Röſte u. Schoner⸗ deden, Beftſedern, Reparaturen Eheſtandsdarlehen bul. fMeir Spezialgeſchäft, Seckenheimer Sir. Nr. 23.(98208) schnelles Geschäft! Sind erst einmal die Interessenten durch eine kleine Hakenkreuzbanner Anzeige gungen erfüllt für ein Grundstück⸗ 4 geschäft. —— 1 mmamn Leere Kiten Buchhändler⸗ Pappen, Makul.⸗Papier laufend abzugeben Völkiſche Buchhandlung Am Strohmarkt. aa Ueberall erhalten Sie heute die neus Ausgabe des n4 Jvore hend, im 18608 K ebenen: Wwe. otkapelle hef, ein en jeder- Anstalt zusam- mengeführt, dann sind die Vorbedin- Berlag und Sehengengg, Mannheim, R 3 14/15. 5 „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſte zuzüglich.50 RM ernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das monatl..20 RM. bei As RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Einzelpreis 10 Pfa. Beſtellungen Regelmäßig erſcheinende Anzei teil 45 Wia. markt. Fernruf 204 86, 314 71, * e runverlangt eingeſandte Manuſkripte o: D e Lud⸗ wird keine Verantwortung übernommen. Fr h— usga 5 E wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim 4. Jahrgang— Nr. 74 Die Folge einer Daſinsinnspolitif . Aaufruhr in Melterreich en: Die 12geſpaltene Millimeter Für keine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 1 für Abendausgabe 13 Uhr. In Fn Mannheim, p 3. 14/1 am — 10 Pfg. Die Ageſpaltene Milimeterzeile im Text⸗ Uhr. und p 4, 1 Stro Zablunas⸗ und Erfüllunasort Mannheim. Ausſchli Dienstag, 13. Jebruar 1934 geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Verbot der öſterreichiſchen Sp/ Verluſtreiche Kämpfe in Wien/ Mobiliſierung der Starhembergbanden/ Der Aufruhr in Linz niedergeſchlagen Wien, 12. Fehr. Im Kriegsminiſterium trat am Montag ein außerordentlicher Miniſterrat unter dem Vorſitz des Bundeskanzlers zuſam⸗ men. Die Regierung hat eine großangelegte Aktion gegen das Wiener Rathaus, die Hoch⸗ burg und das Symbol des öſterreichiſchen So⸗ zialismus beſchloſſen. Man erwartet allgemein, daß es jetzt zum Verbot oder zur Auflöſung der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei kommt. Die Stadt bietet heute einen durchaus krie⸗ geriſchen Eindruck. Die großen Straßenzüge ſind heute mit ſpaniſchen Reitern verſperrt. Ueberall patroulliert Militär und Polizei mit aufgepflanztem Seitengewehr. Zeitungen ſind am Montagabend nicht mehr erſchienen. Aus der Provinz treffen kei⸗ nerlei Meldungen ein, da der lokale Te⸗ lephonverkehr vollſtändig ge⸗ ſperrt iſt. Am Polizeipräſidium wurden gegen 17 Uhr Maſchinengewehre in Stellung ge⸗ bracht. Die Wache des ſeit Mittag beſetzten ſozial⸗ demokratiſchen Parteihauſes, das gleichzeitig Sitz des Republikaniſchen Schutzbundſekreta⸗ riates iſt, wurde am Nachmittag weiter ver⸗ ſtärkt und gleichfalls mit Maſchinengewehren ausgerüſtet. Dagegen ſind die Arbeiterheime in den verſchiedenen Gegenden bisher nicht be⸗ ſetzt worden. Die Arbeiter haben ſich in den Heimen verbarrikadiert. Wie verlautet, ſind Betriebsräte großer Induſtriewerke verhaftet worden. Nach einigen ſozialidemokratiſchen Na⸗ tionalräten wird geſucht. Die Stromverſorgung durch die Ueberland⸗ leitung iſt in einzelnen Stadtteilen wieder in Gang geſetzt worden. Der Straßenbahnverkehr ruht vollſtändig. In den Nachmittagsſtunden iſt auch der ſtädtiſche Autobusverlehr eingeſtellt worden. Auflöſung der Sozialdemokratiſchen partei in Oeſterreich vom Kabinett beſchloſſen Wien, 12. Febr.(-Junk.) Wie von gutunterrichteter Seite zu hören iſt, hat die Regierung die Auflöſung der So⸗ zialdemokratiſchen partei und die Auf⸗ löſung des Wiener Landtages und des Ge⸗ meinderates bereits beſchloſſen. Zum Re⸗ gierungskommiſſar für Wien wurde mi⸗ niſter SIch mitz ernannt. Auf dem Wiener Rathaus weht neben den Bundesfalnen die grün⸗weiße Fahne der heimwehr. Die Begründung des Verbols Wien, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Die am Mon⸗ tag vom Miniſterrat beſchloſſene Verordnung der Bundesregierung vom 12. Februar, welche das Verbot der Betätigung der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei ausſpricht, gründet ſich auf das kriegswirtſchaftliche Ermächtigungsgeſetz vom Juli 1917. Danach wird der Sozialdemokrati⸗ ſchen Arbeiterpartei Oeſterreichs jede Betãäti⸗ gung verboten. Die beſtehenden Organiſationen dieſer Partei ſind aufgelöſt. Die Bildung neuer iſt unterſagt. Das Tragen von Abzeichen dieſer Partei iſt auch unterſagt. Die Betätigung im Sinne der Sozialdemokratiſchen Partei Oeſter⸗ reichs gilt als Betätigung für die Sozialdemo⸗ kratiſche Partei und unterliegt dem Verbot der Betätigung für dieſe. Die Verordnung tritt ſofort in Kraft. Die Landesleitung Deſterreich der NSDAꝰ zu den Vorgängen München, 12. Febr.(§B⸗Funk.) Die Landesleitung Oeſterreich der NSDAp ver⸗ öffentlicht zu den augenblicklichen Vorgängen in Oeſterreich folgende parteiamtliche Stellung⸗ nahme: Der Verſuch des Fürſten Starhemberg und gewiſſer chriſtlichſozialer Kreiſe, mit Hilfe be⸗ waffneter Banden, die formell noch beſtehende Verfaſſung Oeſterreichs gänzlich zu beſeitigen, und an ihrer Stelle die nackte Heimwehrdiktatur zu errichten, hat in Wien, Linz und anderen Orien zum Ausbruch blutiger Kämpfe geführt, die bereits zohlreiche Todesopfer gefordert ha⸗ ben. Zugleich wurde in ganz Oeſterreich der Generalſtreik proklamiert. In dieſem Ergebnis offenbart ſich der ganze Wahnſinn einer Regierungspolitik, die— ohne jeden Anhang im Volle und allein geſtützt auf die bewaffnete Macht und auf bezahlte Banden— ſeit Monaten den National⸗ ſozialismus, die größte und gewaltigſte Volks⸗ bewegung Oeſterreichs, verfolgte und unter⸗ drückte, dabei aber vollkommen überſah oder nicht ſehen wollte, daß zu glei⸗ cher Zeit der Bolſchewismus und ſeine Organiſation hinter ihrem Rücken, ja unter ihrem Schutze, mit aller Macht aufrüſteten. Für die unausbleiblichen Folgen dieſer Po⸗ litik müſſen nunmehr gerade Polizeibeamte und im weiteren Verlauf vorausſichtlich auch An⸗ gehörige der Wehrmacht ihr Leben einſetzen und zum Opfer bringen, während die unmittelbaren Urheber der Aktion, die feigen Terror⸗ banden der Heimwehr, von der Bild⸗ fläche verſchwunden ſind. Der Kampf der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung war von Anfang an gegen dieſes ebenſo wahnſin⸗ nige wie verbrecheriſche Syſtem ge⸗ richtet und gilt ihm auch weiterhin. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung lehnt es ab, ſich mit der Sozialdemokratie ſolidariſch zu erklären oder ſich mit ihr zu verbinden, aber dieſe aus ihrer grundſätztichen Einſtellung re⸗ ſultierende Haltung hindert ſie nicht, ſo wie bisher auch weiterhin die Regierung Dollfuß mit aller Macht zu bekämpfen, um durch den Sturz dieſes Volk und Staat verderbenden Sy⸗ ſtems die Vorausſetzungen zu einer dem wah⸗ ren Volkswillen entſprechenden Neugeſtaltung Oeſterreichs zu ſchaffen. Ein Flugzeug mit beweglichen Schwingen Nach 18jährigen Verſuchen hat der amerikaniſche Konſtrukteur G. Wilbur Cornelius in Los Angeles dieſes neuartige Flugzeug gebaut, das in ſeiner äußeren Form voll⸗ kommen von der Tradition des Flugzeugbaues abweicht. Die wichtigſte Neuerung an dieſer Maſchine iſt, daß die Tragflächen nur durch eine Achſe mit dem Rumpf ver⸗ bunden ſind und ſich vom Führerſitz aus drehen laſſen. Zu ſpät! Die Vorgänge in Oeſterreich beweiſen wieder einmal eindeutig, wohin es führt, wenn ein an ſich abgewirtſchaftetes Syſtem krampfhaft verſucht, mit Mitteln diktatoriſcher Gewalt gegen das Volk zu regieren. Es iſt eine Tragik um Dollfuß, daß er nunmehr den heftig⸗ ſten und leider auch blutigen Anſturm von der Seite zu erleiden hat, mit der er ſicher ſchon längſt einen Pakt gegen die Nationalſozialiſten abgeſchloſſen hätte, wenn er nicht ſchon immer den Charakterakrobaten Starhemberg als Gegen⸗ ſpieler zu fürchten gehabt hätte. Wir ſind weit entfernt davon, das marxiſtiſche Geſindel, dat nun in hellem Aufruhr verſucht, das Syſtem Dollfuß zu überrennen, um ſelbſt ein für da/ Deutſchtums gleich gefährliches aufzurichten, all das öſterreichiſche Volk zu betrachten. Das öſterreichiſche Volk hat mit dieſem Verbrecherpack nichts gemein, es will nicht⸗ anderes, als endlich und für immer von den ſchwarzen, roten und reaktionären Schacher⸗ juden des parlamentariſchen Syſtems befreit ſein. Von dieſem Geſichtspunkt aus be⸗ trachtet, intereſſieren uns die Vorgänge in Oeſterreich nur inſoweit, als wieder einmal völlig Unſchuldige die Leidtragenden der blu⸗ tigen Rauferei um die Macht ſein werden. Nicht umſonſt ſtellt deshalb auch die Erklärun der Landesleitung Oeſterreich der Ne521 dieſe Tatſache in den Vordergrund. Darüber hinaus iſt die Feſtſtellung von weittragender Bedeutung, daß der marxiſtiſche Aufruhr gar nicht ausbleiben konnte, nachdem das einzige Bollwerk gegen den zerſetzenden Marxismus, der Nationalſozialismus, lahmgelegt wurde. Mit der Mundtotmachung der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung in Oeſterreich konnte der Marxismus umſo frecher ſein Haupt er⸗ heben, als ſich Dollfuß die Unterſtützung ſeiner an Landes⸗ und Volksverrat grenzenden Pläne von den Starhemberg und Konſorten mit immer neuen Fugeſtändniſſen erkaufen mußte. Nun ſcheint aber denn doch die Sterbe⸗ ſtunde des Kabinetts Dollfuß' nahe, und zwar ohne das Zutun der Nationalſozialiſten. Selbſt dann, wenn es gelingt, den Aufruhr der roſa⸗ roten Horden mit Hilfe Starhembergſcher Ban⸗ den und unter Einſatz aller ſtaatlichen Macht⸗ mittel niederzuſchlagen, wird es Dollfuß nicht leicht fallen, den kleinen Gernegroß Starhem⸗ berg den verlangten Lohn für deſſen Liebes⸗ dienſte vorzuenthalten. Herr Starhemberg hat gewiß ſchon ſeine Rechnung für den Wirt Dollfuß bereit und wird ſie juſt in dem Augen⸗ blick präſentieren, wo er die Zeit gekommen glaubt, ſeinem Machttraum die Krone auf⸗ zuſetzen. Ueberſieht man ſo die Lage, kommt man ohne weiteres zu dem Schluß, daß nur die Möglich⸗ keit des Geltendmachens des Voltswillens eine Aenderung der öſterreichiſchen Zuſtände herbei⸗ führen kann. Das bedeutet aber nichts anderes, als daß das öſterreichiſche Volk dem verbreche⸗ riſchen Dollfuß⸗Syſtem eindeutig das Todes⸗ urteil ſprechen und dem Nationalſozialismus die Macht übertragen würde. Die Entwicklung der Dinge wird— das beweiſen gerade die bisherigen Geſchehniſſe— zwangsläufig dieſen Weg gehen, zumal wir der Ueberzeugung ſind, daß leine der gegenwärtig in Oeſterreich herr⸗ ſchenden Gewalten in der Lage ſein wird, der Hydra des Marxismus den Kopf abzuſchlagen, auch mit Verboten nicht. Einſtweilen können wir Nationalſozialiſten Selte 2 Jahrgang 4— A Nr. 74. „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 13. Februar 1984 Dr. Goebbeſs: Weſen und Gef Berlin, 13. Febr.(HB⸗Funk.) In der Reihe der Vorträge des„Staatsbürgerkund⸗ lichen Seminars der deutſchen Hochſchule für Politik“ ſprach am Montag abend Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, über das Thema„Weſen und Geſtalt des Nationalſozialismus“. Auch der Nationalſozialismus, ſo betonte er, beruht wie jede große Weltanſchauung auf ganz weni⸗ gen Grundbegriffen, die einen inneren Sinn beſitzen müſſen. Es war einer der Grundfehler des vergangenen Syſtems, nicht die Begriffe zu klären. Jeder verſtand unter den einzelnen Begriffen etwas anderes. Hätte man ſich der Mühe unterzogen, vor der politiſchen Dis⸗ kuſſion die Begriffe klarzulegen, wäre man wahrſcheinlich unſchwer zu dem Ergebnis ge⸗ kommen, daß die Deutſchen in den Grund⸗ prinzipien alle einig waren und ſie nur mit verſchiedenen Namen belegten. Dieſen Grund⸗ fehler, der zugleich eine große Gefahr in ſich barg, hat der Nationalſozialismus vermieden, indem er in ſeiner Agitation ſchon das Denken des Volkes und ſelbſt die komplizierteſten Vorgänge des politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens wieder auf ſeine primitipſte Urformel rückführte. Er ließ keine Begriffe zu, die uklar und verſchwommen ſeien. Und das iſt das Geheimnis ſeines Erfolges geweſen. Durch unſere Fähigkeit, die Grunpprin⸗ zipien klar darzuſtellen, hatten wir auch die Kraft, die breiten Maſſen zu gewinnen. Auch heute iſt ein ſolches Verfahren die Vor⸗ ausſetzung jeder politiſchen Verſtändigung innen⸗ wie außenpolitiſcher Natur. Wer einmal die Grundbegriffe klar ſieht, erkennt, daß ſich daraus faſt ſelbſtverſtändlich die politiſche Praxis enwickelt, daß alles ſo ſein muß und es andere Möglichkeiten gar nicht gibt. Er ſieht dann auch, daß der Prozeß, der ſich am 30. Ja⸗ nuar 1933 vollzog, nicht abgeſchloſſen iſt, ſon⸗ dern dann erſt ſeinen Abſchluß findet, wenn die nationalſozialiſtiſche Denkungsart das geſamte öffentliche und private Leben in Deutſchland von Grund auf erneuert und mit ihrem Inhalt ausgefüllt hat. Zur Klärung des Begriffes der„Revolution“ wies Dr. Goebbels darauf hin, daß dieſer Be⸗ griff keineswegs unabdingbar verbunden zu ſein braucht mit dem des rein machtmäßigen „Barrikadenkampfes. „„Eine Revolution iſt ein in ſich dynamiſcher »Vorgang mit Geſetzlichkeit, der darauf hinaus⸗ läuft, dieſe Dynamik und Geſetzlichkeit, die bis⸗ her Vorrecht der Oppoſition war, auf die des Staates zu übertragen. Mit welchen Mitteln das geſchieht, iſt voll⸗ kommen belanglos. So iſt die deutſche Revolu⸗ tion auf durchaus legalem Wege durchgeſetzt worden, unter peinlichſter Beachtung der Ge⸗ ſetze. Trotzdem hat ſie die größten Umwälzun⸗ gen mit ſich gebracht, die es in der Welt⸗ geſchichte je gegeben hat. Mit unheimlicher Ge⸗ ſetzmäßigkeit und unwiderſtehlicher dynamiſcher Wucht baut ſich ein neuer Staat auf. Es iſt eine„Weltanſchauung“ zum Durchbruch gekommen. Dr. Goebbels ſetzte dann auseinander, daß eine Revolution, hat ſie erſt einmal ein be⸗ ſtimmtes Stadium überſchritten, nicht einmal mehr ihren Vätern gehorcht, ſondern ſich nach ihrer eigenen Dynamik vollzieht. Deshalb iſt auch der Vorwurf, die deutſche Revolution hätte ein zu ſcharfes Tempo ange⸗ ſchlagen, unberechtigt und abſurd. Die natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution iſt im Begriff, den Geſetzeszuſtand, den ſie geformt hat, allmählich zu ſtabiliſieren. Die öſterreichiſchen Verhältniſſe kurz ſtreifend, erklärte der Miniſter, daß die dortige Lage ein Schulbeiſpiel dafür ſei, daß Menſchen nicht ein⸗ mal aus der nächſten Gegenwart Geſchichte zu lernen verſtünden. Wer heute öſterreichiſche Zei⸗ tungen leſe, bemerke dort dieſelben Vorgänge, die ſich noch vor zwei oder drei Jahren hier er⸗ eignet hätten. Die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung habe ihre eigene Dynamik, auch jen⸗ ſeits der Grenzen. Daß Menſchen aber unmög⸗ lich machen könnten, was im Zuge einer not⸗ wendig werdenden Entwicklung gelegen ſei, ſei — und das wäre das Schlimmſte, was man vor⸗ werfen könne— unhiſtoriſch. Auf die Darlegung der Wurzeln übergehend, aus denen der Nationalſozialismus entſpringt, ee aeme ee eeeererhe ruhig die Zuſchauer bei dem Spiele ſein. Vielleicht erkennt allmählich auch Dollfuß die Zuſammenhänge ſeiner an Mißerfolgen reichen Politik und wäre froh, dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Wollen etwas mehr Verſtändnis entgegen⸗ gebracht zu haben. Jedenfalls düpfte ihm aber der marxiſtiſche Aufruhr das Licht angeſteckt haben, daß er zu Unrecht den Nationalſozialis⸗ mus für marxiſtiſche Schandtaten verantwortlich gemacht und gerade die wertvollſten Kräfte des Volkes dafür in Konzentvationslager geſteckt hat. Jetzt iſt es zu ſpät. Die Uhr läuft uner⸗ bittlich ab und am Ende des öſterreichiſchen Leidensweges ſtehen wir. erklärte Dr. Goebbels: Man könnte ſagen, daß die nationalſozialiſtiſche Revolution mit dem Ausbruch des Krieges beginnt. An der Spitze des Reiches ſtand bei Ausbruch des Krieges ein Mann, der ein ebenſo ſchlechter Pſychologe wie Staatsmann war. Wir hatten kein feſtes Kriegsziel, und ſo konnte es nicht Wunder neh⸗ men, daß der Begriff des Volksſtaates vor der Härte der geſchichtlichen Entwicklung keinen Beſtand hatte, und wir in die furchtbarſte Ka⸗ taſtrophe kamen. Das deutſche Volk von heute iſt ebenſo wenig mit dem Volk von 1918 zu vergleichen, wie das von 1918 mit dem von ilt des Nationalſozialismus 1914, wie überhaupt Völker immer wie ihre Führung ſind. Wenn heute geſagt wird, der National ⸗ ſozialismus wolle den totalen Staat, ſo iſt nichts falſcher als das. Er will nicht die Totalität des Staates, ſondern den der Idee. Er will, daß die Art der Anſchau⸗ ung, für die er kämpft und die er zum Siege geführt hat, total im ganzen öffent⸗ lichen Leben zur Anwendung kommt. Die Partei müſſe immer die Führerhierarchie der nationalſozialiſtiſchen Führung bleiben und immer eine Minderheit darſtellen, die wiederum auf dem Vorrecht der Führung des Staates beſtehen müſſe. Das Wiener Rathaus, die Marxiſten⸗ hochburg kampflos beſetzt Wien, 12. Jebr. Das Wiener Kat⸗ haus iſt in den heutigen Abendſtunden von einem größeren äufgebot von Truppen, polizei und Gendarmerie beſetzt worden, ohne daß von ſozialdemohratiſcher Seite ein ernſthafter Diderſtand geleiſtet wurde. hierbei iſt eine Reihe von ſozialdemokra⸗ tiſchen Beamten, die nach einer amtlichen Erklärung in offenkundigem Zuſammen⸗ hang mit den gegenwärtigen Gewalttätig⸗ keiten ſtanden, verhaſtet worden. Ebenſo iſt der bizebürgermeiſter der Stadt Wien, Emmerling, der Leiter der geſamten ſtäd⸗ tiſchen Betriebe, in den Abendſtunden ver⸗ haftet worden. Das Altimatum an Seitz Durch die eben erfolgte Beſetzung des Rat⸗ hauſes iſt nunmehr die Zentrale der öſterreichi⸗ ſchen Sozialdemokratie in den Händen der Re⸗ gierung. Die Regierung beabſichtigt, wie verlautet, dem ſozialdemokratiſchen Bürgermeiſter von Wien, Seitz, ein Ultimatum zu ſtellen, ent⸗ weder freiwillig zurückzutreten und die Macht ſofort der Regierung zu übergeben, andern⸗ falls er der Gewalt werde weichen müſſen. Weiter ſoll nach der Beſetzung des Rathauſes ein Regierungskommiſſar ernannt werden. Aeußerſt ſtrenge Abſperrungsmaßnahmen ſind in der ganzen Stadt mit einem rieſigen Auf⸗ gebot von Polizei und Militär, Maſchinen⸗ gewehren und Drahtverhauen durchgeführt wor⸗ den. Die Stadt macht einen ausgeſtorbenen Eindruck. Die auf den Schienenſtehen⸗ den, von der Mannſchaft verlaſſe⸗ nen Straßenbahnwagen ſind in den Abendſtungen von der Polizei mit Kraftwagen abgeſchleppt wor⸗ den. In den Straßen iſt die Polizeikontrolle außergewöhnlich ſcharf. Alle verdächtigen Per⸗ ſonen werden durchſucht. In den Hauptſtraßen iſt der Perſonenverkehr vollſtändig geſperrt. Die Vorſtellungen der Theater und Kinos ſind aus⸗ nahmslos abgeſagt worden. Alle Reſtaurants müſſen bis 8 Uhr abends geſchloſſen ſein. Die Starhemberg⸗Banden aufgebotken Wien, 12. Jebr. Der Bundesführer des Heimatſchutzbundes, Starhemberg, hat mit Rüchſicht auf die borfälle am Montag das Kufgebot des geſamten öſterreichiſchen Heimatſchutzes angeordnet. Der Heimatſchutz wird, wie die Preſſe⸗ ſtelle der Bundesführung mitteilt, an der Seite des Bundesheeres, der Gendarmerie und der polizei die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung ſichern. Starhemberg hat ſich nach Linz begeben, um etwa not⸗ wendige Derfügungen zu treffen. In ſei⸗ ner Begleitung befindet ſich eine Abteilung des Schutzkorps. Die verhafteten führenden öſterreichiſchen Sozial⸗ demokraten— Maſchinengewehre in der Anker⸗ Brotfabrik Wien, 12. Febr.(HB⸗Funk) Von den be⸗ kannten ſozialdemokratiſchen Führern ſind u. a. in Haft: Bundesrat: General Körner, der militäriſche Sachverſtändige des marxiſtiſchen Republikaniſchen Schutzbundes; die Gewerk⸗ ſchaftsführer und Nationalratsabgeordneten Forſtner und Weigl, letzterer gleichzeitig Präſident der Wiener Arbeiterkammer; ferner der Präſident des Wiener Landtages und Nationalratsabgeordnete Dr. Danneberg, der Bundesrat und Sekretär der ſozialdemokra⸗ tiſchen Fraktion im Nationalrat, Hofrat Schärf; der Nationalratsabgeordnete Paul Richter, der Landesrat von Niederöſterreich Schneidmadl und der Bezirksvorſteher des ſiebenten Gemeindebezirks von Wien, Eiſig Maurer. Der Bürgermeiſter von Wien, Seitz, ſelbſt, von dem Gerüchte umgingen, er ſei durch Polizei zum Verhör gebracht worden, 5 Rathaus, das er aber nicht verlaſſen darf Die erſten vorliegenden Meldungen über Verluſte der Arbeiter geben zwei Tote an. Zum Entſatz einer von Marxiſten beſetzten Polizei⸗ wachtſtube im 19. Bezirk iſt ein Panzerwagen der Polizei herbeigeholt worden. Nach Gerüch⸗ ten, die ſich nicht nachprüfen laſſen, rüſten die Sozialdemokraten im Schutze der Dunkelheit. Erbitterte Kämpfe in Jahlreiche Toke und Verwundeke Wien, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Nach den aus den verſchiedenen Wiener Vororten einlaufen⸗ den Einzelmeldungen geſtaltet ſich die Lage im⸗ mer bedrohlicher. An zahlreichen Stellen ſind blutige Kämpfe im Gange, die bereits zahl⸗ reiche Opfer an Toten und Verwundeten gefor⸗ dert haben. Ein Mittelpunkt des Kampfes iſt der ſogenannte Reumana⸗Hof, wo ein Haupt⸗ mann des Bundesheeres den Tod fand. Das Kampfbild wechſelt von Viertelſtunde zu Vier⸗ telſtunde. 20.30 Uhr: Der Heiligenſtüädter Bahnhof iſt von den So⸗ zialdemokraten geſtürmt worden, ein Wach⸗ mann wurde getötet, ſieben ſchwer verletzt. Im Gegenſturm wird der Bahnhof vom Schutz⸗ korps, das nunmebr eingeſetzt wurde, zurücker⸗ Im zweiten Bezirk ſollen Waffen an die Mar⸗ xiſten ausgegeben werden. Aus anderen Be⸗ zirken wird wieder gemeldet, daß Laſtkraft⸗ wagen mit Waffen unbekannter Herkunft die Abſperrungen durchbrochen haben. Im Ar⸗ beiterbezirk Simmering ſchätzt man die dort zuſammengezogenen Matxiſten auf 3 bis 4000. Der Hauptpunkt des Widerſtandes ſcheint die ſogenannte Kreta, ein ausgeſprochenes Ver⸗ brecherviertel, zu ſein. Nach anderen Gerüchten haben Straßenbahner mit Kraftomnibuſſen gegen 19.00 Uhr verſucht, mit Gewalt nach der Stadt durchzubrechen. In den Geſchäften konnte man kurz vor Schluß CTinſen, Reis und Brot nicht mehr erhalten. Letzteres iſt auch kein Wunder, da z. B. in der größten Brotfabrik Wiens, der Anker-Brotfabrik, die Arbeiter ma⸗ ſchinengewehre in Stellung gebracht haben. guch Zigaretten ſcheinen augenblicklich vergriffen zu ſein. Viel bemerkt wird, daß trotz Aufgebots aller Kräfte der Exekutive die Heimwehrmann⸗ ſchaften, die in der Stadt kaſerniert ſind, noch nicht eingeſetzt wurden. den Wiener Vororten obert, wobei fünf Sozialdemokraten den Tod ſanden. Die zahlreichen Schwerverletzten der Sozialdemokraten wurden von den marxiſti⸗ ſchen Sanitätskolonnen fortgeſchafft. Der Wiener Oſtbahnhof iſt noch von den So⸗ zialdemokraten beſent. Heimwehr und Polizei ſetzen gemeinſam zum Sturm an. In Ottak⸗ ring wird die Lage bedrohlich. Die Truppen fordern Scheinwerſer an. Zur gleichen Zeit kommt es in Meidling zu einem Feuergefecht, wobei vier Wachleute ſchwer verletzt wurden. 20.45 Uhr: Zwei Wachbeamte verſuchen, eine Verſamm⸗ lung aufzulöſen. Der eine Wachmann wird er⸗ ſchoſſen, der zweite ſchwer verletzt. Zur ſelben Zeit verteilen die Sozialdemokraten ein in einer Geheimdruckerei verfaßtes Flugblatt, in dem es u. a. heißt, daß jeder Sozialiſt für die Ehre und Freiheit des Proletariats kämpfen müſſe. In Ottakring werden Barrikaden von den Panzerkraftwagen der Polizei überwacht. In den Außenbezirken dieſes Vororts verſammeln ſich dichte Kolonnen von republikaniſchen Schutzbündlern. In Simmering ſetzt ein aus⸗ wärtiges Infanterieregiment zum Sturm an. 22.00 Uhr: Am Laaerberg haben ſich 6000 bewaffnete ſo⸗ zialdemokratiſche Schutzbündler angeſammelt. Im 16. Bezirk haben die Sozialdemokraten ein Arbeiterheim verbarrikadiert. Polizei und Schutzkorps, die zum Angriff vorgehen, werden beſchoſſen. Zwei der Angreifer werden ſchwer verletzt. Schließlich wird das Arbeiterheim von den Truppen vollſtändig eingeſchloſſen. 23.00 Uhr: Der Kampf in den meiſten Wiener Vor⸗ orten, beſonders im 10., 11., 16. und 19. Bezirk, iſt um 23 Uhr noch voll im Gange. Ununter⸗ brochenes heftiges Maſchinengewehr⸗ und Ge⸗ wehrfeuer iſt jetzt überall in der Stadt hörbar. Im 16. Bezirk wurde das Gemeindegebäude von Bundestruppen im Sturm genommen. Jetzt geht der Kampf um ein Arbeiterheim, das von den Marxiſten zäh verteidigt wird. Am Oſtbahnhof im erſten Bezirk iſt jetzt vor kurzer Zeit Artillerie zum Entſatz des Bahnhoſes und der umliegenden Gebäude eingeſetzt worden. Die Lage iſt zunächſt noch unentſchieden. Außerordenklich hohe Verluſte Wien, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Die Verluſte in den heutigen Nachtkämpfen werden vorläu⸗ fig mit 20 Toten und 60 Schwerverletzten angegeben, vielfach jedoch höher geſchätzt. An⸗ gaben über die Verluſte der Marxiſten fehlen. Der Kampf konzentriert ſich jetzt in den ſpäten Nachtſtunden auf den Oſtbahnhof, wo von Truppen ein Panzerzug und Artillerie gegen die Marxiſten eingeſetzt worden ſind. Ver⸗ ſuche der Arbeiter, in die innere Stadt ein⸗ zudringen, wurden von den Truppen abgeſchla⸗ gen und die Marxiſten wieder auf den Oſtbahn⸗ hof zurückgedrängt. Die Arbeiter haben darauf⸗ hin die Bahngleiſe beſetzt. Ferner findet zur⸗ zeit noch ein Kampf um den Marx⸗Hof ſtatt. Straßenkämpfe fanden um Mitternacht auf dem Gürtel ſtatt. Die lange Dauer der Nachtkämpfe wird vielfach darauf zurück⸗ geführt, daß man auf der Regierungs⸗ ſeite anfangs mit dem Ernſt der Lage und der Kampffähigkeit der ausgezeichnet aus⸗ gerüſteten vielen Tauſend ſozialiſtiſchen Schutzbündlern nicht gerechnet hatte, und eine gewiſſe Zerſplitterung der Truppen infolge der Unruhen in den Ländern ein⸗ getreten war. 5 Die Regierung übermittelt um Mitternacht der Preſſe einen Aufruf an das Volk von Oeſterreich, in dem die Regierung erklärt, Herr der Lage zu ſein. Sie werde mit den ange⸗ brachten Machtmitteln dem ſozialiſtiſch⸗kommu⸗ niſtiſchen Umſturzverſuch, ein radikales Ende bereiten. Nach Verhaftung der maßgebenden Führer ſeien jetzt Vorbereitungen getroffen, um die übrigen Urheber der verbrecheriſchen Anſchläge zur Rechenſchaft zu zwingen. Die Regierung ſei des Erfolges gewiß. Die Kämpfe in Linz Arkillerie eingeſetzt Wien, direktor von Oberöſterreich erläßt eine amtliche Mitteilung, nach der bei dem Sturm auf das parteihaus in Tinz 40 per- ſonen gefangen genommen wurden und Maſchinengewehre ſowie Sprengkörper be⸗ ſchlagnahmt wurden. Die ſozialdemokra⸗ tiſche Beſetzung des parkbades ergab ſich auf die Drohung der Einſetzung von Artil⸗ lerie. Ein raſch aufflachernder Widerſtand an verſchiedenen Stellen wurde mit Ge⸗ walt gebrochen. Gegen eine Schule, die zurzeit noch von Sozialdemokraten beſetzt iſt, iſt eine grö⸗ ßere Aktion im Gange, bei der Artillerie eingeſetzt worden iſt. Eine weitere amtliche Mitteilung aus Linz beſagt, daß der Widerſtand der Sozialdemokra⸗ ten jetzt im großen ganzen als zuſammengebro⸗ chen angeſehen werden könne, doch wird aus Linz berichtet, daß bewaffnete Sozialdemokraten ſich noch an einzelnen Stellen der Stadt, am Gaswerk und an der Neuen Brücke, halten und daß das Feuer auch an den Stellen, wo die Polizei die Ordnung wieder hergeſtellt hat, im⸗ mer wieder aufflackert. Die Lage in Linz wird daher noch nicht als endgültig geklärt beurteilt. Nähere Angaben über die Verluſte an Toten und Verwundeten auf beiden Seiten liegen bis⸗ her nicht vor. Weiter wird von Regierungsſeite erklärt, daß die meiſten in Linz und Oberöſter⸗ reich von den Sozialdemokraten beſetzten Plätze jetzt von den Truppen und der Polizei genom⸗ men worden ſeien. In Steyr iſt es gleichfalls zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen Schutz⸗ bündlern und der Polizei gekommen. Die her⸗ angezogene militäriſche Verſtärkung iſt im Be⸗ griffe, die Ruhe wieder herzuſtellen. Weitere Gewalttätigkeiten ſozialdemokratiſcher Partei⸗ gänger werden aus Bruckan der Mur und Eggenburg gemeldet. Auch hier wurde 12. Febr. Der Sicherheits⸗ Jahrgan Militär e dern herr der Bahn tioniert 1 Bundesge ſchloſſen i die Ruhe teln zuni⸗ Das Wien, bisher de hof der C in dem ſi gewehren, gewehren chen. Der jägern im gefangen den durch kaſerne g ſtansdher Südbahnl nachdem bäude geſ Gaswerk und durch den energ Einſatz d alle Stell durchſuche der ander Mitterna gemein d vollſtändi ſtand der Stan Wien, vollkomm wurde eb Graz wu laſſung d bahnverke des Graz⸗ angeſetzt wurden Steierma: ſcharen, d Deutſchen ſtellt. An ſän ſchulen d tag der U Aus 5 Wien, mark hier in Graz in deren ſowie in! ſtößen zw Gendarm⸗ zu verzeic Militä Marxiſten noch nicht Sla Wien, Niederöſte verhängt Das Pr die in desbaue zeigt da Stablfa Starcke; bruar 1981 von den rwacht. In verſammeln iblikaniſchen tzt ein aus⸗ Sturm ati. waffnete ſo⸗ ngeſammelt. tokraten ein olizei und hen, werden rden ſchwer ſerheim von en. ziener Vor⸗ 19. Bezirk, Ununter⸗ r⸗ und Ge⸗ adt hörbar. ndegebäude genommen. erheim, das wird. Am vor kurzer nhofes und tzt worden. eden. rluſte ie Verluſte den vorläu⸗ erverletzten chätzt. An⸗ ſten fehlen. den ſpäten wo von lerie gegen ſind. Ver⸗ Stadt ein⸗ iabgeſchla⸗ n Oſtbahn⸗ ben darauf⸗ findet zur⸗ Hof ſtatt. nacht auf huer der zurück⸗ ſierungs⸗ Zage und net aus⸗ liſtiſchen atte, und Truppen ſern ein⸗ Nitternacht Volk von klärt, Herr den ange⸗ ſch⸗kommu⸗ ales Ende ißgebenden getroffen, recheriſchen igen. Die Linz cherheits⸗ läßt eine bei dem 3 40 per- rden und örper be⸗ demokra⸗ ergab ſich on Artil⸗ jiderſtand mit Ge⸗ noch von eine grõ⸗ Artillerie aus Linz aldemokra⸗ mengebro⸗ wird aus emokraten Stadt, am halten und n, wo die lt hat, im⸗ Linz wird t beurteilt. an Toten liegen bis⸗ rungsſeite Oberöſter⸗ ten Plätze zei genom⸗ gleichfalls en Schutz⸗ „Die her⸗ iſt im Be⸗ t. Weitere r Partei⸗ Mur und er wurde Jahrgang 4— 4A Nr. 74 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Dienstag, 13. Februar 1934 Seite 3 Militär eingeſetzt. In den übrigen Bundeslän⸗ dern herrſcht Ruhe. Die Regierung erklärt, daß der Bahn⸗ und Telephonverkehr normal funk⸗ tioniert und daß die Regierung im geſamten Bundesgebiet Herr der Lage ſei und feſt ent⸗ ſchloſſen iſt, alle verbrecheriſchen Anſchläge auf die Ruhe und Ordnung mit den ſchärfſten Mit⸗ teln zunichte zu machen. Das Militär in Linz Herr der Lage Wien, 12. Febr.(HB⸗Funk.) In Linz wurde bisher der größte Widerſtand im Wirtſchafts⸗ hof der Gemeinde, ein großer Gebäudekomplex, in dem ſich 180 Schutzbündler, mit Infanterie⸗ gewehren, viel Munition und drei Maſchinen⸗ gewehren ausgerüſtet, verſchanzt hatten, gebro⸗ chen. Der Hof wurde von den Linzer Alpen⸗ jägern im Sturm genommen, die Schutzbündler gefangen genommen und mit erhobenen Hän⸗ den durch die Stadt in die Keller der Schloß⸗ kaſerne gebracht. Ein zweiter ſtarker Wider⸗ ſtansdherd des Schutzbundes, eine Schule am Südbahnhof, konnte erſt genommen werden, nachdem Artillerie drei Volltreffer in das Ge⸗ bäude geſetzt hatte. Gegen 20 Uhr wurde das Gaswerk der Gemeinde von Truppen umzingelt und durchſucht. Die Schutzbündler ſollen durch den energiſchen Angriff des Militärs und den Einſatz der Artillerie demoraliſiert ſein und alle Stellungen räumen. Polizei und Militär durchſuchen die ganze Stadt. Die Säuberung der anderen Seite der Donau wird erſt gegen Mitternacht eingeleitet werden. Es beſteht all⸗ gemein der Eindruck, daß die Truppen in Linz vollſtändig Herr der Lage ſeien und der Wider⸗ ſtand der Roten vollkommen gebrochen ſei. Standrecht auch in Kärnken und Steiermark Wien, 12. Febr. In Kärnten, wo bisher vollkommene Ruhe herrſcht, ſowie in Steiermark wurde ebenfalls das Standrecht verhängt. In Graz wurde am Montagnachmittag auf Veran⸗ laſſung des Sicherheitsdirektors der Straßen⸗ bahnverkehr eingeſtellt. Die Abendvorſtellung des Grazer Stadttheaters und eine für Montag angeſetzt geweſene Sitzung des Gemeinderats wurden abgeſagt. Der Sicherheitsdirektor für Steiermark hat den Heimatſchutz, die Sturm⸗ ſcharen, den Freiheitsbund und die Chriſtlich⸗ Deutſchen Turner als Schutzkorps in Dienſt ge⸗ ſtellt. An ſämtlichen Volks⸗, Haupt⸗ und Mittel⸗ ſchulen des Bundesgebietes wird am Diens⸗ tag der Unterricht ausfallen. Aus Skeiermark 37 Toke gemeldel Wien, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Aus Steier⸗ mark hier vorliegende Nachrichten beſagen, daß in Graz und in der Umgebung der Stadt und in deren Vororten Eggenburg und Andritz, ſowie in Bruck an der Mur bei den Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen der durch Militär verſtärkten Gendarmerie und den Schutzbündlern 37 Tote zu verzeichnen ſind, davon 11 Mann von Militär und Gendarmerie und 26 Marxiſten. In den Abendſtunden war die Ruhe noch nicht wieder hergeſtellt. Skandrechk auch über Nieder⸗ Oeſterreich Wien, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Auch über Niederöſterreich iſt nunmehr das Standrecht verhängt worden. „Im Namen des Deutſchen Volkes Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner üb er den Plan zur Juftizvereinheitlichung Mandſchukuos erſter Geſandter ver⸗ lieſt die Proklamakion der Unab⸗ hängigkeit Dresden, 12. Febr. Im Staatsminiſterium in Dresden fand heute vormittag auf Ein⸗ ladung des Reichsjuſtizminiſters Dr. Gürtner eine Zuſammenkunft ſtatt, an der außer dem Staatsſekretär im Reichsjuſtizminiſterium, Dr. Schlegelberger, die Chefs und Vertreter der 16 Landesjuſtizverwaltungen teilnahmen. Preu⸗ ßen war durch Miniſter Kerrl und Staatsſekre⸗ tär Dr. Freisler vertreten. Der ſächſiſche Juſtiz⸗ miniſter Dr. Thierack begrüßte die Erſchienenen und brachte zum Ausdruck, daß die Landes⸗ juſtizverwaltungen an dem großen Werk, eine einheitliche Reichsjuſtiz zu ſchaffen, freudig mit⸗ arbeiten würden. Dr. Gürtner erläuterte die Maßnahmen, die aus Anlaß des Ueberganges der Juſtizhoheit auf das Reich zu treffen ſeien. Zunächſt habe die Reichsregierung ſoeben ein erſtes Geſetz zur Ueberleitung der Rechtspflege auf das Reich verabſchiedet. Dieſes beſtimmt, daß alle Gerichte hinfort „im Namen des deutſchen Volles“ Recht ſprächen. Ferner übertrage es das Niederſchlagungsrecht in Strafſachen, das bisher den Ländern zuge⸗ ſtanden habe, auf den Reichspräſidenten und ſetze die Freizügigkeit der Rechtsanwälte und die Gültigkeit der notariellen Urkunden im gan⸗ zen Reichsgebiete feſt. Weiterhin führte der Reichsjuſtizminiſter aus, daß er ſofort die Vereinheitlichung der Juſtiz⸗ verwaltung in Angriff nehmen werde. Voraus⸗ ſetzung für eine ſolche ſei nicht nur eine Verein⸗ heitlichung der Juſtizeinrichtungen(z. B. des Perſonalweſens, des Haushaltsweſens), ſon⸗ dern auch der überaus zahlreichen Beſtimmun⸗ gen auf dem Gebiete der Juſtizverwaltung und der Rechtspflege ſelbſt. Er erinnerte an die freiwillige Gerichtsbarkeit, das Grundbuch⸗ und Koſtenweſen uſw. Die Mitwirkung der Länder hierbei ſei durch eine zweckmäßige Zuſammen⸗ faſſung der auf die Sammlung und Sichtung des Materials gerichteten Arbeiten ſichergeſtellt worden. Dr. Gürtner ging ausführlich auf die Pro⸗ bleme ein, die hierbei zu löſen ſeien. Namens der preußiſchen Landesjuſtizverwal⸗ tung wies Staatsminiſter Kerrl darauf hin, daß die Zuſammenfaſſung des deutſchen Volkes in ein einheitliches Reich von jeher eines der wichtigſten Ziele des Nationalſozialismus ge⸗ weſen ſei. Nach einem Worte des Führers gäbe es nichts Größeres, was im Augenblick zu leiſten ſei, als hieran zu arbeiten. Für die Juſtiz⸗ verwaltungen ſei dies eine Arbeit, die dereinſt von der Geſchichte gewürdigt werden würde. Auch Preußens Beruf ſei es ſtets geweſen, das Reich zu ſchaffen. So habe er als preußiſcher Juſtizminiſter das Geſetz vom 30. Januar ds. Is. mit beſonderer Freude begrüßt, und er ſichere dem Reichsjuſtizminiſter nachdrückliche Mitarbeit an der der Juſtiz geſtellten großen Aufgabe zu. Die gleiche Zuſicherung gab namens der baye⸗ riſchen Juſtizverwaltung Miniſterialrat Dr. Meukel ab. Sodann wurden Einzelfragen be⸗ ſprochen. Im Anſchluß findet ein Empfang bei dem Miniſterpräſidenten Freiherrn von Killinger ſtatt. Für den Abend iſt ein Empfang durch den Reichsſtatthalter vorgeſehen. Die Lage in Paris 400 Verhaftungen— Viele Verletzte in Dünkirchen Paris, 12. Febr. Wie Montagabend be⸗ kannt wird, ſind am Vormittag in Paris rund 400 Perſonen wegen Arbeitsbehinderung feſtge⸗ nommen worden. Einige Zwiſchenfälle ereigne⸗ ten ſich an der Place'Italie, wo noch verkeh⸗ rende Kraftomnibuſſe von Demonſtranten mit Steinen beworfen wurden. Am ſpären Nachmit⸗ tag ſind ſämtliche Verkehrsmittel, auch die Un⸗ tergrundbahn, ſtillgelegt. Die Kundgebungen am Nachmittag ſind in Paris vorläufig ruhig verlaufen. An der Place de la Nation fanden große Aufmärſche ſtatt. Es wurden Reden gehalten, ebenſo am Bois de Vincennes. Die Teilnehmerzahl wird mit je 20 000 angegeben. Aus der Provinz werden Zwiſchenfälle ge⸗ meldet. So ham es u. a. in Dünkirchen zu ern⸗ ſten Zuſammenſtößen zwiſchen Arbeitswilligen und ſtreikenden Hafenarbeitern, wobei viele Perſonen verletzt wurden. Auf dem Marktplatz wurde die Mobilgarde von Kommuniſten, die vor dem Rathaus gegen die Verhaftung eines Gewerkſchaftsſekretärs proteſtierten, mit Stei⸗ nen angegviffen; viele Poliziſten wurden ver⸗ letzt.— In Roubaix wurde ein Müllwagen von Streikenden übergoſſen und angezündet. Um die Mittagszeit drangen in Roubaix Streikpoſten in eine Wollkämmerei ein. Sie zerſchlugen die ganze Einrichtung und gingen auf die arbeits⸗ willigen Angeſtellten und Arbeiter mit Steinen, zur feierlichen Eröffnung des Preußiſchen Erbhofgerichts Das Preußiſche Landeserbhofgericht hielt in Celle ſeine erſte Sitzung ab. An dieſer Sitzung, die in feierlichem Rahmen begann, nahmen auch Ae Sanz Kerrl und Vertreter der Lan⸗ i desbauernſchaft teil. Danach kamen die erſten prakt chen Fälle zur Behandlung. Unſer Bild Sitzend: Erbhofgerichtsrat Fien das Richterkollegium des Erbhofgerichts. Von links nach rechts ſtehend: Erbhofgerichtsrat tahlſans; Senatspräſident Springmann; Erbhofrichter Henne. Starcke; Erbhofrichter Dierſing; Senatspräſident Dr. Reuthe, Erbhofrichter Stille; Erbhof⸗ gerichtsrat Dr. Lange; Juſtizſekretär Oſtermann Stöcken und Flaſchen los. Nach heftigem Kampf wurden ſie zurückgeſchlagen. Der Verſuch, die Fabrik anzuſtecken, mißlang. 367 Streikpoſten in Paris verhafket Paris, 12. Febr. Die Polizei hat im Laufe des heutigen Tages 367 Streikpoſten wegen Be⸗ hinderung Arbeitswilliger verhaftet. Nachdem ſich mehrere Zwiſchenfälle ereignet haben, hat die Leitung des Pariſer Autobusverkehrs be⸗ ſchloſſen, den bisher in beſchrinktem Umfange durchgeführten Betrieb der Autobuſſe im Laufe des Nachmittags völlig einzuſtellen. Regierungskriſe in der Tſchechoflowakei Bevorſtehender Rücktritt der tſchechoſlowakiſchen Regierung? Prag, 12. Febr.(HB⸗Funk) Die tſchechiſch⸗ nationaldemokratiſche Partei hat dem Miniſter⸗ präſidenten in einer Denkſchrift die Gründe für ihre ablehnende Stellungnahme gegenüber den Wirtſchaftsplänen der Regierungsmehrheit mitgeteilt. Heute abend findet ein Miniſter⸗ rat ſtatt. Es iſt jedoch bereits entſchieden, daß * „Wahres Führertum in Politik und Wirkſchaft“ Der Geſandte des neuen Staates Mandſchukuo General Tingſhih⸗yuan(ganz links), wurde bei ſeiner Ankunft in Tokio von zahlreichen Journa⸗ liſten umringt. Der Geſandte verlas vor den Preſſevertretern die Proklamation der Unab⸗ hängigkeit des neuen Staates Mandſchukuo es bei der Durchführung der Pläne bleiben werde, die der Miniſterpräſident am Samstag im Rundfunk verkündete. Der tſchechoſlowakiſch⸗ nationaldemokratiſche Handelsminiſter Matou⸗ ſek wird daraufhin zurücktreten. Nach dem tſchechſtiſch⸗agrariſchen„Vecer“ iſt aus dieſem Anlaß wahrſcheinlich mit einem Geſamtrück⸗ tritt der Regierung zu rechnen. Wie die halbamtliche„Prager Preſſe“ zu den Meldungen über den bevorſtehenden Rücktritt der Regierung mitteilt, erwartet man Aenderungen im Innenminiſterium, im Mini⸗ ſterium für nationale Verteidigung, im Juſtiz⸗ miniſterium, im Schul⸗ und im Handelsmini⸗ ſterium, unter Umſtänden auch im Fürſorge⸗ und im Arbeitsminiſterium. Eine endgültige Entſcheidung darüber ſei jedoch nicht vor Diens⸗ tag zu erwarten. Die Kriſe wurde dadurch verſchärft, daß der Führer der tſchechiſch⸗ nationaldemorratiſchen Partei, Abg. Dr. Kramarſch, im„Na⸗ rodni Liſty“ einen Aufſatz über tſchecho⸗ flowakiſche Währung veröffentlichte, von dem fünf Stellen der Beſchlagnahme verfielen. Ebenſo konnte ein Artikel des Vizepräſidenten des tſchechiſchen Induſtriellenverbandes, Dr. Hodac, die Zenſur nicht ganz paſſieren. Durch dieſes ſcharfe Vorgehen gegen eine Regierungs⸗ partei, die als Vertreterin des beſitzenden tſchechiſchen Bürgertums gilt, waren bereits die Schwierigkeiten in der Regierungsmehrheit offenkundig geworden. Ueber dieſes Thema ſprach Stabsleiter der PO und Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Robert Ley, im Rahmen der wiſſenſchaftlichen und politiſchen Vortragsreihe der Reichsbahnhauptverwaltung. Unter den Erſchienenen ſah man(von links nach rechts): Direktor Schlenker, Deutſche Verkehrs⸗Kredit⸗Bank; Staatsſekretär Koenigs, Reichsverkehrs⸗ miniſterium; Generaldirektor Dr.⸗Ing. Köttgen, Siemens⸗Konzern; Generaldirektor Dr. Dorpmüller; Dr. C. F. von Siemens. — —————————— —————* 2 —— —— Sayrgang 4— A Nr. 74 Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 13. Februar 1984 Der fõlner Roſenmonkagszug Köln, 12. Febr.(§B⸗Funk.) Hatte ſchon der Sonntag im Kölner Karneval ein lebhaftes Treiben mit ſich gebracht, ſo ſollte der Roſen⸗ montagszug den eigentlichen Höhepunkt des diesjährigen Faſchingstreibens ergeben. Nicht nur ganz Köln war auf den Beinen, auch der Zuſtrom aus der Umgebung, ſo aus Düſſeldorf, Duisburg, Solingen⸗Wald und ſogar aus Ham⸗ burg⸗Altona war außerordentlich ſtark. Schon von den frühen Morgenſtunden an begaben ſich die Maſſen zur Innenſtadt, um den Roſen⸗ montagszug zu bewundern. Mit viel Witz hatten ez die großen Kölner Karnevalsgeſell⸗ ſchaften verſtanden, Bilder der Zeit auf ihren prunkvoll ausgeſtattenen Wagen darzuſtellen. Als der Zug vor dem Rathaus erſchien, zeigte ſich das Kölner Stadtoberhaupt auf dem Bal⸗ kon den Narren, die durch Tänze ihre Ehren⸗ bezeugungen abgaben. Der Münchener Mehgerſpyrung München, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Nach einem bis ins 16. Jahrhundert zurückgreifenden Brauch ſand in München am Faſchings⸗ montag zum erſten Mal wieder nach fünf Jah⸗ ren der Metzgerſprung ſtatt. Nach einem Ge⸗ bächtnisgottesdienſt in der Peterskirche mar⸗ ſchierte der Zug der Meiſterſöhnchen, der frei⸗ zuſprechenden Lehrjungen, der Metzgergeſellen und der Vereine der Metzgermeiſter mit ihren Bannern zum Odeonsplatz und zum Braunen aus, wo eine Abordnung durch den Leiter der eichspreſſeſtelle München, Dreßler, empfangen wurde. Weiter ging es zum Reichsſtatthalter und zum Miniſterpräſidenten, wo die Zunft⸗ aborbnung gleichfalls herzlich begrüßt wurde. Nach einer Anſprache des Altgeſellen Königer, die mit einem Sieg⸗Heil auf den Reichspräſi⸗ denten, den Reichskanzler ſchloß, ſprangen die mit Kalbsfellen bekleideten Lehrjungen in den Brunnen und ſpritzten reichlich Waſſer auf die herandrängende Jugend, die ſich um die aus⸗ geworfenen Aepfel und Nüſſe ordentlich balgte. Ein„Mal der nakionalen Erhebung“ Su⸗Denkmal unter der Schirmherrſchaft von Staatsminiſter Ruſt Verlin, 12. Febr. Unter der Schirmherr⸗ ſchaft des preußiſchen Miniſters für Wiſſen⸗ ſchaft, Kunſt und Volksbildung, Ruſt, wird die Gruppe Mitte der SA ihren Gefallenen mit einem„Mal der nationalen Erhebung“ ein Ehrenmal in Magdeburg ſetzen. Das Denkmal, das eines der erſten großen Erinnerungszeichen an den Kampf der SA in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution üſt, ſoll auf dem Platz vor der Nordwand des Magdeburger Doms er⸗ ſtehen. Die Koſten der Ausführung werden allein von der SA aufgebracht. Für den Wett⸗ bewerb, zu dem im Benehmen mit der SA die Bildhauer Hans Wiſſell, Paul Wynand, Rich. Scheibe, Robert Bednorz und Viktor Frank auf⸗ gefordert wurden, hat die preußiſche Kunſtver⸗ waltung einen größeren Betrag zur Verfügüng geſtellt. 3 Tropfen Menta für die Nundpflege —.* ab Ein Eraeugnis von.—. . Swürcdig in alien Frch- Dralle— geschiften Hlans Job gewann den 1000-Mark⸗ Preis fũr Journaliſten In der-Zeitung raſſelte der Fernſprecher gum zehnten Male an dieſem Vormittag. Kei⸗ ner von den Kollegen hatte es eilig, den Hörer abzunehmen, denn jeder wütete mit Rot⸗ oder Blauſtift in den Lokalberichten, die unbedingt noch heute mitkommen mußten. „Alfred(das war das jüngſte Mitglied des Fünf⸗Männer⸗Kollegiums der Schriftleitungs⸗ buve in XM, geh mal ran!“ ſagte der poli⸗ tiſche Kollege und fügte drohend hinzu:„Wir ſind alle beim Umbruch!“ Ulfreb nahm den Hörer auf und melbdete ſich. „Hier Schriftleitung der XY⸗Zeitung!“ Er hörte und meldete dann mit achtungs⸗ erheiſchendem Rundblick:„Ein Ferngeſpräch aus Berlin!“ In unſerer im Herzen Deutſchlands liegen⸗ den Dienſtſtelle gehörte Berlin im Ferngeſpräch nicht jeden Tag auf die Tagesordnung. Alfred wiederholte die Firma und platzte dann aufgeregt heraus:„Der Reichspreſſechef der RSdAc will ben Kollegen Job ſprechen.“ Job riß den Hörer förmlich an ſich und krähte hinein:„Ja, hier iſt Job, Schriftleiter Hans Job.“ Pauſe.„Iſt denn das möglich;? Herzlichen Dank. Ich freue mich ſehr. Noch⸗ mals vielen Dank.“ Er knallte den Hörer hin. Ehe er den Mund aufmachen konnte, ſtürmten vier Fragen auf ihn ein.„Biſt du in die Kammer berufen?“ — Wirſt du Regierungsrat)— Werden Sie vom„V..“ oder von der NSoe angeſtellt?— Oder kommen Sie ins Konzentrations⸗ lager?“ Das letzte hatte natürlich Alfred geſagt. „Nee, Kinder, ich habe den 1000⸗Mark⸗Preis im Wettbewerb der Journaliſten bekommen! Heute abend ſeid ihr alle eingeladen.“ Die Eingliederung der evangeliſchen Jugend in die Hitler⸗Jugend Berlin, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ miniſter des Innern hat den am 19. Dezember 1933 zwiſchen dem Reichsbiſchof und dem Jugendführer des Deutſchen Reiches zur Ein⸗ gliederung der Evangeliſchen Jugend in die Hitler⸗Jugend abgeſchloſſenen Vertrag geprüft, da die ſtaatspolitiſche Erziehung der Jugend des nationalſozialiſtiſchen Staates durch dieſe Eingliederung weſentlich gefördert wird. Die notwendige Erziehung durch Eltern⸗ haus, Schule und Kirche wird nach den Zu⸗ ſicherungen des Reichsbiſchofs und des Jugend⸗ führers durch den Vertrag nicht beeinträch⸗ tigt. Die Sorge vieler Eltern, daß durch die in dem Vertrag vorgeſehene Geſamtbeanſpruchung der evangeliſchen Jugend an ſämtlichen Sonntagen im Monate und an vier Nachmittagen der Woche die Jugendlichen der Familie entfremdet würden, wird ſchon durch die Erklärung beider Teile, daß der Vertrag nur zeitliche Höchſt⸗ anforderungen aufſtelle, die in Wirklichkeit niemals beanſprucht würden, weſentlich ge⸗⸗ mildert. Im übrigen hält der Reichsminiſter des In⸗ nern als der für die Angelegenheiten der Reichsjugendführung zuſtändige Reichsminiſter an der Forderung feſt, daß die Angehörigen der Hitler⸗Jugend nicht mehr als zwei Rachmittage in der Woche durch den Dienſt beanſprucht werden dürfen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch Hitler⸗Jugend und Evangeliſche Jugendführung ſich ihrer Verant⸗ wortung bewußt ſeien und dem Elternhaus als der Keimzelle des nationalſozialiſtiſchen Staates genügend Raum für die eigene Erzie⸗ hung der Kinder laſſen werden. Ebenſo muß die Schule genügend Zeit für ihre wichtigen Aufgaben behalten, damit die Schule auch ihre Pflichten gegenüber Volk und Siaat erfüllen kann. Schließlich muß auch dem Jugendlichen ſelbſt ein ausreichender Zeitraum verbleiben, in dem er vorhandene Anlagen ſeinen Reigun ⸗ gen entſprechend entwickeln kann. Der Reichsminiſter des Innern ſieht in der klaren Abgrenzung von Rechten und Pflichten der großen Erziehungsmächte eine ſichere Ge⸗ währ dafür, daß eine Jugend heran⸗ wächſt, die ihre Aufgabe im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staate zu er⸗ füllen vermag. Nachdem der Wille zur gemeinſamen Arbeit im neuen Staat ſowohl in der Evangeliſchen Jugend wie auch in katholiſchen Studentenorganiſationen über⸗ zeugend zum Ausdruck gekommen iſt, wird in Kürze das Ziel erreicht ſein, daß aus einer ge⸗ einigten Jugend heraus der Rationalſozialis⸗ mus ſich ſtändig erneuert. Eingliederung der Reichskulturkammer in die Deutſche Arbeitsfront Berlin, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Zwiſchen dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, und dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, wurden heute im Rahmen der Reichskulturkammer⸗ geſetzgebung folgende Vereinbarungen getroffen: Die Reichskulturkammer iſt korporatives Mit⸗ glied der Deutſchen Arbeitsfront. Alle in der Reichskulturkammer, ihren ein⸗ zelnen Kammern und dieſen angeſchloſſenen Organiſationen und Fachverbänden zuſammen⸗ gefaßten ſchaffenden Deutſchen dürfen in Zu⸗ kunft nicht mehr Mitglied eines ber Deutſchen Arbeitsfront zugehörigen Angeſtellten⸗ oder ähnlichen Verbandes ſein. Sie haben durch die Mitgliedſchaft in ihren der Reichskulturkammer zugehörigen Verbänden ihre Pflicht dem ſtän⸗ diſchen Aufbau des deutſchen Volkes gegenüber erfüllt und brauchen deshalb auch nur Mit⸗ gliedsbeiträge an dieſe Organiſationen ab⸗ zuführen. W40 Damit ſind die Verbände der Theaterange⸗ ſtellten und andere aufgelöſt. Ihre Mitglieder werden mit allen Rechten und Pflichten an die Fachverbände der Reichskulturkammer über⸗ wieſen. Die Gauamiswalterlagung der NS. hago Berlin, 12. Febr.(HB⸗Funk) Heute fand in Berlin in den Räumen des Induſtrie⸗ und Handelstages die Reichstagung der NS⸗Hago ſtatt, zu der ſämtliche Gauamtswalter mit ihren Sachreferenten erſchienen waren. Dr. von Renteln eröffnete die Tagung. Vier rechte Hände ſchüttelten Hans Jobs Rechte. Alle gönnten dem Kollegen das Glück. Der Lokalverantwortliche hatte die Lage ſo⸗ fort mit Scharfblick erfaßt. „Können wir die Nachricht bringen? Menſch, haben Sie einen Duſel. Gleich geben Sie mir ein Interview. Ich bringe einen Kaſten von 120 Zeilen noch heute.“ „Quatſch, ich mag die Selbſtbeweihräuche⸗ rung nicht.“ „Unſinn, das iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Sie ſind jetzt im Brennpunkt des öffentlichen Intereſſes. Ich frage.“ Er zückt den geſpitzten Bleiſtift und es geht los: „Ueber was haben Sie geſchrieben?“ „Das varf ich noch nicht verraten, denn erſt muß das Preisausſchreiben für die Leſer er⸗ ledigt ſein.“ „Gut, alſo eine andere Frage. Können Sie das Geld gut gebrauchen?“ „Das glaube ich, es iſt ein fünffaches Mo⸗ natsgehalt. Sie wiſſen es ja auch, daß in un⸗ ſerem Verlage geiſtige Beſchäftigung nicht allzu hoch in Münze bewertet wird. Wir ſind ja leider die Leute, die nach Anſicht der Geſchäfts⸗ leitung nur Geld ausgeben. Alle anderen An⸗ geſtellten, Werber uſw., bringen ein, und wir verpulvern. Solche Leute bezahlt man nicht ſo hoch, wie die einnehmenden Weſen. Alſo ge⸗ brauchen kann ich es ſehr gut. Da können Schulden bezahlt werden. Die Kinder brauchen Schuhe, und dann gibts dies Jahr eine Ferien⸗ reiſe zum Studium für einen neuen Roman. Die Frau fährt mit...“ Gerade geht die Tür auf. Der Expreßbote mit dem letzten Schriftleitungsbrief aus 9 tritt ein. Job nimmt ihn an ſich. Alfred kann es ſich nicht verkneifen, er ruft dazwiſchen: „Wünſchen Sie dem Schriftleiter Job nur Glück, der hat 1000 Mark vom Himmel ge⸗ ſchenkt bekommen.“ Der alte Soldat Kunze klappt die Hacken zu⸗ ſammen. -eee- iehege,, ————————————————————————————————————————————————————————————————————— Als Hauptpunkt der Tagesordnung war die Aufteilung des Geſamtverbandes Deutſcher Handwerker, Kaufleute und Gewerbetreibender (GHG) in der Deutſchen Arbeitsfront in die drei Reichsgruppen Handel, Handwerk und Gewerbe vorgeſehen. Im Laufe des Vormittags erſchien, herzlich begrüßt, der Stabsleiter der PO, Dr. Ley. In einſtündiger, von weltanſchaulichen Ge⸗ ſichtspunkten getragener Rede umriß Dr. Ley in großen Zügen die Aufgaben der Partei und insbeſondere des politiſchen Leiters innerhalb des Aufbaues unſerer Nation. An die Rede Dr. Leys ſchloſſen ſich ein⸗ gehende Ausführungen Dr. von Rentelns an. Am Nachmittag fand um 15 Uhr eine Son⸗ dertagung der Gauſchulungswarte der NS⸗Hago und zur gleichen Zeit eine Son⸗ dertagung der einzelnen Sachreferenten ſtatt. Das Miniſteramt des Reichswehr⸗ miniſteriums in Jukunft Wehr⸗ machtsamtk Berlin, 12. Febr. Das Miniſteramt des Reichswehrminiſteriums hat die Bezeichnung Wehrmachtsamt erhalten. Durch die Umbenen⸗ nung wird in ſtärkerem Maße zum Ausdruck gebracht, daß in dieſem Amt alle die geſamte Wehrmacht, Heer und Mavine, gemeinſam be⸗ treffenden Fragen bearbeitet werden. Chef des Wehrmachtsamtes bleibt Generalmajor von Reichenau. „Gratuliere auch ſchön!“ Job nimmt das letzte Fünf⸗Mark⸗Stück aus ſeiner Geldtaſche. „Hier, Kunze, das ſchenke ich Ihnen, viel⸗ leicht reicht es zu der neuen Hoſe, die Sie brauchen.“ „Dank auch ſchön, aber das war doch nicht nötig. Vergelts Gott.“ Er verſchwindet. Die ganze Bude hat ge⸗ lauſcht. Job iſt doch ein ganzer Kerl. Er predigt nicht nur die Volksgemeinſchaft, ſon⸗ dern er pflegt ſie auch in der Tat. „So, nun ſagen Sie mir ein kurzes Wort zur Geſtaltung der Zeitung im neuen Staat.“ Job antwortet.„Sie wiſſen ja. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Senſationsmache verſchwinden muß. Ich will nicht den Schlag⸗ zeilen zu Leibe gehen, ſondern der Sucht, nur die Tiefen des Lebens, Mord, Totſchlag, Un⸗ terſchlagung uſw., breit zu ſchildern. Dieſe Dinge dürfen nur kurz und abſchreckend Raum finden. Dafür ſollen lebensbejahende, Taten als Beiſpiele Platz finden. Ich haſſe auch den nur auf Geſchäft berechneten Typ der Zeitung von früher. Na, und 3 Sie wiſſen ja, da gibt es nur einen Leitſatz für mich, und der heißt: Deutſchland! Unſer Ton darf nicht mehr bürgerlich⸗ſenti⸗ mental ſein, ſondern er kann ruhig rauh ſein. Wir haben die Aufgabe, den Leſer zu erziehen. Wir wollen nicht vor Seiner Majeſtät dem Leſer kapitulieren.“ Wieder klingelte das Telephon. Job, der Herr Verlagsdirektor verlangt Sie. „Hier Joh. Jawohl ſtimmt. Vielen Dank. Zwohundert, Herr Müller. Vielen Dank, Herr Müller.“ Er legte den Hörer hin. „Helft mir, Kinder, ich fürchte mich vor ſo viel Glück. Man hat mein Gehalt erhöht.“ „Ja, die fürchten, den berühmten Sieger des Wettbewerbs zu verlieren“, wirft Alfred ein. gute Nebel über dem Kanal London, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Dichter Ro⸗ bel lag am Montag wieder über Südengland und dem Kanal. Die Isle of Wight lag zwölf Stunden lang völlig abgeſchnitten. Ein engli⸗ ſches Minenſuchboot blieb auf einem Felſen, konnte ſich aber mit eigener Kraft wieder flott machen. Der Flugzeugverkehr zwiſchen London und Paris war am Montagvormittag wegen des Nebels eingeſtellt. Engliſcher 7000⸗Tonner kreibt ohne Schraube London, 12. Febr.(HB⸗Funk.) Der eng⸗ liſche 7000⸗Tonnen⸗Dampfer„Empire Star“ hat einem in London eingegangenen Funkſpruch von Bord zufolge im Nordatlantik mehrere 100 Seemeilen von der iriſchen Küſte entfernt ſeine Schiffsſchraube verloren. Weitere Meldungen über den Verbleib des Dampfers, der auf Hilfe wartet, liegen ſeitdem nicht vor. 15 Jahre Juchthaus für einen Kommuniſten beſtäkigt Leipzig, 12. Februar. 27jährige Kommuniſt Fritz Szymanſki iſt vom Reichsgericht in der Reviſionsverhandlung zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, wie bereits vom Berliner Schwurgericht im Oktober v. Is. erkannt. Der Angeklagte hatte gemeinſam mit dem Kommuniſten Hartmann und anderen Kommu⸗ niſten im Auguſt 1932 in Berlin einen Trupp von 15 Nationalſozialiſten überfallen. Bei dem Ueberfall war der SS⸗Mann Fritz Schulz er⸗ ſchoſſen und drei weitere SS⸗Männer waren verletzt worden. Entſcheidung an die Vorinſtanz zurückverwieſen. Emigranken unker ſich! In Paris iſt es in den Abfertigungsräumen des Unterſtützungsausſchuſſes für geflüchtete Juden aus Deutſchland zu einer großen Prüge⸗ lei gekommen. Die kleinen Zuden werfen den großen vor, mit dem Geld, das für die Emi⸗ granten beſtimmt war, in unverantwortlicher Weiſe umgegangen zu ſein. Und mit Recht! Der vom Völkerbund eingeſetzte Oberkommiſ⸗ ſar für die Emigrantenfürſorge hat ſich zunächſt einmal, bevor die Emigranten ſelbſt etwas be⸗ kamen, ein Jahresgehalt von 80 000 Franken bewilligt. Sein Generalſekretär erhält 30 000 Franken. Der erſte und der zweite Direktor ſei⸗ nes Büros erhalten 25000 und 15000 Fran⸗ ken. Auch ſeine Sekretärin erhält das ange⸗ nehme Jahresgehalt von 15000 Franken, und die übrigen Angeſtellten ſeines Büros beziehen jeder nicht weniger als 6000 Schweizer Fran⸗ ken. Der Hilfsausſchuß hat ſich im teuerſten Lauſanner Hotel eine ganze Etage gemietet. Soll man ſich da wundern, daß für die hilfs⸗ bedürftigen Emigranten nichts übrig geblie⸗ ben iſt. Betr. publikumsweltbewerb Der Reichsverband der Deutſchen Preſſe teilt mit: Die Teilnehmer an dem Publikumswett⸗ bewerb des Preisausſchreibens„Mit Hitler an die Macht“ werden erſucht, die Briefumſchläge ihrer Einſendungen mit dem Kennwort „Preisausſchreiben“ zu verſehen. „Noch eine Frage“, meint der Lokalfritze, „ietzt muß es ſchnell gehen.“ Es folgt die Antwort. Der Chef des lokalen Teils raffte die Zettel zuſammen und zog glückſtrahlend ab. Man konnte meinen, er habe den Preis gewonnen. Job wurde an dem Tage noch vom Rund⸗ funk angerufen. Man bat ihn, eine halbe Stunde vor dem Mikrophon über das Tage⸗ werk des Schriftleiters zu ſprechen. Auch der Beſuch des Gerichtsvollziehers, der 36.50 Mark rückſtändige Verſicherungsbeiträge eintreiben wollte, konnte ihn nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Am nächſten Tage kamen Briefe in Hülle und Fülle. Sein wie ſaures Bier angebotener, aber nicht untergebrachter Roman wurde von drei Verlegern auf einmal angefordert. Herr Raumann in Firma Radiovertrieb ſchrieb perſönlich: „Sehr geehrter Herr Job! Es tut mir ſehr leid, daß durch ein unliebſames Verſehen un⸗ ſerer Rechnungsabhteilung am 26. ein Mahn⸗ brief geſchickt wurde.“(Job erinnerte ſich, man hatte ihm mit Verklagen, Abholen des Geräts gedroht, wenn er nicht in fünf Tagen zahlte.) Jetzt ſchrieb Herr Neumann weiter:„Wir woi⸗ len Sie in keiner Weiſe drängen. Wir würden uns im Gegenteil freuen, wenn Sie ſtatt des Volksempfängers ſich einen größeren Apparat zulegen würden. Zahlung nach Ihrem Be⸗ lieben. 2 rrrrrrrrrr... ſchon wieder die Quaſſel⸗ ſtrippe, wer weiß, was jetzt kommt. rrrrrrrrrr.., da tönt es: „Hanns, du mußt jetzt aufſtehen. zehn Minuten iſts 7 Uhr. Du ſchläfſt ja wie ein Murmeltier.“ Job reibt ſich die Augen und findet ſich all⸗ mählich in die Wirklichkeit zurück. Er hat nur geträumt. Das kommt davon, wenn man bis halb 4 Uhr Berichte ſchreibt, Werner Voß, Hildburghausen. ——!— (HB⸗Funk.) Der Das Urteil gegen Hartmann wurde zu nochmaliger Verhandlung und zur 4 Einen eigena Atlanta(Am lingspaaren zum Verwech den müſſer Daten fü Sonnenauf 1708 Uhr; J 1 4 A gang 16.29 1 Mitteleuropa 1511 Herzog meiſter 1834 Dr. Gu dal geb. Fuie onien). 1848 Der Ger horn in Kiew). 1883: Richari 1813). 70 Jahre Mannheim, 13. Febr., in ihren 70. Ge Im Silbe Hochzeit feie und Amalie 5 4 zeit fei⸗ heimer, M mit ſeiner El voller Geſun 25jähriges 7 be chäfti 7 Mar 25jähriges D wie die Dire ———3 ſein geſchenk. Adolf Schn Vortrag von über„Adol! Puch roß r rof. Deutſchen Se ——— ärchenerzäh Vortrag, der „Harmonie“ f bundenheit S In fünf⸗ Stellung im ſtand haben. Schmitthen volkstümliche ———5 we enſchen vo eben. Otto reund des? nicht nur au⸗ ſondern aus jahrelanger en und Wirken d ſeiner Novell „Frühglocke“, der Hirſchhor! eute ſchon i unſt aufgeno bruar 1934 ———— al Dichter RNo⸗ 5üdengland lag zwölf Ein engli⸗ em Felſen, vieder flott ſen London ttag wegen ibl ohne Der eng⸗ Star“ hat Funkſpruch nehrere 100 fernt ſeine Meldungen r auf Hilſe unk.) Der ſki iſt vom ndlung zu orden, wie im Oktober mit dem n Kommu⸗ nen Trupp . Bei dem Schulz er⸗ ner waren Hartmann zund zur werwieſen. 91 ugsräumen geflüchtete zen Prüge⸗ verfen den die Emi⸗ twortlicher mit Recht! herkommiſ⸗ ich zunächſt etwas be⸗ ) Franken zält 30 000 irektor ſei⸗ 000 Fran⸗ das ange⸗ inken, und s beziehen izer Fran⸗ imteuerſten gemietet. die hilfs⸗ ig geblie⸗ berb Preſſe teilt kumswett · Hitler an fumſchläge rt ————— Lokalfritze, es lokalen und zog einen, er m Rund⸗ ne halbe zas Tage⸗ ehers, der göbeiträge aus dem Hülle und gebotener, zurde von rt. iovertrieb mir ſehr ſehen un⸗ n Mahn⸗ ſich, man es Geräts n zahlte.) Wir woi⸗ ir würden ſtatt des Apparat hrem Be⸗ Quaſſel⸗ In fünf⸗ fſt ja wie t ſich all⸗ r hat nur s halb 4 ghausen. Juhrgang 4— A Nr. 74 Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Arnhausgade— Dienstag, 13 Februar 1988 ——————————————— 3 f 5—— 5 „ 1 FZehn zwillingspaare in einer Schule Einen eigenartigen Rekord hält die Schule von Atlanta(Amerika). Sie wird von zehn Zwil⸗ lingspaaren beſucht. Die Lehrer, die die oft zum Verwechſeln ähnlichen Kinder unterſchei⸗ den müſſen, ſind keineswegs zu beneiden. Dalen für den 13. Jebruar 1934: Sonnenaufgang.22 Uhr, Sonnenuntergang 17.08 Uhr; Mondaufgang.11 Uhr, Mondunter⸗ gang 16.29 Uhr. Totale Sonnenfinſternis, in Mitteleuropa nicht ſichtbar. 1511 Herzog Albrecht von Preußen wird Hoch⸗ meiſter des Deutſchen Ritterordens. 1834 Dr. Guſtav Nachtigal in Eichſtädt b. Sten⸗ dal geb.(Nachtigal hißte 1884 die deutſche lagge in unſeren weſtafrikaniſchen Ko⸗ onien). 1848 Der Generalfeldmarſchall Hermann v. Eich⸗ horn in Breslau geb.(1918 ermordet in Kiew). 1883: Richard Wagner in Venedig geſt(geb. 1813). 70 Jahre alt. Frau Frieda Herſchler, Mannheim, Friedrichsring 40, feiert heute, am 13. Febr., in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 70. Geburtstag. Im Silberkranze. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute das Ehepaar Friedrich und Amalie Berle, Beilſtraße 9. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Anton Seil⸗ heimer, Mannheim⸗Waldhof, Zellſtoffkolonie, mit ſeiner Ehefrau Margarethe, geb. Reiſert in voller Geſundheit. 25jähriges Dienſtjubiläum. Der Arbeiter ranz Berg, wohnhaft in Ludwigshafen a. ., beſchäftigt bei Firma Chem. Fabrik Weyl, .⸗G., Mannheim⸗Waldhof, beging ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Die Belegſchaft ſo⸗ wie die Direktion ehrte den Jubilar in Aner⸗ ſeiner Verdienſte mit einem Geld⸗ geſchen Adolf Schmitthenner, der badiſche Dichter⸗ prediger Vortrag von Prof. D. Frommel, Heidelberg, über„Adolf Schmitthenner, der badiſche Dichterprediger“ Am Mittwoch, den 14. Februar, 20.15 Uhr, ſpricht Prof. D. Frommel, Heidelberg, in der Deutſchen Schule für Volksbildung über den ervorragenden Novelliſten, Romangeſtalter und ärchenerzähler Adolf Schmitthenner. Der Vortrag, der wie üblich im großen Saal der „Harmonie“ ſtattfindet, wird die heimatliche Ver⸗ bundenheit Schmitthenners und ſeine beſondere Stellung im deutſchen Schrifttum zum Gegen⸗ ſtand haben. Schmitthenner, der als volksverbundener und volkstümlicher Dichter noch längſt nicht genug ewürdigt worden iſt, hat gerade dem deutſchen Menſchen von heute viel zu ſagen und zu eben. Otto Frommel, ſelbſt noch Schüler und reund des Dichters, wird ſeine Ausführungen nicht nur aus genauer Kenntnis ſeiner Werke, ſondern aus perſönlicher Verbundenheit und jahrelanger naher Vertrautheit mit dem Weſen und Wirken des Dichters ſchöpfen. Eine Anzahl ſeiner Novellen, wie„Friede auf Erden“, die „Frühglocke“,„Tilly in Nöten“ und vor allem der Hirſchhorn⸗Roman„Das deutſche Herz/ ſind eute ſchon in den Schatz deutſcher Erzähler⸗ unſt aufgenommen. Ein Märchenabend auf dem Friedrichsplalz Das große Brillantfeuerwerk ſteigt! und plãtze Schon am geſtrigen Nachmittag wurden die Vorbereitungen getroffen, die notwendig waren, unſeren lieben Mannheimern eine Delikateſſe bieten zu können, die ſie auf jeden Fall ver⸗ dient haben. Verdient deshalb, weil ſie in ein⸗ mütiger, humor⸗ und ſtimmungsvoller Weiſe gezeigt haben, wie man eigentlich Faſching feiert! Der Führer des Feurio, Herr Buſch, ſtand im Schweiße ſeines Angeſichtes auf dem Friedrichsplatz, um heute einmal, frei von ſei⸗ ner närriſchen Würde, als anerkannter Feuer⸗ werker ſeine Kunſt zu zeigen. Es war nicht leicht, die Pfähle, Pflocks und Eiſenſtangen in den hartgefrorenen Boden einzutreiben— aber es gelang! Als der letzte Hammerſchlag verhallt — und alles„in Butter“ war, ſperrte auch ſchon die Polizei den ganzen Platz ab. Mittler⸗ weile war im Schloßhof großer Appell der Prinzen⸗ und Ranzengarde, die ſich dort für den großen Fackelzug durch die Stadt vorberei⸗ tete. Lange vor Beginn des großen Brillant⸗ feuerwerks ſammelten ſich die Maſſen um den Friedrichsplatz. um ja alles gut ſehen zu kön⸗ nen. Es hatte ſich doch immerhin ſchon her⸗ umgeſprochen, daß wieder einmal das„Haken⸗ kreuzbanner“ ſeine Hand im Spiele hatte, als es galt, dem diesjährigen herrlichen Mannhei⸗ mer Faſching letzten, ſchönen Auftrieb zu geben, ehe der nüchterne Alltag wieder regiert. Als ſich nun geſtern abend die farbenfrohe Prinzen⸗ Die ſchönſte Ehrung für prinz Karneval Ein zauberhaftes Bild von pracht und 8nheit Eine Stiftung des„Hakenkreuzbanner“ und Ranzengarde— zu einem großen Fackel⸗ zug vereinigt— unter Begleitung der ſchneidi⸗ gen Kapelle Homann⸗Webau nach dem Friedrichsplatz bewegte, da war förmlich die ganze Stadt mit auf den Beinen, um das lang⸗ entbehrte Schauſpiel eines Feuerwerks nicht zu verſäumen. Unter fröhlich⸗ſchmetternden Marſch⸗ klängen zog dann der Zug über die„ZFreilicht⸗ bühne“ nach dem Benz⸗Denkmal, wo zuerſt eine Huldigung der Prinzeſſin und des Prinzen Karneval ſtattfand. Ungeduldig wartete inzwi⸗ ſchen das ſenſationslüſterne Publikum auf die verſprochenen Senſationen. Endlich! Ein Aufjauchzen ging durch die Maſſen, als nach den Begrüßungsworten des Vizepräſidenten Weinreich(Feurio) der erſte„Kanonen⸗ ſchlag“ ertönte! Und nun zauberte man— über den Köpfen der entzückten Zuſchauer Bilder von märchenhafter Pracht und Schönheit an den nächtlichen Himmel. Wahre Orgien der Phan⸗ taſie, Figuren von ſeltener Schönheit aus bun⸗ tem, ſchillerndem Farbenwechſel erſtanden und ſcharf zerriſſen die gewaltigen Kanonenſchläge die Wolken— donnernd, peitſchend— und be⸗ geiſternd. Alle Achtung, Herr Feuerwerker Buſch! Das haben Sie ganz fein gemacht! Wundervoll das Ende: Der„Gold⸗ und Flam⸗ menregen“! Stundenlang hätte man da zu⸗ ſchauen können. Nur ungern trennte man ſich ſchließlich von der Stätte des Glanzes, des Die Vereidigung der politiſchen Leiter Eine große Reihe von Fragen wurde in zwei⸗ ſtündiger Sitzung im kleinen Saal der Har⸗ monie vor den Kreisamtsleitern, den Orts⸗ gruppen⸗ und Stützpunktleitern von Kreisleiter Dr. Roth klar gelegt. Dieſe Fragen galten der Arbeit im Februar, aber ebenſo den Aufgaben, die in ferner Zukunft zu löſen ſind. Das Auf⸗ gabengebiet der PO wird immer ſchärfer um⸗ grenzt, die Stoßkraft der Bewegung dadurch ge⸗ ſtärkt. Die Bewegung bleibt ein Kampfinſtrument. Am 25. Februar findet in allen Orten Deutſchlands, die Sitze von Gauleitungen ſind, die feierliche Vereidigung der politiſchen Leiter ſtatt. Baden macht aus praktiſchen Gründen eine Ausnahme. Hier finden die Vereidigungen in Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Konſtanz ſtatt. In Mannheim werden die poli⸗ tiſchen Leiter ganz Nordbadens vereidigt; es treffen hier ein die politiſchen Leiter der Kreiſe Wiesloch, Buchen, Wertheim, Weinheim, Sins⸗ heim, Adelsheim, Heidelberg, Mosbach, Tauber⸗ biſchofsheim. Samstag, 24. Februar, treffen die auswärti⸗ gen Gäſte in Mannheim ein. Am Abend finden zwei getrennte Feiern ſtatt. Eine im Friedrichs⸗ park, bei der etwa 800 politiſche Leiter teil⸗ nehmen und zwar alle, die Träger des goldenen oder ſilbernen Abzeichens ſind. Die andere Feier im Nibelungenſaal, die durch Theater⸗ darbietungen feſtlichen Rahmen erhält. Etwa 3000 politiſche Leiter werden von auswärts hier eintreffen und müſſen in Privatquartieren untergebracht werden. Pg. Schnerr bei der Kreisleitung hat das Quartieramt übertragen bekommen und ſorgt für Unterbringung der Gäſte. Die eigentliche Vereidigung, an der jeder teil⸗ nimmt, der ein Amt in der Partei bekleidet, findet Sonntags morgens auf den Rennwieſen ſtatt. In der Auguſta⸗Anlage wird früh mor⸗ gens angetreten, das Wecken beſorgt die Hitler⸗ Jugend. Am Tatterſall vorbei durch die Seckenheimer Straße geht der Weg des Zuges, mit den Fahnen des geſamten Kreiſes an der Spitze. Die Vereidigung nimmt der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, vor. Sie geſchieht durch Lautſprecherübertragung von München aus. Zur gleichen Stunde wird die Vereidigung in allen Gauen Deutſchlands vorgenommen. Miniſterpräſident Pg. Köhler iſt bei den Feierlichkeiten in Mannheim anweſend und wird ſprechen. Reicher Flaggenſchmuck in der ganzen Stadt und den Vororten ſoll der Bedeutung dieſes Tages entſprechen, der nicht nur für Partei⸗ genoſſen wichtig iſt, da die Partei ein Inſtru⸗ ment des Staates iſt, da ſie den Staat ſelbſt be⸗ deutet. L. Aus der Froſchperſpeklive zine intereſſante Aufnahme eines Laternenputzers auf ſeiner hohen Leiter, die durch die Perſpektive noch höher erſcheint. Zehntauſende umſäumen Straßen Lichtes und der Freude— der ſchönſten Paro⸗ die des diesjährigen Faſchings! Aber alles nimmt einmal ſein Ende— und ſo zog man denn nach dem Schlußwort des Vizepräſidenten Weinreich hochbefriedigt von dem wohlgelunge⸗ nen Schauſpiel mit der ſchmucken Garde, die teils— teils— in der Libelle und im großen Meyerhofe ihre närriſche Verpflichtung hatte. Und die Kritik? Eine ganz wundervolle Sache— ein wirkungsvoller, letzter Appell zum letzten Faſchingstag! Mannheim kann ſtolz ſein auf ſeinen Karneval. Ahoi! Der Kaukaſus und ſeine Völker Vortrag im Mannheimer Hausfrauenbund Am letzten Abend der Vortragsreihe ſprach Herr Rechtsanwalt Aram Barchudarian über Der Kaukaſus und ſeine Völker Herr Barchudarian verſtand es ausgezeichnet, ſeine Zuhörer mit den Sitten und Gebräuchen der Bewohner Kaukaſiens, dem Lande zwiſchen dem Schwarzen und Kaſpiſchen Meer an der einen Seite an Europa, an der anderen Seite an Aſien grenzend, bekanntzumachen. Alle Völter Kaukaſiens— und ihrer ſind nicht wenige— haben durchweg ein geſundes, aus⸗ geprägtes Nationalgefühl und ſind dem Ruſſen fremd. Sie haben kein Verſtändnis für den ruſſiſchen Internationalismus und fühlen ſich zu Europa hingezogen. Doch wird der Norden des Kaukaſus,— das Land wird durch eine Bergkette in Süd und Nord geteilt— haupt⸗ ſächlich von Ruſſen bewohnt(ungefähr 7 bis 8 Millionen), daneben von Rumänen, Letten, Polen und Tſchechen. Hier finden wir die Koſaken, die ſich inbezug auf Sitten und Gewohnheiten weit von den anderen Völkern unterſcheiden. Während man im Norden den Einfluß der ruſſiſchen Kultur empfindet, bietet ſich im Sü⸗ den ein ganz anderes Bild. Hier miſcht ſich europäiſche Kultur mit Sitten und Gebräuchen des Orients. Von einer politiſchen Einheit kann keine Rede ſein, ſie wird wohl auch in abſehbarer Zeit nicht erlangt werden. Sämt⸗ liche Völker haben nur nach außenhin ihre Selbſtändigkeit, ſind aber mit unſichtbaren Ketten an Sowjetrußland geſchmiedet. Die Ruſſen wohnen meiſtens in den gioßen Städten und haben deren Verwaltung in Händen. Den weſtlichen Teil des ſüdlichen Kaukaſus — jetzt Georgiſche Sowjetrepublik— bewohnen die Georgier. Die Tataren bewohnen den kli⸗ matiſch ungünſtigſten öſtlichen Teil. Im Süden des Landes iſt die Armeniſche Republik. Durch die Zerſplitterung ſind Teile der einen Nation in die andere eingedrungen, und die Mi⸗ ſchung erreicht ihren Höhepunkt in den moßen Städien des Kaukaſus. Ein Beiſpiel dafür iſt Tiflis(die Hauptſtadt Georgiens), in der in der Hauptſache Armenier wohnen, die auch die akademiſchen Berufe, wie Advokaten, Aerzte uſw. ausüben und ihren Kindern eine gute Ausbildung geben. Hier finden wir auch eine große deutſche Kolonie. Die Verwaltung dieſer Stadt liegt ebenfalls in der Hand der Ruſſen, und nur einen ganz geringen Teil haben die Georgier ſelbſt. Orientalen, die hier eine ganz beſondere Volksklaſſe bilden, befaſſen ſich in Tiflis mit dem Kleinhandel. Die Lebenshaltung bei allen Völkern iſt gleich' ſowie auch die Beſchäftigung. In verſchiedenen Teilen ſteht die Teppichknüpferei an erſter Stelle, in anderen Teilen die Seidenraupen⸗ zucht, dann wieder Schafzucht uſw. Eine ganze Anzahl kleiner Völker iſt im Lande zerſtreut. So gibt es z. B. reiche deut⸗ ſche Kolonien, die hauptſächlich aus Württem⸗ berg ſtammen, die ihre Sprache und Religion erhalten haben. Sie haben eine eigene Schule ——9— keine andere Nation in ihr Dorf inein. Bei dem Kaulaſier iſt der religiöſe und der nationale Gedanke eng miteinander verbunden, er iſt national bis ins Innerſte und betrachtet die Religion als ein Symbol des Nationalis⸗ mus. Im Kaulaſus finden wir durch die Miſchung der Nationen ſowohl Chriſten als auch An⸗ hänger des Mohammed und, aus den Gegen⸗ ſätzen des Glaubens heraus gebildet, herrſcht zwiſchen den Vülkern ein ſtändiger Kampf, der ſchon ſeit Jahrtauſenden geführt wird. Ein gut ausgewähltes Bildmaterial gab auch dieſom Vortrag lebhafte Illuſtration. Breclif Euer Bro mi Briderm im Mot! ——.——————— Jahrgang 4— 4 Rr. 74 Seite 6„Hakenkreuzbanner“ Frühaus gabe— Dienstag, 13. Februar 1 Faſtnacht in der Schule rotem Licht geiauchten um 4 uhr in der Frühe war alles zu Ende, Ein Beſuch in der Küche des Volks⸗ Laut Verordnung des Miniſteriums für Kul⸗ 5 tus und Unterricht war die— 1———* 5 Z3 c wieſen, im Deutſch⸗ und leicht icht ſo unter er heimatkundlichen Dar⸗ Der ſchwarze Hihengenzdizohiftoriſchen, Jaßnaches, s and ſchien mit diaboliſch verſtänd Aſchermittwochsbräuche zu behandeln. Da aber Grinſen das Leben und Treiben zu ſeinen in Mannheim keine traditionellen Bräuche vor⸗ handen ſind, die zu einer breiteren unterricht⸗ lichen Behandlung Anlaß bieten könnten, dürfte es mit Freuden begrüßt werden, 3 t⸗ lehrer Keitel und ſeine VII. Sprachklaſſe auf Montag, 11.30 Uhr, die geſamte Schülerſchar der Peſtalozziſchule zu einer Faſtnachtsauffüh⸗ kung in der Turnhalle einluden.„Der Bauer und ſein Knecht“ von Fritz Weege nach einem alttiroler Bauernſchwank bearbeitet und das Hans⸗Sachs⸗Spiel„Der Roßdieb von Fün⸗ ſing“ aus dem Jahre 1553 waren die beiden en Faſtnachtsſpiele. Gerade in dem etzteren ſprudelte die ganze Lehensfülle der Eigenart unſres Meiſtersſingers unverfälſch entgegen; der erfahrene und menſchenkundige As ſchildert hier die Narrheiten des da⸗ mali naligen bäuerlichen und bürgerlichen Lebens mit köſtlicher Friſche und Heiterkeit, mit derbem und behaglichem Humor. Von den Schülern Herrn Keitels wurden dieſe Stücke ſchauſpiele⸗ xiſch gut dargeboten. Dementſprechend wurden die Darbietungen von den Schülern mit großer Begeiſterung und tarkem Beifall aufgenommen und auch die Lehrer zollten Herrn Keitel Dank, daß er die Schüler mit dieſer Seite unſeres Schrifttums bekannt machte. Gerne drehten die Kinder zum Schluß ihre Taſchen, um vielleicht noch einen zfennig oder zwei, oder gar einen Fünfer oder Zehner zu finden, die in die aufgeſtellten Kaſ⸗ ſen des Winterhilfswerks geworfen wurden. Der kraditionelle harmonie⸗Ball Es war doch ſchon ſeit einer langen Reihe von Jahren ſo:„Wer ein bißchen was auf ſich hält“, trifft ſich am Faſtnacht⸗Samstag in der Harmonie. Eingeladen waren ungefähr ein Dutzend Ver⸗ einigungen der Muſen, des Sports und der Geſelligkeit von Mannheim und Ludwigshafen. Außerdem konnten ja alle kommen, die Fa⸗ n denn der Ball war öffent⸗ i Und man hatte Laune. Die Kunſt⸗ und Mode⸗ Zeichenalademie Otto Stöſſäinger hat mit ihrem bekannten Geſchmack die Ausſchmückung 45 Harmonieräume übernommen, was ihr auch glänzend gelang, die Dekoration war ſtimmungsvoll arnd gleichzeitig elegant. Daß die Damen mehr Sinn für Maskierung haben les iſt ja auch zu ſchön, mal was ganz anderes zu ſein), bewies die W an der Preiskonkurrenz. Ein feſcher„Aelpler⸗ Junge“ erhielt den 1. den 2.„He⸗ bung der Moral“, den 3. Preis„Spaniſche Prinzeſſin“, 4. Preis„Alt⸗Wien“ und dann als 5. Preis„Strohwitwe. Soweit kam es bei den Herren nicht. Nur zwei Preiſe konnten ver⸗ nsgoben werden. Der 1. Preis an„Köbes“(Sie wiſſen ja, den Freund von Tünnes, der aber W 1 aus nicht anweſend war), der 2. Preis an einen „Hamburger Zimmermann“. Gruppen hatten ſich ſchon mehr eingefunden. Das ganz origi⸗ nelle Paar„Der Herſch⸗Wert un ſei Fraa“, er⸗ elten den 1. Gruppenpreis, den 2. Preis ein „Elegantes Spanierpaar“, 3. Preis„Die drei Teras“, 4. Preis„Die fünf Mädels“. Bis in den frühen Morgen ſpielte die Kapelle Ziegler zum Tanze auf. Herr Janſon, der die ganze Leitung in Händen hatte, konntt mit dem Gelingen des Abends zufrieden ſein. Auf Breklern durch himmel und Hölle Zu dieſer Fahrt hatte der Ski⸗Klub Mann⸗ heim ſeine Mitglieder und am ver⸗ angenen Samstag im Mannheimer Kaſino an en Start gerufen. Schade, daß nur ſo wenige dieſem Rufe Folge leiſteten; die meiſten ſeiner Anhänger halten es anſcheinend doch vorge⸗ zogen, auf den Bretteln, die für den Skiſport⸗ ler nun einmal die Welt bedeuten, auch an die⸗ — Tage im nahen Schwarzwald Höhenluft zu konſumieren. N ochmals ſchade, ſchade, daß die viele Mühe des Veranſtalters ſo ſchlecht belohnt wurde. ——7 und ſtimmungsvoll Sphären verwandelt. deckte Man hatte die Räume des Kaſinos recht ori⸗ in außerirdiſche Im großen Saale ver⸗ ein azurblauer Papierſtreifenhimmel die ſonſt ſo nüchterne Decke. Selbſtverſtändlich und ebenſowenig die verſchiedenen vergeſſen hatte man auch die Milchſtraße ni ternbilder, die ſich ringsum in recht————— Auf⸗ machung präſentierten. Und unter dieſem Fa⸗ ſchingshimmel trieb ein kleines, aber doch recht ausgelaſſenes Völkchen, bei dem auch die älteren ahrgänge nicht fehlten, ſein närriſches We⸗ ſen. Es dauerte zwar eine Weile bis man ſo richtig in Stimmung kam, aber mit fortſchrei⸗ tender Zeit kamen die verſchiedenen Engelein und Teufelchen, die ſich in das harmloſere Habit Dirndels uſw. gekleidet Fahrt. eines Messenser boys, eines bajuwariſchen atten, recht groß in Unermüblich ſpielte die fleißige Kapelle zum Tanz auf und nie war die Tanzfläche außer Betrieb; immer wieder fanden ſich die „Paare zum Walzer, Tango uſw. Aſtrologiſch Be⸗ ſammenzufinden. wanderte nahmen ſich jedoch mächtig in acht, um ich nicht unter ungünſtigen Sternbildern zu⸗ in kleines, niedliches Teu⸗ felchen verriet z.., daß es nicht gut ſei, unter ſehr bald wieder zu dem mieſen Waſſermann, der trübſelig unter einem Regenſchirm ſaß, eine Mannesſeele zu lapern, da die kurze, platoniſche Faſchingsehe aſſer werden würde. Ebenſo ſei es nicht ratſam, ſich unter dem eichen der Zwillinge zu begegnen, die Sache önnte ſonſt gar leicht über Gebühr zu lange dauern. Unter dem drolligen Kleinen Bär, der „Venus? und der Waage könnte man jedoch unbeſorgt Engagements treffen. Was man von ſo einem kleinen Faſchingsteufelchen nicht alles lernen kann! Abſeits von dem hellſtrahlenden Himmels⸗ faale hatte in einem kleineren Raume„Mei⸗ ſter Urian“ ſein Reich. ſchien es den faſchingsfrohen Seelen in ſei⸗ Merkwürdigerweiſe mus im Mannhe nem, m 8 hölliſchen Reich beſſer zu gefallen als in den Füen zur genninis zu nehmen⸗ Die Belegſ⸗ gehn zur Ruh'. Himmelszauber und Höllenſpuk. Alle Englein noch in andere Höllen närriſcher Luſt und mancher Bedauernwerte(7) ſoll e beim Schein der aufgehenden Sonne wieder in einen heimatlichen Penat elandet ſein. fawaf fpüt doch ein fhaßgs Be b01 aft des„Hakenkreuzbanner“ unter dem närriſchen Zepter Wenn alles jubelt und lacht und ſich des bun⸗ ten Lebens freut, warum ſollte da das„Haken⸗ kreuzbanner“ eine Ausnahme machen?— Wenn täglich in den Spalten unſerer Zeitung die Be⸗ richte vom tollen Regime des Prinzen Karne⸗ val erſcheinen und von der Lebensfreude und Kluſt künden, die in Mannheims Mauern dem Faſching zu Ehren herrſcht, warum ſollte da die geſamte Belegſchaft eures Blattes leer aus⸗ ——— Nein, das durfte nie und nimmer eie So war es denn der einzig richtige Schluß dieſer Ueberlegung, daß man alle die Leute, die, ſtatt den ſüßen ber des Roſenmontags⸗ balles genießen zu können, am Schreibtiſch und Telephon arbeiten müſſen und die ſtatt den Faſching zu Grabe hetzen zu können, heute nacht an der Setzmaſchine oder in der Mettage ſitzen, am Samstag, dem einzigen freien Abend der Woche, zuſammenrief, damit ſie ebenfalls dem Frohſinn den fälligen Tribut zollten. Da kamen ſie denn alle, vom Verlagsdirektor, Hauptſchriftleiter und Drucker bis zum jüngſten Setzerlehrling herab aus allen Räumen des großen Hauſes in K 3 mit ihren Angehörigen im Saale des Rheinparks zuſammen, und kei⸗ ner fehlte bei dieſem Feſte. Feierlich zog der in weißen Mänteln ſtek⸗ kende und rot befezte Elferrat in den Saal, ſtürmiſch von herzlichen Ahoirufen begrüßt. Der Rummel begann. Und dann wechſelten in raſcher Folge Büttenreden, gemeinſame Ge⸗ ſänge, Prämiierungen mit Darbietungen der berühmten Kapelle des Hahneſchorſch, der uns auch durch humorvolle Vorträge erfreute und als Stolz der dritten Kompanie das Zwerchfell erſchütterte, bis ſchließlich als feſt⸗ lüche Ueberraſchung noch Fritz Fegbeutel erſchien und mit ſeinen Späſſen und Witzen minutenlange Beifallsſtürme entfachte. Und als gegen Mitternacht die Stimmung ihren Höhepunkt erreicht hatte, da gab es für die vie⸗ len Tanzluſtigen kein Halten mehr, die Tiſche wurden weggeräumt, die Muſik erklang und fröhlich drehte ſich alles im tollen Reigen. Daß es ein ſchönes Feſt war, darüber waren ſich alle einig, als man den Heimweg antrat. Es iſt ja allmählich bekannt, daß die wenigen Stunden, die die Arbeitskameraden frei vom Pflichtenzwang zuſammen genießen dürfen, immer in ſeltener Harmonie und Frohſinn ent⸗ ſchwinden. Dieſes Mal aber war es noch beſſer. Wenige Stunden nur durfte Prinz Karneval ſein Regime walten laſſen, dieſe wenigen Stun⸗ den aber hat er brave Untertanen gehabt. Die Gretl geht uff de Maskeball Zu ihrem Unkel kummt die Gretel, „S' is Karneval,“ ſie zu em ſecht Un daß ſe, wie die annre Mädel, Am Maskeball gern danze mecht. „Ach Unkel, genn mer des Vergnieche,“ So ſchmuſt un bettelt ſe bei ihm, Ich hab jo gar nix aln)zuzieche— Gell, gibſcht mer Geld für e Koſchtiem.“ „So, ſo, Du willſcht Dich koſchtimiere Un weeſcht noch nit emol als was? Du hoſcht keeln) Geld, Dich zu maskiere? Ich wees der was, des gäb en Schbaß— Des heeſt, wann ſie zum Ball Dich loſſe— Des billigſcht Kleed in unſrer Schtadt.“— „Wie ſoll ich gehe, mach deeen) Boſſe?“— „Als Eva mit'm Feigeblatt!“ „Pfui ſchäm Dich.“ Na, dann geh als Negern Un färb Deiln) Gſicht mit Schtiffelwichs, Als„Baurefraa“, als„Schornſchtefegern“, Als Kechin geh, des koſcht Dich nix. E Fläſchel Goldbronz hol im Schtädtel Un ſchtreich Dich aln), do brauchſcht keeln) Larv, Dann biſcht e goldig Pälzer Krettel, Uff ſo was ſinn die Herre ſcharſ.“ Der Masbeball is gut verloffe, Der Unkel heit noch driwwer ſchennt, Die Gretel hot en dort getrofſe, Er hot ſe awer nit gekennt. Als Derkin hot ſe ihn gekapert, Zwee Flaſche Sekt mit ihm verdrickt. Beim Demaskiere hot's gehapert, Wie er— ſeiln) Nichte hot erblickt. Dr. Dietrich, Heidelbers. Kameradſchaftsabend des Mannheimer Volkdienſtes, Zug 2, im Wartburg⸗Hoſpiz Die Mannheimer Volksdienſtler kamen zu einem Kameradſchaftsabend zuſammen. Zug⸗ Gunzheimer begrüßte die Kame⸗ raben und Gäſte und wies auf den Sinn dieſes Abends hin. Die Hauskapelle ſpielte einen dielt worauf Kamerad Mückſch eine Rede ielt. Er betonte, daß es wichtig iſt, Vertrauen zu⸗ einander zu gewinnen, denn in dieſem Ver⸗ trauen liegt der große Sinn der Kameradſchaft. Flüchtlinge ſind wir, ſagte er, die aus einer dunklen Zeit in eine hellere, Zelkves Zten⸗ Gegenwart geflüchtet ſind. Die Zeit des Stem⸗ pelns iſt durch eine opferbereite Volksgemein⸗ ſchaft abgelöſt worden. In dieſem Sinne ſind die Volksdienſtler Arbeitskameraden Adolf Hit⸗ lers geworden. Nur treue Pflichterfüllung und der ganze Einſatz für Deutſchland wird uns eine beſſere Zukunft bringen. Kam. Mückſch ſprach dann über den Begriff der Menſchen⸗ liebe. Der letzte und edelſte Ausdruck aller Liebe iſt befreit von jedem Egoismus. Hier beginnt das Leben,„einer für alle, alle für einen“, und das kann nur durch Opferbereit⸗ ſchaft bewirkt werden. Adolf Hitler hat den Weg gezeigt. Der Volksdienſtler hat ihn be⸗ treten und verſucht den einſatzbereiten Willen in die Tat umzufetzen. Dazu iſt Vertrauen und —— Achtung erforderlich. Ein jeder ſei em anderen ein Vorbild. Selbſtzucht und eiſerne Diſziplin ſind dabei notwendig. Ein jeder muß auf ſeinem Poſten ſtehen. Dann kann das Ziel, ein menſchenwürdiges Daſein zu füh⸗ ren, deſtimmt erreicht werden. In dieſem Sinne ſoll auch der Kameradſchaftsabend helfen, ge⸗ meinſam in Freud', und, wenn es ſein muß, auch in Leid, zuſammenzuſtehen, damit Deutſch⸗ land wieder die Heimat der Deutſchen iſt. Der heitere Teil des Abends wurde dann durch den einzigartigen Humoriſten Paul Beſt mit ein paar mitreißenden Liedern zur Laute eingeleitet. Er beherrſchte zweifelsohne durch ſeinen Humor den Abend. Auch andere Ka⸗ meraden, die gerne zugaben, daß ſie keine Be⸗ rufskomiker ſind, trugen durch manchen Scherz bei, die Stimmung zu heben. Im Verlaufe des Abends traf noch der Oberſte Führer des Volksdienſtgebietes Mann⸗ heim, Dr. Falco, ein. Er hatte es ſich nicht nehmen laſſen, trotz der geringen Zeit, die ihm zur Verfügung ſtand, bei ſeinen Kameraden ein paar frohe Stunden zu verleben.„Volksdienſt iſt Dienſt am Volke“. Dr. Falco hat dieſe Pa⸗ role reſtlos vorgelebt; darum die unerſchütter⸗ liche Treue ſeiner Kameraden zu ihm, der am 1. Dezember ſein Werk begann und heute ſchon 2400 Leute zu ſeiner Gefolgſchaft zählt. Dr. alco teilte mit, daß die Volksdienſtler zum eichen der Aner des Nationalſozialis⸗ mer Volksdienſt in den näch⸗ ſten Tagen an der Mütze das weiße Hakenkreuz tragen dürfen. Zugführer Gunzheimer überreichte dem Füh⸗ rer im Auftrage des Zuges Il ein Bild, das de Kameraden ihrem Führer geſtiftet hatten. Es hatte ſich ein Spielmannszug vom Ar⸗ beitsdienſtlager Waldhof eingeſtellt, der tem⸗ peramentvoll ein paar Märſche ſpielte. Für den Gaumen gab es Bier und Zigaretten, und für den hungrigen Magen Brot und Wurſt. Die Kameraden blieben noch lange in fröh⸗ licher Stimmung beiſammen, von dem Spiel⸗ mannszug und dem Komiker Beſt unterhalten. Ehrungen im Kanonier⸗Verein Mannheim In der letzten Mitgliederverſammlung des Vereins waren auch der Führer des Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverbandes Dr. Hieke und der Gau⸗ ſchriftführer erſchienen. In der Brgüßungs⸗ anſprache gab der Vereinsführer, Kgam. Kirr⸗ ſtetter, ſeiner Freude und dem Dank für den zahlreichen Beſuch Ausdruck. Beſonderen Gruß entbot er dem Gauführer Dr. Hieke und Gau⸗ ſchriftführer Voigt. Nach einem flott geſpielten Muſikſtück und dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes überreichte Gauführer Dr. Hieke in einer ehrenden Anſprache dem! Kam. und Kaſſier Karl Weiß das ihm vom Bad. Kriegerbund verliehene Bundesehrenkreuz I. Klaſſe für 50jährige Mitgliedſchaft. Der Vereinsführer, Kam. Kirrſtetter, erhielt für 20 jährige Tä⸗ tigkeit als Vereinsführer das Bundeskreuz Klaſſe b. Der 2. Führer des Vereins, Kam. Bergdolt, ſprach den Geehrten im Namen des Vereins die Glückwünſche und den Dank für die geleiſtete Arbeit aus. Kam. Kirrſtetter dankte für die Ehrung, auch im Namen des Kam. Weiß, und verband damit die Verſicherung, daß ſie auch fernerhin dem Verein die Treue halten werden. Was iſt los? Dienstag, den 13. Februar 1934 Nationaltheater: Die Fledermaus. Operette von Joh. —— mit Faſchingseinlagen. Miete B— 19.30 13 Roſengarten: 20.11 r Zweiter tädti Maskenball.* 35 Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr geöff⸗ net. Sonderausſtellung: Deutſche Volksbräuche. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr Leſe⸗ fäle. 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe. Städt. Kunſthalle: 11—13 Uhr geöffnet. Ausſtellung Prof. Albert Haueiſen. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Möhlblock, Weidenſtra'ſe 16: 15—19 Uhr geöffnet. Jugendbücherei, k 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. 3 Aber die Teufelchen ließen ihre Spfer noch nicht frei und ſchleppten ſie dienſtes Jeudenheim Das Frauenſchaftsheim in Feudenheim, eine Holzbaracke wie tauſend andere, der man von dußen vermutlich nicht anſieht, daß ſie in unſere Zeit geſtellt iſt und ſteht, unter einem beſo deren Zeichen, das verſtanden ſein und gewür⸗ digt werden will: deutſchen Frau. Ein würziger Duft empfängt Dich, und da für 500 bis 600 Leute des Volksdienſtes gekocht. Frühſtück gibt es pro Brot und Wurſt oder Käſe. topfgericht. Ungeheure Mengen von Lebens⸗ Mittags ein Ein⸗ mitteln wandern vor Deinen ſtaunenden Augen in die Kochtöpfe. nuar 19 274 Eſſen ausgegeben, 715 Pfund Fleiſch verbraucht. Die Mahlzeiten werden in den ſchönen, hel⸗ len Räumen des Heims eingenommen. Dieſe tägliche ungeheure So wurden 2 B. ſeit 9. Ja⸗ geleiſtet. bund zur loſer des deutſchen Volkes mitwirkt. Eine dienſt, Bratweg und Nocki ſtehen den rauen für alle ſchweren Arbeiten fleißig und. Dienſt geſtel ereitwillig zur Seite. Die Leiterkn und Seele des Ganzen iſt Fron 4 Schilling, Feudenheim, die unermüblich und mit bewunderungswürdiger Begeiſterung 4 4 ihrer aufopferungsvollen Arbeit na 91 5 . Eintopfgericht wird kochen gelehrt 1 Wir geben Gelegenheit zum Erlernen der herrlichſten Eintopf⸗Gerichte am Mitt den 14. Februar 1934, 17 Uhr, und woch, Donnerstag, den 15. Februar 1934, 17 Uhr, in der Küche der NS⸗Volkswohlfahrt, Rö, 4 Die Vorführung ſteht unter Leitung der Kreisreferentin für Hauswirtſchaft, Frau Saut⸗ ter, unter Mitwirkung der Lehrerinnen der Hauswirt⸗ Teller und Löffel mitbringen, 1 4 Mädchenberufsſchulen und der ſchaftslehrerin Frl. Klaiber. Eintritt frei. Kreisleitung der NS⸗Frauenſchaft. Anordnungen der NSDAy Anordnung der Kreisleitung Veranſtaltungen und Vortrüge religiöſer Art finden in immer ſtärkerer Zahl in Mannheim ſtatt. Die Kreisleitung der NSDAwp macht hiermit die Sonder⸗ Organiſationen ſowie alle Parteimitglieder nochmals darauf aufmerkſam, daß die Bewegung ſich in Fragen religiöſer Art nicht einmiſcht. All dieſe Veranſtaltun. gen ſtehen außerhalb des Rahmens der Partei. Eine Berufung auf die NSDaAp iſt deshalb bei all dieſen Veranſtaltungen unzulüſſig. 3 Um die durch die Neuordnung des Reitragseinzugs bevdingte Mehrarbeit rechtzeitig durchfüyren zu können, erſuchen wir ſämtliche Kaſſenwarte der uns ange⸗ ſchloſſenen Ortsgruppen ſowie Geldverwalter der SA und SS, zu den beſtimmten Terminen pünktlich ab⸗ zurechnen, ſpäteſtens am 18. Februar 1934. Kreiskaſſenverwaltung: gez. Wilhelm Hotz. PO Deutſches Ed. Mittwoch, 14. Febr., 20.15 Uhr, im Loxal„Roter Hahn“, U 5, 13, Pflichtverſammlung der Straßen⸗ und Betriebszellen⸗Obleute. Schwetzingerſtadt. Mittwoch, 14. Febr., 20 Uhr, Redner: in den Gloriaſälen Mitgliederverſammlung. Pg. Kronauer. Redarau. Freitag, 16. Febr., 20.30 Uhr, Sch⸗ Somuche, lungsabend im Ev. Gemeindehaus. Pflichtbeſuch für gen. Die Ar Pagg. und Unterorganiſationen. Neckarau. Der Heimabend am Dienstag, 13. Febr., 1 fällt aus.— Donnerstag, 15. Febr., 20 Uhr, im Rundſaal des ev. Gemeindehauſes Gasſchutzvortrag mit Dr. Braun. NS⸗Frauenſchaft mittwoch, 14. Febr., und Donnerstag 3 15. Febr., 17 Uhr, jeweils Vorführung der Eintopfe gerichte in R 5, 8/9. Teller und Löffel mitbringen. Wir erwarten regen Beſuch. 93 Spielſcharorganiſation des Bannes 171 Sprechſtunde des Führers der Spielſcharen im. Bann 171 Mittwoch von 20—21 Uhr.— Abt. Muſik(HJ⸗Orcheſter). Antreten Mittwoch, den 14. Febr., 20 Uhr, vor dem Büro der Spielſcharorga⸗ Keine Inſtrumente mitbringen. Neuaufnahmen werden noch entgegengenommen,— niſation, K 2, 6. Abt. Sing⸗ und Sprechchor. Antreten Mitt⸗ woch, 14. Febr., 19.45 Uhr, vor dem Haus der Jugend(Luiſenring 49). bringen.— Abt. Laienſpiel. mitbringen. untervann 1/171. Die Dienſtraume des unter. bannes 1/171 beſinden ſich ab heute in 6, 56 f (Grundbuchamt), Erdgeſchoß. Sprechſtunden: Montag bis Freitag von 20—21 Uhr. Sozialamt Mittwoch, 14, Febr., werden um 16 uhr im Zimmer 92 des Arbeitsamts die arbeitsloſen Hitler⸗ jungen der Unterbanne 1, U und y in Tageskurſe für Metall⸗, Holz⸗ und kaufmänniſche Berufe zuge⸗ 4 wieſen. Gef. 1/1/171. Schar 3. Wer ſtellt einen heizbaren Raum für 50—60 Perſonen gegen geringes Entgelt zur Verfügung. Angebote an H. Neck, Holzſtr. 15. Kampfbund für deutſche Kultur Donnerstag, 15. Febr., 20 Uhr, im Kaſino⸗ 4 Saal offene Singſtunde.„Wir traben in die Weite“;„Fahrtenlieder der Jugend“. Wir bitten un⸗ ſere Mitglieder, beſonders die Jugend, um zahlreiches Erſcheinen. Parteiamtliche Bekanntgaben Die Uniform der Ortsgruppenleiter Bei der Veröffentlichung der neuen Uniformen und Abzeichen für die politiſchen Leiter der PO hat ſich ein Irrtum eingeſchlichen. Es muß bei den„Orts⸗ gruppenleitern“ heißen: hellbrauner Tuchſpiegel mit zwei goldenen Gardelitzen, hellblaue(nicht hell⸗ braune) Paſpelierung. 3 eſon⸗ bhalten under dem Opfergeiſt der neuen Erru Mannheimer 1 neues Fahr es gerade vor dem Mittageſſen iſt, ſpürſt du die fehr menſchliche Regung, bei einem gefüllten Teller hier mitzuhalten. In dieſer Küche wird Das Eſſen iſt 3 und reichlich. Zum Mann ein Liter Kaffee, eit 4. Dezember 4 rbeit wird ehren⸗ amtlich von den Frauen der NS⸗Frauenſchaft Aus Wallſtadt hat Pfarrer Mün⸗ zel den evangeliſchen Frauen⸗ erfügung geſtellt, der ſo in ſelbſt. eiſe in dem großen Winterhilfswerk öchen, die keinen Tag zu entbehren iſt, haben wir in Frau Stroh. Zwei junge Leute vom Arbeits. einer Bleiſtift und Papier mit⸗ Antreten Don⸗ nerstag, 15. Febr., 20 Uhr, vor dem Büro der Spielſcharorganiſation, K 2, 6. Rollenbücher für Hans Sachs⸗Schwänke mitbringen. 20 Pfg. für Rollenbücher Sahrgang Mar Eine Feue⸗ muß ihren V Meiſterwert lich der zwe⸗ nicht annähen gnügte ſich a deruſten Gru ſtellen, ſond nach eigenen gehen nahezu ſtändig Verſt bauen muß, tragen. Man die Höhe zu den ſein mu einſteigen kör Das Fahr; Induſtrie in Firma Dain Feuerwehrge Verſchiedene wehr ſelbſt» neue Automo werden ſie handelt ſich: im Gegenſatz Farbe, in ſ halten iſt. Ar Wagen von den: eine Fa mahnen, den roter Schein! Das weſen der geſchloſſe der Berliner 1 Die Feuerwe zer an, im F er ausgeſetzt ſchloſſenen R dem Führer Beim Ausrü mitfahren, reihen elf N Scheiben des freiem Glas. ſich aber nic ſondern um Hierdurch w jedem Ausri das Reinige fugalarmen allem die in gen geputzt neuen Auto nach einem Alarm nur Weſentlich im Innern! teuge ſind in von beiden„ hat ſeinen 9 reichen. Gro ausnützung nau eingete zeuge ſind n denen eine daß beim E Käſten ausg zeug ſofort haben. Durce jetzt möglich den ſich hi leicht zugäne auf beiden Stellen ang Bedienung rate ſind etr und werden beleuchtet, u werfer ange am Wagen ſerpumpe f Waſſer. Auf und ein 1 Was bis je Feuerlöſchfa Luftf Fahrzeuges wwerden die aus dem S hohem Dru wurde an d eine Höhe 1 rung komm zu, da das zur Anwen Die Raur unter den? Geräte, wie die ſparſam man das alten Fahrz Höhe bis Meter. Eir Boden aus und die Le auf das D Kaſten ſind fernt, ſo do gung herat »—»————————— Februar 1981 eim udenheim, eine der man von iß ſie in unſere einem beſon⸗ in und gewür⸗ irgeiſt der Dich, und da iſt, ſpürſt Du einem gefüllten ſer Küche wird Volksdienſtes reichlich. Zum des volks⸗ 4 Mannheims neue Automobilſpritze/ ein ooroidnches meiſterwer 1 i Liter Kaffee, ttags ein Ein⸗ von Lebens⸗ mnenden Augen B. ſeit 9. Ja⸗. it 4. Dezember n ſchönen, hel⸗ mmen. it wird ehren⸗ S⸗Frauenſchaft farrer Mün⸗ iſchen Frauen⸗ r ſo in ſelbſt⸗ Zinterhilfswerk Eine Köchin, 3 Fahrgang 4— ANr. 74. — —-— „Hakenkreuzbanner“ Eite Feuerwehr, die auf der Höhe ſein will. muß ihren Wagenpark auf dem neueſten Stand halien und muß ſtets darauf bedacht ſein, alle haben wir in vom Arbeits. i ſtehen den en fleißig und anzen iſt Frau e unermüdlich r Begeiſterung ma en gelehrt Erlernen der te am Mitt⸗ 17 Uhr, und r 1934, 17 Uhr, fahrt, Rö, 89. er Leitung der ft, Frau Saut⸗ 'hrerinnen der r Hauswirt⸗ el mitbringen, Frauenſchaft. SDAp eitung nöſer Art ſinden 4 heim ſtatt. Die mit die Sonder⸗ glieder nochmals ig ſich in Fragen eſe Veranſtaltun⸗ er Partei. Eine lb bei all dieſen Reitragseinzugs üyren zu können, der uns ange⸗ erwalter der SA ten pünktlich ab⸗ r 1934. nverwaltung: helm Hotz. Febr., 20.15 Uhr, lichtverſammlung ute. l. Febr., 20 Uhr, mlung. Redner: 20.30 Uhr, Schu⸗ Pflichtbeſuch für 1 nstag, 13. Febr., ebr., 20 Uhr, im Gasſchutzvortrag donnerstac ing der Eintopf. öffel mitbringen. imnes 171 Spielſcharen im hi. Rittwoch, den r Spielſcharorga⸗ ente mitbringen. engenommen,— Antreten Mitt⸗ dem Haus der. ind Papier mit⸗ Antreten Don⸗ dem Büro der nbücher für Hans für Rollenbücher ume des unter⸗ te in N 6, 5/6 ſtunden: Montag um 16 Uhr im eitsloſen Hitler⸗ in Tageskurſe he Berufe zuge⸗ einen heizbaren geringes Entgelt „ Holzſtr. 15. Kultur ühr, im Kaſtno⸗ ir traben in die Wir bitten un⸗ „F um zahlreiches nigaben penleiter uniformen und der PO hat ſich bei den„Orts⸗ Tuchſpiegel mit aue(nicht hell⸗ lich der zweckmäßigen Ausſtattung nicht annähernd erreicht worden iſt. gen geputzt und geſäubert werden. daß beim Einrücken von einer werden die Apparate in Betrieb geſetzt aus dem Strahlrohr neuen Errungenſchaften zu erwerben. Die Mannheimer Berufsfeuerwehr hat ſich jetzt ein neues Fahrzeug angeſchafft, das nicht nur ein Meiſterwerk iſt, ſondern das bis jetzt hinſicht⸗ auch noch Man be⸗ gnügte ſich aber nicht damit, ein nach den mo⸗ deruſten Grundſätzen erbautes Fahrzeug zu be⸗ ſtellen, ſondern ließ ſich die Automobilſpritze nach eigenen Angaben bauen. Die Vorarbeiten gehen nahezu zwei Jahre zurück und man hat ſtändig Verſuche angeſtellt, wie man das Auto bauen muß, um allen Anſprüchen Rechnung zu tragen. Man hat ſogar Modelle hergeſtellt, um die Höhe zu errechnen, die unbedingt vorhan⸗ den ſein muß, damit die Feuerwehrleute raſch einſteigen können. Das Fahrzeug ſelbſt hat man der badiſchen Snduſtrie in Auftrag gegeben, und zwar der Firma Daimler⸗Benz in Gaggenau und der Feuerwehrgerätefabrik Carl Metz in Karlsruhe. Werſchiedene Einbauten ſind von der Feuer⸗ wehr ſelbſt vorgenommen worden, ſo daß die neue Automobilſpritze in den nächſten Tagen in Dienſt geſtellt werden kann. Die Mannheimer werden ſie ſicherlich nicht überſehen, denn es handelt ſich um einen geſchloſſenen Wagen, der im Gegenſatz zu den alten Fahrzeugen in roter Farbe, in ſogenannter„Feuerwehrfarbe“ ge⸗ halten iſt. Auch durch das Signal wird ſich der Wagen von den alten Fahrzeugen unterſchei⸗ den: eine Fanfare und ein Raſſelwecker werden mahnen, den Weg freizumachen, während ein roter Scheinwerfer als optiſches Signal dient. Das weſentlichſte an dem neuen Fahrzeug iſt der geſchloſſene Aufbau, der bis jetzt nur bei der Berliner Feuerwehr teilweiſe eingeführt iſt. Die Feuerwehrleute ſitzen auf den alten Fahr⸗ n im Freien und ſind ſo Wind und Wet⸗ er ausgeſetzt, während ſie hier in einem ge⸗ ſchloſſenen Raum untergebracht ſind, der mit dem Führerſitz verbunden und heizbar iſt. Beim Ausrücken werden ſechs bis acht Mann mitfahren, doch haben auf den beiden Sitz⸗ reihen elf Mann Platz. Außerdem ſind die Scheiben des Mannſchaftsraumes aus ſplitter⸗ freiem Glas. Der geſchloſſene Aufbau bezieht ſich aber nicht nur auf den Mannſchaftsraum, ſondern umfaßt alle Teile des Fahrzeuges. Hierdurch wird große Arbeit geſpart, die nach jedem Ausrücken vorgenommen werden mußte: das Reinigen. Selbſt bei Leerfahrten und Un⸗ fugalarmen mußten die Fahrzeuge und vor allem die im Freien angebrachten Ausrüſtun⸗ Bei dem neuen Auto iſt alles feſtverſchloſſen, ſo daß man nach einem Einrücken von einem blinden Alarm nur das Fahrzeug abzuſpritzen braucht. Weſentlich iſt vor allem die Raumeinteilung im Innern der Spritze. Alle Geräte und Werr⸗ geuge ſind in Käſten untergebracht, die teilweiſe von beiden Seiten zugänglich ſind. Jedes Stück hat ſeinen Platz und iſt vor allem gut zu er⸗ reichen. Großen Wert hat man auf die Raum⸗ ausnützung gelegt, wobei jeder Zentimeter ge⸗ nau eingeteilt wurde. Die wichtigſten Werk⸗ zeuge ſind wieder in Käſten untergebracht, von denen eine zweite Garnitur vorhanden iſt, ſo einem Brand nur Käſten ausgewechſelt werden, um das Fahr⸗ zeug ſofort wieder fertig zum Abrücken zu haben. Durch eine beſondere Einteilung iſt es jetzt möglich, nicht mehr wie früher nur 14 Schläuche, ſondern 24 Schläuche unterzubrin⸗ gen. Die Anſchlüſſe für die Motorſpritze befin⸗ den ſich hinten am Fahrzeug und ſind ſehr leicht zugänglich, während bisher die Anſchlüſſe auf beiden Sejten an nur ſchwer erreichbaren Stellen angebracht waren. Dadurch wird die Bedienung ſehr vereinfacht. Die nötigen Appa⸗ rate ſind etwas tiefer in den Wagen eingebaut und werden durch einen kleinen Scheinwerſer beleuchtet, wie überhaupt überall kleine Schein⸗ werfer angebracht ſind, die für das Arbeiten am Wagen das nötige Licht ſpenden. Die Waſ⸗ ſerpumpe fördert in der Minute 2000 Liter Waſſer. Außerdem iſt ein 400⸗Liter⸗Waſſertank und ein 100⸗Liter⸗Schaumlöſchtank eingebaut. Was bis jetzt noch einzig in der Geſchichte der Feuerlöſchfahrzeuge daſteht, iſt der Einbau Luftſchaumpumpe an der Spitze des vor dem Kühler. Durch den 3 un ſpritzt der Schaum mit hohem Druck heraus. Bei einer Vorführung wurde an dem Turm der Feuerwache mühelos eine Höhe von 16 Meter erreicht. Dieſer Neue⸗ rung kommt eine ganz beſondere Bedeutung zu, da das 4 immer mehr ur Anwendung gelangt. Die Raumeinteilung geht ſogar ſo weit, daß unter den Trittbrettern in Käſten verſchiedene Geräte, wie Winden uſw. eingebaut ſind. Durch die ſparſame Ausnützung des Raumes konnte man das Fahrzeug niederer halten, als die alten Fahrzeuge, und zwar beträgt die größte Höhe bis zu den aufliegenden Leitern 2,20 Meter. Ein normal großer Mann kann vom Boden aus die Sicherung der Leiter auslöſen und die Leitern herabnehmen, ohne wie früher auf das Dach ſteigen zu müſſen. Die oberſten Kaſten ſind nur 1,80 Meter vom Boden ent⸗ fernt, ſo daß ſie und ihr Inhalt ohne Anſtren⸗ gung herausgenommen werden können. Die Fahrzeuges ———— ganze Länge der Automobilſpritze beträgt 8,40 Meter bei einer Breite von 2,25 Meter. Das Fahrzeug iſt mit einem 95 Ps⸗Motor ausgerüſtet und beſitzt einen 180 Liter Be⸗ triebsſtoff faſſenden Benzintank, der eine Fahr⸗ leiſtung von 120 Kilometer ermöglicht und außerdem noch ein dreiſtündiges Spritzen er⸗ laubt. Durch das neue Auto wird beim künf⸗ tigen Alarmen ein Fahrzeug eingeſpart, ſo daß n ———— ⏑ε—.* der ausrückende Löſchzug nicht mehr aus drei Wagen, ſondern nur noch aus zwei Wagen be⸗ ſteht. Es verdient noch hervorgehoben zu wer⸗ den, daß der Wagen nach Entwürfen erbaut wurde, die der Mannheimer Branddirektor Mikus mit ſeinem Helferſtab in den letzten Mo⸗ naten„ausgeknobelt“ hat. Wir dürfen ſtolz darauf ſein, augenblicklich das modernſte Feuerlöſchfahrzeug der Welt zu beſitzen. Güteſtelle für Zinsherabſetzungen Begrüßenswerkte Neueinrichtung de s haus⸗ und Grundbeſitzervereins Solange eine geſetzliche Regelung der Zinſen⸗ fragen nicht eingetreten iſt, befindet ſich ein großer Teil der Hypothekenſchuldner in einer ſchwierigen Wirtſchaftslage. Es iſt der Ge⸗ danke der Hilfsbereitſchaft, der die Führung des Haus⸗ und Grunbdbeſitzervereins e.., Mannheim, bewogen hat, eine Güteſtelle für Zinsherabſetzungen einzurichten. Sie hat die Aufgabe, eine Verſtändigung zwiſchen Hypothekenſchuldnern und Gläubi⸗ gern über eine Ermäßigung des Hypotheken⸗ zinsfußes herbeizuführen. Die Güteſtelle arbeitet in zweierlei Weiſe. Die Verhandlungen mit Banken und anderen Geldinſtituten werden von der Leitung des Bü⸗ ros geführt. Zur Einigung mit Privatgläubi⸗ gern bedient ſich die Güteſtelle einer Reihe von Unterhändlern, die über umfaſſende Kenntnis in Hypotheken⸗ und Zinsfragen verfügen. Das Mitglied, das die Güteſtelle in Anſpruch neh⸗ men will, hat das Recht, einen Unterhändler aus der zu dieſem Zwecke aufgeſtellten Liſte zu wählen, der für es im Auftrage der Güteſtelle die Verhandlungen mit dem Gläubiger führt. Zum Zwecke der Antragſtellung hat das Büro einen Fragebogen ausgearbeitet, in dem die Rentabilitätsdaten des in Frage kommenden Grundſtücks eingetragen werden. Der Unter⸗ händler ſtützt ſich auf die im Fragebogen ver⸗ merkten Tatſachen und führt demnach ſeine Ver⸗ handlungen. Die bisherigen Erfolge der Güteſtelle haben die Erwartungen weit übertroffen. Seit dem 1. September 1933 iſt es gelungen, in etwa 350 Fällen Zinsſenkungen herbeizuführen. In den meiſten Fällen handelt es ſich um eine Herabſetzung des Zinsfußes von 8 oder 7 auf —5 Prozent. In einzelnen Fällen iſt es ge⸗ lungen, die Zahlung eines Zinsfußes von 4 Prozent bei Stundung des Reſtbetrages bis zum Eintreten einer geſetzlichen Regelung zu erreichen. Neuerdings iſt die Notwendigkeit Schwierigkeiten ſind eine einer Zinsſenkung in Verbinoung mit dem Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregie⸗ rung beſonders in den Vordergrund getreten. Bei der Finanzierung der Inſtandſetzungs⸗ arbeiten bildet die Beſchaffung der durch Reichs⸗ zuſchuß nicht gedeckten Summen erhebliche Schwierigkeiten. Zur Ueberwindung dieſer anze Reihe mehr oder weniger brauchbarer Vorſchläge gemacht worden. Zu den natürlichſten und wirkungs⸗ vollſten Unterſtützungsmaßnahmen muß aber vor allem die Zinsſenkung gere/hnet werden. Da die erſparten Zinſen einen Betrag darſtel⸗ len, mit deſſen Flüſſigmachen nach entſprechen⸗ der Vereinbarung gerechnet werden kann, und da der Augenblick des Flüſſigwerdens der Mit⸗ tel von vornherein bekannt iſt, läßt ſich un⸗ ſchwer eine Zahlungsvereinbarung zwiſchen Hauseigentümer und Handwerker treffen, wenn nötig auch durch Einſchaltung einer Bank. Der Gläubiger wird um ſo eher zu einer Zins⸗ ermäßigung bereit ſein, da ja die Mittel, auf die er verzichtet, reſtlos der Inſtandſetzung, der Werterhöhung des Grundſtückes und damit der Verbeſſerung der Sicherung ſeines Kapitals zu⸗ gute kommen. Es iſt anzunehmen, daß die weitaus große Mehrzahl der Hypothekengläubiger dem Ruf nach Unterſtützung der Reſtfinanzierung von Inſtandſetzungen durch Zinsherabſetzung Folge leiſtet, ſo daß von der Zinsſeite her eine weſentliche Förderung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen erfolgen wird. Da in ſolchen Fällen, in denen es zu keiner Einigung kommt, die Güteſtelle für Zinsherab⸗ ſetzungen vermittelnd eingreift, dürfte auch bei dieſen Maßnahmen ein voller Erfolg der Be⸗ e nach organiſcher Zinsſenkung zu er⸗ arten ſein. Dr. W. S. Das Sondergericht arbeitet Unter dem Einfluß des Alkohols Vorſitz: Landgerichtsdirektor Mickel Staatsanwalt: Dr. Trunck Es iſt nie gut, wenn man angeheitert politi⸗ ſche Dinge erörtert, es kommt beſtimmt nichts Geſcheites heraus. Das mußte auch Auguſt., Schloſſer aus Bruchſal, hier wohnhaft, erfahren, der im September vergangenen Jahres einige Bekannte zur Leerung einer Flaſche Korn⸗ ſchnaps eingeladen hatte. Man kam in Stim⸗ mung, ſang das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, das aber B. nicht geſiel; er ſang die Internationale, es kamen kleine Streitereien zwiſchen ſich nahe ſtehenden Paaren. Dabei fällt von ſeiten's eine Bemerkung über den Reichskanzler, was eine anweſende Frau zur Anzeige veranlaßte. Nicht alle in dem Zimmer anweſenden Zeugen haben die Bemerkung gehört Auch von Kislau ſoll die Rede geweſen ſein. Wie der Verteidiger betonte, wird B. es wohl ablehnen, im nüchter⸗ nen Zuſtande dieſelben Ausſagen zu machen, denn er gibt ja heute ſelbſt zu, daß es ihm beſſer gehe wie früher. Das Gericht nahm Rück⸗ ſicht auf die gegebenen Verhältniſſe(B. iſt auch 30 Prozent kriegsbeſchädigt) und erkannte auf eine Strafe von 4 Monaten Gefängnis, abzüg⸗ lich 3 Wochen Unterſuchungshaft. Mehr Vorſicht bei der Unkerhaltung über Polikik „Ein Laborant aus Wieblingen, Karl., dem man im allgemeinen ein gutes Zeugnis aus⸗ ſtellt, äußerte ſich Mitte Oktober v. J. Bekann⸗ ten gegenüber, die NSDAp hätte den Reichs⸗ tag angeſteckt und ähnliches. Auch am Tage vor der Wahl, am 4. März 1933, machte er eine Bemerlung, aus der hervorgeht, daß er der kommenden Regierung ſehr feindlich gegenüber ſtand. Daß der Angeklagte heute behauptet, mit dem Gedanken umgegangen zu ſein, ſich, ſofern dies möglich iſt, bei der SA zu melden, nützt ihm wenig. Die damalige meß i iſt ſchwer⸗ wiegend. Der Verteidiger ſieht in ſeiner Ju⸗ gend und politiſchen Unreife ein erheblich ent⸗ laſtendes Moment. Urteil: 9 Monate Gefäng⸗ nis, abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. Während einer dienſtfreien Viertelſtunde bauten Polizeibeamte einer Berliner Wache einen„Kameraden“ aus Schnee. Frühausgabe— Dienstag, 13. Februar 198¹ Ludwigshafen Muſikaliſcher Bilderbogen im Städtiſchen Geſellſchaftshaus Der Kaufm. Verein in Ludwigshafen verſteht es nicht nur, ſeinen Mitgliedern und Freun⸗ den wiſſenſchaftliche und lehrreiche Vorträge zu bieten, ſondern auch für die Faſchingsſtimmung zeigt er volles Verſtändnis. Der große Saal des Geſellſchaftshauſes war bis auf den letzten Platz beſetzt, als Char⸗ lotte von der Heiden die Bretter betrat. Die Künſtlerin hatte die große Aufgabe, die Gäſte ganz allein zu unterhalten, was ihr auch glänzend gelungen iſt, wie der ſtürmiſche Bei⸗ fall immer wieder bewies. Charlotte von der Heiden hat unſtreitbar das Zeug dazu, durch natürliche Begabung die Zuhörer mitzureißen in das Reich des Humors und Frohſinns. Ihr gediegener Witz und ihr feines Gefähl für die Komik bringen ihren Darbietungen den ver⸗ dienten Erfolg. In den verſchiedenſten Ver⸗ kleidungen zeigt ſie ſich. Ob ſie nun als Kinder⸗ mädchen oder Gärtnerin, als Reiſende oder Vortragskünſtlerin aus früheren Zeiten, als Feſtjungfrau oder Zeitungsverkäuferin, oder ſei es in ſonſt welcher Rolle auftritt, in jedem Fall hat ſie die Lacher auf ihrer Seite und die Form ihrer parodiſtiſchen Vorträge im Verein mit glänzender mimiſcher Begabung ſichern ihr den großen Erfolg, den ſie auch an dieſem Abend buchen durfte. Der bereits weiteſten Kreiſen bekannte Muſik⸗ ſchriftſteller Dr. Erich Fiſcher hatte ein Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt, das gediegen, geiſtvoll und doch reich an Witz, Humor und luſtigen Einfällen war. Er begleitete die Vorträge der Künſtlerin mit Unterſtützung von Muſikern der SA⸗R 31/17 am Klavier. Der Kaufm. Verein hatte mit der Verpflich⸗ tung dieſer Künſtlerin und ihrem Begleiter einen wirklich guten Griff getan. Kennſt du das Land———2 Das märchenhafte Spanien, das Spanien, in dem Römer, Germanen, Phönizier und Mauren ihre Kulturſchöpfungen zuſammentrugen, dieſes Spanien zeigte uns im Vereinshaus der JG Farben in Wort und Bild Kurt Hielſcher. Seine faſt dreiſtündigen Ausführungen vor dem Verein für Frauenintereſſen, von feiner Ironie, urwüchſigem Humor und originellen Einfällen gewürzt, hatten bald alle Zuhörer in ihren Bann geſchlagen. Nicht nur die bezau⸗ bernden Ueberreſte damaliger Kultur in Cor⸗ doba, Sevilla und anderen Städten, die herr⸗ lichen Gartenanlagen und märchenhaften Win⸗ kel, hoch oben in Felſenneſtern, die reiche Archi⸗ tektur der Bauten mit ihren Ornamenten und filigranartigen Verſchnörkelungen begeiſterten, ſondern es intereſſierten auch die Ausführun⸗ en über das Spanien, das ſich gerade im Welt⸗ rieg uns gegenüber beſonders ritterlich zeigte. Kurt Hielſcher iſt ein meiſterhafter Erzähler und auch ein Meiſter in der Schwarz⸗Weiß⸗ Kunſt, wie die gezeigten Aufnahmen bewieſen. Gern folgt man ihm auf ſeinen Wanderungen und läßt den Zauber fremder Länder und ihrer Menſchen auf ſich wirken. Ein voller Epfolg war ihm beſchieden und wir ſind ſo beſcheiden, zu wünſchen, noch recht oft ſolche gemeinſamen Wanderungen mit ihm unternehmen zu können. Maskenball bei der„Rheinſchanze“ Treppauf, treppab im Gewoge von Masken im Pfalzbau. Ueberall flotte Tanzmuſik, luſtige Geſellſchaft, Wein, Champagner und Bier, was braucht man mehr, um Faſching zu feiern? Harmloſe Fröhlichkeit, kleine Liebſchaften wer⸗ den angeknüpft in der Sektlaube, ien„Blauen Affen“ erneuert und im Bierkeller bei den Klängen des Bandoniums fallen die Masken. Hier, mit der„Lore“ und der„blonden Katrein“, iſt es am ſchönſten. Hinaus aus der Wärme der findet man ſich in der erfriſchenden Kühle der Bierkeller bei Met und heißen Wür⸗ ſten und freut ſich ſeines Lebens, bis der hohe Elferrat zur Preispolonaiſe ruft. Alle Zeiten und Erdteile ſtreiten da lange Minuten um die Siegespalme. Die Herren, Kavaliere wie im⸗ mer, haben es zum größten Teil vorgezogen, nicht maskiert zu erſcheinen, ſo daß die 6 hauptſächlich den Damen zufallen. Aber die Wahl fällt den Preisrichtern trotzdem ſichtlich ſchwer. Schließlich iſt die Japanerin reizend an⸗ iogerz aber die Glut in den Augen der In⸗ anerin iſt auch nicht zu verachten und das zierliche Rolokodämchen in ſeiner unſchuldvollen Grazie und mit ſeinem Liebreiz möchte man doch auch gerne mit einem Preis bedenken. Ja, der„hohe Rat“ iſt weiſe. Eine ganz geniale Löſung findet er. Die Masken dürfen durch das Los ihren Preis ſelbſt beſtimmen. Da gibt es rieſige belegte Brote, dicke Würſte, Sekt und ſogar Gutſcheine, gleich über 10 Flaſchen Bier. Jede der 14 Preisträgerinnen iſt zufrieden mit ihrem Los und manche Maske iſt durch den Beſitz der Sekt⸗ und Bierflaſche ſicherlich noch begehrenswerter geworden in den Augen des ſtarken Geſchlechts. Die Masken ſind gefallen und weiter geht der Schlorum, bis der däm⸗ mernde Morgen daran erinnert, daß alles, ſo auch der ſchönſte Maskenball, ein Ende hat. Schlaftrunken ſucht man noch ein Kaffeehaus auf, um durch den Genuß eines„Schwarzen“ die Lebensgeiſter wieder aufzurütteln. Aber im nächſten Jahr gehen wir wieder zur„Rhein⸗ ſchanze“, denn dort iſt was los. . Erprobtes Rezepi Einlauffuppe.(4 perſonen). Zutaten:-1¼ Liter Fleiſchbrühe aus 4 Maggi's Fleiſchbrühwörfeln, 3 Eß⸗ loffel Mehl,/ Taſſe Waſſer, 1 Ei, etwas friſche, gehachte peierfllie, Salz. eine priſe geriebene Muskatnuß, einige Tropfen Maggi's Würze. Zubereitung: Mehl, Ei, Waſſer und Salz verarbeitet man zu einem dich⸗ flofſigen Teig und läͤßt ihn unter Umrühren in die kochende Fleiſchbrühe laufen. Xoch kurzem Aufkochen richtet man die Suppe üÜber die gehachte peterfllie an und ſchmecht mit einer priſe Muskatnuß ab. . Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Haden Wegen Vorbereitung zum Hochverrat vom Reichsgericht verurteilt Mannheim. Das Reichsgericht verurteilte nach zweitägiger Verhandlung am Samstag wegen Vorbereitung zum Hochverrat bzw. Bei⸗ hilfe hierzu, in Tateinheit mit ſchwerem Dieb⸗ ſtahl, teilweiſe in wiederholtem Rückfall, und Sprengſtoffverbrechens, begangen zum Teil im Zuſammenhang mit Vorgehen gegen das Kriegsgeräte⸗ und Schußwaffengeſetz und gegen die Verordnung über die Zurückführung von Waffen und Heeresgut in den Beſitz des Rei⸗ ches: den 34jährigen Kraftwagenfährer Wilh. Steigner zu acht, den 41jährigen Schloſſer Adolf Appel und den 34jährigen Dachdecker Heinr. Frenz zu je ſieben, ſowie den 32jähri⸗ gen Steinbrecher Philipp Nikolay zu fünf Jahren Zuchthaus. Gegen ſämtliche Angeklagten wurde Stellung unter Polizeiaufſicht verfügt und ihnen für die Dauer der erkannten Strafe die Ehrenrechte aberhannt. Auf die Strafen wurden je zehn Monate der Unterſuchungshaft angerechnet. Die aus Gonſenheim bei Mainz ſtammenden Angeklagten hatten gemeinſam mit einem in⸗ zwiſchen nach Frankreich geflüchteten Geſin⸗ nungsgenoſſen am 28. Febr. 1933 das Spreng⸗ ſtofflager der dem Bonner Bergwerks⸗ und Hüttenverein gehörigen, bei Mainz gelegenen Budenheimer Kalkſteinbrüche beraubt. Geraubt zwurden u. a. 125 Kilo Donarit⸗Sprengſtoff, 4000 Sprengkapſeln ſowie 60 Zündſchnuren und Zündlichter. Weitere Freiplätze für Saarkinder. Heidelberg. Den Bemühungen der Kreis⸗ frauenſchaftsleitung des Kreiſes Heidelberg iſt es zu verdanken, daß weitere 100 Freiplätze für Saarkinder zur Verfügung geſtellt wurden. Die Kinder werden vorausſichtlich Ende Februar oder Anfang März hier eintreffen. Beide Beine abgedrückt. Oberlauda. An einer abſchüſſigen Stelle geriet dieſer Tage Albert Mohr von hier un⸗ ter ſein beladenes Holzfuhrwerk. Dem Unglück⸗ lichen wurden beide Beine abgedrückt. Der Schwerverletzte wurde in die Klinik nach Würz⸗ burg überführt. f Günſtige Finanzierung des 500⸗Millionen⸗Pro gramms. Karlsruhe. Nach den uns zugegangenen Mitteilungen hat ſich bei der Inſtandſetzung der Gebäude die Aufbringung der Mittel, die vom Gebäudeeigentümer zu tragen ſind, weſent⸗ lich günſtiger geſtaltet als bisher angenommen wurde. Faſt allen Eigentümern, die Arbeiten ausführen wollten, iſt es gelungen, aus eigenen Mitteln oder im Wege des Kredits den nötigen „Selbſtaufbringungsbetrag“ bereitzuſtellen. Die durch die Regierung eingeſetzten Kreditaus⸗ ſchüſſe werden offenſichtlich nicht in dem Maße in Anſpruch genommen, wie anfänglich ange⸗ nommen wurde. Von der Begründung von Haftungsgenoſſenſchaften, wie es im rhein⸗mai⸗ niſchen Wirtſchaftsgebiet geſchehen iſt, wird worausſichtlich ganz abgeſehen werden können. Ueber die vom Reich vorgeſehenen 500 Milli⸗ onen wird von den zuſtändigen Stellen in Bälde verfügt ſeien. Wer noch einen Antrag ein⸗ reichen will, muß dies möglichſt raſch tun. Mit den Arbeiten darf nicht vor Erlaß des Vorbe⸗ ſcheids begonnen werden. Pforzheim verfertigt Maiabzeichen. Pforzheim. Im Auftrage des Handels⸗ kammerpräſidenten war eine Delegation der Pforzheimer Wirtſchaft bei Berliner maßgeben⸗ den Stellen vorſtellig geworden mit dem Wun⸗ ſche, Pforzheim als Notſtandsgebiet zu erklä⸗ ren. Von Regierungsſeite wurde mitgeteilt, daß anlüßlich des 1. Mai etwa 30 Millionen Abzeichen hergeſtellt würden, von denen man einen weſentlichen Teil in Pforzheim herſtellen laſſe. Damit erfährt die Pforzheimer Induſtrie wieder eine erfreuliche Aufwärtsbewegung. Ermordung einer Wirtſchafterin. Freiburg. Sonntag früh um.20 Uhr wurde die ledige 41 Jahre alte Wirtſchafterin Frieda Hauber in der Küche der Wirtſchaft zum„Waldkircher Hof“ hier erſtochen aufgefun⸗ den. Der Täter, der 43jährige in Scheidung lebende Blechner Rudolf Bruder aus Frei⸗ burg, der nach der Tat flüchtete, konnte auf der Landſtraße bei Ihringen feſtgenommen werden. Schweres Motorradunglück— Ein Todesopfer Mainz. In der Nacht zum Sonntag ereig⸗ nete ſich am Bingerſchlag ein ſchweres Motor⸗ radunglück. Der 25jährige Gärtner J. Orth fuhr mit ſeinem Motorrad vom Zahll mend in ziemlich ſtarkem Tempo in die Stadt. Am Bingerſchlag erfaßte er mit ſeinem Rad den des Weges kommenden 24jährigen Schrei⸗ ber Georg Lorch, der lebensgefährlich verletzt wurde; er erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung, Kopfverletzung und Kniebruch. Orth und der auf dem Soziausſitz befindliche 24jährige Metzgerburſche Karl Trapp wurden herunter⸗ geſchleudert und Orth ſo ſchwer verletzt, daß er am Sonntagvormittag ſeinen Verletzungen er⸗ lag. Trapp erlitt eine Gehirnerſchütterung und ſſchwere Kopfverletzungen. 1, Fabrikanten 1 ch kom⸗ —————————— 07 e 12 — 2— ,,, ——,———— 4 ————————— 4———— Zwiſchenkredit der Badiſchen Landes⸗ ceaeß bauſparkaſſe zur Förderung der Arbeits⸗ beſchaffung Im Rahmen der Maßnahmen zur Arbeits⸗ baldhang durch Belebung des Baumarktes hat die Badiſche Kommunale Lan⸗ desbank, Mannheinm, der Badiſchen Lan⸗ desbauſparkaſſe Mannheim einen Betrag von 340000 R M. darlehensweiſe zur Verfügung grhar Aus dieſen Geldern haben am 1. Fe⸗ ruar 1934 26 Bauſparer der Badiſchen Landesbauſparkaſſe, die bis zum 15. März d. J. eu⸗, Um⸗ oder Erweiterungsbauten vorneh⸗ men wollen, Zwiſchenkredite erhalten. Die Bauſparer gehören folgenden Berufs⸗ fentebz an: Arbeiter 3, Handwerker 8, Kauf⸗ eute 3, ſelbſtändige Kaufleute 1, Angeſtellte 2, Beamte 3, Bauunternehmer 2, Brauereibeſitzer Freie Berufe 1, Ohne Beruf 1. „Auf die einzelnen Sparkaſſenbezirke verteilen ſie ſich wie folgt: Mannheim 6, Heidelberg 2, Eberbach 1, Bruchſal 2, Philippsburg 1, Oſter⸗ burken 1, Riefern 1, Kandern 1, Ettlingen 1, Gernsbach 4, Wolfach 1, Freiburg 2, Breiſach 1, Kirchzarten 1, St. Blaſien 1. Mit Hilfe dieſes Darlehens der Badiſchen Kommunalen Landesbank hat die Badiſche Lan⸗ desbauſparkaſſe zuſätzliche Mittel zur Arbeitsbeſchaffung bereitgeſtellt. Die Ausloſun⸗ gen werden regulär für ſämtliche Bauſparer in der bisherigen Form weiter durchgeführt. Die Bauſparer, die keinen Zwiſchenkredit erhalten, ſind infolgedeſſen in keiner Weiſebenachteiligt. „Mit dieſem Zwiſchenkreditbetrag hat die Ba⸗ diſche Landesbauſparkaſſe bis jetzt insgeſamt 2 366 800 RM. zugeteilt. Badiſche Landesbauſparkaſſe. Beflaggung der Kirchen und kirchlichen Gebäude Freiburg. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat ordnet an, daß künftig bei vaterländiſchen An⸗ läſſen die Kirchen auch in den Reichsfarben Schwarz⸗weiß⸗rot und Hakenkreuzfahne zu be⸗ flaggen ſind. Daneben können Fahnen in den kirchlichen Farben gehißt werden. Für Pfarr⸗ häuſer und andere birchliche Gobäude ſoll in gleicher Weiſe verfahren werden. Ein Mädchen überfallen Villingen. In Laufe der vorigen Woche wurde auf dem Wege nach Villingen ein in Mönchweiler zu Beſuch weilendes junges Mäd⸗ chen von einem zunächſt unbekannten Manne überfallen, in den Germanswald geſchleppt und ihm Gewalt angetan. Den Bemühungen der Gendarmerie Villingen iſt es gelungen, den Täter in der Perſon eines 40jährigen Mannes aus Villingen zu ermitteln und ins Bezirksge⸗ fängnis einzuliefern. Das Feſt der deutſchen Schule in Ladenburg Vergangene Woche ſand im überaus ſtark be⸗ ſetzten Saal des Bahnhof⸗Hotels unter der be⸗ währten Leitung von Herrn Direktor Molü⸗ tor das Feſt der deutſchen Schule ſtatt. Nach dem Wunſch des Unterrichtsminiſteriums ver⸗ anſtalteten Gewerbe⸗, Real⸗ und Volksſchule dieſe Feier zugunſten des VDA. Nach dem Chor:„Deutſchland“, der von Schülern der Volksſchule geſungen wurde und dem„Lied der Banater S en“, das eine Schülerin ein⸗ drucksvoll vortrug, hielt Herr Direktor Molitor die Anſprache. Der Redner umriß in klaren Wor⸗ ten den Sinn des Feſtes: Es ſoll an die Bluts⸗ und Schichſalsgemeinſchaft der Reichsdeutſchen mit den vielen Millionen Auslandsdeutſchen mahnen und alle Deutſchen auffordern, die ſchwer bedrängten Brüder und Schweſtern im Ausland, die in hartem Kampf deutſche Art und deutſche Sprache behaupten, zu unterſtützen. Mit der Mahnung an die Jugend, tatkräftig für die Kameraden im Ausland einzutreten und mit dem Deutſchlandlied ſchloß die erhebende Anſprache. Der Chor:„Du deutſcher Rhein“, der von Schülern der Realſchule geſungen wurde, und das Gedicht„Heimat und Vater⸗ land“, das eine Schülevin vortrug, beendeten den erſten Teil der Vortragsfolge. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete das Märchenſpiel„Die blaue Blume“, das von Schülern unſerer Schulen geſpielt und von rrn Direktor Molitor einſtudiert wurde. Das tück zeigt die enge Verbundenheit von Blut und Boden. Die Leiſtungen der Darſteller waren ſehr gut, insbeſondere ſpielte der kleine Konrad ganz hervorragend. Die Inſzenierung war glänzend: Die Wald⸗ und Berglandſchaft war ſehr ſchön. Wie reizend war das Spiel der Waldgeiſter, der anmutige Reigen der Elſen, der Tanz der Irrlichter, wie drollig waren die Zwerge und Kobolde, wie eindrucksvoll der Einzug der Waldkönigin! Die Tänze und Ge⸗ ſänge waren ſehr gut, die Koſtüme waren äußerſt geſchmackvoll, dazu kam die wunder⸗ ſchöne Muſik, in der die feinſten Säimmungen meiſterlich wiedergegeben wurden. Dieſe von Herrn Studienrat Hof meiſter verfaßte Mu⸗ ſik wurde von Herrn Dir. Henninger auf dem Klavier eindrucksvoll wiedergegeben. Wie⸗ viel Eifer und Liebe der Spieler, wieviel Mühe und Arbeit des Leiters und ſeiner Mitarbeiter wirkten hier zu einem Ganzen zuſammen! Es war unbedingt notwendig, daß das Stück:„Die blaue Blume“ vor einer größeren Oeffentlich⸗ keit noch einmal geſpielt wurde! Es war ein voller Eypfolg. Dr. W. Schaaff. Gemeinderatsbeſchlüſſe von Neckarhauſen Krauß Herbert, Schreiner, und Sturm Heinrich, Schreinermeiſter, werden zu ihrem an⸗ geborenen Bürgerrecht zugelaſſen.— Die Fuh⸗ ren der Schotterverſteigerung vom 7. d. M. wurden genehmigt.— Die großen Wieſen und hinteren Grasrebſtücke kommen am Freitag, den 16. d.., an Ort und Stelle auf die Dauer von 6 Jahren zur Verſteigerung.— Vom Kon⸗ toauszug der früheren Bezirksſparkaſſe Laden⸗ burg mit Stand vom 29. Januar 1934 wurde Kenntnis genommen.— Die Einführung der Erlaubnispflicht für den Straßenhandel gemäß Paragraph 42b der GO wurde beſchloſſen.— Zu den Hilfsmannſchaften der freiwilligen Feuerwehr wurden die Jahrgänge 1913, 1914 und 1915 beſtimmt, ſowie das Dispensgeld feſt⸗ geſetzt.— Konſequenzen halber mußte ein An⸗ trag wegen Ermäßigung des Waſſerzinſes ab⸗ gelehnt werden.— Verſchiedene Geſuche wegen Ausſtand und Ermäßigung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer wurden verbeſchieden. —3 0 0 0 Sokorliger geuinnentechele Rückſichtsloſer Autofahrer Paſſanten überfahren und davongefahren Oggersheim. Auf der Mannheimet Straße ereignete ſich am Samstagabend ein folgenſchwerer geheimnisvoller Verkehrsunfall. 4 Der vom Limburgerhof ſtammende Emil Röß⸗ ler, der ſein Fahrrad neben ſich herſchob, wurde von einem aus Ludwigshafen kommen⸗ den Perſonenkraftwagen mit voller Wucht über⸗ rannt und derart auf die Straße geſchleudert, daß er bewußtlos liegen blieb. Der Autofahrer ließ ſein Opfer unbekümmert liegen und raſte eilends davon. Bisher hat man von dem Schuldigen noch keine Spur. Rößler befindet ſich inzwiſchen auf dem Wege der Beſſerung. Familientragödie in Mutterſtadt— Auf die Frau geſchoſſen Mutterſtadt. Am Samstag früh gegen 7 Uhr hat ſich hier eine blutige Familien⸗ tragödie zugetragen. Im Verlauf einer Aus⸗ einanderſetzung mit ſeiner Ehefrau gab der 1895 geborene Ingenieur Theo Schlick, der zurzeit als Muſiker tätig iſt, auf ſeine Frau aus einer Mehrladepiſtole einen Schuß ab, der in den Unterleib drang. Der Täter ſelbſt ver⸗ brachte die Schwerverletzte nach dem St. Ma⸗ rienkrankenhaus Ludwigshafen, wo er auf Ver⸗ anlaſſung der Gendarmerie Mutterſtadt feſt⸗ genommen wurde. Die Frau dürfte, falls keine Komplikationen eintreten, noch mit dem Leben davonkommen. Schlick will von ſeiner Frau mit einem Meſſer angegriffen worden ſein und daraufhin den Schuß abgegeben haben. Die Gendarmerie Mutterſtadt iſt mit der Unterſuchung des Falles beſchäftigt. Leider nur einen gefaßt Mutterſtadt. Der 36ährige Karl Rie⸗ gel wurde auf dem Heimweg von ſeiner Ar⸗ beitsſtätte zwiſchen Maudach und hier von zwei jungen Dannſtädter Burſchen überfallen, vom Rade geriſſen und, als er ſich zur Heraus⸗ gabe ſeines Lohnes weigerte, durch Schlagringe und Meſſerſtiche erheblich verletzt. Leider konnte nur einer der Burſchen durch die Brüder Rie⸗ gels gefaßt und nach anſtändiger Abreibung der Polizei übergeben werden. Auch die Ehefrau in Schutzhaft genommen Frankenthal. Wie der Polizeibericht meldet, wurde die Ehefrau des bereits in Schutzhaft befindlichen Gutsbeſitzers Franz Hüther, Klara, geb. Heß, hier wohnhaft, ebenfalls in Schutzhaft genommen, weil ſie un⸗ wahre Ausſagen machte, die geeignet waren, das Anſehen des von der Oberſten SA⸗Füh⸗ rung am hieſigen Ort beſtellten Sturmbannfüh⸗ rers Reich in der öffentlichen Meinung herab⸗ und das Anſehen der SA zu ſchä⸗ digen. Frankenthal. In das Städtiſche Kran⸗ kenhaus wurde eine ledige Kellnerin eingelie⸗ ert, die in einer Wirtſchaft in Worms aus iebestummer eine größere Menge Schlaf⸗ mittel eingenommen hatte und auf der Fahrt nach Frankenthal, wo ſie eine Stelle antreten wollte, von einem Unwohlſein befallen wurde. Lebensgefahr beſteht nicht. Der ülteſte Lehrer der Pfalz. Zweibrücken. Hauptlehrer a. D. Jakoo RUnck beging geſtern ſein 95. Geburtstagsfeſt. Er iſt der älteſte Lehrer der Pfalz und wurde 1838 in Erlenbach bei Kandel geboren. Nach⸗ dem der nun Hochbetagte in Haßloch ſeine Laufbahn als Lehrer begonnen hatte, kam er bereits 1875 nach Zweibrücken und wirkte hier bis 1921 ununterbrochen, in welchem Jahre er ſich zur Ruhe ſetzte. Ueber 63 Dienſtjahre hatte er zurückgelegt, ein Vierteljahrhundert war er Rechner im Kreislehrerverein der Pfalz. In geiſtiger Beziehung iſt der 95jährige noch ſehr rüſtig, ſo daß er viel aus ſeinem arbeits⸗ und ereignisreichen Leben erzählen kangn. Körper⸗ lich muß er ſich einige Schonung auferlegen, hofft aber, die 100 noch voll zu machen. Feuer in einer Möbelfabrik Zweibrücken. In der Nacht auf Sams⸗ tag brach im Holzlager der Möbelfabrik Georg Reif Feuer aus, das an den reichen Holz⸗ und Kapolvorräten reiche Nahrung fand. Die Feuer⸗ wehr rückte dem verheerenden Element mit drei Schlauchleitungen zu Leibe. Während das ſtark gefährdete Wohnhaus gerettet werden konnte, brannte der Schuppen nieder; der Maſchinen⸗ ſaal der Abſatzfabrik wurde durch Waſſerſchaden in Mitleidenſchaft gezogen. Gezen 1 Uhr nachts konnte jede' Gefahr ols beſeitigt gelten. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Fischung: Sonderleistunę Pfund nur RNI..00 Stöändig wachsender Kundenbreis! 0 2, 10— Lunststraße 1 4 4 Daß die Nec derlage einſtecke ahnt. Wie wa Sonntag vorhe VfnR doch ein ſ nun dieſes Del genannten„ſchr einen Gegner, ungewohnte tie die verheerend Jnicht herangezt Karlsruher mu 1 0 will ſchon viel ſerreihe, die n 1 im Gau Bade verſagte und fi laum ein Hind mal mehr hat! ſetzliche Harml raum bewieſen den orei noch ſchloſſener die ſieht, dann wir J ſein, der mit ꝛ pille ſchlucken n noch zu abſolv 13 holen. Pforzhe Neckarau anzu burg, brauchen Zwar ſtehen d zufammen mit aber wie lang kann, iſt eine tieren noch nic fieg. Wird ſic J großen Leiſtu Hoffen wir es. Phönix K Meiſterſchaftsch wahrgenommer Mit nur dre führenden We Stelle und kön Wort mitſprech gelingen wird, bhof zu ſchlager fſelhaft. Der glückliches Une Karl überaus wertv die Lage des 5 neidenswert. noch lange ni fabelhaften To die Karlsruher zinger Tal wei fiel. Auch ſie anſtrengen, wer Brötzinger w' wohl nberm 2 nephmen, daß ſi fſiegsſtrudel hi nunmehr an d UfR Mannhei chaft hat es d Treffen auf ei Anzahl Punkte in der Gauliga Wer wirden in die zweite K phet vermag zeigt die Taben anderes Geſich Bezir Auch die B ihre Ueberraſc auf eigenem noch vollkomm das Rennen b hauſen hat mi Gleichſtand m erreicht und n 3 „ bellenplatz ein. ihre Meiſterſch müſſen. 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Die ungewohnte tiefe Schneedecke allein kann für die verheerend ſchlechte Leiſtung der Neckarauer nicht herangezogen werden, Karlsruher mußten ſich mit ihr abfinden. Es will ſchon viel heißen, daß die Neckarauer Läu⸗ ferreihe, die man getroſt als eine der beſten Iim Gau Baden bezeichnen kann, vollkommen verſagte und für die Karlsruher Angriffsreihe haum ein Hindernis bildete. Und wieder ein⸗ mal mehr hat der Neckarauer Sturm ſeine ent⸗ ſetzliche Harmloſigkeit im gegneriſchen Straf⸗ raum bewieſen. Wenn dieſe Angriffsreihe in den drei noch ausſtehenden Spielen nicht ent⸗ I ſchloſſener die Torchancen wahrzunehmen ver⸗ ſteht, dann wird es doch noch der Vis Neckarau ſein, der mit dem SC Freiburg die Abſtiegs⸗ hpille ſchlucken muß. Viel Punkte ſind in den drei noch zu abſolvierenden Spielen nicht mehr zu holen. Pforzheim und Brötzingen, die noch in Reckarau anzutreten haben, wie auch Mühl⸗ burg, brauchen die Punkte ſelbſt recht dringend. Zwar ſtehen die Neckarauer mit 14 Punkten, zufammen mit dem K V, an ſechſter Stelle, aber wie lange man dieſen Platz noch halten kann, iſt eine andere Frage; 14 Punkte garan⸗ teren noch nicht volle Sicherheit vor dem Ab⸗ ſtieg. Wird ſich Neckarau noch einmal zu ganz großen Leiſtungen zuſammenreißen können? Hoffen wir es. Neckarau hatte einen ſo⸗ denn auch die Phönix Karlsruhe hat ſeine geringe meiſterſchaftschance wahrgenommen; gründlich 3 wahrgenommen. Mit nur drei Verluſtpunkten mehr als die liegen ſie an vierter Der Karlsruher F hat durch ſein 4 glückliches Unentſchieden in Brötzingen einen überaus wertvollen Punkt errungen; aber auch die Lage des KFV iſt nach wie vor wenig be⸗ neidenswert. Auch der alte Fußballpionier iſt noch lange nicht in voller Sicherheit. Ihrem Fbaoberhaften Torwart, Stadler. auein haben es die Karlsruher zu danken, daß ihnen im Bröt⸗ zinger Tal wenigſtens ein Punkt in den Schoß fiel. Auch ſie müſſen ſich noch ganz gewaltig anſtrengen, wenn ſie ſich behaupten wollen. Die Brötzinger wären bei Gewinn beider Punkte wohl überm Berg geweſen; aber es iſt anzu⸗ nehmen, daß ſie nicht mehr ernſtlich in den Ab⸗ fiegsſtrudel hineingezogen werden. Sie liegen nunmehr an dritter Stelle hinter Waldhof und on mannheim. Dieſe typiſche Heimmann⸗ ſchaft hat es doch tatſächlich verſtanden, in den Treffen auf eigenem Gelände eine genügende 4 Anzahl Punkte zu ſammeln, die den Verbleib in der Gauliga ſicherſtellen. Wer wird nun SC. Freiburg beim Abrutſch in die zweite Klaſſe zu folgen haben? Kein Pro⸗ phet vermag das vorauszuſagen, beſtändig zeigt die Tabelle, die Spitze ausgenommen, ein anderes Geſicht. Warten wir's ab. Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt. Auch die Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt hatte ibre ueberraſchung; die Eppelheimer verloren auf eigenem Platz gegen Sandhauſen. Und das noch voltommen verdient. Bei Halbzeit ſtand das Rennen bereits:0 für die Gäſte. Sand⸗ hauſen hat mit dieſem unerwarteten Sieg den Gleichſtand mit ſeinem Gegner vom Sonntag erreicht und nimmt mit dieſem den dritten Ta⸗ bellenplatz ein. Die Eppelheimer werden wohl ihre Meiſterſchaftshoffnungen müſſen. etwas dämpfen Die Weinheimer und die Kirchhei⸗ 4 1 mer werden ſich nicht wenig gefreut haben, daß Sandhauſen ihnen den allmählich läſtig werdenden Drit'n mieder etwas vom Halſe geſchafft hat. Der Tabellenführer Weinheim behält durch den erwarteten Sieg über Rohr⸗ bach die Spitze und auch die Kirchheimer, die einen Punkt zurückſtehen, wahrten ihre Chan⸗ cen durch einen klaren Sieg über den Lokal⸗ rivalen Union Heidelberg, welcher anſcheinend nicht vom drittletzten Platz wegkommen kann und nach wie vor als Abſtiegskandidat ange⸗ ſehen werden muß, vorläufig wenigſtens. Ebenſo bedroht iſt auch der FC 05 Heidelberg, der in Wiesloch ebenfalls den Platzherren die Punkte überlaſſen mußte. Wiesloch hält ſeinen ſicheren Platz in der Tabellenmitte, und hat ſich nun vor Plankſtadt geſchoben, das. im Lokal⸗ derby vor Schwetzingen die Segel ſtreichen mußte. Aber immerhin hat Plankſtadt noch den guten ſechſten Tabellenplatz inne. Dem Sieger dieſes Kampfes kommen die Punkte ſo recht ge⸗ legen, ſind ſie doch durch den Punktgewinn et⸗ was aus der gefährlichen unteren Tabellen⸗ hälfte herausgekommen und rangieren nun dicht hinter den Plankſtädtern an ſiebenter Stelle. FC. Rohrbach iſt noch immer am Tabellen⸗ ende, von dem er auch kaum noch wegkommen wird. Die Spiele des Gaues Süd⸗Weſt Einkracht Frankfurk— Kickers Offenbach:2(:1) Der vorſonntägige zahlenmäßig hohe Erfolg der„antiquierten“ Eintrachtelf über den Fé Kaiſerslautern und die in dieſer Saiſon beacht⸗ lich guten Leiſtungen der Offenbacher Kickers hatten in Frankfurt die Vorausſetzung für einen ausgezeichneten Publikumserfolg geſchaffen. Die 10 000 Zuſchauer, die zum Riederwald⸗Platz ge⸗ kommen waren, wurden denn auch nicht ent⸗ täuſcht. Sowohl die Platzherren wie auch die Offenbacher warteten mit einer guten Leiſtung auf. Das Unentſchieden wurde zudem beiden Mannſchaften gerecht.— Eintracht erwiſchte den beſſeren Start und ging ſchon in der 5. Minute durch Lindner in Front, der einen von Neidel an Monz verſchuldeten Foulelfer verwandelte. Ein zwei Minuten ſpäter fällig gewordener Strafſtoß blieb unausgewertet. Die Kickers ka⸗ men dann beſſer ins Spiel und holten auch nach mehreren guten Angriffen durch Gerth den Ausgleich. Nach der Pauſe hielten das Tempo und der reſtloſe Einſatz der Spieler unvermin⸗ dert an. Diesmal ging Offenbach zunächſt durch Kühnle in Führung, aber ſchon in der 14. Mi⸗ nute holte Berger für die Riederwälder den Ausgleich. Die letzte halbe Stunde brachte dann keine Aenderung des Ergebniſſes mehr, ob⸗ wohl ſich beide Mannſchaften mit letzter Energie um den Sieg bemühten. Dehm(Durlach) leitete den ſchweren Kampf ausgezeichnet. SVWiesbaden— Wormatia Worms:1(:1) Vor 4000 Zuſchauern holte die Wormſer Wormatia in Wiesbaden nur ein Unentſchie⸗ den heraus und verpaßte damit die Chance, den Offenbacher Kickers näherzukommen, die ebenfalls bei der Frankfurter Eintracht einen Punkt verloren. Aber das Unentſchieden ent⸗ ſpricht durchaus den Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften. Der ſchlechte Spielgrund beeinträch⸗ tigte zwar die Spieler in der Entfaltung ihres vollen Könnens, aber dafür entſchädigte der Kampf durch ſeine Zähigkeit und die Fairneß, mit der die Spieler zu Werke gingen. Die Wormſer hatten vor der Pauſe durch geichloſ⸗ ſenere Leiſtung mehr vom Spiel und kamen auch in der 15. Minute ſchon durch Fath zum Führungstreffer. Dann kam gegen Schluß der erſten Spielhälfte und beſonders nach dem Wechſel Wiesbaden, deſſen Verteidigung wie⸗ der eine überragende Partie lieferte, beſſer zum Zuge, aber auch die Wormſer Hintermann⸗ ſchaft zeigte ſich von ihrer beſten Seite. Erſt zwölf Minuten vor Spielſchluß konnte ſchließ⸗ lich Kraus doch noch den völlig verdienten Ausgleichstreffer für den Sportverein erzwin⸗ gen. Schlemmer(Saarbrücken) traf nicht im⸗ mer das Richtige. 1. IC Kaiſerslaufern— Boruſſia Neunkirchen:1(:1) Vor rund 1500 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaften einen harten, erbitterten Kampf, Sgi-Narafſion im RNegen! 5 5 Platzbeſitzer ſicher für ſich entſcheiden onnten. In der erſten Spielhälfte waren die Laute⸗ rer durchweg überlegen, trotzdem vermochte erſt in der 30. Minute Mittelſtürmer Zängry auf Vorlage von Reichmann den erſten Treffer zu erzielen. Auf der Gegenſeite wurde ein Straf⸗ ſtoß zu kurz abgewehrt. Koch, der den Ball er⸗ hielt, ſtellte den Ausgleich her. Bis zum Wech⸗ fel konnten aber die Platzherren durch Reich⸗ mann und Zängry die Tordifferenz auf:1 er⸗ höhen. Nach Wiederbeginn kamen die Saar⸗ länder etwas auf, ohne aber verhindern zu kön⸗ nen, daß Kaiſerslautern weiterhin leicht den Ton angab. Ein Drehſchuß des einheimiſchen Linksaußen führte Mitte der Halbzeit zum vierten und letzten Erfolg. Schiedsrichter Fiſcher(Trier). Badens Bezirksklaſſe im Spiegel der Tabellen Oberbaden⸗Oſt Der Stand der Tabelle: Verein Spiele gew. verl. un. Tore Ptt Konſtanz 11 1 51:15 21 FC Villingen 11 37:14 18 V St. Georgen 12 34:25 16 C Singen 10 35:15 15 FC Donaueſchingen 13 C Mönchweiler 14 ————⏑• 90⏑ 0 οο⏑οοe20— ——————◻20‚2e0———. S⏑.——2 — 5 — — e FC Radolfzell 13 8 FC Furtwangen 11 15:40 3 FC Tiengen 11 949 3 Oberbaden⸗Weſt Der Stand der Tabelle: Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. FC Rheinfelden 15 9 1 5 49.29 19 FV Offenburg 14 8 2 4 4423 18 FVeLörrach 1 4116 V Lahr ensn2n6 FC Waldkirch— 3 Spielv. Wiehre Sportfr. Freiburg 14 5 3 6 23:37 13 VfR Achern FV Kehl zi FV Emmendingen 15 2 2 11 16:40 6 Mittelbaden Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. Daxlanden 14 10 2 2 30:12 22 V Raſtatt 04 15 10 2 3 45:25 22 urlach 14 8 4 2 34:14 20 Karlsdorf 14.„33.32i19 19 Eutingen 15 6 4 5 29:26 16 SC Pforzheim 15 5. 5, 5 2722 15 Frankonia 15.% 6, 27 7,28:26 14 BSé Pforzheim 15 6 2 7 27:36 14 Weingarten K„„nnnn VfR Pforzheim 15.%6, 3„83908 Reiertheim nn Durmersheim 7 Forchheim nn s 50 Km⸗Dauerlauf als Abſchluß der Skimeiſterſchaften helmuth Söhmiſch(Breslau) gewinnt den 50⸗Km-Dauerlauf Mit dem 50⸗Km⸗Dauerlauf erreichten die ſo glanzvoll verlaufenen Deutſchen Skimeiſter⸗ ſchaften in Berchtesgaden ihren Abſchluß. Als Berchtesgaden am Montag morgen erwachte, bot ſich dem Auge ein troſtloſer Anblick: über Nacht war der Föhn in den Keſſel eingebrochen, der Himmel hing voller Wolken und es reg⸗ nete in Strömen! Dort, wo noch kalte Luft⸗ maſſen vorhanden waren, wurde der Regen zu naſſem Pappſchnee. So waren die äußexen Verhältniſſe, als die erſten Dauerläufer auf die lange— fürdie wurden. Es war ein Wetter ſo recht für die harten Schleſier und ſo wurde am Schluß auch der Sieg des Breslauers Helmuth Söhmiſch nicht gerade als allzu große Ueberraſchung empfunden. Der Schleſier legte vom Start weg ſchon ein ſchnelles Tempo vor und landete einen ſehr ſicheren Sieg vor dem vorjährigen Meiſter Lenze(Oberkochen). Trotz dem ſchlechten Wetter hatten ſich am Ziel wieder zahlreiche Zu⸗ ſchauer eingefunden, die den Läufern ſtürmi⸗ ſchen Beifall zollten. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten nahm die An⸗ kommenden perſönlich in Empfang und ſprach ihnen ſeine Anerkennung für ihren großen Kampfgeiſt und die grandioſen Leiſtungen aus. 75 Läufer hatten zum Dauerlauf gemeldet, aber nur 40 ſtellten ſich dem Starter, alſo eine Zahl, die unter den ohwaltenden Umſtänden immer noch als impoſant angeſprochen werden konnte. Was wurde doch nicht alles von den Läufern verlangt: Mut, Kraft, Ausdauer, Kampfkraft und Siegeswillen! Eine große Rolle ſpielte auch wieder die Wachsfrage. Die erſte Kontrolle lag veim 20. Kilometer. Bis dahin hatte der als Nummer Zs geſtartete Schleſier Söhmiſch mit:40:30 Stunden eine halbe Minute Vorſprung vor dem Berchtes⸗ gadener Ponn zu verzeichnen. Lenze folgte mit:42 Stunden vor dem Altersläufer Huber. Auf den nächſten 10 Kilometern betrug Söh⸗ miſchs Vorſprung ſchon volle drei Minuten auf Lenze. Der Thüringer Stiecke hatte ſich vor Ponn auf den dritten Platz geſchoben. Dann holte Lenze etwas auf, aber die letzte Kontrolle beim 40. Kilometer ſah Söhmiſch mit :48:35 Stunden vor Lenze:49:28 Stunden immer noch klar in Front. Der Schleſier hatte noch Reſerven und paſſierte ziemlich friſch als Vierter das Ziel. Das Ergebnis: 1. Helmuth Söhmiſch(Bres⸗ lau):46:44 Std., 2, Karl Lenze(Oberkochen :48:28 Std., 3. W. Gabriel(Reichenhall :58:29 Std., 4. Joſef Ponn(Berchtesgaden :00:46 Std., 5. Stiecke(Clausthal⸗Zellerfeld :01:11 Std. v. Cramm/ Ulrich däniſche Meiſter Frau Sperling⸗Frl. Horn gewinnen das Damen⸗Doppel In Kopenhagen wurden am Samstag bei wieder ausgezeichnetem Beſuch die Däniſchen Tennismeiſterſchaften im Damen⸗ und Herren⸗ Doppel entſchieden. In beiden Konkurrenzen ſetzten ſich im Finale Paare durch, an denen Deutſche Beteiligt waren. Im Herren⸗ Doppel hatten p. Cramm⸗Ulrich die öſterreichiſch⸗ſchwediſche Kombination Metaxa⸗ Schroeder zum Gegner. v. Cramm⸗Ulrich fan⸗ den nur im erſten Satz, den ſie mit:7 gewan⸗ nen, größeren Widerſtand. Die beiden anderen Sätze brachten ſie leicht mit:1,:4 an ſich. Das Damen⸗Doppel holten ſich Frau Sperling⸗Frl. Horn durch einen leichten :0⸗,:1⸗Sieg gegen das deutſche Paar Frau Schomburgk⸗Frl. v. Ende. Für das Endſpiel im hat ſich— Gegner unſeres eutſchen eiſters v. Cramm der Schwede Schroeder durch einen:5⸗,:2⸗Sieg gegen Panker⸗Dänemark qualifiziert. Bezirksjugendſkitag in Hundsbach Das ſportliche Programm des Bezirksjugend⸗ ſkitages in Hundsbach hatte eine ausgezeich⸗ nete Beteiligung, gefunden. Die Wetter⸗ und Schneeverhältniſſe waren ſehr gut. Das ganze Programm wurde vom Bezirksjugendwart Künnecke(Baden⸗Baden) in muſtergültiger Weiſe abgewickelt. Unter den anweſenden Gä⸗ ſten bemerkte man auch den Gaujugendwart Richter(Freiburg) und auch Bezirksführer Billing(Karlsruhe), die mit großem Inter⸗ eſſe den Uebungen der kleinſten Skiſportler zu⸗ ſahen. 10 Ergebniſſe: Abfahrtslauf: Mädchen, Klaſſe 1: 1. hardt(Ra(Hundsbach) 11:03 Min.; 2. En⸗ elhardt(Karlsruhe) 12:04; 3. Dann(Baden⸗ aden) 12:07; Klaſſe II: 1. Gießmann(Achern) :54; 2. Wohrer(Hundsbach):12. Klaſſe III: 1. Merz(Hundsbach):08. Klaſſe IV: Herzog (Hundsbach):42. Irau Sperling und von Cramm Bei den Däniſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaß ten in Kopenhagen wurden am Sonntag die beiden Einzel erledigt. Gottfried vol Cramm, Deutſchlands Spitzenſpieler, ſchlug im Finale des Herren⸗Einzel den gefürchteten Schweden Schröder in vier ſchweren Sätzen :7,:4,:5,:2. Hilde Sperling⸗Krah⸗ winkel kam bei den Damen kampflos zum Mei⸗ ſtertiel, da ihre Endſpielpartnerin, die Deutſche Frau Schomburgk, wegen einer Fußver⸗ letzung nicht antrat. Das Managerkum ſoll verſchwinden Eine große Umbildung— diesmal rein wirt⸗ 34 Art— ſteht im deutſchen Berufs⸗ boxſport bevor. Vor allem ſoll mit dem Ma⸗ nagertum endlich einmal aufgeräumt werden, das bisher ſo viel Unerfreuliches zutage gefördert hat. Der Verband Deutſcher Fauſtkämpfer will eine Kampfvermitt⸗ lungsſtelle ſchaffen und der Vᷣiß will einen Geſamt⸗Manager einſetzen, der über di: Kampf⸗ abſchlüſſe wacht. Die Boxer zahlen dafür an den Verband einen kleinen Betrag, für den ihnen außerdem Trainingsmöglichkeit und ein Boxlehrer zur Verfügung ſtehen. Der Verband wird auf eigene Koſten Kollektiv⸗Trainer ver⸗ pflichten, die ihre Arbeit zunächſt in den drei großen Boxſportzentren Deutſchlands, in Ber⸗ lin, Köln und München, aufnehmen ſollen. Die Ausführungsbeſtimmungen liegen noch nicht vor. Das SA⸗Sporlabzeichen iſt da Auf Anordnung des Stabschefs Röhm wurde bekanntlich im Vorjahr ein SA⸗Sportabzeichen geſchaffen, das jetzt in ſeiner Ausführung vor⸗ liegt. Von Oberſturmbannführer Glöckler⸗ Berlin entworfen, ſtellt das geſchmackvolle Ehrenzeichen des SA⸗Mannes ein von einem Lorbeerkranz umgebenes Hakenkreuz mit ſenk⸗ rechtem Schwert dar. Das Abzeichen kann als Abſchluß einer vielſeitigen Ausbildung durch Ablegung einer Leiſtungsprüfung erworben wer⸗ den. Zur Erwerbung ſind auch Nichtangehörige der SͤA berechtigt, ſofern ſie raſſiſch und welt⸗ anſchaulich den SA⸗mäßigen Vorausſetzungen entſprechen. Der Reichsſporkführer in Nürnberg Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat ſich im Anſchluß an die Deutſchen Ski⸗ meiſterſchaften nach Nürnberg begeben, wo er am Mittwochabend im Saale des Kulturver⸗ eins über die Deutſchen Kampfſpielse die bekanntlich in Nürnberg ſtattfinden werden, ſprechen wird. gahgeng 1— Rr. 77„„ee Nauetei in Ooꝛrt Frühausgabe— Dienstag, 13. Februar „ahachapeegtee Kieee * Der Dreizehnte Ein Faſtnachtsſpuk aus vergangenen Tagen Fern ab vom Getriebe der großen Heerſtra⸗ ßen, wo nur noch das Fauchen und Tuten der ſtaubgeſchwollenen Autos die Herrſchaft führen, doch auf ſtolzer, ragender Kuppe liegt im Bur⸗ genland von Hohenlohiſch Franken das uralte Städtchen Waldenburg. Selbſtbewußt und her⸗ ausfordernd trutzt ſein altes, burgartiges Schloß hinaus ins lachende Tal, mit ſeinen ſauberen Weilern, blank geſcheuerten Höfen, ſeinen grün und gelb ſchimmernden Auen, ſei⸗ nen geheimnisvoll dunkelnden Forſten. Schon von weitem, wenn der Heilbronner Zug über Weinsberg, D dem weit ausladenden Prachtbau des euenſteiner Deutſch⸗Renaiſſance⸗Schloſſes entgegenkeucht, ſpringt das ſcharf ausfallende Maſſiv ins Auge und läßt ſich nicht mehr daraus verdrängen.— Heute ſchläft Waldenburg, genau wie tau⸗ ſend andere hiſtoriſche Flecken, ſeinen Dorn⸗ röschenſchlaf und wartet ſeit Jahrhunderten auf den Ritter, der es wieder erweckt zur ein⸗ ſtigen Wonnezeit, zu Glanz und Herrlichkeit, damals als tagtäglich ein Prunkfeſt das andere übertrumpfte, damals, als die Gelage ſich an⸗ einander reihten, wie die Perlen an der 2= Schnur.— Dienstag, den 7. Februar 1570. Ueber Nacht iſt plötzlich die ſchneidende Kälte gewichen. Tauwetter mit einer widerlichen Winterwärme durchdringt Menſchen wie Häu⸗ ſer. Lauer Föhn ſtreicht ums Schloß. Von allen Traufen rinnt und ſickert das eintönige Lied des Waſſer werdenden Schnees. Graf Heinrich, der kühne, trotzige Ritter, der ſich ſelbſt vor Tod und Teufel nit forcht, ein unerſchöpfliches Genie im Ausdenken rauſchen⸗ der, Nerven aufpeitſchender, wilder Luſtbarkei⸗ ten, der tollſten, aberwitzigſten Faſtnachts⸗ ſcherze. Natürlich! Die frechen Bauern und Spießer! Die verſchrobenen Dickſchädel! Jawohl, er hörts gut, wie ſie einander zuraunen: grad als ſei's alleweil Kirchweih, ſo führe man— das iſt er!— auf dem Schloß ein Leben. Sie ſollen nur einmal aufmucken! Pfeifend ſauſt die ſchwere Wildlederpeitſche durch die Luft. Seit acht Tagen hat das Schloß nichts wie Lachen, Scherzen, Koſen, Eſſen, Trinken, Tan⸗ 1 Lieben und Praſſen geſehen. Und das ſchlimmſte! Dabei ſchallt in allen Zimmern und Gängen ein entſetzliches Fluchen, ein Gottes⸗ läſtern, das jedem frommen Chriſtenmenſchen Gänſehaut über den Rücken laufen läßt. Geſtern haben ſie den betagten Pfarrherrn in ſeinem ehrwürdigen Silberhaar, als er in ein⸗ fachen, doch zu Herzen dringenden Worten mahnte, man möge doch wenigſtens einmal dem Herrn aller Heerſcharen die Ehre geben, unter kalten Hohnworten die Treppe hinabgeworfen. Heut Faſtnachtsdienstag und morgen grauer Aſchermittwoch! Hei! Koſten wir vollends bis zur Neige! Heute kommt was, was die Welt noch nicht geſehen! „Jawohl! Herr Graf! So etwas hat Ihnen noch niemand vorgemacht!“ Zwölf Teufel, einer genau ſo pechſchwarz wie die anderen, treten unter lautem Ah! und Oh! in den lichterſtrahlenden Ritterſaal. Der Herr Graf mit elf ſeiner Getreueſten in Satans⸗ larven mit Hörnern und Schweif, allerdings nur aus Pech und Werg, ein jeder mit dem Pferdefuß. Immer toller, immer wilder raſt die höl⸗ liſche, bacchantiſche Ausgelaſſenheit! Lachen, Kreiſchen, Rufen an allen Ecken und Enden! Mitternacht! Zwölf dumpfe Schläge hallen geiſterhaft von der geſpenſtiſchen Turmuhr. Keiner der zwölf raſenden Geſellen hats vernommen. Sataniſche Wut und Raſerei treibt ſie dem wilden Heer gleich von Saal zu Saal, von Zimmer zu Zimmer.— Täuſcht das Auge? Sind es wirklich ploͤt⸗ lich dreizehn Teufel? Nein! Und doch! Wer biſt Du? Alle zwölf umringen ihn, den Dreizehnten. Doch der iſt der Tollſte, der Wildeſte von Allen. Wie eine Katze huſcht er von Zimmer zu Zimmer und ſteht plötzlich neben Graf Hein⸗ rich. Unter lautem, ſchauerlich hallendem Geläch⸗ ter greift er nach der lodernden————+⏑◻ᷓ auf der feſtlich geſchmückten Tafel. Pfeilſchnell dreht er ſich in raſendem Taumel mit der Fackel um ſich ſelbſt. und die anderen Zwölf wie auf Kommando gerade ſo. Und alle Dreizehn mit ihrem leicht brenn⸗ baren Flitter ſtehen als lebende Fackeln im blutig roten Lichtſchein da! Nur nicht den Kopf verlieren! Raſch die Fen⸗ ſter auf! Der Schloßgraben waſſers. Der Dreizehnte voran. Einer nach dem ande⸗ ren ſauſt unter Lachen und Scherzen hinab ins kühle Naß. Augenblicklich iſt voll des lauen Tau⸗ wird der Graben abgelaſſen. In zwanzig Setunden iſt kein Tropfen Waſſer mehr drin. Doch! Wo ſind die Dreizehn? Mit Fackeln, Lichtern aller Art rennt in atem⸗ loſer Aufregung die ganze Feſtgeſellſchaft, das wachgewordene Geſinde Trepp auf, Trepp ab. Alles drängt ſich in den leeren Graben. Schau⸗ erlich und geiſterhaft hallt das Echo aus den dunklen Gängen und verlaſſenen Höfen.— Heiſeres Schreien, ſcharfe Kommandoſtim⸗ men ſchallen aus hundert Kehlen. Angſterfüll⸗ tes Pfeifen durchzittert die Luft. Und immer wieder ſchallt das troſtloſe Echo zurück.— Von den Dreizehn ſah man keinen jemals wieder. Emil Häugler. Kleine Geſchichte Ein Stichling, eben aus dem Ei gekrochen, Stach ſelbſt noch kaum, doch wurde ſchon geſtochen Dom Ehrgeizſtachel:„Winziges Geſchlecht, Dir dien' ich nicht! Empor! Ich werde— hecht!“ Und jahrlang ſpreizt er ſeine kleinen Floſſen Sowie ſein Maul, aufſtrebend unverdroſſen, Und jahrlang kommt ein hecht vorbeigezackt, Reckt er die Grätlein, daß es knickt und knachkt. Und jahrlang träumt er ſich im Tang als hüne, Die Gugen rollend wie der große Grüne. Hilft alles nichts: Beharrlichkeit und Wille! Die enge haut bleibt eng in aller Stille. Bald weiß im Bach das letzte dumme Müſch'lein: Der iſt kein hecht, doch ein verrücktes Fiſchlein! Gunther mall. Gegen„Faßnacht und Mummerey“ Ein Dokument aus alter Zeit So iſt eine Rubrik in der„Policey⸗Ordnung⸗ überſchrieben, die einen Teil des von Kurfürſt Ludwig im Jahre 1582 ſeinen Untertgnen ge⸗ ebenen Landrechts darſtellt. Der Landesvater atte kein Verſtändnis für gewiſſe alte Bräuche, die heute im Gebiet der alten Kurpfalz wieder epflegt werden und ſich ſogar, wie das Jo⸗ Beneeen einer großen Beliebtheit erfreuen. ie ganze Verordnung beſteht nur aus zwei Sätzen, aber die haben es in ſich! Es heißt da: „Sintemal wir auch befunden— daß noch viel Heydniſcher Mißbreuche im ſchwang gehen— und von unſeren Unterthanen— beyde Jungen und Alten— geübt werden— Sonderlich uff den Feyer und Sonntägen— als mit Lehen ausruffen— verbottenen Täntzen — freſſen und ſauffen— welches ſich bißweilen in die Nacht hineyn erſtrecken thut— Faßnach⸗ ten— Mummereyen— Butzen gehen— Egen ziehen— Johans Fewr— ſchendtlichen Liedern — Gaben ſamlen— und der Zungen Geſellen und Mägden Mayen ſtecken— und was dieſes unfletigen Unchriſtlichen Dings mehr iſt— alles zu verhinderung anhörung Göttliches Worts— und anreitzung zum böſen leicht⸗ fertigen Weſen und Wandel— ſich zutragen — und fürgenommen werden ſollen. Und aber ſolches alles dem Wort Gottes zu wider— und aller Chriſtlichen Zucht und Ehr⸗ barkeit— Darauß auch nicht weniger allerhand Leichtfertigkeit und ſtraffliche Laſter— der Füllerey— Unzucht— Hader— Kuplerey— und bevorab Göttliches Worts verachtung— erwachſen thut. So ſtatuiren— orden und gebieten wir— hiemit ernſtlich— daß ſolche und dergleichen Heydniſche— ergerliche und unzüchtige Gebreuche— und inſonderheit alle Winckel und Feyertags Täntze— heimlich und öffentlich— außerhalb deren— ſo(wie hie⸗ vornen gemeldt) bey den Hochzeiten zugelaſſen — nicht allein jetzt— ſondern auch hinfüro in unſerem Gebiet— hoher und nider Obrigkeit gentzlich abgeſchafft— darab feſtiglich gehalten — und die Übertretter— ſie ſeyen wer ſie wöllen— unnachläßlich geſtrafft werden ſollen.“ Soweit das kurpfälziſche Landrecht, das auch für Mannheim galt. Faſtnacht und Mummerei gehören zuſammen, ſie gehören heute dem Volk, während vor 350 Jahren den„Unterta⸗ nen“ verboten war, was man als ein Vorrecht der Hofleute und des hohen Adels betrachtete. Johannisfeuer und Maienſtecken waren eben⸗ falls verpönt, uralte Volksbräuche, die in unſerer Zeit wieder zu ihrer Bedeutung ge⸗ kommen ſind. Die Faſtnacht aber mit ihren Mummereien iſt ſo feſt im Volk verwurzelt, daß auch in den ſchlechteſten Zeiten immer noch die Schellenkappe klingt. Hlancherlei Masken Die Gefühlvolle Sie iſt ſo Anfang Zwanzig, eine Knoſpe, die noch nicht ganz erblüht iſt. Vielleicht heißt ſie Emmy. Rank und ſchlank und die Augen blau und etwas verſchleiert. der Mund warm und die Lippen voll. Sie will eigentlich nicht Sen⸗ ſation, d h. ſie weiß überhaupt nicht, was ſie will, es iſt nur etwas allgemein Verſchwomme⸗ nes, eliwas Warmes und Süßes, an das ſie denkt und das ſie ein wenig müde und glückvoll melancholiſch macht. Sie möchte nur Walzer tanzen, ganz langſam und ganz hingebend, und es ſollie ein Wiener Walzer ſein oder am lieb⸗ ſten„Servus du!“ Und wenn ſie einen ſchönen ſanften Kavalier gefunden hat, dann wünſcht Männer mik„harken“ Geſichtern ſie, daß er treu bleibe, heute und womöglich bis an ſein kühles Grab. Ich ſehe ſie dort hin⸗ ſchweben, ſanft, wolkenhaft, mehr Aen fi und getragen als tanzend, die Waſſerwellen ſüß an des Tänzers Bruſt geneigt und den Mund in kleiner Verzückung geöffnet, während die Muſik leiſe und träumeriſch intoniert:„ich hatte dich ſo lieb!“ Der keſſe Backfiſch Als italieniſcher Fiſcherlnabe. Wunderbar ſportlicher, faſt knabenhafter Körper. Die ſehr trainierten Beine bis übers Knie der glückſelig verdatterten Kavaliergeneration ſicht⸗ bar. Sie zupft nicht verlegen und züchtig wie ihre Kolleginnen von anno dazumal an irgend Ein luſtiges Kleeblatt beim„Moaßl“ Bier. Die Männer tragen Holzmasken nach einem alten bayeriſchen Volksbrauch, der in der Woche vor Faſtnacht zu ſeinem Recht kommt. * uncl Bilcdk Der Mas' reſoluter Koketterie und friſchem Schelmenblick zurück. Dafür iſt ſie ſchnippiſch, wippt öfters auf den Fußſohlen, läßt ſich nichts vormachen, wirft das erhitzte Köpfchen herum und her⸗ über und macht in damenhaft vornehmer Weiſe ariſtokratiſche Lungenzüge aus ihrer Zigarette. Sie iſt vornehm zurückhaltend, nötigenfalls ver⸗ letzend abweiſend und mit grandioſem Selbſt⸗ fagen:„Verliebt bewußtſein, als wollte ſie ſein? Püh!“ Ein anderer Backfiſch ſchwirrt als goldgelber Schmetterling, mit engem, kurzem Röckchen und zwei Flügeln in einer Schar grüner, blütenreicher Jünglinge umher, gleichſam, als wolle er zu den—— ungen kommen ſich wie Kahlköpfe vor, von treuloſen Faltern umſpielt. Sie ſtellt eines ihrer Schmet⸗ terlingsbeine in ewiger Backfiſchverlegenheit ein wenig rückwärts auf die Fußſpitze, dreht ſich 1 3 318 45—75 Achſe 1— 553 3 und 51 ermittelt. Wenn ein jovialer Frauenkenner ihr etwas Schmeichelhaftes ſagt, dann kichert ſie weniger gem und dreht ſich, und wenn ein anderer ihr be⸗ ſtätigt, daß aus ihr einmal eine reizende Frau würde, dann fragt ſie, puterrot und zwitſchernd, vor Seeligkeit mit der gemachten 9 rauf würdigeren Herren ausreißen. Die keit ihrer knapp 16 Jahre:„Wieſo?“ der nicht gefaßte Schwadroneur mit mephiſto⸗ 0 pheliſcher Miene nur achſelzuckend einige Male wiederholt:„ja, wieſo, wieſo“— Ja, wieſo! Der ſchüchlerne Liebhaber Er iſt noch ein rührend unerfahrener Burſche mit ſeinem hübſchen und wohlriechenden Po⸗ madenſcheitel. grämter wird ſein gutes Jungengeſicht, denn ihm gleiten alle Illuſionen, eine nach der an⸗ dern, aus den Fingern. Er hat ſeinem jüngeren Bruder, der noch nicht mitdurfte, ſeine Aben⸗ teuer ſchon im voraus erzählt, als er ſich das extra erworbene Seidentüchlein in die obere ocktaſche ſteckte, aber vorläufig— findet er es nur verdammt und anſtrengend, eine Frau zu unterhalten. Er denkt beim Tanz angeſtrengt und krampfhaft darüber nach, wobei er den Dakt der Muſik und des Herzens verliert, ſei⸗ ner Dame auf die Brolatzehen tritt und ſprichtt Wenn er dann „Sie ſind ſchon lange hier?“ morgens um halb drei troſtlos und leiſe um⸗ nebelt von dieſer ſonderbaren Welt nach Hauſe wandelt, iſt er in jeder Hinſicht blank wie der Parkettboden des Tanzſaales aber am nächſten Dag erzählt er ſeinem Bruder die verwegenſten Märchen aus Tauſendundkeiner Nacht. Die unverſtandene Frau ſucht, ihres unempfänglichen Gatten ein we müde, als Königin der Nacht mit dem Mon auf dem Kopf und den Sternchen am Kleid, die 1 verſtehende Seele. Sie kennt die Schliche und Schwächen der Männersleut und läßt ihre voll⸗ erblühten Reize ſchwirren, daß es unter den Männern und noch mehr unter den Frauen nur ſo tuſchelt und zwinkert und ſiedet und brauſet und ziſcht. Und wie ſie nach Hauſe kommt, bis zur Haustür begleitet und„Sonne im Herzen“, da iſt der Mond, ihr ehelicher Tra⸗ um auch eine ver⸗ bant— untergegangen, ſtehende Seele zu ſuchen. Der losgelaſſene Ehemann Nach dem Motto:„Zu Haus' markieren wir 4 das Alter, ſo und ſo und ſo und ſo, doch draußen ſind wir luſtige Falter, ſo und ſo und ſo und ſo“, Er iſt ſplendid und freigebig, klopft jede Frau auf die Schulter und verzieht ſich bald in eine Schm— ollecke unter r füflt fg 4 ich der jüngſten Generation, denn er f heute als Rattenfünger von Hameln. Sein feriöſer Blick gleitet an den ſeidenen Beinen entlang mit mindeſtens derſelben Gründlichkeit, mit der er ſein Bankkonto prüft. Aus ſeiner brüchig gewordenen Tenorkehle jodelt er wäh⸗ rend der letzten Stunden und noch auf dem Heimweg:„Genn hab ich die Frau'n getüßt!“ Doch zu Haus, bei der Königin der W weiß . Hoi. er ſich zu beherrſchen. Die Aneldote der Woche. Immer hübſch ausreden laſſen. Auf einer Station nahe bei Paris beſtieg ein 4 Herr den Zug und begrüßte einen im Abteil be. findlichen Fahrgaſt mit den Worten:„Es freut 1 4 4 3 4 4 5 3 3 mich, Sie wiederzuſehen, mein lieber Herr Grodard! Wie iſt es Ihnen in der langen Zeit ergangen, ſeit wir uns nicht begegnet ſind?“ „Ich danke Ihnen, lieber Herr Pechoin, es geht mir ſehr gut, ich habe mich inzwiſchen verhei⸗ ratet“.„Verheiratet! In der Tat, das iſt ſehr gut!“„Doch nicht ſo ſehr gut, denn meine Frau iſt launiſch und leider auch verſchwenderiſch“. „Armer Freund, das iſt allerdings ſehr ſchlimm!“„Nun, ſo ſehr ſchlimm iſt es auch nicht, denn ſie brachte mir eine Mitgift von 300 000 Franken zu.“„Sie ſind ein Glückspilz, Herr, Grodard, ich gratuliere Ihnen zu dieſem wirklich großen Glücksfall!“„Langſam, lieber feinſe ich gebe zu, daß ich Glück hatte, aber o einfach, wie Sie ſich die Sache vorſtellen, war ſie denn doch nicht. einigen gewagten Spekulationen an und—— „Und verloren Sie“, unterbrach ihn der andere. „Armer, armer Freund, mein herzlichſtes Bei⸗ leid! Das iſt allerdings ſehr betrübend.“„Na, ar ſo betrübend war es nicht, mein Lieber— hätten Sie mich ausreden laſſen, ſo würden Sie gehört haben, daß ich bei den Spekulationen Ich legte die Summe in 4 noch verdiente.“„Alle Wetter, das iſt ſehr gut!“ „Darüber ließe ſich ſtreiten, beſter Pechoin, denn das Geld anvertraute, iſt der Bankier, dem ich damit durchgegangen.“„Ach, Sie Aermſter, das iſt natürlich ein harter Schlag!“ meine Frau mitgenommen!“ Je ſpäter es wird, deſto ver⸗ 1 gen Faſching einem Bändchen, ſie rückt ihren roten Klip mit leit, denn er ſind, uns das und ermöglich nen, zu der fühlen oder Reiche der M Menſchen Wi wenn auch a wenige Stun moͤglichſt gew kam dem M Vedeutung zi eine eigene 2 hin beſchränk hand ein met um es nach d ſchingstagen ſich das Bild noch Faſchine Maskenſtoffe, ſich ein eigen kommt noch, leiher“ aufget anfertigen un Umgehung de ausleihen. Auch ſonſt verleih geänd kaum noch B Smoking oder ßenanzug zun Koſtümierung gegen liegen dort gehört e. Maskenball z zuſagen iſt h vor allem Un por der treue Friedensunif ausgeliehen Das ſchwad „Schwäche“ f ſenuniformen iſt die Liebe ſchwer, ſo vi als angeford 4„lange oder ———— „Nun, wie 4 man's nehmen will, lieber Freund. So ſchlimm, wie Sie nun wieder denken, iſt die Geſchichte jedenfalls nicht, denn der Bankier hat auch übermäßiger holden Weibl oder ähnlich prunkvollere kenverleiher Kaſten darau entfalten zu ſouci“ hängt und die„Rol tin“. Entſpre⸗ der Schlager verſtändlich d ben der För tin“, der„Ft der modern Maſſenweiſ turen, die jet laſſen würder möchte mehr gihere und de bunte Farber der kann nich iſt tot— es Wenn ein daein iſt es n und vor allen Maskenträger daß man an kennt, daß e roten Klip mit Schelmenblick „ wippt öfters chts vormachen, rum und her⸗ 'rnehmer Weiſe ihrer Zigarette.! Reiche der Masten und ds Theaters kann jedes ötigenfalls ver⸗ dioſem Selbſt⸗ wenn auch alles nur Schein und Gaukelei für igen:„Verliebt fiſch tetterling, mit vei Flügeln in her Jünglinge zu den älteren, Die Jungen von— ihrer Schmet⸗ derlegenheit ein vitze, dreht ſich jt viel und un⸗ auenkenner ihr weniger geworden und dann gibt es ſo billige ann kichert ſie inderer ihr be⸗ reizende Frau nd zwitſchernd, 1 ieſo?“ rauf mit mephiſto⸗ id einige Male —Ja, wieſo? haber hrener Burſche riechenden Po⸗ ird, deſto ver⸗ engeſicht, denn e nach der an⸗ inem jüngeren e, ſeine Aben⸗ als er ſich das — findet er es eine Frau zu nz angeſtrengt wobei er den s verliert, ſei⸗ itt und ſpricht: Wenn er dann und leiſe um⸗ zelt nach Hauſe blank wie der der am nächſten e verwegenſten Nacht. 3 Frau tten ein we nit dem Mon mam Kleid, die Schliche und läßt ihre voll. es unter den r den Frauen ind ſiedet und ie nach Hauſe et und„Sonne ehelicher Tra⸗ uch eine ver⸗ mann markieren wir und ſo, doch ſo und ſo und reigebig, klopft d verzieht ſich r Bevorzugun Rer fühlt ſich Sein. idenen Beinen Gründlichkeit, t. Aus ſeiner jodelt er wäh⸗ noch auf dem frau'n geküßt!“ der Nacht, weißß A. Hoi. dameln. che. laſſen. wis beſtieg ein Dobhrgang „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 13. Februar 1984 Seite 11 Ich gehe als Jäger aus Rurpfals Eine Stunde bei einem mMannheimer maskenverleiher Der Maskenverleiher iſt in der gegenwärti⸗ gen Faſchingszeit eine gar wichtige Perſönlich⸗ keit, denn er gehört zu denen, die in der Lage ſind, uns das Närriſchſein etwas zu erleichtern und ermöglichen, daß wir die Rolle ſpielen kön⸗ nen, zu der wir uns im Tiefinnerſten geboren ſühlen oder die wir uns erträumt haben. Im Menſchen Wille ſein Himmelreich werden und wenige Stunden iſt, ſo ſoll doch die Echtheit möglichſt gewahrt bleiben. In früheren Jahren tlam dem Maskenverleiher eine weit größere Vedeutung zu, denn der Kreis derer, die ſich eine eigene Maske leiſten konnten, war immer⸗ hin beſchränkt und ſo entlieh man ſich kurzer⸗ hand ein mehr oder weniger paſſendes Koſtüm, um es nach dem Masbenball oder nach den Fa⸗ ſchingstagen wieder zurückzugeben. Heute hat ſich das Bild vollkommen gewandelt. Die heute noch Faſching feiern können oder wollen, ſind Maskenſtoffe, daß man für ein paar Pfennige ſich ein eigenes Koſtüm ſchneidern kann. Hinzu rommt noch, daß ſich überall„Schwarzver⸗ leiher“ aufgetan haben, die ſich billige Koſtüme anfertigen und dieſe dann unter Ausſchluß und Umgehung der Steuerbehörde unter der Hand ausleihen. Auch ſonſt hat ſich mancherlei beim Koſtüm⸗ verleih geändert. Der Herr der Schöpfung legt kaum noch Wert auf Maskerade. Er geht im Smoking oder wenn es ſein muß auch im Stra⸗ ßenanzug zum Maskenbau und verſchmäht eine Koſtümierung. Draußen in den Vororten hin⸗ gegen liegen die Dinge etwas anders, denn dort gehört es zum guten Ton, im Koſtüm zum Maskenball zu gehen. Eine Gleichſchaltung ſo⸗ zuſagen iſt hier unverkennbar: man bevorzugt vor allem Uniformen. Sehr beliebt iſt nach wie vor der treue Huſar, wie überhaupt betreßte Friedensuniformen nach den Landorten viel ausgeliehen werden. Dag ſchwache Geſchlecht zeigt immer noch eine „Schwäche“ für Hoſenrollen, wobei de Matro⸗ ſenuniformen an der Spitze marſchieren: Das iſt die Liebe der Matroſen! Es fällt manchmal ſchwer, ſo viele Matroſenanzüge aufzutreiben, als angefordert werden. Möglichſt einfach, Aanse oder noch nieber kurze Hoſen und kein 1im Abteil be⸗ ten:„Es freut n lieber Hert ſer langen Zeit egegnet ſind?“ echoin, es 0 f wiſchen verhei⸗ at, das iſt ſehr nn meine Frau ſchwenderiſch“. lerdings ſehr im iſt es auch Mitgift von ein Glückspilz, znen zu dieſem angſam, lieber ück hatte, aber vorſtellen, war die Summe in an und——“. ihn der andere. erzlichſtes Bei⸗ rübend.“„Na, mein Lieber—- ſo würden Sie Spekulationen s iſt ſehr gut!“ »Peéchoin, denn anvertraute, iſt Aermſter, das “„Nun, wie d. So ſchlimm, die Geſchichte kier hat auch —— übermäßiger Plunder, das iſt die Deviſe der holden Weiblichleit. Für private Koſtümfeſte oder ähnliche Veranſtaltungen werden dann prunkvonere Masken gewählt, die beim Mas⸗ kenverleiher ſorgfältig aufbewahrt, in großen Kaſten darauf warten, ihre ganze Schönheit entfalten zu können. Die„Tänzerin von Sans⸗ ſouci“ hängt neben der„Böhmiſchen Bäuerin“ und die„Rotoko⸗Dame“ neben der„Röſſel⸗Wir⸗ tin“. Entſprechend der Zeit und dem Wandel der Schlager hat man in dieſem Jahre ſelbſt⸗ verſtändlich die„Lore“ neu aufgenommen. Ne⸗ ben der Förſterstochter ſind die„Lindenwir⸗ tin“, der„Frühling“ und„Dornröschen“ wie⸗ der modern geworden. Maſſenweiſe hängen echte Cowpoy⸗Garni⸗ turen, die jedes Buben Herz ſchneller ſchlagen laſſen würden, nebeneinander. Doch niemand möchte mehr als Cowboy auf den Maskenbal gehen und den Tomahawk ſchwingen. Auch die Funte Farbenpracht der Maharadſcha⸗Gewän⸗ der kann nicht mehr locken. Der Maharadſcha iſt tot— es lebe der treue Huſar! Wenn ein Maskenkoſtüm ausgeliehen wird, damn iſt es natürlich in einem einwandfreien und vor allem in einem ſauberen Zuſtand. Der Maskenträger braucht keine Angſt zu haben, daß man an dem Ausſehen des Koſtüms er⸗ kennt, daß es ſich um ein Leihkoſtüm handelt. Ueberhaupt wird bei den berufsmäßigen Mas⸗ kenverleihern der ganzen Maskengarderobe eine ſehr liebevolle Pflege zuteil. Das ſind die Leute ſchon ihrem guten Ruf ſchuldig. Die Ko⸗ ſtüme kehren aber nicht immer ſo ſauber in die „Garniſon“ zurück, wie ſie ſie verlaſſen haben. Zuerſt treten nach der Rückkunft Bürſten, Klopfpeitſchen und andere Reinigungsinſtru⸗ mente in Tätigkeit und dann müſſen auch gleich die feſtgeſtellten Schäden ausgebeſſert werden. Nähnadel und Bügeleiſen haben zu wirken, ehe das Koſtüm neu ausgeliehen wird. Ein beſon⸗ deres Kapitel iſt die zu den Koſtümen gehörende Wäſche, denn peinlichſte Sauberkeit iſt hier allerhöchſtes Gebot. Die Wäſcheſchränke einer großen Koſtümverleihanſtalt glänzen vor Sau⸗ berkeit und ſind geeignet, den Neid der Haus⸗ frauen zu erregen. Nicht ein Stück aus dieſen Wäſcheſchränken wird ungewaſchen ausge⸗ liehen; ſelbſt wenn bei der Rückgabe kein Schmutz zu erkennen war und ein Aufbügeln genügt hätte. Jedes einzelne Stück kommt in die Wäſcherei und wird dann erſt wieder eiei⸗ gereiht. Um allen Anforderungen der Hygiene gerecht zu werden, nimmt man mehrmals im Jahr in regelmäßigen Zwiſchenräumen Desin⸗ fektionen des geſamten Fundus vor. Schwefel⸗ dämpfe durchziehen dann die Räume und rücken den Bazillen in Leibe, die ſich trotz Bürſten und Klopfen einniſten konnten. Wenn auch der Bedarf an Maskenkoſtümen nicht übermäßig groß iſt, ſo herrſcht in den füh⸗ renden Masken⸗ und Theatergarderobe⸗Ver⸗ leihgeſchäften gegenwärtig doch emſiges Leben, da ja auch laufend Theatergarderobe benötigt wird. Im Verhältnis zu der Größe des Be⸗ ſtandes müßte der Geſchäftsgang allerdings noch lebhafter ſein, denn die einzelnen Stücke liegen und hängen längere Zeit brach und fia⸗ den nicht den Umlauf, der für eine wirtſchaft⸗ liche Ausnützung notwendig iſt. In Mannheim haben wir eines der größten Geſchäfte dieſer Art von ganz Süddeutſchland. Sehr erheblich iſt der Verſand nach auswärts, der ſich bis an die Schweizer Grenze erſtreckt, wo zu den hiſtori⸗ ſchen Umzügen allerlei alte Trachten benötigt werden. Erſt jetzt iſt wieder eine Beſtellung auf dreihundert Koſtüme eingelaufen, die alle aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges ſtammen müſſen. Da aber die Koſtüme auch ohne An⸗ probe paſſen ſollen, ſenden die Beſteller die in Frage kommenden Körpermaße, von der Hals⸗ weite bis zur Schrittlänge, ein, nach denen dann die Auswahl getroffen wird. Dazu ge⸗ hört eine große Erfahrung, die man nicht von heute auf morgen erwerben kann. Gar ſeltſam lauten oft die Wünſche, die zu erfüllen ſind. So mußte vor Jahresfriſt in einen Mannheimer Vorort für den Faſchingsprinzen die Lohen⸗ grin⸗Ausrüſtung geliefert werden. Als man nachforſchte, wie man auf den ausgefallenen und nicht gerade begrüßenswerten Gedanken kam, den Prinzen Karneval als Lohengrin auf⸗ treten zu laſſen, mußte man die Feſtſtellung machen, daß die Veranſtalter einen Schwanen⸗ wagen beſaßen, den ſie„ſtilvoll“ ausnützen wollten! Das Hauptgeſchäft eines Masken⸗ und Thea⸗ tergarderobe⸗Inſtituts iſt der Verleih von Theatergarderobe, denn für die wenigen Fa⸗ ſchingstage würde ſich der Aufwand gar nicht lohnen. Die„Ausrüſtung“ größerer und größ⸗ ter Trachtenzüge bereitet einem ſolchen Inſti⸗ tut keinerlei Schwierigkeiten, denn es iſt eine Kleinigkeit, aus dem Vorrat von nahezu 4000 Kleidungsſtücken, eine Trachtengruppe von 1000 Perſonen zuſammenzuſtellen. In zweiter Linie kommen dann die Vereine, die für ihre Theater⸗ aufführungen die entſprechenden Koſtüme an⸗ fordern. Gerade in dieſen Fällen muß der Ver⸗ leiher eine umfaſſende Kulturgeſchichtskenntnis beſitzen, muß beraten können und auf allen Ge⸗ bieten beſchlagen ſein. Für ein Theaterſtück, das eine Epiſode von Langemarck behandelt, leiht man keinen Stahlhelm aus, ſondern eine überzogene Pickelhaube. Auch ſonſt muß man immer dafür ſorgen, daß der Stil gewahrt wird und daß die Koſtüme auch in die Zeit paſ⸗ ſen, in der das Stück ſpielt. Die nötige Aus⸗ wahl iſt ja vorhanden! Koſtüme aus den Bauernkriegen, aus der Wallenſteinerzeit, aus der Rokokozeit hängen in Fächern getrennt über Kleiderbügeln, Pagen, altdeutſche Frauen⸗ kleider, Prieſterkutten für den Bettelmönch, über den Kardinal bis zum weißen Umhang des Papſtes: alles iſt in faſt unüberſehbarer Fülle vorhanden. Da ſind Studentenröcke aller Verbindungen, Förſteruniformen in Hülle und Fülle und dann der„komplette“ Jäger aus Kurpfalz. Einen beſonderen Raum nehmen die Unifor⸗ men ein. Da hängt der alte Fritz neben Napo⸗ Lore, Lore, Tore, Fore... Eben wird ſie anprobiert! In der Rüſtkammer Vom helm des perſerkönigs Darius bis zum Feuerwehrhelm unſerer Tage iſt hier Auswahl leon und der Tiroler Kaiſerjäger neben dem Fremdenlegionär. Hier gibt es keine politiſchen oder nationalen Probleme, keine Generations⸗ konflikte, keine Rang⸗ und Standesunterſchiede. Ueber den Kleiderbügeln hängen die elf Schill“⸗ ſchen Offiziere— drei davon haben gerade „Ausgang“— und gleich daneben warten ein paar Lützower auf ihre Auferſtehung. Die Friedensuniformen des deutſchen Heeres und auch die feldgrauen Monturen aller Waffen⸗ gattungen ſind mit den dazu gehörigen Kopf⸗ bedeckungen vorhanden, wie auch an den Uni⸗ formen fremder Nationen kein Mangel herrſcht. Die 110er-Uniformen ſind in unzähligen Exem⸗ plaren vorhanden! Sehr intereſſant iſt ein Blick in die Rüſtkam⸗ mer, die einen recht kriegeriſchen Eindruck macht. Kopfbedeckungen aus allen Epochen, vom Römerhelm und germaniſchen Hörnerhelm bis zum Stahlhelm der deutſchen und franzö⸗ ſiſchen Armee, ſind alle vertreten. Seitenge⸗ wehre ohne Zahl, Degen in allen Formen und Ausführungen, Stiefel— echte Ruſſen dabei— Koppel, Offiziersſchärpen, Gewehre, Lanzen, Hellebarden, echte und aus Blech nachgemachte „Morgenſterne“ liegen oder ſtehen hier friedlich nebeneinander. Die Gewehre ſind entweder Attrappen oder durch Entfernung des Schloſſes unbrauchbar gemacht. Bei echten franzöſi ſchen Seitengewehren hat man die Waffe mit der ——=—2 vernietet, um einen Mißbrauch zu ver⸗ en. Wenn man die Dinge, die ſich in der Koſtüm⸗ verleihanſtalt befinden, etwas aufmerkſamer betrachtet, wird man an den Kleidungsſtücken nich: nur den Wandel der Mode erkennen kön⸗ nen, ſondern man wird auch die veränderten Zeitverhältniſſe bemerken. Unter den Diener⸗ Livreen befinden ſich echte Stücke, die früher am bayeriſchen Königshof getragen wurden. Die Miniſter⸗Gala⸗Uniformen ſind zum großen Teil ebenfalls echt und mußten von ihren Be⸗ ſitzern oder deren Nachkommen unter wirtſchaft⸗ lichem Druck veräußert werden. Immer noch werden ſolche wertvollen Stücke zum Kauf an⸗ geboten und gar ſchwer trennt ſich oft der Be⸗ ſitzer von dem teuren Andenken an beſſere, ſchö⸗ nere Zeiten. In der Theatergarderobe aber wird alles eingereiht und kommt meiſt auf den Brettern, die die Welt bedeuten, oder bei hiſto⸗ riſchen Umzügen wieder an das Tageslicht. Gar bunt iſt das Leben beim Koſtümver⸗ leiher. Dort in der Ecke probiert ein Herr eine Maske an, die noch etwas für ſeine Körperfor⸗ men zurecht gemacht werden muß und draußen im Vorzimmer warten ein paar Herren, die für das Paſſionsſpiel ihrer Dorfgemeinde die Gewänder ausſuchen wollen. Allen Wünſchen kann Rechnung getragen werden und ſelbſt wenn die Gegenſätze noch ſo groß ſind. Hans Hagen. 818 B ISd„&I Vejt. meftgoradtuts 7u V bĩe„IIOU/D“ het sich seit ihrem Erscheinen die Herzen der Raucher im Sturm erobert unc.. sie duch festgehelten. łs muß schon etwes ein einer Zigarette sein, die zwei Jahre lung ununterbrochen diĩe Spitze hält. LLOTD 2ZPfe ff? Jaliron Jeuffehlani 5 fennig-Aret mit und ohne Mundstöc k 40 oit ziCaxkrrk, bit s0 vitrks G18r Nιο Dhο Un SO WENIG foRDERT Mit 2 1 6 4A BfTFCIEINII 4 3 8. 6„* Bildern: „Deutschlond hoch in Ehren“ s M τ — ———————————————— — ——— —————————————— Fahrgang 4— A Nr. 7. n „Hakenkreuzbann er⸗ Frühausgabe— Dienstag, 13. Februar 1930 Weil er ſich nicht die Hände wuſch. Der Zufall als Erfinder— Ein wertvolles Stückchen Soda— Der hHuſten der Bäuerin und die Pockenimpkung Von H. Soldenhofk, Wien Der erſtaunliche techniſche und wiſſenſchaft⸗ liche Fortſchritt unſerer Zeit iſt vor allem der ——0 ſyſtematiſchen Arbeit in den Stu⸗ ierſtuben, Laboratorien, Verſuchsſtänden und ———— Stätten der Forſchung zurückzuführen. en wird aber leicht die große Rolle über⸗ ſehen, die außer der zielbewußten Arbeit der Forſcher der Zufall vor allem bei der Förde⸗ 3 techniſcher Leiſtungen ſpielt. Ganz neben⸗ iche, kaum beachtliche Kleinigkeiten können a zu höchſt bedeutungsvollen Erfindungen Dane äch führen. o verdanken wir beiſpielsweiſe die Entdek⸗ kung des Sacharins dem Umſtande, daß ein Chemiker eines Tages vergeſſen hatte, ſich die Hände zu waſchen. Konſtantin Fahlberg war in ſeinem Laboratorium zu Marburg mit einem länger dauernden Verſuch beſchäftigt. In einem kurzen freien Augenblick frühſtückte er, und zwar aß er ein mit Rinderbraten belegtes Butterbrot. Beim Hineinbeißen in das Fleiſch empfand er einen unangenehm ſüßlichen Ge⸗ ſchmack. Um dieſen hinwegzuſpülen, trat Fahl⸗ berg an die Waſſerleitung; beim Oeffnen des ſi ns fiel ihm ein, daß er nicht, wie üblich, ich vor dem Frühſtück die Hände abgeſpült ſges Sollte der ſchlechte Geſchmack des Flei⸗ ches damit zuſammenhängen? Der junge Che⸗ miker unterſuchte die Stoffe, mit denen er ſich bei ſeinem Verſuch beſchäftigt hatte, näher und fand dabei den ſpäter zu großer Bedeutung gelangten Süßſtoff Sacharin. Ein ſchwieriges Problem, an dem zahlreiche Chemiker jahrelang gearbeitet hatten, wurde durch ein Stückchen Aetzſoda gelöſt. Es handelt ſich um die Herſtellung eines raſch trocknenden Lacks für Kraftwagen, Möbel und dergleichen. An Hand wiederholter Verſuche hatten die Che⸗ miker ſo viel herausbekommen, daß bei der ge⸗ ſuchten Miſchung Nitrozelluloſe eine ausſchlag⸗ gebende Rolle ſpielte. Die erſten Abkochungen enthielten aber zu wenig nitrierte Baumwolle, um das endgültige Erzeugnis genügend haltbar erſcheinen zu laſſen. Nun, wird man denken, dann man ja nur ein wenig mehr da⸗ von der Miſchung zuzuſetzen. Das verſuchte man auch, erhielt aber in dieſem Falle eine gallertartige Maſſe, die nicht flüſſig genug war. Eines Tages nun— es war mitten im hei⸗ ßen Juli— war wieder ein Behälter von dem dicken gallertartigen Stoff erzeugt worden, der für einen weiteren Verſuch in die Miſch⸗ maſchine kommen ſollte. Zufällig ließ einer der Chemiker ein Stückchen Aetzſoda in den Behäl⸗ ter fallen, und zudem geriet, gerade als die Maſſe in die Miſchmaſchine gegoſſen werden ſollte, dieſe außer Betrieb. Die Wiederinſtand⸗ ſetzung erforderte einige Tage, während derer der Behälter mit dem Gallert unbeachtet in einer Ecke des Laboratoriums ſtand. Als dann der Verſuch fortgeſetzt werden ſollte und man den Deckel von dem Behälter nahm, entdeckte man zur allgemeinen Ueberraſchung in dieſem eine dünne, waſſerklare Flüſſigkeit. Es war ge⸗ rade das, was man ſo lange geſucht hatte. Einige heiße Julitage und ein wenig Aetzſoda hatten zuſtande gebracht, was von zahlreichen Wiſſenſchaftlern Jahre hindurch vergeblich er⸗ ſtrebt worden war. In ähnlicher Weiſe half der Zufall bei der Herſtellung künſtlichen Indigos aus Naphtalin. Die an dieſem Problem arbeitenden Chemiker ſuchten vergebens nach einem geeigneten Kata⸗ lyſator, der die notwendige Oxydation zu be⸗ wirten imſtande wäre. Wieder einmal hatte man einen Behälter mit einer mißlungenen Maſſe gefüllt, um ſie näher zu unterſuchen. Ein junger Aſſiſtent erhielt den Auftrag, die Tem⸗ peratur der Flüſſigkeit feſtzuſtellen. In ſeiner Aufregung zerbrach er dabei das Thermometer, das Queckſilber floß heraus und im nächſten Augenblick trat die ſo lange geſuchte chemiſche Reaktion ein. Der künſtliche Indigo war ge⸗ funden. Eine zufällige Unterhaltung mit einer jun⸗ gen Bäuerin führte, wie Edward Thomas in „Popular Science“ berichtet, zu der epoche⸗ machenden Entdeckung der Pockenimpfung durch den ſpäter ſo berühmt gewordenen engliſchen Arzt Jenner. Dieſer war zur Ausbildung ließ ſich nicht abſchrecken. Geſprächs mit dem Bauernmädel Verſuche führten ſchließlich zu der ſo unendlich ſegensreichen Erfindung der Schutzimpſung. Weltausſtellung 1876 unterlief, Erfindungen, die aus unſerem Leben heute ein⸗ einem älteren Kollegen in der Nähe von Bri⸗ ſtol zugewieſen, als eines Tages ein junges Mädchen erſchien, um ſich ein Mittel gegen Huſten verſchreiben zu laſſen. Man kam ins Ge⸗ ſpräch, wobei auch das Wort Blattern fiel; da⸗ bei bemerkte die Kleine, ſie könne die gefürch⸗ tete Krantheit nicht bekommen, da ſie die im⸗ mun machenden Kuhpocken gehabt habe. Auf⸗ mertſam geworden, forſchte Jenner näher nach und erfuhr ſo, daß Melker und Meiterinnen, die mit einem zuweilen an Kuheutern auftre⸗ tenden Ausſchlag infiziert worden ſeien, nicht von den Blattern ergriffen würden. Als der junge Arzt dies ſeinen Kollegen gegenüber zur Sprache brachte, wurde er ausgelacht, aber er Die auf Grund des angeſtellten Ein Verſehen, das einem Arbeiter auf der zu Philadelphia im Jahre führte zu einer der wichtigſten fach nicht mehr fortzudenken iſt, der des Elet⸗ tromotors. Der Mann hatte den Auftrag be⸗ kommen, lichen elektriſchen Strom zu ſorgen, zwei Dynamos anwarf und dann nacheinander an den erwähnten Kreislauf anſchloß. Mit elek⸗ triſchen Dingen wenig vertraut, beide Dynamos an den Stromkreis geſchaltet in einem Stromtreislauf für zuſätz⸗ indem er hatte er nun und dann die den erſten Dynamo treibende Maſchine in Gang geſetzt. Im ſelben Augenblick arbeitete auch der zweite, aber— in umgekehr⸗ ter Richtung, alſo wie ein Elektromotor, der da⸗ mit zum erſten Male in Erſcheinung getreten war. Der unfreiwillige Erfinder einer der wich⸗ tigſten Maſchinen unſerer Zeit erkannte zu ſei⸗ nem Schaden die Bedeutung ſeiner Entdeckung nicht, ließ ſie daher nicht patentieren und ſich ſomit ein Millionenvermögen entgehen. Auch die ſo wichtige Erfindung der Litho⸗ graphie iſt lediglich einem Zufall zu verdanken. Der junge Alois Senefelder hatte gerade einen glatten Stein poliert, um ihn mit Aetzgrund zu bedecken und dann ſich in der Spiegelſchrift zu üben. Da trat ſeine Mutter ein mit der Bitte, ein Verzeichnis der an die Wäſcherin abzulie⸗ Sturmverwüſtungen in der Reichshaupkſtadt Ein vom Sturm niedergelegter Baumaſt in der Siegesallee ſchlug gegen den Marmoxſockel des Denkmals Kaiſer Heinrichs, der teilweiſe zerſtört wurde. Das Denkmal iſt eine Schöp⸗ fung des Bildhauers Prof. Auguſt Kraus, der faſt um dieſelbe Zeit, als das von ihm geſchaf⸗ fene Werk beſchädigt wurde, einem Herzſchlag erlag. Unſer Bild zeigt die Aufräumungsarbei⸗ ten. Am Boden ſieht man die Büſte Medigo von Plothows, zu der der Altmeiſter Heinrich Zille ſeinerzeit Modell geſeſſen hat. fernden Wäſche aufzuſtellen. Vergebens ſuchte der Sohn nach Papier und Tinte; zufällig war nichts davon im Hauſe. So entſchloß ſich Sene⸗ felder, die Wäſcheliſte mit einner aus Wachs, Hammelfett und Lampenruß verfertigten Tuſche auf den blanken Stein zu ſchreiben. Als er ſie einige Zeit ſpäter wieder fortwiſchen wollte, kam ihm der Gedanke, einmal zu verſuchen, welches die Wirkung ſein würde, wenn er den Stein mit Scheidewaſſer ätzte. Nachdem er dies etwa ein viertel Millimeter tief getan, ergab ſich, daß die Schriftlinien, mit ſeiner Tuſche be⸗ deckt, eine ſehr große Zahl von Abdrucken lie⸗ ferten. Damit war der Steindruck erfunden. „Sdiſonſchlager“ vor fünfzig Jahren Viele Erfindungen, die mit dem Alltag un⸗ ſerer Gegenwart unzertrennlich verſchmolzen ſind, waren vor fünfzig Jahren erſt im An⸗ marſch begriffen. Man zerbrach ſich damals über Dinge den Kopf, die wir heute als eine hinnehmen. Die meiſten praktiſchen Erfindungen, die vor fünf Jahrzehnten gemacht wurden, ſind ſang⸗ wenige ſelbſtverſtändliche Bequemlichkeit und klanglos verſchwunden und nur davon ſind heute in allgemeinem Gebrauch. Was in jenen Zeiten als ſenſationelle Neue⸗ rung beſtaunt wurde, entbehrt für unſeren heu⸗ tigen Standpunkt nicht eines gewiſſen Humors. Der huſtende Straßenbahnſchaffner. Es iſt noch nicht allzulange her, daß die Straßenbahnwogen nicht von der unſichtbaren Kraft getreben wurden, die wir Elektrizität nennen. Gewiß erinnern ſich noch viele an die gemütlichen und etwas langatmigen Fahrten mit der Pferdebahn, da es oft zu allerhand humorvollen Zwiſchenfällen kam. Aber auch Unglücksfälle waren damals nicht ſelten. Wäh⸗ rend der Schaffner von heute ſeinen Wagen in kürzeſter Zeit zum Stehen bringen kann, war dies vor fünfzig Jahren eine recht umſtändliche Sache. Bremſe und Signalglocke waren ge⸗ trennt voneinander angebracht. Eine Hand hielt die Zügel, die andere ſchwang die Peit⸗ ſche. Wenn pötzlich eine unvorhergeſehene Ge⸗ fahr herannahte, bediente ſich der Pferdeſchaff⸗ ner einer unförmigen Alarmpfeife. Eine deut⸗ ſche Zeitung vom 30. Auguſt 1884 ſchreibt dar⸗ über:„Die Alarmpfeife, die der Kutſcher nach Anordnung der ſächſiſchen und einiger anderer Behörden beſtändig im Munde halten ſoll, iſt nicht nur für denſelben unbequem, ſondern auch höchſt unſicher, denn der geringſte Reiz Londons weibliche Hilfspolizei lernt fliegen Mitglieder der weiblichen Hilfspolizei in ihren dunkelblauen Uniformen bei einer theoretiſchen Flugunterrichtsſtunde. Die Londoner Hilfspolr zei ſteht unter der Führung von Mary Allen, — die kürzlich Berlin beſuchte. zum Huſten oder Nieſen zwingt ihn, die Pfeife aus dem Munde zu nehmen. Man muß ge⸗ ſtehen, daß viel Kaltblütigleit dazu gehört, im Moment der Gefahr die Pfeife außer Bremſe und Zügel zu brauchen.“ Die franzöſiſchen Pferdebahnſchaffner behal⸗ fen ſich mit einem anderen Mittel. Da trat der Kutſcher einfach auf einen Blaſebalg und brachte ſo ohrenzerreißende Töne hervor. Bei Froſtwetter wurde der Blaſebalg allerdings leicht undicht, ſo daß der Apparat im entſchei⸗ denden Moment manchmal verſagte. Damals zerbrach ſich ein Mann aus dem berüchtigten Berliner Norden namens Riedel den Kopf darüber, wie man eine praktiſche und weithin hörbare Alarmglocke erfinden könnte. Schließ⸗ lich konſtruierte er eine Alarmvorrichtung, die den Kutſcher inſtand ſetzte, mit der Peitſche in der Hand gleichzeitig zu läuten und zu brem⸗ ſen, ohne die Zügel aus der Hand zu geben. „Außerdem iſt durch die neue Alarmglocke der Uebelſtand vermieden, daß das Anſchlagen der Glocke unmittelbar neben den Ohren der Paſ⸗ ſagiere erfolgt, was nervöſe Menſchen äußerſt unangenehm berührt.“ So wird die Erfindung Riedels in einer alten Zeitung geprieſen. Der Schlager der Saiſon— ein Maſchinen⸗ menſch. Wir haben gerade in den letzten Monaten wieder viel von den amerikaniſchen Maſchinen⸗ menſchen vernommen. Beſonders in ſchaurigen Filmen iſt dieſe Erfindung, eine Ausgeburt überhitzter und unerſättlicher Ingenieurhirne, mit Vorliebe verwendet worden. Eine„Spit⸗ zenleiſtung“ auf dieſem Gebiet war der un⸗ heimliche Rieſenaffe in dem Film„King Kong“. Wer annimmt, daß die redende Ma⸗ ſchine erſt in unſerer Zeit erfunden wurde, wird ſich wundern, zu hören, daß es in Berlin ſchon vor fünfzig JFahren künſtliche Menſchen gegeben hat. Sie waren damals der ausge⸗ ſprochene Schlager der Saiſon, das Tagesge⸗ ſpräch und die Stammtiſchunterhaltung. Man ſprach von nichts anderem als von„Andro⸗ iden“, wie die Berliner Maſchimenmenſchen ge⸗ nannt wurden. Im erſten Stockwerk eines Hau⸗ ſes in der Friedrichſtraße waren drei künſtliche Menſchen zu ſehen, von denen der eine ſchrei⸗ ben, der andere zeichnen und der dritte Kla⸗ vier ſpielen konnte. Ein Journaliſt, der den „Androiden“ einen Beſuch abſtattete, ſchildert ſie wie folgt:„Nunmehr ſetzt der Impreſario einige Schrauben und Hebel an, ein Druck mit dem Schlüſſel— und der Android Nr. 1 be⸗ wegt ſich Prüfend wendet er das Köpſfchen zur Seite, dann ſetzt er den Bleiſtift an und ent⸗ wirft mit langſamen, aber ſicheren Strichen das Profilporträt König Georgs III. und ſei⸗ ner Gemahlin Charlotte von England auf ein Blättchen, das vor ihm ausgebreitet iſt. Noch ſtaunen wir beim Anblick dieſer ſcharfen und ruhigen Konturen, als ſchon der andere„künſt⸗ liche Menſch“, Android Nr. 2, ſich gravitätiſch in Poſitur ſetzt und, nachdem er die von der Rechten geführte Gänſefeder in das am Ende ſeines Schreibtiſches eingefügte Tintenfaß ein⸗ getaucht und alsdann vorſorglich ausgeſpritzt hat, zu ſchreiben beginnt. Mit ebenfalls lana⸗ ſamen und klaren Zügen ſchreibt er auf das vor ihm liegende Blatt weißen Papieres, wel⸗ ches er bei Brechung der Linien eigenhändig zur Seite ſchiebt, die Worte:„Hoch lebe die Kaiſerſtadt an der Spree“. Das Staunen des Publikums erhöhte ſich noch beim Anblick des dritten Androiden einer zarten Jungfrau, die einem Klavier mit gewandten Fingern melo⸗ diöſe Weiſen entlockte. Konzertes verabſchiedete ſie ſich mit einer gra⸗ ziöſen Verbeugung usad einem Augenaufſchlag vor den entzückten Beſuchern. Wir erſehen daraus, daß die Technik ſchon vor einem halben Jahrhundert in der Lage war, Maſchinenmenſchen zu bauen, ein kompliziertes Räderwerk belebt wurden. Mit dem Hörſtock in der Hand. Wenn Sie wiſſen wollen, was ein Hörſtock iſt, müſſen Sie Ihre Urgroßmutter fragen, vielleicht kann ſie ſich noch daran erinnern. Der Hörſtock, den manche unſerer Großeltern auf ihre Spaziergänge mitnahmen, ſchien auf den erſten Blick ein ganz gewöhnlicher Spazierſtock zu ſein. Er unterſchied ſich von einem ſolchen nur dadurch, daß der obere Teil, die Partie des Griffes, zugleich einen Schall ünger bildete, von dem durch ein Leitungs⸗ und Anſatzrohr die geſammelten und verſtärkten Schallwellen dem Ohre zugeführt wurden. Dies geſchah, in⸗ dem man den Stock mit der einen Hand ans Ohr hielt und das Leitungsrohr unmittelbar an die Oeffnung des Gehörganges brachte. Wenn man das Leitungsrohr wieder unter den Griff drehte, ſo hatte man einen bequemen Spazierſtock, der faſt ebenſo ousſah wie irgend ein anderer. Was dem einen ſein Hörſtock, war dem ande⸗ ren ſein Hörfächer. Der Hörfächer war damals das Neueſte für ſchwerhörige Damen. Er be⸗ ſtand aus einem ſchwarzſeidenen Fächer, in dem das eigentliche Hörrohr ſo geſchickt verborge war, daß man ohne nähere Betrachtung nu den Fächer und nicht das Hörrohr ſah. Wen ein junger Kavalier der blonden, etwas ſchwer hörigen Emma ein Kompliment machte, dan tat das junge Mädchen ſo, als ob es ſich Luft würde. In Wirklichteit trachtete ſt as Leitungsrohr an die Ohröffnung zu brin⸗ gen. Der Kopfhalter Was würden Sie dazu ſagen, wenn in einem gut beſuchten Reſtaurant plötzlich ein Man erſchiene, der ſich einen„Kopfhalter“ mitbrin⸗ gen würde? Die Ober würden zweifellos ein verblüfftes Geſicht machen, wenn dieſer Herr plötzlich zwei rieſige u⸗förmig geſtaltete Klam⸗ ſeines Sitzes ſtreifen mern über die Lehne würde. Die Kellner würden dem Geſchäſtsfüh⸗ rer wahrſcheinlich einen unauffälligen Wink geben. Und doch waren die Menſchen, die vo fünfzig Jahren ſolch einen transportablen „Kopfhalter“ mit ſich trugen, durchaus normal. Sie wollten ſich das Leben nur möglichſt be⸗ quem machen. Wer von uns hätte Zeit, einen komplizierten Kopfhalter mit eingelegtem Ruhe ⸗ polſter umſtändlich zu befeſtigen? Nimm den Finger aus der Supper Verſtändlicher iſt uns des„Speiſetellers mit Dieſer Teller hatte über hinausragte. Das müſſen ſchöne Zeiten geweſen ſein! Man brauchte ſein Dienſtmäd⸗ chen nicht mehr zu bitten, beim Servieren den Finger aus der Suppe zu nehmen. Der Teller war ſo beſchaffen, daß der Daumen der tragen⸗ den Hand mit dem Inhalt nicht in Berührung kommen konnte. Auf den zweiten Rand legte man mit Vorliebe Speiſereſte, Grünzeug, Ge⸗ würze, kleinere Knochen, Obſtkerne u. ä. Ueber⸗ haupt ſchien man damals eine heilloſe Angſt gehabt zu haben, ſich zu bekleckern. Es gab ſo⸗ gar eine automatiſche Serviergabel, die ſo kon⸗ ſtruiert war, daß man von einer herumgereich⸗ ten Schüſſel ein Stück Fleiſch ohne verzwicktes Jonglieren auf den eigenen Teller befördern konnte. Die Gabel war äußerſt kompliziert und enthielt ſogar eine kleine Spiralfeder. Alle dieſe Erfindungen, die damals als unerhört praktiſch überall empfohlen wurden, wären für das raſche Tempo unſerer Zeit eine koſtſpielige Hemmung. Sogar in den kleinſten Erfindun⸗ gen, die vor fünfzig Jahren gemacht wurden, ſpiegelt ſich der breite und behagliche Lebensſtil unſerer Vorfahren. Die meiſten dieſer Erfin⸗ dungen wären für unſere modernen Begriffe im Gebrauch viel zu umſtändlich und zeitrau⸗ Finmerwög. bend. Wir köngen höchſtens mit einer gewiſſen Wehmut unſerer Großväter gedenken, die no genügend Muße hatten, ſich mit den kleinſte zuſetzen. 3 Theodor Riegler. Nach dem Schluß des ſchelmiſchen die durch ſchon die Erfindung benutzbarem Rand“ außer dem gewöhnlichen Rand noch einen zweiten, der unter dem erſten angeſetzt war und ein beträchtliches Stück dar⸗ Mollſtraße 36, iſtadt: Schöne— April zu verm. ſubehö und geringfügigſten Problemen auseinander⸗ ſeinem chneider? oͤwenzirkus en Wochen. ſtraße, worden.“ Als ich dieſe 9 urger Tagesze Sol Die Fra; Im Zirki der Weideſtr wuürde heute von einem 5 ſen. Als der Käſig zu Kä Liwen nur Ger Ka z Europa 2 es! Ich entſinne n Ai tadtpart ins Z ck, eine Vorſta eamten und n raßenbahnſchaf nd Karrenhändt mitten Mietstaſernen, D. h. augenblickli dient als Rummel die ameritaniſche deln man für lu nen Schwingeren ien ziehen es vo— Sie nicht, was fü anſcheinend die? gelaſſen haben, al üͤchzt hanebüche für die Mieter Höcken! Das Sol „Immer heran, Zentrum trifft, Aner erſtklaſſiger keifahrkarten füt Aber was iſt leuchten plötzlich leſe:„Zirkus Kap nen hundert gruppe 9 * Schneider? Sollte bändiger ſein? Je gehe in den Zeltt lellung ſteht eine zen Zuchttieren die vom bird. Danach ſole en⸗Rummer. Selbſt der — * 4 inem Wagen. Nach der Vor Bohnwagen, der Man glaubt übrie nd angenehm ſo lar ſter Soldat, heute Gebirgs⸗ ut S fapitän Schneider lel Fahre iſt es aben? Ich weiß her mitteldeutſche lehm in den Ohr⸗ „Ja,“ ſagt er, n hlatz angeboten h uf dem Rummell „ mit Torein of, Büroräume king, per ſof. prei, Zuſchr. u. 7549 Kan —+* 40 und Verlag ds. hüro in 8 4, 23/%½ verm. Offert. un 2 Laãd. run 5 4 Bl. enheim. Zim.⸗Woh. 7 1 oſter, ruhügſt. mit Küche, „Bad, Log⸗ ., ohne vis⸗ per 1. 4. 34 m. Näher.: es Zimmer und Küche 1. 3. zu ver⸗ en.(14 793“ 6/%, 4. St. l. Zubehör, auf er.; 1 Tr. lts. (7402K) ſchöne ohndiele u. Me ſof. i. 32(Bügerei) ebruar 1936 ——————— Marmorſockel eine Schöp⸗ ihm geſchaf⸗ mungsarbei⸗ ſter Heinrich m Schluß des mit einer gra⸗ ſchelmiſchen ten Beſuchern. Technik ſchon in der Lage en, die durch bt wurden. pand. s ein Hörſtock nutter fragen, erinnern. Der zroßeltern auf ſchien auf den er Spazierſtock einem ſolchen die Partie des inger bildete, nd Anſatzrohr Schallwellen es geſchah, in⸗ ſen Hand ans r unmittelbar nges brachte. eder unter den nen bequemen ah wie irgend var dem ande⸗ r war damals amen. Er be⸗ Fächer, in dem ickt verborgen trachtung nur zr ſah. Wen etwas ſchwer⸗ machte, dan b es ſich Luft t trachtete ſte, nung zu brin · venn in einem ich ein Mann llter“ mitbrin⸗ zweifellos ein n dieſer Herr eſtaltete Klam⸗ Sites ſtreifen nen Schwinger markieren kann. Zentrum trifft, Seite 13 yrgang 4— X Nr. 74 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 13. Februar 1934 ie Fragödie eines Tirhnisdirehtors Revolution im Im Zirkus Sſpneides, der augenblicklich an der Weideſtraße ſeine Zelte aufgeſchlagen hat, wuürde heute mittag ein ausgewachfener Loͤwe von einem Käfiggenoſſen getötet und angefreſ⸗ ſen. Als der Löwenwärter zur Fütterung von Käfig zu Käfig ging, fand er einen der beiden Lihwen nur noch zur Hälfte vor. Er war von ſeinem Genoſſen zur Hälfte aufgefreſſen wörden.“ ls ich dieſe Preſſenotiz in einer Groß⸗Ham⸗ urger Tageszeitung leſe, ſtutze ich. Zirtus eider? Sollte das gar der weltbelaeinte dwenzirlus Kapitän Schneider ſein, der in Europa Triumphe errungen hate Er ſt es Sobhnnne mich eines Vorgangs vor eini⸗ en Wochen. Auf dem Wege vom Hamburger tadtpart ins Zentrum mußte ich durch Varm⸗ heck, eine Vorſtadt, die von Arbeitern, kleinen Beamten und noch kleineren Geſchäftsleuten, traßenbahnſchaffnern, billigen Zahnärzten nd Karrenhändlern beſiedelt iſt. In⸗der Wei⸗ eſtraße, mitten zwiſchen“' den vierſtöckigen ietstaſernen, beſindet ſich ein freier Platz, h. augenblicklich iſt er nicht frei, denn er ent als Rummelplatz. Halbwüchſige umlungern die ameritaniſche Luftſchaukel, in deren Gon⸗ deln man für lumpige fünf iöfecduse den küh⸗ Die ganz Lüt⸗ ten ziehen es vor, Karuſſell zu jahren, Fragen ie nicht, was für ein Karuſſell! Die Orgel, die ſcheinend die Franzoſen in Hamburg zurück⸗ elaſſen haben, als ſte 1813 die Stadt räumten, küͤchzt hanebüchen. Es iſt eine wahre Wonne für die Mieter in den umliegenden Häuſer⸗ Höcken! Das Solideſte iſt noch die Schießbude: „Immer heran, meine Herrſchaften, wer ins hat die freie Wahl zwiſchen ner erſtklaſſigen Tafel Schokolade over zwei keifahrtarten für die Luftſchaukel!. Aber was iſt denn das? Im Hintergrund leuchten plötzlich Hunderte Glühbirnen auf, ich leſe:„Zirkus Räpltan Alfred Schneider mit ſei⸗ nen hundert Quo⸗Vadis⸗KLöwen“. Kapitän Schneider? Soute das gar der berühmte Tier⸗ hündiger ſein? Ich löſe eine Eintrittstarte und gehe in den Zeltbau. Im Mittelpunkt der Dar⸗ lung ſteht eine aus zehn⸗ bis zwanzigjähri⸗ n Zuchttieren beſtehende prachtvolle Löwen⸗ uppe, die vom Kapitän„ſelber vorgeführt rd. Danach folgt noch eine humoriſtiſche Bä⸗ Nach der Vorſtellung ſchlüpfe ich in den Pohnwagen, der an der hinterſten Planke ſteht. Man glaubt übrigens gar nicht, wie behaglich d angenehm ſo ein Schauſteller⸗Wohnwagen Selbſt der lange Joſef, Deutſchlands läng⸗ r Soldat, heute ungekrönter König der Ach⸗ „ Gebirgs⸗ und Avusbahnen, hauſt in ſo inem Wagen. Ja, es iſt immer noch der alte pitän Schneider, wie er leibt und lebt! Wie⸗ 5 Jahre iſt es her, daß wir uns nicht geſehen ben? Ich weiß es nicht mehr. Aber ſein wei⸗ cher mitteldeutſcher Dialekt klingt mir ange⸗ m in den Ohren. „Ja,“ ſagt er, nachdem er mir liebenswürdig hlatz angeboten hat,„nun bin ich alſo endlich uf dem Rummelplatz gelandet, lieber Freund! Zu vermieten mieigesuche Jun 10 ſuch ae fa 1 Zimm. u. K. Beräumiges micht aufzuhalten. Cöwoenkäig „Iſt das eine Folge Ihres italieniſchen Miß⸗ erfolges?“ frage ich ihn. Er nickt.„Es iſt ſo. In Neapel traf mich der ſchwere Schlag, Die ſenſationelle Meldung ging damals durch alle europäiſchen Blätter, maſſenweiſe kamen die Preſſephotographen, um meinen zur Verſteigerung gelangenden Löwen⸗ tierpark zu knipſen. Leider war das Unglück Das plötzliche Deviſen⸗ ausfuhrverbot, das Italien erließ, brach mir das Genick. Die Schwierigkeiten wuchſen von Tag zu Tag, und ſchließlich mußte ich den ſchwerſten Gang aller Günge gehen: Kon⸗ kurs anmelden.“ „Es war eine ſchlimme Zeit für Sie,“ ſagte ich, eigentlich mehr um nur etwas zu ſagen, denn in ſolchen Lebenslagen iſt das Tröſten keine leichte Sache. Man kann da nur ſchwei⸗ gend mitempfinden. „Ja, es war meine ſchlimmſte Zeit,“ beſtätigt der wackere Kapitän,„bedenken Sie, daß ich als Rennfahrer anfing— Sie ſehen hier noch in meinem Andenkenſchrank die Silberpotale, lauter Erſte und Zweite Preiſe von damals—, mich dann langſam als Dreſſeur nach oben ar⸗ beitete, zu einem eigenen Unternehmen kam, bekannt in Deutſchland, dann in Europa wurde, und auf einmal kam der Zuſammenbruch. 300 Mann Perſonal hatte ich in Neapel!“ „Und heute?“ wage ich mit einem ſchüchter⸗ nen Blick durch das Wohnwagenfenſter auf den grellerleuchteten Rummelplatz zu fragen, „Heute— 281!“ lautet die triſte Antwort. Noch nicht einmal der zehnte Teil! Jagd aut Vampire/ Finſterer Aberglaube rankt ſich um das Da⸗ ſein der Vampire. Nach den Anſchauungen der Slawen und Griechen iſt es der Geiſt eines Verſtorbenen, der nächtlicherweile ſein Grab in Geſtalt einer Fledermaus verlüßt und ſeine Nahrung ſucht: das warme Blut der ſchlafen⸗ den Menſchen. Auch an liebeshungrige geſpen⸗ ſtiſche Frauen, die ſchönen Jünglingen nach⸗ ſtellen, knüpft ſich die Fabulierkunſt des Volkes. Im deutſchen Vaterlande erzählt man ſich folche Geſchichten von den vor der Hochzeit ge⸗ ſtorbenen Bräuten: Sie verlocken junge Bur⸗ ſchen zum Tanz, bis die Verführten tot zu Bo⸗ den ſtürzen. Der Märker ſpricht vom Nachzeh⸗ rer, der Preuße vom Blutſauger, der Pommer vom Gierfraß. Der Naturforſcher iſt ſich über das Weſen der Vampire, einer Fledermausart, und zwar der einzigen, die ſich vom fremden Blute ernährt, ſchon längſt klar. Die meiſten aus ihrer äußer⸗ lich wenig erfreulichen Verwandſchaft ſind als Inſektenfreſſer recht nützliche Tiere. Nur einige Mitglieder der Familie verzehren auch Früchte. Der erſte Vampir, der bislang in einem Zoo⸗ logiſchen Garten aufgenommen wurde, iſt kürz⸗ Hmtl. Bekanntmachungen zu vertauten Jeves Quantum öttoh zu verk., evtl. zu vertauſchen gegen Lüäufer⸗Einleg⸗ Handelsregiſtereinträge a) vom 9. Februar 1934: Interview mit Kapitän Schneider Von Hermann Rolffs⸗Sperl. „Aber deshalb laſſen wir den Kopf doch nicht hängen,“ legt Kapitän Schneider auf einmal los,„im Gegenteil, ich denke gar nicht daran, mich unterkriegen zu laſſen und wenn ich zehn⸗ mal auf einem Rummeches ganz klein wieder anfangen muß. Eines Tages werden wir mit Energie und— vergeſſen Sie es nicht— unſe⸗ rem ſüchſiſchen Humor auch über die Hauptklip⸗ pen hintveg ſein, und dann wiro auch uns wie⸗ der die Sonne des Glücks leuchten. Pah, von wegen unterkriegen laſſen: kommt bei einem deutſchen Zirkusmann gar nicht in Frage, lie⸗ ber Freund! Auſwärts, auſwärts, das iſt un⸗ ſere Parole! Und es wird eines Tages auf⸗ wärts gehen, verlaſſen Sie ſich darauf, wenn— ja, wenn nicht noch einmal ein unberdienter Rückf ſchlag kommt.“ Ratn eietige Wochen ſpäter leſe ich die Un⸗ glücksnotiz in der Zeitung. Ein Löwe, offenbar ausgehungert und daher kampflüſtern— fiel über ſeinen Käfiggenoſſen her, zerfleiſchte ihn und fraß ihn zur Hälfte auf. Das Unglück iſt vielleicht nicht allzu ſchlimm, aber doch ſchlimm genug. Es zeigt vor allem tiefer als alle ſchönen gedruckten Worte die wirkliche Lage des Zirkus Schneider, die bittere Wahrheit. Es will mir dabei nicht in den Kopf: ſollte es unter unſeren großen Tier⸗Spezialiſten und Zirtusbeſttzern nicht Helfer geben, die ein ſo wertvolles Unternehmen, wie es der Löwen⸗ zirkus Schneider iſt, nicht untergehen laſſen? Ein Mann, der als deutſcher Vorkämpfer der „zahmen Dreſſur“ bekannt iſt, hätte das wohl verdient! In Panamas Dſchungelhöhlen Von Franz Schombach. lich von einem amerikaniſchen Gelehrten in Panama erbeutet worden. Raymond L. Dit⸗ mars berichtet über dieſe Expedition in einer großen Zeitung der Vereinigten Staaten in recht feſſelnder Weiſe. Er hatte zuvor in Pa⸗ nama, wo er die von Schlangenbiſſen gezeichne⸗ ten Viehherden unterſuchte, bei den Vierfüßern Wunden feſtgeſtellt, die zweifellos von Vam⸗ piren herrührten. Er erkannte das Werk der Blutſauger an den getrockneten Spuren des roten Lebensſaftes, die ſich von den verletzten Stellen der Haut herabzogen. Natürlich ſind auch in jenem heißen Lande viele Sagen im Umlauf, die ſich mit der Geſtalt des Blutſau⸗ gers beſchäftigen, ihm eine phantaſtiſche Größe andichten und auch von ſeinen Lebensgewohn⸗ heiten allerlei zu berichten wiſſen, über das der Wiſſenſchafter lächelt. Wenn auch das Gebiß und die Blattform der Naſe dem Tiere eine un⸗ heimliche Häßlichteit verleihen, ſo iſt doch nicht zu leugnen, daß es ſich um ein verhältnismäßig kleines Geſchöpf handelt, deſſen Körperlänge drei Zoll nicht überſchreitet und deſſen Flügel⸗ breite nicht mehr als ſieben Zoll mißt. Und die Tiere ſaugen auch das Blut nicht, wie ihnen Offene Steilen Maschinen⸗ automarkt Auto-Verlein an Herrenfahrer Renschgarage, langerötterstr. 41-43 nachgeſagt wird, ſondern ſie lecken es auf, nach⸗ dem ſie die Ader mit einem Biß geöffnet haben. Im Herzen eines Dſchungelstals, bei den Ingenieuren, die den Madden⸗Damm bauen, ſchlugen die Forſcher ihr Lager auf, um von dort aus das Land nach den Blutſaugern zu durchſtreifen. Die Häuſer ſind in jener Gegend auf hochragenden Pſoſten errichtet und von Schirmen umgeben, zum Schutze gegen die Moskitos, die das Fieber übertragen. Ueber ſchlüpfriges Gelände, darch zähe Ran⸗ ken arbeiteten ſich die Forſcher zu den Höhlen vor, die als Aufecithaltsorte der Vamp're gel⸗ ten. Die Erdlöcher erweiterten ſich zu Gängen, in denen die Männer aufrecht ſchreiten konnten. Wie geronnenes Blut blinkte der rote Moraſt des Bodens, wenn ihn die Lichter der Jäger trafen. Ein gleichförmi iges Rauſchen hallte von den Wäerden wider. Es lam von den Quellen, die aus großer Höhe ihre Waſſermaſſen in die Tiefe ſchleuderten. Die rieſigen Körper ſtroh⸗ gelber Spinnen leuchteten auf. Lange herab⸗ wallende Fühler zitterten und ruderten. Tau⸗ ſende von Fledermäuſen kauerten, aber nur ſolche von der fleiſchfreſſenden Art. Wo blie⸗ ben die Vampire? Die Forſcher hatten bereits zwei Höhlen durchquert. Sie waren aufs äußerſie erſchöpft, als ſie ſich in die dritte hinabließen. Hier war es ihnen nicht moͤglich, die Netze zu entfalten. Aber als nun das Licht auf die glatten ſenkrech⸗ ten Wände fiel, huſchte es gedankenſchnell an der abſchüſſigen Fläche hinab— die Vampire! Alsbald machten ſich die Männer an die Ver⸗ folgung. Aber die Blutſauger waren in den unzähligen Spalten und Riſſen verſchwunden. Weiter ging die Wanderung. Die trügeriſche Phantaſie gaukelte den Jägern ſeltſame Bilder vor das übermüdete Auge. Ein See legte ſich ihnen in den Weg. Hoch in den Lüften ſchien er zu ſchweben. Da gaben ſie es auf. Die Angriffe wurden wiederholt. An anderen Tagen ſchließlich einigte man ſich dahin, nur einen einzigen Mann vorzuſchicken, während die übrigen vor der Höhle warteten. Der Ein⸗ ſame tappte ſich in völliger Finſternis an den Schlupfwinkel der Vampire heran. Er hatte das Licht gelöſcht, um die Tiere möglichſt wenig zu beunruhigen. Aber dann hörten ihn die Ge⸗ fährten jämmerlich um Hilſe ſchreien. Er war in eiete Spalte geſtürzt und nicht imſtande, ſich aus dem Waſſer zu retten, das ihm bis an die Bruſt ſtand. Mit vereinten Kräften gelang es dann, den Verunglückten zu befreien. Hätten ſeine Rufe das Ohr der Kameraden nicht er⸗ reicht, ſo würe er vlelleicht eines ebenſo ſchnel ⸗ len wie erbärmlichen Todes geſtorben. Aber nun hatte man noch die Genugtuung, eins der erſehnten Tiere erbeutet zu haben. In dem Netze des Befreiten fand ſich ein Vampir, mit dem man ſich ungeſüumt auf den machte. nicht— und begehre nimmer und nimmer zu ſchauen,— was ſie gnädig bedecken mit Nacht und Grauen“. fähatainmer Andfüche kaufen Sie preiswert dureh Bedarſsdeckungsscheine bei Heimweg Denn„der Menſch verſuche die Götter 19 ————— ————— —————— —————— os, Ffanz Borho 7e1. 22762 gi90K K E a nichel⸗laweinie n. hn Telephon 511 20 Geſchäftsfüh⸗ fäligen Wink rſchen, die vor transportablen chaus normal. r möglichſt be⸗ tte Zeit, einen elestem Ruhe⸗ Suppe! die Erfindun arem Rand“. gewöhnlichen ter dem erſten hes Stück dar⸗ ſchöne Zeiten in Dienſimäd⸗ Servieren den en. 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Die Prokura des Bruno Dreſcher erloſchen. Getreide⸗Induſtrie, und»Commif⸗ ſton, Aktiengefellfchaf Bweignieder⸗ laſſun Mannheim, Mannh., Zweig⸗ niederlaſſung, auptfitz: Berlin. Juü⸗ Uus von Weftzien“ iſt nicht mehr 23 von Karl Kaufmgnn lof Aktiengeſe 1 für Rujeiſenver⸗ wertung in Ligquivation, Mannheim, „[Die Firma iſt erloſchen. b) vom 10. Februar 1934: Möbelhaus Albert Volk, Mannheim Inhaber iſt Albert Volk, Kaufmann, A ⸗Käfertal. Geſchäftskokal! 1¹ Teerproputte⸗ u. Lackfabrit Rheinau Günther Dinkler, Mannheim⸗Aheinau Das Geſchäft ſamt Firma iſt durch Ker Alflis auf Rae e Günther Dink⸗ ler Witwe Emilie, geb. Höflin, in — übergeg— Ludwig Berf en Mannheim. Dien Sikma iſt erloſch Richard Trehge, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht 56. 4 Mannheim. 40 Vermieten 4 Zubehör, auf p 1 1103• 4. 8 Möbl Zimm. ——— Angeb. u. Trepp. la, die Exp. d (7402K) zu M.J 18 Kleine Anzeigen grohe Wirkungen nur im Hakenkreuzbanner eeeeeerer ieeee u. ör in gutem —3 per 1.— berm,(7728 f) .: Lange Röt⸗ „32( Aaereij Ueber das Vermögen des Kauf⸗ manns JFakob Hauck, Manufak⸗ turwarenhandel in Mannheim, Trait⸗ teurſtraße 43, wurde heute Nachmit⸗ tag 5 Uhr das Vergleichsvexfahren zur Abwendung des Konkurſes 1436 net. Vertrauensperſon iſt mann Seitz, hier, A 3, 9. Vergleichs⸗ termin iſt am.“ März 1934 vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 215 Der Untrag auf Eröffnung des Ver⸗ fahrens nebſt Anlagen ſowie das Er⸗ gebnis der weſteren Ermittlungen— auf der Geſ chäftsſtelle zur Einſicht der Betelligten— Mannheim, den 9. Februar 1934. Amtsgericht BG. 4. olz.(7561 K Gauch jr., wehm.⸗Feudenheim Im. Auftrag ver⸗ kaufe ich ein gebr. lacktert. 5 ft 1 Beiih. e us 1 Be 910 ſt u. Zteil. Miatr., 1 Atürig. Schrant, fachſiſſch. kom,, 1 Nachttiſch R 3, 4 Klavierharmonika pöllp. A enß ſpottb. zu verkau bei Randor-Eupv, 1910 477525 46. 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Geipel Schloß Galton Hall niedergebrannt —— —— — —— ———————— — 1 1 1 1 — —— Der Deutſche Karl Herzenbach, ein braver Bayer, erhält nach langer Arbeitsloſigkeit bei der Engländer iſt, eine Stelle n Afrika, im Gebiet des Gonubie. Es geht ihm dort gut, ſein ganzes Selbſtvertrauen kehrt zurück, bald hängt er, wie viele Deutſche, mit Liebe an der ſchönen Fremde, die ihre eichtümer mit voller Hand über ihre Beſucher ausſchüttet. Nur eins fehlt ihm. Er iſt leiden⸗ ſchaftlicher Sportler, ein Schnelläufer von Rang und hat auf der einſamen Farm keine Spo'tkameraden. In der Friſche der hellen Tropennächte, unter dem blitzenden Sternen⸗ himmel trainiert er, aber wo ſind die Mit⸗ läufer, die neben ihm die Bahn bewältigen? „Du mußt dem König Mtpofi einen zere⸗ moniellen Beſuch abſtatten“, rät der Schwager. Der alte Halunke hat unter ſeinem ſchwarzen Fleiſch glänzende Läufer. Die meiſten von ihnen werden dir überlegen ſein.“ „Der König Mtpofi?“ wundert ſich der junge Bayer. „Er wohnt nicht allzu weit von hier. Er hat für afrikaniſche Verhältniſſe nur einen Zipfel von Königreich, aber was für ein Kerl! Unſere Leute protegieren ihn. Er iſt klug und nicht ohne Bildung, er hat ſein Völkchen unter der Knute. Ei, da wagt keiner zu mucken!“ „Und Läufer von Rang hat er?“ „Er hat mal bei einer weißhäutigen Sport⸗ veranſtaltung zugeſehen und ſich in den Spor, verliebt. Er zieht ſich da Springer, Läufer und Athleten heran, alle Achtung! Reite doch mal hin! Er wird dich höflich aufnehmen, falls du nicht vergiſſeſt, daß er, wenn auch ſchwarz, ſo doch ein regierender Herr iſt.“ „Pah!“ ſagt Herzenbach verächtlich und lacht dann:„Die ſchwarze Beſtie!“ „Er hat an die fünfzig Frauen und eine Menge ſchwarzen Nachwuchs, aber nur das ein⸗ zige Kind ſeiner ſchon verſtorbenen Hauptfrau, die jetzt ſechsjährige Prinzeſſin Kao Mikele, achtet er als ſein Blut und ſeine Erbin. Der Zauberer hat ihm bewieſen, daß nur in ihr ſein Herrſcherblut rein fließt. Er liebt den ollkopf bis zum Wahnwitz.“ „Und wie kommt man hin?“ „Du willſt wettlaufen?“ „Wenn ich daran denke, daß dort mehrere Kerle ſind, die mich übertreffen, dann muß „Du reiteſt nicht länger als drei Stunden um jene Waldecke und dann die Pad entlang. Toby kann dich begleiten.“ Die Reſidenz Kewaſſa iſt ein ſauberes Nigger⸗ dorf unter Palmen und Dornbäumen mit brei⸗ ter Hauptſtraße. Hochgewachſene und ſchlanke Geſtalten ſchreiten gewandt und wohlerzogen zwiſchen den zeltartigen Palmhütten umher. Auf einer Art Dorfanger, der mit dichtem Büffelgras bewachſen iſt, üben ſich Jungen zwiſchen zehn und fünfzehn Jahren im Speer⸗ werfen. Herzenbach bleibt begeiſtert ſtehen. Was für Leiſtungen! Armes Europa! Der Herrſcher bewohnt wahrhaftig eine Art engliſches Landhaus. Es iſt nicht groß, mit Wellblech gedeckt, hat aber eine breite geräu⸗ mige Veranda und ſogar einen gepflegten tro⸗ piſchen Schmuckplatz vor der Holztreppe. Maſter muß machen große Reverenz, Mtpofi ein ſehr große Herr“, ſagt der Farmboy Toby ernſthaft. „Muß ich vor ihm auf die Knie fallen und die Erde küſſen?“ ſagt Herzenbach ironiſch. „Nicht nötig für weiße Mann, aber Maſter nicht lachen.“ Sogleich, nachdem der Beſuch gemeldet iſt, trägt ein hübſches Niggermädchen einen roten Klubſeſſel auf die Veranda. Dann folgen zehn jugendliche ſchwarze Frauen, alle in bunten Kattun gekleidet, mit europäiſchen Spitzen⸗ hütchen auf den wolligen Schädeln. Sie kauern ſich im Halbkreis um den Seſſel. Ihnen folgen zehn ältere Männer, die ſich ſtumm auf die Holzſtufen ſetzen. Alle ſtarren Herzenbach un⸗ beweglich an. Dann erſcheint ein ſchlanker Herr im Tropenanzug, mit einem mächtigen Ordens⸗ ſtern auf der Bruſt. Das Gefolge beugt die Köpfe und plärrt irgend etwas. Der ſchlanke, jugendliche Nigger ſetzt ſich läſſig in den Seſſel und kreuzt die Hände über dem Magen. Herzen⸗ bach hat nie ein wilderes, hochmütigeres Geſicht erblickt, das ſo von Energie geladen iſt. „Biſt du gekommen, meine Sportſtaffel zu ſehen?“ fragt Seine Majeſtät in leidlichem Engliſch. Herzenbach verneigt ſich tiefl. Man führt dann ein kleines Mädchen herbei, ein kränkliches, entſetzlich mageres Kind mit böſem Geſichtsausdruck, das der ſchwarze König, zärt⸗ lich über das ganze Geſicht ſtrahlend, auf ſeinen Schoß hebt. Das iſt Kao Mikele, die ſpätere Herrſcherin.„Kleine Todeskandidatin“, denkt der junge Mann mitleidig, als er das graue, verfallene Geſichtchen und die fiebrigen Augen betrachtet. Drei junge Burſchen werfen ſich vor dem König in den Sand, dann beginnen ſie zu rennen. Zwei könnte der Deutſche wohl ſchla⸗ gen, aber der dritte— der König nennt ihn Tafu— iſt ganz große Klaſſe. Ein höchſtens echzehnjähriger Junge, herrlich gewachſen, mit muſterhaften Beinen. Herzenbach iſt Feuer und Flamme. Er bittet den König, ihm dieſen Bur⸗ ichen morgen gegen Abend auf die Farm zu ſchicken. Mtpofi nickt huldvoll Gewährung. „Verrückter Nigger!“ denkt der Bayer. Am nächſten Tage— der junge Tafu iſt ſchon unterwegs— begibt ſich dies: Hao Mikele be⸗ kommt wildes Fieber, quält ſich entſetzlich und ſtirbt. Der königliche Vater trauert nicht, er raſt. Schaum ſteht ihm vor dem Munde, er ver⸗ flucht die Götter und ſein ganzes Volk, denn ſeine einzige Blutträgerin iſt nicht geſtorben, ſie wurde durch böſe Wünſche gemordet. Dies hat der ſogleich herbeigerufene Zauberer von ſeinen Eberzähnen erfahren.„Und der Mörder“, gellt der Magier,„der verruchte Teufel iſt in raſen⸗ dem Lauf unterwegs.“ Der Medizinmann zwingt ihn durch ſeine Beſchwörungen heran, an den Ort ſeines Verbrechens. Dumpf tönt die Zauberformel, der gräßlich bemalte Neger kreiſcht ſeine Beſchwörungen Herzenbach und der junge Tafu rennen die Pad entlang. Zweimal hat Tafu geſiegt, aber er iſt ſo jung, er ermüdet leichter als der zähe Deutſche. Jetzt rennen ſie eine größere Strecke, vor dem königlichen Palaſt ſoll das Ziel ſein. Der Weiße läuft jetzt beſſer, er hört die un⸗ In der Grafſchaft Surrey iſt eines der prächtigſten Herrenhäuſer Südenglands, Gatton Hall, mit reichen Kunſtſchätzen das Opfer einer Feuersbrunſt geworden. Von dem Gebäude ſtehen nur noch die Grundmauern. heimliche Trommel, das gräßliche Geheul, Tafu bleibt zurück. In wildem Triumph ſchießt der junge Beiße dahin. Da ſtolpert er, überſchlägt ſich und fällt. Tafu ſauſt fröhlich grinſend an ihm vorbei. Herzenbach kommt gerade dazu, um das gräßliche Ende mitzuerleben. Er ſieht den von Fackeln erleuchteten Platz, auf dem unter Zuckungen und Geheul der mit Zauberketten behängte Fetiſchmann tanzt. Das Wehklagen der Weiber tönt aus dem Palaſt. Auf der Terraſſe keucht die ſchwarze Majeſtät Flüche und Verwünſchungen gegen den herrlichen Tropenhimmel, Tafu aber, der fröhliche Läufer, ſteht gebunden zwiſchen drei herkuliſchen Negern. Ein Schwert blitzt. Ein junges Haupt rollt auf die Erde. Der Mord an der ſchwarzen Prinzeſſin iſt gerächt. „Der Sturz hat dir das Leben gerettet“, ſagt der engliſche Schwager zu Herzenbach.„Die ſchwarze Majeſtät hätte nicht einen Augenblick gezögert, dir den Kopf abſchlagen zu laſſen, wenn du als Erſter dem ſchlauen Zauberer ins Garn gelaufen wäreſt. England iſt mächtig, aber gegen den religiöſen Wahn ſeiner Wilden kann es nichts ausrichten.“ Kleines Rurioſitätenkabinett Wußten Sie ſchon ... daß die erſten Spielkarten in Nürnberg gedruckt wurden? Sie wurden auf Holzſtöcken handgedruckt und dann mit bunten ſſerfar⸗ ben ausgemalt. ... daß es in den Hollywooder Filmateliers den Damen mit ihren koſtbaren Toiletten nicht erlaubt iſt, ſich zu ſetzen? Es gibt eine Art Stützpunkt, leaner genannt, an das ſie ſich leh⸗ nen und ſo ein Zerknittern der ſchönen Stoffe vermeiden. ... daß Graf Aynard de Chabrillan dem Fürſten von Monaco Fehde angeſagt hat? Er macht Rechte auf den Zwergenthron geltend und man behauptet, daß Fürſt Louis nicht abgeneigt Flugkapitän Hucke— Lufthanſa⸗„ Millionär“ Der Flugkapitän der Deutſchen Lufthanſa und Pilot des preußiſchen Miniſter⸗ puilidenten Göring, Friedrich Hucke, hat in dieſen Tagen eine Million Flug⸗ kilometer zurückgelegt. Seit fünf Jahren leitet Hucke als einer der bewährteſten Verkehrsflieger die Ausbildung und Blindflugſchulung bei der Deutſchen Luft⸗ hanſa. Von links nach rechts: Direktor Freiherr v. Gablinz; Flugmaſchiniſt Erz⸗ eit Jahren der ſtändige Begleiter Huckes: Flugkapitän Hucke mit Frau berger, ſei h und Töchterchen; Staatsſekretär Milch. iſt, gegen eine entſprechende Abfindung ſeinen Rechten zu entſagen. ... daß der Hauptdarſteller in dem außer⸗ ordentlich erfolgreichen Film von Heinrich VIII. ohne Gage ſpielte, dafür aber Anteile am Ge⸗ winn zu beanſpruchen hat? Er hat bis jetzt be⸗ reits 64 000 Dollar eingeheimſt. .. daß Krokodile überhaupt nicht weinen? Sie neigen viel mehr zur Wut als zur Trau⸗ rigkeit und junge Krolodile ſchreien ſchon aus dem Ei heraus. ... daß ganz Wien in Aufregung iſt über einen europäiſchen Nogi, der vor einem aus Wiſſenſchaftlern beſtehenden Publikum ſeine Experimente vorführte, ſich verſengen, durch⸗ ſchießen und ſtrangulieren ließ, ohne Schaden zu nehmen? ... daß Aluminium kurz nach ſeiner Erfin⸗ dung einen Preis von 300 Mark pro Kilo hatte? Es dauerte allerdings nicht lange und die Erzeugung ließ ſich ſo verbilligen, daß die Wirtſchaft größten Nutzen von dem neuen Me⸗ tall hatte. ... daß es in der Peterskirche zu Rom für jede Sprache Beichtſtühle gibt? ... daß Beethoven ein jede Taſſe 00 Kaffee⸗ trinker war und ſich für jede Taſſe 60 Bohnen auszählte? ... daß Addis Abeba, die abeſſiniſche Haupt⸗ ſtadt, noch tauſend Meter höher liegt als die Schneekoppe? ... daß die Oſterinſel amtlich von Chile an⸗ nektiert wurde? Trotzdem Chile die Inſel während der letzten 46 Jahre verwaltete, war ——— noch nie amtlich feſtgelegt worden. ... daß wir eigentlich das Jahr 1941 ſchreiben müßten? Unſere gegenwärtige Zeitrechnung iſt um ſieben Jahre zu kurz, weil einem Kalender⸗ reformator des Mittelalters ein Rechenfehler unterlief, indem er Chriſti Geburt ſtatt 746 der Stadt Rom mit 753 annahm. ..: daß der öſterreichiſche Unterrichtsminiſter in einem Erlaß verfügte, daß ein Schülerbrief⸗ wechſel mit Schülern des Deutſchen Reiches, wo ein ſolcher eingerichtet iſt, zu unterbleiben hat? ... daß die Hauptſtraße Amerikas, der Broad⸗ dief in Neuyork, acht Kilometer lang iſt? Auf dieſe Länge verteilt ſich der größte Reichtum und die größte Armut, Kapitalismus und Proleta⸗ riat der Welt. Witʒ Ecke Komponieren mit Kindergeſchrei Spontini der Komponiſt des„Waſſerträgers“, arbeitete ſtets in einem Zimmer, das auch ſei⸗ nen zahlreichen Enkelkindern als Spielraum diente. Ihr-Geſchrei und Lärmen ſtörte ihn in keiner Weiſe. Nur durften ſie beileibe nicht einen von Spontini mit Kriide mitten durch das Zimmer gezogenen Grenzſtrich überſcht ten, der ihm gleichſam als unüberſteigb Mauer gegen die Außenwelt galt und ihn nügend vor dieſer zu ſchützen ſchien. Der Gutor »„Bei der Uraufführung meines Stückes das Publikum getobt. Ich bin aber nicht den Vorhang gegangen.“ „Recht haben Sie getan. begibt, kommt drin um.“ Jägergück Vater und Sohn waren auf der Jagd. Wer ſich in Ge Jagdhüter, der ihnen auf dem Heimwege be gegnete, erkundigt ſich nach dem Jagdergebniz Der Vater erklärt, es ſei ſcheußlich geweſen. „Aber die Beute!“ meint der Mann und dei tet auf einen ſchweren Sack, den der Sohn mi ſich ſchleppt. 3 „Das iſt doch der Hund“, erwidert der Vae ſeufzend. Bewieſen 4 „Wodurch wollen Sie beweiſen, daß de Mann wirklich betrunken war?“ fragte de Richter einen Zeugen. 3 „Ich konnte beobachten, wie der Angekla Pfennig in den Briefkaſten ſteckte auf aneben ſtehende Normaluhr ſah und ſagh „Donnerwetter, da habe ich ja ſchon wiehe fünf Pfund abgenommen!“ Der geſchlagene König Friedrich der Große liebte es, ſeiner M demie der Wiſſenſchaften gelegentlich eine zu knacken zu geben. So ſtellte er einmal d Frage, wie es denn eigentlich komme, daß ei mit Champagner gefülltes Glas beim Anſchle gen einen reineren Klang gebe als ein mit Bul gunder gefülltes. Hierauf antwortete Profeſſe Sulzer dem König im Namen ſeiner Kollegen „Die Mitglieder der Akademie ſind inſolg ihrer niedrigen Entlohnung nicht in der Lag die zur Beantwortung der Frage notwendige Experimente auszuführen.“ Eva hatte es beſſer „Deine Schweſter ſcheint eine richtige eiferſil tige Eva zu ſein.“ „Eva war doch gar nicht eiferſüchtig.“ „Wieſo denn?“ „Die hätte es doch gleich gemerkt, wenn h ihrem Adam noch eine Rippe fehlte.“ 4 Das Engliſche Theater in Berl ſpielt für das Winkerhilfswerk Mitgliever der Berliner Britiſchen Kolon führten am 7. d. M. im Theater am K fürſtendamm die amerikaniſche Komödie„ thing but the truth“ in engliſcher Sprache gunſten des Wenterhilfswerks auf. Nan hat das d Handel in d dem Geſicht⸗ oßen Brauchbe tz landwirtſcha iß iſt die We und und Hand⸗ iten beſtimmt, ber den Händl⸗ eſſenen Preiſe zuſetzen. Aber ancherlei vom ihm unter nor ufkräftigſten u bnehmer. A handel an der F eſunden Bauer in anderer Sta unter nation Schaffung ei unden Nährſtan ührer Darre au Mit großem 3 allem der En iedlungsw ch von dieſer E e fühlbare 2 edeutet nicht nu die Bauindu weige und Hilf duch die Schaffi ndiger Mittel⸗ wiſſen Lebensſt ner für ſich bean ſſen bald als? höherem Maß ich die unſelbſtä eiterſchaft der C her auf ein Exift kwerbsloſen. Insbeſondere e nden mittle hvon eine Rettu ahrzehnt ſind d e Großſtädte ſt lletzt dadurch ſit jer unabläſſig u Handel der C unnte, da die zu icht über die Mit inem beſcheidene innen. Die dörfliche S hufmannsgehilfe löglichkeit der bung ihres? lan ſich darüber nzen nicht imm nnen und wolle es gemiſchtwirtſck lswirken, in de aden verſorgt un! lügelzucht betreibt arten⸗ und Gen heiſpiel Württeml en gemiſchtwirt er richtunggeben blitiſch ausgeglie en gewerblichen lahren ſich auch al ringen der zarenverteil ler konnten die uskonzerne, die chäfte längſtan kigen Deutſchlar hja zum größt großſtädtiſchen t die Mittel ha kren zu kaufen zeren Schein d igen ließen. Der hner der landwi ht hat den Ver kenbetriebe mel meingeſeſſenen händler und Ha Mit großen Erw der weiteren En lgegen. Durch da hieten iſt die Mö edlungspolitik igsminiſter hat nd. Allerdings ht verkannt wer Beſchaffung de der Schulung luen, weniger jei Verfügung geſ 50 Millionen? ddenbeſchaffung r en Schwierigkei⸗ ügsminiſter hat eſen. In dieſem Ings betont werd zmus grundſätzli Kugundbeſitzes iſt, ſe mn und verdiente ilten will. Aber denglands, geworden. nzſtrich überſchreh s unüberſteigb galt und ihn ſchien. eines Stückes hin aber nicht Wer ſich in G uf der Jagd. E em Heimwege dem Jagdergeb ußlich geweſen. er Mann und den der Sohn erwidert der Va heweiſen, daß var?“ fragte zie der Ange e es, ſeiner Ale egentlich eine Muf allte er einmal ch komme, daß ei las beim Anſchli e als ein mit Bu itwortete Profſe on ſeiner Kolch gen mie ſind i 1 nicht in der Lag F7rage notwendig beſſer ne Kun eiferfühfg erſüchtig.“ gemerkt, wenn hüf fehlte.“ 4 Höglichkeit ahrgang 4— A Nr. 74 „Hakenkrenzvanner⸗ Brühausgabe— Dlenskag, 18. Februar 1934 Nan hat das Verhältnis zwiſchen Nährſtand md Handel in der letzten Zeit hauptſächlich un⸗ dem Geſichtswinkel der mehr oder minder roßen Brauchbarkeit des Handels für den Ab⸗ ſatz landwirtſchaftlicher Produkte betrachtet. Ge⸗ biß iſt die Wechſelbeziehung zwiſchen Nähr⸗ and und Handel ſehr ſtark von den Möglich⸗ iten beſtimmt, die dem Bauern gegeben ſind, ber den Händler ſeine Ware zu einem ange⸗ neſſenen Preiſe und in angemeſſenem Umfange hzuſetzen. Aber auch der Handel erwartet ja ancherlei vom Nährſtand; vor allem ſieht er hm unter normalen Verhältniſſen einen der kräftigſten und aufnahmefähigſten lbnehmer. Aus dieſem Grunde alſo iſt der andel an der Förderung und Erhaltung eines ſunden Bauerntums intereſſiert wie kaum anderer Stand, und deshalb hat der Han⸗ hel unter nationalſozialiſtiſcher Führung auch e Schaffung eines ſtarken und innerlich ge⸗ mden Nährſtandes durch den Reichsbauern⸗ hrer Darre außerordentlich begrüßt. Mit großem Intereſſe ſieht man im Handel r allem der Entwicklung des bäuerlichen iedlungsweſens entgegen und erhofft ch von dieſer Seite her für das nächſte Jahr e fühlbare Wirtſchaftsbelebung. Siedlung deutet nicht nur die Weckung neuen Bedarfs r' die Bauinduſtrie und ihre vielen Neben⸗ veige und Hilfsgewerbe, ſondern vor allem uch die Schaffung neuer kaufkräftiger ſelb⸗ ndiger Mittel⸗ und Kleinexiſtenzen, die einen wiſſen Lebensſtandard auf längere Sicht im⸗ ner für ſich beanſpruchen werden und infolge⸗ eſſen bald als Abnehmer dauerhafter Waren höherem Maße in Frage kommen als viel⸗ uch die unſelbſtändigen Landarbeiter, die Ar⸗ fierſchaft der Großſtädte oder gar das Heer her auf ein Exiſtenzminimum herabgedrückten kwerbsloſen. Insbeſondere erhofft der Einzelhandel nden mittleren und kleinen Orten avon eine Rettung ſeiner Exiſtenz. Im letzten J0 ahrzehnt ſind dieſe Bezirke durch Zuzug in e Großſtädte ſtark entvölkert worden. Nicht lletzt dadurch ſind die Umſätze des Handels ier unabläſſig und ſtark geſunken, ohne daß Handel der Großſtädte hiervon profitieren unnte, da die zugezogene Käuferſchicht einfach icht über die Mittel verfügte, ſich auch nur auf inem beſcheidenen Lebensniveau halten zu „ nen. Die dörfliche Siedlung würde auch manchem hufmannsgehilfen und Geſellen eine neue der ſelbſtändigen Aus⸗ bungihres Berufes geben. Dabei muß une an ſich darüber klar ſein, daß auch dieſe Exi⸗ nzen nicht immer allein vom Handel leben innen und wollen. Hier wird oft der Typ s gemiſchtwirtſchaftlichen Betriebs ſich günſtig Ewirken, in dem der Mann vielleicht den en verforgt und eine kleine Bienen⸗ und Ge⸗ lügelzucht betreibt, während die Frau ſich dem arten⸗ und Gemüfebau widmen kann. Das eiſpiel Württembergs mit ſeinen vielen klei⸗ en gemiſchtwirtſchaftlichen Exiſtenzen ſollte er richtunggebend ſein.— Die bevölkerungs⸗ blitiſch ausgeglichenen Gegenden haben für en gewerblichen Mittelſtand in den letzten Rahren ſich auch als Hemmung gegen das Ein⸗ ſer in Berl erhilfswerk Britiſchen Kolon Theater am K1 ſche Komödie„ liſcher Sprache lfswerks auf. ringen der großkapitaliſtiſchen arenverteilungsformen erwieſen. r konnten die Rieſenbetriebe der Waren⸗ skonzerne, die Filial⸗ und Einheitspreis⸗ chäfte längſt nicht ſo Fuß faſſen wie im rigen Deutſchland, denn dieſe Großbetriebe hja zum größten Teil die Einkaufsquellen großſtädtiſchen Maſſe geweſen, die einmal ht die Mittel hatten, um ſolide und haltbare iren zu kaufen und zweitens ſich von dem zeren Schein der Aufmachung leichter ein⸗ igen ließen. Der Dorfbewohner und der Be⸗ ühner der landwirtſchaftlich orientierten Klein⸗ ht hat den Verlockungen der großſtädtiſchen zenbetriebe mehr widerſtanden und iſt ſei⸗ meingeſeſſenen ſoliden mittelſtändiſchen Ein⸗ händler und Handwerker treuer geblieben. mit großen Erwartungen ſieht daher der Han⸗ der weiteren Entwicklung der Siedlungsaktion lgegen. Durch das Geſetz von Wohnſiedlungs⸗ hieten iſt die Möglichkeit zu einer großzügigen dlungspolitik gegeben. Der Reichsernäh⸗ igsminiſter hat praktiſch jetzt alles in der nd. Allerdings dürfen die Schwierigkeiten ht verkannt werden. Sie liegen einmal in Beſchaffung des Bodens und zum anderen der Schulung der Siedler und Siedler⸗ uen, weniger jedoch in den Koſten. Von der Verfügung geſtellten Milliarde ſind bisher 50 Millionen Mark verbraucht worden. Die denbeſchaffung wird auch keine unüberwind⸗ en Schwierigkeiten bieten. Der Reichsernäh⸗ gsminiſter hat auch hier ſchon die Wege ge⸗ eſen. In dieſem Zuſammenhang kann aller⸗ ugs betont werden, daß der Nationalſozia⸗ zmus grundſätzlich nicht Gegner des Groß⸗ undbeſitzes iſt, ſondern hier die alteingeſeſſe⸗ und verdienten Familien achten und er⸗ * will. Aber es giht viel Latifundien, die -Nundsciar Handel und Siedlung Von Dr. Paul Hilland, Verlin durchaus ſchon ganz oder keiltveife aufteilungs⸗ reif ſind. Für den Handel bedeutet es natürlich eine Erweiterung auch ſeines Lebensraumes, wenn der Grundbeſitz auf möglichſt viele mittlere und kleine ſelbſtändige Exiſtenzen verteilt wird, da dieſe als Abnehmer für ihn mehr in Frage kommen. Außerdem ſteht der Weg der Neu⸗ landgewinnung und der Meliorationen offen. Hier wird zweifellos der Arbeitsdienſt in ſtar⸗ kem Maße eingeſchaltet werden. Auch die Frage der Schulun g der Siedler und Siedlerfrauen iſt ſchließlich nur eine orga⸗ niſatoriſche und durchaus zu bewältigende An⸗ gelegenheit, wobei man Rückſicht darauf zu neh⸗ men hat auf das Schickſal der Neuſiedlung, die entſcheidend durch die Frau beſtimmt wird. Es kommt alfo nicht nur darauf an, daß Bauernſöhne ſiedeln, ſondern daß auch deren Frauen mit ländlichen Verhältniſſen vertraut und den ihnen dort entſtehenden Aufgaben ge⸗ wachſen ſind.— Für die kommende Generation wird dank der nationalſozialiſtiſchen Erzie⸗ hungsarbeit an der Jugend, die beſonders auf das Vertrautwerden der ſtädtiſchen Jugend mit dem ländlichen und bäuerlichen Leben ge⸗ richtet iſt, eine große Vorarbeit für geeigneten Siedlungsnachwuchs auch aus den Städten ge⸗ leiſtet ſein. So wird ſich nicht nur die Neubildung eines geſunden deutſchen Bauerntums, ſondern auch eine fühlbare Erſtarkung des mittelſtändiſchen deutſchen Handels und Handwerks durch das Siedlungswerk, das immer ein Kernſtück der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik bleiben wird, ermöglichen laſſen. Verwaltungsratsſitzung der B33 Die Bedeutung der am Montag ſtattgefundenen Verwaltungsratsſitzung der Boz3 lag nicht in ihrem offiziellen Teil, wo nur die üblichen Berichte entgegen⸗ zunehmen und gutzuheißen waren, ſondern in den internen Ausſprachen zwiſchen den einzelnen Noten⸗ bankleitern und den übrigen Mitgliedern. Die deutſche Delegation war wieder vollzählig erſchienen. Außer Reichsbankpräſident Dr. Schacht, begleitet von »Geh. Finanzrat Vocke und Baron v. Schröder, nahm an der Sitzung auch wieder Generaldirektor Reuſch von der Gutehoffnungshütte teil. Präſident Fraſer unterrichtete die Verſammlung darüber, daß dem Paragraph 10 des Haager Abkommens, wo⸗ nach das Eigentum und die Einlagen der Byz3 in Kriegs⸗ und Friedenszeiten von allen Beſchlagnah⸗ mungen und Beſchränkungen hinſichtlich der Goldaus⸗ fuhr befreit ſind, die Vereinigten Staaten noch nicht beitreten wollen. Die Vereinigten Staaten glauben, daß die gegenwärtigen Beſtimmungen über die Aus⸗ fuhr von Gold aus Amerika keine Ausnahme zulaſſen. Dagegen will die finnländiſche Regierung die ge⸗ wünſchten Garantien übernehmen, wenn die dafür zu⸗ grundeliegenden Geſetzesvorſchriften entſprechend er⸗ weitert ſind. Das Großherzogtum Luxemburg hat die Klauſel angenommen. In den einzelnen Beſprechun⸗ gen nahmen die von Amerika vorgenommene Herauf⸗ ſetzung des Goldpreiſes über den Weltmarktpreis und die bereits eingetretenen Auswirkungen auf die euro⸗ päiſchen Goldbeſtände einen breiten +, ein. Zwi⸗ ſchen den Ländern des im Juli l. JF. in Paris zu⸗ ſtandegekommenen Goldblocks beſteht hierüber bereits eine Anme e be SSen 1„„„ Aaane und Zölle Ermäßigung des franzöſiſchen Eingangszolles für Butter Die Handelskammer teilt mit: Durch ein Dekret vom 6. Februar veröffentlicht im„Journal Ofſſiciell“ vom 8. Februar, iſt der franzöſiſche Eingangszoll für But⸗ ter, friſch und ausgelaſſen oder geſalzen(ZT. Nr. 3/), im Minimaltarif auf 700 Fr. je 109 Kilogramm netto und im Generaltarif auf 1400 Fr. je 100 Kilogramm netto feſtgeſetzt worden. Die Zollſätze des bisherigen Minimaltarifs betrugen 850 Fr. und des bisherigen Generaltarifs 1700 Fr. je 100 Kilogramm netto. Das Dekret tritt mit Wirkung vom 17. Februar 1934 in Kraft und hat für ein Jahr Gültigkeit. Die Einfuhr der Butter bleibt jedoch nach wie vor noch einfuhr⸗ bewilligungspflichtig. Der Aderlaß der Bank von Frankreich Frankreich iſt das Land, das im Golde zu erſticken droht. Ein Aderlaß pflegt in ſolchen Fällen gute Dienſte zu tun. Man weiß nicht, ob ſich die Bank von Frankreich von dieſen Erwägungen leiten ließ, wenn ſie allein im Laufe der letzten Woche faſt 200 Millionen Franken in Gold nach Amerika abſtieß. Die Rieſendampfer mit den Goldladungen ſind immer noch unterwegs. Alle hierfür in Frage kommenden Schiffe in den franzöſiſchen Häfen ſind für dieſen Zweck gechartert. Allein in den nächſten Tagen wer⸗ den 17 Dampfer mit Goldladungen über den Ozean gehen. Aber die Reſerven der Bank von Frankreich ſind unerſchöpflich. Sie werden auf beinahe 77 Mil⸗ liarden Franken geſchätzt. Da tut alſo ſolch ein Ader⸗ laß not! Neuordnung der Provinzbörſen Durch die von der Regierung ausgearbeiteten Pläne zur Förderung und Stärkung der Provinzbörſen iſt ihre Nenordnung akut geworden. Wie der„V..“ meldet, beſteht die Abſicht, die höchſt unzeitgemäße Anzahi von 21 Provinzbörſen einzuſchränken. Die Tätigkect mancher dieſer kleinen Börſen beſtand ledig⸗ lich darin, daß einzelne Banken Kursdifferenzen zwi⸗ ſchen der jeweiligen Provinzbörſe und Berlin aus⸗ nützen. Im gewöhnlichen Leben nennt man ſo etwas Zwiſchengewinne! Von den beſtehenden 21 Pro⸗ vinzbörſen ſollen alſo 10 eingehen. Auch dies er⸗ ſcheint vom nationalſozialiſtiſchen Standpunkt aus als keine ausreichende Neuordnung. Die Notwendigkeit der großen Berliner Börſe ſoll nicht beſtritten wer⸗ den. Darüber hinaus würde es aber vollkommen ge⸗ nügen, wenn jedes Wirtſchaftsgebiet ſich auf die aller⸗ notwendigſte Zahl beſchränkt. Es würde ausreichen, wenn Oſtdeutſchland zwei, der Weſten zwei, das nord⸗ deutſche Wirtſchaftsgebiet eine, das ſüddeutſche eine und allenfalls Sachſen eine Provinzbörſe behielte. Die Entwicklung der letzten Zeit hat gelehrt, daß der größte Teil der beſtehenden Provinzbörſen gar keine Daſeinsberechtigung hat. Es wäre falſch, ſolche Ein · richtungen noch zu fördern und zu ſtärken. Regionalabkommen der Induſtriebank Die Bank für deutſche Induſtrie⸗Obligationen ge⸗ währt u. a. auch langfriſtige Gewerbekredite. Sie will aber den Kreditbanken keine Konkurrenz machen. In Konſequenz dieſer Auffſolſung hat ſie bereits mit einigen mittleren Regionalbanken Vereinbarungen ge⸗ ſchloſſen, wonach dieſe innerhalb ihres Tätigkeitsgebſe⸗ tes Krebitgeſuche für das Berliner Inſtitut bearbeiten (ſo u. a. für Württemberg mit der Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn AG.). Wie uns mitgeteilt wird, iſt eine ſolche Abmachung für Baden mit der Landesgewerbebank für Südweſtdeutſchland AG. in Karlsruhe zuſtandegekommen. Wiederaufleben der Saarſchiffahrt Nachdem der Verkehr auf dem Saarkohlenkanal und Rhein⸗Marne⸗Kanal durch neue Vereiſungen ſtellen⸗ weiſe eingeſtellt werden mußte, haben die Kohlenver⸗ ladungen in den Kohlenhäfen, wenn auch in beſcheide⸗ nem Umfange, wieder begonnen; noch immer fehlt es an Kahnraum. Die Frachtſätze teidieren demgemäß feſt Vom Häutemarkt Am Häutemarkt iſt in der Berichtszeit eine weitere Steigerung der leichten Rinderhäute eingetreten, wo⸗ bei in Berlin Gewichte von 30—49 Pfund eine ispro⸗ zentige Steigerung erfuhren. Auf der Nürnberger Auk⸗ tion waren mittlere und ſchwere Kuhhäute vernachläſ⸗ ſigt, ſonſt wurden meiſt letzte Preiſe erlöſt. Kalbfelle leichter Gewichtsklaſſen gingen im Preiſe zu etwa 10 Prozent niedrigeren Preiſen ab, die ſchwereren Häute konnten vereinzelt noch Erhöhung erzielen.— Schaffelle hatten ſehr feſten Markt. Eine nette Pleite 3 Proz. Quote im Millionenkonkurs Oppenheimer In dem Konkurs des Konfuls M. Oppenheimer, des Beſitzers der Mitteldeutſchen Mechaniſchen Papier⸗ warenfabrit Oppenheimer in Frankfurt a.., iſt nach Befriedigung der Vorrechtsgläubiger für die noch zu fordernden freien Gläubiger, die insgeſamt etwa 3,5 Mill. RM. zu ſordern haben, mit einer Quote von Frankfurter Abendbörſe vom 12. Februar 1934 8. 2. 94,12 32 W4 13 Lichs 98,75 anlei— Klöcknerwerke Reiches, Neuheſ. 19,80 do., 0055%0 1 1 900 Ver. Staylbonöos Schutzg.⸗Anl. 801 10.⸗Anl. Rhein, Stahl Stahlverein — Aag 595 .⸗Anl .⸗Anl. S — EE ———— SSS Ebade Cement Chem. Albert SSSI Viſſabon, St. anl 8 Rumän vereinh. Rt Mex. Silb. abgeſt. Mex. äuß. abgeſt. Bt. f. Braui duft Bay. Hy. u..⸗Be Allg. D. Exed. ⸗Anſi. Co.⸗ u. Priv.⸗Bk. Dit. Bk. u. Disceto. Dresdner Bant eichsbank Buderus Eiſenw. Ka ali Aſchersleben — — 2 — —— SS Daimlex — S2 ch Dyckerh. 2 — — 21 165,37 Eßlinger M 13 Farben 91,50 Tag Mannesmannröhr Abl.⸗Schuld“ dtſch.————— hl.⸗ uld 4——.— Möeln. Braunkohl. Laurahütte Accumulat Berlin unſt Unie Bn, Dt. Eifend. Brin eidelbg JG. Chemie volle Fon Chemie 50. onti Caoutſchou⸗ El. Licht u. Kraf El. ngel Maſah 50, arb. Bonds & Guill. 96,75 52,00 57,50 Tag El. Untern Gold chmidt, Tö. 3 70 85 und W „ Wh. — ehvertoyl. Ind 89.75 Funghans, G.(St — 95 Co. 41,52 Augsburg Mühlenbar Moenus Montecntini Ach, 12⁴ 75 Motoren Oberurſe! Mainkraft. Höchſt 1562 Metallgeſ. Frkft. — Motoren Darniſt. —— Rhein. Elektr. My. 86,00— Rütgerswerke — uckert. Nürnbg. 154, 00 154,00 iemens& Halske 145 134,00 130 Thür, Lief., 158, 2⁵ 158,.— Leonbard Tie 4 45,75 44,75 Acdhoß 1750 115525 Waldh ——¹◻◻„Sindigo 47,50 47, 16² 103,12 105 00 2⁵ 8. 2. 308 2 2 2 27, 87 rn 30,25 12³,00 45,75 — — 2 S 1 28 — 202 —— — — S — — K Vn. G. für Verkehr. At j. Loxal& Wiaft Hordb Riobi, Anatol. Iu. II. Anatol. E. B. Tehuantepec, abg. — —— S 2— S 11 —2 — 2 — 125, 0⁰ 125, 67 116,37 118,75 höchſtens 3 Prozent zu rechnen. Aus der Vermögens⸗ maſſe wurden der Rennſtall und das Geſtüt Erlenhof (80 Pferde) geſchloſſen veräußert. Das Geſtüt wird von Baron v. Thyſſen, dem Beſitzer des Geſtüts Land⸗ werth, weitergeführt. Die Papiermarenfabrik in Frank⸗ furt am Main, die der Konkursverwalter, um die Entlaſſung der 150 Arbeiter und Angeſtellten zu ver⸗ meiden, zunächſt mehrere Wochen für eigene Rechnung fortbetrieb, wurde als Ganzes ohne Vorräte an die vom Hauptgläubiger neugegründete Mitteldeutſche Me⸗ chaniſche Papierwarenfabrik Gmbh. verkauft. Entlaſ⸗ ſungen von Arbeitskräften wurden ſowohl beim Ge⸗ ſtüt wie bei der Fabrik vollkommen vermieden. Konſul M. Oppenheimer befindet ſich noch in Unterſuchungs⸗ haft. Anklage iſt noch nicht erhoben. 6% Prozent Zellſtoff Waldhof⸗Anleihe Die Konverſionskaſſe hat an die ausländiſchen Zahl⸗ ſtellen für einige Truſtee⸗Anleihen, u. a. für die 6½ Prozent⸗Anleihe der Zellſtoff⸗Waldhof⸗AG für die am 1. Januar fälligen Kupons 30 Prozent in bar und 70 Prozent in Scrips überwieſen. Deutſchlands Tafeltrauben⸗Ein⸗ 1933 Die deutſche Einfuhr von friſchen Tafeltrauben iſt mit 468 540(559 592) Doppelzentner gegenüber dem Vorjahr erheblich zurückgegangen, ſtellt aber wertmüßig noch immer einen Betrag von 12.713 Mill. RM. dar. Rund 197 000 Doppelzentner kamen aus Italien, 87 503 Doppelzentner aus Spanien. Die Ausfuhr iſt mit 105(332) Doppelzentner im Werte von 11 000 RM nur verſchwindend. Schweine⸗Zwiſchenzählung am 5. März Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft hat angeordnet, daß am 5. März 1934 wieder⸗ um eine Zählung der Schweine und in Verbindung damit eine Ermittlung der nicht beſchaupflichtigen Hausſchlachtungen von Schweinen in den drei Mo⸗ naten vom 1. Dezember 1933 bis 28. Februar 1934 durchgeführt wird. Die Geheimhaltung der ſtatiſti⸗ ſchen Angaben durch alle Stellen und Organe iſt ſichergeſtellt. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Angaben auf keinen Fall für Steuerzwecke, Umlagen und Beitragserhebung der Verſicherungen, Berufsgenoſſenſchaften, des Viehſeuchenfonds uſw. Verwendung finden dürfen. Die ſo zuverläſſig ge⸗ ſtaltete Statiſtik wird die geeignete Grundlage ab⸗ geben, um jede Wiederkehr des Schweinezyklus un⸗ möglich zu machen. Schweizeriſcher Außenhandel im Januar Im Monat Januar führte die Schweiz 112,1(Vor⸗ monat 152,4) Mill. Fr. ein und für 57,1(75,9) Mill. Fr. aus. Beim Rückgang muß allerdings berückſich⸗ tigt werden, daß der Dezember durch das Weihnachts⸗ geſchäft und andere ſaiſonmäßige Einflüſſe aus den übrigen Monaten etwas herausfällt. Im Monats⸗ durchſchnitt 1933 betrug die Einfuhr 132,9, die Aus⸗ fuhr 71,1 Mill. Fr., der Januar 1933 hatte dagegen faſt die gleiche Einfuhr mit 112,6 Mill., die Ausfuhr war mit 63,3 Mill. Fr. etwas höher. Börſen Frankfurter Abendbörſe vom 12. Februar 1934 Nachdem ſchon im Mittagsverkehr infolge der Feier⸗ tagsſtimmung im Rheinland in Süddeutſchland nur kleine Umſätze die Regel waren, lag der Abendbörſen⸗ verkehr nahezu geſchäftslos. Die Kuliſſe hielt ſich voll⸗ kommen zurück. Die Stimmung war zwar nicht un⸗ freundlich, doch lagen die Berliner Schlußkurſe offen⸗ bar wegen der Geſchäftsſtille vielfach nur knapp be⸗ hauptet, ſo IG Farben und Phönix, letztere waren dann etwas höher. Am Rentenmarkt gaben Altbefſſtz⸗ anleihe ½ Prozent nach, Neubeſitz und ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen lagen bei Eröffnung noch un⸗ verändert. Im Verlauf hielt die Geſchäftsloſigkeit in vollem Umfange an und Kursveränderungen waren nicht zu verzeichnen. Lebhafte Diskuſſion löſte die Situation in Oeſterreich aus. An der Nachbörſe hörte man IG Farben 128.75, Stahlverein 41.5, AEG 31.75, Altbeſitzanleihe 97.25, ſpäte Schuldbuchforderungen 94.25. Es notierten u..: Altbeſitz 97.25, Neubeſitz 19.45, Commerzbank 52.75, Dresdner Bank 67.5, Reichsbank 165.37, Rhein. Hyp. Bank 119.5, Gelſenkirchen 61.—5 Rheinſtahl 89.75, Ver. Stahlwerke 41.62, Bekuſa 12 IG Chemie volle 154, IG Farben 128.87— 128. 75, Schuckert 102.25, Zellſtoff Waldhof 46.75, Reichsbahn⸗ vorz. 112.12, Nordd. Lloyd 32.5. Mannheimer Produktenbörſe vom 12. Februar 1934 Weizen inländ. 76/77 Kilo ruhig 19.85—19.90. Feſt⸗ preis Februar Bezirk IX 19.35, Bezirk X 19.55, Be⸗ zirk XI 19.85, Sommerweizen— Rocgen inl. 71/72 Kilo ruhig 16.90—17. Feſtpreis Februar Bezirk VIII 16.30, Bezirk IX 16.60, Hafer inl. ſtetig 15.75—16, Sommergerſte 18—19, pfälz. 18—19, Futtergerſte 17, Mais mit Sack 19.50, Erdnußkuchen 16.75—17, Soya⸗ ſchrot 15—15.25, Rapskuchen 14.50, Paimkuchen 15.25 bis 15.50, Kokoskuchen 17.25, Seſamkuchen 17, Lein⸗ kuchen 17.25—17.50, Biertreber 16.75—17, Malzleime 14—14.50, Trockenſchnitzel 10, Rohmelaſſe.50, Steffen⸗ ſchnitzel 11.25, Wieſenheu.40—.80, Rotkleeheu.80 bis 7, Luzernkleehen—.20, Preßſtroh/ Roggenweizen .20—.40, dto. Hafer/ Gerſte.830—2, Stroh gebündelt Roggen/ Weizen 140—1. 60, dto. Hafer/ Gerſte.20 bis .40, Weizenmehl Spezial Null ſüdd. mit Ausſt. ſtetig Februar 29.70, März 30, dto. mit Inlandsweizen Februar 28.20, März 28.50, Roggenmehl 70%0 proz. ruhig 22.—24, dto. ſudd. und pfälz. 23.25—24—24.25, Mehl ohne Skonto. Weizenkleie feine 10.50, dto. grobe 11, Roggenkleie 10.50—11.25, Weizenfuttermehl 11.75, Roggenfuttermehl 11.50—12. 50, Weizennachmehl 15.30 bis 15.50, dto. IX B 16.50. Aügemeintendenz ruhig. und Aus fuhr Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau:. Wilh. Ratzel; ſ politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpoliti ches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker: für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; für Sport: i. V. Julius Eij, ſämtliche in Mannheim. 9 Graf Reiſchach, Berlin 5 b. Nachdruck ſämtl. Original⸗ beri chte nur mit Zueuenangode aeſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samstag und Sonntag), Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, n ükechidin den Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). Fernſprech⸗Nr. 475 Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 80. 333— Für den Anzeigenteil verantwortl.: old Schmid. Mannheim. Durgfgnktenglage: Januar 40 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitung⸗druck. Jahrgang 4— A Nr. 74. Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 13. Februar 12 durch beste deutsche Komiker IWein L Otto Walburn, Thoo Lingen, C. Vespermanmn u. v. 2. fenifi duli WEISS FENDI rntoNeEN orro wallsUn legie- Fritz Kampers in dem lustigen Faschingsſilm lst undd bleibt zwerchfellersehültternd! Schallendes Gelächter: „Die Brauf im Mend“ mit Oscar abO. Mar. Paulsen, 5. Sarto Heute letzter Tag! Ein lustiger Film mit ree auc semsocht noch der knen.) Hauptdarsteller: urreel Wirrisch- Marla Beling Oskar Sima- G. Vespermann.V. à. Grolle Neſterkeit in: „Man nehmee mit 1. öneland- paul Heidemann 2 1 — der bajuwarische Spaßmacher— a Hasenbechs flerpart W lugendlicne haben Zutritti .00,.00,.00,.30 Unr geginn:.00, en Neuesſe Fox-Woche 21 Ein Faschingsprogramm für jedermannn 11 I Mer NMa eine .⁰ und.2⁰ onr 95vAv + zuolelg 94245) Drinz HKarneval des Faschings edler Sohn besteigt, wie jedes Jahr, den Tmon— Es huldigen ihm die alten wie die jungen Narren. Einmal im Jahr ziehi jeder an seinem Karren Drum laßt uns lustig sein u. singen, tanzen, scherzen, iür Stimmung sorgt stets das gute Dalmbräu- Märzen] in den bekannt. Ausschankstellen Leuer-Aänüt Empiehle mein reichhalt. Lager in Kern- ledersohlen sowie Flecke, Spangen, Abiälle, Gummiabsätze. Gummi- sohlen. Klebstofte, sämtl. Scnuh- macherartikel Carl Kamm, F 3,1 kae National-Tneater Man n h elm. Dienstag, den 13. KEebruar 1934 Vorstellung Nr. 206 Miete B Nr. 16 Oice Fledermœus Operette in drei Akten nach Meilhac und Haléevy.— Musik von Johann Straub. Musikallsche Leitung: Helm. Schlawing. Regie: Friedrich Brandenburs. Anfans 19.30 Uhr. Ende nach 22.45 Uhr Mitwirkende: Max Reichart— Hedwig Hillengaß Heinrich Hölzlin— Nora Landerich Albert v. Küßwetter— Karl Busch- mann— Karl Mang— Elsi Bodmer Lucie Rena— Hugo Voisin— Franz Bartenstein— Eugen Fröhlich— Karl Zöller— Hans Karasek Hans Schmidt-Römer. — Faschingselnlasen— Heute bis Donnerstas er Tnek- und Lensztlonsſlm: Eln Wunderwer er Flimtechnik nach einer ldee V Edg. Wallace Tönendes Beiprogramm 430 630 820 otariat 1, 4 am tung 2. Mräße, 23 Klelne Preise: —50,-70,.-J Straße, 21 Ar 3 14. Straße, 21 ar 5 Die PeiabsbnC Ein Film, an dem Sie sich ge- sund lachen! in dem Film-Lustspiel Aen atia8rg ommornacntg Dienstag, den 20. vörmittags 1 die———— Grundſtücke der Gemar⸗ zannheim⸗Sandhofen: Lgb. Nr. 31 011 am Käfer⸗ taler Weg, 23 ar 770 Nr. 31— zuet Weinheimerf er um rau — 7e 22227 In beiden Theatern: Reuie— Fagf des grandiosen Fox-Millionen-Films CaVal cabE Palast:.00,.25,.20- Gloria:.30, 6 50,.30 Der große LIBEIIE Heute nachmtttag.11 Unr: abends.11 Unr Flschines-Rehraus 2 Kopellen; Elmritt abds. Rl-. 1. — Weinzwang— Dier- und Sein-Zelie Uherraschungen! Tischbestellung Teleion 29571 4 Fr e Notplat⁊ E 2 gesclaͤft m Leinen- und Zaumiollaace/n MOBEL.! Det Fochmona zogt ſhnen, wo mon wirkllch gute Höbel zu billigsten preisen kouft, im oenus R. Bachmann. n 2, 9/10J Enhestandsdarlehen werden in Zahlung genommen! Llltrtzsziierissizsziszizrizzstsszzvszsvissszssizzzivzizsizszizi onne, Humor und Liebe in den bayerischen Bergen I mit ue wikeistern, Ioe Stöckel Manfred Mömpel. Rolt v. Gotn Beginn:.00,.05,.10,.30 große Wirkungen nur im„Hakenkreuzbanner“ — fllninkiniainivsssnnnuummimimzssiizsiimijjssssszssirrnimmmiimiiitiiItziZzki Billige gute Aie LIllAmAmmm in Kilodosen Spinat.. 45 Loblrabi.. 50⸗ lung. krsen 65⸗ 5 Letzte rage! Hischgemüse 90 adenſose LHanc Haid Ammbupren öb'—— Plikterlinge..251 das lemüsespargel.25 Lennen 0 2, 10. Tel. 23624 detzel⸗Kaſſee⸗ öpezialgeſchäft auf d. Lindenhof Riefenbohne 1/ Pfo. nur 70, 65 Prima Cenlon⸗⁊ee 1/% Pfd. nur.—5 Prima Weine. — 22. 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Bekanntnathungen Bekauntmachung. reiwinige Grundſtüas⸗Berſteigerung er Antrgg des Landwirts Jakob Wehe in Mannheim⸗Sandhofen und JGen. verſteigert das einen Dienſträumen in unterzeichnete bruar 1984, Uhr, am. am. Kr⸗ Nr. 31 222 Aer Weinheimer 4343 5 qam. Sfonr 23 fiaer Weinheimer am. „Lgb. Nr. 32—* in der An⸗ lage, 10 ar 60 am. Verſteigerungs⸗Bedingungen F können auf der Geſchäftsſtelle des Notariats eingeſehen werden. Bad. Notariat 4. Karten M. Mannheim Zweiter Großer städtischer Maskenball Faschingskehraus im Rosengarten Lustiges Maskentreiben in allen Räumen! 4 Tanz-Orchester.— Maskenprämilerung!— Geldpreise! im Rosen- bei Heckel, Dr. Tillmann, arten, Verkehrsverein, Buchhandlung henk, Blumenhaus Lindenhof u 1 Pa„Ofen, 6 flni e m. 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Führer Mit 25 Bilbern umfang 394 Seiten Leinenband RM..50 rontoffigter, der im Krieg wie im Frieden ſich durch höchſte Ffücipaflirs und hervor⸗ ragende Leiſtungen bewährte, Beſonders die Nachkriegszeit organiſationen wird ausführlichſt behandelt, da der Ver⸗ Zilker der„Reichökrieasflagge“ dert hier ſeine Erleb⸗ mit ihren Webhr⸗ ſelöſt 1923 an der nationalen Er⸗ eſtung veo⸗ zu den Zi zu rufen. Statt Karten! Gott dem Allmàchtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmuiter ui d Schwester Elisabein Hrämer gen. urvan nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 75 Jahren zu sich Schriesheim, Ladenburg, 12. Februar 1934. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 14. Februar, nachm. 2 Uhr, vom Tr. uerh ius aus stati. Todesanzeige 24290K Die trauernden Hinterbliebenen: Johann Valentin Krämer Ludwig Becker u. Frau geb. Krämer Philipp Kräümer u. Frau geb. Urban Wilhelm Ruckelshausen u. Frau geb. Krämer und 3 Enkelkinder Pæreinsen und Umsebuns] Ehep. mit 1 gind Fastnachtdienstag S0 K geräumige m J2-Zinmer⸗ Bayr. Bierabendſ. 4 Münchner Weifwürste 7986K Schw Afaf in ruhig. u. evo 7988• Ka. d. Geſe Heute ahendſdes n Sowe 3— 14⸗Zinmerwohnung mit Baderaum, in nur — ſe, möglichſt Oſtſtadt, 25 ebot e Großer Modernes Herrenzimme ofori oder Uun 15 B März zu mieten geſucht. f mit s unter 7987 K aufen geſ eh ie Geſchäftsft. Schwetzingen. Schrammelmusl 5 10 5 . Schwetzinge berlag und E ———————— gäbe B erſchei höhere Gewalt Mittwo Wien, und Bürgert geordneter gefangenenh⸗ Nur an 1 durch den Ar in dem Bezi publikaniſche Wachtſtuben ſetzt. Hier planmäßig n beiterhei ſturmreif ge eingenom Trotz der aus der zeit Stromes für reits jetz. ner Zeitr fen natürlich die Vorfälle artikeln Stel Beſonnenhei Wechſel Nachdem war, das Ar beſetzen, flar Stellen wied Bezirk liege der Kampf Säuberungs⸗ Wachbeamte Im gleichen geſetzt worde Wohnanlaget haben ſich di⸗ Auch in Me den Roten werden. 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