UFA-Erfolg: e Helm in Ge— Minionen 45 imeterzeile im Texi⸗ e und Schriftleitung: Mannheim 3. 14/15. Fer 204 86. 314 71, 333 61/%62. Daẽ 8 Anzeigen: Die 12geſpaltene Minimeter eile 10 Pfg. im egener erſchelüt mal wöchente und 424.20 RM. bei— W*—◻— teil 45 Pfg. Für kl leine A Anzeigen. 1 3 Mihi„a. Bei Wiederholung ichberger inzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen 0———— Rabatt nach aufliegendem n— der—— ⸗Annd Vet h 18 Uhr. 5 nehmen die——— ſowie die Poſtämter entgegen. ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch— für Abendausgabe 13 W An——— me: Mannheim, g 3. und p 4, 12 am Stroh⸗ he, Kulturfilm hoͤhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au———— n——. lcher Sig: 8345 an moetes 8 Zablungas⸗ und Erfünung; 7et Mannheim. Ausſchließ⸗ en aus allen ensgebieten.—- 450%%8680/8• ür underkan t eingeſandte Manufkripte ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ — 4. Jahrgang— Nr. 65 Bird keme Vekaniworlung bernommen. Abend-Ausgabe wigsbafen 4360. Verlagsort Mannbeim Mittwoch, 7. Februar 1934 von Neiches wegen: Das neue Studentenrecht Reichsinnenminiſter Dr. Frick verkündet die Verfaſſung der„Reichsſchaft der Studierenden“/ Reſtloſe Eingliederung der Studenten in den Volkskörper Adolf Hitler über den Geiſt und das Wollen der idealiſtiſchen Jugend 3 Berlin, 7. Febr. Bei der Verkündun 2— der Verfaſſung der Deutſchen 21. Daladier urũ ück etreten neue Verhandlungen? dentenſchaft in der Berliner Phil⸗ Die Erwartungen, die zuerſt an die Regie⸗ harmonie hielt Reichsinnenminiſter Dr. El aã g d 5 nzö⸗ Frick eine Rede, in der er u. a. ausführte: Vor der Bildung einer Nolſtandsre gierung 3 3 1400 1b. Di ⸗ ten, haben ſi ächt füllt. Es wär — paris, 7. Jebr.(-Zunk.) mini⸗ dem er die demiſſion des Kabi⸗ alerbes b Sprachgebiet ſind in der„Deutſchen Stu⸗ ſterprüſident Daladier hat den Ge⸗ netts überbringt. Falle etwas Außergewöhnliches zu ſehen. Wäh⸗ dentenſchaft“, die deutſchen Studierenden Mgaet rend nach der Ernennung des franzöſiſchen Ka⸗ der Fachſchulen in der„D 7 chen 5 ach⸗ ſamtrück tritt der franzöſiſchen Re⸗ Schon in den erſten Uachmittagsſtunden binetts von deutſcher Seite erwartet werden ſchulſchaft“ zuſammengefaßt. wurde in parlamentariſchen Kreiſen damit konnte, daß die neue franzöſiſche Regierung 73 gierung betkannt gegeben. Er wird damit gerechnet, daß Daladier zurücktreten werde; möglichſt bald auch ihre außenpolitiſchen Ziele Deutſche Studentenſchaft und Deutſche. begründet, daß man weiteres Blutvergie⸗ — bekanntgeben würde, haben die letzten Tage Fachſchulſchaft bilden zuſammen die Reichs⸗ um die Bildung einer Uotſtandsre⸗ e * on in aller Deutlichkeit gezeigt, daß die in⸗ nachmttags ſch chteit gezoigt, daß ſchaft der Studierenden an den Hoch⸗ und den vermeiden wolle. Zurzeit befindet ſich gierung(du ſalut public) zu ermög⸗ nenpolitiſche Kriſe alles andere weit in Daladier beim präſidenten der Republik, lichen. den Schatten ſtellt. Die unter dieſen Geſichts⸗ * Satbſchhnlen, pann 37 punkten geradezu typiſche Regierungserklärung, Deutſche Studentenſchaft, Deutſche Fachſchul⸗ die in einem Zuſtand allgemeiner Ner⸗ ſchaft und Reichsſchaft der Studierenden erhal⸗ v o ſit ät geſtern durch den franzöſiſchen Mini⸗ ten jede eine beſondere Verfaſſung. 0 E n ar S ſterpräſidenten abgegeben wurde, iſt alſo ver⸗ Die drei Verfaſſungen ſind ein einheit⸗ ſtändlich. Sie umfaßt kaum zwei Schreibmaſchi⸗ liches Werk. Alle Beſtimmungen dieſer Ver⸗ nenſeiten und beſchränkt ſich innen⸗ wie außen⸗ faſſungen dienen der einheitlichen Aufgabe, die Verſtärkung der Pariſer Streitkräfte/ Ueberkragung der Polizeigewall volitiſch auf volltommen unverbindliche den Studierenden der Hoch⸗ und Fachſchulen ge⸗ 4. Formulierungen, die nur den einen ſtellt iſt. Die Verfaſſung der Deutſchen Studen⸗ an den Innenminiſter? Zweck erkennen laſſen, über die Gefahren der tenſchaft beſtimmt dieſe Auf ga be wie folgt: erſten Kammerabſtimmung hinwegzukommen. Paris, 7. Febr. Gegen.30 Uhr früh teilte berichten können, daß Miniſterpräſident Dala⸗ Es wäre alſo verfe lt, dem außenpoliti⸗ „Die Deutſche Studentenſchaft iſt die Ver⸗ das Inn enminiſterium mit, daß die dier vom Präſidenten——2 ein Detret ſchen Te e K eine tretungder Geſamtheit der Studen⸗ Zahl der bei den nächtlichen ünr uhen habe unterzeichnen laſſen, das dem Innen⸗ andere Bedeutung zukommen zu laſſen als die, ten. Sie ſteht dafür ein, daß die Studenten verletzten Perſonen eiwa 300 betrage miniſter die geſamte Polizeigewalt die ſich aus der innenpolitiſchen Lage als voll⸗ 3 ihre Pflichten in Hochſchule, Volk und und die der Toten ſechs. Dieſe offiziellen Ziffern überträ git und außerdem die Zenſur kommen ſelbſtverſtändlich ergübt. Damit iſt aller⸗ Staat erfüllen. Vor allem hat ſie die Studen⸗ ſind durch die Ereigniſſe aber längſt überholt. für extrem gerichtete Blätter vor⸗ dings weder poſitiv noch negativ irgend etwas 1 ten durch die Verpflichtung zum SA⸗Dienſt und Wenn man die Behauptung der„Action ſieht. geſagt, da eine offizielle Stellungnahme zu kon⸗ Arbeitsdienſt und durch politiſſche Schu⸗ Fransgaiſe“, daß über 50 Tote zu verzeich⸗ Die kommuniſtiſche„Humanit““ verbrei⸗ kreten außenpolitiſchen Fragen noch nicht vor⸗ lung zu wehrbewußten und we hrhaf⸗ nen ſeien, auch mit großer Vorſicht aufnehmen tet ein Gerücht, daß Miniſterpräſident Daladier liegt. Die Lage in Paris räßt es allerdings ten deutſchen Männern und zum verant muß, ſo dürfte folgende Angabe des„Echo de den Belagerungszuſtand verhängen als vollkommen ungewiß erſcheinen, ob die wortungsbereiten ſelbſtloſen Dienſt in Volk und Paris“ der Wirklichkeit nahekom⸗ wolle und an die Bildung einer Art Dik⸗ außenpolitiſche Bewegungsfreiheit der franzöſi⸗ Staat zu erziehen. Durch lebendige Mitarbeit men. Um 2 Uhr morgens hat dieſes Blatt ge⸗ taturregierun g mit Unterſtützung ver⸗ ſchen Regierung ſchon in allernächſter Zeit wie⸗ an den Aufgaben der Hochſchule ſichert ſie die zühlt: ſchiedener Generale denke. der hergeſtellt iſt. Die Ereigneſe des geſtrigen unlösliche Verbundenheit von Volk und Hoch⸗— Tages haben derartige Spannungen T aller An ſchule und einen im Volke wurzelnden Nach⸗ 20 Tote im Krankenhaus Bichat, ſechs Tote 600 Verletzte aausgelöſt, daß das Schickſal des neuen franzö⸗ „Lampenschirmen! wuchs. Sie verbindet die deutſchen Studenten im Krankenhaus Beaujon und drei Tote, ſiſchen Kabinettes ſchon morgen in Frage ge⸗ im Reich und jenſeits der Grenzen unterein⸗ die in Privatwohnungen untergebracht Uster, E + ander und pflegt würdige Beziehungen waren, insgeſamt 29. Auch herriot mißhandelt 435 54 eh zu den Studentenſchaften des Auslandes Die Beſprechungen im Innenminiſterium, die Paris, 7. Febr. Nach der letzten, von der gen, deren Ausmaß im Augenblick noch nicht über Gasweiz und zu den ausländiſchen Gäſten an den deut⸗ um.30 Uhr begannen, ſind gegen.15 Uhr Polizeipräfektur ausgegebenen Meldung ſind abzufehen iſt. Das dürfte für die noch aus⸗ Westandsde ſchen Hochſchulen. zu Ende gegangen. Die meiſten Teilnehmer, bei den nächtlichen Kundgebungen ſtehende Beantwortung der deutſchen Note eben⸗ „Die Erziehung zur Wehrhaftigkeit liegt darunter Miniſterpräſident Daladier, lehn⸗ 600 Perſonen verletzt worden. Die Zahl ſo gelten wie für eine franzöſiſche Stellung⸗ 13 bei dem SA⸗Hochſchulamt. ten es— emeee——* der Toten wird erneut mit ſechs angegeben. nahme, zu der 198 die 4 olitiſche Erziehung innerhalb der zu machen. Nur der Innenminiſter betonte, da Vorſchläge neugeſchaffenen Lage. Die franzöſi⸗ Denfchen Sndenienſcheft in Ldem„Karto- die Vertreter der öffentlichen Gewalt über„iegenr weichtge warve Hr edzune ſche Preſſe befaßt ſich nakurgemäß ebenfalls faſt üü„ als er am Dienstagabend das Kammergebäude 5 nalſozialiſtiſchen Deutſchen Stu⸗ 105 üg—— berließ, von einer Gruppe von Maniſefanten er⸗ ausſchließlich mit den innenpolitiſchen bezugsfertige rilienhäuse ——— ünbanberübmm haben, daß eine Verſtärkung der Pari⸗ kannt, ſofort umringt und mit Jauſt⸗ m tin 3023 Jeder rt Iin Rahmen ihrer Aufgabe verwaltet und fer Streitkräfte beſchloſſen worden ſei, hieben und Fußtritten bearbeitet. r 32 e Vefanschn verantwortet die Deutſche Studentenſchaft ihre und daß eine gewiſſe Anzahl von Verhaftungen Erſt einige Augenblicke ſpäter konnte er von den iſchfranzöfiſchen Gefpig maten— Sir0 Angelegenheiten ſel bſt. Unter Ausſchluß jeder, bevorſtehe. Verſchiedene Blätter, darunter das Polizeibeamten befreit werden. einſetzt, und der zu der Schlußfolgerung kommt, auch bekenntnismäßiger Sonderung wahrt ſie„Echo de Paris“ und„'Ordre“, ſollen(Weitere Meldungen ſiehe Seite 4) daß nur eine Weiterführung der direkten die Einheit 50 Geſchloſſenheit der Kapentiſchen Verhandlungen zwiſchen Berlin und „ nmn— Faris noch Erfolgsausſichten in ſich krage⸗ W55 Wenn ich als Reichsinnenminiſter den 33 428 Inzwiſchen 3 verleiht, ſo geſchieht das ſprache, was England anbelangt, eine ge⸗ moxtung ihre Angelezenheiten ſelbſt ver⸗ ſich ſelber beruhende Welt iſt, und daß er 101 155 Klärung der Lage gebracht. lichen. Eine Eingliederung der Studenten in walten. ſich für ſein künftiges Wirken im Volk nur Der engliſche Außenminiſter hat ſich in dankens⸗ „den ſtaatlichen Aufbau würde weder der Ge⸗„Sern ſoll durch den Eriaß von Reichs wegen dadurch tauglich machen kann, daß er wüh⸗ wert eindeutigen Ausf i hr ungen für Honnerstag,Srehr ſchichte deutſchen Studententums, noch den ausgedrückt werden, daß dieſe Selbſtverwal⸗ rend des Stuviums die ganze Weite und die Herſtellung der deutſchen Gleichberechtigung aen Bam Grundſätzen des Nationalſozialismus ent⸗ tung der Studierenden nicht um ihrer ſelbſt wil⸗ Tieſe des Volkes miterlebt. eingeſetzt, ohne die es nach ſeinen Ausführun⸗ ſprechen. len, ſondern um der höchſten Ziele von Voll Die ſchwerſte Aufgabe und die höchſte Ver⸗ gen„wenig Wahrſcheinlichkeit auf Frieden in und Reich willen beſteht. Die Aufgabe der Stu⸗ antwortung trägt nach der Verfaſſung der der Welt“ geben könne. Das ſind Worte, die dentenſchaft beſteht darin, die ſtändige Gefahr Reichsführer der Reichsfachſchaft zwar eine Wiederholung der Fünfmächteerklä⸗ Wenn die Verfaſſungen von Reichs wegen Barchudarian erlaſſen werden, ſo ſoll damit der 4 der Abfonderung des Studenten vom Volk der⸗ Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und rung vom 11. Dezember 1932 darſtellen, die aber 4. 607 ne Wöits tenſchaft und der Fachſchulſchaft vom Reich zu überwinden. Fachſchulen. Er muß die lebendige, kraftvolle immerhin in der augenblicklichen Sitnation ge⸗ ——— aus der Raum und Rahmen geſichert wer⸗ Sie ſollen ihm immer wieder zeigen, daß Einheit und Geſchloſſenheit aller Arbeit ſprochen, eine beſondere Bedeutung er⸗ den, innerhalb deſſen ſie in eigener Verant⸗ die Hochſchule keine in ſich geſchloſſene, auf der Studierenden verbürgen. halten. Die Erklärung Simons, daß „Jahrgang 1— Nr. 65— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar 1 Lordſiegelbewahrer Eden die ſchon vor einigen Tagen angekündigte und geſtern zunächſt demen⸗ tierte Informationsreiſe ſchon in den nächſten Tagen doch antreten wird, dürfte ebenfalls dar⸗ auf hinweiſen, daß auch England neue Verhandlungen für notwendig hält. Die Mitteilung des engliſchen Außenminiſters enthält auch die Ankündigung des Beſuches Edens in Berlin. Selbſtverſtändlich iſt Deutſchland jederzeit bereit, auch mit England auf direktem Wege über neue Möglichkeiten in Verhandlungen einzutreten. Ein Beſuch Edens wird alſo aus dieſem Grunde auch in Berlin nicht unerwünſcht ſein. — Der prüfungsleiter eniſcheidet über Hhochſchulreife Eine Verfügung des Reichsinnenminiſters (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Bertin, 7. Febr. Durch ein Rundſchrei⸗ ben des Reichsinnenminiſters ſind „die Unterrichtsverwaltungen der »Lünder ermächtigt worden, die Entſchei⸗ dung über das Prüfungsergebnis künftig nicht mehr von Mehrheitsbeſchlüſſen des Prüfungs⸗ Ausſchuſſes abhängig zu machen, ſondern ſie dein Leiter des Prüfungsausſchuſſes(Regie⸗ rungsvertreter oder Schulleiter) verantwortlich zu übertragen. —Dieſe Umſtellung des Verfahrens, ſo heißt es in der Begründung, ſei auch mit Rückſicht auf die Aufgabe erforderlich, die den Schulen durch die Anordnung über die zahlen⸗ mäßige Einſchränkung des Zugangs zu den Hochſchulen geſtellt iſt. Die Entſcheidung über die Zuertennung oder Verſagung der Hochſchul⸗ perſönlichkeit des Schülers voraus, —die nicht aus zuſammengezählten Schulleitungs⸗ noten und aus Konferenzmehrheiten gewonnen, ſondern nur durch die verantwortliche Entſchei⸗ dung des Leiters der Prüfung verwirklicht wer⸗ den könne.* RMn—— —Werlin, 7. Febr.(5B⸗Junk.) Auf der gro⸗ Wißen Kundgebung, die am Mittwo chmätt ag min der Philharmonie anläßlich der Ver⸗ kündung der ſtudentiſchen Verfaſ⸗ ſfung ſtattfand, hielt der Führer Adolf —Hitler an die Studenten eine Anſprache, in der er etwa folgendes ausführte: Meine deutſchen Studenten und Studentinnen! Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen! — Während der langen Jahre des Kampfes dDer nationalſozialiſtiſchen Bewegung in Deutſch⸗ land um die Macht wurde von vielen und keineswegs immer übelwollenden Kreiſen oft bedauert, daß damit eine neue Erſchütte⸗ rung in unſer geſamtes Leben gebracht werde. Beſonders beklagenswert erſchien es, daß bis hinein in das Innere der Familien Pro⸗ bleme getragen wurden, die, ſo meinte man, nur zu ſehr geeignet ſeien, die eh eliche Werbundenheit der beiden Gatten in vie⸗ len Fällen eher zu löſen als zu ſtärken. Am allermeiſten aber erſchrak man über die Tatſache, daß beſonders die Jugen d von der Kraft der neuen Ideen in einem Umfang erfaßt zu werden ſchien, daß ſie von den anderen, wie —man-glaubte, wichtigeren Aufgaben des Tages weggezogen wurde, und darin nur zu häufig in einen Gegenſatz ſowohl zum Elternhaus als auch zur Schule gebracht zu werden drohte. Man kann von denen abſehen, die durch ſolche Klagen nur ihrer e igenen politiſchen Bedrängnis Luft zu ma⸗ chen verſuchten. Es hat nie an Gründen ſowohl einer vermeintlichen Vernunft wie noch öfter einer heuchleriſchen Moral gefehlt, um einen wenn auch tauſendmal im Recht befind⸗ lichen Angreifer als Schädling an den höheren Intereſſen der Gemeinſchaft und insbeſondere des Staates hinzuſtellen. Allein in dieſem Falle waren es nicht ſelten tatſächlich ernſte, aufrich⸗ tige und gutgläubige Menſchen, die aus wirk⸗ lich tiefinnerſter Ueberzeugung heraus die Er⸗ ſcheinung liſtiſ um die Macht beklagen zu müſſen glaubten, weil ſie in ihnen nur Zeichen eines neuen Zer⸗ falls unſeres Volles und ſeines inneren und öffentlichen Lebens zu erblicken vermeinten. Kann nun die ausſchließliche Inanſpruch⸗ nahme eines ganzen Volkes durch eine be⸗ ſtimmie Idee und deren Auswirkungen als * * — Frage iſt leicht zu beantworten. Nicht in der fanatiſchen Hingabe eines Volles an eine Idee an ſich kann etwas Schädliches Uegen, ſondern nur in den Auswirkungen einer ——Wee, die falſch und damit als ſolche ſch ã d⸗ lich iſt. die Tätigkeit auf den zahlloſen Ge⸗ bieten des Lebens normal ſeiner friedlichen Erhaltung dient, wird das Wollen und die Gedanken und den Aufgaben der Zerſtörung und Vernichtung. Das Volk, das ſich im des nationalſozigliſtiſchen Kampfes Tätigkeit im Kriege beherrſcht ſein von den reife ſetze eine Beurteilung der Geſamt⸗ proklamiert die „fchädlich“ angeſehen werden oder nicht? Die Die Verfaſſungen der Deutſchen Studentenſchaft Die„Reichsſchaft der Berlin, 7. Febr. Die neue Verfaſſung der Deutſchen Studentenſchaft, die von Reichsmini⸗ ſter Dr. Frichin Gegenwart des Füh⸗ rers am Mittwoch in Berlin verkündet worden iſt, beſtätigt im weſentlichen die Be⸗ mühungen des Reichsgeſetzes vom 22. April 1933. Danach iſt die Deutſche Studentenſchaft der Zuſammenſchluß der deutſchen Studenten⸗ ſchaften an den Hochſchulen des geſchloſſenen deutſchen Sprachgebietes. Zuſammen⸗ ſchlüſſe deutſcher Studenten außerhalb dieſes Gebietes können durch beſondere Abkommen Glieder der DSt werden. Die DSt iſt die Vertretung der Geſamt⸗ heit der Studenten, und ſie ſteht dafür ein, daß die Studenten ihre Pflichten in Hoch⸗ ſchule, Volk und Staat erfüllen. Mehrere Studentenſchaften bilden einen Kreis, über deſſen Umfang unter Achtung der landsmannſchaftlichen Zuſammenhänge der Reichsführer der DStentſcheidet. Der Reichsführer wird vom Reichsſchaftsführer der Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und Fach⸗ ſchulen ernannt und vom Reichsinnen⸗ miniſter beſtätigt. Seine Amtszeit be⸗ trägt ein Jahr, ſie kann höchſtens zweimal verlängert werden. Der Reichsführer wird durch den Arbeitskreis, der ſich aus dem Reichsführer des NSDStB, dem Reichsführer der Deutſchen Fachſchulſchaft, dem Fithrer des Allgemeinen Deutſchen Waffenringes, dem Ob⸗ mann des Verbändebeirats, den beiden älteſten und zwei weiteren Mitgliedern zuſammenſetzt, der Kammer und dem Verbändebeirat, der ſich aus je einem Vertreter der Korporations⸗ verbände und der nationalen politi⸗ ſchen Verbände zuſammenſetzt, beraten und unterſtützt. Im Teil V der Verfaſſung werden die Aufgaben des Deutſchen Stu⸗ dententages als der jährlichen Kund⸗ Der Führer Kriege befindet, konzentriert ſein ganzes Den⸗ ken, ſeinen Willen und alle ſeine Kräfte aus⸗ ſchließlich auf dieſe Abſicht und die⸗ ſen einen Vorgang, und die Wahrſcheinlichkeit der ſiegreichen Beendigung eines ſol⸗ chen Kampfes wird um ſo größer, je unbe⸗ dingter ſich eine Nation in einer ſolchen Zeit dem Kriege und ſeinen Erforderniſſen hingibt. Man kann dabei nicht die Verluſte, die dem ſonſtigen geiſtigen, kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Leben eines Volkes durch eine ſo ein⸗ ſeitig bedingte Beanſpruchung zugeführt werden, in irgend einen Vergleich bringen zum Nutzen oder zum Gewinn. Wer will der Jugend eines Volkes, das ſich in einer ſolchen Not befindet, einen Vor⸗ wurf machen, weil ſie in dieſer Not einen heißen, ja verzehrenden Anteil nimmt. Unbe⸗ wußt wird das unverbildete Gemüt und der Sinn dieſer jungen Menſchen überwältigt von der Erkenntnis, daß nun⸗ mehr eine Entſcheidung getroffen wird, vielleicht für Jahrzehnte, vielleicht auch für Jahrhunderte des ſpüteren Lebens der Nation. Wem kann es ernſtlich einfallen, das Ausrücken der jungen Lehrgänge unſerer Univerſitäten im Jahr 1914 wegen der damit verbundenen Un⸗ terbrechung des Studiums zu bedauern oder gar zu beklagen? Es gibt im Völkerleben Jahre, in denen die Studierenden“, die Sammelorganiſalion für hHhoch⸗ und Fachſchulen gebung der DSt feſtgelegt. Es folgen Be⸗ ſtimmungen über die Vermögensverwaltung, die Gerichtsbarkeit und über die Aenderungen der Verfaſſung. Die Studierenden deutſcher Abſtammung und Mutterſprache einer in das Fachſchulſchaftsverzeichnis eingetragenen Fach⸗ ſchule bilden die Fachſchulſchaft die⸗ ſer Schule, die Fachſchulſchaften in ihrer Geſamtheit die Deutſche Fachſchulſchaft, deren vorläufige Verfaſſung gleichzeitig mit der der DeSt von Reichsminiſter Dr. Frick verkündet wurde. Die Dy ſteht dafür ein, daß die Studie⸗ renden ihre Pflichten in Schule, Volk und Staat erfüllen. Im übrigen ähnelt die Verfaſſung der DF, ins⸗ beſondere hinſichtlich der Kreiſe, der Beſtim⸗ mungen über den Reichsführer und den Ar⸗ beitskreis der Verfaſſung der DSt. Wie dem Arbeitskreis des Reichsführers der DSt auch der Reichsführer der Deutſchen Fachſchulſchaft angehört, ſo iſt es auch umgekehrt der Fall. Nach vollzogenem Aufbau wird der Reichs⸗ innenminiſter auf Vorſchlag des Reichsführers der Dß die endgültige Verfaſſung erlaſſen. Dieſe beiden Organiſationen werden in der übergeordneten Reichsſchaft der Studie⸗ renden an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen zur Zuſammenarbeit in den gemein⸗ famen Aufgaben verbunden. Dem Füh⸗ rer der Reichsſchaft ſtehen der Reichs füh⸗ rer der DSt und der Reichsführer der Dy für ſeine Aufgaben zur Verfügung. Der Reichsſchaftsführer wird vom Reichsinnenmini⸗ ſter ernannt. Zum erſten Reichsſchafts f ũ h⸗ rer iſt der bisherige Reichsführer der DSt und des NSDoStB, Dr. Stäbel, ernannt worden. Auch hier wird der Reichsinnenminiſter nach vollzogenem Aufbau der Reichsſchaft die end⸗ gültige Verfaſſung auf Vorſchlag des Reichs⸗ ſchaftsführers verkünden. Ausſchließlichkeit der Idee Entſcheidung über Sein oder Nichtſein für kommende Jahrhunderte füöllt. Hingegen im Umfange, in dem ein Volk in allen ſeinen Lebensaltern und Lebensſchichten einer ſolchen Zeit und ihren Anforderungen ge⸗ recht wird und ſie ſelbſtlos erfüllt, wird es der dieſer Zeit eigenen Aufgabe genügen, und damit allein auch ſeiner Zukunft nützen können. Daß die Völker um uns dies beſſer be⸗ griffen haben als viele Menſchen in unſerem deutſchen Volk, hat ihnen den Sieg gegeben und uns die RNiederlage gebracht. Was bedeutet es, fuhr der Führer fort, wenn durch den Kampf um eine neue Welt⸗ anſchauung vorübergehend Spannungen innerhalb verſchiedener Kreiſe des Volkes ein⸗ treten, am Ende aber daraus die Zukunft der Nation eine unerhörte Stärkung erfährt. Was bedeutet es, wenn junge Menſchen vorübergehend in Gegenſatz gerade zu ihren Eltern, allein durch ihr Eintreten mithelfen, den Bau einer neuen Gemeinſchaft zu errichten für Jahr⸗ hunderte und damit beitragen für eine neue Stärkung des künftigen Lebens und ſeiner Zellen der Familien? Was hat es ſchon zu ſagen, wenn Lehrer und Schüler ſich in einem Augenblick vielleicht nicht mehr ver⸗ ſtehen, allein aus der Sturm⸗ und Drangzeit einer begeiſterten JFugend die Grundlagen einer neuen Bildung für die Zukunft. erwachſen? (Beifall.) Die Idee fanatiſiert Menſchen Alle wahrhaft großen weltbewegenden Ideen haben die Menſchen fanatiſiert. Religiöſe Vorſtellungen konnten Zeitalter mit ihrem Eifer ſo erfüllen, daß alle anderen Lebensvor⸗ gänge demgegenüber weit in den Hintergrund traten. So bedauerlich dies dem geruhſamen Mitbürger oder Beobachter einer Zeit auch für den Augenblick erſcheinen mochte, ſo ſind doch dadurch allein für das geſellſchaftliche Zuſam⸗ menleben der Menſchen für viele Jahrhunderte Grundlagen geſchaffen worden, ohne die der Aufbau und der Beſtand größerer menſchlicher Gemeinſchaften einfach undenkbar wäre. Dies gilt aber für alle wirklichen Revolutio⸗ nen mit weltanſchaulichem Charakter. Der Zuſammenbruch des Jahres 1918 war keine Niederlage im Felde, ſondern wie ſchon die Bezeichnung ſagt, etwas ganz anderes, eine ſeit vielen Jahrzehnten ſich in Deutſchland vollziehende Zerſetzung. Daß dieſe Gefahr nur von einem Bruchteil der deutſchen Geiſtigkeit früher richtig erkannt und eingeſchätzt wurde, zeigt, wie äußerlich und oberflächlich das ſogenannte ſtaatspolitiſche Denken der Vorkriegszeit war. (Beifalll) Man dachte in„Staatsgeſchichte“ und hatte keine Ahnung über die volllichen und raſſi⸗ ſchen Grundlagen des menſchlichen Ge⸗ meinſchaftslebens. Das Deutſche Volk ſelbſt ſtellt ein Konglome⸗ rat aus verſchiedenen raſſiſchen Grund⸗ elementen dar. Die dementſprechend im einzelnen ſehr weit auseinandergehenden Ver⸗ anlagungen geben dem Geiſtes⸗ und Kultur⸗ leben unſeres Volkes das ihm eigene beſon⸗ dere Gepräge. Es gibt kaum ein Volk der Erde mit weiter geſpannten Fähigkeiten, wie ſie unſer deutſches Volk In dieſer Viel⸗ geſtaltigkeit des deutſchen Geiſtes und damit unſeres Lebens liegt ebenſo ſehr unſere internationale Stärke begründet, wie aber leider auch unſere nationale Schwäche. Wie ſehr auch dieſe mannigfaltigen Gebilde unſeres Volkes lieben können, und an ihm hängen, ſo groß ſind die Sorgen, die es umgekehrt be⸗ reitet. Wir ſind ebenſo ſtolz auf das po⸗ ſitive, das wir auf ſo vielen Gebieten unſe⸗ res nationalen Lebens feſtſtellen können, wie wir traurig ſind über die uns bekannten Schwä⸗ en. Eines aber muß uns allen klar ſein. Wenn wir auf die Erhaltung der Gemeinſchaft des deutſchen Volkes überhaupt Wert legen, müſſen wir die politiſche Führun autoritär als Be⸗ tandteil übertragen, der nicht nur hierzu von atur aus geeignet iſt, ſondern auch durch ſeine geſchichtliche feſtſtellbare Tätigkeit, die Bildung des deutſchen Volkes erme glichte und vollzog. vollendet: Die Eingliederung der ſtudie⸗ aber endlichneue Männer an die Stelle der 1 1 ie eee morgigen Frühausgabe.) —— Der politiſche Tag DasStudenten- Was dem alten Sp⸗ ſteem nicht gelungen iſt, recht hat der nationalſo⸗ . zialiſtiſche Staat renden Jugend in den Dienſt des Volkes und des Staates. Jahrzehnte lang hatte ſich die ſtudierende Jugend Deutſchlands abgekapſelt vom Volke, ſie hatte die Verbindung mit den ande⸗ ren Schichten des eigenen Volkes verloren.—— Die Folge war, daß das Volk ſelber im„Ala⸗ Das kadiſche demiker“ nicht das ſah, was er ſein ſollte, aüs und daß der Alademiter felber das Volt nichh Die pane F, verſtand. Dieſem Zuſtande hatte die national⸗ Zelzere n ſozialiſtiſche Bewegung zunächſt einmal ein Di. Ende gemacht, indem ſie ſich die Herzen der aka⸗ in demiſchen Jugend eroberte, ſie zu begeiſtern ver⸗ 5— ſtand für die neue Idee der Volksgemeinſchaft. eſchlagnahm— Im„nationalſozialiſtiſchen Stu⸗ n* dentenbund“ und in der SͤäA führte der rn, Student Seite an Seite mit dem deutſchen At⸗—— beiter den Kampf durch gegen das vergangene Syſtem der Schande und der Unterdrückung. en Manches Opfer hat der Kampf aus ihren Reihen Prof. Bont gefordert, aber die alademiſche Jugend ſchrecklte benen Frau i vor ihnen nicht zurück Horſt Weffels Ramen Jorm einer leuchtete ihr als Beiſpiel voran. Unter dem ve⸗ der Schw⸗ gangenen Syſtem hatte die„Deutſche Studenten⸗ verfaßten Sa ſchaft“ einen ſchweren Kampf um ihre Selbſtän⸗ Sitten. In 5 digkeit zu beſtehen, was der Staat ihr zunächt weiſe: gegeben hatte, das Recht des organiſatoriſchen!„Wenn e Zuſammenſchluſſes und der eigenen Selbſtver⸗ 3 4 men Beruf waltung wurde ihr in dem Augenblick genom⸗ während di men, als das Syftem einſah, daß dieſe Juged offizier no nicht auf ſeiner Seite ſtand, daß ſich auf den Reſerveoffi Univerſitäten die Bollwerke gegen den Staat des Ausſcheider Verrates bildeten. Bezugsbere Heute iſt endlich die große Syntheſe gefunden In 8 29 ve worden: Volk, Staat und Akademikertum ſind eins! berechtigten,! den Aufentha Was das vergangene Syſtem der Akademiker⸗—— ſchaft geraubt hatte, gibt ihm der neue Staat nunmehr in geläuterter Form wieder zurück, Prof. 1. Das neue Studentenrecht iſt da. Daß der Staat ordentliche ſelber dieſes Recht gibt, bedeutet nicht eine an der Tea Verſtaatlichung der Studenten⸗ und wurde i ſchaft. Sie erhält das Recht der Selbſwerwal- um die Zwar tung ihrer Belange innerhalb der großen deut: ſchinenbaugeſ ſchen Volksgemeinſchaft. Das neue Studen⸗ nehmen, wofi tenrecht will keine Loslöſung des Studen⸗ che halt außer ten aus dem Volke, keine Standesbil⸗ landsſpeſen dung, im Gegenteil, ſie will die ſtudierende VWaffenſtillſta Jugend herausreißen aus der Ennſeitig⸗ behörden abg keit rein akademiſcher Bildung, aus Verhalter der Einſeitigkeit vergangenen kor⸗ gegenübe 5 3 5 eben 3 wieder mitten des Betriebs ſtellen in dieſes Volk., Die Im Soi neue Verfaſſung verpflichtet jeden Studenten, in enbn den Reihen der Su Seite an Seite mit dem die Rückvergi deutſchen Arbeiter und Bauern weiter zu zahlten Geh kämpfen für die Zukunft des Volkes. In ihren Mark(9 Reihen wird das Führerprinzip reſtlos 4 5 durchgeführt. Die Zeiten nutzloſen Debattierens Der Proze ſind auch hier vorüber. Die neue Studenten⸗ durch das ſchaft wird eine Organiſation vorviwlicher minnſücht Diſziplin und Ordnung werden. Bezeichnend für den Geiſt, der dieſe Organiſation beſeelt und der im völkiſchen Bewußtſein wurzelt, iſt die Tat⸗ ſache, daß die neue Verfaſſung den Zuſammen⸗ ſchluß der ſtudierenden Jugend nicht an die Bonte hatte Brief, den et Auskunft an fraglichen Pi Grenzen des Reiches bindet, ſondern 1 lung ſeines“ an die Grenzen des deutſchen 3 renbaugeſell tums. Sà und Arbeitsvienſt ſind die Berhälniſſe äußeren Formen, in der ſich der Dienſt an! Holbmart Volk und Staat vollziehen wird. Der Geiſt der dern, obwoh. Wahrhaftigkeit, der von jeher bei der deutſchen lag, Alademikerſchaft gepflegt wurde, wird in der Bonte w jungen Generation erhalten bleiben. Weiter iſt ſetzt, obwo es die Aufgabe dieſer neuen Studentenſchaft, die Hochſchule ſelber mit neuem Geiſt erfülllen, neues Leben in vielfach ver⸗ ſtaubte Räume hineinzutragen, beſonders 93 44 95 liberaliſtiſch und reaktionär ur etzten Profeſſoren ſetzen. 6ff ſchaft Der neue Staat und das deutſche Voll er⸗ warten, daß ſich hier eine Führerſchicht dildett die einmal in der Lage iſt, beſſer als die alte Alademiterſchicht die Geſchicke Deutſchlands ver⸗ antwortlich mitzugeſtalten. — Dieſer Beſtandteil unſeres Voltes allein kann 3 die Grundſätze des Geſellſchaftsvertrages aus der ihm eigenen Fähigkeit für das ganze Voll aufſtellen und ihre Einheit erzwingen. Ohne ein ſolches allgemein gültiges und anerkanntes weltanſchauliches Fundament und einer in ihr verankerten autoritären Führung kann aber das deutſche Volk auf die Dauer keine Gemeinſchaft aufrecht erhalten. Die Vergangenheit warnende und deutliche redet hier eine Sprache. Als Bismarck die ſtaatspolitiſche Einigung der deutſchen Stämme und Einzelſtaaten vollzog, Schupper wurde von der geſamten bürgerlichen erſten Le Welt leider überſehen, daß in der ſelben Zeit ſich ſchon die Erſcheinungen eines Prozeſſes ankündigten, der allerdings nicht das Deutſche Reich wieder in ſeine Stämme und Einzelſtaaten, ſondern das Deutſche Volk in ſeine Grundelemente aufzulöſen drohte. (Fortſetzung der Führerrede in unſere 2. rTag alten Sy⸗ gelungen iſt, rtionalſo⸗ he Staat ug der ſtudie⸗ Volkes und udierende apſelt vom mit den ande⸗ verloren. her im„Aka⸗ er ſein ſollte, has Volk nicht die national⸗ t einmal ein ſerzen der aka⸗ begeiſtern ver⸗ sgemeinſchaft. chen Stu⸗ »A führte der deutſchen Ar⸗. is vergangene Unterdrückung. s ihren Reihen ugend ſchreckte eſſels Name inter dem ver⸗ che Studenten⸗-⸗ ihre Selbſtän⸗ it ihr zunächſt zaniſatoriſchen nen Selbſtver⸗ enblick genom⸗ dieſe Jugend z ſich auf den den Staat des theſe gefunden 3 n ſind eins! er Akademiker⸗ er neue Staat vieder zurück. Daß der Staat nicht eine ztudenten⸗ Selbſtverwal⸗ r großen deut⸗ ue Studen⸗ des Studen⸗ tandesbil⸗ zie ſtudierende der Enſeitig⸗ ldung, aus igenen kor⸗ eder mitten Volk. Die Studenten, in Seite mit dem ern weiter zu lkes. In ihren inzip reſtlos n Debattierens ue Studenten⸗ vorordlicher Bezeichnend für beſeelt und der lt, iſt die Tat⸗ en Zuſammen⸗ nicht an die idet, ſondern chen Volks⸗ ſenſt ſind die der Dienſt an Der Geiſt der i der deutſchen „ wird in der den. Weiter iſt dtudentenſchaft, em Geiſt zu vielfach ver⸗ en ſchaft n utſche Volk er⸗ erſchicht bildet er als die alte utſchlands ver! tes allein kann svertrages aus das ganze Volk ngen. gültiges und Fundament tautoritären ſche Volk auf haft aufrecht det hier eine Sprache. Einigung der aaten vollzog, ürgerlichen daß in denn einungen eines dings nicht das Stämme und itſche Volk drohte. e Als Zahrgang 4— Nr. 65— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar 194 Ein Volksſchädling entlarvt und feſtgenommen Ein früherer hochſchulprofeſſor und Generaldirektor als übler Korrupkioniſt Karlsruhe, 7. Febr.(Eig. Sonderber.) Das badiſche Geheime Staatspolizei⸗ amt ſah ſich genötigt, den Generaldirektor Prof. Dr. Hans Friedrich Bonte, zurzeit in Hei⸗ delberg wohnhaft, in Schutzhaft zu nehmen. Dr. Bonte hat ſeit 1915 größere Ver⸗ mögensverſchiebungen nach der Schweiz vorgenommen. Es wird zurzeit die beſchlagnahmte zahlreiche Korreſpondenz von Beamten der geheimen Staatspolizei und der Finanzbehörden geſichtet, da der dringende Verdacht beträchtlicher Steuer⸗ hinterziehungen und Vergehen gegen die Deviſen⸗Geſetzgebung beſteht. „Prof. Bonte hat das Vermögen ſeiner verſtor⸗ benen Frau in raffinierteſter Weiſe ſeit 1915 in Form einer„Bonteſchen Familienſtiftung“ in der Schweiz feſtgelegt. Die von ihm verfaßten Satzungen verſtoßen gegen die guten Sitten. In 5 21 dieſer Satzungen ſteht beiſpiels⸗ weiſe: „Wenn einer meiner männlichen Nachkom⸗ men Berufs⸗ oder Reſerveoffizier wird, ruht während dieſer Zeit, und zwar beim Berufs⸗ pffizier noch mindeſtens 2 Fahre und beim Reſerveoffizier noch mindeſtens 1 Jahr vom Ausſcheiden aus dem Offizierskorps an die Bezugsberechtigung.“ In s 29 verlangt Bonte, daß alle Bezugs⸗ berechtigten, welche ihren Wohnſitz oder dauern⸗ den Aufenthalt in Deutſchland haben, von allen Vermögensvorteilen der Stiftung in Gegenwart und Zukunft ausgeſchloſſen ſeien. Prof. Dr. Bonte war von 1908 bis 1915 ordentlicher Profeſſor für Maſchinenbau an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe und wurde im November 1915 beurlaubt, um die Zwangsverwaltung der elſäſſiſchen Ma⸗ ſchinenbaugeſellſchaft in Mülhauſen zu über⸗ nehmen, wofür er monatlich 2000 Mark Ge⸗ halt außer ſeinen zahlreichen Reiſe⸗ und Aus⸗ landsſpeſen einſtecken durfte. Kurz vor dem Waffenſtillſtand mußte Bonte durch die Reichs⸗ behörden abgerufen werden, da ſein ſchroffes Verhalten den Werksangehörigen gegenüber die Gefahr ernſter Störungen des Betriebs befürchten ließ. Im Sommer 1922 verlangte die elſäſſiſche Maſchinenbaugeſellſchaft vom Deutſchen Reich die Rückvergütung eines Teils des an Bonte be⸗ zahlten Gehalts in Höhe von 161000 M ark(). Der Prozeß gegen das Deutſche Reich ging durch das geradezu deutſchfeindliche und ge⸗ winnſüchtige Verhalten Bontes verloren. Bonte hatte die Unverfrorenheit, in einem Brief, den er als Antwort auf eine Bitte um Auskunft an das Reichsinnenminiſterium in der fraglichen Prozeßangelegenheit wegen Rückzah⸗ lung ſeines Gehaltes an die elſäſſiſche Maſchi⸗ nenbaugeſellſchaft ſchrieb, den für damalige Verhältniſſe unerhört hohen Betrag von 75 Goldmark vom Innenminiſterinm einzufor⸗ dern, obwohl hierzu keinerlei Berechtigung vor⸗ lag. 3 Bonte wurde daraufhin nur ſtrafver⸗ ſetzt, obwohl ſchon damals ſeine Dienſt⸗ Das Ende eines ber entlaſſung und gerichtliche Beſtrafung an⸗ gebracht geweſen wäre. Da ſich erfreulicherweiſe die Fachſchaft, zu der Bonte ſtrafverſetzt wurde, weigerte, einen derartigen vaterlands⸗ loſen Geſellen als Lehrer anzuerkennen, wurde Bonte mit 80 Prozent ſeines Gehalts zur Ruhe geſetzt und bezog ſeither eine Penſion von monatlich 700 Mark neben einem zeitweiligen Gehalt als Fabrikdirek⸗ tor der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik in Friedrichsfeld von 42 000 RM. Bonte ſcheute ſich jedoch nicht, noch im Jahre 1932 von ſeinen Arbeitern eine volle Arbeitsleiſt ung von 6 Tagen zu verlan⸗ gen, unter der Bedingung, daß ſie ſich mit einer Bezahlung von drei Tagen begnügen ſollen. Wer dagegen klagte, wurde ſofort entlaſſen. Der Zentrumsabgeordnete Kuhn verſuchte im Jahre 1932 in einer ſeiner Reden im Badiſchen Landtag dieſen Volksſchädling den Rechtsparteien anzuhängen, obwohl der zweite Direktor des Werkes, Herr Hammerſcheid, Z en⸗ trumsmann und Inhaber der Aktienmehr⸗ heit war. Bonte konnte durch den plötzlichen Zugriff des Geheimen Staatspolizeiamts in ſeiner Wohnung in Heidelberg feſtgenommen werden, wobei eine Unmenge ſchriftliches Material ſichergeſtellt wurde, durch das noch weitere Aufklärung über das dunkle Trei⸗ ben dieſes gewinnſüchtigen Volksſchädlings gebracht werden wird. Gleichzeitig wurde durch das Geheime Staats⸗ polizeiamt bei der zuſtändigen Behörde Antrag auf Streichung ſeines Ruhegehaltes geſtellt. Dollfuß' Abfuhr in London Kein engliſcher Segen für die Völkerbunds⸗Intervenkion London, 7. Febr. Der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Herald“ berichtet, Dollfuß habe Dr. Schuler, den geſchick⸗ teſten Unterhändler unter den öſterrei⸗ chiſchen Beamten nach London geſandt, um den Segen der britiſchen Regierung für ſeine Unternehmung beim Völkerbund zu er⸗ langen. Aber Dr. Schuler ſei geſtern mit leeren Händen wieder abgereiſt. Er habe nur das ge⸗ hört, was bereits dem öſterreichiſchen Geſandten geſagt worden ſei, nämlich, daß die britiſche Regierung eine Berufung Oeſterreichs bei Genf weder billige noch mißbillige. Dr. Schuler ſei klug genug, um zu verſtehen, was dieſe korrekte Antwort bedeute, daß das Foreign Office alles andere als begeiſtert von dem Gedanken eines Schrittes beim Völkerbund ſei. Wieder Maſſenverhaftungen von Nationalſozialiſten in Tirol Innsbruck, 7. Febr. Der Sicherheitsdirek⸗ tor für Tirol übergibt der Preſſe die amt⸗ liche Mitteilung, daß er im Laufe der letzten Tage die Verhaftung von 100 Na⸗ tionalſo zialiſten verfügt hat. Unter den Verhafteten befinden ſich u. a. drei Univer⸗ ſitätsprofeſſoren, zwei penſionierte Hofräte, ein penſionierter Generalmajor, ein Richter und mehrere Aerzte. 109 Nationalſozialiſten aus ganz Tirol ſeien in ein Konzentrations⸗ lager überführt worden. Bundeskanzler Dollfuß nach Budapeſt abgereiſt Wien, 7. Febr. Bundeskanzler Dr. Dollfuß iſt am Mittwoch vormittag in Begleitung des außerordentlichen Geſandten und bevoll mäch⸗ tigten Miniſters Dr. Hornboſtel nach Buda⸗ peſt abgereiſt. Im gleichen Zuge begab ſich auch der ungariſche Geſandte in Wien nach Budapeſt. Sie werden an ihren eigenen Lügen erſticken Das Echo der öſterreichiſchen Rundfunkangriffe Berlin, 6. Febr.(HB⸗Funk.) Der Draht⸗ loſe Dienſt, der Nachrichtendienſt des Deutſchen Rundfunk, hat dem öſterreichiſchen Rundfunk allein im Laufe der letzten fünf Tage acht offen⸗ bare Lügennachrichten und zahlreiche grob ent⸗ ſtellende Tendenzmeldungen über innere Ver⸗ hältniſſe des Reiches nachgewieſen und vorge⸗ halten. Er gab am Dienstag abend eine Mit⸗ teilung zur Verbreitung an alle deutſchen Rund⸗ funkſender, in der es u. a. heißt: Aus allen Teilen des Reiches und von allen Gruppen deutſcher Volksgenoſſen gehen dem Rundfunk tagtäglich ganze Stöße von Proteſten zu gegen die unwahre Berichterſtattung des öſterreichiſchen Rundfunks über die Verhältniſſe im Reich. In berechtigter Empörung werden täglich neue Vorſchläge zur Abwehr gemacht. Zu all ühmten klugzeuges Die Trümmer des hiſtoriſchen Flugzeuges, mit dem der amerikaniſche Flieger Chamber⸗ lin den erſten Flug von New Pork na⸗h Deu tſchland zurücklegte. Es wurde bei einem Schuppenbrand in Wilmington U8⸗. vollſt ändig zerſtört. Das Flugzeug hat nach der erſten Leiſtung noch zweimal den Ozean ü berflogen. dieſen Abwehrvorſchlägen iſt nur eins feſtzuſtel⸗ len: Der Reichsdeutſcche Rundfunk⸗ Nachrichtendienſt wird, wie bisher, nur in ganz beſonders kraſſen Un⸗ wahrheiten in der Berichterſtat⸗ tung des öſterreichiſchen Rund⸗ funks berichtäigen. Im allgemeinen aber werden Lügennachrichten und Tendenzmeldun⸗ gen des öſterreichiſchen Rundfunk ſich ſelbſt vor der Geſamtheit des deutſchen Volkes ein viel vernichtenderes Urteil ſprechen, als ihnen von ingendeiner Stelle ausgeſprochen werden kann. Und dieſen Vorgang der eigenen Urteilsſpre⸗ chung ſoll ja niemand ſtören. Die Lawinenkataſtrophe in Ober⸗ ikalien Sturm und Dauerregen im Süden Rom, 7. Febr.(HB⸗Funk.) Zwei Ret⸗ tungsmannſchaften aus Camerino ſind in dem durch eine Lawine ſo ſchwer betrof⸗ fenen Bolognola eingetroffen. Die Ret⸗ tungsmannſchaften haben ſich mühſam durch den drei Meter hohen Schnee durch⸗ kämpfen müſſen. Sie wurden vielfach durch Lawinen bedroht, von denen eine un⸗ mittelbar hinter der Mannſchaft die elektriſche Leitung auf drei Kilometer Länge zerſtörte. Die bereits durch Skiläufer überbrachten Meldun⸗ gen beſtätigen ſich leider: 19 Tote, faſt durchweg Frauen und Kinder, ſind bereits geborgen. Ferner konnten vier Verletzte in Sicherheit gebracht werden. Die Hälfte der Bevölkerung des weit aus⸗ einandergezogenen Ortes hat, durch fortgeſetzte weitere Lawinenſtürze beunruhigt, ihre Häuſer verlaſſen und nach mühſeligem Marſch durch den Schnee ſich nach Fiaſtra geflüchtet. Der Schneefall hält an. Auch in anderen Teilen der Apenninen liegt der Schnee außerordentlich hoch. In Umbrien ſind die Drahtleitungen vielfach unter⸗ brochen. An der Oſtküſte verſchüttete eine große Lawine die Eiſenbahnlinie nach Campo di Giove. Schneehöhen von drei Metern und dar⸗ über werden auch aus den Bergen öſtlich von Florenz gemeldet. Weiter im Süden herrſcht Sturm und Dauerregen, In der Nähe von Potenza der neue Pariſer polizeiprãtent Bonnefoy⸗Sibour, der vom Miniſterpräſidenten und oberſten Polizeichef Daladier, als Nach⸗ folger von Chiappe zum Pariſer Polizeipräfekten ernannt wurde. ſtürzten zwei Häuſer ein. Zwei Perſonen wur⸗ den verletzt. Eine eigenartige Naturerſcheinung machte ſich im Golf von Catanzaro bemertbar. Bei heftigem Südwind färbte ſich der Himmel grellgelb. Der darauffolgende Regen war mit einer gelben Maſſe durchſetzt. Man ſagt, daß es ſich um Sand aus der Libyſchen Wüſte han⸗ delt, der vom Sturm über das Meer getragen wurde, 5 Schwere kommuniſtiſche Aus⸗ ſchreitungen in Philippopel Sofia, 7. Febr.(HB⸗Funk.) Im Dorfe Colemo Konare bei Philippopel tam es zu ſcchweren kommuniſtiſchen Aus.⸗ echreitungen. Trotz polizeilichen Verbotes rerſuchten die Kommuniſten, als ungoh'ingige Arbeiterpartei getarnt, eine Verſammlung ab⸗ zubalten, auf der ein Philippopeler Rechts⸗ anwalt'prechen ſollte. Als oie Polizei den Redner feſtiehmen und abführen wollte, ſtürz⸗ ten ſich etwa 50 Kommuniſten auf ſie und ent⸗ riſſen ihr den Verhafteten, der dann auf dem Dorfanger, wo ſich über 200 Kommuniſten an⸗ geſammelt hatten, eine ſtaatsfeindliche Nede hiel“. Als die Polizei erneut gegen die Ver⸗ ſammlung vorging, wurde ſie mit Stein⸗ würfen empfangen, wobei zwei Be⸗ amte ſchwer und der Kommiſſar leicht ver⸗ letzt wurden. Die bedrohten Beamten muß⸗ ten ichließlich von der Schußwaffe Gebrauch mochen. Als vier Kommuniſten von»den Ku⸗ geln getroffen niederſtürzten, brach eine funchtbare Panink aus, in der es dem fei⸗ gen Rechtsanwalt gelang, in einem Bauern⸗ wagen verſteckt aus dem Dorfe zu flüchten. Er konnte ſpäter dingfeſt gemacht werden. Ein Philippopeler Polizeikommando nahm zahl⸗ reiche Verhaftungen im Dorfe vor. Bei den Zuſammenſtößen ſind auf beiden Seiten neun Perſonen mehr oder weniger ſchwer ver⸗ wundet worden. Studenten⸗Unruhen in havanna Ein Toter, vierzehn BVerletzte Havanna, 7. Febr. 3000 Studenten, die gegen die Abſchaffung der Todesſtrafe demonſtriert hatten, ſtießen nach der Kund⸗ gebung mit Polizeikräften zuſammen. Die Polizeibeamten machten von der Schußwaſſe Gebrauch. Acht Studenten und ſechs Poli⸗ ziſten wurden verletzt. Ein Unbeteiligter wurde von einer verirrten Kugel getötet. vor der Präſidentenwahl in der Tſchechoſlovoakei Der gegenwärtige Präſident Maſſaryk, deſſen Amtszeit am 27. Mai abläuft und duſſen Wiederwahl am 17. Mai ſo gut wie ſicher iſt. ———— Aberdausnabe—— 3— 9 ——— anner“ ————-— ι◻ει⏑ Die Anruhen in Paris Eine auce des Bürgerkrieges// Die Aufruhrbewegung greift auf die Provinz über ——————-+ειεπςο— Amzugsverbot für Paris und für das Seine⸗Departement Weitere dundgebungen für heute? Schärfſte Gegenmaßmahmen angekündigt. Paris, 7. Febr.(HB⸗Funk) Der Innen⸗ miniſter iſt im Einvernehmen mit dem Mini⸗ ſterpräſidenten feſt entſchloſſen, die energiſchſten Maßnahmen zu er⸗ greifen, um eine Wiederholung des Blutver⸗ gießens zu verhindern. Es ſind angeblich außer⸗ ordentlich umfangreiche Sicherheits⸗ maßnahmen getroffen worden. Da ſich er⸗ wieſen hat, daß die Polizei, die republikaniſche Garde und die„Garde mobile“ nicht ge⸗ nügen, um in derartigen Fällen die Aufrecht⸗ erhaltung der Ruhe und Ordnung zu ſühern, wird man in zukünftigen Fällen ſofort die Hilf⸗ des Militärs in Anſpruch nehmen. Bekanntlich wurden bereits am Dienstag abend mehrere Bataillone Infanterie und eine Schwadron Küraſſiere eingeſetzt, um den Concorde⸗Platz endgültig zu ſäubern. Für den heutigen Mittwoch rechnet man nicht mit Kundgebungen. Die Stadtverordneten von Paris, ſowie die im Seine⸗Departement gewählten Abgeordneten und Senatoren verſammeln ſich um 14 Uhr im Rathaus, um die Lage zu beſprechen. Für den morgigen Donnerstag iſt jedoch erneut mit Kundgebungen zu rechnen. Der Ju⸗ ſtizminiſter hat gegen den verantwortlichen Chefredakteur der„Action francaiſe“ Charles Naurras, Anklage wegen Aufreizung zum Aufruhr und Gefährdung der Sicherheit des Staates erhoben. Der franzöſiſche der ſich ſchon in den fruhen Morgenſtunden in ſein Kabinett begeben hat, um mit den verantwortlichen Leitern der Polizei die zu treffenden Maßnahmen zu beſprechen, erklärte Preſſever⸗ tretern, baß er den Hütern der Ordnung alle Witzal in die Hund gegeben habe, um bei er⸗ neuten Zuſammenſtößen ſtets in der Lage zu ſein, die Ruhe und Ordnung auf⸗ recht zu erhalten. Blutige Auseinanderſetzung zwiſchen farbigen franzöſiſchen Soldaten Paris, 7. Febr.(HB⸗Funk.) In der Kaſerne des 23. marokkaniſchen Schützenregimentes in Mörchingen tötete ein marokkaniſcher Sol⸗ dat im Verlaufe eines Wortwechſels einen Ka⸗ meraden durch einen Schuß in den Kopf. Nach der Tat brachte er ſich ſelbſt eine tödliche Schuß⸗ verletzung bei. Umzüge in Paris und im Seine⸗ Departement verboten Paris, 7. Febr.(HB⸗Funk) Vom Miniſter⸗ präſidium wird bekanntgegeben: Aufgrund der Kundgebungen, die die Ord⸗ nung ernſtlich geſtört und die öffentliche Sicher⸗ heit gefährdet haben, verfügt der Polizeiprä⸗ fekt, daß jeder Umzug und jede Anſammlung auf offener Straße verboten ſind. Dieſe Ver⸗ ordnung gilt für Paris und das Seine⸗Depar⸗ tement. 300 Verhaftungen in Paris Paris, 7. Febr.(HB⸗Funk) Bei den Un⸗ ruhen ſind nach den letzton Angaben 300 Per⸗ ſonen feſtgenommen worden. „Ein bewaffneter Anſchlag gegen die Sicherheit des Staates“ Eine Erklärung Daladiers Paris, 7. Febr. Um.15 Uhr franzöſi⸗ ſcher Zeit hat Miniſterpräſident Daladier der Preſſe folgende Wnies über⸗ geben: „Der Aufruf zur Ruhe und Kaltblütigkeit, den die Regierung heute früh in der Preſſe erlaſ⸗ ſen hatte, iſt von den ehemaligen Frontkämp⸗ fern befolgt worden, die es abgelehnt haben, ſich berufsmäßigen Agitatoren anzuſchließen. Dagegen haben gewiſſe Patrioten⸗ ligenimmer wieder zum Aufſtand gereizt und einen Gewaltſtreich ge⸗ gen das republikaniſche Regime verſucht und ſind mit Revolvern und Meſſern bewaff⸗ net gegen die Polizei vorgegangen. Die Republikaniſche Garde und die Mobil⸗ garde wurden überfallen. Auf Seiten der Ver⸗ teidiger der Ordnung wurden zahlreiche Beamte verletzt. Durch die feſtgeſtellten Perſonalien der verhafteten Manifeſtanten iſt der Beweis erbracht worden, daß es ſich um einen bewaffneten Anſchlag gegen die Sicherheit des Staates gehandelt hat. Dank der Ruhe und Kaltblütig⸗ „pbarlamentarier werden hier nicht bedient“ Zur Soꝛilologie des harlameniarismus unſerem Korreſpondenten) Mit weißer Kreide, in ſchöner Rund⸗ ſchrift gemalt, findet ſich dieſe In⸗ ſchrift genwärtig am Fenſter eines Pariſer Bäckerladens. Gewiß, die Anſicht eines einzelnen nur, aber morgen können es hun⸗ derte, tauſende ſein, die nicht nur in Pa⸗ ris, ſondern in ganz Frankreich den Parlamentariern das Brot verweigern. Wel⸗ ches Symbol liegt darin! Dem Parlamentarier das Brot verweigern, heißt, ihm das Haupt⸗ element jeder franzöſiſchen Mahlzeit zu ent⸗ ziehen, heißt letzten Endes, ihn nicht mehr für minmung Volnenz am Tiſch Frankreichs zu eſſen! Vor bem Bäckerladen ſtaut ſich eine Men⸗ ſchenmenge. Menſchen aller Klaſſen und jeden Alters. Einige Männer diskutieren ruhig, die Frauen ſchimpfen über die Lebensteuerung, junge Arbeiter verlangen, der eine die Sow⸗ jets, der andere die faſchiſtiſche Dikta⸗ tur, der Dritte eine autoritäre Regierung, Kin⸗ der lachen über den guten Witz, den der Bäcker nach ihrer kindlichen Anſicht gemacht, aber niemand proteſtiert! Der Abgeordnete des Viertels, in dem der Bäckermeiſter wohnt, hat ſich nicht ſehen laſſen. Er ſitzt im Parlament, von der Polizei und den Truppen gegen die Volksmenge geſchützt, die ihn gewühlt hat. In der Seele des Volkes vollzieht ſich gegen⸗ wärtig ein dramatiſcher Kampf, über deſſen Ausgang man ſich noch kein klares Bild machen kann. Der einzelne Wähler befindet ſich urplötzlich in der Lage einer Braut, die erfah⸗ ren hat, daß ihr Bräutigam, anſtatt ſeine ganze Aufmerkſamkeit und Tätigkeit auf das Wohl⸗ ergehen ihrer ureignen Perſönlichkeit zu len⸗ ken, auch anderen, größeren, reicheren, ftrupelloſeren Perſonen ſeine parla⸗ mentariſche Gunſt ſchenkt. Jeder Wähler war auf„ſeinen“ Abgeordneten ſtolz, daß er „ſeine und gegen ſeine Feinde vertrat. Denn die—— des franzöſiſchen Durchſchnitts⸗ Intereſſen gegen die Intereſſen des bürgers gegen den Staat ſind ja nicht groß. Er will etwas weniger Steuern zahlen, als er eigentlich müßte, will irgend eine Staatspenſion erhalten, wenn er Beam⸗ ter iſt, anſtatt im 55. bereits im 53. Lebensjahr penſioniert werden; um ſich krank ſchreiben zu laſſen, braucht er einen gütigen Arzt; er will möglichſt überall Vorzugstarife ge⸗ nießen: auf der Eiſenbahn, in den Theatern, kurz, überall da, wo an der Tür ein Kaſſierer ſteht; er erwartet von„ſeinem“ Abgeordneten alle möglichen kleinen„Gefälligkeiten“ und„Empfehlungen“ die— ſo denkt er— die Dritte Republik erſt richtig lebenswert machen, ja, deren Hauptmerkmale ſind, und worauf die ganze Welt neidiſchiſt oder ſein müßte. Dieſes„Syſtem“ klappte auch vorzüglich, ſo⸗ lange der ungeheure innere Reichtum Frank⸗ reichs nach außen hin ſeine natürliche, durch nichts gehemmte Wirkung übte. Auch als die Welt rings um Frankreich ſich zu ändern be⸗ gann, da fand es der Franzoſe, und mancher Ausländer, erſt recht ſchön in Frankreich, dem Lande aller„Freiheiten“. Aber je mehr der Abſtand zwiſchen den neuen Le⸗ bensformen und denjenigen, die Frankreich ver⸗ körperten und heute noch verkörpern, zunahm, umſo ſchwieriger wurde es, dieſe Iſolierung aufrecht zu erhalten. Jener(geiſtig geſprochen) „letzte Schützengraben der Freiheit“, von dem Daladier noch vor einem Jahr ſprach, droht heute unter dem doppelten geiſtigen und wirt⸗ ſchaftlichen Druck zuſammenzubrechen. Denn der Durchſchnittsfranzoſe hat plötzlich gemerkt, daß„ſein“ Abgeordneter ſich die klei⸗ nen„Gefälligkeiten“ im Grunde genommen recht wenig koſten läßt, daß ſie aber die Grundlage für die„großen Gefälligkeiten“ bilden, durch die der Ab⸗ geordnete einige wenige und ſich ſelbſt be⸗ reichert. Dieſe Worteile, verhundert⸗ und vertauſend⸗ facht, gehören— das erkennt der fran⸗ zöſiſche Kleinbürger heute vollkommen — nicht mehr zu den ſagenhaften„Freiheiten“, derer ſich Frankreich erfreute, ſie ſind plötzlich unſtatthaft und verſtoßen gegen die Geſetze keit der Hüter der Ordnung ſind dieſe An⸗ griffe abgeſchlagen worden und die Unruhe⸗ ſtifter haben ihr Ziel nicht erreicht. Es ſind ſofort die erforderlichen Maßnahmen ergrif⸗ fen worden, um jeden neuen Verſuch zu un⸗ terbinden. Die Regierung iſt ſich ihrer Pflicht gegenüber dem Lande, der Ordnung und der Freiheit bewußt. Sie iſt entſchloſſen, mit al⸗ len Mitteln, die ihr die Geſetze zuerkennen, die Sicherheit der Bevölkerung und die Un⸗ abhängigkeit des republikaniſchen Regimes ſicherzuſtellen. Sie zählt zur Unterſtützung all dieſer Aufgaben auf die Mitarbeit des franzöſiſchen Volkes, das, weit davon entfernt, ſich vor den Anſprüchen einer Minderheit zu beugen, feſt entſchloſſen iſt, an ſeinen freiheit⸗ lichen Inſtitutionen feſtzuhalten.“ Juſammenſtöße in Marſeille Paris, 7. Febr. In Marſeille kam es im Laufe des Dienstag zweimal zu Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Demonſtranten und Polizei, die jedoch weniger ſtürmiſch verliefen. Es kam nur zu einem Handgemenge zwiſchen den Hütern der Ordnung und Verkäufern extremiſtiſcher Blätter. Mehrere Verhaftungen wurden vor⸗ genommen. und die„Moral“. Das Prinzip iſt das gleiche, aber die Ausmaße werden verſchieden beurteilt. Ein bißchen kann man aus dem großen Topf der Freiheiten ſchon naſchen, denkt der Durch⸗ ſchnittsfranzoſe; er iſt für alle da und reicht unter dieſen Bedingungen für alle; aber wenn wenige mit vollen Händen daraus ſchöp⸗ ſen und dieſe wenigen Vertreter des Volkes und einige ſkrupelloſe Individuen ſind, dann nennt er dies Diebſtahl, Betrug, und er fühlt ſich hintergangen und geſchädigt. Und die Enttäuſchung, der Zorn und die Entrüſtung ſind um ſo größer, als er von dem hintergangen wird, dem er ſeine Intereſſen anvertraute. Muß man wirklich über dem Ab⸗ geordneten den Stab brechen? Sind die Wähler ſein Opfer? Oder iſt er ein Opfer ſeiner Wähler? Jeder fordert von ihm Vorteile, die Großen wie die Kleinen. Wo iſt der Menſch, der unter ſolchen Umſtän⸗ den gerecht urteilen könnte? Und würde er keinem etwas geben— Frankreich hätte kein Parlament mehr, denn niemand würde ſolche Abgeordnete wählen wollen. Dieſes Syſtem begann in dem Augen⸗ blick ernſte Mängel aufzuzeigen, als der Staat mehr forderte als er geben konnte. Je größer das Mißverhältnis zwiſchen den immer läſtiger werdenden Forderungen und den ſich vermin⸗ dernden Gaben des Staates wurde, um ſo un⸗ zufriedener wurde der Durchſchnittsbürger. Er wandte ſich an den Mittelsmann zwiſchen ihm und dem Staat— den Abgeordneten. Ab⸗ hilfe ſchaffen— das iſt die Alternative, vor die ſich der Abgeordnete heute geſtellt ſieht. Werden ihm ſeine Wähler folgen, wenn er auf alle „Kombinationen“ verzichtet, das Wort„Emp⸗ fehlung“ nicht mehr kennen will? Wenn er eine Herabſetzung der Staatsausgaben billigt durch Kürzung der Löhne und Gehälter, durch Beſeitigung der Steuerhinterziehungen? Der Franzoſe iſt gewiß ein nationaler Mann, wenn es gilt, ſein Vaterland gegen äußere Feinde zu verteidigen oder ſich auch nur nach außen hin als geſchloſſene Nation zu geben. Aber den Staat als Autorität, als Inſtanz über ſein perſönliches Daſein, gewiſſer⸗ maßen als Aufſichtsperſon, dieſen Staat, der in guten Zeiten ſich zmar als hart, aber Schüſſe auf der Place de la Concorde Eine Amerikanerin gekötet Paris, 7. Febr. Auf der„Place de la Concorde“ die Zuſammenſtöße mit der Polizei weiter an. Die Polizei geht trotz der heraus⸗ fordernden Haltung der Ruheſtörer nur vor, wenn die Demonſtranten die Polizei angreifen. Dauernd hageln und praſſeln Steine, Fla⸗ ſchen und dicke Eiſenſtäbe auf die Rei⸗ ter nieder, wenn ſie gegen die Manifeſtanten anreiten. Die zahlreichen Verletzten auf beiden Seiten nehmen zu. Auf der Place de la Concorde erhielt die Polizei den Befehl, zur Einſchüchterung der Menge einige Salven in die Luft abzu⸗ feuern. Mehrere Schüſſe trafen das Hotel Crillon. Ein amerikaniſches Dienſtmädchen wurde in den Kopf getroffen und auf der Stelle getütet. Ein Autobus und ein Filmwagen, die auf der Place de la Concorde von der Menge in Brd geſteckt worden waren, ſind faſt völlig aus⸗ gebrannt. Auf den Straßen und Plätzen, die den Schauplatz der ſchärfſten Zuſammenſtöße bildeten, ſieht man ſtellenweiſe breite Blut⸗ lachen, die von Schwerverletzten herrühren. In der Rivoli⸗Straße brennt eine kleine Barri⸗ kade, die aber inzwiſchen von der Polizei ge⸗ nommen worden iſt. Man ſieht beſonders an den eingeſchlagenen Fenſterſchei⸗ ben, wie die Menge auch dort gewütet hat. Die Pariſer Sozialiſten wollen auf dem Platz der Baſtille demonſtrieren Paris, 7. Febr. Der ſozialiſtiſche„Po yu⸗ laire“ peröffentlicht einen Aufruf an die Mit⸗ glieder der Sozialiſtiſchen Partei, ſich am Don⸗ nerstag um 19 Uhr auf dem Platz der Baſtille Macht zu bemächtigen“. Weiter kündigt das Blatt an, daß im Laufe des Mittwoch alles getan werde, um eine brü⸗ derliche Verſtändigung zwiſchen ſämtlichen pro⸗ letariſchen Vereinigungen(Sozialiſtiſche Partei, Kommuniſtiſche Partei, Gewerkſchaften beider Richtungen) herzuſtellen. in Notzeiten als der gute Retter darſtellt, ihn liebt der Franzoſe nicht. Er hat die Entſchuldigung, daß er bis in die letzten Jahre hinein in guten Zeiten lebte und ihn darum nicht zu brauchen glaubte. Aber dieſe Gewohnheit iſt ſo ſtark geworden, daß er neue Erkenntnis wehrt. Dieſen inneren Kampf macht der franzö⸗ ſiſche Bürger heute durch. Noch iſt nicht abzu⸗ ſehen, ob die innere Umwandlung ſich langſam, aber ſtetig entwickeln oder ob harter Widerſtand heftige Ausbrüche zur Folge haben wird. Diejenigen, die eine ſchnelle, aber ruhige Umwandlung und Geſundung fordern, machen nicht zuletzt auch außenpolitiſche Ge⸗ ſichtspunkte geltend. Sie drücken die Befürch⸗ tung aus, daß Frankreich ſich in ſeiner gegenwärtigen Staatsform in der Welt nicht mehr gegen die neu aufſtrebenden, jungen, autoritären Staaten durchſetzen kann. Das letzte ſtarke Bollwerk, die„Friedens⸗ verträge“, beginnen— das fühlt man hier ſehr wohl— langſam abzubrockeln. Dem zuvorkommen und ſich vorher mit Deutſchland verſtändigen, das will Daladier. Ob er die innere Staatsreform durchführen kann, ohne die eine ſolche außenpolitiſche Geſte von der großen Mehrheit des Volkes als Verrat angeſehen würde, iſt eine andere Frage. Wir wagen ſie nicht zu bejahen. Eines ſteht aber feſt: die gegenwärtige Kriſe des franzöſiſchen Parlamentarismus iſt eine allgemeine Kriſe des liberalen Parla⸗ mentsſyſtems überhaupt. Man kann nicht von einer Kriſe oder dem Ende des franzöſi⸗ ſchen Parlamentarismus ſprechen, ohne der grundlegenden geiſtigen Zerfalls⸗ momente zu gedenken, die heute alle libera⸗ liſtiſch regierte Staaten bedrohen! Die letzten revolutionären Ereigniſſe in Paris Sturmzeichen einer neuen Zeit. Die „Ideale“ der franzöſiſchen bürgerlichen Revolu⸗ tion haben einſt die ganze Welt in ihrem Bann gehalten. Es ſcheint eine grauſame Ironie des Schickſals zu ſein, daß nunmehr die geiſtig vergreiſte Nation der Franzoſen von den entgegengeſetzten Ideen der modernſten Staats⸗ geſtaltung des 20. Jahrhundert⸗— ghor den Haufen gerannt wird. und dem Champs Elyſéee dauern ſind Iales.- Wiſpern um 9 anzieht, was n — Das„5 atke (Ein „Friedel, Fr 4 4 wart emol e b zu ſage“, und überquert ein? Gefährtin, die 4 voller Spannu berichten. Ich gierde, ſondern anſtecken zu laf Da ſagt die 7 gehe morge al mit?“ hab doch lee G⸗ widerung: Aber tr „Di freier Eil()trit Und de in den kleinen Hakenkreuzbann ſetze ich meinen danken, daß ſich doch ohne Gel gehen kann. 9 meine Hände zi finden die Anz Mittwoch, 7. 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Wer für ſe Seele ver das Recht.“ Wir hatten V breite Volk Jah über er orde tötet ace de la lyſée dauern r Polizei der heraus⸗ er nur vor, i angreifen. ine, Fla⸗ zuf die Rei⸗ anifeſtanten auf beiden erhielt die hterung der Luft abzu⸗ das Hotel en wurde der Stelle die auf der ze in Brd völlig aus⸗ Plätzen, die ammenſtöße reite Blut⸗ rühren. In eine Barri⸗ Polizei ge⸗ ſonders an terſchei⸗ itet hat. llen auf nſtrieren e„Popu⸗ in die Mit⸗ 4 h am Don⸗ der Baſtille nden gegen ion, ſich der 0 im Laufe n eine brü⸗ tlichen pro⸗ ſche Partei, ften beider ——— darſtellt, t. bis in die lebte und ibte. Aber ſen, daß er gegen die her franzö⸗ nicht abzu⸗ lung ſich ob harter olge haben iber ruhige rn, machen ſche Ge⸗ e Befürch⸗ wärtigen hr gegen toritüren iedens⸗ man hier eln. Dem heutſchland r. Ob er ren kann, Geſte von lls Verrat rage. Wir tige Kriſe iſt eine Parla⸗ kann nicht franzöſi⸗ ohne der erfalls⸗ ille libera⸗ Die letzten ꝛris Zeit. Die n Revolu⸗ rem Bann Fronie des geiſtig von den n Staats⸗ 24. eay ſind Hahrgang 4— Nr. 65— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ 4 Das„Hakenkreuzbanner“ verſchenkt Freude (Eine wahre Begebenheit.) „Friedel, Friedel,“ ſchallt es über die Straße, wWart emol e biſſel, ich hab dir e große Neiigkeit zu ſage“, und in geradezu gefährlichem Tempo überquert ein Mädel, gefolgt von einer kleineren Gefährtin, die Fahrbahn, um der Freundin, die voller Spannung wartet, das Wunderbare zu berichten. Ich bleibe ſtehen, nicht aus Neu⸗ gierde, ſondern nur, um mich von der Freude anſtecken zu laſſen, die die Mädels erfaßt hatte. Da ſagt die Freundin zur Friedel:„Du, mir gehe morge alle zum Maskeball, gehſcht ach mit?“ Aber traurig kommt die Antwort:„Ich hab doch kee Geld“, und darauf die prompte Er⸗ widerung:„Du brauchſt jo gar keens, es is freier Ei()tritt und der Hakekreuzbanner zahlt alles.“ Und dann ging ein Getuſchel los, ein Wiſpern um geheimnisvolle Dinge, was man anzieht, was man erleben wird, und während in den kleinen Köpfchen der Maskenball des Halkenkreuzbanner hellſte Begeiſterung auslöſt, ſetze ich meinen Weg fort, mit dem traurigen Ge⸗ danken, daß ſich die Kinder wohl irren und man doch ohne Geld nicht auf einen Maskenbalt gehen kann. Nach Hauſe gekommen, greifen meine Hände zum HB, meine Augen ſuchen und finden die Anzeige vom Kindermaskenball am Mittwoch, 7. Februar, im Kolpinghaus und tat⸗ fächlich ſteht da groß und fett gedruckt:„Eintritt frei“ und darunter„Luftſchlangen, Narrenkap⸗ pbpen etc. gratis“. Ich atme befreit auf, denn es wäre doch ſchade geweſen, wäre der Traum der drei kleinen Mädels nicht in Erfüllung gegan⸗ gen und das Hakenkreuzbanner beneide ich, daß es in der Lage iſt, ſo viel Freude zu verſchenken, A. A. Was alles geſchehen iſt Todesfall. Im Städt. Krankenhaus verſtarb ein 74 Jahre alter Schmied, welcher am 30. 1. in der Neckarſtadt beim Ueberqueren der Fahr⸗ bahn von einem Auto angefahren wurde. Ob der Tod unmittelbare Folge des Unfalles iſt, wird die gerichtliche Unterſuchung ergeben. Leichenlündung. Bei der Hindenburg⸗Brücke wurde die Leiche eines 56 Jahre alten Beamten aus der Pfalz geländet, welcher ſchon ſeit Mitte Dezember 1933 vermißt wird. UAnfall beim Rodeln. In der Kinzigſtraße wurde beim Rodeln ein zehn Jahre alter Schü⸗ ler von einem anderen Schüler in den Rücken getreten, wodurch eine ernſtliche Nierenverlet⸗ zung entſtand. Der Verletzte mußte ſofort in das Krankenhaus eingeliefert und operiert wer⸗ den. Unterſuchung über die Schuldfrage iſt ein⸗ geleitet. Entwendet wurden: Aus einem Hofraum in der Seckenheimer Straße vier graue Wolltep⸗ piche mit braunen Streifen. In einem Kauf⸗ haus in K 1 ein braunlederner, langer Damen⸗ Jgeldbeutel mit zwei Fächern und Druckverſchluß, enthaltend 11 Mark Silbergeld. Verloren ging: Auf dem Wege von U3 bis zur Waldhofſtraße eine goldene, rechteckige Her⸗ ten⸗Armbanduhr mit 24⸗Stundenzeit und brei⸗ tem verchromtem Rand. —— Urauttührung: Hänſele mit der Karbatſche— Ueberlingen rüſtet zum Karneval In der ſchönen alten Bodenſeeſtadt Ueberlingen rüſtet man für den Karne⸗ val, der mit dem„ſchmotzige Dunſchtig“, dem„Fetten Donnerstag“, ſeinen Anfang nimmt. Dann ziehen Hunderte von vermummten Geſtalten durch die Straßen. Ihr Maskenkleid, das berühmte„Hänſele⸗Gewand“, iſt von oben bis unten ringförmig um den ganzen Körper mit bunten Flicken benäht. Auf unſerem Bilde ſchwingt ein„Hänſele“ die Karbatſche, ein peitſchenähnliches Inſtrument. Meſſe auf Eis Das war nun doch noch nicht da, daß man eine Meſſe auf dem Eis aufbauen mußte! Die Sache ließ ſich wirklich nicht ändern, denn der Jugend hatte man die eine Hälfte des Meß⸗ platzes zum Eislauf überlaſſen und als geſtern die erſten Wagen für die Faſtnachtsmeſſe an⸗ rollten, da brauchte man zum Aufſtellen der Karuſſells einen Teil der Schlittſchuhbahn. An ſich war das weiter nicht ſchlimm, denn wegen zu geringen Froſtes und wegen des in Ausſicht ſtehenden Witterungsumſchlages hatte man die Schlittſchuhbahn ſchon gar nicht mehr geſpritzt. Die ſtörte weder die Veränderungen, noch die ſchlechte Beſchaffenheit des Eiſes und ſo vergnügte man ſich auf dem zerbröckelten Eis. Die Meßleute ſchimpften tüchtig, denn es war keine Kleinigkeit, auf der ſchlechten Unterlage ihre Geſchäfte aufzubauen. Sie dachten aber auch daran, was werden wird, wenn das Tau⸗ wetter mit aller Macht einſetzt und der Meß⸗ platz neben und unter den Karuſſels ſich in einen See verwandelt. Obgleich die Faſtnachtsmeſſe nicht einmal vier Tage dauert— von Samstagmittag bis Faſt⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar 1934 nacht⸗Dienstag einſchließlich— haben ſich doch 40 Unternehmer für die Standplätze gemeldet, die diesmal nicht verſteigert, ſondern freihändig vergeben wurden. Vorhanden ſind zur Meſſe neun Fahrgeſchäfte: zwei Pferdekaruſfells, zwei Fliegerkaruſſells, eine große und eine kleine Autobahn, eine Liliputpferdebahn, ein Kinder⸗ ſportkaruſſell, ferner drei Schiffsſchaukeln und zwei Schießbuden. Außer ſechs kleineren Buden werden 22 Verkaufsgeſchäfte um die Gunſt der Meſſebeſucher werben und ihre Zuckerwaren, Waffeln und andere Dinge anbieten. Die Un⸗ ternehmer ſind ausnahmslos in Mannheim an⸗ ſäſſig, ſo daß ihnen für den Transport keine großen Ausgaben entſtanden ſind. Allerdings müſſen ſie Standgeld bezahlen, das bei der Kürze der Meſſe nicht ſo leicht hereingeholt werden kann. Sie hoffen zuverſichtlich, daß ſie in den für ſie toten Monaten eine kleine Ein⸗ nahme haben werden. Vorausſetzung für ein erfolgreiches Abſchneiden iſt aber ein gutes Wet⸗ ter, das wir uns für alle Faſchingstage wün⸗ ſchen, denn es würde dann nicht nur die Meſſe, ſondern auch die anderen Veranſtaltungen ins Waſſer fallen. helft den armen, kinderreichen Familien! Fördert die NS⸗Volkswohlfahrt Wir in den Städten mit unſeren mehr oder weniger kinderarmen Familien ahnen kaum die Sorge, aber auch nicht den Reichtum, den die kinderreichen Familien draußen in unſeren Dörfern in ſich bergen. Da iſt in den ärmlichen Hütten gar oft ein heimeliges Glück zu Hauſe, oft aber werden ſich Vater und Mutter begreif⸗ liche Sorge darüber machen, was einſt aus ihren Kindern werden ſoll, wenn ſie erwachſen ſind. Der vergangene Staat hat ſich um dieſe Dinge nur dürftig gekümmert. Seine größte Schuld iſt, daß er für die Zukunft der Kinder der Nation nicht geſorgt hat. Das neue, nationalſozialiſtiſche Deutſchland geht einen andern Weg. Es nimmt ſich insbeſondere der kinderreichen Familien an. Es wird in der Zukunft jene Mittel zu fin⸗ den wiſſen, die der wirtſchaftlichen Förderung kinderreicher Familien dienen werden. Hier bietet ſich der zwar jungen, aber mit um ſo mehr friſchem Mut arbeitenden NS⸗Volkswohlfahrt eine rieſige Aufgabe auf lange Sicht. Die NS⸗Volkswohlfahrt, als der Wegberei⸗ terin nationalſozialiſtiſchen Gedankengutes auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege, als dem größten und wichtigſten Wohlfahrtsverband des neuen Deutſchlands, bedarf daher der bewußten Förderung aller, die zum neuen Deutſchland ſtehen. Deshalb, lieber Volksgenoſſe, werde tätiges Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt, deren Aufgabe ſich darin findet, wertvolles, junges, deutſches aber irgendwie bedrängtes Leben der Nation zu erhalten. „Der Mlünſterſprung“ Von Otto Rombach Wenn auch ein altes Wort ſagt: „Die Kunſt ſoll den deutſchen Menſchen HDort ſuchen, wo er in ſeiner Tüchtigkeit zu finden iſt, nämlich bei der Arbeit!“, ſo iſt dieſer kategoriſche Imperativ der Kunſt im Zeitalter des Liberalismus verflucht wenig durch Werke zu belegen Die Beziehungsloſig⸗ leit der Kunſt mit der volklichen Weltanſchau⸗ ung des deutſchen Menſchen hat uns all die Jahre über mit tiefſter Sorge erfüllt. Die Forderung Hans Friedrich Bluncks: „Aufgabe der Dichtung iſt es, die Einheit deutſcher Volkheit wachzuhalten!“, wurde nur von ſehr wenigen Dichtern beher⸗ igt. 4 lfachdem die nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung auch damit begann, Kunſt und Kultur zu reformieren, zu revolutionieren, wiſſen wir, daß das Primäre, das Ur in der Kunſt jene ſittliche Forderung, jene ſelbſtverſtändliche Pflicht ſein wird, die da heißt: Arbeit am Vollstum! 3 Das Volkstum als das Beſtimmende der deutſchen Kunſt, das ſoll es ſein! Erſt das Volkstum ſoll einer Dichtung die Weſenheit geben. Die Taten und Toten unſeres Volkes ſollen ſich den Nachfahren in hellem Licht er⸗ heben. Und hier nicht die Tat an ſich, ſondern jener urdeutſche Wille zur Tat, der die Geſchichte entſcheidet. „Wir haben bewegte Zeiten ohne Dichtung hinter uns, ſie klingen leer oder ſind ſchon ver⸗ klungen. Wir kennen Zeiten, in denen ein Wort, ein Wille, das Schickſal von Völkern beſtimmte, ſie demütigte oder ihnen Wege ins NReue wies und ihre Erregung verklärte. Die Dichtung ſuche alſo ihr Volk. Sie will aber auch Widerhall finden. Erſt im Einklang beider wächſt ein Volkstum ſeiner Selbſtverwirklichung zu. Wer für ſeine Nation eifert, muß auch ihrer Seele verſchwiſtert ſein, ſonſt fehlt ihm das Recht.“ 5 Wir hatten Verſtändnis dafür, wenn das breite Volk Jahre hindurch dem Theater nicht —— mehr traute; es fehlte der Glaube, das Ver⸗ trauen! Kann man von einem Volk weſenhaftes Miterleben verlangen, wenn die ihm vorge⸗ gaukelte Welt nur von der privaten Gefühls⸗ ſubſtanz einer Kleinwelt des Autors lebte, einer von der eben keine Brücke zum Volk ührte.— Wir wußten auch, daß durch die neue Durch⸗ ſeelung der Kunſt eine Blüte des Volksſtücks einſetzen mußte. Und ſo ſahen wir denn geſtern Abend wieder eines! Und dazu nicht einmal ein ſchlechtes! Es reicht zwar nicht zu einer Dichtung im tief⸗ ſten Sinne aus. Was aber daraus geworden iſt, das iſt eine in breiter Dramatik aufgemachte Biographie des Schneiders von Ulm, der durch ſeinen mutigen Sprung im Jahre 1811 ſich einen Platz in der Geſchichte der Lufteroberung erzwang. Was von vornherein Anerkennung verdient, das iſt eben die Stoffwahl! Hier wird einer im Lauf der Jahrzehnte durch den techniſchen Fortſchritt verzerrten Figur eine Ehrenrettung zuteil, die notwendig war. Ludwig Albrecht Berblinger, von Max Eyth in die deutſche Literatur hinübergerettet, war ein echter Schwabe, ja, ein echter deutſcher Menſch. In ſeinem Schwa⸗ bendickſchädel formte er ſich die Erfüllung des uralten Menſchheitstraums vom„fliegenden Menſchen“. Er war kein Narr, der einer Wirt Idee nachhing, ſondern ein Baſtler mit irklichkeitsſinn und einem ungeheuren Wil⸗ len zur Tat. Mit hellem Geiſt konſtruierte er auf Grund eingehender Beobachtungen des Vogelflugs zwei Schwingen, die ihn durch die Lüfte tragen ſollten. Sein Geſchick iſt jedem Deutſchen bekannt. Verlacht und verſpottet endete er in der Donau. Und hier nun ſetzt der Dramatiker Rom⸗ bach ein. Er beläßt es nicht bei einer Biogra⸗ phie, zeichnet nicht nach, ſondern er ſtellt den heroiſchen Menſchen Berblinger, als einen Vionier des Fluggedankens mit ſeiner ganzen Tragitk vor uns. Er gibt dem deutſchen Volk die Geſchichte vom„verkannten Propheten, der in ſeinem Lande nichts gilt“ in einer umſo anerkennenswerteren Form, als er trotz ein⸗ fachſter Linienführung die Herausſtellung ethiſcher Grundgedanken nicht vergaß. Und das begründet den Erfolg dieſes Stückes, daß es uns trotz ſeiner Schlichtheit oder Kath wegen ſeiner Schlichtheit unendlich viel gibt. Wie ſich hier im theatraliſchen Erleben Wirk⸗ lichkeit und Spiel durchdringen, verſchmelzen, das iſt nicht gemacht, ſondern aus innerſter Notwendigkeit heraus erlebt, erfüllt, geſchaut. So wächſt das Stück aus ſeinem Lokalkolorit und aus ſeinen privaten Schickſalen hinaus ins Beiſpielhafte und in allgemein menſchliche Typen, und zwar ohne Patbetik, ohne Senti⸗ mentalität, ohne beſchwerende Problematik, gerade, echt, erdennah! Der Autor hat Menſchen und Ereigniſſe einer vergangenen Zeit mit ſcharfem Auge nach⸗ erlebt und mit erſtaunlich ſicherer Hand nach⸗ gezeichnet. Bühnenwirkſamkeit und dramatiſche Spannung könnten noch geſteigert werden, wenn ſich unſer Dramaturg mit einem Rotſtift auf⸗ machen würde, um uns etwas über die lecht ſchwäbiſchen!) Breiten und Längen hinweg⸗ zuhelfen. Trotzdem ſei die gepflegte und rhyth⸗ miſche Sprache nicht unerwähnt gelaſſen. Es iſt kein hiſtoriſches al⸗fresco⸗Gemälde, das uns Rombach entwirft, ſondern eine Folge paſtell⸗ artiger Genrebilder mit typiſierender Linien⸗ führung. Unſere Aufführung war im Ganzen geſehen ſehr ordentlich. Dornſeiff hat mit viel Liebe und feinfühligem Verſtehen die Charaktere der einzelnen Geſtalten ſauber ausgefeilt. Tief durchdacht und ganz aus der menſchlich⸗tragi⸗ ſchen Wurzel heraus iſt auch die Darſtellung der Perſonen geſtaltet. Eine äußerſt eindrucks⸗ —— Geſamtleiſtung des Mannheimer Schau⸗ ſpiels. Es hieße dieſe Leiſtung zerſchreiben, wollte man an dieſer Stelle auf Einzelheiten ein⸗ gehen. Dies wird ſich heute um ſo eher erüb⸗ rigen, als ſich in kurzer Zeit Gelegenheit fin⸗ det, grundſätzlich auf Mannheimer Theater⸗ und Perſonalfragen einzugehen. Es möge genügen, wenn wir einen großen Erfolg des Schauſpiels feſtſtellen, an dem der Autor wie Darſteller und die perſönlich nicht in Erſcheinung Tretenden gleichen Anteil haben. Habsheim. cheſters in die damalige legung der einſchlägigen Nationaltheater. Aenderung im Spiel⸗ plan. Infolge Erkrankung von Karl Ziſtik fällt am Donnerstag, den 8. Febr. die Vorſtel⸗ lung von„König Heinrich.“ aus. Dafür wird der mit großem Erfolg uraufgeführte„Münſter⸗ ſprung“ von Otto Rombach zum erſten Mal wiederholt. Beginn der Vorſtellung 19.30 Uhr Vortrag in der Hochſchule für Muſik Univerſitätsprofeſſor Dr. Heinrich Beſſeler von Heidelberg ſetzte geſtern Abend im Vor⸗ tragsſaal der Anſtalt ſeine Vortragsreihe über das Thema:„Muſikgeſchichte von Bach bis Mo⸗ zart“ fort. Einleitend umriß er nochmals mit klaren, kurzen Sätzen das Weſen der Mozart⸗ ſchen Kunſt, die weit weniger in der äußeren Form, als vielmehr in den Gefühlswerten zu ſuchen iſt. Und dieſe Gefühlswerte ſind erfüllt von„Sturm und Drang“. Nachdem Beſſeler noch einige Schlaglichter—5 die Mozartſche Art zu komponieren uyter Einbeziehung einiger praktiſchen, am Klavier gezeigten Beiſpiele, ge⸗ worfen hate, leitete er zur Mannheimer Kom⸗ poniſtenſchule und vor allem zur Mannheimer Symphonie über. Hier brachte er vor allem den geiſtigen Inſpirator, den Schöpfer Canna⸗ bich in wärmſte Erinnerung. Während im Auslande, vor allem in England und Frankreich das große Orcheſter längſt Eingang gefunden hatte, hielt man merkwürdigerweiſe in Deutſch⸗ land immer noch an der altherkömmlichen Form des Muſizierens im kleinen Raum, in kleinen Geſellſchaftskreiſen feſt. Dieſe kammermuſikali⸗ ſche Art des Muſizierens wurde mit der Grün⸗ dung des Mannheimer Orcheſters durch Canna⸗ bich endgültig durchbrochen. Nun folgten ein⸗ gehende, ſehr inſtruktive Ausführungen über den Charakter des großen Orcheſters, ſeine Zu⸗ ſammenſetzung, die Wirkung auf die große Maſſe uſw. im Gegenſatz zur Kammermuſik im Sinne Bachs. Sehr intereſſant wurde das Wer⸗ den der Sonatenform illuſtriert und deren Be⸗ ziehungen zum Aufbau eines italieniſchen Vio⸗ linkonzertes. Der Vortragende warf dann noch einige Schlaglichter auf die Funktion des Künſt⸗ lers im Orcheſter, betonte ſeine Ein⸗ und Unter⸗ ordnung, erwähnte die Einordnung des Or⸗ ofkunſt und die Druck⸗ artituren, die damals noch in London, Amſterdum oder Paris erfolgta, ————————— „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar 11 Aus dem Mannheimer Vereinsleben Vom Odenwaldklub Ein froſtklarer ſonniger Wintertag lockte die Klubgenoſſen in die heimatlichen Wälder. Mit dem von der Reichsbahn eingelegten Winter⸗ ſportſonderzug fuhr man nach Schlierbach, um auf kürzeſtem Wege den ſchneebedeckten Höhen der Neckartalberge zuzuſtreben. Ein etwas ſchwieriges Unternehmen auf den ſtark vereiſten Hängen, die zum Tanzplatz führen. Im Gänſe⸗ marſch, geſchoben und gehoben, rückwärts und ſeitwärts rutſchend, und mit viel Zeitverluſt wurde die Höhe endlich exreicht. Ein wundervoll winterliches Landſchaftsbild war der Lohn für manchen vergoſſenen Schweißtropfen. Drunten in dünne Dunſtſchleier gehüllt die verſchneiten Häuſer von Ziegelhauſen und Schlierbach. Auf dem jenſeitigen Neckarufer ſonnendurchflutete Buchenwälder in mattleuchtendem Farbton. Der Königſtuhl grüßt herüber und die gerade noch ſich-bare Bismarckſäule ſchielte aus dem Neckar⸗ talſpal: hervor, wie wenn ſie ſpottend ſagen wollte: Na, wartet nur, der winterliche Waldes⸗ auber wird Euch heute nicht geſchenkt. Und ſie follte Rech: behalten. Ueber Suhl und Suhlrücken lag in 450 Meter Höhe 40 Zentimeter Pulverſchnee. Hier galt es durchzuſtapfen zur Sitzbuche, zum Holzapfel⸗ baum und zur,Linde. Für den Klubgenoſſen ein geſundes Training und für die älteren Semeſter eine ſehr beachtliche ſportliche Leiſtung. Eine Glanzleiſtung aber für die Führung auf den tief verſchneiten Wegen. Bis über die Knie bra⸗ chen die Führer an vielen Stellen ein, aber un⸗ entwegt erfüllten ſie ihre ſchwierige Aufgabe, ohne im Geringſten den Humor zu verlieren, was aus den reichlich angebrachten Aufſchriften im Schnee der Hohlwege und zugeſchneiten Waldraine hervorging und nicht wenig zu einer ausgezeichneten Stimmung der Wandergenoſſen beitrug. Temperatur und Schneeverhältniſſe ge⸗ ſtatteten nur kurze Atempauſen an ſonnigen Stellen und deshalb ſtrebte man am winter⸗ ſtillen Haſſelbacher Hof vorüber, eifrig dem gaſt⸗ freundlichen Schönau zu, wo in den behaglichen Gaſtſtuben ein ausgezeichnetes Eintopfgericht die Auswirkung eines vierſtündigen Marſches durch tiefen Schnee im Fluge verſchwinden ließ. Nach weidlich ausgenützter Ruhepauſe wurde der Rückweg über die Lindenbachquelle und den Ruheſtein nach Neckargemünd angetreten. Bis zum Abgang des Zuges gedachte noch mancher in irgend einem ſtillen Winkel beim Schluß⸗ ſchoppen des ſchönen Tages und der unermüd⸗ lichen Führer, der Herren Berner, Hager und Hammer, die ihr Beſtes gaben, um dieſe aus⸗ nehmend ſchöne Winterwanderung zu einem tiefen Erlebnis für jeden einzelnen Wander⸗ genoſſen zu machen. Zur nächſten Wanderung, die am 4. März nach der ſchönen Bergſtraße führen und hoffentlich zu einer rechten Früh⸗ lingswanderung werden wird, ſeien ſchon heute 905 uns noch fernſtehenden Wanderfreunde recht erzlich eingeladen. Der Odenwaldklub wird nichts verſäumen, jedem Wanderfreund die Schönheiten unſerer Heimat auf die angenehmſte Weiſe zugänglich zu machen, und alles tun, um ſeinen Gäſten den Aufenthalt in unſeren Reihen zu einem ſchönen Erlebnis zu machen. Jamilienabend der Tabakwaren⸗ Einzelhändler In der Liedertafel hielt am Sonntag die Ortsgruppe Mannheim im Reichsverband des deutſchen Einzelhandels mit Tabakwaren, E.., einen Familienabend ab, der ſehr gut beſucht war und einen ſchönen Verlauf nahm. Orts⸗ gruppenführer Nutſch begrüßte im Auftrag des Vorſtandes die Mitglieder der Ortsgruppe, ſowie die Kollegen aus Ludwigshafen und die Vertreter. Der Redner richtete den Appell an alle, aufklärend dahin zu wirken, daß Tabak⸗ waren nur im Spezialgeſchäft gekauft werden, denn kaum ein Gewerbezweig kämpft ſo um ſein Daſein wie gerade der Tabakwaren⸗Spe⸗ Ein Rückblick auf die Ereigniſſe es verfloſſenen Jahres zeige, daß für das Beſuch bei einem Karpfenzüchter Von R. Herminghauſen. Als Kind ſollte man nicht in einem Wörter⸗ buch nachſchlagen, man erlebt doch nur eine Enttäuſchung. Ich entſinne mich noch, daß die Erwachſenen zur Weihnachtszeit immer von dem Karpfen“ ſprachen, aber wie verdutzt war ich, als ich in einem öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Nachſchlagewerk meines Onkels auf folgende Eintragung ſtieß: „Karpfen iſt eine königlich ungariſche Frei⸗ ſtadt in der ſüdlichen Slowakei, zählt rund 4000 Einwohner, wird ungaciſch Karpona aus⸗ eſprochen und liegt an der Eiſenbahn Ipoly⸗ fa⸗⸗Karpfen.“ Kein Wörtchen von dem Fiſch Karpfen. Bei näherem Hinſehen entdeckte ich, daß es lih um ein Heographiſches Nachſchlagewerk handelte. Na alſo! Nun wollen wir einmal als Erwachſener das rolen, was wir als Kind verſäumt haben und einem kleineren Karpfenzüchter irgendwo in der Heide, wo es genügend Süßwaſſerteiche gidt, einen Beſuch machen. Karpfenzüchter iſt ein einträgliches Geſchäft— wenn man etwas davon verſteht, andernfalls ſollte man die Fin⸗ ger davon loſſen. Unſer Karpfenzüchter hat ſich ein halbes Dut⸗ zend viereckiger mittelgroßer Teiche angelegt, gan 393 Volk eine politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Wende eingetreten iſt. Deshalb könne man auch hoffen, daß dem ſchwergeprüften Ein⸗ zelhandel nach Zeiten ſchwerſter Not wieder ein Aufſtieg beſchieden ſei. Zu den Taten der neuen Regiexung gehört das Verbot der Verwendung von Maſchinen bei der Zigarren⸗Herſtellung. Damit werde mittelbar auch dem Tabakwaren⸗ Einzelhandel geholfen, der allerdings noch über hohe Steuerbelaſtung und kleine Verdienſt⸗ ſpannen zu klagen hat. Der unterhaltende Teil des Abends brachte Sologeſänge, geſungen von Alexander Weyl, ſowie humoriſtiſche Vorträge und ein Theater⸗ ſtück„Einer muß heiraten“, 1 von Gebr. Wol' f, Fräulein Dietz und Fräulein Otto. Beſonderen Beifall errang die Schlußnummer, ein Ballett von ſtrammen Küraſſieren. Der Bei⸗ fall war ſo ſtark, das es wiederholt werden mußte. Zum Schluß dankte der Ortsgruppen⸗ führer Nutſch allen Mitwirkenden, beſonders der jungen deutſchen Künſtlerſchar und über⸗ reichte jedem Künſtler eine kleine Gabe.— An⸗ ſchließend ſpielte die Kapelle zum Tanz. Da von der Ortsgruppe von den Anweſenden 20 Pfennig pro Perſon erhoben wurde, konnte der geſammte Betrag von 57 RM. reſtlos dem Winterhilfswerk überwieſen werden. Maskenball des GG6G im Kolpinghaus Der Graphiſche Geſangverein Gu⸗ tenberg hatte zu einer luſtigen Sängerfahrt ins Blau⸗Weiße eingeladen. Vom Turm des Kolpinghauſes wehte neben der bayeriſchen blau⸗weißen die purpur⸗gold⸗blau⸗ſilber⸗ſchwarze Fahne der Buchdrucker und deutete auf„Große Fahrt“. Nach dem glänzenden Debüt des jun⸗ gen Vereins an Silveſter konnte man auf dieſe Veranſtaltung geſpannt ſein. Die Erwartun⸗ gen wurden aber weit übertroffen. Der Kaſſen⸗ und der Garderoberaum waren in eine Bahn⸗ hofshalle umgewandelt. Rieſige Transparente wieſen zu den Bahnſteigen und zum Sonderzug nach München. Die oberen Räume hatte der junge Graphiker Otto Geißler mit Mam⸗ mutgemälden ausgeſtattet, die luſtige Sänger⸗ fahrt von Mannheim zur bayeriſchen Metropole und München ſelbſt mit ſeinen monumentalen Gebäuden darſtellend. dazwiſchen witzige Epi⸗ ſoden, die bei keiner Sängerreiſe fehlen, Idylle aus Hotel und Hofbräuhaus, urbayeriſche Typen und ungezählte humoriſtiſche Karikaturen von Sängern, den Chormeiſter nicht ausgenom⸗ men, vermittelten die große Illuſion. Als um 20.30 Uhr die Fahrt unter Beglei⸗ tung einer erſtklaſſigen Tanzkapelle ihren An⸗ fang nahm, da war auch ſchon die richtige Stim⸗ mung da, die bekanntlich bei keiner Sänger⸗ reiſe, insbeſondere aber bei keinem Sänger⸗ maskenball fehlen darf. Sie ſteigerte ſich von Stunde zu Stunde und fand ihren Höhepunkt, als nach den heiteren Choreinlagen unter Stab⸗ führung des Herrn Rinn, das geſamte Orche⸗ ſter voran, der große Rundgang durch ſämtliche Räume angetreten wurde 5 Eine heitere, ausgelaſſene Stimmung hielt die Teilnehmer beiſammen und„allzufrüh“ mußte man an die„Heimfahrt“ denken. Italienreiſe des Floltenbundes Deulſcher Frauen e. V. Die vor einigen Wochen angekündigte Italien⸗ reiſe des Flottenbundes Deutſcher Frauen e. V. wird in der Zeit vom 3. bis 18. März 1934 be⸗ ſtimmt zur Durchführung gelangen. Der Reiſeweg führt zunächſt über Mailand— Genua—Livorno nach Rom und Neapel, wobei für Mailand, Rom und Neapel ein längerer Aufenthalt vorgeſehen iſt.— Beginnend mit Neapel folgt eine intereſſante Seereiſe um Ita⸗ lien, durch die Straße von Meſſina, das Mittel⸗ ländiſche und Adriatiſche Meer mit einem letzten Aufenthalt von einigen Tagen in Venedig. Auch Palermo, Corfu und Raguſa werden beſucht. Die deutſchen Klubs und Verbände in allen dieſen Städten— die vom Auswärtigen Amt benachrichtigt worden ſind— werden zu ihrem Teil dazu beitragen, dieſer als Freundſchafts⸗ kundgebung ſür Italien gedachten Veranſtaltung noch eine beſondere Note zu geben. Der endgültige Meldeſchluß iſt auf den 15. Fe⸗ bruar 1934 feftgeſetzt worden. Ausführliche Proſpekte ſind bei der Geſchüfts⸗ ſtelle des Flottenbundes Deutſcher Frauen e.., Werbeſtelle für die Italienreiſe 1934, Berlin W9, Voßſtraße 13(Anruf: A 1 Jäger 3477) erhältlich.— Auch Nichtmitglieder und Männer können an dieſer intereſſanten Veranſtaltung teilnehmen. 20jähr. Beſtehen des Geſangvereins „Frohſinn“, Seckenheim⸗Kolonie Anläßlich des 20jährigen Beſtehens des Ver⸗ eins wurde eine Zuſammenkunft ſämtlicher Sän⸗ gerkameraden vnd unterſtützenden Mitglieder in Form eines Familienabends anberaumt. Unter Anteilnahme aller Mitglieder mit ihren Angehörigen wurde der Abend mit zwei Chören unter Leitung unſeres geſchätzten Chormeiſters Julius Neck eröfſfnet. Anſchließend ſprach der Vereinsführer K. Rudolphi in einer gro⸗ ßen, von ſangesbrüderlichem Geiſt getragenen Rede. In dem erſten Teil ſeiner Ausführungen widmete er ſich beſonders der Vergangenheit des Vereins, ſeiner Pflege und der Förderung des deutſchen Liedes. Er brachte klar zum Aus⸗ druck, daß die Vergangenheit an unſeren damals noch kleinen Verein ſehr große Anforderungen ſtellte und daß nur der zielbewußten Führung unſerer Gründer und Väter die heutige Größe des Vereins zu danken iſt. In dem zweiten Teil ſeiner Ausführungen gedachte er der verſtorbe⸗ nen Sängerkameraden, die durch Erheben der Anweſenden geehrt wurden. Zum Schluß gab er der Ueberzeugung Ausdruck, daß das Lied dazu berufen iſt, mitzuwirken an der Wiedergeneſung die durch Stege miteinander verbunden ſind. —— „Was gibt's denn?“ fra er Fiſchzüchter auf unſeren plötzlichen Ausruf. Wir deuten auf das Waſſer.„Das iſt ja ganz verdreckt!“ „Karpfenzüchten iſt———+ etwas anderes, als bei Helgoland Makrelen fangen“, erklärte der Züchter.„Der Karpfen braucht den Schlamm und kann ohne ihn nicht leben. Ja, manche Arten halten darin ſogar ihren Winter⸗ ſchlaf. Im übrigen wird der Schlamm von den Fiſchen täglich wacker geſchluckt.“ „Davon leben die Karpfen?“ meldet ſich in uns der ungläubige Thomas. „Davon gewiß nicht allein“, ſagt der Züchter, „ſie—0— kleine Tiere, mehligen Samen, tie⸗ i bfälle, Fflan Triebe von Waſſerpflanzen und faulende Pflanzenſtoffe, und dann, wie ge⸗ ſagt, Schlammbeſtandteile.“ Na, viel Vergnügen! Wir ſchütteln den Kopf. Rätſelhaft, wie dieſe Tiere, die bis anderthalb Meter lang werden und 70 Pfund wiegen kön⸗ ne, bei ſolcher Koſt dick und fett werden. Ver⸗ mutlich haben ſie eine weſentlich andere Kalo⸗ rienlehre als wir Menſchen. „Betreiben Sie nun einen großen Export mit Ihren Karpfen?“ fragen wir den Züchter. „IJ bewahre“, antwortet er,„ich bin nur ein kleiner Züchter und liefere für bie umliegenden des Volkes, an der Verſöhung der Menſchen in dem Beſtreben nach Einigkeit und Freiheit unſe⸗ res geliebten Vaterlandes. Seine mit großem Beifall aufgenommene Rede endete mit einem Appell an die Sängerſchar, in Treue und Er⸗ benheit mit unſerem Volkskanzler Adolf Hit⸗ er den Kampf für Deutſchlands Wiedergeneſung zu führen und daß das Dichterwort uns alle beſeelen möge:„Mein deutſches Land, mein deut⸗ ſches Lied, in Ewigkeit dich Gott behüt“. Allmäh⸗ lich ging man dann zum gemütlichen Teil über, woſelbſt von unſerem Schriftwart Traut⸗ mann in humorvollſter Weiſe die Sünden der einzelnen Sängerkameraden zu Gehör gebracht wurden. So vergingen Stunden in kamerad⸗ ſchaftlichem Beiſammenſein, an die ſich jeder gerne erinnern wird. Jaſchingskreiben auf dem Waldhof Die vier öffentlichen Maskenbälle, die an den letzten Samstagen im Geſellſchaftshaus Brückl, Waldhof ſtattfanden, geben ein anſchauliches Bild von dem Faſchingstreiben auf dem Wald⸗ Städte. Großzüchterei wird vor allem in Schleswig⸗Holſtein und in Mecklenburg betrie⸗ ben. Schon zwiſchen Hamburg und Neumünſter ſtoßen Sie auf zahlreiche Zuchtteiche. Man be⸗ hauptet, daß dieſe Züchtungen zu den beſten in Deutſchland rechnen, aber auch wir kleineren 435 in der Heide ſtehen an Qualität nicht zurück.“ „Auf wie hoch ſchätzen Sie ungefähr die jähr⸗ liche deutſche Karpfenproduktion?“ „Auf 120 000 Zentner“, lautete die Antwort. „Das iſt nicht zuviel“, fagen wir. „Ganz recht“, ſtimmt der Züchter zu,„um ſo leichter müßte es möglich ſein, dieſes im Ver⸗ hältnis zur deutſchen Bevölkerungszahl 95 Quantum Karpfen zu erträglichen Preiſen ab⸗ zuſetzen. Dann wäre damit einem großen Teil unſerer Bauernſchaft geholfen.“ „Welchen Karpfen zieht das Publikum vor: Schuppen⸗ oder Spiegelkarpfen?“ „Das kommt ganz auf die Leute an“, erklärt uns der Züchter,„die einen lieben den Schup⸗ pen⸗, die anderen den Spiegelkarpfen. Der Unterſchied beſteht faſt nur in der Beſchuppung, der Spiegelkarpfen beſitzt nämlich im Gegenſatz zum Schuppen⸗Kollegen nur ganz wenige, da⸗ für aber unverhältnismäßig Große Schuppen.“ „Gibt es noch andere Karpfenſorten?“ „Ja“, ſagt der Fiſchzüchter, Gotbkerpfen der faſt völlig ſchuppenlos iſt, und Goldkarpfen, hof. Ueber 2000 Beſucher trafen ſich auf dieſe vier Bällen. Beſonders der dritte Maskenba war ungeheuer belebt, die frohe— iſt erſtaunlich, wie ſich auch auf dem Waldhof das bis in die frühen Morgenſtunden an. Publikum in die Karnevalſtimmung eingelebt hat, ein Zeichen für die Hoffnungsfreudigkeit und Zuverſicht für die kommende Zeit. ihrer Eltern fröhlich tummeln können. glied des Landhäußer⸗Quartetts bekannt iſt, zu danken. Er wird hier in der Durchführung von den verſchiedenen Vereinen des Waldhofs 55 tatkräftig unterſtützt. Wie wird das Wetter? *Dienslag, 6. Febroa/ 705%& Un— Seyoisfor Sellly 0 Clerm. Ouoemos Ovener. Ona degeert wolmo O begeent oReg Schnee e Kraubein à hebel RKGewitt Gumos iille»Ornze leichte/ 051 die bieue ſliegen mn gem inde. bie deren Sationen stenengen Zaß⸗ len geden die Temperatur an bie Linien verdingen orte mit gleichen aul Neeresnweau umderechneten Luftdruck nassige 500sU⁰west ztormtzche Lordwe Die Ausſichten für Donnerstag: Bei lebhaften weſtlichen Winden milder, überwiegend bewölkt und zeitweiſe auch Niederſchlag(in den Niede⸗ 1 rungen Regen). .. und für Freitag: Bei weſtlicher Luft⸗ zufuhr Fortdauer unbeſtändigen und verhält⸗ nismäßig milden Wetters. Rheinwasserstand 6. 2. 34 7. 2. 84 Waldshut 19* 2 Rheinfelden 188 165 Brelsacch„„„ 57 61 189 183 Maxau„„„ O O οο ο D 322 333 Mannheim 197 196 G 114 114 id 106 95 Neckarwasserstand 6. 2. 34 7. 2. 34 Jagstield»ο οοο 54 54 Heilbronn 117 118. Plochingen— 20 Diedesheim* 5* nf Mannheim» O—* 192 193 der rotgoldige Schuppen hat. Es gibt dann 3* ein Dutzend Baſtardſorten.“ ine Zie 3 die uns 103 am Herzen liegt, iſt dieſe:„ beſonders zart ſchmecken? beſtimmten Nahrungsaufnahme?“ „Nein“, erläutert der Züchter,„der Fall liegt ganz anders. Die Karxpfen werden im dritten Jahre fortpflanzungsfähig; einige bleiben nun unfruchtbar, und die haben dann beſonders gutes, ſaftiges und fettes Fleiſch.“ Ja, ja, es gibt noch viel zu lernen über den Karpfen, den wir ſo ſeelenruhig mit Weißwein hinterſpülen, weil Fiſch ja bekanntlich ſchwim⸗ j Wer nicht zu knapp bei Kaſſe iſt, darf ihn auch in Sekt ſchwimmen laſſen, das verdoppelt den Genuß. Aber, wie geſagt, ein men muß. guter Moſel⸗ oder Rheinwein tut es auch. Der Züchter, der ten werden.„Welche Zuchtraſſen halten Sie für am beſten?“ fragen wir ihn beim Abſchied. „Die Galizier und die Lauſitzer!“ ſagt er. In Hand windet ſich gerade ein impoſanter Mehrpfünder, deſſen dickes, fettes Fleiſch, lange Rückenfloſſe mit knöchernem Stachel und fünf Teireihig geſtellte Schlundzähne Achtung ein⸗ flößen und zugleich den Appetit reizen. Ei, das ſeiner wird in dieſem Jahre aber ein fideles Karpfen⸗ eſſen werden! 7 ie kommt es, daß einige Karpfen ganz 1 4 Liegt das an einer ieferungen in die Stadt vorhat und mit dem Abfiſchen ſeiner Teiche be⸗ ſchäftigt iſt, ſoll von uns nicht länger aufgehal⸗ Eichbaumhier E ut und ekömmlic Das Arbe maßgebenden Partei und Wie jedes Jahr finden am Sonntag und Schulen und Dienstag nachmittag die Kindermaskenbälle ſtatt, auf denen ſich die Kinder in Begleitung ! Beſprechung ꝛ bringung der Jugend im B eri orſi Daß dieſe Veranſtaltungen ſo glänzend ver⸗ laufen, iſt in erſter Linie der Initiative von Hans Brückl, der den Mannheimern als Mit⸗ Nickles, be prache, daß ge ber dritten Ar len vor Neuau der erſte Jah Entlaſſung lor Allein über heim Lehrſte Es iſt deshal alle Kräft Lung anzu herumſitzen zu beizeiten in de ſtellen. Das Arbei Durchführun halb alle Be gen wie au⸗ Stelle zur S Wir können e⸗ ſten, unſere Ii 4 Tufsſchulung z ſchwung unſer⸗ deie qualifizie und deshalben den, um den 4 dann auch dec RAugenblick an ſtellung von L müſſen und eit erwartet werd vor Augen he laſtungen rung der an vielen a Direktor Nickle daran, daß de⸗ Staat zwar ei gebracht babe, Autoinduſtrie ſtützungen und Steuern dieſen Auch die 2 ſchulſtudin ſatz aller K gen Leute dor 4 3 gründlicher pra ſpäter voll im falten können. tiſche Beru wuchs, auch hi für tüchtige Ki Hans Erie Dienstag, Vereinigung teratur“ it Reichsſchriftt. Blunck, üb Staat“. 3 ter aus eigen Hans Friedr ewigen Znu See le zwiſche Schönheit und tungsdrang. C tion der de alten Syſte In den Amt, ſchen Regierun teilt, bei den Bibliotheken zu pen im Vorder Gegenſatz zu de Schrittmach mus von de denſchaftli Die offizielle wechſelt zwiſch und ſpätem Ji daß ſie längſt, ihren eigenen 3————— 6— Demgegenübe Deutſchlan! innerer Zwang nicht nur in ꝛ griff, der aus gleich Befruchti Gibt es denn ahrgang 4— Nr. 65— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar 19³4 Februar 1 ſich auf dieſen ttie Maskenball Stimmung hielt ſen an. Es iſt n Waldhof das nung eingelebt Das Arbeitsamt Mannheim hat geſtern die ung freubitzeit maßgebenden Vertreter der Wirtſchaft, der Zeit. Partei und ihrer Ueterorganiſationen, der Sonntag und i Schulen und Behörden zuſammengerufen zur dermaskenbälle Beſprechung der Maßnahmen, die der Unter⸗ in Begleitung bringung der zur Entlaſſung kommenden önnen. Zugend im Beruf dienen ſollen. Der kommiſ⸗ ſariſche Vorſitzende des Arbeitsamts, Direktor Nickles, betonte in ſeiner einleitenden An⸗ ſprache, daß gerade das Jahr 1934 im Rahmen der dritten Arbeitsſchlacht alle beteiligten Stel⸗ len vor Neuaufgaben ſtelle, da ja nun zu Oſtern der erſte Jahrgang der Nachtriegsjugend zur Entlaſſung lommt. Allein über 3000 Jungen ſuchen in Mann⸗ heim Lehrſtellen gegenüber 1500 im ver⸗ gangenen Jahr. Es iſt deshalb dringend notwendig, alle Kräfte zu ihrer Unterbrin⸗ gung anzuſtrengen, um ſie nicht untätig herumſitzen zu laſſen und ihren Arbeitswillen beizeiten in den Dienſt unſeres Vaterlandes zu ſtellen. Das Arbeitsamt als Zentralſtelle zur Durchführung dieſer Aufgabe fordert des⸗ halb alle Berufs⸗ und Wirtſchaftsvertretun⸗ gen wie auch alle Betriebe auf, an ihrer Stelle zur Schaffung von neuen Lehrſtellen beizutragen. Wir können es uns im neuen Staat nicht lei⸗ ſten, unſere Jugend ohne die erforderliche Be⸗ rufsſchulung zu laſſen. Der kommende Auf⸗ ſchwung unſerer Wirtſchaft erfordert ausgebil⸗ dete qualifizierte Kräfte(Qualitätsarbeiter), und deshalb muß ſchon heute alles getan wer⸗ den, um den bereits ſich anzeigenden Bedarf dann auch decken zu können. Wenn auch im Augenblick an manchen Stellen bei der Ein⸗ ſtellung von Lehrlingen Opfer gebracht werden müſſen und ein direkter Gegenwert nicht gleich erwartet werden kann, ſo muß ſich doch jeder vor Augen halten, daß dafür auch Ent⸗ laſtungen und allgemeine Beſſe⸗ rung der Wirtſchaftsverhältniſſe an vielen anderen Stellen erfolgt. Direktor Nickles erinnerte an dieſer Stelle daran, daß der Wegfall der Autoſteuer dem Staat zwar einen beträchtlichen Steuerausfall gebracht habe, daß aber der Aufſchwung der —Autoinduſtrie durch den Wegfall an Unter⸗ ſtützungen und das Mehreinkommen an andern Steuern dieſen Ausfall weitaus ausgleicht. Auch die Beſchränkung des Hoch⸗ glänzend ver⸗ Initiative von mern als Mit⸗ bekannt iſt, zu rchführung von Waldhofs 55 Wetter? o deoeext—. inoslille.Ors ze ormtzehe voroweZ ꝛnen stenengen Zah- drie mi geichen) ſchulſtudiums erforbert den Ein⸗ ſatz aller Kräfte, um die befähigten jun⸗ gen Leute dort unterzubringen, wo ſie nach gründlicher praltiſcher Schulung ihre Begabung ſpäter voll im Dienſt der Volksgemeinſchaft ent⸗ falten können. Ferner braucht der prak⸗ tiſche Beruf wendigen und begabten Nach⸗ wuchs, auch hier gibt es Zukunftsmöglichkeiten für tüchtige Köpfe. Bei lebhaften iegend bewölkt in den Niede⸗ veſtlicher Luft⸗ und verhält⸗ 1 Hans Friedrich Blunck: and 84 7. 2. 84 3 166 Dienstag, den 6. Februar, ſprach vor der 185 Vereinigung„Freunde deutſcher Li⸗ 333 teratur“ in Kopenhagen der Präſident der 7 196 Reichsſchrifttumskammer, Dr. Hans Friedrich 4 114 Blunck, über„Dichtung und neuer 6 95 Staat“. Im Anſchluß hieran las der Dich⸗ ter aus eigenen Werken. anch Hans Friedrich Blunck ging aus von dem 34 f7.•.34 ewigen Zwieſpalt der deutſchen 4 54 Seele zwiſchen der Sehnſucht nach Form und 115 Schönheit und dem tiefen fauſtiſchen Geſtal⸗ 45 tungsdrang. Er ging dann auf die Situa⸗ 193 tion der deutſchen Dicht ung im alten Syſtem ein. — Ign den Amtsberichten unſerer parlamentari⸗ s gibt dann ſchen Regierung, bei den Preiſen, die ſie ver⸗ erzen liegt, iſt teilt, bei den Büchern, die ſie den öffentlichen Karpfen ganz Bibliotheken zur Verfügung ſtellt, ſtehen Grup⸗ das an einek pen im Vordergrund, die ſich im heftigſten „Geegenſatz zu dem inneren Umſchwung befinden, der Fall liegt der in Deutſchland vor ſich geht. Auch ſie führen en im dritten das Wort von der Freiheit im Mund, es iſt aber in 0 noch immer die müde Freiheit des 3 eſonders alten liberalen Staates, der zwiſchen nen über den 1 dem Wiener Kongreß und der Jahrhundert⸗ nit Weißwein wende ſeine Glanzzeit durchlebt hat. Es iſt ntlich ſchwim⸗ jener Individualismus, der als bei Kaſſe iſt, 1 Schrittmacher des Hochkapitalis⸗ n laſſen, das mus von der neuen Jugend ſo lei⸗ ein denſchaftlich bekämpft wird. in die Stadt! Die offizielle Literatur der jungen Republik ner Teiche be⸗ wechſelt zwiſchen Sachlichkeit, Pſycho⸗Analyſe ger aufgehal- und ſpätem Impreſſionismus, ſie merkt nicht, halten Sie daß ſie längſt, nach einem Schlagwort, das aus eim Avſchied. ihren eigenen Kreiſen ſtammt, zu einer „ ſagt er. In„ſchwebenden Intelligenz“ jen⸗ Fleiſch lange fieits ves Voltes geworden iſ. el und fünf Demgegenüber aber ſtand das andere Achtung ein⸗ Deutſchland, eine andere Dichtung, deren izen. Ei, das innerer Zwang ſtärker war; denn immer, und eles Karpfen⸗ nicht nur in der veutſchen Geſchichte, ijt die Bekennerſchaft, der revolutionäre An⸗ — J griff, der aus dem Volkswillen vorſtüßt, zu⸗ gileich Befruchtung und ſchöpferiſche Stunde. Gibt es denn überhaupt eine Kunſt außerhalb des Volkhaften? Auch die Schöpfungen eines Shakeſpeare, eines Dante, eines Hamſun wuchfen in ihrem Volkstum, mußten n ihm angeſiedelt ſein, um den Wurzel⸗ oden zu finden, heberzeitliche wuchſen. ——— aus dem ſie ins 3000 Schulenklaſſene ſuchen Arbeit Ein natürlicher Ausleſeprozeß muß erwei⸗ ſen, wer wirklich Führereigenſchaften beſitzt. Die eeigſte Zuſammenarbeit mit der Berufs⸗ beratungs⸗Lehrſtellenvermittlungsſtelle des Ar⸗ beitsamtes iſt erforderlich. Alle beteiligten Stellen ſollten in ihrem Arbeitskreis zumindeſt die doppelte Anzahl an Lehrſtellen bereitſtellen. Nicht durch endloſe Debatten und Ausſprachen wird die Löſung der großen Aufgabe erreicht, ſondern nur dadurch, daß jede der beteiligten Stellen ihr beſtimmtes und abgegrenztes Ar⸗ beitsgebiet verantwortungsvoll ausfüllt. Des⸗ halb wird eine dauernde Kontrolle über den Erfolg der Lehrſtellenwerbung durch das Arbeitsamt ſtattfinden. Dadurch wird den beteiligten Stellen und der Oeffentlichkeit ge⸗ zeigt, was tatſächlich erreicht wurde und was da oder dort noch getan werden kann. Im Laufe der Beſprechung erklärte ſich Kor⸗ vettenkapitän Elſäſſer, der Syndikus der Mannheimer Arbeitgeberverbände, rückhaltlos bereit, alles zur Schaffung neuer Lehrſtellen bei⸗ zutragen und ſicherte zu, daß von der Mannheimer Wirtſchaft eine große Zahl zuſätzlicher Lehrſtellen geſchaffen wird. Auch dieſe Teilmaßnahme der Arbeitsſchlacht werde durch Zuſammenarbeit aller Beteiligten ebenſo erfolgreich durchgeführt werden, wie die andern bereits durchgeführten Maßnahmen unſerer neuen Regierung. Wie Herr Griesbach vom DoHV und Dr. v. d. Borght betonten, muß unter allen Umſtänden vermieden wer⸗ den, daß zur Einſtellung neuer Lelh'rlinge Ausgelernte entlaſſen werden. Eine Weiterbeſchäftigung dieſer jungen Menſchen iſt auf jeden Fall notwendig, Schafft der Jugend den Beruf weil ſie ja erſt in praktiſcher Arbeit als Geſel⸗ len das richtig anwenden und lernen, was ſie in ihrer Lehrzeit gelernt haben. Die Erfah⸗ rung hat daß gerade ſolche iunge Arbeitsloſe am meiſten her⸗ unterkommen. Es muß im Gegenteil er⸗ reicht werden, daß dieſe jungen Leute weiter⸗ beſchäftigt werden und dazu noch neue Lehr⸗ linge eingeſtellt werden, denn die Einſtellung von Lehrlingen verlangt ja nur geringe Opfer. Die Maßnahmen zur Förderung und Aus⸗ geſtaltung des Arbeitsdienſtes müſſen, wie Frau Langer ausführte, die Lehrſtellen⸗ beſchaffung ergänzen, insbeſondere auch die Entlaſtung des weiblichen Ar⸗ beitsmarktes durch den Ausbau des weiblichen Arbeitsdienſtes. Schon jetzt haben ſich eine große Anzahl der zur Entlaſſung kommenden jungen Mädchen für den Deutſchen Frauenarbeitsdienſt gemeldet. Wie in einer anſchließenden Sonderbeſprechung mit den weiblichen Berufs⸗ und Parteiorgani⸗ ſationen noch beſonders behandelt, wird der Frauenarbeitsdienſt auf Grund der bisherigen Erfahrungen auf neue Grundlagen geſtellt. Ziel bleibt wie bisher in erſter Linie die Erziehung und Heranbildung des jungen Mädchens zur Hausfrau und Mutter im Geiſte unſerer Bewegung Darüber hinaus muß der Arbeitsdienſt aber eine weitere Aufgabe erfüllen: Die Umſtellung der berufstätigen Frau auf echt weibliche Ar⸗ beitsgebiete vorzubereiten und zu erleichtern. Die Zuſammenarbeit der betreffenden Verbände mit der leitenden Zentralſtelle, der Berufs⸗ beratung und Lehrſtellenvermittlung des Ar⸗ beitsamtes, muß auch hier zum Ziel führen. Der Segen der Arbeit Oberbürgermeiſter Renninger ſpricht über den Mannheimer Volksdienſt „Im Turmſaal des Rathauſes verſammelten ſich auf Einladung des Oberbürgermeiſters ver⸗ ſchiedene Führer und Amtsvorſtände ſowie Ver⸗ treter der Preſſe, um Informationen über den Volksdienſt entgegenzunehmen. Oberbürger⸗ meiſter Pg. Renninger wies zuerſt auf die Wichtigkeit der Maßnahmen hin, die geeignet ſind, den Avrbeitsmarkt in dieſem Jahre aufzu⸗ lockern. Die Zahl der Arbeitsloſen, die in Mannheim am 31. Oktober 1933 noch 36 192 betragen hat, iſt am 31. Januar 1934, trotz der Kälte und des die Arbeiten hemmenden Froſtes, auf 33 665 zurückgegingen. Dieſer Erfolg berech⸗ tigt zu der Hoffnung, daß alle Möglichkeiten erfaßt werden können, um der Arbeitsbeſchaf⸗ fung ſtarken Auftrieb zu geben. Man darf die Zahl der Arbeitsloſen nicht ſummariſch be⸗ trachten, ſondern muß ſie zergliedern. Man Dichtung und neuer Staat Ich glaube nicht an die aus ſich ſelbſt ge⸗ wachſene Intelligenz, an die Literatur des Homunkulus, an die blutleeren Geſtalten, die ohne den Atem ihrer Landſchaft und ohne die bäuerliche Kraft unſeres Volkes aufſtanden, um allein für abſtrakte Menſchheitsbegriffe zu wir⸗ ken. Denn es iſt doch an dem, daß eine weiſe Schöpfung der Völker mit verſchiedenen Zungen und mit verſchiedenem Weſen behaftet hat, daß Gott jeden Menſchen in ſein Volk einwies und ihm ſein Werk gegeben hat für dieſes Voll, deſſen Sprache er ſpricht, deſſen Erbe er trägt, deſſen Atem er weitergibt, zu wirken und weiter zu wirken. Niemals beſtreiten wir, daß die Gewalt ewiger Schöpfungen über ihre Völker hinaus ſtrahlte und Gemeingut der Menſchheit wurde, aber hat Shakeſpeare anderes gewollt, als für Gott, Recht, Volk und Bühne ſeines Volkes zu ſchaffen? Waren nicht der Vogelweider und Dante leidenſchaftliche Kämpfer um das Recht ihres unterdrückten Volkes? Weil ſie aus einem lebendigen Zuſammenhalt ſchufen, wuchſen ſie in die Ewigkeit. Das Menſchheitswerk war ihnen ſelbſtverſtändlich, aber keine primäre Theorie. Ich glaube nicht an die Größe der Re⸗ gierungsdichtung in jener Gezeit, die hinter uns liegt; deshalb glaube ich, daß die anderen die ſtärkeren waren, die in der Fronde aufwuchſen. Denn dieſe anderen haben das Volkhafte, ſie haben die Selbſtbeſtimmung der Nationen, ſie haben die Freiheit und immer wieder die Freiheit des eigenen Volkes über alles geſtellt. Die neue Kunſt in Deutſchland, die man ein Jahrzehnt ſpöttiſch das heimliche Deutſchland nannte, wuchs an dem Widerſtand. Sie wurde vom alten Staat nicht erſt aus den Biblio⸗ theken entfernt, ſie war einfach nicht zugelaſſen. Sie wurde nicht erwähnt, nicht gefeiert. Und die offiziellen Gazetten und die halb⸗ amtlichen Blätter und Blättchen kannten ſie wenig oder ſtreichelten höchſtens einmal milde mit ſanfter Hand über die Häupter der Kol⸗ benheyer, Schäfer, Münchhauſen, Johſt, Beumelburg, und wie ſie hießen. Aber die Jugend kannte ſie! Der Dichter kam auf das Werden des Na⸗ tionalſozialismus und ſein Ver⸗ hältnis zur Dichtung zu ſprechen, auf muß den Menſchen, das Einzelſchickſal, betrach⸗ ten. In der Betreuung des einzelnen Volks⸗ genoſſen ergibt ſich die Möglichkeit, ſein Schick⸗ ſal in die Hand zu nehmen. Nicht wirtſchaftliche Erwägungen dürfen vorherrſchend ſein, ſondern der Wunſch, unſer Schickſal meiſtern zu können. Der Volksdienſt gibt die Möglichkeit hierzu. Jeder einzelne Arbeitsloſe möchte ein Soldat der Arbeit ſein. Der Volksdienſt iſt die Stätte, wo der einzelne den guten Willen zeigen kann und wo er ſich mit ſeinem Volk verbunden fühlt. Es gilt zunächſt, 5000 Volksgenoſſen einzuglie⸗ dern, die vorläufig mit Erdarbeiten beſchäftigt werden. Zur Durchführung kommen Planie⸗ rungsarbeiten, Herrichtung von Kleingärten die Forderung nach Volksverwurzelung allen öffentlichen Geſchehens, auch der Dichtung. Man lehnte ab die von der ärztlichen oder techniſchen Weisheit herüberkommenden Rich⸗ tungen und poetiſchen Ziſelierungen, man ſuchte das Bäuerliche, das Urſprüngliche. Man fand eine junge Lyrik, die Wald und See und Liebe als echt und neu und ewig empfand, eine Epik, die zur Geſchichte des eigenen Volkes ſich bekannte; man berührte eine junge Theorie des Nationalis⸗ mus, die, im ſchärfſten Gegenſatz zum national⸗ liberalen Imperialismus des alten Europa, nicht etwa die Rechte anderer Völker beſchnei⸗ den wollte, ſondern im Sinne Herders das Selbſtbewußtſein der Nachbarn grüß te, dafür aber auch das Recht verlangte, dem eigenen Volk das Wiſſen von der Größe der Vergangenheit, von der Einheit ſeines Weſens und vom Aufruf einer Schöpfung vorzutragen, die jedem Volk ſeine Aufgabe gab und keines vergaß. Glauben ſetzten die Jungen an die Stelle einer dürren, ſplitternden Halbbildung, Glauben an die heldenhafte Aufgabe des Menſchen wie des Volkes in ſeiner Geſchichte. Das bedeutete Treue und Kameradſchaft von Menſch zu Menſch, aber auch Ehrlichkeit der Politik und Selbſtbeſtim⸗ mung der Nationen. Es bedeutete in der Dich⸗ tung ein ſehr ähnliches, daß nämlich, wie der Einzelne aus ſeinem Weſen und Erbe ſchöpft, auch eines Volkes Kunſt auf dem Erbe beruht und auf der Treue zu ſich ſelbſt und zu den Ge⸗ ſetzen, die ihm die Schöpfung gab. Iſt es erſtaunlich, daß die Dichtung der jüng⸗ ſten Zeit eineigenes Gepräge hat? Iſt es erſtaunlich, daß dieſer Staat, der in allem eine Neuprägung des Geiſtes aus den dichte⸗ riſchen Viſionen des letzten Jahrhunderts ver⸗ langt, ſich nun mit ſtarkem, förderndem Willen bald nach ſeiner Errichtung den Künſten zu⸗ wandte? Dieſer Staat iſt nach einem Wort des Führers aufgebaut auf Volkstum und Dichtung. Er weiß, nach einem andern Wort, daß man Beamte und Soldaten aus⸗ bilden, niemals aber Künſtler berufen kann, es ſei denn, daß ſie ſelbſt kommen. Die Führer des neuen Staates haben die Geſchichte der Völker ſtudiert, im Gegenſatz zu den geſchichtsloſen Theorien der vergangenen Herrſcher. Sie wiſſen, daß das Stärkſte, was alle ſchöpferiſchen Völker hinterließen, ihre Kunſt war, und die neuen Staatsmänner in Deutſchland haben den Ehr⸗ geiz, ſich vor der Geſchichte zu erweiſen. Es und Auffüllung von Gelände für Bauzwecke. Wie geſtaltet ſich die Arbeitsweiſe? Die Leute des Volksdienſtes treten morgens um 8 Uht an, marſchieren nach der Arbeitsſtelle und arbei⸗ ten zwei Stunden lang. Nach der Frühſtücks⸗ pauſe wird wieder zwei Stunden gearbeitet, worauf ein einfaches Mittageſſen ausgegeben wird. Dieſe vier Stunden Arbeit genügen, um dem Arbeitsloſen wieder in den Rhythmus der Arbeit zu bringen. Alle arbeiten gerne, im Ver⸗ trauen darauf, daß ſie nach Beendigung ihrer Tätigkeit beim Volksdienſt wieder in eine ge⸗ regelte Arbeit überführt werden können. Im Laufe des Jahres werden noch 6000 bis 7000 Arbeitswillige eingegliedert werden können. Allein die Gewißheit, daß allen geholfen wird, bringt dem Arbeitsloſen neuen Auftrieb. Die endgültigen Auswirkungen ſind noch gar nicht zu überſehen. Der Unterſchied zwiſchen Arbeitsdienſt und Volksdienſt beſteht darin, daß in dieſem Leute bis zu 25, in jenem Männer über 25 Jahre auf⸗ genommen werden. Beide Gruppen dienen Ar⸗ beitsloſen zur Schaffung einer beſſeren Zukunft. Im Anſchluß an die Ausführungen wurde eine Rundfahrt angetreten, die zunächſt nach Friedrichsfeld führte, wo 340 Mann mit der Abholzung des Doſſenwaldes beſchäftigt ſind. Die Volksdienſtler arbeiten hier ſo gut, daß ihre Arbeitskraft der eines geübten Holzfällers 80prozentig gleichkommt. Eine große Halle, die nach Fertigſtellung als Küche dienen wird, iſt im Entſtehen begriffen. In Feudenheim warf man zuerſt einen Blick in die im Schulhof ſtehende Baracke, in der für 600 Mann Mittageſſen gekocht wird. Das Eſſen wird in hergerichteten Schulräumen in zwei Abteilungen eingenommen. Draußen am alten Sandloch zwiſchen Feuden⸗ heim und Käfertal ſind annähernd 1300 Mann, die die dortigen Dünen abtragen und zugleich ein tiefes Sandloch auffüllen. Der nächſte Halt wurde beim Staatsbahnhof Käfer⸗ tal gemacht, wo in der ehemaligen„Lumpen⸗ zwick“ für 800 Leute gekocht wird. Schließlich ging es noch zu Daimler⸗Benz. um in das dort in einer großen Montagehalle uneer⸗ gebrachte Lager einen Blick zu werfen. Mon verſuchte das Eſſen, das allen Volksdienſtlern gleichmäßig verabreicht wird und konnte feſt⸗ ſtellen, daß die Schüſſel mit Nudeln, Kartoffeln, Gelberüben und Fleiſch recht ſchmackhaft und reichlich iſt. Die Fahrt ging an der Spiegelfabrik vorüber, wo in den nächſten Tagen ebenfalls eine größere Arbeit begonnen wird und dann folgte man der Einladung der„Konkurrenz“ des Arbeitsdienſtes, und beſuchte die Goe⸗ ring⸗Kaſerne, das Lager Sandtorfer Bruch, das Lager Kinderheim und die Siedlung Neu⸗Eichwald. Gerechte und zweckmäßigſte berteilung der ärbeit nur durch das ärbeitsamt. Denkt an die hilfsbedürftigen und verdien⸗ ten Dolksgenoſſen! ſind zugleich Männer, die ſelbſt die Sehn⸗ ſucht nach ſchaffender Kunſt in ſich t Wi die das Schickſal zu anderen Wegen rief. Es ſind Männer, die, weil ſie aus dem Volk ſtammen, von der tiefen Sehnſucht im Feier⸗ abend des kleinen Mannes wiſſen, der keine abſtrakten Theorien will und dennoch mehr er⸗ fahren möchte, als was er bei der Abendpfeife in der Zeitung lieſt. Sie wiſſen beſonders, daß im neuen Staat die aufreibenden und ohn⸗ mächtigen politiſchen Debatten zurücktreten werden, und daß es gilt, die Menſchen neu zu füllen und ihnen ein an⸗ deres Ziel zu ſetzen. Der neue Staat wird alles tun, um den vier Fakulttäten der Künſte weit entgegenzukommen, weil er, ſo abenteuerlich es klingt, mit ihnen geboren wurde, mit ihnen lebt, und weil erſt aus der lebendigen Dichtung die kommenden Jahrzehnte der Nation erhorcht werden können. Der neue Staat weiß, daß noch immer der Künſtler die Politik der nächſten Generation vorſchaute, er ſucht die Dichtung und ſucht mit ihr die Lebensform des Volkstums, nicht die einer ſchemenhaft erklügelten und er⸗ künſtelten Lebensmathematik. Hans Friedrich Blunck ging zum Schluß aus⸗ führlich auf die kulturellen Leiſtungen des neuen Staates ein, auf die Neu⸗ ordnung der Preußiſchen Akademie der Künſte, beſonders der Sektion für Dichtung, auf das Reichskulturkammergeſetz und das große Werk„Kraft durch Freude“. Eine Wende hat in Deutſchland angehoben; fern dem liberalen Staat ſteht ein eigenes Gebilde, das an ältere nor diſche Ueberlieferungen anknüpft und ſie zu verwirklichen ſucht. Vielleicht wird man erſt in einigen Jahrzehnten die ungeheure Umformung der Gegenwart recht zu meſſen vermögen, und lächeln über die winzigen Einwände und über die im Vergleich zum Ganzen geringfügigen Vorwürfe, die man gegen das neue Geſchehen erhob. Wir alle, die wir im neuen Deutſchland mit ihm marſchieren, wiſſen um die Ziele, wiſſen aber auch um einen heimlichen ſchöpfenden Ruf, der nach unſerem Glauben an unſer Volk erging; wir gehorchen als Freiwillige und wiſſen, daß wir, ſolange die Nation uns braucht, als Kriegereines jungen Geiſtes ſtehen, eines Geiſtes, der in früheren Formen unſeres Staates in Phra⸗ ſen erſtickte, und den die Dichtung echt und veutſch glühen möchten. Jahrgang 4— Nr. 65— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar Aus der evangeliſchen Gemeinde Nachdem während der vergangenen Woche in verſchiedenen Kirchen volksmiſſionariſche Vor⸗ träge veranſtaltet wurden, hält nun auch die Chriſtus⸗Kirchengemeinde vom.— 11. Februar eine kirchliche Aufbauwoche ab. Sämtliche Vorträge dieſer Woche hat der frühere Pfarrer an der Chriſtuskirche, Herr Geh. Kirchenrat D. Klein, München, über⸗ nommen. Nicht als großer Kanzelredner will D. Klein in dieſen Vorträgen vor uns treten, ſondern als Zeuge für Jeſus Chriſtus. Das zeigte ſich ſchon bei den erſten beiden Vorträgen am Sonntag und Montag. Beidemal kam es ihm darauf an, der zahlreich verſammelten Ge⸗ meinde zu zeigen, wie groß der Herr der Kirche, der Sohn Gottes, iſt. Dieſer Herr iſt auch heute noch mächtig. Er iſt auch heute noch bereit, uns zu wahrem Leben zu verhelfen un) uns zu heilen. Im Gottesdienſt der chriſtlichen Ge⸗ meinde will er zu uns allen kommen durch ſein Wort, das ſchöpferiſche Kraft hat. Geh. Kirchenrat D. Klein wird ſeinen Zeugen⸗ dienſt in folgenden Vorträgen, die jeweils abends 8 Uhr beginnen, fortſetzen: Dienstag, 6. Febr.: Jeſus Chriſtus— unſer Richter. Mittwoch, 7. Februar: Jeſus Chriſtus— — unſer Geſetzgeber. Donnerstag, 8. Febr.: Jeſus Chriſtus — der Todesüberwinder. Freitag, 9. Febr.. Jeſus Chriſtus— der Heiland der Maſſen. Sonntag, 10. Febr.: Im Hauptgottesdienſt, vormittags.30 Uhr: Jeſus Chriſtus— der Erzieher zu volksmiſſionari⸗ ſcher Arbeit. Den Abſchluß der Aufbauwoche bildet die Feier des Heiligen Abendmahls am Jonntag⸗ abend um 6 Uhr. Die evangeliſchen Volks⸗ enoſſen ſind zu allen dieſen Veranſtaltungen er Evangeliſchen Volksmiſſion herzlich ein⸗ geladen. Ludwigshafen Durſtige Diebe In der Nacht auf Dienstaa entwendeten ſechs gerichtsrekannte Perſonen aus dem Bierkeller einer Wirtſchaft auf dem nördlichen Stadtteil ein Faß Bier von 39 Litex und verbrachten dies in eine Wohnung, wo ſie das Bier bis zur Hälfte ranten. Die Polizei, welche auf die Tä⸗ ter aufmerkſam gemacht wurde, konnte dieſe überraſchen und feſtnehmen. Sämtliche Täter ſind erwerbslo⸗. Lebensmüde Frau Geſtern nachmittag verſuchte ſich eine 44 Jahre alte Ehefrau in ihrer Wohnung auf dem nörd⸗ lichen Stadtteil durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Le⸗ bensgefahr beſteht nicht. 7 Monate Gefüngnis Der erſt 19 Jahre alte Bäcker Arthur Winkler aus Ludwigshafen hatte bei ſeinem Arbeitgeber in Speyer für 80 Mark Brote nn ieſe verkauft und außerdem 22 Mar Inkaſſogelder unterſchlagen. Als ihn der Meiſter entlaſſen hatte, brach er Anfang Januar d. J. in eine Trinkbude am Mutterſtadter Bahnhof ein, ſtahl daraus für 45 Mark Waren und fuhr mit einem eſtohlenen Fahrrad nach Ludwigshafen 708 er noch unvorbeſtrafte Angeklagte erhielt vom Amtsgericht Ludwigshafen ſieben Monate Ge⸗ fängnis. ABC⸗Schützen. Bei den diesjährigen Einſchreibungen der Schulneulinge wurden 1694 Kinder angemeldet und zwar 872 Knaben und 822 Mädchen. Mit den Nachzüglern dürfte die Zahl der ABC⸗ Schützen auf 1870 anwachſen. Einſteins Glück und Ende Das verdiente Schickſal hat nunmehr einen der prominegteſten zioniſtiſchen Hetzer ereilt, der unter der Maske des Vortämpfers für die .»iheit der Wiſſenſchaft als ein rechter Schar⸗ latan ſich ein Gewerbe daraus zu machen ſuchte, die Völter der Welt gegen Deutſchland aufzu⸗ hetzen: den jüdiſchen Pfeudowiſſenſchaftler Al⸗ bert Einſtein. Reklame war von Kindes⸗ beinen an das Element, in dem er lebte und das ihm mit Hilſe ſeiner geſchäftigen Raſſe⸗ genoſſen den längſt verblichenen Weltruhm ver⸗ ſchaſſen ſollte. Da Einſtein nun einmal in die⸗ ſem Hacrdwert zuhauſe war, glaubte er die in ſeinem länglichen Leben geſammelten Erfah⸗ rungen in die allgemeine Hetze der Emigranten gegen das neue Deutſchland einſpannen zu kön⸗ nen. Er gab vor, für die Intereſſen der„Wiſ⸗ ſenſchaft“, wie ſeiner Conſorten“ einzutreten, mit deren Sputk das neue Deutſchland reſtlos aufgeräumt hat. Tatſächlich war es ihm nur darum zu tun, einmal ſeinen Haßgelüſten gegen das deütſche Volk, das dieſen Scharlatan end⸗ lich durchſchaut hatte, freien Lauf zu laſſen, zum anderen aber ſeinen auch in der Welt verblaſ⸗ ſenden Ruhm durch neue marktſchreieriſche Re⸗ klame als angeblicher Märtyrer der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution zu reſtaurieren. Seit der nationalſozialiſtiſchen Revolution und der turz darauf im Auslande einſetzenden Greuelpropaganda iſt Einſtein einer der Haupt⸗ ſchaager dieſer ſchamloſen Hetze gegen das deut⸗ ſche Volk. Man muß objektiv zugeben, daß er zunächſt auf das Ausland einen gewiſſen Ein⸗ druck machte, was nicht gerade für den geſun⸗ deci Inſtinkt jener Völker ſpricht, die dem gro⸗ ßen Schreier Glauben ſchenkten. Von Land zu Land ließ der geſchäftige„Profeſſor“ ſein Mär⸗ tyrertum hinauspoſaunen, bis man ſchließlich mehr oder weniger ſchnell dahinterkam, daß es tatſächlich rein perſönliche Intereſſen waren, die dieſer moderne Ahasver unter dem Deck⸗ mantel des„verſolgten Juden“ und„Wiſſen⸗ ſchaftlers“ geſchäftig betrieb. Schließlich zog er ſich nach England zurück, wo das Kapitel Ein⸗ Einer für Alle! Alle fũr Einen! Barſpenden, die bis zum heutigen Tage entrichtet oder angezeigt ſind: (Fortſetzung der Liſte folgt!) Fritz Sator 25.— National⸗Theater 0 Dr. Rudel Wwe..— A. Köhler 3 S. Richter.— L. Holderbach 10.— Rein. Mineralöl⸗Import⸗Geſ. Franz Kann.— mbh. 25.— Dr. Ad. Muth.— Julius Rang.— Elſe Schulte.— Viktor Odenheimer 10.— Käthe Molz.— Oberrhein. Füllfederhalterfabr.“ Ungenannt 1000.— Zahn Leſer& Co.— Oeffentl. Lebensverſiche⸗ Karoline Oberländer.— rung Baden 1000.— R. A. Anton Lindeck 20.— C. Bayer.35 J. Gompels 15.— Dr. Wolfhard.— M. Koehler 10.— Geſ. der Aerzte Mannh. 1079.— Albert A. Hülter.— R. Haenle 50.— Dr. Guſtav Hohenemſer 10.— Frl. Dr. B. Geißmar 12.— Walter Heymann 25.— Frl. Anna Geißmar.— Erna Hirſchbrunn.— Induſtriedruckerei 30.75 Emil Günther 20.— Emma Beideck.— Robert Hammer.— Wilhelm Siegel.— Dr. F. Heerwagen.— Heinrich Krämer.— 5 Helfrich.— Dr. Franz Webel.— Gerberich& Co. 10.— Albin Kellner 18.— Fa. Ernſt Gaeßler Gmhh..— Handharmonitaklub Feld⸗ H. Knecht.— mann 20.— Otto Clemm 100.— P. Wanner 10.— J. Andree 150.— K. Bundſchuh.— Fuchs& Co..— F. Korfmann.— Dr. med. Frank.— Ungenannt.50 Georg Ehrbar 20.— Dr. v. Morenhoffen 1000.— Wilhelrm Duffing 10.— Arb. d. Fa. Emil Urban.— Georg L. Doerr.— Fa. Emil Urban.— Viktor Dick.— Kurt Schwitzgebel 10.— Julius Davidſohn 10.—„Hausmuſik“ Feudenheim 13.15 Dr. Fr. Daermſtädter.— Rhonheimer& Elkan Kramer& Schmidt, GmbH..— G. m. b. H. 400.— Ciolina& Kübler.— Robert Feſelſohn.50 Frau Friedel Chrzeſeinſki.— Martin Decker 50.— L. Brockhaus.— Bad. Wegeba⸗Geſ. mbh. 40.— Karla Berndſen 10.— Aug. Wilh. v. Briel 150.— Hedwig Bender 10.— Cahn& Rheinauer 20.— Auguſt Bender.— Oberrh. Kartonnagen⸗ Hermann Bartſch.— fabrik Gmböh. 30.— Bad.⸗Pfälz. Luft⸗Hanſa AG. 20.— Georg Grab, Wa..94 Gebr. Müller 10.— Dir. Alfons Wiedermann 150.— Perſonal d. Landesgefängn. Angeſt. d. Arbeitsamt Mhm. 67.— und Bezirksgefängnis 118.80 Paul Lütringhauſen.— H. Steuermann& Co. 21.— Kleintierzuchtverein, Se..50 Schoor& Co..— Wilhelm Seumer.90 Perſonal der Firma H. Spuler, Bahnhof⸗Apoth..— Eiſen⸗Fuchs(Lager).50 Dr. Herm. Baumann, Wa..— Karl Abelt 100.— Hch. Herbel, Sa..— Polle Wels, Fuld Günther.— Paul Meyer.— Hugo Kiekenau.50 E. Fritſch.60 Ludwig Wolff 50.— M. Gutleben.45 Ungenannt.— Manfred Weinberg.— Ungenannt.— Albert Ueberle 20.— Wilhelm Lehnen 10.— Walter Baumgart.— Karl Vogel 22.50 Chriſtian Fiſcher 10.— Paul Vogel.— Prof, Karl Kuhn.— Guſtav Sohnlein.— Ungenannt 10.— Fr. Matern 10.— Felix Nagel 10.— Berger& Co. 10.— Friedrich Keſtelheim.— L. Heppenheimer 10.— Karl Gauz.50 Emil Eſſinger 20.— Karl Gauz.50 Pauline Hemſtus.70 Spende d. Sparkaſſe Mhm. 1000.— E. Philipp.50 Auguſt Aberle 25.— Amalie Stutz.— Adam Haas.— Sparver.„Erleichterung“.— Perſonal der Fa. Daut 24.— Reichsvereinigung ehem. Kriegsgef. Mannheim 22.60 Angeſt. der Fa. Hch. Brohm.50 Walter v. Dannenberg.— Paul Höß.— Vereinigung deutſcher Edel⸗ branntweinbrennereien 30.— Arbeiter und Angeſtellte der Fa. Fr. Bing Ortsrichter Joſef Menz— Karl Dörner.40 Joſ. Rieth, Dachdeckerei Angeſtellte der Firma Eiſele& Hoffmann.20 Helmuth Janſon Arb. der Fa. Fuchslocher⸗ „Werkzeugbau 10.— F. Thörls Oelfabrik Dr. W. Raymond K. Schätzle.— Hans Hermannsdörfer 10.— Hans Kalter.— Lina Thum.— Hildegard Reinhardt.— Schüler und Schülerinnen der Luiſen⸗Schule 16.03 Sammelliſte Nr. 810 832 Gruppe Deutſches Eck 42.85 810 816 Gruppe Feudenheim.50 810 501 Gr. Neckarſtadt⸗Oſt.— 810 775 Gruppe Rheinau.— 810 607 Daimler⸗Benz.80 Willi Reichmann.— Philipp Bohrmann 150.— Joſ. Meyringer 120.— Luiſe Leiſter 1— G. Daus.— Friedrich Gmeiner.— Otto Gromer.— Bad. Beſteckgeſellſchaft Marquis& Co. 20.— Landger.⸗Dir. a. D. Dr. S. Bodenheimer.— Prof. Dr. le Coutre.— Rob. Feibelmann& Co. 35.— Ing. Th. Hüttermann.— Edmund Kürten.— Arthur Müller 10.— Frau Dr. Phil. Schön⸗ ſtädt Wwe..— C. W. Wanner.— Dir. Karl Weiß 20.— Karl Schwaab 10.— Ungenannt 10.— E. v. Carnap.—1 Witwen⸗ u. Waiſen⸗Unterſtütz.⸗ Verein„Stärke der Ein⸗ tracht“ EV. 20.— Georg Köſtner.— Frau Fr. Hirſchhorn 10.— Carl Bohrmann.— Fr. Jüger.— Dr. Dreſcher, Ne..— Hans Maier Picard 53.15 Fritz Roſe 10.— ſtein nun ebenfalls ein unrühmliches Ende ge⸗ funden hat. In den erſten Septembertagen ging die Sen⸗ ſationsmeldung durch die engliſche Preſſe: Die Nazis haben tauſend Pfund auf Einſteins Kopf geſetzt. Einſtein flieht nach England! Ein plumper Trick, doch nicht dumm genug, um nicht geglaubt zu werden. Vor allen Dingen Senſation und damit neuer, wenn auch ſchmäh⸗ licher„Ruhm“. Glaubte man durch ſolche kin⸗ di ſche Meldung wirklich bei ernſten Menſchen gegen Deutſchland hetzen zu können? Vielleicht. Der Hauptgrund dieſer Greuelmeldung war einzig und allein darauf gerichtet, die wachſende Unbeliebtheit Einſteins zu heben. Belgien war ihn leid und England lag ſein erſter Beſuch noch im Magen. Nun ſollte er hierdurch wieder ſchmackhaft gemacht werden. Am 9. September kam Einſtein in London an, als Gaſt des Kommander Locker⸗Lampſon, einem ehrgeizigen Politiker, dem jedes Mittel recht iſt, um ſich betannt zu machen. Einſtein ſpielte zunächſt formvollendet die Rolle des „Verfolgten“ und erklärte öffentlich:„Ich will nichts als Ruhe.. ich bin nicht für das Braun⸗ buch verantwortlich, aber ich erkläre mich mit ſeinem Inhalt einverſtanden.— Bis Oktober wird niemand wiſſen, wo ich ſtecke.“ Ein löblicher Vorſatz, eine„Schutzmaß⸗ nahme“, doch ſchon am 12. September brachte die engliſche Preſſe die Meldung: Einſtein in Cramer Norfolk. Dazu ein Bild, das für ſich ſpricht. Einſtein, ganz der zurückgezogene Wiſ⸗ ſenſchaftler, ſitzt in ein Lehrbuch vertieft vor einer Blockhütte in der Heide. Ueber ihn beugt ſich eine Sekretärin. Neben ihm hockt Comman⸗ dor Locker.... ein Gewehr über e Knie ge⸗ legt. Ein zweites Gewehr(für Einſtein?) in Reichweite. Im Hintergrunde ein Forſtgehilfe, ebenfalls mit geſchultertem Gewehr. Es fehlt eigentlich nur der heranſchleichende Nazi⸗Atten⸗ täter, den Skalp des großen Gelehrten zu er⸗ obern! Faſt ganz England lächelte und eine ernſt⸗ hafte Zeitung ſchrieb mit Recht: Dieſe Theater⸗ ſpielerei iſt unſerer Raſſe fremd. Kurz darauf glaubte der Proſeſſor ſich gegen öffentliche Angriffe zur Wehr ſetzen zu müſſen, die ihn mit dem Kommunismus in eine Front ſtellten und ihn ſo dahin brachten, wo er ſeiner Haltung und Geiſtesverfaſſung nach hingehörte. Aus reiner Unkenntnis(), ſo behauptete der weltweiſe Mann, habe er ſeinen Namen für ge⸗ wiſſe kommuniſtiſche Organiſationen gegeben. Keine Woche verging, ſchon meldeten die Zei⸗ tungen, daß Einſtein ſich nun entſchloſſen habe, iet der„Albert⸗Hall“, Londons größtem Ver⸗ ſammlungsraum, über das Thema zu ſprechen: „Fair play für die Unterdrückten“. Wahrſcheinlich hatte er ſich von ſeiner vorge⸗ täuſchten Verfolgungswut und ſeinem Ruhe⸗ bedürfnis inzwiſchen geheilt. Die ernſthafte engliſche Preſſe aber begann ihn inzwiſchen be⸗ reits zu durchſchauen.„Evening Standard“ ſchrieb bereits am 22. September:„Es iſt, um es einmal ganz deutlich zu ſagen, ungewöhn⸗ lich, daß ein Ausländer die Regierung ſeines Landes einer britiſchen Hörerſchaft gegenüber denunziert.“„Daily Mail“ ſieht bereits weiter und ſchreibt am 26. Dezember u..:„... Dieſe Albert⸗Hall⸗Demonſtration, wie auch der ver⸗ rückte Scheinprozeß werden ſpäter einmal ge⸗ gen uns vorgebracht werden...“„Evening News“ wurde ſchon deutlicher und erklärte: „.. Am 7. Auguſt 1931 ſchrieb Einſtein einen Brief an die Antikriegsinternationale in Lions und forderte alle Zeitungen auf.... die Men⸗ ſchen zur Kriegsdienſtverweigerung zu ermuti⸗ gen.... 1932 war Dr. Eiaſtein gezwungen, in einem Berliner Prozeß zuzugeben, daß er Mit⸗ glied kommuniſtiſcher Vereinigungen war Während des Krieges haben wir ſolche Leute, wie ſich das gehörte, ins Gefängnis geſteckt und wir ſollten das heute genau ſo tun und keine Ausnahme mit Dr. Einſtein machen.“ So proteſtierten die meiſten engliſchen Zei⸗ tungen heftig gegen den Agitator und Hetzer Einſtein, den ſie noch als Wiſſenſchaftler aner⸗ kannten. Geſchickt änderten nun die Manager Einſteins das Thema der Kundgebung in „Wiſſenſchaft und Ziviliſation“. Am 4. Oktober, nach der„wiſſenſchaftlichen Rede Einſteins, berichtet„Daily Telegraph“: „Ueberfalllommandos waren in Ställen und Sachſpenden für das Winkerhilfs⸗ werk 1933/34 W. Sigriſt, Waldhof(6 Gutſcheine à 50 Pfg.); H. Riethmüller, Ne. Mönchwörthſtr.(4 gr. Laib Brot)z Val. P. Schuhmacher, Ne. Katharinenſtraße(1 groß. Brot); Tünchermeiſter Ernſt, Rheinau(5 Zentn. Kar⸗ toffeln); Geſchw. Kraus, Rheinhäuſerſtraße(12 Gut⸗ ſcheine à 50 Pfg.); Joſef Stich, C 3, 21(20 Gutſcheine à.— RM.); Valentin Schmitt, Rheinau(tägl. 1 Lix. Milch); Meixner, Rheinau(täglich 1 Liter Milch); Maria Jakob, Rheinau(täglich 1 Ltr. Milch); Tſcheke, Rheinau(tägl. 1 Ltr. Milch); Rombach, Kohlenhan⸗ delsgeſellſchaft(30 Ztr. Union⸗Briketts); Brunnabend u. Co.(100 Ztr. Nußkohlen); Holfelder, Relaisſtraße (2 Laib Brot); Adolf Vatter, 8 6(50 Kilo Suppen⸗ bohnen); Homann⸗Webau, B 7, 9(1 Ztr. Kartoffeln); Ludwig Holderbach, Eichendorffſtraße(1 Paket Kakao und 50 Pakete Zwieback); Kaiſers⸗Kaffee⸗Geſchäft(10 Pfund Graupen, 2 Pfd. Linſen); Konditorei Thraner, C 1, 8(5 Mittageſſen); Hermann Bornhofen, Beil⸗ ſtraße 5(1 Mittageſſen); (1000 Eintrittskarten)); Alhambra⸗Lichtſpiele Mann⸗ heim(25 Eintrittskarten); Gloria⸗Lichtſpiele(840 Ein⸗ trittskarten); Palaſt⸗Lichtſpiele(550 Eintrittskarten); M. Kaſtner, Seckenheimer Straße 110a(75 Palkete Seifenpulper); Weidner u. Weiß(1 Paket Wäſche); Baral, Rheinau(8 Kindermützen); Rheinau⸗Pfingſtberg(1 Knabenſtrickweſte, 1 Schlupf⸗ hoſe): Ad. Amann, Q 3, 1(3 Arbeitshoſen, 4 weiße Berufsmäntel, 5 Herrenunterhoſen); Karl Burkey, Rheinſtraße 43(20 Gutſcheine je 1 Haarſchnitt); St. Bickon, Sechenheim(8 Gutſcheine über je.— Rm); Induſtriedruckerei, Bismarckpl.(Druckſachen im Werte von 115 RM.); (Verbandsmaterial im Werte von 10 RM.). Werdet Mitglied im facheufnezurhull (Anmeldung bei der Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftschutzbundes, E 5, 16) . 8 14 J 7 * 4— — f 7* 4 — — —————— — 6* 2 0 Amigen auee un%⏑⏑ Uolksgenoſſon Garagen hinter der Albert⸗Hall verborgen und berittene Polizei erwartete Einſtein auf der Straße. Eine Sperrkette war um die Halle ge⸗ zogen und andere Poliziſten bewachten die Ein⸗ gänge. In jedem dunklen Winkel ſtanden Dop⸗ pelpoſten und Kriminalbeamte. Innerhalb der Halle wirkten—2000 Studenten ſchutz. Außerdem wurde ein Polizeitommando verborgen gehalten für den Fall ruhen.“— Ein geradezu glänzendes Zeugnis für die„große Beliebtheit Einſteins in ganz England“. ihn vor dem Geſpenſt des erdichteten„Atten⸗ täters“ retten, hätte doch eine Leibwache ge⸗ nügt, beſſer wäre allerdings die Zurückgezogen⸗ heit in der Heide, geſchützt von Donnerbüchſen, geweſen. Oder hate man gewiſſe engliſche Kreiſe als Verſammlungsſtörer zu fürchten? Trotz der rein„wiſſenſchaftlichen“ Angelegenheit! Wie wenig ſtolz England auf dieſe Demon⸗ ſtration iſt, geht aus den Preſſeberichten her⸗ vor, die faſt geſchloſſen beſonders betonten, daß 4 der größte Teil der Zuhörer aus Juden be⸗ ſtand, der Reſt aus allen möglichen anderen Nationen, beſonders Indern. Nach dieſer theatraliſch und filmdivenhaft 1 aufgezogenen Vorſtellung verſchwand Einſtein. Ein Teil der Preſſe nahm gar keine Notiz da⸗ von, andere Zeitungen erzählten, daß das Schiff, das Einſtein nach USA bringen ſollte, nicht anlegen durfte und er in einem Sonder⸗ boot an Bord gebracht worden ſei,— um ihn vor einem Attentat zu bewahren. Welch koſt⸗ bares Leben! Lediglich die ſozialiſtiſche Preſſe weihte ihm einige Nachrufe. Im übrigen aber herrſcht eiſt⸗ ges Schweigen— das Kapitel Einſtein iſt er⸗„ ledigt. Der verſucht unterdes in USA die ſchon abgeleierte Reklametrommel zu rühren, bis ihn auch hier nur noch Verachtung umgeben wird. Dies Schickſal des prominenten Zisoniſten, der im Auslande gegen das Land zu hetzen wagt, dem er alles zu verdanken hat, iſt ſymp⸗ tomatiſch für ſeinesgleichen. Nur deshalb haben wir ſoviel Raum an die Schilderung ver⸗ ſchwendet, die Herrn Einſtein eigentlich zuviel der Ehre antut. Für uns iſt dies Kapitel da⸗ mit endgültig geſchloſſen. Roxy⸗Theater Mannheim Klara Müller, Andreas Noris Zahn, Mannheim Sure ernſter Un⸗ Wozu wohl dieſer Aufſwand? Um 1 m ſch Ales 1½ Landau. 4 Schwurgerichts dau wurde die den 1899 geb— Herxheim bei klagte erlitt Autounfall, we war wegen 38 Sache jedoch men; bei deſſe Landau am 10 baß er 20 Ma— lehensforderun daß er an zwe ligt iſt. Der Ar Angaben nicht Das Gericht hausſtrafe vo unter Aberker rechte auf die ſprach ihm we eigenſchaft ab. erlaſſen. Abgeglichen Pirmaſen Stadt Pirmaſe der geſtrigen in Einnahmen RM. ausgleich von 275 000 R ſchlag eingeſtel vorgeſehen: E Neubau eines Fertigſtellung resrechnung 19 Einnahmen ur Mehrausgaben Das ſtädtiſche Au Goinshei Sonntagmittag Speyerer Land in eine Scha Schäfers fuhr Es gab acht ti eiligem Tempe nummer noch Di Alberswe von Ixheim ſch Apotheke, ſo d mit einem aus menden Perſo kam. Dieſer w Führer im Gef werden mußte. letzungen im Schv D Durch dämm das Spinnrad als Saal⸗ 5 aden. Garnr eber— heut leiße wird( ruhen und K aufs Wohl ihre Um manche beitseinrichtun heute, im Zeit⸗ tors, etwas Ei Dingen den W noch an und nen, wie ſie ſi leute und Baue Alles an ihne mäßig und pr richtung und Eigenwillen 1 drang des der Iſt das land nen eine Fur Werkzeuge, ſo Beſonderen. Schnitzbank, au erät mit dem ine kleine B ſchon reißt ſie eſättigt wiede of wölbt ſic deſſen Oeffnu Es iſt die alte wie alt iſt. 2 bindet die Ge weit zurücklieg das Spinnrad Spinnrad im Das Sprichwe macht— iſt d kaum irgendn wie gerade hie ſen Menſchen! ehr— auf icklichkeit an ilerhilfs⸗ 50 Pfg.); H. r. Laib Brot)z ſtraße(1 groß. (5 Zentn. Kar⸗ traße(12 Gut⸗ (20 Gutſcheine au(tägl. 1 Ltr. Liter Milch); Milch); Tſchete, ch, Kohlenhan⸗ ); Brunnabend 4 r, Relaisſtraße Kilo Suppen⸗ tr. Kartoffeln); 1 Paket Kakao fee⸗Geſchäft(10 itorei Thraner, rnhofen, Beil⸗ ter Maimbeim jtſpiele Mann⸗ piele(840 Ein⸗ intrittskarten); ha(75 Palkete Paket Wäſche); Klara Müller, ſte, 1 Schlupf⸗ hoſen, 4 weiße Karl Burkey, zarſchnitt); St. je.— RM.); chen im Werte n, Mannheim RM.). Zhund“ pe Mannheim les, E 5, 16) rborgen und ein auf der die Halle ge⸗ 'ten die Ein⸗ tanden Dop⸗ nnerhalb der als Saal⸗ zeikommando ernſter Un⸗ des Zeugnis ins in ganz wandd Um ſeten„Atten⸗ eibwache ge⸗ trückgezogen⸗ nnerbüchſen, gliſche Kreiſe n? Trotz der heit! ieſe Demon⸗ erichten her⸗ ſetonten, daß Juden be⸗ hen anderen ilmdivenhaft nd Einſtein. ne Notiz da⸗ „ daß das ringen ſollte, ſem Sonder⸗ „— um ihn Welch koſt⸗ weihte ihm herrſcht eiſi⸗ nſtein iſt er⸗ SA die ſchon zren, bis ihn igeben wird. n Zioniſten, d zu hetzen hat, iſt ſymp⸗ Shalb haben derung ver⸗ ntlich zuviel Kapitel da⸗ 13 Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar 1034 Ales 1½ Zuchthaus für falſchen Offenbarungseid Landau. Als erſter Fall der diesjährigen Schwurgerichtsperiode beim Landgericht Lan⸗ dau wurde die Anklage wegen Meineids gegen den 1899 geborenen Händler Karl Zotz aus Herxheim bei Landau verhandelt. Der Ange⸗ klagte erlitt in Württemberg einen kleinen Autounfall, wobei er erſatzpflichtig wurde. Er war wegen 38 Mark verklagt worden, ließ die Sache jedoch bis zum Offenbarungseid kom⸗ men; bei deſſen Leiſtung vor dem Amtsgericht Landau am 10. Mai 1933 verſchwieg er jedoch, daß er 20 Mark bei ſich trug und eine Dar⸗ lebensforderung hatte, wie auch den Umſtand, daß er an zwei Wieſen in ſeiner Heimat betei⸗ ligt iſt. Der Angeklagte will aus Läſſigkeit dieſe Angaben nicht gemacht haben. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Zucht⸗ phausſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten unter Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von fünf Jahren und ſprach ihm weiter für Lebensdauer die Eides⸗ eigenſchaft ab. Es wurde Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. Abgeglichener Etat der Stadt Pirmaſens Pirmaſens. Der Haushaltsplan der Stadt Pirmaſens für 1934/35 wird ſich, wie in der geſtrigen Stadtratsſitzung bekannt wurde, in Einnahmen und Ausgaben mit je 9927350 RM. ausgleichen. Die Werkrücklagen in Höhe von 275 000 RM. ſind wieder in den Voran⸗ ſchlag eingeſtellt. An größeren Projekten ſind bporgeſehen: Errichtung von 62 Siedlerſtellen, NReubau eines Keſſelhauſes beim Waſſerwerk, Fertigſtellung des Stadtbades uſw. Die Jah⸗ resrechnung 1932/33 ſchließt bei 9 092 000 RM. Einnahmen und 9251000 RM. Ausgaben mit Mehrausgaben in Höhe von 175 283 RM. ab. Das ſtädtiſche Vermögen beträgt 24 929 000 M. — Auto raſt in Schafherde Goinsheim. Ein Perſonenauto fuhr am Sonntagmittag im Geinsheimer Wald auf der Speyerer Landſtraße mit hoher Geſchwindigkeit in eine Schafherde. Trotz der Anrufe des Schäfers fuhr der Wagen auf die Herde auf. Es gab acht tote Schafe. Der Fahrer fuhr in eiligem Tempo davon, doch konnte die Wagen⸗ nummer noch feſtgeſtellt werden. Die Kurve geſchnitten Albersweiler. Ein Lieferkraftwagen von Ixheim ſchnitt die gefährliche Kurve bei der Apotheke, ſo daß es zu einem Zuſammenſtoß mit einem aus entgegengeſetzter Richtung kom⸗ menden Perſonenkraftwagen von Pirmaſens tam. Dieſer wurde ſchwer beſchädigt und der Führer im Geſicht derart verletzt, daß er genäht werden mußte. Auch zwei Frauen trugen Ver⸗ letzungen im Geſicht davon. Diourch dämmrige Schwarzwaldſtuben ſchnurrt das Spinnrad. Geſchickte Finger drehen den Faden. Garnrollen wandern zum dörflichen Weber— heute noch—, und aus bäuerlichem Ruße wird handfeſtes Weißzeug, Linnen in Truhen und Kiſten, der Stolz der rechten und aufs Wohl ihres Haushaltes bedachten Bäuerin. Uüm manche bäuerliche und kleinhäusliche Ar⸗ beitseinrichtung und um manches Gerät iſt es heute, im Zeitalter der Maſchine und des Mo⸗ tors, etwas Eigenes. Man ſieht ihnen in vielen Dingen den Werdegang, die Entwicklung, heute noch an und vermeint, noch feſtſtellen zu kön⸗ nen, wie ſie ſich in der Hand geſchickter Werk⸗ leute und Bauern geformt und verändert haben. Alles an ihnen iſt ebenſo einfach, als zweck⸗ müäßig und praktiſch eingerichtet, derb die Zu⸗ richtung und doch da und dort künſtleriſchen Eigenwillen und ſchöpferiſchen Geſtaltungs⸗ bdrang des dereinſtigen Verfertigers verratend. JIſt das landläufige Bauernhaus im allgemei⸗ nen eine Fundgrube ſolch alter Dinge und Werkzeuge, ſo iſt es der Schwarzwaldhof im Beſonderen. In einer Ecke ſteht eine alte Schnitzbank, auf der von altersher grobes Holz⸗ gerät mit dem Schnitzmeſſer zugerichtet wurde. Eine kleine Bewegung mit dem Fuß— und ſchon reißt ſie ihr ungefüges Maul auf, um Haf wö wieder zupacken zu dürfen. Hinter dem o0 f wölbt ſich ein mächtiger alter Trog, in deſſen Oeffnung ein ſchweres Steinrad rollt. Es iſt die alte Obſtmahlmühle, die weiß Gott wie alt iſt. Aber kein häusliches Gerät ver⸗ bindet die Gegenwart ſo innig mit der alten, weit zurückliegenden Vergangenheit, wie gerade das Spinnrad. Zu allen Zeiten ſtand das Spinnrad im Schwarzwald in hohem Anſehen. Das Sprichwort: Selbſt geſponnen, ſelbſt ge⸗ macht— iſt die beſte Bauerntracht, hat wohl laum irgendwo derartig Heimatberecht'gung, wie gerade hier, im weltfernen Bauernhof, deſ⸗ ſen Menſchen heute noch— und früher noch viel mehr— auf eigenes Können und eigene Ge⸗ ſchicklichkeit angewieſen ſind. Maßregeln der Sicherung und Beſſerung Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Das Reichsgeſetz gegen efährliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Beſſerung vom 24 November 1933 hat unter anderem beſtimmt, daß zurechnungsunfähige oder vermindert zu⸗ rechnungsfähige Verbrecher in Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalten untergebracht werden können, wenn die öffentliche Sicherheit es erfordert Ebenſo können Perſonen, die gewohnheitsmäßig im Uebermaßgeiſtige Getränke oder andere berauſchende Mittel zu ſich nehmen, durch das Gericht im Falle ihrer Verurteilung eines einſchlägigen Verbrechens oder Vergehens in Trinkerheilanſtalten oder Entziehungsanſtalten untergebracht werden, um ſie an ein geſetzmäßiges und geordnetes Leben zu Als Anſtalten, in denen dieſe Maßregeln der Sicherung und Beſſerung vollzogen werden, ſind nunmehr die Heil⸗ und Pflegeanſtalten Wiesloch, Illenau, Emmendingen und Rei⸗ chenau bei Konſtanz, jeweils für die einzelnen Landgerichtsbezirke, beſtimmt worden. Als Trinkerheil⸗ und Entziehungsanſtalten im Sinne des erwähnten Geſetzes dienen in Baden die Heil⸗ und Pflegeanſtalten Emmendingen, Wiesloch und Reichenau bei Konſtanz. Sicherheitsverwahrung für einen Gewohnheitsverbrecher Karlsruhe. Das Karlsruher Schöffen⸗ gericht ſprach gegen den 45jährigen Vultaniſeur Jatob Ott aus Oberluſtadt(Rheinpfalz) eine zeitlich unbemeſſene Sicherheitsverwahrung aus. Ott hat neben kleineren Strafen drei lange Freiheitsſtrafen erhalten, darunter fünf Jahre Zuchthaus und mehrere Jahre Gefäng⸗ nis. Es handelt ſich bei Ott um einen gemein⸗ gefährlichen und aſozial veranlagten Menſchen, der eine ſtändige Gefahr für die Volksgemein⸗ ſchaft bildet. Braune Meſſen Deulſche Wochen im Jahre 1934 Karlsruhe. Der Landesbeauftragte für das Inſtitut für Deutſche Wirtſchaftspropa⸗ ganda, Robert Rützler, teilt mit: Vor dem unmittelbaren Beginn der Braunen Meſſen, Deutſchen Wochen und der für unſer Land beſonders wichtigen Grenzlandausſtellun⸗ gen in Verbindung mit gewaltigen Grenzland⸗ kundgebungen erſcheint es notwendig, ſich der Bedeutung dieſer Veranſtaltungen in Deutſch⸗ land klar zu werden. Nicht mehr der Kampf aller gegen alle, nicht Konkurrenzneid, nicht der Wettbewerb des königlichen Kaufmanns gegen den ehrbar ſchaf⸗ fenden Handwerker geben dieſen Meſſen und Ausſtellungen das Gepräge, ſondern der uner⸗ Lebenswille, der das deutſche Volk beſeelt. Hand in Hand wird die deutſche Wirtſchaft, Induſtrie, Handel Handwerk, Gewerbe und Landwirtſchaft zuſammenwirken um das Dritte Reich volkswirtſchaftlich wieder auf⸗ zubauen. Welche wirtſchaftliche Bedeutung dieſen Ver⸗ anſtaltungen zukommt, das haben uns die mehr als 160 Braunen Meſſen des Reiches Kirchendiebe Pforzheim. Im Wochenendgottesdienſt am vergangenen Samstag gab es einen außer⸗ gewöhnlichen und unliebſamen Zwiſchenfall in der evangeliſchen Stadtkirche. Man verhaftete zwei junge Bürſchchen im Alter von etwa 14 Jahren, die ſich an den Opferſtöcken zu ſchaffen machten, nachdem der Gottesdienſt begonnen Schwoarz⁊wälder Spinnſtubenromantik auch heute noch Das Spinnrad heute und einſt— Seine Geſchichte Das Spinnrad hat nun glücklich ein Alter von vierhundert Jahren erreicht. Dieſe Feſtſtellung iſt in einem Augenblick beſonders intereſſant, der inmitten einer Zeitwende ſteht, die mit Altem, Wohlüberliefertem in weiteſtem Sinne zu brechen bereit iſt und neue Dinge, denen das Gehaſte und Gejage der geldwertenden Zeit In⸗ begriff aller Eigenſchaften iſt, an ihre Stelle ſetzt. Geſponnen wurde wohl ſicher ſchon vor der Er⸗ findung des Spinnrades, denn die zum Teil hochqualifizierten Gewebe der damaligen Zeit ſetzen auch ebenſo eine Herſtellung des Gewebe⸗ fadens voraus. Die Arbeit des Spinnens mit der Handſpindel war ſicher ſehr mühſelig und — da ſie viel Zeit erforderte— ebenſo teuer. Frauen und Kinder mußten ſich mit der Ver⸗ arbeitung von Wolle und Flachs zum Web⸗ faden gründlich plagen. Da hat vor rund 400 Jahren der Steinhauer und Bildſchnitzer Fohann Jürgens zu Waten⸗ büttel, einem kleinen Ort in der Nähe Braun⸗ ſchweigs, das Wunder vollbracht und hat nach mannigfacher Baſtelei und vielen Verſuchen eine Spinnvorrichtung fertiggeſtellt, bei der man mit⸗ tels eines Tretrades beſſere, ſchnellere und weniger koſtſpielige Arbeit verrichten konnte. Ziemlich raſch hatte ſich die Erfindung des praktiſchen Braunſchweigers die Welt erobert. Und wenn nach ſeinem Tode Neider behaupte⸗ ten, die Nürnberger, die bekanntlich alles fertig brachten und konnten, hätten ſchon 100 Jahre früher Spinnräder gemacht, ſo iſt ihnen viel⸗ leicht inſofern ein Irrtum unterlaufen, als ſie die ſpäteren Spinnräder mit den Haſpeln ver⸗ wechſelten, die ſchon früher zum Aufwinden von Fadengarn verwendet worden ſein ſollen. Der Erfinderruhm von Johann Jürgens dürfte durch dieſe Einwände kaum beeinträchtigt wer⸗ den. In ſeinem Heimatorte, und zwar an der Stelle, wo er gewohnt hatte, ſtand bis in die neueſte Zeit ein Wirtshaus, das den Namen „Zur Spinnſtube“ führte und als äußeres Zei⸗ chen einen Schildarm, auf dem ein Spinnrad abgebildet war, in die Gaſſe hinausreckte. Man⸗ und nicht zuletzt die Grenzlandwerbve⸗ meſſe in Karlsruhe im vergangenen Jahr gezeigt. Ueberall, wo dieſe Meſſen ſtattgefunden haben, iſt der Wunſch nach ihrer Wiederholung laut geworden. Dies beweiſt, daß dieſe Meſſen der Wiederaufrichtung der deutſchen Wirtſchaft dienen. Dieſes Bewußtſein, zur Wirtſchafts⸗ belebung beizutragen, Volksgenoſſen in Lohn und Brot zu bringen und neue Arbeitsplätze zu ſchaffen, bildet auch die Grundlage der Aus⸗ ſtellungen und Meſſen für das Jahr 1934. Nationalſozialiſtiſche Politik des Reiches be⸗ 515 eine nationalſozialiſtiſche deutſche Wirt⸗ aft. Für Baden ſind bisher folgende Termine feſtgelegt: Mannheim Ende April, Heidelberg Ende April; in Vorbereitung Freiburg und Pforz⸗ heim als Braune Meſſen. Als Grenzlandwerbemeſſen, ver⸗ bunden mit Grenzlandkundgebun⸗ gen, ſind vorgeſehen: Kehl, Lörrach, Waldshut, Konſtanz, ſowie die Wieder⸗ holung der Erſten Nationalſozialiſtiſchen Grenz⸗ landwerbemeſſe in Karlsruhe. an der Arbeit hatte. Während ſich der eine durch den Ausgang zu retten verſuchte, aber feſtgehalten werden konnte, floh der andere ins Innere der Kirche und ließ ſich mit andächtiger Miene auf einer Sitzbank der hinteren Galerie nieder. Man war aber auch auf ihn aufmerkſam geworden. Zwei Polizeibeamte nahmen die Früchtchen in ches mag der Zeitraum von 400 Jahren am Spinnrad des Johann Jürgens verändert ha⸗ ben. Betrachtet man aber in einer Bauernſtube eines der alten, wohlgefügten Spinnräder in ſeiner einfachen und d ſo zweckdienlichen Ausführung, ſo könnte man wohl verſtehen, daß eine geſchickte Baſtelhand das Ganze ohne weite⸗ res nachzumachen ſich unterfangen könnte. Ein Geburtstag feiert ſich doppelt ſchön, wenn der Jubilar, deſſen Ehrentag man feſtlich be⸗ geht, in der Mitte der Feiernden weilt und vor allem ſich noch guter Geſundheit erfreut. Beim lieben, alten Spinnrad iſt dies wohl noch der Fall, ween es auch einmal eine Zeit gab, in der man das Spinnrad beinahe nur noch in Muſeen und zuſammengeſtellten Bauernſtuben finden konnte. Da und dort— beſonders in dee Bauernhöfen— ſtanden noch die Spinnräder in irgendeiner Speicherkammer, ſpinnwebüberzogen friſtteten ſie hier ein bei⸗ nahe vergeſſenes Daſein. Fabriken lieferten ja die fertigen Gewebe zu einem Preis, der die Mühe und Arbeit für das„Selbſtgeſponnene“ in keiner Weiſe mehr rechtfertigte. In den Ma⸗ ſchnenſälen ſchnurrten Spinnmaſchinen, raſſel⸗ ten automatiſche Webſtühle und ſangen gemäch⸗ licher, langſam ſchreitender Handarbeit das Sterbelied. „Aber es kamen wieder andere Zeiten für das Spinnrad. Der Krieg mit ſeiner Materialknapp⸗ heit zwang die Bauersleute wieder zum Anſäen des Flachſes und zur Schafhaltung. Die Spinn⸗ räder wurden aus ihren halbvergeſſenen Ver⸗ ſtecken wieder⸗ 1ber kamen von neuem zu Anſehen. Garnbündel häuften ſich wieder auf den Wandbänken der Bauernſtuben, und der alte Dorfweber, der mit ſeinem Ge⸗ werbe ſeit einiger Zeit nicht mehr recht Arbeit erhalten hatte und ſich bald ſelbſt— nicht nur den andern— allmählich überflüſſig vorgekom⸗ men war, erlangte neue Bedeutung. Tag für Tag bekam ſein Webſtuhl neue Arbeit, und das Schifflein ſprang unermüdlich vom Morgen bis zum Abend. Heute noch lebt das Spinnrad, iſt nicht mehr in die Bedeutungsloſigkeit zurückgeſunken, wie man es vielleicht hätte erwarten können. Die Zeit nach dem Kriege mit ihren mannigfachen und zweifelhaften Erſatzmitteln hat dem Bauers⸗ mann, der Bäuerin auch hier die Augen geöff⸗ net, hat ſie dazu erzogen, auf gediegene Quali⸗ Te, ,, Gewahrſam. Sie werden einen gehörigen Denkzettel für ihre verwerflichen Streiche zu gewärtigen haben. Die Ueberführung der evangeliſchen Jugend in die Hitlerjugend in Baden Karlsruhe. Die Preſſeſtelle der Hitler⸗ jugend teilt mit: Die Verhandlungen zwiſchen dem Vertreter der evangeliſchen Jugend Ba⸗ dens, Landesjugendpfarrer Dr. Schilling, und dem Gebietsführer der Hitlerjugend, Fried⸗ helm Kemper, wegen der Durchführung des Ueberführungsvertrages der evang. Jugend in die Hitlerſugend in Baden ſind im weſentlichen abgeſchloſſen. Kirchlicherſeits wird die ganze Autorität eingeſetzt für den vom Reichsjugend⸗ führer mit dem Herrn Reichsbiſchof abgeſchloſ⸗ ſenen Ueberführungsvertrag. In den nächſten Tagen erhalten die verſchiedenen Dienſtſtellen Nachricht. Dr. Bunte badiſcher Landesführer des VDA Karlsruhe. Zum Landesführer des VDA für Baden hat der Reichsführer Dr. Stein⸗ acher mit Wirkung vom 4. Februar den Pro⸗ feſſor Dr. Karl Bunte(Karlsruhe) von der Techniſchen Hochſchule ernannt. Die Herren Miniſterialdirektor im Kultusminiſterium Frank und Generaldirektor der IG Farben Dr. Gauß wurden ihm als ſtellvertretende Landesführer zur Seite geſtellt. Die Ver⸗ legung der Landesführung und der Landes⸗ geſchäftsſtelle nach Karlsruhe erwies ſich aus fachlichen Gründen als erforderlich. Profeſſor E. Männer(Weinheim), deſſen zehnährige Verdienſte als Landesobmann vollſte Anerken⸗ nung finden, wird auch weiterhin dem Lan⸗ desführerrat mit bevorzugtem Aufgabenkreis angehören. Geheimrat Fritz Neumann geſtorben Heidelberg. Im 79. Lebensjahre ſtarb nach langer Krankhreit der frühere Ordinarius für romaniſche Philologie an der Heidelberger Univerſität, Geheimrat Profeſſor Dr. Fritz Neumann. In Warnemünde am 23. April 1854 geboren, ſtudierte Neumann in Berlin und Heidelberg, wo er auch promovierte und zuerſt als Hilfsarbeiter an der Univerſitätsbibliothek tätig war. Nachdem er ſich 1878 mit einer Ar⸗ beit zur Laut⸗ und Flexionslehre des Altfran⸗ zöſiſchen an der Heidelberger Univerſität habi⸗ litiert hatte und 1881 Extraordinarius gewor⸗ den war, erhielt er 1882 einen Ruf nach Frei⸗ burg, wo er bereits ein Jahr ſpäter Ordinarius wurde. Im Jahre 1900 kehrte er wieder an die Heidelberger Univerſität zurück, an der er bis zu ſeiner Zuruheſetzung wirkte. OOudrttomberg Verhafteter führt ſich ſelbſt in“) Gefüngnis Schönenberg(OA. Maulbronn). Zwet Verbrecher, die ein Auto und Juwelen geſtohlen hatten, von Köln aus ſignaliſiert waren und ſich anſcheinend nach hier verirrten, wurden von Landjäger Teich und Landjäger Aeckerle geſtellt und verhaftet. Um Mitternacht, neben ſich je einen Landjäger, wurden ſie im geſtohlenen Auto, wobei einer der Verbrecher ſogar ſelbſt fahren mußte, ins Amtsgerichtsgefängnis Maulbronn eingelieſert. tät zu ſchauen, zu erkennen, daß das Beſte immer und allein das Billigſte iſt. ſchnurren an den Abenden in den gemülli warmen Bauernſtuben der Schwarzwaldhöfe die Spinnräder wieder. Blendendweiß von einem farbenfrohen Band umwunden— hängt die Woll⸗ oder Handmenge an der„Kunkel“, dem hohen Schaft des Spinnrades. Flinke Fin⸗ ger, die ſich im Blechſchüſſelchen immer wieder netzen, zupfen die Wolle Strich für Strich her⸗ unter, das Rädlein ſchnurrt, und der Baden haſpelt ſich langſam zu einem dicken Knäuel auf. as wäre ein Winterabend im Schwarzwald ohne das monotone, leiſe ſingende Geräuſch der Spinnräder, das nur übertönt wird vom Plauſchen der Erzählerſtimmen, die am Spinn⸗ abend oder an ſogenannten„Lichtgängen“ das Wort haben und von Dingen und vom Ge⸗ ſchehen alter und neuer Art erzählen, die die Bauersleute intereſſieren und feſſeln. Lange in die Nacht hinein ſtrecken ſolche Spinnabende ihre geiſterhaften Erzählerarme und umſchlin⸗ gen Menſchen und Raum mit einem oft be⸗ ängſtigenden Band von Geheimnis und Aber⸗ glauben. Und all das alte Hof⸗ und Bauern⸗ raunen von Geiſtern und Hexen, von Not und Tod, von Luſtzeit und Freudentagen wird hin⸗ eingeſponnen in den Faden, der dereinſt viel⸗ leicht zum Linnen der Ausſteuer gewoben wer⸗ den ſoll. Es gab eine Zeit, in der die Tüchtigkeit und das Können der Frau nach ihrer Geſchicklichkeit am Spinnrad beurteilt wurde. Wenn auch hier manches ſich gewandelt hat, ſo ſteht doch heute noch feſt, daß eine rechte Bäuerin auch ſpinnen können muß. Immer noch von der Mutter, der alten Hofbäuerin bringt ſie dieſe Kunſt her und hält ſie hoch in Ehren. Eine Freude iſt es im⸗ mer, dieſer Arbeit zuzuſchauen. Und von man⸗ chem flinken Mädchen, das heute noch das Spinnrad dreht, kann man dasſelbe erzählen, wie es unſer unvergeßlicher Johann Peter Hebel vom Spinnlein tut, wenn er ſagt: Nai, lueget doch das Spinnli a, wies zarte Fäde zwirne cha. Bas⸗G'vatter, mainſch, chaſch's au eſo? De wirſch mers, trau i, blibe loo. Es macht's ſo ſubtil un ſo nett, i wott nit, aß is'haſple hätt. Reinhold Flamm. Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar Jahrgang 1— KNr. 55— Seite 10 V. A. IJ— 4 5 Gr 91• — Die Spiele der badiſchen Gauliga VfR punktigleich mit Waldhof— Neckarau erneut in Gefahr Mit einem einzigen Tor wurden die Spiele in Neckarau und Freiburg entſchieden und auch bei dem Unentſchieden in Karlsruhe fielen nicht mehr als zwei Tore. Ein Zeichen, wie gleich⸗ wertig die Gegner waren, die ſich da gegenüber⸗ ſtanden. Zu dieſer geringen Torausbeute mag auch die hohe Schneedecke auf vereiſtem Unter⸗ grund nicht wenig beigetragen haben, die außer⸗ dem noch an die Spieler hohe Anforderungen ſtellte und oft Schuld daran hatte, daß die her⸗ ausgeſpielten Torgelegenheiten nicht in Treffer umgeſetzt werden konnten. Von ganz beſonde⸗ rem Intereſſe für die Mannheimer Fußballwelt war ſelbſtverſtändlich das Lokaltreffen an der Altriper Fähre zwiſchen Vfe Neckar⸗ au und VfR Mannheim. Ein Sieg der Neckar⸗ auer hätte dieſe punktgleich mit den Raſenſpie⸗ lern auf den zweiten Platz gebracht, während ſich der VfR mit einem Sieg mit Waldhof in die Tabellenführung teilen konnte. Der letztere Fall iſt ein getreten. Die Raſenſpieler gewannen das Rennen und hegen nun mit an der Tabellen⸗ ſpitze, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß ſie zwei Spiele mehr haben als die Waldhöfer. Neckarau iſt durch dieſe Niederlage wieder zu⸗ rückgefallen uno wenn es auch noch immer den fünften Platz inne hat, ſo iſt es doch zuſammen mit KF, der die gleiche Punktezahl beſitzt, wieder erneut in Abſtiegsgefahr geraten, wenn man die Verluſtpunkte in Rechnung ſtellt. Die Neckarauer hätten eigentlich dieſes Spiel ge⸗ winnen müſſen; aber wieder einmal mehr brachte ſie die Unfähigkeit ihrer Stürmer im geg⸗ neriſchen Strafraum um den möglichen Sieg. Es liegt ſchon eine gewiſſe Beſtändigkeit in dieſer unbeſtändigen Form der Neckarauer Stür⸗ mer, die ſich einmal als ſchußfreudig und ſchuß⸗ kräftige Angreifer zeigen, um im nächſten Spiel in dieſer Hinſicht wieder in kläglichſter Weiſe zu verſagen. Es iſt nicht mehr weit bis Toresſchluß und noch einige ſolche Spiele der„verpaßten“ Gelegenheiten und dann... Das Treffen in Freiburg, wo die Brötzingenr beim Sportklub zu Gaſt waren, endete mit einem etwas überraſchenden Sieg der Gäſte, der jedoch durchaus nicht unverdient war. Aber letzten Endes hat auch der überaus ſchußſchwache Innenſturm der Freiburger Rot⸗ hoſen, der manche gute Chance ausließ, mit Anteil an dem Sieg der Brötzinger. Dieſe haben ſich mit dem äußerſt wertvollen Punktegewinn vorerſt etwas in Sicherheit gebracht und rangie⸗ ren nun an vierter Stelle. Für den SC Frei⸗ burg gibt es nach dieſer neuerlichen Niederlage keine Hoffnung mehr; er iſt rettungslos dem Abſtieg verfallen. Wer aber wird der Begleiter ſein beim Ab⸗ rutſch in die zweite Klaſſe? Das iſt wieder eine vollkommen offene Sache geworden. Wird es am Ende gar der alte KðV ſein? Sein Lokalſpiel gegen Mühlburg am ver⸗ gangenen Sonntag konnte er wiederum nicht ſiegreich geſtalten. Das Remis kam etwas uner⸗ wartet. Und doch entſprach es vollkommen den beiderſeits gezeigten Leiſtungen, wenn auch nach einer Halbzeitführung von KV der Unglücks⸗ rabe Nagel mit einem Eigentor den Mühlbur⸗ gern einen billigen Ausgleich verſchaffte. Die Karlsruher müſſen ſich ganz gewaltig zuſam⸗ menreißen; ſie nehmen zwar noch immer den ſechſten Tabellenplatz ein, aber die Verluſtpunkte zeigen den KFV in höchſter Gefahr. Auch die Mühlburger ſind noch lange nicht überm Berg; immerhin ſtehen ſie, mit einem Punkt hinter Ki und Neckarau bei zwei Spielen wenigr als dieſe, immer noch günſtiger. Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Der vergangene Sonntag brachte im allge⸗ meinen die erwarteten Ergebniſſe; lediglich die Niederlage der Viernheimer in Wallſtadt war eine Ueberraſchung. Die Niederlage der Fried⸗ richsfelder in Sandhofen kommt durchaus nicht unerwartet. Sandhofen hat in der Letzt⸗ zeit mit einer Reihe guter Reſul⸗ tate ſeine augenblickliche Form unter Beweis geſtellt und der neuerliche Sieg über den Tabellenführer hat dieſe denn auch klar beſtätigt., Trotzdem die Platzherren gezwungen waren, das ganze Spiel nur mit zehn Mann zu beſtreiten, waren ſie durchweg überlegen und landeten einen verdienten, wenn auch recht knappen Sieg. Wohl hat Friedrichsfeld doch noch die Tabel⸗ lenführung inne, aber nach Verluſtpunkten ge⸗ rechnet haben ſie dieſe mit MFC 08 zu teilen, welcher der alleinige Nutznießer dieſes Sand⸗ hofener Sieges iſt. Das Spiel der Lindenhöfer gegen 07 trug den Charakter eines Freund⸗ ſchaftsſvieles. Beide Vereine haben ſich nun endgültig zufammengeſchloſſen und es wäre ſchon ein Akt der Selbſtverſtümmelung geweſen, hätten die Neuoſtheimer ihren nunmehrigen Vereinskameraden, die noch alle Ausſichten auf den Meiſtertitel haben, den Sieg ernſtlich ſtreitig gemacht. Wallſtadt wird alſo wohl allein abſteigen müſſen, auch der Sieg über die Viern⸗ heimer wird das kaum ändern können. Nach wie vor rangiert Wallſtadt an letzter Stelle, fünf Punkte hinter dem nunmehrigen Zweit⸗ letzten Päfertal. Viernheim iſt für die Meiſter⸗ ſchaftsfrage endgültig erledigt. Mit Phönix Mannheim teilen ſich die Heſſen in den ſechſten Tabellenplatz. Phönix Mannheim lieferte auf eigenem Platz den Feudenhemern einen har⸗ ten, verbiſſenen Kampf und hat das Unentſchie⸗ den mit Recht verdient. Erfreulich war die hervorragende Diſziplin bei⸗ der Mannſchaften, die trotz eines ungenügenden Schiedsrichters je⸗ derzeit fair und in wirklich ſport⸗ lichem Geiſte kämpften. Für die Meiſter⸗ ſchaft kommt wohl keine der beiden Mannſchaf⸗ ten mehr in Frage, doch iſt ihnen ein guter Tabellenplatz auf alle Fälle ſicher. Ausſichten hat aber noch immer Altrip, das mit drei Ver⸗ luſtpunkten mehr als die Führenden an dritter Stelle ſteht. Die Altriper verſtehen, ſich dieſe Chance zu wahren. Ihr Bombenſieg mit:0 über Käfertals kampffreudige Elf zeigt, daß die Leute von jenſeits des Rheins wieder mächtig in Fahrt gekommen ſind. Ob es aber noch reicht? Käfertal befindet ſich nach wie vor auf dem drittletzten latz, doch nach der Fuſion der Neu⸗ oſtheimer dürften ſie wohl auch den Abſtieg nicht mehr befürchten müſſen. Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt Hier fanden nur zwei Spiele ſtatt, die indeſſen ſchon einige Bedeutung hatten. Kirchheim hätte Gelegenheit gehabt, durch einen Sieg über Rohrbach mit dem Tabellenführer Wein⸗ heim wieder punktgleich zu werden. Aber man ſpielte weit unter der ſonſtigen Form und konnte am Schluß noch froh ſein, gegen die Rohrbacher, welche klar die beſſere Mannſchaft auf dem Plan hatten, wenigſtens noch einen Punkt ge⸗ rettet zu haben. Weinheim führt nun wieder in dieſem Bezirk mit einem Punkt Vorſprung vor Kirchheim. Rohrbach liegt nach wie vor am Tabellenende. Daß„Union“ Heidelberg ihr Spiel gegen Eberbach gewinnen würde, war klar. Aber es überraſchte doch, welchen ſtarken Gegner die Eberbacher abgaben. Erſt nach här⸗ teſtem Pampf gelang es den Heidelbergern, mit :4 die Oberhand über die Gäſte zu behalten. Mit dieſem Sieg hat ſich Union Heidelberg vom zweitletzten Tabellenplatz weggeſchaft und die Eberbacher dorthin'erwieſen. Kreisklaſſe Mannheim Ilvesheim allein an der Spitze Die Ergebniſſe der Spiele des 4. Februar brachten den Ilvesheimern die alleinige Tabel⸗ lenführung. Während ſie in Brühl mit einem knappen Sieg die Punkte an ſich bringen konn⸗ ten, erlitt ihr bisheriger Teilhaber in der Ta⸗ bellenführung, Seckenheim, in Heddesheim die erwartete Niederlage. Seckenheim liegt nun zwei Punkte hinter ſeinem glücklicheren Nach⸗ barn jenſeits des Neckars und nur noch einen Punkt vor ſeinem ſonntäglichen Bezwinger, an zweiter Stelle. Wenn nicht alles täuſcht. fällt die Meiſterſchaft doch nach Ilvesheim. Brühl, Ladenburg und T V1846 Mannheim haben um den Verbleib in der Bezirksklaſſe zu kämp⸗ fen. Der überraſchend hohe Sieg der Rheinauer in Edingen brachte dieſe über die Edinger auf den fünften Tabellenplatz. Neckarſtadt konnte durch den Gewinn beider Punkte in Neckarau gegen Kurpfalz den ſiebenten Tabellenplatz feſtigen, während die nachfolgenden Neckarauer ihren Platz von den nun punktgleichen Leuters⸗ hauſenern bedroht ſehen. Der Abſchluß des Olympiakurſes in Schonach Das Schlußſpringen als Kameradſchaftsprüfung Der Ausklang des ausgezeichnet und erfolg⸗ reich verlaufenen zweiten Olympiakurſes im Schwarzwald in Schonach war ein Kamerad⸗ ſchaftsſpringen auf der Langenwaldſchanze, das vom beſten Wetter begünſtigt und das Ziel vie⸗ ler Zuſchauer war. An der Schanze hatten be⸗ kanntlich während des Kurſes ſowohl der nor⸗ wegiſche Trainer Riſtein Raabe wie der Deut⸗ ſche Rapp, St. Georgen, den Schanzenrekord nacheinander erheblich verbeſſert und ihn auf 43 Meter erhöht. An dem Schlußprüfungs⸗ ſpringen nahmen einſchließlich Raabe 18 Sprin⸗ ger des Schwarzwaldes teil. Der Schnee war infolge der ſteten ſtarken Kälte ſtumpfer gewor⸗ den, außerdem verringerte der Gegenwind aus Nordoſt die möglichen Sprungweiten. Es wur⸗ den vier Gänge abſolviert, bei denen ſowohl die Seniorenklaſſen wie auch die durch Artur Schyle, Schonach, vertretene Altersklaſſe! ſchöne Leiſtungen zeigte. Der Norweger erreichte Wei⸗ ten von 38, 41,5 und 41.5 Meter, kam alſo ſeiner mittwöchigen Höchſtleiſtung nahe. Von den Kursteilnehmern lag Rapp, St. Georgen, mit 35, 33,5, 36,5, 34 Meter an der Spitze, nach ihm Paff, Schönwald, mit 33, 34, 36 und 36 Meter, Walter, Donaueſchingen, erſprang 35,, 35,5, 34,5 und 36 Meter, den vorletzten ge⸗ ſtürzt; Obergfell, St. Georgen, 30, 32,5, 35,5 und 29 Meter; Jäger, St. Georgen, 32,5, 29.5, 32 ndu 29 Meter, Müller, Herrenwies, 32,5, 32, 32,5 und 32 Meter; Grieshaber, Schonach, 30, 33,5, 35,5, 35,5 Meter, der zweite geſtürzt. In der Altersklaſſe Jſtand Artur Schyle, Schonach, alle Sprünge mit 32, 34, 31, und 34,5 Meter durch. Eine Bewertung der Sprünge nach No⸗ ten war mit dem Springen den Vorſchriften entſprechend nicht verbunden. Am Schlußtag des Geſamtkurſes kam man abends zwanglos zuſammen, wo Gaulehrwart Twele, Karlsruhe, und Bezirksführer Bürgermeiſter B. Kuner, ſprachen und den norwegiſchen Sportfreund ehr⸗ ten, der ſpäter dankte. Am Dienstag war dann Reiſetag nach Berchtesgaden zur deutſchen Meiſterſchaft. W. R. Ausſcheidungskämpfe im Kegler⸗Verband Mannheim Die Ausſcheidungskämpfe im Mannheimer Kegler⸗Verband haben nun ihren Abſchluß ge⸗ funden. Auf den Hertel⸗Bahnen in Rheinau herrſchte am vergangenen Sonntag Hochbetrieb, hatte ſich doch eine recht ſtattliche Anzahl von Intereſſenten eingefunden, die den ſpannenden und mit aller Energie durchgeführten Kämpfen beiwohnen wollten. Man kam auch ganz und gar auf ſeine Rechnung. War doch jeder Keg⸗ ler bemüht, ſeine bisherige Poſition in der Spitzengruppe zu halten, wenn nicht noch zu verbeſſern. Ein Beweis, daß mit vollem Ein⸗ ſatz gekämpft wurde, ergibt ſich aus der Tat⸗ ſache, daß Reſultate über 1100 Holz mit 200 Kugeln mehrmals zu verzeichnen waren. Um die Leiſtung von 1100 Holz bei 200 Kugeln zu würdigen, ſei hier nebenbei ausgeführt, daß die Erreichung des Bundesſportabzeichens dieſe Kugelzahl, ſowie die zu erreichende Holzzahl be⸗ dingt. Einen intereſſanten Kampf gab es bei der Ermittlung des Seniorenmeiſters, zwiſchen den beiden Rivalen J. Hamm u. Ph. Bren⸗ ner. Alles in allem, der Mannheimer Kegler⸗Ver⸗ band kann auf die Leiſtungen ſeiner Mitglieder ſtolz ſein und mit erfolgverſprechender Zuver⸗ ſicht den Gaukämpfen ins Auge ſchauen. Nachſtehend geben wir die 20 Beſten aus den Kämpfen von 140 geſtarteten Keglern bekannt: Name und Klub I. II. I IV./ VI. Insgeſ. 1. Eiſenhauer, Klub Roland.„„„ 495 567 544 641 1105 3352 Holz Verbandseinzelmeiſter 2. Ganz, Goldene Sieben„„„ 553 551 535 593 1104 3336„ 3. Pillhofer, Roland 1091„ 4. Reiß, Präziſe ucht„„„„„„ 555 522 546 586 1110 3319„ 5. Karl, Deutſche Eiche„„„»„„„„»„ 541 506 562 610 1054 3273„ 6. Herbel, Um e Hoor„. 552 506 542 546 1126 3272„ 7. Bindl, Um e Hyor.„„„„ 524 542 548 563 1092 3269„ 8. Dieffenbach, Neckards.„„„ 559 530 484 597 1093 3263„ 9. Höfler, RBTuSpV.„„„„„„543 541 489 533 1156 3262„ 10. Killguß, Einzeſnm.„„„ 560 513 507 536 1139 11. Biſſinger, Deutſche Eiche 1033 39„ 12. Weingärtner, 1. KKW.„„„ 521 526 534 586 1068 13. Heckel, Um e Hoor a 14. Braun, Präziſe Aachett.„„„„„ 525 512 566 527 1101 3231„ 15. Hofmann, Goldene Sieben. 508 534 531 565 1084 16, 403 516 53 562 12 3216„ 17. Weiröther, Neckarp. nne 18. Kurz, Slotipeg„„„„561 486. 559 528 1078„„ 19. Schuler, Goldene Sieben Z 1059„ 20. Behle, Edelweiß i e 3198„ Senioren: 1. Brenner, Klub Edelweihgh.... 472 576 537 483 563 2631„ Verbandsſeniormeiſter 2. Hamm, Goldene Sieben 536 544 464 520 544 26038„ —. — 4 v. Cramm ſiegte in Kopenhagen Am dritten Tag der Däniſchen Hallen⸗Tennis ⸗ Meiſterſchaften in Kopenhagen griffen die Aus⸗ länder erſtmals in die Entſcheidung des Herren⸗ Einzels ein. G. v. Cramm ſchlug den däniſchen Altmeiſter Hendrikſen:6,:3,:3 und trifft am Dienstag auf Rasmuſſen, der mit:6,•1, :3 den Schweden Spen Sperling ausſchaltete. Im Mixed kam v. Cramm zuſammen mit Frau Sperling über die däniſche Paarung Fr. Beh⸗ rens/ Körner zu einem:2,:6,:2⸗Sieg. Werder Bremen nach USA eingeladen Dem SV Werder Bremen iſt eine ehren⸗ volle Einladung zugegangen. Die Bremer ſol⸗ len auf Wunſch des Deutſchamerikaniſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes in Newyork, Philadelphia und Bal⸗ timore insgeſamt fünf Spiele austragen, bei denen ſie jeweils auf die deutſchamerikaniſche Auswahlelf treffen. v. Tſchammer und Oſten, ſowie der Deutſche Fußball⸗Bund die Genehmigung erteilen, ſo werden die Norddeutſchen im September dieſes Jahres die Ueberfahrt antreten. Neues Schwimmertalent von 15 Jahren Olympia⸗Schwimmen in Bremen In Bremen kamen am Sonntag Olympia⸗ Prüfungsſchwimmen zum Austrag, die erfreu⸗ licherweiſe wieder eine glänzende Leiſtung eines 4 gezogen iſt. E Nachwuchsſchwimmers brachten. Im 400 m⸗ Crawlſchwimmen erzielte der erſt 15 Jahre alte Freeſe die für ihn ganz glänzende Zeit von:18,2 Min. Aber auch ſonſt waren die Ergebniſſe ausge⸗ zeichnet. Das 100 m⸗Crawlſchwimmen gewann der deutſche Meiſter Fiſcher⸗Bremen in 101,4 Min. vor dem Hannoveraner Leiſe⸗ witz⸗Waſſerfreunde(:02,8), der ſich dafür den Sieg im 200⸗m⸗Crawl in:26,5 Min. ſicherte. 2 m⸗Bruſtſchwimmen gewann Witt⸗ Das 200⸗m⸗Bruſtſchwim 9 ablegt. Bremen in:52,1. Bei den Damen konnte Frl. Heindorf⸗Hildesheim das 100⸗m⸗ Crawlſchwimmen in:17 und Frl. Ehlen⸗ dorf⸗Bremen das 400⸗m⸗Crawlſchwimmen in :43,2 gewinnen. den Ouden's Weltrekord Mit einer fabelhaften 8 wartete die junge Holländerin Willy den internationalen Schwimmfeſt in Kopenhagen auf. Die Holländerin ſchwamm über 100 Pards Crawl mit 59,8 Sekunden eine Sekunden beſſer iſt als der Rekord von Helen Madiſon. Die 100⸗Meter⸗Crawl legte den Ouden in:09 M Das 400⸗Meter⸗Rückenſchwimmen holte von:42,6 Minuten, während Elſe Jacob⸗ ſen über 200⸗Meter⸗Bruſt erfolgreich war. Einen weiteren däniſchen Rekord gab es im 100⸗Meter⸗Crawlſchwimmen für Herren, das Chriſtenſen in:02,4 Minuten vor Scheſe fer⸗Holland ſiegreich beendete. 500 Pfund Penſion für Frau Chapman Der engliſche Ligaklub Arſenal weiß ſeine 1 großen Verdienſte, die er ſeinem verſtorbenen Manager Chapman zu verdanken hat, auch 1 nach deſſen Tode zu würdigen. Dieſer Londoner Verein hat ſich nämlich jetzt bereit erklärt, für die Witwe Chapmans eine jährliche Penſion in Höhe von 500 Pfund auszugeben, was nach in⸗ nerbritiſchem Wert einen Betrag von 10 000 M. entſprechen würde. Frankreichs Hallenmeiſterſchaften Bei den franzöſiſchen Hallentennis⸗ Meiſter⸗ ſchaften, die am Sonntag in Paris zum Ab⸗ ichluß gelangten, gewannen Borotra/ Bouſſus das Herrendoppel gegen Bacquard/l'Epine mit :2,:7,:3. Im Damendoppel waren Hard⸗ wick/ Pennetier über die Favoriten Adamoff Bar⸗ bier:4.:7 ſiegreich, während das Gemiſchte Doppel Roſambert/ Borotra durch einen:5, 3ꝛ6, :2 Sieg über Hardwick/ Feret die zweite Mei⸗ ſterſchaft einbrachte. NSu⸗o an zweiter Stelle in der Motorrad⸗ Zulaſſung 1933— 42 Prozent Belegſchafts⸗ ſteigerung Die NSu⸗b⸗Rad Vereinigte Fahrzeugwerke Alh, Neckarſulm ha“ nach der amtlichen Zulaſſungsſtatiſtik im Fahre 1933 mit 6861 Neuzulaſſungen nach DawW. (Auto⸗Union) wieder die zweite Stelle im deutſchen Motorradabſatz bei einer Geſamtzulaſſung von 50 108. Stück inne. Gegenüber dem Vorjahre hat das würt⸗ tembergiſche Werk für ſeine Erzeugniſſe eine Zulaf: ſungsſteigerung von 69 Prozent erreicht. Im Fahr⸗ radabſatz haben die NSu⸗D⸗Werke eine Steigerung von 164 Prozent zu verzeichnen. In Auswirkung die⸗ ſer Abſatzſteigerung zu früheren Jahren, während der ſtillen Wintermongte Entlaſfungen nicht zu erfolgen. Im Rahmen der Ar⸗. menbruch zu k beitsbeſchaffung konnte die Geſamtbelegſchaft im Ge⸗ genteil ſeit 1. Januar 1933 bis jetzt um 42 Prozent erhöht werden. Die Geſellſchaft glaubt, mit Sicherheit annehmen zu können, daß die großen Unterſtützungs⸗ 3 maßnahmen der Reichsregierung für die Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie ſich günſtig auswirken werden. Arbeit ſchaffen iſt nationale Pflicht! 7 Herl Sollten Reichsſportführer 1 5 uden beim Minutten 1 ſich Lilly Anderſen in der däniſchen Beſtzeit Weit draufß dem Autagse ſchlag der Gr Hütte, die 1 iſt's her, da Fahne in der heute die Me die geballte 7 ſerer jungen oen Kampf a Still wurd die einſt Pad nur wahrent Beobachter e Jungen im b Hitler⸗Jugent bdieſe Hütte ül Heim zu geſt der deutſchen Untrennbar ſchichte unſere dem Flamme ten und künd entwegt einie ſtaltung„unſe einmal heimi und Glaſer, und Tapezier Jahren ihres der Sache un ihrer Begeiſte Am Todest dem in Pot wurden, marf ferem neuen ſchwach waret kennen. Kurz. und ſtill ſtan Jungens und den Weiſen u neue Welibeſtzeit heraus, die um zwei Zehntel grüßungswor Gefolgſchaft DAp, Sandh von der Pap hofen, für die ſie ſich um un Dann folgte e ſich die Weih Herbel anſe In kerniger und Sterben der am 24. Jc Mörderhand kunft gefallen und Heimat u ihn ſtändig ur damals gege kämpften gege zum Untergan tig und entſchl an Deutſchlan die ein neues nute des S Lied vom gu— einen an die gen Jahre üb gend warf. U des Führers menzuſtehen durch ihr Blu erſt erobern 1 Heim geweiht Die Fahne Dann ſpracg der NSDAP gend galten ſe lands Zukunft Aufruf an un den neuen St uns, all jener der langen ſo mußten, um ſchen und die henden Untere mus zu errett „Sieg Heil“ die Weihe un deutſchen Jug Und heute. deutſchen Jug Schild. Schlich bert⸗Norkus⸗H erwachenden? Schlicht und e nun die Geſe hallen⸗Tennis ⸗ ſiffen die Aus⸗ ug des Herren⸗ den däniſchen :3 und trifft r mit:6, 671, g ausſchaltete. men mit Frau ung Fr. Beh⸗ Fahne in deutſches Land. iſt eine ehren⸗ e Bremer ſol⸗ laniſchen Fuß⸗ lphia und Bal⸗ zustragen, bei hamerikaniſche ichsſportführer ig erteilen, ſo ptember dieſes tag Olympia⸗ ag, die erfreu⸗ Leiſtung eines te der erſt ie für ihn 5: 18,2 Min. ebniſſe ausge⸗ mmen gewann ⸗Bremen in ſaner Leiſe⸗ ſich dafür den Min. ſicherte. vann Witt⸗ amen konnte Frl. Ehlen⸗ ſchwimmen in g wartete die Ouden beim derin ſchwamm Sekunden eine zwei Zehntel ord von Helen Crawl legte utten zurück. iſchen Beſtzeit Slſe Jacob⸗ folgreich war. id gab es im 'n vor Schef⸗ al weiß ſeine n verſtorbenen nken hat, auch ieſer Londoner eit erklärt, für che Penſion in „was nach in⸗ von 10 000 M. nnis⸗Meiſter⸗ aris zum Ab⸗ orotra/ Bouſſus rd/ l Epine mit waren Hard⸗ Adamoff/ Bar⸗ das Gemiſchte einen:5,:5, ſe zweite Mei⸗ er Motorrad⸗ zulaffungsſtatiſtit W lle im deutſchen ſſung von 50 108. e hat das würt⸗ iſſe eine Zulaſ⸗ eicht. Im Fahr⸗ eine Steigerung Auswirkung die⸗ zegenſatz zu den Rahmen der Ar⸗ legſchaft im Ge⸗ um 42 Prozent t, mit Sicherheit Unterſtützungs⸗ die Kraftfahr⸗ licht! „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar 1934 1. 7 fBSerbert Weit draußen am Rhein liegt weltenfern von dem Alltagsgetriebe und dem raſtloſen Puls⸗ ſchlag der Großſtadt einſam und verlaſſen eine Hütte, die deutſches Schickſal wurde. Lange iſt“s her, da wehte über ihr noch eine blutrote Verſchwunden ſind heute die Menſchen, die noch vor einem Jahre die geballte Fauſt zum Himmel reckten und un⸗ ſerer jungen deutſchen Freiheitsbewegung ewi⸗ gen Kampf anſagten. Still wurde es in der großen lichten Halle, die einſt Paddelboote„Roter Sportler“ wahrte. RNRur während der letzten Monate konnte der Beobachter ein geſchäftiges Treiben deutſcher Jungen im braunen Ehrenkleid verfolgen. Die Hitler⸗Jugend hatte mit dem BdM zuſammen dieſe Hütte übernommen, um ſie zu einem neuen Heim zu geſtalten und in ihm einſt den Geiſt der deutſchen Jugendbeweguyg zu pflegen. Untrennbar wird jener Tag mit der Ge⸗ ſchichte unſerer Gefolgſchaft verbunden ſein, an dem Flammen zum nächtlichen Himmel loder⸗ ten und kündeten, daß hier ein neuer Geiſt ein⸗ gezogen iſt. Seitdem arbeiteten trotzig und un⸗ entwegt einige Hitler⸗Jungen an der Ausge⸗ ſtaltung„unſeres“ Heimes, in dem wir uns alle einmal heimiſch fühlen ſollten. Zimmermann und Glaſer, Schloſſer und Schreiner, Tüncher und Tapezier und dazu alle noch in den erſten Jahren ihres Berufs ſtellten ſich in den Dienſt der Sache und ſchufen hier ein Werk, das von ihrer Begeiſterung zur Idee beredtes Zeugnis ablegt. Am Todestag von Herbert Norkus, zu dem in Potsdam 342 Bannfahnen geweiht wurden, marſchierten braune Kolonnen zu un⸗ ferem neuen Heim. Es war bitterkalt und nur ſchwach waren die Umriſſe jener Hütte zu er⸗ kennen. Kurze, abgehackte Kommandoworte— und ſtil ſtanden weit über hundert deutſche Jungens und Mädels. Still lauſchten ſie alle den Weiſen unſeres Orcheſters. In kurzen Be⸗ grüßungsworten dankte ein Junge aus unſerer Gefolgſchaft dem Ortsgruppenleiter der NS DAp, Sandhofen und Herrn Direktor Lenz von der Papyrus Akt.⸗Geſ., Mannheim⸗Sand⸗ hofen, für die außerordentlichen Verdienſte, die ſie ſich um unſere Gefolgſchaft erworben haben. Dann folgte ein Marſch unſeres Orcheſters, dem ſich die Weiherede unſeres Führers Michael Herbel anſchloß. In kernigen Worten zeichnete er das Leben und Sterben des Märtyrers Herbert Norkus, der am 24. Januar des Jahres 1932 durch feige Mörderhand im Glauben an Deutſchlands Zu⸗ kunft gefallen iſt. Er ſtarb im Dienſt für Volk und Heimat und kannte nicht die Gefahren, die ihm ſtändig umgaben. Deutſche Helden kämpften damals gegen den roten Mob der Straße, kämpften gegen das Gift, das die Kommune zum Untergang deutſcher Kultur entfachte. Mu⸗ tig und entſchloſſen ſtarben auch ſie im Glauben an Deutſchlands Zukunft. All den Toten, durch die ein neues Deutſchland erſtand, galt die Mi⸗ nute des Schweigens. Trommelwirbel zum Lied vom guten Kameraden erinnerte manch einen an die Not und das Elend, das die lan⸗ gen Jahre über tiefe Schatten über unſere Ju⸗ gend warf. Uns allen galt aber die Mahnung des Führers unſerer Gefolgſchaft, treu zuſam⸗ menzuſtehen und ſtets derer zu gedenken, die durch ihr Blut und Leben dieſes Deutſchland erſt erobern mußten. Herbert Norkus iſt dies Heim geweiht, in ihm blüht neues Leben, Die Fahne hoch. Dann ſprach zu uns der Ortsgruppenleiter der NSDAp Saaidhofen. Der deutſchen Ju⸗ gend galten ſeine Worte, der Trägerin Deutſch⸗ lands Zukunft. Seine Worte gipfelten in einem Aufruf an uns, mitzuhelfen und mitzuwirten, den neuen Staat zu bauen und er ermahnte uns, all jener Opfer zu gedenken, die während der langen ſchweren Jahre gebracht werden mußten, um Deutſchland vor einem Zuſam⸗ menbruch zu bewahren, um den deutſchen Men⸗ ſchen und die deutſche Kultur vor einem dro⸗ henden Untergang im Sumpfe des Bolſchewis⸗ mus zu erretten. „Sieg Heil“ auf Führer und Volk beſchloß die Weihe unſeres Heimes am Trauertag der deutſchen Jugend. Und heute... Weit her grüßt die Fahne der deutſchen Jugend. Den Eingang ſchmückt ein Schild. Schlicht und einfach die Worte:„Her⸗ bert⸗Norkus⸗Heim“. Hell ſtrahlt die Sonne des erwachenden Frühlings in die lichten Räume. Schlicht und einfach iſt der Raum, von dem aus nun die Geſchicke unſerer Gefolgſchaft geleitet Norkus zum Gedächtnis! hHitler⸗Jugend weihl ein Heim werden. Ueber dem kleinen Tiſch, der vorerſt noch als Schreibtiſch dient, leuchten aus einem Bild die Augen unſeres Führers. Und über dem kleinen Bücherſchrank, der vor wenigen Monaten noch als Unrat auf dem Speicher ir⸗ gendeines beſcheidenen Hauſes zwiſchen ande⸗ rem Gerümpel gelegen haben mag, mahnen uns die Namen der Toten unſerer Bewegung an die Erfüllung unſerer Pflicht. ————— ,,,,ee, , e, Anders iſt es dagegen im Tagesraum für die vielen Jungen der Schar Sandhofen in uei⸗ ſerer Gefolgſchaft. Ihn ſchmückt nur die Ein⸗ fachheit uns geſchenkter Utenſilien. Lange Bänke und alte Tiſche, auf denen ehemals die Biergläſer irgendeiner Brauerei geſtanden ha⸗ ben, ziehen ſich längs der Wand entlang. Ueber ihnen lacht ein Bild von Hitlerjunge„Quex“, das Werk eines Führers unſerer Gefolgſchaft. Ihm gegenüber wieder ein Bild jenes Man⸗ nes, deſſen Namen wir tragen und für den wir zu kämpfen und zu ſterben entſchloſſen und be⸗ reit ſind. SS-⸗Reiter im Aniverſum „Das Paradies der Erde iſt auf dem Rücken der Pferde!“ Alſo wird allerſeits von paſſio⸗ nierten Reitern behauptet. Aber den weniger Sattelfeſten, den Anfängern, kommt ſo ein Pferderücken oft als die hölliſchſte Hölle vor (mit Schrecken denkt ſicher ſo mancher alte Ka⸗ valleriſt an ſeine Rekrutenzeit zurück) und bis er zum Paradies ſich entwickelt hat, koſtet es viel Schweiß, viel Mühe, diel Arbeit. Denn ſchließlich iſt ja auch ein Pferd ein Weſen von Fleiſch und Blut, das oft ſeine eigenen Gedan⸗ ken hat und nicht immer ſo will, wie der Rei⸗ tersmann gern möchte. Erſt wenn dieſer die Pſyche des Tieres kennt und es fühlen läßt, daß er ſein Herr und Meiſter iſt, wird es ſeinen Befehlen willig nachkommen. Liebe zum Tier und ein gewiſſer„Pferdeverſtand“— wie es beim„Kommis“ ſo ſchön heißt— ſind nötig, ſoll der Reiter mit dem edlen Vierfüßler in gutem Einvernehmen bleiben; ſonſt— kann man auch ſo abſteigen. Aber kein Meiſter iſt je vom Him⸗ mel gefallen; alles will gelernt ſein. Auch das Reiten. Und der Anſchauungsunterricht iſt im⸗ mer noch das beſte Lehrmittel. Es war deshalb ein ganz vernünftiger Gedanke, unſere braven SS⸗Reitersmänner ins Univerſum zu befehlen, um ihnen dort die hohe Kunſt deutſcher und ausländiſcher Reiterelite vor Augen zu führen. So mancher mag ganz große Kulleraugen be⸗ kommen haben bei den Vorführungen der be⸗ rühmten italieniſchen Offizier⸗Reitſchule Pon⸗ tirello. Da ging es Steilhänge hinab und hin⸗ auf mit ſcharfen Wenden und über unwegſam⸗ ſtes Gelände und ſchwierigſte Hinderniſſe. Uebungen, die an den Wagemut und Geiſtes⸗ gegenwart des Reiters, wie auch an die Be⸗ herrſchung des Pferdes die größten Anforde⸗ rungen ſtellen. Man hann ſchon begreifen, daß die italieniſche Kavallerie zur beſten der Welt zählt. Deſto mehr Freude löſte es aus, daß es unſerem hervorragenden Reiterquartett: Sahla, Haſſe, Nagel, Momm, gelang, die Reiterelite von 18 Nationen zu ſchlagen und den koſtbaren Muſſolini⸗Pokal endgültig in deutſchen Beſitz zu bringen. Hauptſächlich die überragende Reit⸗ kunſt des Oberleutnants Sahla auf ſeinem Wun⸗ derſchimmel Wotan wurde mit beifälligem In⸗ tereſſe bewundert. Sicherlich hahen die SS⸗ Reiter aus den Filmvorführungen eine ganze Maſſe lernen können, zumal noch eine Reihe von Zeitlupenaufnahmen in allen Details die Arbeit des Reiters bei dem Nehmen von Hin⸗ derniſſen genau veranſchaulichte. Zur Vervoll⸗ ſtändigung des Programms ſah man noch die Ufa⸗Wochenſchau und den bekannten Film„Der ſchwarze Huſar“. Aufwärts durch eigene Kraft Ilvesheimer PO-Arbeit Im Gaſthaus„Zum Pflug“ fand die erſte diesjährige öffentliche Verſammlung ſtatt. Der Ortsgruppenleiter, Pg. Haas, begrüßte die in überaus großer Zahl erſchienen Volksgenoſſen in herzlichen Worten und erteilte hierauf dem Redner des bends, Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher, das Wort. Er behandelte das Thema„Aufwärts durch eigene Kraft“ und führte u. a. aus, daß der national⸗ ſozialiſtiſche Staat jetzt wieder mit der Arbeits⸗ ſchlacht beginnt. Wenn wir zurückblicken auf das verfloſſene Jahr, ſo können wir feſtſtellen, daß bereits zwei Mällionen hungernder Volks⸗ genoſſen wieder in Arbeit und Brot gekommen ſind. Er geiſelte beſonders die Unſitte, die früher auf dem Lande Platz gegriffen hat, das Geld nutzlos in der Truhe zu verſtecken. Das Geld muß unter das Volk gebracht werden, um die Wirtſchaft anzukurbeln. Auch ermahnte er die Anweſenden, an dem Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm mitzuhelfen, um es möglich zu machen, im Verlaufe dieſes Jahres das Heer der Arbeitsloſen noch weiter herunterzudrücken. Es gibt viele Möglichkeiten und dies ganz be⸗ ſonders in den landwirtſchaftlichen Betrieben, wo dieſe und jene Reparatur vorzunehmen iſt, dem darniederliegenden Handwerk wieder etwas auf die Beine zu helfſen. Ein jeder deutſche Volksgenoſſe muß ſein mögliches dazu beitragen, den Gedanken unſeres genialen Füh⸗ rers in bezug auf Arbeitsbeſchaffung zu ver⸗ wirklichen. Wir helfen damit uns ſelbſt und der ganzen Nation. Die ſehr aufſchlußreichen Ausführungen wur⸗ den von den Anweſenden mit großem Ver⸗ ſtändnis und lebhaftem Beifall aufgenommen. Aus der Deutſchen Arbeitsfront Volksgemeinſchaft, das Ziel des Natlionalſozialismus Immer mehr ſetzt ſich der große Gedanke durch: „Arbeitgeber und Arbeitnehmer gehören zuſammen“. Von der Theorie bis zur Praxis iſt mitunter ein ſehr langer Weg, aber daß dieſer Weg auch ſchnell gegangen werden kann, wenn Idealis⸗ mus, Gemeinſchaftsſinn und Opferwilligkeit vorausgehen, bewies die Betriebsverſammlung der Betriebszelle Fendel. Der große Saal des„Deutſchen Hauſes“ war bis zum letzten Platz beſetzt, als Zellenobmann, Pg. Hekler, die Verſammlung eröffnete. In ſeiner Anſprache dankte er allen für das zahlreiche Er⸗ ſcheinen und begrüßte beſonders die Direktions⸗ mitglieder, ſowie die Redner des Abends. Große Freude machte ſeine Mitteilung, daß ſich die Direktion bereit erklärt habe, die Aufwands⸗ koſten des Abends zu tragen, um dem Gedan⸗ ken der Volksverbundenheit und der Werk⸗ gemeinſchaft wahren Ausdruck zu verleihen. An⸗ ſchließend ſpielte ein kleines Streichorcheſter den „Badenweiler Marſch“ und nun gab Kreispro⸗ pagandaleiter, Pg. Fiſcher, in eindrucksvollen Worten einen Rückblick über die ungeheuren Leiſtungen und Erfolge im vergangenen Jahre unter der Führung Adolf Hitlers. Niemals in der Geſchichte eines Volkes war eine politiſche Weltanſchauung ſo ſtark, und ausſchließlich im Volke fundiert, wie es heute die nationalſozia⸗ liſtiſche Idee im deutſchen Volke iſt. Der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat, iſt der Staat des ganzen Volkes, ein Führer, eine politiſche Weltanſchau⸗ ung und ein geſchloſſenes deutſches Volk. Nach kurzer Pauſe, die durch Muſikvorträge aus⸗ gefüllt wurde, übernahm Herr Direktor Hart⸗ wig das Wort. In kameradſchaftlicher Art verſtand der ehemalige Torpedooffizier des kleinen Kreuzers„Dresden“ die Volksgenoſſen aus Werkſtatt, Halle und Büro in den Bann ſeiner Erlebniſſe im Weltkrieg zu ziehen. Die Schilderung der Seeſchlacht bei den Falkland⸗ inſeln und beſonders die abenteuerliche Rückkehr zur Heimat auf einem ſchwediſchen Schoner als der däniſche Matroſe Waldemar Janſen, gaben Zeugnis von eiſerner Diſziplin, größter Pflicht⸗ treue und Vaterlandsliebe des deutſchen See⸗ mannes. Als letzter Redner des Abends ſprach Orts⸗ gruppen⸗Betriebszellen⸗Obmann, Pg. Sie⸗ berling, über die Entwicklung, Bedeutung und Aufgaben der Deutſchen Arbeitsfront. Der mit großer Begeiſterung nochmals ein⸗ ſetzende Beifall am Schluß galt allen Rednern und war der Ausklang eines freudigen Bekennt⸗ niſſes zur deutſchen Volksgemeinſchaft. Allſtadẽ& Mayer⸗Karl Schweyer „◻⏑. Die NS⸗Betriebszelle der Allſtadt& Mayer⸗ Karl Schweyer.⸗G. veranſtaltete vergangenen Samstag abend im„Friedrichshof“ einen wohlgelungenen Familienabend, wozu ſich die Geſamtbelegſchaft mit Familien⸗Angehörigen vollzählig eingefunden hatte. Der Betriebszel⸗ lenobmann Dr. Keßler eröffnete den Abend mit einer Anſprache, worin er auf die Bedeu⸗ tung ſoicher Kameradſchaftsabende im Hinblick auf den Gemeinichaftsgeiſt innerhalb der Be⸗ legſchaft hinwies. Im weiteren Verlauf des Abends ſprach der ſtellvertretende Betriebszel⸗ lenwart der Ortsgruppe Jungbuſch Pg. Klinkherdt und ſtellte mit Genugtuung den nationalſozialiſtiſchen Geiſt feſt, welcher ſich aus dem harmoniſchen Zuſammenſein von Ge⸗ ſchäftsleitung, Arbeitern und Angeſtellten er⸗ gab. Die Unterhaltung wurde vollkommen mit Kräften aus den Reihen der Belegſchaft beſtrit⸗ ten. Muſikaliſche Darbietungen löſten in bunter Folge heitere Vortröge ab und erbrachten den Beweis, daß tüchtige Kräfte auch auf dieſem Gebiet in der Belegſchaft vorhanden ſind. Den Vogel ſchoß das Betriebsratsmitglied Pg. Ha⸗ gel ab, welcher mit ſeinen humoriſtiſchen Vor⸗ trägen in Damenverkleidung ungeheure Anfor⸗ derungen an das Zwerchfell der Anweſenden ſtellte. Im ganzen war der Abend im Sinne der Bewegung„Kraft durch Freude“ ein erſter, aber verheißungsvoller Schritt innerhalb der Belegſchaft der Firma und bewies durch ſeinen harmoniſchen Verlauf, daß die Betriebszelle auf dem richtigen Wege zur Betriebsgemein⸗ ſchaft iſt. 7 kameradſchaftsabend bei den Straßenbahnern In der Kantine der Städt. Straßenbahn fand ein Kameradſchaftsabend der geſamten Gefolg⸗ ſchaft ſtatt. Kurz nach Beginn des Eröffnungs⸗ marſches des ſchneidigen Orcheſters war der Saal vollkommen beſetzt. Freudig ſtrahlten die Geſichter, als feſtgeſtellt wurde, daß die Di⸗ rektion ſowie die Beamten⸗ und Arbeiterſchaft erſchienen waren. Hier kannte man wirklich keinen Unterſchied mehr und kann ruhig zuge⸗ ben, daß es den Pgg. Falkenau und Thorn gelungen iſt, wertvolle Arbeit für die große Volksgemeinſchaft zu leiſten. Das gegenſeitige große Verſtändnis, das hier zutage trat, war wirklich bewundernswert. Mit neuem Geiſt be⸗ ſeelt, zogen in ſpäter Mitternachtsſtunde die Ka⸗ meraden heimwärts mit den Worten: Nun gehen wir noch einmal ſo gerne an die Arbeit, denn wir haben geſehen, daß wir einig ſind. Von allen Seiten kam der Wunſch nach einer recht baldigen Wiederholung dieſes Kamerad⸗ ſchaftsabends. Das Muſikorcheſter zeigte ſein Können in dankenswerter Weiſe. Betriebszelle(Süddeulſche Kabel⸗ werke Die Süddeutſchen Kabelwerke hat⸗ ten ihre geſamte Belegſchaft in das Lokal Geier in Luzenberg eingeladen, um den Arbeitsltame⸗ raden Gelegenheit zu geben, ſich mit den Zielen des„Geſetzes zum Schutze der nationalen Arbeit und ſozialen Ehre“ bekannt zu machen. Der Be⸗ triebszellenobmann eröffnete die Verſammlung und begrüßte den Referenten des Abends, Pg. Neubert, ſowie die in ſtattlicher Anzahl er⸗ ſchienenen Werksangehörigen. Es war beſon⸗ ders erfreulich, feſtzuſtellen, daß auch die Diret⸗ tionsmitglieder verzählig erſchienen waren. Hierauf ergriff Pg. Neubert das Wort und er⸗ klärte in ſeinen eineinhalbſtündigen Ausfüh⸗ rungen die Geſchehniſſe ſeit dem ſiebziger Kriege und legte die Unterſchiede zwiſchen Li⸗ beralismus, Marxismus und Nationalſozialis⸗ mus dar. Er zeigte die gewaltige Aufbauarbeit unſeres Führers und ſeiner Mitarbeiter. In Zutunft darf nicht mehr das Kapital Einzelner das Volk ausbeuten, ſondern das Kapital hat lediglich den Zweck, dem Volke und dem Staate zu dienen. Das„Geſetz zum Schutze der natio⸗ nalen Arbeit und ſozialen Ehre“ wurde vom Redner in klarer und deutlicher Weiſe erläutert. In Zukunft wird der Arbeiter der Stirne und der Fauſt geehrt und geachtet ſein, an welchem Platze er auch ſtehen möge. Mit dem Schluß⸗ wort„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“,„Nich“s für uns, alles für Deutſchland“, ſchloß der Red⸗ ner ſeine intereſſanten Ausführungen mit der Aufforderung, ſtets dem Führer die Treue zu halten. Der herzliche Beifall, welcher dem Red⸗ ner zuteil wurde, bewies, wie alle mit den Dankesworten einverſtanden waren, welche Be⸗ triebszellenobmann Thoma für den Pg. Neu⸗ bert fand, als er die Verſammlung ſchloß. Wi. SA⸗Ball in Brühl Im Saal des„Ochſen“ in Brühl fand ein Ball der SA ſtatt, zu dem auch die Rheinauer Trupps, die mit der SA Brühl einen gemeiei⸗ ſamen Sturm bilden, eingeladen waren. Um 8 Uhr wurde bei beſetztem Saal der Ball mit einem Marſch eröffnet. Als die Muſikkapelle, der ein beſonderes Lob gebührt, mit Walzern, Rheinländern und Märſchen ein abwechſlungs⸗ reiches Programm den Beſuchern geboten hatte, ſtieg die Stimmung und angeregte Unterhal⸗ tung. Dazwiſchen traten die Gäſte aus Rheinau in einer Reihe in den Saal ein, marſchierten im Kreis herum und ſangen die„Arinemaxie“, um anſchließend einen Walzerſolo zu tanzen. Nicht zuletzt ſei auch dem Beſuch des Standar⸗ tenführers Gimbel und des Sturmbannfüh⸗ rers Kraus mit ihren Adjutanten gedacht. Sehr großen Beifall erntete der humoriſtiſche Vortrag eines Kameraden aus Rheinau über den„Tod ſeiner Frau“, wie der Prolog über den SA⸗Mann, der in ernſter, wie ig heiterer Stunde nie ſein Ziel aus dem Auge verliert. Erſt nachdem gegen ein Uhr ein Teil des Pu⸗ blikums wieder den Heimweg angetreten hatte, bekam man wieder Platz, um ungehindert wal⸗ zen zu können. Aber als Zuzug von den Mas⸗ enbällen kam und dazwiſchen Solo⸗ und ge⸗ meinſame Tänze abwechſelten, mußte man lei⸗ der zu früh wahrnehmen, daß die Uhr ſchon ge⸗ gen drei vorgerückt war. Damit war der Abend zu einem Höhepunkt der Kameradſchaftlichkeit und des Vergnügens geworden. m Stimme zum deukſchen Schickſal Jauchze, du Herze von Oeſterreich, Jauchze mit jubelndem Schrei: Heil dir, mein deutſches Daterland Einig und mächtig und frei! Brüder, wir Boten aus Oeſterreich Grüßen euch traulich mit Sang: Schlagt ihr mit freudigem Handſchlag ein, hat es den rechten Klang! Der öſterreichiſche Dichter Anaſtaſius Grün (Anton Graf Auersperg) 1848 Vorhänge— Teppiche Werner Twele femrul 3251 E 2, 1 kiagengeschült »Strich nach Steuerbord, Fahrgang 4— Nr. 65— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar 1984 Zwei vom Schiff Geſchichte aus dem mMaintal, erzählt von Hans mMlensler⸗-Würzburg neber den Weindergen Frankens lachte die Sonne, daß den Rebhängen warm wurde und die Traube ſich prall aufpluſterten vor Stolz über den guten Jahrgang, den ſie heuer den Menſchen in die Keltern ſchütten wollten. Türme und Fenſter des kuppelreichen Würz⸗ burg warfen ſich in neckiſchem Spiel die letzten blaßgoldenen Strahlen der Sommerſonne zu, die ſich anſchickte, hinter der Frantenwarte, dem Wahrzeichen des Landes, zur Ruhe zu gehen. Von den Bergen herunter zog ein köſtlicher Duft in den Schatten des breiten Tales, miſchte ſich mit der Friſche des Waſſers, das laut und tobend durch die Pfeiler der Brücke tanzte, auf der die Heiligen ſeit Jahrhunderten auf die Menſchen gütig herunterſchauten. Hei! Wie das ziſchte und fauchte in der Enge der Floßgaſſe, weiß ſchäumte wie kochende Milch im Keſſel, tanzte und wirbelte wie bei einem Hexenſab⸗ bat! Und drüben zog majeſtätiſch der Main wieder talab. Glatt wie ein See, leuchtend wie ein Smaragd. Zu Berg zog ein Schleppzug, beladen mit Laſten, die Arbeit gaben, Arbeit brachten, be⸗ laden bis zum ſchmalen Laufſteg, auf dem über⸗ mütige Hunde mit Bellen das Geläut der Abendglocken begleiteten. Valentin Ulzhöfer drehte das rieſige Rad ſeiner ſtolzen„Hanna von Berg“ mit kraftvollem Schwung drei daß die Spitze des Schleppkahns leicht mit der Naſe in die Wel⸗ len des Mains hicieinhüpfte. Er legte die Hand um den Mund, brüllte über das Waſſer zum Bugſpriet ſeines Schiffes vor, daß es ſich in mehrfachem Echo an den hohen Felſen der Weinberge brach:„Anker looos...!“ Da ging ein Zittern durch die hochaufge⸗ ſtapelte Zellſtoffladung, als ob der Kahn ber⸗ ſten wollte. Valentin Ulzhöfer ließ das Steuer los. Er nickte mit dem Kopfe, klopfte die Pfeife an der Reling aus und blickte über den Strom, der hohes Waſſer führte. Er ſchaute einem tal⸗ wärts treibenden Laſtkahn entgegen, der ſich gerade anſchickte, einzuſchwenlen und ſich längs⸗ ſeits der„Hanna von Berg“ zu legen. „Des is doch...? Des iſt doch...?“ Der Alte traute ſeinen Augen kaum:„Des is doch die „Marie von Stadtprozelten“! Natürlich iſt ſie'.“ Die„Marie“, auf der ſein Sohn, der Fritz, der ihm durchgebrannt war damars mit dem Mä⸗ del... Sein Sohn, von dem er nichts mehr wiſſen wollte, weil er gegen den Willen des Vaters die„Hergelaufene“, die„Hereinge⸗ ſchmeckte“ geheiratet hatte.„Hanna!“ Des Al⸗ ten Stimme klang rauh, als er ſeine Frau aus der kleinen Küche rief.„Hanna...! Geh mal rauf! Awer halt Di ſeſt, daßt net umfällſt vor Schreck.“ Hanna Ulzhöfer, die keine der Jüngſten mehr war, der das harte Schifferleben ſchlohweißes Haar ſträhnig über die Stirn geſetzt und tiefe Falten ins gutmütige Geſicht gefurcht hatte, kletterte aus der beſcheidenen Schifſerwohnung an Deck.„Was gibts denn, Vatter, wounu brennts denn?“ keuchte die Frau. „Da! Da ſchau nüwer! Mir krieg'n Nachbar⸗ ſchaft! Feine Nachbarſchaft! Die„Marie von Stadtprozelten'!“„Die Fritz! Vatter! Unner Bu!“ „S Maul hältſt, verſtanne!'s wird nix 'ſchrie, verſtanne!“ Unwirſch drehte ſich der Alte zur Seite:„Nix wird mit em angebandelt. Drei Joahr lang hat'r Herr Sohn nix von ſich höre laß'— nachher kann er a'ſeh', wie er weiter kümt, der Herr...! Bei ſeim Vatter wär 'r der Herr gewäſe auf'm eigne Schiff! Awer das Luder...!“ Tuuut! Tuuut! Tuuut!„Die Meekuh“ ſchnitt dem Alten das Wort jäh ab; der Kettenſchlep⸗ per warf hohe Wellen gegen die„Hanna von Berg“, daß ſie tänzelte wie ein übermütiger Gaul. Drüben raſſelte ein Anter in die Tiefe. Fraß ſich ſeſt im felſigen Geſtein. Am Ankerſpill ſtaerd Fritz. Ein Leuchten ging über ſein Geſicht, als er das väterliche Schiff erkannte.„Vatter! Mutter!“ „Fritz!“ 5 „Geh, Alte, moch Dei Aerwet in'r Küch fer⸗ tig. Ich ho' Hunger.“— Der alte Schiffer hockte auf dem kleinen ab⸗ „Marie'?— Fritzm! genutzten Kanapee, das ſchon manche Fahrt von Holland herauf bis Bamberg mitgemacht hatte. Sog an der Pfeife, qualmte wie ein Fa⸗ brilſchlot, ſteckte den Kopf wütend in die Zei⸗ tung. Seine Gedanken ſchweiften ab: Wie oft waren ſie aneinander vorbeigefahren, der Alte und der Junge! Man hatte nichts für einander übrig als den üblichen Schiffergruß. Drei Jahre lang! Schon immer befürchtete der Alte, daß die beiden Kähne einmal den gleichen Ankerplatz haben würden. Auf Deck dröhnten harte, Polterten über die Treppe. Es klopfte. Tür ſtand Fritz:„Mutter, Vatter...“ Der Alte fuhr hoch.„Du, Du trauſt Dich noch?“ „Jawohl Vatter. Unner Herrgott hat's ge⸗ wollt, daß mer grad heut', grad heut' newere⸗ nanner liege. Ihr und mir.“ S,, Maul hältſt! Wer ausreiſt, von dem wolle mer nix mehr wiſſ', verſtanne!“ „Vatter!“ flehte die Mutter, die nicht wußte, was ſie vor Aufregung anfangen ſollte.„Vat⸗ ſchwere Schritte. In der 650 Jahre Rattenfängerſage Blick auf die Stadt Hameln, die in dieſem Jahre den 650. Geburtstag der Ratten⸗ fängerſage feiert. Die berühmte Märchengeſtalt wird in Feſtaufführungen und anderen Veranſtaltungen Mittelpunkt der eſtwoche ſein, die die Stadt Hameln aus dieſem Anlaß abhält. ter, laß'n doch! Drei Joahr is e lange/ Zeit, unn lang— lang ſchaffe mir's doch nimmer, mir zwä...“„Na ja...,“ Fritz drehte ſich lang⸗ ſam um, lippie die Mütze aufs Haupt.„Nacher kann i ja widder geh'. J hab' halt dacht, wenn Nachts, als die beiden Alten in ihrem Al⸗ koven lagen, hörte Valentin Ulzhöfer ſeine Frau ſchluchzen. Leiſe ſtand er auf, kletterte über die Planken zur„Marie von Stadtprozelten“ hin⸗ über und trommelte an die kleinen Butzenſchei⸗ ben:„Fritz!“— „Vatter? Du!“ „Laß gut ſei, Jung'! Du wäßt, Dei Mutter. Komm rüwer unn laſſ' mich den Bu“, mei En⸗ kelkind emal ſeh!“ Der Alte war noch verlegener als die junge Frau, die auf ſo ſpäten nächtlichen Beſuch nicht eingerichtet war.„Laß gut ſei! Laß gut ſei!“ das war alles, was er über die bärtigen Lippen brachte.. Der Sommer flog ins Frankenland und der Herbſt. Drunten im Tal ging alles ſeinen ge⸗ wohnten Gang. Der Main erzählte wie immer ſeine ewige Melodie von der Heimat, die Men⸗ ſchen liefen nach wie vor geſchäftig über die Brücke, die den Heiligen gehörte, vom hohen Dom läuteten die Glocken wie alle Tage den Abend aus und den Morgen ein. Und auf den Bergen ſetzten die Reben kun⸗ terbunte Lichter auf, unter denen das quittige Gelb und das blutvolle Rot vorherrſchten. Die Herbſtzeit ging an! Da wurde es lebendig zwiſchen den langen Reihen der Reben, da hörte das Singen und Klingen und Lachen und Scherzen nicht auf, ſo⸗ lange der Tag das Arbeiten im Wingert geſtat⸗ tete. Und um eben dieſe Zeit war es, daß Fritz von der„Marie von Stadtprozelten“ abheuern konnte und mit ſeinem Schiff juſt zu der Zeit wieder in den Bann der kuppelreichen Stadt kam, als die„Hanna von Berg“ an der alten Brücke bereits Anker geworfen hatte. Der Alte wollte ſich ſchier die Augen aus⸗ ſchauen, und als er diesmal wieder durch die lleine Luke ſeiner Frau zurief, daß ſich„Nach⸗ barſchaft längsſeits, leg' wollt“, da ſchwang ein Unterton von inniger Freude durch die rauhe Stimme, daß der Weißhaarigen, die nicht ſchnell genug die Stiegen hinauf konnte, wieder ein paar Tränen auf die große buntgewürfelte Schürze tropften:„Fritz! Fritz!“ Und höchſt eigenhändig trug der alte Valtin, ſtolz wie ihn noch niemand vorher geſehen hatte, ſeinen ſtrammen Enkel über die Lauf⸗ planken zum eigenen Schiff, das zur Feier des Tages eine Flaggengala geſetzt hatte, als ſollte der Kaiſer von China zu Beſuch kommen. „Ihr von mir nix mehr wiſſ' wollt, nacher we⸗ von mei'm— von Euerm Enkel⸗ Büm Die Alte fuhr hoch:„Was ſagſt, Fritz; en en Bu'...? En Bu'm..?2“ „, und wird grad heut' e Joahr alt. Grad heut', Mutter!“ Die Schwelle war leer.— Mieterſtreit. Herr Huber kommt in München in eine Klein⸗ tierhandlung. Er ſagt:„Könnten Sie mir bitte 300 Wanzen beſorgen“ Der Geſchäftsmnun iſt ſprachlos.„Was? Wan⸗ zen?! Ja, was wollen Sie denn mit dieſen Viechern anfangen?“ „Za, wiſſen Sie“, meint der Herr Huber,„ich habe mit meinem Hausherrn einen Streit gehabt und habe gekündigt. Darauf hat er mich verklagt, und nun hat das Gericht entſchieden, daß ich die Wohnung in den Zuſtand zurückverſetzen muß, in dem ich ſie beim Einzug angetroffen habe.“ 39. Fortſetzung Der zweite Weg— ſeht an, auch dieſen hat Ganelon erſonnen! Sollte da ein geheimer Kno⸗ ten in dem Fadenwerk des Schlauen ſein? Der zweite Weg läuft in des Königs Elickrichtung über die Hügel und Berge nach Saragoſſa. Aſtu⸗ rien wie Cordoba verlangten Entſcheidung in einem törichten, vieldeutigen Streit— Gane⸗ lon hat Roland als Richter und Schlichier vor⸗ geſchlagen. Mit Turpin und Oliver und zwei⸗ tauſend Reitern iſt Roland aufgebrochen— dem Aſturier und dem Emirat wird das Urteil teu⸗ rxer, als der Handel wert iſt. Wie eine roſagoldene, ſchwere Furche ſteigt der runde Mond über den Ardennerwald; der König weiß mit einem, warum ihm die Stirn wie Blei über den heißen Augen hängt: Voll⸗ mondnächte taugen ihm nicht; der Schlaf wird ſchlecht und voller Geſpenſter ſein. Warum nur hat Roland ſo feſt auf den zwei Tauſendſchaften beſtanden? Glaubte der Furcht⸗ loſe an Gefahr? Lächerlich! Die über den Pyre⸗ näen ſind froh, wenn ihnen ſelber nichts ge⸗ ſchieht. Aber Roland tut nichts ohne Grund. Seltſam. Hunderte vom beſten Adel ſind dabei, die zählen nicht, ſind Neugierige, Fremdeſüch⸗ tige. Aber die anderen! Karl ſieht noch vor ſich, wie Oliver mit ſeinen groben Rottmeiſtergebär⸗ den ſelber die Stärkſten und Tüchtigſten aus⸗ ſucht, die Pferde, das Sattelzeug, bis auf den letzten Bügelriemen. Damals hat Karl laut ge⸗ lacht und gemeint, die Königsboten wollten größere Pracht entfalten als der König ſelbſt. Jetzt lacht er nicht mehr. Ganelon hat dieſen Weg geraten— in drei Jahren hat er Ganelon und Roland nicht mehr nebeneinander geſehen. „So lenk ich Sorgen ab!“ flucht er ingrimmig, ſteht auf und recht die Arme.„Faſtrada!“ Derratene Heimat OGon Werner Janſen/ Copyrisht: Georg Westermann, Braunschweig Ein ſpieleriſcher Kranz von weißen Wölkchen ſchlingt ſich um den roſigen Mond. „Wie Turpinus Glatze“, denkt der König, gähnt und ſucht ſein Lager. Schon liebt er es weicher; die zwanziger, die dreißiger Jahre ſind vorbei; Mitte des Lebens—— er fällt in un⸗ ruhigen Schlaf. Ein ungeheures Getöſe ſchreckt ihn auf, als habe einer dicht an ſeinem Ohr ins Horn ge⸗ ſtoßen. Den Kopf wüſt von Traumgeſichten ſpringt er vom Lager, reißt die Tür auf und ſtürzt in den Vorraum. Die beiden Wächter lehnen an ihren Spießen in dem runden Fen⸗ ſterbogen, und ihr flüſterndes Geſpräch ver⸗ ſtummt jäh, als ſie den König wirren Haares und mit geweiteten Augen vor ſich ſehen. „Ihr hörtet nichts? Keinen Hornruf?“ Verlegen, ſtumm vor Verblüffung, ſchütteln ſie die Köpfe. Aergerlich beißt ſich der König auf die Lippe, wirft einen Blick auf das ſilberglänzende, ge⸗ ſchlängelte Band der Aisne und geht wieder in ſeinem Kammer. Hoch am Himmel hängt der Mond, wolkenlos und friedlich; wundervoll funkelt das Sterngeſchmeide über den ſchweigen⸗ den Wäldern. Karl entſchlummert mit zorni⸗ gem Herzen. Und wiederum, aber nun wie brüllender Don⸗ ner, rollt es an ſein Ohr. Er reißt die Augen auf; die leuchtende Nacht iſt verſchwunden, grau und undurchſichtig wogt es vor ſeinen Blicken, er will aufſtehen, aber ſeine Glieder ſind wie gelähmt, kraftlos kleben ihm die Arme auf der Bruſt, klanglos erſtickt ihm der Schrei in der Kehle. In Schwaden wie Feuerqualm fühlt er ſich davongetragen, Berge, Flüſſe, Welten gleiten unter ihm dahin. In ohnmächtigem Zorn muß er Gewalt dulden, und er merkt, wie ihm der Andſtſchweiß eiſig auf die Strin tritt. Jetzt, als blaſe ein Sturm, beginnt der Rauch vor ſeinem Blick zu ſchwanken, flattert in lan⸗ gen Fetzen auseinander, und zu ſeinem gren⸗ zenloſen Erſtaunen ſieht ſich der König auf einem hohen kahlen Felſengebirge ſtehen; Berge und Täler, Bäche und Wieſen flammen vor ſei⸗ nen Füßen unter einem glühendblauen Himmel. Er will vorſtürzen und kann es nicht, ſtumm, wie angenagelt ſteht er da, und die Haare ſträu⸗ ben ſich ihm vor Furcht. Er ſieht in zahlloſe Schluchten hinein, und inmitten von Bergketten ein ſaftgrünes Tal. In den Schluchten klettern wie Ameiſen bunte, mauriſche Reiterzüge, zahl⸗ reich wie der Sand am Meere, alle auf das grüne Tal zu. Von allen Seiten ſtrömen ſie herbei, wie zu einem Feſte. Aber von Süden her, blitzend wie ein blanker Fluß, naht auf dem breiten Paßwege eine abendländiſche Reiterſchar. Karl treten die Augen aus den Höhlen. Die da in zehnfachen Hinterhalt, die da in ſicheres Verderben fahren, ſind Roland, Turpin, Oliver, Eggihard, Anſelm— ſind zweitauſend Franken⸗ reiter, Blüte und Zier ſeiner Krieger. Er will ſchreien und kann es nicht, die Augen ſchließen und vermag es nicht, er muß es mit anſehen, vom Anfang bis zum Ende, und auf ſein Herz, das zu brechen droht, torpfen die Tränen, die er in Verden zu weinen vergaß. Ein Maurenzug, dicht hinter ihm, hat den Bergkamm erklommen, vorſichtig ſpähen die erſten ins Marſilies, den Falſaron, neben ihm zu ſeinen grenzenloſen Zorn einen, der mit deu⸗ tendem Finger auf den fränkiſchen Heereszug weiſt: Eigil, der Erzſpitzbube und vielbeſchäf⸗ tigte Vertraute Ganelons. Weißglühende Wut raſt in des Königs Her⸗ zen; Ganelon, Ganelon hat die Freunde, die Geſellen ſo vieler herrlicher Tage, die beſten der Helden— Ganelon hat ſie verraten! Er hat kine Zeit, dem zu denken, er muß ſchauen, ſeine Augen ſind an das grüne Todes tal gefeſſelt. Nun erkennt er ſie alle ganz genau, die Freunde da unten, Lachen und Geſang klin⸗ gen in übermütiger Fröhlichkeit zu ihm empor; und jetzt ſind ſie mitten im Tal. Da bricht es wie feuriges Ungeziefer aus allen Winkeln, wie farbenſprühende Hagelſchloſſen jagen die bunten Kriegerſcharen die Hänge hin⸗ ab, aus den Schluchten, hinter den Päſſen von Nord und Süd. Wohl auf zwanzigtauſend Lan⸗ zen ſchätzt Karl ſie, zwanzigtauſend gegen zwei. Im Nu ſind die Franken abgeſchnitten, im Nu erdröhnt das Tal von hölliſchem Gebrüll, und das Toben der Hiebe, das Krachen der Schilde ſchallt wie Glocken des Gerichts zu dem regungs⸗ loſen König auf. Ach, und wären ſie ſtark wie die Löwen, die bloße Uebermacht müßte ſie erſticken. „Frankreich! Frankreich!“ ruft Roland, ſeine gewaltige Stimme ſchwingt ſich wie ein Jubel⸗ ruf in die Lüfte, und„Frankreich!“ donnert es hell aus zweitauſend Kehlen. Karl glaubt die Erde verſinke unter ihm, ſo ſchüttert der Boden; er iſt in manchem Streit geſtanden, ſolchen hat er nie geſehen, noch für möglich gehalten. Eine ganze Weile ſchlägt Oliver nur mit dem zerbrochenen Lanzenſchaft drein, da er in der Haſt des Streites nicht einmal das Schwert ziehen kann. Aber den Getroffenen genügt der Lanzentrumm vollkommen, und noch den letzten Splitter ſtößt Oliver einem rieſenhaften Moh⸗ ren, ſchwarzglänzend wie ein in Oel geſottener Teufel, mitten in die Bruſt. Dem Erzbiſchof iſt der Helm früh vom Haupte geſchlagen worden, aber ſein weißer Schopf weht ſo hoch über dem niederen Gezücht, daß er nicht an Schutz zu denken braucht. Er führt einen ſtählernen Streitkolben und bedeckt den Boden ringsumher mit ſchauerlich zugerichteten Heiden. Hier und da ſtößt einer der Großen des feindlichen Heeres tapfer genug auf ihn zu, dann verklärt ſich das rote Geſicht Turpins zu grimmiger Freude, und er erledigt den Toll⸗ kühnen mit beſonderer Liebe. Es iſt, als teile er die Haufen der Heiden und ſeine eigene Kraft ſorglich ein, unermüdlich, aber ſonder Haſt, wie ein Dreſcher, bewegt er ſich durch das Gewim⸗ mel, gelegentlich einen Ruf mit einem ver Freunde tauſchend oder„Frankreich! Feld brüllend. So ſchlagen ſie, wie in den Leib eines unge⸗ heuren Tieres, eine bluttriefende Gaſſe in den Gegner, tapfer alle zweitauſend, aber allen vor⸗ an wie der Mond vor den Sternen Roland. Seine Schläge folgen ſo ſchnell aufeinander, daß Durendal kaum zu ſehen iſt, die Klinge wird in ſeiner Hand zu einem funkelnden, ſcharfgeſchlif⸗ fenen Todesrad, er mäht und vergißt nicht die Beſten, die ſein eigenes Volk am heftigſten be⸗ drängen. Er hat die Augen überall, er treibt Scharen ſarazeniſcher Reiter in enge Winkel und ſchlägt ſie zuſammen wie einen Ratten⸗ könig; immer auf der Lauer, wo einer der Sei⸗ nen in Not iſt, der treueſte Genoß und der Un⸗ ermübdlichſte von allen. Fortſetzung folg“ 2 Reben der Di mehr am Herzer ehr des Ve 1 vem nation zum Recht und rtciſe wie das ifterprozef Prozeß, die d 105 ganz beſon nd nur zu ver ler noch mit de Leil römiſchen mußte. Dieſe U das iſt ſicher, die Rechts Berufener ongeſpornt. ber es gilt ni Geiſt zu beſeelen von dieſem einen Erſt die Einh cha fft eine gen echtsüberz Maße muß dieſe die berufl echt und der R allem die deutſch⸗ Wenn du ein? Adern ariſches B Geele, deine„Ra der von dir ein Frank⸗ reich!“ mit mächtigen Lungen über das blutige was hier richtiges Geele enthält ne Ehre. Begriffe, unſerer Vorfahre auch heute noch, 10 bewieſen he herrſchen. Legt Wahrheit, Treue ſcheidung zugrund niemals Unrecht ſchen Raſſenſeele wertvollen Inha d. h. das Empf renvoll iſt. Da ichtarier ke tichtiges Recht im 115 mußten wir ernen. Noch vo bald denſelben W Der Staath eiſt ſchon vorhe Kcegebiet jeß gebie e glaubte man, auf mitteln zu könne augenblicklichen 2 des, hauptſüchlick nommen, dam weder auf Grun! ſtiſchen Denkens 9 war, was in den Geſetzen, die Dabei war gleich Einzelfall tatſächl. 2 im bend ung maßgebend, Mitte des vorigen ſfitiviſtiſchen ——* poſitiviſti materialiſtiſch⸗jüd min im Dritten die Zukunft des 2 urgründigen Auf und bald zu erfül Arbeiters an der Idee des„rick zu betre ſche Volk wartet d Anſchauun bares Lehrmitte der deutſche Jurif mit Hilfe der Mi ten, die ihm die 2 auftauchenden ein mittelt. Bei dieſe auf geſchichtliche Dreizahl hervorge 13 0 geſetzt we rei Beiſpielen m der Taten erkenne Volt ſich auswert Die Hinricł vo Es gab einen 3 der einen Gegenſ⸗ würde zu unſerer Ein 30. Januar, bedeutſamen Geſſ ſeinem König bild ſeinem Ablauf: Am 30. Januar ſchaft Oliver C bon England au Whitehall erbaute — Ereigniſſe g eutſchland der 2 nen Schrecken dal der vorher ſchon f volles geleiſtet ha England tol zu unterdrüc im Frieden ſeine Dieſes Streben n Hliver Cromwell ſeinem mutigen 8 erlebte,„weil er eführt habe“, da Huriſten. Ein To ment eines Oliv⸗ Schande für das e gefühl der Welt! Sahre ſpäter ſei lange Zeit, doch nimmer, hte ſich lang⸗ lupt.„Nacher dacht, wenn n ihrem Al⸗ er ſeine Frau erte über die ozelten“ hin⸗ Butzenſchei⸗ dei Mutter, Bu', mei En⸗ ls die junge Beſuch nicht zaß gut ſei!“ tigen Lippen and und der 's ſeinen ge⸗ e wie immer iat, die Men⸗ tig über die vom hohen lle Tage den Reben kun⸗ das quittige rrſchten. Die den langen Singen und nicht auf, ſo⸗ ingert geſtat⸗ es, daß Fritz n“ abheuern zu der Zeit eichen Stadt an der alten tte. Augen aus⸗ er durch die ß ſich„Nach⸗ ſchwang ein ch die rauhe „ die nicht unte, wieder intgewürfelte alte Valtin, rher geſehen er die Lauf⸗ ur Feier des tte, als ſollte ommen. t, nacher we⸗ uerm Enkel⸗ Fritz; en— hr alt. Grad le er.— n eine Klein⸗ mir bitte 300 Was? Wan⸗ ieſen Viechern Huber,„ich Streit gehabt mich verklagt, „ daß ich die etzen muß, in habe.“ —.—— Löwen, die n. toland, ſeine e ein Jubel⸗ „donnert es Iglaubt die t der Boden; „ ſolchen hat zalten. nur mit dem a er in der das Schwert genügt der ch den letzten haften Moh⸗ el geſottener vom Haupte eißer Schopf zücht, daß er t. Er führt bedeckt den zugerichteten Großen des auf ihn zu, Turpins zu zt den Toll⸗ iſt, als teile eigene Kraft der Haſt, wie das Gewim⸗ t einem ver ich! eines unge⸗ Saſſe in den er allen vor⸗ ien Roland. inander, daß inge wird in charfgeſchlif⸗ ißt nicht die heftigſten be⸗ Ul, er treibt enge Winkel nen Ratten⸗ ner der Sei⸗ und der Un⸗ zung folg““ 5 n 9 ſche Volk wartet darauf! Anſchauun 8 iſt ſchon immer ein frucht⸗ Frank⸗ das blutige EN Reben der Durchſetzung„richtigen Rechtes“ t bem nationalſozialiſtiſchen Juriſten nichts 15 5 Herzen, als die ſchnelle ieder⸗ r des Vertrauens des Volkes m Recht und zu den„Arbeitern am Recht“. eiſe wie das im Reichstagsbrand⸗ ſtifterprozeß und das im Maikowfti⸗ die die Kriſe des Rechts in letzter geit ganz beſonders deutlich werden ließen, ad nur zu verſtehen, wenn man weiß, daß er noch mit dem alten Handwerkszeug, zum Feil römiſchen Urprungs, gearbeitet merden Rußte. Dieſe Urteile haben aber andererſeits, das iſt ſicher, die zur Schaffung des Rechts Beruf ongeſpornt. ber es gilt nicht nur die Geſetze mit neuem iſt zu beſeelen, das ganze Volk muß zon dieſem einen Rechtsempfinden erfüllt ſein. rſt die Einheit des Vollksgeiſtes eine gemeinſame gleichartige tsüberzeugung! In viel ſtürkerem ſe muß dieſe Rechtsidee aber diejenigen er⸗ die beruflich in irgendeiner Weiſe dem Recht und der Rechtsfindung dienen, alſo vor lem die deutſchen Richter! Wenn du ein Deutſcher biſt, wenn in deinen Wern ariſches Blut fließt, dann ſagt dir deine Seele, deine„Raſſenſeele“ in jedem Einzelfall, er von dir eine Rechtsentſcheidung fordert, das hier richtiges Recht iſt. Die deutſche, ariſche geele enthält nämlich Wahrheit, Treue und Ahre. Begriffe, die ſchon in der Raſſenſeele unſerer Vorfahren tief verwurzelt waren und — heute noch, wie die Ereigniſſe im Jahre h353 bewieſen haben, in unſerem Volke vor⸗ errſchen. Legt man nun dieſe Begriffe der Bahrheit, Treue und Ehre irgend einer Ent⸗ cheidung zugrunde, ſo kann dieſe Entſcheidung emals Unrecht enthalten. Denn ous der deut⸗ chen Raſſenſeele fließt eben vermöge ihres bertwollen Inhalts das richtige Recht, h. das Empfinden dafür, was recht und 48 iſt. Daraus folgt zugleich auch, daß enen zu noch raſtloſerer Tätigleit ichtarier keine ſichere Empfindung für chtiges Recht im deutſchen Sinne haben. Des⸗ alb mußten wir ſie aus den Rechtsberufen ent⸗ ernen. Noch vorhandene kleine Reſte werden ald denſelben Weg gehen oder ausſterben. Der Staat hat die Aufgabe, das im Volks⸗ ſchon vorhandene richtige Recht feſtzu⸗ n und in Geſetzen für jedes einzelne tsgebiet feſtzulegen. Früher dagegen laubte man, auf andere Weiſe das Recht er⸗ —— können. Kunterbunt, je nach der ugenblicklichen Zweckmäßigkeit, wurde frem⸗ es, hauptſüchlich römiſches Recht über⸗ ommen, dann auch in neueſter Zeit ent⸗ weder auf Grund marxiſtiſchen oder kapitali⸗ ſchen Denkens Recht geſchaffen. Recht aber ar, was in den Geſetzen ſtand, in den Geſetzen, die der Staat geſchaffen hatte. Dabei war gleichgültig, ob dieſes„Recht“ im Eizelfall tatſächlich Unrecht war. Was poſi⸗ iy im Geſetzbuch ſtand, war für die Entſchei⸗ g maßgebend, Wir—.— es daher ſeit der le des vorigen Jahrhunderts mit der„po⸗ itiviſtiſchen Rechtslehre“ zu tun. ——* poſitiviſtiſche Rechtslehre einer liberal⸗ aterialiſtiſch⸗jüdiſchen Gedankenwelt iſt alſo min im Dritten Reich abgelöſt von einer für ie Zukunft des Volkes unermeßlich wertvollen, rgründigen Auffaſſung vom Recht. Aufgabe d bald zu erfüllende Pflicht des deutſchen rbeiters am Recht 75 nur, erfüllt von r Idee des„richtigen Rechts“ deſſen Dur f ⸗ zu betreiben. Das nationalſozialiſti⸗ res Lehrmittel geweſen. Und ſo mag auch r deutſche Juriſt an ſeiner Vervollkommnung it Hilfe der Mittel und Anſchauungen arbei⸗ m, die ihm die Weltgeſchichte mit hier und da uftauchenden eindringlichen Rechtsbildern ver⸗ ittelt. Bei dieſen Studien ſtößt man vielleicht uf geſchichtliche Ereigniſſe, wie ſie hier in reizahl hervorgehoben und zueinander in Be⸗ ehung geſetzt werden ſollen. Gerade an dieſen ei Beiſpielen möge jeder Wert oder Unwert er Taten erkennen und daraus einen für unſer olk ſich auswertenden Nutzen ziehen. Die Hinrichtung König Kari l. von England Es gab einen 30. Jan. in der Weltgeſchichte, er einen Gegenſatz in ſeiner Tragik und Un⸗ ürde zu unſerem 30. Januar 1933 darſtellt. in 30. Januar, der einmal Anlaß zu einem edeutſamen Geſpräch zwiſchen Bismarck und inem König bildete, und zwar 213 Jahre nach inem Ablauf: Am 30. Januar 1649 wurde unter der Herr⸗ aft Oliver Cromwells König Karl I. 'n England auf dem vor ſeinem Schloſſe bhitehall erbauten Schaffott Fol⸗ de Ereigniſſe gingen voraus: Während über eutſchland der 30jährige Krieg mit allen ſei⸗ en Schrecken dahinraſte, empfand es Karl., er vorher ſchon für die KulturEnglands Wert⸗ hlles geleiſtet hatte, als ſeine Pflicht, die in ngländ tobenden Bürgerkriege u unterdrücken, um wieder wie frither im Frieden ſeinem Volke dienen zu können. Dieſes Streben wurde durch die Größe eines iver Cromwell vereitelt. Karl I. unterlag in nem—10— Kampfe um 23 Rechte und lebte,„weil er Krieg gegen ſein eigenes Volk ührt habe“, das Schuldig der engliſchen iſten. Ein Tag des Erfolges für das Regi⸗ t eines Oliver Cromwell! Ein Tag der ande für das engliſche Recht und das Rechts⸗ lder Welt! Bismarck konnte dann 213 e ſpäter ſeinem König vorhalten, daß neuen einer geben. während der Beſichtigungszeit Zutritt in die von Erwin Gerlach „Karl I. immer eine vornehme hiſtoriſche Er⸗ ſcheinung bleiben wird, wie er, nachdem er für ſein Recht das Schwert gezogen, die Schlacht verloren hatte, ungebeugt ſeine königliche Geſinnung mit ſeinem Blute bekräftigte“. Rufen war nun ein zweites Bild der Welt⸗ geſchichte: ein Bild aus der preußiſchen Ge⸗ ſchichte in unſere Erinnerung zurück, den Müner-Arnold-Prozeß 1779/80 Der Waſſermüller Arnold hatte die Krebs⸗ mühle bei Züllichau in Beſitz und jährlich dafür an den Grafen v. Schmettau einen Pachtzins zu entrichten. Vom Jahre 1771 an zahlte Ar⸗ nold keine Pachtzinſen mehr. Er ſagte, dazu nicht imfiande zu ſein, weil der Landrat von Gers⸗ dorf ihm oberhalb der Mühle das zum Be⸗ triebe erforderliche Waſſer entzog. chmettau hatte mit ſeinen Pachtzinsprozeſſen gegen Ar⸗ nold natürlich immer Erfolg, weil man dahin entſcheiden mußte, daß Arnold ſich an Gersdorf halten müſſe und könne, aber ſeinen Verpflich⸗ tungen gegenüber Schmettau nachzukommen habe. Eine Entſcheidung, wie wir ſie heute noch fällen müßten! Kein Juriſt würde ver⸗ nunftgemäß Schmettau unterliegen laſſen und ihm Nachteile für eine unerlaubte Hand⸗ lung eines anderen aufbürden wollen. Die verlorenen Prozeſſe hatten zur Folge, daß Arnolds Mühle zwangsverſteigert wurde. Da wandte ſich Arnold an den König, den Alten 7 6, Dieſer hörte ihn ſchließlich an und ließ die Sache nachprüfen. Aber auch das Kammergericht entſchied gegen Arnold. Dar⸗ auf verfuhr der Alte wegen des„ungerech⸗ ten Urteils“ etwas unſanft mit ihnen. Er meinte:„ein Juſtizkollegium, das Un⸗ gerechtigkeiten ausübt, iſt gefähr⸗ licher und ſchlimmer wie eine Die⸗ en Rechtskunde des Alltags Was muß man beim Wohnungs · wechsel beachten ꝰ7 Mit dem Herannahen des nächſten Umzugs⸗ termins, des 1. April, tauchen eine Reihe von Rechtsfragen auf, die lange nicht genug beach⸗ tet werden und deren Außerachtlaſſung zu einem Verſtoß gegen polizeiliche Vorſchriften führen kann. „Da iſt z. B. die Frage der Wohnungsbeſich⸗ tigung. Es handelt ſich um die Feſtſetzung der an denen der ausziehende Mieter die ohnung zur Beſichtigung für den an der Wohnung intereſſierten neuen Mieter bereit⸗ halten muß. Iſt durch Polizeiverordnung oder durch den Mietvertrag nichts anderes beſtimmt, ſo gelten als Beſichtigungszeiten wochentags die Stunden von 11—1 Uhr am Vormittag und von—6 Uhr am Nachmittag, Sonntags nur von 11—1 Uhr vormittags. Während dieſer Zeit muß der ausziehende Mieter in ſeiner möghuh Hangeen ſein oder, iſt ihm das nicht möglich, den Schlüſſel beim Hauswart oder bei eden Fall muß det neue können. Zweckdienlich wird er vom Wirt oder vom Hauswart begleitet. Der ausziehende Mieter handelt rechtswidrig, wenn er dem Wohnungsſuchenden den Zutritt zu ſeinen Räumen verweigert. Ebenſo iſt die Anſicht falſch, daß Mieter die Beſichtigungs⸗ ſtunden dann nicht mehr einzuhalten brauchen, wenn die Wohnung vermietet iſt. Auch nach Abſchluß des Mietvertrags hat der neue Mie⸗ ter das Recht, die Wohnung zu betreten, um ſich eingehend über alles, was ihn intereſſiert, zu unterrichten. Von beſonderer Bedeutung iſt in dieſem Jahr die Frage, an welchem Termin die Woh⸗ nung zu räumen iſt. Da der Karfreitag dies⸗ mal auf den 30. März und Oſtern auf den 1. und 2. April fällt, ſind durch Ortsgeſetze die Räumungsfriſten für dieſes Jahr beſonders fehge worden. eim Umzug ſelbſt werden ebenfalls manche Kleinigkeiten vergeſſen, was nachher zu unlieb⸗ ſamen— des gewohnten täglichen Lebens führen kann. So muß den Gaswerken der Umzug durch eine Poſtkarte mitgeteilt und die Umſchleibung des Gaſometers auf die neue Wohnung angemeldet werden. Dieſe Anträge ſind an die zuſtändige Rechnungsſtelle zu rich⸗ elbſtgewählten Vertrauensperſon ab⸗ ein Auf zählten Vertrauensperſot feter- n ten, deren Adreſſe aus der letzten Gasrechnung zu erſehen iſt. Auch der elektriſche Anſchluß muß umgemeldet werden. Die Verſicherung iſt von dem bevorſtehenden Umzug zu benachrich⸗ tigen. Um zu vermeiden, daß Poſtſachen, die an die alte Adreſſe werden, liegen blei⸗ ben oder als nicht beſtellbar zurückgehen, iſt es notwendig, auf dem Poſtamt auf vorgedrucktem Bogen einen Antrag auf Nachſendung der Poſt⸗ ſachen zu ſtellen. Damit erreicht man gleichzei⸗ tig, daß die Rundfunkgebühren von nun an von dem—— die neue Wohnung zuſtändigen Poſtamt eingezogen werden. Möglichſt früh⸗ zeitig iſt auch die Verlegung des Telefons auf dem zuſtändigen Fernſprechamt ſchriftlich zu be⸗ antragen, da alle Anträge nach der Reihenfolge des Eingangs erledigt werden und ſich zum 1. April die Anträge ſicher häufen werden. Erlauterung zum Zugabe· verbot Dex Inhaber eines Kaufhauſes hatte durch inkauf von B5 25 RM verſprochen, wenn die Kunden bei dem Kauf die gelöſte Rückfahrkarte vorzeigen. Die⸗ ſes Inſerat hat das Gericht als eine im geſchäft⸗ lichen Verkehr erfolgte Ankündigung einer Zu⸗ abe erklärt, wie ſie durch die Verordnung des eichspräſidenten zum Schutze der Wirtſchaft vom 9. März 1932 grundſätzlich verboten iſt. Es kann hier nicht von einem Barrabatt geſpro⸗ chen werden, der nach§ 1 Abſ. 2bv vom Zugabe⸗ verbot freigeſtellt wird. Der Barrabatt bildet in Geſtalt eines Abzugs vom üblichen Laden⸗ eine beſondere Art der Preisſtellung, die in einem beſtimmten oder auf beſtimmte Art zu berechnenden Geldbetrage beſtehen muß, ſei es, daß der Preisabſchlag in einer beſtimmten Summe oder in einem beſtimmten Hundertſatz des Kaufpreiſes gewünſcht wird. Bei den An⸗ zeigen des angeklagten Kaufmanns handelt es ſich aber nicht um die Ankündigung eines ſol⸗ chen Rabatts, weil ja die angekündigte Zugabe in Wahrheit gar nicht in einem Geldbetrage, ſondern in einer Leiſtung, eben in der freien Rückfahrt des Kunden von dem Geſchäftsſitz des Angeklagten, beſtand. Das geht auch dar⸗ aus hervor, daß der Kunde, wenn er von der Freifahrt keinen Gebrauch machte, auch keinen Geldbetrag erhielt. Die Frage des Verfassungsneubaues Heft 2 der Zeitſchrift„Deutſches Recht“ Soeben iſt das zweite Heft des neuen Jahr⸗ ganges der Zeitſchrift„Deutſches Recht“ erſchie⸗ nen, die vom Reichsjuriſtenführer Dr. Frank herausgegeben wird. Sie iſt dem 90. Januar gewidmet, über deſſen ſtaatsrechtliche Be⸗ deutung ſie eine längere Abhandlung des Reichsjuſtizkommiſſars enthält. Reichsminiſter Dr. Frick ſchreibt über die Wiedergeburt des deutſchen Beamten. Staatsrat Profeſſor Carl Schmitt bringt einen ausführlichen Artikel über„Ein Jahr nationalſozialiſtiſcher Verfaſ⸗ ſungsſtaat“. Carl Schmitt ſetzt ſich beſon⸗ ders mit der Tatſache auseinander, daß jede Verfaſſung ihren eigenen Verfaſſungsbe⸗ griff hat. Der Verfaſſungsbegriff der Wei⸗ marer Verfaſſung iſt nicht nur in ſeinen allge⸗ meinen weltanſchaulichen Prinzipien, ſondern auch in der organiſatoriſch⸗konſtruktiven Geſtal⸗ tung des Staates etwas völlig anderes als der Verfaſſungsbegriff eines nationalſozialiſtiſchen Staates. Es iſt alſo ganz ſelbſtverſtändlich, daß jede Erörterung der Frage des Verfaſ⸗ ſungsneubaues mit dem einfachen Satze beginnen muß: Die Weimarer Verfaſſung gilt nicht mehr. Auch die heute wieder einſetzende liberale Reaktion wird einer einheitlichen Würdi⸗ gung unterzogen, bevor die neuerrichtete natio⸗ nalſozialiſtiſche Verfaſſung als ſolche dargeſtellt wird. Die ſich aus dem ſogenannten Ermäch⸗ tigungsgeſetz ergebenden Folgerungen, die Gleichſchaltung der Länder, das Beamtengeſetz, die Eingliederung der Gewerkſchaften in die Arbeitsfront und das Geſetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat werden vom neuen Rechtsſtandpunkt dargelegt und auf⸗ gezeigt, daß es ſich heute viel mehr um ein eigentliches neues Verfaſſungsproblem, als um das alte Problem der„Reichsreform“ handelt. Carl Schmitt kommt zu dem Ergebnis, daß das letzte Jahr eine großartige Folgerich⸗ tigkeit zeigt, die erweiſt, daß der National⸗ ſozialismus überaus klare, praktiſche und theo⸗ retiſche Geſtaltungsprinzipien beſitzt. Das Heft enthält weiterhin intereſſante Bei⸗ träge über die Beziehungen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung zu Rechtswiſſenſchaft und Recht(Prof. Dr. Emge⸗Jena), über rechts⸗ politiſche Fragen aus der Verwaltung, über deutſchrechtlichen Luftſchutz und über„Lebens⸗ geſetzliche Grundlegung des Völkerrechts“, die nicht nur den Juriſten, ſondern vor allem den Volitiker intereſſieren dürften. ,,tkxm Ae Anen F fhen. art n⸗ munden bei. n liches die Vergütung der Rückfahrt 3. Klaſſe bis zu S0C1 es Recht Richter und richtiges Recht aummm. besbande!“ Als ſeine Straftichter die Kam⸗ mergerichtsräte nicht zur Verantwortung ziehen wollten, wurde der König wütend:„Und müſ⸗ ſet Ihr nur wiſſen, daß Euer miſerabler Styl, ſo Ihr da anbringet, nicht den mindeſten Ein⸗ druck auf Mich macht.—— Hier iſt ein Exem⸗ pel nötig....“ Was der Alte Fritz dann gemacht hat, wiſſen wie ja alle. Auf Grund des Die ſ vom 1. Januar 1780 wanderten die„ſchuldi⸗ gen“ Juriſten auf ein Jahr auf Feſtung, wur⸗ den aber nach ſieben Monaten allerhöchſt be⸗ gnadigt, Friedrich Wilhelm II. erklärte ſie ſpäter für unſchuldig und kam damit einer For⸗ derung der öffentlichen Meinung nach. Die Auffaſſung Friedrichs des Großen wird jedem vernünftig Denkenden verſtändlich ſein. Der Alte Fritz tat nichts weiter, als daß er ſich für das gerechte Geſamtergebnis der Angelegenheit einſetzte, aber einſeitig im Intereſſe des Müllers Arnold, und ſo etwas vorweg nahm, was im Verhältnis Arnold⸗ Schmettau noch keine Rolle ſpielen konnte. Dem Volle fachien dieſer Machtſpruch natürlich außer⸗ ordentlich und erweckt ja noch heute gelegentlich Begeiſterung, weil er eben im Ergebnis für Arnold durchaus gerecht iſt. Wenn nun dieſe beiden geſchichtlichen Ereig⸗ niſſe im Geiſte vorüberziehen, und die Gedan⸗ ken auf das Verhalten und Handeln der Rich⸗ ter gelenkt werden, ſo taucht ganz Aehen an ein drittes Bild aus dem Weltgeſchehen auf, das jedem Deutſchen in ſo ſchmerzlicher Erin⸗ nerung iſt: Das Todesurteil von Beuthen Ein Ereignis, das allen noch zu friſch im Ge⸗ dächtnis haftet, als daß es in ſeinen Einzelhei⸗ ten hier wiederholt zu werden brauchte. Dieſes Urteil hatte in der deutſchen Rechts⸗ geſchichte nicht geringe Bedeutung und wird einſt von den Nachkommen ähnlich gewertet werden, wie das Schuldig über Karl I. von England. Welche Lehren kann nun der nationalſoziali⸗ ſtiſche Richter aus der Betrachtung dieſer drei Bilder ziehen, um dadurch ſeinem Volk zu nutzen? Das Urteil von 1649 zeigt eindringlich, wie mutlos und feige die engliſchen Richter ſich der Macht Cromwells beugten und einen Tatbe⸗ ſtand unter ein Strafgeſetz ſubſumierten, der niemals die Merkmale eines ſolchen trug. Nur über ihren Tod hinweg hätte der Unrechtsſpruch geſchehen dürfen. Und das wäre ein ſtolzer Tag in der Rechts⸗ geſchichte Englands und der Welt geworden! W3 aber nicht das Beuthener Urteil Aehn⸗ gefunden, der da ſagte:„Jawohl, ein Menſchen⸗ leben iſt getötet, aber niemals ſind die Täter ſchuldig! Denn ſie haben für ihr Volk gekämpft und haben es mit der Tat von einem Schädling befreit, der noch nicht einmal Volksgenoſſe war, ſondern ein Inſurgent, ein Eindringling!“ Aber die jüdiſchen und marxiſtiſchen Gazetten hetzten! Vergeblich warnte das junge nationalſozialiſti⸗ ſche Deutſchland. Deutſche Richter gaben dem Drängen nach und wagten nicht das befreiende Wort, welches allein ihr deutſches Gewiſſen be⸗ friedigen konnte. Wenn aber dieſe Richter ſagen wollen, ſie ſeien an die poſitive Geſetzesvorſchrift ge⸗ bunden geweſen, warum haben ſie denn nicht mit dem beſtehenden Strafrecht, dem poſi⸗ tiviſtiſchen, ein perachtes Urteil gefällt? Das war doch möglich! Gab es keinen Rechts⸗ begriff des Notſtandes, von dem man, als Abkehr vom Poſitivismus, einen übergeſetz⸗ lichen Notſtand abzuleiten verſtand wenn es ſich um Abtreibung, alſo auch Tötung handelte? Warum fand man diesmal keine Be⸗ gründung? Sie ſollen heute nicht davon ſprechen, daß es unmöglich geweſen ſei, ſich gegen das Regime zu wenden. Dann müſſen ſte auf die Richter des Alter Fritz hingewieſen werden! Dieſe Kammergerichtsräte haben ſich im Zeitalter des Abſolgtismus dem Machtſpruch eines durch und durch deutſchen Mannes nicht gebeugt. Die deutſchen Richter von 1932 konnten aber im Zeitalter des Parlamentarismus und der De⸗ mokratie nicht das bißchen Mut zum Wider⸗ ſtand aufbringen, obwohl ſie wußten, daß be⸗ reits eine ſtarke Bewegung hinter ihnen 1—5 Auch die Meinung, daß zu einer Berückſich⸗ tigung der beſonderen Verhältniſſe ja der Gna⸗ denweg gegeben ſei, iſt durchaus abwegig. Wie leicht macht man es damit dem Richter! Denn was braucht er ſich dann noch ein Gewiſſen dar⸗ aus zu machen, wenn doch die Gnadeninſtanz dazu da iſt, das richtige Recht zu ermit⸗ teln! Mit ſolchen Anſichten perfchenht man den Gedanken der zentralen Rechts⸗ idee, wie ihn Roſenberg im„Mythos des 20. Jahrhunderts“ geprägt hat, und hindert die baldige Verwirklichung der raſſen⸗ geſetzlichen Rechtslehre, um deren Abgrenzung und Definition ſich Nicolai ſo verdient gemacht hat. So ergibt ſich nun aus dieſen drei Rechts⸗ bildern für den deutſchen Jnriſten, beſonders aber für den Richter, das Geſetz des Handelns: Handele niemals ſo, wie der engliſche Richter im Jahre 1649, handele erſt recht nicht wie der deut⸗ ſche Richter im Jahre 19321 Sei aber ſo ge⸗ wiſſenhaft, mutig und ſtandhaft bei der Fin⸗ dung und Verteidigung des richtigen Rechts wie die Richter— des Großſen! Dann erſt wirſt du unſeren Führer Adolf Hitler mit deinem Stand verſöhnen können und am deut⸗ ſchen Volke wieder gut machen, was einſt ver⸗ ſüumt worden iſt, als der Führer dich rief! Denn du hätteſt auf Grund deiner Vorbildung mit zuerſt die Richtig⸗ keit der nationalſozialiſtiſchen Idee erkennen müſſen! Warum hat ſich denn nicht ein Richter 5 Jahrgang 1— Nr. 65— Seite 14 Iirtschafis- Verlängerung der Kündigungs⸗ friſten im Ruhrbergbau Berlin, 7. Febr. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit hat nunmehr ſeine erſte größere Auswirkung gezeitigt: Die Arbeitgeber der Zechen des Ruhrbergbaues haben, wie bereits gemeldet, eine Mit⸗ tetlung erlaſſen, wonach die Kündigungsfriſten für Arbeitnehmer im Ruhrbergbau verlängert Dieſer Mitteilung kommt ganz beſonders große Be⸗ deutung zu, da ſie nicht allein für mehr als 100 000 Arbeitnehmer gilt, ſondern auch den außerordentlichen ſozialpolitiſchen Fortſchritt aufzeigt, den die Unter⸗ nehmergruppe gemacht hat. Es iſt zweifellos, daß die⸗ fer Schritt Rückwirkungen auch auf die übrigen In⸗ duſtrien zeitigen wird. Die Verlängerung der Kündigungsfriſten wirkt ſich dahin aus, daß den Arbeitnehmern zum großen Teil die bisher 14tägigen Kündigungsfriſten zu einem Mo⸗ nat verdoppelt werden. Badiſche Tabakeinſchreibung Der Landesverband badiſcher Tabakbauvereine hielt in Karlsruhe ſeine letzte Verkaufsſitzung ab. Zum Verkauf ſtanden Hauptgut und Nachtabak und zwar 7260 Zentner Hauptgut, 14800 Zentner Nachtabak, außerdem zirka 4400 Zentner loſe Blättchen, zuſam⸗ men rund 26 500 RM. Die Preiſe bewegten ſich für Hauptgut zwiſchen 56.15 und 65.05 RM.(letzterer Ge⸗ meinde Dundenheim), Hauptgut mit leichtem Hagel zwiſchen 55.50 und 57 RM. Der Durchſchnittspreis liegt um 62 RM., der Geſamtumſatz bei rund 450 000 Reichsmark. Für Hardtnachtabak wurden 50—55, ſon⸗ ſtige Nachtabake 40—50 RM., für loſe Blättchen 20 bis 36 RM. bewilligt. Zurückgezogen wurde keine Partie. Der Nachtabak iſt ſehr brauchbares Zigarren⸗ material In der Hauptſache teilten ſich Handel und Induſtrie in die Aufnahme, zirka 7500 Zentner kaufte als Großkäufer die kürzlich gegründete Rohtabakver⸗ gärungs⸗AG Karlsruhe. Mit dieſer letzten badiſchen Einſchreibung iſt die Verkaufsſaiſon der 1933er Ernte beendet. Die Richtzahlen der Großhandelspreiſe im Monatsdurchſchnitt Januar 1934 Berlin, 7. Febr.(HB⸗Funk.) Die Richtzahl der Großhandelspreiſe im Monatsdurch⸗ ſchnitt Januar 1934 iſt mit 96,3 gegenüber dem Vor⸗ monat(96,2) wenig verändert. Die Richtlinien der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 92,9(minus 0,9) v.., Kolonialwaren 73,0(plus 0,6 v..), indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 89,9(plus 0,9) v. H. und induſtrielle Fertigwaren 114,1(plus 0,2) v. H. Um die Kapitalzuſammenlegung bei der AEG Berlin, 7. Febr.(HB⸗Funk.) Gegenüber um⸗ laufenden Gerüchten, daß bei der AEG die Ab⸗ ſicht beſtehe, das Kapitalnur im Verhält⸗ nis:1 zuſammenzulegen, wind dem Dod von informierter Seite mitgeteilt, daß derartige Ver⸗ mutungen zu höchſt gefährlichen Spekulationen führen müßten. Zwiſchenkredit der Bad. Landesbauſparkaſſe Im Rahmen der Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung durch Belebung des Baumarktes hat die Badiſche Kommunale Landesbank Mannheim der Badiſchen Landesbauſparkaſſe Mannheim einen Betrag von 340 000 RM. darlehensweiſe zur Verfügung geſtellt. Aus dieſen Geldern haben am 1. Februar 1934 26 Bauſparer, die bis zum 15. März d. J. Neu⸗, Um⸗ oder Erweiterungsbauten vornehmen wollen, Zwi⸗ ſchenkredite erhalten. Unter den Bauſparern befanden ſich 8 Handwerker, je 3 Arbeiter, Kaufleute, Beamte, je 2 Angeſtellte, Bauunternehmer je 1 ſelbſt. Kauf⸗ mann, Brauereibeſitzer, Fabrikant, 6 Bauſparer ge⸗ hören dem Sparkaſſenbezirk Mannheim, 4 Gernsbach, je 2 Heidelberg, Bruchſal und Freiburg, je 1 Eber⸗ bach, Philippsburg, Oſterburken, Niefern, Kandern, Ettlingen, Wolfach, Breiſach, Kirchzarten und St. Bla⸗ ſien an. Mit Hilfe dieſes Darlehens der Bad. Kom⸗ munalen Landesbank hat die Bad. Landesbauſparkaſſe zuſätzliche Mittel zur Arbeitsbeſchaffung bereitgeſtellt. Die Ausloſungen werden regulär für ſämtliche Bau⸗ ſparer in der bisherigen Form weitergeführt. Die Bauſparer, die keinen Zwiſchenkredit erhalten, ſind in⸗ folgedeſſen in keiner Weiſe benachteiligt. Mit dieſem Zwiſchenkreditbetrag hat die Bad. Lan⸗ desbauſparkaſſe bis jetzt insgeſamt 2 366 800 RM. zu⸗ geteilt. Gw der Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental AG., Bammental (Eigener Bericht.) In der am Mittwoch in Mannheim unter Vorſitz von Bankdirektor Janda(DD⸗Bank Mannheim) abgehaltenen Generalverſammlung, in der nominell 398 160 RM. Aktien mit 19 908 Stimmen vertreten waren, wurde der von uns bereits in der Früh⸗Aus⸗ gabe veröffentlichte Bericht für das Geſchäftsjahr 1932/33 genehmigt. Aus dem Auſſichtsrat ſind ausge⸗ ſchieden: Dr. Franz Roſenfeld, Rechtsanwalt in Mannheim, Dir. Herm. Köſter⸗de Bary(Heidel⸗ berg) und Kaufmann B. Leicher(Heidelberg). Neu gewählt wurde Rechtsanwalt Dr. Kulzinger (Mannheim). Die Verſammlung genehmigte ferner einſtimmig die Aufhebung des alten und Feſtſetzung des neuen Geſellſchaftsvertrages und ermächtigte den Aufſichtsrat, die betreffenden Maßnahmen zu Aende⸗ rung vorzunehmen. Der im Berichtsjahr entſtandene Verluſt wird einſchließlich des Verluſtvortrages mit insgeſamt 43 880 RM. auf neue Rechnung vorgetragen. Auch im laufenden Jahr haben ſich die Regierungs⸗ maßnahmen aus verſchiedenen Gründen noch nicht voll auswirken können. Die Urſachen werden in Kürze ein⸗ mal zur Erörterung kommen. 8. Der Weg bergauf— Starke Umſatzſteigerung Berlin, 7. Febr.(Drahtber. unſ. Berl. Schriftl.) Die im erſten Halbjahr 1933 bereits fortſchreitende Verlangſamung der Umſatzrückgänge hat im zweiten Halbjahr ſchnelle Fortſchritte gemacht. Betrug der Um⸗ ſatzrückgang im Durchſchnitt des erſten Halbjahres noch mehr als 10 Prozent, ſo ſank er im Juli auf 5 Proz. und im Auguſt 1933 war der Anſchluß an das Vor⸗ jahrsniveau der Umſätze erreicht. Im September wur⸗ den die Vorjahrsumſätze erſtmalig um 3 Prozent überſchritten und nach einem leichten Rückſchlag von 1. Prozent im Oktober brachte der November bereits eine Steigerung um 6 Prozent. Die Umſatzzunahme in den beiden letzten Monaten des Jahres um 6 bezw. 7 Prozent iſt von umſo größerer Bedeutung, weil ſchon 1932 die Umſatzrückgänge im November und De⸗ zember erheblich hinter dem Ausmaß der früheren Monate zurückblieben(rund 14 Prozent im November⸗ Dezember gegen 20—25 Prozent in den Monaten April bis Oktober). Londoner Goldbewegung Berlin, 6. Febr. Am freien Markt in London wurde heute Gold im Werte von 1 500 000 Pfund Sterling zum Preiſe von 139/3 sh pro Unze Feingold verkauft. „Hakenkreuzbanner“ Am die deutſch⸗ruſſiſchen Handelsbeziehungen Berlin, 6. Febr. wird uns geſchrieben: In der Halbmonatsſchrift der Handelsvertre⸗ tung der ÜdSSR in Deutſchland,„Sowjetwirt⸗ ſchaft und Außenhandel“, Nr. 1/2, findet ſich eine kurze Abhandlung über„Die neuen han⸗ delspolitiſchen Maßnahmen Deutſchlands und der ſowjetiſch⸗deutſche Handelsverkehr“. Der Verfaſſer des Artikels beſchäftigt ſich u. a. mit einer Rede, die der Staatsſekretär im Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium, Dr. Poſſe, Mitte De⸗ zember 1933 in einer Sitzung des Mitteleuropä⸗ iſchen Wirtſchaftstages gehalten hat. Dieſe Rede und die Behandlung der handelspoliti⸗ ſchen Frage in der deutſchen Tagespreſſe und Wirtſchaftsliteratur der letzten Zeit zeigen nach Anſicht des Verfaſſers eine Tendenz, die mit der Wiederblebung des ſowjetruſſiſch⸗deutſchen Han⸗ delsverkehrs nicht in Einklang gebracht werden könne. Wie Staatsſekretär Dr. Poſſe in der angeführten Rede und in einer Unterredung über die vorausſichtliche Entwicklung der deut⸗ ſchen Handelspolitik, die kürzlich in der Preſſe veröffentlicht wurde, darlegte, iſt die Meiſt⸗ begünſtigung im Handelsverkehr zwiſchen den einzelnen Ländern immer mehr ausgehöhlt worden. Es iſt darum keine beſondere Tendenz der deutſchen Handelspolitik, ſondern vielmehr die Richtſchnur für alle gegenwärtigen und künf⸗ tigen handelspolitiſchen Beziehungen, dieſe auf dem Grundſatz„do ut des“ aufzubauen. Schließlich iſt es ein beſonderes Merkmal des nationalſozialiſtiſchen Staates, nicht nur politiſch, ſondern auch wirtſchaftlich das eigene Haus in Ordnung zu bringen, um zu der notwendigen Belebung der Wirt⸗ ſchaft ſtrukturell und konjunkturell von in⸗ nen heraus zu kommen. Die eigene Nationalwirtſchaft muß wieder ge⸗ ſund werden; dann wird es auch möglich ſein, zu einer Belebung des weiteren wirtſchaftspoli⸗ tiſchen Verkehrs zu kommen. Im übrigen ſcheint die Verſtärkung der eigenen Nationalwirtſchaft heute bei allen Staaten im Vordergrund zu ſtehen. Denkt man dieſe Entwicklung zu Ende, Von zuſtändiger Seite udhe mitke kurnientbehagehmbengh enf Bilanzierung von Wertpapieren bei Verſiche⸗ rungsunternehmungen Das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung hat an alle dem Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung unterſtehenden größeren inländiſchen Verſicherungs⸗ unternehmungen und Erſatzkaſſen nachſtehendes Rund⸗ ſchreiben über die Bilanzierung von Wertpapieren ge⸗ richtet: „Durch die vierte Notverordnung über einmalige Bilanzierungserleichterungen vom 9. Dezember 1933 (Reichsgeſetzblatt I S. 1063) wird, wie im Vorjahre eine von den 55 56 und 36 des Geſetzes über die Be⸗ aufſichtigung der privaten Verſicherungsunternehmun⸗ gen und Bauſparkaſſen vom 6. Juni 1931(Reichs⸗ geſetzblatt 1 S. 315) abweichende Regelung auch für die Jahresbilanzen der Verſicherungsunternehmungen beſtimmt, die für einen Stichtag in der Zeit vom 1. Juli 1933 bis 30. Juni 1934 aufgeſtellt werden. Dementſprechend bleibt das Rundſchreiben des Reichs⸗ aufſichtsamts R 15— AIII 270— vom 6. März 1933 auch bezüglich des vorgenannten Zeitraumes maßgebend.“ Saarländiſche Ausſtellung auf der Leipziger Meſſe Bei der Frühjahrsmeſſe 1934 wird erſtmals eine Gemeinſchaftsausſtellung der ſaarländiſchen Induſtrie ſtattfinden, die von den wichtigſten Induſtrien des Saarlandes beſchickt wird. Die Ausſtellung, die in Halle 7 auf der Großen Techniſchen Meſſe unterge⸗ bracht iſt, wird ein Geſamtbild der induſtriellen Er⸗ —+1. des gefährdeten deutſchen Grenzgebietes geben. Deutſche Aktivkohle Geſ. m. b. H. Frankfurt am Main Unter dieſer Firma iſt mit 600 000 RM. Kapital eine Geſellſchaft errichtet worden. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von Aktivkohle jeder Art, insbeſondere unter Benutzung der den Geſellſchaftern gehörenden Schutzrechte. Zur Erreichung des Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, Fabrikationsſtätten und Zweigniederlaſſungen zu er⸗ richten. Geſchäftsführer ſind Dr. Helmut Achte⸗ rath⸗Frankfurt a.., Dr. Georg Müller⸗Bad Homburg, Fabrikdirektor Dr. Hein Thienemann⸗ Leverkuſen. Ver. Weſtdeutſche Waggonfabriken AG Das zwiſchen der bulgariſchen Regierung und einem deutſchen, unter Führung der Weſtwaggon ſtehenden Konſortium auf Lieferung von Eiſenbahnmaterial gegen bulgariſche Tabake angeſtrebte Tauſchgeſchäft iſt nicht zuſtande gekommen, und zwar ſoll eine andere deutſche Stelle ſich bereit erklärt haben, das Geſchäft zu günſtigeren Bedingungen mit der bul, ariſchen Re⸗ gierung abſchließen zu können. Vorausſichtlich ſoll Bulgarien nunmehr ein öffentliches Lieferungsaus⸗ ſchreiben ergehen laſſen. Ob das deutſche Konſortium ſich daran beteiligen wird, ſteht noch nicht feſt. Oberrheiniſche Metallwerke AG i.., Mannheim Ludwig Engel iſt nicht mehr Liquidator. Zum Liquidator wurde Friedrich Weinert, Mannheim, be⸗ ſtellt. Von der Neckarſchiffahrt Die letzttägige Kälte hat am Oberlauf des Neckars zur Bildung einer dünnen Eisdecke geführt. Auch bei Heidelberg iſt eine hauchdünne Eisdecke entſtanden, ſo daß neue Hemmungen in der Schiffahrt drohen. Ver⸗ einzelt wurde die Fahrt ſchon eingeſtellt. ſo führt das ganz gradlinig in das Gebiet der Großraumwirtſchaft, in der ſich geſunde Natio⸗ nalwirtſchaften, die nachbarliche Beziehungen haben und ſich produktionsmäßig ergänzen, zu Wirtſchaftsblöcken zuſammenzuſchließen. Wieſo eine ſolche Entwicklung, der ſich die deutſche Handelspolitik der Gegenwart an⸗ gepaßt hat, den ſowjetiſch⸗deutſchen Han⸗ delsbeziehungen nachträglich ſein ſoll, iſt nicht erfindlich. Selbſt wenn Deutſchland augenblicklich ſein be⸗ ſonderes Augenmerk auf Südoſteuropa, den Nordweſten und Skandinavien gerichtet hat, ſo ſchließt das doch keineswegs ſein Intereſſe an der Pflege guter Handelsbeziehungen zu der ÜUdSSgR aus. In ſeiner großen Rede vor dem Deutſchen Reichstag am 30. Januar 1933 hat der Führer, Reichskanzler Adolf Hitler, bei Behand⸗ lung der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen ganz eindeutig zum Ausdruck gebracht, daß auch das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ein gutes Ver⸗ hältnis zu der Sowjet⸗Union zu pflegen gewillt iſt. Der Nationalſozialismus iſt keine Export⸗ ware, er iſt eine rein deutſche Angelegenheit. Wenn die Sowjetregierung darauf verzichtet, ſich in innerdeutſche Angelegenheiten einzu⸗ miſchen, ſo beſteht nicht die geringſte Veranlaſ⸗ ſung, eine Trübung in dem deutſch⸗ruſſiſchen Verhältnis aufkommen zu laſſen. Wenn So⸗ wjet⸗Rußland ſeine Handelsbeziehungen zu Deutſchland verbeſſern will, ſo ſteht dem keines⸗ wegs etwas im Wege und es liegt tatſächlich nur an Rußland, wie weit es ſich dem deutſchen Standpunkt„do ut des“ anpaßt und ſeinerſeits dazu beiträgt, den Güteraustauſch zwiſchen bei⸗ den Nationalwirtſchaften zu vermehren. Das muß einmal mit aller Deutlichkeit ge⸗ ſagt werden, ſchon um zu verhindern, daß ſolche Ausführungen, wie ſie in der Halbmonatsſchrift der Handelsvertretung der UdSSR in Deutſch⸗ land zu finden ſind, und die von ſo geringem Verſtändnis für die deutſche Wirtſchaftspolitik zeugen, ein falſches Bild von den handelspoliti⸗ ſchen Plänen der Reichsregierung machen kön⸗ nen. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Berliner Börſenbericht vom 7. Februar Tendenz: Befeſtigt. Die Börſe war nach der geſtrigen Abſchwächung all⸗ gemein wieder befeſtigt, wobei verſchiedene Momente mitſprachen. Die Kuliſſe, die geſtern ſtärkeres Ent⸗ laſtungsbedürfnis gezeigt hatte, nahm heute unter dem Eindruck neuer Kaufaufträge des Publikums Rück⸗ käufe vor, ſo daß im Durchſchnitt Befeſtigungen von etwa 1 Prozent zu verzeichnen waren. Die Tendenz wurde ſtark durch die Ausführungen im engliſchen Unterhaus beeinflußt, die zeigen, das England nun⸗ mehr endlich den berechtigten Forderungen Deutſch⸗ lands in der Rüſtungs⸗ und Gleichberechtigungsfrage Rechnung tragen will. Angeſichts dieſer bedeutſamen Ausführungen blieben die Vorgänge in Paris ein⸗ flußlos. Von günſtigem Einfluß auf die Tendenz waren ferner die zuverſichtlichen Handelskammerbe⸗ richte für Januar. Eine interne Anregung empfing die Börfe durch die ſehr feſte Haltung der AEG⸗Aktien und Daimler⸗Aktien, da man bei beiden Geſellſchaften neuerdings mit einem milderen Kapitalſchnitt als bis⸗ her rechnet. Für die AEcG ſind hierbei in erſter Linie die aus der Dollarabwertung zu erwartenden Buchge⸗ winne bei den Amerikaſchulden maßgeblich. Montan⸗ werte waren bis 1 Prozent feſter, lediglich oberſchle⸗ ſiſche Werte litten unter Realiſationen. Laura erſchie⸗ nen ſogar mit Minus⸗Minus⸗Zeichen. Braunkohlen⸗ werte lagen uneinheitlich. Kaliwerte anfangs überwie⸗ gend ſchwächer, Farben waren knapp behauptet. Am Elektroaktienmarkt ſetzten AEG bei lebhaften Umſätzen mit 31½, danach 31¼ nach 29½% am Vortage ein. Siemens waren ¼ Prozent erholt. Lediglich Chade waren angeboten. Die Anteile Litera D verloren 2/½ Punkte. Gaswerte waren bis 1 Prozent befeſtigt. Am Autoaktienmarkt wurden Daimler 2 Prozent höher be⸗ zahlt. Auch Bayriſche Motoren wurden hierdurch an⸗ geregt. Weiter feſt lagen Kunſtſeidewerte, die aus den ſchon mehrſach erwähnten Gründen bis 1½ Prozent gewannen. Dagegen litten Papier⸗ und Zellſtoffwerte wieder unter Realiſationen. Schiffahrtsaktien waren ſchwächer. Am Bankaktienmarkt wurden Reichsbank⸗ anteile 1 Prozent höher bezahlt. Renten waren aut behauptet. Alt⸗ und Neubeſitz waren 15 Wfennige höher, Reichsſchuldbuchforderungen wurden auf geſt⸗ riger Baſis umgeſetzt. Reichsmarkobligationen und Induſtrieobligationen bröckelten leicht ab. Tagesgeld erforderte unverändert 4½ bis 4/½8. Von Valuten hörte man den Dollar mit.60 RM. und London⸗Kabel mit.97. Im Verlaufe wurden die Anfangskurſe meiſt über⸗ ſchritten, doch ſchwächte ſich die Tendenz in der zwei⸗ ten Börſenſtunde infolge des kleinen Geſchäfts meiſt wieder ab. AEcG gingen auf 30½ zurück, da die Ver⸗ waltung erklärte, daß die Gerüchte über eine:1⸗ Zuſammenlegung zu höchſt gefährlichen Spekulationen verleiten könnten. Farben verloren 1¼ gegen geſtern. Laura waren 2½ niedriger. Kunſtſeidewerte lagen weiter feſt, Alu erhöhten ihren Gewinn auf 2½. Am Rentenmarkt gingen Neubeſitz wieder auf den Vor⸗ tagskurs zurück, während Altbeſitz 45 Pfg. verloren. Kaſſarenten waren meiſt bis ½¼ Prozent abgeſchwächt. Kleine Stadtanleihen lagen freundlicher, Berliner Schatzanweiſungen gewannen 1 Prozent. 29er Bonner und Bochumer/ Prozent. Reichsmarkobligationen waren bis 1 Prozent ſchwächer, Pfandbriefe verloren etwa ½ Prozent, dagegen Rhein. Hypothelenpfand⸗ briefe plus ½. Staatsanleihen waren bis ¼ Prozent niedriger, nur Lübecker Schatzanweiſungen plus 2½ Au, die insgeſamt 2 Prozent anzogen. Im ei Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februor fdge 3 3 Der Privatdiskont mh Gegen Schluß handelte man In der außer der Vorſtand m für die erſten rund 52 600 Re resverluſt werd Zur Beſeitigunt zur Verfügung, von Wertbericht kapital:1 auf Sanierung ſteht zur Verfügung, bei Repartierung. unverändert 3½¼. Gut behauptet. vielfach über den Tageskurſen. Daimler ſtiegen wiedek RM. du auf 44½, nach 43¼8, auch AEG waren um/ Prozem und 17000 Re erholt. Kunſtſeidenwerte waren unverändert feſt, Bein⸗ ds. Die 737 berg konnten 3 Prozent höher ſchließen. Neubeſih konnten ½¼ Prozent gewinnen. Nachbörslich war dig Haltung weiter nicht unfreundlich. Neubeſitz waren mit 19½ geſucht, Farben waren mit 127¼ zu hören, Der Kaſſamarkt war eher ſchwächer, Bankaktien litten unter Realiſationen. DD⸗Bank verloren i. Chemiſche Albert waren 2 Prozent, Weſtfäl. Draht 2½, Deutſche Babcock 3 Prozent und Holſtenbrauerel 1½ Prozent ſchwächer. Kolb u. Schüle konnten da⸗ gegen 3 Prozent gewinnen, Vereinigte Mörkel und Bremer Vulkan befeſtigten ſich um je 1½. Steuergutſcheine waren unverändert. Der Dollar kam in Berlin mit 2,59 und das Pfund mit 13,04 zur Notiz. berichtigungen v Immobilien mit rund 54 000 R rund 12 000 R9 zjur Bildung ei BVerwaltung erkl ſunde Grundlag Schuldbücher notierten wie folgt: Emiſſion I 1934 993%4, Emiſſion II geſtrichen, Emif⸗ ſion 1 1940 96,62, Emiſſion II 95,37—96,12. 1943 bis 1948 Emiſſion I und II 93 5 bis 9434, Wiederaufbau⸗ß anleihe von 1944 bis 45 und 1946 bis 48 geſtrichen. Berliner Geldmarkk Am Berliner Geldmarkt trat keine Ber- änderung ein. Tagesgeld bleibt unverändert leicht und* war mit 4½ bezw. 4½ zu haben. Für Privatdisxonte macht ſich weitere Nachfrage bemerkbar. Auch Reichs⸗ ſchatzanweiſungen finden lebhaften Abſatz. Im inter⸗ nationalen Deviſenverkehr zeigt das engliſche Pfund 4 eine geringe Befeſtigung. Der Dollar lag unverändert. 45 Die Londoner Börſe verkehrte im Hinnue Fiterefzen marz auf die Pariſer Ereigniſſe in ſehr ruhiger Haltung. Sommerwelzen mü 2 92 Frankfurker Mittagbörſe vom 7. Februar Stimmung: freundlich. Die Börſe war bis auf wenige Ausnahmen feſt. Die Umſätze ſind teilweiſe lebhafter, beſonders traten einige Spezialbewegungen hervor. Außenpolitiſche Be⸗ 00 28 trachtungen, beſonders engliſche Stimmen, trugen zut Cösstel HandelsKI Feſtigkeit bei. Von der wirtſchaftlichen Seite regten für 1000 Enx in RM.“ die zuverſichtlichen Handelskammerberichte über die und„ab märk. Wirtſchaftsentwicklung im Januar an. Im Vorder⸗ Braugerste, feinste grund ſtanden AEc, wo einma! die finanzielle Ent Hraugerste, zute laſtung durch die Währungsſaſulden zu beachten iſt, 1 Sommergerste. mitt und»dann Verlautbarungen über eine Zuſammen⸗—◻— zwei legung von nur 2: 1 vorliegen. AEG um 1½ Pro⸗———— zent, daneben Gesfürel/ Prozent erhöht. Auch Daim. apeine Sorten ut ler und ſonſtige Motorenwerke feſt. Daimler um 1½% Seimmung: kunig Adlerwerke Kleyer ½/ Prozent freundlicher. Farben⸗ induſtrie waren knapp gehalten. Scheideanſtalt K Prozent ſchwächer, Rütgers ½ Prozent feſter. Moh/ tanwerte ſetzten ihre Kurserholung fort, angeregt durch günſtige Beſchäftigungsziffern. Gelſenkirchen /, Mans⸗ feld 1, Mannesmann /8, Stahlverein/ und ver allem Phönix 1% Prozent höher. Schwach lagen die Schiffahrtswerte, wo Nordd. Lloyd 1½, Hapag m Proz. verloren. Zellſtoffaktien etwas behauptet. Ziem⸗ lich feſt lagen Kunſtſeidegktien unter Führung von Welxen Desetzl. Handelskl flut 1000 Kg in 4 und„ab St Roggen Gesetzl. Handelskl für 1000 kg in RM. 4 4 und„ab St: Mrk. Rogzen) Durchschnittsqual Märk. Rosgen“ Mürk. Roggen““ Haler für 1000 kg in RM. „ und„„ab Sta Märkischer Hafer Durchschnittsquali Feinste Oualitéten Welzenmehl(ohn- RM., für 100 zelnen noch Reichsbanr 1½, Tietz 1¼½ Südd. Zucer zoe.41 ½ ½ Prozent, Cement Heidelberg) Prozent feſter. Der n Rentenmarkt hatte überwiegend Kursſteigerungen, nur poifmeht.—65 7/½ Reichsmarkobligationen etwas ſchwächer, dagegen von Bäckermehl.79, deutſchen Anleihen Neubeſitz auf den verminderten Ivpe 41.—70% Umlaufsbeſtand um ¼ Prozent, Altbeſitz/ Prozent höher. Auslandsrenten wieder ſtill.— In der zweiten Börſenſtunde wurde das Geſchäſt ruhiger, und die Tendenz entwickelte ſich an allen Märkten uneinheitlich. Die Schwankungen betrugen bis 1 Prozent nach allen Seiten. AEc verloren 1, Phöinx 1 Prozent, während ſich Rheinſtahl um Prozent befeſtigen konnten. Am Rentenmarkt gaben Altbeſitz/ Prozent, Neubeſitz 15 Pfg. nach, ſpäte Schuldbücher blieben zu 94½¼ Prozent behauptet, Lün⸗ Roegenůmeh! in RM. für 100 einschl. Sack lre o2. Asche—7 3 Feinere Marken ü Klele in KM. für 100 einschl. Sack fre der⸗, Staats⸗ und Stadtanleihen lagen behaupel. Bahn und at Auch Dollar⸗Bonds lagen ſtill und gebhalten. Am Welsenkleie Pfandbriefmarkt war die Stimmung für Goldpfandor. Roerenkleie Stimmung: ruhlg e, Mach Prof. M ) Vereinzeltes 4 zulässig. Mannheimer Effeklenbörſe Veteinzelt, A vom 7. Februar An der heutigen Börſe herrſchte eine gewiſſe Zu' rückhaltung, ſo daß die Kurſe gegenüber dem geſtrigen 54 Schluß nur knapp behauptet waren. Farben notierten— 127,75, Waldhof 48. Etwas ſchwächer lagen auch Daimler⸗Benz, Weſteregeln. Von Nebenwerten blieben Fahr, Konſerven Braun, Seil⸗Wolff geſucht. Bamk⸗ aktien waren wenig verändert, Verſicherungswerie geſchaftslos. Der Rentenmarkt lag ſtill, aber gut her do. Neubesitz hauptet. Goldpfandbriefe kaum verändert.% noesch RM. Dt. Anleiheablöſ. Neubeſitz 19, Altbeſitz 97,5, öproh, Le kr, Krupp RAI Baden Staat 94,5, 7proz. Heidelberg Stadt 8% f eMittd. Stahl RMI Sproz. Ludwigshafen Stadt 88, Mannheimer Ablöff h Ver. Stant RlI Altbeſ. 90, 8proz. Mannheim Stadt 89, Sproz.%% i We 1 Komm. Landesbank Goldpfandbr. 93,5, Sproz. Pfälz,.„. Werte. Hyp. Goldpfandbr. 94,5, Sproz. Rhein. Hyp.⸗Goll Bk. 1. Brau pfandbriefe 92,5, 6proz. Farbenbonds 115. KReichsbank. Bremen⸗Beſigheim 86, Cement Heidelberg 87, Daim 48. 1. verkehr ler⸗Benz 42,5, Dt. Linoleumwerke 47,5, Durlacher hof Alie. Lokal. 54, Eichbaum⸗Werger 77, Enzinger⸗Union 76, Gebr. Canada. Fahr 107, IcG Farben 127,75, 10proz. Großkraftwe bt. Reichsbahn Vz. Mannheim 121, Kleinlein 65, Knorr 184, Konſerven Hapag Braun 43, Ludwigshafener Aktienbrauerei 77% Nud flambs.-Sud wigshafener Walzmühle 74,5, Pfälz. Mühlenwerke Hansa⸗ Dampf Nordd. Lloyd„ Aecumulator. freundlich und bis 48 Prozent gebeſſert Liquidationz⸗ pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen gaben biß ½ Prozent nach. Tagesgeld 3½ nach 3½ Prozent. Pfälz. Preßhefe 106, Rheinelektra Stamm 95, Vorzugsaktien 97,5, Salzwerk Heilbronn 185, Schwa Storchen 80, Seilind. Wolff 23, Sinner 80, Sübb. Zucker 183, Ver. dt. Oele 87, Weſteregeln 116, ſtoff Waſdhof 48. 53 Badiſche Bank 122, Commerzbank 54,5, Deutſche⸗ Disconto 67, Dresdner Bank 68,5, Pfälz. Hyp.⸗Baſ 87, Rhein. Hyp.⸗Bank 116; Badiſche Ac für Rheſm. ſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranzgeſ. 35, Mannheiſmet Verf. 17, Württ. Transport 36; Brown Boveri 1 Ganter 52, Haid& Neu 18, Mez 46, Schlink 75, 7proß, Reichsbahn⸗VA. 113,75, Sproz. Bad. Komm. Gold⸗ komm. 90,75, 51%proz. Pfälz. Hyp. Liqu. 93,25, 5½hk, Rhein. Hyp. Liqu. 92.. Berliner Getreidegroßmarkt Ruhig. Obwohl auf Baſis der Feſtpreiſe daz Angebot von Brotgetreide weiter reichlich bleibt und nur zu einem Teil Unterkunft findet, macht ſich im Getreideverkehr im allgemeinen eine abwartende Hal⸗ tung bemerkbar, da man erſt die erwarteten Regie⸗ rungsmaßnahmen zwecks Entlaſtung des Marktes kle rer überſehen will. Beſonders die billigen Offerten der zweiten Hand ſind geringer geworden, währe ſich auf dieſer Beſis vereinzelt Kaufneigung gelten Ri. Enol. macht. Anregungen fehlen zunächſt noch, jedoch mac—3 Teleion die Erledigung der alten Kontrakte flotte Fortſchritt t. Eisenhdl. Hafer iſt ausreichend offeriert, die Konſumnachfra Hortm. Union. hat ſich nicht belebt. Gerſte in guten Qualitäten g 4 halten. Das Geichäft in Exportſcheinen war ſehr ruhi Aku„„„„„„„ 0 5 AEG„„„„„„»„ Aschaff. Zell. Bayern Motor L. P. Bemberg Berger Tiefb. Herl, Karis. 1.. Hekulln. Berl. Masch. Hraunk. Brik.. Bremer Wolle. Buderuns. Charl, Wasser Chem. Heyden Comp. Hispano Conti Gumm do. Linol.„„„ 0 Haimler-Ben: Pe. Atlanten De. Contizas a. ei.. tdisktont nch“ hluß handelte man mler ſtiegen wieder ren um ¼ Pro erändert feſt, Bem⸗ chließen. Neubeſiß ichbörslich war dis ). Neubeſitz waren lit 127¼½ zu hören hwächer, Bankaktien Zank verloren 1 nt, Weſtfäl. Dra ind Holſtenbrauerel Schüle konnten da⸗ inigte Mörkel und je 1½.— unverändert. Der nd das Pfund mit otierten wie folgt: II geſtrichen, Emiſ⸗ 37—96,12. 1943 bis 134, Wiederaufhau⸗ bis 48 geſtrichen. iarkt t trat keine ve 'erändert leicht un Für Privatdiskonte kbar. Auch Reichs ⸗ Abſatz. Im inter⸗ is engliſche Pfund ir lag unverändert. kehrte im Hinblick ruhiger Haltung. igbörſe Ir lich. e Ausnahmen feſt. r, beſonders traten Außenpolitiſche Be⸗ immen, trugen zur lichen Seite regt rberichte über die an. Im Vorder⸗ hie finanzielle Eni⸗ en zu beachten iſt, eine Zuſammen⸗ [EG um 1½ Pro⸗ erhöht. Auch Daim⸗ Daimler um 1½% undlicher. Scheideanſtalt fort, angeregt du nkirchen /½, Man erein/ und vot Schwach lagen die d 1½, Hapag m s behauptet. Ziem⸗ iter Führung von mzogen. Im ein⸗ 1¼½, Südd. Zucker Prozent feſter. Der rsſteigerungen, nur ächer, dagegen von den verminderten Itbeſitz /s Prozent urde das Geſchäſt lelte ſich an allen ankungen betrugen AEdG verloren 1, Rheinſtahl um 3 Rentenmarkt gaben Pfg. nach, ſpäte nt behauptet, Lün⸗ lagen behauptet. Dadurch Stimmung: tuhig hrgang 1— Nr. 65— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Gg. Greiling& Co., AG., Bacharach ZIn der außerordentlichen Generalverſammlung teilte der Vorſtand mit, daß auf Grund einer Zwiſchenbilanz für die erſten neun rund 52 600 RM. feſtgeſtellt wurde. Der geſamte Jah⸗ resverluſt werde ſich auf rund 60 000 RM. ſtellen. Zur Beſeitigung der Unterbilanz und zur Vornabme zur Verfügung, und zwar 670 000 RM. Buchgewinn, von Wertberichtigungen wurde beſchloſſen, das Aktien⸗ kapital:1 auf 335 000 RM. zu ermäßigen. Aus der Sanierung ſteht ein Geſamtgewinn von 737 000 RM. r Verfügung, und zwar 670 000 RM. Buchgewinn, 000 RM. durch Auflöſung der geſetzlichen Reſerve und 17 000 RM. durch Auflöſung des Delkredere⸗ ſonds. Die 737 000 RM. werden mit 575 000 RM. — und mit 162 000 RM. für Wert⸗ tichtigungen verwandt. Abſchreibungen werden auf Immobilien mit rund 61 000 RM., auf Vorräte mit kund 54 000 RM auf Maſchinen und Außenſtände mit rund 12 000 RM. vorgenommen. 33 500 RM. dienen zur Bildung einer neuen geſetzlichen Reſerve. Die Verwaltung erklärte noch, ſie hoffe, nunmehr eine ge⸗ ſunde Grundlage für das Unternehmen geſchaffen zu Monate 1933 ein Verluſt von ergibt ſich einſchlielich des Verluſtvortrages ein Fehlbetrag von insgeſamt rund 575000 RM. haben. Mit der Beſſerung der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslace werde ſich, zumal nach Fortfall der Schaum⸗ weinſteuer, auch das Geſchäft in der Sektbranche heben. Die wirtſchaftliche Lage im Januar 1934 Belebungsanzeichen in verſchiedenen Branchen Auf Grund der Berichte der deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern, Handwerkskammern und Wirtſchaftsverbände zeigt die allgemeine wirtſchaftliche Lage im Januar 1934 folgendes Bild: Wenn man berückſichtigt, daß der Januar im allgemeinen als ſaiſonſtiller Monat anzuſehen iſt, ſo kommt der Feſt⸗ ſtellung beſondere Bedeutung zu, daß die Geſamt⸗ beurteilung auch dieſes Monats ein den Umſtänden entſprechend gutes Bild vermittelt. Insbeſondere ma⸗ chen ſich in den verſchiedenen Branchen als belebendes Moment die Vornotierungen auf das Frühjahrs⸗ geſchäft bemerkbar. Demgegenüber wird nach wie vor in allen Induſtriezweigen ein Stillſtand des Auslands⸗ abſatzes gemeldet. Im Steinkohlenbergbau hat die Förderung im Vergleich zum Vormonat zugenommen. Auf dem Weltmarkt iſt ein ſcharfer Wettbewerb zu ver⸗ zeichnen. Im oberſchleſiſchen Bergbaugebiet ergab ſich infolge des warmen Wetters ein Rückſchlag. Im Braunkohlengebiet iſt die Produktionsziffer des Vor⸗ monats gehalten worden. In der Großeiſeninduſtrie iſt über keine weſentliche Veränderung zu berichten, wenngleich auch in dieſem Monat das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm der Reichsregierung ſich weiter aus⸗ gewirkt hat. Das Roheiſeninlanvsgeſchäft iſt auch weiterhin befriedigend. Optimiſtiſch beurteilt wird auch der Erzmarkt. Die Lage im Eiſengroßhandel iſt unverändert. Beſondere Fortſchritte im Inlands⸗ geſchäft hat die Maſchineninduſtrie aufzuweiſen. Die Automobilinduſtrie konnte ihre erhöhte Produktions⸗ ziffer nicht halten, hier iſt ein deutliches Nachlaſſen der Aufträge zu verzeichnen. Der Metallmarkt weiſt eine ſchwächere Tendenz auf, dagegen hat ſich die elektrotechniſche Induſtrie dauernd günſtig entwickelt. Der Stand der chemiſchen Induſtrie weiſt keine Aen⸗ derungen auf. In, der Textilinduſtrie ſind günſtige Umſätze zu verzeichnen. In der Konfektion iſt die Nachfrage geſtiegen. Gut durchgeſetzt hat ſich die Holzwirtſchaft, die Vorkriegspreiſe ſind wieder er⸗ reicht. Der Baumarkt iſt verhältnismäßig gut be⸗ ſchäftigt. In der Nahrungsmittelinduſtrie ift das Ge⸗ ſchäft ruhiger geworden, die Lagerhaltung hat leicht zugenommen. Durch Maßnahmen der Regierung ſind gewiſſe Preisſenkungen eingetreten. In der Schiff⸗ fahrt iſt eine Verkehrsbelebung zu verzeichnen. An den Börſen und Banken trat nach einer Geſchäfts⸗ —— Abendausgabe— Mittwoch, 7. Februar 1934 100—. ſtile zu Monatsbeginn ein Anziehen der Kurſe ein, insbeſondere iſt eine gute Ueberwindung des Jah⸗ resultimos zu verzeichnen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: De. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wagerz für Kulturpolitit, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport; i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. erliner Schriſtleitung: Haus Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 159. Nachdruck fämtl. Orig'nal⸗ herichte nur mit Quellenangabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. außer Samstag und Sonntag) akenkreuzbanner⸗Verlag G. m b. H erlagsleitert urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlaas⸗ leitung: 10.30—12 Uhr u. Fernſprech.⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.i Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Januar 40 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc. —— 1 Berliner Produktenbörse vom 7. Februar 1934 imi Jerin ab nür. S atiop elzen setzl. Handelskl. 000 kg in RM.„frei Berlin“ und„ab Station“ Mark. Welzen“) Hurchschnittsqualität EFitterweizen märkischer Sommerweizen mürkischer Kl. „„frei Berlin“ und„ab Station“ Mark. Roggen) Durchschnittsqualität Märk. Roggen““ „Märk. Roggen“ gesstel. Handelskl Gesetzl. Handelskl. ür 1000 kg in RM.„frei Berlin“ und„ab märk. Station““ Braugerste, feinste. neue raugerste. gute Fommernerste. mittl. Art u. Güte intergerste zweizeilig intergerste vierzeilig dustriegerste Feine Sorten über Notiz Hafer 42 für 1000 kg in RM.„frei Berlin „und„ab Station“ Märkischer Hafer Durchschnittsqualität einste Oualitäten über Notiz Welzenmehl(ohne Ausland) in RK. für 100 kg brutto einschl. Sack frei Berlin lrve-.i.40 Ascho Type—4 /0 a 9s Asche) —50% 32,00—38, imebt—65/½—— 8 me—31, ckermehl.70 Asche* Type 4170% 28,00—27, Eeinste Ken über Notiz Stimmung: ruhig Roggenmehl! in RM. für 100 kg brutto einschl. Sack lrei Berlin %82. Asche)—70 /½ Feinere Marken über Notiz Klele in KM. für 100 kg brutto einschl. Sack frei Berlin. ab Bahn und ab Mühle Roggen IV Beriner Produktenbörse vom 7. Februar 1934 Fortsetzung RM. fur 10/ Kg Leinsaat Viktoriaerbsen 33 Kleine Speiseerbsen Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken Lupinen. blaue Lupinen, gelbe. Seradella, alte. Seradella. neue 73 Leinkuchen, Basis 37%.* Erdnubßkuchen. Basis 50% ab Hamburg Erdnußkuchenmehl. Basis 50% ab Hbg. Trocksnsehnzet Extrahiertes Soyabohnenschrot. 46% ahnamhug Extrahiertes Soyabohnenschrot. 46% Kartoffelflocken Kartoffelflocken. freie Ware „„% „ D KL„„ O„ r ο O⏑ ο Oο D »„„*⏑ „ O„„„ „ O„„„„* 10,50 10, 10—10,20 9,30 9,00 14.40 14,90 Tendenz: ruhig. Preise in RM.— Oelsaaten per 1000 Kkg. sonst per 100 kz. Handelsrechtliche Lleferungsgeschäfte an der Berliner Froduktenbörse Berlin, den 7. Februat 1934 Welzen mit Normalge wieht 755 Kr. pro., vom Kahn oder vom Speicher Berlin ges. Erzeugerpreis Weizen II ee Weizen III 185,½50 Weizen IV 167,50 Rosgen mit Normalgwicht 712 gr. pro L. vom Kahn oder vom Speicher Berlin ges. Erzeugerpreis Handelspreis Handelspreis Roggen II Roggen III —. — ESNOTIERTEX: m‚‚—————— Berliner Devisenkurse vom 7. Februar 1934 Geld Brie 6„ rebiuat 1934 .672 .653 1,852 0,770 13.325 12.545 27825 .½217 .301 168.170 2,405 55,410 2,452 81,530 55716 Geld Brief 7. Feoruar 1934 0,675 2,573 2,992 0,778 13,415 13,035 2,593 Buenos Aires. Kanada Istanbul Japan Kairo„„% 0 London New Voik. Rio de Janeiro Uruguy Amserdam, Atnen„„ 0O% Brüssel. Bukarest., Budapest. Danzig.„ Helsingfors. liallen Jugoslawien. Kowynůo. Kohenhagen. Lissabon. 0 „ 2— e 0— 0— „ O »— „ O Spanien Stockhom Tallin(Esiland). Wien Amtliche Preisfestsetzung für Metalle Berlin, den 7. Februar 1994 Geichsmark per 100 kg) BLEI iustios Kurren kaum stetig ZiukK stetig Januar Februar. Geld Geld J Briet Berliner Metall-Notierungen vom 7. Februar 1984 M. für 100 Kg. Elektrolytkuvter(wirebars) orompt. cif Hamburg oder Rotterdam 48,50 Raffinadekupfer, loco Standardkupfer. loco Original-Hütten⸗Weichblei Standard-Blei per fan. Original-Hütten-Rohzink ab norddeutsch. Stationen. Remelted-Plattenzink von handelsüblich. Original-Hütten-Aluminium. o8—90%, in 150, 90 desgl. in Walz- oder Drahtbarren 164,00 Straits. Australzinn in vVer. Banka.. käuferswahl(in Pid. p ensl. To.) 300,00 45,50—46,25 41,56—41,50 15,50—16,00 19,25—15,75 Hüttenzinn mindestens 99% Keinnickel. 98—99% Antimon-Regules 2 305,00 e„„„„„ 39,00—41,00 M. 37,75—10,/75 Silber in Barr, ca. 1000 fein ver kg Gold Freiverkehr per 1 Gramm Alt-Platin,(Abfälle) Cireapreis— 2 Techn. rein. Platin. Detailpreis in RM. ur 79 Tendenz Notierungen der Bremer Baumwollterminbörse vom 7 Februar 1934 Briet Geld Beꝛallt Januar Mür⸗„% 9 Mai„—0 i Oktober„ Dezember. 1389,00 1386.00 1307, 00 1326,00 1347, 00 1369. 00 1380, 00 1330, 00 1350,00 1371,00 1381,00 Magdeburger Zuekernotilerungen Magdeburg. den 7. Februa 1934 Briet Geld Brie Aprilt Juni.„ August. September Oktober November Dezember Welzenklele Roggenkleie Stimmung: ruhig —00 Mach Prot. Mons. )Vereinzeltes Auswuchs- und Schmachtkorn(Rost ist zulässig. ) Vereinzelt. Auswuchs- u. Schmachtkorn ist zulässig. id gehalten. Am für Goldpfandbr. ſſert Liquidations⸗ mtionen gaben ach 3 Prozent. Hafer mit Normalgewicht 475 Kr. pro L. vom Kahn oder vom Speicher Berin ges. Erzeugerpreis — Januar Februat Mäürz April. Mai. Juni.. Jull. August Septembei Oktober. November Dezembes 4,10 4,20 4,30 4,40 4, 90 12,2—12,— 10,50—10..40 4,40 4,40 4,50 Handelspreis — per März Roggenmehl! (ab Boden Berin) Alles per 1000 kæ in Reichsmark SD. — 5,00 fenbörſe r eine gewiſſe Zu⸗ über dem geſtrig vächer lagen au ebenwerten blieben lff geſucht. Ba Verficherungsweri ſtill, aber gut h indert. ltbeſitz 97,5, 6pro lberg Stadt 84 Nannheimer Abl 7,5, Durlacher ⸗Union 76, Ge roz. Großkraftwe rr 184, Konſe brauerei“, Mühlenwerke Stamm 95, d onn 185, Schwa Sinner 80, Süd teregeln 116, Ze 33 Schlink 75, 7pro ud. Komm. G oßmarkt er Feſtpreiſe eichlich bleibt det, macht ſich i abwartende Ha erwarteten Regit des Marktes kla⸗ billigen Offerten worden, Konſumnachfra n Qualitäten n war ſehr ru Rosgenmehl per 100 ka einschlieblich Sack frei Berlin. Tendenz: ruhig Berliner Börse Frankfurter Mittagsbörse Nordd. Lloyd. Kassakurse Tag 6. 2. be. Anl. Ausl. 97,62 do. MNeubesitz„ 19,12 % Hoesch RM. 6% Fr. Krupp RM. 1% Mittd.Stahl Kll. % Ver. Stahl RM. Bk. el. Werte Br. f. Brau KReichsbank „AG. i. Verkehr Alls. Lokal. Canadaa „ Reichsbahn vV2. Tag Eintracht„„„ Eisenb. Verk. El. Lieferung. El. W. Schles. El. Licht-Kr. Engelhardt. I. G. Farben Feldmühle. Felten Gelsen Berg. Ges. f. el.„ Goldschmidt. Hambs. Bl. Harb. Gummi Harpener Hoesch-Köln. Holzmann Hotelbetr. Use Bergb. do. Genuß Junghans. Kalichemie Kali Aschers Klöcknerwerke Kokswerke Lahmeyer Laurahütte Leopoldgr. Mannesmannn Mansfelle Maschb. Unt. Max'hütte Metallges. Montecatinſ Niederl. K. Orenstein 300⁰ 6 4 Phönix Berg..“ Polvphon Rhein. Braun Rhein. El. Rheinstall. Rh. W. Elektr. 7 Rütgerswerke Salzdetfurti 92,62 89,82 7¹,50 66,00 90,00 166,50 ansa- Dampf 8„ „„ „ ο„ 8 7» „ 2 Bayern Motor L p. Bemberg. „% ο ο Dt. Atlanten Dt. Contigas. Dt. Erdöl . Kabel Dt. Lino!l.. — Telefon„% ο*◻ Dt. Eisenhdl. tm. Umon „——ι Kassakurse Kassakurse Tag 6. 2. 28,00 114,00 192,00 101,50 95,62 145,57 116,00 40,75 162,00 115,50 22,837 69,50 11⁵,00 119, 00 46,12 1462 no, o0 94,00 96.50 92,00 103,50 74,25 123,12 66,00 60,50 61,50 95,00 53,62 112,75 26,50 91,00 7²,50 65,00 51,00 7. 2. 170,00 94,00 96,00 92,00 102,50 78,50 1²6,87 85,75 60,25 Schl. Bg. Zink Schub,-Sal:„„„ Schuckert Schultheii Siem.-Halske Stöhr Kammg. Stolberg Zink Südd. Zucker Thür. Gass Leonh. Tietz Ven Kuh! Vogel Draht. Wasser Gelsen Westeregeln. Zell Waldl. Otavi Minen 7 Schlußkurse Ablösung—3. „ Neubes. 7% Ver. Stahl. Bk. el. Werte Bank f. Brau Reichsbank AG. Verkehr Allg. Lokal Dt. Reichssbs. Hapag Hamburg-Sücd. Nordd. Lloyd. Akkumulatoren A. E. G Bayern Motor l. P. Bemberg Berger Tief Berl. Karlsr. Berl Masch. Braunk. Brik. Bremer Wolle Buderus n Conti Gummi„ do. Linol. 1 97,69 16,95 79,50 166,00 65, 50 „„„„„„„„ Daimir„„i Dt. Contigas. Dt. Dt. Eisenb. Verk. El. El. Licht-Kr. 4 Farbenind. Feldmühle Felten-Guille. Gelsen. Bg. Ges. f. el. Goldschmidt. Harb. Gummi Harpener Hoesch. Holzmann Use Bers Genuß. Gebr Junghans Kali Chemie Klöckner. Kokswerke Lahmeyer Mannesmann Mansfeld Max. Hütte Metallges. Orenstein Phönix Berg„„„37 Rhein Brk. do. Elektr. Rheinstahl. -W. El. Rütgers Schub.-Salz. Schuckert Schultheih. Siemens Stöhr Kammg. Stolb. Zink Südd. Zucker Thür. Gas„*„» 7 Ver. Stahl Westeregelin Zellst. Waldhof Rh. Schluffleurse Tag 6. 2. 42,25 115,50 105, 12 Tag . 6 2 2 tſch. Reichs⸗ 44,50 Webioh 0 115,00 83 Zudwigeß udwi 10⁵, 25 8% Mannheim 76 47,50 6% Mannbeim 27 Grkr. Mhm. Kohle Sie Kohle Erdöl„„ O Linol. Lieferg. 128,00 86,25 60,12 60, 75 5 7 5½% do. Liqu. 94,50 310— ein. 5 en do. Reihe 35 4. do. Kommunale 4 5½% do. Liqu. Bas Obb W. Vr Com.- u Priv.⸗B Dit. Discontogef. . r Bank Aig hp. Bank eichsvank Rhein Hyp Bank JI ordd Lloyd Brauer. Henninger Löwenbräu Münch. r u. B Aaat rquere forzh. chöfferh Binding Schwartzſtorchen Eichb.⸗Werger Allg. El. Gei. Bad. Maſchinen Bremen⸗Beſighein Brown Bov „ 8ſd3 „ *8 * „» ο 8 — EIIF 2 8 — „„» 8 „— „ f8 „„ 5 8 „»— IIneE 13 5 „„„ — 22 „%— 2 ES ——— ——————— — 31 1. Erdöt!“ „*-6 Dt. Gold⸗ u. Silbſch Dt, Linoleum —— u Kraft nzinger⸗Union 58* er Maſch. 4 — — — — — hemie voͤll⸗ „Farben. G. Farb Bonds oldſchmidt, Th. „7» ——— 1115185535 SS — — — S 115,60 53,25 7. 2. 6. 2. 23,87 19⁵,00 45,25 106,50 69.00 38,25 Tag Gritznerrn Grün Digltnäer aid& Neu, anfwk. Füſſen och⸗Tiefbau n ⁵ 8 unghans, G.(St lein⸗Schanzl. Konſerv Braun f u 60. zm Metallgeſellſch. Rheinelektr VA. doe Rhein⸗Main⸗Don. Rütgerswerke Schnellyr. Frankth 1 S82 3888 —— S8SSS8 ——————— ————— 2811 22 ———— SSS2 72 S ——— 2 8 22 E 2 S 3 S —— —— S82888 ——— —— SSS SSS8S8& 11 S282 ilexr Bg. Gelſenkirchen lie Ver 5 Ilſe Bergbau. ali Uſchersieven Salzdetfurth K Weſteregein Klöcknerwerke Mannesmannröhr Oberbedartrt hönir Bergbau hein Braunkohl. Abein Stahl Salzw Heilbron Ver Stahlw. Allianz rankona 100 annh Verf. Steuergutſcheine: Durchſchnitt. Fälligk 1934. 193% oο 193 ab151 Ank. Alibe .⸗Anl. do, Neubef — SSS8SSS 2 SSS ——— — S888888 —— — 2 22 — — —— ——— ——— — — 588883 — ——— SS8S8288888 ——— — — —— —— —— ——— Jahrgang 4— Nr. 65— Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ —————— 6U1, 7 Radio-MReycmaturen pfeiswert im n Erstes und öͤltestes Achtung I Ihre Uniform und Mantel wird nach den neuen Farben von S A vom Förber- Aaaͤaawaanaaw Printzen fachmünniteh umgefürbt Orihopüde Schwab JT., 9 am buisenring Fachmeist. f. DProihesenbau aller Art Bandagen Fuh-Einlagen individuelle Anfertigung Zu allen Krankenkassen zugelassen.— Beruisgenossen- schaften, Reichsbehörden usw. 1781K FARBEREI Annahmestelle Meerteldstr. 58 Telefon 287 32 Abändern u. 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