VSTy ———==— r „Dr. Till- ichhandlg. 20, Erwerbs⸗ s halbe Preise htspiele eitestr. Palast lerstac on 355 91 Verlüngerung Kinderwagen Duppenwage in allen Preislage in rößter Auswe ühne 4 Aubag 8770 GAu 1, 1 Serlag und Schriftleitung: Mannbeim R 3. 14/15. „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. Har zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzügli RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen fde die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht klein Anſpruch auf Entſch e Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— 4. Jahrgang— Nr. 67 rnruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das monatl..20 RM. bei ſ. Gennne Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. anuſkripte — SCANTEI teil 45 Für kle für Abendausgabe 13 Uhr. wigshafen 4960. aner ITLIILLLLIILL.E Anzeigen: Die Minimeterzerle 10 Pfg. Die 4geſpaltene e im Terr· Wfg. ne Anzeigen: Die 1 Bei Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: aei Mannheim, R 3. 14/1“ markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/62. Zahlunas⸗ und Erfülunasort Mannheim. Ausſchlietz⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. oft⸗ ſcheckkonto: Das ud⸗ erlagsort Mannheim 2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. iederholung n n ür Wrübausgabe 18 Uhr. und p 4, 12 am Stroh⸗ Donnerslag, S. Jebruar 1934 285000 Erwerbsloſe im Januar in den Arbeitsprozeß eingereiht 2½ Millionen Arbeitsloſe weniger als im Vorjahr/ Ein Nieſenerfolg im Kampf gegen die Arbeitsnot Berlin, 8. Jebr. der planmäßige Einſatz der Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men zum Kusgleich der winterlichen Sai⸗ ſonſchwankungen führte im Januar zu einem guten Erfolg. Während in früheren Jahren in dieſem Monat unter dem Einfluß der Entlaſſungen aus den Außenberufen die Arbeitsloſenzahl z u ſteigenpflegte, gelang es in dieſem Jahre, allerdings ſtark begünſtigt durch die milde Ditterung, die ärbeits⸗ loſenzahl in beträchtlichem Unfange zu ſenken. der Rückgang betrug 285 ooo0, ſo daß die im Dezember eingetretene Zu⸗ nahme von rund 344 000 zum großen Teil wieder ausgeglichen iſt. Ins⸗ geſamt wurden bei den Arbeitsämtern 3 774 o00 Arbeitsloſe gezählt, das ſind rund 2 259 o00 weniger als am gleichen Stichtage des Dorjahres. Die Zahl der Arbeitsloſen in den Außen⸗ berufen iſt in dieſem Wintermonat um rund 140 00%%0 zurückgegangen. So wurden z. B. im Baugewerbe und den von ihm abhängi⸗ gen Wirtſchaftszweigen Ende Januar 110 000 Arbeitsloſe weniger gezählt als zu Beginn des Monats. Ein Teil dieſer Entlaſtung iſt auf die großen öffentlichen Arbeiten wie Autoſtraßenbau und die zahlreichen Notſtands⸗ arbeiten zurückzuführen, die im Jannar durch die Gunſt der Witterung weiter ausgedehnt werden konnten. Die übliche winterliche Arbeits⸗ ruhe im Hochbau und ſeinen Nebenzweigen wurde durch die zahlreichen Anregungen zu Umbau⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten ſtark ge⸗ mildert. Daß ſich über dieſen von der Regierung her⸗ beigeführten Antrieb hinaus auch die priva⸗ ten Wirtſchaftskrüfte zu regen beginnen, zeigt die Entwicklung der Zahl der mehr von der Konjunktur abhängigen Berufs⸗ gruppen. In dieſen Berufsgruppen iſt ein Rückgang der Arbeitsloſen um rund 144 000 eingetreten. Trü⸗ ger dieſer günſtigen Entwicklung waren in der Hauptſache das Eiſen⸗ und Metallgewerbe, das Holzgewerbe und das Spinnſtoffgewerbe. Im Einklang mit der Entwicklung der Arbeitsloſen⸗ zahl zeigte ſich auch in den Unterſtützungsein⸗ richtungen der Reichsanſtalt und der öffentlichen Fürſorge eine entſprechende Entlaſtung. Die Zahl der Arbeitsloſen in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung ging auf 549 192, in der Kriſenunter⸗ ſtützung auf 1 166 806 zurück. Arbeitslos aner⸗ lannte Wohlfahrtserwerbsloſe wurden von den Arbeitsämtern 1 317 873 gezühlt, das ſind 93 681 weniger als am 31. Dezember 1933. Die Zahl der Rotſtandsarbeiter nahm im Januar um rund 138 000 zu. Insgeſamt wurden bei den durch die Reichsanſtalt geförderten Arbeitsbe⸗ ſchaffungsmaßnahmen am 31. Januar 414274 Notſtandsarbeiter gezählt. Der Rückgang der Arbeitsloſen verteilt ſich bis auf eine Ausnahme auf alle Landesarbeitsbezirke. 4. In Anſchluß an den offiziellen Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite.) Doumergue zur Kabinettsbildung bereit Diktaloriſche Vollmachten zur Behebung der Slaalskriſe? Paris, 8. Febr.(HB⸗Funk) Doumergue, der bei ſeinem Eintreffen am Donnerstag mor⸗ gen vom Jubel der Pariſe Bevyülke⸗ rung empfangen wurde, hat ſich kurz nach 10 Uhr ins Elyſéee begeben, wo er vom Staats⸗ präſidenten Lebrun erwartet wurde. Beim Verlaſſen des Prüſidentſchaftspalais wei⸗ gerte er ſich, den Preſſevertretern irgend eine Erklärung abzugeben. Kurze Zeit ſpäter erfuhr man jedoch durch eine amtliche Verlaut⸗ barung, daß der ehemalige Staatspräſident den ihm übertragenen Auftrag endgültig angenommen hatte. Ueber die Abſichten Doumergues iſt vorläufig noch nichts bekahnt. Mit umſo größſerer Spannung erwartet man duher nähere Einzelheiten. Es ſcheint außer Zweifel zu ſtehen, daß der Staatspräſident ſeinen Vor⸗ gänger mit außerordentlichen Voll⸗ machten verſehen hat, die über die Befugniſſe der bisherigen Miniſterpräſidenten hinaus⸗ gehen, denn dies war eine der Grundbedingungen, die Doumer⸗ gue an die Annahme des ihm übergebenen Auftrages geknüpft hatte. In einer Unterredung, die Doumergue einem Vertreter des„Intranſigeant“ auf ſeiner Reiſe von Toulouſe nach Paris gewährte, er⸗ klärte der ehemalige Staatspräſident, es könne keine Rede davon ſein, daß er außer dem Mini⸗ ſterpräſidium noch ein anderes Miniſte⸗ rium übernehme. Er werde ſich damit begnü⸗ gen, das Miniſterpräſidium ohne Porte⸗ feuille zu übernehmen. Der Führer ſpricht zu den Studenten Ein Wunſchbild des parlamen- tarismus Das„Kabinett der nationalen Einigung“ Paris, 8. Februar.(HB⸗Funk.) Der Rücktritt des Kabinetts Daladier wird allgemein als logiſche Folge der Ereigniſſ'e bezeichnet und mit einem Ge⸗ fühl der Erleichterung begrüßt. Die Be⸗ trauung des früheren Staatspräſidenten Dou⸗ mergue mit der Bildung einer Regierung löſt, wenn man von den extremen linksſtehen⸗ den Kreiſen abſieht, allgemeine Genug⸗ tuung aus, da ſie als einzige Gewähr für die Klärung der Lage und die Beruhigung der Geiſter angeſehen wird. Der künftige Miniſterpräſident hat einem Mitarbeiter des„Intranſigeant“ telefo⸗ niſch über ſeine Pläne folgendes erklärt: Ich bin feſt überzeugt, daß ſich noch alles ins Reine bringen läßt, doch müßte die Kammer von ſich aus alles für eine Einigung und Ent⸗ ſpannung tun. Wenn ſie die Führer aller großen Parteien und die ehemaligen Miniſterpräſidenten auffordern würde, zuſammen zu treten und ihre Streitigkeiten zu begraben, wenn ſie die Verpflichtungen über⸗ nähme, dieſe Männer zu unterſtützen, dann würde die Ordnung ſchnell wieder hergeſtellt ſein. Aber ich betone, die Kammer muß dieſen Schritt von ſich aus tun. Ein derartiges Kabi⸗ nett, dem beiſpielsweiſe ein Waffenſtill⸗ ſt and bis Ende dieſes Jahres gewährt werden könnte, und das von den Führern der großen Parteien und den ehemaligen Miniſterpräſiden⸗ ten gebildet wäre, würde im wahrſten Sinne des Wortes ein„Kabinett der nationa⸗ len Einic'ung“ ſein. Vertauſchte Rollen Der dritte Tag im Röchling⸗Prozeß (Von unſerem ſtändigen Korreſpondenten) Als in der zweiten Sitzung der Berufungs⸗ verhandlung im Röchling⸗Prozeß Rechts⸗ anwalt Levy, der indirekte Vertreter der Berg⸗ werksverwaltung, den Antrag ſtellte, die Be⸗ weisaufnahme zu ſchließen und ſich lediglich auf die formalen Ausdrücke des Flugblattes zu beſchränken. war der Tauſch der Rollen vollzogen. Angeklagt war nicht mehr Röchling und Genoſſen, ſondern die Bergwerksverwal⸗ tung. 30 Bergleute, die unter Eid immer wieder bekunden, daß ſie nur wegen ihres Widerſtandes gegenüber den Wünſchen der Verwaltung, ihre Kinder in die franzöſiſche Schule zu ſchik⸗ ken, abgebaut wurden, ſind die wahren An⸗ kläger. Unter dieſem Druck ſah ſich die Grubenverwaltung„als unbeteiligte Privat⸗ perſon“ gezwungen, in den Prozeß einzugreifen und zu erklären, daß Beamte in ihrem„Ueber⸗ eifer“ über das Ziel hinausgeſchoſſen hätten. Sie erklärte weiter, ca. 35 Fälle, die ihr durch die Gewerkſchaften bekannt wurden, ſeien zum Gegenſtand einer Unterſuchung gemacht wor⸗ den. Der Verſuch, auf dieſe Weiſe den Prozeß ſchnell zu beenden, ſcheiterte, da die Ver⸗ teidigung der Angeklagten auf der weiteren Durchführung der Beweisaufnahme beſtand. Uebrigens war von der objektiven Ver⸗ handlungsführung des erſten Tages nicht mehr viel zu ſpürſen. Der fran⸗ zöſiſche Vorſitzende hatte die Maske eines jovialen,„objektiven“ Biedermonnes fallen laſ⸗ ſen. Insbeſondere griffen die Staatsan⸗ wälte— beides franzöſiſche Staatsangehö⸗ rige— auch dann nicht ein, als das einzige ſaarländiſche Mitglied des Richter⸗Kolle⸗ giums ſich veranlaßt ſah, einem Zeugen der Grubenverwaltung gegenüber zu fagen:„Der Verdacht, daß Sie jetzt einen Meineid geleiſtet haben, iſt außerordentlich ſtark“. Auch andere Zeugen der Staatsanwaltſchaft, darunter höhere Grubenbeamte, nahmen es mit ihren eidlichen Ausſagen nicht ſehr genau. Sie befolgten die Taktik, zunächſt alles abzu⸗ leugnen, dann Stück für Stück zuzugeben, was nicht länger zu leugnen war, endlich zur Ausrede des Erinnerungsunvermö⸗ gens zu ſchreiten. Ob ſie wiſſen, daß ihnen nichts paſſieren kann oder wird? Im weiteren Verlauf der Verhandlung bean⸗ tragte der Generalſtaatsanwalt, gemeldet, die Abänderung des Urteils der erſten Inſtanz und Schuldigſprechung ſämt⸗ licher Angeklagten. Er erging ſich in dreieinhalbſtündigen Ausführungen über die juriſtiſche Auslegung der Begriffe„Apfrei⸗ zung, Anreizung“ uſw. Bei dieſer Rede war lediglich eine Bemerkung bezüglich der Nebenkläger— bekanntlich zwei von der Berg⸗ werksverwaltung vorgeſchobene Subjekte— intereſſant. Er ſagte, dieſe ſeien in den Augen der Oeffentlichkeit die wahrhaft Angeklag⸗ ten, auch wenn ſie den Prozeß gewännen. Er machte weiterhin keinen Hehl daraus, daß ihn die Frage eines moraliſchen Drucks auf die Bergleute, ihre Kinder in die Domanial⸗ ſchule zu ſchicken, nicht intereſſiert. Für ihn gälte es nur zu beweiſen, daß Röchling gegen die Paragraphen verſtoßen habe. Im übrigen ſei ſelbſtverſtändlich nicht der wie bereits —— Dabrsang 1— Nr. 67— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Donnerstag,S. Februar 10 Schein eines Druckes auf die Bergarbeiter er⸗ wieſen, da man es bei den genannten Zeugen ausnahmslos mit„Konjunkturpolitikern“ zu tun habe. Die Beweisaufnahme war hiermit geſchloſſen.— Dieſe Ausführungen wundern uns na⸗ türlich nicht! Domanialſchulpolitik Schluß zu machen. Wer geglaubt hat, die Klärung der Schulfrage könne als Grundlage der Verſtändigung im Saar⸗ gebiet gelten, wird ſich getäuſcht ſehen Dafür ſpricht auch eine Mitteilung aus einer ſaarlän⸗ diſchen Separatiſtenverſammlung, wonach jeden Monat in Forbach(Frankreich) eine Beſpre⸗ chung der Sozialiſtenführer mit Beamten der Grubenverwaltung ſtattfinden ſoll. Das Ziel dieſer Beſprechungen ſei, Vor⸗ bereitungen zu treffen, um Arbeiter, die ſich nicht den Intereſſen Frankreichs unter⸗ werfen, aus Arbeit und den Grubenwoh⸗ nungen zu verdrüngen. Dieſe Mitteilung ſpricht für ſich. Mag nun das Urteil lauten wie es will; der Welt ſind die Augen durch dieſen Pro⸗ zeß geöffnet worden! Er hat bewieſen, daß das Syſtem an der Saar zum Abbau überreif iſt. Jo. eeeee 285 000 Erwerbsloſe im Januar in den Arbeitsprozeß eingereihl Fortſetzung von Seite 1 beitsloſenverſicherung über die Entwicklung der Arbeitsloſigkeit im Januar dieſes Jahres machte Präſident Dr. Syrup vor der Preſſe bemer⸗ kenswerte Ausführungen. Im Jahre 1933 konnte erfreulicherweiſe vom Januar bis November jeder Monatsbericht der Reichsanſtalt eine Verminderung der Arbeits⸗ loſenzahl melden. Von 6 014 000 Arbeitsloſen im Januar 1933 waren wir auf 3 715 000 im November 1933 gefallen. Man begann in der Oeffentlichkeit bereits dieſe Meldungen, in denen der Erfolg des ſiegreichen Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit zum Ausdruck kam, als etwas Selbſtperſtändliches hinzunehmen. Anfang De⸗ zember nahm Präſident Syrup daher Gelegen⸗ heit, darauf hinzuweiſen, daß man für die Froſtperiode Rückſchläge erwarten und natur⸗ notwendig mit einem Steigen der Arbeitsloſig⸗ keit rechnen müſſe. Allerdings ganz ſo ſelbſtverſtändlich iſt dieſer Rückgang doch nicht. Auch in den ſrüheren Jah⸗ ven ſetzten im Winter Perioden milderen Wet⸗ ters ein; damals griff man aber nicht ſogleich wieder zur Hacke und Schaufel, ſondern wartete mit der Wiederaufnahme der Arbeit bis der Winter ſich ſeinem Ende näherte. Der jetzt „zum Ausdruck gekommene Kampfeswille läßt ein ſolches Warten nicht zu. Die Lrbeit wird auf der ganzen Front wieder aufge⸗ nommen, auch wenn die Gefahr droht, daß ein nochmaliger ſcharfer Froſt wiederum die Einſtellung der Arbeiten erzwingt. Dieſer Geſinnung in dem Glauben an den Erfolg der Arbeitsſchlacht iſt neben den umfaſſenden Maßnahmen der Reichs⸗ regierung der Rückgang der Arbeiisloſenzahl mitzuverdanken. Wir können und wollen uns dieſes Erfolges erfreuen, aber wir müſſen uns trotzdem die Möglichkeit vor Augen halten, daß ein ſcharfer und lang dauernder Froſt im Mo⸗ nat Februar nochmals einen Rückſchlog bringen kann. Aber auch dieſer Rückſchlag, falls er kommen ſollte, braucht nicht zu ſchrecken. Sie beſagen indir⸗kt viel⸗ mehr, daß man gar nicht gewillt iſt, mit der Ruhe in Paris Großze plünderungen in der letzlen Nacht/ Generalſtreikbeſchluß der 5—— eſchluß de Paris, 8. Febr.(5B⸗Funk.) Die Stadt weiſt am Donnerstagmorgen wieder das alltägliche Straßenbild auf. Wären nicht die vielen zerſchlagenen Fenſterſcheiben, zertrümmerten Straßenlaternen und ausgeriſ⸗ ſenen Eiſengitter, ſo würde kaum noch etwas auf die hlutigen Zuſammenſtöße vom Dienstag und das gewiſſenloſe Treiben licht⸗ ſcheuer Elemente und der Kommuniſten am Mittwochabend hindeuten. Die Zuſammenſtöße vom Mittwoch dürfen nicht als politiſche Kundgebungen betrachtet werden. Sie waren das Werk un⸗ ſauberer Burſchen, die die Gelegenheit ausnutzten, um zu zerſtören, zuplündern und zu verbrennen, was ihnen in die Hände fiel. Auf den Champs Elyſees, in der Rue Tronchet, und beſonders in der Rue de Tivoli, hauſten die Banden wie die Verbrecher. Unzählige Geſchäfte ſind geplündert wor⸗ den. Die Polizei wurde diesmal mit Re⸗ volverſchüſſen empfangen. Es iſt ein Wun⸗ der, daß nicht mehr Tote zu beklagen ſind. Staffelfahrer auf Motorrädern brachten den Plünderern immer neue Befehle. Eine Fenſter⸗ ſcheibe nach der anderen ging in Trümmer. Das Geſindel ging ſogar ſo weit, harmloſe Kraft⸗ fahrer anzuhalten und von ihnen Löſegelder bis zu 1000 Franken zu erpreſſen. Generalſtreik beſchloſſen Paris, 8. Febr. Der Verwaltungsausſchuß des Allgemeinen Gewerkſchaftsbundes hat heute beſchloſſen, am Montag, 12. Februar, einen 2äſtündigen Generalſtreik„Gegen die Drohun⸗ gen des Faſchismus und für die Verteidigung der öffentlichen Freiheiten“ zu veranſtalten. Die einzelnen Verbände werden am Sonntag, den 11. Februar, in ihren gewöhnlichen Verfamm⸗ lungslokalen zuſammenkommen, um die Durch⸗ führung dieſes Beſchluſſes vorzubereiten. Der ſtändige Verwaltungsausſchuß der alt⸗ ſozialiſtiſchen Partei hat beſchloſſen, den All⸗ gemeinen Arbeiterverband(CGT) aufzufor⸗ dern, den Zeitpunkt des für Montag, 12. Fe⸗ bruar angeſetzten 24ſtündigen Generalſtreiks vorzuverlegen. Die ſozialiſtiſche Partei hat der CGt mitgeteilt, ſie ſei bereit, mit ihr zufam⸗ men an der Kundgebung teilzunehmen, die am Tage des Generalſtreiks den Baſtille⸗Platz zum Ausgangspunkt haben wird. Doumergue in Paris eingetroffen Von der Bevölkerung freudig begrüßt Paris, 8. Febr. Der mit der Regierungs⸗ bildung beauftragte frühere Staatspräſident Doumergue iſt heute vormittag aus Toulouſe in Paris eingetroffen. Er wurde von einer rie⸗ ſigen Menſchenmenge mit brauſenden Hoch⸗ rufen begrüßt. Doumergue begab ſich ſofort in das Palais des Präſidenten der Republik. Geſteigerter Terror an der Saar Sieben Jeikungsverbole Saarbrücken, 8. Febr. Die Regierungs⸗ kommiſſion hat die Tageszeitungen: Dud⸗ weiler Zeitung, Neunkirchener Volkszeitung, Wiebelskircher Reu⸗ eſte Nachrichten, Wiebelskirchener Zei⸗ tung, Neue Homburger Zeitung, Saar⸗ und Blies⸗Zeitung und Völk⸗ linger Nachrichten auf die Dauer von drei Tagen verboten. Das Verbot erfolgte aus demſelben Grunde wie das der„Saarfront“ auf Grund eines Artikels, in dem geſagt worden war, daß jetzt an der deutſch⸗ſaarländiſchen Grenze Emigranten zur beſonderen Verwendung für die Paßkontrolle eingeſetzt worden ſeien. Es beruft ſich auf Ziffer 4 des in Artitel 1⁵ der Verordnung vom 28. November 1933 ent⸗ haltenen Zuſatzes zu Artikel 12, Abſatz 1, der Verordnung vom 20. Mai 1933 zur Aufrecht⸗ erhaltung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit. Eine Theater⸗Aufführung verbolen St. Martin, 8. Febr. Dem hieſigen Jüng⸗ lingsverein wurde durch Bezirkskommiſſar Damian die Aufführung des Luſtſpiels „Robert und Bertram“ verboten. Die Mitglieder des Vereins, die in der Mehr⸗ zahl Mitglieder des Singvereins ſind, hatten den am vorletzten Sonntag abgehaltenen Deutſchen Abend boykottiert, indem ſie zum Singen von zwei durch ihren Dirigenten zuge⸗ ſagten Liedern nicht erſchienen, nur weil ſie Eintritt zahlen ſollten. braenearbunh rbik nere unrchef lenchznu Zurzalrkren Er iſt dann ein Ergebnis elementarer Kräfte und zeitlich begrenzt. Die große Linie des Ar⸗ beitskampfes wird von den winterlichen Einflüſſen nicht berührt. Nach den Erfahrungen der Monate Dezember und Januar glaubt Prä⸗ ſident Dr. Syrup ſagen zu können, daß die wäh⸗ rend der ſommerlichen Arbeitsſchlacht gewon⸗ nene Stellung in dieſem Winter trotz aller jah⸗ reszeitlichen Einflüſſe gehalten und gefeſtigt wird und daß von dieſem Stande aus im Frühjahr der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ſeinen Fortgang nehmen wird. Der Kanpf in dieſem Sommer wird ſchwer ſein, ſchwe⸗ rerals im Vorjahr, aber der Erfolg wird bei Zuſammenfaſſung aller Kräfte nicht ausbleiben. AeEDrigkelt. Der politiſche Tag NUur noch eine Am 30. Januar hat der Führer in ſeiner Deulſche Staats- hiſtoriſchen Reichs⸗ tagsrebe das Geſetz zur Vereinheitlichung dez Deutſchen Reiches ver⸗ kündet. An dieſem Tage wurde dor hiſtoriſche Hader der einzelnen deutſchen Stämme und Länder untereinander für alle Zeiten liquidiert. Der 30. Januar, der erſte Jahrestag der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution, brochte dem deut⸗ ſchen Volke die Erfüllung eines jahr⸗ 4 3 hundertelangen Sehnens und ſtellt einen der wichtigſten Markſteine in der Epoche des nationalſozialiſtiſchen Aufbaus dar. Seit dieſem Tage gibt es in Deutſchland nur eine Autorität, die Autorität des Reiches. Die Ländergrenzen ſind gefallen, und ſo wie das Volk aus der Vielfältigkeit früherer Orga⸗ niſationen und Parteien heraus ſeine Einheit gefunden hat, iſt nun über Ländergrenzen hin⸗ weg unter Wahrung der Eigenart der deutſchen Stämme ein einiges Deutſches Reich entſtanden. Dieſer hiſtoriſche Vorgang hat durch einen Er⸗ laß des Reichsinnenminiſters Dr. Frick ſeine Vervollſtändigung erfahren. Nun kommt künftig die Staatsangehörigkeit ia den einzelnen deut⸗ ſchen Ländern in Fortfall und es wird nur noch eine„deutſche Staatsangehörigkeit“ geben. Die einzelnen Länder haben ſelbſtwer⸗ ſtändlich bei ihren Entſcheidungen in allen Fäl⸗ len des Staatsangehörigkeitsrechtes freie Hand, treffen aber ihre Entſchlüſſe künftig im Auftrag des Reiches. Dieſer Erlaß des Reichsinnenmini⸗ ſters Dr. Frick bedeutet einen weiteren Schrittzur Herſtellung der Einheit des Deutſchen Reiches, die ſelbſtwerſtänd⸗ lich auch in der Praxis des Staatsrechts und der Staatsperwaltung ihren Ausdruck finden muß. Auch hierbei werden die Männer der nationalſozialiſtiſchen Revolution ihren Verord⸗ nungen und Maßnahmen jene Tiefenwirkung zu verleihen wiſſen, die unſer geſamtes Volk in den vergangenen Jahren zum inneren Umbruch bvachte. Die Strafanträge im Röchling⸗Prozeß Saarbrücken, 8. Febr. Der General⸗ ſtaatsanwalt ſtellte im Röchling⸗Prozeß am Donnerstag folgende Strafanträge: gegen Rüch⸗ ling als Täter eine Geldſtrafe von 5000 Fran⸗ ken, gegen Hall als Gehilfen 500 Franken, gegen Dibo, Mercher und Hillmann je 75 Franken Geldſtrafe. r Längere Kündigungsfriſten im ſächſ. Steinkohlenbergbau Chemnitz, 8. Februar. Der Bergbauliche Verein zu Zwickau hat den angeſchloſſenen Steinkohlenbergwerken empfohlen, zum Aus⸗ druck der Betriebsverbundenheit denjenigen Arbeitern, die fünf Jahre ununterbrochen dem Betrieb angehört haben, eine monatliche und den übrigen Arbeitern eine 14tägige Kündigungsfriſt einzuräumen. Bisher konnte der Arbeitsvertrag von beiden Seiten ohne beſondere Kündigung ſofort gelöſt werden. ———————————————————————————————————————————— menbruch war nach 13 Jahren vollſtändig. De Frankreich im Fieber Jahrelang hat Frankreich wider⸗ ſtanden. Als die Grundfeſten des parlamen⸗ tariſchen Prinzipiengebäudes immer mehr er⸗ ſchüttert wurden, als alle ehenals„gehei⸗ lüigten“ demokratiſchen Werte wie ein leeres Kartengebäude in ſich ſelbſt zuſam⸗ menſtürzten, ſchien es als eine feſte Inſel im brandenden Strome einer neuen Zeit. Ein letzter Schützengraben der„Freiheiit“, wie es in der Regierungsertlärung eines ber letzten franzöſiſchen Kabinette, das genau 21 Tage ſpäter abzutreten gezwungen war, hieß. Daran konnte nichts Außergewöhnlives ſein. Frankreich ging als„Sieger“ aus dem groß⸗ ten Brande der Geſchichte hervor. Se'ne Wiit⸗ ſchaft koeinte ſich ungehemmt entfalten, ſeine politiſche und militäriſche Stärke war über⸗ legener denn je, die Ausgeglichenheit ſeiner wirtſchaftlichen Struktur kam hinzu, ſo daß alle Vorausſetzungen hätten gegeben ſein können, daß dig Kriſe, die die ganze Welt mit un⸗ heimlicher Geſetzmäſigteit erfaßte, an den Grenzen der dritten Republik Halt machte. Keine Erwern»a, Budgetſorgen, vur weil der Rüſtungsetat die Zehnmilliar⸗ dengrenze überſchritt, und auch das nicht einmal von Bedeutung, eine Konzentration des Kapitals, die Paris in bedrohliche Nähe der Wallſtreet rücken nieß, ein hermetiſch abgeſchloſſenes bürgerliches Wohl⸗ ſein, das über jeden Zweiſel erhaben war, dos nur jede neue Regung auch außerhalb der Grenzen inſtirktiv als die Bedrohung der eigenen Exiſtenz empfand und ablehnte. So ſchien Frankreich unantaſtbar, immun gegen die Kriſe, die die ganze Welt aufwühlte, abſeits vom Kampf der Welt⸗ an Hauungen, der in zwei großen europäiſchen Nationen ſchon entſchieden wurde, nur eifer⸗ ſüchtig bedacht auf ſeinen vermeintlichen Vor⸗ ſprung. Dieſer Traum hat ein jähes Ende gefunden. * Das franzöſiſche Volk hat Stunden und Ereigniſſe hinter ſich, für die ein Teil der franzöſiſchen Preſſe nur eine Parallele weiß: Die Revolution, die Frankreich das Regime ſchenkte, gegen das in dieſen Tagen Zehn⸗ tauſende anrannten. Einzelheiten verwirren nur. 30 oder 50 Tote ſollen die Opfer ſein, Hunderte an Schwer⸗ und Leichtverletzten, ein beinahe niedergebranntes Miniſtexrium, das dazu noch das Marineminiſterium ſein mußte, umgeſtürzte und ausgebrannte Verkehrsmittel: Das iſt in einigen abgeriſſenen Stichworten die Bilanz dieſer einzigen Nacht. Sie hätte noch anders ausſehen können. Dann nämlich, wenn es 50 000 Demonſtran⸗ ten gelungen wäre, auch die Bujonette des farbigen Kolonialregimentes zu über⸗ rennen, das ſich ihnen entgegenſtellte, als die zehnfach geſtaffelte Sperrkette der Republikaniſchen Garde auseinander⸗ geſpyrengt war. Die rauchenden Trümmer des Kammergebäudes und einige hundert Abgeordnete„weniger“ wären das Ende geweſen— ſo ſchreibt ein Pariſer Blatt. Ein Kolonialregiment hat alſo das Letzte verhindert. Kolonialtruppen aber gegen das franzöſiſche Volk? Zum erſten Male ſind ſie auf euro⸗ päiſchem Boden im Weltkriege marſchiert. In Paris mußten ſie gegen franzö⸗ ſiſche Staatsbürger eingeſetzt werden. Das iſt aber nur eine Begleiterſcheinung am Rande des Ganzen. Ausſchlaggebend iſt: Daß in 24 Stunden die Flamme des Auf⸗ ruhrs über der franzöſiſchen Hauptſtadt lodern konnte, daß eine fieberhafte Erregung das ganze franzöſiſche Volk heute und wie lange noch in Atem halten wird, daß eine Regierung ſtürzte, die eine ausreichende parlamentariſche Mehrheit erhielt, und die als die ſechſte inner⸗ halb von knapp eindreiviertel Jahren gehen mußte, weil ſie den Verſuch unternahm, die Ruhe und Ordnung mit Mitteln herzuſtellen, die ſich noch als vollkommen unzureichend er⸗ wieſen. Die Frage erhebt ſich, wo die Ur⸗ ſachen dieſer akuten Kriſe zu ſuchen ſind. Die nüchterne Realitot erfordert die Feſtſtellung, daß es ſich bei aller elementaren Gewalt und Eindringlichteit der Ereigniſſe nicht um das Vabanquz⸗Spiel einer beſtimmten weltanſchaulichen Gruppe handelt, die mit feſter Marſchroute auf ein be⸗ ſtimmtes Ziel hingeſteuert wäre. So etwas gibtes nochnicht! Es könnte beſtenfalls im Werden begriffen ſein. Die Pariſer Demonſtra⸗ tion war ebenſo das Werk extrem⸗chauviniſti⸗ ſcher Kräfte, wie das kommuniſtiſcher Ele⸗ mente. 3 Dazwiſchen aber gingen Maſſen mit, die nicht wuftten, wofür oder mit wem, die nur fühlten, gegen was. Darin liegt das Entſcheidende: ſie demonſtrierten gegen ein Syſtem, das ſich um den Namen Staviſty gruppiert, gegen ein Sy⸗ ſtem, von dem auch das franzöſiſche Volt ſieht, daß es innerhalb eindreipiertel Jahren ſechs Kabinette verbrauchte. Das ſich als ein Kor⸗ ruptionsherd erſten Ranges erwies, als einmal einer im Rampenlicht der Oeffentlichkeit ſtolperte und das bei allem weiten Vorſprung der franzöſiſchen Nation in wirtſchaftlicher und politiſcher Beziehung zu einer entſcheiden⸗ den Kriſe der Moral geführt hat. Hier allein kann eine Erklärung gefunden werden. Parlamentarismus: das iſt im Endergebnis die Kriſe der Moral, der zwangsläufig die politiſche und wirtſchaftliche folgen muß. Das Tempo lann verſchieden ſein: verſchieden nach den Reſerven, die jedes einzelne Volk hin⸗ ter ſich hat. Der deutſche Parlamentarismus und mit ihm das Volk traten mit einem Minimum an Reſerven in dieſe Kriſe ein. Der Zuſam⸗ franzöſiſche Parlamentarismus hat auch heute noch eine weitaus ſtärkere Rücken⸗ deckung hinter ſich und trotzdem hat ihn die Kriſe voll erfaßt. Aufruhr, der ſich zu bürger⸗ kriegsähnlichen Zuſtänden ſteigert, Prokla⸗ mierung des Generalſtreiks, die ſie⸗ bente Regierung innerhalb achtzehn Mo⸗ naten, das dürfte fürs erſte ſchon zuviel ſein. Was wird weiter werden? ** Unnötig zu betonen, daß das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland den inner⸗ franzöſiſchen Vorgängen mit der ſelbſtver⸗ ſtändlichen Reſerve gegenüberſteht. Innerpolitiſche Angelegenheiten ſind die ur⸗ eigenſten Dinge jedes Volkes, und Deutſchland denkt nicht daran, an den innerpolitiſchen Vor⸗ gängen irgendeines Landes das Intereſſe zu nehmen, das man nach dem 30. Januar für die immerdeutſche Entwicklung zeigte. Für Deutſch⸗ land ſind die Ereigniſſe in Frankreich höchſtens inſofern von Bedeutung, als ſie an irgendeiner Stelle das deutſche Intereſſe berühren. Das könnte auf dem Gebiete dere Außen⸗ politik ſein. Deshalb gilt auch in dieſem Falle wieder das, was bisher bei jedem franzöſiſchen Kabinettewechſel auf deutſcher Seite feſtgeſtellt wurde: Daß das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land nur den Wunſch hat, das franzöſiſche Volk möge eine Regierung finden, die in Ruhe und völliger Bewegungsfreiheit an die ſchwerwiegen⸗ den Probleme herangehen kann, die zwiſchen Deutſchland und Frankreich gelöſt werden müſſen. Es entſpricht nationalſozialiſti⸗ ſcher Auffaſſung, daß in der inneren und äuße⸗ ren Stärke eines jeden Landes die ſicherſte Ge⸗ währ für eine Politik des Aufbaues und des Friedens gegeben iſt. Deutſchland hat nicht darüber zu entſcheiden, ob und wie dieſe Vorausſetzungen durch das franzöſiſche Volk ge⸗ ſchaffen werden. Vielleicht iſt eine Vorent⸗ ſcheidung in dieſen Tagen gefallen. Jlja. Karls des HB.) führte am ſtantiſc den Hau worden w ruher Ort Verein! den Ste ſind. Bei Mitglieder „Pfarre Es iſt d an gewiſſe aus ihrer aus, gn: ih5 ſeine 7 terxung un ſchüren ver achenſche nicht lüng Der Kar —— ei hei olkes Einigu: für ein 2 riſchen 3 Machtw haben. W Geduld de⸗ luder treil dieſem Fa Der omi ſich im ühr Volke und Menſchen Die? Leipz Reichsgeric gegen das beim Land eingereichte gefochtene Reichske ſchaffun Dr. Gün Untreue ar RM. Geldſ ſekretär O⸗ hilfe hierzi erhalten. Schwer Potsd führer Ge gade 27, fall, der rer Geyer ſenen Reitl Pferd ei des Oberfi z u. Das w dem linken ihn nicht n gelang es, Februar 1934 Tag Januar hat ver in ſeiner n Reichs⸗ das Geſetz zur itlichung dez Reiches ver⸗ r hiſtoriſche Stämme und en liquidiert. ag der natio⸗ te dem deut⸗ nes jahr⸗ 3s und ſtellt n der Epoche 5 dar. 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Mitgliederliſte des Jahrgang 4— Nr. 67— Seite 3 „Halen kreuzbanner“ Abendausgabe/ Donnerstag, S. Februar 1934 Warnung an Reaktionäre hausſuchungen bei prokeſtankiſchen Geiſtlichen Karlsruhe, 8. Febr.(Eig. Sonderbericht des HB.) Die Geheime Staatspolizei führte am 7. Februar bei einer Anzahl prote⸗ ſtantiſcher Prieſter im Lande Ba⸗ den Hausſuchungen durch, nachdem feſtgeſtellt worden war, daß in einer Tagung der Karls⸗ ruher Ortsgruppe der kirchlich⸗poſitiven Vereinigung Aeußerungen gegen den Staat und deren Führer gefallen ſind. Bei den Hausſuchungen wurde auch eine neugegründeten „Pfarrernotbundes“ gefunden. * Es iſt dies nur eine kleine Warnung an gewiſſe Kreiſe, von denen bekannt iſt, daß ſie aus ihrer grundreaktionären Einſtellung her⸗ aus, egin: den nationalſozialiſtiſchen Staat und ſeine Führer hetzen und das Feuer der Zerſplit⸗ terung und des religiöſen Haſſes weiter zu ſchüren verſuchen. Der neue Staat kann ſich die Rachenſchaften dieſer rückſchrittlichen Kreiſe nicht länger bieten laſſen! Der Kampf der großen nationalſozialiſtiſchen ung des deutſchen olkes wird geflihrt für die reſtloſ⸗ Einigung der Geſamtnation, wird geführ für ein Deutſchland, in dem die eigenbrötle⸗ riſchen Intereſſen und der perſönliche Machtwahn Ewiggeſtriger zu verſchwinden haben. Wenn gewiſſe Herren glauben, mit der Geduld des erwachten Volkes weiterhin Schind⸗ luder treiben zu können, ſo haben ſie ſich in dieſem Falle beſtimmt getäuſcht! Der ominöſe„Pfarrernotbund“ möge ſich im übrigen überlegen, was er dem deutſchen Volke und dem wahrhaft religiös denkenden Menſchen in dieſem Volke ſchuldig iſt! Die Reviſionsverhandlung im Gerecke⸗Prozeß Leipzig, 8. Febr.(HB⸗Funk) Das Reichsgericht hat heute Donnerstag über die gegen das Urteil der Großen Strafkammer beim Landgericht 1 Berlin vom 1. Inni 1933 eingereichten Reviſion zu entſcheiden. Das an⸗ gefochtene Urteil war gegen den früheren Reichskommiſſar für Arbeitsbe⸗ ſchaffung, Landrat a. D. und Landwiri Dr. Günther Gerecke wegen fortg⸗ietzter Untreue auf 2 Jahre Gefängnis und 100 000 RM. Geldſtrafe erkannt worden, der Verbands⸗ ſekretär Oskar Freigang hatte wegen Bei⸗ hilfe hierzu eine viermonatige Gefängnisſtrafe erhalten. Schwerer Unfall eines SA· Ober⸗ führers Potsdam, 7. Febr.(HB⸗Funk) SA⸗Ober⸗ führer Geyer, der Führer der SA⸗Bri⸗ gade 27, erlitt einen eigenartigen Un⸗ fall, der ſehr ſchwere Folgen hatte. Oberfüh⸗ rer Geyer bewegte ſein Pferd in einer geſchloſ⸗ ſenen Reitbahn. Plötzlich ſt ürzte ſich das Pferd einer jungen Reiterin auf das Pferd des Oberführers, bäumte ſich auf und biß z u. Das wildgewordene Tier verbiß ſich in dem linken Unterarm des Oberführers und gab ihn nicht wieder frei. Erſt nach längerer Zeit gelang es, den Arm frei zu bekommen. Es ſtellte ſich heraus, daß der linke Unterarm und das Handgelenk gebrochen waren. Der Unfall iſt um ſo ſchwerer, als Oberführer Geyer am linken Arm bereits eine Kriegs⸗ verletzung eilitten hat. Der Verletzte wurde ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht und dort operert. Sein Zuſtand iſt glück⸗ licher werſe verhältgismäßig gut⸗ Jamilienkragödie in Cuxhaven Cuxhaven, 8. Febr.(HB⸗Funk) Eine Fa⸗ milientragödie, die zwei Todesopfer forderte, hat ſich am Mittwoch in Cuxhaven zuge⸗ tragen. In ſeiner Wohnung erſchoß der Krimi⸗ nalkommiſſar Fritſch ſeine Frau und boging dann Selbſtmord. Der Beamte dürfte die Tat wegen der langjährigen Krankheit ſeiner Frau begangen haben. Stahlhelmbekenntnis für Hitler Ein Befehl des Bundesführers el dle Berlin, 8. Febr.(HB⸗Funk.) Der Bun⸗ desführer des Stahlhelm, Seldte, veröffentlicht im„Stahlhelm“ einen Be⸗ fehl an den Bund. In dem Befehl heißt es: Dem Stahlhelm ſtelle ich im völligen Ein⸗ vernehmen mit unſerem Führer Adolf Hitler für die Zukunft die Aufgabe, das für den Beſtand und die Entwicklung der Nation unentbehrliche Ideengut des Front⸗ ſoldatentums im Sinne des Na⸗ tionalſozialismus zu bewahren und zu pflegen. Ueber die orgayiſatoriſche Gliederung und die Beſetzung der Führerſtellen 7es Stahl⸗ helm folgen weitere Anordnungen. Bis zu deren Durchführung haben alle öffentlichen Veran⸗ ſtaltungen des Bundes zu unterbleiben. In einzelnen Teilen des Reiches iſt dem Stahlhelm in letzter Zeit vorgeworfen worden, er ver⸗ folge reaktionäre Beſtrebungen. ZIch will im Stahlhelm eine getreue Gefolg⸗ ſolgſchaft Adolf Hitlers führen. Des⸗ wegen, und um allen Verdächtigungen des Bun⸗ des auch den Schein des Rechtes zu nehmen, ordne ich an, daß bis zum 28. Februar jeder Stahlhelm⸗ kamerad ſich ſchriftlich mit eigenhändiger Unterſchrift der unbedingten Gefolgſchaft Adolf Hitlers zu geloben hat. Die Landesverbände melden bis zum 15. März, daß alle Stahlhelmkameraden ihres Kreiſes verpflichtet und diejenigen, di⸗ eine Verpflich⸗ tung abgelehnt haben, aus dem Bunde ausgeſchloſſen ſind. Die Verpflichtung hat folgenden Wortlaut: „Auf Mannes⸗ und Soldatenwort gelobe ich unbedingte Gefolgſchaft dem Führer Adolf Hitler. Ich verpflichte mich, auf Befehl des Führers, an jeder Stelle der Nation mit allen meinen Kräften zu dienen und allen ſtaatsfeindlichen Beſtrebungen, ſeien ſie reaktionärer oder marxiſtiſcher Richtung. rückhaltloſen Widerſtand entgegenzuſetzen.“— Ort und Datum.— Eigenhändige Unterſchrift. Der Bundesführer ordnet dann an, daß allein die Zeitung„Der Stahlhelm“ das amt⸗ liche Organ des Stahlhelm iſt. Die Franzoſen verbieten Dollfuß die Anterdrückung der Sozialdemokratie Paris, 8. Febr.(HB⸗Funk.) Der Londoner Berichterſtatter des„Echode Paris“ meldet, daß in dem Augenblick, in dem Oeſterreich ver⸗ zweifelt gegen„die deutſche Drohung“ kämpfe und nur noch auf die Unterſtützung der Heimwehren zählen könne, die zurückgetretene franzöſiſche Regierung Daladier⸗Boncour einen Schritt habe unternehmen laſſen, durch den Bun⸗ deskanzler Dollfuß verboten worden ſei, den Verratderöſterreichiſchen Soziali⸗ ſten zu unterdrücken. Die franzöſiſche Regierung habe Dollfuß weiter unterſagt, einen Staat nach faſchiſtiſchem Muſter aufzuziehen und gedroht, Oeſterreich andernfalls die fin an⸗ zielle und diplomatiſche Unter⸗ ſt ü tz ung zu entziehen. Dieſer Schritt der franzöſiſchen Regierung ſei erfolgt, um Léon Blum und den franzöſiſchen Soziali⸗ ſten gefällig zu ſein. Im Zentrum der Pariſer Unruhen (Bildtelegramm) Demonſtranten werfen in der Nähe des Place de la Concorde einen Zeitungs⸗ 277 kiofk um, um ihn als Barrikade zu benützen. Die Ausſprache über die Tiroler heimwehrforderungen erneut verſchoben Außerordentliche Sitzung des Tiroler Land! ags Innsbruck, 8. Febr.(HB⸗Funk.) Die Be⸗ ſprechungen zwiſchen Bundeskanzler Dr. Dollfuß, Landeshauptmann Dr. Stumpf und dem Tiroler Heimwehrführer über die be⸗ kannten Forderungen der Heimwehr ſind auf den 12. Februar verſchoben worden. Bis dahin bleibt das Aufgebot der Tiroler Heimwehr beſtehen. Die Tiroler Heimwehr hat ſich je⸗ doch dem Bundeskanzler gegenüber verpflich.et, bis zur Ausſprache von weiteren Kundgebun⸗ gen abzuſehen. Der Tiroler Landtag iſt für den 15. Fe⸗ bruar, vorerſt ohne Aufſtellung einer Tages⸗ ordnung, zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen worden. Möglicherweiſe wird die Wahl einer Landesregierung erfolgen, wobei ein etwaiges Ergebnis der Wiener Verhandlun⸗ gen für die Zuſammenſetzung der neuen Lan⸗ desregierung maßgebend ſein dürfte. Beralungen Dollfuß' in Budapeſt Budapeſt, 8. Febr.(HB⸗Funk.) Wähnend der Empfänge am Mittwoch im Miniſterpräſi⸗ dium haben die Regierungschefs Göm bös und Dollfuß Beratungen geführt, den⸗n auch deritalieniſche Geſandte Prinz Colonna beigewohnt hat. Verbol katholiſch⸗deulſcher Hochſchul⸗ verbindungen in Tirol Wien, 8. Febr.(HB⸗Funk) Der Sicherheits⸗ direktor von Tirol hat die katholiſch⸗deutſche Burſchenſchaft„Lütz ow“ in Innsbruck, die dem nationalſozialiſtiſhen Ring katholiſch⸗deutſcher Burſchenſchaf⸗ ten angeſchloſſen war, aufgelöſt. In Graz wurde die katholiſch⸗deutſche Hochſchuiverbin⸗ dung„Suevia“ wegen nationalſoziakiſtiſcher Betätigung verboten. Die gleiche Maßregelung traf kürzlich ihre Tochterverbindung„Cim⸗ bria“. Süddeutſche Nationalfeſtſpiele im Sommer 1934 München, 8. Febr.(HB⸗Funk.) Um den wichtigſten deutſchen Landſchaftsbühnen einen bedeutſamen kulturellen Hintergrund zu geben, haben ſich— wie die Landesſtelle Bayern des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda mitteilt— die Städte Weißen⸗ burg und Wunſiedel in Bayern und Ru⸗ dolſtadt in Thüringen geeinigt, ihre Theater in einem gemeinſchaftlichen Betrieb zu vereini⸗ gen. Dadurch wird es möglich ſein, während der Monate Mai bis September mindeſtens 30 Berufsſchauſpieler zu beſchäftigen. Das Kura⸗ torium dieſer vereinigten Nationalfeſtſpiele Der Erſtürmer von Douaumont zum Reichsbahnrat betördert Die Reichsbahn hat den Erſtümer des Fords Douaumont, Leutnant der Reſerve Radtke, zum Reichsbahnrat befördert. Radtke ſtand bisher als techniſcher Reichsbahnſekretär im Dienſt det Reichsbahndirektion Berlin. Rudolſtadt, Weißenburg und Wunſiedel gehört u. a. auch Miniſterialrat Otto Laubinger, der Präſident der Reichstheaterkommer, an. Vertrauensvotum für das ſpaniſche Kabinett Erklärung gegen die ſozialdemo⸗ krakiſche Wühlarbeit Madrid, 8. Febr.(HB⸗Funk) In nament⸗ licher Abſtimmung hat das Parlament der Regierung Lerroux mit 235 gegen 54 Stimmen das Vertrauen ausgeſprochen. In der vorhergehenden politiſchen Ausſprache forderte der Führer der katholiſchen Volls⸗ aktion, Cil Robles, ein ſchärferes Vor⸗ gehen der Regierung gegen den täglich mehr um ſich greifenden Anarchismus, andernfalls ſeine Partei, die bekanntlich mit den Radilalen die Hauptſtütze dieſes Kabinetts hildet, der Regie⸗ rung ihr Vertrauen entziehen müſſe. Der Innenminiſter wandte ſich gegen die Wühlarbeit der Sozialdemofratie. Er er⸗ klärte, daß bei deren Weiterdauer zu überlegen ſei, ob die Sozialdemokratiſche Partei nicht als außerhalb des Geſetzes ſtehend proklamiert werden ſolle. 4 Die Antwort des ehemaligen Miniſters und Sozialiſtenführers Prieto war die offene Erklärung, daß mit allen Mittein auf die Re⸗ volution hingearbeitet werden müſſe und werde. gellnerſtreik beim Skaatsbankekt Madrid, 8. Febr.(HB⸗Funk.) Im Hotel Nacional wurde am Mittwoch ein Bankett veranſtaltet, an dem ſämtliche Miniſter teilnahmen. Die Kellner hielten gerade das für eine günſtige Gelegenheit, um plötzlich ge⸗ ſchloſſen in den Streik zu treten und Nieder⸗Rufe auszubringen. Sie wurden unverſehens vom Platz weg verhaftet und ab⸗ transportiert. ——— Sturm über Norddeutſchland Hamberg, 8. Febr.(HB⸗Funk) Seit den frühen Morgenſtunden fegt ein ſtar⸗ ker Sturmwind über gonz Nord⸗ deutſchland und die Küſtengebiete. Gegen 9 Uhr hatte der Sturm auf der Nordſee und ütber der Oſiſee bereits Stärke 10 erreicht. In⸗ zwiſchen ha“ der Surm ſich zum Orkan ent⸗ wickelt und iſt nach Weſten gedreht, ſo daß fur die deuiſche Nordſeeküſte erhöhte Sturm⸗ flutgefahr droht. Straßenkämpte in Paris (Bildtelegramm) Demonſtranten haben einen Autobus in Brand geſteckt. Nach einer Mitteilung des Innen⸗ miniſteriums forderten die nächtlichen Straßen⸗ kämpfe 12 Tote, nach unkontrollierbaren Schät⸗ zungen wird die Zahl der Todesopfer mit 35 bis 40 angegeben. Jahrgang 4— Nr. 67— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Die Verteidigung des britiſchen Weltreichs Soforkige Durchführung des Generalverkeidigungsplanes für das britiſche Weltreich Amſterdam, 8. Febr.(Eig. Meldg.) Der außerordentliche Haushaltsplan der ſüdafrilaniſchen Union, der ſoeben beim füdafrilaniſchen Parlanent eingebracht wurde, ſieht die unverzügliche Durchführung des neuen Wehrprogramms vor. Durch umfangreiche Spar⸗ maßnahmen verſchiedener Reſſorts konnte die ſüdafrikaniſche Regierung einen Ueberſchuß von 3 Millionen Pfund Sterling erzielen, wodurch die Finanzierung der von dem Verteidigungs⸗ miniſter Pirow entworfenen Pläne zur Mo⸗ derniſterung und Stärkung der Wehr⸗ macht der ſüdafrilaniſchen Union ermöglicht wird. Der außerordentliche Haushaltplan ſieht einen Betrag von 170 000 Pfund Sterling zum ſofortigen Erfatz von veralteten Ma⸗ ſchinengewehren, Geſchützen und Flugzeugen vor. Für den gleichen Zweck ſind bereits 170 000 Pfund Sterling aus Mit⸗ teln des ordentlichen Haushaltsplanes des Jah⸗ res 1933 beſtimmt worden. Ferner werden 175000 Pfund Sterling für die Moderni⸗ ſierung der Batterien der Küſten⸗ verteidigung und 18 000 VPfund Sterling für die vollſtändige Automatiſierung der neuen Küſtenbatterien verwendet werden. Außerdem iſt die Bildung einer Bür⸗ germiliz, beſtehend aus 12 in den Städten und 12 auf dem Lande garn ſonierten Regimentern vorgeſehen. 79 000 Pfund Sterling werden für die Anſchaffung von Maſchinengewehren und Schützengrabenmörſern beſtimmt. Für die Ver⸗ ſtärkungeder Luftſtreitkräfte und für die Anſchaffung neuer Flugzeuge werden 90 000 Pfund Sterling zur Verfügung geſtellt. Es wer⸗ den Spezial⸗Bombengeſchwader oufgeſtellt wer⸗ den. Die neuen Bombenflugzeuge beſitzen eine Geſchwindigkeit von 200 Stunden⸗Meilen. Sie ſind mit Maſchinengewehren ausgerüſtet und haben ein Tragvermögen von 5 Bomben von je 50 Kilogramm. Nach Meldungen ſütafrikaniſcher Blätter handelt es ſich bei dieſen Maßnahmen der ſüdafrikaniſchen Regierung um die Durchführung des Generalverteid'gungs planes für das britiſche Weltreich, der bei der letzten Empire⸗Konferenz in London, an der ſämtliche Verteidigungsminiſter der Dominien teilnahmen, aufgeſtellt wurde. Die Reorganiſation der auſtraliſchen Wehr⸗ macht ſoll ebenfolls in abſehbarer Zeit erfolgen. Die modernſten Munlionsfabriken der welt Eine nuſtraliſche Rüſtungsinduſtrie im Entſtehen Amſterdam, 8. Febr.(Eig. Melbz.)„Het Vaderland“ iſt in der Lage, intereſſante Angaben über die Rüſtungsinduſtrie Auſtraliens zu machen, die im Hinblick auf die geſpannte Lage im Fernen Oſten ſehr aktuell erſcheinen müſſen. Danach wird zur Zeit mit Unterſtützung der Regierung in Melbourne eine große Fabrik ervichtet, die Flugzeugabwehrgeſchütze in Serien⸗ pie katholiſchen prieſter und die politin erzeugung herſtellen ſoll. Schon in wenigen Mo⸗ naten ſoll die Produktion aufgenommen wer⸗ den. Die auſtraliſche Regierung verfügt neuer⸗ dings auch über Fabriken zur Herſtellung von Feldgeſchützen und Haubitzen. Binnen kurzem ſollen weitere Axtilleriewerkſtätten für alle Arten pon Kanonen errichtet werden. Die auſtraliſchen Munitionsfabriken gehören zu den modernſten der Welt. Sie ſind für die Erzeugung auf allergrößter Ba⸗ ſis eingerichtet. Drei indiſche Soldaten verbrannk Midnapur(Indien), 7. Febr.(HB⸗ Funk.) In Midnapur ging eire Hütte in Flammen auf, in der 25 Mann eines Schützen⸗ Regimentes ſchliefen, das zur Verhütung ter⸗ roriſtiſcher Verbrechen eingeſetzt worden iſt. Drei Mann fanden den Tod in den Flammen. Man vermutet Brandſtiftung. Die erſte planmäßige Luftpoſt nach Südamerika Ein Telegramm des Luftfahrtminiſters nach Braſilien Berlin, 8. Febr.(HB⸗Junk.) Mit der Ankunft des Dornier⸗Wal b. 2399„Taifun“ der Deutſchen Lufthanſa in Natal, wo er geſtern um 17,08 Uhr(MEZ.) eintraf, iſt der erſte Flug im planmäßigen Luft⸗ poſtdienſt über den Südatlantik beendet worden. Bekanntlich hatte dieſer Flug am 3. Februar morgens 9 Uhr mit dem Start des Heinkel⸗Schnellflugzeuges ne. 70 in Stuttgart zur erſten Etappe nach Seoilla begonnen. Von dort wurde die Extrapoſt nach Las Palmas und ſchließlich nach Bathurſt (Britiſch⸗Senegambien) gebracht, wo die eigentl. Atlantikſtrecke begann. Geſtern morgen 4,05 Uhr wurde der„Taifun“ unter Führung von Flug⸗ kapitän Blankenbrug, zweiten Flugzeug⸗ führer Blume, Flugmaſchiniſt Gruſchwitz und Flugſfunker Fechner von Bord des Flug⸗ ſtützpunktes„Weſtfalen“ mit dem Heinkel⸗ Katapult abgeſchoſſer, um ſodann 1708 Uhr in Natal zu landen. Das Ziel des 13 900 Kilo⸗ meter langen Flugweges iſt Buenos Aires, das nunmehr von den deutſchen Flugzeugen des Braſilianiſchen Syndicato Condor in Rio er⸗ reicht werden muß. Nach Bekanntwerden der Landung des Panik in Rio de Janeiro Rio de Janeiro, 8. Febr.(Eig. Meldg.) Die ganze Stadt Rio de Janeiro wurde in eine wahre Panik verſetzt. Auf der in der Nähe der Stadt gelegenen Inſel Governador explodierte ein Dynamitlager mit nicht weniger als 7000 Kilogramm Dyna⸗ miz. Wenn auch die rieſige Ezploſzon nur wenige Menſchenopfer forderte, ſo wurde doch in allen Stadtteilen Rio de Janeirxos die größte Beſtürzung hervorgerufen. Durch den⸗ ſcharfen Luftdruck zerſplitterten zahlreiche Fen⸗ ſterſcheiben in den der Inſel zugekehrten Stadt⸗ teilen. Aber auch in allen übrigen Teilen der Stadt rief die ungeheure Detonation bei der Bevöllerung den Eindruck hervor, als handele es ſich um ein Exploſionsunglück in unmittelbarer Rähe. in Oeſterreich Zur großen Ueberraſchung vieler faßte vor einiger Zeit die öſterreichiſche Biſchofskon⸗ ferenz einen Beſchluß, den katholiſchen Prie⸗ ſtern jede politiſche Tätigkeit zu verſagen. Man glaubte vielfach, daß dieſer Beſchluß auf den Wunſch oder auf einen gelinden Druck von Dollfuß zurückzuführen iſt, der zwar ſelber meint, ein großer Staatsmann zu ſein, in Wirk⸗ lichkeit aber in ſeinem ganzen lebensgroßen Organismus nicht einmal ſoviel ſtaatsmän⸗ niſche Fähigkeiten hat als Adolf Hitler in ſei⸗ nem Rockärmel. Es iſt auch kaum anzunehmen, daß die öſterreichiſchen Biſchöfe die Autorität des Herrn Dollfuß ſo reſpektieren würden, um einen ſolchen, das ganze Machtbewußtſein der katholiſchen Kirche mißachtenden Wunſch ſofort zu berückſichtigen. In Wirklichkeit iſt Herr Dollfuß an dieſem aufſehenerregenden Beſchluß der öſterreichiſchen Biſchofskonferenz völlig ſchuldlos und ohne jeden Einfluß geweſen. Die„Schönere Zukunft“, die bekannte katholiſche Zeitſchrift, legt in der Folge 12 des 9. Jahrgangs vom 17. 12. 33 in einem Aufſatz ihres Hauptſchriftleiters Dr. Joſef Eberle die wahren Gründe dar, weshalb die Herausnahme der Prieſter aus der Politik in Oeſterreich von den Biſchöfen beſchloſſen wurde. Es geſchah nicht aus Liebe zu den National⸗ ſozialiſten. Abgeſehen von ſeinen ſonſtigen Ausführungen iſt beſonders die Stelle von Be⸗ deutung, welche wörtlich lautet: „Wir leben heute in einer Zeit großer politiſcher Umwälzungen. Zahl und Gel⸗ tung der Volksvertreterkörper ſchrumpfen zu⸗ ſammen zugunſten autoritativer Spſteme. Selbſt mächtigſte, noch geſtern unbeſiegbar gehaltene Parteien verſchwinden von der Bildfläche. Würde ſich die Kirche in ſolcher Zeit mit ſolchen Parteien allzu ſehr iden⸗ tifizieren, ſich durch Prieſterabgeordnete ſo⸗ zuſagen ſelbſt zu einem Stück Partei machen, ſo würde ſie in gewiſſen Belangen mit hin⸗ eingeriſſen in den Strudel der Kämpfe und Niederlagen.“ Dieſe Begründung iſt einleuchtend und klar, und der Beſchluß der Kirche iſt nichts anderes, als ein Zweckmäßigkeitsbeſchlutz, ausſchließlich und allein bedingt durch die Befürchtung, die früher ſo allmächtige und geſtern noch für unbe⸗ ſieghar gehaltene Partei der Chriſtlich⸗ ſozialen in Oeſterreich, in der eine ganz an⸗ ſehnliche Zahl pon Prieſtern als Abgeordnete vertreten war, könne in naher Zukunft von der Bildfläche verſchwinden. Bei ſolchen Gefahren iſt es ratſam und klug, ſchon vorher ſeine Vorpoſten und Ver⸗ trauensleute zurückzuziehen, da⸗ mit die Kirche von der Riederlage dieſer chriſt⸗ lichſozialen Partei nicht in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen wird. Dieſer Biſchofsbeſchluß iſt aber noch in anderer Richtung bedeutungsvoll. Er zug. mit aller Deutlichkeit, wie gering die Aus⸗ ſichten der chriſtlichſozialen Partei von den in der Politik überaus ſein geſchulten Würden⸗ trägern der katholiſchen Kirche in Oeſterreich eingeſchätzt werden. Es iſt keine Frage: das Schickſal dieſer frü⸗ her allmächtigen chriſtlich⸗ſozialen Par⸗ tei mit ſamt der Starhemberg⸗Heimwehr iſt längſt beſiegelt. Bei der Nationalratswahl am 9. November 1930 erhielten dieſe beiden Rich⸗ tungen von 3½ Millionen gültigen Stimmen noch über 1% Millionen, alſo nahezu 50 Prozent. Bei den Landtagswahlen im Novembere 1930 wurden in den drei Bundesländern: Wrien, Nieder⸗Oeſterreich und Salzburg 782 853 Stimmen auf dieſe Liſte der Chriſtlichſozialen und der Starhermberg⸗Heimwehr abgegeben. Aber ſchon im April 1932 ſank die Stimmenzahl auf 645 000. Dafür hatten in den gleichen Bezirken die Stimmen der Nationalſozialiſten ————— von 66 300 im Fahre 1930 eine fünffache Stei⸗ „Taifun“ in Braſilien ſandte der Reichs⸗ luftfahrtminiſter Göring folgendes Tele⸗ gramm an den braſilianiſchen Außenminiſte“: „Anläßlich des erſten planmäßigen Poſt⸗ fluges über den Atlantiſchen Ozean bitte ich Euer Exzellenz, den Dank für die Unter⸗ ſtützung, welche die Regierung Braſi⸗ liens dem Zuſtandekommen dieſer plan⸗ mäßigen Luftpoſtperbindung gewidmet hat, entgegenzunehmen. Die Deutſche Lufthanſa wird als erſte Verkehrsgeſellſchaft einen regel⸗ mäßigen Luftperkehr über den Atlantik be⸗ treiben. Sie wird hierbei vom Luftſchiff „Graf Zeppelin“ unterſtützt, für das die braſilianiſche Regierung in weitzügiger Weiſe einen Hafen bei Rio einzurichten be⸗ reit iſt. Die tatkräftige Hilfe der braſiliani⸗ ſchen Regierung für den geplanten Trans⸗ ozeanluftverkehr wind die Namen des Präſi⸗ denten der Bundesrepublik und ſeiner ver⸗ antwortlichen Miniſter in der Entwicklung der Verkehrsluftfahrt unauslöſchlich ver⸗ binden. Der Reichsminiſter für Luftfahrt gez. Göring.“ Kaffeehäuſern und Theatern auf die Straßen und niemand wußte recht, was geſchehen war. Durch den rieſigen Andrang zu den Ausgängen der Lolale und Theater wurde eine große An⸗ zahl von Frauen und Kindern verletzt. Die Erregungsſtimmung in der Bevölkerung hielt mehrere Stunden hindurch an und ebbte erſt ab, nachdem durch die erſten Extrablätter belannt⸗ geworden war, worum es ſich in Wirklichleit handelte. Das Exploſionsunglück ſelbſt forderte zwei Todesopfer. Die Tragik des Un⸗ glückes an ſich wird dadurch noch erhöht, daß die Behörden bereits mehrere Tage vorher die Verlegung des Dynamitlagers auf eine andere, völlig unbewohnte Inſel angeordnet hatten und der Transport der Dynamitmengen bereits am folgenden Tage nach der Exploſion beginnen ſollte. gerung auf 335 264 erfahren. Ein Vergleich der Nationalratswahlen von 1930 mit den Gemeindewahlen vom April 1933 ergab, daß die Nationalſozialiſten ihre Stim⸗ menzahl nach 255 Jahren durchſchnittlich et wa verzehnfachen konnten, während die Chriſtlichſozialen und Heimwehr ſowie die So⸗ zialdemokraten Verluſte bis zu 90 Prozent zu buchen hatten. Wenn heute gewählt würde, dann würde wohl annähernd die gleiche Geſchloſſenheit des öſterreichiſchen Vol⸗ kes in Erſcheinung treten, wie die des deut⸗ ſchen Volkes am 12. November 1933, aber nicht für den Kanzler wie bei uns in Deutſchland, ſondern totſicher gegen den ſtaatspolitiſchen und ausgeſprochen deutſchfeindlichen Dilet⸗ tantismus Dollfuß'. Das iſt ſogar in Oeſterreich ſelber nicht nur geſagt, ſondern ge⸗ ſchrieben worden von einem führenden Chriſt⸗ lichſozialen, nämlich dem Legitimiſten Otto Günther. Er machte im April v. J. in der chriſtlichſozialen Bürgermeiſterzeitung in einem Leitaufſatz, der ſich betitelt„Vergeßt nicht die Chriſtlichfoziale Partei“ die aufſehenerregende Feſtſtellung, daß dieſer Partei das Schickſal der Großdeutſchen droht, und daß in ganz Wien im Falle einer Wahl kaum noch drei Mandate auf ſie zuſammengekommen wären. Die Stelle lautet im Wortlaut folgendermaßen: „So manche Parteifreunde werden viel⸗ leicht den Kopf darüber ſchütteln, daß der ganze Jammer unſerer herr⸗ lichen Partei ſo öffentlich aufgezeigt wird. Aber was nützt es, etwas verbergen zu wollen, was doch jeder Gegner weiß; denn in das Ungünſtige im eigenen Heim ſieht doch der Nachbar ſtets am allerbeſten, ſo dicht auch die Trennungswand gefügt zu ſein ſcheint... Täuſchen wir uns nicht, der Chriſtlichſozialen Partei droht das Schickſal der Großdeutſchen. Wären heute in Wien Wahlen ausgeſchrieben, ich glaube, kaum, daß wir imſtande wären, noch 3 Man⸗ date zu erhalten; zu tief hat ſich die Werbe⸗ Abendausgode/ Donnerziag, S. Bebruar 1984 Bemerkungen * Ein Journa⸗ Beecung—— liſt hatte die⸗ ſer Tage mit knechtſchatt iſt unſer Ziel! 5 Staatsſfe⸗ tretär Feder eine Unterredung, in der ſich datz Geſpräch auch mit der altenn ational⸗ ſozialiſtiſchen Forderung nach Bre⸗ chung der Zinsknechiſchaft befaßte. Der I: terviewer hat den Inhalt dieſer Unter⸗ redung veröffentlicht und dabei die Behauptung aufgeſtellt, daß Gotifried Feder die For⸗ derung nach Brechung der Zinsknechtſchaft nur als ein„revolutionäres Schlagwort“ bezeichnet habe. Er hat es nicht für nötig befunden, ſeine Niederſchrift weder dem Staatsſekretär ſelbſt noch dem Preſſereferenten im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium vorzulegen. In Wirklichteit hat jedoch Staats ſekretär Feder, der geiſtige Vater jenes nationalſo · zialiſtiſchen Programmpunktes, die Bre · chung der Zinsknechtſchaft nach mie vor als das Kernſtück des nationalſozialiſtiſchen Programms bezeichnet. Es bleibt eine un⸗ abdingbare ſittliche Forderung des Natio⸗ nalſozialismus, von der unter keinen Um ⸗ ſtänden auch nur einen Zoll abgewichen wird. Wer auch nur auf den Gedanken kommen kann, daß dieſe alte Forderung nichts weiter als ein„repalutionäres Schlagwort“ ſei, das nur ſo lange Geltung hatte, als ſich der Nationalſozialismus in der Oppoſition befand, der zeigt nur, daß der Nationalſozialismus ihm ewig ein Buch mit ſieben Siegeln bleiben wird. Unſer Ziel ſteht unverrückbar feſt. Das, wofür wir anderthalb Jahrzehnte lang kämoften, gilt auch heute! Brechung der Zinsknechtſchaft bedeutet auch keine Einſchränkung des Spargedankens. Nicht die Höhe des Zinſes iſt entſcheidend für die Stabilität der Wirtſchaft, ſonderr die ethi⸗ ſchen und ſchöpferiſchen Kräfte, die in ihr wir⸗ ken. Der nationalſozialiſtiſche Staat läßt be⸗ kanntlich ſeine beſondere Fürſorge dem wirt⸗ ſchaftlich Schwachen angedeihen. Brechung der Zinsknechtſchaft bedeutet die Loslöſung der Volkswirtſchaft aus den kapitaliſtiſchen Feſſeln, womit die neuen deutſchen Agrar⸗ geſetze bereits einen richtungweiſenden An⸗ fang gemacht haben. Deutſche Pirmen? Es iſt in letzter Zeit auffallend oft zu be⸗ obachten, daß Fabriken und Betriebe aus dem deutſchen Danzig nach dem polniſchen Gdingen verlegt werden, weil aängeblich die Erſchwerung der Einfuhr ihrer Erzeugniſſe nach Polen untragbar iſt. Unter dieſen Betrieben befinden ſich auch die bekannten Firmen„Oet⸗ ker“ und„Silvikrin“. Auch ſollen die Steuern in Gdingen niedriger ſein. Es erübrigt ſich, über dieſe Geſchäftsmethoden Worte zu verlieren. Die üblen Geſchäftemacher zahlen lieber ihre Steuern an Polen, um einenge lumpige Mark zu ſparen, als daß ſie mithelfen, die deutſche Arbeitsloſigkeit zu beſiegen. Solche Firmen ſind nicht mehr deuiſch. trommel des Hakenkreuzes in die Gehirne hineingebohrt... Man geht kaum fehl, wenn man für Wien gut die Hälfte aller bisherigen Wähler auf unſerer Verluſtliſte bucht... Wir müſſen uns heute darüber im klaren ſein, daß eine chriſtlichſoziale Auf⸗ bauarbeit ganz von vorn, wie bei einer neuen Paxtei, in Angriff genommen werden muß. Eine Partei, die ihren Beſitzſtand verloren hat und deren einziges Fundament die Gnade Gottes iſt(), vaß er unſeren Anhängern noch ein langes Leben ſchenkt, hat, ſo ſchwer mir auch das Wort aus der Feder kommt, ausgeſpielt... Sind wir heute noch eine Partei, mit der unſere Gegner überhaupt noch rechnen? Haben wir nicht heute ſchon ein ganz anderes Zwei⸗Parteien⸗ Syſtem als bisher, einen bloßen Wettkampf zwiſchen Marxiſten und Nationalſozialiſten, der in Kürze mit dem überwältigenden Sieg des Hakenkreuzes enden wird?“ und am Schluß geſteht er in dieſer Selbſt⸗ erkenntnis: „Unſere Partei droht in Scherben zu ge⸗ hen. Wir ſind eine Armee von Generälen ohne Soldaten. Nach einer chriſtlichſozialen Propaganda kräht kein Hahn!“ Und bald wird die Zeit kommen, wo auch um Dollfuß kein Hahn mehr kräht, weil der geſchloſſene Wille des Volkes auch in Oeſter⸗ reich über alle Widerſacher triumphiert. Die Regierungszeit eines Dollfuß wird als⸗ dann nur noch als ſchmachvolle Epiſode empfunden und die katholiſchen Prieſter wer⸗ den lernen müſſen, daß auch ihnen die Treue zum Volke und zum Vaterland über alles gehen muß und das Gelöbnis zur Wahr⸗ heit wird, das der neue Biſchof von Berlin bei ſeiner Einſetzung ablegte: Geweiht zu ſein als Prieſter des Volkes, im Volke ſtehend, weil vom Volle genommen, für das Volk beſtimmt und verpflichtet für OBwald. Ein Der H B Skraßen HB-Klischee Im Saal! Man hatte tionsleitung n an dem HB⸗K ſich aber dann den Straßen „Halenkreuzba niſationsleirer, Angſtſchweiß ſehbare Menge den Maskenkoß ſenen Angehs um das HB. ſchwoll die 3 nehmer an, u Ausmaße anzr Der Es war kei Maſſe zu einer vereinten Kräf Als ſich ſchlief mann⸗Webau die Spitze des losgehen. Pré vburch den luſti 4 ruar 1984 n Jourxna⸗ hatte die⸗ Tage mit taatsfe⸗ in der ſich ational⸗ nach Bre⸗ t befaßte. eſer Unter⸗ zehauptung r die For⸗ tſchaft nur bezeichnet nden, ſeine tetär ſelbſt wirtſchafts⸗ s ſekretär tioynalſo⸗ ie Bre ⸗ vor als Hiſtiſchen eine un⸗ s Natio⸗ nen Um⸗ gewichen lkommen his weiter agwort“ als ſich der on befand, ismus ihm zihen wird. das, wofür pften, gilt heutet auch ens. Nicht eidend für r die ethi⸗ n ihr wir⸗ it läßt be⸗ dem wirt⸗ echung der öſung der i ſtiſchen )en Agrar⸗ iden An⸗ etzter Zeit oft zu be⸗ e aus dem lniſchen geblich die igniſſe nach Betrieben men„Oet⸗ ie Steuern smethoden jäftemacher um einene mithelfen, n. Solche tſch. e s in die geht kaum hälfte aller Verluſtliſte arüber im ziale Auf⸗ bei einer len werden Beſitzſtand 7undament er unſeren ſen ſchenkt, t aus der wir heute re Gegner wir nicht i⸗Parteien⸗ Wettkampf ſozialiſten, ältigenden s enden ſer Selbſt⸗ ben zu ge⸗ Generälen lichſozialen wo auch t, weil der in Oeſter⸗ ert. wiro als⸗ Epiſode ſter wer⸗ ihnen die and über zur Vahr⸗ Berlin bei zuu ſein als ſtehend, für das chtet für Bwald. — 2— 4 S n n 3 ang 1— Nr. 67— Sekie 5 e 31*— Ahunnchzüorknsksch, 5——„IHukenkreuzr a un er“ ee 400 ——— 3—— * 1 Awendausgabe/ Donnersiag/s. Februar 1034 Der hB-Kindermaskenball ſteigt!/ Senſationelle Beteiligung/ 3000 Kinder erleben den Jaſching Straßen verſtopfen ſich/ Das Kolpinghaus zu klein/ Ein bißchen Verwirrung— aber Ende gut— alles gul! HB-Klischee Im Saal des Kolpinghauſes ſtehen dichtgedrängt die Kinder und hören ſtaunend dem Prinzen Carneval zu. Man hatte ohne Zweifel bei der Organiſa⸗ tionsleitung mit einer recht netten Beteiligung an dem HB⸗Kindermaskenball gerechnet. Was ſich aber dann tatſächlich geſtern nachmittag in den Straßen um das Verlagsgebäude des „Halenkreuzbanner“ abſpielte, trieb dem Orga⸗ niſationsleirer, Pg. Laub, denn doch den Angſtſchweif auf die Stirne. Eine unüber⸗ ſehbare Menge Kinder in kunterbunten, reizen⸗ den Maskenkoſtümen, begleitet von den erwach⸗ ſenen Angehörigen, verſtopften die Straßen um das HB— und immer und immer noch ſchwoll die Zahl der erwartungsvollen Teil⸗ nehmer an, um ſchließlich direkt beängſtigende Ausmaße anzunehmen. Der Zug ſtellt ſich auf Es war keine Kleinigkeit, eine derartige Maſſe zu einem Zug zu formieren— aber mit vereinten Kräften gelang auch dieſe Aufgabe. Als ſich ſchließlich die ſchneidige Kapelle Hoh⸗ mann⸗Webau unter flotten Marſchklängen an die Spitze des Zuges ſtellte, konnte die Sache losgehen. Prächtig eingeleitet war der Anfang durch den luſtigen Hofnarren(Knoll) und durch HB-Klischee Die Muſik ſpielte auf, die Kleinen drehten ſich im Tanz. die würdig⸗ernſten Miniſter, die vorneher ſtol⸗ zierten,— ſteifbeinig wie die eitlen Pfauen. Sämtliche Fenſter und Türen waren geöffnet und die Beifallsfreudigkeit und offenſichtliche Teilnahme der Zuſchauer kannte keine Gren⸗ zen. Einzug in das Kolpinghaus Bis hierher war alles gut gegangen! Dank der tadelloſen Organiſation wickelte ſich auch beim Einzug in das Kolpinghaus die Entge⸗ gennahme der Gutſcheine und die überaus not⸗ wendige Kontrolle ſoweit ganz programm⸗ mäßig ab— bis, ja bis die erwartungsvollen Kinderlein,— beſonders in den hinteren Rei⸗ hen, bemerkten, daß am Saaleingang auf ein⸗ mal Stockung eintrat und nur zu bald hatte es ſich herumgeſprochen bei den Kleinen, daß im Saale bereits bedrückende Enge herrſchte. Und jetzt kam die Angſt in die Kinderherzchen, ſchließlich bei dem Feſt, auf das ſie ſich doch tagelang gefreut hatten, nicht dabei ſein zu dürfen!— Wer könnte die Mutter, den Va⸗ ter nicht verſtehen, wenn ſie nun mit allen ver⸗ fügbaren Kräften verſuchten, ihr Kind unter allen Umſtänden teilnehmen zu laſſen? Dadurch kam Verwirrung in die Reihen und oie nun folgenden Ereigniſſe überſtürzten ſich! Die Kontrolle am Saaleingang wurde förmlich überrannt und ſtand ohnmächtig dem wogen⸗ den, drängenden Anſturm gegenüber, der ſich lawinenartig in den Saal ergoß. Das Haus mußte polizeilich abgeſperrt werden, da die Sicherheit gefährdet war. Wenn nun einzelne erwachſene Teilnehmer, die nicht mehr in den Saal gelangen konnten, in begreiflicher Aufre⸗ gung vernichtende Kritik an der Organiſation übten, ſo ſei zu deren Entlaſtung folgendes eſtgeſtellt: Die Organiſation hat nicht verſagt, ſondern im Gegenteil gerade in dieſem Falle mit verſtärkten Kräften eingeſetzt. Es galt, die Kinder unter allen Umſtänden in dem koloſſalen Gedränge vor jeglichen Schäden zu bewahren, und— Gott ſei Dank, das iſt auch gelungen. Durch das freundliche Entgegenkommen des Wirtes Trautwein vom„Gambrinus“, war es inzwiſchen auch möglich geworden, den zweiten Teil der Zugteilnehmer in den feſtlich geſchmückten Sälen des„Gambrinus“ unterzu⸗ bringen. Dieſe unvorhergeſehene Ouvertüre war letzten Endes auch dadurch bedingt, daß Hunderte von Kindern aus der Umgebung von Mannheim bis hinaus nach Schwezingen (Weinheim, Ladenburg uſw.) an dem Feſt teil⸗ nahmen. Doch man wurde den Schwierigkeiten Herr, und es iſt nur ſchade, daß ſich einzelne Erwach⸗ ſene in ihrer erſten Aufregung mit ihren Kin⸗ dern nach Hauſe begaben, wo es doch kurz dar⸗ auf bei dem Feſte ſo viel ſtrahlendes Lächeln, ſoviel Freude und Glück für die Kleinen gab. Das Spiel beginnt— der Tanz geht los! Unter Anweſenheit von Verlagsleiter Schönwitz und Hauptſchriftleiter Dr. Kat⸗ termann wickelte ſich nun in beiden Gaſt⸗ ſtätten unter jubelnder Begeiſterung der Klein⸗ nen und Kleinſten ein überaus abwechſlungs⸗ reiches und luſtiges Programm ab. Schon der ſtrahlende prächtige Einzug ſeiner närriſchen Hoheit des Prinzen Karneval, der durch den ordengeſchmückten, ſteifbeinigen Miniſter vorher feierlich angemeldet wurde, löſte allgemeine Ah's und Oh's aus. Uh! Saß der auf einem wundervollen Thronſeſſel!— Aber dann kam das Luſtigſte— der Hofnarr! Iſt das ein ge⸗ lenkiger Kerl, nicht wahr? Der kann Späße machen, daß der ganze Saal ſich biegt vor lau⸗ ter Lachen. Und dann— die ſchöne Rede, die der Prinz Karneval gehalten hat— ach— und Kuntz moz)„mor“ zugchl vo uatoy9 120 das iſt doch wirklich ein Pfunds⸗Kerl! Ein Witz jagt den anderen und man könnte doch grad die„Platze“ kriegen, wenn man dieſes urge⸗ lungene, viechdumme Geſicht, das ſich in den tollſten Grimaſſen gefällt, anſiehtn Und dann der ſchöne Puppentanz— und dann— und dann— ach es gab ja ſoviele Sachen, ſoviel Abwechſlung, daß man gar nicht alles behalten kann— ſo auf einmal. Aber Eines wollen wir nicht vergeſſen— die zahlreichen, teils ſüßen, teils luſtigen— und luftigen Geſchenke, die es auch noch außer dem guten Kaffee und Kuchen gab, wie Luftballons, Schok⸗lade, Luft⸗ ſchlangen, Klappern, Fächer und die wertvol⸗ len richtigen Flugſcheine. Gelt ihr Kinder? Das hat euch doch Alles gefallen. Jedenfalls wollte euch euer„Hakenkreuzbanner“ eine HB-Klischee — Ein Feſt, von dem ganz Mannheim ſpricht! HB-Klisches Im„Gambrinus“ gab's was zu lachen, der Soldat tanzt mit der aufgezogenen Puppe. Freude bereiten— und hat das auch hoffent⸗ lich bei allen erreicht. Nur beim nächſtenmal, da, da wirds noch ganz, ganz anders werden, denn da holen wir uns einfach den großen Roſengartenſaal, denn jetzt haben wir ſo recht bemerkt:„Ihr habt euer„Hakenkreuzbanner“ genau ſo gern, wie das„He'enkreuzbanner“ ſich innig verbunden fühlt mit unſerer herrlichen, goldenen Jugend— Deutſchlands Zukunft! Ein Zuſammenſtoß ereignete ſich heute in den frühen Morgenſtunden in Neckarau zw en einem Straßenbahnwagen und einem aſt⸗ wagen. Perſonen kameg nicht zu Schaden. Während an dem Straßenbahnwagen die vor⸗ dere Plattſorm eingedrückt wurde, kam der. Laſtwagen ohne Schaden davon. Frau Anna Roth, Abſchnittsbeauftragte des Gaues Nord⸗Baden für das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes 19“3/34, ſpricht Don⸗ nerstag, den 8. Februar 1934, 22.30—22 35 auf dem Südweſtdeutſchen Rundfunk über: „Die große Bedeutung des Winter⸗ hilfswerkes“. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Januar 1934 96.(Zugang durch Neu⸗ bau 38, durch Umbau 58.) Von den neu ge⸗ ſchaffenen Wohnungen ſind 44 Wohnungen mit .—3 Zimmern. 50 Wohnungen mit—6 und 2 Wohnungen mit 7 bezw. mehr Zimmern. Es wurden 29 neue Wohngebäude von privaten Bauherrren bzw. 29 Kleinhäuſer mit—2 Voll⸗ geſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen erſtellt. Für 1 Neubau, der 1 Wohnung eraab, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Für Einbau von 53 Wohnungen wurde ein Reichszuſchuß bewilligt. Ein vielſeitig Begabter „Lieber Freund, du ſinaſt doch ſo hübſch. War⸗ um lernſt du nun noch Flöte blaſen?“ „Damit ich mich dann zum Geſang begleiten ann.“ Die Kleinen konnten es nicht immer allein, drum halfen die Großen mit beim Tanzen. Mit jedem Mauf dient iſir der Arbeiisbescaffung! . 2 Swenmausgabe] Denner ans..— Jahrgang 4— Nr. 67— Seiie 6 Der Winter anf dem Rückzug Mit dem ſtrengen Froſt ſcheint es allmäh⸗ lich doch zu Ende zu ſeln und es wird beſtimmt nicht mehr lange dauern, bis die letzten Schnee⸗ reſte verſchwunden ſind und die noch in den Straßen vorhandenen Eiskruſten ſich in Waſſer auflöſen, Beinahe acht Tage lang regierte der roſt, der verhinderte, daß die Spuren des etzten 333 Schneefalls verſchwanden. Die Sonne tat zwar was ſie konnte und räumte auf den ſüdlichen Hängen und auf den von ihr in der Mittagsſtunde beſchienenen Stellen gründlich mit den Schneereſten auf. Sie brachte es ſogar fertig, daß die Eisbahnen nicht mehr ut werden wollten. Nur in den Schatten⸗ agen friſteten Eisſchollen und vereiſte Schnee⸗ haufen ihr Daſein. Die Straßenkehrer, die man mit Pickeln ausgerüſtet hatte, beſeitigten nur in den wichtigſten——— die hindernden Eisreſte. An die Seitenſtraßen kam man nicht und ſo blieb der Zuſtand, der eine Verkehrs⸗ unſicherheit hervorrief. Da aber jetzt auch ohne die Sonne in den Tagesſtunden das Thermo⸗ meter über den Nullpunkt ſteigt, beginnen ſich die ſchwarz gewordenen Ueberbleibſel des Schneefalls in Waſſer aufzulöſen und ſpurlos in den Kanälen zu verſchwinden. Alles deutet jetzt auf einen Witterungsumſchlag hin und man befürchtete ſchon einen raſchen Wechſel, als vormittag ein ganz feiner Sprühregen ür kurze Zeit vom Himmel herabrieſelte. Allerdings dauerte die Sache nicht allzulange, ſo daß wir von dem Glatteis verſchont blieben, das zweifellos bei ſtärkerem Regen eingetreten 2 wäre. Ein kraſſer Gegenſatz bot ſich heute den Beſuchern des Wochenmark⸗ tes, als ihnen an der Rathausecke und an der ——— längs der Breiten Straße die Tulpen, chneeglöckchen und Alpenveilchen in vielen bunten Farben entgegenleuchteten, während in en Bankreihen die Händlersfrauen ick eingemummt umherſtanden und vor lauter Kälte von einem Fuß auf den anderen traten. Ein rauher Wind fegte den ganzen Vormittag über den Marktplatz und verleidete gründlich den Aufenthalt. Die Händler hatten offenbar vorausgeſehen, daß das Geſchäft ſich nicht be⸗ ſonders anlaſſen wird, denn große Lücken klafften in den einzelnen Bankreihen. Die Hausfrauen, die ſich ebenfalls nur ſpärlich ein⸗ gefunden hatten, konnten jedoch ihren Bedarf ausreichend eindecken, den in den winterlichen Gemüſen und anderen Dingen war ſo ziem⸗ lich alles vertreten. An Obſt herrſchte kein Mangel und den leuchtenden Farben konnte man nur ſchwer widerſtehen, ſo daß die Berge der S Birnen und Apfelſinen raſch kleiner wurden. Verkehrsunfallſtakiſtik der Stadl Mannheim für das Jahr 1933 Verkehrsunfälle im Stadtgebiet Mannheim 1933: 1203(1932: 1136), tödliche Unfälle 19(28). „Am 1. Juli 1933 waren im Amtsbezirk Mann⸗ heim Kraftfahrzeuge zugelaſſen 8319 gegen 7979 im Jahre 1932. Die Statiſtik eraibt, daß die Zahl der Ver⸗ kehrsunfälle im Juhre 1933 gegenüber 1932 um 6½% Prozent zugenommen hat, während in die⸗ ſem Jahre 4,1 Prozent mehr Kraftfahrzeuge zum Verkehr zugelaſſen waren. Erfreulich iſt, daß die Zahl der tödlichen Ver⸗ kehrsunfälle im Jahre 1933 einen— er⸗ fahren hat(im Jahre 1932 betrugen dieſelben 23). Die 19 Verkehrstoten des Jahres 1933 zu folgenden üge Fu ruppen: Kinder is zu 10 Jahren 5, ſonſtige Fußgänger 4, Kraft⸗ fahrer 6, Radfahrer 4. Es muß erwartet werden, daß ſich die Ver⸗ kehrsdiſziplin ſo beſſert, daß die Zahl der Un⸗ fälle ſtetig abnimmt, obwohl immer mehr Kraft⸗ fahrzeuge zum Verkehr zugelaſſen ſind. Einer für Rlle! Barſpenden, die bis zum heutigen Tage entrichtet oder angezeigt ſind: (Fortſetzung der Liſte folgt!) Witwen⸗ u. Waiſen⸗Unter⸗ 1 Boſch& Gebhard 18.— Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ ſtützungsverein„Stärke der Arbeitnehmer der Fo Verein EV. Mannheim 300.— Eintracht“ EV. 20.— Callmann Reis 18.85 Gebr. Mack 50.— Georg Köſtner.— Dr. Richard Herbſt.— Karl Leinhas.— Frau Fr. Hirſchhorn 10.— Dr. Richard Herbſt.— Emil Fiſcher.— Carl Bohrmann.— Dr. Richard Herbſt.— Fa. Anton Seitz.— Fr. Jäger.— Sondheim Tauſig.— Geflügelzuchtverein 10.— Dr. Dreſcher, Ne..— Perſonal der Firma Schulkl. 8 Sandhoſen.02 Hans Maier⸗Picard 53.15 Fiſcher⸗Riegel 55.15 Otto Mertes.— Bad. Komm. Landesbank 174.40 Oberjuſtizrat Mayer 30.— Fa. Neptun, Schiffzimmerei Städt. Schlacht⸗ u. Viehhof⸗ Dr. Richard Alles.— und ⸗ſchreinerei 20.— kaſſe, Mannheim 58 Prok. Herm. Koſtmeyer.— Angeſt. Bauarb.⸗Ver. Mhm..30 .60 Rev. Dir. Raule 11.66 Beamten und Angeſt. der Ge⸗ Otto Idſtein Allgem. Wegweiſer, Fil. NSBoO⸗Betriebszelle Fendel 20.— Sammelliſte Nr. ſchäftsſtelle d. Bad. Spark.⸗ Tiſchtennisklub Schwarz⸗Weiß 810 526 Gruppe Oſtſtadt.— und Giroverbandes Ne. u. Fußball⸗Privatmann⸗ Dir. Bohle 50.— Beamte und Angeſtellte der ſchaft„Denk“, Necharau.— Heinrich Ihrig.20 Verb.⸗Reviſion Liederhalle EV. Mhm. 73.90 Ungenannt.— Stammtiſch„Habereckl“ 10.— Ernſt Baum.— Ungenannt.— Rechnungsrat K. Seelig.— Lehrer des Leſſing⸗ Adam Gietz.— Dr. Weil.— Realgymnaſiums Mhm. 64.15 Barbara Pfaff.— Deutſche Bk. u. Disconto⸗Geſ. Carl Mayer, Roland⸗Apoth. 10.— Sübdd. Dreſſur⸗Verein Kantinenverwaltung 57.90 Konſul Nied 500.— Schutz⸗ u. Polizeihunde 10.— Horn& Bauſch 18.— Dtſch. Buchdruckerverein EV. Dr. Schmitt 25.— Ungenannt.— u. Perſ., Mhm.⸗Lu. 200.— A. D. Adda 10.— Noſtadt Ernſt.— Hans Spier.80 Hans Schneider.— Ungenannt 40.— Deutſche Stenographenſchaft Rhein. Ingenieurſchule Furmann H..— 1874 Mannheim 25.— Studentenſchaft.— Liſelotte Bachmeyer.— Kaminfegerzwangsinnung im Geldſpielapp. Neckaria 60.— Ribeling.— Handwerkskammerbezirk Sammelliſte Nr. Awerbuch 10.— Mannheim 139.46 810 101 Druckeret Dr. Haas.70 Seitz 10.35 Dr. Aug. Schaub 40.— 810 102 Druckerei Dr. Haas 15.20 Bayernverein Neckarau 50.— W. Koopmann.— 811 070 Gr. Seckenheim 87.— Georg Peter Erben 50.— A. Ranzinger, Mhm.⸗Ne..— 811 068 Gr. Seckenheim 13.50 Georg Peter Erben 50.— H. Bahlſens Keks⸗Fabrik 811 069 Gr. Seckenheim 26.— Georg Peter Erben 50.— AG., Mannheim.—. Leiter und Angeſt. der Dav. u. Carl Simon 50.— Radio u. Photo E. Phaind.— Privatſchule Schwarz 17.— Dr. Kruſe 60.— Guſtav J. Brandt 31.91 Anna Becherer.80 Chriſtian& John Setzer, Albert Moch 31.45 Gem. Baugeſellſchaft mbh..80 Johannisburg(Südafr.) 10.— Friedrich Langenbein 30.— Karl Lochen.— Schuh⸗Hanſa.830 Fa. Herm. Ludw. Mayer 20.— Möbelhaus Dietrich 10.— Mannheimer Börſenbau.— Dres. G. u. Fr. Kaymann 10.— Angeſt. d. Bad. Bank 85.55 W. Marſchall 10.— Dr. Dir. Bernh. Bilfinger 180.— Wohlgelegen⸗Schule Luiſe Loes.— Frau Baurat Bilfinger 210.— Abilg., Mädchen C. Eckhard 100.— Arbeitsamt Mannheim 89.— Bäckerſachklaſſe b 2⸗1, v 2⸗4, Dr. Fritz Geißmar 30.— Arbeitsamt Mannheim 28.50 b53⸗2, der Gew·⸗Schule.— Frau Prof. Malſch.— Säckefabrik Juſt Gmboh. 10.— 6. Knabenklaſſe der Elſe Harke.— Georg Bohrmann.— Albrecht⸗Dürer⸗Schule.50 Sängerbund und Sänger⸗ Prok. Herm. Pfeifer 100.— Arbeiter und Angeſtellte der tranz Mannheim 10.71 D. Giſpert, Joh. Herters Fa. Stierlen& Hermann.36 Carl Jobſt, Mannheim.— Nachf. Frauenſchaft Schwetzingen 780.— F. Hagenburg.— J. H. Bek& Co. 20.— Ungenannt.— Dir. Klörers 50.— Eliſabetha Jacobi.— Rheinauer Kohlen⸗Vertrieb.— Lledertranz EV. 25.— Quarta o0 des Gymn. Mhm. 10.— Paul Lütringhauſen.— 200 Landhelfer und Landhelferinnen ver⸗ laſſen morgen früh unſere Stadt auf zunächſt ein halbes Jahr, um in Rottweil, Aalen, Lud⸗ wigsburg und Caneiſtatt bei verſchiedenen Landwirten Feldarbeit zu verrichten. Um.45 Uhr iſt Trefſpunkt an der K 5⸗Schule, von wo in geſchloſſenem Zuge zum Bahnhof ab⸗ marſchiert wird. 3 Tropfen NMenta für die Mundpflege Schon ab Ein Erzeugnis von Ebenso 50 Pfg. preĩ: würdig in allen Fach- D 3 2 e ist Menta- geschülten Zahnereme Im letzten Augenblick Seit zwei Stunden ſitzt Du am Schreibtiſch, vor Dir die Arbeit, die fertig werden muß, und es geht nicht, es fält Dir Nichts ein! Lächerlich — eine Kleinigteit iſt das doch, dieſe paar Sätze herunterzuſchreiben, was iſt denn ſchon groß dabei! Wenn bloß nicht dieſe ſchauderhaſten Kopfſchmerzen wären. Aber man muß ſich zu⸗ ſammenreißen— alſo noch einmal der Anſang, wie wollteſt Du das bloß ſagen?„Bei Betrach⸗ tung der näheren Umſtände.. Umſtände..“ wovon denn noch eigentlich? Ach ſo, richtig— „Bei Betrachtung der näheren Umſtände, die dieſen Fall veranlaßten..“— Himmel, wie gleichgültig iſt Dir im Augenblick dieſer Fal!! Ob es nicht ein Mitter gibt, einen halbwegs klaren Kopf zu bekommen? Kaſſee vielleicht, aber den müßte man erſt kochen, unmöglich,— da⸗ zu iſt es ja vielzu ſpät. In 15 Minuten ſoll, muß die Arbeit beendet ſein, in fünfzehn Minuten. in fünfzehn Minuten... Du ſpringſt auf, läufſt vom Schreibtiſch zum Fenſter, vom Fenfler zum Schreibtiſch.„Bei Betrachtung dieſes Falles— bei Betrachtung dieſes Falles...“ Herrgott! Wieviel Uhr iſt es eigentlich? Noch zupon noch elf Minuten! Der Zug wird Dir davon ſah⸗ ren, und der nächſte geht erſt in einer dreivier⸗ tel Stunde. Was ſollſt Du bloß ſagen, wenn Du u ſpät kommſt? Erſt letzte Woche haſt Du die ahn verpaßt und heute wieder— das geht nicht, das geht auf leinen Fall!„Wir werden uns wohl nach einer anderen Kraft umſehen müſſen...“, ganz deutlich hörſt Du ſchon die Worte. Aber Du haſt keine Zeit, jetzt daran zu denken, Du mußt ſchreiben, ſchreiben... Zum xten Male tauchſt Du die Feder in die Tinte fetzſt an— und vlötzlich geht es! Es iſt heller Blödſinn, den Du da ſchreibſt, das weißt Du ganz genau, aber darauf kommt es ja jetzt nicht an. Nur weiter, weiter— der Bogen muß voll werden! Und Deine Hand zeichnet im fliegender Haſt einen Buchſtaben neben den anderen. Zwei Sätze noch— der Schlußgedanke iſt tatſächlich ganz gut, und da— das müßte man noch hin⸗ zufügen... Gott ſei Dank— es iſt geſchafftl Deine Finger zittern, während ſie flüchtig den Bogen zuſammenfalten. Wo iſt der Mantel, die Atienlaſche? Die Treppe hinab, über die Straße jagt Dein Schritt. Eben hebt der Sta⸗ tionsvorſteher den Arm:„Abfahrt!“— Er⸗ ſchöpft ſicikſt Du auf dem Eckpplatz im letzten Wagen nieder. Zwanzig Minuten danach ſtehſt Du vor Deinem Arbeitstiſch im Büro.„Haben Sie die Arbeit ſchon abgeliefert?“— Du reichſt dem Chef das zerknitterte Blatt. Wenn er nun ſagt, daß es nichts taugt, daß es ganz ſchlecht iſt.. Vor Deinen Augen tanzen dunkle Schleier. Von irgendwoher kommt eine Stimme, ſchreckt Dich auf:„Ausgezeichnet, lieber Freund. wirklich ganz ausgezeichnet! Sie ha⸗ 4 ben hervorragecide Fortſchritte gemacht, tja— nanu, Sie ſind ja ſo blaß, ſollten etwas ſpazie⸗ ren gehen. Na auf die fabelhaſte Arkeit hin— wenn Sie Luſt haben, gebe ich Ihnen dieſen Tag frei.“ Wirklich nicht gelogen Ein Inſerat in der Zeitung zeigt an:„Auto, erſte Marke, nur ganz wenig gefahren, iſt billig zu verkaufen.“ 4 Ein Intereſſent meldet ſich, der Beſitzer des Autos zeigt auf einen Trümmerhaufen:„Dies wäre das Auto“. „Aber Sie haben doch annonciert, das Auto ſei nur ganz wenig gefahren?“ „So iſt es auch. Gleich bei der erſten Aus⸗ fahrt fuhr ich vor der Stadt gegen einen Baum⸗ ſtamm und krachte in den Straßengraben.“ Die gute Kinderſtube „Der Sohn von Müllers macht aber wirklich tolle Sachen!“ „Er hat eine gute Kinderſtube gehabt. Dafür, n4 nicht hineingegangen iſt, können Müllers nicht.“ „Hampf der arankheit · Erüffnungsvortrag der Ausſtellung Der Geſundheitsdienſt des Deutſchen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes und der DHV⸗Kran⸗ kenkaſſe veranſtaltet bis einſchließlich 15. Fe⸗ bruar in ihrem Ortsgruppenheim C1 10/11 eine Goſundheitsſchau„Kampf der Krankheit“, bei der durch modernes Bildmaterial die Wich⸗ tigkeit der Raſſenhygiene gezeigt und dargeſtellt wird, wie die Leiſtungsfähigkeit zu erhalten iſt, wie man die Freizeit geſtalten kann, welche Feh⸗ ler die Eltern bei der Erziehung der Kinder be⸗ gehen, was man über die häusliche Kranken⸗ pflege und die Maßnahmen bis zum Eintreffen des Arztes wiſſen muß, wie die richtige Er⸗ näbhrung zu ſein hat und welche Schäden bei falſcher Ernährung auftreten, welche Berufs⸗ ſchäden zu verzeichnen ſind und wie die Haus⸗ frau gut und billig kochen kann. Anläßlich der Eröffnung dieſer Ausſtellung ſprach Dr. med. Soehngen im großen Saal des Kaufmannsheims über das Theina„Raſſe⸗ fragen und Bevölkerungspolitik als Lebensfrage des deutſchen Volkes“. Der Redner zeigte, wie vor nicht allzulanger Zeit noch die Raſſehygiene und die Bevölkerungspolitik zwei Themen wa⸗ ren, über die nur in kleinen Kreiſen geſprochen wurde und für die die Reichsregierungen nicht das geringſte Verſtändnis hatten. Im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat iſt jetzt die Raſſenhygiene unter dem Schutz der Staatsmacht mitten hinein in das Volk geſtellt worden Der Ergebniſſe wird man aber nicht ſchon in ein paar Jahren, ſon⸗ dern erſt nach Jahrzehnten merken, da es ſich nicht um Einzelindividuen dreht, ſondern um die Geſchlechter. Es gilt in erſter Linie die Ver⸗ mehrung der Minderwertigen zu hemmen und die Zunahme der Erbgeſunden zu unterſtützen. Wo Minderwertigkeit vorliegt und daher ein Nachwuchs unerwünſcht iſt. muß man eingreifen, denn der Fortpflanzungszahl und der Rehr pflanzungsgeſchwindigkeit kommt eine ſehr große Bedeutung zu. Der Weg, der durch die Steriliſation eingeſchlagen wurde, um die hoch⸗ gradig Minderwertigen von der Fortpfla⸗izung auszuſchließen, iſt richtig. Die Steriliſation, die keine Weſensänderung bei Mann und Frau nach ſich zieht, iſt das Hauptmittel einer Ausleſe. In der Bevölkerungspolitik wurden ſchwere Fehler begangen und wir ſind heute gefährdeter als Frankreich. Bleiben doch 40 Prozent aller Ehen— in Berlin ſogar 55 Prozent— kinder⸗ los. 3,4 Kinder ſind aber in jeder Ehe not⸗ wendig, um den Niedergang des Volkes aufzu⸗ halten. Wenn es ſo weiter gehen würde und kein Zuzug vorhanden wäre, würde in Berlin die Einwohnerzahl innerhalb von 150 Jahren auf 90 000 zurückgehen. Die Liberaliſten glaub⸗ ten die Kinderloſiakeit auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe zurückführen zu müſſen. Es i0 aber nicht an, für alles die wirtſchaftliche Not verantwortlich zu machen, zumal die abſinken⸗ den————— bei den finanziell ſtärkſten Kreiſen einſetzte. Es gilt jetzt wieder das Ver⸗ antwortungsbewußtſein zu ſtärken, bei den Frauen den Willen zum Kinde wecken und ihnen zu zeigen, daß es kein größeres Glück als das im Kinde geben kann. Die kinderreichen müſſen bewußt in den Mittelpunkt des taates geſtellt werden, während Kinderarmut als Minderwertigkeit zu geißeln iſt. Der Staat muß der Ehe und der Familie einen beſonderen Schutz angedeihen laſſen. Bevölkerungspolitik kann Familienpolitik und zugleich Raumpolitik ſein. Daraus ergibt ſich die Forderung zu ſie⸗ deln. Kinderreiche Familien bedürfen größter Unterſtützung. Für ſie ſind die indirekten Steu⸗ ern, da familienfeindlich, abzuſchaffen und Aus⸗ gleichskaſſen einzurichten. Bindek den Helm feſter Der jüdiſche Geiger Bronislaw Huber⸗ mann iſt gebeten worden, doch wieder in Deutſchland konzertieren zu wollen, mit der Be⸗ gründung:„Einer muß ja den Anfang machen, die trenneyde Wand durchbrechen“. Als Antwort hat Hubermann eine hochmütige Ablehnung erteilt. Hubermann bezeichnet darin die an ihn ergangene Bitte als Verſuch einer „Rettung des Konzertweſens vor der drohenden Vernichtung durch die Raſſereiniger“. Er rühmt in gleichem Atem Toscanini wegen ſeiner Abſage an Bayreuth und Paderewſti wegen ſeiner Teilnahme am Pariſer„Hilfskonzert“. Dieſe Solidarität nennt er„gleiche Sorge um den Beſtand unſerer Kultur“. Hubermann fährt fort, keinen Kompro⸗ miß! Er ſordert eine weitergehende Grundlage für ſeine„Wiederbeteiligung am deutſchen Mu⸗ ſikleben“, und dieſe Grundlage iſt für ihn ein⸗ zig die Beſeitigung des Raſſegedan⸗ kens. Und zwar nicht nur in der Muſik und im Konzertſaal! Er ſchreibt:„Denn zum Begriff der Kunſtpflege im allgemeinen gehören in erſter Linie die Lehrinſtitute und Kunſtſa mm⸗ lungen, und zum innerſten Weſen der Muſik⸗ pflege im beſonderen gehören die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Opernhaäuſer, und doch iſt mir nicht bekannt geworden, daß nunmehr die Wiederanſtellung jener Muſeumsdirektoren, Ka⸗ pellmeiſter und Muſiklehrer beabſichtigt ſei, die wegen ihrer jüdiſchen Abſtammung oder abwei⸗ chenden politiſchen(lies: kommuniſtiſchen!). Einſtellung entlaſſen wurden.“ Da ſieht man doch wo und wie. Das Wort Moritz Goldſteins ſoll wieder Wahrheit wer⸗ den:„Wir Juden verwalten die deutſche Kultur“. Es ſoll den Lehrern an den erwähnten Anſtalten unmöglich gemacht wer⸗ den,„immer neue Definitionen über Raſſerein⸗ heit gegenüber dem noch ungereiften Kunſtjün⸗ ger... anzuwenden“; darum: fort mit ihnen und Juden an ihre Stelle! Verlangt Huber⸗ mann. Aber der höchſte Gipfel kommt erſt! Huber⸗ mann wirft den heutigen„beſtellten Hütern deutſcher Kultur vor(Sie wer⸗ den es nicht glauben, aber es iſt ſo): „.„„ gefliſſentliche unterſchlagung der nunmehr einwandfrei nachg⸗wieſenen halb⸗ jüdiſchen Abſtammung Richard Wagners.“ Darauf antworten wir:„Herr Hubermann! Dieſe Ihre Behauptung iſt eine gefliſſent⸗ liche Unterſchlagung der zunmehr ein⸗ wandfrei nachgewieſenen ariſchen Abſtam⸗ mung Richard Wagners und nur die be⸗ tonierte Stirn, die Sie und Ihresgleichen zu kennzeichnen pflegt, kann es fertig bringen, die feſtſtehende Wahrheit immer wieder aufs frechſte zu beleidigen und hinwegzulügen!“ Herr Hubermann faßt dann noch einmal die „ſeiner europäiſchen Kultur“ Vorausſetzungen (die es nicht gibt) zuſammen: „Die Freiheit der Perſönlichkeit und ihre vorbehaltlofe, von Kaſten⸗ und Raſſefeſſeln befrei“e Selbſt⸗ verantwortlichkeit! Das alles haben wir gehabt: wißt ihr es nicht mehr? Deutſche Männer, deutſche Künſt⸗ 4 ler bindet den Helm feſter! OGtto Tröbes. Spielplanänderung im Nationaltheater. In⸗ folge Erkrankung Karl Ziſtigs fällt heute die Vorſtellung von„König Heinrich IV.“ aus. Da⸗ für wird der mit großem Erfolg uraufgeführte „Münſterſprung“ von Otto Rombach zum erſten Male wiederholt. Beginn der Vorſtellung 19.30 Uhr. Nationaltheater im Hilching⸗ Am Samstag, „ und Dienstag, 13. Februar, je 19.30 Uhr, bringt das Nativnal⸗ theater die vier letzten diesjährigen Aufführun⸗ —5 der Operette„Die Fledermaus“ Dieſe vier 10., Sonntag, 11., Montag, 1 —— ufführungen ſtehen im Zeichen des Karnevals 1 und bringen mannigfaltige ausgeſtattet. tung erſcheinen. Aus der Kunſthalle. Im Leſeſaal des Gra⸗ phiſchen Kabinetts ſind Aquarelle voen Dora Seige⸗Schulz, Hutten, ausgeſtellt. 1 Faſchingsüber⸗ raſchungen. Dem Sinn der Tage entſprechend iſt das Theater mit karnevaliſtiſchem Schmuck Der ſprichwörtlichen Verbunden⸗ heit der Mannheimer mit dem Karneval würde es entſprechen, wenn die Beſucher dieſer Vor⸗ ſtellungen ebenfalls in karnevaliſtiſcher Ausſtat⸗ Der 29jähri fes aus Ludn Jahres in der heim fortgeſe Er erhielt daf nate Gefängn iſt ihm die Glatteis Geſtern vor Richtung Frie wagen Ecke? beim Abbrem eiſes ins Rut tung ſtadteint dreirad. Dur Fahrer des 5 und erlitt an Verletzung. ſchädigt. Hoch Trotz der wigshafener Für insgeſam bisher von de mit rund R9 die reſtlos a rufszweige ha gefunden. We dert und ſob werden eine griff genomm daß die Zeit Verfalls war alle die große beheben. Auch räume uſw. ſi Verfall nahe, lichleiten hatt Regimes imn ten verſtander Ueberall iſt m im kommende gewerbe im ſchaffungspro ſchwung erfah Empfindl In den bcit nen Jahres k Tavernier, de macher Joha Tagner Otto hafen, etwa 1 aus dem Sa⸗ Dezember wu vier Schmugg ten gebrauch nahmt und ei Das Schö 17 die di avernier ein ſtrafe— drei einen Monat fünf Monate — ſechs Wo zwei Wochen, fägnis, 7000 und 1960 Me fängnis. Sär in Haft. Die Grundle Ueber dieſ Pöſchl von einer Einladu hafen. In den M Fachkenntnis der Referent kunde überha tigkeit, in ih ſchlechtweg in Betrachtungs „Kraft durch gen Wiſſenſch lung aus beh führung die 1 tige Papierin Ueberblick übe lung bis auf nachgewieſen Chineſen betr durch Klopfer baren Faſerp wichtige Kun des Altertum Neben Pap Stengel des von Papier v die Papyrusf zu Anfang de neſen in Eur wirren Inne pierbereitung mals Textila ſogenannte K Papierherſtell papiers verd⸗ ihre Entſtehu Wiege der neue Art ane Heute hab⸗ ders die Lei⸗ und Hanf in die Papierhe der Zelluloſe fernholz, Gr Anteil. Damit ſch. der von zah und allgemei Februar 1934 lick Schreibtiſch, den muß, und in! Lächerlich eſe paar Sätze in ſchon groß ſchauderhaſten muß ſich zu⸗ lder Anſang, „Bei Betrach⸗ Umſtände..“ ſo, richtig— mſtände, die Himmel, wie „dieſer Fall! nen halbwegs ſfee vielleicht, möglich,— da⸗ uten ſoll, muß hn Minuten. igſt auf, läufſt n Fenſter zum eſes Falles— .“ Herrgottſ ch Zapont noch ir davon fah⸗ iner dreivier⸗ gen, wenn Du e haft Du die — das geht „Wir werden raft umſehen Du ſchon die jetzt daran zu ben. Zum in die Tinte Es iſt heller das weißt Du s ja jetzt nicht ogen muß voll iei fliegender inderen. Zwei iſt tatſächlich nan noch hin⸗ s iſt geſchafftl e flüchtig den r Mantel, die b, über die hebt der Sta⸗ ahrt!“— Er⸗ tz im letzten danach ſtehſt Büro.„Haben — Du reichſt Wenn er nun ganz ſchlecht mzen dunlkle eine Stimme, chnet, lieber net! Sie ha⸗ macht, tja— etwas ſpazie⸗ Arbeit hin.— Ihnen dieſen n iat an:„Auto, hren, iſt billig r Beſitzer des haufen:„Dies ert, das Auto r erſten Aus⸗ meinen Baum⸗ igraben.“ E t aber wirklich zehabt. Dafür, innen Müllers ———— en Abſtam⸗ nd nur die be⸗ resgleichen zu g bringen, die er, aufs frechſte ch einmal die iſchen Kultur“ ſönlichkeit ſon Kaſten⸗ )e Selbſt⸗ ißt ihr es nicht ſche Künſt⸗ r! 0 Tröbes. Utheater. In⸗ ällt heute die IV.“ aus. Da⸗ uraufgeführte Rombach zum er Vorſtellung Am Samstag, und Dienstag, das National⸗ en Aufführun⸗ is“ Dieſe vier des Karnevals Faſchingsüber⸗ entſprechend chem Schmuck n Verbunden⸗ arneval würde er dieſer Vor⸗ iſcher Ausſtat⸗ ſaal des Gra⸗ lle von Dora ſtellt. Zuhrgang 4— Nr. 67— Seite 7 „Hatenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Donnerstag, S. Februar 1934 Ludwigshafen Unhold beſtraft Der 29jährige Maſchinenſchloſſer Karl Ke⸗ ſes aus Ludwigshafen hatte im Herbſ. vorigen Jahres in der Nähe des Bahnhofs Rheingön⸗ heim fortgeſetzt öffentliches Aergernis erregt. Er erhielt dafür vom Schöffengericht ſechs Mo⸗ nate Gefängnis. Für den Wiederholungsfall iſt ihm die Entmannung angedroht. Glatteis verurſacht Zuſammenſtoß Geſtern vormittag um 10.45 Uhr kam ein in Richtung Frieſenheim fahrender Perſonenkraft⸗ wagen Ecke Bremſer⸗ und Hohenzollernſtraße beim Abbremſen des Wagens infolge Glatt⸗ eiſes ins Rutſchen und ſtieß gegen ein in Rich⸗ tung ſtadteinwärts fahrendes Transvortkraft⸗ dreirad. Durch den Zuſammenſtoß wurde der Fahrer des Kraftrades zu Boden geſchleudert und erlitt an der linken Kopfſeite eine blutende Verletzung. Das Kraftrad wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Hochbetrieb im Baugewerbe. Trotz der Wintermonate herrſcht im Lud⸗ wigshafener Baugewerbe lebhafter Betrieb. Für insgeſamt RM. 4 000 000 Arbeiten wurden bisher von den Hausbeſitzern angemeldet und mit rund RM. 800 000 vom Reich bezuſchußt, die reſtlos aufgebraucht ſind. Unzählige Be⸗ tufszweige haben dadurch wieder Beſchäftigung gefunden. Weitere Mittel ſind bereits angefor⸗ dert und ſobald die Witterung milder wird, werden eine Menge weiterer Arbeiten in An⸗ griff genommen werden. Erſt jetzt ſieht man, daß die Zeit vor 1933 tatſächlich eine Zeit des Verfalls war und daß es ſehr notwendig iſt, alle die großen und kleinen Mängel endlich beheben. Auch die öfſentlichen Gebäude, Dienſt⸗ räume uſw, ſind, wenn auch nicht gerade dem Verfall nahe, denn für ihre eigenen Annehm⸗ lichleiten hatten die„Herren“ des verfloſſenen Regimes immer noch etwas herauszuwirtſchaf⸗ ten verſtanden, ſo doch ſehr reparaturbedürftig. Ueberall iſt man dabei, Arbeit zu ſchaffen und im kommenden Frühjahr wird auch das Bau⸗ gewerbe im Rahmen des großen Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprogramms einen beachtlichen Auf⸗ ſchwung erfahren. Empfindliche Strafen für Schmuggler In den beiden letzten Monaten des vergange⸗ nen Jahres hatten der 27jährige Maurer Karl Tavernier, deſſen Bruder, der Wjährige Schuh⸗ macher Johann Tavernier und der 33jährig⸗ Tagner Otto Fabian, ſämtlich aus Ludwigs⸗ hafen, etwa 10 000 Büchelchen Zigarettenpapier aus dem Saargebiet eingeſchmuggelt. Am 30. Dezember wurden ſie verhaftet, 2800 Büchelchen, vier Schmugglerweſten und ein zu dieſen Fahr⸗ ten gebrauchtes Motorrad wurden beſchlag⸗ nahmt und eingezogen. Das Schöffengericht Ludwigshafen ſprach gegen die drei folgende Strafen aus: Paul Tavernier ein Jahr Gefängnis, 8000 RM Geid⸗ ſtrafe— drei Monate, 2500 RM Werterſatz— einen Monat Gefängnis, für Johann Tavernier fünf Monate Gefängnis, 4000 RM Geldſtrafe — ſechs Wochen und 560 Mark Werterſatz— zwei Wochen, für Otto Fabian ein Jahr Ge⸗ fägnis, 7000 Mark Geldſtrafe— zwei Monate und 1960 Mark Werterſatz— vier Wochen Ge⸗ fängnis. Sämtliche Verurteilten bleiben weiter in Haft. Die Grundlagen ver Warenwirtſchaft im völ⸗ kiſchen Stuat Ueber dieſes Thema ſprach Profeſſor Dr. Pöſchl von der Handelshochſchule auf Grund einer Einladung des Kaufm. Vereins Ludwigs⸗ afen. 4— den Mittelpunkt ſeiner von ſehr großer Fachkenntnis getragenen Ausführungen ſtellte der Referent den Generalnenner der Waren⸗ kunde überhaupt, die Ware in ihrer Mannigfal⸗ tigkeit, in ihrer Beziehung zum Verbraucher, ſchlechtweg in den Brennpunkt einer ganz neuen Betrachtungsweiſe, der großen Geiſtesbewegung „Kraft durch Freude“. Von dieſer der ſeitheri⸗ gen Wiſſenſchaft völlig entgegengeſetzten Einſtel⸗ lung aus behandelte der Redner bei ſeiner Ein⸗ führung die neben der Eiſeninduſtrie ſehr wich⸗ tige Papierinduſtrie. Nach einem geſchichtlichen Ueberblick über die Methoden der Papierherſtel⸗ lung bis auf das Jahr 3000 v. Chr. zurück kann nachgewieſen werden, daß die ſpeziell von den Chineſen betriebene Aufbereitung des Papyrus durch Klopfen und Preſſen zu einem beſchreib⸗ baren Faſerprodukt führte, dem wir heute noch wichtige Kunde über kulturelle Einrichtungen des Altertums verdanken. Neben Papyrus wurden auch die Faſern der Stengel des Maulbeerbaumes zur Herſtellung von Papier verwendet. Erſt durch den Zwang, die Papyrusſtaude entbehren zu müſſen, kamen zu Anfang des Mittelalters ausgewanderte Chi⸗ neſen in Europa unter dem Einfluß der Kriegs⸗ wirren Inneraſiens dazu, andere Wege zur Pa⸗ pierbereitung zu ſuchen. Man verwendete da⸗ mals Textilabfälle, unbrauchbare Wäſcheſtücke, ſogenannte Hadern zum Ausgangsprodukt der Papierherſtellung. Der Entdeckung des Hadern⸗ papiers verdankten dann auch die Papiermühlen ihre Entſtehung. Die Stadt Samarkand kann als Wiege der Papieryſchöpfung auf dieſe damals neue Art angeſehen werden. Heute haben die Lumpen, von denen beſon⸗ ders die Leinengewebe, Weißzeuge, Baumwolle und Hanf in Frage kommen, die Bedeutung für die Papierherſtellung eingebüßt und gegenüber der Zelluloſebereitung aus Fichten⸗ und Kie⸗ fernholz, Gras und Stroh, nur noch geringen Anteil. Damit ſchloß der ſehr intereſſante Vortrag, der von zahlreichen Lichtbildern begleitet war und allgemeine Aufmerkſamkeit fand. Aus dem Mannheimer Vereinsleben Sammlung aller Pflanzenfreunde Die Sammlung aller Blumen⸗ und Pflanzen⸗ freunde hieſiger Stadt wurde in der im Ver⸗ einslolal„Zur Liedertafel“ abgehaltenen Gene⸗ ralverſammlung des Gartenbauvereins „Fl 0 ra“ eingehend beſprochen, um die Liebe zur Schönheit der reizenden Kinder der Göttin Flora und die Verbundenheit mit Heimat und Scholle mehr zu vertiefen und in alle Kreiſe und Schichten gelangen zu laſſen. Die idealen Beſtrebungen des Vereins, der ſich durch ſeine belehrenden Vorträge über die Blumenkultur ſehr verdient gemacht hat, verdienen weit⸗ gehendſte Förderung und Vertiefung, weshalb auch der Zuſammenſchluß der Blumen⸗ und Pflanzenliebhaber größte Beachtung verdient. Der Verein hat unter ſeinem Führer Pg. Hans Illhardt einen neuen beachtenswerten Auf⸗ ſchwung genommen. Ihm iſt auch die Verbin⸗ dung mit der„Geſellſchaft für deutſche Garten⸗ kultur“ zu verdanken. Dadurch werden den Mit⸗ gliedern noch mehr Vorteile wie bisher geboten. Die Berichte der Vorſtandsmitglieder Kar⸗ cher und Conſtantin, wobei letzterem der Dank für ſeine muſterhafte Kaſſenführung aus⸗ geſprochen wurde, fanden einſtimmige An⸗ nahme. Das Gedenken an einen verſtorbenen treuen Mitarbeiter, Herrn Jul. Enſinger, wurde durch Erheben von den Sitzen geehrt. Der Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Pg. Hans Illhardt Vereins ürhver; Friedrich Karcher———.*◻= Max Conſtantin Rechner; Parkdirektor Henſel Vorſitzender der Einkaufskommiſſion; Beiſitzer ſind Peter Wer⸗ ner, Ludwig Stetter, Wilhelm Kellen⸗ benz und Fr. Kircher. Der von Parkdirek⸗ tor Henſel aufgeſtellte Voranſchlag für das Jahr 1934 wurde gutgeheißen. Nach dem Bericht des Vereinsführers wurden die Geſchäfte des Vereins in 10 Vorſtands⸗ ſitzungen erledigt. In den acht Verſammlungen mit Verloſungen waren 728 Mitglieder anwe⸗ ſend. Für beſtkultivierte Dahlien konnten den Mitgliedern 40 Preiſe zuerkannt werden. 13 unterhaltende und belehrende Vorträge wurden gehalten. Der Weihnachtsabend unter dem weiß⸗ geſchmückten Tannenbaum darf als guter Auf⸗ takt für die Tätigkeit im neuen Vereinsjahr ge⸗ wertet werden. Der Führer dankte ſodann in herzlichen Worten ſeinen treuen Mitarbeitern in der Vorſtandſchaft. Das vergangene Vereins⸗ jahr hat ſchöne und frohe Stunden gebracht, Stunden inneren Erlebens. Hieran ſollen auch Gäſte teilnehmen, damit auch ſie die Schönheit der Pflanzenwelt und die Verbundenheit mit der deutſchen Scholle miterleben. Aus der Mitte der Verſommlung wurde von Herrn Merk dem Führer und ſeinen Mitarbei⸗ tern in längeren Ausführungen der Dank der Mitglieder ausgeſprochen und hervorgehoben, daß die richtigen Männer an der Spitze des Vereins ſtehen. Gs wurde beſchloſſen, wie bis⸗ her, ſo auch weiterhin Pflanzen in nur guter Qualität zur Verloſung zu bringen, wobei zu bemerken iſt, daß ſehr viele Pflanzen ſich dar⸗ unter befinden, die mehr koſten, als der Jah⸗ resbeitrag ausmacht. Mit dem eindringlichen Appell zur Werbung neuer Mitglieder und zur Einführung von Gäſten erreichte die von der Liebe zur Blumen⸗ und Pflanzenwelt durch⸗ drungene Verſammlung mit den beſten Wün⸗ ſchen für die Zukunft des Vereins ihren Aus⸗ klang. Jahreshauptverſammlung ehemaliger 110er Der Verein ehemaliger 110er e. V. Mannheim hielt im großen Saale des Ballhauſes bei Ka⸗ merad Würth ſeine diesjährige Jahreshaupt⸗ verſammlung ab. Kam. Haberkorn konnte als Vereinsführer den Ehrenvorſitzenden, Kam. Göbel, ſowie das Ehrenmitglied Kamerad Spatz beſonders begrüßen. Nachdem einige Kameraden für 25⸗ und 30jährige Mitgliedſchaft ausgezeichnet waren, erſtattete der Schriftführer Kamerad Schmitt, den ausführlichen Jahres⸗ bericht. Auch der Kaſſenbericht des Kameraden Schermer zeigte, daß vorſichtig disponiert wurde und ſo konnte nach den Ausführungen der Kaſſenreviſoren dem Beirat vollkommen Entlaſtung erteilt werden. Kamerad Emig als Oberſchützenmeiſter des Kleinkaliberſpoxtes berichtete über die Erfolge der Schützen des Ver⸗ eins. Nachdem noch verſchiedene geſchäftliche Frägen behandelt wurden, konnte unter voller Einmütigkeit die Verſammlung geſchloſſen wer⸗ Pfalzwanderung des Der letzte Sonntag, der Tauſende in die ſon⸗ nige Winterlandſchaft hinauszog, war auch ein Wandertag für die Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Schwarzwaldvereins geweſen. inter der ausgezeichneten Führung des Herrn Kaufmanns Schindehütte⸗Mannheim verlief die Tour programmäßig von Bad Dürkheim über Grethen. am Herzogsweiher entlang nach Hau⸗ ſen und dann am Hange des vorderen Geis⸗ tales hinauf zum kleinen Peterskopf und zum ausſichtsreichen Heidenfels. In dem in un⸗ mittelbarer Nähe gelegenen Forſthaus Linde⸗ mannsruhe wurde zur Mittagsraſt eingekehrt. Im Laufe des Nachmittags erfolgte der Weiter⸗ marſch über den großen Peterskopf auf dem Bismarckpfad nach der Wegkreuzung Schlag⸗ baum und von hier auf dem Virchowpfad hin⸗ unter nach Bad Dürkheim. Es war ein ſelten ſchöner Wandertag, an dem ſich die Schönheiten des Pfälzer Landes beſonders offenbarten. Das Gehen war trotz der vorhandenen Schneedecke nicht beſchwerlich, und ſo ſah man den ganzen Tag nur frohe Geſichter. Bei der Einkehr am Schluſſe der Wanderung in Bachmeyers Wein⸗ ſtube in Dürkheim ſprach der Ortsgruppenführer dem Führer der Wanderung den Dank aller Teilnehmer aus, worauf man noch einige Zeit fröhlich und vergnügt beiſammen blieb. Entwendet wurden: Aus einem vor E4 auf⸗ geſtellten Auto zwei Pakete, enthaltend ein den, wobei dem Vereinsführer aus der Ver⸗ ſammlung heraus der Dank für ſeine umſichtige Führung ausgeſprochen wurde, und wobei die Mitglieder ſich verpflichteten, getreu der alten Tradition weiterhin zu arbeiten. Der Vereinsführer, Kam. Haberkorn, ſchloß um 6 Uhr die Verſammlung. Abends fanden ſich die Kameraden mit ihren Angehörigen zu enem Familienkappenabend ebenfalls im Ball⸗ Neben Vorträgen des Hu⸗ moriſten Knapp und der Kapelle Kaſtner konnte auch dem Tanz gehuldigt werden. Der Abend lag in den Händen eines närriſchen Präſidiums unter dem Vorſitz des närriſchen Präſidenten Peter Schall, der ſeiner Aufgabe vollauf gewach⸗ ſen war. Man trennte ſich erſt nach Mitternacht mit dem Bewußtſein, daß die 110er es verſtehen, auch in Humor und Gemütlichkeit den Ange⸗ hörigen etwas zu bieten. Schwarzwaldvereins Frackhemd, 12 weißleinene Umlegekragen, Gr. 42, zwei Selbſtbinder blau und grau und einen grauen Filzhut Gr. 56, Marke„Habich“. Jaſching in Sandhofen Auch in den nördlichen Regionen Mannheims iſt man eifrig dabei, durch Veranſtaltungen mit Unterſtützung der anſäſſigen Vereine dem Fa⸗ ſching ein richtiges Gepräge zu geben. Wunder⸗ bare Girlanden und ſonſtige der Narretei ange⸗ paßte Ornamente geben den Gaſthäuſern und Tanzlokalen ein ſtimmungsvolles Bild. Die Propagandawarte der einzelnen Vereine geben ſich reichlich Mühe, in der Dekoration ihrer Ver⸗ einslokale durch humorvolle Ideen ſich gegen⸗ ſeitig zu konkurrieren. Der Geſangverein„Lie⸗ dertafel“ ſowie die Ortsgruppenkapelle hatten mit ihren Faſchingsbällen bereits Einzug ge⸗ halten. Auch der Geſangverein„Sängerbund“ veranſtaltete am letzten Samstag unter dein Motto„Preisſingen in Sing⸗Sanghauſen“ ſei⸗ nen diesjährigen Faſchingsball. Sehr amüſant war das an dieſem Abend eingeſetzte interne Preisſingen. In acht Gruppenchöre verteilte man ſich unter den Sängern. Diesmal ging es jedoch nicht um die Trophäe, die beſten Leiſtun⸗ gen der Chöre zu ermitteln, ſondern welche Ab⸗ teilung auf originellſte Weiſe ihr Lied zum Vortrag brachte. bel, Brunnenanlage am Schnickenloch In der im Vereinslokal„Zur Rheinluſt“ ab⸗ gehaltenen Verſammlung des Mannheimer Schiffervereins E. V. gab der Vereins⸗ führer Peter Kühnle ein Schreiben des Herrn Oberbürgermeiſters Renninger belannt, wo⸗ nach die ſ. Z. vom Verein in einer Eingabe er⸗ betene Errichtung einer Trinkwaſſer⸗ anlage für die Rheinſchiffahrt am Renners⸗ hof vom Stadtrat genehmigt worden iſt. Der Brunnen wird am Schnickenloch erſtellt werden. Der Vereinsführer dankte dem Herrn Oberbürgermeiſter für dieſes Entgegenkommen, das ſowohl in der Verſammlung als auch in allen Rheinſchiffahrtskreiſen mit großer Freude vernommen wurde. Eingehend befaßte ſich der Verein ſodann mit der Lage der Schiffer⸗ kinderheime, denen es an den nötigen Epiſtenzmitteln fehlt, da ſie ganz auf die pri⸗ vate Wohltätigkeit eingeſtellt ſind. Dies iſt auf die Dauer ein unhaltbarer Zuſtand, der drin⸗ gend einer Aenderung bedarf. Es wurde viel⸗ fach vergeſſen, daß die Schifferkinderheime nicht nur große ſoziale und charitative Aufgaben in der Erziehung der Kinder auf ſich genommen haben, in der Ertüchtigung der Jugend in vater⸗ ländiſchem Sinne tätig ſind. Herr Kühnle warf ſodann einen kurzen Rückblick auf den Vortrag von Schiffbau⸗Ingenieur Schütze über die geſchichtliche Entwicklung des Schiff⸗ baues von der Schiffbaukunſt zur Schiffbauwiſ⸗ ſenſchaft und bemerkte, daß dieſer bedeutſame Vortrag nicht nur in Schiffahrts⸗, ſondern auch in Technikerkreiſen großes Intereſſe heroorge⸗ rufen habe. Der Mannheimer Schifferverein wird im erſten Halbjahr 1934 die Feier ſei⸗ nes 40jährigen Beſtehens begehen. Nach Beſprechung weiterer Vereinsangelegen⸗ —— wurde der geſchäftliche Teil der Ver⸗ ammlung geſchloſſen und anläßlich der Faſt⸗ nacht zum Gemütlichen übergewechſelt, wobei ſich HB-Klischee Willkommene Schätze in kalten Tagen feſtſtellen ließ, daß der Verein über eine große Zahl ganz hervorragender Kräfte verfügt, die die Anweſenden in die heiterſte Stimmung ver⸗ ſetzten. Nach einſtündiger Fidelitas erreichte auch dieſer recht nett verlaufene Abend ſein Ende. Nach herzlichen Dankesworten gab der Führer noch bekannt, daß die nächſte Verſamm⸗ lung im oberen Saale des Bürgerbräu in Lud⸗ wigshafen ſtattfindet. Das Faſchingstreiben Was iſt verboten, was erlaubt? Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Zur Vermeidung von Unklarheiten wird darauf hingewieſen, daß durch das vom Innen⸗ miniſter ausgeſprochene Verbot des Faſtnachts⸗ treibens auf öffentlichen Straßen und Plätzen nicht auch der Aufenthalt koſtümierter oder maskierter Perſonen in den Gaſt⸗ und Schank⸗ ſtätten unterſagt werden ſollte. Seitens der Polizeibehörden wird auch nicht gegen koſtü⸗ mierte oder maskierte Teilnehmer an polizeilich angemeldeten und erlaubten Faſtnachtsaufzügen und ⸗umzügen eingeſchritten, die ſich auf dem Wege zu den Sammelſtellen oder auf dem Rück⸗ weg nach erfolgter Auflöſung der Züge befin⸗ den. Die Polizeibehörden ſind angewieſen, gegen Auswüchſe einzuſchreiten. Es wird jedoch er⸗ wartet, daß ſeitens der Bevölkerung jedes un⸗ ziemliche Verhalten, das zu einem polizeilichen Einſchreiten Anlaß geben könnte, vermieden wird. Aus Friedrichsfeld: Evangeliſche Gemeinde. Rätſelhafte Wege und Führungen lautet das Thema des gotresdienſt⸗ lichen Vortrags heute Donnerstag abend acht Uhr wozu freundliche Einladung ergeht. Fra⸗ gen, welche das Leben jedem einzelnen ſtellt und oft unbeantwortet läßt, werden beſprochen und einer Löſung entgegengeführt. Zur Raupenvertilgung. Auf die öffentliche Aufforderung im Anzeigenteil dieſer Zeitung an die Baumbeſitzer, Obſtbäume, Zierbäume und Geſträucher von Raupenneſtern zu reinigen, wird auch an dieſer Stelle hingewieſen. —————— Rheinwasserstand 7. 2. 34 8. 2. 34 Waldshut„„ O O O O 70 Rheinielden 16⁵ 186 Breisach 61 53 F 183 181 Maxau„ O οοο% ο 333 335 Mannheim 196 193 Gauhth„„ 114 114 Köln.. 9⁵ 90 Neckarwasserstand 7. 2. 34 8 2. 34 Jagstield„ ο ο ο Dο 54 5⁵ Heilbronn 118 116 Plochingen 2⁰ 18 Diedesheim 10 0 0 Mannheim 193 190 Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Freitag: Uebergang zu mehr wechſelnd bewölktem Wetter mit Schauer⸗ tätigkeit, bei kräftigen Winden zunächſt noch etwas milder. Im Gebirge kälter und vielkach Schneefall. ... und für Samstag: Vorausſichtlich wieder Uebergang zu verbreiterter Niederſchlags⸗ tätigkeit. Die nauę Mallenhaceung 5 a 20 Qablætten à4 95 Abendausgabe/ Donnerstag, d. Februar 1 Qualvoller Tod Wiesloch. In einem undewachten Augen⸗ blick fiel am Diens ag nachmittag das einein⸗ halbjährige Töchterchen des Korbmachers Fritz Mengesdorf in ein Gefäß kochendes ſ⸗ ſer. Der Tod trat alsbald durch die furchtbaren Verbrühungen ein. Undankbarer Gaſt Pforzheim. In einer befreundeten Fami⸗ lie, hei der er zu Gaſt war, ſtahl Ende letzten Jahres der 22 Jahre alte Friedrich Lauſer von hier ein Sparkaſſenbuch, deſſen Guthaben über 700 Mark lautete. Mit einer gefälſchten Vollwacht kündigte er das Guthaben und hob die Beträge ab. Der Angeklagte wurde wegen Drceſbahl und Urkundenfälſchung zu 8 Monaten verurleilt. Er hatte nicht in Not ge⸗ andelt. Schwurgericht Heidelberg.— Ein Jahr Gefäng⸗ nis für Meineid. Heidelberg. Der 36jährige, ſeit 1913 neun⸗ mal vorbeſtrafte Nieter Friedrich Glock aus Kirchheim ſtand am 26. Mai 1933 als Haupt⸗ zeuge vor dem Landgericht, Zivilkammer Hei⸗ delberg, wo er nach der üblichen Belehrung über den Zeugeneid in einem Eheſcheidungspro⸗ zen über ſeine Beziehungen den Prozeßbeteilig⸗ en gegenüber berichten ſollte. Trotzdem Glock von ſeinem Zeugnisverweigerungsrecht unter⸗ richtet war, machte er Angaben, die unrichtig und irreführend am 7. Juni eine ungerechte Prozeßniederlage des Ehegatten nach ſich zogen. Der Beſchuldigte leugnete bis in die Schluß⸗ phaſe des Verfahrens, womit er freilich nur die Unterſuchungshaft ſeit 20. Juli unnütz verlän⸗ lerte. Der Staatsanwalt beantragte gemäß 58 153 und 154 zwei Jahre Zuchthaus, die unter Auswirkung mildernder Umſtände(§ 157) auf ein Jahr Zuchthaus zu vermindern ſei. Das Schwurgericht folgte im weſentlichen dieſer Be⸗ weisführung und erkannte auf acht Monate Zuchlhaus, die, in eine Gefängnisſtrafe umge⸗ wandelt, ſich auf ein Jahr erhöht. Die Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte Karlsruhe. Durch eine Verordnung des Miniſters des Innern erhält der§ 43 des Ver⸗ ſich isbeamrie fol für Gemeinde⸗ und Körper⸗ ſchaftsbeamte folgende Faſſung: 1. Die Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte iſt eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts; ſie verwaltet ſich ſelbſt un' ſteht unter Staatsaufſicht. 2. Sie kann wie eine Gemeinde Satzungen er⸗ laſfen; dieſe bedürſen zu ihrer Wirkſamkeit der Genehmigung des Miniſters des Innern. 3. Die Aüfgaben der Verſicherungsanſtalt werden durch den Verwaltungsrat, durch deſſen Vorſitzenden und den Direktor beſorgt. Der§5 44 wird wie folgt geändert: Der Ver⸗ waltungsrat beſteht aus dem Vorſitzenden und mindeſtens ſechs weiteren Mitgliedern. Sie werden vom Miniſter des Innern auf die Dauer von ſechs Jahren berufen. Die Berufung kann jederzeit widerrufen werden. Die Mitglieder des Verwaltungsrats ſind ehrenamtlich tätig; ſie haben lediglich Anſpruch auf Erſatz von Aus⸗ lagen und Reiſekoſten. Der Vorſitzende des Verwaltungsrates leitet und überwacht die Ge⸗ ſchäftsführung der Anſtalt. In Angelegenheiten von grundſätzlicher Bedeutung ſoll er ſich mit dem Verwaltungsrat beraten.— Nach dem neuen§ 45 bedarf die Anſtellung des Direktors und ſeines Stellvertreters der Beſtätigung durch den Miniſter des Innern. Von der Bleag Karlsruhe. Mit Zuſtimmung des Reichs⸗ verkehrsminiſters hat das Badiſche Staatsmini⸗ ſterium geehmigt, daß die Deutſche Eiſenbahn⸗ Betriebs⸗Geſellſchaft in Berlin die mit Kaufver⸗ trag vom 22. Dezember 1931 die bisher von der Badiſchen Lokaleiſenbahn AG in Karlsruhe be⸗ triebenen Bahnen erworben hat, dieſe Bahnen unter den für ſie geltenden Konzeſſionsbedin⸗ gungen weiterbetreibt. Dieſe Genehmigung be⸗ zieht ſich auf folgende Bahnen: Albtalbahn, Bühlertalbahn, Nebenbahn Bruchſal—Hilsbach — Menzingen, Nebenbahn Wiesloch—Meckes⸗ heim—Waldangelloch, Nebenbahn Neckarbiſchofs⸗ heim—Hüffenhardt. Verordnung über die Vereidigung der Beamten Karlsruhe. Nach einer Verordnung des Staatsminiſteriums iſt für die Leiſtung des Be⸗ amteneides künftig folgende Form maßgebend: „Ich ſchwöre: ich werde Volk und Vaterland Treue halten. Verfaſſung und Geſetze beachten und meine Amtspflichten gewiſſenhaft erfüllen, ſo wahr mir Gott helfe.“ Perſonalnachrichten Karlsruhe 6. Febr. Dem Privatdozen⸗ ten Dr. Walter Keller wurde für die Dauer der Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Univerſi⸗ tät Heidelbeng die Amtsbezeichnung außer⸗ ordentlicher Profeſſor verliehen.— Der Stu⸗ dienrat Wilhelm Zimmermann an der Ge⸗ werbeſchule in Baden⸗Baden wurde zum Direk⸗ tor dafelbſt ernvannt.— Schulrat Karl Wag⸗ ner beim Kreisſchulamt Mosbach wurde auf Anſuchen bis zur Wiederherſtellung der Geſund⸗ heit zur Ruhe geſetzt.— In den Ruheſtand tritt Am':sgerichtsdirektor Dr. Jakob Kley in Mannheim auf Antrag.— Kraft Geſetzes tritt der Oberpedell Riedinger an der Univerſi⸗ tät Freiburg auf den 1. April d. J. in den dauernden Ruheſtand. Berufung Karlsruhe. Prof. Müller⸗Ewald, der 1933 die„Ausſtellung Deutſche Kunſt in Florenz 1032“ organiſier'e und Vorſtandsmitglied der Minchener Künſtlergenoſſenſchaft war, hat einen Ruf an die Hochſchule für bildende Künſte in Karlsruhe erhalten. „Karlsruhe. Aus dem Unterrichtsminiſte⸗ vium wird uns mitge. eilt: Verſchiedentlich haben konfeſſionelle Jugend⸗ verbände über die von dem Herrn Reichsmini⸗ ſter des Innern für die Hitlerjugend feſtgeſetz⸗ ten und von der badiſchen Unterrichtsverwal⸗ tung bekanntgegebenen Dienſtzeiten hinaus ihre Mitglieder zur Vereinsarbeit herangezogen. Die Unterrichtsverwaltung ſieht ſich daher veranlaßt, darauf hinzuweiſen. daß die im Intereſſe der Aufrechterhaltung des Familienlebens getroffe⸗ nen Anordnungen ſinngemäß für alle, alſo auch für die konfeſſionellen Jugendverbände, gelten. Die getroffenen Vorſchriften ſind in einer Be⸗ kanntmachung der badiſchen Unterrichtsverwal⸗ tung vom 31. Dezember 1933(Amtsolatt Seite 207 ff) enthalten. Neue landwirtſchaftliche Entſchuldungsſtelle Karlsruhe. Die Landesgewerbebank für Südweſtdeutſchland AG wurde gemäß Verord⸗ nung vom 27. Januar 1934 für ihren geſamten Geſchäftsbereich in Baden und am Mittelrhein ßel ee Entſchuldungsſtelle be⸗ 42 5 Prof, Philipp Landesleiter der Fachſchaft VI „Katholiſche Kirchenmuſik“ Karlsruhe. Zum Landesleiter der Fach⸗ ſchaft Vl„Katholiſche Kirchenmuſik“ für Süd⸗ weſtdeutſchland wurde Prof. Franz Philipp, Direktor der Badiſchen Hochſchule für Muſik in Karlsruhe, ernannt. Jeder im Haupt⸗ und Ne⸗ benberuf tätige katholiſche Kirchenmuſiker hat ſich ſofort bei der Fachſchaft VI„Katholiſche Kirchenmuſik“, Herrn Joſef Ahrens Berlin⸗ Wilmersdorf, Naſſauiſche Straße 28, anzumel⸗ den, da nur Kirchenmuſiker die im Beſitze der von der Fachſchaft VI ausgeſtellten Ausweis⸗ dürf ſind, in Zukunft ihr Kirchenamt verwalten ürfen. Der Vorſitz des Gemeinderechnungs⸗Prüfungs⸗ amtes Karlsruhe. Die Preſſcſrelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Zum Vorſitzenden des Verwaltungsrates des neuerrichteten Gemeinde⸗ rechnungs⸗Prüfungsamtes wurde der Vorſit⸗ zende des Badiſchen Gemeindetages, Miniſterial⸗ referent Schindler, und zu ſeinem Stellver⸗ treter Oberbürgermeiſter Jaeger⸗Karlsruhe enannt. ———, 555— Ein Badener in Oeſterreich ins Konzentrationslager gebracht Karlsruhe. Der am letzten Sonntag in Innsbruck gefeſſelt(1) abgeführte und in ein Konzentrationslager verbrachte nationalſoziali⸗ ſtiſche Univerſitätsprofeſſor Dr. Friedrich Metz, Vorſitzender der deutſchen Geſellſchaft für Erd⸗ kunde, iſt geborener Badener und eine in unſe⸗ rem Lande in weiten Kreiſen bekannte Per⸗ ſönlichkeit. Herr Profeſſor Dr. Metz war jahre⸗ lang beim Statiſtiſchen Landesamt in Karls⸗ ruhe beſchäftigt und gründete hier mit einigen Herren aus der Wirtſchaft die geographiſche Geſellſchaft, die ſich inzwiſchen in erfreulicher Weiſe entwickelt hat.— Profeſſor Dr. Metz trat auch ſchriftſtelleriſch hervor. Er hat auch wäh⸗ rend der erſten nationalſozialiſtiſchen Grenz⸗ landwerbemeſſe, die im September vorigen Jahres in Karlsruhe ſtattfand, und bei ver⸗ ſchiedenen anderen Anläſſen hier Vorträge gehalten. Veränderungen im Badiſchen Juſtizdienſt Karlsruhe. Ernannt wurden: Erſter Staatsanwalt Dr. Alfred Luppold in Mann⸗ heim zum Amtsgerichtsdirektor daſelbſt, Amts⸗ gerichtsrat Wilhelm Binder in Konſtanz zu⸗ gleich zum Landgerichtsrat daſelbſt, Amtsge⸗ richtsrat Heinrich Ullrich in Durlach zum Landgerichtsrat in Karlsruhe. Amtsgerichtsrat Heinrich Krall in Schönau und Erſter Staats⸗ anwalt Wilhelm Martens in Offenburg zu Landgerichtsräten in Mannheim, die Landge⸗ richtsräte Lothar Winder und Dr. Hermann Trunk in Mannheim zu Erſten Staatsanwäl⸗ ten daſelbſt, die Staatsanwälte Dr. Gerhard Caemmerer und Robert Weber in Karls⸗ ruhe zu Amtsgerichtsräten, erſterer in Durlach, letzterer in Schönau, die Gerichts⸗Aſſeſſoren Dr. Friedrich Mattern aus Mannheim zum Staatsanwalt in Mosbach, Walter Weiß aus Mannheim zum Staatsanwalt in Konſtanz, Dr. Hermann Sahhn aus Staufen zum Staats⸗ anwalt in Karlsruhe und Hans Eppelshei⸗ mer aus Mannheim zum Regierungsrat bei der Direktion der Strafanſtalten in Mannheim, Lehrer Guſtav Frey beim Erziehungsheim Schloß Stutenſee zum Anſtaltshauptlehrer, Kanzleiaſſiſtent Alois Krous beim Notariat Freiburg zum Juſtizaſſiſtenten. Schwarzbrenner verrãt ſich ſelbſt Hermersberg. Der Zollfahndungsſtelle iſt wiederum die Aufdeckung eines Brannt⸗ weinſchmuggels auf der Sickingerhöbe gelun⸗ gen. In einem Ort hatte ſich ein Bauer bei der Errichtung der Brennerei unter dem Sammel⸗ gefäß einen verborgenen Keller angelegt, der keinen Zugang hatte. Von dieſem Keller aus durchbohrte er die Untermauerung des Sammel⸗ gefäßes und legte eine Rohrleitung in den Kellerraum, ſo daß er jederzeit nach Belieben dem verplombten Gefäß Branntwein entneh⸗ men und unverſteuert in den Handel bringen konnte. Obwohl ſchon ſeit längerer Zeit Ver⸗ dacht gehegt wurde, fanden ſich keicre Spuren. Nunmehr hat ſich der Bauer ſelbſt verraten. In einer Wirtſchaft in Kaiſerslautern, in der er Schnaps zum Verkauf anbot, hatte er ſich in be⸗ trunkenem Zuſtand gebrüſtet, daß er den Schnaps ganz billig abgeben könnte. Er gab dem Wirt auch ſein Geheimnis bekannt, was dieſen aber veranlaßte, ſoſort bei der Zall⸗ behörde Anzeige zu erſtatten. Gefängnisſtrafen für verbotenes Glücksſpiel Landau. Vor dem Amtsgericht ſtanden am Samstag nicht weniger als 25 Landauer und Herxheimer Bürger wegen verbotenen Glücks⸗ ſpiels, darunter auch zwei Gaſtwirte, die be⸗ ſchuldigt waren, Glücksſpiele ohne Genehmigung veranſtaltet zu haben. Das Gericht erkannte gegen zwei der Angeklagten auf 1 bzw. 3 Wo⸗ chen Gefängnis, bewilligte aber Bewährungs⸗ friſt gegen eine Buße von je 50 RM. zugunſten des Winterhilfswerkes. Die übrigen Angeklag⸗ ten erhielten bis auf einen, der freigeſprochen wurde, Geldſtrafen zwiſchen 30 und 60 RM. Ein Heiratsſchwindler Speyer. Als gemeiner Heiratsſchwindler entpuppte ſich der 33jährige Lorenz Kripp aus Dudenhofen, der ſich vor dem Amtsgericht Speyer zu verantworten hatte. Er lernte vor etwa ſieben Jahren ein 32jähriges Dienſtmäd⸗ chen aus Schifferſtadt kennen, dem er innerhalb ſechs Jahren unter der Vorſpiegelung des Kaufs von Möbeln die geſamten Erſparniſſe von 720 Marr herauslockte. In der Zwiſcheri⸗ zeit hatte er ſich aber in Düſſeldorf verheiratet. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis. Dem Verurteilten wurde unter der Bedingung, daß er das Geld bis zum 1. Jan. 1935 zurückbe⸗ zahlt, Strafaufſchub bis 1938 gewährt. Ein Pionierbundestag in der Kreishauptſtadt Speyer. Am 19. Mai tritt hier der Bundestag des Bundes bayeriſcher Pionier⸗ und Verkehrstruppen⸗Vereine unter Leitung von Bundesführer G. Bader zuſammen. Die Tagesordnung bringt u. a. die Jahresberichte, ferner Führerwahl, Beratung der Wirtſchafts⸗ pläne und der Anträge, Ehrungen und Rech⸗ nungsablage. Anſchließend an den Bundestag wird am 20. Mai(Pfingſtſonntag) die feierliche Enthüllung des vom Verein der Ofſiziere des ehem. Kgl. Bayeriſchen 2. Nionierbataillons ge⸗ ſtifteten Denkmals für alle Gefallenen dieſes Speyerer Bataillons vorgenommen, wozu zahl⸗ reiche Bundesvereine und auch Abordnungen benachbarter Verbände erſcheinen werden. Verdächtige Geſtalten Zweibrücken. Von der Zollkontrolle wur⸗ den kürzlich zwei verdächtige Grenzgänger ab⸗ geſchnappt, die ſich nun vor dem Zweibrücker Schöffengericht zu verantworten hatten. Der 30jährige Kaufmann Hans Brockmann aus Hamburg hatte wiederholt die Grenze heimlich überſchritten und in Metz verbotene Beziehun⸗ gen angeknüpft, die ihm um ſo leichter fielen, als er ein alter Fremdenlegionär iſt. Bei ſeinen Fahrten ließ er ſich auch zum Zigaretten⸗ ſchmuggel hinreißen. Er wurde zu zwei Jahren ſieben Monaten Gefängnis und 200 RM Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Auch der 29jährige Arbeiter Eberhard Richter aus Beuthen überſchritt die Saargrenze, um in die Fremdenlegion einzu⸗ treten, kehrte aber freiwillig zurück zur Selbſt⸗ geſtellung bei der Polizei, wobei ebenfalls un⸗ erlaubte Beziehungen feſtſtellbar waren. Urtei“: Zehn Monate und zwei Wochen Gefängnis bei Haftfortdauer. Zwei Jahre Gefüngnis wegen Blutſchande Zweibrücken. Die Strafkammer Zwei⸗ brücken verurteilte den 50jähr. Zwicker Adam Haag aus Pirmaſens wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Blutſchande zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Jahren, abzüglich vier Wochen Unterſuchungshaft, ferner zu vier Jahren Ehr⸗ verluſt und Haftfortdauer. Haag iſt wegen des gleichen Falles bereits zweimal vorbeſtraft. Vorbildliche Obſtverwertung Zweibrücken. Die Obſtverwertungs⸗ genoſſenſchaft Zweibrücken errichtet zyrzeit ein großes Friſchobſtlager für Winterobſt, in dem das Friſchobſt lange pfleglich bis zum Ver⸗ brauch behandelt wird. Um die Genußreife zu verzögern, wird das Lager mit einer eigenen Kühlanlage verſehen, wodurch erreicht wird, ß ſchönes der Heimat zu einem punkt auf dem Markt erſcheint, an dem nur Auslandsobſt zu haben iſt. Die Genoſſenſchaft verfügt bereits über———— die es er⸗ möglichen, 30 000 Zeniner Obſt in Dauerware zu überführen; auch bei Rekordernten kann der Obſtüberſchuß erfaßt und haltbar gemacht wer⸗ den. Der alkoholfreie ſüße u den der hierbei gewonnen wird, zählt zu den feinſten Erzeugniſſen zielbewußter Obſtverwertung. Sortenwahl, Baumpflege und Schädlings bekämpfung müſſen als Vorbedingung richtiger Obſtverwertung in gewiſſenhafter Weiſe aller⸗ dings von den Züchtern durchgeführt werden. Ueberraſchte Diebe Berghauſen. Von einem Auto der Brauerei Silbernagel, Wirtſchaft ſtand, wurden drei Sack Gerſte ge⸗ ſtohlen. Die Täter hatten das Diebesgyt im Felde in einer Rübenmiete verſteckt. Als ſie am Abend mit einem Handkarren erſchienen, wurden ſie von der Feldpolizei feſtgenommen. In Heiligenſtein wurde eine ebenfalls beteiligte dritte Perſon feſtgenommen. In die Leitung der NSKos berufen Neuſtadt. Der bisherige Leiter des Amtes für Beamte des Gaues Rheinpfalz, Pa. Lud⸗ wig Liebel, MdR, iſt in die Leitung des NSKoOV nach Berlin berufen worden. Zu ſei⸗ nem Nachfolger hat der Gauleiter den Pg. Hermann Knapp ernannt. Vor der Friedhofstür vom Tode ereilt Frankweiler. Bei der geſtern nach⸗ mittag erfolgten Beerdigung des Su-Mannes Ludwig Stritzinger ereignete ſich ein tragiſcher Zwiſchenfall. Der Becker, erlitt kurz vor der Friedhofstür einen Herzſchlag und wurde in das nächſte Haus ge⸗ tragen, wo nur noch der Tod ſeſtgeſtellt werden konnte. Anſtelle des ſo jäh aus dem Leben ge⸗ ſchiedenen beliebten Geiſtlichen nahm Pfarrer Stempel von Siebeldingen, der im Auto nach Frankweiler geholt wurde, die Einſegnung vor. Anerkennenswerte Hilfsbereitſchaft Frankenthal. Das Eintopfgericht des letzten Sonntag ergab in unſerer Stadt den ſchönen Betrag von 2163.43 Mark gegen 1946.69 Mark im Januar. Das ſtets ſteigende Ergeb⸗ nis iſt ein ſchöner Beweis der Hilfsbereitſchaft und Opferfreudigkeit. Germersheim erhäl eine Flugzeug⸗Orientierungs⸗Anluge Germersheim. Es iſt beabſichtigt, auf dem großen Exerzierplatz in Germersheim eine Blinklichtanlage zur Orientierueig für den Flug⸗ zeugverlehr bei Nacht, insbeſondere für die Strecke Hamburg—Frankfurt—Baſel, zu errich⸗ ten. Zu dieſem Zwecke wird am Eingang des großen Platzes, ungefähr dort, wo früher der Waſſerbehälter für die Gefangenenlager war, ein 22 Meter hoher Maſt erſtellt, auf dem die rotierende Beleuchtungsanlage aufmontiert wird. Der große Platz diente während des Krieges der Fliegerſchule 7 als Flugplatz. Rundfunkgedenken an einen Altmeiſter der Klavierpädagogik Landau. Freitag, 9. Februar, nachmittags.30 Uhr, zum 85. Geburtstag des Komponiſten und Klavier⸗ pädagogen Adolf Ruthardt(Berlin) eine Ge⸗ denkſtunde, in der eien Pfälzer Pianiſt, Dr. Eugen Becker(Landau) acht Klavierſtücke aus des Meiſters op. 41 und 45 zum Vortrag bringen wird. Landjägermörder Schwerer gefaßt Saarbrücken. Wie der„Dillinger Anzei⸗ ger“ meldet, iſt es gelungen, den Landjäger⸗ mörder Schwerer in Hasborn in der Kirche zu ſtellen und feſtzunehmen. Schwerer wurde nach Tholey abgeführt. ſtesoen Der Steuermann eines Frachtdampfers ertrunken Worms. Von dem Eigentümer des hollän⸗ diſchen Frachtdampfers„Adal“ iſt am Montag nachmittag der Mainzer Polizei mitgereilt wor⸗ den, daß der auf dieſem Dampfer beſchäftigte 38 Jahre alte Steuermann Georg Faber aus Worms auf der Fahrt zwiſchen Biebrich und Mainz und zwar 200 Meter unterhalb der Kai⸗ gen ſei es nicht gelungen, den Steuermann, der in den Rhein gefallen ſei. Trotz aller Bemühun⸗ ſerbrücke, auf der Backbordſeite ausgerutſcht und nicht mehr an die Waſſeroberfläche kam, zu retten. Der Verunglückte war mit grauſchwar⸗ zer Hoſe, hellbraunem Rock, hellbraunem Swea⸗ ter, hellbraunem dickem Halskragen, hellgrauen Strümpfen, hellgrauer Normalunterhoſe und blaugeſtreiftem Normalhemd bekleidet, 1,76 Meter groß und von kräftigem Körperbau. OOarttemberg Rabiater Bräutigam Feuerbach(Württemberg). Ein Bjähr. Etuimacher aus Lahr in Baden war mit einer 33 bedienſteten Hausgehilfin verlobt. Dat ädchen hatte infolge unkorrekten Betragens ihres Bräutigams das Verhältnis vor einiger Zeit gelöſt. Der junge Mann ſann auf Rache. Er ſuchte am Samstagabend ſeine frühere Braut auf und bat ſie um eine kurze Unter⸗ redung. Das Mädchen traute ihm nicht und weigerte ſich, mit ihm die Treppe hinunter zu ehen. Da wurde es von dem Rabiaten am alſe gepackt und blindwütig mit dem Meſſer traktiert. Das Mädchen erhielt etwa zehn Stiche im Geſicht, am Hals und an der rechten Hand. Die Verletzungen ſind glücklicherweiſe nicht lebensgefährlich. Das Mädchen, das gleich⸗ alls aus Lahr in Baden ſtammt, konnte nach nlegung eines Verbandes durch den herbei⸗ gerufenen Arzt im Hauſe der Dienſtherrſchaft verbleiben. Nach dem gemeinen Ueberfall ging der Täter flüchtig. das hier ror einer Ortsgeiſtliche, Pfarrer Der Sudfunk veranſtaltet am 4 Her An Der Beginr land kann eit ſten⸗Bewe Ziel dieſer Be franzöſiſchen Wege einer gr die auch den? dem Zuſamm— des vorigen J beiterbewegun im Laufe der Hauptkrafter wirtſchaft die Arbeiterin :ner politiſch witſchaftlichen ſchaften. Die engliſch nur eine Gewe ſchaft, die ern eſſenvertr der konſer ter denen ſich Hiſtoriker Ma andererſeits a ſtellung der Ka haite keine Vetr beſondere Par konzentrierte ſi Unions), welch vertretungen d nahmen. Unge genommien, erf ſtand eine beſo ten Arbeiter. Die ſchar Trade Unions ten der übrig ſeits iſt ſowol ſchiede, wie du Engländer geke ſchaſten des 7 möglichſt viele ten ſich die ei Erfaſſung nen aber eben großen Einfluf bensmöglichkeit Dadurch bildet terariſtokr chenes Stande wußtſein— e leben des neuen Arb Unions hatten telalters. Ihre nen Verbänden Zentralverband Die Betrie Die liberaliſt des Vorkriegsſi blik nach 1918 mer, Wirtſchaf e⸗ eitnehmer auf zu feſtgefügten um in einem f gen gegeneina die eine Grupp trotzen“. Das ſationspri aller gegen al Lohnfragen gir durch Streiks Verhandlungen Sozialgeſetze g. 1 nerhalb oder g und durchgefoch jeweils er!: 1 Au iglich Aus? ſetzenderen ander. Ob Deutſchla und nach der? aller Länder d rundlagen de⸗ riegsſtaat beſſe des Auslandes vor 1914 günſti Grenzen,— di len Ringern ordnung des de blieb nach wie ſozialen E ſtärker denr die Unternehme unerbittliche„ einider und blieb Grundſat gemacht wer⸗ felmoſt, der den feinſten ſtverwertung. Schädling ung Weiſe aller⸗ ührt werden. Auto der ror einer ck Gerſte ge⸗ jiebesgyt im ckt. Als ſie n erſchienen, ſtgenommen. ills beteiligte berufen er des Amtes Leitung des den. 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Die engliſche Arbeiterbewegnng iſt eigentlich nur eine Gewerkſchaftsbewegung Die Arbeiter⸗ ſchaft, die einerſeits eine genügende Inter⸗ eſſenvertretung durch Mitglieder der konſervativen Partei erhielt(un⸗ ter denen ſich Lor» Aſhlcey und der bekanme Hiſtoriker Macaulay beſonders hervortaten), andererſeits auch die großen Koſten der Auf⸗ ſtellung der Kandidaten nicht apibringen konnte, haſte leine Veranlaſiung, ſich politiſch durch eine beſondere Partei vertreten zu laſſen. Ihre Kraft konzentrierte ſich in den Gewerkſchaften(Trade Unions), welche die wutſchafelichen Intereſſen⸗ vertretungen der gelernten Arbeiter über⸗ nahmen. Ungelernte Arbeiter wurden nicht auf⸗ genommien, erſt um die Jahrhundertwende en'⸗ ſtand eine beſondere Gewerkſchaft der ungelern⸗ ten Arbeiter. Die ſcharfe Trennung zwiſchen den Trade Unions einerſeits und den Gewerkſchaf⸗ ten der übrigen europäiſchen Länder anderer⸗ ſeits iſt ſowohl durch die Organiſationsunter⸗ ſchiede, wie durch die völlig andere Politik der Engländer gekennzeichnet. Während die Gewerk⸗ ſchaſten des Feßlandes die Beſtrebung hatten, möglichſt viele Mitgliever zu werben, beſchrünk⸗ ten ſich die engliſchen Gewerkſchaften auf die Erfaſſung der Facharbeiter, gewan⸗ nen aber eben dadurch in den Betrieben einen großen Einfluß. Es gelang ihnen auch, die Le⸗ bensmöglichkeiten der Facharbeiter zu ſteigern. Dadurch bildete ſich allmählich einer Arbei⸗ terariſtokratie, die in ſich ein ausgeſpro⸗ chenes Standesbewußtſein— nicht Klaſſenbe⸗ wußtſein— entwickelte. Es war ein Fort⸗ leben des Handwerkergeiſtes im neuen Arbeiterſtand und dieſe Trade Unions hatten etwas von den Zünften des Mit⸗ telalters. Ihre Organiſation beließ den einzel⸗ nen Verbänden weitgehende Selbſtändigkeit, ein Zentralverband der Gewerkſchaften konnte ſich in England nicht entwicken. Zur Zuſammen⸗ arbeit der örtlichen Verbände wurden in den einzelnen Städten Gewerkſchaftsräte (Trade Councels) errichtet. In dieſe Entwicklung brachte der ſogenannte Taff⸗Vale⸗Fall im Jahre 1901 eine neue Linie. Bei der Taff⸗Vale⸗Eiſenbahngeſellſchaft iſt auf Anordnung der zuſtändigen Gewerk⸗ ſchaft die Belegſchaft in Streik getreten. Das Unternehmen verklugte die Gewerkſchaft auf Schadenerſatz und begründete die Klage durch die ungeſetzliche Handlung, die durch die Behin⸗ derung von Arbeitswilligen au; Geheiß der Ge⸗ werkſchaft begangen wurde. Dieſem Prozeß ſchloſſen ſich noch andere Unternehmungen an mit ähnlicher Klage und das Haus der Lords, damals gleichzeitig der höchſte Gerichtshof, fällte eine für die Gewerkſchaften folgenſchwere Ent⸗ ſcheidung. Der Schadenerſatzkloge der Unter⸗ nehmer wurde ſtattgegeben und die Gewerkſchaf⸗ ten insgeſamt zu einem Schadenerſatz von rund fünf Millionen Mark verurteilt. Nach dieſem Urteil war für die Gewerkſchaften klar, daß ſie den Kampf auch auf das politiſche Ge⸗ biet hinübertragen mußten und gründeten deswegen die Labour Party. Dieſe Arbeiterpartei iſt weder in ihrer Struk⸗ tur, noch in ihrer Politik mit einer Arbeiter⸗ partei des Kontinents zu vergleichen. Sie ent⸗ ſtand nicht direkt aus dem Volke heraus, ſon⸗ dern wurde von den Gewerkſchaften gegründet. Da die Gewerkſchaften auf jeg⸗ liche Politik, jede weltanſchauliche Verankerung verzichtet haben, und allein als wirtſchaftliche Intereſſenvertretungen der Facharbeiter gelten wollten, fehlte auch dieſer Partei das welt⸗ Beilage für Arbeiterfragen und Sozialismus anſchauliche Fundament, das in Deutſchland einen unerläßlichen Faltor der Par⸗ teigründung bildete. Die meiſten nannten ſich ſozialiſtiſch, betonten aber ſofort, daß ſie mit dem Marzismus in der Praxis nichts zu tun haben wollten. Manche der Parteimitglieder nannten ſich kommuniſtiſch, andere wieder lehn⸗ ten auch dieſe Bindungen ab. Erſt nachdem die Arbeiterpartei nach einem kurzen Regierungsjahr die Symvathien des eng⸗ liſchen Volkes für ſie angeſichts der Zugehörig⸗ keit der Kommuniſten zur Partei ſchwinden ſah, ſetzte der Parteiführer Macdonald im Jahre 1925 den Ausſchluß der ſich zum Kom⸗ munismus bekennenden Mitglie⸗ der durch. Bei der nächſten Wahl zog ſeine Partei als die ſtärkſte Partei in das Parlament ein und übernahm wieder die Regierung. Beſonders charakteriſtiſch für die engliſche Arbeiterbewegung iſt das unbedingte na⸗ tionale Verhalten der engliſchen Arbei⸗ terſchaft, das weder durch ſozialiſtiſche Theorien, noch durch tagespolitiſche Kämpfe erſchüttert werden konnte. Der engliſche Arbeiter ſtand nach wie vor geſchloſſen hinter ſeinen Führern, die die Intereſſen nicht nur eines Standes, noch weniger einer Klaſſe, ſondern der ganzen Nation zu vertreten hatten. Unter allen Arbei⸗ tern der europäiſchen Völker hatte der eng⸗ liſche zuerſt und am klarſten die ehernen Ge⸗ ſetze jeglicher Arbeiterpolitik erkannt: Dem Arbeiter geht es nur dann gut, wenn es dem ganzen Volke gut geht, und wenn eine Wirtſchaftskkiſe über ein Volk hereinbricht, dann iſt der Arbeiter als der wirtſchaftlich ſchwächſte der erſte, der von dieſer Welle erfaßt wird. Aus dieſer klaren Erkenntnis und aus der inneren Verbundenheit mit ſeinem Volks⸗ tum erwuchs aus ſeinem Innern jene Politik, die der Engländer durch den Satz zum Ausdruck bringt:„Rignt or wrong my country“. Auf deutſch:„Mein Vaterland hat immer 7755 r. Berufsgemeinſchaft ſtatt Angeſtellten⸗ verbände Im Zuge des Umbaues der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront hat ſich eine Umorga⸗ niſation und eine grundlegende organiſa⸗ toriſche Neuordnung auch der Ange⸗ ſtelltenverbände als erforderlich erwie⸗ ſen. Darum wurden die großen Richtlinien für die Neugeſtaltung der Organiſationen der deut⸗ ſchen Angeſtelltenſchaft in einer Tagung aller Verbandsleiter der Angeſtelltenverbände nun⸗ mehr feſtgelegt. Die Tagung ſtand unter dem Vorſitz des Führers der deutſchen Angeſtellten, Pg. Forſter. Bei dem künftigen Umbau der Angeſtellten⸗ Organiſationen wird die Tatſache beſondere Be⸗ rückſichtigung finden, daß in erſter Linie ein großzügiger Ausbau der fachlichen Schulung in allen Berufsgruppen der Ange⸗ ſtelltenſchaft gewährleiſtet ſein muß. Aus dieſen Geſichtspunkten heraus wird auch den Organi⸗ ſationen der Angeſtellten ein gewiſſes Eigen⸗ leben zugebilligt werden. Selbſtverſtändlich wer⸗ den die bisherigen neun ſelbſtändigen Angeſtell⸗ tenverbände in der alten Form nicht mehr fort⸗ beſtehen, ſie werden vielmehr in einer großen Organiſation aller deutſchen Angeſtellten zuſam⸗ mengefaßt werden. Praktiſch, vor allem im Hin⸗ blick auf die organiſatoriſchen Arbeiten zur fach⸗ lichen Schulung und Weiterbildung ihrer Mit⸗ glieder werden die Angeſtelltenverbände inner⸗ halb dieſer großen Organiſationen der geſamien Angeſtelltenſchaft als Berufsgemeinſchaften fort⸗ geführt werden. Es wird alſo z. B. eine Be⸗ rufsgemeinſchaft der Kaufmanns⸗ gehilfen, eine Berufsgemeinſchaft der Werkmeiſter, der Techniker uſw. innerhalb der Geſamtorganiſation geben. Auch dieſe Maßnahme wird in größtem Um⸗ fange dazu dienen, die Organiſationen der ſchaf⸗ fenden deutſchen Menſchen von Bürokratie und Pfründenſucht hinweg ihren eigentlichen Zielen zuzuführen. ————— Ein Führerwort „Denn ſich heute in der Wirtſchaft„im Uamen des Führers“ liberaliſtiſche Gedankengänge auffriſchen zu hön⸗ nen glauben, ſagen wir: alles ſei erlaubt, nur nicht: den Uamen des Führers zu un⸗ recht im Munde zu führen. Mit Wirt⸗ ſchaftsfrieden iſt nicht geſagt, daß in der Wirtſchaftnichtsge⸗ ändert werden ſoll. Das ſoll nurnichtvonder Straßeherge⸗ ſchehen, ſondern das machen wir, und zwar radikal. Die kapita⸗ liſtiſch⸗liberaliſtiſchen hüter ſeien überzeugt, daß wirihnen den Arbeiternicht als Kusplün⸗ derungsobjekt überantwor⸗ ten werden.“ Dr. Goebbels in ſeiner großen Rede im Berliner Sportpalaſt am Abend des 30. Januar 1934. Der Tupus voird ausgerottet Der L u pus, zu deutſch: freſſende Flechte, iſt eine der entſetzlichſten Krankheiten, von der rund 40 000 bis 50 000 Perſonen in Deutſchland befallen ſind. Er entſtellt, verun⸗ ſtaltet und verſtümmelt oft ſeine Opfer ähn⸗ lich wie der Ausſatz. Obwohl in der Regel ohne Einfluß auf die körperliche Leiſtungs⸗ heziontt und für die Umgebung nicht anſteckend, bedingt er doch nur zu häufig für den Er⸗ krankten den Verluſt der Arbeitsmöglichkeit, und in ſchweren Fällen den Ausſchluß aus der menſchlichen Geſellſchaft. Zur energiſchen und beharrlichen Bekämpfung des Lupus mit dem Ziele der Ausrottung iſt von allen Beteiligten eine große Aktion, die bis in die breite Oeffentlichkeit vorgetragen werden muß, eingeleitet worden. Der ſtärkſte Antrieb geht in dieſem Kampf vom Geſamtverband der deutſchen Arbeiter aus. Er hat mit Unterſtützung des Reichsführers der Aerzte in einem Aufruf an alle Aerzte zur Mitarbeit an der Erfaſſung der Lu⸗ puskranken aufgefordert. Die Spitzenverbände der Verſicherungsträger und der Gemeinden für die Mitarbeit gewonnen orden. Stimme zum deutſchen Schickſal Die deutſche Sprache, die alles ausdrückt, das Tiefſte und das Flüchtigſte, den Geiſt, die Seele, die Sprache iſt der Spiegel der Uation. Wenn wir in dieſen Ipiegel ſchauen, ſo kommt uns ein großes, treff⸗ liches Bild von uns ſelbſt daraus entgegen. Schiller. Die Verankerung der ſoꝛialen Ehre Betriebsführer und Gekolgſchatt tragen die Verantwortung Die liberaliſtiſche und marxiſtiſche Ideenwelt des Vorkriegsſtaates und der marxiſtiſchen Repu⸗ blik nach 1918 ſah Unternehmer und Arbeitneh⸗ mer, Wirtſchaft und Arbeit als„ſoziale Ge⸗ gen ſpieler“. Unternehmer auf der einen, Ar⸗ beitnehmer auf der anderen Seite ſchloſſen ſich zu feſtgefügten Kampforganiſationen zuſammen, um in einem ſtändigen, ununterbrochenen Rin⸗ gen gegeneinander materielle„Vorteile“ für die eine Gruppe auf Koſten der anderen zu„er⸗ trotzen“. Das Trennende war Organi⸗ ſationsprinzip, der organiſierte Kampf aller gegen alle war Grundſatz. Ob es um Lohnfragen ging, mochte nun die„Regelung“ durch Streiks oder Ausſperrungen oder durch Verhandlungen erreicht werden, oder ob es um Sozialgeſetze ging, mochte ihr Inhalt auch in⸗ nerhalb oder außerhalb des Parlaments aus⸗ und durchgefochten werden,— immer blieb das jeweils erreichte Reſultat der ſo⸗ ialen Auseinanderſetzungen le⸗ biglich Ausgangspunkt ſofort ein⸗ ſetzender neuer Kämpfe gegenein⸗ ander. Ob Deutſchland mit ſeinen Sozialgeſetzen vor und nach der Jahrhundertwende Schrittmacher aller Länder der Erde war, ob die Exiſtenz⸗ grundlagen des deutſchen Arbeiters im Vor⸗ 4 kriegsſtaat beſſere waren als die der Arbeiter des Auslandes, ob die Lohnhöhe in Deutſchland vor 1914 günſtiger war als die jenſeits unſerer Grenzen,— die Qual ſchwerſten ſozia⸗ len Ringens hörte nicht auf, die Ein⸗ ordnung des deutſchen Arbeiters in die Nation blieb nach wie vor brennendſtes Problem, die ſozialen Erſchütterungen wurden ſtärker denn je. Die Arbeiter auf der einen, die Unternehmer auf der anderen Seite blieben unerbittliche„Gegen ſpieler“, Trennung von⸗ einnder und Kampf gegeneinander war und Dieſes Bild zeigte ſich noch ſchärfer, noch aus⸗ geprägter nach 1918, nachdem härteſte Not und beiſpielloſes Elend ſtändiger Gaſt in Deutſch⸗ lands Arbeiterquartieren wurden. Die„Errun⸗ genſchaften“ der Novembermeut⸗rei von 1918 ſtanden auf dem Papier, der„Sieg des Volkes auf der ganzen Linie“ war ergebnislos, der Zugriff der„Arbeiterbewegung“ auf die Machtquellen des Staats⸗ apparates ändertenichts am Kampf, am Elend, am Niederbruch, an der ſtändigen Verſchärfung der ſozia⸗ len Not. Solange Liberalismus und Marxismus Herr⸗ ſcher des Lebens unſeres Volkes waren, fan alſo der Materialismus ſeine Triumphe feierte, ſolange mithin„Rentabilitätsſtreben“ und Profitziele und fenlAn Klaſſenkampf und Klaſſenhaß den ſozialen Auseinanderſetzungen ihren Stempel aufdrückten, ſolange die Tren⸗ nung des Volkes in Intereſſenhaufen und der nie aufhörende Kampf der Intereſſengruppen untereinander um Vorteile auf Koſten des „ſozialen Gegenſpielers“ Lebensinhalt des liberaliſtiſch und marxiſtiſch mißleiteten Volkes blieben,— genau ſo lange war und blieb Zer⸗ ſetzung das Reſultat und Unzufrie⸗ denhe Ft das Ergebnis. Eine ſoziale Befriedung des Volles, ganz zu ſchweigen vom Aufbau einer wirklichen ſozia⸗ liſtiſchen Ordnung, alſo von der tatſächlichen Aufrichtung klar umriſſener Ideale, war un⸗ möglich. Liberalismus, Marzismus und die beiden gemeinſame Wurzel, der Materialis⸗ mus, waren eben organiſierte Unzufrieden⸗ heit, organiſierter Unfrieden, organiſierte Zerreng und damit ewiges Hin⸗ dernis wirklichen Aufbaues. Alledem hat der Nationalſozialismus ein Ende gemacht. An die Stelle des Trennenden ſetzte er das Gemeinſame, an die Stelle des Eigennutzes des Einzelnen oder einzelner In⸗ tereſſenhaufen ſetzte er den Gemeinnutz des Geſamtvolkes. Wo bisher Kräfte ausein⸗ andergeriſſen wurden, band er 1 an gemein⸗ ſame Aufgaben. Wo die Arbeitskraft bisher verkäufliche Wane war, die der eine möglichſt billig erwerben, der andere möglichſt teuer ver⸗ kaufen wollte, wo alſo Arbeit nicht Lebens⸗ inhalt, ſondern Laſt und Mühſal war, machte der Nationalſozialismus die Arbeit zum Dienſt an der Geſamtheit, zum ſchutz⸗ bedürftigen Quell dex Kraft der Na⸗ tion, zum wertvollſten Beſitz des Geſamt⸗ volkesz er adelte die Arbeit und gab ihr ſeeliſche Triebkraft. Damit war die Anwendung der Verwendung der Arbeitskraft dem Kampf der Intereſſen⸗ haufen untereinander entzogen. Schutz der Arbeit wurde Dienſt an der Wirtſchaft. Unter⸗ nehmer und Arbeitnehmer fanden ſich in ge⸗ meinſamer Arbeit, im gemeinſamen Dienſt am gemeinſamen Werk. Daß dieſer tiefſchürfende Umbruch der Stel⸗ lung des Volkes zum ſozialen Leben erreicht werden konnte, iſt einer der größten Siege des Nationalſozialismus und nicht zuletzt eins der wertvollſten Ergebniſſe der Arbeit der NSBo. Damit waren zugleich die geiſtigen Grund⸗ lagen für eine völlige Neuordnung des geſamten ſozialen Lebens, der Ovdnung der Wirtſchaft und der Arbeit gegeben. Hier hat das Geſetz zum Schutz der nationalen Arbeit einzeſetzt. Mit ihm iſt die Wirtſchaft nicht mehr ein Ding an ſich, ſondern lebenswichtige Vorausſetzung für den Aufbau der Volksgemeinſchaft. An die Stelle der„ſoziahen Gegenſpieler“ ſetzt das Ge⸗ ſetz die Betriebsgemeinſchaft. Der Unternehmer iſt nicht mehr Gegner der Arbeitnehmer, ſondern ihr Führerz; die Sorge umſeine Arbeitnehmer iſt ihm nicht mehr„abzutrotzen“, ſie f ihm vielmehr nationale und ſozialiſtiſche Pflicht. An die Stelle des lediglich materielle Dinge ordnenden, ſeelenloſen Arbeitsverhältniſſes der Vergangen⸗ heit tritt die Treue der Arbeitnehmer⸗ ſchaft zum Betrieb, die Treue des zum Betriebsführer gewordenen Unternehmers zur Arbeitnehmer⸗ ſchaft, ſeinier Gefolgſchaft. Richtungsweiſer des Denkens und des Handelns der Betriebs⸗ — iſt nicht der Egoismus, ſondern der ille zum Dienſt an der Nation. Es iſt Sache vornehmlich der NSBo und der von ihr politiſch geführten Deutſchenꝛ Arbeits · front, darüber zu wachen, daß dieſer Geiſt be⸗ —. Element des nationalen und ſozia⸗ iſtiſchen Lebens nicht nur blei bt, ſondern daß er ſtändig vertieft und in ununterbroche⸗ ner Erziehungsarbeit zum unerſchöpflichen Le⸗ bens⸗ und Kraftguell der Nation wird. Dieſe beiderſeitige Treue iſt die Grundlage der ſozialen Ehre. Die ſoziale Ehre im libera⸗ liſtiſch⸗marxiſtiſchen Staat etwas völlia Unbe⸗ kanntes, jetzt zum erſten Male geſetzlich ver⸗ ankert, iſt nun zum tragenden Element der ge⸗ ſamten ſozialen Ordnung geworden! Kein Land der Erde kann ſich dieſes ungeheuren, geſchicht⸗ lich einzigartigen Fortſchrittes rühmen: die ſo⸗ ziale Ordnung iſt nicht mehr allein eine Feſt⸗ legung materieller Pflichten und Rechte, ſon⸗ dern eine Sache der Ehre, gegen die zu verſtoßen über materielle Strafen hinaus ſchimpflich iſt! ieran gebunden ſind ſowohl Be⸗ triebsführer wie Gefolgſchaft. Ihrer beider öffentliche Achtung hängt von ihrem ſozial ehrenhaften Verhalten ab. Unterneh⸗ mer, die als Betriebsführer ihre Stellung im Betriebe durch Ausnutzung der Gefolg⸗ ſchaft oder durch deren Kränkung in ihrer ſozialen Ehre mißbrauchen, und Arbeitneh⸗ mer, die als Gefolgſchaft ihrer Treuepflicht nicht genügen und den Gemeinſchaftsgeiſt fort⸗ geſetzt böswillig ſtören, unterliegen der Be⸗ ſtrafung durch ſoziale Ehrengerichte. Ehre hat über Materialismus, Gemeinnutz über Eigennutz geſiegt,— das Geſetz zum Schutz der nationalen Arbeit erhebt dieſen Sieg zum Fundament des ſozialen Lebens! Das danken der deutſche Unternehmer und der deutſche Arbeiter gleichermaßen dem Na⸗ tionalſozialismus und ſeinem Führer Adolf Hitler. Oskar Krüger. —— Linnnamamnamnnnmnmmnnnnnnmnnnmmnmnnmnmnnmnnnmnmmnmmmmumnnmmnmaaaaaauananaaan Die Welt überwindel den Rauml Von Straßen, Eisenbannen und Geschwindigłkeiten Die Schnellzüge der Deutſchen Reichs⸗ bahn ſollen auf allen Strecken im 120Kilo⸗ meter⸗Tempo verkehren. Zeitungsmeldung. Der Menſch von 1934 lieſt dieſe Nachricht ohne jede Erſchütterung, denn er iſt an das Tempo und an ſein allmähliches Wachstum ſo gewöhnt worden, daß es ihm nur natürlich er⸗ ſcheint, daß ſich die Geſchwindigkeiten von Zeit zu Zeit erhöhen; und der Reiſende, der in einem 120⸗Kilometerſchnellzug fährt, betrachtet neidvoll den Schatten eines Flugzeuges, der über die Landſchaft gleitet, und erinnert ſich, daß dieſe Maſchine mit Geſchwindigkeiten von 200 oder 220 Stundenkilometer durch die Luft ſauſt. Wenn man aber etwa 80 Jahre zurück⸗ denkt, kommt man in eine Zeit, die als eine Periode des Widerſtandes gegen die Geſchwindigkeit bezeichnet werden kann. Es waren die Jahre, in denen die erſten Eiſenbahnlinie⸗ in Eng⸗ land, Frankreich und Deutſchland gebaut wur⸗ den, als die Poſtkutſche dem„Stahlroß“, wie es damals dichteriſch beſungen wurde, weichen mußte. Es iſt bekannt, daß damals ernſthafte Aerzte fürchteten, aus der bis dahin unbekann⸗ ten Geſchwindigkeit der Züge könnten geſund⸗ heitliche Schädigungen für die Reiſenden und ſogar für die Zuſchauer entſtehen, und der Herzog von Wellington, deſſen Meinung„faſt wie eine Offenbarung geſchätzt wurde, ſprach die Behauptung aus, daß kein menſchliches Weſen imſtande ſei, den Luftdruck auszuhalten, der ſich bei einer Geſchwindigkeit von mehr als 16 Meilen in der Stunde ergebe. Und es ge⸗ ſchah noch Schlimmeres. Als die engliſchen Parlamentsmitglieder zu einer verſuchsweiſen Vorführung in die Nähe von Mancheſter gela⸗ den waren, wo ihnen der praktiſche Eiſenbahn⸗ betrieb gezeigt werden ſollte, ſtellte ſich ein führender Fortſchrittler namens Huskiſſon un⸗ abſichtlich vor eine Lokomotive und wurde da⸗ bei ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Der Eindruck auf die Gemüter 1 heute nicht miehr abzuſchätzen. Für das bibelfeſte England jener Tage erlitt Huskiſſon damit das notwen⸗ dige Schickſal aller, die ſich mit Dingen abgaben, von denen in der Heiligen Schrift nichts zu „leſen ſtand. Es dürfte auch wenig bekannt ſein, Daß die Pfeife der Lokomotive einem derartigen Unfall ihre Entſtehung ver⸗ dankt. Man kin ſich den erſten Eiſenbahn⸗ verkehr nicht biedermeierlich und altväterlich genug vorſteller. Die Vorſtellung vom„Schwa⸗ ger Poſtillon“ und ſeinem Poſthorn herrſchte noch immer ſo weit vor, daß die erſten Lokomo⸗ tivſignale nicht mi⸗ der bekannten Sirene, ſon⸗ dern mit einem Horn gegeben wurden. Da ge⸗ ſchah es im Jahre 1838, daß in der Nähe von Leiceſter ein Pferdekarren von einer Lokomotive umgeſtürzt wurde, weil das Rattern des Zuges den Laut des Horns übertönte. Damals wurde der Dampf der Maſchine zuerſt dazu benutzt. eine Trompete zum Blaſen zu bringen, und bald wurde dieſes Inſtrument durch die chrillere Sirene erſetzt. Wie langſam dann der ebergang der Poſtkutſche zur Eiſenbahn vor ſich aing, davon erzählt der Reichspoſtminiſter Stephan:„Die techniſchen Betriebsmittel im Eiſenbahnpoſtdienſt lehnten ſich anfänglich ganz an die zur Poſtbeförderung auf Landſtraßen benutzten Poſtwagen an. Bei der am 30. Okto⸗ ber 1838 in Betrieb genommenen Berlin⸗Pots⸗ damer Bahn wurden ſolche Wagen vor jeder Fahrt auf Wagenuntergeſtelle der Eiſenbahn gehoben. Oben auf dem Poſtillonsſitz nahm der Schirrmeiſter Platz, der als Begleiter des Poſt⸗ wagens unterwegs den Austauſch der Ladungs⸗ gegenſtände zu beſorgen hatte, dabei aber nicht nur den Unbilden der Witterung, ſondern bei dem häufigen Schaukeln der Wagen auch nicht geringen Gefahren ausgeſetzt war. Dieſe Art der Poſtbeförderung fand nur auf kurzen Strecken ſtatt und fiel 1846 ganz weg. Schon im Jahre 1841 begann man zwiſchen Berlin und Leipzig beſondere, auf den Schienen laufende Eiſenbahnpoſtwagen verſuchsweiſe zu verwenden. Sie waren ſchon mit Puffern und Federn verſehen. Das Innere der Wagen beſtand aus einem Packraum, der mit Schreibpult und Sitz, einigen Fachwerken und mit an der Decke angebrachten Oellampen ausgeſtattet war. Zunächſt litten die Beamten zum Teil an der„Seekrankheit“. Um die Wa⸗ genſtsßie abzuſchwächen, ließ die Verwaltung den Fußboden des Briefraumes mit einem Polſter aus Segeltuch und Pferdehaaren be⸗ legen. Auch waren im Wagen verſchiedene Gegenſtände aufgeſtellt, die den Beamten Ge⸗ legenheit zum Ausruhen bieten ſollten, z. B. ein Armſtuhl, ein großer Seſſel und ein gepol⸗ ——— Eckſtuhl...“ Man ſieht, wie ſich auch die Beamten langſam an die Periode des wach⸗ ſenden Tempos gewöhnen mußten. Dabei war von einer Geſchwindigkeit in unſerem Sinne noch keine Rede. Die„Rakete“ getaufte Ma⸗ ſchine Stephanſons glich dieſem ſauſenden Feuerwerkskörper nur im Namen. Dieſe Loko⸗ motive hatte eine Stundengeſchwindigkeit von 53 Kilometern. Das war damals eine berau⸗ ſchende Geſchwindigkeit, denn die Fahrpoſten jener Zeit, die meiſt mehrmals in der Woche zwiſchen den großen Städten verkehrten, er⸗ reichten die Geſchwindigkeit von 100 bis 150 Kilometer am Tage, womit ſie ſeit dem Jahre 1700 ihre Schnelligkeit immerhin ſchon verdrei⸗ facht hatten. Aber wenn wir heute mit dem 200⸗Kilometer⸗Tempo eines Flugzeugs dahin⸗ ſauſen, wollen wir nicht vergeſſen, daß es entfeſſelte Energien ibt, deren raſende Geſchwindigkeit für unſere Begriffe unvorſtellbar iſt. Ein heftiger Orkan geht mit einer Sekundenſchnelle von 40 Metern übers Land, und Meereswellen im Sturm haben etwa die gleiche Wucht. Der Schall legt in jeder Sekunde 330 Meter zurück, aber die Erde in ihrer Bahn um die Sonne 29761 Meter in der Sekunde. Die höchſten Geſchwin⸗ digkeiten erreicht das Licht mit 305 684 636 Metern und die Elektrizität in einem 1,7 Milli⸗ meter ſtarken Kupferdraht mit rund 450 000 Metern in der Sekunde. Das ſind Tempen, die ſich das menſchliche Gehirn nicht vorſtellen kann, und auf ſie trifft wohl das prophetiſche Wort des Herzogs von Wellington zu, daß kein Weſen ſie auszuhalten imſtande wäre. Ge⸗ ſchwindigkeiten, die gleichſam keine Zeiten brauchen, ungeheure Energien, die wirklich den „Raum überwinden“. Umw/ ãlzung im Fernsprechwerkehr? Bedeuisame Versuche in England.— Funktelefon verdrãngt den Fernsprecier In England werden zurzeit ungemein wich⸗ tige Verſuche durchgeführt, die der praktiſchen Erprobung der drahtloſen Telefonie im Kun⸗ denverkehr dienen. So hat die Poſtdirekt:on von Cardiff vor kurzem von der Sendeſtetion Marſhfield aus das erſte„Radio⸗Telefonnetz“ eingeführt, das ſich von Cardiff bis nach Weſton⸗ſuper⸗Mare erſtreckt. Das Experiment, das meiſtens auf dem Wege einer gewöhnlichen Telefonverbindung abgewickelt wurde, hat eine Reihe von wertvollen Erfahrungen geliefert. Sein Erfolg war ſo groß, daß on leitenden Stellen die Abſicht beſteht, ſchon in naher Zu⸗ kunft das drahtloſe Telefon in den Dienſt des ordentlichen Kundenverkehrs zu ſtellen. In eingeweihten engliſchen Kreiſen werden große Erwartungen an dieſe geplante Einfüh⸗ rung geknüpft. Es heißt, daß das Radiotelefon nicht nur weſentlich billiger, ſondern auch in ſeiner Behandlung einfacher ſei und daß es bei ſeinem Gebrauch— 5 Fehlerquellen geben werde, als dies beim Drahttelefon der Fall iſt. Diejenigen Handelsfirmen, denen nach der Be⸗ endigung der Verſuche mitgeteilt wurde, daß ihre wichtigſten Geſpräche an beſtimmten Tagen auf dem Funkwege abgewickelt würden, ſollen ſich jetzt beſonders für die Einführung des Radiotelefons in ganz Großbritannien einſetzen. Als nächſtes Ergebnis der bisherigen Ver⸗ ſuchsgeſpräche wird erwartet, daß das Unterſee⸗ kabel zwiſchen England und Irland durch das Radiotelefon erſetzt wird. Der Hauptgrund hier⸗ für iſt, daß das Meer in dieſem Teil beſonders ſtürmiſch iſt und ſich immer wieder techniſche Störungen bei der Kabelübermittlung ergeben. Als nächſte Maßnahme ſoll dann die Umſtellung des Telefonverkehrs zwiſchen Dover und Ca⸗ lais, alſo zwiſchen England und dem europäi⸗ ſchen Kontinent, auf Radiotelefonie erfolgen. Sollten ſich die von England geplanten Neu⸗ einführungen bewähren, ſo würde nach Anſicht von engliſchen Fachleuten der Telefonverkehr der übrigen Länder und Kontinente dadurch den Anſtoß zu grundlegenden Umwälzungen erhalten. Die Erzeugung lünstlicher Luftzustãnde Bisher wird die Möglichkeit, unabhängig vom jeweiligen Zuſtand der Außenluft einen künſtlichen Luftzuſtand herbeizuführen, nur in einer Form, nämlich der Raumheizung, allgemein ausgewertet. Die Maßnahmen hin⸗ gegen, deren Zweck es iſt, unerwünſchte oder ſchädliche Wärmeeinflüſſe durch Kühleinrich⸗ tungen fernzuhalten ſowie die Reinheit und den der Luft zu regeln, wer⸗ den heute erſt in beſcheidenem Umfange an⸗ gewendet. Wo es geſchieht, ſind meiſt Erforder⸗ niſſe gewiſfer Fabrikationszweige für die Güte und Erhaltung von Erzeugniſſen maßgebend. Wenig beachtet aber wird die große Bedeutung einer gut geleiteten Klimatiſierung für das Wohlbefinden der Menſchen, deren fähigkeit und Geſundheit durch ſie weſentlich mitbeſtimmt wird. Vom Standpunkt der Wirt⸗ ſchaftlichkeit aus iſt der Wert einer Erzeugung künſtlicher Luftzuſtände vor allem in der Nah⸗ Fe einleuchtend. Gerade im Hinblick auf die heute beſonders geſteigerten Bemühungen um eine weitgehende Verſorgun des Marktes mit einheimiſchen Erzeugniſſen iſt die Friſchhaltung und möglichſt verluſtloſe Weiterverarbeitung von Nahrungsmitteln ein dringendes Erfordernis. Hierbei iſt man in hohem Maße auf die Anwendung von Kälte angewieſen. Sie iſt von grundlegender Bedeu⸗ tung, z. B. für die Fiſchwirtſchaft, der es ohne ſie gar nicht möglich wäre, bei den großen Ent⸗ fernungen zwiſchen Fangplätzen und Küſte, und zwiſchen dieſer und Kleinverbrauchsorten einen friſchen Fiſch dem Binnenlande zuzuführen. Entſprechendes gilt von anderen Gebieten der Lebensmittelverſorgung, wie der Fleiſch⸗, Milch⸗, Obſt⸗ und Gemüſekonſervierung, die ohne die Anlage von Klimatiſierungsanlagen heute gar nicht denkbar wäre. Dieſe haben ſich auch ſonſt in manchen Induſtriezweigen bereits als unentbehrlich erwieſen, in denen die Her⸗ ſtellung einwandfreier Erzeugniſſe durch ſie erſt ermöglicht und außerdem beſchleunigt wird, z. B. in chemiſchen Fabriken, Textil⸗ und Kunſtſeidefabriken und dergleichen. Textil⸗ faſern gewinnen durch ausreichende Feuchtig⸗ keit an Elaſtizität und Glätte, und laſſen ſich dadurch auch leichter verarbeiten. In Tabak⸗ fabriken muß für einen geeigneten Luftzuſtand, beſonders Feuchtigkeitsgehalt, dauernd Sorge getragen werden, um dem Tabak ſein Aroma z3 erhalten und die Verarbeitung längerer Ta⸗ akſtreifen zu ermöglichen. Dadurch wird der Ausſchuß vermindert und die Güte ſowie die Verarbeitungsmenge geſteigert. Aus ähnlichen Gründen iſt auch in der Papierherſtellung, in Druckereien, in der Filminduſtrie, in Gewächs⸗ und Treibhäuſern die Einhaltung beſtimmter fialhge Borantz und Temperaturen eine we⸗ entliche Vorausſetzung für wirtſchaftliches Ar⸗ beiten und die Schaffung hochwertiger Erzeug⸗ niſſe. Nicht weniger nützlich, wenn auch noch nicht im gleichen Maße in ihrem Wert 1 digt, iſt eine gute Luftverſorgung der Auſent⸗ haltsräume von Menſchen. Iſt ſchon die durch richtige Klimatiſierung bewirkte Steigerung der Behaglichkeit, Arbeitsfreude und Leiſtungs⸗ fähigkeit allein als wirtſchaftlicher Faktor kei⸗ neswegs gering einzuſchätzen, ſo kann ſich der unmittelbare Gewinn aus einer zweckmäßigen Belüftung auch noch in anderer Weiſe aus⸗ wirken. Einer amerikaniſchen Veröffentlichung iſt beiſpielsweiſe zu entnehmen, daß die Ein⸗ nahmen eines Speiſehauſes nach Einbau einer Klimaanlage gerade an heißen Tagen beſon⸗ ders hoch waren, weil der Aufenthalt in den Bar durchlüfteten und gekühlten Räumen offen⸗ ar einen beſonderen Anreiz zum Beſuch bot. Aehnliches gilt von Theatern, Konzertſälen und Lichtſpielhäuſern. Es iſt erſtaunlich, wie wenig noch heute in Deutſchland ausreichende Lüf⸗ tungseinrichtungen anzutreffen ſind, während für die architektoniſche Ausgeſtaltung kein Auf⸗ wand zu viel iſt. Dieſer Mangel an Erkennt⸗ nis von Notwendigkeiten, die ſowohl vom hy⸗ gieniſchen, wie vom wirtſchaftlichen Stand⸗ punkt gegeben ſind, iſt um ſo bedauerlicher, als die deutſche Induſtrie durchaus über die Mög⸗ lichkeit verfügt, Klimaanlagen für die verſchie⸗ denſten Zwecke herzuſtellen. Die Koſten ent⸗ ſprechen etwa denen von Zentralheizungen. Abgeſehen von dem großen Anwendungsbereich im Inland, könnte der weißen Bevölkerung in den Tropen während der heißen und feuch⸗ ten Monate durch eine künſtliche Klimatiſierung ein großer Dienſt erwieſen werden. Hier bietet ſich für die deutſche Induſtrie eine günſtige Ausfuhrmöglichkeit, und damit zugleich ein Weg zu weiterer Arbeitsbeſchaffung. Autostr aße durci Alpentunnel Durch die Preſſe geht die Meldung, daß man den zweiten Tunnel des Simplontunnels, der betanntlich in zwei getrennten Röhren angelegt iſt, zu einer Autoſtraße umbauen will. Die Fre⸗ quenz des Verkehrs iſt nämlich ſo geſunken, daß die Eiſenbahn den zweiten Tunnel nur wenig benützt. Man will dieſen wertvollen Bau nicht ungenützt liegen laſſen. Italieniſche und Schweizer Techniker haben bereits das Projekt ſtudiert und in Bern und Rom darüber Bericht erſtattet. Tatſächlich würden nur geringe Mit⸗ tel erforderlich ſein, um den Tunnel zur Straße umzubauen. Lüftungs⸗ und Beleuchtungsanlagen ſind genügend vorhanden, ſo daß auch von dieſer Seite keine Schwierigleit beſteht. Es wäre wirk⸗ lich eine Großtat erſten Ranges, wenn die erſte gefahrloſe und vom Winterwetter unabhängige Ueberfahrt über die Alpen ermöglicht würde. Es brächte zweifelsohne eine gewaltige Be⸗ lebung des Autoverkehrs durch die Schweiz und nach Italien und es wäre auch eine natür⸗ liche Verlängerung der deutſchen Autobahnen nach Süden vorhanden. Die flammenlose Auto- heizung Ein außerordentlich praktiſcher Autoofen, der ſich in drei verſchiedenen Stellungen, als Strahlofen, als wärmende Fußbank und als Motorwärmer unter der Haube, verwenden läßt, iſt jüngſt auf den Markt gekommen. Dieſe neue Form der Autoheizung erfüllt alle For⸗ derungen, die an eine wirklich brauchbare geſtellt werden können. Die Wärmeentwicklung beruht auf flammenloſer Verbrennung von Leichtbenzin⸗ dämpfen. Als Katalyſator dient Platin, das in feiner Verteilung im Heizpolſter enthalten iſt. Es kann jedes Leichtbenzin als Betriebs⸗ ſtoff verwendet werden. Normale Autobenzine (auch mit Spiritusbeimiſchung) aus jeder Tankſtelle arbeiten in dieſer Heizungsvorrich⸗ tung in gleicher Weiſe wie die koſtſpieligeren Spezialbrennſtoffe. Dabei ſtellen ſich die Koſten Ein engliſcher Kurz ellenjender für den Ranal-Flugverkehr Zur Erhöhung der Sicherheit bei den Verkehrs⸗ flügen über den Kanal wurde im Flughafen von Lympne in der engliſchen Grafſchaft Kent ein neuer Kurzwellenſender eingeweiht, der mit der kürzeſten Wellenlänge arbeitet, die bisher für Verkehrszwecke verwendet wurde(8 Meter) Unſer Bild zeigt den rieſigen Reflektor des neuen Kurzwellenſenders, in dem ſich die nur ein Meter lange Antenne befindet. der Heizung auffallend niedrig. Ein halber Liter Benzin reicht für 22 Stunden Brenn⸗ dauer. Ein außerordentlicher Vorteil liegt darin, daß die Inbetriebſetzung ohne Qualm⸗ entwicklung und ohne hohe Flammen erfolgt. Während des Betriebes läßt ſich der Brennſtoff in durchaus ungefährlicher Weiſe nachfüllen. Auch die Verwendung dieſer Vorrichtung in der Garage und als Raumheizung iſt zuläſſig. Der leucitende Bleistift Viele Menſchen ſind gezwungen, im Dunkeln zu ſchreiben. Das war aber bisher nicht mög⸗ lich, oder mußte erſt durch allerlei umſtändliche und manchmal ſogar behindernde Mittel mög⸗ lich gemacht werden. All dieſen Uebelſtänden eine neue intereſſante Erfindung ab: der euchtende Bleiſtift, oder, wie man auch ſagen könnte, das„Schreiblicht in der Hand“. Jeder kann ihn brauchen, insbeſondere aber der Wiſſenſchaftler, der oft im Dunkeln oder unter ſehr ungünſtigen Lichtverhältniſſen arbeiten muß, der Arzt, der Zeitungskritiker, der Werbe⸗ fachmann, der Polizei⸗ oder Militärbeamte, der Automobiliſt, der Sportler, der Eifenbahner, der Reiſende, der Bergmann, der Briefträger, der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsbeamte, der beim Abſchreiben der Zähluhren häufig in dunklen Korridoren arbeiten muß. Außerdem iſt der leuchtende Bleiſtift unentbehrlich bei Verwendung farbiger Glühlampen in der Foto⸗ und Filmbranche, für Fabrikations⸗ und Ent⸗ wicklungsräume, Röntgeninſtitute und der⸗ gleichen. Der leuchtende Bleiſtift erhellt die Schreibfläche ſchattenfrei wie normales Licht, ohne die weitere Umgebung zu ſtören. Hinter der durchſichtigen, unzerbrechlichen welche die Bleimine führt, ſitzt die Glühlampe als Lichtquelle, ſparſam geſpeiſt von einer handelsüblichen Stabbatterie(3 Volt). Eine Drehung der Verſchlußklappe, den Strom ein und aus. Der leuchtende Blei⸗ ſüift ſchreibt mühelos wie ein gewöhnlicher Bleiſtift. Ausgrabungen in der West- minster-Abtei Kürzlich wurden in der Weſtminſter⸗Abtei die Ueberreſte jenes unglücklichen Eduard V. und ſeines Bruders Richard von York ausgegraben, der beiden Söhne Eduard IV., die auf Geheiß des von Shakeſpeare ſo packend geſchilderten Richard von Gloceſter ini hrem Gefängnis ge⸗ tötet wurden. Der Zuſtand der Leichen be⸗ ſtätigt vollkommen alles, was Sage und hiſto⸗ riſche Ueberlieferung über den Tod dieſer bei⸗ den Prinzen berichtet haben. Der Kerker im Tower, in dem dieſer abſcheuliche Mord vor ſich ging, wird heute noch gezeigt. Dieſe Aus⸗⸗ grabung erinnert an die letzte dieſer Art auf engliſchem Boden, die der Leiche Karls., die vom Leibarzt Georgs II. aus ihrer Gruft in der St. Georges⸗Kapelle in Windſor heraus⸗ geholt und unterſucht wurde. Der Arzt nahm ein Stück des Halsſtumpfes Karls I. an ſich, der bekanntlich enthauptet worden iſt. Dieſes letzte leibliche Atom des unglücklichen engliſchen Königs befindet ſich heute im Beſitz des Erz⸗ biſchofs von Canterbury, der es in einer klei⸗ nen ſilbernen Doſe verwahrt. Auch von Oliver Cromwell exiſtiert(oder exiſtierte zuwenigſtens bis zum Ausbruche des Weltkrieges) eine Re⸗ liquie: ſein einbalſamierter Kopf, der in Ightam Mote in Kent in einer geſchnitzten Truhe aufbewahrt wurde. Auch im Jahre 1818 fand eine ähnliche Exhumierung ſtatt. Damals and man in der Abtei Dunfermline das wohl⸗ erhaltene Skelett des heute noch volkstümlichen großen Kriegers und Königs Robert Bruce. Spitze, die übrigens 1 gleichzeitig die Reſerveminen enthält, ſchaltet — Der erſt ſchulung mal für ern NS⸗Frauenſ⸗ die ſtaatlich . ielt an die Anſprach mit großen O wies, und Mädels und legenheit au⸗ „Wir müſſen, erem Führer rieſigen ſonſt ſchaft wieder einräumt, de. unſerem Zuf verlieren un! auch die klei Glied iſt in entgegen und Freiheit füh deſſen einged ſondern den Die NS⸗Fi tung dieſer gaben. In die rauen eine ernen, wie ſi des ganzen d ben praktiſch rerinnen der ſchen Fächern Schon der vielen Dinge viel wir in d die Frau vo geführt wurd Es wurde arbeit begon rettich, der eines der be lichen Haush Tages. Die ſchöne gedeckten Ti weiteren Tei Verſchönerun Der erſte E bald das Ho das national entſtehen. odenwa be Am Sonnt banns 1/171 jüngſten Ju Wierterwetter wanderung v Weißen Steir führte uns d delberg. Dan täglichen Fel ſchuhsheim das Waſſerſck gen ſollen de geſtellt werde gendbünde 1 Kohlhof gab'? ſehnte Erqui den Schneeba ſzecriert, Ein und Balgerei Jeder bekam ſetzte Haue: Aber über al Jugend, die zieht, bereit, geſaßt auf 9 hinten und d die Gefahren Schlachten— ein— erreic flockenbach, 1 Schneehaſerl, Hinterfläche n im Schnee ſi⸗ heim, das Zi fuhren wir de Vorſatz, recht gendherberger machen zu wi lungsleiter§ dem Jugendl für ſeine Au⸗ im J Im„Kaiſer Fähnleins Se war. Unter de der von Herrt zog das Fäh Fähnleinführ⸗ und die Ju Wacker mit Geberth u gut geſchulter machte unsen kannt. 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Klaiber ielt an die Teilnehmerinnen vor Beginn eine Anſprache, in der ſie auf die Badeutung der mit großen Opfern geſchaffenen Einrichtung hin⸗ wies, und eindringliche Mahnungen an die Mädels und Frauen richtete, die gebotene Ge⸗ legenheit auch voll und ganz auszunutzen.— „Wir müſſen,“ ſo führte die Rednerin aus.„un⸗ erem Führer dankbar ſein, daß er neben ſeinen rieſigen ſonſtigen Aufgaben auch der Hauswirt⸗ ſchaft wieder in Familie und Volk den Platz einräumt, der ihr gebührt. Wir wollen dies bei unſerem Zuſammenarbeiten nie aus dem Auge verlieren und uns immer bewußt bleiben, daß auch die kleinſte und unſcheinbarſte Arbeit ein Glied iſt in der Kette, die uns der Geſundung entgegen und unſer Volk wieder zu Ehre und Freiheit führen ſoll. Seien wir uns immer deſſen eingedenk, daß die Arbeit nicht ſchändet, ſondern den Menſchen adelt.“ Die NS⸗Frauenſchaft erfüllt mit der Einrich⸗ tung dieſer Kurſe eine ihrer wichtigſten Auf⸗ gaben. In dieſem vierwöchigen Kurſus ſollen die rauen eine vernünftige Haushaltführung er⸗ ernen, wie ſie zur Geſundung der Familie und des ganzen deutſchen Volkes notwendig iſt. Ne⸗ ben praktiſcher Anleitung wird noch von Leh⸗ rerinnen der Mädchenberufsſchulen in theoreti⸗ ſchen Fächern unterrichtet. Schon der erſte Tag zeigte, wie notwendig in vielen Dingen eine ſolche Schulung iſt und wie⸗ viel wir in den Zeiten verlernt haben, in denen die Frau von ihrem eigentlichen Berufe weg⸗ geführt wurde. Es wurde heute ſofort mit praktiſcher Koch⸗ arbeit begonnen. Der gute alte deutſche Meer⸗ rettich, der in Verbindung mit Suppenfleiſch eines der beſten Gerichte des einfachen bürger⸗ 165 Haushalts darſtellt, war das Gericht des ages. Die ſchöne Ausſtattung der Räume, die ſchön gedeckten Tiſche, führten gleich ein in einen weiteren Teil der Aufgaben der Hausfrau: die Verſchönerung des Heims. Der erſte Spatenſtich iſt getan. Möge daraus bald das Haus, wie es die deutſche Art und das nationalſozialiſtiſche Gedankengut verlangt, entſtehen. Tli. Oe. gdenwaldwanderung der Jung⸗ bannführung 1/171 Am Sonntag machten die Führer des Jung⸗ banns 1/171 vom Jungbannführer bis zum jüngſten Jungenſchaftsführer bei herrlichem Wiaterwetter eine glänzend verlaufene Schnee⸗ wanderung von Heidelberg über die Höhe des Weißen Steins nach Weinheim. Um 8 Uhr ent⸗ führte uns die OEG im Sonderzug nach Hei⸗ delberg. Dann ging's in den bitterkalten ſonn⸗ täglichen Februarmorgen hinein. In Hand⸗ ſchuhsheim wurden die Jugendherberge und das Waſſerſchloß beſichtigt. Alle Jugendherber⸗ gen ſollen der DI und der HI zur Verfügung geſtellt werden, nachdem faſt alle anderen Ju⸗ gendbünde verboten worden ſind. Auf dem Kohlhof gab's Kaffee und Kuchen, eine lang er⸗ ſehnte Erquickung. Vorher und nachher wur⸗ den Schneeballſchlachten geliefert, Ueberfälle in⸗ fzeniert, Einreibungen vorgenommen, Kämpfe und Balgereien nach Knabenart ausgefochten. Jeder bekam ſein gut Teil ab an Schnee, es ſetzte Haue und Keile nach Landsknechtsart. Aber über allem lag der friſche Frohſinn der Jugend, die wie Siegfried durch den Wald zieht, bereit, den Lindwurm aufzuſpießen, ſtets geſaßt auf Liſt und Ueberfall von vorn und hinten und der Flanke und unbekümmert durch die Gefahren hindurchſchreitend. Nach manchen Schlachten— viele ſanken tief in den Schnee ein— erreichten wir über Ober⸗ und Unter⸗ flockenbach, nachdem wir viele Slihelden und Schneehaſerl, teils fahrend, teils auf zaxter Hinterfläche rutſchend, teils nach getanem Fall im Schnee ſich wälzend geſehen hatten, Wein⸗ heim, das Ziel unſerer Wanderung. Um 6 Uhr fuhren wir den heimiſchen Peciaten zu mit dem Vorfatz, recht oft zu wandern und von den Ju⸗ gendherbergen recht ausgiebigen Gebrauch machen zu wollen. Ein Dank dem Wanderſchu⸗ lungsleiter Höchtl für ſeine Führung und dem Jugendherbergsreferenten im Oberbang für ſeine Ausführungen! Elternabend im Jähnlein Scharnhorſt Im„Kaiſergarten“ fand ein Elternabend des Fähnleins Scharnhorſt ſtatt, der ſehr gut beſucht war. Unter den Klängen des Spielmannszuges, der von Herrn Schück ſchneidig dirigiert wird, ſeinen Getreuen ein. Fähnleinführer Zipfel begrüßte die Eltern und die Jungbannführung, Jungbannführer Wacker mit Adjutant Kreis, Stammführer Geberth und die übrigen Stammführer. Ein gut geſchulter Sprechchor„Wach auf, mein Volk“ machte uns mit dey Zielen des Jungvolks be⸗ kannt. Die Lieder„Nach Oſtland geht der Ritt“ und„In Mütters Stübeli“ in alemanniſcher Mundart gaben Zeuanis vom geſanglichen Kön⸗ nen des Fähnleins und zeigten uns, wofür ſich das deutſche Jungvolk begeiſtert, an deutſcher Geſchichte und deutſcher Heimat. Der Humor kam zu ſeinem Recht im Laienſpiel„Till Eulen⸗ ſpiegel im Bienenkorb“, deſſen Inhalt aus dem Leſebuch bekannt iſt. Zwei Diebe werden vom Schalk derb gezüchtigt und geraten einander zum Schluß ſelber in die Haare. CEine ähnliche moraliſche Idee hatte das zweite Laienſpiel„Die Zaubergeige“; auch hier wird ein Dieb der ver⸗ dienten Straſe entgegengeführt von einem Wan⸗ derburſchen, der in ſeinem Edelmut auf alles verzichtet und deshalb würdig iſt, beſonderer Kräfte teilhaftig zu werden. Es iſt das alte Märchenmotiv: Wer ſich loslöſt vom Banne des Mammons, kommt in Beſitz von überirdiſchen Mächten und zieht den reichſten Segen auf ſich herab. Märchen⸗ und Laienſpill berühren ſich hier mit den Forderungen des Chriſtentums. Gerade das Laienſpiel hat die dankbare Aufgabe, anſchaulich, verſtändlich und einprägſam den ethiſchen Gehalt ſo mancher Geſchichte aus dem täglichen Leben herauszuarbeiten und uns die Begriffe gut und bös, von Belohnung und Strafe deutlich vor Augen zu ſtellen. Umrahmt wurde das Stück vom Marſch„Vorwärts, vor⸗ wärts ſchmettern die hellen Fanfaren“ und den „Hakenkreuzbanner' 3232„„ PSS V L, Liedern„Es klappert der Huf am Stege, wir ziehn mit dem Fähnlein ins Feld“,„Wildgänſe rauſchen“ von Walter Flox und dem humervol⸗ len Lied„Verkehrte Welt“. Rühmlich anerkannt ſeien die Leiſtungen aller Schauſpieler, die in ihre Rollen einzudringen ſich bemühten und rei⸗ chen Beifall ernteten. Fähnlein Scharnhorſt hat durch ſeine gute Leiſtung ſeiner Geſchichte ein neues Ruhmesblatt eingeftgt. Der Führung ge⸗ ziemt gebührender Dank. Jachſchaft der Konditorgehilfen Mannheims Aufbau, Zweck und Ziel der Fachſchaft innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront Im Lokal„Morgnröte“ fand die zweite Pflichtfachſchaftsverſammlung ſtatt. Kollege Stelzenmüller eröffnete die gut beſuchte Verſammlung, er begrüßte insbeſondere Ober⸗ Ausſchneiden! 3 Ausſchneiden! Die Beitragszahlung der Deutſchen Arbeitsfront im Kreiſe Mannheim Die Kreisbetriebszellenabteilung der NSda⸗ AP(NSBo)) teilt mit: Die Beiträge der Einzelmitglieder der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront müſſen in den Wohnbezirken der einzelnen Mitglieder bezahlt werden. Die Dienſtzeiten und die Dienſtſtellen ſind folgende: Deutſches Eck: Büro T 4a, 12. Dienstag, Donnerstag, 19—21 Uhr; Samstag, 15 bis 17 Uhr.— Friedrichspark: Büro D 4, 8. Mon⸗ tag, Freitag, 17—20 Uhr; Samstag, 16 bis 18 Uhr.— Humboldt: Büro Humboldtſtraße 8. Montag, Mittwoch, Freitag, 19—21 Uhr.— Jungbuſch: Büro H 5, 9. Dienstag, Donners⸗ tag, 19—20.30 Uhr.— Lindenhof: Büro Meer⸗ feldſtr. 9. Montag, Mittwoch, Freitag, 18 bis 20 Uhr.— Neckarſtadt⸗Oſt: Büro Lenauſtr. 12 bei Schuſter. Montag, Donnerstag, 19—21 Uhr; Samstag, 15—17 Uhr.— Oſtſtadt: Büro Kaiſerring 38. Montag, Mittwoch, Freitag, 18—19 Uhr.— Schwetzingerſtadt: Büro Au⸗ gartenſtr. 38, Hth., 2 Trepp. Montag, Mitt⸗ woch, Freitag, 14—17 Uhr.— Strohmarkt: Büro Bad. Bank, 0 4, 4, Seiteneingang. Mon⸗ tag bis Freitag, 18—19 Uhr.— Feudenheim: Büro Wilhelmſtr. 19 bei Schmidt. Montag bis Samstag, 16—19 Uhr.— Käfertal:„Schwarzer Adler“(NSBO⸗Zimmer), Dienstag, 18 bis 20 Uhr; Samstag, 17—20 Uhr.— Neckarau: Büro„Zähringer Hof“, täglich 17—20 Uhr.— Rheinau: Büro„Badiſcher Hof“, Mittwoch, Samstag, 16—20 Uhr.— Sandhofen: Büro Hintergaſſe 13b bei Herbel. Montag, Donners⸗ A Vranfff 17—20 Uhr.— Waldhof: Büro te Frankfurter Straße 18. Dienstag, Don⸗ nerstag, Freitag, 18—20 Uhr; Samstag, 16 bis 18 Uhr.— Seckenheim: Büro„Schloßwirt⸗ ſchaft“. Montag, Donnerstag, 16—21 Uhr; Samstag, 16—18 Uhr.— Neuoſtheim: Büro Feuerbachſtr. 17 bei Spahn. Montag, Don⸗ nerstag, 18—19 Uhr; Samstag, 14—16 Uhr.— Hockenheim: Büro Gaſthaus„Adler“. Sonn⸗ tag, 10—12 Uhr.— Brühl: Büro Neues Schulhaus. Freitag, 18—21 Uhr.— Rohrhof: Gemeindehaus. Donnerstag, 18—19 Uhr.— Schwetzingen: Karl⸗Theodor⸗Straße 9. Montag bis Samstag, 17—19 Uhr.— Neulußheim: Büro Rheinſtr. 25. Mittwoch, 18—19 Uhr.— Reilingen: Büro Gaſthaus„Engel“. Sonntag, 10—12 Uhr. Altlußheim: Büro Rathaus(Bür⸗ gerausſchußſaal), Mittwoch, 18—19 Uhr.— Edingen: Büro Hauptſtr. 52. Dienstag, 19.30 bis 20.30 Uhr; Sonntag, 10.30—13 Uhr.— Friedrichsfeld: Büro Altes Rathaus, Vogeſen⸗ ſtraße 57. Mittwoch, 18—20 Uhr.— Ladenburg: Büro Alte Gewerbeſchule. Montag, Donners⸗ tag, 19—20 Uhr.— Neckarhauſen: Büro Verl. Luiſenſtraße bei Biegel. Sonntag, 10—12 Uhr. Wallſtadt: Büro Schulzenſtr. 21 bei Müller. Sonntag, 10—12 Uhr.— Ilvesheim: Neue Gaſſe 159. Samstag, 15—18 Uhr.— Schries⸗ heim: Büro Kl. Mönchſtr. 1 a. Samstag, 17 bis 19 Uhr; Sonntag, 10—12 Uhr.— Ofters⸗ heim, Ketſch und Plankſtadt zahlen vorläufig auf dem Bürv in Schwetzingen. Der 1. Beitrag wird erhoben für den Monat Januar 1934 und muß bis ſpäteſtens 15. Fe⸗ bruar bei obigen Dienſtſtellen abgeführt ſein. Die Beiträge werden monatlich bezahlt und ſind wie folgt eingeteilt: Klaſſe Einkommen monatl. Beitrag monatl. 1 ausgeſteuerte Erwerbsl..20 RM. 2 bis RM. 50.—.80 RM. 3 bis RM. 80.—.20 RM. 4 bis RM. 100.—.60 RM. 5 bis RM. 150.—.— AM. 6 bis RM. 200.—.— RM. 7 bis RM. 250.—.— RM. 8 bis RM. 300.—.80 RM. 9 bis RM. 400.—.— RM. 10 bis RM. 500.— 10.— RM. 11 bis RM. 600.— 16.— RM. 12 bis RM. 700.— 20.— RM. 13 über RM. 700.—.⸗Beitr. 20.— RM. Bis zur Ausgabe der Mitgliedskarten er⸗ hält jeder Beitragszahler eine Quittung, welche er gegenzeichnen muß. Die Quittungen ſind gut aufzubewahren und müſſen bei Aushändigung der Mitgliedskarte gegen die entſprechende An⸗ zahl Beitragsmarken zurückgegeben werden. Deutſche Arbeitsfront Bezirksleitung„Süd⸗Weſt“ — Gau Baden— Zuittung Von Monat 1934 RM. für Beitrag Woche vom 1934 RM erhalten zu haben, beſcheinigt. Der Einzahler Der Kaſſier Stempel „ den 1934 Ort Nur obiges Quittungsformular darf bei Beitragszahlungen verwendet werden. Keine a ere Quittung beſitzt Gültigkeit. Um den Dienſtverkehr reibungslos zu geſtalten, werden die Einzelmitglieder erſucht, obige Mitteilungen genau zu be⸗ achten und Kreisbetriebszellenabteilung der u befolgen. SDAp(NSBo): gez. Döring. meiſter Schuſter und Verbandskreisleiter Gro h. Hierauf erteilte Kollege Stelzenmüller Herrn Obermeiſter Schuſter das Wort, der ſich wieder einmal, wie ſchon ſo oft, in liebens⸗ würdiger Weiſe zu einem Referat in unſerem Kreiſe zur Verfügung geſtellt hat. Eingangs ſeiner Ausführungen ſtellte er die Bedeutung des neuen Reichsgeſetzes für das Handwerk innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront feſt. Er gab einen kurzen Rückblick in das 17. und 18. Jahrhundert, wo es kaum ein Miß⸗ verſtändnis gegeben zwiſchen Meiſter, Gehilſen und Lehrlingen, ſondern gerade in dieſer Zeit ſei ein ſtarkes Aufblühen des Gewerbes zu ver⸗ zeichnen geweſen. Die Zeit der Parteiwirtſchaft brachte Zwieſpalt in die Einigkeit. Dann kam die gewaltige Umwälzung, als unſer Führer das Ruder in die Hand nahm. Von großer Tragweite und Bedeutung in unſerem Gewerbe iſt die Schaffung und Geſtal⸗ tung der Pflichtinnung, in der durch beider⸗ ſeitigen Zuſammenſchluß Meiſter und Gehilfe die Intereſſen unſeres Berufes wahrzunehmen haben, ferner die Schaffung voc Tariſvertrag und Betriebsordnung. Hier iſt von beſonderer Bedeutung die gegenſeitige Exiſtenzerhaltung⸗ Leider ſtehen noch viele, beſonders ältere Kolle⸗ gen außerhalb des Arbeitsprozeſſes; auch ihnen muß unſere Sorge gelten. Es muß unſere be⸗ ſondere Aufgabe ſein, all dieſe Dinge im beſten gegenſeitigen Einvernehmen mit dem Treu⸗ händer der Arbeit zu regelrn. Obermeiſter Schuſter gina dann zu den rein fachlichen Fra⸗ gen über. Selbſt den wenigſten Kollegen dürfte bekannt ſein, daß in unſerem deutſchen Vater⸗ land in den Konditoreien täglich 1 Million Liter erſte Vollmilch, 150 000 Liter erſte Sahne, 100 000 Pfund Butter, 2 Millionen Eier, 600000 Pfund Zucker, 300 000 Pfund Mehl, und im Jahr zwei Drittel der geſamten deutſchen Obſternte ver⸗ arbeitet werden. Es ſei nun endlich an der Zeit, aus uns her⸗ aus zu gehen und unſerem Beruf den Platz zu ſichern, der ihm gebührt. Wir gewinnen nun auch Einfluß bei der Handwerkskammer. Für Baden iſt bereits ein Konditormeiſter und ein Gehilfe zur Kammer beſtellt und ſo wird es nun auch möglich ſein, die Intereſſen unſeres Berufes bei behördlichen Stellen angemeſſen zu vertreten. Vor allen Dingen gilt es jetzt, ganz energiſch vorzugehen gegen die Schmutztontur⸗ renz. Es gilt, unſer Augenmerk beſonders auf die Bäckereien und Brotfabriken zu richten, und ſeit neueſtem auch auf die Schnellbäckereien, die Milchhändler, Hausfrauenbund uſw., die nichts unverſucht laſſen, ſich immer wieder in unſer Handwerk einzumiſchen durch Herausgabe vra Rezeptbüchern, Veranſtaltung von Garnier⸗ e und vieles mehr. All dieſe Machenſchaf⸗ ten ſind gleichbedeutend mit Schwarzarbeit.— Auch dürfen wir den Nachwuchs in unſerem Gewerbe nicht vergeſſen. So erklärte Ober⸗ meiſter Schuſter: die Gehilfen und Lehrlinge ſollen unſere Nachfolger ſein, es muß ihnen wieder die Möglichkeit des Selbſtändigmachens gegeben werden.— All dieſe Motive entſprin⸗ gen nicht dem Egoismus, ſondern dem Erhal⸗ tungstrieb unſeres Gewerbes und daher iſt es Pflicht eines jeden Kollegen, mitzuhelfen und mitzugrbeiſen, damit hier endlich eine ordent⸗ liche Säuberung geſchaffen wird. Dann ſprach Herr Schuſter noch über den Ausbau der Ge⸗ werbeſchulen für unſeren Beruf. Damit die Lehrlinge 10 tüchtigen Gehilfen herangebildet werden, ſollen am dieſe Schulen Fachlehrträfte berufen werden, welche auch in Abendkurſen denjenigen Gehilfen, die Intereſſe an der Wei⸗ terbildung ihres Berufes haben, das nötige vermitteln. Wir ſehen, die Arbeit iſt groß, vieles muß ſich anders geſtalten. Nur wenn wir einig und ge⸗ ſchloſſen an all dieſe Aufgaben herangehen, wird die Arbeit von Erfolg gekrönt ſein. Darum im nationalſozialiſtiſchen Sinne nichts für uns, aber alles für Deutſchland! So ſchloß Herr Schuſter ſeinen Vortrag.— Starke: Bei⸗ fall dankte dem Redner für ſeine Ausführungen. Schulungsarbeit in Seckenheim „Probleme aus dem Gebiet der Raſſehygiene und Bevölkerungspolitik als Lebensfragen des deutſchen Volles.“ Die Behandlung dieſes äußerſt intereſſanten und wichtigen Themas war Gegenſtand des 3. Schulungsabends der Ortsgruppe Schriesheim. Sprecher war Pg. Dr. Kauert aus Wein⸗ heim. In leicht verſtändlicher, feſſelnder Weiſe verſtand es Pg. Dr. Kauert, die in großer Zahl erſchienenen Volksgenoſſen mit der Sache ver⸗ traut zu machen. Zu Eingang gab Pg. Dr. Kauert einen geſchichtlichen Rückblick auf das Werden und Vergehen der großen Völker des Altertums, Aegypter, Griechen, Römer uſw. Es war immer das gleiche Uebel, dem dieſe Völker unterlagen: Luxus, Wohlleben, Sitten⸗ verfall und Entartung. In den Nachtriegsjah⸗ ren ſchien es, als ob für Deutſchland ein glei⸗ ches Los zu erwarten wäre. Heute nach einem Jahre nationalſozialiſtiſcher Revolution kommt uns dieſe ſeiner Zeit drohende Gefahr erſt rich⸗ tig zum Bewußtſein und Erkenntnis. Die deut⸗ ſche Regierung unter Führung unſeres Volls⸗ kanzlers Adolf Hitler hat uns den Begriff und Wert von Raſſe in vollem Umfange verſtändlich gemacht. Im weiteren Verlauf des Schulungs⸗ abends machte Pg. Dr. Kauert die Zuhörer ein⸗ gehend vertraut mit dem Aufbau der Raſſen. Nur die Reinhaltung der Raſſe bietet für die Zukunft Gewähr dafür, daß das deutſche Weſen in allen ſeinen körperlichen uend geiſtigen Wer⸗ ten erhalten bleibt. Einen beſonderen Abſchnitt des Vortrages bildete die Beſprechung des Geburtenrückgangs und deren Folgen. Recht verſtändlich wurden dieſe Ausführungen durch umfangreiche Stati⸗ ſtiken, die ſchlagartig die Situation beleuchteten. Die Geſetze der Reichsregierung zur Ver⸗ hütung von Erbkrankheiten wurden ebenſalls eingehend beſprochen und auch hier bildeten ſichtlich ſorgfältig zuſammengetragene Beiſpiele und Zahlen ein umfaſſendes Bild davon, wie wichtig es iſt, daß auf dieſem Gebiete endlich durch geſetzliche Mittel Wandel geſchaffen wird. Von Anfang bis zum Schluß ſtanden die Zu⸗ hörer im Banne der ſehr aufllärenden, aber zu⸗ gleich auch mahnenden ernſten Worte von Pg. Dr. Kauert. Reicher dankbarer Beifall wurde ihm am Schluſſe ſeiner Ausführungen zuteil. 3 Jahrgang 4— Rr. 67— Seite 12 „Hakenkreuzbanner⸗ ———— 15 3 5 Abendausgabe /Donnerstag, S. Februar 19³ 6 Ae ——„ D +◻* —————— Der graue Faden/* Nervös ſah Frau Werth auf die Uhr, deren eiger ſich der Vier näherten. Die Lehrersfrau ſeufzte ſchwer. Da wühlte ihr Heinrich noch im⸗ mer in den Klaviertaſten, verſank immer tiefer in das Meer von ſelbſtgeſchaffenen Weiſen und vergaß die Klavierſtunden, die er im Schloß drüden zu geben hatte, vergaß, daß er Geld verdienen mußte, weil ſich die Rechnungen auf dem Schreibtiſch häuften, daß es ein Graus war. Und unten auf der Gaſſe ſpielten vier Kinder. die eſſen und bekleidet ſein wollten. Ungeſtüm riß ſie die Tür auf und rief in das Zimmer:„Heinrich, es iſt höchſte Zeit für die Stunde im Schloß! Du haſt vorige Woche ſchon eine verſäumt!“ „Mitten drin brach eine jubelnde Melodie ab, die wie ein Freudenfeuer zum Himmel ſteigen wollte. Lehrer Werth ſah ſeine Frau an, als wäre er aus der roſigen Wolkenburg geſtürzt, die er ſich aus klingenden Tönen gebaut, und könne ſich nun auf der Erde nicht zurechtfinden. Dann folgte eine jener Szenen, wie ſie im Lehrerhaus üblich geworden waren: Vorwürfe ihrerſeits über den unnützen Träumer. Ver⸗ zweiflungsausbrüchen ſeinerſeits über das Un⸗ verſtändnis der Frau die ihr Vergnügen darin zu finden ſchien, den Komponiſten aus ſeiner heiligen Arbeit zu reißen und ins Joch des nüch⸗ ternen Geldverdienens zu ſpannen. Bittere, häßliche Worte fielen, die beiden ſtets tagelang in der Seele brannten, und dann ſtürzte der Lehrer fort. Frau Werth begann die loſen Blätter der neuen Oper zuſammenzuklauben. Sie wußte: auch die würde, genau wie die andere, kein Menſch erwerben. Nicht einen Pfennig brachten dieſe tauſend ſchwarzen Pünktchen ein.— Eine Nachbarin ſteckle den Kopf herein. „Wiſſen Sie ſchon, Frau Lehrerin? Jetzt eben ſtieß ein elegantes Auto mit einem Laſtwagen Feim„Goldenen Faß' zuſammen. Der Wirt ſagte mir, daß es dem Intendanten eines Ber⸗ liner Opernhauſes gehört. Seine Frau iſt auch dahhei. Es iſt ihnen nicht viel geſchehen, nur das Aulo iſt ſtark beſchädigt. Nun müſſen ſie war⸗ ten bis es repariert iſt. Der Wirt wird ſich freuen!“— Wie ein Blitz durchfuhr es Frau Werth. Hatte ihr Mann nicht oft geſagt, daß nur eine perſönliche Vorſprache bei einem wirklich ein⸗ flußreichen Manne Erfolg bringen könne? Sie mußte zu ihm— ſofort! Wie gut, daß ihr Mann nicht da war. Der hatte kein Mundwerk, konnte nicht reden, ſondern nur träumen und ſpielen. Unnütze Dinge. Ja, nun wollte ſie ſelbſt die Sache in die Hand nehmen. Sie raffte die loſen Blätter zuſammen, rollte ſie ein und ſah ſich nach einem hübſchen, paſſenden Band um. Aber ſie hatte keins. Da ſchnitt ſie einen grauen Seidenfaden von ihrer Handarbeit ab und wik⸗ kerte ihn um die Rolle. Der Intendant des Opernhauſes trat in das kleine Fremdenzimmer, in dem ſeine Gattin, noch matt vom Schreck, zuſammengekauert auf dem Ruhcbett ſaß.„Kaum iſt man eine Viertel⸗ ſtunde in dem Neſt wird man auch ſchon behel⸗ ligt. Da— dieſe Rolle brachte eine Frau— ich müſſe ſie unbedingt öffnen und begutachten. Bin jetzt gerade in der richtigen Stimmung! Schicke ſie bitte mit dem Chauffeur ins Schuh⸗ haus zurück. Dergleichen Künſte kennt man. (Schluß.) »i Schnee an der Sonne ſchmelzen die Men⸗ ſchen im Tale dahin, Hunderte bei den Franken. Tauſende bei den Heiden. Mit verdorrenden Lippen ſteht der unglücki⸗he König an ſeinen Marterfelſen engeheftet und ſieht das Ende. Die höchſten Bergesgipfel liegen ſchon'm Schat:en, im Taie wird es ſtill. Verſprengte Truppo, zehn, zu anzig blutbeſuldelte Heiden in trrſinniger Angſt vor den grauenvollen Min⸗ zern da unten, jagen wie blind umher, ſuchen einen Ausweg ſtörzen von dannen. Aber auf dem ungeheuren Leichenfeld bewegen ſich nur nech Roland und Turpin, und ſie verſtrö nen aus zahlloſen Wunden ihr Leben. Jetzt wankt auch Rrland und fällt dumpf auf den Boden. Turpin taſtet ſich zu ihm hin, fühlt nach ſeinem Herzen. Er nimmt ihm Olifant vom Gurt, taumelt an eine dünne Quelle im Geſtein, füllt das Horn und will es zurück⸗ bringen. Mit zitternden Händen trägt er Oli⸗ fant vor ſich her, Roland zu tränken iſt ſein letz⸗ ter Wunſch auf dieſer Welt. Es iſt ihm nicht vergönnt, ſeine Augen umfloren ſich, und kra⸗ chend ſtürzt der gewaltige Mann zu Rolands Füßen nieder. Als das der König ſehen muß. verdunkeln ſich ſeine Blicke, und plötzlich darf er weinen. „Jeſus, mein Jeſus! Laß mich hier ſterben!“ ſchreit ſeine Seele, die tauſendfachen Tod erlitt. Aber nichts antwortet ihm als eine mörde⸗ riſche, ſchreckliche Stille, und aus dem dämmern⸗ den Tale ſteigt der Dampf des Blutes wie. Schwaden über Sümpfen auf. Es iſt ſchon Abend, als Roland aus ſeiner Ohnmocht erwacht. Mühſelig richtet er ſich auf, ſieht Olifant vor ſich liegen und den Erzbiſchof daneben, ſpäht über das Feld un dlauſcht und gauſcht. Die nahe Quelle rieſelt über das Ge⸗ Und jetzt eben fuhr ein Auto vor. Der hieſige Schloßbeſitzer hat von unſerm Unfall gehört und ladet uns ein, die Warteſtunden im Schloß zu verbringen. Natürlich hat unſer Chauffeur geplaudert. Man weiß, daß Du die bekannte Sängerin Ileana biſt 52•5 ich der Intendant. Was meinſt Du, Schatz? Ich müßte erſt plätten und ſtopfen. Da, ſieh nur einmal.“ Lachend wies ſie ihr Füßchen im grauen Sei⸗ denſtrumpf vor, der einen langen Riß zeigte. „Aber ich käme nach, Ernſt. Es wäre mir ſchreck⸗ lich, den ganzen Tag in dieſem kahlen Zimmer verbringen zu müſſen.“ Der Gatte ging. Als Frau Ileana allein war, ließ ſie die Wirtin rufen. Aber ein Seidenfaden war im ganzen Haus nicht aufzutreiben. Wolle. o ja, aber mit der ließe ſich der hauchdünne Strumpf nicht ſtopfen. Verzweifelt ſah die Sängerin im Zimmer herum, und dabei fiel ihr Blick auf die Notenrolle der Lehrersfrau. Der Seidenfaden, der darum gewunden war, ſchien wohl dunkler und härter, aber das ſcha⸗ dete ſchließlich nicht viel. Die Wirtin ſtopfte den Strumpf, und Ileana ſaß wartend da. Die Notenrolle kloffte ausein⸗ ander, als dränge Ueberfülle an das Licht. Und da Noten für die Sängerin immer eitwas An⸗ ziehendes hatten. begann ſie zu blättern, ſang leiſe ein paar Takte, ſang lauter, blötterte haſti⸗ ger und fühlte faſt körperlich, daß aus den Notenblättern etwas Geheimnisvolles ſtieg, ſie umſtrickte und nicht mehr losließ. Endlich war der Riß vernäht, nicht ſchön und kunſtvoll, aber das war jetzt nebenſächlich. Das, was ſie in der Hand hielt, war die Hauptſache, war wie eine Perle vom Meeresgrund, wie man ſie nur alle hundert Jahre einmal findet, was das leuchtende Meteor, das fern, fremd und erſchütternd durch die Schwärze des Him⸗ mels flammt und aufzuckend zur Erde ſinkt, ſein Licht tauſendfach verſprühend.— Als Frau Ileana im Schloß ankam, ſaß ihr Mann bereits tief im Geſpräch verſponnen im Herrenzimmer, kam aber ſpäter wie eine vom Licht angelockte Motte in den Muſikſaal, weil er ſeine Frau ſingen hörte. Der Sohn des Hauſes begleitete ihren Geſang. Und es war, als ſpänne die Frau einen Zauber um die Men⸗ ſchen, in den ſie, wehrlos der Schönheit ihrer Stimme preisgegeben, immer tiefer gerieten. Der Intendant wußte: Diesmal war es nicht nur die Stimme, die gefangen nahm, viel mehr taten es die nie gehörten, feltſamen Melodien, die wie Perlen in Sektgläſern aufſtiegen. Nein, kein Sekt! Der gemahnte an Tolles, Ueber⸗ ſchäumendes, Leichtes. Dies hier war Kraft und Feuer, tiefſte Klangſchönheit, wühlende Leiden⸗ ſchaft und heilige Inbrunſt zugleich. Es ſtürmte wie Winterkampf mit Lenzjubel, es ſchrien tau⸗ ſend Stimmen nach Erlöſung und es glitt wie ein ſelig reines Lächeln über ein Kindergeſicht. Wo, zum Teufel, hatte Ileana dieſe Noten auf⸗ getrieben? Lehrer Werth hatte ſeine Stunden beendet, die er übrigens heute ziemlich unaufmerkſam gegeben, denn in die Pauſen klang wie Silber⸗ tropfen eine wundervolle Frauenſtimme. Mit Erſtes Bildfelegramm von dem Cawoinenunglück von RAnkona Das aus Rom übermittelte Bildtelegramm ſtellt Rettungskolonnen bei Bergungs⸗ arbeiten in Monte Robiano dar, wo herabſtürzende Lawinen 57 Perſonen töteten und über 50 verletzten. Oerratene Heimat Qon Werner Janſen ſcopyricht: Georæ westermann, Braunschweit ſtein, fern antworten andere. Schwerfällig bückt er ſich und nimmt Olifant vom Boden auf. Er ſetzt es an den Mund und bläſt hinein, wie ein Sturm ſchwiüt der Royf durch das ſtille Tal. Niemand meloet jich. Dem Könige auf dem Felſen des himmliſchen Gerichtes iſt zumute, als werde ein Dolch in ſeinem Herzen umge⸗ dreht, mit leeren Augen ſtarrt er auf den ſter⸗ benden Mann, der noch einmal ins Horn ſtößt, daß die Felſen erzittern und das Blut ihm aus dem Munde bricht. Und bei dem donnernden Klang fährt es wie ein Blitz durch König Karl, er fühlt die eiſernen Bänder von ſeinen Glie⸗ dern fallen, mit einem Schrei aus tiefſter Bruſt erwacht er zum Leben und eilt die Felſen hin⸗ ab. Er ſtolpert über das Leichenfeld, ſieht Ro⸗ land nicht mehr und brüllt in ſeiner namen⸗ loſen Qual wie ein wildes Tier. Da entdeckt er Turpins weißen Kopf und ſtürmt über Berge von Toten darauf zu. Jetzt ſieht er Roland, bleich und ſo zerfetzt, wie er nie einen Menſchen ſah, und die gebro⸗ chenen Augen ſtarren ihn an. Roland liegt mit dem Rücken gegen einen Steinblock, das Horn hat er noch in der Hand, Durendal iſt ihm ent⸗ glitten, der goldene Griff liegt über ſeinen Kmien. In dieſem Augenblick iſt es Karl, als ſchwebe ein ſilberner Schein auf Roland nieder und lagere ſich zwiſchen ihn und dem Toten wie ein Bannkreis, den er nicht zu übeꝛſchreiten ver⸗ mag. Zu gleicher Zeit geht ein Hauch des Le⸗ bens über Rolands Antlitz, er bewegt die Lider und ſieht Karl lächelnd an. „Das iſt kein guter Tag für dich, Oheim,“ ſpricht er leiſe, wie aus weiter Ferne. „Du lebſt?“ ſchreit der König in maßloſer Freude. „Mir iſt eine kleine Raſt zwiſchen Tod und Ewigkeit für dich gegönnt,“ entgegnet Roland, und Karl muß ſeine Ohren anſtrengen, daß ihm kein Wort entgehe. „Ganelon hat euch verraten,“ ſagt er haſtig, als fürchte er, die Nachricht erreiche Roland nicht mehr,„bei Chriſti Wunden, Roland, ſage mir, warum?“ Roland lächelt geheimnisvoll.„Wir haben viel miteinander geſündigt, König; aber jetzt, wo der Abſchied naht, laßt uns der Stunden gedenken, die voll Sonne und Jugend waren, und nicht des Verräters. Da weinſt? Halte mich nicht auf, Oheim. Oliver und Turpin win⸗ ken aus dem Licht, dahin ſie mir voraufge⸗ gangen.“ Karl ſchluchzt laut auf.„Warum ſagen ſie nichts zu mir?“ klagt er,„warum ſchweigen die alten Freunde?“ Und Roland:„Sie ſind, wie du, an dieſe Erde zu ſtark gebunden. Aber ich, wie du weißt, habe immer ein wenig in den Wollen geſchwebt und führe leichteres Gepäck. Laß den Jammer! Ich kann dich nicht weinen ſehen und will dir lieber deine böſen Taten vorhalten, als dein Mitleid ertragen.“ „Verden!“ ächzt Karl,„ich mußte es tun, ich weiß nicht, warum.“ „Du weißt nicht, warum du es tun mußteſt? Dann biſt du ein ſehr großer Mann oder ein ſehr ſchlimmer Verbrecher, ärger noch als Ga⸗ nelon.“ „An dem räche ich euch,“ ſagt Karl zornig, „ich ſchickte ihn, Weking zu holen. Und wenn er heil wiederkommt, werfe ich ihn in die Hölle, daraus er ſtammt.“ „So ſehe ich dich lieber, Oheim. So biſt du mein alter immer tätiger, allzu tätiger Freund und König. Aber ſollte ſolch ein Fuchs wie Ga⸗ nelon nicht doch ein Löchlein finden, hindurch⸗ zuſchlüpfſen? Weißt du nicht mehr, daß du dem Menſchen alle Sünden verzeihen wollteſt, der dir Widukind in dein Haus bringt? Wir haben alle unſer Leben geführt, wie wir es führen mußten: ich, wie du mich ſiehſt, eclag dem Hel⸗ dentum. Ganelon wird in Unehren alt und grau, und du willſt und gewinnſi immer nur dich ſelber. Nur weil du ein Mann ſo großen Maßes und Wollens biſt, hat es ſich doch zu⸗ meiſt zum Beſten gewandt, aber ohne dein Ver⸗ dienſt. Uebrigens, Oheim, ich hätte Widukind den Weg zu unſerem Herrn und Erlöſer gern durch einen beſſeren Führer gewieſen. Aber für den Gang in deinen ſonderbaren Tempel iſt Ganelon eben der Rechte.“ „Was?“ ſagt Karl, und jäher Zorn ſteigt ihm in die Schläfen,„willſt du blaſſer Schattenſput an meiner Kirche taſten?“ Eiskalte Stille. Der Schein um Roland iſt verſchwunden und Karl ſieht, wie aus den end⸗ lich toten Augen zwei Tropſen Blutes rinnen. Wie von Sinnen ſtürzt der König nieder, ihm iſt, er habe ein Menſchenleben unter dieſen Toten gelegen, und in ſeiner entſetzlichen Furcht wagt er die Stirn nicht mehr zu er⸗ heben. Ein mächtiges tiefes Rauſchen wie von ſchmerzlichem Sinnen dachte er an ſein neues Werk, deſſen emporwachſende Marmorglieder immer wieder vom Hammer der Alltagsſorgen, den ſeine Frau ſchwang, zerſchlagen wurden. Nie konnten ſie ſich leicht und frei nach inne⸗ rem, göttlichem Geſetz entfalten. Seine Frau, ſo gut ſie war, hatte kein Verſtändnis für ſein Ringen und Suchen, für ſein Hinausſtreben aus dem Staub der Landſtraße, auf der Tau⸗ ſende gingen. Eine ſchlichte einfache Seele war ſie, eine treffliche Hausfrau und Mutter, aber ſie begriff nicht, daß bei jeder Gemeinſchaft mit einem ſchöpferiſchen Menſchen irgend ein Ver⸗ zicht notwendig iſt. Ihm mit Kleinlichkeiten die Möglichkeit der freien Entfaltung nehmen, heißt die Erde vergiften, aus der ſein Künſtler⸗ tum wächſt. Als er die Treppe hinabging, war ihm, als brauſe ein gewaltiger Strom zu Tale. Seine Macht war ſo groß und überwältigend, daß der Lehrer ſich am Treppengeländee anhalten mußte.— Das war ja ſein Werk, ſeine Kompo⸗ ſition! Note um Note! Jede einzelne kannte er, wie man ſein Kind kennt. Wie ein 85³ flam⸗ mender Sterne umſprühte es ihn. In dieſem Augenblick ging die Tür des Muſikzimmers auf, und die Frau des Hauſes trot heraus. Als ſie den Lehrer ihrer Kinder ſo faſſungslos ſtehen ſah, lächelte ſie: „Ja, ja, wir haben erleſenen Beſuch. Der In⸗ tendant des Opernhauſes iſt drin, mit ſeiner Gattin, der berühmten Sängerin Ileana. Hören Sie! Man ſpielt jetzt das neueſte Werk eines großen Meiſters.“ Es arbeitete heftig in der Bruſt des Lehrers. Er wollte ſchreien:„Mein iſt dies We⸗k! Mein allein!“ Aber er brachte nur leiſe und beſchei⸗ den heraus:„Darf ich, bitte einen Augenblick mit hineinkommen? Mein Anzug iſt nicht ſalon⸗ fähig, gewiß, aber das macht nichts. Es geht um Köheres!“ Seine ſonſt ſo verträumten Augen waren ſo wild und flehend, daß die Schloßfrau willig die Tür öffnete. Drinnen ſtritt man gerade über den erſt ſkizzierten Teil des zweiten Akes. Die Melodie der Singſtimme ſtand da klar und leuchtend wie der Abendſtern, aber darunter wogte die Begleitung gleich einem undurch⸗ Ende vergang der ſtellvert „Angriff“ vom 6. Kommentar, den Pflicht an, einie Dr. Neuendorff, er ſtets auf die X beide Schultern ſtellpertretender 7 hielt alſo Geleg. Umbau der DT. paßt. Niemals al daß ihm keine( dringlichen Nebelmeer. Niemand kannte ſich aus. Nein, ganz ges Lehrer Werth ſagte nicht viel. Er ſetzte ſich an„Neuendorffen den Flügel und zerteilte ſpielend das Nebel⸗ zum Beiſpie gewoge, ſo daß der Strom ruhig und groß dahinglitt und der Abendſtern der Singſtimme leuchtend darüberſchwebte. 54 Da erkannten alle, daß dies der Schöpfer des Kunſtwerkes war, das ein grauer Faren aus dunkler Verborgenheit ans Licht der Sonne gezogen hatte Lehrer Werth ging mit nach Berlin um ſeine Oper mit einſtudieren zu helfen. Frau und Kinder blieben zurück. Frau Werth hatte nun überall die gewünſchte Ordnung, in den Zim⸗ mern ſowohl wie im Haushaltungsbuch. Der Mann war fort. Aber noch war er mit einem loſen Faden mit ſeiner Familie verbunden. Nur wenn die Wogen des neuen Lebens auch Bitterniſſe und Enttäuſchungen an Bord ſpül⸗ ten, fühlte er tief im Herzen das Ziehen und Zerren dieſes Fadens, und es zwang ihn zu⸗ rück in den Schoß der Familie, aber nur auf kurze Zeit. Dann trieb es ihn wieder von dannen. Ein grauer, dünner Faden war zum Schickſal geworden. Chriſtus verglich, Turnern„ſehr g nahme an völliſ gab, der zum Bei die Hoffnung auf marziſtiſchen Tur den Willen dieſe mund Reuendorf pollen Amt des Dꝛ betraut. Das Demiſſion⸗ den Reichsſportfü Dr. Neuendorff? beweiſt weiter, wi er trotzdem be gegenkommen des ſo hat man Dr. nommen, ſich ſpä uſpielen. Sicherl eichender Bewei⸗ ſturmdurchtoſten Wälderer ſchreckt ihn wieder n den Reichs ſpo auf, ſeine geblendeten Augen erblicken eine lichte Geſtalt, die Rolands zerhauenen Schild in den Armen hält und ihn in Gottes Morgen⸗ ſonne badet. Im Palaſt zu Attigny drängen ſich die Men⸗ ſchen. Zur frühen Stunde iſt der Aachener Hof, unangemeldet angelommen, aber niemand wagt ſich in das Gemach Karls, auch Faſtrada nicht. Sie ſteht mit bleichen Wangen an der Tür urid horcht auf Karls irre Schreie und Reden, und derart furchtbar dringen die abgeriſſenen Worte aus ſeinem Mund, daß es allen kalt über den Rücken läuft. Die Wachen beſtätigen, ſo habe er es die ganze Nacht getrieben. „Es iſt der Mond,“ ſagt die Königin zu den Ihrigen,„es wird immer ärger mit ihm. Wenn pPer heute noch er aufwacht, mag ich nicht dabei ſein, er iſt heute noch nicht jedesmal außer ſich vor Scham und Zorn. Die Aalonalſogialiſt Nacht hat mich müde gemacht, ich ruhe jetzt.“ 5 Sie ſchauert an dem offenen Fenſter, das einer Sache de⸗ nach Norden auf den Fluß ſchaut, legt den muß, daß alſo! Mantel enger um die Schultern und zieht ſich—— Vereins⸗ zurück. pöllig unangebr „Eine ſchöne Ueberraſchimg!“ ſagt Angilbert ſühig, ſich in ein ſpottend zu den Herren des Gefolges,„jetzt Staat Sp wird ſich der König ſchadlos an uns halten. Sieh da, noch eine Fracht Beſuchs für dieſes as mag bitter dieſer Totſache ni Sie blicken auf die Aisne und ſehen auf der 0 555 Ti Fähre eine Gruppe Reiter über den Fluß ſhen Turnerſchaft ſchwimmen, die Morgenſonne wirft ihre Schat⸗ ten überlang auf die glitzernden Wellen. ebgewordenen D „Ganelon!“ ruft Angilbert in lauter Ueber⸗ üchtlich machen raſchung,„Ganelon bringt die Sachſen!“ Unter t uns Nation wüſtem Lärm leert ſich der Vorplatz, alles iſt ber es geht nun vergeſſen, der König, die Wachen, der böſe e nur noch di autſchen Fußball und oder ſon das Ganze, d einer gewiſſen G. dann ſehr leicht Weitblick verlieher ſtellt er ſich nur a threr, hin. Dabei ſteht ihn enn ſich heute m Mond; ſie ſtürmen durch das Tor, das aller⸗ neueſte, das langerſehnte Schauſpiel anzu⸗ ſtaunen. Auf der Schwelle ſteht Karl, barfüßig, grau wie Aſche, hemmungsloſen Zorn in den Augen. Keine Wache, kein Diener, Toben und Rennen und Aufruhr im eigenen Haus! Der Alb der Nacht weicht vor dem hellen Tag, ſchwer at⸗ mend geht Karl ins Freie. Da ſteht Ganelon in einem tollen, aufgeregten Kreiſe, und neben ihm, den Zügel des Schim⸗ mels noch in Händen, einer, deſſen Angeſicht unvergeßlich iſt. Mit ſchwankeniden Knien geht der König auf Widukind zu, der Sturm der Gefühle überwältigt ihn, er fällt ihm unter hei⸗ ßen Tränen um den Hals.„Weking! Roland iſt tot——“ ſeit der Uebernahr pportführer tat. 2 pielleicht noch verl er führte zu ſein abgeſehen von ſein Entſtehen verfaßt iſt, ingt. So pflegt februar n ſein neues armorglieder Alltagsſorgen, igen wurden. ei nach inne⸗ Seine Frau, dnis für ſein dinausſtreben zuf der Tau⸗ he Seele war Mutter, aber ieinſchaft mit end ein Ver⸗ ilichkeiten die ing nehmen, ſein Künſtler⸗ var ihm, als Tale. Seine zend, daß der ee anhalten ſeine Kompo⸗ ne kannte er, n Heer flam⸗ In dieſem Nuſikzimmers heraus. Als faſſungslos ſuch. Der In⸗ i, mit ſeiner rin JIleana. neueſte Werk des Lehrers. Werk! Mein und beſchei⸗ n Augenblick t nicht ſalon⸗ hts. Es geht ſen waren ſo ßfrau willig man gerade weiten Akes. dei klar und her darunter em undurch⸗ innte ſich aus. ſetzte ſich an das Nebel⸗ g And groß Singſtimme Schöpfer des Faben aus der Sonne lin, um ſeine Frau und th hatte nun in den Zim⸗ gsbuch. Der er mit einem verbunden. Lebens auch 1 Bord ſpül⸗ Ziehen und zang ihn zu⸗ ber nur auf wieder von en war zum ————— hen wie von ihn wieder blicken uenen Schild ttes Morgen⸗ ich die Men⸗ Aachener Hof emand wagt aſtrada nicht. der Tür ucid Reden, und ſſenen Worte alt über den n, ſo habe er tigin zu den t ihm. Wenn ſein, er iſt Zorn. Die uhe jetzt. ſenſter, das it, legt den nd zieht ſich gt Angilbert olges,„jietzt uns halten. 5 für dieſes ehen auf der den Fluß ihre Schat⸗ Zellen. zuter Ueber⸗ hſen!“ Unter atz, alles iſt n, der böſe „ das aller⸗ iſpiel anzu⸗ rfüßig, grau den Augen. und Rennen der Alb der „ſchwer at⸗ aufgeregten des Schim⸗ n Angeſicht Knien geht Sturm der n unter hei⸗ g91 eine Roland „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Donnerstag, 8. Februar 1934 fel“ 4 Qie wandlungsfuniggeit————— Die Wahrheit über den Rücktritt Dr. Neuendorffs Sportführer und Tolalikätsanſpruch des neuen Staakes— Der Sport eine Sache des Volkes Ende vergangener Woche wurde gemeldet, bdas der ſtellvertretende Führer der Deutſchen Turnerſchaft, Dr. Edmund Neuendorff, aus ſeinem Amte im Führerrat der D ſcheidet. Der Angriff“ vom 6. d. M. knüpft daran folgenden LKommentar, den wir im Auszug wiedergeben: „da Dr. Edmund Neuendorff in der deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportbewegung immerhin be⸗ lannt iſt, ſahen wir es als unſere journaliſtiſche Pflicht an, einige Informationen einzuholen. Dr. Neuendorff, von dem man behauptet, daß Ier ſtets auf die Beine falle, hat ſich diesmal auf beide Schultern geworfen. Nötig war das nicht, denn als der Reichsſportführer die Füh⸗ rung der DT vor dem Stuttgarter Turnfeſt ühernahm, da wurde er, Dr. Neuendorff, als ſtellpertretender Führer der DT ernannt. Er er⸗ hielt alſo Gelegenheit zur Mitarbeit an dem Umbau der DT. Dieſe Gelegenheit hat er ver⸗ paßt. Niemals alſo wird er behaupten können, daß ihm keine Chance gegeben worden ſei. Rein, ganz gegen den Willen derer, die Dr. Neuendorff noch als einen Mann kannten, dex zum Beiſpiel Dr. Diem mit Janus und urnern„ſehr großzügig“ Freizeit zur Teil⸗ nahme an völkiſchen Turnfeſten im Ausland gab, der zum Beiſpiel den Mitgliedern der DT die Hoffnung auf ein Zuſammengehen mit den narziſtiſchen Turnern gab u. a.., ganz gegen den Willen dieſer Wiſſenden, wurde Dr. Ed⸗ mund Reuendorff mit dem verantwortungs⸗ bpolen Amt des ſtellvertretenden Führers der Dꝛ betraut. Das Demiſſionsſchreiben Dr. Neuendorffs an 4 den Reichsſportführer und— wozu das, Herr Dr. Reuendorff?— an die Gauführer der Dꝛ beweiſt weiter, wie recht dieſe Wiſſenden hatten. Aber trotzdem begrüßen wir heute das Ent⸗ gegenkommen des Reichsſportführers, denn nur ſo hat man Dr. Neuendorff die Möglichkeit ge⸗ nommen, ſich ſpäter einmal als Märtyrer auf⸗ zuſpielen. Sicherlich hätte er es getan. Hin⸗ eichender Beweis iſt das Demiſſionsſchreiben an den Reichsſportführer, daß Dr. Neuendorff pon dieſer Möglichkeit Gebrauch gemacht hätte. bgleich er zur Mitarbeit herangezogen wurde, kingt es Dr. Neuendorff nicht fertig, ſich zu iner gewiſſen Größe aufzuſchwingen, die ihm ann ſehr leicht den ſo dringend notwendigen eitblick verliehen hätte, ſondern immer wieder ellt er ſich nur als den Getretenen, den Mär⸗ Ichrer, hin. Dabei ſteht ihm dieſe Maske nicht einmal, benn ſich heute noch als Märtyrer für einen Sportverein oder Sportverband aufzuſpielen, wird als mehr denn komiſch angeſehen. Wer heute noch nicht das Ganze ſieht, wer heute noch nicht erkannt hat, daß in einem nationalſozialiſtiſchen Staat der Sport zu einer Sache des Volkes gemacht werden muß, daß alſo das ſture Vertreten irgend⸗ eines Vereins⸗ und Verbandsſtandpunktes pöllig unangebracht iſt, der iſt eben nicht fähig, ſich in einem nationalſonzialiſtiſchen Staat Sportführer zu nennen. Das mag bitter klingen— zu ändern iſt an eſex Tatſache nichts. Dabei ſoll das nicht eißen, daß ein Turner, der jahrelang der Deut⸗ chen Turnerſchaft angehörte, plötzlich der ihm ebgewordenen D7 den Rücken kehren und ſie erächtlich machen ſoll. Um Gottes willen, nichts egt uns Nationalſozialiſten ferner als das. Aber es geht nun einmal nicht an, daß man heute nur noch die Deutſche Turnerſchaft, den eutſchen Fußball⸗Bund, den Deutſchen Ten⸗ sbund oder ſonſt einen Verband ſieht, nicht er das Ganze, den deutſchen Sport. Dieſen Fehler begeht Dr. Edmund Neuen⸗ urff. Auf dieſem Fehler beruht alles, was er ſeit der Uebernahme der D durch den Reichs⸗ ſportführer tat. Jetzt wird ſich dieſer Fehler vielleicht noch verhängnisvoll auswirken, denn führte zu ſeinem Demiſſionsſchreiben, das abgeſehen von dem ungeheuren Irrtum, dem ſein Entſtehen verdankt— noch in einem on verfaßt iſt, der mehr als merkwürdig ingt. So pflegt man heute nicht mehr einem 9 Chriſtus verglich, der zum Beiſpiel völkiſchen Vorgeſetzten zu ſchreiben, Herr Dr. Neuendorff! Man kann einem SA⸗Gruppenführer nicht in⸗ direkt vorwerfen, daß er kein Nationalſozialiſt ſei. Am allerwenigſten kann das ein Mann, der ſelbſt den Weg zum Nationalſozialismus erſt fand, als dieſer„Fund“ nicht mehr ſehr große Gefahren in ſich barg. Ihr Eintreten für die Deutſche Turnerſchaft in einem Maß, wie es allein die NSDaAwp und die SA verdienen, iſt unverſtändlich, Herr Dr. Neuendorff; noch un⸗ verſtändlicher aber iſt die Kampfanſage, die Sie als einer der führenden Köpfe der Deutſchen Turnerſchaft einem der oberſten Führer unſerer SA machen. Sie handelten unklug, als Sie dieſen Brief verfaßten, Herr Dr. Neuendorff!“ Rücktritt des öſterreichiſchen Sport⸗ führers (Drahtbericht unſeres Berliner Schriftleiters) Berlin, 8. Februar. Der Präſident des öſterreichiſchen Haupt⸗ verbandes für Körperſport, der auch dem Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitee als Vertreter Oeſterreichs angehört, hat an das Wahlkomitee für den kommenden Hauptverbandstag ein Schreiben gerichtet, in dem er erklärt, daß er von ſeinem Poſtec Ils öſtecreichiſcher Spor:⸗ führer zurücktreten wird. Der Präſident des öſterreichiſchen Hauptverbandes, Dr. Schmidt, iſt die bekannteſte und beliebteſte Perſönlichteit des öſterreichiſchen Sportweſens. Angeſichts der Maßnahmen der öſtoerreichi⸗ ſchen Regierung iſt auch er nicht mehr ge⸗ willt, ſich zum Werkzeug eines Dollfuf, Starhemberg und Fey machen zu laſſen. Den Deutſchen Skimeiſterſchaften zum Geleit Der Schirmherr der Deutſchen Skimeiſter⸗ ſchaften in Berchtesgaden, Miniſterpräſident Hermann Göring, gibt zu den ſoeben begon⸗ nenen Kämpfen folgendes Geleitwort: „Es liegt im Weſen des Nationalſozialis⸗ mus, daß er alle Lebensgebiete ergreifen und mit ſeinem Geiſt erfüllen will. Auch vor den Stütten des„neutralen Sports“ machte der neue Staat mit ſeinem Totali⸗ tätsanſpruch nicht Halt. Er zögerte nicht, alle Turn⸗ und Sportverbände jeder Diſzi⸗ plin ſeiner Führung zu unterſtellen und ihre Tätigkeit einzuſpannen in die großen Aufgaben, die die Zeit und ein glückliches Schickſal unſerer Nation geſtellt haben. Wir wiſſen wohl, daß eine harte Schulung des menſchlichen Körpers in ſportlichen Wettkämp⸗ ſen und die damit verbundene Stärkung des Willens und Wollens weſentlich dazu beitra⸗ lichleitstreues Bild vom mitteln.—— gen, den deutſchen Volkskörper insgeſamt ge⸗ ſund und widerſtandsträftig zu erhalten. Mit um ſo größerer Freude habe ich die mir angetragene Schirmherrſchaft über die Deut⸗ ſchen Stimeiſterſchaften, die in der Zeit vom 7. bis 12. Februar in Berchtesgaden in herrlicher bayeriſcher Winterlandſchaft ſtattfinden, über⸗ nommen. Beſonders begrüße ich dabei, daß es ſich hat ermöglichen laſſen, mit den Deutſchen Skimeiſterſchaften 1934 die Heeresmeiſterſchaf⸗ ten und die SaA⸗ und SS⸗Slki⸗Meiſterſchaften u verbinden. Ich bin überzeugt, daß die Mei⸗ terſchaftswoche in Berchtesgaden für den deut⸗ ſchen Stiſport nicht nur ein Ereignis von größter ſportlicher Bedeutung, ſondern daß ſie ſich auch zu einer machtvollen nationalen Kund⸗ gebung geſtalten wird. Möge darüber hinaus die Meiſterſchaftswoche unſeren ausländiſchen Gäſten auch ein ebenſo eindrucksvolles wie wirt⸗ neuen Deutſchland ver⸗ ez. Göring.“ Die Sachſen Sieger im 18⸗Kilometer⸗ Patrouillenlauf Bei ausgezeichnetem Winterwetter wurde am Mittwochvormittag der Reigen der Wettkämpfe der Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften in Berchtes⸗ aden mit dem Heeres⸗Patrouillenlauf für lachlandtruppen über 18 Kilometer eröffnet. Der Titelverteidiger, das Infanterie⸗Regi⸗ ment 21, Würzburg, hatte infolge Erkrankung ſeiner beſten Läufer nicht gemeldet. Die eiſterſchaft errang das 1. Bataillon des In⸗ fanterie⸗Regiments 11, Freiberg in Sachſen. Die Patrouille unter der Führung von Oblt. 73 mit Unteroffiz. Schmiedel, Obergefr. luge und Gefr. Huhn zeigte auf der Strecke vor allen Dingen eine ausgezeichnete Lauftech⸗ nik. Mit vier Minuten Vorſprung kam ſie vor der Patrouille des 1. Bat. des Infanterie⸗ Regiment 13, Stuttgart, ein. Der Lauf Pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit ſtellten ſich am Parkhotel in Verchtengaden 9 Mannſchaften der Reichswehr dem Starter. Jeder einzelne Soldat war mit einem Karabiner ausgerüſtet. Schon der erſte Teil der Strecke ſtellte an die Läufer die größten Anforderungen, es waren ſchwierige Anſtiege und Abfahrten u nehmen, bei denen faſt ſämtliche Teilnehmer en beſten Eindruck hinterließen. Nach dem vierten Kilometer lagen die Freiberger an vierter Stelle, machten dann aber viel Boden gut, ſo daß ſie an der Ramsauer Ache, einer ausgezeichneten Beobachtungsſtelle, nach 11 Ki⸗ lometern ſchon auf den zweiten Platz vorge⸗ rückt waren. Zwei Kilometer vor dem Ziel war ein Schießplatz errichtet, wo von jeder Patrouille fünf Luft⸗ ballons heruntergeſchoſſen werden mußten. Alle Teilnehmer zeigten hierbei nicht nur eine ruhige Hand, ſondern trafen ebenſo ſicher. Le⸗ oüiglich die Patrouille der Fahrabteilung 5, Landsberg a. d. Warte, erhielt hier 6 Straf⸗ minuten. Von dort aus ging es zu dem in Weinfeld oberhalb von Berchtesgaden gele⸗ genen Ziele. Der Ausrichter, der SC Berchtes⸗ gaden, hatte hier eine mächtige Tribüne mit Umkleide⸗, Maſſage⸗ und Unterſuchungszim⸗ mern errichtet. Der letzte 500 Meter lange Teil der Strecke war mit einem Holzzaun und zahl⸗ reichen Hakenkreuzfahnen verſehen und wurde von einer überaus großen Zuſchauermenge um⸗ ſtanden. Bis dahin hatte das Infanterie⸗Regi⸗ ment Freiberg immer noch an zweiter Stelle gelegen. In einem überaus harten Kampf waren die Stuttgarter bald überholt und der Weg zur Meiſterſchaft frei. Die Siegermann⸗ ſchaft erhielt natürlich beim Paſſieren des Ziels einen ſtarken Beifall. Die Ergebniſſe: 1. und deutſcher Heeresmeiſter: 3. Bat. Inf.⸗ Reg. 11, Freiberg i. Sachſen,:04:39 Std.; 2. 1. Bat. Inf.⸗Reg. 13, Stuttgart,:08:21 Std.; 3. 1. Bat. Inf.⸗Reg. 2, Oeſtersberg,:08:29 Std.; 4. Nachrichten⸗Abtlg. 5, Stuttgart⸗Cann⸗ ſtatt,:11:50 Std.; 5. 3. Bat. Inf.⸗Reg. 13, Ulm a. d. Donau,:13⸗04 Std.; 6. Reiter⸗Reg. 18, Stuttgart⸗Cannſtatt,:15:05 Std.; 7. Fahr⸗ Abtlg. 5, Landsberg a. d. Warte,:20:09 Std.; 8. 1. Abtlg. Art.⸗Reg. 3, Chemnitz,:29:04 Std.; 9. Nachr.⸗Abtlg. 3, Potsdam,:31:22 Std. Die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft Tſchechoſlowakei ſchlügt Oeſterreich mit:0 Der vorjährige Europameiſter, die Tſchecho⸗ ſlowakei, eröffnete am Mittwoch nachmittag die Kämpfe um die Weltmeiſterſchaft im Mailänder Sportpalaſt mit dem Spiel gegen Oeſterreich. Nach lebhaft durchgeführ-em Gefecht ſiegten die Tſchechen verdient mit:0(:0,:0,:). Zu⸗ nächſt verſuchten die Tſchechen, mit Weitſchüſſen den öſterreichiſchen Torhüter zu überrumpeln. Aber ohne Erfolg. Im zweiten Spieldrittel wendeten auch die Oeſterreicher die gleiche Tat⸗ tik an, ſo daß der Kampf etwas ruhiger wurde. Ein wundervoller Durchbruch des tſchechiſchen Verteidigers Doraſil, der dem anſtürmenden Kirchberger die Scheibe abgenommen hatte und allein vorging, führte zum erſten Tor. Im Schlußabſchnitt wurden dann die Tſchechen überlegen. Cetkowſki ſauſte mit der Scheibe um das Tor herum, gab blitzſchnell an den günſti⸗ ger ſtehenden Kucora ab, der unhaltbar ein⸗ ſandte. Zwei Minuten ſpäter erhöhte Malacet auf:0, und kurz vor Schluß ſtellte Cetkowſtki nach nochmaligem Alleingang das Endergebnis her. Kanada ſchlägt Deutſchland:0 Im ſehr gut beſuchten Mailänder Eispalaſt ſtanden ſich im letzten Spiel des Mittwochs Kanada und Deutſchland in der Zwiſchen⸗ runde 3 der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft gegen⸗ über. Die Saskatoon Quakers, die bekanntlich Kanada als offizielle Ländermannſchchaft ver⸗ treten, zeigten auch in dieſem Trefſen ganz aus⸗ gezeichnete Leiſtungen und begeiſterten die Zu⸗ ſchauer durch ihr ſchnelles und trickreiches Spiel. Erfreulich iſt aber, daß die deutſche Mannſchaft ebenfalls ſehr gut in Form war und ſich durch ihre tapfere Gegenwehr und die verſchiedentlich gezeigten Durchbrüche die Sym⸗ pathien des internationalen Publikums voll und ganz erwarb. Sehr gut war vor allem die AlI Hintermannſchaft mit Leine weber im Tor, Jänecke und Römer in der Verteidigung. Deutſchlands Vertretung vermochte die erſte Spielzeit ſogar offen zu geſtalten, ſo daß man mit:0 in das zweite Spieldrittel ging. Hier konnte dann Kanada drei Tore erzielen, und auch im letzten Spielabſchnitt waren die Qualers noch dreimal erfolgreich. Die Tore wurden von Scarife(), Rogers(), Late und Walſh erzielt. Das Spiel endete alſo:0(00, :0,:0) für Kanada. Vorher hatte die Schweiz durch ein im letz⸗ ten Drittel von Toriani erzieltes Tor Ungarns Ländermannſchaft mit:0 ſchlagen können. Die schwarzwälder Skimannſchaft für Berchkesgaden Die endgültige Zuſammenſetzung der Schwarz⸗ wälder Skimannſchaft für die Beteiligung an den verſchiedenen Läufen bei der Deutſchen Mei⸗ ſterſchaft in Berchtesgaden hat ſich bis unmittel⸗ bar vor den Berchtesgadener Termin hinge⸗ zogen, weil noch die Ergebniſſe des letzten Olym⸗ piakurſes im Schwarzwald, der am Montag abend erſt in Schonach abgeſchloſſen wurde, für die Auswahl ausgewertet werden mußte. Unter Berückſichtigung dieſes bringt die Schwarz⸗ wälder Beteiligung folgende Zu⸗ ſammenſetzung: 1. Staffelmeiſterſchaft: Brombacher(Frei⸗ burg), Burgbacher(St. Georgen), Richard Mo⸗ rath(Freiburg), Robert Büche(Saig). 2. Kombination Langlauf, Sprunglauf(Deut⸗ ſche Meiſterſchaft): Brombacher(Freiburg), Burgbacher(St. Georgen), Pfaff(Schönwald), Koch(Freiburg). 3. Abfahrtslauf, Slalom: Herren Koch, Wag⸗ ner, Dr. Vetter, Hofmann, Morath, Höfflin (Freiburg).— Damen Frau Lotte Baa⸗ der(Freiburg, Berlin), Criſtl Crantz, Frau Wagner⸗Denz(Freiburg). 4. Langlauf: Brombacher, Burgbacher, Mo⸗ rath, Büche, Koch. 5. Sprunglauf: Herrmann, Beckert(Neuſtadt im Schwarzwald), Walter Pfaff,(Donaueſchin⸗ gen), dazu die Kombinationsleute. 6. Großer Dauerlauf, 50 Kilometer: Büche, Burgbacher, Brombacher. Zur Mannſchaft hinzu treten noch einige nicht aktiv teilnehmende Läufer, die ſich gut entwickelt haben, die zum Lernen durch Anſchauung mit⸗ entſandt werden. Ueber die Ausſichten läßt ſich natürlich bei der Reichweite und der Schwere der Konkurrenz ſehr wenig ſagen. Im⸗ merhin kann angenommen werden, daß die 2 6 Staffelmannſchaft in ihrem derzeitigen Stand in der Spitzengruppe erwartet werden darf, da ſämtliche vier Läufer beſte Klaſſe darſtellen. Aehnlich liegt die Erwartung beim Großen Dauerlauf, bei dem die drei Teilnehmer alle im Schwarzwalddauerlauf über 30 Kilometer ſich glänzend gehalten haben. Beim Abfahrtslauf iſt Dr. Vetter überragende internationale Klaſſe, außerdem darf man von Namen wie Koch, Wagner, Höfflin mancherlei Gutes erhoffen. Bei den Damen im Abfahrtslauf wird man Frl. Crantz und Frau Baader vorn erwarten dürfen. Beim Langlauf gilt das für Dauerlauf und Staffellauf Geſagte. Im Sprunglauf könnten Herrmann, Beckert und Pfaff, die viel gelernt haben, immerhin ausſichtsreich ſein. Für'e Kombination iſt eine Kennzeichnung faſt nicht möglich weil hier Dop⸗ pelfaktoren hereinſprechen. Als Ganzes betrach⸗ tet, darf man von der Schwarzwälder Mann⸗ ſchaft an Hand der dieswinterlichen Beobach⸗ tungen wohl ſagen, daß ſie nicht eben unter un⸗ günſtigen Ausſichten in den Kampf geht. Dr. Peltze und Eberle am Start Bei einer leichtathletiſchen Hallenveranſtal⸗ tung in Sonneberg(Thüringen) werden am Sonntag auch Dr. Peltzer und der bekannte Berliner Zehnkämpfer Eberle an den Start gehen. Auch die übrige Beſetzung verſpricht guten Sport. Olympia⸗Vorbereitung der Boxer Auch der Deutſche Amateur⸗Boxverband wird ſich bereits in nächſter Zeit mit der Planung der Olympia⸗Vorbereitung für 1936 zu beſchäf⸗ tigen haben. Der 14. Kongreß am 10. März in Stuttgart, am letzten Tag der offiziellen Aus⸗ ſcheidungskämpfe zu den Europameiſterſchaften in Budapeſt, wird daher über dieſes Thema ein⸗ gehend beraten und vorausſichtlich bereits nähere Mitteilungen des Verbandsführers über die Art und Weiſe der Olympia⸗Vorbereitung entgegennehmen. Schiedsrichker von Mannheim! Achkung! Am kommenden Freitag, den 9. Februar 1934, abends 8,30 Uhr findet im oberen Saale des Stammhaus„Eichbaum“, P 5, unſere nächſte Sitzung ſtatt. In dieſer Sitzung werden anweſend ſein die Herren Linnenbach(Gauführer Gau Baden), Reis(Schiedsrichterobmann Gau Baden), Hornberger(Bezirksführer Kreis Unter⸗ baden Weſt) und Hüter(Kreisführer Kreis Unterbaden Weſt). Es iſt Pflicht eines jedes Kollegen, an dieſem Abend zu erſcheinen. Wir bitten die Vereine, ihre Schiedsrichter hiervon zu verſtändigen. Schiedsrichter⸗Arbeitsgemeinſchaft Mannheim Karl Nagel, Führer. „Hakenkreuzbanner“ „ 5 „— Der engliſch· franzöſiſche hHandels⸗ krieg 4„London, 7. Febr.(NS⸗Kabel.) Mit dem geſtrigen 1 Tage iſt die zehntägige Friſt abgelaufen, die zwiſchen der engliſchen und franzöſiſchen Regierung zur Klä⸗ rung der in der Kontingentierungsfrage entſtandenen Schwierigkeiten vereinhart war. England hoffte, während dieſer Zeit die Kontingentierungsmaßnahmen Frankreichs, die der engliſchen Wareneinfuhr einen be⸗ trächt ichen Schaden zufügen, durch Verhandlungen rückgängig zu machen oder wenigſtens abſchwächen zu können. Die vereinbarte Friſt iſt jedoch verſtrichen, ohne daß irgendwelche Klärung in dieſer Frage er⸗ zielt werden konnte. In England iſt man hierüber . reichlich verſtimmt, man hält es aber augenblicklich in 4 politiſchen Kreiſen für wenig wahrſcheinlich, daß die engliſche Regierung ſchon jetzt zu den angedrohten Repreſſalien greifen wird. Es hat den Anſchein, daß auf die gegenwärtige innerpolitiſche Lage Frankreichs Rückſicht genommen wird und daß man die Stabilität der franzöſiſchen Regierung abwarten will, um dann ordentliche Verhandlungen über einen Ausgleich der beſtehenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zwiſchen beiden Ländern führen zu können. In den engliſchen Induſtriekreiſen iſt man über eine dauernde Hinaus⸗ zögerung der Entſcheidung allerdings beunruhigt, da neine ſolche Verzögerung, wenn ſie ſich noch über einige Zeit erſtrecken ſollte, ſchon fühlbare Rückſchläge auf »das engliſche Wirtſchaftsleben haben wird. Auf der anderen Seite ſieht man aber ein, daß Vereinbarun⸗ gen Frankreichs bei ſeiner augenblicklichen innerpoliti⸗ —ichen Konſtellation keinen Sinn haben, da man immer mit der Möglichkeit rechnen muß, daß die getroffenen Vereinbarungen bei einem etwaigen Regierungswech⸗ ſel wieder hinfällig werden könnten. Rieſige Goldverſchiffungen von Holland nach Amerika Fünffache Steigerung der Goldtransportprämie Goldſchiffe fahren über den Ozean Amſterdam, 8. Febr.(Eig. Meldg.) Dem „Maasbode“ zufolge wurden am Montag für wenig⸗ ſtens 20 Millionen Gulden Gold von den Niederfanden nach Newyork verkauft. Der größte Teil wird über Rotterdam verſchifft werden. Seit Beginn dieſer Woche wurden allein bei den niederländiſchen Schiffahrtsge⸗ ſellſchaften Verſchiffungen von 35 Millionen Gulden Gold nach den Vereinigten Staaten abgeſchloſſen. Die Prämie für Goldtransporte, die ehedem ½/ pro 1000 betrug, iſt in wenigen Tagen auf 2½ pro 1000, alſo um das Fünffache, geſtiegen. In Berbindung mit der Dollar ursſteigerung ſtieg der Goldpreis in Amſterdam auf 1720 Gulden per Kilogramm. Ferner führte der Dampfer„Volendam“ der Hol⸗ land⸗Amerika⸗Linie, der am Dienstag abend von Rot⸗ terdam nach Newyort in See geganlgen iſt, eine La⸗ dung Gold im Werte von 50 Millionen Gulden an Bord. Dieſer Goldtransport iſt der größte, der je von einem niederländiſchen Schiff ausgeführt worden iſt. Im Boulogne wird die„Volendam“ am Mittwoch eine weitere Goldladung an Bord nehmen. Eine wei⸗ tere größere Goldladung nach den Vereinigten Staaten erfolgt Ende dieſer Woche mit dem Dampfer„Leer⸗ dam“ der Holland⸗Amerika⸗Linie. Die Reiſe der „Leerdam“ erfolgt außerhalb der regelmäßigen Ab⸗ fahrten und dient lediglich dem Zwecke der Goldver⸗ ſchiffungen nach den Vereinigten Staaten. — Wirtſchaftswahnſinn 25 Millionen Ballen Kaffee vernichtet! Braſilianiſche Kaffee⸗Ernte 1933/34 Amſterdam, 8. Febr.(Eig. Meldg.) Die braſi⸗ lianiſche Kaffee⸗Ernte 1933/34 wird auf 29 880 000 Ballen geſchätzt. Auf Grund der geſetzlichen Reſtrik⸗ tionsbeſtimmungen hat die Regierung 40 Prozent die⸗ ſer Menge gleich 11 952 000 Ballen angekauſt. 2 800 000 Ballen ſend zur Erfülung der Verträge mit der Farm Board u. Hard Rand Co. erforderlich. Bis Juni 1934 wird ſich die Menge des von der Regierung angekauf⸗ ten Kaffees auf 49 800 000 Ballen belaufen. Hierfür wurde ein Betrag von rund 3000 Millionen Gulden aufgewendet, ſo daß die Pflanzer per Kilo.10 Gul⸗ den erhalten haben. Von dieſen 49 800 000 Ballen wurden bis zum 15. Dezember 1933 25 50% 000 Ballen vernichtet. Bei dem vernichteten Kaffee handelte es ſich um geringere Qualitäten. Von den. noch lagernden 24 Millionen Vallen bilden 11 Millionen Ballen die Garantie für die 20 000 000 Pfd.⸗Sterling⸗Anleihe, während der Reſt ebenfalls der Vernichtung anheim fallen ſoll. Märkte Großmarkt für Getreide und Futtermittel (Richtamtlich, Vorbericht) Am heutigen Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel war in den Vormittagsſtunden vorliegende Offertenmaterial ausreichend, zumal die Intereſſenten in Erwartung der Regierungsmaßnahmen bezüglich Entlaſtung des Marktes noch nicht klar ſehen und infolgedeſſen ſich in ihren Dispoſitionen Zurückhal⸗ tung auferlegen. Die Umſatztätigkeit bliev klein. Die Forderungen von Norddeutſchland waren ſowohl für Weizen als auch für Roggen erhöht. Hafer liegt weiter ruhig, da die Nachfrage ſeitens der Ver⸗ braucher keine Belebung erfahren hat. Gerſte hatte ſtetigen, aher ruhigen Markt. ruhig. Futtermittel ſind kaum verändert bei ſtetiger Tendenz. Rürnberger Hopfenbericht vom 8. Februar Keine Zuführ. 150 Ballen Umſatz, Hallertauer 200 bis 230, Gebirgshopfen 195. Feſt. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 8. Februar Auftrieb 44 Kälber, 29 Schafe, 300 Ferkel, 241 Läufer. Preiſe pro 50. Kilogramm Lebendgewicht bezw. pro Stück: Kälber: 42—44, 38—40, 34—37, 30—33. Ferkel bis 6 Wochen 11—13, üver 6 Wochen 18—22. Läufer: 24—26. Marktverlauf: Kälber mittel, geräumt, Ferkel und Läufer mittel. Fraukfurter Schlachtviehmarkt Auftrieb: 54 Rinder, 930 Kälber, 850 Schweine, 226 Schafe, darunter 169 Hammel. Marktverlauf: Kär⸗ Schweine ſchleppend, Ueberſtand(96 Stück Preiſe: ber, Hammel und Schafe mittelmäßig, ausvertauft. Kälber Sonderklaſſe geſtrichen; andere Kälber: 3335, 36—42, 30—35, 25—29; Hammel: 31—32, 28—30, 25 bis 27; Schafe: 27—28, 24—283, 20—23; Schweine: 47 bis 48, 44—47, 44—47, 40—46, 35—42. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Tendenz: Gut behauptet. Weiteres An⸗ lagebedürfnis des Publikums gab der Börſe heute das Gepräge. Renten rückten etwas in den Vorder⸗ 4 Mannheimer —Jahrgang 1— Nr. 67— Seite 14 5 Mehl degt weiter is-Numd scfien Die neue italieniſche Staatsanleihe Von ſachkundiger Seite wird uns geſchrieben: Mit der neuen Staatsanleihe, die durch Miniſter⸗ ratsbeſchluß vom 3. Februar herausgegeben worden iſt iſt die größte ſtaatsfinanzielle Transaktion vor⸗ genommen worden, die jemals in Italien ſtattgefun⸗ den hat. Eine Transaktion, die im Verhältnis zur Kapitalſtärke der Länder in ihrer Bedeutung wohl noch die gleichartigen großen Konvertierungen über⸗ trifft, die in England und Frankreich 1932 vorgenom⸗ men worden ſind. Die neue Anleihe, die zu 3½ Pro⸗ zent herausgegeben wird, wird ab 1. Januar 1937 in 42 Jahren zurückbezahlt werden, und zwar ſoll die Rückbezahlung durch Prämien und Aufkauf erfolgen. Bemerkenswert iſt weiter, daß die neue Anleihe den Beſitzern der italieniſchen konſolidierten Staatsanlei⸗ hen der Jahre 1917, 1918 und 1926, die zu 5 Pro⸗ zent herausgegeben wurden, zum Austauſch angeboten werden. Wer den Austauſch vornehmen will, hat einen Anſpruch auf 4,5 Lire für je 100 Lire Kapital, die ihm am 23. April 1934 ausbezahlt werden. Für jede Milliarde des auf dieſe Weiſe ausgetauſchten Nominalwertes werden Prämien in Höhe von 10 Mil⸗ lionen Lire beſtimmt, die am 20. Dezember 1934 zur Verloſung gelangen. Man rechnet dabei mit einer Geſamtſumme von rund 600 Millionen Prämien. Für die Anleihe iſt Steuerfreiheit vorgeſehen und werden auch andere Vergünſtigungen gewährt werden. Die Hauptmerkmale der neuen italieniſchen Anleihe, bei der auf eine Konvertierung von ungefähr 60 Mil⸗ liarden Lire gerechnet wird, beſtehen darin, daß erſtens eine konſolidierte bzw. nicht zurückzuzahlende Anleihe in eine in 42 Jahren vom Staat zurückzuzahlende An⸗ leihe umgewandelt wird. Dies ſtellt ein finanztech⸗ niſches Novum dar. Außerdem wird für die Sparer dadurch ein Anreiz gegeben, daß ungefähr 600 Millio⸗ nen Lire in Prämien verloſt werden; zweitens die Konvertierung im richtigen Augenblick zur Ausglei⸗ chung des Geldpreiſes erfolgt und dadurch der Kredit⸗ markt mittels Abſchaffung einer fünſprozentigen, den gegenwärtigen Kreditverhältniſſen nicht mehr ent⸗ ſprechenden Rente, von einer Ungleichmäßigkeit befreit wird, die ſich in kurzer Zeit ungünſtig ausgewirkt haben würde. Da ſich in Italien Anzeichen dafür zeigen, daß die Weltwirtſchaftskriſe für dieſes Land nunmehr über⸗ ſtanden iſt, darf der Augenblick der Konvertierung als beſonders günſtig gewählt bezeichnet werden. Die Preiſe haben ſich auf einem ziemlich nieveren Niveau nunmehr ſtabiliſiert, der Optimismus in der Wirtſchaft, der immer die Grundlage wirtſchaft⸗ lichen Aufſtiegs bildet, iſt im Wachſen und das Spa⸗ ren findet einen neuen Anſporn. Mit dieſer Konver⸗ tierung iſt daher ein bedeutender Schritt in der all⸗ gemeinen Stabhiliſterung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe Italiens erfolgt. Den Sparern wird für eine Neugründung von Kapital die notwendige Voraus⸗ ſetzung, das Rechnen auf lange Sicht, geboten, wodurch das Land einen weiteren wirtſchaftlichen Aufſchwung erführt. Die Abſchlüſſe des Siemens⸗Konzerns Gebeſſerte Lage durch die Politik der Reichsregierung Die tatkräftigen Maßnahmen der Regierung haben, wie im Geſchäftsbericht der Siemens u, Halske AG ausgeführt wird, alle Kreiſe der Wirtſchaft mit Zu⸗ verſicht und Vertrauen erfüllt. Damit war die wich⸗ tigſte Vorausſetzung für eine gedeihliche Entwicklung der induſtriellen Arbeit gegeben. Der letzte Teil des Geſchäftsjahres 1932—33 zeigte bei dem Unterneh⸗ men wiede rBeſtellungen, die nicht unerheblich über den Fabrikationsziffern lagen und daher die Gewähr einer erhöhten Beſchäftigung im laufenden Jahre bie⸗ ten. Dieſe Belebung iſt um ſo erfreulicher, als er⸗ fahrungsgemäß die Elektrotechnik ſpäter als die übrige Induſtrie im Durchſchnitt die Wirkung der Konjunk⸗ turen ſpürt. Infolge der Beſſerung des Beſtellein⸗ gangs im letzten Teil des Geſchäftsjahres 1932—33 und auch in dem bisher abgelaufenen Teil des neuen Geſchäftsjahres iſt die Geſellſchaft in der Lage, auch ihre Beſtände wieder zu erhöhen, was weiter zur Ver⸗ mehrung der Arbeitsgelegenheit beiträgt. Das An⸗ wachſen der geleiſteten Arbeitsſtunden bedingt eine er⸗ hebliche Erhöhung des Betriebskapitals. Di⸗ bis⸗ herige Finanzpolitik geſtattet es der Firma jedoch, in dieſer Beziehung ohne Sorge einer weſentlichen Stei⸗ gerung der im Geſchäftsbetrieb erforderlichen Mittel entgegenzuſehen. Das ſchwierigſte Problem bei der Beſchaffung von weiterer Arbeit iſt für die Siemens⸗ Betriebe die Zurückhaltung der Reichspoſt in der Be⸗ ſtellung von Fernſprecheinrichtungen. Der Lorſtand betont im Geſchäftsbericht, daß die Reichspoft aus ihrem Arbeitsbeſchaffungsprogramm zwar Aufträge exteilt, daß dieſe aber nicht den Ausfall ausgleichen konnten, der dadurch entſtand, daß die normalen Auf⸗ träge ſo gut wie ausgeblieben ſind. Die geſamten Beſtellungen der Reichspoſt auf dieſem Gebiete hätten kaum ein Viertel des entſprechenden Umſatzes in den Jahren vor der Kriſe ausgemacht. Im Verhältnis zum Geſamtgeſchäft, in dem der Abfall etwa 50 Pro⸗ zent betrage, ſei daher der Rückgang des Apparate⸗ geſchäftes mit der Reichspoſt trotz der Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen weſentlich ſtärker.— In den Itzten Monaten hat ſich die Beſchäftigung der Werke dadurch gehoben, daß ebenſo wie in anderen Wirt⸗ ſchaftszweigen das Inlandsgeſchäft ſich belebte und die Arbeiten für die Rundfunkſaiſon hinzukamen. Man glaubt jedoch, mit einem weiteren Rückgang des Auslandsgeſchäftes rechnen zu müſſen. Die Zahl der bei Siemens u. Halske und den Siemens⸗Schuckert⸗ werken ſowie bei den von beiden kontrollierten Ge⸗ ſellſchaften im In⸗ und Auslande Beſchäftigten be⸗ trug am Ende des Geſchäftsjahres 79 000, wovon auf das Inland 61 000 entfielen.— Die politiſche Ent⸗ wicklung brachte eine ſcharfe Belebung des Rundfunk⸗ geſchäftes mit ſich. Auch das Flugmotorenwerk war beſſer beſchäftigt als im Vorjahre. Bei der Telefun⸗ ken⸗Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie mbh hat ſich das Inlandsgeſchäft auf dem Rundfunkgebiete im letzten Jahre zufriedenſtellend entwickelt. Auf dem Gebiete der Sende⸗ und Empfangsanlagen brachte das Inland ausreichende Aufträge faſt aller in Frage kdommenden Behörden. Das Auslandsgeſchäft iſt aber gegenüber dem letzten Jahre auf ein Viertel zurück⸗ gegongen. Bei der Klangfilm⸗Gmbß lag bis in die letzten Monate hinein das Inlandsgeſchäft recht un⸗ günſtig. Trotz ſtarken Rückganges ſeiner Ausfuhr hat das Haus Siemens der Reichsbank im Geſchäftsjahr 1931—32 den Gegenwert von 67 Millionen RM. und im Geſchäftsjahr 1932—33 den Gegenwert von 53 Millionen RM. in Deviſen zur Verfügung geſtellt. Wie bereits mitgeteilt wurde, ergibt ſich für 1932—33 ein Reingewinn von 6,14 Mill.(6,97 Mill.) RM. der ſich um den Vortrag von 2,89(2,22) Mill. RM. auf 9,03(9,19) Mill. RM. erhöht. Der Generalver⸗ ſammlung, die am 7. März ſtattfindet, wird vor⸗ geſchlagen, wieder 7 Prozent Dividende zu verteilen und 2,76(2,89) Mill. RM. vorzutragen. Die Gene⸗ ralverſammlung hat Beſchluß zu faſſen über die Ab⸗ anderung des in der Generalverſammlung vom 28. Februar 1933 gefaßten Beſchluſſes in der Weiſe, daß die am 31. März 1934 ablaufende Friſt zur Durchfüh⸗ rung der Erhöhung des Aktienkapitals um den Reſt⸗ betrag von nom. 4,41 Mill. RM. Aktien bis zum 31. März 1935 verlängert wird. Bei der Siemens⸗Schuckertwerke AG hat ſich bis ——* 3— alſo bis Ende eptember— die Erhöhung des Auftragseinganges noch nicht in einer Steigerung bes verkachneikn Um⸗ ſatzes ausgewirkt. Gegenüber dem des vorhergehen⸗ den Geſchäftsjahres iſt er ſogar noch weiter zurück⸗ gegangen. Es gelang nicht, ohne Verluſt zu arbeiten, vielmehr wurde dieſer nicht unbeträchtlich erhöht durch Valutaverluſte. Der Verluſt wird aus Rücklagen ge⸗ deckt. Im Geſchäftsbericht wird der Wunſch aus⸗ geſprochen, daß alle Teile der Wirtſchaft ſich dazu ent⸗ ſchließen würden, die den Abſchreibungen entſprechen⸗ den Beträge auch zu Erſatz⸗ und Neubeſchaffungen zu verwenden und die bisherige Zurückhaltung in dieſer Richtung aufzugeben. Im Gegenſatz zu der Beſſerung im Inlandsgeſchäft geſtalteten ſich die Verhältniſſe beim Auslandsgeſchäft weniger günſtig. Als Folge des Kampfes, den die Elektroinduſtrie der Welt heute um ihr Exportgeſchäft führt, iſt das Preisniveau noch weiter geſunken. Das Geſchäft mit der ÜdSSR iſt ſtark zurückgegangen und zeigt auch in dem jetzt begon⸗ nenen Geſchäftsjahre noch keine weſentliche Belebung. In dem Bericht über die Tätigkeit auf den einzelnen Wirtſchaftsgebieten wird hervorgehoben, daß die Ar⸗ beitsbeſchaffungspläne der Elektrizitätswerke, ſowie die Erſatz⸗ und Erneuerungsbeſchaffungen unter Aus⸗ nutzung der Steuererleichterungen erſt im neuen Jahre zur Auswirkung kommen werden. Im vergangenen Geſchäftsjahr war das Schaltanlagengeſchäft durch den erheblich geſteigerten Umſatz in Expanſionsſchaltern recht lebhaft. Von den Beteiligungsgeſellſchaften hat die Bergmann⸗Elektrizitäts⸗Werke AG im vergangenen Jahre die vorgeſehene Neuorganiſation durchgeführt und entwickelt ſich in befriedigender Weiſe. eeeeee Er xrehenunh grund, beſonders die Neubeſitzanleihe lag recht lev⸗ haft und konnte 40 Pfennise höher eröffnen. Da man annimmt, daß die Konverſionsbeſtrebungen in nächſter Zeit ſich wieder ſtärker bemerkbar machen werden. lagen auch die übrigen feſtverzinslichen Werte nicht unftreundlich. Von Obligationen konnten Vereinigte Stahl 0,5 Prozent höher eröffnen, Krupp⸗Obligatio⸗ nen waren 0,25 Prozent gebeſſert. Reichsbahn Vor⸗ zugsaktien wurden zu geſtrigen Kurſen aus dem Markt genommen. Von Auslandsrenten waren Un⸗ garn und Mazedonier befeſtigt, während Bosnier 1 Prozent nachgaben. Der Aktienmarkt war nicht ganz einbeitlich, aber unter dem Eindruck weiterer zuver⸗ ſichtlicher Nachrichten aus der Wirtſchaft gut behaup⸗ tet. So konnten Kohlenwerte von der Abſatzſteigerung im Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat profitieren. Am Elektromarkt fand der Abſchluß von Siemens nm. Haiske Beachtung. Für Autowerte war im Hinblick auf die bevorſtehende Autoausſtellung etwas Inter⸗ eſſe vorhanden. Daimler eröffneten jedoch mit 44 nach einem Vorbörſenkurs von 45(44,5). Von Mon⸗ tanwerten waren Hoeſch 0,75 Prozent und die Stahl⸗ vereinswerte 0,25 Prozent höher. Laura verloren weitere 0,75 Prozent. Braunkohlenwerte und Kali⸗ aktien waren behauptet. Farben wurden ½/ Prozent höher umgeſetzt. Am Elektroaktienmarkt ermäßigten ſich Siemens um 0,5, Schuckert um»/ und AEG um 0,75. Dagegen waren Lieferungen und Elektriſche Schleſien je 0,5 Prozent höher. Von Maſchinenaktien lagen Berlin⸗Karlsruher 1 Prozent niedriger, Kunſt⸗ ſeidenwerte waren gut gehalten. Papier⸗ und Zell⸗ ſtoffwerte bröckelten weiter ab. Lediglich Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff konnten ſich um 0,5 Prozent erholen. Reichsbankanteile hatten mit einem Gewinn von 17/8 Prozent heute die Führung. BieW ſtiegen um /. Schiffahrtswerte waren abgeſchwächt. Hapag ermäßig⸗ ten ſich um 1. Verkehrswerte lagen uneinheitlich. »Tagesgeld ſtellte ſich auf unverändert 4,25 bzw..½. Von Valuten war der Dollar mit 2,59½ zu hören. Das Pfund ſchwächte ſich auf 12,95 ab. Kaſſarenten freundlich. Im Verlauf bröckelten Aktien ab. Reichsbank verloren 18/, Far⸗ ben waren behauptet. AEcG erhöhten ihren Verluſt auf 1,5. Bremer Wollkämmerei waren 2 und Oren⸗ ſtein 1,5 Prozent niedriger. In der zweiten Börſen⸗ ſtunde konnten ſich die Kurſe, ausgehend von Mon⸗ tanwerten, angeſichts des ſtarken Rückganges der Ar⸗ beitsloſenziffer, wieder etwas erholen. Mojtawerte waren bis 0,5 Prozent gebeſſert. Der Rentenmarkt lag überwiegend freundlicher, wenn auch die Veränderungen meiſt gering waren. Stadtanleihen und Provinzanleihen waren überwie⸗ gend gebeſſert. Pfandbriefe wurden meiſt höher be⸗ zahlt. Berliner Hypothekenbank gewannen 0,25, Mit⸗ telboden 0,5 Proz. Landſchaften bröckelten dagegen ab. Länderanleihen tendierten uneinheitlich. 27er Baden waren/ niedriger, 29er Mecklenburger/ höher. Der Privatdiskont blieb unverändert 3½. Die Börſe ſchloß freundlich. Speziell Montanwerte konnten etwas anziehen. Ferner waren Rütgers und Rheinſtahl gefragt. Dagegen lagen Farben und Har⸗ pener etwas ſchwächer. Schiffahrtswerte waren kräf⸗ tig erholt. Hapag ſtiegen um 1½¼ und Lloyd um /½. Nachbörslich war die Haltung wenig verändert. Intereſſe beſtand für Neubeſitz, die nachbörslich mit 19.40 bis 19.45 zu hören waren. Der Dollar kam mit.56 und das Pfund mit 12.81 zur amtlichen Notiz. Der Kaſſamarkt war überwiegend abgeſchwächt, ſpeziell Großbankaktien, Commerzbank verloren 2, Dresdner 1½, Dedi 1½. Auch Hypothekenbankaktien bröckelten weiter ab. Von Induſtriewerten gaben Miag um 2¼, Enzinger Union um 4, Ver. Harzer Kalk um 2¼ und Riedel um 1 Prozent nach. Kar⸗ tongroß⸗Säg. kamen 6 Punkte höher zur Notiz. Glanzſtoff waren auf den ſteigenden Kunſtſeidenabſatz 3 Punkte höher. Mech. Zittau gewannen 2/. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion 1 und 1 Z4er geſtrichen. Emiſſion 1 1940er 95%—96,62, Emiſſion 1 1943—48er 9334—94,62, Emiſ⸗ ſion i1 1943—1945er 93,75—94,62, Emſſion II 1946 bis 1948er 93,62—94,62. Wiederaufbanuanleihe 1944 bis 45 und 46—48er beide geſtrichen. Steuergutſcheine waren unverändert. an. vereinsban Als erſtes, dem angeſchloſſenes Ger bank Saarbrücken Zahresbericht führ heringeren— Rüc darauf zurück, da Frankfurker Miklagbörſe vom 8. Februar 1934. Stimmung: Abgeſchwacht. 3 Die Börſe hatte wenig Umſätze. Es machte etwas Abgabeneigung bemerkbar, einmal um ietzigen hohen Kursſtand zu Gewinnverläufen ausz nutzen und dann infolge einer Zurückhaltung, da ſonders auf Spezialgebieten des Rentenmarktes Glatt⸗ ſtellungsbedürfnis beſtand. Reichsmark⸗Obligatio werden jetzt angeliefert, wodurch die Mitläuferſ aus Goldbeſchaffungsgründen verkauft. Widerſtan fähig blieb die Börſe trotz der Geſchäftsſtile, da von bracht werden kor kigleiten, den Zoll⸗ beklagt der Berich der jetzigen Reich⸗ mer auch ihre Kö ſtellten. Weitere S ſbeken aus dem 9 ſend wird geſagt der wirtſchaftspolitiſchen Seite größere Anregungen ich wie vor ſchy vorhanden waren. Die Abſchlüſſe im Siemens⸗Kon⸗ änkungen und, zern, die beträchtliche Erhöhung der Spareinlagen und gewiſſer Käuſe die Berichte über die Kohlenmarktlage wurden bef 3 digend vermerkt. Farbeninduſtrie ſetzten behauptet Elektrowerte bröckelten leicht ab, wobei die zur V—— ν. ſicht mahnende Erklärung der AEG⸗Verwanung m ſprach. AEG/ Prozent, Gesfürel und Betula ½ Prozent gedrückt, Siemens behauptet. Von Mon⸗ tanwerten gewannen Phönix ½, Stahlver. ½, Rhei braun ½, Ilſe Genüſſe 1 Prozent, während Klöckner 1½, Mannesmann /8, Mansfeld ½ Prozent verlore Schifſahrtswerte blieben ſchwach, Hapag 1½¼, Nordd. Lloyd/ Prozent niedriger, auch Reichsbahn⸗VA. nur knapp gehalten. Im einzelnen lagen Reichsbankantei noch/ Prozent höher, dagegen Tietz in Reaktion die bisherige Steigerung 1½ Prozent ſchweicher. A Rentenmarkt waren Neubeſitz lebhafter und 10 höher, Altbeſitz aber ½ Prozent ſchwächer. Reich mark⸗Anleihen wie erwähnt, gedrückt, und zwar bis 1 Prozent. Stahlvereins⸗Bonds 1½¼ù Prozent ge⸗ beſſert. Im Verlaufe blieb das Geſchäft an allen Märkten recht ruhig, und die Kurſe waren knapp behauptet, Von Aktien gingen IG Farben um /, AéEc um Daimler um 1 und Mansfelder um/ Prozent zurüc. Von ſpäter notierten Werten verloren Lahmeyer 1½ Südd. Zucker und AG. für Verkehr je 1½ Prozent Am Rentenmarkt waren Altbeſitz behauptet, Reu⸗ beſitz 20 Pfg. und ſpäte Reichsſchurdbuchforderungen um ½ Prozent niedriger. Staats⸗ und Länderanleihen waren unverändert. Stadtanleihen bis/ Pro leichter. Reichsmark⸗Obligationen gaben weiter ½ Prozent nach. Der Pfandbriefmartt tendierte nach unten bei Rückgängen um /½—½ Prozent. Dagesgeld unverändert 3·½/ Prozen:. .-andslzl. Cesetzl für 1000 kg in RM. und„ab Stat Weizen“) rehschnittsqualit rweizen mürki. Fommerweizen mär Roggen Geselzl. Handelskl. für 1000 kg in RM.. und„ab Stat Mürk. Roggen“) Durchschnittsguali Märk. Roggen““ ärk. Roxgen““) für 1000 kg in RM.. und„ab märk.? Braugerste. feinste. Brauserste. zute Sommergerste. mittl. Wintergerste zweiz Wintergerste vierz lndustriegerste 7 Teins Sorteſz ub Siimmuns: iuhig mannheimer Effekkenbörſe vom 8. Febhruar 1934. Mangels beſonderer Anregungen war die Bö heute geſchäftslos und ſtill. Die Kurſe am Aktienmg lagen uneinheirlich. Farben notierten 127, Südd Zucker 181 und Zellſtoff Waldhof 48. Feſter lacen Daimler mit 44 Prozent. Von Brauereiwerten ware Ludwigshafener Aktienbrauerei 1 Prozent höher ge⸗ ſucht. Starke Nachfrage ergab ſich für Gebrüder Fahr die auf 109 Prozent anzogen, ohne daß Material er⸗ hältlich war. Am Bankenmarkt lagen Großbanken ſchwächer. Verſicherungswerte ohne Intereſſe. Vo Rentenwerten zogen Neubeſitz auf 19.25 an. Altbeſt notierten 97,25. Goldpfandbriefe lagen gut behau Dt. Anleihe Ablöſ. Neubeſitz 19,25, Dt. Anl. Abl Altbeſitz 97,25, 6proz. Baden Staat 1927 94.5, 7proz „Haler tür 1000 kg in RM.. und„ab Stat Markischer Hafer Hurchschnittsqualit Feinste Oualitéten Welrenmehl(ↄhne in RM. für 100 einsch ul. Sack tre Auszuxsmehl 9,408 pe—41% Vorzussmehl. 9,425 —50% Heidelberg Stadt 84,5, Sproz. Ludwigshaſen Stadt 8. Anren 68.% Mannheim Ablöſ. Altbeſitz 90,5, Sproz. Mannheim———.70 A Stadt 89, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbrieſe 935 Fype 41—70% Feinste Marken u Sproz. Pfälz. ⸗Goldpfandbriefe 94,5, Sproz. Rhein. proz. Pfälz. Hyp f:. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 92,62, 6proz. Farbenbonds 114 Bremen⸗Beſigheim 86, Cement Heidelberg 87, Daim Aumonl ler⸗Benz 44, Di. Linoleumwerte 47,5, Durlacher in R. für 100 54, Eichbaum⸗Werger 77, Enzinger⸗Union 76, Gebr. einschl. Sack lre Fahr 109. Ic Farbeninduſtrie 127, 10proz. Großkroſt os Asche)—7 Mannheim 121, Kleinlein⸗Brauerei 65, Knorr 9 Peinere Marken u bronn 184, Konſerven Braun 45,5, Ludwigshaſe uttienoraneret 78, dio Walzmupie 75,5, Wfalz, Muh, Jen, mur 100 lenwerre 76, Pfälz. Preßhefe 106, Rheinelektra Stamm einschl. Sack fre 95, dto. Vorzuasaktien 97,5, Salzwert— ab Bahn und ab Schwartz⸗Storchen 80, Seilind. Wolff 23, Sinner Grünwinker 80, Südd. Zucker 181, Ver. Dit. Oele 85——◻◻ Weſteregeln 116, Zellſtoff Waldhof 48. Badiſche Bank 122, Commerzbank 54, Deutſche⸗Dig⸗ conto 66, Dresdner Bank 67,%, Pfälz. Hyp.⸗Bank dz Rhein. Hyp.⸗Bank 116, Bad. AG. für Rhein. 50 Bad. Aſſecuranzgeſ. 35, Mannheim. Verſicherung 1 Württ. Transport 36. Brown Boveri 12, Ganter⸗Freiburg 52, Haid& 4 Stimmuns: ruhig ½ Nach Prot. M. ) Vereinzeltes 4 zulässlg. ) Vereinzelt. Au 18, Mez AG. 46, Sehlink⸗Hamburg 75, 7proz. Reichs⸗ 0— bahn⸗Vorzugsaktien 113,75, Sproz. Bad. Komm. Golpb⸗ komm. 90,75, 5½ proz. Plälz. Hyp.⸗Liqu. 93,25, 5½pr Rhein. Hyp. Liqu. 92. 114 Kassa T. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt blieb die Siim tion weiter unverändert, Tagesgeld iſt mit 4½ bezw 4½ nach wie vor leicht. Für Privatdiskonten und Reichsſchatzanweiſungen hält unvermindert Nachfrage Dit. Anl. Ausl. do. Neubesitz 8% Hoesch RM. 60% Fr. Krupp RI 7% Mittd. Stahl RM 7% Ver. Stahl RM Bk. el. Werte Bk. f. Brau Reichsbank AG. f. Verkehr Allg. Lokal Gagäda. Dt. Reichsbahn V2 Im internationalen Deviſenverkehr traten weſent⸗ liche Veränderungen nicht ein. Das engliſche Pfund kam etwas feſter zur Notiz. Die Londoner Effekten⸗ börſe verkehrte weiter in ſehr ſtiller Haltung, die Um⸗ ſätze bewegten ſich in engen Grenzen. Berliner Getreidegroßmarkt 5 Hapag„„„„„„„„„ Weiter abwartend. Der Berliner Getreide⸗ Hambt.-Sud. verkehr bot heute faſt völlig das gleiche Bild der Hansa- Dampf ten Tage. Irgendwelche Anregungen lagen nicht vor, Nordd. LIoyVd. zumal die Mühlen allgemein infolge des geringen Aecumulator Mehlabſatzes weiter zurückhaltend ſind. Bei reichlichem——( „„„„„„ ö 54 Angebot haben ſich für Brotgetreide leine Preisver⸗ änderungen ergeben. Auch Exportſcheine liegen erner ruhig. Für Hafer hat ſich die Sitnation am Plate kaum verändert, an der Küſte geſtaltet ſich der Abſoß ſchwierig. Von Gerſten finden nach wie vor nur In⸗ duſtrie⸗ und beſte Braugerſte Beachtung. Aschaff. Zell. Bayern Motor. L, P. Bemberg. Berger Tiefb. Berl. Karls. 1. Bekula. Berl. Masch. Braunk. Brik. Bremer Wolle Buderusns Charl. Wasser Chem, Heyden IJcomp. Hispano Conti Gummi do. Linol. Daimler-Benz Dt. Atlanten Di. Contigas 5— — Amtliche Berliner Kartoffelnotierungen vom 8. Februat 1984 „— Erzeugetpreise in Reichsmark je Zentnet waggontrei ab märkische Station 80 Weiße Kartoffeiin.„ 1,30—1, 40 rote Kartoftein. 14,0—1,50 Odenwülder, blaue gelbileischige außer Nierenkartoffeln 170,—1,88 Industriekartoftein. Fabrikkaltoktein 9 pfg. je Stärkeprozent frei fabtik — t. Linol.„ O Telefon. Eisenhdl. ο ortm. Union rgang 4— Nr. 67— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Donnerstag, 8. Februar 1934 vereinsbank Saarbrücken evmbh Saarbrücken Als erſtes, dem Pfälziſchen Genoſſenſchaftsverband angeſchloſſenes Genoſſenſchaftsinſtitut legt die Vereins⸗ bank Saarbrücken den Abſchluß für 1933 vor. Der Hahresbericht führt den— im Saargebiet hrozentual geringeren— Rückgang der Arbeitsloſigkeit u. a. auch darauf zurück, daß neben Mehreinſtellungen in der Induſtrie auch eine nicht geringe Anzahl heimiſcher agbörſe Arbeitsloſer in den Arbeiterlagern im Reiche unterge⸗ bracht werden konnte. Neben den Währungsſchwie⸗ 934. ngteiten, den Zol⸗ und Kontiygentierungsmaßnahmen beklagt der Bericht auch, daß kurz nach Amtsantritt der jetzigen Reichsregierung viele franzöſiſche Abneh⸗ e. Es machte mer auch ihre Käufe ſaarländiſcher Erzeugniſſe ein⸗ einmal um den nnverläufen aus · entenmarktes Glatb Ssmark⸗Obligation die Mitläuferſ — zürle ſtellten. Weitere Schwierigkeiten entſtanden durch Kün⸗ digungen franzöſiſcher Hypotheken und die Zurück⸗ ziehung fonſtiger Kapitalgnlagen. Dankbar anerkannt wird daher, daß die ländlichen Genoſſenſchaſten durch Vermittlung der Saarbrücker Zentralkaſſe erhebliche theken aus dem Reich erhalten haben. Zuſammenfaſ⸗ ſend wird geſagt, die heimiſche Wirtſchaftslage ſei wie vor ſchwierig, zumal neue Kontingentsbe⸗ ſränkungen und Zollmaßnahmen erfolgten, dazu trete ein gewiſſer Käuſerſtreik. Immerhin hat das Inſtitut zobei die zur Vor⸗ S⸗Verwanung m rel und Bernla auptet. Von Mon⸗ stahlver. ½, Rhei Berliner Pedzen Produktenbörse 5 Prozent verlore Hapag 1½, Nordd ieichsbahn⸗Vel. ut vom 93. Februar 1934 inl Zenin fib miyt.5 5fo5 ent ſchwäücher. A after und 10 9 ſchwächer. Reich ückt, und zwar 5 1½8 Prozent ge· —* Handelsk Kl. für 1000 kg in RM.„frei Berlin“ und„ab Station · Weizen“) 40 zen mung ee 194,50—190 3 hr Eütterweizen märkischer 15 2* 1. ½% Acsch um Sommerweizen märkischer 190, 00—5 „ 1 Prozent zurück, ren Lahmeyer 1 6 11 nandelskl. ieing 42 0 g in Khi.. frel Berin · tz behauptet, N und„ab Station“ uldbuchforderungen erk. Roggen) ind Länderanleihen 162—158 is 5 roze Härk. Ros— —55 eme Märk. Roxzen 0— arkt tendierte nach rozent. l. für 1050 Kg in RM..frei Berlin“ ene. 60 und„ab märk. Station Bräugerste, feinste. neue— —— augerste. gute 116—183 167—174 fenbörſe——— mittl. Art u. Güte 165—175 156—161 Wintergerste zweizeilig— 934. Wintergerste vierzeilis—— 3 lndgstrieserste,—+ war die Börſ Feine Sorten uber Notiz rſe am Aktienmartt Stimmunx: ruhig „Hale kg in RM. W5— Berlinꝰ r ih1„ab Station“ kischer Hafer „ 144—152 135—149 Feinste OGualitäten über Notiz Woelzohmehl(ohne Ausland) in KM. für 100 kg brutto einschl. Sack krei Berlin Auszuxsmehl•5 05 Asche* uereiwerten ware Prozent höher g ür Gebrüder Fahr daß Material e lagen Großbanken e Intereſſe. Vo 19.25 an. Altbeſt gen gut behauptet, ,„ Di. Aul. Ablöſ. 32,00—99, 1 1927 94.5, 7proz, Virzürenchi 9 05 425 Asche) b1 K.„ipe,.-50) 2,99—22, 150 igshafen Stadt 88. poljmebl-65.% 30.88—31 Sproz. Mannhein Bägtermeht9Jy. Asehe ·)— ldpfandbrieſe 935, Fype 41—70%½ 2800—27,00— 04,5, 8proz. Rhein. Feinste Marngg über Notiz Farbenbonds 114 Stimmuns: delberg 87, Daim emehl * RM. für 100 kg brutto einschl. Sack lrei Berlin 4 oßh, Asche)—70 ½ 20,20—25,2— oinere Marken über Notis 75.5 Pfälz. Müh⸗ beinelektra Stamm ert Heiſbronn 185 ff 23, Sinner As — Dit. Si Klel in K. kür 100 ks brutto einschl. Sack frei Berlin. ab Bahn und ab Mühle Welꝛenkleie 12.20—12, Roggenkleie id, 80—10, Stimmuns: ruhig % Nach Prof. Mohs. ) Vereinzeltes Auswuchs- und Schmachtkorn(Rost ist zulässlg. 54, Deutſche⸗Dis⸗ 4. Hyp. ⸗Bank 87 für Rhein. 50 Verſicherung K, Vereinzelt. Auswuchs-⸗ u. Schmachtkorn ist ailiile rg 52, daid s Ne ſelbſt für 1933 als von einem Jahr günſtiger Weiterent⸗ wicklung ſprechen können. Die Geſchäftsguthaben ſtie⸗ gen von.28 auf.65, die Haftſumme von.58 auf .28, das Vereinsvermögen und Geſamtgarantiekapital von.18 bzw. 10.77 auf.65 bzw. 11.92 Mill. Fres. Spareinlagen und Depoſtten erhöhten ſich von 25.361 auf 29.569 Mill., die Kreditoren gingen von.272 auf .875, die Debitoren von 15.515 auf 15.429 Mill. Fres. zurück, während Darlehen und feſte Hypotheken mit .626 9. 28) Mill. Fres. eine kleine Zunahme zeigten. Die Bilanzſumme insgeſamt hat ſich von 40.029 weiter auf 41.061 Mill. Fres. erhöht, während der Umſatz von 542.636 auf 473.02 Mill. zurückging. Die Liqui⸗ ditätsziffer errechnet ſich auf rund 170(114.5) Prozent. Aus dem Reingewinn von 384 027(390 044) Fres. wird eine Dividende von 7 Prozent gegen 8 Prozent im Vorjahre in Vorſchlag gebracht. Nach verſchiedenen Reſervezuweiſungen verbleiben 13 487(7887) Fres. Reſtgewinn zum Vortrag auf neue Rechnung. Die Mitgliederzahl zeigt eine Zunahme um 12(18) auf 1305(1293). Generalverſammlung am 9. Februar 1934. Indezzahlen der Stadt Saarbrücken Die Inderzahl für die Geſamtlebenshaltung der Stadt Saarbrücken wird für Januar mit 548.0 ange⸗ geben, d. i. eine Steigerung um.514 Prozent gegen⸗ über dem Dezember 1933). Im Januar 1933 betrug die Indexzahl 549.0. Der Zuſammenbruch des Lothringer Kreditvereins Bei dem Credit Coopératif de Lorraine, der 1928 mit 18 Mill. Fres. Paſſiven zufammenbrach, iſt jetzt die bereits ausgeſprochene Vorrückung der Zahlungs⸗ einſtellung auf das Jahr 1925(wodurch man neben der bisherigen 20prozentigen Quote eine weitere Quo⸗ tenausſchüttung zu erreichen hofft) vom Kaſſationshof annuliert worden. 61. Bad.⸗Pfälz. Zentralhäuteauktion Die Süddeutſche Fettſchmelze e. G. bringt am 16. Februar 1934 im Coloſſeum zu Karlsruhe das badiſch⸗ pfälziſche Januargefälle und zwar 13 688 Stück Groß⸗ viehhäute, 19 975 Stück Kalbſelle und 947 Stüc' Ham⸗ melfelle, zuſammen 34610 Stück, zum Ausgebot. Das Fabrikationsprogramm der neuen Röhr⸗ werke Ac, Oberramſtadt, 1934 Die neuen Röhrwerke Oberramſtadt bringen für 1934 neu den Typ„Olympier“ heraus. Es handelt ſich hierbei um eine verſtärkte, mit Kompreſſor verſehene Ausführung des„Rehr“, die mit unverändert ge⸗ bliebenem Hubraum von 3,3 Litern eine Stärke von 75—100 PS entwickelt. Daneben wird weiter der ESNOTIEIRNTEN: horuner Proanbtenbbrse vom 3. Februat 1994 Fortsetzung RM. fur 10 Kg ——————5 50 einsaa— Viktoriaerbsen.„„„„„„ 40.00—45,00 Kieine Speiscerbsen 3²——*— nrn. 15,00—22.00 Peluschken„ nD»„„»„„„ 18.—17 50 Achkerbohnen 16,50—13,90 Wicken„„„»„ dr 7‚»„„%„„„ 15 00—16,00 Lupinen. blaue„„ dl„„„„„ 12.50—13,50 Lupinen, gelbe 1500100 Seradella. aſte.„„„„„„ Seradella, neue ee 1500/2000 Leinkuchen, Basis 37%„„ 2,10 Erdnubkuchen. 50% aß Hamburz 15 20 Erdnußkuchenmehl. Basis 5⁰ỹC⁰ abh Hbg. 10,50 Trockenschnitzetkt. 10, 1013. 2⁰ Extrahiertes Sovabonnenschroi. 4⁰%5 än nen aines 8,40 Extrahiertes zonbonentehroi. 46% n 9,00 Kartefemndekenn 14.40 Kartoffelflocken. freie Ware„ 14,90 Tendenz: ruhig. Preise in RM.— Oelsaaten ver 1000 kg. sonst per 100 kg. Handelsrechtliche Lleferungsgeschäfte an der Denlner Froduktenbörse Berlin, den B. Februar 1994 Weizen mit Normalgewicht 758 zr, pro I. vom Kahn oder vom Sypeicher Berlin ges. Erzeugerpreis Handelsprels Weizen I 192,50 735 Weizen III 105,50 51 Weizen IV 157,50 Rogzen mit Normals wicht 712 Er, pro L, vom Kahn oder vom Speicher Berlin ges. Erzeugerpreis Handelspreis Rogzen 11 159,00— Forren Ii1 155,00— Rogzen IV 158,00— Hafer mit Normalgewicht 475 gr. Bern L. vom Kahn oder vom Speicher Beriin ges. Erzeugerpreis Handelspreis Per März 28 540 Rogzenmehl—— (ad Boden Berun) Alles per 1000 kg in Reichsmark Rokgenmehl per 100 ka einschließlich Sack frei Berlin. anuarr. 44.90 Berliner Devisenkurse vom kenmen 1534 Geld 85 Seleß Geid Briel 7. Februat 1984 8. Fehiuar 1984 Buenos Alres..671.675 0,660 0— Kanada...07 25] 2532 2,888 lstanbul 1,908 992.393.357 Japan e„.171 0,773 0,764.755 13,305 13,415 13.105 13,315 London 13,005 13,035 12,805 12,875 New Von: 7 33 288 2757/ 2835 de Janeiro. 1 1. 2 1847 rugus„„„ 5 Amsierdam.: iss00 f 163,370, 167680 168,70 Atnen 2,401 2,.405 346 2,405 Brüssel.„ 55,199 55,819 58,1 59,20 — 4 2,488 2,492 2, 2,492 udapest— 4— e Danzig. 91,320 91,480 91,320 9533 Helsingfors. 5,784 5,746 864 5,67 lialien 21,950 2¹,990 2¹,930 21,970 Jugoslawien 5,663 5,676 5,664 5,676 Kown- ßn 41,610 4¹1,690 41,610 41.690 Kodenhagen. 59,440 50,160 12⁰0 87,410 Lissabon 11840 11,869 11,690 11,710 Gelo„ 65,380 65,470 1499 610 bafis„„ 16,410 16,450 16.420—55 12.427 12,447 12,427 12.44 “:: 40 38 315 „— 0 5 7 Schwein 50,540 31,100 320 31.850 Sofia 0— 0 9,047 3,047 3,053 Spanien 3³,920„90 33,870 30, Stockholm 67,080 66, 66,180 66,720 Tallin Estiand). 5 69,430 5 69.190 69.320 Wien 47, 200 47,300 47.200 47, Amiliche Preistestsetzung fuür Metalle Berlin, den 8. Februat 1991 MReiensmark per 100 kg) KurrENn B¹. El Zhak abgeschwücht still itetig 3 Fehruar... 41.23 40, Mürz„ 0 41,25 40⁰ Aprii. 41 41 41 41 1 5 ½ 18 15.50 zuni 12,00 41,50[15,75 13,50. 20,00 18,25 juii..„ 42,5 41,75 f3,78 13,50 2,7 38.5 August. 12,5 42,05[ 16,.00 13.25[20,50 20,38 Lepiemder: 13,.00 42,3 168,00 18.25[20,76 16.80 Worentbe 8 3 Ferenb: In i 8 Bezembdet, 13.75 15.5 i18,55 15,5 1½8 1 „Röhr 8“ 75 Ps mit verbeſſerter Karoſſerie und der „Röhr junior“ 1,5 Liter 30 Ps luftgekühlt hergeſtellt. Bei den kleinen Wagen konnte nach Mitteilung der Firma das i wirkſam abgedämpft wer⸗ den. dauptſchriftieiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauptſchriftletterz Wilhelm Ratzel 2 ür Reichs⸗ und Außenvolitik: Dr. Wilh.———◻— für ſchlen Farb Gves Wilh. Raßel; für politiſche Nachrichien? Karl Gyebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Vokales: derm. Wager: für Kulturpolitik. Juli eton.—*— Willi Körbel; r Sport: 50— fämtliche in Mannheim. erlmer Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 0% Kine bitein afdy Machdruc ſaͤmil. Brkginal⸗ erichte nur mit Quellenangabe geſtattet. ebteaffnf— Schriftleitung: täglich 16—17 Uyr. 5 Samsiag 125 a arrrguna Wran G. erlagsleiter: In ean Sugewen exlaas⸗ Rans: 10.30—12*—* Samstag u. 5 31 N. 34 r 84.33 575 552 lür erlag und Sanſe eitung: 314 — 3 den Anzeigen f verantwortl.: Schmid, Mannheim. urch age: Janu Druck: S34 T 4 Ableilung Zeln Beimingsprus. Berliner Metall· Notierungen vom 3. Februat 1934 RM. für 100 kg. klektoiytkudier(wirebars) prompt. Hamburg oder Rotterdam 46,25 4 Raffinadekupfer. loco„ 4 45,25—46,00 —————*—* e 40,75—41,25 riginal-Hütten-Weichhlei 3 e 25 2227——— 11— 15,00—15,50 rigina tten-Rohzink a nor en Sc Stationen 19,25—19,75 Remeſted-Plattenzink von handelsüblich. Beschaffenneit 7 Original- ütten⸗ Aluminium. 98—90 5. in hibeben 41 150,.99 gosgi, in Walz- odef Orahtbarren 4 i6i, 10⁰ Banka., Stralts- Australzinn in Ver. käuferswahl(in Pid. 9 onal. To.) 298,00 Hüttenzinn mindestens 990%.. Reinnickel. 98—99/'..„„ 305,00 Antimon-Regules 39,ö0.—11.00 RM. Silber in Barr. ca. 1000 fein per ks 30,25—41, 25 Gold Freiverkehr per 1 Gramm—— Alt-Platin(Abfälle) Circapreis Techn. rein. Piatin. Petailpreis in RM.— veß Framnt Tendenz Notlerungen der Bremer Baumwollterminhörse vom à Februar 1934 Briet Oeld Beranlt Januar» O 0 1969, 00 1365.00 Mar:„„„1305,00 1288,00.— Mai.„„„„„„1319,00 ,00 1317,00 Jull, 1396,00 1334,00 1335,00 Oktober„„ 0 28533,00 1351,00 1352,00 Dezember.. 136²,00 1360,00 13²,00 Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg. den 8. Februa. 193ʃ Briet Geld Briet Geld 0—— Juli„„»„„—— Februst. 4,30 4,10 August. 4,90 4,70 Märs., 40 4,20 Septemben—— Aprui.. 4,40.0 oktober. 4,30] 4,½70 Mai...,50 4,40 Novembet—— Juni—— Dezemben 3, 00 4,80 Tendenz. ruhig 75, vproz. Reichs⸗ zad. Komm. Gold⸗ ziqu. 93,25, 5½ptr. ——— Börse Frankfurter Mittagsbörse Kassakurse Masanhurse Kassakurse kt Tag.n.. Tag 7. 2..2. Tag 7. 2. 6. 2. at bi. Anl. Ausl. 2½75 f 97,00 f Eintrscht. 5 17000— Sehl. Bg. Zin.. 2,25 f27,00 blieb die Situa do. Meubesitz„ 16,90 19,0 Eisenb. Verk..„% 394,00— do. El.„B“., 114, 78 115,87 8% Hoesch Rll. 392,37 f 98,00 El, Lieferung beſe Fr. Krupp Rü. 92,7 32,2 f Ei. W. Schles. Mittd. Stahl KM. 89,00 39,00 f Ej, Licht-Kr. ſe Ver, Stanl Kül. 71,00 71,25 f Engelharot Bk. el. Werte 68,12 656,00 I. G. Farben Bk. f. Brau. 97,00 27,25 peldmüble Relehsbank.... 166,50 165,00 Pefen 46. f, verkehr 60,00 43,12 f Ceisen Berr. Alls. Lokal.. 94,75— a iſt mit 4½ bezw ivatdiskonten un nindert Nachfr hr. traten weſent⸗ s engliſche Pfund ꝛondoner Effekten⸗ Haltung, die um⸗ n. Canada* 15 112.87 Goldschmidt Dt. Reichsbahn V2z. Hamba. El. oßmarkt 5 Hapag 28,00 28,00 Harb. Gummi„ ο Berliner Getrei Hambg.-Süd.... 24,0 28,50 f Harbener sa- Dampfft—4 Hoesch-Käölnn 29,50 50, 90 Holzmann 116,75 119,75 Hotelbetr. n 46,25 4000 Ilse Bergb.„„„„ ne V. 29,75 do. Genuß„ Aschaff. Zell. 7 Junghans Bayern Motor. 5„ 136,37 136,87 Kalichemie I. P. Bemberg 15,00 45,0 Kali Aschers Berger Tiefp...„ 147,25 145,50 Kiöchknerwerke „»„„»„„»„„* Nordd. Lloyvd. mlagen nicht vor, Accumulator ze des geringen eine liegen ernent nation am Platze tet ſich der Abſah ——5 er Berl. Karls, I... 102,25 101,12 f Kokswertke. en 123,87 Lahmever un Laurahültte ner- 5 162,00 Leopoldgr.„„ 0 Braunk. Brik. 168.12 168,00 J Mannesmann Bremer Wolle Mansfeletet Ungen Buderus 23 74,00 73,87 Maschb. Unt.„ Oο Charl, Wasser.. 49, 50 39,75 Max'hütte Chem, Heyden... 65,50 64.50 Metaliges. Comp. Hispano 164,75 160,00 Montecatinn Conti Gummi... 152,50 151,25 f Miederl... e Orenstein ler-Benz 43,62 43,75 530 RAanten.. 123,25. 12,00 Snonie Ber. .s 115,00 Polyphoen „ 105,00 105,00 Rhein. Braun 65.50 Rhein. El. ,e— Rheinstahl.. —* Tele ion„ O 62, 0⁰ Rh. W. Elektr. 9 Eisenhdl. 50,00 50,00 J Rütgerswerke Hortm, Union 30%% 183,50 163,00 J Salzdetfurth. 4 4 et waggonfrei à .1,30—1, 40 „14,0—1,50 — eln 170,—1,85 zent frel Fabrik 96,00 96,37 Scbub.-Salz.... 191,00 191,00 92,0 92,87 Schuckert... 102,12 101,00 102,50 102.37 Schultheiſz 95,25 95,50 73,0 75,00 Siem.-Halske„. 149,25 144,72 126,87 127,00 Stöhr Knammg.„. 115,00 114,25 65,75 35,28 J. Stolbers Zink..„ 40,00 39,87 60,25 30,50 Suad. Zucker.— 131,00 60,12 60,12 Tnür. Gas. 115,00 116,00 95,00 94,75 Leonh. Tieta„„» O 2²,12 2¹,50 53,12 532,00————— 118,00 112,00 Jvosgel Draht. 70,00— 26,57 25,00 Wasser Gelsen.. 115,28 115,50 91,00 39,25[wWesteregeln.... 118,00 115,75 70,75 71,87 zen waldn. 40%½0 47,50 67.00 66,87 J Otavi Minen.... 14,25 14,00 — 145,00 111,50 1 16.25 Schlußkurse 53,50 53,50 Conti Gummi 154,12 154, 00 do. Linol. 0 7 36,50— Ablösung—3. 91,28 90.50 90,50„ Neubes.——* 19,20 117,50 116,00 7% Ver. Stahl 66.00 dn „50 60,00 Bk. el. Werte 96.50 v 80% 0 2,25 Bank f. Brau 4 8—. 110,00 113,00 Reichsbank 65.50— 22,12 AG. Verkehr. 20,00 28,00 As. Luhal..** 56,50 22,00 Ot. Keichsb. 7 113,00 A bee 2,— 41,25 40,62 Hamburg-Süd.. 144,00 114,50 f Nordd. Lloy. 29%07 30, 75 75,50 73,25 Akkumulatoren. 2 —— A. B. G.„ —* 32 Baver liotor 186,50 62,50 62,00 J l. P. Bemberg.. 46,25— 40,00 472[Berzer Tiet.... 185.30— 3 Berl. Karlsr.. 102,75—5 22,00 20,75 Bekull.... 124,12 128,55 200,00 199,00———4 Berl. Masch. 59 67 00 Braunk. Brik.. 25 445 Bremer Wolle. 955 94,50 304,00 Budetfüs 5 74,00 — Schluflkurse Tag vas— Zuehdi twe- Daiĩimler„„ Oο Oο 7 1 00 bi. Contitas. 115,00 115,0 3 5 3 dwf Dt. Erdolt.. 33 105,20 15 Mannen 20 7 nnbeim Dt. Linol...„ 47,50 3* Grer, Möm. Royle Eisenb. Verk. 33— 5% Möm Sti Kohle El. Lieferzg.— Grkr. Mhm. 3 9. El. Licht-Kr.„%— r⸗ 5 Kam. 5 F 1 Farbenind...„ 127,12 12,%9 5* 55 L. Feldmühle„„„„ 25,7 84,00 8⁰⁵⁰ Wun, 11—5 5 Felten-Guille:„ 0,00 3 72 5 Gelsen. B.——— 5 Wun 5 1 Ge 5 7— o mlelii eine Goldschmidt. 177 2 15• Hoß,—9 Harb. Gummi 90,00 do, Kommunaie 4 Harpener 5½0% do. Liqu. Hoase Bad Wens K Holzmann—— lise Bers Genuln. 81 500 5 n Klöckner„„„„ 0——*— ſã 15 1 Hant Kokswerke.. 37,00 7 313 5 3 3— Lahmever 5 4 ein—— Mannesmann 62,50 62,5 Sapag Mansfefetet.—— ord Lloyd Max, Hütte—— Brauer. Denninger Metallges,„„%— Sa 33 Orenstein. 65,50 47. 7 Vaaizre orſh Phönix Bern 0 Schöfferh ioſ Rhein, 1550„„ nn do. Elektr.— Rhelnstahl.„ 3,62 97,25 la. El. Gei. Rn.-W. El... 90,67 9400 Bad. Mgichine 5 Bremen⸗Heſighein Schub.-Salz.„ O— 191,00 0¹˙00—+++ Seibett Schuckert.. 101,62 103. imler⸗Benz Schultheii 95,12 Erdör„„ Siemens.. 145,28 Si. Gold⸗u. Sltbſch Stöhr Kammn.— 103 Dit. Linoleum Stolb. Zinik...„ 40,00— Licht u Kraft Sudd. Zucker.— 4 Thür. Gas* 223 Ver. Stahl.„%— athe vöne Westeregeln.— W4K 5 eWonds Zellst. Waldhol„—— 5¹d fthmdt To. 4* 8. 2 reg.2 8. 2. ritzne— 25,7 95,25 Grln K Digader 185,00 135, — 93,00 aid& Neu—— 97,00 anzwi. üſſen 42,09 40,00 —15 3———◻— a5 33 „„ olzmann 5 22 E An enz. Gern A 33 13, 50 18,50 11 73 5 43 — r 9551 95,80 Kon erv Braun.50 8 323 3435 55 30 Fualzm 75.30 53 7 3 5, 9 30 31,0 J[ Metaleieuich. 75. 1400 34 43 Vu. 98, 99,00 „ 5 222 94,00 0⁰⁰ Ryein⸗Main⸗Don.— 97,50 6,25*—— 53,70 52,50 9²,50 92,50 chnellpr. Nranktbh 557— 92,50 9²,50 ſucert, Rürnda.— 23 — 92, Seilind. Wolff— 6,00 92,25 92, temens& Halske 145, 00 144,87 121,50 122,00 ucker ſüddiſch. 182,00 181,00 320 2˙00 W Siiadeie 70,00 50,00 7 b 50 n; 505 6335 Zeulſofß Afchaſpg. 27,0.80 67,7 60,20 e 43,40 48,00 85,12 83,25 derüs Eiſenw. 73,75 73.50 —— Eſchweiler Bg. 210,00 210,00 1 3 165,00 Gelſenkirchen. 60,00 59,52 116,25 116,00 50,5 84, —— Ilſe Ber 144,75 145,00 3—*2 +5 1 Aiteren 114,75— 24586 205 50 Kal Awen0 125%00 15, 90,00„0 Klöckn 60,50 60, 47,00 47,0 Mannezmennrodr 62,25 62,00 177,00 176,00 Sberbedarf 338 13,75 80,00 03 ſöönit Bergbau. 17, 47700 76,00 5,0 Mhein indz5. 139.50 135.50 3¹,00 22,52 J Rbein Stahl 57,50 89,00 123,00 123,00 Salzw Heltbronn 186,00 185,00 64,00 96,00 BVex Stablw.— 40,12 12,50— Alliam.. 246,00 25,00 86,75 00 rankona 100.. 115,— 5 500 annh Verſ. 20, 20,00 15 13539 Steuergutſcheine: 415 urchſchnitt.1 917.10 102,00 10¹1,25 älligk. 1934.„ 1002,20 102,20 75,00 75,50 1385„„%9 100,3 190.50 30,00 90,00 97,25 97.20 156,00 157,00 1838„ ο ο Oο 98,62„80 e 17 löß.⸗ el. 380 1— iete it. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Donnerstag, 8. Februa Jahrgang 4— Nr. 67— Seite 16 Zum Erſcheinen der erſten nummer der„Badiſchen Schule“ Mit dem 30. Januar 1934 geht das erſte Jahr des Neuen Reiches zu Ende. Wie friſches Frühlingswetter fegte die nalionalſozialiſtiſche Revolution über Deutſchland hin und löſte alte Formen und erſtarrte Fronten aus Trennung und Eigenbrötelei zu neuer Gemeinſamkeit. So fanden ſich auch die Erzieher aller Schulgattun⸗ en zuſammen in der Bindung ufgabe: tätig mit Hand anzulegen, daß der an die große neue Bau erfüllt werde mit dem Geiſt natio⸗ nalſozialiſtiſcher Staatsauffaſſung. Dank der Tatkraft des Miniſterialrats K. Gärtner, des Gauobmanns im NSvy, ſchritt unſer Hei⸗ matland Baden auf dieſem Wege voran. Was in der Tagung von Freyersbach im No⸗ vember begann, findet jetzt Abſchluß und Krö⸗ nung in der neuen gemeinſamen Zeitſchrift der badiſchen Erzieher. Die„Badiſche Schule“ faßt die Arbeit der früheren Vereinsblätter zuſam⸗ men. Wo ehedem aus gegenſeitigem Nichtkennen nur gegenſeitiges Mißtrauen folgen mußte, ſchafft der nationalſozialiſtiſche Erzieherſtand hier einen Boden für gemeinſame Arbeit. Alle, denen es ernſt iſt um ihre heilige Aufgabe vor Volk und Staat, ſollen da mithelfen. Von die⸗ ſer Auffaſſung iſt die Einſtellung des Heraus⸗ gebers(Miniſterialrat Karl Gärtner) und des Hauptſchriftleiters(Lehrer Ernſt Niebel) getra⸗ en, in Aufbau und Anlage der Schrift kommt ſie zum Ausdruck. Da iſt zunächſt ein allgemei⸗ ner Teil, der Fragen behandelt, die alle an⸗ gehen. Gerade hier zeigt ſich das neue Wollen: Ablöfung des ſtarren Lehrbuchwiſſens und Selbſterziehung aus dem Leben heraus. Sehen wir die Reihe der Mitarbeiter durch. Da ſind Vertreter der Regierung, u. a. Kultus⸗ miniſter Dr. Wacker, Miniſter Profeſſor Dr. Karl Schmitthenner, Miniſterialdirektor Paul Frank, Miniſterialrat Prof. Dr. Eugen Fehrle, Oberregierungsrat tagende Wiſſenſchaftler berichten aus Hervor⸗ ihrem Walter. Forſchungsgebiet: Deutſchkunde(Geh. Rat Prof. Dr. Fr. Panzer, Prof. Dr. Hermann Güntert), Raſſenkunde(Dr. L. F. Clauß), Vorgeſchichte (Prof. Dr. G. Neckel), Biologie(Prof. Dr. Eugen Fiſcher, Dr. H. Kuckuck), Philoſophie und Erziehungswiſſenſchaft(Prof. Dr. Eruſt Krieck, Prof. W. Lacroix), Phyſik(Geh. Rat Prof. Dr. P. Lenard), Muſik(Prof. Franz Philipp). Beſonders erfreulich iſt, daß die Deuter deut⸗ ſchen Lebens und deutſcher Weſensart ſich in roßer Zahl zur Mitarbeit bereit erklärfen, die ermann Claudius, Erich Edwin Dwinger, Richard Euringer, Otto Gmelin, Hans Grimm, Rudolf Huch. E. G. Kolbenheyer, Will Veſper, Joſef Magnus Wehner. So treffen ſich hier Erzieher, Künſtler ichter: H. Fr. Blunck, und Wiſſenſchaftler zum Werk des neuen deutſchen Menſchen. Der zweite Teil der Zeitſchrift ſteht den ein⸗ zelnen Fachſchaften zur Verfügung. Er iſt auf⸗ gegliedert in die Volksſchule(verantwortlich Lehrer Hans Schmid, Heidelberg), die Handelsſchule Karlsruhe), Höhere techn. Lehranſtalten(verantwortlich Prof Dr. ing. Walter Beck, Ettlingen). Für Bücher und Schriften iſt der Leiter des erziehungswiſſenſchaftlichen Stabes im NSLB, (verantwortlich Handels⸗ ſchulaſſeſſor Dr. Alfred Schweickart, Mannheim), die Gewerbeſchule(verantwortlich Studien⸗ rat Dipl.⸗Ing. A. Schupp, Karlsruhe), die Höhere Schule(verantwortlich Cberxeg.⸗ Rat Prof. Dr. Ernſt Fehrle, Karlsruhe; Sa bearbeiter Lehramtsaſſeſſor Dr. zuſtandig der Formung zu können. Lehrer Erich Weißer(Heidelberg⸗Kirchhei In dem Ringen um die Neugeſtaltung rölli⸗ ſcher Kuliur will die„Badiſche Schule“ leben⸗ dige Kraf werden und in die Arbeit des Tagen das Wiſſen um die hohen Ziele hineintragen. Am 13. Juli 1933 ſprach der Führer zu den Gauleitern und Landesobleuten der NSBo:. „Wir haben das Land durch Kampf exabert, jetzt müſſen wir es durch Frieden beſtellen““ Dieſe Aufforderung gilt auch und beſonders für 1 die Erzieherſchaft. Der Weg zu ihrer Gemein⸗ keit als Vorausſetzung iſt gewieſen, wir be⸗ ſchreiten ihn, um Volk und Jugend zur Gemein⸗ ſchaft artgemäßer Bildung und Kultur führen K. F. Probſt, Reiehsluftschukzbundl (Anmeldung bei der Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftschutzbundes, E 5, 10 Palasthotel Mansheimer Hof von 1934 4 rTage Fasching Die faenhaften Faschingsräumo Maskenbälle uncl Kinderfeste Programm und Bestellungen Telefon 45001 —4 e Ab heute bis Fastnachtcienstag GROSSER SCMTIORUN& Original Ausschank: Winzervereinigung Friedelsheim 14 5 5, 6 L. Theſlacker Polster- u. Tapezler- meister Neckarau Woörtnstrabe 7 Karte genũgt Reparaturen owie ſümt. Exſgtz⸗ eile“ bei biniſter Berechnung. Fahrrad⸗ Lg. Rötterſtr. 26. Tlaater-Matze„ald. Aerr 1 Al 32. 10 Verianserung WuxxkE het Meertuf 55 3 50 n 1 fsutes Mittag- und SIERE Abendessen v. 80• àn Gepflegte Weine wereen Inhaber: L. HMehr Tüglich frische Landbutter..20 Kochbutter vonz. 4.15 P. Hommeis nacnt. 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