e Abende ine rechte Unter⸗ eine rechte Stim · kommen. Sorgen uf probate weiſe Ihre Gäſte warm aſſen Sie den ⸗Rrug bringenl chte nhüger ingen und bringt hkeit. der Abend er reinengreudel Lrelun Dere Oberst von Reichenau Zzum Generalmajor ernannt Verlag und Schriftleitung: Mannheim k 3 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei eh zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Be nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. hoͤhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende tellungen V— niſalbigng Ae e 9 markt. Fernruf 204 86, 31471 61/62 —— 2„ 5 *——5 12+4 a ichtch———— r unverlangt eingeſandte Manuſkripte zeckkonto: Das Hakenkreuzbgnner Lud⸗ wird keine Verantwortung übernommen. Abend Ausgabe wigshafen 4960. Verlaagsort Mannheim 4. Jahrgang— Nr. 33 Anzei teil 45 ſg. Für kleine Anzeigen: Die en: Die 12geſpaltene Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annch für Abendausgabe 13 Uhr, Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, p 3. imeterzeile im Texi⸗ iederholung eile 10 Pfg. Din Aee Millimes Na. Bei Zahlungs⸗ und Erfüllung; /it Mannheim. Ausſchließ⸗ Freitag, 19. Zanuar 1934 eEnglisq- franxůsische èinigung? Paris, 19. Jan. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ in Genf will berichten können, daß Frankreich und England ſich über Maſſenaustritten Seite freien Gewerkſchaften jegliche Pro⸗ paganda für ihre Auffaſſung. die Behandlung der Saarfrage ge⸗ einigt hätten. Paul⸗Boncour habe, ſo erklärt das Blatt, in ſeinen Ausführungen zur Danziger Angelegenheit geſagt: Ich zolle dem Bericht Sir John Simons Anerkennung. Die Grundſätze dieſes Be⸗ richtes betreffen aber nicht nur die Freie Stadt Danzig, ſondern auch die anderen unter Völkerbundskontrolle ſtehenden Ge⸗ biete. Rur Eingeweihte, führt der Berichterſtatter weiter aus, hätten ſogleich begriffen, daß eine engliſch⸗franzöſiſche Einigung in der Saarfrage erzielt worden ſei. Dieſe Einigung werde ſehr bald„'„n beſtimmten Weiſungen“ zum Ausdruck kommen. Der in Genf befindliche Außenpolitiker des„Petit Pariſien“ will die wahrſchein⸗ liche Zuſammenſetzung der Saarabſtimmungs⸗ lommiſſion angeben können: Vorſitzender Baron Aloiſi(Italien), zwei Vertreter zweier außer⸗ europäiſcher Länder(Auſtralien und Argenti⸗ nien) und zwei neutraler europäiſcher Staaten (Spanien und Dänemar!). Die„Unparkeilichkeit“ der Regierungskommiſſion Berlin, 19. Jan.(HB⸗Funk.) Die Re⸗ gierungskommiſſion des Saargebietes hat die Verbreitung eines Werbeflugblattes der Deutſchen Gewerkſchaftsfront an der Saar ver⸗ boten, in dem die Tatſache feſtgeſtellt wird, daß ſich die Austritte aus den freien Gewerk⸗ ſchaften in einer Weiſe gehäuft haben, daß von geſprochen werden kann. Die Regierungskommiſſion hat mit die⸗ ſem Verbot wieder einmal bewieſen wie es mit ihrer behaupteten„Unparteilichkeit“ in Wirklichkeit beſtellt iſt. Auf der anderen geſtattete ſie den marxiſtiſchen Die deulſche Transfernoke Berlin, 19. Jan. Die deutſche Ant⸗ wort auf den engliſchen Einſpruch gegen die neue Transferregelung wird, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, noch im Laufe dieſer Woche nachLondon über⸗ mittelt werden. Es iſt anzunehmen, daß die deutſche Antwort eine nochmalige ſcharfe Präziſierung des deutſchen Standpunktes enthalten wird. Kommenden Montag findet be⸗ 1 kanntlich eine neue Konferenz der deutſchen Auslandsgläubiger in Berlin ſtatt, zu der die Reichsbank vor kurzem eingeladen hat. Franzöſiſch⸗italieniſche Wirtſchafts⸗ Paris, 19. Jan. verhandlungen Die italieniſchen Maßnahmen gegen die von der franzöſiſchen Regierung beſchloſſene Erhöhung der steuer auf die Einfuhrlizenzen für lalieniſche Früchte und Gemüſe haben jetzt zu Verhandlungen zwiſchen den beiden Ländern 4 geführt. In gutunterrichteten franzöſiſchen Krei⸗ ſen erklärt man aber, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung gezwungen ſein könnte, neue Einſchrän⸗ lungsmaßn ihmen gegenüber der italieniſchen Einfuhr nich Frankreich zu ergreifen. Aufhebung einer kommuniſtiſch⸗ jüdiſchen Rieſenzentrale in Danzig Danzig, 19. Jan.(HB⸗Funk.) Der Dan⸗ ziger Polizei iſt es in den letzten Tagen gelungen, eine kommuniſtiſche Zen⸗ trale auszuheben, die als eine der größ⸗ ten Europas anzuſehen iſt. Dieſes kom⸗ muniſtiſche Zentralbursau hatte ſeinen Sitz in dem Oſtſee bad Zoppot. Die Leiter waren zwei oſtjüdiſche Studenten, der Zjäh⸗ rige Lajb Fajgenbaum und Jefie Las⸗ kow, beide polniſche Staatsange⸗ hörige. Die Leichtigkeit der Grenzüberſchrei⸗ tung im Danziger Freiſtaat macht den Schmug⸗ gel von Hetzſchriften nach Danzig ganz be⸗ ſonders leicht, und ſo bedurfte es monatelanger Beobachtungen, bis die Danziger Polizei zu⸗ greiſen konnte. Es wurde kommuniſti⸗ ſches Hetzmaterial in ungeheuerem Maſße aufgefunden, und zwar in allen Spra⸗ chen: in polniſch, franzöſiſch, deutſch, italieniſch, engliſch, ſchwediſch, ſogar in Eſperanto. Es handelt ſich nicht nur um kommuniſtiſche Kampf⸗ und Zerſetzungsſchriften, ſondern hauptſächlich auch um Hunderte von Anzei⸗ gen in verſchiedenen Sprachen, die der kom⸗ muniſtiſche Kampf in die weſentlichen Kul⸗ turländer vorwärts zu tragen ſei. Beſonders reichlich ſind auch die beſchlagnahm⸗ ten Schriften gegen den italieniſchen Faſchis⸗ mus in italieniſcher und franzöſiſcher Sprache. Auch reiches Adreſſenmaterial über kommu⸗ niſtiſche Stellen im Auslande und insbeſondere eine Liſte eines kom⸗ muniſtiſchen Agentennetzes wurde aufgefunden. Die Danziger Polizei hat der polni⸗ ſchen Regierung eine Zuſammenarbeit in der Weiſe angeboten, daß für Polen eine Ver⸗ wertung des beſchlagnahmten Ma⸗ terials erfolgen kann. Die beiden verhafteten Studenten, die von ausländiſcher kommuniſti⸗ ſcher Seite erhebliche Gelder bezogen haben, waren Mitglieder des Arbeiterelubs in Danzig, einer inzwiſchen aufgeflogenen oſtjüdi⸗ ſchen Organiſation, die rein kommuniſtiſchen Charakter trügt. Die beiden ſind in das Danzi⸗ ger Unterſuchungsgefängnis eingeliefert wor⸗ den, wo ſie ihrer Aburteilung und ſpäter ihrer Ausweiſung aus dem Danziger Freiſtaat ent⸗ gegenſehen. Sprengſtoff⸗Verbrecher vom Reichs⸗ gericht verurkeilt Leipzig, 19. Jan.(HB⸗Funk.) Das Reichs⸗ gericht verurteilte am Freitag wegen Vorbe⸗ reitung zum Hochverrat in Tateinheit mit Vergehen gegen das Schußwaffen⸗ und Kriegsgerätegeſetz und Verbrechen gegen das Sprengſtoffgeſetz den Zimmermann Paul Bunke zu ſechs und den Hilfsarbeiter Joſeph Höll zu 5 Jahren Zuchthaus. Bei Bunke wurde überdies Aberkennung der Ehren⸗ rechte auf zehn Jahre ſowie dauernde Stellung unter Polizenaufſicht verfügt. Die beiden jugendlichen Angeklagten, die regen Verkehr mit antifaſchiſtiſchen Kreiſen unterhielten, hatten in einer bei Freiburg gelegenen Hütte 86 aus Kanaliſationsrohren ſelbſt angefertigte Spreng⸗ körper ſowie Gewehr⸗ und Piſtolenmunition zur gegen Volk und Staat gerichteten Verwen⸗ dung aufbewahrt. Die„Lieferant“ der geſtoh⸗ lenen Sprengkörper und Waffen, ein kommu⸗ niſtiſcher Mineur, konnte ſich dem Zu⸗ griff der Polizei durch die Flucht nach Wien entziehen. Der Reichsgründungstag in Berlin Die Polizeigruppe Wecke zieht anläßlich des Reichsgründungstages in Kom⸗ pagnieſtärke mit dem Muſikzug und dem hiſtoriſchen Schellenbaum auf. Der Chef des Miniſteramts im Reichswehr⸗ miniſterium, Oberſt von Reichenau, iſt zum Generalmajor ernannt worden. Abrüſtungs⸗Tam⸗tam beginnt wieder Wiedereinberufung der Konferenz im Februar? Genf, 19. Jan.(HB⸗Funk) Freitag nach⸗ mittag um 3 Uhr wird das Präſidium der Ab⸗ rüſtungskonferenz zuſammentreten, das aus dem Präſidenten Henderſon, Miniſter Beneſch, dem Vizepräſidenten Politis, und dem Generalſekretär des Völkerbun⸗ des, Avenol, beſteht. Inzwiſchen haben zwi⸗ ſchen den Miniſtern verſchiedene Unterredungen ſtattgefunden, bei denen die Abrüſt ungs⸗ frage berührt wurde. Es iſt ein Eſſen, das der Ratspräſident wie üblich den Mitgliedern des Rates gab, zur Ausſprache benutzt worden. Es verlautet, daß konkrete Beſchlüſſe irgendwelcher Art bisher nicht gefaßt worden ſind. Es wird dazu auch wohl kaum kommen, weil dazu ja die wichtigſte Grundlage, nämlich die Antwort Deutſchlands auf das franzöſiſche Aide⸗memoire, fehlt. Im übrigen dürfte weiter die Anſicht vorherr⸗ ſchen, daß die notwendigen Vorausſetzungen für einen Wiederbeginn der Abrüſtungskonferenz noch in keiner Weiſe vorliegen, wenngleich ſich Beſtrebungen geltend machen, eine erneute Vertagung der Hauptkonferenz der Ab⸗ rüſtungskonferenz um Monate zu verhindern. Das franzöſiſchen und tſchechiſchen Einflüſſen zugängliche„Fournal des Nations'“ ſetzt ſich heute mit Eifer für den alsbaldigen Wie⸗ derzuſammentritt der Abrüſtungs⸗ konferenz ein. Eine Vertagung dürfe es als eine Pflichtverletzung der maßgebenden Inſtan⸗ zen anſehen.— Man ſpricht davon, daß der Hauptausſchuß nicht, wie es urſprünglich hieß, bis nach Oſtern, ſondern nur etwa um einen Monat vertagt werden ſolle, und daß man demnach verſuchen wolle, ſie und damit die Kon⸗ ferenz noch im Frebuar— man nennt den 19. Februar— wieder einzuberufen. Jahrgang 4. Nr. 33. Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 19. Jan Gedächtnis (Drahtbericht unſ. Berl. Schriftleitung.) Berlin, 19. Jan. Im Rahmen der Ge⸗ düchtnisfeiern für den am 19. Januar 1932 gefallenen SA⸗-Truppführer und Künſtler Ernſt Schwartz veranſtaltet der Gau Groß⸗Berlin der NSDA und die Obergruppe der S A eine Ausſtellung der Werke des gefallenen Künſtlers. Die Aus⸗ ſtellung wird heute in den Ausſtellungshallen Leipziger Straße 15 in Berlin von dem ſtellver⸗ tretenden Gauleiter der NSDaAp, Staatsrat Görlitzer, eröffnet. Die Werke von Ernſt Schwartz ſind hier, ſoweit ſie erreichbar waren, in ſinnvoller und würdiger Form ausge⸗ ſtellt. In einer Art Vor⸗ und Ehrenhof ruht die Totenmaske des Künſtlers zwiſchen zwei ſchlichten Leuchtern. Dann rechts neben dem Eingang ſteht eine Art Tryptichon, ein Werk des noch lebenden Künſtlers Hans Haas, der auch an der Ausgeſtaltung und Zuſammen⸗ ſtellung der Ausſtellung ſtarken Anteil hat. Das mittlere Stück des Tryptichons zeigt im Vor⸗ dergrund einen gefallenen SA⸗Mann, über den ein Kamerad die Münchener Blutfahne ſenkt. Im Hintergrund vollzieht ſich in einer weiten Landſchaft der Aufmarſch der er⸗ wachten Nation. In den angrenzenden Räumen neben dem Ehrenhof hängen die Bil⸗ der Ernſt Schwartz', Sie ſind faſt in chro⸗ nologiſcher Reihenfolge geordnet und zeigen deutlich den ſeeliſchen Werdegang des Künſtlers. Stets haben ihe weltanſchauliche Dinge ſtark beeindruckt. Die Bilder„Golga⸗ tha“,„In hoc ſigno“ zeugen von religiöſer Tiefe. Eine gewiſſe Schwermut läßt das Bild der Leichenfiſcher erkennen. Bereits 1927 hat der Künſtler den Anſchluß zum Natio⸗ nalſozialismus vollzogen. Zwei Bilder von SS-⸗Leuten ſind der erſte äußere Ausdruck hierfür. Seit dieſer Zeit kommt in allen ſeicien Werken die weltanſchauliche politiſche Stellung des Künſtlers zum Ausdruck. Seine ſchon in früheren Jahren gezeigte Vor⸗ liebe für märchenhafte Motive behält er jedoch bei. Sein letztes Werk iſt unvollendet und ſtellt das Bildnis eines Standartenführers dar. Das Werk dieſes wahrhaft deutſchen Künſtlers iſt bis jetzt der Oeffentlichkeit vorenthalten worden. Die deutſche Preſſe hat ihn vor der Macht⸗ ergreifung des Nationalſozialismus bewußt totgeſchwiegen. Erſt nach dem Tode des Künſtlers kann dieſe Schmach wieder gutgemacht werden. Sein Leben und ſein Werk wird mit der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung ſtets verbunden bleiben. ——— die erſie Veranſtaltung„raft durch JIreude“ in Berlin Berlin, 19. Jan. Das Große Schau⸗ ſpielhaus, das 1½ Jahre geſchloſſen war, wurde am Donnerstagabend mit Schillers„Die Räuber“ von der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die das Theater in Regie genom⸗ men hat, wieder eröffnet. Zu der Eröffnungs⸗ vorſtellung waren faſt alle Amtswalter der Deutſchen Arbeitsfront und der Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ erſchie⸗ nen, ferner zahlreiche andere geladene Gäſte. Man bemerkte u. a. den Stellvertreter des Füh⸗ rers Rudolf Heß, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, den Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, Staatsſekretär Funk vom Propa⸗ gandaminiſterium, Staatsſekretär Feder vom Reichswirtſchaftsminiſterium, SA⸗Gruppenfüh⸗ rer Prinz Auguſt Wilhem von Preußen, die Miniſterialräte Hanke und Laubinger vpom Propagandaminiſterium und andere mehr. Das Haus war bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt. Die Vorſtellung war ein großer Erfolg. Es gab oftmals Applaus auf offener Szene. Umblick von Rom (Von unſerem Korreſpondenten) Die römiſche Preſſe hat einem Artikel Muſſo⸗ linis im„Popolo'Italia“ über den Fernen Oſten große Beachtung geſchenkt. Es iſt dies der zweite Aufſatz des Duce aus dem Dutzend Artikel, die er für dieſes Jahr dem Univerſal Service der Amerikaner zu⸗ geſagt hatte. Thema war wohl das aktuellſte, das man im Augenblicke aus der Feder eines Staatsmannes erwarten konnte. Es kann des⸗ halb von Intereſſe ſein, ſich die Lage im nahen Europa zu vergegenwärtigen, wie ſie ſich, von Rom aus geſehen, zurzeit darſtellt, denn ſchließlich ſind Muſſolinis Ausführungen über den Fernen Oſten natürlich von der Plattform des nahen Weſtens, des alten Europa, geſehen. Das Wichtigſte für jede Beurteilung in Europa iſt die veränderte Einſchätzung Deutſch⸗ lands, die das neue Reich zum Teil bereits genießt oder im Begriff iſt, für ſich durchzu⸗ fetzen. Hier iſt der Duce der Mann, der für ſich das Vorrecht in Anſpruch nehmen darf, daß er als erſter die neue Lage vollkommen ver⸗ ſtanden hat und wirklich unter Wahrung aller eigenen italieniſchen Belange die Neueinſchät⸗ zung des Deutſchlands Adolf Hitlers in die internationle diplomatiſche Rechnung einſtellt. Muſſolini kann gegenwärtig als der beſte aus⸗ ländiſche Beurteiler Deutſchlands bezeichnet werden. Hier wird eben durchaus verſtanden, Frankreich zu Wirtſchafts⸗ verhandlungen bereit Um die Kündigung des handelsverkrags Paris, 19. Jan. In gut unterrichteten fran⸗ zöſiſchen Kreiſen erwartet man, daß nach der Kündigung des deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Handelsvertrages durch Frank⸗ reich unverzüglich Verhandlungen aufgenom⸗ men werden, um vor dem 19. April, dem Ab⸗ lauf der Kündigungsfriſt, zu einem neuen Handelsabkommen zu gelangen. In den betreffenden franzöſiſchen Kreiſen betont man, daß Frankreich die feſte Abſicht habe, bis zu dieſem Zeitpunkt ein Abkommen zu⸗ ſtande zu bringen. Außerdem würden die Ver⸗ handlungen über die Regelung des Frem⸗ denverkehrs fortgeſetzt werden, die An⸗ fang dieſes Jahres in Berlin begannen. Auch der Meinungsaustauſch über die Scrips werde binnen kurzem wieder aufgenommen werden. In franzöſiſchen Kreiſen weiſt man übrigens darauf hin, daß Artikel 9 des deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Abkommens vom 23. Februar 1928 über den deutſch⸗ſaarländiſchen Waren⸗ austauſch wieder die Beſtimmungen des vor⸗ läufigen Abkommens vom 5. Auguſt 1926 in Kraft treten würden, die weniger günſtig ſeien, als die des Abkommens von 1928. Die fran⸗ zöſiſche Regierung ſoll beſchloſſen haben, Be⸗ mühungen zu unternehmen, damit das gegen⸗ wärtige Regime des deutſch⸗ſaarländiſchen Warenaustauſches durch die Kündigung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommens nicht beeinträchtigt werde. Schließlich gibt man ſich in franzöſiſchen Kreiſen alle Mühe, die Kontingentierungsmaßnahmen voll zu recht⸗ fertigen. Die franzöſiſche Regierung wünſche den Streitfall zu lokaliſieren und den Weg für Verhandlungen über ein neues Han⸗ delsabkommen vorzubereiten. Die franzöſiſche Konkingentpolilik Eine Erklürung des franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſteriums Paris, 19. Jan. Das Wirtſchafts⸗ miniſterium veröffentlicht als Entgegnung auf Ausführungen ausländiſcher Blätter eine Erklärung, in der ſie die Kontingentpolitik zu rechtfertigen ſucht. Darin heißt es u.., daß die franzöſiſche Regierung niemals eine end⸗ gültige Herabſetzung der Kontingente um 75 Prozent vorgenommen habe. Sie habe ſich lediglich das Recht vorbehalten, mit jedem Land über die Zuteilung dieſer 75 Prozent zu verhandeln. Die am 1. Januar getroffenen Maßnahmen ſeien nur die Anwendung dieſes Grundſatzes, der zum richtunggebenden Faktor der franzöſiſchen Wirtſchaftspolitik geworden ſei. Seit dieſer Zeit habe man zahlreichen Ländern die Geſamtheit oder zum mindenſten einen großen Teil der urſprünglichen Kontin⸗ gente wieder zugeſtanden. Im Laufe der dies⸗ bezüglichen Verhandlungen habe ſich Frankreich aber dieſe Zugeſtändniſſe durch Ge⸗ genleiſtungen bezahlen laſſen. Es ſei ſehr natürlich, daß ſich Frankreich ſeiner Kontingentgrenze bediene, um ſeinen eigenen Erzeugniſſen aus Gründen der Gegenſeitigkeit Vorteile zu verſchaffen. Dieſe Politik werde keine Verminderung des wechſel⸗ ſeitigen Warenaustauſches zur Folge haben, ſondern im Gegenteil zu einer Erhöhung des Warenvolumens führen. Dollfuß im Schmollwinkel Schwere Angriffe auf die deukſche Regierung Wien, 18.Jan. Bundeskanzler Doll⸗ fuß gab am Donnerstag abend in einer Voll⸗ ſitzung der Chriſtlich⸗Sozialen Vereinigung im Parlament in Anweſenheit zahlreicher Kabi⸗ nettsmitglieder eine grundſätzliche Er⸗ klärung über die außen⸗ und innen⸗ pßolitiſche Lage Oeſterreichs ab. Doll⸗ fuß nahm eingangs auf den Beſuch des italie⸗ niſchen Staatsſekretärs Suvich Bezug und erklärte u.., kein anderes Land ſei Oeſter⸗ reich bei ſeinen wirtſchaftlichen Sorgen ſo ſehr entgegengekommen wie Italien. Auch in politiſcher Hinſicht habe Italien bei jeder ſich bietenden Gelegenheit an Oeſterreichs Seite ge⸗ ſtanden. Der Bundeskanzler gab ſeiner beſon⸗ deren Freude darüber Ausdruck, daß in einer Zeit, wo die Freiheit und Unabhängigkeit Oeſterreichs bezweifelt und bekämpft werde, der Beſuch des amtlichen Vertreters einer Groß⸗ macht erfolgt ſei, der eine„Heſondere Stär⸗ kung“ und betonte Anerkennung der Selbſtän⸗ digkeit und Unabhängigkeit Oeſterreichs bedeute. Die gegenwärtige außenpolitiſche Lage Oeſter⸗ reichs, ſo führte Dollfuß weiter aus, ſei unver⸗ ändert„gut“. Auf das Verhältnis Oeſterreichs zum Deutſchen Reich eingehend, erklärte Doll⸗ fuß dann u. a. wörtlich:„Unſer großes Nach⸗ barland wird endlich begreifen müſſen, daß es vielleicht ein international nicht ganz ungefähr⸗ liches Spiel iſt, wenn ein Land, deſſen Bedeu⸗ daß das neue Deutſchland als ein ganz ande⸗ rer Staat am europäiſchen Konzert teilnimmt, als es jenes Deutſchland bis vor Jahresfriſt war. Es zählt wieder, es wird nicht mehr ſo neben⸗ bei mitgerechnet, ſondern es iſt— ganz wider Willen und Erwarten gewiſſer Mächte— zu einem weſentlichen Faktor bei den europäi⸗ ſchen Berechnungen geworden, die ſich gar nicht in die Genfer Rechentafeln ſo ohne weiteres nach der alten üblichen Manier einordnen laſſen. Dieſe Neuordnung der Dinge bei der euro⸗ päiſchen Diplomatenrechnung hat am beſten ſeinen Ausdruck beim Beſuch des Außenmini⸗ ſters Sir John Simon in Rom gefunden. Derſelbe Simon, der noch vor kaum Jahres⸗ friſt glaubte, daß mit der deutſchen Umwäl⸗ zung nur eine Unordnung eingetreten ſei, daß ſozuſagen nur ein wildes Tier losgelaſſen werde, hat in Rom zu verſtehen gegeben, daß er dem Duce recht gibt, wenn man die Regierung Hitler für eine abſolut gefeſtigte und vollkommen dauerhafte neue Regierungsform Deutſchlands einſchützt. Dieſe Aenderung in der Auffaſſung des offiziel⸗ len Englands und ſeine gerechte und ſehr we⸗ ſentlich veränderte Einſchätzung für die eng⸗ liſche Politik in Europa iſt wohl das wichtigſte Ergebnis für Deutſchland. Denn man begreiſt, daß ſeine Auswirkung auf Frankreichs Haltung kaum auf die Dauer ausbleiben wird. In Rom aber konnte man bei den ſonſt wenig er⸗ gebnisreichen Beſprechungen zwiſchen dem „Terrorwelle geweſen. tung, auch wenn es territorial klein iſt, allſeits verſtanden und erkannt wurde, von einer Groß⸗ macht, leider noch dazu einem Staat, den ein Brudervolk bewohnt, in ſeiner Freiheit und Unabhängigkeit weiterhin ſtändig bedroht wird(). Auf die innerpolitiſche Lage ein⸗ gehend behauptete Dollfuß, die öſterreichiſche Regierung habe in den letzten Monaten die allergrößte Zurückhaltung und Geduld bewieſen.(ʃ) Umſo ſtärker ſei vor aller Welt das moraliſche Recht der Regierung, in aller Rückſichtsloſigkeit durchzugreifen. Der Bundes⸗ kanzler erhob in dieſem Zuſammenhang die ſchwerſten Vorwürfe gegen die deutſche Regierung und Bevölke⸗ rung im Reich, die er der„unbefugten“ Einmiſchung in die innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe Oeſterreichs beſchuldigte. Dollfuß ver⸗ ſtieg ſich dabei auch zu der Behauptung, die Antwort auf die Verſtändigungsbereitſchaft der öſterreichiſchen Regierung ſei eine neue Oeſterreich werde mit aller Kraft und Rückſichtsloſigkeit im eigenen Lande Ruhe und Ordnung herſtel⸗ len. Polizei und Gendarmerie ſowie das Schutz⸗ korps ſeien vollſtändig ausreichend, um, wie Dollfuß erklärte, „die Terroriſten zu Paaren zu treiben“. Die Bundesregierung habe in einem Aufruf Duce und Sir John Simon, der ſich meiſt nur zuhörend verhielt, dieſe veränderte Auffaſſung des engliſchen Außenminiſters ge⸗ genüber Deutſchland als ein erfreuliches Fak⸗ tum beim römiſchen Beſuch verzeichnen. Ein zweiter Punkt bei der Lage in Europa iſt die für Deutſchland unerfreuliche Tatſache, daß Rußland unter dem Einfluß der Vernichtung des Kommunismus und Mar⸗ xismus im neuen Deutſchland ſich von den Freunden der Reviſion der Friedensverträge zu den Reviſionsgegnern gewandt hat und ins Lager dieſer Gegner Deutſchlands und Traban⸗ ten Frankreichs geſchwenkt iſt. Man merkt es an den heftigen Kämpfen im Raum des Bal⸗ tikums, wo Deutſchland eigentlich es nur der Haltung Finnlands verdankt, wenn dort noch kein durchſchlagender Erfolg der ruſſiſchen Mi⸗ nierarbeit zu verzeichnen iſt. Die Wellen dieſer Wühlereien ſind ſogar durch die polniſchen Auswirkungen bis nach Italien fühlbar. Hier aber ſteht Italien vor ziemlich bedeutenden Entſcheidungen. Der griechiſche Außenminiſter Maxi⸗ mos hat zwar bei ſeinem Beſuche in Rom vor kurzem erſt ausdrücklich dem Duce verſichert, daß die neuen Verſuche zu einem Balkanpakt ſich ausſchließlich nur um innerbalkaniſche Pro⸗ bleme drehen, bei denen weder Jugoſla⸗ wien noch Ungarn im geringſten tangiert, alſo Italiens Intereſſen nachbarlich nicht be⸗ rührt werden. Es handelt ſich nur darum, daß Rumänien, Griechenland und die Türkei einen interbalkaniſchen Vertrag ſchließen wollen, Bemerkungen Di zahlreichen 2 6 Wo bleibt der 25 phen Art, das Eiſenbahnu ſtarke Mann glück, der parlamentariſche Beſtechunsſkandal und alle ſeine häß⸗ lichen Begleiterſcheinungen, haben ſelbſt die franzöſiſchen Demokrate netwas nach⸗ denklich geſtimmt. In allen politiſchen Parteien und Gruppen bis hinüber zur Linken ruft man verzweifelt nach dem„ſtarken Mann“, der in dieſes Chaos des öffentlichen und politiſchen Lebens Ordnung bringen ſoll. Ueberall kann man dieſen Wunſch hören. In der Preſſe kann man ihn zwiſchen den Zeilen leſen, bei de Diskuſſionen auf der Straße iſt er das Thema, und auf den Plakaten in Paris und beſonderz in den Provinzen wird der Ruf nach dem ſtar⸗ ken Mann ganz deutlich angeſtimmt. Recht auf⸗ ſchlußreich iſt ein Plakat über das die„Deutſche Zeitung“ Einzelheiten zu berichten weiß. In dieſem Plakat heißt es: Am Ruder ſind: In Frankreich: Sonntag: Laval Sonntag: Hitler Montag: Tardien Montag: Hitler Dienstag: Herriot Dienstag: Hitler Mittwoch: P⸗Boncour Mittwoch: Hitler Donnerstag: Daladier Dounerstag: Hitler Freitag: Sarraut Freitag: Hitler Samstag: Chautemps Samstag: Hitler Sonntag: 2222 Sonntag: Dolltuß ein ging durch die deutſche Zudenſtämmling: mneſe die Meldung on verwandtſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen dem öſterreichiſchen Bundeskanzler und der elſäſſiſchen Induſtriellen⸗ Familie Dollfuß. Gegen dieſe Meldung iſt am Wiener Ballhausplatz nie Einſpruch erhoben worden. Sietrifftalſo zu. In dieſem Zuſammenhang lohnt ſich die Mühe, ſich mit dieſer Verwandtſchaft des Herrn Doll⸗ 3 fuß einmal näher zu beſchäftigen. In der„Sigilla Veri“ wird die Feſtſtel⸗ lung des jüdiſchen Schriftſtellers Kohut ausdrücklich beſtätigt, wonach die elſäſſiſchen Baumwollfabrikanten Dollfuß jüdiſcher Ab⸗ ſtammung ſind. Da iſt z. B. der ehemalige Maire von Mühlhauſen im Elſaß, der Baum⸗ wollfabrikant Johann Dollfuß, der 1887 verſtor⸗ hen iſt, als getaufter Jude angeführt. Er hat ſich ſchon 1870 im deutſch⸗feindlichen Sinne betätigt, als er im Reichstag gegen die Abtren⸗ nung des Elſaß von Frankreich Einſpruch er⸗ hoben. Wenn man dies weiß, dann iſt es klar, dag 1 die Standrecht⸗Methoden des derzeill⸗ gen öſterreichiſchen Bundeskanzler nicht einer politiſchen Ueberzeugung entſpringen, ſondern einem im Blute liegenden Haß ge⸗ gen deutſches Weſen und deutſchen Geiſt. Nicht weil Herr Dollfuß dem National⸗ ſozialismus eine eigene Weltanſchauung ent⸗ gegenzuſetzen hat, ſondern weil hier zwei Wel⸗ ten und zwei Raſſen einander gegenüber 4 ſtehen. 1 ihre Entſchloſſenheit bekundet; den Kampf unter allen Umſtänden und mit allen Mitteln durch⸗ zuhalten. weiter gehe. hakenkreuzfahnen über der Wiener Techniſchen Hochſchule Wien, 19. Jan. In den Vormittagsſtunden des Freitags wurden auf der Techniſchen In Deutſchlandt Hitler Vor einigen Monaten Die vernünftigen Kreiſe aus dem nationalen Lager müßten doch einſehen, daß 3 der Weg, den ſie bisher gegangen ſeien, nicht Berlin, 1 „Deutſche 2 eben intereſſar niſſe und de „Gleichſcha und juden Man erfährt den Redaktion blattes“, de und anderer f Die„Deut U..:„Ein ein Licht werfen B. des„B Obwohl vot führenden Na übernahme in worden iſt, da deſten von ten gerein Moſſe⸗Direktic Hecht, die Oſſietzkinu Moment har jüdiſche Dam mit dem Inkt aus dem Mof Der Hauptd Tageblatt“ bi die Ueberf dakteure ir gemäß belam (gemeint ſind jetzt Herausg und Heinz S⸗ nes Gehalt, k privaten Schr oder Hetzblatt ber„Große unbekannter Hauptinſpirat rufenden Bla bürgerlich⸗nat miergoj berg trägt und rec mes geworder Hiermit ge mals“ jüd nun in ſchär Preſſe der N. ken des Natit fen. Der Mann, lich zeichnete dem Inhalt, men„§ Uhr auf der erſte „Elubnach gendes: „Oſtelbiſche Großinduſtrit len ihre einſ Deutſche erri ſchaft gegen len Volksſtaa ſen Hitlers, entwurzelter — Die Verh Hochſchule ſechs große Hakenkreuz⸗ fahnen von unbekannten Perſonen gehißt. Der Polizei gelang es erſt nach längerer Zeit, die Fahnen zu beſeitigen. durch den ſie ſich gegenſeitig die Aufrechterhal⸗ tung der jetzigen Grenzen garantieren. Diefem Kalkutt heerunge En Pakt ſoll nun auch Bulgarien beitreten. Hier aber liegt die Schwierigkeit. Denn Bulga⸗ rien wird kaum eine Regierung finden, die auf den Hauptpunkt aller bulgariſchen nationalen Politik, den Kampfgegen die ungerech⸗ ten Bedingungen des Friedens⸗ vertrages verzichtet. Die jetzigen Grenzen anerkennen, heißt für Bulgarien auf alle Re⸗ viſionsmöglichkeiten verzichten. Wahrſcheinlich wird alſo der interbalkaniſche Pakt ohne Bul⸗ garien zuſtande kommen und Bulgarien dann 1 4 iſoliert mehr als bisher noch von Italiens Wohlwollen abhängen. Aber die Lage Italiens im Balkan wird dadurch nicht gerade geſtärkt oder erleichtert, zumal ſich die Hinneigung der 4 Türkei nach Moskau ſowieſo ſchon nicht 3 beruhigend für Rom bemerklich gemacht at. Wenn man als Erleichterung neben den ver⸗ ſchiedenen undurchſichtigen Dingen in Europa dann noch darauf hinweiſt, daß die Auffaſſung Muſſolinis in der Abrüſtungsfrage gewiß neue Ausblicke ermöglicht— Italien ſagt, daß die Abrüſtung an ſich dringend erwünſcht iſt, daß um der verſchiedenen Schwierigkeiten wil⸗ len man doch aber zunächſt mit der Gleich⸗ berechtigung in der Rüſtung an ſich beginnen ſoll,— ſo hat man einen allgemeinen Rund⸗ blick über Europas wichtigſte Probleme ge⸗ geben, wie ſie in Rom wohl Muſſolini vor⸗ ſchwebten, als er ſeinen lrtikel über den Fer⸗ nen Oſten verfaßte. In Ch gang 4. Nr. 33. Seite 3 Freitag, 19, Januar 1984 Berlin, 19. Jan.(Eigene Meldung.) Die „Deutſche Wochenſchau“ veröffentlicht ſo⸗ eben intereſſante Einzelheiten über die Verhält⸗ niſſe und den wahren Charakter der „Gleichſchaltung“ bei den jüdiſchen und judenfreundlichen Blättern. Man erfährt bemerkenswerte Einzelheiten aus den Redaktionsſtuben des„Berliner Tage⸗ blattes“, der„Frankfurter Zeitung“ und anderer früherer Aſphaltblätter. Die„D eutſche Wochenſchau“ ſchreibt U..:„Ein einziges Beiſpiel nur ſoll heute ein Licht werfen auf die„Gleichſchaltung“ B. des„Berliner Tageblattes“. Obwohl von den Reichsminiſtern und den führenden Nationalſozialiſten ſeit der Macht⸗ n Mann“, der n und politiſcher Ueberall kann In der Preſſe len leſen, bei de uf nach dem ſtar⸗ immt. Recht auf⸗ mu übernahme immer und immer wieder betont ontag: worden iſt, daß die deutſche Preſſe zum min⸗ enstag: deſten von volksfremden Elemen⸗ is berden müſſe, hat di vnerstag: Hitler Moſſe⸗Direktion die tſchechiſche Jüdin Guſti eitag: Hitler Hecht, die Freundin des Landesverräters mstag: Hitler Offietzti und Konſorten, bis zum letzten untag: Hitle Moment hartnäckig ausgehalten: die Hiler jüdiſche Dame böhmiſchen Urſprungs iſt erſt inigen Mongten 1 mit dem Inkrafttreten des Schriftleitergeſetzes gen Monaten aus dem Moſſehaus entfernt worden. urch die deutſche die Meldung Der Hauptdreh dieſer Blätter vom„Berliner verwandtſchaft⸗ Tageblatt“ bis zum„8 Uhr Abendblatt“ war n öſterreichiſchen die Ueberführung der jüdiſchen Re⸗ en Induſtriellen⸗ dakteure in ein Mitarbeitsverhältnis. Dem eſe Meldung iſt 1 gemäß bekam Redakteur K. oder Redakteur S. e Einſpruch(gemeint ſind hier die Redakteure Kirchhofer, jetzt Herausgeber des„S⸗Uhr⸗Abendblattes“, und Heinz Seuſter) weiter ſein nicht ſehr klei⸗ nes Gehalt, konzentrierte ſeine Arbeit auf den privaten Schreibtiſch und vertrat ſein Klatſch⸗ oder Hetzblatt nach wie vor bei den Ereigniſſen der„Großen Welt“. Er war ja„nur noch unbekannter Reporter“, in Wirklichkeit aber Hauptinſpirator des äußerlich„Heil Hitler“ rufenden Blattes, des ſich vielleicht von einer ſaß, der Baum⸗ bürgerlich⸗nationalen Redaktion einen Reno⸗ der 1887 verſtor⸗ miergoj bergte, der möglichſt ein Monokel e angeführt. Er trägt und rechtzeitig Mitglied eines SA⸗Stur⸗ indlichen Sinne mes geworden iſt. .Gipn Hiermit gewappnet, fühlt ſich die„ehe⸗ er⸗ mals“ jüdiſche Preſſe tabu und verſucht ; nun in ſchärfſtem Konkurrenzkampf die neue 40 n 15 Preſſe der Nationalſozialiſten mit dem Gedan⸗ e ti⸗ ten des Nationalſozialismus dreiſt zu bekämp⸗ er nicht einer Tjen ringen, ſonderrnn den Haß ge⸗ Der Mann, der am 10. Juli 1932 verantwort⸗ d deutſchen lich zeichnete für einen Aufruf mit nachfolgen⸗ dem National⸗ dem Inhalt, iſt heute Herausgeber des from⸗ mſchauung ent⸗ 1 men„s Uhr Abendblattes“. Damals erſchien ier zwei Wel⸗ auf der erſten Seite der von ihm revidierten nder gegenüber!„Clubnachrichten des D RAC“ fol⸗ gendes: „Oſtelbiſche Junker, rheiniſch⸗weſtfüliſche Großinduſtrielle und kaiſerliche Generale wol⸗ len ihre einſeitige Diktatur über 60 Millionen einſehen, dag Deutſche errichten. Sie kämpfen in Tloleind⸗ zen ſeien, nicht ſchaft gegen Demokratie, Parlament und ſozia⸗ ien Volksſtaat im Bunde mit den Wählermaſ⸗ ſen Hitlers, mit den Millionen betörter und ftalſo zu. In ſich die Mühe, des Herrn Doll⸗ n. zird die Feſtſtel⸗ ſtellers Kohut die elſäſſiſchen üdiſcher Ab⸗ . der ehemalige — —— en Kampf unter Mitteln durch⸗ reiſe aus dem der Wiener 3 entwurzelter Schichten“. chule 1 mittagsſtunden Techniſchen die verheerungen durch das Erd⸗ dakenkreuz⸗ beben in Indien nen gehißt. Der Kalkutta, 18. Jan. Ueber die Ver⸗ e 4* Drn i heerunge n, die das Erdbeben angerichtet Aufrechterhal⸗ tieren. Dieſem ien beitreten. Denn Bulga⸗ finden, die auf hen nationalen e ungerech⸗ Friedens⸗ zigen Grenzen iauf alle Re⸗ Wahrſcheinlich 1 akt ohne Bul⸗ ulgarien dann von Italiens Lage Italiens gerade geſtärkt inneigung der eſo ſchon nicht erklich gemacht ieben den ver⸗ en in Europa n ſagt, daß erwünſcht iſt, rigkeiten wil⸗ t der Gleich⸗ ſich beginnen neinen Rund⸗ Probleme ge⸗ Nuſſolini vor⸗ iber den Fer⸗ „5—— nkreuzba nne hat, laufen immer neue Schreckensnachrichten ein. So ſollen in der Stadt Darbhangha zwei Krankenhäuſer eingeſtürzt ſein. Nur einer der Kranken ſoll mit dem Leben davon⸗ gekommen ſein, die anderen 400 Kranken tot unter den Trümmern liegen. Der Palaſt des Maharadſcha in Darbhangha und der Palaſt ſeines Bruder ſollen ebenfalls eingeſtürzt ſein. Ein Bazar, in dem Hunderte von Perſonen zur Vorbereitung eines moha⸗ medaniſchen Feſtes verſammelt waren, ſtürzte ein und begrub ſämtliche Anweſenden. Getarnte Oppoſition! Eiſenbahnarbeiterſtreik auf Kuba Havanna, 19. Jan. Die Eiſenbahn⸗ arbeiter ſind in den Streik getreten. Sie haben die Forderung aufgeſtellt, daß der neue Präſident Mendiota die Verordnungen der früheren Regierung über die Arbeitsbedingun⸗ gen unterzeichne. Die Streikenden haben verſucht, ihrer Forderung durch Sabotage⸗ akte Nachdruck zu verleihen. Militär mußte eingeſetzt werden, das verſchiedentlich von der Schußwaffe Gebrauch machte. Kampf gegen die Reaktion Das Spiel der verpaßten Gelegen heiten Berlin, 19. Jan.(Eig. Ber.) Der preu⸗ ßiſche Staatsrat Görlitzer hat im Ber⸗ liner Sportpalaſt vor über 10000 Berli⸗ nern eine Rede gehalten, in der er mit er⸗ friſchender Offenheit und einer nicht mißzuverſtehenden Deutlichkeit die Reak⸗ tion in die Schranken wies. Während der Marxismus ſeine Verſuche um die Ge⸗ winnung von Einflußmöglichkeiten ſo gut wie reſtlos aufgegeben hat, ſind noch immer einige Wühlmäuſe aus reaktionä⸗ ren Kreiſen am Werk, die ihr Geltungs⸗ bedürfnis in irgend einer Form abreagie⸗ ren zu müſſen glauben. Das deutſche Volk hat ſich auf ſeinen Wert beſonnen, hat ſich nunmehr eine einheitliche, ſtraffe und ziel⸗ klare Führung gegeben und iſt nicht gewillt, ſeine vollzogene Einigung und ſeinen inneren Frieden durch die widerlichen Umtriebe reaktio⸗ närer Elemente auch nur im mindeſten ſtören zu laſſen. Der Nationalſozialismus hat von vornherein betont, daß nicht die Staatsform von Wichtigkeit ſei, ſondern lediglich der Inhalt eines Staates. Der Geiſt, der die führenden Männer des Staates beſeelt, iſt das einzig aus⸗ ſchlaggebende Element. Das deutſche Volk aber blickt heute mit Stolz, Vertrauen und mit einer fanatiſchen Liebe auf die Männer, die dieſen Staat verkörpern. Es bleibt alſo keine Forderung, die noch zu ſtellen wäre. Am allerwenigſten aber haben diejenigen ein Recht dazu, Forderungen zu ſtellen, die jahrelang dazu Gelegenheit gehabt hätten, zu beweiſen, daß es ihnen ernſt iſt um das Wohl des geſamten Volkes und daß ſie überhaupt fähig ſind, ein Volk zu führen. Es ſind immer wieder die Leute der ver⸗ paßten Gelegenheiten, die heute glau⸗ ben, den Nationalſozialismus befruchten zu können. Man muß ihnen daher dann und wann den rechten Platz iin Leben unſeres Volkes an⸗ weiſen und ihnen ſagen, daß ſie zu denen ge⸗ hören, die jetzt nicht zu reden haben, ſondern die erſt beweiſen müſſen, daß ſie wertvolle Glieder unſerer deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft ſind. Der Nationalſozialismus iſt keineswegs gewillt, ſeine Arbeit im Volke durch dieſe Elemente ſtören zu laſſen. Er wird daher jedem, aber auch jedem— alſo auch denen, die es rechtzeitig verſtanden, ihre reaktionäre Geſinnung geſchickt zu tarnen— rückſichts⸗ los und ohne die geringſte Nachſicht auf die Finger klopfen. Das Werk der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution wird nicht gefährdet werden. Das iſt der feſte und heilige Wille all rerer, die im Kampfe um die Macht das rote Banner des Hakenkreuzes vor⸗ wärts trugen. Der Prozeß gegen den Kunſt⸗ fälſcher Hauſer hauſer unzurechnungsfähig? Berlin, 18. Jan. Den größten Teil der Donnerstagverhandlung im Prozeß gegen Pro⸗ feſſor Hauſer und die drei mitangeklagten Händler Borchardt, Joſeph und Roſen⸗ thal füllte die Erörterung über das raffi⸗ niert ausgeklügelte Schieber⸗ geſchäft mit dem Gemälde eines„alten deutſchen Meiſters“ aus, das die An⸗ geklagten Borchardt und Joſeph mit einem ge⸗ wiſſen Spitz inſzeniert hatten. Leidtragender war Profeſſor Carolus, der bekannte Lei p⸗ ziger Phyſiker, geweſen. Carolus ſchil⸗ derte als Zeuge eingehend das geſchickte Ma⸗ növer, durch das er geſchädigt worden war. Es war ihm ſchließlich gelungen, von Borchardt, einen großen Teil der Summe, um die ihn die Männer geprellt hatten, wieder zurückzubekom⸗ men. Das Urteil wird vorausſichtlich am Frei⸗ tag geſprochen werden. In den ſpäten Abendſtunden des Donners⸗ iag kamen in dem Prozeß gegen den ehe⸗ maligen erſten Rektorator der ſtaat⸗ Bkngliſcher kiſchdampter aut Grund geraten In der Whitſand⸗Bay bei Cornwall an der engliſchen Küſte, iſt der Fiſchdampfer „Chancellor“ auf eine Sandbank——5 geſamte Mannſchaft konnte ge⸗ rettet werden. — lichen Muſeen, Profeſſor Hauſer, noch die mediziniſchen Sachverſtändigen zu Wort. Dabei ſtellte ſich der mediziniſche Sachverſtän⸗ dige Profeſſor Müller⸗Heß auf den Stand⸗ punkt, daß Hauſer infolge ſeiner Morphiumſucht ſtarke körperliche und geiſtige Verfallserſcheinungen aufweiſe und daß daher erhebliche Zweifel an ſeiner Zurechnungsfähigkeit beſtänden. Bereits im Jahre 1924 habe der Angeklagte u. a. bei der Reſtauration eines Ahnenbildes die fixe Idee gehabt, daß ſich dieſes Bild be⸗ wege. Er ſei dann auf das Bild zugetreten und habe mit einer Piſtole mehrere Schüſſe auf das Gemälde abgegeben. Der Sachverſtändige ſetzte ſich dafür ein, daß Hauſer, falls bei ihm der§ 51 zur Anwendung kommen ſollte, auf Grund der neuen geſetzlichen Beſtimmungen in eine Heilanſtalt überführt werde. Ein zwei⸗ ter mediziniſcher Sachverſtändi⸗ ger, Dr. v. Mahrenholz, lehnte in ſeinem Gutachten die Anwendbarkeit des§ 51 für Hau⸗ ſer ab. Die Strafankräge im Hauſer⸗Prozeß Berlin, 19. Jan. Im Hauſer⸗Prozeß beantragte der Staatsanwalt gegen Profeſſor Hauſer zwei Jahre Gefängnis, gegen den Kunſt⸗ händler Borchardt unter Verſagung mildernder Umſtände drei Jahre ſechs Monate Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen den Kunſt⸗ händler Joſeph zwei Jahre ſechs Monate Zucht⸗ haus und gegen den Kunſthändler Roſen⸗ thal ein Jahr Gefängnis. Ausbau der franzöſiſchen Luftſchiff⸗ fahrt Paris, 19. Jan. Das offiziöſe franzö⸗ ſiſche Militärblatt„France Mili⸗ taire“ teilt mit, daß Luftfahrtminiſter Pierre Cot für 1934 die folgenden Pläne aufgeſtellt habe: Einrichtung einer, neuen Luftſchiffahrt⸗ ſchule in Salons im Departement Bouche du kKhöne, wo zwei neue Kadres herangebildet werden ſollen. Vermehrung der Zahl der Flug⸗ ſtunden bei der Ausbildung der Flugzeugfüh⸗ rer, Einführung leichter Flugzeuge mit geringe⸗ rem Benzinverbrauch als die zurzeit zur Ver⸗ fügung ſtehenden Flugzeuge aufweiſen. Maß⸗ nahmen zur Vervollſtändigung der Flieger⸗ reſerve, allmähliche Verbeſſerung des Flugzeug⸗ materials und Verſuche mit leichten Kanonen zu dem Zweck, dieſe in die Flugzeuge einbauen zu können. Baldur von Schirach im Berliner Rathaus Der Reichsjugendführer bei ſeiner Rede im Rathaus, wo die erſte Arbeitstagung der Sozialreferenten der Hitlerjugend, Gebiet Ber⸗ lin, ihren Anfang nahm. Der Generalſtreik in Portugal geſcheitert Paris, 19. Jan. Wie Havas aus Liſſabon meldet, hat der portugieſiſche In⸗ nenminiſter Preſſevertretern nähere Mittei⸗ lungen über die letzten aufgedeckten kommuni⸗ ſtiſch⸗anarchiſtiſchen Verſchwörungen gemacht. Bei Aushebung einer extremiſti⸗ ſchen Verſammlung, die die Ausrufung des Generalſtreiks vorbereiten ſollte, hat man, erklärte der Innenminiſter, ganz genaue Pläne über den beabſichtigten Umſturz gefun⸗ den. An dieſer Verſammlung nahmen Kom⸗ muniſten, Anarchiſten und Gewer'k⸗ ſchaftler teil, von denen eine ganze MReihe verhaftet wurde. Bei der Vorbereitung des Generalſtreiks ſpielte ferner der frühere Haupt⸗ mann Carlo Vikhena eine Rolle, der ſchon früher aus Portugal verbannt wurde und auch von der letzten Amneſtie ausgeſchloſſen worden war. Auch er wurde verhaftet. In verſchiedenen Teilen des Landes iſt es nach den Mitteilungen des Innenminiſters zu Zwiſchenfällen gekommen. Die Telephonver⸗ bindungen zwiſchen Porto und Coimbra iſt durchſchnitten worden; an zahlreichen Stellen wurden Sprengkörper auf den Eiſenbahngleiſen gefunden. In Parinha Grande warfen Strei⸗ kende eine Bombe gegen einen Polizeipoſten. Es entſtand ein Handgemenge, bei dem mehrere Perſonen ſchwer verletzt wurden. 17 Strei⸗ kende wurden verhaftet. In Liſſabon beſchlag⸗ nahmte die Polizei 100 und in Setubal 80 ſchwere Bomben. Drei Knaben unker Erdmaſſen begraben und erſtickt Wolgaſt, 19. Jan. In der Guſtav⸗Adolf⸗ Schlucht unweit der Stadt wurden drei Kna⸗ ben in einer ſelbſtgebauten Höhle ver⸗ ſchüttet und getötet. Drei weiteren Kna⸗ ben gelang es, ſich aus der zuſammengeſtürzten Höhle zu befreien und Hilfe herbeizuholen, die jedoch zu ſpät kam. Neun Leichen von Seeleuten gefunden Amſterdam, 18. Jan. Neun Leichen von der Mannſchaft der„Oakland“ ſind geborger. worden. Es werden noch zwei Angehörige der Beſatzung vermißt. Zum erſtenmal: Das Hakenkreuz auf der Briefmarke Die Deutſche Reichspoſt herſtellen laſſen, die im internen Verkehr Ver⸗ wendung finden. Sie tragen in den beiden oberen Ecken die Wertziffer, in der Mitte ein umkränztes Hakenkreuz und unten die Be— zeichnung. 2 4 hat neue Dienſtmarken ein „Hakenkreuzbanner“ Rreltag, 19. Jonuar *— + . ck — 2 ———— Deutſcher Opfergeiſt! es ———— Aee. 2—————— ——————— ——— L. S— 7——— e, — Aus der Werkſtalt des badiſchen Winterhilfswerks— Eine Preſſebeſprechung bei der Landesführung Karlsruhe. Der erſte Kampfabſchnitt des Winterhilfswerks, dieſer ſozialiſtiſchen Großtat des neuen Deutſchlands, iſt beendet. Er hat gewaltige Anforderungen an die organiſatori⸗ ſhen ähigkeiten und die Arbeitskraft ſeiner Leiter und Helfer Der mit aller Schärfe einſetzende vorzeitige Winter hat die Anſpan⸗ nung der höchſten Energie verlangt, um die Aufgaben erfüllen zu können, die gleich zu Beginn in ihrem ran Umfang an das Win⸗ terhilfswerk geſtellt wurden. Es kann heute geſagt werden, daß dank der großen Opferfreudigkeit der weiteſten Bevülkerungskreiſe und der ausgezeichneten Organiſationsarbeit der Führung ein Er⸗ folg erzielt wurde, wie er in früheren Notjahren nicht entfernt erreicht wurde. Eine Rieſenarbeit wurde im Stillen geleiſtet, zunächſt einmal um die Opferfreudigkeit zu wecken und weiterhin um überall da helfend einzugreifen, wo die Not am größten war. Die Landesführung des Winterhilfswerks in Baden gab gelegentlich einer Preſſebeſprechung am Mittwochnachmittag einen Ueberblick über die Leiſtungen des WHW. in Baden im erſten Kampfabſchnitt, ſowie über die großen Ziele der ner Pg. Wickertsheimer gab eingehende. Erläuierungen über die Tätigkeit des Winterhilfswerks. Zunächſt ſprach er über die organiſatoriſche Gliederung im Reich, die der der Partei entſpricht. Die Geſamtführung übernahm Reichspropagandaminiſter Dr. Goeb⸗ bels. Schon an dieſer Tatſache kann man er⸗ kennen, welche überragende Bedeutung dem Winterhilfswerk von der neuen — wurde. eauftragter des Gaues Baden wurde Pg. Hilgenfeld. Die erſte ſchwere Organiſationsaufgabe war die, die Arbeit überhaupt zu beginnen und zu gliedern. Dies geſchah nach zwei Richtungen: einmal durch einen unerhört lebendigen und roßen Sammelapparat, um auch die kleinen f 5 nigopfer zu erfaſſen. Der zweite Teul des Auf⸗ dalus wichtigſte, nämlich das rein. Vohl un dugenern Jauſende von Hilfsbedürftigen mußten zunächſt einmal feſt⸗ geſtellt und das Vertrauen der Bevölkerung ge⸗ wonnen werden, um die Spendenverteilungen vorzubereiten. Der Gau Baden gliedert ſich wie die PO in 40 Kreiſe und ungefähr 1200 Ortsgruppen, die ieweils von einem—— eleitet werden. Die Geſamtführung in Baden liegt in den Händen des Landesführers, SS⸗Sturmbannführer Ar⸗ u 3. Der Sammelapparat ſelbſt hat ſich aus der RSDAp und den Wohlfahrtsgeſellſchaften heraus entwickelt. Unſere Grenzlandnot erkennend, hat die »Reichsleitung Baden von vornherein als Notſtandsgau angeſehen und die Geſamt⸗ organiſation darauf eingeſtellt und beſon⸗ 5 ders ſchlagkräftig aufgebaut. Von den badiſchen Städten ſind Pforzheim und Mannheim die um meiſten von der Die Lage der bäuerlichen Bevölke⸗ rung in der Kurpfalz während des 16. und 17. Jahrhunderks (Schluß) Im Jahre 1575 zog ein Reiſewagen der Schriesheimer Zent mit Herzog Johann Kaſimir nach Frankreich. Während Johann Kaſimir als Vormund Friedrichs IV. dis Pfalz regierte(bis 1592), wurde eine Reorganiſation des Ausſchuß⸗ weſens, wie man die Untertanenbewaffnung nannte, durchgeführt. Darnach beſtand jedes Füähnlein aus 300 Mann. Ihre Aushebung ge⸗ ſchah in der Weiſe, daß durch das Oberamt alle wehrfähigen Männer in einem Reaiſter einge⸗ tragen wurden, und man jeweils den dritten ann zum Ausſchuß beſtimmte. Als 1587 ſich franzöſiſches Heer bedrohlich der Kurpfalz äherte, mußten die Zentuntertanen wieder zur Wehr greifen. Nach dem darüber aufgeſtellten Muſterregiſter hatte die Schriesheimer Dent 871 Mann zu ſtellen, von 2977 des ganzen Ober⸗ amts Heidelberg. Bei der Aufteilung auf die einzelnen Zentorte entfielen auf Neuenheim 29, Ziegelhauſen 24, Doſſenheim 74, Schriesheim 119, Leutershauſen 54, Urſenbach 10, Großſach⸗ fen 61, Lützelſachſen 30, Hohenſachſen 22, Ober⸗ flockenbach 12, Niederflockenbach 8, Heiligenkreuz 14, Ritſchweier 3, Hemsbach und Sulzbach zu⸗ fammen 63, Laudenbach 60, Viernheim 75, Feu⸗ denheim 40, Heddesheim 22, Ilvesheim 455 Walbftadt 4, Käfertal 26, Sandhofen 11 und Handſchuhsheim 75. Wenn es galt, die heimat⸗ liche Scholle zu verteidigen, Haus und Hof zu ſchützen, dann folgten die Bauern gern und wil⸗ lig dem Aufgebot. Im Jahre 1648 ließ Kurfürſt Karl Lubwig nach ſeiner Rückkehr in die Pfalz ein Verzeich⸗ nis anlegen,„wie und welcher geſtalt angeregte Zent und ein jeder Ort, Flecken und Dorf vor emeſſene und ungemeſſene Frohndienſt zu lei⸗ ſten ſchuldig iſt.“ Das Verzeichnis war im Bei⸗ jein aller Schultheißen, Bürgermeiſter und Ge⸗ richtsverwandten ſämtlicher Zentdörfer von dem Not Betroffenen. Beſondere Notgebiete ſind der Hotzenwald, das obere Wieſental und das Feldberggebiet, ferner Furt⸗ wangen, wo die Uhreninduſtrie ſchwer dar⸗ niederliegt. 148 690 Familien, das ſind etwa 400 000 Perſonen oder 16 Prozent der Geſamtbe⸗ völkerung müſſen vom WowW. unterſtützt werden. Der einzelne Bedürftige meldet ſich bei der Ortsgruppe, dort wird ſeine Lage geprüft und karteigemäß bearbeitet. Die eigentliche Tätigkeit des WHW. begann im Herbſt mit einer Lebensmittelſammlung bei den Bauern, die 60 000 Zentner Kartoffeln er⸗ brachte, ein beſonders anerkennenswertes Opfer bei der diesjährigen 40prozentigen Miß⸗ ernte. Dieſer Ertrag konnte jedoch, da jede notleidende Familie zwei Zentner Kartoffeln erhält, bei weitem nicht ausreichen. Durch Gau⸗ kameradſchaft der Gaue Magdeburg⸗Anhalt und Kurheſſen wurden Baden weitere 10 000 Zent⸗ ner Kartoffeln übermittelt. Der Reſt von 200 000 Zentner wurde vom Landesführer an⸗ ſchuß ks er ſich hierfür einen beſonderen Zu⸗ chuß von Berlin erbat. Ende Oktober unter⸗ nahm das WHW. eine Mehl⸗ und Getreide⸗ Sammlung, die ebenfalls die Spendefreudigkeit der badiſchen Landwirte erkennen ließ. Neben dieſen großen Lebensmittelſammlun⸗ gen wurden die bekannten Pfundſammlungen veranſtaltet, die von Zeit zu Zeit wiederholt werden. Jede Familie wird und muß monat⸗ lich mindeſtens ein Pfund Lebensmittel ſchen⸗ ken, denn gerade die Pfundſammlung hat ſich ſehr bewährt. Kleider⸗ und Wäſcheſammlungen fanden in dieſem Winter weniger ſtatt, da den Bedürfti⸗ gen mit neuen Wäſche⸗ und Kleidungsſtücken beſſer gedient iſt. Man hat überall Näh⸗ ſtüben errichtet, in denen freiwillige Mit⸗ arbeiterinnen Wäſche herſtellen. „Die tatkräftigſte Unterſtützung des WHW. ſind die Geldſammlungen, Straßenſammlungen, Verkauf von Blumen und Ehrenzeichen. Ganz überraſchende Erfolge erzielte das Eintopfgericht. Allein der Oktoberſonntag erbrachte 68 000 RM., der Dezember brachte eine Steige⸗ rung auf ungfähr 200000 RM. Eine werwolle 5 das WHW. war die Nagelung der HJ⸗Schilder und die aäußerſt wirkſame Maßnahme von Pg. Fritz Platt⸗ ner, nach der jeder Angehörige der NSBo eine Opferſpende entrichten muß. 250 000 RM. konnten bis jetzt durch dieſe Einrichtung ab⸗ geführt werden. Nicht zuletzt iſt auch die Pfen⸗ nigſpende in Geſchäften und Gaſtſtätten ein er⸗ folgreiches Hilfsmittel des WHW. Die letzte Maßnahme war die Straßenlotterie, von der jetzt ſchon geſagt werden kann, daß ihr Erfolg ſicher iſt. Der Geſamtertrag der diesjährigen Samm⸗ lungen überſteigt jetzt ſchon den des vorigen Winters. War der Sammlungstätigkeit des WHW. ein großer Erfolg beſchieden, ſo gebührt in erſter Linie der aufopfernden und unermüdlichen Ar⸗ beit des Landesführers Argus volle Anerken⸗ nung, denn ihm iſt zu danken, daß das WHW. in Baden das geworden iſt, was es heute iſt. Doch ſchon mitten im jetzigen Kampfabſchnitt wird mit aller Kraft für das nächſte Hilfswerk gearbeitet. „Aufwärts durch eigene Kraft!“ heißt die Parole und Sozialismus der Antrieb, der alle Volksgenoſſen leiten wird in der Hilfs⸗ bereitſchaft für die Notleidenden. Schutzhaft für ehemalige Zentrums⸗ Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Auf Veranlaſſung des ba⸗ diſchen Geheimen Staatspolizeiamtes wurden in Weiher bei Bruchſal vier ehemalige Zen⸗ trumsangehörige feſtgenommen, darunter der Führer der DI, Karl Meſter, weil ſie behörd⸗ liche Maßnahmen durch öffentliche Gegenpro⸗ paganda zu durchtreuzen verſuchten. Die Inhaf⸗ tierten ſammelten u. a. in der Gemeinde Weiher Unterſchriften gegen die evtl. Verſetzung des ka⸗ tholiſchen Ortägeiſtlichen Dickel. Todesurteil über den Hohenſtoffeln Singen a. H. Am Dienstagnachmittag ver⸗ kündeten ein halbes Dutzend Sprengſchüſſe, daß einer der ſchönſten Berge Deutſchlands für im⸗ mer verſchandelt wurde. Weithin hallten die entzündeten Sprengladungen, die Schüſſe waren Schriesheimer Zentgrafen und dem Zentſchrei⸗ ber aufgeſchrieben worden. Darnach waren die gemeſſenen Fuhrfronden der Zentdörfer recht be⸗ trächtlich. Großſachſen, Hohenſachſen und Leu⸗ ters hauſen hatien alljährlich Spelz und Haſer von Weinheim nach Heidelberg zu führen. Das von Neuenheim und Ziegelhauſen in der Zent⸗ allmend gefällte herrſchaftliche Kohlholz hatten dieſelben Ortſchaften auf den Platz des Köhlers zu ſchafſen. Wurde eine neue herrſchaftliche Kel⸗ lerei erbaut, ſo mußten Großſachſen, Hohenſach⸗ ſen und Leutershauſen an Dach, Mauern und Schwellen arbeiten. Die Ackerfronden waren meiſt in Abgang gekommen. Schriesheim hatte noch den Kellersberg zu beſtellen, Sandhofen auf dem Scharhof beim Haferbinden zu helfen und Sandhoſen, Heddesheim, Wallſtadt, Feu⸗ denheim und Schriesheim mußten die herrſchaft⸗ lichen Wieſen in Herzogenried mähen und das Heu in die kurfürſtlichen Scheunen bringen. Vor allem waren die Fronfuhren ſehr zahlreich. Handſchuhsheim, Hohenſachhen, Großſachſen und Leutershauſen hatten alle herrſchaftlichen Früchte von der Kellerei Weinheim nach der Reſidenz Heidelberg zu führen. Dazu gab es noch für jedes Dorf eine Fülle von kleineren Spanndienſten, die wir nicht alle aufzuzählen brauchen. Von jeher empfanden die Bauern die Jagdfronden als beſonders drückend. Die Ver⸗ pflichtung der Schriesheimer Zentleute war auch hierin im 17. Jahrhundert recht beträchtlich. Mit Ausnahme der vogteilichen Orte beſtand für alle Dörfer die Jagdpflicht, denn alljährlich fanden zwei große, kurfürſtliche Jagden ſtatt. Hunde und Jagdzeug wurde von den Zentuntertanen geſtellt, ſie errichteten auch viele Häge für das Großwild und hetzten das Wild, doch meiſt nicht weiter, als ihre Gemarkung reichte. Neben den gemeſſenen Fronden waren alle Zentdörfer, außer Schriesheim, das darin ge⸗ wiſſe Freiheiten beſaß, auch zu ungemeſſenen Dienſten verpflichtet. Sei es nun, daß man zum Bau der Feſte Friedrichsburg in Mannheim Arbeitskräfte und Fuhrleute brauchte, oder daß ſonſt unvorhergeſehene, herrſchaftliche Arbeiten der Erledigung harrten, auf alle Fälle bedeute⸗ in Engen und Singen und auch in weiter ent⸗ ſernt liegenden Hegauorten wahrzunehmen. Der Hegau iſt um ein ſchönes Naturdenkmal ärmer. „Kraft durch Freude“— Winterſportler kommen in den Schwarzwald Neuſtadt i. Schw. Die Organiſation der Deutſchen Arbeitsfront,„Kraft durch Freude“, wird vorausſichtlich Mitte Februar einen Win⸗ terſportzug veranſtalten. Die Gäſte werden in Neuſtadt i. Schw. empfangen werden. Die Un⸗ terkunft erfolgt in Hotels, Gaſthäuſern, Penſio⸗ nen und evtl. in Privatzimmern. Der Aufent⸗ halt iſt auf 10 Tage berechnet. Hier ſollen die Gäſte friſche Kraft und neue Freude für ihre Arbeit ſammeln. Von einem Baum erſchlagen Untermünſtertal. Der 19jährige Erwin Rieſterer wurde heute früh beim Holzfällen von einem ſtürzenden Buchenſtamm erſchlagen. ten dieſe Dienſte eine ſchwere Laſt für die Be⸗ völterung. Für ſie beſtand nämlich kein feſtes Maß und keine Vorſchrift, ſo daß dieſe billigen Arbeitsträfte vom Staate in reichlichem Maße ausgenützt wurden. Wohl gab man für die mei⸗ ſten Dienſte den Bauern kleine Vergütungen; aber ſie entſprachen nicht dem Verluſt, den ſie hatten, wenn ſie ihrer eigenen Feldarbeit nicht mehr nachkommen konnten. Zu Ende des 17. Jahrhunderts nahmen die Frondienſte in der Schriesheimer, wie auch in der Kirchheimer Zent durch die vermehrten Bedürfniſſe der Hof⸗ und Staatsverwaltung derart zu, daß ſie die Be⸗ völkerung gänzlich zu ruinieren drohten. Von der Kanzlei des Oberamtes aus forderte man kurzerhand von den Zentgrafen ſoundſoviele Hand⸗ und Spannfröner an. Der Willkür der Beamten war damit weiter Spielraum gelaſſen. Als zu dieſen Frondienſten Kriegsnot, Kontri⸗ butionen und Cinquartierungen hinzu kamen, gelangten an das Oberamt immer eindringli⸗ chere Klagen aus der Zent Schriesheim. Am 5. März 1683 berichtete der Heidelberger Landſchreiber, daß faſt unerträgliches Frönen die Bewohner nicht nur wöchentlich, ſondern ſo⸗ gar täglich ſchwer in Anſpruch nehme. Gerade die Untertanen des Oberamts Heidelberg ſeien davon beſonders hart betroffen. Aber auf verſchiedene, dringende Bitten um Abhilfe wußte das Oberamt nichts anderes zu erwidern, als„Man hat in der gleichen Fron⸗ ſachen ſchon ſo viel berichte erſtattet, daß es der Cammer ſehr beſchwerlich fällt, auf ſp tanes la⸗ mentieren und klag jedmals zu andworten, zu⸗ malen man doch nichts ändern kann.“ Dieſer Nachſatz,„Zumalen man doch nichts ändern kann“, war eine bittere Tatſache für das arme Zentvolk, denn Abhilfe konnte keine geſchaffen werden. Statt einer erhofften Verminderung der Laſten folgte eine weitere Steigerung. Die Schriesheimer Zentleute reichten im De⸗ zember 1686 wieder eine Supplikation an das Oberamt ein, worin ſie abermals ihre„unumb⸗ gängliche äußerſte not“ vortrugen. Sie klagten nicht über die regelmäßigen Abgaben, ſondern wegen der ſich häufenden ungemeſſenen Extra⸗ frondienſten. Ihr Zugvieh, ſo wurde geſchrie⸗ Oonnersfag . eſanua- Mas&ͤ Un— — 1⁰-2 — O wolke nioʒ. O hener O naid degernt o vo%o odegeckt oſegen 1 Schnee K oraupein debel K oevitgr. Gumozline. Or sehh ſeichter 051 massiger suosdqwe! 5turmischet Norqwezů die pfene ſnegen mit gem umge bie dergen Stationes slehengen la len geden cie femperatur aß. bie Uwien verbingen orte mit gleithen autf Reeresnweso umgerecnneten buftoruck Die Ausſichten für Samstag: Wechſelnd be⸗ wölkt mit zeitweiliger Aufheiterung und nur einzelnen Schauern(im Gebirge teilweiſe Schnee). Bei abflauenden weſtlichen bis nord⸗ weſtlichen Winden kälter. „ und für Sonntag: Zunächſt zeitweilig und vor allem nachts noch etwas älter. Rheinwasserstand 18. 1. 34 189. 1. 36 Waldshut„%%ο Rheinfelden 3 176 7 247 75 Breisael. 71 143 3 196 239. EF 869 385 Mannheimm 258 2⁵⁵ Günh n 170 218 Köln„ 193 262 Neckarwasserstanctk 18. 1. 34 J19. 1. 84 Jagstield οο οοOο 144 193 Heilbronn e— 135 174 Plochingen 47 139 Diedesheirnrn 8 269 273 Mannheim Werbt für das „Hakenkreuzbanner“ ben, gehe durch die vielerlei harte Frondfuhren vollends zu Grund. Daheim müßten Weib und Kinder in höchſtem Elend, Hunger und Kum⸗ mer leiden. Und am Sonntag ſei ſtatt Gottes⸗ dienſt Exerzieren des Ausſchuſſes.„Wir müſſen ſolchergeſtalten unumbgänglich mit einander in gänzlichen Ruin geraten“, ſo lautete vielfach der Schlußſatz der zahlreichen Bittſchriften der Schriesheimer Zent. Die Klagen wurden im. Jahre 1687 nahezu täglich erhoben. Es gab faſt keinen Ort mehr im Oberamt Heidelberg, in dem nicht durch militäriſche Exekution zur Leiſtung 4 der Dienſte und Abgaben angehalten werden⸗ 3 mußte. Die Fuhrleute dex Schriesheimer Zent be⸗ ſchwerten ſich auch in dieſem Jahre 1687, daß ſie ihren Herbſt nicht einbringen können, weil ſie zu allzu vielen Fuhren herangezogen würden. Die Winterfrucht ſei nicht ausgeſät, und die Zug⸗ tiere krepierten. Eine Verringerung der Fuy⸗ ren konnte aber dieſes Schreiben nicht bewir⸗ ken. Als 1688 die Fuhrleute der Schriesheimer Zent wieder 4500 Klafter Brennholz aus dem Reilinger Wald nach Ketſch führen ſollten, be⸗ ſchwerten ſie ſich, daß ſie an einer räumlich ſo entfernten Stelle Dienſt tun ſollten. Die Unter⸗ tanen des ganzen Landes ſollten zu ihrer Aus⸗ führung herangezogen werden und nicht, wie es ſchien, nur die Zentverbände. zum Nachteil der Bevölkerung die alte Gemein⸗ ſchaft in den Zenten aus. Als 1688 die franzöſiſche Kriegsgefahr immer näher rückte, gab es gefährliche Stimmungen in der Bevölkerung und Unruhen in der Zent. Der Zentſchreiber teilte darüber dem Oberamt mit, daß das ſtarte Flüchten aus der kurfürſtlichen Reſidenz die Untertanen auf dem offenen Lande dermaßen perplex gemacht habe, daß ſie ganz desperat geworden ſeien. Fuhrleute, die nach ſollten, konnte der Zentſchreiber nicht mehr forthringen. Frankenthal und nach Lampertheim Wenn auch bisher die Untertanen der Schries⸗ beimer Zent ziemlich gehorſam geweſen waren, ſo ſchienen ſie jetzt, allen Reſpekt verloren zu haben und allen Gehorſam abſagen zu wollen Der Zentbüttel ritt von Ort zu Ort, aber nie mand wollte ihm mehr gehorchen. Wie wird das Wetter? I fahrzeuge Hier wirkte ſich bdDieg Es ſteht ein grau Der einen roten Und hält vielleich Und mancher ſieh Boll ich nun kau Ein brauner Brie Zedoch an dieſer Der dieſe braune Und wieder ſtehſt ob man ſich woh Das, lieber Freur Du denkſt an dich Der graue Mann — Auf daß es warn Und denk an die, Für die ein Bro Und wenn du da Nimm unſern De Dein Los iſt nic Jdie Hilfe brauch IRNicht im Gewin Liegt deiner Ga Was Bahnpoſtwage 16. Januar iſt auf der Strec Brand geraten. vollſtändig verb Jſchädigt. den Gashahn wohnendes Frä 1 15 das Leben den Gashahn. meinen Kranken beſteht nicht. 2 lannt. Verkehrs⸗Raz; b Kraftfahrzeugve Laſtkraftwagen, überlaſtet hatten die die erforde führten, angezei weg Mannheim Ludwigsh wurde hier in alter Polſterer dortſelbſt ein nommen. Die IAugenblick, al 1 wollte. ——————— Sellf Der Vergleich einem Raritäter hat man mane Guchlaſten zu f eiten ſich ereic Idurch ihre Han ſamkeit auf ſich verſchwunden. eines Tages wi ber und gepfle⸗ unden. Nichts Jſih eines frem! dieſe ſeltſame agüterten holla war. Sein Ehe der nicht geha ihm dafür ein⸗ einem möblier FKind zur Welt wurde. Bei ei iſich unter irge Zeit ein Kind mundſchaftsbet den vorgeführt ſeinen Rechtsa aen. Dann ver der den Nachla Matten auf, m land zu mache und nicht ſtehl 3 nur der Ausn ahnte nicht, d in Aufruhr v Kind einige T den Mut, es nehmen und ſ „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 19. Januar 1934 hutzang 4. MNr. 33. Seite 5 Die grauen Männer Es ſteht ein grauer Mann an einer Ecke der einen roten Kragen trägt; Und hält vielleicht dein großes Glück in Händen! ünd mancher ſieht ihn an und überlegt: Soll ich nun kaufen, oder ſoll ich warten?? Ein brauner Brief? Vielleicht macht er mich reich? Und überlegend wandert mancher weiter, ünd an der nächſten Ecke iſt es ihm ſchon gleich. an dieſer Ecke ſteht ſchon wieder Einer, ſe braunen Briefe jeden Tag verkauft; warteſt, zetter? Das, lieber Freund, iſt nicht der Sinn der Sache; Du denkſt an dich, doch du vergißt das Ziel; Der graue Mann ſteht nicht für dein Vergnügen, Ganz etwas andres iſt es, das er ſagen will: Bieneicht, vielleicht kannſt du hierbei gewinnen, 3 doch denk an die andern nur dabei, Die ungeheizte dunkle Zimmer haben, Auf daß es warm in ihrem Hauſe ſei! Und denk an die, die täglich Hunger leiden, Für die ein Brot nicht ſelbſtverſtändlich iſt, ünd wenn du dann aus deinem Herzen ſpendeſt, imm unſern Dank, weil du freigebig biſt. I dDein Los iſt nicht ſo hart wie das der Armen, Die Hilfe brauchen jeden Augenblick; IFicht im Gewinn, mein Freund, nein, im Er⸗ barmen Liegt deiner Gabe tiefſtes, ſtolzes Glück. Hellmut Kullmann. Was alles geſchehen iſt Vahnpoſtwagen in Brand geraten. Am 16. Januar iſt der Bahnpoſtwagen im D 1 o degeckt etegen Vindstihe.⸗O seſ urmischet Norowest dneh stenengen laà n Orte mit gleichem auf der Strecke Frankfurt—Gelnhauſen in Wechſelnd be⸗ J Brand geraten. Die Poſtladung iſt nahezu ung und nur J vollſtändig verbrannt oder durch Waſſer be⸗ rge teilweiſe J ſchädigt. chen bis nord⸗ den Gashahn geöffnet. Ein in der Altſtadt hſt zeitweilig wohnendes Fräulein öffnete, in der Abſicht, s noch etwas 10 das Leben zu nehmen, in ihrem Zimmer Iden Gashahn. Die Lebensmüde fand im Allge⸗ meinen Krankenhaus Aufnahme. Lebensgefahr ind beſteht nicht. Der Grund zur Tat iſt nicht be⸗ „34 19..30% lannt. 63 27 Verkehrs⸗Razzig. Bei einer auf der Schloß⸗ 143 5 rzei vorgenommenen Prüfung des 8 239 Kraftfahrzeugverkehrs wurden acht Führer von 9 385 Laſtkraftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich 8 2⁵⁵ überlaſtet hatten, und drei Kraftfahrzeugführer, 0 218 die die erforderlichen Papiere nicht mit ſich 3 262 führten, angezeigt. Ferner wurden ſechs Kraft⸗ 7 ahrzeuge wegen techniſcher Mängel bean⸗ and ſtandet. 34 19..84 Mannheimer Fahrraddieb verhaftet 4 103 Ludwigshafen. Am Donnerstagabend 174 wurde hier in der Heinigſtraße ein 18 Jahre 7 1⁰ alter Polſterer aus Man nheim, welcher 3 dortſelbſt ein Fahrrad geſtohlen hatte, feſtge⸗ 9 273 nommen. Die Feſtnahme erfolgte in dem — IAugenblick, als er das Fahrrad verkaufen wollte. ———————————————— Seltſame Zeilgenoſſen nner 5 Der Vergleich der menſchlichen Geſellſchaft mit IJ einem Raritätenkabinett iſt verbraucht. Trotzdem hat man manchmal den Eindruck, vor einem Gucklaſten zu ſtehen, in dem allerlei Seltſam⸗ zer und Kum⸗ J keiten ſich ereignen, wenn manche Zeitgenoſſen i ht. Gottes⸗ durch ihre Handlungen die allgemeine Aufmert⸗ iueinanderkin J bemteit auf ſich lenten. In Eſſen war ein Kind ete vielfach der verſchwunden. Man ſtand vor einem Rätſel und tſchriften der eines Tages wurde das Kind wohlbehalten, ſau⸗ n im. bver und gepflegt auf der Straße wieder aufge⸗ *4—. 4 1 funden. Nichts war dem Kind geſchehen, nur 1 zur Leſſung batte ein junges Mädchen für ihre Privatzwecke halten werden ein Kind gebraucht unh da ſie kein eigenes hatte, ſich eines fremden bedient. Marie Matten heißt e 155 dieſe ſeltſame Zeitgenoſſin, die mit einem be⸗ ſen, weil ſie zu güterten holländiſchen Kaufmann befreundet würden Die war. Sein Eheverſprechen hat der reiche Hollän⸗ und die Zug⸗ Jder nicht gehalten und Marie Matten ſpielte u nich im dafür einen böſen Streich. Sie brachte in Schriesheimer einem möblierten Zimmer ohne Zeugen„ein holz aus dem Kind zur Welt“, das ſtandesamtlich angemeldet en ſollten, be⸗ wurde. Bei einer befreundeten Familie lieh ſie 5 Dien ſich unter irgendeinem Vorwand von Zeit zu zu ihrer Aus⸗ I Zeit ein Kind aus. das den zuſtändigen Vor⸗ d nicht, wie es mundſchaftsbehörden in regelmäüßigen Abſtän⸗ ier wirkte ſich den vorgeführt wurde. Der Vater leiſtete durch alte Gemein⸗ J ſeinen Rechtsanwalt die entſprechenden Zahlun⸗ gen. Dann verſtarb der Vater und der Anwalt, der den Nachlaß zu ordnen hatte, forderte Marie Matten auf, mit dem Kind einen Beſuch in Hol⸗ land zu machen. Woher nun ein Kind nehmen und nicht ſtehlen? Es blieb dem Mädchen aber datz ſie ganz nur der Ausweg, ſich ein Kind zu ſtehlen. Sie eute, die nach ahnte nicht, daß ſie dadurch eine ganze Stadt theim ſollten, in Aufruhr verſetzen würde. Sie behielt das Kind einige Tage bei ſich, hatte dann aber nicht den Mut, es mit auf die Reiſe nach Holland zu nehmen und ſetzte es auf der Straße wieder ab⸗ Ratürlich wird ſie wegen Urkundenfälſchung, e Frondfuhren zten Weib und Sgefahr immer timmungen in der Zent. Der Oberamt mit, kurfürſtlichen offenen Lande —.——————————— hr fortbhringen. n der Schries⸗ eweſen waren, kt verloren zu zen zu wollen Ort, aber nie n. Im Eeichen der Arbeitsbeſchaftung Oberpräſident Brückner Breslau ſpricht zur Belegſchaft der Flachſpinnerei Liebau in Schleſien (früher Joh. Faltis Erben), anläßlich der Wiedereröffnung Stiller Winterwald Kein Wetter und kein Weg darf uns zu ſchlecht ſein, wenn es gilt, dir ſtiller Winter⸗ wald, einen Beſuch abzuſtatten. Niemand ſoll uns einreden, daß es um die Winterzeit nicht ſchön im Walde ſei. Freilich, das ſommerliche Waldesrauſchen verſtummt, wenn man davon abſehen will, daß die noch vereinzelt im herbſt⸗ lichen Blätterſchmuck ſtehenden Laubbäume im Winde raſcheln. Gewiß, dem Waldbild mangelt es an Farbe und auch dem müſſen wir recht geben, der mit dem Einwand kommt, daß die aufgeweichten Wege und die durchnäßten Ruhe⸗ plätze abſolut nicht dazu angetan ſind, uns den Aufenthalt im Walde angenehmer zu machen. Eins finden wir aber auch jetzt in unſerer grünen Heimat: Ruhe und Frieden! Biſt du nach einer arbeitsreichen Woche müde von deiner Hände Werk, dann lenke am Sonn⸗ tag deine Schritte zum Wald; er hat immer etwas für dich bereit, was dich erquickt und er⸗ muntert. Drückt dich ſchweres Leid, ſo trage es hinaus in den Wald. Der Gottesfrieden, den du dort findeſt, wird Schmerz und Bitterkeit von deiner Seele nehmen! Eine Stunde im ſtillen Wald bringt alle Un⸗ ruhe des lauten Tages in dir zum Schweigen. Als ein anderer Menſch trittſt du den Rückweg an und am Ende eines ſolchen befreienden Spazierganges wirſt du einen dankbaren Blick auf den Wald zurückwerfen, der dir immer, ſo oft du dich nach ihm ſehnſt, eine gaſtfreundliche Aufnahme bereitet. eueeteeee Kheen ———— Kindesentführung und Betruges unter Anklagt geſtellt werden. Ein ſeltſamer Zeitgenoſſe iſt auch der alte Bettler, den man in Dortmund gefaßt hat. Er bezog 35 RM. Knappſchaftsrente und machte zur Aufrundung ſeines Einkommens einen Bettler⸗ und Lumpenladen auf. Der rüſtige 68jährige Mann hinkte am Krückſtock mit ſtei⸗ fem Arm in Lumpen gekleidet, mühſam durch die Straßen. Ueber ſein Geſchäft führte er ſorgfältig Buch. Mit vollem Namen fand man darin die Bewohner verſchiedener Stadtteile verzeichnet, bei denen die Mildtätigkeit in klin⸗ gender Münze zum Ausdruck kam. Die Tages⸗ einnahmen wurden oft bis 7 RM. verbucht. Er wurde feſtgenommen. Aber was hat man nicht alles aus den Taſchen ſeines lumpigen Anzugs hervorgeklaubt. Zigarren⸗ und Zigaret⸗ tenſtummel, Schnapsflaſchen mit Brennſpiri⸗ tus, Brotreſte, Nadeln, Puppenſtubenbeſtecke, Büroklammern uſw. Die materiellen Werte trug er in ſeiner Kleidung eingenäht. Ueberall in ſeinem Anzug hatte er Geldverſtecke, waren alte Socken mit Geldſcheinen, mit Silber⸗ und Kupferſtücken eingenäht. Im ganzen trug er 1732 RM. mit ſich herum.— In Berlin las man von einer ſchauerlichen Jugendtragödie. Zwei junge Mädchen hatten ſich mit Gas zu vergiften verſucht. Vergiftet, aber nicht hoff⸗ nungslos, brachte man ſie ins Krankenhaus. Dort zum Bewußtſein gebracht, geſtanden ſie reumütig: Sie haben ihre Freizeit mit der Lektüre von Senſationsromanen verbracht und wollten auch einmal im Mittelpunkt einer Sen⸗ ſationsaffaire ſtehen. Daher der Beſchluß zu einem gemeinſamen Selbſtmord!⸗Verſuch, denn beim Verſuch ſollte es bleiben. Als ſie einige Zeit im gasgefüllten Zimmer geſeſſen hatten, meinte die eine Freundin zur anderen, man müßte jetzt wohl das Fenſter öffnen, damit nichts Ernſtliches paſſiert. So werden ſie auch keinen ernſtlichen Schaden davontragen, aber der Vater wird einen Wutanfall bekommen, wenn der Mann mit der Gasrechnung kommt. Jemlinſkys„reidekreis“ in Stettin uraufgeführk und— verboten! Zemlinſkys„Kreidekreis“, nach dem gleich⸗ namigen Schauſpiel von Klabund, wurde— wie die Theater⸗Depeſchen melden— vom Stadttheater Stettin in einer glänzend ausge⸗ feilten Wiedergabe geboten. Es handelt ſich in dieſem Werk um die neue Stilform einer Schauſpiel⸗Oper; aus dieſer Stilform erwach⸗ ſen allerhand neue Aufgaben. Das Orcheſter hat ſich bei Alexander von Zemlinſky auf eine Muſik einzuſtellen, die vom Herkömmlichen weit entfernt iſt. Dieſe Aufgabe wurde vom Kapell⸗ meiſter Guſtav Großmann und ſeinem Or⸗ cheſter in vorbildlicher Weiſe erfüllt. Die Sän⸗ ger, die an den Schwierigkeiten der Muſik ſchon ihren reichen Anteil haben, hatten ſich zudem zur Hälfte auf das geſprochene Wort ein⸗ zuſtellen, und hier lag die große Aufgabe der Regie, die Intendant Friedrich Sieme mit ebenſo ſicherer wie ſenſibler Hand löſte. Der Aufführung vor ausverkauftem Hauſe war ein voller Erfolg beſchieden, und die Vertreter der Hauptrollen, allen voran Anita Hilgemeier als Haitang, ſowie die Leiter der Aufführung ernteten ſtürmiſchen Beifall. Wie wir erfahren, hat der Polizeipräſident von Stettin noch im Laufe der Nacht die wei⸗ teren Aufführungen von Zemlinſkys„Kreide⸗ kreis“ verboten. Damit iſt auch die erſte Wie⸗ derholung des Werkes am Donnerstag, die als Veranſtaltung der„Deutſchen Bühne“ angeſetzt war, unmöglich gemacht. Dieſes Verbot iſt inſofern von einem über Stettin hinausreichenden Intereſſe, als das Werk bereits von einer Reihe anderer Bühnen eeeeeeTackallnegkhte Lrugtmlanieatnknn Arhh r, lüi- rrntzzr rifre Sslir:2rkunzrtinmfhiimmsante MANMNHIEIN“ Dienſcht! Zum Peter ſecht ſein Schatz, die Gretel, Daß ſie en owends bei ſich winſcht, „Es geht nit“, ſecht er,„liewes Meedel, Heit owend haw ich SA⸗Dienſcht.“ Sie ſchmollt, doch wie er dodruff ſchbeeter In Uniform ſchtramm vor er ſchteht, Do fallt ſe um de Hals em Peter, Verliebt ins braune Ehrekleed. 4 Der Vatter fehlt beim Oowendeſſe. „Geh, Sannſche, ſuch, ob du en findſcht.“ „Ei, Mutter, hoſcht du dann vergeſſe: Kameradſchaftsowend— er hot Dienſcht.“ „Wo ſchteckt der Fritzl“, ſchennt die Mutter, „Heil Hitler“, ruft er,„bin zur Schtell— Den Kohldampf! Was gibts heit zum Futter? Ich muß zum Dienſcht— ich hab Appell.“ Kaum fertig, ſingt der Bu die Lore—— Un ſchtermt ſchun fort mit ſchwerem Schritt, Die Mutter preddicht daawe Ohre: „Mach langſam un verkält dich nit! Kumm, Sannche, räum des Gſcherr zuſamme, Was, du gehſcht aach? Ich glaab du ſchbinnſcht?“ Do ſecht die:„Sei nit bees, lieb Mamme, Ich hab beim BdM heit Dienſcht.“ Ob's regnet drauße, ob es trocke, Nor mitmarſchiert, do werd mer ſchlank. Des faule hinnerm Offe hocke, Des mecht die Jugend ſchlapp un krank. Wann heemkummſcht, nix is an der trocke, Wer ſorgt, daß was zu eſſe findſcht? E warmi Schtubb, friſch Wäſch un Socke? Die Mutter— die hot Schtuwedienſcht! Dr. Dietrich, Heidelberg. ———.—— Dienſtjubilüum. Sein 25jähriges Dienſt⸗ Jubiläum konnte Herr Georg Schmid: Mannheim⸗Neckarau, Wingertſtraße 27, bei der Firma Joſef Vögele begehen. Bildhauer Werner Kamprath⸗Mannheim ſchuf dieſe eindrucksvolle Büſte unſeres Führers. ————— zur Aufführung angenommen iſt und gegen⸗ wärtig auch an der Berliner Staatsoper vor⸗ bereitet wird. Nach der heute herrſchenden Uebung liegt das weitere Geſchick der Zemlinſty⸗ ſchen Oper für die deutſchen Bühnen nunmehr in den Händen des Reichsdramaturgen. Uraufführung einer Schweizer Volksoper in Baſel Im Stadttheater Baſel kam ſoeben, wie die Theater⸗Depeſchen melden, die ſchweizeriſche Volksoper„Madriſa“ des 1900 in Baſel ge⸗ borenen Komponiſten Hans Haug zur erfolg⸗ 7 reichen Uraufführung.— Bei der Dichtung, die Johannes Jegerlehner geſchrieben hat, handelt es ſich um die Bearbeitung eines der ſchönſten Schweizer Sagenſtoffe. Auffallend die Ver⸗ wandtſchaft mit dem Lohengrin⸗Motiv, nur daß hier eine Frau aus einer höheren Welt zur Erde zurückkehrt, ſie jedoch wieder verla ſen muß, als man ſie nach ihrer Herkunft fragt. In Haugs Muſik iſt einer geſunden Melodie breite Entfaltungsmöglichkeit geboten. Die Aufführung brachte den beiden Auto⸗ ren— Haug dirigierte ſelbſt—, dem Spiel⸗ leiter Dr. Herbert Graf und den Haupidar⸗ ſtellern verdiente Anerkennung. An die Muſikfreunde! Anmeldungen zum Bach⸗Chor werden gelegentlich der Donnerstag um 20.15 Uhr im Konfirmandenſaal der Chriſtustirche ſtattfinden⸗ den Proben entgegengenommen. Muſilfreunde, die ein Blas⸗ oder Streichinſtru⸗ ment ſpielen und gewillt ſind, dem Orcheſter der Chriſtuskirche beizutreten, werden gebeten, ſich gelegentlich der Montags um 20 Uhr im Konfirmandenſaal der Chriſtuskirche ſtattfin⸗ denden Proben anzumelden. Vom Schaffen des Nationaltheaters. Heute neu einſtudiert:„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß. Als nächſte Inſzenierung bringt die Oper ein in Mannheim noch nicht geſpieltes Werk G. Puccinis„Mädchen aus dem goldenen Weſten“ zur Aufführung, das ſich namentlich in den letzten Jahren erfolgreich durchgeſetzt hat. Es ſtammt aus der reifſten Schaffensperiode des Komponiſten. Jahrgang 4. Mr. 33. Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Reichsgründungsfeier des Karl· Friedrich· Gymnaſiums Um 9 Uhr hatten ſich die Schüler der Anſtalt ur gemeinſamen Feier des 18. Januar in der urnhalle eingefunden. Mit dem Vorkſchen gegründeten Spielmannszug der Anſtalt, be⸗ gann die Feier. Nach einem vom Schüler⸗ orcheſter vorgetragenen Marſch und einem Lied der Unterklaſſe ergiff Aſſeſſor Weiß das Wort. In einfacher und ſchlichter Rede legte er den Sinn des 18. Januar 1871 dar. Nach kurzer Würdigung der Tat, die Bismarck da⸗ mals vollbracht, ſprach er von der Bedeutung, die dieſer denkwürdige Tag gerade für unſere Zeit wieder gewonnen hat, und von der Auf⸗ gabe, die uns hinter unſerem Führer Adolf Hitler als Ziel für die Zukunft überlaſſen iſt: die Rückführung der Deutſchen Oeſterreichs in die einheitliche deutſche Nation. 4 Im feſten Glauben an die unzerreißbare *„ Gemeinſchaft des deutſchen Volkes brachten die 3 verſammelten Lehrer und Schüler ein Sieg⸗ Heil auf den Kanzler des neuen Dritten Rei⸗ ches und den Wegbereiter der deutſchen Zukunft aus. Mit dem gemeinſamen Geſang des Deutſchlandliedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes war die kurze Feier beendet. Die Plauener Spitzenroſelte im Kampf gegen Hunger und Kälte Am Sonntag, den 3. Februar 1934, beginnt man im ganzen Reich mit dem Verkauf der enfin Nur 20 Pfennig koſtet dieſes ſchöne Spenderzeichen des Winterhilfs⸗ werkes. Warum Spitzenroſetten, ſo wird man fragen. In der ſächſiſchen Induſtrieſtadt Plauen befinden ſich große Spitzenwebereien, die durch die Exportſchwierigkeiten und infolge der wirtſchaftlichen Weltlage faſt darniederlie⸗ gen. Die Rotlage der Arbeiter und Arbeiterin⸗ nen iſt daher groß. Eine Umſtellung der Ar⸗ beitsbetriebe iſt auch nicht möglich. Die Reichsführung des Winter⸗ hilfswerkes hat ſich nun entſchloſſen, hier elfend einzugreifen. Der Auftrag für die Spitzenroſetten gibt den notleidenden Arbeitern für einige Zeit wieder Arbeit und Brot. Darxum muß es Ehrenpflicht aller ſein, im Februar die Spitzenroſette zu tragen. Nur ein geringer Betrag— 20 Pfennig— iſt nötig, um das Abzeichen zu erwerben. Aber man hilft doppelt, einerſeits dem Winterhilfswerk, indem man im Kampf gegen Hunger und Kälte opfert, andererſeits gibt man den Arbeitern in der Textilſtadt Plauen Arbeit und Brot, denn ein Teil der Sammelgelder ſind die Lohngelder für die Plauener Arbeiter. Aus Ludwigshafen 4 Maskenbälle auch in Ludwigshafen Auch in Ludwigshafen beginnt man, ſich den Karneval⸗Freuden hinzugeben, und iſt eifrig dabei, Maskenbälle zu arrangieren. Der erſte Maskenball findet bereits am Samstag att und liegt die Leitung dieſer Vexanſtal⸗ iung in den Händen des Karneval⸗Vereins Rheinſchanze Ludwigshafen. VS⸗Sammelbüchſe geſtohlen und geplündert Der 24jährige Ingenieur Karl Roeſch hatte am 21. Dezember in einem hieſigen Kaffee eine dort aufgeſtellte Sammelbüchſe des Winter⸗ 3 hilfswerks 4 und dieſelbe aufgebrochen. Um den Diebſtahl zu verdecken, hatte er die volle Büchſe mit einer faſt leeren vertauſcht, die der Bjährige Schuhmacher Wilh. Jacobs bei einem Schuhmachermeiſter zu dieſem Zweck entwendet hatte. In der Wohnung des in den Diebſtahlsplan eingeweihten 20jährigen Labo⸗ ranten Jakob Abdorf wurde das Geld— etwa 40 RM.— verteilt. Roeſch und Ja⸗ cobs erhielten wegen gemeinſchaftlch begange⸗ nen Diebſtahls drei Monate 14 Tage Gefäng⸗ nis und Abdorf wegen Hehlerei drei Monate Gefängnis. Sämtliche Angeklagten nahmen ihre Strafe ſofort an. Im Dienſt ſchwer verunglückt Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Donnerstag, dem 18. Januar, um 11 Uhr geriet im Bahnhof Ludwigshafen⸗Mun⸗ denheim der Lokomotivheizer Georg Klein des Betriebswerkes Ludwigshafen(Rhein) beim Ueberſteigen von einem im Hauptbahngleis ſtehenden Kohlenwagen auf eine im benachbar⸗ ten Lokalbahngleis einfahrende Lokomotive wiſchen die beiden Fahrzeuge und wurde er⸗ fenh verletzt. Klein wurde in das Marien⸗ rankenhaus gebracht. Es liegt Selbſtverſchul⸗ den por. Die 2. pfälziſche Gürtnermeiſterprüfung. Die Kreisbauernkammer der Pfalz führt 5 Benehmen mit dem Kreisverband Pfalz im Reichsverband des deutſchen Gartenbaues vor⸗ ausſichtlich Ende März oder Anfang April die 2. Gärtnermeiſterprüfung durch. In Betracht kommen 16 angemeldete Prüfungsteilnehmer. Für dieſe wurden jetzt auf dem Verſuchsgut der IG⸗Farbeninduſtrie⸗Limburgerhof ſoge⸗ nannte Vorbereitungskurſe zur Meiſterprüfung abgehalten. Rangierabteilung rollt auf falſches Gleis Am Mittwoch, dem 17. Januar, gegen 19.30 Uhr, ſtieß im Bahnhof Ebertsheim eine um⸗ ſetzende Rangierabteilung auf den Schluß des abfahrtbereit ſtehenden Perſonenzuges 1730 »Grünſtadt—Kaiſerslautern leicht auf. Außer Schreckwirkungen wurde Perſonenſchaden nicht feſigeſtellt. Sachſchaden iſt nicht entſtanden. Die »Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. 18 000 RM. Brandſchaden Wie der Polizeibericht mitteilt, hat das ge⸗ ſtrige Großfeuer im Lager der Ludwigshafener Iſolierfabrit Material im Werte von 18 000 Reichsmark vernichtet. In den Rhein geſtürzt Der 28 Jahre alte Schiffsarbeiter Willi Roth aus Ludwigshafen, deſſen Schiff zurzeit im Straßburger 9 vor Anker liegt, ſtürzte infolge Fehltritts ins Waſſer. Mittels einer Rettungsſtange, die ihm Arbeitskamera⸗ den darxreichten, konnte er ſich indeſſen wieder heil an Bord ſchaffen. Marſch von Beethoven, geſpielt von dem neu⸗ Leuten, die mit dem worten ſein dürfte. Stadtjugend kommt auf das Land Der Sinn des„Landjahres“ Das vom Preußiſchen Kultusminiſter Ru ſt aangeregte Landjahr ſoll nun Wirklichkeit wer⸗ „ den. Der Miniſter empfing die Leiter der Kurſe, in denen die Lagerleiter für das Landjahr geſchult werden ſollen. Von der Preſſeſtelle des Preußi⸗ ſchen Kultusminiſteriums erhalten wir eine Darſtellung, die das angeſtrebte Ziel und den heutigen Stand des Landjahrs veran⸗ ſchaulicht: 3 Im„Landjahr“ wird ein Teil der zu Oſtern entlaſſenen preußiſchen Volksſchuljugend für neun Monate internatsmäßig zuſammengefaßt zu nationalpoli⸗ tiſcher Erziehung. Geeignete Jugend⸗ heime und Jugendherbergen werden zu dieſem Zweck je mit etwa 70—100 Jungmannen oder Mädchen belegt. Geeignete Heimleiter werden aus den Reihen der Junglehrerund Ju⸗ gendführer in beſonderen Kurſen geſchult und ausgeleſen, die gegen Ende dieſes Monats in verſchiedenen Heimen beginnen. Die Leiter der Kurſe werden in dieſen Tagen im Zentral⸗ inſtitut für Erziehung und Unterricht für ihre Aufgabe vorbereitet. Das Landjahr erfaßt be⸗ ſonders die Jugend aus politiſch und ſozial gefährdeten Grenz⸗ und In⸗ d 2fft iegebieten, aber auch fies nur eine rafſiſche, charakterliche und geiſtige Ausleſe. Ziel der Erziehung iſt eine feſte Verbin⸗ dung der Jugend mit dem Land und ſeiner Arbeif ſowie gründliche national⸗ politiſche Schulung. Dieſe Ziele werden nicht vorwiegend durch Lehren und Lernen erſtrebt— das Landjahr iſt alſo kein Schuljahr— ſondern durch praktiſche Arbeit und praktiſche Leiſtung. Selbſtverwaltung und möglichſt Selbſt⸗ verſorgung der Heime, geländeſportliche Aus⸗ bildung, Orientierung, Bewegung, Deckung im Gelände, Fahrten und Märſche, Land⸗ und Gar⸗ tenarbeit, Werkarbeit mit den Handwerkern der benachbarten Dörfer, Schulung in Raſſenkunde, Geſchichte, Heimatkunde— das ſind die wichtig⸗ ſten Erziehungsmittel im Landjahr. Der„Arbeitsunterricht“ wird alſo hier nicht wie in der liberalen Pädayogik als Unterricht durch Diskuſſion, ſondern im ſchlichten Wort⸗ ſinn als Unterricht durch Arbeit ver⸗ ſtanden. So ſteht die Einrichtung des Land⸗ jahrs nicht in einer Reihe mit den Einrichtun⸗ en unſeres ſtaatlichen Schulſyſtems, ſondern chließt ſich an die vom National⸗ ſozialismus neugeſchaffenen Er⸗ ziehungseinrichtungen an, die, wie z. B. der Arbeitsdienſt, das—— die SA, die Hitlerjugend, das Kameradſchafts⸗ haus von praktiſchen Leiſtungen und von prakti⸗ ſchem Gemeinſchaftsleben her Charakter, Geiſt und Willen der. end zum Dienſt am völki⸗ ſchen Staate ſchulen wollen. Da die Landjahrheime durchweg draußen Kampfbund für deutsche Kultur bienstag. den 23. Januẽr 1934 20 Unr, Harmonie, D 2, 6 Aus dem Schaffen der Lebenden e erite Mülfer, Sopron(Metioneltnestef, Nonnheimer Kammerorchester, Leltung: Helmuth Schlawing NMarcelle Bächtold-Quöftett W E RXK E Wolfgenę Fortner, PhilippWüst, Hans Kummer, Confad Hecł 8 IIIIge Keartenn bei der Geschöftsstelle des K. f. d.., DO1,-8, Völlische Buchhandlung und Deutsche Hühne Die Notlage des Berufsmuſikers! Ohne uns vollkommen mit den Ausführungen zu identifizieren, geben wir ihnen Raum: Während zu Anfang dieſes Jahrhunderts der Erfindergeiſt des Menſchen im Verein mit der Technik dem Berufsſtand der Muſiker in den Lichtſpielhäuſern eine nach allen Seiten zufrie⸗ denſtellende Exiſtenz gegeben hat, war es ge⸗ rade wieder die Technik, die in unaufhalrſamem Tempo(Mechaniſierung der Muſik— Radio und Tonfilm) den Muſiker in ein kaum zu ſchilderndes Elend geſtürzt hat. Wohl über kei⸗ nen andern Berufsſtand iſt das Geſpenſt der Ar⸗ beitsloſigkeit mit ſolchen Rieſenſchritten herein⸗ ebrochen. Aber damit nicht genug, werden die erufsmuſiker auch um die noch übrig bleiben⸗ den Arbeitsmöglichkeiten, wie Vereinsveranſtal⸗ tungen, Bälle und ſonſtige Feſtlichkeiten von Begriff Berufsmuſiker nichts gemein haben, das ſind: Doppelverdienern, Hausorcheſtern, Werks⸗ kapellen, Nebenberuflern und ſonſtigen Dilettanten betrogen. Bei genauer Betrachtung dieſer täg⸗ lich neu aus dem Boden geſtampften Kapellen und Kapellchen drängt ſich einem unwillkürlich die Frage auf, hat denn die Daſeinsberechti⸗ gung des Berufsmuſikers aufgehört? Iſt der Doppelverdiener, der Nebenberufler oder Dilet⸗ tant dazu berufen, gegen Entgelt zu muſizieren, oder gehört dieſes Arbeitsfeld dem Berufs⸗ muſiker? Ich glaube, daß dieſe Frage nach Ein⸗ gliederung der einzelnen Berufsſtände in die Deutſche Arbeitsfront nicht ſchwer zu beant⸗ Gerade hier, deutſcher Volksgenoſſe, kannſt du beweiſen, daß auch du bei dem ſtändiſchen—— nicht abſeits ſtehen willſt. Der Wahlſpruch eines jeden Muſikver⸗ brauchers muß daher heißen: Weg mit Doppelverdienern und Schwarz⸗ arbeitern, weg mit berufsfremden Leuten, Hilfe und Unterſtützung dem Berufsmuſiker! Und gerade unſere heute verantwortlichen Ver⸗ einsführer haben mit dem Antritt ihres Amtes die Verpflichtung auf ſich genommen, in dieſem Geiſte zu handeln. Leider ſieht es in der Praxis meiſt anders aus. Es ſchlägt einem die Scham⸗ röte ins Geſicht, wenn man weiß, daß am hieſi⸗ gen Platze nahezu 250 Berufsmuſiker den Weg zur Stempelſtelle gehen müſſen in der Hoff⸗ nung, dort Arbeit und Brot zu finden. Aber um eine Enttäuſchung reicher, müſſen dieſelben zuſehen, wie Berufsfremde und ſonſtige Schma⸗ rotzer die Arbeit wegſtehlen und ſomit nicht nur den Berufsmuſiker, ſondern in den meiſten Fäl⸗ len auch den Staat ſelbſt durch Schwarzarbeit und Unterſchlagung des auf Muſik erworbenen Verdienſtes betrügen. Mit dieſen Zuſtänden muß ein für allemal Schluß gemacht werden. Dem Arbeitsamt— Fachnachweis für Muſi⸗ ker— ſtehen, wie bereits vorerwähnt, eine ſehr große Anzahl qualifizierter Einzelkräfte, einge⸗ ſpielte Enſembles, ſowie Kapellen zur Ver⸗ fügung. Durch Inanſpruchnahme desſelben hat man die Gewähr alle vorgenannten Mißſtände ausgeſchaltet zu haben und ſomit dem ſo ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Muſiker einen Dienſt erwieſen. Hüte dich aber vor ſolchen Leuten, die zu dir kommen und mit aller Ueber⸗ redungskunſt verſuchen, ſich als Berufsmuſiker anzubieten. In vielen, ja den meiſten Fällen, iſt dies nur eine Maske, bei deren Abnahme ſich herausſtellt, daß es ſich nicht um ſolche han⸗ delt. Verweiſe daher jeden, der bei dir vor⸗ ſpricht, an das Arbeitsamt mit dem Bemerken, daß du alle deine Kräfte nur dort beſtellſt. Und glaube mir, daß jeder Berufsmuſiker dortſelbſt gemeldet iſt, ſo daß perſönliche Wünſche jeder⸗ zeit berückſichtigt werden können. Hoffentlich genügt dieſe kurze Aufklärung, jedem bisher Unwiſſenden die Augen zu öſſnen und ihm den Weg zu zeigen, der begangen werden muß, wenn er guten Willens iſt, mitzu⸗ helfen an der Verminderung des Millionen⸗ heeres der Erwerbsloſen, ſowie dem Aufbau der einzelnen Berufsſtände. Deine Beſtellung iſt ausſchlaggebend, auch ſie iſt ein Bauſtein zur Vollendung dieſes großen und edlen Werkes. in der freien Landſchaft liegen die dort durch neun Monate Internats zogene Jugend körperlich und ſeeliſch abgehärtet, zu Gemeinſchaftsſinn, Diſziplin nationalſozialiſtiſcher Staatsgeſinnung exzoge Helſer beim Bauern zu werden. 4 Zunächſt wird nur ein kleiner Teil der zu Oſtern ſchulentlaſſenen Jugend in den Land⸗ jahrheimen erfaßt. Es iſt zunächſt nur ein welchem Er⸗ werden ſollen für künftige Ausweitung oder Einſchränkung des Probejahr beabſichtigt, in fahrungen geſammelt Landjahrgedankens. Jedenfalls ſoll aber der hier erfaßte Teil unſerer ſtädtiſchen Jugend, häufig durch Woh⸗ nungs⸗ und Wirtſchaftselend körperlich und ſeeliſch geſchüädigt häufig auch durch politiſche Verhetzung in Elternhaus und Schule verwirrt, in dieſem Jahr in freier Landſchaft, in vielſei⸗ tiger praktiſcher Arbeit und Ausbildung 5— ieſes Alters von etwa 15 Jahren entſcheidend geför⸗ dert und zum Guten beeinflußt werden. In eſünder und ſtür⸗⸗ ker geworden, ſoll hier ein wertvolles Glie eingefügt werden für den Aufhau und die Zu⸗ kunft des Nationalſozialismus in Deutſchland. kritiſchen Entwicklungszeit Leib und Seele g ——— 15 3 * Als im na Frage des A wurde, kam mo des weiblic in ſeinen Anfä blem war und Wir ſtehen lung. Die Beſchäft gend im AD, r gezeichnet, den 4 fian Arbeit, ufbaues geta richtung und d aober nicht in Die öffenklich⸗rechtliche Feuer⸗ lann. i i I nAnders ſtand verſicherung im neuen Skaak an Im Gegenſatz zu anderen Ländern liegt in ſch miaſtens Fehände⸗ erpen Deutſchland wenigſtens die Gebäude⸗Feuerver⸗ reng würde. Mädchen nun ſicherung zum größten Teil in den Händen öſfe fentlich⸗rechtlicher Anſtalten. Sie hat Ende 182 Werte in Höhe von 177 Milliarden Mark in Verſicherungsſchutz, ihre Beitragseinnahmen be⸗ trugen im gleichen Jahre 181 Millionen, wäh⸗ moraliſch⸗ rend für Schadenleiſtungen 106 Millionen ver⸗ ausgabt wurden. worden, daß die öffentlichen Feuerverſicherunas⸗ anſtalten die gegebenen Träger nationalſozia⸗ liſtiſcher Wirtſchaftsauffaſſung ſind. Sie haben es als ſelbſtverſtündliche Pflicht betrachtet, ſich dem neuen Staat und ſeinem Führer reſtlos zur Verfügung zu ſtellen und haben ſich planmäßig in den Aufbau der Wirtſchaft eingeſchaltet.'s Ende 1933 haben ſie für nationalwirtſchaftliche bracht beitsbeſchaffungsprogramms für raum von drei Jahren Mittel in Höhe von etwa 70 Millionen bereitgeſtellt. Die Feuerverſicherungsanſtalten werden auch im Dritten Reich entſprechend ihrer bisherigen Funktion als Verſicherungs⸗ und Brandverhſi⸗ tungsanſtalten wichtige Aufgaben im Rahmen der deutſchen Volkswirtſchaft zu erfüllen haben, Wunderland, lyriſche Operelle von Bernhard Loberz ſtattfindenden Uraufführung.) Die Operette der Nachkriegszeit iſt ein ziem⸗ lich wunder Punkt in der deutſchen Muſiklite⸗ 1 ratur. Der„Schlager“, die Revue unſeligen An⸗ lungslager gedenkens und die vielen Filmluſtſpiele mit Muſik, haben den Operettenkomponiſten gar ſehr die Luſt und—(hauptſächlich!) die wirt⸗ ſchaftliche Möglichkeit geraubt, ihre Kunſt in den Dienſt der heiteren Muſe zu ſtellen. Es iſt deshalb ſchon ein gewiſſes Wagnis, wenn ein Künſtler wieder einmal einen Anlauf nimmt, ein wirkliches muſikaliſches Luſtſpiel zu geſtal⸗ ma Bernhard Lobertz, der durch ſeine Zeit der Unte und die Wohlf ten. Tätigkeit am Nationaltheater bekannte Kompo⸗ niſt, hat eine Operette geſchrieben,„Wunder⸗ land“, deren Uraufführung im Landestheater beit. Da wu gonnen, als ſeine Eltern am Nationaltheater in Karlsruhe bevorſteht. Lobertz hat ſeine Studien in Mannheim be⸗ waren. Als Fünfzehnjähriger wandte er tätig ſeiner Eltern um ein Sti⸗ ſich ohne Vorwiſſen In der diesjährigen Haupt⸗ verſammlung des Verbandes öffentlicher Feuer⸗ verſicherungsanſtalten Deutſchlands iſt feſtgeſtellt fiche lichen Waſchlager Lager erſtens i (da vorher die öffentlichen —— man ſchaft uſw. ve Volksküche übe Mädels, deren beitsdienſt wu willig, nur um manchmal wur pendium an Großherzogin Luiſe von Baden, 4 4 Einrichtung u Das n dern ebenſoſeht Welche Ar eben? Das w ie wurde zun elfe Dom ihre Sachen ſel iens bedeutete 1 5 die Hilfe Anſpruch geno Maßnahmen etwa 1,2 Millionen RM. aufge⸗ und allein für die Förderung des Ar⸗„offene Lag einen Zeit⸗ über arbeiteten Hauſe zu gehe— kaum etwa beitsſtelle. liegt aber tie eEnde, daß mar ſchen„unterbri jzuſchicken, oft alten Trott zur Anfangs ſchu Allmählich ha gemacht, der d ganzen bewähr mittel zur Ver (Zur demnächſt im Karlsruher Landestheater auszuvaue waren gegeben, ſchäftigen, die gungsfeld entſtanden nel Garte Jetzt hatte n möglichkeit und Der 2 FAD- die ihm durch deſſen Gewährung die Möglich⸗ keit verſchaffte, ſeine Ausbildung am hieſigen Konſervatorium zu beginnen. Durch Hofkapell⸗ Nun wird meiſter Kutſchbach in Dresden erlangte er ein zweites zur Fortſetzung ſeiner Studien, As Pianiſt, Dirigent und auf arwerwandten muſt⸗ und Wanderjahre fort und trat mit den ſymphoni⸗ ſchen Werken„Partita barocca“„Der Tod und die Schnitterin“ und„Symphoniſche Märchen⸗ kaliſchen Gebieten ſetzte er ſeine Lern⸗ ſuite“ an die Oeffentlichkeit. Die Werke wurden unter großem Beifall von hervorragenden Diri⸗ genten wie Schuricht, Laber, Dr. Buſchkötter, Eibenſchütz, aufgeführt. Die vorliegende Operette, zu der der Kompo⸗ niſt das Buch ſelbſt ſchrieb, ſtellt eine b 8 ie „Jazzſeuche“ dar, ein Anti⸗Jazz⸗Duett in der Operette gibt ihr ſinnfälligen Ausdruck. Die Kennzeichen der neueſten Arbeit des Komponi⸗ ſten ſind eine reizvolle, nie banale Harmonik, geiſtreiche, außerordentlich fein herausgearbeitete und ge⸗ und beabſichtigte Tendenzarbeit gegen reich blühendes Melos und eine konnte Inſtrumentation. Dieſe Vorzüge ſind auch ſchon in den erwähnten früheren Werken 4 Das Werk iſt im Verlage anerkannt worden. „Liebes auf Ihren 2 recht ſchön fi es ſo promp Ich wollte aber ſovie was wir erf wir erſt die hinter die M die höchſte 2 iſt hier ſchon wären auch blieben ſie h alles und un Ihnen. Der klam es gefe zum Frühjal ben ihm das wirtſchaft gr das doch nick will ich dem Landwirtſche auch darauf, So ſeien ſ des Horſt⸗Weſſel⸗Liedesverlegers in Leipzig el⸗ — C— ſchienen. Was iſt los? Ständige Darbietungen: 4 Städt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Deutſche Volks⸗ bräuche. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr: Leſe⸗ ſäle. 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet, Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 1 17—19 Uhr geöffnet. 3 Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr Buchausgabe. 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weivenſtr. 16: 14—20 Uhr geöffnet. Jugendbücherei R 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. Ein Gruß deſſen Haus Vielleicht iſt e Volksverb I ſchaft zwiſchen dentin, das ſtige Einfluß, bei Zuſammer die Akademike nere geiſtige ſchriftlich wi nachhaltiger ſchwere erden, wenr nis, ein Hin Arbeit des La Freitag, 19. Januar 1234 er Teil der zu in den Land⸗ ichſt nur ein welchem Er⸗ werden ſollen nſchränkung des Als im nationalſozialiſtiſchen Staate die Frage des Arbeitsdienſtes aktueller denn je wurde, kam man folgerichtig auch auf die Frage des weiblichen Arbeitsdienſtes, der in ſeinen Anfängen kein leicht zu löſendes Pro⸗ blem war und auch heute noch iſt. — ſtehen inmitten einer großen Entwick⸗ lung. Die Beſchäftigung der männlichen Ju⸗ gend im Ad, die Art der Arbeit war klar vor⸗ gezeichnet, denn es gibt genug harte und chwere Arbeit, die im Rahmen des nationalen Aufbaues getan werden muß, ohne die Ein⸗ —+◻=. 5— des männlichen AD aber nicht in dem Maße ausgeführt rde e Jeuer- kann. n Skaak Anders ſtand es mit dem weihlichen Ar⸗ ndern lie t in beitsdienſt. Man ſah die Notwendigkeit ſeiner ättde⸗Ven Einrichtung und war ſich wohl bewußt, daß den Händen öf⸗ auch hier ein'es Ergebnis zu verzeichnen ſein hat Ende 1932 würde. Das nicht allein, weil viele arbeitsloſe irden Mark in Mädchen nun von der Straße wegkamen, ſon⸗ zeinnahmen be⸗ dern ebenſoſehr aus erzieheri ſchen und Millionen, wäh⸗ moraliſch⸗ſittlichen Gründen. Millionen ver⸗ Welche Arbeit ſoll man dieſen Mädels ihrigen Haupt⸗ geben? Das war immer die ſchwierigſte Frage! entlicher Feuer⸗ Sie wurde zunächſt gelöſt, indem die weiblichen ds iſt feſtgeſtelt Lager Helferdienſte für den männ⸗ erverſichernnas⸗ lichen Ad machten. Man richtete ſogenannte nationalſozia⸗ Waſchlager ein, durch die die männlichen nd. Sie haben Lager erſtens in ihrer Arbeit entlaſtet wurden betrachtet, ſich(da vorher die Arbeitsdienſtwilligen zum Teil ihre Sachen ſelbſt waſchen mußten), und zwei⸗ hrer reſtlos zur 4 ſich planmäßig tens bedeutete es ein materielles Plus, da nicht er erfaßte Teil fig durch Woh⸗ körperlich und durch politiſche Schule verwirrt, haft, in vielſei⸗ sbildung in der szeit dieſes ſcheidend geför⸗ t werden. In er und ſtür⸗⸗ ertvolles Glie in und die Zu⸗ in Deutſchland. unterſchätzende Frage akut, nämlich die der Führung bzw. Führerin im weiblichen AD. Woher ſollten plötzlich alle die Führerinnen kommen, Mädels und Frauen, die ſchon eine gewiſſe Erfahrung in der Arbeit hatten, dazu 33 zine beſonders gute Menſchenkennt⸗ nis? Oft wurden ſtellungsloſe techniſche Lehrer⸗ innen, die eine praktiſche Ausbildung hinter ſich hatten, an die Spitze eines Lagers geſtellt. Die Arbeit klappte, aber eigenartigerweiſe fehlte irgendetwas in der Lagergemein⸗ f ührerin im A ſein, heißt, das private Leben ganz und gar aufgeben, den Ich⸗Men⸗ ſchen auszuſchalten, und dann die ganze Perſönlichkeit, ſo wie ſie von Natur aus iſt, ein⸗ ſetzen. Eine fann die ſich ihren Mä⸗ dels nicht einfach und natürlich in ihrem Denken und Handeln zeigt, wird nie das volle Vertrauen haben. Sie muß empfinden können wie dieſe einfach denkenden Menſchen, die oft aus einem traurigen Milieu kommen, aus Familien, die das kraſſeſte Gegenteil ſind von Harmonie und Friedlichkeit. Dieſes Mitempfinden und Verſtehen darf aber keinesfalls gewollt ſein, denn dann ſtößt es nur ab, es muß entſtanden ſein aus dem perſönlichen Erleben, das am ſtärkſten ſein wird bei den Menſchen, die ihre Kinderjahre in Induſtriezentren oder Arbeitervierteln ver⸗ brachten, die ſchon als kleine Kinder ganz un⸗ bewußt, ich möchte ſagen beim Spielen, von Dilfmaaaaaaaaaaaansaaam Oeiblicher Arbeitsdienſt und Führertum Von Gretel Rircheiß, ſtud. rer. oec., Heidelberg ſchlechten ſozialen Verhältniſſen erfuhren oder gar in ihnen aufwuchſen. Sie werden ihr Verſtändnis nicht durch viele Worte bezeugen, ſondern es unter Beweis ſtellen, wie ſie mit ihren Mitmenſchen im täglichen Leben umgehen, wie ſie in allen Dingen und Lebenslagen handeln. Solche Menſchen werden einfach nicht auf andere Menſchen herabſchauen können, es widerſpricht ihrem Weſen, ihre Führerſtellung auszunutzen, um ſich nach außen hin zu zeigen, und um letzten Endes eine ge⸗ wiſſe Machtſtellung zu erreichen. Gerade im AD muß man es mehr denn an⸗ derswo verſtehen, auf all die Kleinigkeiten der Frau einzugehen, ohne dabei kleinlich zu werden. Großzügig ſein, heißt es da, aber nicht aus dem Gefühl der Unſicherheit und des Nichtkönnens, nicht aus Mangel an Selbſtver⸗ trauen und Selbſtbewußtſein, f0 ondern aus Ver⸗ ſtändnis und Ueberzeugung. Von der Großzügigkeit bis zur Unordnung und Diſzi⸗ mir iſt nämlich kein großer Schritt mehr. Wie die Mutter einer großen Fa⸗ milie, ſo ſoll die Führerin unter und zu⸗ gleich über ihren Mädels ſtehen, perſönlich und trotzdem gerecht in der Behandlung einer jeden, ausgeglichen in ihrer Art, ein Menſch, der in ſich gefeſtigt und geſchloſſen iſt, frei von jeder Laune, weil er die großen und kleinen Schwierigkeiten im Leben mit ſich ſelbſt aus⸗ macht und ſie ſchließlich zu meiſtern weiß. Ein in ſich fertiges, junges und fröhliches ifanmaanmnnimmnmmmmmnnnnnnnnnnnnnnmmmmmmse igeſchaltet. Bis alwirtſchaftliche n RM. aufge⸗ erung des Ar⸗ Zeit⸗ ie öffenlſchen Faule zu geher 4 einen Höhe von etwa den auch im rer bisherigen d Brandverhſt⸗ n im Rahmen erekle von rhz rung.) it iſt ein ziem⸗ 1 mehr die Hilfe der teuren Waſchanſtalten in Anſpruch genommen zu werden brauchte. 4 Anfangs ſchuf man alſo zur Probe ſogenannte offene Lager“, in denen die Mädels tags⸗ über arbeiteten, um abends dann wieder nach Das Lager bedeutete für ſie fkaum etwas anderes als eine Ar⸗ beitsſtelle. Der Sinn des Arbeitsdienſtes üegt aber tiefer, er iſt eben nicht damit zu eEnde, daß man tagsüber möglichſt viele Men⸗ chen Muſiklite⸗ unſeligen An⸗ j lungslager, und wieder andere, in man nluſtſpiele mit mponiſten gar lich!) die wirt⸗ ihre Kunſt in t ſtellen. Es iſt nis, wenn ein Anlauf nimmt, kannte Kompo⸗ erfüllen haßg IJ ſchen„unterbringt“, um ſie dann müde heim⸗ zuſchicken, oft dahin, wo ſie wieder in ihren —— ganzen und——5 i ü eſtellt werden, um wei⸗ Landestheaten en a —— alten Trott zurückfallen. Allmählich hatte man genug Erfahrungen gemacht, der FAd hatte ſich im großen und konnten mehr Geld⸗ Neue Möglichkeiten waren gegeben, die Mädels zu be⸗ ſchäftigen, die das eigent iche Betäti⸗ gungsfeld der Frau ſtark berühren. Es entſtanden neben den Waſchlagern Sied⸗ denen Gartenarbeiten, Hauswirt⸗ ſchaft uſw. verrichtete, und dazu die Rolle der Voltstüche übernahm. Es gab mehr und mehr Mädels, deren Lebensinhalt nun der Ar⸗ beitsdienſt wurde. Meiſtens kamen ſie frei⸗ willig, nur um wieder arbeiten zu können, doch ben,„Wunder⸗ Landestheater ſpiel zu geſtal⸗ manchmal wurden ſie auch gezwungen, da die zer durch ſeine Zeit der Unterſtützung durch das Arbeitsamt und die Wohlfahrt abgelaufen war. Jetzt hatte man alſo Lager mit Unterkunfts⸗ nmöglichkeit und auch die entſprechende Ar⸗ Jbeit. Da wurde eine neue und keineswegs zu Studentinnen beim Erntehilfsdienjt Große Wäſche im Siedlungslager Mannheim be⸗— Nationaltheater 2 zer wanie r e Der Arbeitsdienſt im n um ein Sti⸗* mer kAD-Siedlungslager ig am hieſigen„Liebes Fräulein.! urch Hofkapell⸗ Nun wird es doch endlich Sch das ich Sie en erkangte er 1 auf Ihren Brief antworte. Ich dank Ihnen r Studien, Als recht ſchön für Ihre bemühung und das Sie wandten muſi⸗ es ſo prompt beſorgt haben. re Lern⸗ undg Ich wollte Sie ſchon ſolange ſchreiben den ſymphoni⸗ aber ſoviel Arbeit, das wir nicht wiſſen „Der Tod und was wir erſt machen ſollen. Heute kriegten iſche Märchen⸗ wir erſt die Kartoffel raus, wir ſammelten Werke wurden hinter die Maſchine mit 8 Mann, das wurde ragenden Diri⸗ die höchſte Zeit, daß wir fertig wurden. Es zr. Buſchlötter, iſt hier ſchon ſo ſehr kalt ins freie Feld. Sie i wären auch ſicher noch gerne bischen hier ge⸗ er der Kompo⸗ blieben ſie hatten ja ſo großes Intreſſe für teine bewußte alles und uns machte es auch riſich ſpaß mit it gegen die Ihnen. Der Bruder iſt noch immer in An⸗ zDuett in der fllam es gefällt ihm ſehr ſchön da, er wollte Ausdruck. Die zum Frühjahr wieder kommen aber wir ha⸗ des Komponi⸗ ben ihm das ausgeredet. Er iſt in der Land⸗ zale Harmonik, wirtſchaft groß geworden und denn iſt einen ne gei'treiche. J—das doch nicht ſo einerlei, das umſatteln. So zeitete und gee will ich denn auch über Winter noch in die Vorzüge find Landwirtſchaftliche Schule, ich freue mich üheren Werken auch darauf, daß ich wieder was lerne. ift im Verlage So ſeien ſie auch herzlich gegrüßt von in Leipzig ehg Ihre Frieda Müller — Pamitz, Rehwinkel.“ ein Gruß aus der Hand des Siedlers, in bdeffen Haus ich als FaAdD⸗Mädel arbeitete. n: Vielleicht iſt er das ſichtbarſte Zeichen einer 14—16 uhr Volksverbindung, d. h. hier, Gemein⸗ deutſche Volts“ ſchaft zwiſchen Siedlerfrau und Stu⸗ dentin, das ich anführen könnte.— Der gei⸗ ſtige Einfluß, die kulturelle Führung, die ſich bei Zuſammenarbeit mit der Siedlerin für die Akademikerin ergeben müſſen, zeitigen in⸗ nere geiſtige Umſtellung, die natürlich nicht ſchriftlich wiedergegeben wird, aber umſo nachhaltiger ſich auswirken muß. Dieſe ſchwere Aufgabe kann nur bewältigt werden, wenn wahrhaftes Verſtänd⸗ nis, ein Hineinfühlen in die Lage und die Arbeit des Landmannes erfolgt, und in dieſem —19 Uhr: Leſe⸗ r. Ausleihe. 16 Uhr geöffnet, —13 und 14—16 e im Zeughaus: —12 und 16 bis 3 und 16.30—21 hr geöffnet, geöffnet. Sinne auch als eine Mitarbeit im Rahmen des Siedlerdienſtes aufgefaßt wird. Der Weg zum Volksgenoſſen geht über ſeine Arbeit. Die Achtung vor eines jeden Aufgabe im Be⸗ rufsleben iſt zum Aufbau der Volksgemein⸗ ſchaft erforderlich, um eine gemeinſame Arbeit zu ermöglichen. So iſt die körperliche Anforde⸗ rung, die geſtellt wird, nicht gering und ver⸗ langt oft eine Unterordnung unter ungewohnte, harte Befehle des Siedlers. Mit dieſer Zu⸗ ſammenarbeit aber tritt die Helferin in den Kreis der Familie. Beim gemeinſamen Eſſen in der Küche, droben auf dem Dreſch⸗ kaſten, bei der Feldarbeit gehört ſie dazu, und ſie wird entweder anerkannt, man ver⸗ traut ihr, oder ſie wird rückſichtslos ausge⸗ ſtoßen. Freude an der Arbeit verlangt man von der Fremden, in Begeiſterung frohe Bereitwillig⸗ keit müſſen oft erſetzen, was an Tüchtigkeit und Erfahrung fehlt. 1 Das FAD⸗Mädel ſteht im Dorf während der Arbeit und im frohen Beiſammenſein der Ver⸗ als Angehörige des Lagers unter er Lagerordnung. In eine kurze Form gebracht ſieht das ſo aus: Lagerordnung der freiwilligen Arbeitsdienſt⸗ lager(Pommern) Einſt ſchien das„Ich der Angelpunkt der Welt und alles drehte ſich um ſeine Leiden. Doch mählich kam erkennendes Beſcheiden, und hat den Blick aufs Ganze umgeſtellt. Nun fügt das„Ich“ dem großen„Wir“ ſich ein und wird zum kleinen Rad an der Maſchine. Nicht ob es lebe— ob es willig diene, beſtimmt den Wert von ſeinem eignen Sein! Die Lagergemeinſchaft will alle, dem deutſchen Weſen entſprechend, zu einfachen, ſchlichten Menſchen erziehen.— Die Arbeit gilt dem Aufbau unſeres Volkes, ſie iſt ein Teil der Erziehung zur Volksgemeinſchaft. Auf ihr baut ſichunſere Kameradſchaft auf.— Das Lager ſteht in der Dorfgemeinſchaft. An den Veranſtaltungen wird nur gemeinſam teilgenommen. Die Abende ſind gemeinſamen Veranſtaltungen vorbehalten. Jeder hat ſich der Lagerordnung und den Anordnungen der Führung zu fügen. Die Füh⸗ rerin kann bei großem oder wiederholtem Ver⸗ ſtoß gegen die Lager⸗ oder Hausordnung den Störenfried aus der Lagergemeinſchaft aus⸗ ſchließen. Auch in der Freizeit bleiben wir Mitglieder des Lagers und haben für den Arbeitsdienſt einzuſtehen. Deſſen ſei ſich jeder bewußt! Es tritt zu dem Leben bei dem Siedler, im Dorfkreiſe, als Wirkungskreis und nicht zuletzt Gemeinſchaftskreis das Lager hinzu. Das Lagerleben, ein Zuſammenſein, ein Auf⸗einan⸗ der⸗angewieſen⸗ſein der Mädchen bei kamerad⸗ ſchaftlichem Spiel, politiſcher Schulung und gemeinſamen Mahlzeiten. Im Lager ſelbſt in ſtärkſter Abhängigkeit von einander iſt natürlich die Verantwortung, die der Einzelne ſeiner Bildung gemäß für Wort und Tat übernehmen muß, am größten. Die Lagerangehörigen kontrollieren ſich gegen⸗ ſeitig in ſtärkſtem Maße, vor allem bei Stan⸗ des⸗ und Bildungsunterſchieden. Ein weites Feld der Beeinfluſſung liegt der Studentin offen, ihr mehr noch als der Führerin, die ihrer Stellung entſprechend dem Lagerleben nicht ſo angehören kann, wie die Kameradin, die neben der Lagergenoſſin unter frohem Ge⸗ ſang die Arbeit verrichtet. Der Schwerpunkt wird alſo verlegt auf die Erziehung, die ein jeder durch das Lager⸗ leben erhält, die ihn hineinpaßt in den La⸗ gerbetrieb, oder die er ſelber übernehmen muß, wenn er die geiſtigen Fähigkeiten dazu beſitzt. In Freude am Lagerleben, luſtig⸗fröhlichem Lernen und Lehren, Verſtändnis und gutem Willen, ſo ſtehen wir alle im FAdD und ver⸗ ſuchen einander ſchätzen und kennen zu lernen, in Arbeit und Frohſinn, in Kame⸗ radſchaft und Freundſchaft! Lita Plagemann cand. med. Menſchenkind, das allen Lebenslagen ge⸗ wachſen iſt, geſunde und ungezierte An⸗ ſchauungen hat und auch vertritt, muß an der Spitze ſtehen und dieſe Gemeinſchaft von jungen Menſchen, die oft dem Leben gegen⸗ über noch keine beſtimmte Einſtellung haben, zu⸗ ſammenhalten und immer feſter zuſammen⸗ ſchmieden. Das kann allerdings nicht nur bei der prak⸗ tiſchen Arbeit geſchehen, ſondern dazu gehört noch mehr. Die Stunden der Freizeit müſſen richtig ausgefüllt werden, und zwar im Rah⸗ men eines Schulungsprogramms. Der AdD ſoll die Mädels auch in geiſtiger und körperlicher Beziehung(Sport) fördern, und ſie nicht nur zu einer einſeitig ausgebil⸗ deten, perfekten Waſchfrau machen. Neue Aufgaben und Ziele werden der Führerin gegeben, und meiſtens wird es da nötig werden, ſich andere Kräfte zur Hilfe zu holen. Denn in den wenigſten Fällen wird ein junger Menſch fähig ſein, die Geſamtarbeit des AD allein zu bewältigen. In kleinen La⸗ gern iſt das noch möglich, die Führerin muß die politiſche und pädagogiſche Schulung ſelbſt übernehmen. Sie muß natürlich ſelbſt über⸗ zeugte Nationalſozialiſtin ſein, ge⸗ feit gegen alle möglichen Fragen, um dann den Lagerinſaſſen in einer ganz einfachen Art und Weiſe das Ideengut des Nationalſozialismus nahezubringen, ſie muß es verſtehen, neben dem praktiſchen Nationalſozialismus den Mä⸗ dels durch die Literatur, überſetzt in eine ein⸗ fache Sprache, frei von jedemübertrie⸗ benen Intellekt, einen Einblick in unſere ganze Politik zu geben und das Verſtändnis zu wecken. Neben die politiſche Schulung, die faſt die Geſtalt des Schulunterrichts annehmen muß, tritt nun die pädagogiſche Schulung, die eigentlich nie in einen ganz feſten und beſtimm⸗ ten Rahmen gezwängt werden kann und darf. Sie hat den Zweck, in den Frauen die Luſt und Liebe zu wecken für Volkstanz und⸗Lied, Volksdichtung und Heimatkunde, kurzum alles, was zur Pflege der Gemeinſchaft beitragen kann. Auch da iſt es wieder Aufgabe der Führerin, in einer feinen, unauffälligen Art auf die Eigenſchaft und Eigenart einer jeden einzugehen, Talente und Begabungen zu wecken und zu fördern. Führerin ſein heißt eben nicht, nur orga⸗ niſieren können, ſondern mehr. Die gei⸗ ſtige Haltung und die ganze Einſtellung um Leben ſpielen die Hauptrolle. Praktiſche rfahrung im Leben und auf den verſchie⸗ denen Arbeitsgebieten und innere Bildung, die nichts mit intellektueller Bil⸗ dung zu tun hat, müſſen ſich paaren, dann wird die Lagerleiterin von ihren Mädels ſtets anerkannt werden, und jedes wird in ihr die Führerin und„'ihre Führerin“ ſehen. Studentiſche Erntehilfe Fröhlich kommen wir 6 Studentinnen, die wir vom Tübinger Bund den Bauern zur Erntehilfe beigegeben worden waren, mit den Mädchen aus dem Dorfe zuſammen, um einige Lieder zu üben. Wollen doch auch wir uns mit den Dorfleuten an ihren Bauernfeſten erfreuen; denn wir haben uns im Dorfe bereits ſehr gut eingelebt, gleichgültig, ob wir nun aus Preußen, Thüringen, Baden oder aus der fröh⸗ lichen Pfalz ſtammen. Nach Ueberwindung der erſten Sprachſchwierigkeiten verſtehen wir uns mit den Bauern ausgezeichnet. Sie lachen, ſie ſprechen mit uns„ſtudierten Fräu⸗ lein“ wie mit ihresgleichen. Von Klaſſengegenſätzen kann keine Rede ſein. Mit den Mädchen vor allem ſtehen wir auf gu⸗ tem Fuß, kommen mit ihnen in den hübſchen Lauben vor den Bauernhäuſern zuſammen, wo wir gemeinſam mit den jungen Burſchen des Abends Volkslieder ſingen. Zuweilen erzählen wir auch von unſeren Erlebniſſen, von den Mü⸗ hen der ungewohnten Arbeit im Felde und im Haushalt, aber auch von unſerer fühl dem daran. Sie entſpringt dem frohen Gefühl, dem Bauern in ſeinem ſchweren Kampfe ums täg⸗ liche Brot geholfen, und damit ihn und ſeine Arbeit ſchätzen gelernt zu haben! Glücklich macht uns aber auch das Bewußtſein, daß die Leute hier unſere Arbeit, und vor allen Dingen unſeren guten Willen, nicht gering achten, und damit ihrerſeits beitragen zum gegenſeitigen Verſtändnis. Dieſes Sichkennenlernen wird nun in erſter Linie bei den Bauern gepflegt, denen wir in der Ernte, im Oehmd, beim Kartoffel⸗ und Rüben⸗ ausmachen helfen. Wir gehören einfach zur Familie, teilen mit ihnen Freuden und Sorgen. Sie lernen aus unſeren Erzählungen die Stu⸗ dentin kennen. wie ſie uns mit den Dorf⸗ geſchichten guter und böſer Art vertraut machen. Jetzt geht man auch dazu über, die Land⸗ helfer(Richt⸗Studenten) mit der ſtuden⸗ tiſchen Erntehilfe und den Arbeitslagern ge⸗ meinſam zu geſelligem Beiſammenſein und zur Schulung heranzuziehen, um auch ihnen das Gefühl der Zuſammengehörigkeit zu geben, den tieferen Sinn für ihre Arbeit, vor allen Dingen aber auch das Bewußt⸗ ſein, daß auch nach der abgelaufenen Zeit als Landhelfer weiter für ſie geſorgt wird, auf Ka⸗ meradſchaftshöfen und in neu einzurichtenden Siedlungen. Damit iſt für ſie das drohende Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit beſeitigt. Dieſe ganze Arbeit liegt aber vorerſt noch allein in den Händen von Studenten und gibt auch hier wieder Kenntnis von ihrer tatkräftigen Arbeit im neuen Staat. ſtud. phil. Irmgard Baßler. Jahrgang 4. Nr. 33. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 19. Januar Elettriſche Nadel erkennt Krebsdispoſition Erfolgreiche Verhükung von Rückfã llen nach Operalionen?— Vor einer Amwälzung in der An der Spitze der„Mediziniſchen Welt“ er⸗ ſchien vor kurzem ein ſenſationeller Bericht über ein neues diagnoſtiſches Verfahren, das die früh⸗ zeitige Feſtſtellung der Krebsanlage ermöglicht und bereits erfolgreich beſchrittene neue Wege der Krebsverhütung und Dauerheilung nach Operationen weiſt. Im Auftrag des Preu⸗ ßiſchen Innenminiſteriums iſt das Verfahren an der 1. Mediziniſchen Uni⸗ verſitätsklinik in Berlin geprüft worden. Es iſt ein höchſt merkwürdiger Apparat, der ſeit einiger Zeit an der J. Mediziniſchen Univer⸗ ſitätsklinik in Berlin in Verwendung ſteht. Der Ruf des Wunderbaren ging ihm voraus, er könne die Krebsanlage und andere Krankheiten elektriſch diagnoſtizieren, er könne feſtſtellen, ob nach einer Krebsoperation noch Rückfälle, die gefürchteten Metaſtaſen(Tochtergeſchwülſte) zu gewärtigen ſeien und endlich, daß es mit ſeiner Hilfe möglich ſei, dem Krebs im ge⸗ fährlichen Alter vorzubeugen und Dauerheilungen zu bewerkſtelligen. Die Behörde, das preußiſche Innenminiſterium, ord⸗ nete nun an, daß der legendenumwobene elek⸗ triſche Diagnoſeapparat an der Mediziniſchen Klinik in Berlin überprüft würde und die einſchlägigen Unterſuchungen haben, ſoweit ſie es bis jetzt überblicken laſſen, tatſächlich die An⸗ gaben ſeines Erfinders, Dr. W. v. Brehmer, beſtätigt. Waskann nun eigentlichder Wunder⸗ Im Prinzip nicht mehr, als auf elettriſchem Wege zu meſſen, ob das Blut eines Menſchen zu ſauer oder u baſiſch iſt. Bisher mußte man, um ſolche chemiſche Unterſuchungen anzuſtellen, dem Kranken das Blut abzapfen, und es dann im Laboratorium analyſieren. Dieſe Ver⸗ fahren waren aber umſtänd li ch und, was noch ſchlimmer iſt, unverläßlich, denn das abgezapfte Blut im chemiſchen Reagenz⸗ las iſt nicht mehr dasſelbe wie das Blut, das lebend in den Adern rollt. Hier ſetzt die neue Apparatur ein. Sie ermöglicht es um erſten Male, eine höchſt exakte che mi⸗ fh Unterſuchung des Blutes im Kör⸗ Menſchen ſelbſt, innerhalb der Blut⸗ Die Seele des Gan⸗ zen iſt eine kleine Nadel aus einer Pal⸗ ladiumlegierung, die elektriſch aufgeladen iſt. Die Nadel wird in die Vene einge⸗ ſtochen, ſo daß ſie direkt vom Blut umſpült iſt, und eine finnreiche Vorxrichtung ge⸗ ſtattet es nun weiter, die emiſche Reaktion des Blutes, ob ſauer oder alkaliſch, genau a b u⸗ leſen. Mit dieſer Meßmethode des Blut⸗ chemismus in den Adern des Menſchen konnten nun bedeutſame und umwälzende Feſtſtellungen gemacht werden, die auch von den Kontrollverſuchen min den Uni⸗ verſitätskliniten volle Beſtätigung 4. ren. Vor allem, daß alle früheren Beſti m⸗ mungen der Blutalkalität fehlerhaft und falſch waren. Die elektriſche Wundernadel fand vielmehr, daß ſich die Chemie des Blu⸗ per des adern vorzunehmen. Südweſtkunk einſchalten! Muſikaliſche Darbielungen Montag, 22. Januar, 23.00 Uhr: „Alfred Hoehn ſpielt Beethoven. ahmen der zehntägigen Beethoven⸗Reihe des Deulchen Mundfunts werden bekanntlich nicht nur die großen Symphonien des Meiſters— Gehör gebracht, ſondern die einzelnen deutſchen Sender übertragen tigſten kammermuſikaliſche h ven rankfurt aus am Montag, 22. Januar, wird von abends 23.00 Uhr, für die—— Sendergruppe Weſt von Alfred Hoehn, dem bekannten Frankfurter Piani⸗ ſten, der als einer der hervorragendſten Beethoven⸗ Spieler gilt, die Klavierſonaten Nr 1 in Es-dur und fmoll zum Vortrag gebracht. Mittwoch, 24. Januar, 19.00 Uhr: „Muſikaliſche Raritäten.“ Ein muſikaliſches Raritäten⸗Kabinett führt der Süd⸗ weſtſunk W einmal am Mittwoch den 24. Januar, um 19,00 Uhr, vor. Beiannte Komponiſten erſcheinen in dieſem Programm mit unbekannten Stücken, die zu⸗ dem den betreffenden Muſiker von einer Seite zeigen. So—4—5 wir von Wager, dem ana⸗ tiſchen Eiferer wider d„Nummern⸗Oper,, eine Arie, die er als Einlage in Bellini's„Norma“ komponierte, Von Reger, der in ſeiner Orgelmuſtt und Symphonik meiſt ſchwergepanzert daherkommt, aibt es das Salon⸗ ſtück„Ewig dein“, von Anton Bruckner, dem ſakralen Symöbhoniker, eine Quadrille für Klavier zu vier än⸗ —. ie Leitung dieſer Raritäten⸗Stunde hat Hans Rosbaud. Donnerstag, 25. Januar, 16.00 Uhr: Werke von Franz Liſszt. Den Wünſchen der Rundfunkhörer folgend, iſt der Südweſtfunk neuerdings dazu übergegangen, die Nach⸗ mittagskonzerte aufzulockern. So ird das Nachmit⸗ tagskönzert am 25. Janvar im erſten Teil unterhalt⸗ ame Sperettenmuſik, Ouvertüren, Walzer und Märſche ringen. Der zweite Teil iſt dem Schaffen Franz Lifzt's gewidmet und bringt unter Leitung von Dr. Reinhold Merten Srcheſter? und Klavierwerke dieſes —238 Als Soliſt wirkt der Pianiſt Willy Biſſing mit. Freitag, 26. Januar, 16.00 Uhr: Orcheſter⸗ und Geſangskonzert. Das Beſtreben des Südweſtfunks, die Nachmittags. Konzerte aufzulockern, zeigt auch das Programm des ——. onzerts am 26. Janugr, 16.00 Uhr. Im erſten Teil des Konzexts werden neben Orcheſterwerken des in Deutſchland lebenden norwegiſchen uns doefflin Gerhard Schielderup von dem Tenor, Hans Hoeſſlin Arien aus dem„Barbier von Bagdad“ von Cornelius eſendet. Der zweite Teil bringt eine kurze literariſche arbietung mit Rezitationen, während der dritte Teil Sperettenmuſik und Operettenlieder vorſieht. Freitag, 26. Januar, 23.00 Uhr: Ruſſiſche Muſik. Das Nachtkonzert des am Freitag, den 26. Januar, 23.00 Uhr, bringt ausſchließlich ruſſiſche krebsbekämpfung tes in den einzelnen Altersklaſſen regel⸗ mäßig ändert. In der Jugend iſt das Blut ſauer, mit fortſchreitendem Alter wird es immer alkalifcher, um im hohen Al⸗ t e mit einer ausgeſprochenen Alkaloſe zu enden. Soweit gut; aber was hat das alles mit Krebs zu tun? Nun, bei beſtimmten Krank⸗ heiten tritt eine weſentliche Verſchie⸗ bung im Blutchemismus ein, die ſich mit der Palladiumnadel genau meſſen läßt, Im Einklang mit anderen Forſchungsergebniſſen (Fiſcher, Waſels uſw.), die in einer a bnorm hohen alkaliſchen Reaktion des Blu⸗ Ein„Leuchtturm der Welt“ Das gigantiſchſte Bauwerk aller Feiten geplank— Doppelk ſo hoch wie der Eiffelturm— Aukogaragen und Sanalorium in den Wolken— Leuchlfeuer für Flugzeuge Wie in den Jahren 1878 und 1889, wird die Hauptſtadt Frankreichs auch im Jahr 1937 wieder der Schauplatz einer Weltaus⸗ ſtelhung ſein. Und genau wie damals, plant man auch diesmal wieder ein Bau⸗ werk, das die Zeit und ihre Technik ver⸗ körpern und alle Zeitgenoſſen in Staunen und Erregen verſetzen ſoll. Dieſe die das Sinnbild der Weltausſtellung von Paris im Jahre 1934 werden ſoll, hat bereits einen Na⸗ men, ſie wird der„Leuchtturm der Welt“ heißen und hat einen der tüchtigſten und be⸗ kannteſten Ingenieure des Landes, den Inge⸗ nieur Freyſſenet, zum Erbauer. Es iſt ein geradezu phanta f iſſcch anmutendes Werk, das dort irgendwo an der Peripherie der Welt⸗ ſtadt an der Seine geſchaffen werden ſoll; ſoll es doch nach dem Wunſch und Willen ſeines Schöpfers 700 Meter hoch in die Wolken ragen, ſo daß ſich ihm gegenüber ſelbſt der Eiffelturm wie ein Zwerg David gegenüber dem Rieſen Goliath Aen wird. Ein Rekord rationeller Baukonſtruktion Mit der Ausführung des„Leuchtturms der Welt“ ſoll übrigens nicht nur ein Höhen⸗ rekord geſchaffen, ſondern eine Meiſterleiſtung rationeller Bau⸗ konſtruktion erreicht werden. Der Vater des ganzen Projekts, Ingenieur* eyſſenet, betont nämlich ausdrücklich, daß der in Beton zu feh urmbau zehnmal billiger zu ſtehen kommen werde als ein Eiſenge⸗ rüſt oder eine Sahlkonſtruktion gleicher Höhe, und daß das Bauwerk keinesfalls mehr als 50 Millionen Franken an Koſten verurſachen wird. Die Grundfläche des Turmes wird ein Viereck bilden, das einem Kreis mit 150 Meter Durchmeſſer nenn Auf ſeiner höchſten Spitze wird der Turm immer noch einen Durchmeſſer von vier⸗ zig Meter haben. Die techniſchen Berechnun⸗ en haben ergeben, daß man aus Beton von Widerſtand, der von n ten faſt frei iſt, Konſtruktionen bis zu einer Höhe von 1000 Meterund mehr ausfüh⸗ ren kann, weil ſich bei dieſem Baumaterial die Koſten im umgebehrten Verhälmis zur Höhe Enndu Trotzdem hat man ſich bei dem Entwurf dieſes modernen Babelturms vorläu⸗ fig mit einer Höhe von 700 Metern begnügt. Autogaragen in 500 Meter Höhe. Muſik. Nach der ſymphoniſchen Dichtung„Fatum, von Zlaher Fwielt die Pianiſtin Carmen Sendel das Klavierkonzert'in es-moll von S. Liapunow, dem 1924 verſtorbenen jungeren Zeitgenoſſen von Balakirew und Rimfty⸗Korſakow. Abſchließend ſpielt das Orcheſter einige Stücke aus den„Ballettſzenen“ op. 52 von Glasunow. Die Leitung hat Hans Rosbaud. Samstag, 27. Januar, 20.10 Uhr: Großer Bunter Abend zugunſten der Winterhilſe. Der Rundfunk veranſtaltet ih der Winterhilfe am Samstag, 27. Deangſt 20.10 Uhr, im großen al des Saalbaues in Frankfurt am Main einen zweiten Bunten Abend, der wiederum auf die geſamten Sender der Sendergruppe Weſt übertragen wird. 2 dem wirklich bunten Programm wirken neben Margarethe Slezak und Walter Ludwig von der Berliner Staatsoper, dem Volks⸗Komiker Manfred Lommel und den ſo beliebt gewordenen„Südweſt⸗ —— Berthold Ebbecke und Harry Cobler, ſowie die anzkapelle Hans Bund und natürlich das Rundfunk⸗ Orcheſter unter Leitung von Hans Rosbaud und Dr. Reinhold Merten mit. Das Work Sonntag, 21. Januar, 19.30 Uhr: „Bamberg, ein Stück ewiges Deutſchland.“ Am 21. Januar wird im Südweſtfunk der Badenſer Dichter Frſtz Droop von ſeinen Eindrücken in Bam⸗ berg,„dem' Stück ewigen Deutſchlands“, ſprechen. Wenn ber Sender in Frankfurt am Main mit dieſem Thema aus dem bayeriſchen Gebiet ſeine Sendergrenze bis hinauf in die Urſprungslande des Frankenſtromes erweitert, ſo geſchieht es, um ſeinen Hörern von einer der geſchichtsreſchſten Städte des alten Reiches Kunde 90* dem Herzen des geſegneten fränkiſchen ndes. Dienstag, 23. Januar, 24.00 Uhr: „Von deutſcher Seele.“ Gedächtnisſtunde zum 130. Geburtstag des Malers Moritz von Schwind. Eine der liebenswürdigſten Perſönlichkeiten aus der chen Romantik in der Malerei des vergangenen Jahrhunderts iſt ohne Zweifel Moritz v. Schwind, der neben Ludwig Richier wohl auch die größte Voltstüm⸗ lichkeit 4 1 hat. In der Nachtſendung des Süd⸗ weſtfunks„Von deutſcher Seele“ am Dienstag, den 23. Fanuar, wird Dr. Wilhelm Fraenger, der ein be⸗ onderer Kenner der deutſchen Romantik iſt, aus An⸗ aß des 130. Geburtstages über Moritz v. Schwind und ſein Werk ſprechen. Donnerstag, 25. Januar, 17.45 Uhr: „Freiherr vom Stein und Bismarck.“ Vortrag von Privatdozent Dr. Ulrich Noack. Ulrich Noack von der Frankfuxter Univerſität, deſſen befonderes Arbeitsgebiet das Verhältnis der ideen⸗ und realpolitiſchen Gewalten im 19. Jahrhundert iſt wird am 25. Januar im Südweſtfunk don 17/.45.—18.00 Uhr über„Freiherr vom Stein und Bismarch“ ſpre⸗ chen. Er ſtellt den größten Innenpolitiker Deutſch⸗ lands dem größten Außenpolitiker gegenüber. ugleich erſcheinen in ihnen geiſtig polar eütgegengeſetzte Epo⸗ „Die erſte Plattform des Turmes wird ſich erſt in 500 Meter Höhe, alſo tatſäch⸗ lich ſchon in den Wolken, befinden, Bis zu dieſer Höhe können alle Autos vom Erdboden aus, aus eigener Kraft hinauffahren. Der Schöpfer des Turmes iſt ſogar überzeugt, daß auch ſchwere Laſtwagen ohne weiteres den m der in Form einer Spirale rund um die Außenwand des Turmes laufen ſoll, er⸗ klimmen können. Die zweite Plattform des Turmes befindet ſich hundert Meter höher, alſo in 600 Meter Höhe. Da zwi⸗ ſchen der erſten und der zweiten Plattform die Steigung eine weſentlich ſtärkere ſein wird, werden nur beſondere Automobile bis dort hinauf gelangen. Oben auf der zweiten Plattform werden ſich nichtsdeſtoweniger Ga⸗ ragen befinden, unterhalb eines Rieſen⸗ hotels für 2000 Gäſte, in denen 400 Wagen Unterkunft finden können. Ueber das Hotel hinaus ſoll dann der eigent⸗ liche Leuchtturm weitere 100 Meter in die Höhe ragen, deſſen vieltauſendkerzige Scheinwerfer nicht nur den Schiffen im Aermelkana lleuchten ſollen, ſondern auch in der Nacht den Flugzeu en, die von Croydon(London) und Schiphol(Amſter⸗ dam) aufſteigen, den Weg weiſen werden. In der Turmſpitze befindet ſich außerdem eine meteoroligſchen Station, der alle mo⸗ dernen, techniſchen Laborator ien zur Ver⸗ fügung ſtehen. Etwas unterhalb werden außerdem Räume für ein Theater und ein Kino geſchaffen, an die ſich en⸗ eine richtige Sanitätsſtation mit Ein⸗ richtungen für Luft⸗, Sonnen⸗ und Höhenkuren angliedert. Man wird alſo dort oben, in vollkommen ſtaub⸗ undrauch⸗ freier Luft, Kuren durchführen können, wie man ſie an der Riviera auch nicht beſſer haben kann. Der intereſſanteſte Teil des ganzen Wunderwerkes wird jedoch ohne Zweifel der Autofpiralweg ſein, der in achtpro⸗ zentiger Steigung an der Außen⸗ wand des S 51 Baues in luftige Aüem führt. Dieſe Autoſtraße wird rund fünf ilometer + ſein und den chaffen alle Sen⸗ fationen der Autotouriſtik verſchaffen. Sie be⸗ ſteht aus zwei je ſieben Meter bveiten Fahr⸗ bahnen, iſt alſo ſo geräumig, daß ſogar Auto⸗ rennen ohne Gefahr auf dieſer Wunderſtraße ausgetragen werden können. tes einen ausſchlaggebenden Fakt Krebsanlage aufdeckten, lehrten au Unterſuchungen mit dem neuen Verſahren an zahlveichen Krebskranken das Vorliegen einer hochgradigen Alkaloſe. Den Mangel an Säure im Blut, das Uebe wiegen der alkaliſchen Reaktione ſcheint ſo als eine Grundbedingung de Menſch bekommen, deſſen Blut über den Durchſchnitt alkaliſch iſt, Menſchen mit neutralem oder gar ſauren Blut bleiben krebsfrei! Unterhalb einer beſtimmien Grenze der Blutalkalität wurde in keinem einzigen Fall Krebs feſtgeſtellt. Ausnahmen lagen alle Krebsfälle weit jenſeits der Reutralitätszone des Blutes, bei höchſter darum dieſen Alkaloſe. Brehmer nennt Spielraum der hohen Blutalkaloſe die Krebs⸗ gefahrenzone. Was war verlockender, als nunmehr im Kampf gegen den Krebs wider dieſen eigent⸗ lichen Krebsſchaden, die Blutalkaloſe, zu rüſten? Die bange Frage: Läßt ſich der Blut⸗ chemismus überhaupt künſtlich beein⸗ fluſſen, kann man das hochalkaliſche Blut der Krebskranken und Krebsdisponierten wieder ſauer machen, um ſo die Heilung zu unter⸗ ſtützen, den Rückfällen vorzubeugen? Ja, man kann es unter Kontrolle mit der diagnoſti⸗ ſchen Nadel, die jederzeit aufzeigt, wie weit die künſtliche Säuerung des Blutes und Krebsentſtehung. Krebs kann W Mit wenigen * damit die Krebsbefreiung gediehen iſt. Mit ſpeziellen Präparaten iſt es gelungen, in⸗ nerhalb weniger Wochen an vielen Krebskran⸗ ken die Alkaloſe des Blutes aus der Gefahren⸗ zone herunter zur Neutralzone zu brin⸗ gen. Wird nach Krebsoperationen das Blut fortlaufend in dieſer chemiſchen Neutral⸗ zone gehalten, dann laſſen ſich nach bisher zweieinhalbjährigen Erfahrungen die ſo gefürchteten Rückfäl le und Metaſta⸗ ſen vermeiden. Wo der Krebs aus⸗ gebrochen iſt, bleiben natürlich Opera⸗ tion und Beſtrahlung nach wie vor in ihren Rechten. Hinzu kommt aber nach der Entfernung oder Zerſtörung der Geſchwulſt noch die dauernde Kontrolle des Blutes und ſeine Umſtimmulg von der gefährlichen Al⸗ kaloſe zur Neutralitätszone hin, um der Ent⸗ ſtehung von Tochtergeſchwülſten den chemiſchen Nährboden zu entziehen. Wenn die elektriſche Diagnoſennadel an einem anſchei⸗ nend geſunden Menſchen eine abnorme Alkali⸗ tät des Blutes regiſtriert, ſo bedeutet das frei⸗ lich noch nicht, daß er an Krebs erkranken muß, wohl aber, daß er an Krebs erkranken kann. Aufgabe zu, die vielleicht vorliegende Krebs⸗ anlage zu beſeitigen. Hier käme der Blutumſtimmung die Iſt alſo endlich der große Wurf Paladtin en? Wird die kleine, unſcheinbare zalladiumnadel, ins lebenswarme Menſchen⸗ blut getaucht, die in ſie geſetzten Ain erfüllen? Die Krebsanlage aus ihrer Tar⸗ nung demaskieren, den Krebs verhüten und be⸗ kämpfen helfen? Verfrühte Hoffnungen ſind da eben ſo fehl am Platze wie ein von den zahl⸗ veichen Enttäuſchungen genährter, voreingenom⸗ mener Peſſimismus. Die Entſcheidung muß bald fallen W. F. en chen der deutſchen Geſchichte. Stein überwindet den angreiſenden Geiſt der franzöſiſchen Revolution durch die in eigener itte wurzelnde Kraft germaniſcher Freiheit: in ſeiner Perſon ſtellen ſich vativen Mächte uns dar, auf denen Reiche beruhend dem Wechſel der Geſchichte widerſtehen. Bismarck aber e ati usnützung de eriſchen Augen un durch Mittel von elnmaligem Sinn. Freitag, 26. Januar, 24.00 Uhr: „Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes“: Schlie⸗ mann. Ein deutſcher Kaufmann auf der Suche nach Troja. Vortrag von René Wirtz. Wenn in der Dech der Nachtſendungen des Süd⸗ weſtfunks„Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes“ am Zeiuriqh 26. Fanuar, 24.00 Uhr, Leben und Werk einrich Schliemanns gewürdigt werden ſollen, dann geſchieht es nicht aus Bewunderung por der faſt ame⸗ rikaniſchen Karriere, in der der Schiffsjunge zum Großkaufmann und Millionär wurde, ſondern aus Verehrung vor dem ſteilen Leben, das vom Knaben⸗ alter an ganz der großen Aufgabe hingegeben war, Troja nach der Beſchreibung der Odyſſee zu finden. Die wiffenſchaftliche archäologiſche Welt erkennt Schlie⸗ mann heute noch nur als einen Außenſeiter, aber an⸗ geſichts des großen Werkes iſt es nicht zu hezweifeln, daß ſein Name üntrennbar mit dem Schickſal des deut⸗ ſchen Geiſtes verbunden iſt. Stunde des Liedes⸗ Montag, 22. Januar: „Lieder aus dem deutſchen Mittelalter.“ Das 15. und 16. Jahrhundert ſchenkte uns Kom⸗ poniſien wie: Heianrich Finck, Thomas Stolzer, Ludw. Senſel und Hans Leo Haßler. Vier, fünf, ſechs und mehrſtimmig ſetzten ſie ihre Chöre. Zu Mekodien nah⸗ men ſie ſehr oſt vorhandene, bekannte Weiſen, die ſie dem Tenor mindeſtens in den Mund legten, den die anderen Stimmen umſpielten. Die Singenden waren meiſt ſelbſt nicht nur muſikaliſch begabt, ſondern auch in der Kunſt des Satzes bewandert. Es war ein fröh⸗ liches Muſizieren damals. Davon ſoll in der Sendung des Südweſtfunk am Montag, 22. Januar, ein Bild gegeben werden. Der Tenor Anton Knoll wird eine Reihe von Liedern aus dieſen heiden Jahrhunderten um Vortrag bringen, während der Madrigalchor des och'ſchen Konſervatoriums unter von Cäcilie eis, die ſchönſten Madrigale ſingen wird. Schul⸗ und Jugendfunk Dienstag, 23. Januar, 18.00 Uhr: „Das ſchöne alte Volkslied.“ Einlage:„Ein Erleb⸗ nis mit Volksliedern“, von Lieſelotte Beyer. Wir haben in dieſer Zeit deutſcher Selbſtbeſinnun auch einen Schatz wiedergefunden, der für die All⸗ lange genug war: das deutſche olkslied. Es wär länge Zeit verdrängt von dem Schlager und hat mit großen erſtaunten Augen auf die reichen und vielfarbigen Gewänder des Kunſtliedes geſchaut. Nun hat man es wieder an der Hand ge⸗ nommen und es gewiſſermaßen auf einen Sockel mitten unter das Volk geſtellt. Dadurch Löchel verſchenkte es aufs neue aii Volk ſein Lächeln und das weckte die ganze Fulle der ſchönen alten Melodien. Nun klingen ſie wieder von Mund zu Mund, die alten Weiſen, von Heimat und Vaterland. des Südweſtfunks am Dienstag, 23. Januar, um 18.00 Uhr, werden wir eine Reihe der ſchönſten alten n der Sendung Volkslieder zum Vortrag bmifg Erkeß Einlage ſenden n wir eine kleine Geſchichte„E rlebnis mit Volks⸗ liedern“ von Lieſelotte Beyer. Mittwoch, 24. Januar, 10.10 Uhr: „Karl der Große und ſeine Paladine.“ Hörbild. In dem Hörſpiel„Karl der Große und ſeine Pa⸗ ladine“, das vom Südweſtfunk am den 24. Januar, um 10.10 Uhr in der Schulfun ftunde et wird, ſoll vor den jugendlichen Hörern der Hründer des großen fränkiſchen, abendländiſchen Rei⸗ ches auferſtehen. Des Kaiſers, der nicht nur auf dem elde——1— Ruhmes, ſondern auch auf dem der echtspflege, Verwaltung und Großes ge⸗ leiſtet hat. Er und ſeine Ratgeber ſollen in dieſem Hörſpiel der Jugend näher gebracht werden. Samstag, 27. Januar, 10.10 Uhr: „Wie entſteht eine Opern⸗Uraufführung?“ Der letzte Akkord der neuen Oper iſt verklungen. Der Beifall, anfangs ſchüchtern, mehrt ſich. Die Künſt⸗ ler ziehen in uUngeſchickter Kette an der Rampe iſt Der Koömponiſt erſcheint und dankt lächelnd. Das iſt die Premierel Was iſt vorausgegangen? Eine un⸗ endlich harte, Monate währende Probenarbeit. Und von dieſer langſamen Vorhereitung einer Opern⸗Ur⸗ aufführung, von der erſten Beſprechung mit dem Kom⸗ oniſten bis zur Generalprobe, ſoll die Schulfunk⸗ tunde des e e am Samstag, 27. Januar, em Hörer ein anſchauliches, gedrängtes Bild geben. Ernſt Krauſe hat die Hörfolge verfaßt und Dr. Paul Laven ſtreut eine echte, im Frankfurter Opern⸗ hauſe aufgenommene Bühnenprobe ein. Samstag, 27. Januar, 14.30 Uhr: Allerlei vom Skifahren, drei berühmte Skifahrer er⸗ zählen von ihren Erlebniſſen. Die Jugendſtunde des Südweſtfunks aus Freiburg am 27. Fanuar bringt nicht weniger als drei der bekannteſten deutſchen Skifahrer in personz von das Mikrophon. Das Stkilaufen iſt ja noch ein ſehr junger Sport, die ſogenannten„älteren“ Zünftigen wiſſen deshalb von den Anfängen dieſes herrlichen und ge⸗ ſündeſten Sports noch manche Anekdote zu erzählen. Daß es gerade Schwarzwälder waren, die ſich nicht nur in Deutſchland, ſondern auch auf interngtionalen Kampfplätzen ihre Erfolge holen konnten, erfüllt uns gerade heute wieder mit beſonderer Genugtuung. Von den drei Skikanonen, die alſo am Dreikönigstag un⸗ ſerer Jugend„erſcheinen“ werden. iſt wohl Dr. Bern⸗ ard Villinger den Hörern am bekannteſten. Villinger at ja auch einen bedeutenden Namen als Polar⸗ oxſcher. Und wer hat noch nicht von unſerem Sepp Ügaier gehört, Allgaier, der Kameramann, der jetzt gerade den Film„Sieg des Glaubens“ gedreht hat; Sepp Allgaier, der populärſte Schwarzwaldmeiſter.— ſeher,elen'wir als akademſſchen Wellmeiter im flb⸗ 5 ademiſchen Weltmeiſter i fabrisiauf vor. mn miniſterium für ganda. Dem Ausſchu Reichsſportführe Exzellenz Staat neralſekretär Dr ferner vom Reic rung und Prope mann, Dreß! und Laubing Mahlo, Rae und Weidem der Stadt Berl wird ſeine Plän aufklärung und 5 V. 4 — —— Deutſchland ieſes wirkung Spertbehörde f für die Olymp Sie Spi Gar: 14, Baden: VVfR Mannhe Phönix Karls Sc Freiburg 1 1.§C Pforzh⸗ Gan 13, Südwef FSW Frankfu SV Wiesbade Wormatia Wi K 03 Pirma Sportfr. Saar Gau 15, Württe S Feuerback VfB Stuttga 1. SSV Ulm VfR Heilbron Gau 16, Bayern Bayern Müne München 1860 f. 80 Nürnb 1. FC Bayrer C 05 Schwe pVgg Fürtl Iunterbaden⸗Wef Friedrichsfeld Sandhofen— o08 Mannheim Altrip— Wal Viernheim— unterbaden⸗Oſt: Schwetzingen Eppelheim— Rohrbach—1 Eberbach— 8 Wiesloch— 6 1. Kreis TVi1846— L Heddesheim Brühl— Nec Edingen— 3 Rheinau— Sibesheim— oan 14, Baden. So Waldhof Phönix Man Gau 13, Südw SV 98 Darn Jußballwe SA⸗Me Mannſchaften Spiel zu rechn en Faktor rten auch Verſahren an Vorliege aloſe. das Ueber⸗ eaktiomer⸗ ingung der kann nur der über dem Menſchen mit Blut bleiben ſer beſtimmien Reichsminiſter Dr. Goebbels über⸗ in keinem Mit wenigen weit jenſeits 3, bei höchſter darum dieſen e die Krebs⸗ nunmehr im dieſen eigent⸗ lkaloſe, zu ich der Blut⸗ li ch bee in⸗ Ukaliſche Blut nierten wieder ung zu unter⸗ 'n? Ja, man der diagnoſti⸗ rfzeigt, wie s Blutes und gediehen iſt. gelungen, in⸗ en Krebskran⸗ der Gefahren⸗ ine zu brin⸗ tionen das ſchen Neutral⸗ h nach bisher fahrungen nd Metaſta⸗ rebs aus⸗ lich Opera⸗ h wie vor in ber nach der zeſchwulſt noch Blutes und fährlichen Al⸗ um der Ent⸗ wülſten den ehen. Wenn einem anſchei⸗ norme Alkali⸗ utet das frei⸗ ebs erkranken ebs erkranken ſtimmung die ogende Krebs⸗ oße Wurf unſcheinbare ne Menſchen⸗ i Hoffnungen us ihrer Tar⸗ hüten und be⸗ ungen ſind da von den zahl⸗ voreingenom⸗ heidung muß W. F. en Sockel mitten ehrt verſchenkte ücheln und das alten Melodien. Mund, die alten zn der Sendung Januar, um ſchönſten alten Einlage ſenden nis mit Volks⸗ ne.“ Hörbild. und ſeine Pa⸗ Mittwoch, den Schulfunkſtunde hen Hörern der dländiſchen Rei⸗ ht nur auf dem uch auf dem der 9f Großes ge⸗ ollen in dieſem herden. ing?“ iſt verklungen. ſich. Die Künſt⸗ der Rampe iſt chelnd. Das iſt en? Eine un⸗ benarbeit. Und iner Opern⸗Ur⸗ mit dem Kom⸗ die Schulfunk⸗ g, 27. Januar, tes Bild geben. ſerfaßt und Dr. nkfurter Opern⸗ te Skifahrer er⸗ aus Freiburg r als drei der ersona von das ein ſehr junger ünftigen wiſſen erlichen und ge⸗ te zu erzählen. i, die ſich nicht interngtionalen ten, erfüllt uns nugtuung. Von eikönigstag un⸗ wohl Dr. Bern⸗ eſten. Villinger ien als Polar⸗ unſerem Sepp mann, der jetzt “gedreht hat; waldmeiſter.— l Ster tmeiſter im FZreitag, 19. Januar 1934 gang 4. Mr. 33. Seite 9 *2 4 nimmt die Propagandaleikung für die Olympiſchen Spiele 1936 Berlin, 19. Jan.(§B⸗Funk). Reichsmini⸗ ſier Dr. Goebbels empfing die Mitglieder des Olympiſchen Komitees zu einer Beſpre⸗ ung über die Propaganda für die Olympi⸗ ſchen Spiele 1936. In der Beſprechung wurden die einheitlichen Richtlinien für die Propa⸗ ganda der Olympiſchen Spiele feſtgelegt und ein Olympia⸗Propaganda⸗Ausſchuß gebildet. Der Propaganda⸗Ausſchuß ſteht unter der Lei⸗ tung von Miniſterialrat Haegert im Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklürung und Propa⸗ ganda. Dem Ausſchuß gehören ferner an: Der Herr Reichsſportführer v. T ſcha mmer und Oſten, Exzellenz Staatsſekretür a. D. Lewald, Ge⸗ neralſekretär Dr. Diehrm, Dr. Ritter v. Halt, 3 4 4 „ 4 ferner vom Reichsminiſterium für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda die Miniſterialräte De⸗ mann, Dreßler⸗Andres, Dr. Jahncke und Laubinger, die Oberregierungsräte Dr. Mahlo, Raether, Regierungsrat Bade und Weidemann, außerdem ein Vertreter der Stadt Berlin. Der Propaganda⸗Ausſchuß wird ſeine Pläne dem Reichsminiſter für Volls⸗ aufklärung und Propaganda in Kürze vorlegen. Deutſchland wirbt für die Olympiade Dieſes wirkungsvolle Plakat hat die deutſche Spestbehörde für Leichtathletik als Werbung für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin 4 herausgegeben. Sie Spiele am Sonntag Gauliga Gat: 14, Baden: VR Mannheim— Karlsruher FV(:2) Phönix Karlsruhe— Freiburger§C.(:3) SC Freiburg— Vfe Neckarau(:1) 1.§C Pforzheim— VfB Mühlburg(:2) Gau 13, Südweſt: FSo Frankfurt— Phönix'hafen(:2) SV Wiesbaden— Eintracht Frankfurt(:3) Wormatia Worms— Kickers Offenbach(:1) Sin Snanbeien Jen man ar•4 portfr. Saarbrücken— FSV Mainz 05(:2) Gau 15, Württemberg: SᷣFeuerbach— Ulmer FV94(11) VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers(:4) 1. SSV Ulm— Sportfr. Stuttgart(1 23) BfR Heilbronn— Union Böckingen(:1) Gau 16, Bayern: Bayern München— ASV Nürnberg(:2) München 1860— Schwaben Augsburg(:1) i. 56 Nürnberg— Jahn Regensburg(:1) 1. C Bayreuth— Wacker München(:2) C 05 Schweinfurt— FC München(:1) pVgg Fürth— Würzburger FV 04(:0) Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: 18— 07 Mannheim andhofen— Käfertal 5 8 Mannheim— Phönix Mannheim Altrip— Wallſtadt Viernheim— Feudenheim Unterbaden⸗Oſt: Schwetzingen— 05 Heidelberg Eppelheim— Plankſtadt Rohrbach— Union Heidelberg Eberbach— Kirchheim Wiesloch— Sandhauſen Kreisklaſſe Mannheim TV 1846— Leutershauſen Heddesheim— Dog Kurpfalz Neckarau Brühl— Neckarſtadt Edingen— Ladenburg Rheinau— Neckarhauſen ZSlvesheim— Seckenheim Hhandball Gauliga: 1 3 Gau 14, Baden: SV Waldhof— TW Hockenheim Phönix Mannheim— Tgde Ketſch an 13, Südweſt(Main⸗Heſſen): SV 98 Darmſtadt— TSV Herrnsheim Jußballwettkampf SA— polizei Die SA⸗Mannſchaft der Standarte 171 ielt am kommenden Sonntag, vorm. 10 Uhr, uf dem Polizeiſportplatz gegen eine Fußball⸗ annſchaft der Polizei. Bei dem ausgeglichenen Können beider annſchaften iſt mit einem intereſſanten Spiel zu rechnen. „Hakenkreuzbanner“ Die Spiele der badiſchen Gauliga Der bisherige Verlauf der Rückrunde gibt denen recht, die von Anbeginn der Verbands⸗ ſpiele in Waldhof und Phönix Karlsruhe die ausſichtsreichſten Anwärter auf den Meiſtertitel ſahen. VfR Mannheim, der lange Zeit mit als ſehr ernſt zu nehmender Kandidat zu be⸗ trachten war, iſt durch die erheblichen Punkt⸗ einbußen der beiden letzten Spieltage aus dem Rennen geworfen. Waldhof und Phönix Karls⸗ ruhe vermochten ſich ziemlich konſtant an der Spitze zu halten. Recht veränderlich zeigt ſich das Mittelfeld, das faſt von Sonntag zu Sonntag ein anderes Bild bietet. Es iſt nach dem augenblicklichen Tabelſenſtand ſchwer zu ſagen, wer hier noch mit hineingeriſſen wird in den Strudel des Abſtiegs. Die wenig be⸗ neidenswerte Ausſicht hierzu haben noch alle Mannſchaften außer den beiden Spitzenreitern. Auch der kommende Sonntag kann in dieſer Frage noch keine reſtloſe Klärung bringen. VfR Mannheim— Karlsruher FV SC Freiburg— Vfe Neckarau Phönix Karlsruhe— Freiburger FC FC Mforzheim— VfB Mühlburg ſind die Spiele des 21. Januar. Vf R Mannheim, der im Vorſpiel ein glückliches Unentſchieden erzielen konnte, wird es nicht gerade leicht haben, mit dem KỹV fertig zu werden. Nach dem Debacle in Nek⸗ karau haben die Karlsruher gegen Waldhof ein ausgezeichnetes Spiel geliefert und nur eine außergewöhnlich große Form der Mann⸗ heimer Blau⸗Schwarzen zwang ſie in die Knie. KFV ſteht an drittletzter Stelle und wird ſicherlich alles hergeben, um aus der Gefahr⸗ zone herauszukommen. Andererſeits hat aber auch der VfR alle Anſtrengungen zu machen, um die äußerſt gering gewordene Meiſter⸗ durch einen Sieg wahrzunehmen. er wird ſiegen? Die Raſenſpieler ſind nicht die Leute, die ſich durch zwei aufeinander⸗ folgende Niederlagen ins Bockshorn jagen laſſen. Sie haben wiederholt bewieſen, welch vrächtiger Kampfgeiſt in ihnen ſteckt, und ſicher werden ſie mit ungebrochener Energie den Karlsruhern gegenübertreten. Falls die hin⸗ teren Reihen wieder ihre alte Stabilität zeigen und die beiden gefährlichſten KFV⸗Stürmer Müller und Bekir gut bewacht werden, ſollte es ſchon möglich ſein, über die Karlsruher Herr zu werden. Vorausſetzung iſt aber auch, daß die Angriffsreihe komplett iſt und Berks nütz⸗ liche Verbinderarbeit nicht fehlt. Wir rechnen mit einem Sieg der Raſenſpieler. Vfe Neckarau muß zum SC Frei⸗ burg. Nach der Karon den Frei⸗ burger FC haben ſich die Neckarauer gewaltig enn um weitere Punktver⸗ uſte zu vermeiden. Auch ſie ſind noch nicht Betrachtungen zu den unterbadiſchen Boxmeiſterſchaften Drei Mannheimer Vereine im Wettſtreit Das wichtigſte Ereignis der bisherigen Win⸗ terkampfzeit im Mannheimer Boxerlager, das durch das Wiedererwachen der einſt blühenden Boxabteilung des Vereins für Raſenſpiele einen mächtigen Auftrieb erhalten, ſtellt zwei⸗ fellos die Bezirksmeiſterſchaft von Unterbaden dar, mit deren Austragung der Mannheimer Boxring betraut wurde. Wenn es auch von der Perſpektive der geſam⸗ ten badiſchen Boxſportbewegung aus geſehen recht beklagenswert iſt, daß der unterbadiſche Bezirk außer den drei Mannheimer Boxklubs keine weiteren boxrſporttreibenden Vereine augenblicklich zur Verfügung hat, und daß ſelbſt Heidelberg mit ſeiner Tradition im Fauſtkampf mit keinem Vertreter aufwarten kann, ſo iſt es umſo erfreulicher für unſer ſportliebendes Mannheim, daß es allein die Meiſterſchaften durchführt mit einer Kämpferzahl, die über den eingelaufenen Meldungen der übrigen badiſchen Bezirken ſteht, in denen eine ſtattliche Zahl von Boxvereinen vorhanden iſt. Es iſt damit der Beweis geliefert, daß die Mannhei⸗ mer produktive Arbeit in ihren Vereinen leiſten, und daß ſie vor allem ihr Augenmerk auf den Nachwuchs gelenkt haben, der mit einer ausnehmend ſtarken Repräſentation am Sams⸗ tag ſtarten wird. Der Boxring, der in ſämtlichen Veranſtaltun⸗ gen der letzten Monate in Mannheim ſtets erfolgreiche junge Kräfte in den Ring ſchickte, wird wiederum mit einem qualifizierten Auf⸗ gebot anrücken. Gleich im Fliegengewicht hat er einen famoſen Burſchen zur Stelle. Es iſt der kaum der Jugend entwachſene Baiker, der ſich in den beiden ſüdweſtdeutſchen Anfängerturnie⸗ ren des letzten Jahres durchſetzen konnte und auch bei Lokalkämpfen Sieger geworden. Er hat einen vorzüglichen Kämpfer in der Per⸗ fon des mehrfachen badiſch⸗pfälziſchen Kreis⸗ meiſters Gräske(Vfä), der ſogar einmal dritter Deutſcher Meiſter wurde, zum Gegner und muß er ſich wahrlich tapfer halten, um ge⸗ gen ihn ehrenvoll beſtehen zu können. Im Bantamgewicht kämpft als aus⸗ ſichtsreicher Titelanwärter der ehemals badiſche Bezirksmeiſter Tiſchner, der von einer Handverletzung wieder glücklich geneſen. Ihm ſteht der in beſter Entwicklung ſich befindende junge Reuther vom VfR gegenüber. Erſt vor acht Tagen zeigte Reuther im Treffen mit Stamer(Siegfried Ludwigshafen), was er zu leiſten vermag. Das Federgewicht iſt von drei tadellos geſchulten Leuten beſetzt. Natürlich hat der vielfach erprobte Huber(Vfä) aufgrund ſei⸗ ner auf verſchiedenen Meiſterſchaften bewährten Praxis die größte Siegeschance, doch dürften auch die beiden Turnierſieger Falk und Kel⸗ ler vom Boxring ihren Mann in punkto Schlaghärte ſtellen. Das Leichtgewicht wird uns einen der feſſelndſten Kämpfe des Abends beſcheren. Hier trifft der Ex⸗Deutſche Meiſter Lutz(Vfg) auf einen ſeiner gefährlichſten Rivalen, auf den flinken Fighter Lerch(Boxring). Daneben wird auch der techniſch ſehr begabte Boxring⸗ Vertreter Mühlum lJ. in dem Rennen liegen. Im Weltergewicht kämpft Köhler (VfR) der beim Bernlöhr⸗Kampfabend ſeine derzeitig glänzende Verfaſſung durch einen Sieg über Lutz unter Beweis ſtellte, ferner iſt Bahr(Vfg) der 1931 auf der Deutſchen Mei⸗ ſterſchaft den dritten Platz belegte, bei der Partie, ſowie der von Sieg zu Sieg eilende Wurth(Boxring). Die Siegesausſichten dürften bei den drei Gegnern gleich ſein, und wird letzten Endes der Wille zum Erfolg aus⸗ ſchlaggebend ſein. 3 Sehr ſtark beſetzt iſt das Mittelgewicht. Wenn auch das Erſcheinen des dienſtlich ſehr beſchäftigten alten Kämpen Jakob(Vf) noch fraglich iſt, ſo weiſt doch dieſe Gewichtsklaſſe noch fünf Leute auf. Maier(Vfg), der ſich erſt im Treffen gegen den Deutſchen Meiſter Bernlöhr in Hochform zeigte, kann jetzt ſchon als der Endſieger angeſehen werden, mehr Kopfzerbrechen macht das Rätſelraten um den Namen des zweiten Siegers. Bolz vom Boxring ſtand ſchon längere Zeit nicht im Ring, da er eine größere Reiſe hinter ſich hat, doch ſind ſeine ſchneidigen Treffen in beſter Erinne⸗ rung geblieben. Er ſteht tüchtig im Training, ſo daß er voll gerüſtet am Samstag in den Kampf eingreifen wird. Sein Vereinskamerad Zlo⸗ tecki iſt ihm durchaus ebenbürtig, während der Anfänger Weingärtner(Boxring) nicht an das Können der Beiden heranreicht, aber ausgeſprochene Fähigkeiten aufweiſt und uns eine nicht erwartete Ueberraſchung brin⸗ gen könnte. Layer(VfR) wird als zäher Burſche geſchildert, der eine gründliche techniſche Ausbildung genoſſen, ihm wird die Rolle zu⸗ fallen, bei der Vergebung des zweiten und dritten Platzes ein Wort mitzuſprechen. Der beſte Vertreter im Halbſchwerge⸗ wicht iſt der mehrfache Bezirksmeiſter Theil⸗ mann, der über die größte Ringerfahrung ſämtlicher Konkurrenten der Meiſterſchaft ver⸗ fügt. Wenn ihm auch die Jugendfriſche, wie ſie ſeine Gegner aufweiſen, fehlt, ſo dürfte doch bei ihm die Kampfesroutine den Sieg beſcheren. Sein Vereinskamerad Nicklas lieferte bisher recht unterſchiedliche Treffen. Ueberraſchungs⸗ ſiege wechſelten bei mit unerwarteten Nieder⸗ lagen. Diesmal wird er ſeine letzte Kraft zum Erfolg einſetzen und zeigen, daß er wirklich was leiſten kann. Günther(VfR) und Gabler(Vfͤ) trennten ſich letzte Woche un⸗ entſchieden. Sie ſtehen mit ihren Leiſtungen auf gleicher Stufe. Für jeden gilt es, durch taktiſche Berechnung ſich den notwendigen Vor⸗ teil zu ſichern. Da immer noch nicht die Disqualifikation von Metzger(Boxring), der ohne Zweifel den Meiſtertitel erringen würde, abgelaufen iſt, ſo iſt das Schwergewicht nur mit zwei An⸗ fängern beſetzt. Gabler(VfR) wie Döring (VfͤK)bringen die körperliche Eignung und die umfaſſende Schulung als Grundlage mit in den Ring; auch hier wird der taktiſch Klügere den Sieg davontragen. Das umfangreiche Kampfprogramm, das in allen Begegnungen eine ernſte und vor allem feſſelnde Kräftemeſ⸗ ſung ſein wird, beginnt ſchon um 7 Uhr abends in der altrenommierten Boxerſtätte„Z um Großen Meyerhoſ“. Gaupreſſewart Kappler, Mannheim. überm Berg. Sie werden auf einen Gegner treffen, der ſein äußerſtes hergeben wird, vom letzten Tabellenplatz wegzukommen. Spieleriſch ſind die Freiburger Rothoſen den Neckarauern ohne Zweifel unterlegen; aber ihr enormer Kampfwille iſt ein ſehr gewichtiger Faktor, mit dem ſehr zu rechnen iſt. Das, wenn aun ſehr glückliche, Remis gegen Pforzheim mahn die Neckarauer, auf der Hut zu ſein. Auch mit Gäßler, Koßmann und Konſorten iſt nicht zu ſpaßen, und wenn die Hintermannſchaft wieder erſt ſo ſpät auf volle Touren kommt wie am vergangenen Sonntag in Neckarau, und wenn Wenzelburger und Heſſenauer wieder das Schie⸗ ßen vergeſſen, dann kann die Sache leicht ſchief ausgehen. Es gibt nur eine Parole; für die Hintermannſchaft: wachſam ſein von der er⸗ ſten Spielminute an, für den Sturm: ſchießen, was das Zeug hält. Nur ſo können die Punkte nach Neckarau kommen. Wir rechnen damit. Phönix Karlsruhe hat gegen Frei⸗ burger Feine Niederlage gut zu machen; das Vorſpiel in Freiburg ging:2 verloren. Daß die Freiburger auch im Karlsruher Wild⸗ parkſtadion zum Siege kommen werden, iſt mehr als zweifelhaft; es iſt aber ſchwer voraus⸗ zuſagen, wem die Punkte zufallen werden. Beide Mannſchaften ſind als durchaus gleich⸗ wertig zu betrachten. Auf beiden Seiten zwei ſchnelle, gut kombinierende Stürmerreihen, die in Peters, bzw. Föry überragende Führer be⸗ ſitzen, gute Verteidigungen, von denen die Karlsruher um eine Kleinigkeit die beſſere iſt, und erſtklaſſige Torhüter bei beiderſeits durch⸗ ſchnittlichen Deckungsreihen. Unter Berückſich⸗ tigung deſſen, daß man auf eigenem Gelände und vor einheimiſchem Publikum ſpielt, kann man den Karlsruhern die größeren Chancen einräumen; doch auch ein Unentſchieden liegt im Bereich der Möglichkeit. FC Pforzheim hat den VfB Mühl⸗ burg zum Gegner. Die Pforzheimer haben bisher recht unglücklich gekämpft. Lange Zeit mußten ſie mit ſtets geſchwächter Mannſchaft die Spiele beſtreiten, und endlich komplett, ver⸗ ſagte ihnen Fortuna ihre Gunſt. In Mannheim trafen ſie ſeinerzeit auf einen VfR in glän⸗ zendſter Form und konnten in Freiburg gegen SC durch überaus großes Pech nur ein mage⸗ res Remis erzielen. Es iſt Zeit, daß die Pech⸗ ſträhne der doch ſo guten Elf endlich ein Ende nimmt, ſoll ſie nicht in ſchwerſte Abſtiegsgefahr geraten. Nun, auf eigenem Platz ſollte gegen, Mühlburg ſchon ein Sieg möglich ſein. ., und der Bezirksklaſſe Unker⸗ baden⸗Weſt Viernheim— 0 Sandhofen— Käferta MFC 08— Phönix Mannheim Altripy— Wallſtadt Friedrichsfeld— Sp Vgg 07 lautet hier das Programm des kommenden Sonntags. Viernheim wird alle Mühe haben, den Feudenheimern, die ſich in ſtark aufſtei⸗ 3 Form befinden, die Punkte abzunehmen. Ein Unentſchieden wäre keine Ueberraſchung. Sandhofen wartete am letzten Sonntag mit einem Bombenſieg auf, ſo daß man den Käfertalern keine Chance geben kann. Auch diesmal wird ein ſicherer Sieg der Sand⸗ hofener das Ergebnis des Kampfes ſein. Einen erbitterten Kampf wird es auch auf dem Platz am Alten Gaswerk geben zwiſchen os und dem Mannheimer Phönix. Der Platzvorteil gibt den Lindenhöfern größere Siegesausſichten. Altrip wird es nicht gerade ſchwer fallen, die Wallſtädter geſchlagen nach Hauſe zu ſchicken und weiter Anſchluß an die führenden Friedrichsfelder zu behalten. Friedrichsfeld ſelbſt wird es ſchon etwas ſchwerer haben, mit den Neuoſthei⸗ mern fertig zu werden. Aber es iſt doch kaum anzunehmen, daß es zu einer Ueberraſchung kommt. Der Sieger wird Friedrichsfeld heißen. Die Bezirksklaſſe Unterbaden-Oſt hat am Sonntag wieder volles Programm. Den ſchwerſten Gang gehen die Kirchheimer. In Eberbach iſt ſehr ſchwer zu gewinnen, und wer ſich dort durchſetzen will, muß ſchon ein ſtabiles Können mitbringen. 05 Heidelberg reiſt nach Schwetzingen. Den Heidelbergern iſt es bis jetzt recht. ge⸗ lungen, in Schwetzingen erfolgreich abzuſchnei⸗ den. In beſter Aufſtellung muß man der Mann⸗ ſchaft diesmal jedoch zugeſtehen, daß ein Erfolg durchaus möglich iſt. Das Spiel Eppelheim— Plankſtadt bringt zwei gleichwertige Mannſchaften zuſam⸗ men. Wie immer wird es auch diesmal ein ausgeglichenes Spiel geben, deſſen Ausgang ganz ungewiß iſt. Sandhauſen hat in Wiesioch einen ſchwe⸗ ren Stand Zuhauſe wird Wiesloch nur von den wenigſten Mannſchaften geſchlagen werden können; es iſt nicht damit zu rechnen, daß Sand⸗ hiuſen zu dieſen zählt. Rogrbach— Union Heidelberg iſt diee fünf:e Begegnung. Beide Mannſchaften ſtehen am Tabellenende und müſſen bei Verluſt des Spiels ernſtlich mit dem Abſtieg rechnen. — IECI Das moderne Sicherungsv/esen der Reichsbahn Einzelheiten ũber diĩe elektromagnetische(induktive) Zugbeeinflussung Sĩiqnaleinriditungen hei der Reĩichshahn Die ſtändige Steigerung der Fahrgeſchwin⸗ digkeiten auf der Deutſchen Reihsbahn ſell auch an die Signal⸗ und Sicherungseinrichtun⸗ gen erhöhte Anforderungen. Die Signaleinrich⸗ tungen der Deutſchen Reichsbahn dürfen für ſich in Anſpruch nehmen, klar, einfach und ein⸗ deutig durchgebildet zu ſein. Auf der freien Strecke ſind die Signaleinrichtungen durch Auf⸗ ſtellung von Vor⸗ und Hauptſignalen gekenn⸗ zeichnet. Die Vorſignale ſtehen etwa 700—1200 Meter vor den Hauptſignalen und zeigen dem Lokomotivführer an, in welcher Stellung er das Hauptſignal zu erwarten hat. Die Entfernung iſt ſo bemeſſen, daß bei größter Geſchwindigkeit ein Zug ſicher durch den Führer vor dem Hauptſignal zum Halten gebracht werden kann, falls er das Vorſignal in Warnſtellung vorfin⸗ den ſollte. Damit aber dem Lokomotivführer keinesfalls das Vorſignal überraſchend im Ge⸗ ſichtsfeld auftaucht, was namentlich bei unſich⸗ tigem Wetter eintreten könnte, hat die Reichs⸗ bahn auf allen wichtigen Hauptſtrecken vor den Vorſignalen eine Reihe weißer Tafeln mit ſchrägen, von links nach rechts——— ſchwarzen Streifen, ſogenannte Vorſignalbaken, aufgeſtellt. Die dicherheit bei der Neiĩchsbahn Ein Blid in Das Ueberſehen und Ueberfahren von Halte⸗ ſignalen gehört dank des gut ausgebildeten und zuverläſſigen Lokomotivperſonals zu den Sel⸗ tenheiten. Die Verkehrsſicherheit auf der Deut⸗ ſchen Reichsbahn kann nach ſtatiſtiſchen Ermitt⸗ lungen der letzten Jahre als ganz hervorragend bezeichnet werden, denn von den 1 Milliarde und 500 Millionen Menſchen, die im Durch⸗ ſchnitt jährlich auf der Eiſenbahn befördert werden, verunglückten bei Zugunfällen im Jahr 1931 eine und im Jahr 1932 drei Perſonen töd⸗ lich. Dies bedeutet, daß ein Reiſender, der täg⸗ lich 250—300 Kilometer auf der Bahn zurück⸗ legt, 90 000 Jahre lang dauernd auf der Eiſen⸗ bahn fahren müßte, um mit Wahrſcheinlichkeit ohne eigene Schuld auf der Eiſenbahn ums Leben zu kommen. Deſſen ungeachtet iſt die Reichsbahn ſtets weiter bemüht, ſich der neueſten Mittel der Technik zu bedienen, um die Sicher⸗ heit der Reiſenden noch weiter zu erhöhen. Wie wird das UHeberfahren der Haltesiqnale verhũtet? Hierher gehört unter anderem die Entwick⸗ lung einer Einrichtung, die einen Zug, der ein „auf Halt ſtehendes Signal überfährt, ſelbſttätig abbremſt. Derartige Einrichtungen werden als Zugbeeinfluſſung bezeichnet. An der Löſung des Problems der Zugbeein⸗ fluſſung arbeiten die Sicherungstechniker aller größeren Eiſenbahnverwaltungen des In⸗ und Auslandes im Benehmen mit den Signalbau⸗ anſtalten ſchon ſeit Fahren. Die zu überwin⸗ denden Schwierigkeiten ſind aber größer, als ſie auf den erſten Blick erſcheinen mögen. Zahl⸗ reiche Laienerfinder dachten das Problem auf einfachſte und billigſte Weiſe löſen zu können in Unienntnis der an derartige Einrichtungen zu ſtellenden Anforderungen. Noch gehen faſt täg⸗ lich derartige Erfindervorſchläge bei der Deut⸗ ſchen Reichsbahn ein, ein Zeichen, welch großes Intereſſe von ſeiten der Oeffentlichkeit der Lö⸗ ſung der Aufgabe entgegengebracht wird. Die Deutſche Reichsbahn hat nun ſeit einigen Jah⸗ ren bei dem Reichsbahn⸗Zentralamt für Bau⸗ und Betriebstechnik ein Sonderdezernat eingerichtet, in dem alle dieſe Fragen behandelt und geprüft werden. Die erſten Verſuche, die durch die Eiſenbahn⸗ verwaltungen in Deutſchland angeſtellt wurden, reichen faſt 30 Jahre zurück und erſtrecken ſich vorwiegend auf Einrichtungen mit mechaniſcher Uebertragung, d. h. auf Einrichtungen, bei denen eine körperliche Berührung eines beſon⸗ deren Uebertragungsteiles an der Lokomotive (Hebel oder Schleifbügel) mit einem von der Signalſtellung abhängigen oder unabhängigen Streckenanſchlag ſtattfand, je nachdem man die Stellung der Signale oder lediglich den Signal⸗ ſtandort zu übertragen beabſichtigte. A uf den Stadt⸗ und Vorortbahnen hat man inzwiſchen derartige Einrichtungen, ſogenannte Fahrſperren, die in Abhängigkeit von den Signalen ſtehen und bei Ueberfahren eines Signals den Zug ſelbſttätig abbremſen, einge⸗ führt. Sie haben ſich hier gut bewährt. Der diĩe Slatistik Streckenanſchlag befindet ſich unmittelbar am Hauptſignal. Bei Fernbahnen hingegen, auf denen tünftig Züge mit Geſchwindigkeiten bis zu 160 Kilometer in der Stunde verkehren ſollen, ge⸗ nügen derartige einfache Einrichtungen nicht mehr den geſtellten Anforderungen. Abgeſehen davon, daß bei hohen Fahrgeſchwindigkeiten die Uebertragungsteile der Zerſtörung, zumindeſt aber außergewöhnlich ſtarker Abnutzung aus⸗ geſetzt ſind, ſind hier Einrichtungen zweckmäßi⸗ ger, die namentlich hinſichtlich der Uebertra⸗ gungsteile eine größtmöglichſte klimatiſche Un⸗ empfindlichkeit aufweiſen und die in der elek⸗ tromagne tiſchen Zugbeeinfluſſung gefunden ſind. Gerade im Winter bei Froſt, Rauhreif, Nebel und Schneegeſtöber muß eine derartige zuſätzliche Sicherungseinrichtung un⸗ bedingt zuverläſſig arbeiten. Die Zugbeeinfluſ⸗ fungseinrichtung ſoll im übrigen ſo durchgebil⸗ det ſein, daß der Lokomotivführer in ſeiner ver⸗ antwortlichen Tätigkeit als Führer des Zuges keinesfalls behindert wird, denn der Lokomotiv⸗ führer iſt und bleibt Träger der Sicherheit des fahrenden Zuges. Nur dann, wenn der Loko⸗ motivführer als Menſch verſagen ſollte, ſoll die Zugbeeinfluſſung in Tätigkeit treten. Wirkungsweise der elekiro⸗- magneiischen Zugbheeinflussung Die ſichere Uebertragung des Strecken impulſes 44 die Lokomo⸗ ſive ſtellt das eigentliche Problem der Zugbeeinfluſſung dar. Auf Grund jahrelanger Erfahrungen und tech⸗ niſcher Erkenntniſſe hat die Deutſche Reichsbahn der Entwicklung der ſogenannten induktiven eleltromagnetiſchen Zugbeeinfluſſung ganz be⸗ ſonderes Intereſſe entgegengebracht. Die induk⸗ tive Zugbeeinfluſſung beſitzt den großen Vorzug, daß Teile der Anz Tokomo'tive mit Streckenteilen nicht in Berührung kommen. Bei dieſer Bauart findet die Uebertragung durch Energieſtrahlung ſtatt. Auf der fre ienn Strecke ſind weder Stromquellen erforderlich, noch ſind bewegliche Teile mit Ausnahme der Signal⸗ ſtromſchließer vorhanden. Auf der Lo⸗ komotive befindet ſich ein Reſonanzſtromkreis, in dem der Sender der Energieſtrahlung, der Lokomotivmagnet, liegt(ſiehe Bild 3 und). Während der Fahrt werden durch dieſen Sen⸗ der unaufhörlich elektromagnetiſche von beſtimmter Frequenz ausgeſtreut. reffen nun dieſe Kraftlinien bei halt⸗ oder warnung⸗ zeigenden Signalen auf einen am Signal ſeit⸗ lich des Gleiſes in einem beſonderen Gehäuſe untergebrachten Gleismagneten, deſſen Schwin⸗ gungskreis auf gleiche Frequenz abgeſtimmt iſt, dann tritt* Induktion und Rückwirkung eine Energieentziehung und damit eine Strom⸗ ſchwächung im Lokomotivſtromkreis ein. Hier⸗ durch wird die gewünſchte Wirkung auf der Lo⸗ komotive(Bremſung, Ertönen einer Hupe oder eine Klingelzeichens) ausgelöſt. Bei Fahrtſtel⸗ lung des Signals wird durch den Signalſtrom⸗ ſchließer der Gleisſtromkreis ſo geſchaltet, daß eine Rückwirkung auf den Lokomotipſtromkreis nicht eintreten kann, denn die Gleismagnete ſind durch Signalſtromſchließer von der Stellung der Signale in Abhängigkeit gebracht. Die erſten Einrichtungen arbeiteten mit Ener⸗ nur einer Frequenz, die 1000 Hertz etrug; ſie konnten dementſprechend nur eine Wirkung übertragen. Die neueſten Einrichtun⸗ gen hingegen geſtatien das gleichzeitige Aus⸗ ſtreuen dreier Kraftlinienfelder verſchiedener Frequenzen von der Lokomotiveinrichtung aus. Der Lokomotivmagnet, der als Dreifrequenz⸗ magnet ausgebildet iſt, ſtrahlt alſo gleichzeitig 34 mit den Franen 500, 1000 und 2000 rtz aus. Jeder Frequenz iſt ein ganz beſtimm⸗ tes Aufgabengebiet zugeordnet. So bewirkt bei⸗ ſpielsweiſe die Frequenz 500 eine unbedingte Fahrſperre am Hauptſignal, die Frequenz 1000 eine Wachſamkeitsüberprüfung am Vorſignal und die Frequenz 2000 eine Geſchwindigkeits⸗ überprüfung an beſonderen Stellen des Glei⸗ ſes. Dementſprechend ſind auf der Strecke Gleis⸗ magnete mit entſprechend abgeſtimmten Schwin⸗ gungskreiſen verlegt, und zwar am Vorſignal der Magnet mit der Frequenz 1000, am Haupt⸗ ſignal der Magnet mit der Frequenz 500 und an einem Geſchwindigkeitsüberwachungspunkt der Magnet mit der Frequenz 2000. Die Ge⸗ ſchwindigkeitsgleismagnete liegen in der Regel 250 Meter vor den Hauptſignalen. Sie können aber auch unabhängig von Signalen, alſo in dauernder„Wirk“ſchaltung, vor gewiſſen Ge⸗ fahrpunkten, z. B. vor Umbauſtellen uſw., zur Geſchwindigkeitsüberwachung dauernd oder vor⸗ übergehend angeordnet werden. Die wichtigſte Wirkung kommt dem Magneten am Vorſignal mit der Frequenz 1000 zu. Wachsamłkeiisprĩnzip Die Zugbeeinfluſſung iſt bei der Reichsbahn im weſentlichen nach dem Wachſamkeits⸗ prin zip durchgebildet, d. h. der Hauptwert wird auf die Ueberprüfung der Wachſamkeit des Lokomotivführers im Augenblick des Ueberfah⸗ rens des Vorſignals gelegt. Man geht hierbei ———————————————— Deutsdiland ũberholt die Amerikaner im Schnellflugzeugbhau Es ſind fünf Jahre her, ſeit in Amerika ein noch ziemlich unbekannter Konſtrukteur mit einem neuen Flugzeugmuſter hervortrat, dem gegenüber alle bis dahin geſchaffenen Flugzeug⸗ typen in der Geſchwindigkeit weit zurückblieben. Da ſelbſt die leiſtungsfähigſten amerikaniſchen Militärflugzeuge auch nicht annähernd die Ge⸗ ſchwindigkeit der neuen Flugapparate erreich⸗ ien, wuchs bei allen Staaten das Intereſſe für die neue Erfindung gewaltig. Das Geheimnis des neuen Flugzeugbaumuſters lag aber nicht ztwa in einer erhöhten Motorenleiſtung, ſon⸗ dern in einer anderen Formgebung, die darauf Bedacht nahm, den Stirnwiderſtand ſo niedrig Nebelkamera verhindert Schiffszuſammenſtöße Die neue Nebelkamera an Bord des amerikaniſchen Dampfers „Manhattan“. Sie dient zur Erhöhung der Sicherheit bei ſtarkem Nebel, indem ſie ihn auf weite Entfernung durch⸗ dringt und Gegenſtände, die ſelbſt mit dem Nebelfernrohr nicht mehr zu erkennen ſind, auf die Negative bannt. Die Aufnahmen erfolgen automa⸗ tiſch in Abſtänden von 30 Se⸗ kunden und werden ſofort ent⸗ wickelt geliefert. wie möglich zu halten. Soweit ſich die Teile des Apparates, die der Luftſtrömung uner⸗ wünſchten Widerſtand boten, nicht in das Innere des Flugzeuges verlegen ließen, bemühte man ſich, ſie ihrer Geſtaltung nach weitgehend den Grundſätzen der Stromlinienform unterzuord⸗ nen. Später wurde die Widerſtandsvermin⸗ derung noch weiter betrieben und zwar durch gänzlich ſpiegelglatte Flächen und durch ſtrengſte Vermeidung aller Vorſprünge(Fenſterwulſte, Nieten und dergleichen), denn man ſah ein, daß ſelbſt dieſe Unſcheinbarkeiten die Geſchwindig⸗ keitsleiſtungen beeinträchtigten. Ein weiterer bedeutſamer Gewinn ergab ſich aus der Ver⸗ kleidung der luftgekühlten Strenmotoren durch Stromlinienhauben. In überraſchend kurzer Zeit hat die deutſche Luftfahrtinduſtrie den Vorſprung der Amerikaner vollkommen aufge⸗ holt, ja, zum Teil ſind die ameritaniſchen Lei⸗ ſtungen ſogar noch überboten worden. Hält man ſich die Schwierigkeiten und Hemmungen vor Augen, unter denen die deutſche Luftfahrtindu⸗ ſtrie zu leiden hat, dann beweiſt ſich erſt recht, wie ſehr wir den deutſchen Erfolg als eine Großtat erſten Ranges zu würdigen haben. Un⸗ ſere Heinkel H E 70 mit einer Antriebsleiſtung von 630 Ps und mit einer Höchſtgeſchwindigkeit von 370 Kilometern pro Stunde, die für drei Mann Beſatzung und vier Paſſagiere einge⸗ richtet iſt, hat die Retorde der Amerikaner be⸗ reits mehrfach überboten. Die neue Junkers Ju 60, die nur 525 Ps Antriebsleiſtung hat, kommt zwar nicht ganz an die Geſchwindig⸗ keit der Heinkel heran, dafür befördert ſie aber zwei Mann Beſatzung und ſechs Paſſagrere, alſo eine Perſon mehr, als der Heinkel⸗Eindecker. Die Zeitſpanne, die man mit Hilfe der neuen Flugzeugbaumuſter gewinnt, iſt enorm. Die Strecke Berlin—Rom wird bereits in vierein⸗ viertel Stunden bewältigt, während die Strecke Berlin—London nur noch dreieinhalb Stunden in Anſpruch nimmt. Zwei Pioniere der Luftfahrt Oberſt P. T. Etherton und Dr. Hugo Eckener im Geſpräch. Ein Schnappſchuß von der Ver⸗ anſtaltung der All Peoples Aſſociation(Apa) im Hotel Eſplanade Berlin, wo Etherton über die von ihm im April 1933 durchgeführte erſte Ueberfliegung des Mount Evereſt ſprach. von der Vorausſetzung aus, daß der Lokomotiv⸗ führer, der die Stellung eines Vorſignals er⸗ kannt hat, auch entſprechend handelt und bei Warnſtellung eines Vorſignals auch die Vor⸗ bereitungen zum Halten des Zuges am Haupt⸗ ſignal trifft. Lediglich da, wo eine Verwechſlung von Einfahrſignalen vorkommen kann oder wo aus anderen Gründen die Geſchwindigkeitsüber⸗ wachung vor einem Einfahrſignal beſonders wichtig erſcheint, wird in Abhängigkeit von dem Hauptſignal noch ein beſonderer Magnet zur uͤeberprüfung der Geſchwindigkeit verlegt. Selhstlãtĩge Bremsung Eine erfolgte Beeinfluſſung auf der Lokomo⸗ tive wirkt ſich wie folgt aus: Bei auf Fahrt ſtehenden Signalen werden keinerlei Wirkungen von der Strecke auf die Lo⸗ komotive übertragen. Sollte ein Lokomotivfüh⸗ rer ein Vorſignal in Warnſtellung unachtſam überfahren, ſo tritt nach etwa zehn Sekunden eine ſelbſttätige Zwangsbremſung ein. Erkennt der Lokomotivführer die Warnſtel⸗ lung und drückt nach Vorbeifahrt des Signals innerhalb dieſer zehn Sekunden eine Taſte, die Wachſamkeitstaſte, dann wird die Loko⸗ motiveinrichtung wieder in ihre Grundſtellung ebracht und eine Zwangsbremſung vermieden. as Drücken der Taſte wird regiſtriert. Bei Ueberfahren eines Geſchwindigkeitsgleis⸗ magneten mit zu großer Geſchwindig⸗ keit ertönt im Führerſtand ein Klingel⸗ zeichen. Das Ueberfahren eines Haupt⸗ ſignals in Haltſtellung löſt eine ſo⸗ fortige ſelbſttätige Zwangsbrem⸗ ſung aus. Bei den großen Geſchwindigkeiten der Schnell⸗ triebwagen und der Schnellzuglokomotiven wird die Triebwagen⸗ bzw. die Lokomotiveinrichtung ſo ausgebildet, 55 ein in Warnſchaltung über⸗ fahrener Vorſignalgleismagnet noch eine weitere Wirkung auslöſt. Sollte nämlich der Führer nach Drücken der Wachſamkeitstaſte aus irgend⸗ einem Grunde die Fahrgeſchwindigkeit nicht auf ein vorgeſchriebenes Maß ermäßigen, dann tritt etwa 10—15 Sekunden nach erhaltener Beein⸗ fluſfung trotz Drückens der Taſte die Zwangs⸗ bremſung ein. Die Lokomotiveinrichtung iſt weiter ſo aus⸗ gebildet worden, daß ein Ueberfahren eines ge⸗ ſtörten Hauptſignals, das ſich in Haltſtellung befindet, auf beſonderen Befehl möglich iſt. Der Lokomotivführer kann in dieſem Falle durch Drücken einer Taſte, der Befehlstaſte, die unter Plombenverſchluß liegt, den Strecken⸗ impuls ausſchalten. Reqistriervorrichtungen Hervorgehoben ſei nach, daß die Schrelltrieb⸗ wagen und Schnellzugslokomotiven mit beſon⸗ deren Regiſtriervorrichtungen ausgerüſtet wer⸗ den, die die Geſchwindigkeiten, Zwangsbrem⸗ ſungen und Betätigung der Wachſamkeits⸗ und Befehlstaſte regiſtrieren. Außerdem iſt auf dem Regiſtrierſtreifen zu erkennen, ob die Zugbeein⸗ fluffungseinrichtung ein⸗ oder ausgeſchaltet war. Stand der Ausrũstung Im ganzen ſind zurzeit rund 2600 Kilometer Gleis mit induktiver Zugbeeinfluſſung ausge⸗ rüſtet. Der großzügige Ausbau dieſer wichtigen Sicherheitseinrichtung iſt in vollem Gange. Der auf der Strecke Berlin—Hamburg verkehrende Schnelltriebwagen erhielt von vornherein, wie die Abbildungen 1 und 2 zeigen, dieſe Einrich⸗ tung. Sechs in Auftrag gegebene Schnelltrieb⸗ wagen, die auf den Strecken Berlin—Köln, Ber⸗ lin—Leipzig und Berlin—Dresden verkehren ſollen, werden mit induktiver Zugbeeinfluſſung ausgerüſtet, desgleichen die vorgenannten Strek⸗ ken, ſoweit ſie noch nicht ausgerüſtet ſind. So wird bei der Deutſchen Reichsbahn alles getan, was nach dem gegenwärtigen Stand det Technik getan werden kann, um dem Grundſaß gerecht zu werden: Erſt Sicherheit, dant Schnelligkeit und Bequemlichkeiß II IVD WInEnn Jahrgang 4. Generalver geſangvere Dieſer Tag Mohrenkopf“ Männergeſacig das Deutſchlat der Verein ſei wie der im ver glieder. Die 2 Kaſſenberichte Vereinsführun die Ausgaben Mark. Das ki dieſen Betrag Zum Verein Hof ernannt. NSDaAP, Ort, Ernennung au des Doppe Die Ausarbeit Eintragung de 11. März will an die Oeffent »Mit einem d rer des neuen Anſchließend ſ keit beiſammen Der Vereins bertreter Osk Munz, zum 6 als Muſilbwart Peter Kolbe Poſt Die Deutſche Luftpoſtmarken 100 Rpfg.— 9 Fluge um die Marken zu 2 Lilienthal und eines Flugzeu Adlermarken ſi hauers und M worden. Die RM. ſtammen neuen Marken ſpäter geliefert auf ſchriftliche! für Sammlern bergſtr.—9, u Ferner hat die marken in den ſtellen laſſen. 2 40 Rpfg. entſp tigen Freimark iſt in goldgelbe Umfang des Pi Die Zahl der um 157 Konter ſen Konten wu gen 9384 Milli 7537 Millionen beglichen word ſcheckkonten bet lonen RM., it lionen RM. Pã Es wird da gebühr für Pä 1 Kilogramm 1 Päckchen, dienn den von der P Fernſpr Zum Fernſp 1. Februar an gelaſſen. Die wie im Verkehr Der rich E Auf eine Le merlſam mache: geſundheit nock auf den Gebra chen und Sing oder ſpürt es nern und Sän Angelegenheit ſte auf das in mus verbunder ich nachſtehend beeinfluſſen ka Der wichtigſt Swerchfell, ein Rippenbögen von der Bauchl ten zu ſenkt. (in der Ausatr kuppel in den verkleinernd. ſtehen dergeſta lakt, daß die S die Atmung, m weit öffnen,» Einatmung zu ſich dadurch i leichten Druck weide nach al Doch iſt es ein eine Trommel gern tun, die Der Nerv, der und gleichzeiti⸗ reizt, liegt in Sitz der unber ſen wir nie d wbweil wir dann den Zweck gan würden. Nicht wir ki Warten wiren atmung, den kennt, und hit Feſtſthalten od wärtsbewegun mung, die ſo natürlich, daß Die Natur be größter Wirku Zahrgang 4. Nr. 33. Seit 11 Generalverſammlung des Männer⸗ ſeſangvereins Viktoria Mannheim⸗ Waldhof Dieſer Tage fand im Vereinslokal„Zum Mohrenkopf“ die Generalverſammlung des Männergeſacigvereins„Vittoria“ ſtatt. Nachdem das Deutſchland⸗Lieo verllungen war, gedachte der Verein ſeiner gefallenen Fronttämpfer ſo⸗ wie der im vergangenen Jahr verſtorbenen Mit⸗ glieder. Die Verleſung der Protokolle und der Kaſſenberichte ergaben den Beweis geordneter Vereinsführung. Bemerkenswert ſind lediglich die Ausgaben für erwerbsloſe Sänger mit 270 Mark. Das kommende Jahr wird jedoch auch ſieſen Betrag verſchwinden ſehen. Zum Vereinsführer wurde einſtimmig Hans Hof ernannt. Die anweſenden Vertreter der RSDaAP, Ortsgruppe Waldhof, begrüßten dieſe Ernennung aufs herzlichſte, ebenſo den Anſchluß des Doppelquartetts„Rheingold'“. Die Ausarbeitung der neuen Statuten und die Eintragung des Vereins erfolgen in Kürze. Am 1I. März»will der Verein mit einem Konzert an die Oeffentlichleit treten. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Füh⸗ rer des neuen Deutſchland endigte die Sitzung. Anſchließend ſaß man noch in froher Geſellig⸗ keit beiſammen. Der Vereinsführer hat inzwiſchen zum Stell⸗ bertreter Oskar Lache, zum Rechner Chr. Munz, zum Schriftwart Mart. Schüßler jr., als Muſilwart A. Höckel und als Beiſitzer Peter Kolb beſtimmt. Poſtaliſche Nachrichlen Poſtwertzeichen Die Deutſche Reichspoſt gibt demnächſt neue Luftpoſtmarken heraus. Die Marken von ö5 bis 100 Rpfg.— 9 Werte— zeigen einen Adler im Fluge um die Erde, die zweifarbigen größeren Marken zu 2 und 3 RM. Bildniſſe von Otto Lilienthal und Graf Zeppelin mit Abbildungen eines Flugzeugs und eines Luftſchiffs. Die Adlermarken ſind nach einem Entwurf des Bild⸗ hauers und Malers Baſtanier⸗Berlin hergeſtellt worden. Die Entwürfe der Marken zu 2 und 3 RM. ſtammen von der Reichsdruckerei. Die andelt und bei 1 neuen Marken werden den Poſtanſtalten erſt auch die Vor⸗ ſpäter geliefert: ſie können aber ſchon demnächſt iges am Haupt⸗ auf(oriftliche Beſtellung von den Verſandſtellen ie Verwechflung 1 für Sammlermarken in Berlin.30. Geis⸗ ükann oder wo bergſtr.—9, und in München 2 bezogen werden. vindigkeitsüber, Ferner hat die Deutſche Reichspoſt neue Dienſt⸗ gnal beſonders marken in den Werten von 3 bis 50 Apfg. her⸗ gigkeit von dem ſtellen laſſen. Die Farben der Marten von 3 bis er Magnet zur 40 Rpfg. entſprechen den Farben der gleichwer⸗ eit verlegt tioen Freimarken, die Dienſtmarte zu 50 Rpfg. iſt in goldgelber Farbe gedruckt. Umfang des Poſtſcheckverkehrs im Dezember 1933 Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Dezember um 157 Konten auf 1029 274 geſtiegen. Auf die⸗ ſen wurden 3 5 gen 9384 Millionen RM. umgeſetzt; davon ſin Sen 5 7537 Millionen RM. oder 80,3 v. H. bargeldlos 1 ah beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſt⸗ 3 1 ſcheckkonten betrug am Monatsende 557,7 Mil⸗ zeihn Selunden J iionen Rez, im Monatsduchſchnitt 5175, Mil⸗ sbremſung lionen RM. 4 er die Warnſtel⸗„ Päckchen nach Oeſterreich zrt des Signals 1 Es wird darauf hingewieſen, daß die Frei⸗ eine Taſte, die gebühr für Päckchen bis zum Höchſtgewicht von wird die Loko⸗ 1 Kilogramm nach Oeſterreich 60 Rpfg. beträgt. e Grundſtellung Wäckchen, die nicht richtig freigemacht ſind, wer⸗ ſung vermieden. den von der Poſtbeförderung ausgeſloſſen. egiſtriert. Bei Fernſprechverkehr mit der Türkei vindigkeitsgleis⸗ Zum Fernſprechverkehr mit der Türkei iſt vom eſchwindig⸗ 1. Februar an der Ort Heréké bei Izmit zu⸗ ein Klingel⸗ J gelaſſen. Die Geſprächsgebühren ſind dieſelben wie im Verkehr mit Ankara, Iſtanbul uſw. ftfahrt „Hugo Eckener z von der Ver⸗ ſociation(Apa) Etherton über ichgeführte erſte ereſt ſprach. der Lokomotiv⸗ Vorſignals er⸗ —— isung uf der Lokomo⸗ —— „Hakenkre Konditorei Thraner(Schmidt), C 1, 8: 5 Mittag⸗ eſſen; Max Meiſinger,„Zum Fürſtenberg“, am Waſ⸗ ſerturm: 2 Mittageſſen; NS⸗Betriebszelle„Mannh. Tageblatt“, Mannheim: 15 Mittageſſen für 15 Kinder eine Woche lang; Emilie Klug, F 4, 12: 8 Mittag⸗ eſſen; Salbau⸗Gaſtſtätte, Mannheim: 2 Gutſcheine je 50 Pfg.; Karl Altmeier, Fratrelſtr. 3: 1 Mittageſſen pro Woche; Frickert, B 6, 26: monatlich 5 Pfund Le⸗ bensmittel; Perſonal der Fa. Albert Imhoff, K 1: 15 Würſte; Käthe Rohr, Schwetzinger Str. 26: ca. 30 Pfd. Gebäck; Ungenannt: 2 Kiſten Bananen; Un⸗ genannt: 2 Ztr. Seefiſche; Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim: 540 Pfſd. Schweinefleiſch; Joſef Gümbel, Seckenheimer Str. 110: 1 Ztr. Lebensmittel; Frau Dietzel, Rheinau, Großkraftwerk⸗ 7 Laib Brot; Bäckerei Haßler, Nek⸗ karau: 4 Laib Brot; Bäckerei Rudolf, Neckarau: 2 Laib Brot; Otto Gehrmann, Markthalle, Mannh.: 8 Gutſcheine je 30 Pfg.; Reſormhaus Eden: 2 Gut⸗ ſcheine je 30 Pfg.; Bäckerei Feuerſtein, Meerfeldſtr.: 4 Laib Brot; Willi Krummbiegel, P 1,“a: 3 Zitr. Kraut; Ludwig Volk, Kifertal: 2 Pfd. Nudeln; Un, genannt: 2 Säcke Bruchreis; G. Roſenfelder, J 1, 9/11: 20 Pfd. Ochſenfett; Modehaus Neugebauer: Gutſcheine im Werte von 400 RM.; Rhein. Baby⸗ und Kinder⸗ ſchuhfabrit GmbH., Mannheim: 6 Stück Futterleber; Ungenannt: 10 Paar Kinderſchuhe; Ungenannt: 135 Paar Hausſchuhe; Deutſcher Technikerverband, Mann⸗ heim: 12 Spielbälle, 24 Taſchentücher, 5¼ Pfd. Nüſſe und Gebhäck; Wilhelm Enters, Lenauſtraße 40: zwei Tafeln Schokolade, 10 Zigarren; Hill& Müller, Gmbh Mannheim: 2 waſſerdichte Pelerinen, 1 waſſerdichter Aegerinmantel, 7 Paar Turnſchuhe, 85 Paar Gummi⸗ ſchuhe; Emil Schulz, C 1, 16: 1 Ptz. Handtücher im Werte von.— RM.; Strumpfhaus Wolf, Windeck⸗ ſtraße 32: Wäſche im Werte von 53.20 RM.; Un⸗ genannt: 293 neue Bekleidungsſtüche:; W. Soyez, Qu 3, 9: 2 Gutſcheine zuſammen.50 RM.;„Neue Mannheimer Zeitung“: 1 Adreßbuch; Gutſcheine durch den Einzelhandelsverband: Gebr. Ebert, G 3, 15: monatlich.— RM.; Hch. Hummel, Qu 3, 20:.—; F. Kaiſer, Meerfeldſtr. 17: .—; L. Kaufmann, Käfertaler Str. 51:.—; H. Krauß, Hch.⸗Lanz⸗Str. 15:.—; W. Kuhn, Mannhei⸗ mer Str. 1:.—; O. Appel, Alphornſtr. 35:.—; F. Baumann, Eichelsheimerſtr. 52: 10.—; Ferd. Beck, J 3a, 1:.—; L. Becker, Rheinhäuſerſtr. 118:.—; E. Binder, C 3, 19:.—; Feuerſtein, Kronprinzen⸗ ſtraße 22:.—; F. Fritz, Gr. Wallſtattſtr. 34:.—; W. Fritz, Eichelsheimerſtr. 10:.—; J. Bopp, Ne., Luiſenſtr. 55:.—; Evertz& Co., D 2, 6: 10.—; W. Fritz, Gichelsheimerſtr. 10:.—; K. Enßle, An den Kaſernen 23:.—; Geſchw. Breunig, Ne., Fiſcherſtr. 6: .—; Th. Brentano, Ob. Clignetſtr. 15:.—; Hch. 4 uzbanner“ erſten Januarhälfte Brunn, Seckenheimer Str. 38:.—; K. Brunn, Ob Clignetſtr. 16:.—; Joſ. Brunn Nachf., Qu 1, 10: .—; Nik. Brunnert, Verſchafſeltſtr. 7:.50; Hch. Dautel, Riedfeldſtr. 85:.—; Fr. Denk, Ne., Schul⸗ ſtraße 99:.—; J. Fügen, Hafenſtr. 34:.—; A. Graf, Pozziſtr. 8:.—; E. Greulich, N 4, 13—14: 12.—; M. Guillaumon, Kleinfeldſtr. 5:.—; Gg. Heitzmann, Kä., Kurze Mannheimer Str. 43a:.—; Gg. Helfriſch, Feudenheim:.—; E. Hertel, Rheinau, Graßmannſtr.: .—; Ch. Höfling, Feu., Körnerſtr. 31:.—; E. Hol⸗ dermann, Kä., Ob. Riedſtr. 12:.—; Horn& Bauſch, Eichelsheimerſtr. 31:.—; Markthalle Keppler, Kepp⸗ lerſtraße 42:.—; Eug. Knapp, Ne., Roſenſtr. 33: .—; Ehr. Knühl, Meerlachſtr. 41:.—; P. Köllner, Kä., Hambacher Str. 1:.—: R. Korfmann, Eichen⸗ dorffſtr. 12:.—; L. Kraus, Rheinhäuſerſtr. 90:.50; A. Layer, Fe., Ringſtr. 22:.—; B. Layer, Wa., Alte Frankfurter Str. 30:.50; Ph. Leſſoing, Oppauer Straße 29:.—: Link⸗Correll, Gr. Merzelſtr. 26:.—; Val. Mark, Spatenſtr. 8:.—; Mink, Sa., Gaswerk⸗ ſtraße 2:.—; Mothwurf J. Nachf., B 1, 16:.—; W. Mühlig, Augartenſtr. 38:.—; A. Müller, Kä., Obere Riedſtr. 63:.—; W. Müller, U 5, 26:.50: Ehr. Noher, E 2, 10:.50; O. Neuheuſer, N 4,—3: .—: F. Propheter, A 3, 7: 10.—; J. Reiblich, Kä., Forſterſtr. 18:.50; R. Rathgeber, Wa., Speckweg 31: .50; A. Ries, Bellenſtr. 33:.—; L. Rottmann, Augartenſtr. 85:.—; Feinkoſthaus Rüttinger, P4, 10: .—; Bürſten⸗Seibel, Hafenſtr. 34:.—; K. Seebach, Gartenfeldſtr. 48:.—; Seifenhaus am Markt, G2, 13: .—; H. Seiter, Rheindammſtr. 56:.—; E. Sigriſt, Hafenbahnſtr. 34:.—: J. Sponagel, Kä., Musbacher Straße:.—; A. Schieferer, H 1, 12:.—: A. Schind⸗ ler. Rh., Plankſtadter Straße 28:.—; H. Schlegel, Käfertaler Str. 85:.—: K. Schmitt, Seckenheimer Straße 33:.—: L. Schneider, Elfenſtr. 15:.—; P. Schneider, Schwetzinger Str. 104:.—; H. Schuh⸗ macher, Ne., Fiſcherſtr.:.—; H. Schuſer, Lg. Rötter⸗ ſtraße 64:.—; L. Stezler, Bellenſtr. 64:.—; K. Weber, Schwetzinger Str. 72:.—; Weiler& Degen, B 1: 20.—; L. Weller, Rheinauſtr. 5:.—; P. Diet⸗ terle, 0 4, 5:.—: Hch. Schreckenberger, H 3, 8 a: .—; E. Marzi, Friedrichsplatz 10: 25.— RM. Ungenannt: 1 Paket Wäſche, 40 Gutſcheine je 1 RM. Karl Morjé, Qu 1, 17: verſch. Bekleidungsgegenſtände, Wert 63.— RM. Ungenannt: Bekleidungsgegenſtände. L. Kirchner, Neckarau, Luiſenſtraße: 5 Gutſcheine für Strümpfe und Schlüpfer. Defaka, Mannheim: Kleidungsſtücke und Wäſche. Friſeur⸗Zwangsinnung, Mhm.: 3249 Gutſcheine. Schuhinſtandſetzung Expreß, Guſtav Kannewurf: Zehn Gutſcheine für je 1 Paar Schuhſohlen und Fleck. Induſtriedruckerei, Bismarckplatz 15/17: Druckſachen im Werte von 30—40 RM. Hauptverſammlung des Iſenmannſchen Männer⸗ chors„Arion“ Mannheim Der Verein berief ſeine Mitglieder zu einer ordentlichen Hauptverſammlung in ſein Lokal „Geſellſchaftshaus“, F 3, 13 a. Die alten Sat⸗ zungen und die Eintragung zum Vereinsregi⸗ ſter machten dieſe Verſammlung notwendig.— Nach gab der Führer Karl Fink einen Bericht über das abgelaufene Vereins⸗ jahr, aus dem zu entnehmen war, daß der Ver⸗ ein ſowohl in ſeinen künſtleriſchen Leiſtungen als auch in ſeinem Mitgliederbeſtand vorwärts⸗ gekommen iſt. Die Zahl der erwerbsloſen Mit⸗ glieder hat ſich um ein Drittel verringert. Zum ehrenden Gedenken an die verſtorbenen Mitglie⸗ der Gerber und Schreiner erhoben ſich die Anweſenden von den Sitzen. Beſonderer Dank ward dem Chormeiſter Viktor Dinand für ſeine verdienſtvolle Tätigkeit zuteil. Der vom Kaſſenwart Georg Gienger erſtattete Kaſſen⸗ bericht zeigte wohlgeordnete Finanzverhältniſſe, worauf Entlaſtung des Vorſtandes erteilt wurde. Dem Winterhilfswerk wurde der Betrag von 23.08 RM. überwieſen. Weiter wurde Herr Karl Fink auf die Dauer von zwei Jahren ein⸗ nes Haupt⸗ g löſt eine ſo⸗ hangsbrem⸗ 5 iten der Schnell⸗ okomotiven wird notiveinrichtung nſchaltung über⸗ noch eine weitere Auf eine Leibesübung möchte ich heute auf⸗ merlſam machen, deren—— geſundheit noch ſehr wenig bekannt iſt, näm 55 den Gebrauch unſerer Stimme beim Spre⸗ 10 1 chen und Singen. Denn wer denkt noch daran 1650 it Wer ſpürt es aar, abgeſehen vielleicht von Red⸗ malte zun nern und Sängern, daß Stimme nicht nur eine ha 1 3 nab⸗ Angelegenheit des Kehllopfes iſt, ſondern daß ſte die Zwangs⸗ ſie auf das innigſte mit dem ganzen Organis⸗ mus verbunden iſt, deſſen Wohl und Wehe, wie weiter ſo aus⸗ ich nachſtehend ausführen werde, ſie entſcheidend fahren eines ge⸗ beeinfluſſen kann. in Haltſtellung möglich iſt. der Der wichtigſte Muskel bei der Atmung iſt das em Falle durch J Zwerchfell, eine ſtarte Muskelplatte, die an den hlstaſte, die Kippenbögen angewachſen iſt, die Bruſthöhle „ den Strecken⸗ von der Bauchhöhle trennt und die ſich nach hin⸗ ten zu ſenktt. In ihrem Entſpannungszuſtand üſn der Ausatmueig) wölbte ſie ſich als Doppel⸗ ungen tuppel in den Bruſtraum hinein, ihn dadurch 1% S jeb⸗ verkleinernd. Stimmbänder und Zwerchſell die Schrelltrieb? ſtehen dergeſtalt miteinander in engflem Kon⸗ iven mit beſon. takt, daß die Stimmbänder, das Einfallstor für ausgerüſtet wer: die Atmung, wie durch einen geheimen Zug ſich „„zwangsbrem. weit öffnen, wenn ſich das Zwerchſell bei der achſamkeits⸗ und Einatmung zuſammenzieht, ſich abplattet und dem iſt auf dem dadurch in die Bauchhöhle ſenkt. Dieſem ob die Zugbeein. ſeichten Druck geben dann die weichen Einge⸗ usgeſchaltet war. J ſweide nach allen Richtungen ein wenig nach. Doch iſt es ein Fehler, wenn der Leib dabei wie eine Trommel aufgebläht wird, wie es Mäaner gern tun, die auf ihre Bauchatmung ſtolz ſind. er Nerv, der das Zwerchfell zur Tieſſpannung und gleichzeitig die Stimmbänder zum Oefſnen eizt, liegt im verlängerten Rückenmark, dem itz der unbewußten Bewegungen. Daher dür⸗ en wir nie die Einatmung machen wollen, Atweil wir dann Nerven des Großhirns, alſo für n Zweck ganz ungeeignete Nerven, anſpannen ürden. Nicht wir können einatmen.„Es“ atmet ein. Warten wir nämlich auf den Impuls zur Ein⸗ tmung, den nur das ſauerſtoffhungrige Blut kennt, und hindern das Zwerchfell nicht durch eſtſthalten oder gar Hochzerren an ſeiner Ab⸗ ärtsbewegung, dann erleben wir eine Einat⸗ mung, die ſo wunderbar iſt, ſo einfach und ſo ————————— * ifluſſung ausge⸗ dieſer wichtigen lem Gange. Der ſurg verkehrende n, dieſe Einrich⸗ ene Schnelltrieb⸗ rlin—Köln, Ber⸗ Reichsbahn all tigen Stand d * ürlich, daß man es kaum zu faſſen vermag. erheit, dan ie Natur bedient ſich eben zur Erreichung zuemlichke rößter Wirtungen der geringſten Mittel! Die Ein Weg zur Geſundung, Der richtige Gebrauch der Stimme als Leibesüũbung Kratt und Tebensfreude Lunge nimmt paſſiv die in den luftverdünnten Raum ſtrömende Luft auf, wie ein Schwamm, den man in Waſſer taucht, das Waſſer aufſaugt. Die Luft ſtrömt durch die Naſe ein, im unteren Bruſtraum ſpürt man die Weite, beſonders auch in den Flanken und im Rücken, und es iſt, als wenn nun von unten herauf die Luft mühelos die Lunge in allen Teilen bis in die Lungen⸗ ſpitzen hinauf füllte; ein wahrhaft beglückendes Gefühl, das leider die wenigſten Menſchen er⸗ leben, da ſie(beſonders wenn ſie Atemübungen machen) die Luft gewaltſam einziehen, den Bruſtkorb heben und das Zwerchfell hochzerren in dem Beſtreben, die Lunge von oben her zu füllen. Vor allem muß man immer erſt den Bruſt⸗ raum durch eine Ausatmung, die wirklich Luft aus der Lunge entläßt(wieviele Menſchen hal⸗ ten ſie darin feſt und laſſen zum größten Teil nur Mundluft heraus!) für das Einſtrömen be⸗ reit machen. Es iſt doch klar, daß nur wenig ſauerſtoffreiche Luft nachſtömen kann, wenn die Lungen flach und oberflächlich entlüftet werden. Die beſte und ausgiebigſte Enflüftung wird aber durch den richtigen Gebrauch der Stimme er⸗ reicht! Wenn wir uns beobachten, merken wir, daß das noch oft unbewußt geſchieht. Sind wir müd⸗ und abgeſpannt, haben wir in ſchlechter Laft zuviel Kohlenſäure in uns aufgeſtaut, ſo holt ſich die Natur ihr Recht, indem ſie den Or⸗ ganismus durch Gähnen von den giftigen Gaſen zu befreien verſucht, ein Bemühen, das wir leider zu oft unterdröcken müſſen. Das Tier dagegen (Hund, Katze, Löwe im Zoo) wird ſich nie aus einer Ruhelage erheben, ohne mit lautem Gäh⸗ nen und Strecken des ganzen Körpers die an⸗ geſammelten Ermüdungsſtoffe herauszuſchaffen. Haben wir Schmerzen. ſo erleichtern wir uns durch Seufzen und Stöhnen. Ja, unſer erſtes Lebenszeichen war ein Schrei, ein Seufzer iſt unſer letztes. Wir haben alſo ein wundervoll einfaches und dabei äußerſt wirkungsvolles Mittel in der Hand, uns von vielen Leiden körperlicher wie ſeeliſcher Art durch die Stimme zu befreien, wenn wir ſie, wie es von der Natur gedacht iſt, als Uebung vom Leibe ausgehend, gebrauchen würden. Wir haben ja alle in unſeren erſten Lebenswochen die Naturverbundenheit von At⸗ ſtimmig zum Führer wiedergewählt; der zu feinen Aitarbeikenn die ſeit der Gleichſchaltung bereits mit ihm zuſammenarbeitenden Herren ernannte. Als Vertreter der paſſiven Mitglieder kam Hans Klimſch hinzu. Der nächſte Punkt war die Beſchließung einer neuen Satzung. Der vorgelegte Entwurf, der ſich an die Vorſchläge des Deutſchen Sängerbundes und des Badiſchen Sängergaues anlehnte, wurde nach einigen Kor⸗ rekturen einſtimmig angenommen und fofort in „Kraft geſetzt. In ſeiner Schlußanſprache wies der Führer nochmals darauf hin, daß die Um⸗ ſtellung gemäß den Richtlimen der NSDAp im „Arion“ nicht ſchwer gefallen ſei, denn ſchon in den vergangenen Jahren ſeien im„Arion“ alle guten Beuſchen angenehm geweſen, ganz gleich ob Arbeiter oder Beamter, ob Angeſtellter oder Geſchäftsmann. Hauptſache war, daß ſie Cha⸗ rakter hatten und guten, ja ſehr guten Leu⸗ mund. Und in dieſem Sinne bitte er für die Zukunft weiterzufahren. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Bundesführer und auf den Reichskanz⸗ ler mit anſchließendem Deutſchland wurde die gutbeſuchte Verſammlung geſchloſſen. Hs. mung und Stimme als Ausdrucksmittel, als Befreiungs⸗, als Heilmittel gehabt. Denn jedes Neugeborene, bis es ſprechen kann, drückt ſeieie Leiden wie ſeine Freuden durch Töne und Laute aus. Wie es vor Vergnügen jauchzt und kaum zu halten iſt, ſo ſchreit es vor Unmut oder Schmerzen in des Wortes wahrſter Bedeutung aus„Leibeskräften“. Es iſt ihm ein Bedürfnis, ſich gründlich„Luft“ zu machen, woran man es aus falſchem Mitleid nicht immer hindern ſollte. Wenn wir hellhörig wären, wüßten wir, wann man ein Kind ſchreien laſſen muß. Wir würden uns eher freuen über die Kraft, die das kleine Weſen dabei entwickelt. Wie dabei das Zwerch⸗ fell tief greift, wie exakt die Stimmbänder ſchlie⸗ ßen, die inneren Röhren ſich dehnen, die Lungen ſich weiten! Wie günſtig die Verdauung beein⸗ flußt wird, geſtaute Gaſe und damit quälende Leibſchmerzen ſchwinden, der Blutkeislauf an⸗ geregt und der Stofſwechſel beſchleunigt wird! Wie zufrieden, wie wohlig müde es von der Kraftleiſtung nach getaner Arbeit ruht! Und welch gewaltige Fiimmkraft ſolch Ge⸗ ſchöpfchen entwickelt! Stundenlang kann es ſchreien, ohne heiſer zu werden. Das ſoll ihm der Erwachſene nur einmal nachmachen! Die meiſten würden kläglich ſcheitern. Ja, wo iſt derrn die Stimmkraft geblieben, die wir vom Schöpfer mitbekommen haben? Sie iſt uns ver⸗ loren gegangen, weil wir keinen richtigen Ge⸗ brauch mehr von ihr machen, weil wir die Ver⸗ bundenheit mit dem Innenapparat nicht mehr kennen, weil wir nicht mehr ſpüren, woher wir die Kraft zur Tonerzeugung nehmen ſollen. Das iſt unſer Unglück und unſere Schuld! Denn einc ungenügende Stimmbetätigung, da⸗ mit verbunden ungenügende Atmung, führt zu Funktionsſtörungen im ganzen Oganismus. Eine ſchlecht durchlüftete Lunge ſchafft geradezu eine Dispoſition für Erkältungskrankheiten ſchwerer und ſchwerſter Art. Sie bietet einen idealen Nährboden für Krankheitskeime, die nur eine ſchwache, ungeübte, widerſtandsfähige Lunge überfallen. Ja, die furchtbare Lungen⸗ ſeuche, die Tuberkuloſe, würde ihre Schrecken verlieren, wenn man die Menſchen wieder leb⸗ ren könnte, naturgemäß zu atmen, zu ſprechen, zu ſingen! Schaffe, ſtrebe— aber lebe! Kämpfe. ringe— aber ſinge! Wie eine ſchlechte, mangelhafte Atmung zu allen möglichen Schwächezuſtänden führen kann, wie Müdigkeit, Depreſſionen, Hemmungen, Ner⸗ voſität, ſchlechter Blutbeſchaffenheit, Verdau⸗ rungsſtöungen, ſo richtet eine falſche, ange⸗ ſtrengte Atmung noch ſchwerere Störungen an. ſuchen! Freitag, 19. Januar 1934 Verein ehem. 169er Mannheim Ehrung der Kriegsteilnehmer Der Vortragsabend am 11. Januar 1934 im „Kinzinger Hof“ war ſehr gut beſucht. Jedoch fehlt immer noch ein großer Teil der Kamera⸗ den, die in der Vorkriegszeit in den Kompagnien unſeres ruhmvollen„eiſernen“ Regiments 169 exerziert haben. Es fehlen die Männer, die einſt, damals im Frieden, während der aktiven Dienſtzeit ſich ſtolz rühmten:„Wir Mannemer ſind die beſten Soldaten, weil wir ſchon Man⸗ nemer Kannelwaſſer gſoffe hawwe.“ Alſo her⸗ bei mit dieſer Friedensware! Diesmal ſprachen die Kameraden Siegel und Stamnitz über ihre Kriegserlebniſſe, die ſie als Unteroffiziere in den b⸗wegten Januar⸗ tagen 1915 und ein Jahr ſpäter 1916 erfahren haben. Die Kriegshandlungen bei La Baſſée vom No⸗ vember 1914 bis Februar 1915 mit dem 8(acht!) Meter breiten Niemandsland, mit der unend⸗ lichen Treue und den blutigen Kämpfen um einen Steinhaufen oder um ein kleines Fleck⸗ chen Erde, oder um den mit wechſelndem Glück heiß umſtrittenen Prellbock, der Sturmangriff in der Neujahrsnacht 1914/15, die Flaſcheno die zeitweiſen Freundſchaften von hüben und drüben, gehören unſtreitig mit zu den ſchwerſten und ereignisreichſten Vorgängen des ganzen Weltkrieges. Auf unſerer Seite ſtand das IFR. Nr. 169 im Vordergrunde. Es wurde ſtets mit⸗ ten in den Brennpunkt eingeſetzt, wenn es galt den Gegner, ob Franzoſe oder Engländer, aus der Stellung hinauszuwerfen. Leider ſcheinen dieſe Großtaten der einzelnen Kompagnien, ſo⸗ wie die übermenſchlichen Leiſtungen und das wirkliche Heldentum einzelner Offiziere, Unter⸗ offiziere und Musketiere nebſt deren Namen bald vergeſſen zu werden. Darüber wird in dauernder Kleinarbeit noch mancher Vortrag notwendig ſein, um dieſe einzigartigen Kriegs⸗ vorgänge der Vergeſſenheit zu entreißen. Be⸗ ſonders muß der mutigen Soldaten des 11/169, des heldenhaften Führers, Hauptmanns Schel⸗ lig, der tapferen Pioniere von 14 mit ihrem unermüdlichen Führer Hauptmann von der Heyden, immer wieder voll Ehrfurcht gedacht werden. Hut ab vor dieſen Kameraden, die nur Männerpflicht im Dienſte für das Vaterland gekannt haben. Zu Ehren dieſer Männer aus großer Zeit wird unſer Verein die Aufklärung weiterbetreiben und den Ruhm deutſchen Heldentums lebendig erhalten. Siegel ſchilderte die Stellung am 25. Jan. 1915 bei La Baſſée am Bahndamm, bei den Backſteinhaufen, den Bergwerksſchächten und am Kanal. Das ſind örtliche Merkmale, die Zaßh Kämpfe und viel Blut erfordert haben. ach dieſen Kampftagen bezog das Regiment Ruheſtellung in Valenciennes, wo die Ausbil⸗ dung an ruffiſchen Gewehren und ſeine Neuzu⸗ teilung zur 52. Reſ.⸗Div. und zum 14. Reſerve⸗ Korps erfolgte. In beredten Worten erzählte Kamerad Stamnitz von dem Kampfgebiet bei Serre, ein Jahr ſpäter. Er erklärte die Tä⸗ tigkeit des Patrouillenkommandos unter der Führung der Leutnants Flurer und Schreck, denen auch er angehörte, und ſchilderte die Wir⸗ kung unſerer Minen im engliſchen Graben⸗ gebiet. Kein Lebeweſen war mehr vorhanden. — Bei der nächſten Gelegenheit wird Kamerad Straub, der als Offizier an den Kämpfen bei La Baſſée teilnahm, über die Kampfhand⸗ lungen an den Backſteinhaufen und am Prell⸗ bock weitere Einzelheiten vortragen. H. S. Annabegdeeeeiboserssar en asgunagnilchUsamm unshmmnazngarrEaenaaaaraansaaannammkanchannurhan ommkaa:zunanmhanbunmateemneuuenrzenamanarraganmunahanranmean-nnm nanonmaengannahananmnaganttinanhassunmahmndtarhunnanartanun nmanantglünn-urmmentenrtunhrntntenkarabkaurmemenewmtmeikaamünnnrnarnsmn Die durch die Anſtrengung beim Atmen über⸗ dehnten Lungenbläschen gehen ihrer Fähigkeit, ſich zuſammenzuziehen, verluſtig. Sie können die verbrauchte, giftige Luft nicht mehr mühelos und nur ungenügend ausſcheiden. Gute Luft kann nur in geringer Menge nachſtrömen. Daher ver⸗ fällt der gepeinigte Menſch in den vorher er⸗ wähnten ſchlimmſten Fehler: er zieht die Luft mit lautem Geräuſch ein, ein Bemühen, das von vornherein zum Scheitern verdammt iſt und das ihm nur neue Qualen verurſachen muß. Denn je mehr der Unglückliche ſich bemüht, ſeinen Luft⸗ hunger zu befriedigen, je mehr peinigt ihn die Todesangſt des Erſtickens. Vielleicht inmitten der reinſten, ſchönſten Luft leidet er Tantalus⸗ qualen. Denn das einzige, was ihm Rettung aus all ſeinen Aengſten bringen könnte, er weiß es nicht, er kennt es nicht, das Loslaſſen ſeines verkrampften Zwerchfells, das ihm durch ſeitten Hochſtand die Luftzufuhr abſchneidet und die Stimmbänder zuſammenſchnürt! Auch das Herz, deſſen Spitze, auf dem Zwerch⸗ fell aufliegend, mit dieſem verwachſen iſt, wird durch die unnatüliche Atmung arg bedrängt und antwortet darauf mit allerlei Beſchwerden, die ſich durch eine Richtigſtellung der Atmung in vie⸗ len Fällen leicht beheben ließen, in ſchweren zum mindeſten beſſern. Doch iſt es nicht möglich, im Rahmen dieſes Artikels näher darauf einzu⸗ geheer. Wenn man weiß, welch ungeheure Bedeutung der Gebrauch der Stimme für die Atmung, für den ganzen Organismus und damit für die Lei⸗ ſtungsfähigleit des Einzelnen wie des ganzen Volkes hat, der ſteht erſchüttert vor der Tatſache, daß die Mehrzahl der Menſchen ſo ſalſch, ſo ge⸗ hetzt ſprechen, ſo troſtlos oberflächlich atmen. Laß mich hören, wie du ſprichſt, und ich will dir ſagen, wer du biſt! Da nämlich Organe, die im⸗ -mer nur ungenügend oder gar unrichtig ge⸗ braucht werden, verkümmern oder ſich vorzeitig abnützen, ſo kann man ſich die Wirkung derarti⸗ ger Sünden wider die Natur auf die kommen⸗ den Geſchlechter wohl ausmalen, wenn wir den Weg zurück nicht wieder finden! Aus dieſem Wiſſen heraus muß man immer wieder auf das Problem der Atmung und »Stimmbildung und deren geſundheitlichen Wert hinweiſen, wie es die Rotenburger Atemſchule, wie es Dr. Wagenmann, Berlin, u. a. ſchon ſeit Jahren tun. Wir ſind in Schuld verſtrickt, un⸗ ſchuldig ſchuldig an unſeren Nöten, unſern Be⸗ ſchwerden. Doch es gibt einen Weg, der aus den Irrungen herausführen kann und den zu zeigen ich mich hierdurch bemühte. Nur muß man ihn Berta 3Zwick. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 19. Januar 18 Jahrgang 4. Nr. 33. Seite 12 Schwind, der maler der deutſchen Hlärchenwelt Zur wiederkehr ſeines 150. Geburtstages am 20. Januar Der Nationalſozialismus hat die ewig ſpru⸗ delnden Quellen der alten deutſchen Kultur⸗ ſtrömungen wieder aufgedeckt. Die Schätze der deutſchen Vergangenheit, die in den letzten Jahren vergraben lagen, ſtrahlen ihren ſchim⸗ mernden Glanz aus und verklären den harten Ernſt unſerer Gegenwart mit ihrem poetiſchen Zauber. Zu den großen deutſchen Männern, in denen die Gemütswelt der Romantik eine wun⸗ dervolle und zeitloſe Verkörperung fand, gehart auch Moritz v. Schwind, der unvergeßliche 1 Maler der deutſchen Sagen⸗ und Märchenweit. In dieſem bedeutſamen Jahre, da die Seyn⸗ ſucht nach nationaler Einigung Wirklichkeit ge⸗ worden iſt, verdient Moritz von Schwind, der Maler des deutſchen Weſens, eine beſondere Würdigung. Wenn heute dieſer echte deutſche Künſtler in unſerer Mitte leben würde, würde man ſein reines uad weſenhaftes Schaffen als eine Offenbarung empfinden. Er war einer von jenen Großen, die unbeirrt ihren Weg gingen, den ihr Genie ihnen vorzeichnete, ohne ſich um das Geſchwätz und die Eiferſüchteleien ihrer Umwelt zu kümmern. Sein Weſen war erfüllt von jener freien, offenen und lebensnahen Hei⸗ terkeit die ſeit jeher zu den ſchönſten Merkmalen deutſchen Weſens gehörte. Für die Machthaber der verſunkenen Zeit war Moritz v. Schwind freilich nicht der richtige Mann. Es widerſtrebte ihm, die unperſönliche Mode ſeiner Zeit mitzu⸗ machen und wenn auch ſeine eigenwillige Be⸗ gabung ſich nur langſam durchzuſetzen vermochte, ſo iſt er doch ſich ſelbſt immer treu geblieben. Sein Leben wäre gewiß nach außen angenehmer verlaufen, wenn er ſich entſchloſſen hätte, dem Geſchmack ſeiner Zeit Konzeſſionen zu machen. Mancher Aerger und manche Sorgen wären ihm erſpart geblieben. Aber Moritz v. Schwind war ein aufrechter, deutſcher Mann, der lieber Ent⸗ behrungen auf ſich nahm, als daß er ſich unter einem Zwang gebeugt hätte. Moritz v. Schwind iſt zum Märchenmaler des deutſchen Volkes geworden. Seine Zeichnungen und Bilder ſowie die rieſigen Wandgemälde, in⸗ denen er immer wieder den Zauber der Sagen⸗ welt verherrlicht atmen eine Luft der Andacht und Innigkeit. Eine zarte, empfindſame Fröm⸗ migkeit und eine tiefe Liebe zu den raunenden Geheimniſſen der Natur ſind die Grundzüge ſei⸗ nes Weſens. So blieb Schwind zeit ſeines Le⸗ bens eingeſponnen in eine unwirkliche und traumhafte Welt der Ideale, ohne dabei die un⸗ mittelbare Beziehung zu der friſchen, lebendigen Wirklichkeit zu verlieren. Seine Schöpfungen wa⸗ ren nicht der Ausdruck einer weltfremden Schwärmerei, ſondern die natürliche Ergänzung ſeines Weſens, das bei aller Hingabe an die Freuden des Lebens und der Geſelligkeit ſich mit Vorliebe in die Wunderwelt der deutſchen Ver⸗ gangenheit verſenkte. Schwind iſt ein typiſcher Künſtler des deut⸗ ſchen Südens geweſen. Wien und München, dieſe heiteren und herzlichen Städte mit ihrer freundlichen weltoffenen Atmoſphäre waren der Nährboden, aus dem er immer neue Anregun⸗ gen ſchöpfte. In Wien empfing er als Knabe die erſten künſtleriſchen Eindrücke, die für ſeinen ferneren Weg als Künſtler und Maler entſchei⸗ dend wurden. Da erhielt er auch den erſten Un⸗ Fortſetzung „Mir?“ Oliver wächſt in die Höhe, die ge⸗ waltigen Muskeln ſprengen ſchier das linnene Gewand,„Herren, treibt es nicht zu arg mit Karl! Er mag an Radolfs Tochter hängen, aber ſeine alten Freunde vergißt er nicht. Ich glaube es nicht. Komm, Pippin, laßt uns noch eine Stunde fechten, mir kommen die beſten Ge⸗ danken, wenn die Klingen blitzen.“ Roland wirft Turpin einen warnenden Blick zu und ſagt geſchwind:„Das tut, Freunde. Ihr trefft uns in der Herberge vor dem Oſttor, mich lüſtet, auf den heißen Jammer einen Trunk zu ſetzen.“ Sprachlos vor Staunen ſchaut Oliver den beiden nach, niemand hat Roland je um dieſe Stunde beim Wein geſehen. Sich wendend, be⸗ merkt er den finſterglühenden Blick Pippins und erſchrickt.„Was haſt du, Junge?“ Prinz Höcker ſchlägt ein Gelächter auf. „Nichts. Durchaus nichts, Freund Oliver. Sie wollen mich nicht haben! Sie trauen mir nicht! Ich bin ihnen noch zu ſehr der Sohn meines Vaters und noch zu wenig enterbt! Oh, hött ich Freunde wie jener, der ſie nicht verdient!“ „Du trauſt Pippin nicht?“ fragt der Erz⸗ biſchof leiſe, als habe er die Worte des Buck⸗ ligen vernommen. Roland überlegt eine Weile ſchweigend.„An⸗ ders als du glaubſt“, antwortet er endlich,„der Unglückliche grübelt zuviel über ſein Unglück nach, es iſt töricht, ihn noch ſchärfer gegen den König zu ſtoßen. Doch das beiſeite: Turpin, ich habe Hildis gefunden.“ Er kann es nicht hindern, daß bei dem Namen ein helles Rot in ſeine Wangen ſchießt, aber der terricht auf der Wiener Akademie und entfaltete eine große Produktivität in Zeichnungen nach Märchen, Opern, in Illuſtrationen. Schon früh offenbarie ſich in ſeiner zeichneriſchen Haltung jener muſikaliſche Grundzug, der ſpäter ſeine oanze Kunſt durchdringen ſollte. Es war kein Wunder, daß ſich der junge Künſtler dem Ein⸗ fluß der hiſtoriſchen Muſikſtadt Wien nicht ent⸗ ziehen konnte. Schwind: Die geheimnisvolle Welt des tatholiſchen Gottesdienſtes befruchtete ſeine emp⸗ fängliche Phantaſie und hinterließ in ſeiner auf⸗ geſchloſſenen Seele den nachhaltigſten Eindruck. Im Jahre 1827 ging Moritz v. Schwind zum erſten Male nach München, wo Cornelius einen ſolchen Eindruck auf ihn machte, daß er ſich 18²8 dort niederließ. Nun begann eine Epoche reichen künſtleriſchen Schafſens. Schwind malte in der Bibliothek der Königin Szenen aus Tiecks Dich⸗ Einweihung des kreiburger münjters⸗ ———————— amereeee tungen und komponierte Bilder aus dem Le Karls des Großen für die Burg Hohenſchwan⸗ gau. Er entwarf für den Saal Rudolphs von Habsourg im Königsbau einen figurenreiche Kinderfries, vollendete Wandbilder in einem Gartenfalon des Schloſſes Rüdigsdorf bei Al⸗ tenburg, welche die Mythe von Amor und Pſyche behandeln. In den Jahren darauf entſtanden die Wand⸗ und Deckenbilder im Antikenſaal z Karlsruhe, die Fresken im Treppenhaus de Kunſthalle, die allegoriſchen Kompoſitionen füt den Sitzungsſaal der badiſchen Erſten Kammer, das reizene Tafelbild„Ritter Kurts Braut⸗ fahrt“ und die Stizzen zum„Vater Rhein“. Schwinds große Liebe zur Muſik fand in München wieder beſondere Nahrung. In ſeiner Wohnung und bei Freunden veranſtaltete er Muſikabende. Er ſpielte beſonders Händel und ſang Schubertſche Lieder mit ſeiner ſchönen wei⸗ chen Stimme. Mit einigen Klavierſpielern ver⸗ anſtaltete er förmliche Schubertabende. Auch ſchwang er gelegentlich ſelbſt den Taktſtock bei ſolchen muſikaliſchen Veranſtaltungen. So hätte ihm in dieſer geſelligen und kunſt⸗ freudigen Stadt nichts zu ſeinem Glück gefehlt, wenn nicht die Geſchmacksrichtung gewiſſet Kreiſe ihn in der freien Entfaltung ſeiner ſchöp⸗ feriſchen Kräfte gehemmt hätte. Obwohl Moritz v. Schwind nur im Anfang ſeiner Münchener Zeit Not leiden mußte, und ſpäter ein verhält⸗ nismäßig ſorgenfreies Leben führte, beklagte er ſich in zahlreichen Briefen an ſeine Freunde oft und oft über die Hinderniſſe, die ſeinem Schaf⸗ fen in den Weg gelegt wurden. Er atmete be⸗ freit auf, als er endlich nicht mehr darauf an⸗ gewieſen war, von Aufträgen zu leben, die manchmal abgelehnt wurden, weil ſie nicht im⸗ mer den Wünſchen und Vorſtellungen verſtänd⸗ nisloſer Auftraggeber entſprachen. Als Schwind im Jahre 1847 als Profeſſor an die Münchener Akademie berufen wurde, begann er mit jenen Arbeiten, die ſeinen Ruf als Maler von echt deutſcher Eigenart für immer begrün⸗ den ſollten. Er komponierte ſeine originelle „Symphonie nach Beethoven“ und malte eine Reihe von Märchenzyklen, von denen der Aqua⸗ rellenzyklus von der ſchönen Meluſine und der Zyklus von den„Sieben Raben“ zu ſeinen Hauptwerken gehören. Als der Großherzog von Sachſen die Wiederherſtellung der Wartburg unternahm, beauftragte er Schwind, die bedeu⸗ tendſten Momente aus dem Leben der Heiligen Eliſabeth und einige Szenen aus der thüringi⸗ ſchen Sage und Geſchichte zu malen. Dieſen Wer⸗ ken folgte„Kaiſer Rudolphs Ritt zum Grabe“, mehrere Bilder für den Grafen Schack und eine Reihe von Bildern für den Hochaltar der Frauenkirche in München. Von anderen hervor⸗ ragenden Werken Schwinds wären noch vor allem zu nennen:„Die Lachnerrolle“, die in einem rieſigen Zyklus wichtige Momente aus dem Leben ſeines Freundes Franz Lachner ent⸗ hält,„die Heimkehr des Grafen von Gleichen“ und der Karton:„Die Zauberflöte“. Schwind ſtarb am 8. Februar 1871. Sein Freund Ludwig Richter widmete ihm in ſeinem Tagebuch folgenden Nachruf:„Am 8. Februar, nachmittags fünf Uhr, iſt der liebe Freund, der große Meiſter Schwind, den ich verehrte, faſt wie keinen anderen, geſtorben. Sein letztes, tief ergreifendes, mit Mozartiſcher Schönheit er⸗ fülltes Werk:„Die ſchöne Meluſine“ läßt den unerſetzlichen Verluſt doppelt ſchmerzlich emp⸗ finden. Die Meluſine iſt das wehmütige Aus⸗ klingen einer großen, herrlichen Kunſtepoche. Jetzt geht alles auf äußeren Glanz und Schein, mit wenig oder keinem idealen Gehalt..“ W. H. mit 50 000 und n 360 350 Kubikmet Welzen Lesetzl. Handelskl. fFfür 1000 kg in RM. und„ab Sta Märk. Weizen“) Durchschnittsquali Futterweizen märki Sommerweizen mär Roggzen Gesetzl. Handelskl. für 1000 ks in RM. und„ab Sta Märk. Roggen“) Durchschnittsquali Märk. Roggen““) Härk. Rosgen““ und„ab märk. Btaugerste. feinste. Braugerste. zute Feine Sorten üb mmuns: luhig Hafer 1000 ks in RM. und„ab Sta rkischer Hafer urchschnittsauali einste Oualits ten Welzenmehl lohne in RM. für 100 einschl. Sack Ar. — Feinste Marken ü Stimmuns: ruhig 100 „ Sack lre —— Asche“)—7 Oerratene Heimat Qon Werner Janſen copvriaht: Georg Westermann, Braunschweig Erzbiſchof iſt zu verblüfft, darauf zu achten. „Kommt denn alles auf einen Tag?“ murmelt er,„ich hatte das Mädchen bereits vergeſſen.“ „Nimmermehr!“ ſagt Roland, und jetzt iſt Turpin wach, findet aber nicht das kleinſte Wort. Roland und Frauenliebe? Das iſt von den Erlebniſſen des Morgens das größte und abenteuerlichſte; es verändert eine feſtgefügte Welt, es wandelt ein vertrautes Menſchenant⸗ litz um, das vertrauteſte, das geliebteſte. Er braucht nichts zu ſagen, ſein Schweigen offen⸗ bart ſeine Gedanken laut genug für Rolands ſeine Ohren. „Es wahr natürlich Ganelon“, ſagt Roland, „Andell, mein Knecht, der den loſen Dienern Ganelons an Ränken nichts vergibt, hat ſie ent⸗ deckt. In den hern iſe liegt eins von Gane⸗ lons Fuchslöchern zwiſchen Waldhügeln und kahlen Kappen. Andell ſah eine Frau am Fen⸗ ſter ſitzen und beſchrieb ſie ſo, daß ich nicht zwei⸗ feln kann, ſie iſt es. Er hat Ganelons Diener auf Schritt und Tritt verfolgt und iſt derge⸗ ſtalt in das ſaubere Geheimnis gedrungen. Jetzt will ich Ganelon nur wünſchen, daß ſein Ge⸗ wiſſen frei von Schuld iſt.“ Sie ſind am Ziel und ſetzen ſich in einen heimlichen Winkel des Schenkengartens.„Er⸗ ſtens“, ſagt Turpin nach einem mächtigen Schluck,„iſt es keineswegs ſicher, ob jene Frau Hildis iſt. Zweitens traue ich Ganelon alles, aber keine Gewalttat an einem Weibe zu.“ „Es gibt viele Gewalten“ wirft Roland ein, „mit roher Kraft wird Ganelon ſich nicht be⸗ müht haben. Aber dieſer Menſch iſt der Vater aller Lüge, und ſie ein Mädchen voll gläubigen Vertrauens und des Umgangs mit ſolchen glat⸗ ten Gleisnern ungewohnt. Wenn er eine Beute wittert, ſo iſt Ganelon ſchneller und beſſer unterrichtet als der König ſelbſt— wer weiß ob Wulf nicht in den Kämpfen da hinten in Sachſen geblieben iſt.“ Er ſeufzt und nippt an ſeinem Becher, er⸗ greift ihn abermals und trinkt ihn aus.„Ach, Turpin, ich fühle es, du grollſt mir, daß ich eben jetzt, wo wir Ganelon brauchen, eine Rech⸗ nung mit ihm habe. Um deinewillen will ich ihm verzeihen, wenn er Hildis ziehen läßt und ſich mit uns gegen den König ſtellt. Ja, wenn er das tut, Turpin, ſo will ich nicht fragen, warum er ſie raubte, will glauben, was immer an guten und edlen Seiten in dieſem Handel ge⸗ funden werden mag, und will ihm noch dankbar dazu ſein. Ich erfuhr es heute, ſelbſt von ver⸗ geblicher Suche kommend, und, trotzdem Gane⸗ lon in Aachen iſt und alles in mir drängte, ihn zu beſtürmen— ich bezwang mich, um mich dir zu vertrauen.“ „Ganelon in Aachen?“ ruft der Erzbiſchof und vergißt in ſeinem Zorn Rolands Treue, „ſeit wann und wo? Herr im Himmel, ſchlafen meine Diener Tag und Nacht?“ Roland lächelt trübe. Er erkennt, der Erz⸗ biſchof iſt von einem einzigen Gedanken be⸗ ſeſſen und kann erſt wieder atmen, wenn ihm der von der Seele iſt. Er ergibt ſich, jeden Ver⸗ zichts gewohnt, und antwortet, nach dem Stande der Sonne ſchauend:„Ich beſtellte ihn um Mit⸗ tag hierher, und nun wirſt du meinen Durſt begreifen. Ich glaube, ſeine Spitzbuben beäugen ſchon die Straße, gleich iſt deine Sehnſucht ge⸗ ſtillt, und du kannſt ſicher ſein, er weiß bereits alles. Da iſt er.“ Am Ende der langen, geraden Straße blitzt ein Reiter durch den Tag und ſprengt raſch heran. Ohne Zögern ſchreitet er auf den Platz zu, wo die beiden ſitzen, und Roland flüſtert dem Erzbiſchof haſtig ins Ohr:„Siehſt du, ſeine Gauner haben ihm ſchon alles geſagt.“ „Welch ein Tag, Freunde!“ ruft Ganelon ſtür⸗ miſch,„Niederlage und Sieg und wieder Nie⸗ derlage! Denn was der König willens iſt zu tun, bedeutet nicht anderes.“ „Wo haſt du Hildis?“ fragt Roland „Das weißt du?“ Ganelon iſt nicht einen Augenblick verlegen, ſeine ſchnellen Blicke jagen die Gedanken zwiſchen den beiden.„Ich hahe ſie geſtern in höchſter Eile nach Verden geſchickt, ihren Wulf zu retten. Der Teufel mag es holen, dieſer Wirrwarr in Sachſen und Karls unglaub⸗ licher Beſchluß ſtellen all meine ſorglichen Pläne auf den Kopf. Ich will nur hoffen, das gute Mädchen kommt unangefochten an ſein Ziel, und meine Leute um Dietrich tun ihre Schuldigkeit und geben ihr den Mann heraus. In wenigen Wochen iſt alles vorbei, denn Karl bricht mor⸗ gen nach Verden auf und läßt auf Wunſch der ſchönen Königin die Köpfe rollen.“ Jäh ſpringt der Erzbiſchof auf, und Ganelon, als ob er drei Hände hätte, fängt Tiſch, Krug Feinere Marken ü und Becher. 5. „Morgen?“ brüllt Turpin. „Mein Gott!“ erwidert Ganelon,„laß das 23. 1 Geſchrei, Turpin, der Tag hat mich ohnehin Peisenkleie taub und blind gemacht. Beruhige dich, was etenbleis Stimmuns: runig % Nach Prof. M )Vereinzeltes“ Zzulässig. % Vereinzelt. Au getan werden kann, das wird auch getan. Aber dieſer Lärm führt zu nichts. Bis morgen iſt lange, bis Verden viel länger hin; vor Mondes⸗ wechſel kann Karl nicht dort ſein.— Heda!“ Er klappert mit dem Krug und läßt Wein kommen, und indes die Magd auf und ab geht, verharren ſie in Schweigen. Roland bewundert wider Willen die außer⸗ ordentliche Verſchlagenheit und grenzenloſe Frechheit Ganelons; zögernd geſteht er ſich, gee legentlich auch bei dieſem Ränkereichen und auf das Seine Bedachten Züge freieſter Großmut bemerkt zu haben; ganz von weitem gaukelt ihm der roſenrote Geiſt der Freude vor, Ga⸗ nelon und Hildis hätten lediglich mit Warin ihr Spiel getrieben, und nur er, der Außen⸗ ſeiter, der Einſame, der in aller Augen Unbe⸗ teiligte wiſſe von nichts und vergrabe ſich in Zorn und Schmerz um nicht vorhandene Dinge. „Erzähle, Ganelon! Sprich, Mann! Barm⸗ do. Neubesitz 8% Hoesch RM. SBro. herziger Gott, Roland, laß die Frau jetzt und cser laß Ganelon berichten, was der König beſchloſ⸗ Reichsbahn vz ſen ha.!“ fleht Turpin. Hapaeae Und Ganelon:„Sofort, alter Freund, und lambe.-Sud ſicher viel zu ſchnell für dich! Wenn nämlich einer bei Faſtroda alles verdorben hat, dann „— 2*****— 1 t biſt du es. Des Königs Liebe zu dir iſt reichlich. 5 gemiſcht, er hat ein ganzes Büſchel Haare in 7550—— chaff. Ze deinem Benehmen gefunden, als er es einmal eibe mit Foſtradas Augen ſah. An dieſem Hof iſt I. Bemberr die Zeit des freien Wortes vorbei, es paßt nicht Berger Tiefb. in die Ordnung. Und Ordnung iſt alles! Bis.ar, j auf Faſtrada, verſteht ſich. Aber Turpins grobe. Scherze beiſeite und Faſtrada beiſeite: der Kö⸗ Berl. Masch nig hätte nicht anders entſchieden. Ihr meint, Bri⸗ er hinge am Frauenrock, es ſteht aber ſchlimmer,* 4* Lchari. Wasser Er iſt der Narr ſeines eigenen Geſetzes gewor⸗ Chem. Heyden den und betet es an wie einen Splitter vom Kreuz; er iſt ein Opfer ſeiner entſetzlichen Ge⸗ rechtigkeit. Glaubt es, Freunde, und laßt uns Karl in unſerem Herzen haben und behalten Idemler-Ben: wie er einſtens war, groß, und nicht als klein⸗——— liches Zerrbild. Ob er recht tut oder unrecht, IIg Sras. iſt eine andere Sache; er glaubt an ſich und ſein bt. Kabel Recht, nicht minder als war an das unſrige.“ b. Eisenhal. hortm. Union Jortſetzung folgt! s bem Le dohenſchwan⸗ zudolphs von Die Bautãtigkeit im November Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh.— Wieder Divi⸗ figurenreichen 1933 dendenaus fan 50 b4 n Bmmgeneihe iczalt ugnpeigigiez dud, or und Pſyche Im Rovember nahm die Zahl der genehmigten und h—+—1—— 22.— uf entſtanden lntikenſaal zu hpenhaus der hoſitionen füt ſten Kammer, urts r Rhein“. uſik fand in ng. In ſeiner ranſtaltete er Händel und r ſchönen wei⸗ rſpielern ver⸗ abende. Auch Talktſtock bei gen. en und kunſt⸗ Glück gefehlt, ung gewiſſer g ſeiner ſchöp⸗ bwohl Moritz Braut⸗ „Hakenkreuzvanner⸗ ——— Freitag, 19. Januar 1934 ahrgang 4. Nr. 33. Seite 13 begonnenen Wohnungsbauten gegenüber dem Vor⸗ monat weiter zu, während ſich die Bauanträge und Bauvollendungen verringerten. Die entſprechenden Er⸗ gebniſſe des Vorfahres wurden jedoch laut„Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik“ durchweg erheblich übertroffen. Tie Zahl der Baubeginne iſt trotz des teilweiſe un⸗ günſtigen Bauwetters gegenüber dem Vormonat um 6 Prozent gegen November 1932 auf annähernd das Doppelte geſtiegen. Bei den Bauanträgen, Angaben nur für die Groß⸗ und Mittelſtädte mit 50000 und mehr Einwohnern vorliegen, ergab ſich gegenüber Oktober eine Verringerung um 10 Prozent, gegenüber 1932 dagegen eine Zunahme um etwa 134 Prozent. Nichtwohngebäude wurden in den Städten mit 50 000 und mehr Einwohnern insgeſamt 331 mit 350 350 Kubitmeter umbauten Raum fertiggeſtellt, wovon 49 950 Kubikmeter auf öffentliche Bauten(2% mehr als im Oktober) und 310 400 Kubitmeter auf gewerbliche Gebäude(6,5 Prozent weniger) entfielen. über die fahr erreicht werden, nachdem im Dezember 1932 der Die Beſſerung iſt zum Teil auf die Verteuerung der Weinpreiſe, zum Teil aber auch auf die danf der energiſchen Maßnah⸗ men der nationalen Regierung eingetretenen Beſſe⸗ rung der allgemeinen Wirtſchaftslage mit Hebung der Nückgang zum Siehen gekommen war. Kauftraft weiter Bevölkerungskreiſe zurückzuführen. Zu einer ſtarken Belebung des Blerabſatzes ſei aber nicht nur eine weitere Beſterung der Kaufkraft der Bevölterung nötig, ſondern auch eine gründliche Be⸗ ſeitigung der übermäßigen Beſteuerung des Bieres und des Gaſtwirtsgewerbes, damit eine ausgiebige Senkung der Ausſchankpreiſe erfolgen kann. Nach 55 514(57 222) RM Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 30 573(4 368) RM., der ſich um den Vortrag auf 86 726(50 153) RMi. erhöht. Der Generalverſammlung ar 27. Januar wird vor⸗ geſchlagen, 30 000 RM. dem Wertberichtigungskonto, 5000 RM. dem Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds zuzuweiſen und 51 725 RM. auf neue Rechnung zu Das Kapital von 1,4 Millionen RM. übernehmen. bleibt ſomit wieder ohne Dividende. Der verhältnis⸗ mäßig kleine Gewinn einerſeits, die Notwendigkeit der Ausführung weiterer Inſtandſetzungsarbeiten in der Brauerei und die Bereitſtellung erheblicher Mittel für die Beſchaffung von Rohſtoſſen und die Durchführung den Abſatz in der Zukunft günſtig be⸗ größeerer, einfluſſender Bauvorhaben andererſeits, gaben der Verwaltung Veranlaſſung, keine Dividende vorzuſchla⸗ gen, ſondern den Jahresgewinn zur Stärkung der offenen Reſerven zu verwenden. Verwaltung geplanten Maßnahmen erfolgreich durch⸗ geführt ſind und in den kommenden Monaten nicht nur kein Rückſchlag in den allgemeinen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen, ſondern eine weitere Beſſerung und damit auch eine neue Steigerung des Abſatzes eintritt, glaubt die Verwaltung für 1933/34 um ſo eher mit einer Ausſchüttung einer angemeſſenen Dividende rechnen In den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsjahres konnte eine weitere Abſatzſteigerung um 12 Prozent gegenüber ver gleichen Vorjahreszeit feſtgeſtellt werden. Aus der Bilanz in Mill. RM.: zu können. Hypotheken ſchuldner 0,23(0,27), Bierſchuldner anderſeits Wertberichtigungskonto 0,250(i. „ Grundſchulden 0,62(0,64), Wenn die von der Darlehns⸗ 0,106(0,094), V. Spe⸗ zialreſerve 0,093), Einlagen 0,113(0,103), Bankſchul⸗ den 0,041(0,289). —— Hauptſchriftleiter: Dr, Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortl. für Reichs⸗ u Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Withelm Ratzel; 6 Badiſche und Kommunalpolitik: Karl Goebel; für inpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacder; ür' Kulturpolitik, Feuilfeton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: i. V. Julius Etz, fämtliche in Mannheim. n Hans Graf Reiſchach, Berlin 68, Charlottenſtr. 15 yH. Nachdruck fämtl. Original⸗ berichte nur mit Zuellenangade geſtattet. der Schriftleitung: taͤglich 17—18 Uhr. außer Samstag und Sonntag). G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwi i, Mannheim. Sprechſtunden der Verlag leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonnta. ernf 3800175 4 Verlag und Schriftleitung: 314 204 86. 333— 93 den Anzeigeni il verantwortl.: ——— Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Dezember 39 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitung⸗druc. er Münchener 1 — me ES NOTIETEX— — 5 Produktenbörse 0 Metall Notierungen Er atmete be⸗ RM. für 10 Kg. yr darauf an⸗ 30 zu leben, die n 1. S mor Ber.- iner Produktenbörse Berliner Deuvisenkurse kiehtrotvtkupfer(civevar) prompt. eit ſie nicht im⸗ Hamburg oder Rotterdam 48,25 igen verſtänd⸗ vom 9. Januar 1934 Vos J Me 1055 1300 Fortsetzung 45,75—46, 25 Ffür 1000 kg in RM.. frei Berlin Raffinadekupfer. loco s Profeſſor an und„ab Station“ 7 Geld Briel Geld Brief Standardkupfer. locoo 41.25—41.75 wurde, begann Mirk. Weizen)„. Em 10 kg 5 15.00—15,50 tuf als Maler rchschnittsqualität 186—189 i Mumt e 10. lenwar%6 Ortrinal-klütten-Roheini ab norddeutsch. mmer begrün⸗ I hiterveiszen marziſchen 5 Bars 4 guenos xires. 2225.713 0,717 Stationen„ 19,25—19,75 Sommerweizen märkischer—— 5 ine originelle Leinsaat— Kanadoe.562 388 2,602 2,06 kemeited-Plattenzink von handeisipneb. id malte eine Roggzen 4—2.— 71 3 f—8 7755*23 9 105 n— eine Speiseerbsen 0.Hutten-Aluminjum. 98—905/. in nen der Agua- f1 705 Luaege Futererbsen. n e: mi ſbeſen. 16100 uſine und der og Felusehien„ 16.50—17,50 London. 13,105 13,125 13,095 13,125[ desgi in Walz- odet Drahtbarren 165 0⁰ n“ zu ſeinen 3 un Ae 16,50—16,00 New VorK. 27602 2,609 2,627 2,635[ HBanka., Straits-, Australzinn in Ver: 3 Mrk. Rogzen“) Wicken n 15,00—16,50 Rio de Janelro. 0,224 0,226 0,224 0,226 käuferswahl(in Pfd. y engl. To) 305,00 roßherzog von burchschnittsgualität 158—180— Lunisenzzdihnt ee e inn 11,50—12,50 Urusuyx 1,399 1,401 1,399 1,401 Hüttenzinn mindestens 90% W der Wartburg i. Fossen„,—— Lupinen, zeſiboe. 11,—15,50 ams erdam.. 166,330[165,170 168,750[ 169,050] Reinnickel. 98—90 ½ 05,00 nd, die beben 1 55 Srac eeen: A 2,386 2,,400 2,356 3,700[Antimon-Kegules 39,00—41,00 „n Seradeiia. neue i. 19,00—22,00 Brüssel„„ 55,390 35,510 53,390 56,510 i der Heiligen Ean 5e85 786%½ 15 12,50 2,480 492 2,488 2,.492 KM. der Ku Au 1000 us in ER. trei Serun · Fiogtee dea S i 1180 Baneſg. 1420 41529 elzo e1700[ Silper in Berrz ea. icod lein ver ke f 36,28—11,25 t. Dieſen er und„ab märb. Stationꝰ Frockenschnitzei 10,30—10,0 Helsingiors 5,754 5,06 5,757 5,506 Gold Freiverkehr per Gramm 4 0— ag n, e un ne augerste. gute 851 955 a am Wag ugoslawien ——*—— mittl. Art u. Güte 165—173 156—164 Ertiah Vornbohnentenroi 46%0—+5 41,560 41,840 41,560 41,640 per⸗.-Gramm„„ intergerste zweizeilis—— ab Stettin. 9,00—.10 Koenhagen 58,540 50,660 5540 56,660 ideren hervor⸗ intergerste vierzeilig—— Kartoffelflocken 14.40 lissabon 11,940 11,960 11.940 11,760 Tendenz: ren noch vor lndustriegerste—— Kartoffeiflocken, freie Ware 14,50 Gs 1 65,830 65,990„830 65, 970 rolle“, die in Feine Sorten über Notiz Fürs„ 16.440 16,450 16,440 16,480 Momente aus* 1 520.: 30 40 30 3½0 Noti d B ent Otlerungen der rem Lachner ent⸗ naſer preise in Kll.— Oelsnaten per 1000 ke, 1 1 30,00 50,150 ner von Gleichen; f i figne n pu, n. erin. zonot ber on ke. naumwollterminbörse und„a ation oiI aKaA..„ 5 n Zorchon 30 0 0 310 9. lanuat 1934 Sei 1 4. tochhom 67, 5 4 3 vom g. lanuar 19. in n enh e Freund ae Handelsrechtliche ne Cela— e Freund, der—* verehrt einscht. Sach irei Berlin Lie ferungsgeschäüfte an der lanur.. ein letztes, tief lꝛussmehl- 9,%½ Asche 7) 22844 56 Berliner Produktenbörse— fannemmimur 8 Mur:„ 1223,00„ 221,00»„„ 1221,00 20 Schönheit er⸗%25 kecbe- f 5 e- Amtliche preisfestsetzung Maree 123600, 126500, 1285,0 ſine“ läßt den—50 5/ 30,70—31,70 an erlin, den 19. Januar 1934 luli 1256,00 12⁵4ã, 00 1255,00 ich empy⸗ Aelermen 9³5 Asche) für Metalle Oktober 1275,00 1271,00 273,00 —— 8 Type 41—70% 25,70—26, 70 Weizen mit Normalgewicht 755 zr. pro L. vom Kahn oder Heꝛember.„ 1285,00 1284.00 1285,00 Kunſtepoche 4——9◻⁊1 über Notiz 1 e 4 z und Schein, Stimmuns: ruhig ges. Erzeugerpreis Handelspreis Geichsmork per 100 kg) zehalt...“ Weizen II 191,00 alt. Rorgenmehl Weizen III 181.50— Magdeburger W 5 in RM. für 100 kg brutto Weizen IùV 186,00— KuppFEn GIEi Z1fAK einschl. Sack lrei Berlin Zuckernotilerungen ————— Lcecne)-=70/ 21.90—22 Kosgen mit Normalgwicht 712 sr. pro L. vom Kahn oder fest still stetig zt Tiſch, Krug Feinere Marken über Notiz vom Speicher Berlin Magdeburg, den 19. Janua. 934 kieie 4 1 ges. Handelspreis Brief Geld Brief Geld ſ Brief Geld in RM. für 100 kæ brutto oasen Briei Oeld einzenl. Sach irei Berüin. 183543 118 12503 zanun.. 41.90 41,00 1200 19,00 f 19,28 129.5 n. lon,„laß das 0 Bann and ab hiunie A War. 0 2.„ 7 7 5„„„— mich ohnehin—◻◻———— Hafer mit Fe 1 vom Kahn oder Aprii.... 42.50 42,00[15,75 15.60 J 20,00 19,30] Jænus/ 4,10 3,80 Jul:— ige dich, was enkleie 50—10,—— Mai 42,15 42,25 f15,75 15,00 J 20,50 15,75[Februa..20 J3,90 August 47%0.60 h getan. Aber wuns: 0 gaa, Eraanneronois Handelspreis 13.½00 42,50 f16,00 15,25 25,50 25,00[ arz 4 f 1 per Mür-——.5 13½5 16,50 15,8 20,75 29.25 is morgen iſt*% Rach Proi. Mohs. m 5 August 43,50 22 f16.90 15.25 21,00 20,59 April.. 4, 30 4,10 Oktober. 4,80 4,70 vor Mondes⸗) Vereinzeltes Auswuchs- und Schmachtkorn(Rost ist(ab Boden Berun)———9—* 83————————* Mal... 4,40 f 3,20 Novemdet— 3 — Heda!“ Er 44 f Alles per 1000 ke in Reichsmark dovemde.. 445 4˙55 10%55 15.50 7½%5 71.55 + 5 Wein kommen,) Vereinzelt. Auswuchs- u. Schmachtkorn ist zulässiz. Roggenmehl per 100 ka einschlieblich Sack frei Berlin. bezemder. 44.50 44,00 550 15,75 f 22,00 21,25 Tendenz. runig zeht, verſunh en die auß Berliner Börse Frankfiurter Mittagsbörse d grenzenloſe 4 ſich Kassakurse Kassakurse Kassakuse Schluſkurse Tag 18 1. 19.1. Tag 18. 1. 19. 1. — lin 43 Tag 18. 1. 19.1. Tag 16. 1. 19. 1. Tag 18. 1. 19. 1. Tag 16. 1. 19. 1. 6 2 Otſch. Reichs⸗ Gritzne 20.62 eſter Großmut b. 1 1——— Kawoeh, 28 Salzdetfurtn.... 146,00 145,00 paimler ennan Saih Saenser 253 280 j ado. LNeubesitz Eisenb. Verk.„—— Dt. Conti 111,00 110, 00 3 ald 5,50 veitem gaukelt 8— t. Contisas. 8% Ludwigsh 2 50 425 8% Hoesch RM. 92,87 92,50 El. Lieferung 90,25 90,25 Schl Bg Zink—— Dt. Erdö— anfwt. Füſſen 3 0 29,00 5l. Bs. e 13 87 Manngeim 26 37,00— eude vor, Ga⸗% kr. Krudp KM. 91,75 92,00 f Ef. w. Schles. 63,75 383,25 do.„B“. 110,00 109,25 pt. 7 4 640 W4 27 97.09— een b.*5 103.25 ich mit Warin%½ Mittd. Stahl KRM. 35,00- El. Licht-Kr.... 90,50 96,00 Schub.-Salz 190,75 190,00 Eisenb. Verk.—— Ss 32 7 148 43 W 5„(St 31,59 31,39 r, der Außen⸗ 0 Vor. Stahl Kl. 70,62 50 5 Enselhardlt. 62,50 31,50 Segertt. 101,75 101,0 El. Lieferg. 30 Grer. Möm abg.—— C 9• Anork 1275 Augen Unbe⸗ Bk. el. Werte 61,00 33 I. G. Farben... 124,50 124,0 Schultheins 90,75 91,00 1 Ei. Licht-Krl.—— Dt. Kom Sam. 85,37 90,00 Konſerv Braun— 38,00 ergrabe ſich in.. Brau. 33500 25 fpeidmünle. 77,30 79,.50 Siem.-Halske 142,50 142,00[ Farbenincd. 124,7/5 124,37 Fri S* Zau, 92.42 3200 J Leatmever.G.—4 86,00 3 41 166.00 166, 00 00 eſſ Hyv. 92,75 92,75 Ludwigsh. Fuaizin— e zandene Dinge. Beichsbann.... 14, Felten... 51,50 52, Stöhr Kamma... 106,25 107,25 f feldmunle..—— 73 wtabz vb.—9 33,50 94,50 J Meialigeſelſch. 66,00 65.75 mann! Barm ic. E. verkehr.. 403—— Gelsen Berr... 36,25 30,00 Stofbern Zinn.—— reiten-Guine..—— As 945„ 94,50 Feeigiieig Va.—— Frau jetzt und ale,—— Sudd. Zucher... 16,00 16,00[ Celsen. B.. 55/50 38,00 313% bo. Liau. 340 3350. h d. 15 Goldschmidt.... 48,50 45, Tnur, Gis,— finges. f. el— 67537 do Anteilfcheine. König beſchahg bt. Keichsbahn Vz. 111, 50 104 2⁵ ne 6,00 6,09 J Rütgerswerke 50,75 51,00 IIbd.. Hambz. El... 10/,82 107,87 Leonh. Tiet:.. 15,7 15,75 Coldschmidt.—— Zoen Hyp.—9 93,00 92,50 Schnellyr.Franktb 6,87 6,50 Hapae 28,00 2,50 f Harb. Gummi... 24,00 24,25 ver. Stahl—— Harb. Gumm 1— Aonopnoie 4 98,00 92,50 Schuckert Mürnba. 101,00 191,25 Freund, unß 1 Hambs.-Süd 24,75 23,50 Harpener„ 85,12 54, 75 Vogel Draht. 72,00 72,50 iezess 84, 50* 5½%% do Liqu. 92.75 92.25 Sellind. Wolff 20,09 20,00 Wenn nämlich Hansa- Dampf 20. 0⁰ Hoesch-Köln.. 65,12 65,62 Wasser Gelsen.— 110, 00 85— Bad Ban' 121.75 12²,00 Fuetens üdvf! Fhere 142,00 142,00 ben hat, da Nerdd. LIoVM.—— Holzmann 62,75—— Westeregeln... 111,00 111, 00 Holzmann 5 55—7— Hyp. u..⸗Be 77.0⁰ 77,00 kbür 4 4. 8.50 nñ o n„‚dann Aecumulator W5 Hotelbetr. 44,00 35, Zzell Walcn.. 47,00 47,25[nse Bergs Genunß.— +5 Com u Uriv.⸗B 16,0 40,30 Ver Oele 36,00 35,00 dir iſt reichli.. 40,5 41,25[lise Berxb. 137,00 156,50 f Otavi Minen... 10,75 10,87—— Di Discontoge, 54.50 54,00 ehoft Aſchafb ſch 9 1 AEC 26.00 40.12 4 6 9 107•37 107,50 8 1 11 Gehr. Junghans. 60 80•00 ellſtoff Waldhoß 140— 78 ſche aare in +2 o. Genu f 4 ehinu nese Kali Chemiie Hyp 5 1—— 30,50 31, O0——* 84,15 83,25 Buderus Eiſenw. 71,75 7¹, er es einmal IIan 40, 0 ee e ee f b da n Lgeile, Ba. Bayern Motor. Kalichemie„ 18˙20 2 Kokswerhe 385,00 eichsbant 167,50 167,.50 Gelfentirchen 65˙50 dieſem Hof iſt Iip. Bembern.. 43,00 42,2 f Kali Aschers 109,75 109, 50„Neubes. in 75 Rhein Hyp Bant 114,50 113,57 arpener 1. 15 p 4 132 j 4 147,80 5 9/ 70,25 72,12„ e 85,50 85,25 i, es paßt nicht 4 erger Tiefb.. 146,75 Klöcknerwerke 56,30„ 7% Ver. Stahl Mannesmann 556,25— apa— 5 Flſe Bergbau f iſt alles! Bis emmann kokswerke nee un ne Rordd Lloyd 29,69— aln Mſchersleven 11050 110.25 lles! Bis ni. 86,50 55,00 110,00 110, 00 1 562 Har Hüthg— 142,00 Brauer. Henninger 356,00 96,00 Salzdetfurth 147,50— Turpins grohe erwme.. 120,7 119½2 Laurahütte 16,12 19,00[ Reichsbank.. 166,50 165, Bei*. Wövengrnuziench 20/,00 206,00 f Kali, Meſtekegeln 112,.00 112,00 iſeite: der Kö⸗ IBerl. Masch.—10,25 11,50 Leopoldgr.... 25,12 25,75 46. Verkehr 61,57— S— t u. Ba Zweibt—— Klöcknerwerke 56,50 50.12 n Ihr meint, rannz. Brir.... 15500— Mannesmann.. 38,5 3,5 f Slie, lohei.... rg 11112 Phönix Bert... 430— Schblferd Widin 1150⁰ 182⁵ Akerbedgrß 722 13 n. 1 36— S aherin F4 ergern nos e ein Wgob 300 93 aderus Unt. 5 erger 5 hein Braunkohl 98. Beſetzes gewor⸗ Charl. Waszer... 81˙30 d lerhitte.— 140,0 ſanburg, Sug..— Kheinsthl... Se, 25,8 f Aug. El Gei 28,12 2,½00 Abein Stahl Splitter vom IIem. Heyden.. 61,00 61,00 Metallges.— 65,50 Nordd. LIoHVdMd.— 25 Rü.-W. 93,50 93,62 Bad Maſchinen 15 Salzw i wan 185,50 185,0 eomo. Hispano.. 150, 75 147,00 Montecatin— Akkumulatoren.— Rütgers— Bremen⸗Beffahein 35,00— Ver 1 lw. 36,75 57,75 ntſetzlichen Ge⸗ Cont Cummi... 149,75 149,50 f Wiederl. K 160,00 160,00] Bayern Motor.— Schub.-Salz.—— Srown Bovert 3˙3 55 Anian. 249,00 225,00 und laßt uns Linol...—, 51,00 f oOberbedarf—— I. P. Bemberz Tement Feidelva 3370 33580 Riasne L0% 13.0 120.80 d behalt punler-Ben.. 35,25 36,00 f orenstein... 3800 3812[ Herger, Tiet 20,00 20500 —„ Orenstein 5„ Schuftheit 58 7„ icht 3 Dt. Atlanten 110,00 110, 00 Phönix Berg„ 43,75 43,37 Berl. Karlsr. 66,25 Siemens—• Dit. Gold⸗ u. Silbſch 165,00 160,50 e 15 d a— dt. Contigas—* +— Polyphoen 17,50* Fe* Stöhr kammmn.—— Deht u 2e 3 1770 97,25 97.00 oder unre riei Rhein. Braun 199,25 erl. Maschh. Stolb. Zinn.—— u Kra„„ 10½5 13,8 in ſich und ſein pt. Kabel 61,00 60,02 Rnein. El. 90,— Braunk. Brik.—— Südd. Zucker 5 Enäinger⸗Mmon 76,50 7,00 100.12 ige. be. Linol. 47.25 46,50[ Pneinstahll. 55,12 33,25[ Bremer wolle..—— dene 18 55/00 135 310 9, das unſrige. bi. feiefon 55,.00[ Ph. W. Eiektr.. 94/00 95,75 f Buderuon.—— ver. Stanl—— n 1605 ſetzung folgt! bi. Eisenhdl. 50 43,75[ Rutserswerke.. 50/7] 50,62[ Conei Gummi—— ſwesteregein.—— 8 Farb W nd⸗ 11250 14358 2010 l. Alibe 3338 3323 1 ortm. Union... 195,00 0 Sachsenwerk... 19l1, 73⁰ 5555 do. Line Zellst. Waldot.— 46,75 oidichmidt, To. 47,00 48,50* 2 W 1575 1635 „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 4. Nr. 33. Seite 14 Die letzten Tage haben uns wieder mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt, daß der revolutionäre Schwung der im vori⸗ —55 Jahre wie ein reinigendes Gewitter durch ie deutſchen Lande ſtürmte, noch lange nicht, wie das gewiſſe Kreiſe vermuteten und hofften, verebbt iſt. Die letzten Reden des Kanzlers und des Propagandaminiſters waren ein deutlicher Beweis dafür. Auf derſelben Linie bewegt ſich das ſozial und wirtſchaftlichbedeu⸗ tungsvollſte Geſetz, das nun endlich der Oeffentlichkeit übergeben worden iſt und am 1. Mai in Kraft treten wird: das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Es wäre verfehlt-und der Bedeutung dieſer gewaltigen geſetzgeberiſchen Tat nicht würdig, wollten wir es nach arbeitsrechtlichen Geſichtspunkten zerpflücken und die unterſchied⸗ lichen Merkmale zur Arbeitspolitik dahingeſun⸗ kener Epochen in kleinlichen Einzel⸗ heiten herausſtellen. Es geht nicht darum, feſtzuſtellen, ob dieſe oder jene Teilbeſtim⸗ mung anders oder beſſer hätte gefaßt werden können, ob hier und da juriſtiſche Auslegungs⸗ möglichkeiten beſtehen, die vielleicht hätten ver⸗ mieden oder anders geſtaltet werden ſollen. Das ſind Geſichtspunkte, die in individualiſtiſcher Hinſicht allenfalls am Platze wären, die jedoch den heiligen Geiſt der Arbeitsordnung des —— Reiches nicht berühren und beflecken önnen. Der tiefe Sinn des Geſetzes zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit iſt ein grandioſer Appell an das Gute, wie der Reichsarbeitsminiſter vor der Preſſe ſehr richtig bekannte. Sind doch alle Be⸗ ſtimmungen der neuen Arbeitsordnung von Begriffen geleitet, deren Weſen nicht mehr im Materiellen liegt, ſondern im Ideellen endet. Die Grundeinſtellung der über⸗ wundenen Perioden des Liberalis⸗ mus und Marxis mus lag entweder in der Förderung des perſönlichen und rückſichtsloſen Egoismus oder in der Propagierung der materialiſtiſchen Weltanſchauung 3 mit der daraus reſultierenden internationalen Solidaritätsidee des Proletariats als einer um 3 Lihre Geltung und Macht ringenden Geſell⸗ ſchaftsklaſſe. Es liegt in der Natur der Sache, wenn volksfremde Agitatoren die Stimmung verzweifelter Völker für ihre ſchmutzigen ——.— dienſtbar machen konnten. In jedem ienſchen— ſeien wir ehrlich— ſind Kräfte lebendig, die ſich gern und hemmungslos mit niederen Inſtinkten verbinden, um die Vorteile und Freuden des Augenblicks auszunutzen und auszukoſten. Daß auf ſolchem Boden der Ma⸗ terialismus um ſo beſſer gedeihen kann, je mehr man ihn mit Irrlehren und Verlockun⸗ en, mit Maſſenpſychoſe und organiſatoriſcher rutalität propagiert, iſt eine Binſenweisheit, deren furchtbare Auswirkungen wir zur Genüge kennenlernen durften. Das unſterbliche Verdienſt Hitlers und ſeiner ſtolzen nationalſoz ialiſti⸗ ſchen Freiheitsbewegung iſt es, die Maſſen des deutſchen Volkes, die drauf und dran waren, im Sumpf marxiſtiſcher Verfüh⸗ rung unterzugehen, mit ſtarker Hand von dem Abgrund zurückgeriſſen zu haben. Nie wäre das rieſige Werk der Befreiung und des Wiederaufbaues geglückt, wenn der Führer nicht immer und immer wieder den Glauben an das deutſche Volk in den Vorder⸗ grund ſeines heroiſchen Kampfes geſtellt und die idealiſtiſche Weltanſchauung des Nationalſozialismus zum Leitſtern aller ſeiner Handlungen gemacht hätte. Wer, wie der Schreiber dieſer Zeilen. Ge⸗ legenheit hatte, jahrelang in der politiſchen Re⸗ daktion bürgerlicher Blätter tätig zu ſein, kann ein Lied davon ſingen, wie man in den Zimmern, in denen gewiſſermaßen die Po⸗ litik der Syſtemregierungen für das Volk ſchmackhaft gemacht werden ſollte, über den Rationalſozialismus ſprach und dachte. Alle nationalſozialiſtiſchen Journaliſten ſind bereit und imſtande, hierfür jeder Zeit den Beweis anzutreten. Als unſere ſtolze Bewegung immer machwoller wurde, als ſie als die ſtärkſte Partei in den deutſchen Parlamenten vertreten war und man gann daß die Methode der Lächerlich⸗ machung geändert werden mußte, forderte man ihre Beteiligung an den Syſtemkabinetten, um dem demokratiſchen Grundſatz gerecht zu werden und der NRSDApP die Mitverantwor⸗ tung für eine volksfeindliche Politik in die Schuhe ſchieben zu können. Der Erfolg wäre eine Zerſchlagung der Partei geweſen, die heute zum Staat geworden iſt. Mit dieſer miß⸗ glückten Verratstaktik verſucht man nun dem Volk Sand in die Augen zu ſtreuen, indem man behauptet, man hätte ſich bereits damals ür die nationalſozialiſtiſche Idee eingeſetzt und ei felbſt der Wegbereiter zum Dritten Reich. Wir werden ſtets dafür ſorgen, daß das deut⸗ ſche Volk auf ſolche Irreführung nicht herein⸗ fällt. Wir waren einſt das Freiwild intereſſen⸗ politiſcher Syſteme und ſind heute die Ga⸗ ranten für eine ſoziale Volksge⸗ meinſchaft, um deren Werden Hunderte unſerer Kameraden ihr Leben dahingegeben haben. in bürgerlichen Kreiſen einzuſehen be⸗ Je näher der Zeitpunkt der Machtergreifung rückte, deſto mehr beſchäftigte man ſich im feind⸗ lichen Lager mit uns. Auch da war es wieder intereſſant, wie man uns beurteilte. In unſeren innenpolitiſchen Zielen glaubte man allmählich tealpolitiſche Möglichkeiten zu ent⸗ decken. In der Außenpolitik fürchtete man un⸗ ter unſerer Staatsführung Krieg, Peſt und Weltbrand. Und wirtſchaftspolitiſch ſah man in uns eine Horde phantaſiebegabter Ideologen, die wohl alles zerſchlagen, aber nichts aufbauen könnten. Ein Jahr nationalſozialiſtiſcher Staatspolitik liegt hinter uns und zat dem deutſchen Volke Gelegenheit gegeben, uns innen⸗, außen⸗ und wirtſchaftspolitiſch kennenzulernen. Am 12. November vorigen Jahres hat die Nation mit nur 95 Prozent ihr Votum erteilt. Heute haben wir Gelegenheit, auf die Pra⸗ xis unſerer Wirtſchaftspolitik hin⸗ ſger 5 Faſt.5 Millionen arbeitsloſer deut⸗ cher Volksgenoſſen ſind wieder in die Wirt⸗ ſchaft eingeordnet worden und zu Brot⸗ und Lohn gekommen. Die geſetzliche Untermaue⸗ rung unſerer Wirtſchaftspolitik iſt mit der neuen Arbeitsordnung erfolgt. Wie in der Geſamtpolitik, ſo ſind auch hier die Grund⸗ lagen, wie bereits geſagt, ideelle Geſichtspunkte. Wirtſchaftsfrieden, Vertrauen, Treue, ſoziale Ehre ſind die Begriffe, die dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit ſein Gepräge geben. Der Führer⸗ grundſatz iſt zum Leitmotiv der deutſchen Wirtſchaft geworden. Es gibt keine wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſenparteien mehr, die ſich vor paritätiſchen Schlichtungskam⸗ mern oder ähnlichen klaſſenkämpferiſchen Ein⸗ richtungen mit großem Wortſchwall und phra⸗ ſenhaften Schlagworten herumbalgen, um ſich ſchließlich irgendeinem kompromißleriſchen Be⸗ intschaſt- umdscia Anſere wirtſchaftliche Revolution Das neue Arbeitsgeſetz heißt: Sieg des Idealismus über den Materialismus ſchluß eines Klaſſenkämpfers dieſer oder jener Prägung winſelnd zu fügen oder in einen er⸗ laubten bzw. unerlaubten Streik zu treten. In Zukunft liegt die Wirtſchaft in den Händen be⸗ rufener Führer, denen Vertrauensräte zur Seite ſtehen und denen gemeinſam neben ihrer fachlichen Eignung nen muß und moraliſ⸗ Qualitäten innewohnen müſſen, die ihnen die Autorität der Führerſchaft und das treuevolle Vertrauen der Gefolgſchaft ſichern. Ueber ihnen aber waltet achtunggebietend und aufſichtfüh⸗ rend der nationalſozialiſtiſche Staat durch die Treuhänder der Arbeit. Wie hoch im Kurſe im Dritten Reiche die Arbeit ſteht, beweiſt die Einſetzung ſozialer Ehrengerichte, die den Adel der Arbeit und den inneren Anſtand der Betriebsgemein⸗ ſchaft garantieren werden. Die Stätte des Broterwerbs ſoll zur zweiten Heimat der deut⸗ ſchen Volksgenoſſen werden. Die Gemeinſchafts⸗ idee iſt das Leitmotiv, von dem alle wirtſchaf⸗ tenden und arbeitenden Menſchen erfüllt ſein ſollen. Wir ſind uns darüber im klaren, daß die Umſtellung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft im Sinne der neuen Arbeitsordnung nicht von heute auf morgen erfolgen kann, weil wir das Moment der menſchlichen Beharrlich⸗ keit kennen und aus der politiſchen Kalkulation nicht ausſchalten. Aber wir ſind der felſen⸗ feſten mberzeugung, daß unſer Idealismus, der uns politiſch zum größten Siege in der deutſchen Geſchichte geführt hat, auch wirtſchaft⸗ lich unſere letzten Widerſacher überwinden laſ⸗ ſen und der Nation einen inneren Frieden be⸗ ſcheren wird, der dem letzten Volksgenoſſen im letten Winkel des Vaterlandes nur noch ein Ideal empfinden und erleben läßt: Deutſch⸗ land!“ Dr. Walter Bastian. Die Lage am Papierholzmarkt Die Umſätze am Papierholzmarkt ſind nach den um⸗ fangreichen eVrkäufen, die zu Beginn der Herbſt⸗Win⸗ terſaiſon(Oktober⸗November) in den füddeutſchen Forſtanſtalten ſtattfanden, im Dezember ſtark zu⸗ rückgegangen. riſchen Staatswaldungen rund 82 000, im November über 165 000, im Dezember nach den vorläufigen Meldungen nur etwa 10 000 RM. zum Umſatz. Auch in Württemberg und Baden waren die Umſätze ſtark rückläufig im Vergleich zu den Vormonaten. Die Forſtverwaltungen haben ihren diesjährigen Hauptanfall an Papierholz zum größten Teil bereits verkauft, trotzdem aber ſind noch größere Mengen vorhanden, wobei allerdings die Preisfrage eine -bebliche Rolle ſpielt. Der Walbdbeſitz will das Pa⸗ pierholz nur zu Preiſen abgeben, die denjenigen am Nadelholzmarkt entſprechen, und die bekanntlich ange⸗ zogen haben. Die Verkäufer rechnen mit wenigſtens 60 Prozent der Landesgrundpreiſe und auch in un⸗ günſtigen Abſatzlagen mit wenigſtens 50 Prozent. Im Dezember wurden noch einzelne größere Partien aus Forſtämtern des Bayeriſchen Waldes zu 46—48 Pro⸗ zent des Landesgrundpreiſes verkauft. Badiſche Forſt⸗ ämter verkauften zuletzt einige Poſten zu 60—62 Prozent, in ungünſtiger Abfuhrlage zu 50 Prozent der gleichen Grundpreiſe. Bezüglich der Papierholzeinfuhr aus dem Ausland hat ſich die Lage für die Induſtrie etwas geändert. Nachdem im letzten Jahre zunächſt eine große Menge Papierholz zur Einfuhr freigegeben wurde, ſoll die Einfuhrbewilligung jetzt ſchwerer zu erlangen ſein. Die wirtſchaftliche Lage der papierholz⸗ verarbeitenden Induſtrie iſt verhältnismäßig gut. Im letzten Jahre verekaufte die Bayeriſche Staats⸗ forſtverwaltung insgeſamt für rund 340 000 RM. Papierholz, das ſind für 42 000 RM. mehr als im Vorjahre. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Freundlicher. Entſprechend den Erwartungen im vorbörslichen Verkehr eröffnete die Börſe in freundlicher, über⸗ wiegend erholter Haltung. Obwohl das Geſchäft, namentlich am Aktienmarkt, größeres Ausmaß nicht annehmen konnte, ſcheinen doch kaum Aufträge des Publirums auf Grund des bei vielen Papieren er⸗ mäßigten Niveaus zu überwiegen. Stützend wirkten dabei wieder einige günſtige Meldungen aus der Wirtſchaft, auch die geſtern in der Provinz erſt ſpäter bekannt gewordenen gebeſſerten Außenhandels⸗ ziffern trugen nicht unweſentlich zur zuverſichtlicheren Stimmung bei. Dagegen iſt eine ſtärkere Beachtung der geſtrigen Senatsrede Chautemps, die man als retardierendes Moment befürchtete, kaum zu ver⸗ zeichnen, da ſie auch tatſächliſt zu dem hinlänglich be⸗ kannten franzöſiſchen Standpunkt nichts Neues bringt. Am eheſten profitierte von der freundlicheren Ver⸗ faſſung der Montanmarkt, der ausnahmslos Beſſe⸗ rungen, wenn auch nur im Umfange von ca. ½ Pro⸗ zent, aufwies. Auch Braunkohlenwerte verzeichneten geſteigerte Nachfrage, Leopoldsgrube plus 3/ Prozent. Völlig vernachläſſigt blieben wieder Kaliwerte, ſo daß erſte Notierungen an dieſem Markt überhaupt nicht zuſtande kamen. Am chemiſchen Markt eröffneten Far⸗ ben ½ Prozent über Vortagsſchluß, da jedoch die Kuliſſe zum erſten Kurs noch Material übrig behalten hatte, gab das Papier im Verlauf wieder auf 124/¼ nach. Am Elektromarkt verloren Siemens/ Prozent ihres vortägigen Gewinns. Schwächer lagen auch Im Ottober kamen aus den baye⸗ Schiffahrtswerte. Charlottenburger Waßſer kamen auf die Mitteilung über eine Einigung mit der Stadt Berlin und die Ausſchüttung einer unveränderten 5prozentigen Dividende ½ Prozent höher an. Am Rentenmarkt bleibt das Geſchäft vor⸗ wiegend auf die Reichsmark⸗Obligationen beſchränkt, die ca. 1 Prozent höher umgingen. Neubeſitzanleihe gewannen 30 Pfg., Altbſitz/ Prozent, ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen konnten im Verlauf ebenfalls / Prozent gewinnen. Lebhafter gingen 1942er um. Im Verlauf wurde es ruhiger, doch waren noch vereinzelte kleine Beſſerungen zu verzeichnen. Am Geldmarkt nannte man Tagesgeld unverändert 4/ bzw. 4 Prozent, Dollar und Pfunde errechneten pari⸗ tätiſch mit 2,62 bzw. 13,10. Im weiteren Verlauf der Börſe vermochte ſich eine einheitliche Tendenz an den Aktienmärkten nicht durchzuſetzen. Farben gingen gegen den Anfang um ½ Prozent niedriger um, auch Schuckert und Reichsbankanteile waren um bezw. Proz., elektriſche Lieferungen ſogar um 1 Prozent ſchwächer. Dagegen machte ſich anhaltendes Intereſſe für Daim⸗ ler bemerkbar, die nach einer um 4 Prozent höheren Eröffnung im Verlauf weitere 1½ Prozent gewannen. Auch Montane waren weiter befeſtigt, desgleichen Aku und Bekula. Am Rentenmarkt gingen Hypothekengoldpfandbriefe einheitlich, doch meiſt gut behauptet. Landwirtſchaftliche Goldpfand⸗ briefe waren um bis ½ gebeſſert. Sehr lebhaft gehandelt wurden weiter Reichsmarkobligationen, die im Ausmaß von 1 bis 1½ höher umgingen. Da⸗ rüber hinaus gewann Rheinfelden 3 Prozent. Schatz⸗ anleihen kamen teilweiſe bis 1 Proz. höher zur Notiz. Provinzanleihen lagen behauptet. Von Staatsanleihen gaben nur Baden um 4 Prozent ſtärker nach. Mounganleihe plus 4. Am Markt für In⸗ duſtrieobligationen, die eher beſſere Tendenz zeigten, gaben Klöckner um 1 Proz., Leipziger Meſſe um 1 Prozent nach. Der Privatdiskont blies un⸗ verändert 3/ Prozent. Gegen Schluß der Börſe konnten ſich verſchiedene Aktienwerte, die vorübergehend unter Realiſationen gelitten hatten, wieder erholen und gegen den An⸗ fang Gewinne von ¼ bis 1 Prozent aufweiſen. Far⸗ ben ſchloſſen gut behauptet, Daimler, die zeitweilig mit 37¼ gehandelt wurden, ſchloſſen 2½/ Prozent über dem Eröffnungskurs. BEW und Rheinſtahl gewan⸗ nen je ½, Schwartzkopff/ Prozent. Neubeſitz kamen gegen Schluß 25 Pfg., Altbeſitz/ Prozent höher an. Am Kaſſenmarkt blieb die Kursgeſtaltung un⸗ einheitlich. Während einerſeits ſächſiſche Webſtuhl und Braunſchweiger Jute je 3 Prozent, Schifferhof⸗ Brauerei 2½ Prozent, Schantung und Leipziger Zuk⸗ ker je 2 Prozent höher feſtgeſetzt wurden, gaben Trip⸗ tis⸗Porzellan um 3 Prozent, Konkordia Bergwerk und weſtliche Draht um je 2 Prozent, Tucherbrauerei ſo⸗ wie Gebhardt u. König um je 1¼ Prozent nach. Der Dollar wurde in Berlin offiziell mit 2,63, das engliſche Pfund mit 13,12 feſtgeſetzt. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe l, 1934er geſtrichen; Ausgabe II geſtrichen:; Ausgabe]J. 1940er 96,62 bis 97,62; Ausgabe II 95,75 bis 96,75; Ausgabe., 1943 bis 1944er 94,00 bis 95,25; Aus⸗ gabe J, 1945 bis 1948er 94,00 bis 95,12; Ausgabe II 93,75 bis 95,12. Steuergutſcheine wurden wieder un⸗ verändert notiert. An der Nachbörſe blieb es ruhig, doch wurden Schlußkurſe meiſt Geld genannt. Berliner Geldmarkt Im Verlauf war das Pfund international etwas erholt, gegen Baſel ſtellte ſich die engliſche Valuta auf 4,99½, und gegen Zürich auf 16,16. Der Dollar konnte in der Schweiz noch etwas anziehen. Paris meldete einen Pfundkurs von 79,80 und einen Dollar⸗ kurs von 16,03 und ſpäter von 16,00. Die Mark kam unverändert mit 604 aus Paris. Am Geldmarkt waren die Sätze unverändert 4 und 4½ Prozent. Privatdiskonte waren weiter gefragt. Die Londoner Börſe verkehrte in freund⸗ — Freitag, 19. Fos licher Haltung. Das Geſchäft beſchränkte ſich im ſentlichen auf Gummiaktien, die auf Reſtrikti gerüchte feſter lagen. Duge Mitt. Frankfurter Mittagbörſe Eclce vom 19. Januar 1934 Sriel Tendenz: freundlicher. Unkfer Die Börſe lag freundlicher. Allerdings waren d fur U Umſätze nur ſehr gering, da wegen der unver und baren Verſteiſung in der außenpolitiſchen Lage ſo als auch in der Auseinanderſetzung über die 2 rüſtungsfrage Zurückhaltung ſeitens der Bankh ſchaft und der Kuliſſe vorliegt. Im weſentlichen war Geſchäft nur in einigen Spezialwerten. Auf höherg Auslandskurſe zogen Reichsmark⸗Obligationen 1— Proz. an, ſo Rhein⸗Elbe⸗Union bis 84, 1947er Stahl⸗ verein 75¼, 1951er Stahlverein 77½4, Bewag bis Wi½ Rentenbant⸗Kreditanſtalt 86¼. —— frauringe nur von Reichsanleihen eben⸗ 1 I Kl 3 falls freundlich, Neubeſitz um insgeſamt 0,3 Prozent, 0 El Altbeſitz /s Prozent, ſpäte Reichsſchuldbuchforder gen ½ Prozent höher. Stahlobligationen gewan 25 1% Prozent. Auslandsrenten lagen geſchäftslos. Aktienmarkte überwogen geringe Kursbeſſerungen. Montanwerte durch die neueren Eiſen⸗ und Rohſta berichte freundlicher, und zwar Klöckner% Prozent, Stahlverein und Phönix je ½/ Prozent, Harpener 1 Prozent höher. IG Farben⸗Induſtrie ½ Prozent Dit. Erdöl ½ Prozent freundlicher. Am Elektromarkt gewannen Schuckert ½ Prozent, Siemens ſowie G fürel unverändert, Schiffahrtsaktien behauptet. Reich bahn⸗VA. ½ Prozent feſter. Im einzelnen bröckel⸗ ten Reichsbankanteile und Aku je ½ Prozent ab. Zell ſtoffwerte gut gehalten, auch Bau⸗ und Zementaktien behauptet. Im Verlauf blieb das Geſchäftim gan⸗ zen klein, lediglich am Rentenmarkt erfreuten ſich Neubeſitzanleihe(plus 20 Pfg.) lebhafterer Nachfrage Späte Schuldbücher blieben behauptet, während Alt⸗ beſitz leicht abbröckelten. Reichsmark⸗Anleihen zwg ruhig, aber voll behauptet. Der Pfandbriefmarkt lag ſehr ſtill und infolge von Tauſchoperationen gegen Reichsmark⸗Obligationen eher weiter etwas gebdrückt. Stadtanleihen blieben meiſt angeboten und ſchwüchten ſich weiter ab. Staats⸗ und Länderanleihen lage ruhig. Der Aktienmarkt blieb zwar ebenfalls ſtil, aber behauptet. Soweit noch Kurſe zur No kamen, lagen ſie um—1 Prozent höher, ſo u a Daimler, Bemberg, Gelſenkirchen und Rheinſtahl, Far beninduſtrie bröckelten etwas ab. 0 Tagesgeld 31½¼ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Januar 1934 5 Bei unverändert kleinem Geſchäft war di Tendenz der heutigen Börſe etwas freundlicher. benattien waren auf 125 erholt. Feſter waren Daim⸗ ler mit 35,50. Dagegen Waldhof ſchwächer mit 46,5. Gichbaum und Schwartz⸗Storchen notierten ſchwächer Bankaktien hatten kleine Rückgänge zu verzeichnen Verſicherungswerte geſchäftslos. Am Rentenm zogen Neubeſitz auf 18,5 an, Altbeſitz unverände Goldpfandbriefe blieben behauptet. 150 Geſchäft entwickelte ſich ferner in Markobligationen auf Dollarbonds, und zwar hörte man 4proz. Bewag mit 81, 4½ Rentenbank mit 86.50—87.50, 4½proz RWeé—55 mit 82.75, 4¼ Stahlverein mit 76,2, alles — Londilorel Lichln. Jeden Verl Mannheime Karl Kratze Veigwascherei industrie-Wäst fulen die durch fel. 53 0 Arbeiter — ca⸗Kurſe. Es notierten: eigene A Dit. Anleihe Neubeſitz 18,5, Altbeſitz 96,5, 6proz. Ba den Staat 27 95, 7proz. Heidelberg Stadt 84,5, Byro Adam Ludwigshafen Stadt 89, Mhm. Abl. Altbeſitz 90, 8yr. du 3. 1 G0 Mannheim Stadt 87,5, Sproz. Bad. Komm. Galbpfb 94,25, Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 94,5, Spro Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 93, 6proz. Farbenbonds 115 Bremen⸗Beſigheim 88, Cement Heidelb. 82,5, Daim ler⸗Benz 35,5, Dt. Linoleum 46,5, Durlacher Hof öo Eichvaum⸗Werger /1, Enzinger⸗Union 73, Gebr. Fahr 104, J G Farben 125, 10proz. Großkr. Mannhm. 120, Kleinlkein 58, Knorr 184, Konſerven Braun 40, Ludw.“ Aktienbr. 75, Ludw. Walzmühle 76, Pfälz. Mühlen⸗ werte 70, Pfälz. Preßhefe 104, Rheinelektra Stamm 91, dto. VA. 95, Salzwerk Heilbronn 185, Schwartz Siorchen 83, Seil Wolff 20, Sinner 36, Südd. Zucker 188, Di. Oele 85, Weſteregeln 112, Zellſtoff Wald Spezialhaus fü mpfiehlt sich menden Arten Spezialität: Pf. feinseifen, hof 46,5. Bad. Bank 122, Commerzhank 48,5, DD⸗ Köint Bank 54,5, Dresdner Bank 60, Pfälz. Hyp.⸗Bank 875, oͤlnisc Rbein. Hyp.⸗Bank 115. Bad. 46 für Rheinſch. 5h ewie alle Bad. Aſſecuranz 38, A 3 bil! Transport 36. Brown Boveri 11, Ganter 52, 8 Neu 19, Mez Ach 48, Schlink 73, 7proz. Reichsbahn Sellenna VA 110,5, Sproz. Bad. Komm. Goldkomm. 90,75, 694 K I 5½proz. Pfälz. Hyp. Liqu. 94,%proz. Rhein. Hyh. Liqu. 93,75. 4proz. Bewag 81, 4½proz. Rentenbank 86,5—87,5, 4½% roz. RWé 82,75, 4½ proz. Stahlverein 76,2, ca. Kurſe. Berliner Geireidegroßmarkt Schleppendes Geſchäft. Die Marktwper hältniſſe im Getreideverkehr haben keine grundlegen Aenderung erfahren. Die Preiſe lagen im allgemel⸗ nen auf geſtrigem Niveau. Das Offertenmaterial i weiter ziemlich reichlich, während die Nachfrage faſt allgemein zu wünſchen übrig läßt. Anregungen von Mehlgeſchäft lagen nicht vor, es erfolgen nur kleine Bedarfskäufe in Locoware. Das Angebot in Haſer iſt ausreichend, der Konſum kauft nur zögernd, jedoch erfolgen auf Untergebote auch nur wenig Zuſagen. Süm LBrennt Sehlafzi n Gerſte hat ſchleppendes Geſchäft. Exportſcheint—— liegen ſtetig. 5 moderne: ferner Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 19. Jan. Gemahl. Mehlis: prom Blfett mit per 10 Tage 31.40, per Jan. 31.65. Tendenz: ruhi 2 3 Wetter: heiter, windig. patent· ocl hHhopfenmarkkbericht zusammen nur Die Tendenz des inländiſchen Marktes iſt äußerſt feſt und hat ſich im Verlauf als beſtändig erwieſen, Insbeſondere iſt die Exportnachfrage ſehr ſtark, ſo daß in der Hauptſache am Nürnberger Markt größe Umſätze getätigt werden konnten. An Preiſen wird 9 in kaukas. mitgeteilt: Hallertau je Qualität 200 bis 220 RM Birke, Vog Spalt, ſehr ſchöne Ware, 250 RM. Badiſcher Hopfen Uan n6 n. wurden 50 Ballen zu 195—210 Rm. verkauft, Mfül⸗ ne zer erzielte 195 RM. je Zentner. Hopfen älterer 4 Jahrgänge waren jedoch ſo gut wie nicht gefracht. Besichtigut machte ſich neben dem Exportgeſchäft doch deu 3 die enge Verbundenheit der Brauinduſtrie mit öbelha deutſchen Landwirtſchaft bemerkbar. Nach einer 7 berausgekommenen Statiſtik war der Hopfenverbr 4 Friess& der Brauereien aus der deutſchen Erzeugung in Mann Jahren 1926 bis 1929 im Durchſchnitt pro 3 hestandsd 87 300 Doppelzentner, 1929—30 95.000 Dztr., 5 3 bis 31 67 800 Dztr., und 1931—32 60 000 Dzt zränkte ſich im wi auf Reſtriktlon igbörſe 934 erdings waren die ſen der unverkenn tiſchen Lage ſowohl ing über die Ab⸗ ns der Bankkund⸗ n weſentlichen war erten. Auf höhere dbligationen—2 84, 1947er Stahl⸗ 4, Bewag bis W½ eichsanleihen eben⸗ ſeſamt 0,3 Prozent, 3 ſchuldbuchforderun⸗ zationen gewannen n geſchäftslos, Am Kursbeſſerungen. iſen⸗ und Rohſtahl · löckner ½ Prozent, Prozent, Harpener duſtrie ½ Prozent, „Am Elektromarkt iemens ſowie Ges⸗ behauptet. Reichs⸗ einzelnen bröchel⸗ Prozent ab. Zell⸗ und Zementaktien eſchäftim gan⸗ narkt erfreuten ſich hafterer Nachfrage. ptet, während Alt⸗ lark⸗Anleihen zwar zfandbriefmarkt lag hoperationen gegen ter etwas gedrückt. ſten und ſchwächten nderanleihen lagen var ebenfalls ſehr ) Kurſe zur Notiz nt höher, ſo u. a. nd Rheinſtahl, Far⸗ tenbörſe 934 4 eſchäft war die 1 freundlicher. Far⸗ Feſter waren Daim⸗ Nots- Becaeę m dem 1. Fachgeschäft ſchwächer mit 46,.5. notierten ſchwächer. ige zu verzeichnen. Am Rentenmarkt tbeſitz unverändert. 1 Markobligationen man 4proz. Bewag 50—87.50, 4½pproz. rein mit 76,2, alles ſitz 96,5, 6proz. Ba⸗ Stadt 84,5, Sproz. 5. Altbeſitz 90, 8yr. Komm. Galbpfbr. andbr. 94,5, Sproz,. z. Farbenbonds 115. heidelb. 82,5, Daim⸗ Durlacher Hof 50, ion 73, Gebr. Fahr oßkr. Mannhm. 120, nBraun 40, Ludw. 76, Pfälz. Mühlen⸗ theinelektra Stamm onn 185, Schwartz⸗ er 36, Südd. Zucker 12, Zellſtoff Wald⸗ nerzbank 48,5, Do⸗ ilz. Hyp.⸗Bank 87,5, für Rheinſch. 50, Verſ. 20, Württ. Ganter 52, Haid Kloos(2, 15 V KHonditorei-Kaffee Kuken die urch Tel. 53002 Wird sok- Abgeholtt Die billigen rauringe „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 19. Januar 1934 Jahrgang 4. Nr. 33. Seite 15 Dugeaege Mittelstr. 80 /90 Ecke Gärtnerstraße Slrickwaren Unterwäselhe für Damen, Herren und Kinder 24363 K und guten g loh. Klein,-dhotxtr. ö HestarAuswahl Hillügste Preise cart 3010K ZTiegle oR I, 7 Jeden Samstag Verlängerung 9799K Mannheimer * Brollwäscherei Karl Kratzer 7068K Weigwascherei, Gardinenspannerei, industrie-Wäscherdi(pulztücherreinig.) Hannhelm. Hochuferstralle 34 eigene Anfertigung uu 3. 1 Cc65% Lel, 337 89 Spezialhaus für Berufskleidung Sekerei und Konditorei Wimnelm Gramlien Hepnlefstraße 38 Tel. 448 86 empfiehlt sich in allen vorkom⸗ menden Arten von Backwaren Pfälzer Kornbrot Spexzialität: 7proz. Reichsbahn Goldkomm. 90,75, eproz. Rhein. Hyy. 1½proz. Rentenbank /proz. Stahlverein roßmarkt t. Die Marktver⸗ keine grundlegende lagen im allgemei⸗ Offertenmaterial iſt Feinseifen, Hautoœremes Kölnisch-Wasser oule alle Putzartikel billig im Feliennaus Brunn 604¹ m 1, 10 — Sümtliches — 13* Brennmaterlal* I. T. Reicardt Meerfe dstraße 42 Tel. 23 984 die Nachfrage faſt Anregungen von erfolgen nur kleine Angebot in Hafer nur zögernd, jedoch ir wenig Zuſagen. Exportſcheine totierungen bl. Mehlis: vromyt 5. Tendenz: ruhig, ericht Marktes iſt äußerſf beſtändig erwieſen. rage ſehr ſtark, ſo rger Markt größere Lachlakimmer, hochglanzhandpoi. An Preiſen wird 200 bis 220 RM., Badiſcher Hopfen M. verkauft, Pfäl, r. Hopfen älterer ie nicht gefracht. E ſchäft doch deutlich mit der induſtrie r. Nach einer jeizt der Hopfenverbrauch Erzeugung in den chſchnitt pro Jahr 95·000 Dztr., 1930 2 60 000 Dztr. — nur Zimner⸗ Einrichtung Sehlałzimmer echt Eiche m. Nuffbaum ganz schwere. Ausfümung, mit moderner Frisierkommode, ferner Küche Böfett mit Kühlschrank(ein- geb. Tonnen), Anrichte, Tisch, 2 Stühle mit Linoleum und Patent-Hocker Ferner einige hochelegante in kaukas. Nußbaum, kanad. Birke, Vogelaugenahorn usw. ganz hohwertige Qualitdis- zimmer zu kleinsten Preisen Besichtigung unverbindlich! öbekaas Am Maat Friess& Sturm Mannheim, F 2, 4h Für Ehestandsdarlehen zugelassen Standesamtliche Nachrichten PDarfümerie Relnigen Sie ihre Haut mit Elizabeth-Arden-Präparaten MAMMElM.. O2*5 eoenguns lnseunsemrr.crasen muncunermoaneeeeene-aars eeeeneeeneeeeeeneeeeeeeeeeeeeee S DemgSHenKEeM Verkündete Dezember 1933 und Januar 1934: Poſthelfer Wilhelm Fiſcher u. Elſa Witt Former Ferdinand Wehrle u. Eliſe Ziegler Schloſſer Auguſt Volk u. Hilda Bitſch Erheber Hermann Eiſinger u. Johanna Eiſinger, geb. Pfretzſchner Arb. Paul Luttermann u. Marta Stather Kfm. Hans Werle u. Hilda Gund Kfm. Heinz Schüly u. Cäcilie Weichſel Kraftwagenf. Joh. Rettig u. Emilie Böhm Goldſchmied Franz Leiſt u. Lilli Blau Gärtner Friedrich Muhl u. Anna Schneider Monteur Karl Schweizer u. Elſa Zimmermann Bauſchloſſer Erwin Straßer u. Hedwig Dittfeld Friſeur Joſef Müller u. Eliſabetha Groſch Kaufmann Helmut Preußger u. Jakobine Leitz Maler Hans Geier und Martha Schmidt Arbeiter Ludwig Heiſer u. Karoline Zimmermann Zimmermann Franz Körner u. Hedwig Merkel Schneider Gg. Wiegand u. Magd. Schwind geb. Bror Fabrikant Edgar Ehmann u. Ella Michaelis Kaufmann Friedrich Prekel u. Elſa Fritz Kaufmann Gerhard Schroth u. Luiſe Breimer Former Karl Zöller u. Erna Berger geb. Lieb Kraftwagenf. Helmut Lindemann u. Marg. Schramm Schneider Karl Ritz u. Karoline Lang Tüncher Franz Borzucki u. Maria Helferich Metzger Hermann Greiſer u. Frieda Beiſel Inſtallateur Ad. Sailer u. Sophie Braun Kaufmann Adolf Blum u. Luiſe Friedrich Schmied Friedrich Scherer u. Frieda Quenzer Artiſt Franz Gaſteter u. Marg. Speck geb. Froſchauer Stenograph Rudolf Koch u. Ella Urban Buchdrucker Wilhelm Dumler u. Elſa Wenzel Kaufmann Max Rockſtroh u. Erna Weber Ingenieur Friedrich Benzinger u. Klara Gremm Schloſſer Joſef Bellen u. Erna Freitag Kaufmann Joh. Kilbinger u. Paula Creimendahl Spengler Heinrich Hermann u. Lina Conradi Mechaniker Robert Maier u. Herta Markgraf Getraute Werbeleiter Werner Kamprath u. Pauline Walckhoff Kaufm. Heinrich Sterker u. Eva Schierle geb. Adler Spengler Friedr. Klenk u. Frieda Schwarz Korreſpondent Ernſt Aug. Schulz u. Annelieſe Moll Eiſendreher Albert Siegel u. Hedwig Mergener Kaufmann Leonhard Gmmert u. Katharina Vögele Kaufmann Fritz Dippel u. Hildegard Mayer Buchhalter Richard Haag u. Maria Erbacher Metallſchleifer Paul Baumgart u. Johanna Prey Maſchinenführer Friedrich Hoffmann u. Eva Stumpf Modellſchloſſer Friedrich Koch u. Eliſabeth Weigel Kaufmann Johann Reichert u. Eliſe Etzel Kaufmann Hermann Walter u. Eliſabetha Neudeck Kaufmann Auguſt Riedel u. Julia Lackner Wagenf. a. D. Friedrich Keßler u. Barbara Püls Maſchinenſchl. Fritz Hagendorn u. Babette Lindgens Eiſendreher Karl Blumenkamp u. Elſa Moos Werkzeugſchmied Eugen Heuß u. Frieda Otterbacher Kaufmann Johann Hofmann u. Maria Scheibel Techniker Heinrich Kaufmann u. Magdalena Lehm Arbeiter Ludwig Schmitt u. Sophie Kratz Kellner Heinz Kraft und Erna Herzberger Kaufm. Angeſtellter Pet. M. Uhrig u. Helene Röder Monteur Joſeph Klotzenbücher u. Thereſia Berberich Kaufmann Heinr. Wolf u. Hedwig Kleebach geb. Erb Gſasmaler Paul Reinhard u. Hilde Raufelder Maler Hermann Conrad u. Marta Scholl Schuhmacher Jak. Falkner u. Chriſtina Dieffenbach Kaufmann J. Engelmann u. Luiſe Dauenhauer geb. Widmann Kaufmann Karl Hergenhan u. Katharina Schuttpelz Werkmeiſter Franz Walther u. Katharina Hochheimer Gärtner H. Schröder u. Martha Schröder geb. Ewie Schulungslehver Adolf Schall u. Elſa Petry Eiſendreher Rud. Werle u. Marie Meiſter Bankbeamter Hans Perlenfein u. Marg. Volkmann Kaufmann Friedrich Holl u. Erna Oehmann Konditor Nikolaus Dillenburger u. Anna Braun Kaufmann Hans Betzga u. Helen Kohl Maſchinenſchloſſer Kurt Staudt u. Karoline Odermatt Geborene Dezember 1933 und Januar 1934: Arbeiter Franz Otto e. T. Martha Kaufmann Kurt Heinr. Link e. S. Horſt Max Kurt Schloſſer Mart. G. Th. Schwan e. T. Margot Ingeb. Handelsſchulaſſeſſor Fr. Sommerſeld e. S. Franz Pet. Drogiſt Peter Schülter e. S. Peter Joſef Siegbert Techniker Ludwig Ant. Maleck e. S. Gerhard Ludwig Mechaniker Georg Duſel e. T. Maria Johanna Arbeiter Camilla Heiſer e. T. Katharina Monteur Peter Paul Maurer e. S. Paul Kaufmann Ernſt Adolf Rich. Krüpe e. S. Wolfgang Lehrer Willi Kern e. S. Walter Elektromont. Wilhelm Heinrich e. S. Dieter Wilfried Kraftwagenf. Heinr. Reinwald e. S. Alfred Philipp Maurer Johann Müller Ve. S. Georg Günther Kaufmann Gg. Karl Kober e. S. Peter Hans Guſtav Schneider Karl Glanzer e. S. Karl Friedrich Glaſerm. Johann Gg. Philipp Bugert e. S. Edaar Buchbinder Eugen Spachmann e. S. Werner Silveſter Fabritarbeiter Jak. Müller e. S. Adolf Monteur Eugen Keiper e. T. Giſela Buchhalter Heinr. Schmitt e. T. Ruthild Annemarie Eiſendreher Karl Wilh. Henrich e. T. Brigitte Sohlerei Schmelcher lange Nötterstraße 28 5 gegenüber der neuen Post Reell Billig fladio e Beleuchtungskörper Elektro- Iustallationen, Akku-Ladestat. Reparaturen sämtlicher Motoren fladio-Elektrohaus La ge flötterstr. 50 Tol. 51281 S. — ka ifen Sie vorteilhaft Ihre Bettdecken, Steppdecken, Wolldecken, Matratzen im Spezialhaus Weidner 4 Weiss N 2, 8 Kunſtſtra ſie Qualitätsmöbel IAe einschlieſl. Polstermòbel ldufen Sie vorteilhaft àuf Mannheim · Rupprechtstrahe& AURIMCE kauft man vorteilhaft bei LUdwig Grob MAXXNMHEIM F 2. 44a— 5 2, 48 Schuhhaus J. Kreiter Marsch- u. Motorradstiefel Eigene Reparaturwerkstätte Hockenhelm, leidelbergentr. 39 Mannheim, Scwe zin ſerstraße 35 Je eion 448 75 24325K fichlennade-franzranntweia hervorragend bewührtes Vor- beugungs· u. Hausmittel gegen Rheumatismus, Ischias, Gicht, Nervosität, unentbehrlich für alle Sporttreibenden, empfiehlt Schloß-Drogerie L 10, 6 ludwig Büchler Tel. 3/592 Gestorbene Dezember 1933 und Januar 1934: Maria Katharina, geb. Kling, Ehefrau des Sattler⸗ meiſters Phil. Jak. Hefft, 48 J. 3 M. Gußputzer Karl Friedrich Faigle, 665 J. 7 M. Ottilie, geb. Martin, geſch. von dem verſt, Arbeiter Joſephus Andel, 63 J. 3 M. Heizer Friedrich Schüßler, 66 J. 4 M. Kraftwagenführer Hans Weiß, 30 J. 10 M. led. berufsloſe Adelheid Kolligs, 84 J. 9 M. Händler Johann Schraut, 59 J. 1 M. Karl Georg Zimmermann, 3 J. 7 M. Maria Margareta, geb. Hocker, Ehefrau des Gärtners Lionel Iſidor Widmaier, 33 J. Karl Franz Willi Jekel, 2 M. 10 T. Kaufmann Friedrich Schlecht, 61 J. 2 M. Anna, geb. Deck, Ww. des Arbeiters Heinrich Fiedler, 64 J. 1 M. Katharina, geb. Heckmann, Ehefrau des Rektors a. D. Kaſpar Niebler, 52 J. 8 M. Schloſſer Paul Morsbach, 72 J. 9 M. Marie Anna, geb. Weiſenburger, Ww. d. Brauerei⸗ direktors Karl Auguft Scholl, 84 J. 5 M. Rentenempfänger Friedrich Büttner, 54 J. 7 M. Eliſabetn geb. Ritter, Ehefrau des Privatmannes Friedrich Wölfling, 88 J. 1 M. Maria Katharina geb. Kling, Ehefrau des Sattler⸗ meiſters Philipp Jakob, Hefft, 48 F. 3 M. Gußputzer Karl Friedr. Faigle, 65 J. 7 M. Ottilie geb. Martin, geſch. von dem verſtorbenen Ar⸗ beiter Joſephus Andel, 63 J. 3 M. Heizer Friedrich Schüßler, 66 JF. 4 M. Kraſtwagenf. Hans Weiß, 30 F. 10 M. Ledige berufsloſe Adelheid Kolligs, 84 J. 9 M. Händler Johann Schraut, 59 J. 1 M. Karl Geovpg Zimmermann, 3 J. 7 M. Mavia Margaretha geb. Hocker, Ehefrau des Gärtners Lionel Iſidor Widmaier, 33 J. Karl Franz Willi Jekel, 2 M. 10 T. Kaufmann Friedrich Schlecht, 61 J. 2 M. Anna geb. Deck, Witwe des Arbeiter Heinrich Fiedler, 64 J. 1 M. Katharina geb. Heckmann, Ehefrau des Rektors a. D. Kaſpar Niebler, 52 J. 8 M. Schloſſer Paul Morsbach, 72 J. 9 M. Marie Anna geb. Weiſenburger, Witwe K direktors Karl Auguft Scholl, 84 J. Reichsbahnoberinſp. Max Alfr. Degen, 11 3 3 M. Lediger Kelner Karl Käſtel, 39 J. 7 M. Adele geb. Frey, des Fabrikanten Theodor Hofſmann, 57 F. Friſeur Auguſt 4 e 83 J. 8 R. Heizer Anton Brednich, 68 J. 6 M. Kaufmann Lorenz Müller, 54 J. 10 M. Bertha Eliſabeth geb. Becker, Witwe des Sattlers Johann Chriſt. Häußler, 65 J. 2 M. Rottenarbeiter Jakobh Walter, 41 J. Ledige berufsloſe Anna Eliſabeth Emilie Propheter, 49 J. 2 M. Glasſchneider Gottlieb Schall, 48 J. 6 M. Photograph Friedrich Eilender, 60 J. 8 M. Margareta geb. Kreitmann, Ehefrau des Taglöhners Franz Joſef Schreiner, 43 J. 6 M. Rentenempfänger Heinrich Matheis, 63 J. 10 M. Maria Luiſe geb. Herdt, des Zugführers Mich. Joſef Weber, 52 F. Former Ernſt Donath, 67 F. m. Hilfsarbeiter Johann Avenius, 53 J. 11 M. Rentenempfänger Valentin Kuhn, 74 J. 7 M. Hedwig Ehrbar, 2 Stunden Buchdruckerei⸗Vertreter Wilh. Boos, 55 J. 3 M. Sofie geb. Edelmann, Ehefrau des Schutzmannes a. D. Chriſtian Noe, 65 J. 11 M. Kunſthändler Hugo Schön, 72 FJ. 11 M. Gerd Horſt Stemmer, 1 Stunde Lydia geb. Widmayer, Ehefrau des Bankbuchhalters Karl Friedrich Weiß, 77 J. Kellner Hans Ralf, 44 J. Kaufmann Ignaz Eduard Guſtav Lorenz, 58 J. 9 M. Ledige Friſeuſe Anna Grimmer, 24 J. 1 M. Schneidermeiſter Joſ. Ant. Nenninger, 66 F. 5 M. Hubert Detzner, 1 M. 24 T. Poſtſchaffner Wilhelm Schmitt, 46 J. 4 M. Lokomotivführer a. D. Leopold Arnold, 64 J. 7 M. Ledige berufsloſe Eliſabeth Oberhofer, 74 J. 10 M. Kaufmann Jakob Diehl, 45 F. 6 M. Eliſabeth geb. Fiſcher, Witwe des Stellwerkmeiſters Joſef Berg, 65 J. 5 M. Eliſabeth geb. Häußler, Witwe des Kaſſenbeamten Karl Engert, 65 J. 9 M. Friſeur Karl Dohm, 50 J. 6 M. Direktor Fakob Hirſch, 45 J. 10 M. Gipſer Adam Gumbel, 45 J. 10 M. Schuhmacherm. Joh. Friedr. Adelmann, 59 J. 10 M. Cornelia geb. Schneider, Ehefrau des Kaufmanns Friedrich Rippert, 73 J. 8 M. Rentenempfänger Franz Pfirrmann, 90 J. 7 M. Johann Heinrich Gräber, Privatmann, 85 J. 3 M. Magdalena Kolb geb. Wuͤrz, 33 Zimmer⸗ manns Gottlieb 83 Kolb, /6 F. Ruth Käte Sertze, 5 8— M. Hormann fuchs Mannheim An den Planken Klelderstoffe/ Weißwaren Wäsche/ Trikotagen Schlafdecken +0 (n1, 8 Tragen Sie 24362K Die Qualitäts-Marke Breite Straße 7 La. 0. Shlib Spezialhaus fr Leinen und Wüsche empfiehlt Braut Ausstatiungen in bewährten Qualitäten carl Morjiẽ u 1. 17/18 Kauit die beliebte Tafielbhutter Deutsches Erzeugnis Blaue Packung 70õ¹ K zchecke ſeln 4 Könnſe gor nidi besser sein! Jos. Ams jun., Mannheim Elchendorffstrabe 9 Fernruf Nr. 505 43 Hecrenuſòcclie kaufen sle öußerst prelswert in dem Spezlelgeschöft KLangenberger E 1. 17 Tel. 23385 Blumenhaus Karl Assenheimer jr. empfehle: Frische Blumen Pflanzen, BZukettsun Krünze in preisw. Ausführung 0 2. 9, Hunststrabe, Tel. 29021 Für den Herrn: Oberhemden Sporthemden Einsatzhemden W Msche für gtoße und Kleine leute Seit 54 Jöhren 4 bei —— 07• 2 4⏑ AlLERE EINSTE SUSSRAHNM LAEEERUILILER 2 Lolimana⸗ ſ Eier- uU. Butter- Gronhandlung feleion 26379 F7, 17 in der Stadt ein gutes Geschäft, dã łKõnnen àuch Sie fõdbelhöft kdufen. Ob Herrenòrtilel, Döimenw/ ösche, Struümpfe Kurz- waren, àlles bei Lina Lùtæ& Co. R 3, 3à denn lutz und Guslitöt zwei Worte- ein Hegriffl —————— ——— ——————————————— — Jahrgang 4. Nr. 33. Seite 16. „Hakenkreuzbanner“ 1 Freitag, 19. Januar 1934 3 Die„Rheinschanz“ tut dabei ihr Pflicht! Somstog, den 20. lanuar 1934, abends ä. 11 Unr erster groner ludwigshafener mit großen Ueberraschungen— 4 Bal Motto: Nach Not strebi Deutschland jetzt zum icht— HASKENBAE in sämtlichen Räumen des„Pralzbau“, Ludwieshafen a. Rhein 2 2 — lorehester Harmevalverein„Aheinschanze“ e.., gegr. 1903, Ludwigrnafen am Ahein Vorverkaufsstellen: Zigarrenhaus Hauck, Ludwig Ferdinand Feldmann, Restauration Jean Koch, Welserstr. 5, Fritz Beyerle, Es ladet freundlichst ein „Deutsches Haus“, Kaiser-Wilhelmstr. 9 Eintrittspreise: Mitgl. inkl. Steuer RM..—; Nichtmitgl. inkl Steuer RM..50 str. 75, Buchdruckerei Schillerstr. 15, Pfalzbaukaffee Ottmann, Pfalzbau, Blücherstr. 16, Hotel 8136K Das Ministerium Alideuische 146 Weinsiube (früher Café Hahn) Heute hreitag 71⁰4 K Happenabend Aeusche blandensneweguno oller„Freiroligiöse Landesgemeirde“ Oeffentl. Vortrag von Herrn Dr. Karl Weiß am Sonntag, den 21. Januar 1934, nachm. Unr im Casinosaal, R 1 Alle religiõs Suchenden sind hierzu freundlichst eingeladen.(7403 U ler Vorstand de/ Freireligiösen ſiemeirde 745 20. Jan. Eintritt 50 „ant. 71 2 Maskenball DartelokKal Bad. Ho1“. Dneina tädt. gfanetauriumm 0 Montag, den 22. Januar, 20½ Uhr 5, Lichibiüdemortrag über d. Entwicklungsgeschichte Uades weitaus: Der 1 und das Alter der zterne Vortragender: prof, Dr. K. Feurstein Eintritt RM..50 ehensweg/ Schmer RM..25 (7416), Erwerbslose RM..10 Primã Apfelwein heim, biete ich hiermit an. Kos proben Haus. Wenden Sie sich bitte an meinen dortigen Generalvertreter Ilbert Flor. HMannheim Laurentiusstraße 11— hernsprecher 53719 Paul Schwarz, Apfelweingroflkelterei Münster bei Bingen am Rhein zu günstigsten Preisen ab Lager Mann- werden gern abgegeben. Lieferung frei — + Ein jeder schlöft in Sübher Quh' Alf einer Drahtmatrẽtze von Neinhold Sclual. Zu hòben in allen gut deutschen Fochgeschöften. Hllnmmum STTE AUFf FlRHA ACHTEN HIIILILIiLIIL 102⁵8 K Neueröffnung! Samstag, den 20. Jan. efoöffne ich ein N U geg. N Wiln. Florschütz, Spezialgeschäft in Schlafzimmer u. Küchen Sie finden formschöne Quslitätsmöbel: Schlafzimmer in Edelhòlzern, hochęl. pollert, Aüchen in Natur u. Schleiflack Lassen Sie sich beim Einkauf von Möbel nur vom Fach- mann beraten.— 32 Jahre eigene Möbelschreinerel.— Anfertigung nach eigenen und gegebenen Entwürfen. für Ehestandsdarlehen ꝛ2ugelassen/ bebrauchte Möbel worcen in Zahlun“ genommen 7444K r 5 2, 1 -Schule, Tel. 262 78 Die zweite Broſchüre, die im Rahmen der bevölkerungs⸗ politiſchen Aufklärungsaktion des Reichsminiſteriums für Volks ⸗ aufklärung und Propaganda demnächſt erſcheint, beſchäftigt ſich mi den volkswirtſchaftlichen Fragen der Bevölkerungspolitit Faſt jeder Laie, der von der Bekämpfung des Geburtenrückganges hört hegt die daß eine Geburienſteigerung eine Verſchlimmerung der Arbeitsloſigkeit und der Wirtſ müſſe. Das Gegenteil iſt der Über dieſe ftskriſe mit ſich bringen für die meiſten Volksgenoſſen überroſchenden Zuſammenhänge muß ſich jeder ſelbſt unterrichten, indem er ſich die Aufklärungsſchrift„Die kommende Generation klagt an!“ beſchafft. Verbände und Vereine beziehen ſie in Sammelbeſtellungen durch die Ortsgruppen der R S. D A P. Einzelexemplare werden an ſedem Poſtſchalter im anzen Deutſchen Reich für 10 Pf. abgegeben. Broſchüre„Mütter kämpft für eure Kinder!“, Auch die erſte die die Voraus⸗ ſetzungen für das Verſtändnis der zweiten Aufklärungsſchrift gibt. iſt noch hei denſelben Stellen zu haben. ——————————.————— een Grilostadter o Weinmarłt ereinigung zur förderung ues Uualitätswelnhaues E. V. Mittwoch, den 24. Januar 1934, mittags 12½ Unr, im Saalbau der Jakobslust zu Grünstadt, versteigern unsere Mit- glieder ca. 55000 Iiter 1932er und 1933er Welis- und aus den besseren und besten Lagen der Unterhaardt. Probe mit Listenabgabe vor der Versteigerung um 10½ Uhr. Kleine Anzeigen grohne Wirkungen nur im Hakenkreuzbenner Mietgesuche A⸗Zinmerwohnung per 1. April zu mieten geſucht. An⸗ gebote mit Preisangabe u. 8261 K an die Exped. dieſes Blattes. (A 7, 48a.) Seckenheimerſtr. 61 3. Stock, ſonnige 3Zimmerwog. mit Bad, Erker, .- u. Küchenbalk. auf 1. April eptl. früher zu vermiet. Näh. 1 55655 lks. (13 596“% *—. mmer, e, Boder.,. Kamm. Zu ſehen 11—3 U. Näheres 6923“% L 4, 4, 1 Treppe. Alſtadt! Adolf⸗Hitler⸗Platz. 4⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Zentralheizg., eingeb, Bad, Dop pelwaſchtiſch uſw., zu vermiet. Näh. Mayer, Tel. 407 15 (13 548“ N Mehrere Büros ſofort zu vermiet. 1. Stock 2 Räume 2. Stock 4 Räume 1. Stock 1 Raum 55 qm. Zu ſehen Näh. „ 4, Treppe. (6924 K) Laden Nähe Marttplatz, ga5. 17, 9 m. Ne⸗ benräumen ſofort erm. Zu erfr. zu v 63,16.(2180 Machen Sie Keine Scherze Qiesige Ausw'oahl! ohne unsere reichhàltige Scherz- U. Karne- volörtikel- Abtellung desichtigt zu haben. Billigste Preise Valentin Fahlbusch Haus für Bürobeuart- Papierwaren 75 im ſtathaus Telefon 30200 5 Rolladen- Reparaturen sowie Neulieferung von Holz- und Stahlblechrolladen prompt u. billig nur durch die Spezlalfirma: U. Berberich& Sönne, Mannheim Börklinstraße 66— Fernsprecher 436 72 10471K ſof. prsw. zu verm. AlLGD Ehestandsdarlehen werden ** N V 0 el in nur solider Ausführung als: Schlafzimmer, Küchen, Wonn-, Herrenzimmer, Einzelmöbel ve. Friedrich Krämer lut F 1. 9 angenommen Vereinigte Mannheimer Karosserie-Werkstätten Tel. 52172 Käfertalerstr. 225 Heuanferzigung Kommgꝛ. Karosserien Aufbauten für Last- und Lieferwagen— Sämtliche Reparaturen in Wagner-, Spen«ler-, Sattler- und Lackierarbeiten— Kurze Lieferzeit— Billigste Preise Kühlerfabrikation und Kühlerreparaturen I19Sl od. Küchenben. geſ, uſchr. u, 13 547“ an d. Exp. d. Bl. f Rechtsanwalt ſucht 2in⸗ Lllulme in der Innenſtadt zum 1. Februar zu mieten. Eil⸗ angeb. u. 13 606“ an d. Exp. d. Bl. SS⸗Mann ſ. gut möbliertes Zimmer — entralheiz. j m. Pr. 20 7417 an d. Exp. d. Bl. Kähreibmascinen gebr., ſehr prsw. abzugeb.(13 534“ Gehr. C 2, 22, pt. öchlafzimm. u. Kl.⸗öchränke preisw. zu verk. Fr J. Weiß, P 6, 10. (13 368“% Boſch⸗Zündlicht⸗ Maſchine, 30 Watt, ſowie ein Staubſauger, Marke S all. neuwt., ſpottb. zu verk.(13 597“ H. Sch mitt, 7. 8. Möbel gebr., billig zu verkaufen. Küche kompl., Vertiko, Büſett, Bücher- gestell, Betigest. Kommode usw. Mayer, M 3. 13b. 1l Fabrikneue Hebrad.. 33.75 fleſhrad, Ball., Finlf. u. Zahre ſiarant. 37.50 Hebrad Chrom. balton... 39.75 J1. 7. Pieitesnaße H. NHOHNEN noben palast- Kin) Kaufgesuche 1000—1200 gebr. gute Ziegel zu kaufen geſucht. Daſ. einigeßuhren Ziegendung abzug. Fabritſtationſtr. 30 (13 600“ Einf. Zi. u. Kch. d) 3 Möbl. Zimmer zu mĩeten geiucht 0 Mleine M..-Anzeigen Plobiſtons⸗ Vellleter flür Baumwollgewebe. gut eingeführt, von leiſtungs⸗ fühigem ſfüdd. Textil⸗Unterneh⸗ men geſucht. Angebote mit Lichtbild unter „K. R. 48“ an Ala Haaſenſtein & Vogler, Karlsruhe. Siellengesuche 16jähr. Mädel, a. achtb. Fam., w. zurzeit die Handelsſchule beſucht, ſucht Lehrſtelle Angeb. u. 8262 K an d. Exp. d. Bl. Arbeitsdienſtler,———— Ih.(Arbeits⸗ paß), 5 ſucht ſblieren Arbeit bringt Wig,welgeri Gewyinn an d. Exp. d. Bl. amti. Bekanntmachungen ES Bekanntmachung Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der künftigen Herſtellung der a) Dietrich⸗Eckart⸗Straße zwiſchen Trützſchler⸗ und Schlageterſtraße; b) Karl⸗Blind⸗Straße zwiſchen Diet⸗ rich⸗Eckart⸗ und Niederfeldſtraße; e) Schlogeterſtraße zwiſchen Freiheits⸗ vlatz und Niederfeldſtraße: Korſ⸗Trauß⸗Straße-wiſchen Diet⸗ nnh und Niederfeld⸗ ſtraße: e) Paul⸗Billet⸗Straße zwiſchen Diet⸗ rich⸗Eckart⸗ und Niederfeldſtraße in Mannheim⸗Neckarau gemäß den Vorſchriften des badiſchen Ortsſtra⸗ bengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grundſätzen werden a) die Liſten der beitraaspflichtigen“ Grundbeſtzer ſamt dem Anſchlog des Aufwandes, zu dem ſie bei⸗ gezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſonſtigen Anaaben p) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, wönhrend 14 Togen vom 22. Jannar 1934 ab, im Rathaus N 1, Mann⸗ heim, Stadtvermeſſunasamt, 2 Stock, 39, zur Einſicht öffentlich auf⸗ geleat. Einwendungen müſſen innerhalb einer viermüchigen Friſt. die am 22. Fanuar 1934 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. Mannheim, den 8. Januar 1934. Der Oberbürgermeiſter. Amti. Bekanntmachungen Auf Anordnung des Herrn Mini⸗ ters des Innern in Karlsruhe haben ich ſämtliche, im Amtsbezirk Mann⸗ eim wohnhaften—— Staatsangehörigen bis ſpäteſtens Samstag, den 20. Januar 1934, mit⸗ tags 12 Uhr, beim Polizeipräſidin Mannheim, L 6, 1, 1, Stock— Zim⸗ mer Nr. 6— in der Zeit von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags uͤnter Voötlage ihres Paſſes zu mel⸗ den. Anzugeben ſind: Namen und Vorname, Wohnung, Geburtsdatum und Gebürtsort, Konfeſſion und Ab⸗ ſtammung, Beruf und Beſitz, Ort und Art de eſchgſitanieß ſeit wann in Deutſchland, Mitglied welcher öſter⸗ reichiſchen Partei. Nichtmeldung oder unwahre Angaben haben für öſter⸗ reichiſche Staatsangehörige Auswei⸗ ſung innerhalb 24 Stunden zur Folge Mannheim, den 17. Januar 1934. Der Polizeipräſident. Bekanntmachung Der Arbeitgeberverband der Hafen⸗ gebiete Mannheim⸗Ludwigshafen.V. Mannheim iſt durch Beſchlu der Mitgliederverſammlung vom 18. De⸗ ember 1933 in Liquidation getreten. Evtl. vorhandene Gläubigex werden S4Wen aufgefordert, ihre Anſprüche ei den unterzeichneten Liquidatoren anzumelden.(7102 K Mannheim, den 18. Januar 1934. Arbeitgeberverband der Hafengebiete Mannheim⸗Ludwigshafen E. V. i. Li Die Liquidatoren: gez.: Dr. Rob. Weber. gez. K. Elſäſſer Bekanntmachung Der Allgemeine Arbeitgeberverband Mannheim E.., Mannheim, iſt durch Beſchluß der Mitgliederver⸗ fammlung vom 18. Dezember 1933 in Liquidation getreten. Evtl. vor⸗ handene Gläubiger werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche bei den unterzeichneten Liquidatoren anzu⸗ melden.(7102 K) Mannheim, den 18. Januar 1934. Allgemeiner Mannheim E. V. i. Li. Die Liquidatoren: gez.: Hch. Goebels, gez.: K. Elſäſſer. Bekanntmachung Das Kartell der Mannheimer Ar⸗ beitgebexrverbände, Mannheim, iſt durch Beſchluß der Mitgliederver⸗ ſammlung vom 18. Dezember 1933 in Liquidgtion getreten. Evtl. vor⸗ handene Gläubiger werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche bei den unterzeichneten Liquidatoren anzu⸗ melden.(7102 K Mannheim, den 18. Januar 1934. Kartell der Mannheimer Arbeit⸗ geberverbände i. Li. Die Liquidatoren: gez.: Dr. Rob. Weber. gez. K. Elſäſſer Vehanntmachung Der Bund badiſcher Arbeitgeber⸗ verbände E. V. Mannheim, iſt durch Beſchluß der Mitgliederverſammlung vom 5. Dezember 1933 in Liquidation getreten. Eptl, vorhandene Gläubi⸗ ger werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche bei den unterzeichneten Li quidatoren anzumelden.(14102 K) Mannheim, den 18. Januar 1934. Bund badiſcher Arbeitgeberverbände E. V. i. Li. — Die Liquidatoren: gez.: Dr. Rob. Weber, gez.: K. Elſäſſer 7 Automarłxt Telephon 51120 Wagn. Wagner, Mh., Stockhornſtr.2 (13 594“ Lieferkaſten auf 4/16 Opel paſ⸗ ſend, preiswt. zu in Hemsbach verkaufen. Bäckerei Nukteflraze 16.** chtiger (13 593“) Pichter Motorräder geſucht. Näheres(8278 K U Ulx Bürgerbrauerei 500 cem, 2 Zyl., Weinheim, Emuſht el.., fahrbereit, bill. zu verlaufen. Zu erf. 13 595“) e upierfabnen amions nationale „Frettchen“ Jekorationen zu vk. m. 20 Fang⸗ immodinen 2, Besucht nur vertrag nationale zu kaufen geſucht. FenErp. Caststättenl für die Familie: üeburtsanzeigen Todesanzeigen Danksagungen Trauerkarten Besuchskarten Verlobungskarten Vermählungskarten usw. für Vereine: Aufnahmescheine Mitgliedsbllcher Eintrittskarten programme Liedertexte Statuten Mitteilungsblätter plakate in zolidester Auskührung lieferm allerschnelstens BZuchdrueckerelen Schmalz à Laschinger Mannhein,(7, 6 R3, 14/1 5 in Hause ies Hakenkreurbamen die bowegung von der gründung bis zur Machtübernähme im Geſellſchaftsſpiel Zu beziehen durch: Völliſche Buchhandlung nordiſch nerichtete, nationalſoz. Buchhandlung des„Haken⸗ kreuzbanner“⸗Verlags G. m. b H.- P 4. 12 am Strohmarkt Auto-Verleih an Herrenfahrer Renschgarage, Langerötterstr. 41%½ S1 Anhäng, f. Perſ.⸗. 4 Wag., b. 15 Ztr. EABABZZ Xr., bill. zu verk. Für die Wirtſchaſt „Zum Ritter“ diverſe netzen. Käfertal, Fhuch Grauer Weg 8a, 4 Hinterh.(13 550“) 50% U Buchbinderei und Dfmeksaehen Berlag und Se „Hakenkreuzban Füzüglich.50 9 nehmen die Trö böhere Gewalt) 4. Jahrg 2 Berlin, Heute na⸗ miniſter des ſiſchen Bo cet und übe wort auf da ter am 1. Ja der Abrü ſt erläuterte d Schriftſtückes. Ebenſo em engliſchen und übergab morandur engliſchen Re ain 20. Deze hatte. »Wie wir h franzöſiſ wort um eit ſt üſck, das 1 Es iſt in er gehalten der von beide digung ent ſetzung und Ausſprache. Wirtſchaft zwiſche Wien, 19 nenen vertr⸗ Dollfuß und zahlreichen o keiten im B den. Ueber d ſprechungen 1 lei Mitteilun Preſſe bleibe Textprogram In den Be Ausweitung „Italien, Oeſt Sprache gelo im weſentlick Streſa gefa ſchaftsbeziehr Grundlage v ten ausgegan beſondere di⸗ cher Weiſe it chiſchen Hand bisherigen bann. Es ſol bisherigen g den einzelne höhen, um d ſeitigen Aus Seite ſoll fer menarbeit zu wirtſchaftlich worden ſein. die Frage de Trieſt behan Staatsſekr Abreiſe der Verlauf ſeit geben.