de Howa Hemp un irgensen- Max lessie Mhrog- esSl(rmeier v. Bowarh NWOcCnx: er in Südarablen m ist begeistert - Herta Morell feng Aenaeg brogramm: Freimnde nderhund Buster — 32. Arbeit:“ 6 uUnaMx] Feueſwef ent röhn-Webau) „„ ches Mittel geg as Bier. Alle 4 urgerlbraͤn Näfilia bas Ferial⸗ geoclraͤtt u — fi uar 1934(ast- casse und die blikumsverkehr r geöffnet, geschlossen. tzung unserer 7849 . 3 3 1 * gekommen. Die Elektrizitäts⸗ BVerlag und————— aap R 3 14/½15 pnigref ruf: 34 314 71, 333—* nzei s Wa Die 12geſpaltene erſcheint 12mal wöchentl. und 3 monati..20 RM. bei f5 uſtellung 4 ik 45 Für kleine Anzeigen: Die zuzüglich( RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich 0 M.——=— 10 S. ellungen Rabatt—+ aufliegendem Tarif.— nehmen die—3 ſowie die Poſtämter entgegen. In die am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 1. höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au digung. Regelmäßig erſcheinende markt. Fernruf 204 8 4 71, 4. Jahrgang— Nr. 73 För unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. ilagen aus allen Wiſſensgebieten.— licher Geérichtsſtand: anufkripte gsbafen 4960. e — KaMpfBIATT Rön 1 Igefpaltene Millimes Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3. 61/62. Zablunas⸗ und Erfüllung ert Mennoeim. Kusſcht ———*—32— oſt⸗ ——.— Das—— ud⸗ w erlagsort Mannbeim etle 10 Pfg. Kn eile im Tert⸗ iederholung Schluß der Anzeigen⸗Annch Montag, 12. Jebruar 5 ma Revolution in Deutſch⸗Oeſterreich Generalſtreik in Wien— Schwere Anruhen ausgebrochen— Sozialdemokraten mit Waffengewalt gegen die Staatsorgane— Straßenkämpfe mit Maſchinengewehren und Handgranaten— Standrecht über Wien und Linz Wien, 12. Jebr.(hB⸗Junk.) Ein all⸗ gemeiner proteſtſtreink der Wie⸗ ner Arbeiterſchaft iſt am Montagmittag hier ausgebrochen. Die Dauer des Streihs iſt noch nicht zu überſehen. Schwere Unruhen ausgebrochen Ein Polizeiinſpektor erſchoſſen Wien, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Infolge des Generalſtreiks ſind in der Stadt Unruhen aus⸗ gebrochen, die bereits ein Todesopfer ge⸗ fordert haben. Der Polizeiinſpektor, der einem bewaffneten Demonſtrationszug entgegentrat, wurde von einem Demonſtranten mit dem Ka⸗ rabiner erſchoſſen. In den Betrieben erſchienen kurz vor 12 Uhr die ſozialdemokratiſchen Betriebsräte und teil⸗ ten den Arbeitgebern mit, daß die Arbeiter⸗ ſchaft einer allgemeinen Streikparole folgend, die Arbeit punkt 12 Uhr mittags niederlegen werde. Der geſamte Wiener Straßenbahnver⸗ kehr iſt damit um punkt 12 Uhr zum Stillſtand und Gaswerke ſind gleichfalls in den Proteſtſtreik eingetreten. Punkt 12 Uhr ſetzte gleichfalls der elektriſche Strom in der ganzen Stadt aus. Die Polizei⸗ direktion hat einige Strommaſchinen für den telegraphiſchen und telephoniſchen Polizeidienſt in Kraft geſetzt. Man nimmt an, daß es ſich um einen Proteſtſtreik der Arbeiterſchaft wegen der Vorgänge in Linz handelt. In dem lokalen Telephonverkehr ſind gleichfalls Störungen in⸗ folge der Ausſchaltung des elektriſchen Stromes eingetreten. Die Dauer des Proteſtſtreikes iſt zur Stunde noch nicht zu überſehen. Die Auſtromarxiſten drohen mit Waffengewalt Wien, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Die Sozialde⸗ mokratiſche Partei hat in der Nacht zum Mon⸗ tag einen Aufruf an das öſterrrichiſche Wolk erlaſſen, der durch Flugzettel in ganz Oeſterreich verbreitet worden iſt. In dieſem Aufruf heißt es, Vizekanzler Fey rede vnn einer Verſchwörung des Republikaniſchen Schutzbun⸗ des gegen die Sicherheit des Staates, um ſich damit den Vorwand für einen entſcheidenden Schlag gegen das Wiener Rathaus und gegen die Sozialdemokratiſche Partei zu ſchaffen. Herr Fey, der die Arbeiterſchaft bis aufs Blut reize, wage es, von einem verbrecheriſchen Anſchlag bolſchewiſtiſch⸗marxiſtiſcher Elemente gegen die Bevölkerung zu reden. Die Wahrheit ſei, daß die Sozialdemokratie niemanden, we⸗ der Bürger noch Bauern, angreife. Sie halte ſich aber zum Kampfe mit der Waffe für den Fall bereit, daß Faſchiſten es wagen ſollten, die beſchworene Verfaſſung der Repu⸗ blit vernichten zu wollen. Wenn der Eid und die Verfaſſung gebrochen würden, und die Freiheit in Gefahr geriete, dann werde die Arbeiterſchaft zu den Waffen greifen. heitsweſens, Bizekanzler Fey, Blutige Straßenkämpfe in Linz Sozialdemobraten werfen Hhandgranaten Linz(Donau), 12. Febr.(HB⸗Funk.) Der Kampf mit den ſozialiſtiſchen Schutzbündlern nimmt immer größere Ausdehnung an. In n Stadtteilen 235— heftige Straßenkämpfe im Gange. Eine Polizeiwache im Innern der Stadt wutrde von den roten Schutzbündlern mit Ma⸗ ſchinengewehrenüberfallen, jedoch nach lüngerem Kampfe von Heimwehr und Poli⸗ ziſten wieder zurüchkgenommen. Ferner ſoll ſeit den Mittagsſtunden ein Feuergefecht auf dem oberhalb der Stadt gelegenen„Freien Berge“ im Gange fein, wo ſich die Sozialdemo⸗ kraten im Laufe der Nacht verſchanzt hatten. Ueber Linz iſt das Standrecht verhängt worden. Läden und Reſtaurants ſind geſchloſſen. Aus der Umgebung ſoll ein ſt arker Zuzug von roten Ele⸗ menten im Gange ſein. Die Zahl der Toten und Verwundeten läßt ſich jedoch bisher noch nicht feſtſtellen. Vor dem ſozialiſtiſchen Parteihaus ſind zwei Alpenjägerkompagnien mit Maſchinengeweh⸗ ren eingeſetzt worden, die aus Dachböden und Luken heraus das Haus beſchieſſen und den Sozialdemokraten mit Handgranaten zu Leibe rücken. Im Parteihaus werden vier Polizeibeamte von den Sozialdemokraten als Geiſeln gefangen gehalten. Mit Maſchinengewehren gegen das a Parteihaus Linz(Donau), 12. Febr. Der Kampf der Polizei und des Militärs gegen die im Parteihaus verſchanzten Sozialdemokraten nimmt jetzt ernſtere Formen an. Von den Sozialdemokraten wurden Handgranaten auf die Polizei geworfen, worauf das Militär Maſchinengewehre in Stellung brachte und die Fenſterreihen beſtreicht. Ferner hat die Polizei die Fenſter der dem Parteihaus gegenüberliegenden Häuſerreihen beſetzt und von dort aus das Feuer auf das Parteihaus eröffnet. In der Umgebung von Linz iſt es gleichfalls zu größeren ſozialiſtiſchen Demonſtrationen gekommen. Die e3 ſah ſiche gezwungen, militäriſche Hilfe anzufordern. 15 Tote in Linz? Wien, 12. Jebr.(y5⸗Junk.) Uach noch nicht beſtätigten Meldungen aus Cinz hat das Militär nach heftigem Kampf das ſozialdemokratiſche parteihaus, das Ho⸗ tel„Schiff“, im Sturm genommen. Angeblich ſollen bisher 15 Totefeſtgeſtellt worden ſein. Die Wiener Polizei im Alarmzuftand Militär durchziehl feldmarſchmäßig die Straßen Wien, 12. Febr. Der Leiter des Sicher⸗ Standrecht über Linz und Wien erſtattete heute vormittag dem Bundeskanzler Bericht über die von der Arbeiterſchaft erlaſſene Streikparole. Polizei und Sicherheitsbehörden befinden ſich im Alarmzuſtand. nen Zeitungen ſtreiken die Setzer. Durch die Straßen ziehen Abteilungen des Bundesheeres in feldmarſchmüßiger Ansrüſtung. Gerüchte, nach denen die allgemeine Be⸗ triebsverſammlung bereits den Generalſtreik für ganz Oeſterreich proklamiert hat, bisher noch keine offizielle Beſtätigung. Die öffentlichen Gebäude ſind von der Polizei beſetzt worden. Bei einzel⸗ Ein amtliche Mitteilung Wien, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Um 13 Uhr meldet die amtliche Nachrichtenſtelle: Wie ſchon vor einigen Tagen verlautbart wurde, haben der aufgelöſte republikaniſche Schuntzbund bzw. Angehörige der Sozial⸗ demolrat iſchen Partei und dieſer nahe⸗ ſtehenven Organiſationen eine gewaltſame Aktion-vorbereitet. Im Zuge der durchge⸗ führten Unterſuchung unternahm die Bundes⸗ polizeidirektion Linz heute morgen im Hotel Gortſetzung ſiehe Seite 20 Louiĩs Barthou, der neue franzöſiſche Außenminiſter — Das Geſetz zur Verhütung erbkran⸗ ken Nachwuchſes wird durchgeführk In letzter Zeit ſind durch katholiſche Kanzelankündigungen Zweifel er⸗ weckt worden, ob das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes gemäß den eindeutigen Erklärungen der Reichsregierung durchgeführt wird. Bei dieſen Ankündigungen handelt es ſich lediglich um eine lehrmäßige Stellung⸗ nahme der katholiſchen Kirche, die den Staat nicht hindern wird, das von ihm für notwen ⸗ dig erkannte Geſetz in vollem Umfang auszu⸗ führen. Kundgebungen, die einer Aufforderung zum Ungehorſam gegen das Reichsgeſetz gleich kommen, werden unterbunden. Politiſcher Uebereifer oder krank⸗ hafte Phantaſie? In der letzten Zeit gehen bei den Behörven vielfach Poſtkarten, Bilder und Pla⸗ kate ein, in denen eine verſteckte kommuni⸗ ſtiſche Propaganda gewittert wird. In den Haaren eines Kopfbildes will man, obwohl es ſich um eine Photographie handelt, das Geſicht Lenins entdeckt haben, in der Ohrmuſchel gar ein unzüchtiges Bild. Auf einem Plakat hat man einen eingeſchlagenen Schädel und einen Kommuniſtenkopf verborgen gefunden. Freilich müßten ſich die Beſchauer dieſes Plakats, das üblicherweiſe angeklebt oder aufgehängt iſt, auf den Kopf ſtellen, um in den Genuß dieſer Vexierbilder zu gelan⸗ gen. Von zuſtändiger Stelle wird ſolchem po⸗ litiſchen Uebereifer entgegengetreten, durch den eine unnötige Beunruhigung der Be⸗ völkerung hervorgerufen und berechtigte Inter⸗ eſſen geſchädigt werden. Die Dienſtſtellen wur⸗ den angewieſen, dieſem ſinnloſen Trei⸗ ben, das leicht zu einer gefährlichen Pfychoſe ausarten kann, mit allem druck Einhalt zu gebieten. —————— —— ————— ————— ————— „Jahrgang 2— Ar. 73— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ 4 Abendausgabe— Montag, 12. Februar! Doumergue vor ernſten Schwierigkeiten der Generalſtreit in Frankreich— Schwere innerpoliliſche hemmungen— Ziasko der handelspolint JIuiür oder gegen Chiappe?— Das Kabineit nur eine UAebergangslöſung? (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 12. Febr. Das neue franzö⸗ ſiſche Kabinett hat bisher noch keine Atempauſe finden können. Wie zu erwar⸗ ten, war, haben ſich die erſten Schwierigkeiten ſchon unmittelbar im Anſchluß an die Ka⸗ binettsbildung ergeben. Der für heute prokla⸗ mierte Generalſtreik dürfte nach den bisher vor⸗ liegenden Meldungen größere Ausmaße annehmen, als zuerſt erwartet wurde, und Nach⸗ wirkungen zur Folge haben, ſo daß die neue Re⸗ gierung alſo heute ſchon vor eine ernſte Lage „ geſtellt iſt. Außerdem ſind aber ſchon jetzt noch andere Schwierigkeiten hinzugetreten, die auch in Paris ſelbſt nicht unterſchätzt wer⸗ den. In erſter Linie handelt es ſich naturgemäß um innerpolitiſche Hemmungen, die vor allem mit der Zuſammenſetzung des neuen Ka⸗ binetts in Verbindung ſtehen und deren Ueber⸗ windung ja Aufgabe und Exiſtenzfrage der neuen Regierung iſt. Inzwiſchen ſind aber auch, hervorgerufen durch die Verſchärfung des Handelskonfliktes mit Frankreich, auf dem Ge⸗ biete der Handelspolitik Gefahren auf⸗ getaucht, die von vornherein eine eindeutige Entſchlußfähigkeit des neuen Kabinetts ver⸗ langen. 15 Die engliſche Regierung hat bekannt⸗ lich vergangenen Samstag beſchloſſen, als Ant⸗ wort auf die franzöſiſchen Zollmaßnahmen einen 20prozentigen Zuſatzwertzoll auf alle franzöſiſchen Waren zu erheben. Die franzöſiſche Regierung hat ihrerſeits eine Note angekündigt, in der ſie ihren Standpunkt darzulegen beabſichtigt, und die London auffordern wird, die engliſchen Maßmnahmen rückgängig zu machen. Da nach Lage der Dinge nicht zu erwarten iſt, daß England auf dieſer Baſis überhaupt zu ver⸗ handeln gedenkt, und auf der anderen Seite die von Frankreich angekündigten Gegenmaß⸗ nahmen kaum zu umgehen ſein dürften, wird der radikale Bruch in den franzöſiſch⸗ engliſchen Handels beziehungen ſchon heute Tatſache werden. Damit iſt die franzöſiſche Handelspolitik und das franzöſiſche Kabinett vor eine zweifellos ernſte Situation zicheſtellt. in Si S Frankreich befindet ſich nach dem Bruch mit London mit nahezu ſämtlichen europäiſchen Ländern in einem handelspolitiſchen Kriegszuſtand. Die franzöſiſchen Kontin⸗ gentierungsmaßnahmen gegen die italie⸗ niſche Einfuhr haben zu einem Handelskon⸗ flikt mit Italien geführt, das deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Handelsvertragsverhältnis iſt gekün⸗ digt, und ſogar die mit der Schweiz geführten Handelsvertragsverhandlungen haben mit ihrem ergebnisloſen Abſchluß zu einem Handels⸗ konflikt mit der Schweiz geführt. Zu⸗ rückzuführen iſt dieſe ganze Entwicklung auf das Beſtreben Frankreichs, — durch eine ſtürkere Ausdehnung des Kon⸗ tingentierungsſyſtems die Paſſivität der franzöſiſchen Handelsbilanz zu verringern. Dieſer Verſuch iſt erfolglos geblieben. Aus der jetzt vorliegenden amtlichen franzö⸗ ſiſchen Statiſtik ergibt ſich, daß es Frankreich zwar gelungen iſt, die Einfuhr im Jahre 1933 — die franzöſiſche Kontingentpolitik ſetzte An⸗ fang 1933 ein— auf 28,5 Milliarden gegenüber 29,8 Milliarden Franken im Jahre 1932 herab⸗ zudrücken. Gleichzeitig iſt aber die franzöſiſche Ausfuhr von 19,7 Milliarden auf 18,4 Milliar⸗ den zurückgegangen. Die Handelsbilanz iſt alſo nach wie vor mit 10 Milliarden Franken paſſiv, wobei zu berückſichtigen iſt, daß Frankreich mit ſeinen Kontingentierungs⸗ maßnahmen für das Jahr 1933 einenennens⸗ werte Aenderung nicht erzielt hat. Eine Folge dieſer Handelspolitik iſt aber der jetzt eingetretene handelspolitiſche Kampf⸗ zuſt and, der mit ſeiner neuen Verſchärfung nicht nur zu einem völligen Fiasko der fran⸗ zöſiſchen Handelspolitik geführt hat, ſondern vor allem auch das neue franzö⸗ ſiſche Kabinett gerade jetzt im Augenblick ſchärfſter innerpolitiſcher Spannungen vor weittragende Entſchlüſſe ſtellt. Falls ſich die franzöſiſche Regierung dazu ent⸗ ſcheidet, die bisher befolgten Grundſätze der neuen Handelspolitik aufrechtzuerhalten, dürfte zum mindeſten mit ſofortigen einſchneidenden Auswirkungen im Hinblick auf England zu rechnen ſein, während die Frage der Regelung der Handelsbeziehungen zu den anderen Län⸗ dern, darunter zuch Deutſchlan d, automa⸗ tiſch zu ebenſo ſchwerwiegenden Komplikationen führen müßte. Dieſe Entſcheidungen, vor die das neue franzöſiſche Kabinett ſchon jetzt geſtellt iſt, ſind zweifellos wenigſtens im Augenblick für die franzöſiſche Politik, wenn auch überaus wichtig, ſo aber doch keineswegsprimärer Na⸗ tur. Zu dieſen Schwierigkeiten auf handels⸗ politiſchem Gebiete kommen außenpo li⸗ ti ſche Fragen, die zum mindeſten ebenſo bedeutend ſind, während auf der anderen Seite die innerpolitiſche Lage noch in ein völliges Dunkel gehüllt iſt. Der heutige Generalſtreik iſt die erſte Belaſtungsprobe. Es iſt möglich, daß ſich alles in Ruhe abwickelt und daß es durch den beabſichtigten Einſatz des Militärs gelingt, für die Aufrechterhaltung der Ordnung und für die Weiterführung der Arbeit in den öffentlichen und lebensnotwendigen Betrieben zu ſorgen. Es iſt natürlich ebenſo nicht aus⸗ geſchloſſen, daß«s boch nach dem Muſter der letzten Tage zu vielleict neuen Ausſchrei⸗ tungen kommt, die ſich irgendwie auswirken könnten. Aber ſelbſt wenn dieſe Belaſtungs⸗ probe überſtanden iſt, iſt damit keineswegs irgendeine Stabiliſierung erreicht. Die nächſten Tage werden vielleicht ſchon erwei⸗ ſen, ob es möglich iſt, die inneren Gegen⸗ fätzeim Kabiyett, die ſchon durch die Na⸗ men Herriot und Tardieu als ſelbſtverſtändlich gegeben ſind, für längere Zeit zu überbrük⸗ ken. Davon wird unter Umſtänden allein ſchon außerordentlich viel abhängen. Eine zweite Belaſtungsprobe, die ebenfalls ſofort zakut werden könnie, iſt die Frage der even⸗ tuellen Wiedereinſetzung Chiappes. Sie wird von der einen Seite ſtürmiſch gefor⸗ dert, während ſie von der Gegenſeite ebenſo ſcharf abgelehnt wird. Das Kabinett ſteht vorläufig noch 2wiſchen dieſen Meinungen. Geſtern hieß es, daß ſich das Kabinett dafür entſcheiden werde, Chiappe die Wiedereinſet⸗ zung, allerdings unter der Vorausſetzung, daß er ſie zuxückweiſt, anzubieten und ihn mit der Uebernahme des Botſchafterpoſtens in Brüſſel zu betrauen. Eine andere Löſung iſt aller⸗ dings ebenſo gut möglich, wobei die Entſchei⸗ dung für oder gegen Chiappe gleich⸗ zeitig die Entſcheidung für oder gegen einen Teil der öffentlichen Meinung bedeuten würde. Alle dieſe Dinge werden aller Vorausſicht nach ſchon in den nächſten Tagen Anforderun⸗ gen an das Kabinett ſtellen, denen in irgend⸗ einer Weiſe genügt werden muß. Da die außenpolitiſche Haltung Frankreichs zu einem guten Teil von der Klärung der innerpolitiſchen Lage abhängt, iſt das Intereſſe, das das geſamte Ausland den inner⸗ franzöſiſchen Vorgängen entgegenbringt, ver⸗ ſtändlich. Vorläufig ſcheint nur ſo viel feſt⸗ zuſtehen, daß ſich auch das neue franzöſiſche Ka⸗ binett ſchon jetzt in ernſten Schwierig⸗ keiten befindet. Der Generalſtreik in Frankreich gKommuniſliſche Ausſchreitungen in Boulogne · ſur⸗Mer Paris, 12. Febr. Am Montag, dem Tage des Generalſtreits, iſt in Paris tatſüchlich nur ein einziges Morgenblatt, die roya⸗ liſtiſche„Action Fransgaiſe“, erſchie⸗ nen, deren Beſchaffung übrigens auch ziemlich ſchwierig iſt, da Streikpoſten den Verkauf der Zeitung zu verhindern ſuchen. In den früheſten Morgenſtunden ſind die telephoni⸗ ſchen Abonnementsgeſpräche mit dem Auslande noch ausgeführt worden. In der Stadt ſelbſt konnte man am frühen Morgen noch telepho⸗ nieren. In den größeren Probinzſtädten ſind um⸗ fangreiche Ordnungsmaßnahmen getroffen worden. Die Truppen werden in Alarmbereitſchaft gehalten. In Boulogne⸗ſur⸗Mer veranſtalteten die Kommuniſten am Sonntag unter dem Geſang der Internationale eine Straßen⸗ kundgebung. Elf Perſonen wurden verhaf⸗ tet. Die Menge verſuchte vergeblich, die Ver⸗ hafteten zu befreien. Der Verkehr der Autobuſſe und der Unter⸗ grundbahnen wird nur in beſchränktem Um⸗ fange durchgeführt. Dank der techn'ſchen Not⸗ hilfe iſt die Verſorgung der Stadt mit Gas, Waſſer und Elektrizität einſtweilen geſichert. Der Eiſenbahnverkehr wickelt ſich normal ab. Es gab am Vormittag nur eine kurze Proteſt⸗ pauſe auf den Bahnen. Vor den großen Ar⸗ beitsſtätten ſtehen überall Streikpoſten; ſie wer⸗ den jedoch durch Polizeiſtreifen ſcharf über⸗ wacht. Die Ladengeſchäfte waren am Vormit⸗ tag zum größten Teil geöffnet. Am Nachmit⸗ tag werden ſie wegen der zu erwartenden Kundgebungen votausſichtlich ſchließen. Auch rechnet man damit, daß dann der beſchränkte Autobus⸗ und Untergrundbahnenverkehr ganz eingeſtellt wird. Bei den Zuſammenſtößen mit der Polizei iſt ein Mann auf den Barrikaden gefallen. Irankreichs Telefon und Telegrayh ußer Betrieb Paris, 12. Febr. Der Generalſtreik hat in den Vormittagsſtunden des Montag das Pa⸗ riſer Straßenbild kaum verändert. Bemerkens⸗ wert iſt, daß in den Straßen ſehr wenig Sol⸗ daten zu ſehen ſind. Die Mehrzahl der Trup⸗ pen bleibt offenbar aus beſtimmten Gründen in den Kaſernen. Die Waffer⸗, Elektrizitäts⸗ und Gaswerke arbeiten normal. Eine Briefbeſtellunng findet nicht ſtatt; ebenſo iſt der Telephon⸗ und Tele⸗ grammverkehr ſo gut wie unterbrochen. „Daily Telegraph“ zur Politik Barthous London, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Der diplo⸗ matiſche Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ bezeichnet die Ausſichlen der letzten britiſchen Abrüſtungsvorſchläge angeſichts der Zuſammenſetzung des neuen franzöſiſchen Kabinetts als ziemlich ungünſtig. Die neue franzöſiſche Regierung dürfte, ſo ſagt der Korreſpondent, nicht bereit ſein, einer baldi⸗ gen und weſentlichen Verminderung der Mannſchaftsſtärke oder des Materials der franzöſiſchen Armee zuzuſtimmen. Ueberdies habe Außenminiſter Barthou bereits angedeu⸗ tet, Frankreich werde darauf beſtehen, daß „Hilfsſtreitkräfte“, wie die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Verbände, zur Heeresſtärke hinzugerechnet werden müß⸗ ten. Barthou werde ſich nicht zufrieden geben, ſolche Verbände entſprechend dem britiſchen Vorſchlag lediglich einer internationalen Auf⸗ ſicht zu unterwerfen * A. 4 15*—— 850 was gibt's denn da zu lachen., 2 Habrs noch toan Weaner gſehnde⸗ Die Wiener Polizei in Alarmzuſtand (Fortſetzung von Seite 1) „Schiff“, dem ſozialdemokratiſchen Parteiheim, eine Hausſuchung. Im Hauſe befanden ſich größere Kontin⸗ gente des ehemaligen republikaniſchen Schutzbundes, die ſofort der Polizei be⸗ waffneten Widerſtand entgegenſetzten. Un · wurde das Gebäude im Kampfe genom⸗ men, wobei ein Bundeswachbeamter ge⸗ tötet, mehrere Wachbeamte und Wehr⸗ männer verletzt wurden. Die im Gebäude befindlichen Gewalttäter wurden abgeführt und den Gerichten über ⸗ geben. Auch an mehreren anderen Stellen in Linz gingen Schutzbundabteilungen mit be⸗ waffneter Gewalt vor. Ueber Ling wurde das Standrecht verhängt. Die Niederwerfung dieſer Ge⸗ walttaten gegen amtliche Organe, ſo heißt es in der amtlichen Meldung weiter, iſt im Gange. In Wien haben Teile der ſozialdemo ⸗ kratiſch organiſierten Arbeiter der Städtiſchen Elektrizitätswerke die Arbeit niedergelegt. Des⸗ halb wurde auch in Wien das Stand⸗ recht verhängt. Die Bundesregierung hat unter Bereitſtellung des geſamten Machtappa⸗ rates alle Maßnahmen getroffen, um dieſe planmäßigen verbrecheriſchen Anſchläge bol ⸗ ſchewiſtiſcher Elemente im Keime zu erſticken. Die geſamte Arbeiterſchaft wird aufgefordert, ſo heißt es in der amtlichen Mitteilung weiter, ihre Arbeit unbeeinflußt von verbrecheriſchen Hetzern fortzuſetzen. Jeder Widerſtand gegen die Staatsgewalt, jede Sabotage oder Gewalt wird mit den ſchärfſten ſtandrechtlichen Mitteln geahndet werden, Polizei ſtürmt das Linzer Partei⸗ heim der SPD Linz a. d. Donau, 12. Febr. In den Mor⸗ genſtunden des heutigen Montags iſt es hier zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen der Bundespolizei und dem ſozialiſtiſch⸗republikaniſchen Schutzbund ge⸗ kommen. Bei der Linzer Polizei waren bereits im Laufe des Sonntags Meldungen eingelau⸗ fen, daß in das Parteihaus des Schutzbundes erhebliche Mengen von Munition und Waffen gebracht worden ſeien. Als die Polizei am Montagfrüh vom Schutz⸗ hund die Räumung⸗ des Hauſes und die frei⸗ willige Herausgabe ſämtlicher Waffen ver⸗ langte, wurde vom Parteihaus aus mit ſchar⸗ fen Schüſſen geantwortet. Die Polizeibeamten zogen ſich zurück, gingen, nachdem Verſtärkung eingetroffen war, wieder vor und verlangten erneut die Herausgabe der Waffen und die Räumung. Aus dem Parteihaus wurde abermals als Antwort auf die Polizei gefeuert. Die Polizei ſchritt nun zuſammen mit militäriſcher Verſtärkung zum Sturm auf das Parteihaus. Der Kampf iſt zur Stunde noch im Gange. Nach der bisherigen Mitteilung ſollen fünf bis ſechs Perſonen verletzt worden ſein. Die Gegend im Umkreis des Parteihau⸗ ſes iſt vollſtändig von Polizei abgeſperrt, ſo daß Einzelheiten über den Kampf bisher noch nicht vorliegen. Wie verlautet, ſoll die Sozial⸗ demokratie in Linz die Arbeiterſchaft zum Ge⸗ neralſtreik aufgefordert haben. Reichsleiter Roſenberg ſpricht über den Kampf um die Weltanſchauung Berlin, 12 Febr. Reichsleiter Al⸗ fred Roſenberg wird als Benauf⸗ tragter des Führers für die Ueberwa⸗ chung der weltanſchaulichen und geiſtigen Er⸗ ziehung der geſamten nationalſozialiſtiſchen Bewegung am Donnerstag, 22. Februar, 20 Uhr, im Reichstagsſitzungsſaal der Kroll⸗ oper über„Der Kampf um die Welt⸗ anſchauung“ ſprechen. 5J-Uniform bei der Firmung Begrüßenswerter Beſchluß des biſchöflichen Ordinariats Augsburg München, 12. Febr. Der„Völkiſche Be⸗ obachter“ meldet: Aus wirtſchaftlichen Gründen iſt es von der Reichsjugendführung geſtattet und erwünſcht, daß die HJ, das Jungvolk und Angehörige des Bundes Deutſcher Mädel und Jungmädel bei der Konfirmation und Firmung die Dienſtkleidung und die Dienſttracht tragen. Auf Anfrage beim biſchöflichen Ordinariat Augsburg erhielten wir, ſo ſchreibt das Blatt weiter, folgende Antwort: Wir haben Ihr Schreiben vom 1. Februar 1934 zur Kenntnis genommen und erheben keine Erinnerung, wenn Angehörige der HJ, des IV, des BDM und IM bei der heiligen Firmung die Dienſt⸗ kleidung bzw. Dienſttracht tragen.— gez. Eberle. Wir erwarten, ſo ſchreibt der„Völkiſche Be⸗ 1 obachter“, daß auch die übrigen biſchöflicJ Ordinariate uns in dieſer Hinſicht keine Schwik⸗ rigkeiten bereiten. ———— I ter Heranziehung von Heeresabteilungen 3 Jahrgane Vorſta Verein; Deutſch der Entſ der Reich „Geſetze ken Nac Sie empfe arbeitern, bringen, u Antrag a ſtellen und beamtet⸗ Sie betonen das die S. vollwer aber ſeine kunft de rückhaltlos Als bli Beruf ſtehe Hemmunge Blindheit ſchaftliche( ſie durch di Schickſalsge ſchwere Ve daß Kinder chen oder werden. S ZJum Am 12. 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Februar 1934 Vorſtand und Arbeitsausſchuß des Vereins der blinden Akademiker Deutſchlands e. V. ſtellen ſich mit folgen⸗ der Entſchließung hinter die Maßnahmen der Reichsregierung zur Durchführung des „Geſetzes zur Verhütung erbkran⸗ ken Nachwuchſes“ vom 14. Juli 1933: Sie empfehlen den erbkranken blinden Geiſtes⸗ arbeitern, dieſes Opfer in innerer Freiheit zu bringen, nach Anhören einer Autorität den Antrag auf Unfruchtbarmachung ſelbſt zu ſtellen und nicht zu warten, bis er von einem beamteten Arzt oder einem Anſtaltsleiter geſtellt wird. Sie betonen dabei die Schwere des Opfers, das die Steriliſierung für einen ſeeliſch⸗geiſtig vollwertigen Menſchen bedeutet, erkennen aber ſeine Notwendigkeit um der Zu⸗ kunft des deutſchen Volkes willen rückhaltlos an. Als blinde Geiſtesarbeiter, die im Beruf ſtehen und daher wiſſen, welche äußeren Hemmungen und Schwierigkeiten die Blindheit für ihre wirtſchaftliche und geſell⸗ ſchaftliche Gleichſtellung mit ſich bringt, wollen ſie durch dieſe Mahnung ihre erbuntüchtigen Schickſalsgefährten davor bewahren, die ſchwere Verantwortung auf ſich zu nehmen, daß Kinder und Kindeskinder von einem glei⸗ chen oder ähnlichen Gebrechen befallen werden. Sie hoffen, daß durch dieſen freiwilli⸗ Zum 100. Todestag Friedrich Schleiermachers Am 12. Februar vor 100 Jahren iſt der große deutſche Theologe Friedrich Daniel rnſt Schleiermacher, der lange Zeit in Berlin als Prediger wirkte, geſtorben. Unſer Bild zeigt das Pfarrhaus der Dreifaltigkeitskirche in Ber⸗ lin, Kanonierſtr. 4. Eine Gedenktafel ver⸗ zeichnet, daß Schleiermacher hier gewohnt hat. Status quo duf dem Balkan In feierlicher Handlung iſt der Bal⸗ kanpakt am Freitag von den 4 Außenmini⸗ ſtern Griechenlands, Rumäniens, Südſlawiens und der Türkei unter⸗ zeichnet worden. Die Bemühungen, Bulga⸗ rien zum Anſchluß an den Pakt zu bewegen, ſind alſo fehlgeſchlagen. Der Pakt iſt damit ein Torſo und die Gegenſätze zwiſchen den vier Un⸗ terzeichnern des Paktes und Bulgarien beſtehen in der Praxis weiter. Auch weiterhin ſind die ſüdliche Dobrudſcha, der Ausgang nach dem Aegäiſchen Meer und die meeedoniſche Frage Gegenſtand der Reviſionsbe⸗ ſtrebungen Bulgariens, des Landes, dem der Friedensvertrag von Neuilly am ſchlimm⸗ ſten mitgeſpielt hat. Der Inhalt des Pak⸗ tes beſteht darin, daß die vier unterzeichneten Länder ſich gegenſeitig ihre Grenzen garantie⸗ ren und ein neues Moment iſt darin zu erblik⸗ ken, daß die Türkei ſich in die Front derer ſtellt, die für eine Aufrechterhaltung des augenblicklichen Gebietszuſtandes auf dem Balkan eintreten. Es mag um den Wert dieſes Vertrages für die Förderung des Friedens ſtehen wie es will, feſtſteht jedenfalls, daß es ſich bei ihm um eine militäriſche Verein⸗ barung handelt, die nicht unterſchätzt werden darf und die dadurch noch an Bedeutung ge⸗ winnt, daß auch Polen durch den polniſch⸗ rumäniſchen Vertrag und die Tſchechoſlowakei durch die Kleine Entente mit dem Syſtem des Balkanpaktes in Verbindung ſteht. Der Schwer⸗ punkt des Paktes liegt in ſeinem Artikel II, in dem ſich die vertraglichen Parteien verpflichten, ſich über die Maßnahmen zu verſtändigen, die im Hinblick auf Möglichkeiten zu ergreifen bildung gen Verzicht auf Nachkommenſchaft die Aus⸗ merzung der erblichen Blindheit gelingt, und daß erhebliche Summen zur Beſchulung, Aus⸗ und Berufseingliederung blinder Geiſtesarbeiter der jetzigen und der kommen⸗ den Generation frei werden. Hierzu ſei noch folgendes bemerkt: Es iſt irrig, nun in jedem blinden Volks⸗ genoſſen einen Erbuntüchtigen und dann in dieſem blinden Erbkranken, der unter das Geſetz fällt, ſchlechthin einen Minderwer⸗ tigen zu ſehen. Blindheit iſt in den meiſten Fällen ein rein körperliches Gebrechen. Das Fehlen eines Sinnes iſt eine körperliche Behinderung bei ſeeliſch⸗geiſtiger Voll⸗, ja oft Hochwertigkeit. Erblich Blinde können nicht nur ſeeliſch⸗ Die Blinden und das Steriliſations⸗Geſetz geiſtig, ſondern auch wirtſchaftlich voll⸗ wertig ſein. Nach beruflicher Ertüchtigung treten ſie in das Erwerbsleben und verdienen ſich zum größten Teil ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweiſe. Soweit ſie arbeitsunfähig und arbeitslos ſind, erhalten ſie nur die Unter⸗ ſtützungsrichtſätze der gehobenen Fürſorge. Es liegt im Intereſſe der Allgemein⸗ heit, daß man die ſeit einem Jahrhundert durchgeführte ſchuliſche und berufliche Ertüch⸗ tigung der Jugendblinden wegen ihrer größe⸗ ren Koſten nicht vernachläſſigt. Der Allgemeinheit würden ſonſt auf die Dauer weit größere finanzielle Laſten aufgebürdet. Unſeren blinden Volksgenoſſen bringen wir nach wie vor Verſtändnis und Mitgefühl ent⸗ gegen, damit ſie ihr unverſchuldetes Gebrechen nicht als ein zu hartes Schickſal empfinden. Faſchingsball des deutſchen Rundfunks und der Deutkſchen Arbeiksfronk als Jeierabendveranſtaltung Berlin, 12. Febr. In den Ausſtellungs⸗ hallen am Kaiſerdamm herrſchte am Sonn⸗ tagabend ein luſtiges und frohes Treiben. Die Reichsrundſunkkammer und die Deutſche Arbeitsfront hatten gemeinſam als Feierabendveranſtaltung eine „Faſtnacht rund um den Funk“ aufgezogen, zu der Zehntauſende von Berlinern erſchienen waren. Halle um Halle bot ein an⸗ deres Bild. Der größte Anziehungspunkt des ganzen Faſtnachtsballs wor die Halle, die dem Volkslied und dem Volkstanz gewid⸗ met war. Allein ſchon der Rahmen, die alte deutſche Kleinſtadtſtraße mit den Giebelhäuſern, wirkte ſtimmungsvoll, und in keiner Halle war die Verbindung zwiſchen Darſtellenden und Zuſchauenden ſo eng wie gerade hier. Zu der Veranſtaltung waren u. a. viele f ün h⸗ rende Männer erſchienen. So bemerkte man bekannte Führer der Deutſchen Arbeitsfront. Man ſah ferner den Direk⸗ tor der Reichsrundfunkgeſellſchaft, Hadamoyſky, den Präſidenten der Reichsrundfunkkammer, Horſt Dreßler⸗Andreß, den Vizepräſiden⸗ ten der Reichsfilmkammer, Oberregierungsrat Raether, den ſtellvertretenden Leiter der Rundfunkabteilung im Reichspropagandamini⸗ ſterium, Weinbrenner, und andere mehr. Schweres Unglück in Köln Drei Kinder aus dem 3. Stock geſtürzt Köln, 12. Febr. Am Sonntag ereignete ſich in einem Hauſe in Köln⸗Sülz ein ſchreck⸗ liches Unglück. Drei Kinder eiver im drit⸗ ten Stock wohnenden Familie triten auf das Blumenbrett eines Fenſters. Das Brett brach ab und alle drei Kinder ſtürzten in die Tiefe. Ein Junge von 6 Jahren blieb tot liegen, ſeine beiden Geſchwiſter wurden ſchwer verletzt. Rieſenunterſchlagungen in Südſlawien 71 Paris, 12. Febr. Havas berichtet aus Bel⸗ grad: In Serajewo fanden Proteſt⸗ kundgebungen gegen Unterſchleife ſtatt, in die 160 Beamte und Politiker ver⸗ wickelt ſind und bei denen der Staat um meh⸗ rere Millionen Dinar geſchädigt worden ſein ſoll. Die Demonſtranten zogen durch die Stra⸗ ßen unter den Rufen: „Zwangsarbeit für die Halsabſchneider!“ „Nieder mit den Kapitalflüchtlingen!“ Vor der Gedenktafel für den Serben Danilo Princip, den Mörder des öſterreichiſchen Thron⸗ folgers, löſte ſich der Zug auf unter den Rufen: „Es lebe der König, es lebe Süd⸗ ſlawien!“ Schwere Rüheſtstungen! im iriſchen Freiſtaat Dublin, 12. Febr. In Drogheda(Graf⸗ ſchaft Louth) kam es am Sonntag zu ſchwe⸗ proteſtkundgebungen in Serajewo ren Ruheſtörungen. Angehörige der Vereinigten Irland⸗Partei(Blau⸗ hemden) bildeten einen geſchloſſenen Zug, um ſich nach dem Bahnhof zu begeben und von dort nach Dundalk zu fahren, wo der vormalige Präſident Cosgrave eine Rede halten ſollte. Große Menſchenmengen drangen plötz⸗ lich aus den Seitenſtraßen hervor, und es kam zu einem Handgemenge. Die Polizei unternahm eine Anzahl Knüppelangriffe. Sol⸗ daten, die zu Hilfe gerufen wurden, feuerten blinde Schüſſe ab und gebrauchten Tränengasbomben. Ungefähr 20 Perſonen wur⸗ den verletzt. In Dundalk wurde am Sonntag abend eine Bombe in ein Wohnhaus geſchleu⸗ dert. Eine 70jährige Frau und ihre zwei Enkel⸗ kinder im Alter von etwa ſieben Jahren wur⸗ den verletzt. wären, die ihre Intereſſen, wie ſie durch das Abkommen beſtimmt ſind, betreffen. Den Umfang und die Bedeutung des Paktes wird man erſt dann voll überblicken können, wenn die in dieſem Artikel angeführten„Mög⸗ lichkeiten“, die zu ergreifen ſind, wenn das hier wurde der Balkanpakt unkerzeichnel Die Akademie in Athen, wo in Anweſenheit des griechiſchen Miniſterpräſidenten und der übrigen 8 des Kabinetts der Balkanpakt von den Bevollmächtig⸗ ten der vertragsſchlie enden Parteien, Rumänien, Griechenland, Türkei und Süd⸗ lawien feierlich unterzeichnet wurde. Jedor von Jobellitz Der bekannte Romanſchriftſteller Fedor von Zobeltitz iſt im Alter von 75 Jahren geſtorben. Die Doktorwürde enkzogen Der neue Geiſt an den deurſchen Hoch⸗ ſchulen ſieht es als eine Selbſtverſtändlich⸗ keit an, daß die Doktorwürde nur P fönlichkeiten zukommt, die ſich k ehrenrührige Handlung zuſchulde ben kommen laſſen und auch ſonſt in jeder Hinſicht einwandfrei und untadelhaft daſtehen Die rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche Fakultät der Friedrichs⸗Univerſität Halle⸗Wittenberg hat deshalb dem früheren General ſchaftsdirektor Dr. Walrer von Hi pel in Königsberg, ſeit längerem Mi telpunkt einer umfangreichen Pro zeßaffäre, die mit einem rechtskräftigen Urteil zu drei Monaten Gefängnis endete, die Dokto entzogen. In der Begründung heißt es:„Da es ſich im Hinblick auf die geſamten leit⸗ umſtände des Tatboſtandes um eine ehren⸗ rührige Handlung im Sinn⸗ des Papp⸗ graphen 11 Satz 2 der Promotionsordnung der rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Halle⸗Wittenberng vom 8. Februar 1928 handelt, wird hiermit dem Herrn Wolter von Hippel die ihm am 23. März 1895 von der Fakultät verliehene Doktorwürde entz ogen.“ Das iſt der erſte Fall, in dem die Fa⸗ kultät einer deutſchen Hochſchule einem un⸗ würdigen Träger den Doktortitel wentzieht. Das deutſche Volk wird aufhorchen und dieſen Vorſall mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen, denn er beweiſt, daß die Univerſitäten ſich ihrer Pflichten W Volk und Staat bewußt ſind. Ein nener Präſident in Columbia Bogota, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Bei der Präſidentenwahl wurde der Kandidat der Li⸗ beralen Partei, Alfonſo Lopez, gewählt. Die Konſervativen waren der Wahl ferngeblieben. Bombenexploſion in Marſeille Marſeille, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Vor dem Eingang einer Kirche innerhalb des Bann⸗ gebiets explodierte am Montagvormittag eine Dynamitbombe. Die umliegenden Häuſer wurden beſchädigt, die Glasfenſter der Kirche zertrümmert. Intereſſe eines Vertragspartners gefährdet iſ eine nähere Interpretation von ſeiten der Ver⸗ tragſchließenden erfahren haben. In dieſem Punkt, deſſen Klärung den Wert des Paktes beſtimmen wird, wurzeln aber auch ſeine Aus⸗ wirkungen gegenüber Bulgarien. Im Hinblick auf dieſen Pakt, der die Kräfteverteilung auf dem Balkan feſtlegte, iſt es intereſſant, einmal kurz die militäriſche Kräfteverteilung im Südoſten zuſkizzieren. Man kann deut⸗ lich zwei Gruppen von Armeen unterſcheiden, auf der einen Seite die Heere, die nach Frank⸗ reichs Muſter und mit Frankreichs Beihilfe geſchaffen wurden, alſo die militäriſchen For⸗ mationen Südſlawiens, Rumäniens und Grie⸗ chenlands und auf der anderen Seite die ſelb⸗ ſtändige türkiſche Wehrmacht, die das Reich Kemal Paſchas aus ſich ſelbſt heraus ſchuf. Dieſen Gruppen gegenüber ſteht das nach Art der Reichswehr aufgebaute und durch die ver⸗ traglichen Beſtimmungen von Neuilly einge⸗ engte bulgariſche Heer. Wenn man in Betracht zieht, daß die nach franzöſiſchem Muſter organi⸗ ſierten Wehrmächte der an dem Balkanpakt be⸗ teiligten Staaten außer der Türkei nicht nur in organiſatoriſcher Hinſicht, ſondern auch durch perſonelle Verbindung, die durch das Abkom⸗ mandieren hoher Offiziere an die Kriegsakade⸗ mie in Paris hergeſtellt wird und durch den Einfluß Schneider⸗Creuzots auch auf techniſcher Baſis, mit Frankreich Fühlung haben, ſo kann man es verſtehen, daß Bulgarien dem Pakte vorerſt nicht beitrat. Es hätte durch einen Beitritt zu dem Pakt auch die leiſeſte Hoffnung, in ſpäterer Zeit einmal die harten Beſtimmungen von Neuilly weichen zu fehen, damit begraben müſſen. —— ————— ———— ———— ————— 5————— ———————— —— ——————— Jahrgang 4— Nr. 75— Seite „Sakenkreuzbann — e——„„*+—— er“ abendausgabe— Montad, 13. Sebruar 1484 die Derämpfung des Berufsverbrechertume Die neueſten Maßnahmen zur Furücrängung der üriminalitäat— miniſtericldirextor Pg. Daluege über die neuen wege Berlin, 10. Febr. Der Miniſterialdirettor⸗ im preußiſchen Innenminiſterium, preußiſcher Staatsrat Daluege, gewährte dem Chef⸗ redakteur Berndt vom Deutſchen Nachrichten⸗ büzo eine Unterredung, in der er ſich ausführ⸗ lich über neue Wege der Kriminalität äußerte. Frage: In einem Rundfunkvortrag hatten Sie, Herr Miniſterialdirektor, Mitte Rovember votigen Jahres die Einführu 4 der poli⸗ zeilichen Vorbeugungshaft für Be⸗ rufsverbrecher bekanntgegeben. Auch das von mir vertretene Nachrichtenbüro hat damals einen Auszug aus Ihrem ſehr intereſſanten Vortrag den Zeitungen übermittelt. Das leb⸗ hafte Intereſſe, das die Oeffentlichkeit damals für dieſe wichtige Maßnahme bekundet hat, führt mich heute mit her Bitte zu Ihnen, mir etwas über die inzwiſchen mit der Vorbeu⸗ gungshaft geſammelten Erfahrungen zu ſagen. Antwort: Dieſem Wunſche will ich gern entſprechen. Mir ſind gerade Tagen aus ganz Preüßen die Berichte der Landeskriminalpolizeiſtelle zugegangen, in de⸗ nen dieſe die Wirkungen der Vor⸗ beugungshaft ſchildern. Sie ſtimmen alle darin überein, daß ſich dieſe Maßnahme außer⸗ ordentlich bewährt hat. Die Inhaftnahme einer erheblichen Zahl der in Preußen anſäſſigen Berufsverbrecher hat ſich in zahlreichen Bezirten bereits in einem erheb⸗ lichen Rückgang der ſchweren Verbrechen aus⸗ gewirkt, die vorzugsweiſe von Berufs ⸗ verbrechern begangen werden. Die meiſten ndenee plädie⸗ ren für eine Erhöhung der Zahl der mit der Vorbeugungshaft zu treffenden Perſonen und verſprechen ſich davon eine weitere Zu⸗ rückdrängung der Kriminalität. Mich hat befonders erfreut, aus den Berichten u erſehen, daß unſere Maßnahme unverkenn⸗ bar gerade auch Jugendliche von der Be⸗ ehung von Straftaten ahgehalten hat. ehrere Landeskriminalpolizeiſtellen melden mir, daß in ihren Gebieten— frühere Be⸗ rufsverbrecher— zum erſten Male ſeit langen Jahren— um Arbeit und Beſchäfti⸗ ung bemüht hätten und mit Erfolg bemüht hätten, um dadurch der Vorbeugungshaft zu entgehen. Auch den umherziehenden kriminellen Elementen ſcheint der Schreck in die Glieder ge⸗ fahren zu ſein. Die Polizet Flensburg meldet, daß dort zwei Herbergen, die„Herberge zur Heimat“ und eine Pribatherberge, geſchloſ⸗ ſen werden konnten, weil kein Bedürfnis mehr für ſie vorläge. Außerdem ſei im Flensburger Obdachloſenaſyl die Zahl der Inſaſſen gegen⸗ über 334 Perſonen im—————— auf 38 im Monat Dezember 1933 zurückge⸗ ansen. Zn nns Frage; Gewiß ſprechen hierbei auch die von der imienmne in ihrem Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm geiroffenen Maßnahmen mit!? Antwort: uUunzweifelhaft. Es ſind ja keineswegs alles kriminelle Elemente ge⸗ weſen, die jene Herbergen und Aſyle früher ge⸗ füllt haben und die nun bodenſtändig geworden ſind, weil ſie Arbeit gefunden haben. Eine andere erfreuliche Folge der Vorbeu⸗ gungshaft hebt die Kriminalpolizei von Bo⸗ um und von Berlin hervor. Dieſe Städte berichten über einen erſtaun⸗ lich großen e aus Verbrecherkreiſen und eine auffallende Bereit⸗ willigkeit zur Mitorbeit bei der Aufdeckune ſtre“harer Sngent Früher überboten ſi die Berufsverbrecher vielfach an Dreiſtigkeit gegenüber den Kriminalbeamten und das Be⸗ Der kührergedanke Von Hanns Schmiedel. Der Führergedanke hat eine doppelte Wurzel, die ſich tief in das Weſen der Per⸗ ſönlichkeit verſenkt. Mit dieſem Gedanken vom Führertum wird vielfach Unfug ge⸗ trieben, weil man ſeine Bezirke nicht ſtreng ab⸗ geſteckt hat, weil man ſich auch gar nicht die Mühe nimmt, ihn bis zuletzt zu verfolgen und ihn unbarmherzig zu bejahen. Das entſcheidende Moment iſt und bleibt der Gedanke des Führers ſelbſt. Was der Führer in unent⸗ wegter ſcharfer Meiſterung der Verhältniſſe und weitaus planend und geſtaltend ſchafft, das iſt der neue, harmoniſche, auf Volk, Blut und Raſſe gegründete Aufſtiegsweg. Dieſer immer ſchärfer herausgeſtellte und in vielen Anord⸗ nungen und Wegweiſungen ausgedrückte Ge⸗ danke des Führers, zumal in der allgemein ver⸗ bindlichen Form der Geſetze, iſt Richtſchnur. Man darf hier ohne Bangnis und ohne Furcht der Erſtaxrung von einem Dogma re⸗ den. Denn der Führergedanke entſtammt einer ſo unerhört grundſätzlichen und lebenserkämpf⸗ ten Gewißheit, iſt ſo eng mit den völkiſchen Lebensnotwendigkeiten durchſättigt und ſo weitblickend ſtaatsmänniſch, daß er die Quinteſſenz der Volksführung darſtellt. Die⸗ ſem Gedanlen des Führers liegen gewaltige Verantwortungen zugrunde, die das Wohl und Wehe von Millionen auf gerechter Waage unterſuchten und in unbeirrbarer Folgerichtig⸗ leit und Gerechitgkeit die allein mögliche Ge⸗ ſamtwohlfahrt und Lebensmöglichkeit anſtreben. Hinter die Denk⸗ und Tatengeſetze genialer Per⸗ ſönlichkeit und hinter den Ablauf ſtarkwilliger und klug⸗elaſtiſcher Staatskunſt wird niemand kommen. Wir nebmen ſie gläubig hin als Ge⸗ ſchenk des Schiaſals, eingedenk, welche ſitt⸗ liche Schwere und kämpferiſche Gläubigkeit ihnen die Baukräfte gaben. Der Führergedanke zur Bekämpfung⸗ in den letzten rufsverbrechertum hielt wie bewußt die heute fort. Sie haben jedoch ſeit dem Frühjahr 1933 keiner⸗ lei—— mehr ausüben können, weil die aft ſaßen, ingvereine und den Führern der Organiſationen heſteht in Spitzen der Ringvereine längſt in denn zwiſchen den Führern der meitgehendem Maße Perſonalunion. Es iſt ja bekannt, daß ein greper Teil der kom⸗ riminell vorbelaſtet war. Daß die Furcht vor der polizeilichen Vor⸗ beugungshaft jetzt das Solidaritatsgefühl des Verbrechertums durchbrochen hat, erleich⸗ tert unſerer Kriminalpvolizei ihre ſchwere Ar⸗ beit und führt zur Aufklärung mancher Straf⸗ muniſtiſchen Führer ſtark taten, die früher unentdeckt geblieben wären. Frage: Darf man erfahren, ob a len der Vorbeugungshaft ſagt? Antwort: Die Landeskriminalpolizeiſtelle Aachen tut das. Sie hat beobachtet, daß uh312 uhäl⸗ ter angehörenden Perſonen Aufenthalts⸗ ogar in andere Kreiſen der Sittendirnen und ort öfter wechſeln, häufig Städte reiſen. Sie tun das offenbar, um der Polizei ihres Wohnortes, der ſie genau bekannt ind, aus den Augen zu kommen und um ſich o etwaigen gegen ſie geplanten Maßnahmen ihrer Heimatspolizeibehörde zu entziehen. Frage: Dann könnte alſo gemiſſermaßen ein Austauſch des Verbregertums —— indem beiſpielsweiſe Berlin mit erufsverbrechern aus Aachen oder Kaſſel mit Verbrechern aus Frankfurt beglückt würde. Würde das nicht die Arbeit der Kriminalpoli⸗ zeit weſentlich erſchweren? Antwort: Nun, zunächſt wird ja immer nur ein kleiner Teil des Verbrechertums den Aufenthaltsort wechſeln könne* weil, wie jeder Menſch, auch der Perbrecher is zu einem gewiſſen Grade durch familiäre und wirtſchaftliche Verhältniſſe an ſeinen Heimatort ebunden iſt. Auch iſt das Leben in einer frem⸗ en Stadt teurer als in der Heimatſtadt und jeder Fremde fällt, insbeſondere in kleinen Städten, leichter auf. Aber natürlich habe ich auch mit derartigen Verſuchen gerechnet. Die Pech und Schwefel zuſammen. Trotzdem haben wir ingvereine nicht verboten. Sie beſtehen nach dem Vereinsregiſter auch eine der berichtenden Stellen etwas von Nachtei⸗ Einführung der Vorbeugungshaft für die Be⸗ rufsverbrecher durch den bekannten Erlaß des Herrn Miniſterpräſidenten Göring vom 13. 11. 1933 war deshalb auch nur unſer erſter Schritt. Wir verfolgen unſer Ziel, die Kri⸗ minalität⸗dadurch herabzudrücken, daß wir das Verbrechertum gewiſſermaßen mechaniſch verhindern, Straftaten zu begehen, konſe⸗ quent weiter. Heute tun wir einen neuen Schritt. Wir werden für ganz Preußen eine umfaſſende Kontrolle und Ueberwachung ſümtlicher Perſonen durchführen, die ſich früher als Berufsverbrecher betätigt haben und im rdachte ſtehen, noch nichi bekehrt zu ſein. Frage: Alſo gewiſſermaßen e ine Volls⸗ zählung der Berufsverbrecher? Antwort: Nicht nur eine Zählung, ſondern auch eine Bindung der Berufsverbrecher! Die Landeskriminalpolizeiſtellen ſollen ermäch⸗ tigt werden, unter gewiſſen Vorausſetzungen allen Leuten, die nach dem wohlvegründeten Urteil der Kriminalpolizei und nach ihrem Vor⸗ ſtrafenregiſter als Berufsverbrecher anzuſehen ſind, ens Verpflichtungen auf⸗ zuerlegen. Es darf ihnen beiſplelsweiſe verboten werden, ihren Wohnort ohne polizei⸗ liche Genehmigung zu verlaſſen. Dieſes Verbot wird die Wrbe Tätigkeit reiſender Ein⸗ brecher, ſchgeldvertreiber, Hotelratten, Hoch⸗ tapler, Wechſelfallenſchwindler und ähnlicher erbrecherſpezialitäten ſtark behindern. Frage: Vorausgeſetzt, daß ſie ſich an dieſes Verbot halten. Antwort: Halten ſie es nicht, ſo ziehen ſie damit die ſofortige Anwendung der 0 r⸗ beugungshafft auf ſich herab. Alle Ver⸗ bote und Verpflichtungen, die wir jetzt als neue Machtmittel zur Bekämpfung des Verbrecher⸗ tums der Kriminalpolizei in die Hand geben, ziehen bei Nichtbeachtung die Vorbeugungshaft nach ſich. Niemand kann ſich dann darüber beſchweren, daß Unrecht gieert er hat es ja in der Hand, ob er die Verpflichtungen oder Ver⸗ bote beachten will. Frage: Kann man noch mehr von dieſen Verpflichmingen erfahren oder glauben Sie, daß ihre Bekanntgabe das Verbrechertum vorzeitig warnen könnte? Die letzte Friſt des Staates Antwori: Rein, die, die es angeht, dür⸗ fennund ſollein wifſſen, was ihnen beyon eht, Wir warnen die Leute ausdrück⸗ lich vorher, um— wie es der Hrer Miniſter⸗ präſident in feinem Erlaß vom 13. November 1933 ausgedrückt hat— „ſelbſt Berufsverbrechern eine letzte Friſt zu laſſen, im neuen Staate ein beſſeres Leben zu beginnen“. Ein weiteres Verbot ſoll die nächtliche Tä⸗ tigkeit von Einbrechern, namentlich von Geſchäftseinbrechern und Faſſadenkletterern tunlichſt verhindern. Berufsverbrechern dieſer wird das Verbot auferlegt, ſich zur Nachtzeit außerhalb der polizeilich gemelde⸗ ien Wohnung aufzuhalten. Auch die Führung und Benutzung von Privatkraftwagen und Mo⸗ torrädern werden wir einem beſtimneten Per⸗ ſonenkreis verbieten. Dieſe Fahrzeuge werden emäß zu Diebesfahrten oder beim Fa ſchgelderiried häufig benutzt. Andere Mitglieder der Verbrecherwelt haben ſich Kraft⸗ iſt überdies der weltanſchauliche und zeitgeiſtige Geſamtausdruck des Volkes, der Inhalt allen Wollens und Sehnens. Er iſt immer idea⸗ liſtiſſch im Kerne, ſo wirklichkeitstreu und bo⸗ denſtändig er im Aeußeren auch immer ſei. Dies alles ſchwingt in dem Worte vom Führer⸗ gedanken mit und gibt ihm den zauberhaften Klang, der endlich die Maſſenhäufung von pri⸗ vaten Meinungen zerſtörte. Auffällig iſt nun, wie den Größten, denen das Führeramt be⸗ ſchieden war, eine tiefe religiöſe Demut vor der Vorſehung innewohnt. Sie handeln in der Weihe eines höheren Auftrags. Sie tragen die Reinheit einer Idee als Fackelträger des Vol⸗ kes voran. Der Führergedanke hat nun aber nach unten ſeine in mannigfacher Gliederung aus⸗ ſtrahlende praktiſche Kleinform. Wer ihn dort von Amts wegen hüten muß, ſollte ſtets das Vorbild im Nacheifern einholen wol⸗ len. Hier liegt die zweite Wurzel des Führer⸗ gedankens zutage. Es genügt nicht, geprägte Führerworte laut und übervernehmlich hinein⸗ zuſchleudern in den Alltag. In dem geſchäf⸗ tigen Wiederholen liegt nicht die befruchtende Kraft der urſprünglichen Zeugungsenergie. Aber gerade in der Neubelebung aus privater Le⸗ bensſchau und aus dem eigenen Berufskreis heraus müßte die bewährende Stetigkeit und Erneuerung des Gedankens kommen. Die All⸗ gültigkeit des Grundſatzes muß aufgezeigt wer⸗ den in den vielhundertfachen Spiege⸗ lungen des Daſeins. Erſt in dieſem Echo, das aus den Tiefen der Vollsſeele her⸗ aufdringt, krönt ſich das werkſchaffende Führer⸗ denken. Erſt dort kommt es zur befreienden Tat, wo es die harte, kleinliche Alltäglichkeit ſieghaft überwindet. So wie der Führer ſeine nährenden Gedankenſtröme aus der Verbun⸗ denheit mit dem Genius des Volles zieht, ſo muß der Führer der unterſten Glie⸗ dexung eine innige Durchdringung ſeiner Grup⸗ des Bubrers iſe. wagen zu dem zwech angeſchafft, ſich 5 heim⸗ ung zu, entziehen. Wilden Büchmachern, Bauernfängekn und Neppern werden wir“ das Betreten der lichen polizeilichen Beoba Rennbahnen und Wettannahmeſtellen verhieten, Hehlern den Aufenthalt an Oertlichkeiten, an denen Hehler und wilde Händler zum Ankauf geſtohlenen Gutes zuſammenzukommen pflegen. Leuten, die als gewohnheitsmäßige Jugendver⸗ führer bekannt geworden ſind, wird nach Ver⸗ büßung der Strafe das Betreten öffentlicher Parks oder Haine, insbeſondere ſolcher mit Kinderſpielplätzen, unterſagt werden. Frage: Sie ſagten ſeloſt, Herr Miniſterial⸗ direktor, das Ziel des Herrn Miniſterpräſiden⸗ ten und auch das Ihre beſtehe letzten Endes darin, den Berufsverbrecher vom Verbrechen abzudrängen und zu redlicher Arbeit u zwingen. Können dieſe Gebote oder erbote, von denen Sie ſprachen, bei manchem nicht auch die gegenteilige Wirkung ausüben? Iſt es nicht denkbar, daß ein Vorbeſtrafter, der pen erreichen. So klein ſein Format ſei, er muß die Richtſchnur werden in gleicher Ge⸗ ſinnung und im gleichen Opfer. Die betonte Befehlsgewalt allein ſchafft kein Führeramt. Wann wäre Adolf Hitler je als Dik⸗ tator aufgetreten und hätte mit leerer Parole zur Unterwürfigkeit gelärmt? Dem Schein im tieſſten zuwider, hat er in hundert Rede⸗ ſchlachten geworben, wie man um Seelen wer⸗ ben muß, wenn das Feuer liebender Wahrheit entzündet ward. So muß alſo der Führer der winzigſten Zellen in edlem Wettbewerb alles umfaſſen, was ſtaatstragend und volksbindend iſt. Es kommt nicht auf ihn an, wenn das Ganze wächſt. Er ſtehtunter der Idee und hat ihr zu dienen. Er darf keine Eitelkeit ken⸗ nen, keine Ueberheblichkeit, kein Paradieren. Er darf nicht ungeſtraft beſte Schaffenskräfte zurück⸗ ſtoßen, die an's Licht müſſen und die im Geiſte des Führers berufen ſind. Wo er nicht fördern, wecken, ſteigern und befreiend helfen kann, da ſchweige er. In der mechaniſchen Betriebſam⸗ keit leerer Schlagworte und in der Spielerei mit Begriffen abgelernter Aeußerlichkeit ver⸗ dünnt er die Eſſenz der Volksbewegung, nimmt ihr die werbende, befruchtende Größe und läßt ſie vorzeitig abſterben, wo er ihre innere Welt lebendig machen ſollte. Wenn der Führer⸗ gedanke nicht in ſtets neuen Wellen er⸗ ſchütternder Bekenntniſſe über das deutſche Land liefe, vermöchte dieſe geiſtloſe Mechanik wahr⸗ lich den Schwung lähmen, ohne den nun einmal dieſe Bewegung nicht wachſen kann. Auch dem kleinen Mann, dem irgendeine Führung zu⸗ kommt, erwächſt alſo die ſchwere, verantwor⸗ tungsreiche Pflicht, in ſeinem Kreiſe und mit ſeinen Möglichkeiten ein Höchſtmaß an Lei⸗ ſtung hervorzubringen. Ihm ward hierzu das Recht freier Perſönlichkeit, auf die es immer wieder ankommt, gerade dann, wenn ſie ſich einem großen Werke widmet, wie es die Idee —— gedankens. ſich gebeſſert hat, durch ein ſolches Verbot ge⸗ rade im ehrlichen Broterwerb behindert wird? Antwort: Das würde unſeren Abſichten völlig zuwiderlaufen. Sie begehen aber einen Irrtum, wenn Sie ſchlechtweg von „Vorbeſtraften“ ſprechen. Die polizeiliche Vor⸗ beroungshaft und auch unſere neuen men treffen nur Perſonen, von denen der Kriminalpolizei einwand⸗ frei bekannt iſt, daß ſie ihren Lebensunter⸗ halt ausſchließlich oder zum größten Teil aus dem Erlös von Straftaten ziehen. Das gewerbsmäßige ten, die gewohnheitsmäßig Sittlichkeitsdelikte begangen haben. Doch auch bei ihnen ſchaſſen wir durch die Vorausſetzung von Vorſtrafen und die Pflicht der Kriminalpolizei zu genauer individueller Prüfung Sicherheitsgaranlien ge⸗ gen Lr Morben Wir werden auch, ebenſo wie bei der Vorbeugungshaft, bei dieſen Verpflich⸗ Polizeipräſidium Berlin eine Kontrollinſtanz einſchalten, die mit darüber wacht, daß dieſem Geſichtspunkt von allen Behörden Rechnung getragen wird. Vor allen Dingen aber werden die Verbote und Verpflichtungen ſo geſtaltet ſein, daß ſie zwar eine zukünftige verbrecheriſche Betätigung der Betroffenen möglichſt verhindern, an⸗ dererſeits aber den Weg zu ehrlicher Arbeit nicht verſperren und beſtehende Arbeitsverhält⸗ niſſe nicht nachteilig beeinfluſſen. Ich glaube ſogar, 33 Maß⸗ nahme der Verpflichtungen und Verbote ſo 2 Wegen Ruhe langten in den zur Anzeige. manchen vor der Vorbeugungshaft oder der ge⸗ richtlichen Sicherungsverwahrung tungen gewiſſenhaft zu Das würde auch das zweite große Ziel fördern, das ich mit allen neuen kriminalpolizeilichen Maßnahmen erſtrebe: Koſten der Verbrecherbekämpfung im Intereſſe des ſteuerzahlenden Volksgenoſſen. Frage: Dieſe Maßnahmen, Herr Mini⸗ ſtekialdirektor, gelten doch nur für Preu⸗ ßen? Antwort: Gewiß, doch haben mehrere andere Staaten das Konzentra⸗ tionszlager für Bexufsperhrecher von ſich aus ebenfalls ſchon in Anwenpung gebracht. Und ich glaube, daß die neuartige — der Verpflichtüngen Schule machen wird. Der Gedanke, auch für dieſe Weiſe das Ver⸗ hütungsprinzip an Stelle des früher ausſchließ⸗ lich betonten Verfolgungsgedankens in den Vordergrund der kriminalpolizeilichen Tätig⸗ keit zu ſtellen, ſcheint mir ſo geſund, daß ich ſeine ſpätere Einführung in ganz Deutſchland erhoffe. Denn die guten und klaren Anweiſun⸗ gen werden in der Reichsreform weitge⸗ hend berückſichtigt werden. Sie ſind ſchon jetzt in verſchiedenen Ländern eingeführt und 33 beſte Erfolge gezeitigt. Auch in die⸗ ſer Beziehung war alſo Preußen nur ein Schrittmacher für das Reich. Gewiß ſind die Maßnahmen nur ein Teil unſeres Kampfprogramms gegen das Ver⸗ brechertum, aber ſie werden uns dem Endziel, der Vernichtung des Berufsverbrechertums, einen großen Schritt näher bringen. Programmſchwätzer und Kopiſten waren einſt im Syſtem beliebt und erwünſcht. Da⸗ mals durfte nur die vorgedruckte Inter⸗ eſſenmeinung Geltung haben, die dann von Tag zu Tag je nach neueſter Zufallskombi⸗ nation abgeb!aſen werden konnte. Der Führergedanke von heute bedarf emſiger, tiefſchürfender Eigenarbeit und eines vorbehaltloſen geiſtigen Einfindens in Größe, Bedeutung und Weite. Das fiebernde bei unverminderter Friſche und Freude müſſen anfeuerndes Beiſpiel ſein. Die Formung deutſchen Perſönlichkeitsgutesſteht auf dem Spiele, nicht die Nivellierung des gei⸗ ſtigen Weſens und ſeiner Vielgeſtaltigkeit zu einer breiigen, gehaltloſen Maſſenerſcheinung. Erſt wenn der kleinſte Führer den Gedanken des Führers ſelbſt an ſich durchlebt hat und in ſtetem Kontakt mit jener Welt bleibt, wird er lebendig ſein in ſeinem kleinen Reich. Es darf keine kranken und gelähmten Zellen geben. Nur wer Schritt zu halten vermag mit dem Rhythmus der Führers und ſeinem Werk, wird Träger der Bewegung bleiben. Jeder faule und eitle Stillſtand, jede Selbſtbeſpiegelung und ge⸗ ruhſame Gefälligkeit mit dem Traum einer ge⸗ ſicherten Poſition wird Gift am Volkskörper. Es gilt, die zweifache Wurzel jedes Führer⸗ gedankens in Tat und Dienſt, in Hingabe und gläubiger Unterordnung unter. die ſittliche Volksidee klar zu erkennen und ihr gerecht zu werden. Nur wer ſich weiſe führen läßt und die Unbedingtheit des Gehorſams gegenüber der Idee im Blute hat, wie ſie der Führer verkörpert, wird ſelber reif zum Ehrenamt des Führers. Wenn er be⸗ ſcheiden iſt, wird er nur eine Führeridee er⸗ kennen und einen Führer: Dienen iſt höher als Herrſchen. Das iſt das Geheimnis allen Füh⸗ rens, das Geheimnis des Führer⸗ aßnah: Berufsverbrecher. Darunter verſtehen wir ſolche zu wiederholten Malen wegen einer aus Gewinnſucht begange⸗ nen Straftat mit Freiheitsſtrafe vorbeſtraften Verbrecher⸗ tum wollen wir treffen. Allerdings werden ſich einzelne Verbote auch gegen Perſonen rich⸗ behüten. wird, wenn er die ihm auferlegten Verpflich⸗ befolgen gewillt iſt. Die Herarſetzung der hrgang 4— Was Herrenmantel wurde ein rötli mantel mit eſtohlen. Luftſchutzraur Publikum für: die Bevölkerung der K⸗5⸗Schule wird die Beſick erlängert. Di Dienstags und und Sonntags ührung und Idurch den Rei I itt frei. Achtet auf d I der Kunſtſtraße IJ Samstagnachm IDurch den Anp I Folge war eine tungen in dem Landeskriminalpolizeiamt beim nüht werden m Samstagvormit 1 ſchon in Fahrt I aufzuſpringen r „J Gehirnerſchütte Folgen einer „ Sonntag wurde in einer Wirtſ ſonen durch E durch Zertrüm Wirtſchaftsgege rufkommando g Im Silberkr mer, Zellſtoffk .. Febr., mit Reiſert das Fe Silberne Hoc Hochzeit feiern licher Friſche Traber, Käfe 4 Steuerle. Seinen 60. oirgo John, 70 Jahre alt. Mannheim⸗Käf morgen, am 13 ihren 70. Gebu 272 Jahre al— Rüſtiakeit kon heim⸗Rheinau, te feiern. 30jähriges G gen⸗ und Schr Holzſtraße 9a. 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NRannheimer Wellenreuther daß in ihren! nicht, wie in ei vereinnahmt n Normalpreis b Grönlan Die Beſitzerg laniſcher Regie zone, wie ſie ſie häuften, veran Dr. Rudolp in di 2 zlti„ Polarländ Tempo und die paufenloſe Arbeitsbewältigung Vorteag marz Streit um Grö Intereſſe der§ nen Mitiwoch Handelsbochſcht Rudolphs in 1 und Völker In klaren Lichibilder unt Natur und Ge Juſel, über 20 rund 1100 Kil. als das heutie auch die Südkü burg, ſo befit Teil innerhalb Eis beg⸗aben. nach den Meſſ üter 2000 Met fen. vor allem dami: kewohnt wir Landſchafr wegen bekaunt die uagwirtliche Weſtens und Reichtum an 8 vollen Pelz Eisbären uſw. ertlären die n lands und ſein februar 1934 ms s Verbot ge⸗ rb behindert ren Abſichten Sie begehen hlechtweg von lizeiliche Vor⸗ uen Maßnah⸗ herbrecher. wiederholten ſucht begange⸗ vorbeſtraften 1 i einwand⸗ ebensunter⸗ rößten Teil ten ziehen. zings werden Perſonen rich⸗ lichkeitsdelikte hnen ſchaſſen die Verbote gahrgang 4— Nr. 73— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 12. Febrnar 180n, * NiiEld Was alles geſchehen iſt Herrenmantel geſtohlen: Im Roſengarten wurde ein rötlich⸗brauner, zweireihiger Herren⸗ mantel mit bräunlich⸗kariertem Seidenfutter geſtohlen. Luftſchutzraum öffentlich zugänglich. Da das Publikum für den als Sammelſchutzraum für die Bevölkerung gedachten Muſterſchutzraum in Ider K⸗5⸗Schule großes Intereſſe gezeigt hat, I wird die Beſichtigung bis zum 5. März 1934 Iverlängert. Die Beſichtigungszeit iſt jeweils I Dienstags und Donnerstags von 15—17 Uhr erbrecher⸗ und Sonntags von 11—13 und 14—17 Uhr. Die ührung und Erklärung erfolgt halbſtündlich urch den Reichsluftſchutzbund. Der Eintritt ſein, daß )e Betätigung nmdern, an⸗ tlicher Arbeit rbeitsverhält⸗ Ich glaube F1 3 72 rufkommando griff ein und nahm die Täter feſt. tartige pder der ge⸗ ig behüten en Verpflich⸗ gewillt iſt. Ziel fördern, polizeilichen ſetzung der im Intereſſe zur Anzeige. für Preu⸗ nmehrere onzentra⸗ erbhrecher Anwendung zie neüartige machen wird. iſe das Ver⸗ er ausſchließ⸗ ns in den ichen Tätig⸗ und, daß ich Deutſchland n Anweiſun⸗ n weitge⸗ Sie ſind n eingeführt Auch in die⸗ nur ein ich das Ver⸗ brechertums, er bringen. ten waren ünſcht. Da⸗ kte Inter⸗ fallskombi⸗ onnte. beit und as fiebernde bewältigung teude müſſen Formung gutes ſteht ung des gei⸗ ſtaltigkeit zu nerſcheinung. in Gedanken t hat und in ibt, wird er Reich. Es zellen geben. ig mit dem Werk, wird er faule und ung und ge⸗ im einer ge⸗ Volkskörper. des Führer⸗ damit kewohnbar. wir Landſchafisbilder, wegen bekannt ſind. Im Gegenſatz dazu ſtehen Hingabe ung unter. nen und ihr veiſe führen Gehorſams wie ſie der reif zum Venn er be⸗ hreridee er⸗ ſt höher als allen Füh⸗ Führer⸗ ————————— ſtätte vor einigen Jahren I Der alten Firma weiterhin gutes Gedeihen. rein Teil 1 Streit um Grönland, feſſelte eine Zeitlang das iſt frei. n Vorſtrafen Achtet auf die Kinder! Beim Ueberqueren ei zu genauer garantien ge⸗ h, ebenſo wie ſen Verpflich⸗ lizeiamt beim ontrollinſtanz t, daß dieſem en Rechnung e „J Gehirnerſchütterung. der Kunſtſtraße lief ein 4jähriges Kind am Samstagnachmittac Durch den Anpra gegen einen Radfahrer. ſtürzte es zu Boden. Die Folge war eine Schnittwunde am Kinn, die ge⸗ näht werden mußte.— In Seckenheim kam am Samstagvormittag ein Mädchen, das auf einen ſchon in Fahrt befindlichen Straßzenbahnwagen aufzuſpringen verſuchte, zu Fall und erlitt eine Folgen einer Schlägerei. In der Nacht zum Sonntag wurden bei einer größeren Schlägerei in einer Wirtſchaft der Unterſtadt zwei Per⸗ I ſonen durch Stiche verletzt und Sachſchaden durch Zertrümmern von Fenſterſcheiben und Wirtſchaftsgegenſtänden verurſacht. Das Not⸗ Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfegs ge⸗ langten in den beiden letzten Tagen 25 Perſonen Im Silberkranz. Herr Anton Seilhei⸗ mer, Zellſtoffkolonie, feiert am Dienstag, den ., Febr., mit ſeiner Gemahlin Margarete geb. 1 Reiſert das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Herr Mini⸗ Silberne Hochzeit. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feiern morgen in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche unſer Abonnent Herr Wilhelm Traber, Käfertal, und Frau Katharina, geb. Steuerle. Seinen 60. Geburistag begeht heute Herr Hugo John, K 1, 8. 70 Jahre alt. Frau Eliſabeth Zahnleiter, Mannheim⸗Käfertal, Obere Riedſtraße 8, kann morgen, am 13. Februar, bei beſter Geſundheit ihren 70. Geburtstag feiern. 72 Jahre alt. In geiſtiger und körperlicher Rüſtiakeit konnte Frau Kronauer, Mann⸗ heim⸗Rheinau, Pfingſtberg, ihren 72. Geburts⸗ to feiern. 30jähriges Geſchäftsjubiläum ſeierte das Wa⸗ gen⸗ und Schmiedegeſchäft Gottlieb Ringle. Holzſtraße 9a. Das alte Geſchäft iſt durch eine Spezial⸗Autofedernfabrik und Reparaturwerk⸗ erweitert worden. Erklärung. Die Beſitzer der beiden großen Endzi ANMannheimer Kaffeehaus⸗Beiriebe Cafaſö und — Wellenreuther legen Wert auf die Feſtſtellung, daß in ihren Lokalitäten für die Taſſe Kaffee nicht, wie in einem anderen Kaffeehaus, 80 Pfg. vereinnahmt werden, ſondern der dort übliche Normalpreis berechnet wird. Grõnland und die norwegiſch⸗daͤniſchen Streitkragen dann von 4 Die Beſitzergreifung europäiſcher und ameri⸗ kaniſcher Regierungen von Gebieten der Polar⸗ arf emſiger, 3 häuften, veranlaßten Herrn Privatdozent nfindens in Dr. Rudolph ſchon vor einigen Jahren die zone, wie ſie ſich ſeit dem Ende des Weltkrieges wirtfcaftriche Erſchliehung der Polarländer zu unterſuchen und in einem Vortrag klarzulegen. Ein Sonderfall, der Intereſſe der Staaten und lockte auch vergange⸗ nen Mitiwoch eine große Zuhörerſchaft in die Handelshochſchule zum Lichtbildervortrag Dr. Rudolphs in der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde. In klaren Worten, durch charakteriſtiſche Lichtbilder unterſtützt, ſchilderte der Redner die Nafur und Geſchichte Grönlands. Die.eſige 4 Infel, über 2600 Kilometer lang und maximal rund 1100 Kilometer breit, iſt 51 mal ſo groß als das heutige Mutterland Dänemart. Wenn auch die Südküſte ſüdlicher liegt als St. Petes⸗ burg, Teil innerhalb der polaren Zone unter ewigem ſo befindet ſich doch der überwiegende Eis beg aben. Die Eisdicke im Innern beträgt nach den Meſſungen der Wegener Expedition üt er 2000 Meter. Nur ein ſchmaler Küſtenſtrei⸗ fen vor allem im Südweſt, bleibt eisfrei und Von dieſer Stelle erhalten wie ſie uns aus Nor⸗ die unwirtlichen Steil⸗ und Gletſcherküſten des Weſtens und des hoh)en Nordens. Der große Reichtum an Fiſchen und Seeſäugern, die wert⸗ vollen Pelz' der Blaufüchſe, Polarwölfe und Eisbären uſw. locken ganze Expeditionen und ertlären die wir:'chaftlich Bedeutung Grön⸗ lands und ſeiner angrenzenden Meere. Als die Der Schlitten iſt geheizt! Ein findiger Schlittenbeſitzer in Garmiſch hat ſeinen Schlitten mit. einer elek⸗ triſchen Heizvorrichtung ausgerüſtet, um den Fremden die Fahrt angenehm zu machen. Ein Schild„Geheizter Schlitten“ weiſt gebührend darauf hin. Verrat an der Raſſe! Die Heirat der Gräfin zu Skollberg. In Mannheim herrſch' in der Bevöllke⸗ rung begreifliche Erregung darüber, daß die Tochter des Grafen Friedrich zu Eulenburg, Antonie Gräfin zu Stollberg, ſich mit dem Juden Konrad Hirſch verheiratet hat. Man kann die Erregung der Mannheimer verſtehen! Denn die Zeiten, in denen ſich der deutſche Adel aus Gründen„der Lüquidation ſeiner Verſchuldung“ mit jüdiſchen Finanzmagnaten liierte, hat man im neuen Deutſchland im all⸗ gemeinen als abgetan angeſehen. Wenn jetzt, in einer Zeit, in der die raſſiſche Erneuerung von der nationalſozialiſtiſchen Reichsregierung zum bevölkerungspolitiſchen Ziel erhoben iſt, ein ge⸗ wiſſer Teil des Adels— denn der angeführte Fall ſteht nicht einzeln da:— ſich über das Wollen unſerer Zeit hinwegſetzt, dann iſt dies offener Verrat an der Raſſe und muß als ſol⸗ cher gebrandmarkt werden. Der Raſſengedanke iſt in dem verfloſſenen Jahr nationalſozialiſti⸗ ſcher Regierungspolitik Gemeingut des deut⸗ ſchen Volkes ſchlechthin geworden. Wer da⸗ gegen verſtößt, ſtellt ſich außerhalb der Gemein⸗ ſchaft. Ganz abgeſehen davon, daß heute eine Ehe zwiſchen Adel und Judentum als Heraus⸗ forderung angeſehen werden muß, kann der erſten Europäer unter Erik dem Roten von Norwegen aus 982 ins Land kamen, fanden ſie als Urvolk die Estimos vor. Dieſe„Rohfleiſch⸗ eſſer“ gehören zweifellos zur mongoliſchen Raſſe. Wie neuere Forſchungen beweiſen, ſind ſie aus ihrer Urheimat in Aſien oder um die Beringſtraße über die nordamerikaniſche Inſel⸗ welt zugewandert. Die Einwanderungswege decken ſich bezeichnenderweiſe ziemlich genau mit den Verbreitungsgebieten des Moſchus⸗ ochſen, einem Jagdtier. Der große Rückgang die'er Tiere zwang die Eskimo, ſich mehr der Jagd der Seehunde zuzuwenden. Nachdem Erik der Rote auf ſeiner dreijährigen For⸗ ſchungsreiſe die günſtigſten Plätze im Süd⸗ weſten entdeckt hatte, holte er ſeine Landsleute. Bald erſtanden die norwegiſchen Siedlungen Oſtribygd und Veſtribygd an den inneren Ver⸗ zweigungen der Fiorde, wo ſich für die Vieh⸗ zucht geeignetes Gelände vorfindet. Getrennt von ihnen wobnten auf den Schären die Jäger und Fiſcher der Eskimos. Die Tatſache, daß nach Einführung des Chriſtentums beibe Orte zuſammen über 16, wenn auch kleine Kirchen und 280 Höfe zählte und ſogar ein Mönch⸗ und Nonnenkloſter vorhanden waren, deutet auf eine Blütezeit hin bei einer Bevölkerung von —4000 Norwegern. Der Erzbiſchofſtuhl war uerſt in Bremen, ſpäter in Trondheim. Die Ernennung erfolgte von Rom aus noch zu einer Zeit, als die Kunde von Grönlands Be⸗ ſiedelung ſchon verloren war. Mit Staunen be⸗ trachtet der Forſcher die Ruinen von pofſtal⸗ lungen bis zu hundert Stück Kühen. Im Bi⸗ ſchofsgrab in Grönland fand man den golde⸗ nen Fingerring und den aus Walroßzahn ge⸗ ſchnitzten Krummſtab. Da Grönland auf Ein⸗ Trennungsſtrich zwiſchen dem deutſchen Volk und einem ſolchen Adel, der kein Adel iſt, nicht ſcharf genug gezogen werden. Einkommenſteuererklärung für Hhausbeſitzer Der letzte Termin für die Abgabe der Ein⸗ kommenſteuererklärung 1934 iſt unwiderruflich der 15. Februar. Wie im Vorjahre, gibt es für Hausbeſitzer wieder zwei Möglichleiten der Aufſtellung der Einkommenſteuererklärung: a) Einzelaufſtellung der Werbungskoſten, b) Pauſchalierung der Werbungskoſten. Die Aufſtellungsart darf nicht gewechſelt wer⸗ den. Wer alſo im Vorjahre die Werbungsloſten einzeln aufgeſührt hat, muß auch in der dies⸗ jährigen Erklärung die Einzelaufſtellung bei⸗ behalten. Wer im Jahre 1933 den Pauſchalſatz ange⸗ wendet hat, muß auch in der diesjährigen Steuererklärung wieder pauſchalieren. Der Pauſchalſatz iſt wie im Voriahre 80 Pro⸗ zent der Bruttomieteinnahmen. Als Einnahmen ſind außer den Mieteinnah⸗ men noch einzuſetzen Steuergutſcheine, fuhr von Eiſen und Korn angewieſen war, um dafür Bärenfelle, Walroßzähne, aber auch But⸗ ter abzugeben, war nach dem Abbruch der Ver⸗ bindungen mit dem Mutterland die Kolonie dem ſicheren Verderben preisgegeben. Etwa um 1500 dürfte dieſes Drama der Hoffnungsloſig⸗ keit ihr Ende gefunden haben. Unterernährung, Inzucht, Rachitis laſſen ſich deutlich in den letz⸗ ten Sleletten nachweiſen. Die dritte und letzte Phaſe der Koloniſation ging 1721 im Auftrage Dänemarks, das damals in Perſonalunion mit Norwegen ſtand, vom norwegiſchen Prediger Hans Egede aus. Eine Handelskompanie in Kopenhagen finanzierte das Unternehmen. Die Schaffung eines ſtreng durchgeführten Handelsmonopols ſchnürte Grönland auch von der übrigen Welt ab und feſſelte es um ſo enger an Dänemark, auch nach⸗ dem die Perſonalunion der Krone mit Nor⸗ wegen aufgelöſt war. Proteſte Norwegens hat⸗ ten keinen Erfolg, trotzdem die Dänen ſich in der Koloniſation auf die Verwaltungsarbeit be⸗ ſchränkten und die eigentlich wirtſchaftliche Ar⸗ beit den Eskimos überlaſſen mußten. Der Ein⸗ geborene erhält für ſeine Fagdergebniſſe einen fehr geringen Lohn. Ein beſonders eingeführ⸗ tes Münzſyſtm und ein vollſtändiges Handels⸗ verbot für andere Länder geſtattet Dänemark, den Grönländern nur beſtimmte Waren in kon⸗ trollierbarer Menge zukommen zu laſſen.(Alko⸗ holverbot.) Trotz koſtſpieliger, beachtenswerter ſozialer Einrichtungen: koſtenloſer Beſuch der Schule, ärztliche Fürſorge uſw. belaſtet die Ko⸗ lonie Dänémark bei den hohen Verkaufspreiſen der Polarprodukte in keiner Wei'e. Anderer⸗ ſeits verpflichtet natürlich das Handelsmono⸗ pol das Mutterland, die Ernährung der Es⸗ kimas ſicherzuſtellen. Nachdem auch die See⸗ hunde in erſchreckender Weiſe zurückgegangen ſind, verſucht man, in Erinnerung früherer die der Steuerpflichtige für die Zeit vom 1. Oe⸗ tober 1932 bis 1. Oktober 1933 erhalten hat. Einzuſetzen iſt ein Fünftel des Durchſchnitts⸗ kurswertes vom 31. Dezember 1933. Dieſet Wert betrug bei einem Nenawert von 100.— RM. 95.40%, ſomit RM. 19.08. Wer alſo z. B. RM. 100.— Steuergutſcheine erhalten hat, ſetzt als Einnahme aus Steuergutſcheinen RM. 19.08 ein. Dr. W. 5. ——— öü— Berufswahl— Berufsberalkung Verkrachte Exiſtenzen entſtehen meiſt durch falſche Berufswahl. Sie ſchädigen den Berufsſtand und die ganze Wirt⸗ ſchaft, gar nicht zu reden von den Sorgen, die ſie ihren Anzehörigen bereiten. Das Geld, das für ihre Erziehung und Ausbildung aufge⸗ wendet wurde, trägt keine Frucht. Deshalb hat jeder Meiſter die Pflicht, nur ſolche Lehrlinge einzuſtellen, die auch wirklich für den Beruf geeignet ſind. Hunderte von Jungen warten noch auf paſ⸗ ſende Lehrſtellen. Sollen ſie in einen verkehrten Beruf gedrängt werden, weil da oder dort in übergroßer Vorſicht und Aen⸗ſtlichkeit, vielleicht gar aus Bequemlichkeit, an Lehrſtellen geſyart wird? Haſt Du, Handwerksmeiſter, ſchon Dei⸗ nen Lehrling von der Berufsberatungsſtelle des Arbeitsamtes angefordert? Wieviel Jun⸗ gen gibſt Du, Betriebsleiter, Gelegenheit zut Ausbildung? Aus der NS⸗Vollswohlfahrt „Wie uns in Ergänzung unſeres Berichtes in der heutigen Früh⸗Ausgabe die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt. Abt. Mütterdienſt, mitteilt. beginnt der erſte Mütterkurs über Geſundheitspflege im Säuglings⸗ und Kleinkindesalter am Montag, 19. Februar, im Städtiſchen Fröbelſem nar am Lindenhofplatz. Am gleichen Tage findet auch die Eröffnung einer Tages⸗Krippe ſtatt.(In⸗ folge einer Erkältung, die ſich einer unſeer Setzer beim Faſching zugezogen hatte. ſchrieb er irrtümlicherweiſe von einer Tages⸗Grippe.) Wegen des Faſtnachts ⸗Diensfag bleiben unſere Geſchäſtsrãume ab 13 Uhr geſchloſſen. Anzeigen⸗Annahme⸗Schluß für die Mittwoch⸗Frühausgabe 13 Uhr. Am Faſtnachts⸗-Dienskag erſcheink nur eine Frühausgabe. Auf nach Käfertal! Dienstag mittag .30 Uhr großer Karnevalumzug. Ab„Heidel⸗ berger Hof“. Abends in ſämtlichen Sälen Volkskarneval. Eintritt überall frei! Der Elferrat von Käfertal. Karnevalszug in Feudenheim! Am Dienstag⸗ mittag.30 Uhr beginnt in Feudenheim ein Karnevalszug, der Beachtung au“ von Mann⸗ geimern verdient. Ein Maskenball findet abends um 8 Uhr ſtatt. —————— Zeiten, wetterharte Schafe einzuführen und die Eingeborenen für die Viehwirtſchaft zu gewin⸗ nen. Dadurch iſt aber dieſes tüchtige, der po⸗ laren Welt ſo trefſlich angepaßte Jägervolk einer ſchweren Kriſe ausgeſetzt. Der Gedanle, die zuſammengeſchmolzenen Wildrenntierherden durch zahme zu ergänzen, erweiſt ſich als nicht durchführbar, beſonders in Gegenwort von Schaſen. Jedenfalls hat die kluge Vorſorge Dänemarks bis jetzt den kulturellen Rückgang der Bewohner zu verhindern gewußt, wie wir ihn z. B. bei den Eskimos in Labrador beob⸗ achten köngen. In den Jahren 1931 und 1932 glaubte Nop⸗ wegen nicht mehr länger mit ſeinen Anſprüchen auf Grönland zurückhalten zu können und hißte an zwei Stellen in Oſtgrönland als Zeichen der Beſitzergreifung ſeine Flagge. Es brauchte Stützpunkte für die Fiſcherei, ſowie für die Jagd auf Pelz⸗ und Säugetiere. Es errichtete Radioſtaticnen. Leider haben die Norweger durch rückſichtsloſe Jagd die Moſchusochſen, Seehunde und Walroſſe beinahe zum Ausſter⸗ ben gebracht. Dänemark fühlte ſich als Ve⸗ ſchützer der Eskimo in ſeinen Kolonien bedroht und legte Verwahrung gegen die Beſitzergrei⸗ fung ein. Eine vorübergehende Verſtändigung hielt nicht lange an. 1933 wurde der internatio⸗ nale Gerichtshof im Haag aeigerufen, deſſen Ur⸗ teil beide Parteien zum Voraus anerlannten. Trotz aller auf Grönlands Geſchichte gegründe⸗ ter Rechte Norwegens wurden ſeine Anſprüche nicht anerkannt: auch Oſtgrönland wurde Däne⸗ mark zugeſprochen. Zum Schluß würdigte der Redner die Be⸗ deutung Grönlands für alle Kulturſtaaten durch ſeinen Einfluß auf die Wetterlage(Wet⸗ tervorherſage) und als Stützpunkt für den euro⸗ päiſch⸗amerikattiſchen Flugverlehr. Wohlver⸗ dienter Beifall lohnte die aufſchlußreichen Aus⸗ führungen. Kzg. NMützt Reichszuschüsse und Steuererleichterungen „Hakenkreuzbanne r* 4 Abendausgabe— Montag, 12. Februar 1 Jahrgang 4— Nr. 73— Seite 6 Das tägliche Brot in der 1 4 Jaſchingszeit —In den letzten Wintermonaten iſt infolge der „Karnevalszeit für diejenigen, die 3 können, das Leben beſonders luſtig, und 50 diefenigen, die unter Hunger und Kälte zu lei⸗ den haben, iſt es beſonders ſchwer. Während die einen fröhlich ihren Ueberfluß verſchwen⸗ den können, haben die anderen vielfach nicht einmal das tägliche Brot. „Das tägliche Brot! Es iſt ja nicht nur das Brot allein, das ihnen fehlt. Zum täglichen Brot gehört ſchließlich auch ein wenig Aufſtrich, es gehört dazu wenigſtens ein einfaches war⸗ mes Eſſen, es gehören dazu Schuhe und Strümpfe, ein Dach über den Kopf und ein „Bett für die Nacht, kurzum, das alles, was „man zu Luthers Zeiten„des Leibes Nahrung und. No purft“ nannte. Es gibt wohl heute niemanden mehr im deuthchen Lande, der ſich freuen könnte, ohne „vorher ſeine notleidenden Volksgenoſſen zu be⸗ denken. Das Winterhilfswerk ſorgt ja auch mit allen Kräften dafür, daß der Topf am Kochen gehalten wird. Immer wieder tritt es mahnend auf. Gerade in der Faſtnachtszeit, in der früher alles arſere vergeſſen würde, iſt die Sorge üx unſere unverſchuldet in Not geratenen Brü⸗ er die vornehmſte Aufgabe jedes Feiernden. Denn es ſind ja nicht nur oberflächliche und leichtfertige Menſchen, die für ein paar Stun⸗ den ſorgloſer Freude huldigen wollen. Wahr⸗ aft freuen kann ſich nur derjenige, der um den Ernſt des Lebens weiß, der den Gegenſatz zwi⸗ ſchen Leid und—70 anz auszukoſten verſteht. Das deutſche Volk hat in allen ſeinen Teilen ſo ar Zeiten durchgemacht, daß man ihm ein paar fröhliche Stunden wohl gönnen kann. Wer jeder, der luſtig iſt, wird den Wunſch haben, daß in dieſem Augenblick kein anderer, der gleichen Blutes iſt, zu leiden braucht. Da⸗ vum wind er zur Faſchingszeit erſt recht gewillt ſein, für das Wohl ſeiner Brüder zu opfern und ſei es auch das Doppelte des Betrages, den er für ſeine eigene Fröhlichkeit ausgibt. Kindermaskenball im Geſellſchafts⸗ hhaus Brückl, Waldhof Am Sonntagnachmittag fand im Geſellſchafts⸗ Ran Brückl, Waldhof, ein Kindermaskenball att, an dem Groß und Klein ſeine Freude hatte, Anfangs war das Feſt durch den großen Maskenumzug in der Stadt etwas beeinträch⸗ tigt, aber gegen 4 Uhr wurde es ſehr belebt. Es gab viel Unterhaltung, Beluſtigungen aller Art durch Spiele, Lieder, Tänze. An beſon⸗ deren Darbietungen waren zu erwähnen: Liebe der Matroſen, ein Tanz, ausgeführt von Elſe Siebert, vom Ballett des Nationalthegters. uch unſer Waldhöfer Komiker„Schill“ fehlte icht; die Kinder liefen hinter ihm her und trieben ihren Spaß mit ihm. Den muſikaliſchen die Hauskapelle, geführt von Hans Brückl. Am Dienstagnachmittag um halb 3 Uhr iſt Prämiierung. Auch hier gibt es wieder Unter⸗ hültung und viel Beluſtigung. Nach der Prä⸗ miierung findet ein Umzug der Kinder durch die Oppauer⸗, Wacht⸗ und Hubenſtraße ſtatt. Hans Brückl wird wieder für die Muſik ſorgen; vielleicht finden wir auch wieder ſo ein ent⸗ zückendes Bild, wie am Sonntag, wo eine Mutter mit ihrem Kind in einer Ecke eifrig das Lied der Lore übte. Am Dienstagabend iſt dann der große Kehr⸗ aus in Geſtalt eines Lumpenballs, der auch voriges Jahr eine große Anziehungskraft aus⸗ übte und ſehr gut beſucht war. Auch dieſes Jahr wird ſich ſicher der ganze Waldhof dort treffen. Damit dürfte dann der diesjährige Fa⸗ ſching auf dem Waldhof ſeinen Abſchluß finden. „Wir machen unſern Dreck alleene“ Die Kreisrundfunkſtelle hatte alle Hebel in Bewegung geſetzt, um auch etwas zu d ir⸗ riſchen 2 grnni des Bagnachesſen Rags 2 zutragen. Es war ihr auch in letzter Minule noch gelungen, in das Abendprogramm eine Sendung von 15 Minuten Dauer einzuſchalten. Ort der ndlung war das Palaſt⸗Kaffee „Rhei olbd wo man über 5 Muſiipodium das M ophon aufgehängt hatte. Der Titel der Sendung„Wir machen unſeren Dreck alleene“ entſprach auch der Durchführung, denn die Sen⸗ dung kam ohne die Mitwirkung der Sende⸗ leitung zuſtande. Der hochdeutſchſprechende An⸗ ſager erzählte den Hörern von Tabaksqualm und Pfälzer Wein, ſprach von 60 Grad Hitze und wurde dann raſch von Fritz Fegbeutel zum Schweigen gebracht, der in Mannheimer Mundart gleich richtig loslegte und raſch im richtigen Fahrwaſſer war. Er brachte auch Frau Kamuff mit, die ihrem trinkfreudigen„Ehe⸗ mann“ zurufen mußte:„Alder, ſauf mer nit ſo viel. Denn wann dich verſchluckſt, hört ma's in ganz Deitſchland. Sunſcht meene die Leit, es wäre Rundfunkſchtörunge un alarmiere die Funkfeierwehr oder wie der Verein heeßt.“ Feg⸗ beutel hielt dann eine große Anſprache an die närriſche Bevölkerung und erzählte von den mieſen Faſtnachtsveranſtaltungen, die vor Jah⸗ resfriſt noch abgehalten wurden.„Die Maske⸗ bäll unn die verſchiedene annere Publikums⸗ Heiterer Abend Den Abſchluß des Masken Sonntagabend ein Heiterer Abend, zu dem eine Reihe guter Kräfte aufgeboten worden waren Man hatte gut daran getan, die Lei⸗ tung des Abends in die Hände von Fritz S zu legen, der gleich mit ſeiner uſtigen Begrüßungsanſprache die Lacher auf ſeiner Seite hatte. Die fünf„National⸗Har⸗ moniſts“, die in letzter Zeit ſchon mehrfach mit großem Erfolg aufgetreten waren, ſicherten ſich mit den Liedern„Guter Mond“,„Schön iſt jeder Tag“ und„Gibt's im Radio Tanzmuſik“ den Beifall der Zuhörer, die den Nibelungen⸗ ſaal bis. Galerie füllten. Kapellmeiſter H o⸗ mann⸗Webau, der die Lieder mit großem Geſchick für das Quintett geſetzt hatte, leitete mit Umſicht das Orcheſter. Ganz Außergewöhn⸗ liches bot Arno Gatti mit ſeinen Schatten⸗ ſpielen. Wie er mit den Händen luſtige Tier⸗ figuren auf die Leinwand warf und wie er mit geringſten Hilfsmitteln ganze Szenen ſpielte, rief berechtigtes Erſtaunen hervor. Nach dieſem Künſtler kam Fritz Fegbeutel mit einer eigenen Nummer zu Wort und ſang„Me⸗ ſchugge iſt Trumpf“—„Es geht nirgends ſo verrückt zu wie auf dieſer Welt“ und brachte noch ſeinen Schieberfranzel aus vergangenen Tagen. Der Tenor Torſten Ralf vom Frankfurter Opernhaus, der bereits bei der großen Damen⸗Fremdenſitzung des„Feuerio“ einen großen Erfolg erzielen konnte, wurde bei ſeinem Erſcheinen mit größtem Beifall begrüßt, der ſich noch ſteigerte als er eine Arie aus Tosca“ und eine aus„Rigoletto“ ſang. Die begeiſterten Zuhörer erzwangen ſich noch eine Zuügabe aus„Tosca“. Nach der Pauſe meldeten ſich die Gebrüder Uferini, die mit ihren Zauberkünſten den eläufigen Sachen eine neue Nummer hinzu⸗ ügten: In eine Wurſtmaſchine wurde oben ein lebender Hund———— der nach eini⸗ em Kurbeldrehen als Wurſt unten heraus⸗ am. Nachdem man die Wurſtmaſchine aus⸗ einandergenommen und den Zuſchauern ge⸗ zeigt hatte, daß nichts mehr in der Wurſt⸗ maſchine war, warf man die Würſte oben unsttervereimiaumg. Tumit aur Arane Hans Thoma und Ahermals hat ſich das Geſicht der Räume ge⸗ ändert. Abermals ſind Künſtler eingezogen, deren ganze Phyſiognomie als geſund deutſch angeſprdchen werden muß. Ihr Schaffen hat künſtleriſches Niveau. Das Bild iſt bunt, viel⸗ ſfeul bringt jedem etwas. Es gibt ganz er⸗ reuliche Ruhepunkte und wer da und dort län⸗ ger verweilt, dem mwird manches zum Erlebnis. Die Landſchaft herrſcht vor. Man begegnet aber auch glänzenden Porträts, Akten, Stilleben und ———— Sachen der Schwarz⸗Weiß⸗ Karl Stauß iſt ein guter Aguarelliſt. Er nennt eine flotte, ſaubere Technik ſein eigen. Seine Blätter hab⸗n mitunter einen leichten füßlichen Einſchlag. Am beſten geraten iſt „Kornmarxt“. Liß Hartmanns Ralette iſt noch veichlich trüb, ihre Landſchaften ſind pro⸗ blematiſch, beſſer die Blumen⸗Stilleben. Von den.»Aquärellen Edm. Maiers hat ein Schwarzwaldmotiv eine feine Luftſtimmung, während aus den Exlibris von Gu ſt. Traub das tiefſinnige Blatt„Neues Werden, heraus⸗ leuchtet. An ſeine Waldinterieurs iſt Phil. otz mit vielem Ernſt herangetreten, ohne die uminiſtiſchen und atmoſphäriſchen Probleme reſtlos zu löſen. Eine Sonderkoje füllt Ado Lf Glattaecker, eine vielſeitige Malernatur, voll Humor und Phantaſie. Erx iſt am beſten in ſeinen Zeichnungen. Seine farbigen Sachen ſind nicht gänz frei von Härten, auch darf ſeine apbengebung wärmer werden. Walter enders Doppelporträt hat Ausdruck. Das Sinnende, Nachdenkliche iſt ſin feſtgehalten. Kleinere anatomiſche Fehler ſind noch feſtzu⸗ ſtellen. Seine Malerei gibt ſich erwas eigenwil⸗ lig, ſienna herrſcht me würdigerweiſe ſtark vor, auch in ſeinen getönten Zeichnungen. Man gönnt ihm einen lebendigeren ſaftigeren Vor⸗ trag. Ein Rivieramotiv von Wilhelm Vet⸗ ter berührt akademiſch kühl. Dem Werk fehlt ſein Geſichtskreis das Erlebnis, die künſtleriſche Temperamentvoller, lebendiger. koloriſtiſch wech⸗ ſelvoller, auch techniſch intereſſanter iſt der von den Impreſſioniſten kommende W. Schleh. Fr. Bollinger verliert ſich ab und zu in eine luminiſtiſche Spielerei. Seine Bilder wir⸗ ken leicht nervös fleckig. Einzig„Alter Wirts⸗ garten“ iſt gebändigter, geſchloſſener. Die Arbei⸗ ien von K. Gretter nimmt man als ernſte Gehverſuche in der Oelmalerei hin. Joh. Gal⸗ lion zeigt ein friſch vorgetragenes Blumen⸗ ſtück und eine in Aquarell⸗Paſtellmanier ge⸗ malte Landſchaft, Karl Kabis ein fein ab⸗ geſtummtes„Apfel⸗Stilleben“, wogegen ein „Waldinterieur“ etwas ſüßlich ausgefallen iſt. Jul. Arras feſſelt durch zwei buntfarbige holzſchnittartig behandelte Aquarelle, Hch. Franz durch eine leuchtkräftige, ſicher hinge⸗ ſetzte Landſchaft, während uns H. Winkler⸗ Deutz in ſeinem„Sonnenuntergang“ außer⸗ ordentlich ernſt, ja direkt dramatiſch kommt. Entzückend in dieſer Anordnung ſind„Geiß⸗ bub“ und„Poſtkutſche“ von Auguſt Groh, während„Nach dem Gewitter“ nach neuem, hoffnungsvollem Neuland deutet. Noch etwas auf realiſtiſchen Bahnen bewegt ſich Fri Stauffert, doch offenbaren ſich überall au wertpolle Anſätze—„Mühle“— zum Aufſtieg. Ein Außenſeiter, Eigener, iſt Hans Brück. Seine Landſchaften ſind duftig, locker, ſeine 1 7 etwas bläßlich, ſeine Technik, eine Art iſchmanier, eigenwillig, um nicht maniriert zu ſagen. Ergreifend berührt Wilh. Sau⸗ ter's„Verſchüttet“, während der aufſtrebende Porträtiſt Emil Firnrohr unſere aufrich⸗ tige Wertſchätzung verdient. Er iſt noch ein Ringender, ſeinen eigenen Stil Suchender, auch anatomiſch noch nicht ganz Sicherer, aber trotz allem ein Porträtmaler von innerer und äuße⸗ rer Haltung. Karl Wolfsbergers männ⸗ liches Porträt hat Charakter, Format, ſeine s bildete am ans⸗ ware raſſereine Bruchgiggels⸗ veran me Eiswagen. Iwwerfillung war do e Fremd⸗ wort.“ Heute ſei es aber anders, da würde man nur frohe Geſichter ſehen. Zur Bekräfti⸗ gung ſang Fritz Fegbeutel das Mannemer Lied vor und die ganze Korona ſang kräftig mit: Mein Mannem du loſcht dich mit nix vergleiche, do iß Humor noch Trumpf, do werd gelacht, unn wo gelacht werd, iß es doch e Zeiche, daß unſer Herz noch lang nit pleite macht. Mein Mannem du, im 3— Pfälzer Ländl, du glori Schtadt am Neckar un am Rhein, der hott wahrhaftig's ganze Glick am Bändl, wo lebenslänglich drin derf ſein. Schließlich miſchte noch ein Zurufer in das eheliche Zwiegeſpräch auf der Bühne und kün⸗ digte ſeiner Frau an, daß er vor Aſchermitt⸗ woch überhaupt nicht nach Hauſe kommt. Als ſich auch 1 5 eine Sängerin meldete, machte man kurzen Prozeß und ſchmetterte mit größ⸗ ter Be das Pfälzer Lied. Die Stim⸗ mung in dem Lokal war zum Berſten und die Hörer bekamen einen getreuen Abklatſch hier⸗ von. Das Publikum ging richtig mit und ließ es nicht an n fehlen. So war es recht! Hoffentlich kommt unſer Pfälzer Volks⸗ ——— noch recht oft mit ſolchen Sendungen zu ort. im Roſengarten hinein und prompt kam der lebende Hund wieder aus der Maſchine. Füz Fegbeutel hüpfte dann wieder über die Bühne, ehe der Clou des Abends kam: Charxlotte Ander, der Filmſtar aus Berlin. Die Künſtlerin führte ſich mit einigen netten Worten ein und meinte: „Ich komme aus Berlin, wo es nicht ſo luſtig iſt wie hier. Aber ſeien Sie doch nett zu mir“. Die Tonfilmſchlager„Das Wort ich liebe dich, darf man nur träumen“,„Man braucht lein Geld, wenn man verliebt iſt“ und„Sieh, der Frühling iſt gekommen“ wurden mit Charme Gle Lor und fanden begeiſterte Aufnahme. e Torſten Ralf wurde auch Charlotte Ander von Herrn Weinreich jr. mit Umſicht am Flügel begleitet. Den Schluß des Abends bildete die große Preisverteilung. Wirkungsvoll war der Auf⸗ marſch. Von der einen Seite zog die Ranzen⸗ garde und von der anderen Seite die Prinzen⸗ garde ein, beide marſchierten dann gemeinſam durch die Mitte zum Podium. Nachdem Prin⸗ Khron Ria I. und Prinz Albert I. auf ihren hronſeſſeln Platz genommen und auch die Elferräte der drei Karnevalsgeſellſchaften ſich maleriſch auf der Bühne gruppiext hatten, 110 der Aufmarſch der Preismasken. Das Bild war ungemein farbenprächtig und bildete den glanzvollen Schluß des Abends. Als ſich dann das Publikum verlaufen hatte, nahmen die Preismasken ihre Geſchenke in Empfang und machten den, die, Sachen ausgebenden Herren Fritzſche und Dr. Kleinbub das Leben ſchwer, 4 Jaſtnacht auf dem Lindenhof Die Große Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof hatte ihre letzte Damen⸗ und Herren⸗Sitzung am Samstag in das Rheincafé verlegt, das ſo ſtark beſetzt war, daß der Elferrat ſo eng wie noch nie zuſammenrücken mußte. Das enge Bei⸗ ſammenſein gab gute Tuchfühlung, wodurch wieder die Stimmung raſch gehoben wurde. Da man aber auch noch Schunkellieder ohne Landſchaften ſind bei aller Sauberkeit des Vor⸗ trags etwas konventionell in der maleriſchen Ausdeutung. Zu einer Quelle feinſter und reinſter Offen⸗ barungen werden dann die Blätter von Su⸗ lamith Wülfing. Was hat die Künſtlerin doch für eine feine, ruhige Hand! Was für einen Reichtum an Phantaſie! Dann wiederum dieſer köſtliche Humor und dieſe ungemein ſen⸗ ſible Poeſie! Wahrlich, jedes Blättchen ein Miniaturkunſtwerk von höchſtem intimem Reiz. Allerdings verlangen dieſe Blättchen liebevollſte Betrachtung und Verſenkung. Nur ſo werden ſie zu einem Genuß ſeltenſter Art. Nun zu Altmeiſter Hans Thoma und ſeinem Wi Ueber Thoma, der hier mit rund 20 Oelgemälden und Schwarz⸗ Weiß⸗Kunſtblättern vertreten iſt, ſind die Akten geſchloſſen. Er gehört der Kunſtgeſchichte an und iſt wohl der echteſte und tiefſte Vertreter wah⸗ rer deutſcher Kunſt. Wahrlich, das beſte Vorbild für deutſches Kunſtſchaf⸗ fen. Die hier zu ſehenden Oelgemälde ſind älteren Datums, dagegen entſtammen die Zeich⸗ nungen ſeiner beſten Periode. Hch. Brenn⸗ eiſen iſt von Thomas Kunſt inſpieiert, ohne den Meiſter blind nachzuäffen. Seine feine, ge⸗ deckte Landſchaft zählt zu den beſten der Schau. erm. Göhler iſt immer noch der aparte oloriſt, Oskar Hagemann der vornehme Porträtiſt voll eleganter Technik und Aufma⸗ chung und Prof. Bühler immer noch der tiefſchürfende Graphiker, der feinſinnige Illu⸗ ſtrator. Prächtig entwickelt hat ſich W. Hemp⸗ fing. Man beachte den anatomiſch fomos ge⸗ meiſterten weiblichen Ganzakt mit dieſer Skala prächtiger Fleiſchtöne, das wundervoll in den Raum geſetzte große Damenporträt mit dieſer Lebendigkeit des Ausdrucks, oder dieſe fließend gemalten, in der Technik ſehr intereſſanten Landſchaften. Ueberall hohe maleriſche Kultur, eine Nicht ungenannt bleibe der tüchtige Radierer Joh. Holtz. Die Plaſtik vertritt einzig Otto Feiſt. „Der Ringende“ oder, wenn man will„Der taldunge, mit ere Schtimmung wie im ——— Zahl ſchmetterte, ging es in den überfüllten Räumen ſehr Laffig zu. Nachdem Präftdent Knauff die Sitzung eröffnet hatte, ſtieg zu⸗ erſt Frau Hahn in die Bütte, die erig ihre Erfahrungen als Köchin. Der Ehemann Spindler hatte über die Freuden und Lei⸗ den der Ehezeit 4 erzählen, während ſein 13 Jahre alter Sprößling einen ausgeze'ch⸗ neten Rekruten mimte. Bei ſeinem zweite war der Erfolg Fritz Spindleks nich geringer, und als Vater und Sohn zuſammen eine Inſtruktionsſtunde hinlegten, bei der ſie die tollſten Kaſernenhofgeheimniſſe ausplauder⸗ ten, kannte der Beifall keine Grenzen mehr. Auch die zweite Kaffeetanten⸗Büttenrede der Frau Hahn war ein Volltreffer, während Frau Schwebler als Putzfrau nicht weniger auf dem Poſten war. Man vergaß durch nicht, für die Winterhilfe zu kaliſchen Rahmen, und man munkelt, daß man ſo lange luſtig beiſammen ſaß, daß es beinghe ſchon hel war, als die Letzten den Seim antraten. Nachdem man am Sonntag ſeine Pflicht bei dem Maskenzug erfüllt hatte warſchſr gemeinſam mit Muſik nach dem Lindenhof zu⸗ rück. In dem neuen Saal des„Rheinparks“ traf man ſich bei einem karnevaliſtiſchen Kon⸗ Da aber der Elferrat nochmals im Roſengarten zur Preisverteilung antreten zert wieder. mußte, fiel die geplante Sitzung ins Waſſer. Lediglich das Ehepaar Dorrlamm ſorgte durch komiſche Duette für Heiterkeit, während die Kapelle Schönig tüchtig ſchmetterte und dann auch zum Tanz aufſpielte. So unterhielt man ſich ausgezeichnet, zumal ſich zwiſchen⸗ durch auch no ritz Setzer mit Witzen un Couplets zu————— das nicht ſo raſch an das Heimgehen dachte. Erfolg mannheimer Tanzkünſller Bei dem 1. Internationalen Tanzturnier 1934 im Kurſaal in Zürich gelang es dem bekann⸗ Profeſſtonal⸗Turnierpaar, Fräul. Haas, als ten Mannheimer Herrn Weinlein— 2. Siegerpaar aller Klaſſen hinter dem engliſchen Europa⸗ und Weltmeiſterſchafts⸗Paar, Mr. 0 lunken unden Wie die Hun ben den Tod, Stern— Miß Cuttler, hervorzugehen. In dem 2. Internationalen Tanzturnier 1934 in Adelboden konnte unſer einheimiſches Paar unter lebhafteſtem Beifall des Publikums den hartnäckig umſtrittenen Meiſterſchaftstitel aller Klaſſen erringen. Die Erſatzyflicht der Hausgehilfin für zerbrochenes Geſchirr Die„Deutſche Hausgehilfin“, das Mitteilungs⸗ blatt ves Deutſchen Heimarbeiter⸗ und Hausge⸗ 2 7824 bikſenverdandes, jeilt mit, däß der Hausgehihnm der, Wert eines zerbrochenen Gegenſtandes nicht — ohne weiteres vom Lohn abgezogen werden darf. Die Hausfrau ſollte Schadenerſatz nur verlan⸗ gen, wenn der Gegenſtand mutwillig zerſtört worden iſt. Geſetzlich iſt der Arbeitgeber ver⸗ pflichtet, den Schaden einzutlagen. Praktiſch wird eine ſolche Klage kaum Zweck haben, da dek Lohn der Hausgehilfin meiſt ſo gering iſt, daß er unter der Pfändungsgrenze liegt. Wird der Lohn trotzdem gekürzt, dann kann die Haus⸗ gehilfin den Betrag wieder einklagen. eeeeee wenbe A au r rhedu k mrinhnha LrfmfiE Auee opf“ ſind tief empfunden und von packendem Ausdruck. Seine Porträtbüſten lehn nach Vornehmheit des Ausdrucks und Aehnlichkeit. In Summa: eine Schau voller Vielfältigkeit und ſtarker Anregungen. Wir machen daher auf ſie nachdrücklichſt aufmerkſam.—D. gampfbund für deulſche Kullur Donnerstag, 15. Febr.:„Offene Singſtundel, abends 8 Uhr, im Caſino⸗Saal.„Wir traben in die Weite“;„Fahrtenlieder der Jugend“, Wir bitten unſere Mitglieder, beſonders die Jugend, um zahlreiches Erſcheinen. Dienstag, 20. Febr.: Prof. Dr. Dekan der phil. Fakultät der Univerſität Hei⸗ delberg. Vortrag:„Das germaniſche Erbe im deutſchen Geiſt“. Die Karten ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle abzuholen. Dienstag, 27. Febr.: Mozart⸗Beethoven⸗ Abend, abends 8 Uhr, in der Harmonie. Aus⸗ führende: Pfälzer Trio(Frida Kötſcher⸗Beh⸗ vens, Joſef Sauer, Walter Kötſcher). Soliſtin: Konzertſängerin Ria Ginſter, Frankfurt. Voranzeige: Donnerstag, 1. März:„Offene Singſtunde“, abends 8 Uhr, im Caſino⸗Saal. Volkstumsarbeit: Der Beginn des zweiten Lehrganges für Laienſpiele und Feſt⸗ geſtaltung mußte leider noch einige Tage ver⸗ ſchoben werden. Endgültiges wird noch im „Hakenkreuzbanner“ bekanntgegeben. Programmberatung: Wir Neuerſcheinungen der bekannteſten Laienſpiel⸗ verlage, befindet. Die Bibliothek ſteht während der Geſchäftsſtunden jedermann zur Einſicht zur Verfügung. wiſchen⸗ — ammeln, wie man auch verſchiedene Ehrungen vornahm. Die Kapelle Schönig ſorgte für den muſi⸗ 0 3 ort meldete. Als der Elferrat ſpäter zurück kam, traf er eine auseezeichnete Stimmung und ein tanzluſtiges Völkchen an, ebeleſte Prometheus“, ferner ein„Chriſtus⸗ H. Güntert, 5 machen darauf aufmerkſam, daß ſich auf unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle die Bibliothek des früheren Büh⸗ nenvolksbundes, erweitert durch die letzten Seit der Genoſſen war wieder tyran berbanden di Am Abend Mit ungeh dem Pirmaſe Salven durch Höllenſturm T lagern das( verbarritadie Da wird 2 pier herbeigeſ Fenſter und Brennmateric Eimer Benzi bdeei Brandfe phöhlen und flamme durch wird der Br Beherzte N ſchloſſenen T Die Separati ſucht. Die Bevöll 4 dem furchtba Au Urkunt Leichtſinnig manchmal ſin ſung zweier d eine Kupferdraht Müller. worde Mutter Der en Freunder zeiſtrafe diene tenheit des 2 gabe, er habe gefaßt, läßt elten und ötrafaufſchub Koſten des V Maßpregel Verhandlun haben wir de iit der zweite biet. Auf de hann R. aus junger Menſe Geſichtszüge über nicht verfügen, um 4 7 herar iſt groß, e unſittliche E4 Aergerniſſes. Strafhaft. Auf Antrag nachträglich Zwecke der E texeſſe der öf ſcheint. R. ſe an das Gerie Veranlagung haus aufgeno finden. Der Sachv mann, legt dar,—— es all, 3 liege der gefährlich werde. Der Trinker; ob! ſuchen ſei, iſt des neuen C eingerichtet, k und über R. liſierung kom ſeine Vergeh⸗ Durch eine b Heilung mögl machen zwiſc einem norma Der Staats nahmen im 2 43 für un as neue Ge mannung di Menſchen ern her nur die Obwohl ſick ten für R. e Hinblick auf d hatte, ſtieg zu⸗ e berichtete über Der Ehemann euden und Ler⸗ während ſein nen ausgeze'ch⸗ ſeinem Spindlers nicht ohn zuſammen en, bei der ſie iſſe ausplauder⸗ Grenzen mehr. Büttenrede der während effor. nicht weniger ergaß zwiſchen⸗ e zu ſammeln, ingen vornahm. inkelt, daß man daß es beinahe den Heimweg eine Pflicht bei narſchierte man Lindenhof zu⸗ „Rheinparks“ aliſtiſchen Kon⸗ errat nochmals ilung antreten ig ins Waſſer. lamm ſorgte erkeit, während hmetterte und So unterhielt ſich zwiſchen⸗ it Witzen und s der Elferrat ausgezeichnete Völkchen an, ehen dachte. inzkünſtler inzturnier 1934 s dem bekann⸗ l⸗Turnierpaar, Haas, als dem engliſchen 5s⸗Paar, Mr,. ehen. nzturnier 1934 einheimiſches des Publikums iſterſchaftstitel usgehilfin ſchirr 5 Mitteilungs⸗ und Haäusge⸗ Hanzgehilm nſtandes nicht n werden darf. tz nur verlan⸗ willig zerſtört beitgeber ver⸗ ſen. Praktiſch haben, da der gering iſt, daß egt. Wird der in die Haus⸗ gen. in„Chriſtus⸗ on packendem ehn nach Aehnlichkeit, Vielfältigkeit hen daher auf — in. e Kullur Singſtunde“, „Wir traben der Jugend“, heſonders die en. H. Güntert, iverſität Hei⸗ ſche Erbe im auf unſerer ri⸗Beethoven⸗ rmonie. 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Aexte zertrümmern einige Fenſter und im Augenblick verſchwindet das Brennmaterial in die Zimmer. Eimer auf Eimer Benzin werden in den Raum gegoſſen, drei Brandfackeln fliegen durch die Fenſter⸗ höhlen und ſofort ſchlägt eine mächtige Stich⸗ flamme durch die Fenſteröffnung. Unermüdlich wird der Brennſtoff nachgegoſſen. Beherzte Männer brechen mit Beilen die ver⸗ Die Abrechnung folgt. ſucht. Die Bevölkerung iſt hart geworden während dem furchtbaren Schreckensregiment dieſer Ha⸗ lunken und mit Recht erbarmt ſich ihrer keiner. Wie die Hunde wurden ſie erſchlagen, ſie ſtar⸗ ben den Tod, der ihrer würdig war. Separatiſten werden ausgeräuchert Der Sturm auf das Pirmaſenſer Bezirksamt Ein Teil der beim Sturm auf das Be⸗ zirksamt in Pir⸗ maſens getöteten 16 Separatiſten. Das Bezirksamt, in dem die Pirma⸗ ſenſer Separatiſten ihren„Regierungs⸗ ſitz“ genommen hat⸗ ten, in hellen Flam⸗ men.(Nachts 11.30) HB-Klischee Aus dem Mannheimer Gerichtsſaal Urkundenfälſchung aus Leichtſinn Leichtſinnig, gedankenlos, wie junge Menſchen manchmal ſind, ſchrieb Erich V. auf Veranlaſ⸗ ſung zweier Freunde eine Beſcheinigung, in der eine Mutter ihrem Sohn erlaubt, ein Stück Kupferdraht zu verkaufen, Unterſchrift: Agnes Müller. Der Kupferdraht war am Vortage ge⸗ ſtohlen worden und der Erlös ſollte den bei⸗ den Freunden zur Zahlung einer kleinen Poli⸗ zeiſtrafe dienen. Bei der bisherigen Unbeſchol⸗ tenheit des V. und ſeiner glaubwürdigen An⸗ gabe, er habe die ganze Sache als Scherz auf⸗ gefaßt, läßt das Gericht mildernde Umſtände gelten und verurteilt V. zu 10 Tagen Haft, Strafaufſchub bis 1. März 1937, Zahlung der Koſten des Verfahrens. Maßregel zur Sicherung und Beſſerung „Verhandlungen mit einem Ausgang wie hier haben wir dem neuen Staar zu verdanken. Es iſt der zweite Mannheimer Fall auf dieſem Ge⸗ biet. Auf der Anklagebank der Arbeiter Jo⸗ hann R. aus Käfertal, ein bedauernswerter junger Menſch, 26 Jahre alt, gut gewachſen, Geſichtszüge wohl geformt; man muß ſchon über nicht geringe pſychologiſche Kenntniſſe verfügen, um hier ſofort verbrecheriſche Nei⸗ ungen herauszuleſen. Das Strafregiſter des K. iſt groß, es wechſeln ab Bettelei, Diebſtähle, unſittliche Handlungen, Erregung öffentlichen Aergerniſſes. Augenblicklich befindet er ſich in Strafhaft. Auf Antrag der Staatsanwaltſchaft wird hier nachträglich das Sicherungsverfahren zum Zwecke der Entmannung eröffnet, die im In⸗ iereſfe der öffentlichen Sicherheit geboten er⸗ ſcheint. R. ſelbſt ſchrieb aus ſeimer Haft heraus an das Gericht, daß er unter ſeiner krankhaften Veranlagung leide und bitte, in ein Kranken⸗ haus aufgenommen zu werden, um Heilung zu finden. Der Sachverſtändige, Med.⸗Rat Dr. Götz⸗ mann, legt in ſeinem Gutachten ausführlich dar, daß es ſich hier um einen typiſchen, klaf⸗ ſiſchen Fall, zur Entmannung geeignet handele. Bei R. liege der leichte Schwachſinn vor, der der gefährlichere ſei, da er nicht ſofort erkannt werde. Der Vater ſei, wie von R. angegeben, Trinker; ob hier die Urſache der Krankheit zu ſuchen ſei, iſt nicht feſtzuſtellen. Seit Beſtehen des neuen Geſetzes iſt eine Gerichtskonferenz eingerichtet, die jeden Fall einzeln behandelt und über R. einſtimmig urteilte. Eine Steri⸗ liſierung komme deshalb nicht in Frage, weil ſeine Vergehen auch krimineller Natur ſeien. Durch eine beſondere Behandlung werde keine Heilung möglich ſein, hier iſt ein Unterſchied zu machen zwiſchen einem Schwachſinnigen und einem normalen Menſchen. Der Staatsanwalt hält die Sicherungsmaß⸗ nahmen im Intereſſe der heranwachſenden Ju⸗ end für unbedingt erforderlich und begrüßt das neue Geſetz, das auf dem Wege der Ent⸗ mannung die Unſchädlichmachung derartiger Menſchen ermögliche, während man dafür frü⸗ her nur die Beſtrafung kannte. Obwohl ſich der Verteidiger in warmen Wor⸗ ten für R. einſetzte und die Maßnahmen im Hinblick auf die Jugend's noch hinausgeſcho⸗ 2 den Geſchäftsbericht. Zuerſt gedachte er noch der verſtorbenen Kollegen, beſonders des Ehrenobermeiſters Joſ. Nenninger, des Mitbe⸗ gründers und langjährigen Obermeiſters der Innung in ſchwerſter Zeit; die anweſenden Kollegen erhoben ſich zu Ehren der Verſtorbe⸗ nen. Im Verlauf ſeiner Ausführungen betonte der Obermeiſter, daß es der Tatkraft unſeres gro⸗ ßen Führers Adolf Hitler und ſeiner Mitarbei⸗ ter zu verdanken ſei, daß man heute in der Lage wäre, friedlich dem Berufe nachzugehen, und ungeſtört über alle Belange zu beraten. Ferner wies er auf den Feſtanzug der Deutſchen Arbeitsfr'ont hin der nach den Worten des Führers Dr. Ley vorwiegend vom Handwe'ir⸗ ker hergeſtellt werden ſoll; dadurch ſeien dem Schneiderhandwerkneue Arbeitsmöglichkeiten für die ko ben ſehen wollte, kam das Gericht zu dem Ur⸗ teil, die Entmannung anzuordnen, mit der be⸗ ſonderen Begründung, daß es ſich ja hier nicht nur um einen ſittlichen Verbrecher, ſondern auch um einen ſchwachſinnigen Menſchen handelt. Generalverſammlung der Schneider⸗ Iwangs-Innung, Amtsbezirk Mannheim Der Obermeiſter Pg. Schleier begrüßie die überaus zahlreich erſchienenen Kollegen und gab die Tagesordnung bekannt. Nach dem Verleſen des Protokolls gab der Obermeiſter * Was tut sieh heute am Eriedrichsꝑlatz! Heute abend 20.11 Uhr, Groſes ——— ——————— ———— —— ——— ———— ———— ——.—— ——.—— ——— ———— ———— ———— ——— ———— ———— ———.— ——— —————— ————.—.— — Eine Stiftung des Hakenkreuzbanner Vorher eine Huldigung für Prinzessin und prinz Körneval vor dem Benzdenkmä! Stdndmusiłæ/ Hohenfeuerwerk Dsoüenrr eine Anschliehend Damen-Fremdensitzung mder IBELE mende Frühjahrsſaiſon gegeben. Das alles beweiſe, daß man von Regierungs⸗ ſeite dem Handwert größtes Verſtändnis ent⸗ gegenbringe, was anderſeits auch zu eifriger Mitarbeit am Aufbau des neuen Staates ver⸗ pflichte. Nachdem noch die verſchiedenen Vorſtands⸗ mitglieder ihre Berichte abgegeben hatten, wurde die Tagesordnung ohne jeden Wider⸗ ſpruch abgewickelt. Herr Laukötter bat die Kollegen, dem Geſamtvorſtand für ſeine große Mühewaltung zu danken und ſich von den Sit⸗ zen zu erheben. Nach der Belkanntgabe der Richtlinien zur Werbung für den Feſtanzug der Deutſchen Arbeitsfront, nahm Kollege Schleier das Schlußwort. Er dankte der Verſammlung und vor allem ſeinen Mitarbeitern, denen kein Opfer an Zeit zu groß war, jederzeit für die Kollegen einzutreten, und bat dieſelben, auch im kommenden Jahr zuſammenzuarbeiten zum Wohle des Berufes. 4475 Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſe⸗ ren Führer und Volkskanzler Adolf Hitler ſand die Verſammlung ihren Abſchluß. Kinderkränzchen in der Deulſchen Steinzeugwarenfabrik Mannheim⸗ Friedrichsfeld Um den Gedanken der Volksgemeinſchaft in die Tat umzuſetzen, wurde durch die NSBO der Deutſchen Steinzeugfabrik Mannheim⸗ Friedrichsfeld am 7. Februar für die Kinder der geſamten Belegſchaft ein Kinderkränzchen veranſtaltet, wobei jedes der über 250 erſchie⸗ nenen Kinder in reichem Maße mit Kakao und Kuchen bewirtet wurde. In zuvorkommender Weiſe haben die Frauen der Beamten für den notwendigen Kuchen Sorge getragen und zugleich die Betreuung der Kinder beim Kränzchen übernommen. Der Kach⸗ mittag war durch Muſikeinlagen, turneriſche und theatraliſche Vorführungen der Schüler⸗ u. Schülerinnen⸗Abteilung des Turnvereins um⸗ rahmt und ſo zu einem richtigen Kinderfeſt ge⸗ ſtaltet. Direktor Hammerſcheid begrüßte zu Be⸗ ginn die erſchienenen Kinder ſowie die Frauen, die die Betreuung der Kleinen unternommen hatten, unter denen auch Frau Direktor Ham⸗ merſcheid zu finden war und erwähnte unter anderem, daß ſie es nur unſerem Volkskanzler Adolf Hitler zu verdanken haben, daß der Ge⸗ danke der Volksgemeinſchaft auf dieſe Weiſe in die Tat umgeſetzt wird und gab der Hoffnung Ausdruck, daß dies nicht die letzte Veranſtal⸗ tung dieſer Art ſein möge. Auch der Betriebs⸗ obmann der NSBo, Pg. Lorenz Hafenrich⸗ ter, ſchloß ſich dieſen Worten an und ſprach im Auftrag der Belegſchaft ſeinen Dank aus. Mit Begeiſterung wurde hierauf aus vielen Kinder⸗ kehlen das Deutſchland⸗ ſowie das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied geſungen, es war eine Freude, bei dieſem Kinderfeſt die muntere Schar beobachten zu dürfen. ** Eiſenbahnunfall. Geſtern morgen 5 Uhr fuhr in der Nähe der Steinzeugfabrik ein Güterzug in ein falſches Gleis. Der Zug fuhr auf einen Prellbock auf und entgleiſte. Perſonen⸗ oder größerer Sachſchaden iſt nicht eniſtanden. Geſperrt. Der Kreisweg 10 nach Seckenheim iſt bis auf weiteres für Fuhrwerks⸗, Auto⸗ und Radfahrerverkehr geſperrt. Auch das Schieben von Fahrrädern iſt unter Strafe verboten. „Polizeibericht. Verhaftet und in das Be⸗ zirksgefängnis nach Mannheim eingeliefert wurde ein hieſiger Einwohner wegen Fahrrad⸗ diebſtahls. Wie wird das Wetter? onnlag den 11. februar%nι d àn fuyen 1 2 Owoemos Gvener. ꝙ hen degeekt · wolrig o dedeckt o Rege *Schnee a Caupein à vebel Rbewitt.Ovinastnle. O leichte/ 051 nas5tiher 3005 Foöest zlormtzene · dorqwe + pfene flegen mn oem winge. bie der den Slotionen stenenoen Za 5 geben die Temperatut an. bie Uinien verdingen Orte mit oielch dul neeresnweau umoerecnneten Luftaruch Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſteile Frankfurt. Da augenblicklich über Nordeuropa der Luft⸗ druck weiter ſteigt, wird ſich vorausſichtlich der Hochdruckeinfluß zunächſt verſtärken. Die Ausſichten für Dienstag: Vielfach nebe⸗ lig, ſonſt zeitweilig aufheiternd und im ganzen trocken. Tagestemperaturen über Null, weſt⸗ liche bis nördliche Winde. ... und für Mittwoch: Vielfach nebelig, ſonſt häufig aufheiternd, nachts wieder vieler⸗ orts Froſt. Jahrgang 4— Nr. 73— Seite 8 Abendausgabe— Montag, 12. Februar 19 , fſuſ, —— 7 „Harenkreuzbanner⸗ —— ——— 2 . — — ———————— +1 2 4 —————————— ———— 14————— 2 7 Polizeihauptleute Mohr und Roos zu Polizei⸗ majoren ernannt Karlsruhe. Polizeihauptmann Mohr und Polizeihauptmann Roos wurden zu Po⸗ lizeimajoren ernannt. Polizeimajor Mohr iſt der bekannte Kom⸗ mandeur des Schutzhaftlagers in Kislau. Polizelmajor Roos iſt einer der wenigen Poli⸗ zeioffiziere, die ſich ſchon ſehr früh rückhaltlos und offen— nationalſozialiſtiſchen Bewegung bekannt haben. Er hat vor Jahren ſchon anläß⸗ lich eines und entſchloſſenen Eingrei⸗ fens bei einer Sturmkataſtrophe in der Gegend von Freiburg von ſich reden gemacht. Ferner iſt ſeiner Entſchloſſenheit die Unſchädlichmachung des Landwirts Schmieder in Zell am Harmers⸗ bach zu verdanken, der einen Gerichtsvollzieher erſchoſſen und ein regelrechtes Feuergefecht auf die Polizei eröffnet hatte. Mit einer geballten Ladung hat Roos den Widerſtand Schmieders gebrochen. Bei einer im Jahre 1922 von Kom⸗ muniſten provozierten Saalſchlacht in Offenburg hat der Polizeioffizier Roos energiſch zugegrif⸗ fen. Wegen ſeines rückſichtsloſen Vorgehens egen das marxiſtiſche Untermenſchentum hatte ſich Roos heftigen Angriffen ausgeſetzt. Er iſt ein verdienter Frontkämpfer. Um die Schließung der Erfriſchungsräume in den Warenhäuſern Pforzheim. Die Erfriſchungsräume in den hieſigen Warenhäuſern ſollten an 15 d. M. geſchloſſen werden, und die Angeſtellten auf zu⸗ ſätzliche Arbeitsſtellen beim Einzelhandel bzw. den mittelſtändiſchen Betrieben verteilt werden. Nun teilt die Polizeidirektion u. a. mit, daß die Warenhäuſer Einſpruch beim Reichswirt⸗ ſchaftsgericht einlegen werden, ſo daß dadurch eine Verſchleppung der Angelegenheit eintritt. Die beteiligten Behörden werden, um dieſer Verſchleppungstaktik entgegenzutreten, auf eine raſche Erledigung der Einſprüche drängen. Es iſt allerdings möglich, daß infolge der Verſchlep⸗ pung die Möglichleit, die Angeſtellten anderswo unterzubringen, ſpäter nicht mehr im gleichen Umfang vorliegen wird. Ein zweiter Triberger Arzt wegen Abtreibung feſtgenommen Triberg. Auf Veranlaſſung der Offen⸗ burger Staatsanwaltſchaft iſt der Triberger Arzt Dr. med. Egon Kaſt feſtgenommen wor⸗ den, weil er im dringenden Verdacht der Ab⸗ treibung ſteht. In dieſem Zuſammenhang wird weiter die Verhaftung eines Triberger Ehe⸗ paares gemeldet.— Dr. Wagner, der, wie be⸗ kannt, Frau, Kind und ſich ſelbſt durch Mor⸗ phiumeinſpritzungen zu töten verſuchte,(das Kind iſt geſtorben, die Eltern konnten gerettet werden), iſt inzwiſchen in das Freiburger Ge⸗ fängnislazarett verbracht worden. Infolge des unſeligen„Berechtigungsweſens“ machte ſich auch in Baden ſeit einer Reihe von Jahren eine durchaus ungeſunde und unerfreu⸗ liche Ueberfüllung der Höheren Lehranſtalten bemerkbar, die ſich auch in einem unverhältnis⸗ mäßig hohen Andrang zu der Hochſchule aus⸗ wirkte. Es beſtehen in unſerem Lande zurzeit 17 Gumnaſien. 15 Realgymnaſien, 20 Oberreal⸗ ſchulen, 2 Mädchengymnaſien, 4 Mädchenreal⸗ gymnaſien und 5 Mädchenoberrealſchulen. An Oſtern 1933 beſtanden 1983 Oberprimaner, dar⸗ unter 487 Mädchen, das Abitur. In dem zu Ende gehenden Schuljahr 1933/34 ſitzen in Ober⸗ prima 1723 Schüler und Schülerinnen. Vor einem Jahre wurde von den Unterrichts⸗ verwaltungen der Länder beſchloſſen, durch die Schule die Erziehungsberechtigten ſolcher Abieu⸗ rienten, die für das Hochſchulſtudium nicht in Betracht kommen, vom Studium abraten zu laſ⸗ ſen, aber in zahlreichen Fällen iſt dieſe War⸗ nung gar nicht beachtet worden. Infolge des vom Reichsinnenminiſter Dr. Frick erlaſſenen Geſetzes dürfen nunmehr von den diesjährigen Abiturienten nach dem für Baden ermittelten Betreffnis nur noch 574 ſtudieren. In Würt⸗ temberg ſind es 611, in Bayern 1670, in Lippe⸗ Schaumburg, dem kleinſten Land, nur 12 uſw. Die Zahl der Studentinnen ſoll 10 Prozent der Landesauote nicht überſchreiten. In kommenden Jahren iſt nach einer Ertlärung des Reichs⸗ Nur 574 Abiturienten dürfen ſtudieren! Heae⸗ innenminiſters mit einer weiteren Senkung der Quote zu rechnen. So ſchmerzlich es auch für viele ſein mag, nicht zum Studium zugelaſſen zu werden, ſo wird es, wie es in der Begrün⸗ dung des Geſetzes heißt, für jeden Beruf beſſer ſein, wenn einzelne Geeignete ungerechterweiſe ferngehalten werden, als wenn ihm unzuläſſige Nichtbefähigte unaufhörlich weiter zuſtrömen. Ueber die Art und Weiſe, wie bei der Ausleſe der Abiturienten verfahren werden ſoll, wer⸗ den demnächſt vom badiſchen Unterrichtsminiſte⸗ rium beſondere Beſtimmungen aus⸗ gegeben werden, denen man natürlich überall mit dem größten Intereſſe entgegenſieht. Für Preußen iſt bereits angeordnet worden, daß nur auf Antrag das Hochſchulreifezeugnis erteilt werden darf, Der Anſtaltsleiter erſtattet dazu ein ausführliches Gutachten und legt die An⸗ träge dem Oberpräſidenten vor, der ſie dem zu⸗ ſtändigen Gauleiter der NSDAp zur Aeuße⸗ rung etwaiger Bedenken gegen die politiſche Zu⸗ verläſſigkeit weiterleitet. Hat ſich der Antrag⸗ ſteller zur Immatrikulation angemeldet, dann wird vom Oberpräſidenten das Zeugnis der Faleiſ unmittelbar an die Hochſchule ge⸗ n andt. Der Zweck auch die badiſchen Abiturien⸗ ten treffenden aßnahmen beſteht darin, daß in Zukunft nur noch ſolche die Hochſchulen be⸗ — ſollen, die geeignet erſcheinen, den von r Hochſchule fen Anforderungen nach und körperlicher Leiſtungsfähigkeit, Charakterfeſtigkeit und nationaler Zuverläſſig⸗ keit zu genügen. maer eeeen eneemen n Ein guter Fang Konſtanz. Einen guten Fang machten am Freitag die Grenzbehörden am Emmishofer Zoll. Ein Schweizer paſſierte mit einem Wagen, auf dem ſich Aepfelkörbe befanden, die deutſche Grenze. Bei der näheren Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß in den Körben auch noch Zucker verſteckt war, der über die Grenze geſchmuggelt werden ſollte. Die Ware wurde beſchlagnahmt. Kreisleiter Speer Bürgermeiſter von Radolfzell Radolfzell. Gauinſpektor und Kreislei⸗ ter, Speer wurde durch das badiſche Innen⸗ miniſterium zum Bürgermeiſter von Radolfzell ernannt. Die Nachricht von der Ernennung löſte in Radolfzell allgemein große Freude aus, wird doch mit Kreisleiter Speer ein Mann an die Spitze unſerer Gemeinde berufen, der die größten Verdienſte um ſie und um den ganzen Abraham Cincoln, der große Hräſident Zur Wiederkehr ſeines 125. Geburtstages am 12. Februar Am 14. April 1865 fiel der berühmte Prä⸗ ſident der Vereinigten Staaten von Nord⸗ ameri'a, der Sklavenbefreier Abraham Lin⸗ coln, einem Attentat zum Opfer. Der Schau⸗ ſpieler J. Wilkes Booth, ein fanatiſcher Süd⸗ länder, machte dem Leben des Präſidenten durch einen Revolverſchuß ein Ende. Seit Wafhington war Lincoln in Amerika der volkstümlichſte und gefeiertſte Mann. Am 14. April 1876 wurde ſein Standbild in Waſhington feierltich enthüllt. Vom Hholzhauer zum Rechlsanwall Abrabham Lincoln wurde am 12. Febr. 1809 als Sohn armer Eltern in der Grafſchaft Hardin geboren. Da die Eltern nicht die Mittel be⸗ faßen, den Sohn ſtudieren zu laſſen, war der junge Lincoln ganz auf ſich ſelbſt angewieſen. Einen eigentlichen Schulunterricht hat er nur ſechs Monate lang genoſſen. Als die Familie Lincoln im Jahre 1816 nach Spencer County in Indiana überſiedelte, wurde der Sohn vor⸗ wiegend mit ländlichen Aroeiten beſchäſtigt. Lange Jahre hindurch übte Lincoln die aben⸗ teuerlichſten Berufe aus und führte in ſreier Nalur ein gefahrvolles abwechſelungsveiches Leben. Im Jahre 1830, in einem Alter von einundzwanzig Jahren verdingte er ſich auf dem Illinols⸗ und Michigan⸗Kanal als Boots⸗ mann und erfüllte ſeine Pflichten mit einer muſterhaflen Beharrlichkeit. Einmal geriet er auf einem Flachboote, das er auf dem Ohio in den Miſſiſſippi und nach New⸗Orleans ſteuerte, in große Lebensgefahr. Er war in einer Bucht vor Anker gegangen und wurde plötzlich von Negern angegriffen, die ſein Boot berauben wollten. Lincoln ließ ſich jedoch nicht einſchüch⸗ tern. Es gelang ihm, ſich mit Hilfe eines einzi⸗ gen Schiffsknechtes der Angreifer zu erwehren, und er gewann glücklich die Mitte des Fluſſes. In dieſer kleinen Epiſode finden wir ſchon den ſpäleren Lincoln, ſeinen großen perſönlichen Mut umnd ſeine Unerſchrockenheit. Lincoln war das, was man in Amerila einen Selfmademan nennt. Er arbeitete ſich langſam aus eigener Kraft empor, von Stufe zu Stuſe. Wie er als Präſident der Vereinigten Staaten unbeſtechlich, korrekt und von einem warmher⸗ zigen Patriotismus beſeelt. ſeinen 1210 ging, milten im Volke wurzelnd, ſo war er ſchon als Holzhauer und Landarbeiter von einer ſtarken Energie erfüllt und von einem unbeugſamen Tölicht,ewußtſein durchdrungen, 1830 ließ er ſich mit ſeinen Eltern zu Macon Countp in Illi⸗ nois nieder und baute ihnen ein Blockhaus. Der Krieg gegen den Schwarzen Falken, einen Indianerhäuptling, bedeutete für Lincoln den Beginn eines phantaſtiſchen Aufſtieges. Der junge Mann von langem und kräftigem, ſehni⸗ gem und etwas magerem Körperbau wurde von einer freiwilligen Kompagnie, die an dem Kriege gegen den Schwarzen Falken teilnahm, zu ihrem Hauptmann gewählt. Lincoln war ein ausge⸗ zeichneter Soldat und bewies mehr als einmal Kaltblütigkeit, Mut und Gewandtheit. Nach ſei⸗ ner Rückkehr wurde er zum Poſtmeiſter zu Neu⸗ Salem ernannt. Er hatte es ſeiner perſönlichen Tüchtigkeit zu verdanken, daß man ihn im Jahre 1834 vor genau hundert Jahren, in den geſetzgebenden Körper des Staates Illinois be⸗ rief. Lincoln aber war nicht der Mann, der ſich damit zufrieden gab. Er widmete ſich ſechs Jahre lang mit eiſernem Fleiß dem Studium der Rechtswiſſenſchaft und erwarb ſich als An⸗ walt zu Springfeld in Illinois vaſch einen aus⸗ gezeichneten Ruf. 1846 trat er in den Kongreß und bewährte ſich auch in der geſetzgebenden Verſammlung der Vereinigten Staaten als Redner von er Wirkung und als glän⸗ zender Politiker. gampf gegen die Sklavenhalter Als Linooln im Dezember 1847 in das Re⸗ präſentantenhaus gewählt wurde, war damit die Auslöſung eines gewaltigen Kampfes zwi⸗ ſchen den Nord⸗ und Südſtaaten gegeben. Der Angelpunkt der Lincolnſchen Politik war die Aufhebung der Sklaverei. Die Sklaven hatten in den Südſtaaten von USA. ein fürchterliches Los zu erdulden, ſie wurden nicht als Menſchen behandelt, ſondern als Ware betrachtet, über die der Eigentümer nach ſeiner Willkür verfügen konnte. Die unmenſchliche Behandlung der Schwarzen ließ in Lincoln den unerſchütter⸗ lichen Entſchluß reifen, dieſer durch geſetzliche Beſtimmungen erlaubten Kulturſchande ein Ende zu machen. Der—058 Kampf, auf den ſein ganzes weiteres Wirken eingeſtellt war, wendete ſich fortan gegen die Sklavenhalter. Schon auf dem republikaniſchen Nationalkon⸗ vent von 1856 verſuchten die Abgeordneten von Illinois die Kandidatur Abraham Lincolns für die Vizepräſidentſchaft durchzuſetzen. Er unterlag jedoch, ebenſo wie zwei Jahre darauf bei der Senatorenwahl. Lineoln ließ ſich durch dieſe Schickſalsſchläge nicht Er wurde im Mai 1860 von der republikaniſchen Verſammlung in Chieago als Präſidentſchafts⸗ kandidat aufgeſtellt und von den Sti:men aller Nichtſklavenſtaaten mit Ausnahme New Jer⸗ ſeys anerkannt. Was hätte man auch gegen Bodenſeekreis erworben hat und das Vertrauen weiteſter Kreiſe beſitzt. Die Parteigenoſſen im Seegebiet haben alle Entwicklungen ſeines lei⸗ denſchaftlichen nimmexrmüden Kampfes aus eigener Anſchauung erlebt, und auch ſeine frü⸗ heren Gegner wiſſen ſehr wohl, daß kein wür⸗ digerer und geeigneterer Mann gefunden wer⸗ den konnte, um das alte liebe Radolfzell einer beſſeren Zukunft entgegenzuführen. Der treuen und opfervollen Arbeit Speers iſt es nicht zu⸗ letzt zu verdanken, daß das Erwachen des See⸗ kreiſes zu ſo großen Erfolgen führen konnte. Im Zuſammenhang mit der Ernennung Speers 340 Bürgermeiſter iſt der bisherige ge⸗ ſamte Gemeinderat von Radolfzell aufgelöſt worden. Der neue Führer der Stadt Radolfzell wird einen Gemeinderat um ſich verſammeln, den er zur Durchführung ſeiner Aufgaben im Sinne unſeres Volkskanzlers benötigt zum Wohle der Heimatſtadt am Bodenſee und des geſamten Vaterlandes. t lin Mit der Leitung der Organiſation„Kraft durch Freude“, Gau Rheinpfalz beauftragt Neuſtadt a. d. Hdt. Mit der Leitung det Organiſation„Kraft durch Freude“ in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Gau Rheinpfalz, wurde nach einer Behanntmachung des ſiellvertretenden Gaubetriebszellenleiters Budell mit ſofortiger Wirkung Pg. Karl Hoffmann⸗Lambrecht be⸗ auftragt. Beim Schmuggeln erwiſcht Zweibrücken. Beim Kaplaneihof wurde der 28jährige Former Aug. Münch aus Altrip mit 1700 Büchelchen Zigarettenpapier erwiſcht, die er im Schutze der Dunkelheit unverzollt über die Grenze gebracht hatte. Tie Schmug⸗ gelware wurde beſchlagnahmt, Münch in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Halb erfroren aufgefunden Elmſtein. Der etwa 58jährige Invalide in Iggelbach einige Beſorcungen zu erledigen. Auf dem Heimweg kam er vom Wege ab und blieb im tiefen Schnee ſtecken. Ein Iggelbacher Waldarbeiter fand den Bedauernswerten am nächſten Tage halb erfroren auf und brachte ihn nach Hauſe. ſtessen Darmſtädter Gelehrter nach der Univerſität Schanghai beurlaubt. Darmſtadt. Der Ordinarius für Eiſen⸗ bahn⸗ und Verkehrsweſen an der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt, Prof. Reulaux, wurde auf Veranlaſſung des Auswäriigen Amtes auf einige Semeſter nach Schanghai be⸗ urlaubt. Er wird an der dortigen Univerſität Tung Chi als Berater für das chineſiſche Eiſen⸗ bahnminiſterium tätig ſein und in einiger Zeit wieder auf ſeinen Poſten zurückkehren. Endlich gefaßt. Lampertheim. Am 30. Januar 1933 fand anläßlich der Ernennung Adolf Hitlers um Reichskanzler auch in Lampertheim ein Fackelzug ſtatt. Dabei wurde ein auswärtiger SS⸗Mann von einem Unbekannten mit einem Taſchenmeſſer geſtochen und am Kopfe ſchwer verletzt. In dieſer Sache wurde nunmehr hier eine Perſon verhaftet. Lebensmüde Bad Wimpfen. Am Wege nach wurde der 35jährige Schriftſteller Paul Willi Schrodter aus Leipzig bewußtlos aufgefunden. Der Mann hatte Gift getrunken und wollte Selbſtmord begehen. Er wurde in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert. aaneeeinennrrnrundssixaingu nhiruu küpsshinnhinkmrisesthppraharhm e einen Mann wie Abraham Lineoln einwenden können? Er war rechtſchaffen beſaß eine un⸗ geheure Energie, liebte ſein Vaterland inbrün⸗ ſtig und war als Menſch wie als Politiker eine unantaſtbare Perſönlichkeit. Dazu kamen noch einige beſondere Anpuch n die auf die Amerikaner großen Eindruck machten; Lincoln war ein vortrefflicher Familienvater, der ein vorbildliches Eheleben führte und hatte ſich ohne Mittel und ohne Beziehungen aus eige⸗ ner Kraft heraufgearbeitet. Man konnte ſich keinen anderen Präſidenten wünſchen. Die Partei der Republikaner, der Lincoln angehörte, hatte das Programm aufgeſtellt: In den Gebieten darf keine Sklaverei geduldet werden. Führt man ſie in einem von ihnen ein, ſo hat der Kongreß die Pflicht, dagegen einzuſchreiten. Im enſatz dazu lantete das Programm der Demokraten: Dem Volk jedes Gebietes und nur dieſem ſteht die Entſchei⸗ dung zu, ob die Sklaverei eingeführt werden ſoll oder nicht. Eine andere Partei ſagte ſo⸗ gar: Der Kongreß hat die Pflicht, die Sklaverei in den Gebieten zu ſchützen. In den Gebieten Kanſas und Nebraska war die Sklaverei ſogar geſetzlich eingeführt worden und die Sklaven⸗ halter hatten das Recht erhalten, flüchtige Sklaven auf dem ganzen Gebiet der Union zu verfolgen. Da das Programm der Republikaner mit dem jeder anderen Partei im ſchroffſten S ſtand, konnte ein Konflikt nicht aus⸗ bleiben. Die Südſtaaten fallen ab Für die amerikaniſche Republik, die auf den Prinzipien der Humanität und der Freiheit aufgerichtet worden war, war die Abſchaffung der Sklaverei eine Lebensfrage. Abraham Lincoln befand ſich daher bei ſeinem Amts⸗ antritt in einer außerordentlich heiklen Lage. Er ſelbſt ſagte, kein Präſident ſeit Waſhington habe eine ſchwierigere Aufgabe gehabt als er. Wenn er in der Sklavenfrage unnachgiebig blieb, ſo beſtand die Gefahr, daß die Union in eine nördliche und eine ſüdliche Hälfte ge⸗ ſprengt wurde, da die ſklavenhaltenden Süd⸗ ſtaaten nicht die geringſte Neigung zeigten, ihren Widerwillen gegen die ſklavenfreundliche Einſtellung Lincolns aufzugeben. Obwohl Lin⸗ coln in ſeiner Antrittsrede die Prinzipien des Südens bekämpfte und ihm das Recht der Trennung von der Union abſprach, erklärten die meiſten ſüdlichen Staaten ihren Abfall unter dem Präſidenten Davis und eröffneten die Feindſeligkeiten durch Einnahme des Fort Sumter. Lincoln erließ ſeinen erſten Aufruf für 75 000 Freiwillige und bewahrte auch in den Zeiten höchſter Gefahr einen unerſchütter⸗ lichen Mut und eine beiſpielloſe Zähigkeit. Im den Hinterkopf des Präſidenten. Anfang ſchienen die Sezeſſioniſten, die ſich ſchon lange auf den Abfall vorbereitet hatten na⸗ mentlich zu Lande das Uebergewicht zu haben. Als aber der Miſſiſſippi ſeinem ganzen Laufe nach durch die Tapferkeit des Generals Grant in die Gewalt der Union Hundr waren Texas und Arkanſas von ihren Bundesgenoſſen voll⸗ ſtändig abgeſchnitten. Nachdem Grant, gegen Oſten vorrückend, auch bei Chattanoga geſiegt hatte, ernannte ihn Lincoln zum Oberbefehls⸗ haber über alle unioniſtiſchen Axmeen. Lincoln ſelbſt wurde im Jahre 1864 auf Grund ſeiner großen Beliebtheit, ſeines ſtarken, unwandel⸗ 4 baren Charakters und ſeiner von glühender Vaterlandsliebe beſeelten energiſchen Führung aufs neue als Kandidat für die Präſidentſchaft auserſehen und erhielt die Stimmen faſt aller an der Wahl teilnehmenden Staaten. Sein zweiter Amtsantritt, die Krönung ſeiner an Härten und Entbehrungen reichen Laufbahn, er⸗ folgte am 4. März 1865. Seit dieſer Zeit hatte der Krieg gegen die Südſtaaten immer gün⸗ ſtigere Erfolge. Als Regimenter von Schwar⸗ zen, die zu dem unioniſtiſchen 5 gehörten, in Richmond einrückten, ſangen ſie mit jubeln⸗ der Begeiſterung ein Lied mit dem Refrain: „Das große Jubeljahr iſt da!“ Der Schuß in die Loge Der Widerſtand der Südſtaaten war ge⸗ brochen, die Sklaverei wurde aufgehnben. Im Jahre 1863 ſchon hatte Lincoln alle Sklaven der kriegführenden Staaten für frei erklärt. Der Kriegsſekretär Stanton, der in jenen denkwür⸗ digen Tagen Gelegenheit hatte, mit Abraham Lincoln zu ſprechen ſchrieb:„Der Präſident war heiterer und fröhlicher als ich ihn je zu⸗ vor geſehen hatte, freute ſich auf die nahe Aus⸗ ſicht eines dauerhaften Friedens im Innern und mit dem Auslande und gab in auffallen⸗ dem Grade das Wohlwollen und die Menſch⸗ lichkeit ſeines Weſens kund, ſowie den milden und zum Vergeben geneigten Sinn, der ihn ſo ſehr auszeichnete.“ Am Karfreitag des Jahres 1865 begleitete Lincoln ſeine Gemahlin ins Theater. Durch die unbewachte Tür trat plötzlich ein Mann in die Loge des Präſidenten, richtete einen Re⸗ volver auf ihn und ſchoß. Die Kugel drang in Der Mörder, ein fanatiſcher Südländer, ſprang aus der Loge auf die Bühne, ſchwang mit einem theatraliſchen Ausrufe einen Dolch und entfloh aus dem Theater. Lincoln wurde bewußtlos fortgetragen und ſtarb nach acht Stunden. Der tragiſche Tod des weiſen Staatsmannes und unſterb⸗ lichen Vorkämpfers der Freiheit erſchütterte die geiamte Welt. Franz Dietrich. Johann Klockerzi von der Horneſſelwieſe hatte 3 1. St Orksgr Anläßlich gruppe Schi beſetzten Sa⸗ 1 Taſſepolitiſche Das Them zelnen Puntt konnten. De anſchauliches iſt und für wurde auch d raſſemäßiger lebenstüchtig Deshalb iſt e in der Haup fähige Kräfte auch als N langen. Deshalb zielbewußten — daß ni Verderben g einwandfrei terſtrichen vo dern, zeigte r tungsmöglich führen, weit⸗ chen und zi lichten Worte Rechtſertigun keinem mehr meinheit und Zeiten ſchädie wenig humat ihrem infekti ein ganzes ren. Viel hu ohne weſentl einzudämmen voll Lebensf⸗ Unſer Volk f werden, ſor Nation. Zum Schli rungen gab das Steriliſi⸗ Hoffnung au Volkes die G ſeres Führer Großer Be Anweſenden ners. Schulung Im Reſtau der dritte Pfl 4 zu deſſen Beſt nen auigefor! ſtark überfüll plätze geſchaff das Thema: Der Redner! troſtloſen Jab liche Geſichte nebeneinande loſigkeit, leere ſenlampigeda falſchen Prof Hitler war ke als Meiſter Wirtſchaftslbe um ein Dritt ſtehen im Fre Kultivierung⸗ mer zu deutſch ſtand und de ſondere Aufn liegende. Ih ſich Als Hitler Kampf anſag das Weltgew ſen früher? bei der Ruhri teſt im Früh rachte das 4 eute wird geachtet und nen Krieg; e Völkern iſt ſtehen in der Schulung organi Die Ortsgr dritten Schul ter, Pg. Tob. Abend mit ku n„Kraft durch eauftragt ir Leitung det “ in der Deut⸗ lz, wurde nach ellvertretenden mit ſofortiger Lambrecht be⸗ iſcht ineihof wurde uch aus Altriy apier erwiſcht, eit unverzollt Die Schmug⸗ ünch in Unter⸗ den rige Invalide ſſelwieſe hatis zu erledigen. Wege ab und ggelbacher n Iggelbacher altern, nswerten am f und brachte r Univerſität is für Eiſen⸗ er Techniſchen Reulaux, Auswäriigen Schanghai be⸗ en Univerſität neſiſche Eiſen⸗ hren. Januar 1933 Adolf Hitlers pertheim ein auswärtiger en mit einem Kopfe ſchwer nunmehr hier nach Jagſtfeld Paul Minz aufgefunden. iund wollte in das Kran⸗ die ſich ſchon t hatten. na⸗ cht zu haben. ganzen Laufe nerals Grant waren Texas genoſſen voll⸗ Grant, gegen anoga geſiegt Oberbefehls⸗ een. Lincoln Grund ſeiner „ unwandel⸗ n glühender hen Führung zräſidentſchaft nen faſt aller aaten. Sein ig ſeiner an Laufbahn, er⸗ ſer Zeit hatte immer gün⸗ von Schwar⸗ ere gehörten, e mit jubeln⸗ ſem Refrain: oge n war ge⸗ ehnben. 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Dennoch gelang es dem Redner, ein anſchauliches Bild deſſen zu geben, was Raſſe iſt und für ein Volk bedeutet. Durch Beiſpiele wurde auch dem einfachen Manne klar, daß nur raſſemäßiger Aufbau lebenstüchtig erhalten kann. Nur ſolche Völker, bdie durch fortdauernde Vermiſchung mit frem⸗ ein Volk geſund und den Elementen den Eigenarten und Lebensge⸗ ihrer Raſſe entwöhnt werden, nicht aber jene, die ſich in der Raſſe einen ſich ewig verjüngenden Stamm erhalten. Deshalb iſt es für ein Volk dringend nötig, daß in der Hauptſache weſensgleiche und lebens⸗ fähige Kräfte gefördert werden, will das Volk auch als Nation zu Blüte und Geltung ge⸗ langen. Deshalb auch iſt es die erſte Pflicht einer en, daß nicht Krankheitserſcheinungen zum Verderben ganzer Generationen führen, Durch einwandfrei belegtes, ſtatiſtiſches Material, un⸗ terſtrichen von allgemeinverſtändlichen Lichtbil⸗ dern, zeigte der Redaer die ungeheure Verbrei⸗ tungsmöglichleit von Erbkranlheiten, die dazu führen, weiteſte Kreiſe lebensunfähig zu ma⸗ tragbare Gerade die jetzige Notzeit bau, die Förderung der Lebenstüchtigen, nicht aber jener, die Schädlinge des Volksganzen So wurden die von Lichtbildern veranſchau⸗ üchten Worte des Redners zu einer glänzenden echtfertigung des Steriliſierungsgeſetzes, das . 57 Anmt, als das, was die Allge⸗ meinheit und das Volksganze für unabſehbare Zeiten ſchädigen und ſchwächen würde. Es wäre wenig human, wollte man die Erbkranten in ihrem infektiöſen Zuſtand belaſſen und dadurch ein ganzes Volk dem Verderben entgegenfüh⸗ ren. Viel humaner iſt es, die Erbkrantheiten, ohne weſentlichen Schaden für den Betroffenen, einzudämmen und damit den Geſunden und voll Lebensfähigen vor Anſteckung zu ſchützen. Unſer Volk ſoll kein Kranken⸗ und Siechenhaus werden, ſondern eine geſunde, aufblühende Nation. Zum Schluſſe ſeiner inhaltsreichen Aus füh⸗ rungen gab der Redner die Beſtimmungen für das Steriliſierungsgeſetz bekanzit und ſprach die Hoffnung aus, daß durch Aufartung unſeres Volkes die Grundlage für die großen Ziele un⸗ ſeres Führers geſchaffen werde. 3 Großer Beifall bezeugte das Verſtändnis der ns für dis Ausführungen des Red⸗ ners. Schulungs⸗Abend der Orksgruype Waldhof Im Reſtaurant„Rheingold“, Waldhof, fand der dritte Pflichtſchulungsabend der Partei ſtatt, zu deſſen Beſuch auch ſ ämtliche Unterorganiſatio⸗ nen aufgefordert waren. Der große Saal war tark überfüllt, auf der Bühne mußten noch Sitz⸗ Rate geſchaffen werden. Pg. Zürcher ſprach über das Thema:„Aufwärts aus eigener Kraft“. Der Redner verglich die heutigen Tage mit den troſtloſen Jahren der Nachtriegszeit. Heute fröh ⸗ ülüche Geſichter, aues marſchiert im Gleichſchriit nebeneinander. Noch vor einem Jahr Hoffnungs⸗ loſigkeit, leere Kaſſen, alles entfremdet im Kluſ⸗ ſenkampigedanken. Die Prophezeiungen der falichen Propheten gingen nicht in Erfüllung. Hitler war kein Demagoge, er hat ſich wahrlich als Meiſter bewieſen. Ueberall Aufſtieg und Wirtſchaftebelebung. Die Arbeitsloſigleit hat um ein Drittel abgenommen. 300 000 Menſchen ſtehen im Freiwilligen Arbeitsdienſt. Neben den Kultivierungsarbeiten werden hier die Teilneh⸗ mer zu deutſchen Menſchen erzogen. Dem Bauern⸗ ſtand und dem Arbeiter wendet Hitler ſeine be⸗ ſondere Aufmerkſamleit zu. Das iſt das Nächſt⸗ liegende. Ihre Hilſe zieht die Hilfe aller nach ſich Als Hitler der internationalen Hochfinanz den Kampf anſagte, da regte ſich zum erſien ale das Weltgewiſſen! Wo blieb dieſes Weltgewiſ⸗ ſen früher?— 1919, bei der Hungersnot? 1923, bei der Ruhrbeſetzung? Aber der 24ſtündige Pro⸗ teſt im Frühjahr 1933 gegen jüdiſche Geſchäfte brachte das Weltgewiſſen wieder zum Schweigen. Heute wird Deutſchland im Auslande wieder Veachtet und Hitler bewundert. Wir wollen kei⸗ nen Krieg: eine Verſtändigung mit den andern Völlern iſt möglich. Alle Deutſchen der Welt ſtehen in der Mehrheit hinter Adolf Hitler. Schulungsabend der pO und Unter⸗ organiſationen in Sandhefen Die Ortsgruppe hielt im Morgenſternſaal ihren dritten Schulungsabend ab. Der Schulvngslei⸗ ter, Pg. Tob. Schenkel, eröffnete den gutbeſuchten Abend mit turzen Begrüßungsworten und über⸗ gi, en 7 3—4 7 5—— 4 deas⸗ Politiſche Erziehungsarbeit am deutſchen Volk Schulungsabende in den Ortsgruypen der Po und NSBO gab hierauf dem Kreis⸗Propagandaleiter Pg. Fiſcher das Wort. Pg. Fiſcher ſprach über nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung. Jeder Pg., der unſeren Kreis⸗Propagandaleiter ſchon ein⸗ mal ſprechen hörte, wird wiſſen, daß dieſer Vor⸗ trag bis in die innerſten Herzen der Zuhörer ging und hoffentlich auch verankert bleiben wird. Es war wirklich eine Freude und ein inneres Bedürfnis, den leichtverſtändlichen und wohl⸗ durchdachten Worten des Redners folgen zu können, wie er den Nationalſozialismus von ſeinem Urſprung in unſerm deutſchen Volle ſchilderte und wie er in einzelnen Zeitepochen dieſe Weltanſchauung klarlegte. Mit den Worten, daß jeder deutſche Volksgenoſſe mitwirken ſoll am Weiteraufbau des Dritten Reiches, ſchloß der Redner die inhaltsreiche Rede. Im Anſchluß hieran wurden einige Mitglieder vereidigt. Die Ortsgruppenkapelle, die bereits die Pauſen mit Märſchen ausgefüllt hatte, ſpielte zum Schluß das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied.„kel Schulungs-Abend der NSBo⸗ Arbeilsfronk, Orksgr. Sandhofen Die Mitglieder der NSBO⸗Arbeitsfront wur⸗ den zu einem Schulungsabend im Gaſthaus Zum Adler“ einberufen. Leider hatten ſich im Verhältnis zur Mitgliedsſtärke nur ſehr wenige eingefunden, was auf die am gleichen Tage ſtattgefundenen Faſchingsveranſtaltungen zu⸗ rückzuführen war. Der Redner Pg. Dürger, der an Stelle von Pg. Fiſcher das Referat über⸗ nahm, kam zunächſt auf die Leiſtungen des ver⸗ floſſenen Jahres ſeit Regierungsantritt zu ſpre⸗ chen, ſowie über Ziele und Zweck des Arbeits⸗ dienſtes, der ſich in der letzten Zeit ſehr er⸗ weitert und ſchon viele junge Leute zu anſtän⸗ digen und diſziplinierten Menſchen erzogen hat. Allſeitiger Beifall wurde Pg. Dürger für ſeine inhaltsreiche Rede zuteil. Ogru⸗Leiter Pg. Dolt gab gleichfalls einen Bericht über die nächſten Richtlinien und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß ſich jeder einzelne Volksgenoſſe reſt⸗ los an dem gewaltigen Aufbauwerk der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung beteiligt. Kel. NSBO und DAz der Ortsgruppe Sandhofen Im Saale„Zum Adler“ hatte ſich die NSBO der Ortsgruppe Sandhofen mit der DAß zu einer Mitgliederverſammlung eingefunden. Ortsgruppenbetriebsobmann Wegerle eröff⸗ nete die Verſammlung mit kurzer Biherspag und gab Pg. Dürger das Wort über das Thema:„Aufwärts durch 4 Kraft!“ Die augenblickliche Lage und die Aufgaben, die uns für die Zukunft geſtellt Zalb zeichnete Pg. Dür⸗ ger in mehr als eineinhalbſtündigem Vortrag. Er führte u. a. aus; Wenn aus dem Volle heraus hie und da Stimmen laut werden, die auf gewiſſe, noch unerfüllte„Programmpunkte“ hinweiſen, ſo iſt dem entgegenzuſtellen, daß die madi Gefinnung im Volke Geſetze unnötig macht. Mit der Erziehung des Volkes in national⸗ ſozialiſtiſchem Sinne löſen ſich die meiſten Auf⸗ gaben von ſelbſt. Darin liegt die große Unter⸗ ſtützung, die vom Volke aus dem Führer zu ſeinem großen Werk gegeben werden kann. Der 12. November iſt ein Beweis dafür. Er macht den—1 ſtark nach außen, er gibt ihm die Möglichkeit, im Namen Deutſchlan s Pakte ab⸗ ſ0 ließen, uns damit Sicherheit und der Wirt⸗ chaft der Welt Vertrauen zu geben. In allen Dingen, ſo auch in der Arbeits⸗ beſchaffung, die in den kommenden Monaten wieder einſetzen wird, iſt es Sache des geſamten Volkes, mitzuwirken, dem Führer reſtlos zu fol⸗ en. Wenn das deutſche Vo 8 ſo ein⸗ etzt, wie es die nationalſozialiſtiſche Idee er⸗ fordert, dann kann es ſtolz ſein, auf Hunderte von Jahren hinaus unſerer Nachkommenſchaft eine ſichere Zukunft zu haben. Pg. Wegerle dankte dem Redner und gab dann noch bekannt, daß die DAß bei der Orts⸗ zu 325 Mitgliedern heran⸗ gewachſen iſt. Er hofft und wünſcht, daß die Beiträge in dieſem Jahre ohne Schwierigkeiten jeden Mon⸗ tag, Donnerstag und Freitag, von 5 bis 7 Uhr, an den Ortskaſſenwart Ernſt Herbel, Hintergaſſe 13, entrichtet werden. Kameradſchaftsabend der alten Garde der NSBO Der durch die nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ tion herbeigeführte Umbruch auf allen Gebieten des mienſchlichen Daſeins hat das geiſtige Le⸗ ben des deutſchen Volkes mit gewaltiger Kraft erfaßt und von ihm in ſo großem Maße Beſitz genommen, daß der einzelne Volksgenoſſe die neuen Errungenſchaften mit einer gewiſſen Selbſtverſtändlichkeit bereit iſt. Nur zu leicht iſt er geneigt, zu vergeſſen, wie hart der Kampf für den Nationalſozialiſten noch vor kurzer Zeit geweſen iſt, wieviel Opfer jeder Kämpfer hat bringen müſſen, um der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee zum Siege zu verhelfen. Ja, viele von den Volksgenoſſen vermeinen. jetzt als Führer tätig ſein zu können, wo die Betätigung im nationalſozialiſtiſchen Geiſte mit keinen perſönlichen Gefahren mehr verknüpft iſt; ſie glauben ſogar, es beſſer machen zu können als die, welche noch für die Idee ge⸗ kämpft und gelitten haben. Demgegenüber hat die Führung der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung erkannt, daß eine Verwirklichung der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung nur von den alten Kämpfern durchgeführt werden kann. Deshalb iſt es wichtig, daß der Geiſt der Ka⸗ meradſchaft gerade unter dieſen wachgehalten wird, damit ſie, ihrer Bedeutung bewußt, jeder⸗ zeit willig ihre Kraft für die Bewegung ein⸗ ſetzen. Bei dem Kampf um Mannheim iſt die NSBO die wichtigſte Sonder⸗Organiſation der NSd⸗ ApP geweſen; denn der Arbeiter mußte für die nationalſozialiſtiſche Sache gewonnen werden. wenn Mannheim eine nationalſozialiſtiſche Hochburg werden ſollte. Die alte Garde der NSB5o darf alſo ein beſonderes Verdienſt in dieſem Kampfe für ſich beanſpruchen. Ihr zu Ehren hatten Kreisleiter Pg. Dr. Roth ſowie der Kreisbetriebszellenleiter Pg. Döring am 3. Jahrestag der Gründung der NSBO. Frei⸗ tag, den 2. Februar, die alten Kämpfer zu einem Kameradſchaftsabend im Deutſchen Haus aufgerufen. Ueber 100 hatten dem Rufe Folge geleiſtet, von den Firmen, die damals in der erſten Zeit eine große Rolle ſpielten: der Iſo⸗ lation.⸗G., der Voegele.⸗G., den Südd. Kabelwerken, der Firma Bopp u. Reuther, den Städt. Werken. Auf ihren Geſichtern lag ſtrah⸗ lende Freude, als ſie ſich gegenſeitig und ins⸗ beſondere Dr. Roth begrüßen konnten. Die Ka⸗ pelle Homann⸗Webau verſetzte mit ihren luſtigen Weiſen die Herzen in eine frohe Stim⸗ mung, ſo daß Pg. Döring in ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache mit ſeinen Worten freudigen Wider⸗ hall fand. Nach einigen Darbietungen von Pg. Konrad und NSBoO⸗Mann Steinmann ergriff Pg. Dr. Roth das Wort zu einer Rede, die den alten Kämpfern aus der Seele geſpro⸗ chen war. Die große Arbeit der vergan⸗ genen Jahre war notwendig; denn wenn der Arbeiter nicht in die Volksgemeinſchaft einge⸗ führt worden wäre, dann wäre der National⸗ ſozialismus geſcheitert. Deshalb müſſen wir Adolf Hitler dankbar ſein, daß er den Ge⸗ danken S4855 hat, die NSBo ins Leben zu rufen. Schwer und aufopferungsvoll war das Werk, mußte doch jeder einzelne damit rechnen, ſein Brot zu verlieren. Deshalb war dieſer Kampf der größte Prüfſtein für die Bewährung zum Nationalſozialismus und dieſe Kämpfer müſſen deshalb die Garanten der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung ſein. Mancher von ihnen hat daher ein verantwortliches Amt, z. B. als Ortsgruppenleiter, erhalten. Wir ringen heute um die Vertiefung und Verbreitung der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. In dieſem Kampfe müſſen die alten Träger der Weltan⸗ ſchauung zu einer verſchworenen Gemeinſchaft zuſammengeſchweißt werden, die dafür ſorgt, daß die Idee rein erhalten bleibt und kompro⸗ mißlos verwirklicht wird. Die Volksgemein⸗ ſchaft muß den Klaſſenkampf von oben und unten ausrotten und zum Verſchwinden brin⸗ gen. Der Unternehmer ſoll nach dem neuen Ar⸗ beitsgeſetz wirtſchaftlicher Führer des Betriebes ſein, aber er ſoll damit Diener des Volksganzen ſein. Das Volk wird auf die Nationalſozia⸗ liſten als zu ſeinen politiſchen Führern mit Vertrauen aufblicken, wenn dieſe das bleiben, was ſie vorher geweſen ſind. Die alten Kämpfer der NSBo müſſen daher dem deut⸗ ſchen Arbeiter Vorbild für die Zukunft blei⸗ ben. Denn ohne Fühlung mit dem Voll gibt es keine Führung des Volkes. Der alte Geiſt der NSBo muß erhalten bleiben, wenn ſie ihre Aufgabe erfüllen ſoll. Deswegen wird ſie ſich in Zukunft faſt nur aus den Männern zuſam⸗ menſetzen, die ſchon vor der Machtergreifung Mitglieder geweſen ſind. Dann wird die NSBO ihre Aufgabe meiſtern können, ohne deren Be⸗ wältigung der Nationalſozialismus ſcheitern muß. Iſt es nicht bereits ſo, daß die ſtärkſte Stütze des Nationalſozialismus in der ärmſten Bevölkerung ruht. Wenn dieſe geſchützt iſt, wird ſie ſich auch für Deutſchland einſetzen. Es iſt deshalb notwendig, ſie für immer bei uns zu halten. Die NSBo hat den deutſchen Arbeiter gerettet, aber die alten Kämpfer müſſen das Rückgrat bilden, um den Kampf bis zur Ver⸗ wirklichung der nationalſozialiſtiſchen Idee zu führen. Sie müſſen den andern ein Beiſpiel geben und echte Kameradſchaft pflegen, dann wird es gelingen, das herrliche Werk zu ſchmie⸗ den, die Einheit der deutſchen Nation! Langanhaltender Beifall belohnte unſeren Kreisleiter Pg. Dr. Roth. Pg. Konrad erhei⸗ terte anſchließend die Anweſenden durch launige Gedichte in pfälziſcher Mundart. Gemütlich blieben die meiſten bis um Mitternacht beiein⸗ ander. Jeder der Teilnehmer wird im Herzen die Verpflichtung fühlen, im Geiſte echter Ka⸗ meradſchaft an der Verwirklichung der Ziele Adolf Hitlers weiterzuarbeiten! Kundgebung der Orksgr. Lindenhof für Arbeitsbeſchaffung Der große Saal des„Alten Lindenhof“ war wieder einmal voll beſetzt, als die Ortsgruppe Lindenhof der NSDaAP ihre erſte öffent⸗ liche Kundgebung für die Arbeitsbeſchaffung veranſtaltete. Nach einleitenden Worten des Ortsgruppenleiters Pg. Heintz ergriff der Redner des Abends, Pg. Zürcher, das Wort. Der Redner ging davon aus, daß alle peſſi⸗ miſtiſchen Vorausſagen ſeindlicher Elemente widerlegt worden ſind. Adolf Hitler hat in dieſem erſten Jahr bewieſen, daß er wirklich der Retter des deutſchen Volkes iſt. Der Redner gibt einen Ueberblick darüber, was in dieſem erſten Jahr ſchon geleiſtet wurde und ſtellt dem gegenüber, was das alte Syſtem„ge⸗ leiſtet“ hat. Adolf Hitler hat aus Hoffnungs⸗ loſigteit Hoffnung und aus Mißtrauen Vertrauen gemacht. Auch im zweiten Jahre iſt die wichtigſte Auf⸗ gabe der Regierung die weitere Beſeiti⸗ gung der Arbeits'loſigkeit. Eine Reihe von Maßnahmen wurde und wird ge⸗ trofſen, um das Ziel zu erreichen. Der Redner geht ausführlich auf dieſe verſchiedenen Maß⸗ nahmen ein und erläutert ihreer Sinn und ihre Abſichten. In dieſem Zuſammenhang wird der Arbeitsdienſt ausführlich gewürdigt und ſein Weſen als Beſtandteil des Nationalſozia⸗ lismus dargeſtellt. Der Redner mahnt alle, die dazu in der Lage ſind, an der Durchſührueig der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ken. Der Nationalſozialismus zeigt ſich nicht in Aeußerlichkeiten, ſondern durch die Tat. Gegen die Nörgler zieht Pg. Zürcher energiſch 10 Felde und legt ihre wahren Ziele bloß. Das ohlergehen jedes Volles hängt von ſeinen Führern ab. Das deutſche Volk hat heute einen Führer, um den es im Ausl'and beneidet wird. Der Redner ſchließt mit dem Aufruf an alle Voltsgenoſſen, treu hinter dem Führer zu ſtehen und mit aller Kraft daran mitzuhelſen, daß die großzügigen Arbeitsbeſchaffungs⸗Bemühungen der Recke⸗ rung ſich durchſetzen und Erfolg haben. Ortsgruppenleiter Pg. Heintz macht noch einige Angaben über den bevorſtehenden gro⸗ ßen Werbefeldzug für die Arbeitsbeſchaffung, über das Ergebnis der Pfundſammlung und der Eintopfgerichtſpende, worin der Lindenhof führend ſei. Vorträge in der NS⸗Frauenſchaft Pg. Albrecht und Pg. Kronauer wer⸗ den in ſämtlichen Ortsgruppen der NS⸗Frauen⸗ ſchaft aufklärende Vorträge über die NS⸗Vollks⸗ wohlfahrt halten. Pg. Kronauer ſprach ſchon in der Ortsgruppe Lindenhof und Neckar⸗Oſt. Dieſe Vorträge ſind mit größtem Beifall aufge⸗ nommen worden. Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung Um die durch die Neuordnung des Beitragseinzugs bedingte Mehrarbeit rechtzeitig durchführen zu können, erſuchen wir ſämtliche Kaſſenwarte der uns ange⸗ ſchloſſenen Ortsgruppen ſowie Geldverwalter der SA und SeS, zu den beſtimmten Terminen pünktlich ab⸗ zurechnen, ſpäteſtens am 18. Februar 1934. Kreiskaſſenverwaltung: gez. Wilhelm Hotz. PO Deutſches Eck. Mittwoch, 14. Febr., 20.15 Uhr, im Lolal„Roter Hahn“, U 5, 13, Pflichtverſammlung der Straßen⸗ und Betriebszellen⸗Obleute. Neckarau. Der Heimabend am Dienstag, 13. Febr., fällt aus.— Donnerstag, 15. Febr., 20 Uhr, im Rundſaal des ev. Gemeindehauſes Gasſchutzvortrag mit Dr. Braun. Schwetzingerſtadt. Mittwoch, 14. Febr., 20 Uhr, in den Gloriaſälen Mitgliederverſammlung. Redner: Pg. Kronauer. §3 Schwetzingervorſtadt. Heute, Montag, 12. Febr., 20.15 Uhr, im Nebenzimmer der Gloriaſäle, Secken⸗ heimerſtraße 11a4, Sitzung der geſamten politiſchen Leiter der Ortsgruppe(Zellenleiter und Blockwarte). Anzug: Dienſtanzug. Gef. 1/1/171. Schar 3. Wer ſtellt einen heizbaren Raum für 50—60 Perſonen gegen geringes Entgelt zur Verfügung. Angebote an H. Neck, Holzſtr. 15. Kampfbund für deutſche Kultur Donnerstag, 15. Febr., 20 Uhr, im Kaſino⸗ Saal offene Singſtunde.„Wir traben in die Weite“;„Fahrtenlieder der Jugend“. Wir bitten un⸗ ſere Mitglieder, beſonders die Jugend, um zahlreiches Erſcheinen. Parteiamtliche Bekanntgaben Die Uniform der Ortsgruppenleiter Bei der Veröffentlichung der neuen Uniformen und Abzeichen für die politiſchen Leiter der PO hat ſich ein Irrtum eingeſchlichen. Es muß bei den„Orts⸗ gruppenleitern“ heißen: hellbrauner Tuchſpiegel mit zwei goldenen Gardelitzen, hellblaue(nicht hell⸗ braune) Paſpelierung. SA Die Fernſprechnummer des Preſſeamts der Oberſten SA⸗Führung iſt: Berlin A 1 Jäger 0022. Die An⸗ gabe der Hausapparate, die in der Preſſe verſehentlich mit verſchiedenen Nummern angegeben wurden, wird, da überflüſſig, zurückgezogen. Arbeit ſchaffen iſt nationale Pflicht! —— —— Fahrgang 4— Nr. 73— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Albendausgobe— Montag, 12. Februar 1984 Der geträßige Domino Gelegentlich lieſt man in der Zeitung von be⸗ rufsmäßigen Vieleſſern, deren Retord ein Ver⸗ einigte⸗Staaten⸗Neger mit einem Dutzend Zi⸗ tronen, einer Kiſte Aepfel, vierzig Pfund Zuckermelonen, zwei Dutzend Eiern, zehn Fleiſch⸗ und einer Anzahl Mehlſpeiſen— alles auf einen Sitz vertilgt— hielt, der dangn vor zwei Jahren einem Berufsunfall erlag, da er inſolge einer Wette zwei Löffel Zement ver⸗ ſchluckte und ein Glas Waſſer darauf trank. Aber ſelbſt dieſer phänomenale Eſſer wäre in den Schatten geſtellt worden durch denjenigen, der dem guten König Ludwig XV. von * einſt bei einem Maskenball begeg⸗ nete. Dieſer Ball fand in den Tuilerien ſtatt. Durch die Säle wogte die geſamte gute Geſell⸗ ſchaft des ancien régime. Jeder war maskiert, oft auf die närriſchſte Art, aber faſt immer mit Geſchmack, und nie ordinär. Die gleißenden— und dazu echten— Rokoko⸗ damen tanzten, wie berückende Blumen anzu⸗ ſchauen, mit galanten, perückten Kavalieren über das ſpiegelnde Parkett. Der berühmte Tanzmeiſter Marcel, der arbiter elegantiarum jener Zeit, hatte ihnen die Schritte ſelbſt ein⸗ ſtudiert. Mild und ruhig flimmerte goldenes, tauſendfaches Kerzenlicht von den rieſigen Kan⸗ delabern herab— aus verſchwiegenen Niſchen klang das ſilberne Lachen flirtender Colum⸗ binen.., kurz, du würdeſt, lieber Leſer, wenn du hätteſt dabei ſein können, ohne Beſinnen dem Ausfpruch Tayllerands zuſtimmen: nie⸗ mand, der nicht vor der franzöſiſchen Revolu⸗ tion gelebt habe, wiſſe, wie ſchon das Leben ſein könne. 5 Faſt die ganze Längsſeite des größten Saa⸗ les aber wurde durch ein Büfett eingenommen, von dem Speiſen und Leckerbiſſen, zubereitet von den berühmten Köchen des Hofes, und auserleſene Getränke jedermann zum Zugrei⸗ fen einluden.—— Ludwig ſtand mit ſeinem Gefolge gerade in der Nähe des Büfetts, als ein gelber Domino von äußerſt kräftigem, vierſchrötigem Wuchs und etwas ſchwerem Gang dieſem, ohne ſich um das Treiben ringsum zu kümmern, gerade⸗ wegs zuſteuerte und ſich dann mit außerordent⸗ lichem Appetit, jede Ablenkung vermeidend, über die Speiſen hermachte. Das Trinken ver⸗ gaß er ebenfalls nicht. Dann verſchwand er wieder. Nach kurzer Zeit aber kehrte er zurück— der König ſtand noch immer an ſeinem Platz— und begab ſich von neuem an das Vertilgen von Quantitäten, die ſeinem erſtaunten Beob⸗ achter ganz abſonderlich vorlamen, zumal ſich der Domino doch kurz vorher ſo vollgegeſſen hatte, daß er nach menſchlichem Ermeſſen für zwei Tage genug haben mußte. Ludwig wurde nachdenklich. Sein Staunen aber wurde immer größer, als der Vierſchrö⸗ tige, nachdem er wie zuerſt verſchwunden war, nach wenigen Minuten wiederkehrte und nun⸗ mehr nochmals einen Heißhunger, entwickelte, auf den der König entſchieden neidiſch wurde. (Und die Bourbonen waren wahrhaftig keine ſchlechten Eſſer. Verzehrte doch Ludwig XVI. nach ſeiner verantwortlichen Vernehmung vor dem franzöſiſchen Konvent im Jahre 1793, die ihm den Kopf koſtete, mit beſtem Appetit ſechs Koteletts und einen halben Hahn.) Und dieſes Spiel wiederholte ſich noch min⸗ deſtens viermal. Es war ungeheuerlich und e eigentlich nicht mit rechten Dieigen zu⸗ gehen. Der König winkte einem Ordonnanzoffizier, einem Kapitän der Schweizergarde. „Sehen Sie den gelben Bajazzo da, der 55 gerade die Hammelkeule in der Hand a 4¹ „Ja, Sire.“ „Komiſch, daß bei ihm unten Militärſtiefel herausgucken.“ „Ja, Sire. Es iſt wirklich komiſch.“ „„Wenn er fertig iſt, dann folgen Sie ihm 28 und ſtellen Sie möglichſt feſt, wer es iſt!“— Nun, der Offizier brauchte nicht lange zu warten. Der Domino aß nicht nur immer ſehr viel, ſondern auch ſehr ſchnell. Er fraß wie ein Wolf. Alsbald verſchwand er, noch kauend; der Offizier hinter ihm. Gleich darauf hörte man dieſen draußen brül⸗ len wie einen Stier. Und dann kam er mit kapuzinerrotem Kopf zurück und meldete S. M. etwas bedeppert, daß er den entſetzlichen Viel⸗ fraß erwiſcht habe. Dieſer verfrühte„champion of the world“ war— eine Abteilung der Schweizergarde, der es oblag, vor den Türen Wache zu halten. Sie war, da ſie von den Düf⸗ Eine wahre Faſchingsgeſchichte Erzählt von hHheinrich Riedel ten der Speiſen allzu verführeriſch in den Na⸗ ſen getitzelt wurde, auf den ingenieuſen Einfall gekommen, ſich ein Dominokoſtüm zu leihen— und das zog dann ein Soldat nach dem andern an und verfügte ſich ans Büfett. „Prächtige Leute!“ rief Ludwig, der„Viel⸗ geliebte“, wie man ihn gern ein wenig doppel⸗ ſinnig nannte.„Und Dant ſei dem Allmäch⸗ tigen, daß nicht Ihre ganze Kompanie auf⸗ marſchiert iſt. Wir hätten ſonſt nochmals kochen laſſen müſſen.“ Anton ijt nie abergläubijch Von Paul Palmen Als Anton Boxberg den Koffer zuſchnürte, riß der Riemen; die alte Haushälterin ſchlug entſetzt die Hände zuſammen:„Herr Dottor! Das iſt ein böſes Vorzeichen! Es gibt ein Unglück! Reiſen Sie nicht heute abend, morgen früh geht auch ein Zug!“ Hätte Boxberg den Rat der Alten befolgt, wäre alles anders gekommen. Boxberg aber knurrte ein paar unverſtändliche Worte, von denen Mina nur„dämliches Ge⸗ quatſche“ verſtand, und das genügte ihr. Sie ſchwieg. Als Boxberg die Wohnungstür zuſchlug, er⸗ innerte er ſich, daß er die Wohgnungsſchlüſſel ver⸗ geſſen hatte. Er zog die Klingel und ging trotz Eine neue Ausſtellungshalle für die Aukoſchau Da der Raum in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm in Berlin für die große Automobilſchau nicht ausreicht, entſteht jetzt zwiſchen dieſen beiden Bogen die neue Verbindungshalle der Automobil⸗Ausſtellung, die in vier Wochen eröffuet werden wird. Der Gerghofbauer Von Auguſta Hornberger Noch ein Haus fällt dem Element zum Opfer, dann dreht der Wind, das Dort iſt gerettet. Die Bauern treten zu den Frewden heran, geben ihnen die Hand. Auch die vom Brand Verſchon⸗ ten kommen heran. Man hat ihnen viel zu dan⸗ ken, ſie haben ihr Leben eingeſetzt für ſie in die⸗ ſer Nacht, viele von ihnen haben böſe Wunden davongetragen, einer hat einen Balken über den Kopf bekommen, liegt nun da und will ſich nicht rühren. Das ſind Männer und Chriſtenmenſchen wie ſie, daran iſt nichts zu verachten. Sie helſen aufbauen, ſie erhalten das Land. Sie friſten die erſten Jahre ein Leben ſchlimmer als ihre Tiere. Die Wände der Hütten ſind dünn und der Winter iſt kalt. Einige können es nicht zwingen, geben ihr Stück Land wieder auf und dienen bei den Bauern. Cin paar treiben ſich raubend und plündernd im Land umher, werden ſchließlich gefangen und gehängt. Andere wan⸗ dern nach den aufblühenden Städten, heiraten und miſchen ſich unter die Bevölkerung Ein paar Hütten trotzten den Schwierigleiten der erſten Jahre. Goldgelbes Korn wüchſt um ſie und unermüdliche Fäuſte richten neue Mauern auf. Die fremden Bauern gewinnen zuſehens Macht, ſie werden zu Vögten und Bürgermei⸗ ſtern gewählt. Die Söhne ſind hervorragende Schützen und Soldaten. Der Fürſt holt ſie in ſeine Garde. Einer bringt es zum Oberſten im Krieg und macht den Namen ſeines Dorfes be⸗ kannt. So ſehr man ſie als Eindringlinge am Anfang gemieden, jetzt iſt es eine Ehre, mit ihnen verſippt zu ſein. Es iſt gefährlich, mit ihnen in Streit zu geraten, ſie ſind hartnäckig und grauſam. Auf einer Anhöhe über dem Dorf blickt ſchmuck der Berghof herab. Der Berghofbauer iſt der Mächtigſte und Gefürchtetſte im ganzen Land. Alles gelingt ihm. Die kleinen Gehöfte, die um ihn herumlagen, hat er langſam erdrückt und an ſich geriſſen. Er muß einen Seitenbau allein für ſeine Knechte errichten. Er hat die ſchönſten Felder und das beſte Vieh, immer mehr rafft er zuſammen. Man ſagt von ihm, er hielte es mit dem Teuſel. Alle fürchteten ihn und haſſen ihn heimlich. In den erſten Jahren ſtand er wie ein Tier angeſchirrt vor ſeinem Stückchen Land. Die Bauern hatten es bald bereut, den Fremden das gegeben zu haben. Sie kün merten ſich nicht um ihn, ſie hätten gerne geſehen, wenn er nicht auf⸗ gekommen wäre. Das hatte ſeinen Widerſtand aufs grenzenloſeſte hervorgerufen. Sejim, der bei ihm geblieben, war dabei draufgegangen. Wie ein Schinder hatte er hinter ſich und Sejim geſtanden. Die Bauern waren ſeine Feinde, das wußte er, war doch bald das Gerücht entſtan⸗ den, die Fremden hätte das Doyf damals ange⸗ zündet. In wochenlangen Schnüffeleien fand man keinen Beweis, das Geröcht verſtummte, aber man mied die Fremden, man ging ihnen überall aus dem Wege. In Michael trieb ein unerſättlicher Wille, der hatte auch in ihm den alten Wanderdrang beſiegt. Kam die Sehnſucht über ihn, in die Ferne zu ſchweiſen, dann ſtie⸗ gen auch die Bitterniſſe der Wanderjahre mit herauf und er blickte auf die Brandnarben die er ſeit jener Feuernacht an den Armen und Händen trug. Ueber dieſen Narben ſtand noch immer die Schande des Ausgeſtoßenſeins. Da hatte ſich der Berghofbauer dem teufliſchen Wil⸗ len ergeben, die Fäuſte geballt und in die Fur⸗ chen ſeiner Erde geflucht. Dann kam das Weib zu ihm und mit ihr ein paar ſauer erſparte Taler. Eine fremde Magd, die dem ſchönen ſtarken Mann eines Tages ver⸗ fiel. Das erſte Großvieh wurde angeſchafft und allmählich der Grundſtein zu neuen Mauern gelegt. Kinder kamen, das Feld trug gut. Der Garten blühte, die guten Jahre ſtiegen herauf. Mit ihnen kehrte aber aufs neue der gefähr⸗ liche Drang zur Abenteuerlichkeit zurück. Er war nicht erſtickt. Manchmal ſaß der Bauer in den milden Nüchten vor ſeinem Hauſe. Frau und Kinder waren ſchon zu Bett gegangen, der Knecht zum Dorfe hinunter in die Schenke. Der Bauer träumte. Er lag in Felle eingewickelt im Zelt. Bewaffnete Männer hoben ihn auf ein Pferd und ſprengten mit ihm durch die Nacht. Er war feſtgebunden auf dem Stückchen Erde. nackte Knaben auf Pferden über die Steppe jagen. Bald war er unter ihnen, bis die wil⸗ den Krieger kamen und Pferde und Knaben ein⸗ fingen. Sie verkauften ihn mit einem andern zuſammen, er wurde vor den Pflug geſpannt, mit der Peitſche zwangen ſie ihn. Einmal ent⸗ kam er und ſah die Welt. Trug der Wind nicht den Hauch der weiten Erde zu ihm her? Lag hinter den kleinen Häu⸗ ſern und Hütten nicht weite das freie Land? Er war feſtgebungen auf dem Stückchen Erde. Es war ein arbeitsreiches, ein gutes Leben, das er ſich geſchaffen. Seine Söhne würden Bauern werden und Jäger ſein, ſie würden Her⸗ ren ſein und kein Makel mehr auf ihnen. Schwer ſtand er auf, begrub die rätſelhafte Sehnſucht ſeines Innern und warf den unge⸗ ſtümen Drang tiefer in dieſes Tal. Sein Kampf ward geſegnet, er wurve reich und mächtig. Die Jahre gingen, die Söhne wurden mündig. Nun hätte er ein bedächtigeres Leben führen können. Er vermochte es nicht. Er arbeitete und ſann reſtlos weiter. Er wußte, daß er ſeinen Söhnen im Weg war, es gab Streit. Er hätte noch Kraft genug beſeſſen, auch dieſen Kampf auszu⸗ fechten. Es war ſein Fleiſch und Blut, er liebte ſie. Er gab ihnen das Regiment. Ob ſie ihn wirklich liebten? Er wußte es nicht genau, aber gewiß war ihre Ehrfurcht vor ihm. In den Dörfern hatte er keinen Freund. Es war ihm gleichgültig. Dieſen langſamen allzu be däch⸗ tigen Bauern hatte er, der Fremdling, der Ge⸗ miedene, den Herrn grzeigt. Seine Frau hatte ihn geliebt, auch Sejim. Die Erde hatte ihn ge⸗ liebt, dieſes Land, die Tiere und der Wald. Dieſes gute ſchöne Land, vor deſſen Anblick an jenem Frühlingsmorgen ſeine Unraſt verſiegte. Nun hielt er es im Hofe nicht mehr aus. Seine treue alte Kampfgefährtin, die Bäuerin, ſtarb, er war allein. Er baute ſich eine Hütte in ſeinem Wald und verbrachte dort mit ſeinen Hunden tagelang. Wie in den Zeiten ſeiner Jugend ſtreifte er umher. Da traf ihn eines Tages auf dem Weg zu ſeiner Hütte der Schlag. Ein paar Mo⸗ nate lag er feſt danieder. Als er wieder auf⸗ ſtehen konnte, war ſeine Kraft gebrochen. Trotz⸗ dem zog er wieder mit den Hunden zur Hütte hinauf. Die Kinder waren in Sorge um ihn und ſuchten ihn zurückzuhalten. Er hörte nicht auf ſie. Sie folgten ihm oft aus der Ferne, ſahen heimlich nach ihm. Er nahm wieder das Gewehr in die Hand und ging auf die Jagd. So fanden ſie ihn vor der Spur eines großen Hirſches auf der Erde liegend, die Hunde win⸗ ſelnd neben ihm, er war tot. * Das Kind ſpringt, Nero, den Bernhardiner des Proteſtes Minas, die ihm die Schlüſſel auf Wohnung geht in die Wohnung zurück“, ſtöhnte den Flur bringen wollte, in die zurück. „Er Mina,„das geht ſchief aus!“ Als er endlich das Haus verließ, lief eine ſchwarze Katze über ſeinen Weg. Mancher Menſch wäre jetzt umgekehrt, häti ſich ins Bett gelegt und wäre am nächſten Mor⸗ gen abgereiſt. Anton Boxberg aber glaubte nicht an böſe Vorzeichen. Am Bahnhofſchalter zahlte er dreizehn Mark für die Fahrkarte. Er fand ein leeres Kupee und verſtaute ſein Gepäck. Als er die Dampfheizung abſtellte, entdeckte er, daß er im Wagen Nr. 183 ſaß. Noch war es Zeit, auszuſteigen. Aber Borx⸗ berg war ein Starrkopf. Er blieb ſitzen, entfal⸗ tete die Abendzeitung. Der Zug ſetzte ſich in Bewegung. Plötzlich ver⸗ loſch die kleine Lampe des Kupees. Boxberg ſaß im Dunkeln. Das rhythmiſche Klopfen und Sto⸗ ßen des fahrenden Zuges machte ihn bald müde; er ſchloß die Augen und ſchlief ſehr feſt. Bei einem Gleiswechſel rutſchte ſein Arm, den er auf die Sitzlehne geſtützt hatte, ab. Er er⸗ wachte. Irgend etwas Weißes ſchimmerte ihm aus der Dunkelheit entgegen. Allmählich konnde ſein Auge die Umriſſe einer Geſtalt erkennen. Kein Zweifel: eine Nonne ſaß ihm gegenüber. Eine Nonne bedeutet Unglück! zuckt es durch ſein Gehirn. Borberg blieb ſitzen, preßte den Kopf an das Fenſter und ſtarrte hinaus in die dunkle Nacht. Es hatte zu ſchneien begonnen. Schneeflocken tanzten am Fenſter vorüber und zerfloſſen in dem ſchwarzen Nichts. Plötzlich erhellte ein Blitz die vorbeifliegende Landſchaft. Ein Donnerſchlag übertönte das Zugsgeratter. Und ſchon im nächſten Augenblick flog Boxberg der ihm gegenüberſitzenden Nonne, die ſich entſetzt bekreuzigte, auf den Schoß. Weh⸗ klagend knirſchten die Bremſen. Der Zug hielt auf offener Strecke. Rufe, Schreie, Signale. 3 Boxberg öffnete das Fenſter und fragte einen uniformierten Mann, der erregt ſeine Signal⸗ lampe ſchwenkte, was denn los ſei. Ein Blitzſchlag hatte eine Tanne geknickt, die — quer über dem Gleis liegend— dem Zug die Weiterfahrt verſperrte. In wenigen Minuten würde dieſes Hindernis beſeitigt ſein. Ein Gewitter im Februar! Das war doch nicht mißzuverſtehen! Eine höhere Macht ſchickte Boxberg ein letztes Warnungsſignal! Steig aus, Boxberg! Fahr nicht weiter! Du haſt jetzt die Möglichkeit, den Zug zu verlaſſen. Anton Boxberg aber war nicht abergläubiſch und blieb ſitzen. Der Zug langte fahrplanmäßig am Beſtim⸗ mungsort an. Boxberg nahm ſein Gepäck, grüßte höflich die Nonne und verließ den Wagen. Aber er hatte zu früh frohlockt, der Aermſte! Dem Nebenwagen entſtieg eine junge Dame. Sie trug ein Reiſe⸗Neceſſaire, und dieſes kleine Ding entfiel ihren Händen und kollerte Boxberg direkt vor die Füße. Galant hob er die Taſche auf, ſtammelte ein paar Worte, wie es ihn freue, be⸗ hilflich ſein zu dürfen. Er kam mit ihr ins Geſpräch.— Einen Monat ſpäter war er mit ihr verheiratet. Seitdem iſt Anton Boxberg abergläubiſch wie eine Wahrſagerin. verslatkserkapanerpiurgebreknenenrheemaheiene, viarrorrzan hrnerguntkunbebngsuessan bshim achuinkraagkrfnteengnfhetfane mra rrilntnhei nar g gentbarhsteaafne am Halsband haltend, durch die Wieſen nach dem Hof. Von weitem ſieht es den Großvater vor der Haustür ſtehen. Der alte Bauer raucht ſeine Pfeife und ſchaut nach dem Wald hinüber, wo der rote Feuerball immer tiefer ſinkt. Die Ernte iſt hereinge⸗ ſchafft, er iſt müde, es geht nicht mehr ſo wie früher. Langſam ſteigt er die Steinſtufen hinab, und ſetzt ſich auf die Bank. Die Bäuerin kommt mit der alten Babette aus dem Stall, weißhaarig und ein wenig nach vorn geneigt, geht ſie durch die Seitentür ins Haus. Sie iſt alt geworden, ein Schatten iſt ſie gegen einſt. Sie iſt mit ihm gegangen, hat getragen, de Hof erhalten und jetzt? für wen? Er denkt an ſeine Kinder. Das Schickſal traf ihn ſchwer damit. Gott hat ſeine Felder und Ställe geſegnet, aber ſein Haus ſteht leer, ohne Erben iſt der Hof. Das halbe Land mußte ver⸗ kauft werden, er konnte es nicht mehr bewälti⸗ gen. Vielleicht hätte er eine Bauerntochter neh⸗ men ſollen, nicht dieſe zarte, ſtille und viel zu vornehme Frau. Eine arme Lehrerstochter, das elfte Kind war ſie. Seine Söhne wären Bauern geworden, nicht der Stadt verfallen. Und doch ſtände das Haus nicht mehr, wenn die Frau nicht geweſen wäre. Ihrer unermüdlichen Ar⸗ beit und Zähigkeit war es zu verdanken, daß ſie in jenen ſchweren Jahren, als die Ernte und das Vieh zugrunde ging, ſich wieder aufgerafft hatten. Sie war immer der gute Engel geweſen, ohne ſie, das wußte er und er fühlte ſich ſchul⸗ dig dabei, ſtände er nicht mehr auf eigenem Grund und Boden. Aber wofür war dies alles geweſen, wozu der lange Kampf? Da war Bernhard, ſein Aelteſter, ſein Stolz. Er wollte nichts von dem Landleben hier wiſſen, ſie ließen ihn ſtudieren, er hatte einen geſcheiten Kopf. Da,— in den Ferien, kamnen ſie und warnten ihn, er hatte aufrüheriſche Schriften veröffent⸗ licht, die von der Regierung beſchlagnahmt wur⸗ den. Er hatte öffentlich gegen den Staat ge⸗ redet und geſchrieben. Wer ihn kennen lernte, er war auffallend ſchön, groß, mit dunkelblauen rätſelhaften Augen, die im Feuer der Begei⸗ ſterung ſprühten, liebenswürdig und höflich, war von ſeiner Perſönlichkeit gefangen. Die Frauen ſchwärmten für ihn. Er ſah ſie kaum. In ſeiner Seele glühte die Viſion eines neuen Zeitalter. Er konnte ſich keiner Organiſation anſchließen, die damals ſchon unterdrückt beſtand und ſich langſam vorwärts ſchob. Er war Re⸗ bell und allein. Da er nicht ſchweigen wollte, ſetzte man ihn in Haft. Er wurde wahnſinnig. Fortſetzung folgt; Im erſien Staatsführun * nk zwangs chen Aufgabe „November Nachdem er Aufgaben ben Rundfunk n nationalſozial anſchaulichen mus zuwende der Rundfun zu beſinnen h er für die P ſchöpferiſch g Kunſt. Kunſt ARundfunk her die Wurzeln Die Behau des Rundfunk Arbeit des R cheint alſo i 77—5 9 zu ſtehen. en als l Kunſt im Ru Formel bring Das Gegen mur und Pol fäuberlich irer mernſchild ve Objektivität, Schrank verſch und Politik Wurzel, unſe deutſchen Vo men immer o ms, aus de draft, die ſie heshalb nicht eußerungen Der Begrif VPolitit zugru 5 1 ſaſſenderer al organiſatoriſe in unſerem lis“ war, al; Stadtſtaates, des. So lieg bereits die folgt an Kun Volksäußerur Politik unt ein Totalbeg: ſamen Wurz als die ſt Volkes Pezei unſt ls nung auf di⸗ höchſten Aus So wächſt dem politiſch leriſche Rund keit, den Run ſtalten, ebenſ Rundfunk als Dieſe Tatſ ſetzung: Kunf Beamten⸗ un ſchriftsmäßig endloſer Blä Produkt zub boren in den boren aus de und ewig au heraus. Des nehmſte Träg und wieder Vom Von Im Noven land erſtmali ſchen Rundfr Militärs in 2, Dezembe 301% er Ne iſt mit dieſen Tagen unlö⸗ daß dieſes 3 Zuſammenſp ſtand. Verb irgendwie n Radiobaſtele überhaupt z tektor anzu mußte ſeiner „erlangter an Brauſebad, richten. We an der Maz weiten Halle mehr für n deutſche Ser 3 als Netern. Dieſes Bo Oktober de⸗ Sugz der 3 traße in? erſte Rundf ſtand der S mer; lächerl heute die te Hauſes an, fechniſche W mals koſtete die Rundfw und Deutſch einer Anten zehn Jahren wax auf üb ie Schlüſſel auf die Wohnung zurüch“, ſtöhnte rließ, lief eine dreizehn Mark eres Kupee und Dampfheizung Wagen Nr. 13 f 12. November vorzubereiten und zu vollenden. Nachdem er dieſe Aufgaben bewältigt hat, kann ſich der deutſche gen. Aber Box⸗ b ſitzen, entfal⸗ g. Plötzlich ver⸗ Ru ve nationalſozialiſtiſchen Staatsführung der welt⸗ anſchaulichen des Nationalſozialis⸗ i S. Boxberg ſaß opfen und Sto⸗ ihn bald müdez Dret ſein Arm, den te, ab. Er er⸗ chimmerte ihm mählich konnde eſtalt ertennen. hm gegenüber. zuckt es durch Kopf an daßs e dunkle Nacht. Schneeflocken d zerfloſſen in vorbeifliegende übertönte das ſten Augenblick tzenden Nonne, Schoß. Weh⸗ Der Zug hielt id fragte einen ſeine Signal⸗ i ie geknickt, die -dem Zug die igen Minuten ſein. das war doch Macht ſchickte al! Steig aus, haſt jetzt die abergläubiſch g am Beſtim⸗ Gepäck, grüßte Wagen. der Aexmſte! ige Dame. Sie es kleine Ding Boxberg direkt e Taſche auf, ihn freue, be⸗ Einen Monat tglaubiſch wie Wieſen nach Großvater vor ife und ſchaut ote Feuerball iſt hereinge⸗ mehr ſo wie iſtufen hinab. Die Bäuerin s dem Stall, vorn geneigt, haus. 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Hitlers eine viel zu große Miſſion zu erfüllen, er glaubte nicht nämlich entſcheidend mitzuarbeiten an 1 Diurchſetzung der politiſchen Macht und der poli⸗ iſchen Willensbildung unſeres Vollkes. 2 Rundfunk als das unmittelbare Sprachrohr Dazu hatte er in dem jungen Staat Adolf der Der ——— politiſcher Führung und Volk hatte großen nationalen Willensentſcheid des politiſchen geſtaltenden mdfunk nunmehr, im zweiten Jahr der mus zuwenden. Aus dieſem Anlaß wird ſich der Rundfunk auf ſeine eigentliche Weſenheit zu beſinnen haben, auf das Urelement, auf dem er für die Programmgeſtaltung fruchtbar und ſchöpferiſch gemacht werden kann, Aunſt. Kunſt iſt Rundfunk hervorgegangen iſt und aus dem er auf die das Element, aus dem der die Wurzeln ſeiner Kraft zieht. daß Kunſt die Grundlage des Rundfunis ſei, ſcheint im Gegenſatz zu der cheint alſo im Gegenſatz zu dem polit Kundfunk, den wir zunächſt geſtaltet haben, zzu ſtehen. Es könnte der Eindruck erweckt kwerden, als ließen ſich Politik und Kultur und Kunſt im Rundfunk nicht auf eine gemeinſame iſt richtig. Kunſt, Kul⸗ nicht Gebiete, die man fäuberlich trennen und dann, mit einem Num⸗ mernſchild verſehen, in wunderbar deutſcher jedes in einem beſonderen Schrank verſchließen könnte. Kunſt und Kultur und Politik entſtammen ein und derſelben Wurzel, unſerem deutſchen Blut und unſerem deutſchen Volkstum. Kunſt und Politik ſtrö⸗ men immer aus demſelben Urquell des Volks⸗ ms, aus der Raſſe und aus der ſchöpferiſchen kraft, die ſie formt. Kunſt und Politit ſind zwei verſchiedene eußerungen der gleichen Kraft. Der Begriff der„Polis“, der unſerem Wort Politit zugrunde liegt, iſt ja auch ein viel um⸗ 1 ſaſſenderer als etwa der Begriff„Politik“ für organiſatoriſche und diplomatiſche Vorgänge in unſerem Staatsleben geweſen. Die„Po⸗ lis“ war, als Gemeinſchaft des griechiſchen Stadtſtaates, Begriff für etwas Allumfaſſen⸗ So liegt ſelbſt in unſerem Wort Politik bereits die Kultur und alles, was aus ihr folgt an Kunſt und Wiſſ enſchaft und lebendigen einbegriffen. Politik und Kunſt ſind etwas Gemeinſames, ein Totalbegriff alſo. Sie haben ihre gemein⸗ famen Wurzeln, und wenn man die Politik 415„die ſtaatliche Fleehennn= Boltes bezeichnen will, dann muß unſ ds bie hoſe Forkt ſeiner Selbſtbeſin⸗ nung auf die Schönheit des Lebens und als höchſzen Ausdruck feiner Würde bezeichnen. So wächſt in zwingender Verbindung aus funk zugleich der künſt · leriſche Rundfunk, ſo folgt aus der Notwendig⸗ leit, den Rundfunk als politiſches Mittel zu ge⸗ ſtalten, ebenſo die zwingende Aufgabe, den Rundfunk als künſtleriſches Mittel zu formen. Dieſe Tatſache hat allerdings eine. Voraus⸗ ſetzung: Kunſt entſteht nicht am Schreibtiſch bei Beamten⸗ und Bürokratenſeelen, die eine vor⸗ ſchriftsmäßige Dienſtzeit mit dem Verſchreiben endloſer Blätter als angebliches künſtleriſches Produkt. Bartrgzen Kunſt wird niemals ge⸗ boren in den Aktenſtuben, ſie wird niemals ge⸗ boren aus dem Füllfederhalter, ſondern immer und ewig aus dem freien ſchöpferiſchen Leben heraus. Deshalb iſt auch der erſte und vor⸗ nehmſte Träger der Kunſt im Rundfunk immer und wieder der freiſchaffende Künſtler ſelbſt. ſch d tdem freien Künstler Der Rundfunk als künſtleriſches Inſtrument der Nation baſiert alſo in hervorragender Weiſe, um nicht— 2 überhaupt auf der Mitarbeit und auf der Vorausſetzung der Heranziehung des freien Künſtlers zum funkiſchen Schaffen. Ohne den freiſchaffenden Künſtler, ohne dieſen A enſchen iſt der Rundfunk un⸗ e Wenn es ſo iſt, daß der Rundfunk von der Kunſt lebt, ſo iſt es recht und billig, daß auch der wirkliche Künſtler vom Rundfunk lebt. Da⸗ rum muß der Apparat des Rundfunkſenders ſo klein wie möglich ſein, und die Verwaltung hat nur darauf zu ſehen, daß den künſtleriſchen Ge⸗ ſtaltern des Rundfunks der Programmaufbau mit den zur Verfügung ſtehenden Mitteln ſo leicht wie irgend denkbar gemacht wird. Wir haben kürzlich den Rund'unkintendanten die alleinige Führung und die volle künſtleriſche Verantwortung für ihren Sender übertragen. Wir haben gleichzeitig den einzelnen Sende⸗ geſellſchaften größere Mittel zugeführt, um auch die erforderliche materielle Vorausſetzung für die Beſchäftigung von freien Künſtlern im Rundfunk zu ſchaffen. Die Mittel, die den Sendegeſellſchaften zuſätzlich überlaſſen wurden, ſollen ausſchließlich zur Hebung der künſtleri⸗ ſchen Leiſtungen des Rundfunks verwandt werden. In keinem Fall dürfen ſie Veranlaſſung zu einer Vermehrung des Perſonalbeſtandes oder zu einer Erweiterung der Organiſation inner⸗ halb des Sendebetriebes ſein. Sie ſollen aus⸗ ſchließlich den freien ſchaffenden Künſtlern und Autoren zugute kommen. Dabei müſſen die Anforderungen an die künſtleriſchen Leiſtungen der im Rundfunk Mitwirkenden erheblich ge⸗ ſteigert werden, wozu eine Vermehrung der Proben und eine eingehende Vorbereitung der einzelnen Sendungen weſentlich beitragen wird. Die wirklich leiſtungsfähigen Künſtler werden nunmehr höher bezahlt werden als bisher. Der Rundfunk wird dann auf der Stars der Theater und des Films bald Ver⸗ keif leiſten können und ſich ſeine eigenen höchſt⸗ eiſtungsfähigen Funkkünſtler heranziehen. Auf⸗ be der künſtleriſch Verantwortlichen in den Funtaſen wird es ſein, dieſe funkgeeigneten räfte aus der freien Künftlerſchaft herauszu⸗ finden und an das Mikrophon zu bringen. Zu⸗ gleich wird ſorgfältig darauf zu achten ſein, daß gerade Nationalſozialiſten eine Möglichkeit zur künſtleriſchen Betätigung und Entfaltung gegeben wird. Bei der Bewertung der künſtle⸗ riſchen Perſönlichkeiten wird kein verantwort⸗ licher Rundfunkleiter an der Frage vorüber können, ob ſie imſtande ſind, aus dem Geiſt des Nationalſozialismus heraus zu geſtalten. Dann wird in naher Zukunft niemand ſagen, der Rundfunk zerſtöre das Kulturleben. Ich bin feſt davon überzeugt, daß der Rundfunk im Laufe ſeiner Entwicklung ein ganz anderes Ergebnis zeigen wvird. Er wird das kulturelle Leben unſeres Volkes unter einen neuen Willen ſtellen, und dieſer Wille iſt dann an ſich iden⸗ ſiſch mit dem künſtleriſchen und politiſchen Willen des Führers ſelbſt. Reichsſendeleiter E. Hadamopſky Nach der Wellenumstellung: Die Hörerverbünde führen 2000 Einzelbeobachtungen dureh In der Nacht vom 14. zum 15. Januar haben die meiſten eutopäiſchen Rundfunkſender ihre bisher benutzten, Wellen geändert. Die Vertei⸗ lung der einzelnen Wellenlängen unter die ein⸗ zelnen Staaten und auf die einzelnen Rund⸗ funkſender war in dem ſog. Luzerner Wellen⸗ plan feſtgelegt. Im allgemeinen erſolgte die Umſtellung bis auf einige wenige Sender pünktlich zu den angegebenen Zeiten, ſo daß ſchon am 16. Januar im allgemeinen ein Ueber⸗ blick über die neuen Verhältniſſe im Aether möglich war. Die mannigfachen Wünſche der deutſchen Rundfunkhörer konnten in. dem Luzerner Wellenplan nicht immer voll berückſichtigt wer⸗ den. Der Reichsverband Deutſcher Rundſunt⸗ teilnehmer E. V. und der Deutſche Funktech⸗ niſche Verband E. V. führten dann mit Hilſe ihrer Kreisgruppen und der Funkwartorgani⸗ Wenn Sie 1.—4 der Deutſchlandſender gehört? a ein 2 2. Wenn ja— wann wirp hauptſüchlich gehört? a) vom Arbeiter? bà vom Angeſtellten? e) vom Landwirt? d) vom Geſchäftsmann? e) von der Hausfrau? i) von den u 8 Jahren? 383 den Jugendlichen bis zu 1 Jahren? 3. Welche Hauptſendung(Abendprogramm) hat in der Zeit vom.—28. Februar beſon⸗ ders gefallen? 4. Welche Sendung hat in der Zeit vom 1. bis brachten. Durch die rechtzeitige und ſich über den Rundfunk freuen, n Sie uns. 15 ſation der NSDaAw in der Zeit vom 16. bis 20. Januar eine Beobachtung ſämtlicher deut⸗ ſcher Sender durch. Das Ergebnis der Be⸗ obachturg war im allgemeinen recht günſtig. Schwierigkeiten traten nur auf der Deutſchen Gemeinſchaftswelle 1267 Kiloherz auf, die ge⸗ meinſchaftlich von dem Sender Nürnberg und Dresden benutzt wurden. Durch die Erhöhung des Nürnberger Senders wurde der Sender Dresden in den Abendſtunden ſelbſt in der näheren Umgebung ſtark beeinträchtigt und ge⸗ ſtört, während andererſeits der Sender Nürn⸗ berg in der weiteren Umgebung von Nürnberg ebenfalls unangenehme Ueberlagerungstöne auſwies. Die Schwierigleiten wurden ins⸗ beſondere dadurch noch vergrößert, daß beide Sender getrennte Programme zur Ausſendung ind weitgehende Beobachtung der Kreisgruppen und Funkwarte Wenn Sie ſich ärgern, ſchreiben Sie uns auch. 28. 13• Sen beſonders mißfallen? 5. Welche Sendung aus der Zeit vom 11.—28. Februar(ſiehe Programm) reizt nach Titel und Zeitpunkt zum Hören? 6. Wie wird die Stunde der Nation beurteilt? 7. Wird der Tagesſpruch in der Frühe gehört? 8. Wird das Gedicht nachmittags gehört? 9. Wird der Kernſpruch abends gehört? 10. Wie wird der lachrichiendienſt beurteilt? 11. Sind Wünſche vorhanden? 12. Welche Zeit erſcheint als die günſtigſte für die künftigen Feierabendſendungen und wieweit beſte t die Möglichkeit zu gemein⸗ ſchaftlichem Abhören? Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer E. b. Kreisgruppe Mannheim, K 1, 19, Telephon 256 06 in dieſem Bezirk konnten dieſe Mängel ſchnen feſtgeſtelt werden. Abhilfe iſt inzwifchen auch dadurch erfolgt, daß künftig die Sender Nürn⸗ berg und Augsburg zuſammen im Gleich⸗ wellenbetrieb bei gleichem Programm auf der bisherigen Welle von Nürnberg lauſen, wäh⸗ rend der Sender Dresden allein auf der Welle 1645 Kiloherz läuft, die früher der Sender Augsburg benutzte. 3 Weitere Schwierigkeiten im Gleichwellen⸗ betrieb tauchten bei der Weſtdeutſchen Gleich⸗ welle auf, die gleichzeitig von den Sendern Frankfurt a.., Freiburg, Kaiſerslautern. Kaſſel und Trier benutzt wird. Der Empfang dieſer Gemeiaſchaftswelle war hauptjüchlich durch das Außertrittfallen des Senders Kai⸗ ſerslautern geſtört; beſonders unangenehm traten dieſe Störungen in dem Verwirrungs⸗ gebiet zwiſchen den Sendern Frankfurt a.., Kaiſerslautern, alſo insbeſondere in der Ge⸗ gend von Worms auf, wo ein Empfang mei⸗ ſtens unmöglich war. Aber ſchon für die nächſten Tage iſt mit einer Beſſerung der Empfangs⸗ lage in dem Bezirk der Weſtdeutſchen Gleich⸗ welle zu rechnen. 3 Ein abſchließendes Ur⸗eil konnte auch nicht für den Bezirk des Süddeutſchen Ründſuntg gegeben werden, da der Sender Mühlacker ſich zurzeit im Umbau befindet und ſtatt deſſen der Erſatzſender Stuttgart⸗Degerloch mir nur 10 Kilowatt ſtatt der künftigen 100 Kilowatt ſandte. Es wurden daher ſehr viele Klagen von der weſtlichen Reichsgrenze und aus dem Schwarzwaldgebiet gemeldet. Insbeſondere war der Empfang im Schwarzwald noch da⸗ durch ungünſtig, daß der ſchweizeriſche Landes⸗ ſender Zürich⸗Beromünſter nur einen ſehr ge⸗ ringen Abſtand, nämkich 18 Kiloherz, von dem Sender Mühlacker hat, Durch die gericige Ener⸗ gie des Erſatzſenders ſchlug oft der ſchweize⸗ riſche Sender erheblich durch. Um einen einwandfreien Ueberblick und ver⸗ gleichsfähige Werte bei der Beobachtung der deutſchen Sender zu bekomnen, wurde der deutſche Empfänger, der Voltsempfänger V. E. 301, grundſätzlich am Beobachtungsort einge⸗ ſetzt. Dabei hat ſich gezeigt, daß der Volksen⸗⸗ fänger ganz außergewohnl'ch gute Empfangs⸗ ergebniſſe erzielte und daß bei ſehr günſtigen Empfangsbedingungen die Zahl der empfange⸗ nen Stationen oft 50 überſtieg. Wenn vereig⸗ zelt Schwierigkeiten beim Empfang mit dem Volksempfänger angegeben wurden, ſo lag es faſt ſtets daran, daß ungeeignete, meiſtens zu lange Antennen verwendet wurden. Antennen von 50, ja von 100 Meter Länge wurden in die⸗ ſen Fällen meiſt angegeben und es iſt ſelb ſtver⸗ ſtändlich, daß durch eine Verkürzung der An⸗ tenne auf einen Normalwert von etwa 20 bis höchſtens 30 Meter Drahtlänge der Empfang auch dort ueigeſtört und einwandfrei ſein würde. Es liegen zwar einwandfreie Beobachtungser⸗ gebniſſe aus Oſtpreußen über die weſtdeutſchen Sender vor, während der oſtpreußiſche Sender Heilsberg einwandfrei in Süddeutſchland emp⸗ fangen werden konnte. Es iſt durch dieſe Brob⸗ achtungen voll und ganz:wieſen, daß der Volksempfänger alle bererhtigten Anſprüche im höchſten Maße erfüllt und meiſtens weſchitlich mehr leiſtet, als überhaupt erwartet werden konnte. Die weitere Auswertung der Frage⸗ bogen wird naturgemäß noch einige Zeit in Anſpruch nehmen. Es ſind im ganzen über 60% Fragebogen die im Durchſchnitt drei bis vier Sendetbeobachtungen ertthal:on, ſodaß das Geſamtergebnis nahezu 2000 Ein el⸗ meldungen aus allen Teilen Deutſch'ands jäählt. Dieſe hohe Zahl der Beobachtungen ringt auch eine große Sicherheit mit ſich, da vereinzelte Fehlbeobachtungen unter der gro⸗ ßen Zahl der zweifelos richtigen Ergebniſſe untergehen. Ferner iſt noch dabei zu berückſich⸗ tigen, daß den einzelnen Meldungen oft his zu 40 Einzelbeobachtungen innerhalb einer Kreis⸗ gruppe zu Grunde liegen. Dieſes jetzt geſam⸗ melte wertwvolle Materiel wird in hohem Maße dazu beitragen, den Empfang der deutſchen Sender ſoweit wir nuür irgend möglich zu ver⸗ beſſern. Jeder deutſche Volksgenoſſe, der Rundfunfhörer iſt, ſoll in Zukunft unſere deutſchen Sender nicht nur empfangen, ſondern ſie auch gut und einwandfrei hören; denn der nationalſozkali⸗ ſtiſche Rundfunk dient dem geſamten Volle.⸗ Vom Brausebad Zzum Volksfunk Von Heino Gehrts, Berlin. Im November 1919 erkannte man in Deutſch⸗ land erſtmalig die Bedeutung eines telephoni⸗ ſchen Rundfunks. Die einſtige Funkzentrale des Militärs in Königswuſterhauſen ſendete am 22, Dezember 1920 das exſte Inſtrumentalkon⸗ zeit. Ber Rame des Poſtdirektors Schwarzkopf iſt mif dieſen unermüdlichen Verſuchen in jenen Tagen unlösbar verknüpft. Zu erwähnen iſt, daß dieſes Inſtrumentalkonzert nur aus einem Amenſpiel von Harmonium und Geige be⸗ ſtand. Verboten war in jener Zeit alles, was irgendwie mit der Funktelegraphie und der Radiobaſtelei zuſammenhing. Verboten war es, überhaupt zu—— verboten, ſich einen De⸗ tektor anzuſchaffen, und Schwarzkopf ſelbſt mußte ſeinen erſten Senderaum nach mühevoll zerlangter amtlicher Erlaubnis in einem alten Brauſfebad, das nicht mehr benutzt wurde, ein⸗ Wer das ſtolze Haus des Rundfunks an der Mazurenallee mit ſeinen prachtvollen, weiten Hallen jemals beſucht hat, wird es nicht mehr für wahr haben wollen, daß der erſte deutſche Senderaum ein Brauſebad war, nicht als ein Zimmer von zwei mal drei etern. Dieſes Badezimmer vom Mai 1923 war im Oktober desſelben Jahres überwunden. Im 825 der Vox⸗ceſellſchaft an der Potsdamer traße in Berlin wurde im Oktober 1923 der erſte Rundfunkbetrieb eröffnet. Auch hier be⸗ ſtand der Senderaum aus einem kleinen Zim⸗ mer; lächerlich einfach und primitiv muten einen heute die techniſchen Einrichtungen des Vox⸗ Hauſes an, nachdem uns die letzten zehn Jahre . techniſche Wunderleiſtungen beſchert haben. Da⸗ mals koſtete der kleinſte Detektorapparat 80 Mk., die Rundfunkgebühr betrog 60 Mark im Jahre, und Deutſchlands erſter Sender arbeitete mit einer Antennenleiſtung von 0,25 Kilowatt. Nach zehn Jahren waren 25 26 Sender, die Leiſtung way auf über 500 Kilowatt geſtiegen. Wenn der Rundfunk vor wenigen Wochen ſtill und fleißig ſeinen zehnten Geburtstag beging, iſt es unſere Pflicht, all der Helden des Funks zu gedenken, die im praktiſchen Leben ſeine Er⸗ gebniſſe in ſtetem Kampfe mit der Materie ver⸗ wirklichen mußten. Vor dem Kriege war es kein Kinderſpiel, Funker zu ſein, wenn auch heute die Schilderungen von dieſem eldenkampf recht vergünglich klingen mögen. Das deutſche Heer hat ſteis die neueſten rfindungen ſofort aufgegriffen, und ſchon im Hererokrieg ſpielte der Funk eine große Rolle; mühſam und ko⸗ miſch war auch bei der Marine die Arbeit in der vielverdammten IF⸗ Bude. Nachträglich mußten bei den ſchwierigſten räumlichen Verhältniſſen, z. B. auf den Tor⸗ pedobooten, Funkbuden eingebaut werden, nur ein Mann konnte ſich mühſam hineinzwängen, in ſtickigſter Luft wurde hier im Alltag der Siegeszug des Funks durchgekämpft. Beſſer hatten es ſchon ſpäter die Herren vom Rundfunk, denen unermeßliche Gelder zur Verfügung ſtanden. Gewiß waren es im Jahre 1923 nur wenig Hörer, ſo betrug die Zahl der Rundfunkteilnehmer am 1. Januar 1924: 1580, ein Jahr ſpäter waren es ſchon eine halbe Million, am 1. Januar 1928 waren es genau zwei Millionen, und heute hat Deutſchland über 4½ Millionen Rundfunkhörer. Nachdem die Gebühr auf 2 Mark im Monat ermäßigt war, waren die Einnahmen der Rundfunk⸗ Syſtemgrößen immer noch im Jahre faſt 90 Millionen Mark. Männer, die Großes für die Entwicklung des Funks geleiſtet haben, waren ebenſo groß im Gelvausgeben, und es iſt tra⸗ giſch und ſinnvoll zugleich, daß in der Ju⸗ biläumswoche des deutſchen Rundfunks einer ſeiner Mitbegründer wegen Verſchwendung und Untreue hinter ſchwediſche Gardinen wandern mußte. Sinnvoll deswegen, weil der deutſche Rundfunk genau zehn Jahre gebraucht hat, um Volksſache zu werden, um von der Regierung als Macht⸗ und Propagandamittel im Inter⸗ eſſe des ganzen Volkes erkannt und eingeſetzt zu werden. In Deutſchland leben vielleicht 300 000 Men⸗ ſchen vom Funk, 50 00 ſind im Funkhandel be⸗ ſchäftigt, der Funk ernährt ſie und ihre Fami⸗ lien. Gewiß iſt Deutſchland noch lange nicht das rundfunkfreudigſte Land der Erde, aber trotzdem iſt die deutſche Funktechnik auf der Welt von der allergrößten Bedeutung. Auch ſen die Ausfuhr von deutſchen Funkerzeugniſſen wollen wir kurz die Zahlen nennen. Im Jahre 1924 betrug der Export von deutſchem Funk⸗ gerät 19 Millionen Mark, im Jahre 1931 waren es 78 Millionen Mark, eine Zahl, die man in der deutſchen Handelsbilanz nicht mehr miſſen kann. In den letzten zehn Jahren iſt alſo der Rundfunk auch einer der wichtigſten Beweiſe für deutſchen Erfindergeiſt und ſeine handwerk⸗ liche Verwirklichung geworden. Ein gutes Rundfunkgerät beſteht annähernd aus tauſend Einzelteilen, jedes Modell benötigt faſt 100 000 Mark allein für Spezialwerkzeuge bei maſſen⸗ mäßiger Herſtellung. So lautlos wie die erſten deutſchen Funk⸗ exreigniſſe aus dem Jahre 1923 im Schoße der Zeit verſunken ſind, ſo ſehr hallt heute die ganze Welt vom Rundfunk wider. Man denke nur daran, daß die kleine Inſel Hawaii 71 Rund⸗ funkhörer auf je 1000 Einwohner beſitzt, womit Hawaii ſogar Deutſchland geſchlagen hat, denn in Deutſchland kommen auf 1000 Einwohner nur 69 Rundfunkabonnenten. Man denkt da⸗ bei unwillkürlich an die lautloſe Landung des Geſchwaders des Admirals Graf Spee, der am 12. Oktober 1914 bei den Oſterinſeln vor Anker ing, wo man zehn Wochen nach Beginn des Weltkrieges von den großen Ereigniſſen noch nichts wußte. Heute würde bei der Entwicklung des Rundfunks dies nicht mehr möglich ſein. Damals konnte das deutſche Geſchwader 6 Tage lang an den Oſterinſeln, unbehelligt von den ahnungsloſen Bewohnern, in aller Ruhe ſeine Kohlen⸗ und ſonſtigen Vorräte ergänzen. Auch dieſe hiſtoriſche Tatſache und die Zahlen von heute mögen uns die gewaltige Bedeutung des Rundfunks lehren. Im zehnten Jahre des deutſchen Rundfunks hat der Kampf um den Hörer und für das Volk mit aller Gewalt eingeſetzt, und die Folgen der Jubiläumsausſtellung laſſen ſich noch nicht überblicken. Kein Zweifel, daß bei uns zu den 4½% Millionen Hörern in Bälde weitere Millionen geſtoßen ſein werden, und daß Deutſchland im Rundfunk, auch was die Zahl der Hörer anbelangt, die Führung in der Welt übernimmt. In unſerer unmittelbaren Nach⸗ barſchaft, in Dänemark, in den Niederlanden, iſt der Rundfunk verbreiteter als in Deutſchland. Die Zahlen für Dänemark ſind 150 Hörer auf 1000 Einwohner, in den Niederlanden ſind es 71, in Schweden 103, bei uns in Deutſchland beträgt die Zahl, wie geſagt, 69. Das neue Deutſchland hat jedoch ſchon längſt auch dieſe Art der Zählung geſprengt, denn der Rundfunk wendet ſich bei uns ſeit Monaten be⸗ reits an große Maſſenverſammlungen, die Re⸗ den werden in unzählige andere Lokale über⸗ tragen, nicht nur jedes deutſche Heim hört inten⸗ ſiver als jemals zuvor. Der Begriff des ein⸗ zelnen Rundfunkabonnenten hat bei uns keinen ſtatiſtiſchen Sinn mehr. Das Beiſpiel von der Potsdamer Straße in der Jubiläumswoche un⸗ ſprin Volksfunks zeigt dies ebenfalls mit ur⸗ prünglicher Gewalt. Von der Senſation zur Selbſiverſtändlichkeit, von dem Ohrenſchmaus zur Volksſache, von jenem poſtaliſchen Brauſe⸗ bad von 1923 zum gewaltigen deutſchen Sende⸗ netz von mehr als 6000 Kilometer Rundfunk⸗ leitung zwiſchen den einzelnen deutſchen Sen⸗ dern; dieſe Entwicklung umſpannen die erſten zehn Jahre deutſchen Rundfunks! Und wer die gewaltigen Rundfunkpläne der Reichsregierung vernommen hat, wird darüber nicht im Zweifel ſein, daß nach der mehr techniſchen Entwicklung der erſten zehn Jahre faſt genau mit dem Ju⸗ biläumsdatum die geiſtige Neubegründung des deutſchen Rundfunks beginnt. Wie herrlich und zukunftstragend iſt eine Sache, von der man nach der rieſigen Entwick⸗ lung der erſten zehn Jahre heute feſiſtellen muß. daß der Aufbruch eben begonnen hat!t! ———————————————— Abendausgabe— Montag, 12. Februar 198ʃ Fahrgang 4— Nr. 73— Seite 12 „Hakenkreu zvanner“ Die Lage im Handball moc Plonic— T Hochenheim 34(:2) Die übrigen Spiele wurden des Faſchings wegen et Aeen Stand der Tabelle am 11. 2. 34 Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. SV Waldhof 14 13 1 0 136:36 27 TV Ettlingen 14 10 0 4 83:89 20 TuS Nußloch 14 6 4 4 92:82 16 VfR Mannheim 14 6 2 6 90.80 14 Tgde Ketſch 14. 6 2 6 74:69 14 8 Mannheim 13 6 2 546969 14 Whönix Mannheim 14 6 1 7 70.70 13 Tu Hockenheim 13 3 4 6 4476 10 Polizei Karlsruhe 14 4 2 8 80:92 10 TB Durlach 14 0 0 14 37:105 0 IC phönix Mannheim gegen TV hockenheim:4(:2) Das einzige Spiel, das zur Durchführung gelangte, fand auf dem Platz des MöC Phö⸗ nix unter Leitung von Frey, We nheim, ſtatt. Leider hatte das Treſſen, das eicien äußerſt ſpannenden, vor allem fairen Verlauf nahm inſolge des gleichzeitig ſtattſindenden Fa⸗ ſchingsumzuges nur eine geringe Zuſchauer⸗ menge angelockt, die jedoch voll auf ihre Rech⸗ nung lam. Vom Anſpiel weg entwickelt ſich ein raſſiger Kampf, beide Parteien haben gleich viel vom Spiel. Phönix nützte die erſte ſich bietende Chance und verwandelte einen Straſwurf zum Führungstreffer, den der Sch'ri jedoch nicht an⸗ erkannte. Sollte dies Schuld tragen an der Nie⸗ dertage der Phönixleute? In der Folge ſchießt Leiſer, Hockenheim, eine ſehr ſchͤne Kombina⸗ tion mit Torwurf ab, ſo ſeinen Farben die Führung bringend. Derſelbe Spieſer erhöht auf Strafwurfabgabe zu:2, mit welchem Stand man in die Pauſe geht. Nach Wiederbeginn drängt Phönix mächtig, Hockenheim ſucht mit aller Kraftauf⸗ bietung ſein Tor rein zu halten, ohne verhin⸗ dern zu können, daß Repp mit zwei Strafwür⸗ ſen Gleichſtand ſchafft. Maurer bringt dem Gaſt nochmals die Führung. Phönix ſieht ſeine Bemühungen, aufzuholen, belohnt, als Schmitt einen Strafwurf zum nochmaligen Ausgleich einwirft, ohne jedoch ſeinerſeits in Vorteil lom⸗ men zu können. Glücklicher iſt der Gaſt. Orians wirft gegen Schluß einen Straſwurf, ſämtliche Tore der zweiten Hälfte reſultierten aus Straf⸗ zum Siegestreffer ein. Schiedsrichter gut. Kreisklaſſe 1 Die Lage in den nordbadiſchen Kreiſen(Be⸗ zirk 3)— Welches ſind die Anwärter für die Bezirksklaſſe? Wie beim Bruder Fußball laufen neben den Spielen der Gau⸗ und Bezirksklaſſe mit der gleichen Regelmäßigkeit auf breiter Grundlage die Rundenſpiele der Kreisklaſſe und der unteren Mannſchaften. Der Schwer⸗ punkt liegt auch hier im Bezirk 3, in Unter⸗ baden, mit der größten Dichte zwiſchen Mann⸗ heim—Heidelberg—Weinheim. Die erſten Mannſchaften der Kreis⸗ klaſſe bilden hier 9 Staffeln mit 56 Vereinen, aus denen ſich die Staffelſieger herauszuſchälen haben, die dann ſpäter die Möglichkeit haben, um den Aufſtieg in die Be⸗ zärtsklaſſe kämpfen zu dürfen. Handball, Kreisklaſſe 2 Rund um Mannheim entwickelt ſich der größte Betrieb, denn in den 4 Staffeln ſind 27 Mannſchaften vereinigt, deren Meiſterſchaftsſpiele ſchon ſoweit gediehen ſind daß mit ziemlicher Sicherheit TV Secken⸗ heim, Tſchft Käfertal, Germania Friedrichsfeld und TV Brühl als Staffelſieger erwartet wer⸗ den können. Der TVSeckenheim ſetzte ſich in Staf⸗ fel A von Anfang an die Spitze, die er bis heute ohne Verluſtpunkt hält. Ein ſchwaches Spiel gegen Reichsbahn(:6) hat Feuden⸗ heim, abgeſehen von der knappen Niederlage gegen Seckenheim, bald zurückgeworfen, ſodaß der Tabellenführer ruhig ſein letztes Spiel ver⸗ lieren kann, was aber nicht anzunehmen iſt. DIg Grünweiß kam erſt ſpät in Fahrt und Vfes iſt in der zweiten Runde zurückgefallen. —. Staffel A Ty Seckenheim.9 0 0 82335 18 Badenia Feudenheim 10 8 1 1 97:52 17 DoIn Grünweiß 9 5 0. 4 65:49 10 .4 1 1 33.39 9 To Schwetzingen Reichsbahn 9. 1,%%1743 3 Tbd Germania 9.%0 O0ο 9. 28:95 0 Handball, Kreisklaſſe 3 In der Staffel B iſt Tſchft Käfertal ebenfalls am Ziel. Hier war es zuerſt der TV Waldhof und ſpäter die DIn Viern⸗ heim, die den Käfertalern den Rang ſtreitig machen wollten. Viernheim gelang es im Rück⸗ ipiel gegen Käfertal:5 zu ſpielen. Staffel B Tſchft Käfertal nnn DIK Viernheim Tv Waldhof 9n Amicitia Viernheim 8 3 1 4 29:41 7 Ty Viernheim„eens Tv Sandhofen 10 0 0. 10 14:45 0 Die Staffel Chat ihren Vertreter im FC Germania Friedrichsfeld ebenfalls ſchon ermittelt. Auch die Friedrichsfelder ſind ohne Niederlage durch die Spiele gekommen. Lediglich Döc Edingen konnte in der Vorrunde ein:6⸗Ergebnis erzielen. Staffel C Germania Friedrichsf.,9 8 1 0 93:33 17 DI Neckarhauſen 8 6 0 2 35:18 12 DIK Edingen S1 3 39i2 9 DIK Ladenburg Sans34 DIK Ilvesheim 8 2 0 6 20:57 4 DIc Leutershauſen 7 1 0 6 31:53 0 Handball, Kreisklaſſe 4 In der Staffel D hat ſich die Lage etwas verwickelter geſtaltet. Mit 4 Punkten lag der TV Brühl vorne, ehe ihn am letzten Sonntag beim FV Brühl das Geſchick ereilte. Durch eine :4⸗Niederlage gingen die beiden erſten Punkte verloren. Die Brühler Turner müſſen daher alles daranſetzen, um den knappen Vorſprung zu halten. Es dürfte nicht leicht ſein, denn alle drei Spiele gehen beim Gegner vor ſich. In Reilingen und Altlußheim beſteht ſchon Aus⸗ ſicht, weſentlich ſchwerer aber iſt die Aufgabe bei der Tg Oftersheim. Staffel D Ty Brühl 11 10 0.•64:30 20 FV Brühl 10 8 00 2 63:25 16 Tg Oftersheim rhnhgnngen Tbd Oftersheim 10.60.450.386 12 Tbd Reilingen Toy Kirrlach R DIa Schwetzingen 10 1 2 7 38:65 4 Tv Altlußheim ennnnn Handball, Kreisklaſſe 5 Heidelberg und ſeine Umgebung hat 15 Mannſchaften in 2Staffeln zu⸗ ſammengefaßt, die recht ſpannend in den bis⸗ herigen Spielen um die Möglichkeit des Auf⸗ ſtieges gekämpft haben. Die Staffel 1 hat im TV Germania Leutershauſen einen ausgeſprochenen Fa⸗ voriten der unbehindert, geſtützt auf eine glän⸗ zende Stürmerlinie, dem Ziel zuſteuert, gefolgt vom Tbd Wieblingen und TV Neckarhau⸗ ſen. Nach den erſten Rückſpielen iſt der Tabel⸗ lenſtand folgender. Germ. Leutershauſen 9 9 0. 0 116:35 18 Tbd Wieblingen Fas enn23 TV Neckarhauſen nns Tbd Seckenheim n Tg Doſſenheim 2 ns TuSp Gde Schriesh. 5 1 2 2 32.46 4 Tgd Laudenbach Tmiohnn6251.1 DIn Ziegelhauſen 7 0 1 6 28.76 1 zur Ausloſung für die FJS⸗Rennen in Solleffea Ein Bild von dem Gelände um Solleftea in Schweden, wo vom 20. bis 26. Fe⸗ bruar die internationalen Skirennen ſtattfinden. Der Wettkampfausſchuß nahm ſoeben die Ausloſung der Reihenfolge für Lang⸗ und Sprunglauf vor. Eislaufmeiſterſchaften von Baden und Württemberg Die Eislaufmeiſterſchaften der Gaue 14 und 15 im Deutſchen Eislaufverband kamen am Sonn⸗ tag auf der Stuttgarter Schlittſchuhbahn Waldau zum Austrag. Den Stuttgartern Schlittſchuhläufern ſtand ein ſtarkes Aufgebot von Eisläuſern aus den Winterſporthochburgen Triberg und Wangen im Allgäu gegenüber, aber auch die Städt⸗ Konſtanz, Ravensburg, Freiburg, Karlsruhe und Ebingen hatten eine große Anzahl Teilnehmer entſandt. In ſämt⸗ lichen Klaſſen wurden prachtige Leiſtungen ge⸗ zeigt, die von etwa 1000 Zuſchauern mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommen wurden. Das Haupt⸗ intereſſe richtete ſich natürlich auf die Entſchei⸗ dungen in den Meiſterklaſſen, bei denen ſich die Stuttgarter beſonders auszeichneten. Die Ent⸗ ſcheidungen fielen erſt gegen Abend, trotzdem die Wettbewerbe unter vorbildlicher Leitung des Gauführers Diplom⸗Ingenieur Klemm ab⸗ gewickelt wurden. In der— terklaſſe der Herren rangen der bekannte Eisläufer Walker(Stuttgart) und der Triberger Groß erbittert um den Sieg. Der Stuttgarter konnte in den Kürübungen beſ⸗ ſer geſallen, und ſchnitt av⸗in den ſch.hierigen Pflichtſiguren beſſer ab. In der Damenklaſſe glänzte die bekannte ſüdweſtdeutſche Eislauf⸗ meiſterin Frau Trauth(Stuttgart). Sie ſieate unangefochten vor ihrer Klubrivalin Frl. Kroner. Zu einem zweiten Erfolg kam Frau Trauth noch im Paarlaufen, das ſie mit ihrem Gatten gewann. Ergebniſſe: Meiſterklaſſe Herren: 1. Walker(Stutt⸗ gart) 114 Punkte, 2. Groß(Triberg) 103,8, 3. Zettler(Wangen i. Allgäu) 93,8.— Junio⸗ ren: 1. Mayerhofer(Konſtanz), 2. Hock Tri⸗ berg), 3. Schalldecker(Stuttgart).— Neu⸗ linge: 1. Gottſtein(Triberg), 2. Bielefeld (Freiburg), 3. Mayerhofer(Konſtanz).— Da⸗ men: Meiſterklaſſe: 1. Frau Trauth(Stutt⸗ gart) 106,4 Punkte, 2. Frl. Kroner(Stuttgart) 75,9 Punkte.— Junioren: 1. Schmelzer (Stuttgart), 2. Heine(Stuttgart), 3. Schmied (Wangen).— Neulinge: 1. Brill(Karls⸗ ruhe).— Paarlaufen: Meiſterklaſſe: Ehe⸗ paar Trauth(Stuttgart).— Junioren: Frl. Seidenſpinner⸗Bertſch(Ravensburg). Immer und immer Sonja Henie Die Eiskunſtlauf⸗Welt⸗Meiſterſchaft für Damen wurde am Sonntag wieder vor einer zahlreichen Zuſchauermenge, mit der Kür beendet. Einmal mehr ſicherte ſich die Nor⸗ wegerin Sonja Henie den Titel, was natür⸗ lich von ihren Landsleuten mit viel Beifall aufgenommen wurde. Ueberraſchend gut pla⸗ cierte ſich die Engländerin Megan Taylor auf dem zweiten Platz, während die Schwedin Vivian Hulten mit dem vierten Platz vor⸗ lieb nehmen mußte und von der öſterreichiſchen Schnelläuferin Lieſelotte Landbeck im Kampf um den dritten Platz geſchlagen wurde. Die deutſchen Teilnehmerin, die nach den exakten Ausführungen der Pflichtübungen am Sams⸗ tag für die Endplacierung viel erhoffen ließen, verloren die Nerven. Immerhin konnte ſich die junge Münchnerin Maxie Herber auf den achten Platz ſetzen, während Edith Mi⸗ chaelis Elfte wurde. Vor ihnen belegten nach Frl. Hulten Maribel Vinſon(Amerika), Grete Lainer(Oeſterreich) und Nannd Egevius(Norwegen) die nächſten Plätze. Richter ſchlägt Weltklaſſe Anläßlich des Kongreſſes des Internationa⸗ len Radſportverbandes(Union Cyoliſte Inter⸗ nationale) in Paris wurden große Flieger⸗ und Steherrennen durchgeführt. Bei den Fliegerrennen um den Großen Kongreßpreis der U. C. J. traf der Deutſche Albert Rich er auf die beſten Flieger der Welt. Der ehemalige Weltmeiſter der Amateurflieger befand ſich in ganz großer Form und konnte im Geſamtergeb⸗ nis des Grand⸗Prix⸗Congréès den jetzigen Be⸗ rufsfliegerweltmeiſter Scherens(Belgien und den Exweltmeiſter Michard(Frankreich ſchlagen. Die franzöſiſche Reiterabordnung über ihren Berliner Aufenthalt Paris, 9. Febr.(HB⸗Funk) Hauptmann Clavé eines der hervorragendſten Mitglieder der franzöſiſchen Reiterabordnung auf dem Ver⸗ liner Reitturnier, erklärte nach ſeiner Rücklehr nach Paris, doß er die Auffaſſung aller ſeiner Kameraden weiitergebe, wenn er betone, daß ſie der äußerſt herzliche Empfang, der ihnen in Berlin von allen Seiten bereitet wurde, tief geruhrt habe. Die Organiſierung des Turniers ſer vorbildlich geweſen. Die Zuſchauer hätten ſich ſehr ſportlick gezeigt, und die Leiſtungen der Ausländer ebenſo beifällig aufgenommen, wie die ihrer Landsleute. Man habe ſie im erſten Hotel der Stadi untergebracht und von allen Seiten habe man ſich ſehr beſorgt gezeigt, daß »s ihnen an nicht? mangele. gampf den Querkreibern! Bei einer Verſammlung des Vereins Bres⸗ lauer Sportpreſſe wandte ſich der Beauftragte des Reichsſportführers für den Gau Schleſien, Zturmbannführer Rennecker, in be⸗ merkenswert ſcharfen Worten gegen die Quer⸗ treibereien einzelner Vereinsführer, die anſchei⸗ nend noch immer nicht verſtanden hätten, daß die nationalſozialiſtiſche Revolution auch das deutſche Turn⸗ und Sportleben in ſeinen Macht⸗ bereich gezogen habe. Vielfach wiſſe man in dieſen Vereinen noch nichts vom SA⸗Geiſt, von dem man zwar öfters rede, nach dem man aber nicht handle. Er, Rennecker, werde deshalb in nächſter Zeit hier reinen Tiſch machen. Mit gleicher Schärfe wandte ſich der Gauſportführer gegen Unſportlichkeiten einiger Spieler und eines Teils des Publikums, wie man ſie leider auf verſchiedenen Sportplätzen immer noch finde. Wer künftig gegen das Geſetz von Zucht und Ordnung verſtoße, den werde er aus der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung entfernen, und wenn Vereine von ſich aus Ausſchreitungen des Publikums nicht verhindern könnten, dann würde er 100 SA⸗Männer* Laſten des be⸗ treffenden Vereins jedesma abkommandieren laſſen, die dann beſtimmt für Ordnung ſorgen. Der Arierparagraph im TDAc Wie aus einer Bekanntmachung des Gaues Berlin⸗Brandenburg im DDAsC bekannt wird, ſind Nichtarier aufnahmefähig, wenn ſie den Vorausſetzungen des Reichsgeſetzes zur Wieder⸗ herſtellung des Berufsbeamtentums vom 7. 4. 33 § 3 Abſ. 2 entſprechen oder wenn ſie ſeit 1914 ununterbrochen Mitglied eines zur AZAcCR oder AᷓT gehörenden Clubs waren. Arier, deren Ehefrauen nichtariſch ſind, können dem DDAs nicht als Mitglied beitreten, doch gelten für dieſe Perſonen ſinngemäß die Ausnahme⸗ beſtimmungen für Nichtarier, die Frontkämpfer waren oder deren Söhne oder Väter im Krieg gefallen ſind. Chriſtel Cranz erſte deulſche Skimeiſterin Die Kampfſpielmeiſterin Chriſtel Cranz⸗Frei⸗ burg wurde Siegerin in der erſten deutſchen Damen⸗Skimeiſterſchaft, die ſoeben mit dem Slalomlauf abgeſchloſſen wurde. Sie gewann den Slalomlauf in:30,9 und fuhr mit:14,9 Tagesbeſtzeit. Klſe Intereſſe Es iſt ein Zei pon den ſchlechte dung erhöhte A hat ſeine beſon! prächtigen Stief ber lieben Jug Glanze der Lan cherweiſe als An der Wehrhaftigk von den Zeitget wenn man ſie ütelt. Und in I1Schuſters Rappe das Intereſſe an Schuhes iſt die r IJich am beſten ma Einig ſcheint bder hohe Ab braucht ſich nur zu beteiligen, ur en über die St Iſchlechts zu verne daß ſolche Anſch⸗ das Ziel hinau Verſpottung mod 54 3 n Wahrheit v. hohe Abſatz zur und der Tätigke Jals der niedrige bei den Beobach Pitzen an der ſchen Univerſität Wie er in der chenſchrift“ beric 1 dieſer Anſtalt, ſe gewöhnlicher Sd der Höhe des Al bekleidung im V. bei zeigte es ſich, Modetorheit geſp weibliche Geſchl⸗ Einige Patientin ſatz erſchwere ihr man ihnen drin Schuhen mit ni erwies ſich, daß orte war. Die fürzte Achillesſel Ihohen Abſatz tat dieſer iſt nach de zens auch für d vonVorteil., De tungen des unbhe gungen des Mi ünten überzeuge— Der hohe Abſa rung bzw. Mill Körpergewi Fußes ausübt. ien Fuße eine natürlich einen beſitzt. Der Ab die Richtung des Von G Der Tabak wi mit fängts gewö Selbſt dem land Dämmerſchoppen brummt und ſchi dern. 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Arier, können dem n, doch gelten Ausnahme⸗ Frontkämpfer ter im Krieg ulſche Cranz⸗Frei⸗ ten deutſchen en mit dem Sie gewann yr mit:14,.9 Es iſt ein Zeichen unſerer Zeit— und keins bon den ſchlechten—, daß man der Fußbeklei⸗ bung erhöhte Aufmerkſamkeit zuwendet. Man t ſeine beſondere Freude an ſtarken und prächtigen Stiefeln. Das gilt nicht nur von x lieben Jugend, die ſich gar zu gern im lanze der Langſchäfter ſpiegelt und ſie glei⸗ cherweiſe als Augenweide wie als Sinnbilder der Wehrhaftigkeit betrachtet. Das gilt auch ron den Zeitgenoſſen, die ſpitzbübiſch lächeln, wenn man ſie als die„reifere Jugend“ be⸗ ütelt. Und in dem Maße, wie man ſich auf Schuſters Rappen wieder emſiger betätigt, ſteigt das Intereſſe an der Frage: Welche Form des Schubes iſt die richtige, in welchem Schuh kann ich am beſten marſchieren? Einig ſcheint man ſich darüber zu ſein. daß bder hohe Abſatz zu verwerfen iſt. Man braucht ſich nur einmal an einer Bergbeſteigung iu beteiligen, um alshbald abfällige Bemerkun⸗ en über die Stöckelſchuhe des ſchwächeren Ge⸗ ſchlechts zu vernehmen. Aber dazu iſt zu ſagen, daß ſolche Anſchauungen nicht unerheblich über das Ziel hinausſchießen, das ſie ſich bei der Verſpottung modiſcher Unvernunft geſetzt haben. Wahrheit verhält es ſich ſo, daß ſich der hohe Abſatz zur Vervollkommnung der Form und der Tätigkeit des Fußes beſſer eignet als der niedrige Abſatz. Das hat ſich erſt jüngſt bei den Beobachtungen ergeben, die Profeſſor Pitzen an der von ihm geleiteten Orthopädi⸗ ſchen Univerſitätsklinik Gießen machen konnte. Wie er in der„Deutſchen Mediziniſchen Wo⸗ chenſchrift“ berichtet, ſtand bei den Kranken J dieſer Anſtalt, ſoweit es ſich um den Gebrauch gewöhnlicher Schuhe handelte. die Frage nach r Höhe des Abſatzes und der Form der Fuß⸗ bekleidung im Vordergrund des Intereſſes. Da⸗ bei zeigte es ſich, daß durchaus nicht immer von Modetorheit geſprochen werden kann. wenn das weibliche Geſchlecht hohe Abſätze bevorzugt. Einige Patientinnen erklärten, der niedrige Ab⸗ ſatz erſchwere ihnen das Gehen. Und nun hatte man ihnen dringend nahe gelegt, nur noch in Schuhen mit niedrigem Abſatz zu gehen. Es erwies ſich, daß dieſer Rat im Regelfall am Orte war. Die Patientinnen beſaßen eine ver⸗ frzte Achillesſehne, ein Schaden, der durch den I hohen Abſatz tatſächlich ausgeglichen wird. Und dieſer iſt nach den Erfahrungen Profeſſor Pit⸗ zens auch für die Form des geſunden Fußes aungen des Mittelteiles nach oben und nach ünten überzeugen. Der hohe Abſatz bewirkt ferner eine Verlage⸗ itung bzw. Milderung des Druckes, den das Körpergewicht auf das Längsgewölbe des Fußes ausübt. Es nimmt zu dem unbekleide⸗ ien' Fuße eine ſenkrechte Richtung ein, die natürlich einen ſtarken, abflachenden Einfluß beſitzt. Der Abſatz jedoch hat zur Folge, daß die Richtung des Schwergewichts um ſo ſchrä⸗ Nlalaria Von Gerhard Schelcher Der Tabak will nicht mehr ſchmecken.— Da⸗ mit fängts gewöhnlich an.— Nicht die Bohne! Selbſt den landesüblichen Whisky⸗Soda zum Fämmerſchoppen verſchmäht man. Der Schädel brummt und ſchmerzt, Müdigkeit in allen Glie⸗ Allgemeinbefinden wie bei einem aus⸗ dern. gewachſenen Kater oder im akuteſten Stadium der Seekrankheit. Das ſonnige Afrika erſcheint einem plötzlich ſo grau, niederdrückend und hoffnungslos, und man verwünſcht den Tag, da man den Entſchluß faßte, die ſicheren Ge⸗ fülde des alten Europa mit den Gefahren die⸗ — ſes Affenlandes zu vertauſchen. Das iſt die erſte Malaria. Sie iſt immer auch die ſchlimmſte, denn ſchließlich gewöhnt ſich der Menſch an es, auch an Malaria, körperlich und ſeeliſch. Bei der zweiten gehts ſchon beſſer, und bei der fechſten oder ſiebenten überwiegt das Gefühl philoſophiſcher Wurſchtigkeit, die auf dem Neu⸗ üng ſo ſchwerlaſtende ſeeliſche Depreſſion völlig. Alte Routiniers nahmen die alle halbe Jahre auftretenden Fieberattacken mit derſelben Ge⸗ mütsruhe hin, wie daheim etwa einen ſtarken Katarrh. War doch noch bis vor wenigen Jahr⸗ zehnten die Malaria eine unausbleibliche Be⸗ gleiterſcheinung des afrikaniſchen Lebens, ge⸗ wiſſermaßen der Bodenſatz in dem Becher hel⸗ ler, ſonniger Lebensfreude.— Ja, des Lebens Jungemiſchte Freude wird eben keinem Irdiſchen zuteil, und ohne eine gewiſſe ſtoiſche Philoſo⸗ phie kommt man in Afrika nicht zurecht. Man war in allem auf ſich allein angewieſen, und mußte auch mit der Malaria allein fertig werden. Denn mit dem Chinin wußte man im galten Afrika noch nicht ſo recht umzugehen. Nahm man zu wenig, nützte es nichts, nahm man zu viel— und beſonders nicht zur rich⸗ igen Zeit, nämlich bei anſteigendem Fieber— bekam man nur zu leicht Schwarzwaſſerfieber, und damit war nicht zu ſpaſſen. Auch den alten Kolonialärzten war das Tro⸗ penfieber vielfach noch ein Buch mit ſiehen Sie⸗ geln. Es gehörte nun einmal zu Afrika, wie der Schwanz zum Hund, und man dachte ſich gar nichts dabei, wenn einem gelegentlich ein 4 aer junger Aeskulap, dem man die Symp⸗ iome eines Krankheitszuſtandes, als da ſind mangelnde Eßluſt, Kopfſchmerzen, Zittern der Hände und Knie, ſchilderte, den wohlmeinenden Fat gab, wenn dir die Knie zittern, ſo trinke einen Bittern! 3 3 Aijo doch der hohe Abſatz?/ vn ormnno Intereſſante Heuigkeiten von unſerer kußbekleidung. Über den Wert des Korſetts im Stiekel. bon⸗Vorteil., Davon können ſchon die Beobach⸗ tungen des unbekleideten Jußes hei den Bewe⸗ Verſchönt uns das Barfußlaufen? ger wird, je ausgeprägter die Spitzfußſtellung iſt. Der hohe Abſatz entlaſtet alſo den Fuß. Ein Zuviel iſt natürlich auch hier vom Uebel. Der allzu hohe Abſatz bewirkt, daß die Gelenk⸗ flächen von den Knöpſchen der Mittelfußknochen in mehr oder weniger großem Umfange be⸗ laſtet werden. Die Durchſchnittshöhe wird mit drei bis vier Zentimetern angegeben. Allerdings ſchickt ſich eines nicht für alle. Je länger der Fuß, deſto höher der Abſatz. Beim Flachfuß ſoll er niedriger ſein als beim Hohlfuß. Wer viel ſteht, wird etwas höhere Abſätze tragen als derjenige, welcher viel geht. Von Schaden iſt auf alle Fälle der zu ſchmale Abſatz. Hier ſchwebt der Fuß— ge⸗ nauer: der ganze Menſch— dauernd in mehr oder weniger großer Angſt, aus Mangel an Unterſtützungsfläche umzukippen. Die Muskeln ſind daher geſpannt, um ein ſolches Unglück zu verhindern. Ein derartiger Zuſtand führt naturgemäß zur Ermüdung und dann geht erſt recht alle Sicherheit des Schreitens verloren. Die Sicherheit gegen das Umknicken, die der hohe Schnürſtiefel verleiht, wird vielſach über⸗ ſchätzt. Denn ſchließlich iſt das Leder weich und gibt im Laufe der Zeit nach. Es leuchtet ein, daß die Bekleidung des Fußes auch nicht in der Lage iſt ſeine Formen nennenswert zu verbeſſern. Jede Verkäuſerin belehrt uns, wenn der neue Schuh im Laden drückt, daß dieſer Uebelſtand ſehr bald ſchwinden wird. Und eine weſentliche Erhöhung des nicht ſehr großen Halts, den der Stiefelſchaft verleiht, vermag auch das Korſettſtäbchen nicht zu ver⸗ ſchaffen, das man beſonders in Kinderſchuhen findet. Selbſt dieſe Vorrichtung iſt zu ſchwach, um das Gewicht des Körpers aufzufangen. Das beweiſen die ſchief getretenen Schuhe dieſer Art Profeſſor Pitzen mußte ſogar Schädigungen durch dieſe Stäbchen feſtſtellen. Beſſer hat ſich dagegen ein guter Kompreſſionsſtrumpf oder eine Knöchelgamaſche bewährt, Vorrichtungen, die zur Freude der weiblichen Patientinnen auch beim Halbſchuh ihre Dienſte taten. Zu⸗ träglich ſind Sandalen, weil dadurch die At⸗ mung der Haut gefördert wird beſonders wenn auch die Strümpfe in Fortfall kommen. Aber gegen Senk⸗Knickfüße helfen die Sandalen nach den Wahrnehmungen von Profeſſor Pitzen nicht. Dagegen empfiehlt er zu dieſem Zwecke das Barfußlaufen auf feinem Kies oder kurz geſchnittenem Gras. Was gibt es neues in der Hlediein? Von Dr. P. Wölktel Die Krankheiten des Winters. Noch immer ſtecken wir mitten in den Er⸗ kältungskrankheiten. Schnupfen, Grippe, die gefährliche Angina und die dieſes Jahr leider häufig auftretende Lungenentzündung ſind an der Tagesordnung, ebenfalls der ſehr ſchmerz⸗ hafte Iſchias, Rheumatismus und die Gicht. Was kann man ſelber tun, um ſich vor dieſen Erkältungskrankheiten zu ſchützen und wie kann man ſie in ihren Anfangsſtadien. bevor der Arzt zur Stelle iſt, bekämpfen? Zunächſt ein paar Worte über das viel umſtrittene Thema Geheiztes oder ungeheiztes Schlafzimmer. Die übertriebene Angſt vor der kalten Win⸗ terluft, die vor allem die früheren Generatio⸗ nen beherrſchte, iſt unbegründet. Die winter⸗ liche Luft iſt reiner als die ſymmerliche. Der gefrorene Erdboden und noch mehr⸗die Schnee⸗ decke, venbunden mit hein der Unde verhindern das Aufwirbeln und Umherſchwirren von Staub, Ruß, Rauch und Balterien. Die Kälte der Winterluft iſt den Atmungsorganen eines geſunden Menſchen im Freien ganz ſec i kann ihm aber im Schlafraum gefährlich werden. Jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie unangenehm feucht⸗ klamm das Bett im ungeheizten Zimmer iſt, und wieviel Wärme der Körper abgeben muß, bis das Bett die gleiche Temperatur erreicht. So ſchworen denn viele alte Afrikaner auf den Alkohol als das Univerſalheilmittel gegen Malaria. Bei Licht beſehen hatte die Sache entſchieden etwas auch für ſich. Erſtens erzeug⸗ ten Fieber und Klima einen koloſſalen Durſt, und Alkohol in jeder Form und Menge war da⸗ her eine ſehr angenehm zu nehmende Medizin; denn man konnte doch nicht immerzu Waſſer trinken wie das liebe Vieh, zumal in Afrika Waſſer nur in abgekochtem Zuſtande genießbar iſt und dann ſchauderhaft ſchmeckt. Zweitens verurſachte ein ſtarker Alkoholgenuß in der Hitze prompt einen heftigen Schweißausbruch. der jedes Fieber alsbald herunterdrückte. Daß die Malariaparaſiten in den dem Körper zugeführ⸗ ten Alkoholmengen nicht erſoffen, ſondern nur in ihrer fiebererregenden Wirkſamkeit für einige Zeit ſozuſagen außer Gefecht geſetzt waren, oder ſich in andere Gegenden des menſchlich. Corpus zurückgezogen hatten, um dort zu gegebener Zeit noch beſſeres Unheil anzurichten, ahnte der Laie natürlich nicht. So glaubt denn noch heute mancher ſehr alte Afrikaner an die unfehlbare Heilkraft ſeines Whiskys oder Champagner, und iſt durch keine noch ſo epochemachenden Er⸗ findungen der modernen Hygiene hon ſeinem, durch perſönliche Erfahrungen geheiligten Irr⸗ tum abzubringen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die zahl⸗ reichen Todesfälle der erſten tropiſchen Pionier⸗ epoche, die das Vorurteil von den furchtbaren geſundheitlichen Gefahren der Tropen verſchul⸗ det haben, weniger auf das Konto der Malaria zu ſetzen, als vielmehr der durch unvernünf⸗ tigen, wenn auch gutgemeinten Alkoholkonſum geſchwächten Widerſtandskraft der alten Pioniere zuzuſchreiben ſind. Doch der Siegeslauf der exakten Wiſſenſchaft war auch hier nicht aufzuhalten. Heute hat die Malaria ihre Schwächen für den, dem ſie nicht willkommener Anlaß zur Vertilgung größerer Alkoholmengen iſt, verloren. Man kann heute ſelbſt in malariaverſeuchten Gegenden durch eine konſequent durchgeführte Chininprophylaxe in den meiſten Föllen ſich vor dieſer Krankheit abſolut ſchützen. Doch dürfte es in Afrika nur wenige Europäer geben, die von dieſem Mittel prophylaktiſch Gebrauch machen, weil ſie der ſicherlich nicht unberechtigten Meinung ſind, daß eine jahrelange Zufuhr von wöchentlich 2 Gr. Chinin dem Körper auf die Dauer mehr ſcha⸗ det, als hin und wieder ein kleines Fieberchen. Stellt ſich dann mal eine Malaria ein, ſo kommt es darauf an, ſie richtig auszukurieren. Bei fallendem Fieber ſofort 1 Gramm Chinin, und dies ſolange wiederholt, bis das Fieber In einem ſehr kalten Raum verwandelt ſich der von der Haut und den Atmungsorganen ausgeſchiedene Waſſerdampf in Feuchtigkeit, die ſich dem Bett mitteilt. Zu der Verdunſtung dieſer Feuchtigkeit iſt eine beträchtliche Wärme⸗ menge nötig, die während der ganzen Nacht dem Körper des Schläfers entzogen wird. Nicht nur anfällige Perſonen ſind durch dieſen über⸗ mäßigen Wärmeentzug der Erkältungsgefahr ausgeſetzt. Es heißt alſo immer vorſichtig ſein mit dem Schlafen im ungeheizten Raum oder gar mit dem Schlafen bei offenem Fenſter. Das geſündeſte iſt ein leicht geheizter Raum, der abends vor dem Schlafengehen noch kurz ein⸗ mal gelüftet werden kann. Der Schnupfen. Die meiſten Erkältungskrantheiten zieht man ſich durch Anſteckung zu. Man ſollie glſo immer darauf 1 ten, Fah Rrafle d an ⸗ zimmer meidet, oder aber, falls dies nicht mög⸗ lich iſt, ſich durch vorbeugende Mittel immun gegen die umherſchwirrenden Bakterien machen. Altbewährt und dringend zu empfehlen iſt bei beginnendem Schnupfen die Jodkur. Eine Woche lang täglich einen Tropfen Jod auf ein Glas Waſſer tut meiſtens ſeine Wirkung, ver⸗ hindert die Anſteckung oder erſtickt die Krank⸗ heit in ihrem Anfangsſtadium. Wer beſonders vorſichtig und gründlich iſt wird gleichzeitig nicht mehr wiederkehrt. Dann die Nachkur: ſechs Tage je ein Gramm Chinin, einen Tag Pauſe, fünf Tage Chinin, zwei Tage Pauſe uff. bis man bei zwei Tage Chinin und fünf Tage Pauſe angelangt iſt. Dabei bleibt man drei bis vier Wochen und läßt ſich dann ſein Blut unter⸗ ſuchen, was in Afrika jeder Heilgehilfe können muß. Gewöhnlich ſind die Paraſiten dann voll⸗ kommen verſchwunden. Finden ſich aber noch vereinzelt Exemplare dieſer wenig ſympathiſchen Weſen im Blute, muß die Kur ſolange fort⸗ geſetzt werden, bis auch die letzten das Zeitliche geſegnet haben. Gefährlich iſt die Malaria nur für ſchwer Herzleidende, oder wenn ſie in Schwarzwaſſer⸗ fleber übergeht, letzteres gewöhnlich eine Folge nicht richtig behandelter, verſchleppter und da⸗ durch chroniſch gewordener Malaria. Es gibt allerdings auch Europäer, die ſozuſagen das Schwarzwaſſerfieber gepachtet zu haben ſchei⸗ nen. Wenn ſich dieſe üble Begleiterſcheinung, was allerdings ſelten vorkommt, bei jedem kleinen Malariaanfall einſtellt, ſo tut der Kranke, falls er nicht bald in Afrika begraben zu ſein wünſcht, beſſer, gänzlich malariafreie Gefilde aufzuſuchen. Intereſſant iſt, daß die Eingeborenen, die in manchen Gegenden außerordentlich ſtark unter Malaria leiden, und zwar oftmals in der chroniſchen Form, nie Schwarzwaſſenfieber be⸗ kommen. Anſcheinend hat ſich ihre Konſtitution durch eine lange Reihe von Generationen hin⸗ durch den ſoweit angepaßt, daß deren gefährlichſte Wirkungen ausbleiben. In der Bekämpfung der Malaris durch plan⸗ mäßige Trockenlegung von Sumpfen und Be⸗ ſeitigung von Unterholz und Buſchwerk in der Nähe größerer Europäerſiedlungen kann eben⸗ falls viel getan werden Geht Hand in Hand damit eine einige Monate konſequent durch⸗ geführte Aaueze aller Eingeborenen eines beſtimmten Bezirkes, indem man ſie zweimal wöchentlich zur Einnahme flüſſigen Chinins antreten läßt, um die in ihrem Blute maſſenhaft vorhandenen Paraſiten, die durch die Anophelesmücke weitergetragen werden, ab⸗ zutöten, ſo kann man, wie dies z. B. in den Jahren 1912 und 1913 in Daresſalam geſchehen iſt, eine Gegend mit ziemlicher Sicherheit ganz von der Malaria befreien. Die ärztliche Wiſ⸗ ſenſchaft vermag heute in 0 Teilen Afrikas dieſe Seuche ebenſo ſicher völlig aus⸗ zurotten, wie es in Europa gelungen iſt, die ſchwarzen Pocken, noch vor wenigen Gene⸗ rationen eine der furchtbarſten Geißeln unſeres Erdteils, reſtlos zu beſeitigen. „ 1 5 755 7 ———.*2 8 mit einem Jodpräparat gurgeln. Kömmt trotz dieſer Vorſichtsmaßregeln der Schnupfen zum Ausbruch, ſo wird man am beſten durch eine radikale Schwitzkur die Giftſtoffe aus Haut und Schleimhaut entfernen. Die Wirkung einer Packung, die unbedingt luft⸗ und waſſerdicht ſein muß, wird durch einen ſchweißtreibenden Tee(Flieder, Holunder oder Lindenblüten) er⸗ höht. Beſonders zu achten iſt auf die Körper⸗ lage. Der Kopf ſoll nicht zu tief liegen, da ſonſt die Gefahr beſteht, daß die Naſenſekrete in den Hals abfließen, die Atmung behindern und dadurch Kehlkopf und Bronchien gereizt' werden. Gegen hartnäckigen Huſten geben wir noch ein wirkſames Mittel an: 500 Gramm zerſchnittene Zwiebeln werden in 1 Liter Waſſer mit 280 Gramm Honig und 400 Gramm Zucker 3 bis 4 Stunden gelocht. Dann gießt man den Sud durch ein Sieb und füllt ihn ab. Hiervon wird drei⸗ bis viermal täglich ein Eßlöffel genommen. Grippe. Von den zahlreichen Mitteln gegen die Grippe hat ſich neben einer vorſichtigen Jod⸗ tur Chinin als das beſte Vorbeugungs⸗ bzw. Behandlungsmittel erwieſen. Chinin wird in der Form der Chininperle(0,05 Gramm Chinin hydrochlor) täglich einmal, und zwar während Grippe⸗Epidemien vor Ausbruch der Krankheit eingenommen. Es iſt nach Anſicht bedeutender Kliniker beſonders das Mitiel. das in der Kinderheilkunde angewandt werden ſollte. Intereſſante Verſuche in der Grippebekämp⸗ fung ſind in der letzten Zeit mit ultravioletten Beſtrahlungen gemacht worden. Faſt alle Per⸗ ſonen, die ſich mit ultravioletten Strahlen be⸗ handeln ließen, ſind von der Grippe⸗Epidemie nicht erfaßt worden. Braune Haut iſt alſo nicht nur ſchön, ſondern iſt auch ein bewährtes Schutzmittel gegen eine Reihe von Krankheiten. Bei einer ausgebrochenen Grippe haben ſich die Alkoholinjektionen, eine Entdechung von Profeſſor Bier, ausgezeichnet hewährt.— Hier⸗ bei iſt zu bemerken, daß Alkohol in Form von Kognak oder Wein ausgeſprochen ſchädlich iſt. Die Annahme vieler Menſchen, daß ſich eine Grippe durch einen ausgiebigen Trunk verjagen laſſe, iſt vollkommen irrig. Der Alkohol ſchwächt den ganzen Organismus und vermindert da⸗ durch die im Körper vorhandenen Abwehrſtoffe. Senföl lindert Iſchiasſchmerzen. Man hat in der letzten Zeit des öfteren den Verſuch gemacht, auftretende Iſchiasſchmerzen nicht gleich mit einer Salizylkur zu bekämpfen, ſondern man verſucht es mit hautreizenden Mitteln. Am wirkſamſten hat ſich eine zehn⸗ prozentige Senföllöſung erwieſen, die einge zn alkute Hautreizung hervorruft. Durch die Blut⸗ N5 überfüllung wird die Nervenbahn intenſiver er⸗„ nährt, und es ließ ſich öfters feſtſtellen, daß auf dieſe Weiſe der Iſchias in ſeinem Anfangs⸗ ſtadium erfolgreich bekämpft wurde. Selbſtver⸗ ſtändlich müſſen bei größerer Ausbreitung der die Senfölreibungen ſo lange unterbleiben, bis die angegriffenen Gewebe⸗ partien wieder geheilt ſind. Dieſs Behandlungs⸗ verfahren darf aber nur unter ärztlicher Kon⸗ trolle auspeführt werden. — Sicherlich würde es der Schöͤnheit Afrikas keinen Abbruch tun, wenn Anopheles und Malariaparaſiten aus ſeiner artenreichen dann wird der R verſchwänden. Erſt hron des Europäers im ſchwarzen Erdteil auf unverrückbar feſtem Grunde ſtehen, ohne von dem Hauch eſnes plötzlichen, zufälligen Fieberanfalls ins Wanken zu geraten wie dies beinahe mein Kollege R. erfahren hätte. Er hatte ſich gegen Mittag mit hohem Fieber hinter ſein Moskitonetz im Zelt verkrochen und lag allein im Pori, nur von ſeinem Boy Ab⸗ dallah betreut, der nun neben ſeiner ſonſtigen Arbeit auch die Obliegenheiten eines Kranken⸗ pflegers zu übernehmen hatte. Dieſem ſchien die Hilfloſigkeit und ſeeliſche Depreſſion ſeines Herrn eine nicht ſo leicht wiederkehrende Ge⸗ legenheit zu bieten, für ſein aufopferndes Aus⸗ harren am Schmerzenslager ſeines„bwana“ ſich ein entſprechendes Aequivalent auch für kom⸗ mende Dienſte zu ſichern. Er überraſchte ſeinen anſcheinend völlig apatiſch daliegenden Brot⸗ geber mit der liebloſen Mitteilung: 4 „Nataka rukſham bwana“(Ich will meine Entlaſſung haben, Herr). Nach dem Grunde befragt, erklärte er kalt lächelnd und gefühllos, ſein Lohn ſei zu gering, er ſchätze ſeine Arbeitskraft um mindeſtens 30 bis 40 Prozent höher ein. 1. Vermutlich war ihm dieſer Trick ſchon ein⸗ mal bei einem anderen Herrn, der in der Hilf⸗ loſigkeit der erſten Malaria alles, ſelbſt ſein eigenes Todesurteil unterſchrieben hätte, ge⸗ lungen. Bei ſeinem jetzigen, mit etwas größerer afrikaniſcher Erfahrung ausgeſtattenen Herrn ſollte er ſich aber bös verrechnet haben. Trotz 40 Grad Fieber ſprang R. mi, beiden Beinen aus dem Bett, ergriff den immer parat liegenden Kiboko(Stock aus Nilpferdhaut) und vermöbelte ſeinen Abdallah ſo gottsjämmerlich, daß ihm augenblicklich alle Gelüſte materieller Art vergingen. Wie ein geölter Blitz kam er fortan ſeinen Dienſtobliegenheiten nach. 52 Dieſe unvermittelte Attacke wirkte übrigens nicht allein beſänftigend auf die vermeſſenen. 5 Wünſche ſeines Boys, ſondern in gleichem Maße auf das Fieber. Die Reaktion auf die erhebliche ſeeliſche und körperliche Anſtrengung ſtellte ſich alsbald in Form eines Schwäche⸗ anfalls und damit verbundenen ſtarken Schweiß⸗ ausbruch ein, der das Fieber herabdrückte und dem Kranken geſtattete, ſeiner Malaria mit entſprechenden Doſen Chinin zu Leibe zu gehen. Von„rukſha“ und Lohnerhöhung war— in der Folge nicht mehr die Rede. Zahrgang 1— Nr. 73— Setle 1 1 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendousgabe— Montag, 12. Februnr LViri Die wirtſchaftliche Antrennbarkeit von Saar und Reich fräftige Erholung des gegenſeitigen handelsauskauſches im Jahre 1933/ Der Segen des deulſchen Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms/ Die Konſequenzen eines deulſch-franzöſiſchen Jollkrieges Nach zwei empfindlichen Schrumpfungsjahren, die in 1931 die ſaarländiſche Einfuhr ins Reich mengen⸗ mäßig um 15,3 Prozent, wertmäßig um 31,4 Prozent und in 1932 um weitere 4,8 bzw. 20,6 Prozent, die Reichseinfuhr ins Saargebiet gleichzeitig um 22,6 bzw. 18,1 Prozent und 27,4 bzw. 35,8 Prozent ſchmälerten, bedeutet das Jahr 1933, worüber uns die„vorläufige“ Reichsſtatiſtik jetzt vorliegt, für die Saarausfuhr eine mengenmäßige Zunahme um 3,45 Prozent, eine wertmäßige um 14,7 Prozent, für die Saar⸗Ein⸗ fuhr eine mengenmäßige Zunahme um 13,3 Prozent, bei einer wertmäßigen Abnahme um 7,7 Prozent. Die Geſamtausfuhr des Saargebietes ins Reich 1933(im Vergleich mit 1932) beziffert ſich auf 18 227 177(15 497 864) Doppelzentner im Werte von 116 319 000(89 199 000) RM.; die Geſamt⸗Ein⸗ fuhr aus dem Reichszollgebiet ins Saargebiet auf 7 569 061(6 679 475) Doppelzentner im Werte von 82 190 000(89 077 000) RM. Die Aktivität des ſaarländiſchen Außenhandels mit dem Reiche ſprang demnach von nur 0, 122 Mill. RM. in 1932 auf 34 Mill. RM. Seit der Volleingliederung des Saargebiets im Ja⸗ nuar 1925 hatte die bisher aktive Handelsbilanz des Saargebiets ſich für die Jahre 1930(Rekordjahr der Reichsausfuhr mit 169 272 000 RM.) und 1931 in eine paſſive um 6,5 bzw. 24.4 Mill. RM umgewandelt. In dem ſeit 1930 fortgeſetzten Wertrückgang der Reichseinfuhr ins Saargebiet ſpiegelt ſich die franzöſiſche Einfuhrbeſchränkungs⸗ politik. Die ſaarländiſche Geſamtausfuhr ins Reich gliederte ſich im Jahre 1933 wie folgt: Erzeug⸗ niſſe der Eiſeninduſtrie 5 058 541 Dz. im Werte von 59 125 000 RM., mineraliſche und foſſile Rohſtoffe 10 802 748 Dz. im Werte von 29 102 000 RM., Ton⸗ und Glaswaren 294898 Dz. im Werte von 4184 000 RM., Maſchinen 11 966 Stück im Werte von 1 883 000 RM., verſchiedene Fertigwaren 1 991 041 Dz. im Werte von 9 203 000 RM., Erzeugniſſe der Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft 67 833 Dz. im Werte von 11 822 000 RM. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnet die eiſen⸗ ſchaffende Induſtrie den bedeutendſten Aus⸗ fuhraufſtieg, der dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung verdankt wird. Wenn auch im Dezember ſaiſongemäß die eiſeninduſtrielle Ausfuhr mit 462 097 Dz. gegen den Vormonat um 7,9 Prozent geringer war, ſo war ſie doch gegenüber der Ausfuhr des Dezember 1932 um 33,5 Prozent höher. Haupt⸗ ausfuhrartikel waren in 1933(verglichen mit 1932): Formeiſen 964 181(584 339) Dz. im Werte von 10 612 000(5 598 000) RM., Träger 427 621(236 188) Dz. im Werte von 4 289 000(2 113 000) RM., Band⸗ eiſen 351 765(230 737) Dz. im Werte von 3 977 000 (2 496 6000) RM., Roheiſen 101 492(68 742) Dz. im Werte von 519 000(406 000) RM., Rohluppen 525 071 (471 032) Dz. im Werte von 3 070 000(3 113 000) RM. Röhren 325 217(129 948) Dz. im Werte von 4486 000 (1972 000) RM., Bleche 656 938(538 033) Dz. im Werte von 11 295 000(7 352 000) RM., Draht 747 039 (561 865) Dz. im Werte von 7 447 000(5 730 000) RM., Eiſenbahnmaterial 762 448(476 568) Dz. im Werte von 9 616 000(5 689 000) RM.; dieſe Hauptpoſten vermehrten ſich gegen das Vorjahr um 1 562 300 Doppelzentner und 20 862000 RM., was mengen⸗ mäßig 47,7 Prozent, wertmäßig 605 Prozent ausmacht. Ein beſonderes Kapitel bildet der deutſch⸗ſaar⸗ ländiſche Kohlenaustauſch, der bekanntlich gegenſeitig kontingentiert iſt. Im allgemeinen nimmt jedoch die franzöſiſche Saarbergwerksdirektion die ihr vom Reiche eröffneten Kontingentſätze nicht in An⸗ ſpruch. Bei einer um etwa 2 Prozent gegen das Vor⸗ jahr erhöhten Förderung von rund 10,6 Mill. Tonnen betrug in 1933(im Vergleich mit 1932) die Ausfuhr von Saarkohlen 952 026(913 477) Tonnen und von Saarkoks 16 397(24 324) Tonnen im Werte von 15 915 000(16 439 000) RM.; andererſeits wurden aus dem Reich ins Saargebiet 153 354(98 066) Tonnen Steinkohlen, 26 797(8764) Tonnen Keks und 35 882 (35 584) Tonnen Briketts eingeführt, im Werte von 1 880 000(1 289 000) bzw. 431 000(189 000) bzw. 642 000(607 000) RM. Die Ausfuhr der dritten ſaarländiſchen Schlüſſel⸗ induſtrie, der Keram⸗ und Glasinduſtrie, ins Reich bezifferte ſich für 1933(im Vergleich mit 1932) auf 262 758(228 331) Dz. im Werte von 4167 00 (3 327 000) RM. Im einzelnen: Dachziegel 35 357 (28 140) Dz. im Werte von 116 000(101 000) RM., Bodenplatten 142 099(108 579) Dz. im Werte von 1 664 000(1 195 000) RM., Wandplatten 25 932(20 109) Doppelzentner im Werte von 619%0(448 000) RM., Steingutwaren 11 662(15 272) Dz. im Werte von 679 000(735 000) RM. Mauerſteine, 35 456(22 219) Doppelzentner im Werte von 35 000(26 000) RM., Tafelglas 42 552(32 685) Dz. im Werte von 925 000 (607 000) RM., Glaswaren 1670(1930) Dz. im Werte von 149 000(215 000) RM. Von eiſeninduſtriellen bzw. bergbaulichen Neben⸗ produkten wurden in 1933(verglichen mit 1932) ausgeführt: Zement 505 477(320 995) Dz. im Werte von 1 218 000(833 000) RM., Eiſenſchlacken 82 523 (106 039) Dz. im Werte von 75 000(104 000) RM., Steinkohlenderivate 509 500(289 346) Dz. im Werte von 11 557 000(8·671 000) RM. Die gegenüber dem Vorjahre mengenmäßig um 13,3 Prozent vermehrte, wertmäßig aber um 7,7 Proz. verminderte Einfuhr aus dem Reichszollgebiet ver⸗ teilte ſich wie folgt: Erzeugniſſe der Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft 1 811 501 Dz. im Werte von 16 236 000 RM., Erzeugniſſe der Eiſeninduſtrie 626 225 Dz. im Werte von 12 580 000 RM.(gegen das Vorjahr mengen⸗ mäßig um 70 Prozent, wertmäßig um 36 Prozent erhöht!), mineraliſche und foſſile Rohſtoffe 4 429 676 Doppelzentner im Werte von 7 054 000 RM., verſchie⸗ dene Fertigwaren 391 434 Dz. im Werte von 27 294 000 RM., Ton⸗ und Glaswaren 274787 im Werte von 2 706 000 RM., elektrotechn. Erzeugniſſe 13 574 Dz. im Werte von 3 942 000 RM., Maſchinen und Fahrzeuge 21 855 Stück im Werte von 311 400 RM.; Schlachtvieh 53 605 Stück(25 694 Stück weniger als im Vorjahre) im Werte von 5 330 000(7 797 000) RM. Unter den Fertigwaren betrug z. B. die Schuheinfuhr 189 735 (i. V. 190 117) Paar im Werte von 1377 000 (1328 000) RM. In dem zwiſchen zwei großen Wirtſchaftskörpern liegenden kleinen Saargebiet mußten im abgelaufenen Jahr die Währungsunſicherheiten, Zoll⸗ und Kontin⸗ aniarunasmaßnahmen, Ein⸗ und Ausfuhrverbote ſich mehr oder weniger ſchwer fühlbar machen. Bezüglich des Handelsaustauſches mit Frankreich ſind wir wegen der Zolleingliederung in der mißlichen Lage, mangels einer Zwiſchenſtatiſtik uns an vage Anhaltspunkte, wie die(natürlich nur einen Bruchteil des Verkehrs erfaſſende) Eiſenbahngüterſtati⸗ ſtik, zu halten. Franzöſiſcherſeits wird im Zeichen der franzöſiſchen Saarpolitik die Bedeutung dieſes Handelsaustauſches zweifellos weit übertrieben; immerhin dürfte bereits jetzt der deutſch⸗ſaarländiſche Warenaustauſch, trotz aller künſtlichen Hinderniſſe, den ſaarländiſchffranzöſiſchen überſteigen. Das Saargebiet iſt, was auch das 15jährige Zwiſchen⸗ regiment nicht umkrempeln konnte, ſeiner Bevölkerung, Geſchichte, Kultur und Bedarfsrichtung nach ein un⸗ trennbares Glied der deutſchen Volkswirtſchaft. Um ſo bedrohlicher erſcheint die neuerliche Zuſpitzung des deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ verhältniſſes, das zu der franzöſiſchen Kündigung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags v. 27. Auguſt 1927 geführt hat. Das auf dieſem beruhende Saar⸗ zollabkommen vom 23. Februar 1928 wird an ſich zwar durch dieſe Kündigung nicht berührt; dieſes iſt jedoch weſentlich zur Sicherſtellung des zollfreien Abfluſſes der überwiegenden Saarproduktion ins Reichszollgebiet beſtimmt. Würde am 19. April 1934, beim Vertragsablauf, ein deutſch⸗franzöſiſcher Landels⸗ krieg ausbrechen, ſo würde die Reichseinfuhr ins Saargebiet, die an ſich bereits durch die fran⸗ zöſiſche Kontingentierungspolitik aufs ſchärfſte eingeengt wurde, die bisherigen Vorteile des Minimaltarifs, der handelsrechtlichen Meiſtbegün⸗ ſtigung u. dgl. einbüßen und durch die Belaſtung mit dem franzöſtſchen Maximaltarif eine un⸗ geheuerliche Verteuerung der Lebenshal⸗ tung des Saargebiets ſowie eine untragbare Ge⸗ ſchäftsbedrohung des Saarhandels erwachſen. Wenngleich die Zeitſpanne zwiſchen dem 19. April 1934 und der vorausſichtlichen Aufhebung der Zoll⸗ grenze nur kurz iſt, ſo würde ein deutſch⸗franzöſiſcher Zollkrieg, nach all dem, was das Saargebiet durch ſeine naturwidrige Eingliederung in das franzöſiſche Zollſyſtem 14 Jahre hindurch erduldet hat, neue unerhörte Schädigungen verurſachen. Frankreich und Deutſchlind haben ſich zwar zu neuen Verhandlungen bereit erklärt, aber vor allem wäre es Pflicht der Saarregierung, dafür Sorge zu tragen, daß keinesfalls eine Unterbrechung der wechſelſeitigen Beziehungen zwiſchen der deutſchen und der ſaarländiſchen Wirtſchaft eintritt, daß auch bei einem vertragsloſen Zuſtande die unbedingtnot⸗ wendige Verſorgung der Saarbevöl⸗ kerung mit deutſchen Erzeugniſſen ſichergeſtellt wird. Märkte Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 12. Februar (Nichtamtlicher Vorbericht) Am Vormittagsverkehr des Großmarktes für Ge⸗ treide und Futtermittel war auch am Montag keine Veränderung feſtzuſtellen. Das Angebot genügte voll⸗ kommen, da vom Handel wie auch von der Konſum⸗ ſeite her jede Anregung fehlte. In Brotgetreide ka⸗ men, ſoweit uns bekannt, am Frühmarkt keine Um⸗ ſätze zuſtande. Die Preiſe lauten ziemlich unverän⸗ dert, eher etwas ſchwächer. In Hafer und Gerſte be⸗ ſtand kleine Bedarfsnachfrage. Mehl blieb ruhig. Fut⸗ termittel hatten im großen und ganzen wenig ver⸗ änderte Marktlage. Frankfurter Produktenbörſe vom 12. Februar Amtlich notierten: Weizen 195—196, Roggen 172,5— 173, Sommergerſte 175—177,5, Hafer inl. 146—148, Weizenmehl Spezial Null 29,40—29,95, ohne Austauſch⸗ mehl 27.90—28.45, Roggenmehl 23.50—24.00, do. Spez. Null ſüdd. 24.00, Weizenkleie fein 10.35, Weizenfutter⸗ mehl 11.45, Roggenkleie 10.50—10.60, Soyaſchrot 14.90 bis 15.15, Palmkuchen 15.00—15.15, Erdnußkuchen 16.00 bis 17.20, Treber 16.50, Trockenſchnitzel.80, Heu.50 bis.75, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr..90 bis.00, do. gebünd..90—.00 RM., alles per 100 Kilo. Tendenz: ruhig. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 12. Februar Auftrieb: Rinder 1402, darunter 410 Ochſen, 116 Bullen, 494 Kühe, 382 Färſen, ſferner 499 Kälber, 70 Schafe, 3845 Schweine, unter Schafen waren 63 Hämmel. Marktverlauf: Rinder ruhig, Ueberſtand, Kälber, Hämmel und Schafe ruhig, ausverkauft, Schweine ruhig, geringer Ueberſtand. Preiſe per 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen: 32—33,—, 29—31, 26—28, 22—25; Bullen: 29, 27—28, 25—26, 22—24; Kühe: 28, 24—27, 18—23, 12—17; Färſen: 32, 30—31, 27—29, 23—26; Kälber: Doppellender—, a) 43—45, 36—42, 30—35, 23—29; Lämmer:: b) 1. 33—34, c) 31 bis 32, d) 28—30; Schafe—; Schweine: 46—50, 46—49, 45—49, 43—48, 36—45 3844. Bergzaberner Schweinemarkt vom 12. Febr. Zufuhr 206 Ferkel. Preiſe 36—40 RM., ausver⸗ kauft. Nächſter Markt: 26. Februar. Nürnberger Hopfenmarktbericht vom 12. Februar Keine Zufuhr. 100 Ballen Umſat, Hallertauer 200 bis 235. Tendenz unverändert feſt. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Stimmung: feſt Für die gute Verfaſſung der Börſe zeugt es, daß die Kurſe an den Aktienmärkten weiter anziehende Ten⸗ denz zeigten, ohwohl von Publikumsſeite zum Wo⸗ chenbeginn verhältnismäßig nur geringe Kauforders erteilt worden waren und auch der Ausfall der rheini⸗ ſchen infolge des Roſenmontags eine Einengung des Geſchäftes bedeutet. Aus der Wirtſchaft lagen wie⸗ derum verſchiedene günſtige Meldungen vor, insbeſon⸗ dere wurde der ſteigende Ruhrgasabſatz und eine zehnprozentige Belegſchaftsvermehrung bei der Ge⸗ ſellſchaft als anregendes Moment gewertet. Tarif⸗ werte konnten infolgedeſſen bis 17 höher ankommen. Deſſauer Gas plus /, Bekula plus ½ Proz. Auch der Geſchäftsbericht von Charlottenburger Waſſer mit einer zuverſichtlichen Prognoſe für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr bewirkte eine /prozentige Steigerung des Papieres. Am Montanmarkt waren ebenfalls mit wenigen Ausnahmen(Klöckner und Buderus je minus Proz.) nur Beſſerungen bis zu 1½— ſo bei Hoeſch und Rheinſtahl— beobachtet. Braunkohlen⸗ werte gewannen durchſchpittlich 1 Proz. Sehr lebhaft gingen Farbenaktien um, die nach ½ Proz. höherer Eröffnung bis auf 129¼ anzogen. Die übrigen Werte des Marktes wurden dadurch bis zu 1 Proz. mit⸗ gezogen. Kalipapiere unter Führung von Aſchers⸗ leben plus ½ bis 2½ Proz. Ruhiger lagen Elektro⸗ papiere, von denen lediglich Lameyer mit plus 2, RWe und Eleltroſchleſien mit je plus 1 Proz. über dem Durchſchnitt von ½ Proz. hinaus höher bewertet wurden. Weiter beſteht Intereſſe für Maſchinen⸗ fabriken und Banken, von denen Reichsbank und BEW um je ¼ Proz. höher ankamen. Am Renten⸗ markt war eine klare Tendenz zunächſt noch nicht zu erkennen. Aufträge lagen Kur in geringem Umfange vor. Altbeſitz eröffneten/ Proz. unter Samstags⸗ ſchluß, Neubeſitz kamen mit 19,65 und ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen mit 94,25 Prozent unverändert zur Notiz. Die variabel gehandelten Induſtrieobliga⸗ tionen bröckelten ab, Stahtvereinbonds minus%, Mittelſtahl minus ½ Proz. Von Auslandsrenten machte ſich eine Sondernachfrage für Urgarn Staats⸗ rente bemerkbar, die 60 Pfg. höher notierten. Im Verlaufe traten weitere Beſſerungen bei den Aktien ein.— Tagesgeld nannte man mit unverändert 4/ bzw. 4½ Proz., von den angelſächſiſchen Valuten er⸗ rechnete ſich das engliſche Pfund mit etwa 12,74; der Dollar mit 2,54¼. Aktien ruhiger, Renten freundlich. Im weiteren Verlauf der Börſe kam die Aufwärts⸗ bewegung an den Aktienmärkten teilweiſe zum Still⸗ ſtand. Insgeſamt gewannen Farben gegen edn An⸗ fang /½ Prozent, Schuckert/ Prozent, Montane durchſchnittlich ebenfalls ¼ Prozent. Kräftig gebeſ⸗ ſert waren Ilſe Genußſcheine mit plus 1½ Prozent. Reichsbankanteile gaben um 14, Siemens um ½ Pro⸗ zent etwas ſtärker nach. Am Rentenmarkt gingen Hypo⸗ theken⸗Goldpfandbriefe eher etwas feſter um, nur Mittelboden gaben um ½ Prozent nach. Von den Kommunalobligationen verzeichneten die der Gemein⸗ ſchaftsgruppe lebhaftere Nachfrage und kamen bis zu 1 Prozent höher an. Liquidationspfandbriefe unver⸗ ändert. Stadtanleihen bei kleinem Geſchäft eher freundlicher. Städtiſche Schätze kaum verändert. Von den landſchaftlichen Goldpfandbriefſen gaben fünſproz. Oſtpreußen um ½ nach, dagegen waren Sachſen um / Prozent gebeſſert. Provinzanleihen bröckelten im Ausmaß von/ bis ½ Prozent ab. Auch Staats⸗ anleihen waren eher ſchwächer. Von Induſtrieobliga⸗ tionen ſind Farbenbonds mit plus%, Klöckner mit plus ½, Fahlberg Liſt mit minus 1½ Prozent zu erwähnen. Neubeſitz büßten gegen den Anfang 15 Pf. ein, Altbeſitz gewannen 12,5 Pfg. Steuergutſcheine blieben mit Ausnahme der 3ö6er, die/ gewannen, unverändert, der Durchſchnittskurs ſtellt ſich auf 97,12. Privatdiskont unverändert 3/. Gut behauptet. Gegen Schluß der Börſe ließ die Geſchäftstätigkeit an den Aktienmärkten nach, doch blieben die m iſten Kurſe gut behauptet. Farben büßten gegen den An⸗ fang/ Prozent ein und ſchloſſen mit 129, Reichsbank⸗ anteile gingen auf 165,5 zurück. Dagegen ſchloſſen Deſſauer Gas mit einem Tagesgewinn von 394 Prozent im gleichen Ausmaß waren auch Berliner Maſchinen gebeſſert. Es kamen Aſchaffenburger Brauerei um 2½, Hind⸗ richs und Auffermann um je 3, Elektra um 4½% höher zur Notiz. Berliner Holzkontor waren um%, Kruſchwitz Textil um 2¼ Prozent und Braunſchweiger Jute um 2 Prozent über den Durchſchnitt gedrückt. Nachbörslich nannte man JG. Farben 129 Geld, Montane waren ebenfalls zum Schlußkurs gefragt, ſonſt kam es jedoch kaum zu irgendwelchen Umſätzen. Der Dollar wurde in Berlin amtlich mit 2,53½, das Pfund mit 12,76 feſtgeſetzt. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion 1 1934er 9954—100,5, Emiſſton I1 99,62 bis 100,37, Emiſſion 1 1940er, Emiſſion i geſtrichen, Emiſſion 1 1943 94—94,87, Emiſſion 11 94,12—95, 13, Emiſſion 1 1944er 93,87—94,87, Emiſſion ui 94—94,87, Emiſſion 1 1945/48er 93,87—94,62, Emiſſion 1 1945er— 1947er 93,87—94,62, Emiſſion u1 1948er 93,62—04,37. Wiederaufbauanleihe 1944/45 und 1946—48 57,87— 59,12. Berliner Geldmarkt Am Geldmarkt war die Situation unverändert. Der Satz für Tagesgeld ſetzte ſich auf 4½ bis 41½ und nur für erſte Adreſſen zuf 4 Prozent. Privatdiskonte lagen ruhig. Am Valutenmarkt hörte man den Dollar auf 15,4½ und ſpäter mit 15,45. Ueberhaupt konnten ſich alle Valuten in Paris im Verlauf leicht befeſtigen. Die Londoner Börſe lag unter dem Eindruck des New Porker Feiertages und der Vorgänge in Paris ſehr ſtill und abwartend. Deutſche Bonds tendierten etwas ſchwächer. Frankfurter Mittagbörſe Stimmung: F e ſt Die Börſe lag beim heutigen Wochenbeginn zu⸗ nächſt feſt. Aus der Wirtſchaft lagen einige günſtige Nachrichten vor, ſo vor allem die Hoffnung auf ein raſches Abſinken der Arbeitsloſenziffer infolge der Sc ilität eines Un aftlich gerechtfer hängt Arbeit von Arbeitern un ne Dividende des aktor angreiſen, w die ſchaffende 2 ſeit gegen das Weniger verſtänt Unternehmer, geringe Dividende zahl Angeſtellte 1 glaubte. Das klin gierung im härteſte hen, zwar kaum ache, von der w ibt. Schlimmer ſes merbwürdigen urde, daß einig heniger belanglos 3. Brot einer g ſem Spiel ſteht, be Zeit vielleicht vorc gangen ſind, be milden Witterung. Die Währungsdiskuſſionen durt die tſchechiſchen Maßnahmen wurden fortgeſetzt. E fehlte aber noch an Einzelheiten, um die Rückwirkun⸗ gen auf Deutſchland genau feſtſtellen zu können. Ez erfolgten einige Spezialbewegungen des Chemie, Elektro: und Montanmarktes. Farbeninduſtrie lagen nach anfänglich unverändert plus 1 Prozent, Gold ⸗ ſchmidt 1% Prozent, Rütgers 1 Prozent. Metall geſellſchaft 4 Prozent feſter. Trotz der kürzlich Warnung des Vorſtandes zogen Aé 1 Prozent an daneben waren Siemens um 2½ Prozent, Schucke um 34 Prozent, Elektriſche Lieferungen um /½ Pre zent höher. Am Montanmarkt ſetzten ſich die Kurs beſſerungen um 4—½ Prozent, außer Siahlverein fort. Schiffahrtswerte lagen im Verlaufe eine Kleinig keit freundlicher. Schwächer eröffneten Daimler minus 1 Prozent, Reichsbank minus 34 Prozent, Reichsbahn Vorzüge minus/ Prozent und Leonhard Tietz mi nus/ Prozent. AG für Verkehr»/½ Prozent höhe Weſentlich ruhiger war das Geſchäft am Rente markt. Reichsmark⸗Obligationen lagen—½ Pros⸗ zent höher. Von Reichsanleihen waren Altbeſitz kaum verändert. Neubeſitz/ Prozent leichter. Spät Reichsſchuldbücher bei 94½ Prozent unoerändert, Pro Auslandsrenten lagen wieder ſehr ſtill. 4 Im Verlauf blieb das Geſchäft überall recht klein* bei freundlicher Grundſtimmung. Die Kurſe geſtalte⸗ ten ſich uneinheitlich. Farben bröckelten ½ Proze Phönix um ½ Prozent und Hapag ½ Prozent ah, Etwas befeſtigt waren Aſchaffenburger Zellſtoff um 34 Prozent und Mansfelder Berghau um 1 Prozen Die übrigen Märkte lagen ziemlich behauptet. Am Rentenmarkt neigte die Tendenz üherwiegen nach unten. Altbeſitz lag voll behauptet, dagegen Ney beſitz um 20 Rpfg., ſpäte Schuldhücher und Stahl verein⸗Bonds um je ½ Prozent leichter. Reichsmark anleihen weiter freundlich. Staats⸗, Länder⸗ und 1 Euterweizen Stadtanleihen bei ruhigem Geſchäft gehalten. An Lmmerweizen mür Pfandbriefmarkt waren die Samstagskurſe behauptet Roggen mit Ausnahme von Naſſauer Liquidationspfandbriefe„ Handelskl. die nach Minusankündigung etwa 1 Proz. verloren. 000 kg in RM. Der Markt der fremden Werte lag ſehr ſtill und die und„ab Stat Kurſe neigten etwas nach unten. Tagesgeld 3½% Kark. Roggen) Prozent. pburchschnittsgualit Märk. Rosgen““ Härk. Roggen“ Gerste setzl. Handelskl. 1000 kæ in RM. 4 und„ab märk. 8 ugerste, jeinste. ugerste. zute mmergerste. mittl. ntergerste zweize interzerste vierze ustriegerste Feine Sorten übe Stimmung: iuhig N Weiꝛen Cesetzl. Handelskl. üür 1000 kg in RM.„ und„ab Stat Kark. Weizen) Hurchschnittsdqualit Mannheimer Effektenbörſe Auch in der neuen Woche war die Tendenz weiter freundlich. Farben ſtiegen auf 129, Weſteregeln auf 117,5. Von Nebenwerten waren Gebr. Fahr, Haid u. Neu ſowie Rheinelektra Vorzugsaktien gefragt u höher. Banka tien leicht befeſtigt. Verſicherungswert waren vernachläſſigt. Am Rentenmarkt notierten Alt⸗ beſitz 97,5, Neubeſitz 19,5, Goldpfandbriefe ſowie Stad und Kommunalanleihen wenig verändert. Di. Anleihe Ablöſ. Neubeſitz 19,5; do. Altbeſitz 9753 6proz. Baden Staat 94; 7proz. Heidelberg 84,5; Sproz. Ludwigshafen 87; Mannheimer Ablöſ. Altbeſitz gz 8Sproz. Mannheim Stadt 89; Soroz. Bad. Kommunale Goldpfandbriefe 93,5; 8Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfand⸗ briefe 94,5; Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfandbriefe 925 6proz. Farbenbonds 116. 4 Bremen⸗Beſigheim 86, Cem. Heidelberg 86; Daim⸗ ler⸗Benz 45,25; Di. Linoleumwerte 47; Durlacher Hof 54; Eichbaum⸗Werger 77; Enzinger⸗Unien 74; Gebr, Fahr 115; JIG Farbeninduſtrie 129; 10proz. Groß kraftwerk Mannheim Vorzug 121; Kleinlein 60) Knorr 185; Konſerven Braun 45,5; Ludwigshafener Aktienbrauerei 78; Ludwigshafener Walzmühle 7555 Pfälz. Mühlenwerke 77; Pfälz. Preßhefe 106; Rhein elektra Stamm 93, Vorzug 104; Salzwerk Heilbronn 185; Schwartzſtorchen 80; Seilinduſtric Wolff 2; Sinner 80, Südd. Zucker 182; Verein Deutſcher Oele 87; Weſteregeln 117,5; Zellſtoff Waldhof 47,25. Badiſche Bank 122; Commerzbank 52,5; Deutſche Disconto 66,5; Dresdner Bank 67,5; Pfälz. Hyp. Bt. 86; Rhein. Hyp. Bk. 118,5. Bad. AG für Rheinſchiffahrt 50; Bad. Aſſecuranz 35; Mannheimer Verſ. 17; Württ. Transport 36. Brown Boveri 12; Ganter 52; Haid u. Neu 255 Mez 46; Schlink 75; 7proz. Reichsbahnvorzug 112,5 Sproz. Bad. Kommunale Goldkomm. 90,75; 5½proz, g Pfälz. Hyp. Liqu. 93,25; 5½proz. Rhein. Huh, Fossente Liqui. 92. aler 1000 Kkg in RM. und„ab Stat Arkischer Hafer Durohschnittsqualit inste Oualitäten Welzenmelil(ohne in RM. für 100 inschl. Sach fre zutsmehl 9˙%58 ype—41/ orzugsmehl 942⁸ vpe 0 Volimeh!—65% Bäckermehl.790 A. Type 41—70% Eeinste Marken üt Stimmuns: ruhig Roggenmehl in KRM. für 100 1 einschl. Sack lre 2 Asche)—70 einere Marken üt Klele in RM. für 100 1 einschl. Sack fre ab Bahn und ab ) Nach Prok. Me ) Vereinzeltes A zulässtg. vereinzelt. Au: Berliner Getreidegroßmarkt Weiter ſtill. Das Geſchäft am Getreidemartt kam zum Wochenbeginn nur langſam in Gang, zumal die Nachfrage für Renten fehlte. Die Abſatzverhältniſſe laſſen noch keine Beſſerung aren, erkennen. Die Mühlen decken ihren Bedarf faſt aus⸗ ſchließlich aus zweithändlgen Partien, die auf Vor— wochenniveau angeboten ſind. Exportſcheine liegen bei—— wenig veränderken Preiſen ruhig, am Meblmarkt er⸗ Kassa folgen kleine Bedarfsläufe in Lokoware. Das Offerten⸗ 73 material in Hafer iſt mäßig, die Kauiluſt des Kon⸗ ſums hat ſich noch nicht nennenswert gebeſſert. 3 iſt in Induſtriegerſte vereinelt abzuſetzen, jedoch ſind Forderungen und Gebote ſchwer in Einklang zu bringen. „ Hoesch RM. „Fr. Krupp RM %/% Mittd.Stahl RM 7% ver. Stahl RM IBr. el. Werte Bk. f. Brau Reichsbannk 46. 1. Verkehr. Allg. Lokal. Canadaaa. Weiße Kaftotffein 0»„„ 1,30—1,40 4 1 Dt. Reichsbahn Vz rote Katrtoltein..,40—1,50 Odenwalder, blaue 3 Hambg.-Süded. Amtliche Berliner Kartolfelnotierungen vom 12. Februar 1934 Erzeugetpreise in Reichsmark je Zentner waggonfrei ab märkische Station gelbileischige außer Nierenkartofteln 170,—1,85 Hansa- Dampf Industriekaltoflein Nordd. Lloyd. Accumulator Akunu AEGG.. 2 Aschaff. Zell„„ Bayern Motor I. P. Bemberg. erger Tiefbh. erl. Karls. Bekula„„„„o Berl. Masch. Braunk. Brik. Bremer Wolle Buderus Fabrikkartofteln 9 Pfg. je Stärkeprozent frei Fabtik Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellverden Hauptſchriftleiter; Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh, Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Gpvebel: fü Unpolitiſches, Bewegung und Lotales: Herm. Wacker für Kulturpolitit. Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel ür Sport: i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannhei Berliner Schriftleilrung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 159. Nachdruck ſämtl. Orig'nal berichte nur mit Quellenangabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag) G. m b. H Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſturdender Verlaas 3 „Dt. Atlanten Dt. Contigass leitung: 10.30—12 Uhr u. Sonntag) Erabtlt. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl. Arnold Schmid, Mannheim Januar 40 000. Telefon Abteilung Zeitungsdrue Dt. Eisenhdl.„ Dortm. Union„ Durchſchnittsauflage: Druck: Schmalz& Laſchinger. gsdiskuſſionen durt eden fortgeſetzt. um die Rückwirkun llen zu können. E igen des Chemie irbeninduſtrie lage 1 Prozent, Gold 1 Prozent. Metall Trotz der kürzliche AEG 1 Prozent an, Prozent, Schuckert ungen um/ Pro⸗ tzten ſich die Kurs außer Stzahlverei erlaufe eine Kleinig eten Daimler mim Prozent, Reichsbah Leonhard Tietz mi ͤÄs Prozent höher, ſchäft am Rente lagen—½ Pro haren Altbeſitz kaum nt leichter. Spä ozent unoerändert, ſtill. t überall recht klein Die Kurſe geſtalte⸗ öckelten ½ Prozent, ſag ½ Prozent ah hurger Zellſſtoff um hbau um 1 Prozent 3 )behauptet. endenz überwiegen eichter. ats⸗, Länder⸗ und häft gehalten. Am tagskurſe behauptet idationspfandbriefe kenbörſe die Tendenz weiter '9, Weſteregeln auf Gebr. Fahr, Haid saktien gefragt und Verſicherungswerie rarkt notierten Alt⸗ briefe ſowie Stadt⸗ ändert. do. Altbeſitz 975; delberg 84,5; Sproz. Ablöſ. Altbeſitz gz Bad. Kommunale z. Hyp. Goldpfand⸗ dpfandbriefe 925 delberg 86; Daim⸗ 47; Durlgcher Hof r⸗Unten 74; Gebr, 115 10proz. Groh Zalzwerk Heilbronm duſtrie ; Bad. Aſſecuranz Transport 36. Haid u. Neu 25 f hahnvorzug 112,.5; m. 90,75; 5½ proz, roz. Rhein. Hyß, roßmarkt am Getreidemartt! m in Gang, zumal ch keine Beſſerung n Bedarf faſt aus, tien, die auf Vor⸗ rtſcheine liegen bei am Mehlmarkt er⸗ ware. Das Offerten⸗ Kaufluſt des Kon⸗ rt gebeſſert. Gerſte uſetzen, jedoch ſind in Einklang zu liiner ungen 934 tnet waggonfrei ab ..30—1,40 ..40—1,50 kteln 170,—1,85 rozent frei Fabrik rmann Hauptſchriftleiter: Außenpolitik: Dr. tsrundſchau: Wilh Karl Goebel; ſü les: Herm. Wacker; gen: Willi Körbel; liche in Mannheim. i Reiſchach, Berlin ick ſämtl. Origina abe geſtattet. täglich 16—17 Uhr onntag) H Verlagsleiter ſtunden der Verlaas 2 u. Sonnta hriftleitung: 314 enteil verantwor nheim nar 40 000. lung Zeitungsdruc 1 eßhefe 106; Rbein Wolff 28 rein Deutſcher Oele ildhof 47,25.— ank 52,5; Deutſche 5; Pfälz. Hyp. Be, e, e . e Abendausgabe— Montag, 12. Februar 1934 einer wang 1— Kr. 73— Seite I5 Arbeit oder Dividende? Die am Schluß eines Bilanz⸗Jahres ausgeworfene dividende iſt ein Ausdruck der wirtſchaftlichen Ren⸗ abilität eines Unternehmens und daher volkswirt⸗ 2 3 8 3 3 angreiſen, wenn ſie nicht der alleinige Maßſtab r die ſchaffende Arbeit wird und in ihrer Ausſchließ⸗ lichkeit gegen das Intereſſe des ganzen verſtößt. Weniger verſtändlich aber iſt es, wenn heute noch Unternehmer, wie es kürzlich paſſierte, eine zu l Angeſtellte und Arbeiter auffaſſen zu müſſen ubte. Das klingt gegenwärtig, wo Volk und Re⸗ jierung im härteſten Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ehen, zwar kaum glaubhaft, aber es iſt leider Tat⸗ che, von der wir nur hofſen, daß ſie vereinzelt heibt. Schlimmer aber iſt, daß vom Verteidiget die⸗ merkwürdigen Standpunktes gar nicht begrifſen hurde, daß einige Prozent Dividende mehr ober eniger belanglos ſein müſſen, wenn die Arbeit und Brot einer ganzen Gruppe von Menſchen auf Spiel ſteht, beſonders nachdem heute ſchon, ihrer zeit vielleicht vorauseilend, Unternehmer dazu über⸗ gangen ſind, bei Ueberſchreiten gewiſſen »„GHakenkreuzbanner“ cents billiger, wobei gegenüber Frühjahrsabladung für nahe Poſitionen Aufgelder verlangt wurden. Das Geſchäft am Oberrhein beſchränkte ſich weiter auf bald erwartete Partien der beſten Manitobagrade. S f aeeelen v mue, tera munute kommen zu laffen. 5 r es vielleicht hier oder dort entgangen . dent 2* n5—* Weizenausfuhrſcheine lagen bei kleiner Nachfrage zu⸗ zu fein) Und vielleicht darf auch an dieſer Stelle letzt nur knapp behauptet. Inlandsweizen darauf aufmertſam gemacht werden, dak das Geſetz hatte weiterhin kuhige Tendenz, die Umſatztätigkeit der nation den lunft Handhaben geben—41—————— Aer bei rei, ürfte, F 1 ſinnu im Angebot au eutſcher Provenienzen im neg allgemeinen kein Kaufintereſſe und verhielten ſich ab⸗ Bedeutung zu entziehen. Wo alle Kräfte des deut⸗ ſchen Volkes wetteifern, um Arbeit und Brot zu ſchaffen, ſollte kein Arbeitgeber dieſen Anſtrengungen dadurch entgegenarbeiten, daß er um eines beſtimmten Dividendenſatzes willen die Arbeitsloſenziffer ſeines Ortes erhöht. Von jedem Leiter eines Unternehmens muß heute verlangt werden, daß er, ſeiner Führer⸗ ſtellung entſprechend, auch ein höheres Verantwor⸗ tungsgefühl ſeiner Arbeitnehmerſchaft und dem Gan⸗ zen gegenüber beſitzt. wartend. Je Liefertermin lagen die Forderungen zuletzt bei 19.85—20 RM. eif bzw. franko Mannheim. Man wartet die regierungsſeitigen Maßnahmen zur Beſſerung des Weizenmarktes ab. Roggen lag ebenfalls unverändert ruhig bei unveränderten For⸗ derungen für oſt⸗ und norddeutſche Herkünfte. An⸗ geſichts der nur langſam erfolgenden Abrufe und nur kleinſten neuen Abſchlüſſen zu befried⸗genden Preiſen halten ſich die Mühlen zurück. Pfälzer und Heſſen ſind nach wie vor wenig umfangreich zugeführt, ſo daß die Preiſe behauptet lagen. Hafer hatte kleines Geſchäft, kleine Partien aus Hinterbaden wurden zu zirka 14.50 RM. angeboten und auch vom Konſum aufgenommen. Die fehlende gröͤßere Nachfrage kann ſich angeſichts des kleinen Angebots preislich nicht auswirken. Braugerſte liegt auch in dieſer Be⸗ richtszeit wieder ſehr ſtill, dem ziemlich umfangreichen Angebot in pfälziſchen, heſſiſchen und badiſchen Pro⸗ Vom ſüddeutſchen Produktenmarkt Mannheim, 9. Febr. In der Berichtszeit haben die Kurſe an den überſeeiſchen Märkten leicht nachgegeben, wobei günſtigere Ausſichten im amerika⸗ niſchen Winterweizengebiet maßgebenden Einfluß ausübten. Manitobas waren um zirka 10 Gulden⸗ venienzen ſteht kaum eine Nachfrage ſeitens der Mäl⸗ zereien und des Handels gegenüber, der Verkauf blied daher ſehr ſchwierig und die bisherigen. Preiſe führ⸗ ten ſelten zu einem Abſchluß. Ab Pfälzer Station wurde je nach Qualität 18.25—18.75, für heſſiſche. badiſche und Taubergerſte zirta 17.50—18 RM. ge⸗ fordert. Am Weizenmehlmarkt ſind die Preiſe weiterhin ohne jede Veränderung. Die Süd⸗ deutſche Mühlenvereinigung hat für die ihr angeſchlof⸗ ſenen Mühlen den Abnehmern mitgeteilt, daß alle Kontrakte, die vor dem 1. Dezember 1933 getätigt ſind, bis ſpäteſtens 28. Februar 1934, alle Kontratte, die vom 1. 12. 1933 bis 31. 12. 1933 getätigt ſind. ſpäteſtens bis 31. März 1934 abgewickelt ſein müſſen, andernfalls Verzugsfolgen eintreten. Man erwartet hiervon verſtärkte Abrufe im Februar und März, andererſeits wird dadurch der Abſchluß neuer Ge⸗ ſchäfte nach Anſicht der Fachkreiſe zunächſt in den Hintergrund treten. In Roggenmehl haben vei im allgemeinen unveränderten Preiſen die Ab⸗ rufe einen befriedigenden Verlauf. Nach anfänglicher Belebung des Geſchäfts iſt die Tendenz gegen Wo⸗ chenſchluß wieder ruhig geworden. Fut termit⸗ tel liegen ſtill, bei Mühlennachfabrikaten wurde die kleine Nachfrage zu ungefähr bisherigen Preiſen be⸗ friedigt, wobei kleine Nachläſſe gemacht wurden. Für die übrigen Kraftfuttermittel fehlte es an Anregun⸗ gen, ſo daß die Tendenz knapp behauptet war. Berliner —— ESXNOTIERTEX: Produktenbörse—— Metall-Notierungen vom 12. Februat 1934 Lu. 10r 10% he. ini hinin ſan mümm. Zanen[ Berliner Produktenbörse Berliner Devisenkurse Elektrolvtkupter(wirebarz) prompt. eif Hamburg oder Rotterdam 7,25 Wweiren ſom 12. Fobruiat 1n08 vom 12. Febtuar 1334 Loesetel., Handelshkl. 10 Fortsetzung Raffinadekupfer, loco„„„ 44,50—45,25 e e r—. 2 M. fur 10•, Kg— en. 2 — um-1% 7. Tee 1 e, e bnee Boneint ar ne,ssesiseh. 1,— Aterwelzen— 185——— 5 925 238 2335 2378 50 0 19,25—19,75 mmerweizen märkische n. emelted-Plattenzink von handelsüblich. 1 Viitetes—400 aneh 1082 770 17785 7701 Barehrfrebeeninum-opl i— oggen 4 32,00—36 apaen, Original-Hütten-Aluminium. 98—99%%. in bsekzl. Handelskl. Fialarefdenden. ie:n„eren. 169.90 ür 1000 ug in Rll..trei, Berlin Feimenen iinn n 16,50—17,50 London 12,705 12,815 12,745 12,775 desgl. in Walz- oder Drahtbarren 164,00 und„ab Station aen nn 16,50—18,00 New NoiIK. 2,547 2,553 2,532 2,338 Banka-, Straits- Australzinn in Ver. irk. Roggen“) icken e 15,05—16,00 Rio de Janeiro..214 0,216 0,214 0,216 kKäuferswahl(in Pid. 9, ensl. To.) 295,00 Hurchschnittsqualität 162—158— Lupinen. blaue„„„„„„ 12,50—13,50 Urugun„ 1,299 1,301 1,299 1,301 Hüttenzinn mindestens 00 Mick. Rosgen“—— Lupinen, gelbe.„„„ 15,00—16,00 Amsferdam„. 16).3390 f166,270 167,950 169.270 Reinnickel. 96—99%.. 305, Hürk. Koagen“— 4 n—— 48 44 43 33200 Antimon-Regulese 39,00—41,00 radella, nene„ Gerste——— 5 1 15. 33———„„„.486 2,. 52 480 2,492 R. tzl. Handelskl. rdnuhkuchen. Basis o ab Hamburg„„. 3——*— fir 1000 kg in——— Berlin“ Basis 50% ab Hbs. 10 2 20——— 1 ien*„ 15* 4 42 12* 8010 rfi der Srnm——— 45 1 on e. n 8„ 0 5 70² 5 wen pors— Erkrahlertes Soyüböbnonschroi. 46%½ halien. 245⁰ 23,0 22,330 24,)0 W— —+—.——185 167—170 ab Hamburg% 8,55 Jugoslawien 1333 5,676 5,664 5,676 Techn. 555 Platin. Detailpreis in RM. 0 Fommergerste. mittl. Art u. Güte] 185—175 156—16ʃ Sovabohnenschrot. 46%** Fbe* 7 34.———— 2333 — 3 i denhagen„ rste 5 Eartoffeffochen 14.40 Lissabon. 1ü% rencen⸗ ern— Kartoffeiflocken, freie Ware 14,50—4„„ 123 123—— —in Wa Tendenz: ruhig. fa4 5 3 2„ 37510 35330 15•330 310 1 Slän»„„„ Raber preise in Rll.— oOelsaaten vor 1000 lg. fb: i iLNotierungen der Bremer frei Berlin“ Schwels 50,129 681,890 69,720 31,889 22 lonat por ſh n. Solig.: 3f J Baumwollterminbörse ilsevet narer—— 3 40 12 Februat 1931 5 1„„ 5 V. rens hatzitenaeit, noe]—15e f 13—105 Jollün Esliand)- 88•180 J 68,320 69.80 38,320—— Feinste Oualitäten über Notiz a ntliche——=———— 7,20⁰ 47,500 47,200 47,300 e Lieferungsgeschäfte an der Juanuar 1905. 1419,00 1419,00 1415,00 luszugsmehl b. 40s Asche). Berliner Produktenb*15 13•9—— Müre 13¹8,00 13⁴⁴,00—— ebe-a— 4 Amtliche Preistestsetz ung„... n% ie 140 e 12 4 Berlin, den 12. Februat 1984 Au 1380.00 1300,0 bekermenl 9. Asche 605 4 Welzen mit Normalgewicht 755 zr, pro.. vom Kahn oder n—◻⏑ι 5 01—— un Bäcker— ve 8 Zabe 28,00—27,00 38 vom Speicher Berlin Berlin, den 12. Februar 1934 5 330 einste Marken er Notiz .: ruhig zes. Erzeugerpreis Handelspreis Welzen II 18,35 3 eeengeher Magdeburger in Ril. für 100 kg brutto Weizen IV 157.50— KuprFER BLEI Zimn einschl. Sack lrei Berlin e Aur Zuckernotierungen 4 0 e 1 5 +. 0 m ete es-Benens(min-a. i————————— 50 ges.— Handelspreis Brief Geld J Briet Geid Brief Geld Rogzen II 129,— 3253 Berlis. Rossen III 1838 2 Zanuar.. 49,00 42,15 J 1,00 15,25 21,50 21, 0 E * 7 12„ 7 7 5 Welzenklele 12,10—12;— r Apr, 48 29 23 4 0 12%½05 nn— An.—— Roggenkleie 10,50—10—„41.00 f 40,50 J 15,25 14.50 f19,75 19,25 J Februat..40 4,20 August. 4,90.70 Stimmung: runlg— ges. Erzeugerpreis Handelspreis Junl..... 41,25 f40,25 f 15,50 14,75 19,75 19,50 Marz.50.30 Septembei—* 4 per März 550 3 juii... 41, 41,5 ,5 14½5 f 20,05 15,5 *o Nach Prof. Mohs. Ronge——— 5* 33—— 135 3˙50 735 Aprii.. 4,60 4,40 Oktober. 4,95 4,75 4 ember 5 5 J„„„ 0——— ) vereinzeltes Auswuchs- und Schmachtkorn(Rost ist(ab Boden Ber“n) Sioder—43 445.K 300 20.75 243 5* 2 Pi4 15 warn fer zB lene As:: A enj vereinzelt. Auswuchs- u. Schmachtkorn ist zulässick. 1 Rogzenmehl per 100 ke einschliehlich Sack frei Berlin.„ Tendenz, stetig Berliner Börse 4 Frankfurter Mittagsbörse . Kassakurse Kassakurse Kassakurse Schlußkurse Tag.2. 12. 2. Tag 9. 2. 12. 2. Tag 9. 2. 12.2. Tag 9. 2. 12. 2..:. Tag 9. 2. 12. 2. 6 4 Diſch. Reichs⸗ Eritner 25.50 25.50 Dt. Anl. Ausl.62 97,50 Eintracht 169,00 165, 75 Schl. Bg. Zink 27,50 29,62 Daimler 45,75 15,12 973 1927 43 1 95,50 95, Grün———— 200,00 o. Reubesits. 15.50 12,50[ Enenb. Veri. 3½5, ,0 40, Ei. 160 11e.. Condieas.... 147,00 113.50 f 3% Sans 8% Hoesch RM. 3 3 El. Lieierung———** Schub.-Sall—π— 191,50[ Ot. ErTdeiT.— 105,50 5³ 2—.—— ieref 161025 107.45 92, 1 102,75——„ Mannheim„ olzmann Ph. 1 kr.—% n. ne hen— Gern Möm. Aotte n An Saen. Geren 3730 4250 oMittd.Sta- 15 El. Licht-Kr. Schultheiil. Eisenb. Verk.„ 5% Möm. Si Kohle 13,50 15,25 lein⸗Schanzi. 44.— mſe Ver. Stah KM. 21,12 10, Engelhardt... 76,00 78,00 Sjem.-Halske... 145,00 145,50 Ei. Lieferz.„„%— 9,50 Grtr. Mhm abg.——&§„. Anorr.. 1385,00 1366,00 Bk. el. Werte. 66,00 66,00 1. G. Farben. 127,8/ 129,75 Stöhr Kkammg.„„ 115,00 114,50 J Ei. Licht-Kr.„—— 5 Hau 1 3731—1* 11220 46,70 Pr, t. Brau.. ,28 95,50 peldmünle.„„ 34,50 37,50[ Stolberg Zink..„ 39,0 42,37 f Farbenind..% 127½%2 129,00 5— Hyp. L. 31,37 51,50[ Fudwiged Malzin ⸗ 75•50 Reichsbank... 16500 165,50 f peiten.„ 60,25 61,00. Sudd. Zucker.. 182,00 182,00 Feldmühle..— 37,50 3 Pols5——9 34,50 94,50[Metallaefellich.„80 74,50 G. f. verkehr 65,00 66,50 60,25 62,00 Eu 116.00 Gui 60,50— + do. 11— 94,50 94,50 Rheinelektr VA. 99,00 103,00 46. f 1 Gelsen Berg Thür. Gas. Felten-Guille. 40 do 10 3450 94•80 do Et A 00 Allg. Lokal. 3 96, 75 96, 5 Ges. f. el.„„* 96,32.T Leonh. Tiet: 22,25 23,00 Gelsen. BK. 62,00 23 5½⁰⁰ do. Liqu. 38,50 0 Rhein⸗Main⸗Don. 97.25 n. Canadaa. 25,00 32 Goldschmidt..„„ 52,10 55,00 ver. Stah ennee E Ges. f. el... 96,50 97,37 do. Anteilſcheine 6,00— Rütgerswerke. 53,50 55,00 dt. Reichsbahn Vz. 112,12 112,12 ka 113,67 Vosel Draht. 9,50 70,37 Goldschmidt.... 52,50— Rhein. Hoy—9 9,50 92,25 Schnellpr. Frankth 7,00 7,40 Hapag„„»„»* 28,75 29,12 Harb. Gummi d 25,25 25,00 Wasser Gelsen 3 115,00 116, 00 Harb Gummi 0 Ke— 32 4— 35 i 4 4 92,50 92,25 Schuckert. Nürnba. 101,00 102,00 Hambg S— Harpener„„ 31,00 2,25[ Wiesteregein.... 116,090 00 Harpener 9².2⁵ 35325 do. Viau 91725 92˙00 Fiemen Set 149.55 ne„ 4 Fanfe, 1ii Zder. Judoch. 18%— Nordd. Lloyd.%„31.00 92, Holemann..... 49˙'29 43 Oiavi Minen.. Holzmann. 1— ab. Hhö..⸗Br 55,50 75,50 Fbür Lia. Ga 30,00 3 Kccumulstor 75 118,0 12,82[ Moteldetr.. f680, 48,0 f lise Berz Genub. 109,78— Com.⸗ u brſp 53,50 32,[Per, Si.Hele. feumulator 45,25 44,25 f. lise Berrb.—„„ Schluskurse———— 56,5— Pt. Discomtoge. 35,00.0[ Zelſtoft Aſchatwa. 370— do. Genub 5„ 109,25 111,8— M. Hresdner Ban 56,50 67,50] Jellſioff Waldhof J7,00 46,75 Ae 2en. 33,25 2,35 f juneiann. 28/14 400 f Abiosens 1— 00.———— elnssup. Vant 2 Sichwelier Ba. 210, 2400 schaff. Zell.. Zung enl— 5 eiler Bga. 210,00 d,0 Bayern Motor.. 12,00 1,) Kalieheme..25 113˙37 Bai 70,87 71.— Kokswerke. 57,ö7 39,62 eichsba„.166,00 166,87 Gelſenkirchen.* 3 en: en ieneg hein Hyp. Bant 116,25 116/50[ Harpenern 90, 96/5 Berger Tiefb.... 146,.50 145,0[ Kisennerwerkle.. 4,0 nrn Mannesmann„„ 300 orbß Bions 1•— Flſe Bergvaun.—— Sm i. 1: ee — eichsbank 4* 156 5 Sal, 4+ Bekula. 12787. 123/7 n„% Fowenbräumunch 205,0 206,0[ Fali Meſiekenein 116,00 117,00 Berl. Masch. 4 78,00 92,87 Laurahüttt.— 27.50 Allg. Lokal 43 97,50— Metallses. 65.00. u. B weibr. 3,00— Klöcknerwerte 60,50 61,.50 Berl. 2 16800 Leopoldgr. 112,78 112,00 Orenstein. 235 43——I1 forzh. 47,00 47,00 Mannesmannröhr 62,75 64,00 Braunk. Brik.. Mannesmann.„ 38,00„0 J Bt. Reichsd... 25,00[ Phönia Berz.. 36,50.— Schöfferb Uindfna 175,50 176,00 Sberbedarf 13˙25 15.37 Bremer Wolle.— Manstel.a...„ 2,2 3,e favae.„„ 2 Rhein. BrK.— 200,87 Schwartſtorchen 50,00— dönir Bergvan 1575 46,90 Buderus..„ 74,25 14,75 Maschb. 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Lebensjahr in ein besseres Jenseits abherufen. 14825⁵* Mannleim, Beflin, den 12. Februat 1934. Weideistr. 3 Die trauernden Hinterbliebenen: christiane Batz geb. Gaddum Elisabhetn Hüblein geb. Batz Kari Batz, Karl Hüblein Die Feuer bestattung findet am Mittwoch, den 14. Februar, mittags 1 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. entschlief sanft nach kurzem, schwerem Leiden, Samstag abend, im 60. Lebensjahre Mannheim(Nietzschestr. 100, den 12. Februar 1934 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Adolf Pfeiffer Wwe. Beerdigung: Dienstag, den 13. Februar, 12 Uhr, von der Friedhofkapelle 18608 K Grundstück- 4 lunnmn Leere Aen laufend abzugeben Ueberall erhalton Sie heute die neus 14.Gbort Wien, 1 am Monta unter dem men. Die Aktion geg burg und zialismus Man eri Verbot ode tiſchen Par Die Sta geriſchen( ſind heute Ueberall pe aufgepflan; ſind am erſchien nerlei Mel lephonv 343 gegen 17 Ul bracht. 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