sender“, wie ihn der Techniker verſteht, um⸗ 7¹ tätskraftwag emeine Kre ahrzeuge n Vom Laſtl fahrt aus d Beifahrer v Laſtkraftwag leiſchwund. ſchließen. In dieſem Raum wird die ankom⸗ Wiedereröffnung einer Fabrikfiliale—— 1 13 nende Sendefrequenz, die als Grundfrequenz Biberach(Amt Offenburg). Die Zigar⸗ e—— aititstraf von 2000 Schwingungen in der Sekunde von. renfahrik Krämer in Haslach i. K. hat ihre hie⸗ 2——2 1—+ gebracht Wer K i Frankfurt a. M. kommt, auf 1157000 Schwin⸗ ſige ſeit Jahren geſchloſſene Filiale wieder er⸗—— G. gungen vervielfacht, hier wird die menſchliche öffnet und damit erwerbsloſen Arbeitskräften—¶GOe Ordnun Sprache, die im Senderaum in das Mikrophon wieder Verdienſt gegeben. 4 5———— gegeben wird, durch geheimnisvolle Vorrich⸗ 3 tungen für das Ohr richtig geformt und dann Pfalz: 750— buceene. Von der mit der Sendefrequenz auf die Antenne gelei⸗—————— den Kreiſen tet. In einem zweiten Raum befindet ſich die Eine neue Autohöhenſtraße—————————— neut auf die Hochſpannungsanlage— Vorſicht! Lebens⸗ Landau. Die Bezirtsgemeinden Eſchbach,- 5 gefahr!— ein Raum, in dem für den Laien Klingenmünſter und Leinsweiler haben ſich ietzt änke und? ———— 5 das einzige vertrauenswürdige Inventar, um auch endgültig für die Durchführung ihres ge⸗————————— 3„ 3 ge S ch endgültig für hführung ihres g————— daß die Klei das er nicht in weitem Bogen herumgeht. die meinſchaftlichen Straßenbauprojettes entſchloſ⸗ oder die Ei Burghof 5 Zentralheizung iſt. Für ihn bilden dieſe Räume ſen. Es handelt ſich hierbei um den Bau einer—,—— ⏑ι⏑˖O—⁵] 1 77 Holzschnitt von E. von Lillieström eine einzige Quelle des Wunderns. Er ſieht Autohöhenſtraße, die bis zur Madenburg pro⸗ S— en ———————— eee l, euegutreefg WVv lin lu, Aurmmee eee waenr re den. 2 7 2 8 3 2 S + der immeren ikli Als er durch die Straßen eines kleinen Städt⸗ Reichsdeutſchen uns hier ſo nennen. Der eng⸗———3— 4 die Reichsbo volksdeutſche Streitlichter chens bummelte, enibate er in einem Laden liſch ſprechende Kanadier ſagt uns ins Geſicht, 40.— S= 7* S 13. Akademiker und eine Schuldienerſtelle eine Wurſtart, die ihm auffiel; es war näm⸗ Hart und faſt ausſichtslos iſt das Schickſal lich eine richtige Schlachwurſt, wie er ſie bis⸗ Als Deutſche, ſo wird in dem Brief ausge⸗ 5 oaubein s nedel K ong. Gwinoziile. Os zeh des akademiſchen Nachwuchſes in den meiſien her, zrur im Speſſart geſehen hanie, mit beine⸗ führt, haben auch die Heſterreicher Seaden ihre——— vct———— daß wir Verräter Germanhys ſeien.“ weſentlich ur ende würde lbſt zu ſchä zu erwas m logiſcher Gründlichkeit ging er dieſer Eni⸗ Geltung, als Oeſterreicher ſind ſie Angehörige len geden die kemperatur on. die Linien verbingen orte mit gleiche 3 reiſenden un Nachfolgeſtaaten. Die deutſche Intelligenz wird 3 „faſt überall ſyſtematiſch von allen amtlichen und dechung nach und ſtellte nun feſt, daß der Be⸗ 21 Amr 9 3 jej ꝛuf neeresnweav umderechneten Cufta 3 eines Kleinvolkes unter vielen, Der Briefſchrei neten cutat uck bahn, das je halbamtlichen Stellungen ausgeſchloſſen. So ſitzer des Ladens ſich zwar duntel an ſeine ber, Semrad mit Namen, erzählt dan gen⸗ 4 F 4 55 ſch kürzich 94 der böhmiſchen Stadt deutſche Abkunft erinnerte aher nichts. Rün den Vorfall:„Vor ungefähr F Wg da en 5 öffentlichen Wetterdienſtſtele gemeinheit if chlan dreizehn Akademiker um eine Schul⸗ heres mehr über ſeine Herkunft wußte. Seine ſierte es in einer Presbyterianer⸗Kirche, daß der rankfurt. Die Störungstätigkeit auf dem dienerſtelle beworben. Unter den Bewerbern Vorfahren, die ſchon vor mehr als einem Prediger in ſeinem„Sermon“ ein Gleichnis vermag das kräftige, über dem Feſtland Hau; befanden ſich nicht weniger als elf Doktoren Jahrhundert aus Deutſchland ausgewandert hon Haß und Feinden brachte; da ſagte der iegende Hochdruckgebiet zunächſt nicht zu he⸗ Am Donn und zwei Profeſſoren. waren, hatten ſich im Wolgagebiet nieder« engliſche Prediger, daß wirklicher Haß durch ſeitigen. Unter ſeinem Einfluß herrſcht in den findet im G gelaſſen. Von dort war er ſelbſt kurz nach nichts begründet werden kann, und fragte die höheren Lagen der Mittelgebirge durchweg hei⸗ gliederve Der geführliche„ZJungbrunnen“ n 1 hatte W3 in Gemeinde, ob unter ihnen einer iſt der wirk⸗. liegt eine Recarau dor Gn raſilien niedergelaſſen. Das einzige, was er ſi inen Renf— 7 iefdrucknebeldecke, welche dort trübes, vielſach* In Schreckenſtein an der Elbe entſpring eine auf eindringliche Fragen noch als Erinne⸗ lich einen Menſchen ehrlich haßt. dieſiges Wetter verurſacht. 4——. warme Heilquelle, die den Namen„Schrecken⸗ rung an die deutſche Heimat vorführen Aus ganzer Seele ruft ein Mann in der drit⸗ Die Ausſichten für Donnerstag: Nebel 1 des Vereins 1 S U. 5— 2 +* 40 ſteiner Junabrunnen erhalten hat. In der les konnte, war ein deutſches Geſangbuch, das ten Bankreihe: 1 do!(„Ich tue es!“) Sagt Hochnebel leichter bis mäßiger Froſt ſpäterhin beſitzerorgani 4, 0 50 in 4 ten Gemeindevertretung nahm der Kommuniſt 8 4* ochne Matzke an dieſem Namen Anſtoß und verlangte 1724 iin Speſſart gedruckt war. So war ihm dezz Prodſger:„no ezrzen Sue, zer Mann zeitweilig aufheiternd. Höhere Lagen durchweg Umiaufe, damit der Name der Quelle nicht im Si W de. itte verlorengegangen, aber das Wurſtrezept darauf:„Chancellor Dolliub of Austria Den n,. K* 1 ihri. ben könne. Die Stadtväter von Schreckenſtein zu Geſchlecht noch übrig geblieben. 1 f 4 Neckarauer L zwar die Erinnerung an deutſche Art und(„Wen haſſen Sie ſo ſehr?) Sagt der Mann heiter, Temperatur um Null.——— ... und für Freitag: Keine weſentliche Aen“! Ss werden. ſtaunt fragt der Paſtor:„Wny? what Nationality derung wahrſcheinlich.——.——— vou are?“(„Warum?, welcher Nationalität ge⸗—— blieben trotz dieſer Gefahr dem Namen treu. Die Auslandsdeutſchöſterreicher im Zeichen hören Sie an?“ Sagt der Mann darauf: Rheinwasserstand beſprochen w Austrian-(„Weil ich ein Oeſter⸗ glieder iſt de Hitlerlob ſtrafbar des Hakenkreuzes an 27 „„„„ I. 3 4. Vor dem Kattowitzer kürz⸗ A 5 ſ1 Te(Buenos h Wilaa 1 4 10.1 Taniſch lich ein gewiſſer Iſeo Nowack au ⸗Berun re zeigt im ilde, wie d rtsgruppen Rheinf zu ſechs Monaten Gefängnis vecurteilt, weil er der Deutſch⸗Oſterreichiſchen Vereinigung den Führer der deutſch⸗amerilaniſchen 85 3*— Im Deutſe „nach Meldung der„Polſka Zachodnie“ im Gaſt⸗ Gedenktag der Kärntner Volk⸗abſtimmung Sportvereine n 164 163 ccqüler des haus Hitler gelobt und behauptet habe, daß es feierten: Oeſterreichiſche Fahnen und Wappen Zum Führer der deutſch⸗amerikaniſchen Sport⸗ haxaunun. 3 315 301 ball zu feier in Deutſchland keine Arbeitsloſen mehr gäbe. ſtanden im Zeichen des Hakenkreuzes! Aus der vereine in USA wurde ein Turner Dietrich Mannheim 165 162 Vorführung Mag man politiſch ſtehen wie man will, ſtrafbar Proteſtbewegung gegen die Dollfußregierung iſt Wortmann gewählt. Wortmann iſt in Deutſch⸗Caubb. 70 75 lehrer Lama — dieſe Handlungen nach der üblichen in Argentinien die Deutſch⸗Oeſterreichiſche Ver⸗ land geboren und erſt mit 16 Jahren nach Kölnn 39 a4 BVerter Gei echtsauffaſfung doch wohl kaum zu ſein. einigung entſtanden und hat auch in allen an⸗ UsSaA gekommen. Ein großer Teil ſeiner Ar⸗ 1 Feit ihrer K deren Auslandskolonien der Oeſterreicher große beit der letzten Jahre liegt auf dem turneriſchen Neck— La war bi Speſſarter Schlackwurſt geht 200 Jahre auf Erfolge errungen. Da weiſt ein öſterreichiſcher Gebiet, aktiv egen war er vor langen Jah⸗ ckarwasserstand Stimmung r Weltwanderung Koloniſt aus Kanada in einem Briefe darauf ren am erfolgre chſien im Ringen. 1904 wurde 8. 1. 34 10.36 Schüler zum 3 Zutunft⸗ ageber d hin, daß die—.— überall als Deutſche er Dritter auf der Olympiade in St. Louis. Er Jagstielllle(.. ZIn ſeiner Die„Deutſche Zukungt(Herausgebe. Dr. Fr. galten, als Deutſche geachtet wurden und Deut. iſt Mitglied des Olympiſchen Komitees und lleilbronnn. bauptſächlich Klein) teilt folgendes Reiſeerlebnis mit: ſche bleib en wollen:„Wir wollen nicht als— mehrerer Honimiffionen, Klubs und plochingen„„„„ die Möglichk „Vor einiger Zeit machte ein Hamburger Verräter bezeichnet werden, wie dies täglich Sporwereinigungen. Wortmann iſt zebürtiger Diedesheim Enepler 2 Philologe eine Forſchungsreiſe nach Braſilien. geſchieht. Denken Sie ja nicht eiwa, daß die Leipziger. Mannheim Gʒalenn mit f ler .— mit ſeiner 8— Tango, Lan aι 20 Cubketen à 439 anz erlernt 3———— er⸗Negertär heutige mod ſchen Weſen en Tanzſtu Hier ſah ma uten Lehrn — rgang 4. Nr. 17. Seite 5 e auch einen Parl 1 ieſes Profekt ſchog Der DVas alles geſchieht chaffung bewänige Unfall mit Todesfolge. Im Städt. Kranken⸗ weſentliche Koſenn—— verſtarb ein 48 Jahre alter verheirateter erial aen den en aurer aus Käfertal, der am 15. 12. 1933 in werden kann dih einer Fabrik in der Schwetzingerſtadt beim maſſiven Unterhan Transport eines Heizungskeſſels verunglückt iſt. Lerlehrsan pn„Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurden: Aus Im weſentſchel einer Küche in der Humboldtſtraße ein grau⸗ Vertehrswerbung rüner Herren⸗Gummimantel, ein dunkelblauer „Madenburg“ amenmantel mit Gürtel und braunem Pelz⸗ riehrszielen zͤh n kragen ſowie eine dunkelblaue Strickweſte mit en Anklang faden roten Streifen. ziehungslraft aufg Ehrliche Finder geſucht. Verloren gingen: n. Autoſtraßenhau Vom Roſengarten bis U2 ein dunkelbrauner eemäßige Verbeſſen Geldbeutel mit 3 Fächern und 191 Mark Inhalt, urch das Forſtamt beſtehend aus einem 100⸗, einem 50⸗, zwei 20⸗ 8. Markſcheinen und einer Silbermark.— Auf der Käfertaler⸗ und Kronprinzenſtraße ein braunlederner Geldbeutel mit 2 Fächern und 105 Mark Inhalt, beſtehend aus einem 50⸗, zwei ⸗Markſcheinen und ſieben 5⸗Markſtücken. Kleiner Fabrikbrand. Die Berufsfeuerwehr wurde telephoniſch nach den Werken von Daim⸗ ler⸗Benz in der Unteren Riedſtraße gerufen. Dort war aus bisher noch nicht ermittelter Urſache in der Wagnerei eine Trockenkammer aus Holz in Brand geraten. Das Feuer konnte mit 4 Schlauchleitungen(2 von Werksangehö⸗ rigen und 2 von der Berufsfeuerwehr) raſch ge⸗ löſcht werden. Die Aufräumungsarbeiten dauer⸗ ten faſt 2 Stunden. Der Betrieb erleidet durch den Brand keine Unterbrechung. Vorſicht beim Ueberholen. Auf der Haupt⸗ ſtraße in Feudenheim ſtieß ein Perſonenkraft⸗ wagen beim Ueberholen eines Radfahrers mit dieſem zuſammen und fuhr alsdann gegen einen Gaskandelaber, der abbrach. Der Radfahrer er⸗ litt bei dem Zuſammenſtoß einen Bruch des lin⸗ ken Schulterblattes und mußte mit dem Sani⸗ tätskraftwagen der Berufsfeuerwehr in das All⸗ emeine Krankenhaus gebracht werden. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Vom Laſtkraftwagen——— Bei der Aus⸗ fahrt aus der Rhein⸗Neckar⸗Halle ſtürzte ein Beifahrer von einem mit Käfigen beladenen Laſtkraftwagen herab. Er erlitt ſtark blutende 4 im Geſicht und mußte mit dem anitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht werden. ordnung und Sauberkeit in den 4 Jügen Von der Reichsbahn wird mitgeteilt: Aus den Kreiſen des reiſenden Publikums wird er⸗ neut auf die Rückſichtsloſigkeit ſolcher Reiſenden 0 die ohne ſchützende Unterlage ihre verunglückt dem Galgenberg ttag ein ſchwerer er Fritz Zäune tten, auf dem noch mvoller Fahrt ge dabei ſchwer ver⸗ mehrfachen Bein⸗ Krankenhaus nach Das kleine Schwe⸗ r ohne Verletzun⸗ Wetter? üße mit der beſchmutzten Fußbekleidung auf änke und Polſter legen, unbekümmert darum, daß die Kleidung anderer Reiſenden beſchmutzt oder die Einrichtung der Wagen beſchädigt wird. Durch eine verſtändnisvolle Mitarbeit aller Reiſenden bei der Bekämpfung dieſer lei⸗ der immer noch weit verbreiteten Unſitte würde die Reichsbahn in ihrem Streben nach Auf⸗ rechterhaltung von Ordnung und Sauberkeit i weſentlich unterſtützt werden und mancher Rei⸗ ſende würde dadurch ohne daß die Reichsbahn übſt zu ſchärferen Maßnahmen ſchreiten müßte, io.& dedeent o egeng Ovinastille. Ot zel Formsene vorqwezAM 455 it⸗ er stenenoen 2ab zu etwas mehr Rückſichtnahme auf ſein⸗ Mi⸗ noen orie mit oieichen] reiſenden und auf das Eigentum der Reichs⸗ bahn, das ja zugleich auch Eigentum der All⸗ gemeinheit iſt erzogen werden können. hHhausbeſitzer in Neckarau Am Donnerstag, den 11. Januar, 20 Uhr, ſindet im Gaſthaus zum Lamm eine Mit⸗ gliederverfammlung der Ortsgruppe Reckarau des Haus⸗ und Grundbeſitzerver⸗ eins e. V. Mannheim ſtatt. ſammlung wird zum erſten Male der Führer des Vereins über die neuen Wege in der Haus⸗ beſitzerorganiſation und über die Stellung der Reckarauer Ortsgruppe im Haus⸗ und Grund⸗ beſitzerverein e. K. Mannheim Aufſchuß geben. Es werden ferner die Möglichkeiten ſteuerlicher Erleichterungen und die Beſtimmungen über die Erlangung eines Reichszuſchuſſes für Inſtand⸗ ſetzungen und Wohnungsteilungen eingehend Wetterdienſtſtelle tigkeit auf dem ber dem Feſtland chſt nicht zu be⸗ iß herrſcht in den pge durchweg hei⸗ rungen liegt eine t trübes, vielſach stag: Nebel oder r Froſt, ſpäterhin Lagen durchweg weſentliche Aen⸗ beſprochen werden. Das Erſcheinen aller Mit⸗ 22 10..84 gilieder iſt deshalb von allergrößter Wichtigleit. iie Tanzſchau bei Schröder⸗Lamade 50 30 Im Deutſchen Haus, C 1, 10, trafen ſich die 164 1069 üler des Oktober⸗Kurſes, um den Schluß⸗ 315 560ʃ ball zu feiern. Mit dieſem verbunden war die 166 1062 Vorführung der neueſten Tänze durch Tanz⸗ 70 7z lehrer Lamade und ſeiner Partnerin, Fräulein 39 41 Bertel Geißler. Die Eltern hatten an dem —— ihrer Kinder ſehr rege teilgenommen. Der ztand zaal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die an Stimmung war ſchon die beſte, als ſich die 1. 34 10.36 Schüler zum Tanz aufſtellten. —— In ſeiner Anſprache dankte Herr Lamade —— hauptſächlich den Eltern, die den Kindern erſt —— die Möglichkeit gaben, an der Tanzſtunde teil⸗ ——— unehmen. Daß die Schüler aber nicht nur den 168 16 Tanz erlernten, wurde durch die erlernten Um⸗ angsformen beſtens dokumentiert. Die Zeit anze iſt ſchon lange vorbei. Der bheutige moderne Tanz iſt unbedingt dem deut⸗ ſhen Weſen angepaßt, einfach, aber elegant. An den Tanzſtunden haben 72 Schüler teilgenom⸗ men. Großen Beifall errang ſich Herr Lamade mit ſeiner Partnerin durch die Vorführung des Tango, Langſamen Walzer und des Fortrott. Hier ſah man, daß die Schüler unbedingt einen uten Lehrmeiſter hatten. Den Dank ſtatteten e durch Uebergabe zweier Geſchenke ab. Eine Sammlung für das Winterhilfswerk er⸗ brachte eine anſehnliche Summe. In dieſer Ver⸗ Das Ski⸗Haſerl Wochentags mit ernſter Miene Sitzt ſie an der Schreibmaſchine Und wünſcht in dem Einerlei Sehnſuchtsvoll den Sonntag bei. Aber dann mit frohen Blicken Schi und Ruckſack auf dem Rücken Flieht ſie aus der Großſtadt Enge Auf die ſchneebedeckten hänge. Abhärtung im Winter Ein klein wenig Angſt haben wir alle vor dem Winter. Denn Erkältungskrankheiten kön⸗ nen langwierig und unangenehm ſein und oft ſehr ernſthafte Folgen für unſere Geſundheit haben, erfahrungsgemäß geht ein Winter ſelten vorbei, ohne uns etliche Schnupfen⸗ und Huſten⸗ perioden zu bringen. Froſtbeulen gehören auch nicht zu den Annehmlichkeiten, und wenn wir mit kalten Füßen frierend in oft nicht genug erwärmten Zimmern herumſitzen, ſo iſt das keineswegs angenehm. Doch je kräftiger wir in die unbehagliche Fahreszeit hineingehen, um ſo leichter erträglich wird ſie. Wer im Sommer viel in friſcher Luft und Sonne war, wird meiſt recht widerſtandsfähig ſein. Im Winter ſollen wir es uns nicht nehmen laſſen, ausgiebige Spaziergänge zu machen, und zwar genügt es für den Städter nicht, daß er etwa in den Straßen der Stadt ſpazieren geht, ſondern er ſoll ſich hinausbegeben in die Natur, wo er wirklich gute Luft hat. Wer einen Garten hat, ſoll Tag für Tag, wenn die Witterung es irgend erlaubt, draußen eine kleine Beſchäftigung vornehmen, ſei es, daß es etwas umzugraben gibt, daß man Büſche beſchneiden, Ranken hochbinden oder den Zaun reparieren kann. Man bleibt dabei in Bewe⸗ gung und tut etwas für ſeine Geſundheit. Man wird finden, daß es auch im Winter nur wenige Tage gibt, an denen man wirklich nicht aus dem Hauſe gehen kann. Wenn man aber wirk⸗ lich einmal einen ganzen Tag überhaupt nicht aus dem Hauſe kommt, ſo iſt die Gymnaſtik ein ganz guter Erſatz; das Blut kommt in Um⸗ lauf und man ſorgt für die nötige Erfriſchung der Organe, die ſo überaus wichtig iſt. Die Ernährung im Winter muß natürlich eine andere ſein als im Sommer. Der Körper braucht mehr tieriſches Fett. Man führt ihm das in Form von Butter oder fettem Fleiſch zu. Eine ſehr gute Ernährung für den Winter iſt Haferbrei, doch müſſen die Haferflocken vorher eingeweicht und dann gründlich und langſam gekocht werden. Nur dann hat der Körper wirk⸗ lich Nutzen von dieſer Ernährung. In den Monaten November bis April muß man ſolche Speiſen in den Küchenzettel einſchalten Kalte Bäder im Winter ſind nur für Menſchen mit ſehr guter Blutzirkulation und ſehr feſter Geſundheit zu empfehlen Im allge⸗ meinen ſoll man ſich an warmes Waſſer halten. Natürlich kann man ſich, wenn man das liebt, nach dem warmen Bade mit kaltem Waſſer ab⸗ reiben oder kalt duſchen, aber es genügt auch, wenn man nur eine Weile unbekleidet nach dem Bad im Zimmer auf und ab geht, oder den ganzen Körper mit der Hand tüchtig abreibt. Auf dieſe Weiſe regt man den Blutumlauf ſchon genügend an. Niemals ſoll man mit irgendwelchen Abhärtungskuren mitten im Winter an kalten Tagen beginnen. Es iſt ſchon manche Erkältung durch ſolche törichten Ab⸗ härtungsverſuche veranlaßt worden. Wenn man z. B. kalte Waſchungen und Abreibungen im Winter durchführen will, ſo muß man den Körper im Sommer daran gewöhnt haben und genau wiſſen, daß er es verträgt. Bei vielen Menſchen wehrt ſich die Haut gegen Kaltwaſſerbehandlung bei kühler Wit⸗ terung; ſie wird rauh und gerötet, immer ein Zeichen, daß es dem Körper nicht angenehm iſt, auf dieſe Weiſe be⸗ oder vielmehr mißhandelt zu werden. Man ſoll ſolche Anzeichen nicht un⸗ beachtet laſſen und ſich lieber auf die„Ab⸗ härtung“ durch reichlichen Aufenthalt in guter, friſcher Luft beſchränken. Bekanntmachungen der Reichsfunkſtelle Vortrag in der Ingenieurſchule über Enkſtörung Im Rahmen der in Mannheim beabſichtigten Entſtörungsaktion veranſtaltet die Kreisrund⸗ funkſtelle am Donnerstag, den 11. Januar 1934, abends 8 Uhr, im Saal 13 der Rheiniſchen Ingenieurſchule einen Vortrag mit Lichtbildern. Es ſpricht Pg. Dpl.⸗Ing. Krätz von den Hydra⸗ Werken, Berlin, über Entſtörungsfragen und Störſchutzmitteln. Wir erwarten von den ge⸗ ſamten Elektroinſtallateuren und Radiohänd⸗ lern, daß ſie an dieſem Vortrag teilnehmen. RDR⸗ und Dß7TV⸗Mitglieder ſind ebenfalls eingeladen, für die Funkwarte iſt die Teilnahme Pflicht. Eintritt frei. Entſtörungsſpezialkurs in der Gewerbeſchule II. Für Händler und Elektroinſtallateure, die nur in den Abendſtunden Zeit haben, findet ein Abendkurs ſtatt, der wie folgt beginnt: Freitag, den 12. Januar 1934, 19 Uhr, im Saal 21 der Gewerbeſchule II. Dieſe Entſtörungsſpezialkurſe ſtehen unter Leitung von Gewerbeſchulaſſeſſor Dipl.⸗Ing. Hochwarth, der ſich auf dieſem Gebiete ſchon außerordentlich viel Erfahrungen geſammelt hat und unter Zuſammenarbeit mit den an der Entſtörungsaktion beteiligten Firmen Siemens & Halske, Wego⸗Werke und Hydra⸗Werke dafür bürgt, daß jeder Kursteilnehmer ſich ſoviel theoretiſche und praktiſche Kenntniſſe erwirbt, daß er Entſtörungen mit Erfolg durchführen kann. Ich weiſe nochmals darauf hin, daß die Teilnahme an dieſen Kurſen für ſämtliche dem Verband angeſchloſſene Elektroinſtallateure und Radiohändler Pflicht iſt, und daß abſchließend eine Prüfung ſtattfindet. Bei der geplanten Entſtörungsaktion ſollen nur diejenigen In⸗ ſtallateure und Händler zugelaſſen werden, die entweder über eine ausreichende Fachſchulaus⸗ bildung verfügen, oder dieſe Kurſe mit Er⸗ folg beſucht haben. Rundfunkwerbung der RDR/ DỹTV⸗ Kreisgruppen. Nach einer Uebereinkunft zwiſchen dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und dem Reichspoſtminiſterium können künftighin die Anmeldungen als Rund⸗ funkteilnehmer nicht nur bei der Poſtbehörde, ſondern auch auf der Geſchäftsſtelle des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer und Deutſcher Funktechniſcher Verband oder bei deren beauftragten, mit Ausweiſen verſehenen Werbern abgegeben werden. Dieſe Werber ſind berechtigt, die erſte Monatsgebühr für den Rundfunk in Höhe von RM..— in Empfang zu nehmen und darüber zu quittieren. Ich weiſe ganz beſonders darauf hin, daß dieſe Werber einen Aufnahmeblock mit dem amt⸗ lichen Stempel der Kreisrundfunkſtelle beſitzen müſſen. Bei Auftauchen von Schwindlern bitte tigen. Wittwoch, 10. Januar 1981 ich, ſofort die Polizeibehörde oder die Kreis⸗ rundfunkſtelle zu benachrichtigen. Neuer Ausbildungskurs in der Funkſchule der Kreisrundfunkſtelle. Am Mittwoch, den 17. Januar, beginnt um 20 Uhr in den Hörſälen der Kreisrundfunkſtelle Mannheim unter Leitung von Dipl.⸗Ing. Hoc warth(Gewerbeſchule II) der Ausbildungkurs für Fortgeſchrittene. Wir bitten—— RDR⸗ und§V⸗Mitglieder, welche die Theorie der Elektrotechnik bis zum Schwin⸗ gungskreis beherrſchen, rechtzeitig ihre Anmel⸗ dung in der Kreisrundfunkſtelle Mannheim, K 1, 19(Tel. 23 606), abzugeben. Funk⸗Abend im Friedrichspark. Am Samstag, den 13. Januar, 20.15 Uhr, veranſtaltet der Reichsverband Deutſcher Rund⸗ funkteilnehmer(RDR) und Deutſcher Funk⸗ techniſcher Verband(DFTV) in ſämtlichen Räumen des Friedrichsparkes einen Funk⸗ Abend mit Ball. Als Anſager wurde— dieſe einmalige Veranſtaltung der bekannte Ko⸗ miker Pg. Harry Cobler gewonnen. Wir laden neben den RDR⸗ und DFỹ7V⸗Mitglie⸗ dern alle Rundfunkhörer hierzu ein. Der Ein⸗ trittspreis beträgt 90 Pfg., für RDR⸗ und DFTV⸗Mitglieder 70 Pfg. Karten ſind im Vorverkauf in der Geſchäftsſtelle der RDꝗ/ Mannheim, K 1, 19, er⸗ ältlich. Aufforderung an die Rundfunkhörer. Es iſt wiederholt feſtggtel worden, daß der Volksempfänger VE 301 von verſchiedenen Radiohändlern bezüglich ſeiner Leiſtung be⸗ mängelt oder abſichtlich herabgeſetzt wurde, weil an dieſem Gerät nicht ſo viel verdient wird, wie an dem normalen Rundfunkgerät. Wir weiſen darauf hin, daß der Volksempfänger eine auf ſozialem Gebiete einzig daſtehende Errun⸗ enſchaft der nationalſozialiſtiſchen Regierung iſt, und in ſeiner Leiſtung bei einem Preis von M. 76.— nicht im entfernteſten von einem an⸗ deren Gerät erreicht werden kann. Die erwähn⸗ ten Bemängelungen ſind daher als Sabotage am Aufbau des deutſchen Rundfunks zu be⸗ trachten und ſtellen einen Verſtoß gegen dies⸗ bezüglich erlaſſene Vorſchriften dar. Bei Be⸗ kanntwerden von derartigen Mißbräuchen bii⸗ ten wir, die Kreisrundfunkſtelle zu benachrich⸗ Der Kreisfunkwart: gez. aKunz e. Flaggenhiſſung der peſtalozziſchule Auf Anregung und unter Führung von Pg. Hauptlehrer Schäufele wurde von der Pe⸗ ſtalozziſchule B, noch bevor die Verordnung des badiſchen Unterrichtsminiſters Dr. Wacer im einzelnen bekannt war, bei Schulbeginn eine feierliche Flaggenhiſſung durchge⸗ führt. Die Lieder der Bewegung ſingend, marſchier⸗ ten die Klaſſen unter Führung ihrer Lehrer ge⸗ ſchloſſen heran.„Volt ans Gewehr!“ erklang. Stillgeſtanden!— Feierliche Ruhe.— Lang⸗ ſam ſteigt das Banner des deutſchen Aufbruchs. Schwebt ſieghaft über unſeren Köpfen. Die Hände heben ſich beim Deutſchlandlied. Dann gab in eindrucksvollen Worten ein Sprechchor dem neuen Werden in unſerem Volke Ausdruck. Rektor Kullmann hielt eine kurze Anſprache über unſeren gemeinſamen Kampf gegen die Not der Zeit. Und wie ein Schwur aus dem Munde der Jugend der Leit⸗ ſpruch: Wo irgend Deutſche ſind in Not, wir teilen ihnen unſer Brot. Hunger und Elend darf nicht ſein, drum helfen alle, groß und klein. Den Schwur bekräftigten wir durch das Kampflied Horſt Weſſels, den Blick auf das Hakenkreuzbanner gerichtet. Von der Kraft, die aus unſerer Fahne ſtrömte, neu geſtrafft, ging die Schule an ihre Arbeit. Tanztee im Parkhotel zugunſten des Mannheimer Winkerhilfswerks Die Freunde und Anhänger des Tanzſports und des Geſellſchaftstanzes haben am Sonn⸗ tag, 14. Januar 1934, im Parkhotel Mannheim Gelegenheit, auch im neuen Jahr dieſem Spoxt zu huldigen und gleichzeitig einem guten Zweck zu dienen. Zugunſten des Mannheimer Win⸗ terhilfswerks veranſtaltet die Leitung des Ho⸗ tels einen großen Tee⸗Nachmittag, bei welchem das bekannte Mannheimer Profeſſional⸗Tur⸗ nier⸗Paar Curt Rudolf Weinlein und PRart⸗ nerin in meiſterlicher Art die deutſchen Tänze für 1934 zeigen wird. Das Paar hat ſich, der guten Sache wegen, in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung geſtellt. Es verſpricht ein ge⸗ lungener Nachmittag zu werden, um ſo mehr, als die beliebte Tanzkapelle Matz⸗Leux durch flottes rhythmiſches Spiel die Stunden verkürzen hilft. 70 Jahre alt. In geiſtiger und körperlicher Friſche feiert morgen Herr Karl Heinrich Sommer, Käfertalerſtr. 38, ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Jahrgang 4. Nr. 17. Seite 6 „Hakenkr euzbanner“ Mittwoch, 10. Januar 1 Miſſionsſchulu Als Durchführung eines außerordentlich glücklichen Gedantens begannen die Heidelber⸗ Fachſchz ben zn Fakultät und Theologiſche achſchaft den zweiten Teil des Semeſters mit dem Abhalten eines Miſſionskurſes, zu dem beide gemeinſchaftlich eingeladen hatten. Die Beteiligung war eine ſehr ſtarke, auch aus dem Kreiſe der Pfarrerſchaft und der intereſſierten Laten. Behördlicherfeits begrüßten die Ver⸗ anſtaltung der Rektor der Univerſität, Herr „Profeſſor Dr. Groh, und weiter Herr Ober⸗ kirchenrat Voges⸗Karlsruhe als Vertreter des Herrn Landesbiſchofs. Ebenſo beteiligte ſich der Vertreter der Auslandswiſſenſchaft an der Univerſität, Herr Profeſſor Zintgraf, aktiv an der Veranſtaltung, indem er aus dem Schatze ſeiner reichen Erfahrung in fremden Ländern ſehr Werwolles zur Ergänzung der Vorträge hinzufügen konnte. Der erſte der von auswärts gewonnenen Redner war Herr Profeſſor D. Schlun', der Vertreter der Miſſionswiſſenſchaften an der Univerſität Tübingen. In einem erſten Vor⸗ trag am Montagvormittag, ſprach er von unſerer Miſſionsverantwortung im Dritten Reiche. Dabei zeigte er für die Einwände, die man gegen eine ſolche Miſſionsverpflichtung machen könnte, volles Verſtändnis. Und doch war ſein Wort eine volle Bejahung unſerer Miſſionsverpflichtung. Die Ehre Deutſchlands fordert es unbe⸗ dingt, daß die deutſchen Chriſten ihr Werk und ihre Sendboten, die ſie hinausgeſchickt haben, nicht verlaſſen, ſondern hier Treue halten nach dem Grundſatz: Treue um Treue. In einem zweiten Vortrag am Montagnach⸗ mittag behandelte derſelbe Redner das Thema: „Chriſtentum und Volkstum im Lichte der Miſſionsarbeit unter den primitiven Völkern.“ Das Problem, das hier vorliegt, iſt heute das akuteſte auf dem Boden der Miſſion. Der Miſſionar will dem Volke, an dem er arbeitet, einen neuen Glauben, eine neue Lebensan⸗ ſchauung und eine neue Lebenshaltung ver⸗ mitteln. Und doch darf er das Volk nicht los⸗ löſen von ſeinen Sitten, Gebräuchen und Tra⸗ ditionen, wenn er es nicht völliger Haltloſig⸗ keit anheimgehen will. Hier ergibt ſich die un⸗ —— ſchwierige ae der Verchriſtlichung er Sitten und Lebensgewohnheiten der Völ⸗ ker durch die Miſſion. Das Chriſtentum muß ſich hier ebenſo anzupaſſen verſuchen, wie es auf der anderen Seite von ſeiner Eigenart nichts preisgeben darf.— In einer ſich anſchlie⸗ 4 Debatte wurden dann dieſe Gedanken n mannigfachſter Weiſe ergänzt. Als zweiter Dozent des Kurſes ſprach am Dienstagvormittag Herr Miſſionsdirektor Dr. Hartenſtein aus Baſel über das Thema: „Gandhi und das Chriſtentum“. Er entwarf ein packendes Bild dieſes Mannes, in welchem ich indiſches Volkstum der Ziviliſation des bendlandes entgegenwirft. Er wies auch darauf hin, daß Gandhi ſtarke Eindrücke vom Chriſtentum her bekommen hat. Vor allem hat die Bergpredigt in der Auslegung von Tolſtoi auf ihn eingewirkt. Deshalb bleibt auch ſeine Auffaſſung des Chriſtlichen im Geſetzlichen be⸗ fangen. Die Bergpredigt bietet ihm nur den Grundgedanken zu einem ſozialen und politi⸗ ſchen Programm. Er ſieht bloß auf die Lehre Jeſu, ſieht aber ganz ab von der Perſon deſ⸗ ſen, der dieſe Lehre verkündet hat. So ſpricht Gandhi auch immer nur in Im⸗ peratipven, lann aber ſeinen Anhängern Im Zeughaus Heidelberg nicht die erlöſende Kraft übermitteln, die⸗ ſen Imperativen nachzuleben. Seine religiöſe Haltung bleibt in einer Ge⸗ ſetzlichkeit ſtecken, die vom Menſchen erhofft, was nur Gott un verleihen vermag. Gandhi beſchwört die Urkräfte natürlichen Volkstums herauf, um durch ſie einen idealeren Zuſtand der menſchlichen Geſellſchaft herbeizuführen. Deshalb bleibt ſeine 170 Haltung weit unter dem Niveau der Chriſtlichen, die wiſſen. daß auch die idealſte Menſchenkraft nicht den Himmel auf Erden ſchaffen könne. Zum Schluß brachte der Redner ſeine Ausfüh⸗ rungen über Gandhi in Beziehung zum Thema des ganzen Kurſes. Gerade die Geſtalt Gand⸗ his kann uns anregen, über die Frage: Chri⸗ ſtentum und Volkstum— Chriſten⸗ tum iſt noch etwas anderes als auch noch ſo geläutertes Volkstum. Und doch hat die Miſ⸗ ſion auf dieſes Volkstum Rückſicht zu nehmen, wobei ſie freilich von der 3 des Chri⸗ ſtentums als Botſchaft der Weltperſöhnung in Chriſto nichts preisgeben darf. Den letzten Vortrag hielt dann am Dienstag⸗ nachmittag der Miſſionsinſpektor der Oſtaſien⸗ Miſſion, Herr Pfarrer Roſenkranz aus Heidelberg. Was das japaniſche Volk charakte⸗ riſiert, das iſt ſein hochgeſteigertes Raſſe⸗ bewußtſein, in dem es alle Uebergriffe der weißen Raſſe zurückweiſt. Seine innere Kraft Eine Amfrage: lhas Sagen Sie Faſtnacht ſteht vor der Türe und es wird ſo⸗ wohl für manche Berufsgruppen wie auch für die große Maſſe allmählich Zeit, ſich mit dem Gedanken zu beſchäftigen, wie man ſich der när⸗ riſchen Zeit gegenüber verhalten will. Ver⸗ hältnismäßig kurz ſind in dieſem Jahre die Faſchingstage für diejenigen, die ſich dem Frohſinn hingeben können und wollen, denn am Sonntag in vier Wochen iſt bereits der Faſtnachtsſonntag. Die Riigk ob das deutſche Voll überhaupt berechtigt iſt, ſich mit Faſchingsfreuden zu befaſſen, braucht wohl nicht mehr erörtert werden, nachdem es ein Wunſch der Regie⸗ rung iſt, daß der bodenſtändige Humor ge⸗ fördert wird. Wie ſehr das Volksganze mit Faſtnacht verket⸗ tet iſt, mögen die Antworten beweiſen, die eine Rundfrage ergeben haben. Der Wirt: Eine„Wirtſchafts“⸗Ankurbelung kommt gir rade den Wirtſchaften ſehr gelegen, denn die Verhältniſſe in dieſem Gewerbe ſind nicht ge⸗ rade die roſigſten. Wir denken bei Faſtnacht natürlich nicht nur an uns ſelbſt, ſondern an die Auswirkungen in wirtſchaftlicher Hinſicht. Zweifellos werden die Umſätze in die Höhe ioei; Die vielen Gewerbe und Lieferanten, ie in dieſe Umſatzſteigerung einbezogen wer⸗ den, können alle ein Anziehen des Geſchäftes vertragen. Schließlich werden wir auch in die Lage verſetzt, einigen Muſikern oder Komikern Arbeit zu geben. Der Saalbeſitzer: Die Ausnützung der Säle iſt ſchon lange des Faſchings Hiſtoriſche Koſtüme in Front— Maskenbälle feiern Auferſtehung— Einer, der Glücks⸗ ſchweine verleiht— Uniformen ſind bevorzugt Die großen Silveſterbälle haben den Auf⸗ takt gebracht zu den zahlreichen harmlos⸗ver⸗ gnügten Faſchingsfeſten, die für den Januar jetzt ſchon überall angekündigt werden. Und die Maskenbälle feiern wieder Auſerſtehung, zu Unrecht eine Zeitlang beinahe totgeſagt, ſie bringen letzten Endes Geld ins Rollen, dienen auf ihre Weiſe dem Kreislauf der Wirtſchaft. Ein Beſuch in einem der„Zeug⸗ häuſer der Maskenbälle“ äßt erkennen, was auf den Maskenbällen und Faſchingsfeſten des neuen Jahres bevorzugt wird. In den Fenſtern des erſten Stockwerks eines Geſchäftshauſes im Zentrum Berlins ſieht man ſchon von der Straße her friedlich nebeneinan⸗ der friderizianiſche Soldaten und Biedermeier⸗ koſtüme,„Spanier“ und„Inder“ hängen. In dem großen Vorraum des Masken⸗Verleihs iſt Hochbetrieb, die„Garderobenfrau“ der Koſtüme muß ein Dutzend Wünſche gleichzeitig berück⸗ ſichtigen, muß tröſten, wenn ein ſehr geſuchtes und beliebtes Koſtüm ſchon für vier Sonntage vorausbeſtellt iſt gegen feſte Anzahlung auf die Leihgebühr, muß beraten, wenn ein junger Mann nicht weiß, ob er ſich als„Torero“ klei⸗ den ſoll oder als„Araber“ gehen.. „Haben Sie Huſaren da?!“ Man beobachtet eine Weile das Treiben und hört die Wünſche der Kunden. Vielfach kreiſen die Wünſche der Beſucher im Masken⸗Verleih um hiſtoriſche Trachten und Koſtüme. Mittelalter bis Biedermeier ſind ſehr gefragt Ein älterer Herr probiert gerade eine Ritter⸗ rüſtung an, wahrſcheinlich ahnt er nicht, wie läſtig er die ſchwere Rüſtung auf dem Masken⸗ ball empfinden wird. Der junge Mann dort vorn links entſcheidet ſich, als er hört, daß der Dolman eines preußiſchen Huſaren von 1750 ſchon bis Anfang Februar„vergeben“ iſt, für einen„roten Huſaren“ aus der Zeit von 1913 Er legt eine goldene Uhr mit Kette auf den Tiſch als Pfand für das Koſtüm und bezahlt die Leihgebühr von ſechs Mark im voraus. Nachdem ſich die Verleiherin vergewiſſert hat, daß der Stempel in der Uhr echt iſt, bedient ſie, während die Pfanduhr in einem Treſor ver⸗ ſchwindet. eine junge Dame.„Carmen“„Lieb⸗ üngsfrau des Maharadſchah“ oder„Wild⸗Weſt⸗ Mädel“— das iſt hier die Frage. Die junge Dame wird ſich noch eine Weile überlegen, welches Koſtüm ihr nach ihrer Mei⸗ nung am beſten ſteht, und die Verleiherin be⸗ dient bereits einen Herrn„in den beſten Jah⸗ ren“, der ſich ſchließlich, nachdem ihm das Ko⸗ ſtüm des Prinzen Karneval, für ſchlanke Figur berechnet, viel zu eng iſt, für einen knallbunten Harlekin. Die junge Dame hat während dieſer Zert ihre Entſcheidung 911 und ſtatt der „Lieblingsfrau“, dem„Co irl“ und dem „Carmen“⸗Koſtüm wählt ſie endgültig das ihr von der menſchenkundigen Verleiherin mit be⸗ redten Worten angebotene ſchöne Roſen⸗Koſtüm eines„Rokoko⸗Pagen“. Die vom Preis abhandeln wollen. Nachdem eine Dame in den vierziger Jahren mit einem Phantaſiekoſtüm abgeht, in dem ſie als„Bulgarin“ wirken will, findet die Masken⸗ koſtüm⸗Verleiherin einige Minuten Zeit, um von den„Sorgen“ ihrer Kunden zu berichten. „Am ſchnellſten geht es zwar meiſtens bei den älteren Damen und Herren mit der Aus⸗ wahl des Koſtüms da dieſe ſchon vorher lange genug überlegt haben, was für ſie am vorteil⸗ hafteſten ſein dürfte. Dagegen zahlen die jun⸗ gen Mädchen und ganz beſonders die„Herren“ unter einundzwanzig Jahren ſchneller den ge⸗ forderten Preis, es kommt ihnen nicht auf zwei Mark mehr an, um dafür„unwiderſteh⸗ licher“ zu wirken. Aeltere Herren verſuchen es erfahrungsgemäß am häufigſten, vom Preis abzuhandeln. Manchmal gehen ſie auch wieder mit der„Drohung“, ſich anderswo ein billi⸗ geres Koſtüm zu beſchaffen, aber ſie kommen faſt ausnahmslos eine halbe Stunde ſpäter oder am nächſten Tage wieder. Uniformen könnte ich im Augenblick noch einmal ſo viel haben, um alle dahingehenden Wünſche zu ve⸗ friedigen.„Indianer“ und„Chineſen“ habe ich ngskurſus an der Aniverſität Teilnahme der Theologiſchen Jatkultät und Theologiſchen Fachſchaft iſt die„Religiös⸗ſittlich tritt uns das japaniſche Volkstum 55b40 in der Volksreligion des Schioto, der völlig dem japa⸗ niſchen Volkstum angeglichenen Fremdreligion des Mahayanabuddhismus und der Volksſitt⸗ lichkeit des Buſchido. Dieſen Religionsformen gegenüber hat ein Chriſtentum zu verkündigen, das von dem Japaner die Entſcheidung für den gekreuzigten Chriſtus fordert. Dieſe Ent⸗ ſcheidung werde immer noch nur wenige wa⸗ gen. Die ſie wagen, ſind zu ſammeln in boden⸗ ſtändigen japaniſchen Kirchen, die immer mehr Träger der Chriſtusbotſchaft werden müſſen, anſtelle der abendländiſchen Miſſionare. Den Schluß des Ganzen bildete dann eine angeregte Ausſprache, die manchen Irrtum klärte und manches zur Ergänzung hinzufügte. Auf alle Fälle hat das Zentralproblem des geſamten Kurſus eine eingehende Klärung er⸗ halten. Hatte der Dekan der Fakultät, Herr Profeſſor D. Jelke, den ganzen Kurſus unter die Bitte;„Dein Reich komme“ geſtellt, ſo war es tatſächlich der Eindruck aller Teilnehmer: Hier geht es wirklich um die großen Geſetze des Reiches, das nach unſeres Martin Luthers unvergleichbaren Worten wohl kommt ohne unſer Gebet, um das wir aber doch bitten müſ⸗ ſen, daß es auch zu uns. zu unſerem Volke kommt. Man kann nur wünſchen, daß die Fakultät einen ſolchen Kurſus in Jahresfriſt wiederholt. Zl Tacstnaclitꝰ nicht mehr ſo, wie es im Intereſſe ihrer Wirt⸗ ſchaftlichkeit notwendig wäre. Beſchränkte ſich doch in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach Sälen nur auf die Weihnachtszeit und in ganz geringem Umfang— die Faſchings⸗ tage. Wenn es in dieſem Jahre zu Faſtnacht anders ſein ſollte, würden ſich die Saalbeſitzer freuen, die es alle gern ſehen, wenn in ihren Sälen etwas„Los“ iſt. Der Muſiker: Die Möglichkeiten, durch Konzert⸗ oder Un⸗ terhaltungsmuſik etwas zu verdienen ſind ſehr gering geworden, da Grammophon und Radio in unſerem Beruf alles untergraben haben. Vereinsveranſtaltungen, Kirchweihen und Faſt⸗ nacht ſind bald noch die einzigen Gelegenheiten zum muſizieren. Darum begrüßen wir es ganz beſonders, wenn in dieſem Jahre Faſinacht nicht unterdrückt, ſondern größer aufgezogen wird. Wir zweifeln nicht daran, daß ſehr viele Gaſtwirte Stimmungskonzerte veranſtalten und auf uns Muſiker zurückgreifen werden. Der Humoriſt: Der gleichen Anſicht iſt der Humoriſt, deſſen Arbeitsmöglichkeiten*53 ſo beſchränkt ſind, wie die des Muſikers. Auch er iſt der feſten Anſicht, daß in vielen Lokalen das Auftreten eines Humoriſten oder Komikers ſehr zur He⸗ bung der Stimmung beitragen wird, und daß man daher die Gelegenheit benützt, und diefem —— die Möglichkeit zum Arbeiten 91 0 Der Kellner: aſtnacht? Selbſtverſtändlich ſtimmen wir Kellner für Faſtnacht, den wir wollen doch zuviel, die gehen heute nicht mehr, ebenſo iſt es mit den„Cowboy⸗Koſtümen“. Auch der einſtmals ſo gern genommene„Maharadſchah“ ſcheint ausgeſpielt zu haben, nachdem ſogar die richtigen Rajahs ſich nicht mehr in orientali⸗ ſchen Phantaſiekoſtümen zeigen, ſondern in ele⸗ gantem Frack des Abendländers...“ Glücksſchweinchen auf Pump nge Leute machten ſich im Vorjahre ein Geſchäft daraus. daß ſie um Mitternacht plötz⸗ lich in Ballſälen auftauchen, ein roſiges Schwein⸗ chen im Aum und das„Glückstier“ von je⸗ dem Maskenballbeſucher ſtreicheln ließen, wofür ſie dann„Futtergeld“ einkaſſierten. Ein Viehhändler in Berlin hat den Gedan⸗ ken aufgegriffen und bietet von ſeinen Tieren die ſchönſten und roſigſten zum Ausleihen an. Gaſtwirte haben die Gelegenheit wahrgenom⸗ men, um ihren Gäſten während der Silveſter⸗ nacht eine„Ueberraſchung“ zu bieten und dann in vielen Fällen die Schwelnchen eich gegen Bargeld da behalten, um ſie noch ein paarmal während der in ihren Sälen ſtattfindenden Maskenbälle Schlag 3 Uhr in den Saal ſpazieren zu laſſen, bevor ſie in der Bratpfanne ihrer Zweckbeſtimmung zugeführt werden. Allerdings kann man über die Idee,„Glücks⸗ ——5985 auszuleihen, verſchiedener Anſicht l Freier Bund/ Städtiſche Kunſihalle Am Donnerstag, den 12. und Frei⸗ tag, den 13. Januar, ſpricht Dr. Wilhelm Niemeyer, Dozent an der Staatlichen Kunſt⸗ ſchule in Hamburg über:„Matthias Grünewald“. Grünewald gilt uns heute als der deutſcheſte und tiefſte unter den Meiſtern unſerer alten Malerei. Seine Gemälde vereinen erſchütternde religiöſe Wirkungsgewalt mit dem Zauber ſeligſter Schönheiten der farbigen Erde. Solche Bindung von Gegenſätzen wurde dem Maler dadurch möglich, daß er begnadet wurde, in einem Zeitalter hoher maleriſcher Wirklich⸗ keitskunſt, wie er ſie als Genoſſe der Dürer und Cranach, Altdorfer und Holbein meiſterte die hohe ſeeliſche Welt der deutſchen Myſtik, wie ſie vor dem Innenblick der Eckert, Tauler und Seuſe geſtanden hatte, als Geſtaltungsaufgabe arbeiten und axbeiten können wir nur, we möglichſt viele Leute ausgehen und die Lokal „bevölkern“. Faſtnacht iſt für uns gewiſſe maßen die letzte richtig geben würde, daß wir all ſhließ voll zu tun haben und daß ſchließlich die e ner vom Arbeitsamt angefordert werden kön nen. Die Entlaſtung des Arbeitsmarktes wir dann ziemlich ſpürbar ſein. Der Koſtümverleiher: Für* früheren a gierung dem Gewicht. Nachdem zebt wieder ſen Kar nevalstreiben auf lebung des Geſchäftes rechnen. träge für Neuanfertigungen vergeben. Der Taxameterbeſitzer: Faſtnacht gehörte ſchon immer zu unſeren bef denn der Mannheimer fährt, ten Zeiten, wenn er Geld in der Taſche hat zum Maskenball und ließ ahren. Im vergangenen Jahre hatten wir wenig zu tun, denn man vertrat vielfa irrige Anſicht, daß Autofahren Luxus iſt. noch hoffen wir diesmal, durch den eine Belebung für unſer Gewerbe. Der Mannheimer: Selbſtverſtändlich ſtimmen wir für Karne⸗ val, den man uns lange genug vorenthalten hat. Wir werden uns ſchon ſo zu benehmen wiſſen, daß auch die Volkskreiſe, die zurück⸗ ſtehen müſſen, ſich nicht gekränkt fühlen. Dabei vergeſſen wix beſtimmt die Winterhilfe nicht die uns mit ihren Sammelbüchſen und mi ihren Losbriefen bei allen Faſchingsveranſtal⸗ tungen willkommen ſein wird. Wenn wir roh in⸗ ein dürfen, geben wir doppelt gerne zur erung der Not! Alle Obſt⸗ und Gemüſeverwerkungs⸗ bekriebe gehören zur Wirtſchaftlichen Vereinigung, Berlin! Durch Verordnung des Herrn Reichsernäh⸗ rungsminiſters vom Bl. I, S. 813) ſind alle iſc und Gemüſeyey⸗ wertungsbetriebe zur„Wirtſchaftlichen Veveini⸗ gung der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſe⸗Verwer⸗ tungsinduſtrie“(Wirtſchaftliche Vereinigu zuſammengeſchloſſen. Alle Betriebe, welche Ohſt oder Gemüſe aller Art, Südfrüchte, Pilze und Zuckerrüben zu haltbaren Lebensmitteln bzw. zu Rübenkraut verarbeiten, müſſen ſich daher bei der Wirtſchaftlichen Vereinigung der deut⸗ ſchen Obſt⸗ und Gemüſe⸗Verwertungsinduſtrie Berlin Sh 43— 68, Wilhelmſtraße 98, melden. Es wird empfohlen, die Anmeldung ſofort vorzunehmen, damit die Betriebe über alle ein⸗ ſchneidenden Beſtimmungen und Bekanntma⸗ chungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung unter⸗ richtet werden können. Auch die Betriebe, welche ſich nicht bei der Wirtſchaftlichen Vereinigung melden, unterliegen in jeder Weiſe den Vor⸗ ſchriften und Anordnungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung ſowie den trafbeſtimmungen. Die Betriebe werden weiterhin darauf aufmerkſam daß die Wirtſchaftliche Vereinigung in der nächſten) Zeit einſchneldende Beſtimmungen über Produktion und Verkaufstätigkeit heraus⸗ geben wird, denen alle Betriebe, auch die noch nicht angemeldeten, zur Vermeidung von Schwierigkeiten nachkommen müſſen. zu empfangen. So verſchmolzen ihm Zenſeits —— Erde zu einem Wundergefilde erhabener Schau. Julius Patzak ſingt in Mannheim Für ihr Konzert, das die Mannheimer Lieder⸗ tafel am Freitag, 19. Januar, im Nibelungen⸗ ſaale ſingt, hat ſie keinen Geringeren als Patzak als Soliſten gewonnen. Und wie die Liedertaſel mit dem Konzert ihr Scherflein beitragen will, um den Aermſten der Armen zu helſen, ſo hat auch Pat⸗ zal in liebenswürdiger Weiſe ſeine Kraft und ſein Können gegen recht mäßiges Honorar zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Programmſolge, die in ihrer Art ganz auf die Tage von heute und ihre Forderungen eingeſtellt iſt, einſchließlich der Lie⸗ der, die Patzak ſingt, hat der Mannheimer Liedertafel, ulrich Herzog, aufge⸗ ſtellt. An ganz Mannheim ergeht die Bitte, dieſes Bekenntnis für das deutſche Lied anzu⸗ hören. Karten ſind bei den auf den Plakaten bezeichneten Vorvertaufsſtellen zu haben. Planetarium. Auf den morgen, Donnerstag, um 20.15 Uhr, ſtattfindenden Lichtbildervortrag von Dr. W. Diet erich über„Neuere phyſika⸗ liſche wird nochmals hingewie⸗ ſen. er Vortrag umfaßt das Geſamtgebiet der Strahlentherapie von der Verwendung elektriſcher Wellen für Fn bis zur Be⸗ handlung mit d/. Strahlen des Radiums. Nationaltheater. In der Aufführung der„Rö⸗ nigskin der“ am kommenden Sonntag ſingt Chriſtian Könker die Partie des Spielmanns. Die von Publikum und Preſſe mit einhelligem Beifall begrüßte Neuinſzenierung der beliebten 4 Märchenoper von Humperdinck 14 drittenmal im Spielplan. erholung kann erſt in etwa finden. erſcheint damit Die nächſte Wie⸗ Vorhänge— Teppiche Werner Twele fernrul 32819 E 2, 1 Elabenneschüft) 22 2 28288——22, elegenheit der Saiſon und es wäre 55 zu begrüßen, wenn es allenthalben etrieb uch, was 14 iſt, möglichſt viel Kell⸗ e waren die Feſſeln, die von der arneval auferlegt worden ſind, immer eine Qual, denn die weni⸗ gen Masken, die für die Maslkenbälle angefor⸗ dert worden ſind, fielen überhaupt nicht ins en Straßen ſein darf, kön⸗ nen wir Koſtümverleiher auch mit einer Be⸗ Wir können dann Arbeitskräfte beſchäftigen und auch Auf⸗ mit der Taxe ſich in beſſeren Ren auch„zum Jux“ durch die Straßen 5. Nobember 1933(NG- Dirigent der 14 Tagen ſtatt⸗ Zn die kriege mmnahme von Man bereitete roßen chwere Geſchütze vorden. Es w⸗ e e Vohnſtätten da Beſchießung ab offizier wurde it der Kapitul⸗ leitſchreiben ge par, daß die S Ueberbringer de nicht zurück ſein unweigerlich beſ ne ihm nach lan ſer Präfektur z uind unklar. U Aabbeſchlof kadi geſchloſſen der Parlamentä nmit dem Beſche * ieſt, keine arn fruppen und kei nur die Feldarn es müßtie dahe innerhalb der V ind vielleicht im zumal es dener bänden kaumen Patrouillen wur gheſchickt. Der Generalf zember, wie imt gen, in der ve rühen Morgen auptquartier orgenſtunde Armee erreicht. der vorrückenden Vorpoſtenlinie d en, Das Reite icht. Mit kühr eben, die Kav elbſt gleichſan 5 tſtadt aufz Sprühregens z ferne Stadtbild ierie gab der lugeln kund, da Raſch wurde der geräumt gefund mzilnae, üchtlinge, Felder l Truppen vorbe und Kinder auf Hausgerät, wä Pferde und O iöhnen erzählt, würden und ſie agt und mi ſichter ar die Mittagszeit dem Herrn Gei Adjutanten, der offizieren vor — t. Ein und voller Bew Weg in die Ste Gendarm bot ſi voll flogen die man wetteiferte um ſich nach de rer zu dienen. Victoriei ein Hauptſtraße zun nmitten der des Bild. Hier den. Die Bür die Männer Frauen gingen Als die deutſch telt in dem A wie ein jäher? war nun Wirkl Hand. Das Le Augenblick, es militäriſche Bi neue Verhängn nehmen, fand e ſtand, ſchaute, weiter. Einzel darmen, die ſi⸗ herumtrieben, grund den Sze gierde. Wo ſi wieſen ſie acht. gung. Die mi den ſtanden off nach den neue ſtaurants war und die Schack ugenblick av urch das St Ute elektriſc wagen den We 4 7075 Kutſcher hrten elegar wir nur, wenn und die Loka uns gewiſſ Saiſon und es es allenthalben daß wir alle daß auch, was glichſt viel Kell⸗ rt werden kön⸗ tsmarktes wird iher: „ die von der teval auferlegt denn die weni⸗ nbälle angefor⸗ aupt nicht ins ffentliches Kar⸗ ſein darf, kön⸗ mit einer Be⸗ Wir können und auch Auf⸗ geben. ſitzer: en wir uxus i den e. ner: r für Karne⸗ vorenthalten zu benehmen e, die zurück⸗ fühlen. Dabei terhilfe nicht hſen und mi ingsveranſtal⸗ zenn wir froh erne zur werkungs⸗ ſchafklichen in! Reichsernüh⸗ r 1933(RG⸗ d Gemüſeyer⸗ ichen Vereini⸗ müſe⸗Verwer⸗ Vereinigu „ welche 850 te, Pilze und mitteln bzw. en ſich daher ing der deut⸗ ingsinduſtrie, melden. ldung ſofort über alle ein⸗ Bekanntma- rigung unter⸗ triebe, welche Vereinigung or⸗ irtſchaftlichen iſe den mungen. aufmerkſam veinigung in eſtimmungen gkeit heraus⸗ zuch die noch eidung von n. dee— hm Zenſeitz de erhabenet annheim eimer Lieder⸗ Nibelungen⸗ ſe Liedertafel ꝛgen will, um hat auch Pat⸗ raft und ſein rar zur Ver⸗ ge, die in ute und ihre zlich der Lie⸗ dirigent der rzog, aufge⸗ t die Bitte, Lied anzu⸗ en Plakaten n als aben. Donnerstag, ildervortrag iere phyſika⸗ s hingewie⸗ zefamtgebiet Zerwendung ꝛis zur Be⸗ diums. ng der„Kö⸗ nntag ſingt zpielmanns. einhelligem er beliebten heint damit zächſte Wie⸗ ragen ſtatt⸗ wre, iche 2 ngeschiſt AgBB0T war at vielfach di Den⸗ aſching e ang.Rr. 17. Seite 7 „Hakenkreuzb anner⸗ mitkwoch, 10. Januar 1934 JIn die kriegeriſchen Begebenheiten, die zur ne von Bukareſt führten, flicht ſich eine ſagenhaft anmutige Epiſode. Der Feldmar⸗ thal, der die Stadt durch ſeine Feldherrnkunſt hezwungen hatte, hat ſie als erſter ſeiner Sol⸗ daten auch in eigener Perſon erreicht. Es gibt fic in der Geſchichte wohl kaum ein Gegen⸗ 15 n er zu unſeren nheimer fährt, mit der Tax ich in beſfe die Straßen Man bereitete ſich für eine Belagerung vor. Unter roßen Schwierigkeiten waren eilig chwere Geſchütze nachgezogen und eingebaut worden. Es war jedoch der Wunſch des Ge⸗ bevor ſie ihre Feuermaſſen über den Feſtungsgürtel und die Stadt ergoſſen, die Stadt zur friedlichen Uebergabe zu bewe⸗ zen, um von der Zivilbevölkerung und den Vohnſtätten das vernichtende Ungewitter der beſchießung abzuwenden. Ein Generalſtabs⸗ zffizier wurde als Parlamentär in die Stadt mit der Kapitulationsforderung und einem Be⸗ gleitſchreiben——1 in dem u. a. feſtgeſtol bar, daß die Stadt und Feſtung, fall der leberbringer der Briefe innerhalb 24 Stunden nicht zurück ſein ſollte, nach Ablauf dieſer Friſt unweigerlich beſchoſſen würde. Die Antwort, die ihm nach langer Rundfahrt in der Bukare⸗ ſer Präfektur zuteil wurde, war ausweichend ind unklar. Unterdeſſen hatte ſich der Ein⸗ lezungsring enger um die weitgedehnte 1 Stadt geſchlof en. Am 6. Dezember früh war er Parlamentär zum Oberkommandierenden nit dem Beſcheid des rumäniſchen Generals rückgekommen: Es gebe keine Feſtung Buka⸗ iett, keine armierten Forts, keine Feſtungs⸗ fuppen und keinen Kommandanten. Es gebe nur die Feldarmee, die das Gelände verteidige. 1csſmüßte daher noch mit einem Widerſtand innerhalb der Verteidigungsanlagen der Stadt und pielleicht im Stadtinnern gerechnet werden, jumal es den rumäniſchen und ruſſiſchen Ver⸗ länden kaum möglich war, ſich ſo raſch durch das Straßengewirr zurückzuziehen. Kavallerie⸗ Fatrouillen wurden daher zur Aufklärung vor⸗ heſchickt. Der Generalfeldmarſchall weilte am 6. De⸗ ember, wie immer an entſcheidungsvollen Ta⸗ gen, in der vorderſten Linie. Er hatte am ffuben Morgen das in Alexandria befindliche Hauptquartier verlaſſen und um die zehnte Rorgenſtunde die Vortruppen der Donau⸗ Armee erreicht. Dort ſchloß ſich ſein Automobil Vorpoſtenlinie der Infanterie wurde überſchrit⸗ ten. Das Reitertempo behagte den Kraftwagen nicht. Mit kühnem Entſchluß wurde Befehl ge⸗ geben, die Kavallerieſpitze zu überholen, um felbſt gleichſam als Autopatrouille in der —5 tſtadt aufzuklären. Auf dem Vorhang des Eprühregens zeichnete ſich ſchemenhaft das ſerne Stadtbild ab. Die Vorhut der Infan⸗ ierie gab der Artillerie durch weiße eucht⸗ ugeln kund, das Feuer vorerſt zu unterlaſſen. Raſch wurde der Befeſtigungsgürtel erreicht und geräumt gefunden. Ohne Aufenthalt ging es peiter der Stadt 2 Aengſtlich drängten ſich Flüchtlinge, die die Straßen und angren⸗ ienden Feldet bevölkerten, an den einziehenden Truppen vorbei. Frierend ſaßen die Frauen und Kinder auf den Wagen mit dem armſeligen Hausgerät, während die Männer auf die pPferde und Ochſen einſchlugen. Man hatte öhen erzählt, daß ſie gemartert und getötet würden und ſie damit aus ihren Heimatdörfern perjagt und mitgeſchleppt. Dankbar leuchteten die Geſichter auf, als man ſie beruhigte. Um die Mittagszeit waren die zwei Automobile mit dem Herrn Generalfeldmarſchall und ſeinem Üdjutänten, dem Chef des Stabes und einigen Offtzieren vor den erſten Häuſern Bukareſts angelangt. Ein rumäniſcher Soldat mit Gewehr und voller Bewaffnung ſalutierte und wies den Weg in die Stadt. Ein berittener, bewaffneter Gendarm bot ſich als Begleiter an. Erfurchts⸗ voll flogen die Mützen von den Köpfen und man wetteiferte, als die Automobile anhielten, um ſich nach dem Weg zu erkundigen, als Füh⸗ rter zu dienen. Die Wagen bogen in die Calea BVictoriei ein und fuhren dann durch die Hauptſtraße zum alten Schloßgebäude. nmitten der Stadt bot ſich ein überraſchen⸗ bdes Bild. Hier flutete das Leben wie im Frie⸗ den. Die Bürgerſteige waren gedrängt voll, die Männer eilten ihren Geſchäften nach, Frauen gingen mit ihren Kindern ſpazieren. Als die deutſchen Uniformen völlig unvermit⸗ itelt in dem Alltagsleben auftauchten, fuhr es wie ein jäher Blitz durch die Maſſen. Alſo es war nun Wirklichkeit: Bukareſt war in deutſcher Hand. Das Leben und Treiben erſtarrte einen Augenblick, es war wie gebannt durch das militäriſche Bild. Aber gewohnt, auch das neue Verhängnis als Schauſpiel der Straße zu nehmen, fand es raſch ſeine Form wieder. Man ffand, ſchaute, grüßte und ging ſeines Weges weiter. Einzelne rumäniſche Soldaten, Gen⸗ darmen, die ſich in Uniform allenthalben noch herumtrieben, genoſſen aus weiterem Hinter⸗ rund den Szenenwechſel mit harmloſer Neu⸗ ierde. Wo ſie nicht ausweichen konnten, er⸗ wieſen ſie achtungsvoll militäriſche Ehrenbezei⸗ gung. Die mit Waren reichlich beladenen Lä⸗ den ſtanden offen, ihre Beſitzer hielten Ausſchau ach den neuen Kunden. Die Cafes und Re⸗ aurants waren mit Menſchen gedrängt voll nd die Schachſpieler ließen ſich nur für einen ugenblick aus ihrem Gedankenkreis ſtören. urch das Straßengewühl bahnten ſich über⸗ üllte elektriſche Straßenbahnen und Pferde⸗ wagen den Weg. Elegante Kaleſchen mit ruſſi⸗ chen Kutſchern und ſilberbehangenen Arabern rten elegante Damen mit ihren Töchtern der vorrückenden Kavallerie⸗Patrouille an. Die vorüber. Sie ließen, wie auch die vornehmen Privatautomobile, höchſt intereſſiert kurz anhal⸗ ten, um ſich durch das Lorgnon die neuen Gäſte anzuſehen. Wie ein Flugfeuer hatte ſich die Nachricht von dem Einzug der Deutſchen verbreitet und ds war bald bekannt, daß der Generalfeldmar⸗ ſchall ſelbſt als Erſter in die Stadt gekommen war. Von allen Seiten ſtrömten die Deutſchen, Oeſterreicher, Ungarn, Türken und Bulgaren herbei, die wenige Stunden zuvor, morgens acht Uhr, als die feindlichen Truppen die Stadt ver⸗ laſſen hatten, aus den Gefängniſſen und Zucht⸗ häuſern, in denen man ſie interniert hatte, freigelaſſen worden waren. Sie eilten nach der Hauptſtraße und als der Feldmarſchall auf dem Schloßhof hielt, und dort angeſichts des Königsſchloſſes die Meldung an den oberſten Kriegsherrn über die Einnahme Bukareſts nie⸗ derſchrieb, umgab ihn ein unbeſchreiblicher Ju⸗ bel, der ſich dann beim Verlaſſen des Schloß⸗ hofes noch ſteigerte„Seid An Ihr Deut⸗ ſchen!“„Hoch die Deutſchen!“„Hoch der Feldmarſchall von Mackenſen!“—„Gott grüß Euch!“—„Dank Euch Deutſchenl“ kief es aus der Menge. Die Wogen der Begeiſterung pflanzten ſich durch die Straßen fort und ein Blumenregen ging auf den Eroberer der Stadt nieder. Schlichte, fromme Demut erfüllte auch an dieſem Tage das Herz des gewaltigen Er⸗ oberers, unter deſſen Namen eine neues ruhm⸗ reiches Kapitel deutſcher Geſchichte einen glück⸗ verheißenden Abſchluß gefunden hatte. Von Dr. KRudolf Dammert. nach Jahren! Da bin ich denn!— Jetzt ſind ſie überwunden Der mühevollen Reiſe lange Stunden.— Und doch, es hielt mich nicht, ich will's geſtehen, Ich mußte Eure Gräber wieder ſehen, Der blauen Berge ſchön geformte Kette Und unſ'rer Kämpfe ruhmbedeckte Stätte.— Sieh da!— Was Künſtlerhand und reiche Spende Erſchufen mit der Zeit aus dem Gelände, Auf dem vor Jahren wir ſo ſchwer gelitten, Das Ihr mit Eurem Blute habt erſtritten.— Ein heil'ger Hain mit ſeinem tiefen Frieden Birgt Eure Ruheſtätte jetzt hienieden.— Doch hört, ich muß in Wahrheit Euch benerden, Ihr ſeid erlöſt von allen Erdenleiden, Zu Euch, die für das Vaterland gefallen, Wird man voll Ehrfurcht noch nach Jahren wallen. Euer Sterben vor dem Feind macht Euch zu Helden Und Eure Namen wird die Chronik melden.— Uns aber, die der Tod zu unſerm Schaden Aus Euren Reih'n entließ, Ihr Kameraden, Uns Kranken, die da nicht einmal durch Wunden Ihr Tun und ihre Tapferkeit bekunden, Wir müſſen ungeachtet und ergeben In langem, ſchwerem Siechtum weiter leben.— Doch nur gemach!— Er wird ſchon endlich kommen, Deſſ' Sichelklang ich einſt mit Euch vernommen, Den müden Erdenwand'rer zu befreien. Dann tret' ich wieder ein in Eure Reihen, Dann ſingen wir die alten, ſchönen Lieder Von Liebe, Sehnſucht und von Heimweh wieder.— Ein köſtlich' Kleinod aber hat das Leben Mir ungewollt vor Euch voraus gegeben.— Ihr ruh't in fremder Erde,— fremde Hände Beſprengen Eurer Hügel Blumenſpende. Ich aber, wenn auch einſam, doch ich werde Dereinſt begraben in der Heimat Erde.— Arthur Grünwaldt. Die Schlacht bei Serre Ein Ehrentag in der Geſchichte des 8. bad. Inkanterie-Regts. 169 von Hauptmann a. D. Hanſen Der 13. Rovember 1916 wirb in der Ge. ſchichte des 8. Badiſchen Infanterie⸗Regiments 169 ſtets eine beſondere Rolle ſpielen In ahl⸗ loſen Gefechten und Schlachten bewährt, hatte das Regiment ſeit Frühjahr des Jahres 1916 die Stellungen am Weſtrand der Höhen von Serre zu verteidigen. Manchen Tropfen Schweiß hatte das Regiment in ſeiner alten Stellung bei Gommecourt an den Ausbau der Stellungen gewandt und hatte deshalb den Be⸗ E die Verteidigung dieſes Ortes anderen ruppen zu überlaſſen, nicht gerade gerne ent⸗ gegengenommen. Befehl iſt Befehl, ſo zog eben das Regiment nach Serre und buddelte dort fröhlich weiter, um die Unterſtände, die teilweiſe einen mehr gemütlichen als ſach⸗ gemäßen Eindruck machten, zu verbeſſern, neue zu bauen und um neue Gräben anzulegen. Znächſt herrſchte verhältnismäßig Ruhe, ſo daß den fachlichen Befehlen des Diviſionskomman⸗ deurs Exzellenz von Borries entſprechend, Serre bald zu einer Feſte wurde. Der Engländer hatte ſchon den Angriff vom 1. Juli auf Serre ſowie an der übrigen Sommefront mit einem gewaltigen Aufwand ausgeſtattet. Eine Artillerie von bisher unge⸗ kannter Stärke war zuſammengezogen, Sturm⸗ ausgangsgräben waren gebaut und in der Erde waren unbemerkt ſogenannte ruſſiſche Sappen vom erſten engliſchen Graben bis ans deutſche Hindernis gebaut worden. In 40 Kilometer Breite begann damals der Angriff, dem an einigen Stellen ſüdlich der Ancre ſchon örtliche beſchieden waren. Trotz der auch hier ungeheuer geſteiger⸗ ten 3 die in einem ſiebentägi⸗ en Trommelfeuer ihren Höhepunkt erreichte, lieb Serre mit ſeinen Stellungen reſtlos in deutſcher Hand. Aus dem des 1. Juli hatten die Engländer den Entſchluß ge⸗ faßt, einen erneuten Angriff auf Serre erſt nach forgfältigſter Vorbereitung zu wagen. Die Auf⸗ klärung der Flieger erbrachte eine Rieſenzahl von neuen Batterieſtellungen, deren allmäh⸗ liches Einſchießen auch für den Mann in der Stellung erkennen ließ, daß ein neuer Angriff kommen werde. Allmählich tauchten neben den gehaßten„Bum⸗Ratſchs“, die in ihrer Wirkung furchtbaren Steilfeuer⸗Verzögerungsgranaten auf, dann die ſchweren Torpedominen, denen mancher Unterſtand mit der ganzen Beſatzung zum Opfer fiel. Schiffsgeſchütze mit dem achtbaren Kaliber von 30,5 Zentimeter, ſtreuten zentnerſchwere„Brocken“ und das Heulen von Blindgängern dieſer Sorte war ein neuer ſchauerlicher Ton im altgewohnten Schlachten⸗ konzert. Eines Abends entdeckte eine Patrouille im„Niemandsland“ unmittelbar vor dem deut⸗ ſchen Hindernis, das allerdings zum Teil nur noch auf den Grabenſkizzen eingezeichnet beſtand und an Ort und Stelle wie weggeblaſen war, einen Granattrichter von viereckiger Form, in deſſen Grunde gefüllte Sandſäcke„made in England“ zu ſehen waren. Die Patrouille war der Anſicht, daß hier keine Zauberkünſtler aus Dreck engliſche Sandſäcke gemacht hatten, ſie konnte es nicht laſſen, den Sandſack heraus⸗ zuklauben, worauf noch eine ganze Reihe wei⸗ terer auftauchten bis plötzlich einer ſich lautlos nach unten empfahl und durch einen kleinen Plumps zeigte, daß er irgendwo ein Stockwerk tiefer gelandet war. Dann Stille. Die Pa⸗ trouille horchte längere Zeit in das gähnende Loch. Dann wurde mit größter Vorſicht der erſte Mann heruntergelaſſen, der nach kurzer Zeit, da er alles ruhig fand, mit einer Taſchen⸗ laterne Licht machte und ſich zu ſeinem Erſtau⸗ nen in einem tadellos ſauber gefegten langen Gang befand, der nach der engliſchen Stellung führte. Dieſe wichtige Feſtſtellung klärte auf, wie am 1. Juli die Engländer ſo plötzlich— wie aus der Erde gewachſen an unſeren Gräben aufgetaucht waren. Der Eingang wurde wie⸗ der ſorgfältig—.— und am nächſten Abend ebenſo leiſe wieder geöffnet, um einer Pionier⸗ gruppe Einlaß zu bieten, die in kürzeſter Zeit mit einer geballten Ladung den ſchönen Gang in einer Länge von etwa 15 Metern zum Ein⸗ ſturz brachte. Zum nicht geringen Staunen der dardufhin wieder eingeſtiegenen Patrouille zweigten von dem feindwärts geſprengten oberen Gang ſeitwärts zwei weitere Stollen ab, die dann, nach Weſten ſtark abfallend, unge⸗ fähr unter unſerem erſten Graben ihr Ende fanden und nur noch auf ihre Sprengladung warteten, um manchen braven 169er mit einem Schlage ins Jenſeits zu befördern. Nach Lage der Dinge mußten noch mehr ſolche Sappen da ſein. Die Aufmerkſamkeit der Patrouille fand auch noch weitere. Immerhin war es den Engländern gelungen, an drei Stellen zu ſpren⸗ gen, gottlob mit einem kleinen Rechenſehler, ſo daß nicht die Gräben mit ihren Beſatzungen, ſondern nur die Hinderniſſe hochgingen. Später ſollten jedoch die entſtandenen, recht anſehn⸗ lichen Trichter, in denen eine Kompagnie volle Deckung finden konnte, am 13. November eine für uns bedauerliche Rolle ſpielen. Eine Reihe von Minenwerfern aller Größe beharkte den Regimentsabſchnitt tagsüber, ſo daß bis zu 125 Minen ſtündlich in einen Kompagnieabſchnitt ſchmetterten. Nachts hatte mehr die Artillerie das Wort. Heldenmütiges leiſteten in dieſen langen Monaten die Melder und Eſſenholer, die zeute, die den Bedarf der Truppe allnächtlich durch dieſe Hölle nach vorne brachten und man⸗ cher Brave trat ſo ſeinen letzten Gang an. Der deutſche Soldat war hinſichtlich Ablöſung nicht verwöhnt und als im Oktober das III. Batail⸗ lon nach vier Wochen Stellungszeit abgelöſt werden ſollte, wurde es trotzdem auf ſeinen Wunſch in erſter Stellung belaſſen, da der An⸗ griff als unmittelbar bevorſtehend angeſehen Der Fronktkamerad Von Mackenſen erobert im Auto eine feindliche Hauptſtadt Ein wenig bekannter Huſarenſtreich des Generalteldmarſchalls wurde. Aber es ſollte noch ſchlimmer kommen⸗ Neben dem täglichen unaufhörlichen Wirkungs⸗ ſchießen auf die ganze Höhe, wo einſtmals fried⸗ lich die Häuſer von Serre ins franzöſiſche Land geblickt hatten, ſetzte nun allnächtlich gegen Mor⸗ gengrauen ein hölliſches Trommelfeuer ein, das den Widerſtandswillen der Verteidiger brechen follte. Trotz aller Tapferkeit und Opferbereit⸗ ſchaft machien ſich auch Anzeichen der Ueber⸗ N. bemerkbar. Die Spannung wuchs ins Unermeßliche. Mit zähneknirſchendem Grimm, oft auch von urwüchſigem Soldaten⸗ humor beſiegt, warteten die 169er auf den „Tommy“. Einmal mußte er ja kommen. Und als am 13. November um 747 Uhr früh die Teufel von der Artillerie ihr Feuer nach rück⸗ wärts verlegten, da hatten die 169er feine Oh⸗ ren, da brüllten die Poſten: Sie kommen! Und wie am 1. Juli rauf auf die Grabenreſte und ein praſſelndes Feuer zerfetzte den anſtürmen⸗ den Feind. Tn dichten Nebel hatte der Eng⸗ länder ſeine Sturmtruppen bis in die erwähn⸗ ten Sprengtrichter heranbringen können. Da⸗ durch gelang es ihm, in der Mitte des Regi⸗ mentsabſchnittes im erſten und zweiten Graben R413 zu faſſen. Als aber dieſer infolge des Ne⸗ els ungewiſſe Tag ſich neigte, befand ſich außer Gefangenen kein Engländer mehr im Gebiet von Serre. Dagegen hatten die Angreifer trotz ihrer rieſigen Ueberlegenheit an Menſchen und an Material ſchwerſte Verluſte erlitten. Das Regiment 169 aber hatte ſich glänzend bewährt und damit zum zweiten Mal den weit⸗ geſteckten Zielen der Engländer, die die ſtrate⸗ iſche Bedeutung der Höhe von Serre wohl annten, ein unüberwindliches Halt geboten. Auch ſeine am linken Flügel des Regiments eingeſetzten Tanks hatten ihm nicht weitergehol⸗ 7 Das linke Nachbarregiment hatte den Heide⸗ opf gehalten. Tags darauf mußte er jedoch na prengung dem Feind überlaſſen werden, dem es dann weiter gelang, Beaumont, die eſte Soden und Teile des L. 9 zu nehmen. ort ſpielten ſich in den nächſten Tagen ſchwere Kämpfe ab, an denen das Regiment erfolgreich beteiligt war. Am 15. November erſtickten neue engliſche Angriffe vor Serre bereits im deut⸗ ſchen Sperrfeuer. Die Freude über dieſen Er⸗ folg fand nach Einbruch der Dunkelheit eine rieſige Steigerung, als die Melder ſtrahlend die Mitteilung brachten, daß das Regiment im genannt ſei. Dieſe Ehre löſte Ju⸗ el und neue Zuverſicht in den gelichteten Reihen des Regiments aus. Als bei Gefallenen engliſche Befehle gefunden wurden, aus denen zu erſehen war, wie wichtig dem Engländer es war, Serre in Beſitz zu nehmen, da war dem letzten Musketier klar, weshalb die Taten des Regiments an dieſem Großkampftag dieſes Loh gefunden hatten. Aber die——◻— der Angriffe auf Serre brachte ungeahnte Weiterungen. Der — auf lpllim Dtung⸗RRtRo bfſkvz bfſkff, Angriffsgeiſt der Engländer hatte ſchwerſten Schaden gelitten. Nach dem 23. November er⸗ ſtarben die gewaltigen Kämpfe an der Somme und ein furchtbares Ringen, ein großer Ab⸗ ſchnitt des 4 fand ſein Ende. Damals waren wir einig und ſtark. An dem eini⸗ gen Wollen der Deutſchen mußte eine folche rieſige Anſtrengung trotz aller Ueberlegenheit verbluten! Wenn wir heute men ſind um dieſes Ehrentages des Regiments zu gedenken, ſo dürfen wir heute zum erſtenmal nach den efühles Jahren ſeit dem Krieg mit anderen Gefühlen der Opfer dieſer Kämpfe ge⸗ denken, als bisher. Heute ſteht ein anderes Deutſchland da, ein Deutſchland, dos feiner To⸗ ten würdig iſt. Nicht mehr nur mit dumpfem Schmerz empfinden wir den Tod aller derer, die gefallen ſind, ſondern mit dem zuverſicht⸗ lichen Glauben daran, daß ihr Opfer nicht um⸗ ſonſt war, daß es für unſer geliebtes Vaterland einen Weg aufwärts gibt und daß es ſich an⸗ ſchickt, dieſen Weg mutig und tatkräftig zu gehen. Da möchte ich der Männer agedenken denen wir das zu danken haben: dem Marſchall, der die Brücke zum jungen Deutſchland gefun⸗ den hat und dem Kanzler, deſſen überragende Perſönlichkeit als Führer des neuen Deutſch⸗ land uns bereits unermeßliche Erfolge geſchenkt hat. Er hat Deutſchland einig gemacht und da⸗ mit die Vorausſetzung 5 den Aufſtieg geſchaf⸗ fen. Es ſcheint, daß mit Männern wie Muſſo.⸗ lini und Adolf Hitler mit ſeinen Getreuen ein neues Zeitalter beginnt, wo man die Dinge beim rechten Namen nennt und ſagt, was man denkt; wo Lug und Trug und Verhetzung, wie ſie bisher herrſchten, verblaffen müſſen. hitler⸗Slurm Von Karl Frhrn. von Manteuffel⸗Katzdangen. (Aus ſeinem Buch„Erlebte Lieder“. Z. F. Leh⸗ manns Verlag, München.— Preis Mk..—). Nicht mehr Herren und Knechte, Brüder eint dies Panier! Alle Pflichten und Rechte Deutſchland, danken wir Dir! Arme und Reiche im Bunde Tragen einerlei Kleid,— Deutſchlands heilige Stunde Hat ſie zu Rittern geweiht. Brüder aus ſämtlichen Ständen, Werdet ein Held jeder Mann! Deutſchlands Geſchicke zu wenden, Schließet zum Sturme Euch an! Alle Stämme verbunden Von der Narowa zum Rhein Haben in uns ſich gefunden: „Deutſchland, Deutſchland allein]“ Jahrgang 4. Nr. 17. Seite S „Hakenkreuzbanner“ Die äſthetiſche Darſtellungskraft des 7 raumes In ſeinen Träumen iſt jeder ein Shakeſpeare, hat einmal jemand behauptet, Damit hat er einem der intereſſanteſten Probleme den knapp⸗ ſten Ausdruck gegeben. Sein Urteil bezieht ſich“ natürlich nicht auf den Trauminhalt, ſondern auf die ſzeniſche Darſtellung in den Traumbil⸗ dern. Auch iſt es ſelbſtverſtändlich⸗ daß wir beim Ueberprüfen dieſes Ausſpruches nicht etwa den Wirrwarr bildflüchtiger Fieberträu⸗ mereien heranziehen, ſondern vornehmlich jene ausdrucksvollen Träume, die wir als ſchöne oder ſchreckliche mit Vorliebe in der Erinnerung zu genießen und unſeren Freunden zu erzählen pflegen. In der Tat, wir ſind in unſeren Träumen Dichter und Schauſpieler zugleich. Dichter ſind wir inſofern, als unſere Traumphantaſie Sze⸗ nen und Geſtalten hervorbringt von ſo greif⸗ barer Wirklichkeit, ſo bezeichnender Eigenart und ſo bezwingender Unmittelbarkeit, daß die pie Echtheit dieſer Gebilde jene der Ge⸗ ſchöpfe einer mittelmäßigen Dichtung weit über⸗ trifft. Ja ſelbſt in tollen Träumen, wo Men⸗ ſic 7 in grotesken Verbildungen auftreten oder ich unſinniger Handlungen befleißigen, bleiben dieſe Ungeheuer oder Sonderlinge ſich ſelbſt getreue Weſen, welche wir wohl als traumhaft bezeichnen, die durch dieſes Urteil aber nichts von jenem Werte einbüßen, den wir in der Kunſt etwa die innere Wahrheit zu nennen pfle⸗ gen. Das iſt belanntlich ein Begriff, der ſich nicht in verſtandesmäßige Grenzen ſchrauben läßt, obwohl ſein Inhalt für jeden Schauenden ſo ſichtbar iſt wie Himmel und Erde. Wir füh⸗ len hinter der Erſcheinung eine„Realität“, in⸗ dem wir mit dieſem Fremdwort eine beſondere Art von Wirklichkeit meinen, eine Wirklichkeit, deren Daſein durch unſer Gefühl bezeugt wird, und welche daher keiner logiſchen Begründung bedarf. Weil nun des weiteren der Traum ſeine Geſchöpfe in einer unſerem Wachleben fremden Welt handeln läßt, eben der Traumwelt, die ihre eigenen Geſetze hat, können wir von einer Stiliſierung ſprechen. Die moderne Traumfor⸗ ſchung hat nachgewieſen, daß die Stiliſierung im weſentlichen in einer Verdichtung und Ver⸗ ſchiebung unſerer durch die Sinnesorgane im Wachleben aufgenommenen Vorſtellungen be⸗ ſteht. Dieſe Erkenntnis iſt wertvoll, aber wir dürfen bei ihrer Würdigang nicht überſehen, daß durch ſie nur die gröbſten Züge der Traum⸗ arbheit, gewiſſermaßen nur Umriſſe des Traum⸗ bildes aufgehellt werden, und daß die Tätigkeit des Verdichtens und Verſchiebens jeder Stili⸗ ſierung, zum Beiſpiel auch der künſtleriſchen, eigentümlich iſt. Dieſer zweite Umſtand gehört nun unmittelbar in unſere Betrachtung. Auch der Künſtler ſtiliſiert, und wenn es wirkſam, das heißt fühlbar geſchieht, dann ſprechen wir wohl von der künſtleriſchen Realität des Kunſt⸗ werkes, wobei eben unſere Empfindung alle Spitzfindigkeiten einer ſchulmäßigen Begrün⸗ dung überflüſſig macht. Wie bei den Traum⸗ geſtalten. Wir ſleben hier vor jener ſchweig⸗ ſamen Pforte, hinter der die Gemeinſamkeiten Derratene Heimat Oon Werner Janſen/ Copyricht: Georg Westermann, Braunschweig 4 Fortſetzung Mit zitternden, ſchweißtriefenden Flanken ſtürmt der Schimmel weiter auf den Süntel zu, wenige Sprünge noch hört Weking das Klir⸗ ren von Eiſen und den dumpfen Ton der Hufe hinter ſich, dann nichts mehr, und ein flüchtiger Blick rückwärts zeigt die aufgelöſte Maſſe der Verfolger in der Ferne. Er reitet im Schritt weiter, abgemattet wie der Gaul; die Augen brennen ihm vom Wachen, ſeine Zunge klebt trocken am Gaumen, kaum hält er die Zügel in der ſchlaffen Hand. Es iſt nicht ſeine erſte Nie⸗ derlage, aber ſeine ärgſte und traurigſte, denn dieſe Schlacht iſt von der ſächſiſchen Seele ver⸗ loren worden. Immer wieder ſpricht er ſich vor, daß Warin allein die Schuld trage, der bloße Gedanke an dieſen Menſchen läßt ihn alle Müdigkeit vergeſſen, aber ſein gerechtes, aller Lügen abholdes Weſen ſagt ihm klar, wie alles gekommen. Sein Volk, ſein Sachſen, iſt un⸗ ſicher in ſeinem Glauben, es iſt wurzellos ge⸗ worden und weiß nicht mehr wie ſonſt vom Grunde auf, was ſeine ſüßeſte Frucht iſt; es hat kein Vertrauen mehr in ſeine eigenſte Sache. Die Verwirrten und Verirrten hat Wa⸗ rin leicht gewonnen— ſo leicht, wie er, Weking, ſie vor kurzer Weile wieder auf ſeine Seite brachte. Aber jetzt iſt alles anders. Jetzt ſind die Schwankenden durch eine ungeheure Schuld an Warin gekettet, und Schuld iſt eine mächtige Feſſel für dieſe Dickſchädel, die lieber zur Hölle gehen als einen Fehler eingeſtehen. Selbſt in dieſem Augenblick tödlicher Erſchöpfung gibt Widukind ſeine Sache nicht verloren, ſo licht⸗ und hoffnungslos ſie iſt, und ſo ſehr ihm ſelber die Not auf den Nägeln brennt, denn die fri⸗ ſcheren Pferde des Feindes ſind aufgerückt, und immer deutlicher hallen die Hufſchläge an ſein Ohr. Nun hat er den Bergfuß erreicht, aber ſein Schimmel iſt bis auf das Letzte abgetrie⸗ ben; der Pfad bis zur Schmiede iſt gut von dreien oder vieren nebeneinander zu reiten, er S1 Von Dr. Auguft Diehl dämmern, die Traum und Kunſt in geheimnis⸗ volle Beziehungen ſetzen. Die wiſſenſchaftliche Forſchung pflegt hier halt zu machen, in der richtigen Erkenntnis, daß, wenn wir nicht in unſerer eigenen Seele den Maßſtab des Künſt⸗ lers verfügbar haben, die Verfolgung dieſes Weges eitel bleibt. In der Tat, jeder Verſuch, den Schleier zu heben, ohne die Erleuchtung des Schauenden zu haben, rächt ſich dämoniſch. Mancher Uebereifrige hat hinter dieſer Pforte nichts anderes geſehen als Sexualität. Der Zau⸗ berſpiegel zeigt ihm nur Bilder ſeines ſpekula⸗ tiven Erkenntniswillens Auch Schauſpieler ſind wir im Traume. Wir ſpielen mit einer Meiſterſchaft, die auf den Bühnen unſerer Theater ihresgleichen ſucht. Wo wir im Traume uns ſelbſt ſpielen, liegt das Wunderbare nur darin, daß wir uns mit einer unbegreiflichen Selbſtwerſtändlichkeit in den ſelt⸗ ſamſten und ungewöhnlichſten Lebenslagen und Handlungen bewegen. Denken wir aber erſt dar⸗ über nach, daß das Spiel der mitwirkenden Traumgeſtalten nicht minder ein Erzeugnis un⸗ ſeres Traumes iſt wie unſer eigenes Auftreten, ſo müſſen wir ſtaunen über die glänzende Schauſpielkunſt, die wir da auf die Traum⸗ Ein Haus voird nach Nuſtralien verſetzt bühne ſtellen. Was führen wir doch für Gro⸗ tesken, Humoresken, Idyllen, Liebesſpiele, Ero⸗ tika, Luſt⸗ und Angſtſpiele auf, in welchen wir ſelbſt die Hauptrolle übernehmen. Doch gibt es auch Träume, in welchen wir Zuſchauer bleiben. Wir ſind ſo an dieſe Erſcheinungen gewöhnt, daß es uns gar nicht zum Bewußtſein kommt, wie groß das Rätſel iſt, welches darin liegt, daß aus dem trockenſten und nüchternſten Menſchen ein ſolcher Geſtalter zu werden vermag, wie der Träumer es iſt, und daß mit dem Erwachen die ſeltſame Fähigkeit ſpurlos verſchwindet. Wohl können wir uns im Wachleben Landſchaften, Bauten. Räumlichkeiten, Menſchen, Tiere, aller⸗ lei phantaſtiſche Dinge, auch Ereigniſſe und Handlungen vorſtellen, beſſer ausgedrückt, wir können uns ſolchen Vorſtellungen hingeben, ſie in uns aufſteigen laſſen, aber niemand wird bezweifeln, daß dieſe Geſichte matt und ſchatten⸗ haft bleiben, und daß ſie im Vergleich mit den Traumſzenen über ein kümmerliches Maß von Leben nicht hinauskommen. Sie entbehren fer⸗ ner der Eigenart des Traumſtiles und bilden bei vielen Menſchen überhaupt nichts anderes als bloße Erinnerungsbilder. Nicht ſo beim Künſtler. Bei ihm gewinnen Die auſtraliſche Regierung hat das Haus, aus dem Kapitän Cook ſeinerzeii als erſter Weißer nach Auſtralien auswanderte, angekauft. land) wird das Haus ſorgfältig Stein für n Middlesborough(Eng⸗ Stein abgeriſſen, um in Melbourne in der gleichen Weiſe wieder aufgebaut zu werden. Die Steine werden ſogar nach einem genauen Plan mit Zahlen verſehen. hat keine Ausſicht, müde wie er iſt, den Fein⸗ den ſtandhalten zu können, ohne daß ſie ihm in den Rücken fallen. Schließlich muß er ab⸗ ſteigen und das Roß noch hinter ſich herziehen, dumpf ſiedet ihm das Blut im ſchmerzenden Schädel. Da ſieht er an einer Wegkreuzung Hucbald, und der Schmied ſtarrt ihn, der von Blut und Staub bedeckt zu Fuß und matt ankommt, mit offenem Munde an. „Ehe du bis zehn zählſt, ſind die Franken hier, und du haſt nicht einmal eine Waffe“, ſagte Weking,„nimm mein Schwert und halte ſie auf, ich kann nicht mehr und muß noch weiter.“ Hucbald nimmt die Waffe, und da er auf die Länge der Krümmung noch keinen Feind ſieht, geht er gelaſſen neben Weking her und zieht den Gaul voran. Der Herzog hat kaum Zeit, ihm das Notwendigſte zu berichten, da hören ſie die Verfolger.„Geh zu, Weking“, ſagt der Schmied ruhig, als habe er eine harmloſe Ar⸗ beit vor,„aber halte dich nicht allzu lange im Hauſe auf, falls ich hier länger zu tun habe. Die Männer ſind dir nachgeritten, und ich bin mit den Frauen und den beiden Geiſtern allein. Wer weiß, wie lange wirs halten. Achtung!“ Er nimmt einen Feldſtein vom Wege, den mancher gute Mann nicht einmal bewegt hätte, ſchwingt ihn über den Kopf und läßt ihn mit voller Wucht auf die erſten Reiter ſauſen. Zwei Pferde brechen zuſammen, ein Aufenthalt entſteht, aus dem ein einzelner unglücklicher Reiter vordringt und bei dem Rieſen ein jähes Ende findet. Dann läuft Hucbald eilig hinter Weking her. Sie ſehen ſchon das Tor, aber jetzt ſind die Franken abermals heran, und mit ſei⸗ ner Bärenſtimme ruft Hucbald nach Dungal. Er wartet nicht, bis die Feinde näherkommen, mit mächtigem Satz ſpringt er zwiſchen die Pferde und wütet ſo furchtbar, daß der Platz in einem Augenblick von ſtürzenden Tieren und ſchreienden Verwundeten voll iſt. Er hört die Torangel kreiſchen, aber ſein Grimm über die Geſchehniſſe iſt ſo heiß, daß er alles ver⸗ gißt und wie ein Ungeheuer der Vorzeit unter den Franken hauſt, bis die letzten des Trupps, von maßloſem Schrecken ergriffen, die Pferde herumwerfen und ſich, alle Tapferkeit vergeſ⸗ ſend, in Sicherheit bringen. Dröhnend, wie polternde Felſen, donnert das Lachen des Schmiedes hinter ihnen drein; langſam wendet er ſich und ſchreitet ins Haus. Am offenen Torbogen ſteht Weking neben Dungal, ſeine müden Augen verſuchen einen Dank.„Das war fürchterlich!“ murmelte er; die trockenen Lippen verſagen. Der Schmied wiſcht das Schwert mit einer Handvoll Streu ab und ſteckt es Weking in die Scheide.„Zu leicht für mich, Das da iſt mein Liebling.“ Er holt aus einem Gelaß neben dem Tor eine Keule hervor, die aus einer manns⸗ dicken Eichenwurzel kunſtvoll gearbeitet iſt und ihm bis über den Kopf reicht.„Die hätte ich haben müſſen, Weking, dann hätteſt du ſie pfeifen hören können.— Dungal, geh du mit Sybert daran und reibt den Schimmel trocken, ehe er uns eingeht. Eine Schande für den Prachthengſt! Frikka! Bertrun!“ Die Frauen ſtehen bereits hinter ihm, das Getöſe des Kampfes hat das ganze Haus auf⸗ geſchreckt.„Waſſer für den Herzog, und Speiſe und Trank; und darnach tragt alle Wurfſpeere auf die Mauer!“ „Wo ſind deine Söhne?“ fragt Weking in düſteren Ahnungen. „Ich ſagte es ſchon“, entgegnete Hucbald zor⸗ nig,„ſie ſind dir nachgeritten. ſchon alles denken, aber waſch dich und erzähle. Ich achte indes auf die Herren, die es etwa eilig zur Hölle haben.“ Mit ſchweren Tritten kletterte er die Holzſtiege zur Brüſtung empor, legte ein Bündel Wurfſpeere neben ſich und beobachtete die Straße. Nach dem erſten Blick ſchlägt er ſich mit der flachen Hand vor den Kopf, geht wieder hinunter, riegelt auf und fängt die herrenloſen Pferde ein, elf gute Roſſe, die er ſchmunzelnd in den Stall treibt. Er lauſcht ein bißchen den Prieſtern, die ihren gegenſeitigen Bekenntniſſen die Schuld der ganzen Welt insbeſondere“ dieſes Tages auf⸗ bürden und einander, indes ſie das Pferd ſorg⸗ lich betreuen, die boshafteſten Worte an die Köpfe werfen. Dann ſteigt er wieder auf ſeinen Poſten. Es iſt unmöglich, die Hänge neben dem Wege mit Pferden zu erklimmen, ſelbſt dem einzel⸗ nen Kletterer ſetzt das dichte Wagdverhau ſol⸗ chen Widerſtand entgegen, daß ſchon ein gro⸗ ßes Ziel winken muß. Die Hausmauern ſind aus Holz und Feldſteinen feſt und glatt gefügt, die Fenſterlucken zwei Mann hoch über der Erde. Wenn genügend Verteidiger rings auf den Brüſtungen um das Haus wachen, dann iſt die Schmiede nur durch Hunger, Waffenmangel oder Liſt in Gefahr zu bringen. Ich kann mir Mittwoch, 10. Januar 195 die Vorſtellungen des Wachbewußtſeins oſt! aufdringliche Realität, daß erſt ihr künſtleriſchg Ausdruck ihn von dem Befall erlöſen kann. G wäre ein großer Irrtum, deshalb den Trauß einem Kunſtwerke gleichſetzen zu wollen. Di äſthetiſche Traumarbeit, die ſich auch in Wach träumen äußern kann, iſt weit davon entfern das zu ſein, was wir Kunſt nennen. Kunſt kanſ aus dieſem Material erſt durch den Ausdruß entſtehen. Die an ſich hochintereſſanten, abeh künſtleriſch wertloſen Erzeugniſſe von Somnam bulen, Hypnotiſierten, auch Fiebernden ode Irren beweiſen es. Beim künſtleriſchen Geſtah ten kommt nämlich zu dem Spiel der Vorſtel lungen etwas hinzu, das ſeinem Weſen nat. nur im Wachbewußtſein möglich iſt, ja gerade zu eine Art von geſteigertem Wachbewußtſeit darſtellt. Wir meinen die Auswahl. Jenes Ah⸗ 1 wägen, Vergleichen, Aufrufen, Verneinen un Bejahen der Phantaſiegebilde, bis ſchließlich ein Gefühl als oberſte Inſtanz den Ausſchlag gibt. Dieſe Seelentätigkeit des Künſtlers hat zu Grundlage die ungehemmte innerſte Melodiſ ſeiner Eigenart. die Harmonie, oft auch dit Spaltung ſeiner Perſönlichkeit in ihrem u natürlichſten Weſen den Rhythmus der Indivi⸗ dualität, den wachen, lebendigen Menſchen ſelbſt dem das Vorſtellungsmaterial ſeiner natut gebundenen Innerlichkeit als etwas anderez gleichſam etwas Fremdes ge ſermaßen als künſtleriſcher Viſion und andere. Und das iſt nun allerdingz das gleiche Fremdheitsgefühl, welches wir ale unſeren Träumen gegenüber empfinden, wäh⸗ rend wir die Vorſtellungen unſeres wachen B wußtſeins normalerweiſe durchaus als im Zu⸗ ſammenhang mit der uns umgebenden oder ung behannten Welt erkennen. Hier dämmern allen dings irgendwelche feinſte Gemeinſamkeiten zwi⸗ ſchen Künſtler und Richtkünſtler, die, wenn man ſie ganz erfaſſen könnte, einiges Licht über daß Weſen der Kunſt zu verbreiten geeignet ſein müßten. Wir wollen uns begnügen, in den Darſtel⸗ lungen des Traumes ein rätſelhaftes, natu/ bedingtes Wirken unſerer Seele feſtgeſtellt zu haben, uns allen eigentümlich, ein Weſentlichez von uns und doch nicht weſentlich wir ſelbſ Material für Kunſt, nicht Kunſt an ſich. 4 hirſchhornäxte aus der Steinzeit Drei wertvolle Aexte aus Hirſchgeweih, dit aus der mittleren Steinzeit(etwa—10 000 vor Polizeibeamten Bruno Meyer, der ſich ſchon ſeit Chriſtus) ſtammen, ſind durch den 4 Jahren mit vorgeſchichtlichen Dingen beſchäft der drohenden Vernichtung entriſſen und der Allgemeinheit erhalten worden. In dieſem Sommer arbeitete nämlich ein Bagger zwiſchen Tollerort und dem ſogenannten Lotſenhöft, Die 4 ausgebaggerte Erde wurde dann nach dem Vor⸗ deichgelände von Moorfloth gebracht. Dabel fand der Polizeibeamte die Aexte und über⸗ 1 ein 6 infolge Rei Bearbeitung von Holz und dergleichen verwen⸗ brachte ſie dem Muſeum für Völkerkunde, Die Menſchen der Steinzeit mögen die Aexte zur det haben. Aber die Wälle ſind leer. Dungal iſt ein vortrefflicher Bogenſchütze, doch alt; Sybert iſt noch weniger zu gebrauchen. In jungen Jah⸗ ren ſoll er ein Meiſter des kurzen Schwertes geweſen ſein— hier auf den Wällen iſt es ſo nutzlos wie ein Kinderſtecken. Die Frauen— nein! Aufſtöhnend denkt Hucbald an ſeine Söhne, die im Gewühl den Schlacht tot oder gefangen ſind. Die Frauen müſſen mit We⸗ king zum Heere nordwärts reiſen, ſie ſtören und lähmen ihn hier im Hauſe: und was er von Weib und Tochter nicht verlangen kann, das fordert er von den Mägden erſt recht nicht Wo bleiben die Franken? Die Stille iſt ihm auffällig, er lugt in die Wälder rechts und links, entdeckt aber nichts. Widukind kommt die Treppe herauf, ſetzt ſich in eine Mauer⸗ niſche und berichtet die Vorgänge dieſes dun⸗ keln Morgens genauer, und der Schmied hört zu, als werde ihm ein ſeltſames Märchen er zählt:„Wir hätten zwiſchen deinen beiden Heeren eine Poſtenkette über den Süntel legen ſollen, denn wenn die da unten von deinem Siege gewußt hätten, ſo wäre der Verrat nicht geſchehen.⸗ „Wir hätten!“ entgegnete Widukind bitter auflachend,„ich hätte eine Viertelſtunde früher kommen müſſen, dann wären die viertauſend ihrer Bande ledig geweſen und Dietrichs Fran⸗ ken beim Teufel. Wir hätten, ja! Aber die Götter geben keinen noch ſo kurzen Augenblick zurück.“ Der Schmied Karrte wild vor ſich hin, ſeine 1 Rieſenfäuſte umſpannen einen unſichtbaren Hals.„Kriege ich Warin—“ „Nein!“ ſchreit Weking plötzlich in auflodern⸗ der Wut,„der iſt für mich!“ Der ruhige Mann iſt nicht zu erkennen, ſo ſehr entſtellt die ungeſtillte Rache ſein Geſicht. Er fühlt es ſelber in grimmiger Scham und zwingt ſich.„Ich habe niemals an einem Sachſen Rache genommen, Schmied, obzwar mir von meinen eigenen Genoſſen manches Leid geſchah. Dies aber wird Warin nicht ver⸗ 4 geſſen, und würde ich hundert Jahre alt. Ich finde keine Ruhe, bis ich ihn erwürgt und zer⸗ treten habe.“ Er holt Atem aus tiefſter Bruff, und gelaſſen wie ſonſt fährt er fort:„Es gibt leider mehr zu tun als das. Durch dieſen un⸗ ſeligen Verrat ſind wir um Jahre, vielleicht um ein Menſchenalter, zurückgeworfen. Wer weiß, was mit den Gefangenen geſchieht? Viel⸗ leicht verſchleppt Karl ſie in ſein weſtlicheh Reich und ſiedelt ſie an wie Knechte. Fortſetzung folgtl 4 7 „ gewiſ⸗ Rohſtoff, jedenfallz als ein Erzeugnis von ausgeſprochener Fremd⸗ heitsqualität. Das beweiſen uns Ausdrücke wie Einfall, Eingebung, Offenbarung, Inſpiration Dohrgang Afiſ Das Unte SGache. Viel⸗ immer zur lehrbetrieb ventiliert, ir ſportliche G türlich, daß Zehnkampfm ſter in ſämt terrichtet. ſolche Leiſtu lehrer einm Jahre natür Wiſſen um d gen, mit den können, das abſinkenden die Lehrerfa Unterricht in Gerade be weil ſich fü ebenſo Bege Beim Skilar er— ha— elbſt auf de glückt dem rechts als n Schüler auch deren. Und r allerdings ni Glück bei de⸗ völlig Untra allem vor de ſen: daß ſie ſ gen am erſte nichts. Aber Anfänger k. leichen Uebr fand kommt Schüler wir muß man ve Aufgaben, di doch nicht me Im übrigen mutig, als e. er ſich bei k ſenden Schu ihm wie de flog. Daher in verhältni beginnen. Mi hang ſein, de tende Ski de heimlich“. V kommt natü ler und ſeine nung an. 2 andere Aufge erſten Tage c Jugend auch Aber auch ei vermeiden. lange am fle dann lernen nicht: das eigenen Körſ kanntes Gelä der Körper d Trägheitsmo zu ſtemmen, über alle mö men. Wechſe einen ſteilere Ablauf achte Gefühl der S Einer der Skikurſe zu üben. Dieſe Uebungsfeld, große Reibun hinweg. Se gung und— lich genaue 2 man auf ſolc So entſtehen der Schwieri⸗ im Gelände Mutter Natu nicht nach ger dern ihn ſo z Programm p dem ihre Ark Mägdelein, d ſchwingen ko blaues Wunt troß Skikurſi ihnen der S einer Woch den. Das iſt geſteckten Zie lich geeignete wendig iſt al kleine Ausfa zu unternehr körperlichen rung der Sch Bedeutung kommt man dann eine Beide Faktor Schwingen u mit hohem und man lo 10. Januar hewußtſeins ſt ihr künſtleriſ Uerlöſen kann.( Shalb den Trau nzu wollen. 7 3 ſich auch in Wach it davon entfern 3 ennen. Kunſt kanng urch den Ausdru ntereſſanten, abenff tiſſe von Somnam Fiebernden ode nſtleriſchen Geſta Spiel der Voyſtel einem Weſen nat mlich iſt, ja gerade n Wachbewußtſei swahl. 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Dabel Völkerkunde, Die en die Aexte zur ergleichen verwen/ —— Dungal iſt ein ch alt; Sybert iſt In jungen Jah⸗ kurzen Schwertes Wällen iſt es ſo Die Frauen iebald an ſeine Schlacht tot oder müſſen mit We⸗ reiſen, ſie ſtören uſe: und was er verlangen kann, en erſt recht nicht Die Stille iſt ihm älder rechts und Widukind kommt in eine Mauer⸗ änge dieſes dun⸗ der Schmied hört mes Märchen er⸗ n deinen beiden den Süntel legen ten von deinem der Verrat nie Widukind bitter ertelſtunde früher idie viertauſend d Dietrichs Fran⸗ n, ja! Aber die urzen Augenblick or ſich hin, ſeine ien unſichtbaren lich in auflodem⸗ zu erkennen, ſy ache ſein Geſicht. iger Scham und mals an einem ichmied, obzwar noſſen manches Warin nicht ver⸗ Jahre alt. Ich erwürgt und zer⸗ us tiefſter Bru r fort:„Es gi Durch dieſen u Jabhre, viell kgeworfen. igeſchieht? V ſein weſtliche Knechte. infolge Reifenpanne „Hakenkreuzbanner“ 1 Mittwoch, 10. Januar 1934 cleuctselio u¹e mlnnaaaaaaaggs Der Skilehrer ſpricht! Ein Skipädagoge plauderk aus ſeinen Erfahrungen— Von Dr. Konrad Pfennig⸗Düſſeldorf Wnumnnnmnnn Das Unterrichten im Skilauf iſt eine eigene Sache. Viele verſuchen es, viele tun es, nicht immer zur Freude der Skiläufer. Im Sport⸗ lehrbetrieb wird ja allgemein häufig die Frage vpentiliert, in wieweit der Sportlehrer auch eine ſportliche Größe ſein muß. Das Ideal iſt na⸗ türlich, daß jeder Sportlehrer beiſpielsweiſe Zehnkampfmeiſter wäre oder beſſer noch: Mei⸗ ſter in ſämtlichen Diſziplinen, in denen er un⸗ terrichtet. Aber jeder Einſichtige weiß, daß ſolche Leiſtungen, ſelbſt wenn ſie bei dem Sport⸗ lehrer einmal vorhanden waren, im Laufe der Zahre natürlich nachlaſſen. Was bleibt, iſt das Wiſſen um die Methoden, um die Vorausſetzun⸗ gen, mit denen ſolche Leiſtungen erzielt werden können, das mit den anſteigenden und wieder abſinkenden Leiſtungen wächſt. Und im übrigen: die Lehrerfahrung! Auf die kommt es beim Unterricht in erſter Linie an. Gerade beim Skilauf. Deshalb beſonders, weil ſich für dieſen Sport Unbegabte und ebenſo Begabte zu den Skikurſen drängen. 3 Beim Skilauf,— das merkt bald jeder Anfän⸗ er— hat jeder ſeine„Schokoladenſeite“. elbſt auf dem fein ſäuberlich gebügelten Han glückt dem einen beſſer der Schwung na rechts als nach links. An einem Tag hat der Schüler auch mehr Schneid als an einem an⸗ deren. Und mit dem Schneid, auf den es ſehr, allerdings nicht allein ankommt, hat man mehr Glück bei den geſtellten Aufgaben. Da kommen völlig Untrainierte in den Skikurſus, die vor allem vor dem einen bewahrt werden müſ⸗ ſen: daß ſie ſich überanſtrengen. Bei den Uebun⸗ gen am erſten Tage merken ſie natürlich davon nichts. Aber 24 Stunden ſpäter kann der arme Anfänger kaum ohne Muskelſchmerzen die leichen Uebungen wiederholen. In dieſem Zu⸗ fland kommt es faſt nie zu Fortſchritten. Der Schüler wird ungeduldig, mißmutig. Darum muß man vermeiden, den Schüler durch neue 3 icht die er in ſolchem Ermüdungszuſtand do nicht meiſtern kann, den Mut zu nehmen. 4 Im übrigen iſt der Skihaſe meiſtens ſo lange mutig, als er die Gefahren nicht kennt in die er ſich bei kühnen Unternehmungen, bei ſau⸗ enden Schußfahrten, begeben kann. Es geht uihm wie dem Motorradfahrer, der ſo lange ein wilder Fahrer war, bis er eines Tages in den Straßengraben flog. Daher darf der Anfänger auch nicht gleich in verhältnismäßig ſteilem Uebungsgelände beginnen. Möglichſt flach ſoll der erſte Uebungs⸗ hang ſein, denn ſonſt wird der rutſchende, glei⸗ tende Ski den ängſtlichen Gemütern bald„un⸗ heimlich“. Wie man im einzelnen verfährt, kommt natürlich größtenteils auf den Schü⸗ ler und ſeine Veranlagung und ſportliche Eig⸗ nung an. Dem Draufgänger kann man ganz andere Aufgaben zumuten. und das ſchon vom erſten Tage an, als dem vorſichtigen Mann, der Jugend auch mehr, als dem älteren Skihaſen. Aber auch eine andere Unbedachtſamkeit iſt zu vermeiden. Klebt man mit den Schülern zu lange am flachen und immer gleichen Hang, dann lernen ſie vor allem das eine Wichtige nicht: das Gefühl für die Bewegung des eigenen Körpers und die Anpaſſung an unbe⸗ kanntes Gelände. Das Verſtändnis dafür, daß der Körper die Maſſe iſt, deſſen Fliehkraft und Trägheitsmoment der Skiläufer ausnutzt, um zu ſtemmen, zu ſchwingen, um in Schußfahrt füber alle möglichen Hinderniſſe hinwegzukom⸗ men. Wechſelt man den flachen Hang gegen einen ſteileren, muß man auf einen guten 1 Ablauf achten müſſen, um dem Anfänger das Gefühl der Sicherheit zu erhalten.—— Einer der gröbſten Fehler iſt der, daß die Skikurſe zu lange am glattgebügelten Hang üben. Dieſe glatten Hänge ſind das leichteſte Uebungsfeld, was den Schnee anbetrifft. Ohne roße Reibung gleitet der Ski über dieſe Fläche inweg. Selbſt eine geringe Gewichtsverle⸗ gung und— allgemein geſprochen— eine pein⸗ lich genaue Ausführung der Uebungen braucht man auf ſolchen Hängen nicht zu beobachten. So entſtehen völlig falſche Vorſtellungen von der Schwierigkeit des Skilaufs. Das Verſagen im Gelände iſt die Regel. Und nun hat es Mutter Natur doch einmal in ſich, den Schnee nicht nach gewünſchter Qualität zu liefern, ſon⸗ dern ihn ſo zu ſenden, wie er ihr gerade in das Programm paßt. Wind und Sonne tun außer⸗ dem ihre Arbeit an ihm, ſo daß Jünglinge und Mägdelein, die am Hang den Stemmkriſtiania ſchwingen konnten, draußen im Gelände ihr blaues Wunder erleben, und feſtſtellen, daß ſie troß Skikurſus noch gar nichts können, obwohl ihnen der Skikurſus verſprochen hatte, ſie in einer Woche zum fertigen Skiläufer auszubil⸗ den. Das iſt heute ganz allgemein bei den weit⸗ eſteckten Zielen des Skilaufes, ſelbſt für ſport⸗ f geeignete Skiſchüler, kaum möglich. Not⸗ wendig iſt alſo ſchon vom erſten Kurſustag an, kleine Ausfahrten in den unberührten Schnee zu unternehmen. Gerade jenes Gefühl des örperlichen Fliegens vor und bei der Ausfüh rung der Schwünge wird dann jeder in ſeiner Bedeutung erkennen. Am gebügelten Hang kommt man ziemlich ſchnell in Fahrt und hat dann eine ziemlich reibungsloſe Unterlage. Beide Faktoren zuſammen bedingen ein leichtes Schwingen und Bogenſtemmen. Auf dem Hang mit hohem Schnee iſt die Reibung ſehr groß und man kommt auch langſamer in Fahrt, lich noch mehr müßte zur Durchführung der Schwü ahrt haben und ſo Nachdruck für die Körperarbeit gewinnen für Stemmkriſtiania oder Telemark. man deutlich, wie die Schwierigkeiten ſich tür⸗ men, die zu beheben es von Anfang an ſehr wichtig iſt. Natürlich muß der Skipädagoge das erſte Ueben der Stemmbogen und Stemmkri⸗ ſtiania unter den leichteſten Bedingungen vor⸗ nehmen, alſo auf dem Hang; und allmählich wird er zweckmäßigerweiſe die Bedingungen für die Durchführung erſchweren. Auf Skipädagogik kommt es an. Was nutzt der Rennläufer als Vorbild, wenn er nicht er⸗ klären kann und zu lehren verſteht? der Skipädagoge gemeinſam ſind die beſten In⸗ ſtruktoren, und ſo gibt es ja auch Skiſchulen, die in dieſer Weiſe mit zwei Lehrkräften beſetzt ſind. Für die breite Maſſe ſpielt der Pädagoge heute die große Rolle, iſt dieſer der einzig wirklich fördernde Lehrer. Und noch ein Geſichtspunkt, auf den Hannes Schneider kürzlich hinwies: Der Skilehrer ſchnell weiter wollen. dann ſehr viel Skilehrer von eigenen Schwächen aufmerkſam macht. das ſind Hauptaufgaben der Skipädagogik im Einzelfall, ganz unabhängig von dem Syſtem des Skilaufs, von jeder„Schule.“ muß konſequent blbeiben. Er darf nicht dem Drang der Schüler folgen, die zu Man hat am Arlberg erlebt, daß man dort einen ganzen Tag lang nur den Schneepflug, nicht einmal den Schnee⸗ pflugbogen übte, wobei natürlich immer wieder bereits Gelerntes wiederholt wurde, um nicht zu Ueberanſtrengungen der Muskelpartien zu gelangen, die gerade hierbei ſtark in Anſpruch genommen werden. Auch da iſt es wieder Sache der Skipädagogen, das Tagesprogramm ab⸗ wechſlungsreich zu geſtalten. Die Einſchaltung von Skiſpielen, von Gruppenfahrten, den Wech⸗ ſel im Gelände, wird der erfahrene Skipädagoge immer mitbenutzen, um keine ermüdende Lange⸗ weile aufkommen zu laſſen. Im übrigen hat ja jeder Skiſchüler auch durch Selbſtbeobachtung it ſich ſelbſt zu tun, wenn der nfang an ihn auf die ihm Alles Das ſchöne Deutſchland . AX&WMO. Die Schillstraße in Stralsund Einen güldenen Stift mit hauchdünner Spitze müßte ich nehmen, um mit ſchön hingezirkelten Lettern die Romantik zu beſingen, die ich über der Haſt der Tage längſt geſtorben, von krei⸗ ſchenden Elektriſchen und ratternden Omni⸗ buſſen, von donnernden Hochbahnzügen und ſurrenden Autos längſt zermalmt wähnte, und die ich wiederfand.. Aber ich will von vorn erzählen! Da grüßte ein Kirchturm von weither über ich hebende und ſenkende Felderflächen zu mir herüber, daß ich dem ſchmalen, grasgeſäumten Fußſteig folgte, um zu ihm zu gelangen, an den ſich geruhſam das Kirchlein lehnte und das dunkle Grün des Efeus ſchmiegte. vann hab' ich aus der Ferne die Glocke gehört, wenn ein Erdenbürger getauft wurde, wenn ein Paar ſich verſprach fürs Leben, oder wenn ſie die Dörfler von ringsum zum ſonntäglichen Kirchgang rief. Allein, heute ſchwieg ſie, denn es war Werktag, und ſo ihr erzener Mund ge⸗ ſprochen hätte, wär's wohl ein dunkler Spruch Weg begleitet hätte. ſchwieg. zene Form rührte. anderen Federzeichnung von Martin Erich Horst Pflug und Scholle, hammer und Amboß Von Helene Zühlke. geweſen, der eines Dahingeſchiedenen letzten Aber ſie ſchwieg, ja, ſie Und doch vernahm ich, wie ich nach dem rechteckigen Ausſchnitt des Glockenſtuhls aufblickte, ein Klingen, wie wenn der Klöppel in gleichmäßigem Rhythmus zaghaft an die er⸗ Hauchdünn traf es mein Ohr, ſo wie es in der Ferne mich isweilen erreicht hatte, hell und ſilbern. Und da wußte ich mit eins, daß es auch jetzt aus der Ferne kam, daß die klingenden Tropfen der Hand des Schmiedes entquollen, der am Ende des Dorfes ſeinem Tagewerk nachging, ſichtbar für jedermanns Auge. Wo in der Stadt habe ich am Rande der Straße mal eine Schmiede angetroffen? Wann habe ich dort einmal einen Hammer gehört, deſſen klingender Schlag im Lärm des Lebens, im gewaltigen Pulsſchlag der Arbeit nicht er⸗ ſtarb, ehe er mein Ohr erreichte? Doch bevor ich die Höhe gewann, auf der die Schmiede lag, war das ſilberne Läuten ver⸗ aaanasamaasas“ ſtummt— der Mann, der bislang den Hammer geſchwungen, ſtand indeſſen vor dem Feuer, das eines Blaſebalgs fauchender Atem ſchürte. Unbemerkt war ich in das Rund des Raumes getreten, ſtand zwiſchen den von Eiſen und Stahl und Werkzeugen bis zum Berſten beklei⸗ deten Wänden und wollte mich eben mit einem Gruß bemerkbar machen. Doch juſt im ſelben Augenblick zerfloß mir das Wort auf den Lip⸗ pen, glitt mir die aufgereckte Rechte herab, und ich wagte kaum zu atmen, damit mir nichts von dem Lied entging, das über dem Fauchen und Ziſchen des Blaſebalgs zu mir herüberſchwebte. Unbeweglich, mit freudig gelähmter Gebärde, ſtand ich im Herzen Mecklenburgs hinter dem Rücken eines jungen Schmiedegeſellen, zwiſchen uns als trennender Koloß der Amboß inmitten des Raumes, und zwiſchen uns wiederum als verbindendes Band das geſungene Wort von der märkiſchen Heide und dem märkiſchen Sand, 3 Märkers Freude ſind und ſein Heimat⸗ and. Als der blonde Hüne mit dem letzten Vers u Ende war, hatte ſein Eiſen augenſcheinlich ie rechte Glut. Den weißglühenden Stab in der mächtigen Zange, wandte er ſich nach dem Amboß um, und da entglitt ihm—— nein nicht die Zange und nicht das Eiſen, vor Schre und Staunen über den heimlichen Gaſt, ſondern ein gutes Lächeln und ein freundliches Kopf⸗ nicken, als nähme er ſo zufrieden Notiz, daß ich nun da war, die er nie zuvor geſehen. Schon enthuſchte dem Schlag ſeines Hammers hochſteigend niederſtürzend ein Sprühregen von Funken. Funken? Sterne! Leuchtende, funkelnde, ſprühende Sterne! Und ich trat ſchnell hinzu, legte die Hände aneinander und tat ſie auß wie zwei Schalen — einen, ach, einen einzigen nur mußte ich mir einfangen! Und wie er mir in die geſenkten Hände fiel, glitt er mir gleichſam auch ins Herz, die leuchtende Bahn der Gewißheit ziehend, da ich ihn abends, wenn die abnehmende Sichel des Mondes wie eine ſilberne Gondel durch den dunklen Samt des Gewölbes droben ſchwebte, mit heimtragen würde als zauberhafte Kraft, dem ſtillen Lande entquollen, in die laute Stadt mündend. Da geſellte ſich ein Bauer zu uns, der den blonden Schmied noch überragte, in deſſen Schatten ich mich kaum fand, und deſſen„Heil Hitler!“ ſich an den Wänden im Echo brach. So ſtanden wir, drei Menſchen, drei Stände, verſinnbildlicht Pflug und Scholle, Ham⸗ mer und Amboß, Feder und Schreibtiſch— und doch waren wir nur eins: Volksgenoſſen im Hitler⸗Reich! Dinge, die nicht jedermann weiß Das ſagenreiche Städtchen Alt⸗ Breiſach, im Mittelalter„Deutſchlands Schlüſ⸗ ſel und des heiligen römiſchen Reiches Ruhe⸗ kiſſen“, lag urſprünglich am linken Rheinufer, dann auf einer Rheininſel und iſt heute eine Zierde des Oberrheins, auf deſſen rechtem Ufer, wo es als Grenzblatt gegen Frankreich liegt. Der wärmſte Ort in Deutſchland, wo auch der Frühling zuerſt ſeinen Einzug hält, iſt der mitten in der„Freiburger Bucht“ gelegene Marktflecken Ihringen am Kaiſerſtuhl. it 10,8 Grad Celſius Jahresdurchſchnitts⸗Tempe⸗ ratur wird das Klima des vielgerühmten Gen⸗ fer Sees(Genf 9,5 Grad, Montreux 10,1 Grad), weſentlich übertroffen.(Nach Hanns„Jahrbuch der Klimatologie“). Der Feldberg, die höchſte Erhebung des Schwarzwaldes, hat in ſeiner Gipfelregion eine mittlere Jahrestemperatur von 2,6 Grad Celſ. Die eigenartigſten klimatiſchen Verhältniſſe unter allen Städten Deutſchlands hat Frei⸗ burg im Breisgau. das gefeierte ſüddeutſche Penſionopolis. Der als„Riviera“ bekannte Stadtteil Herdern hat ein typiſches Schon⸗ klima, die im Dreiſamtal gelegenen Stadt⸗ teile ein Reizklima, und die rund 1300 Me⸗ ter über dem Meere gelegene Hochregion der Stadt, der Schauinsland, ein ausgeſprochenes Höhenklima der ſubalpinen Mittelgebirgs⸗ zone. Die Stadt gibt alſo klimatiſch jedem, was er will. Mit 107 Hektar Waſſerfläche war bisher der im Schwarzwald gelegene Titiſee der größte Mittelgebirgsſee Deutſchlands. Jetzt übertrifft der chluchſee mit 500 Hektar geſtauter faß en Titiſee um faſt das Fünf⸗ ache. „Die höchſten Rebkulturen in Deutſchland be⸗ finden ſich im Glottertalbei Freiburg im Breis⸗ gau. Hier klettert die Rebe an den ſonnigen Halden des Tales, das den ſeit alters her be⸗ rühmten Heilkurort Glotterbad in ſich birgt, auf 500 Meter über dem Meere, während die normale Höhenkurve der Rebe nur 400 Meter beträgt. Der„Glottertäler Wein“ iſt we⸗ gen ſeiner Raſſigkeit beſonders geſchätzt. Die einzige unter den deutſchen Groß⸗ und Mittelſtädten, die auf ihrer Gemarkung eine Höhendifferenz von über 1000 Meter aufzuwei⸗ ſen hat, iſt Freiburg im Breisgau, die von Hans Thoma über alle Maßen gefeierte Schwarzwald⸗ auptſtadt. Der Hauptbahnhof liegt 268, der Gipfel des Schauinslandes, über den die Gemarkungsgrenze geht, 1284 Meter über dem Meere. Die Schauinsland⸗Schwebe⸗ bahn bringt die Touriſten auf dem kürzeſten Weg in knapp einer halben Stunde in die Bergregion des höchſten Schwarzwaldes(Feld⸗ berg— Belchen). Berliner Börſenſtimmungsbild Tendenz: uneinheitlich, eher ſchwächer Die Um ſätz e waren heute noch kleiner als geſtern, da ſich das Publikum nur wenig am Geſchäft be⸗ 1 daß die Coupon⸗ zum größten Teil am Anlagemarkt Ver⸗ wendung gefunden haben, ſo daß die Nachfrage von Publikumſeite im Augenblick wenigſtens über den nor⸗ Die Kuliſſe hielt ſich infolge der anhaltenden Geſchäftsſtille weiter zu⸗ rück, zumal der ſcharfe Rückgang für Neubeſitzanleihe Pfennige, der durch den Artikel eines Blattes, in dem die ſpekulative Bewegung dieſes Papiers an⸗ gegriffen wurde, ausgelöſt wurde, verſtimmte. Außer⸗ dem ſtörten ſtärkere Rückgänge an einigen Spezial⸗ märkten. So war in den letzten Tagen ſtark geftie⸗ gen Hapag und Lloyd⸗Altien über 100 000 RM. an⸗ geboten; Hapag⸗Aktien erſchienen mit minus⸗minus⸗ Zeichen, während Lloyd mit 30/ bis 30½ nach 32¼½ ro Auch Allgemeine Lokal⸗ und Kraftwerke (minus 2½), BEw(minus 2½) und Deutſche Atlan⸗ ten(minus 1/) waren ſtärker abgeſchwächt. Im übri⸗ gen gingen die Verluſte kaum über ½ bis 1 Proz. Siemens, Deſſauer Gas, Bekula und Vereinigte Stahlwerke. Von Montanwerten waren Harpener um 1½ gedrückt. Der Elektromarkt lag uneinheitlich. Einheitlich niedriger waren Maſchinenwerte und Autoaktien. Daimler ver⸗ loren 1½, Schwartzkopf 1½. Auch Spritaktien waren bis ½ Prozent gedrückt. Für Bauwerte beſtand da⸗ gegen bei Befeſtigungen bis zu/ Prozent weiteres Intereſſe. Am Rentenmarkt waren die umgetauſchten Reichsmarkobligationen 1 Prozent und Reichsſchuld⸗ Induſtrie⸗ ebenſo Altbeſitz und Reichsbahn Vorzugsaktien. Nach den erſten Kurſen er⸗ gaben ſich mit Ausnahme von Montanwerten weitere teiligte. Man kann wohl anne men, Erlöſe jetzt malen Rahmen nicht hinausgeht. um 55 eröffneten. bhinaus. Gut gehalten waren Farben, buchforderungen ½ Prozent obligationen behaupteten ſich, niedriger. leichte Abſchwächungen. Am Geldmarkt hörte man unveränderte Sätze von Valuten waren wenig verändert. Pfunde Kabel 5,09, London 4½, 4½ und vereinzelt auch 4 Prozent. Mark 13,71, Dollar⸗Mark 2,691½. Aktien weiter abbröckelnd. Renten befeſtigt. Im Verlauf bröckelten die Aktien bei klei'en Umſätzen weiter ab, Hapag kamen 3 Prozent niedriger zur Notiz. Von Montanwerten verloren Bu⸗ derus 1½, Mannesmann /. Laura waren mit 20½ nach 21½¼ angeboten. Dagegen waren Reichsbank er⸗ holt und überſchritten die geſtrigen Schlußkurſe um 1 Prozent. Auch RWeé zeigten wieder Intereſſe. Chade konnten 13¼ RM. gewinnen. Am Rentenmarkt er⸗ holten ſich Neubeſitz, ausgehend von der feſten Hal⸗ tung der Altbeſitzanleihe, die 70 Pfg. gewannen, Kaſſa⸗ renten waren dagegen überwiegend gedrückt. Län⸗ deranleihen verloren ½/ bis ½, Pfandbriefe und Kommunalobligationen waren behauptet, teils leicht abgeſchwächt, nur Meininger plus ½ bis ½. Auch Li⸗ quidationspfandbriefe ſchwächten ſich bis auf Rhein. Hypothekenbank, die ½ Proz. gewannen, ab. Ver⸗ kehrsanleihe waren ½ Proz. höher. Der Privatdiskont blieb unverändert 3/¼. Der Schluß ar, ausgehend von Altbeſitz, die bei größeren Privatbankkäufen auf 96 nach 94,80 an⸗ zogen, erholt. Von Aktien waren beſonders Montan⸗ werte befeſtigt, Verkehrsweſen ſtiegen um 1½, Conti Gummi waren 1½ höher, Farben ſchloſſen/ Proz. höher als geſtern. Neubeſitz waren nachbörslich mit 13.25 zu hören. Der Dollar kam mit 2,686 und das Pfund mit 13,57 zur Notiz. Der Kaſſamarkt war weiter befeſtigt. Von Banken gewannen DD⸗Bank 1, Rhein. Hypotheken verloren 2. Von Induſtriewerten waren Ford 33/, Stettiner Elektr. 1¼ höher. Grün u. Bilfinger ſtiegen erneut um 4, auch Brauereiwerte lagen weiter feſt. Dort⸗ munder Aktienbrauerei plus 3, dagegen Moritzbrauerei minus 2. Brennſtoff verloren 4, Sachſenwerk 1½ Prozent. Steuergutſcheine waren heute unverändert, ohne daß Repartierungen notwendig waren. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1 1934er 99½/ bis 101,6; Ausgabe 1 1940er 95,35—96½; Ausgabe II 95—95/; Ausgabe 1945⸗ bis 1948er 935/—94/, Ausgabe II 1946⸗ bis 1948er 93½/ bis 94½. 55 Börſen⸗Indices Berlin, 9. Jan. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſen⸗Indices ſtellen ſich in der Zeit vom 1. bis 6. Januar 1934 im Vergleich zur Vor⸗ woche für die Aktien auf 69.83 gegen 68.18, für die 6prozentigen feſtverzinslichen Wertpapiere auf 91.61 gegen 89.58. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt war Tagesgeld wieder etwas leichter, doch hielten ſich die Sätze mit 4½ bzw. 4½ in vereinzelten Fällen auf 4 Prozent unverändert. Für die Flüſſigkeit des Geldmarktes bezeichnend iſt die heute erfolgte Herabſetzung des Diskontſatzes für die geſtern neu ausgegebene Tranche der unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen per 15. Februar 1935 von 4½ auf 4⅛ Prozent. »Am internationalen Deviſenverkehr lag der Dollar und das engliſche Pfund etwas leichter. Die Londoner Börſe verkehrte zunächſt leb⸗ hafter, ſpäter bröckelten die Kurſe ab. Frankfurker Mittagbörſe Tendenz: ruhig, abbröckelnd. Die Börſe lag etwas ſchwächer. Die langanhaltende Aufwürtsbewegung am Alktien⸗ und Rentenmarkt führte jetzt zu einer gewiſſen Realiſationsneigung, die aber nur vereinzelt vorliegt. Im großen und ganzen hält die Bantentundſchaft an ihrem Beſitz ſeſt, wo⸗ wurch ſich der Kursrückgang angeſichts der Börſenſtille nur in beſcheidenem Ausmaße bewegte. Neue An⸗ regungen lagen nicht vor. Am Rentenmartt blieb das Hauptgeſchäft bei Reichsmark⸗Obligationen und Dollarbonds, die durchweg 0,5 Proz. abbröckelten. Reichsanleihe relativ gut gehalten, nur Neubeſitz 40 Pfg. niedriger, Altbeſitz /½ Proz. höher. Aktien durchweg ſchwächer, nur Farben ſehr gut ge⸗ halten. Auch Bekula 0,75 Proz. und Siemens 1 Proz. höher, dagegen Schuckert 1, Gesfürel 0,75 Proz. ſchwä⸗ cher. Von Montanwerten verloren Mansfeld 1, Laura⸗ hütte 1,25, Mannesmann 1, Harpener 0,75, Stahlver⸗ ein 0,25 Proz. Schiffahrtswerte ſtärter angeboten, Nordd. Lloyd ca. 1,25, Hapag ca. 2,25 Proz. gedrückt. Im einzelnen waren Reichsbankanteile 1,25, Aku 0,25, Scheideanſtalt 2 Proz. niedriger. Reichsbank 162,25, Hapag ca. 28,5, Nordd. Lloyd ca. 30,5, Aku 41,75, AéG. 28, Dt. Erdil—, Di. Linol.—, Gelſen⸗ nrchen—, Holzmann ca. /0, Metallgeſ. ca. 66, Südd. Zucker—, Siemens u. Halske 149, Ver. Stahlwerke 37,75. London⸗New Nork hörte man mit 5,09, Lon⸗ don⸗Paris 83,31, London⸗Amſterdam 8,12, London⸗ Schweiz 16,86. Im Verlauf war die Grundſtimmung etwas freund⸗ licher. Verſpätete Publirumsaufträge brachten gering⸗ prozentige Kursſteigerungen. Am Rentenmarkt be⸗ iebte ſich das Geſchäft in Neubeſitzanleihe, die von 18,.90 auf wieder 19 anzog. Altbeſitz befeſtigte ſich um ½ Proz. Dollarbonds und Reichsmark⸗Obligationen blieben auch im Verlaufe beachtet. Gold⸗ und Liqui⸗ dations⸗Pfandbrieſe lagen uneinheitlich bei Abwei⸗ chungen bis zu 0,25 Proz. Kommunalobligationen Schlink brauerei 52. Gegen liberaliſtiſche Amtriebe in der Wirtſchaft „Inſeln des Widerſtandes“ Berlin, 10. Jan. Wie gemeldet wird, hebt der Leiter der Gauſchule Danzig der NSDaApP, Wilhelm Löbſack, in den Veröffentlichungen der Deutſchen Arbeitsfront hervor: Die Herab⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit und vieles andere ſeien herrliche Beiſpiele für den Erfolg, der aus einem neuen Geiſt geboren ſei. Offen wage es heute in Deutſchland kaum noch einer, dem Nationalſozialismus entgegenzutreten. Aber verſteckt möchte man hier und da noch In⸗ ſeln des Widerſtandes organiſieren, die die Grundſätze des verbrecheriſchen libe⸗ raliſtiſchen Denkens verteidigen wollten. Dieſe Inſeln zeigen ſich leider Gottes ſehr ſtark in der„gleichgeſchalteten Wirtſchaft“. Um nicht von vornherein Böswilligkeit anzunehmen, müßte man ſchon an erhebliche Dummheit denken und allerdings wegen deren Folgen beſorgt ſein. Der Nationalſozialismus mache niemals“Halt beim Aeußer⸗ lichen, ſondern lege entſcheidenden Wert auf die grundſätzliche Wandlung der Menſchen und damit der Zuſtände. Wenn die Dummen mit taſchen⸗ ſpieleriſcher Gewandtheit alles mögliche konſtruieren, um dieſe innere Revolution des Geiſtes zu leugnen und zu ſabotieren, dann heiße es wachſam ſein. Die Folge dieſer Dummheit zeige ſich beiſpielsweiſe ſehr deutlich an dem Bruch der Preisdiſzi⸗ plin, der von manchen Kartellen unter dem Deck⸗ mantel der nationalſozialiſtiſchen Fachſchaft betrieben werde. Es müſſe offen ausgeſprochen werden, daß ein gewiſſer Teil der Führer in der Wirtſchaft ſich nicht im geringſten innerlich gewandelt habe und vielleicht auch aus biologiſchen Gründen dazu nicht mehr in der Lage ſei. Da aber ſchließlich die Wirtſchaft für das Voll da iſt und nicht mehr, wie früher, umgekehrt, ſollten ſich die Herren darüber klar ſein, daß über kurz oder lang einer ſolchen Einſtellung gegenüber die notwendigen Maßnahmen erfolgen würden. Man muß, ſo ſchreibt der Gauſchulletter u..,„einen gewiſſen Gleichmut, mit dem wir die Dinge betrach⸗ Es ſei niemanden zu empfehlen aufzubegehren und etwa gar das Volk Der Nationalſozialismus werde ſeinen Grundſätzen, die im Programm feſtgelegt ſind, Am Schluß ſeiner ſagt der Gauſchulleiter:„Wenn Dummheit zur Ge⸗ ten, nicht für Schwäche anſehen.“ bewußt zu ſchädigen. niemals untreu. fahr wird, muß ſie unſchädlich gemacht werden.“ Sbee eecmedeun onrertnnern voll behauptet. Staats⸗ und Länderanleihen waren ruhig. Stadtanleihen meiſt bis zu 0,75 Proz. höher. Rentenwerte faſt ohne Geſchäft. 0 Tagesgeld unverändert 3 Proz. Mannheimer Effektenbörſe Bei ſehr ſtillem Geſchäft war die Tendenz heute uneinheitlich. Am Aktienmarkt waren einige Kurs⸗ abſchwächungen zu verzeichnen. J. G. Farben notier⸗ ten 127, Daimler 37, Waldhof 47.50. Etwas feſter waren einige Brauereiwerte, ſo Schwartzſtorchen, Eich⸗ baum⸗Werger und Sinner. Auch einige Großbank⸗ aktien hatten kleine Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Dagegen waren Verſicherungsaktien wie Bad. Aſſec. und Mannheimer Verſ. angeboten Der Rentenmarkt lag ſtill. Neubeſitz 19 Br., Altbeſitz 94.75 unverändert. Goldpfandbriefe behauptet. Dit. Anleiheablöſ. Neubeſ. 19 Br., Altbeſitzanl. 94.75, 6proz Bad. Staat 1927 94, 7proz. Heidelberg Stadt 85, Sproz. Ludwigshafen Stadt 86, Mannheim Ablöſ. Alt⸗ beſitz 86.75, 8proz. Mannheim Stadt 88, Sproz. Bad. Komm. Landesbank Goldpfandbr. 91, Sproz. Pfälz. Goldpfandbr. 96, Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 93.75, 6proz. Farbenbonds 115. Bremen⸗Beſigheim 84, Cement Heidelberg 83, Daim⸗ ler⸗Benz 37, Deutſche Linoleumwerke 47.25, Durlacher Hof 50, Eichbaum⸗Werger 69, Enzinger⸗Union 76, J. G. Farbenind. 127, 10proz. Großkraftwerk Mann⸗ heim 119, Kleinlein 57, Knorr 180, Konſ. Braun—, Ludwigsh. Aktienbr. 75, Ludwigsh. Walzmühle—, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preßhefe 104, Rhein⸗ elektta Stamm 92.5, Rheinelektra Vorz. 95, Salz⸗ werk Heilbronn 186, Schwartzſtorchen 81, Seilinduſtrie Wolff 19, Sinner 77, Südd. Zucker 192, Ver. Dt. Oele 85, Weſteregeln 113.5, Zellſtoff Waldhof 47.5. Bad. Bank 122(nicht 112 wie irrtümlich geſtern ge⸗ meldet), Commerzbank 47, DD⸗Bank 57, Pfälz. Hyp. Bank 91, Rhein. Hyp. Bank 118. Bad. AG. für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranz⸗ geſ. 38.5, Mannh. Verſ. 20 Br., Württ. Transport 36. Brown Boveri 115 7proz. Reichsbahnvorz. 110, 72, Haid& Neu 19, Mez 48, Ganter⸗ An⸗der Mannheimer Effektenbörſe notieren zurzeit folgende Schuldverſchreibungen: 6 proz.(6) Daimler⸗ Benz⸗Gold⸗Oblig. von 1927—, 6proz.(6) Dit. Linol.⸗ Gold⸗Obl. von 1926 rückzbr. zu 102 Prozent ab 1931, 93., 6proz.(7) desgl. von 1926 rückzbr. zu 100% ab 1932, 95., 6proz.(7) Fürſtl. Fürſtenberg⸗Brauerei Obl. von 1927 93., 4½proz. do. Obl. v. 1913 86., 4proz. Herrenmühle vorm. C. Genz Obl. von 1897 70., 6proz(8) Lindener Aktienbrauerei Goldobl. von 1926 93,5., 5proz. Neckar⸗Obl. von 1921 82., 6proz.()Neckarſulmer Fahrzeug Goldobl. von 1926 77,5 G. 6proz. Großkraftwerk Mannheim Kohlenanleihe pro Tonne 14., do. abg. 85,5., 6proz. Kohlenwert⸗ anleihe der Stadt Mannheim von 1923 pro Tonne 13,25., 5proz. Neckar⸗Gold⸗Anleihe von 1923 77 G. Reinnickel. 98—99% Antimon-Regules Amtliche Preisfestsetzung Berlin, den 10. Januar 1931 (Reichsmark per 100 kg) Betrachungen KUSPFER lustlos/ stetig BL.El lust'os ZikkK lustlos Brief Geld Brief Geld Januar. henruat. März: 4 42,75 November 13,00 Dezembet Berliner vom 10. Januat 1934 15,50 Metall Notierungen RM. für 100 Kkg. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt. cif Hamburg oder Rotterdam 1 48,00 Raffinadekupfer. loco Standardkupfer. loco Original-Hütten-Weichblei Standard-Blei pber JIann. Original-Hütten-Rohzink ab norddeutsch. Remeſted-Plattenzink von handelsüblich. Beschaffenheit Original-Hütten-Aluminium. 98—99%, in Be desgl. in Walz- oder Drahtbarren Banka-, Straits- Australzinn in Ver- käuferswahl(in Pfd. p. engl. To.) Hüttenzinn mindestens 99% 5* — D* „»* „„%„ „„„„»„»„„„„ „„»„„ 44,00—45,00 40,00—40,75 14.75—15,25 19,00—19,50 160,00 164,00 312,00 305,00 39,00—41, 00 Gold Freiverkehr per 1 Gramm Alt-Platin(Abfälle) Circapreis Techn. rein. Platin. Detailpreis in RM. Sbation 176—182, Silber in Barr. ca. 1000 fein per kg per.-Gramm hn RM. 38,75—41, 75 Amtliche Berliner Produktenbörſe Märkiſcher Weizen 76/77 Kg. p. Hl. frei Berlin Tendenz: ſtetig. 158— 193 Mk. Tendenz: ſtetig. Märk. Roggen 72/73 Kilo p. Hl. frei Berlin 160 Mk. gerſte, feinſte, neue frei Berlin 185—191, ab märt. dg. gut 178—185 frei 169—176 ab märk. Station. Sommergerſte mittl. Art und Güte 167—175 frei Berlin, Station, Wintergerſte, zweizlg. 172—181 frei Berlin, 163—172 ab märk. Station, do. vierzlg. 163—169 Brau⸗ Berlin, 166 ab märk. Frankfurter Mittagsbörſe vom 10. Januar 1934 Tag 9. 1. 34 6 0 Dtſch. Reichs⸗ anleihe 1927.. 7²%——5 Stadt 8% Ludwigsh. 2e 8% Mannheim 26 67% Mannheim 27 Grkr. Mhm. Kohle 5% Mhm.St—— 0 Grkr. Mhm, abg. Dt. Kom. Sam. yvp Liqu. 10. 1. Schwartzſtorchen Eichb.⸗ Allg. El. Geſ. Bad. Maſchinen 2e 28 Brown Boveri. Cement eidelbg Chem. Albert Daimler⸗Benz Dit. Gold⸗u. Silbſch Dit. Linoleum Licht u. Kraft Enzinger⸗Union 88* er Maſch. Chemie voll. G. Farben .Farb. Bonde Goldſchmidt. Th. Gritzner Grün Bilfinger aniet 8 uf anfſwk. en och⸗Tiefbau olzmann. Vie: — 8˙³ 2— 7% do. 1312 %% do. i 5½% do. Liqu. do. Anteilſcheine Rhein. Hyp.—9 do. Reihe 35. do. Kommunale 4 5½% do. Liqu. Bab. Pbb..r ay..U..⸗ Com.⸗ u. Wrib Dit. Discontogeſ. Fit 8 rkf, p. Bank. Niolz Hyv. Bank Reichsbank Rhein. Hyp. Bank Nordd. Lloyd Brauer. Henninger Löwenbräu Münch Pk. u. Bg. Zweibr. Brauere forzh. — SSS82S 88828282 ——— 88 n unghans, lein⸗Schanzl. C. H. Knorr Konſerv Braun Lahmeyer& Co. Ludwigsh. Walzm Metallgeſellſch. Rheinelektr. VA. .t Rhein⸗Main⸗Don. Rütgerswerke 8³ S — — S238 — 2282282 Schöfferh. Binding Schnellpr. Frankth. Tag 9. 1. 34 Bremen⸗Beſigheim 10. 1. 8¹1,00 Schuckert, Nürnbg. 70,00 Seilind. Wolff. 27,50 Siemens& Halske — Rär ſüddiſch. 81,50 69,50 28,50 Ver. Dit. Oele Zellſtoff Aſchaffbg. Buherſl, Waldhof Buderus Eiſenw. Eſchweiler Bg. Gelſenkirchen. lſe Bergban ali Aſchersleben Salzdetfurth. Kali Weſteregeln Klöcknerwerke Mannesmannröhr Oberbedarf. Phönix Bergbau Rhein. Braunkohl Rhein Stahl Salzw Heilbronn Ver. Stahlw. rankona 100. Mannh Verſ. Steuergutſcheine: Durchſchnitt Fälligk. 1934 1935⁵ Ablöſ.⸗Anl. Altbeſ. do. Neubeſ. Tag 9. 1. 34 104,00 19,50 frei Berlin, 157—160 ab märk. Station, feine Sorten Tend.: ruhig. Märk. Hafer frei Berlin 140—146. Tendenz ſtetig. Weizenmehl(ohne Ausland) in RM. f. 100 Kg. brutte mit Sack frei Berlin: Auszug 0,405 Aſche 31,7—32,7 (T.—41 Proz.), Vorzug 0,425, Aſche 30,7—31,7 (Type 41—70 Proz.), feinſte Marken über Notiz. Ten⸗ denz ruhig, mit Ausland—.50 RM. Aufgeld. Rog⸗ genmehl 0,82 Aſche 21,9—22,9(Type—70 Proz.), feinere Marken über Notiz. kleie 12,2—12,6, Roggenkleie 10,1—10,6 ruhig. Viktorta⸗ erbſen 40—45, Futtererbſen 19—22, Peluſchken 17—18, Lupinen blau 11./5—13, Lu⸗ Sorten über Notiz, über Notiz. 149—155, Ackerbohnen 16,5—18, pinen gelbe 14—15 ex., feine Seradella neue 19—22 ex., kleine Speiſeerbſen 32—36, Leinkuchen Baſ. 37 Proz. ab Hamburg 12,6 ex., Erd⸗ nußkuchen Baſ. Erdnußkuchenmehl 11,0 ex., Berliner Getreidegroßmarkk Weiter ſchleppender Abſatz. Die Abſatz⸗ verhältniſſe im Getreideverkehr blieben weiter unbe⸗ Infolgedeſſen tritt das Angebot faſt all⸗ gemein ſtärker in Erſcheinung, und da Forderungen und Gebote ſchwer in Einklang zu bringen ſind, bleibt die Abſchlußtätigkeit ſehr gering. Mehl⸗ und Exportgeſchäft lagen auch nicht vor, außer⸗ dem erſchweren die hohen Waſſerfrachten das Ge⸗ Exportſcheine waren billiger angeboten. Wei⸗ zen⸗ und Roggenmehle haben kleinſte Marktnachfrage Hafer an der Küſte in guten Quali⸗ täten ſtetig, am Platze iſt die Unternehmungsluſt ge⸗ friedigend. ſchäft. für Lokoware. ab Station 50 Proz. ah Hamburg Baf. 50 Prozent Trockenſchnitzel Parität Berlin 10,3—10,4, extrah. Soyabohnenſchrot 46 Proz. ab Hbg. 8,5 ex., do. 46 Proz. Stettin 9,0—9,1 ex., Kartoffelflocken Porität wggfr. Stolp als Verladeſtation 14,3, freie Ware 14,8. Tendenz ruhig. Weizen⸗ dto. Anregungen von ring. Gerſten in unveränderter Marktlage. Berliner Produktenbörse vom 10. Januar 1934 105. ab Hamburg RV. fur 10 kg Raps Leinsaat Viktoriaerbsen Kleine Speiseerbsen Futtererbsen Peluschken 4 Ackerbhohnen Wicken. Lupinen, blaue Lupinen. gelbe. Seradella, alte. Seradella. neue Leinkuchen. Basis 37% Erdnußkuchen. Basis 50% abh eee „„ —„Sn„„W„* „„. „.„„„„„*„ GS „Knm„n „-„„„»„„ 33 Hamburg Erdnußkuchenmehl. Basis 50% abh Hbg. Trockenschnitzel Extrahiertes ab Hamburg Extrahiertes abh Stettin Kartoffelflocken Kartoffelflocken. freie Ware 7 Tendenz: ruhig. Sovabohnenschrot. 46%½ Soyabohnenschrot. 46% „ e » O O O Preise in RM.— Oelsaaten per 1000 Kkg. sonst per 100 kg. 19,00—22.00 12.50 10.50 11.00 10, 30—10,.40 3,50 9,00—9,10 14.3 3⁰ 14,0 Amtliche Berliner Termin Produkte vom 10 Januat 1934 N Erzeugerpreis Handelspreis Weizen Februar, April. Februar. März.„ April. März. Roggen Hafer 181,00 184,00 182,00 Rest gestrichen Notierungen der Bremer Baumwollterminbörse Januar, Mus Mi„ Oktoher. Dezember, vom 10. Januar 1934 Brief Geld 1176, 00 1197,00 1216,00 1234.00 1248,00 1180, 00 1198,00 12168,00 1235,00 1250,00 Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, den 10. Janua Beꝛahlt 1176,00 1198,00 1218,00 1235,00 1249,00 934 Briel Geld Brief Januar Februar März April. Mai. Juni. 3,80 3,90 4,00 a August Seplembei 4,10 Oktober. 4,20 November 225 Dezembei Tendenz: ruhig 4,70 480 Berliner Devisenkurse vom 10. Januar 1934 Geld Brief Geld Brief Buenos Aires, Kanada Istanbul Japan Raung London. New Voik. Rio de Janei Uruguy Amserdam Atnen Brüssel Bukarest. Budapest. Danzig. Helsingfors lalien. Jugoslawien Kowno. Kooenhagen Lissabon Oslo. Haris Krag lsland Riga Schweiz Sofia Spanien Stockhoim 5 Tallin(Estland). Wien O — 9. Januar 1934 10. Januar 1931 kenz erklärte S Schatzamt in der Bundesanleihen Doppelte in frül thau, daß die V onach Gold oh rt werden muf Das Ergebnis Dollar in Goldm Der Präſiden nance Corp für 100 Millione zwar für 25 M und für 75 Mill Ein Ueberga erlin, 1 des Reichs w Durchführur zes weiſt, wie d Miniſter für Wir dem Reichswirtſch hin, daß die ner rückſichtigung de⸗ über die Zulaſſi und die Errichtu leichtern ſollen. recht zu einem Ablauf des zes. Dieſe wol mülſſe die Richtſch bilden. Die öffe würden dabei no heranzuziehen' ſei ſetzgebers zuwide grundſätzlich gegen allgemein oder zweige ausſpr Der Kursſtan Ein Vergleich d ſe 1933 zu ve der ſich im ine Die W ſchen 25 und tſchaftsbericht ihren Prozentziff⸗ kend faſt alle an große Steigerunge iſt die Vermehrur Prozent, für die über 12,9 Anfane größere Zeiträume ſeit 1929 der pro lerten Werte von während ſich bei 100 Prozent hine eine Abnahme de zeigt. Der Monat 2 Aktienmärkten du zeichnete, läßt Ve erkennen. 0 Der Verband de nichtet: Die Jahre und feſter Hanfmä der verſchiedenſten von 10, teilweiſe Fugoſlawien werd eit dies bei der Die Spihengt Der zweite ah ſämtliche reich. Das iſt iges. Die Ergeb der Punktetabell ſe Poſitionen im? hruppe bilden nach ſeim und Phönix Karlruher ſpielfrei Mühlburg geſchlag Hieb das Tabellene rg, da der Lokalk egen ſchlechter J Das Mittelfeld dag icht. Die Siege Rühlburg, N Cliegen nun ſer punktgleich iſten Platz auf den 7. P gex, die, vordem en 8. Platz. Ueb⸗ der Tabelle nie bten Spielen off hermania Brötzing laudidat zu betrach aft zwiſchen Wal Kalrsruhe entſchied⸗ VfR Mannhe kchlacht verloren u ennen gewo Auf Grund der auc pieler mit einem herechnet, auch unte kigenart des Mühr pielweiſe der Karl n Sieg der Man löglichkeit. Die R piel; ſie waren kl fampf auf dem Mi roßes Pech ginge, tter, durch einen u gehen; umſomeh. yrchance vom Unp knthalten wurde. A gekommen und w hoſſteren. Kismet; Immerhin iſt noch Zwar können die? hhönix Karlsruhe, ülein die Tabellen hurch eigene Kraft Rhein kurſiert ein lung ſe noch ſinge fes RNeckarc has hätte ſich der ungerückt kam, hit einer ſo gewa werden würde. J in ſcharfer ühre. Wir hal on, feine Sorten afer frei Berlin Tendenz 100 Kg. brutto ſtetig. lſche 31.—32,7 lſche 30,7—31,7 iber Notiz. Ten⸗ . Aufgeld. Rog⸗ —70 Prozj, ruhig. Weizen⸗ ruhig. Viktoria⸗ eluſchken 17—18, 11./5—13, Lu⸗ en über Notiz, ſeerbſen 32—36, a 12,6 ex., Erd⸗ zurg dio. ab Hamburg rlin 10,3—10,4, Hbg. 8,5 ex., do. elflocken Porität freie Ware 14,8. zmarkl tz. Die Abſatz⸗ n weiter unbe⸗ ngebot faſt all⸗ a Forderungen igen ſind, bleibt nregungen von icht vor, außer⸗ ichten das Ge⸗ ingeboten. Wei⸗ Marktnachfrage guten Quali⸗ hmungsluſt ge⸗ lage. börsee —————— RM. für-10 kg 40,00—45,00 32.00—38,00 100—130 19,00—22.00 12.50 10.50 11.00 10,30—10,40 3,50 9,00—9,.10 14.3 3⁰ 14.50 er te Handelspreis 153,00 155,00 remer Dörse Beꝛahlt 1176,00 1198,00 12¹8,00 1235,00 1249,00 en 34 ——— Brief Geld 4,70 4,50 4,80 4,60 Irse eld Brief— —— ꝗ— „Januar 1931 „648 0,652 „683 2,683 978 1,982 „809 0,811 „235 14,065 „655„665 632 „22⁵ 0,228 „399 1,401 „580 1168,920 „396 2,400 „240 f 56,360 488 492 470 61.630 „044 6,056 „980 22,020 664„676 510 141,590 940.060 440 12,460 630 f 68,770 410 116,450 460 12, 480 790 f 61,910 020 380,18 120 31,280 047 31 5²0 34,58 430 J 70,570 220 75,380 200 J 47,300 10,5, 4 ing 4. Nr. 17. Seite 11 „Hakenkreu zbanner“ — Amerikas Goldpolitit aſhington, 10. Jan. In einer Preſſekonfe⸗ kenz erklärte Schatzſetretär Morgenthau, daß das Schatzamt in der letzten Woche für 44 713 000 Dollar Bundesanleihen gekauft habe, d.., mehr als das oppelte in früheren Jahren; weiter ſagte Morgen⸗ thau, daß die Verordnung vom 28. September 1933, wonach Gold ohne Rückſicht auf die Mengen abgelie⸗ lert werden mußte, prompt durchgeführt worden ſei. Das Ergebnis ſei aber nur gerinafügig: 2 810 000 Dollar in Goldmünzen oder in Goldſchatzſcheinen. Der Präſident der„Reconſtruction Fi⸗ hnance Corporatlon“, ZJones, erklärte, daß für 100 Millionen Dollar Gold angekauft wurde, und zwar für 25 Millionen in den Vereinigten Staaten und für 75 Millionen Dollar im Auslande. Ein Uebergangsrecht für den Einzelhandel Berlin, 10. Jan. Zu den neuen Richtlinien des Reichswirtſchaftsminiſters über die Durchführung des Einzelhandelsſchut⸗ es weiſt, wie das vaz⸗Bureau meldet, der preußiſche Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit, der bekanntlich mit dem Reichswirtſchaftsminiſter perſonengleich iſt, darauf hin, daß die neuen Beſtimmungen eine ſtärkere Be⸗ tückſichtigung des Hausbeſttzes bei der Entſcheidung über die Zulaſſung neuer Verkaufsſtellen bezwecken zund die Errichtung ſelbſtändiger Spezialgeſchüfte er⸗ leichtern ſollen. Sie ſchaffen damit ein Uebergangs⸗ techt zu einem neuen Rechtszuſtand nach Ablauf des Einzelhanbelsſchutzgeſet⸗ zes. Dieſe wohlerwogene Abſicht des Geſetzgebers müſſe die Richtſchnur bei der Behandlung der Anträge bilden. Die öffentlich⸗rechtlichen Berufsvertretungen würden dabet noch ſtärker als bisher zur Mitarbeit heranzuziehen' ſein, würde aber der Abſicht des Ge⸗ ſetzgebers zuwiderlaufen, wenn einzelne Stellen ſich grundſätzlich gegen die Zulaſſung neuer Verkaufsſtellen allgemein oder für beſtimmte Gewerbe⸗ weige ausſprechen würden. Der Kursſtand der Aktien Ende Dezember Ein Vergleich der Kurſe, wie ſte zu Anfang und zu e 1933 zu verzeichnen waren, läßt den Kursauf⸗ der ſich im Jahre 1933 vollzogen hat, deutlich nnen. Die Werte, die unter 25 Prozent und die chen 25 und 50 Prozent notieren, ſind nach dem Wirtſchaftsbericht der Commerz⸗ und Privatbank in en Prozentziffern erheblich zurückgegangen, wäh⸗ end faſt aue anderen Gruppen mehr oder weniger große Steigerungen aufzuweiſen haben. Am ſtärkſten ſt die Vermehrung der Werte zwiſchen 75 und 100 Prozent, für die ſich ein Prozentſatz von 19,7 gegen⸗ eer 12.0 Anfang des Jahres errechnen läßt. Auf größere Zeiträume bettachtet, läßt ſich feſtſtellen, daß eit 1929 der prozentuale Anteil der unter pari no⸗ lerxten Werte von 55 auf 82,9 Prozent geſtiegen iſt, während ſich bei denſenigen Aktien, die einen über 100 Prozent hinausgehenden Kursſtand inne haben, ** Abnahme der Prozentziffer von 45,0 auf 17,1 ze 9 7 Der Monat Dezember 1933, der ſich auf den ktienmärkten durch verſchärfte Geſchäftsſtille aus⸗ ichnete, läßt Veränderungen befonderer Art nicht erkennen. Vom Hanfmarkt Der Verband der Deutſchen Hanfinduſtrie e. V. be⸗ chtet: Die Jahreswende ſtand im Zeichen lebhafter und feſter Hanfmärtte in Italien. Die rege Nachfrage der verſchiedenſten Spinnereien zog Mehrforderungen don 10, teilweiſe auch 20 Lixe nach ſich. Auch aus Zugoſlawien werden lebhaftere Umſätze gemeldet, ſo⸗ weit dies bei der Knappheit der Beſtände möglich iſt. Siüdweſtdeutſchlands Wirtſchaft Ende 1933 In der Landwirtſchaft zeigte ſich im Dezem⸗ „ber in den meiſten Bezirten des Landesarbeitsgebietes Südweſtdeutſchtand eine rege Nachfrage nach Land⸗ helfern. Die Landwirtſchaft hat unter den Saiſon⸗ gruppen ihren Beſchäftigtenſtand am beſten behauptet. Gegenüber dem Vormonat iſt nur eine Zunahme um 191 Arbeitsloſe eingetreten. In der Forſtwirtſchaft hat ſich die Beſchäfti⸗ gung unter den Witterungseinflüſſen als viel weniger dauerhaft erwieſen. Es hat ſich hier in vielen Be⸗ zirken nicht vermeiden laſſen, den Holzſchlag, die Holſabfuhr und die ſonſtigen Waldarbeiten zu unter⸗ brechen. Die Induſtrie der Steine und Erden hat eine Zunahme um 2400 Arbeitsloſe erfahren. Die Stein⸗ brüche, Ziegeleien und Zementwerte ſind in ihrer Tätigleit durch den Froſt unmittelbar und mittelvar betroffen worden. Es iſt jedoch zu erwarten, daß die Betriebe bei Eintritt günſtiger Witterung und ſohald die Bauwirtſchaft in Gang gekommen iſt, wie⸗ der voll aufgenommen werden können. In der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie ein⸗ ſchließlich Maſchinenbau, Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik wurden Ende Dezember 2586 Arbeitsloſe mehr gerühlt. Die Zugänge kamen aber nur zum geringſten Teil aus den einſchlägigen Branchen der Metallinduſtrie, ſie waren vielmehr auf die Stillegung der Notſtandsarbeiten zurückzuführen, bei denen viele berufsfremde Arbeiter beſchäftigt ſind. Die Nachrich⸗ ten über die Beſchäftigung der Metallinduſtrie lauten im Gegenteil mit wenigen Ausnahmen ziemlich gün⸗ ſtig. Beſſerungserſcheinungen wurden vor allem in der Maſchineninduſtrie beobachtet. Die Automobi⸗nduſtrie hat ihren auten Beſchäftigungsſtand behauntet und unch die Uhreninduſtrie hatte trotz des ſaiſonmäßigen Ruckganges noch befriedigende Beſchäftigungsverhält⸗ niſſe Die handzwerksmäßigen Betriebe hatten infolge der Inſtan' ſetzungszuſchüſſe vielfach eine beſſere Be⸗ ſchäftigung aufzuweiſen. In der Spielwareninduſtrie wurde der Höhepunkt überſchritten. Seit Weihnachten iſt der unvermeidliche Rückgang, der ſich jedoch noch in engen Grenzen hielt, eingetreten. Die Beſchäftigung der Harmonika⸗ induſtrie iſt noch verhältnismäßig befriedigend. Durchaus günſtig war im Dezember noch die Be⸗ ſchäftigung in den meiſten Branchen der Textil⸗ induſtrie und erſt zum Monatsende hat ſich ein ge⸗ ringes ſaiſonmä iges Nachlaſſen bemerkbar gemocht. In der erſten Monatshälfte konnten noch mehrfach Neueinſtellungen vorgenommen werden. In der leder herſtellenden und»verarbeitenden Induſtrie hat ſich die Beſchäftigung gut gehalten, nur die Kofferſabri⸗ation hat bis jetzt ins Gewicht fallende Entlaſſungen durchgeführt. In der Sägewerks induſtrie ſowie in der Bau⸗ und Möbelſchreinerei mußten einige Entlaſſungen vor⸗ genommen werden. Auch in der Uhrengehäuſefabri⸗ kation und im Radiogehäuſebau iſt ein Nachlaſſen der Beſchäftigung eingetreten. Die Lage der Zigarren fabrikation iſt trotz Be⸗ endigung des Weihnachtsgeſchäftes noch befriedigend. Die Beendigung der Zucker kampagne brachte ſtär⸗ kere Entlaſſungen. Das Baugewerbe wurde durch Froft und Schnee am nachtei igſten beeinflußt. Die Zunahme an ar⸗ beitsloſen Baufach⸗ und Hiifsarbeitern betrug über 15 000 Mann. Der ſüdweftdeutſche Arbeitsmarlt am Jahresende 1933 Für den abgelaufenen Monat Dezember lauten die Berichte der württembergiſchen und badiſchen Arbeits⸗ ämter über die Beſchäftigung aller nicht unmittelbar von der Witterung abhängigen Wirtſchaftszweige ziemlich allgemein günſtig. Die Verbrauchsgüter⸗ induſtrien haben im Dezember ihren Beſchäftigten⸗ ſtand nicht nur halten, ſondern in der Zeit vor Weih⸗ nachten teilweiſe noch verbeſſern können. Auch die Produktionsgüterinduſtrien nahmen mit Ausnahme der Bauwirtſchaft eine durchaus günſtige Entwicklung. Der Beſchäftigungsgrad ſtand in dieſem Zahre im Weihnachtsmonat auf einem erheblich günſtigeren Ni⸗ veau als vor einem Jahr. In denjenigen Berufs⸗ gruppen allerdings, deren Beſchäftigung von elemen⸗ taren Einflüſſen, von Jahreszeit und Wit⸗ terung abhängig iſt, iſt ein Rückſchlag eingetreten. Soweit die Statiſtit für andere Berufsgruppen ſtei⸗ gende Zahlen nachweiſt, bedeuten ſie noch keine Ver⸗ ſchlechterung in dieſen Berufsgruppen, die Zunahmen ſind hauptſächlich durch die Stillegung der Notſtands⸗ arbeiten, bei denen ja viele berufsfremde Kräfte be⸗ ſchäftigt werden, entſtanden. Ausſchlaggebend für die augenblickliche Lage im Baugewerbe iſt aber der Um⸗ ſtand, daß das Steigen der Arbeitsloſenzahl nicht durch Arbeitsmangel entſtanden, daß im Gegenteil reichlich Arbeitsgelegenheiten vorhanden ſind, daß nur keine Möglichteit beſteht, die Arbeiten bei Froſt und Schnee auszuführen, und daß weiterhin alle Arbeiten ſofort wieder aufgenommen werden, wenn die Witte⸗ rungs⸗ u. Bodenverhältniſſe es einigermaßen zulaſſen, daß endlich ſeit Eintritt milderen Wetters viele Ar⸗ beiten ſchon wieder in Angriff genommen werden konnten, ſodaß die Arbeitsloſenzahl vom 31. Dezem⸗ ber in Wirklichkeit heute ſchon wieder unterſchritten ſein dürfte. Im ganzen iſt die Arbeitsloſenzahl in Südweſtdeutſchland Ende Dezember um 23 484 Per⸗ ſonen höher als Ende November. Der in den Monaten September bis November im Kampf ge⸗ wonene Boden ging vorübergehend verloren, aber immerhin entſpricht der am Jahresſchluß vorhandene Stand von 231 445 Arbeitsloſen dem Sommerſtand vom 15. Auguſt, ein Ergebnis, das noch nie erreicht werden konnte. Gegenüber dem Jahresanfang 1933 iſt die Zahl um 6000 kleiner, gegenüber 28. Februar 1933 iſt ſie um 8600 geringer. Von der Geſamtzahl von 231 445 Arbeitsloſen, die am 30. Dezember bei den Arbeitsämtern vorgemerkt waren, waren 189 241 Männer und 42 204 Frauen. Auf Baden kamen hiervon 143 410 Perſonen (115049 Männer, 28 361 Frauen), gegenüber Sport und Spiel Die Rückrunde der badiſchen Gauliga J Spitzengruype und Tabellenende unverändert— Verſchiebungen im 1 Mittelfeld Der zwelte Spielſonntag der Rückrunde ſah ſämtliche Platzmannſchaften ſieg⸗ reich. Das iſt das beſondere Kennzeichen dieſes Loges. Die Ergebniſſe brachten einige Aenderungen in der Punktetabelle, die ſich jevoch ausſchließlich auf die Poſitionen im Mittelfeld beſchränten. Die Spitzen⸗ hruppe bilden nach wie vor Waldhof, VfR Mann⸗ im und Phönix Karlsruhe, da Waldhof und die Korlruher ſpielfrei waren und die Raſenſpieler in Rühlburg geſchlagen wurden. Ebenſo unverändert lleb das Tabellenende mit Pforzheim und ScC Frei⸗ hurg, da der Lokalkampf FC Pforzheim— Brötzingen egen ſchlechter Platzverhältniſſe ausfallen mußte. das Mittelfeld dagegen erhielt ein ganz anderes Ge⸗ icht. Die Sieger des vergangenen Sonntags: ühlburg, Neckarau und Freiburger E liegen nun an., 5. und 6. Stelle. KFV, her punktgleich iſt mit beiden letztexen, iſt vom vierten Platz auf den 7. Platz zurückgefallen und die Brötzin⸗ gex, die vordem an 6. Stelle rangierten, gar auf hen 8. Platz. Ueberraſchend kommt dieſe Aenderung der Tabelle nicht. Immer mehr wurde in den bten Spielen offenbar, daß neben SC Freiburg Germania Brötzingen als ausſichtsreichſter Abſtiegs⸗ landidat zu betrachten iſt und daß die Gaumeiſter⸗ aft zwiſchen Waldhof, VfR Mannheim und Phönix lalrsruhe entſchieden werden wird. UfR Mannheim hat am letzten Sonntag eine chlacht verloren und iſt vorläufig aus dem tennen geworfen. Wir Mannheimer hatten uf Grund der augenblicklichen Hochform der Raſen⸗ pieler mit einem knappen Sieg unſeres Vertreters herechnet, auch unter Berückſichtigung der beſonderen bigenart des Mühlburger Geländes und der harten pielweiſe der Karlsruher Vorſtädter. Tatſächlich lag in Sieg der Mannheimer durchaus im Bereich der löglichkeit. Die Raſenſpieler lieferten ein tadelloſes kpiel; ſie waren klar die Beſſeren in dieſem harten ſampf auf dem Mühlburger„Plätzle“ und nur durch großes Pech gingen die Punkte verloren. Es iſt tter, durch einen Elfmeter beider Punkte verluſtig u gehen; umſomehr, da die gleiche, ebenſo berechtigte orchance vom Unparteiiſchen den Mannheimern vor⸗ thalten wurde. Aber das iſt ſchon immer mal vor⸗ kkommen und wird auch immer wieder einmal ſteren. Kismet; es hat eben nicht ſollen ſein. merhin iſt noch nichts Endgültiges entſchieden. ar können die Raſenſpieler, weder Waldhof noch hönix Karlsruhe, die nach Verluſtpunkten gerechnet lein die Tabellenführung punktgleich inne haben, zurch eigene Kraft einholen, aber zwiſchen Neckar und Rhein kurſiert ein Sprichwort, das da lautet:„So ung ſe noch ſinge is' die Kirch' noch nit aus.“ fes Reckarau hat den Vogel abgeſchoſſen. 5 hätte ſich der KFV, der mit ſtärkſter Formation ngerückt kam, gewiß nicht träumen laſſen, daß er hit einer ſo gewaltigen Abfuhr nach Hauſe geſchickt herden würde. Ja, ja, es weht immer noch ün ſcharfer Wind an der Altriper gähre. Wir haben ja mit einem Sieg der Zei⸗ felder⸗Elf gerechnet; aber daß dieſer ſo hoch aus⸗ fallen würde, hat auch der kühnſte Optimiſt im Ner⸗ karauer Lager nicht erwartet. Der Lehrkurſus im Mannheimer Stadion hat Wenzelburger und Heſſe⸗ nauer anſcheinend recht gut getan. Beide zeigten be⸗ deutend beſſere Leiſtungen als früher und waren vor allem viel ſchußfreudiger und ſchußſicherer als ſonſt. Die Treffer kommen— mit Ausnahme des erſten Tores durch Zeilfelder— ausnahmslos auf ihr Konto. Wenzelburger erzielte 3, Heſſenauer 2 Tore. Einen guten Fußball haben die Neckarauer auch in dieſer Saiſon immer gezeigt; doch die geringe Durch⸗ ſchlagskraft der Stürmerreihe und mangelnde Schieß⸗ kunſt machten die vorzügliche Arbeit der hinteren Reihen meiſt illuſoriſch und ließen manches Spiel verloren gehen, das hätte gewonnen werden müſſen. Die meiſten Spiele in der Vorrunde gingen nur knapp verloren, mitunter auch mit Pech. Aber es ſieht ſo aus, als ob man an der Altriper Fähre wieder gelernt hat Tore zu ſchießen. Sechs Tore „gegen KS und ſieben Tore am Sonntag vorher in Viernheim gegen Amicitia, deren Hintermannſchaft, weiß Gott, auch nicht von Pappe iſt, machen auf⸗ horchen. Wenn auch die Neckarauer ſelbſt für die Meiſter⸗ ſchaft kaum noch in Frage kommen dürften infolge des großen Punkteverluſtes, ſo werden ſie doch ſich einen guten Tabellenplatz ſichern können und in der Rückrunde noch eine ſehr bedeutungsvolle Rolle ſpie⸗ len. Gewiß, eine Schwalbe macht noch keinen Som⸗ mer und der glänzende Start der Rückrunde beweiſt noch nicht vollgültig die Steigerung der Durchſchlags⸗ kraft der Neckarauer Stürmer; aber die in den letzten vierzehn Tagen erzielten Tore haben den techniſch ſchon immer guten Wenzelburger und Heſſenauer ſicher mächtiges Selbſtvertrauen gegeben und ſie wer⸗ den ſicher noch manchem Gegner manches„Ding“ in den Kaſten jagen. Auch Neckarau iſt wieder im Kommen. Freiburger F, der alte traditionsreiche Fußballpionier, ſtand zum 47. Male ſeinem jüngeren Lokalrivalen gegenüber. Gerade gegen den größeren Lokalgegner gaben die Leute vom SC alles noch ein⸗ mal her, um zum Siege zu kommen und neuen Mut zu gewinnen im Kampf gegen das drohende Geſpenſt des Abſtiegs. Aber die Anſtrengungen waren ver⸗ gebens. Freiburger FC erwies ſich wieder einmal mehr als der Beſſere und landete den erwarteten ſicheren Sieg. Mit dieſem Sieg brachte er ſich vom drittletzten Platz auf die ſechſte Stelle, während S weiterhin am Tabellenende bleibt und ziemlich hoff⸗ nungslos dem Abſtieg entgegenſehen muß. Vor Beginn der Winterkampfſpiele Sitzung beim Reichsſporlführer Am Dienstag fand im Berliner Büro des Reichs⸗ ſportführers v. Tſchammer⸗Oſten in Anweſenheit des braunſchweigiſchen Miniſterpräſidenten Klagges, der Führer der Winterſportverbände, der Vertreter von Film und Sportpreſſe ſowie der Bürgermeiſter von Braunlage und Schierke eine letzte Vorbeſprechung über die Durchführung der Winterkampfſpiele 1934 ſtatt. Der Reichsſportführer teilte mit, daß er ſich bei ſeinem kürzlichen Beſuch der Harzer Winterſport⸗ Kampfſtätten von deren ausgezeichneter Beſchaffenheit überzeugt und den Eindruck gewonnen habe, daß dieſe Anlagen auch höchſten Anforderungen gerecht zu wer⸗ den imſtande ſeien. Es ſei zudem alles getan, den Vierten Deutſchen Winterkampfſpielen zu einem vollen Erfolg zu verhelfen. Mitgeteilt wurde ferner, daß die vom DeSV verpflichteten drei norwegiſchen Amateur trainer Kaarby, Roobe und Lingſom an den ſtiſport⸗ lichen Meiſterſchaften und Wettbewerben außer Kon⸗ kurrenz teilnehmen werden, weiter dürften die Oeſter⸗ reicher Anton Seelos und Otto Lantſchner voraus⸗ ſichtlich für deutſche Vereine ſtarten. Ein Vertreter der Reichsfilmkammer konnte mit⸗ teilen, daß für einen privaten Wettbewerb der Ama teurphotographen für den beſten Amateurfilm ein Preis von 1000 Mark ausgeſetzt wurde. Zu den Kampfſpielen werden auch eine ganze Reihe von Sonderzügen gefahren werden. So werden u. a. Bremen, Hamburg, Berlin, Magdeburg, Leipzig Halle, Kaſſel, Hannover Ausgangspunkt derartiger Züge ſein, für die eine 60prozentige Preisermäßigung zugeſtanden worden iſt. Darüber hinaus aber werden während der Dauer der Winterkampfſpiele Sonntags⸗ fahrpreisermäßigungen von 33½ Prozent ausgegeben. Olympia⸗Skikurs in Neſſelwang Der norwegiſche Amateurtrainer E. Raabe bat ſein Standquartier in Neſſelwang aufgeſchlagen, wo er nicht nur die Allgäuer Skiläufer trainieren wird, ſon⸗ dern auch die beſten Stiläufer des in Goslar ſtatio⸗ nierten Jägerbataillons unter die Fittiche nehmen ſoll. Ebenfalls in Neſſelwang hält die Deutſche Turn⸗ ſchule einen Schneelauflehrgang ab, den der bekannte Olympioniker Ludwig Böck leiten wird, der auch ſein Sportheim am Edelsberg zur Verfügung geſtellt hat. Die Schneelaufwarte und Vereinsturnlehrer der Dr werden weiterhin von Direktor Ohneſorge und Sport⸗ lehrer Willy Wagner(beide Berlin) betreut. Eröffnung der Olympia⸗Bobbahn anlüßlich der Viererbob⸗Weltmeiſterſchaft Die Bobbahn für die Olympiſchen Spiele 1936 am Rießerſee bei Garmiſch⸗Partenkirchen wird am 20. Januar offiziell ihrer Beſtimmung übergeben. An dieſem Tage wird die Internationale Bobwoche, in deren Rahmen auch die Viererbob⸗ weltmeiſterſchaft ausgetragen wird, mit dem Rennen um den„Martineau⸗Pokal“ eröffnet. Für die⸗ ſes Rennen hat der Berliner Schlittſchuhklub mehrere Mannſchaften gemeldet. Für die Weltmeiſter⸗ ſchaften liegen bisher die Meldungen von Deutſch⸗ land, Rumänien, Frankreich und der Schweiz vor. Das Training beginnt auf der bereits vereiſten Bahn am 14. Januar. 135 832 Ende November 1933. Von den unter⸗ ſtützungseinrichtungen hat beſonders die Arbeitsloſen⸗ verſicherung eine ſtarke Mehrbelaſtung erfahren. Hier wurden Ende Dezember um 18 640 Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger mehr betreut. In der Kriſenfür⸗ ſorge iſt die Zahl um 11 360 geſtiegen. Geringfügig iſt dagegen die Mehrbelaſtung der Gemeinden durch die Wohlfahrtserwerbsloſen in der öffentlichen Für⸗ ſorge. Von den 112 998(94 471 Männern, 18 257 Frauen) Hauptunterſtützungsempfängern trafen auf Baden 66 643(54 084 Männer, 12 559 Frauen). Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen betrug nach dem vorläufigen Zählergebnis vom 30. Dezem⸗ ber in den badiſchen Arbeitsamtsbezirken 38 004(i Baden und Württemberg zuſammen 53 902). 4 Frühjahrsliefernngen von Chileſalpeter Die Chileſalpeter Gmoc. teilt mit: Die Preiſe fülr den Bezug von Original⸗Chileſalpeter(aus dem der Chileſalpeter GmbH. von der Reichsregierung bewil⸗ ligten zollfreien Kontingent zu liefern) ſind um 5 7 ermäßigt worden und betragen für Original⸗Chileſal⸗ peter 16 Proz. Salpeter⸗Stickſtoff und zwar Chilcſal⸗ peter, kriſtalliniſche Form, in Original⸗Jnteſäcken, ega⸗ liſtert auf 100 Kilogr. oder Chileſalpeter, Graupen⸗ form, in Spezialſäcken, egaliſiert, auf 50 Kilogr. bel Einkäufen von wenigſtens 5000 Kilogr. für Lieferung Januar 1934 16.59 RM. für 100 Kilogr. bzw. 103,7 Pfg. für 1 Kilogr. /% N, Februar 1834 16.75 RM. bzw. 104,7 Pfg., Mäürz/ Juni 1934 16.93 RM. bziw. 105,8 Pfg. brutto für netto, einſchl. Sack, fvachtſrel leder Inlandsſtation bei Waggonbezug von mindeſtens 10 000 Kilogr. Dem Käufer wird das Recht der Nach⸗ prüfung des berechneten Gehaltes eingeräumt. Neuemiſſion in Reichsſchatzanweiſungen Berlin, 9. Jan. Nach Ausverkauf des Abſchnit⸗ tes von Schatzanweiſungen per 15. 1. 35, die zu 4% Prozent aufgelegt wurden, wurde heute bereits mit dem Verkauf eines neuen Abſchnittes für 15. 2. 35 be⸗ gonnen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortl. für Reichs⸗ u Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel; für Badiſche und Kommunalpolitik: Karl Gvebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacer; für Kulturpolitix, Feuilleton, Beilagen: Winl Körbetz für Sport: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriſtleitung: Haus Graf Reiſchach, Bernn Sw 61, Blücherſtraße 12.— Nachdruck fanel. Wrisfal berichte nur mit Quellenangabe geſtattet. emT e 0-uar 1934 0 Sprechſtunden der Schriftleitung: taglich Uhr. (außer Samstag und Sonntag). alenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtuünden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer u. 2 e Fernſprech⸗Rr. für Verlag und Schriftleitung: 314 204 86, 333017/52— Für den Anzeigent il verantwortl.; Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Dezember 39 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitung⸗ druck. 2 Bon-cändertampf deutſchland gegen Polen Der fünſte Lünderkampf im Amateurboxen zwi⸗⸗ ſchen Deutſchland und Polen ſoll am 4. Februar ſtatt⸗ finden, und zwar vorausſichtlich in Warſchau. Wertvolle Aufſchlüſſe über die gegenwärtige Kampf⸗ ſtärke unſerer Gegner vermittelte der Städtekampf Berlin— Poſen, in dem die gewiß nicht ſchlechte Mannſchaft der Reichshauptſtadt überraſchend mit 12:4 3 Punkten geſchlagen wurde. Es verſteht ſich von ſellſt, daß der Deutſche Amateur⸗Boxverband eine mů glichſt lampfſtarke Staffel auf die Beine bringen wird, um den drei bisherigen Siegen über Polen, das nur ein⸗ mal(1931 mit 10:6) erfolgreich war, einen weiteren hinzuzufügen. Die deutſche Boxmannſchaft wird voraus⸗ ſichtlich in folgender Beſetzung antreten: Weinhold (Berlin), Ziglarſti(München), O. Käſtner(Erfurt), und Für das Weltergewicht kommt der Schmedes(Dortmund), Pürſch(Berlin). Berliner Lütke in Frage, für das Schwergewicht Voſer (Düren). Bernlihr(Stuttgart) Starkbeſetztes Hallenſporffeſt in Magdeburg Der Führer ſtiftet einen Preis Für das am 20. Januar ſtattfindende Magder urger das beranntlich eine ſehr ſtarke Be⸗ ſetzung aufweiſt, hat Volkskanzler Adolf Hitler einen Hallenſportfeſt, Ebrenpreis geſtiftet. Die Veranſtalter haben dieſen Preis für die 3 K 1000⸗Meter⸗Staffel aus⸗ geſetzt, in der neben dem Kaufm. TV Wittenberg, der Berliner Polizei und Arminia Hannover einige Mag⸗ deburger Vereine an den Start gehen. Für die große 25“⸗2⸗Runden⸗Staffſel haben u. a. Schöneberger TSC, KTV Wittenberg und die Magde⸗ i Vereine Kricket⸗Viktoria und Viktoria 96 ge⸗ meldet. Von allem ein wenig Brechenmacher zum Direktor ernannt Der vom Deutſchen Leichtathletitverband(ODSg) zu⸗ ſammen mit Reichsſportlehrer Waitzer zum QOlrmpia⸗ trainer ernannte frühere Verbandsſportlehrer des Sud⸗ deutſchen Fußball⸗ und Leichtath'etikverbandes, Georg Brechenmacher, iſt zum Direktor der Reichs⸗ führerſchule der DSo und des Reichs⸗Trainingslagers ttlingen ernannt worden. * Aus dem Lande der Springer Siegmund Rund wieder der Beſte Auf der Kongsberger Hannibalſchanze gab ſich Nor⸗ wegens Springerelite ein Stelldichein. Sverre Vier⸗ myhr ſtand mit 54,5 Meter den weiteſten Sprung des Tages, mußte den Sieg aber trotzdem Norwegens Springerkönig Siegmund Rund überlaſſen, der mit 52 und 53,5 Meter und Note 149,4 Erſter wurde. Dritter wurde hinter Viermyhr der Funior Odd Jenſen. Die Schweiz bemüht ſich um die Rad⸗ weltmeiſterſchaft In einer in Genf abgebaltenen Sitzung beſchloß der Schweizer Rapſportverband, um die Radwelt⸗ meiſterſchaften für das Jahr 1936 zu bewerben. Be⸗ kanntlich werden aber in dieſem Jahre angeſſchts der Olympiſchen Spiele die Weltmeiſterſchaften der Ama⸗ teure nicht beſonders ausgetragen. Man wird den Schweizern alſo nur die Titelläͤmpfe der Berufsfahrer übertragen können, det. Im Sprinter⸗Dreikampf hat jetzt noch der deutſche Heeresmeiſter Gentſch⸗Halberſtadt gemeldet. 5 —— Fahrgang 4. Mr. 17. Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 10, Januar 100h —————— WOHIMörn Vorschriftsmäüßige a Uniformen frür SA, Ss, NSKK, PO, H u. Jungvolk 8. d..-Kleiderstoffe 1886 K KLeiden mancherHri. A., 1 Meufüllungen von 10 Mark an Origina-Wohlmuth-Füflungen von 20 Mark an Cohimutk-Anstitut Fernruf 251 14 Kletterwesten, Kochgeschirre, Tornister, Brotbeutel, Feld- faschen, S-Signalpfeifen Fahnen, Abzeichen*◻ cafè Börse — Ni twoch. Samstag— eee und 5onntag— artelamtlich zugelassene 2 VFerkaufsstelle Verlängerung mit Konzert pg. Karl Lutʒ R 3, 52 begueme Ratenzahlung Verkaufen wollen heillt inserieren müssen⸗ For' mit ęruuen flnaren Ei f. 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