ANBIATT Non Anzeigen: Die r Meeee 10 Pfg. Dit Kneg im Texi⸗ ieil 45 Wfg. Für feine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millime iederholung Rabatt nach aufliegendem Tarlf.— Schluß der Anzeigen⸗Annz für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, p. z. Aumnp 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/½2. Zablungs⸗ und Erfülluns ct Mannheim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Mannheim 21. Januar 1934 reue zur deutſchen Einheit Eröffnung durch Reichsinnenminiſter Dr. Frick— Eine Willens⸗ und Treue⸗ Kundgebung Bayerns für das Reich Eröffnung des Reichsbauerntages— in Weimar Ein feiner, dünner, bis auf die Haut durch⸗ Begrüßung durch die thüringiſche Staatsregierung näſſender Bindfadenregen! Trübes Weimar, 20. Jan.(HB⸗Funk.) In der 88 Licht, das alle Dinge mit einem merkwürdigen Helldunkel umgibt! Vor der Tür des ſeit Mo⸗ feſtlich geſchmückten, 3000 Perſonen faſſenden Weimar⸗Halle, die bis auf den letzten Platz be⸗ naten wie vereinſamt an der Uferpromenade ſetzt war, wurde am Samstagvormittag der Perlag und Schriftleitung: Mannbeim, R 3 14/15.% Fernruf: 204,86, 314 71, 333 61½2. Das akenkreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ zabe B erſcheint 7mal(.90 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen ae die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 4 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch zöbere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſtripte wird keine Verantwortung übernommen. Ausgabhe A/ Nr. 35 Ausgahe B/ Nr. 22 Sonnkag⸗Ausgabe Qie Sfals-Aussfellung in Berlin Berlin, 20. Jan.(§B⸗Funk.) Die grofßze Ausſtellung„Pfalz im neuen Reich“ wurde am Samstagmittag in den Ausſtellungsräumen des Europahauſes am Anhalter Bahnhof von Reichsinnenminiſter Dr. Frick feierlich eröff ⸗ Unet. Es waren u. a. anweſend Vizekanzler von Papen, Reichswirtſchaftsminiſter Dr. echmitt, Staatsſekretüär Dr. Meißner, der payeriſche Miniſterprüſtdent Dr. Siebert, bder bayeriſche Geſandte Sperr, Gauleiter des Genfer Sees gelegenen Völkerbunds⸗ ſekretariates eine mächtige Auf⸗ fahrt von Autos. Automobile aus allen Bürckel und der Berliner Oberbürgermeiſter Nach einer kurzen Begrüßung der Gäſte durch pen Gauleiter der Rheinpfalz, Bürckel, hielt der Miniſterpräſident Siebert eine Anſprache, in der u. a. ausführte: Wenn heute die Vertreter der deutſchen Landſchaften 3 in ſchöner Rede ihrer Länder Wert und Zahl preiſen, ſo kann das zweierlei Grund haben: einmal, daß keine deutſche Landſchaft ſich über⸗ teefſen läßt in der Treue zur nationa⸗ len Einheit, und zum anderen, daß jede deutſche Landſchaft damit beweiſen will, daß ſie würdig iſt, in dieſem neuen Vaterland um die Palme zu ringen. Die bayeriſchen Land⸗ ſchaften wollen ſich dabei an erſter Stelle ſetzen. . Wenn die Pfalz bei ihrem ſchweren Kampf Kraft gefunden hat, wieder in einer Ausſtel⸗ Wir haben keine Sorge mehr um die baye⸗ riſchen Belange, um die ſo oft und ſo heiß gerkämpft wurde. Was bayeriſch iſt, iſt deutſch, und was deutſch iſt, iſt bayeriſch. lung ihre Bedeutung vorzuführen, ſo iſt das ein Beweis, daß dort am ſagenumwobenen AMhein voch immer wieder die Kräfte aufs neue aufſteigen, die dem Pfälzer Kraft geben, ein Kämpfer zu ſein, ein Kämpfer um bpas Reich, um deutſche Ehre und um deut⸗ ſches Weſen der Weſtmark. Wir müſſen erken⸗ nen, welch ungeheuere Bedeutung die pfalz in nationaler und völkiſcher Hin⸗ ſicht hat. Wir müſſen nicht nur unſere Blicke, ſondern auch unſere Schritte hinlenken zu dieſem ſchön⸗ . 4 1 4 ſten deutſchen Land, erklärte der bayeriſche Mi⸗ niſterpräſident unter herzlichem Beifall, nirgends ſcheint der Himmel ſchöner als drüben in der Pfalz. Nirgends kommt das Heldiſche des Deutſchtums einem näher, als in dieſem einzigartigen Land, und nirgends iſt der Menſch von größe⸗ rer Treue, von größerem Humor und von größe⸗ rer Schaffenskraft als dort in der Pfalz.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Darauf eröffnete Reichsinnenminiſter Dr. Frick mit ſeiner Anſprache die Ausſtellung. Im Anſchluß an die Feier fand eine Beſich⸗ tigung der überaus reichhaltigen und vielſeiti⸗ gen Ausſtellung ſtatt, die einen glünzenden Ueberblick über die Stellung und Be⸗ deutung der Pfalz gewährt. (Den Wortlaut der Eröffnungsrede des Reichsinnenminiſters veröffentlichen wir auf Sl dieſer Ausgabe. Die Schriftleitung.) erſte Reichsbauerntag feierlich eröffnet. Staatsſekretär Willikens begrüßte im Namen des Reichsbauernführers die Teil⸗ nehmer. Er betonte, daß am heutigen Tage das geſamte deutſche Bauerntum dies⸗ ſeits und jenſeits der deutſchen Reichsgrenze nach Weimar blicke, wo der Reichsnähr⸗ ſtand zum erſten Male im neuen Reich ſeine Ziele und ſeine agrarpolitiſche Ge⸗ ſamtrichtung belanntgeben wolle. Im Namen der thüringiſchen Staatsregie⸗ rung ſprach für den Miniſterpräſidenten Marſch⸗ ler Staatsminiſter Wächtler. Er hieß die deutſchen Bauern und ihre Führerſchaft in Weimar und Thüringen herzlich willkom⸗ men. Seit dem Amtsantritt der nationalſozia⸗ liſtiſchen thüringiſchen Regierung im Auguſt 1932 ſei es deren Beſtreben geweſen, das thü⸗ ringiſche Bauerntum mit Rat und vorallem mit Tat zu fördern, und er dürfe heute betennen, daß zwiſchen dem thürin⸗ giſchen Landesbauernführer und der thüringi⸗ ſchen Staatsregierung die allerbeſte Zuſammen⸗ arbeit gewährleiſtet ſei, weil ja an beiden Stel⸗ len alte Kämpfer der nationalſezia⸗ liſtüſchen Idee ſtünden, die ſich über die Nichtigkeiten des Tages inihrer Idee im⸗ mer wieder zuſammenfänden. Je mehr aber für dieſe Idee gekämpft werde, deſto Pg. R. Walter Darré, Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft ſtärker ſei damit auch das Eintreten für die Einigung und den Aufbau des deut⸗ ſchen Bauerntumsz geſichert. Im Anſchluß ſprach der thüringiſche Landes⸗ bauernführer Peuckert, deſſen Worte vor allem ein klares und von Herzen kommendes Bekenntnis zum Reichsbauernfüh⸗ rer Darré waren. „Kraft durch Freude“ Die erſte Veranſtaltung der Feierabendorganiſation Mit einer Feſtaufführung von Schillers„Räuber“ wurde das Große Schauſpielhaus wieder eröffnet. Die Vorſtellungen in dieſem Theater ſind für die der Deutſchen Arbeits⸗ front koſtenlos. Bei der röffnungsvorſtellung, von links nach re bels, der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, der perſönliche Adjutant von Dr. Goebbels, Dr. Hanfe Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, 18: Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ der Führer der Deutſchen Läfdern, mit dem franzöſiſchen E, dem engli⸗ ſchen GB, dem italieniſchen J und, natürlich, dem Cu der Schweiz über der Nummer. Die „großen Herren“ unter den Delegierten, Paul⸗Boncour,— der mit einiger Ver⸗ ſpätung aus Paris gekommen iſt,— Lord Eden, der immer noch allein das Britiſche Reich vertritt, Baron Aloiſi, der italie⸗ niſche Delegierte mit dem kühngeſchnittenen Geſicht und der römiſchen Adlernaſe,— die „großen Herren“ alſo fahren Autos aus ihren Ländern, die beſcheideneren Vertreter der kleineren Staaten begnügen ſich mit einem Genfer Taxi, das ſie für ein paar Stun⸗ den jeden Tag zu ihrer Verfügung gemietet haben.... Ausgenommen natürlich Herr Titulescu, der— immer noch— rumäni⸗ ſcher Außenminiſter und zugleich, wie man weiß, Europas höchſtbezahlter Di p⸗ lomat iſt, da er kein feſtes Gehalt, ſondern nur Blancoanweiſungen auf die ru⸗ mäniſche Nationalbank empfängt, die er mit den von ihm für nötig gehaltenen Ziffern aus⸗ zufüllen hat. Daß Herr Titulesen ein eige⸗ nes Auto fährt, iſt ſelbſtverſtändlich,— aber weit weniger klar dürfte es ſein, was er jetzt zu dieſer Jahreszeit in Genf zu unternehmen gedenkt. Rumänien iſt nicht Mitglied des Völkerbundsrates, wo die Kleine Entente vielmehr ſeit der letzten Ratswahl durch Herrn Beneſch, den nicht minder rührigen Außen⸗ miniſter der Tſchechoſlowakei, vertreten wird... Die„Ratstagung“ der Klei⸗ nen Entente, von der man ebenfalls kürzlich viel ſprach, ſcheint endgültig auf den 22. Ja⸗ nuar in Agram feſtgeſetzt zu ſein: Was alſo kann Titulescu jetzt in Genf vorhaben? Ent⸗ weder muß er glauben, die neue Verta⸗ gung der Abrüſtungskonferenz könne nicht ohne ihn zuſtande kommen, oder er verfolgt noch ein ganz anderes, abgelegenes Ziel, über das man vorläufig noch nichts zu erfahren vermag.. * Die Delegierten, die„Großen“ und „Kleinen“, haben ſich aus ihren Pelzen und Mänteln geſchält und ſich um den Ratstiſch verſammelt. Sie ſitzen diesmal(will man ſie daran erinnern, daß das Abrüſtungsgebäude noch vorhanden iſt und auf„ſeine“ Konferenz wartet?) nicht im bekannten Glasſaal, wo ſonſt die Ratsſitzungen ſtattzufinden pflegen, ſondern in einem der Säle des Abrüſtungs⸗ gebäudes..., weil deren ſo viele leer⸗ ſtehen... Es iſt ſchon eine ziemlich gedr ückte Stimmung um dieſe Zuſammen⸗ kunft des Völkerbundsrates, die 78. in der Reihe ſeiner bisherigen Zuſammen⸗ künfte, und ſeit der 40. Ratstagung im Herbſt 1926 die erſte, an der Deutſchland nicht mehr teilnimmt. Rechts und links vom Rats⸗ präſidenten, dem noch jugendlichen Polen Beck, ſteht je ein leerer Stuhl. Auf dem einen von ihnen ſaß früher einmal der Vertreter Japans, auf dem anderen dey —— —————————————————————————————————————————— ————————————————— ——————————— Jahrgang 0 Vertreter Deutſchlands. Beide Groß⸗ „Hakenkreuzbanner' Seit: Feß mächte haben den Genfer Bund verlaſſen, weil ſie ſeine Methoden für verfehlt halten und weil ſie nicht glauben, daß die hier verſuchte „internationale Zuſammenarbeit“ auf der Grundlage der Gleichberechtigung aller Mitglieder aufgebaut iſt.(Hat man nicht noch während dieſer Ratstagung, in der letzten Tagung geſehen, wie wenig die Gleichberech⸗ tigung in Genf gewährleiſtet iſt, an den Be⸗ richten des Genſer Finanzausſchuſſes über Oeſterreich und Bulgarien?) Oe ſterreich wird, nicht um ſeiner ſelbſt willen, ſondern ganz offenbar um einen Gegenſatz mit Deutſch⸗ iand, das ſich von Genf diſtanziert hat, zu de⸗ tonen, mit ganz beſonderer Zuvor⸗ kommenheit und Freundſchaft be⸗ handelt, während der gleiche Finanzaus⸗ ſchuß der bulgariſchen Regierung ſchwere Vorwürfe macht, weil ſie— von den Ratſchlägen der Genfer„Autoritäten“ nicht hinreichenden Gebrauch mache! Ganz deut⸗ lich geht aus dieſen Berichten hervor, daß Bulgarien nicht, wie ſeit einiger Zeit,(und zwar genau ſeit dem deutſch⸗öſterreichiſchen Spannungsverhältnis), Oeſterreich zu den„be⸗ vorzugten“ Kindern von Genf gehört, ſondern, daß man im Gegenteil im Völkerbundshaus glaubt, Bulgarien gegenüber einmal den „ſtrengen Lehrmeiſter“ ſpielen zu dürfen. Deutſchland und Japan alſo fehlen auf dieſer Ratstagung, die nur dreizehn Mitglieder des Rates ſich um den blauen Hufeiſentiſch verſammeln ſieht. Deutſchland hat den Schritt gegenüber Genf ſogar noch ſchärfer gezogen als Japan,— denn inzwiſchen haben auch alle deutſchen Völkerbundsbeamten, ſoweit ihre Tä⸗ tigteit nur irgendwie mit Deutſchlands Mit⸗ gliedſchaft in Genf zuſammenhing, das Völ⸗ kerbundsſekretariaat verlaſſen, und die ein⸗ zigen deutſchen Geſichter die man jetzt während der Völkerbundsratstagung im Raume des Abrüſtungsgebäudes ſieht, gehören den ſie⸗ ben Abgeordneten der deutſchen Saarbevölkerung, die, wie ſchon vor Deutſchlands Eintritt in den Genfer Bund, ſo auch nach Deutſchlands Austritt die Rechte und Anſprüche der auf ſie vertrauenden deutſchen Bevölkerung an der Saar u wahren gekommen ſind, und hierauf dringen ollen, daß ein möhlichſt nahegelegener Termin für die Abſtimmung im Saargebiet feſtgeſetzt wird * Schlechte Stimmung und Wit⸗ zofigteit, nicht nur in den zahlreichen heik⸗ 5* n Fragen, mit denen die Tagesordnung die⸗ * Toaung belaſtet iß, ſondern auch in der Abrüſtungsfrage,— das iſt das Kenn⸗ zeichen dieſer Genſer Tage. Und wie jel es anders ſein, nachdem bereits zwei ſtän⸗ dige Raté mächte den Rat und den Bund verlaſ⸗ ſen laben, und nachdem Deutſchland, noch⸗ mals zur Rückkehr eingeladen, dieſen Wunſ) in zwor höflicher aber beſtimmtel Form obgelehnt hat?... Vergebene Lie besmüh lößt man ſich nirgendwo, auch hie micht, gern beſcheinigen G. ————— Konflikt in Genff Starke meinungsverſchiedenheiten der Anderen Genf, 20. Jan. Ueber die Gründe für die überraſchende Abreiſe des engliſchen Außenminiſters Sir John Simon nach Lon⸗ don werden verſchiedene Vermutungen ge⸗ äußert. Von engliſcher Seite wird betont, daß die Abreiſe von vornherein„vorgeſehen“ ge⸗ weſen ſei. Allerdings habe Sir John Simon geglaubt, bis dahin die Klärung in der Saar⸗ frage erreicht zu haben. In franzöſiſchen orien⸗ tierten Kreiſen läßt man durchblicken, daß der engliſche Außenminiſter etwas verärgert abgereiſt ſei, weil er weder in der Saarfrage noch in der Abrüſtungsfrage ſeinen Standpunkt habe durchſetzen können. Paul⸗Boncour habe ſich am Freitag nicht darauf eingelaſſen, ſich einfach mit der Ernennung des Organiſations⸗ Komitees für die Saarabſtimmung zu begnü⸗ gen, ſondern habe— entgegen den Wünſchen Simons— in der geheimen Sitzung am Frei⸗ tagabend durchgeſetzt, daß dem Bericht des ita⸗ leniſchen Berichterſtatters eine Erklärung und Vensmeinung des Rates beigefügt werden ſolle, die ſich mittelbar gegen die Propa⸗ ganda und die ſonſtige Tätigkeit der National⸗ fozialiſten im Saargebiet richten würde. Am Samstagvormittag tagte erneut das Kleine Präſidium der Abrüſtungskonferenz. Gleichzeitig ſind lebhafte Verhandlungen im Gange mit dem Ziel, ſich über den Wortlaut des Saarberichtes und über die anſchließende Erklärung des Rates zu einigen. Für den Fall, daß eine Einigung nicht möglich ſei, haben die Franzoſen ſich vorbehalten, eine eigene Erklã⸗ rung abzugeben. Auch von anderer Seite wären dann natürlich Erklärungen zu erwarten. Man nimmt an, daß bei einer Ergebnisloſigkeit der heutigen internen Verhandlungen die Sitzung des Rates auf Montag verſchoben wer⸗ den wird. Um die Mittagsſtunde gehen die Verhandlungen, an denen vor allem der ita⸗ lieniſche Berichterſtatter Aloiſi beteiligt iſt, voch weiter. Das Echo der deutſchen Antwort Erfreuliche kommentare in London und paris Berlin, 20. Jan.(Eig. Drahtmeldg.) Die erſten ausländiſchen Kommentare zu der deutſchen Antwort auf das franzöſiſche Me⸗ morandum zeigen im allgemeinen ein er⸗ freuliches Bild. In ſämtlichen Preſſe⸗ ſtimmen und auch in den Kommentaren der hauptamtlichen franzöſiſchen Nachrichtenagentur iſt vor allem die Tatſache mit beſonderer Be⸗ tonung unterſtrichen, daß die deutſche Antwort eine Verhandlungsbaſis abgebe, und daß der Weg zu einer ſofortigen Weiterführung der Verhandlungen in jeder Weiſe offenſtehe. „Ami du peuple“ ſchreibt, in Paris und London beglückwünſche man ſich zu dem ent⸗ gegenkommenden Ton der deutſchen Note. Um dieſen Optimismus teilen zu können, müſſe man allerdings erſt vollſtändige Aufſchlüſſe ha⸗ ben. Außer einigen von dieſer verſtändigungs⸗ bereiten Haltung abweichenden Preſſeſtimmen ſind die Kommentare der Pariſer Morgen⸗ preſſe im großen und ganzen auf eine Tendenz abgeſtimmt. Die engliſche Preſſe befaßt ſich heute morgen ſchon ausführlicher“ mit der deutſchen Note. Auch in London wird der höfliche und verſöhnliche Ton der deutſchen Antwort ſtark unterſtrichen. Beſonders hervorgehoben wird dabei, daß ſie den Wunſch Deutſchlands nach einer Fortſetzung der deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen klar zum Ausdruck bringe. „Daily Telegraph“ meldet, daß die deutſche Antwort nicht nur eine volle Erklärung über den deutſchen Standpunkt in der Abrü⸗ ſtungsfrage enthalte, ſondern auch gewiſſe Fra⸗ gen ſtelle über die weitere Inſormation von der Die deutſche Antwort 2* Man iſt in Genf vor einigen Tagen ouf den Gedanken gekommen, die deutſche Regierung beabſichtige, die Sorge um einen neuen Ver⸗ tagungstermin durch eine Verzögerung der deutſchen Antwort auf das franzöſiſche Me⸗ morandum dringlicher werden zu laſſen. Dieſe Befürchtungen ſind durch die geſtrige Uebermittlung der deutſchen Ant⸗ wortnote inzwiſchen hinfällig geworden. Der deutſche Standpunkt zu konkreten Einzel⸗ zheiten des Abrüſtungsproblems liegt ſeit ge⸗ ſtern in klaren und eindeutigen Formu⸗ lierungen in Genf vor. Ganz ohne Zwei⸗ fel iſt damit die Behandlung der Abrüſtungs⸗ frage in ein neues, wenn nicht entſcheidendes Stadium getreten. Woſtehen wir heute? Die Beantwor⸗ tung dieſer Frage wird der ganzen Sachlage nach nicht von den Einzelheiten der deutſchen Stellungnahme zu beſtimmten, franzöſiſchen „Anſichten in der Abrüſtungsfrage ausgehen kön⸗ nen. Alles wird auch in Zukunft im weſent⸗ lichen davon abhängig ſein, inwieweit man auf der Seite der hochgerüſtteten Ländern über weitläufige und unverbindliche Formulierun⸗ gen hinaus die praktiſche Seite der Ab⸗ rüſtungsfrage in Angriff zu nehmen ge⸗ willt iſt. Was heute erreicht iſt, iſt günſtigſten Falles ein Ausgangspunkt, der Anfang neuer, ernſthafter Verhandlungen, die nur bei ehr⸗ lichem Willen auf allen Seiten dem erſtrebten Ziele entgegengeführt werden können. Dieſe Verhandlungen weiterzuführen und zu ermög⸗ lichen, wird auch in Zukunft das Ziel der deut⸗ ſchen Beſtrebungen ſein. 5 Der franzöſiſche Miniſterpräſi⸗ dent hat vorgeſtern in einer Rede grundſãtz⸗ lich zu der augenblicklichen Lage Stellung ge⸗ nommen. Er hat dabei vielleicht unbewußte Die Schwierigkeiten um die Rbrüſtungsfrage Worte ausgeſprochen, die gewiſſe B⸗fürchtungen alles andere als abſchwächen. Indem der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident nämlich erklärte: „Wir werden nicht abrüſten, wenn Deutſchland aufrüſtet“, nahm er von einem allerdings ſehr ſubjektiven Standpunkte aus gewiſſe Schlußfolgerungen aus den Vorſchlägen des franzöſiſchen Memorandums vorweg. Es handelt ſich, wie nach der geſtern übermittelten nochmaligen Feſtlegung des deutſchen Stand⸗ punktes zur Abrüſtungsfrage einwandfrei her⸗ vorgehen dürfte, prinzipiell nicht darum, inwie⸗ weit Deutſchland ein gewiſſes Maß der Rüſtungsangleichung durch eine deutſche Wiederaufrüſtung zugeſtanden wird, ſondern ausſchließlich um die Herſtellung der Deutſchland auchvon Frankreich Gleichberechtigung zugeſicherten geheiligte Achtung ein ganzes Syſtem von Mi⸗ litärbündniſſen eiferſüchtig überwacht: Um die Zubilligung jenes Minimums an naitonaler Sicherheit, das heute jedes Land fordert, und das heute jedem ehrlich den⸗ kenden Franzoſen ſelbſtverſtändlich iſt. Der Weg, der zu einer Erfüllung dieſer Selbſt⸗ verſtändlichkeiten einer Befriedung Europas führt, iſt genau vorgezeichnet. Deutſchland fordert nach wie vor die Ab⸗ rüſtung auf Grund der Vertrüge, und keine Aufrüſtung! Die Diskuſſion einer Rüſtungsangleichung gibt es erſt von dem Augenblick an, in dem in Europa niemand mehr ernſtlich daran zweifeln konnte, daß eine allgemeine Abrüſtung bis auf die deutſche Baſis graue Theorie iſt. Den Be⸗ griff Rüſtungsangleichung aber ver⸗ antwortet die franzöſiſche Politik! Eine Beur⸗ franzöſiſchen Regierung angefordert werden. In einer langen Reutermeldung aus Berlin heißt es, die deutſche Antwort auf das franzöſiſche Aide memoire ſei nach Informationen von deutſcher Quelle ſorgfältig aufgezogen und ant⸗ worte im einzelnen auf Aide mémoire. Gegen die Frage einer Probezeit für die Aufſtellung der deutſchen Rüſtung werde von Deutſchland grundſätzlich Einſpruch erhoben. Was die Luftſtreitkräfte betreffe, ſo ſage man auf deutſcher Seite, daß die franzöſi⸗ ſchen Kreiſe die von Frankreich vorgeſchlagene 50prozentige Herabſetzung als ein Angebot von weitreichender Bedeutung be⸗ trachte. Deutſchland wolle aber gerne wiſſen, was mit den Flugzeugen geſchehen würde, die aus dem Dienſt gezogen werden ſollen. Es werde betont, daß die 50prozentige Herabſetzung jeden Wert verliere, wenn Deutſchland ſeine eigenen Lufiſtreitkräfte erhalte. Ergänzend meldet„Daily Tele⸗ graph“, daß nach in Genf eing⸗gangenen In⸗ formationen die deutſche Antwort einen ver⸗ ſöhnlichen Charakter trage.„News Chro⸗ nicle“ ſchreibt, daß die deutſche Antwort die Tür zu weiteren Beſprechungen offen laſſe. „Daily Mail“ meldet in großer Aufmachung über die freundliche Antwort Deutſchlands an Frankreich. Deutſchlands Anfrage erfordere neue Antworten, und Deutſchland habe daher den Weg für die Fortſetzung des genꝛenwärtigen Meinungsaustauſches offen gelaſſen. Die Stellungnahme der meiſten anderen Blätter iſt ähnlich. Allgemein kann alſo geſagt werden, daß die erſten aus Paris wie auch aus London vorliegenden Kommentare einen gemäßigten Optimismus zweifellos rechtfertigen. In Ber⸗ liner Kreiſen hofft man, daß mit dem poſitiven Ergebnis ein erfolgverſprechender Auftakt zu neuſen Verhandlungen gegeben iſt. teilung der augenblicklichen Situation wird demnach nur davon ausgehen können, in wel⸗ chem Maße die deutſche Gleichberechtigung auf dem erſten oder dem zweiten Wege durchgeführt werden kann. Dasfranzöſiſche Memorandum ent⸗ hält eine Anzahl konkreter Vorſchläge, die nach franzöſiſcher Anſicht eine Löſung der Ab⸗ rüſt ungsfrage herbeiführen und eine Aen⸗ derung der augenblicklichen Verhältniſſe brin⸗ gen ſollen. Um den weſentlichen Inhalt der deutſchen Stellungnahme vorweg zu nehmen: Dieſe Vorſchläge gehen nicht ſo weit, daß in ihnen eine grundſätzliche Aenderung der fran⸗ zöſiſchen Haltung vom 14. Oktober geſehen wer⸗ den könnte. Wenn Frankreich heute die Um⸗ wandlung der deutſchen Reichs⸗ wehrineine Miliz bei gleichzeitiger Ver⸗ doppelung des Mannſchaftsbeſtandes vor⸗ ſchlägt, ſo iſt das ein Vorſchlag, den der Mac⸗ Donald⸗Plan ebenfalls ſchon enthält. Für Deutſchland bedeutet die Annahme dieſes Vor⸗ ſchlages eine Aenderung des deutſchen Wehrſyſtems, die nur innerhalb eines längeren Zeitraumes durchzuführen iſt, und die zum mindeſten für dieſe Zeit für Deutſchland nicht eine Rüſtungsangleichung nach oben, ſondern eine neue Abrüſtungs⸗ maßnahme bedeutet. Es iſt etwas anderes, ob man in Paris beſchließt, ein kurzdienendes Heer noch ein Jahr kürzer dienen zu laſſen, oder ob man einem Lande vorſchlägt, ein Heeres⸗ ſyſtem, das auf einer 12jährigen Dienſtzeit be⸗ ruht, in ein Milizſyſtem umzuwandeln. Die Annahme allein dieſes Vorſchlages würde auf der anderen Seite zum mindeſten eine weitgehende eigene Abrüſtung be⸗ dingen. Wenn die franzöſiſchen Vorſchläge außerdem dahingehen, eine Parität in der Führung von Verteidigungswaffen erſt nach der Umwandlung der Heeresſpſteme herzuſtellen, ſo zeigt auch das, wie weit die entſprechenden Ausgleichsmaßnahmen auf der underen Seite ber politiſche rag ich i Der italieniſche St 3. Suyvich Menfetreiü er kürzlich mehrere Tage in Berlin weilte, nunmehr zu einem kurzen Beſuch in der öſter⸗ reichiſchen Bundeshauptſtadt Wien eingetroffen. Das öſterreichiſche Syſtem haß alle nur möglichen Vorkehrungen ge“roffen, um den italieniſchen Staatsſekretär über die wahre Stimmung imöſterreichiſchen Bolke hinwegzutäuſchen. Man iſt in der Angſt vor Demonſtrationen und nationalſozialiſtiſchen Willenskundgebungen ſogar ſoweit gegangen, die ganze Bahnlinie, die der Zug mit dem italieniſchen Staatsſekretär auf ſeinem 4 Wege nach Wien befuhr, alle paar hundert Meter durch bewaffnete Gendar⸗ merie⸗Poſten„ſichern“ zu laſſen. Die größte Beſorgnis der zuſtändigen Amts⸗ ſtellen galt freilich den möglichen„Exzeſſen“ in Wien ſelbſt. Auch hier waren die Sicherungsmaßnahmen bis zur Lächerlichkeit übertrieben. Aber all dieſe Maßnahmen dürf⸗ ten ihren Zweck wohl kaum erreicht haben. Durch all das freundſchaftliche Geſäuſel der öſterreichiſchen Regierungsperſonen und durch die undringlichen Polizeikordons'ndurch wird ſich der italieniſche Staatsſekretär Suvich jenen klaren Blick für die politiſche Rea⸗ lität bewahrt haben, der alle faſchiſtiſchen Staatsmänner auszeichnet. Wenn man rau⸗ ſchende Empfänge veranſtaltete und Suvich zu Ehren eine Feſtaufführung von Muſſolinis„Hundert Tage“ gab, ſo ſind dies Formalitäten, nur der Rahmen, der zu dem darin befindlichen Bilde durchaus nicht paßt. Es ſind nur Worte, die geſprochen wurden, Worte, bei denen ſich alle Wel“ darüber klar iſt, was ſie— nicht bedeuten. Ein Blick in die italieniſche Preſſe lehrt, wie man die Worte, die in Wien geſprochen wurden, be⸗ wertet und zeigt, daß die Bedeutung des italieniſchen Beſuches in Wien lediglich eine formale iſt. Bei allem, was in Wien geſagt und getan wird, iſt der Unterton der Unſicher⸗ heit und der Angſt vor den kommenden Dingen unverkennbar. Das kann auch dem italieniſchen Staatsſekretär nicht verborgen bleiben. Am allerwenigſten aber der italieniſchen Preſſe, die über die Situation der öſterrei⸗ chiſchen Regierung und die Stimmung im öſtexreichiſchen Volke ſehr gut, beſſer als Herrn Dollfuß lieb ſein mag, orientiert iſt. Darum auch ſtellt der rauſchende Empfang, den Herr Dollfuß ſeinem Gaſte bereitete, einen ſpür⸗ baren und deutlichen Mißklang dar., der wohl von niemanden überhört worden iſt. —— Der Reichspräſident leicht erkrankt Berlin, 20. Jan.(Eig. Drahtber.) Reichs⸗ präſident von Hindenburg leidet zurzeit an einem Erkültungskatarrh und hat infolgedeſſen die für geſtern und heute vorgeſehenen Emp⸗ fänge und Beſuche ahſagen müſſen. Wie uns unſere Berliner Schriftleitung zu dieſer Meldung ergänzend mitteilt, handelt es ſich bei der Erkültung des Reichsprüſidenten um eine ſolche leichterer Natur, die zu ernſthaften Befürchtungen keinerlei Anlaß gibt. Der Reichs⸗ prüſident hofft, ſchhn am Montag die üblichen Beſuche wieder empfangen zu können. Was die in den franzöſiſchen Vor⸗ fehlen. ſchlägen enthaltenen Abrüſtungsvorſchläge von mehr als allgemeiner Bedeutung anbelangt, ſo ſind die gleichen Lücken feſtzuſtel⸗ len. Für Deutſchland iſt es grundſätzlich gleichgültig, ob Frankreich ſechstauſend oder dreitauſend Kampfflugzeuge beſitzt, wenn Deutſchland auch die primitivſten Verteidigungswaffen zur Luft weiter fehlen ſollen. Dieſe wenigen Einzelheiten zeigen ſchon, welche Schwierigkeiten einer praktiſchen Löſung der Abrüſtungsfrage noch entgegenſtehen. Im heutigen Sradium der Verhandlungen wäre es abwegig, ein hundert⸗ prozentig negatives Urteil zu fällen, wie es al⸗ lerdings auch ebenſo unmöglich iſt, eine poſitive Entſcheidung für denkbar zu halten. Wichtig iſt im Augenblick nur, daß die praktiſche Seite des Problems ernſthaft in Angriff genommen zu ſein ſcheint, und daß der wichtigſte Abſchnitt be⸗ ginnen kann, wenn der gute Wille'if allen Seiten vorhanden iſt. Die deutſche Antwort⸗ note hat die Möglichkeiten, die hier noch offen⸗ liegen, in jeder Weiſe offengelaſſen. Die gewiſſenhafte Prüfung der franzöſiſchen Vorſchläge, die ſich auf nahezu drei Wachen erſtreckte, dürfte ſchon zur Genüge gezeigt haben, in welchem Maße man ſich auf deutſcher Seite der eigenen Verantwortung bewußt iſt. Weſentlich iſt heute nur vor allem: Daß der gleiche Wille zur Verſtändigung auch die kommenden, zweifellos notwendigen Verhand⸗ lungen beherrſcht. In Anbetracht des großen Zieles, nach dem heute ſicherlich Deutſchlard ehrlich ſtrebt, iſt kein Opfer zu groß und keine Schwierigkeit unüberwindbar. Wenn ſih die gleiche Auffaſſung auch auf der anderen Seite Bahn bricht, ſo iſt das Spiel für alle gewonnen. Jlia. Die Au ben, führ Schickſ⸗ dete Gebi des Mitt voller iſt. Die P des De Glanzzeit alters; di ſtaufen, n aufenthal. Grundſtei ſter, das berühmt Krypta h nige ihre Heinri Pfalz au burger, „Abe Gefahr Ruhe der go mit de Streit. Bei Ann die alte aufbewah von Engl ſchen und des Pfäl, einſt ſtolz ſchimmern im Nahe Ebernb gen ſein von Hu deutſcher ungen ve mit dem? Reichst haben die ſchrieben, heutigen Das La ein Erg dung de Gebiet Tag uvich, der n weilte, iſt in der öſter⸗ dit Wien ſtem hat alle fen, um den die wahre hen Volke r Angſt vor ionen und t gegangen, ſer Zug mit auf ſeinem rhundert Gendar⸗ u laſſen. igen Amts⸗ sxzeſſen“ waren die Lächerlichkeit ihmen dürf⸗ eicht haben. zeſäuſel der und durch udurch wird Suvich jenen ſche Rea⸗ faſchiſtiſchen man rau⸗ altete und ihrung von ſo ſind dies der zu dem nicht paßt. ſen wurden, arüber klar Blick in die „ wie man wurden, be⸗ eutung des diglich eine Wien geſagt der Unſicher⸗ iden Dingen italieniſchen iben. Am ieniſchen der öſterrei⸗ mmung im er als Herrn tiſt. Darum g, den Herr einen ſpür⸗ r. der wohl iſt. erkrankt er.) Reichs ⸗ et zurzeit an infolgedeſſen nen Emp⸗ müſſen. ftleitung zu handelt es iſidenten um ernſthaften Der Reichs⸗ die üblichen en. ——— iſchen Vor⸗ ſchläge von edeutung en feſtzuſtel⸗ grundſätzlich zuſend oder imitivſten iter fehlen ten zeigen en einer üſtungsfrage Sadium der ein hundert⸗ , wie es al⸗ eine poſitive Wichtig iſt he Seite des nommen zu Abſchnitt be⸗ le'if allen ze Antwort⸗ noch offen⸗ mzöſiſchen ei Wachen ge gezeigt ſich auf itwortung m: Daß der ng auch die n Verhand⸗ des großen Deutſchland ß und keine nn ſi⸗h die ideren Seite e gewonnen. Jija. Die deutſche Pfalz im neuen Re Rede des Neichsinnenminiſters Dr. Frick zur Eröffnung der Pfalz⸗Ausſtellung in Berlin Die Ausſtellung, der wir heute die Weihe ge⸗ ben, führt uns in das vom wechſelvollen Schickſal der Jahrhunderte umbran⸗ dete Gebiet der Pfalz, das ſeit der Frühzeit des Mittelalters Schauplatz bedeutungs⸗ voller geſchichtlicher Begebenheiten geweſen iſt. Die Pfalz, die zu den Kernlanden des Deutſchen Reiches gehört, ſah die Glanzzeit der deutſchen Geſchichte des Mittel⸗ alters; die Salier und ihre Erben, die Hohen⸗ ſtaufen, nahmen in der Pfalz ihren Lieblings⸗ aufenthalt. Konrad II. legte zu Speyer den Grundſtein zu dem gewaltigen Mün⸗ ſter, das als Mauſoleum der deutſchen Kaiſer berühmt werden ſollte. In dem Dämmer der Krypta haben acht deutſche Kaiſer und Kö⸗ nige ihre Ruheſtätte gefunden, unter ihnen Heinrich IV., der ſeine Canoſſa⸗Fahrt von der Pfalz aus antrat, und der größte der Habs⸗ burger, Kaiſer Rudolf. „Aber ſie ruhen nicht. Iſt das Reich in Gefahr, heben ſie ſich nächſtens aus der Ruhe des Schlafes, wappnen die Bruſt mit der goldenen Brünne, ſchirmen das Haupt mit dem Helm und fahren in den heißen Streit.“ So raunt die Sage. Bei Annweiler ragt der Trifels empor, die alte Reichsfeſte, wo die Reichskleinodien aufbewahrt wurden, wo Richard Löwenherz von England gefangen ſaß, und wo die ſali⸗ ſchen und ſtaufiſchen Kaiſer Hof hielten. Längs des Pfälzer Berglandes blicken ernſte Ruinen einſt ſtolzer Burgen in das Land bis an den ſchimmernden Rhein; in der Nordpfalz, im Nahetal, grüßt uns die weinumrankte Ebernburg, wo Franz von Sickin⸗ gen ſeine Jugend verbrachte, und Ulrich von Hutten die erſten Volksſchriften in deutſcher Sprache hinausſandte. Enge Bezieh⸗ ungen verbinden die Freie Reichsſtadt Speyer mit dem Reich; in ihren Mauern fanden viele Reichstage ſtatt; auf dem Reichstag 1529 haben die Reichsſtände die Proteſtation unter⸗ ſchrieben, die der Lehre Luthers bis auf den heutigen Tag den Namen gab. Das Land, das wir heute Pfalz nennen, iſt ein Ergebnis willkürlicher Territoriumbil ⸗ dung des Wiener Kongreſſes. Er gab das Gebiet als Erſatz der alten Kurpfalz an Zur Erõöftnung der Pfalzausſtellung Pfälzer Wappenſchilder werden die am 20. Januar im Europahaus, Berlin, beginnende Ausſtellung ſchmücken Bayern, deſſen Königsgeſchlecht aus dem alten Pfalzgrafengeſchlecht hervorging. Von jeher iſt die Pfalz Grenzland ge⸗ weſen. Das bedeutet, daß ihr im Kampf der Nachbarn kein Elend an Krieg und Zer⸗ ſtörung, an Verwüſtung und Drang⸗ ſal erſpart geblieben iſt. Der Dreißigjährige Krieg machte faſt die ganze Pfalz zu einer Wüſte; viele Dörfer waren buchſtäb⸗ lich ausgeſtorben. Das größte Leid wurde aber im Schreckensjahre 1689 über das Land gebracht, als der„Sonnenkönig, Ludwig XIV. den Befehl gab, die Pfalz zu verbrennen und den Einwohnern nichts zu laſſen als die Augen zum Weinen. Im Spaniſchen Erbfolgekrieg ſank die Kai⸗ ſerslauterer Pfalz in Trümmer, und als nach der franzöſiſchen Revolution das neue Evange⸗ lium:„Freiheit, Gleichheit, Brü⸗ derlichkeit“ ausgerufen wurde, lohten wie⸗ der Flammen der Kriegsfackel zum Himmel empor. kaßboden mit Küterwerkſtatt(18. ZJahrhundert Weinmuſeum) Das Schickſal der Pfalz als Grenzland und Kriegsſchauplatz ſpiegelt ſich am deutlichſten in der oft beobachteten Maſſenauswande⸗ rung wieder. Die Raubkriege des 17. und 18. Jahrhunderts haben in die pfälziſche Bevölkerung die Unſtetigkeit gebracht, die an manchen Orten bis auf den heutigen Tag geblieben iſt. Nichts iſt ja mehr beſtändig. wenn innerhalb weniger Jahrzehnte das Heimatdorf zwei⸗ und dreimal in einen Schutt⸗ haufen verwandelt wird. Aber trotz allen Ungemachs hat ſich der Pfälzer immer wieder erhoben, auf ſeine Arbeit und Gott vertraut und wieder von vorn angefangen. Zu keiner Zeit iſt der Pfälzer irre geworden an der Zugehörigkeit zum deutſchen Vaterlande, obwohl es an Lockungen und Verſuchungen nicht gefehlt hat. Einig iſt das Pfälzer Volk in ſeiner deutſchen Heimatliebe. Auf dem Hambacher Schloß in der Pfalz kam 1832 zum erſten Male der Wille zur großdeutſchen Einheit zum Ausdruck. Die deutſche Treue des Pfälzers hat ſich in der Nachkriegszeit, in den Jahren der Rheinlandbeſetzung und den Tag des fluchwürdigen Separa⸗ tismus immer aufs Neue bewährt, und der Nationalſozialismus unſrers Führers Adolf Hitler hat in den Landen der Pfalz, meiner geliebten Heimat, frühzeitig begeiſterte und zahlreiche Anhänger gefunden. Als Sohn der Pfalz, die das Unglück deutſcher Zerriſſenheit am eigenen Leib mehr zu ſpüren bekam, als jedes andere deutſche Land, bin ich ſtolz darauf, gerade jetzt unter unſerm genialen Führer an einem Werk maßgebend mitarbeiten zu dürfen, das auf Jahrhunderte hinaus die deutſche Einheit und Einig⸗ keit als unlöslich verbürgen ſoll. Durch das Friedensdiktat von Ver⸗ ſailles iſt die Pfalz wiederum Grenz⸗ land geworden, Elſaß⸗Lothringen, mit der Pfalz in vielen Zweigen des geiſtigen und wirtſchaftlichen Lebens eng verbunden, ſchied aus dem Reichsgebiet aus, und das Saar⸗ gebiet, und mit ihm die Saarpfalz, wurden auf 15 Jahre der Verwaltung einer vom Völ⸗ kerbund eingeſetzten Regierungskommiſſion un⸗ terſtellt. Unſeren Brüdern und Schweſtern an der Saar entbieten wir auch heute die herz⸗ lichſten Grüße und Wünſche. Wir wiſſen, wie ſie nur von dem einen Gedanken beſeelt ſind, bald Zeugnis für ihre deutſche Heimat ab⸗ legen zu dürfen; wir wiſſen, wie ſie a lle die eine Sehnſucht beherrſcht: Heim zum Reich! Wir aber rufen ihnen zu: Harrt noch aus! Euer Kampf iſt unſer Kampf; Euer Los iſt unſer Los! Die Bande, die Blut und deutſcher Heimatboden geknüpft haben, ſind unlöslich. —— Die Pfalz wetteifert als Garten Deutſch⸗ lands an Schönheit mit den reizvollen Gegen⸗ den des übrigen Vaterlandes. Doch ihr natür⸗ licher Reichtum iſt nicht ſo groß, wie es die landſchaftliche Schönheit glauben machen will. Wohl birgt die Ebene zwiſchen Haardt und Rhein fruchtbarſten Ackerboden, wohl wächſt in den Rebengeländen, dem ausgedehnteſten Weinbaugebiete Deutſchlands, der lö ſtlich ſte Wein. Aber daneben befinden ſich weite Strecken, deren landwirtſchaftliche Extrags⸗ fähigkeit gering zu nennen iſt, oder die ſich nur zur Beforſtung eignen. Winzer und Bau⸗ ernringen hart um Sein oder Richt⸗ ſein; aber mit Fleiß und Zähigkeit behaupten ſie den Boden, auf den ſie geſtellt ſind. Die Pfalz gehört zu den induſtriell entwickelt⸗ ſten Gebieten Deutſchlands, obwohl ſie ſelbſt arm an Rohſtoffen iſt; aber neben der günſti⸗ gen geographiſchen Lage haben die Schaffens⸗ freude und Intelligenz der Bevölkerung der pfälziſchen Induſtrie den ehrenvollen Platz in der Wirtſchaft erkämpft. Wenn wir unſer Volk zur Einigkeit, das heißt zur Einheitlichkeit völkiſchen Empfindens bringen wollen, müſſen wir es zur inneren Verbundenheit mit der Heimat Trunkbecher aus dem hiſtoriſchen Muſeum der Pfals hinlenken; und das Mittel iſt: die Heimat ken⸗ nen lernen; nicht nur als Landſchaft, ſondern in allem, was Menſchen, deutſche Men⸗ ſchen, in ihr geſchaffen haben und ſchaffen. Es tut bitter not, daß ſämtliche Stämme deut⸗ ſcher Zunge ſich beſſer kennen lernen; die Stammeseigenſchaften wollen wir wahren, die Gegenſätze aber beſeitigen. Um dieſen Heimatsſinn zu erhalten und zu beleben, möge auch die Pfalz⸗Ausſtel⸗ lung dazu dienen, das Volkstum zu ſtärken und ſein Kulturgut zu pflegen. Mit dieſem Wunſche erkläre ich die Ausſtel⸗ lung:„Die Pfalz im neuen Reich“ als eröffnet. Jahrgang 4. Seite 4 S Gns Fen. 3 „Hakenkreuzbanner 223 Suystempolifiher am SFraunger So wurde früher gewirtſchaftet Neue ſchwere Anklagen gegen Zentrums⸗Hirtſiefer/ Betrug und Antreue, das Merkmal der vormärzlichen Zeit/ Anterſchlagungen bei der Reichszentrale Berlin, 20. Jan.(HB⸗Funk.) Nachdem der frühere Staatsminiſter, Abgeord⸗ nete und dreifache Ehrendoktor Hirtſiefer vom Landgericht München⸗Glad⸗ bach lürzlich wegen Untreue zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt worden iſt, hat nunmehr die Staats⸗ anwaltſchaft Berlin erneut gegen Hirtſiefer An⸗ klage erhoben. Wie die Juſtizpreſſeſtelle Ber⸗ lin mitteilt, handelt es ſich um geradezu unglaubliche Mißſtände bei dem früheren preußiſchen Miniſterium für Volkswohlfahrt und in dem mit ihm in enger Verbindung ſte⸗ henden Verein Reichszentrale„Landaufenthalt für Stadtkinder und Erholungspflege deutſcher Kinder im Auslande“. Mitangeklagte ſind der Staatsſekretär a. D. Profeſſor Dr. Adolf Scheidt und mehrere hohe Mi⸗ niſterialbeamte. Nach den Feſtſtellungen der Staatsanwaltſchaft ſind von der Reichs⸗ zentrale allein für Reiſekoſten der Angeklagten jähr⸗ lich Tauſende ausgegeben worden. Ver⸗ waltungskoſten erreichten eine geradezu phantaſtiſche Höhe. Die Anklage wirft u. a. Hirtſiefer und den Mitangeklagten Untreue bei der Be⸗ ſchaffung des dritten Ehrendoktor⸗ titels für Hirtſiefer durch die Univerſität Graz vor. Dieſer mußte die Reichszentrale nicht weniger als 22000 Mark be⸗ zahlen! Für das Frühſtück, mit dem dieſes neue Ehrenprädikat gefeiert wurde, wurden allein über 1800 R M. ausgegeben. Ein Betrag von faſt 35 000 RM. wurde vom Miniſterium widerrechtlich der Reichs⸗ zentrale beim Jahresabſchluß überlaſſen und unter„Verwaltungskoſten“ verbucht. Auf Wunſch des damaligen Miniſterpräſidente n Braun war durch die Vermittlung von Hirt⸗ ſiefer die frühere ſozialdemokratiſche Abgeordnete Paula Oeſterreicher bei der Reichszentrale untergebracht worden. Sie hat dort insgeſamt eine Eéinnahme von12 000 bis 15 000 RM. gehabt. Als„Gegenleiſtung“ hat ſie während der Dienſtſtunden faſt nur ihre perſönlichen Angelegenheiten erle⸗ digt. Später beſchrünkte ſie ſich darauf, nur zu erſcheinen, um ihr Gehalt abzuholen, und ſchließlich nur noch telephoniſch an deſſen Ueberſendung zu erinnern. Das Bild der Mißwirtſchaft wird dadurch abgerundet, daß aus der Kaſſe der Reichs⸗ zentrale Fahrgelder und„Unkoſten“ für Parteibuchbeamte und deren Angehö⸗ rige und Bekannten beſtritten wurden. Der Jund des Jindlings Ein 121ähriger Negerknabe findet Rieſen⸗ diamanten Kapſtadt, 20. Jan. Zu dem ſoeben bekannt⸗ gewordenen Verlauf des vor einigen Tagen in Elandsfontein(Transvaal) gefundenen Rie⸗ lendiamanten von 726 Karat, der für den Totentanz der Großſtadt — — 7 * un munnumem 0 — eennnnn Preis von einer Million Mark von dem Prä⸗ ſidenten des Londoner Diamantenſynditats er⸗ worben wurde, wird bekannt, daß in Fachkreiſen der Stein im Rohzuſtand auf wenig⸗ ſtens 100 000 Pfund Sterling geſchätzt wird. Der erſte Beſitzer des Steines war ein Farmer namens Jacobus Jorkheer. Der Finder iſt ein 12jähriger Negerknabe, der bei der Taufe den Namen Johannes erhielt. Der kleine Johannes iſt ein Findelkin d. Er wurde bei der Leiche ſeiner Mutter, die dem Biß einer Giftſchlange erlegen war, am Rayde eines Weges gefunden und auf der Farm des Jacobus Jonkheer aufgezogen. Kürzlich hatte er ein Geldſtück bei einer Feldarbeit verloren. Die Münze war in eine Ackerfurche gefallen. Bei der Suche nach dem verlorenen Geldſtück fand der Knabe den koſtbaren Stein, den er zunüchſt einem älteren Arbeiter zeigte. Dieſer hielt ihn für vollkommen wertlos. Der Negerknabe brachte den Fund ſeinem Herrn, der ſich ſofort über den außerordentlichen Wert des Steines im klaren war. Jacobus Jonkheer erklärt, daß er aus dem Erlös des Rieſendiamanten ſeine Landwirtſchaft vergrößern werde. Dem Kna⸗ ben wurde eine Rente ausgeſetzt. Ein Spion und Pater als Großbetrüger Die Laufbahn eine politiſchen Abenteurers Antwerpen, 20. Jan. Ueber die Perſon des Hauptbeteiligten amneuenbel⸗ giſchen„Juſtizſkandal“, Vereecke, der mit ſeinen Helfershelfern eine gut funktionie⸗ rende Organiſation aufgezogen hatte, mit deren Hilfe Perſonen, die Freiheitsſtrafen zu ver⸗ büßen hatten, vorzeitiggegen Bezahlung auffreien Fuß geſetzt wurden, werden jetzt intereſſante nähere Einzelheiten bekannt. Vereecke iſt ein ehemaliger Prieſter. Während des Krieges gehörte er dem belgiſchen Geheimdienſt an. In Nordfrank⸗ reich und Weſtflandern iſt Vereecke bei der Be⸗ völlerung nur als„Pater“ Vereecke bekannt. Tatſache iſt, daß Vereecke ſeiner Zeit dem Re⸗ demptoriſtenß⸗Orden angehört hat und ſich in einem Kloſter aufhielt, bis aus irgendwelchen Gründen der Orden Vereecke ausſtieß. Nach dem Kriege hielt ſich Vereecke einige Zeit in Bel⸗ giſch⸗Limburg auf. Von dort begab er ſich nach Nordfrankreich, um in Arbeitervereini⸗ gungen als Redner aufzutreten. Er verſtand es, ſich außerordentlich populär zu machen. Tns⸗ beſondere widmete er ſich den belgiſchen Saiſon⸗ arbeitern in Frankreich, den ſogenannten Fran⸗ ſchmaus, für die er mehrere Klubs zu gründen verſtand. Zu dieſem Zweck hatte er auch meh⸗ rere Häuſer gelauft, ohne ſie jedoch zu bezahlen. „Pater“ Vereecke, als der er ſich immer noch ausgab, ließ ſich das finanzielle Wohl der Ar⸗ beiter beſonders angelegen kein. Er gab ihnen den„gutgemeinten“ Rat, ihr Geld in den Un⸗ ternehmungen der— Madame Hanau anzu⸗ legen! Als Madame Hanau verhaftet wurde, arbeitete Vereecke als Sekretär einer eigens zu dieſem Zweck gegründeten Vereinigung für die Freilaſſung der Großbetrügerin. Bei den gro⸗ ßen Textilſtreik in Valenciennes betätigte ſich Vereecke als Agitator, ſo daß die franzöſiſche Regierung ſich veranlaßt ſah, ihn auszuweiſen. Vereecke gründete daraufhin in Moeskron eine Tageszeitung, ſammelte extremiſtiſche Anhän⸗ ger der Flamenbewegung um ſich und mußte nach dem Fehlſchlagen einiger Finanztrans⸗ aktionen den Schauplatz ſeiner Tätigkeit nach Kortrijk verlegen. Hier übernahm er die Lei⸗ tung der Konſumvereinigung„El⸗ kander“, die jedoch nach kurzer Tätigkeit Ve⸗ reeckes liquidiert werden mußte. Bei der Suche nach einem neuen lohnenden Broterwerb verfiel er auf die Idee, Gefangene, die er ſelbſt hinter Schloß und Riegel gebracht hatte, gegen ſeſten Tarif zu befreien. Der Exprieſter trat übri⸗ gend mit Vorliebeals Lebemanngro⸗ ßen Stiles auf. Er gehörte zu den ſtändi⸗ gen Beſuchern eleganter Nachtlokale. Bei den Turnierveranſtaltungen des Tanzpalaſtes„Ma⸗ rathon“ war er ein beſonders gern geſehener Gaſt, weil er wertvolle Prämien für die Teil⸗ nehmer der Konturrenzen auszuſetzen pflegte. Thüringen feiert das vierjährige Miniſterjubiläum Dr. Fricks Weimar, 20. Jan. Am Dienstag, 23. Januar, jährt ſich zum vierten Male der Tag, an dem Reichsminiſter Pg. Dr. Frick als erſter Nationalſozialiſt zum Mini⸗ ſter eines Landes berufen wurde. Es war nach dem überwältigenden Sieg unſerer Bewe⸗ gung im Thüringer Wahlkampf, aus dem die NSDaAp ſo geſtärkt hervorging, daß ohne ſie eine Regierungsbildung nicht möglich war. Da⸗ mals forderte der heutige Reichsſtatthalter von Thüringen, Pg. Sauckel, mit dem Einver⸗ ſtändnis des Führers für die RSDAp das Innen⸗ und Volksbildungsminiſt⸗rium und be⸗ nannte dafür den bewährten Parteigenoſſen Dr. Frick. Zum Gedenlen dieſer hiſtoriſchen Stunde ſoll am Dienstag, 23. Januar, um 5 Uhr nachmit⸗ tags zur gleichen Zeit, als die Ernennung Dr. Fricks erfolgte, an der gleichen Stelle, nämlich im Landtag, eine Feierlichkeit ſtattfinden, auf 8— In Berlin ſtirbt alle hn Minuten ein Menſch, aber nur alle funfzehn Minuten wird einer geboren Auns der Monatsichrln, Neves Bolt-, Blurter des Unlflurnnggamies l Bevbllerungzporiit u. Raſſenpllege, Berlin W30 der Reichsſtatthalter Pg. Sauckel in einer Feſtanſprache dieſer beſonderen Stunde und ihres Anlaſſes gedenken wird. Beka intlich be⸗ ſtand die damalige Regierung außer uns Na⸗ tionalſozialiſten aus Deutſchnationalen, deut⸗ ſchen Volksparteilern und Landbündlern, die es ſpäter fertig bekamen, im blinden Haß gegen den Nationalſozialismus dieſe wahrhaft erſte nationale Regierung zu ſtürzen und damit die geſamtdeutſche Entwicklung ein gutes Stück zu⸗ rückzuwerfen. Mit unſeren Thüringer Parteigenoſ⸗ ſen wird ganz Deutſchland dieſen Ehren⸗ tag eines unſerer beſten und bewährteſten Vor⸗ kämpfer und engſten Mitarbeiter unſeres Füh⸗ rers, der auch heute an verantwortungsvoller Stelle ſteht, gedenken. Aufkakt zur SA⸗Reichsführerkagung Friedrichsroda, 20. Jan. Friedrichs⸗ roda ſteht im Zeichen der SA⸗Reichsfüb⸗ rertagung. Tannengrün, Hatenkreuzwim⸗ pel und ⸗Fahnen geben den Straßen ein ſfeſt⸗ liches Gepräge. Bereits in den ſpäten Vormit⸗ tagsſtunden des Freitag trafen die erſten Ta⸗ gungsteilnehmer ein. Annähernd 200 Teilneh⸗ mer ſierd anweſend, darunter die bekannteſten SA⸗ und SS⸗Führer. Stabschef Röhm traf am Abend in Begleitung des oberſten SS⸗ Führers Himmler ſowie zahlreicher Obergruppen⸗ und Gruppenführer ein. Er begrüßte bei einer Abendveranſtaltung die Gäſte und erklärt u.., es ſei ſein Beſtre⸗ ben, den Tagungsteilnehmern dieSchönheit der deutſchen Heimat zu erſchließen. Die Männer der Sä, SS und des Stahlhelm ſollten den Abend benutzen, ſich gegenſeitig kennen zu ler⸗ nen, damit dadurch die Tagungsarbei“, die lebenswichtigen Fragen der SͤA dienen ſoll, ge⸗ fördert werde. Stabschef Röhm ſchloß ſeine Ausführungen mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen Sieg⸗Heil auf den Führer. Im Namen des Thüringer Landes dankte Reichsſtatthalter Sauckel dafür, daß man ſeiner Einladung Folge geleiſtet habe. Schon vor zehn Jahren ſei Thüringen in zähem und hartem Kampfe dem Bolſchewismus abgetrotzt worden. Auch heute ſtrebe die Thüringer Bevölkerung im ge⸗ ſunden revolutionären Sinne dem Ziele der Be⸗ wegung Adolf Hitlers nach. Seutſcher Junge, dies iſt kein Vorbild deutſches Maͤdel, dies iſt kein Mannl Bemerkungen .„.. und jeder denkt: Parlamentarier — wir haben das Du Schurke Du! Staunen ver⸗ lernt, wenn von ihnen die Rede iſt. Wir denken zunächſt an die Ver ſe, die Dietrich Eckart über ſie ſchrieb:„Das nickt ſich zu und winkt ſich zu, und jeder denkt: Du Schurke, du— du fauler Bauch— und weiß, ſo denkt der andre auch!“ Mit ein paar dünnen Worten iſt hier ſchlaglichtartigallescharakteriſiert. Wenn man von Parlamentariern ſpricht, ſo ſtellt man ſich zunächſt einmal erhobene Fäuſte, geſchwungene Präſidentenglocken und flie⸗ gende Tintenfäſſer vor. Daß die Ge⸗ danben von nun an über fliegende Tintenfäſſer hinweg zu Duellforderungen ſchweifen, iſt ein Verdienſt Staviſkys und des franzöſiſchen Parlamentarismus. Die Vorgänge, die ſich in den beiden letzten Tagen in der Pa⸗ riſer Kammer abſpielten, bringen— das kann man wohl ſagen— neue Geſichtspunkte in die Beurteilung der beſonderen Vorzüge des klaſ⸗ ſiſchen, nämlich des franzöſiſchen Par⸗ lamentarismus. Etwas Derartiges iſt wohl in der fraglos nach jeder Richtung hin vielſeitigen Geſchichte des Parlamentarismus noch nicht verzeichnet worden. Es iſt mehr als be⸗ zeichnend, daß man frühere Schlaf⸗ zimmergeheimniſſe franzöſiſcher Miniſter zum Gegenſtand temperament⸗ voller Kammerdebatten machen kann. Der franzöſiſche Spießer reißt die Augen auf und ſtudiert die Schlagzeilen der Zeitungen. Im übrigen aber ſieht er keine Veranlafſung, aktiv einzugreifen. Aber auch dieſe Zeit wird noch kommen. Auch er wird einſehen, was es mit dem, was heute noch angebetet wird, für eine Bewandnis hat. Die erſten Anzeichen da⸗ für, daß der franzöſiſche Bürger aus ſeiner Letargie zu erwachen beginnt, hat der Staviſky⸗Skandal gefördert. Die Par⸗ lamentsprügeleien und miniſterlichen Duellierungsgelüſte werden ein wei⸗ teres zu dieſer Entwicklung beitragen. Wir ha⸗ ben im übrigen zu dieſen amüſanten Parla⸗ mentsexzeſſen nichts zu ſagen. Wir haben nur allen Grund, uns zu freuen, daß wir den gan⸗ zen Spuk zum Teufel gejagt haben. Bei uns gehört Derartiges der Vergangenheit an. Denn wahre Parlamentarier bleibt ſich ewig gleich. Ob ſie ſich vaufen, duellieren oder ge⸗ genſeitig kompromittieren, alle dieſe Fäden lau⸗ fen letzten Endes doch noch auf einen Punkt zuſammen. Auch hier trifft Dietrich Eckart wie⸗ der den Kernpunkt: Verbindlich allen nachein⸗ and' drückt ihnen Salomo die Hand. Ein Zude über Der jüdiſche Abgeordnete Dr. r Mayer⸗Ebner das Judentum in Rumänien ſchrieb kürzlich in der oſtjüdiſchen Zeitung über den Gedanken eines jüdiſchen Nationalismus folgendes: „Wer die letzten 100 Jahre jüdiſcher Geſchichte kennt, weiß, daß gerade die nationale Ent⸗ perſönlichung der Juden und die heiß⸗ hungrige jüdiſche Aſſimilation eine der ſtärk⸗ ſten Triebfedern des als modernen Antiſemi⸗ tismus aufgetretenen Judenhaſſes waren. Nicht weil wir Juden ſein wollen, entflammt ſich der uralte Judenhaß, ſondern weil wir es nicht ſein wollen und uns eine Na⸗ tionszugehörigkeit anmaßen, die uns nicht zu⸗ kommt, und die uns namentlich in den Ländern mit ſtarker jüdiſcher Siedlung aberkannt wird. Kein Deutſcher, kein Pole und auch kein Ru⸗ mäne ſieht in dem Juden einen wirk⸗ lichen Volksgenoſſen, und nationales Judentum erſcheint ihnen als ehrliches Bekenntnis zum eigenen Volks⸗ tum viel ſympathiſcher, als aufdring⸗ licher, im Weſen unechter Nationalismus. 4 ahrgang 4. Neuer 2 Weinhein präſidenten Wa . Januar, n nung der Nati Bedeutungsvoll 0 wird die ie Naturin G e ſich d deutſchen Eiger bisher für viel aus Amerika aen führender e Induſtriezweig irtſchaftsbeav Herr Keppler, Ausſicht geſtellt neichsgrundun Karlsruh der Reichsgrün im Badiſchen führung de LKürtenlouis“ v führung wohnt niſterpräſident Vertreter der ſ den bei. Vor d ſer Dr. Wacke üngere Rede. Miniſter u. a. Volk. Aber di tens war oft z 4 3 rückt, ſo daß n brennen konnte nen einmaliger mußte mit zähe Preußen war e ſich zum Ziele und das Schic Deutſchland un Stärkſte war u phaben in unſer das Reich beſt RMark tummelte dringlinge. So netern des Ka zIn einer lang auf einem dorn zu einem Staa ſchließlich in da dert zu werden und mit ihm de Süddeutſchland den Bayern u Der Miniſter ſe dieſem unzerſtö Iuns einſpannen kuig in die Ve Iuns die Kraft z neb Bruchſal. NRaſchinenarbeit Donnerstagmor ſtein tot aufgef muß Frank von die Böſchueigsn ob Selbſtmord Iroch nicht feſtge der Reichsſtat ARheinfeld Wagner wird in Oberbaden b er nach Rheinf lommen. Reichs er Gelegenheit badiſchen Volks FGreiburg. bon hier hat f der Brücke am damm der neu⸗ Mit erheblichen flinik eingelief bensgefahr. B ſein. Olympiavorb. Freiburg Sport weiter zi für die Olymp entdecken, hat ſic lehrer Direktor Tainingsmanr Ausbildungsab der Univerſität Die Schwa reiburg. 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Bedeutungsvoll für die geſamtdeutſche Wirt⸗ 4 lich die deutſchen Eigenverſorgung getan, wurden doch 0 wird dieſer Tag vor allem dadurch, weil die Naturin Gmbh zugleich einen ganz neuen Wirtſchaftszweig in Deutſchland betreibt, näm⸗ maſchinelle Herſtellung von Ratur⸗ Damit iſt ein weiterer Schritt zur 4 därmen. nführender Stelle des Reiches dieſem neuen 1 bisher für viele Millionen Mark Naturdärme aus Amerika eingeführt. Welche Wichtigkeit berr' Keppler, Ausſicht geſtellt hat. 1 Reichsgründungsfeier im Badiſchen Staats⸗ 4 4 e kraste iin der“ Fachstankei irtſchaftsbeauftragte in der Reichskanzlei, ſeine Anweſenheit in ſichere theater. Karlsruhe. Aus Anlaß des Jahrestages der Reichsgründung fand am Donnerstagabend im Badiſchen Staatstheater eine Feſtauf⸗ führung de Kampfſtückes am Oberrhein„Der AKürtenlouis“ von Friedrich Roth ſtatt. Der Auf⸗ führung wohnten der Reichsſtatthalter, der Mi⸗ niſterpräſident und der Kultusminiſter, ſowie Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behör⸗ den bei. Vor der Aufführung hielt Kultusmini⸗ fſer Dr. Wacker zum Reichsgründungstag eine fngere Rede. Der Reichsgedanke, ſo führte der Miniſter u. a. aus, iſt ſo alt wie das deutſche Volk. Aber die Verwirklichung dieſes Gedan⸗ lens war oft zwangsweiſe in weite Ferne ge⸗ rückt, ſo daß nur noch die Sehnſucht nach ihm brennen konnte. Die Aufgabe koante durch lei⸗ — echwarzwald⸗Skimeiſterſchaften Sonntag auf dem Feldberg beſtimmt ſtatt. Die Hedingungen ſind durch den inzwiſchen gefal⸗ lenen Neuſchnee die denkbar günſtigen und man J hofft, * ſportlich ebenſo ſchönen wie intereſſanten Kampf zu ſehen. nen einmaligen Anſturm gelöſt werden. Sie mußte mit zähem Willen verfolgt werden. In Preußen war es vor allem ein Mann, der ſie ſich zum Ziele geſetzt hatte: der eiſerne Kanzler. und das Schickſal entſchied ſich für Preußen⸗ Deutſchland und für dieſen Mann, der der Stärkſte war unter den Starken. Wir Badener haben in unſerer Geſchichte dieſen Kampf um das Reich beſonders erlebt. Mark tummelten ſich vor allem die fremden Ein⸗ dringlinge. So ſind auch wir zu berufenen Ver⸗ retern des Kampfes um das Reich geworden. In einer langen und mühſamen Arbeit und auf einem dornenvollen Wege iſt dieſes Gebiet zu einem Staate geſormt worden, um dann ſchließlich in das große Deutſche Reich eingeglie⸗ dert zu werden. So geht der Weg Preußens Hier in unſerer und mit ihm der des Reiches über Baden nach Süddeutſchland und am 18. Januar 1871 wur⸗ den Bayern und Württemberg eingegliedert. Der Miniſter ſchloß:„Wir wollen feſthalten an dieſem unzerſtörbaren Reich der Deutſchen und Iuns einſpannen in ſeinen Dienſt. Die Verſen⸗ mag in die Vergangenheit und ihre Größe ſoll uns die Kraft zum Vorwärtsſtürmen geben.“ neberfahren und getbtet. Bruchfal. Der verheiratete 33 Jahre alte Naſchinenarbeiter Alexander Frank wurde am Donnerstagmorgen unter der Blockſtelle Rub⸗ fſein tot aufgefunden. Den Ermittlungen nach nuß Frank von einem Nachtzug erfaßt und an die Böſchuegsmauer geſchleudert worden ſein. do Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt, konnte roch nicht feſtgeſtellt werden. Rheinfelden. Reichsſtatthalter Robert Wagner wird Anfang Februar die Induſtrie in Oberbaden beſuchen. Aus dieſem Anlaß wird er nach Rheinfelden, Laufenburg und Lörrach iommen. Reichsſtatthalter Wagner wird bei die⸗ Iſer Gelegenheit in Kundgebungen zu den ober⸗ badiſchen Volksgenoſſen ſprechen. Selbſtmordverſuch Freiburg. Eine 2jährige Haustochter von hier hat ſich in Selbſttötungsabſicht von der Brücke am Schlierbergweg auf den Bahn⸗ bdamm der neuerbauten Höllentallinie geſtürzt. Rit erheblichen Verletzungen wurde ſie in die Flinik eingeliefert. Zur Zeit beſteht keine Le⸗ ensgefahr. Beweggrund dürfte Schwermut ein. Olympiavorbereitungen in Freiburg i. Br. Freiburg i. Br. Um den leichtathletiſchen port weiter zu fördern und eptl. neue Kräfte ür die Olympiade 1936 auch in Freiburg zu nidecken, hat ſich Univerſitäts⸗Turn⸗ und Sport⸗ ehrer Direktor Buchgeiſter bereit erklärt, eine Tainingsmannſchaft zu bilden und beſondere Ausbildungsabende auf den Uebungsplätzen der Univerſität durchzuführen. Die Schwarzwaldmeiſterſchaften finden beſtimmt ſtatt reiburg. Wie wir erfahren, finden die am nächſten durch die hervorragende Beteiligung Mißglückte Berufung Rottweil a. N. Der 36 Jahre alte Kauf⸗ mann Jalob Huber war vom Schöffengericht wegen Betrugs im Rückfalle und erſchwerter untreue zu eineinhalb Jahren Gefängnis ver⸗ rteilt worden. Huber legte gegen dieſes Ur⸗ eil Berufung ein. Das Berufungsgericht— die Große Strafkammer— verurteilte ihn nun zu zwei Jahren Zuchthaus. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt olgende Bekanntmachung des Herrn iniſters des Innern mit: Für die Veranſtaltung von Faſtnachtsluſtbar⸗ keiten im Jahre 1934 wird beſtimmt: 1. Erlaubt ſind Faſtnachtsauf⸗ und ⸗umzüge, ſowie die in beſtimmten Teilen des Landes üblichen althergebrachten(hiſtoriſchen) Ge⸗ bräuche beſonderen lokalen Charakters, ſoweit ſie ſich in der Zeit von Donnerstag vor Sal nacht bis Faſtnachtdienstag abſpielen. Faſt⸗ nachtsauf⸗ und ⸗umzüge müſſen von den Veranſtaltern 48 Stunden vorher bei der Ortspolizeibehörde angemeldet werden. 2. Auf Grund 1 366, Ziff. 10 und 360, Ai⸗ 11 des Reichsſtrafgeſetzbuches wird im übri⸗ en 3 Faſtnachtstreiben auf öffentlichen traßen und Plätzen unterſagt; das Verbot gilt nicht für Kinder unter 14 Jahren. 3. Den Ortspolizeibehörden bleibt vorbehal⸗ ten, entſprechend den örtlichen Verhältniſſen weitere einſchränkende Anordnungen zu tref⸗ fen; ſie ſind angewieſen, alle Auswüchſe zu unterbinden. Von Seiten der Karneval⸗ und Feſtartikel⸗ Induſtrie ebenſo auch von dem mit der För⸗ Grünkernbereitung im Wo die Odenwaldbahn bei Neckarelz das rei⸗ zende Durchbruchstal des Neckars verläßt, be⸗ ginnt eine Landſchaft von ganz anderem Charak⸗ ter. Ein weites, hügeliges Ackerland dehnt ſich vor unſeren Augen, ſteigt manchmal hinauf in breite Hochflächen, fällt hier und dort ins Wie⸗ ſental hernieder, wo ſich die Menſchen fleißig, genügſam angeſiedelt haben. Da und dort ſteht einſam, ſcheinbar halb zerfallen, ein windſchiefes Häuschen aus Ziegelſteinen und Brettern. Es ſind darin die Grünkerndarren einge⸗ baut, auf denen der Bauer des badiſchen Fran⸗ kenlandes den wohlſchmeckenden Grünkern be⸗ reitet. Kurz vor der eigentlichen Getreideernte herrſcht hier Hochbetrieb vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nacht hinein. Recht mühevoll und anſtrengend, doch nicht ohne ländlichen Zau⸗ ber geht die Arbeit vor ſich. Auf dem Dinkel⸗ acker ſteht die ganze Familie des Landmanns und ſchneidet mit Sicheln die halbreifen Aehren ab. Dieſe werden dann durch eine„Reffe“ (eiſener Rechen) gezogen und dabei von den Stengeln abgeriſſen. Auf der Darre, einer gro⸗ ßen durchlöcherten Eiſenplatte, die über eine Feuerung eingebaut iſt und durch Holzfeuer erhitzt wird, werden die Aehren unter fortwäh⸗ rendem Wenden und Umrühren etwa zwei Stunden lang geröſtet. In kleinen Bächlein rinnt dem Bauer der Schweiß über das rot⸗ erhitzte Geſicht. Freundlich nachſichtig lächelt er über die„Mitarbeit“ ſeiner Kinder, die ſich nun einmal die Freude des Aepfelbratens nicht —————, —— SS—.. ——— —— Faſtnachtluſtbarkeiten 1934 —— derung des Fremdenverkehrs betrauten Stellen iſt wiederholt gebeten worden, im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung für eine Erhaltung bzw. Wiederbelebung der Karnevalsfeſtlichkeiten und ähnlicher Veranſtaltungen einzutreten, andern⸗ falls die genannte Induſtrie, die eine große Zahl von Arbeitern und Heimarbeitern beſchäftigt, zum Erliegen kommen müſſe. Mit Rückſicht hierauf und weil angenommen werden darf, daß die Bevölkerung Auswüchſe vermeiden und unziemlichem Benehmen von ſich aus entgegen⸗ treten wird, hat der Miniſter des Innern die bisher beſtehenden Einſchränkungen größten⸗ teils aufgehoben; insbeſondere werden nicht eingeſchränkt die Feiern zum Teil traditioneller und in der Volksſeele tief verwurzelter Feſte, weil es nicht——* erſcheint, durch Wie⸗ derholung der bisherigen Verbote nach und nach alte Volksbräuche, deren——— wün⸗ ſchenswert iſt, hierdurch vielleicht zum Schwin⸗ den zu bringen. Aufrechterhalten wurde ledig⸗ lich das Verbot des Faſtnachtstreibens auf öffentlichen Straßen und Plätzen für Erwach⸗ ſene, Me gan ſind Faſtnachtsauf⸗ und ⸗umzüge ſowie die Ausübung althergebrachter und damit hiſtoriſcher Gebräuche allgemein geſtattet. badiſchen Frankenland nehmen laſſen, während er ſelbſt bemüht ſein muß, das Feuer in gleichmäßiger Glut zu er⸗ halten. Aufmunternde Scherzworte fallen von den wartenden Bauern, die auch daran kommen wollen; denn nicht jeder hat eine eigene Darre. Endlich ſind die Körner hart genug. Der Bauer führt ſie zur Mühle, wo ſie geſchält werden. Jetzt iſt der Grünkern fertig. Die graugrünen Körner, die eine wohlſchmeckende Suppeneinlage geben, werden von Hausfrauen, welche eine gute Suppe halten, hochgeſchätzt. Leider ſind ſie noch nicht in allen Städten und im kleinſten Dorf begehrt genug. Für die Bauern des badiſchen Frankenlandes, die als einzige in Deutſchland Grünkern herſtellen, bildet ſein Verkauf eine notwendige Einnahmequelle. Seit etwa 100 Jahren wird die Grünkernbe⸗ reitung planmäßig betrieben. Im regennaſſen Sommer des Jahres 1817 drohte der Dinkel völlig zu verderben. Um wenigſtens einen Teil vor dem Untergang zu retten, trocknete man die noch grünen Aehren im Backofen und verſuchte, die Körner auf die mannigfachſte Weiſe zu ver⸗ brauchen. Dabei fand man ihre vortreffliche Ei⸗ genſchaft als gute Suppeneinlage. Schon ſeit etlichen Jahren muß die Produktion erheblich eingeſchränkt werden, denn der Abſatz ſtockt. Es wäre zu wünſchen, daß die Bemühungen der bauländiſchen Landwirtſchaft, beſſere Abſatzver⸗ hältniſſe zu ſchaffen, einen befriedigenden Er⸗ folg bringen. Das Gebot der Stunde, deutſche Produktion bevorzugen— Qualitätsware er⸗ zeugen, muß ihn bringen. W. Gehrig. aieeberueee heeiknlkrethie ennren r 1 Im Eiſe eingebrochen Allensbach. Der Waldarbeiter Kamil Wurz, der ſich zur Arbeit in den Reichenauer Wald begeben wollte, und dabei wie in den letzten Tagen, ſeinen Tag über den gefrorenen See nahm, brach plötzlich an einer Wune ein, mit Hilfe des Schlittens konnte er ſich über Waſſer halten bis einige Männer von Allens⸗ bach und Reichenau zur Rettung herbei eilten. Wiederherſtellung des Radolfzeller Münſters Radolfzell. Im Rahmen der Arbeits⸗ beſchaffung ſoll nun auch das Innere des Ra⸗ dolfzeller Münſters ein neues Bild bekommen. Vor einiger Zeit wurden mehrere Künſtler und namhafte Kirchenmaler aufgefordert, Entwürfe einzuſenden. Die Wahl fiel nun auf den Ent⸗ wurf des belannten badiſchen Kirchenmalers Meyer⸗Speer, Freiburg i. Br., der es vor⸗ trefflich verſtanden hat, den architektoniſchen ormen des in ſpätgotiſchem Stil erbauten ünſters Rechnung zu tragen. Gleichzeitig mit der Ausmalung der Kirche ſollen auch einige dringend notwendige Ergänzungen und In⸗ ſtandſetzungen vorgenommen werden. Zur Aus⸗ malung der Kirche wird auch der Radolfzeller Kirchenmaler Moriell hevangezogen werden. Verhaftung eines Eiſenbahndiebes Baſel. In einem Baſler Hotel wurde am Mittwoch vormittag ein internationaler Eiſen⸗ bahndieb verhaftet, der in durchgehenden Schnellzügen Handgepäck der Reiſenden ſtahl und dieſes in ſeinem großen Handkoffer ver⸗ ſtaute, den er unbehelligt aus dem ahnhof tragen konnte. Der Dieb, der mit einem Ge⸗ hilfen arbeitet, war im 4 von Nachſchlüſ⸗ feln zu ſämtlichen Wagenabteilungen inter⸗ national verkehrender Züge. Internationales Betrügertrio Baſel. Ein internationales Betrügertrio beſtehend aus einem alten, verarmten öſterrei chiſchen Grafen und zwei jungen Oeſterreichern, verkaufte ſeit langem ziemlich wertloſe Bilder, angeblich aus dem Beſitz des alten Grafen. Als man in Wien entdeckte, daß der Graf gar keine ſolche Sammlung beſeſſen hatte, und es ſich um wertloſe Bilder handelte, wurde An⸗ zeige erſtattet. Die drei Betrüger konnten in Baſel verhaft⸗ werden, wo ſie bereits mehrere Bilderkäufer betrogen hatten. Pocken ausgebrochen Reichenau. Unter den Kindern iſt die Pockenkrankheit ausgebrochen. In der Haupt⸗ ſache handelt es ſich um no tige Kinder, die von der wurden. Ladenburg Aus der Ladenburger Gemeinderatsſitzung Die Siedler⸗Heimſtättengenoſſenſchaft Gmbh. teilt mit, daß ſie ſich aufgelöſt und die Schulden — Bauplatz⸗ und Baudarlehenshypotheken— auf Grund der Liquidationsbilanz unter den einzelnen Genoſſen verteilt habe, wovon der Gemeinderat Kenntnis nimmt.— Der erſten Schützengeſellſchaft wird zum Zwecke der Aus⸗ bauung ihrer Schießanlage das ſtädtiſche För⸗ derbahngleis mit Rollwagen leihweiſe über⸗ laſſen.— Dem Antrag des Karl Bach in Hed⸗ desheim um Erteilung der Genehmigung zur Ausführung von Inſtallationsarbeiten in der Gemeinde Ladenburg wurde nicht entſprochen. — Der ſogenannte Roſenhoſweg iſt unter Ver⸗ wendung von Abraum und Kies notdürftig herzurichten.— Ueber eine Reihe von Für⸗ ſorgeanträgen wurde Beſchluß gefaßt.— Mit der Repavatur der Heizungsanlage in der Volksſchule wird Hermann Heid beauftragt.— Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von der Einladung des Reichsbundes der Kinderreichen zu einer Verſammlung am Donnerstag. 18. Ja⸗ nuar.— Die—————* 5 das Jahr 1934 wurden vergeben. Fahren des Schlamm⸗ wagens an Karl Meng und Joſef Schmieg. Allgemeine Fuhren, Ein⸗ und Zweiſpänner ſo⸗ wie Fahren des Straßenſprengwagens: Franz 2 II. 4— Efür Knfentie wird 90—— ſtreitung der Koſten für Anfertigung orthopäd. Stiefel ein 5 Lewiligt— Die Renovie⸗ t nicht ſchulpflich⸗ rankheit befallen rung bzw. Inſtandhaltung des Wildbergerſchen Hauſes ſoll mit allem Nachdruck gefördert wer⸗ den. Anläßlich der Ausgeſtaltung des Bahn⸗ hofsplatzes ſoll zur Verſchönerung des Stadt⸗ bildes die Horſt⸗ vom Bahnhofs⸗ platz bis zu den Wegwartshäuſern mit Zier⸗ bäumen werden.— Unter ver⸗ tragsmäßiger Anſtellung wird Georg Neubauer zum Polizeiwachtmeiſter und Konrad Weiß ſo⸗ wie + Feßler zu Feldhütern ernannt.— Eine Reihe von Steuer⸗ und Abgabenachlaß⸗ Kach wird verbeſchieden.— Die Anträge des eichsbundes der Kinderreichen, Ortsgruppe Ladenburg, und der Kriegsopferverſorgung auf von Siedlungsgelände wurden zur Kenntnis gebracht. Der Gemeinderat wird ſich in einer der nächſten Sitzungen nochmals mit der Angelegenheit befaſſen. ,, Wie wird das Wetter? Creiſag, 79. Ma nuæf 193½ ò O vole nlos. O nener O heid deoecxt, S woin O debecnt oſegen 1 zchnee a ersubein nedel K oeug Ovhinoztme. Ov zeyy teichter 051 massiger Suosuqwez1 5turmtzehet Korqwezt die pieile ſliegen mu gem winde bie dergen stationen zienenden law len geden gie lemperatut an. bie Uinien vethinden orte mit gleichem auf HReeresniveau umgereenneten Luttaruck Die von der Nordſeite des im Nordoſten ab⸗ ziehenden Sturmwirbel auf den Kontinent vorgedrungenen polaren Luftmaſſen brachen auch in Deutſchland unter weſentlicher Abküh⸗ lung Schauertätigkeit. Sie gab gleichzeitig aber auch Anlaß zum Aufbau eines mächtigen Zwiſchenhochs, das zunächſt unſere Witterung beſtimmen wird. Da über dem Atlantik ein Bneuer Wirbel in Entwicklung iſt, iſt für längere Zeit Hochdruckwetter nicht zu erwarten. Die Ausſichten für Sonntag: Zunächſt viel⸗ fach heiter, nachts vielerorts jeichter Froſt, nördliche bis öſtliche Winde. Später wieder Bewölkungszunahme, Rheinwasserstand 19. 1. 34 20. 1. 84 Waldshut d O O 58 W Rheinfelden„ O ο ο Oο OO 247 236 Breisach 143 172 Kehl!l 4 239 303 Maxau„„„„ O O%* 385 463 Mannheimm 2⁵⁵ 3²⁵ 218 188 Köln e„„„%*9 262 6883 Neckarwasserstand 19. 1. 34 J 20. 1. 34 Jagstfielcel(„„ 193 230 Heilbronn„„ 174 210 Plochlingen 189 127 Diedesheir— 262 Mannheim O O ο O 273 395 Marsch-Sfiefel hervorragende Qualität, durchaus 2 sohlig, echt Rah- menarbeit, wasserabdichtungstahmen Art. 17, Größe 39/48. RM 19.50 Flir Amts- Flieger- und 7* Reiter-Korps f Praehtvoll sitzende Walkschaftstiefel, 3* la. Rahmenarbeit, l- oder 2sohlig Art. Zilehten Größe 39%%48 .50 — 5* 5** ——— *—* — —— MHotorrad- und hochschäftige Sportstiefel prima Boxrind, schwarz und braun, Schaft, Hinterteil aus einem Stück geschnitten. Hochgeschl. 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Nur keine Eile, meine Herr⸗ ſchaften! Es wäre zwecklos, wenn Sie nun in Haſt und Aufregung nach unſerem Flugplatz türzen würden, um Ihr Auge am Flimmern ieſes Schatzes zu erfreuen, wenn Sie gar im tiefſten Grund der ſchwarzen Seele die ver⸗ brecheriſche Hoffnung auf Erlangung eines ab⸗ gebrochenen und vergeſſenen Stückchens hegen würden. Das Gold, 1876 Kilo ſchwer, iſt ja längſt wieder fort. Es kam geſtern nur wohlverwahrt im Rumpfe einer höllän⸗ diſchen Flugmaſchine hier an, da der Pilot nach ſeinem eine Stunde und fünfzig Minuten wäh⸗ renden Flug von Rotterdam hierher ſeiner Ma⸗ ſchine neuen Brennſtoff zuführen mußte. Und dann erhob ſich der„wertvolle“ Vogel wieder in die Luft, um in Baſel ſeine Laſt loszu⸗ werden. Ja, ihr Mannheimer! So iſt es halt. Immer xutſcht uns das ſchöne Glück, in dieſem Falle ſogar das gleißende Gold, an der Naſe vorbei⸗ Früher ſchmiß es uns ein grimmer Hagen in heldiſcher Wut in den Rhein, und heute reißt es ein einfacher, durchaus nicht ſagenumwitter⸗ ter Pilot vor unſeren Augen in die Luft. Immer aber ſtehen wir da mit ſtaunendem Aug' und geöffnetem Mund und... haben das Nachſehen. Sonnkagsdienſt der Mannheimer Aerzle und Apolheker Praktiſche Aerzte Dr. Eckardt, D 2, 15, Tel. 313 02; Dr. Schröder, E 7, 25, Tel. 308 94; Dr. Alb. Schneider, Ri⸗ chard⸗Wagner⸗Straße 57, Tel. 433 93; Dr. Viktor Meyer, Kronprinzenſtraße 39, Tel. 504 97; Dr. Joſ. Keller, Gontardplatz 4, Tel. 213 70. Frauenärzte Dr. Gleißner, Max⸗Joſef⸗Straße 2, Tel 531 41; Dr. Kottloos, O 7, 1, Tel. 265 27. Zahnärzte Dr. Fitterer, Luiſenring 12, Tel. 313 01. Apotheken Apotheke am Waſſerturm; Brückentor⸗Apo⸗ theke, U 1, 10; Fortuna⸗Apothele, Kronprinzen⸗ ſtraße; Hof⸗Apotheke, C 1, 4; Keppler⸗Apothele, Kepplerſtraße 4; Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring: Neckar⸗Apotheke, Langſtraße 41; Stephanien⸗ Apotheke, Lindenhof, Ecke Meerfeld⸗ und Land⸗ teilſtraße; Marien⸗Apothele, Neckarau; Waldhof⸗ Apotheke, Waldhof. — 110 3 4*. MAN DAS SUDOWE STOEUTSCHE WIRTSCHAFTSZENTRUM HAT IM ZIRKELSCHLAG voN 25 Km UM MANNHEIM 9 40000 EINWOHNER Lob und Tadel Zu vieles Loben macht dem, der edel denkt, den Lober nur zuwider. Schiller. Lob und Tadel, Sonnenſchein und Regen, ſie gehören beide zum Weſen des Menſchenlebens. Wir ſind geiſtige Weſen und unſer Wachstum flußt von ſolchen geiſtigen Mächten ſtark beein⸗ ußt. Zu viel Ehrgeiz, Sehnſucht nach Lob, iſt ge⸗ wiß keine gute Eigenſchaft. Aber wo der Ehr⸗ geiz ganz fehlt, da hat man es erſt recht mit Minderwertigkeit zu tun. Wo wir Lob ernten, iſt es das Zeichen, daß unſer Wirken unſern Mitmenſchen zugute kommt, daß wir uns orga⸗ niſch nutzbringend einordnen in die menſchliche Geſellſchaft. Und deshalb ſchmerzt der Tadel; er bedeutet eine Art Exkommunikation. Er iſt das Zeichen der Ablehnung unſeres Wirkens. Er paßt nicht in die Intereffen unſerer Mitmenſchen und es wird eine geiſtige Mauer aufgerichtet zwiſchen ihnen und uns, zur Abwehr gegen uns. Der normale Menſch aber hat das Bedürfnis der harmoniſchen Einordnung in die Geſell⸗ ſchaft. Er iſt ein ſoziales Weſen. Er könnte kein volles Glück finden, wenn er alle Fäden zwiſchen ſich und der Menſchheit zerſchnitten — 1. müßte. Und ſo werden ihm Lob und adel Wegweiſer zur inneren Befriedigung, zu rechter Arbeit und reiner Freude. Freilich, der Tadel ſchmerzt. Und oft iſt es unbequem, ſeinen Weiſungen zu folgen. Oft iſt unſere Einordnung in ein größeres Ganzes nicht möglich, ohne daß Ecken und Kanten un⸗ ſeres Weſens dabei abgebrochen werden. Und wir haben es nicht immer leicht, ſolche Opfer zu bringen. Dann machen wir es uns bequem und ſchlie⸗ Der Dom von Speyer auf der Pfalzausſtellun g Die Hauptſtadt der bayeriſchen Pfalz ſchickte ihren Dom auf die am 20. Januar im Europahaus, Berlin, beginnende Ausſtellung im Modell, Hier bekommt die vollſtändige teten Bauwerkes ihren Ausſtellungsplatz „Die Pfalz im neuen Reich“, allerdings nur Nachbildung des im 11. Jahrhundert errich⸗ ßen die Ohren. Das iſt dann auch eine Art, mit dem Tadel fertig zu werden, bei der wir aller⸗ dings nichts lernen und die Kluft zwiſchen uns und der Menſchheit nicht mindern. Und dann—5 es auch Lobſpüche und Aus⸗ zeichnungen, die gar zu billig zu verdienen ſind, die wir ernten können, ohne daß unſer eigenes Gewiſſen uns eigentlich ein ehrliches Recht darauf zuſpricht. Und wenn wir trotzdem uns mit ſolchem Lob zufrieden geben lernen, dann haben wir wieder nichts gewonnen. Und dann haben wir immer noch nicht das ſchöne der Harmonie mit der Menſchheit in uns. Und ſo iſt es mit Lob und Tadel auch wieder eine zweifelhafte Sache. Wir ſollen ſie als Weg⸗ weiſer nicht ganz verachten. Aber wir dürfen über allen irdiſchen Wegweiſern doch nie die himmliſchen vergeſſen, die Sterne, die weiter zei⸗ Ertz als ſelbſt alle Kirchtürme und Berge der rde. Es kommen ſich ja auch oft Lob und Tadel gegenſeitig in die Quere. Wo wir es dem einen recht machen, da kann der andere nicht laut genug auf uns ſchelten. Beſonders, wer ir⸗ endwo im öffentlichen Leben drinſteht, der ann davon ein Liedchen ſingen. Wenn der nicht ſeinen ſichern Wegweiſer in ſich ſelbſt hätte, der würde ſich nach dem, was die andern ſagen, allein ſchwerlich zurechtfinden.. Verachten ſoll darum doch auch er Lob und Tadel nicht ganz. Nur ſoll er ſich die Leute, die loben, ebenſo wie die, die tadeln, genauer an⸗ ſehen, dann wird er bei ehrlicher Gewiſſens⸗ prüfung ſchon merken, von wem er lernen kann und von wem nicht. Und wenn er dann ſein Ziel klar im Auge hat, dann wird er den Weg ſchon finden. Den Weg zum ſegensreichen Wirken für ſeine Mit⸗ menſchen, den Weg zum harmoniſchen Eingehen in die Menſchheit. Und es wird ihn niemand auf dieſem Wege beirren können. Und ſelbſt wo ihm die Gegenwart Schmerzliches böte, da würde er ſich mit der Zukunft tröſten, die ihm danken wird. Und Lob und Tadel der Zukunft, das iſt für jeden, dem Idealismus und Gott keine leere Phraſe ſind, der der der Ewigkeit ſchon etwas näher ſteht, als Lob und Tadel der Gegenwart. Die fornblume im dienſt der 4 Winterhilfe Im ganzen Reich wird am 26. Januar und am 23. Februar der Volksbund für das Deutſch⸗ tum im Ausland für das Winterhilfswerk ſam⸗ meln. Seine jugendſichen Werber werden für die Spende die Kornblume geben, die Lieb⸗ lingsblume der Königin Luiſe und Kaiſer Wil⸗ helms I. Ihr ſchönes Blau wurde als Farbe der Bundesfahne erwählt, als der VDA nach dem Kriege auch im Reich den volksdeutſchen Gedanken verbreiten half. Wenn an dieſen bei⸗ den Tagen die blaue Kornblume den Spender ſchmückt, ſo ſei daran erinnert, daß unſer Füh⸗ rer ſie ſchon in ſeiner Jugend getragen hat, als in Oeſterreich für Südmark und Schulverein geſammelt wurde. So wie er damals, wird ſich an dieſen Tagen der Träger dieſes Sym⸗ bols auch äußerlich bekennen zu der großen Gemeinſchaft der deutſchen Stammes rüder diesſeits und jenſeits der Reichsgrenze. Die Geliebte durch Schüſſe verletzt und ſich ſelbſt erſchoſſen In der Nacht zum 19. Januar gegen 2 Uhr verfuchte der 19 Jahre alte Schmied Karl Ruf aus Landau(Pfalz) ſeine Geliebte, das Njäh⸗ rige Lehrmädchen Karola Klein aus Kaiſerz⸗ lautern, im Waldpark beim Bellenkrappen mi tels eines Revolverſchuſſes zu töten und ſich dann ebenfalls durch einen Schuß zu entleiben. Die beiden Schwerverletzten wurden im Sani⸗ tätswagen in das Allgemeine Krankenhauß verbracht, wo der junge Mann am 20. Jan früh 7 Uhr, geſtorben iſt. Der Zuſtand dezz Mädchens iſt noch ernſt. Der Grund zur Tat iſt noch nicht völlig geklärt. Die gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Unkerſtützt das deulſche handwerk Ein ſehr um ſeine Exiſtenz ringendes Hand⸗ werk iſt heute noch die Damenmaßſchneide Während in dieſem Gewerbe früher Tauſende von Arbeitnehmern Arbeit und Brot fanden, ſind heute nur noch 58 Betriebe in Mannhei ———— die noch eine Anzahl Arbeiterinnen beſchäf⸗ tigen. Sehr zu ihrem Nachteil ſind die lei⸗ ſtungsfähigeren Betriebe zuſammengeſchrumpft und die Zahl der Kleinſchneiderinnen enorm gewachſen. Hierin liegt eine große Gefahr für die Zukunft eines großen Berufsſtandes, wie die Damenſchneiderei, die, wie jeder Zweig un⸗ ſerer Wirtſchaft, einen leiſtungsfähigen Nach⸗ wuchs braucht. Mit einer Hebung dieſes Ge⸗ werbes würde die Arbeitsloſigkeit erheblich ge⸗ mindert, und nicht nur den Ausgelernten Ar⸗ beitsplätze, ſondern auch der ſchulentlaſſene Jugend Lehrſtellen geſchaffen. Hier mitzuhel ⸗ fen, müßte beſonders jeder deutſchen Frau am Herzen liegen, ihre Aufträge mehr den behörd⸗ lich gemeldeten Werkſtätten zu geben, die auch die Gewähr für die Lieferung von Qualitäts⸗ arbeit bieten und ihre Preiſe der heutigen Kaufkraft in jeder Weiſe angepaßt haben. euſtiges Jaſchingstreiben im Pfalzbau Kinder machen den Anfang: mitmecnuh mittag ſtieg der erſte diesjährige Maskenball. Das Pfalzbau⸗Cafe, ſehr ſtimmungsvoll deko ⸗ riert, glich einem bunten Tummel⸗ und Rum⸗ melplatz, es wimmelte geradezu von kleinen und kleinſten allerliebſten Masken. Da ſah ma Hamburger Zimmerleute neben Kavaliere und Matroſen, eine Holländerin tanzt mit einem Indianer, der Droſchkenkutſcher mit Ma⸗ dame Pompadour, Klaſſenunterſchiede ſind hier keine mehr vorhanden. Eine Stimmung hat das kleine Volk, na, bei der Kapelle Gott ſchall⸗Hofer mit ihren vielſeitigen Künſt lern nicht weiter verwunderlich. Kurt Maie gibt ſich mit ſeinen Kollegen alle erdenklich Mühe, die kleinen Herrſchaften zu unterhalten was ihm auch glänzend gelingt. Als man i der Pauſe den Jungens eine Trompete un den Mädchen eine Klapper ſchenkt, iſt es fa unmöglich, ſein eigenes Wort zu verſtehe Selbſtverſtändlich findet auch eine Prämiierung ſtatt, aber hier bekommt jeder etwas, ſo daß kei Neid aufkommen kann. Der kleine Teddybä der aber auch zu ſüß ausſah, ſelbſt da Schwänzchen hat nicht gefehlt, bekam die me ſten Stimmen. Als die Stimmung ihren Siedepunkt erreicht hatte, man hatte alle Schen vergeſſen, Bekanntſchaften nach verſchiedenen Richtungen geſchloſſen, na, und dann wars aus man mußte nach Hauſe. Schwer fiel es, ſich z trennen.— Aber, wie wir genau wiſſen, die Kindermaskenbälle, die bei der Jugend ſo gr ßen Anklang finden, werden wiederholt, der nächſte iſt ſchon am kommenden Mittwoch. ——— Und was ziehen wir an Faſtnacht an? Wer immer noch nicht im klaren war, wa man zum Karneval anzieht, konnte Donnersta und Freitag, jeweils mittags und abends, i Pfalzbau eine Modenſchau an ſich vorübe überziehen laſſen und dabei ſeine Auswahl treffen. Man kann wirklich ſagen, dieſe aus⸗ erwählte Kölner Maskenſchau mit dem Motto „Die lachende Maske“ machte einem das Herg ſchwer. Jedem Geſchmack, jedem Geldbeutel wird Rechnung getragen. Seriöſe Masken für ganz große Gelegenheiten: die große Ka⸗ tharina, Madame Pompadour, die Lieblings⸗ frau des Amanulla(die aus Verſehen hier zu⸗ rückgeblieben iſt, wie uns der Anſager, Herr Gröll, erzählt, und der muß es ja wiſſen), raſ⸗ ſige Masken: die Carmen in ganz neuer Auf⸗ machung, einen Torero in blau und ſchwar direkt fabelhaft, La Argentina, Steppenkin Bulgarin, Ruſſin, alle Nationalitäten ſind ver⸗ treten, daneben wieder ganz einfache, die man mit Geſchick und Geſchmack ſelbſt herſtellen kann. Ganz unmöglich iſt es, die Koſtüme alle auf⸗ zuzählen, die uns dieſe fünf temperamentvollen Vorführdamen gezeigt haben. Er herrſchte ſchon richtige Karnevalſtimmung, für die neben dem Anſager, Herrn Gröll, und den Vorführdamen ſelbſtverſtändlich wieder die Kapelle verant⸗ wortlich zu machen war. An beiden Abende wurde noch bis in die ſpäte Nacht hinein tanzt. Es war ein guter Auftakt für d kommenden Wochen. i n Behörden dern auch A frieben in da⸗ 35 Das Progre Chargen ſeine Müller von kichtete kurze nenen, währei xede hielt, bei otwendig es enheit zu beſ rinneru! nnen. Schre dann begegne Geſchichte geſt Otto von?2 re Pflicht, k Adolf Hitler Die Tat Bisn niemals ſicher käümpft wer den ſparſame ſind ein Volt der Ordnung, Ausdruck unſ Uebende Sin Mit der Ord nere Gläu Aus dieſem Politik. Bisr haftigkeit erf war, daß er nicht verſtant Im neven Bismarc Keine der bei zu erröten. haben uns die in Bism fletzten Jahre das Geſchehe an. Die Bl kriegsjahre v Fundament! dem Erbe u pflichtung, d heit heraus worden. En Deutſchen dung ſeine? Wir aher Bi In unſerer an die Welt, Das Deut volle Anſpro in würdiger fer gedacht durch muſile Bertlein Moment mu Käthe Ba Tartini und brachte. Da⸗ offiziellen T Im weite nächſt Herr tenſchaft, da Anor Parte Der Reichs Die Reichs Das parteian mationsmater Zur wirkut aller Volksge des Vationalf gigantiſche Ar ſem Gebiet 9 ſcheint im Pe paleitung der 1934 heraus und Redner⸗ Das Maten hält auf 16 Blättern aus Sprache geſck Gebiete, Ang allen Zweige uſw. und Be aller Welt. der Blätter k Zugehörigkeit bewahrt wer Der Preis monatlich 20 Vollsgenoſſer Das einz Redner⸗Infot Leitung iſt wegung und Alle übriger zur perſönl Mund zu M mus und d zuverläſſig u und Redner gandaleitung keit und du— währ für di der Ausführ möglicht es Volksgenoſſe Beſtellung zu richten, weitergibt. Rei nnt Reichsgründungskommers der Mannheimer Studentenſchaft Dem diesjährigen Reichsgründungslommers r Mannheimer Sindentenſchaft der„Rheini⸗ n Ingenieurſchule“ kam eine beſondere Be⸗ utung zu, denn bei dieſer Gelegenheit wurde ie Tolalität der Voltsgemeinſchaft in ſinnfäl⸗ x Weiſe zum Ausdruck gebracht. Hatte doch die Studentenſchaft ihre Einladungen nicht nur an Behörden und Aemter ergehen laſſen, ſon⸗ dern auch Arbeiter aus verſchiedenen Be⸗ ſrieben in das Palaſt⸗Hotel eingeladen. Das Programm nahm mit dem Einzug der Ehargen ſeinen Anfang. Der Erſtchargierte A. Nüller von der Burſchenſchaft„Alemannia“ kichtete kurze Begrüßungsworte an die Erſchie⸗ hüſſe ſe erſchoſſen nar gegen 2 Uhr chmied Karl Ruß liebte, das 17jäh⸗ in aus Kaiſers⸗ ellenkrappen mit⸗ u töten und ſich huß zu entleiben. vurden im San ne Krankenha notwendig es zuweilen iſe, ſich mit der Vergan⸗ * zu beſchäftigen und wie wir nicht ohne Erinnerung an die Vergangenheit leben lönnen. Schreiten wir durch die Vergangenheit, n begegnen wir den Männern, die unſere Feſchichte geſtaltet haben. Des großen Werles Sttovon Bismaras zu gedenken, iſt un⸗ re Pflicht, denn er ſchuf das Reich, auf dem olf Hitler die Volksgemeinſchaft aufbaute. Die Tat Bismarcks hat den Sturm des Zuſam⸗ menbruchs überlebt. Der„eiſerne Kanzler“ ver⸗ e handwerk ringendes Hand ⸗ nmaßſchneiderei. früher Tauſende nd Brot fande ſe in Mannhei erinnen beſchäſ⸗ il ſind die lei⸗ nmengeſchrumpft derinnen enorm immer ſeinen ſoldatiſchen Geiſt zu währen. Vaterland und Freiheit ſind Riemals ſichere Güter; um ſte muß immer ge⸗ kämpft werden. Bismarck verkörpert weiter den ſparſamen und fleißigen Deutſchen. Wir ſind ein Volt der Ordnung und wix haben in dnung, in der ſtändiſchen Gliederung den A unferes Weſens. Nur der ordnungs⸗ febende Sinn hat Deutſchland groß gemacht. Mit der Ordnung zugleich wird eine tiefe, in⸗ nere Gläubigkeit zum Ausdruck gebracht. Aus dieſem Glauben heraus geſtaltet ſich ſeine Politit. Bismarck war ſtets vocr innerſter Wahr⸗ haftigleit erfüllt. Die Tragik in ſeinem Leben war, daß er den Sinn der Arbeiterbewegung nicht verſtanden hat. Im neuen Reich vereinigt ſich jetzt das Reich Bismarchſcher Prügung mit dem neuen deutſchen Vollsgefühl. Keine der deiden Zeiten braucht vor der anderen zu erröten. Wir ſtehen im Kampf und wir haben uns zurüchbeſonnen auf die Tugenden, die in Bismarck verkörpert ſind. Was in den fetzten Jahren geſchehen iſt, reiht ſich würdig an das Geſchehen im Spiegelſaal von Verſailles an. Die Blutopfer von 1870 und der Nach. kriegsjahre von 1918 ſind hineingebaut in das Fundament unſeresneuen Reiche s. Aus pem Erbe unſerer Toten ergibt ſich die Ver⸗ pflichtung, die Gegenwart aas der Vergangen⸗ heit heraus zu geſtalten. Vieles iſt zerbrochen worden. Ewig aber bleibt der Geiſt de s Deutſchen. Bismarck glaubte an die Sen⸗ dung ſeines Kaiſers von Gottes Gnaden. Wir aber glauben on die Sendung unſeres Voltes von Gottes Gnaden. In unſerer Sendung ſehen wir eine Sendung an die Welt. Das Deutſchland⸗Lied beſchloß die eindrucks⸗ polle Anſprache, bei der Pſarrer Kölli auch in 3—* 9 a* e 13 4— fer gedachte Umrahmt wurde ie Anſprache kuſcher burch mufilaliſche Darbietungen von Phöbe rſchiede ſind hier Bertlein(Flügel), die das Impromptu von Stimmung hat Moment muſical von Schubert ſpielte, und von Kapelle Gott⸗ Kätbe Back(Violine), die das Andante von elſeitigen Künſt⸗ Tartini und Bourrée von Bach zum Vortrag Kurt Maier brachte. Das Lied„Burſchen heraus“ gab dem alle erdenkliche offiziellen Teil den Abſchluß. Im weiteren Verlauf des Abends ergriff zu⸗ nächſt Herr Unger, der Führer der Studen⸗ tenſchaft, das Wort, um beſonders die Arbeiter utſchen Frau am nehr den behörd⸗ geben, die auch von Qualitäts⸗ e der heutigen paßt haben. reiben im 7 D tige Maskenba mungsvoll deko⸗ mel⸗ und Rum⸗ von kleinen von Heinrich Lanz, Brown Voveri Acz. Mo⸗ torenwerke Mannheim, 36. Farbeninbuſtrie Ludwigshafen und von der Berufsfeuerwehr zu begrüßen. Herr Unger ſprach dann von dem Morgen, der nach tiefer Nacht angebrochen iſt, und von unſerem Führer Adolf Hitler, der das Haus weitergebaut hat, das der alte Baumeiſter Bismarck nicht vollenden konnte. Heute wohnen wir unter einem Dache und gehören der deutſchen Schickſalsgemeinſchaft an. Der Staat iſt das Haus, in dem wir wohnen können. Die deutſche Fugeid wird wach ſein. Sie gelobt, wenn es in Flammen ſteht, es zu ſchltzen unter dem Ein⸗ ſatz des Lebens. Die Jugend ſchwört, dem Volle zu dienen, den Staat zu ſchützen und dem Füh⸗ rer Adolf Hitler Gefolgſchaft zu leiſten. Der Erſichargierte Müller ſprach über ſeine Saarheimat, die immer deutſch war, die deutſch iſt und die deutſch bleiben wird. Die Schlacht ſei noch nicht geſchlagen und es gelte, den Truppen an der Front den Rücken zu ſtärten. Nie dürſe man die treueſten der Söhne, die Arbeiter, die Leute in den Bergwer⸗ len vergeſſen. Alle würden dieſe Leute über ſich ergehen laſſen, aber die Treue, die ſie dem Deutſchen Reich geſchworen haben, würden ſie nie brechen. Sein ausgebrachtes Sieg⸗Heil galt der urdeutſchen Saarbevölkerung. Direktor Mau ſprach von der Zeit, der man durch das Erleben beſonderez Verſtändnis ent⸗ gegenbringt. Er führte aus, wie im zweiten Reich zwei Weltanſchauungen kämpften, von denen die eine Weltanſchauung durch die Stärte des Führers den Sieg davontrug. Wir alle be⸗ kennen uns voll und ganz zur einzigen wahren Weltanſchauung und kennen nur unſere Pflicht. Nur in voller Erfüllung unſerer Pflichten kön⸗ nen wir auch Rechte fordern⸗ Pg. Kurt Dietrich von der JIG. Farben⸗ induſtrie dankte für die an die Arbeiter gerich⸗ teten innigen Worte und ſprach den Wunſch 42 Studenten und Arbeiter ſihen an einem Tiſch g aus, daß das Freundſchaftsband zwiſchen Kopf⸗ arbeiter und Handarbeiter immer inniger wer⸗ den möge. Erſtchargierter Müller erwiderte hierauf, vaß es Pflicht und Schuldigkeit der Studenten ſei, den Siandesdünkel wegzurüumen und Bindeglied zwiſchen Hand⸗ und Hopfarbeiter zu ſein. Oberſturmbannführer Schönwitz ſprach für Oberführer Ziegler. Er betonte, daß der deutſche Student nie gefehlt hat wenn es hieß, für das deutſche Vaterland einzutreten. Der Student hat bei der Errichtung des zweiten Reiches nicht gefehlt und er war auch dabei, als man das dritte Reich auſbaute. Das dritte Reich ſoll in der SA ſeine Verwirklichung fin⸗ den.— Die Grüße der Deutſchen Ingenieur⸗ verbände überbrachte Herr Hofmann. Für den Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗Verband ſprach Gauführer Dr. Hieke, der auf die Heldentaten der Studentenregimenter bei Mpern hinwies. Dieſe mutigen Kämpfer haben gezeigt, was die deutſche Jugend kann und was ſie iſt. Auch in Zukunft wird die deutſche Jugend zeigen, daß ſie hinter ihrem Führer ſteht.— Hans Dreher aus Frankfurt führte aus, daß der Student den Arbeiter in der blauen Bluſe als ſeinen Bruder anerkennt. Unſere Arbeit kann nur mit der Arbeit des Handarbeiters etwas Ganzes geben. Arbeitervertreter Ernſt Brehm von Boc ſtellte mit Freude ſeſt, daß der Arbeiter ein nunmehr anerkanntes Glied in der Nation⸗ geworden iſt. Für die Dozenten ſprach Dr. Pechau, der die innige Zuſammenarbeit her⸗ vorhob, die zwiſchen Studenten und Dozenten der Rheiniſchen Ingenieurſchule beſteht. Zwi⸗ ſchen den Reden wurde, wie es ſich für einen Kommers geziemt geſungen, und als nach dem Abzug der Chargen der inoffizielle Teil ſeinen —— 72 3 7 2 II naben wir einen Marsch-Stiefel geschafien, der höchste Freude hervorrut. Hoch im Schaft, Ver schluß-hiemen, durchaus zweisohlig, Wulstrahmen, Staublaschen, wasserdichtes Futter. Zmonatl. Gruben- gegerbte Sohlen und kosten nur 5 9⁰ 11⁵ Carl Frifz& Cie. NHannheim M 1, 8 Breltestr Mannheims führendes Schuhwarenhaus Anfang nahm, ſchmetterte man noch manchen Kantus. Lichtbildervortrag im Odenwaldklub gandesführer des VdA, Profeſſor Maenner⸗Weinheim ſpricht Als erſte Veranſtaltung im neuen wartete die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen am Ausland, der bekannte — brachte der Mädchen⸗ lubs unter Frrl einige Volkslieder fl Im Auftrage des Dritten Reiches hin. Hierauf nahm Profeſſor das Thema:„Bei Ai Schwarzwäldern in Rumänien(Banat)“. Charakter ſeiner Bewohner nach Verſailler Schandvertrag in innerte an den Verluſt El Saargebiets, Freiſtaates und des polniſchen gab Profeſſor mänien(Banat). Die ſogen. hre des Odenwaldklubs Freitag mit einem Lichtbildervortrag auf, zu dem der Lan⸗ desführers des Vereins für das Deutſchtum m Profeſſor Maenner, Weinheim, als Redner gewonnen war. Zu Be⸗ und Frauenchor des von Mitglied Sonntag angſchön zum Vortrag. des Vorſtandes begrüßte Ober⸗ telegraphenſekretär Vollrath die Mitglieder und den Redner und wies auf die Arbeit im Geiſte Maenner das Wort zu ſeinem intereſſanten Lichtbildervortrag über den Odenwäldern und Zur Einführung zeigte der Vortragende an Hand einer Karte auf, welche Länder dem Blut und eigentlich deutſch ſind und welch blutende Wunden der die frühere deutſche Volks⸗ und eriſſen habe. Ex er⸗ ſaß⸗Lothringens, des Oſt⸗Oberſchleſiens des Hultſchiner Tändchens, des Memelgebiets, des Danziger Korridors. Dann Maenner ein aufklärungsreiches Bild der Kultur der ungefähr dreieinhalb Mil⸗ lionen Auslandsdeutſchen in Ungarn und Ru⸗ „Schwabenzüge“ vor etwa 200 Fahren brächten nicht nur Schwa⸗ ben, ſondern auch eine Reihe anderer deutſcher Volksſtämme in jene öſtlichen, von den Türlen verwüſteten Gegenden, insbeſondere auch Pfäl⸗ zer. So entſtanden dort große deutſche Sied⸗ lungsgebiete, wie die„Schwäbiſche Tür⸗ kei“„Ungariſche Pfalz“. Die Lichtbilder führten zuerſt nach Budape ſt, das heute noch ungefähr 30 000 Deutſche beherbergt. Auf dem Lande hat ſich neben den typiſchen Schwaben⸗ häuſern auch die Tracht bis heute erhalten. Im rumäniſchen Banat trifft man auf ein geſchloſſenes deutſches Gebiet mit rund 100 deutſchen Gemeinden, die ſich um die Stadt Temesvar als Mittelpunkt gruppieren. Die 300 000 deutſchen Menſchen, die hier wohnen, ſind ihrer Abſtammung nach Schwaben, Rhein⸗ und Moſelfranken, Alemannen und Odenwäl⸗ der. Den geiſtigen Mittelpunkt der Hauptſtadt Temesvar bildet die„Banatia“, eine Art von üniverſitätsgebäude, in dem eine große Zahl deutſcher Inſtitute untergebracht iſt, deren Lei⸗ tung in den Händen eines deutſchen katholiſchen Biſchofs liegt. Dieſe Schulen ſind Erhalter des deutſchen Volksgutes, da die rumäniſchen Staatsſchulen deutſchfeindlich eingeſtellt ſind. Der letzte Teil des Vortrages führte zu den Sdenwäldern im Banat, die als ſogen.„Hecken⸗ ſchwaben“ ihr„Heckenland“ beſiedeln; dieſe Be⸗ zeichnung täuſcht aber doch nicht darüber hin⸗ weg, daß wir es hier mit Odenwäldern zu tun haben, denn in den Kirchenbüchern tauchen Ortsnamen wie Tröſel, Weinheim, Mörlen⸗ bach und Amorbach auf. Die Lichtbilder ver⸗ mittelten ein Stück deutſcher Kultur aus dem 3000 Einwohner zählenden Ort Guttenbrunn, Trompete und henkt, iſt es faſt t zu verſtehen. ine Prämiierung —————————————————————————————————————————————————————————.—— Feudenheim. Sprechabend Oberzelle Oſt, Montag, 22. Jan., 20.30 Uhr im„Sternen“, nur für Pgg. ——————— Anordnungen der NSDAp Der Reichsgeſchäliefihrer: twas, ſo daß kein Wie der Reichs geſchäftsführer mitteilt, iſt in der in Parteiamtliche Bekanntmachungen der NSg vom 16. Januar 1934, Blatt 5, abgedruckten Der Reichspropagandaleiter: Die Reichspropagandaleitung gibt bekannt: Das parteiamtliche Aufklärungs⸗ und Redner⸗Infor⸗ mationsmaterial der Reichspropagandaleitung der NSDAp. Zur wirkungsvollen Unterſtützung der Aufklürung aller Volksgenoſſen über das Weſen und die Idee des Nationalſozialismus, ins beſondere aber über das gigantiſche Aufbauwerk des Führers und die auf die⸗ ſem Gebiet getroffenen Maßnahmen des Staates er⸗ ſcheint im Parteiverlag das von per Reichspropagan⸗ paleitung der RSAwp mit Wirtung vom 1. Januar 1934 herausgegebene„Parteiamtlich: Auſtlärungs⸗ und Redner⸗Informatlonsmaterial“. Das Material erſcheint monatlich einmal und ent⸗ hält auf 16 loſen, gelochten, doppelſeitig bedruckten Blättern ausführliche, in einer gemeinverſtändlichen Sprache geſchriebene Aufſätze über die verſchiedenen Gebiete, Angaben über die Wirtſchaftsentwickluna in allen Zweigen der Induſtrie, Handel, Landwiriſchaft uſw. und Berichte über die wichtigſten Ereigniſſe in aller Welt. Durch Kennzeichnung und Unterteilung der Blätter können dieſe in archivmäßiger Form ihrer Zugehörigkeit gemäß zuſammen abgelegt und auf⸗ bewahrt werden. Der Preis für die umfangreiche Lieferung beträgt monatlich 20 Pfg. Das Material kann von jledem Volksgenoſſen bezogen werden. Das einzige„VParteiamtliche Aufklärungs⸗ und Redner⸗Informationsmaterial“ der Reichspropaganda⸗ Leitung iſt für die Arbeit jedes Redners der Be⸗ wegung und jedes politiſchen Leiters unentbehrlich. Alle übrigen Partei⸗ und Volksgen⸗ſſen, die ſich zur perſönlichen Information, zur Webung von Mund zu Mund, uſw. in allen den Nationalſozialis⸗ mus und den heutigen Staat betreffenden Fragen zuverläſſig unterrichten wollen, bietet das Aufklärungs⸗ kleine Teddybär, ſah, ſelbſt das bekam die mei⸗ timmung ihren hatte alle Schen ch verſchiedenen dann wars aus, er fiel es, ſich zu enau wiſſen, die 1 Mittwoch. aſtnacht an? klaren war, was nute Donnerstag und abends, im an ſich vorüber⸗ ſeine Auswahl agen, dieſe aus⸗ mit dem Motto einem das Herz dem Geldbeutel iöſe Masken für die große Ka⸗ „die Lieblings Zerſehen hier zu⸗ Anſager, Herr ja wiſſen), raſ⸗ ganz neuer Auf⸗ zu und ſchwarz ia, Steppenkind gandaleitung, feit und durch währ für möglicht es der niedrige Volksgenoſſen, Bezieher dieſes M⸗terials n Vorführdamen Beſtellungen Kapelle verant ⸗ Nacht hinein weitergibt. Auftakt für gez.: Dr. Goebbels, Reichspropagandalelter der NSDAßp. und Redner⸗Informationsmaterial der Reichspropa⸗ insbeſondere durch ſeine Aus führlich⸗ ſeinen parteiamtlichen Charakter, Ge⸗ die unbedingte Richtigkeit und Genauigkeit der Ausführungen und Angaben. Darüber hinaus er⸗ Preis von 20 Pfg. jedem zu werden. ſind nur an die zuſtändige Ortsgruppe zu richten, die dieſe geſammelt an die Gauleitung Verfügung, ſchaftstechnit“. Anordnungen der Kreisleitung: An alle Ortsgruppen⸗ und Abteilungsleiter! Die Kreisleitung verbietet hiermit das Einſetzen von Rednern in fümtlichen Organiſatlionen und un⸗ terorganiſationen der NSDAW, die nicht die Geneh⸗ migung ſeitens der Kreisleitung der NSDAwWP er⸗ Zuwiderhandelnde werden zur Rechen⸗ ſchaft gezogen. Das Einſetzen von nichtzuverlüſſigen Nationalfozialiſten als Redner richtet mehr Schaden halten haben. als Nutzen an. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. An alle Ortsgruppenleiter! Die Ortsgruppenleiter werden darauf aufmerkſam gemacht, für Ihren Bereich dafür Sorge zu tragen, daß bei den Karnevalsdekorationen in den verſchie⸗ denen Säülen und Gaſtwirtſchaften das Symbol des Nationalſozialismus, das Hakenkreuz, nicht verwen⸗ Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. PO en des Stadtgebiets det wird. An alle Ortsgru Die Eintrittskarten am Montag bei der Kreispropagandaleitung Empfang zu nehmen. Friedrichspark. Pflicht. Dienstag, 23. Jan., 20.30 Uhr, Zellenſprech⸗ abend der Zelle 5 im Weinhaus Keller(„Fliegender Holländer“). Für Pag. und Mitglieder der Unter⸗ gruppen. Neckarſtadt⸗Oſt. ſtraße. Rheinau. leiter im„Bad. Hof Rheinau. Dienstag, 23.., im„Bad. Hof“. Für Po, SA, Hago und NS⸗Frauenſchaft. die von den Parteiblättern dreimal nach⸗ zudrucken iſt, nach„Kommiſſion für Wirtſchaftsvolitit noch einzufügen:„Kommiſſion für Wirt⸗ für die Feſtverſtellung„Der ſteile Weg“ im Nibelungenſaal anläßlich des Jahres⸗ tages der Machtübernahme durch Adolf Hitler ſind in Kreispropagandaleitung. Montag, 22. Jan., 20.30 Uhr, Sprechabend der Zelle 2 im„Brauſtübl“, B 6, 12/13. Zelle 3 im Weinhaus Keller(„Fliegenden Holländer“), 6 3, 20. Für Pgg. und Mitglieder der Untergruppen Schulungsabend, Montag, den 22. Jan., 20.15 Uhr, im Saale der„Flora“, Lortzing⸗ Montag, 22. Jan., 18 Uhr, Amts⸗ walterſitzung für Zellen⸗ und Blockwarte und Stabs⸗ 20.30 Uhr, Schul.⸗Abend SS, NSBo, NS⸗ Dienstag, 23. Jan., 20.30 Uhr, Sprechabend der Oberzelle Weſt im„Schützenhaus“, nur für Pag. Ilvesheim. Montag, 22. Jan., 20.15 Uhr, im Parteilokal„Zur Krone“ Schulungsabend. BdM Montag, 22. Jan., Sanitätskurs von Dr. Dre⸗ ſcher, 20 Uhr, im„Haus der Jugend“, Luiſenring 49. NSBO Friedrichspark. Betriebsverſammlung der Zelle F. Reiß⸗Brunner u. Schweitzer, Mannheim, Sams⸗ tag, 14 Uhr, im Betrieb.— Betriebsyerſammlung der Zelle Seeſt u. Vogt, Parkring 33; der Zelle Agrippina⸗Konzern, B 2. 8 und der Zelle Marx u. Goldſchmidt, C 2, 23, am Montag, 22, Jan., im Palmbräu„Brauſtübl“, B 2, 10, abends 20.30 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Rheintor: Montag, 22. Jan., 20 Uhr, bei Weiß, H 3. 4, Heimabend. Deutſche Arbeitsfront Don⸗Fachgruppe Drogen. Montag, 22. Jan., 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“ Mo⸗ natsverſammlung. KDAsg Dienstag, 23. Jan., 17—19 Uhr, im Park⸗ Hotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Kampfbund für deutſche Kultur Dienstag, 23. Jan., 20 Uhr, in der„Harmo⸗ nie“, Konzert„Aus dem Schaffen der Lebenden“. Werke von W. Fortner, Ph. Wüſt, Hans Kummer und Conrad Beck. Ausführende: Mannheimer Kammer⸗ Orcheſter, Leitung Helmuth Schlawing: Erika Müller, Sopran am Nationaltheater; Marcelle Bächthold⸗ Quartett; 2. Geige Hermann Paul. SA Sturm 9/171 ſucht im Stadtteil Neckarſtadt⸗Weſt (Damm⸗, Lang⸗ oder Mittelſtraße) ein bis zwei Räume für Sturmbüro geeignet. Eilangebote an die Geſchäftsſtelle mit äußerſter Preisangabe, N 2% 11. Sturm 2/ 53. Ein bis zwei leere Zimmer für Angebote an den Sturm, k 3, 15 a. ſes ſind zu richten an Sturm 3/171, N 2, 11. Büro, möglichſt zentral gelegen, unentgeltlich geſucht. Sturm 3/171 ſucht in der Innenſtadt 1 bis 2 leere Zimmer zu mieten. Angebote mit Angabe des Prei⸗ der Heimat des bekannten Dichters Müller⸗ Guttenbrunn, der aus Fürth im Odenwald ſtammt. Im Sommer dieſes Jahres wird in Fürth für den Dichter ein Gedenkſtein errichtet, wozu auch Bauern aus dem Banat kommen werden, denen Mannheim eine gaſtliche Stätt: zu einem Odenwälder Heimatabend bieten ſoll. Die Urheimat jener Guttenbrunner Schwaben iſt Schönmattenwaag(Schimmeldiwoog). Der Ort ſelbſt iſt eines der ſchönſten und ſauberſten Dörfer der ganzen Gegend. Das Bepölkerungs⸗ problem iſt hier von ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung; da der Bauer hier in bezug auf zu viele Kinder dem Grundſatz huldigt:„Wenn norre nicht gedalt wird“, lebt das gefährliche Ein⸗ und Zweikinderſyſtem. Doch ſonſt ſind ſie ein lebens⸗ rohes Völkchen. Auch hier ſind im deutſchen Banat neben der Familie die Schule und Kirche die Grundpfeiler des Deutſchtums, in denen das junge deutſche Blut in der richtigen Weiſe erzogen wird nach dem Grundſatz: Deutſch die Schule, das Buch, der Lehrer und Pfarrer, deutſch das Gebet, und deutſch die Seele! Rach Schluß des Vortrags ermahnte Herr Freudenberger zu intenſiver Werbung für den Odenwaldklub, der ſich die Pflege des Heimatgedankens und Volkstums, der Sitten uünd Gebräuche uſw. zum Ziele geſetzt— Winterhilfswerkszuſchlag bei allen Faſtnachtsveranſtaltungen Bei den jetzt mit Hochdruck einſetzenden kar⸗ nevaliſtiſchen Veranſtaltungen dürfen wir nicht unterlaſſen, auch kurz unſerer vielen, noch in Not lebenden Volksgenoſſen zu gedenken. Jeder, der eine karnevaliſtiſche Veranſtaltung beſucht, ſoll ſich verpflichtet fühlen, mindeſtens 20 Pfa. zur Linderung der Not dem Winter⸗ hilfswerk zu ſtiften und bei Bezahlung des Eintrittsgeldes beſonders zu entrichten. werden bei allen—————— Kolonnen mit Sammelbüchſen des Winterhilfswerles“ erſchei⸗ nen. Gebt auch bei dieſer Gelegen⸗ heit frohen Herzens! Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 21. Januar Mühlacker:.35 Hafenkonzert;.15 Zeit, Na richten;.20 Wetterbericht;.45 Evangeliſche Morgenfeier; 10.00 Katholiſche Morgenfeier; 11.00 Aus deutſchen Opern; 13.30 Bunt und heiter(Schallplatten); 15.00 Nachmittagskon⸗ zert; 16.00 Bunte Kinderſtunde; 18.40 Polka und' Schleifer; 19.25 Klaviermuſik; 29.00 GroßesKonzert; 22.00 Zeit, Nachrichten; 220⁰0 Du mußt wiſſen; 22.45 Schallplatten; 2300 Ludwig van Beethoven; 2400 Nachtmuſik; .15 bis.10 Muſik aus klaſſiſchen Opern. München:.35 Lah.45 Stunde des Chorgeſangs; 10.45 Glockenläuten von der Münchener Frauenkirche; 12.00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle; 13.00 Mittagskon⸗ ert; 14.10 Für unſere Landwirtſchaft; 15.30 ür die Kinder; 16·00 Veſperkonzert; 18.00 Aus der Arktis; 18.20 Das Abenteuer in der Neujahrsnacht; 19.35 Mikrophon im Mün⸗ chener Faſching; 23.45 Tanzmuſik. Deutſchlandſender:.35 Hafenkonzert;.00 Stunde der Scholle;.55 Morgenfeier; 11.00 Von deutſcher Art und Kunſt; 12.00 Mittags⸗ konzert; 1300 Mittagskonzert; 14.00„Rum⸗ pelſtilzchen“, 16.00 Nachmittagskonzert; 17.00 Als der Großvater die Großmutter nahm; 18.00 Stunde des Landes; 19.00„Lachen im Lautſprecher; 20.00 Großes Orcheſterkonzert; 23.00 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Landeskirchl. Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L 11, 4. Sonntag: 2 Uhr Kinderſtunde; 4 Uhr Jugendbund; abds. 8 Uhr Evangeliſationsvortrag.— Dienstag: abds. 8 Uhr Männerſtunde; zugleich 8 Uhr Evan⸗ gelifationsvortrag Schillerſchule, Almenhof.— Mitt⸗ woch: abds 8 ühr Gebetsſtunde; zugleich 8 Uhr Evangeliſationsvortrag Schaarhof⸗Schulal.— Don⸗ nerstag: 4 Uhr Frauenſtunde; abds. 8 Uhr Evan⸗ geliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30.— Frei ⸗ tag: abds. 8 Uhr Evangeliſationsvortrag Neckarau Kirchgartenſchule. Zobrgang 4. Seites „ n enkr euz b— nne 1** So nrag Bildhauer Auguſt Köſtner Eine weit über die Grenzen Mannheims hinaus bekannte Perſönlichteit, Bildhauer Aug. Köſtner, wurde unter überaus großer Betei⸗ ligung zu Grabe getragen. Nach den kirchlichen Zeremonien des Prieſters in der Friedhoftapelle erfolgten an der Grabſtätte ein⸗ Reihe von Kranzniederlegungen, durch die zum Ausdruck gebracht wurde, welch großer Wertſchätzung der Verſtorbene ſich erfreuen durfte. Der Arbeit⸗ geberverband für das Baugewerbe Mannheim⸗ Ludwigshafen, die Angeſtellten und Arbeiter der Firma Auguſt Köſtner u. Sohn, der Landesver⸗ band Badiſcher Bildhauer, die Hochbaugenoſ⸗ ſenſchaft e. G. m. b.., die Mannheimer Bau⸗ hütte, die Baugeſellſchaft für Kleinwohnungen, die Mannheimer Steinmetz⸗ und Krnſtſteinge⸗ ſchäfte, die Belegſchaft des Kaltſteinwerkes Ober⸗ mengelbach, und der Verein ehemaliger 110er ließen durch Anſprachen die Verdienſte des Heim⸗ gegangenen würdigen. Während ſich zum Schluß die Fahne der 110er über dem Sarge ſenkte, donnerte eine Ehrenſalve über das offene Grab. Auguſt Köſtner, der ein Alter von 58 Jah⸗ xen erreicht hatte, kam als Bildhauergehilfe nach Die Irgendwo in der großen Stadt auf einem eine Bank. Viele ſolche Plätze gibt es in der großen Stadt; viele ſolche Bänke mag es geben, die auf ihnen ſtehen. ein paar Leiſten aus olz, hell oder dunkel geſtrichen: alle tragen Sihe Geſicht— für den, der ſie nicht kleinen Platz ſteht wei ſteinerne Sockel, das kennt. Irgendwo in der großen Stadt auf einem kleinen Platz ſteht eine Bank. Und dieſe Bank Nicht nach dem geltenden Recht der Menſchen— nach dem Geſetz, das in uns beiden lebt, das uns zuſammenführt und für gehört mir. einander beſtimmt hat. Jahre ſind es her, daß ich zum erſten Mal auf ihr gegeſeſſen, daß wir Freunde geworden ſind, ich und die Bank. Viele Menſchen gingen ſeither durch mein Leben— fremd war ich allen und bin es geblieben. Du allein, ſtummer Freund, ſahſt mich ſo, wie ich war. Oft, wenn ich floh vor dem Lärm und der Unraſt dort draußen, wenn ich den Weg geſucht, der zu mir ſelber führt, kam ich zu dir. Am meiſten liebte Zu dem Konzerk:„Aus dem Schaffen der Lebenden! Kampfbund für deutſche Kultur Zur Aufführung meines Konzerts für Streichorcheſter Das am Dienstag, 23. Januar, durch da Mannheimer Kammerorcheſter zur— Uraëĩfführung gelangende Konzert für Streich orcheſter verdankt ſeine Entſtehung meiner Ar⸗ beit mit dem Collesium musicum der Univerſl⸗ tät Heidelberg. Dieſe Arbeit, die wohl heu keinesfalls ein rein wiſſenſchaftliches hiſtor ſches, ſondern vielmehr ein lebendiges ze nahes Beginnen ſein darf, ſo wie das bei d Gründung der alten Collesia musica, wo Studenten in ihrer Freizeit Muſik ihrer Zeit muſizierten, ließ in mir den Wunſch aufkom men, neben der alten mit Begeiſterung gepfle ten Muſik auch einmal ein Stück e Bank ich ſtets die Tage des Herbſt“ und des Win⸗ ters. Dann gab es niemand, der mir deinen Beſitz ſtrittig gemacht. Weißt du noch die ſtil⸗ len Stunden im Dämmern des Abends, das unergründliche Schweigen der Nacht? Wenn über uns, hoch in den Wolken, der zarte Abglanz letzter Sonnenglut verblich. wenn die weichen Flocken niederſanken, während trüber Nebel uns umfangen hielt. wenn der fahle Schein des Mondes durch das Geäſt der Bäume glitt— dann ſtrich meine Hand wohl zärtlich über dich hin. Manch einer, der vorüberging, mag lächelnd den Kopf ge⸗ ſchüttelt haben. Aber was ging denn uns beide das an Einmal, erinnerſt du dich, kam mir der dumme Gedanke, die Zeichen meines Namens in dein Holz zu kerben. Viele Tage, viele Nächte kamen, vergingen ſeitdem. Irgendwo in der großen Stadt auf einem kleinen Platz ſteht eine Bank. Lange ſchon ſtand ſie dort, lange noch wird ſie ſtehen und warten, geduldig, immer bereit, die Laſten anderer zu tragen.. George pedition den bert Bernt B Antarktis den Buch Abenteue dem We Brockhau⸗ Als wir uns efen die ſch n den, mußten wit en, das ihre? Waſſerrinnen bi meinen an irge Mannheim, wo er ſich im Jahre 1899 ſelbſtündig machte und durch ſeinen Fleiß, ſeine Fachtennt⸗ niſſe und ſeine reellen Geſchäftsgrundſätze ſein Bildhauerei⸗ Steinmetz⸗ und Kunſtſteingeſchäft Inhalt erfüllt von unſerer jugendlichen Spiel⸗ freude. Das Stück iſt weder„Muſik für Laien“, wenn dies ein Herablaſſen des Künſtlers zum Der Ruf der deutſchen Saar— drang tief Laien darſtellt, noch weniger überdifferenzierte lich dieſes de in deutſche Herzen wife Loree e miß ar, e men, als im Jahre 1929 der Sohn, der den Ar⸗ 3 fach Freude bereiten beim Spielen und uns er⸗ einer große chitektenberuf ergriffen hatte, in das Geſchäft eintrat. Für die Wahrung der Belange ſeines Berufes hatte Herr Köſtner immer noch Zeit, obgleich ſein Geſchäft ſeine ganzen Kräfte in An⸗ ſpruch nahm. Er gehörte dem Vorſtand des freuen beim Hören, ganz gleich, ob es von einem Berufsorcheſter oder von Muſikfreunden vorgetragen wird. Wolfgang Fortner, W. Fortner wurde geboren am 12. Oktobe 1907. Er erhielt ſeine kompoſitoriſche Ausbil⸗ das anſcheinend und leine Rinne —— 4— W en wie Weſten; auf di⸗ 600 Saarkinder fahren nach Schleſien Erſt ſpät hatte man erfahren, daß geſtern Lohn für treue Dienſte? Nein! Jedenfalls wer⸗ abend weitere 600 Saarkinder auf der Durch⸗ den unſere Saarkinder auf ihrem weiten Wege fahrt Aufenthalt in Mannheim neh⸗ nach Schleſien das gaſtliche Mannheim nicht ſo 2050 n ent Arbeitgeberverbandes für das Baugewerbe men— allerdings nur kurze 15 Minuten— bis ſchnell vergeſſen. Gute Erholung ihr Kleinen. dung bei Hermann Grabner in Leipzig. Sein Mannheim⸗Ludwigshafen an, war Geſchäfts⸗ zur Weiterfahrt nach Schleſien. Diesmal finden erſter größerer Erfolg war die Uraufführung—*◻ führer der Baugewerblichen Vereinigung e. G. b feine Eigen enwa 350 Kit die Kinder getrennte Erholungsſtätten in dem Gebiete zwiſchen Liegnitz und Kamenz. Auch dort haben ſich brave deutſche Familien gefun⸗ den, die dem Ruf der NS⸗Volkswohlfahrt für das Saargebiet mit Freuden Folge leiſteten. ſeines Chorwerks„Die vier Marianiſchen Antiphonen“ auf dem Niederrheiniſchen Muſik⸗ feſt 1929 in Düſſeldorf durch den jetzigen Gene⸗ ralmuſikdirektor des mitteldeutſchen Rundfunts m. b.., betätigte ſich im Vorſtand der Hoch⸗ baugenoſſenſchaft und der Mannheimer Bau⸗ hütte, war Aufſichtsratsvorſitzender der Baugeſell⸗ ſchaft für Kleinwohnungen und Fachgruppen⸗ Was alles geſchehen iſt Am vorſtand der Mannheimer Steinmetz⸗ und Kunſt⸗ ſteingeſchäfte. Das iſt losꝰ? Sonntag, 21. Januar 1934 Nationaltheater:„Die Metzelſuppe“, Komödie Fle⸗ von Auguſt Hinrichts, 14.30 Uhr.—„Die dermaus“, Operette von Joh. Strauß. Miete E, 19.30 Uhr. Roſengarten: Bunter heiterer Abend mit Willy Rei⸗ chert. 20.00 Uhr. Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett.— 20.15 Uhr: Das große Kabarett⸗Programm mit Gaſtſpiel Cookes Ponys. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle, Wintergarten. Syort uncl Syiel Deutſchland Schweden ſteht:1 G. v. Cramm gewinnk erſt nach langem Kampf Die Aufſtellung der SA-Jußball⸗ 3 mannſchaft Zu dem morgen ſtattfindenden Spiel gegen dis Mannſchaft der Polizei ſtellt die SA die fol⸗ gende Mannſchaft: Frank Au Kreutzer Maier Edelmann Hormuth Werthwein Heidenreich Frankenbach Brellochs Ausſcheidungskämpfe der DT für die Weltmeiſterſchaft Die Arbeit der deutſchen Kunſtturner ein⸗ ſchließlich der ſeit längerer Zeit überall im Reiche laufenden Darbietungen der Deutſch⸗ landriege zielt darauf ab, für die an den Pfingſttagen in Budapeſt ſtattfindenden W elt⸗ meiſterſchaften gerüſtet zu ſein. Darüber hinaus veranſtaltet die Dr noch Gau⸗Aus⸗ ſcheidungskämpfe ſowie zwiſchen den dort er⸗ mittelten Beſten ein letztes Auswahlturnen, das für die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft maßgebend ſein wird. Für die am 18. Februar ſtattfindenden Gau⸗Ausſcheidungskämpfe ſtehen verſchiedene Austragungsorte bereits feſt. Die brandenburgiſchen Ausſcheidungen werden in Berlin— für Niederſachſen wurde Hannover gewählt, für Sachſen Chem⸗ nitz, für die Nordmark Hamburg und für Schleſien Breslau. Der Leichlathletik⸗Cänderkampf Deulſchland— Schweden gefährdet? Der für dieſes Jahr vorgeſehene Länder⸗ kampf Deutſchland— Schweden ſcheint wieder nicht zuſtande zu kommen. Nachdem der Abſchluß diefes Kampfes bisher meiſt daran ſcheiterte, daß ſich beide Verbände über weſent⸗ liche Punkte nicht einigen konnten, ſind diesmal Terminſchwierigkeiten eingetreten. Der gemein⸗ ſame Verſuch Deutſchlands und Schwedens, die Europameiſterſchaften(7.— 9. September) zu verlegen, ſind geſcheitert, da eine italieni⸗ ſche Mannſchaft, mit Beccali an der Spitze, ſofort nach dieſen Prüfungen nach Amerika ab⸗ reiſen muß. Die DSB hat aber die Bemühun⸗ gen, den Kampf durchzuführen, noch nicht auf⸗ egeben und bemüht ſich jetzt, die Tagung der AAß in Stockholm vom.— 2. September auf den 25.— 26. Auguſt vorzuverlegen und mit dieſer den Länderkampf zu verbinden. Schweden müßte dafür aber ſeine für dieſe Tage vorgeſehenen Landesmeiſterſchaften um acht Tage vorverlegen. Ob dies möglich iſt, muß man abwarten, und es hat leider den Anſchein, als würde dieſer lange Zeit geplante Kampf, der auch im Hinblick auf die Olympi⸗ ſchen Spiele nicht unwichtig iſt, wieder nicht zuſtande kommen. Gerber Diebſtahl⸗Chronik. Entwendet wurde: Hans Weisbach. Sämtliche Werke erſchienen be Weitere 600 freud⸗ und friedloſe Kinder⸗ herzen werden wieder höher ſchlagen— weitere 600 unterernährte Kinderkörperchen werden Pflege und Erholung finden. Schon auf dem Mannheimer Hauptbahnhof be⸗ kam die Schar der kleinen Saarländer einen Vorgeſchmack kommender Ereigniſſe. Fieberhaft hatte die hieſige NS⸗Frauenſchaft gearbeitet, um den Kindern einen ſchönen Empfang zu berei⸗ ten. Frau A. Roth war mit ihren Frauen herbeigeeilt— vor allem aber ſah man die un⸗ bezahlbare„Köchin“, Frau Baſel, emſig wirken. 400 Liter heißen Tee und 750„Schneckenudle“ in 15 Minuten an den Mann— d. h. an die Kinder zu bringen, das iſt keine leichte Aufgabe — aber es klappte— wie immer— tadellos. Fröhliche Augen, ſchmatzende Mündchen und glückliche Geſichtchen— gibt es einen ſchöneren n der gut beſuchten Wilmersdorfer Tennis⸗ halle begann am Freitag abend der fünfte Hallentennisländerkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden. Im erſten Treffen des Abends ſtanden ſich Curt Oeſtberg und Werner Menzel :5,:3,:6 gegenüber. Der Schwede ließ ſich etwas gehen, und ſo kam der brav kämpfende Werner Men⸗ zel verſchiedentlich in Vorteile, ohne aber auch nur einen Satz gewinnen zu können. Oeſtberg beherrſchte den Kampf von der Grundlinie aus ſehr ſicher, holte immer wieder auf und kam zu einem klaren Sieg. Der frühere deutſche Hallenmeiſter hat erneut bewieſen, daß er in der Halle ein großer Spieler iſt. Auf ſeinen Kampf mit Gottfried von Cramm am Sonntag darf man mit Recht ſehr geſpannt ſein. Die letzte Begegnung zwiſchen den beiden Meiſter⸗ ſpielern endete in Stockholm mit einem Fünf⸗ ſatzſieg Curt Oeſtbergs. Tiſchtennis⸗Verbandsſpiele in Mannheim Die neue Terminliſte A⸗Klaſſe 22. Jan. Blau⸗Weiß— MTG. 24. Jan. Agilitas gegen Rheingold. 25. Jan. Wohlgelegen— PfgR, Metropol— Eintracht. 31. Jan. VfR— Blau⸗Weiß, Agilitas— Metropol. 1. Febr.: Eintracht— Rheingold, Wohlgelegen ge⸗ gen MTG. 6. Febr.: Metropol— MTG. 9. Febr. MTG ge⸗ gen VfR. C⸗Klaſſe, 1. Abteilung: 1. Runde: 22. Jan.: Phönix Ludwigshafen gegen Rheingold, Wohlgelegen— Metroopl. 24. Jan.: Blau⸗Weiß Ludwigshafen— VfR, Germania gegen Agilitas. 25. Jan.: Eintracht— Blau⸗Weiß Mhm. 2. Runde: 29. Jan.: Wohlgelegen— Eintracht, Blau⸗Weiß Mhm.— VfR. 31. Jan.: Blau⸗Weiß Lu. gegen Agilitas. 1. Febr.: Germania— Rheingold, Metropol— Phönix Ludwigshafen. 3. Runde: 5. Febr.: Blau⸗Weiß Mhm.— Agilitas, Phönix Lu.— Wohlgelegen. 7. Febr.: VfR— Ein⸗ tracht. 8. Febr.: Rheingold— Blau⸗Weiß Lu., Ger⸗ mania— Metropol. C⸗Klaſſe, 2. Abteilung: 1. Runde: 18. Jan.: Schwarz⸗Weiß Mun.— Rot⸗ Weiß, Alemannia—Schwarz⸗Weiß Neckarau. 19. Jan.: Kurpfalz— Fortuna. gen Viernheim. 20. Jan.: Blau⸗Weiß III ge⸗ 2. Runde: 24. Jan.: Schwarz⸗Weiß Mun.— Blau⸗ Weiß III, Rot⸗Weiß— Alemannia. 25. Jan.: Kur⸗ kampfes unentſchieden,:1. Am Samstag wird 10. Januar in einem Kino in den N⸗Quadra⸗ ten eine ſchwarzlederne Handtaſche mit 8 Mark, Fotografien und Briefen mit der Adreſſe „Anna Thomas“.— Am 12. Januar in einem Hauſe in F 1 ein ſchwarzer Herren⸗Marengo⸗ mantel, Größe 55, mit ſchwarzem Futter und der Firmenbezeichnung:„Max Marburg“.— Am 14. Januar aus einem Siedlungshaus im Caſterfeld 10 Mark Bargeld, ein Paar braun⸗ lederne Handſchuhe mit Schaffell gefüttert und eine Kleiderbürſte mit ſchwarzen Borſten. Auf die Straße geſtürzt. Aus bisher unbe⸗ kannten Gründen ſtürzte ſich in vergangener Nacht ein bei ihren Eltern in der Neckarſtadt wohnendes Fräulein aus dem dritten Stock⸗ werk auf die Straße. In ſchwerverletztem Zu⸗ ſtande wurde die Lebensmüde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus ge⸗ bracht. Es beſteht Lebensgefahr. B. Scholl's Söhne, Mainz. Außerdem Geiſt⸗ liche Chöre für Knaben(1928) bei Bärenreiter⸗ verlag, Kaſſel, und Blockflötenwerk(1933) bei Nagel, Hannover. 1 Das 8˙2 der Silbernen Hochzeit feiern am heutigen age David Quenzer und ſeine Ehefrau Katharina. Mögen dem Jubelpaare noch 4— glückliche und geſunde Jahre beſchieden ein. ——— die 173 Stueder 72 Waſſerſtellen unt I Wind in ganz lu Iund Süden nach Es iſt wahrſch ſcher, daß die der Die Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Sonder⸗ Ausſtellung: Deutſche Volksbräuche. Städt. Kunſthalle: 11—16 Uhr geöffnet. Ausſtellung Prof. Albert Raueiſen. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 11—13 und 14 aufge Muſen ur e—.— BVölt eughausr möclich daß die eum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaust e e 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. 3 5 25 4 einer verhä Die näc ſichern. Der ganze Zweikampf Aljechin—Bogol⸗ 63 30 jubow wird ſchätzungsweiſe über 26 Parlien Packeis, wie me gehen und einige Wochen dauern. Es iſt nicht 1 keere überal de Kind⸗ und. krã ſchen. Dann kam ies, zuſammenge eitig an eine W echon ſeit ein I beobachtet, wie ſi Ifinſterte. Ueber weſen war, als lange Stratusn Iſchtbar, dann im die Woltenbank, näherten, ihre 2 Ibares Grau übe ſcheint nämlich be unmöglich, daß einige Partien auch an das ſtark intereſſierte, benachbarte Ausland abgege⸗ ben werden, doch bleibt es nach wie vor das Beſtreben des Landesverbandes, ſämtliche Par⸗ tien in Deutſchland unterzubringen. Franzöſiſcher Sieg beim Dorkmunder Sechstagerennen Die letzten Stunden im Dortmunder Sechs⸗ tagerennen am Donnerstagabend verliefen verhältnismäßig ganz ruhig. Nachdem Kroll⸗ Nickel die Weiterfahrt eingeſtellt hatten, gaben Die zweite Begegnung zwiſchen Gottfried v. Cramm und C. Schröder :9,:5,:6,:2, 10:8 endete erſt nach dreiſtündigem Kampf mit einem glücklichen Sieg des Deutſchen. Schröder, der ſchon in Stockholm gegen von Cramm ſieg⸗ ſpäter auch Rieger⸗Schenk wegen Sturzes des der Stelle, wo er reich bleiben konnte, zeigte ſich wieder von der Breslauers auf, ſo daß nur noch acht Mann⸗ fbHöhe aus geſehe beſten Seite, während von Cramm ſich gar ſchaften zur letzten Stunde antraten. Die ant war wahrf nicht zurechtfinden konnte. Erſt nach dem drit⸗ ten Satz hatte ſich der Deutſche einigermaßen eingeſpielt und ſchien dann einem müheloſen Sieg entgegenzugehen. Im fünften Satz leiſtete aber der Schwede ſtärkſten Widerſtand, ſo daß von Cramm alle Regiſter ſeines Könnens ziehen mußte, um knapp erfolgreich zu bleiben. Die größere Ausdauer, die auf Seiten des Deutſchen war, gab ſchließlich den Ausſchlag. So endete alſo der erſte Tag des Länder⸗ hältnismäßig ru NRähe tobenden 2 Bei der Beobe hie Wolkenſchicht Richtung de An dieſem int Wollenbank Inttäuſchung; ha dieſer Stelle ſich eine Wetterſt Schlußſtunde brachte eine unaufhörliche Jagd, bei der ſich vor allem Schön⸗JIppen und Broo⸗ cardo⸗Guimbretiere einen erbitterten Kampf um die Führung lieferten. Wie ſchon nach den ten ner ne Tagen nicht anders zu exwar⸗ ten war, kamen die Franzoſen Broecardp⸗ Guimbretiere im Geſamtergebnis zu einem überlegenen Siege vor Schön⸗Ippen. hoher kanadiſcher Hockenſieg in Wien noch ein Geheim Im letzten Wiener Gaſtſpiel zeigten die— Ottawa Shamrocks gegen die öſterreichi⸗ als ſche Nationalmannſchaft—— die alles uns wieder altes bisher in Wien Geſehene übertrafen. Die behaupten, daß Wiener wurden glatt überſpielt und mußten 1 den Kanadiern einen haushohen 10:2.(:0,:0, größer war .)⸗Sieg überlaſſen. Die Tore ſchoſſen? entypus, den Shields(), Reinhardt(), Draper(H, Ba⸗ igentlich der, de tes() und Marfhall(5. eher in den ch ſie über dem das Doppel geſpielt, am Sonntag folgen die beiden letzten Einzelſpiele. pfalz— Viernheim, Schwarz⸗Weiß Neckarau gegen Fortuna. 3. Runde: 1. Febr.: Kurpfalz— Blau⸗Weiß III, Alemannia— Schwarz⸗Weiß Mun. 2. Febr.: Rot⸗ Weiß— Fortuna. 3. Febr.: Viernheim— Schwarz⸗ Weiß Neckarau. 4. Runde: 5. Febr.: Fortuna— Schwarz⸗Weiß Mun. 7. Febr.: Blau⸗Weiß III— Alemannia, Rot⸗ Weiß— Viernheim. 8. Febr.: Schwarz⸗Weiß Neck. gegen Kurxpfalz. Die Fortſetzung der Liſte folgt in zwei Wochen. wer wird Schachweltmeiſter? Aljechin Bogoljubow im Frühjahr Der mit großer Spannung erwartete Schach⸗ Weltmeiſterſchaftskampf zwiſchen dem derzei⸗ tigen Weltmeiſter, Dr. Aljechin(Frankreich) und ſeinem Herausforderer E. D. Bogoljubow (Deutſchland) iſt jetzt als geſichert zu betrach⸗ ten. Der Leitung des Landesverbandes Baden iſt es gelungen, den Kampf entſprechend vor⸗ zubereiten und vor allem zu finanzieren. Es iſt damit zu rechnen, daß der Weltmeiſter⸗ ſchaftskampf ſchon an den Oſtertagen beginnt, drei erſten Partien in Baden⸗Baden geſpielt. Es folgt dann die unmittelbare Fortſetzung 33 Kampfes in 2 entren, in einigen deutſchen Großſtädten un 1 in einigen Badeorten, die alle bemüht waren, fornrut 329li4 E 2, 1 Etanenveschünt ſich einen Teil dieſes zugkräftigen Kampfes zu Der deutſche schwergewichtsmeiſier in Stockholm Das alljährliche große internationale Ama⸗ teur⸗Ringkampfturnier im Stockholmer Zirkus findet diesmal vom 24. bis 25. Januar ſtatt. Die Veranſtalter haben auch zwei der beſten Deutſchen für die Teilnahme gewonnen, und zwar Europameiſter Kurt Hornfiſcher⸗ Nürnberg für die Schwergewichtsklaſſe ſowie 5 den guten weſtdeutſchen Mittelgewichtler Hans Scharfe⸗Hörde, die auf ſtärkſte finniſche und ſchwediſche Gegnerſchaft treffen. Tapeten— Linoleum Werner Twele 8• ——— 1 euzbanner“ ————————— 1 40 Se⸗— 3 SZnn——— el 3 3 22 4 5 2 net hatte, ein Faß auf dem Wagen, das die lus dem W TI1II18“ e 1 1 Ar fis fabin Ueberreſte des Meiſtertrinkers barg. uh e oen**. v ind in des Trinkers Teſtament heißt es:„Um iden“ Gotteswillen laßt das Läuten, ſtoßt lieber mit den Gläſern an.“ Das hat man denn auch ge⸗ Kultur e Von George 5. Wilkins tan, aber erſt nach der Beerdigung, denn 1 3 1 5 hatte in be 153 neine 1 3 ilri 1 1 iche Summe ausgeſetzt, die beim Leichen⸗ 23 George H. Wilkins hat eine neue Ex⸗ a ab b. di⸗ 3 1 meit lich. Außer. 3 j erbee, h, bireeeg Adenieree, Sg, soſ ebsrer lner, en berüh e E 5 d· i 5. 3 9 nar, durch dag Beini Woigen anf——3 Gishiecher in die nen, haben wir keine Sicherheit darüber, ob ſie den Eindruck daß hier noch vor wenigen Wo⸗ trinker auch ein Denkmal ſetzen wird mit der zur deutſchen Alniarttis aufgebrochen. In ſeinem ſeſſein. nicht doeh ſlcehes Laud verbarcen. chen offene Waſſerrinnen geweſen wären, ob⸗ klaſſiſchen Grabſchrift:„Er ward geboren, ert für Streich⸗ den Buch„Eismeerflug“ ſchildert er das Als wir das Eis wieder deutlich ſahen, war wohl im Augenblick keine in Sicht war. Dieſe wuchs und trank, jetzt ruht er hier an dieſem ing meiner Ar⸗ Auüenteuer ſeines Lebens. Wir enmehmen es zerbrochen und zeigte viele leichte Zuſam⸗ eisbedeckten Riſſe verlieſen unregelmäßig nach Hrte, wo er gezecht ſein Leben lang.“ Sicher der Univerſ? dem Wert mit Erlaubnis des Berlags menſchiebungen. Bald tamen wir in ein Ge⸗ Oſten und Weſten, die Schneewehen nordſüd⸗ aber iſt daß der Titel des Meiſtertrinkers von die wohl heute Birockhaus nachſtehende Textprobe. biet, wo ſich nach früheren Berichten Landeis lich; ſie waren meiſt bei weſtlichem Wind ge. Rumänien auf den Bruder des Verſtorbenen ftliches hiſtorſe Ats wir uns dem 73. Breitengrad näherten, beſinden ſollte. Was wir hier ſahen, kann einem bildet worden. Hochaufgetürmte Eisſtapet, wie übergeht, der in jeder Hinſicht berufen ſein foll, bendiges ze efen die ſchmalen Waſſerrinnen in oſtweſt⸗ tatſächlich, wenn die Sicht beſchräntt iſt— wie man ſie gewöhnlich in der Nähe von Eis findet, die Zechertradition dieſer Familie aufrecht⸗ bie das bei der r Richtung, aber in der Ferne, nach Weſten 3. B. an einem nebligen Tag vom Schiff aus—, das mit Land zuſammenhängt, erblickten wir zuerhalten. musica, w bemerkte ich, daß ſie mehr nördlich verlieſen. zu der Annahme führen, daß dieſes Eis Auf nicht. Vielleicht ruht dies Eis tatſächlich auf 3 uſik ihrer Zeit un wir hier gebogene Waſſerrinnen vorſan⸗ ſeſtem Lande ruht. feſtem Boden und iſt unbewegt. Doch nach zunſch aufkom⸗ zen mußten wir bald auf das Hiendernis iref⸗ Wir flogen jetzt 1000 Meter hoch. Die abge⸗ allem, was ich ſah, entſchied ich mich Ein Hlenſch als Opfer des Unkiers fück gepfleg⸗ ſen das ihre Bildung verurſacht hatte. Die rundeten Eisſtapel mit durchſichtigem Eis an dafür, daß es ſich um Treibeis handele, 3 54 c neß: 5 tück ſozuſagen ſſerrinnen bilden ſich nämlich im allge⸗ der Spitze glitzerten in der Sonne. Man lönnte habe auch jetzt. bei s hung von Coch neß? o entſtand die⸗ nen an irgendeinem Hindernis. Wo das ſie leicht für Gletſchereis halten, aber ich hahe meiner Notizen und meiner Erinnerungen, er geheiantspoe T, tegt durch jene s auf großen Widerſtand ſtößt, ſchiebt es ſich viel altes Meereis geſehen, das dieſem unter keine Neigung, mein Urteil zu ändern. onzerte in den ter der Kraft von Wind und Strömung zu Kleider ſind vollkommen durchnäßt. nmt durch die boben Stapeln zuſammen; wenn nun die Kraft gebt kein Ta⸗ ie engliſchen nblichen Suel———— Much we—— Tarte Wind ain 7 K 90 t t dt t f Zeliungen michts Reneh bom 435 Loch Rees binne 3 de TI. m. i 3 en, lſik für Laienk, jef ins Waſſer hineinreichendes Eisſftück vor erſun ene E C duch au in berich en wiſſen. Tiumen unn eß guhren einmal ſeltſame Knochenreſte, einmal ſchauer⸗ Künſtlers zum J ſich hertreibt, entſtehen Waſſerrinnen, indem 3 erdiſferenzierle dnic dieſes das leichtere Wackeis übernimmi. Deutſche graben Kteſiphon aus— Teilung der Funde zwiſchen Berlin und Rewyork.— Das d e und—— Wahrzeichen des Saſſanidenkönigs Chosroes. 3 ganz Angdes—1 * 3 Iſt ein Menſch dem Untier zum Opfer gefallenf muſtf r——◻◻+ Kürzlich haben Berliner und Newyorker Mu⸗ Forſcher wieder vor phantaſtiſch großen Bau⸗ In der Nähe von Abriachan wurde vorgeſtern 2 Fon umte dieſe ſchwere Eisfläche nicht ſo ſchnell ſeen eine größere Anzahl jener Fundſtücke aus denkmälern jener vergeſſenen Zeitepoche. Man der Leichnam eines bisher unbelannten, etwa m 12. Okt be wegen wie das leichtere Eis weiter im den deutſchen Ausgrabungen von Kteſiphon zur fand die gigantiſche Bogenwölbung des Thron⸗ 45—50jährigen Mannes eaitdeckt. Ex 4 dicht riſche Ausbil⸗ Rehten; auf dieſe Weiſe waren die Waäſſer⸗ Aufſtellung erhalten, durch die eine ganz erheb⸗ ſaales des Saſſanidenkönigs Chosroes des am Ufer des großen Sees und da ſeine Kleider Leipzig. Sein kinnen entſtanden. Aber ich will meine Leſer liche Bereicherung der Altertumsforſchung— Zweiten, halb zerſtört, immer noch aber eines—0 ſind, 3 Uraufführung ſehr mit Einzelheiten über das Packeis und Wiſſenſchaft zu verzeichnen iſt. Ein Teil der größten Wahrzeichen untergegangener, aber 557 5 er müſſe lange Zeit im Marianiſchen b ſeine Eigenſchaften langweilen. der Altertumsſchätze iſt auf die Spree⸗Inſel nicht vergeſſener Kultur. Man fand außerdem Tote in aus teurem St iniſchen Muſil, Giwa 350 Kilometer weit flogen wir über überführt worden, der andere Teil gelangte in eine gewaltige viereckige Arena. Kämpfe zwi⸗ Jefertigt— 05 i3 Aur werwwvolle ubr Gene, J dieſe Art altes Eis, hier und da zeigten ſich das Metropolitain⸗Muſeum in Newyork. ſchen Tieren. Ferner grub man eine in Ton⸗ in der einen Taſche vorfand, dürfte es ſich um en Rundfunke Weſſerrinnen: man konnte eiwa alle 50-60 Die neuen Funde aus Kteſiphon überbrücken nengewölbe aufgeführte Kirche aus der Zeit der einen Mann aus wohlhabenden Kreiſen han⸗ zerben Wint in unferer endlich die große Lücke in der Kunſigeſchichte erſten Ehriſten auf ein Beweis dafün, det die deln. Dle, Todesurache wie überhaupt die 1 Bärenreileh Rordoſten debreht doch er biies recht von der Zeit der Römer bis zur Zeit Moham. andereglüubigen. Saſſanidenkönig. ihr, Lolt nüberdn Kaiſttrde ſu voch mmmenein euemanz erk(1933) bei 1 und hatte auf unſeve Geſchwindigteit, meds des Propheten. Die Ausgrabungen aus frühzeitig zu großer religiöſer Duldſamkeit an⸗ 0 die 35 m 2 38 ez Smdenkilometer betrug, laum einen der Reſidenz der Saſſanidenkönige Kteſiphons hielten. Die Stadt Kteſiphon.—— richtsürzten e ehan Vofft daz in Ennfluß. An der nördlichen Kanie der großen am Tigris bilden ein ganz bedeutendes Binde⸗ einer gewaltigen Ringmauer umſchloſſen. Eine Kürze wenigſtens die Identität des Toten ſeſt⸗ 4 1 eit feiern am I alten Eisfläche kamen wir über viele offene glied zwiſchen der Kunſt zur Zeit der Parther ſteinerne Brücke führte damals ſchon über den geſtellt werden kann. er und ſeine Baſſerſtellen und junges Eis, dann drehte der un Slam Tigris und ſtellte die Verbindung mit der 3 ubelpaare noch Wind in ganz lurzer Zeit über Often, Südoſten e eeee Zabre der gegenüberliegenden Stadt Seleutia dar. Se⸗ Wd in hre beſchieden und Süden nach Südſweſten. Mummehr laſſen ſich ſiebentauſend Jahre der leulia, die Hauptſtadt des Reiches der Seleu⸗ See ſeine Toten nicht wieder her. Ein Morß imat Entwicklung vom Beginn dex ſemeriſchen Kul⸗ 3 Kf Kr 1 Es iſt wahrſcheinlich, obwohl nicht unbedingt kiden, war tatſächlich eine Großſtadt für die oder gar Raubmord kommt mit hoher Wahr⸗ ſicher, daß die große albe Eisfläche die Folge tur reſtlos bis an die Schwelle unſerer Zeit damalige Zeit. Dieſe Stadt wurde im Jagre ſcheinlichteit nicht in Betracht. So muß die n der eigentümlichen Luftſtrömungen im dieſer überblicken. 164 n. Chr. von den Römern zerſtört. Gleich⸗ Frage— wenigſtens vorläufig— offen bleiben, inet, Se Die deutſchen Kieſiyhon⸗Expeditionen Weiſhahbenn der uffneg von teiphon zun n et. Ausſtenung und die Bewegung des alten Eiſes ſchien durch Die erſte deutſche Expedition an den Tigris 15 Eat, Schon einmal, vor eiwa drei Wochen, wurde .W L enigegenſtehende Wind⸗ und Waſſerſtrömungen fand unter Leitung des bekannten Geſchichts⸗ Kteſiphon übertraf damals ſogar das alte ein Mann unter ſeltſamen Umſtänden in der — iſhehalten zu werden. Es iſt daher nicht un, forſchers O. Reuther in Dresden in den Byzanz an Flächenraum und Einwohnerzahl. Nähe des Sees tot aufgefunden. Es war der im Zeughaust möglich, daß die Eisanhäufung aus dem Schnee Jahren 1928 bis 1929 ſtatt. Sie wurde gemein⸗ Im Jahre 637 n. Chr. wurde Kteſiphon durch letzte fahrende Sänger Schottlands, Malcolm n einer verhältnsmäßig ruhigen Zone mit am von der Notgemeinſchaft der Deutſchen die Mac Donald. M. ie Araber erobert. acDonald. Man nahm an, daß er von Motor⸗ nnzne ich⸗ Und der Deutſchen Orlenigeſelſchaft radfabrern niedergeriſſen und tödlich verletzt den iſt. Die nächſten 300 Kilometer hinter der echin Boci Nläche von altem Eis flogen. Gn über finanziert. Bald gingen jedoch die Mittel aus. Eine Stadt wurde verſetzt. wurde. 1 26 Parfien nges Eis, Waſſerrinnen und gewöhnliches Jetzt machte das Newyorker Metropolitan⸗ Die Araber dachten nicht daran, Kteſiphon Es iſt nicht Packeis, wie man es am Rande der Polar⸗ muſeum das Angebot, die zweite Expedition weiter als Hauptſtadt zu benutzen, ſie erbauten Das Rätſel der Stradioari⸗Geigen auch an das ere, überan dort triſſt, wo ſtarle, wechſende zum großen Teil zu ſinanzieren unter der Be⸗ ſich in Babylon eine neue Hauptſtadt des Rei⸗ 16t sland abgege⸗ dingung, daß die Ergebniſſe der Ausgrabungen, ches. gelöj wie vor dus lez“ zuſammengeſchobenes Eis und ſafl gleich⸗ die Fundſtücke, zwiſchen Werlin und Rewyprk Die Kalifen ließen jedoch ganze Gebäude in Das Rezept zu dem geheimnisvollen Holzla ämtliche Par⸗ zeitig an eine Woltenbant, geteilt werden müßten.(Einen Teil der Aus⸗ gteſiphon niederreißen und das für ſie damals gefunden n. Wi beute mußte man vertragsmäßig außerdem an 5 ———————— das Muſeum in Bagbdad liefern.) Man nahm———◻——— Marcial Roſſi, der in ganz Amerika bekannte heim 3 4 finſterte. Ueber dem Gebiet, das völlig klar ge⸗ das Angebot n en einer⸗ von Babylon hat man glaſierte Bauſteine, kera⸗ Sammler, behauptet, wie aus San Franciseo beſen war, als wir himdurchflogen, hatten lich— 5 dice 75 te 22* Bs miſches Material, chineſiſches Seladonporzellan gemeldet wird, das Rätſel der Stradivari⸗ rennen inge Stratuswolten gebildet: uerſt, Lann. zurd an ererſeits die Gewißheit beſaß, daß e und Glaswaren gefunden, Material, das gro: Geigen endgültig löſen zu können; denn in der der Suns, Iie Wotienvant der wir ung min ſchiten ſurndfüigen nolfableihen würdee.;penteils aus Keſiphon lammt und ſeinerzeit Bibliother, die er von den Rachtommen eines höbe ren 1905 Ainweſenheit durch ein ſonder⸗ 50 en— ee aus der einen in die andere Stadt überführt italieniſchen Fürſten erworben habe, ſei ihm ichdem Kroll⸗ Ibares Grau über dem Horizont an. Sonſt er⸗ er Thronſaal des Königs der Saſſan worden iſt, Beweiſe hochſtehender parthiſcher jetzt eine große Urkunde in die Hand gefallen, en, ge ämlich bei ruhiger Luft der Himmel an Auch bei dieſen Ausgrabungen ſtanden die Baulkunſt. Suunze—————.—————— ch die nichts anderes als das langgeſuchte Rezept acht Mann⸗ Iböhe aus geſehen ſaſt ſtahlblau. Die Wolken⸗ zu dem Geigenlack Stradivaris enthält. 9 itraten. Die Ibank war wahrſcheinlich die Folge einer ver⸗ Schon zu Lebzeiten Antonio Stradivaris, des örliche Jagd, zwifchen in der Der moderne Faljtatt großen Geigenbauers von Cremona, ſuchte man 'n und Broo⸗ vergeblich, das Geheimnis dieſes ſeltſamen erten pbf JBei de obachtung des Eiſes, gerade ehe 1 hon mag f ue Waltenſchich— ſtollte ich nordöſt⸗ Geſchichten von berühmten Zechern ſind wohl auf der Welt, und Rumänien erfüllt eben die Holzlackes zu erforſchen, das Stradivari per⸗ ers zu exrwar⸗ iche Richtung der Drift ſeſt. aus allen Epochen erhalten, die verſtrichen ſind, traurige Pflicht, den Tod des Meiſtertrinkers mutlich von ſeinem Lehrmeiſter Nicola Amatt Broccardp⸗ un dieſem intereſſanten Punkt des Fluges ſeit Noah aus dem Kaſten war und einen Ekel dieſes Landes zu melden. Dieſetr Mann, übernommen hat, und das ſeinen Geigen den s zu einem ne Wolienbank anzutrefſen, war eine bittere empfand vor dem Waſſer, dieweil darin er:⸗ Simeon Onika, lebte und ſtarb wie ein rechter unver leichlichen Klang verleiht. Allen chemi⸗ ttüuſchung; hatte ſch doch ſehnlich gewünſcht, ſaufet ſind all fündhaft Vieh und Menſchen⸗ Trinker, und wurde auch ſo beerdigt. Himmel, 9 9 n * u fin der kind, der greiſe Noah den Herren um ein konnte der Mann— trinken. Es wurde die ſchen Analyſen hat dieſer Lack Trotz geboten, 85 zheine Wenerpene zrricheen nehe. iun biles anderweit Getränk bat und Gott in ſeiner Weinernte gefeiert, und als das ganze Dorf ſo daß man nicht weiß, aus welchen Beſtand⸗ yſieg in uns alles verborgenſ Was unter dieſem 185 großen Güte der Menſchheit den Wein be⸗ ſchon berauſcht unter dem Tiſch lag, ſtand er teilen er ſich zuſammenſetzt, ob nur aus orga⸗ 5 lometer breiten Woltengürtel liegt, iſt immer ſcherete. Der berühmteſte von allen aber war noch ſeinen Mann. Er erbot ſich noch, einen niſchen oder auch aus anorganiſchen 35 4 och ein Geheimnis. Natürlich ſahen wir hier Sir John Falſtaff, der Lebenskünſtler von gefüllten Eimer voll Wein hinunterzugießen 10 3 3 und da etwas vom Eis, ein paar Kilometer Shakeſpeares Gnaden, den uns der Prinz und ſich danach einen Liter Zwetſchgenſchnaps zu Auf der Urkunde Roſſis iſt nun ein Rezept zeigten; die auf beiden Seiten des verhängten Gebiets, und ſchildert als eine Tonne von Menſchen, als ein genehmigen. Als der letzte Tropfen hinunter⸗ angegeben, das in der Hauptſache tiroler ie öſterreichi⸗ die Wolkenſchicht vorüber war, lag unter Flüſſigkeitsbehälter, den Beuteltrog der Beſtia⸗ gegoſſen war, brach der Zecher tot zuſammen. 6 v 13 Sbie und a en, die alles uns wieder altes, ſchweres Packeis.“ lität, den aufgedunſenen Ballen Waſſerſucht, Große Trauer über dieſen tragiſchen Tod unter Art nemanoſ n ich rtrafen. Die haupten, daß die unſern Blicken döllig ent⸗ den ungeheuren Schlauch von Sekt, mit voll⸗ allen Weinbauern der Gegend, großer Stolz das Geheimnis Stradivaris enthält, müſſen und mußten jogene Strecke, wo Land hätte ſein können, geſtopften Kaldaunenſack, den gebratenen Jahr⸗ aber auch über das würdige Ende, das der erſt die künftigen Verſuche erweiſen; denn daß :.(:0,:0, icht größer war als 130 Kilometer. Der Wol⸗ marktsochſen mit dem Pudding im Bauch, das Meiſtertrinker gefunden hatte. Der Leichenzug Stradivaris tiroler Harz verwendete, iſt allen . re ſchoſſen: typus, den wir hier fanden, war nicht ehrwüwigſte Laſter und was der Ausdrücke glich einem Triumph. Mit dem herbſtlichen ver(D, Ba⸗ eentlich der, den man über Land findet, ſon⸗ mehr ſuh die der Prinz 0 dieſen Ewig. Laub der Reben war der Wagen geſchmückt. In Weigenbaiihe bekannt, unbekannt iſt nur dia 538 eher in der Art von Woltenwällen, wie durfioen finden Aber der Falſtaffs gab es, was der Mitte des Wagens, aufrecht ſtehend, wie Art ſeiner Löſung. Muſikliebende werden alſo ſie über dem Meer und dem Packeis be⸗ die Trinkfreudigkeit betrifft, immer mehrere der Verſtorbene in ſeinem Teſtament angeord⸗ gut tun, ſich noch nicht zu früh zu freuen. htsmeiſter ionale Ama⸗ lmer Zirkus— e,, 3 29 Januar ſtatt.— i ber velen—* yonnen, und Oft iſt falſche krnãhrung ein beſchwerter Magen; die lrlache mangeln⸗ ce, bne der Rurmerntamneit. Zum Frünſtück Miich mit OVOMalTINE if ming 4 2 leicht verdaulich, bekömmlich, krãftigend und gibt Friſche und Spann⸗ kraſt. Ovomaltine lõſt ſich in trinkwarmer Milch ſofort und reſtlos aul. eum* W„ooER Gurfk GfschMAck srTEIGERZTorE WwiZKuns⸗ 3 ATB„, ee u n en jengeschäft e Es iſt ein hervorſtechender Charakterzug unſeres Führers, daß er aus der Erkenntnis der dem geſchichtlichen Werden zugrunde lie⸗ 3— Kräfte die Dinge heranreifen läßt, um ie dann kraftvoll zu geſtalten. Wem dieſe Gabe der richtigen Erkenntnis fehlt und wer deshalb gegen die ſeeliſchen Unterſtrömungen mit Hilfe edanklicher Konſtruktion etwas weſentlich eeliſch Beſtimmtes, wie den Ständeaufbau, un⸗ ternimmt, wird über kurz oder lang Schiff⸗ bruch erleiden müſſen. Betrachten wir von ſo tiefgründigen Ge⸗ ſichtspunkten aus das Werden des mittelalter⸗ lichen Ständeſtaates, ſo werden wir als eine der mächtigſten Triebfedern die rechtliche Si⸗ cherung beſtimmter Standesbelange anerken⸗ nen müſſen. Rechtliche Sicherungen betreffen im weſentlichen Eigentumsfragen im weiteſten Sinne.. ſetzt den Willen des einzelnen Ich zum Eigentum voraus. Wie weit aber das Streben des Ich 6 kung gelangen kann, und inneren Widerſtänden, tumsſtreben findet. Um welche Widerſtände handelt es ſich hier? Die äußeren Widerſtände laſſen ſich ſehr leicht aufzeigen. Den Wünſch'n eines Standes ſtehen 4 die Belange des anderen Standes gegenüber. 1 Auch im Ständeſtaat des Mittelalters mußten die verſchiedenen Intereſſen der einzelnen Stände gegeneinander abgegrenzt werden, was oftmals nicht ohne Kampf möglich war. Wenn aber im Mittelalter die Intereſſen⸗ gegenſätze nicht ſo kraß aufeinander prallten wie im liberaliſtiſchen Zeitalter, ſo lag das daran, daß dem Eigentumsſtreben des einzelnen Ich ganz erhebliche, und zwar religiöſe Wider⸗ ſtände im eigenen Herzen entgegenſtanden. Durch den Individualiſierungsprozeß des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts gingen dieſe ſeeliſchen Bindungen dem einzel⸗ 4 nen Menſchen verloren. Damit aber kam auch das verbindende Moment innerhalb des einzel⸗ nen Standes mehr oder weniger in Fortfall. Der rückſichtsloſe Egoismus ſetzte ſich inner⸗ halb der einzelnen Stände durch, die ſtändiſchen Bindungen fielen und der dominierende kraſſe Eigennutz beſcherte uns das Zeitalter des Liberalismus. Um welche ſeeliſche Bindungen handelt es ſich hier? Was hat man überhaupt unter ſeeliſchen Bindungen zu verſtehen? Dem Liberaliſten wird man dieſe Fragen ſchwer beantworten können, d. h. die Antwort wird ihm mehr oder weniger unverſtändlich ſein. Anders hingegen dem Nationalſoziali⸗ ſten, und insbeſondere dem aus der Schützengraben⸗Generation und dem Kämpfer aus der SA und SS. Wer im Schützengraben ſtand und mit ſeinen Kameraden Schulter an Schulter kämpfte, in dem erwachten jene lebens⸗ Eigentum zur Auswir⸗ ängt ab von den äußeren die das Eigen⸗ Freundſchaft, welche den Egoismus des Ein⸗ zelnen eindämmten und beſchränkten. Sicher⸗ lich gab es im Schützengraben Liberaliſten, denen das Erlebnis echter Kameradſchaft und reundſchaft, wie es jeder gemeinſam durch⸗ oſtete Kampf normalerweiſe bringt, verſchloſſen blieb. Doch es war gerade der Schützengraben und ſpäter die SA und SS, welche die Scheide⸗ wände zwiſchen reich und arm, zwiſchen Akade⸗ mikern, Arbeitern und Bauern niederriſſen und lediglich den Volksgenoſſen erkennen ießen. Ein jeder gemeinſam durchlebte Kampf ſchafft dieſe lebensverbindenden Gefühle der Freund⸗ ſchaft und Kameradſchaft. Aber ebenſo verhält es ſich mit jeder gemeinſam durchkoſteten Ar⸗ beit und jedem Schweißtropfen, der in gemein⸗ ſamer Anſtrengung floß. Die gemeinſam erlebte Arbeit im Arbeitsdienſte hat hierin auch ihren wichtigſten ſeeliſchen Wert. Und handelt es ſich noch um ſchöpferiſche Arbeit, wie wir ſie durch⸗ weg im mittelalterlichen fen 5. finden, ſo werden die aus der gleichen Arbeit entſprin⸗ genden Gemeinſchaftsgefühle noch weſentlich verſtärkt. Die ſeeliſchen Bindungen, die aus dem ge⸗ meinſamen Beruf und der gemeinſamen Arbeit ſtammen, ſowie das Eigentumsſtreben einer gleichen Berufsgruppe ſind mithin die beiden grundlegenden Triebkräfte, aus denen das Ständeweſen emporwächſt. Hat man dieſe Zuſammenhänge begriffen, ſo wird man auch verſtehen, wie richtig es war, daß der Führer den ſtändiſchen Aufbau zunächſt urückſtellte. Ohne vorhergegangene national⸗ 0 ialiſtiſche Schulungsarbeit hätte man in ein⸗ zelnen Berufsgruppen doch nur Intereſſ enhaufen zuſammenfaſſen können. die ſich gegenſeitig be⸗ kämpft hätten. Teilweiſe kam dieſer Kampf in der Preispolitik einzelner Verbände bereits zum Durchbruch, doch wurde er durch das energiſche upacken des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. chmitt wieder ſchnell unterbunden. Haben wir hiermit die Triebkräfte zu zeigen verſucht, die beim ſtändiſchen Aufbau berück⸗ ſichtigt werden müſſen, ſo iſt es noch notwendig, den Rahmen zu betrachten, innerhalb deſſen dieſe Triebkräfte wirken. Der Rahmen aber iſt die Wirtſchaft ſelbſt, deren Struktur wir des⸗ halb kennen müſſen, um einen ſtändiſchen Auf⸗ bau organiſch durchführen zu können. Im Rahmen dieſer kurzen Darlegur»en grei⸗ fen wir wiederum nur die beiden wichtigſten Momente heraus, die den Ablauf der Wirtſchaft heſtimmen, und zwar: die Planmäßigkeit der brauchs. Grundſätzlich läßt es ſich nicht abſtreiten, daß die Kauf⸗ und Verkaufsbedingungen— alſo die Vorbedingungen einer eigentumsrechtlichen Re⸗ gelung bei den einzelnen Ständen— außer⸗ ordentlich verſchieden ſind. Es iſt ein Unter⸗ verbindenden Gefühle echter Kameradſchaft und Erzeugung und die Planloſigkeit des Ver⸗ 4 A linmmmmmmnmnmunnnnnmmnmmmnmnnnnnmmnnnnnnnnmmmmmnmmmm Vom Intereſſenten zur Gemeinſchaft Von Dr. von Renteln ſchied, ob der Bauer ein Schwein an eine Wurſtfabrik, ob eine Zeche Kohlen an ein Hüt⸗ tenwerk oder ein Manufakturwarenhändler einen Stoff an einen Verbraucher verkauft. Das Geſchäftsriſiko iſt in jedem Falle verſchieden, und zwar im allgemeinen um ſo größer, je mehr es ſich um Güter handelt, die für den letzten Verbraucher beſtimmt ſind. Die eigentumsrechtlichen Regelungen, die deshalb im ſtändiſchen Aufbau getroffen wer⸗ den müſſen(Ehrengerichte, Qualitätsvorſchrif⸗ ten, kurzum die Fragen der Marktpolizei), dür⸗ fen an dieſen Wirtſchaftswirklichkeiten nicht vorbeigehen. Man wird darum auch nicht die⸗ jenigen ſtändiſchen Beſtimmungen, die für den Handel werden müſſen, ohne weiteres auf den Bauernſtand, oder diejenigen des Hand⸗ werks auf die Induſtrie übertragen können. Allein ſchon dieſe kurze Andeutung mag ge⸗ nügen, um zu zeigen, wo die eigentlichen Pro⸗ bleme des ſtändiſchen Aufbaus liegen. Und Merbert Martmann: dieſe Fragen dürfen nicht verdeckt werden durch Ausdrücke wie„horizontale“ oder„ver⸗ fitale Gliederung des ſtändiſchen Aufbaus, oder durch die Feſtlegung mehrerer Typen ſo⸗ genannter Stände, ſolange dieſe Berechnungen nur Schlagworte bleiben. Denn Schlagworte und Typenbildungen bergen die Gefahr in ſich, daß der ſtändiſche Aufbau abgebogen wird in einen Kampf einzelner Gruppen um die Er⸗ weiterung ihrer politiſchen Macht. Das aber wäre fraglos Rückfall in die Methoden des überlebten Liberalismus, was beſonders ver⸗ hängnisvoll wäre, als im ſtändiſchen Aufbau ja nicht die Zuſammenfaſſung in einzelnen Gruppen allein, ſondern darüber hinaus die praktiſche Regelung unzähliger Einzelfragen eine große Rolle ſpielen werden. Dieſe praktiſchen Regelungen werden aber um ſo leichter ſein, je ſtärker ſich der echte Ka⸗ meradſchaftsgeiſt der SA und Ss in der Wirt⸗ ſchaft durchſetzt. Grundzüge der Schulungsarbeit in der NS⸗HAGd und im GHG Die NS⸗Hago als Parteiorganiſation und der GhHG als Glied der Deutſchen Arbeitsfront ſind durch die neuerliche Verfügung von Dr. Ley auf eine weſentlich verbreiterte Baſis geſtellt wor⸗ den. Das Ziel dieſer Verfügung iſt die Zu⸗ ſammenfaſſung aller Arbeitnehmer in Hand⸗ werk, Handel und Gewerbe. Mit der Erreichung dieſes Zieles wird man insbeſondere den Ge⸗ ſamtverband nicht als Intereſſenverband oder als Zuſammenſchluß mehrerer Wirtſchafts⸗ gruppen werten können, die in gewerblichen mittelſtändiſchen Betrieben beſchäftigt ſind, mit dem Ziele der Schulung und Bildung ſeiner Mitglieder. Die Notwendigkeit dieſer Erzie⸗ oreeee. iſt bereits in mehreren Aufſätzen largelegt worden, ſo daß es ſich erübrigt, hier noch einmal darauf einzugehen. Es iſt jedoch intereſſant, einmal zu erwägen, welche neuen Geſichtspunkte ſich für die Durchführung und den Inhalt der durch die Verfügung von Dr. Ley ergeben. Es erſcheint auch not⸗ a einmal die Syſtematik der Schulung, die geleiſtet werden ſoll, zu erörtern, denn über eines muß man ſich im klaren ſein: die bisher geleiſtete Arbeit geht über die der Organiſation an ſich kaum hinaus. Erſt jetzt, wo die orga⸗ niſatoriſchen Fragen gelöſt ſind, kann man an eine erfolgreiche Schulungsarbeit herangehen. Nun zurück zur Syſtematik und zum Inhalt der Schulung. Vorbedingung für einen klaren Aufbau der Schulungsarbeit iſt die Kenntnis der weſent⸗ lichen Gruppen, die dem Geſamterband und der Parteiorganiſation angehören oder ange⸗ hören ſollen. Als erſte Gruppe wäre die der Betriebsinhaber zu nennen, dann die der An⸗ 1. Arbeiter und Geſellen, die der Lehr⸗ inge und— eine ſehr 151 03 Gruppe: die Syndizi und Referenten der Fachverbände. Es iſt nun nicht an dem, daß etwa eine peinliche, getrennte Schulung der genannten Gruppen vorgenommen werden ſollte— dies verbietet ſich ſchon aus nationalſozialiſtiſchen Erwägun⸗ Gn— aber es dürfte wohl ſicher—3 dieſe ruppen infolge ihrer unterſchiedlichen Vorbil⸗ dung und der verſchiedenen anſchaul Intereſſen neben den allgemeinen weltanſchaulichen Kur⸗ ſen an beſonderen Kurſen teilnehmen werden, die ihrem Fachgebiet und dem Aufgabenkreis, den ihr Beruf ihnen gibt, entſprechen. Ohne Zweifel muß für Lehrlinge ein beſonderer Lehrgang eingerichtet werden. Da die Mehr⸗ zahl der Lehrlinge durch die Hitler⸗Jugend ſchon mit nationalſozialiſtiſchen Gedankengän⸗ 23 vertraut gemacht wird, wird es ſich bei die⸗ en Kurſen die ſich mit Grundfragen des nationalſoziali⸗ ſtiſchen———+— befaſſen. 23 Beſonderer Wert iſt auf die Durchbildung der Syndizi und Referenten der Fachverbände zu arkonbngtazhienkasonaeue bakomtiscehaohes Boost ss lerärsahssgansiatzumungnnzkana rwe kiasepegecranlnaenerbumemm naannakmssakenhanthonlanmaateamm nanatennkmne Ein badiſcher Schwarzwaldort die Membrane der Welt hier entſtanden in 15 Jahren über 3000 Glocken Zu den berühmten Glockengießerwerkſtätten Deutſchlands und der Welt—5 die Villin⸗ 950 Glockengießerei, eine Werkſtatt, die auf 50jährige Vergangenheit zurückblickt. Von Sagen umwoben iſt wohl kein Handwerk, das ſich aus dem Mittelalter als Kunſthandwerk in die Neuzeit hinüber erhalten konnte, ſo reich, wie das Glockengießerhandwerk. Wir kennen wohl alle die Ballade vom Glockenguß in Bres⸗ lau, die Tragödie um einen ſolchen in jene 0 Dichtung gerahmten Glockenguß. euerdings erinnert die Herſtellung der erſten Adolf⸗Hitler⸗Glocke, die in der Grüningerſchen Glockengießerei in Villingen im badiſchen Schwarzwald gegoſſen wurde, uns wieder an das Beſtehen dieſer Glockengießerei. Für die Bedeutung dieſes Werkes ſpricht die Tatſache, daß allein in den Jahren 1919 bis 1934 aus dieſer Werkſtatt über 3000 Glocken hinausgingen in alle Welt, nach Nordamerika, Mexiko, der Schweiz, nach England u. a. m. Dieſe beträchtliche Zahl von Glocken, die in Villingen hergeſtellt wurden, beweiſt, daß die en auf der Höhe ihres Kunſthandwerkes ehen. ört man ein großes Geläute der Meiſter im Einzelnen, ſo findet man jede Glocke in ihrer Eigenart und eins in harmoniſchem Zu⸗ ſammenklang. Reiche Melodien wechſeln mit⸗ einander ab, ein Singen und Klingen, er⸗ freuend, erhebend, ergreifend, entſtrömt dem ehernen Munde. Es wird beim Läuten das —8 Gebilde zum lebendigen Weſen, ſingt in es Menſchen Herz hinein und aus ihm heraus, begleitet und verſteht ſein Weh und Freude, ſpricht aus, was er ſelbſt nicht zu ſagen weiß. Trauert mit ihm, freut ſich mit ihm, tröſtet, mahnt, ſtraft, erhebt, demütigt, weckt alle Re⸗ gungen der Seele, ja kann Richter werden durch mächtiges Anklopfen an dem ſchuldbeladenen Gewiſſen. Zu den bedeutendſten Werken, die in der Villinger Glockengießerei Geſtalt und Klang er⸗ hielten, zählt die Karlsruher„St.⸗Stefans⸗ Glocke“, die ein Gewicht von 6000 Kilo hat. Zahlreiche Gemeinden haben in ihren Glocken⸗ türmen Glocken der Villinger Werkſtatt. Eine anſchauliche Schilderung eines Glockenguſſes gibt hier ein Beobachter: In einem gewaltigen Flammenofen, der in der geräumigen luftigen Halle ſteht, brodelt und ziſcht es. 250 Zentner Metall ſind im Schmelzen begriffen. Vor dem Ofen liegt ein Häufchen Kupfer und ſilberhelles Zinn, das im richtigen Augenblick in das ſchmelzende Glocken⸗ ut geworfen wird. Arvbeiter fahren mit aumſtämmen in das flüſſige Metall, damit alles gut verrührt wird und um eine Desoxy⸗ dation des Kupfers zu erzielen. Eine harte, überaus harte Arbeit, wobei „von der Stirne heiß, rinnen muß der Schweiß, ſoll das Werk den Meiſter loben“, wie Schiller ſchon in ſeiner Ballade ſagt. Der 3 vermag eine Metallmenge im Bewicht von 16 Tonnen zu faſſen, die in etwa ſiebenſtündigem Schmelzprozeß zu der richtigen Dichte gelangt. 5 höchſter Erwartung ſteht alles vor dem Flammenofen. Noch einmal wird die Ofentür aufgeriſſen, die Arbeiter eilen hinzu und werfen Holzkohlengrieß zur Reini⸗ Bild des Metalls und zur Verhinderung der ildung von Zinnſäure auf die weißglühende Maſſe. Dann wird dem Flammenkeffel mit einem Schöpflöffel eine Metallprobe entnom⸗ men. Inzwiſchen hat man aus den Kanälen die zur Trocknung benötigten Holzkohlen ent⸗ fernt. Der Meiſter öffnet zum letztenmal den Ofen, der Geiſtliche tut die Stola um und ſeg⸗ net das geſchmolzene Metall, aus dem die Glocken neu erſtehen ſollen. Run ruht in allen Abteilungen die Arbeit, die Maſchinen ſtehen ſtill, die Werkleute ſammeln ſich um den Ofen. „Wohl, nun kann der Guß beginnen.“ Der Sohn des Meiſters tritt vor, alles entblößt das Haupt und faltet die Hände zum Gebet Feierlich ſchallt es durch den großen Werkraum: Laſſet uns beten ein Vaterunſer, au daß Gott im Himmel das Werk unſerer zum guten Gelingen führe.“ Man iſt von der Größe des Augenblicks er⸗ griffen, aber das Werk muß ſeinen Fortgang nehmen und läßt den Beſchauer nicht in Be⸗ ſinnlichkeit verſinken. „Stoßt den Zapfen aus! Gott bewahr das Haus! Rauchend in des—— Bogen Schießts mit feuerbraunen Wogen.“ Mit einer langen Eiſenſtange wird der Zapfen aus dem Abflußloch geſtoßen und ſilberz, weichflüſſig ſchießt das Meiall durch den Kanal in die Form.— begreiflicher Aufregung lau⸗ ſchen alle Umſtehenden auf die Zeichen des Ge⸗ lingens des Guſſes. Denn: Wenn der Guß mißlang? Wenn die Form zerſprang? Ach, vielleicht indem wir Hat uns Schickſal ſchon getroffen.“ Aber die Form hielt. Das Glück war mit dem Meiſter. Hell und rein war der Ton geraten zur Ehre Gottes und des Werkes.“ ſunnmmnmmmmnmnmnnmmfknnnnnnmmnnmmmmmmmnmnmmmmnmm mitte mus ſeine nach Vereinheitlichung m auptſächlich um ſolche handeln, ande zund der neuen Berufsgruppen in der Parte und in der Arbeitsfront, für einen Kaufmann Organiſationen. legen. Bei dieſen liegt die Schlüſſelſtellung zur Ausmerzung einer ſchädlichen Intereſſenten⸗ 1 Ueberzeugen wir dieſe Kreiſe der Mirt⸗ chaft, und gelingt es uns, ihnen ein klares Bi igiſcher W Wollens und nation ſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik zu geben, werden auch ihre Entſchlüſſe in Zukunft von deren Erwägungen geleitet ſein, als bisher. D Schulung der Betriebsinhaber wird ſich ebe falls auf der nationalſozi ſtiſchen Gedankengutes und der neuen iftspolitik aufzubauen haben. Hier iſt im wieder hervorzuheben, daß die Bedeutung, de der mittelſtändiſche Betrieb in der Geſamtwirt ſchaft hat, eine außerordentlich große iſt, da aber aus dieſen Gründen die Pflichten des Ein zelnen auch ſehr groß ſind. Die letzte Gruppe, die zu erwähnen würe, ſind die Angeſtellten, Arbeiter und Geſellen Gerade bei dieſen iſt auf eine umfaſſende S lung und Bildung des Geiſtes zu achten. E dien übertrieben, zu behaupten, daß man i diefen Kreiſen der berufsſtändigen Bevö kerung der Schulungs⸗ und Bildungsarbeit da allergrößte Intereſſe entgegenbringt. Dieſe Moment iſt zu berückſichtigen, insbeſondere des⸗ f weil ſich in dieſem Re onenkreis viele b — nden, die in abſehbarer Zeit ſelbſt Betrieb nhaber ſein werden. Die Zuſammenfaſſung aller Rwan des Handwerks, Handels und Gewerbes, ſowi der Arbeitnehmer in einer Organiſation iſt de alb als beſonders glücklich zu bezeichnen, we ier— erſten Male alle eiezeanan d ſtändiſchen Wirtſchaftsbetriebe zuſammen⸗ gefaßt werden. Die ſoziale Aufſtiegsmöglichkeit vom—*— oder Arbeiter zum Betrieb inhaber iſt gerade in dieſen Betrieben auße ordentlich günſtig. Ferner iſt die Betriebsform als ideal zu bezeichnen. Gelingt es nun dieſem großen——— der Wirtſchaft einheit · liches Denken ſozialiſtiſcher Prägung zu veran⸗ W kern und Träger der neuen Wirtſchaftsidee Di ſe ie An haben wir auch in Zukunft 2³ ür die unſeres Programms b W ur kleinſten Zelle. Wir brauchen dann den E ſoig unſerer Arbeit nicht von der Znitiativ Wenn Kun gger Sen ban den. kulr gwiſſen, zaßz der Seifallemus In ber Birß ſchaft 17811 Klarheit in den verbaͤnden Es iſt in den letzten Monaten vielſach von wirtſchaftlichen Kreiſen der Vorwurf erhoben worden, daß bis zurzeit der— arten einer meſſer für iſt, ſo dürfe das künſtleri uns vorübe Gefühl und ſeinem ſtark. in ſeiner in des Verbandsweſens im neuen Staat nicht ver⸗ wirklicht habe. Man verweiſt in dieſem Zuſam⸗ menhang darauf, daß gerade in den letzten M naten unzählige Verbände und Organiſation W0 affen worden 3 420 urden, neue an deren Stelle geſetzt, ſo Wir gtaub eine leberſicht über die Bedeutung und die Bir alchahe Ziele und Satzungen der Verbände und denn hier niſationen überhaupt nicht mehr— 3 ſchen Ma Dieſe Einſtellung wirtſchaftlicher Kreiſe läßt ſchon überſch leriſche Rei klärter Alte ler nur daraus erklären, daß es dem Wirtſchaft⸗ er ſchwer fällt, ſich in die Aufgaben und Rot ⸗ wendigkeiten einer verbandsmä ig gegliederten irtſchaft im neuen Staate hereinzudenken. an iſt jahrzehntelang gewöhnt geweſen, die 25 Aufgaben der Verbände nur von der wiriſchaft⸗ lichen Seite her zu betrachten, d. h. die Inhaber ein Gewor von Geſchäften, Betrieben, die Handwerker und gen nationa Induſtriellen ſahen in einem— 4 333 chluß nur den einen Zweck, nämlich ie Intereſſenvertretung ihrer erufs ruppe. Mit dem Eindringen nationalſozialiſtiſcher allen Dingen prägt iſt die ormen in das deutſche Wirtſchaftsleben ſind andſchri 8005 dieſen Kreiſen Aufgaben erwachſen, die 10 rein ſtaatspolitiſcher und wirtſchaftspolitiſcher tungen, die Natur ſind, und deren Verfolgung von den a Ringens un ten Fachverbänden nicht möglich iſt, da dieſe maleriſchen ihr Augenmerk ausſchließlich auf die intereſſen · mäßige Vertretung ihrer Mitglieder gerichtet haben. Zur Verwirklichung——* Erziehungs⸗ arbeiten im nationalſozialiſtiſchen Sinne wurde im Dezember 1932 von der Partei der Kampf⸗ bund des gewerblichen Mittelſtandes geſchaffen, der in der Mitte des Jahres 1933 teilweiſe in die Hago überführt worden iſt. Die Hago iſt ſomit eine Zuſammenfaſſung aller Berufs⸗ genoſſen innerhalb der NSDAP. 4 Um die Möglichkeit zu haben, über den en⸗ * parteipolitiſchen Rahmen hinaus alle olksgenoſſen in die nationalſozialiſtiſche Er⸗ ziehungsarbeit einzureihen, wurde der Geſamt⸗ verband der deutſchen Handwerker, Kaufleute und Gewerbetreibenden in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront geſchaffen. Nach der Klarſtellung dieſer grundlegenden Verſchiedenheit zwiſchen Fachverbänden un Berufsverbänden einerſeits und der Zuſan menfaſſung der Berufsgenoſſen des Handwerkz Fns und Gewerbes in der Hago, und de eſamtverbandes in der Arbeitsfront anderer⸗ ſeits, ergibt ſich, daß trotz der Mehrzahl der Verbände von einer Ueberorganiſation über⸗ aupt 5 die Rede ſein kann. Es iſt eben⸗ alls unrichtig 5 behaupten, daß durch die tſache der Ex ſtenz der alten Fachverbände Franzoſen einen Fn einen Gewerbetreibender ſich die Notwendigkeit einer überflüſſigen, weil unproduktiven Doppelmitgliedſchaft ergäbe, we im neuen Staat von jedem verlangt werden muß, daß er über ſein perſönliches Berufz intereſſe hinaus auch Intereſſe an der Entwick lung und Geſtaltung der Volksgemeinſcha nimmt. Dieſe Volksgemeinſchaft, nach wirt ſchaftlichen Funktionen zu bilden, if Aufgabe des Geſamtverbandes, und im engere Partieirahmen Aufgabe der NS⸗Hago. Wa —2.— abgelehnt werden muß, iſt die N gründung(auch unter dem Namen„Umor niſation“) von Berufs⸗ und Fachverbä oder Fachſchaften neben den ſchon beſtehen * E üſſelſtellung zut Intereſſenten ⸗ Kreiſe der Wirt⸗ ein klares Bi und nation zu geben, Zukunft von an⸗ als bisher. Die wird 1 eben⸗ nationalſozial r neuen Hier iſt imm Bedeutung, der Geſamtwir große iſt, flichten des erwähnen wär und Geſellen. mfaſſende S u achten. E n, daß man i ändigen Bevö dungsarbeit dat bringt. Dieſes isbeſondere des ⸗ enkreis viele b ſelbſt Betriebs ⸗ Rwan Bewerbes, ſow miſation iſt des⸗ bezeichnen, weil erufstätigen der riebe zuſammen⸗ ſtiegsmöglichkeit zum Betriebs ⸗ zetrieben außer⸗ ie Betriebsform ingt es nun, in iriſchaft einheit ⸗ ägung zu veran⸗ irtſchaftsidee — Gewã rogramms b en dann den Er imder Znitiati machen, ſondern us in der Wiri⸗ rbanden ten vielfach von zorwurf erhoben Reren Bereinheitlichung Staat nicht ver⸗ n dieſem Zuſam⸗ den letzten Mo⸗ Organiſationen rbände aufgelöſt e geſetzt, ſo daß utung und die ände und ehr möglich iſt. cher Kreiſe un dem Wirtſchaft ⸗ fgaben und Not⸗ üßig gegliederten hereinzudenken. hnt geweſen, die on der wirtſchaft/ d. h. die Inhaber Handwerker und e 4 n Zweck, nämlich r miie onalſozialiſtiſcher tſchaftsleben ſind n erwachſen, die tſchaftspolitiſche zung von den al lich iſt, da dieſ uf die intereſſen⸗ tglieder gerichtet —— Erziehungs⸗ chen Sinne wurde artei der Kampf⸗ tandes geſchaffen, 1933 teilweiſe in ſt. Die Hago iſt 925 erufs ⸗ en, über den en⸗ ien hinaus a lſozialiſtiſche Er⸗ urde der Geſam verker, Kaufle ir Deutſchen A r grundlegende chverbänden un ind der Zuſan n des Handwerkz r Hago, und de eitsfront andere ſer Mehrzahl de rganiſation über un. Es iſt ebe „ daß durch die ten Fachverbände en in der Parte einen Kaufmann zewerbetreibende iberflüſſigen, we ſchaft ergäbe, we verlangt werde ſönliches Berufs e an der Entwic Volksgemeinſcha chaft, nach wi dert, zu bilden, go. iuß, iſt die Neu Namen„Umorga d Fachverbände ſchon beſtehende . Selbslbildnis ALBET HAUEISEN Wär' nicht das Auge ſonnenhaft, Die Sonne könnt' es nie erblicken; Lög' nicht in uns des Gottes eigne Kraft, Wie könnt' uns Göttliches entzücken? (Goethe). Wenn Kunſt, als Inbegriff aller Betätigungs⸗ arten einer ſchöpferiſchen Phantaſie, der Grad⸗ meſſer für den Perſönlichkeitsſinn der Nation iſt, ſo dürfen wir in dieſen Tagen mit Stolz das künſtleriſche Lebenswerk eines Mannes an uns vorübergehen laſſen, deſſen tiefinnerſtes Gefühl und Bewußtſein in ſeinem ſtarken, ergreifend ehrlichen Deutſchtum, in ſeiner innigen Verhuppenheit hüt,dez bei⸗, ematlichen Erde wurzeltz*. Wir glauben an eine große deuiſche Kunſt, denn hier haben wir einen großen deut⸗ ſchen Maler, der den Mittag ſeines Lebens ſchon überſchritten hat; deſſen vollendete künſt⸗ 5 leriſche Reife faſt ſchon bis zur Schwelle ver⸗ klärter Altersweisheit führt, und der dennoch, — nichtals ein Werdender, ſondern als ein Gewordener,— ganz in unſerer lebendi⸗ gen nationalen Gegenwart ſteht. Deutſch vor allen Dingen iſt Albert Haueiſen. Ausge⸗ prägt iſt die Selbſtändigkeit ſeiner maleriſchen Handſchrift gegenüber allen künſtleriſchen Rich⸗ tungen, die in mehr als vier Jahrzehnten des Ringens um das Unendliche der Kunſt ſeinen maleriſchen Lebensweg kreuzten. Er hat die Franzoſen ſtudiert, bei den Italienern gelernt, Bernau · Landschaft aber nie, in keinem Augenblick, hat er ſich ſelbſt verloren, das heilige Erbe der deut⸗ ſchen Kunſt verleugnet, das vor ihm und mit ihm zugleich auch ſein großer Lehrer und Freund Hans Thoma zu neuem Leben ge⸗ ſtaltete. Was aber iſt nun ſein Geheimnis? Die deut⸗ ſche Natur in ſeinem Innern hat ſich an die deutſche Natur rings um ihn gewendet. Mit beiden Füßen ſteht er mitten in der deut⸗ ſchen Landſchaft; und dieſe Bindung an die Heimat iſt es, die weit über das Zufällige einer beſtimmten Motivwahl hinaus ihn ſchickſalhaft almn⸗ geleitet. Der Südweſten Deutſchlands, vor allem die Pfalz, aus deren mütterlich warmen, von Farben und quellendem Leben geſättigten Be⸗ zirken er ſich niemals ganz gelöſt hat, ſind auch die ſeeliſche Landſchaft, in der dieſer große, gütige, dabei ſo überaus feinnervige Menſch gedeiht. An der pfälziſchen Sonne hat er unbekümmert um Erfolg und Schulmeinun⸗ gen ſeine Ideen ſich entwickeln und ausreifen laſſen. Mit ſeiner herrlichen Begabung findet er für jeden neuen Gedanken auch den beſondern künſtleriſchen Ausdruck. Man betrachte nur ein⸗ mal die einzelnen Stationen ſeiner Technik,— wie unendlich mannigfaltig ſie ſind: etwa das überraſchend feine Bild aus dem Jahre 1894, auf dem der damals Zweiundzwanzigjährige mit geradezu blendendem kompoſitionellen Auf⸗ Kunsthalle Mannheim Zur Erõöfinung ceiner Ausstellung in der Kunsthulle um 21. Januar bau die große Promenade auf dem Monte Pincio in Rom ſchildert; oder das meiſter⸗ hafte Atelierſtilleben des Sechsunddreißig⸗ jährigen, der Möbel, Zeitungen, Hut, Pinſel⸗ töpfe und Palette mit unübertroffener Sachlich⸗ keit bis in die letzte Grundſubſtanz ihrer Ge⸗ ſtalt hinein maleriſch nachſchafft; oder das groß⸗ artig lebensvolle, wahrhaft genial hingelegte „Selbſtbildnis mit Strohhut“, Jock⸗ grim 1911; die ſchon bedeutſame Züge der ſpä⸗ teren Monumentalmalerei vorausahnenden, epiſche Breite atmenden Werke„Vor der Prozeſſion“, Jockgrim 1911, und„Gro⸗ ßes Familienbild“, Jockgrim 1912. Endlich vielleicht das von mächtigen Rhythmen aufrauſchender Naturtöne durchpulſte Wunder der„Drei Frauen in einer Land⸗ ſchaft“, Karlsruhe 1923,— die„Antike Landſchaft“, Karlsruhe 1931. Man könnte ſämtl. Gemälde der reichbeſchick⸗ ten Ausſtellung herzählen und müßte doch immer wieder feſtſtellen, daß faſt jedes einzelne auf ſeiner beſonderen techniſchen Grundlage ruht. Denn Haueiſen beherrſcht die tiefen, ſatten Akkorde, die Stimmung einer gewiſſen„Atelier⸗ bräune“, ebenſo ſelbſtverſtändlich wie die Ge⸗ heimniſſe einer üppigen Freilichtmalerei. Und ſo vollendet iſt,— nicht geringer als im maleriſchen auch im graphiſchen Werk des Mei⸗ ſters,— ſeine Auseinanderſetzung mit allen nur möglichen Darſtellungsmitteln, daß man beinahe von„Virtuoſität“ zu ſprechen verſucht wäre, wenn nicht gerade das Ausbleiben alles Abſichtlichen, Gewollten, das Fehlen jeder Ro utine, vom Gegenteil überzeugte. Das macht: hier iſt eine durch und durch geſunde Kunſt, die aus organiſcher Durchdringung der Inhalte ihre Formen ſchafft; nichts von dem leeren Formenarſenal des glatten Nur⸗Könners, der ohne Rückſicht auf das Ermangeln des be⸗ rühmten„geiſtigen Bandes“ Einzelheiten wahl⸗ los zuſammenpappt. Dieſe Feſtſtellung iſt beſonders bedeutſam für eine Würdigung der Haueiſenſchen Monu⸗ mentalmalerei, die im letzten Jahrzehnt das Atelierſchaffen rein quantitativ faſt ein wenig zu kurz kommen ließ. Die großzügige Flächigkeit ſeiner Rieſengemälde muß naturge⸗ mäß dem Dekorativen eine gewiſſe Vormacht⸗ ſtellung einräumen, und dennoch— mit welchem unüberbietbaren Schwung, mit welcher wunderbar gezügelten Energie ſind dieſe Aufgaben gemeiſtert! Die in einigen Vitrinen des Wandelganges zum Oberlichtſaal ausgelegten Lichtbilder, wie die zahlreicher vorhandenen teils gezeichneten, teils aquarellierten Studienblätter, vermögen freilich nur Andeutungen oder doch durchaus eigengeſetzliche Umdeutungen der vollendeten Originale zu geben, von denen die wichtigſten hier immerhin erwähnt ſein ſollen. Karlsruhe beſitzt fünf ſolcher großen Schöpfungen Haueiſens, deren Geſamtheit neben dem Lebensbuch der Staffeleibil⸗ der und dem privateren Urkundenwerk der Graphik vielleicht auf einer dritten Ebene die mit den Fresken der Peter⸗ und Paulskirche ſchon ins Metaphyſiſche weiſende großartigſte Ballung feiner geiſtigen und künſtleriſchenExiſtenz darſtellt. Mit den mehr präludierenden Werken des Flügelaltars in der St. Konradskirche und den weniger bekannten Wandgemälden im gro⸗ ßen Saal des Karlsruher Polizeiführer⸗ heims— beides übrigens Geſchenke des Künſtlers— iſt die Grundmelodie gegeben, die in der maleriſchen Ausſchmückung der ehema⸗ ligen Rheiniſchen Creditbank und den von Jugendluſt geſegneter Sommerſchönheit und einem Zug echter Volkstümlichkeit erfüllten Wandbildern des Studentiſchen Tagesheims der Techniſchen Hochſchule weiterge⸗ ſponnen wird. Die Krönung dieſer Monumen⸗ „Vor der Proꝛession“- fockgrim 191¹ 35 riger Arbeit erſt 1929 endgültig abgeſchloſ⸗ ſene Ausmalung der Peter⸗ und Pauls⸗ Kirche in dem Karlsruher Vorort Mühl⸗ burg, die von berufenen Kennern mit Recht als „einer der intereſſanteſten und bemerkenswer⸗ ieſten Verſuche moderner Kirchenmalerei in Deutſchlandꝰ bezeichnet wird. Es heißt dort weiter:„Beſon⸗ ders hervorzuheben iſt hier nämlich, daß der Maler über die Schmückung der Wand hinaus⸗ greift in den Raum; daß durch Aenderung der Lichtzufuhr, geeignete Faſſung von Altären und Mobiliar, durch überlegte Steigerung der Farben⸗ und Lichtſtärke von den Nebenräumen ber zu den Hauptteilen der Kirche aus einem normalen Bau im Renaiſſanceſtil vom Aus⸗ gang des 19. Jahrhunderts eine mächtigſte Ge⸗ ſamtwirkung herausgeholt wird, mit der der urſprüngliche Zuſtand in keiner Weiſe zu ver⸗ gleichen iſt. 3 50* Aus ſolcher Zwieſprache mit dem Göttlichen, das in den zwölf Darſtellungen der Ochsengespann 4LHA MVE& 4. talarbeiten aber bringt die nach ſechs jäh⸗ Bildentwuri Paſſion auf eine faſt romantiſche Weiſe das „mythiſche Erſcheinen unſeres tiefſten Gemütes im Bilde“ zu überwältigender künſtleriſcher Wahrheit werden läßt, iſt Haueiſen ganz in unſere Gegenwart zurückgekehrt. Der deutſche Frühling des Jahres 1933 brachte auch ihm künſtleriſche Aufgaben, die er mit der ganzen Meiſterſchaft ſeines Künſtlertums und der ganzen Bereitſchaft ſeines vaterländiſchen Gefühls gelöſt hat. Es ſind dies die Entwürfe zur Ausmalung des Braunen Hauſes in Neuſtadta. d. Haardt, und die Schaffung der acht Kai⸗ ſerbildniſſe für die geſtern eröffnete Pfalzausſtellung in Berlin. Die farbig ange⸗ legten Originalentwürfe zu den bereits in unſe⸗ rer Sonderſeite„Die Pfalz kommt nach Ber⸗ lin“(Nr. 22 des Hakenkreuzbanner vom Sonn⸗ tag, den 14. Januar 1934) wiedergebenen Wandbehängen für die Ehrenhalle des Europa⸗ hauſes ſind in zwei Vitrinen an der Querwand des Oberlichtſaales in der Kunſthalle anzutreffen. Zum Schluß ſei noch ein Wort über die Mannheimer Ausſtellung ſelbſt geſagt. Sie iſt in ihrer räumlichen Anordnung wie in ihrer faſt lückenloſen Aufeinanderfolge ſo mu⸗ ſterhaft, daß ſelbſt für den unkundigen Beſucher Lebenslauf und perſönliches Schickſal des „HAVNS WESTMAR Einer von vielen 119 Run boben wir ihn alſo geſehen. Dieſen „Film, der uns den Sinn des Opfers unſerer SuA vermitteln will. Dieſen Film, der uns die Größe vom Leben⸗können und Sterben⸗müſſen unſexer braunen Kämpfer aufzeigt. Dieſen Film, der unſer Herz ſich neigen läßt vor denen, die Menſchen für Deutſchlanys Rettung ge⸗ wannen. Man kann dieſem Film mit kritiſchem Zwei⸗ fel oder mit brennender Leidenſchaft nahen. Wir begegneten ihm mit beiden. Für uns galt die Frage: 1 Wird das Filmwerl reif genug ſein, unſerem Fampf, unſerem Geiſt Ausdruck zu verleihen? ebenſo ſchwerwiegend wie die: „Werden mir ſelbſt reif ſein, ihn zu ertragen? * Es iſt ja bekannt, daß dieſer Film urſprüng⸗ lich„Horſt Weſſel“ hieß. Zunächſt alſo un⸗ ſere Einſtellung hierzu: Wir ſind grundſätzlich Geaner einer Verfil⸗ mung des Lebens und Sterbens eines he⸗ ſtimmten Kameraden. Unſer Grund: Die 1 Gefahr, irgend etwas zu zerſtören, iſt zu groß. Tauſend Menſchen haben vielleicht Horſt Weſſel pʒrerſönlich getannt. In mindeſtens 50 Millionen Herzen aber lebt er heute. Jeder hat ihn ir⸗ gendwie geſtaltet, hat ihm Stimme und Geſicht gegeben; ſeder vielleicht ein ander⸗s. Millionen von Braunhemden treten wöchentlich, täglich in Reitz und Glied an, und jeder echte SA⸗Mann ſieht und fühlt neben ſich jenen nie geſehenen, nie gehörten Sturmführer Weſſel, und bei jedem ſchwingt in der Tiefe ſeines Herzens das myſtiſche Wort„Horſt Weſſel“ mit. Nun ſollte dieſer Name, dieſer Ruf, verwirk⸗ licht, vermenſchlicht werden, ſoll nun ein für „allemal und für immer Geſicht annehmen, und Geſtalt und Stimme? Wird er dadurch nicht um einfachen SA⸗Mann werden? Das Leben feben, das heute mehr als eine Million leben, den Tod ſterben, den vor und nach ihm Hun⸗ Herte geſtorben ſind?— Desphalb lehnten wir dieſen Film als„Horſt⸗ Weſſel“⸗Film ab. Und deshalb müußte ihn auch Reichspropagandaminiſter Pg. Dr. Goebbels zu⸗ nächſt verbieten. Wir waren ſchon von vornherein mit dieſem Streifen einverſtanden, hätte er ſich nicht einen 1 Titel angemaßt, für den die Grundbedingungen fehlten. Wir konnten uns dieſen Fum auch da⸗ mals ſchon ſehr gut unter dem Titel„Der un⸗ bekannte Sa⸗Mann“ denken. Und wenn dann in dieſem Film das Leben dieſes idealen Frei⸗ heitstämpfers noch einmal aufblühe⸗ und ver⸗ gehen würde, wenn ſein vorbildliches Leben und Sterben den SA⸗Mann, ohne Namen, an uns vorüberziehen laſſen würde, alſo als Kar⸗ nation der innere Geiſt und Wille unſerer herr⸗ lichenm SA in dieſem Einen, Vorbildlichen ver⸗ körpert würde, dann glaube ich, daß im Unter⸗ bewußtſein der Menſchen viel eher der Gedanke auftauchen wird: das könnte Horſt Weſſel ſein. Oder der eine und viele andere in ihm das Ebenbild derer ſehen, die ebenſo wie er füt die Idee geſtorben ſind und die in ihrer Erinnerung leben.— Hiermit wollen wir das Kapitel„Horſt⸗Weſ⸗ ſel“⸗Film für abgeſchloſſen betrachten. Es ſteht einwandfrei feſt, daß dieſer Weſtmar⸗ Film mit ſehr viel Liebe und Sorgfalt gemacht worden iſt. Hier hat man es verſtanden, über das Rein⸗Filmiſche hinauszugehen und ein Stück Wirtlichteit zu geſtalten. Wenn es auch verhälmismäßig leicht geweſen ſein maa, den äußeren Rahmen für das Geſchehen zu geben, ſo ſetzt doch dieſes lebensvolle Dotument eine innere Beſeſſenheit und einen Fanatismus der Darſteller voraus, wie ſie vorher noch nie er⸗ heiſcht worden waren. Jedes Wort, ſede Be⸗ wegung trägt den Stempel des Glaubens. Aus jedem Menſchen ſpricht Miterleben, Hingabe. Kein Wunder, ſind doch die meiſten Darſteller auch langjährige aktive SA⸗Männer, die den Opfer⸗ und Leidensweg alle ſelbſt gegangen ſind. Es gäbe Einwände gegen die künſtleriſchen Mittel, aber ſie werden von der Wucht der Ge⸗ ſchichtsſchreibung des Films niedergedrückt und zum Verſtummen gebracht. Wir blicken auf dieſe Bilder, auf dieſe nüchterne und doch ſo auf⸗ wühlende Wahrheit aus dem Kampf um das rote Berlin und erkennen in allem noch einmal die Jahre dunkelſter deutſcher Vergangenheit, aber auch den leuchtenden Glauben einer Ju⸗ gend, die alles für eine beſſere Zukunft ihrer S CHAUBVURG: „LIWE KARSTIEMN- Hier ſpricht nochmals jener überall beifällig aufgenommene Heidefilm zu uns, der ſich an den gleichnamigen Roman von F. Roſe anlehnt und die Geſchichte zweier junger Heidemenſchen behandelt. Die des Heideſchulmeiſters Uwe Kar⸗ ſten(dans Schen!) mit ſeiner ſtillen, wahren Liebe zu ſeiner Jugendgeſpielin Urſula, und mehr noch mit ſeiner ſtarten Erdgebundenheit zur heimatlichen Scholle, die durch keinerlei Verlockungen zu erſchüttern iſt. Dann die der Urſula(Marianne Hoppe), auch ein Kind der Heide, die es wohl von der Großſtadt im⸗ mer wieder in ihre Heimat zieht, die eine Liebe zu Uwe im Herzen verbirgt und doch in wun⸗ derlicher Unentſchloſſenheit zwiſchen dieſem und einem gewiſſenloſen Verführer hin und her pen⸗ delt, aber ſchließlich doch in der Heide an der Seite ihres Jugendfreundes Ruhe und Glück ſucht und findet. Eine gemüt⸗ und ſinnvolle Handlung, die nachhaltigen Eindruck hinterläßt, trotzdem die Verwurzelung des Menſchen in Natur und dei⸗ materde zuweilen nur in Worte gekleidet, ſonſt aber etwas matt und unklar in Erſcheinung tritt. Wenn in dieſer Beziehung vielleicht ein Wunſch offen bleibt, ſo liegt dies nicht an der IZeichnung Künſtlers ohne weiteres abzuleſen ſind und die Weiträumigkeit des Ganzen, das Maleriſche zu ſchönſter Geltung bringt. Herkunft und Hei⸗ mat, Ehe und Elternfreuden, Häuslichkeit und „große Welt“, die wichtigen Etappen Bernau, Frankfurt, Karlsruhe mit ihren ent⸗ ſcheidenden menſchlichen Begegnungen werden ebenſo deutlich wie die liebenswürdigen und die ſchroffen, die weltmänniſchen und die aus erdverbundener Urwüchſigkeit fließenden We⸗ ſenszüge der hohen, ſehnigen, freien Geſtalt mit dem ſcharflinigen, reingeſchnittenen Geſicht, das in immer neuen Spiegelungen meiſter⸗ licher Selbſtporträts das Werden der Erſcheinung Albert Haueiſen begleitet. Wir haben der Kunſthalle Mannheim früher manch' bitteres und manch' hartes Wort der Anklage ſagen müſſen. Wir freuen uns, weil hier etwas getan wurde, das dieſe und jene Scharte auswetzt. O. H. R. * Nolizen zum Lebenslauf Haueiſen iſt ein echter Süddeutſcher. Ge⸗ boren am 7. Juli 1872 in Stuttgart als Sohn begüterter Eltern, verbrachte er ſeine Jugend in Ludwigshafen. Durch keinerlei wirtſchaft⸗ liche Bedenken gehemmt, konnte er ſeine künſt⸗ leriſche Ausbildung früh beginnen; wir finden bereits den Fünfzehnjährigen auf der Karls⸗ ruher Kunſtſchule— die bald darauf Akademie Heimat hinzugeben jeden Augenblick entſchloſ⸗ ſen war. Der Welt aber werden die Augen aufgehen über die wahre Bedeutung der SA, die dem ſtaatspolitiſchen Werke den Weg bereitet. Die Fahne weht über den Tagen der blutigen Kämpfe, und ſie weht, bis die Bahn frei iſt für den Sieg. Untex ihr maſchiert ober auch dieſer eine mit, der den anderen Vermächmis und hei⸗ lige Mahnung blieb. Emil Lohtamp iſt Hans Weſtmar, Geſicht und Stimme des jungen Deutſchland. nur einer von vielen. Um ihn herum Paul Wegener, der teuf⸗ liſche Moskauer Drahtzieher, Heinrich Heilinger, einer, der ſich abwendet von der bo' ſchewiſtiſchen Furie, und alle die anderen— Irmgard Wil⸗ lers, Carla Bartheel, Gertrud de Lalſty, Carl Auen, Diegelmann uſw.— jeder im Dienſte des gemeinſamen Wertes, dem auch Richard Fied⸗ ler, Hans Breuer, die Standarten des Köſener Sc und die Landespolizeigruppe Wecke ihre unverfälſchte Echtheit leihen. Die Regie Franz Wemzlers hat die wilden Kämpfe zu ungeheurer Wucht geſteigert und reißt die Beſchauer des Films zu ſtärkſter ſeeli⸗ ſcher Anteilnahme, beſonders an den bewegten Vorgängen, hin. Dr. Hanfſtaengls Muſik trägt dieſen Film mit ſelten elementarer Größe. * Dieſer Film iſt nicht dem Kopf entſprungen, ſondern dem Herzen. Hier gibt er keine Rollen ſondern Aufgaben, Hier iſt der Pfad in jenes Film⸗Neuland, das es noch zu erſchließen gilt, der eine Abkehr vom„lart pour'art“⸗Grundſatz bedeutet. Der Film iſt es wert, in den nächſten Tagen nochmals grundfätzlich darauf zucückzukommen. Habsheim. der Heideschulmeister“ tadelloſen Regie und der durchweg guten Dar⸗ ſtellung. Von den Bildern, die uns die Heidemenſchen, ihr Leben und Fühlen zeigen, ſind die Kinder⸗ ſzenen die ſchönſten und die ſommerliche, Heide ſelbſt ein dankbarer Hinter⸗ arund. Ein erfreulicher Film, der zu der Hoffnung berechtigt, daß wir auf dem rechten Wege ſind zur guten deutſchen Filmarbeit. E. Palaſt⸗Cichtſpiele⸗ Sonntag, den 21. Janugr, vorm. 11 Uhr, letzte Gelegenheit, das gewaltige Filmwerk vom Reichsparteitag: „Der Sieg des Glaubens“ zu erleben! Niemand darf dieſen Film verſäumen! Mannheimer Künſtler auswärls Fräulein Roſemarie Braun, eine ge⸗ bürtige Mannheimerin, die zurzeit als Opern⸗ dann nach München, von wo aus er eine gro wurde— im Jahre 1887 als Lernen Beginn der neunziger Jahre überſiedelte Stalienreiſe unternahm. Die Mitte derſelben Jahre ſieht ihn dann wieder in der Heimat, in Ludwigshafen und auf dem elterlichen Beſitz⸗ tum zu Jockgrim, am Hochufer des Rheins. Von hier aus beſuchte er im Winter abermals die Karlsruher Kunſtakademie, deren Ruf ſich durch den Einzug neuer bedeutender Lehrkräfte ſehr gefeſtigt hatte. Der inzwiſchen zum Manne gereifte Künſtler ſchloß ſich als Schüler zunächſt an Leopold von Kalkreuth, ſpäter, als Hans Thoma im Jahre 1899 nach Karls⸗ ruhe berufen wurde, an dieſen an. Den Karlsruher Studienjahren folgte dann zu Beginn des neuen Jahrhunderts die Ehe⸗ ſchließung und gleichzeitig damit der Eintritt in eine neue künſtleriſche Epoche: Haueiſen überſiedelte mit ſeiner Frau in die Zurückk gezogenheit des Schwarzwalddorfes Bernau, des Geburtsortes Hans Thomas. Während des Krieges lebte der Künſtler dann in Frankfurt, das er im Jahre 1919 verließ, um einem Ruf an die Karlsruher Kunſtakademie zu fol⸗ gen. Deren Direktor blieb er, bis ihre Ver⸗ einigung mit der Kunſtgewerbeſchule zur Lan⸗ deskunſtſchule vorgenommen wurde, an welcher er bis vor kurzem als Profeſſor und Meiſter⸗ lehrer tätig war. Dr. L. —— —— 24 5 8 5 ſängerin am Würzburger Stadttheater tätig, er⸗ fährt von der dortigen Preſſe anläßlich der vor einigen Wochen erfolgten Aufführung des„Frei⸗ ſchütz“ eine überaus anerlennende Beurteilung. Fräulein Braun, eine Schülerin der Gefangs⸗ pädagogin Frau Kaerner⸗Mannheim, deren Gatte als Regiſſeur am Würzburger Stadtthea⸗ ter wirkt, ſang in der Weberſchen romantiſchen Oper die„Agathe“. Das„Mitteilungblatt der Deutſchen Bühne“ ſchreibt darüber u..:„Eine Hauptſtütze der das Volkstümliche dieſer deut⸗ ſcheſten aller Opern herausſtellenden Inſzenie⸗ rung Kaerners bildete die Agathe von Roſe⸗ marie Braun... Ihre Stimme, aus duntler Wärme zu leuchtender Höhe ſich ſteigernd, reich an Tönen edler Reſonanz, fügte ſich ganz ein in das Unberührbare, Seeliſche, das ſie ihrer Agathe in der Darſtellung gab.“—„Würzburger Volksblatt“:„Roſemarie Braun als Agathe hat überraſcht. Eine ſchöne abgerundete Leiſtung. Die große Arie mit Rezitativ und die Cavatine offenbarten Geſchmack, geſangliches Können und guten ſtimmlichen Fundus.“—„Würzburger Generalanzeiger“:„Roſemarie Braun ſcheint ſtarke Cignung für die ganz im Gefühlsmäßigen verwurzelte Rolle zu haben... Sie behandelt ihre Stimme geſchmackvoll und durchaus muſi⸗ kaliſch. Im piano und pianiſſimo feſſeln ſchöne, ausgeglichene Töne. Die Cavatine brachte aus⸗ geſprochenen Erfolg.“—„Echo der Woche“„So reife geſangliche und ſchauſpieleriſche Leiſtungen wie. Roſemarie Brauns Agathe hat man hier ſchon lang nicht mehr erlebt.“— Wir wün⸗ ſchen der jungen Künſtlerin, deren geſangliche Fähigkeiten wir ſchon in Mannheim bei Ge⸗ legenheit geſellſchaftlicher Veranſtaltungen ſchät⸗ zen lernten, weitere Erfolge.— d. Wochenplan der Deulſchen Schule für Volksbildung Sonntag, 21. Jan.: Wanderkreis: Pfälzerwald⸗Wan⸗ derung. Abfahrt.39 Uhr in Ludwigshafen. Lambrecht— Stoppelkopf— Lambrechtskreuz— Drachenfels— Forſthaus Kehr⸗Dich⸗an⸗nichts— Bad Dürkheim. Führung Dr. Bender. Montag, 22. Jan., 20—22 Uhr: Kreispropaganda⸗ Leiter R. Fiſcher:„Ausgewählte Fragen aus der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung“.— Dr. Nagel:„Altdeutſche Dichtung und Kultur“ erſtmalig.— Dr. Schwarz:„Erſte Hilfe bel Unglücksfällen“, erſtmalig. Dienstag, 23. Jan.: M. Mantel:„Schach“, nachm. —6 Uhr.— Carola Landſittel:„Sinn und Deutung des Märchens“ für den BdM.— Dr. Nagel:„Sprecherziehung“.— Dr. Hardung: „Religiöſe und rechtliche Volkskunde“, erſtmalig. M. Kraatz:„Mikrolog. Arbeitskreis“ in der Leſehalle Neckarſtadt, Lortzingſtr. 13.— Reinhild Schwerd:„Gymnaſtik“, 21—22 Uhr. Mittwoch, 24. Jan., 20.15—22 Uhr. Hauptvortrag in der Harmonie. Pfarrer Senn:„Die Reli⸗ gion als kulturſchöpferiſche Macht“. Donnerstag, 25. Jan.: M. Mantel:„Schach“, nachm.—6 Uhr.— Dr. Treutlein:„Sitte und Brauch“, erſtmalig.— Dr. Holl:„Land⸗ ſchaft und Lichtbild“.— Eliſabeth Stieler: „Laienrezitation“(nach Vereinbarung wöchent⸗ lich.) Freitag, 26. Jan.: Pfarrer Kölli:„Lebensfragen“, nachm.—6 Uh bels.) Anmerkung: Die Teilnahme am erſten Abend iſt unverbindlich. r.— Dr. Jasob:„Deutſchs Handwerkskunſt“(Entwicklungsformen des Mö⸗ J Er ſtan: bahn, als war der don jubel vung des ſpäter, in Beifall, d. als der v das Publ von einer laubte de el griff d auf ihn i merte ſich Noch in d der entſet ſämtliche nents feſt In Ber Spezialiſt ruhe nur ſeeliſch vi ie berüh war, auf Er tat dem erſter ein prächt brachte er nde ar chlafen. nach der ſaales un Geige zur ſeler Abe Finger d⸗ er es an erhobenen ein furcht ſeiner— legte er d Zimmer. Drauße das Steu die Land ſpäter he ſen. Ger⸗ mer, und Schon na es; er w. gen die er ſie; d Spiel bee in der kü u ſtehen Können; Vierzeh einem ar Genf. Ei mit brau als der Elan ſchr Op. 35a fand er plötzlich ſeinem 1 letzten K menſchlic dicke Sch die Händ Der Al Kritiken „Das matt. E: Geſchwät zähen M Jedoch ner nicht brennen decken un ſtille Aug er einen „Mein wußte vi geſtern f Hof. Sck Antwort ſandte ic doch tra Wulf! U lich als daß Zor tung—“ „Jetzt Ganelon und her ſeiner V ich will vorgauke wohlerw ſchon, di men, kei holder i „Nein die beid ſicht iſt aber Ga loſen E zuhig z 425 Sonntag⸗Ausgabe „Hakenkreuzbanner“ Fahrgang 4. Seite 13 ler war nicht wenig ſtolz auf dieſes Kleidungs⸗ Heimat, in Op. 350 von Kndreas poltzer ſtück. Er wäre es wahrſcheinli⸗h noch. chen Beſitz⸗ weſen, hätte er gewußt, wer ſein früherer Be s Rheins. Er ſtand im 3 bieie war. 05 große 1 Win r ſtand im Zenith ſeiner glanzvollen Lauf⸗ auf das Können des einſtigen gro Ende üm re S dieſen tadelloſen Frack nur dreimal getragen: 1 des einſtig oßen Geigers. nde des großen Künſtlers, als im ſelben Saal, 15 3 Li r abermals S— den fatalen Knacks belam. Jüh Dieſer las ſie nicht—— nach hem wo er kurz vor dem Unglück ſein letztes Fon⸗—— ieſgen—————— n Ruf ſich—— ihm und In Lon⸗ Fonzert plötzlich verſchwunden. Man ſah ihn zert gab, ein unbekannter Geiger debütierte. aus Verſehen 0** ſchran 5 os die Begeiſte⸗ ſpäter im„Maxim“; er ſaß allein an ſeinem Gönner hatten dem jungen Mann dieſen erſten ſein Auto in di S2 lenkte Daun erwanz ſön Lehrkräfte ſpäte es zu; vier Tage Tiſch und trank ſinnlos. Torkelnd verließ er in öffentlichen Vortrag ermöglicht. Und er erwar⸗ der Altkleide händle und verkaufte ihn lem um Manne Beifall— man noch niaht mit den Morgenſtunden das Lokal und fuhr, wie tete mit einer begreiflichen Erregung das Zei⸗ zun 0 Gei 4 a4 ſtand 5 Minuten n 33˙5„ dem großen Namen der Portier nachher bekund⸗te, in raſendem chen, das ihn auf das Podium rief. Er betrach⸗ 5 m 1 5 klo 177 0 Her en—5 dem— ler zunächſt 338 a 3 e gieh Tempo in ſeinem Auto davon. Zwölf Stun⸗ tete ſich inzwiſchen wohlgefäluig in dem großen R reichlicher 3 53 pollbeſeßten Saal. bart, un en Le Bo den f e e rit ⸗ 4 er See. hm wi ge„„Niem nnte a Es w in S , o os vnee s is- fikis b auf ihn über, und mit eiſernen Krallen klam⸗ lleiderhändler erworben hatte. Der junge Kunſt. Bufonis, d⸗Dur, op, Na anfing, Riauten merte ſich die Angſt in ſeinem Junern feſt. verunglückte große Kollege aus Aberglauben olgte dann—3 in derſelben Nacht ſagte er— ungeachtet den 75— 3 di er entſetzlichen Proteſte ſeines Managers 3 3 erſten Strichen packte den Spielenden ein einger 12. Ahe fämtliche in vierzehn Hauptſtädten des Konti⸗ Werbung für die Oberammergauer Schauer; der Arm, der den Bogen führte, wa pafſionsſpiele 19 ſinne. n diwner. msz efte n Berlin konſultierte er zwei weltbelannte rhg*11 Hanafeg 4 Spezialiſten, deren günſtige 4—. ſeine Un⸗ aſſionsſ hie E 1 54 war ein ſporttrainierter, kräftiger Ma'im; er die Zurück⸗ ruhe nur noch ſteigerte; er war körperlich wie tat eine haſtige Bewegung, und da höres man Bernau, geſund. Der einzige Rat, den ein leiſes Knacken. Erſchreckt blickte der Geiger ie berühmten Proſeſſoren ihm geben konnten, auf ſeinen Rockärmel: Dank dem Himmel, es ährend des war, auf einige Zeit auszuſpannen. war nur das Futter, das geplatzt war. Gleich. Frankfurt Er lat es ohne Widerſppuch und reiſe mit zeitig fühlte er erleichtert. daß er ſeinen Arm dem erſten Zuge nach dem Berner Land, wo er jetzt frei hewegen konnte. Der Spi mar gu⸗ einem Ruf ein prächtiges Gut beſaß. Lange Wochen ver⸗ wichen. Virtuos ſpielte er das ſonderbare poly⸗ nie zu fol⸗—+— Prer ſich früheſten—. Aeru zu Ende. Er errang einen gfo⸗ nde auf und legte ſich mat den Hühnern e olg. ihre Ver⸗ ue Eines Tages als ihn die Sehnſucht e zur Lan. faes umo herſehiih erci, derte er fane michael Kolhaas zwiſchen den Toren. an welcher Geige zum erſten Mal nach dem fatalen Brüſ⸗ Siebzehn Jahre in der Gruft gewohnt— Zent 1d Meiſſed⸗ ſeler Abend hervor. Zärtlich umſchloſſen ſeine wird es ihm zu unbenuent Finger das wertvolle Inſtrument, dann drückte Der 73jährige Vlada Panic iſt im Städt⸗ Dr. L. M. er es an die Schulter. Doch die Hand mit dem chen Vukovar eine bekannte Exſcheinung. Man nennt ihn den„Alten vom Friedhof“, weil er ter tätig, er⸗ zlich der vor 2 des„Frei⸗ Beurteilung. er Geſangs⸗ heim, deren Stadtthea⸗ tomantiſchen ingblatt der u..:„Eine dieſer deut⸗ in Inſzenie⸗ ze von Roſe⸗ aus duntler igernd, reich ganz ein in s ſie ihrer Würzburger Agathe hat Leiſtung. die Cavatine Können und Würzburger in ſcheint ühlsmäßigen ie behandelt rchaus muſi⸗ eſſeln ſchöne, brachte aus⸗ Woche“⸗„So ſe Leiſtungen he hat man — Wir wün⸗ t geſangliche eim bei Ge⸗ tungen ſchät⸗ — d. sbildung lzerwald⸗Wan⸗ Ludwigshafen. hrechtskreuz— h⸗an⸗nichts— ider. ispropaganda⸗ e Fragen aus chauung“.— und Kultur“ irſte Hilfe bei Schach“, nachm. l:„Sinn und BodM.— Dr. Hardung: de“, erſtmalig. kreis“ in der — Reinhild Uhr. Hauptvortrag n:„Die Reli⸗ l:„Schach“, lein:„Sitte doll:„Land⸗ th Stieler: ung wöchent⸗ Lebensfragen“, o b:„Deutſche nen des Mö⸗ ten Abend iſt erhobenen Bogen blieb Len in der Luft ſtehen; ein furchtbarer Schreck bemächtigte ſich plötzlich ſeiner— die Angſt vor der Gewißheit. Scheu legte er die Violine nieder und ſchlich aus dem immer. Draußen ſtand ſein Auto, er warf ſich über das Steuerrad, und wie ein Beſeſſener raſte er die Landſtraße hinab. Als er zwei Stunden ſpäter heimkehrte, war er vuhig und entſchloſ⸗ ſen. Geradewegs ging er in ſein Arbeitszim⸗ mer, und ohne Zögern griff er nach der Geige. Schon nach den erſten Bogenſtricher wußte er es; er war geſundet. Warm und beſeelt klan⸗ gen die Töne, gleich ſeraphiſcher Muſik hörte er ſie; die Kriſe war überſtanden. Als das Spiel beendet war, hatte er nur einen Wunſch, in der kürzeſten Zeit wieder auf dem Podium zu ſtehen, um der Welt ſein unverändertes Können zu beweiſen. Vierzehn Tage ſpäter verneigte er ſich vor einem ausverkauften Konzertſaal. Es war in Genf. Eine Elite von Melomanen empfing ihn mit brauſendem Applaus, der erſt verſtummte, als der Meiſter die Geige anſetzte. Mit welchem Elan ſchwang er den Bogen zu Buſonis D⸗Dur Op. 35a hoch, und im gleichen Augenblick emp⸗ fand er einen tödlichen Schrecken, Er fühlte plötzlich wieder dieſe bleierne Gelähmtheit in ſeinem rechten Arm, die er von ſeinen bheiden ietzten Konzerten her ſchon kannte. Mit über⸗ menſchlicher Kraft trachtete er, ſie zu bezwingen; dicke Schweißperlen rannen von ſeiner Stirn, die Hände wurden feucht— vergebens. Der Abend war ein glatter Durchfall und die Krititen in den Morgenblättern ein Nekrolog Fortſetzung „Das iſt ja Wahnſinn“, ſagt der Erzbiſchof matt. Er fühlt ſich ſchwach wie ein Kind, das Geſchwätz Ganelons lähmt ihn, als ſei er in zähen Moraſt gefallen. Jedoch Ganelon iſt an einem mundtoten Geg⸗ ner nichts gelegen, er fühlt eine andere Wunde brennen und will Zeit gewinnen, daß er ſich decken und in Sicherheit bringen kann. Rolands ſtille Augen ſtören ihn, fieberhaften Geiſtes ſucht er einen Ausweg. „Meine Boten waren ſchneller als Warin, ich wußte von den Taten und Untaten in Sachſen geſtern ſchon und kam wohlgewappnet an den Hof. Schade, daß ich euch nicht vorher ſah. Die Antwort Karls war mir gleich klar, eben darum ſandte ich Hildis ſogleich nach Verden. Es wäre doch traurig um den prächtigen Jungen, ihren Wulf! Uebrigens war der König eher nachdenk⸗ lich als erregt, es kann keine Rede davon ſein, daß Zorn oder Rache Einfluß auf ſeine Hal⸗ tung—“ „Jetzt bin ich dieſen Brei leid!“ Turpin packt Ganelon an den Schultern und ſchüttelt ihn hin und her,„hör auf! Hör auf! Wenn Karl in ſeiner Wut Schandtaten begeht, ſo ſei es drum ich will ihn dennoch lieben. Aber willſt du mir vorgaukeln, das käme aus kaltem Herzen und wohlerwogen, ſo ſchnattere woanders. Ich merke ſchon, du haſt kein Wort gewagt, ihn umzuſtim⸗ men, kein Wort auch bei Faſtrada, die dir doch holder iſt als uns allen! Aber ich ſage dir—“ „Nein, ich!“ unterbricht ihn Roland und drückt die beiden wieder auf die Steinbank. Sein Ge⸗ ſicht iſt im Schatten des Geſträuches verborgen, aber Ganelon fühlt einen unheimlichen, gnaden⸗ loſen Ernſt von ihm ausgehen und zuckt un⸗ xuhig zuſammen. Dieſes wirkungsvolle Plakat(nach einem Entwurf von Jupp Wiertz) hat die Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr(RDV) in neun Sprachen zur Werbung für die Jubiläums⸗Paſſionsſpiele herausgebracht. Es gelangt im In⸗ und Ausland, vor allem auf den Bahnhöfen und in den Reiſebüros zum Aushang. 3 Oerratene Heimat Qon Werner Janſen Copyright: Georg Westermann, Braunschweitg „Warum haſt du uns das mit Hildis ver⸗ ſchwiegen?“ fragt Roland, fragt es ruhig und mit unveränderter Stimme, doch Turpin emp⸗ findet mit einem Male, wie ſein ganzer Groll erbärmlich wird vor dieſer richterlichen Trauer. „Ach ja!“ ſeufzt Ganelon verdrießlich,„nun kommen die Fragen. Je weniger davon wußten, um ſo beſſer. Hättet ihr die Höfe in Sachſen bei der Rückreiſe ſo ſtürmiſch befragen können, wenn ihr gewußt hättet, Hildis wäre meinen Leuten freiwillig gefolgt, um Zeit und Raum zwiſchen ſich und Warin zu legen? Sie hat herr⸗ liche Wochen auf meiner Eifelburg verlebt, und es iſt mir leid, daß durch die tollen Verhäaͤltniſſe in Sachſen alles vergeblich iſt. Ich fürchte“, endet er, den Kopf leiſe hin und her wiegend, „ich fürchte, ſie wird Schwierigkeiten haben. Meine Boten erzählten, Herr Warin habe ſich Wulfens beſonders liebevoll angenommen. wie ſich denken läßt. Nun, ſie reiſt auf Flügeln der Liebe, mit meinem Ring und heißer Bitte an Dietrich.“ „Sie reiſt allein?“ „Allein. Sie wollte es nicht anders.“ „Und rein, wie ſie gekommen?“ „Roland?“ Einen Augenblick zeigt Ganelon ein bitterböſes Geſicht, dann lacht er mit auf⸗ reizendem Verſtändnis:„So ſteht es!— Bei Chriſti Blut, ihr traut mir aber auch alles und nichts zu! Das ſag ich frei: um dieſe feine, ſtarke Hand auf immer in der meinen zu halten, gäbe ſogar ich das ſchöne, lockere Leben auf. Es iſt ein herrliches Mädchen, und des beſten Man⸗ nes wert. Ich darf nicht an ihr Schickſal denken, ohne traurig zu werden. Dieſer Wulf iſt ein Wolf und bleibt es. Mag ſie ihn freibitten! Was iſt das für ein Leben an der Selte des Geächteten!“ „Sonderbar!“ bemerkt der Erzbiſchof ſtumpf⸗ ſinnig. Er hat kaum gehört, was Ganelon er⸗ zählte, er ringt mit ſeinem König und ſeiner Liebe, und ſein Herz erſtickt im Blut. „Du ſchworeſt⸗ ſie nicht geraubt zu haben“, hebt Roland nach einem Schweigen an.„Du nimmſt deine Eide ſehr wörtlich.“ „Sehr“, ſagt Ganelon gelangweilt. Seine Furcht iſt vorüber. Hier ſitzen zwei Leute, die wider den Stachel gelökt und viel Blut ver⸗ loren haben. Zwei, deren Zeit vorbei iſt. Sie haben ihre Ruhmeskränze an einen roſtigen Nagel gehängt, er iſt abgebrochen, und der Lor⸗ beer welkt im Staube. Das Reich iſt erobert und gefeſtigt, die grobe Arbeit getan; jetzt kommt der Glanz und die Stunde Ganelons, auf die er ein halbes Menſchenalter im Schat⸗ ten der Mächtigen gewartet hat. Ach ja! Ein gewaltiger Herr iſt ein Unglück für die Nach⸗ barn. Ganelons Stunde iſt da, er will ſie leben, und wenn die Köpfe ganz Sachſens fal⸗ len. Was ſchiert ihn das trotzige und treuloſe Bauernpack! In dieſem Augenblick kommen Oliver und Pippin auf die Herberge zu, und Ganelon fragt erſtaunt und beunruhigt:„Schleppt Oliver etwa den Höcker zu uns?“ Und er erbleicht, als Ro⸗ land ſtumm bejaht. Sollten dieſe Toren mit dem Enterbten Geſchichte treiben wollen? Oder finden ſie ſich bereits freundſchaftlich im glei⸗ chen Stande? Das Schweigen Rolands und dieſe ſeltſame Begegnung wecken ſeine Vor⸗ ſicht, er ertappt ſich über zu frühem Sieges⸗ geſchrei, ärgert ſich und ſchlägt die verräteri⸗ ſchen Augen nieder.„Wie willſt du es bei Karl verſuchen, Roland?“ Roland wendet ſein Antlitz aus den Schatten, ſeine klaren Augen liegen auf dem Verderbten und halten ihn wie mit ehernen Ketten feſt. „Nicht, wie du eben glaubteſt, auf dem Um⸗ weg über einen verbitterten Sohn. Schäme dich, Ganelon! Wirſt du denn niemals lernen, uns zu verſtehen?“ „Aber Ganelon hat doch kein Wort geſagt!“ ruft der Erzbiſchof, aus ſeiner Betäubung er⸗ wachend,„zankt doch nicht, Freunde, gerade jetzt nicht, wo wir einmütig miteinander han⸗ deln ſollten.“ „Das wäre das dümmſte, was wir machen könnten“, erwidert Ganelon ſchnell,„wenn dich der König ſieht, Turpin, oder noch mehr die Königin, dann gibt es Streit. Roland mag zu Karl, und ich will zu Faſtrada gehen, das iſt alles. Ihr wißt zur Genüge, wie es den König wurmt und plagt, wenn zu viele auf einmal ihn bedrängen und von einem Entſchluß ab⸗ bringen wollen; und immer noch hat er Recht behalten.“ „Nicht immer“, flüſtert Roland mit einem Blick auf den eben in den Garten tretenden Prinzen. „Dieſe Erinnerung fehlte noch! Das mußt du ihm ſtechen, um ihn freundlich zu ſtimmen.“ „Ihr ſitzt hier und trinkt wie im tiefſten ſeit mehr als ſiebzehn Jahren den Kirchhof zu ſeinem ſtändigen Wohnort gewählt hatte. ort bewohnte Vlada Panic eine Gruft, in der er die ganze Zeit hindurch zwiſchen den Särgen ſeiner Angehörigen hauſte. i Vlada Panies Vater war ein ſchwerreicher Mann geweſen, der ſich ſchon einige Jahre nor ſeinem Tode eine prächtige Kapelle mit einer JFamiliengruft auf dem Friedhof errichten ließ. Er wollte aus ſeinem Sohn einen berühmten Mann machen, ließ ihn ſtudieren und ſchickte ihn dann auf eine Weltreiſe. In Amerika ge⸗ riet Vlada jedoch in ſchlechte Geſellſchaft, kam immer mehr herunter, und als es ſchließlich dem Vater zu bunt wurde, vermachte er ſein geſamtes Vermögen der Kirche, während der verſchwenderiſche Sohn die Summe von ſage und ſchreibe einer Krone erben durfte. Gleichſam als Proteſt gegen dieſe ſeiner An⸗ ſicht nach ungerechte Behandlung wählte ſich Vlada Panic die Familiengruft zum ſtändigen Aufenthalt. Als Mitglied der Familie Panic hatte er ja ein Anrecht darauf. Daß er zwi⸗ ſchen den Särgen ſeiner Eltern ſchlafen, eſſen und leben mußte, ſtörte ihn nicht weiter. Ver⸗ wandte ſchenkten ihm aus Mitleid einige pri⸗ mitive Einrichtungsgegenſtände und Bettzeug. So lebte Vlada Panic ſiebzehn Jahre lang zwi⸗ ſchen den Toten, und keine Macht der elt konnte ihn zum Verlaſſen der unheimlichen Wohnung bewegen. Erſt mit dem Anbruch des Jahres 1934 wurde Vlada Panic anderen Sin⸗ nes, und er ließ ſich dazu bewegen, aus der Gruft in ein Greiſenaſyl zu überſiedelnn. Frieden“, ruft Oliver verwundert,„indes Stadt und Land rüſten! Morgen fährt der Kö⸗ nig nach Verden, jedermann iſt befohlen, der Unglücksſpruch läuft bereits über alle Gaſſen⸗ Ganelon, deine beiden Schlingel überbieten ſich, das gerechte Urteil des Königs zu ver⸗ breiten, als erbten ſie ganz Sachſen. Da iſt nichts mehr zu holen, Turpin. Das Volk, grau⸗ ſam wie die Kinder, freut ſich ſchon zu ſehr.“ Jetzt erwacht Turpin vollends und richtet ſich hoch auf, aus ſeinen weiten Augen bricht der Zorn in jugendlichem Feuer.„Oliver, dich ſehe ich zum erſten Male aus einem Streite laufen. Das Geheul der Maſſe kümmert mich nicht mehr denn Hundsgebell, wenn es auch dem König die Gnade dreimal ſauer macht. Ich möchte nur wiſſen, Ganelon, was deine Diener dabei zu tun haben?“ 4 „Ich auch“, ſagt Roland,„und ich ſage dir, finde ich in dieſer Rechnung einen Fehler, ſo wette ich Durendal gegen den Hals deiner Schelme.“ 5 Bei dieſen Worten blicken alle auf Ganelon wie auf einen ertappten Verbrecher; Ganelon ſträuben ſich die Haare, die blaſſe Angſt ſteht auf ſeiner Stirn geſchrieben, er wiſcht mit ver⸗ zweifelter Gebärde die Beſchuldigungen aus der Luft und erwidert:„Ihr tut, als hätte ich ſie beauftragt. Die ſchreien in den Kneipen, damit ſie Dumme finden, die ihnen was zu trinken geben. Was iſt denn dabei? Zwingen wir Karl zur Gnade, dann könnt ihr den Jubel noch einmal hören. Das Volk will brüllen, ganz gleich weshalb.“ Der Nachmittag vergeht, bevor Karl Roland vor ſich läßt. Er empfängt ihn in einem klei⸗ nen, dämmerigen Raum, nur Faſtrada iſt zu⸗ gegen. Als Roland die Luft dieſes Zimmers atmet, weiß er bereits, daß ſeine Bitte ver⸗ gebens iſt; er tut ſie dennoch, aus Pflicht und als Abſchluß einer unwiederbringlich verlore⸗ nen Zeit, ja, er tut mehr. Den kühlen, faſt mißtrauiſchen Empfang des Königs mit vollen⸗ deter Höflichkeit übergehend, braucht er einen Zauber, um Faſtrada zu gefallen, und die Schamröte auf ſeinen Wangen verleiht ihm in dem halbhellen Raum den vollen Glanz der Jugend. Er ſetzt ſich nicht, als wolle er von vornherein die Kürze ſeines Beſuches andeuten, und nach dem erſten Schweigen beginnt er mit⸗ ten in der Sache:„Ich rüttle nicht an deinem Geſetz, Oheim, ich flehe um Gnade. Sprich du für mich, ſchöne Königin! Ihr Frauen, die ihr ſelber ſüße Gnade ſeid, ihr müßt die Gnade zutiefſt verſtehen.“ Fortſetzung folgt! ———————— ————————— —— Fahrgang 4. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag⸗Ausgabe — Baut mit den Mitgliedern vom Kampfbhund der Deutschen Architekten u. ingenieure K. D..l. Bund Deutscher Archftekten B..A. 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Diskontlerung bardierung vo gabe des prive 1920)- Einzi ſeschäft- Gire Bareinlagen · Vervaltung v geschlossenen Geſuch des henbauamt⸗ ieilung der migun F 1 Speyer ſpei Das Waſſer⸗ 1 Ssi beabſie einer ſeſten Straf hrücke 10 1—— e 25 gehidniz m mit de waige Einwendu irsamt oder der Aiiußbeim binn Ablauf des Tage ichen Titeln bern gen als verſäumt v J e vor ra m 8. April 18 zribatrechlicher 7 lichen Gewäſſerr nicht öffentlichen? deten Rechte nunn lichen Recht an kechte zu betrachte des Geſetzes), u fte 3 ſie ungen, ſetzten Keriſt ni ebenfalls al Pie Beſchreibut ſen während der * Kanzleien de des Bürgermeiſt 5 Einſicht offe tusgobe Sonntag⸗Ausgabe 1 ahrgang 4. Seite 15„Hakenkreuzbanner“ —— Auf der Gemſenſagd zog ich mir ein ſchweres Gelenl · NMervon- u. Rückenmarkslelden. u, ſodaß ich total gelähmt war u. über— hr im Bette ag, ohne ein Glied rühren zu können. Von heftigen Stichen Tag u. Nacht gequält, war ich zuletzt ganz verzweifelt, da jede Behanblung erfolglos war. Ich erfuhr von der Pyrmoor⸗Kur u. entſchloß mich ſie anzüwenden. Ich bin heute geheilt u. vollſtändig wieber⸗ herzgeſtellt, tann ſtundenweit maſchieren u. mit Ausdauer arbeiten. Burch die erfolgreiche Behandlung wurde mir die Erlöſung von meinem ſchweren Leiden zuteil, ich kann die Pyrmoor⸗Kur, die bequem zu Hauſe durchführbar iſt, allen Leidenden auſz beſte—— Auakunſt koſtenlos durch Pyrmoor⸗Naturteil⸗Anſtalt, 64 Münzſtraße 9. Seit 25 Jahren anerkannte Beratuns und Auskunft in allen flochtsangelogenheiten, insbes. in Mietstroifigkeiten erteilt Mietervereinigung Mannheim E. V. 24052 K Rechtsagentur 3 2, 8 KaRl SrTal oun Aus reicher Auswahl feinst. thur. Wurs waren Rotwurst ½ bid. 25, 35 u. 45 hig. Leberwurst ½ Pfd. 30, 35 u. 45 Pfg. Danksagung Anlaslich des uns betroffenen schweren Verlustes meines lieben Gatten und treusorgenden Vaters seines Kindes sind uns so viele Beweise aufrichtiger Teilnahme zugegangen, daß es uns unmöglich ist, jedem einzein zu danken. 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Ja⸗ nuar verlegt worden und zwar auf Wunſch amerikaniſcher und engliſcher Vertreter, denen ſich ſchweizeriſche Vertreter angeſchloſſen haben. Märkte „Nürnberger Hopfermarkt vom 20. Januar Zufuhr 100 Ballen, Umſatz 60 Ballen. Hallertauer 215—230, Gebirgshopfen 195, Tettnanger 265 RM. Tendenz ruhig und feſt. Allgäuer Butter⸗ und Käſemarkt vom 20. Jan. Allgäuer Molkereibutter: 1. Qual. 125(125), All⸗ gäuer Molkereibutter: 123(123), Sennbutter: 116 (116), Bauernbutter: 86(86). Wieslocher Schweinemarkt Zufuhr 60 Milchſchweine, 17 Läufer. Preiſe: Milch⸗ ſchweine 20—25, Läufer 30—35 RM pro Paar. Ver⸗ kauft wurden 60 Tiere. Frankenthaler Ferkelmarkt Zufuhr: 7 Ferkel. Preiſe: 10—15 RM. pro Stück. Vom Häutemarkt Die Tendenz am Rohhäutemarkt war in der perfloſſenen Woche im Grunde weiter feſt, wenn auch vereinzelte rückläufige Preiſe auf den Auktionen ein⸗ traten. Insbeſondere bei Kalbfellen iſt dieſer Rück⸗ gang weiter anhaltend geblieben. Im Gegenſatz hier⸗ zu hatten Schaffelle beträchtliche Preiserhöhungen zu verzeichnen, die in Mannheim bis zu 30 Prozent gingen. Von Großviehhäuten hatten leichtere Ge⸗ wichtsklaſſen unverändert reges Intereſſe, während pei den ſchweren Klaſſen kaum Veränderungen ein⸗ traten. Vom ſüddeutſchen Strohmarkt Die Nachfrage nach Stroh hat in den letzten Tagen außerordentlich zugenommen. Infolge der großen Strohaufkäufe durch die Papierfabriken ſowie des Umſtandes, daß infolge des Heuausfalles große Mengen Stroh zum Füttern verwendet werden müſſen, rechnet man damit, daß die Strohpreiſe wei⸗ torhin anziehen werden. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Zuverſichtlich. Die Börſe war heute allge⸗ mein zuverſichtlacher, da aus Bublikums⸗ kreiſen unter dem Eindruck der günſtigen Ent⸗ wicklung im deutſchen Steinkohlenberg⸗ bau und der Steigerung im Braunkohlenbergbau faum Aufträge für Montan eingetroffen waren. Die Anfangsnotierungen waren faſt durchweg ½ bis 1 Prozent höher, nachdem ſpekulative Engagements in den letzten Tagen in der Hauptſache glattgeſtellt ſein dürften. Im Rahmen der großen außenpolitiſchen Auseinanderſetzungen ſieht man die deutſche Ant⸗ wort an England und Frankreich in Bank⸗ und Börſenkreiſen als einen weiteren Schritt an. Das Intereſſe erſtreckte ſich heute ſowohl auf Aktien als auch auf Renten. Am Rentenmarkt waren wieder lebhafte Umſätze in umgetauſchten Reichsmarkobligationen zu verzeichnen, die ½ und teilweiſe ſogar 1 Prozent höher bezahlt wurden. Sehr feſt lagen auch die Dollarbonds. Preu⸗ ßen⸗ und Spar⸗ und Girobonds waren 2 Dollar höher, da man auch bei dieſen Papieren mit einem Umtauſch⸗ angebot rechnet. Intereſſe beſtand ferner für Schutz⸗ gebietsanleihe. Namhafte Juriſten Südafrikas wollen Verfolgung der Anſprüche gegen die ehemaligen Schutzgebiete als ausſichtsreich bezeichnet haben. Von Montanwerten hatten Höſch mit einer Steige⸗ rung von 1½ die Führung. Harpener waren 1 Pro⸗ zent höher, Gelſenkirchen ſtiegen um 1½. Die übrigen ———————— mtschufis- Mumdscmio Die Eingliederung der Genoſſenſchaften in den Reichsnährſtand Nachdem durch die erſte Verordnung über den vor⸗ läufigen Aufbau des Reichsnährſtandes vom 8. Julmond(Dezember) 1933 der Einbau der wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Organiſationen des deutſchen Bau⸗ erntums und der Landwirtſchafts⸗ bzw. Bauernkam⸗ mern feſtgelegt worden war, wird nunmehr durch die vom 15. Hartung(Januar) 1934 datierte und jetzt zur Veröffentlichung gekommene zweite Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes die Eingliederung der ländlichen Genoſſenſchaftsorga⸗ niſation geregelt. Die Beſtimmungen dieſer zweiten Verordnung ſind ſo geſtaltet, daß ſie eine Abänderung des Genoſſenſchaftsgeſetzes nicht nötig gemacht haben. Der eingeſchlagene Weg ſieht vor, daß lediglich die Funktionen der leitenden Perſönlichkeiten der bis⸗ herigen Reichsſpitze, des Reichsverbandes der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſ⸗ ſenſchaften— Raiffeiſen— e.., und der in den Provinzen urd Ländern vorhandenen Reviſions⸗ verbände außer Keraft geſetzt werden. Dieſe Funk⸗ tionen gehen auf den Reichsbauernführer über, der ſie auf nachgeordnete Stellen übertragen kann, und zwar mit der Ermächtigung zur Weiterübertragung. Der Sinn dieſer Beſtimmung iſt in einer perſonellen Zu⸗ ſammenfaſſung der Leitung der Reichsabteilung III des Reichsnährſtandes und der einzelnen Landes⸗ hauptabteilungen mit der des Reichsverbandes bzw. der Reviſionsverbände zu ſuchen. Gemäß der Ver⸗ ordnung gehen alſo die Befugniſſe des bisherigen Präſidiums des Reichsverbandes der deutſchen land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften— Raiffeiſen— auf den Reichsbauernführer über, der nun ſeinerſeits auf den Reichshauptabteilungsleiter Ul ſeine Befugniſſe übertragen wird. In ſinngemäßer Form erfolgt dieſer Vorgang auch bei den einzelnen Provinzial⸗ und Landesorganiſationen des Reichsverbandes und bei ſolchen Reviſionsverbänden des landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſens, die bisher der Reichsverbands⸗ organiſation noch nicht angehörten. Die Geſamtver⸗ waltung des landwirtſchaftlichen Genoſſenſchafts⸗ weſens geht alſo unter grundſätzlicher Aufrechterhal⸗ tung der Selbſtſtändigkeit der beſtehenden Reviſions⸗ verbände fortan in den großen Rahmen der Reichs⸗ nährſtandsverwaltung über. Praktiſch iird dieſe Re⸗ geiung darauf hinauslaufen, daß die Verbände in der Hauptſache ſich künftig nur noch auf dem Gebiete des Reviſionsweſens, alſo ihrer eigentlichen Aufgabe, zu betätigen haben. Dadurch, daß die Hauptabteilungs⸗ leiter gleichzeitig die Vertretungsbefugnis der Ver⸗ bände erhalten haben, iſt die Einheitlichkeit, wie ſie durch den Geſamtaufbau innerhalb des Reichsnähr⸗ ſtandes erforderlich wird, voll und ganz gewährleiſtet. Wenn auch aus formal⸗juriftiſchen Geſichtspunkten die Reviſionsverbände beſtehen bleiben, ſo hat doch die landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftsorganiſa⸗ tion mit einem beſonderen Eigenleben nunmehr ihr Ende gefunden; durch die zweite Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes iſt ſie jetzt in die große Einheitsorganiſation, wie ſie im Reichsnährſtand durch den Reichsbauernführer errich⸗ tet worden iſt, unlösbar eingereiht. K. ehe manmteeoxkengr und Braunkohlenwerte bis zu ½. Auch Kaliwerte lagen etwas freundlicher. Farben konnten/ Prozent gewinnen. Am Markt der Elektroaktien waren Ge⸗ winne bis 1½ die Regel. Chade erholten ſich um 1½j Mk. Licht u. Kraft und Aklumulatoren ſtiegen um 1½ Prozent. Auch Deſſauer Gas(plus 1½) waren kräftig erholt. Am Autoaktienmarkt lagen Daimler (plus ½) wieder lebhafter. Bayr. Motoren gewannen 1½. Bauwerte waren erholt, Berger gewannen 2 Pro⸗ zent. Textil⸗ und Zellſtoffwerte waren bis ½ Prozent gebeſſert. Feldmühle gewannen 1½. Von Verkehrs⸗ werten ſtiegen Verkehrsweſen um 1¼, während Lo⸗ kalbahn auf die Verwaltungserklärung 1¼ verloren. Von Bankaktien waren BEW 1½ Prozent gedrückt. Reichsbank verloren /½. Sehr feſt lagen Neubeſitz, die bei großen Umſätzen 45 Pfg. gewannen. Reichsſchuldbuchforderungen bis ¼ Proz. befeſtigt. Tagesgeld ſtellte ſich auf unverändert 4¼½ und vereinzelt 4. Am Valutenmarkt war das Pfund etwas er⸗ holt, ſpäter aber wieder abbröckelnd. Im Verlauf trafen heute Kaufaufträge ein, ſo daß die Feſtigung Fortſchritte machte. Spe⸗ ziell Daimler plus ½, Schwartzkopf plus 1½% und Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke plus 2, waren ge⸗ ſucht. Chade erholten ſich um 2 Mk. Conti Gummi waren 2½, Farben /½ höher. Von Montanwerten konnten Rheinſtahl um ½ Prozent anziehen. Am Elektromarkt ſtiegen Siemens um 2 Prozent, Deſſauer Gas waren 2½ feſter. Auch am Rentenmarkt über⸗ wogen die Kaufaufträge. Altbeſetz erholten ſich nach einem Anfangsverluſt von ½ um ½, Kommunal⸗ obligationen wurden bis ½ Prozent höher bezahlt, ebenſo die Anleihen der Länder und der Städte. Am Markt für Provinzanleihen waren beſonders niederſchleſiſche und pommerſche, die bis ½ Prozent gewannen, gefragt. Neckar Ach. Gold ſtiegen um ½“ Prozent, König⸗Wilhelm⸗Obligationen wurden 1½ Prozent höher bezahlt. Da bis zum Schluß Publikumsaufträge eintrafen, ſchloß die Börſe in feſter Haltung. Conti Gummi konnten 3½ Prozent, Berlin⸗Karls⸗ ruher Induſtriewerke 2¼ höher als geſtern ſchließen. Auch die Nachbörſe war feſt. Farben waren mit 12⁵ geſucht, Neubeſitz hörte man mit 19, 17½. Der Dollar kam in Berlin mit 2,62 und das Pfund mit 13, 12½ zur Notiz. Am Geldmarkt wurde eine neue Emiſſion Schatzanweiſung per 15. April 1935 zu unvecändertem Satz von 4½ Prozent zum Verkauf geſtellt. Steuergutſcheine waren unverändert. Am Kaſſamarkt war die Haltung feſt. Großbank⸗ aktien waren bis ½ Prozent höher. Von Banken gewannen Deutſche Centralboden/ und Meininger 1½, während Bayr. Hypothekenbank 1¼ verloren. Induſtrieaktien wurden 1 bis 2 Prozent billiger be⸗ zahlt. Dortmunder Aktienbrauerei um— niedriger. zahlt. Hoffmann Stärke waren 2½ Prozent ſchwächer. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion 1 1934er 99¼, Emiſſion II 99/. Emiſſlon 1 1940er 96/. Emiſſion II 95¼ bis 965/. Emiſſion 1 1945er bis 48er 94½ bis 95/. Emiſſion II 1948er 945% bis 95/. Wiederaufbauanleihe 1944—45 und 1946—48 59,12—60. Berliner Geldmarkk Am Geldmarkt waren die Sätze unverändert. Tagesgeld ſtand mit 4½ und vereinzelt mit 4 Proz. zur Verfügung. Privatdiskonte waren weiter gefragt. Am Valutamarkt war das Pfund nach dem voran⸗ gegangenen Rückgang erholt, im Verlaufe aber wieder abgeſchwächt. London Kabel ſtellte ſich auf 5,03 und ſpäter auf 5. In Paris konnte das Pfund auf 79,90 anziehen. Der Dollar war mit 15,92 etwas ſchwächer. In Berlin ſtellte ſich der Dollar auf 22 London lag ſtetig. Das Geſchäft war hier klein, einige Nachfrage beſtand für Spezialwerte. Frankfurker Mittagbörſe Stimmung: freundlich Im Hinblick auf die noch ſchwebenden außenpoli⸗ tiſchen Fragen herrſchte an der Wochenſchlußbörſe zwar Zurückhaltung, die Stimmung war jedoch wei⸗ terhin freundlich. Die allſeits günſtigen Nachrichten aus der Wirtſchaft gaben immerhin einige Anregung, wenn auch größere Neuengagements über das Wochen⸗ ende hinaus kaum eingegangen worden ſind. Es er⸗ gaben ſich bei kleinen Umſätzen ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt Kursbeſſerungen ien Ausmaß von etwa /½—½ Prozent. Elektrowerte waren be⸗ vorzugter, der ſteigende Stromverbrauch wurde mit Befriedigung vermerkt. Gesfürel gewannen 1½ Proz., AEG /½ Proz., Schuckert/ Prozent und Siemens ½ Prozent. Am Montanmarkt zogen Gelſenkirchen, Harpener, Stahlverein und Mansfelder bis/ Pr/z. an. J. G. Farbeninduſtrie gut behauptet, Dt. Erdöl ſetzten/ Proz. höher ein. Schiffahrtsaktien konnten ſich bis zu ½ Proz. befeſtigen, ferner erhielt ſich —— für die amte Reichsge ſchläge ſind f 1. Für Anfal ———3 J weiteres Intereſſe für Daimler plus ½¼ Prozent. um Rentenmarkt waren beſonders wieder Reichsmarl⸗ obligationen beachtet und von—1 Prozent ziehend, während Dollarbonds zwar gut beha aber merklich ruhiger lagen. Von Reichsanleihen ko ten ſich Neubeſitz um 20 Pfg. erholen, ſpäte Schu buchforderungen blieben gut, Altbeſitz nur knapp he⸗ hauptet. Stahlvereinbonds lagen/ Proz. höher. Im Verlaufe blieb die Haltung durchaut freundlich, das Geſchäft war in Aktien etwas lebhafter, wobei einige Sonderbewegun gen anregten. So gewannen AG. für Verkehrsw 2 Proz., Scheideanſtalt nach ⸗Ankündigung eiwa 2½ʒ Prozent. Ferner kam eine ganze Reihe zuerſt noch nicht notierter Papiere bis zu 1 Prozent feſter zur Notiz. Niedriger lagen nur Kali Aſcherslebe mit— 1 Prozent. Am Rentenmarkt konnten ſich Au⸗ beſitz um/ Prozent befeſtigen, auch Neubeſitz zog weiter leicht an. Reichsmarkobligationen und Dollar⸗ bonds bröckelten eher etwas ab. Der Pfandbriefmartt lag ruhig und größtenteils unverändert. Stad anleihen wieſen meiſt geringfügige Erholungen auf. Staats⸗ und Länderanleihen waren kaum verändert, Tagesgeld 3½¼ Prozent. 99 Mannheimer Effektenbörſe Der Wochenſchluß war ryhig, die Tendenz freund⸗ lich. Farben notierten 124.5, Zellſtoff Waldhof 47. Recht feſt lagen Daimler⸗Benz mit 37.75, dagegen Südd. Zucker etwas leichter 185. Von Nebenwerte waren Konſerven Braun 2 Proz. ſchwächer. Dagege Schlink, Enzinger⸗Union und Schwartzſtorchen feſter, Banbaktien wenig verändert. Von Verſicherungsaktien wurden Mannheimer Verſicherung mit 20 Mk. pro Stück gehandelt. Am Rentenmarkt kamen Neubeſſtz mit 19.1, Altbeſitz des Reiches mit 97 zur Notierung. Goldpfandbriefe gut behauptet. Feſter waren die a Dollaranleihen umgeſtellten Reichsmarkobligationen. Dt. Anleiheablöſ. Neubeſitz 19.10, Altbeſitz 97, 6proz. Baden Staat 94.5, 7proz. Heidelberg Stadt 84, Sproz. Ludwigshafen 89, Mannheimer Ablöſ. Altbeſ. 90 Sproz. Mannheim Stadt 87.5, Sproz. Bad. Komm Landesbank Goldpfandbr. 94.25, 8proz. Pfälz. Hy Goldpfandbr. 94.5, Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 93.5, 6proz. Farbenbonds 115. Bremen⸗Beſigheim 88, Zement Heidelberg 825, Daimler⸗Benz 37.75, Dit. Linoleumwerke 46.5, Durl. Hof 50, Eichbaum⸗Werger 71, Enzinger⸗Union 75, Gebr. Fahr 103, IG Farben 124.5, 10proz. Großkr. Mannheim Vorzugsakt. 120, Kleinlein 58, Knorr Heil⸗ bronn 184, Konſerven Braun 38, Ludwigsh. Aktienbr. 75, Ludwigsh. Walzmühle 76, Pfälz. Mühlenwerke 35 165—— Stamm 90, orzug 95, Salzwe eilbronn 185, Schwartzſtorchen 84, Seikinb. Wolff 20, Sinner 76, Sudk, Zucker 185 Ferbereis 25 Verein Deutſcher Oele 85, Weſteregeln 112, Zellſtoſff 1 Winergerste v Waldhof 47.25. lnadystrieserste Badiſche Bank 122, Commerzbank 48.5, Deutſche eine S Bank⸗Diskontogeſ. 54, Dresdner Bank 60, Pfälz. Hyp. Amamat: Bank 118.75, Rhein. Hyp. Bank 114. 4 Badiſche Ac für Rheinſchiffayrt 50, Bad. Aſſecur, 38, Mannh. Verſ. 20, Württ. Transportverſ. 36. Brown Boveri 11, Ganter 52, Haid u. Neu 19, Mez 48, Schlink 74, 7proz. Reichsbahn Vorzug 110,5, Sproz. Bad. Komm. Landesbank Goldkommunaloblig. 90.75, 5,5proz. Pfälz. Hyp. Liqu. 93.5, 5,5proz. Rhein. ür Ueber (Echwund, Verſt Verbringen unt ausſchließlich Ur HSager, 15—25 P pürſen keine b. die bei län durch die mon⸗ 8 ———— Welzen Get 4 in R. 3 ab? „ Welzen“ lgenrehnitea Futterweizen mü Fommerweizen 1 7 Rosggen Gesetzl. Handels füör 1000 ks in R5. und„ab ark. Rogzen““ Ugurchseknitisg Märk. Borgen„ ärk. Rossen Gerste 1555 r 1 g iy und„ab mär Braugerste, fein Braugerste. zute Haier für 1000 ks in R 4 und ab Markischer Hafe Burchschnittsg Feinste Oualit“ Welzenmehl( Hyp Liqu. 93 1 in EM. für 1 3 einschl. Sach Magdeburger Jucker⸗Nokierungen erusemen 9, Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31.40, per I„Trve—5 1 Jan, 31.55 und 31.65, per Febr. 31.30. Tendenz: Vps—50 ruhig. bvackermehl.7 Fype 41—70“, volimehl—65 Feinste Marke Stimmung: r4 Rogsenmehl in RM. für einschl. Sacl 9,82 Asche“““) Feinere Mark Berliner Gekreidegroßmarkk Keine Geſchäftsbelebung. Bei müßigem Beſuch zeigte der Getreidemarkt am Wochenſchluß wie⸗ derum ein ruhiges Ausſehen. Das Angebot in Brot⸗ getreide bleibt ziemlich reichlich. Die Nachfrage ließ kaum eine Belebung erkennen, lediglich für ſpätere Lieferungen beſteht etwas Kaufluſt, jedoch ſind die Forderungen zumeiſt auseinander. Nominell waren die Preiſe für Weizen und Roggen unverändert. 4 Exportſcheine waren eher etwas billiger angeboten. Klele in RM. kür Der Mehlmarkt wird nach wie vor durch geringe n u Unternehmungsluſt der Käufer gekennzeichnet. Das Offertmaterial in Hafer iſt ausreichend, auf die Preis⸗ Woizenkleie rückgänge der letzten Zeit beſteht am Platze etwas Roegenkleie 5 Kaufluſt, an der Küſte bleiben die Umſätze Stimmung: gering. Gerſte geſchäftslos. 1„e Nach Pre 4) Vereinzel zulässig. ———— Ehestandsdarlehen Machstehende firmen sind zur Entgegennahme von Bedarfsdeckungsscheinen vom Oberbürgermeister der Hauptstadt Mannheim zugelassen Sioaꝛbeit macht cich, dos Fett —ᷓetat sich fest, mon — v/ird olt, matt u. mũde. Trinleen Sie deshelb frühzeitig Dr. Ernst Qichters Frühstücks- lerutertee, er sorgt für die jugendl. schlanle Uinie, erfrischt dos Blut Besickligen Sie bitte meine Ausstellung! 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Elisabethstraße 5, Teleſon 428 51— Oppauerstraße 46- Telefon 593 13 Mordd. L 103 Emil-Heckel-Straße 16, Tel. 27279 Maria Köbig-Ruftner: Grete Schreck-Höingnaus—— frieda Braun: O 6, 4 Telefon 305 64 i—— — 8 5— ff schaff. Ze Moltwestraße 5— Telelon 439 ö8 pauline Masn— Rose Egner. U 3. 18 A 2, 232- Telefon 334 78 5 ? Haria Stoffel Martha Haase 51 b Una Maler. du 2. 22? Stamitzstraße 7- Teleſon 506 19 Müller-Birkenmeler: Luise Stürzel——— M. Kunn. 1 14. 3 K l, 55 Teleion 278 b6 3 L 6, 14- Teleion 208 91 3 7379 K Bremer Wo eeeee a nühan 5 eee Charl. Was Zen 5omp. Hisr 16 70. Liab ar D4 aimler- —2 llaaaaaasaaaaaaae. L nserieren 31e „Kabel im„Hakenkreuzbannet“ br. Eisol. dem Blatt der Kleln-Anzelg—3—— bortm. Un 3 ½ Prozent. Um zieder Reichsma —1 Prozent eſitz nur knapp h Proz. höher. kt kamen Neubeſit 97 zur Notierung. ſter waren die aus markobligationen. Altbeſitz 97, 6proz. g Stadt 84, Sproz. Ablöſ. Altbeſ. 90, roz. Bad. Komm. zproz. Pfälz. Hyp. Hyp. Goldpfandbr. Heidelberg 8255, nwerke 46.5, Durl. inzinger⸗Union 75, 5, 10proz. Großtkr. ein 58, Knorr Heil⸗ udwigsh. Aktienbr. fälz. mit 20 Me, pro Mühlenwerke lettra Stamm 90, 5, Schwartzſtorchen Südb. Zucker 185, geln 112, Zellſtoff ank 48.5, Deutſche —.— Pfälz. Hyp. 50, Bad, Aſſeeur, nsportverſ. 36. tolierungen ) Tage 31.40, per 31.80. Tendenz: oßßmarkt ig. Bei mäßigem Wochenſchluß wie⸗ Angebot in Brot⸗ die Nachfrage ließ diglich für ſpätere ſt, jedoch ſind die Nominell waren ggen unverändert. billiger angeboten. vor durch geringe Das nd, auf die Preis⸗ am Platze etwas kennzeichnet. n die Umſätze o S. —— 4 ung Li Erhaltung u. chstehenden 5 GGn: infertigung 179.50 an 15.00 an 232 10 'heim-Waldh. -Telefon 593 13 Höinghaus 234 95 le 74- Tel. 420 64 Telefon 506 19 298 91 aawaaaaas auzbanner aln-Anzelg ——— —— ———— 4 —— K ——————— 4. 4 Haid u. Neu 19, ahn Vorzug 110.5, oldtommunaloblig. .5, 5,5proz. Rhein. 4 *1 uzbanner — Sonntag⸗Ausgods vom Getreidefeſtpreis Zur Auftlärung von immer wiederkehrenden Un⸗ wird nochmals darauf hingewieſen, daß die Erundſätze des Reichsnährſtandes für die Regelung der übſchläge vom Getreideſeſtpreis vom Reichs⸗ ebmann für die bäuerliche Selbſtverwaltung für das amte Reichsgebiet als bindend erklärt werden. Die Ubſchläge ſind folgende: 1. Für Anfahren bis zum Verladeort bzw. Zagerort—3 Pig. je Zentner und Kilometer(höhere Fransportkoſten, als ſte bis zur nächſten Vollbahn⸗ faton entſiehen würden, dürſen nicht berechnet werden) Für verbringen in Waggons auf Lager zurch den Abnehmer 1,.—3 Pfg. ie Zen⸗ager; für Berbringen ins Schiff 2,5—5 Pfa. 3. Für ueberlagernahme einſchlteßlich Lagerſpeſen (Echmund, Verſicherung, Bearbeitung uſw.) Auslagen., Ferbringen und Einladen in Waggon oder Schiff, ausſchließlich Uumſatſteuer, Anfahren und Abladen auf Dager, 15—25 Pfg. le Zentner. Für längere Lagerung dürſen keine beſonderen Abſchläge gemacht werden. da die bei längerxer Lagerung entſtehenden Unkoſten zurch die monatlichen Zuſchläge abgegolten werden. gültige Regelung der Abſchläge —* Iiaiies Sacmietegebühren wurden nicht feſtgeſetzt. Als Mietgebühr wird ein Betra⸗ von—4 Pfg. ie — bei 14tägiger Mietdauer als angemeſſen emp⸗ ohlen. SMTAG, Internationale Maſchinen⸗ und Tiefbohrgerätefabrik AG, Landau in der Pfalz Die Geſellſchaft(Kapital 5000 RM. nach Zuſam⸗ menlegung 10:1) weiſt per 31. Dezember 1933 einen Verluſt von 22 411(18 303) RM. aus, dem 45 625 RM. Rückſtellungen aus der Kapitalzuſammenlegung gegenübertreten. Aus der Bilanz; Kreditoren 88 685 (84 578), Hypotheken 196 500(unv.), andererſeits Grundſtücke und Gebäude 150 000(unv.), Fabsrit⸗ anlage 48 000(unv.), Werkswohnungen 78 000 (unv.), Garagen 17 400(unv.) RM. Der Ueberſchuß aus Waren und Mieten betrug 20 885(26 474) RM., Zinſen erforderten 14 379(15 599), Unkoſten 5831 (8646), Steuern 4783(2741) RM. Süddeutſchlands Rübenzuckerſtatiſtik Die vom 3. bis 13. Januar 1934 durchgeführte Internationale Rübenzucker⸗Umfrage hat für Süd⸗ deutſchland für 1933/34 eine vorausſichtliche Rü⸗ benverarbeitung von 7 073 375 Doppel⸗Ztr. in der Kampagne 1932/33. Die vorausſichtliche Zuckererzeu⸗ aung wird mit r 1 059 430 Doppel⸗Ztr. gegenübe über dem Vorjahre iſt tung eine Zunahme von.47 Prozent, bei der 3,72 Prozent eingetreten. Ein Ver⸗ brigen deutſchen Landesteilen zeigt, kererzeugung von gleich mit den ü 1 098 820 Doppel⸗Ztr. im Vorjahre. Gegen⸗ ſomit bei der Rüberverarbei⸗ angegeben Zuk⸗ daß Süddeutſchland hinſichtlich beider Ziffern die ge⸗ ringfte Vermehrung aufzuweiſen hatte. trug in Süddeutſchland durchſchnitt⸗ der Kampagne be 9 Tage in der vorjährigen Kam⸗ lich 50 Tage gegen 4 pagne. Die Dauer Neue Baugeſellſchaft Wayß& Freytag AG. Frankfurt a. M. Veränderungen im Vorſtand Herr Profeſſor 31. Dezember 1933 i men mit der Verwa Dr. Ing. K. W. n freundſchaftlichem Einverneh⸗ ltung aus dem Vorſtand aus⸗ Mautner iſt am geſchieden. Er wird ſich in ſtärkerem Maße als bis⸗ her techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Arbeiten widmen. An⸗ geſichts der großen Verdienſte, die Herr Profeſſor Dr. Mautner ſich in langjähriger Tätigkeit um die Wayß& Freytag AG. erworben hat, wurde ihm die Wahrung der Auslandsintereſſen des Unternchmens übertragen. Se geenſ Geſellſchaft hat ihren Sitz von Hüfingen bei Donaueſchingen verlegt. Silvana m. „H. Mannheim ———— — Hauptſchriftielter: Dr. Wilhelm Katiermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauptſchriftleiter? tl. fi eichs⸗ u Außenpol'tik: —r für 8 An Wilhelm Ra Kattermann: ür Wirt Wilhelm Ratzel für Badiſche und Kommunalpolitit: Karl Goe Unpolitiſches, Beweg ür' Kulturpolittt, Feuilleton, Beilagen: ür Sport: i. V. Julius Et, Berliner Schrötinih 93 Hans Graf Reiſchach, SwW 68, Charlottenſtr. 15 h.— berichte nur mi Sprechſtunden ung und Lokales: Nachdruck ſämtl. (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner urt Schönwitz, M : 10.30—12 Uhr(außer n rech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitn 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigen! leitun Fernſ ⸗Verlag G. m. b. H. annheim. Sprechſtunden der „ ng:„ üverantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Dezember 39 000. Dr.— bel; füi erm. 41 illi Körbe ſämtliche in Mannheim. Berlin riginal⸗ t Quellenangabe geſtattet. der Schriftleitung: taguich 17—18 Uhr. Verlagsleiter: erlag 314 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitung⸗druc. —— ESNVOTIERNXTEN:.— Pproduktenbörse metalt oννιDD- — S— 5-.˙ wee hui ber in ſeb mirz. S lnor Ber:iner Produktenbörse Berliner Devisenkurse enzohepgehnötendomptemot. en —— 7 en 5 vom 20. Januat 1934 vom 20. Januar 1934 gesetzi., Handelkl. Fortsetzung Rafünadekupfer, loeo„„„ 12—13•58 W e de——— * Standard-Blei per Jan. 15,00—15,50 Ag aehnllrchi 196—159— 19. Januar 1931 4 W öngnaiztiunzen-lonain ab norddeutsch. 15 00 5 ürkischer 03— 4 Buenos Aires..705 0,717 Stationen.„00—1, 9 Fnimeraizen miriische, 55* vrch 43 Kansdas. 2,6508 2,.597 2,582 603 kemelted-Plattenzink von handelsüblich. Viktoriaerbsen 40.00—45,00 istanbuln 1,978 1,98 1,978— Beschaffenheit We 1531— Rnonten Bieins n 32,00—36,00 Japaen 0,781 0,7661 0, 784 0,78 Orisinal-Hütten-Aluminium. 98—990%. in 1 Ee Berlin“ nnng. 1535 23 13.105 13.425 13.410 13.340 gdef Brahtbarren— „ e 5*„50—17, ondon„* 5E1. 12. 1 t 133—55 Station“ 0 W 12 16,50—18,00 New Vorn..627 27655 27617 27623 Banka-, Straits- Australzinn in Ver. Rozzen Wicken 15,00—16,50 Rio de Janeiro. 0,224 0,226] 9,224 0,226 Käuierswahl(in Pid. z, ensl. T00— . nseknkttsanalitat 159—150— Lupinen. blaune 11,50—12,50 Uruguy.399 1401 3⁰⁰ 1,401 Hüttenzing mindestens%e e e far, 5 Durchs*—.— 3 Lupinen. gelbe 4 14.50—15,50 àAms erdam, 168,730 169,070 168,40 168,820 Reinnickel. 98—99%%.-„„„„ 4233————— Seradella. alte„„ 5»— Atnen 338— 3— Antimon-Regules.. 82 lla..— Brüssel 510 W. Fh e n an. Erdnubkuchen. Basis 50% ab Hamburs 10,00 udapest.* 3* 5 Si 1** ge 7050 Berin“ Erdnubkuchenmehi. Basis 50%½ ab Hbg. 11.00 Danzgg. 33,440 f 31,800 81,20 f 381,589 W W. r und„ab märk. Siation“ Freckensehnte 10,30—10,40 Heisingiors. 8,787 5,806 12³ 5,806 An uen Dan Cree 50 5 J 185—191 176—102 Extrahiertes Soyabohnenschrot. 46 ½ ſialſan-„0⁰0 22,040 21,980 22,020 Fochn. rain. Rlatfn Dotaliorois in RM. 5 Brauserste.——931 e. 150—157 171—175 id Hamdnnrn 8,50 Jugoslawienn„664 5,676 5,664 5,676——5 n 5 b 4 Brauserste. Zu nitel Art v. Gute 165—178 156—164 Extrahiertes Soyabohnenschrot. 46 /½ Kowno. 41,560 41,640 41,10 41.690 Sommerserßte. mittl. ah Stettin e 9,00—.10 Kobenhagen 59,540 660 540 660 1 PFioterzerete Dierzellis 1 Kectegeenen 14.40 Lissabon 11.540 11,780 11.545 11,350 endenz: —— Kartoffelflocken, freie Ware 14,80 333 3388 18450 à118„»„„ 7„— Ain a Notiz Tendenz: ruhis. 1435 3 13.230 1 70 1370 19410 Noti mmuns: lsland— Halor Preise in RM.— Oelsaaten ver 1000 ks.— 4 4 1520 433.070 730 erungen der Bremer 00 chwelz 0„„„ un l05eng W ie zonst per 100 kr. eie 1 Baumwollterminbörse panien„„„ 1 vom 20. J 1934 Meeen, voen n- f 14 on u. Lnun Feinste Ualitéten er Wien„ 5 5„ Briet Geld B Welzenmehl lohne Ausland) Handelsrechtliche Aeene ü kg brutto kunseli. Sack hel Beflin Lieferungsgeschüfte an der Aas2„40% Asche**0) + 1„„ 3 5 n, 31,0-—32%%— nerliner Produktenbhörse Amtliehe Preisfestsetzung%%% n iten Tyds.41 40 ——— 9* Asche“) 930—415 Berlin, den 20. Januar 1934 tur Met 15 Juli.„ 1276,00 1274,00 1274,00 Vbe P etalle Oktober„ 1292,00 1290,00 1292,00 Lsche 25.70—26, 70 2 weizen mit Normalgewicht 755 Kr. pro L. vom Kahn oder Dezember.„ 1304,00 1302,00 1303,00 volimenl—65 ½ 3 29,70—30, 70 5 vom Speicher Berlin Berlin, den 20. Januar 1984 Eeinste uder Notis ges. Erzeugerpreis Handelspreis Geiensmarn per 100 Kg) Rogsenmehl Weizen III 184.00— Magdeburger „ für 100 ks brutto Weizen IV 186,00 375 KupFER BLEl Zixk kebi. Sren hel. Berlin Zuckernotierungen 382 Asche)—70%½ 21,30—22,.90— Roxgzen mit i vom Kahn oder fest still stetig Magdeburg. den 20, Janust 1984 Feinere Marken über ih ges, Erzeugerpreis Handelsbreis Brief Geld Brief Geld Brief Geld— Klels Roszen II 148,90 Brief Geld Briet Geid in“ RM. kor 100 ha pratto Kosszen jil 151,00 155,00 Januar..„ 41.50 41,00[ 18,090 15,00[19,25 16,.75 einzet Saer teet ffte Rosgen 1 158,00 155,00 Feiruar 41.50 41.5 f15,50 15,00 15,50 15,25 7 ah Bann und ab Münie 1 kahn oder fr: 3 8 1300 J230 13.80 Woizenkleie 12,.20—12,80— alst wit Rermeerz rn Barun vom Kahn oder f Aprii. 42.50 42,00 15,75 15.09[ 20,99 13.59 Januar 35 Roegenkleie 10,50—10,50— vom Spelchen Berun Mail. 42,5 42,25 J 15,75 15,00 29,50 19.75 fFebruar..20 3,90 August. 4,70 4,0 ges. Erzeugerpreis Handelspreis Junn. 43,00 42,50 00 15,25 50 209,00 es Stimmuns: ruhig Marz.. 4,30 4,10 September— per März 0 S Iuli. 43.25 42,75[16,00 15,25 20,5 205,25 Nach Prof. Mons. Logust.. 43,50 43,00[18.30 15.2 f21,00 38.50 Horn 540 f 4½20 Outoder..0 f 4,60 150 Roggenmehl 1 Sepiembet.43,75 43,25 f 16,25 15,50 f 21,50 20,75 Mai. 4,50 4,30 Novembet—— „) vereinzeltes Auswuchs- und Schmachtkorn Bost ist lab Boden Berun) Outoder.. 44/00 13.50 f 16,25 15,0 21.75 21,00 205 15* 8 Novemb 442 4373 i6. 15.80 27 2·00 Aee ae Alles per Jooo he in Reiehsmarte Deremberf; 44.50 44,00 f 18,50 15,75 J 22.00 21, ) Vereinzelt. Auswuchs- u. Schmachtkorn ist zulassit. Rozgenmehl per 100 ks einschließlich Sack frei Berlin. 7 2 Tendenz: ruhig Berliner Börse Frankfurter Mittagsbörse Kussakurse Kassakurse Kassakunse Schlußkurse Tag 19. 1. 20. 1. Tag 19. 1. 20. 1. Tag 13. 1. 20.1. Tag 19. 1. 20.1. Tag 19. 1. 20.1. Tag 19. 1. 20. 1. 6 3 ghenheice⸗ 37 GSeiknebu 123 63 12938 f— anlei rün Bilfinger„00 bi. Ant. Ausl—* Eintracht. Salzdetturn. 145,00 145,00 f Heimler 17— Are•% Heidog, Stadi 34,75 64.00 aid 4 Ae 15 50 do. Neubesitz kisend. Verk... 90,00 90,00 Serotti„*— Di. Contigas. 8% Fudwigsb 2— 69, anfwk. Füſſen 79,00 9. •% Hoesch RM. 92,50 92,50 Ei. Lieterung... 90,25 90,37 Schl. Bg. Zink.— Dt. Erdöt„„— 100, 50 32——— eim 41— 5 och⸗Tiefbau.. 100,75 101,00 4% Fo- Krup Ku. v2.50 J14r. El. W. chias.. 32½5 00] ae, B... hon une br rmo.„—— Ain dihn Zori: noo br Funtbenz. Boer 7% Mittd. Stahl—*— El. Licht-Kr.. 38 14 Schub.-Sal—*—— Eisenb. Verk..„— 827 Serimom 4404 14.00 13,50 ieis-or 42,00 7% Ver. Stahl RM. Engelhardt. Schuckert El. Lieferg.„—— rkr.„ abg.—— L. H. Knork. 250 0 Br. el. Werte.. 61,25 63,25 f J. G. Farben... 124,50 124, 7 f Sehultnem. 91,00 30,00 f Ei. Licht-Kr.—— 33. J 38 38 Br en.. Feeune B een ee e e 124,18 f Sp' obr,. Fiwiaeb atsm 70 Reichsbank. 166,00 165,00 f Feiten. 52,00 57,00 Stöhr Kamme.„ 107½25 107,00 Feidmunle.—— 3² W—9 34,50 5⁰ Meialaeſenſch.„„ n 66,50 40. l. verkehr.. 83,00 65,00 f Seisen Berr 56,00 56,00 Stolbers Zink.—— Felten-Guille.— W 6⸗— 25 383—* W VA. 69.00 89.00 91,00 91,00 69,25 83,00 Sudd. Zucker 187%½00— Gi be 54½% do. Liqu. 3 1 Allig. Lokal Ges. f. el. elsen. BK.% do. Liqu. 98,50 93,50 f Ryein⸗Main⸗Don.—— Sii Goldschmidt 48,00 439,50 Tnür. Gas... 113,00 111,00 Ga fei. 3* 9 6,00 6,00 Rütgerswerke 51,00 51,00 Pe. Reichebahn Vr. 104,25 111,1e% Hambs, El.. 102f 144% leonb, Miets.—, 15 15,37 fGoldschmidaht.———1 Reids 3 Schüehbr. Fannd 38 103·80 Habaa. 2750 f 24,73 f fard. Gumm 24,25 24,25 fVer. Stahl.. 4 Harb. Gummi.— do. Kommunaie 4——0 Sellind Wofff 8. 2000 20•90 Heinbz.⸗Sud.. 23,50— Harpener.., 34,75 26,00 vonel Draht... 12,50 72,5 Harpener 3%% do Liaqu. 92.25 98,25 Siemens& Halske 142,00 143,75 Hansa- Dampt..„ Hoesch-Köln... 65,62 67,50 f Wasser Gelsen.. 110,00 Hoescch. 3 Bäd Bank. 122,50 122,00 J Jucker ſüdviſch. Nordd. LIoyVd. 29,00 29,00 Holzmann.. 65,50 55.00 Westeregeln... 111,00 111,00 Holsmann Bay Hyv. u..⸗Bk 17,.00 77,50 Ehür Vfa. Gas 77,00 17,.00 nn 45,50%— Zell Waldn... 47,25 400 f nise Berg Genuß.— 40 eofhbg 3 80 Abu„%% 450 f nes Bero.„ 9 Otavi Minen... 10,87 10,87 Gebr. junsghans 2* Dresdner Walz 9950 50•00 Zelſtoff Waldbos 475 15 300 f4e Genn... 48100] f Senlofilenrse kau Chemie.—— Frk, bp Want 83.25 Vueris Gienb. fI4 18 Aschafl. Zell— 30,00 Junghans 31, 31, 5 5 97.00 96.75 Klöckner„„„» 7 Pfälz. vp. Bank 87,50 86,75 Eſchweiler Bg. 3 212 00 214,00 Bavern Motor 142.25 132,50[ Kalichemie. 85/9 Ablösung-3. 1920[ Kohswerke..— 050 Reichsvank 167,50 165,75 J Gelſentirchen 80.0 1. P Bemderg„ 42,62 43,00 Kali Aschers 109,50 109,00„ Neubes. 1 Lahmeyer 1 Rhein Hyp Bank 113,87 113,87 Harpener 35.00 Berter fe 147,50 179,50 l Kiocknerwerke.. 56,00 57,62 7% Ver. Stanl... 12.12 73,50 f Mannesmann.„— Hapag—— Jlſe Bergvan.— 0 Belem 4½%00 J Koxswerke.. 25,8f 66,12[ Bu. el. Werte 61,50— Mansfele.. 05 Zere Meand. 65 20] Jaſt Michezsteven u02s 10 00 —— 38.00 0,25 110,00 455 Bank f. Brau e 505. Max, Hütte.. 142,00—— Dauet Henmnazr„00 97,50 Sa*—— 3 e e 19.00 105,12[ Keichsbam.... 165,62 168,35 fMetallges——— 20e, Albanermerten 3539 137500 e„„„»0 0—— 3* Berl. Masch. 7150 Toeoboldst,, s, Verkehr 65,00»orenstein.„— forzh. 44,50 44,50 Mannesmannröhr 55,50 59•52 2 ink. B in 161,00 MHannesmann... 55,15 60,00 Allg. Lokal.—— 3 Phönix Bergzg 3 Schöfferh Bindina 175,25 173,.25 Sberbedarf.25.12 Bremar olle.„nnee: 11,12 116,12 Rhein. Brk..—— Schwargnorchen 3e,0 ,00[ Poönir Bergvau. 3,0 4 —*171,50 75,00 37.00 37,62 Hapag—— Eichb.⸗Werger 72,00 71,00 Rbein Brauntobl. 166,25 135,87 Buderus 45—2 Bereiv. Pes„* 66,25 Ua. El. G 2600 27½%0/[Abein Siahi Charl. Wasser. 3462 65,00 Max'hütte.... 140,50 143,00——— 3 Rheinstahl.— 94.75—*— Maſ—* bei Lalzw Hellbronn—.— 3 f 61,.00— ordd. LIoHCW.⸗ Rh.-W. El. 3 2 5 S 4 Chem. Hevden 14700 101,50 a a5 molatoren————nn 5¹1,75 Bremen⸗Beſiageim— 2 5 Stahlw. 37,15 37,09 Comp. Hispano Vontecati— Brown Boveri anz 238,00 238, Conti Cummi... 145,50 152,0 f Fueceri. K.„ 160,00 160,00[ Bavern Motor. 2— ISchub.-Sall..—— Cement Heidelng 32,50 05 rankong 100.. 120,00 120, 40. Tinai. 00—55 Oberbedart—— 9,25 1 P.* Schuckert.—* Deirszz enz 10375 1328 Mannb Verſf., 20,50 20, jm 36,00, stein 66½2 50,00 ergzer Tiet.. 2* Schultheii 5 55 i. Erdö„ 2 110,00 109,50 R e e 90,50 Siemens— Dt. Gold⸗u. Silbſch 165.50 68. Steuergutſcheine: n 0⁰ 10„ 119,50 120,00—— St. Linolenm 47,00 46,75[ Durchſchnitit..99 97,00 110,50 112 Polvpho 17,00 St K g. 8 0 Dt. Contigas olvphon 10 71.75 73,00 55 Licht u Kraft 97.62 109,25 Fälliarx 1934.. 13092,25 102,25 Di. Erdöl 101,37 Rhein. Braun 198,25 198,50 Berl. Masch. Stolb. Zink 4475 Enzi uni 76.00 76.50 1935 100˙12 100•12 pt. Kaben.. 50,02 60,12 J Bnhein. El.—— Braunk. Bfihl..——* Sudd. Zucketr..—— Zänger Maſch. 5 333 97,00 bi. Linol.... 46,50 25,00[ BEheinstahl n 85,25 356,62] Bremer Wolle.. 5 Thür. Gas..— 53 4 hemie völle 156,00 156,50 12372„ 98,62 95,62 bt. feleſon.. 55,00 56,0 Bu. W. Elehtr..—*—32——— G. Vonbe 13 15 1 83 108 1 43,75 43,00 Rütserswerke 5 Conti Gummi.— esteregeliln.—„Far 0 ⸗Anl. donn. Den::— nS e Linol. e——. 1 Zelist. Waiabot 368— oldſchmidt, Xo. 46,00 f 13,00 J do. Neubei... 18/5 1 15,½0 Lahrgang 4. Seite 18„Hakenkreuzb anner. ANiſeine M..-Anzeigen —— Möhl. Zimmerſo⸗a, Herarhie, Schüne AGsvpenransporf 4Zimmer⸗ fhi flrs ——„ — n Wohnung 7(übern. au I. 2 Servierfräulein— huntermtien Angeß Lindenhof. rr aee een Aumobe Guſ Sie Saantochter, euchtia, ſeroftanpia, mit Spedifion fanze: W: 1 s- Schon müpliertes ſchriſt. 1. 0 Foghene guten Zeugniſſen, bisher in erſten an den Verlag. B ſ mer an den Verlag. ILegcha 2 t 3 Vnflabt in E icht Sielung in hel Verkeh ealt 3 44 onemn 1. ommt eò an Mannheiner Verkehrsans“a Waldparkdamm uſm reibtiſch 1 ie M de 82 K. 20 Mk. J 2 ee Arbeteneen f Wifffb en denJ Fegn n rut,„Helvea“ od. ob Sie sich in zaher Arbeit emporringen Verlag ds. Bl. 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Januar 1934, nachm. 3 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Stadtpark“ in Verbin⸗ dung mit der NS⸗Bauernſchaft Hockenheim und Um⸗ gebung eine öffentliche Kundgebung ſtatt. Es ſpricht der in ganz Deutſchland bekannte Holſteiner Freiheitskämpfer und Bauernführer . Herbert Volclc über das Thema:(10 9188 Schw „Erlebnisse in 3 Erd- teilen im Kampf um Deutschland“ Volck wurde vom vergangenen ſchwarz⸗roten Sy⸗ ſtem zu ſieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Volksgenoſſen, erſcheint in Maſſen. Eintritt 20 Pfg. Erwerbsloſe gegen Ausweis 10 Pfg. Verloren 20 HMark verloren! Auf der—— vom S bis a einer unſerer— 3332 Kleine Anzeigen groge Wirkungen I reuzbonnetdhat Rur im„Hakenkreuzbanner eeu Gugenglaͤzer —— vom 4 55 chen SFacimann Hurf Lenl 2 Staatl. gepr. Opti er und oOptikerme'ster S 2 Schwetzingen kche Mn.-u. breikünigstz. Lieferant för alle Krankenkassen IIIIIIIILIILIILLLI Mennholzverſteigerung den Jorſtamts Schwetzingen Minge. den 24. Jannar 1934, Vorm. 9 in der„Roſe“ in Sftersheim. Aßt. 54 3 Nock, Schwetzingen) 340 Ster 7 orlen und 70. Loſe Schlagraum aus .(Stangen), Abt. 32, 36, 49, 51(Förſter Hetzel, Ofterzheim 100 Ster Foxlen und 45 Loſe Schlag⸗ raum aus Abt. 31, 32, 48, 49, 1 und 43. Ueber den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb des Landwirts Hermann Gru⸗ ber in Brühl, Hildaſtraße 20, wird heute, 71 Januar 1934, 10 Uhr, ge⸗ mäß 5 4 des Sa zur S der landwirtſchaftliche hältniſſe das ee eröffnet. Zur Entſchuldungsſtelle wird ernannt: Städtiſche Sparkaſſe Schwetzingen. Alle An Füch an triebsinhaber ſind ſpäteſten⸗ 15. Februar 1934 bei 2255——— neten Amtsgericht rr E. 11/34.(79 Fec Schwetzingen, 19. Jan. Amtsgericht l. Turnverein 1864 Heute, Sonntag, 725 JFan., nachmitt. Wübr,“ Aindet inf Speyex ein Herüte⸗ Mannſchafts⸗ Kamm. Bares fenthel. EB Sbeher 2 und Turnv. 1864 Geld Schwetzingen ſtatt. Wir bitten unſerel bringt Bodense⸗ Mitglied. um zahl⸗ xeiche Beteiligung. — per Bohn .42 Uhr nachm. Der Vereinsführer rümpel. Abnehmer findet man stets durch eine kleine Anzeige im„Ha⸗ S (10 925 K, Schwe.) kenkreuzbanner“ — Fa 955 ee Finder wird eten, dieſelben 1 unſerem Verlag abzugeben. Belohnung! Gt. Priv.⸗Penſ. empfiehlt vorzügl. Mitt.⸗ u. Abendt. LB. 13 6430 Warnung! derm., m. Tochter Erna Kritter, geb. .5 914, et⸗ wäs zu leih. od. z. borgen, da ich für nichts auftomdmk. ritter, Augarten⸗ 13 645“ ak. —3 3². In der Reckarſtadt kauft man Kohlen- bei Elfenſtraße 26. Alte Herde werden in Zahl. genomm. (13 5730) wahl.(7386 K) pedition dieſ. e 3 Mk. Verschiedenes]( Warne hiermit je⸗ Roeder-, u. Gasherde ör. MNüllerſß T 28. Statt besonderer Anzeige! 3 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. bitten wir Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater und Großvater Gcorg Kazmaier ist nach schwerer Krankheit im 59. Lebensjahre sanft entschlafen. Schwetzingen, den 19. Januar 1934 In tiefer Trauer: Elisabeth Kazmaier geb. Neuberger Arthur Kazmaier Hilde Berberich geb. Kazmaier Ella Kazmaier geb. Wentz und 2 Enkelkinder Die Beerdigung findet am Montag, den 22. Januar 1934, nachmittags im Sinne des Verstorbenen absehen zu wollen. Schwe Von Kondolenzbesuchen — — Sahrgang 1. Serte 30 „Hakenkr euzbanner“ Heuie Sonniag Nibelungensaal abends 8 Uhr Winl Reichert mit seinen Künstlern und Lropem pProgramm Kardosdm-sänger Lüydia Wieser Huberf Giesen 2 Hunqmner Siraßensänger Karten 70 Pfg. bis.60 ab 11 Uhr vorm. während des Sonntags im Rosengarten Mannheimer Altertumsverein Morgen, Montag in der Kunsthalle Lichihildervorfrag von Dr. phil. Fritz libnig „Die germanischen Heiligtümer der Osningmark Ubermorgen Dienstag Kolpingnaus u 1. 18 TANZZABEND Wonne Esfell Jiaricl Turmerẽ Baden-Baden Am Flügel: Eugen Oschatz Karien Mk..— bis.— b. Hek- kel, O 3, 10, Bchhdig. Dr. Till- mann, P7, I9u. a. d Abendkasse 2 Samstag lanuar a ben ds.1 RIEDRICHSPARK UFA-Eilm-Maskenball Motto:„Achtung Aufnahme!“ Einzel-, Giruppen- und Massen- Filmaufnahmen. Vortührung in den Uta-Theatern„Universum“ und„Pfalzbau“ 3 Orehester mĩt 40 Musiker spielen Mannheims Volks-Faschingsfest Elntritt Mk. 1. 5(einschl, Stouer) Reservlerter Tiscbpl. Mk..20 Einzeltllmaufnahme.- extra. Kar en belm Verkehrsvefein, Musilchaus Planken, Uta-Th-ater„Universum“ und Pfa zbau, glumen- haus Taitersal“, Zigarrenh, Klingler, Waldhofstr.! LrdWigsh4 f28; Kohier-Kios Splengz 5 3 februesr Samstag Eintrittskarton RA. 3. Harneval im Nosengarten Groſer Städtiseher Maskenball 4 Orchester! Prämiierung Einze-'und Gruppenmasten Kleidung: Damen: Kostũm! Herren: Kostüm od. Abendanz. einschl. Steuer bei Heckel, Buch- handlung Dr. Tillmann, im Vei- kehrsverein, im Rosengarten, Buchhandlg. Schenk, Blumenhaus Lindenhof- Reservierte Tischplätze 50 Pfennig Kalserring 32 Lel. 44802 fümtiumiuunnuvuizzunzzzvtIzezzsvrszzvmzvvizzvvzzz Mittagstisch von 70 Pig. an Keichhaltige Abendkarte 7 originellsten Besucht das gute und billige Haus der Deutschen Urheit § 4, 4/½ Bes. Josef Abh Samstag, den 20. Januar unter Mitwirkung der Stimmungs- kapelle Kastner und des Humoristen Hahne-⸗Schorsch Sonntag, den 21. Januar Konzert ausgeführt von der SsS-Kapelle Standarte 32 Verlängerung bis 3 Uhr aaasaamaawa FFKalT KARTENI LARA RłiCKTIER WILLI NONINGER VERIOBITE Nonnhelm Neerſeldsiraße 27 Neckrauersfrabe 206 Jonuor 1934 3 F Srarr KARTEN! 8 FfitZ BenzZinger Klord Benzinger geb. Gremm 2 Vermhlte 5 Honnheim, 0nuer 10354 Bismarckatr. 45 ——— 22 Eine durceh den Inhali der Zeitung und das Verhidltnis der Leserschaft zu ihr ersielte Holienbewegung, kennæeichnet sicn Auflageriſfer. à405οι begiehen heule das ſtakenlreuzbanner Eine zoleſie ⁊eitung muſß doch auch für Sie etwas Darum fullen Sie gleicli jetæt unienslehenden Besiellschein aus! Dann haben Sie morgen schon das„Hakenkreuzbanner“. Hier abtrennen und unfrankiert an den Verlag einſenden! Harl Theodor Die beliebte Bierstube im Zentrum Mannheims 0 6, 2 zapft das gute 5354 K Pfisterer 3 Bier National-Theater Mannhelm Sonntag, den 21. Januar 1934 Vorstellung Nr. 177. 12. Vorstellung für Erwerbslose in der Nachmittagsvorstellung: Die Alelxelouſine Bauernkomödie in 3 Akten von August Hinrichs Regie: Hans Carl Müller Anfang 14.30 Uhr. Ende 16.45 Uhr. Mitwirkende: Ernst Langheinz— Vera Spohr— Karl Marx— Eva Bubat— Erwin Linder— Joseph Renkert— Karl Ssein/ —— Beſtellf chein Anterzeichneter beſtellt hiermit das„HB“ auf mindeſtens 3 Monate Ausgabe Ausgabe A 12 mal wöchentlich, Preis RM.70 Ausgabe 5 7 mal wöchentlich, Preis RM.20. (einſchließlich Trägerlohn) Hartmann— Klaus W. Krause— Hans Finohr. Sonntag, den 21. Januar 1934 Vorstellung Nr. 178. Miete E Nr. 15. Oie Fledermauo Operette in drei Akten nach Meilhac und Halévy.— Musik von Johann Strauß. monatlich Musikalische Leitung: Philipp Wust. Regie: Friedrich Brandenburg. monatlich 4 Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Mitwirkende: Max Reichart— Hedwig Hillengaß Heinrich Hölzlin— Nora Landerich Albert v. Küßwetter— Karl Busch- mann— Karl Mang— Elsi Bodmer Lucie Rena— Hugo Voisin— Franz Bartenstein— Eugen Fröhlich— Karl Zöller— Hans Karasek— Hans Schmidt-Römer. Kinig einrich l. Name: Beruf: Ort Straße: Zuſtellung ab: Unterſchrift 15.0 lur Wittelsbhacher Hof, a Elupenbent ———————— Der guie Gutter- Br Frunenereis von Koten Kreuz für Deutſche 150 See Abteilung Mannheim Mitglied des Ortsverbandes Mannheim ⸗ Ludwigshafen des Reichskolonialbundes Am 27. Januar, abends.15 Uhr 88 im Silber⸗ — des„Mannheimer Hoſf“ ein Vortra tatt, der weitere 7 als nur die⸗ 1————— den Vereine(Rotes Kreuz für Deut über See, Abteilungen Mannheim und und Deui⸗ er Ofß Frof Dr 3 2 0 5 inter⸗ 5 2, 1 U.. P, 22 hner 2⁰ Hie. ſſieren dürfte. r Prof. Dr. Leiter — Auskanbsaviellung an der uniwerſ at Heibelbers, ſpricht über: „Abeſſinien als Angelpunkt afrikaniſcher Weltpolitil“. Er darf den Anſpruch erheben, als einer der⸗ beſten Kenner ſowohl allgemeiner Kolonialfragen als 30 K0 iell abeſſiniſ— Verhältniſſe gelten. en privaten—.— in Nordafrika und Fama3 2808 er ſeine Laufbahn als—— beim deut⸗ ſchen Konſulat in Sanſibar, war dann Ge an der Deutſchen Geſandtſchaft in Adis a(Abeſ⸗ ſinien), trat vorübergehend in 448 Bienſte und wieder in den Reichsbienſt zurück ſt als feſſelnder und humorvoller Redner bekannt und wird beſonders heute, wo der koloniale Gedanke im deut— Volr wieder Boden gewinnt, eine intereſſierte 3538 kudan 16* Bir eine engen dur 3 hend iſt als A 4375 4018 885* 3 en 55 gbloniafeft gedacht. Eintritt füt Mlig ieber *.* für Gäſte, die herzlich willkommen ſind, Anor die rlisiöse ſermnte ob Buch oder Bilder, Statue oder Rosenkranz usw. kaufen, besichtligen Sie unverbindlich unsere Ausstellung! cnristiiche Kunst&..... 0 7. 28(lumnii.) Wallsfadfi! Der verehrl. Einwohnerschaft zur gell. 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Allen Wech⸗ feanen des Lebens, jedem Verluſt, der ihn kifft— ſei er ſelbſt verſchuldet, oder ohne ſein Zutun entſtanden— begegnet er mit einem ſtoiſchen, jede weitere Erörterung ausſchließen⸗ den„Heizuru“. Man ſucht vergeblich in allen europäiſchen Sprachen nach einem Ausdruck, der auch nur annähernd die abgekürzte, gerade⸗ zu erhabene Ruhe und Selbſtbeſcheidung dieſes Heizurn“ wiedergibt. Vielleicht drückt das kuſſiſche„Nitſchewo“ einigermaßen zutreffend die innere Einſtellung zur Nichtigkeit aller Dinge aus, die im„Heizuru“ des Afrilaners legt. In unſerer Sprache wäre es am eheſten noch mit dem urwieneriſchen„Da kannſt' halt nix machen“ zu überſetzen. „Heizuru“ iſt das unfehlbarſte Nervenberuhi⸗ gungsmittel, das Afrika für den gehetzten Euro⸗ päer bereithält, es verbannt jede unfruchtbare Aufregung über einmal Geſchehenes und ſchließt jede Debatte über Dinge, die nun einmal nicht zu ändern ſind, unwiderruflich ab. Du willſt von Daresſalam nach Kigoma fah⸗ ren und haſt am Montagfrüh den nur zweimal wöchentlich verkehrenden Zug, vielleicht infolge ausgedehnter Abſchiedsfeier am Abend vorher, verſäumt. Aergerlich ſtehſt du am Bahnhof, ſiehſt die letzten Wagen des Zuges hinter den Pal⸗ men der Güntherrlantage verſchwinden und überlegſt gerade, ob du deinem Boy, der dich zu ſpät geweckt hat, noch nachträglich eine herunterhauen ſollſt.„Heizuru“ ſagt der da in ſchöner Gelaſſenheit. Das heißt ſoviel wie: Fahren wir eben drei Tage ſpäter. Damit iſt der Fall für ihn reſtlos erledigt. Glücklich iſt, wer vergißt.. Dein Koch lebt auf ſtändigem Kriegsfuß mit deinem Hausrat. Jeden zweiten, dritten Tag zerbricht unter ſeinen ungeſchickten Händen ir⸗ gend ein Stück, das— weit im Inneren, Tage⸗ reiſen entfernt von der nächſten Europäer⸗Sied⸗ lung— nicht ſo leicht und bald zu erſetzen iſt. Ermahnungen und Ohrfeigen fruchten nichts. Schließlich kündigſt du ihm an, daß du ihm für weitere zerbrochene Stücke einen Teilbetrag ſei⸗ nes Monatslohnes zur Wiedergutmachung des Schadens abziehen wirſt.„Heizuru, bwa⸗ na“ erwidert er gottergeben. Es liegt nicht die geringſte Frechheit in dieſer Antwort, lediglich die Erklärung ſeines Einverſtändniſſes mit einem unabänderlichen Befehl ſeines Herrn. Es iſt nun mal ſein perſönliches Mißgeſchick, daß er ungeſchickt iſt, und er iſt durchaus bereit, die Konſequenzen auf ſich zu nehmen. Wo wären wir alten Afrikaner hingekommen, ohne die Philoſophie unſeres„Heizur“? Zwiſchen der gewaltigen, monotonen Größe der afrikaniſchen Landſchaft und den tauſend kleinen Unannehmlichkeiten und Entbehrungen, die der von der Ziviliſation angekränkelte Europäer da draußen zuerſt als drückend empfindet, wären wir einfach zerrieben worden, hätten wir nicht bald gelernt, alle Reflexionen über mutmaßliche Gründe, und etwaige Folgen eines größeren oder kleineren Mißgeſchicks mit dieſem klang⸗ vollen Kiſſuaheliwort abzuſchließen. Wer nicht in einer gewiſſen Zeitſpanne in allen äußer⸗ lichen Dingen auf dem Heizuru⸗Standpunkt des Afritkaners angelangt war, hat ſich nie wohl⸗ gefühlt in Afrika. „Heizuru“ iſt der Ausdruck vollendeter, ich möchte ſagen, ariſtokratiſcher„Wurſtigkeit“. Nicht als ob damit eine Gleichgültigkeit in allen Din⸗ gen erreicht würde, die uns oberflächlich, an⸗ maßend, ſchnoddrig macht. Im Gegenteil, wir wiſchen wie mit einer Handbewegung alles Un⸗ weſentliche, Kleinliche hinweg, ſcheiden den Kern von der Schale, und hinter dem Heizuru, mit dem wir alle kleinen Unannehmlichkeiten beiſeite ſchieben, ſteht klar und leuchtend die reine Seele des großen unergründlichen Afrika. Hätte wohl eine Handvoll Deutſcher mit eini⸗ gen tauſend ſchwarzer Askari dieſes Land mehr als vier Jahre lang gegen die Hundertauſende, die„old England“ aus allen Teilen ſeines erd⸗ umſpannenden Kolonialreiches heranbrachte, verteidigen können, wenn nicht ſtoiſche Ruhe und Gelaſſenheit der Kinder Afrikas ein Teil unſeres Selbſt geworden wäre? Der Feind hat drei vier wichtige Küſten⸗ plätze beſetzt— Heizuru, das Land bietet noch Raum genug für unſere kleine Truppe. uUnſer Hauptmagazin mit Reis und allen euro⸗ päiſchen Lebensmitteln iſt verbrannt.— Hei⸗ zuru, es gibt auf den einheimiſchen Feldern noch Mais und Hirſe genug. Eine feindliche Abteilung hat uns die Muni⸗ tionszufuhr abgeſchnitten.— H ei zuru, holen wir neue Munition beim Feinde,— —— 0— 2 8 — Lem. Neben der fataliſtiſchen Ruhe des Orientalen, mit der man auf dem jahrlangen Rückzugs⸗ marſche jede Hiobsbotſchaft aufnahm, kam immer wieder die Zuverſicht zum Ausdruck, daß ſich ſchon wieder ein Ausweg finden werde. Ob im Krieg oder Frieden, ob im eleganten Club in Daresſalam, oder im luftigen Zelt auf einſamer Steppe, immer war ein „Heizuru“ aller Weisheit letzter Schluß. Denn letzten Endes iſt uns das Weſen aller Dinge doch unergründlich. Am Oſttor des dunk⸗ len Erdteils ſteht ſeit Jahrtauſenden die Sphinz und bewahrt hinter ſteinernem Antlitz die Lö⸗ ſung ihres Rätſels. Ueberall, wohin wir unſeren wWinterabend am Rhein Wochenbeilage des„Hakenkreuzbanner“ Afrikanische Plauderei von Gerhard Schelcher Fuß in ihr Reich ſetzen, blicken wir fragend in ihre Märchenaugen. Tauſende und Abertau⸗ ſende zogen hinaus, das Geheimnis zu ent⸗ ſchleiern, doch aus Eroberern wurden Beſiegte, die mit heißem Herzen dem unentrinnbaren Zauber dieſes ſeltſamen Landes erlagen. Fata Morgana!— und doch Wahrheit, tiefe Wahrheit eines heißen Lebens, deſſen Pulſen wir fühlen, wenn wir uns willenlos ihm hin⸗ geben, und tragen laſſen von dem Strome, der ins Meer der Unendlichkeit fließt. Sollen wir verſuchen zu erklären, nach dem Warum, Wo⸗ her und Wohin fragen? Wir werden's doch nie ergründen.— Hei⸗ zuru! her laeunt das Neiclrsfrostmuoeum? Berlin iſt ſo reich an koſtbaren Sammlungen, daß mancher Schatz für das große Publikum unentdeckt bleibt oder doch nicht die verdiente Beachtung findet. Zehntauſende führt ihr täg⸗ licher Weg durch die Leipzigerſtraße, darunter tauſende von Fremden, die nach Sehenswertem ſuchen. Würde man aber die Vorbeieilenden fragen, ob ſie etwas über das Reichspoſtmu⸗ ſeum wiſſen, ſo würde das Ergebnis betrübend dürftig ſein. Viele wiſſen, daß der Gebäude⸗ komplex an der Ecke Mauerſtraße— Leipziger⸗ ſtraße das Reichspoſtminiſterium beherbergt. Aber nur einer Minderheit iſt die Tatſache ver⸗ traut, daß das eigentliche Eckgebäude ſeit faſt vierzig Jahren als Reichspoſtmuſeum ſich zu einer wahren Fundgrube von Wertſtücken ent⸗ wickelt hat. Als Erſtem ſieht ſich der Beſucher in der großen Eingangshalle einem überlebensgroßen Bildnis Heinrichs von Stephan gegenüber, der dem deutſchen Volke nicht nur deshalb gehört, weil er Generalpoſtmeiſter und Grün⸗ der des Weltpoſtvereins war, ſondern weil er durch feinen Aufſtiea vom einfochen Poſtſchreiber zu höchſten Würden befähigt war, ſtets ein Mann des Volkes zu bleiben. Dieſer Raum, in dem ſein Marmorſtandbild ſteht, iſt zur Gedächtnisſtätte für den großen Toten geworden. Stephan war auch der Schöv⸗ fer des Reichspoſtmuſeums, jedoch hat er die Fertigſtellung und Einweihung nicht überlebt. Durch eine beim erſten Beſuch gar nicht zu bewältigende Fülle von Sehenswürdiakeiten iſt hier im Reichspoſt⸗Muſeum der weite Weg durch die Jahrtauſende beſchrieben, den der mitteilende Menſch von den erſten Signalfackeln des Königs Darius bis zum modernen Bild⸗ funk aing. Das Nachrichtenweſen aller Zeiten und Völker iſt durch Oriainale und Nochbildun⸗ gen veranſchaulicht. Der Beſuch gewährt einen Blick hinter die Kuliſſen der Poſt, deren Be⸗ trieb im Gegenſatz beiſpielsweiſe zu dem der Eifenbahn im allgemeinen der breiten Oeffent⸗ lichkeit verborgen bleibt. Da ſtehen die erſten Telefone. in langer Reihe folaen die vervoll⸗ kommenſten Apparate vom erſten Klappen⸗ ſchrank bis zu einem vollſtändigen Selbſtan⸗ ſchlußbetrieb kleinſten Ausmaßes, den der Be⸗ ſucher ſelbſt in Gang ſetzen kann, wobei der unter Glas liegende Mechanismus in allen Teilen verſtändlich wird. Den Techniker können die Wunder neuzeit⸗ licher Konſtruktion begeiſtern, den Naturfreund mag die Erſchließung der Stratoſphären durch den unſichtbaren elektriſchen Funken in Erſtau⸗ nen ſetzen. Trotzdem iſt vielleicht die hiſtoriſche Abteilung am intereſſanteſten. Da ſteht vor dem geiſtigen Auge der ſuchende und forſchende Menſch, der ſtets einen Weg fand, wenn er vom Willen zur Tat erfüllt war. Wir ſehen wie ein gewiſſer Aenäer im alten Griechenland ſeinen Mitbürgern das Modell eines erſten Telegrafen vorführt. Auf einer mit Waſſer gefüllten Tonne ſchwamm ein Holzſtück mit einer ſenkrechten Säule. Die Säule war von unten bis oben mit Worten beſchrieben. In der benachbarten Stadt ſtand eine ebenſo große Tonne mit ebenſo viel Waſſer und einer ebenſo großen Säule mit den gleichen Aufzeichnungen. Beim Aufleuchten eines Feuerſignals öffneten ſich beide Behälter, und wenn das Wort auf der Säule, das telegrafiert werden ſollte, infolge des Sinkens des Holzſtückes gerade am oberen Tonnenrand ſchwamm, bezeichnete ein zweites Lichtſignal dieſen Augenblick und beide Tonnen wurden wieder geſchloſſen. Da aus beiden Tonnen ungefähr die gleiche Waſſermenge in der Zeit zwiſchen den beiden Lichtſignalen ab⸗ gelaufen war, ſtand die Säule mit der über⸗ einſtimmenden Aufzeichnung in beiden Tonnen in gleicher Höhe. Hätte Aeneas anſtelle ganzer Worte die Zeichen des Alphabetes auf die Säule geſchrieben, ſo würde er nach Belieben zu telegrafieren im Stande geweſen ſein. Aeußerſt geiſtreich war auch das Telegrafieren der alphabetiſchen Zeichen durch Fackeln, wie es in einem ſpäteren Zeitalter der Griechen angewandt wurde. Es gibt wohl keine im Altertum jemals angewandte Methode des Mitteilens an die Ferne, die nicht durch Funde oder bildliche Darſtellungen den Beſuchern des Reichspoſtmuſeums nahegebracht würde. Von beſonderem Reize jedoch ſind die Wert⸗ zeichenſammlungen. Um den leidenſchaftlichen Sammler nicht in Verſuchung zu führen, ließ die Muſeumsverwaltung die ausgeſuchten Per⸗ len unter den Briefmarken unter Glasſcheiben in die Wand einmauern. Die ſo geſicherten Seltenheiten unter den zu Zehntauſenden aus⸗ geſtellten Wertzeichen haben heute einen Wert von einer runden Million. Alle Zeiten und Völker ziehen mit ihren Hoheitsabzeichen auf dem kleinen Viereck von Briefmarken am Auge des Beſchauers vorüber. Auf einer anderen Galerie wird gezeigt, wie die Nationen, je nach der klimatiſchen Eigenart ihres Landes, die Schwierigkeiten der Poſtbeförderung zu über⸗ winden wußten, wie ſie das Kamel und das Renntier, den Elefanten und Hund in den Dienſt des mitteilenden Menſchen ſtellten. Ein umfangreiches Buch müßte man ſchreiben, wollte man im einzelnen vermerken, auf welche Art und Weiſe das Poſtmuſeum in den Beſitz ſo manchen Schatzes gelangte. Sonnkag, den 21. Januar 1934 Die ſchöne Welt auf der Briefmarke Ueber dieſes Thema plaudert Dr. Herbert Werner Gewande im Januarheft der Zeitſchrift „Der Türmer“: Wenn ſich beim angeregten Geplauder in paſſender Geſellſchaft die Herzen öffnen, dann iſt der rechte Augenblick gekommen, ſeine Sammlungen zu zeigen. Dann lobt man den wohlgelungenen Schliff eines kriſtallenen Po⸗ kals, bewundert die Brechung der Lichtſtrahlen auf einer Porzellangruppe, ſtreichelt mit den Händen die dunkle Bronze eines Jünglingskör⸗ pers—— und dann mag man auch die Alben aufſchlagen, in denen die Poſtwertzeichen aller Länder verwahrt werden. Es wird ſelten ein⸗ mal jemand anzutreffen ſein, der ſich dem Zau⸗ ber entziehen kann, der von den bunten Pa⸗ pieren arsſtrahlt, und das ironiſche Lächeln der Ungläubigen wird ſchnell verſchwinden, wenn ſie dem unerklärlichen Bann verfallen. Das beginnt ſchon mit den Köpfen Dantes, Ibſens, Camoes oder Petöfis auf dem Mar⸗ kenbild. Der Laie wird das Wertzeichen ge⸗ dankenlos auf einen Brief kleben und ihn der Poſt anvertrauen. Auf ihn wird es ſeine Wir⸗ kung ganz verfehlen, denn es iſt für ihn zu einem Geldmittel herabgeſunken, das die Be⸗ Zübums für geleiſtete Dienſte darſtellt. Ins Album gelangt, wandelt ſich das gleiche Stück wie durch Zauberkraft unter unſeren Händen. Dann ſteigt mit ihm nicht nur die Zeit empor, in der die großen Dichter der vier Nationen lebten, ſondern wir vernehmen im Ohr plötzlich ſogar den Klang ihrer trefflich⸗ſchönen Verſe aus Meiſterwerken, die Stanzen aus der noch immer wirkungsvollen Göttlichen Komödie, dem Epos der Luſiaden, das aus dem Schiff⸗ bruch glücklich gerettet wurde, die hinreißenden Feuerworte des Freiheitshelden, ſehen wieder des Nordländers Geſtalten über die Breiter gehen, die die Welt bedeuten. Größer wird die Schar der Heroen, je weiter wir blättern. Schubert, Bruckner, Strauß und Beethoven— da klingt und geigt es um uns und Noten flimmern. Auch von der Schönheit fremden Volkstums redet ſo manche Marke zum Beſchauer, der nicht nur immer den Katalog als Gradmeſſer heranziehen und ſich mit der Feſtſtellung be⸗ Sinat, daß ſich mit ihrem Beſitz der Wert der ammlung um einige Pfennige oder gar Mark erhöht hat. Da hebt ſich vor uns aus den Albumſeiten das junge Paar aus Weißruß⸗ land heraus, ſo hübſch gezkichnet, daß wir Mann und Frau lebendig vor uns zu haben meinen, da grüßt uns in ſeiner dicken Pelz⸗ mütze der behäbige Bauer aus der Ukraine, und das flawiſche Mädchen in kleidſamer Tracht lächelt uns freundlich an. Wenden wir aber gar erſt die Seiten um und verlaſſen den Bo⸗ den unſeres heimiſchen Kontinentes, dann ſtürmen die Eindrücke noch mächtiger auf uns ein. Fremde Völkerſchaften, fremde Sitten, fremde Künſte! Der Kopf des Negers von Madagas⸗ kar redet eine deutliche Sprache, und wir fühlen ſeine Schönheit, obgleich ſie ſicherlich bei wei⸗ tem von dem abweicht, was wir im ziviliſierten Europa als Schönheitsideal empfinden. Im ſchmalen Boot überwinden die Eingeborenen von Guayana den noch ungebändigten Strom mit ſeinen Strudeln und Schnellen. Liegt nicht Anmut und Stärke über ihren kraftvollen Be⸗ wegungen? Federgeſchmückt, im vollen Ornate des Häuptlings, grüßt uns der aus Jugend⸗ tagen ſo vertraute Kopf eines Indianers. Iſt es nicht, als ſollte er wieder über unermeßliche Weiten jagen, im Kampf mit den Bleichgeſich⸗ tern, die ihm ſein Land raubten? Ueber den Titicacaſee läßt ſich ein ſpäter Inka treiben. Wohin? Ein Erdteil erſteht vor uns, nicht weniger bunt und lockend als das dunkle Afrika mit ſeinen vielfarbigen Negern, mit ſeinen Arabern, die durch die Wüfe ziehen und neben hochbeinigen Kamelen an der Oaſe lagern. Maurenkultur mit ihren Baulichkeiten, Ruinen bisweilen nur noch aus längſt verklun⸗ genen Zeiten umfangen uns. Karthago füllt ſich mit jungem Leben, läßt uns Aufſtieg und ſchmachvollen Untergang ahnen. Die Mauren führen uns nach Europa zurück. Und wenn wir uns wieder ganz in Vergangenes verſenken wollen, dann brauchen wir nur die Alpen zu überqueren, um uns von Italien in einer ſchier endloſen Fülle von Bildern Altertum geben zu laſſen, die Engelsburg, Grabmonu⸗ ment des Kaiſers Hadrian, das Forum ſogar und das Capitol. Da ſind wir in der Römer⸗ welt der Antike, und es hat einen prickelnden Reiz für uns bekommen, daß wir die Geſtal⸗ ten verfloſſener Jahrhunderte aus den Gräbern ſteigen laſſen. Es iſt wirklich ſchön, einmal die Seiten um⸗ zublättern und ſich von den kleinen Papier⸗ bildern erzählen zu laſſen, wie es war und wie es dann ſpäter gekommen iſt. Glücklicher Sammler, halte die Augen offen, und die Schönheit dieſer Welt wird dir nicht mehr verſchloſſen ſein! ———.n— ——— ————————— —— denn die Pelzhaut darf dabei nicht + bem Flintenlauf entgegenſtarrte, raffte er Ver⸗ teidigungswut und Lebenswillen in einer be⸗ „wundernswerten Liſt zuſammen: Die raſenden »Schmerzen verleugnend und die Falle unter ſich verbergend, ſperrte er den Rachen, fletſchte den, drängen ſich die Poſtkunden. Falk, Rauchwaren.“ Wief— Hier, im bäuer⸗ lichen Marktflecken des Schwarzwalds ein Spezialgeſchäft für Zigarren, Zigaretten und Tabak?— Wo es ſonſt nur kleine Krämerladen gibt, in denen es nach Maggiwürfeln, Flie⸗ genfängern, Seife und Marmelade, nach Wa⸗ — genſchmiere und Petroleum riecht? In denen ein paar Stangen Backſteinkäſe gelinde von einer beſſeren Konjunktur ſchwärmen!?— Der„Rauchwarenhändler“ bemerkt mit lau⸗ nigem Lächeln meinen Irrtum:„Sie ſind nicht der erſte, der bei mir Zigarren kaufen möchte!“ Betreten ſchaue ich mich um: An den Dän⸗ den hängen, ſtraff über dreieckig gebogene Drähte gezogen, Bälge von heimiſchen Pelz⸗ tieren aller Art. „Sie ſind in einem Rauchwarengeſchäft, doch Zigarren können Sie freilich bei mir nicht kalt⸗ fen! Die Bezeichnung„Rauchwaren“ für Tier⸗ pelze iſt heute allerdings nicht inehr berechtigt; ſie erinnert noch an die Zeit von vorgeſtern, in »der die Pelze durch Räuchern haltbar gemacht wurden. Wenn es Sie intereſſiert, will ich Sie gerne durch mein Geſchäft führen.“ „Ich bin dem Zufall, der Gunſt meines Irr⸗ ntums dankbar und trete neugierig näher. „Dieſe Pelze hier,“ erklärt Herr Falk,„ſind Schwarzwälder Winterfüchſe. Erſte Sorte. Jäger und Jagdaufſeher bringen die Tiere, ſo wie ſie erlegt werden, zum Verkauf hierher. Meine Arbeit beginnt mit dem ſorgfältigen Abziehen der Felle. Sie iſt wichtig, und die Verkäufer überlaſſen mir gerne dieſe Mühe, verletzt werden. Ein verſchnittener oder durchlöcherter Pelz verliert an Wert.“ „Hier, betrachten Sie dieſen Fuchs. Er war mit einem Vorderlauf in die Falle des Jagd⸗ aufſehers geraten. Der Jagdaufſeher erwiſchte ihn noch in dem Augenblick, da er— im heroi⸗ ſchen Drang, ſich zu befreien— das ein⸗ geklemmte Bein faſt völlig durchgebiſſen hatte. Als er mir gebracht wurde, war die umklam⸗ merte Pfote nur noch durch eine ſchnurdicke Sehne mit dem Lauf verbunden. Der Fuchs in der Falle, der den Jagdaufſeher kommen ſah, hat ſich in ſeiner grimmigen Verzweiflung auf „wahrhaft tollkühne Art aus der Umklammerung herauszureißen verſucht. Der Jagdaufſeher er⸗ zählte, daß er ſich in den letzten Augenblicken gewehrt habe wie der Teufel, den man an einen eihwaſſerkeſſel dder an einen Taufſtein feſſelt. ind ſelbſt, als ihm ſchon der ſichere Tod aus die Zähne, fauchte, ſpeite Geifer, duckte den Körper zum Sprung, als ob nichts ihn hin⸗ dere, im nächſten Augenblick den drohenden Feind anzuſpringen.“ „Wie.., das klingt ein wenig nach Jäger⸗ latein?“ 7 „Aber glauben Sie mir doch, mein Herr, ich ſelbſt habe ſchon einen Fuchs angekauft, dem eine Pfote fehlte. Er hatte ſich früher einmal aus der mörderiſchen Falle herausgebiſſen und mußte dann auf drei Läufen ſeinen Lebensweg fortſetzen.“ „Die Lebenszähigkeit dieſer Tiere iſt erſtaun⸗ lich groß. Der Jagdaufſeher von Bannholz drüben— die Geſchichte iſt in der ganzen Um⸗ gebung bekannt— zog in früheren Jahren zur großen Freude der Dorfbuben einen iungen Fuchs auf. Aber eines Tages entkam der Kettenfuchs, er war noch nicht halbwüchſig, und folgte dem Ruf, der aus der nahen Bergwildnis ihn lockte. Das lederne Halsband, dachte der Jäger, wird 3„Bitte einen Bogen Ein· Piennig-· Hlarken“ Deulſchlands notwendigſte Briefmarke iſt da— Das Wertzeichen, das Ein Schild über einer Ladentüre:„Martin ———————————————————— „Ranchwaren gefüllig?· petzhändler im schwarzwalddorf ihn erwürgen, erſticken, wenn er ſich auswächſt. Nach einigen Jahren lief ihm ein Rüde in den Schuß, und als er das Tier näher betrachtete, entdeckte er, in den Hals völlig eingewachſen, ein ledernes Halsband: es war der einſtmals entlaufene Kettenfuchs. Er hatte auch in der Freiheit der Berge ſeinen Hofhundgeruch nicht ganz verloren.“ „Vor üblen Gerüchen dürfen Sie ſich wohl bei Ihrem Geſchäft nicht ſcheuen!“ „Sie haben recht. Der Geruch, den Iltis, Marder und Hermelinwieſel aus ihren Stink⸗ drüſen abſtoßen, kann Uebelkeit, ja ſogar Er⸗ Schon die erſten Frühherbſttage bewirken bei dieſen Tieren eine Aenderung im Haarwuchs. Ihre Felle ſind zuverläſſige Propheten kom⸗ mender Witterungsverhältniſſe. Sie ſagen die ſtrengen und frühen, die milden und ſpäten Winter voraus: Vor Beginn der Haarwechſel⸗ zeiten dirigiert nämlich das Blut Haarbauſtoffe in die Pelzhaut und lagert ſie dort ab. Die Ablagerungsſtellen dieſer Bauſtoffe erſcheinen als große, ſchwarze Flecken in der Fleiſchſeite des Fells, die man nur ſehen kann, wenn das Fell abgezogen iſt. Im Herbſt, wenn das Haar⸗ kleid ſich verdichtet, werden die ſchwarzen Flek⸗ ken kleiner. In kalten Wintern verſchwinden Burgruine Hohentwiel e . 4 — 0. e ohne dabei das Preſtige vornehmen Fi milie zu gefährden. Die nterpelze dieſer Tiere gehören nämlich zu den Koſtbarkeiten des Pelzhandels.“ „Ich vermute, daß der Winter Ihre ſchönſte n iſt, weil da die wertvollſten Pelze allen!“ „Gewiß, aber es bedarf langjähriger Erfah⸗ rung, um die kleinen Unterſchiede der Herbſt⸗, Winter⸗ und Frühjahrsausgabe der Tierfelle feſtſtellen zu können. Ein Sommerfell von einem Winterfell zu unterſcheiden, macht auch dem Laien keine Schwierigkeiten. Trotzdem gibt es zuweilen„Harmloſe“, die Sommerfelle von Ka⸗ nin, Maulwürfen, Mardern oder Iltiſſen auf⸗ bewahren, um ſie mir im Dezember oder Ja⸗ nuar als echte, hochwertige Winterfelle anzu⸗ bieten. Ein Blick auf die Fleiſchſeite des Felles genügt, um die Abſicht dieſer naiven Speku⸗ lanten zu enttäuſchen. Es iſt bekannt, daß das Haarkleid der Tiere ſich der Temperatur der JFahreszeit anpaßt. Am raſcheſten geſchieht dies bei Maulwürfen, die Sie hier auf dieſen Brett⸗ tafeln ausgeſpannt ſehen. Die Felle dieſer Tiere, die im Leben ihre aſoziale Einſiedler⸗ ſchaft mit biſſigem Ingrimm verteidigen, ſind hier in großer Geſellſchaft an ihren Schaufeln, die wie zarte Kinderhände ausſehen, befeſtigt. ————— man überall brauchen kann „Soeben werden an den Schaltern der Deut⸗ ſchen Reichspoſt die neu herausgekommenen — EGinpfennig⸗Poſtwertzeichen ver auft und von der Geſchäftswelt ſowie von Privatleuten in Gebrauch genommen. „Ein großes Berliner Poſtamt im Zentrum, um die Mittagsſtunde. Ein paar Schalter ſind geſchloſſen, vor den drei übrigen, an denen auch Poſtwertzeichen in jeder Menge abgegeben wer⸗ Man be⸗ obachtet, was von dem Einzelnen gekauft wird, wie die neue Briefmarke„einſchlägt“. Es ſteht vor dem Schalter ein altes Mütter⸗ chen, fordert drei Poſtanweiſungen und glaubt, daß ihm die vierte, die der Poſtbeamte für den Betrag von insgeſamt zwei Pfennig pflicht⸗ ſchuldigſt hinlegt, nicht gehört. Ein eiliger Herr mit einem Telegramm ſchiebt ſich ſchweigend vor, dann kommt ein Bürobote an die Reihe und wünſcht einen großen Poſten Briefmarken mitzunehmen. Man ſieht blaue, rote und grüne, —— 3 n en ockergelbe und braune Marken auf dem Schal⸗ texausſchnitt, und jetzt legt der Beamte mit der ſelbſtverſtändlichſten Miene von der Welt auch einige, drei, vier Bogen von den neuen dunkel⸗ braunen, beinahe ſchwarz wirkenden Ein⸗Pfen⸗ nig⸗Poſtwertzeichen hin. Alſo eine Firma, die die 1⸗Pfennig⸗Marke ſicher ſehr begrüßen wird, die gleich im Großen einkauft. „. und dann geben Sie mir noch zwei Streifen Einer...“ An die Reihe kommt ein junger Mann, der einen Einſchreibebrief aufgibt und außerdem noch ein Freimarkenheft zu zwei Mark anfor⸗ dert.„Und dann bitte ich noch um zwei Strei⸗ fen Einer, möglichſt glatt abgeriſſen! Der junge Mann klebt die zwanzig Einpfennig⸗Marken in das Freimarkenheftchen ein, ſchlägt die letzte Seite darin auf und knifft die lang heraus⸗ ragenden dunklen Marken ein paarmal, damit 5 3* 78 5 5 33 S 7 00 ſo ſchwierig, wie bei Maulwurfs⸗ oder Kanin⸗ fellen. In dieſer Kiſte ſehen Sie Fuchsſchwarten. Man nennt ſo die Frühjahrs⸗ und Sommerfelle der Füchſe. Hier, ein Frühjahrsfuchs, eine Fähe, die in der Brunſtzeit geſchoſſen wurde: die kahlen Stellen an den Schultern ſind Rammel⸗ flecken, die der Rüde bei der Begattung ver⸗ urſachte. Wenn Sie einem Sommerfuchs hier in das ungleichmäßige, ſtruppig⸗kurze Haar blaſen, werden Sie bemerken, daß darunter die Unterwolle fehlt. Die Fleiſchſeite des Felles iſt dunkelfarben, die Haut klapprig und blechig.“ „Aber, hier, betrachten Sie dieſe feurig⸗ leuchtenden Rotfüchſe mit dem weichen, langen Grannenhaar, der dichten, ſeidenflaumigen Unterwolle und der ſchmiegſam⸗dünnen Haut, mit den ſammetſchwarz geſäumten Lauſchern und der ſchneeweißen Blume am Ende der dicht⸗ behaarten Rute!— Füchſe, wie ſie den Frauen in ihren ſchönen Träumen erſcheinen!“ „Solche Felle fallen nur im Dezember und im Januar, wenn in grimmigkalter Winter⸗ nacht der Fuchs durch Flockengeſtöber und Schneewehen an die einſamen, eingeſchneiten Bauernhöfe ſchnürt, um den Hühnern zu Kai⸗ der lange Doppelſtreifen Platz findet in dem kleinen Heft! „Warum ich die Einpfennigmarken gleich „en gros“ kaufe?“ Der junge Mann führt ganz logiſche Argumente an:„Sehen Sie, wenn man abends plötzlich entdeckt hat, daß man keine Briefmarken mehr zur Verfügung hat und geht an einen Poſtwertzeichen⸗Automaten, erlebte man es oft, daß gerade die Marke, die man dringend braucht, überhaupt nicht da oder ſchon ausverkauft iſt. Statt einer Acht⸗Pfennigmarke nahm man eine Zehn⸗ oder zwei Fünf⸗Pfennig⸗ marken, und wenn einem gerade eine Drei⸗ Pfennigmarke fehlte, klebte man eine Fünfer dazu. Vielfach verkaufen die Automaten nur Fünf⸗Pfennig⸗ und Zwölf⸗Pfennig⸗Marken. Brauchte man alſo eine Sechs⸗Pfennig⸗Marke, mußte man„der Poſt ſozuſagen vier Pfennig ſchenken“ oder bis zum andern Morgen war⸗ ten, um die gewünſchten Marken auf dem Poſt⸗ amt zu kaufen.“ „Jetzt braucht man nur noch Einer und Vierer.“ „Die neue Ein⸗Pfennig⸗Marke war eine dringende Notwendigkeit“, ergänzt der junge Mann ſeine Erklärungen und macht ſich damit ſers Geburtstag zu gratulieren. Da auch die Hoch⸗Zeit der Wilderer!“ Während Herr Falk von Wilderern f ſteht eine Sekunde lang ein kleines Bild vo nem Sinn, das immer wieder aus der i meiner Schwarzwalderinnerungen auſſteigt, wenn ich von Wilderern ſprechen höre: „Es iſt mondhelle Winternacht. Der Sch tnirſcht, und die glaſige Luft klirrt vor Külte, In der Dorfſchente am Waldrand ſitzt der Jagb⸗ aufſeher. Er kommt eben, um Mitternacht, vom Wilddobel zurück und iſt für eine halbe Stunde heimlich hier eingetreten, um ſich zu wärmen und ſeine Widerſacher, die Wilderer, zu täuſche die draußen im Wilddobel auf„reine Luft“ war⸗ ten. Der Jagdhüter iſt der einzige Gaſt, hinter ſeinem Rücken hat die Wirtin die Tür abgerie ⸗ gelt. Die Fenſter der Schenke ſind verhängt, die Läden geſchloſſen: kein Lichtſtrahl der trüben Pe⸗ troleumlampe darf einen Spalt oder eine Lücke finden. In ſchweigſamer Nachdenklichkeit blickt der Jagdhüter in ſein Kirſchwaſſer hinein. Zu⸗ weilen erinnert er ſich mit einem gemächlichen Zug an ſeine morchelnde Tabakspfeife. Dann pafft er den Rauch durch die Zähne. Die Luft in der Stube iſt dieſig. Gelangweilt gähnt die Wirtin, und manchmal hebt der Hund, der zu⸗ ſammengekauert am Ofen liegt, fragend odekr mahnend den Blick. „Die Wilderer unſerer Gegend“, vernehme ich Herrn Falt wieder,„ſind übrigens meiſt wohl⸗ habende Bauernſöhne, bei denen der Trieb zum Wildern nur als ein Rückfall in die elementarſte Leidenſchaft ihrer Vorfahren zu verſtehen iſt, der unbezwingbarer in ihrem Blute kreiſt. Armut oder gar Hunger treiben hier ſel⸗ ten einen Menſchen zum Wildern. Leider kann dieſe Tatſache bei der gerichtlichen Verurteilung von Wilderern nicht ſtrafmildern berückſichtigt aber um ſo werden.“ 203 „Kommt es vor, daß auch Wilderer Felle Verkauf in ihr Geſchäft bringen?“ „Selten, doch um mich nicht dem Vorwurf der Hehlerei auszuſetzen, trete ich nur einwandfrei erſcheinenden Angeboten näher. Außerdem trage ich bei jedem Kauf den Namen des Verkäufers und alle für den Ankauf erheblichen Tatſachen in meine Geſchäftsbücher ein. Erſt vor wenigen Tagen brachten zwei Landjäger einen verhafte⸗ ten Wilderer, einen finſterblickenden Bauern⸗ burſchen, in mein Geſchäft, um ihn zu über⸗ führen. Ich konnte jedoch den fragenden Beam⸗ ten mit gutem Gewiſſen entgegnen, daß ich den Mann nicht kenne uid noch nie in meinem Ge⸗ ſchäft geſehen habe.“ „Und was geſchieht nach dem Ankauf mit den Fellen?“ 5 „Wenn ſie abgezogen ſind, werden ſie mit Drähten und kleinen Holzſtäben ausgeſpannt nund an der Luft getrocknet. Dann werden ſie im Lager geſchichtet. Hier Kanin, hier Haſen, hier Katzen, hier, Maulwürfe, dann, Marder, Iltiſſe, Wieſel, Gichbhörnchen, Füchſe, Rehe und Dachſe. Eine Hand voll Naphtalin fükt auf die einſt⸗ mals vom Lebens⸗ ünd Liebestrieb durch⸗ raſten Bälge, dann werden die geſchichteten Haufen mit Tüchern zugedeckt. Bis ſie zum Ver⸗ kauf an den Großhändler aus ihrem obſkuren Daſein befreit werden. Vom Gerber, Fürber, Zurichter und Kürſchner iſt dann ihr Weg in die Garderobe der Frauen nicht mehr weit..“ Nachdem ich mich bei Herrn Falk mit herz⸗ lichem Händedruck bedankt und verabſchiedet habe, denke ich an herbſtliche Abende im Flug⸗ platzkaſino am Rande der Großſtadt: Eine elegante Frau tritt mit kühlem Lächeln in den Raum und rückt mit verhaltener Handbewegung den läſſig über die Schulter geworfenen Zſa⸗ bella⸗Fuchs zurecht. Draußen vor der Glas⸗ wand brummt ein Flugzeug, ſtartet und ver⸗ 4 ſchwindet in der abendlich verſchleierten Un⸗ endlichkeit der Ebene. Der Lautſprecher räuſpert ſich dumpf. Von der niederen Decke des Raumes fällt Muſik. gefährliche Katze, eine Dame im koſtbaren Pelz⸗ mantel. Wer wird dich, winden?— eigentlich nur noch Vier⸗ und Ein⸗Pfennig⸗ Marken, um daraus alle denkbaren Kombinatio⸗ nen herleiten zu können. Jetzt wird jeder Privatmann, der viel per⸗ ſonliche Briefe zu ſchreiben hat und immer jber ein paar Briefmarken verfügen muß. zu allererſt eine gewiſſe Anzahl Einer bei ſich führen.“ Der Sieg der Pfennig⸗Rechnung So ſehr ſeinerzeit das Vierpfennig⸗Geldſtück, im Volksmund als„Brüning⸗Sechſer“ bekannt geweſen, eine Fehllöſung war, iſt die neu ge⸗ Ein⸗Pfennig⸗Marke ein glücklicher ſchaffene Griff. ner. ſchon jahrelang gefehlt. ſcheinen von der Geſchäftswelt vergeblich ge⸗ fordert. ziehe nur den Vergleich mit den Münzen. Wäre heute noch ein Geſchäftsverkehr ohne den Pfen⸗ nig aus Kupfer denkbar?! zum In der Ecke ſitzt, wie eine große, 4 Unnahbare, über⸗ zum Syrecher für Tauſende,„iebt benstigt man Der Sieg derGenauigkeitsrechnung, der Rechh⸗. nung mit dem Pfennig, wird noch vollkomme⸗ Die Ein⸗Pfennig⸗Marke hat in Wahrheit Bisher wurde ihr Er⸗ Nun, da ſie da iſt, ſetzt ſogleich ein großer Run auf die Einer⸗Marke ein. Man Direioe Ralph Sc. Den Plan. heitsdrama d lich als Führ wie er uns E vorgeſchwebt Volk heute n⸗ verehrt. Um Geſtaltung de⸗ den erſte Geſo feſſor Lang. Geßler zur und zur Aus das Drehbuck wochenlange lage für den! galt es vor all und die Dial heranzuziehen die bereits al⸗ Mich reizte tung der Wor Zeit.— Für Neuartiges, k Diramen ſelbſ hatte, fand i Grade vorgeſe Bei einem Handlung un filmiſchen We künſtleriſcher Wird die Wort, ſo wird und braucht d Drama zur lebt im Tonfi üchen Kriſtalli KalphScc 1 Als Produi 5 Wichtigſte, der Regiſſeur zu Nachdem Ti durch ſeine a einer Mitarbe mit Fritz Lar cen⸗Films“. 2 — 4 4 Dinge drei ſin L In Trenker bell“ lernten man empfand unmittelbar d ihrem ganzen dußere Erſche einer klaſſiſche nisvolle Fluit nich wirkt. Es ſigen Natur, d heiten ſie da mii all ſeiner darſtellen läßt Goethe in ſei Weibliche zieh Es iſt imm Schauſpielerir einen der ſtä verkörpert de Lebensnähe, Erleben und Das Glück w Himmelsgeſch⸗ kompliziert, in ſie dem Impu der Zauber d Zunit iſt. 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Hanns Johſt: Alls ich von Ihnen herangezogen wurde, war ich überraſcht von den gründlichen Vorarbeiten, die bereits als geleiſtet vorlagen. Mich reizte an meiner Aufgabe die Geſtal⸗ mung der Worte im Geiſte und Sinne unſerer Zeit.— Für mich war dieſe Aufgabe etwas Himmelsgeſchenk. Vor einigen Tagen gelangte der Terra⸗ Film„Wilhelm Tell“ zur Uraufführung. Zu dieſem Film fand eine Rundfunkübertragung ſtatt, die in einem Dreigeſpräch des Produk⸗ tionsleiters Ralph Scotoni, des Dichters und Drehbuchverfaſſers Hanns Johſt und dem Regiſſeur des Films, Heinz Paul beſtand. Wir bringen im Folgenden den Wortlaut des Dreigeſprächs zum Abdruck. Ralph Scotoni: Den Plan, den„Wilhelm Tell“, das Frei⸗ heitsdrama des Schweizer Volkes, zu verfilmen, faßte ich erſtmalig vor fünf Jahren, zu Beginn meiner Tätigkeit in der Filminduſtrie. Natur⸗ gemäß lag die Hauptſchwierigkeit dieſes Planes darin, daß eine direkte Verfilmung des Schil⸗ lerſchen Dramas unter allen Umſtänden ver⸗ mieden werden, daß der Aufbau des Filmes aufgrund der Ueberlieferungen und von hiſtori⸗ erſtehen iſt, der 1 ſchen Quellenforſchungen neu geformt werden mußte, denn mir lag vor allem daran, einen Tellfilm zu ſchaffen, in dem der Tell auch wirk⸗ lich als Führer und Freiheitsheld gezeigt wird, wie er uns Eidgenoſſen ſchon von Kindheit an vorgeſchwebt hat und wie ihn das Schweizer Volk heute noch als Nationalhelden kennt und verehrt. Um eine möglichſt hiſtoriſche getreue Geſtaltung des Tellfilms zu gewährleiſten, wur⸗ den erſte Geſchichtsforſcher, wie die Herren Pro⸗ feſſor Lang, Staatsarchiwar Durer und Dr. Geßler zur Mitarbeit für Quellenforſchung und zur Ausführung eines Vorentwurfs für das Drehbuch herangezogen. Nachdem durch wochenlange intenſive Vorarbeiten die Grund⸗ lage für den Aufbau des Films geſchaffen war, galt es vor allem für die dramatiſche Geſtaltung 4 und die Dialogführung einen heutigen Dichter heranzuziehen. Dieſen Dichter ſah ich in Hanns Neuartiges, denn während ich bisher meine Dramen ſelbſt erdichtet und niedergeſchrieben hatte, fand ich hier einen bis zum gewiſſen Grade vorgeſchriebenen Stoff vor. Bei einem Bühnenwerk liegt der Nerv der Handlung und der Vorgänge im Gehör. Beim fümiſchen Werk iſt die erſte Forderung nach tünſtleriſcher Wirkung das Geſicht. Wird die Viſion im Drama an erſter Stelle Wort, ſo wird ſie im Film an erſter Stelle Bild und braucht das Wort auf der einen Seite im 1 Drama zur Ergänzung das Bühnenbild, ſo lebt im Tonfilm die Bildfolge von der ſchließ⸗ lichen Kriſtalliſation im Wort. + Ralph Scotoni: Als Produktionschef war für mich mit das Wehtigſte, den geiſtigen Führer des Füms, den Regiſſeur zu verpflichten. Nachdem Trenker, der Schöpfer des„Rebell“, durch ſeine amerikaniſchen Verpflichtungen an einer Mitarbeit verhindert war, verhandelte ich 1 3 mit Fritz Lang, dem Geſtalter des„Nibelun⸗ gen⸗Films“. Auch dieſe Verhandlungen zerſchlu⸗ en ſich, und meine Wahl fiel, da alle guten Dinge drei ſind, auf Heinz Paul, der mir gleich Das Gesicht des neuen deuischen Fums Das hohe Cied der Freihei Die Heldenfigur Wilhelm Tell's wird gestaltet nach der erſten Beſprechung als der richtige ie für die Geſtaltung des Tellfilms er⸗ ien. Heinz Paul: Als die Aufgabe an mich geſtellt wurde, „Wilhelm Tell“ zu verfilmen, hatte ich natür⸗ licherweiſe zuerſt das größte Bedenken, denn ich kannte aus der Geſchichte des Films die Tatſache, daß Koſtümſtoffe dem heutigen Publi⸗ kum fremd ſind. Die Gefahr war hier umſo größer, als die Möglichkeit nahelag, daß der Film vom Drama v. Schillers übernommen werden ollte. Bekanntlich ſind auch dieſe Uebertragungen von Theaterſtücken in den meiſten Fällen miß⸗ glückt. Zu den wenigen Ausnahmen könnte ich für meine Perſon wenigſtens die Verfilmung von Sheriff„Die andere Seite“ buchen. Erſt die Verſicherung, daß„Wilhelm Tell“ ganz dem heutigen Empfinden nach geſtaltet werden ſoll und die Tatſache daß Hanns Johſt mit dem dramatiſchen Aufbau des Drehbuchs und der Dialogführung betraut wurde, gab mir den Mut, die mir übertragene Regie zu über⸗ nehmen. Hanns Johſt: Ich freute mich auf ein Zuſammenarbeiten mit Ihnen auch inſofern, als ich zum erſtenmal im Leben mit einem Partner zuſammenarbei⸗ tete und Sie als erfahrenen Filmregiſſeur auto⸗ ritär gelten laſſen mußte, alſo mich ſozuſagen mit meiner Sprache in Ihre Notwendigkeiten einzufügen hatte. Heinz Paul: Ich erlebte in dieſem Film das nur bei ſtärk⸗ ſtem Geſchehen Mögliche: die Freikuliſſe, das Koſtüm wurden überwunden. In der giganti⸗ ſchen Schönheit der ſchweizer Bergwelt ver⸗ ſanken die äußeren Behelfe. Weit über den engen Rahmen der geſtellten Szenen hinaus erlebten wir viſionär die ele⸗ mentare Forderung eines uns verwandten Ge⸗ ſchlechtes um die Selbſtbeſtimmung, um die Freiheit. Urtrieb der Völker— immer gültig! Es lag mir alſo nichts daran, Einzelſchickſale zu zeichnen, ſondern den Zuſammenſtoß zweier 4—*— Welten verkörpert durch Tell und Geßler. Auf dieſe Weiſe wird das Geſchehen gerade dem heutigen Beſchauer nähergebracht, denn wir alle, die wir eine Zeit ſo umwälzender Ereig⸗ niſſe miterleben, haben natürlicherweiſe mehr Verſtändnis für Menſchen, die in ſich eine große Idee tragen und nicht allein ein armſeliges kleines Menſchenſchickſal verkörpern. Wilhelm Tell iſt alſo bei uns nicht der Rächer verletzter Vatergefühle, ebenſo wenig wie Geßler der nur Böſes wollende Tyrann. Ich betone das, weil ich die Feſtſtellung ge⸗ macht habe, daß bei vielen die Haupterinnerung der Apfelſchuß iſt; wenn ich auch zugebe, da dieſe Szene von beſonderer Dramatik iſt inſo⸗ fern, als ein Vater gezwungen wird auf ſeinen Sohn zu ſchießen, ſo iſt für mich jedoch nicht ſein perſönliches Schickſal das Hauptmotiv, ſon⸗ dern allein die vorwärtstreibende Freiheitsbe⸗ wegung, die von Tell getragen nur durch dieſen Zuſammenprall in Altdorf zu einer ſchnelleren Löſung gebracht wird. Nur ein Mann, der eine ſolche Stellung ſei⸗ nem Volke gegenüber eingenommen hat, kann in der Erinnerung immer wieder auf⸗ und wei⸗ terleben wie Wilhelm Tell im Schweizer Volk. Hanns Johſt: Was Sie im Bilde verſuchten, verſuchte ich im Wort. Als Vorbild die Sprache der alten Chroniken, erſtrebte ich dieſelbe Gleichheit, die Sie zwiſchen Berg und Menſch erſtrebten, zwi⸗ ſchen damaliger und heutiger Sprache. Es lag mir daran, in der Perſon des Wil⸗ helm Tell ſprachlich eine Geſtalt herauszu⸗ meißeln, die in ihrer Führereigenſchaft alle Vorzüge dieſes herrlichen freien Volkes verei⸗ nigt und wie ein Spiegel dieſe Charaktereigen⸗ ſchaften in ſich auffängt. Die ausländiſche Preſſe äußerte ſich zuerſt kritiſch und ſehr bedenklich darüber, daß mir der ehrenvolle Auftrag zuteil geworden war, dieſen Film künſtleriſch zu verantworten. Dieſe Sorge hat ſich aber ſchon durch die eifrigen Berichte zerſtreut, nachdem Reporter aus allen Ländern ſich an Ort und Stelle von dem Geiſt überzeugt haben, mit dem wir ans Werk*—— ſind. Alle Beobachter der Aufnahmen und Leſer 4 2 2 8 *&ð Auf der Lüneburger Heide. Cuije Ullrich In Trenkers großem Freiheitsfilm„Der Re⸗ bell- lernten wir ſie erſtmalige kennen und man empfand vom erſten Augenblick an ganz unmittelbar die Magie des Lichts, die ſich in ihrem ganzen Weſen verkörpert. Es iſt nicht die außere Erſcheinung, nicht das genormte Ideal einer klaſſiſchen Schönheit, ſondern das geheim⸗ nisvolle Fluidum, das ſie umgibt und magne⸗ tiſch wirkt. Es iſt die vitale Kraft ihrer urwüch⸗ ſigen Natur, die ohne intellektuelle Kompliziert⸗ heiten ſie das große weibliche Menſchentum mit all ſeinen unergründlichen Schickſalstiefen darſtellen läßt. Jenes gewiſſe Etwas, von dem Goethe in ſeinem Fauſt bekennt:„Das Ewig⸗ Weibliche zieht uns hinan“. Es iſt immer Licht, Höhe, Sphäre um dieſe Schauſpielerin, die im Schattenſpiel des Lebens einen der ſtärkſten Lichtkontraſte darſtellt. Sie verkörpert deutlich empfindbar unmittelbare Lebensnähe, viſionäres Empfinden, ſeeliſches Erleben und eine rückhaltloſe Lebensbejahung. Das Glück wird in ihren Händen zu einem Ungewollt, ungelernt, un⸗ kompliziert, in faſt einfältiger Schlichtheit, folgt ſie dem Impuls ihrer Natur, deren bezwingen⸗ der Zauber die ſtärkſte, hinreißende Kraft ihrer In der Natur ihrer Seele und ihres unſt i Empfindens offenbart ſich die elementare Wucht ihrer Ueberzeugung, die ihr den großen ſchauſpieleriſchen Charakter gibt, der nie und nirgends zum Kompromiß geneigt iſt. Sie ver⸗ — 3 * Der Rebeir—— Woe Foꝛoer rufon) Eine anmutige Künſtlerin des deutſchen Films körpert ſymboliſch die Allmacht der Freude, die ſich in ihr in faſt überirdiſchem Glanz verklärt. Im Weſen dieſer ſeligen Weltfreude liegt je⸗ doch ſchickſalhaft die Dämonie des Verhängnis verborgen. Das„Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“. Denn die Glückſeligkeit des Verſchwendens iſt ſtets vom Abgrund der Ent⸗ täuſchung bedroht. Luiſe Ullrich hat uns ſchon in vielen Rollen dieſen Wirbel des Chaos zer⸗ ſtörter Illuſionen, zerbrochener Ideale und ver⸗ ſchollener Träume erleben laſſen. Die Hilfloſig⸗ teit des Glaubens, der eine Welt wanken ſieht und verzweifelt nach einer letzten Zuflucht ſucht. Es waren die großen tragiſchen Momente in ihren Rollen, in denen ſie ſich, abhold aller theatraliſchen Routine, zu einer Inbrunſt des Schickſals durchdrang, die uns innerlich erſchüt⸗ terte. Die tiefe menſchliche Veranlagung dieſer Künſtlerin hat ſie ſchnell in den Vordergrund des deutſchen Filmnachwuchſes treten laſſen, und ſie hat mit inſtinktiver Sicherheit es bis⸗ zer vermieden, ſich zu einem„Typ“ abſtempeln u laſſen, wodurch ſie der Gefahr der Schablo⸗ ziſierung entging. Ihre nächſte Rolle in dem Terra⸗Film„Zwiſchen zwei Herzen“ ſtellt ſie vor eine ſchauſpieleriſch ebenſo verlockende wie verantwortungsvolle Aufgabe, denn dieſer in ſeinem künſtleriſchen Stil ganz auf ein fein ab⸗ des Drehbuchs merkten, daß mir und allen Be⸗ teiligten aber auch nicht im geringſten an einem billigen politiſchen Plakat lag, ſondern daß ich mit ganzer Seele die Gefühlswelt der Schweiz, ihrer Geſchichte und ihrer„Tell“⸗Sage zu verlebendigen ſtrebte. Die Führergeſtalt Tells habe ich aus dramaturgiſchen Gründen ſtärker herausgeſtellt, als es Friedrich v. Schil⸗ ler tat, dem mehr an einer hiſtoriſchen Milien⸗ ſtudie lag, als es unſer heutiges Zeitempfinden trägt. 8 Das moderne dramatiſche Gefühl will die Leidenſchaften, die ein Volt bewegen, lieber. in einer Perſon als Gleichnis vereinfacht ſchauen, als ſich an Einzelheiten und einzelnen Vorgän⸗ gen verlieren und auf dieſe Weiſe eines Ge⸗ ſamteindrucks verluſtig zu gehen. Wilhelm Tell mußte gleichzeitig Held werden und doch Gleichnis für alle Zeitgenoſſen und Mitkämpfer jener herrlichen Epoche der Schwei⸗ zer Geſchichte bleiben.— Die Schillerſche Szenerie⸗ und— habe ich vermieden und nur das Ende unſere Filmdramas ſchließt in einem choraliſchen „Wir wollen ſein ein einig Volt von Brüdern“ als eine Art von Huldigung vor dem unſterb⸗ lichen Genius Schillers, denn er iſt es geweſen, der dieſem Stoff neues Leben und europäiſche Geltung verlieh.— Heinz Paul:——5 Sie ſprachen eben von alten Chroniken, aus denen Sie das Vorbild der Sprache bezogen: Im ſelben holzſchnittartig geſehenen Sinne mußte auch die Aufnahme erfolgen. Wir waren bemüht, alles zu vermeiden was irgendwie nach kitſchiger Poſtkartenſchönheit ausſehen konnte, ich ſand dabei einen treffſiche⸗ ren und verſtändigen Mitarbeiter in unſerem Chefoperateur Sepp Allgeier, der ja in Tren⸗ ſein Können hervorragend bewie⸗ en hat. Ralph Scotoni: Um der Handlung einen ſtärkeren Pulsſchlag zu geben und die Schönheit des Schweizer Landes zur richtigen Geltung zu bringen und damit meiner Heimat im Film ein würdiges Denkmal zu ſetzen, drehten wir nach Möglich⸗ keit alle hiſtoriſch wichtigen Szenen an den Ori⸗ ginalſtätten in der Schweiz. Es war nicht immer leicht, die Aufnahmeplätze in ihre alie hiſtoriſche Form zurückzuverſetzen denn der 4 ſpielt eiwa um das Jahr.30, zu einer Zeit. aus der auch in Deutſchland kaum nen⸗ nenswerte Baudenkmäler vorhanden ſind. Durch intenſives Forſchen in den Archiven und durch die dankenswerte Mitarbeit der Staatsarchivare in Stanz und Schwyz ſowie des Direktors der Landesmuſeen in Zürich und des Präſidenten des Burgenvereins gelang es uns, auch gieſe Schwierigkeiten zu überwinden und den würdi⸗ gen und echten Rahmen unſerer Handlung zu ſchaffen. Heinz Paul: Nach Ueberwindung einer anfänglichen Slep⸗ ſis von ſeiten der Bevölkerung fanden wir überall in der Schweiz das notwendige Ver⸗ ſtändnis und ich konnte zu meiner Freude feſt⸗ ſtellen, wie alle immer mehr Vertrauen zu unſerer Arbeit fanden und ſelbſt mit größtem an ihrem Schweizer Film mitarberle⸗ en. Ralph Scotoni: Wenn ſomit der Film den hohen Anforde⸗ rungen, die wir alle an den Stoff ſtellen, ent⸗ ſpricht, ſo wird„Wilhelm Tell“ ſicherlich, ganz abgeſehen von ſeiner rein dramatiſchen Wir⸗ kung, als Film geeignet ſein, das Band des Verſtehens zwiſchen beiden Völkern zu erneuern und zu feſtigen zwiſchen Deutſchland und der Schweiz.—.4 getöntes, dezentes Kammerſpiel eingeſtellte Fium beruht in erſter Linie auf der menſch⸗ lichen Charakteriſienung des Stoffes. Auf der überzeugenden Verkörperung des Schickſals, deſſen abſtrakte Problematir intuitiy erfaßt werden muß, um unmittelbares Erlebnis zu werden. Wer das Glück hatte, abſeits der Jupiter⸗ lampen als ſtiller Beobachter Luiſe Ullrich in ihrem Spiel mit Harry Liedtke zu verfolgen, nahm die Gewißheit mit, daß gerade die iſo⸗ lierte Zuſammenballung des Schickſals auf zwei Menſchen die Dynamik des Geſchehens zu höchſter Intenſität ſteigerte. Der Verſuch, wie er hier von der Terra unter der Produktions⸗ leitung von Walter Zeiske gemacht worden iſt, im Film, trotz Einſatz aller künſtleriſchen und techniſchen Mittel größten Maßſtabes wieder zur intimen Kleinkunſt, bildlich geſprochen: vom dekorativen Oelgemälde zur zarten Paſtell⸗ malerei, zu kommen, iſt im Intereſſe der künſt⸗ leriſchen Mannigfaltigkeit der Spielplangeſtal⸗ tung der deutſchen Lichtſpieltheater aufs leb⸗ hafteſte zu begrüßen. Vor allem aber begrüßt man es, daß die Terra Luiſe Ullrich Gelegen⸗ heit gab, ihr großes ſchauſpieleriſches Können in einem auf letzten Regungen und Schwin⸗ gungen der menſchlichen Seele melodiſch aufge⸗ bauten Werk erneut unter Beweis zu ſtellen, yn des ⁊aulechuclis einer Seliuellecet „Schaumwein wird wieder gekauft!“— Als eine Flaſche nur 20 Silbergroſchen koſteke— Fünfzigtauſend Liker in einem einzigen Jaß— Junger Wein ſprengt die Flaſchen wie Dynamik Durch den Fortfall der Schaumwein⸗ ſteuer, nach dem Sekt erheblich billiger ge⸗ worden iſt, wird Schaumwein wieder in ſtärkerem Maße als zuvor gekauft. In den Schaumweinfabriken und Kellereien konn⸗ ten zahlreich neue Arbeitskräfte eingeſtellt werden— ein Beweis für die Zweckmäßig⸗ keit der Finanzpolitik in allen ihren Ein⸗ zelheiten. Mitten in der Reichshauptſtadt, im Berliner Norden, liegt eine der größten deutſchen Sekt⸗ kellereien. Dem alten Hauſe in der Lindower⸗ ſtraße ſieht man es nicht an, welche Geheim⸗ niſſe und Schätze ſeine weiten tiefen Keller bergen. Einer der Direktoren hört ſich den Wunſch an, die Sektkellerei zu beſichtigen und etwas aus der Herſtellungsweiſe des Schaumweins zu erzählen, von der Geſchichte des deutſchen Schaumweins zu berichten. Eine Viertelmillion Seklflaſchen beieinander „Dann iſt es doch das einfachſte, Sie kommen mit herunter in die Kellerräume und ſehen an Ort und Stelle, wie aus„einfachem Wein“ perlender Sekt wird, wie man die Weine miſcht und ſchüttelt...“—„Schüttelt?!“—„Na, Sie werden ja ſelbſt ſehen!“ „Gehen wir erſt in die zweite Etage des Kellers“, meint der Direktor mit Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Man hat unter dieſem Hauſe ſeinerzeit den Baugrund beſonders ausgehoben, hat zwei übereinanderliegende Kellergeſchoſſe geſchaffen.„Der Altmeiſter der Weinküfer wird Ihnen ſelbſt von den Magierkünſten der Sekt⸗ „Fabrikation' erzählen!“ Der„Schloßgeiſt“ der rieſigen Keller übernimmt nun die Führung für dieſen Teil des Spazierganges unter der Erde... Ein ſonderbar prickelnder Duft liegt in der etwas feuchten Luft, wie feine Stäub⸗ chen wallen Nebel auf und nieder. Während der Lagerung drängt ſich immer ein wenig— ganz wenig iſt es nur— von dem Inhalt der feſtperſchloſſenen Flaſchen durch die Korken, und dieſe Schaumweinafome erzeugen den ge⸗ heimnisvollen fein duftenden Sektnebel. Unendliche Mengen von Sektflaſchen ſieht man hier:„Sind insgeſamt zweihundertfünf⸗ zigtauſend Flaſchen“, erklört der Kellermeiſter, ohne mit der Wimper ſu zucken. In Gedanken rechnet man nach— ein Millionenvermögen lagert hier in Form von„inhaltsſchweren“ Schaumweinflaſchen Iweierlei Weine werden gemiſcht! Der köſtliche Stoff muß in den Flaſchen bis zur völligen Trinkreife lagern. Und das dauert durchſchnittlich drei Jahre. Während dieſer Zeit liegt das in dem Wein inveſtierte Kapital natürlich feſt. „Warum ſind eigentlich die Sektflaſchen ſo dickwandig?“ Der Kellermeiſter lächelt und er⸗ klärt zunächſt die Zuſammenhänge zwiſchen dem Gärungsprozeß und den Flaſchen:„Junge und alte Weine müſſen in einem beſonderen Verhältnis gemiſcht werden. Junge Weine allein darf man nicht nehmen, ſie würden in kurzer Zeit die gewöhnlichen dünnen Wein⸗ flaſchen ſprengen gleich Dynamit, und auch die dickwandigen„richtigen“ Sektflaſchen wären dem Anſturm der nach außen drängenden Kraft des jungen Weines nicht gewachſen. Und zu In franzöſiſcher Gekangenſchatt Von Hans Grimm Nach Tagebuchaufzeichnungen eines jungen Hämburgers ſchrieb Hans Grimm den „Oelſucher von Duala“, ein Dokument der ungeheuerlichſten Schmach, die deutſchen Männern und Frauen aus blindem Haß an⸗ getan wurde. Wir bringen mit freundlicher Erlaubnis des Verlages Albert Langen, Georg Müller, München, folgenden Ab⸗ ſchnitt aus dem aufrüttelnden Wert zum Ab⸗ druck. Weil mir ſonſt die Hände zittern vor ohn⸗ mächtigem Zorne, möchte ich das Neue, das ge⸗ ſchehen iſt, ganz aus der Ferne erzählen, als ginge es uns nichts an: Ich hatte Arbeit in der Schloſſerwerkſtatt der Adminiſtratur. Ich hörte ein Schreien die Straße herauf und ſah hinaus. Ich ſah, daß Negerſoldaten mit einem weißen Manne ge⸗ laufen kamen. Ich erkannte, daß es Soldaten der Bewachung ſein müßten mit einem deut⸗ ſchen Gefangenen. Es rannte ein Neger rechts und ein Neger links und hielten jeder ein Seil⸗ ende ſtraff, das von den Armen des Weißen ausging. Es liefen zwei Wachen nach. Alle vier Neger ſchrien. Die beiden rechts und links riſ⸗ ſen den Weißen voran an den Stricken. Die zbeiden Nachläufer ſtießen ihn von hinten. Die „Schwarzen in der Straße blieben überall ſtehen. Einige ſchrien mit. Als die Jagd vor⸗ überkam, erkannte ich den Gefangenen. Ich fah, daß ſeine Arme, wie zum Laufen, eng an den Körper gevreßt lagen, Sie waren aber alter Wein wiederum, allein verwendet, würde zu lange im Stadium der Gärung bleiben, man müßte viele Jahre länger warten,„öis es ſo⸗ weit iſt.“ Ein gigankiſches Miſch⸗Jaß Hier in dieſem Gebäude befindet ſich das größte aus Holz gebaute Jaß Berlins— wir ſtehen davor und laſſen uns ſagen, daß 50 000 Liter auf einmal hineingehen. Nur das be⸗ kannte Heidelberger Rieſenfaß iſt noch größer. Dort ſollen genau 212422 Liter hineingehen. Der Kellermeiſter ſchweift einen Augenblick ab und erzählt, wie im Jahre 1886 das Heidel⸗ berger Faß zum letzten Male mit Piälzer Wein gefüllt wurde. Die Weinbauern aus der Pfalz brachten damals mit ihren Ochſengeſpannen je ein Stückfaß gefüllt mit ihren Weinſorten auf den Schloßhof. Wenn alſo die Weinſorten und verſchiedenen Jahrgänge— meiſtens Saarweine— in dem gewaltigen Faß gemiſcht ſind, wird der zu⸗ künftige Sekt in großen Rührfäſſern mit Hefe und Zucker vermengt und dabei dauernd be⸗ wegt. Das Wichkigſte bei der Sekt⸗ bereitung. Das iſt überhaupt das Wichtigſte bei der Be⸗ reitung des künftigen Schaumweines, man muß ihn dauernd, jahrelang, in Bewegung halten. Selbſttätige Rührwerke beſorgen es, den Wein in den Rührfäſſern in Bewegung zu halten. Unabläſſig wird der werdende Schaumwein auch weiterhin bewegt. Wenn er die erſten Unſere ſechs Wochen der ſtürmiſchen Gärung, ſchon in Flaſchen befindlich, überſtanden hat, ohne die Flaſchen zu zerſprengen, werden die Flaſchen in die Hand genommen, gewendet und umge⸗ packt. Dieſes Umpacken wird von den Arbeitern wie eine feierliche Zeremonie gehandhabt. Ganz langſam werden die Flaſchen gewendet, in beſtimmtem Grad gedreht, mit beſtimmten Hanogriffen angefaßt. In beſtimmten Zeiträu⸗ men wird jede Flaſche wieder und wieder ge⸗ wendet und an eine andere Stelle gepackt, bis die völlige Trinkreife und Klarheit des Schaum⸗ weins erreicht iſt. Faſt ſieht es aus, als ob die Kunſt der Schaumweinherſtellung eine dunkle, heimliche und verſchwiegene Kunſt ſei. Es kommt auf die„Achteldrehung“ der Flaſche an und auf das Fingerſpitzengefühl beim Umwenden der Flaſchen. „Und von Wichtigkeit iſt natürlich, in wel⸗ chem Stadium die zur Sektbereitung beſtimm⸗ ten Trauben im Weinberg geerntet werden“, ſagt der Kellermeiſter,„ebenſo muß beim Mi⸗ ſchen der Weinſorten die Sonne hoch ein⸗ ſtehen!“ Sonne wirkt auch hier als großer Lebensſpender. Eine Flaſche für 20 Silbergroſchen! Wir wandern wieder dem Tageslichte zu, be⸗ treten die Büroräume. Und einen Augenblick vermeint man, ſich in einem alten Hanſehaus zu befinoen, an Stehpulten, wie einſtmals, ar⸗ beiten hier die Buchhalter und Bürokräfte, und es ſchadet niemandem.. Von der Zeit, als die Franzoſen das Wein⸗ Heimat ————— Marktplatz in Miltenberg a. M. nicht frei, ſondern die Daumen ſtaken in einer eiſernen Zwinge. Das ſah ich genau. Rück⸗ wärts waren die Arme verſchnürt. An den Enden zogen die Neger. Der Gefangene hatte ein verzerrtes Geſicht. Er rief nicht und jammerte nicht. Sein Kopf ſchleuderte ſo mit. Er verſuchte im Laufen zu bleiben, um nicht von den Füßen geriſſen zu werden. Es fiel ihm aber deutlich ſchwer, denn die Reſte ſeines Schuhwerks ſaßen loſe an den Füßen, und ſeine Füße ſelbſt waren von Sandflöhen arg zerfreſſen und waren verbunden, wie ich wohl wußte. Die Neger verſchwanden mit dem Ge⸗ fangenen in der Amtsſtube des Adminiſtra⸗ tors. Ich fragte ſpäter den Sekretär des Ad⸗ miniſtrators:„Was hat er getan?“ Der Sekre⸗ tär zuckte mit den Achſeln. Ich fragte:„Was hat er bekommen?“ Der Sekretär ſagte: „Fünfzehn Tage Priſon.“ Nach der Rückkehr in das Lager brauchte ich nicht zu fragen. Die anderen fragten:„Haſt du das mit dem Obermaaten gehört?“ Ich antwortete:„Ja.“ Am Abend, als wir lagen, fragte ich den Ingenieur:„Wie iſt es wirklich zugegangen?“ Er ſagte:„Denken Sie auch daran?“ Ich ſagte:„Die ganze Zeit.“ Er ſprach: „Die Reger hießen uns das Elefantengras rupfen in Kniebeuge. Das war er noch nicht gewohnt, ſeine Füße taten ihm weh, und er hatte die Hände voll Stacheln. Er richtete ſich plötzlich auf. Da ſprang der eine Neger auf ihn zu. Wir verſtanden alle nicht das Kauder⸗ welſch. Wir rieten:„Tu dich nieder!“ Er er⸗ widerte„er könne nicht. Er habe Schmerzen. Er wolle ſich die Stacheln ausziehen. Da lief der Neger hinein in den Hof. Wir rieten wie⸗ der:„Menſch, tun Sie ſich nieder.“ Er blieb unſchlüſſig ſtehen, puhlte an den Händen und ſah ganz verwirrt aus. Da waren gleich Veneère und Caſtelli miteinander da. Ochſen⸗ ziemer hatten beide. Venere hatte in der anderen Hand eine eiſerne Zwinge und ſchraubte daran herum. Caſtelli radebrechte ſein Deutſch, und der Neger kauderwelſchte. Von uns verlangte niemand eine Zeugenſchaft. Er ſtand und ſagte ein paarmal, er habe Schmer⸗ zen. Sobald er den Mund öffnete, hob der Neger vor Venere und Caſtelli das Gewehr am Lauf und tat, als wolle er ihn niederſchla⸗ gen. Bei dem Gezeter und Getobe kam nichts heraus. Da packte Vendre auf einmal ſchnell ſeine Hände und ſchob ihm die Zwinge auf die Daumen und drehte zu. Er ſchrie kurz auf. Wir blickten her und ſahen, daß es richtige alte Daumenſchrauben waren. Venere ſchlug auf ihn ein mit der Fauſt. Einer von ihnen hatte auch einen Strick da, und ſie verſchnürten zu dritt ſeine Arme, Venere, Caſtelli und der Neger. Dann pfiffen ſie noch drei Neger her. Veneère befahl etwas, und Caſtelli befahl etwas. Da fingen die Neger zu laufen und zu ſchreien an, und er mußte mit. Venere ſchimpfte ihm nach, und Caſtelli lachte, und ſie gingen davon.“ Ich fragte:„Und Sie haben zugeſehen?“ Er entgegnete eine lange Weile nichts. Ich dachte, er ſchliefe ſchon. Dann ſagte er plötzlich ganz langſam und laut:„Ja, wir fünfundzwanzig baugebiet bei Eltville beſetzten und man Sl Vaux zwangsweiſe räumen mußte, erzählt rektor Knoetzke und dann zeigt er ein altes morial, aus dem Jahre 1869. Damals wurden im ganzen Monat 399 ganzs und 129 halb Flaſchen Sekt verkauft— und die Preiſe be⸗ trugen für die ganze Flaſche je nach der Sorte, zwanzig bis fünfundzwanzig Silbergroſchen. Eine Beſtellung iſt eingetragen, der ein beſon⸗ deres Zeitdokument angeheftet iſt: Ein Ber⸗ liner Bürger verlangte(nicht etwa telefoniſch, denn Fernſprecher gab es in Berlin erſt zwel Jahrzehnte ſpäter) die Lieferung von zwei ganzen Flaſchen, die Lieferkoſten hatte er zu tragen. Der Bote zahlte für die Benutzung einer „Berliner Vereinsdroſchke“ genau fünf Silber⸗ groſchen, die Originalquittung des Droſchken⸗ kutſchers iſt als Belegſtück noch angeheftet. moderniſierung der ober⸗ ammergauer pbaſſion Der ſionsſpiele, Georg Lang, arbeitet zurzeit an der Vorbereitung der diesjährigen Paſſions⸗ aufführungen, mit denen Oberammergau das 300jährige Jubiläum ſeiner weltberühmten Paſſionsſpiele begehen wird. Der Lang äußerte ſich nun in einer Unterredung mit dem Korreſpondenten der„Tijd“ über die rage der künftigen Moderniſierung der berammergauer Paſſionsſpiele. Georg Lang entwickelte dabei folgende Gedankengänge: „Die ſchon zwei Jahrzehnte alten Beſtrebun⸗ en, die Paſſionsſpiele in dramaturgiſcher und zeniſcher Hinſicht zu reformieren, können wohl als verfehlt bezeichnet werden. Alle Verſuche mit modernen Beleuchtungsmitteln und auf ge⸗ wiſſe moderne Bühneneffekte haben ſich als Fiasko erwieſen. Schließlich haben wir er⸗ kennen müſſen, daß alle dieſe ſzeniſchen Tricks dem elementaren Weſen unſerer Paſſionsſpiele nur Abbruch tun. Vor allem haben wir ſeſt⸗ geſtellt, daß das Sonnenlicht nicht durch künſt⸗ liches Licht erſetzt werden kann. Darum haben wir dann auch die geſamte künſtliche Beleuch⸗ tung einfach abgeſchafft. Das natürliche Spiel von Licht und Schatten kann auf unſerer reilichtbühne nicht durch die Wirkung elektri⸗ cher Lichtquellen erſetzt werden. Dies gilt für onnige Tage ebenſo wie für Tage mit bedeck⸗ tem Himmel. Von jeher hat daher das Wetter bei unſeren Aufführungen eine wichtige Rolle geſpielt. Manche Kreiſe in Oberammergau, vor allem eine Reihe meiner Freunde, die in den auptrollen beſchäftigt ſind, drängen ſchon ſeit ahren auf eine Moderniſierung unſeres Paſſionsſpieles. So wird u. a. auch der Bau eines geſchloſſenen Theaters gefordert, in dem die Zuſchauer unter allen Umſtänden gegen die Unbill der Witterung geſchützt ſind. Dagegen habe ich mich aber ſtets geſträubt und werde dies auch künftig tun. Unſer Paſſionsſpiel iſt für die Freilichtbühne gedacht, es hat daher ſeine eigenen Geſetze, an denen nicht gerüttelt werden darf.“ Im weiteren Verlauf der Unterredung machte Regiſſeur Lang die Mitteilung, daß der Text der Paſſionsſpiele, der ja im Verlauf der Jahrhunderte ſo manche Veränderung erſuhr, jetzt wiederum von Dr. Weißmüller neu be⸗ arbeitet und bereinigt wird. Manche Wieder⸗ holungen ſind geſtrichen, ſo daß die Spieldauer des Paſſionsdramas eine kürzere ſein wird. Die Dauer des Prologs zum Beiſpiel wird künftig nur zehn Minuten betragen. Vor allem iſt der Stil des Prologs nun auch mit dem Cha⸗ rakter des eigentlichen Paſſionsſpieles in Uebereinſtimmung gebracht. Manche Stelle, die unzeitgemäß erſcheint, wurde auch hierbei ge⸗ ſtrichen. Die Muſik von Dealer wird durch eine modernere erſetzt werden. Regiſſeur Lang ſagt dann abſchließend, daß in Oberammergau wohl noch manche Meinungsverſchiedenheiten über dieſe Reformmaßnahmen zu überwinden ſeien. Die jüngere Generation aber werde zweifellos im Laufe der Jahre das Paſſions⸗ wiſſe den Bedürfniſſen der Zeit anzupaſſen wiſſen. ——— Mann haben zugeſehen!“ Ich ſagte:„Ich habe auch zugeſehen in der Straße!“ Das andere geſchah mittags beim Appell. Die deutſchen Gefangenen, die noch nicht ſo krank ſind, daß ſie zuſammenbrechen, hundert⸗ undneunzehn Mann, hatten„Hier!“ geant⸗ wortet bei Ehrets Aufruf und ſtanden bereit, die Arbeit aufzunehmen. Ich ſtand unter ihnen. Da kam Venere an und war betrunken. Er fragte mit ſich überſchlagender Stimme:„Wer hat Salz geſtohlen in der Küche?“ Niemand meldete ſich. Da packte er einen Gefangenen an der Bruſt und ſchüttelte ihn und brüllte mit ſich überſchlagender Stimme:„Du haſt Salz gehabt, saland!“ Der Gefangene ſagte auf deutſch, zu Ehret gewandt:„Ich habe eine Priſe Salz von dem ſchwarzen Koch erbeten für das Eſſen, er wird es beſtätigen.“ Ehret ſagte nichts und überſetzte nichts. Da ſtieß der betrunkene Venere den Gefangenen ganz vor und hieb auf ihn ein mit dem Ochſenziemer, und der Schweiß lief dem Betrunkenen über das unraſierte Geſicht. Als er nicht mehr ſchla⸗ gen konnte, holte er die Daumenſchrauben und legte ſie dem Gefangenen an und hieß drei Neger ihn zum Adminiſtrator führen. Er blieb ſelbſt ſchreiend wie ein Irrer hinter der Jagd. Wir hundertundneunzehn Mann ſahen dieſem Schauſpiele zu. Am Abend ließ uns der Ad⸗ miniſtrator durch den Dolmetſcher Ehret ſagen: Wenn er völlig tun könnte, was er möchte, ſo ſtieße er ſelbſt jedem deutſchen Kriegs⸗ gefangenen ein Bajonett in den Leib.— Und wir hundertundneunzehn Mann hörten es an, Regiſſeur der Oberammergauer Paf⸗ 4 Regiſſeur Nachtreda Schreibmaſoc Stimme ein gelt.„Hier menſtoß in noch nicht!“ Der Beri ſehnſüchtig was los ger ner unbede bringen Si⸗ s iſt nich an, daß er nach Magde hat Hochzeit Du Dir mit den Hals b— dung davon mungsberick Das Tele redaktion. 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St. nem Platze Schnabel t gedrückt u gelben Au „s Lorl Kaſerin be dem ſie d kaiſerlichen Minuten f Swieten d den Blick eine Unp⸗ Thereſia e chob ihn r ſich ein d man Schle te, erzühlt ein altes amals wurden ind 129 halbe die Preiſe be⸗ lach der Sorte, Silbergroſchen. der ein beſon⸗ iſt: Ein Ber⸗ wa telefoniſch, rlin erſt zwel ing von zwei nhatte er zu enutzung einer fünf Silber⸗ des Droſchken⸗ ngeheftet. 2r Ober⸗ Iſſion ergauer Paſ⸗ itet zurzeit an gen Paſſions⸗ mmergau das veltberühmten der Regiſſeur »Unterredung ijd“ über die iſierung der Georg Lang kengänge: en Beſtrebun⸗ turgiſcher und „können wohl Alle Verſuche n und auf ge⸗ iben ſich als iben wir er⸗ niſchen Tricks Paſſionsſpiele ben wir feſt⸗ t durch künſt⸗ Darum haben liche Beleuch⸗ türliche Spiel auf unſerer irkung elektri⸗ Dies gilt für ze mit bedeck⸗ 'r das Wetter vichtige Rolle nmergau, vor e, die in den gen ſchon ſeit ung unſeres uuch der Bau rdert, in dem den gegen die ind. Dagegen t und werde ſſionsſpiel iſt es hat daher nicht gerüttelt Unterredung lung, daß der Verlauf der erung erſuhr, iller neu be⸗ inche Wieder⸗ ie Spieldauer e ſein wird. geiſpiel wird n. Vor allem nit dem Cha⸗ nsſpieles in he Stelle, die h hierbei ge⸗ rd durch eine ſſeur Lang berammergau ſchiedenheiten überwinden aber werde as Paſſions⸗ t anzupaſſen te:„Ich habe beim Appell. ioch nicht ſo hen, hundert⸗ ier!“ geant⸗ anden bereit, unter ihnen. runken. Er timme:„Wer 2“ Niemand efangenen an brüllte mit u haſt Salz ſagte auf habe eine Koch erbeten igen.“ Ehret Da ſtieß der en ganz vor Ochſenziemer, inkenen über mehr ſchla⸗ hrauben und d hieß drei en. Er blieb er der Jagd. ſahen dieſem uns der Ad⸗ Ehret ſagen: er möchte, ſo ſen Kriegs⸗ zeib.— Und örten es an, 3 3 1 4 3 43 — 3 ob uns die Meldungen von Die ihr„Tagewerk“ um Mittler⸗ nacht beginnen Nachtredaktion, kurze Zeit vor Mitternacht, Schreibmaſchinengeklapper, die monotone Stimme eines Diktates. Der Fernſprecher klin⸗ gelt.„Hier Nachrichtenredaktion! Autozuſam⸗ menſtoß in der Gartenſtraße? Nein, haben wir noch nicht!“ Der Berichterſtatter betritt die Redaktion, ſehnſüchtig erwartet vom Schriftleiter:„Iſt was los geweſen heute?!“—„Nichts, ein klei⸗ ner unbedeutender Autozuſammenſtoß. Was bringen Sie?! Irgendwo ein kleiner Mord?! „Es iſt nichts los.“ Der Berichterſtatter kündigt an, daß er in der Nacht mit dem Motorrad nach Magdeburg fahren wird, ſeine Schweſter hat Hochzeit.„Gute Fahrt, Bauer, und wenn Du Dir mit neunzig Sachen am Chauſſeebaum den Hals brichſt, dann wirſt Du uns die Mel⸗ dung davon rechtzeitig durchgeben?! Mit Stim⸗ mungsbericht hoffentlich...“ Das Telefon klingelt wieder:„Nachrichten⸗ redaktion. Autozuſammenſtoß Gartenſtraße?! Haben wir ſchon, danke ſehr. Was meinen Sie, Unglücksfällen ſchon vorher gemacht werden?! Leider nicht, die bekommen wir meiſtens erſt immer dann, wenn etwas paſſiert iſt!ꝰ Nachts im Speiſewagen Der Schnellzug raſt aus dem Lehrter Bahn⸗ hof hinaus, in Richtung Hamburg. Im Speiſe⸗ wagen ſitzen Gäſte.„Herr Ober, wie lange gibts noch was zu eſſen?“„Kellner, haben Sie 3 3 3 3 etwas Warmes da?“—„Ober, haben Sie zu⸗ fällig einen Fahrplan da?“ Der Schaffner geht durch den Zug:„Welchem der Herren gehört der Koffer hier? Nein, den dürfen Sie hier nicht ſtehen laſſen, der behin⸗ dert den Durchgang!“ „Bitte die Fahrkarten, meine Herrſchaften!“ Der Kellner geht durch den Speiſewagen, jongliert mit Tabletts und Tellern. Das Tempo des fahrenden Zuges nimmt zu. Draußen flie⸗ gen Stationen vorbei und ab und zu hell⸗ erleuchtete Häuſer. Drinnen im Speiſewagen ſitzen die Gäſte an gedeckten Tiſchen. Ein Rei⸗ ſender verwickelt den Schaffner ſchnell noch in ein Geſpräch. Der Schaffner lehnt nach einer Weile höflich ab:„Entſchuldigen Sie, ich habe noch zu tun, ich bin im Dienſt!“ Durch die geöffnete Tür zum Verbindungs⸗ gang hört man Muſik, ein paar Jungen ſpielen Klampfe und Geige, Stimmen ſingen dazu. Und frühmorgens um drei Uhr wird der Zug auf dem Hauptbahnhof in Hamburg einrollen. Droſchkenhalteplatz am Dönhoffplatz „Fahr einen vor, Franz, der Guſtav hat in⸗ zwiſchen eine Fuhre erhalten!“ Man hört die Schritte Vorübergehender. Ein Herr unterhält ſich mit einer Dame über den gemeinſam in einem Lokal verbrachten Abend. Die Dame ſcheint Menſchenkennerin zu ſein: Sehen Sie, die Menſchen die man abends in ſo einem großen Lokal trifft, erſcheinen in einem ſeltſam intereſſanten Licht. Man meint manchmal, es ſeien große Induſtrielle, berühmte Künſtler, Staatsmänner ſogar, aber auch geniale Aben⸗ teurer, Hochſtapler, man ſiehtes ihnen garnicht an daß ſie alle nur mehr oder minder kleine Ange⸗ ſtellte ſind!“ Der Herr etwas betroffen:„Alle, aber gnädiges Fräulein!“— Die Dame:„Nur, wenn man hinauskommt, dann merkt man, daß es ſich um ein Lokal mit verhältnismäßig bil⸗ ligen Preiſen handelt, und daß das Geld des Torles Rezept Ein öſterreichiſches Geſchichtchen von S. Droſte⸗Hülshoff. „Ja natürlich?— Weils halt der Dreizehnte is und Freitag noch obendrein— da muß ſchon alles ſchief gehen!“— Ihre apoſtoliſche Majeſtät, Maria Thereſia, römiſch⸗deutſche Kaiſerin und Königin von Ungarn und Böhmen, ſchritt mit ſchwer verärgerter Miene in ihrem Gemache auf und ab, daß die Schleppe ihrer weitbauſchigen, ſpitzenbeſetzten Hausrobe aufgeregt u. raſchelnd hinter ihr über den koſtbaren Teppich fegte.„Da hat man zuerſt den Aerger mit dem Pepi gehabt, der ſich einbild't, er müßt als römiſcher König immer nur ſeinen eigenen Kopf durchſetzen, dann den Krach mit dem Eſel, dem Kaunitz. Und jetzt iſt auch noch das Lorle krank! Lora, mein Lorle, was fehlt dir denn?“ Maria Thereſia blieb vor einem kunſtvoll ge⸗ arbeiteten, vergoldeten Käfig ſtehen und ſchob einen ihrer rundlichen Finger durch die Stäbe. Aber der grünblaue Papagei, der da drinnen auf ſeiner Stange hockte, kam nicht wie ſonſt herbei, um ſich zärtlich das Köpſchen kraulen zu laſſen. Steif und unbeweglich blieb er auf ſei⸗ nem Platze ſitzen, hatte den krummen, ſchwarzen Schnabel tief in die grünflaumigen Bruſtfedern gedrückt und glotzte ſeine Herrin aus runden gelben Augen grimmig an. „s Lorle iſt krank, ſchwerkrank“, ſeufzte die Kaſerin betrübt und klingelte einem Lakaien, dem ſie den Befehl erteilte, unverzüglich den kaiſerlichen Hofmedikus herbeizuholen. Wenige Minuten ſpäter betrat der Leibarzt Gerard van Swieten den Raum und richtete einen forſchen⸗ den Blick auf die Kaiſerin, bei der er irgend eine Unpäßlichkeit vermutete. Doch Maria Thereſia ergriff ihn kurzerhand am Arme und ſchob ihn vor den Papageienkäfig:„Da, ſchau Er ſich einmal das arme Lorle an! Das arme linionenstadt bei der Nachtarbeit jeweiligen großen Herrn für die Taxe laum noch ausreicht. Man ſoll ſich alſo nicht zu lange miteinander aufhalten, ſonſt verfliegt die)öne Stimmung wie ausgeperlter Sekt. Darum: „Leben Sie wohl, mein Lieber! Hallo, Taxe!“ Die Chauffeure am Droſchkenhalteplatz unter⸗ halten ſich:„Welche Nummer?!“„Hundertund⸗ zehn. Der arme Kerl tut mir furchtbar leid!“ Mitternacht im Krankenhaus Ein Fernſprecher ſchrillt, der Hörer wird ab⸗ genommen.„Hier Nachtanmeldune Staatskran⸗ kenhaus. Wie bitte?— Jawohl! Verkehrs⸗ unglück, zwei Schwer⸗ und ein Leichtverletzter. Einlieferung in zehn Minuten. Danke, wird erledigt!“ „Schweſter Anna, alarmieren Sie ſofort die Nachtwachen, knipſen Sie das Licht in den Gängen an und im Fahrſtuhl, in wenigen Mi⸗ nuten werden drei Patienten eingeliefert. Da⸗ nach wecken Sie bitte ſofort Dr. Hanſen, der hat heute Nachtdienſt, und ſorgen Sie dafür. daß im Operationsſaal alles hergerichtet wird!“ —„Ich werde mich beeilen, Schweſter Emilie!“ Draußen fährt eine Kraftdroſchke vor. Hupen, Klappen einer Autotür. Stimme des Chauffers: „Det is doch woll der Einjang von det olle Je⸗ bände?! Ach, hier is ja ſowat ähnliches wie ne Pochtierloje.“ Der Pförtner:„Jawohl, Augenblick, weiß ſchon Beſcheid, Verkehrsunglück, drei Verletzte!“ Zwei Stunden ſpäter:„Vermerken Sie bitte, Schweſter Emilie: Patient Müller weiſt nach Befund um zwei Uhr fünfzehn morgens heuti⸗ gen Datums einen Schädelbruch, Prellung des rechten Oberſchenkels und ſchwere Hautabſchür⸗ fungen in der rechten Geſichtshälfte auf. Zu⸗ ſtand ſehr ernſt. Haben Sie?“—„Jawohl, Herr Doktor, Zuſtand ſehr ernſt!“—„So, alſo nun doch die beiden anderen Patienten. Notie⸗ ren Sie bitte...“ Der Stenograph in der Nachtredaktion: ereignete ſich am Oranienburger Tor ein fol⸗ genſchwerer Verkehrsunfall. Zwei Motorräder fuhren mit großer Geſchwindigkeit zuſammen und der Fahrer des einen, ein gewiſſer Hans Müller aus der Zinnowitzerſtraße, wurde ſchwer verletzt. Zwei weitere Perſonen..“ Zeugen deutſcher Größe ** Sansſouci SO⏑ι SN GSν 2 —— ** Die ewige Uhr erfunden Sie lebt von der Luft— 14 Monaten 9 Vor einem der großen Juweliergeſchäfte auf der Rue Lafayette drängen ſich die Vorüber⸗ gehenden. In einem der prunkenden Schau⸗ fenſter ſteht als ſehenswerteſtes Objeki, auf dem Ehrenplatz inmitten von Brillaatringen und Perlenketten eine ſeltſame Uhr. Ein Hin⸗ weis im Schaufenſter erzählt den ſtehenbleiben⸗ den Paſſanten, daß ſie hier„beinahe ein Per⸗ petuum mobile“ vor ſich ſehen, nämlich die „ewige Uhr“, die ſich von ſelbſt aufzieht und niemals zum Stillſtand kommt. Vogerl iſt wohl ſchwerkrank, und Er, mein lie⸗ ber Hofmedikus, ſoll es mir ſchleunigſt wieder geſund machen.“ „Das Lorle—?“ fragte van Swieten gedehnt und machte ein arg bekümmertes Geſicht. Aber die Kaiſerin, die gut merkte, daß die Zumutung, einen kranken Papagei zu kurieren, ihrem Getreuen arg gegen den Strich und gegen ſeine Würde als Präſident der mediziniſchen Fakultät und Direktor des Medizinalweſens der kaiſerlichen Staaten zu gehen ſchien, ſuchte raſch, ihm die Sache durch Liebenswürdigkeit mundgerechter zu machen:„Geh', van Swieten, Er wird mir doch das Lorle nicht im Stich laſſ'n woll'n. Ich weiß ja, daß Er Menſchen⸗ doktor is und kein Viechsarzt. Aber ich kann doch das zarte Lorle net irgend ſo einem Klachel von Kurſchmied oder Schäfer anver⸗ trau'n. Das muß Er doch einſeh'n! Alſo unter⸗ ſuch Er halt das Lorle— mir zulieb'!“ Da lächelte van Swieten etwas ſauerſüß und hob den Papagei vorſichtig aus dem Käfig. Lorle hackte zwar zuerſt heftig nach ihm, doch die Finger des alten Arztes alitten weich und ſanft unter die Federn und über den kleinen Vogelkörper. Dann ſetzte van Swieten das Tierchen vorſichtig wieder zurück.„Es iſt nicht ſchlimm, Majeſtät“, meinte er und lächelte der Kaiſerin beruhigend zu.„Das Lorle iſt eben ſchon alt. Und dann ſcheint die— hm na, mit Verlaub zu ſagen— die Verdauunng nicht ganz in Ordnung zu ſein. Etliche Tropfen Rizinusöl dürften dem Uebel raſch abhelfen. Und zur allgemeinen Kräftigung würde ich raten, dem Lorle jeden Tag einen kleinen Löffel von irgend einem guten, ſtarken Wein einzugeben.“ „Meint Er? No, dann will ich nur gleich dafür ſorgen, daß ſein Rezept pünktlich befolat wird“, ſagte die Kaiſerin mit erleichtertem Auf⸗ atmen und begann unverzüglich entſprechende Der Temperaturunkerſchied zieht ſie auf— In Sekunden Differenz Man glaubt an einen Reklametrick des fin⸗ digen Geſchäftsinhabers und betritt den Laden, um ſich nach den Einzelheiten zu erkundigen und ſich die eigenartige Uhr vorführen zu laſſen. Das almende Uhrwerk Das ganze Uhrwerk zuſammen mit dem Zif⸗ ferblatt befindet ſich in einem gläſernen Ge⸗ häuſe, nirgends ſieht man eine Möglichkeit, die Uhr aufzuziehen, kein elektriſcher Anſchluß iſt vorhanden, kein Federwerk, nichts. Und doch Befehle zu geben: Die Kammerfrau mußte Rizinusöl und eine Flaſche des beſten Tokaier⸗ weins herbeiſchaffen. Maria Thereſia maß höchſt eigenhändig das Quantum ab, das Lorle täglich erhalten ſollte, ſtellte feſt, daß die Flaſche vierzehn Tage reichten, ordnete an, daß dann neue angebrochen und auf der Rechnung der Hofhaltung verbucht würden, und ſtellte ſchl⸗ lich einen eigenen Lakaien zur Pflege Lorles an. Das Tier erholte ſich bei dieſer ſorgſamen Wartezeit in der Folgezeit ſo gut, daß es wie⸗ der völlig munter erſchien und keinerlei Spuren von Altersſchwäche mehr erkennen ließ. Es überdauerte nicht nur ſeinen Retter, den Hof⸗ arzt van Swieten, ſondern auch ſeine kaiſerliche Herrin und lebte, von alten Lakaien liebevoll betreut, noch ſehr lange in ſeinem Käfig in der Hofburg Wien. Freilich bei weitem nicht biszum Jahre des Heils 1918, wo unter dem Aufwand von vielen ſchönen Reden und einer wahren Sintflut von Papier die Republik Deutſchöſterreich das Licht der Welt erblickte. Die neuen Herren verfuhren zunächſt ſehr radikal, ſetzten ſämtliche alten Bamten einfach ab und beſtimmten, daß für die ehemals kaiſerlichen Beſitzungen und Hof⸗ haltungen kein Heller mehr bezahlt werden dürfe. Bald aber mußte man einſehen, daß doch nicht alles ſo glatt ging, wie man ur⸗ ſprünglich gemeint hatte. Man holte alſo die Beamten ſtillſchweigend wieder auf ihre Poſten zurück und ſah ſich ſchließlich auch genötigt, für die Hofhaltungen, in denen zahlloſe Menſchen ihr Brot fanden und wo Gärten und Gebäude laufend in Stand zu halten waren, entſprechend hohe Summen anzuweiſen; und ſo blieb trotz der Republik etliche Jahre lang alles beim alten. Bis man, veranlaßt durch die betrübliche Leere der ſtaatlichen Kaſſen, eines ſchönen Ta⸗ ges endlich auf den Gedanken kam, die verſchie⸗ denen, unter der Rubrik„ehemalige Hofhaltung“ geht die Uhr, geht ſogar auf den kleinſten Bruchteil einer Sekunde genau. Der Uhrmacher erklärt das vollkommen neu⸗ artige Prinzip dieſer Uhr und weiſt nebenbei darauf hin, daß die Uhr kein Einzelſtück iſt, ſondern durchaus fabrilmäßig in ganzen Se⸗ rien hergeſtellt wird. Allerdings— bisher exi⸗ ſtieren erſt hundert Exemplare, die über alle Weltſtädte verteilt werden. In Deutſchland wird man die„atmende Uhr“ wahrſcheinlich erſt in einigen Wochen ſehen. Inmitten des Uhrwerkes, das nur ganz we⸗ nige Zahnräder enthält, ſieht man ein U⸗förmi⸗ ges Glasrohr, in welchem ſich Queckſilber be⸗ findet und ein flüſſiges Gas. Das Uhrwerk wird nach dem thermo⸗elektriſchen Prinzip be⸗ trieben. Der eine Arm der Glasröhre iſt der freien Luft ausgeſetzt, während der andere in einem Behälter endigt, welcher einen Körper von hoher ſpezifiſcher Wärme enthält. Die durch die Temperaturveränderungen der Atmo⸗ ſpäre herrührenden feinen Wärmeunterſchiede genügen vollauf, das Queckſilber auf jene Seite des-Rohres zu drängen, wo der Druck ſchwä⸗ cher iſt. Das ganze Syſtem wird dadurch je⸗ weils einmal um ſeine Achſe bewegt und dieſe Kraft wird auf das eigentliche Uhrwerk über⸗ tragen. Ein Grad Temperakurunkerſchied.. Ein Wärmeunterſchied von einem einzigen Grad genügt, um das Werk auf 120 Stunden in Tätigkeit zu halten. Da praktiſch immer kleine Unterſchiede in der Temperatur feſtzu⸗ ſtellen ſind, wird die Uhr niemals zum Still⸗ ſtand kommen! „Beinahe iſt das Perpetuum mobile praktiſch verwertet worden“, erklärt der Uhrmacher mit Recht. Das Geſetz von der Erhaltung der Energie wird dadurch nicht berührt— denn ganz iſt die Uhr ja doch kein Perpetuum mobile, einmal, nach Jahrzehnten, kann der Zeitpunkt eintreten, wo ſich eine Zahnradachſe zu ſtark gerieben hat und erneuert werden muß, und dann bleibt die Uhr doch ſtehen. Die Genauigkeit des Uhrganges ſoll ſo groß ſein, daß man an mehreren gleichzeitig ange⸗ fertigten Modellen innerhalb von vierzehn Mo⸗ naten nur eine Differenz von neun Sekunden feſtſtellen konnte, alſo ein Zeitunterſchied, der praktiſch überhaupt nicht in Erſcheinungs tritt, denn ſelbſt eine genau gehende Taſchenuhr kann man kaum auf die Viertelſekunde genau einregulieren. Im eigenen Lande verkannk. Der Erfinder dieſer ſich ſelbſt aufziehenden Uhr iſt ein Schweizer Ingenieur J. L. Reut⸗ ter, der die Uhr ſchon vor einigen Jahren konſtruiert hat. Er bot ſeine Erfindung gro⸗ ßen Schweizer Fabriken an, die ſich aber ab⸗ lehnend verhielten, weil ſie nicht ihre ganze Produktion umſtellen wollten und vielleicht im Verlaufe der Zeit eine mittelbare Schädigung des bisherigen Uhrengeſchäftes fürchteten. Infolgedeſſen ging Reutter ins Ausland. Eine große franzöſiſche Firma erwarb von ihm die Lizenz und brachte ſofort die Uhr in Mengen heraus. angeführten Ausgabenpoſten einmal auf ihre Notwendigkeit hin zu unterſuchen. Etliche Hof⸗ räte ſaßen alſo mit ihren Sekretären Monate hindurch über dicken Büchern, rechneten und prüften— und fanden da plötzlich einen alle vierzehn Tage wiederkehrenden recht anſehn⸗ lichen Poſten, der die Bezeichnung„Rizinusöl und Tokaier für den Papagei“ trug. Niemand wußte ſich zu erklären, was dies bedeutete, da man in der ganzen Hofburg ſeit Menſchen⸗ gedenken niemals einen Papagei zu Geſicht be⸗ kommen hatte. Die würdigen Hofräte beſchloſſen, ſozuſagen aus einer Art ſportlichen Intereſſes, der Ange⸗ legenheit auf den Grund zu gehen. Sie ließen alles herbeiholen, was an alten Rechnungs⸗ büchern nur aufzutreiben war, und blütterten in ehrwürdigen Schweinslederbänden aus den kaiſerlichen Archiven, achtzig, hundert Jahre zurück. Immer fand ſich alle zwei Wochen ge⸗ treulich der Vermerk„Rizinusöl und Tokaier für den Papagei.“ Endlich— unter dem Da⸗ tum des 13. November 1768— ſtand der ſon⸗ derbare Ausgabenpoſten zum erſten Male in einem verailbten, ſtockfleckigen Haushaltunas⸗ buch, darunter die erläuternde Bemerkung, daß dies die vom Herrn Hofmedikus Gerard van Swieten dem kranken Papagei Lorle Ihrer allergnädigſten Majeſtät Kaiſerin Maria Thereſia verſchriebenen„Medieinalien“ ſeien. „No alsdann“, meinte der Hofrat Wlacek, dem die Entdeckung des Geheimniſſes olückſich gelungen war,„alsdann da hätt“'s ja! 's is do gut, wann ma wenigſtens nach hun⸗ dertfünfzig Jahrln amal draufkommt, daß a lang giſtorbener Papagei kane Medicinalien nimmer braucht. Allerweil beſſer wie gar net. Schad' is's nur, daß man halt nie mehr feſt⸗ ſtellen kann, welche Leut' in der ganzen Zeit d immer den Tokaier und— dös Rizinusö 'ſoffen hab'!“ 1. Fortſetzung. Jum erſten Mal„dabei“! Wir gaben aber keine Ruhe, bis er grob wurde, ſaugrob. Von nun an waren wir ſtill. Trotzdem wichen wir meinem Bruder jetzt erſt recht nicht von der Seite. Er ſollte es auf jeden Fall ſofort bemerken, wenn wir endlich„alt genug“ ſein würden. Dieſe jagdhundsmäßige Aufmerkſamkeit rührte ihn ſo, daß er ſchon nach vier Wochen plötzlich auf einem Spaziergang ſtehen blieb. „Alſo, Jungens! Jetzt gebt mal Ruhe!“ Dabei hatten wir gar nichts geſagt! „Ich nehme euch heute zum Kameradſchafts⸗ abend mit. Verſtanden?“ Und ob wir verſtanden hatten! Das war eine ernſte, ſtumme Muſterung, die wir da vor die⸗ ſem Kreis alter Frontſoldaten oder Freikorps⸗ kämpfer auszuhalten hatten. Wir waren be⸗ drückt wie noch nie in unſerm Leben. Plötzlich erſchien es uns wie eine idiotiſche Anmaßung, daß wir Schuljungen uns mit dieſen Männern auf eine Bank ſetzen wollten. Es handelte ſich ja nicht um den Altersunterſchied. Unſere Leh⸗ rer waren durchweg älter, und wir lachten über ſie. Das Geheimnis dieſer Wirkung lag in den Augen der Ehrhardt⸗Leute, aus denen ſich ein gewiſſer Ernſt auch beim Lachen nicht ver⸗ lor. Unſere Prüfung in dieſem Kreis dauerte abermals vier Wochen. Wir wurden gute Freunde. Ob wir deshalb aber auch aufgenom⸗ men werden konnten, war eine andere Frage. „Sie ſind doch zu jung“, meinte mein Bruder. „Warum? Wir waren auch kaum älter, als es damals losging.“ „Ja ſo, das iſt wahr.“ „„Und wir brauchen doch Kerls.“ „Vor( em zwei, die'n bißchen fix im Lau⸗ ſen ſind, e fehlen uns gerade.“ Damit war unſere Aufnahme beſchloſſene Sache, und heute, in dieſer Nacht, ſollten wir vereidigt werden.— Alle dieſe Erinnerungen waren wach gewor⸗ den, während ich mit den Gefährten durch die dunkle Nacht ſtapfte. Endlich war der Rand des Steinbruchs Göckinghof erreicht. Aus einem hochgeſchlagenen Mantelkragen kam eine Stimme. „Na, Jungens, überlegts euch noch mal! Beſ⸗ ſer, allein den dunkeln Weg durch den dicken Dreck da wieder nach Hauſe zu gehen, als mit uns durch dick und dünn zu müſſen, das kann ich euch ſagen. Nee, Karle, laß ſie noch'in Mo⸗ mentchen. Du weißts ja ſelber, wie das iſt. Jetzt gehts um die Wurſcht!“ Wir ſtiegen in den Steinkeſſel hinein, und mit dem erſten Schritt begann eine andere Sprache. Fackeln flammten auf. Die Felſen⸗ ſprünge in den hohen Wänden, deren Schatten⸗ riſſe die hellen Flächen durchkreuzten, waren wie geheimnisvoll erhabene Runenzeichen. Hier und da hing das Nachtdunkel zu dichten Klum⸗ pen geballt im Geſtein, wie ſchwarze, ſchlafende Adler, bereit, in die Zukunft zu fliegen. Der Kameraoſchaftsführer ſprach. Das warſt du, Karl Schaumburg. Ich erfuhr jetzt zum erſtenmal, daß in dieſem Kreis nicht nur ſtarke Ausdrücke nach unten hin gebraucht wer⸗ den konnten, wenn es nämlich den Dreck beim richtigen Namen zu nennen galt. Nun fielen wieder ſtarke Worte, aber ſie hatten die Rich⸗ tung ſteil nach oben; und wir ſchämten uns ihrer nicht, jener uralten und einfachen For⸗ meln von Ehre, Treue, Kameradſchaft und — Deutſchland. Im Schlagſchatten des Fackel⸗ lichtes erſchien das Geſicht des Führers, ſchmal, ſcharf und raubvogelartig wie das der meiſten Kameraden, noch ſchärfer jetzt, noch ernſter. Seine Augenſterne ſtanden unbewegt. Ehern brach ſich die Stimme an den Wänden ringsum, ſie war laut genug für uns alle, aber gut ſo, auch die Felſen ſollten es hören. Wir ſchwören. Die entrollte Fahne geſenkt! Meine Schwur⸗ finger drauf! So leiſtete ich den Eid auf die Fahne, ſprach eine ſtehende Formel dazu. Dann erhielten wir die blaue Marineſchirmmütze mit der ſchwarz⸗ weißroten Kokarde und dem Edelweiß auf⸗ geſetzt. Als die jüngſten und zugleich ſtolzeſten Ehrhardtleute traten wir in den Kreis der Ka⸗ meraden zurück. Es war nicht ganz leicht, aus dieſer Stim⸗ mung den Uebergang in den gewöhnlichen Ge⸗ ſprächston zu finden. Wir hockten auf Stein⸗ blöcken um die zuſammengeworfenen und nie⸗ derbrennenden Fackeln. Jemand ſah von mir zu meinem Bruder, der mir ernſter als ſonſt ſchien. „Euer Jüngſter, was Albert? Eigentlich hätt'ſt du ihn auch zu Hauſe laſſen können.“ Hanseatische Verlagsanstah Hamburg. „Er hats ja ſelber gewollt.“ „Was heißt gewollt? In dem Alter?“ „Na, ja. Aber wir waren doch auch in dem Alter, damals.“ „Ja, damals.“ Da war es wieder, dieſes„damals“, das einer ganzen Generation den Stempel auf⸗ drückte. Stumm ſtarrten wir in die Flammen, bis der Führer uns hochriß. „Auf, Jungens. Es wird Zeit. Na, und ihr beiden?: Was ſagt ihr? Das neue Geſchlecht! Nee, ihr ſollt noch niſcht ſagen. Wartets nur ab, morgen fängt euer Dienſt an, ihr—“ Ich glaube, wir machten die wahren Gene⸗ ralsgeſichter, ſo ernſt nahmen wir uns. „— ihr Meldejungens.“ Immerhin. Es war auch eine ernſte Sache. Verteufelt ernſt manchmal. „Komm, Kamerad!“ Der das zu mir ſagte, war— mein leiblicher Bruder. Ein neues Leben hat'e begonnen. Meldejunge für Ehrhardt Ich hatte wohl ſelbſt kaum daran zu glauben gewagt, daß unſer Dienſt ſo wortwörtlich der Vorausſage entſprechen würde. Jeden Tag gab es neue und eilige Befehle, die in der kürzeſten Zeit den Kameraden über⸗ bracht werden mußten. Nur darf man nicht denken, daß es ſich dabei etwa um Einladungen für den nächſten Kameradſchaftsabend handeſte. Unſere Zettel, auf billigem Durchſchlagpapier hergeſtellt und uns zuſammengeſteckt in Tele⸗ grammform übergeben, waren heiß und noch⸗ mals heiß. Man muß ſich die innenpolitiſche Lage jener Tage vorſtellen. Spartakiſten, Syndikaliſten und Radikaliſten— ſie alle hatten das Schießen in den wenigen Jahren, die ſeit Kriegsende verſtrichen waren, noch nicht verlernt. Und die Brigade Ehrhardt, wenn ſie auch als militäri⸗ ſche Formation zu exiſtieren aufgehört hatte, war eben auch kein„Verein“ im ganz gewöhn⸗ lichen Sinne des Wortes. Jede von dieſen Gruppen ſuchte das, was an Waffen noch im Lande herumſchwamm, in ſeine Hand zu brin⸗ gen. Das war natürlich alles Kleinzeug. Die großen Vorräte davon, ſoweit ſie in Geſtalt eines falſchen Frachtſcheins ohne Exploſions⸗ gefahr für das eigene Perſönchen bequem in die Taſche geſteckt werden konnten, mochte der Jude auch verſchoben haben. Die handgreifliche Berührung mit Dingen, die knallen und los⸗ gehen konnten, ſcheute er aber, und ſo war noch einiges übriggeblieben, das den Leuten, die es hatten oder nicht hatten, reichliche Kopf⸗ ſchmerzen machte. Es galt alſo feſtzuſtellen, was man hatte, vor allem auch die Alarmbefehle und Meldezettel⸗ Sie durften auf keinen Fall in die unrechten Hände geraten. Aber auch die andere Seite ſchien einen Rie⸗ cher dafür zu haben, wenn etwas in der Luft lag. Jedenfalls wurde ich eines Tages auf dem Weg zu einem Kameraden überfallen, als mein Zettel ſich am allerwenigſten dazu eignete, von den Roten geleſen zu werden. Es gelang mir, mich aus der Prügelei loszureißen und zu türmen. Nicht lange war ich gelaufen, als ich meinen Bruder mit zwei weiteren Kameraden traf. Im Handumdrehen waren noch fünf andere da. Wir machten Kehrt⸗marſch und gingen mit niedlichen jungen Birkenbäumchen bewaffnet auf die Angreifer los. „Schlagt ſie, die Landesverräter!“ Arbeitermörder! Trotz der Maibäume war uns durchaus nicht zum Lachen zumute. Vielleicht wird es eines Tages die Geſchichtsſchreibung intereſſieren, zu erfahren, wie es in ſolchen Augenblicken in den Herzen und Köpfen von uns jungen Deutſchen ausgeſehen hat. Es waren Wut und Verzweiflung, die uns Aus der Rampfzeit der Bewegung Aufzeichnungen von Heinz lLohmann Copvtisth 1933 by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg, Printed in Germany. erfüllten. Unſer Fahneneid ſtand uns vor Au⸗ gen.„Unter Einſatz unſeres Lebens—“ ſo hieß es darin. Unſere Parole! Sie lautete: Alles für Deutſchland. Wir wußten in ſolchen Mi⸗ nuten auch, daß wir das letzte Aufgebot waren, Alſo ſtanden wir und ſchlugen zu. Inzwiſchen war die Polizei herangekommen. Sie droſch mit den Gummiknüppeln auf unz ein, trieb uns acht Mann zur Wache. Wir ſtimmten das, ach ſo harmloſe Noskelied an. Ich bin kein Jud, ein Chriſt, Ich bin kein Spartakiſt. Mit Kommißbrot und einem Frank, da hauen wir Noske blank. Singverbok und Radiergummi Und ſchon gabe es wieder die graue Gummi⸗ ſuppe zu ſchmecken, die nun für lange Jahre nicht von unſerem Wochenzettel verſchwinden ſollte. Ruhe, hieß es, Singen verboten! Das wurde eine etwas lebhafte Protpkoll⸗ aufnahme! Als wir endlich das freundliche Lokal ver⸗ laſſen konnten, ſtand mein Kameradſchaftsfüh⸗ rer ſchon vor der Tür und nahm mich beim Schlafittchen. „Menſch“, ſagte er, ganz heiſer vor Auf⸗ regung und Wut,„Menſchenskind, wo haſt du den Zettel?“ „Den hab' ich gefreſſen und wohl auch ſchon verdaut.“ „Dann iſt ja alles gut. Und morgen kommſt du alſo wieder?“ „Zu Befehl“, beſtätigte ich.„Vor der Schule oder nach der Schule?“ In der Ehrhardt⸗Brigade gab es damals jeden Tag Dienſt. Wenn nichts anderes vorlag, beſuchten wir marxiſtiſche Verſammlungen oder gingen in Arbeiterkneipen, um bei ſolcher Gelegenheit verbiſſene Kommuniſten zu uns herüberzuholen. Wir brauchten nämlich manch⸗ mal ſolche Leute, aus verſchiedenen Gründen. Die kommuniſtiſche Weltanſchauung kann einer vergeſſen. Die Bedienung eines MG, der Um⸗ gang mit Sprengzündern lernt ſich nicht ſo ohne weiteres. In dieſem Sinne—. Es war damals noch möglich, von Mann zu Mann über die Sache des nationalen Sozia⸗ lismus und des Kommunismus zu ſprechen. Ich konnte mit einem kommuniſtiſchen Funk⸗ tionär durch die Straßen bummeln und meine Argumente gegen die ſeinigen ſtellen. Schließ⸗ lich hatten wir beide anſcheinend unſeren Vor⸗ rat erſchöpft. „Biſt du nun überzeugt, Robert?“ „Von dir jungem Kerl laſſe ich mir natürlich überhaupt niſcht ſagen, und wenn dat noch ſo gut ſtimmt. Du drückſt ja noch die Schulbank. Aba vielleicht kommſt du bei dieſer Gelegenheit auf unſere Seite? Was gegen uns ſagen kannſte doch nicht mehr? Sonſt hab“ ich noch'n ganz beſonderes Argument in petto.“ „Na, dann raus mit der Sprache! Aber mich kriegt ihr doch nicht!“ „Hier auf der Stelle kann ich dir das nicht ſo erklären.“ Damit trennten wir uns. Drei Tage ſpäter lernte ich das ſogenannte„letzte Argument“ kennen. Nicht weit von meinem Elternhaus, in jenem kaum beleuchteten, weitläufigen Stadt⸗ teil, faßte die Kommune mich ab und fiel über mich her. Jeiger Ueberfall Meine Wut war größer als der Schmerz von den Schlägen, die ich bekam, als ich meinen Freund Robert erkannte. „Du Schwein! Fünf gegen Einen! Feigheit!“ An Händen und Füßen feſtgehalten, wurde ich ſolange verſohlt, bis man mich von der Idee eines nationalen Sozialismus geheilt glaubte. Dann war die Bande wie ein Spuk verſchwunden. Himmel, wie ſah ich aus! Das rechte Auge faſt ganz„geſchloſſen“, die Wind⸗ jacke in Fetzen und bedeckt mit Blut, das mir aus der zerſchlagenen Naſe herausfloß. Meine Mütze mit dem Edelweiß war als Sieges⸗ trophäe mitgenommen worden und wurde wahrſcheinlich ſtolz in irgendeiner Kommuni⸗ ſtenkneipe von Hand zu Hand gegeben, während ich mich mühſam nach Hauſe ſchleppte. Fortſetzung folgt. Dieſe Im Hochl Vom Unt man weithi Namen der waltigen ſe ſtraße her, Ufer. Unendlich Beſucher, de Labyrinth d ſtrahlt über der, und ar links lieſt n die entwed Aemter ode ſind. Nirge verſchwende hier in der organiſatior Aufgabe vo „Wenn Im zwei— Organiſatio Claus Se befindet ſich Stellvertret⸗ jedoch bere einen kurze Organiſatio tern geleiſte Tag um Beſucher, d alle ihre denen jewei den müſſen. ſationen ſi Fabrikleiter ſchen Arbei len und Re tritte und Während d ſprecher nic Beſucher ſe Täglich wer hier in die dings nicht beitszeit all „Wenn e⸗ eigentliche! im Hauſe f Vertreter o tägliche Pof rend der al viele Beſuck daß keine 2 arbeiten.“ 150 000 Zwei Tr. L Jilmſta Kreugen Eine der Gegenwart digten und lung freige Horvath Der Prozeß vath bei de zu finanzie deleien bege ſich ſeinerz einer Gard einen größe zur Finanz konnte inde ſeinerzeit e kaniſcher G Bank hinte das Gericht dieſer nicht ſprach ihn waren unzi Künſtlerinn Inge va Nachdem geklagten z mehrere Pe vVerlagsanstalt, ed in Germany. uns vor Au⸗ —“ ſo hieß zutete: Alleß ſolchen Mi⸗ 1 waren, angckn eln auf uns Vache. Wit kelied an. riſt, em Frank, ik. gummi aue Gummi⸗ lange Jahre e Protokoll⸗ Lokal ver⸗ adſchaftsfüh⸗ i mich beim r vor Auf⸗ wo haſt du lauch ſchon rgen kommſt t der Schule es damals ſeres vorlag, ſammlungen n bei ſolcher en zu uns nlich manch⸗ n Gründen. kann einer G, der Um⸗ ſich nicht ſo von Mann lalen Sozia⸗ zu ſprechen. ſchen Funk⸗ und meine en. Schließ⸗ nſeren Vor⸗ ir natürlich dat noch ſo Schulbank. Gelegenheit igen kannſte noch'n ganz Aber mich r das nicht Tage ſpäter Argument“ Elternhaus, figen Stadt⸗ id fiel über ichmerz von ich meinen ien! Dieſe ten, wurde h von der us geheilt mein Spuk aus! Das die Wind⸗ t, das mir oß. Meine ls Sieges⸗ nd wurde Kommuni⸗ n, während e. Vom Untergrundbahnhof Inſelbrücke her ſieht man weithin ſchon die Schriftzeichen mit dem Namen der großen Organiſation an dem ge⸗ waltigen ſechsſtöckigen Bau zwiſchen der Wall⸗ ſtraße her, der Inſelſtraße und dem Märkiſchen Ufer. Unendlich lange, lange Flure verwirren den Beſucher, der erſtmals ſeine Schritte durch das Labyrinth der Gänge und Türen lenkt Magiſch ſtrahlt überall gedämpftes weißes Licht hernie⸗ der, und an den kleinen Türen rechts und links lieſt man die Namen jener Volksgenoſſen, die entweder ſelbſt Leiter der verſchiedenen Aemter oder deren unmittelbare Mitarbeiter ſind. Nirgends erblickt man Volksgenoſſen, die verſchwenderiſch mit ihrer Zeit umgehen, jeder hier in dem großen Räderwerk der Maſſen⸗ organiſation tätige Mitarbeiter iſt ſich ſeiner Aufgabe voll bewußt. „Wenn die eigenkliche Arbeitszeit vorbei iſt...“ Im zweiten Stock rechts befindet ſich das Organiſationsamt der„Deutſchen Arbeitsfront“. Claus Selzner, der Leiter dieſes Amtes, befindet ſich im Augenblick nicht im Hauſe, ſein Stellvertreter Wollenberg erklärt ſich jedoch bereit, einige Minuten zu opfern, um einen kurzen Umriß über den Umfang der im Organiſationsamt von den einzelnen Mitarbei⸗ tern geleiſteten Arbeiten zu ermöglichen. Tag um Tag erſcheinen hier dreißig, vierzig Beſucher, die alle empfangen ſein wollen, die alle ihre Anliegen vorzubringen wünſchen, denen jeweils ein paar Minuten gewidmet wer⸗ den müſſen. Leiter von Verbänden und Organi⸗ ſationen ſind es meiſtens, Direktoren und Fabrikleiter ſind darunter, die ſich der„Deut⸗ ſchen Arbeitsfront“ korporativ anſchließen wol⸗ len und Rat über die Organiſierung der Bei⸗ tritte und über alle möglichen Dinge ſuchen. Während der Unterredung klingelt der Fern⸗ ſprecher nicht weniger als dreimal, ein neuer Beſucher ſchickt ſeinen Anmeldezettel herein. Täglich werden ſiebzig, achtzig Telefongeſpräche hier in dieſem einen Zimmet geführt— aller⸗ dings nicht innerhalb der achtſtündigen Ar⸗ beitszeit allein. „Wenn es fünf Uhr iſt und die eigentliche Arbeitszeit vorbei iſt, dann beginnt im Hauſe für die Leiter der Aemter und ihre Vertreter oftmals erſt die Hauptarbeit. Die tägliche Poſt muß erledigt werden. Denn wäh⸗ tend der allgemeinen Büroſtunden kommen ſo viele Beſucher, ſo viele fernmündliche Anfragen, daß keine Zeit bleibt für die laufenden Tages⸗ arbeiten.“ 150 000 Originalbriefe und Kopien Zwei Treppen höher befindet ſich die große Mitglieder Regiſtratur. Zwei Säle voll von Regalen ber⸗ gen die des Aufhebens werten Briefe und Schriftſtücke. Alle Briefe und Kopien von Ant⸗ wortſchreiben werden zehn Jahre lang auf⸗ bewahrt. Mit eigenartigen Nummern ſind die Aktenhefter bezeichnet. Man verwendet das ſo⸗ beiſpielsweiſe eine größere Gruppe mit der Ziffernkennzeichnung„1* und deren Unterkenn⸗ zeichen. Man nimmt einen Hefter zur Hand mit den Nummern„1 10 26“ auf dem Heft⸗ rücken. Und hat Briefe vom Gau Südhannover⸗ Braunſchweig der NSBoO vor ſich. Das ſchöne Deutſchland , ſ 5 11 7 Wee Alt⸗Braunſchweig genannte Bibliothekarſyſtem zuſammen mit dem Zahlenſyſtem bei der Kennzeichnung der Schriftſtücke. Auf einem Aktenhefter lieſt man die giſſern: „O05 20“. Dies bedeutet, daß hier Schriftſtücke des Arbeiterverbandes für das graphiſche Ge⸗ werbe und zwar ſpeziell für die Jugendabtei⸗ lung aufbewahrt werden. Alle Briefe der Jugendabteilungen der geſamten Organi⸗ ſationen tragen auf den Aktenheftern die Unter⸗ bezeichnung„20“. In einem andern Regal ſteht Rund fünfzigtauſend Briefe und Kopien be⸗ finden ſich bereits in dem einen Saal, zuſam⸗ men in beiden Regiſtraturſälen liegen heute ſchon annähernd 150 000 Schriftſtücke und deren Beantwortungsſchreiben beziehungsweiſe deren Durchſchläge. Und Raum für Millionen von Briefkopien iſt ausreichend vorhanden, bei der Einrichtung der Regiſtraturen hat man mit Recht an die Zukunft gedacht, denn die„Deutſche Arbeitsfront“ iſt ja erſt noch im Aufbau begrif⸗ fen, weitaus größer wird der Umfang ihrer In Hauptquartier der Deutschen Arbeiis front Hochbetrieb im zentrum der Erwerl slätigen Deutſchlands— Dreieinhalb Millionen Neuaufnahmen— Die karkeimäßige Erfaſſung der neuen Arbeiten werden, weitaus umfangreicher der Schriftverkehr. Im März wieder neuaufnahmenz Noch zwei Stockwerke höher trägt uns der Fahrſtuhl. Höher geht es zwar noch, aber dann würden wir auf dem Dachgarten landen, in der Kantine. Das Preſſeamt der DAß nimmt eine ganze Zimmerflucht ein, man atmet ſozuſagen „Höhenluft“, blickt weit hinaus über die Dächer des alten Berlin, auf die Türme des Märkiſchen Muſeums und ſieht weithin ſich einen Turm⸗ hahn im Winde drehen. Pg. Gerhard Starcke, der Stellvertreter des Preſſechefs und Schriftleiter des„Arbeiter⸗ tum“, berichtet von der Arbeit des Preſſeamtes, während Boten unabläſſig Zuſchriften für die Fachſchaftsblätter und die Preſſe der DAß bringen, fernmündlich von den verſchiedenſten Verbänden angefragt wird in Preſſeangelegen⸗ heiten und eilige Korrekturen und Fahnen hinausgehen in die Druckereien. Im Augenblick, ſo hört man überall in den verſchiedenen Abteilungen der DAß, ſind alle verfügbaren Kräfte dabei, die durch die drei⸗ einhalb. Millionen Neuaufnahmen der letzten Wochen entſtandene Mehrarbeit zu bewältigen. Alle deutſchen Gaue melden Tag um Tag noch rieſige Ziffern von neu zur„Deutſchen Arbeits⸗ front“ gekommenen Volksgenoſſen. Die Sperre der weiteren Aufnahmen war un⸗ bedingt erforderlich, denn die Arbeit der Ein⸗ tragungen und Prüfungen der Aufnahmen er⸗ fordert lange Wochen und Monate. Vorausſichtlich wird die Sperre der Mitglie⸗ deraufnahmen wieder im März aufgehoben werden können, die Entſcheidung darüber wird der Führer der DAß ſelbſt in den nächſten Wochen treffen. Sonderaufgaben des Rundfunks Ein paar Zimmer weiter wandern wir. Franz Knoſpe, der Leiter der Funkabteilung des Zentralbüros der DAß, der eine Mit aljeds⸗ nummer in der NSDAP unter 62 000 hat, rer⸗ zählt ein paar„Kleinigkeiten“ aus den Kam̃pf⸗ jahren. Erzählt davon, wie er mit Walter Schuhmann, dem Leiter der NSBo, zu⸗ ſammen in Oberſchleſien im Freikorps ſtand, erzählt von den vielen, gemeinſamen Erleb⸗ niſſen mit alten Kampfkameraden. Und ſpricht dann wieder von den Aufgaben der Gegenwart, die Organiſation der„Deutſchen Arbeitsfront“ in allen ihren Zweigen und ebenſo das Feier⸗ abendwerk„Kraft durch Freude“ allen Bevöl⸗ kerungskreiſen durch den Rundfunk in weiteſt⸗ gehendem Umfange nahezubringen, immer mehr den unmittelbaren Zuſammenhang zwiſchen der breiten Maſſe der Volksgenoſſen und ihren Spitzenverbänden zu vertiefen Kriegsſchifkkommandant und Abenteurer Jilmſtar und Thealerdirektorin als Jeugin— Der inkime Freund Jvar Kreugers— Wer iſt Melchior von horvakh?!— Im hinkergrund der Rotter⸗Skandal Eine der ſeltſamſten Perſönlichkeiten der Gegenwart trat in dem des Betruges angeſchul⸗ digten und nach vielſtündiger Gerichtsverhand⸗ lung freigeſprochenen Ingenieurs Melchior v. Horvath vor das Forum der Oeffentlichkeit. Der Prozeß drehte ſich um die Frage, ob Hor⸗ vath bei dem Verſuch, das„Metropol⸗Theater“ zu finanzieren, Kautions⸗ und Darlehensſchwin⸗ deleien begangen hat oder nicht. Horvath lieh ſich ſeinerzeit nämlich von Angeſtellten, von einer Garderobenfrau und einer Künſtlerin, einen größeren Betrag, ohne daß es dann ſpäter zur Finanzierung des Theaters kam. Horvath konnte indeſſen den Nachweis erbringen, daß er ſeinerzeit einen ganz erheblichen Poſten mexi⸗ kaniſcher Goldminenaktien bei einer Berliner Bank hinterlegt hatte. Infolgedeſſen nahm das Gericht zugunſten des Angeklagten an, daß dieſer nicht die Abſicht hatte, zu betrügen, und ſprach ihn frei. Von Bedeutung für Horvath waren unzweifelhaft einige Ausſagen Berliner Künſtlerinnen und Theaterdirektoren. Inge van der Straaten als Entlaſtungs⸗ zeugin. Nachdem das abenteuerliche Leben des An⸗ geklagten zur Sprache gekommen war, legten mehrere Perſonen, die Horvath näher kannten, Zeugnis darüber ab, ob man Horvath als Hoch⸗ ſtapler oder als fleißigen, ehrlichen Geſchäfts⸗ mann anzuſehen habe. Der bekannte Erfinder eines Fernſehers, Denes von Mihaly, kannte von Horvath ſchon aus der Kriegszeit her. Horvath war ungariſcher Oberleutnant und beteiligte ſich als ſolcher an den Kämpfen gegen die Ruſſen in den Kar⸗ pathen. Außerdem wurden die Beſitzer des Theaters am Kurfürſtendamm, die bekannte Filmkünſt⸗ lerin und Theaterleiterin Inge van der Straaten und Direktor Hochtritt, über die Perſon des Ingenieurs Horvath befragt. Frau van der Straaten ſowie Direktor Hochtritt ſtellten Horvath ein glänzendes Zeugnis aus. Ein Buch— beinahe als Belaſtungszeuge. Im Verlaufe der Verhandlung kam die Sprache auf ein von einem nicht unbekannten ungariſchen Schriftleiter verfaßtes Abenteurer⸗ buch, das ſich ganz mit der Perſon des„Hoch⸗ ſtaplers“ von Horvath befaßt. In dieſem Buch werden ganz eingehend die vielſeitigen Aben⸗ teuer des Ingenieurs geſchildert, ſo daß der un⸗ befangene Leſer den Eindruck haben muß, in Horvath einen der größten Spitzbuben der Zeit vor ſich zu haben. Es ſtellte ſich indeſſen her⸗ 05 aus, daß Horvath ſelbſt die Einwilligung zu den Uebertreibungen in dem romanartig ver⸗ faßten Manuſkript gegeben habe. Was Horvath dann aus ſeinem Leben erzählte, iſt allerdings auch noch phantaſtiſch genug und zumindeſt un⸗ gewöhnlich für den Durchſchnitt aller Menſchen. Horvath hat die halbe Welt geſehen, war ein be⸗ ſonderer Freund des„Zündholzkönigs“ Jvar Kreuger, hat einen Miniſterpräſiden⸗ ten geſtürzt, ein Kriegsſchiff kom⸗ mandiert, und ganz im Hintergrund ſeines Lebensromans erſcheinen plötzlich die Gebr ü⸗ der Rotter, die bekanntlich nach dem Zu⸗ ſammenbruch ihres„Konzerns“ nach Liechten⸗ ſtein geflüchtet ſind. Infanterie⸗Oberleutnant kommandiert Kriegsſchiff. Im Laufe ſeiner vielen Reiſen kam Ober⸗ leutnant von Horvath auch nach Braſilien. Hier nahm der gewandte Mann ſofort Fühlung mit großen Geſellſchaften auf und mit der Re⸗ gierung, und brachte es dahin, daß man ihm das Kommando über ein braſilianiſches Kriegs⸗ ſchiff anvertraute und den Einkauf von land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen in Europa. Es iſt wohl das erſtemal, daß ein Infanterie⸗ Oberleutnant die Leitung eines ganzen Kriegs⸗ ſchiffes einer fremden Macht in die Hände be⸗ kommen hat. Uebrigens ſoll von Horvath den ganzen Auftrag korrekt abgewickelt haben. Jvar Kreuger und die Gebrüder Rotter. Ferner kam die Beziehung des Oberleutnants von Horvath zu dem ſchwediſchen„öZundholz⸗ könig“ Jvar Kreuger zur Sprache. Horvath war einer von den imtimeren Freunden des Großbetrügers und ſoll ihn des öfteren— frei⸗ lich im guten Sinne— beraten haben. Das be⸗ reits angeführte Buch über den„Hochſtapler“ Horvath behauptet, daß Horvath es geweſen ſei, der die Fälſchungen des Ze durchgeführt habe. Horvath wurde im Jahre 1921 in Rio de Janeiro mi Jvar Kreuger bekannt, kurz nach der Einkaufsfahrt mit dem braſilianiſchen Kriegs⸗ ſchiff. Im Verlaufe der Jahre machte er mehr⸗ mals Geſchäfte mit Kreuger und trat 1927 ganz in deſſen Dienſt. Er wurde leitender Ingenieur in den öfters im Kreuger⸗Skandal genannten ſchwediſchen Goldminen. Horvath eignete ſich allmählich ein derartiges Wiſſen um die Transaktionen Kreugers an, daß er nach dem Selbſtmord Kreugers den ſchwe⸗ diſchen Miniſterpräſidenten Ekmann zur Demiſſion veranlaßte.. Die Gebrüder Rotter tauchen erſt im Jahre 1932 mittelbar auf. Zum Konzern der Rotter gehörte nämlich auch das„Metropol⸗Theater“. Nach der Flucht der Brüder ſaßen die Schau⸗ ſpieler im„Metropol⸗Theater“ ohne Geld da. Aus der ganzen Situation heraus entwickelte ſich dann die Finanzierungsgeſchichte des Inge⸗ nieurs Horvath, der verſprach, zuſammen mit einem anderen„kapitalkräftigen“ Unternehmer helfend einzuſpringen. Aufgabe Nr. 6 Franz 1* 4 22 n W Sisurt . *. . — 0— 0— Matt in drei Zügen. (Löſungsturnier!) Einſendungen der mit„Löſungsturnier“ gekennzeichneten Aufgaben an die Problem⸗ abteilung des Mannheimer Schachklubs,„Har⸗ monie“, b 2, 6. Löſungstermin: 14 Tage. Löfungen Nr. 1(Sam Loyd). zß in 2 Zügen. Kbi. De5, To4, Sd5, c7, Ld., Ba3. Schw. Ka 5, Sa2, Bbs. d2.) Auf etwa 5 6(berückſichtigt das evtl. Springerſchach, droht Matt) folgt Sb4! Dieſe feine Parade verdirbt die beſtgemeinteſten Abſichten. 1. Des—all! Ganz überraſchend geht die Dame auf ein ſcheinbar ausſichtslofes Feld. Aber nun kann auf Sb4 mit abh4 ein Matt erfolgen, weil Ba 4 durch die Dame gedeckt iſt. nnres * r. 2(Th. Gerbec). zz in 2 Zügen. (W. Kbö, Ths, Les, fs; Schw. Kas, T2I. Bheede. e2, f282) 1. L171 ſchließt die ⸗Linie und pariert im voraus f10. Auf die Bauernverwandlungen folgt jeweilig ein verſtellender Läuferzug mit aufgedecktem Matt. Nr. 3(O. Welges). k in 2 Zügen. (W. Kkbö, Dg4, Td7, Lh3. ks, Sda4, Schw. Ke 5, Dh2, Tf6, h5, Las, 21, Be, o2, 1i3, 36.) 1. Scz! Die Drohung De4iß zaubert auf ſchw. Erwiderungen hübſche Mattbilder hervor. Das plauſible 1. Sces ſcheitert nur an 1. 46 und Te7 ließe dem König das Feld 45. Aus dem Weihnachtsturnier zu Hhaſtings Flohr Dr. Aljechin. ead7— d5. 2. Sg1— 3. c%— 06. 3Sb, Les—f5. 4. e 2— e3, e7—e6. 5, e4. Sd7. Schw. ſtellt ſich bei dem zurückhaltenden w. Aufbau ganz gut. 6. D b3. Db6. 7. Le2.Le 7. Er will ſich ſeinen wirkſamen Li5 erhalten und zieht noch nicht St6, worauf W. mit Sh4 die angedeutete Abſicht wahrmachen könnte. h anng ais,eSgf6. 10. Des,51 Sonſt geſchieht b4, womit W. freilich nur ge⸗ ringen Druck auf dem Damenflügel hätte. an. ppsps:.. Sbz:, Tos. Der Weltmeiſter ſteht nun beſſer. ſafeg leßun ggsz Sez:. 16. S d4. Ke 7! Er bietet ſeinen gut poſtierten —— zum Tauſche, nur damit der ſtarke Springer vom Brett verſchwände. Die Springer wären darnach von koloſſaler Wirkſamkeit. à 43 fahres. 1. Liz, Tü48. 19. L42, e5. 20. Ld':, ITd5:, Leider notwendig. Er muß für ſeinen Springer ein anſtändiges Rückzugs⸗ feld haben und verſuchen, ſich unter Tauſch ent⸗ laſten. 21. Lb4, a51 22. LC5 +, Tdos:. 23. Sfz., Lh5. Schw. ſollte nun immer mehr ſeinen Vorteil verſtärken können. Der Läufer iſt beſſer und der Beſitz der ⸗Linie unumſtritten. nn e:. ner.n, RMit Td8, Sfi, Tdi:, Tdi1: ab4:, a h4: Tb2 hätte der Weltmeiſter wohl gewonnen. 30, Si1, TSsC03., 31. Tel, To2. BDie letzte Chance war Leb, um die w. Remiskombination zu verhindern. 32. Se3, Tbbs. 33. Sf5 T, Kfs. 34. Tedi. 2 6. Und nicht Ta 3 wegen Tas:, Tas:, T18-, Les, Tas und gewinnt mit Ssdo den Läufer. 35. TdS, Remis gegeben! Schlußſtellung Dr. Aljechin 8, 8 EAn * + 183* . , in 3 4 15 Lu * —— 00 3* 35 S — — — 1 Flohr Etwas früh Remis gegeben, wird mancher Schachfreund hier meinen. Doch iſt nichts zu machen gegen die erzwungene Folge. 35...., Le8. 36. Sd6, Ke 7. 37. Tesr, K d6: 38. Td1., K0(der Turm darf natürlich nicht dazwiſchen. Der Wackere würde das mit dem Tode bezahlen.) 30. Te6, K b7. 40. To7 und wenn nun Te7, ſo To7, Kce7:, Tal und der ſch.w. König kann nirgends eindringen. Auflöſung aus der letzten Schach Nummer Auflöſung des Kreuzwort⸗Rätſels: Waagerecht undſenkrecht: 1. Tabelle. 2 Ahab. 3. Baer. 4. Ebro. 5. Leſe. 6. Edom. 7. Caracalla. 8. Edda. 9. Dom. 10. Soor. 11. Emma. 12. Oeta. 13. Eſel. 14. Teil.— Diagonale—B: Theodoſia. Auflöſung des Kreis⸗Rätſels: 1. Huſar. 2. Gnade. 3. Kegel. 4. Rieſe. 5. Tadel. 6. Hilfe. 7. Mauer. 8 Staat. 9. Leber. 10. Diele. 11. Stroh. 12. Delhi. 13. Schah. 14. Taube. 15. Maske.— Handel iſt 5 Mut⸗ ter des Reichtums. Auflöſung des Bilder⸗Rätſels: Weiche nicht vom Pfade der Pflicht. Aus der NS⸗Schachgemeinſchaft Abſchluß der Vorrunde im Landbezirk! Mit dem Wettkampf Ketſch— Oftersheim iſt nun auch im Landbezirk die Vorrunde beendet. Auch in dieſer Gruppe gab es in Pfingſtberg den ſogen.„Ausreißer“. Die Mannſchaft führt mit großem Vorſprung, und wird auch zweifel⸗ los die Führung in der Rückrunde nicht mehr abgeben. Den 2. bis 4. Platz bilden mit ganz kurzen Abftänden die Ortsgruppen Oftersheim, Hockenheim und Ketſch. Oftersheim war die einzige Mannſchaft, welche einen beachtens⸗ werten Erfolg gegen Pfingſtberg erzielen konnte. Genau wie im Stadtbezirk wird auch hier hart⸗ näckig um den 2. Platz gekämpft werden. Die Ausſichten hierfür dürften ziemlich gleich ſein unter dieſen drei Bewerbern, doch hängt letzten Endes alles von den bekannten Umſtänden ab. Rheinau am Ende der Tabelle hat noch viel nachzuholen, um den Abſtand zum mindeſten zu verringen. Ueber die Einzelmeiſterſchaft er⸗ folgt der Bericht ſpäter. Abteilung Neckarau Durch das ſtändige Anwachſen der Mitalie⸗ derzahl war man gezwungen, einen Lokal⸗ wechſel vorzunehmen, da im Café Gehring die vorhandenen Räume zu klein waren. Seit eini⸗ gen Tagen ſpielt nun die Abteilung Neckarau im Café Zeilfelder, Friedrichſtraße. Als erſte größere Veranſtaltung wird am Sonntag, den 21. Januar d.., der hier rühmlichſt bekannte Altmeiſter, Herr Gudehus, an etwa 30 Brettern eine Simultan⸗Vorſtellung geben. Dieſelbe be⸗ ginnt vorm. 9 Uhr und ſind Freunde und Gönner des edlen Schachſpiels freundlichſt ein⸗ geladen. Auch Gäſte können an dieſer Vor⸗ ſtellung koſtenlos teilnehmen. Abteilung Käfertal Für Sonntag, den 28. Januar 1934, iſt im Cafe Zorn ein Freundſchaftswettkampf mit Weinheim abgeſchloſſen worden. Auch in der kurzen Erholungspauſe vor der Rückrunde wird der Kampf auf den 64 Feldern unentweat wei⸗ tergeführt. Derſelbe beginnt nachm. 230 Uhr, wozu alle Schachintereſſenten herzlichſt einge⸗ laden ſind. Abteilung Lindenhof Die bisherige Unterabteilung wurde ab 1. Ja⸗ nuar d. J. nach Anordnung des Kreisleiters ſelbſtändig. Spielabend jeden Mittwoch im Lo⸗ kal„Rennershof“, Rennershofſtraße. ätſel Bilderrütſel Bilderrütſel Kreuzworträtſel 2 4 5 6 7 8 9 10 11 14 15 5 * 17 2 18 * * * 26 27 28 29 30 31 32² 5 33 8 * 36— 37 38 ** * 42 43 44 45 46 47 23 48 49 * 52 53 54 5⁵ 56 57 * S * 61 7 62 1* 64* * Wagrecht: 1. Zuſammengehöriges. 4. Ju⸗ belruf. 6. Nation. 10. Sturz. 11. Volkskanzler. 12. Die Weite. 14. Negername. 16. Peitſche. 17. Vermutliche Auffaſſung. 20. Küchenteller. 21. Kriegsgott. 23. Flächenmaß. 24. Tierprodukt. 26. Staatsbeamter. 32. Getränk. 33. Weibl. Vorname. 34.— 36. Slawiſches Ge⸗ ſpann. 37. Fähigkeit. 38. Lieb, anhänglich. 40. Weibl. Vorname. 43. Papageienart. 45. Ger⸗ manentrunk. 47. Span. Küſtenfluß. 48. Türk. Männername. 50. Schluß. 51 Wettvorſchlag. 52. Nat.⸗Soz. pol. Vertreter. 56. Weibl. Vor⸗ name. 58. Gegenteil von Kurz. 59. Himalaja⸗ ſtaat. 61. Ueberbleibſel. 62. Deutſcher Komponiſt. 63 Unnötiges Flitterzeug. 64. Nebenfluß der Donau. 65. Beſitzanzeigendes Fürwort. 66. Schlauheit. — Humor Unglaubliche Geſchichte Ein bekannter Schauſpieler liebte es, ſeine Jagdtaten im Stil Münchhauſens zu ſchildern. Eines Abends erzählte er, er ſei in den Kar⸗ pathen auf die Bärenjagd gegangen, ganz allein, nur mit der treuen Büchſe im Arm. Ein ſchma⸗ ler Felsweg, links himmelhohe Berge, rechts ſchwindelnder. Abgrund, und ihm entgegen kommt der Bär! Er zielt, drückt ab— die Flinte verſagt! Er wendet ſich zur Flucht. Da ſieht er hinter ſich die Bärin. Kein Entrinnen möglich! „Und was geſchah dann ne- fragte ein Kollege. Der Künſtler erwiderte mit der Ruhe eines Lügenmeiſters:„Ja, dann haben ſie mich auf⸗ gefreſſen!“ — Ein einſichtsvoller Autor Der bekannte ruſſiſche Dichter Alexei Tolſtoi, der zu der älteren Generation gehörte, wurde in der letzten Zeit von der ſchriftſtelleriſchen Jugend beſonders ſcharf angegriffen und zum „alten Eiſen“ geworfen. Da fuhren in einer Moskauer Straßenbahn zwei junge Dichter und ſchimpften auf Tolſtoi.„Es iſt das dümmſte Zeug, das je geſchrieben wurde“, ſagte der eine, und der andere fügte hinzu:„Es iſt ein Wun⸗ der, daß ſo ein Idiot überhaupt geduldet wird.“ Da erhebt ſich ein älterer Herr, der ihnen gegenüberſitzt, lächelt beſcheiden und ſagt:„Ent⸗ ſchuldigen Sie, ich hörte, Sie ſprechen gerade Senkrecht: 1. Weibl. Vorname. 2. Weibl. Vorname. 3. Sammelmappe. 4. Gegenteil von „her“. 5. Bulg. Münze. 7. Gewand. 8. Ton, Klang. 9. Kleidungsſtück. 10. Geſtalt. 13. Große Gewäſſer. 15. Unterkunft. 16. Deutſcher Klaſ⸗ ſiker. 18. Schlagzeugſpieler, auch Zigarettenmarke. 19 Heeresformation. 22. Gefäß. 25. Ital. männ⸗ licher Vorname. 26. Braſilian. Stadt. 27. Per⸗ ſönliches Fürwort. 28. Pelzart. 29. Roman von Zola. 30. Handlung. 31. Schiffsſeite. 32. Aus⸗ druck für Heerweſen. 35. Männlicher Vorname. 39. Bühnenſtück. 41. Kehrgerät. 42. Schmuckſtücke. 44. Singſtimme. 45. Männl. Tugend. 46. Aus⸗ druck für„würzig“. 49. Religionsart. 50. Waſ⸗ ſerpflanzen. 52. Weibl. Vorname. 53. Stern⸗ bild. 54. Weibl. Vorname. 55. Schachmeiſter f. 57. Weibl. Vorname. 60. Tanzſchritt. Nr. 4 und 11 wagrecht ergeben den Volksgruß. über mich. Ich ſchätze die Anſicht der jungen Kritik hoch, hier haben Sie meinen neuen Ro⸗ man. Es würde mich freuen, Ihre Meinung darüber zu hören.“ Damit reichte er ihnen zwei Bände und ſtieg ab. In den Büchern ſtand mit Bleiſtift geſchrieben:„Der Hoffnung der ruſ⸗ ſiſchen Kritik gewidmet von dem armen Hand⸗ werker Alexei Tolſtoi“. X* Edelmütig „Herr Langhaus iſt geſtorben, und denke dir, er hat alles, was er hinterließ, dem Waiſenhaus vermacht!“ „Sehr anſtändig von ihm. Hätte ich dem gei⸗ zigen Kerl wirklich nicht zugetraut. Was hat er denn hinterlaſſen?“ „Fünf unmündige Kinder.“ X Sorgen hat er! Der hypochondriſche Herr H. ging zum Arzt. Nachdem er dem Medizinmann ſeine eingebil⸗ deten Krankheiten— und es waren deren ein ganzes Schock!— dargelegt hatte, klagte er noch beſonders, er glaube auf einem Auge immer weniger zu ſehen, und fürchte, einäugig zu werden. „Tröſten Sie ſich“, ſagte der Arzt, dem die Sache zu bunt wurde,„Sie brauchen dann, wenn Sie einmal ſterben, wenigſtens nur ein Auge zuzumachen!“ Biſſig Ein amerikaniſcher Millionär, der im Rufe ſtand, ſein großes Vermögen in nicht einwand⸗ freier Art erworben zu haben, ließ ſich von einem berühmten Maler malen und hängte das Bild in ſeine Galerie. Als er einem Beſucher das Bild zeigte, fragte er ihn, ob er das Bild⸗ nis, das den Millionär mit den Händen in den Hoſentaſchen darſtellte, charakteriſtiſch und ähn⸗ lich fände.„Nein“, meinte der Beſucher.„Wa⸗ rum denn nicht?⸗, fragte der Millionär zurück. Der Beſucher:„Es wäre das erſte Mal, daß Sie die Hände in Ihren eigenen Taſchen hätten.“ Ausweg „Aber Otto, der Arzt hat doch geſagt, daß du kein Bier zum Eſſen trinken darfſt, und nun ißt du und trinkſt Bier dazu!“ „Gut, nimm das Eſſen weg!“ *+* „Gut beſucht“ „Habt Ihr denn das Freilicht⸗Theaterſtück trotz des Regens aufgeführt?“ „Natürlich, die Bühne war ja durch Bäume geſchützt. „Und das Publikum?“ „Ach ſo— dem Publikum haben wir einen Schirm geliehen!“ * Kindermund „Mutti, bekommt denn das kleine Köfferchen zu Hauſe auch was zu eſſen?“ „Wieſo, mein Kind?“ „Der Verkäufer ſagte doch, das Köfferchen ſei gefüttert!“ Berlag und 5 z gabe B e nehmen die 2 höhere Gewal mon Am Sonn in Weimar Reichsbauern mit beſonder die Grundſö politik und Reichsbaueri am erſten D ſchen Geſchic keinem inner klang natio deutſcher Re nung trete, politik. 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