m meſſen. Zum uerſt nach dem eihenweiſe aus. en u. zu füttern. „Schachenmanr f..⸗R. über pichbrücke gibt, tweder arbeitet 5 em, oder aber zu 61 em. Man ben und Neger⸗ Muſters gibt. Miſſen iſt 40 em bis zur Mitte, das Kiſſen ſelbſtt Häſtchenpapier äſtchen bedeutet Schlingen, die nkelrot gefüllt. urgſtraße 72 deidung ise und Jacke kzt aueh rgen- ůõ cKke LI 1000%K e bitte das nen Möbel richsplatz v er den Arkaden rascht sein! don angenommen! ¶ uch dereire Hlfmar heiehm W/ir muͤssen uns nun einmaͤl oſle an- strengen, um un- sere deutsche Wirtscheft onzu- Kurbeln. Was Sie fürs Heim tun, ist niemols unnütz ausgegebenes Geld. 1808 prũfen dSie desheſb ob ie jetzt To- peten, Linoleum oder Stròęuls be- noͤtigen. Sprechen Sie donn mit II Seckenheimerstr. 46 Gerlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3. 14/15. „Hakenkreuzbanner“ erſcheint nise Ans unt koſte zuzüglich.50 RM nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 4. Jahrgang— Nr. 28 Monafi Z Kmhe, Srögerhnzzendng onatl. 2.„bei Trägerzuſtellun .„q bei Poſtbeſtellung zuzüglich 3 2 e höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Beilagen au Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit .Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch Regelmäßig erſcheinende allen Wiſſensgebieten.— Rabatt nach aufliegendem Tarif. für Abendausgabe 13 Uhr. Anze ſcheckkonto: Das wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim Jeial E 5˙2 AMPTBIAIT NOO An 1 5 en: Die 12geſpaltene Millimeterzetle 10 Pfg. Ded teil fg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millim.d — Schluß der Anzeigen⸗Ann. Mannheim, R 5. 0 markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllun Fet Mannheim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ akenkreuzbanner Lud⸗ 1 C N ENS imeterzeile im Text⸗ a. Bei Wiederholung Frühausgabe 18 Uhr. und p 4, 12 am Stroh⸗ Mittwoch, 17. Januar 1934, Elf arbeitsrechtliche Geſetze aufgehoben— Die Miniſter Seldte und Schmidt über den Geiſt des Geſetzes— Inkrafttreten am 1. Mai 1934 Völkerbund und Saarfrage Deukſchlands Standpunkk zur Aufforderung des Genfer Rates Berlin, 14. Jan. Die Ablehnung des Klaſ⸗ ſenbampfgedankens hatte zu einer Beſeitigung der Gewerkſchaften und der Arbeitgeberverbände geführt. Bereits durch das Geſetz vom 19. Mai 1933 über Treuhänder der Arbeit war den wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber und Avbeitnehmer die Regelung der Bedingungen für den Abſchluß von Arbeitsverträgen ent⸗ zogen worden. Das Geſetz übertrug bis zur Neuregelung der Sozialverfaſſung die Wahr⸗ nehmung dieſer Aufgabe dem Treuhänder der Arbeit. Mit dem neuen Geſetz für Ord⸗ nung der Nationalen Arbeit wird nunmehr auch dieſe Zwiſchenregelung beſeitigt und die Arbeitsverfaſſung auf eine neue Grundlage geſtellt. Für die entſcheidende Bedentung der neuen Regelung ſei darauf hingewieſen, daß durch ſie elf arbeitsrechtliche Geſetze, darunter ſolche von grundlegender Bedeutung, wie das Betriebsrätegeſetz, die Tarifvertragsverord⸗ nung, die Schlichtungsverordnung und die Stillegungsverordnung erſetzt und aufge⸗ hoben werden. Die Grundlage der neuen Sozialverfaſſung iſt der Betrie b. Deſſen Führer iſt der Un⸗ ternehmer. Er entſcheidet gegenüber der Gefolgſchaft des Betriebes in allen betrieblichen Angelegenheiten. Für ſozialpolitiſche Beratung des Führers wird ein Vertrauensrat ge⸗ bildet, dem Vertrauensmänner der Gefolgſchaft als Mitglieder und der Unternehmer als Vor⸗ ſitzender angehören. Die allgemeinen betrieb⸗ lichen Arbeitsbedingungen werden vom Unter⸗ nehmer nach vorheriger Beratung des Ver⸗ trauensrats in einer Betriebsordnung geregelt. Gegen die Entſcheidung des Führers des Betriebes kann jedoch die Mehrheit des Vertrauensrates den Treuhänder der Arbeit an⸗ rufen. Der Treuhänder der Arbeit iſt der oberſte ſozialpolitiſche Vertreter der Reichsregie⸗ rung in ſeinem Wirtſchaftsgebiet Seine Aufgaben ſind gegenüber dem bisherigen Recht zum Teil eingeſchränkt, zum Teil weſent⸗ lich erweitert worden. Er tritt in Streitigkeiten aus der Betriebsverfaſſung an die Stelle der Arbeitsgerichte. Er hat bei größeren Entlaſ⸗ ſungen die nicht bisher den oberſten Landes⸗ behörden nach der Stillegungsverordnung ob⸗ liegenden Aufgaben wahrzunehmen. In ſeiner Hand liegt insbeſondere die Ueberwachung der Lohngeſtaltung in den Betrie⸗ ben. Er kann auch Richtlinien für den Inhalt von Betriebsordnungen und Einzelarbeitsverträgen feſtſetzen und in Ausnahmefällen eine Tarifordnung er⸗ laſſen. 450 Im Bezirk des Treuhänders der Arbeit wird unter dem Vorſitz eines richterlichen Beamten ein Ehrengericht gebildet, das über Ver⸗ letzungen der ſozialen Ehre durch Angehörige der Betriebsgemeinſchaft zu entſcheiden hat. Ge⸗ gen Entſcheidungen der Ehrengerichte ſind Be⸗ rufungen an den Reichsehrengerichts⸗ hof zuläſſig.. Auf dem Gebiete des Kündigungsſchut⸗ zes iſt der Grundſatz des bisherigen Rechtes Berlin, 16. Jan. Der Völkerbundsrat hat bekanntlich die indirekte Aufforderung an Deutſchland gerichtet, es möge während der Behandlung der Saarfrage ſeinen Platz in Genf wieder einnehmen. Deutſchland iſt aber nicht einfach aus dem Völkerbund ausgetreten, um bei irgendeiner ſich bietenden Gelegenheit wieder dort zu erſcheinen, wenn andere Mächte dies wünſchen. Die Aufgabe, die der Völker⸗ bundsrat in der Saarfrage jetzt zu leiſten hat, iſt außerordentlich einfach. Es iſt durchaus nicht ſchwer, eine geheime Abſtimmung zu orga⸗ niſieren. Ueber die Wahlliſten der Abſtim⸗ mungsberechtigten ſind bereits Vorarbeiten vorhanden. Es kommt lediglich darauf an, daß der Völkerbundsrat ſeine Aufträge in anſtändiger und loyaler Weiſe durchführt. Ganz abwegig ſind die Anregungen der eng⸗ liſchen Preſſe, man ſolle eine Miliz von 4000 Mann ins Saargebiet bringen. Im Saar⸗ gebiet haben niemals Unruhen in erheblichem Maße ſtattgefunden. Die beiden einzigen To⸗ ten, die dort zu beklagen ſind, waren National⸗ ſozialiſten. Wenn weiter ſogar der ungeheuer⸗ liche Plan einer Teilung des Saargebietes auf⸗ taucht, ſo ſind ſich die betreffenden Perſönlich⸗ keiten des gefährlichen Ernſtes eines ſolchen Vorſchlages offenbar nicht bewußt. Die Ab⸗ lehnung des Genfer Vorſchlages bringt nicht Deutſchland, ſondern höchſtens den Völkerbund in eine peinliche Lage. Verhaftung eines bayeriſchen Jorſt- beamken auf öſterreichiſchem Boden Ramsau(Oberbayern), 16. Jan. Am Freitag wurde der bayeriſche Forſtverwalter Thomas Maier nach einer durch öſterreichi⸗ ſche Gendarmerie und Heimwehr vorgenomme⸗ nen Hausſuchung im Forſthaus Weißbach (Salzburg) verhaftet und ſchon am Samstag durch das Schnellgericht in Saalfelden zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten verurteilt. Angeblich wurden in der Wohnung des Forſt⸗ beamten Papierböller gefunden. Weißbach iſt ein Außenpoſten des bayeriſchen Forſtamtes St. Martin in Oeſterreich. Die Ankwork nach Genf Berlin, 16. Jan. Heute abend iſt die Antwort hinſichtlich der Beteiligung der Reichsregierung an den Beratungen des bölkerbundsrates über die Saarfrage ab⸗ gegangen. Sie wird über den deutſchen Konſul in Genf an den Generalſekretär des bölkerbundes, Uvenol, geleitet. eenee un ant: F) k cunn aufgegeben worden, nach dem das Arbeits⸗ gericht nur angerufen werden konnte, wenn die Betriebsvertretung den Einſpruch des Gekün⸗ digten als begründet erklärt hatte. Dem Gekündigten ſteht in Zukunft unmit⸗ telbar das Recht zu, auf Widerruf der Kündigung zu klagen, wenn dieſe unbillig hart und nicht durch die Verhältniſſe des Betriebes bedingt iſt. Die ſoziale Verfaſſung wird hiernach auf eine neue Grundlage geſtellt. An Stelle des Kampfes um die Arbeitsbedin⸗ gungen durch Intereſſenverbände, tritt Ueber⸗ wachung durch den Staat, der die jetzige Verantwortung für eine gerechte Geſtal⸗ tung der Arbeitsbedingungen übernimmt. Das Geſetz iſt daher ein entſcheidender Schritt zur endgültigen Befrie⸗ dung des Arbeitslebens. Die ſozialiſtiſchen Grundpfeiler des Geſetzes Im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda fand am Dienstag ein außer⸗ ordentlich gut beſuchter Preſſeempfang ſtatt, bei dem die Miniſter Seldte und Schmidt Sinn und Ziel des Geſetzes zur Ordnung des Ge⸗ ſetzes der nationalen Arbeit in eingehenden Ausführungen darlegten. Die beiden Miniſter waren in Begleitung ihres engeren Mitarbei⸗ terſtabes erſchienen, darunter Staatsſekretär Krohn, Dr. Mansfeld und Dr. Pohl, die zu⸗ ſammen mit Dr. Ley, dem Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, an entſcheidender Stelle an der Ausarbeitung des grundlegenden Geſetzes beteiligt waren. Zuerſt ergriff der Reichsarbeitsminiſter Seldte das Wort. Der Reichsarbeitsminiſter dankte zunächſt dem Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmidt ſowie Staatsrat Dr. Ley für ihre hingebungsvolle Arbeit bei den Vorarbeiten zum Geſetz und führte dann u. a. aus: Es iſt in der Tat das erſte große ſoziale Geſetz⸗ gebungswerk, das die Grundgedanken der Weltanſchauung unſeres neuen Reiches zum Ausdruck bringt. Die Hervorhebung des Führergedankens in der deutſchen Wirtſchaft, die Beſeitigung der unſeligen Klaſſengegenſätze, unter denen die deutſche Wirtſchaft zuſammengebrochen iſt und die Hervorhebung des Begriffes der ſozialen Ehre in der Wirtſchaftsführung ſind die nationalen und ſozialiſtiſchen Grundpfeiler, auf denen dieſes neue Werk errichtet iſt. Der Unternehmer erhält als Führer des Be⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 3) Der Krieg der Maſchinen Von Generalleutnant a. D. Erfurth Im abgerüſteten Deutſchland kann man ſich ſchwerlich eine zutreffende Vorſtellung vom Kriege der Gegenwart machen. Auch wer Ge⸗ legenheit hat, einer Gefechtsübung des Reichs⸗ heeres beizuwohnen, wird vom Materialkrieg, wie er von neuzeitlichen Heeren vorbereitet und geübt wird, nichts zu ſehen bekommen. Bei deutſchen Manövern ſieht man wohl hier und da einige Schützen, ein Maſchinengewehr, eine Holzkanone; wenn man Glück hat, vielleicht auch ein wirkliches Geſchütz oder einen Kampf⸗ wagen aus Pappe. Die gewaltige techniſche Entwicklung im Kriegsweſen, die im Weltkrieg begann und be⸗ ſonders aber nach Kriegsende, irotz vielen Re⸗ dens von Abrüſtung, die Heere der rüſtungs⸗ freien Mächte völlig verwandelte, iſt an Deutſch⸗ land ſpurlos vorübergegangen. Wenn wir uns ein Bild vom modernen „Krieg der Maſchinen“ machen wollen, müſſen wir ſchon zu unſeren Nachbarn hinüber⸗ blicken. Der Verlauf der franzöſiſchen Manöver im Herbſt vorigen Jahres gibt ein anſchauliches Bild von neuzeitlichen Kampfmit⸗ teln und Kampfmethoden. Die in den letzten Jahren auch in Frankreich durchgeführte Motoriſierung ermöglicht es heute, den Anmarſch zum Schlachtfelde aus einer Tiefe zu vollziehen, wie ſie im Weltkriege noch unvorſtellbar geweſen wäre. Eine neuzeit⸗ liche Armee kennt keine Entfernung und keine Ermüdung der Truppen. Mehr als 100 Kilo⸗ meter liegen noch zwiſchen dem Gefechtsfelde von morgen und den Verſammlungsräumen, aus denen der moderne Alexander ſeine Truppen antreten läßt, um ſie am anderen Morgen überraſchend und in gewaltigem An⸗ ſturm gegen die als ſchwach erkannten Stellen der feindlichen Front vorbrechen zu laſſen. Die große Beweglichkeit der Stoßgruppe erlaubt, den Entſchluß zu ihrem Einſatz erſt in letzter Stunde zu faſſen, ſo daß dem Gegner keine Zeit zum Gegenzuge bleibt. Kaum iſt der Be⸗ fehl zum Vormarſch gegeben, ſo ſetzt ſich eine ungeheure Maſſe von Stahl und Eiſen mit atemraubender Geſchwindigkeit in Bewegung. Gelenkig und lenkbar in der geſchickten Hand eines kundigen Führers kann die motoriſierte und mechaniſierte Armee im Handumdrehen aus einem Winkel des Landes an die Front geworfen werden. Wir ſind Zuſchauer dieſes Aufbruchs. Tau⸗ ſende von Laſtwagen jagen an uns vorüber, Hunderte von Tanks hetzen vorbei, in den auf⸗ gewirbelten Staubwolken erſpähen wir im ſchnellen Vorüberziehen ſchwere und leichte Ge⸗ ſchütze, von Traktoren geſchleppt oder auf Kraftwagen verlaftet, Autobuſſe, Motorräder — eine donnernd und pfauchend dahinſtürmende wilde Jagd, in der Luft begleitet von dunklen Schwärmen gepanzerter Flugzeuge. Wir eilen hinter dieſem Heer der Maſchinen her und hinein in das Kampfgebiet. Von rück⸗ wärts kommend überholen wir motoriſierte La⸗ zarette und Sanitätsanſtalten, geländegängige Troßkolonnen mit Raupenkettenbetrieb, große und kleine Geſchütze in unüberſehbarer Zahl, 0 „Hakenkreuzbanner⸗ Jahrgang 4. Nr. 28. Seite 2 Mittwoch, 17. Janu Maßloſe Ausfälle gegen Deutſchland — alle motoriſiert oder auf Selbſtfahrlafette, ſo daß ſie mit verblüffender Leichtigkeit ins Feuer gebracht oder in eine andere Stellung verſcho⸗ ben werden können, darauf endloſe Kroftwagen⸗ Das( ( kolonnen zum Transport der Infanterie; die i Soldaten kauern auf den rüttelnden Wagen, im franzö ſiſchen Senat ———— Gasmaske und Stahlſchild; end⸗ li 5 Grö d i⸗ 5 aa ahten⸗ General Bourgeois auf dem kriegspfade— paul⸗ Boncour für entſchloſſene völkerbundspolilik tommt. Daß den Straßenpanzerwagen, ihnen vorauseilend die flinken Kleinkampfwagen und die gepanzer⸗ ten Motorräder. Eine phantaſtiſche Maſſe von Eiſen und Stahl, eine Anhäufung ſtärkſter und ſchrecklichſter Vernichtungsmittel, eine vorwärts haſtende, über die Erde donnernde, rieſige Flut von Kriegsmaſchinen! Wir ſtehen auf dem Gefechtsfelde. Seit“ frü⸗ hem Morgen kreiſen unaufhörlich Flugzeug⸗ geſchwader über den Stellungen des Gegners. Schlachtflieger, ſchwere Bomber, Jagdflieger, Beobachtungsflugzeuge erfüllen die Luft. Ihre ſind, richtig v verliehenen? im Betriebe Ehrengerichts in der ganze det worden i JIm erſten bewußt dem Fxiſtiſchen Klo aller Betrieb Wir führen i jolgſchaft zue Paris, 16. Jan. Der Senat ſetzte heute nachmittag ſeine außenpolitiſche Ausſprache, die am Freitag begonnen wurde, fort. Nachdem am Freitag fünf Interpellanten zu der außenpoli⸗ tiſchen Lage Stellung genommen hatten, ergriff zu Beginn der heutigen Sitzung der Vorſitzende des Heeresausſchuſſes, General Bourgeois, das Wort. Welchen Charakter ſeine Reden zu tragen pflegen, iſt von früher her bekannt. Auch dies⸗ mol hat General Bourgeois alles aufgeboten, vorhanden, ja es ſeien für ſie ſogar motori⸗ ſiertes Kriegsmaterial und Pferde verfügbar. Dies ermögliche, ſofort 20 bis 30 Diviſionen auf die Beir“ zu bringen. Faſt ebenſo ſtarke Truppenverbände könne der Grenzſchutz(2) ſtellen, deſſen Kriegsmaterial wahrſcheinlich ein⸗ gelagert ſei. Es verlohnt ſich nicht, noch wei⸗ tere Einzelheiten aufzuführen. Genug, daß es die handgreifliche Tendenz des Redners war, ohne jede Rückſicht auf die Ge⸗ Millerand hetzt gegen Deutſchland Nach der Rede Paul⸗Boncours wurde die Sitzung auf kurze Zeit vertagt. Nach der Pauſe ergriff als erſter Millerand das Wort. Er erging ſich in maßloſen Ausfällen gegen Deutſch⸗ land, von dem er behauptete, daß es den Frie⸗ den bedrohe. Wenn Deutſchland die Reviſion der Verträge betreibe, ſo ſetzten ſich 150 Mil⸗ bald hierhin, bald dorthin. 5 iede. ichrei lionen Menſchen dagegen zur Wehr. Deutſch⸗ Funtmeldungen bringen die lehte⸗ Rachrichten e————— 3*— der brneme min ee 1 0 laad hahs nich hun auſtetüßet Das Arbe Höor den Feind. Hei Hellwerden ſteigen dichte ſen, was er die Mobilmachungsmöglichkeiten Wbemn lus ein Vand hinäullelen, da—e. lange jett auch noch die Abrüſtung der anderen. Rauch⸗ und Nebelſchwaden auf, die ſich gegen Deutſchlands im Jahre 1934 und 1935 nannte. ſprungbereite, mit modernen Kriegsmitteln Wenn Deutſchland neuerdings angeboten habe, 1 Nicht aus die Stelung des Verteidigers ausbreiten. eer behauptete, Einteilung und Aufbau der ausgerüſtete Armee verfüge, eine Armee, die ſich einer für alle Staaten gleichmäßig geltenden gen ſollen ki Plötzlich brechen aus der Nebelwand zahlreiche. Reichswehr ſei derart, daß ſie bereits nicht mehr dazu erzogen ſei, ſich die Vorteile der Offen- Abrüſtungslontrolle zu unterwerfen und wenn Rechte und ſchnelle, leichte Tanks hervor, ſie durchlettern dem im Friedensvertrag vorgeſehenen Armee⸗ es einen Nichtangriffspakt anbiete, ſo ſei dem triebsgemein bdian untringegzdie Grünen, alen die Hünet um enziprne Heeres⸗ teine Bedeutung beizumeſſen. Der bewafſnete aus dem( zinan und wenden ſich, im Zichact fahrend, kommando. Die Reichswehr ſei eine Führer⸗ Der Zweck dieſer Darſtellung ergibt ſich aus Friede ſei zwar ſehr ieuer, aber der Krieg tole Treue des Ihnen folgen breit auseinandergezogen, ſo weit das Auge reicht, unaufhörlich feuernd, mittlere Tanks in nicht abzuſchätzender Zahl, Welle folgt auf Welle, eine gewaltige feuer⸗ ſpeiende Wand von Rauch und Stahl. Und ſchließlich erſcheinen— wie ſagenhafte Ungeheuer aus grauer Vorzeit— geſpenſtiſch aus Rauch und Nebel hervortauchend, die rie⸗ ſenhaften ſchweren Tanks, wandernde Feſtun⸗ gen, aus deren Innern Feuerſtröme hervor⸗ brechen; ſie fegen alles hinweg, was ſich ihnen in den Weg ſtellt. zerknicken Bäume wie Zünd⸗ hölzer, walzen Mauern und Häuſer nieder und verwandeln die Landſchaft in ein wüſtes Trüm⸗ merfeld. Ueber die Gräben der feindlichen Stellung ziehen dieſe Geſchwader gewaltigſter Kriegsmaſchinen dahin, die jemals von Men⸗ ſchenhirnen erdacht wurden. Nichts könnte dieſe graue Maſſe aufhalten! Während das Bellen und Jaulen der Geſchütze, das raſende Häm⸗ mern der Maſchinengewehre den Endkampf übertönt und in der Luft ſich die wildeſten Kämpfe abſpielen, während ein hölliſcher Feuer⸗ orkan über die feindlichen Stellungen mit ver⸗ ſengendem Atem dahinbläſt, überſchwemmen die Tanks in unaufhaltſamem, methodiſchen Vorgehen das ganze Angriffsfeld, alles zer⸗ malmend und austilgend, was Widerſtand leiſtet, und bahnen ſo der hinter den Kampf⸗ wagen folgenden Infanterie den Weg in die zertrümmerte, nicht mehr verteidigte Stellung „des Feindes. So ſieht der Krieg der Gegenwart aus, wie er von neuzeitlichen Heeren vorbereitet und geübt wird; ſo verlaufen die Manöver in Frankreich. Aber unſere Nachbarn fühlen ſich trotzdem ſtändig bedroht und verlangen nach Sicherheit. Zwar hat Daladier am 28. November vorigen Jahres in der Kammer zugegeben, daß Frankreich das beſtgerüſtete Land der Welt ſei, daß es über rund eine Million voll ausgebildeter, ſofort einſatzberei⸗ ter Soldaten verfüge und einen Feſtungsgür⸗ tel beſitze, den die Weltgeſchichte noch nicht ge⸗ ſehen habe. Trotzdem wird immer wieder durch Verbreitung von Märchen über phantaſtiſche deutſche Erfindungen oder über angebliche deutſche Rüſtungen eine Panikſtimmung unter der Bepölkerung hervorgerufen. Denn mit der Sorge um die Sicherheit des Landes macht 5 i⸗ Rüſtungsinduſtrie ihre Ge⸗ chäfte. —— Es nimmt kein Ende Ein Pfarrer wegen Säbotage des Winterzilfs⸗ werks und Verbreitung unwahrer Gerüchte verhaftet. Halle, 16. Jan. Am Samstag wurde der Pfarrer Genſiſchen, Halle⸗Trotha durch die Geheime Staatspolizei in Schutzhaft genom⸗ men. Der Verhaftung liegen ſchwere Beleidi⸗ gungen des Gauleiters und preußiſchen Staats⸗ rats Jordan ſowie Auſfwiegelung gegen füh⸗ rende Männer des Staates und der RSDAp zu Grunde. Am Montag wurde ein nichter⸗ licher Haftbefehl gegen Pfarrer Genſiſchen er⸗ laſſen und dieſer in das Unterſuchungsgefäng⸗ nis des Amtsgerichts überführt. Von anderer Seite wird dazu noch mitgeteilt, daß Genſiſchen auch Sabotage des Winterhilfswerks vorge⸗ worfen wird, ſowie Verbreitung unwahrer Ge⸗ rüchte über führende Perſönlichkeiten der RS⸗ DaAc des Gaues Halle⸗Merſeburg, die zur Er⸗ bitterung einer Anzahl Parteigenoſſen geführt haben. Die arabiſche Proteſtbewegung Starke Sicherheitsmaßnahmen der Regierung Jeruſalem, 16. Jan. In Zuſammenhang mit den in allen Städten Paläſtinas geplanten großen arabiſchen Demonſtrationen hat die Polizei eine Reihe führender Perſönlichkeiten der arabiſchen Proteſtbewegung in Schutzhaft genommen. Obwohl die Führer der Araber die Erklärung abgegeben haben, daß ſie die Auf⸗ rechterhaltung der Ruhe garantieren, ſind von der Regierung umfangreiche Sicherheitsvorkeh⸗ rungen getroffen worden, beſonders im Hin⸗ blick darauf, daß der Vollzugsausſchuß der ara⸗ biſchen Bewegung große Maſſen der Landbe⸗ völkerung in den Städten zuſammenzieht. ſchule und bilde ein Rahmenheer, das man ſpä⸗ ter durch ausgebildete SS⸗ und SA⸗Leute aus⸗ füllen werde. Feldgraue Uniformen zur Ein⸗ kleidung der Mitglieder der politiſchen Ver⸗ bände ſeien bereits in ausreichender Menge den Schlußworten des Generals. Er verlangte natürlich, daß Frankreich ſich nicht zu einer Ab⸗ rüſtung größeren Umfanges herbeilaſſen dürfe, ſondern ſeine Streitkräfte im gegenwärtigen Umfange beibehalten müſſe. Paul⸗Boneour verteidigt die franzöſiſche Politik Nach Bourgnois beſtieg der franzöſiſche Außenminiſter Paul⸗Boncour die Rednertribüne, um im weſentlichen zu drei Fragen zu ſprechen: Zu der Abrüſtungskonfe⸗ renz, zu der Kriſe des Völkerbundes und zum Schluß zu den direkten Verhandlungen mit Deutſchland, worüber Paul⸗Boncout nur die auf direktem diplomatiſchen Wege geführ⸗ ten Verhandlungen verſtehen will, denn ſenſa⸗ tionelle Begegnungen, ſo erklärte er, gehörten nicht zu ſeinem Programm. Man habe ihn aufgefordert, klar zu ſprechen. Frankreich habe bisher ſtets eindeutig geſprochen(11) Man habe vielleicht nicht ſo viel Lärm gemacht wie in anderen Ländern. Man ſolle die gegenwärtigen Schwierigkei⸗ ten nicht überſehen, aber die Regierung ſei der Anſicht, daß ſie keine Nervoſität noch Beunruhigung oder Mutloſigkeit rechtfer⸗ tigten, beſonders im Hinblick auf die Unter⸗ ſtützung, die Frankreich von anderen Län⸗ dern zu erwarten habe und auf die Mei⸗ nungsübereinſtimmung mit vielen Nach⸗ barn. Die deutſche Revolution ſtelle Europa vor ein Fragezeichen, und, ſo behauptete Paul⸗ Boncour, man ſehe noch nicht klar, welche die wirklichen Ziele Deutſchlands ſeien. Es ſei na⸗ türlich, wenn verſchiedene Länder ſich beun⸗ ruhigt fühlten. Die nationalſozialiſtiſche Auf⸗ faſſung von der Nation gehe dahin, die Gren⸗ zen zu überfluten, um die Kämpfer der gleichen Raſſe für ſich zu gewinnen. Der Beweis ſei das Problem des Saargebietes und das Pro⸗ blem Oeſterreichs. ZBum Saarproblem ſei zu ſagen, daß Frankreich kein Recht habe, auf die Volls⸗ abſtimmung zu verzichten. Trotz vorteilhafter Angebote, die Frankreich auf wirtſchaftlichem Gebiete gemacht habe, könne Frankreich der Saarbevölkerung das Recht auf freie Abſtimmung nicht nehmen. Ebenſo wie Frankreich dieſe Rechte der Saar⸗ bevöllerung zu garantieren wünſche, wünſche es auch, Oeſterreichs Unabhängigkeit aufrecht⸗ zuerhalten. Frankreich habe die Unabhängigkeit Oeſterreichs immer als den Schlüſſel zum euro⸗ päiſchen Gleichgewicht angeſehen. Das glück⸗ lichſte Ergebnis der franzöſiſchen⸗Politik in der öſterreichiſchen Frage ſei die juriſtiſche Ver⸗ urteilung des Anſchluſſes durch das Haager Schiedsgericht. Ueber die notwendige Unabhängigkeit Oeſter⸗ reichs beſtehe zwiſchen Frankreich und Italien vollkommene Meinungsübereinſtimmung. Der franzöſiſche Außenminiſter ging dann auf die allgemeine europäiſche Politik über und erklärte u.., Frankreich habe die friedfertigen Länder um ſich zu ſcharen verſucht, nicht um Deutſchland einzukreiſen— dieſes Wort habe vor dem Kriege ſchon ſehr viel Schaden ange⸗ richtet— ſondern, um mit allen Völkern zu⸗ ſammenzuarbeiten. Es käme nur auf Deutſch⸗ land an, ſich dieſer Zuſammenarbeit anzu⸗ ſchließen. Gerüchte von einer Lockerung der franzöſt⸗ ſchen Beziehungen zu Polen und der Klei⸗ nen Entente ſeien eine Legende, denn die Uebereinſtimmung mit dieſen Ländern ſei ſtärker denn je. Frankreich wünſche nicht, dieſe Freundſchaften in Form eines Blockes einem anderen Block gegenüber zu ſtellen, ſondern verſuche immer wieder, neue Freundſchaften dazu zu gewinnen. Die franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen hät⸗ ten ſich in den letzten Monaten ſehr gebeſſert. Gegenüber Rußland betreibe Frankreich eine entſchloſſene Annäherungspolitik, die im Ab⸗ ſchluß des Nichtangriffspaktes und des fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsabkommens ihre erſten Ergebniſſe gezeitigt habe. Die politiſche Bedeutung des Wirtſchaftsabkommens ſei grö⸗ ßer als die wirtſchaftliche und zuſammen mit den übrigen Nichtangriffspakten die Rußland mit anderen Ländern abgeſchloſſen habe, ſei es gelungen, im Oſten ein Sicherheitsnetz zu ſpannen. Paul⸗Boncour kündigte dann den bevorſtehenden Abſchluß eines Balkanpakles an, dem Rumänien, Südflawien, Griechenland und die Türkei beitreten würden Es beſtände die Hoffnung, meint er, daß auch Bulgarien ſich dieſem Pakt anſchlöſſe. Die ita⸗ lieniſche Regierung, die dieſem Pakt zunächſt ſteptiſch gegenübergeſtanden habe, ſtimme ihm jetzt zu. Im übrigen betreibe Frankreich eine ent⸗ ſchloſſene Völkerbundspolitik. Im Zuſammenhang mit den Forderungen nach einer Reform des Völkerbundes ſei Frankveich zu gewiſſen Anpaſſungen(readaptations) be⸗ reit, könne aber nicht zugeben, daß an den Grundſätzen des Völkerbundes gerührt werde. Der Senator Lemery habe behauptet, er, Paul⸗ Boncour, hätte erklärt, daß man den Artikel 213 zum alten Eiſen legen könne. Er, Paul⸗Bon⸗ cour, habe jedoch nur geſagt, daß, wenn dieſer Artikel angewandt werden ſollte, Frankreich nicht allein zu ſein wünſchte. Wenn die franzöſiſche Regierung zur Ab⸗ rüſtungskonferenz gegangen ſel, ſo habe ſie das nicht getan, um den franzöſiſchen Rüſtungen einen Schlag zu verſetzen, wie man in Rechtskreiſen behauptete, ſondern weil Frankreich durch die Verträge dazu verpflichtet ſei und weil die Abrüſtung eine der höchſten Aufgaben des Völkerbundes darſtelle. Wenn die Abrüſtungskonferenz mißlinge, ſo würde es ein Wettrüſten geben. Frankreich werde dann alle Maßnahmen ergreifen, die die Umſtände erforderten. Vorher aber wolle es alles tun, um die Abrüſtungskonferenz zum Er⸗ folg zu führen. Paul⸗Boncour geht dann ganz kurz auf die franzöſiſche Denkſchrift vom 1. Ja⸗ nuar ein und erklärte, daß die darin gemachten Vorſchläge die franzöſiſche Sicherheit nicht ge⸗ fährdeten. Die etwa 1 Kſtündige Rede des franzöſiſchen Außenminiſters wurde von dem Senat mit lebhaftem Beifall aufgenommen. noch mehr. Senator de Jouvenel erinnerte daran, daß Reichskanzler Hitlerf ſich auf 40 Millionen Ja⸗Stimmen bekufen könne. Das ſei ſeine Stärke. Frankreich dürfe* nicht den Eindruck erwecken, als ob es bei ſo 1 ſchwerwiegenden Verhandlungen allein daſtehe. 1 Wenn die franzöſiſche Regierung auf die deut⸗ ſchen Aufforderungen zu Verhandlungen ein⸗ gegen würde eine ſolche Behauptung zutreffen, wenn die franzöſiſche Regierung ihre Abneigung 1 ihm und unt zu erkennen gegeben hätte. Denn in Friedens⸗ zeiten laufe nicht verhandeln auf dasſelbe hinaus, wie ſich nicht ſchlagen wollen. Wenn man eine Gewaltpolitik vorſchlage, ſo müſſe man auch bereit ſein, die letzten Konſe⸗ quenzen zu ziehen. Er höre immer wieder Red⸗ ner, die von einer anderen Politik redeten- Bisher habe aber noch niemals jemand greif⸗ bare Vorſchläge vorgebracht. Man müſſe die Betreffenden an ein Wort Friedrich des Großen erinnern, der einmal mit Recht feſtgeſtellt habe, die gefährlichſte aller Handlungen fei, das Ge⸗ wehr in Anſchlag zu bringen, dann aber nicht zu ſchießen. Zu den Verhandlungen, die augen⸗ blicklich zwiſchen Frankreich und Deutſchland ge⸗ führt würden, ſei zu ſagen, daß der Kreis der Beteiligten notgedrungen erweitert werden müſſe, denn es gebe keine Frage, die beide Länder allein angehe. Man dürfe ſich nicht von der deutſchen Taktik leiten laſſen, die darin be⸗ ſtehe, die Schwierigkeiten einzeln in Angriff zu nehmen, ſondern man müſſe ſämtliche zwiſchen beiden Ländern ſchwebenden Fragen auf einmal anfaſſen, damit man ſich über die Ziele der Poli⸗ tik jedes beteiligten Landes klar werde. Wegen der vorgerückten Stunde wurde die Fortſetzung der Ausſprache dann auf kommen⸗ den Donnerstag verſchoben. In dieſer Sitzung wird Miniſterpräſident Chautemps die großen Richtlinien der franzöſiſchen Außenpolitik ent⸗ wickeln. —— Wahlſieg der eſtländiſchen J reiheiis· kämpferbewegung Vernichtende Niederlage der Marxiſten Reval, 16. Jan. In Eſtland ſind am Mon⸗ tag die Stadtverordnetenwahlen zu Ende ge⸗ gangen. Das ſehr komplizierte Wahlſyſtem verzögert die Stimmenzählung, ſo daß genaue Ergebniſſe noch nicht vorliegen. Es ſteht jedoch feſt, daß in ſämtlichen größeren Städten des Landes die Freiheitskämpfer⸗Bewegung große Erfolge erzielt hat. So haben die Freiheits⸗ kämpfer in Reval die abſolute Mehrheit in der Stadtverordnetenverſammlung: von 87 Sitzen 47. Auch in anderen Städten ſind meiſt die Freiheitskämpfer die ſtärkſte Partei. Beſonders bemerkenswert iſt die Wahlnieder⸗ lage der marxiſtiſchen Parteien. In tehal ver⸗ loren die Sozialiſten etwa die Hälfte ihrer Stimmen. In der Induſtrieſtadt Rarwa konn⸗ ten die Sozialiſten keinen einzigen Plitz er⸗ ringen aber auch die bürgerlichen Mierte-en ha⸗ ben ſtark verloren. Leider brachten die Wahien in Reval der Deutſchen Liſte gleichjalls einen Verluſt von zwei Sitzen. Beginn der deukſch⸗polniſchen euft⸗ verkehrsverhandlungen in Warſchau Berlin, 16. Jan. Am Dienstag began⸗ nen in Warſchau deutſch⸗polniſche Luftver⸗ kehrsverhandlungen, die ſich auf die Feſtlegung künftiger planmäßiger Flugverbindungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Polen erſtrecken. Deut⸗ ſcherſeits nehmen Miniſterialdirektor Fiſch vom Reichsluftfahrtminiſterium und der Präſi⸗ dent des Reichsamts für Wegerdt an den Beſprechungen teil. Abſchiedsbeſuch des Präſidenten des Reichsfinanzhofes, Prof. Dr. Dorn Berlin, 16. Jan. Reichspräſident pon Hindenburg empfing am Dienstag den aus ſeinem Amte ſcheidenden Präſidenten des Reichsfinanzhofes, Profeſſor Dr. Dorn, in Abſchiedsaudienz. Flugſicherung, Dr. zu ihrem Fi mit der vera Beauftragter folgſchaft ge⸗ unverantwor die Führer 1 ſorgt für di und das geg Betrieben iſ arbeit nicht gegangen ſei, ſo könne man nicht behaupten, daß ſie damit in eine Falle gegangen ſei. Da⸗ Geſetz die E vor, die als Führern ber rat bilden. Betriebsrat geſchaffen, mehr. Vieln ſames Inter Arbeit und 3 Der Vertr Regelung det mitwirken be ſchutzes und der Streitigk Die Inſtit Arbeit, di genen Mona bleibt erhalt werden num ten und Pfl aufſicht des haben von il ſter Weiſung des Arbeitsf im Geſetz ei füllen. Die ſoz Grundlage d trieben ſein. der ſozialen ſonderen El Kernſtücke d gehend au⸗ gleichfalls d. Verbundenh Das groß Jahres, An dieſem der Betrieb⸗ melten Gefe daß ſie im dem Gemein rigen des B Nach den miniſters hi Reichsn eine kurze 2 Volk hat w S olilk 1 t gegen nd urs wurde die Nach der Pauſe das Wort. Er a xiſtiſchen Klaſſenkampf die Gemeinſchaftsarbeit w die Reviſiun aller Betriebsangehörigen n ſich 150 Mil. Wehr. Deutſch ⸗ ſondern es ver⸗ ng der anderenn.. angeboten habe, mäßig geltenden rfen und wenn iete, ſo ſei dem Der bewaffnete der Krieg loſte tel kanzler Hitler nmen berufen rankreich dürfe s ob es bei ſo allein daſtehe. auf die deut⸗ idlungen ein⸗ icht behaupten, angen ſei. Da⸗ tung zutreffen, hre Abneigung in Friedens⸗ auf dasſelbe ollen. vorſchlage, ſo letzten Konſe⸗ r wieder Red⸗ olitik redeten. jemand greif⸗ dan müſſe die ch des Großen eſtgeſtellt habe, 1ſei, das Ge⸗ inn aber nicht en, die augen⸗ ſeutſchland ge⸗ der Kreis der itert werden ge, die beide ſich nicht von die darin be⸗ in Angriff zu liche zwiſchen en auf einmal ziele der Poli⸗ erde. de wurde die auf kommen⸗ ieſer Sitzung s die großen enpolitik ent⸗ Freiheits· 9 Marxiſten ind am Mon⸗ zu Ende ge⸗ Wahlſyſtem bdaß genaue s ſteht jedoch Städten des ſegung große ie Freꝛiheits⸗ hrheit in der 'n 87 Sitzen nd meiſt die i. Wahlyieder⸗ n iepal ver⸗ Hälfte ihrer Narwa konn⸗ en Platz er⸗ Pꝛeteen ha⸗ die Wahien chjalls einen hen euft⸗ Warſchau stag began⸗ he Luftver⸗ Feſtlegung ſungen zwi⸗ cken. Deut⸗ ktor Fiſch der Präſi⸗ herung, Dr. teil. nken des r. Dorn dent ppn nstag den denten des orn, in folgſchaft gegenüber. unverantwortlichen Zwiſcheninſtanzen bringt die Führer und Gefolgſchaften zuſammen und ſorgt für die notwendige Gemeinſchoftsarbeit und das gegenſeitige Vertrauen. Betrieben iſt dieſe allerengſte Gemeinſchafts⸗ arbeit nicht möglich. Für ſie ſieht daher das Jahrgang 4. Nr. 28. Seite 3 Hakenkreuzbonner“ Mittwoch, 17. Januar 1934 Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit (Fortſetzung von Seite 1) triebes die verantwortliche Stellung, die ihm nach den Grundſätzen nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung nach dem Führerprinzip zu⸗ kommt. Daß die Freiheiten, die ihm gegeben ſind, richtig verwertet werden, und daß aus den verliehenen Rechten nicht eine Willkürherrſchaft im Betriebe erſteht, dafür ſorgt die ſoziale Ehrengerichtsbarkeit, die wohl zum erſten Male in der ganzen Welt durch dieſes Geſetz begrün⸗ det worden iſt. Im erſten Abſchnitt des Geſetzes haben wir bewußt dem wohl endgültig beſeitigten mar⸗ gegenüber geſtellt. Wir führen im Betriebe Unternehmer und Ge⸗ folgſchaft zueinander. Das Arbeitsverhältnis wird zum Treue⸗ verhältnis. Nicht aus papierenen Vertragsbeſtimmun⸗ gen ſollen künftig das Recht der Arbeit, die Rechte und Pflichten aller Mitglieder der Be⸗ triebsgemeinſchaft hergeleitet werden, ſondern aus dem lebendigen Begriff der Treue, der Treue des Führers zur Gefolgſchaft und dieſer zu ihrem Führer. Der Unternehmer oder ein mit der verantwortlichen Leitung des Betriebes Beauftragter tritt als Führer künftig der Ge⸗ Die Ausſchaltung aller In großen Geſetz die Einſchaltung von Vertrauensmittlern por, die als Angehörige der Gefolgſchaft den Führern beratend zur ihm und unter ſeiner Leitung den Vertrauens⸗ Seite treten und mit rat bilden. Mit ihm iſt nicht eine dem alten Betriebsrat entſprechende Intereſſenvertretung geſchaffen, Intereſſengegenſätze gibt es nicht mehr. Vielmehr haben alle nur ein gemein⸗ ſames Intereſſe, den Betrieb, der ihnen allen Arbeit und Brot gibt. Der Vertrauensrat, zur Mitwirkung bei der Regelung der Arbeitsbedingungen berufen, ſoll mitwirken bei der Ausgeſtaltung des Betriebs⸗ ſchutzes und bei der Beilegung etwa aufſteigen⸗ der Streitigkeiten. Die Inſtitution der Treuhänder der Arbeit, die ihre Bewährung in den vergan⸗ genen Monaten hinreichend bewieſen haben, bleibt erhalten. Die Treuhänder der Arbeit werden nunmehr Reichsbeamte mit allen Rech⸗ ten und Pflichten, Sie unterſtehen der Dienſt⸗ aufſicht des Reichsarbeitsminiſteriums und haben von ihm und dem Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter Weiſungen zu empfangen. Zur Erhaltung des Arbeitsfriedens haben ſie ganz beſtimmte im Geſetz einzeln aufgeführte Aufgaben zu er⸗ füllen. Die ſoziale Ehre wird künftig die Grundlage der gemeinſamen Arbeit in den Be⸗ trieben ſein. Die Entwicklung dieſes Begriffes der ſozialen Ehre und die Schaffung einer be⸗ ſonderen Ehrengerichtsbarkeit bildet eines der Kernſtücke des Geſetzes. Ein beſonders ein⸗ gehend ausgeſtalteter Kündigungsſchutz iſt gleichfalls dazu angetan, die kameradſchaftliche Verbundenheit in den Betrieben zu ſtärken. Das große Geſetz wird am 1. Mai dieſes Jahres, dem zweiten Tage der Nationalen Arbeit, in Kraft treten. An dieſem Tage werden die Vertrauensleute der Betriebe feierlich vor der feſtlich verſam⸗ melten Gefolgſchaft zum erſten Male geloben, daß ſie im Geiſte ehrenhafter Kameradſchaft dem Gemeinnutz und dem Wohle aller Angehö⸗ rigen des Betriebes dienen werden. Nach den Ausführungen des Reichsarbeits⸗ miniſters hielt der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmidt eine kurze Anſprache. Er führte u. a. aus: Ein Volk hat wahrhaft Großes immer nur dann geleiſtet, wenn es ſich geſchloſſen und entſchloſſen für die ihm geſtellten Aufgaben eingeſetzt hat. Das gilt wie für ein Volk ſo für ſeine Wirt⸗ ſchaft, ja auch für jedes einzelne wirtſchaftliche Unternehmen. Jeder wirklich tüchtige Führer weiß, daß er den Erfolg nur dann auf die Dauer an ſeine Fahne heften kann, wenn die Gefolg⸗ ſchaft ihm vertraut und mit vollem Herzen dabei iſt. Jeder vernünftige Gefolgsmann weiß, daß er nur dann auf feſtem Boden ſteht, wenn er nach alter deutſcher Art ſich wirklich ſelbſt ganz einſetzt, ſeinem Führer folgt und ihm die Treue hält. Abſichtlich iſt das Geſetz in vielen Einzel⸗ heiten ſo locker gehalten, daß Spielraum für Entwicklungsmöglichkeiten gelaſſen iſt. Möge dieſer immer in dem Sinne benutzt werden, den Gedanken des Arbeitsfriedens zu vertiefen und nicht zu verwäſſern. Zum Schluß dankte der Reichswirtſchafts⸗ miniſter noch ganz beſonders dem Reichsarbeits⸗ miniſter Seldte, der Hauptbeteiligter an dem Geſetz ſei. Es ſei ſymboliſch für den neuen na⸗ tionalſozialiſtiſchen Geiſt, daß dieſes Geſetz in engſter Zuſammenarbeit zwiſchen dem Reichs⸗ arbeitsminiſterium, der Arbeitsfront, Vertre⸗ tern der Wirtſchaft und dem Reichswirtſchafts⸗ miniſterium gearbeitet und herausgebracht wor⸗ den ſei. Dieſes Verhältnis zeige, daß man ge⸗ rade in der oberſten Spitze ſich darüber klar ſei, daß Arbeit und Wirtſchaft ein unzertrenn⸗ licher Begriff für das ganze Volk ſind. Dieſer glückliche Anfang werde hoffentlich zum Glück unſerer ganzen Nation führen. Zum 60. Todestag des Dichters des Deutſchlandsliedes K imann von Fallersleben, der Dichter des Deutſchlandliedes, ſtarb am 20. Januar 1874. Sein Grab liegt auf dem alten Friedhof des Kloſters Corvey bei Höxter am Ufer der Weſer. Der Hauptſchriftleiter des„Hakenkreuz⸗ banner“ erhält einen Lehrauftrag an der Heidelberger Aniverſität Karlsruhe, 16. Jan. Der haupt⸗ ſchriftleiter des gauamtlichen Organs in Mannheim,„HHakenkreuzbanner“, Dr. Kattermann, hat für das Som⸗ merhalbjahr 19354 einen Cehrauftrag über Zeitungskunde erhalten. Dr. Kattermann wird hauptſächlich über Geſchichte und Gr⸗ ganiſation der nationalſozialiſtiſchenpreſſe leſen. * 4 Dr. Kattermann iſt der erſte national⸗ ſozialiſtiſche Schriftleiter in Baden, der einen Lehrauftrag an einer badiſchen Univerſität er⸗ halten hat. Dr. Kattermann iſt am 31. Oktober 1898 in Michelfeld geboren. Mit 16 Jahren zog er mit dem badiſchen Reſerve⸗Infanterieregiment 249 als Kriegsfreiwilliger ins Feld. Er war drei Jahre als Infanteriſt an der Oſtfront und ein Jahr an der Weſtfront. Im Dezember 1916 wurde er zum Offizier befördert und war gegen Kriegsende Kompagnieführer. Er wurde mit dem E. K. I ausgezeichnet. Sechs Wochen vor Waffenſtillſtand iſt er in engliſche Kriegsgefan⸗ genſchaft geraten, aus der er im Januar 1920 zurückgekehrt iſt. Er ſtudierte an den Univer⸗ ſitäten in Heidelberg und München und promo⸗ vierte im Jahre 1924 als Nationalökonom. 1925 trat er bei der„Badiſchen Zeitung“ in Karls⸗ ruhe(deutſchnational) ein und ging im Jahr 1929 zu der„Oberbadiſchen Zeitung“ in Thien⸗ gen bei Waldshut. Im Frühjahr 1931 übernahm er im Auftrag des Gauleiters das neugegrün⸗ dete„Hakenkreuzbanner“, das unter ſeiner her⸗ vorragenden, Leitung einen glänzenden Auf⸗ ſchwung nahm und heute zur zweitgrößten Zei⸗ tung Badens aufgerückt iſt. Vom 1. Januar 1932 bis Mai 1933 leitete er als Hauptſchrift⸗ leiter die„Volksgemeinſchaft“ und das„Haken⸗ kreuzbanner“, bis letzteres nach Mannheim überſiedelte. Dr. Kattermann iſt ein verdienter Kämpfer unſerer Bewegung und iſt bei den Wahlkämp⸗ fen der letzten Jahre häufig als Gauredner her⸗ vorgetreten. Ausnahmen von der Anwendung des Schriftleitergeſetzes Berlin, 16. Jan. Amtlich wird verlautbar: Im Anſchluß an die Durchführungsverordnung zum Schriftleitergeſetz vom 19. Dezember 1933 hat der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda beſtimmt, daß die folgenden Blätter von der Anwendung des Schriftleiter⸗ geſetzes ausgenommen werden: 1. Verbandsmitteilungen, die ſich auf kurze Mitteilungen tatſächlicher Art in Erfüllung der Verbandsaufgabe beſchränken, nur an die Mit⸗ Szene aus dem Tänderſpiel in krankfurt „Der deutſche Sturm(weißes Hemd) im Angriff: links Lachner, rechts Conen. glieder des Verbandes geliefert werden, nur nach Bedarf in unregelmäßigen Zeitabſtänden erſcheinen, keine Anzeigen außer Vereins⸗ und Familienanzeigen enthalten und bei Aufnahme in die Poſtzeitungsliſte keinen Preis angeben. 2. Hausmitteilungen(früher Kundenzeit⸗ ſchriften), die von einem Betrieb, der Unter⸗ richtung ſeiner Kundſchaft oder Belegſchaft über ſeine Erzeugniſſe und Leiſtungen nach Bedarf herausgegeben werden, ihre Zweckbeſtimmung als Eigenwerbung in Form und Inhalt klar erkennen laſſen, deren Inhalt ausſchließlich der Werbung für das eigene Haus(Werk) dient, die Fremdanzeigen nicht aufnehmen und bei Aufnahme in die Poſtzeitungsliſte keinen Preis angeben. 3. Werkzeitſchriften, die ausſchließlich Berichte über die Erzeugniſſe und Leiſtungen des eige⸗ nen Unternehmens, oder über Geſchehniſſe innerhalb der Werksgemeinſchaft und keine An⸗ zeigen außer Vereins⸗ und Familienanzeigen enthalten. Für die an ſolchen Zeitſchriften tätigen Per⸗ ſonen beſteht alſo keine Anmeldepflicht nach dem Schriftleitergeſetz. Schwerer Straßenbahnunfall im Jillerkal Drei Tote, mehrere Verletzte Innsbruck, 16. Jan. Am Dienstag ging bei einem Straßenbau in Gerlos im Zillertal ein Felsſturz nieder. Die Geſteinsmaſſen be⸗ gruben mehrere Arbeiter. Drei von ihnen wur⸗ den auf der Stelle getötet, einige konnten ſchwer verletzt geborgen werden. Die Verletzten wur⸗ den ins Krankenhaus nach Schwaz übergefübrt. Da die Möglichkeit fremden Verſchuldens be⸗ ſteht, iſt eine Gerichtskommiſſion nach der Stätte des Unfalls geſandt worden. Ludwig Renn zu 2½ Jahren Gefängnis verurkeilit Leipzig, 16. Jan. Das Reichsgericht ver⸗ urteilte am Dienstag den früheren Hauptmann Arnold Vieth von Gerſenau, der den Schrift⸗ ſtellernamen Ludwig Renn angenommen hat, wegen Vorbereitung des Hochverrats zu zwei⸗ einhalb Jahren Gefängnis unter Anrechnung der bereits verbüßten Unterſuchungshaft auf die Strafe. Wie in der Urteilsbegründung aus⸗ geführt wurde, iſt der Angeklagte in ſeinen in der Zeitſchrift„Aufbruch“ veröffentlichten Ar⸗ tikel für die ideologiſche Zerſetzung der Reichs⸗ wehr und Polizei eingetreten. Seine Abſicht war klar darauf gerichtet, Heer und Polizei für ihren Zweck, den Beſtand des Staates zu ſchüt⸗ zen, untauglich zu machen. Als ehemaliger Offizier mußte er erkennen, daß ſeine Mitwir⸗ kung bei der militäriſchen Vorbereitung zum bewaffneten Aufſtand und zum Bürgerkrieg ſtaatsfeindlich war. Urteil im Maikowſki⸗Prozeß am 26. Januar? Berlin, 16. Jan. Im Maikowſki⸗Prozeß wurde am Dienstag 43 Angeklagten das letzte Wort erteilt. Die Verhandlungen wurden darauf bis zum 26. Januar ausgeſetzt. An dieſem Tage werden noch zehn Angeklagte das letzte Wort erhalten. Das Gericht nimmt als ſicher an, daß im Anſchluß daran nach kurzer Bera⸗ tung das Urteil verkündet werden wird. Die Opfer des indiſchen Erdbebens 56 Tote, 407 Verletzte Kalkutta, 16. Jan. Das große Erdbeben in Indien hat nach den jetzt vorliegenden Mel⸗ dungen insgeſamt 56 Tote und 407 Verletzte gefordert. 4000 Häuſer wurden zerſtört. Schwere Verkehrsſtörungen durch das Erdbeben in Indien Eiſenbahngeleiſe teilweiſe zerſtört Gorakhpur(Nordweſtprovinzen) 16. Jan. Durch das große Erdbeben in Indien ſind in Bengalen und in den Nordweſt⸗Provinzen viel⸗ fach die Eiſenbahngeleiſe zerſtört worden, ſo daß erhebliche Verkehrsſtörungen zu verzeich⸗ nen ſind. In der Nähe von Gorakhpur wurden ferner zahlreiche Brücken zerſtört. Eine Million für frei ſchaffende Künſiler Berlin, 16. Jan. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat dem Deutſchen Rundfunk den Betrag von einer Million RM zur Verfügung geſtellt, der ausſchließlich zur Verbeſſerung der Rundfunkprogramme und zur Hebung der ſo⸗ zialen Lage der freien Künſtlerſchaft in den nächſten drei Monaten dient. Damit iſt es mög⸗ lich geworden, die im vergangenen Jahre er⸗ forderlich geweſenen Programmzuſammen⸗ ſchlüſſe aufzuheben und den einzelnen Sendern wieder die Selbſtändigkeit der Programmgeſtal⸗ tung zu ſichern. Das Programm wird demgemäß für die Ausgeſtaltung der Rundfunkprogramme unter vermehrter Heranziehung der freiberuflichen Künſtlerſchaft verwendet werden und von der Reichsſendeleitung entſprechend den Bedürf⸗ niſſen der kulturellen und ſozialen Lage, auf die einzelnen Sender verteilt. Flugzeugunfall in Oldenburg Berlin, 16. Jan. Ein Flugzeug der Luftdienſt⸗Gmbc mußte heute vormittag bald nach dem Start bei Marienſiel(Oldenburg) infolge Verſagens des Motors wieder herun⸗ tergehen und ſtieß dabei gegen einen Deich. Das Flugzeug wurde beſchädigt und die Funk⸗ inſaſſen, darunter der Führer Oſterkamp, erlitten leichte Verletzungen. Das Flugzeugunglück von Corbigny ein Sabolageakt? Paris, 16. Jan. Der dreimotorige Ein⸗ decker„Smaragd“, der am Montagabend bei Corbigny abgeſtürzt iſt, war erſt vor kaum vier Monaten in den Dienſt geſtellt worden. Unter der Führung des bekannten Fliegers Doret, hatte er Geſchwindigkeitsrekorde über 1000 und 2000 Kilometer mit 2000, 1000 und 500 Kilo Nutzlaſt geſchlagen und hierbei ſeine Leiſtungs⸗ fähigkeit erwieſen. Franzöſiſche Blätter erin⸗ nern daran, daß Luftfahrtsminiſter Cot mit dieſem Flugzeug ſeinen bekannten Rußland⸗ flug durchgeführt hat. Das aus Metall her⸗ geſtellte Flugzeug war mit drei Hiſpano⸗Suia⸗ Motoren zu je 575 Ps ausgeſtattet und galt als das modernſte der franzöſiſchen Handelsflug⸗ zeuge. Die Trauer der franzöſiſchen Luftfahrt⸗ kreiſe um den Verluſt iſt deshalb beſonders groß.„Wird die Unglücksſerie ebenſo andau⸗ ern wie die Reihe der Skandale?“ fragt das Mittagsblatt„Paris Midi“. Man iſt angſt⸗ erfüllt angeſichts der unaufhörlichen Folge von Trauerfällen und Prüfungen aller Art, die über Frankreich kommen. Frankreich ſcheint das Opfer von Umſtänden zu ſein, in denen das Schickſal, der Wagemut, vielleicht auch Un⸗ vorſichtigkeit, veraltetes Material und auch Ueberalterungen gewiſſer Einrichtungen, mög⸗ licherweiſe ſogar noch ernſtere und geheim⸗ nisvolle Einflüſſe eine Rolle ſpielen. Das Blatt will einen Sabotageakt nicht völlig von der Hand weiſen und glaubt, daß der Luft⸗ fahrtminiſter deshalb eine ſchleunige Unter⸗ ſuchung angeordnet habe. Jahrgang 4. Nr. 28. Seite 1 Baden: Die Folgen eines vergeſſenen Hausſchlüſſels Heidelberg. Als Montagnacht der in der Römerſtraße wohnende 25jährige Karl Kraus im Nachhauſekommen die Haustur verſchloſſen nd, kletterte er an der Regenrinne empor, um o in ſeine Wohnung zu gelangen. Hierbei ſtürzte er ab und erlitt ſchwere Verletzungen. Er mußte dem Akademiſchen Krankenhaus zu⸗ geführt werden, wo er bedenklich darniederliegt. Tödlicher Unglücksfall beim Rodeln Weiler(Amt Sinsheim). Hier geriet ein mit Kindern beſetzter Schlitten unter ein Pferde⸗ hrwerk. Eines der Kinder erlitt dabei einen chädelbruch und ſtarb in der Klinik in Heidelberg. Ein SA⸗Sturm als Taufpate e. Eine eigenartige Kindstaufe am Sonntagnachmittag in der Liebfrauen⸗ rche in der Südſtadt ſtatt. Für einen kleinen Erdenbürger, deſſen Vater dem Reſerveſturm II 109 angehört hatte und vor der Geburt des Kindes tödlich verunglückte, hatte der geſamte SA⸗Swurm die Patenſchaft übernommen und war zur Taufe——.— angetreten. Der Täuf⸗ ling wurde von einem ⸗Mann in die Kirche getragen, wo der Kleine auf den Namen Adolf getauft wurde. Dieſe Betätigung echten Kame⸗ badſchaftsgeiſtes fand bei dem zahlreichen Pu⸗ blikum, das der Taufe, die ſehr feierlich geſtal⸗ tet wurde, anwohnte, begeiſterte Anerkennung. Auf einer Eisſcholle abgetrieben 0 orn a. N. Ein aufregender Vorfall ereigne ch hier am Neckar, als ſich einige Knaben am Eiſe zu ſchaffen machten. Plötzlich löſte ſich eine große Eisſcholle und trieb mit dem achtjährigen Sohn des Maurers Walter neckarabwärts. Da kein Nachen zur Stelle war, konnte dem Jungen zunächſt keine Hilfe gebracht werden. Erſt Arbeiter des nahen Steinbruchs konnten den R retten, indem ſie ihm ein Seil zuwarfen und dann ans Ufer zogen. Feſtgeſtellte Todesurſache Walldürn. Die Nachricht, daß hier ein Kind an den Folgen einer von ſeiten des Vaters erlittenen Züchtigung geſtorben ſei, hat 5 jetzt als unzutreffend herausgeſtellt. Die eichenöffnung ergab keinerlei Anhalts⸗ punkte dafür. Der Tod des Kindes ſoll auf Herzſ chlag zurückzuführen ſein. Diamantene Hochzeit Adelsheim. engſten Familienkreiſe ierte am Montag der noch hier lebende weteran und älteſte Einwohner unſerer Stadt, Maurermeiſter Heinri erold, mit ſeiner Gattin Friedricke, geb. Wild, das ſeltene eſt der Diamantenen Hochzeit. Das ubelpaar, welches im 90. bzw. 82. Lebensjahr eht, erfreut ſich noch verhältnismäßig guter Geſundheit. heſſen: Wilddiebe gefaßt Viernheim. In den letzten Wochen wur⸗ den von Forſtbeamten zwei Wilddiebe aus Waldhof verhaftet. Faſt 30 Schlingen waren elegt, um das Wild, beſonders Rehe, zur trecke zu bringen. Die Diebe wurden dem Amtsgericht Lampertheim zugeführt. —————————————————————————————————————————————————————————————————————— Galtentreue Von Hermann Schnellbach Am Morgen des 6. Mai 1622, an dem die reunde des unglücklichen Pfalzgrafen vom hein, des Böhmenkönigs, bei Wimpfen am Neckar ſich mit den Spaniern und ben Kaiſer⸗ lichen in offener Feldſchlacht meſſen wollten, ritt der Treueſten einer, der pfälziſche Feld⸗ obriſt von Helmſtadt, mit ſeiner Gattin Maria zen Stadtkirche nach Wimpfen. Vor dem Mut⸗ ergottesbild am Altar fielen ſie beide auf die Knie. Durch die farbigen Roſen des Chors brach das erſte Morgenlicht und vergoldete die mit Blumen geſchmückte Statue der heiligen Maria. Als ſich die beiden getröſtet erhoben, ſtand ein alter Mann neben ihnen und ſagte: Wißt Ihr auch, daß unſere Maria eine Wun⸗ bertäter n iſt?“ Da ſie den Kopf ſchüttelten, er⸗ zählte er, daß im vorigen Jahr ein Uebeltäter, als er auf dem Markt gerichtet werden ſollte, hierher geflüchtet ſei und die Muttergottes um Hale angerufen habe.„Da hat,“ ſchloß er ſich ekreuzend,„unſere Maria den Arm gereckt, ihn zu ſchützen. So ſchenkte man ihm das Leben.“ —„Sie hat den Arm gereckt,“ unterbrach ihn Maria von Helmſtadt,„ihn zu ſchützen?“— Ja, ſie hat ein Wunder getann.. Ich muß fauten, es ſchlägt. Gott ſei mit Euch!“—„Ein heilig Tagwerk, Greis,“ hielt ihn der Ritter auf,„Ihr läutet den Tag ein und die Nacht, Ihr läutet zum Grab und zum Siege, oh läu⸗ zet ihn heute!“—„Ich läute auch, wenn drau⸗ ßen auf dem Markt der Nachrichter...„Unter Hüſteln verlor ſich die Rede. Der Alte ging, den Ritter fröſtelte, in tiefen Gedanken ſtand ſein Weib Die Stimme der Glocke weckte ſie beide.„Maria, ſchütze uns!“ beteten ſie. Es war, als ob ſich der Himmel gegen die Freunde des geächteten Kurfürſten von der falz verſchworen habe: die Schlacht bei Wimpfen ging ihnen verloren. Der Feldobriſt wurde von Tilly zum Tode verur⸗ ieilt. Helmſtadt zuckte mit keiner Wimper, als er den Spruch vernahm.„Ich ſchenke Euch,“ Kane Tilly,„den ehrlichen Soldatentod, die ugel. Morgen mittag, wenn die Glocke läutet, guf dem Marktplatz in Wimpfen.“ —— — —— —— ———— Abſchied von Pfalzwelle 560 Der neue Wellenplan— Künftige Empfangs möglichkeiten für die Rundfunkhörer in Pfalz und Nordbaden— Die Pfalz im neuen Sende bezirk Der neue Wellenplan iſt in der Nacht von — Montag in Kraft getreten. Nach einem Vortrag des Miniſterialrats Münch: „Die Umſtellung der Runofunkwellen nach dem Luzerner Plan“ ſchloſſen ſämtliche deutſchen Sender ihre Sendungen ab. Der bisher mit dem Programm des Münchener Senders ver⸗ ſorgte Pfalzſender Kaiſerslautern iſt nunmehr mit der alten Sendeſtärke von.5 kv- von Welle 560 m auf die neue Frankfurter Gleichwelle von 25 m übergegangen und ſendet künftig das Frankfurter Programm. de Hierzu wird uns von einem Rundfunkhörer geſchrieben: Für die Rundfunkhörer der Pfalz ergibt ſich aus der veränderten Wellenverteilung manche Aenderung der Empfangstechnik. Man weiß, daß ein Lolalſender von 1,5 kw wie der Kai⸗ ſerslauterer für die nächſte Nachbarſchaft, be⸗ ſonders aber für die Beſitzer nicht ganz trenn⸗ ſcharfer Geräte, ſeine Schattenſeiten haben kann, wenn er nämlich ſich über Skalengrade ausbreitet, auf denen er nichts zu ſuchen hat. Dieſe—— dürfte nach der Neuregelung etwas vermindert werden, weil auf der neuen Wellenlänge des Kaiſerslauterer Senders von 251 m die Trennſchärfe an ſich meiſt beſſer iſt und durch die üblichen Sperrkreiſe auch weit⸗ gehender korrigiert werden kann, als im Gebiet der weſentlich längeren Welle von 560 m, auf der der Kaiſerslauterer Sender bisher ſendete. Die Hörer in der Nachbarſchaft der Pfalz, alſo etwa Nordbaden, die bisher den Kaiſers⸗ lauterer Sender als lautſtarke Station auch für den Tagesempfang ſchätzten, werden viel⸗ leicht in der erſten Zeit über Ueberlagerungs⸗ zu klagen haben, die ſich bereits früher in den Abendſtunden dadurch bemerkbar machten, daß auch der Augsburger Sender die Kaiſerslauterer Welle benutzte. Nach der Neuregelung werden nunmehr außer Frankfurt noch Kaſſel und Trier auf der Kai⸗ Brief aus Schulungsabend der Po und SA. Die Reihe der Schulungsabende wurde am Freitag abend vor 150——.— obiger lorte ſowie der Sͤa⸗Reſerve von Pg. Kreispropagan⸗ daleiter Fiſcher eröffnet. Der Redner ſprach in groß angelegter Rede über das Thema: „Nationalſozialismus als Weltanſchauung“ und erntete für ſeine Ausführungen reichen Beifall. Der Schulungsabend wurde von ſtellv. Ortsgruppenleiter Pg. Ernſt Jung geleitet. Der nächſte Abend mit anſchließender Mitglie⸗ derverſammlung findet am 26. Januar im Friedrichshof ſtatt. Die Mitgliederbeiträge ſind bis dahin in Ordnung zu bringen. NS⸗Bauernſchaft. Heute, Mittwoch abend, ſpricht im Gaſthaus„Zum Ochſen“ in einer Mitgliederverſammlung der NS⸗Bauernſchaft, zu der auch Intereſſenten erſcheinen können, Pg. Dr. Krumm aus Ladenburg über das Erbhofgeſetz. Im Intereſſe der Wichtigkeit des Nacht wars. Helmſtadt ſaß im Stadthaus zu Wimpfen. Trübe brannte ein Licht, das den Raum notdürftig erhellte. Er brauchte kein Licht, was er ſann und träumte, war eitel Glanz und Helle. Er dachte nicht an den Tod, der morgen mittag haarſcharf ſein Daſein zer⸗ riß, er dachte nur an das Leben, das hinter ihm lag. Er ſah der ſonnigen Bilder, die das Ge⸗ dächtnis ihm ſchuf, gar viele. Der kurze leuch⸗ tende Glücksſtern des Pfälzer Friedrich, dem er die Treue hielt bis in den Tod, ſtieg herauf, die Tage in Heidelberg, in Prag, dann der raſche Niedergang, die verlorenen Schlachten bei Prag und Wimpfen. Noch einmal ſtieg ihm der Glücksſtern ſeiner Ehe herauf, der herr⸗ licher ſtrahlte als jener andere, und der nicht verblaßte, wenn er auch jäh erloſch. Wieder ge⸗ noß er die Spanne der Tage, wo er jagte und ritt mit ihr, wieder genoß er die Kette der Stunden, wo er, von der Flut ihrer goldnen aare umloht, die Labe der Liebe trank. lötzlich weckte ihn ein Geräuſch. An der Tür ſtand eine dunkle Geſtalt, ein Mönch in Kapuze und Kutte. Die Geſtalt tat einen Schritt auf ihn zu, die Kapuze fiel: da quoll es in Fülle hervor und an der Bruſt lag ihm ſein Weib. Es löſte ſich aus der Umarmung.„Ich bin gekommen, dich zu retten. Nimm die Kutte! Offen ſteht die Pforte. Ich bleibe an deiner Statt.“—„Nein, ſoll ich dich in den Händen der laſſen?“—„Tilly tötet kein Weib.“ —„Er hat viele getötet.“—„Wenn er es tut, ſo ſterbe ich für dich.“ Da ſtürzte der Mann, von dem Opfer dieſer Treue erſchüttert, ihr zu Füßen und umklammerte ſie.„Bleib bei mir, wir haben uns noch viel zu ſagen.“—„Und die Flucht?“—„Ein Helmſtadt flieht nicht.“— „So will ich bei dir bleiben. Denn wiſſe, wenn ein Helmſtadt nicht flieht, ſo verläßt auch ſein Weib den Gatten nicht. Die Frau ſtirbt mit ihm, wenn ſie ihn nicht retten kann. Noch aber will ich zur himmliſchen Maria beten, daß ſie mir einen Weg der Rettung zeigt.“ Die lange Nacht blieb Maria bei ihm, die lange Nacht. Am Morgen erhob ſie ſich vom Lager, ſie hüllte ſich in die Mönchskutte, ſie band die Flut der Haare auf, ſie ſtülpte die Kapuze ſerslauterer Welle ſenden, davon Trier immer⸗ hin mit 2 Kkw. Es wird Aufgabe der ſendetech⸗ niſchen Ueberwachungsſtellen ſein, die Möglich⸗ keit einer gegenſeitigen Störung dieſer zahl⸗ reichen Gleichwellenſender auszumerzen, damit auch der Fernempfänger in anderen deutſchen Gauen die Sendungen des Frankfurter Gleich⸗ wellennetzes ſauber aufnehmen kann. Mag aber in der Empfangstechnik die Wel⸗ lenneuregelung dem Hörer der Pfalz je nach Empfangslage vorteilhaft erſcheinen oder nicht, ſo iſt doch aller Anſchein vorhanden, daß die Umgruppierung des Sendebezirks und die ver⸗ änderte Programmgeſtaltung der——¹* eine neue Bedeutung im Rahmen der deutſchen Sen⸗ dungen geben wird. Sie bildet heute nicht mehr einen abſeits liegenden Winkel, ſondern das Herzſtück eines gewaltigen Gleichwellen⸗Sendebe⸗ zirks zwiſchen Kaſſel und Freiburg. Im Rahmen dieſer Zuſammenfaſſunng wird ſie ſich jetzt nach außen ſo geltend machen können, wie es ihr, dieſer an deutſcheſter Tradition und an politiſchem und kulturellen Schwung ſo rei⸗ chen Landſchaft geziemt. Einen verheißungs⸗ vollen Auftakt in dieſem Sinne bedeutet bereits unmittelbar nach der techniſchen Ueberwindung der Umſtellung die Veranſtaltung des Pfalzabends in Neuſtadt a. d. Hdit. durch den Südweſtfunk. Dieſer Pfalzabend, der bekanntlich am 16. Januar von 19 bis 20 Uhr über das Frankfurter Gleichwellennetz, Stuttgart⸗Mühlacker und Köln verbreitet wird, ſoll ein lebendiges Spiegelbild Pfälzer Schaf⸗ fens und Lebens geben als erſten Willkommens⸗ gruß für die neue Gemeinſchaft innerhalb des deutſchen Rundfunks. Mag es als ſymboliſche Antwort gelten, als Bekenntnis der Verbun⸗ denheit aller deutſchen Gaue, wenn eine Stunde ſpäter, wiederum von Frankfurt aus, für das ganze Reich die 2. Symphonie von Beethoven geſendet wird. Edingen Themas werden alle Bauern gebeten, zu er⸗ ſcheinen.— Desgleichen beteiligen 15 die Mit⸗ glieder am Vortrag von Bauernführer Herbert Volck am Freitag abend, den 19. Januar, im Bahnhof⸗Hotel in Ladenburg. Karten werden im Vorverkauf zu 30 Pfg. angeboten. Abmarſch der Teilnehmer um halb 8 Uhr am Rathaus. Führung: Ortsbauernführer Pg. Karl Koch. Arbeitsbeſchaffung. Die Arbeiten der Kanali⸗ ſation im Baugebiet der Adolf⸗Hitler⸗ und an⸗ grenzenden Straßen bis zur OéEG⸗Bahnlinie wurden geſtern aufgenommen. Vorläufig fan⸗ den zwanzig ausgeſteuerte Familienväter Ar⸗ beit und Brot.— Die Erſtellung des neuen Sportplatzes auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei ſowie die Anlegung der neuen Bahn⸗ hofſtraße dürften in abſehbarer Zeit weitere Arbeitskräfte beanſpruchen, ſo daß unter Hin⸗ zurechnung der zahlreichen geplanten Woh⸗ nungsum⸗ und Neubauten eine fühlbare Ent⸗ darüber. Sie redeten nicht mehr, ſie ſahen ſich nur in die Augen und ſie zitterten, da ſie ſich zum Lebewohl die Hände drückten, als ob ſie bangten, daß es das letzte Mal ſei. Die Frau in der Mönchskutte betrat die Kirche am Markt, ſie ging zum Gnadenbild, warf ſich vor der Muttergottes zu Boden und betete. Sie betete wie eine, die den Himmel nicht laſſen will, bis daß er ſie ſegne. Endlich richtete ſie ſich auf und ihr blaſſes Antlitz war verklärt. Die Madonna hatte ihre Namensſchweſter be⸗ anadet und mit himmliſchem Troſte geſpeiſt. Mittag. Helmſtadt ſtand vor dem Richter über ſein Leben. Ruhig war er und unerſchüt⸗ tert. Tilly ſagte:„Tapfer ſeid Ihr bis zuletzt. Habt Ihr noch einen Wunſch? Ihr habt ein Weib daheim, Euern letzten Gruß, ich will ihn gern beſtellen.“—„Deſſen bedarf es nicht. Sie war die Nacht bei mir. Sie wollte ſich für mich opfern. Ich nahm ihr Opfer nicht an.“—„Was habt Ihr für ein Weib?“—„Das iſt die Freue bis zum Tod.“ Soldaten füllten den Platz und wie die Brandung des Meeres lief die Unruhe des Volks zu den beiden Männern. Der Ritter ſtand vor den Soldaten, die bald nach ihm zie⸗ len wörden. Er ſah ſie nicht, in die Wolken flog, in den Himmel ſein Blick. An den ſchwörmeriſchen Zügen des Gefangenen hing Tillvs Auge. Jetzt zog der Verzückte ein Me⸗ daillon hervor und küßte es. Zwiſchen dem Himmel und dieſem Bildnis war all ſein Denken geteilt. Ta ſchlug die Glocke die Mittagsſtunde. Der Glöckner kam und verſchwand im Glocken⸗ turm... Der Glöckner, ſagten die Leute, er läutet einem vom Leben zum Tode, dem Obriſten des Winterkönigs. Es fällt dem Alten ſchwer. Er tut ſeines Amtes... Jetzt iſt er droben! Nein, er iſt ein gebrechlicher Mann, er muß unterwegs verſchnaufen. Aber jetzt, er faßt das Seil. Wenn er ausgeläutet hat, dann iſt's geſchehen. Warum läutet er nicht? Sei gnädig, Glöckner, läute! Die Menge hielt den Atem an, ob ſich die Stimme der Glocke noch nicht verkünde, ihr Bangen, die Erwartung des Gefangenen zu enden. Wenn ein Wunder geſchähe! Heilige laſtung der Unterſtützungsbedürftigen eintreten muß. Die Gemeindeverwaltung läßt keine Mit, um den Aermſten unſerer Volksgenoſſen wieder Arbeit und Brot zu tel unverſucht, geben. Ig. Pfalz: Milde Strafe für den Sevaratiſten Jedele Landau. Das hieſige Schöffengericht hat? an. 6. Dezember 1933 den 1898 geborenen Kü⸗ fer Ernſt Jedele aus Vaihingen(Württem: berg) wegen Raubes zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Es handelte ſich um jenen Mühl⸗ hoiener Fall von 1923, wobei ſich J. als ſeyza⸗ fiſtſcher Poliziſt ausgegeben und bei einer Hausſuchunz im Anwiſen des Arbeiters Baum Geld und Kieidunge frücke unter Tötungs in⸗ drohung geſtohlen hat. Jedele wurde ſpüter feſtgenommen. Er brach Anfang 1924 aus dem Gefängnis Bergzabern aus, ging in die Frem⸗ ri und kehrte ſpäter nach Deutſchland zurück. Gegen das erſtinſtanzliche Urteil hatte er unter Veieuerung ſeiner Unſchuld— er wollte mit dem Räuber nicht identiſch ſein— Be⸗ rufung eingelegt, die nun heute vor der großen Strafkammer verhandelt wurde. Der Ange⸗ klagte verlegte ſich heute auf die gleichen Aus⸗ flüchte, konnte aber durch Gegenüberſtellungen auſs beſtimmteſte erkannt werden.— Das Ge⸗ richt ermäßigte in Anbetracht des lange zurück⸗ liegenden Tatgeſchehens die Strafe auf acht Monate Gefängnis. Nächtliches Großfener in Grünſtadt Grünſtadt. In der Nacht au Dienstag gegen 2 Uhr brach in den Feldſcheunen der Witwe Wilhelm Michel Feuer aus, das ſich ungeheuer raſch ausdehnte. Innerhalb einer Stunde waxen die Scheunen vollſtändig aus⸗ gebrannt. Die in den Scheunen untergebrach⸗ ten Strohvorräte ſowie die landwirtſchaftlichen Maſchinen fielen den Flammen zum Opfer, Kurz vor Ausbruch des Brandes wurde auf dem Anweſen des Dachdeckermeiſter Bahrdt ein Brand entdeckt, doch heute konnte dieſes Feuer noch im Entſtehen erſtickt werden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Brandſtif⸗ tung vorliegt. Polizei und Gendarmerie haben die Unterſuchung aufgenommen. 1 Rundfunk⸗Programm Mühlacker:.05 Morgenkonzert..00 Zeit, Früh⸗ meldungen..10 Wetterbericht..15 Früh⸗ konzert..35 Gymnaſtit der Frau. 10.00 Nach⸗ richten. 10.10 Aus der neuen Welt. 1200 Mittagskonzert. 13.15 Zeit. Nachrichten 13.35 Mittagskonzert. 14.30 Jugendſtunde. 16.00 Nachmittagskonzert. 17.45 um, Blatt und Blume. 18.25 Raſſe 19.00 Unterhaltungskonzert. 20.10 Fürſten und Bür⸗ ger, Künſtler und Schranzen. 21.00 Stunde der Nation. Ludwig von Beethoven. 21.00 Luſtiges Hörſpiel. 22.00 Zeit, Rachrichten. 23.00 Ludwig van Beethoven. 23.45 Schluß⸗ bericht vom Sechstagerennen..10 Nachtmuſik. München..25 Frühkonzert. 10.10 Stunde der Fortbildung. 11.55 Wetterbericht, Nachrichten. 12.00 Mittagskonzert. 13.25 Opernmuſik. 14.30 Kleine Opernmuſik. 16.00 Nachmittags⸗ konzert. 17.30„Der 18. Januar“. 17.50 Frühe Schumann⸗Lieder. 18.25 Künſtlerporträt. 19.00 Wallenſteins Lager. 21.35„Der oberöſterrei⸗ chiſche Bauernkrieg“. 22.55 Nachtmuſik. Maria, tu ein Wunder! Tilly rief:„Zwei Sol⸗ daten hinauf, warum es nicht läutet.“ Die Soldaten gingen, die Soldaten kehrten wieder. „Oben liegt der Glöckner,“ meldeten ſie,„er ſtammelt von einem Wunder. Und nicht ge⸗ heuer iſts Ueber der Glocke ſchwebt eine Ge⸗ ſtalt. Sie beugt ſich herab. Sie faßt den Klöppel. Sie hält ihn mit ihrer Hand.“— Tilly leiſe:„Ein Wunder? Der Menſch könnte es glauben, der Soldat darf es nicht. Ich will einen andern ſchicken.“ Einem ſeiner Leibwache nickte er zu:„Lauf und berichte mir!“ Der Kaiſerliche lief, der Kaiſerliche kam:„Ein Weib hängt oben, ein wunderſchönes Weib. Totblaß das Antlitz, über die Schulter fließt ihr gol⸗ den das Haar. Sie hat ſich an den Klöppel feſt⸗ gebunden. Wenn man läutet, tötet man ſie.“— Der Helmſtadt rief:„Maria!“ Tilly zu gleicher Zeit:„Es iſt ſein Weib!“—„Ein Wunder! Ein neues größeres Wunder!“ tobt die Menge. Tilly für ſich:„Auch das iſt ein Wunder! Ich werde es vor dem Kaiſer verantworten.“ Er die Hand, ein Befehl gebot Ruhe:„Frei eid Ihr, Obriſt des Geächteten. Hinüber, löſt Euer Weib!“ Die Menge jauchzte:„Heil Tilly, Heil Helm⸗ ſtadt!“ Und indem die Kunde von der Opfer⸗ tat dieſer Frau ſich verbreitete, wuchs das Jauchzen zu einem Brauſen:„Heil Maria von Helmſtadt!“ Wegen Mierenstelnlelden in meiner Behandlung— anschließend dauernd eine Trinkkut mit UberKkinger Adelheĩdquelle ——„seithei anfallf-ei“ aus einem Bericht des errn Dr. med. H. F. in C. Verlangen Sie s0. ort k o- stenlos den intei essanten hrosvekt von der abüneralbrunnen T. ail Uherkinsen Peter Rixius GmbH, Großhandlung, Mannheim Verbindungskanal, Iinkes Ufer 6, Tel. 26706/ — aanincheꝛ oWohir Das Me Vor dem deſſen Vor Mackert üb⸗ Verfahren Verhandlur bereich des erſtreckt ſich heim, ſchlief und Weinhe gerichte ſind Reichsn Die Stad Mitteilung Verteilung Januar ein Davon fließ Prozent in leichterung ſo daß die Reichsbilſe Air zur Teilnal 20 Uhr, im 9 gründungsf. erwarte, daf Angehöriger Treffpi Feuerer, Re Eintritts!. Erwerbsloſe habeer bei d garrengeſchã 8 legen, ebenſe b den am Ta Beflaggun 18. Januar flaggt werde in Am Sams ſchen Michel! „ und Geflüg⸗ beſucht war. 4—1 uſehen. 3 Geflügelzüch ſammengeſtel hielten: Sche mel und He Bauſch und Reihe erſter, Man ſieht n Pflege errei An die B Mannheir Betr. Zuſtell Aus möcg nock Unſf wer mor Hak Ve Größen v Vor uns wie es im( und Freun Freude be freudigen Be Kampfgeiſt v T terer Wer bund hat ſ Oeffentlichkei ſeinem Nam Anerkennung das politi nalſozial den Kampf die zerſetzen! mente unterſt und wurzelt ſich einſetzte. „Programma eignet, von einen naturec Darüber, lution noch Auseinander gaben des K ſind alſo im Jahren, in d wegung um revolutionäre In das Ve NSDA iſt getreten. Es es ſo wäre, lichten Progr Da ſtößt n tiges Werb 4 Kampfbunde⸗ . tigen eintreten äßt keine Mit, nſten unſerer ind Brot zu Ig. iſten Jedele engericht hat e geborenen Küͤ⸗ ſen(Württem⸗ ahr Zuchthaus jenen Mühl⸗ J. als ſepa⸗ und bei einer beiters Baum r Tötungs in⸗ wurde ſpü'rer 1924 aus dem in die Frem⸗ h Deutſchland rteil hatte er d— er wollte ſein— Be⸗ or der großen Der Ange⸗ gleichen Aus⸗ überſtellungen .— Das Ge⸗ lange zurück⸗ rafe auf acht rünſtadt auf Dienstag dſcheunen der aus, das ſich nerhalb einer lſtändig aus⸗ untergebrach⸗ zirtſchaftlichen zum Opfer. s wurde auf ter Bahrdt konnte dieſes werden. Alle aß Brandſtif⸗ rmerie haben nm 00 Zeit, Früh⸗ .15 Früh⸗ 1. 10.00 Nach⸗ Welt. 1200 hrichten, 13.35 tunde. 16.00 n, Blatt und idend. 1900 ſten und Bür⸗ 21.00 Stunde hoven. 21.00 Nachrichten. 23.45 Schluß⸗ 0 Nachtmuſik. Stunde der „Nachrichten. Opernmuſik. Nachmittags⸗ 17.50 Frühe orträt. 19.00 oberöſterrei⸗ tmuſik. ee e arneee :„Zwei Sol⸗ äutet.“ Die hrten wieder. eten ſie,„er ind nicht ge⸗ ebt eine Ge⸗ ie faßt den r Hand.“— tenſch könnte cht. Ich will er Leibwache mir!“ Der :„Ein Weih eib. Totblaß ſeßt ihr gol⸗ Klöppel feſt⸗ man ſie.“— y zu gleicher Wunder! Ein die Menge. Zunder! Ich orten.“ Er Ruhe:„Frei dinüber, löſt Heil Helm⸗ der Opfer⸗ wuchs das Maria von nschließend e- eeeeee Mannheim, Tel. 26796/ Fahrgang 4. Nr. 28. Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ — Mittwoch, 17. Jannuar 1981 : MANNTLIEINVN Das Mannheimer Erbgeſundheils⸗ gericht gebildet Vor dem Mannheimer Erbgeſundheitsgericht, deſſen Vorſitz bekanntlich Amtsgerichtsrat Dr. Mackert übertragen wurde, iſt eine Reihe von Verfahren bereits anhängig, die demnächſt zur Verhandlung kommen werden.— Der Amts⸗ bereich des Mannheimer Erbgeſundheitsgerichts erſtreckt ſich auf den Landgerichtsbezirk Mann⸗ heim, ſchließt alſo auch die Städte Schwetzingen und Weinheim ein. Die nächſten Erbgeſundheits⸗ gerichte ſind in Heidelberg und Bruchſal. Reichswohlfahrtshilfe für Mann⸗ heim Die Stadt Mannheim erhält auf Grund einer Mitteilung des Reichsfinanzminiſters über die Verteilung der Reichswohlfahrtshilfe im Monat Januar einen Anteilsbetrag von 272 188 RM. Davon fließen auch im neuen Jahr wieder 20 Prozent in den Landesausgleichsfonds zur Er⸗ leichterung beſonderer gemeindlicher Notſtände, ſo daß die Stadt Mannheim zunächſt eine Reichshilfe für Januar von 217740 RM. erhält. Aufruf an alle 249er! zur Teilnahme an der am 20. Januar 1934, 20 Uhr, im Nibelungenſaal ſtattfindenden Reichs⸗ gründungsfeier der militäriſchen Vereine. Ich erwarte, daß ſich die Kameraden reſtlos mit den Angehörigen an der Veranſtaltung beteiligen. Treffpunkt: 19 Uhr bei Kamerad Jul. Feuerer, Reſtaurant„Friedrichsring“, K 7, 34. Eintrittslarten zum Preiſe von 30 Pfg., für Erwerbsloſe 20 Pfg. und Programme ſind zu haben bei den Kameraden Jean Doerner, Zi⸗ garrengeſchäft, Kepplerſtr. 29, und Jul. Feuerer, R 7, 34. Orden und Ehrenzeichen ſind anzu⸗ legen, ebenſo das Kyffhäuſerbundesabzeichen. Der Führer der ehemaligen 249er: Dr. W. Kattermann. Beflaggung. Wie uns mitgeteilt wird, wer⸗ den am Tage des Reichsgründungstages am 18. Januar die ſtädtiſchen Dienſtgebäude be⸗ flaggt werden. faninchen· und Geflügelausſtellung in Mannheim⸗Waldhof Am Sonntag fand im„Deut⸗ ſchen Michel“, Walf hof, eine lokale Kaninchen⸗ und Geflügelausſtellung ſtatt, die recht rege beſucht war. Etwa 20 Zichter hatten 106 Tiere ausgeſtellt. Zahlreich Prachtexemplare waren zu ſehen. Die vereinigten Kaninchen⸗ und Geflügelzüchter hatten eine ſchöne Schau zu⸗ ſammengeſtellt. Ehrenpreiſe für Geflügel er⸗ hielten: Schaffrath, Richter, Berberich, Rother⸗ mel und Herter; Ehrenpreiſe für Kaninchen: Bauſch und Gröner. Außerdem wurden eine Reihe erſter, zweiter und dritter Preiſe verteilt. Man ſieht was durch Auswahlzucht und gute Pflege erreicht wird. An die Bezieher der Vororke Mannheims und der Landorke Betr. Zuſtellung der„HB“⸗Sonntagsausgabe Aus techniſchen Gründen iſt es nicht möglich, das„HB“ obigen Beziehern noch Samstags abends zuzuſtellen. Unſere Träger der Vor⸗ und Landorte werden daher die Zeitung Sonntags morgens austragen. Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Vertriebsabteilung Volkskarneval 1954 Traditionsgebundener Karnevalsbetrieb erlebt in dieſem Jahre ſeine Wiedererweckung. Eine beſondere Note kann dabei ſeit Jahrhunderten das„Stockacher Narrentreffen“ be⸗ anſpruchen. U. B. z. den berühmten Maskentanz, der alljährlich aus ganz Süddeutſchland zahlreiche Schauluſtige anzieht. Der Segen der Tat! Auch die Januar-Leiſtungen des Winterhilfswerkes vorbildlich Wie bereits früher mitgeteilt, bringt das Win⸗ terhilfswerk in der laufenden Woche vom 15. bis 20. Januar 1934 an die bei ihm gemeldeten 34 700 Parteien mit einer Kopfzahl von nahezu 105 000 Pevpfonen folgende Lebensmittel zur Verteilung: Gruppe A, B, Cund D: je 5 Pfd. Mehl, 1 Pſd. Schweineſchmalz, 2 Pfd. Gemüſekonſerven, 1 Pfd. allgem. Lebensmittel, 2 Gutſcheine über je ein Pfund Ochſenfleiſch, 2 Gutſcheine über je einen großen Laib Brot. Gruppe E: je 4 Pfd. Mehl, 1 Pfd. Schweine⸗ ſchmalz, 2 Pfd. Gemüſekonſerven, 1 Pfd. allgem. Lebensmittel, 1 Gͤtſchein über 1 Pfd. Ochſen⸗ fleiſch, 1 Gutſchein über einen großen Laib Brot. Gruppe F: je 2 Pfund Mehl, 2 Pfd. Gemüſe⸗ konſerven, 1 Gutſchein über 1 Pfd. Ochſenfleiſch, 1 Gutſchein über einen großen Laib Brot. Insgeſamt werden etwa in der Woche vom 15. bis 20. Januar 1934 ausgegeben: 144 000 Pfund Weizenmehl, Aufwand hierfür etwa 29 000 RM.; 36000 Pfund Gemüſekonſerven, Aufwand hierfür etwa 14000 RM.; 28 000 Pfd. Schweineſchmalz, Auſwand hierfür etwa 20 000 RM.; 36 000 Pfund allgem. Lebensmittel, Auf⸗ wand hierfür eiwa 7200 RM.; 53 000 Pfund Ochſenfleiſch, Aufwand hierfür etwa 32 000 RM.; 53 000 Laib große Kornbrote, Aufwand hierfü etwa 21 000 RM. Der Geſamtaufwand des Winterhilfswerkes für die Lebensmittel⸗Ausgabe anläßlich des Reichsgründungstages in der Woche vom 15. bis 20. Januar 1934 beläuft ſich alſo auf rund etwa 123 000 RM. Fortgeſetzt gehen der Kreisführung des Win⸗ terhilfswerkes aus allen Schichten der Mann⸗ heimer Bevöllerung unaufgefordert Dankſchrei⸗ ben zu, wofür wir auch unſererſeits bierdurch öffentlich danken. Eine Hausfrau von Waldhof hat uns ihren Dank in folgender Gedichtform zugehen laſſen: Was iß denn nur in Mannem los? Geh ich der jo heit uff die Schtroß, Do ſteht mer lauter frohe Gſichter; Bei manchem ſchtrahle die Aage grad wie zwee Kerzelichter. Aha! denk ich do, deß kummt gewiß von der gut⸗ Frau Roth, Die ſorgt de Arme für Kohle und Brot, Die tut eifrig die Trommel riehre, Ja, die Fraa Roth Gſchůͤft zu iehre. Es langt ebe mancher recht tief in de Sack, En annerer ſchickt en großer Kleederpack, En mancher ſitzt bei ſeim Eintopf mit Knorre, En annerer macht dabei luſchtige Schnorre. Die Bäcker, die ſchtifte Brot und Mehl, Wieder annere Heringsſalat un Fett un Hel, Keen dut des Schente ernſchtlich verdrieße, Un's tut ſich aach keener devu ausſchließe. Jeder gibt nach ſeiner Weis, Der eene e bisl laut, der annere ganz leis. Neuliſch im Roſengarte iſch's geweſe, Da habe jo die Mannemer über 1600 Kuche geſſe, Am Trinke, deß wolle mer uns net verhehle, Tats dabei gewiß aa nit fehle. Und deß alles mit dem beſten Wille, Um der Fraa Roth ihr Weihnachtskaſſ' zu fülle. Dodruf ging Frau Roth, trotzdems ſo kalt, Aach noch in de Käfertäler Wald. Seid derre Zeit ſieht mer aller Rith en Karre Bis obenuf mit Holz belade fahre. Dozu derf ſich jeder noch en Zentner Brikett oder Kohle Für uf die Feiertäg zum Brenne hole. Drum könne mer ganz zuverſichtlich hoffe, Daß an Weihnacht hot jeder en warme Oſe. Darum is in Mannem jetz alles ſo froh ge⸗ chtimmt, Weil alles ſich freed uf des liebe Chriſtkind. Hunderte von Händen tun ſich fleißig riehre, Um faſcht 40 000 Pakete zu verſchniere. Die enthalte des Guten mancherlei, Wie ma heert, iſch ſo gar e Erbsworſcht debei, Unn die Zeitung hots uns ſchun verrote, Es gibt ſogar erſchtklaſſiges Fleeſch für zum Broote. Die kinnareiche Arme, deß mecht mer om merſchte Spaß, Die kriege noch Reh un Haas. Jetzt fiehl iſch erſcht, wie arm mir ſind, Mir habe leide nor e eenzig Kind, Drum bin ich e bißl gedrickt im Herze, Mei Alter merkts glei un froogt:„Hoſcht dey! Schmerze, Un hoſchte den'm Chriſchtkinnel, dem liebe, A ſcho dein Weihnachtswunſchzettel gſchriebe?“ „Ja,“ ſag i druff,„doch mit dem beſchte Wille. Den Wunſch kann mir leider ken Menſch erſille.“ „Ha!“ ment mei Alter,„deß wär gelacht, Norrre raus damit, die Sach werd gemacht. Halt mit Deim Wunſch net mehr ſo lang am Berg dahinner.“ Da platz i raus:„J wünſch mer halt 6 Kinner.“ Mei Alter peißt ſei Aage uf ganz groß Und meent:„Iß denn bei dir im Oberſtübl ebbes loos?“ Do ſag ich:„Reg diſch norre net ſo kinſchtlich uff, Iſch geb dir ja aa glei die Antwort druff, Un fahr mer norre net glei ſo in die Höh, Es wär ja nur von wege dem Has un dem Reh.“ Die Dankbarkeit der vielen durch das Winter⸗ hilfswerk Betreuten erleichtert auch in der Zu⸗ kunft die ſchwere Arbeit und muß auch die Speri⸗ der weiterhin anſpornen, freudig und herzlich zu geben. 45 Aus unſerer Gebefreudigkeit und Aufopferung müſſen die notleidenden Volksgenoſſen Glaube und Kraft nehmen und ſich aufrichten und die Liebe wieder erhalten zu unſerem großen, deut⸗ ſchen Vaterlande. Winkerhilfswerkszuſchlag bei allen Jaſtnachtsveranſtaltungen Bei den jetzt mit Hochdruck einſetzenden karne⸗ valiſtiſchen Veranſtaltungen dürfen wir nicht unterlaſſen, auch kurz unſerer vielen, noch in Not lebenden Volksgenoſſen zu gedenken. Jeder, der eine karnevaliſtiſche Veranſtaltung beſucht, ſoll ſich verpflichtet fühlen, mindeſtens 20 Pfg. zur Linderung der Not dem Winter⸗ hilfswerk zu ſtiften und bei Bezahlung des Ein⸗ trittsgeldes beſonders zu entrichten. Es werden bei allen Veranſtaltungen Kolonnen mit Sam⸗ melbüchſen des Winterhilfswerkes erſcheinen. Gebt auch bei dieſer Gelegenheit frohen Herzens! Wohin geht der Weg? Größen von geſtern unter neuer Flagge Vor uns liegt der„Programmanzeiger des Kampfbundes für Deutſche Kultur“. Er ſoll, wie es im Geleitwort heißt, den Mitgliedern und Freunden des Kampfbundes eine Freude bereiten. Aber in den Becher der freudigen Begeiſterung über den friſch⸗frohen Kampfgeiſt von einſt miſcht ſich manch bit⸗ terer Wermutstropfen. Der Kampf⸗ bund hat ſeine Stellung in der deutſchen Oeffentlichkeit— eine beachtliche Stellung, die ſeinem Namen und ſeiner Arbeit gewichtige Anerkennung ſchafft— ſich erworben, indem er das politiſche Kampfziel der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung durch den Kampfgegen die Unkultur, gegen die zerſetzenden Einflüſſe volksfremder Ele⸗ mente unterſtützte und für deutſches Volkstum und wurzeltiefe bodenſtändige deutſche Kunſt ſich einſetzte. Dieſer ſoeben veröffentlichte „Programmanzeiger“ ſcheint uns aber nicht ge⸗ eignet, von der eigentlichen Kampfbundarbeit einen naturechten Eindruck zu vermitteln. Darüber, daß unſere geiſtige Revo⸗ lution noch lange nicht beendet iſt, ſind keine Auseinanderſetzungen mehr nötig. Die Auf⸗ gaben des Kampfbundes für Deutſche Kultur ind alſo immer noch dieſelben wie in jenen Jahren, in denen die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung um ihre politiſchen Machtziele mit revolutionärem Fanatismus kämpfte. In das Verhältnis zwiſchen Kampfbund und NSDaAp iſt unſeres Wiſſens keine Aenderung getreten. Es hat aber den Anſchein, als wenn es ſo wäre, wenn man den ſoeben veröffent⸗ lichten Programmanzeiger durchblättert. Da ſtößt man ſo beiläufig auf ein ganzſei⸗ liges Werbe⸗Inſerat des„Berliner Tageblatts“, des„deutſchen Weltblatts“. Daß das„Berliner Tageblatt“ im national⸗ ſozialiſtiſchen Staate eine ganz andere Politik treibt als zur Zeit ſeines ehemaligen Chef⸗ redakteurs Th. Wolf, leuchtet ohne weiteres ein. Auch über ſeine Aufgaben einer handels⸗ politiſchen Aufklärung des Auslandes bedarf es keiner Diskuſſionen. Aber trotzdem erſcheint es als eine arge Zumutung an alle Mit⸗ glieder des Kampfbundes für Deutſche Kultur, unter denen ſich ein großer Teil alter national⸗ ſozialiſtiſcher Kämpen befinden dürfte, wenn man ihnen nun plötzlich im einzigen Nachrich⸗ tenorgan der Landesleitung Berlin⸗Branden⸗ burg⸗Grenzmark das„Berliner Tageblatt“ als ideale deutſche Zeitung zum Bezuge empfiehlt. Wir blättern weiter und finden auf der näch⸗ ſten Seite ein Inſerat des„Haus Vater⸗ land“. Auch darüber ließe ſich erſt ſtreiten, ob man die angeregte Wirtſchaftsbelebung ſo aufzufaſſen hat, daß das Mitteilungsblatt der großen nationalſozialiſtiſchen kulturellen Or⸗ ganiſation zur Anzeigenplantage für Unter⸗ nehmen wird, die nicht gerade zur Förderung und Vertiefung deutſcher Kultur beitragen. Das Ganze erſcheint als ein grober Mißgriff, in dem das inn gegen die„Gleichgeſchalteten“ etwas zu weit⸗ herzig aufgefaßt iſt.„Schutz dem deutſchen Volksgut!“ auf der einen Seite und auf der anderen Seite„Lernen auch Sie die großen anerkannten Leißüngen des„Berliner Tageblatts“ kennen“(1) Gerade das kulturelle Leben der Zeit mit ſei⸗ nen unvermeidlichen Konjunkturerſcheinungen, mit dem Emporwuchern ſchleimigen Lite⸗ ratengewächſes bietet dabei immer noch genug Gelegenheit, mit Argusaugen dorüber zu wachen, daß die kämpferiſche Linie der neuen deutſchen Kultur, die unſerem politiſchen Willen künſtleriſche Geſtalt geben ſoll, eingehalten bleibt. Man macht ſich heute kaum eine Vorſtel⸗ lung davon, wie auch im kulturellen Leben die Wühlmäuſe, von denen neulich Dr. Goeb⸗ bels ein treffendes Charakteriſtikum gab, an der Arbeit ſind. Einen aufſchlußreichen Aus⸗ blick eröffnet in dieſem Zuſammenhang das Rundſchreiben eines guten alten Bekannten, des„Deutſchen Bühnenklubs“ unter ſeinem Präſidenten, Herrn Eduard von Win⸗ terſtein. Da iſt die Rede von dem„Geiſt der Gründer“, in dem der Bühnenklub un⸗ beſchadet der jüngſten Entwicklung weiter fort⸗ geführt werden ſoll. Darüber als Motto:„Was glänzt, iſt für den Augenblick geboren, das Echte bleibt der Nachwelt unverloren!“ Immer⸗ hin eine witzige Parodie, die man erſt erfaßt und zu würdigen vermag, wenn man ſich die Namensliſte dieſer Gründer des„Deut⸗ ſchen Bühnenklubs“ einmal unter die Lupe nimmt. Da lieſt man Namen wie Rudolf Bernauer, Oskar Blumenthal, Erwin Baron, Anton Grünfeld, Heinz Gordon, ſogar Guido Herz⸗ feld iſt dabei. Alle findet man ſie in fried⸗ licher Gemeinſchaft, Viktor Holländer, Max Laurence, Sigmund Lauten⸗ burg und Raffael Löwenfeld und, nicht zu vergeſſen als betriebsſamſter im Bunde ſer Leopold Jeßner, mit deſſen Namen ſich o ziemlich alles verbindet, was ſeinerzeit in der marxiſtiſchen Aera die bolſchewiſtiſche Zerſetzung unſeres Kulturlebens nach Kräften förderte. „Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren...“ Gewiß, ſie erleben alſo alle wieder fröhliche Auferſtehung, die Größen von geſtern, die man ſchon längſt in der Verſenkung verſchwunden glaubte, um die Bühnenſprache zu gebrauchen. Es muß für die Gründer— ein guter Teil dürfte ſich jenſeits der Grenze, in Paris, in Prag oder ſonſtwo be⸗ finden— ein erhebender Anblick ſein, wenn ſie ihr Werk, obwohl es im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat gar keine Daſeins⸗ berechtigung mehr haben dürfte, weiter wachſen, blühen und gedeihen ſehen. Hier Wandel zu ſchaffen, erſcheint uns des Schweißes unſerer Edelen wert! —— Was iſt los? Mittwoch, den 17. Januar 1934 Nationaltheater: Die Fledermaus. Operette von Joh. Strauß, Miete M. 19.30 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. 20.00 Uhr 3. Lichtbildervortrag über unſere Reichswehr:„Nachrichtentruppen und Kavallerie“, Städt. Hochſchule für Muſik und Theater: 18.30 bis 19.30 Uhr Hermann Maria Wette: Vollendung der polyphonen Stilgeſetze im Geſtalten J. S. Bachs. Deutſche Schule für Volksbildung, Harmonie, D 2, 62 Das Stadtbild Mannheims. Dr. J. A. Beringer. Kleinkunſtbühne Libene: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Nach⸗ mittag. 20.15 Uhr Das große Kabarettprogramm mit Gaſtſpiel Cookes Ponys. Tanz: Palaſthotel Mannh. Hof, Kabarett Libelle, Pa⸗ villon Kaiſer, Wintergarten. Ständige Darbietungen Stübt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung Deutſche Volksbräuche. Stũdt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet Leſeſäle. 11—13 und 17—19 Uhr geöffnet Ausleihe. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 Uhr und 14—16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völterkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe. 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtraße 16: 15—19 Uhr geöffnet. . Lameyhaus, k 7, 46: 15—19 Uhr ge⸗ net. Fahrgang 4. Nr. 28. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 17. Janu⸗ Willy Kauffmann 7 Nach kurzer ſchwerer Krankheit verſchied im 59. Lebensſahre der frühere Mitinhaber der Erſten Mannheimer Dampfmühle von Eduard Kauffmann Söhne Gmbh., Willy Als Sproß einer ſeit der Reformationszeit nachweisbaren hochangeſehenen Familie, der berühmte Theologen, Schultheißen u. Kaufleute entſtammten, wurde Willy Kauffmann am 4. Augiſt 1875 geboren und trat im Alter von 17 Jahren in das väterliche Geſchäft: Erſte Mannheimer Dampfmühle von Eduard Kauff⸗ mann Söhne ein. 25 Jahre lang widmete er —— Arbeitskraft dem Unternehmen. Nach em Kriege wurde Herr Kauffmann, der ſeit zweiten Lebensjahr an ſpinaler Kinder⸗ ühmung litt, ein Opfer der Inflation. Sein fröhliches Weſen und ſeine gleichmäßige Hei⸗ terkeit ließen ihn und ſeine Familie über die —— Tage hinwegkommen. In ſeiner ſelbſt eidenden Gattin, mit der er in dreißigjähriger glücklicher Ehe verbunden war, hatte er eine treuſorgende Lebensgefährtin gefunden. Außer der Witwe trauern vier Söhne am Sarge des Vaters. 4 Die Einſegnung fand in der Leichenhalle ſtatt, bei der Stadtpfarrer Dr. Weber über die Bibelworte„Nun aber bleibt Glaube, Hoff⸗ nung, Liebe, dieſe drei; aber die Liebe iſt die größte unter ihnen“ ſprach. Umrahmt wurde die Trauerfeier durch Harmoniumſpiel von Mu⸗ ſikdivektor Len z. Die Beiſetzung fand im Fa⸗ miliengrabe ſtatt. Engſte Juſammenarbeit zwiſchen Rundfunk und NS-Gemeinſchafk „Kraft durch Freude“ Wie das Propagandaamt der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ mitteilt, hat ſich der Rundfunk in ausgiebigſtem Maße in den Dienſt von„Kraft durch Freude“ geſtellt. Der Rundfunk wird auf Vorſchlag des Propaganda⸗ leiters der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Hauptſchriftleiter Karl Buſch, in der Woche vom 4. bis 10. Februar unter dem Leitſatz„Nach der Arbeit“, ſeine ganze Sende⸗ tätigkeit daraufhin einſtellen, dem ſchaffenden Menſchen bei ſeinem Feierabend Stunden der Erholung zu bereiten. Wie der Rundfunk im vergangenen Jahr beſonders der politiſchen Geſtaltung des deutſchen Volkes diente, ſo will er jetzt ſeine eigentlichen geſtaltenden Aufgaben mit der Lebensfreude einleiten. Auch der dem Rundfunk fernſtehende Volksgenoſſe ſoll die wirklich volkstümliche Haltung des nahen deut⸗ ſchen Rundfunks zu ſpüren bekommen. In Verbindung mit der Propagandaleitung des Feierabendwerks„Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeitsfront ſollen unter Füh⸗ rung der Reichsrundfunkkammer in den Aus⸗ tellungs⸗Hallen am Kaiſerdamm in Berlin ge⸗ chäftliche Veranſtaltungen der Lebensfreude tattfinden, in denen beſonders auch die Ange⸗ ſtellten unb Arbeiter der Funkinduſtrie mit den übrigen Funkſchaffenden zuſammengebracht werden ſollen. Neue Vereinsführung Der Kranken⸗ und Sterbe⸗Unterſtützungsver⸗ ein Mannheim⸗Lindenhof(gegr. 1899) hielt am Sonntag, den 14. Jan., in ſeinem Stammlokal Seip, Rheindammſtr. 24, ſeine 34. ordentliche Generalverſammlung ab. Nach erfolgter kurzer Vorbeſprechung wurde als Führer des Vereins Pg. Pfreundſchuh beſtimmt. Die Beſetzung ber übrigen Vorſtandspoſten erfuhr außer eini⸗ gen geringfügigen Verſchiebungen keine Aende⸗ rungen, was dem Wunſche der Mitglieder voll⸗ auf entſprach. Die ſich anſchließenden wertvollen Aeußerun⸗ 2— und Mitteilungen des Pg. Heintz wur⸗ n mit Intereſſe und Beifall aufgenommen und mit einem begeiſterten dreifachen Sieg⸗Heil auf Vaterland und Führer beendet. ——— hHherbert Volck als Propagandaredner des völkiſch⸗ ſozĩialen Blocks in Hamburg am 10. April 1924. (Als Einſührung zu ſeinem hieſigen Vortrag am Donnerstag, 18. Januar, 20.15 Uhr, im Roſengarteci.) Vor mir liegt ein Stoß vergilbter Zeitungs⸗ nummern des Groß⸗Flottheker Tageblatts vom April und Mai des Jahres 1924. Die unſchein⸗ baren Blätter enthalten in ihren Spalten fort⸗ lauſend die Schilderung der Gründung der erſten Ortsgruppe Hamburg⸗Blanleneſe des völ⸗ kiüſch⸗ſozialen Blocks, wie die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung damals hieß, und den zähen und aufopferungsvollen Kampf gegen Marxis⸗ mus und Kommunismus an der Waſſerkante. Der Gründer und erſte Vorſitzende der genann⸗ ten Ortsgruppe, Pg. Dr. Grotjan(zuletzt ſechs Jahre in Schwetzingen und gegenwärtig berufshalber in Ludwigshafen wohnhaft und noch Mitglied der SA Schwetzingen) hat mir die Zeitungsblätter nebſt auderen Dotumenten aus jener ſchweren Kampfzeit auf meinen Wunſch zur Verſügung geſtellt. Nach dieſer Einleitung nun zum Thema! Herbert Volck, über deſſen unerſchrockenen Kampf und abenteuerlichen Schickſale während des Weltkrieges geſtern in einem ſpannenden Artikels des„HB.“ zu leſeim war. Von Pg. Grotjan wurde zur erſten öfſentlichen Verſamm⸗ lung nach Gründung der Ortsgreuppe Hamburg⸗ .ankeneſe eben dieſer Herbert Volck als Redner gewonnen. Volck war damals bei Marxiſten und Kommuniſten ſchon eine bekannte Perſön⸗ lichteit. Der Marxiſt Bie dermann, von Be⸗ ruf Eiſendreher und Senator der Stadt Ham⸗ burg, zeigte vollends fü⸗ den baltiſchen Vor⸗ kämpfer des Nationalſozialismus eine geradezu rührende Anhänglichteit, ſo daß er, wo immer auch Herbert Volck als Redner auftrat, an⸗ weſend war und durch ſortwährende Zurufe ſeinem Beiſallsbedürſnis auf marxiſtiſche Art Luft zu machen pflegte. Bei dieſer erſten Rede Wolcks in Blanleneſe lonnte er es auch nicht über ſich bringen, von Zeit zu Zeit mit lauter Stimme zu rufen:„Bürſchchen, Bürſchchen, wir reiſen dir nach, wir kriegen dich noch!“ Bie⸗ Das Licht wächſt! Wielange iſt es denn her, daß wir Abſchied nahmen von Ruckſack und Wanderſtab? Bei⸗ nahe will mirs dünken, als ob noch ein Reſt von Rauch der Kartoffelfeuer in der Luft hinge. Und doch iſt Weihnachten vorüber und der neue Kalender iſt ſchon nicht mehr ſo ganz neu. Ja, es ſoll bereits vorgekommen ſein, daß der eine oder andere einen kühnen Griff in den Kalen⸗ derblock tat und einen kleinen Vermerk— Ur⸗ laub oder ſo ähnlich— machte! Doch das ſind unverbeſſerliche Optimiſten... Jetzt mitten im Winter! Immerhin: Die Tage ſind ſchon etwas länger geworden und wir eilen der Zeit keineswegs voraus, wenn wir uns über die täglich an Licht gewonnenen Minuten freuen. Aufwärts geht es und der Tag iſt nicht mehr allzufern, wo an kahlen Sträuchern die erſten lleinen Triebe ſichtbar werden. Im Januar ſchon beginnt nach altem Bauernglauben der Saft in den Bäumen zu ſteigen. In einem ganz entlegenen Winkel unſeres Herzens rührt ſich bei ſolchen Betrachtungen ganz leiſe und vorſchußweiſe das Frohgefühl, mit dem wir dem Erwachen der Natur ent⸗ gegenſehen.— Wir grüßen dich, wachſender Tag, Vorbote neuen Lebens in der Natur!— Neues Licht! Neue Hoffnung! Mitten in winterlicher Kälte ſenden wir dem werdenden Frühling un⸗ ſeren Gruß entgegen. Der Deulſche verläßt einen Deulſchen nicht in der Not Dieſe alte Weisheit bewahrheitet ſich auch wiederum bei dem Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes, das mit dem neuen Jahr durch die allüberall, in jeder deutſchen Stadt und auf dem Lande geſpielte Straßenlotterie des Winterhilfswerk einen neuen Auftrieb gefun⸗ den hat. Allerorten merkt man, daß mit dem geringen Opfer des Einzelnen von 50 Pfenni⸗ gen für einen Losbrief zugleich eine große Glücksmöglichkeit geboten iſt. In Berlin machte ein 17jähriger Erwerbsloſer mit ſeiner Mutter einen Spaziergang. Die Mutter veranlaßte ihn, doch auch einmal bei einem der grauen Glücks⸗ männer ein Los zu kaufen. Er gewann einen 500⸗Mark⸗Preis und konnte in ſeiner Familie, die eine Reihe Bedürftiger aufwies, unendlich viel Gutes ſtiften.— In Potsdam war es ein Büroangeſtellter, der mit einem Hundert⸗Mark⸗ Gewinn ſeiner krank darniederliegenden Frau Erleichterung und Freude ſchenken konnte. Im⸗ mer wieder ſellt es ſich heraus, wieviel Segen auch im Einzelnen dieſe Straßen⸗Lotterie ſtiftet, die doch für die Geſamtheit gedacht iſt. Hier erfüllt ſich ſo recht das alte Sprichwort: Tu Gutes und Dir wird Gutes getan! Der Auftakt Erſter Pfalz-Abend des Südweſtfunks Aus Anlaß der Uebernahme des Pfalz⸗Sen⸗ ders Kaiſerslautern durch den Südweſtfunk, übertrugen die Sender einen Pfalz⸗Abend aus dem Stadttheater Kaiſerslautern. Der erſte Teil der Sendung war betitelt„Am Kurpfäl⸗ ziſchen Hof“ und brachte neben einem von Jo⸗ hanna Baſſermann geſprochenen Vor⸗ ſpruch des Pfälzer Dichters Leopold Reitz: „Der Jäger aus Kurpfalz“, Muſik von Mei⸗ ſtern, die am kurpfälziſchen Hofe in Mannheim wirkten: Joſef Georg Vogler und Joſeph M. Kraus. Die Anſprache hielt Intendant Walter Beumelberg, der zunächſt den kämpfenden und doch fröhlichen Pfälzern den Gruß entbot. Von der alten Kaiſerſtadt Frankfurt ſei man über den Rhein gezogen, um die Freundſchaft der Pfälzer zu gewinnen. Der hiſtoriſche Boden würde verpflichten und man würde treu die Aufgaben des national⸗ ſozialiſtiſchen Rundfunks erfüllen. Man wolle das Pfälzer Weſen, die Pfälzer Landſchaft, die Pfälzer Geſchichte, das pfälziſche Ringen um das Deutſchtum erſchließen und den Kampf der Saardeutſchen unterſtützen. Im Geiſt der Ka⸗ meradſchaft trete der Südweſtfunk ſeine Ar⸗ beit an. Im Mittelpunkt des zweiten Teils„Die Pfalz im neuen Reich“ ſtand eine politiſche An⸗ ſprache des Gauleiters Joſef Bürckel, der zunächſt die Aufgaben umriß, die die deutſche Revolution der Weſtmark geſtellt hat. Die deutſche Revolution ſei geboren und gebunden im Deutſchtum allein; ſie ſei geboren in dem ———————————————————————————————————————————————————————————— dermann hat zwar Herbert Volck nie⸗ mals bekommen, er ſelbſt hat aber für ſein vor⸗ lautes Weſen mehrmals wohlverdiente Prügel bezogen. Erſt vor einigen Monaten hat dieſer eingefleiſchte Marxiſt, wohl aus Verzweiflung über den Sieg des Nationalſozialisinus, ſich von einem Eiſenbahnzug überfahren laſſen. Nachdem in dem genannten Auffatz des„HB.“ Herbert Volck als tapſferer Frontoffizier ge⸗ ſchildert wurde, ſoll im folgenden die Beſchrei⸗ bung des Verlaufs der erwähnten Verſamm⸗ lung zu Blankeneſe und die Inhaltsangabe ſei⸗ ner damaligen Rede nach dem Bericht des „Groß⸗Flottbeker Tageblatts“ als Kennzeich⸗ nung ſeiner unerſchrockenen nationalſozialiſti⸗ 10— Werbetätigkeit ungekürzt wiedergegeben werden: „Der völkiſch⸗ſoziale Block, Orts⸗ gruppe Blankeneſe und umgebung, trat am Donnerstag zum erſtenmal nach ſeiner Gründung vor die breiteſte Oeffentlichkeit. Krö⸗ gers Saal faßte die Menſchenmengen kaum, die wie die Mauern ſtanden und gekommen waren, aus dem Munde einer kompetenten Perſönlich⸗ keit zu höͤren, welche Anſichten die Partei ver⸗ tritt. Nach einleitenden Worten des Leiters der Verſammlung, Herrn Dr. Grotjan⸗Blankeneſe, bekam Herr Herbert Volck⸗Hamburg das Wort. In faſt zweiſtündiger Rede entwickelte er das Programm der völkiſchen Weltanſchauung. Er bezeichnete die jetzige Zeit als ein ſeeliſches Erd⸗ beben des deutſchen Volkes, Die kommende Wahl werde all das, was international, undeutſch, jüdiſch⸗marxiſtiſch ſei, von der Feuerlohe des völkiſch⸗nationalen Gedankens ſcheiden. Redner begründete alsdann in längeren Ausführungen die ſcharfe Kampfſtellung der völkiſchen Partei gegen das im Zentrum vertretene ultramontane römiſche Jeſuitentum ſowie gegen das mit dem Bank⸗ und Börſenweſen aufs engſte alliierte Judentum, die er als internationale, überſtaat⸗ liche Mächte bezeichnete. Die völliſche Partei kämpfe für die Forderung: Allgemeinnutz geht vor Eigennutz! Sie ſtütze ſich auf die unwäg⸗ baren Werte im deutſchen Volke. Völkiſch ſein heiße ehrlich ſein gegen ſich ſelbſt. Ein völkiſcher Man könne auch lachend aufs Schafott gehen. Die völkiſche Partei ſtehe nicht rechts, nicht links, uns eigenen Blute und würde geſetzmäßig alle erfaſſen, die gleichen Blutes ſind. Zum Schluß wandte ſich Gauleiter Bürckel an die Saar⸗ länder und führte u. a. aus, daß es im Saar⸗ gebiet kein Zentrum, keine Sozialdemokratie geben würde, ſondern nur Deutſche und ſolche Deutſche, die Deutſchland nicht wollen. Pg. Bürckel ſchloß mit den Worren:„Schlagt ein, Brüder an der Saar! An Euch wird ſich die Welt die Zähne ausbeißen. Es gibt nur einen Gedanken: Deutſchland!“. Neben einem von Walter Gropp vertonten„Gruß der Weſtmark“ von Kurt Kölſch, hörte man Ge⸗ dichte von Lina Staab und Auguſt Hein⸗ riſch. Den Beſchluß der Sendung bildete die Aufführung der ſymphoniſchen Fantaſie„Der Retter“ von Profeſſor Karl Wüſt,'r ſein Werk ſelbſt dirigierte. Die übrigen Werke wurden ebenfalls von dem Landes⸗Symphonie⸗ orcheſter für Pfalz und Saargebiet beſtritten, das zuerſt unter der Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Dr. Boehe ſtand. Die lachende Maske Unter der Bezeichnung„Die lachende Maske“ findet am Donnerstag, 18. Januar, und Frei⸗ tag, den 19. Januar 1934 im Pfalzbau⸗Cafe, Ludwigshafen, eine Vorführung von Karne⸗ valskoſtümen ſtatt, die humoriſtiſch in Phanta⸗ ſiekoſtümen und Faſtnachtstypen des rheini⸗ ſchen Karnevals einen bunten Ouerſchnitt durch die Faſtnachtsmoden 1933/34 widerſpie⸗ gelt. Es ſei vorweg geſagt, daß es ſich um keine trockene Vorführung der Modelle handelt. Die Vorführdamen ſind tanzende Mannequins ge⸗ worden, ſo daß man im Verlauf der Veranſtal⸗ tung eine ganz anſehnliche Zuſammenſtellung von Tänzen aller Art zu ſehen bekommt. Für jedes Modell iſt die entſprechende Muſik ver⸗ wendet und Emil Kröll, der Leiter der Schau, hat ſich eine Anſage zuſammengebaut, die jedes⸗ mal den Nagel auf den Kopf trifft. nicht in der Mitte, ſondern ſie wurzele in der Tiefe des Voltes. Sie dulde keinen Unterſchied des Standes. Fort mit jedem Klaſſen⸗ und Standesdünkel und Klaſſenbewußtſein! Hinein in die völliſche Werkgemeinſchaft! Gleichheit gibt es nicht, wohl aber einen Ausgleich zwiſchen arm und reich. Der Arbeiter hat das Recht auf ein menſchenwürdiges Daſein. Eine radikale Löſung der ſozialen Frage iſt nicht durch Zwang, nicht durch Geſetze, ſondern nur durch die Er⸗ ziehung der Geſinnung des ganzen Volkes zu erreichen. An den Galgen mit den Schiebern und Wucherern, den weißen und Ju⸗ den, an den Galgen aber auch mit den Novem⸗ berverbrechern 19181 Fort mit der parlamenta⸗ riſchen Schwatzhaftigkeit! Der Parlamentaris⸗ mus iſt nur das Schutzſchild, hinter dem die Demokratie die Völter ausplündert. Abſtim⸗ mung nach Mehrheiten iſt immer Unſinn. In der Welt gibt es mehr Dumme und Schlechte, als Kluge und Gute. Politik darf nicht Wirt⸗ ſchaft ſein, denn das heißt Verdienertum und Profitgeiſt. Uns kann nur eine Volitik retten, deren Belange alle angehen, jeden einzelnen Deutſchen. Zurück zur Verantwo. tlichkeit, zur Perſönlichkeit! Jetzt iſt das Volk für den Staat da. Der Staat ſoll aber für das Volk da ſein. Wir Völkiſchen verſprechen nichts, wir ſagen nur: Wir können eines erreichen, wenn ihr mit⸗ macht: die Freiheit! Die Freiheit ſchließt alles andere ein. Ohne Freiheit kein Friede, ohne Freiheit kein Brot! Deutſchland ſoll den Deut⸗ ſchen gehören! Hände weg vom Schichſal des deutſchen Volkes und vom deutſchen Land! Uns hilft niemand, für uns gilt der Grundſatz: Hilf dir ſelbſt, dann hülft dir Gott! Die Furcht vor der Bewaffnung der anderen darf nicht ſchrer⸗ ken. Nicht die Kraft der Arme, nicht die Macht der Waffen, ſondern die Kraft des Geiſtes wird triumphieren! Es wird die Zeit kommen, wo wir den Franzoſen gegenüberſtehen werden mit dem durch den völkiſchen Geiſt geſtählten Her⸗ zen, während der Franzoſe das Herz in der Hoſe hat.“ Nicht endenwollender Beifall folgte den Aus⸗ führungen des Redners, der zwar von zahl⸗ reichen Zwiſchenrufen aus Kreiſen der Linken unterbrochen wurde, allen Störungen gegenüber aber meiſterhaft ſeinen Mann zu ſtehen wußte. Deulſcher euftſpori⸗Verband 4 Um den Kameraden des De Ge eben, ſich möglichſt an vom Kampfbund für deutſche Kultur veranſtalteten Vortragsabend im zu beteili⸗ e n, an dem der Schriftſteller und ehemalige Kllzger Herbert Volck ſpricht, fällt der f dieſen Donnerstag im DeW vorgeſehene Vor⸗ trag aus, und wird um eine Woche ver⸗ ſchoben. Aus Friedrichsfeld Kirchliche Aufbauwoche vom.—14. Jan. 1934 Nachſtehend bringen wir einen Bericht über den Verlauf der Aufbauwoche, die ſich, wie be⸗ reits kurz berichtet, der regſten Anteilnahme der ganzen Gemeinde erfreuen konnte. Es war ein glücklicher Griff des Herrn Stadtpfarrer Schönthal, für dieſe Volksmiſſionsabende im Rahmen der von der Reichskirchenregierung beſchloſſenen Arbeit Mannheimer Pfarrer zu gewinnen, die, wie vorausgeſehen, viel neue Anregungen und Gelegenheit zu lernen, mit⸗ brachten. Die wie an hohen Feiertagen beſuch⸗ ten Gottesdienſte waren durch Darbietungen des Kirchengeſangvereins, des Jungfrauen⸗ chors und des Edinger Poſaunenchors ver⸗ ſchönt. Folgende Vorträge wurden in der evangel. Kirche jeweils abends 8 Uhr gehalten: Sonn⸗ tag, 7. Jan.: Kameradſchaft des Glaubens und des Blutes(Lutz, Jugendpfarrer); Montag, 8. Jan.: Die Wirklichkeit der Sünde(Speck, Pfarrer d. Trinitatiskirche); Dienstag, 9. Jan.: Die Wirklichkeit der(Kiefer Pfar⸗ der der Trinitatiskirche); Mittwoch, 10. Jan.: Mittel, um mit Gott in Lebensgemeinſchaft zu bleiben(Horch, Pfarrer der Konkordien⸗ kirche); Donnerstag, 11. Jan.: Die Schöpfuigs⸗ ordnungen Gottes(Lutz, Jugendpfarrer); reitag, 12. Jan.: Der auferſtandene Herr Speck, Pfarrer der Trinitatiskirche); Sams⸗ tag, 13. Jan.: 2. Timotheusbrief, 2. Kapitel Kenenz Kaufmann); Sonntag, 14. Fan.: Die Merfönlichkeit Jeſu(Zr. Weber, Pfarrer der Chriſtuskirche). Die kirchliche Aufbauwoche der evangel. Ge⸗ meinde Friedrichsfeld war eine ſchöne und hei⸗ lige Zeit, aber auch eine Zeit der Verantwor⸗ tung. Möge ſie allen, die ſie miterleben durften, unvergeſſen bleiben. Ludwigshafen Reichshilfe für Wohlfahrtslaſten Aus dem für Bayern bereitgeſtellten Anteil der Reichshilfe für Wohlfahrtslaſten trefſen auf die Pfalz rund 719000 RM gegenüber 715 000 RM eim dezember v. Is. S erhält für die zu betreuenden Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen 175700 RM, Kaiſerslautern 153 600 RM, Frankenthal 91 500 RM, Kuſel 56 100 RM, Landſtuhl 49 100 RM, Speyer 57 500 RM, Pirmaſens 48 600 RM, Landau 5700 RM, Neuſtadt 20 500 RM, Zweibrücken 29 800 RM, Waldmohr 11 300 RM, Rockenhauſen 11 900 RM, Germersheim 7800 RM, Kirchheimbolan⸗ den 3900 RM, Bergzabern 3200 RM. Diebſtühle auf Friedhöfen In den letzten Jahren haben die Blumen⸗ diebſtähle auf den drei Friedhöfen ſehr ſtark überhand genommen. Um dieſem verab⸗ ſcheuungswürdigen Treiben ein Ende zu ma⸗ chen, wird, wie es in einer Mitteilung der Preſſeſtelle des Bürgermeiſteramts heißt, die Stadtverwaltung die Ueberwachung noch ſtär⸗ ker durchführen. Wer künftig auf dem Friedhof beim Diebſtahl betroffen wird, wird nicht nur der Polizei zur Beſtrafung übergeben, ſondern auch die Namen und Abreſſen in den Zeitungen und an den Anſchlagtafeln der Friedhöfe ge⸗ brandmarkt werden. Aus dem schaffen der Lebenden An dem Konzert des Kampfbundes für deut⸗ ſche Kultur, Mannheim,„Aus dem Schaf⸗ fen der Lebenden“, das am 23. Januar, abends 8 Uhr, im großen Saal der„Har⸗ monie“ ſtattfindet, wirkt das beſtbekannte Mannheimer Kammerorcheſter unter der be⸗ währten Leitung von Helmut Schlawin mit. Es wird Werke von W. Fortner un Konrad Beck zu Gehör bringen. Ferner ſingt die beliebte Sopraniſtin des Mannheimer Nä⸗ tionaltheaters, Erika Müller, einige Lieder von Ph. Wü ſt. Weiter wirkt das Marcelle Bächthold⸗Quartett mit, verſtärkt dur eine zweite Geige, geſpielt von Her m. Paul. Ein Quintett von Hans Kummer werden wir durch ſie hören. Der Abend ſoll lebende Künſt⸗ ler, Komponiſten und ausübende Muſiker dem Mannheimer Publikum vorſtellen und wird ſicher freudig aufgenommen werden. „Nationaltheater Mannheim. Hans Rothe, in deſſen Neufaſſung Shakeſpeares„König Heinrich IV.“ am Samstag hier zur Erſt⸗ aufführung kommt, wird der Vorſtellung per⸗ ſönlich beiwohnen. Germaniſche Heiligtümer. Der Mannheimer Altertumsverein veranſtaltet am Montag, 22. Januar, in der Kunſthalle einen inter⸗ eſſanten Lichtbildervortrag. Dr. F. König⸗ Soeſt ſpricht über„Germaniſche Heilig⸗ tümer der Osningmark in Lippe“ und wird mit einem vorzüglichen Bildmaberial ſeinen Vortrag illuſtrieren. „Der Sieg des Glaubens“ Nur noch heute iſt den Mannheimern Ge⸗ legenheit gegeben, das grandioſe Filmwerk vom Reichsparteitag in Nürnberg zu erleben. Dieſes Epos muf jeder ſehen; der Beſuch dieſes Films darf ganz beſonders von der Jugend nicht ver⸗ ſüumt werden. Denn dieſer Film atmet mehr Geiſt vom Nationalſozialismus, als vielleicht zehn Bücher enthalten können. nheit zu Zetzt kon wo's Kü Noch vorige gehenden durf an Faſtnacht ſi ſen ſein, ſiche ſagt. Alles wa wieder jedes würde das A Volle, das ſo Voll durfte ni res ſein Elend mer hinwegſe Bineingeführt Und nun ka ſen Anfang w Schlag auch de darf wieder fi Kraft ſchöpfen und ſeine ur⸗ neuem auflebe Die Faſtna⸗ heiterſten, frö faſtet, ſondern wurde. Die Faſtnach maniſchen Vo auf den komn dieſe Zeit wu zige gehalten, geſfungen; wie Nacht durchwa Darſtellungen Feſtlichteiten K Urſprung. Ei gion, wie ſie Nach der ge Mutter Erde, im Winter vei mit Begian de war es von gi ſteigen der S Verrichtungen lich zu begehe bundenes Vo gemäß eigene Heiligtümer u Wir dürfen Teudts„Ger Wirths„Die Deutſch“, Hert häſuer“, ferne Kultur“ verti wunderbare, auftut. Wie Tacitu ſchreibt, war heiliger Hain ſtand, der m war. Der ꝓ rühren. In de wende und gleiche wurde Pferden gezo⸗ von dem Pri⸗ Alsdann aber züge fröhliche ghehalten. Da der Natur, d Laufbahn der obttin aus 1 bildlich dargef Weiter erzä 4 daß die Suev der Winterſo— Göttin zu Eh der Jris mi wagen. Da di Meer herkame Göttin leicht 4 Wir hören Chronitk, in 1 Vorgeſchichte, zum Jahre 2 ien, auf dene Länder des ling“ mit 1 Menſchrunenz Male werder ziehungen zu Griechenland; ſchichtlichen J Abdolf Hitler nungen, die würde. In Schwal wurden von Frühlings u umhergezoger nacht bei Um Art Schiffsw nommenen G unſere Vorfc und ihr in dargebracht h verſchiedenen nichts andere wärmenden jahrs. 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Januar 1934 Fetzt kommt die luſtige Faſentzeit, wo's Küechli regnet und Bratwürſt ſchneit. (Schwäb. Lied.) Noch voriges Jahr und ſo auch die vorher⸗ gehenden durfte das deutſche Volt nicht einmal an Faſtnacht ſich freuen und ein wenig ausgelaſ⸗ ſen ſein, ſich ein bißchen austoben, wie man ſo fagt. Alles war grau in grau und es hieß immer wieder jedes Jahr um die Faſtnachtszeit, was würde das Ausland ſagen zu einem deutſchen Volte, das ſogar Faſtnacht hält. Das deutſche Volk durfte nicht einmal an einem Tag des Jah⸗ tes ſein Elend vergeſſen, ſich über all den Jam⸗ mer hinwegſetzen, in den es das alte Syſtem kineingeführt hatte. und nun kam der Nationalſozialismus; deſ⸗ ſen Anfang war die Tat, und machte mit einem Schlag auch damit ein Ende. Das deutſche Volr darf wieder froh ſein, es darf aus der Freude Kraft ſchöpfen, darf wieder ſeine Feſte feiern und ſeine uralten Sitten und Gebräuche von neuem aufleben laſſen. Die Faſtnachtszeit war von jeher eine der heiterſten, fröhlichſten im Jahre, wo nicht ge⸗ faſtet, ſondern gegeſſen, getrunlen und getanzt Die Faſtnachtsgebräuche ſtammen aus der ger⸗ Sie ſollten den Menſchen auf den kommenden Frühling hinweiſen. Um dieſe Zeit wurden bei unſeren Vorfahren Um⸗ züge gehalten, Götter⸗, Helden⸗ und Liebeslieder gefungen; wie bei allen bedeutenden Feſten die Racht durchwacht, Feſttänze, Spiele und ſzeniſche Darſtellungen aufgeführt. Dieſe Umzüge und Feſtlichkeiten hatten jedoch im Gottesdienſt ihren Urſprung. Eine naturhafte, weſenstreue Reli⸗ gion, wie ſie die Germanen hatten, gebot dies. Nach der germaniſchen Götterlehre war die Mutter Erde, Erdgöttin Gerda, nach der Edda im Winter verborgen und zeigte ſich erſt wieder mit Beginn des Frühlings. Unſeren Vorfahren war es von größter Bedeutung, das Wiederauf⸗ ſteigen der Sonne durch allerlei Handlungen, Verrichtungen und Gottesdienſte zu ſeiern, feſt⸗ lich zu begehen. Ein ſolch mit der Natur ver⸗ bundenes Volk wie die Germanen hatte dem⸗ gemäß eigene und bodenſtändige Religion, ſeine Heiligtümer und heiligen Orte. Wir dürfen uns nur in die Werke Wilhelm Teudts„Germaniſche Heiligtümer“, Hermann Wirths„Die Ura Linda Chronit“ und„Was iſt Deurſch“, Hermann Willes„Germaniſche Gottes⸗ häſuer“, ferner Guſtav Koſſinnas„Germaniſche Kultur“ vertiefen und wir ſtaunen über dieſe wunderbare, urdeutſche Welt, die ſich vor uns auftut. Wie Tacitus z. B. in„Germania“, Kap. 40, ſchreibt, war auf einer Inſel des Nordens ein heiliger Hain, in dem ein geweihter Wagen ſtand, der mit einem koſtbaren Tuche bedeckt war. Der Prieſter allein nur durfte ihn be⸗ rühren, In der Zeit zwiſchen der Winterſonnen⸗ wende und der Frübjahrs⸗Tag⸗ und⸗ Nacht⸗ gleiche wurde der Wagen von zwei heiligen ferden gezogen, in das Land hinausgefahren, von dem Prieſter unter ſtetem Gebete begleitet. Alsdann aber wurden anſchließend an die Um⸗ züge fröhliche Feſtlichkeiten an allen Orten ab⸗ gehalten. Dadurch follte das frohe Erwachen der Natur, die wiederbeginnende aufſteigende Lauſbahn der Sonne, die Befreiung der Erd⸗ göttin aus der Gefangenſchaft des Winters, hildlich dargeſtellt werden. Weiter erzählt Tacitus in Kap. 9,„Religion“ daß die Susben auch der Fris dienteü. Zur Zeli der Winterſonnenwende hielten die Sueven der Göttin zu Ehren Umzüge, und zwar im eichen der IJris mit Schiff oder einer Art iffs⸗ Meer herkamen, ſo iſt dieſer Dienſt zu Ehren der Göttin leicht zu verſtehen. Wir hören ausführlich in der Ura⸗Linda⸗ Ehronit, in dem älteſten Zeugnis germaniſcher Vorgeſchichte, weit über Tacitus Germania bis zum Jahre 2193 v. Chr. zurück, von den Fahr⸗ germaniſche Seefahrer in die ſing“ mit dem Schwanſtevenſchiff und dem Menſchrunenzeichen hinaustrugen. Zum erſten Male werden für uns ziehungen zwiſchen den die rückwärtigen Be⸗ nordiſchen Stämmen Griechenlands und Italiens und dem vorge⸗ ſchichtlichen Mutterlande erkennbar, auf die auch Adolf Hitler in ſeinem Werte„Mein Kampf ausführlich hinweiſt. Ueber die Frage aber, ob aus den oben ge⸗ ſchilderten Umzügen mit dem Schiffswagen un⸗ jere Faſtnacht, unſer Karneval(earrus navalis) entſtanden iſt, herrſchen noch verſchiedene Mei⸗ nungen, die alle anzudeuten zu weit führen In Schwaben und im Rheinlande beſonders wurden von altersher zur Zeit des beginnenden Frühlings und auch an Faſtnacht ſelbſt Schiſſe umhergezogen. Auch heute noch werden an Faſt⸗ nacht bei Umzugen die Maslen vielfach auf einer Art Schiffswagen umhergeführt. Alle die über⸗ nommenen Gebräuche geben uns Gewißheit, daß unſere Vorfahren der Sonne entgegenjubelten und ihr in Wort und Tat Spenden der Freude Dargebracht haben. Iſt das Scheibenſchießen in verſchiedenen Gegenden unſeres Landes doch nichts anderes als eine freudige Begrüßung der wärmenden Sonne und des beginnenden Früh⸗ jahrs. So leſen wir in der Chronik des Kloſters Lorch vom Jahre 1090, daß dato die ſchöne Klo⸗ fieerkirche und ein großer Teil der Kloſtergebäude durch Feuer vernichtet wurden. Beim Scheiben⸗ ſchießen während der Frühjars⸗Tag⸗und⸗Racht⸗ gleiche war der Brand durch Emporſchleudern 1 einer brennenden Scheibe verurſacht worden. Der lebensfrohe, lebensbejahende Römer war es, der den Kult von unſern Vorfahren nach ſei⸗ ner Art übernahm. Während der römiſchen Sa⸗ turnalien oder auch Bachanalien herrſchte im alten Rom nur usg war Rede⸗ und Meinungsſreiheit. mitten im Tollen und Umherjagen gegenſeitig Luſt und Ausgelaſſenheit. Es Man rief ſich 5„fas eſt, fas eſt⸗, das heißt, es iſt erlaubt. an könnte dieſen Ruf des alten Rom unſerm Faſtnacht, oder wie es im Oberland heißt, Fa⸗ Von Eugen Singer. ſent, gegenüberſtellen. Im Altdeutſchen iſt faſen, mittelhochdeutſch faſeln, gleichbedeutend mit dem heutigen Poſſentreiben; auch das italieniſche farſa hängt damit zuſammen, das auch Poſſen⸗ ſpiel oder Masken bedeutet. Goethe und Grimm ſchreiben Faſtnacht, Schil⸗ ler gebraucht Faßnacht, was mehr dem Schwa⸗ ben liegt.„Wenn an Faßnacht läuft das Waſſer im Wagen reif, ſo wächſt der Flachs lang wie ein Pferdeſchweif“, heißt eine alte ſchwäbiſche Bauernregel. Doch hat auch Schiller ſpäter ſich des Wortes Faſtnacht und Karneval bedient („Don Carlos“ und„Geiſterſeher“). In Süddeutſchland heißt es überall Faßnacht, Faſtnacht, Faſent oder auch rein allemanniſch Fasnecht.„Lueget, ſo treib's vo Fasnecht bis Faſtnacht, Faſching, Karneval Oſtre, vo Oſtre bis Pfingſte“, ſagt Hebel in der Epiſtel an den Pfarrer Güntert in Weil. Das Wort Faſching, das eigentlich aus Wien zu uns vor Jahrzehnten erſt herüberdrang, iſt eigentlich nicht zu erklären. Ein deutſches Wort iſt es nicht, denn es läßt ſich nicht aus dem Deutſchen herleiten. Ueberal im deutſchen Lande hängt das Volt mit zäher Beharrlichteit an den uralten her⸗ kömmlichen Gebräuchen und Sitten und das Wort der Hadewig in Schefſels Eklehard iſt heute noch wahr: „Es lebt im Volte noch ein gut Stück uralter Erinnerung weiter, die durch ſein Denken und Tun zieht wie der Rhein unter der Eisdecke des Winters.“ Bienenzüchter treffen ſich! Am vergangenen Sonntag waren die Orts⸗ gruppen der Bienen⸗Züchter des Kreiſes Mannheim⸗Schwetzingen in ihren Vereins⸗Lokalen verſammelt, um unter dem neuen Kreis⸗Imker⸗Führer, Pg. Willy Hat⸗ tich, in die Reichsnährfront eingegliedert zu werden. Nach Erledigung der üblichen vereins⸗ mäßigen Arbeiten(Rückblick, Kaſſen⸗Reviſion, einſtimmiger Dank, ſowie Entlaſtung), trat die frühere Vorſtandſchaft zurück. Der Kreis⸗ Imkerführer übernahm die Verſammlungen, leitete durch einen Vortrag— mit Programm für nationale Arbeit in der Bienenzucht— in die neue Zeit, in das Dritte Reich über, berief den Mitarbeiterſtab für den Kreis und er⸗ nannte die zwei Orts zruppenführer! Die Orts⸗ gruppen Mannheim und Schwetzingen ſind nunmehr als Kreis Mannheim, Mitglieder der Landesgruppe Baden des Deutſchen Imker⸗ bundes, E.., Berlin. In die Kreisleitung unter dem Kreis⸗Im⸗ kerführer, Pg. Willy Hattich, wurden beru⸗ fen: als Schriftwart Robert Steger; Kaſſen⸗ wart Hermann Luger; Bienenzuchtwart Karl Kreutzer; Preſſewart Friedrich Nerz; Bienenweidewart Jakob Mühling. Die Gleichſchaltung brachte für die Orts⸗ gruppe 1 Mannheim, mit Vororten, ſowie Ladenburg und Schriesheim, folgendes Ergeb⸗ nis: Ortsgruppenführer Erich Güth; Schrift⸗ wart Friedrich Haſſemer; Belegſtellenleiter Johann Arbogaſt; Bienenweidewart Otto Knell; Obmann für Marktweſen Franz Hübner; Obmann für die Preſſe Friedrich Nerz; Wanderobmann Karl Weidner. Als Lokal für die Ortsgruppe Mannheim wurde das Reſtaurant„Eichbaum“, P 5, beſtimmt.— Die Wandergruppe tagt in der„Lenauklauſe“, Lenauſtraße. Nach weiteren Verlautbarungen, wollen die Bienenzüchter— als vollwertige Mitglieder des Reichsnährſtandes—, daß im ritten Reich„neben der Milch“, auch der Honig fließe. Durch Ausbau und Pflege der Bienen⸗Haltung, und insbeſondere der Bienen⸗Weide, ſoll die Produktion derart geſteigert werden, daß der„echte deutſche Bienen⸗Honig“, nicht wie bisher nur als teuere Delikateſſe, ſondern zu erſchwinglichen Preiſen auf den Markt, mithin auf unſeren genialen Führer und Volkskanz⸗ kommt! Ein dreifaches Sieg⸗Heil auf unſer Vaterland, auf den Reichspräſidenten, ſowie auf unſeren genialen Führer und Volkskonz⸗ ler Adolf Hitler unterſtrich den neuen Geiſt und die endliche Einigkeit aller Deutſchen! „Das deutſche Lied“ n der Reihe der monatlichen Vorträge des Arbeiter⸗Bildungsvereins ſprach Direktor Schulz über obiges Thema. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt, iſt doch der Redner in den Kreiſen des Vereins und dar⸗ über hinaus als Wegbereiter des deutſchen Liedes beſtens bekannt. Seine Worte und muſikaliſchen Darbietungen feſſelten auch heute wieder die Anweſenden von Anfang bis Ende. Profeſſor Schäfenacker erteilte nach kurzer Begrüßung dem Redner zu folgenden Aus⸗ ührungen das Wort: Der Urſprung des eutſchen Liedes liegt wohl in der Zeit der Minneſänger. Dieſe zogen von Hof zu Hof und deuteten Erlebniſſe und Dichtungen durch Geſang. Um das 14. Jahrhundert entſtanden zuerſt in und Augsburg Meiſterſin⸗ gerſchulen. Wer denkt hier nicht an unſeren unſterblichen Hans Sachs, den Meiſterſinger von Nürnberg. Der Volksgeſang erhielt ab da ſeine beſondere Bedeutung. Den größten Auftrieb hat die Inſtrumentalmuſik im 18. Jahrhundert erlebt. Das deutſche Lied war immer ſchön und beſcheiden. Seine Melodien ſind einfach, klangvoll. Es iſt zweifellos ein Kulturgut, das gepflegt werden muß und die Pflege auch verdient. Im zweiten Teil des Abends lernten wir in Direktor Schulz einen begabten Sänger kennen. Mit ſeiner ſchön abgerundeten Bari⸗ tonſtimme ſang er Lieder von Löwe, Schubert, F Baumbach und Schumann. In ſeiner attin hatte er eine gute Begleiterin am Flü⸗ el. Der überaus reichliche Beifall war für eide Teile wohlverdient. Im unterhaltenden Teile des Abends zeigten ſich drei erwerbsloſe Muſiker, Albert Kohler, Jakob Knab und Karl Heckmann, ſämt⸗ lich Mitglieder des Vereins, als gute Könner. Daß der Männergeſang in dieſem Verein eine ute Pflegeſtätte 5 zeigten die Vorträge des hors unter der guten Leitung ihres Dirigen⸗ ten, Chormeiſters Winder. Für beſondere Leiſtungen und guten Probenbeſuch wurden folgende Mitglieder ausgezeichnet: Friedrich Ebert, A. Schwitzgebel, Jalob Herold, Fried⸗ rich Kreiter, Otto und Karl Dingeldein und Georg Schulz. Sämtliche erhielten den San⸗ gesbecher. Schlußſingen der Abendſingprobe Die Abendſingwoche hatte auf geſtern abend zu einem Schlußſingen in der Peterskirche eingeladen. Es ſollen hier nicht in der üblichen Weiſe die ein⸗ zelnen Darbietungen beſprochen werden, die uns den Abend zu einer Weiheſtunde eigenſter Art haben wer⸗ den laffen, ſondern das Gebotene in ſeiner Geſamt⸗ heit gewürdigt werden. Um was geht es? Es geht um das Gleiche, wie bei der Hausmuſik: Wieder⸗ erwecken der Freude am Muſizieren, am Singen. Nicht das Aufgebot an techniſchem Können beſtimmt die Werthöhe des Gebotenen, ſondern die innere Fülle der geiſtigen Grundlagen. Dort wie hier konnte das Nachahmenwollen einer artiſtiſch überſteigerten Kunſt niemals zu einem volksverwurzelten Muſizieren füh⸗ ren. Fraglos iſt es unſerer deutſchen Jugendbewe⸗ gung, foweit ſie auf nationalem Boden ſtand, zu dan⸗ ken, daß ſie durch beharrliche Pflege längſt in Ver⸗ geffenheit geratener Volkslieder und Singweiſen eine Breſche in dies Bollwerk einer verfahrenen Kunſt⸗ anſchauung ſchlug. Es iſt darum auch nicht verwun⸗ derlich, daß die Teilnehmer dieſer Abendſingwoche zum großen Teil aus der bündiſchen Jugend kamen. Frei von jeder Künſtelei wurden uns Proben alter, herrlicher Volkslieder geboten, ſchlicht in Text und Melodie, von tieſſter Frömmigkeit zeugend. Wir waren leider nicht Zeuge einer der Abendſingſtunden, wiſſen alſo nicht, wie es der Leiter derſelben fertig gebracht hat, in den Teilnehmern dieſe Sanges⸗ freudigkeit zu erwecken und dieſe an Alter und muſi⸗ kaliſcher Vorbildung gänzlich verſchiedenen Menſchen zu einer ſolchen Einheit zu verſchmelzen, er muß ſchon die Fähigkeit haben, ſeine Schüler zu begeiſtern, denn das, was wir zu Gehör bekamen, war weder ein Singen nach Noten, noch ein Singen aus dem Gedüchtnis, ſondern es war der Ausdruck der Freude am vokalen Muſtzieren. Ein kleines Orcheſter trug bei einzelnen Liedern wohltuend zur Farbigkeit bei. Wenn auch das Programm den Namen des Geigen⸗Soliſten verſchwieg, genügte doch der meiſterhafte Vortrag wie der Klang der herrlichen Geige, um zu wiſſen, wem wir dieſen Genuß verdankten. Zuſammenfaſſend dür⸗ ſen wir ſagen, daß die Veranſtaltung ein Bauſtein fein wird, auch hier die große Kluft zu ſchlietzen, die ſich zwiſchen Kunſt und Volk aufgetan hat. Wir be⸗ glückwünſchen die wagefreudigen Leiter und danken allen, die ſich um das Zuſtandekommen der Singwoche und dieſes Abſchlußabends verdient gemacht haben. Kampfbund für deutſche Kultur. Neuerwerbungen der Skãdl. Bücher⸗ und Leſehalle Erzählende Schriften: Beumelburg, Flandern. Douaumont. Ettighoffer, 3 27 wird niedergeriſſen. Franck, Eigene Erde. Die richtige Mutter. Hohlbaum, Die deutſche Paſ⸗ ſion. Der Weg nach Emmaus. Die Pfingſten von Weimar. Dag Der ia Die Brunnen der imat. Jungnickel, Der kalte Wolf. Kaergel, in Mann ſtellt ſich dem Schickſal. Kurpiun, Der Mutter Blut. Lilienfein, Das trunkene Fahr. Die große Stille. Stehr, Die Nachkom⸗ men. Stickelberger, Reformation. Strobl. Die alten Türme. ir hatten gebauet. Erasmus mit der Wünſchelrute. Aus verſchiedenen Gebieten: Alma⸗ nach der nationalſozialiſtiſchen Revolut'on, 1934. Hirſchner, Rudolf Heß, der Stellvertreter des Führers. 1933. Hoeper, Adolf Hitler, der Er⸗ zieher der Deutſchen. 1934. Möller van den Bruck, Sozialismus und Außenpolitik. Revent⸗ low, Nationaler Sozialismus im neuen Deutſch⸗ land. 1933. Das Buch der deutſchen Kolonien. 1933. Buſch und Forſtner, Unſere Marine im Weltkrieg. 1934. Rasmuſſen, Heldenbuch der Arktis. 1933. Tolten, Die Herden Gottes. 1934. Koenig⸗Warthauſen, Weiter mit 20 PS. 1933. Schäfer., Berge, Buddhas und Bären. 1933. Jeans, Sterne, Wollen und Atome. 1931. Ed⸗ dington, Dehnt ſich das Weltall aus? 1933. Städt. Kunſthalle— Freier Bund Am Donnerstag, den 18. und Frei⸗ tag, den 19. Januar ſpricht Dr. Theodor Demmler, Direktor bei den ſtaatlichen Mu⸗ ſeen, Berlin, über:„Deutſche Bildhauer des Barock“.— Die lang verkannte Schön⸗ heit und Einzigartigkeit unſerer deutſchen Ba⸗ rockplaſtik wird an Hauptwerken des ſüddeut⸗ ſchen Kulturkreiſes zur Anſchauung gebracht. Hat ſchon das 17. Jahrhundert, das früher manchem wie ein dunkler Fleck in unſerer Ge⸗ ſchichte erſchien, deutſche Bildhauer höchſten Ranges hervorgebracht, ſo entfaltet ſich im acht⸗ zehnten eine Blüte, deren Reichtum und inne⸗ rer Wert nur der Spätzeit des 15. Jahrhun⸗ derts vergleichbar iſt. Einer der Bahnbrecher hat in Mannheim ſelbſt gewirkt. Neben dem oberrheiniſchen Land iſt es vor allem Bayern, Soll das ſo weitergehen? Eine Frau, Mitte der 30, kommt zum Arzt⸗ Sie leidet an angeborenem Schwachſinn und an rachitiſchem Zwergwuchs— mit Rieſenwuchs des Geſichtes. Ihr Vater und ihre Mutter waren trunkſüchtig. Dieſe Eltern haben 21 Kinder gezeugt, von denen fünf zu⸗ nächſt zu ermitteln ſind. Dieſe fünf ſind alle geiſtesſchwach. Die Frau ſelbſt hat zwei Kinder. Ihre Toch⸗ ter iſt in Fürſorgeerziehung, ihr Sohn iſt ſchwachſinnig. Der Vater dieſer beiden Kinder war trunkſüchtig— und iſt geiſteskrank in der Anſtalt geſtorben. Dieſe beiden Kinder verdanken ihr Leben nächſt ihren Erzeugern der ärztlichen Kunſt. Sie ſind beide durch Kaiſerſchnitt entbunden worden. Vor zwei Jahren hat ein einſichtiger, mit der Erblehre vertrauter Arzt dieſe Frau im Ein⸗ verſtändnis mit dem beamteten Arzt unfrucht⸗ bar gemacht. Das war nötig, weil ſie ſich in zweiter Ehe wieder mit einem geiſtesſchwachen Mann verheiratet hat. vem eeee eeeee das in dieſer Spätzeit, in ſeinen Kirchen ein Geſamtkunſtwerlk darbietet, das nirgends ſeines⸗ gleichen hat ſowohl an rauſchender Pracht wie an echter Volkstümlichkeit. Vorſichk bei Beſtellungen Ein Anzahlungsbetrüger am Werk Bei mehreren badiſchen Sicherheitsbehörden laufen enwärtig fortgeſetzt ein, die ſich alle gegen einen berüchtigten An⸗ zahlungsbetrüger richten, der anſcheinend fort⸗ geſetzt noch ſein Unweſen treibt. Es wird vor ſeinen Gaunereien eindringlich gewarnt. In Frage kommt der am 26. März 1904 in Cör⸗ becke, Bezirk Warburg, geborene Kaufmann Karl Wolff, der zur Zeit ſtändig in Baden herumreiſt und Beſtelungen auf kat oaiſche Bibeln entgegennimmt. Wolff läßt ſich Anzah⸗ lungen bis zu 10 Mark geben, ohne jedoch an Ausführung einer Lieferung zu denken. Die eingeheimſten Anzahlungen verbrauchi er für ſich. Durch ſein gewandtes Auftreten hat er ſchon zahlreiche Gutgläubige hereingelegt. Wolff legte ſich wiederholt auch die Falſch⸗ namen Otto Wolf, nſpektor, und Ro⸗ bert Wolf aus Nuttlar zu. Seine Unſchädlich⸗ machung iſt noch nicht gelungen. Der Gauner iſt 1,.78 Meter groß, kräftig, hat dunkelbraunes Haar, rundes volles Geſicht, trägt braungrünen Lodenmantel, dunkle geſtreifte Hoſe, dunkel⸗ grauen Hut und ſchwarze Hornbrille. .... und noch ein notoriſcher Betrüger Die hieſige Amtsanwaltſchaft fahnd t nach einem notoriſchen Betrüger. Es handelt ſich um den am 28. Juli 1915 geborenen Matroſen Fritz Braun aus Ludwigshafen. der ſich durch Flucht der Strafe entzieht. 25 Jahre Tanzſchule Karl Helm Gerade in Zeiten wirtſchaftlicher Schwierig⸗ keiten ein Tanzinſtitut nicht nur aufrecht zu erhalten, ſondern auch noch auszubauen, zeugt gewiß von beſonderer Beliebtheit in wei⸗ ten Kreiſen der Bevölkerung, zeugt aber auch von fachlichem Können und regem Arbeitseifer. So kann die Tanzſchule Karl Helm in dieſen Tagen auf ein 25jähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken. Von der Gründung im Jahre 1909 hat ſie bis heute ein Stück Mannheimer Lokal⸗ geſchichte miterlebt. Die erſten Jahre zählten zu den Gründerjahren, dann erfüllte Herr Karl Helm von 1912—1914 ſeine Militärpflicht bei den 111ern, während welcher Zeit ein an den Kriegsfolgen verſtorbener Bruder das Inſtitut leitete. Den Wunſch, wieder beruflich tätig ſein zu können, konnte Herr Helm dann nicht ver⸗ wirklichen, der Pflicht folgend, ſtand er von 1914—1918 an der Front. In der Nachkriegs⸗ zeit wurde dann der Unterricht wieder auf⸗ genommen und im Raaie Hof, in der Bäckerinnung, in Privatſälen, Waldhofſtraße und 5 5,3, durchgeführt. 1927 erfolgte die Ueber⸗ ſiedlung in das jetzige Etabliſſement, D 6, 5. Herr Karl Helm iſt geborener Mannheimer und entſtammt einer Muſiker⸗ und Tanzlehrer⸗ familie. Den Mannheimern iſt er kein Unbe⸗ kannter, trat er doch unzählige Male als Tanz⸗ leiter bei geſelligen Veranſtaltungen auf, wel⸗ ches Amt er mit viel Geſchick und Humor zu aller Zufriedenheit ausführte. Als jahrelanger Mitarbeiter wirkte auch die Schweſter des Lei⸗ ters, Bertl Helm, mit, in jüngerer Zeit iſt auch der Sohn im gleichen Beruf tätig. Für die Berufs⸗ und Fachintereſſen zeigte Herr Helm ſtets beſonderes Intereſſe, tätig war er im Allgemeinen Deutſchen Tanzlehrer⸗Ver⸗ band und im jetzt gebildeten Einheitsverband Deutſcher Tanzlehrer, wie er auch alle Hoch⸗ und Fachſchulen ſeines Berufes abſolvierte. Für die Jubiläumsveranſtaltung⸗ die am Samstag, 20. Januar, im Friedrichs⸗ park ſtattfindet, iſt ein umfangreiches Programm zuſammengeſtellt worden. Aus dem Kreiſe der Mitwirkenden nennen wir Anja Dittler, Solotänzerin des Nationaltheaters, Fritz Fegbeutel, unſer Lokalhumoriſt, die Bal⸗ lettgruppe des Nationaltheaters, Schüler und Schülerinnen in alten und neuen Tänzen uſw.— Den Jubilar begleiten die beſten Wünſche der großen Schar ſeiner Schüler, Schülerinnen und Freunde bei ſeiner ferneren Tätigkeit, wie ihm auch ein volles Haus bei ſei⸗ ner Jubiläumsveranſtaltung zu wünſchen iſt. Verliebt, verlobt, verheiratet Verliebt und verlobt: Er ſpricht, ſie hört zu. Jung verheiratet: Sie ſpricht— und er hört zu. Später: Beide ſprechen— die Nachbarn hö⸗ ren zu. Die Sriüüne Voce 193 5— 2 W55——— 8 2 * „Hakenkreuzbanner⸗ Die erſte Bauernſchau im Dritten Reich Vom 27. Januar bis zum 4. Februar 1934 wird auf dem geſamten Berliner Meſſegelände die Grüne Woche 1934, die erſte große Schau des deutſchen Bauerntums im Dritten Reich, abgehalten werden. Nachdem die Grüne ⸗Woche des Jahres 1932 ſtark durch die ſchlechte po⸗ litiſche und wirtſchaftliche Lage Deutſchlands beeinträchtigt wurde, und auch dieſe Veranſtal⸗ tung im Jahre 1933 durch die kurz darauf ab⸗ zehaltene Landwirtſchaftsſchau der DeG eine tarke Einſchränkung erfahren mußte, wird die Grüne Woche 1934 einen Umfang annehmen, wie ihn derartige Veranſtaltungen bisher nicht aufzuweiſen hatten. Die erſten Hammerſchläge.. Trotzdem uns noch eine geraume Zeit vom Beginn der Grünen Woche trennt, ſind ſchon jetzt die erſten Kräfte an der Arbeit, um die rieſigen Hallen des Berliner Meſſegeländes für die großen inneren Ausſtellungsbauten herzu⸗ Die„Grüne Woche“ kündet ſich an Das erſte Werbeplatat für die vom 27. Januar bis 4. Februar in Berlin ſtattfindende„Grüne Woche“, die alljährliche große Landwirtſchafts⸗ ausſtellung. richten. Die erſten Wagen mit Brettern, Kiſten und Kaſten werden herangefahren, ein ganzes Heer von Handwerkern, Arbeitern, Technikern und künſtleriſchen Leitern ſtrömt allmorgendlich vom Kaiſerdamm in die Meſſeſtadt, um dort zu ſchaffen und zu wirken und alles für den gro⸗ ßen Tag der Eröffnung bereit zu machen. Die erſten Hammerſchläge dröhnen ſchon jetzt aus den Hallen heraus auf die umliegenden Stra⸗ ßen und deuten an, daß hier etwas geſchieht, was langer Vorbereitung bedarf und darum in Umfang und Wert gewaltig werden wird. Die Bedeutung der Schau Der nationalſozialiſtiſche Staat hat das Wort „Bauer“ zu einem Ehrennamen gemacht. Dieſer Wandel der Begriffe wird auch in dem Umfang dieſer gewaltigen Ausſtellung ſeinen Ausdruck finden. Dieſe Schau iſt keine Schau für den Bauern, ſondern ſie iſt die Schau des Bauern für das geſamte deutſche Volk. Tauſende und Abertauſende von deutſchen Volksgenoſſen wer⸗ den in der Reichshauptſtadt in dieſen Tagen zuſammenſtrömen, um ſich ein eindrucksvolles und lebendiges Bild von den Werten und dem Wirken des deutſchen Bauerntums, von der ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung des deutſchen Landſtan⸗ des bis in die germaniſche Vorzeit zurück und von der Wichtigkeit des geſamten deutſchen Nährſtandes überhaupt vermitteln zu laſſen. Es iſt nicht mehr ſo, daß an einer Schau des deut⸗ ſchen Bauern die übrigen Stände unſeres Volkes achtlos vorübergehen. Heute iſt ſich durch die Aufklärung der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung unter den Hammerſchlägen der Pro⸗ aganda für die Idee der Gemeinſchaft aller chaffenden Stände das geſamte Volk darüber klar geworden, daß es ein Volk ohne einen Nährſtand nicht gibt, und daß darum auch unſer Volk ohne den deutſchen Bauern zum Tode verurteilt wäre. Eines iſt vom anderen nicht wegzudenken, und darum bilden wir alle eine einzige Gemeinſchaft des Lebens und des Aufbaues, in der das deutſche Bauerntum einen der wichtigſten und tragenden Faktoren darſtellt. Die Schau des deutſchen Bauerntums, die Grüne Woche 1934, wird daher weit über den Rahmen der bisherigen Grünen Wochen hin⸗ aus durch die Bedeutung der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Theſe von Blut und Boden von volks⸗ politiſcher Bedeutung ſein. Der Sinn der Ausſtellung. Die früheren Grünen Wochen waren zumeiſt dazu beſtimmt, dem deutſchen Landwirt einen r —— Ueberblick über die Arbeit und das Wirken ſeines eigenen Standes und darüber hinaus neue Möglichkeiten zur Hebung der Ernteerträge, für Bodenkultur und für die Hebung der Vieh⸗ zucht zu geben. Das Hauptgewicht dieſer Ver⸗ anſtaltungen in den vergangenen Jahren lag alſo in den rein materiellen Geſichtspunkten, und darum blieben auch die Grünen Wochen lediglich auf die Angehörigen des Landſtandes beſchränkt. Mit dem Wandel der Begriffe und der Durch⸗ dringung unſeres Volkes mit den national⸗ ſozialiſtiſchen Theſen iſt aber auch hierin eine grundſätzliche Aenderung eingetreten, die der Grünen Woche 1934 ein feſteres Fundament, einen tieferen Sinn und eine weit größere Be⸗ deutung gibt. Die Grüne Woche ſoll nicht nur dem Bauern zur Förderung ſeines Ertrages dienen und neue Anregungen für Ackerbau und Zucht geben, ſondern foll vor allem der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Theſe von Blut und Boden zu einer lebendigen Geſtaltung verhelfen und dem geſamten deutſchen Volke den Wert des Bauerntums verſtändlich machen. Die rein ma⸗ teriellen und praktiſchen Geſichtspunkte werden zwar ausreichend zur Geltung kommen, trotz⸗ dem aber wird die Betonung auf dem Ideellen liegen, und im Mittelpunkt der Ausſtellung wird der Menſch ſtehen. Die Entwicklung des eſamten deutſchen Lebens, und vor allem un⸗ ere Kultur von der Materie zurück zum Men⸗ ſchen und zur Idee, wird hierin ihren Aus⸗ druck finden. Die Eingangshalle der Ausſtellung wird zur Ehrenhalle des deutſchen Bauerntums ausge⸗ ſtaltet. In der Mitte des gewaltigen Raums wird ein monumentaler Pflug errichtet werden, das Sinnbild des deutſchen Landſtandes. Unter dem Pflug wird an dem Sockel als Inſchrift die Parole der nationalſozialiſtiſchen Bauern⸗ politik eingemeißelt ſtehen: Blut und Boden ſind die merden Biwt unſeres Volkes. Weiterhin werden Bilder deutſcher Bauernköpfe, Bauernwappen, Ehrenbriefe und Urkunden von dem ehrwürdigen Alter deutſcher Bauern⸗ K künden. In den anderen Ausſtel⸗ ungsräumen werden ferner die geſchichtlichen Freiheitskämpfe des deutſchen Bauerntums ge⸗ gen artfremdes Weſen und artfremde Kräfte eine vielſeitge Darſtellung finden. Ferner wird dem zukünftigen Wege und der kommenden Entwicklung des deutſchen Bauerntums, vor allem unter dem Geſichtspunkte der Neubildung des deutſchen Bauerntums, ein breiter Raum zur Verfügung ſtehen. In einer großen Anzahl von Einzeldarſtel⸗ lungen wird ein intereſſanter Einblick in den Aufbau, die Entwicklung und die Arbeitsweiſe des Reichsnährſtandes gegeben, der bereits we⸗ nige Wochen nach der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus ein umfangreiches Ar⸗ beitsfeld und eine weitverzweigte und tief ver⸗ wurzelte Organiſation aufzuweiſen hatte. Die Tätigkeit dieſer Organiſationen und des Reichs⸗ nährſtandes als Geſamtheit umfaßt wohl faſt alle Gebiete unſeres deutſchen Lebens. Auch hier ſteht die kulturpolitiſche Bedeutung im Vordergrund der Darſtellung. Zahlreiche Sonderſchauen. Neben der eigentlichen Houptausſtellung wer⸗ den noch zahlreiche Sonderſchauen abgehalten werden. Bei dieſen tritt ſelbſtverſtändlich die kulturelle Bedeutung ſtärker in den Hintergrund, da ſich dieſe Sonderſchauen mit einzelnen Tei⸗ len der landwirtſchaftlichen Praxis, alſo mit rein wirtſchaftlichen Teilgebieten der bäuer⸗ lichen Arbeit befaſſen. Folgende Schauen ſind in der Hauptſache zu nennen:„Der Gartenbau“, „Grünland und Futterkonſervierung“,„Die Milchwirtſchaft im Dritten Reich“,„Deutſche Tabake“,„Deutſcher Zucker“,„Die deutſche Kleintierzucht“ und, als die wichtigſte dieſer kleineren Schauen im Hinblick auf ihre volks⸗ wirtſchaftliche Bedeutung,„Das Fettprogramm der Reichsregierung“. Außerdem wird über den Stand und die Bedeutung der Forſtwirt⸗ ſchaft die Sonderſchau„Die Forſtwirtſchaft im Deutſchen Reich“ einen Ueberblick vermitteln. Darüber hinaus ſind noch zwei kleinere Aus⸗ ſtellungen angegliedert:„Der deutſche Fiſch, und„Die Deutſche Angelſport⸗Ausſtellung“. Auch die von der Cypria veranſtaltete„Raſſe⸗ geflügelſchau“ darf nicht vergeſſen werden. Zum Schluß ſei noch die„Deutſche Raſſehunde⸗Aus⸗ ſtellung“ erwähnt, auf der alle Gattungen un⸗ ſeres beliebten Haustieres zu finden ſein werden. Erfolg ſchon jetzt geſichert! Schon heute kann geſagt werden, daß der Er⸗ folg dieſer Ausſtellung ein ungewöhnliches und in dieſem Umfang noch nicht dageweſenes Aus⸗ maß haben wird. Eine große Anzahl von Son⸗ derzügen iſt ſchon jetzt vorgemeldet, insbeſon⸗ dere Sachſen und Mecklenburg haben ſich heute ausreichende Beförderungsmöglichkeiten ge⸗ ſichert. Schon dadurch, daß dieſe Grüne Woche nicht nur für den deutſchen Bauern ſelbſt, ſon⸗ dern für die Angehörigen aller deutſchen Stände und Schichten beſtimmt iſt, wird die Zahl der Beſucher das Vielfache der vergangenen Jahre erreichen. Vor allem wird auch über die rege Beteiligung in allen Gegenden und Gauen des deutſchen Keiches der Einwohner der Reichs⸗ hauptſtadt ſelbſt einen regeren Anteil an den Ausſtellungsgeſchehen nehmen, da auch er nun⸗ mehr reſtlos von dieſen Werten der Idee von Blut und Boden durchdrungen iſt, und ſich die⸗ ſer innere Wandel in einer ſtärkeren Aktivität und einer größeren Anteilnahme am Aus⸗ ſtellungsgeſchehen ausdrücken wird. Arbeitsdienſt ſchafft Bauerntum Die vom Reich getragene Deutſche Boden⸗Kul⸗ tur⸗Aktiengeſellſchaft hat über drei Millionen RM. im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms für landwirtſchaftliche Meliorationen bereitgeſtellt. Durch dieſe Arbeit ſoll ſyſtematiſch eine Verbeſſerung des deutſchen Bodens erreicht werden. Im Emsgebiet allein ſoll mit der Urbarmachunug von 150 000 Hektar unkulti⸗ vierter Moor⸗ und Heideflüchen begonnen und auf dieſe Weiſe 700—800 neue Bauernhöfe geſchaffen werden. Außerdem wer⸗ den zahlreiche kleine Betriebe ſo vergrößert werden, daß ſie eine Familie ſelbſtändig ernähren können. Dieſes eine Projekt bedarf für ſeine Durch⸗ führung und den Ankauf des Gebietes durch den Staat allein einen Betrag von 9,4 Mil⸗ lionen RM. Sechs Jahre hindurch werden acht Lager mit je 1000 Mann, ein Regierungs⸗ baumeiſter, vier Kulturbautechniker und vierzig Vorarbeiter durch dieſe Arbeit beſchäftigt wer⸗ den. Das Arbeitsprogramm in den rechts⸗ emſiſchen Mooren als ein Teil des Geſamt⸗ planes ſieht die Anlage von 166 Kilometer Hauptentwäſſerungsgräben, 74,2 Kilometer Landſtraßen, 73 Kilometer Wirtſchaftswegen und den Ausbau der Flüſſe des Gebietes zu natürlichen Vorfluten vor. Dieſer Ausſchnitt zeigt, mit welcher Großzügigkeit im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat die Neubildung deutſchen Bauerntums und die Arbeitsbeſchaffung geför⸗ dert werden. Es handelt ſich hier um Arbeiten, die in der Sicherſtellung ihrer Finanzierung nicht an die Etappeneinteilung des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms gebunden werden können, ſondern auf weite Sicht, mit langen Friſten betrieben wer⸗ den. Es iſt verſtändlich, daß das vergangene Syſtem ſich angeſichts der Unſicherheit ſeiner Staatsführung und der Zerrüttung ſeiner Fi⸗ nanzverhältniſſe nicht an ſo große Aufgaben herangewagt hat. Die Auswirkungen dieſer nationalſozia⸗ liſtiſchen Aufbauarbeit werden ſich erſt in Jahrzehnten zeigen. Der nationalſozialiſtiſche Staat geht daran, alle Hemmniſſe dieſer Arbeit, die der vergange⸗ nen Zeit unüberwindbar ſchienen, zu beſeitigen. Vor allem wird eine enge Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Kulturbau und Siedlung, zwiſchen Kul⸗ turämtern und Kulturbauämtern, zwiſchen dem Reich, das die Projekte finanziert, und den Ländern, deren Sache die techniſche Ausarbei⸗ tung der Pläne iſt, hergeſtellt werden, eine Zu⸗ ſammenarbeit, an der es im alten Staat ſehr gefehlt hat. Erſt dem Nationalſozialismus iſt es durch den Reichsbauernführer Darrs gelungen, all⸗ mählich eine wirklich bäuerliche Führerſchicht auf⸗ zubauen und ſo erſt die Grundlage einer Selbſt⸗ verwaltung auf dieſem Gebiete zu ſchaffen. Der Bauer ſollte in die neuen Verhältniſſe ſeines Hofes, die ſich durch die Verbeſſerung des Bo⸗ dens ergaben, hineinwachſen, aber er wurde vor⸗ her nicht gefragt. Eine Unzahl von Geſetzen, die große Zahl der Kreditgeber, die komplizierten Kreditverfahren, wie Wechſelfinanzierung und Steuergutſcheine, machten die Arbeit für den Einzelnen zu unüberſichtlich, ſo daß der Bauer mißtrauiſch wurde und bisher oft lieber auf die Verbeſſerungsmöglichkeiten verzichtete, als ſich in ein Finanzgeſchäft einzulaſſen, das er in ſeinen Folgen für ſich und ſeinen Hof nicht überſehen konnte. Hier ſchafft der Nationalſozialismus Wandel. Das Projekt der Emsmoore iſt das am weite⸗ ſten fortgeſchrittene. Zu gleicher Zeit wird aber ein noch viel gewaltigerer Plan in Angriff ge⸗ nommen, die Landgewinnung an der Korbſee⸗ küſte Schleswig⸗Holſteins. Als Endziel, das vielleicht erſt in einem Jahrhundert erreicht werden kann, iſt die Verlandung des Wattenmeeres bis zur erſten Reihe der nordfrieſiſchen Inſeln aufgeſtellt worden. Hier begnügt man ſich zu⸗ nächſt mit einem Teilplan, der zehn Jahre in Anſpruch nimmt, und jährlich 5000 Menſchen beſchäftigen ſoll. 30 Millionen Reichsmark ſind für dieſe Arbeiten vorgeſehen, die das Bild der Nordſee völlig verändern werden. Eine Großtat deutſcher Technik. Rund ein Drittel unſeres geſamten deutſchen Bodens beſitzt einen zu hohen Waſſerſtand, unter dem der Ertrag ſtark leidet. Dazu kommt der Schaden durch die alljährlichen Ueberſchwem⸗ mungen. Auch hier ſetzt die Arbeit des neuen Staates ſyſtematiſch ein. Nur ein Beiſpiel: in Baden wird durch den bisherigen Zuſtand eines kleinen Nebenflüßchens des Rheins, der Schut⸗ ten, eine Fläche von weit über 4000 Hektar in Lied des Siedlers Sind's hundert Jahre oder zehn? Auf hartem Stein dröhnt unſer Schritt. Im Werkſaal ſich die taufend Räder drehn, Wir ſchaffen mit! Sind's hundert Jahre oder zehn? Der Räder ſauſend Lied verklang, Wir aber müſſen vor den Toren ſtehn Ueid warten bang. Sind's hundert Jahre oder zehn? Die Fauſt lag müde uns im Schoß. Aus grauem Hof in grauen Himmel ſehn War unſer Los. Sind's hundert Jahre oder zehn? Der Ahne ſtößt den Pflug ins Land, Und Halm und Aehr im Morgenwinde wehn »Aus Gottes Hauch und Hand. Sind's hundert Jahre oder zehn? Auf Muttererde fußt ſich's weich: Wir atmen ſie, ſie wird uns nie vergehn. Nun ſind wir reich! Sind's hundert Jahre oder zehn? Weit liegen Werkſaal und Fabrik; Vom goldnen Halm zum goldnen Himmel ſehn, O Glück! Ob hundert Jahre oder zehn— 25 Was tut's! Komm, Sohn, und faß es ganz: Du darfſt auf eignem Grunde wieder ſtehn Des deutſchen Lands! W. G. Schwarz. ſtärkſter Form in Mitleidenſchaft gezogen. Die Landwirte waren verzweifelt, da ihnen bisher keine Erleichterungen geſchaffen wurden. Nun iſt hier der Arbeitsdienſt mit vier Abteilungen eingeſetzt worden. 78 000 Tagewerke ſind vor⸗ geſehen. Faſt eine Million Reichsmark wird aufgebracht. Ein Entlaſtungskanal zum Rhein in einer Länge von ſieben Kilometern, über den insgeſamt 17 Brücken führen werden, wird ge⸗ baut. Dadurch wird das hisher überſchwemmte Gebiet frei. ein ſorgenfreies Auskommen. Welche Möglichkeiten durch dieſe Arbeiten be⸗ ſtehen, beweiſt die Tatſache, daß in dem gleichen, verhältnismäßig kleinen Gebiet Arbeiten für 14 Millionen Tagewerke vorhanden ſind und daß auch hier, im übervölkerten Weſten, noch Hunderte von Siedlerſtellen geſchaffen werden können. In Pommern, alſo im entgegengeſetzten Teil Deutſchlands, ſind z. B. in wenigen Tagen zehn neue Arbeits⸗ lager geſchaffen worden und weitere 27 Lager ſind in Vorbereitung, ſo daß die Geſamtzahl der Lager in dieſer einen Provinz in Kürze 108 erreichen wird. Der landwirtſchaftliche Er⸗ trag unſeres Grund⸗ und Bodens ſteigt alljähr⸗ lich um ein Fünftel des Wertes, um den ihn der Arbeitsdienſt verbeſſert. Erſt der Nationalſozialismus erkannte wieder, daß hier eine wichtige Staatsaufgabe vorliegt, die nicht einzig auf dem Bauern laſten kann und zu einer Ueberſchuldung der Genoſſenſchaften führen muß. Landgewinnung iſt Staatsſache und muß von dieſem finanziert werden. Seinen eigenen Boden beſſer zu kultivieren, iſt Ange ⸗ legenheit des Bauern; er muß auch die Koſten dafür aufbringen. Unter ſtarker Anlehnung an die Reichsbauernſchaft wird eine Vereinheit⸗ lichung in der Landgewinnung und Bodenver⸗ beſſerung durchgeführt mit dem Ziel, alle Krüft einzuſetzen bei der Verbreiterung der bäues lichen Baſis unſeres Volles. „Nicht den Bauern drangſalieren.“ Aus einer alten Chronik Es war im Jahre 1754, da hatten die Acker⸗ bürger von Werneuchen große Not. Der Amts. rat Jaeckel vom Amt Alt⸗Landsberg ſchikanierte ſie an allen Ecken und Enden, wo er nur konnte. Immer gerade, wenn ſie mit ihrer eigenen Ackerarbeit die Hände voll zu tun hat⸗ le1 zwang er ſie, alle möglichen Fuhren zu en. So kam es, daß ſie häufig mitten in der Erntezeit mit ihren Geſpannen auf der Land⸗ ſtraße lagen und die Mannsleute in der Eg⸗ gernſeer Forſt Bauholz einſchlagen mußten. Und wenn der Bürgermeiſter deswegen auf dem Amt vorſtellig wurde, um ſeinen Leuten eine kleine Erleichterung zu erwirken, erhielt er jedesmal ein patzige Antwort. Schließlich wurde es den Werneuchenern doch zu bunt. Als der Amtsrat ſie einmal mitten in der Säezeit aufforderte, Bauholzfuhren aus der Eggernſeer Forſt nach dem Vorwerk Krum⸗ menſee zu leiſten, ſchrien ſie den Boten an und ſagten, man ſolle ſie gefälligſt jetzt damit in Ruhe laſſen. Es vergingen keine vierundzwan⸗ zig Stunden, da wurde der Bürgermeiſter Güthling zum Amt zitiert und kurzerhand als 4 Geiſel ins Loch geſchmiſſen. „Da ſitzt nun der alte und kränkliche Mann ſchon fünf Tage und ſoll nicht eher loskommen als bis wir die gemeldeten Holz⸗ und Hoffuh⸗ ren verrichtet haben.... Und wenn wir uns jetzt nicht dazu bequemen, hat er gedroht, uns alle ſamt und ſonders in' die Wache ſchmeiße zu laſſen.“ So ſchrieben ſie wukſchnen 4 ſie nicht aus noch ein wußten, nach Potsdam 11 315 es Rech glaubten an echt, und der alt i e Fritz ſollte ihnen Und er half ſchneller, als ſie ahnten. Mit einem giftigen Donnerwetter bra te e hochnäſigen Amtsrat zur Ralſon Er Jl meine Bauern nicht drangſalieren.“ ünd die gewonnen. Sie konnten in Zukunft die Amtsfuhren leiſten ihnen mit der Zeit 0 he, mi Helmut Koſchorke, Die Bauern aber finden wieder Das war der hinſichtlich des mannſchaft, ſond Verbandsſpiele und einem wein auf dieſe Ergeb mit einer wirkli⸗ den KFV Herr! gen und auch d den Freiburger Frankfurt zeen Tag, das L Frankfurter Sta HgRiührers im der bv. Tſchamme Liündermannſchaf riſche Länderver zufrieden waren trüben Regenhin dions umſäumte elf nicht; noch boten. Aber ma aten in ihren 5 Auslandsſpiele! melsrichtungen, Bahnfahrten, na noch der bedeut den man als de tinent bezeichner geegen eine friſch das Spiel auch 4 etwas zweifelha tapſer gekämpft RKRönnen gezeigt. Lonen. Siche der Saar mächtf Landesmannes; Conen kaum ber in ihm vorweg mengeſtellten Mo beſtätigt. Es zei junge Saardeutſ⸗ Sauß, und daß Conen iſt noch Sturmführerpoſte Eine um wie vi ger Peters teilen, ſchneller e echnik und hert ſten Anwärter ſei den Vera nächſten Länder Den meiſten Beif Arbeit betam, a lledigen hatte, be lands beſte Menſchen bereite tenlange Ovatior unbegreiſlich fint würdige, in der freuen wir uns ſcher Amateur zu unter das, was nehr Freude üb zehn Gerechte. Snn Karlsrz eenszn die waren durch die telt worden un Iprachtvolles Spi. boͤfer ſchlug ſich ragend, daß bei garlsruher die k ren torlos überſt ndeſſen die Sach ren +— der I verfagt hatten, zr lich meiſterhafter Maus-. und de lers Spitzer“ fü n Bawö 4 mutigen, umd deshalb hot bhofs Gaumeiſter mit dieſem Sieg baben nur noch gleiche Verluſtpu en zu rechnen. 4 am Sonntag, de im 1 1. Muſikrapelle Deutſches p) Ouvertüre: 2. Süngereinheit 3) Wiegenlied b) Feldeinſam I. Wannergeſane a) Die Nacht b) Gebet an! I. Muſiktapelle O Deutſchlan Potpourri 5. Sängereinheit ) Ständchen 4 b) Epinnmäde c) Spielmann 6. Männergeſan a) Die Auser b) Pfälzer He Muſikkapelle a) Kreuzritter b) Großer 34 Reſtauratit Prograt 50 Pfo. L Schritt. Räder drehn, 7 , ſtehn 7 5. imel ſehn 2 Land, nwinde wehn 9 vergehn. — Himmel ſehn, faß es ganz: wieder ſtehn Schwarz. e gezogen. Die ihnen bisher wurden. Nun r Abteilungen erke ſind vor⸗ chsmark wird il zum Rhein tern, über den den, wird ge⸗ berfchwemmte finden wieder Arbeiten be⸗ dem gleichen, Arbeiten für den ſind und underte von ommern, alſo ſchlands, ſind neue Arbeits⸗ tere 27 Lager e Geſamtzahl inz in Kürze ſchaftliche Er⸗ ſteigt alljähr⸗ um den ihn lannte wieder, gabe vorliegt, ſten kann und noſſenſchaften t Staatsſache rden. Seinen en, iſt Ange⸗ ich die Koſten lnlehnung an e Vereinheit⸗ nd Bodenver ⸗ el, alle Kräft der büues alieren..“ it ten die Acker⸗ Der Amts. rg ſchikanierte wo er nur ie mit ihrer lzu tun hat⸗ Fuhren zu itten in der uf der Land⸗ in der Eg⸗ zen mußten. egen auf dem Leuten eine n, erhielt er uchenern doch inmal mitten lzfuhren aus rwerk Krum⸗ zoten an und etzt damit in dierundzwan⸗ Zürgermeiſter rzerhand als ikliche Mann loskommen, und Hoffuh⸗ un wir uns gedroht, uns he ſchmeißen nanfend, als ich Potsdam glaubten an ſollte ihnen hnten. Mit chte 1 n. r ſo * ünd die Sie konnten ,„ wenn es Roſchorke, 4 CEin ereignisre Verbandsſpiele im Gau Baden. und einem weinenden Auge können wir Mannheimer Pirankfurter Stadion. . riſche Ländervertretung davontragen. „Hakenkreuzbanner⸗ Mittwoch, 17. Januar 1934 dohvgang 4. Nr. 28. Seite 9 4 Sport und Spiel Das war der 14. Januar ohne Zweifel; nicht nur hinſichtlich des ſamoſen Siegs der deutſchen Länder⸗ mannſchaft, ſondern auch in bezug der Ergebniſſe der Mit einem lachenden auf dieſe Ergebniſſe zurückblicken. Während Waldhof mit einer wirklichen Meiſterleiſtung in Karlsruhe über den KFV Herr werden konnte, verlor VfR in Brötzin⸗ gen und auch die Neckarauer mußten die Punkte an den Freiburger FC abgeben. Frankfurt hatte wieder einmal einen ganz gro⸗ zen Tag, das Länderſpiel Deutſchland— Ungarn im In Anweſenheit des höchſten Führers im deutſchen Sport, des Reichsſportführers p. Tſchammer und Oſten, konnte die deutſche Lündermannſchaft einen verdienten Sieg über die unga⸗ Doch ſo ganz zufrieden waren die 40 000 Zuſchauer, die unter dem trüben Regenhimmel das Oval des Frankfurter Sta⸗ dions umſäumten, mit den Leiſtungen unſerer Länder⸗ elf nicht; noch weniger mit dem, wos die Ungarn boten. Aber man darf nicht vergeſſen, daß die Magy⸗ aren in ihren Klubmannſchaften eine Reihe ſchwerer Auslandsſpiele beſtritten hatten, und aus allen Him⸗ melsrichtungen, ermüdet von den Strapazen langer Bahnfahrten, nach Frankfurt kamen. Zudem fehlte noch der bedeutendſte ungariſche Spieler Saroſi, den man als den beſten Mättelläufer auf dem Kon⸗ tinent bezeichnet. Ob bei ſeiner Mitwirkung und gegen eine friſchere ungariſche Elf unſere Mannſchaft das Spiel auch gewonnen hätte? Das iſt immerhin etwas zweifelhaft. Gewiß, unſere Jungens haben tapfer gekämpft und mit einer Ausnahme vorzügiches Können gezeigt. Die Ausnahme bildete der junge Conen. Sicher haben ſich die Fußballfreunde von ber Saar mächtig gefreut über die Aufſtellung ihres Landesmannes; aber eine reine Freude wird ihnen Conen kaum bereitet haben. Leute„vom Bau“ ſahen in ihm vorweg eine Schwäche in der ſonſt gut zuſam⸗ mengeſtellten Mannſchaft. Das Spiel hat dieſe Anſicht beſtätigt. Es zeigte ſich wieder einmal wehr, daß der junge Saardeutſche zu langſam iſt im Start und im Schuß, und daß ſein Zuſpiel nicht genau genug iſt; Conen iſt noch nicht der gegebene Mann für den Sturmführerpoſten in der deutſchen Ländermannſchaft. Eine um wie vieles beſſere Figur hätte der Freibur⸗ ger Peters abgegeben, deſſen tadelloſes Ballver⸗ teilen, ſchneller Start, mächtiges Spurtvecmögen, gute Technik und hervorragende Schießkunſt ihn zum ſtärk⸗ ſten Anwärter auf dieſen Poſten machen. Peters ſei den Verantwortlichen des DF B zum nächſten Länderſpiel angelegentlichht empfohlen. Den meiſten Beifall erhielt Kreß, der wohl nicht viel Arbeit bekam, aber bei dem Wenigen, das er zu er⸗ ledigen hatte, bewies, daß er noch immer Deutſch⸗ lands beſter Torhüter iſt. Vierzigtauſend Menſchen bereiteten ihm bei ſeinem Erſcheinen minu⸗ tenlange Ovationen. Trotzdem gibt es Leute, die es unbegreiflich finden, daß man Kreß wieder der Ehre würdige, in der Nationalelf zu ſpielen. Immerhin, ſreuen wir uns darüber, daß Kreß es vorzieht, deut⸗ ſcher Amateur zu bleiben, und ziehen wir einen Strich unter das, was eine Zeiterſcheinung einer vergange⸗ nen Epoche war. Auch im Himmel iſt bekanntlich mehr Freude über einen bekehrten Sünder als über zehn Gerechte. In Karlsruhe hatten die Waldhöfer alle Mühe, dem K die Punkte abzuknöpfen. Die Karlsruher waren durch die Niederlage gegen Neckarau wachgerüt⸗ telt worden und legten in der erſten Halbzeit ein prachtvolles Spiel hin. Das Abwehrtrio der Wald⸗ 1 böfer ſchlug ſich jedoch, ohne Ausnahme, ſo hervor⸗ ragend, daß bei dem geringen Schußvermögen der Karlsruher die haushohe Ueberlegenheit der Platzher⸗ ren torlos überſtanden wurde. Nach der Pauſe wurde indeſſen die Sache eiwas anders. Da liefen die vorde⸗ ren Reihen der Mannheimer, ve vordem vollkommen verfagt hatten, zur Hochform auf und ſpielten in wirk⸗ lich meiſterhafter Weiſe mit dem Gegner„Katze und Maus“. und das erſt ſo richtig, nachdem der„Mül⸗ lers Spitzer“ für die Reſtdenzler den Führungstref⸗ ſer geſchoſſen hatte. Waldhof kann man nicht ent⸗ mutigen, Waldhof hat Rervenkraft und kann etwas. zu Gunſten der Winter⸗ hilfe Brühl am Sonntag, den 21. Januar 1934, nachin. 3 uhr, 4 — Und deshalb hoffen wir Mannheimer ſehr auf Wald⸗ hofs Gaumeiſterſchaft. Die Blau⸗Schwarzen haben mit dieſem Sieg ihre führende Stellung gefeſtigt und haben nur noch mit Phönix⸗Karlsrube, weſche die gleiche Verluſtpunktezahl haben, als ernſthaftem Rina⸗ len zu rechnen. Der Kc iſt durch die neuerliche icher Fußball⸗Sonntag Niederlage nun auf den drittletzten Platz zurückgefal⸗ —* gleicher Punktezahl mit Neckarau und Bröt⸗ n. VfR Mannheim konnte entgegen unſeren Er⸗ wartungen, auch im Brötzinger Tal nicht beſtehen. An der Klippe Brötzingen zerſchellten die Meiſter⸗ ſchaftshoffnungen der Raſenſpieler wohl endgültig. Schade um die tüchtige Mannſchaft. War das Fehlen von Berk die alleinige Urſache, daß es dieſes Mal ſo gar nicht richtig klappen wollte? Hatte die Mannſchaft einen ſchwarzen Tag Fedenfalls, eine ſolche Minus⸗ leiſtung haben die Raſenſpieler ſchon lange nicht mehr geboten. Die Niederlage war nicht unverdient; die Brötzinger waren die Beſſeren. Zwar haben die Raſenſpieler noch immer den zweiten Tabellenp'atz inne, aber, nach Verluſtpunkten gerechnet, liegen ſie nun mit fünf Punkten hinter Waldhof und Phönix⸗ Karlsruhe und ſogar noch hinter Freiburger FC und Mühlburg. Es müßten ſchon Wunder geſchehen, ſollte VfR nochmals Meiſterſchaftschancen bekommen. Und Wunder ſind heutzutage außer Mode. Ja, ja, Mühl⸗ ——— Brötzingen, die Seylla und Charybdis. Ade artie. Vſs Neckarau ſorngte für die zweite Enttäu⸗ ſchung des Tages. Bei all dem bekannt guten Können des Freiburger FC hatte man doch ſehr mit einem Sieg der Zeilfelder⸗Elf gerechnet. Aber es kam wie⸗ der einmal ganz anders. Ehe die Neckarauer es ſich verſahen, ſtand das Treffen 0: 2. Freiburg machte den Laden zu und verteidigte den Vorſprung mit ſtark verſtärkter Hintermannſchaft zähe und erfolgreich. den NReckarauern eine haushohe Feldüberlegenheit überlaſſend. Abgeſehen von dem großen Können des Freiburger Torhüters Müller, der hier eine nicht minder große Bewunderung erregte als Kreß in Frankfurt, war für den mangelnden zählbaren Aus⸗ druck der Ueberlegenheit der Neckarauer die verheerend ſchlechte Schußleiſtung der Stürmerreihe verantwort⸗ lich. Dieſelben Leute, die in den zwei vorhergegange⸗ nen Spieltagen 13 Tore ſchoſſen, konnten ſich zu keinem kraftvollen Torſchuß aufrafſen. Reckarau befindet ſich wieder in Abſtiegsgefahr und muß alle Anſtrengungen machen, aus der Gefahrenzone herauszukommen. S C Freiburg hatte reichliches Glück mit dem Unentſchieden gegen Pforzheim. Obſchon die Frei⸗ burger mit beſſeren Leiſtungen aufwarteten als bisher. waren die Pforzheimer doch klar die beſſere Mann⸗ ſchaft. Aber Lattenſchüſſe werden nun einmal nicht als Treffer gewertet, und der Unglücksrabe Rau verſchoß noch einen Foul⸗Elfmeter, wenn auch nur knapp. Da kann man nichts dagegen machen, Fortuna iſt eben eine gar launiſche Dame, und nicht immer ſchenkt ſie ihre Gunſt dem Tüchtigeren. Pforzheim iſt nach wie vor Inhaber des gefährlichen vorletzten Tabellenplat⸗ zes, während die Freiburger Rothoſen ire, des Puntt⸗ gewinnes immer noch weit zurück am Tabellenende rangieren. Bezirksklaſſe Unterboden⸗Weſt Die Rückrunde hat begonnen Der erſte Spielſonntag der Rückrunde bdrachte die erwarteten Reſultate, wenn auch zum Teil die Höhe derſelben etwas überraſcht haben dürfte. SC Käfertal machte es dem Spitzenreiter Friedrichsfeld nicht gerade leicht, zum Siege zu kommen. Schließlich ſetzte ſich aber doch das beſ⸗ ſere Können des vorausſichtlichen Meiſters gegen die harte Kampfmannſchaft durch. Mit 15 Punkten gegen 12 der beiden nüchſtfolgenden Rivalen hat Friedrichs⸗ feld ſeinen Punktevorſprung gewahrt. Viernheim hat nun den zweiten Tabellenplatz inne, gemeinſam mit Altrip. In einem recht tor⸗ reichen Treſſen vermochten die Heſſen auf dem O7⸗ Platz in Reuoſtheim einen glücklichen 4: 5⸗Sieg er⸗ ringen. Das Reſultat könnte genau ſo gut auch um⸗ gekehrt lauten; aber die Neuoſtheimer ſind eben Pech⸗ vögel. Das Unentſchicden in Feudenheim iſt als ein Erfolg der Altriper zu buchen. Die Feudenheimer hatten im großen und ganzen mehr vom Spiel, doch reichte es zu einem Siege nicht. Die ſchwierigen Platzverhältniſſe machten ihnen mehr zu ſchaffen als den Gäſten, die ſich damit beſſer abfinden konten. Einen Bombenſteg gab es im Mannheimer Norden, 5: 0 endete das Trefſen Sandhofen— Phönix Mannheim. Daß die Sandhoſener einen ſo ſchußkräf⸗ Bezirksmeiſterſchaften der badiſchen Boxer Die Vorbereitungen für die Kämpfe am Samstag Während unſer nachbarlicher Bezirk aus dem 13. Gau, der Rheinpfalz, ſchon am Samstag, 13. Januar, ſeine diesjährigen Meiſterſchaften in Speyer am Rhein durchführte, wozu der dortige Box⸗ und Gymnaſtik⸗ lub dem Kampfabend ein vorzügliches Rahmen⸗ programm mit Hachenberger⸗Wiesbaden, Theilmann⸗ Mannheim uſw. beigegeben hatte, veranſtalten drei badiſche Bezirke ihre Titelkümpſe am 20. ds. Mts., und zwar ſtarten die oberbadiſchen Fauſtkäümpfer in Lör⸗ rach, die mittelbadiſchen in Karlsruhe und die unter⸗ badiſchen in Mannheim. Der Boxring Mann⸗ heim wurde vom Gauführer Schwind mit der Austragung der Treſſen betraut, und es iſt zu er⸗ warten, daß dieſer rührige und in puncto Aufziehen von Veranſtaltungen vielſach erprobte Verein den unterbadiſchen Meiſterſchaften ihrer Bedeutung ent⸗ ſprechend einen würdigen Verlauf ſichern wird. Die an den Kümpfen teilnehmenden Vereine haben ihren Leuten in den letzten Wochen eine umfaſſende Schulung angedeihen laſſen, ſo daz die Mehrzahl der in den Ring ſteigenden Konkurrenten tatſächlich aus⸗ ſichtsreiche Anwärter auf den Meiſtertitel darſtellt. Von den Mannheimern ſtellt ſich die Boxring⸗Vertretung in quantitativer Beziehung an die Spitze. Mit nicht weniger als zwölf Wettkämpfern wird der Boxring auf den Plan treten. Wir ſinden i. der Meldeliſte die Ramen der früheren Bezirks⸗ und Gau⸗ melſter, Wheilmann und Tiſchner; dazu geſellt ſich der im letzten Jahr in bedeutenden Treſſen bewährte Nachwuchs. Es ſeien genannt die Turnierſieger vom Offenvacher und Mannheimer Wettſtreit: Wurth, Lerch, Mühlum 1, Falk, Keller, deren Aufgebot durch Zloteckt, Bolz, Weingärtner, Nicklas eine vielverſpre⸗ chende Ergänzung findet. Der Vf hat ſein beſtes Material zur Verfügung geſtellt; ſein Fliegengewichtler Grüͤske hat die größte Ausſicht, über den eifrigen Baiker vom BHoxring zu triumphieren. Dem ehemaligen deutſchen Leicht⸗ gewichtsmeiſter Lutz dürfte es nicht ſchwer fallen, das Rennen in ſeiner Klaſſe zu machen, wie auch ein Endſieg des Federgewichtlers Huber geſtchert ſein dürfte. Von der bewährten alten Vfg⸗Garde erſchei⸗ nen Bahr und Jakob, daneben der entwichlungs⸗ fähige Halbſchwergewichtler Ganter. Der UfRent⸗ ſendet als Krönung der Meiſterſchaften ſeinen vorzüg⸗ lichen Halbſchwergewichtler Mater, außerdem kämpft der flinte Weltergewichtler Köhler, der ſich zurzeit in beſter Verfaſſung befindet, und nicht zuletzt ein guter Nachwuchs mit Reuther, Layer, Günt er, Gabler und Döhring. Eine nicht minder erſt⸗ klaſſige Beſetzung erfahren die Karlsruher Meiſter⸗ ſchaften, wührend die oberbadiſchen Titelkämpfe grö⸗ ßeren Zuſpruch verdient hätten. In Karlsruhe iſt der Boxverein 1922 Veranſtalter und im Freiburger Bezirr ſind die Meiſterſchaften dem Verein für Körperpflege in Lörrach übertragen worden. Die Namen beider Vereine garantieren dafür, daß den Kämpfen eine reibungsloſe Abwicklung zuteil wird. tigen Sturm auf die Beine bringen könnten, hätte kein Menſch gedacht. Dabei war die Phönix⸗Hinter⸗ mannſchaft durchaus nicht ſchlecht. Mit dieſem Sies hat Sandhofen noch einigen Anſchluß an die Vorder⸗ leute behalten und liegt genau am Mitte platz der Tabelle, während Phönix weiter zurückgefallen iſt und nun hinter ſeinem Bezwinger rangiert. SpCl Käferkat— Germania Friedrichsfeld:1(:1) Ein hartes Spiel zuf 100“ Hien Boden Daß in Käfertal nicht leicht Siege zu erringen ſind, mußte auch die Germania Friedrichsfeld erfah⸗ ren. Ihr Spiel war techniſch und taktiſch beſſer als dies des Platzbeſitzers, was dieſer durch all zu körper⸗ liches Spiel auszugleichen ſuchte. Käfertals Sturm iſt vollkommen unfähig ein Tor zu ſchießen. Die beſten Gelegenheiten, ſelbſt hie Chance eines Elf⸗ meters werden verpaßt. Schon in Hinſicht auf dieſe Tatſache iſt der Sieg des Gaſtes vollkommen verdient. Für Käfertal ſpielten: Heckmann, Rutz, Riehm, Hel⸗ finger, Dietz, Kuhn, Feßler, Pauels, Stumpf, Fuchs und Gölz. Für Friedrichsfeld ſpielten: Hollerbach, Brümmer ., Ehret, Schmiede, Schmidt, Jung, Graf, Heitzler, Seßler, Henrikus und Rockſitz. Schiedsrichter war Henn(Phönix Karlsruhe). Für dieſes Spiel war der Mann faſt unmöglich. Wenn es nicht ausartete, iſt es lediglich der Verdienſt der Spieler, die ſich trotz gröͤßter Aufopferung noch im Rahmen des Erlaubten hielten. Die Abſeits⸗ regel ſcheint des Schiedsrichters Hauptſchwäche zu ſein. Wie ſchon erwähnt, war der Platz in denkbar ſchlechteſtem Zuſtande. Der Ball blieh direkt im Schmutz ſtecken, was Käfertal bei ſeinem getretenen Elfmeter erfahren mußte. Friedrichsfeld war von Anfang an in der Lage, ſein Spielſyſtem den Käfer⸗ tälern aufzudrängen. Sie geſtalteten das Spiel über⸗ legen. In der 10. Minute fiel durch Heitzler der erſte Treffer, was gleichzeitig auch der ſiegbringende ſein ſollte. Käfertal ſpielt immer körperlicher und kommt dadurch etwas auf. Fuchs, wohl Käfertals beſter Stürmer, ſpielt im Verhältnis zu ſeinem Können viel zu hart. Er muß wiederholt verwarnt werden. Eine Viertelſtunde ſpäter ſcheint der Ausgleich fällig zu ſein. Auch an Fuchs wird foul geſpielt, was der Schiedsrichter durch Strafſtoßen auf der Strafraum⸗ grenze ahndet. Der Ball wird durch Hände gewehrt und der gerechte Spruch heißt Elfmeter. Fuchs tritt dieſen mit Wucht, doch der Ball bleibt im Schmutz ſtecken und kann durch den Torwart gehalten werden. In der zweiten Halbzeit ereignete ſich nichts mehr von Bedeutung. Das Spiel ging auf und ab, ohne daß irgend welche Erfolge erzielt werden konnten. Eine Mannſchaftskritik erübrigt ſich wegen den Platzverhältniſſen vollkommen. Wollen wir einige Spieler herausheben, ſo ſind dies bei Friedrichsfeld Graf, Heitzler und Brümmer und bei Käfertal Feßler, Fuchs und Heckmann. Die Platzordnung ſcheint bei Käfertal, trotz der erſt vor einiger Zeit vorgekommenen Beſtrafung, noch nicht recht zu klappen. Das Publikum hat ſich unbe⸗ dingt hinter der Barriere aufzuhalten, was kurz vor Ende des Spieles zu einer Komplikation hätte führen können. Der Schiedsrichter war gezwungen, das Spiel zu unterbrechen und die Zuſchauer hinter die Schranken zu weiſen. Die Vereinsleitung muß unbe⸗ dingt Sorge tragen, daß ſich die Parteigänger dir⸗ plinierter verhalten. Sporffr. Saarbrücken— It 03 Pirmaſens:2(:1) Der Tabellenzweite erlitt vor 2000 Zuſchauern eine Riederlage, die eigentlich überraſchte. Die Gäſte be⸗ herrſchten zwar in der erſten Spielhälfte das ße d überlegen, insbeſondere auf Grund des beſſeren Spie⸗ les ihrer Läuferreihe, hatten aber viel Pech. Ge⸗ legentlich ihres ſiebenten Eckballs durch Wagner kamen ſie in der 40. Minute zum Führungstrefſer. Der Ausgleich fiel drei Minuten vor der Pauſe durch Becker für die Sportfreunde. Nach dem Wechſel ließen die Pfälzer ſtark nach. In der Abwehr wurde jetzt manches vermaſſelt. Jolly ſchoß bei der dritten Saarbrücker Ecke den Führungs⸗ treffer für die Saarländer und bei einer verunglü⸗ten Rückgabe Kolbs ſchoß Kullmann den dritten Treffer. Kurz vor Spielende kam Pirmaſens durch Wagner noch zu einem Gegentrefſer, der Ausgleich blieb ⸗aber verſagt. Flachſenhaar⸗Ludwigshafen bot als Schiedsrichter eine annehmbare Leiſtung. Wohltätigkeits · Konzert im Saalbau„Ochſen“ hier. Programm: 1. Muſikkapelle Brühl: utſches Blut. Marſch Wollny 5—2 Im Reiche des Indra Linke „Süngereinheit Rohrhof: ) Wiegenlide Brahms d) Feldeinſamkeittt.. Wendel 3. Mannergefangverein Konkordia: nact Schubert p) Gebet an das Vaterland... Kaſſimier I muſirtapelle Brühl: 5 Deutſchland hoch in Ehren„„ Richter Potpourri „Eüngereinheit Rohrhof: à) Ständchen 'SEpinnmädchen Nellius e) Spielmannsliee Guttmann Männergeſangverein Konkordia: a) Die Auserwählte Käſer ph) Pfälzer Heimkehr. Winterhalter 7. Muſiktapelle Brühl: a) Kreuzritter⸗Fanfarenmarſch Henrion u) Großer Zapfenſtrich(mit Spielleuten). hne Reſtaurationsbetrieb. Rauchverbot. Programm berechtigt zum Eintritt. 50 Pfo. Erwerbsloſe 30 Pfg. (10 9058 Schwe) Schwetzingen und Umgebung Am Samstag, 20. Januar d.., veranſtaltet der Kampfbund für deutſche Kultur, Stützpunkt Schwetzin⸗ gen, in Verbindung mit der NSDaAwp und Kreis⸗ bauernſchaft eine öffentliche Kundgebung Es ſpricht abends 8 Uhr im„Falken“⸗Saal der in ganz Deutſchland bekannte Holſteiner Freiheitskümpfer Herbert Volck. Herbert Volck wurvde vom vergangenen ſchwarz⸗ roten Eyſtem zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. Herbert Volck iſt der Verfaſſer des bekannten Buches „Rebellen um Ehre“. Deutſche Männer und Frauen! Erſcheint am Sams⸗ tag in Maſſen zu dieſer Kundgebung. Eintritt 20 Pfg. Erwerbsloſe gegen Ausweis 10 Pfg. (10 9048 Schwe) Cüchen, Scflaf- Ab leule u. Spelsezimmer Stets günstige Gelegenheit durch die Ehestandshilfe 2639K bei Dle ir. ch, E 3, 11 zchwetzingen, Mannheimerstr. 23 und Geeliſche Schöne 15—16jähriges 33immerwhg. part., Müdchen auf 1. F oder f. ſofort geſucht. Apiie zu perr. Fr. Bader,*2 Kun•5085 in der Geſch. des Heidelb.⸗Str. 36ſ95 Schwetzingen. (71⁴⁵) und Geflügel. Groge Aah-vetesenno Am Donnerstag, den 18. Jan., vorm. 9 Uhr und folgende Tage versteigern wir im Auftrag im Laden(S2ZcK U1. 12 vrm. U1. 12 Herren-, Damen- u. Kinderschuhe aus- And Turnscune, Dantortel ferner: 1 Schuhmachernähmaschine(Sin- ger), 1 Klebepresse mit 4 Preß- Stellen, 1 Lederwalze(Markana), 1 Vulcan.-Apparat(Elektrorapid), 1 Posten gebr. Repar.-Leisten, Regale. Stühle, Schemel, Splegel usw. urlonshaas lindeie. 5.20 Uebernahme von Versteigerungen aller Art. Nittmoch· Nileoleus Georgi Friſche Fluß⸗Sauunternehmung ſowie Wild u. Fellügel j. Ar kickhern Spezialgeſchäft für Fiſche, Wild (10 906 K. Schwe.) Markenartikelfirmen zowie Versandgeschäfte benutzen für ihre Werbung mit silcheren Ertolgsausslehten nur Hie Aaane“ mit oiner wöchentllehen Auflage von 750 000.—— (wöchentliehsteigend) Vliele Anerkennungsschrelbenl Warbelehtung des Völhisenen Verlages busseldort, Albert. Leo · Schlageter · Allee 1 Ausführungen von Neubauten u. Reparaturen aller Art. 24359K Kos envoranschläge unverbindlich. Tel. 503 16 655 die Zeitung der badischen Sportler — 4. Nr. 28. Seite 10 E—————————— Mittwoch, 17. Jan Frachtermäßigung für Spirituoſen nach Nordamerika Die im Rahmen des Ausnahmetarifs 24 8 1 gülti⸗ gen beſonders ermäßigten Frachtſätze für Wein, auch Schaumwein, zur Ausfuhr über See nach den Verei⸗ nigten. Staaten von Nordamerika ſind mit Wir'ung vom 11. Januar 1934 auch auf Spirituoſen ausge⸗ bdehnt worden. Dadurch treten für die Beförderung in Wagenladungen von den Stationen Aßmannshau⸗ ſen, Alsheim, Bechtheim, Bensheim, Beurig⸗ Saarburg, Bingerbrück, Bonn, Bodenheim, Bullon, Budenheim, Bacharach, Bad Dürkheim, Bad Kreuznach, Bad Münſter am Stein, Berncaſtel⸗ Cues, Bingen a. Rh., Cochem, Darmſtadt Hbf., Deides⸗ heim, Erbach(Rheingau), Eltville, Frankfurt/ M. Hbf., Geifenheim, Hattenheim, Hochheim a. M. Hed⸗ desheim a. Nahe, Heppenheim(Bergſtraße), Iphoſen, Ingelheim, Königswinter, Kitzingen, Kob⸗ lenz⸗Lützel, Linz a. Rh., Ludwigshafen, Lan⸗ dau(Pfalz) Hbf., Lorch a. Rh., Mannheim, Mainz⸗Kaſtel, Mettenheim, Mainz Hbf., Moſellern, Nackenheim, Neuſtadt a. d. Hdt., Nierſtein, Ober⸗ weſel, Oſthofen, Ober⸗Ingelheim, Oeſtrich⸗Winkel, Oppenheim, Remagen, Rüdesheim a. Rh., St. Goars⸗ hauſen, Schweinfurt Hbf., Speyer Höbf., Traben⸗ Trarbach, Trier Hbf., Uerzig a. Moſel, Wachen⸗ heim⸗Mölsheim, Wiesbaden⸗Biebrich Rheinbf., Wiesbadener Schierſtein, Wiesbaden Süd/ Weſt, Worms, Würzburg Hbf., Winningen a. Moſel, nach den deutſchen Seehäfen Hamburg, Bremen, Bremer⸗ haven/ Weſermünde Ermäßigungen bis über 40 Proz. gegenüber den bisherigen Frachtſätzen ein. Mannheimer Milchzentrale AG, Mannheim Dr. Wilhelm Fries und Dr. Otto Mayer ſind aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Als Vorſtandsmit⸗ glied neubeſtellt wurden: Verbandsdirektor Johann Rupp⸗Karlsruhe und Saatzucht⸗Inſpektor Eugen Hohenſtatt⸗Mannheim, Straßenheimer Hof. Aufgelöſte Geſellſchaft Die„Geſellſchaft zur Verwertung Pfälzer Produ⸗ zentenweine mbH. in Bad Dürkheim“ wurde aufge⸗ löſt. Zum Liquidator iſt Wirtſchaftsberater Auguſt Neufeld⸗Ludwigshafen a. Rh. beſtellt worden. Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 16. Januar Auftrieb: 182 Ochſen, 138 Bullen, 428 Kühe, 302 Färſen, 848 Kälber, 25 Schafe, 1905 Schweine, eine Ziege. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen: 30—31, 22—24, 25—28, 22—24; Bullen: 25—30, 24 bis 26, 21—23; Kühe: 25—27, 20—24, 15—19, 10—14; Färſen: 30—32, 25—29, 23—25; Kälber: 38—41, 34 bis 38, 28—34, 20—25; Sae: 22—27; Schweine: 50—52, 50—52, 49—52, 48—51, 42—46. Markt⸗ verlauf: Großvieh ruhig, größerer Ueberſtand;⸗Kälber Deutſches Eck. h oder Vertreter kommen am 17. d. Mts. auf die Geſchäftsſtelle. Oſtſtadt. Beim Kameradſchaftsabend im Friedrichs⸗ park am 11. Jan. ging eine Ordensſchnalle (E.., Zähr. Löwe, Bad. Verd.⸗Med.) verloren. Der Finder wird um Rückgabe an Kreisleitung oder Orts⸗ gruppe Oſtſtadt erſucht.(Montag und Freitag, 13 bis — 19 Uhr Parkhotel). Neckarau. Mittwoch, 17. Jan., 20.30 Uhr, „Lamm“ Sprechabend für die Zellen II(Kunz) W IV(Duffner). Käfertal. Schulungsabend D Snr 18. Jan., 20 Uhr, im„Schwarzen Adler“. Lindenhof. Freitag, 19. Jan., 20 Uhr, Lokal„Zum alten Lindenhof“ Schulungskurs. Rheinau. Mittwoch, 17. Jan., 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Bad. Hof!“. Waldhof. Donnerstag, 18. Jan., Heimabend in der Waldhofſchule. NS⸗Frauenſchaft Augarten. Mittwoch, 17. Jan., 20 Uhr, Heim⸗ abend bei Fugen, Rheinhäuſerſtr. 47. Deutſches Eck. Mittwoch, 17. Jan., 20 Uhr, im„Gr. Mayerhof“, Ou 2, außerordentliche Mitglie⸗ derverſammlung. BdM Jungmüdelsgruppe Deutſches Eck und Strohmardd. Die Heimabende beginnen wie folgt: im 20 Uhr, irischafts-Numdscſia Verhandlungen über eine Marktneuordnung in der Zementinduſtrie Berlin, 16. Jan. Nachdem bekanntlich die Be⸗ mühungen, noch bis zum Jahresende 1933 eine Neu⸗ ordnung in der Cementinduſtrie herbeizuführen, ge⸗ ſcheitert ſind, und unter Verlängerung des bisherigen Vertragszuſtandes infolgedeſſen bis zum 18. Februar dieſes Jahres ein Proviſorium geſchaffen werden mußte, werden, wie der SW'ꝰ erfährt, heute Mittwoch, den 17. Januar, in Berlin neue zentrale Verhand⸗ lungen ſtattfinden, um zu verſuchen, eine endgültige Löſung der ſchwebenden Frage herbeizuführen. Dieſe Verhandlungen dürften ſich im weſentlichen auf drei große Hauptfragen beziehen, nämlich einmal auf die Außenſeiterfrage, ferner die Frage einer Reform der Vertragsverhältniſſe zwiſchen den Portland⸗Zement⸗ verbänden und dem Hütten⸗Zementverband, ſchließlich auf das umfaſſendere Problem einer Neugeſtoltung der Verträge zwiſchen den Gebietsverbänden in Nord⸗, Weſt⸗ und Süddeutſchland. Darüber hinaus wird der Vorſchlag, anſtelle der zentralen Verkaufsorganiſatio⸗ nen und der Kontingentierung den freien Verlfauf der Werke zu Mindeſtpreiſen(die von der Regierung feſt⸗ zuſetzen waren), einzuführen, ein wichtiges Bera⸗ tungsthema bilden. Da dieſe Frage alle anderen Verhandſungsgegenſtände überſchattet, iſt anzunehmen, daß man ſich dieſer Klärung zuerſt zuwenden wird. Die Zementverbände haben bereits zu erkennen ge⸗ geben, daß ſie die Aufhebung des zentralen Verkaufs den Fortfall mengenmäßiger Bindungen und die Feſtſetzung lediglich von Mindeſtpreiſen nicht für den geeigneten Weg zu einer Bereinigung der Verhält⸗ niſſe anſehen. Infolge der ſtarken Koſtendepreſſion in der Zementinduſtrie würde die Freigabe des Ver⸗ kaufs zu Mindeſtpreiſen einem zügelloſen Marktkampf gleichzuſetzen ſein. Den Werken wäre die Möglichkeit offengelaſſen, zur Vergrößerung ihrer Produltion ihren Abſatzmarkt räumlich unbekümmert um höhere Frachten, ſoweit wie möglich auszudehnen, wobei die Geſtehungskoſten durch den größeren Umfang der Er⸗ zeugung derart herabgeſetzt werden würden, daß die Koſtenerſparnis die entſtandene Mehrfracht womöglich noch übertrifft. Die Beſtrebungen der Zementinduſtrie bewegen ſich daher in der Richtung, die vorhandenen Organiſationsformen beizubehalten und auch für die Zu unft notfalls durch Beiſchließung der wenigen noch widerſtrebenden Außenſeiterwerke zu ſichern. Weiter beſteht innerhalb der Cement⸗Verbände Ueber⸗ einſtimmung in der Forderung auf Erlaß eines Neu⸗ bauverbots für eine Reihe von Jahren. Darüber hin⸗ aus hat aber der weſtdeutſche Verband noch Vor⸗ ſch'äge gemacht, die auf eine generelle Neueinſchätzung der Leiſtungsfähigkeit ſämtlicher deutſcher Zement⸗ werke und auf Feſtſetzung von Kollektivkontingenten hinauslaufen. Solchen Vorſchlägen gegenüber ſollen ſich zunächſt der norddeutſche und der ſüddeutſche Verband ablehnend verhalten. Schwierig dürften ſich die Verhandlungen mit dem Hüttenzementverband, der im Laufe der letzten acht Jahre ſeine Kontingente infolge umfangreicher Neubauten zu verdreifachen vermochte, geſtalten. Im ganzen genommen werden in den beteiligten Kreiſen die Auschten für eine freiwillige Verſtändigung ſkeptiſch beurteilt. Pforzheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 71 Rinder, 109 Kälber, 278 Schafe, drei Schweine. Preiſe: Ochſen: 28—30, 26—28; Bullen: 29—30, 26—28; Kühe: 14—15; Rinder: 28—32, 27 bis 30; Kälber: 36—39, 33—35, 26—32; Schweine: 52—53, 50—52; Sauen: 46—48. Stimmungsbericht von den badiſchen Schlachtviehmärkten Der Auftrieb auf den badiſchen Märkten war bei Großvieh im Verhältnis zur letzten Woche unver⸗ ändert, doch konnte wegen geringeren Bedarfs nir⸗ gends geräumt werden und es verblieb erheblicher Ueberſrand. In Mannheim, Freiburg und Karlsruhe konnten ſich die Preiſe für Spitzentiere halten, wäh⸗ rend Tiere geringerer Qualität ſchwer unterzubringen waren. Die Schweinemärkte, wo Fettſchweine geſucht waren, waren gegenüber der Vorwoche unverändert. Das gleiche gilt bei den Kälbermärkten, wo Tiere erſter Qualität geſucht waren. Die norddeutſchen Schweinemärkte in Hamburg und Berlin ſind im Verhältnis zur letzten Woche unver⸗ ändert, ſo daß auch für die kommenden Wochen Preisſchwankungen nicht zu erwarten ſind. Berliner Schweinemarkt Auftrieb: 13 218; Marktverlauf: Fettſchweine ge⸗ ſucht, ſonſt ruhig. Preiſe: 50—52, 48—50, 46—48, 43 bis 45, J8—42; Sauen: 40—46. 0 Erna Schager am 20. 1. 34 v—8 Uhr Die Mädels treffen ſich jeweils um die genannte Zeit auf dem Marktplatz, G 1. Blockflötenkurs. Mittwoch, 17. Jan., 19.30 Uhr, Zuſammenkunft ſämtlicher Mädels, die ſich zum Kurs gemeldet haben, in N 2, 4. Neuanmeldungen werden noch entgegengenommen. Neckarſtadt. Donnerstag, 18. Jan., von 19.30 bis 21.30 Uhr, Turnen in der Wohlgelegenſchule. Hmboldt. Freitag, 19. Jan., von 19.30 bis 21.30 Uhr, Turnen in der Humboldtſchule. H Geb. 2/1/171. Wer ſtellt der HS im Stadtgebiet einen Raum koſtenlos oder gegen kleines Entgelt zur Verfügung? Anſchrift: Fritz Weimer, Mannheim, P 5, 8 Deutſches Jungvolk 1/171. Mittwoch, den 17. Jan., Fähnleinführer⸗ ſitzung. Vorläufiges Ergebnis der Werbeaktion iſt zu melden. NSBO Betriebsverſammlungen der Betriebszellen: Guſtav Zimmern, B 1, 2. Stöck u. Fiſcher, GmbhH., C 8, 9. Roland Küpper u. Co., Gmbh., Rheinvorlandſtraße 5. Albert Merikofer, Gmbc., Rheinſtr. 10. L. Eiſinger, B 2, 16. Berthold Bock. C 7, 16/17. Mitt woch, 17, Jan., 20.30 Uhr im Lokal„Zum Palmbräu“, Brauſtübl, B 2, 10. Städtiſche Betriebe. Donnerstag, 20 Uhr, Zuſammenkunft ſämtl. Betriebs⸗, und Angeſtelltenräte bei Pg. Kullmann, ſtaufen“, Ou 3, 27/3. Neckarau. Mittwoch, 17. d.., 19.30 Uhr, Appell der Straßenbetriebszellenobleute im Gaſthaus „Zum Lamm“. Mitgliederliſten und Beitragsabrech⸗ nungen ſind mitzubringen. Sandhofen. Schulungsabend für Mittwoch, den 17. Fan., fällt aus. Nächſter Schulungsabend Frei⸗ 18. Jan., Arbeiter⸗ „Hohen⸗ t a g, 19. Jan., 20.30 Uhr, Lokal„Wiener Hof“. Für Zelle III Pflicht. Edingen. Mittwoch, 17. Jan., 20 Uhr, Zu⸗ ſammenkunft ſämtlicher Betriebsräte und Betriebs⸗ obleute in der Geſchäftsſtelle.— Donnerstag, 18. Jan., 20 Uhr, in der Schule Schulungsabend und Verſammlung. ruhig, kleiner Ueberſtand; Schweine ruhig, Ueberſtand. Frankfurter Abendbörſe vom 16. Januar 1934 men 1060 Tiere zugeführt waren, verkehrte in ruhiger Haltung, und infolge des größeren Tag 15. 1. 16. 1. Tag 15. 1. 16. 1. Tag 15. 1. 16 1. uhren die Preiſe in allen Gattungen einen Ahſch ag anieibhe.— 335,50[ Kloöcknerwerte 57.50 57,39 el. J. El. untern 33,75 33,25 bdis zu 1 Pfennig. Höchſtnotiz für Ochſen 30.31, für 7 Dlich. Neshz⸗ Mannesmannröhr 30,00 50,00 Loldlommidt: Th. 16,50 15,00 Rinder 30—32 Pfennig. Es verblieb ein erheblicher aniéibe 1927.—— Mansf. Bergbau 27,75 25,2 J Hoch⸗ An5 Kiefbav— Ueberſtand, Abl.⸗Schuld“ diſch. Phönix Bergbau 45,60 45,00 ol zm Ph. 67,60 66,00 Auch am Kälbermarkt war das Angebot mit 848 Reiches. Neubeſ. 19,05 18.60 Rhein Brauntohl 196,00 199,60 oißverkool Ind—— Zufe l benon der Bewaslie. ve ne de zee zn Le 2 23 4 a e— 5 5 e Ver Stablbonds 33,00 1123[ Sahlverein 3,25 36,12[ vech, Augsburg 35,75 66,50 fielen. Höchſtnotiz 38—41 Pfennig bei Ueberſtand. Schutzg.⸗Anl. 1908 9,70 9,45 Accumulat Berlin 176,25 174,36 Miag, Mübienbaꝛ— W Las Geſchat war auch Dier kubg und auf Gunmm f SchußgAn i e nn e een de, 1 Utzg.⸗An 2* 5„ 5 5 der Schlußſcheine wurde bei abſchlägiger Tendenz in S ußg.Ant Betula 121,75 119,75 MotorenOberurſen——5 allen drei Klaſſen eine Hüchſtnotiz von 50—52 Pfg. Schutza.⸗Anl. 1913 9,70 9,45 Bremen⸗ Benabeim 11,00 38, Maintraft. Höcht— 4 f 5 S it Schutzg.⸗Anl 1914 9,75.45 Bember 43,00 42,50 Metallaeſ. Frkſft 67,00 61,00 jeſtgeſetzt. Der Abſchlag beträgt im Durchſchnitt 1015 0 1* Ebade Art. 148,00 150.50 Mororen Varmſt. 445 1 Pfennig. Es verblieb ein kleiner Ueberſtand. 204 44 1313 2 E enengz Buin Srs n Wih. 332 155 4 11• tte. 1913—— Cemen etdelbg 1 Kae Sahngnihreſe. fif 3 n i i i Iſſa on. an f— 5„„ Amtliche 3 785 ereind Ri. 7%.40 148 eensie 1530————— Gotba 1305 K0 i i r 0 onti Caoutſchoue 150, . Schweß Mon“ Aum. 102%—— Teiniler Motorer 3,0 3,5e Felſtoff 0 Be i Brauinduft 167,00— Diſch, Erdöl 102,25 102,00 Zellſtoff Waldhoff 4,o0 19,00 Marktverlauf: Rinder ruhig, großer Ueberſtand; Käl⸗ Bay. Hy. u..⸗Bk 74,00— Dit. Gold⸗u Silbſch 167,00 164,00 Schaiche ⸗Bindino—* ber ruhig, kleiner Ueberſtand; Schweine ruhig, kleiner Dit. Bt u. Discto.— 55,75 Stſch. Linoleum 47,84 47,50 5. Reichsvahn Vz. 110,50 110, 70 Ueberſtand. Preiſe: Ochſen: 30—32, 22—24, 25—28,— 7 Bank 61,00 61, 50 Dyckerh.& Widm.—— AG. für Verkehr. 64,75 64, 36 — 43 3 3* Reichsbank 167,00 166,75 El. Licht u. Kraf 100,12 99, 25 Allg. Lokal& Kraft 91,25 91,50 22—24; Bullen: 27—30, 24—26, 21 23; Kühe: 25—2 2* 25— Buderus Eiſenw 74,00 73,00 El. 92,50 91, 25 5 28,0 28, 36 22—20 15.—10, 10.—14; Minder: 30—2,—50. 2 fGeifenlirchener 00 f Sten bis 25 Kalber: 38—i, 34—38, 28—534, 20—253 Harpener 87,00 57,36—+.„ 124,12 125,25 Anatol. Iu. 11. r. z. Schweine: 50—52, 50—52, 49—52, 48—51; Sauen: lſe Bb. Genußſch. 107,50 107.00 725 Farb Bonds 113,00 112,85 Anatol, E. B. 43—46. ali Aſchersleben 112,50 112.00 ien& Guil. 53,6 58,25[Tebuantebee. W—— —————————————— Mädelſchaft Ilſe Schanz am 17. 1. 34 v.—6 Uhr Friedrichsfeld. Mittwoch, 17. Fan., 20.30 Uhr, der NSDAp„ Wilma Knöl am 19. 1. 34 v.—8 Uhr im Gaſthaus„Zum Adler“, öffentliche Verſammlung⸗ Deutſche Arbeitsfront Verband Deutſcher Büro⸗ und Behörden⸗Angeſtellten Mittwoch, 17. Jan., im„Hohenſtaufen“, Ou 3, 2, Mitgliederverſammlung. Beginn 20.30 Uhr DoV, Fachgruppe Verkehr. Mittwo 45 17. Jan., 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“ Monats⸗ verſammlung. DoV. Donnerstag, 18. Jan., fallen alle Ver⸗ anſtaltungen aus, wegen des Vortrags von Herbert Volck. Käfertal. Sämtliche Unterkaſſierer aller Verbände (Arbeiter und Angeſtellten) melden ſich am 20. Jan., 18.30 Uhr, in der Geſchäftsſtelle der— Lokal „Schwarzer Adler“, 2. Stock. DTV. Beſucht die Kundgebung Herbert Vola. Be⸗ triebswarte ſetzen ſich für Kartenvoroerkauf ein. Berufsberatung, Lehrſtellenvermittlung und Kreis⸗ ſtellenvermittlung täglich geöffnet von 10—12.30 und 17—19 Uhr(außer Mittwoch⸗ und Samstagnach⸗ mittag). Geſchäftsſtelle: L 13, 14. Kampfbund für deutſche Kultur Donnerstag, 18. Jan., Herbert Volck: bellen um Ehre“, Nibelungenſaal, 20 Uhr. KDAs Donnerstag, 18. Jan., 17—18.30 Uhr, Sprech⸗ ſtunde im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, für Mitglieder und Nichtmitglieder. 18.30 Uhr, Fachgruppenleiter⸗ ſitzung. Die Stützpunktleiter erſcheinen. BNSꝰD Freitag, 19. Jan., in der Aula der Univerſität Heidelberg, Vortrag von Pg. Nicolai, Berlin. Karten⸗ beſtellungen bis 17. Jan. bei Geſch.⸗Führer Dürr, Zimmer 150, Staatsanwaltſchaft Mannheim. NS⸗Volkswohlfahrt Sandhofen. Mitt woch, 17. Jan., Gruppe k von —10.30 Uhr, Gruppe k von 10.30—12 Uhr, Ver⸗ teilung von Lebensmitteln. SA Sturm 2/M 53. Ein bis zwei leere Zimmer für Büro, möglichſt zentral gelegen, unentgeltlich geſucht. Angebote an den Sturm, R 3, 15 a. „Re⸗ Hamburger Schweinemarkt Marktverlauf: Fettſchweine geſucht, ſonſt ruhig.— Preiſe: 50—52, 47—49, 44—47, 42—44, 36—40, 28 Sauen: 38—45. ———— Württembergiſche Zentralhäuteauktion vom 16. Januar An der heutigen Zentralauktion geſtaltete ſich d Tendenz für Großviehhäute im Verkauf allgemein flott, erzielt wurden zum Teil letzte Preiſe, zum Teil etwas ſchwächere, mit Ausnahme ſchwerer Kühe, die zirka 3 Pfennig verloren. In Kalbfellen wurden bei normalem Verlauf ſämtliche Felle etwa 3 niedriger verkauft. Ausgeboten wurden 16617 end Großviehhäute, 25 561 Kalbfelle, 53 Fräſſerfelle und 604 Schaffelle. Im einzelnen erzielten pro Pfund in wiennlaer Kuhhäute: rote ohne Kopf bis 29 Pfd.—, 30 bis 49 Pfd. 39—44, 50—59 Pfd. 38—46, 60— 79˙ Pfd. 38 bis 47, 80 Pfd. und mehr 41,25—47,5. Ochſenhäute: bunte ohne Kopf bis 49 Pfd. 39, 50 Pfd. und mehr 41, rote ohne Kopf 80—99 Pſd. 43—45,5, 100 und mehr 43—43,5. Rinderhäute: bunte ohne Kopf 41, rote ohne Kopf, Gewichte wie oben, 59—65,5, 49 52, 48—51, 48—49. Bullenhäute: bunte ohne Kopf 32, rote ohne Kopf, Gewicht wie oben, 32, 42—48, 38,0 bis 41,25, 33,5—38, 29,5—33, 27—31,75, Schuß bis 28. Kalbfelle: bis 9 Pfd. 65, 25—709,—15 Pfd. 60—65,5, 15,1—20 Pfd. 57, 20,1 und mehr Pfd, 57, Schuß 42. Freſſerfelle: 20. Schaffelle: vollwollige, grobwollige 35—38, halbwollige 36, Schuß 20. Kirchheimbolandener Ferkelmarkt Anfuhr: 101 Ferkel. Preiſe: Ferkel von—6 Wochen 10—15 Mark, über 4 Wochen bis zu 20 Mark Stück.— Markt geräumt. Bellheimer Schweinemarkt Zufuhr: 50 Stück, überwiegend Triebſchweine. Preiſe: Milchſchweine 25—32, Triebſchweine 25—34 Mark. Marktperlauf: flott, Markt geräumt. Nächſter Markt am 29. Januar 1934. Börſen Frankfurter Abendbörſe vom 16. Januar Die Abendbörſe lag infolge der durch die amerika⸗ niſche Währungsunſicherheit bedingte nahezu geſchäfts“os, die Tendenz neigte aber eher etwas weiter nach unten, zumal der plötzliche Rück⸗ gang der Energieverſorgungswerte in Berlin die Zu⸗ rückhaltung noch verſtärkte. Das Geſchäft war gleich ligen Mark 30 Jal folg geben für hohe un 30 Jal Arbeiter u Hrot in ur IIA Bie Hertaufs Null. Zunächſt kamen nur IG⸗Farben mit minus Vertt Prozent und am Rentenmarkt Neubeſitzanleihen mit minus 10 Pfennig zur Notiz. Im übrigen bröckelten Gu die Kurſe meiſt um ½ bis ½ Prozent ab. Reichs⸗ 1 markobligationen und Dollarbonds lagen ohne Umſatz. inz⸗ Ablöfungsſchuld, Neubeſitz 18/½8, do. Altbeſitg 98½%.— Wilhel Reichsbank 166¼, Buderus 73, Rhein. Braunkohlen 199/, Laurahütte 191/s, Accumulatoren 174%, Ac6 26½% Ehade 150½ Di. Erdöl 102, Dit. Golb⸗ und n50 Silber 164, Io Farben 125½, Gesfürel 88/½, Eie ⸗ mens 143½, Lahmeyer 110, Südd. Zucker 189½. 25 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermaun 1 der achles Chef vom Dienſt 8—— Hauptſchriftleiter: 1 WI.d Wies Wilhelm Ratzel Verantwortl. für Reichs⸗ u Außenpolitik; Dr. 4— 4 Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau; Wilhelm R 4 7e Serantie 7 ür Badiſche und Kommunalpolitik: Karl Goebei; 4 Herdsdm ür Sport: i. V. Julius Et, fämtliche in Mannbeim. 4 EAch KTcn berichte nur mit Auelenangade geſtattet. e G. m. b. H. Verlagsleiter: Fernſprech⸗Nr. 40— und Schriftheilung— 31⁴4 kmöltlich in olle npolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. 13 4 Graf Reiſchach, Berlin Sprechſtunden der Schriftleitung: taglich 17—18 uhr. urt Schönwitz, Mannheim.——— erlags⸗ 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigent il verantwortl. preis 20 plg. un Berliner SwW 68, Charlottenſtr. 15 5 Durchſchnittsauflage: Dezember 39 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung— fur Kulturpolitit, Feuileton, Beilagen: Willi Körbeii Nachdrug fämtl. Hriginal⸗ (außer Samstag und Sonntag). leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samsta onn 4 vbe, Ce- Arnold Schmid, Mannheim 1— Parteiamtliche Bekanntmachungen Eine einheitliche Schweſternſchaft wird gebildet Der Stellvertreter des Führers hat die ſolgende Anordnung erlaſſen: „Hiermit verbiete ich die innerhalb der NSDap oder ihrer Nebenorganiſationen beſtehenden Schwe⸗ ſternſchaften, Braunen Schweſtern oder Rote Haken⸗ kreuzſchweſtern. Dieſe Schweſternſchaften haben ſich bis zum 15. Ja⸗ nuar 1934 aufzulöſen. Eine Neubildung dieſer Schwe⸗ ſternſchaften iſt, gleichgültig wie ſie ſich bezeichnen, unterſagt. 4 Das Verbot betrifft nicht die in der NS⸗Frauen⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſenen Hilfsfürſorgerinnen und Helferinnen. Dieſelben dürfen ſich jedoch in Zukunft nicht mehr als Schweſtern bzw. Hilfsſchweſtern be⸗ zeichnen. Die Leitung der NS iſt von mir beauftragt, eine einheitliche Schweſternſchaft zu bilden. Die ent⸗ ſprechenden Anordnungen werden von ihr gemeinhin mit dem Leiter des Beirats für Volksgeſundheit bei der Reichsleitung der NSDAp, Pg. Dr. Wagner, und dem Leiter der RS⸗Frauenſchaft, Pg. Dr. Krum⸗ macher, erlaſſen.“ gez.: Rudof Heß. Rechtsabteilung Re Der Reichsleiter der Rechtsabteilung der NSDAp, Dr. Frank, gibt bekannt: In Ergänzung der Verfügung des Stabsleiters der Ne Ley, betr. ſtändiſchen Aufbau, wird mit⸗ geteilt: Der von mir als Führer der Deutſchen Rechts⸗ front proklamierte Rechtsſtand iſt die von der Reichs⸗ leitung anerkannte ſtändiſche Vertretung der deutſchen Juriſtenſchaft. gez. Dr. Frank. und 8 von Nk. 450 an Richard-M —— ⏑ Nach u. unerwar im schönst Man: Ludwi 13501“ Die B miſtag 2 Un ————————————— 7. Januar 1901 f 11 temarkt yt, ſonſt ruhig. 44, 36—40, 28—4 f jäuteauktion r geſtaltete ſich die Verkauf allgemein letzte Preiſe, zum me ſchwerer Kühe, Kalbfellen wurden Felle etwa 3 Pfg. irden 16 617 Stück 3 Fräſſerfelle und nd in Pfennigenz ) Pfd.—, 30 bis 6, 60—79 Pfd. 38 17,5. Ochſenhäute: 50 Pfd. und mehr 43—45,5, 100 und te ohne Kopf 41, „ 59—65,5, 49—52, te ohne Kopf 32, 32, 42—48. 38,75 —70,9,—15 Pfp, nd mehr Pfd. 57, ffelle: vollwollige, Schuß 20. rkelmarkt el von—6 Wochen zu 20 Mark pro markt id Triebſchweine. ebſchweine—34 geräumt. Nächſter 16. Januar ſurch die amerika⸗ te Zurückhaltung neigte aber eher er plötzliche Rück⸗ n Berlin die Zu⸗ eſchäft war gleich en mit minus ½ beſitzanleihen mit übrigen bröckelten zent ab. Reichs⸗ agen ohne Umſatz. o. Altbeſitz 98i½, ſein. Braunkohlen bren 174%¼½, AéG „ Dt. Gold⸗ und sfürel 88½, Sie⸗ Zucker 1891½. 40 ——— Kattermann nuptſchriftleiter: lrtik: Dr. Wilhelm ; Wilhelm Ra Karl Goebel; üt 5: Herm. Wachet; en: Willi Körbel; he in Mannheim. Reiſchach, Berlin x ſämtl. Original⸗ ze geſtattet. a Uhr. intag). p. Verlagsleiter: inden der Verlags⸗ tag u. Sonnt 45. ſtleitüng: 314 it il verantwortl. 1 eim. er 39 000. ng Zeitungsdruch, ——— ichungen ſchaft wird hat die ſolgende lb der NSDA ſtehenden Schwe⸗ der Rote Haken⸗ bis zum 15. Ja⸗ ng dieſer Schwe⸗ ſich bezeichnen, der NS⸗Frauen⸗ ſorgerinnen und doch in Zukunft lfsſchweſtern be⸗ beauftragt, eine lden. Die ent⸗ tihr gemeinhin ksgeſundheit bei . Dr. Wagner, Pg. Dr. Krum⸗ Rudof Heß. g der NSDAp, Stabsleiters der bau, wird mit⸗ eutſchen Rechts⸗ von der Reichs⸗ ig der deutſchen Dr. Frank. Zahrgang 4. Nr. 28. Seite 11 G. „Hakenkreuzb anner“ Mittwoch, 17. Januar 1934 4 185 X. S Wiß 350 Jahre fabrizieren wir im bageriſchen Allgũu unſere hochwer⸗ ligen marken Bürenmarke und Trift. 30 Jahre erfahrung unſ kEr⸗ folg geben Ihnen die beſte Gewähr für hohe uno gleichbleibende Qualitat. zo Jahre inzen bobenſtänzige Arbeiter und Angeſtellte Arbeit und Grot in unſeren Betrieben. Allgäuer Alpenmilch a. Bieſſenhofen(Bayern) vertaufszentralr münchenel poſtſachſe Vertretung für Mannheim: Guſtav Schilling Prinz⸗Welhelmſtr.17/ Telefon Nr. 44530 Ofensetzer- Geschäft empfiehlt sich für alle Reparatu en an Oefen u. Herden sowie Setzen, Putzen u Ausmauern. ver schlechteste Herd Wid wieder wie neu gemacht! Garantie für Brennen und Backen 9260K Herdsdimosserei u. Olensetzerei F. Hrebs. J 7. 11 reies 28215ſf. „ſe-fam“-Jee Dein Getränk kchöltlich in ollen mit plokat bezeichneten löden preis 20 pfg, und 45 pfg. 9226K er Richard-Wagner-Str. 59 Tel. 409800 Nach kurzer Kkrankheit verschied plõtzlich u. unerwartet unsere liebe Tochter u. 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