el rette von Ke Ke- lele ier- fer 2 Berlag und Schriftleitung: Mannheim R 3 14/15. Fernruf; 20486. 314.71, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trägerzuſtellung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen Poſtämter entgegen. die Zeitung am Erſcheinen(auch durch u KAMeFSIAff NönbtsTBADENZ Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpaltene Minimeterzeile im Text⸗ teil 45 Mia⸗ Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfa. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme; für Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, k Z. 14/15 und b 4, 12 am Strop⸗ 361/2. Zahlunas⸗ und Erfülunasort Mannheim. Ausſchlietz⸗ * die Träger ſowie die Zei 2 hoͤhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende— markt. Fernruf 204 86, 314 71. 433 Ranrwe⸗————————— — ür unverlangt eingeſandte Manuſtkripte zeckkonto: Da akenkreuzbanner Lud⸗ 3 4. 3 0 h r 9 n 9 N 25 5 1 wird keine Verantwortung übernommen. Abend Ausgabe wigshafen 4960. erlagsort Mannheim Dienskag, 30. Januar 1934 bel — elle M: n T ank 2* FA- VOCHE ZENO UTRITT! nd OTS0O eee 0. Januar 1934 Miete M Nr. 16 ſier 3 %on Wittenberg n 10 Bildern von — Verdeutscht von gie: Rich. Dornseift Ende 22 Uhrt Kende: Frit: Walter dseph Renkert— — Karl Zistig— — Hermine Zie- ein— Erwin Lin- — Hans Finohr n Hegge— Anne⸗- — Richard Dorn-⸗- vI1— Karl Hart-⸗ Müller— Sieg⸗ lobst Leinrich V. Uhr „.50 3 9 ifdecken m, kamel- Jetzt St.— in-Hosen eenee, eeee kràftige t St..50, 95 3 Tneater 1 nelm viele Fahnen geſehen. Fahnenmaſt, an dem nicht das ſiegreiche Haken⸗ kreuzbanner oder die ruhmreichen Farben des Weltkrieges flattern. Adolf Hitler * Tag der R 5 1 * 4* Begeiſterung in Berlin— Das Volk dankt ſeinem Führer Vor der Eröffnung der Reichstagsſitzung Berlin, 30. Jan. Die Wende des erſten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Revolution iſt angebrochen. Zwölf Monate ſind ver⸗ gangen, ſeitdem das Hakenkreuzbanner ſicgreich über Deutſchland emporſtieg und jeder Monat brachte das neue junge Deutſchland vorwärts und führte es zu Erfolgen, die ſelbſt die kuhnſten Erwartungen übertrafen. Erſt ein Jahr iſt vergangen ſeit dem Tag, an dem der greiſe Feldmarſchall dem Gefreiten des Welt⸗ krieges, dem jungen Führer der NSDAp Adolf Hitler, die Geſchicke des zerriſſenen Vaterlandes anvertraute. Die Reichshauptſtadt ein Flaggen⸗ meer Mit großem Stolz und frohem Herzen ge⸗ denkt die Bevölkerung der Reichshauptſtadt des Tages, an dem das große Ziel des Natio⸗ nalſozialismus in Erfüllung ging. Noch nie hat man in den Straßen Berlins ſo Es gibt keinen Und auch darin ſpiegelt ſich das große Einigungswerk: Ebenſo wie in den Bürgergegenden ſehen die Straßen in den Arbeitervierteln aus, ein einziges Fahnenmeer! Alle Verkehrsmittel fahren beflaggt durch die Straßen. In vielen Betrieben, in denen heute kurze Feiern ſtattfanden, ſtanden Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Reih und Glied neben⸗ 'inander. Beſonders würdevoll waren die Feiern in den Schulen. In kurzen Anſprachen wurde auf die Bedeutung des heutigen Tages hingewieſen. Lehrer und Rektoren ſchilderten die Bedeutung der Umgeſtaltung des Staates und der Errichtung der Volksgemeinſchaft. Dem Wunſch der Regierung entſprechend, fan⸗ den bei den Behörden nur kurze interne Feiern ſtatt. Ein beſonders würdevolles Bild bot ſich der Menſchenmenge, die ſich bereits in der neunten Vormittagsſtunde auf dem Wil⸗ helmsplatz undin der Wilhelmſtraße eingefunden hatte. Vom„Kaiſerhof“, dem früheren Hauptquartier der nationalſozialiſti⸗ ſchen Führer, weht das Banner der nationalen Revolution, von der Reichskanzlei und von allen anderen ſtaatlichen Gebäuden. Von größeren Feiern iſt bewußt abge⸗ ſehen worden. Statt deſſen hat die Regierung eine beſonders würdige Form gefunden, ihre Verbundenheit mit dem Volke darzutun. Der Jahrestag ſteht im Zeichen der ſozialiſtiſchen Tat und es wird heute mittag kaum einen Volksgenoſſen geben, der hungern oder frieren wird. Seit.00 Uhr ſind zehntauſende frei⸗ willige Helfer unterwegs, um die große Son⸗ 1 derſpende des Winterhilfswerkes an die Bedürf⸗ tigen zu verteilen. So mancher verſteckte poli⸗ tiſche Feind hat heute in ehrlicher Anerkennung der vielen ſozialen Leiſtungen der Regierung und der Partei den Volksgenoſſen die Hand zur Verſöhnung gedrückt. An den Gräbern der in unerſchütterlicher Treue für die Bewegung Gefallenen haben ſich in den Vormittagsſtunden die Abordnun⸗ gen der Sturmabteilungen ein⸗ gefunden, um in ſtillem Gedenken den Dankanihre Kameraden abzuſtatten für das große Opfer, das ſie bringen mußten, ehe das große Ziel des Nationalſozialismus er⸗ reicht werden konnte. Eine beſondere Ehrung für den Volkskanzler hatte ſich die Hitler⸗ jugend ausgedacht. Gegen.00 Uhr mar⸗ ſchierte eine große Schar der Hitlerjugend mit Bannern und einem Spielmannszug vor der (Fortſetzung ſiehe Seite.) Berlin, 30. Jan.(HB⸗Funk.) Vor dem Hauſe der Kroll⸗Oper hatte ſich aus Anlaß der großen Sitzung des Deutſchen Reichs⸗ ta ges ſchon eine Stunde vor Sitzungsbeginn eine nach Hunderten zählende Menſchen⸗ menge eingefunden. Sie hielt ſich zwiſchen der Kroll⸗Oper und dem Moltke⸗Denkmal am Rande des Königsplatzes gegenüber der ganzen Front des Hauſes hinter der von der Polizei gezogenen Abſperrungslinie auf, und harrte ge⸗ duldig der Anfahrt des Führers und der großen Schar der Abgeordneten. In den un⸗ teren Räumen des Hauſes hatte die Stabs⸗ wache des Führers Aufſtellung genom⸗ men. Nach und nach trafen die Reichs⸗ tagsmitglieder in Wagen oder zu Fuß ein, herzlich begrüßt. Der Sitzungsſaal bietet das gewohnte Bild; über dem Präſidium hängt das große Hakenkreuz. In einigen Logen haben ſich die Rundfunkbeamten und Tonfilmoperateure mit zahlreichen Gerätſchaften eingerichtet. Erwartet wurden auch Fremde, die als Gäſte teilnehmen, ſo von der Landesleitung Oeſterreich der NSDaAp außer dem Reichstagsabgeord⸗ neten Habicht u. a. auch der Tiroler Gau⸗ leiter Hofer. Die Abgeordneten ſind faſt ausnahms⸗ los in Uniform erſchienen, und zwar über⸗ wiegt bei weitem das braune Ehrenkleid. Bevor noch das Reichskabinett erſcheint, das am Der erſte Schnellpoſtftlug Rom—Buenos Rires Mittag in der Reichskanzlei dem Führer ſeinen Glückwunſch darbrachte, haben in der zweiten Reihe der Regierungsplätze bereits die Staats⸗ ſekretäre Platz genommen, auf der anderen Seite des Rednerpultes die Vertreter der deut⸗ ſchen Länder. Aufziehen der Reichswehrehren⸗ wache vor dem Ehrenmal Berlin, 30. Jan.(HB⸗Funk.) Unter den Linden bildete die Menge von der Schloß⸗ freiheit bis zum Königsplatz hin⸗ wunter ein enges, undurchdringliches Spalier. Beſonders dicht ſtauten ſich die Maſſen vor dem Ehrenmal, wo die Reichswehrehrenwache mit verſtärkter Mannſchaft zur Ablöſung aufmar⸗ ſchieren ſollte. Um 12.30 Uhr ertönte vom Bran⸗ denburger Tor Marſchmuſik und Tauſende von Händen flogen zum Hitlergruß empor, als die Reichswehrehrenkompagnie mit klingen⸗ der Marſchmuſik anrückte, und vor dem Ehren⸗ mal in breiter Front Aufſtellung nahm. Kurze Kommandos des Hauptmanns: Präſentiert das Gewehr! Dreifacher Trommelwirbel des Spielmannszuges, das Deutſchland⸗Lied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied klangen auf, und die Ehrenwache nahm in ſchneidigem Pa⸗ radeſchritt die Ablöſung vor. Dann formierte ſich die graue Kolonne erneut zum Vorbei⸗ marſch vor dem Ehrenmal. Die Menſchenmaſ⸗ ſen aber ſtrömten in dichten Scharen zum Brandenburger Tor, um nunmehr bis in die Nachmittagsſtunden hinein vor der Kroll⸗ oper zu warten, und der Abfahrt der Miniſter und Abgeordneten zum Reichstage beizu⸗ wohnen. Das italieniſche Flugzeug„Savoie 71“. Oben von links nach rechts Lombardi: Mazzotti, die beiden Piloten, Mechaniker Bataglia und Funker Giulini, die ſich auf einem Transozeanflug nach Buenos Aires befinden. Sie haben ihren Flug nach einer Zwiſchenlandung in Dalar an der weſtafrikaniſchen Küſte bereits nach Natal fortgeſetzt. Politik und Skandal in Frankreich Das neue Miniſterium Daladier Paris, 30. Jan.(HB⸗Funk.) Miniſter⸗ präſident Daladier hat folgende Mi⸗ niſterli ſt e zuſammengeſtellt und ſich mit den nachſtehenden Mitgliedern ſeines künftigen Ka⸗ Miniſterpräſident Daladier binetts ins Elyſée begeben, um ſie dem Prä⸗ ſidenten der Republik vorzuſtellen: Miniſterpräſident und auswärtige Angelegenheiten: Daladier, Abgeordneter (Radikalſozialiſt); Juſtizminiſterium und Vizepräſidentſchaft: Penancier, Senator(Radikalſozialiſt); Inneres: Front, Abgeordneter(parteilos); Finanz und Haushalt: Piétri. Miniſterium für nationale Verteidigung und Krieg: Fabry, Abgeordneter(republikaniſche Mitte); Luftfahrt: Cot, Abgeordneter(Radikalſoz.); Kriegsmarine: de Chappedelaine, Ab⸗ geordneter(radikale Linke); Handelsmarine: Guy⸗La⸗Chambre, Ab⸗ geordneter(unabhängige Linke); Landwirtſchaft: Sueuille, (Radikalſozialiſt); Oeffentliche Arbeiten: Paganon, Abgeord⸗ neter(Radikalſozialiſt); Forſt: Pernier, Abgeordneter(Radikal⸗ ſozialiſt); Handel: Miſtler, Abgeordneter(Radikal⸗ ſozialiſt); Volksgeſundheit: Lisbonne, Senator(Ra⸗ dikalſozialiſt); Arbeitsminiſterium: (Radikalſozialiſt); Miniſterium für überſeeiſche Beſitzungen und Kolonien(dieſes Miniſterium tritt an die Stelle des früheren Kolonialminiſteriums): Henry de Jouvenel, Senator(parteilos); Miniſterium für Penſionen: Ducos, Ab⸗ geordneter(Radikalſozialiſt). 2* Die Betrauung Daladiers wird von der Preſſe im allgemeinen ſehr günſtig auf⸗ genommen. Auch die Ankündigung, daß er das Außenminiſterium ſelbſt übernehmen will, fin⸗ det allgemein Anklang. „Echo de Paris“ freilich will an keine lange Lebensdauer des neuen Kabinetts glau⸗ ben. Die Einbeziehung der Neuſozialiſten werde die Altſozialiſten in Wallung bringen und ihre Feindſeligkeit gegen die Regierung nur noch ſteigern. Das Blatt behauptet ferner, daß innerhalb der Radikalſozialiſtiſchen Partei die Gruppe Herriot⸗Chautemps bereits offen Abgeordneter Valadier, Senator ** eee die Torpedierung vorbereite. Die national⸗ Minderheit könnte erſt recht nicht nach der Pfeife eines Marquets tanzen. Dagegen bezeichnet der„Matin“ die Kom⸗ bination Daladier als ein Kabinett der repu⸗ blikaniſchen Verteidigung nach dem Muſter Waldeck⸗Rouſſeaus. Daladier wende ſich an Perſönlichkeiten und nicht an Gruppen. Die Verhaftungen nehmen kein Ende Pais, 30. Jan. Nach einer Havasmeldund aus Naney iſt auf Antrag der Staatsanwal— ſchaft von Bar⸗le⸗Duc“ der kaufmänniſche Di rektor der Union Commereial Induſtrielle et Agricole de'eſt, Emile Moreau, verhaftet worden. Das Unternehmen, deſſen Sitz ſich in Bar⸗le⸗Due befindet, hat kürzlich Bankrott an⸗ melden müſſen. Die Leiter eines Staviſty Unternehmens heute vor Gericht Paris, 30. Jan. Vor dem Pariſer Gerich werden ſich heute, Dienstag, die Verwaltungsrats⸗ mitglieder der„Compagnie Foneiere dEntre priſe Generale de Traveaux Publiques“ wegen betrügeriſcher Machenſchaften und Verſtöße gegen verſchiedene geſctz liche Beſtimmungen über die Aktieng⸗ ſellſchaften zu verantworten haben. Es handelt ſich um jenes Staviſky⸗Unternehmen, das fiktive Obligationen in Höhe von 200 Mil⸗ lionen⸗Franken in Frankreich und Belgien aus gab. 20 000 dieſer Obligationen im Werte von 10 Millionen ſind einer luxemburgiſchen Bank als Sicherheit für die Hergabe eines Darlehens von ſechs Millionen Franken übergeben worden. Bonnaure vorläufig auf freien Fuß geſetzt Paris, 30. Jan. Der Abgeordnete Bonnaure, der am Montag vom Bayonner Unterſuchungsrichter vernommen wurde, iſt vorläufig auf freiem Fuß belaſſen worden, doch hat er ſich dem Gericht zur Verfügung zu hal⸗ ten. Bonnaure beteuerte, von Staviſky keine anderen Beträge als die Honorare für ſeine Rechtsberatung in der Frage der ungariſchen Agrarbons erhalten zu haben. Nach der Vernehmung nahm die Bevölkerung eine drohende Haltung gegenüber Bonnaure ein, ſo daß die Polizei einen Privatkraftwagen vor⸗ fahren ließ, in dem Bonnaure unter dem Pfei⸗ fen der Menge in raſendem Tempo davonfuhr. Er hat ſich nach Biaritz begeben. Auf den Straßen von Bayonne herrſchte bis Mitternacht rehs Treiben. Die Menge geriet ſogar mit der Polizei aneinander, die zwei Verhaftungen vornahm. 5 Die verſchwundenen Staviſky⸗Akten Paris, 30, Jon. Einer der elfenshen Wnsfet i im A fens Zverfahren vom 717 zu vie ht und eine Klagengegen Unvetannt zwegen Emwendung der berüchtigten 1200 Be⸗ weisſtücke aus den Staviſky⸗Akten bei der Pa⸗ riſer Generalſtaatsanwaltſchaft eingereicht. Er begründet ſeinen Antrag damit, daß durch das⸗ Verſchwinden dieſer Akten ihm und ſeiner Fa⸗ milie unermeßlicher moraliſcher und materieller Schaden entſtanden ſei. Der Generalſtaatsan⸗ walt hat der Klage ſtattgeben müſſen. eee, e „„Htenukrenzbanner“ Dienstag, 30. 3 gegen die hurgerſimen Mustamicher* Der Schlag gegen die Reaktion Miniſterpräſident Berlin, 30. Jan. Wie der Amtliche Preu⸗ ilſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußi⸗ che Miniſterpräſident Göring in einer Eigenſchaft als Chefdes Geheimen Staatspolizeiamtes an den Reichs⸗ ennenminiſter Di. Frick folgendes Schreiben gerichtet: „In den letzten Wochen mehren ſich die An⸗ zeichen einer unangebrachten monarchiſti⸗ ſchen Propaganda. Entgegen den Reichs⸗ und Landesbeſtimmungen werden monar⸗ chüſtiſche Verbände und Organiſa⸗ nionen gegründet mit der ausdrücklichen Vaßgabe, Anhänger zu werben, in Son⸗ erheit innerhalb der deutſchen Jugend. Es nat ſich weiter herausgeſtellt, daß dieſe Ver⸗ inde gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung und ſomit gegen den heutigen Staat eingeſtellt ind. Vor allem aber beginnen ſich in dieſen Berbänden wiederum Staatsfeinde zu tarnen und zu ſammeln. Ich ſtelſe daher den Antrag, ſehr geehrter Herr Reichsminiſter, ſämtliche monarchiſtiſche Verbände und Or⸗ Fortſetzung von Seite 1 Reichskanzlei auf Sie begrüßten ihren Führer mit dem„Badenweiler⸗Marſch“; andere Mär⸗ ſche und Lieder fologten. Nach einer halben Ztunde ging es mit klingendem Spiel durch die Wilhelmſtraße und über die Straße Unter den Linden nach dem Luſtgarten, von wo die hegeiſterten Jungen ſich nach Hauſe begaben. Begeiſterke Kundgebungen vor der Reichskanzlei Berlin, 30. Jan.(HB⸗Funk.) Im Laufe der Vormittagsſtunden fanden ſich vor dem Pa⸗ lais des Reichspräſidenten in der Wilhelmſtraße, beſonders aber vor der Reichskanzlei eine große Anzahl Schauluſtiger ein, um die Ereigniſſe des heutigen Tages, die ſich im Regierungsviertel abſpielen ſollen, aus nächſter Nähe zu be⸗ obachten. Dicht gedrängt umſäumten die Menſchen das Palais, Die Begeiſterung ſtieg von Stunde zu Stunde. 4 Endloſe Heilrufe hallten über den Platz, und obwohl bekannt wurde, daß ein Empfang der Reichsregierung beim Reichspräſidenten nicht ſtattfindet, wollten die Menſchen von ihren Plätzen nicht weichen und wanken. Die Geduld der Wartenden wurde auch belohnt, denn kurz vor 13 Uhr zeigte ſich der Führer, mit Jubel begrüßt, am Fenſter. Um 13 Uhr erſchien dann unter Führung des Vizekanzlers von Papen die — Der Tag der Revolution Göring beantragt Auflöſung aller monarchiſtiſchen verbände und Organiſationen haniſationen mit ſofortiger Wirtung auf⸗ zulöſen und vor weiteren derartigen Beſtre⸗ bungen und Umtrieben zu warnen. Der neue Staat iſt nicht geſchaffen worden im heftigen Kampf gegemlinks, damit jetzt mieder von anderer Seite neue Nutznießer eigene Intereſſen in den Vordergrund ſtellen. Jeder, der am Reiche und Staat Adolf Hitlers rühr:, muß unerbittlich bekämpft werden. So wie ich in Preußen den Kommunismus niedergeſchlagen habe, will ich mit gleicher Rück⸗ ſchtsloſigleit und gleicher Härte auch mit den anderen mit der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung unzufriedenen Elementen aufräumen, auch wenn ſie ſich monarchiſtiſch verbrämt haben. Der neue Staat kennt keinen Streit der Staatsform. Monarchie und Republik liegen beide fern. Beide haben verſagt. Die einen haben die Aufrich ung des neuen Staates zu verhin⸗ dern getrachtet, die anderen haben nichts zu ſeiner Förderung getan. Die Achtung vor den Verdienſten großer preu⸗ ßiſcher Könige bleibt dadurch unberührt. Reichsregierung in der Reichskanzlei. Bei ihrer Ankunft wurden den Miniſtern herzliche Kund⸗ gebungen bereitet, die ſich wiederholten, als das Kabinett die Reichskanzlei verließ. Beſonderer Jubel ſchallte der Landespolizeitruppe Wecke z. b. V. entgegen, die zur Ablöſung der Wache in der Prinz⸗Albrecht⸗Straße durch die Wilhelmſtraße marſchierte. Empfang in der Reichskanzlei Der Kanzler dankt ſeinen Mitarbeitern Berlin, 30. Jan.(HB⸗Funk.) Die Mit⸗ glieder des Reichskabinetts verſam⸗ mnelten ſich heute mittag 13 Uhr in der Reichskanzlei, um dem Reichskanzler Glück⸗ wünſche und Dank anläßlich des Jahres⸗ lages der erſten Kabinettsſitzung unter Adolf Hitlers Führung zum Ausdruck zu bringen. Im Namen der Mitarbeiter ſprach der Vizekanz⸗ ler von Papen dem Führer die herzlichſten Wünſche aus und hob in ſeiner Anſprache her⸗ por, daß die Reichsminiſter ſtolz ſeien, an die⸗ ſem entſcheldenden„Jahre deukſcher Ge⸗ ſchichte“ haben mitwirken dürfen. Auf dem Marſche in ein neues Zeitalter— zur Begründung einer neuen deutſchen Zukunft— bringt, würden ſie dem Führer auch weiterhin treu zur Seite ſtehen. Reichskanzler Adolf Hitler dankte den Mitgliedern des Reichskabinetts für ihre aufopfernde treue Mitarbeit und betonte, daß es heute wohl in der ganzen Welt kaum ein Kabinett gebe, das ſo homogen ſei und ſo ver⸗ trauensvoll zuſammenarbeite wie das deutſche Reichskabinett. Der Tag des Sieges Erinnerungen an den 30 Januar 1933 Von Hans Rechenberg Das Erleben des deutſchen Voltes im ver⸗ gangenen Jahre der deutſchen Revolution iſt ſo groß und gewaltig, daß die Zeit allen wie im Fluge vergangen iſt. Umwälzun⸗ gen, Erneuerungen ſo umfaſſenden Aus⸗ maßes, wie wir ſie erleben durften, laſſen keine Zeit zu geruhſamer und beſchoulicher Betrach⸗ tung. Darum wird es wohl erſt die Aufgabe eines Geſchichtsſchreibers ſein, die Geſchichte der deutſchen Revolution zu ſchreiben. Wir haben heute keine Zeit dazu, denn das Schickſal for⸗ dert von uns immer neue Anſtrengun⸗ gen, Kämpfe und Leiſtungen. Um einen Tag aber kreiſen alle unſere Gedan⸗ ken und Erinnerungen, ein Tag, der trübe, un⸗ klar und erwartungsvoll wie alle anderen ie den Wochen vorher begann und ſo herrlich und gigantiſch endete: der 30. Januar 1933, an dem das Bündnis Hindenhurg-—Hit⸗ ler. Staat und Bewegung, Volk und Nationalſozialismus geſchloſſen wurde, Wie war es doch an jenem vorletzten Januar⸗ tage. Niemand, dem es vergönnt war, die Er⸗ eigniſſe aus nächſter Nähe zu erleben, fiebernd mitzuarbeiten, wird die Augenblicke der Span⸗ nung vergeſſen. Wieder, wie im vergangenen Jahre mehr⸗ mals, waren in den letzten Januartagen die Veryandlungen zwiſchen dem Kaiſerhof und dem Palais des Reichspräſibdenten⸗ aufgenommen worden. Der Voltsentſcheid in Lippe hatte die letzten brüchigen Planken de⸗ Schleicher⸗Kabinettes geſprengt. Der greiſe Generalfeldmarſchall ertannte die Stimme ſeines Volkes. Unaufhörlich wurden dir vertraulichen Verhandlungen gepflogen, die Be auftragten des Führers, voran Göring, hauten in eingehenden Beratungen die Schlacken weg geräumt. Zo kam der Morgen des 30. Januar heran, noch immer war die Berliner Preſſe er. füllt von den ſonderbarſten Kombinationen und wifdeſten Gerüchten. Würde der. Mantag Klor jeit bringen“! Wie an jedem anderen Tage, ſo ging es auch am Montag, den 30. Januar, in die mittägliche Preſſekonferenz. Hitler, ſo hie es, ſei beim Reichspräſidenten. Würde endlich die Entſcheidung ſallen? Vorerſt nahm die Preſſekonferenz ihren gewohnten Verlauf, Der Regierungsvertreter erzählte belangloſe Dinge, die mehr oder weniger niemand intereſſierten. Auf einmal wird eine kurze Pauſe eieige⸗ legt. Alles fiebert. Da tritt der damalige Leiter der Inlandsabteilung der Reichspreſſeſtelle, Ge⸗ heimrat Heide, herein und verkündet in die lautloſe Stille die Berufung des Kabi⸗ netts Adolf Hitler. Wir waren damals noch wenige Nationalſozialiſten in der Preſſe⸗ konferenz. Im Augenblick waren wir Fünf oder Sechs der Mittelpunkt des Intereſſes. Doch was kümmerte uns das. Wir hatten anderes zu tun, als die üblichen Kombinationen anzuſtellen. Was alles die auf eieimal ſo freundlich gewor⸗ denen Herren Kollegen von uns wiſſen wollten. Wie ſtellt ſich die neue Regierung hierzu, dazu, gegen den Marxismus, die Preſſe uſw. uſw.?? Nun, wir wurden die läſtigen Frager bald los Hinaus trieb es uns, vor das Reichs⸗ präſidentenpalais, wo eine unüberſehbare Menſchenmenge wartete, den Wagen des Führers zu umjubeln. Schnell ſpricht ſich der Sieg herum. Unhaltbar iſt der Jube! der Maſſen. Faſt wird das Auto erdrückt von der Menſchenmenge. Der kaum 50 Meter lange Weg zum Kaiſerhof kann nur ganz lang⸗ ſam zurückgelegt werden, es dauert beinahe eine Viertelſtunde, Nun iſt der Führer im Hotel, von wo aus er nun bald in die Reichskanzlei über⸗ ſiedeln wird. Doch der Jubel der Maſſen will nicht enden. Erſt als der Führer auf den Balkon heraustritt und kurz zu ſeiner efolgſchaft, zu ſeinem Volke ſpricht, beruhigen iich die Maſſen etwas. Das Deutſchland⸗ ied ſteigt zum Himmel auf, das Horſt⸗Weſſel 'ied und die anderen nationalſozialiſtiſchen Freiheitslieder⸗ Noch niemals iſt ein Kanzler ſo umjubelt worden, niemals nahm das Volk ſe dewaltigen Anteil an einer Regierungsbilduno Jetzt, das fühlten alle, bedann die neue Zei— Was und wie alles kommen ſollte, das vertrau⸗ ten olle dem Füßrer und ſeinen Getreuen an. Wie ein Lauffeuer ging es durch die ganze Stadt. Befreit atmet das ganze Volk auf. Endlich iſt es ſoweit, endlich iſt der Sieg errun⸗ gen. Gewiß, ſie alle hatten nicht daran gezwei⸗ felt, wir wußten genau, der Tag mußte einmal kommen. Doch nun war er da, nun konnten wir alle frei aufatmen, einen Tag jubeln, um dann mit neuer Kraft an die harte Arbeit zu gehen. Um 4 Uhr nachmittags ergeht der Befehl an die SA, SS und den Stahlhelm: 7 Uhr Sam⸗ meln im Tiergarten, 8 Uhr Abmarſch der erſten Kolonne zum Fackelzug durch die Charlotten⸗ burger Chauſſee. das Brandenburoer Tor. die Linden und die Wilhelmſtraße, vorbei am Fen⸗ ſter des Reichspräſidenten und des Führers. Wie lange hatten wir davon geträumt, mit fliegenden Fahnen des Sieges durch das Brandenburger Tor zu marſchieren. Lange Zeit war es ein Traum, der nun Gewiß⸗ heit wurde. Schon in den frühen Abendſtunden gleicht der Tiergarten einem gewaltigen Heerlager. Die Organiſation klappt, trotz kurzer Zeit, pünktlich um 8 Uhr ſetzt ſich die Spitze des zuges, voran der Gruppenführer, dann die Muſik, die Fahnen, in Marſch. Schwarz um⸗ ſäumen gewaltige Maſſen die Straße, die immer wieder zurückgedrängt werden müſſen. Der Zug, eine große, leuchtende Schlange, un⸗ endlich. Groß iſt der Jubel beim Marſch der erſten Braunhemden, der erſten Hakenkreuzbanner durch das Branden⸗ burger Tor. Nur mühſam hält die Abſperrung die Maſſen zurück. Vor dem Fenſter des Reichspräſiden⸗ ten und des Führers hat ſich unterdes eine unüberſehbare Menſchenmenge ge⸗ ſammelt, die wie eine Mauer ſteht und nicht weichen will. Am hiſtoriſchen Bismarckfenſter ſitzt der greiſe Reichspräſident, im erſten Stock der Neuen Reichskanzlei beugt ſich der jung⸗ Volksführer zum Fenſter heraus. Neben ihm Hermann Göring und Frick. Immer wieder brandet der Jubel auf. Die Maſſen wollen nicht weichen, die SA kann nicht anrücken. Da winkt Adolf Hitler und die Maſſen folgen, lang⸗ ſam zwar, doch es wird endlich Platz für die Der politiſche Tag 50. Januar Das ſtolze Bewußtſein der Nationwerdung deß deutſchen Voltes beflügeln unſere Ge⸗ danken am erſten Jahrestag der Wiederkehr jener großen hiſtoriſchen Stunde, in der des Reiches Präſident unſere Geſchicke in die KLände Adolf Hitlers gelegt hat. In gleicher Tei ſind unſere Herzen beſchwingt von der ander großen Errungenſchaft der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution: der Ueberwindung dez im Fernen S Klaſſen⸗ und Kaſtengeiſtes durch den„Kent“ in deutſchen Sozialismus, der in der beleuchtet ſch lebendigen Volks⸗ und Opfergemeinſchaft ſeine dentlich g beredte und ſichtbare Ausdrucksform geſunden Pazifit. 2 hat. Man kann es gar nicht laut genug in das deutſche Volk hinausrufen, nicht nachdrücklich genug in Verſtand und Seele des einzelnen Volksgenoſſen einhämmern, wie grundle, gend die Wende iſt, zu der mit der Kabinetts⸗ bildung vom 30. Januar des vergangenen Jahres die Tore aufgeſtoßen worden ſind. Zwölf Monate der Staatsführung Adolf Hit⸗ lers, ein Jahr tatkräftigſter und zielbewußter Tatſächlich Teilnahme Anwendung nationalſozialiſtiſcher Grundſätze der„Ken auf allen Gebieten der Staatspolitik und de Der engliſchen öffentlichen Lebens haben den Beweis dafür begreiflicherwe erbracht, daß mit einer Vergangenheit neſtlos bleibens Lord abgerechnet und gebrochen wurde, die daz anuar in Si Sehnen der breiten Volksmaſſen nach Einigkeit nach Java beg und Einheit, nach dem tieferen Sinn völkiſchen die durch die Daſeins, nach der letzten Zweckbeſtimmung der dungen über Nation nicht zu erfüllen vermochte, weil ihr die marſchall genä elementarſten Vorausſetzungen dazu fehlten. nach denen Lord Kitche Aus Kampf und unerhörter Opferwil⸗ ſtärker wurden ligkeit des Führers und ſeiner Bewe⸗ veranlaßt, dur⸗ gung iſt das Dritte Reich geboren worden. den Sachverhal Das erſte Jahr ſeines Beſtehens zeigt uns die halbamtlichen ungeheure Wucht der Kraftſtröme, Gründen der S die aus dem nie verſiegenden Quell der Idee gegeben werder Adolf Hitlers hervorſprudeln. Heute ſind es 1 Nach dem A nicht nur die alten Kämpen des Führers, Aufenthalts L die aus dieſem Kraftſtrom das ſtärkende und Gava), der R erquickende Labſal empfangen, es ſind die Mil⸗ von Niederlän' lionen deutſcher Volksgenoſſen, die ſich mit Tin Batavia ein magnetiſcher Gewalt an den Born der natis⸗ toner Regierun nalen Wiedergeburt hingezogen wiſſen. Für ſie mationen der war der große Aufbruch und Umbruch ein ein⸗ Lord Allenby zigartiges Erleben. Sie ſahen mit eige-—nicht niederl⸗ nen Augen, wie ein ſelbſtloſer, furchtloſer, von naliſtiſchen G kämpferiſchem Mut beſeelter Führer die Pflug:⸗ ſchlag vorb ſchar der Erneuerung in die deutſche Erde ſung des Gene ſtieß, wie ſorgſam der Boden bearbeitet, die 1 züglich umfan ausgeſtreute Saat gepflegt wurde. Sie erlebten 1 toffen. Lord es, wie herrlich die Saat aufging, wie ſchon wurden unter im erſten Jahr der nationalſozialiſt' ſchen neten Polizeies Staatsführung ein reicher Ernteſegen be⸗ der aus Waſhi ſchert war. So ſteht im Anfang die Tat, die nen ergab die rettende Tat, einzigartig in ihrer Größe, in h Luxushotels in ſelbſt gerechtfertigt. Eine Leiſtung, die ſich nicht 1 ſchall Allenby zu rechtfertigen braucht durch den Rückgriff auf nommen hatte. vergangenes Geſchehen vor dem Weltkrieg, dien haftet, deren vielmehr nur denkbar war, weil ſie bewußt Waſhingtoner die Vergangenheit überwand und weil ihr Ausländern ſich Schöpfer in faſt vierzehnjährigem Ringen unter Infolge dieſes Anſpannung aller Energien ſeiner Mitarbeiter Allenby ſich vei und ſeiner Gefolgſchaft das Fundament geſchaf⸗ diſpoſitionen zu fen hatte„auf dem vielfältige Beweiſe gleich⸗ unter ſtarker Bey ſam als uneinnehmbare geiſtig⸗politiſche Zwing⸗ zunächſt in e burg des Dritten Reiches erbracht werden Niederländiſchen konnten. Idan an der Oſt! er Niederländiſe erſten Kolonnen. Mit zackigen Märſchen geht 1 3 e es vorbei am Fenſter des Reichspräſidenten im 1 Parademarſch. Wie leuchtet da das Auge des—5. alten Herrn. Faſt fröhlich, befreit ſchaut er die Kiederland markigen Geſtalten, die er bisher noch niemals ordentliche⸗ geſchloſſen in ihrer Diſziplin erlebt hat. End⸗ Beſuch Lord All los marſchieren die Kolonnen, immer aufgehal⸗ neur von Nieder ten durch Menſchenmaſſen, die ſich zuſammen⸗ Bedeutung beig drängen, ſich ſchnell zur Marſchkolonne formie⸗ ſprechungen in ren, um dem Führer zujubeln zu können. Oft über ein eng ſtockt der Zug, faſt glaubt man, es ſei über-⸗ „Deut haupt unmöglich, den geordneten Vorbeimarſch zu gewährleiſten, doch auf einen Wink des Füh⸗ rers marſchiert die Menge immer wieder weiter. Unvergeßlich ſind die einzelnen Eindrücke Da hat ſich vor dem Fenſter Hitlers eine Gruppe Hitlerjungen heiß den Platz erkämpft. Sie haben einen Roſenſtrauß für den Führer, Schnell ſteigt einer auf die Schulter des ande⸗ ren, ſchließlich reicht der Fünfte faſt hinauf. Weit muß ſich der Führer aus dem Fenſter her⸗ ausbeugen, die Blumen und die Hand des Jungen zu faſſen. Doch der bekommt ſeinen Händedruck und ſtolz verſchwindet die„Py⸗ tamide“. Viele Stunden lang, bis nach Mitter⸗ nacht, dauert der Zug an. Die ganze Innen⸗ ſtadt iſt überfüllt. Stundenlang haben Hinden⸗ burg und Hitler am Fenſter den Vorbeimarſch abgenommen. Selbſt dem greiſen Reichsprä⸗ ſidenten wurde es nicht zuviel, er harrte his zuletzt aus und winkte den ſtolzen Kolonnen freudig zu. Es mag wenige geben, die in dieſer Nacht geſchlafen haben. Bis in die ſpäten Mor⸗ genſtunden blieben wir zuſammen, um dann in unſere Freude hinein die erſchütternde Kunde des gemeinen Mordes an Stur m⸗ führer Maikowſki und Oberwachtmeiſter Zauritz zu erhalten. Die erſten Blutzeugen des neuen Deutſchland. Der Sieg war beſiegelt mit dem Blute der Beſten. Wir zogen nicht aus zur Rache, wie volksſremde Hetzer uns verleumdeten, denn wir wußten, das würde von nun an aufhören] ob„Deutſchlan e Tag Bewußtſein der erdung detß eln unſere Ge⸗ der Wiederkehr ide, in der des cke in die Hände n gleicher Teiſe von der anderen ationalſozialiſti⸗ erwindung des ſters durch den in der meinſchaft ſeine sform geſunden ut genug in das nachdrücklich des einzelnen grundle⸗ t der Kabinetts⸗ 's vergangenen worden ſind. ung Adolf Hit⸗ id zielbewußter her Grundſätze politik und des Beweis dafür enheit reſtlos die das mnach Einigkeit Sinn völkiſchen heſtimmung der te, weil ihr die 3, der ht ie urde, dazu fehlten. Opferwil⸗ ſeiner Bewe⸗ eboren worden. zeigt uns die raftſtröme, Quell der Idee Heute ſind es bame(FJava), der Reſidenz des Generalgouverneurs ſtärkende und s ſind die Mil⸗ in Batavia eine Kabelmeldung der Waſhing⸗ itoner Regierung, daß nach zuverläſſigen Infor⸗ die ſich mit orn der natis⸗ wiſſen. Für ſis bruch ein ein⸗ ſahen mit eige⸗ furchtloſer, von ſrer die Pflug⸗ e deutſche Erde die e. Sie erlebten ing, wie ſchon n der aus Waſhington gemeldeten Informatio⸗ nen ergab die polizeiliche Unterſuchung eines bearbeitet, teſegen be⸗ g die Tat, die Größe, in y. g, die ſich nicht Rückgriff auf Weltkrieg, die il ſie bewußt e Infolge dieſes Zwiſchenfalls hat Feldmarſchall Allenby ſich veranlaßt geſehen, diſpoſitionen zu ändern. In aller Stille und Ringen unter er Mitarbeiter ament geſchaf⸗ zeweiſe gleich⸗ litiſche Zwing⸗ ——— präſidenten im das Auge des t ſchaut er die noch niemals ebt hat. End⸗ lonne formie⸗ können. Oft es ſei über⸗ Vorbeimarſch Zink des Füh⸗ nmer wieder en Eindrücke, Hitlers eine latz erkämpft. den Führer, ter des ande⸗ Pazifil. VWaſhingtoner zunächſt hracht werden Niederländiſchen Luftfahrtgeſellſchaft nach Me⸗ dan an der Oſtküſte von Sumatra, von wo aus er Niederländiſch⸗Indien mit bisher unbekann⸗ *tei iſeziel verlaſſen hat. märſchen geht tem Reiſeziel ſſen h regt nicht nur im oſtindiſchen Archipel und in ſprechungen unge über ein engliſch⸗niederländiſches Militär⸗ * rgang 4. Nr. 51. Seite 3 „Hakenkr euzbanner“ Dienstag, 30. Januar 195 Surabaya, 30. Jan. Die Meldung der offiziöſen niederländiſch⸗indiſchen Aneta⸗Tele⸗ raphenagentur über einen Anſchlag malayiſcher Nationaliſten auf Feld⸗ marſchall Lord Allenby, unter deſſen Vorſitz bekanntlich die Konferenz der Komman⸗ anten der britiſchen See⸗ und Luftſtreitkräfte „Kent“ in Singapore ſtattfinden ſollte, beleuchtet ſchlaglichterartig die außeror⸗ bdentlich geſpannte Situation im „ Die niederländiſch⸗indiſche Preſſe ſowie die Straits⸗Blätter bringen in großer Aufmachung Berichte, nach denen Lord Allenby, der am 8. Januar in Java ein⸗ traf und kurz darauf vom Generalgouverneur von Niederländiſch⸗Indien, De Jonghe, empfangen wurde, ſeit dieſer Zeit ſpurlos perſchwunden iſt. Tatſächlich iſt Feldmarſchall Allenby zur Teilnahme an den Beſprechungen an Bord 1 der„Kent“ bisher nicht eingetroffen. Der engliſchen Kolonie in Singapore hatte ſich begreiflicherweiſe wegen des myſteriöſen Aus⸗ bleibens Lord Allenbys, der bereits Anfang Januar in Singapore weilte und ſich von dort nach Java begab, große Aufregung bemächtigt, die durch die ſenſationellen Preſſemel⸗ dungen über ein Komplott gegen den Feld⸗ marſchall genährt wurde. Als die Gerüchte, nach denen Lord Allenby das Schickſal Lord Kitcheners geteilt haben ſollte, immer ſtärker wurden, ſahen ſich die amtlichen Stellen veranlaßt, durch die Aneta⸗Telegraphenagentur den Sachverhalt mitzuteilen, der, wie es in der halbamtlichen Meldung heißt, aus beſtimmten Gründen der Oeffentlichkeit bisher nicht bekannt gegeben werden konnte. Nach dem Aneta⸗Bericht erhielt während des Aufenthalts Lord Allenbys in Buitenzorg von Niederländiſch⸗Indien, die Staatspolizei mationen der politiſchen Geheimpolizei auf Lord Allenby von einer Anzahl ausländiſcher — nicht niederländiſcher— Agenten einer natio⸗ naliſtiſchen Geheimorganiſation ein An⸗ ſchlag vorbereitet ſei. Auf Veranlaſ⸗ ſung des Generalgouverneurs wurden unver⸗ züglich umfangreiche Vorſichtsmaßnahmen ge⸗ troffen. Lord Allenby und ſeine Begleitung wurden unter den Schutz einer ſchwerbewaff⸗ neten Polizeieskorte geſtellt. Die Richtigkeit Luxushotels in Buitenzorg, in dem Feldmar⸗ ſchall Allenby mit ſeinem Stab Wohnung ge⸗ nommen hatte. Drei Perſonen wurden ver⸗ haftet, deren Identität mit den von der Geheimpolizei beſchriebenen Ausländern ſich ohne weiteres feſtſtellen ließ. ſeine Reiſe⸗ unter ſtarker Bewachung begab ſich Lord Allenby in einem Flugzeug der Königlich Die myſteriöſe Angelegenheit er⸗ den Straits, ſondern vor allem auch in den Niederlanden begreiflicherweiſe außer⸗ ordentliches Aufſehen, zumal dem Beſuch Lord Allenbys bei dem Generalgouver⸗ mer aufgehal⸗ ch zuſammen⸗ neur von Niederländiſch⸗Indien große politiſche Bedeutung beigelegt wurde und an die Be⸗ in Buitenzorg Verlautbarungen — im Fernen Oſten an Bord des Kreuzers „Deutſchland 1“ gewinnt die Bobmeiſterſchatt abkommen zur Sicherung der Integrität des ge⸗ niederländiſch⸗indiſchen knüpft worden waren. Kolonialreiches Der„Codex Sinaiticus“ geſtohlen? Kairo, 30. Jan. Der zurzeit in Kairo an⸗ weſende Erzbiſchof von Sinai hat dab Bri⸗ tiſche Muſeum in London telegraphiſch um die Auslieferung der berühmten Bi⸗ erſucht, belurſchrift„Codex Sinaiticus“ Der verſchwundene Feldmarſchall Senſationeller Iwiſchenfall bei der Flottenkonferenz in Singapore die das Britiſche Muſeum vor kurzem von der Moskauer Regierung käuflich erworben hatte. Der Erzbiſchof erklärt, der„Codex Sinaiticus“ gehöre dem Kloſter vom Berge Sinai, und er habe ſichere Beweiſe, daß der Codex im Jahre 1844 aus dem Kloſter geſtohlen worden ſei. Seine Vorgänger hätten ſich nach der Revolution alle Rechte gegenüber der Räte⸗ regierung vorbehalten. Der Erzbiſchof deutet an, daß er möglicherweiſe mit einer Entſch ä⸗ digung rechne, falls das Britiſche Muſeum eine Herausgabe der wertvollen Schrift verwei⸗ gern würde. Sammelt Material aus der Partei⸗ geſchichte! Ein Aufruf des Reichsſchulungsleiters Der Reichsſchulungsleiter der J0, Pg. Gohdes, hat einen Aufruf erlaſſen, in dem es u. a. heißt: Die Zeiten der äußeren und inneren Kämpfe der NSDAp um die Machtergreifung gehören der Geſchichte an. Kämpfe des Blu⸗ tes und des Geiſtes, Kämpfe ſchwerſter ſeeli⸗ ſcher und materieller Natur, Kämpfe der Ent⸗ ſagung, Entbehrung, der Vergewaltigung, der Bitternis, Kämpfe gegen Drangſal, Nieder⸗ tracht, Gemeinheit zeichnen die Wege, die der vom edelſten Wollen getragene Nationalſozia⸗ lismus durchkoſten mußte. Der Sieg ward unſer, denn er war des Vol⸗ kes Sieg. Es gilt nun eine Sammlung des Ma⸗ terials zu veranſtalten, das für die Geſchichte der Partei, wenn ſie einmal in Angriff genom⸗ men werden ſoll, von größter Bedeutung iſt, um ſo mehr, da die Geſchichte der Partei ein⸗ mal die Geſchichte des neuen Deutſchlands ſein wird. Dieſe Sammlung ſoll jetzt erfolgen, da⸗ mit nichts verloren geht. Iſt es doch bekannte Tatſache, daß im Zeichen des Erreichten, des eben Erlebten manches als wertlos verkramt, fortgeworfen wird, was für den Forſcher, für den ſpäteren Geſchichtsſchreiber von weſentli⸗ cher Bedeutung ſein kann. Denkt an die Regi⸗ mentsgeſchichten nach dem Weltkriege! Welche Lücke kann ein Brief, ein Bericht, ein Tagebuch, ein Bild ausfüllen und beweiskräftig ſein. Was für den Beſitzer unbedeutend iſt, kann für die Geſchichte der Partei von großer Bedeu⸗ tung werden. Falls der Beſitzer glaubt, das Original nicht entbehren zu können, ſo nimmt das Amt Ab⸗ ſchrift oder ſtellt von Bildern Abzüge her. Er⸗ wünſcht ſind alle Berichte aus der Kampfzeit bis Ende 1932, ferner Bilder und gedruckte Schilderungen. Vertraulichkeit wird z. B. bei Tagebüchern ausdrücklich zugeſichert. Der Sen⸗ dung ſollte ein Verzeichnis des Inhalts, dazu bei Bildern ein kurzer Tatſachenbericht(Dar⸗ ſtellung) angefügt ſein. Parteigenoſſen, Volksgenoſſen! Welcher Sturm und welche Ortsgruppe will da fehlen? Augen auf. Nichts darf verloren⸗ gehen. Wir ſind unſeren Kindern und der Ge⸗ ſchichte des deutſchen Volles verantwortlich, beweiskräftiges Material ſicherzuſtellen. Auch auf Tatſachenberichte ehemaliger Geg⸗ ner, gleich welcher Art, wird größter Wert ge⸗ legt. Vertrauliche Behandlung dieſes Ma⸗ terials wird gewährleiſtet. Alle Einſendungen ſind mit Angabe der Ortsgruppe, des Kreiſes und des Gaues zu verſehen.— Das eingeſandte Material wird im Archiv des Reichsſchulungsamtes ortsgruppen⸗, kreis⸗ bezw. gauweiſe nach Sichtung geſammelt und aufbewahrt. Anſchrift: Reichsſchulungsamt der PoO, Ar⸗ chiv, Berlin SW 19, Märkiſches Ufer 34. Jüdiſcher Spitzel und Wüſtling in Schutzhaft Karlsruhe, 30. Jan.(Eig. Sonderber. d. HB.) Wir brachten kürzlich über das zügelloſe Treiben zweier jüdiſcher Angeſtellten einer Karlsruher Großfirma weiblichen Angeſtellten gegenüber, das in der Belegſchaft große Beunruhigung auslöſte, und das geheime Staatspolizeiamt zum Eingreifen ver⸗ anlaßte. Jetzt mußte noch ein anderer jüdiſcher Angeſtelter dieſes Karls⸗ ruher Induſtrieunternehmens, der Abteilungs⸗ leiter Siegfried Bergmann, wegen der gleichen ſittlichen Verfehlungen in Schutzhaft genommen werden. Darüber hinaus hat ſich Bergmann ſchon ſeit Jahren an An⸗ geſtellte dieſes bis vor kurzem unter jüdiſcher Leitung ſtehenden Betriebes herangemacht und ſie veranlaßt, den nationalſozialiſtiſchen Be⸗ triebsrat zu beſpitzeln und die national⸗ ſozialiſtiſchen Arbeiter und Angeſtellten zu überwachen. faſt hinauf. 1 Fenſter her⸗ ie Hand des ommt ſeinen et die„Py⸗ nach Mitter⸗ ſanze Innen⸗ aben Hinden⸗ Vorbeimarſch n Reichsprä⸗ r harrte his en Kolonnen ne in dieſer ſpäten Mor⸗ n, um dann erſchütternde in Sturm⸗ rwachtmeiſter Blutzeugen war beſiegelt Wir zogen he Hetzer uns as würde ob„Deutſchland“, der unter Führung von Hanns Kilian die in Garmiſch⸗Partentirchen ausgetragene Weltmeiſterſchaft im Viererbob gewann. Zuletzt benutzte er eine iunge Angeſtellte als Werkzeug ſeines dunklen Treibens, der er ſchöne Kleider, Geld und ſogar eine eigene Wohnung verſprach. Bei gemeinſamen Zu⸗ ſammenkünften in ſeinem Privatzimmer, bei denen er das Mädchen auch auf andere Weiſe gefügig zu machen ſuchte, ließ er ſich über i hre Beobachtungen im Betrieb berichten. Das geheime Staatspolizeiamt hat jetzt eingegriffen und den Juden Bergmann nach Kislau in Schutzhaft ge⸗ bracht. Die eingehenden Unterſuchungen haben ergeben, daß Bergmann ſeit Jahren Angeſtellte ſowhl in ſittlicher Beziehung wie zu Spitzeldienſten mißbraucht hat. Der frühere Leiter des Berliner Spieldezernates der Kriminal⸗ polizei vor Gericht Berlin, 30. Jan.(HB⸗Funk.) Vor der 18. Großen Strafkammer des Berliner Land⸗ gerichtes begann am Dienstag der Prozeß gegen den ehemaligen Leiter des Spieldezernates der Kriminal⸗ polizei Berlin, Kriminalpolizeirat Hein⸗ rich Schloſſer, wegen paſſiver Be⸗ ſtechung und Begünſtigung. Schloſſer ſtand mit dem Leiter des Allgemeinen deutſchen Sportclubs, Blümel, der ſich Anfang 1933 das Leben nahm, in engſter Verbindung. ver neue direntor des kranzöſiſchen klugverkehrsweſens Als Nachfolger des bei der Flugzeugkataſtrophe der„Smaragd“ ums Leben gekommenen Direk⸗ tors Chaumié iſt Louis Couhé zum Direktor des franzöſiſchen Flugverkehrszwefens ernannt worden. Mordüberfall auf einen SA⸗Mann Der Täter entkommen Köln, 30. Jan. Der SA⸗Mann Go tt fried Kneiß aus Köln⸗Dünmwvald wurde am Montag gegen 14 Uhr, als er mit ſeinem Fahr⸗ rad den Birkenweg in Köln⸗Dünnwald entlang fuhr, von einem auf dem Wege ſtehenden Mann durch einen Rückenſchuß ſchwer ver⸗ letz t. Der Täter, ſo teilt die Polizei weiter mit, der angeblich einen dunklen Mantel und eine braune Mancheſterhoſe trug, ſoll in den angrenzenden Wald geflohen ſein. Er konnte bisher nicht gefaßt werden. Reviſion der Raubmörder Schul:e und Scheer Dortmund, 30. Jan. Die durch das Dort⸗ munder Schwurgericht am 22. Januar je drei⸗ mal zum Tode verurteilten Raubmörder Schulte und Scheer haben gegen das Urteil Reviſion eingelegt. Das Urteil gegen Pieper, der eine Zuchthausſtrafe von 13 Jahren erhielt, iſt von der Staatsanwaltſchaft im Wege der Reviſion angefochten worden. Defreggers Geburkshaus ein⸗ geäſchert Innsbruck, 30. Jan. In Stronach bei Linz iſt das Geburtshaus des berühmten Ma⸗ lers Franz Defregger vollſtändig einge⸗ äſchert worden. Der Brand brach im Futter⸗ haus des Bauerngutes aus und griff dann auf das Wohnhaus über, das bis auf die Grund⸗ mauern zerſtört wurde. 20 Opfer der Kälte in New Bork London, 30. Jan. Bei zwei großen Feuers⸗ Brünſten in New York wurden am Montag 28 Feuerwehrleute verletzt, 12 von ihnen ſchwer. Es herrſcht ein Sturmwind von über 100 Kilometer Stundengeſchwindigkeit. Die Kälte war ſo ſtark, daß 10 Feuerwehrleute wegen Erfrierungen in ärztliche Behand⸗ lung genommen werden mußten. Sechs andere waren von der Kälte ſo erſtarrt, daß ſie außer⸗ ſtande waren, ſich durch Flucht zu retten, als eine 20 Meter hohe Mauer einſtürzte. Den Bränden fielen zwei Hotels, zwei Tanzhallen und ein Sporthaus für Boxkämpfe zum Opfer. 200 Perſonen ſind obdachslos geworden. Der Schaden beträgt 400 000 Dollar. 3 Die Kälte iſt ſo ſtark, daß der Bürger⸗ meiſter von New Pork Weiſung gegeben hat, jedem Obdachloſen ohne Rückſicht auf die Koſten unbedingt Unterkunft zu verſchaffen. Im öſtlichen Teil der Vereinigten Staaten ſino alle regelmäßigen Flugdienſte eingeſtellt wor⸗ den. Der Eiſenbahnverkehr erleidet ſtarke Ver⸗ ſpätungen. Bisher ſind 20 Todesfälle in⸗ folge der ungewöhnlichen Kälte zu verzeichnen. Schwere Ausſchreitungen in Weſt⸗Auſtralien Angriffe auf Ausländer Sidney, 30. Jan. In Weſtauſtralien. iſt es zu ſchweren Tumulten gekommen. In Kalgoorlie ſollte ein Barmixer, der ſich des Totſchlages ſchuldig gemacht hatte, verhaftet werden. Es handelte ſich um einen Ausländer. Mehrere tauſend Perſonen rotteten ſich zuſam⸗ men und verlangten die gewaltſame Ent⸗ fernung ſämtlicher Ausländer. Als dieſe For⸗ derung abgelehnt wurde, erging ſich die Menge in wüſten Ausſchreitungen. Fünf Hotels und 13 Läden, von denen man annahm, daß ſie ſich in ausländiſchem Beſitz befänden, wurden ge⸗ plündert und alles, was nicht niet⸗ und nagel⸗ feſt war, auf der Straße verbrannt. Dabei wurde noch eine Perſon erſchlagen. Die Polizei, wie auch die Feuerwehr, die man nach⸗ träglich noch zu Hilfe rief, erwieſen ſich der Menge gegenüber als machtlos, die die Stra⸗ ßenbahn ſtürmte und Autos beſchlagnahmte, um in der Nachbarſtadt Bouldercity ebenfalls die Läden und Lokale von Fremden zu ſtürmen. Aus Perth wurde ein Polizeikommando zur Verſtärkung geſchickt, das die Ruhe wieder herſtellte; dabei wurden 20 Verha ftungen vorgenommen. Sämtliche Bergwerke lie⸗ gen jedoch auch jetzt noch ſtill. Die Mißſtim⸗ mung gegen die Ausländer iſt in den betrof⸗ fenen Bezirken ſchon ſeit langem feſtzuſtellen geweſen. Man macht ihnen zum Vorwurf, daß ſie die Löhne der Einheimiſchen unterbieten. 5 5— Karlsruhe. Wie wir erfahren, erſchein: demnächſt ein Geſetz zur Aenderung einzelner Beſtimmungen der badiſchen Gemeindeordnung nerd verwandter Geſete, das jedoch nicht die in Ausſicht geſtellte grundlegende Gemeindeverſaſ⸗ Beſtimmungen techniſcher Art darſtellt. Darciach iſt die Prüfung der Rechnung in den großen Gemeinden und Städten nicht mehr, wie bisher Angelegenheit der Gemeicden, ſondern ſie wird einem Gemeinderechnungsprüfungsamt übertragen, das eine ſelbſtändige Anſtalt des öffentlichen Rechtes iſt. Durch die Schaffſung dieſes neuen Amtes ſoll eine einheitliche und unabhängige Rechnungsprüfung gewährleiſtet werden. Das Gemeinderechnungsprüfucigsamt ſoll in enger Fühlung mit dem Gemeindetag ſtehen, der die Erſahrungen innerhalb der Ge⸗ meinden ſamme'n und der Geſamiheit nutzbar machen ſoll. Außerdem enthält das Geſetz eine Beſtim⸗ mung, die der Förderung der Arbeitsbeſchaffung dient und in beſonderen Fällen die Möglichteit eines Zugriffs auf Almendgelände gibt. Schließlich enthält das Geſetz Beſtimmungen über die Beſtätigueig von Bürgermeiſtern, Spar⸗ kaſſenleitern und Inhabern ähnlicher wichtiger Stellen im kommunalen Dienſt. In den Fällen, wo ein Beſtätigungsvorbehalt hisher noch nicht beſtand, wird er eingeſührt; die Beſtätigung bleibt jedoch grundſitzlich innerhalb eines Jah⸗ res noch widerruflich. Führerprinzip auch bei der Jugendwohlfahrts⸗ pflege. Karlsruhe. Wie wir zuverläſſig erfahren, wird mit einer dieſer Tage ergehenden vierten badiſchen Ausführungsverordnung zum Reichs⸗ geſetz für Jugendwohlfahrt das Führerpriaiziy beim Landesjugendamt und bei den Stadt⸗ kezw. Bezirksjugendämtern verwirllicht. Die neue Verordnung wird hinſichtlich der Zuſammenarbeit der freien Vereinigungen (MS.⸗Vollswohlfahrt, Karitas⸗Verband und Innere Miſſion) auf dem Gebiet der Jugend⸗ wohlſahrt Klarheit ſchaffſen. Die Jugendämter ſind nach wie vor die alleinigen behördlichen OFane der Jugendwohlfahrt und bedienen ſich lediglich bei Ausübung ihrer Tätigkeit der freien Vereinigungen. Die Aufgaben des Landesfugend⸗ amtes, die bisher in der Hand des Beirats und des kollegialen Vorſtandes lagen, wer⸗ den dem Vorſitzenden übertragen. Entſprechendes geſchieht in den Stadt⸗ bezw. Vezirksjugendämtern. Deren Aufgaben gehen z von dem Zugendamtsausſchuß bei den Stadt⸗ ijugendämtern auf den Oberbürgermei⸗ ſter bezw. Bürgermeiſter, bei den Be⸗ zirksjugendämtern auf den Landrat über. Beim Landesjugendamt wie bei den Stadt⸗ bezw. Bezirksjugendämtern werden auch künf⸗ tig Beiräte zur Begutachtung wichtiger Fragen und Einzelfälle beſtehen. Ihre Heranziehueig iſt jedoch nur eine freiwillige; Beſchlüſſe haben ſie nicht zu faſſen. Tödlicher Unglücksfall Ilbesheim. Der Landwirt und Brenne⸗ reibeſitzer Auguſt Göb fiel am Samstag beim Auffüllen eines Keſſels durch Ausrutſchen der Leiter in den daneben ſtehenden Keſſel mit kochender Hefe und zog ſich derart ſchwere Brandwunden am ganzen Körper zu, daß er am Sonntag abend ſtarb. Er hinterläßt Frau und Kind. PO ulungsabende Zelle 1: Freitag, 2. Febr., Parkhotel. Zelle 2: Freitag, den 2. Febr., Cafe Armbruſter. Zelle 3: Mittwoch, den 31. Jan., Arkadenhof. Zelle 4: Freitag, 2. Februar, Arkadenhof. Zelle 5: Donnerstag, 1. Febr., Gloria. Zelle 6: Mittwoch, 31. Jan., Gloria. Zelle 7: Frei⸗ tag, 2. Febr., Parkhotel. Zelle 8: Dienstag, den 30. Jan., Gloria. Schwetzingervorſtadt. Der auf Dienstag, 30. Januar, angeſetzte Schulungsabend fällt auf Anordnung der Kreisſchulungsleitung aus. Rheinau: Mittwoch, 31. Januar, 20.30 Uhr, Sprech⸗ abend der Zellen 1 und 2 bei Hertel. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 30. Jan., 20 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Neckarſchloß, Maz⸗Joſefſtr. 2. Strohmarkt: Mittwoch, 31. Jan., 20 Uhr, Mitglie⸗ berverſammlung im Caſé Kinzinger Hof N 7, hei Pg. Buſch. Neckarau: Mittwoch, 31. Jan., 20 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung im Lutherſaal des Evangel. Gemeinde⸗ hauſes. Frievrichsſeld: Mittwoch, 31. Jan., 20 Uhr, öffeni⸗ liche Verſammlung im Gaſthaus„zum Adler“. 9 Gef. 2/1/171. Anmeldungen für die I werden dieſe Woche jeden Tag im Gef.⸗Heim Waldhofſtraße 5 ab 18 Uhr entgegengenommen. 171/171 Gefolgſchaft 1 ſucht einen Raum für Heimabende. Angebote an Auguſt Beßling, Mannheim, Lg. Rötter⸗ ſtraße 12. Spielſcharorganiſation des Bannes 171, Abt. Muſit Mitglieder des H⸗Orcheſters Dienstag, 30. Jan., mit Inſtrumenten und Notenſtändern um 20 Uhr vor dem Haus der Jugend. Leute, die Intereſſe und Können für Orcheſterſpiel haben, und der Hitlerſugend beitreten wollen, werden erſucht, ſich Dienstag, 30. Jan., zwiſchen 18 und 20 Uhr, im Haus der Jugend, (Luiſenring 49) auf dem Zimmer des Bannes 171 ein⸗ zufinden. Es werden Spieler ſämtlicher Inſtrumente gefucht, beſonders Baß, Flöte, Schlagzeug und Cello. Sſtſtadt. Zellenſch Errichtung eines badiſchen Gemeinderechnungsprüfungsamtes ſung, ſondern nur die Vorwegnahme einzelner Zur großen Armee Heidelberg. Auf dem Bergfriedyof wurde am Samstag nachmittag der Altveteran und ehemalige Bahnhofportier Nikolaus Götz zur letzten Ruhe getragen. Götz hatte die Feld⸗ züge von 1866 und 1870⸗71 mitgemacht und war Mitglieder des Veteranenvereins. Er war der drittletzte dieſes Vereins, deſſen Fahne die 110er über dem Grab ſenkten. Pforzheim will eine Sendeſtelle Pforzheim. In einem Rundfunkwerbe⸗ 339 im Heim der Kreisrundfunkſtelle der NSDaApP betonte Kreisfunkwart Wolff, die Stadt Pforzheim werde ihren Anſpruch auf eine eigene Sendeſtelle geltend machen, da ſie dem Großſender Mühlacker am nächſten gelegen ſei Weiter gab der Kreisfunkwart bekannt, daß in Kürze ein, Geſetz zu erwarten ſei. das die Entſtörung ſämtlicher elektriſchen Maſchinen und Geräte zur Pflicht mache. Pfalz: Kinder überfahren Maxdorſ. Am Samstag wollte das Kind des Kunſtmalers Dörner hinter einem Fuhr⸗ werk die Straße überqueren, lief dabei in ein Auto hinein und wurde Ban verletzt. Das Kind des Gaſtwirts Bauhuber wurde auf dem Fahrrad von einem Auto angefahren „Hakenkteuzbanner“ 7 trug ebenfalls erhebliche Verletzungen avon. Bürgermeiſterwahl Mutterſtadt. In Leit Sitzung des Gemeinderats wurde Pg. Fritz Hauſer, der bisher ſchon die Gemeinde zur vollſten Zufrie⸗ denheit geleitet hat, einſtimmig zum erſten Bür⸗ germeiſier gewählt. Ein alter Sünder. Frankenthal. Vor der Großen Straf⸗ kammer hatte ſich om Montag in nichtöffent⸗ licher Sitzung der 75 Jahre alte Schneider Adam Schmitt aus Speyer wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens zu verantworten. Dem wegen eines gleichen Verbrechens bereits vorbeſtraften Angeklagten lag zur Laſt, im Speyerer Alters⸗ heim, wo er als Pfründner untergebracht iſt, an Mädchen unter 14 Jahren unſittliche Hand⸗ lungen vorgenommen zu haben. Der trotz ſeiner 75 Jahre anſcheinend noch ſehr triebhaft ver⸗ anlagte Angeklagte leugnete, wurde aber durch die Ausſagen der Zeugen überführt und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Ein Monat und drei Wochen Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Poſtſtempel: Die Pfalz im neuen Reich Neuſtadt a. d. Hdt. Auf der Berliner Pfalz⸗Ausſtellung hat die Reichspoſt ein kleines Poſtamt eingerichtet. Die von dort abgeſandten Hoſifemet und Briefe tragen einen eigenen Poſtſtempel. Trauriges Lebensende Pirmaſens. Der 1155 80 Zwicker Georg Ringelshäuſer wurde Samstag vormit⸗ tag auf dem Speicher ſeiner Wohnung erhängt aufgefunden. Es liegt Selbſtentleibung vor. Der Grund zur Tat dürfte in Trunkenheit und Ver⸗ wahrloſung zu ſuchen ſein. Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront Süd⸗Weſt weiht die Fahne der Betriebszelle Eiſenwerke Gaggenau Zu einer beſonders würdigen Feier geſtaltete ſich die anläßlich des erſten Kameradſchafts⸗ abends der NSBoO⸗Betriebszelle Eiſenwerle Gaggenau vorgenommene Weihe der Betriebs⸗ zellenfahne. Vom jüeigſten Lehrling bis zum Direktor war die geſamte Belegſchaft im Kame⸗ radſchaftsheim der Betriebszelle verſammelt, und auch der Bezirksleiter der Deutſchen Ar⸗ beitsſront Süd⸗Weſt hatte es ſich nicht nehmen W. der Einladung zu dieſer Feier Folge zu eiſten. In ſeiner Weiherede, die ganz unter dem Eindruck des großen Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit ſtand, knüpfte Bezirksleiter Fritz Plattner in fein gewähltern Worten an eine Stelle eines vorher geſungenen Liedes an:„Wir bleiben ſtark trotz bittrer Not“. Wie in der Natur auf das Licht die Finſternis folgt und dieſe doch wieder dem ſieghaft durchbre⸗ chenden Lichte weichen muß, ſo ergehe es auch im Leben des Menſchen und der Völker, das immer von dem Wechſel von Freud und Leid, von Kampf und Not und Sieg erfüllt ſei und auch bleiben werde. Und ſo ſtanden auch wir Deutſche crun nach langen Jahren der Not und des Kampfes an der Schwelle einer lichtvolleren Zukunft, weil wir das alle wieder gefunden hätten, was uns gemeinſam iſt, das deutſche Vaterland des neuen Reiches. Dieſes neue Reich ſtellt aber ſeine Forderungen: Es ver⸗ langt von uns Verwirklichung des neuen Gei⸗ ſtes, der auch in den Betrieben und gerade in ihnen eicgekehrt iſt. Hier gibt es nicht mehr„Proleten“ und„Kapi⸗ taliſten“, hier ſteht nun die Geſolgſchaft hinter ihrem Führer. Po. Plattner richtete deshalb Worte der Mah⸗ nung an den Direttor und den Betriebszellen⸗ obmann, ſich ſtets der großen Verantwortung Deutſches Zunavolk Jungbann 1/171, Stamm Emden. Mittwoch, 31. Ja⸗ nuar, 20 Uhr, im Haus der Jugend, Wanderſchulung für Zug⸗ und Jungenſchafts führer. BdM Sozialamt des BoM. Tageskurſe für erwerbsloſe BdM⸗Mädels beginnen am 1. Februar. Vorbeſpre⸗ chung Dienstag, den 30. Januar, um 14.30 Uhr, in E 5, 15(Studentenheim). Alle Kursteilnchmerinnen erſcheinen. Neckarau: Dienstagabend gemeinſamer Kirchgang. Treffpunkt.30 Uhr Marktplatz Neckarau. NSBO Sſtſtavt. Dienstag, 30. Januar, Amtswalter⸗ ſttzung der Betriebszellenobleute und Straßenzellen⸗ warte im Nebenzimmer des„Pfalzkeller“, N 7, um 20.30 Uhr. Die Ortsgruppenbetriebsobleute und Betriebszellen⸗ obleute holen ſchnellſtens auf der Kreisbetriebszellen⸗ abteilung Karten für die geſchloſſene Filmvorſtellung „Flüchtlinge“ am Sonntagvormittag, 4. Februar,.30 Uhr, im Gloria⸗Palaſt und Palaſt⸗Kino ab. Eintritts⸗ preis 40 Pfg. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP. Deutſche Arbeitsfront Dienstag, 30. Jan., 20.30 Uhr, im Wartburg⸗ Hoſpiz Mannheim, F 4, Friſeurpflichtverſammlung. VWaA— Fachſchaft der Wohlfahrtspflegerinnen. Vortrag am Dienstagabend fällt aus. WWaA. Mitarbeiterinnen⸗Zuſammenkunft am 31. Januar fällt aus, dagegen Donnerstag, 1. Febr., Kolpinghaus, U 1, 18—19, Fachgruppenſitzung Indu⸗ ſtrie und Großhandel. VWaA— Fachgruppe Induſtrie und Großhandel. Donnerstag, 1. Febr., 20 Uhr, Kolpinghaus, U 1, 18/19 Vortrag:„Berufswille und Feierabend.“ Nachher geſelliges Beiſammenſein. Don— Fachgruppe Banken. Der für Dienstag, 30. Januar, angeſetzte Vortragsabend von Kommer⸗ zienrat Dr. Jahr:„Aufbau und Gliederung des deut⸗ ſchen Bankweſens“ fällt aus. bewußt zu bleiben, die das Führeramt nach dem neuen Geſetze mit ſich bringt, und die Män⸗ ner der Belegſchaft forderte er auf, ſich ſtets als eine Gemeinſchaft mit dem Führer zu fühlen, denn nur ſo könne der Wunſch, daß auch das Eiſenwert Gaggenau zu ſeiner alten Größe her⸗ anwachſe, und der Wahlſpruch„Großes Werk gedeiht nur durch Einigkeit“ in Erfüllung gehen. Und ſo weihte denn Fritz Plattner die Fahne als das Symbol dieſes neuen Geiſtes und gab ihr als Wahlſpruch mit: „Flattere Deutſchland zur Ehr!“, dem Fahnenträger aber gab er mit auf den Weg, ſich ſtets des großen Sängers unſerer Be⸗ wegung eingedenk zu ſein. Ganz ſpontan er⸗ hoben ſich die Männer der Arbeit und ſangen, tief ergriffen von den Worten der Weihe, das Lied unſeres. Horſt Weſſel. Direktor Dr. von Blanque legte darauf das Verſprechen ab, nuf immer die Fahne hoch zu halten. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſer erſte Kame⸗ radſchaftsabend dazu beitragen möge, neue Kraft zu ſpenden, damit es gelinge, das Werk, auf deſſen Grund ſchon vor über dreihundert Jahren menſchlicher Fleiß und menſchlicher Er⸗ findergeiſt in der Eiſenbearbeitung die geſtalt⸗ loſe Natur zu Kulturſchöpfungen geformt habe, zu neuer Blüte emporzuführen. Vorträge der Werkskapelle und eines Sänger⸗ chores umrahmten die Feier durch ihre Darbie⸗ tungen. Lange noch gingen die Wogen der Be⸗ geiſterung über dieſen über alles Erwarteet ſchön verlaufenen Kameradſchaftsabend, und am meiſten hat ſich wohl der Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront ſelbſt gefreut, daß der Kampf, den er hier in der Südweſtecke des Rei⸗ ches in langen Jahren des Kampfes um den deutſchen Arbeiter geführt hat, zu einem ſolchen in den Eiſenwerken Gaggenau geführt at. Kampfbund für deutſche Kultur Die Bilder von dem Weihnachtsſpiel ronnen auf unſerer Geſchäftsſtelle, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, abgeholt werden. NS⸗Volkstanzkreis Dienstag, 19.30 Uhr, gemeinſamer Uebungs⸗ abend in der Peſtalozziſchule. Turnſchuhe mitbringen. Beitrag nicht vergeſſen. KDA Dienstag, 30. Januar, 17—19 Uhr, Parkhotel (Zimmer Nr. 6) Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Kreisbauernſchaft Mannheim Am Mittwoch, 31. Jannar, morgens 9 Uhr, im Bahnhofshotel beginnend, veranſtaltet die Landwirt⸗ ſchaftsſchule Ladenburg ihren diesjährigen Fortbil⸗ dungskurs. Es ſprechen folgende Redner: iR Schmitt;„Die deutſche Agrar⸗ politik“. 2. Verbandsdirektor Rupp:„Erbhof und Ent⸗ ſchuldung“. 3. Präſident Mayer:„Die Neuordnung der Badi⸗ ſchen Milchwirtſchaft“. 4. Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner:„Der ba⸗ diſche Tabakpflanzer im Jahre 1934“. 5. Rechtsanwalt Schmitt⸗Bretten:„Wichtige bäuer⸗ liche Rechtsfragen“. Die Ortsbauernführer ſowie die Ortsbauernſchaften ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Bei der Wichtigkeit der Themen erwarte ich zahlreiche Beteiligung ſeitens aller Bauernſchaften. Der Kreisbauernführer: Treiber. SA SA⸗Gelündeſportſchule Achern Am 3. und 4. Februar finden die badiſchen Sa⸗ und SS⸗Ski⸗Patrouillenmeiſterſchaften auf dem Ruhe⸗ ſtein ſtatt. Dieſelben ſind zuſammengeſetzt aus einem Patrouillenlauf mit geländeſportlicher Uebung und einem Abfahrtslauf. Die Organiſation und Leitung —.— Händen der SA⸗Geländeſportſchule Achern Baden). Parteiamtliche Bekanntgaben Der Reichsſchatzmeiſter Der Reichsſchatzmeiſter der NSDAp gibt bekannt: Aus gegebener Veranlaſſung wird darauf hingewie⸗ ſen, daß kein Amtswalter berechtigt iſt, die von der Dienstag, 30. 3 ——— Württemberg: Der Mühlacker⸗Sendeturm. Mühlacker. Die Arbeiten am neueg Sendeturm, die nach dem Ende der Froſ periode am 9. Januar wieder aufgenommen worden waren, ſchreiten rüſtig vorwärts. Der Turm hat bereits eine Höhe von über 150 Me⸗ ter erreicht. Mühlacker erhält mit dem 19 Meter hohen Bau den höchſten Holzturm det Erde. Seine Spitze wird faſt genau 500 Meter über dem Meere liegen. Die beiden rund 280 Meter hohen Funkanlagen in Nauen und Königswuſterhauſen ſind Eiſenbauten. In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſant, zu wiſſen, daß das Münſter in Ulm mit 161 Metet den höchſten Kirchturm der Welt beſitzt. 4 Wie wird das Wetter Honfoag, den 39. olanuo- Ihö 22 2 n Hayen— ——————— 4 —— ——— — 8 2 2 ——2 S* Lu — Le. 05⁰̊ 3¹1⁰ 55-0 5 Hem. Uu. —— Sci — —, 7 4 Roch. —— 0 0 5 Yn 5 O wolke nlos. O neter O haid degecxt. ꝙ vol. Odeoeckt eſege 1 Schnee& Grsubein nebel K oeuer. Gvinostme.⸗Or ze teichter 05t. mössiger sugsuowe 51 sturmtschet Lorowesl die bteiie megen mit gem vinde die deroen stauonen stenengen Loh. ien geden gie remperotur àn. hie Uimen verdiagen Orte mit gieichem autf Heeresnwengo urgereenneten ohdruck Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtell Frankfurt a. M. Da ſich vornehmlich über Weſt⸗ und Nordweſteuropa der hohe Druck weiter ver⸗ ſtärkt, bleibt vorerſt eine Zufuhr polarer Luft⸗ maſſen und damit leicht unbeſtändiges Wetter erhalten. Später iſt jedoch die Entwicklung einer Froſtwetterlage nicht ausgeſchloſſen. Die Ausſichten für Mittwoch: Vielfach dun⸗ ſtig und meiſt wolkig, vereinzelt auch leichter Niederſchlag(im Gebirge Schnee), bei weſtliche bis nördlichen Winden Temperatur bei Null. ... und für Donnerstag: Zunehmende Auf heiterung und kälter. Rheinwasserstand 29. 1. 34 20..30 Waldshut e o ο ο ο ο ο ο 2 60— Rheinielden 180 182 Brelsacch„ 78 85 21¹5 190 Maxau„„ Oο ο οοο Oοο 379 355„ Mannheim 239 240 Caubb„„„ 150 155 Köln„„%% O0ο 162 156 Neckarwasserstand 4 29. 1. 34 f 80..4 f Jagstield o ο ο οο ο 98 8 Heilbronn 13⁰ 121 Plochingen% ο ο ο ο ο Oο 26 24 Diedesheim ο ο οοοο 1 Manunheim„%ο ο ο ο— 243 247 4 Reichsleitung herausgegebenen Beitragsmarken mit einem anderen Wert zu verſehen, ſei es handſchriftlich oder durch Stempel. Der Wert der Beitragsmarken iſt ein gleichblei⸗ bender und hat die Quittung über die erfolgte Bei⸗ tragszahlung mittels der von der Reichsleitung her⸗ ausgegebenen und im Werte feſtgeſetzten Beitragsmar⸗ ken zu erfolgen. München, den 22. Januar 1934. gez.: Schwarz. * Der Reichsſchatzmeiſter der NSDAp hat folgende Anordnung erlaſſen: 4 Sämtliche Mitglieder der RSDAp, alle Angcehöri gen der SäA und SS, bzw. ihre Gliederungen, müf ſen allmonatlich regelmäßig den Hilfskaſſenbeitrag an die zuſtändige Ortsgruppe bzw. Stützpunktleitung be⸗ zahlen, die ihrerſeits durch friſtgerechte Einſendung von Karteikarten und regelmäßige pünktliche Weiter⸗ leitung der entrichteten Monatsbeitröge die ordnungs⸗ mäßige Meldung an die Hilfskaſſe vorzunehmen hat (ſiehe die geltenden Richtlinien). Dieſe Meldungen zur Hilfskaſſe dürfen nur durch die zuſtändigen politiſchen Ortsgruppen⸗ bzw. Stütz⸗ punktleitungen erfolgen. 4 Meldungen von Sa oder Se⸗Einheiten uſw. un⸗ mittelbar an die Hilfskaſfſe ſind nicht zuläſſig und können keinesfalls anerkannt werden. Zur vorſchriftsmäßigen Durchführung dieſer Anord⸗ nung hat jede Ortsgruppe und jeder Stützyunkt ſowie jeder Kreis und jeder Gau ſofort einen eigenen Hils⸗ kaſſenobmann zu ernennen und deſſen genaue An⸗ der Hilfskaſſe in München unverzüglich mitzu⸗ eilen. An den Hilfskaſſenobmann ſind alle diejenigen zu perweiſen, die innerhalb des Ortsgruppen⸗ bzw. Stütz⸗ punktbereichs für die Meldung zur Hilfs⸗kaſſe in Frage kommen. Der Hilfskaſſenobmann erhält die Rangſtufe eines Amtsleiters des jeweiligen Hoheitsgebiets und dementſprechenden Dienſtanzug. Die Gau⸗, Kreis⸗, Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗ leiter ſind dafür verantwortlich, daß die dem Hilfskaſſenobmann obliegenden Arbeiten genaue⸗ ſtens ausgeführt werden und die Meldun⸗ gen zur Hilfsraſſe rechtzeitig und reſtlos erfolgen. München, den 20. Januar 1934. —— gez.: Schwarz. empor. lehr. In die Erinnerunger 3 Bahnhof. D Dunkel lieg Der erſte Straßen. Au kirche ſtehen Reihe. Ihne die Flaggenh Tag der Wi Führers zut Weihe zu geb ken die Inſtr. der Amtswa Fath angetre ertönen, es 1 marſchiert. Schneidige Kolonne am platz vorbei turm, wo au maſt ſich in det das Kor Stillgeſtander die Beſſels ertön braune ſam ſteigt ar ür Weiter geh VN Pulsſchlag Bahnhofspla. die Höhe gel Bild. Das Himmels bre Weihe der S vierte Fahne 1 punkt des V Weiſe zur H Auch in de und zieht an richsbrücke di Organiſation 55 wie Als dann Z35 vollend durch die v gerufen wirtd chern der St Haus iſt ohr kreuz herrſcht Weiß⸗Rot. Himmel und ſchöner könn. Ilagg. In überau der der NSD niſationen leitung zur 7 in Neckarau, der Machtüb Adolf Hitler, der Ortsgruf den Befehl; gen des„Ho des Sieges eine kurze 2 in der er ar wies und die rung begeiſt auf Deutſchl⸗ —— „D Ein Spiel v und Freih Eines der lung unſerer das national Darſtellung Spiel zeitfe aus dem heu ſtige und pol neuem vollzi der Volksger Volkskreiſe,! gegenüberſta winnen. De allem Geſche den. Er ſe Empfänglich Gefühls vo Ausdruck in echter Dichti und förderr Handlungsa deutung zu. kunſt, die ni herigen Gu Werden beg und Geſang Muſik müf Sprache ur Menſchen ve Blut, ſollen inneren Gle kum hervorl Dieſe nat auf Thingpl dienen in be der lebnis der bis höchſten kultiſch⸗künſt Die Seltenl feſtlichen S lichen Sinn Konkurrenz deturm. 333 iten am neuen ende der Froſt⸗ er aufgenommen vorwärts. Der ſon über 150 Me⸗ lt mit dem 190 en Holzturm der genau 500 Meter iie beiden rund n in Nauen und iſenbauten. In s intereſſant, zu m mit 161 Meter lt beſitzt. Wetter!? 7 —— Kio, Gdegeckt eſegen . 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Stütz⸗ ilfs⸗kaſſe in Frage Rangſtufe eines zheitsgebiets und anzüg und Stützpunkt⸗ ch, daß die dem iten genaue⸗ die Meldun⸗ und reſtlos Schwarz. die braune Mauer. empor. Für Minuten ſtockt ringsum der Bahnhof. Empfänglichkeit und Ausdruck in der künſtleriſchen Die Fahne hoch Dunkel liegt die Nacht noch über der Stadt. Der erſte Frühverkehr pulſiert durch die Straßen. Auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗ kirche ſtehen die Getreuen der PO in langer Reihe. Ihnen iſt heute die Aufgabe zugefallen, die Flaggenhiſſung vorzunehmen und ſo dem Tag der Wiederkehr der Ernennung unſeres Führers zum Reichskanzler eine beſondere Weihe zu geben. Im Schein der Laternen blin⸗ ken die Inſtrumente der Muſiker vom Muſikzug der Amtswalter, die unter Muſikzugführer Fath angetreten ſind. Kommandos und Pfiffe ertönen, es wird abgezählt, eingeſchwenkt und marſchiert. Schneidige Marſchmuſik begleitet die braune Kolonne am Gymnaſium und am Friedrichs⸗ platz vorbei bis zum Platz vor dem Waſſer⸗ lurm, wo auf dem Raſen ein hoher Fahnen⸗ maſt ſich in die Höhe reckt. Scharf durchſchnei⸗ det das Kommando„Zur Flaggenparade— Stillgeſtanden“ die Luft und unbeweglich ſtehr Das Kampflied Horſt Weſſels ertönt:„Die Fahne hoch...“ und lang⸗ ſam ſteigt an dem Maſt die Ver⸗ kehr. In dieſem feierlichen Augenblick werden Erinnerungen wach. Weiter geht der Marſch über den Ring zum Wieder ſetzt für Augenblicke der Pulsſchlag der Großſtadt aus, als auch am Bahnhofsplatz feierlich die Hakenkreuzfahne in die Höhe geht. Dann am Schloß das gleiche Bild. Das erſte Frühlicht des wolkenloſen Himmels breitet ſich langſam aus und läßt die Weihe der Stunde noch tiefer empfinden. Die vierte Fahne ſteigt am Paradeplatz im Brenn⸗ punkt des Verkehrs in der gleichen feierlichen Weiſe zur Höhe. Auch in der Neckarſtadt /marſchiert die PO und zieht am Marktplatz und nahe der Fried⸗ richsbrücke die Fahnen hoch. Genau ſo wie die Organiſationen in den Vororten: ſchlicht und einfach, wie es ſich für dieſen Tag gebührt. Als dann die Sonne ſtrahlend im Oſten auf⸗ eht, vollendet ſie den Feſtglanz der Stadt, der urch die vielen wehenden Fahnen hervor⸗ gerufen wird. Wimpel flattern von den Dä⸗ chern der Straßenbahnwagen.—— Faſt kein Haus iſt ohne Flaggenſchmuck.— Das Haken⸗ kreuz herrſcht vor, daneben die Farben Schwarz⸗ Weiß⸗Rot. Der glitzernde Rauhreif, der blaue Himmel und die ſtrahlende Sonne: wahrlich ſchöner könnte dieſer Tag nicht ſein. Flaggenhiſſung in Neckarau In überaus großer Zahl waren die Mitglie⸗ der der NSDaAP und deren ſämtliche Unterorga⸗ niſationen der Einladung der Ortsgruppen⸗ leitung zur Flaggenhiſſung auf dem Marktplatz in Neckarau, anläßlich des erſten Gedenktages der Machtübernahme durch den Volkskanzler Adolf Hitler, gefolgt. Pünktlich um 7 Uhr gab der Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Neckarau den Befehl zur Hiſſung und unter den Klän⸗ gen des„Horſt⸗Weſſel⸗Liedes“ ſtieg die Fahne des Sieges empor. Tiefen Eindruck hinterließ eine kurze Anſprache des Ortsgruppenleiters, in der er auf die Bedeutung des Tages hin⸗ wies und die mit einem auch von der Bevölke⸗ rung begeiſtert aufgenommenen„Sieg⸗Heil“ auf Deutſchland und den Führer ſchloß. Wie die erſte öffentliche Verſammlung unter freiem Himmel in der einſtmals „roten Hochburg“ Mannheim ſtattfand Es war immer mein Wunſch, daß die NS⸗ DAp in Mannheim die Straße beherrſchen muß, um damit der breiten Maſſe, welche von den marxiſtiſchen Volksverrätern unſeren noch kleinen Verſammlungen ferngehalten wurde, Aufklärung über unſer ehrliches Wollen zu ge⸗ ben. Aber wie ſollten wir eine öffentliche Ver⸗ ſammlung unter freiem Himmel abhalten, wenn erſtens uns die polizeiliche Genehmigung ver⸗ ſagt wurde, und wenn man uns die Geneh⸗ migung gegeben hätte, zweitens ſofort die rote Meute in Mannheim dadurch mobil gemacht worden wäre, um die Verſammlung unmöglich zu machen. Es kam deshalb nur eine Ueber⸗ rumpelung der Polizeibehörde ſowie der Par⸗ teien in Frage. 1925 teilte ich eines Tages Pg. Adam Holfelder und Pg. Jakob Neu⸗ bert mit, daß ſie um 5 Uhr des andern Ta⸗ ges am Marktplatz ſein ſollten. Bei der Firma Amann, Berufskleidung, kaufte ich zwei Meter rotes Tuch. Die beiden Herren Hart und Rie⸗ beling von der Einhornapotheke am Marktplatz gaben mir die Genehmigung, daß im zweiten Stock photographiert werden dürfte. Auf einige tauſend Inflationsſcheine ließ ich den Auf⸗ druck verſehen:„Das Geld, das Silber und den Speck, nahm Euch der Jud und gab Euch dieſen Dreck“. Volks⸗ genoſſen werdet Nationalſozialiſten! Am ande⸗ ren Tag um 5 Uhr war Pg. Holfelder und Pg. Neubert, ſowie der Photograph zur, Stelle. Letzterem gab ich Anweiſung, im Falle einer Schlägerei den Vorgang vom Fenſter aus zu photographieren. In der Wirtſchaft Stahl am Marktplatz holten wir einen Tiſch und ſtellten dieſen vor das Denkmal. Pg. Holfelder und Pg. Neubert hatten den Auftrag, wenn ich mit meiner Rede zu Ende bin, den Tiſch ſofort umzudrehen und wegzubringen, damit kein Marxiſt vom Tiſch aus als Redner auftreten konnte. Das rote Tuch wurde von uns an den Tiſch geheftet und ich verweilte mich mit der Kiſte Inflationsgeld bis die Zuſchauer, welche mich für einen wahren Jakob hielten immer mehr wurden. So ungefähr 30 Leute mögen es geweſen ſein, als ich mich auf den Tiſch beitet. ſtellte und mit lauter Stimme meine Rede be⸗ gann.— Die Menſchen wurden immer mehr. Den Judenwarenhäuſern und Marxiſten wurde der Kampf angeſagt. Das Inflationsgeld des Juden Hilferding warf ich unter die Menge und ſtill und ohne Drohung hörten die Men⸗ ſchen das Evangelium des kommenden Dritten Reiches. Nach einer Stunde Redezeit brachten wir den Tiſch zurück in die Wirtſchaft, wo vor der Türe einige verhetzte Marxiſten aus Wut, weil ſie keine Redegelegenheit hatten, drohende Haltung gegen uns einnahmen..15 Uhr wurde ich in der Wirtſchaft zum„Deutſchen Eck“ (Stadt Lindau) bei Pg. Bewert, Wirt, von zwei Polizeibeamten feſigenommen und bis 1 Uhr nachts auf der Polizeiwache K 1 durch die politiſche Polizei feſtgehalten. Hier wurde ich erſt gewahr, daß die Warenhaus⸗Juden wai wai geſchrien und die Polizei angerufen hat⸗ ten, mit der Begründung,„Auf dem Marktplatz würde ein Nationalſozialiſt gegen die Juden hetzen“. Mit friſchem Mut ging der Kampf weiter. Am nächſten Tag übergab mir der Photograph die Aufnahme von der gut gelungenen erſten nationalſozialiſtiſchen Verſammlung, die trotz allem marxiſtiſchen Terror in der roten Hoch⸗ burg Mannheims unter freiem Himmel abge⸗ halten wurde. Wilhelm Orth. Zum 30. Januar ... Gott erhalte unſren Kanzler und des Dolkes Einigkeit, Gib ihm Kraft in ſeinem Amte für des Reiches Sauberkeit, Deutſche Ehre, deutſches Leben, deutſche Kraft und deutſcher Geiſt ſind in deine hand gegeben Treue ihm— als Ruhmespreis. Aus einer Kompoſition von Hermann Wagener, dem 1918 verſtorbenen Lud⸗ wigshafener Muſiklehrer. Das obige Gedicht iſt ein Auszug aus einer Marſchkompoſition, die von Pg. Robert Wa⸗ gener, Mitglied des SS⸗Fliegerſturmes der Oberſten SA⸗Führung gewidmet wurde. Die Kompoſition, für die der Führer Adolf Hitler ſeinen Dank übermitteln ließ, wurde inzwi⸗ ſchen auch inſtrumentiert und als Chor bear⸗ Auch verſchiedene Schulen haben das Marſchlied bereits in ihren Liedervorrat auf⸗ genommen. Ahnenkult und Ghnenſtolz haben ihren tiefen Zinn. Es iſt nicht gleichgültig, aus welchem Blut wir ſtammen; denn unſere Dorfahren gehen immer leiſe mit uns durchs Leben und färben uns ſelber un⸗ bewußt all unſer Tun. In den großen Schickſalsſtunden ſcharen ſie ſich als un⸗ ſichtbare Leibwache um uns. Wir fühlen ihre gemeinſamen Kräfte, die uns durch⸗ dringen, ohne zu wiſſen, woher dieſe Kräfte uns gekommen ſind. JIſolde Kurz. amehars „Der jteile wes Ein Spiel von Deutſchlands Kampf um Ehre und Freiheit von Kuno Brombacher Eines der wichtigſten Inſtrumente zur Erfül⸗ lung unſerer völkiſch⸗kulturellen Aufgabe wird das nationale Volkstheater ſein, in dem aus der Darſtellung gegenwärtigen Schickſals, ſei es im Spiel zeitferner Ereigniſſe, oder unmittelbar aus dem heutigen Leben und Schaffen, die gei⸗ ſtige und politiſche Volkwerdung ſich immer von neuem vollzieht. Dieſes neue nationale Theater der Volksgemeinſchaft hat die Aufgabe, große Volkskreiſe, die bisher dem Theater völlig fremd gegenüberſtanden, für dieſe Kunſtgattung zu ge⸗ winnen. Der Mythos unſerer Volkheit muß in allem Geſchehen auf der Bühne ſichtbar wer⸗ den. Er ſetzt die arteigene, gleichgerichtete eine willige Hingabe des Gefühls voraus und gewinnt bezwingenden Wahrhaftigkeit echter Dichtung. Der Muſit als begleitendem und förderndem Moment im dramatiſchen Handlungsablauf fällt hierbei eine große Be⸗ deutung zu. Eine neue Art der Darſtellungs⸗ kunſt, die nicht mehr in den Rahmen der bis⸗ herigen Guckkaſtenbühne hineinpaßt, iſt im Werden begriffen. Das Choriſche in Sprache und Geſang gewinnt wieder Bedeutung. Wie Muſik müſſen Melodie und Rhythmus der Sprache und Bewegung zuſammenklingen. Menſchen von Fleiſch und Blut, von unſerem Blut, ſollen auf den Brettern ſtehen und einen inneren Gleichklang zwiſchen Bühne und Publi⸗ kum hervorbringen. Dieſe nationalen Feſtſpiele, die im Sommer auf Thingplätzen im Freien ſtattfinden können, dienen in beſonderem Maße der nationalen Er⸗ ———5— der geiſtigen Erbauung und dem Er⸗ ebnis der Volksgemeinſchaft. Jeweils ein⸗ bis höchſtens zweimal im Jahre ſollen derartige kultiſch⸗künſtleriſche Veranſtaltungen ſtattfinden. Die Seltenheit und Einmaligkeit dieſer großen feſtlichen Spiele wollen kein Theater im üb⸗ lichen Sinne ſein und bedeuten daher keinerlei Konkurrenz für die ſtändigen Bühnen. Im Gegenteil werden bisher dem Theater völlig fernſtehende Bevölkerungsteile durch dieſe feſt⸗ lichen Spiele für eine Kunſtgattung gewonnen, zu der ſie bisher aus Intereſſeloſigkeit oder Unkenntnis keinerlei Beziehungen hatten. die Das gewaltige Geſchehen ſeit dem offenen Durchbruch der nationalſozialiſtiſchen Idee hat auch für den Marſch der neuen Kulturfront die allgemeine Richtung feſtgelegt: Politik iſt Mittel zur Kultur, wirkliche Kultur iſt wiederum Mittel zur großen Politik. Wenn auch das große Ziel feſtliegt, ſo ſind doch im einzelnen noch die Wege zu ſuchen. Man hat dem Theater häufig die Aufgabe zu⸗ gewieſen, dem Kult zu dienen. Hier beſteht aber die große Gefahr, daß dieſer Kult leicht privat bleibt. Gewinnen wir durch den natio⸗ nalen Sozialismus ein klares Bewußtſein vom deutſchen Mythos, dann erſt wiſſen wir, was auf das Theater gehört. Die deutſche Geſchichte iſt ſo heroiſch groß und ſo tragiſch, daß ſie dem Theater Stoff genug gibt für alle Zeiten. Das deutſche Theater hat eine ganz neue Stellung zu erobern. Es fängt ganz von vorne an. Nie wieder ſoll es Geſellſchaftstheater ſein, ſondern im wahrſten Sinne: Volkstheater. Und dieſes Wort Volkstheater heißt heute et⸗ was anderes als früher, da es den Gegenſatz zum Geſellſchaftstheater bedeuten ſollte. Heute iſt das Theater weder für die oberen Zehn⸗ tauſend, noch für die Maſſe der Proletarier be⸗ ſtimmt, ſondern für die Volksgemeinſchaft, in der es ſolche ſoziologiſchen Begriffe nicht mehr gibt. Ein Volksgemeinſchaftstheater kann ſich ſelbſtverſtändlich nur mit den großen Schickſalen der Volksgemeinſchaft befaſſen, und mit Einzel⸗ ſchickſalen nur ſoweit, als deren Träger Sinn⸗ 7 des Ganzen ſind: Sinnbilder und Vor⸗ ilder. Kuno Brombachers„Der ſteile Weg“ diente als Feſtvorſtellung zum 30. Januar. Wie immer bei Veranſtaltungen der Bewegung war der Nibelungenſaal ſchon lange vor Beginn über⸗ füllt. Kreisleiter Dr. Roth ſprach zur Einleitung Worte der Mahnung. Der 30. Januar ſoll kein Anlaß zu Jubel ſein. Denn in äußeren Zahlenerfolgen ſehen Nationalſozialiſten nichts Dauerndes. Die Weltanſchauung muß in die Tiefe dringen, muß Herzen und Sinne erobern. Das iſt die Aufgabe für viele Jahrzehnte. So kann aus dem 30. Januar der Geburtstag eines Dritten Reiches werden, das ſo lange beſteht, als es deutſche Volksgenoſſen gibt. Zu Beginn des Stückes flimmern Buchſtaben über der Bühne:„Verſailles“. Unter die⸗ ſem Zeichen geſchehen die Dinge. Wie zu einer Verſchwörung ſteht Volks⸗ und Raſſefremdes auf, erhebt ſich der Jude und der Kommuniſt. Das Volk zerfällt. Es bilden ſich Lager; in ihnen warten die Bürgerlichen geruhſam auf ein Ereignis, auf einen Retter. Und ſehen nicht den Keil, der den Klotz auseinandertrieb, den ewigen Juden. Aber aus unverdorbenem Stamm ſchießt junge Kraft. Die Jugend greift dem Schickſal mutig in den Rachen, ſie erkennt den Irrſinn der Rede: Politik iſt die Kunſt, ſich ſo und ſo zu betten, das Volk regiert ſich ſelbſt, die Menſchheit iſt die Welt.„Deutſchland erwache“, klingt es immer wieder, und von den Totenhügeln geht die Mahnung:„Vergeßt uns nicht“. Der leidenſchaftliche Ruf des Führers findet ſein millionenfaches Echo. Das Dritte Reich der Deutſchen erſteht, wie zum Schwur heben ſich alle Hände, daß es nie mehr vergehe. Die Aufführung wurde von Kräften des Na⸗ tionaltheaters beſtritten. Karl Vogt ſorgte für wirkungsvolle Inſzenierung. Die durch⸗ weg guten Sprecher: Erwin Linder als Führer, Hans Finohr als Feldherr, Karl Marx als Kanzler, Klaus W. Krauſe als Tod, Willy Birgel als Jude, Hans Sims⸗ häuſer als Mammon, Karl Ziſtig als Kar⸗ dinal, Fritz Schmiedel als Fackelträger. SA, SS, HJ, BdM wirkten als difſziplinierte Sprechchöre mit. Die Aufführung übte auf die gewaltige Beſucherzahl eine große Wirkung aus, der langanhaltender Beifall Ausdruck gab. kirchliche Aufbauwoche In der vergangenen Woche hielt Oberkirchen⸗ rat Dr. Brauß vor den kirchlichen Amtsträgern des Kirchenbezirks Mannheim einen Vortrag über die„Kirche im Kampf“, in welchem er die Gegenwartsauſgabe der Kirche darlegte und Richtlinien für die Mitarbeit gab.— In der Trinitatiskirche durfte der Organiſt, Lehrer Friedrich Nagel, eine ſtark beſuchte Singwoche abhalten, die zeigte, welche Be⸗ deutung das Kirchenlied für die Gemeinde hat. — DTie vemende zu Neckarau, die erſt vor kurzem eine Evangeliſation abgehalten hatte, hat in der vergangenen Woche nicht vergeblich zur Wolksmiſſion eingeladen. Die kirchlichen Vorträge, die durch Mannheimer Geiſtliche ge⸗ halten wurden, waren ſehr gut beſucht. In der kommenden Woche wird die lirchliche Aufbauarbeit fortgeſetzt. vom Sonntag, den 28. Januar an, bis Freitag, den 2. Febr., jeweils abends 8 Uhr, findet in der Konlor⸗ dienkirche für die Innenſtadt, in der Luthertirche für die Neckarſtadt, in der Johangiskirche für den Lindenhof eine Reihe vor Vorträgen ſtatt, durch die die evange⸗ liſche Kirche von der Offenbarung des lebendi⸗ gen Gottes her Antwort geben möchte auf Fra⸗ gen, die die gegenwärtige Zeit ſtellt. Die Vor⸗ träge, die der Verkündigung und der Feſtigung evangeliſchen Glaubens und Lebenshattung die⸗ nen ſollen, behandeln folgende Themen: Gott oder Schickſal, Die Wirllichkeit der Sünde, Der heldiſche Meciſch, Schöpfungsordnungen(Ehe, Familie, Beruf, Volt), Kameradſchaftedes Glau⸗ bens und des Blutes, Der auferſtandene Herr. Wer eingeſehen hat, zu welchem Chaos es führt, und welch ein Irrwahn es deshalb iſt, wenn man das Leben nach Wünſchen, Gefühlen und Beſtimmungen zu geſtalten ſucht, und wer ſich wirllich ſehnt nach einer ſicheren Grundlage für ſein Leben, dem werden dieſe Vorträge etwas zu ſagen haben. Die Einzelheiten über die kirchliche Aufbauwoche ſind aus dem Anzeigenteil erſichtlich. Schließlich ſei noch darauf hingewieſen, daß am kommenden Dienstag nicht nur in den oben⸗ genannten Kirchen, ſondern in allen Kirchen unſerer Stadt abends 8 Uhr aus Anlaß der Wie⸗ derkehr des 30. Januar gemäß der Anordnung des Herrn Reichsbiſchofßs Danlgottes⸗ dienſte gehalten werden. Darenkre 1z Dienstag, 30. N ram erzäfilf 4— — ——— Es war am 30. Januar 1955. Aus den Erlebniſſen einer Nalſonalſozialiſtin in Mannheim Es klingelte. Wir hatten ziemlich ſpät gegeſſen und die kleinen Pflichten der„Aufräumungsarbeiten“ in der Küche waren im Gang. Als ich öff⸗ nete, ſtand mein Bruder draußen, faft berſtend vor Freude und Neugierde: „Was ſagt Ihr jetzt, he? Iſt es wirklich wahr? Wißt Ihr etwas Näheres?“ „Was denn?“ „Habt Ihr denn nichts gehört, eben, im Rundſunk! Adolf Hitler wurde vom Reichs⸗ präſidenten als Reichskanzler berufen! Hattet Ihr denn das Radio nicht eingeſtellt!“ Das Radio! Tage⸗, wochen⸗, monatelang ſaß man nun vor dieſem Kaſten, wie ein Hungernder alle Nach⸗ richten in ſich aufnehmend, immer in Hoffnung, einmal, endlich e i nmal etwas zu hören, das mit der Berufung dieſes Mannes etwas zu tun habe, dieſes Mannes, den wir alle liebten und verehrten, auf den wir hofften wie auf eine Erlöſung, Adolf Hitler, unſeren Führer, Adolf Hitler, welchen man gerade mit Hilfe des Rundfunks ſo ſchmähte, ſo vetächtlich und lächerlich zu machen verfuchte, daß man am liebſten den Lautſprecher auf die Straße ge⸗ worfen hätte. Und nun kam die Meldung, die erſehnte, die erhoffte, auf die wir warteten wie ein Ver⸗ durſtender auf eine Labe, nun kam die Mel⸗ dung, und gerade heute hatten wir es verſäumt, was ſonſt das Erſte und Letzte des Tages war, dieſes kleine, tückiſche Objekt zum Klingen zu bringen. Mein Mann, welcher Sturmführer eines aus drei Vororten zuſammengezogenen Sturmes war, ſetzte ſich in ſeinen Wagen und fuhr in die Stadt, zur Standarte. Mochte ich ſehen, wie ich jetzt, da es Wirk⸗ lichkeit geworden war, mit dem faſt Unglaub⸗ lichen und mit meiner ungeheuren Freude fer⸗ tig wurde. Abends war ein Fackelzug zu Ehren des neuen Reichskanzlers befohlen. Als mein Mann gegen Abend abgerückt war, hielt mich nichts länger daheim. Ich mußte raus, mußte ſehen, was vor ſich ging. Die Ge⸗ fahr für unſere braunen Soldaten war akut. Wenn je der Mob noch angreifen würde, heute war die Wut und Enttäuſchung der anderen ſo groß, die Gefahr war da, ich mußte in die Stadt, mußte in der Nähe meines Mannes ſein, mochte kommen, was da wollte. Der Fackelzug hatte ſich bereits in Bewegung geſetzt, als ich über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke kam. Ich hoffte, den Zug noch am Waſſerturm an⸗ zutreſſen. Aber ſchon war die Spitze vorbei, die leuchtenden Fackeln zeigten deren Weg durch die Auguſta⸗Anlage, dann bog ſie links ah. Alles rannte nach der Chriſtuskirche zu, ich mit dabei, und dann erreichten wir unſer Ziel, der Zug bog zur Stadt zurück, an uns vorbei. SAl SsS! Unſere braunen und ſchwarzen Jungens! Das Herz ſchlug mir bis zum Halſe vor Freude und Stolz! Das waren ſie, die Unerſchrockenen, Tapferen, die Söhne und Brüder Adolf Hitlers, des Be⸗ rufenen, die Kämpfer mit Leben und Blut, die, auf welche er ſich verlaſſen konnte, Mann um Mann, freudig nur ihm und ſeiner heiligen Sache ergeben. Ernſt die Geſichter, doch in den Augen ein Feuer der Begeiſterung, der Gefahren ſich be⸗ ußt, doch verbiſſen, zäh, bereit, ſofort zu⸗ zupacken, wo ſich der heiligen Sache ein Hinder⸗ nis in den Weg ſtellte. Ich ließ erſt alle paſſieren. Dann verſuchte ich, den Zug nochmals abzuſchneiden, um in die Nähe meines Mannes zu kommen. Es war das erſte Mal, daß ich neben einem Zuge herlief, aber ein Etwas ließ mich nicht los, ich mußte mit. Ich wußte, es ging in die roten Viertel, in die J⸗, H⸗, G⸗Quadrate. Die Angſt hatte mich plötzlich gepackt. Wenigſtens in der Nähe ſein, wenn ein Unglück geſchehen ſollte. Wohl wußte ich, daß ich nicht helfen konnte, doch der Ungewißheit hätten meine Nerven kaum ſtand⸗ gehalten. Troh allem Vorwärtsdrängen konnte ich den⸗ noch nicht die gleiche Höhe mit meinem Manne erre! zen, wollte auch von ihm nicht geſehen worden, da er ſich ſeinerſeits wieder um mich ge⸗ ſorgt hülte. Plötzlich, bei der K⸗5⸗Schule, zwiſchen den Quabdraten. ſtockte der Zug. Mit ihm auch der Zug der Nebenyherlaufenden. Ich kam nicht mehr weiter. Irgendetwas ging an der Spitze des Zuges vor ſich...! Die Menſchen drängten ſich beängſtigend in den Straßen. Und dann... ganz in der Nähe.. die helle, kommandogewöhnte Stimme meines Mannes: „Schulterriemen ab!“ Das Blut ſtrömte mir zum Herzen. Ich wußte von ſrüheren Aufmärſchen, was der Befehl zu bedeuten hatte. Die einzige Waffe der Abwehr der ſeit Jahren bedrängten, ver⸗ folgten und waffenloſen SA. Eingekeilt ſtand ich in der Menge, konnte keinen Fuß vor oder zurück. Für mich ſelbſt hatte ich keinen Augenblick Bedenken. Es ging um die braunen Jungen da vorne; was mochte vor ſich gehen!„Lieber Gott, hilf, daß alles gut gehe!“ Gott ſei Dank, es ging weiter. Es waren einige Scharmützel mit den Verblendeten, die jetzt noch glaubten, durch Sabotage und Be⸗ untuhigung der Maſſen dem Schickſal noch eine Wendung geben zu können. Nach ein paar Denkzetteln für die Unverbeſſerlichen ging der Zug ſeinem Endziele des Marſches, dem Markt⸗ platz, zu. Die Anſprachen, die die Berufung des Füh⸗ rers feierten, waren vorüber. Die einzelnen Stürme zogen geſchloſſen ihren Standquattieren zu. Auch unſer Sturm ſammelte ſich zum ge⸗ ſchloſſenen Hermweg. Ich hatte meinen Mann geſprochen, welcher mich bat, allein heim⸗ zufahren, da die Führer noch eine Zuſammen⸗ kunft hatten. Er nannte mir den Ramen des Lokales und verabſchiedete ſich von mir. Ich war zu bewegt, jetzt einfach mit der Straßenbahn heimzufahren und mich ins Bett zu legen. Ich mußte das Erlebnis ausklingen laſſen und beſchloß, hinter dem Sturm meines Mannes den Heimweg zu Fuß zu machen und Beruhigung und Ermüdung auf dem langen Wege nach Hauſe zu finden. Einer der bekannten Su⸗Männer, welcher ein Rad bei ſich hatte, erbot ſich, mir eine Strecke Geſellſchaft zu leiſten, da er mit dem Rad nicht in der Marſchkolonne gehen konnte. Aber wit waren noch nicht bis zur Mitte des erſten UH-Quadrates gekommen, als ich eine gefähr⸗ liche Bewegung bemerkte, die, allmählich an⸗ ſchwellend, ſich hinter dem Zug, der etwa 50 bis 60 Mann ſtark war, ſchloß, und meinen Be⸗ gleiter von den vorausgehenden trennte. So⸗ ſort überſah ich die Sitnation und bat meinen Begleiter, ſchnell zu ſeinem Trupp vorzugehen und nicht allein bei mir zu bleiben, da ja für mich kaum eine Gefahr zu befürchten war, der SA⸗Mann dagegen, getrennt von den anderen, in höchſter Gefahr ſchwebte. Er ſah das auch ein und fuhr ſeinem Trupp nach. Inzwiſchen hatte ſich die Breite Straße be⸗ denklich mit Menſchen gefüllt. Aus den Qua⸗ draten zwiſchen UH und J und K und s kamen ſie wie Ungeziefer herausgekrochen, immer mehr und mehr, Trupps von fünfen, zehne und mehr Mann, ſchloſſen ſich zuſammen, bald Rotten bildend. Ein verbiſſenes, unheimliches Lauſen begann, erſt ſprang einer, dann dreie, dann eine ganze Schar, wieder haltend, wieder laufend, vor ſich, hinter ſich blickend, johlend, pfeifend, ſchreiend, dann Rufe:„Druuufff! Druuufff! Uff ſe!... Hu... Erſt einzeln, dann immer mehr, immer lauter die Rufe. Einer hetzte den anderen auf, einer lauerte, daß der andere zuerſt vorgehen, angreifen ſolle, ein paar Schritte vor⸗, einer wieder zur Seite, die Nach⸗ drängenden, aufreizend, wie eine Leute hinter dem Wild, dann aus den oberen Fenſtern der Häuſer Hetzrufe gegen den Kanzler in der ge⸗ meinſten und unflätigſten Weiſe. pfui laufen..., laufen.., rufen..., hetzen. Entſetzt ſchaute ich in dieſe Maſſe des Haſſes und der ohnmächtigen Wut. Eiſeskälte drang mir ins Hirn, das Herz ſchlug wild bis zum Halſe empor. Da vorne ging der Trupp SA. Fühlte mein Mann ſich wie der Vater ſeines Sturms, ſo fühlte ich wie eine Mutter für all die braunen Jungen da vorne, mochten ſie acht⸗ zehn oder fünfzig Jahre zählen. Ich kannte ſie alle, ſchätzte und liebte ſie, und ſie nun, getrennt von den anderen Stürmen, von aller Hilfe ab⸗ geſchnitten. Ich kannte unſeren Sturm, wußte, was wir für tapfere Leute hatten. Der Truppführer, ein Bayer, ſchon bei dem Gedanken an die Kom⸗ mune mit blaſſer Wut erfüllt, hatte ſich in vielen anderen Aufzügen bewährt. Und nun marſchierten ſie, eingekeilt zwiſchen der höhnenden, aufreizenden Maſſe, die nur auf irgendeinen Antrieb wartete, um über die SA herzufallen. Das alles hatte ſich mit furchlbarer Schnelle, wie auf eine Verabredung der Unterwelt, ab⸗ geſpielt. Um nichts in der Welt hätte ich wei⸗ chen oder nach einer Seitenſtraße abbiegen können. Ich ging auf der rechten Straßenſeite und war gerade in den hellen Lichtbereich des Kaufhauſes in K 1 gekommen, als einige Schritte hinter mir, auf der anderen Straßen⸗ ſeite, neue, drängende Rufe laut wurden. Einer der fanatiſchſten Kerle, ein gelblich⸗blaſſes, ver⸗ zerrtes Geſicht, der mit immer neuen Rufen „Druff, druff“ die Leute zum Angriff zu hetzen verſuchte, war nahezu auf gleicher Höhe der Straße mit mir. Wie Meſſer drang mir der Ruf ins Hirn. Ich blieb ſtehen und ſtarrte den Menſchen an, entſetzt, nur von dem Wunſche beſeelt, daß er doch ſchweigen möge. Er ſah herüber, etwas in meiner Haltung mußte ihm aufgefallen ſein. Er blieb ſtehen, ſah mich an und kam langſam über die Straße auf mich zu. Stier, drohend der Blick, die Stimme! „Was wolle Sie denn, Madam!“ An meiner Haltung mochte der Kerl wohl erſehen, daß ich kein Geſinnungsgenoſſe ſein konnte. Eine Hand hatte ich im Mantel ver⸗ borgen. Wortlos ſtarrte ich den Kerl an, Sekunden.. Hatte er nun vermutet, daß ich irgendein In⸗ ſtrument verborgen hielt, oder war es der Aus⸗ druck meines Geſichtes, welcher, das fühlte ich wohl, in dieſem Augenblick ein furchtbarer ge⸗ weſen ſein muß... der Menſch ging langſam zurück, rückwärts, bis auf den jenſeitigen Bürgerſteig, mich immer im Auge behaltend, bis er unter der Maſſe verſchwunden war. Alles das mußte ſich in ein paar Sekunden abgeſpielt haben. Als ich weiter gin, ſah ich, daß der Trupp kaum zwei Häuſer weiter ge⸗ kommen war. Die Menge, die ſich noch von der Friedrichsbrücke herunter ſchob, verhinderte den freien Durchgang. Die Gefahr für den kleinen Trupp wuchs ins Ungeheure! Ein Ausweg... eine Hilfe... was ſollte konnte ich tun. Halt,... das Telefon an der Brücke! Ich drückte mich an den Häuſern ent⸗ Der hijtoriſche Fackelzug am 30. 35 — lang vor. Erreichte die Spitze des Zuges, d nun faſt vollkommen eingekeilt war. Prachtvoll, unſere Zungens, wie ſie e ſich langſam vorwärts. Allen Provokationen zum Trotz ſtumm, hell, furchtlos, bereit, ſich zu weh⸗ ren, wenn es der Meute einfiel, über ſie her⸗ zufallen. Noch zögerte das Pack, feige, trotz der großen Ueberzahl, hoffend, daß immer doch der ten. Eng zuſammengedrängt drückten Nebenmann den Anfang machen wird. Die Rufe wurden zum Gröhlen. Die Polizei abgedrängt. Das Ueberfallkommando! Wie eine Erleuchtung kam mir der Gedanke. Die Nummer hatte ich mir ſchon vorher ein⸗ geprägt, da ich durch die Stellung meines Mannes in der SA immerhin mit der Möglich⸗ keit eines Ueberfalles in meiner Wohnung rechnen mußte. Endlich Verbindung! Ich hatte mir die Sache viel einfacher gedacht. Da hieß es erſt: was, wieſo, warum, woher, wer der Anrufer ſei, ich gab Auskunft, dann meine Adreſſe, wer Angreifer, wer der An⸗ gegriffene... ich gab Auskunft, dann... wieviel Angegriffene, wieviel Angreifer... ja, wußte ich denn.. wieviele das waren, ich gub Aus⸗ kunft... etwa 50 SaA⸗Leute, etwa 1000 oder 2000 Angreifer.. ich war am Verzweifeln. endlich kam Beſcheid...„Gut“. Als ich die Zelle verließ, war das Drama ſchon im Gang. Der Trupp war angegriffen worden. Was ſich abſpielte, iſt mir unbekannt geblieben. Ein ſchwerverletzter Ziviliſt wurde vorbeigetragen. Der Truppführer hatte den Sturm in Stel⸗ lung mit dem Rücken nach dem Geländer der Brücke gebracht.. ein Block.. bereit, die An⸗ greifer, die ſich heranwagten, über die eigenen Köpfe in den Neckar zu werfen. Vor der entſchloſſenen Haltung der SA wi⸗ chen die feigen Schreier zurück, der Trupp be⸗ kam Luft und formierte ſich neu zum Heim⸗ marſch. Er hatte die Brücke ſchon verlaſſen und war nach den Vororten zu abgebogen, als end⸗ lich, endlich, das Ueberfallkommando erſchien und dem Spuk ein Ende ſetzte. Jetzt erſt wurde die Angſt um meinen Mann in mir wach. Sollte das ein organiſterter Ueberfall auf ſämtliche Abmarſchierenden ſein, ſo waren ſie doch auch dem kleinen Trupp der Führer ge⸗ folgt. Ich rannte wie beſeſſen durch die Breite Straße zurück und kam in die Nähe des Lo⸗ kales, in dem ich meinen Mann zu trefſen hoffte. Im Bereiche der„Freßgaſſe“ Streit, Schreien, Laufen, Rufe! Als ich das Lokal betrat, war alles wie ein böſer Traum geweſen. Die Führer waren hier verſammelt zur Beſprechung und um die Uebertragung aus Berlin zu hören. Ich fand meinen Mann und erklärte ihm mein Hierſein. Und dann erlebte ich durch den Rundfunk das Finale dieſes großen Tages in der deutſchen Geſchichte. Ich hörte Berlin, ſeinen Jubel, ſeine Begeiſterung, Triumph! Alles war vergeſſen. Ich hörte von dem greiſen Feldmarſchall, der ſeine letzte, größte Schlacht hinter ſich gebracht hatte, hörte von dem Führer, dem millionenfach geliebten, gefeierten, hörte von dem vereinigten Vorbei⸗ marſch aller Deutſch⸗Denkenden, den Rufen, die die neue Zeit verkündeten, aus den unzählbaren Kehlen der deutſchbewußten Menſchen, die da riefen: Heil Hitler! Heil Deutſchland! ZJanuar 195⁵ Else M. ſeinen Heil Hindenburg! 31 4 4 3 — na 3 Die Nieder den Freibure Alleinführun folgende zwei Spitzenſtellun das hervorſte 4 28. Januar. die weiteren übrigen Tabe eld kann ma Tabelle zeigt, Stand der vom vorle noch jeder Wer wird es ſeinem bitter Auck arüber kein Ohne Sppaſe 110 Klaſſe Kämpfe geber em zwe elöſt werden annheimer Sorgen verſe Blau⸗Schwar, Stellung bis Das Vertra vielen einen Spiel am ver karauer war d wiß, die Leut eine ganz aus man die verh Waldhöfer ni droſchenen e ſchaft verma egner zuläß Gegners Ein Mannſchaft; lichem Trab? Feag, noch egner, zu fl linie verſtolpe iſt für die M ner verantwo Waldhofinnen der das Schie für der Gegn wie vor die§ Waldhof bish at, iſt keine iefe önnte r Leute ſchießer Brötzingen, n Eyſtem ſpielt Mitte, und ſi es iſt ſo, keine berſchoffene 5 deshal is ſchließlich ein Ende mae mehr Molend ſonſt boten, iſ ein Kampf ge⸗ lich an die Re forderungen, wärtigen Geg ben die Neck Afihſende ni erfriſchenden n d ichkeit der Ne routinierte u im Mittelſtur 116 3 als d liech saußen 110 mag ih iberlaſſen un but zollen; m Junge Anlaß bereuen. Uel karauer iſt ke alles in Ord einen guten 0 wir gew en auf dem Ruck auf den wenn auch d weniger Spie Das Spiel nicht geringer ten. Brötzing leidigen Abf Phönix Karl, Ja, ja, im B nen. Die Er Karlsruhe m Karlsruher a einen argen nun mit drei hof an fünft tend Brötzin ahrenzone e fechier Stelle es Zuges, der r. e ſie ſich hiel⸗ ückten ſie ſich kationen zum t, ſich zu weh⸗ über ſie her⸗ feige, trotz der nmer doch der vird. 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Das iſt das hervorſtechendſte Merkmal der Spiele des 28. Januar. Aber nicht ohne Bedeutung waren die weiteren Ergebniſſe für die Geſtaltung der übrigen Tabellenpoſitionen. Von einem Mittel⸗ 3 kann man kaum ſprechen. Ein Blick in die abelle zeigt, daß nach dem derzeitigen Stand dereinzelnen Konkurrenten vom vorletzten bis zum drittbeſten noch jeder vom K bedroht iſt. Wer wird es ſein, der den SC Freiburg auf ſeinem bitteren Gang in die zweite Klaſſe be⸗ ie Auch der waſchechteſte Prophet kann arüber keine zuverläſſige Auskunft geben. Ohne Zffaſe wird es um den Verbleib in der erſten Klaſſe noch ganz beſonders ſchwere Kämpfe geben, und ſchwerlich wird die 7 18 15 dem zweiten Abſtiegskandidaten all ſo bald gelöſt werden. Hoffen wir, daß die beiden annheimer Vereine VfR und Vfe von dieſen Sorgen verſchont bleiben, und daß unſere Blau⸗Schwarzen vom Waldhof ihre führende Stellung bis ins Ziel behalten. Das Vertrauen zur Waldhof⸗Elf hat aber bei vielen einen kleinen Knacks bekommen. Das Spiel am vergangenen Sonntag gegen die Nek⸗ karauer war durchaus keine Meiſterleiſtung. Ge⸗ wiß, die Leute von der Altriper Fähre lleferten eine ganz ausgezeichnete Partie; aber doch kann man die verhältnismäßig ſchwache Leiſtung der Waldhöfer nicht ohne weiteres mit der ab⸗ edroſchenen Weisheit abtun:„Eine Mann⸗ ſchaft vermag nur ſo gut zu ſpielen, als es ger Gegner zuläßt“. Sicherlich hat die Leiſtung bes Gegners Einfluß auf die Leiſtung der eigenen Mannſchaft; aber wenn Walz z. B. in gemüt⸗ lichem Trab Flankenläufe mimt und ſtatt recht⸗ eitig, noch vollkommen unbehindert vom Hegner, zu flanken, den Ball über die Eckball⸗ linie verſtolpert oder ſonſtwie verkorkſt, dann iſt für die Minusleiſtung ſicher nicht der Geg⸗ ner verantwortlich zu machen. Und wenn die Waldhofinnenſtürmer immer und immer wie⸗ der das Schießen ver 1135 dann kann doch da⸗ für der Gegner enfe s nichts. Das iſt nach wie vor die her uche der Waldhöfer. Daß Waldhof bisher die höchſte Plustorziffer erzielt hat, iſt keine Widerlegung dieſer Behauptung; dieſe könnte noch höher ſein. Dabei können die Leute ſchießen— wenn ſie nur wollen. In Brötzingen, wo Waldhof in ausgeprägtem WÄ⸗ Syſtem ſpielte, ſtand Schäfer allein in der Mitte, und ſiehe da, er ſchoß drei Tore. Aber es iſt ſo, keiner will die Verantwortung für eine verſchoffene Torgelegenheit übernehmen und f deshalb den Ball Nebenleuten zu, is ſchließlich ein Gegenſpieler der Schieberei ein Ende macht. Daß auch Siffling, und noch mehr Molenda, eine ſchwächere Leiſtung als ſonſt boten, iſt von weniger großer Bedeutung; ein Kampf gegen einen Lokalgegner ſtellt ſchließ⸗ lich an die Rervenkraft der Spieler ſtärkere An⸗ forderungen, als ein Spiel gegen einen aus⸗ wärtigen Gegner. Wie man es machen ſoll, ha⸗ ben die Neckarauer gezeigt. Da wurde im Aaihſhenbe nicht lange gefackelt und mit herz⸗ erfriſchenden Schüſſen aufgewartet. Die Reu⸗ formierung der Angriffsreihe hat die Gefähr⸗ lichkeit der Neckarauer bedeutend geſteigert. Der Froutinierte und ſtabilere Benner vermag ſich im Mittelſturm doch bei weitem beſſer durch⸗ uſetzen als der junge Heſſenauer, der aber als Rech Saußen eine tadelloſe Figur abgibt. Zeil⸗ Ieet, mag ihm ruhig ſeinen bisherigen Poſten iberlaffen und der Jugend den ſchuldigen Tri⸗ but zollen; wir glauben kaum, daß ihm der Junge Anlaß geben wird, dieſen Schritt zu bereuen. Ueber die hinteren Reihen der Nek⸗ karauer iſt kein Wort zu verlieren, hier geht alles in Ordnung. Neckarau wird am Ende einen guten Tabellenplatz einnehmen, deſſen 5 wir gewiß. Mit dem famoſen Unentſchie⸗ en auf dem Manbetrez A28 ſie mit einem Ruck auf den vierten Tabellenplatz gekommen, wenn auch die nachfolgenden Bewerber z. T. weniger Spiele haben. Das Spiel in Brötzingen war ebenfalls von nicht geringer Bedeutung für beide Kontrahen⸗ ten. Brötzingen brauchte die Punkte wegen der leidigen Abſtiegsgefahr noch dringender als Phönix Karlsruhe. Und es hat ſie behalten. Ja, ja, im Tal iſt ſchwer zu gewin⸗ nen. Die Erfahrung hat nun auch hönix Karlsruhe machen müſſen. Die Labes 5 der Karlsruher auf die Meiſterſchaft dürfte damit einen argen Stoß erlitten haben, Sie liegen nun mit drei Verluſtpunkten mehr als Wald⸗ hof an fünfter Stelle hinter Neckarau, wäh⸗ rend Brötzingen durch dieſen Sieg der Ge⸗ ahrenzone eiwas entwichen iſt und nun an fachſer Stelle rangiert. Den erbittertſten Kampf des Tages gab es wohl in Karlsruhe zwiſchen Kß und Pforz⸗ heim. Der klare Sieg der Karlsruher kommt einigermaßen überraſchend nach den letzten mäßigen Leiſtungen des KFV. Aber mit einer Aufopferung ohnegleichen kämpften die Karls⸗ ruher den ſpieleriſch beſſeren Gegner nieder, wobei es leider nichtohne unſchöne Be⸗ gleitmomente abging. Bei den Pforz⸗ heimern verſagte wieder einmal mehr der ge⸗ Phönix Karlsruhe fällt zurück ſamte Innenſturm, der mit den herrlichſten Flanken von Wg. und Merz nichts an⸗ zufangen wußte. Letzten Endes verdanken ſie es dieſem Schußunvermögen, daß ſie nun wie⸗ der auf dem vorletzten Tabellenplatz angelangt ſind. Die Neuformierung der AßV⸗Mann⸗ ſchaft hat ihre Feuertaufe beſtanden. Ob ſie ſich auch in den noch ausſtehenden Spielen he⸗ währen wird? Man hat zwar nun den ſie⸗ benten Platz inne, aber noch iſt man nicht überm Berg. ... und der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt „Der Tag der Platzmannſchaften“ könnte man hier den vergangenen Spielſonntag nennen; denn ohne Ausnahme blieben die Platzherren Sieger. Auch der Spitzenreiter dieſer Klaſſe, Fried⸗ richsfeld, vermochte durch ſeinen Sieg über Ami⸗ eitia Viernheim ſeine führende Stellung ſie ſta⸗ biliſieren. Ausſchlaggebend für Sieg und Nieder⸗ lage des Treffens war die beſſere Schießkunſt der Platzherren, die alle gebotenen Gelegenheiten zum Toremachen prompt wahrzunehmen ver⸗ ſhanden, während der ſchwache Innenſturm der Heſſen die ſchönſten Sachen vermaſſelte. Es war alles in allem ein nicht leicht ertämpfter Sieg der Friedrichsfelder, der ihnen vier Punkte Vorſprung vor dem nächſtfolgenden MFC 08, der allerdings ein Spiel weniger hat, einbrachte. MFC Os hat ſich durch ſeinen Sieg über Sandhofen vor Altrip auf den zweiten Ta⸗ bellenplatz geſchoben. Es war wohl das ſchwerſte Rennen des Tages, das da auf dem Platz am alten Gaswerk ſtattgeſunden hatte. Nur mit Aufhietung aller Kräfte und Hergabe allen Kleinens konnten die Lindenhöfer den Gegner niederringen. Sie ſind die einzigen, welche den Friedrichsſeldern eventuell noch den Titel ſtrei⸗ tig machen können. Hart und nicht gerade ſehr ſchön verlief der Kampf an der Fohlenweide, wo Altrip vom Mannheimer Phönix eine überraſchende:0⸗ Niederlage beziehen mußte. Die übrigen Begegnungen, Käfertal— 07 und Feudenheim— Wallſtadt endeten erwartungsgemäß mit ſicheren Siegen der Platz⸗ herren. Am Tal lenſtand hat ſich mit Ausnahme des Poſition⸗wechſels zwiſchen 08 und Altrip nichts geändert; 07 und Wallſtadt zieren nach wie vor das Tabellenende. Die unterbadiſche Handball⸗Bezirksklaſſe Tabellenſtand der Staffel 1 am 28. Januar Turnverein 1846 10 9 0 1 7534 18 Polizeiſportverein 11 8 0 3 73141 16 TV Friedrichsfeld 11 7 1 3 67:0 6 DaIK Lindenhof 10. 53 1 4 13 Jahn Neckarau 14.6. 0.6863 12 TV Rheinau 10 5 n‚'Kien MTG Mannheim 11 5 0 6 48:51 10 Poſtſportverein F 07 Mannheim 10 4 0 6 40:61 8 SpVgg Sandhofen 10 0 0 10 37:83 0 DIc Lindenhof— Poſtſportverein:2(:0) abgebrochen Nachdem der Poſtſportverein ſein Vorrunden⸗ ſpiel gegen die Dö noch unentſchieden geſtal⸗ ien konnte, wurde er heute mit 92 geſchlagen. Selbſt unter Berückſichtigung deſſen, daß auch heute noch die Poſt auf einige ihrer Spieler ver⸗ zichten mußte, iſt die Niederlage reichlich hoch ausgefallen. Leider war auch hier ein Spiel⸗ abhruch zu n Der Schiedsrichter ſah ſich gezwungen, je einen Spieler der beiden Mannſchaften des Platzes zu verweiſen. Wäh⸗ Vom internationalen Reit- und Springturnier am Raiſerdamm rend der DigK⸗Mann der Hinausſtellung Folge leiſtete, war der Poſtler nicht zu bewegen, den Platz zu verlaſſen, was dem Schiri Veranlaſ⸗ ſung gab, das Spiel— dies zwei Minuten vor Schluß— abzupfeifen. MTo— Polizeiſportverein 2·5(:2) Einen hartnäckigen Gegner gab MTG den auf zweitem Tabellenplatz rangierenden Poli⸗ ziſten ab. Die Leiſtung der Turngeſellſchaft iſt umſo höher zu bewerten, wenn man berückſich⸗ tigt, daß die Elf gezwungen war, für fünf Mann(SA⸗Dienſt) Erſatz einzuſtellen. Die Po⸗ lizei bleibt den führenden 46ern durch dieſen äußerſt wertvollen Sieg hart auf den Ferſen. SpVgg Sandhofen— Turnverein 1846:8(:6) Die 46er ſetzten auch heute ihren Siegeszug fort, mit:8 wird SpVgg Sandhofen, der Ta⸗ bellen⸗Letzte, geſchlagen. Die Gäſte hatten das Spiel jederzeit in der Hand, waren doch die Platzherren dem Tabellenführer kein ebenbür⸗ tiger Gegner. Wie wir vernehmen, ſoll das Spiel von Seiten Sandhofen als Privat⸗Tref⸗ fen ausgeführt worden ſein, da die Platzherren freiwillig auf die Punkte verzichteten. Blick auf die Ehrentribüne nach der Entſcheidung des Großen Preiſes der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Erhebung, den Axel Holſt auf„Egly“(zweiter von links) und Oberleutnant Momm auf „Baccarat I1“ im toten Rennen gewannen. Links Vizekanzler v. Papen, ganz rechts Reichs⸗ miniſter Dr. Coebbels. — Sie brauchen alle Zhre Zähne Alle Zhre Zähne brauchen; ———————— SZ— ——————————— ————————————————— -, ◻. + . Dienstag, 30. Januar 1033 A /. Schiedsrichter Lauer aus Planlſtadt hat das wichtige Treſſen trotz mancher Widerſprüche der 1000 Zuſchauer gut geleitet. In der 18. Minute erzielt Lindenhof ſein erſtes Tor. Dorſt ſchießt, Wittemann ruſt zu feinen Verteidigern„weg“, läßt aber decr Bal leicht ins Tor rollen. Die 20. Minute der zwei⸗ ten Hälfte bringt Lindenhof den zweiten Er⸗ folg. Dorſt wird gelegt, Müller verwan⸗ delt den Elfmeter glatt. 5 Minuten ſpäter kommt Sandhofen zu ſeinem Tor. Ein Straf⸗ ſtoß von Müller verurſacht vor dem Linden⸗ höfer Tor ein Geplänkel; Dörr, der in den Sturm gegacigen iſt, kann ſchließlich ein enden. o8 Mannheim: Eckel; Broſe, Herrmannz Ziegler, Schiefer, Zipfe; Dorſt, Müller, Eng⸗ ſter, Zöllner, Groß. Sandhofen: Wittemann; Derr, Streibz Wehe, Servatlus, Müller; Kichl, Schmitt, Weiß, Barth, Fugemann.. Ein glatter Sieg des TV Weinheim 186² T 62 weinheim— T0 78 Heidelberg 13:2 Die Platzherren, die mit Erſatz antraten, ver⸗ loren ſofort zu Beginn einen Spieler durch Ver⸗ letzung. Die Ger ließen reichlich viele Gelegen⸗ heiten, Tore zu erzielen, unaukgenützt. Ihren beſten Mann hatten die Gäſte, vornehmlich in der erſten Hälſte, in ihrem Torwart. Weinheim vollbrachte eine gute, wenn auch keine Höchſt⸗ leiſtung. Bald nach dem Anſpiel Heidelbergs kann Weinheim in Führung gehen, doch Heidelberg kann nach geraumer Zeit ausgleichen und zwar trotz deutlicher Ueberlegenheit der Platzbeſitzer. Dann aber ſcheint es aus zu ſein. In regel⸗ müßigen Abſtänden fallen bis zur Halbzeit vier weitere Tore. Auch die Gäſte kommen zeitweiſe auf, werden jedoch nie ernſtlich gefahrlich. Die Hintermannſchaft tann den Gäſteſturm durchweg in Schach halten. Mit Beginn der zweiten Hälfte erhöhen die G2er ſofort durch Strafwurfabgabe. In der Folce ſchälen ſie eine deutliche Ueberlegenheit heraus und in faſt regelmäßigen Abſtänden kann das Endreſultat hergeſtellt werden. Erwäühnt muß der vornehme Charakter des Spieles werden, der durchaus einem Freund⸗ ſchaftéſpiele glich, Schiedsrichter Maler vollbrachte eine durch⸗ aus gute Leiſtung.—rer. Badens Handballer im Dienſte der Winterhilfe Um die Jahreswende und in den erſten Wo⸗ chen des Januar trugen die Handballer des Gaues 14(Baden) eine Reihe von Spielen zu⸗ unſten der Winterhilfe aus, aus welchen bis etzt an das Winterhilfswerk 411.75 RM. abge⸗ führt werden konnten. Der Ehrengauvertreter der badiſchen Turner 70 Jahre alt Am 30. Januar vollendet Oberrealſchuldirek⸗ tor i, R. Daniel Weiß ſeinen 70. Geburtstag. Im Jahre 1932 ſchied Direktor Weiß auch aus der Verwaltung des früheren Oberrheiniſchen Turnkreiſes aus, dem er zwei Jahrzehnte lang als Führer angehörte. Er wurde für 152— ver⸗ dienſtvolle Tätigkeit beim Ausſcheiden aus die⸗ ſem Amt mit der Ehrenurkunde der DT aus⸗ gezeichnet. Die badiſchen Turner ernannten ihn he üen Ehrenkreisvertreter, jetzt Ehrengau⸗ ertreter. Orienkierungsläufe bei Nacht Ein neuer Zweig des Geländeſports In Schweden, das die eigentliche Heimat der Orientierungsläufe iſt, pflegt man neuerdings auch ſolche Läufe bei Nacht durchzuführen.'e erſten Erfahrungen haben gezeigt, daß es ſich bei dieſen nächtlichen Geländeübungen um ein aus⸗ gezeichnetes Schulungsmittel handelt. Die von ihnen geſtellten Anforderungen übertreſfen bei weitem die der bei Tage abgehaltenen Orien⸗ tierungsläufe und dienen in hohem Maße dazu, die Sinne zu ſchärfen. Die Aufnahme der Orientierungsläufe bei Nacht ſollte auch für den deutſchen Geländeſport eine wertvolle Bereicherung bilden, und iſt es deshalb nur zu wünſchen, daß ſie auch hier auf dem Programm erſcheinen. ——.——— Der„Große Preis von Monza“, das bekannte italienlfche Automobilrennen, wird in dieſem Jahre nicht ſtattfinden, Als Termin für dieſes Rennen war der 24. Juni feſtgelegt. —..——— Helmuth Körnig, der frühere deutſche Sprin⸗ termeiſter, iſt von einer ſchweren Krankheit ge⸗ neſen. Körnig hat keineswegs die Abſicht, ſich vom aktiven Sport zurückzuziehen, im Gegen⸗ teil, et hofft, auch in der kommenden Saiſon wieder in alter Friſche ſtarten zu können. — —— —————— — Jahrgang 4. Nr. 51. Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Aut der Volksgemeinschaft gewachsen ist das aKktueller Mittelpunkt des Ge- schehens auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Jeder kann lesen was er willl Wer universell ũber das Zeit- geschehen unterrichtet sein will, darũber hinaus aus herufenen Federn den Geist des neuen Staates vermittelt haben will, Wer Wer den liberalistischen Geist und seine zersetzenden Einflũsse er- kannt und ihm abgeschworen hat liest das Hakenkreuzhanner Nie können die Apostel, predioer und Ver- teidiger des liberalistischen Zeitaſters, Apostel und Predider des neuen Staates sein.“ Zeitungsleser bedenke dies und dann entscheide! Dienstag, 30. Januar 1984 Ein luſtiges rheiniſches Sängertreffen am„Monte Gogolo“ Mannheims erſter großer Sünger⸗Maskenball Die Mannheimer werden wieder mal Augen machen, wenn ſie in den nächſten Tagen in der Stadt durch die großen, wirkſamen Reklame⸗ platate angezogen werden, die zu dem gemein⸗ ſamen großen Sänger⸗Maskenball einladen, der am 10. Februar im Nibelungenſaal ſteigt und zu dem auch die Oeffentlichkeit Zutritt hat. Es kann hier ſchon erwartet werden, daß dieſer von über zwanzig der bedeutendſten Mannheimer Geſangvereine veranſtaltete Maskenball in ſei⸗ ner wirkungsvollen Aufmachung ſeine An⸗ ziehungskraft nicht verfehlen wird, ueid wirklich ein Ereignis für unſere Stadt werden dürfte. Daß»Dic Veraaſtaltung große Zugkraft beſitzt, beweiſt die bereits eingeſetzte ſtarke Nachfrage nach den Einlaßkarten, die durch die Vereine ſelbſt vertrieben werden, aber auch, ſolange der Vorrat reicht, noch an der Abendkaſſe zu haben ſind. Eine beſchränkte Anzahl von Tiſchen kön⸗ nen je nach Größe zu 2 oder 4 Mart reſerviert werden. Da beti allen Faſtnachtsveranſtaltungen von jedem Teilnchmer ein Scherflein für das Winterhilfswerr geſpendet werden'n, hat die Leitung des Mannheimer Winterhilfswerks ge⸗ beten, die 20 Pfennig zugunſten des Winter⸗ hilfswerks gleich mit den Eintrittskarten zu er⸗ heben. Die Bezirksführung des Badiſchen Sän⸗ gerbundes wird dieſem Wunſche Rechnung tra⸗ gen. Die zu entrichtende Einlaßgebühr beträgt alſo für Mitglieder und Angehörige pro Perſon M..70, für Nichtmitglieder und an der Abend⸗ kaſſe M..70; auf dieſe kleine Aenderung ſeien die Kartenkäufer ganz beſonders aufmerkſam ge⸗ macht. Die weiteren Vorbereitungen zu dem echt volkstümlichen Maskenball ſind in vollem Gange. Neben einer ſtimmungsvollen Aus⸗ ſchmückung wird es noch manche Ueberraſchung geben, über die aber an dieſer Stelle noch nichis verraten ſei; davon muß ſich ſchon jeder ſelbſt an Ort und Stelle am Faſtnachts⸗Samstag überzeugen. Die Organiſation liegt in beſten Händen, ſo daß ein voller Erfolg gewährleiſtet iſt, und ganz beſtimmt jeder auf ſeine Koſten tommen wird. Für die Mannheimer Damen⸗ und Jungmädchenwelt heißt es jetzt nur noch, ſo bald als möglich die Masken zu richten, denn 4 keine darf dabei zu ſpät kommen. Die beiden Kapellen Seezer und SS⸗Kapelle Lange werden unter der Leitung von Tanzmeiſter Heiß unermüdlich zum Tanze aufſpielen. Stimmung, Stimmung und nochmals Stim⸗ mung wird drum die Loſung lauten, der keine Grenzen geſetzt ſind, da das Bezirksamt ent⸗ gegenkommender Weiſe die Polizeiſtunde bis 5 Uhr früh verlängert hat. Sag, Herz, was willſt du noch mehr? Nicht nur die Jugend allein, ſondern auch das Alter wird an dem luſtigen Treiben ſeine helle Freude haben. Wer alſo auf einige Stunden wieder einmal ganz jung werden will, ja ſelbſt wie in früheren Jah⸗ ren noch einmal eine luſtige Rutſchpartie vom „Monte Gogolo“(auf mannemeriſch„Gockels⸗ berg“) mitmachen möchte, der darf das Feſt auf keinen Fall verſäumen. Mit einem Wort: Das iſt wieder einmal etwas ſo ganz nach dem Sinn der Alten und Jungen, darum vergeſſe niemand, ſich rechtzeitig Karten zu beſorgen. Am 9. Fe⸗ bruar darf es für ganz Mannheim nur eine Parole geben: Auf zum rheiniſchen Sängertref⸗ fen am„Monte Gogolo“! Mannheimer Gerichtschronik Betrug gegenüber dem Arbeitsamt Wegen Betrugs und Urkundenfälſchung hatte ſich der 53 Jahre alte Kaufmann Franz Hirſch aus München zu verantworten. Er machte dem Arbeitsamt falſche Angaben über ſeine Fami⸗ lienverhältniſſe und erhielt dadurch die Zu⸗ ſchläge für ſeine Frau und Kinder. Er lebt aber von Frau und Kindern getrennt und legte, um dieſe Zuſchläge zu erhalten, eine von ihm ſelbſt unterſchriebene Vollmacht ſeiner Frau vor, die ihn berechtigte, die für die Frau und Kinder be⸗ ſtimmten Beträge in Empfang zu nehmen. Er wußte aber genau, daß die Frau eine ſolche Voll⸗ macht ihm nicht gegeben hätte; er unterſtützt ſeine Familie ſeit 1928 nicht mehr. Dem Ar⸗ beitsamt legte er auch eine Aufſtellung über verſchiedene Beträge vor, die er an ſeine Fa⸗ milie abgeliefert haben wollte. Auch dies war unrichtig! Er wurde in der erſten Inſtanz zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Seine Be⸗ rufung wurde von der Strafkammer abgewie⸗ ſen, ſo daß es bei der Gefängnisſtrafe von drei Monaten verbleibt. Sitllichkeitsverbrechen Unter der Anklage eines Sittlichkeitsverbre⸗ chens ſtand heute der 34 Jahre alte Heinrich Kuppinger aus Neulußheim vor der Strafkam⸗ mer, deren Vorſitz Landgerichtsdirektor von Ho⸗ fer führte. Der Angeklagte hatte ſich unſittliche Handlungen gegenüber Kindern unter 14 Jahren zuſchulden kommen laſſen, und gibt auch ſeine Verfehlungen ohne weiteres zu. Medizinalrat Dr. Götzmann bezeichnet den Angeklagten als einen ſchwachſinnigen Menſchen, der vermindert verantwortlich für ſeine Handlungen ſei. Er wird wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes und Vornahme unzüchtiger Handlungen an Perſonen unter 14 Jahren zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten abzüglich zwei Monate Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt. Diebſtahls⸗-Chronik Entwendet wurde: Aus einem Perſonenkraft⸗ wagen vor F 3 ein braunlederner Koffer, ent⸗ haltend zwei buntemaillierte Kaffeekannen, einen Aluminiumkochtopf und fün Emailtöpfe verſchie⸗ dener Größen mit der Bezeichnung„Bellino Email“.— Aus einem Hühnerſtall in Sandhofen elf Hühner, ſog. Wyandotk, Rodeländer und ein ſchwarzes Huhn, ſämtliche mit Bundesringen verſchiedener Bezeichnungen und Nummern. Ehrlicher Finder geſucht: Verloren ging: Vom Lindenhof bis Bismarckſtraße eine goldene, acht⸗ Armbanduhr, längliche Form mit Kordel⸗ and. Der Ciberalismus wieder am Werk Am Nationaltheater wird Shaleſpeares„Hein⸗ rich IV.“ gegeben. Spielpläne kommen ſtets unter beſonderen Auſpizien zuſtande, und es wäre immerhin intereſſant, den Mannheimer Intendanten und Spielleiter Brandenburg einmal darüber zu befragen, was ihn im Augenblick dazu bewogen hat, aus dem uner⸗ ſchöpflichen Fonds Shakeſpeare gerade dieſe Tragödie auszuwählen. Daß er ſich damit die Sympathie der Kreiſe um die ehemalig demo⸗ kratiſche, liberaliſtiſche und pazifiſtiſche„Neue Badiſche Landeszeitung“ erwarb, mag ihm be⸗ zeichnend ſein. Der Feuilletonſchriftleiter und Theaterkritiker dieſer Zeitung überſchlägt ſich vor Harlekins⸗ freude über die Tatſache daß Sir John Fal⸗ ſtaff(er ſieht in dieſem Fettwanſt, Erzſalbade⸗ rer und Stubenheiligen aller literariſch ange⸗ faulten Spießerſeelen moderner Artung die Hauptperſon,„den König im Schauſpiel“, da von der Heimkehr eines jungen unreifen Prin⸗ zen zu Haltung, königlicher Lebensproblematik und Verantwortung handelt) da iſt.„Sir John Falſtaff iſt da!“ ſo lautet die Ueberſchrift ſeiner Beſprechung. Pauken und Trompeten:(ſolche Leute verlangen begreiflicherweiſe ſtets nur für Narren Pauken und Trompeten) Sir John Falſtaff iſt da! er iſt leibhaftig da! Es kann nicht genug Vorhänge und Beifall für ihn geben.“ Wie Herr Belzner aber zu dieſer infan⸗ tilen Freude kommt, daß Sir John Falſtaff da iſt, darüber läßt er ſchon im erſten Abſchnitt die Katze aus dem Sack. Wir drucken dieſen Abſchnitt hier ab. weil er ein Muſterbeiſpiel dafür iſt, wie gewiſſe Ele⸗ mente heute immer noch verſuchen, Politik in das Feuilleton zu verſchieben, zum mindeſten ihren weltanſchaulichen Brei hier ſudelköchig wieder anzurühren. Der Abſchnitt lautet: „Um ernſt zu ſein, genügt Dummheit, wäh⸗ rend zur Heiterkeit ein großer Verſtand uner⸗ läßlich iſt.“— Goldene Worte, die der Neuüberſetzer Shake⸗ ſpeares, Hans Rothe, den Prinzen Heinrich nach jener herrlichen Räuberſzene ſagen läßt, bei der Falſtaff ſeine Beute wieder abgeluchſt wird. Goldene Worte voll ewiger Weisheit: „Um ernſt zu ſein, genügt Dummheit, während zur—+— ein großer Verſtand unerläßlich iſt.“ Es fällt einem ein, daß Shakeſpeare auch „Troilus und Creſſida“ geſchrieben hat, und daß der Dichter des Heroiſchen auch der Dichter des Anti⸗Heroiſchen war. Er war eben ein Genie. Kein Dichter einer beſtimmten Richtung, ſondern ein Dichter der Totalität. Gegen ein ſolches Darüberſtehen, gegen eine ſolche Höhe gibt es keinen Einwand.“ Das Raffinement war immer das Kennzei⸗ chen ſchöpferiſcher Impotenz. Wir wollen dies nicht auf Emil Belzner, den Dichter, beziehen. (Die Sache mit dem Kriegerdenkmal, das einem Sauerkrautſtein gleichen ſoll, muß freilich dem⸗ nächſt unterſucht werden!) Aber das Zitat in einem Abſchnitt zweimal zu wiederholen be⸗ deutet mehr als eine Stilübung.„Um ernſt zu ſein, genügt Dummheit...“ Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, als ob es dem Kritikſchreiber verdammt ſchwer geworden wäre, ſeinen traurigen Ernſt einigermaßen zu verbergen.„... während zur Heiterkeit ein großer Verſtand unerläßlich iſt“—— Von all⸗ zugroßem Verſtand zeugt die Kritik freilich auch nicht. Denn der Schreiber hätte doch immerhin merken müſſen, daß Falſtaff dem graoßen Shakeſpeare nicht Mittelpunkt, ſondern nur Mittel zum Zwecke der Herausgeſtaltung über⸗ ragenden und großartigen Menſchentums war, das ſich über der Niederung eines Falſtaff und Pickelhering monumentiert, wie alles Bedeu⸗ tende an ſeiner Gegenſätzlichkeit da iſt. In dieſem Sinne war Shakeſpeare ein Genie, was Herr Belzner nicht iſt. Beſtimmt iſt aber Herr Belzner der Dichter einer ganz beſtimmten Richtung. Und wenn es gegen Shakeſpeare kei⸗ nen Einwand gibt, ſo gibt es beſtimmt einen gegen Herrn Belzner. Sein jüdiſcher Verlag Enoch und ſein Zeitungsverleger mögen ihn vielleicht nicht mit uns teilen; aber wenn Herr Belzner eines Tages„mit warmen Daſeins⸗ dünſten“ ſeine Falſtaffbeinchen in Würdigung ſeiner einſtigen unglaublichen Verhöhnung des Heldentodes der deutſchen Jugend endlich ein⸗ mal dahin bewegen müßte, wo ſeinesgleichen ſchon längſt hingehören— mindeſtens vom hohen Redaktionsſtuhl herab, ſo fragen wir nicht Warum? ſondern wir werden uns in Heiterkeit ergehen, zu der„ein großer Verſtand unerläßlich iſt.“— puh. Jahrgang 4. Zum Gebt 1 In ſein erſchienen Schäfer di Der Schub wollten an eit den Wiener B Specht ein M Eichhörnchen ſeurige Lachn am Ende mace noch Forellen! kamen, ſchwen im Theater e und wenn ſie Hutſchwenker ſogleich blaß, konnte nur S Baſſiſt einen So zogen ſi fal hinauf brauchten de nicht, ſo klopf Bruſt, und ſo halsbrecheriſch Den ſteinern geſchickt! klagt jetzt wird uns redet, und wo Schleim von aber blitzte ih Specht und de der Stimme, Ruhe habenen aber Forellen von der Kath E ſtecken bleib zange anſetzer hätten die W bracht, und n Keller⸗Lied ſit So hielten Muſikanten h Brille blitzte ſtörte die leiſe im Theater u Und während dahinfloß, un ſend, währen! boden in tau jeder ſeine eie liches Liebesg mieren, währ ſein Elfengeh⸗ während der in das emſig ſelige Stille n der Lärm de eitlen Wichtig und nichts ar Als ſie ſo 1 von der Huld Beliebtheit in Geſchenke und leriſchen Neit „Ich kann: Roland traut fahren. Dein Fehler; er ha gemerkt, daß und letzten E haben es entr heit verſchwie Herrſcher, als muß.“ Widukind, „Nein. Nich Und haſtet m ſo offen hin auf die Erde Liete. Wir on der harte wenn ein fr nicht, wie o was für ſtol Tu ſagſt, So es vornehm, zu liſſen? v den? En ſch⸗ Geſetz! Ein fren.dem Fel Einen'umer, Roland ri ngsvollen Aus⸗ e Ueberraſchung telle noch nichts hon jeder ſelbſt nachts⸗Samstag liegt in beſten lg gewährleiſtet uf ſeine Koſten heimer Damen⸗ etzt nur noch, ſo u richten, denn n. Die beiden apelle Lange on Tanzmeiſter nze aufſpielen. ochmals Stim⸗ zuten, der keine Bezirksamt ent⸗ izeiſtunde bis 5 derz, was willſt Jugend allein, n dem luſtigen Wer alſo ganz ifrüheren Jah⸗ hen. einmal utſchpartie vom eriſch„Gockels⸗ rf das Feſt auf nach dem Sinn rgeſſe niemand, en. Am 9. Fen heim nur eine hen Sängertref⸗ 10 4 em Wort: Das 4 W Dienstag, 30. Janua 1934 1 m Geburtstag kranz Schuberts am 51. zanuar In ſeinen bei Georg Müller in München erſchienenen„Anekdoten“ erzählt Wilhelm Schäfer die folgende bezaubernde Geſchichte. 9 Der Schubertfranz und der Lachnerfranz wollten an einem Sonntag in der Frühe gegen den Wiener Wald gehen. Vielleicht, daß wir den 3 Specht ein Menuett klopſen hören, und das Eichhörnchen tanzt uns dazu! ſchwärmie der fſeurige Lachner und Schubert nickte bedächtig: am Ende macht uns die Kathi in Cobenzl gar noch Forellen! Doch wie ſie da gegen Sievering lamen, ſchwenkte ein Herr ſeinen Hut, wie nur im Theater ein Hut geſchwenkt werden kann; und wenn ſie noch zweifelten, wer wohl der Hutſchwenker wäre, wurde der Zweifel all⸗ ſogleich blaß, als er die Stimme vernahm: So konnte nur Siebert, der Sänger und große Baſſiſt einen Morgengruß tönen. So zogen ſie denn zu dreien das Erbſenbach⸗ lal hinauf gegen den Vogelgeſangberg und brauchten den Specht und das Eichhörnchen nicht, ſo klopfte der Sänger an ſeine geſpreizte Bruſt, und ſo ſprang ſeine Eitelkeit um mit halsbrecheriſchen Kapriolen. Den ſteinernen Gaſt hat uns die Theaterhölle 4 geſchickt! klagten die Augen des Lachnerfranz: jetzt wird uns der Wald und der Sonntag ver⸗ redet, und wo wir gegangen ſind, zieht ſich ein Schleim von Schnecken! Der Schubertfranz aber blitzte ihm Antwort mit ſeiner Brille: der nter 14 Jahren gibt auch ſeine Medizinalrat ngeklagten als der vermindert gen ſei. Er wird rgerniſſes und 'n an Perſonen ignisſtrafe von Monate Unter⸗ nik Perſonenkraft⸗ er Koffer, em⸗ liches Liebesglück hatte, mit Mooſen und Stern⸗ ꝛekannen, einen iltöpfe verſchie⸗ nung„Bellino lin Sandhofen länder und ein Bundesringen Nummern. ren ging: Vom e goldene, acht⸗ m mit Kordel⸗ ie eeee eeee 4 4 eder abgeluchſt ger Weisheit: iheit, während 4 Specht und das Eichhorn ſind längſt davon vor der Stimme, und der Wald will auch einmal Ruhe haben mit ſeinem Sauſeln und Rauſchen; aber Forellen bekommt er nicht, und recht keine von der Kathi! Die Gräten könnten im tieſen E ſtecken bleiben, und die Kathi müßte die Ofen⸗ zange anſetzen, um ſie wieder zu holen. Wir 3 hätten die Wiener um Sieberts Stimme ge⸗ 4 ſein Elfengehänd übte, an jedem Blatt läutend, 15 bracht, und wer ſoll ihnen dann das Tiefe⸗ Keller⸗Lied ſingen? So hielten die Augen der beiden Fränze und Muſikanten heimliche Zwieſprache ab und die Brille blitzte dazwiſchen; aber den Sänger ſtörte die leiſe Zwiſchenmuſik nicht, weil er auch im Theater nur den Baß ſeiner Arien hörte. und während das Waſſer des Baches zierlich dahinfloß, um Kieſel und Baumwurzeln krei⸗ ſend, während die Sonne ſich auf dem Wald⸗ boden in tauſend Sprenkeln verlor, davon ein jeher ſeine eigene krauſe Geſtalt und ſein heim⸗ mieren, während der Wind in den Bäumen während der Flötenton ferner Kuckucksrufe ſich 4 in das emſige Luſtgetön legte, daß dennoch ſelige Stille war, hing den zornigen Muſikanten nd unerläßlich akeſpeare auch ben hat, und uch der Dichter war eben ein nten Richtung, ät. Gegen ein e ſolche Höhe das Kennzei⸗ ir wollen dies hter, beziehen. zal, das einem ᷣ freilich dem⸗ das Zitat in ederholen be⸗ „Um ernſt zu r können uns ls ob es dem er geworden igermaßen zu Heiterkeit ein —— Von all⸗ ik freilich auch hoch immerhin dem großen ſondern nur ſtaltung über⸗ hentums war, s Falſtaff und alles Bedeu⸗ a iſt. 4 zre ein Genie, immt iſt aber nz beſtimmten hakeſpeare kei⸗ eſtimmt einen diſcher Verlag r mögen ihn er wenn Herr nen Daſeins⸗ Würdigung rhöhnung des dendlich ein⸗ ſeinesgleichen deſtens vom fragen wir rden uns in ßer Verſtand punh. —.———————————— 1 34 Eien'umer, der Reland ringt der Lärm des Sängers im Ohr, der ſeiner eitlen Wichtigkeit voll war bis über die Ohren und nichts außer ſich ſelber vernzhm. Als ſie ſo von ſeinen Erfolgen in Prag und von der Huld des Salzburger Hofes, von ſeiner Beliebtheit in Linz und von der Fülle ſeiner Geſchenke und Orden, aber auch von dem heuch⸗ leriſchen Neid der Kollegen und von der Bos⸗ Fortſetzung „ 4 „Ich kann nicht wider dich ſtreiten“, antwortet Roland traurig,„ihr habt zu große Unbill er⸗ fahren. Dein Sachſen iſt Karls einziger großer Fehler; er hat euch nicht verſtanden, er hat nicht gemerkt, daß ihr anders als alle andern ſeid und letzten Endes unüberwindlich. Die um ihn haben es entweder nicht gewußt oder die Wahr⸗ heit verſchwiegen. Nichts iſt trauriger für einen Herrſcher, als daß er ſich auf Menſchen verlaſſen muß.“ Widukind, der ſteis Verratene. ſagt leiſe: „Nein. Nichts iſt ſchöner, als zu vertrauen.“ Und haſtet weiter, als ſchäme er ſich, ſein Herz ſo offen hinzuhalten:„Wer aus dem Himmel auf die Erde blickt, tut ſich leicht mit Haß und Lieke. Wir aber ſchürfen täglich unſere Haut on der harten Umgebung ab, wir ſehen gern, menn ein freies Feld ſich öffnet, und ftagen nicht, wie deſer oder jener Berg verſunk und mas für ſtolze Adlerhorſte mit ihmn verdarhen Tn ſagſt, Sochſen ſei ſein großer Ir: um— iſt es vornehm, andere für ſeine Irrtümer zahlen zu liſſen? Und was. Roland, ſagſt du zu Lei⸗ den? En ſchuldige nicht mit einem unhaltbare: Geſetz! Ein Verhungernder, der eine Rübe aus fren(dem Felde zieht, iſt weniger Dieb wein der ihn Dieb ſchilt.“ die Hände:„Ich Verden eni⸗ heit ſchlechter Rezenſenten eine Stunde und mehr bruſttönende Worte gehört hatten, waren die drei endlich droben auf dem Vogelgeſang⸗ berg. Da lagen die Kronen der Bäume unter ihren Blicken wie Kiesgeröll, das ſich ſanft in die blaue Tiefe verlor, wo die herrliche Stadt an der Wien lag mit dem Stephansdom und dem Silberſtrich der blinkenden Donau. Und weil ein Sänger für ſeine Stimme wohl eine geſunde Bruſt braucht, einem Blaſebalg gleich, den Atem zu ſchwellen, aber von ſeinem Kopf iſt nur der Mund nötig, dem ſchwellen⸗ den Atem das Pfeifenwerk der Töne zu ſetzen, ſo merkte der Sänger auf dem Vogelſang nicht, daß ſich die luſtigen Fränze und Muſi'anten nun liſtig fortſchleichen wollten. Als ſtellte der Wald den Proſpekt, trat er mit ſtolzem Schritt vor an die Lichtung, ſchwenkte den Hut ins Theater und ſang vor der ganzen Stadt Wien, vor der ſilbernen Donau und vor dem Stephansdom, vor dem ſanft geſchätterten Wol⸗ tenhimmel und der lichtlebigen Ferne in die unermeßliche Tiefe ſeiner Eitelkei“ hinein den Saraſtro. Und merkte nicht, daß der leiſe Das Forellenquintett/ n Wohllaut der Luft ſeinen lauten Baß hinnahm wie ſonſt einen menſchlichen Lärm, daß ſeiner rollenden Stimme rundum die tönende Stille geſetzt war wie eine ewige Mauer, ſo daß keine Stelle im Tal auch nur das leiſeſte Ohr auf ihn haben konnte, daß die Welt der Wolken und Winde und blauen Weite ſo unberührt war, wie er ihrer Stimme, der nach dem großen Saraſtro in der zehnten Stunde des Morgens ſein ganzes Repertoire ſang. Daß ſo ein Malefizkerl glaubt, wir könnten der Gottesnatur nur einen einzigen Ton ſin⸗ gen, daß er nicht weiß, wie ſie es ſein muß, die in uns ſingt, wie unſere ganze Muſik nur das leichte Echo von ihrer Herrlichkeit iſt, ziſchte der Lachnerfranz, als ſie ſchon im Gebüſch noch einmal nach ſeiner Narrheit zurücklauſchten. Aber der Schubert⸗Franz putzte die Brille und hatte ſo herzlich gelacht: ſogar im Nil gibt es Pferde! ſagte er mahnend: jetzt aber ſchnell nach Cobenzl hinunter zur Kathi und ihten Forellen! Denn, weiß du, mich juckt ein Quintett. Idoll im Fahrſtuhl Ein ärgerliches Erlebnis von G. W. Beyer Der Empfang war nicht gerade freundlich: „So, Du biſt es, Kuno! Du triffſt es heute lei⸗ der ſehr unglücklich. Ich wollte eben fortgehen. Habe eine dringende Verabredung.“ Der unerwünſchte Beſuch wollte nicht ver⸗ ſtehen:„Schade, ich hätte mich ſo gern ein wenig mit Dit unterhalten. Uebrigens habe ich eine kleine Bitte, Ludwig. Du kannſt ſie ſicher in einer halben Minute erfüllen. Ich halte Dich alſo gar nicht auf. Ich habe Pech gehabt, meine Brieftaſche verloren. Dreihundert Mart! ZIch weiß nicht, wovon ich leben ſoll. Am ſchlimmſten aber iſt es, daß ich gerade heute noch eine drin⸗ gende Schuld bezahlen muß. Alſo tu mir ſchon die Liebe an und pump mir zweihundert Mark!“ Ludwig bedauerte:„Kann ich nicht. Ich fahre übermorgen in Urlaub und brauche das Geld ſelbſt.“ Der andere ließ nicht locker:„Das ſcha⸗ det nichts. Uebermorgen früh kommt mein Onkel. Das iſt einer von den ſagenhaften aus früherer Zeit, die doch noch etwas für ihre Neffen übrig haben. Der ſchenkt mir die zweihundert Mark, und ich bringe Dir das Geld, bevor Du fährſt. Wann geht Dein Zug? uUm ſechs Uhr abends. Kleinigkeit! Kann ich ſehr gut ſchaffen. Alſo gib das Geld her, Du bekommſt es ſicher rechtzeitig wieder.“ 405 Der Freund wollte ſich wehren. Es half ihm nichts. Er wurde den anderen nicht los:„Hier haſt Du das Geld. Aber übermorgen, ſpäteſtens um fünf Uhr, haſt Du es mir hier in meiner Wohnung zurückgezahlt!“—„Jawohl, verlaß Dich darauf! Herzlichen Dankl Ich will Dich nicht länger ſtören.“— Freund Kuno ſtand auf der Straße. Die Sache mit der dringenden Schuld ſtimmte leider. Die zweihundert Mark gingen faſt reſtlos flöten. Der Reſt reichte gerade noch, um ſich bis zur Ankunft des ſagenhaft gutmütigen Onkels über Waſſer zu halten. Der alte Herr traf rechtzeitig ein, fing fürchterlich zu fluchen an, ſchimpfte über den Leichtſinn der jungen Leute, die nicht wüßten, wie ſchwer das Geld verdient würde, verſchwor ſich, dem Luftikus von Neffen auch nicht einen OGerratene Heimat Don Werner Janſen copyrieht: Georg Westermann, Braunschweit ſchuldigen? Ich haſſe und verabſcheue dies Ur⸗ teil ſaſt ſo ſehr, wie ich den Verräter Sachſens verachte, der es verſchuldet und erzwungen hat.“ „Das iſt zu billig und deiner unwürdig. Ich glaube dir Warin als den größeren Schelm, aber die Entſcheidung lag bei Karl. Er konnte allerdings nicht deutlicher zeigen, daß er uns nicht begreift, denn nun wird er wenig Freude an uns haben.“ „Wenn er am Leben bleibt“, ſagt Roland ſtockenden Atems,„Pippin iſt klug und miß⸗ trauiſch, er wird ſeine niederträchtige Arbeit gut und ganz tun.“ „Niederträchtig? Ich ließ mir ſagen, Roland, dein König habe an dieſem Krüppel mehr als eine Sünde begangen. Himiltrud war Karls rechte Frau und nicht ſeine Kebſe; Pippin iſt ſein rechter Erbe, und wenn der Verſtoßene das Seinige will, ſo kann ich die Art und Weiſe be⸗ mängeln, das Recht nicht. Und wie ſollte er ſich jemals anders Recht verſchaffen?“ „Das verteidigſt du?“ Roland geht zum Fen⸗ ſter, an dem Widukind noch immer ſitzt, und bei dem dürftigen Licht verſucht er, in ſeinen Zü⸗ gen zu leſen.„Weking, hätteſt du deinen Vater um des Erbes willen ermorden können? Was frag ich? Hätteſt du es bei irgendwem geduldet, wenn ein Wort genügte, es zu hindern?“ „Fehlt nur, daß du mir vorſchlägſt, ich ſolle Karl den Anſchlag aufdecken. Nein, Roland, ich verteidige Pippin nicht, aber ich verſtehe ihn.“ „Und wäre es wirklich ſo töricht“, fährt Ro⸗ land eindringlich fort,„wenn du, gerade du, Karl eine Warnung ſchickteſt?“ Widukind ſitzt wie betäubt, aus Abbios weit offenem Munde fährt ein lautes Ah', als ſähe einzigen Pfennig geben zu wollen, und zuückte ſchließlich unter Brummen die Brieftaſche:„Da haſt Du das Geld. Zum letzten Mal. Von mir bekommſt Du nie etwas wieder.“ Kuno ließ den alten Herrn brummen und ver⸗ abſchiedete ſich danterfüllt. Er hatte noch zwei Stunden Zeit bis fünf Uhr und den ſeſten Vor⸗ ſatz, Ludwig gegenüber ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Doch unten auf der Straße be⸗ kam ſein Gemüt einen leichten Stoß. Das Wet⸗ ter war wundervoll, lud zum Bummeln ein. Kuno bummelte. Dabei dachte er immer an die zweihundert Mark. Zu dumm, daß er die wieder abliefern mußte. Und dann! Dann kamen zehn traurige Tage ohne Geld. Kuno ließ den Kopf hängen. Sein Vorſatz, die zweihundert Mark ſofort abzulieſern, war nicht mehr ſo ſelſenfeſt. Er wurde ganz wantend, als Freund Kuno um vier Uhr p ötzlich der leinen Inge Haltern gegenüberſtand, ſeiner heimlichen Flamme. Anfänglich wollte man nur ein Stück zuſam⸗ men gehen. Dann aber begann das Geld in Kunos Taſche zu locken:„Lad' doch zu einer Bootfahrt ein und dann zum Abendeſſen. Viel⸗ leicht kommt die Gelegenheit zu einer Erklärung. So günſtig triffſt Du es nicht wieder!“ Auf der anderen Seite meldete ſich das Gewiſ⸗ ſen:„Du haſt Ludwig Dein Verſprechen gegeben, zu kommen!“ Kuno rechtfertigte ſich:„Ich will es ja auch halten. Aber wenn ich ihn nicht mehr treffe? Dann kann ich ihm das Geld nicht geben, kann es bis zum Monatserſten behalten, kann mit Inge...“ Der Entſchluß war gefaßt. Kuno begann, ihn mit Geſchick durchzuführen. Er trank mit der kleinen Inge anderthalb Stunden lang Kaffee in einer Konditorei, von der aus er Ludwigs Haustür beobachten konnte: „Ich habe um halb ſechs Uhr noch einen ganz kurzen Weg zu erledigen. Dann fahren wir hin⸗ aus an den See, nicht war? Kahnen ein wenig und eſſen zu Abend.“ Um Viertel nach fünf Uhr trat Ludwig auf die er Loki, wie er Hödur den Miſtelpfeil reicht und den Bogen in die Hand drückt. Draußen wewden Feuer angefacht, hin und wieder fliegt ein Lichtſchein durch die Halle und wirft ihre Schatten in mächtigen Verzerrungen an die niedrige Balkendecke. Roland erinnert ſich des Winterabends, da er hier geſeſſen, ein Seufzer entflieht ihm wider Willen, er drängt die Gedanken an ſein eigenes Leid zurück.„Iſt es Heldenart“, fragt er leiſe,„zuzuſehen, wie Straßenräuber einen Schlafenden ermorden? Selbſt wenn dieſer Schläfer unſer Todfeind iſt?“ Und Weking:„Ich kann mir denken, Roland, daß ich ſelber die Sünde auf mich nähme, Karl meuchlings zu erdolchen.“ „Denken, Widukind, aber nicht tun! Du nicht. Und wenn du es täteſt, du ſtündeſt beſſer vor dir und der Welt, als jetzt, wo du der lachende Dritte biſt.“ Widukind findet keine Antwor:. Er bewun⸗ dert die Gewalt dieſes ſeltenen Mannes, der ihm dieſe Dinge ſagen kann, ohne ſich und ihm etwas zu vergeben; und der dennoch nicht mit einem Wort ſeichter Plattheit anheimfällt. „Ich liebe Karl“, fährt Roland fort,„jedoch wenn ich alle Liebe abziehe, bleibt noch ſo viel Mannestum und ſo viel Werts für alle Völker übrig, daß ich mit Freuden mein Leben für ſeines gäbe. Noch ſieben Tage— glaubſt du, daß einer in ſieben Tagen von hier nach Aachen reiten kann?“ „Wenn ein Wunder geſchieht, und kein Stroh⸗ halm auf dem Wege und kein Lüftchen ſich wider den Reiter hebt.“ „So gib dem König dies eine Schlupfloch und tu eine große Gebärde, die dich, wie du ſelber zugibſt, nichts koſtet.“ „Sieh“, ſpricht Widukind,„darin unterſcheiden wir uns von den Franken: wir lieben die gro⸗ ßen, billigen Gebärden nicht.“ Rolands Lächeln verſchwindet in der Dunkel⸗ heit, aber die beiden hören es am Klang ſeiner Stimme:„Meinſt du ich? Ich weiß einen Rei⸗ Straße, ſah ſich links und rechts um. Freund Kuno wußte, warum: Er wurde geſucht. Schließ⸗ lich drehte ſich Ludwig um und ging in Richtung nach dem Bahnhof. Freund Kuno lächelte ſiegesſicher, zahlte, ging neben Inge über die Straße, fragte den Pförtner im Hausflur:„Iſt mein Freund, Kerr Nachten., noch in ſeinem Geſchäftszimmer?“—„Bedaure, ging eben weg.“ Kuno tat erſtaunt:„Das kann doch nicht ſein. Ich habe mich zu halb ſechs mit ihm verabredet, Ich muß mich ſelbſt davon über⸗ zeugen, ob er wirklich nicht mehr oben iſt. Fräu⸗ lein Inge, bitte, entſchuldigen Sie mich nur eine Minute. Ich ſahre nur raſch hinauf. Komme ſo⸗ fort wieder.“ Er freute ſich königlich. Wenn er unverrichteter Dinge wieder herunterkam, wollte er dem Pförtner ſagen:„Bitte teilen Sie Herrn Nachten mit, daß ich ihn vergeblich aufgeſucht habe und es ſehr bedauerte.“ Freund Kuno trat in den Fahrſtuhl, ſchlog die Tür. drückte vergnügt auf den Anopf. Der Kaſten machte einen Satz in die Höhe und blieb zwei Meter weiter ſtehen, rührte ſich nicht. ſuno drückte auf alle möglichen Knöpſe. Det Fahrſtuhl ließ ſich nichts anmerken. Es dauerte fünf Minuten, bis der Pförtner lam:„Was iſt denn los? Sic haben zu ſeſt auf den Knopf ge⸗ drückt! Ich muß den Elektriker kommen laſſen. Das kan: lange dauern. Die haben alle ſchon Feierabend.“ Dann zeigte ſich auf halber Treppe die kleine Inge. Sie machte ein trauriges Geſicht:„Ach, Sie Aermſter!“ Im nächſten Augenblick kam ſich Kuno wirk⸗ lich ſehr bedauernswert vor. Denn plötzlich tauchte ſein Freund Ludwig auf:„Nanu, biſt im Fahrſtuhl gefangen! Du wollteſt mir das Geld bringen, das ich Dir geliehen habe? Ich habe ſchon auf Dich gewartet und mir nur ein paar Reiſezigarren nebenan gekauft. Du ſitzeſt hier unter Umſtänden noch zwei Stunden feſt. Solange kann ich nicht warten. Ich muß das Geld haben und mich beeilen, daß ich meinen Zug noch erwiſche. Ich laſſe meine Aktentaſche an einem Bindfaden vom zweiten Stock zu Dir herunter. Leg bitte das Geld hinein.“ Die kleine Inge machte große verwunderte Augen. Kuno wandte ſchmerzgebeugt und ver⸗ legen den Blick. Die Aktentaſche kam von oben in den offenen Fahrſtuhl herabgeſchwebt, fraß das Geld. Freund Ludwig lächelte und ver⸗ ſchwand mit freundlichem Winken. Da raffte Kuno ſeinen ganzen Mut zuſammen und ſagte:„Fräulein Inge, heute wird wohl nichts mehr aus unſerem Bootfahren und Abendeſſen.“ Da ging die kleine Inge mit eiſigem Schwei⸗ gen, das den Trennungsſtrich zwiſchen alle Freundſchaft zog. Der ehemalige Gänſejunge Johann Gottlieb Fichte, der große deutſche Philoſoph, wurde als Sohn eines armen 10 kinderreichen Webers in dem Dorfe Rammenau in Sachſen geboren. Als kleiner Junge mußte er Tag für Tag die Gänſe hüten. Seine einzige Abwechſelung war das ſonntägliche Kirchen⸗ gehen; hinterher ſagte er ſchon als Siebenjäh⸗ riger die ganze Predigt zum Teil wörtlich, zum Teil ſinngemäß her und überraſchte und amü⸗ ſierte damit gleichzeitig ſeine Angehörigen. Da⸗ bei war der Knirps noch nie in der Schule ge⸗ weſen. Als nun eines Sonntagsmorgens ein ſehr vornehmer Fremder, ein Herr von Miltitz, in dem Dorfe abſtieg und bedauerte, daß er den Gottesdienſt verſäumt habe, meinte ein Dörf⸗ ler:„Die Predigt können Sie leicht haben, der Gänſejunge ſagt ſie Ihnen her.“ Der Junge wurde geholt und der kleine Fichte wiederholte laut und mit gutem Ausdruck die ganze Pre⸗ digt. Der vornehme Fremde war erſtaunt und begeiſtert, er ſprach mit den Eltern des begab⸗ ten Knaben, und Herr von erbot ſich, von nun an die Verantwortung für die Er⸗ ziehung des Jungen zu tragen und ihn etwas Tüchtiges werden zu laſſen. ter, den kein Strohhalm und kein Wind auf⸗ halten wird, weil er das Leben eines Königs und den Frieden deiner Seele trägt und ſiegen muß. Widukind, du haſt in deinem geraden Herzen nicht begriffen, wie du betrogen werden ſollſt. Ich aber kenne vom Hofe her die ſchänd⸗ liche und boshafte Feigheit Herrn Taſſilos und durchſchaue ihn. Ueberlege, Herzog! Er ſchickt dir ſeine Botſchaft früh genug, um dich zum Mitwiſſer zu machen; und ſpät genug, daß du nicht mehr in Verſuchung kommen kannſt, das Opfer zu warnen. Du ſollſt die Schuld, nicht aber den Lohn teilen.“ Sie verharrten eine Weile wortlos; das Ge⸗ murmel des Lagers plätſchert am Fenſter vor⸗ über wie ein Bach, die Feuer lodern friedlich in die klare, tiefblaue Nacht. In der Dunkelheit fühlt Widukind eine Hand, welche die ſeine ſucht, und über alle Worte überwältigt ihn dieſes ſtumme Zeichen. „Du haſt Sachſens Erwachen geſehen, Roland, du kennſt unſere Stärke und unſere Schwäche. Darf ich die Heimat auf die Ehre eines Fremden ſetzen? Abbio, ſprich du und rate uns allen: ſoll ich Roland dem Könige zur Warnung ſenden? — 41 üben an dem, der uns zermalmt at?“ Roland glaubt, das Herz ſtünde ihm ſtill. Jetzt hängt das Leben ſeines Königs an dem Urteils⸗ ſpruch eines Mannes, dem der Pflug beſſer an⸗ ſteht als das Schwert, eines bäuerlichen, ehr⸗ lichen Tölpels, der unfähig ſcheint, auch nur das Gröbſte der tauſendfältigen Zuſammen⸗ hänge zu begreifen. Der Zorn wallt in ihm auf, aber auch in dieſer Stunde iſt er gerecht genug, ſich ſelber am meiſten zu zürnen, daß er We⸗ king zu groß gedacht hat. Was kann der Bauern⸗ führer, tapfer, treu und liſtig wie er iſt, was kann er von einem Staatsgebilde wie dem des großen Karls verſtehen? Wie den Wert dieſes ungeheuren Lebens für Hunderttauſende, ja für die ganz, bewohnte Erde ermeſſen? Fortſetzung folgt! „Hakenkreuzbanner⸗ Wirischafts-Numndsd 2— Geſundung der Texkilwirtſchaft Berlin, 30. Jan. Die Lage der deutſchen Textil⸗ wirtſchaft iſt nach dem Auftrieb, den ſie im vergan⸗ genen Jahre erhielt, als befeſtigt zu bezeichnen; noch im Dezember beſſerte ſich— im Gegenſatz zur Geſamt⸗ wirtſchaft— der Beſchäftigungsgrad der Textilindu⸗ ſtrie. Die Kapazitätsbeanſpruchung(nach geleiſteten Arbeitsſtunden) nahm, wie„Der Konfektionär“ feſt⸗ ſtellt, von 58,3 Prozent im November auf 59,9 Proz. im Dezember zu. Dementſprechend hält der Auf⸗ ſchwung in der Produltion noch on. Der Produktions⸗ index hat in ſeinem Stand bereits das Ergebnis von 1930 überſchritten. Selbſt die tägliche Arbeitszeit er⸗ höhte ſich im Dezember weiter auf 7,30 Stunden je Arbeiter(Dezember 1932: 7,08 Stunden). Der all⸗ gemeine Fortſchritt in der Geſchäftslage der Textil⸗ wirtſchaft kommt auch in den Jahresergebniſſen deut⸗ lich zum Ausdruck: 1930 1931 1932 1933 Prod. Index(1928 ⸗- 100). 90,0 87,7 80,0 90,3 Gel. Arb. Std. in /h.. 65,6 56,5 50,4 55,2 Tägl. Arb.⸗Zeit in Std...18 6,98 6,83 7,06 Monattl. Einf. v. Rohſt.. 67,2 61,1 64,5 74,0 Preiſe f. Rohſt. u. Halbw. 105,5 76,3 62, 65,0 (Monatl. Einfuhr v. Rohſt.: in 1000 To.— Preiſe für Rohſt. u. Halbw. 1928- 100.) Die Rohſtoffvorräte nahmen in Anbetracht der ſtar⸗ ken Nachfrage vor Weihnachten etwas ab. Entſpre⸗ chend der Zunahme der Erzeugung von Halb⸗ und Fertigwaren erfuhr die Rohſtoffeinfuhr eine ſtarke Be⸗ lebung. Der Außenhandel in Garnen und Fertigwaren zeigte ebenfalls eine aufſteigende Linie. Die Ausfuhr von Fertigwaren erreichte damit im 2. Halbjahr einen Stand, der mengenmäßig um faſt 50 Prozent über den Ergebniſſen des erſten Halbjahres lag. In den Einzelhandelsumſätzen iſt noch kein großer Fortſchritt zu erkennen. Auch unter Berückſichtigung der Preis⸗ änderungen ergibt ſich nur eine ſchwache Beſſerung der Umſätze gegenüber dem Vorjahr. Die Indexziffer der Großhandelspreiſe für Rohſtoffe und Halbwaren(1913 gleich 100) betrug im Dezember 68,0(Dez. 1932: 59,2). Die Indexziffer für Fertigwaren zog von 115,8 im April auf 122,7 im Dezember an. Starker Rückgang in der Zahl der vorüber⸗ gehend abgemeldeten Kraftfahrzeuge Anfang 34 Bei den Zulaſſungsſtellen waren am 3. Januar 1934 nach den neueſten Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes vorübergehend abgemeldet 144 818 Kraft⸗ räder, 125 835 Perſonenkraftwagen und 27 858 Laſt⸗ kraftwagen. Gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren damit vorläufig aus dem Verkehr gezogen 23 Prozent weniger Krafträder, 20 Prozent weniger Perſonen und 6 Prozent weniger Laſtkraft⸗ wagen. Die günſtige Entwicklung hat ſich alſo nicht auf die Perſonenkraftfahrzeuge beſchränkt, die durch die im Vorjahre eingeführte Steuerfreiheit für neue Fahrzeuge und durch die Möglichkeit der Steuer⸗ ablöſung für Altfahrzeuge gegenüber den Laſt“raft⸗ wagen beſonders begünſtigt wurden. Die tatſächliche Entwicklung über die näher in der Zeitſchrift„Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik“ berichtet wird, iſt noch günſtiger als die Zahlen der vorübergehenden Abmeldungen er⸗ kennen laſſen, da ſich durch die außerordentliche Stei⸗ gerung der Neuzulaſſungen von Kraftſohrzeugen der vorhandene Kraftfahrzeugbeſtand erheblich vergrößert hat und deshalb der diesjährige Anteil der vorüber⸗ gehenden Stillegungen gegenüber den Vorjahren we⸗ ſentlich ſtärker als die Zahl der Abmeldungen zurück⸗ gegangen ſein muß. 8 Proz. Obligationsanleihe des St. Anna⸗Heims Mannheim Am 3. Februar findet in Amſterdam eine Ver⸗ ſammlung der Beſitzer dieſer Obligationsanleihe ſtatt, die ſich mit Anträgen auf Verminderung der hypothe⸗ kariſchen Eintragung verſchiedener Immobilien, Strei⸗ chung der Zinſen bis zum 15. Juni 1937 und Herab⸗ ſetzung des Zinsſatzes ab dieſem Termin auf 2 Proz. zu befaſſen haben wird. Beteiligung der Süddeutſchen Zucker⸗AG an ſchleſiſchen Zuckerfabriken Breslau, 30. Jan. Laut Dohꝰ hat der ſudeten⸗ deutſche Induſtrielle von Janotta ſeine Intereſſen an einer Reihe von ſchleſiſchen Zuckerfabriken an die Süd⸗ deutſche⸗Zucker⸗Ac Mannheim übertragen. Dieſe Ge⸗ ſellſchaft beabſichtigt, für den weiteren techniſchen Aus⸗ bau der ſchleſiſchen Fabriken zwei bis drei Millionen Mark ihrer flüſſigen Mittel zu inveſtieren. Lebhafteres Weingeſchäft an der Moſel Die große Trierer Weinverſteigerung hat auf den Weinhandel an der Moſel und an der Saar an⸗ regend gewirkt. Nachdem nunmehr allenthalben der erſte Abſtich des jungen 1933er vorgenommen wurde, ſind im freihändigen Weinhandel in den letzten Tagen größere Abſchlüſſe getätigt worden. Trotzdem ſehr gute Qualitäten auf den Markt gekommen ſind, iſt das Preisangebot ſehr vorſichtig. Die Preiſe je Fuder bewegen ſich im algemeinen zwiſchen 600 und 1000 4. Märkte Berliner Getreidegroßmarkt Ruhig, aber ſtetig. Das Geſchäft am Ber⸗ liner Getreidegroßmarkt vermochte ſich heute nicht zu beleben, jedoch hat ſich das Angebot allgemein etwas verringert, wofür die bevorſtehende Erhöhung der Feſtpreiſe für Brotgetreide maßgebend ſein dürfte. Höhere Preiſe waren jedoch kaum durchzuholen, da die Mühlen lediglich auf Baſis der letzten Umſätze Auf⸗ nahmeluſt zeigen. Die Feſtſetzung der Mühlenkontin⸗ gente für den Monat Februar entſprach den Erwar⸗ tungen. Das Mehlgeſchaft weiſt Anzeichen einer Beſ⸗ ſerung auf. Hafer liegt am Platze eher etwas freund⸗ licher, an der Küſte unverändert ruhig. Gerſte findet aur in kleinen Poſten in Induſtrie⸗ und Fut⸗ lergerſten Abſatz. Marktbericht der Bad.⸗Pfülz. Eierzentrale, Karlsruhe In den letzten Tagen wurden für deutſche Handels⸗ Haſſeneier G 1 in Pfg. ie Stück erzielt: Klein⸗ Groß⸗ Berl. Notier. handel handel vom 29. Jan. S über 65 EKr 12.75—13.00 12.00—12.25 12.25 A 60—65 Kr 12.00—12.25 11.25—11.50 11.50 B 55—60 gr 11.25—11.50 10.75 10.75 C 50—55 gr 10.50—11.00 10.00 10.00 D 45—50 gr.25—.50.00.00 in Pfg. ie Stück, ohne Koſten für Fracht, Verpackung, Umſatzſteuer und Handelsſpanne. Verbraucherpreiſe liegen daher um—3 Pfg. ie Stück höher als obige Kleinhandelspreiſe. Tendenz: ruhig. In der vergangenen Woche gaben die Preiſe lang⸗ ſam nach. Die großen Klaſſen mehr als die kleinen. da kleinere Klaſſen nach wie vor gut gefragt ſind. Das eventl. weitere Abſinken der Preiſe dürfte lang⸗ ſam vor ſich gehen. Die deutſch⸗niederländiſchen Handelsbeziehungen Anerkennung für die Miniſter Schmitt und Darrẽ Amſterdam, 30. Jan.(Eig. Meldung.) Im Haag fand die Jahreshauptverſammlung der Niederländiſchen Handelskammer für Deutſch⸗ land ſtatt. Im Mittelpunkt der Tagung ſtanden die Ausführungen, die der Vorſitzende über die zukünftige Entwicklung der deutſch⸗niederländi⸗ ſchen Handelsbeziehungen machte. Begeer ging davon aus, daß man nicht eher wieder mit inter⸗ national offenen Märkten rechnen könne, bis Induſtrie und Landwirtſchaft zunächſt innerhalb der einzelnen Landesgrenzen, dann in den re⸗ gional miteinander verbundenen Ländern einen Geſundungsprozeß durchgemacht hätten. Um dieſe Entwicklung zu beſchleunigen, müſſe die Handelspolitik eines Staates zielbewußt darauf gerichtet ſein, ſein Wirtſchaftsgebiet durch Zu⸗ ſammenarbeit mit ſeinen Nachbarländern zu er⸗ weitern. Warum ſolle man zwiſchen den Nieder⸗ landen mit ihrem großen indiſchen Kolonial⸗ reich und Deutſchland nicht einen lebendigen Güteraustauſch wünſchen? Damit erfaſſe man ein Gebiet von rund 140 Millionen Bewohnern. Gewiß ſeien auch heute rege Handelsbeziehun⸗ Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 30. Januar Zufuhr: 138 Ochſen, 111 Bullen, 330 Kühe, 262 Fär⸗ ſen, 631 Kälber, 24 Schafe, 1835 Schweine, 4 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht in RM.: Ochſen 30 bis 31, 22—24, 25—29, 22—24; Bullen 27—30, 24 bis 27, 22—24; Kühe 25—28, 21—25, 16—20, 10—15; Färſen 30—32, 26—29, 23—25; Kälber 41—44, 37 bis 40, 30—36, 26—29; Schafe 23—27; Schweine 50—53, 50—53, 49—53, 48—52; Sauen 42—47. Marktverlauf: Großvieh mittel, geräumt; Kälber lebhaft, geräumt; Schweine mittel, kleiner Ueberſtand. Bei normalem Auftrieb 111 Farren, 138 Ochſen, 262 Rindern, 330 Kühen, zuſammen 841 Tieren, ent⸗ wickelte ſich heute auf dem Mannheimer Großvieh⸗ markt ein mittelmäßiges Geſchäft zu ziemlich gleich⸗ bleibenden Preiſen. Farren und Kühe lebhaft ge⸗ fragter, ſo daß ein Pfennig mehr gegenüber der Vor⸗ woche angelegt werden mußte. Höchſtnotiz für Ochſen 30—31 Pfennig, für Rinder 30—32. Der Markt wurde geräumt. Am Kälbermarkt kam bei einem Auftrieb von 631 Tieren ein lebhaftes Geſchäft zuſtande. Die Preiſe zogen um 2 Pfg. an. Höchſtnotiz 42—44 Pfg. bei Räumung des Marktes. Am Schweinemarkt ſtanden 1835 Tiere zum Ver⸗ kauf. An Hand der Schlußſcheine wurde der Höchſt⸗ preis für die Klaſſen—e auf 50—53 Pfg. feſtgeſetzt. Das Geſchäft war mittelmäßig. Der Markt wurde geräumt. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 30. Januar Zufuhr: 11 Ochſen, 43 Bullen, 39 Kühe, 124 Färſen, 339 Kälber, 839 Schweine. Preis pro 50 Kilo Lebend⸗ gewicht: Ochſen 27—31, 25—27, 24—26, 22—24, 19 bis 22; Bullen 28—29, 23—26, 22—23, 19—22; Kühe 22—23, 16—20, 11—16; Färſen 27—33, 24—27, 22 bis 24, 19—22; Kälber 36—38, 33—36, 29—33; Schweine 51—53, 50—52, 47—50, 45—47, 37—42. Marktverlauf: Großvieh und Schweine langſam, Ueberſtand; Kälber lebhaft, geräumt. Karlsruher Fleiſchgroßmarkt vom 30. Januar Angebot: 160 Rinderviertel, 4 Schweine, 6 Kälber, 9 Hammel. Preiſe pro Pfund in Pfg.: Kuhfleiſch 30 bis 36; Färſenfleiſch 52—56; Bullenfleiſch 38—52; Schweinefleiſch 68—70; Kalbfleiſch 50—56; Hammel⸗ fleiſch 56—60. Marktverlauf: ſchleppend. Freiburger Schlachtviehmarkt vom 30. Januar Zufuhr: 17 Ochſen, 23 Rinder, 2 Färſen, 22 Kühe, 182 Kälber, 413 Schweine, 41 Schafe. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 27—29, 23—26; Rin⸗ der 30—32, 25—29; Farren 25—27, 22—24; Kühe 20 bis 23, 16—19, 11—15; Kälber 36—38, 33—35, 29 bis 32; Schweine 51—53, 48—50; Schafe 30—32, 28 bis 30 RM. Marktverlauf: mittleres Geſchäft, Ueber⸗ ſtand bei faſt allen Gattungen. Die Preiſe ſind Durch⸗ ſchnittspreiſe und ſchließen ſämtliche Speſen des Han⸗ dels ab Stall für Fracht, Markt⸗ und Verkaufskoſten, Umſatzſteuer ſowie den natürlichen Gewichtsverluſt ein. Nürnberger Hopfenbericht vom 30. Januar 1934 Keine Zufuhr. 120 Ballen Umſatz. Hallertauer 200 bis 230. Tendenz feſt. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Tendenz: feſt. Der Ultimo war für die Börſe heute praktiſch überwunden, da kaum noch Geldbeſchaf⸗ fungskäufe erfolgten, und auch am Geldmarkt keine weitere Verſteifung eintrat. Aus Publikumskreiſen war eine Reihe von Kauforders eingetroffen, denen ſich auch die Spekulation mit Rückkäufen anſchloß, ſo daß die Tendenz nach den erſten Kurſen allgemein als feſt anzuſprechen war. Hierbei ſprachen Erwartungen, die bezüglich der heutigen Rede des Führers gehegt wer⸗ den, mit. Die Stimmung wurde ferner durch das Kommuniqué über die Transferbeſprechung günſtig beeinflußt. Nach wie vor bleibt naturgemäß auch das deutſch⸗polniſche Abkommen ein ſtimulierender Faktor. Montanwerte lagen zunächſt nicht gang einheitlich, im Verlauf wurden aber durchweg die Vortagskurſe über⸗ ſchritten. Bevorzugt waren Stahlvereinswerte, ferner wieder Laura, die ihre Aufwärtsbewegung bei aller⸗ dings geringeren Umſätzen auf 23(22/) fortſetzen. Am Braunkohlenaktienmarkt waren die Veränderun⸗ gen belanglos, ebenſo für Kaliwerte. Die feſte Haltung der IG Farbenaktien, die 1 Prozent höher eröffneten und im Verlauf weitere?/ Proz. gewannen, ſtimulier⸗ ten nach den erſten Kurſen ebenfalls. Elektrowerte waren durchweg 1 bis 1½ Proz. höher, elektriſch Licht und Kraft gewannen 1/, Siemens auf die morgige Bilanzſitzung 1¼ und Lameyer 1¼. Lediglich Gesfürel eröffneten 1¼ ſchwächer. Maſchinenwerte waren wei⸗ ter befeſtigt. Orenſtein gewannen 1, Berlin⸗Karlsruher konnten erneut um 1/ anziehen, auch Daimler(— /) lagen wieder lebhafter. Nebenwerte waren nach un⸗ einheitlichem Beginn ½ bis/ Proz. gegen geſtern gebeſſert. Hotelbetrieb verloren 1¼ Proz., da für gen zwiſchen beiden Ländern zu verzeichnen. Es ſei jedoch auch nicht zu bezweifeln, daß hier noch ein ſehr erheblicher Ausbau möglich ſei. Hierzu ſei jedoch erforderlich, daß man beiderſeits den egozentriſchen Ausgangspunkt aufgebe. Man müſſe ſich zu der Ueberzeugung durchringen, daß, was dem einen ſchade, auch für den anderen unmöglich auf die Dauer von Nutzen ſein könne. Die niederländiſche Handelskammer für Deutſch⸗ land habe ſich ſtets bemüht, in dieſem Geiſte zu handeln. Das letzte deutſch⸗niederländiſche Han⸗ delsabkommen laſſe deutlich das Beſtreben beider Regierungen erkennen, beſtehende Schwierigkei⸗ ten aus dem Wege zu räumen und eine weitere wirtſchaftliche Annäherung beider Länder zu er⸗ reichen. Beſonders zu Dank verpflichtet ſei man in dieſer Beziehung dem deutſchen Wirtſchafts⸗ miniſter Schmitt ſowie dem Landwirtſchafts⸗ miniſter Darré, die beide einen offenen Blick für die Notwendigkeit einer Regelung der inter⸗ nationalen Handelsbeziehungen nach dieſen Ge⸗ ſich:spunkten bewieſen hätten. 1933/34 wieder ein gewiſſer Verluſt ausgewieſen wer⸗ den ſoll. Verkehrswerte waren durchweg ¼ Proz. ge⸗ feſtigt. Am Bankaktienmarkt erholten ſich Reichsbank⸗ anteile um/ Proz. Renten eröffneten faſt durchweg befeſtigt. Reichsbanvohrzugsaktien gewannen /, die Altbeſitzanleihen ½ Proz., Neubeſitz 15 Pfg. und von Obligationen Hoeſch 1½/. Krupp waren nach den vorangegangenen Steigerungen 1½ niedriger. Am Auslandsrentenmarkt befeſtigten ſich 4½proz. öſter⸗ reichiſche Staatsbahn um 1/. Von Dollarbonds waren Preußen auf das Dementi der Umtauſchgerüchte bis 2 Punkte niedriger. Tagesgeld erforderte unverändert 4½ bis 4/, Dol⸗ lar und Pfunde bröckelten leicht ab. Dollar⸗Mk. 2,61½, Pfunde⸗Mark 13,11. Weitere Befeſtigungen. Im Verlauf machte die Be⸗ feſtigung bei weiteren Käufen des Publikums zunächſt Fortſchritte. In der zweiten Börſenſtunde trat nach Erledigung der Kaufaufträge ein gewiſſer Stillſtand ein. Bevorzugt waren Maſchinenwerte. Orenſtein er⸗ höhten ihren Gewinn auf 2, Bremer Woll'ämmerei konnten ſich um 2 Proz erholen, Engelhard⸗Brauerei ſtiegen auf 80½(79). Farben gaben ſpäter/ wieder her. Lebhafter lagen Bekula, die 2½¼ Proz. höher waren. Alt⸗ und Neubeſitz waren wenig verändert, Kaſſarenten waren überwiegend befeſtigt, Staats⸗ anleihen waren—½ Proz. höher, nür die Reichs⸗ ſchatzanweiſung von 1923(USA⸗Dollar⸗Anleihe) ver⸗ loren 1½/8. Von Reichsmark⸗Obligationen waren Stahl⸗ bonds 1 Proz. befeſtigt, die übrigen gewannen ½, Elektrowerte 2 und%¼ proz. Viag 2/ und die 4½ proz. 1½ Proz. Pfandbriefe und Kommunalobligationen lagen ruhig, aber nicht unfreundlich, von Obligationen waren Lingner gegen die letzte Notiz 7 Punkte höher. Die Krupp⸗Dollaranleihe war erneut 1½¼ befeſtigt. Von Auslandsrenten waren erſte Türken 1/ und dritte 1½ befeſtigt. Die chileniſchen Goldpfandbriefe ſtiegen wieder um 1¼ Prozent. Der Privatdiskont war unverändert 3½/. Der Schluß war freundlich. Maſchinenwerte gingen zu höchſten Tageskurſen um. Größeres Intereſſe be⸗ ſtand für Mansfeld, die bis 30% nach 29% gehan⸗ delt wurden. An der Nachbörſe waren Farben mit 126 bis ½ zu hören, Neubeſitz wurden mit 19 ge⸗ handelt. Die Tendenz blieb⸗weiter freundlich. Der Kaſſamarkt war feſt. Grün u. Bilfinger ſtiegen um 3, Holſtenbrauerei um 3½, und Lingnerwerke um 1½. Ratgeber Waggon waren 2½ hö. Schantung⸗ Eiſenbahn ſtiegen um 1½. Reichelbräu verloren 43/, Bremer Oel 1. Dagegen waren DD⸗Bank 1½ höher. Auch Hypothekenbank aktioen waren durchweg feſter. Deutſche Centralboden plus 14. Reichsſchulbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1: 1934er 99,62, Ausgabe 2: geſtrichen; Aus⸗ gabe 1: 1940er 95,75 bis 96,87, Ausgabe 2: 955/ bis 95,87. Wiederaufbauanleihe 1944—45er und 1946er bis 1948er 59,25 bis 60,12. Der Dollar kam mit 2,61 und das Pfund mit 13,10 zur Notiz. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt trat heute eine Veränderung nicht ein. Für erſte Adreſſen mußten 4% bzw. 4/ Proz. angelegt werden. In Reichsſchatz⸗ anweiſungen blieb das Geſchäft ruhig, Privatdiskon⸗ ten waren angeboten. Am internationalen Deviſen⸗ markt gab der Dollar international leicht nach. Das engliſche Pfund blieb wenig verändert. Die Londoner Effektenbörſe verkehrte in freund⸗ licher Haltung, doch hielten ſich die Umſätze in engſten Grenzen. Frankfurker Mitlagbörſe Tendenz: Zuverſichtlich Das Geſchäft an den Effektenmärkten konnte ſich auch im amtlichen Verkehr nicht weſentlich beleben, was wohl vor allem auf die techniſche Situation der Märkte zurückzuführen iſt. Die Kuliſſe hat zum Monatsſchluß faſt reſtlos glattgeſtellt, und von dieſer Seite dürfte wohl neue Anregung erſt im Februar zu erwarten ſein. Dementſprechend waren verhältnismäßig wenig Werte zunächſt angeſchrieben, die geringe Kursdifferen⸗ zen von/ Prozent nach beiden Seiten aufwieſen. Montanwerte waren etwas gedrückt, Buderus Man⸗ nesmann um je/ Prozent, Rheinſtahl und Ottavi bis ½ Proz. Dagegen waren Farbeninduſtrie etwas ge⸗ ſucht und 3/ Proz. gebeſſert. Auch Siemens zogen in Erwartung der Bilanzſitzung ein Prozent an. Weiter iſt noch eine Erhöhung von Zellſtoff⸗Waldhof um 1½ und von Daimler um»/ Prozent bemerkenswert. Schiffahrtswerte lagen gut behauptet, ebenſo Reichs⸗ bankanteile. Trotz der nicht ganz einheitlichen Kurs⸗ geſtaltung ſtand die Stimmung ſichtlich unter dem Eindruck der außenpolitiſchen Entſpannung. Auch die zunehmende Verſtändigung bei den Transferbeſpre⸗ chungen wurde lebhaft beſprochen. Das Hauptintereſſe allerdings beanſpruchte heute die Reichstagsſitzung. Der Rentenmarkt zeigte faſt durchweg freundliches Ausſehen und teilweiſe etwas regere Umſätze. Reichs⸗ anleihen waren befeſtigt, Altbeſttz um/ Proz., Neu⸗ beſitz um 10 Pfg., ſpäte Schuldbücher behauptet. Von Induſtriebonds waren Stahlverein ½ und Reichsbahnvorzugsaktien/ Prozent höher. Dollar⸗ obligationen mit beſchloſſenem Umtauſch im allgemei⸗ nen ebenfalls etwas feſter, nur 6proz. Preußen ſtan⸗ den unter dem negativen Eindruck eines Preſſe⸗ dementis der Umtauſchgerüchte. Im Verlauf blieb die Stimmung durchaus zuver⸗ ſichtlich und es traten meiſt weitere Kursbeſſerungen Das Geſchäft erſuhr um etwa /½—/½ Prozent ein. allerdings kaum eine Belebung. Etwas ſtärker befeſtigt waren u. a. Schuckert(+ 2 Proz.), Bekula 1½ 9/½% Gesfürel( 1½ Proz.), Bemberg(- 1/ Prozent), Junghans(+ 1½ Proz.) und Aſchaffenburger Zellſtoff (1½ Prozent). Niedriger lagen nur Südd. Zucker um 1 Prozent. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäſt ebenfalls klein und die Kurſe waren kaum verändert. Reichsmarkanleihen und Dollarbonds lagen teilweiſe etwas lebhafter und feſter. Der Pfandbriefmarkt hatte vor dem Ultimo nur kleines Geſchäft bei ziemlich un⸗ veränderten Kurſen. Auch Stadt⸗, Staats⸗ und Län⸗ deranleihen wieſen nur geringfügige Veränderungen 1 auf. Am Auslandsrentenmarkt blieben Türken gut be⸗ hauptet, Rumänen, Ungarn u. ſchweizeriſche Anleihen bröckelten etwas ab. Tagesgeld blieb relativ leicht und zu 3½ Prozent unverändert. Mannheimer Effektenbörſe Tendenz: freundlich Bei unverändert ſtilem Geſchäft war die Tendenz an der Börſe wiederum freundlich. Farben 126 Prozent an, Daimler auf 4084 Geſucht waren Brauereiwerte, ſo Eichbaum⸗Werger 72, Kleinlein Heidelberg mit 63 und Ludwigshafener Aktien⸗ brauerei mit 76 Prozent. Von Nebenwerten notier⸗ ten Großkraft Mannheim Vorzüge mit 120 Prozent. Banken waren teilweiſe wieder etwas feſter, Ver⸗ ſicherungswerte blieben angeboten. zogen auf Am Rentenmarkt notierte Altbeſitz mit 86,5, Neu⸗ beſitz mit 19, Mannheimer Altbeſitz 90,5. Am Pfand⸗ briefmarkt waren die Emiſſionen der Rhein. Hyp. 7 Prozent feſter. Reichsmarkobligationen wieder feſter, man hörte Rentenbank 974, RWe 84, Waſſer 81. 47proz. Stablverein 77,.5 und 5proz. AéG 83,5, Deutſche Anleihe Abl. 19, Deutſche Anleihe Ab⸗ löſ. Altbeſ. 96,5, 6proz. Baden Staat 1927 95, 7proz. Heidelberg Stadt 84, Sproz. Ludwigshafen Stadt 88, Mannh. Ablöſ. Altbeſ. 89, Sproz. Mannheim Stadt 88, 8proz. Bad. Kommunal Golppfdoͤbr. 94, Sproz. Pfälz. Hyp. Gdpfbr. 94,5, Sproz. Rhein. Hyp. Gold⸗ pfbr. 93,5, 6proz. Farbenbonds 111,5. Bremen⸗Beſigheim 83,5, Zement Heidelberg 83,5, Dalmler 40.75, Deutſch. Linoleum 47, Durlacher 33, Eichbaum⸗Werger 72, Enzinger Union 75, Gebr. Fahr 105, IG Farben 126, Großkraft Mannheim 120, Keinlein 63, Knorr Heilbronn 184, Konſerven Braun 39, Ludwigshaf. Aktienbrauerei 76, Ludwigsh. Walz⸗ mühle 76,5, Pfälz. Mühlenwerke 75, Pfälz. Preßhefe 104, Rheinelektra Stamm 92, m. dto. Vorzugsaktien 96, Salzwerk Heilbronn 185, Schwarz⸗Storchen 81, Seilwolff 20, Sinner 78, Südd. Zucker 193, Verein Oele 87, Weſterregeln 111, Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank. 122, Commerzbank 50, Veutſche Dis⸗ conto 57, Dresdner 60, Pfälz. Hyp. Bank 87, Rhein. Hyp. 116. Bad..⸗G. für Rhein. 50, Bad. Aſſecuranz 37 Mannh. Verſ. 18, Württemb. Transport 36. Brown, Boveri 10,5, Ganter 52, Haid u. Neu 15 Metz.⸗G. 46, Schlink 74, 7% Reichsb. Vorz. 111,87, ———————+ Goldkomm. 90,75, 51,2prozent. z..Liqui. Ziehung, 51,2proz. Rhein. 5 Liqui, 92,25. 5 Rauhfutter am 30. Januar 1934 ab märk. Station trei Berlin Drahtg. Rogsenstroh (Guadratbalſen) 0,45—0, 50 0,80—0, 85 Drahtg. Welzenstroh (Ouadratballen) 0,30—0, 40 0,65—0, 70 Drahtg. Haferstroh (Ouadratbhallen) 0,40—0, 55 0,80—0, 85 Drahtg. Gerstenstroh (Ouadrathallen) 0,40—0, 55 0,80—0, 85 i (2 X mit Stron geb.) 0,65—0,80 1,05—1,10 Roggen-Langstroh (m. Bindfaden geb.).50—9, 70.25—1,00 Bindidg. Roggenstroh.40—9,55 9,80—9, Bindfds Weizenstroh 0,35—0, 45„20—0,75 Bindids. Häcsel 1,25—2,15 1,55—1,65 Tendenz: mati Handelsübl. Heu. gesund und trocken. nicht ü. 307 Besatz m. minderw. Gräsern 1,40—1,70 2,10—2,80 Heu, dosgl..40—.80.00—.10 nicht ü. 105 Besatz„, Luzerne, lose.20—9,60 30—00 Thymotee. lose.30—3,70 400—4,10 Kleeheu. lose. 3,10—3,50 3,30—3, Mielitz-Heu. rein. lose— Mielitz-Heu. lose Wiiigg 2,10—2,50 2,85—2,95 Mielitz-Heu. lose Havel).„„„„„„„ 1,90—2,20 5 Drahtgepr. Heu 40 Pfg. über Notiz Tendenz: ruhig Die Preise verstehen sich als Erzeugerpreis frel Waggon für 50 kg in RM Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 30. Jan. Gemahl. Mehris pen Jan. 31.65 RM. Tendenz: ruhig. Wetter: trübe. —— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſteuvertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. With. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel: für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: Unpolitiſches, Bewegun fur Kulturpolitik. Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: i. V. Julius Etz, fümtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charloltenſtr. 45 2. Nachdruck ſämtl. Sriginal⸗ berichte nur mit Quellenangabe geſtattet Sprechſtunden der Schriftleitung: tageich 17—18 Uhr (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kort Schönwitz, Mannheim. Sprechſtanden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samsta 304 8 prech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 1 für Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Dezember 39 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitung⸗druck, Rhein⸗Ruht 4 und Lokales: Herm. Wacker; u. Sonntag). 333 61/62..— Für den Anzeigenteil verantwortl.“ Die Bewirtſe die bekanntlich möglicht es, de⸗ von den Schwe und eine für E wertvolle ruhig einer Uebergar läuft, werden ſort. Für dieſe Monat Februar 3 von 1 RM. je Welzen Gesetzl. Handels für 1000 ka in KM und„ab 8 MWärk. Weizen“) Durchschnittsau Fuatterweizen mät Sommerweizen n 3 Roggen Gesetzl. Handels für 1000 kg in KM 4 und„ab 8 Mrk. Rosgen““) DHurchschnittsau AMärk. Kosgen““ KMüärk. Rogzen““) Verste Sesetzl. Handels! wr 1000 Ka in KM und„ab mär Braugerste. feins Brauserste. gute Sommergerste. mi Wintergerste zv“ Wintergerste vie Ilndustriegerste 4 Feine Sorten Stimmuns: 1uni fHaer für 1000 Kkg in RM und„ab 8 Märkischer Hafer Hurchschnittsau Feinste Oualitöte Welzenmehl(oh imin RM. für 10 1 einschl. Sack Auszugsmehl 9,40 rbe. Ber vorzurxsmehl 9,42 AIpope—50% Büäckermehl.79 Type 41—70% Volimehl—65% Feinste Marken Stimmung: ruhit Roggenmehnl in KM. für 100 einschl. Sack .82 Asche) 0. Feinere Marken 4 Klele in RM. kfür 100 eeinschl. Sach ab Bahn und Weirenklele Kossgenkleie Stimmuns: ruhi. % Nach Prof. ) Vereinzeltes zulässig. % Vereinzelt. . ere Kase Dt. Anl. Aus! do. Neubesit: 8⁰% Hoesch RM 6% Fr. Krupp! 7% Mittd. Stahl! 7% Ver. Stahl! Bk. el. Werte Bk. f. Brau 4 1 Reichsbank AG. i. Verkehr I Alis. Lokal eaada 4 DOt. Reichsbahn Hapas Hambg.-Süd Hansa- Dampf Nordd. Lloyd. Accumulator . „„»„„— . Aschaff. Zell Bayern Motor I. P. Bemberg Berger Tiefb. Berl. Karls. I. Bekula 3 Berl. Masch. Braunk. Brik. Bremer Wolle Buderus Charl. Wasser. Chem. Heyden Comp. Hispano Conti Gummi. do. Linol. Daimler-Benz Dt. Atlanten. Dt. Contigas Dt. Erdöl Dt. Kabel Dt. Telefon Ot. Eisenhdl. bortm. Union —2— 4. Nr. 51. Seue 11 Januar 192 / Proz., behauptet. lverein ½ höher. Dollar⸗ iſch im allgemei⸗ z. Preußen ſtan⸗ eines Preſſe⸗ Neu⸗ durchaus zuver⸗ Kursbeſſerungen Geſchäft erſuhr s ſtärker befeſtigt ſekula— 1½% +- 1¼ Prozent), nburger Zellſtoff ur Südd. Zucker eb das Geſchäft kaum verändert. lagen teilweiſe obriefmarkt hatte bei ziemlich un⸗ taats⸗ und Län⸗ Veränderungen Türken gut be⸗ eriſche Anleihen telativ leicht und nbörſe ar die Tendenz arben zogen auf Geſucht waren 72, Kleinlein hafener Aktien⸗ nwerten notier⸗ it 120 Prozent. as feſter, Ver⸗ mit 86,5, Neu⸗ „5. Am Pfand⸗ Rhein. Hyp. ½ n wieder feſter, 34, Rhein⸗Ruht nd 5proz. AcG che Anleihe Ab⸗ 1927 95, s hafen Stadt 88, annheim Stadt dbr. 94, Sproz. in. Hyp. Gold⸗ etdelberg 83,5, „Durlacher 52, 75, Gebr. Fahr Nannheim 120, onſerven Braun udwigsh. Walz⸗ Pfälz. Preßhefe Vorzugsaktien rz⸗Storchen 81, er 193, Verein ellſtoff Waldhof ꝗ Beutſche Dis⸗ zank 87, Rhein. Aſſecuranz 37, ort 36. aid u. Neu 15, h. Vorz. 111,87, 5, 51,2prozent. z. Rhein. Hyp. trei Berlin —————— 0,80—0,85 0,65—0, 70 0,80—0,85 0,80—0,85 1,05—1,10 9,50—0,85 0,70—.75 1,35—1,65 2,10—2,30 2,85—2, 95 is krei Waggon ungen Mehlis pen tter: trübe. ——ðV—— ann tſchriftleiter: enpolitik: dſchau: Wilh. Goebel; für Herm. Wacker: Willi Körbel; in Mannheim. iſchach, Berlin imtl. Original⸗ zeſtattet. 17—18 Uhr. ig. Dr. Verlagsleiter: Verlags⸗ 9. 314 iung: 3147 vekanidi 5 39 000. Zeitung⸗druck. und 3 4 9 1 3 Einfuhr von Butter, Käſe u. Eiern ab 1. Febr. Die Bewirtſchaftung von Butter, Käſe und Eiern, die bekanntlich am 1. Januar 1934 in Kraft trat, er⸗ möglicht es, den deutſchen Markt für dieſe Erzeugniſſe von den Schwankungen des Weltmarktes zu befreien und eine für Erzeuger, Handel und Verbraucher gleich wertvolle ruhige Preisentwicklung ſicherzuſtellen. Nach einer Uebergangsfriſt, die Ende Januar 1934 ab⸗ läuft, werden ab 1. Februar 1934 die in den Be⸗ ſtimmungen vorgeſehenen Unterſchiedsbeträge bei der Einfuhr dieſer Waren erhoben. Die Beiräge ſtellen den Unterſchied zwiſchen den durch das Ueberangebot von Butter, Käſe und Eiern auf dem Weltmarkt viel⸗ fach ſehr gedrückten ausländiſchen Preiſen und den ge⸗ regelten deutſchen Preiſen dar. Sie ſind bis auf weiteres ab 1. Februar 1934 in folgender Höhe feſt⸗ geſetzt: Für 1 dz: Butter 60 RM. zuzüglich einer Ge⸗ bühr, die auch bei inländiſcher Butter erhoben wird, von 2 RM.— 62 RM. bei Hartkäſe, nicht in Einzel⸗ packungen von 2½ Kilo Rohgewicht und darunter, je nach der Art, 10—24 RM. je Doppelzentner mit Aus⸗ nahme von Käſen nach Art des Parmeſan und Roque⸗ fort. Für dieſe und die übrigen Käſearten wird im Monat Februar 1934 zunächſt nur die Gebühr in Höhe von 1 RM. je Doppelzentner und von 0,50 je Doppel⸗ von Unierſchiedsbeträgen bei der zenmner SZuark erhoben. Für veträgt er Unterſchiedsbetrag zwiſchen Uebernahme⸗ und Abgabe⸗ preis einſchließlich der Gebühr 13 RM. per Doppel⸗ zentner. Die Reichsſtelle für Milcherzeugniſſe, Oele und Fette und die Reichsſtelle für Eier werden die Unterſchiedsbeträge auf den Uebernahmeſcheinen im⸗ einzelnen angeben. Die Unterſchiedsbeträge werden auch ſpäterhin jeweils für die verſchiedenen Waren⸗ gättungen der Marktlage angepaßt werden. Frachtermäßigung für Stroh zur Ausfuhr Mit Wirkung vom 25. Januar wurden die Fracht⸗ ſätze für Stroh zur Ausfuhr nach außerdeutſchen Län⸗ dern über die trockene Grenze um weitete 10 Prozent ermäßigt, ſo daß ſich im ganzen eine Frachtverbilligung gegenüber der Normalfracht für Stroh von durch⸗ ſchnittlich 40 Prozent ergibt. Die Maßnahme iſt im Intereſſe der Entlaſtang des dauernd überfüllten deut⸗ ſchen Strohmarktes auf das lebhafteſte zu begrüßen. Das Februarkontingent der Mühlen Der Vorſtand der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen Berlin ordnet gemäß Ver⸗ ordnung vom 1. November 1933 RGyl. 125, an, daß im Monat Februar 1934 jede Mühle Roggen und Weizen nur in der Höhe des Monatsdurchſchnitts der ——————à Vermahlung für den Inlandsabſatz vom 1. September 1933 bis 31. Januar 1934 abzüglich 10 Prozent ver⸗ arbeiten darf. Der Austauſch von Roggen und Weizen im Rahmen der Kontingentierung iſt nicht erlaubt. Lohn⸗ und Umtauſchmüllerei liegen im Kontingent. Erfolg der badiſchen Milchwirtſchaft Im Preiswettbewedb für Milch u. Moltereierzeug⸗ niſſe auf der Grünen Woche Berlin 1934 errang die badiſche Milchwirtſchaft 29 erſte und 13 zweite Preiſe. Wir beglückwünſchen dieſe Preisträger zu dieſem außergewöhnlichen Erfolg. Bevorſtehende Reang bei den Eiſen⸗ ereien Am 6. Februar wird in Eiſenach eine außerordent⸗ liche Generalverſammlung des Vereins deutſcher Eiſen⸗ gießereien ſtattſinden, die ſich mit der Frage der Bildung einer neuen Preiskonvention und der Auf⸗ ſtehung einheitlicher Preisliſten befaſſen wird. Das ganze Reichsgebiet ſoll bei der neuen Preisregelung in vier Gebietsgruppen aufgeteilt werden, und es iſt beabſichtigt, die künftigen Preiſe frei Empfangsſtation zu ſtellen. Man hofft, daß mit der geplanten Markt⸗ ordnung der in den letzten Jahren eingetretenen Preisſchleuderei ein Ende bereitet wird, vorausgeſetzt, Dienstag, 30. Januar⸗ 1934 daß die Außenſeiterfrage ihre als erforder⸗ lich bezeichnete Löſung erfährt. gegenſeitiges Verſtändnis bei den Transferbeſprechungen Wie wir erfahren, haben am Montag mehrere Be⸗ ſprechungen der ausländiſchen Gläubigergruppen mit Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſtattgeſunden. Bei dieſen trat ein wachſendes gegenſeitiges Verſtͤndnis hervor. Man ſcheint nach einem Verfahren zu ſuchen, das die Beunruhigungen aus dem Wieg räumt, die im allgemeinen Geſchäfts verkehr immer wieder dadurch entſtehen, daß in Zeiträumen von wenigen Monaten das Transferproblem ſtets von neuem zum Gegenſtand von Erörterungen gemacht wird. Die Meihode müßte dabei wohl den Schwierigkeiten des Transferproblems auf längere Zeit Rechnung tragen 7 Proz. Obligationen der katholiſchen Geſamt⸗ kirchengemeinde Ludwigshafen a. Rh. In einer Obligationärverſammlung in Amſterdam wurde der Antrag auf eine Herabſetzung dꝛs Zins⸗ fußes von 7 auf 5 Proz. für die DTauer von dret Jahren ab 1. Januar 1934 abgelehnt. Angenommen wurde lediglich ein Antrag auf Aufſchub der Aus⸗ loſungen. Dare ESNXOTIEnTEX:—— Produktenbörse** Metalerangen vom 0. Uat M. 4 Kg. i hunn fab nirn. BAnor Berliner Produktenbörse Berliner Devisenkurse eiepnegmespe,(ehedrompt. en Amburg oder r 7 9 welzen vom 90. Januar 19388 vom 30. Januar 1934 7 Gesetzl. Handelskl. Fortsetzun Raffinadekupfier. loco 5„* 15,25—46,25 für 1000 ke in KM..frei Berlin 3 Brief Standardkunfer. loco 5 23 41,50—4,200 und„ab Station Geid Briel Geld rie —4 R. fur 10 Kg„„„„„ 14 16—15 90 ee 190—193— 20, Januas 133ʃ 30. Januar 1084 ͥrieinal. Hutten-Ronzini ah norddeutsch. Fatterweizen—— Raps 3 Zuenos Aires..673 0,677 0,664.669 Stationen 19,00—19,50 Sommerweizen märkischer—— 5 5* Kanade. 2,607 2,613 2,607 2,603 Remelted-Plattenzink von handelsüblich. Viktorlaerbzen 40.90—45,09 letanbul 1978 1˙95 1,908 90% Beschaffenheit 255 n Eieine Speiseerbsen 138• 4 0 43 94 9 Hutten-Aluminjum os.— ooõ/. in 1600 esetzl. Handelskl.„00—22. 465 öcken tür 1000 14 in nn 16.00—15.50**+ 4 433 15453 1355 15313 gen 10 Diahtperten 4 153,00 und„a ation 6,50—18, eW VoiIKk 7 5„ anka- traits ustralzinn in er. Mrk, Roszen) F 1580—18.30 Rio de laneiro. 9,219 0,221] 0,219„221 käuferswahl(in Pid. 9 ensl T0) 302,00 Hurchschnittsgnalität 158—160— Lubinen. blabs—15,5 Urugu)„399 1401„1299 1˙40 Hütteneinn mindestens 9% ½ 5 Märk. Kosgen“—— Lupinen, gelbe. 15,00—15,50 zms erdem.. 163.280 f164,579 169,389 f169.070 Reinnickel. 38.—99 /% 305,00 fark. Rogsen* Serade ante 2,401 2,40 2,401 2,405 Antimon-Regulen 39,00—41,00 Seradelia“ nenununun 19,00—22,00 Brüssel 50,240 59,360 50,290 59,110* Boerste*— 37 3575 1550—.—— 2,488 2,492 2,488 2,492 Ru. Gesetzl. Handels rdnubkuchen. Basis 50% ab Hamburs* 72 + 5—41.28 4 für 1000 Ex in KM. rei Berlin“ Erdnußkuchenmehl. Basis 50% ab Ubs. 11,00 Banzig 61,420 61,589] 31,9 8 eie eflent Bör 1 Bran** 55 3 und„ab märk. Station“ Trockenschnitzel 35 10,30—10,40 Heisingtors. 5,793•806——— Alt-Platin(Abfalle) Cire—.— Braugerste, feinste. neue 165—191 176—182 Extrahiertes Sovabohnenschrot, 46 ½ 21,980 22,0220 32•675 Techn. 82365 platin. beranbfe⸗ in Ru.—— 4 180—187 171—178 ab Hamburg 8,50 Jugoslawien 5,664 7610 41/660 ber.-Gramm Sommergerste. mittl. Art u. Güte 166—175 156—164 Soyabohnenz ehroi. 46»% ofefe 33 444 42 Wintergerste zweizeilig 5 ab Stettin.„00—9, 3 485 93 9 94⁰ 796⁰ Tendenz 3 5— Kartoffelſlocke 14.40 Lissabhoen 11.950 2, 11 12,— **—— Kartoflelflochen, treie Ware 14,80 8.„„- 1 18.430—116 ArIS o0 0 0. 7 ** Naeſ Tendenz: ruhig. 1 13340 3• 48 15305 N 17 4 slän—„„ 7 Haler Preise in RM.— Oelsaaten ver 1000 Kkg. Saßn 1250— 41.340 3438 0 erungen der Bremer Wweiz.„ 5„ 2— ur 100 zonst ver 100 Er. Sol... f 3 Baumwollterminbhörse uebi— Hafer 7320 37450 37020 vom 30 3 1934 1 1 m Hurchschnittsqualität 145—158 136—144 71530 5 1328.380 11333 anuat Feinste Oualitéten über Notiz wien 47,200 7,300 47,200 7,300 rer weſggament(Zvoe,Aan Handelsrechtliche— in RM. für 100 ks brutto Winschl. Sack frei Berlin ˖Lieferungsgeschäfte an der lanuar. 2— 5 kaae, 24 122%%ũ„ Auszugsmehl, 9,405 Asche.).— 7 70 Ha Frbe Br 10 n— rhner Froduktenhorse Amtliche Preisfestsetz ung n 12½% 124 0 0— ———* Asche* 30.J0-31 W0 Beriin, den 30. Aanust 1934 1264,00 125²,00 1254,00 bickermefü.70 Asche für Metalle Oktober. 2278,00 1275,0 125,00 Type 41—70% 25,70—26, 7 ſ Weizen mit Normalgewicht 755 gr. pro L. vom Kahn oder Deꝛember. 1289,00 1287, 90 1288,00 Volimehl—65% 75,70—30,70 vom Speicher Berlin Berlin, den 30. Januar 1934 Feinste Marken über Notiz E Handel Stimmung: ruhig 1 Les. andelspreis Reichsmark per 100 Kg eizen 5 444 Eageiz v S Ma in 5 pe 7 E bru Wei— Leinsehi, Zacl irei Berlin Mn eee 81 Zuckernotierungen 4 0— orgen mit Normalgwic 2 zr. pro L. vom Kahn oder teti ustlos— Notiz n. vom Speicher Berlin 1 Magdeburg, den 30, Janua. 934 Kiele Zes. Handelspreis Briei Oeld ſ Brief Geld Brief Geld* Rosgen II—.— Briet Geld Briet Geld —4 Berün. Rossen III 151,00 153,00 Januar... 41.75 41,25[ 15,75 14,75 19,89 19,00 4 ab Bahn und ab Mühie Roggen IV 158,00 155,00 F 480 41,5[15,25 14,75 19,25 19,00 nentkele 12.20—12,50 44 Hafer mit Wi 475 gr. 4 F1 vom Kahn oder A970* 43 18525— 1378 13·28 Januat 4,20 3,90 Juli.— Rogzenkleie 10,50—16,50— vom Speicher Berun Mai. 42,15 42,00 15,50 15,00„00 15,50[rebruar..30 4,00 August. 4,0 4,70 Stimmune: runig ges. Erzeugerpreis Handelspreis Jun. 42,75 42,50 J 15,50 15.00„o0 19,75 f Marz 4,40 4,20 Sepiembe—1 per März 70 150,00 Juii... 43,00 42,75 25,75 15,f2[2,5 20.00 3 e) NMach Prof. Mohs. August... 43,25 43,00 15,75 15.25 20,50 20,25 Apriit.. 3,0 4,30 Outober. 4,95 f 4,½5 Rogzenmehl 32 Septembet.43,50 33,25 f15,75 15,25 J 20,75 20, 25 Mai...,60 4,40 Novembei—— ) vereinzeltes Ausw/uchs- und Schmachtkorn(Rost ist(ab Boden Berin) Outober.. 43,75 43,50 J 16,00 15,50 J 21.00 20.50 14 „ 3˙„„ Juni—— VDeꝛembei—— zulässig. e 100 November.44.00 43,50 J 16,00 15,50 J 21,25 20, 75 ) vVereinzelt. Auswuchs- u. Schmachtkorn ist zulüssis. Rosgenmehl per 100 ks einschlieblich Sack frei Berlin. Dezember. 44.00 f 44,75 f 16,00 15,50 f 21,50 21,00 Tendenz. stetig Berliner Börse Frankfurter Mittagsbörse Kassakurse Kassukurse Kassakusse Sehlufkurse Tag 29. 1. 30. 1. Tin Tag 29. 1. 30. 1. 12g 29. 1. 30. 1. Tag 29. 1. 30. 1. Tag 29. 1. 30. 1.% Diſch. Reichs⸗ Gritzne 20, 50 20.50 bt. Anl. Aul.. 95,10 96,50[ Eintrachkt.—— Sonl. Bg. Zinn.. 24,00 23,87 paimler.. 39,12 f 41,00 ntee 192˙ 2½9 34,12 Grün Sienser 135,0 i9%0 19,10 19, 00 0 7⁰% zeidbg, Stadi 34,00— Haid& Reu 15,.50 15,50 do. Neubesit:. 159, Eisenb. Vek.— 9³,00 do. El. B“.. 112,97 112,25 112,25 8% Ludwfash— 86,00 Fom Fuͤſfen 33,00 4 8% Hoesch Rl.— 92,75[ El. Lieferung.. 92,87 99,25 Schub.-Salz... 169,87 189,00 pt. Erdöl... 102,25 102,50 8% Mannheim 26 33,75 88,00 Hoch⸗Tiefbau 105,½00 102,00 6% Fr. Krubp RI. 22,0 24,00 f Ei. W. Schles.. 30,25 39,0 f Schuckert.... 101, 75 102,00 pi. Linol.—— 150* 9 80 65. 7ʃ Mittd.Stah KM. 68,37 38,28 f Ei. Lient-Kr... 56,75 100,00 Sohultneis 93,.75 94,37 Eisenb. Verk.— 2 5% Möm Si Kohle 14/00 14,00 13 chanzi. 970 43 7% Ver. Stahl Rül. 72,37 72,7, Engelhardlt.. 79,50 30,25] Siem.-Halske... 147,75 144,25 Ei. Liefern..— 93,00 Grkt. Mhm. abg.— Knorr 4 181,00 Bk. el. Werte.. 62,00 61,00 f 1. G. Farben... 124,7) 126,00] Stohr Kamms... 109,87 110,00. Ei. Licht⸗Kr..— 2 I 55 3108 113 Konferd 5.— 40, b. Bfen... 90,00 f 90,80 f Feiqmuble. 38,28, 34,67 Stolbern Zink... 32,e 32½ f Fvenind..... 125,00. 138,12 Raes Reichsban.... 163,25 165,00[peiten. 56,25 33,00 Sadg, Zucker... 193,50 197,50 Feldmühle. 63,50 35,00 3³³ W43— 54,.50 57,25] Meiallgeſenſch. 69,00 95 46. f. Verkehr.. 64,62 64,37 Geisen Berr... 57,75 57,87 Tnur. Gas..— 110,25 f peſten-Guille.. 56,87 53,12 15—*—00 3350 Rbeigelettt VA.—— Ais, Lolasl... 22,00 93,30 f Ges. l. el..... 39,57 0,)8 f Teonh. Tiet... 16,87 16,27 f Ceisen. Br... 55,62.— un b Goldschmidt.„ 51,87 Noeß Sahlt-z Frr Ges. f. el. 39, 75* do 9 F 3 Kütgerswerke 52,00 52,90 ichsbahn Vz. 112,12 112,12.. 109,62 109,25 fVosel Draht. 80,0 f10,0% Goldschmit..— 31,50 ZWeg. 5 93,90 33,50] SchnelprFraneit 6,75 6,50 Dt. Rei Hambg. Ell. olds Reihe 22,62 27,50 Gummi 50 25,00 f Wasser Gelsen.. 116,25 116,12 f Hard. Gummi 75,00 ein 93,00 33,50[Schückeri Moff.„. 105,00 Hapasg 2˙37 23•87 Harb. Gummi 37,25 37.00 Wes 425 111.25 arb. Gummi 11˙25— 43 Rgtadale 4—*2 Seilind. Wolff 20.00 2²,00 Hambg.- Sücd.„ Harpener 7 walah 46.00 47,50 Harpeng::„ 5½%, do. Liqu. 92,25 92,37 Siemens& bhere 143.50 146,50 Hansa- Dampf„. Wa Hoesch-Köln.. 36,87 67,25 Fe 11.57 Hoesck 65,55 25 Bad Bank— Zucker füddtſch. 193,0 193,00 Nordd. Lloyc.. 20%½62 z2d12 f Holzmann 340 39.0 f Otavi Minen. 11778 Holzmann 66,.50— Dan ohp.. 255 Br Bes 28s Fbür Lia. Gas 16,00 15,00 Kecumulator... 116,25 176,00 hotelbetr... 300 5ʃ,00 nse Berz Genuß. 106,50— Com. u. Briv. B 50,00 43˙%0%[ Ver, Ft. Hele. 35,00 86,09 Aku... 42,00 42.2 nise Bergb... 139,0 135,25 Senlugkurse Cebr Iunahans.— 151 A.00 16,0 Zeüftoff Achanva.— 36,75 .... 2½ 200 f co, Genus...%% loh 9812 38,0[ Kal cheme..—— F . Zeli 96,00 junghans.. 36,50 3,00——5856 2 Fatz 01 Wgant— 67,00 Gichiiiler 5 33* 249 nn n i n 1645 1635,0[ Geifenärchen 58,00 32777 I. P. Bemberg 44,00 456,75 Kali Aschers... 110,00 110,50 7% Ver. Stahl— Lahmeyer 111,00 Rhein Ban: 114,.50 116,25 arpener 57,37 57,25 Berxer Tielb... 149,25 14625, Elöcxnerwerte. 51)5 5aiog f Sh. el, Werte...— 59,] Mannesmann.— f Hapag 75 Fife Bergrau.. 135,50 135,12 W 36,25 66,50[ Bank f. Brau In Nordd Lloyd 25,00 25,75 al Uſchersteben 110,00 110500 Karls. 1. 96,37 97,50 Kokswerke 43„ 163.25— Mansfeld„ Berl. Karls. I. · 127.57 1 111,00 117,75 Reichsbank 43 Man Hütte——0 38 Brauer. Henninger— 96,50 Salzdeifurtb. 144.25 146,00 kutes i i enr 5 53— LöwenbräuMünch 207,00 20/00 Kali, Weſteregein. 110,00 141,00 74.62 76, 25 Laurahütte—. Metallges. t u. B weibhr 91 0⁰ 91,00 Klöcknerwerke 57˙75 56˙0 Berl. Masch 5 26,.00 206.,25 Allg. Lokal.— 62.25 f Leopoldgr.„00 26,; 112,.00 112.00 Orenstein Braueref forzy 44.50 44.50 Mannesmannröhr 59•6 59,63 Brik 162,00 161,00 59,50 59.37 Ot. Reichsb, 3— 60 Braunk. Brik... 7⁵ Mannesmannn 50 50,3 4 30 3 Phönix Berg Schöfferh eb 11⁰⁰ 146,25 SOberbedarf 10,50 12,00 Bremer Wolle.— 166, Mansfeld... 29/½ 20,00 Hapas 23,.25— Khein Brk..... 194,00— Schwartzſtorchen— Phönir Bergvan 41,5)•37 A61 Maschb. Unt. 37,62 33,00 klamburg- Sui..— 42 do, EReer. 2 Eichb.⸗Werger— Rhein Aren5 191,00 198,00 Charl. Wasser.. 33,25 36,12 f Max'hütte.... 145,25 145,25] MNordd. LlIoyd...— n Rheinstall. 5 Allg. El. Gei n⁰ 33 Bbein Stabl 87,25 Chem, Heyden.. 68%35 bö0 letanzes. 6500 6r akumvlatoren Ru.-W. Ei. 323,0[ Had.„gſchnen 00 13300 Se 2 5 Comp. Hispano.— 152,00 Montecatinn.—— A. E... 50 Rüätsets:„ 58,25 Zramen Beunein 11.00 11,00 Alli 13—— W 0⁰ 5 Mot— 2 Brown Boveri 9 ianz. 235,00 2236,00 Conti Gummi.. 151.82 153, Niederl. KkK. 161,50 ayern Motor Schub.-Salz. Cement Heidelbg 33.62 94,50 Frankona 100 11²˙00 113•00 e Liol. 52,25 53,62 fOrenstein.. 60,00 62,00 l. P. Bemderg 147˙75 2 Schuckertrt.. 15 Daimler⸗Benz 40,50 41,50 Mannd Veri. 20,00 20,00 paimler-Ben. 40,12 40,87 f phönix B 45,12 45,25[ Bertzer Tiei Schultheih 94,50 Dt. Erdöl 103,.25 103,00 bt. Atlanten... 115,00 118,50 Fe.12 7 Sac Fn. 96,14 97,25 Siemens— 14300 Di. Goid⸗u. Silbich 179,25 179.50 J Steuergutſcheine: nnhe es„ 121,5 127½ Stohr Kemmn.—— Si. Lingienm 3½% ihes Durchſchnſtt. 970 9, 51 Erüs1.. 102,75 103,00[ Khein. Braun 191,50 106,75 f gerl. Maschn. ,% 6,50 Stoid. ZAun.. 5 Licht u Kraft———— Fäliar 1934.. 192,23 102,25 pt. kabel... 44.00 64,37 Thein. El...... 20%8 23,5[ Braunk. Brin..—— Suide. Zueker..——%%½% 328,00 bt. 47,62 47,25 Rheinstall 57,50 65,25 Bremer Wolle.— W Hunr. Gas—— voll, 158,00 157,50—„+3 5 93.62 93.62 55 Teleſon.. 53,25 69,25 f Rh. W. Elektr. 98,2 55,5[. Zucderus 75,00 Jver. Stahl..—— 125,12 125,5 32.00 32.00 t. Elsenhdl.. 45,25 45,08 Ruütgerswerke 52,.37 4700 Contl Gummm— Westerekeinn.—— eon nds 111,75 111,2 f nolöſ.⸗Ant. Alibel. 55,75 96,25 —— Union... 133,50— Salzdetfurtit... 145,00 15,50 do. LInel. ,/— Zellst. Waldhof. 46,52 47,00 old fhid. Xh. 51,00 52,00 J po. Reubej... 135,i10 15,50 Zahrgang 4. Nr. 51. Seite 12 Streitfrage. Wie kann man ſich nur wegen ſo etwas überhaupt ſtreiten. Dankt Euerm Herrgott, daß Ihr geſund ſeid und keines der beiden Leiden habt. Th.., Mhm. Wenn die Anfrage in höflichem Ton erfolgt iſt, muß(und wird) das Fürſorgeamt auch antworten. Deutſches Eck. Frage 1: Nein, das iſt nicht zuräſſig. Frage 2: Wenden Sie ſich beſchwerdeführend an den Ortsgruppenleiter. Pg. W. Sch. Wenden Sie ſich an das Büro der Standarte 171, Mannheim. Gcch 1003. Sie meinen wahrſcheinlich die Schilder „Deutſches Geſchäft“, die durch die SA⸗Selbſthilfe ver⸗ trieben worden ſind. Dieſe dürfen, nachdem die SA⸗ Selbſthilfe durch den Stellvertreter des Führers ver⸗ boten worden iſt, nicht mehr vertrieben werden; ſie haben auch keinerlei Bedeutung erlangt. Wenn Sie einem größeren Kreis mitteilen wollen, daß Sie deut⸗ ſches Geſchäft ſind, dann gibt es nur eins: Immer und immer wieder im Hakenkreuzban⸗ nerinſerieren. Gg., Mhm.⸗Fefeld. Beſprechen Sie einmal den Fall mit dem Rechtsberater der DAF. Sie ihn im Haus der Deutſchen Arbeit, Mannheim, P 4. RM 114, Mhm. Was Sie tun ſollen? Künftighin nicht mehr den Laden betreten, dann iſt der Fall ſo⸗ fort erledigt. EMðE,'hm. Nach unſeren Informationen iſt es allgemein üblich, daß in derartigen Fällen der Lohn auf dem Arbeitsplatz ausbezahlt wird. Können Sie Ihren Arbeitgeber hierzu nicht bewegen, Sie doch Ihre Fachſchaft, ſich der Sache anzunehmen. A.., Mhm. Sie müſſen ſich vom Arbeitsamt ein Antragsformular beſchaffen und dieſes dann dort ausgefüllt wieder abgeben. Alles Nähere wird Ihnen dort dann mitgeteilt werden. A. Gro., Lhf. Zjährige Lehrzeit in einem zur An⸗ Heitung von Lehrmädchen berechtigten Handwerksbe⸗ trieb(wenn beſondere Beſtimmungen über die Dauer der Lehrzeit durch Handwerkskammer oder Innung erlaſſen worden ſind, evtl. auch längere Lehrzeit), an⸗ ſchließend Geſellenprüfung, nach beſtandener Geſellen⸗ prüfung noch 5 Jahre Tätigkeit als Geſellin, dann Zu⸗ laſſung zur Meiſterprüfung. Evtl. kann Ihre Tochter, da ſie Primareife hat, auch ſchon nach 2⸗ oder 2½⸗ „ähriger Lehrzeit zur Geſellenprüfung zugelaſſen werden. E.., Mhm. Wenden Sie ſich an die Kreisführung der NS⸗Hago in Heilbronn. E.., Mhm. Nein, Sie gehören der Sonderaktion nicht an. Näheres erfahren Sie beim zuſtändigen Ar⸗ beitsamt. dann bitten „Hakenkreuzbanner“ HB⸗Briefkaſten J. E. 1001. Das kommt ganz auf das einzelne In⸗ ſtrument an. Setzen Sie ſich doch einmal mit einigen Geigenbauern und ⸗Händlern in Verbindung, oder fragen Sie einmal einen der Konzertmeiſter des Na⸗ tionaltheaters. Anonymus. Was geht uns Ihre Differenz mit den M. N. an? Gehen Sie doch zum Arbeitsgericht! Gg.., Mhm. Nach unſeren Informationen nein. H. Sch., Mhm. Wenn die Krüppel von geſunden Eltern abſtammen und durch Unglücksfälle irgendwel⸗ cher Art verkrüppelt ſind, dann haben Sie unbedingt recht. Wenn es ſich aber hier um die Abkömmlinge kranker Eltern handelt, bei denen die Verkrüppelung vererbt iſt, dann können wir Ihnen nicht zuſtimmen. Freunde des HB. Wir ſind durchaus mit Euch der Auffaſſung, daß die Straßen-s und-I eigentlich gleich gut beleuchtet werden ſollten. Warum wendet S Euch aber an uns und nicht an die zuſtändige telle? J. S.., Ladenburg. Sie haben vollſtändig recht. Die Angelegenheit iſt aber noch nicht endgültig er⸗ ledigt. Inzwiſchen iſt ja ſchon ein Teil in Ihrem Zane erledigt worden. Alſo nur Geduld und Ver⸗ rauen. J. Fl., Fihm. Gehört Ihr Sohn dem zuſtändigen Fachverband an, dann veranlaſſen Sie ihn, ihm den geſchilderten Fall zur Weiterbearbeitung zu übertra⸗ gen. Gehort er aber noch keinem Fachverband an, dann gehört es ihm nicht beſſer! A. Ad., Mhm. Frage 1: Nach unſeren Informatio⸗ nen ja. Frage 2: Die Gefahr beſteht natürlich, darf aber einen wirklichen Künſtler nicht ſchrecken. Frage 3: Wenden Sie ſich an die Kulturkammer, Berlin, dirett. Frage 4: Kann Ihnen die Kulturkammer ſelbſt am beſten beantworten. P. Wi., Mhm. Das kann nur von Fall zu Fall ent⸗ ſchieden werden. Am beſten fragen Sie direkt beim Fürſorgeamt an. Man wird dort die Frage mit größ⸗ tem Verſtändnis und Entgegenkommen beantworten. O.., Mhm. Ausführliche Auskunft über die Ver⸗ waltungslaufbahn im diplomatiſchen Dienſt erhalten Sie von der Abt. Berufsberatung des Arbeitsamtes. P. Sch., Mhm. Tragen Sie ihm nochmals den Sach⸗ verhalt vor und machen Sie ihm klar, daß Sie bei einem Wochenverdienſt von nur 10 Mart brutto nicht mehr abzahlen können. Evtl. können Sie auch den Rechtsberater der DAß(Haus der Wenhen Arbeit) um Vermittlung bitten. Mhm 1111. Sie irren! Der Stellvertreter des Füh⸗ rers, Rudolf Heß, hat angeordnet, daß Handwerker⸗ Innungen grundſätzlich keine Harenkreuzſahnen füh⸗ ren dürfen. ., Mhm. Da werden Sie nichts mehr ändern —— Sie hätten ſich den Fall vorher überlegen müſſen, ehe Sie unterſchrieben haben. A. Sp., Mhm. Dieſe Auskunft iſt ſchon des Oefteren im Briefkaſten gegeben worden. Wenn Sie die alten Nummern nicht mehr haben, ſehen Sie ſie bitte in unſerer Schriftleitung ein. O. Ste., Mhm. Im„Führer durch die deutſchen Geſchäfte“ fehlen auch noch viele andere, gut deutſche Firmen. Deshalb gibt unſer Verlag demnächſt einen Nachtrag heraus. Wir nehmen an, daß die betreffende Firma die Gelegenheit wahrnimmt und ſich in den Nachtrag aufnehmen läßt. H.., Sandhofen. Wenden Sie ſich an die Kreis⸗ führung der NS⸗Hago in Hamburg. W.., Mhm. Wir kennen den Herrn nicht und haben, das wollen wir Ihnen gerne ganz offen ge⸗ ſtehen, auch gar kein Intereſſe daran, ihn kennen zu lernen. Es gibt heute wichtigere Sachen zu erledigen. K. Fr., Neckarau. Unſerer Auffaſſung nach nein, doch empfehlen wir Ihnen, den Fall einmal der Mie⸗ tervereinigung Mannheim, J 2, 8 vorzutragen. Willy, Lihfn. Warum anonym? Langt der Mut nur zu einer anonymen Poſtkarte? Nennen Sie uns doch den Namen! H.., Mhm. Frage 1: Davon iſt uns nichts be⸗ kannt. Haben Sie ſelbſt dieſen Unſinn geglaubt? Frage 2: Das iſt nach unſeren Informationen in einzelnen Plätzen ſo gehandhabt worden. Frau B. Gr., Ladenburg. Eine rechtliche Verpflich⸗ tung zur Unterſtützung beſteht für Ihren Bruder nicht; Sie müſſen ihn darum bitten. Deutſcher Gruß. In Zivil genügt ein Erheben der rechten Hand mit den Worten„Heil“ oder„Heil Hitler“. K. R. W. Frage 1: Für Malerlehrlinge gilt, wie für alle Lehrlinge, die 48ſtündige Wochenarbeitszeit, jedoch mit der Ausnahme, daß Lehrlinge unter 16 Jahren täglich 1 Stunde, Lehrlinge über 16 Jahren täglich 2 Stunden darüber hinaus mit Aufräumungs⸗ und Vorbereitungsarbeiten beſchäftigt werden dürfen. Frage 2: Das Gewerbeſchulgeld iſt vom Lehrmeiſter zu zahlen und darf vom Lehrling nicht zurückerhoben —..— Frage 3 und 4: Wenden Sie ſich an das Ar⸗ eitsamt. H.., Mhm. Eine feſte Norm gibt es nicht. Im allgemeinen nimmt man eine 20jährige Lebensdauer der Möbel, und eine 10jährige der Maſchinen an. Demzufolge ſchreibt man beim Möbel 5 Prozent, bei den Maſchinen 10 Prozent ab. Am beſten ſprechen Sie Dienstag, 30. Januar 1034( einmal in dieſer Angelegenheit bei der Handwerks⸗ und laſſen ſich dort beraten. Die* kammer vor ratung erfolgt ja koſtenfrei. We., Mhm. Velraßen Sie ſich bei der Mieter⸗ vereinigung Mannheim, J 2, 8. P.., Mhm. Das betr. Geſchäft iſt ein deutſches Geſchäft. A. Ha., Mhm. Bitte fragen Sie bei den betr. Thea⸗ tern direkt an. J.., Mhm. Sie werden ſich wohl oder übel dem Wunſche Ihres Hausherrn fügen oder ausziehen müſ⸗ ſen. Evtl. befragen Sie ſich nochmals bei der Mieter⸗ vereinigung Mannheim, J 2, 8 oder dem Mieteini⸗ gungsamt im alten Krankenhaus(K). W.., Neckarau. Das kommt ganz auf den Inhalt des Mietvertrages an. Am beſten ſprechen Sie einmal mit dem Vertrag bei der Mietervereinigung Mann⸗ heim, J 2, 16, oder beim Mieteinigungsamt Mann⸗ heim, Altes Krankenhaus, vor. O.., Mihm. Ihre letzte Anfrage iſt offenbar in Verluſt geraten. Bitte geben Sie uns dieſelbe noch⸗ mals auf. P..,'hafen. Sie irren! abzeichen darf ebenſo wie das deutſche Sportabzeichen auf dem Dienſtanzug getragen werden. Das hätten Sie aber auch bei Ihrer vorgeſetzten Dienſtſtelle ge⸗ nau ſo gut erfahren können. Oho!'hm. Da iſt gar kein Oho notwendig. Wenn Sie ein ſo alter Parteigenoſſe wären, wie Sie uns anſcheinend weismachen wollen, dann müßten 1 Sie wiſſen, daß unſere Bewegung vor allem durch die bedingungsloſe Unterordnung unter den Willen des 1 Führers ſo groß geworden iſt. Wenn wir früher auf jeden Meckerer gehört hätten, wie Sie dies von uns jetzt erwarten, dann könnten wir uns heute noch mit der Wirtſchaftspartei und anderen wildgewor⸗ denen Spießerparteien herumbalgen. Seien Sie froh über das, was unſere Partei ſchon alles für Sie mit⸗ erreicht hat. Wertiet Mitglied feichsluftschutzbundt (Anmeldung bei der Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftschutzbundes, E 5, 16) Das deutſche Reiter⸗ 10509 K Deutsches Textilhaus Groh nn Mannneim mes Gürtnerstr. 6a/ Fernsprecher 512 60 Manufak' urwaren— Honfektflon Möhel Heitwäsche Folstermöhel HBrauiausstattungen Kein Laden, daher billigste Preisel worden angenommen Leier-Anunt Empfehle mein reichhalt. Lager in Kern- ledersonlen sowie Flecke, Spangen, Ahfälle, Gummiabsätze, Gummi⸗ sohlen, Klebstofie, sämtl. Schuh- macherartikel Carl Kamm, F 3,1 flae Lederhandlung 4010K Hullskihentümer laſſe dein Haus inſtandſetzen durch Maler⸗ und Tünchergeſchäft Eufazo Hol, MK2, 11. Billige gute Allte in Kilodosen Spinat. 13⸗ Hohlrabi.. 30.— lung. Erbsen 70= Hischgemüse 90. adenose Lrechvohnen 50- pfifferlinge..253 liemüsespargel.23 Lemmer 0 2. 10. 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Herrn Stadtpiarrer, dem Chor des Lehrergesangvereins sowie allen denen, die dureh Kranzspenden und liebevolle Worte am Grabe dem teuren Entschlafenen die Mannheim(Kleine Merzelstr. 10), den 30. Januar 1934 Anna Sdalüssler, geb. Keicher Trude Schüssler HKarlheinz Scdhüssler ält. Frau bis 1. 3 zu verm.(14 656“ Näher.: R. 8113. Neckarauerſtr. 21 Kleine(14 043“ 2⸗Zimmer⸗ Wohnung gutem—— Mäbe der dr.⸗ Brücke auf ſof. od. ſväter an einzelne u vermiet. A. Näh.: 8* felder, J, 9/1 Schöne 3⸗3.⸗Wohng. —9 groß. e 33 anſchi Pr. 50.4, zu verm. Abreff e 1589K unter Nr.—3 7 2 zu derhnet. K 1. St. Angeſehene Münchener r ſucht einen(1588 K gangsformen für den Außendienſt. 1 in Frage. Bei Eignung Feſtanſtel⸗L. leere Zimmer 3 zu vermieten an d. Exp. Schöne(14 048“ -Zin.⸗Woh. mit Küche Badez., Kammer, breisw. a. 1. Aprii 4 Werderlt. 5 Sonnige(7674 K j⸗Zimmer⸗ Wohnung mit allem Zubehör auf 1. April zu v. 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