• f‚˖ Tage! ald de Howa Heimp in 2 5 655.J 5EII irgensen-Hax erlag und Schriſtleitung: Nannbeim, K 3 14/18. Feruruf: 204 86, 314 71, 333 61/62. Das „Hakenkrreuzvanner“ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ zäbe B erſcheint 7mal(.90 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfa. Beſteuungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höbere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Lelſhudican„Regelmäßia erſcheinende Anzei 3 en: Die Nygeſpaltene Mitmtezeſeie 10 Pfa. Di meter eile im Tert⸗ ieil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millima. Bei Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annz— und p a Zablungs⸗ und Erfülunset Mannbeim. Ausſchüez⸗ für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3. markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/62. Mannheim, 14. Jebruar 1934 licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim E Beilägen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſtkripte wird keine Verantwortung übernommen. ausgabe à /Nr. 75 Ausgabe B/ Nr. 46 lessle Vimog- estermeler a v. BowArY anz Grothe chen, herri. afi, schöne les vereini Vfa- Hiim . zchei frõh- erhultisame en bietet/ Nwocntr er in Südarabien steigerungen erſteigerung. 14. Februar 195 Uhr. werden wir i 33350 Bett, 1 Spiegel⸗ un i, 1 Kommode, zm 1“ Sofa mit riten s Tiſchchen, 3 Radio⸗ irmonium; ferner h end im B6, ebenfalls beſtimm fee⸗Röſtmaſchine m ſßer Kaffeeröſter ubehör, 1 fahrba zimalwaage mit Ge ⸗Karren 1 id ſonſtiges. htsvollzieher: F. Binde erſteigerung. 14. Februar 1934 Uhr, werde ich kal, Ou 6, 2, gegeh n Vollſtreckungs ern: zederſofa, 1 Vitrin , 1 Büfett, 1 K iſch⸗Seß 1 Schre fiſch⸗Seffel, 1 Schrei liſelongue, 1 Schr 1 Klubſofa, 1 Cai cke, 1 Bücherſchra t, Gerichtsvollzier. —1 5 au, unsere gute 1ud Schwester eb. Urban Jahren zu sich 24290K nen: rämer rban u geb. 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Trotz der techniſchen Schwierigkeiten, die ſich aus der zeitweiſen Abſchaltung des elektriſchen Stromes für die Druckereien ergaben, iſt be⸗ reits jetzt der größte Teil der Wie⸗ ner Zeitungen erſchienen. Sie dür⸗ fen natürlich nur die amtlichen Nachrichten über die Vorfälle bringen, nehmen dazu aber in Leit⸗ artikeln Stellung, in denen ſie zur Einkehr und Beſonnenheit mahnen. Wechſelreiche Straßenkämpfe in Wien Nachdem es Polizei und Militär gelungen war, das Arbeiterheim im Bezirk Ottakring zu beſetzen, flammte der Widerſtand an anderen Stellen wieder auf. So hat bei der im gleichen Bezirk liegenden Wohnbauanlage Sandleiten der Kampf neuerdings begonnen. Bei einer Säuberungsaktion in Floridsdorf wurden 10 Wachbeamte und ein Stabshauptmann getötet. Im gleichen Bezirk ſind Panzerwagen ein⸗ geſetzt worden. In einer der dortigen großen Wohnanlagen der Gemeinde, im Schlingerhof, haben ſich die Sozialdemokraten verbarrikadiert. Auch in Meidling müſſen drei wiederum von den Roten beſetzte Gemeindehäuſer erſtürmt werden. Im Umſpannwerk in Ottakring iſt die mi⸗ litäriſche Beſatzung eingeſchloſſen und wird von Sozialdemokraten unter Feuer ge⸗ halten. In Simmering geht die Säuberungsaktion nur langſam vor ſich. Der Schlachtviehhof in St. Marx iſt in die Hände der Roten gefallen. Nach Meldungen aus Linz flammt dort der Kampf auf dem Freienberg wieder auf. Ueber Tirol iſt das Standrecht verhängt worden. Generalkonſul Meſſerſmith zun Gefandten in Uruguay ernannt Die franzöſiſche Antwort nach Berlin gegangen oOffene Ablehnung der deulſchen Ausgleichsbereitſchaft? Paris, 13. Febr. Die franzöſiſche Antwort auf die deutſche Denkſchrift in der Rüſtungs⸗ frage wird heute abend nach Berlin übermittelt werden, wo Botſchafter Frangois⸗Poncet ſie perſönlich überreichen wird. Der Zeitpunkt der Ueberreichung ſteht noch nicht endgültig feſt. * Paris, 13. Febr. Zu der franzöſiſchen Antwortnote auf die deutſche Antwortnote glaubt der„Paris Soir“ mitteilen zu können, die Note ſei ſehr kurz gehalten und ſtelle im weſentlichen die Meinungsverſchiedenheiten feſt, die zwiſchen den beiderſeitigen Auffaſſun⸗ gen über die Abrüſtungsfrage beſtünden. Die franzöſiſche Regierung habe es vermieden, zu weit in Einzelheiten über die verſchiedenen Punkte einzudringen. Die Note ſei aber ſehr höflich gehalten und bringe den Wunſch der franzöſiſchen Regierung zum Ausdruck, den Meinungsaustauſch fortzuſetzen; das Intereſſe daran werde nicht in Zweifel gezogen. Die franzöſiſche Regierung habe den Wortlaut der Note auch den übrigen intereſſierten Mächten mitgeteilt. Das„Journal des Débats“ iſt offener und glaubt die Auffaſſung gut unterrichteter poli⸗ tiſcher Kreiſe wiederzugeben, wenn es behaup⸗ tet, man ſei ſich in franzöſiſchen Regierungs⸗ kreiſen darüber klar,„daß die Forderungen des Reiches alle nützlichen Verhandlungen unmög⸗ lich machten, und daß die Verantwortung an einem Scheitern der Abrüſtungskonferenz ein⸗ zig und allein Deutſchland zufalle, das ſeine Rüſtungsforderungen aufrechterhalte, ohne überhaupt die Garantiefrage anzuſchneiden, die 5 5 Feſtigung der Sicherheit notwendig 9 Der amtliche Bericht über die Lage Wien, 13. Febr. Ueber die Lage in Oeſter⸗ reich wird am Dienstagvormittag ein amtlicher Bericht ausgegeben, in dem es heißt: In Linz wird gegenwärtig der Bahnhof geſäubert. Der Perſonenbahnhof iſt bereits von der Eiſenbahnwehr des Heimatſchutzes be⸗ ſetzt. Die Aktion um den Güterbahnhof iſt im Gange. In Steyr wurde ein Direktor der Steyer⸗Werke von den Marxiſten erſchoſſen. Militäriſche Abteilungen und öſterreichiſcher Heimatſchutz ſind mit der Säu⸗ berung des Ortes beſchäftigt. In Bruck an der Mur wurde nach Artillerie⸗ vorbereitung der Schloßberg geſtürmt. In den Straßen kam es zu ſchweren Kämpfen. Die Schutzbündler hatte die Mieter aus ihren Woh⸗ nungen geworfen und ſich mit Maſchinengeweh⸗ ren in den Wohnungen eingeniſtet. Auch hier iſt die Säuberung erfolgt. In Kapfenberg in Steiermark wurde das Gendarmeriepoſten⸗ kommando von Schutzbündlern eingeſchloſſen. Gegenwärtig ſind Bundesheerabteilungen und ſtarke Abteilungen des öſterreichiſchen Heimat⸗ ſchutzes aus Niederöſterreich zur Befreiung des Gendarmeriepoſtenkommandos unterwegs. Auch im Eggenberg bei Graz, wo ſich die 24 Tote Linz, 13. Febr. Die Stadt Linz iſt im großen bereits in den geſtrigen Abendſtunden geſäubert worden. Jedoch haben ſich die Schutzbündler ſüdöſtlich von Linz, an der Ver⸗ bindungsbahn, die von dem Hauptbahnhof, an den Schiffswerften vorbei, an die andere Seite der Donau führt, von neuem geſammelt. In der Nacht wurde ein umfaſſender Angriff auf dieſen Raum beſchloſſen und mit Artillerie vorbereitet, wobei auch Haubitzen in Aktionr traten. Die Kämpfe dauern noch an. Auch in Urfahr, das in der Nacht von Schutz hündlern beſetzt war, iſt in den Vormittags⸗ ſtunden Ruhe eingetreten. Viele Schutzbündler haben ſich in die nahegelegenen Wälder an der böhmiſchen Grenze geflüchtet. Die Brücke über Schutzbündler in der Fabrik Wagner& Biro und im Schienenwalzwerk ſchwer bewaffnet eingeniſtet hatten, iſt die Säuberungsaktion im Zuge. In Graz herrſcht vollkommene Ruhe. Das Schutzkorps des Heimatſchutzes iſt mit Abtei⸗ lungen des Bundesheeres in Marſchbereitſchaft. In Judenburg hatte ſich der Republikaniſche Schutzbund verbarrikadiert; die Barrikaden ſind vom Bundesheer geſtürmt worden. In Niederöſterreich herrſcht Ruhe. In Sankt Pölten wurde das Kinderfreundeheim von den Marxiſten geſäubert. In Wien haben ſich die Marxiſten vornehm⸗ lich im 19. Bezirk, im Marx⸗Hof, und im 16. Bezirk, in den ſtädtiſchen Wohnhausanla⸗ gen Sandleiten und im Arbeiterheim ſowie an einzelnen Stellen im 11. Bezirk und 21. Bezirk ſchwer bewaffnet mit Maſchinengewehren und Handfeuerwaffen eingeniſtet und eröffneten von dort ſchweres Feuer auf Polizei, Militär und Heimatſchutz. Zur Bekämpfung der roten Verbrecher iſt Artillerie eingeſetzt worden. Die Säuberung iſt im 16. Bezirk bereits vollzogen und an den anderen Stellen nahe der Vollen⸗ dung. in Linz die Donau iſt jedoch zurzeit noch von Schutz⸗ bündlern beſetzt. In den Mittagsſtunden hörte man in Linz kein Gewehrfeuer mehr. Man glaubt jedoch, daß in den Nachmittagsſtunden die Kampftätigkeit wieder aufleben wird; man rechnet für heute abend mit der endgültigen Säuberung. Nach bisherigen Berichten aus Linz ſollen 24 Tote und 72 Schwerverletzte allein in dem Allgemeinen Krankenhaus feſtgeſtellt worden ĩein 33 Tole und 163 Schwerverlehte in Wien Wien, 13. Febr. Auch die amtlichen Berichte geben jetzt zu, daß die Kämpfe ſehrſchwere Blutopfer fordern. Die Verluſte in Wien werden jetzt mit 33 Toten und 163 Schwerverletzten angegeben. In Wien iſt in der Lage im Laufe des Vormittags keine we⸗ ſentliche Aenderung eingetreten. Für eine An⸗ zahl von Bezirken ſind dringend Verſtärkungen angefordert worden. In Ottakring explodierte durch einen Voll⸗ meffer ein Gaſometer. In dreſem Bezirk wur⸗ den Truppen von den Dächern und einem Feuerwehrturm beſchoſſen, worauf die Trup⸗ pen zum Sturm anſetzten. Aus einem Ge⸗ meindebau eröffneten die Roten ein ſcharfes Maſchinengewehrfeuer, worauf Haubitzen die Stellung unter Feuer nahmen. Bei der Be⸗ fetzung eines ebenfalls in dieſem Bezirk ge⸗ legenen großen Gemeindehauſes, das durch Ar⸗ tilleriefeuer ſchwer beſchädigt war, wurden 50 Schutzbündler verhaftet, bei denen man v olle kriegmäßige Ausrüſtung, jedoch keine Munition mehr vorfand. In Semmering und an der Oſtbahnſtrecke ſollen die Truppen im Laufe des Vormittags die Ober⸗ hand gewonnen haben. Dagegen ſind die Kämpfe in Floridsdorf wieder ſtärker. Vier Polizeiflugzeuge ſind am Vormittag aufgeſtie⸗ gen, um beſonders hier die kommuniſtiſch⸗mar⸗ xiſtiſchen Neſter auszukundſchaften. In den noch arbeitenden Betrieben ſind die Arbeiter teilweiſe zum paſſiven Widerſtand übergegan⸗ gen. Mehrere hundert Schutzbündler, die ver⸗ haftet ſind, ſollen vor das Standgericht geſtellt werden. Der Adjutant des Vizekanzlers Fey, Major Wrabel, iſt, während er mit dem Vize⸗ kanzler in der Heiligenſtädter Straße die Kampfhandlungen inſpizierte, durch einen Schuß in den Arm verletzt worden. Nach einer privaten Mitteilung iſt die Frau des belannten ſozialdemokratiſchen Natio nalratsabgeordneten Sever bei der Erſtürmung des Arbeiterheims in Ottakring erſchoſſen worden. her neue Amksleiter der NS- Frauenſchaft Der Leiter des Winterhilfswerks, Pg. Hilgen⸗ feldt, wurde im Auftrag des Vertreters des Führers und im engſten Einvernehmen mit Reichsminiſter Dr. Frick und durch Dr. Ley zum Amtsleiter der Nationalſozialiſtiſchen Frauenſchaft ernannt. Hilgenfeldt ſprach auf der großen NS⸗Frauenkundgebung im Berliner Sportpalaſt und kündigte nach Ablauf des Win⸗ terhilfswerk ein Hilfswerk für die Mutter und das Kind an. 2——— 4—A Nr. 75/ B Nr. 46 Seite 20 ————— „Dalenkreuzbanner- Frühausgabe— Mittwoch, 14. Februar 19³3⁴ Hahrgang 4 Hunderte von Opfern in Wien Schreckensſzenen in den zerſchoſſenen Wohnbauanlagen Preßburg, 13. Febr.(HB⸗Funt.) Von Teilnehmern an den Kämpfen der beiden letzten Tage in Oeſterreich bzw. von Augenzeugen einer Anzahl von Kampfhandlungen zwiſchen aufſtündiſchen Marxiſten und der Exelutive der Dollfuß⸗Regierung erhält man hier eine Reihe von Tatſachenberichten, die ſich in einer ganzen Reihe von Fällen mit den amtlichen Verlaut⸗ barungen der Wiener Regierung nicht in Ein⸗ Hang bringen laſſen. Weſonders heftig tobten danach die Kämpfe bis in die heutigen Nachmittagsſtunden um die ausgedehnten Wohnbauanlagen der Gemeinde Wien, der Wohnbauanlage von Sandleithen, die ſich vom Wiener Ge⸗ meindebezirk Hernals nach jenem von Ottalring hinzieht. Dieſe Wohnhausanlagen beherbergen Zehntauſende von Mietern, meiſt Ar⸗ beiter, wohl aber auch Angeſtellte. Mehr als die Hälfte dieſer Mieter kann den Marxiſten zu⸗ gezählt werden, der Reſt den Nationalſozia⸗ liſten, die ſich am Kampfe nicht beteiligten, trotz⸗ dem aber die Gebäude nicht verlaſſen konnten, weil ſie teils durch die ſchwer bewaffneten ſo⸗ zialdemolratiſchen Schutzbündler, teils durch die Belagerung von Polizei und. Militär daran gehindert wurden. Unter den Hunder⸗ ten von Toten und Verwundeten, die in dieſem rieſigen Gebäudelomplex eingeſchloſſen ſind, befinden ſich auch zahlreiche Unſchul⸗ dige, an den Kämpfen überhaupt nicht be⸗ teiligte Opfer, die ſelbſt Antimarxiſten waren. Nachdem eines der vielen Häuſer aus dieſem Komplex am frühen Dienstag gachmittag von Polizei und Militär beſetzt worden war, ſah man erſt, daß es bereits vollkommen zu⸗ ſammengeſchoſſen und ſämtliche In⸗ ſafſenentwevertotoder ſchwer ver⸗ wundet worden waren. Erſt vann gelang es der Exekutive, dieſes zur Ruine geſchoſſene Gebärve zu beſetzen. Unausgeſetzt fahren Sanittsautos und Leichenwagen vut, um die Opfer fortzuſchaffen. Beſonders heftig tobten die Kämpfe um das marxiſtiſche Arbeiterheim in Otta⸗ kri ng, das gleichfalls als Fe ſtung ausgebaut erſchien. Das Feld war im weiten Bogen ab⸗ geſperrt. Die amtliche Meldung von der Ein—⸗ nahme dieſes Gebäudes klingt unwahrſcheinlich. Es verlautet gerüchtweiſe, daß die Eyplo⸗ ſi on des im Bezirk Ottakring gelegenen Gaſo⸗ meters durch Artillerie der Regierung durch einen Fehltreffer erfolgte. Nicht minder heftig waren die Kämpfe um die größte Gemeindewohnbauanlage von Wien in Heili⸗ genſtadt und um den Bahnhof dieſes Vorortes. Die Polizei ſtürmte von Diens⸗ tagmorgen ab mehrmals den Bahnhof, der im Laufe des Tages mehrmals den Beſitzer wechſelte. Auf beiden Seiten müſſen Dutzende von Toten und Verwundeten geblie⸗ ben ſein. Der Karl⸗Marx⸗ 9 o f, dieſer einer natürlichen Feſtung gleichende Wohnbaukomplex, wurde Dienstag in den Nachmittagsſtunden un⸗ ter Artilleriefeuer genommen. Die Mar⸗ xiſten erwiderten das Feuer heftig. Einige Ge⸗ bäudeteile wurden vom Artilleriefener umgelegt. Was alles unter den Trümmern liegt, läßt ſich gar nicht feſtſtellen. Hier iſt der Widerſtand der Marxiſten äußerſt heftig. Auch hier wohnen zahlreiche Niſchtmarziſten, die als Gefangene von beiden Seiten die Opfer der Kriſe wurden. In den Vormittagsſtunden fuhr in beſetzten Stellungen eine Batterie von Feld⸗ haubitzen auf, die den Schlingerhof unter Feuer nahm. Bis zur Mittagsſtunde tobte der Kampf auf beiden Seiten. Aufforde⸗ rungen, ſich zu ergeben, ſchlugen die Aufſtän⸗ diſchen rundweg ab. Auch hier waren die Nichtmarxiſten eingeſchloſſen und die unbeteilig⸗ ten Opfer. Jedwede Nachricht fehlt aus den Indu⸗ ſtrieſtädten St. Pölten und Wiener⸗Neu⸗ ſtadt, ſowie von Neunkirchen, Ternitz und Gloggnitz. Falls es in Wien nicht ge⸗ lingt, noch vor Anbruch der Dunkelheit Ord⸗ nung zu ſchaffen, ſieht man für Mittwoch in weiten Kreiſen der Bevölkerung ſehr ernſt. Jahlreiche Flüchtlinge aus Wien in Preßburg Budapeſt, 13. Febr.„Mainap“ meldet, daß in Preßburg große Maſſen Wiener Flüchtlinge eintreffen. Da die elektriſche Fernbahn Wien— Preßburg infolge des Streikes der Elektrizi⸗ tätsarbeiter nicht verkehrt, bedienen ſich die Flüchtlinge aller möglichen Beförderungsmit⸗ tel. In den Morgenſtunden konnten noch Auto⸗ buſſe und Kraftwagen von Wien nach Preßburg abfahren. Ob jetzt noch Kraftwagen Wien ver⸗ laſſen können, iſt nach den Meldungen zweifel⸗ haft. Ein Verlaſſen Oeſterreichs ſcheint zurzeit völlig ausgeſchloſſen zu ſein. Unter den in Preßburg angelangten Wiener Flüchtlingen be⸗ findet ſich auch einer der 8 der öſterreichi⸗ ſchen Sozialdemokraten, Dr. Otto Bauer. Müllwagen als Tanks Ein bekannter Schutzbundführer, den Wach⸗ beamte verhaften wollten, erſchoß einen Wach⸗ beamten, verletzte einen Kriminalbeamten ſchwer und wurde dann ſelbſt Jon einem Wachbeamten niedergeſchoſſen. Die für die Müllabfuhr die⸗ nenden, aus ſchwerem Eiſenblech gebauten gro⸗ ßen Kraftwagen ſind von Schutzbündlern mit Maſchinengewehren beſtückt worden und wer⸗ den in dem Bezirk Meidling, wo die Haupt⸗ unruheherde liegen, als Tanks verwendet Wiederaufleben der Kampftätigkeit Wien, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Die Regie⸗ rungstruppen haben im Bezirk Floridsdorf die Hauptwiderſtandsherde, den Schlingerhof, die Hauptfeuerwache und das ſtädtiſche Bad, von dem aus das Polizeitkommiſſariat dieſes Bezir⸗ kes beſchoſſen worden war, nach ſchweren Kämpfen genommen. In der Hauptfeuerwache hatte ſich umfangreiches Waffenmaterial der Roten befunden. Die Schutzbündler ziehen ſich zurück. An der Rückzugslinie entwickeln ſich ZSchießereien. Die Schutzbündler halten noch den Tranſit⸗ und Frachtverkehrsbahnhof in Florids⸗ dorf beſetzt. Das Umſchaltwerk des Elektri⸗ zitätswerkes in Floridsdorf wird gegenwärtig von der Gartenſtadt aus von den Schutzbünd⸗ lern unter ſchwerem Maſchinengewehrfeuer ge⸗ halten. Im Vorort Jedleſee wurden Polizei⸗ beamte von den Roten gefangen genommen und gefeſſelt abgeführt. Bei den Kämpfen auf der Hauptſtraße ſoll es 15 Tote gegeben haben, darunter der Bezirkshauptmann von Florids⸗ dorf, Friedrich. In Meidling ſind die Truppen von Schutzbündlern mit Maſchinengewehren be⸗ ſchoſſen worden. Gegenwärtig macht ſich ein ſtärkeres Wie⸗ deraufleben der Kampftätigkeit bemerkbar, das auch am Anwachſen des Geſchütz⸗ donners bemerkbar iſt. In Kapfenberg(Steiermark) haben die Sozial⸗ demokraten die Bezirkshauptmannſchaft ge⸗ ſtürmt und den Bezirkshauptmann gezwungen, ihnen eine ſchriftliche Vollmacht zur Verwal⸗ tung der benachbarten Stadt Bruck auszuſtellen. Arkillerie und Pioniere im 21. Bezirk eingeſetzt Wien, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Die Kampf⸗ handlungen der Regierungstruppen gegen die Kommuniſten ballen ſich in den Dienstag⸗ Abendſtunden in dem jenſeits der Donau gele⸗ genen 21. Gemeindebezirk Floridsdorf zuſam⸗ men. Die Regierung hat zur Säuberung dieſes Bezirkes Aee Artillerie und Pioniere ein⸗ geſetzt. Als kſt wird die Lage in Steyr bezeichnet. wo jetzt ein motoriſiertes Bataillon eingeſetzt worden iſt. Heimwehrabteilungen unter Füh⸗ rung Starhembergs ſind nach Steyr in Vor⸗ marſch. Nach Artillerievorbereitung ſoll alsdann die Infanterie zum Sturm auf Steyr eingeſetzt werden. AInf Dollfuß goment die Bſulscuſd Die Welt zu dem Aufruhr in Deſterreich Berlin, 13. Fehr. Das Bürgerkriegsver⸗ brechen in Oeſterreich wird von den Berliner Zeitungen in Leitartileln ausführlich behan⸗ delt. Die Zeitungen ſind einmütig in dem Ur⸗ teil, daß dieſer Brudermord in einem deutſchen Lande zur Hauptſache die Schuld des Kabinetts Dollfuß iſt, daß ſeine Scheinmacht nur noch durch blutige Bajonette aufrecht zu erhalten in der Lage iſt. Was ſich geſtern und heute in Oeſterreich ab⸗ geſpielt hat, ſo ſchreibt der„Angriff“, das iſt ein Verbrechen, und die Schuld für dieſes Ver⸗ brechen trifft nicht die verführten und in die Irre gehetzten Urbeiter, ſondern eine Regie⸗ rung, die von allen guten Geiſtern verlaſſen, ſechs Millionen deutſchen Menſchen in ein allge⸗ meines Chays geſtürzt hat. In einem Jahre iſt es Herrn Dollfuß gelungen, ſechs Millionen Menſchen gegeneinander zu verhetzen. In einem Jahre war ſeiner Weisheit letzter Schluß— Maſchinengewehre und Haubitzen. Der Kampf um das marxiſtiſche Wachtlokal in Linz hat— vergeſſen wir das nie!— mehr Tote gekoſtet, als die geſamte nationalſoztaliſtiſche Revolution im Reich. Man ſage nicht, hier würde der Marxismus vernichtet, ruft„Der Deutſche“. Den Marrismus vernichtet man nicht, indem man marxriſtiſche Arbeiter niederſchießt und ſie zu Blutzeu⸗ gen macht! Im Glauben an das Unrecht, das man ihnen angetan hat, gehen ja dieſe Männer in den Kampf. Ihr Gegner iſt in aller Augen eine brutale Bande, die auf das Volt pfeift, egal, welcher Geſinnung es iſt! Die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Schuld am Volt!“: Unter dem Vorwand des Kampfes gegen den Marxismus ſpielt ſich in Oeſterreich ein politiſches Abenteuer ab, das von einer un⸗ verantwortlichen Reattion angeſtellt worden iſt Man kann den Marxismus wohl durch eine Voltsbewegung innerlich überwinden, aber nicht durch Bajonette allein abſchaffen. Eine ſolche Voltsbewegung ſteht auch in Oeſterreich für dieſen Zweck zur Verfügung. Dieſe Volks⸗ bewegung aber iſt durch die Regierung Dollfuß ſyſtematiſch verfolgt und unterdrückt worden. Dieſe Regierung hat eine Uneinigleit in das öſterreichiſche Volk hineingetragen, deren blutige Folgen wir heute erleben. Das Blut, das ſeit geſtern in Oeſterreich fließt, ſo urteilt der„“okalanzeiger“. kommt über Dollfuß und ſeine Helſershelfer. Wer gegen das Volk regiert, wer es in Un⸗ rieden ſtürzt, wer es nicht ſertigbringt, zur rechten Zeit zu verſchwinden, der muß eines Tages zum Maſchinengewehr greifen, um die letzten Reſte einer geraubten Macht noch kurze Zeit zu behaupten. Die„Nachtausgabe“ ſchreibt: Im Reich 66 Milltonen von einem Willen bewegt, auf einem Weg zu einem deutſchen Ziel unbeirrt marfehnn In Dollfuß⸗Oeſterreich ſechs Mil⸗ lionen Deutſcher nach allen Richtungen ausein⸗ andergeſprengt, gegeneinander gehetzt. Während die gewaltige geiſtige Umwälzung unter Adolf Hitlers Führung ſich in imponie⸗ render Diſziplin und unter Jainehaltung aller Geſetze der Menſchlichkeit vollzog, iſt das von hohen welſchen Gönnern als letzter Hort der Humanität geprieſene Dollfuß⸗Oeſterreich bin⸗ nen weniger Stunden im Blut getaucht, ſchreibt die„Börſenzeitung“. Hinter den gegenwärti⸗ gen Herren in Oeſterreich ſtehe ein Haufen Hö⸗ riger, die um ihre Poſten bangen, nicht aber das öſterreichiſche Volk. Das„Berliner Tageblatt“ ſchreibt: Entzweie und gebiete! Nach dieſem„tüchtigen Wort“ har Dollfuß, ein unrechtmäßiger Nachdruck von Met⸗ ternich im Duodezſormat ſich durchzuſetzen ver⸗ ſucht, indem er eine Partei gegen die andere ausſpielte. Dollfuß uerd ſein Syſtem tragen die volle Verantwortung, daß jetzt in Oeſterreich ſo viel deutſches Blut durch Deutſche vergoſſen wird. Großes Aufſehen in London und Taris London, 13. Febr. Die blutigen Vorgänge in! Oeſterreich haben das Intereſſe der Morgen⸗ blätter an den übrigen politiſchen Ereigniſſen in den Hintergrueid geſtellt. Die Wiener Mel⸗ dungen erwecken allgemein großes Aufſehen. Von den lonſervativen Zeitungen beurteilt„Daily Telegraph“ die Lage in Oeſterreich ſehr düſter. „Times“ dagegen iſt der Meinung, daß der Verfuch der Sozialdemokraten, ſich gegen ihre Unterdrücker zur Wehr zu ſetzen, bereits zu⸗ ſammengebrochen iſt. Der diplomatiſche Korre'pondent des„News Chronicle“ ſagt: Jei London ſei man vor allem darüber überraſcht, daß die öſterreichiſche Kriſe ſo lange auf ſich warten ließ. Die Heim⸗ wehrführer hätten es Dr. Dollfuß klar gemacht, daß er ihrer Unterſtützung nur gewiß ſein werde, wenn er ſie gegen die Sozialiſten unter ſtütze. Die Gefahr, daß dieſer innere Streit internationalen annehmen werde, ſei nicht ſehr groß. Die deutſche Regierung, deren größter Feind die Sozialdemotratie iſt, brauche nur ruhig zuzuſehen, wie die Heimwehr das zerſtöre, was zweiſellos das eindrucksvollſte und erfolgreichſte ſozialiſtiſche Experiment in Europa geweſen ſei. London, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Die eng⸗ iſche Preſſe bringt weiterhin ſpaltenlange Son⸗ derberichte über die Ereigniſſe in Oeſterreich. Im allgemeinen beſteht der Eindruck, daß Doll⸗ fuß die Oberhand über die Sozialiſten behalten hat. Aber gleichzeitig wird übereinſtimmend die Frage aufgeworfen: Was kommt nachher? „Wo wird ſich Oeſterreich befinden?“, ſo fragt der„Mancheſter Guardian“,„wenn die (Fortſetzung ſiehe Seite 3) Ein neuer amtlicher Lageberichk aus Wien Wien, 13. Febr.(HB⸗Funk.“ Die Amtliche Nachrichtenſtelle veröffentlicht am Dienstag um 17 Uhr einen Bericht, in dem es heißt: In Wien wurde der Schlingerhof im 21. Be⸗ zirk wieder von der Bundesexekutive beſetzt. Im übrigen Bezirk iſt Beſchießung durch Artillerie im Gange, wobei auch Pioniere eingeſetzt wur⸗ den. Im zehnten und elften Bezrk gab es noch kleinere Zuſammenſtöße. Radika 11034— In Linz in Oberöſterreich iſt bereits völlih Berlin., 1 Ruhe eingetreten. tär Reinhe Stadt und Umgebung von Linz befinden ſich über Finan wieder ganz im Beſitz der Exetutive. Die Fnationalſt Schutzbündler fliehen aus der Vortragende b Stadt. In Steyr(Oberöſterreich) ſind motori⸗ Steuerpolitik, ſierte Batterien eingerückt. Der Heima tſchutz erſter Linie a unter Führung des Bundesführers Starhem⸗ berg befindet ſich dort. Der Vorort Enns'lien wird zurzeit geſäubert In Kapfenberg in Steiermark iſt der Gendarmeriepoſten, der ſeit Montag eingeſchloſſen war, durch Bundesheer und Heimatſchutz befreit worden Wie aus Linz gemeldet wird, hat der Sichen⸗ heitsdirektor für Oberöſterreich mit Rückſicht darauf, daß beim Rückzug der bewaffneten Schutzbündler zahlreiche Waffen wieder in Ver⸗ ſtecke gebracht worden ſeien, mitgeteilt, dag jedes Mitglied des ehemaligen repuplikaniſchen Schutzbundes und der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei, das Waffen in ſeinem Beſitz hat und ſie nicht abliefert, nach dem Standgerichtlichen Ver⸗ fahren abgeurteilt wird. Bankenſperre für abgeſtellt ſei. es erhing loſigkeit in ie zu beſ liarde Mark a gramm vom 1 durch das Reic den übrigen 93 Wechſel in Hi gen. Das R vorrat von m Jahr 1934 hit aus dem Geb einem Geſamti 23 44 geführt haben, die marxiſtiſchen Lenommen wo I den Bewilligu Organiſationen as Kraftfa Wien, 13. Febr. Wie von amtlicher Seite J Folge gehabt, mitgeteilt wird, iſt es infolge des vollen Ein⸗ ien Kraftf⸗ ſatzes der Machtmittel gelungen, die Bildung der in der einer zuſammenhängenden Stellung der Schutz⸗ beſchäftigt bündler zu verhindern, ſo daß ſich der Kampff pelte. Als in Teilaktionen auflöſte. steuerfrei Um die Mittagszeit haben die Truppen den fungen hat größten Teil des Karl⸗Marx⸗Hauſes befetzt. Maſchinengerä ſtrie ſich von Von der Mögl An die Banken iſt die Weiſung ergangen, zu Ergänzung ausführen zu l weder den marziſtiſchen Organiſationen noch Perſonen, die ihnen naheſtehen, Geld auszuhändigen. weiblicher Arb zur Folge geho Dieſe Weiſung wird allgemein als Vorberel⸗ gehilfinner mung für die Beſchlagnahme des Ver⸗ 100 000 geſt mögens der marxiſtiſchen orgahg bis Januar 19 Auch in Simmering ſollen die Truppen Fort⸗ ſchritte machen. ſationen angeſehen. bdarlehen In Bruck an der Mur iſt der Eiſen bah n‚— vertehr durch Aufreißen der Schie⸗ müſſen, vorübe nenunterbunden. Die Anlagen der ſteiri⸗⸗ auf 500 RM. ſe ſchen Waſſerkraft⸗ und Elektrizitätsgeſellſchaft ein E ſind von Marxiſten beſetzt. Aus den Grazer Vororigemeinden haben ſich die Marxiſten in die nahen Wälder zurückgezogen. In Graz ſol⸗ 55 W len 24 Schutzbündler vor das Standgericht Krbeiterinnen S K lehen ſollen ſo geine Waffenſtillſtandsverhandlun⸗ beiratsreife Vo gen zwiſchen u. NSDAB ſtande gibt. Für das A desleitung deſierreich der Ne D2 Pteilt mit; ſterium folgend Die in Oeſterreich offenbar hlanmüfig in Um. Jwdie durchaus ge lauf geſetzten Gerüchte, wonach zwiſchen Heimwehr und NSDaAp Waffen⸗ 1. Aus dem t i li ſtandsverhandlungen geführt wur⸗ Papen⸗Schleiche den, oder ſogar ſchon zum Abſchluß gekommen Millionen zur ſein ſollen, entſprechen in allen Tei⸗ indſtandſetzungs len in keiner Weiſe den Tatfachen. J Bewegung geſe Der Kampf der NSdup gegen das Splem Marr. Dollfuß wird kompromiſlos weiter⸗ 4 2. Für Autob geführt. I fen werden 500 Ein Runderlaß Major Jeys erbeiten wird Wien, 13. Febr.(OB⸗Funt.) Vizekanzter. wacht. Das Bo Major Fey hat einen Runderlaß an ſämtliche gewerbe werden Militärkommandanten und Sicherheitsbehörden genau ſo ſtark k herausgegeben mit der Aufforderung, rückſichts. 3. Steuerermö los jeden Verſuch eines Widerſtandes mit allen und Ergänzung Mitteln niederzuſchlagen. Die Rnhe im ganzen 4. Steuerfreih Bundesgebiet müſſe bis zum heutigen Dienstag 3. Steuerfreih abend wieder hergeſtellt ſein. nungen und Eig Vor den erſten Skandgerichts⸗ 6. Steuerfreih urkeilen in Wien een ves zivilen; — 1 Hebk.(D8. Fan) eh I nitätsdienſtes in ien, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Das Stand⸗* gericht, das aus drei Richtern beſteht, iſt heule. Steusbem zum erſten Mal zur Aburteilung von acht bausangeſtellten Fällen zuſammengetreten. Das Urteil wird in 8. Geſetz zur en Abendſtunden erwartet. und Steuerfreih Auch Renner verhaffel 9. Steuergutſe 150 Millionen Wien, 13. Febr. Wie amtlich mitgeteilt zwecke zur Verf wird, hat am Dienstagvormittag Miniſter 10. Es wird Schmitz ſeine Tätigkeit als Bundeskommiſſar 1934 die Abgab 1 167 ga für Wien im Rathaus aufgenommen. Auch det lich zu ſenken Präſident des Nationalrats, Dr. Renner, und 5 der Präſident des Bundesrates, Körnet, ſeien Mit Wirkung verhaftet. IJ willige Spende Arbeit fort, die Mark ergeben h Dieſe Maßnah im Laufe dieſes Iſtatiſtiſch erfaßt Imen. Das ſind Jnahmen. Hinzu 100 000 Mark auf Losnummer 373 510 Berli n, 13. Febr. In der Dienstag⸗Nach⸗ mittagsziehung der Preuß.⸗Südd. Klaſſenlot⸗ terie wurde ein Hauptgewinn in Höhe von 100 000 Mark auf das Los Nummer 373 510 ge⸗ zogen. Das Los wird in Achteln in Nieder⸗ ſchleſien und im Rheinland geſpielt. nahmen werden zur Geſundung bruar 1931 Hahrgang 4— A Kr. 75/ B Nr. 46— Seite z „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Mittwoch, 14. Jebruar 1934 ericht aus die Amtliche dienstag um eißt: f im A. Be⸗ e beſetzt. Im rch Artillerie ngeſetzt wur⸗ gab es noch reits völlige befinden ſich utive. Die aus det ſind motori⸗ Heimatſchutz s Starhem⸗ t Enns'iten vfenbeig in ſten, der ſeit Bundesheer 4 tder Sicher⸗ mit Rückſicht bewaffneten ieder in Ver⸗- geteilt, daß uplikaniſchen atiſchen Par⸗ hat und ſie chtlichen Ver. tlicher hder Kanm Truppen den uſes beſetzt. uppen Fort⸗ ergangen, miſationen ehen, Geld Organi⸗ tfensaz Schie⸗ der zen der ſteiri⸗ ätsgeſellſchaft den Grazer Marxiſten in In Graz ſol⸗ Standgericht thondlun NSDAY ik.) Die Lan ⸗ lP teilt mit; äßig in Um ⸗ z wiſchen Waffen ⸗ geführt wür⸗ uß gekommen illen Tei⸗ Tatſache n. ndas Syſtem s weiter⸗ Jeys ) Vizekanzler an ſämtliche heitsbehörden ing, rückſichts. ides mit allen he im ganzen erichls⸗ Das Stand⸗ ſteht, iſt heute ng von acht lrteil wird in der Eheſt und Steuerfreiheit für Heiratsbeihilfen. ffel ich mitgeteilt tag Miniſter ideskommiſſar nen. Auch der Renner, und Körner, ſeien nummer dienstag⸗Nach⸗ d. Klaſſenlot⸗ in Höhe von ter 373 510 ge⸗ in in Nieder⸗ ielt. „Mit Wille und Kraft vorwärts! Laditale Vereinfachung des deutſchen Steuerweſens— Amfangreiche Arbeitsvorhaben im Jahre 11984— Staatsſekretär Reinhardt über Finanz⸗ und Steuerpolitik im nationalſozialiſtiſchen Sta at Berlin, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Staatsſekre⸗ tär Reinhardt ſprach am Dienstagabend über Finanz⸗ und Steuerpolitik im nationalſozialiſtiſchen Staat. Der Vortragende betonte u.., daß die Finanz⸗ und Steuerpolitik, ſolange es Arbeitsloſe gebe, in Rerſter Linie auf die Verminderung und Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit abgeſtellt ſei. Es ſtehe außer Frage, daß es gelingen werde, die Arbeits⸗ loſigkeit in wenigen Jahren ſo gut wie zu beſeitigen. Von der einen Mil⸗ liarde Mark aus dem Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm vom 1. Juli 1933 ſeien 70 Millionen durch das Reich in bar finanziert worden. Von den übrigen 930 Millionen waren am 31. Jan. Wechſel in Höhe von nur 112 Millionen ge⸗ zogen. Das Reich geht alſo mit einem Arbeits⸗ vorrat von mehr als 800 Millionen in das Jahr 1934 hinein. Die 500 Millionen Mark aus dem Gebäudeinſtandſetzungsgeſetz, die zu Jeinem Geſamtumſatz von zwei Milliarden Mark geführt haben, ſind bereits reſtlos in Anſpruch lſinchen Seite vollen Ein⸗ 4 4 die Bildung 4 g der Schutz⸗ genommen worden. Seit dem 1. Februar wer⸗ den Bewilligungsbeſcheide nicht mehr erteilt.— Das Kraftfahrzeugſteuergeſetz hat zur Folge gehabt, daß Stückzahl dererzeug⸗ ten Kraftfahrzeuge und die Zahl der in der Kraftfahrzeuginduſtrie beſchäftigten Perſonen ſichverdop⸗ pelte. Als Folge des Geſetzes über die Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaf⸗ fung⸗ en hat der Beſchäftigungsgrad in der Maſchinengeräte⸗Induſtrie und Werkzeugindu⸗ ſtrie ſich von Monat zu Monat geſteigert. Von der Möglichkeit, die rückſtändigen Steuern zu Ergänzungs⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten ausführen zu laſſen, iſt ſehr ausgiebig Gebrauch gemacht worden. Das Geſetz zur Ueberführung weiblicher Arbeitskräfte in die Haushalte hat gehilfinnen Ende 100 000 geſtiegen iſt. zur Folge gehabt, daß die Zahl der Haus⸗ I3 Vorberei⸗ des Verx⸗ 1933 um rund Von Auguſt 1933 bis Januar 1934 ſind 183 000 Eheſtands⸗ darlehen gewährt worden. Das Reichs⸗ finanzminiſterium hat ſich daher entſchließen müſſen, vorübergehend den Durchſchnittsbetrag auf 500 RM. feſtzuſetzen. Am heutigen Tage iſt ein Erlaß an die Finanzämter hinausgegangen, 4 wodurch Steuerfreiheit für Heirats⸗ beihilfen gewährt wird, die Arbeitgeber ihren aus dem Betrieb durch Heirat ausſcheidenden Arbeiterinnen gewähren. Die Eheſtandsdar⸗ lehen ſollen ſolange gegeben werden, als es heiratsreife Volksgenoſſinnen im Arbeitnehmer⸗ ſtande gibt. Für das Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm für 1934 hat das Reichsfinanzmini⸗ 4 ſterium folgende Maßnahmen in Vorbereitung, die durchaus geſichert ſind: 1. Aus dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm Papen⸗Schleicher⸗Reinhardt ſtehen noch 1095 Millionen zur Verfügung, aus dem Gebäude⸗ indſtandſetzungsgeſetz werden 1200 Millionen in Bewegung geſetzt, zuſammen 2295 Millionen 1 Mark. ee wird am 31. macht. 2. Für Autobahnen und andere Kraftfahrſtra⸗ ſien werden 500 Millionen mehr ausgegeben als 1933. Auch mit den Gebäude⸗Inſtandſetzung⸗ März nicht Schluß ge⸗ Das Baugewerbe und die Bau⸗Neben⸗ gewerbe werden das ganze Jahr 1934 hindurch genau ſo ſtark beſchäftigt ſein wie gegenwärtig. 3. Steuerermäßigungen für Inſtandſetzungen und Ergänzungen an Betriebsgebäuden. 4. Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen. igen Dienstag nungen und Eigenheime. 5. Steuerfreiheit für neu errichtete Kleinwoh⸗ 6. Steuerfreiheit für Aufwendungen zu Zwek⸗ ken des zivilen Luftſchutzes und des zivilen Sa⸗ 4 4 nitätsdienſtes in Induſtrie⸗ und Werkbetrieben. 7. Steuervergünſtigung für die Anſtellung von 4 Hausangeſtellten. 8. Geſetz zur Förderung der Eheſchließungen 9. Steuergutſcheine, die im Betrage von 4 150 Millionen Mark für Arbeitsbeſchaffungs⸗ 4 3 zwecke zur Verfügung ſtehen. 10. Es wird erwogen, im Laufe des Jahres 1934 die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe weſent⸗ 4 lich zu ſenken. Mit Wirkung ab 1. April fällt auch die frei⸗ willige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit fort, die den Betrag von 120 Millionen Mark ergeben hat. 1 Dieſe Maßnahmen allein genügen bereits, um ozw. herausgebracht werden. nahmen werden durch die Generalmaßnahme im Laufe dieſes Jahres auf zwei Millionen Laif ſtiſch erfaßte Arbeitsloſe herunterzukom⸗ men. Das ſind aber nicht die einzigen Maß⸗ nahmen. Hinzu kommen weitere, die im Laufe der nächſten Wochen und Monate erſt geboren All dieſe Maß⸗ zur Geſundung von Wirtſchaft und Finanzen ergänzt werden, die in der Steuerreform be⸗ ſtehen wird. Eine allgemeine Senkung der auf Produt⸗ tion, Verbrauch und Beſitz ruhenden Steuerlaſten wird eingeleitet. Mit der Vielheit der Steuern wird Schluß gemacht. Die Bürgerſteuer wird verſchwinden. Wir können nach dem Geſetz vom 30. Januar die Vereinfachung des Steuerweſens ſo radikal durchführen, wie es unſere Sehnſucht geweſen iſt. Wir können die Landesſteuerverwaltungen mit der Reichsſteuerverwaltung zuſammenlegen. Die Schlachtſteuer wird zunächſt leider noch weiter erhoben werden müſſen. Bei der Ein⸗ kommenſteuer, der Vermögensſteuer und de— Erbſchaftsſteuer wird den bevölkerungspoliti⸗ ſchen Grundſätzen des Nationalſozialismus ent⸗ ſprochen werden, d. h. wir werden eine ſehr erhebliche Ermäßigung der Ein⸗ kommenſteuer den Kinderreichen gewähren. Bei der Vermögensſteuer ſoll gleichzeitig der Sparſinn gefördert werden. Wir denken daran, bei der Vermögensſteuer 10 000 Mark für Frau und jedes Kind ſteuerfrei zu laſſen. Bei der Erbſchaftsſteuer befaſſen wir uns mit der Frage, ſie weſentlich zu ſenken und möglichſt zu beſeitigen, ſoweit es ſich um die Beſteuerung des Gattenerbes und des Kin⸗ deserbes handelt. Die Steuervereinfachung wird zu einer weſentlichen Senkung der Ver⸗ waltungskoſten führen, und der eingeſparte Be⸗ trag zu Steuerſenkungen zur Verfügung ſtehen. Auf die Lage der Reichsfinanzen eingehend, erklärte der Staatsſekretär zum Schluß, d a ß das Steueraufkommen im Rech⸗ nungsjahre 1933 ſchon rund 300 Millionen Mark höher ſei als im Jahre 1932. 1934 werde ſich das Bild noch günſtiger geſtalten. Die Einnahmen und Ausgaben des Reiches haben ſich bisher die Waage gehalten. Das wird auch in Zukunft der Fall ſein. Kaſſenſchwie⸗ rigkeiten haben ſich nicht ergeben und werden ſich nicht ergeben. Bedeutung und Weiterarbeit am Neuaufbau Berlin, 13. Febr. Der im Reichsinnen⸗ miniſterium tätige Regierungspräſident Dr. Ni⸗ colai, ein Fachreferent für Verfaſſungsfragen, äußert ſich in der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ zum Geſetz über den Neuaufbau des Reiches. Er weiſt darauf hin, daß ſchon durch die Ueber⸗ ſchrift vom Geſetzgeber klar geſagt werde, daß unter völliger Aufgabe der bisherigen Verfaſ⸗ ſung ein ſtaatsrechtlicher Neuaufbau erfolgen ſolle. Als eine der Folgen des Ueberganges der Ho⸗ heitsrechte der Länder auf das Reich ergehe ſich, daß die Länder auch nicht mehr Verträge über hoheitsrechtliche Angelegenheiten tätigen könnten. Soweit ſolche Verträge der Länder untereinander mit dem Reich und mit aus⸗ wärtigen Mächten beſtänden, hingen ſie durch den Untergang des einen Vertragspartners in der Luft. Durch die Feſtſtellung der Anweiſungsbefug⸗ nis der Reichsminiſter wurde klargeſtellt, daß die Anweiſungen des Reiches de⸗ des Reiches nen der Reichsſtatthalter vorgehen. Die Dienſtaufſicht des Reichsinnenminiſters umfaſſe eine unumſchränkte Anweiſungsbefug⸗ nis und ein Vorgeſetztenverhältnis und Kon⸗ trollrecht der Tätigkeit der Reichsſtatthalter, wie ſie die vorgeſetzte Behörde gegenüber den unter⸗ ſtellten Beamten habe. Da das Geſetz eine un⸗ umſchränkte Vollmacht der Reichsregierung für die Geſetzgebung enthalte, und zwar unter Wegfall aller Schranken, die noch nach dem erſten Ermächtigungsgeſetz beſtanden, ſei auch der Schutz des Reichstages und des Reichsrates beſeitigt, ebenſo auch die zeitliche Beſchränkung der erſten Ermächtigung bis zum 1. April 1937. Die Reichsregierung kann nunmehr alle ge⸗ ſetzlichen Maßnahmen allein erlaſſen und be⸗ dürfe dazu auch nicht der Zuſtimmung des Reichsrates, der mit der Errichtung des Ein⸗ heitsreiches durch das Geſetz, ebenſo wie die völkerrechtlichen Vertretungen der Länder beim Reich und anderen Staaten, ſinnlos geworden ſei. Auch die territoriale Neugliederung liege jetzt in der Machtbefugnis der Reichsregierung. Die Welt ʒu dem Aufruhr in Oeſterreich Fortſetzung von Seite 2 Putſchiſten(womit die Regierung gemeint iſt. Die Red.) ihren Pyrrhus⸗Sieg errungen hat?“ Das liberal eingeſtellte Blatt bedauert das Vorgehen von Dollfuß gegen die Sozialiſten. Der Bundeskanzler„mit ſeinen halb verbauten Formeln von einem chriſtlichen Ständeſtaat“ habe ſich einer kleinen, gewaltſamen Organiſa⸗ tion verkauft in der Hoffnung, daß ſie allein Oeſterreich vor den Nationalſozialiſten retten könne. Die Heimwehr werde ſich ſicherlich über ihren„Sieg“ über den Auſtromarxismus freuen, aber ſie habe, obwohl ſie ſich deſſen vielleicht nicht bewußt ſei, einen großen Schlag für den Nationalſozialismus getan. Das Rothermere⸗Blatt„Evening News“ ſchreibt: Die Berichte über die Kämpfe in Oeſterreich werden ſelbſt die eingeſchworenſten Feinde Hitlers davon überzeugen, daß dieſe Angelegegheiten in Deutſchland beſſer geregelt werden. Die ſchweren Verluſte waren viel größer als bei irgendeinem Zuſammenſtoß zwiſchen Hitlers Braunhemden und ſeinen ro⸗ ten Widerſachern. Kein Land in Europa könne ſich die koſtſpielige Zweckloſigkeit der Sozial⸗ demokratie oder die mit ihr verbundene Zeit⸗ verſchwendung und das teure parlamentariſche Syſtem ſo wenig leiſten wie Oeſterreich. Wie⸗ derum verlaſſe ein Land das parlamentariſche Syſtem und wende ſich mit neuer Hoffnung dem Faſchismus zu.„Die Zeit ſchreitet vor⸗ wärts“. . Paris, 13. Febr. Die Vorgänge in Oeſter⸗ reich werden von der franzöſiſchen Preſſe als äußerſt ernſt nicht nur für den Beſtand der Regierung Dollfuß, ſondern auch für die all⸗ gemeine Lage bezeichnet. Was jetzt aus dem öſterreichiſchen Appell an den Völkerbund wer⸗ den ſolle, ſei ſchwer zu ſagen, zumal die Mächte, die ihren Einfluß geltend machen könnten, keineswegs einig ſeien. Oeſterreich kann, ſo ſchreibt„Fournal des Debats“, nur durch eine klarblickende, ener⸗ giſche Politit gerettet werden, von der aber leider nichts zu merken iſt. Während Polen dem Dritten Reich freie Hand läßt, verfolgt Italien ſein Sonderſpiel, das in erſter Linie durch ſeine Feindſchaft gegen die Kleine Entente beſtimmt wird. England folgt dem Beiſpiel des Pontius Palitus. Frankreich ermuntert wohl in ſeiner am Montag überreichten Note Oeſterreich, ſich an den Völkerbund zu wenden, aber es ſagt nicht, ob es die feſte Haltung ein⸗ nehmen will, die allein die Lage retten kann. „Das iſt ſchlimmer als Sadowa!“ ſchließt das Blatt ſeinen Kaſſandraruf. Der„ Temps“ fragt, wie Dollfuß mit den Heimwehren ſeine Innen⸗ und Außenpolitik fortſetzen könne. Der radikale Flügel der Heim⸗ wehren habe immerhin Beziehungen zu den deutſchen Nationalſozialiſten, und ſelbſt Fürſt Starhemberg habe ſich kürzlich unter gewiſſen Bedingungen für eine Annäherung zwiſchen Berlin und Wien ausgeſprochen. Andererſeits ſei nicht zu verkennen, daß die jetzigen Ereig⸗ niſſe durchgreiſende Rückwirkungen auf die internationale Lage haben würden. Budapeſter Echo der Ereigniſſe in Oeſterreich Dollfuß enttäuſcht Budapeſt, 13. Febr. Die plötzlich einge⸗ tretenen dramatiſchen Ereigniſſe in Oeſterreich haben in der ungariſchen Oeffentlichkeit z ie m⸗ liche Betroffenheit hervorgerufen, zumal Dollfuß bei ſeinem letzten Beſuch hier den Eindruckzuerwecken beſtrebt war, daß ſeine Regierung an innerer Feſtigkeit über jeden Zweifel erhaben ſei. Angeſichts dieſes mit apodiktiſcher Sicherheit ausgeſprochenen Satzes war man in Budapeſt auf eine ruhige Entwicklung der Dinge in Oeſterreich vorberei⸗ tet, nicht aber auf dieſe plötzliche Wendung. Die Zuverſicht, ob ſich das Kabinett Dollfuß angeſichts der letzten Ereigniſſe durchſetzen werde, iſt hier lange nicht mehr ſo groß, wie beim Empfang der Budapeſter Preſſe durch Dollfuß. Der Leitartikel des„Peſter Lloyd“ hält denn auch mit einer ironiſchen Bemerkung nicht zu⸗ rück, indem er ſagt:„Kann der öſterrei⸗ chiſche Regierungschef nach alle⸗ dem, was ſich in ſeinem Lande in den letzten 24 Stunden zugetragen hat, ſich zu ſolchem unerſchütter⸗ lichem Selbſtyertrauen bekennen?“ Da das Geſetz ſelbſt nur kurze Sätze enthalte, erhalte der Artikel 5 beſondere Bedeutung, wo⸗ nach der Reichsinnenminiſter die notwendigen Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorſchrif⸗ ten erlaſſen kann. Der Miniſter werde vor allem den Uebergangszuſtand zu regeln haben, der bis zur Durchführung der Reichsreform durch neue Verfaſſungsgeſetze der Reichsregie⸗ rung beſtehen werde. Hierbei werde der vor⸗ handene Zuſtand zunächſt weitgehend geſchont werden müſſen, bis die Uebernahme der Ar⸗ beiten von den Behörden der Länder auf Be⸗ hörden des Reiches techniſch vollzogen werden könne. Löbe lobt das neue Deulſchland und ſeine Führer Eine bemerkenswerte Erkenntnis eines hart⸗ geſottenen Marxiſten Brüſſel, 13. Febr. Das katholiſch⸗konſer⸗ vative Blatt„Libre Belgique“ veröffentlicht am Dienstag eine Unterredung ſeines Berliner Vertreters mit dem ehemaligen ſozialdemokra⸗ tiſchen Reichstagspräſidenten Löbe. Nach einer Schilderung ſeiner perſönlichen Verhältniſſe äußert ſich Löbe über die Umſtände ſeiner Ent⸗ laſſung aus der Schutzhaft und erklärt dem Berichterſtatter hierzu, daß er auf das Ver⸗ ſprechen, ſich nicht mehr politiſch zu b freigelaſſen worden ſei. Es iſt mir en Löbe, dieſes Verſprechen zu geben, weil ich der Anſicht bin, daß meine politiſche Tätigkeit und diejenige meiner Freunde endgültig abge⸗ ſchloſſen iſt. Die Geſchicke Deutſch⸗ lands vollziehen ſich künftig auf einer neuen Ebene. In dieſer Be⸗ ziehung unterſchre ibe ich das Wort Hitlers„Die Vergangenheit kehrt niemals wieder“. Man würde mich für einen verächtlichen Ueberläufer halten, wenn ich, nachdem ich während ſo langer Zeit für ein anderes Ideal gearbeitet habe, mich von heute auf morgen in einen begeiſterten An⸗ hänger des Nationalſozialismus verwandeln würde. Ich bin aber objektiv genug, zuzugeben, daß die neuen Führer Deutſchlands mit einem ſchönen Ungeſtüm Probleme in Angriff genom⸗ men haben, die wir nicht haben löſen künnen, ich denke an die Reichsreform, die Beſchaffung von Arbeit für die Arbeitsloſen und die Win⸗ terhilfe, ein Werk, das von einem großen ſozialiſtiſchen Geiſt erfüllt iſt. Das Agrarpro⸗ blem ſcheint mir ebenfalls mit viel Schneid an ⸗ gepackt worden zu ſein. Wenn es der neuen Regierung gelänge, ſechs Millionen Arbeitsloſe wieder einzuſtellen, ſo wäre das eine Heldentat, die mir Achtung abnötigen würde. Zur öſterreichiſchen Frage erklärte Lübe daß niemand in Deutſchland an einen Gewaltſtreich gegen Oeſterreich denke, auch nicht Hitler. Gegen wen ſollte ſich im übrigen ein ſolcher Gewaltſtreich richten, da doch die Mehrheit des öſterreichiſchen Volkes für den Anſchluß iſt. Dasſelbe gilt von der Saar. Die Rückgabe die⸗ ſes Gebietes an Deutſchland vor 1935 würde eine unnötige Spannung der deutſch⸗ ſchen Beziehungen verhindern. Zum Schluß erklärte Löhe, zu glauben, daß wir in fünf oder zehn Jahren wiederkommen könnten, iſt ein Mythos. Ich möchte meine Kameraden, die im Auslande leben, nicht ent⸗ mutigen, aber ſie ſelbſt wiſſen, was von der Rolle zu halten iſt, die ſie noch zu ſpielen haben. München im Karneval Ein luſtiges Bild vom Kernevatsfeſtzug in München. Die Koloſſalfigur der„Greuel⸗ propaganda“. Sahrgang 4—4 Rr. 75/ B Nr. 46— Seite 4 ————.——— ee e ee e —2 B 5 f E 205 Amſerdam, 12. Febr. Blättermeldungen jufolge werden zurzeit von marxiſtiſcher Seite erneut Bemühungen unternommen, um den vor einigen⸗Monaten aus Belgien ausgewieſenen Henry Barmat wieder nach Brüſſel zuzulaſſen. Julius Barmat, der ebenfalls durch königlichen Beſchluß im Jahre 1933 aus Belgien aus⸗ gewieſen wurde, wohnt zurzeit in Amſterdam, wo er noch über anſehnliche Mittel verfügen ſoll. Julius Barmat, der bekanntlich enge Be⸗ ziehungen zur internationalen Sozialdemokratie unterhält, mit deren prominenteſten Vertretern er bereits im letzten Kriegsjahre große Finanz⸗ transaktionen unternahm, hat ſich bereit erklärt, als Gegenleiſtung für die Zulaſſung der Brü⸗ der Barmat nach Belgien einen Teil der un⸗ geheuren Schulden des ſogenannten Barmat⸗ Banken⸗Syndikates in Belgien abzuzahlen. Aus belgiſchen Finanzkreiſen, die über die Fi⸗ nanzoperationen der Barmats genau informiert ſind, wird mitgeteilt, daß der im Zuſammenhang mit der Sta⸗ viſky⸗Affäre in Paris verhaftete Rechtsan⸗ „walt Guiboud⸗Ribaud gute Beziehungen zu den Barmats unterhalten hat, und daß überhaupt enge Verbindungen zwiſchem dem franzöſiſch⸗belgiſchen Barmat⸗Konzern und Staviſky beſtanden haben ſollen. Guiboud⸗Ribaud hatte vor einiger Zeit we⸗ gen ſeiner Schiebungen einen ſchweren Zu⸗ fammenſtoß mit dem ehemaligen franzöſiſchen Finanzminiſter Georges Bonnet. Die berüch⸗ tigten Manipulationen der Barmats in Paris, die in der Abſicht unternommen worden ſind, für die Finanzierung eines rieſigen Siedlungs⸗ programms zur Erſchließung eines Geländes bei dem Pariſer Flugplatz le Bourget eine An⸗ eihe von einer halben Milliarde Franken zu emittieren, ſind unter Mitwirkung Staviſ'ys „bzw. Guiboud⸗Ribauds erfolgt. Der groß⸗ zügige Siedlungsplan der Gebrüder Barmat ſcheiterte an dem Eingreifen der franzöſiſchen Regierung, die die Einſtellung der bereits be⸗ »gonnenen Emiſſion verfügte. Immerhin hatten die Barmats bereits 25 Millionen Franken Obligationen der Siedlungsgeſellſchaft le Bour⸗ get⸗Goneſſe untergebracht. „Ein ehemaliger ſteinreicher deutſcher Brauereibeſitzer, der ſich vor einigen Jah⸗ misren in Paris niedergelaſſen hatte, verlor — bei den Schwindeleien der Barmats ſein wentzeſamtes Vermögen und verübte, als er vollkommen mittellos war, Selbſtmord. Im Zuſammenhang zu der ſoeben erfolgten Aufdeckung der Manipulationen der Brüder Barmat mit dem franzöſiſchen Großbetrüger Staviſky berichtet der„Telegraaf“, daß die Ver⸗ haftüng des Rechtsanwaltes Guiboud⸗Ribaud wegen der von ihm begangenen Unterſchlagung von 2000 Gulden zum Nachteil der Haager Baugeſellſchaft„Het Gildenhuis“ erfolgte. Guiboud⸗Ribaud war ein enger Freund —Staviſkys und war zugleich Syndikus der franzöſiſchen und belgiſchen Barmat⸗ Intereſſen. Iranffünruns in Stuttgar: armat᷑ und staviſty unker einer De Berlin, 13. Febr. — Senſationelle Enthüllungen cke!— siaviſty als Helfer des Großbetrügers Barmak— Barmats * Manipulationen In dieſer Eigenſchaft brachte er faſt regelmäßig ſein Wochenende bei den Barmats in Brüſſel zu. Die Verhaftung des bekannten Pariſer Advokaten ermöglichte die Aufdeckung der Fä⸗ den, die zwiſchen den Gebrüder Barmat und Staviſky lieſen. Ein marxiſtiſcher Schmierfink in Amſterdam verhaftet Amſterdam, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Auf Veranlaſſung der hieſigen Staatsanwaltſchaft iſt der marxiſtiſche Schriftſteller Heinz Liep⸗ mann, dem es vor einiger Zeit gelang, aus einem deutſchen Konzentrationslager zu entflie⸗ hen und nach Holland zu entkommen⸗ verhaf⸗ tet worden. Ferner ſind alle Exemplare eines von Liepmann verfaßten Buches, das den Titel„Das Vaterland“ trägt und bei dem Am⸗ ſterdamer Verlag van Kampen u. Zonen er⸗ „balenkreusbanner- ſchienen iſt, beſchlagnahmt worden. Die Staatsanwaltſchaft begründet ihr Vorgehen damit, daß in demgenann⸗ ten Buch eine Stelle vorkomme, die als eine Beleidigung des deutſchen Reichspräſidenten aufgefaßt wer⸗ den müſſe. Von dem Buch ſollen inzwiſchen bereits im Ausland franzöſiſche und engliſche Ueberſetzungen erſchienen ſein. Eine holländiſche Ueberſetzung iſt zurzeit im Verlag der Amſter⸗ damer marxiſtiſchen Arbeiterpreſſe in Bearbei⸗ tung. Dieholländiſche Juſtiz willoffen⸗ bar mitihrem Vorgehen deutlich zu erkennen geben, daß Ausländer die holländiſche Gaſtfreundſchaft nicht mißbrauchen dürfen, um von hier aus gegen das Oberhaupteines be⸗ freundeten Staates zu hetzen. Anter Japans Führung Panaſiatiſche Konferenz in Dairen London, 13. Febr.(HB⸗Funk.)„Daily Te⸗ legraph“ meldet aus Dairen: Die panaſiatiſche Konferenz, die hier getagt hat, iſt brendet. Die Delegierten aus zehn Ländern haben beſchloſſen, im nächſten Jahre in Dairen eine große aſia⸗ tiſche Konferenz abzuhalten, die, wie erklärt wird, wirtſchaftliche und kulturelle Fragen be⸗ handeln ſoll. Unter japaniſcher Führung iſt ein ſtändiger panaſiatiſcher Ausſchuß gebildet wor⸗ den. Der Ausſchuß beſteht, abgeſehen von dem Vertreter der indiſchen Informationsgeſellſchaft A. N. Nair, ausſchließlich aus Japanern. Der ſtändige Ausſchuß hat Weiſung erhalten, inten⸗ ſive Propaganda zu treiben und im nächſten Jahre eine„Rieſenkundgebung“ zu veranſtalten. Die Sprecher erklärten, die Bewegung bezwecke nur die Bildung einer Wirtſchaftsunion, die ein Gegengewicht gegen die Zollſchranken und ſonſtigen Wirtſchaftshinderniſſe in Europa und Amerika bilden ſolle. Einige Dele⸗ gierte allerdings erklärten, die Aſiaten ſollten ſich unter dem Schu tz der einzigen ſtarken Macht des Oſtens von der Zwangsherrſchaft des Weſtens frei machen. Der halbamt⸗ liche japaniſche Einfluß iſt offenbar darauf ge⸗ richtet, das Intereſſe revolutionärer aſiatiſcher Vereinigungen vom politiſchen auf das wirt⸗ ſchaftliche Gebiet abzulenken. Englandfeindliche Revolutionäre aus Indien, die an der Kon⸗ ferenz teilnahmen, ſchloſſen ſich der Organiſa⸗ tion an. Eine deutſche Rekordleiſtung Luftpoſt Südamerika—Berlin in drei Tagen (HB⸗Funk). Mit der Landung deis Heinkel⸗Schnellver⸗ kehrsflugzeuges„le 70“ der Deutſchen Lufthanſa, das Montag nachmittag um 18.20 Uhr auf dem Flughafen Tempelhof ein⸗ traf, wurde dererſteplanmäßige Luft⸗ poſtflug von Südamerika nach Deutſch⸗ land in Rekordzeit beendet. Von Natal⸗Pernambuco in Braſilien bis nach Ber⸗ lin hat die erſte ſüdamerikaniſche Luftpoſt nur 3 Tage 8 Stunden und 40 Minuten gebraucht. Die Poſt hat Natal⸗Pernambuco am Freitag, den 9. Februar, um.40 Uhr verlaſſen. Am gleichen Tage erreichte der Dornierwal„Taifun“ der Deutſchen Lufthanſa den Flugſtützpunkt „Weſtfalen“, um am nächſten Morgen mit dem Heinkel⸗Großkatapult abgeſchoſſen zu werden Hjalmar Bergman:„Seiner Gnaden Testament“ (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Sialmar Beroman, der ſchwediſche Dichter, ber vor drei Jahren, erſt 47jährig, bei einem Berliner Aufenthalt geſtorben iſt(er liebte Deutſchland ſehr), hat— um das gleich im vor⸗ aus zu ſagen— dieſe erſte Probe für das deutſche Theater mit unerwartetem Glanz be⸗ fanden. Das ſoll keine wohlklingende Phraſe ſein, denn hinter dieſem Werk, das den Ehren⸗ itel Komüdie endlich wieder einmal zu Recht führt, ſteht ein geradezu faſzinierendes, dich⸗ teriſches Temperament, das die Welt mit jener Heiligkeit durchglüht, die nur aus einem ab⸗ gründigen Humor hervorſtrahlt. Humor in die⸗ ſem Sinne iſt mehr als nur gelegentliche Hei⸗ lerkeit, mehr als Spaß und Spoit, mehr als Scherz und Satire: Humor iſt eine Lebenshal⸗ tung, die ein höchſtes Maß von Lebenskenntnis porausſetzt. Leben als Fülle, als Ganzes, iſt weder ein Trauerſpiel noch eine Poſſe, Leben iſt, als Bild zu ſehen, weder ſchwarz noch weiß, ja nicht einmal ſchwarzweiß, weder ein Para⸗ bies noch eine Hölle, weder reines Glück noch abſolute Verdammnis. Das Leben iſt eine Mi⸗ jchung und alledem: aus Schmerz und Schon⸗ heit, aus Tränen und Lücheln, aus Qual und leiſem Glück, aus Hoheit und ſchmierigen Tie⸗ fen. Das Leben iſt— eine Komödie. Mit einem lachenden Schmerzgeſicht. —Die Komödie iſt höchſte Geſtaltungsform. In zihr erſteht mit allen Merkmalen, allem Für und „Wider, allem Widerſpruch eines indiſchen Her⸗ zens: ein Menſch, weſenhaft und wahr bis in die letzten Geheimniſſe ſeiner Exiſtenz. Ein ſolcher Menſch iſt„Se. Gnaden Baron Roger Barnhuſen De Sars, Oberſt a. D. und Kammerherr in Ungnaden“. Se. Gnaden Haſerie Buck: und nach Bathurſt(Britiſch Gambien) zu fliegen. Am Nachmititag des 10. Februar war damit die zweite Etappe des 3100 Kilometer langen Atlantikweges überwunden. Am Tage darauf wurde Spanien erreicht, wo die„He 70“ die Südamerika⸗Luftpoſt übernahm, und ſie in einem über 2640 Kilometer führenden Fluge übher Stuttgart nach Berlin brachte. Die planmäßige Poſtlaufzeit iſt alſo ganz bedeutend unterboten worden. Zurückgelegt wurden ins⸗ geſamt über 9100 Kilometer. Berückſichtigt man, daß der Hinflug vollkommen planmäßig verlief, d. h. daß die feſtgeſetzte Flugzeit einge⸗ halten wurde, ſo darf man wohl ſagen, daß die beiden erſten Flüge ein hervor⸗ ragendes Ergebnis zeitigten. —————,,g———————————————————————————————— machen ein Teſtament, um die giftige alte Schweſter zu enterben zu Gunſten ſeiner unehe⸗ lichen Tochter Blenda. Aber darauf kommt's eigentlich kaum an, die Handlung für ſich iſt nebenſächlich, ſie entfaltet nur dieſen Menſchen und das ganze Gewimmel um ihn. Se. Gnaden, der Herr Baron und Kammerherr ſind, mit Ver⸗ KRollektion Franz Huber Aus dem Kreis der Mannheimer Künſtler⸗ ſchaft recken gerade in jüngſter Zeit von der Gruppe der Jungen, des Nachwuchſes, einige energiſch die Köpfe. Es iſt, als ob ſie von den flammenden Impulſen der neuen Zeit erfaßt und mitgeriſſen wurden. An Stelle der Depreſ⸗ ſion iſt eine hoffnungsvolle Lebensbejahung getreten und dieſe ſeeliſche Umwandlung fin⸗ det gerade in ihren ſchöpferiſchen Arbeiten einen ganz beglückenden Niederſchlag. Zu die⸗ ſen Jungen zählt auch der Mannheimer Franz Huber, der im Augenblick mit einer Serie von Paſtellen, Zeichnungen und vornehmlich Aquarellen vor uns hintritt. Dem jungen Künſtler wurde bereits von engliſcher Seite, anläßlich einer Ausſtellung ſeiner Arbeiten in der Londoner Galerie Bloomsbury, der Lor⸗ beer geflochten. Wir Mannheimer wollen die⸗ ſem ein neues Reis hinzufügen, weil es ver⸗ dient und ehrlich errungen iſt. Obwohl leicht orientiert am guten Vorbild, wäre nichts un⸗ gerechter, als ihm Nachahmung vorzuwerfen Huber geht über das Vorbild hinaus. Nur da und dort iſt es ſein ſtiller Begleiter. Im übri⸗ gen aber durchſtöbert dieſer Maler unſere nä⸗ here Umgebung nach Motiven und malt und malt mit einer, man möchte ſagen, überſchäu⸗ menden Freude an der Natur, am Spiel der Farben, des Lichts, der Sonne. Seine Blätter ſind heitere Dur⸗Farbenklänge, nicht im Sinne eines Abklatſches, einer blinden Nachahmung, ſondern eines geſteigerten Erlebens, einer be⸗ geiſterten Nachdichtung. Es iſt, als ob Huber ſeine Blätter nur ſo aus dem Handgelenk ſchüttelt, ja, leicht und ſicher iſt die Pinſelfüh⸗ rung, ſo fließend die Technik. Während ver⸗ einzelt das rein ſpieleriſche Moment noch etwas vorherrſcht, ſind wiederum einige Ar⸗ beiten außerordentlich konzentriert gefaßt. Alle perſönlichen Momente treten da greifbarer in die Erſcheinung und verdichten ſich zu einem erſtaunlichen Stimmungsausdruck— winter⸗ liche Landſchaften. Gegeben ſind ferner der Sinn für maleriſche Motive und das Gefühl für ſtärkſte Plaſtik. Seine Palette kennt keine toten Töne. Alles klingt. Daß Huber auch die Anatomie abſolut ſicher beherrſcht und der Zeichnung eine bemerkenswert weiche plaſtiſche Formung zu geben weiß, dafür iſt ein weib⸗ licher Janzakt(Tuſch) ein ſprechendes Zeugnis. So eröffnet Hubers Neuſchaffen in der hier gezeigten Geſamtheit eine erfreuliche Perſpek⸗ tive, die größte Beachtung verdient.—In. Bis Ende Januar 1934 faſt 110 Frühausgabe— Mittwoch, 14. Februar Millionen RM. Eheſtandsdarlehen Berlin, 13. Febr. Der Reichsfinanzminiſter hat, wie das VDZ⸗Büro meldet, feſtgeſtellt, daz vom Inkrafttreten des Geſetzes über die Ge⸗ währung von Eheſtandsdarlehen bis Ende Januar 1934 in nicht weniger als 180 000 Fäl⸗ len Eheſtandsdarlehen zu einem Durchſchnitts⸗ betrag von je 600 RM. gewährt wurden. Es iſt alſo ein Geſamtbetrag von knapp 110 Mil⸗ lionen Reichsmark an Eheſtandsdarlehen ausge⸗ ſchüttet worden, der mit Hilſe von Bedarfs⸗ deckungsſcheinen zur Beſchaffung von Hausrat verwendet worden iſt. Von der maßgebenden Vertretung des mit⸗ telſtändleriſchen Gewerbes, von der oberſten Leitung der NS⸗Hago wird in dieſem Zuſam⸗ menhang auf das Steigen der Einzelhandels⸗ umſähe hingewieſen. Es ſei aber auch ſtatiſtiſez erwieſen, daß z. B. die Möbelumſätze im No⸗ vember 1933 ſchon um 42 Prozent höher als im November des Vorjahres waren. In den übri⸗ gen Zweigen des Hausrathandels waren gleichfalls deutliche Umſatzſteigerungen erkenn⸗ bar. Auko in den Rhein geſtürzt »Zwei Darmſtädter ertrunken Mainz, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Am Montag oen Mitternacht fuhr ein Perſonenkraft⸗ agen, der mit zwei Männern und zwei Frauen beſetzt war, in der Nähe der Anlege⸗ brücke der Köln⸗Düſſeldorfer Rheinſchiffahrts⸗ geſellſchaft in den Rhein. Bei den Männern waren die ſofort vorgenommenen Rettungs⸗ und Wiederbelebungsverſuche erfolglos, ſie waren bereits tot. Die beiden Frauen konnten lebend geborgen werden und wurden dem Kran⸗ kenhaus zugeführt. Wahrſcheinlich waren ſie auf der Rückfahrt vom Karneval begriffen. Beſtätigtes Todesurkeil Leipzig, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Das Reichs⸗ gericht verwarf am Dienstag die gegen das Urteil des Erfurter Schwurgerichts vom 11. De⸗ zember 1933 eingelegte Reviſion als unbegrün⸗ det. Damit iſt der Kellner Johann Gans⸗ dorf wegen Mordes und ſchweren Raubes rechtskräftig zum Tode verurteilt. Der Angeklagte hatte am 2. Februar 1933 die 65jähr. Ehefrau Schaar in ihrer Erfurter Wohnung mit einem Bügeleiſen erſchlagen und 230 RM. geraubt. 23 Mann mit der„Maeandrös“ erkrunken London, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Zum Un⸗ tergang des griechiſchen Dampfers „Maeandrös“ im Aermelkan i wird gemel⸗ det, daß die Beſatzung vermutlich aus 24 Mann beſtanden hat, von denen, wie berichtet, 3 4 nur einer gerettet wurde. Der Dampfer „Dartford“, der den Geretteten an Bord nahm, konnte wegen des dichten Nebels kein Rettungsboot ausſetzen. Blutige Meuterei in einem ameri⸗ kaniſchen Zuchthaus— Zehn Tole London, 13. Febr. Wie Reuter aus Walla⸗ Walla im Staate Waſhington meldet. hat ſich im dortigen Zuchthaus eine ſchwere Meuterei ereignet. Dabei wurden ein Wärter und neun Gefangene getötet; drei Wärter haben Stich⸗ verletzungen erlitten. eeee laub, wunderbarer Kauz. Nicht wunderbar, kein Kauz— aber beides. Ein rabiater Grobian, aber ein grundgütiger Kerl; ein zyniſcher Spöt⸗ ter, aber ein Gradgewachſener mit Zorn und Haltung; ein ſchrullenhaftes altes„Original“, aber ein Mann und eine Reſpektsperſon. Der ſchleicht mit ſeinem Podagra fluchend ans Fen⸗ ſter und ſchwärmt von ſeiner illegitimen Toch⸗ ter, der tobt, weil man ihn ſeinen leiblichen Neffen als Vorbild hinſtellt, ihn, den poltern⸗ den, gebrechlichen, unanſehnlichen Alten, der ſich im Spiegel anſieht mit einem Selbſthumor ohnegleichen.„Altes Rogerchen...“ ſagt er zum Spiegelbild,„wüſt ſchauſt du aus..“ Darin liegt alles. Darin liegt der Kern dieſer grundanſtändigen pathosloſen Geſtalt, die zu⸗ gleich des Dichters Bruder iſt, mit deſſen Augen er ſeinen Gegenſpielern, beſonders der habgieri⸗ gen Schweſter, bis auf den Grund einer niedri⸗ gen Seele ſieht. Dieſe Seelenenthüllung— das iſt der Sinn der Bergmanſchen Dichtung. Und dieſe Enthüllung geſchieht mit geniehafter Ver⸗ dichtung, oft in kleinen Szenen, die allerdings von lang her gewiſſermaßen aufgebaut ſind. Und ſie erfolgt zugleich ſo, daß die menſchliche Schwäche und Niedertracht, von der der Dichter den Schleier zieht, nicht nur enthüllt, ſondern damit vernichtet wird. Lächelnd, ſachlich ohne Pathos, alſo: vernichtend. Wunderbar iſt das, nur ſelten dageweſen. Für die Geſtalt des alten Kammerherrn hat Stuttgart in Emil Heß einen Darſteller, der der große Komödiant im tieferen Sinne iſt. Mit einer ſtaunenswerten, man muß ſagen: genialen Geſtaltung, ſchuf er ein Bild, aus dem man Weſentliches über die tieferen Dinge der Men⸗ ſchendarſtellung erfährt. ——————— Wohlbem meinen Fre nicht eingel pünktlich m Paradeplatz im Laufe d rigens war und vergeſſe ſein. Mein zwar verber Rücken eini kurzum, ne ließen, daß lich in eine ten, trottelte dannen. Wiſſen Si feiner Mant heiten hat. eine Anzahl pflegt. Ich ſuchen— n meiner Wür über den J VBiic war et ſtarrer— w nichts zu lac dem Eingan mand eine unter dem Freund, ſchi aber bis ick reißen konnt feſtzuſtellen. beim Schink Spur! Mei wehe, wenn Ich kam 1 unterirdiſche ſang, nur ic werde mich feſter Entſck furchtbar w ſtänden glei aber auch in breit war ve Freund zu Kaffees, die durchſuchen, ſtänden erre Enge Ple iſt mir nie geſtern. Au an, als in meinen Krie Hübſch lang ſigen Köpfer freigeworder einem klein „Ahoi, Fer ſchwebt drol meine Strei das Gewün Füßen— v zertreten; de einmal einer ein ſüßes meinen Hal Wut verwa entſchloſſen, ich mir eine ſeines teurer dig, es zu h tiſch den W nun werde eine Gaſſe l 1 ſuchen. Ma Wort„Cafa lang. Liebe meinen We ſtürze mich pelle ſpielt, Papierkugel! Feldherrnbl mein Schm nach einem war es, Plo Nẽ aſt 110 darlehen nanzminiſter tgeſtellt, daß her die Ge⸗ bis Ende 80 000 Fäl⸗ urchſchnitts⸗ vurden. Es p 110 Mil⸗ ſehen ausge⸗ n Bedarfs⸗ on Hausrat ig des mit⸗ der oberſten ſem Zuſam⸗ nzelhandels⸗ uch ſtatiſtſ ätze im No⸗ öher als im in den übri⸗ els waren nen erkenn⸗ ſtürzt en Um Montag tenkraft⸗ und zwei der Anlege⸗ nſchiffahrts⸗ 'n Männern Rettungs⸗ olglos, ſie nen konnten dem Kran⸗ waren ſie griffen. eil Das Reichs⸗ gegen das vom 11. De⸗ unbegrün⸗ n Gans⸗ en Raubes eilt. Der die 65jähr. r Wohnung n und 230 ndrös“ Zum Un⸗ ampfers vird gemel⸗ lich aus 24 te berichtet, r Dampfer an Bord bels kein ameri⸗ hn Tole aus Walla⸗ ſet. hat ſich e Meuterei und neun iben Stich⸗ Drmee derbar, kein r Grobian, iſcher Spöt⸗ Zorn und „Original“, rſon. Der d ans Fen⸗ imen Toch⸗ leiblichen en poltern⸗ ten, der ſich zelbſthumor “ ſagt er uis Kern dieſer lt, die zu⸗ ſſen Augen er habgieri⸗ ner niedri⸗ ung— das ſtung. Und hafter Ver⸗ allerdings ebaut ſind. menſchliche der Dichter lt, ſondern hlich, ohne ar iſt das, rherrn hat ſteller, der ine iſt. Mit t: genialen dem man der Men⸗ O. S. . 3 —4 4 3 —4 5 3 ————————————— —————————— 3 Zahrgang 4— A4 Nr. 75/ B Nr. 46— Seite z K „Hakenkren z d anner“ Ich ſuche meinen Freund! Wohlbemerkt, ich bin ein Mann und ſuche meinen Freund. Er hat ſeine Verabredung nicht eingehalten, während ich ſelbſt geſtern pünktlich um 15 Uhr am Wetterhäuschen am Paradeplatz ſtand. Geduld hat mir das Leben im Laufe der Jahre beigebracht— und üb⸗ rigens war es geſtern ganz nett, unabgeholt und vergeſſen an eine Straßenecke geſtellt zu ſein. Mein Hut wurde von den vielen Hieben zwar verbeult, und ich glaube, daß ich auf dem Rücken einige blaue Flecken haben muß. Nun kurzum, nachdem mich meine Füße wiſſen ließen, daß ſie ihrer Beſtimmung gemäß wirk⸗ lich in einer Richtung zu marſchieren wünſch⸗ ten, trottelte ich hoffnungslos geſchlagen von dannen. Wiſſen Sie, mein Freund iſt ein ſogenannter feiner Mann, der ſeine beſtimmten Gepflogen⸗ heiten hat. eine Anzahl Kaffeehäuſer, die er zu beſuchen pflegt. Ich dieſen treuloſen Menſchen noch be⸗ ſuchen— nein dachte ich, dies liegt unter meiner Würde. Langſam bewegte ich mich quer über den Paradeplatz gegen die Poſt, mein Blick war etwas bös, mein Sinn wurde immer ſtarrer— wehe, wenn ich den erwiſche, er wird nichts zu lachen haben. Da gehe ich gerade vor dem Eingang der Poſt— Klatſch, haut mir je⸗ mand eine über den Kopf, daß mein Geſicht unter dem Hut verſchwindet. Das war mein Freund, ſchießt es mir gleich durch den Kopf, aber bis ich mir den Hut aus dem Geſicht reißen konnte, war der Attentäter nicht mehr feſtzuſtellen. Es war dieſelbe Situation, wie beim Schinkenklopfen— von dem Täter keine Spur! Meine Wut ſtieg ins Unermeßliche— wehe, wenn ich dich bekomme. Ich kam mir vor wie ein über⸗, außer⸗ oder unterirdiſches Weſen, alles lachta, ſchrie und ſang, nur ich— hatte eine mächtege Wut. Ich werde mich furchtbar rächen, dies war mein feſter Entſchluß, und damit meine Rache wirklich furchtbar wird, will ich mich unter allen Um⸗ ſtänden gleich rächen. Dazu mußte der Kerl aber auch in meiner Nähe ſein; aber weit und breit war vor lauter Wald kein Baum und kein Freund zu erblicken. Kriegsrat: Sämtliche Kaffees, die er zu beſuchen pflegt, ſind zu durchſuchen, das Ziel muß unter allen Um⸗ ſtänden erreicht werden. Enge Planken. Das Zuſatzwörtchen„eng“ iſt mir nie ſo zu Bewußtſein gekommen, wie geſtern. Aus allen Ecken grinſten mich Narren an, als in mir der Entſchluß reifen wollte, meinen Kriegsratsbeſchluß ſchnell auszuführen. Hübſch langſam machen. Zehn Narren mit rie⸗ ſigen Köpfen verſperren mir den Weg, endlich freigeworden, kommt ein Globetrotter mit einem kleinen Hündchen an rieſiger Kette: „Ahoi, Feuer!“, ein kalter Glimmſtengel ſchwebt drohend vor meiner Naſe. Ich ſuche meine Streichhölzer und gebe dem Hindernis das Gewünſchte. Da kracht es unter meinen Füßen— verdammt, ich habe eine Knallerbſe zertreten; da haut mir zur Abwechſlung wieder einmal einer eine furchtbare runter, jetzt wickelt ein ſüßes Mädel eine Faſtnachtsrolle um meinen Hals. Allmählich werde ich weich, meine Wut verwandelt ſich in Beſchaulichkeit, und entſchloſſen, diplomatiſcher zu werden, kaufe ich mir eine Klatſche, denn ſchließlich, wer ſich ſeines teuren Lebens nicht wehrt, iſt nicht wür⸗ dig, es zu haben. Nun werde ich mir ſyſtema⸗ tiſch den Weg zum treuloſen Freund bahnen, nun werde ich mir durch das Urwalddickicht eine Gaſſe hauen und Kaffee für Kaffee ab⸗ ſuchen. Mahnend leſe ich das verheißungsvolle Wort„Cafaſö“. Da ſitzt er manchmal ſtunden⸗ lang. Liebevoll um mich klatſchend, bahne ich meinen Weg zur Eingangstüre, erreiche ſie, ſtürze mich hinein— alles närriſch. Die Ka⸗ pelle ſpielt, es wird getanzt, Luftſchlangen und Papierkugeln ſchwirren um meinen Kopf. Mit Feldherrnblick überſchaue ich alle Geſichter— mein Schwächezuſtand hätte zwar dringend nach einem Kaffee verlangt, aber unmöglich war es, Platz zu bekommen. Alſo wieder raus, So ſtehen in ſeinem Programm In den Klauen Mannheimer Faſtnachts⸗Narretei! HB-Klischee ——=YI Im palaſthotel vergaßen wir, daß wir in Mannheim ſind. durch den Rieſenandrang iſt auch dies mit Hin⸗ derniſſen verbunden. Eine Herde Mannheimer „Spanner“ verſperrt im Uebermut die Türe. Endlich iſt die Straße wieder erreicht. Vielleicht iſt er im„Belbe“? Man ſoll die Hoffnung nicht ſo ſchnell aufgeben. Auch hier iſt Groß⸗ betrieb, aber der Freund iſt nicht zu finden. Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“. Oh, hätte ich die andere Straßenſeite nur ſchon erreicht. Ko⸗ lonnen von Masken ziehen vorbei, alles ſtaut ſich vor dem Eingang.„Wegen Ueberfüllung geſchloſſen“, das Herz ſteht mir ſtill.„Zurück, du retteſt den Freund nicht mehr, ſo rette das eigene Leben“. Jawohl, dieſem Freund aus der„Bürgſchaft“ will ich nachſtreben, hier ſind die Türen verſchloſſen, natürlich iſt hier der Freund. Ich flehe den„Torwächter“ innig an, ich ſiege, er gewährt mir Einlaß.„Hier wan⸗ delnde Tankſtelle“. Sämtliche Schnapsarten, von denen ich einmal gehört, die ich aber dem W —, 7 *◻ 5*23 Auch im Palaſthotel Farben, Formen und Düfte des Fernen Oſtens. Geſchmack nach nicht alle kenne, werden mir von dem wandelnden Tankſtellenmann entgegen⸗ gerufen. Meine Wut iſt ſchon verſchwunden, ich habe ſogar das Glück, doch noch einen Platz zu finden und mich von den durchgemachten Strapazen zu erholen. Alles in Ueberſtimmung, alles lacht und freut ſich, die Kapelle hat die langweiligſten Mannheimer verwandelt— aber o Schreck, Trepp' auf, Trepp' ab, durch Stuhl⸗ reihen gequetſcht, alles erfolglos, auch hier iſt er nicht. Ich trage meinem Kellner mein Geld nach, denn der Arme ſchnappt vor Ueberarbei⸗ tung noch über. Er entſchuldigt ſich, daß er ſich in zehn Stücke verteilt. Alſo unermüdlich weiter. Durch den faſt un⸗ durchdringlichen Narrenſchlorum wird das Kaffee„Wellenreuther“ durchſucht, das heitere Gedränge im„Odeon“ am Tatterſall durch⸗ wühlt, und dann, wieder zurück, im„Hart⸗ mann“ getankt. Ueberall Stimmung, herings⸗ HB-Klischee — Eine Faſchingsſymphonie. Srühausgabe— Mittwoch, 14. Febrnor 1884 Aſchermittwoch Leicht der Beitl, ſchwer der Kobb! Ausgeplünnert! Uet en Knobb Find ich meh im portmanneh. Alle Glieder dun mer weh. Garm un Bee ſin wie verſchlage, Ganz verkrumbelt is mei Mage Un die Gachedeckl ſchwer, Als ob Blei do drinne wär. Dideldum un ſchrumdibum Summt's un brummt's im Schädel rum. un zuweile kummt mer's voe: 's krawwle mer uffem Kobb die hoor. Un ſo babbich is der mund, Un ſo hitzich is der Schlund Wie'n ausgebrannder Krater.— Menſch, ſo was heeßt mar en— Kater! A. Weber. faßähnliche Enge, ein buntes Durcheinander von den komiſchſten Käuzen und den verrück⸗ teſten Masken. Ich habe Luſt, mich auch zu maskieren, denn bald komme ich mir als Störenfried vor. Ich gebe frei zu— manchmal bin ich ein Miesmacher, denn ich mache gern in„Einſt“. Aber dieſes Leben in der Stadt überwältigt jeden Starrkopf. Da fällt mir ein— ich ſuche meinen Freund— ich bin nämlich auch ein Dickkopf. Alſo nachdenken. Er ſitzt gerne— beſonder wenn er ſeine Ruhe und eine gute Taſſe möchte— im„Kaffee Vorbach“. Aber auch dort finde ich ihn nicht— der Weg dahin hat mich eine halbe Stunde gekoſtet, und nun wird's ſchon dunkel, aber in den Lokalen um ſo heiterer. Für einen Augenblick werde ich ra⸗ ſend. Die ſchönſte Dekoration und die an⸗ erkannte Arbeit der Wirte helfen nichts, er iſt auch nicht im„Linsner“ in L 12, er iſt nicht im „Bauer“ und nicht im„Klier“, beide in N 3. Nur die Götter hörten mein inneres Ge⸗ brumm gegen dieſes harte Schickſal. Im „Theater⸗Kaffee Stern“ erhole ich mich— von der Koffeinvergiftung werde ich aller Voraus⸗ ſicht nach erſt morgen etwas verſpüren, das heißt: iſt nicht notwendig, denn jetzt gebe ich mich dem Alkohol hin. Dieſe Stimmung!— ich werde dem Kerl erzählen, was er alles ver⸗ ſäumt hat, weil er nicht in all dieſen Kaffees war. Aber es iſt nichts zu machen, er iſt nicht da. Das Treiben auf der Straße läßt mich den Halunken vergeſſen. Langſam zerteile ich die Menſchenmaſſen auf der Breiten Straße, die Suche iſt hoffnungslos, und ich bin der größte Narr. Mag er von nun an mich ſuchen. Zufällig kam ich nach K 2 und aus gedanken⸗ loſer Laune in's„Kaffee Schmitt“— ich ge⸗ ſtehe offen, nicht mehr allein, ich habe mich zur Freundin entſchloſſen, einer treueren An⸗ gelegenheit, hoffe ich. Das Adlerauge ſucht fachmänniſch die verſchwiegenſte Ecke, es iſt ſchön, plaudernd auszuruhen. Da trifft mich der Schlag— nein, kein Schlaganfall, ſondern der furchtbare Schlag einer harten Klatſche— als wollte er mich zerſchmettern— ein höh⸗ niſches Gelächter, wie aus einer Kannibalen⸗ kehle. Iſt das nicht?? Mir bleibt mehr als die Spuke weg. Hinter dieſer roten Knorpel⸗ naſe, den feuerroten Haaren, dem Barbaroſſa⸗ bart, verbirgt ſich— mein Freund. Mein edler Freund, der mich von der Poſt bis hierher ver⸗ folgt hat, mich mit Schlägen traktierte, mich verhohnepipelte, ſich bog vor Lachen über meine Irrfahrt.„Warum ſchweigſt Du mit konſtanter Bosheit?“ fragt er mich.—„Weil reden nur Silber iſt“. Schließlich ſinke ich in eine Ecke, und befreit kommt es aus tiefſter Tiefe:„Uit“. Nationalsozialist sein, heißt Opfer bringen! 4 Jahragara 4 N. 75% h* 40 Saieng 45„Haten kreuzbann er- rühausgabe— Mittwoch, 14. Februar 1 Kehraus im Palaſt⸗Hotel Noch klingt und brauſt es in den Ohren! Das Tſchinderaſſabum hallt lang und immer wieder nach. Und dazwiſchen ſummen die bekannten Karnevalsmelodien dieſer Tage. Das iſt ſchon immer ſo geweſen. und läßt ſich auch nicht än⸗ dern— Aſchermittwochſtimmung(ſprich Ka⸗ ter)!— Schon früh am Abend herrſchte ein bedroh⸗ liches Gedränge durch all die Hunderte, die die Räume füllten und die Laune war bereits der⸗ art karnevalsmäßig, daß es keines weiteren Anſporns bedurfte. Durch 7 Hallen wogte die Maſſe ſingend, ſchauend, lärmend, ſpringend und aus vollem Herzen genießend, in hunder⸗ terlei verſchiedenen bunten Koſtümen. Da wa⸗ ren mehr und minder phantaſievolle Narren⸗ koſtüme, man ſah Nationaltrachten und man ſah geſchmackvolle Masken, in bunten Fähnchen, die nur eine humorvolle Laune erſonnen haben mag. Nur wer totkrank war, blieb geſtern zu Hauſe. Selbſt Mucker, Meckerer und Nörgler legten den Mund zu einem leichten Lächeln in Falten, auch ſie wurden ganz leicht angeſtoßen von der glänzenden Laune, die alle erfüllte. Denn die Menſchen hatten nicht nur ihren Sonntagsſtaat an, ſondern auch feſttägliche Ge⸗ ſichter, mit leuchtenden Augen und roten, auf⸗ geregten Backen. Die Bar iſt nun einmal der Stimmungs⸗ konzentrationspunkt. Was der„Felix“ Hom⸗ bach und ſeine Ableger„Zupp“ und„Hardy“ alles zuſammenmixen an Drinks, Stimmung und Humor iſt eben beſte Miſchung. Und die Würze in dieſer Miſchung iſt die Hauskapelle. Jeder von einem anderen, aber vorzüglichen Aroma— ahoi!— Auch in den anderen Räu⸗ men ausgezeichnete Laune. Beſonders im Kel⸗ ler, in der Pfalz⸗ und in der Stephanſtube, herrſchte Mordsbetrieb. Hier gabs das er⸗ labende Bier und den obligatoriſchen Pauſen⸗ llaffee. Ueberhaupt war dieſer Faſching im Hotel ein echter und rechter Volktskarneval. Direktor Weil hatte in verſtändnisvoller Weiſe die Preiſe nicht erhöht(das Glas Bier koſtete im—— Stephan 28 Pfg.— zur Nachahmung emp oh⸗ len!“), ſo daß keiner abſeits zu ſtehen braucht., da konnte und ſollte jeder dabei ſein. Nicht minder ſtark war der Beſuch in den anderen Räumen des Hotels. Auch hier brauchte etwas Selbſtverſtändliches. In allen Räumen hüpfte und jubelte es, und man Kin ſich einem ausgelaſſenen, aber dezenten Frohſinn hin. Zu bemängeln war eigentlich nur eines: Der Mor⸗ gen kam viel zu früh... Reſenmonkagsball des Schwarz⸗ Weiß ⸗Clubs Wie alljährlich bildet der Schwarz⸗Weiß⸗Mas⸗ kenball einen Höhepunkt des Mannheimer kar⸗ nevaliſtiſchen Treibens. Eine außergewöhnlich roße Anzahl Mitglieder und Freunde hatten zum Roſenmontagsball eingefunden, um all die luſtigen Momente eines ſolchen Feſtes mitzuerleben. Man war in glänzender Stim⸗ lung und gewilkt, die Trockenheit des Tages⸗ laufes in feuchte Strömungen zu verwandeln. Die„Trinkfeindlichkeit“ wurde heute mal aus⸗ 2 Haänd So hatten„Felix“ Hombach u. Co. alle Hände voll zu tun, und vergaßen trotzdem nicht, groß in Stimmung zu machen. Und da war vor allem noch die famoſe verſtärkte Haus⸗ kapelle, die als timmungs⸗ und Unterhal⸗ tungskapelle einfach großartig iſt. Was d eſe Leutchen für Späſſe fabrizieren,(insbeſondere der Schlagzeuger), iſt glänzend— und hol ſie der Kuckuck— ſie„veräppeln“ ſogar die Leute, und dazu noch in Verſen, damit mans nicht ſo merkt. Im Schwarz⸗Weiß verſteht man ja, Feſte zu feiern, aber wenn am Abend jener ver⸗ Nannis Ehefahrt Von M. B. Schmidt⸗Succagione Iſt die Dummheit der Ziege auch nicht ſprich⸗ wörtlich wie die des Schafes, ſo gilt doch als Glaubensſatz„dumme Ziege“. Jedenfalls, daß dieſer Glaube lein Evangelium, davon könnten wir in den Bergen über dem Lago Maggiore mancherlei erzählen. Wäre die Umkehrung jenes Satzes, der von Brillat Savarin ſtammen kennte, daß die Stumpfheit des Geſchmackſinns die Stumpfheit aller anderen Sinne bewieſe. wirklich wahr, dann würde unſere Nanni— eine ſtattliche, weiße, dreijährige Saanenziege.— Staatsmänner beſchümen. Das zu beweiſen. mege die nachſolgende Erzählung einer Bege⸗ benheit— einer großen Begebenheit ihres Le⸗ bens— genügen. Eines Tages früh beim Melken iſt ſie unge⸗ wöhnlich unruhig. Sie meckert und meckert, hin und her wedelt das Schwänzchen— ſie ſtellt ſich auf die Hinterbeine und bockt ſogar meine Frau an, was ſie ſonſt nie tut. Es funkelt das bern⸗ ſteingelbe Auge, und die quergeſtellte Pupille glänzt. Kein Zweiſel— Nanni muß nach Mer⸗ gugno auf die Almen, wo die Herden ſind. Im Sonnenglanze des Oktobermorgens gehe ich mit ſhr hinauf, ſehr ungern. Ich hätte dringend im Garten zu tun Und außerdem das Klettern— zwei Stunden durch Rebgärten und Waldge⸗ büſch! Aber eben, morgen wäre es für Nann ſchon zu ſpät. Ausgelaſſen ſpringt ſie voraus. Hier und da pfl'ckt ſie ein Nuß⸗, ein Faulbaumblatt, beſinnt zich einen Augenblick, und es wird ihr klar— ſie iſt ja frei, kann klettern, weder Strick noch Pfah! behindern ſie. Hopp— geht es auf die nächſte Mauer. Schon drängt ſie wieder an mir vorbei, ſtockt einen Augenblick an einem Abhang und ſpringt mit halber Wendung des Körpers hinun⸗ ier. Dieſe Fülle von Kräutern! wegene Raſch ein Schlachtruf: hepp“ durch die 54 ertönte, dann halt nur einmal im Jahre iſt. Jeuerio in der„Libelle“ Mit der Damenfremdenſitzung in der Libelle beſchloß der Feuerio ſeine diesjährigen Karne⸗ valsveranſtaltungen. Der Beſuch ſtand im um⸗ gekehrten Verhältnis zu dem des Roſengartens. In bunter Reihenfolge wechſelten die Darhie⸗ trungen des Programms mit bekannten Mann⸗ heimer Lolalgrößen. Die ganz auf Faſching ein⸗ geſtellten Vorführungen ſorgten für ausgezeich⸗ nete Stimmung, die durch die vorzügliche „Agrobadigg— ge echte und rechte Karnepalsſtimmung, wie ſie bis zu ſpäter Stunde erhalten blieb. Bierprobe in der Liedertafel Die Liedertafel hielt am Sonntagabend ihre traditionelle Herren⸗Bierprobe ab. Der Abend wurde durch Darbietungen umrahmt, die eine ausgezeichnete Stimmung ſchufen. Anni Heuſer vom Nationalthegter tanzte ganz ausgezeichner einen Walzer. Da war der unverwüſtliche Seppl Götz, der durch humorvolle Vorträge für gute Laune ſorgte und Karl Baſtian ſchoß mit ſeinen Gloſſen den Vogel ab. Auch Jakob Frank erhielt durch ſeinen urwüchſigen Humor viel Beifall. Und als das Programm zu Ende war, ging man noch lange nicht nach Hauſe, denn Bier gab es in großen Mengen. Karnevalszüge in den Vororten fäferkal vorne In der Käfertaler Straße zwiſchen dem Bahnhof Käfertal und dem Orte ſelbſt gab es geſtern mittag verſchiedene Verkehrsſtockungen. Die Urſache war ein Karnevalszug, der von den Käfertalern veranſtaltet wurde, und der ſich mit ſeinen mehr als dreißig Nummern wirklich ſehen laſſen konnte. Zehn Reiter vor⸗ aus, dann luſtige Figuren mit Rieſenköpfen als Fahnenſchwenker und Till Eulenſpiegel mit zwei Harlekins zu Pferde und Fanfaren⸗ bläſern zu Fuß. Eine glänzende Idee hatte der Randſiedler, der einen Rieſenhut mit min⸗ deſtens einem Meter Durchmeſſer u auf deſſen Rand unter dem Motto:„Do kannſte fahre— hott oder haaraus, trotzdem dehnt ſich Mannem in Käfertal aus“ lauter kleine Sied⸗ lungshäuſer geſtellt waren. Unübertrefflich die Spargelgruvpen und⸗wahen! Köſtlich, wie man das ins Waſſer gefallene Spargelfeſt veräp⸗ pelte! Der Wagen„Spargelfeſt im Jahre 2000“ ſtand unter dem Motto:„Es liegt eine Krone im tiefen— unns Schpargelfeſcht fiel auch hinein“! Die guten Bürger diskutierten auf dem Wagen über das Spargelfeſt, während ringsum luſtige Verſe zu'eſen waren:„Was geht denn vor, was iß denn los, wo bleibt denn bloß die Schpargelſoß?“ Der nächſte Wa⸗ gen zeigte einen Spargelacker, auf dem lauter ulkige Spargelköpfe herausſahen. Den Beſchluß bildete eine Fußgruppe Sparaelſtecher mit Rieſenſpargeln, Körben und Meſſern in den Händen. Auch das Käfertaler Stadion mußte herhalten.„Biſcht uff dem Sportplatz und ibſcht der Gegenpartei Applaus, do wächſt dir e Horn zum Hinnerkopp naus“.— Dem Wa⸗ gen folgte eine Fußgruppe Sportplatzanhänger. Gut aufgemacht war der Wagen„Karlſtern⸗ Zoo“, der in einem vom Wald umgebenen Kä⸗ fig zwei Bären zeigte und über einem Ka⸗ ninchenſtall die Aufſchrift zeigte:„Fütterung der Raubtiere verboten, gez.: Der Völkerbund“. Den Gockelrobbern folgte der Wagen des Ge⸗ ſangvereins„Schrecklich“ und die Fußaruppe der luſtigen Sänger. Ganz originell war die Blasmuſikkapelle, deren Bläſer einzeln im Kin⸗ derwagen geſchoben wurden! Der Turner⸗ wagen nahm auf die Vorgänge bei der Turn⸗ HB-Klischee Das„Rheingold“, normalerweiſe eine letzte Station, wenn der Mannheimer Mitmenſch vom Stadtkern aus oſtwärts wandelt. Sauerampferſtäudchen, ein paar Nelkenblütchen, und ſchon geht es wieder auf das Steindach jener halbverfaulten Hütte. Hopy— nimmt ſie die Höhe in kapriolen Sprüngen. Endlich lich⸗ tet ſich der Wald— die Matten beginnen.— Schroff erhebt ſich in der Ferne die zackige Fels⸗ maſſe des Giridone. Scheinbar zum Greiſen nahe ſticht ſie in das dunkle Himmelsblau. Un⸗ ten dehnt ſich die Pracht des ſchimmernden Sees im Kranze der Dörſer, die wie aus der Spiel⸗ zeugſchachtel hingeſtellt erſcheinen. Froh laſſe ich mich nieder— nicht ſo Nanni. Sie hält ſich an die duftenden Kräuter, unterſucht und naſcht hin und her. Und dann geht es weiter über die Almen, hügelauf, hügelab. Die Sonne ſticht, und nach und nach ermattet keucht Nanni hinten nach — hügelauf, hügelab. Kein Menſch weit und breit, und rings nur die Einſamteit des Hoch⸗ gebirges. Hier und da ſchwirrt eine Bergam⸗ mer auf, ſonſt Stille, vertieft vom Schrillen der Grillen. Wo mag die Herde ſein, wo der Bock? Mit Entſetzen ſehe ich mich im Geröll der Felſen klettern, die mir immer drohender entgegenſtar⸗ ren. Die Knie beginnen mir zu zittern.— Da — horch— Herdengeläute! Gottlob, das Ziel iſt erreicht. Nanni belebt ſich. Fragend macht ſie „Mähä?“. Schon erſcheinen da vornen zwei, drei— die ganze Ziegenherde trappelt Nanni entgegen.„Meh! Mäh! Määäh! Mööh!“ klingt es hell und dunkel durcheinander. Gegenſeitiges Beſchnuppern— Nanni fühlt ſich von den Ihren aufgenommen— ich bin für ſie Luft geworden. Aber der Leitbock— wo iſt der Leitbock, ihr alter Liebhaber?— Endlich kommt Livio, der den Ziegen Salz gebracht hat, nachgeſchlendert Ja, der Bock?! Der iſt im Stall. Signor Bac⸗ cala ging früh nach Incella und hat ihn einge⸗ ſchloſſen. Aber Gildo hat auch einen, noch jung — immerhin, man könnte es verſuchen. In der Ferne ſieht man Gildo, der ſorgfältig den Kuh⸗ dung mit den Händen auf der Wieſe ausbrei⸗ tet. Oh, ja, er hat auch einen Bock— dreijährig — ſtark, fehr ſtart.— Unterwegs zu ihm kommt man am Stall des Rechten vorbei. Man riecht es von weitem. Nanni bleibt ſtehen, will nicht weiter. Drinnen meckert es dumpf. Was hilfts! Die Bohlentür iſt verſperrt. Sie muß weiter zum jugendlichen Bräutigam. Ein ſtämmiger, ichwarzlanghaariger Burſch— ſo kommt er aus ſeinem Stall. Fröhlich umſpringt, umſchnuppert er die ſchlanke Braut. Die mag ihn nicht, zeigt ihm die kalte Schulter. Mit dem läßt ſie ſich doch nicht ein!— Ungeſtüm zärtlich meckert er ihr etwas ins Ohr. Nanni läßt ſich nicht be⸗ tören. Geduldig warten wir inmitten dunkler Flie⸗ genwolken, die uns ekelhaft umſchwirren. Nanni bleibt bei ihrer Weigerung. Alte Liebe roſtet nicht, und ſo wird verabredet, ſie oben zu be⸗ laſſen, bis Signor Baccala zurück kommt. Mor⸗ gen früh ſoll ich ſie wieder abholen. Ich emp⸗ fehle ſie eindringlich Livios Obhut und begebe mich ſtöhnend auf den Heimweg, indeſſen Nanni ihres Schickſals harrt. Erſt ſpät nachmittags kann ich die dringenden Pflanzarbeiten aufnehmen, während meine Frau das Abendbrot bereitet. Friedlich verſchei⸗ det ein ſchöner Tag. Da tönt es vom Wege:„La bella Ticino— la primayera...“ Livio kommt herunter.„Nun, wie wars? Ging alles gut?“— „Iſt Nanni noch nicht da?“—„Nein!“—„Wir haben ſie doch längſt heruntergeſchickt!“ Herun⸗ tergeſchickt?“ Mit wem denn??“—„Nun allein!“ —„Allein?!“ Wir wollen vor Schreck erſtarren. „Ja, allein— natürlich! Wir haben ihr doch einen Zettel umgebunden, auf dem alles drauf teht. Sie wird ſchon kommen— vielleicht mor⸗ nen früh.“ Nanni, die wohlbehütete Nanni, allein in die⸗ ſen Bergen— das iſt zu viel. Livios„far niente!“ iſt empörend: grinſend zieht er ab. Sie wird ſich der Herde anſchließen und abſtürzen. Man ſieht ſie bereits mit gebrochenen Beinen gemeinde Bezug, und die.rag der Tur⸗ ner von heute bildete die Ergänzung. Die Gruppe und der Wagen„Die Löwenjäger“ ſtell⸗ ten ein geſchichtlich überliefertes Ereignis dar, nach dem im Jahre 1872 im Käfertaler Wald durch Bauern ein Löwe wor⸗ den iſt, der, wie ſich ſpäter herausſtellte, ein Bernhardinerhund war. tergehendes Schiff und die Käfertaler Klatſch⸗ weiber ſowie die Fußgruppe„Heimkehr von der Weibertreu“ bildeten weitere Nummern des Zuges. Mit Muſik kam dann der Wagen ſeiner Tollität, des Käfertaler Karnevalsprin⸗ zen Fritz., mit der Kleppergarde im Anhang. Auf dem nächſten Prunkwagen thronte der hohe Elferrat in roten Fräcken mit Karl Mül⸗ ler als Präſidenten, Adam Sommer und Hein⸗ rich Strubel als Vizepräſidenten. Heiterkeit löſte der Wagen„Auf nach Paläſtina“, mit der Klagemauer und den guten Judentypen, aus, wie auch die dazugehörige Fußgruppe„Judas Auszug“.—„Gott der Gerechte, wie das haut, der Knoblauch der iß ausgekaut!“ durchaus gelungen war. Auf dem Völkerbundswagen thronte der hohe Völkerbund und auf der Rück⸗ ſeite des Wagens ſaß an einer mit 0 bezeich⸗ neten Stätte der Japaner. Der „Was nützt uns da der Friedensgeiſt, wenn der Japaner darauf...“ war zwar etwas kräf⸗ tig, aber in Ordnung. Mehr als aktuell war der Wagen„Ein wackliger Fuß“, auf dem die feindlichen Brüder von Oeſterreich mit Ge⸗ wehren und Maſchinengewehren ſtanden und kräftig knallten. Den Beſchluß des Zuges bil⸗ deten große Kindergruppen, darunter eine aus annähernd hundert ſchwarz angemalten Kin⸗ dern beſtehende Korona„ inderreiche Neger⸗ familie“. Alles in allem: ein Karnevalszus, der ſich ſehen laſſen konnte, und der den Ver⸗ anſtaltern alle Ehre machte. Auch Jeudenheim hat ſeinen farnevalszug Petrus hat für den Faſchingsdienstag in die⸗ ſem Jahr wirklich viel Verſtändnis gehabt und warf mit vollen Händen das ſtrahlendſte Blau eines ſelten ſchönen Vorfrühlingstages über unſeren Stadtteil. Himmel und Erde waren gleichgeſchaltet. Den Auftakt zu dem 3 valsgeſellſchaft„Heiterkeit“, die gleichſam aus einem zwanzigjährigen Dornrös⸗ chenſchlaf wieder erwachte(1914 fand der letzte Umzug ſtatt), bildete ſchon in den Vormittags⸗ ſtunden das heitere und ausgelaſſene Treiben der Feudenheimer Kinder, die zahlreich koſtü⸗ miert mit viel Krach herumtollten. Lange vor Eintreffen des Zuges waren die Hauptſtraßen, durch die der Zug kommen ſollte, dicht beſetzt, die Beteiligung der Bevölkerung ſehr groß. Einige ſchmucke Reiter bildeten den Anfang und dann kam die Muſik. Es waren 14 Wagen, die mit Ihren Narrheiten, dem Prinzen und der Prinzeſſin Karneval, teils mit närriſchen und teils mit lokalen Angelegen⸗ heiten der Feudenheimer Welt und des Aus⸗ landes(der obligate Völkerbund) beſchäftigt, rn Beifall des luſtig bewegten Publikums fanden. Das Jungvolk, diesmal in der Uniform des Faſchings, ſpielte ſchneidig auf Trommeln und Pfeifen. Die künſtleriſche Leitung lag in den Händen von Architekt Ludwig Krämer. Der hohe Rat des Vereins, der im Wagen die Parade abnahm, konnte mit dem Erfolg des Zuges, der nach ſo viel Kriſenjahren zum erſten Male wieder frühlinghaftes Auferſtehen feierte, zufrieden ſein. 4 Feudenheim hatte ſeinen Karne⸗ valszug! A. H. Was iſt los? Mittwoch, den 14. Februar 1934 Nationaltheater:„König Heinrich IyV.“ von Shakeſpeare. 14.30 Uhr.— Abends 19.30 Uhr: „König Heinrich IV.“ von Shareſpeare. Miete E. Planetarium: 20.00 Uhr 4. Lichtbildervortrag über Reichswehr“: Pionier und Kraftfahr⸗ ruppen. pen Stüdt. Hochſchule für Muſik und Theater: 18.30 Uhr. Hermann Maria Wette:„Vollendung der poly⸗ phonen Stilgeſetze im Geſtalten J. S. Bachs“. Harmonie, D 2, 6: Deutſche Schule für Volkebiüldung Dr. Otto Frommel, Heidelberg:„Adolf Schmitt⸗ henner als deutſcher Dichterprediger“. ————— elendiglich in unzugänglicher Felsſpalte verrel⸗ ken. Meine Frau ſchluchzt auf.„Vielleicht irrt ſie nur im Walde“, tröſte ich. Einerlei, wir müſ⸗ ſen ſie ſuchen. Wir machen uns auf. Es iſt nicht notwendig, das Haus zu verſchließen. Wer ſollte wohl kommen? Da läßt ein Geräuſch uns aufhorchen. Wir ſchauen uns um. Und ſiehe da— wer begrüßt uns mit freundlichem„Mähä“, halb verdeckt von bunter Dahlien Pracht?— Nanni, gewohnt den Garten als tabu zu betrachten, ſcheint den Aus⸗ nahmefall zu ſpüren und rupft raſch mit un⸗ ſchuldsvollem Blick die herrlichſte der Goldfarbe⸗ nen, ehe ſie ſich, Liebkoſung erbettelnd, an ihre Herrin drängt. Ganz allein, den Zettel am Hals„Nanni, tutto va bene, Baccala“ hatte ſie heimgefunden. Die Herde ging zurück auf Fel⸗ ſenhöhen.„Komm mit, komm mit!“ bettelten die Freundinnen. Sie aber wendet ſich nicht um — ſie fürchtet, ſchwach zu werden, und läuft bergab. Sie läuft vorbei an üppig gedeckter Tafel, ſie, die in naſchhafter Gier jedes Pflänz⸗ chen rupfen möchte. Das Nußblatt winkt, die Faulbaumbeere lockt, und aus jener Mulde duf⸗ tet ſo ſüß ein wilder Apfelbaum. Das Waſſer fließt ihr im Maul zuſammen— ſie läßt ſich nicht verlocken. Der Pfad verſchwindet im Ge⸗ röll, mit dem der reißende Bach ihn verſchüttet hat. Als er ſich wieder zeigt, iſt er vervier⸗ facht. Wo iſt der rechte? Es kümmert ſie nicht, ſie ſteigt abwärts, ohne Führer behält ſie die Richtung. Unbeirrt, ſicheren Sinnes, findet ſie zurück zu ihren Leuten— aus ſeliger Freiheit zu Strick und Pfahl, zurück zu ihren Herren, die dem Schlächter überliefern Sie iſt glücklich, wieder da zu ſein. Man ſtrei⸗ chelt ihr das kniſternde Fell und bringt die ſo bald von ihren Geſpielen Geſchiedene zurück in die Einſamkeit des Stalles, ihr die Krippe mit erleſenen Kräutern füllend— denn Treue mu doch wohl belohnt werden. 3 Zwei Wagen, ein un⸗ Hinweis ug der Karne⸗ rgang 4— Daten für 468 Johannes Buchdruck (geb. zwi Der engl R. Malit Surrey ſchränkun, Der engll Hawai er Vorſtoß Kanal. m Silberkra etzinger S Frau Frieda gel Hochzeit. Planetarium. hr, ſtatfindend ralleutnant K auf Anſtellung. Erkranku vo HB-Klisches Anordm Anordn BVeranſtaltungen in immer ſtärkere reisleitung der 9 prganiſationen ſol darauf aufmerkſam ligiöſer Art nicht en ſtehen außerha Berufung auf die Geranſtaltungen u Deutſches Ech. im Lokal„Roter 3 der Straßen⸗ und Schwetzingerſtad Parole gehörte u die PO beſtimmt. Neckarſtavt⸗Oſt. 20.15 Uhr, in de Amtswalter und 2 zeugniſſe ſind und trag abzugeben. Deutſches Eck. genoſſen, die im werden gebeten, f Pg. Guſtar Jungbuſch. H. Uhr, im Cvang. dringende Sitzune Walvhof. Don im Lokal Brückl, ammlung. noſſen und Vol Reruc als Mi Fruühausgabe— Mittwoch, 14. Februar 1934 yrgang 4— A4 Nr. 75/ B Nr. 46— Seite? e der Tur⸗ 4 zung, Die Daten für den 14. Februar 1934 Der letzte Weg ——5 Sonnenaufgang.20 Uhr, Sonnenuntergang Am Montag wurde der letzte Altvete⸗ 10 Uhr; Mondaufgang.27 Uhr, Mond⸗ ran Johann Wilhelm Krampf auf 85 niergang 1801 Uhr; Neumond.43 Uhr MéE⸗3 dem Feudenheimer Friedhof unter ſtarker Be⸗ ſt e, ein 468 Johannes Gutenberg, der Erfinder der teiligung der Bevölkerung und des Krieger⸗ In un⸗ Buchdruckerkunſt, in Mainz geſtorben vereins beerdigt. er Kl.(geb. zwiſchen 1394 und 1397). Der Verſtorbene iſt am 2. Mai 1850 geboren er Klatſch⸗ und kämpfte bei Kriegsausbruch 1870 bei der mkehr von Der Fnaſiſche Raiſinior 2. Kompanie des Grenadier⸗Regiments 110 in Nummern R. Malthus auf Rockery bei Dorkring, 53 Schlacht bei Belfort. Er-erwarb ſich bis der Wagen Felddienſi⸗Medaille 1870½1, die Kriegs denk⸗ ſevalsprite ichräntung ein) geſtorben 1834. münze für Kämpfer, die Erinnerungsmünze n Anhang. Der engliſche Seefahrer James Coot auf Kaiſer Wilhelms., ſowie die Landwehrdienſt⸗ ronte der Hawai ermordet(geb. 1728). auszeichnung. Karl Mül ⸗ Vorſtoß deutſcher Torpedoboote in den Er war Mitgründer des Kriegervereins am und 1 Kanal. 1. Februar 1874 zuſamimen mit ſeinen Kamera⸗ 4 den von 1871. Er beſitzt die Auszeichnungen mit 4 Was alles geſchehen iſt des Kriegervereins für 25⸗ und 40jährige Mit⸗ ypen, aus, gliedſchaft, das Bundesehrenkreuz 1. Klaſſe des pe„Judas Entwendet wurden: Von einem Beſtätterei⸗ Bad. Kriegerbundes für 50jährige Mitglied⸗ das haut, gen am Meßplatz eine Kiſte gezeichnet„G. ſchaft. —— 3. 2056“ mit 34 Kilo Schokolade.— Vor einem los eann ftiarnpfzlebte ale Dudrrirt und veo⸗ oer iſe. f deuge in p 5 en voarhndie eipenmen n 0 bezeich. rün geſtrichen, mit der Aufſchrift„Fiſchler u. Gründungsfahne von 1874 geſenkt. Hinweitz Schreck“.— In einem Café in J 1 ein grauer Der ſchöne Zufall wollte es, daß tags zuvor ſeiſt, wenn rrenmantel, zweireihig mit dunkelgrauem die neue Kyffhäuſerfahne, die den Kriegerver⸗ twas kräf⸗ A ein als neues Symbol nun begleiten wird iktuell war utter, ein verſchiedenfarbiger Wollſchal und eingetrofſen war und ſo den Heimgegangenen *— ein Paar graue Stoffhandſchuhe mit weißem *. Zutter. oses d. Bu Aus Ludwigshafen r eine aus m Silbertranz. Herr Gottlieb König, Faſching bei den Anilin⸗Sünge alten Kin⸗ Frieda Straße 175, feierte mit ſeiner Das Maskenfeſt der 5000 im W. reinshaus che Neger⸗ vau Frieda geb. Volz das Feſt der Silbernen der Ich Farben war ein Feſt von Witz, Humor nevalszus, ochzeit. und fröhlichem Faſchingstre))en. Ganz gewal⸗ den Ver⸗ Planetarium. Auf den heute, Mttwoch, 20 tig haben ſich aber auch die edlen Sanges⸗ Ziſcher der Pnn von 0 HB-Klischee n 5 Aann 3 neralleutnant Kur r über„Pioniere un 1 33 3 en den großen Raum in buntem Wech⸗ inen n In„Cafaſö“ vergingen die Forgen. hineingeſchaut jel der Farben und fanden ſich im Kronleuchter nochmals hingewieſen. haben viele, für alle 755 kein Hes An Cuchfühlung Gl weniger dis fin, Kapaon ie zufen iger als fünf Kapellen we tag in die⸗„Nationaltheater. Am Freitag ſingt Paaila fen iehnic ien worden, um die——75 j5 lchtig 25 ehabt und Buchner vom Opernhaus Hannover die 4 5 austoben zu laſſen. Ununterbrochen von abends nöͤſte Blau eonore in Beethovens„Fidelio“ als Gaſt Aſchermittwoch⸗Elegie 811 Uhr bis zum frühen Morgen herrſchte Kant ziiig iwird„Abnig Smunng und Hochbetrieb. Aber nicht nur r aren rkranku„König f 1 Heinrich.- von Shakeſpeare imet An 33 5—— fei e e die Merzelle E4 Karne⸗ em Spielplan genommen. Am Mitmioch wird ein Hofſſt j ei⸗ 0 d aub ſes, Schieß⸗ und Wurſbuden fanden roßen Zu⸗ e üt“, die i deſſen das Volksſtück„Der Münſter⸗ ſter Kater hält die Totenwache. Schickſal des Narrengewacrdes, das betäubend ruch denn n Dornrös⸗ rung“ von Otto Rombach wiederholt. Was ſchmerzt uns denn ſo tief?————— 7——— ſür, 928 1—— der letzte Sonſt was, das vich melancholiſch ſtimmen 11.11 Uhr trat eine„Schnaufpauſe für die Tanz⸗ ormittags⸗ tönnte, teurer Freundd beine“() ein und eine Dilettantenbühne ließ ie Treiben Witz, Stimmung und Humor in friſcher Auflage reich koſtü⸗ Das war noch ein letztes Auflauchzen nun. auf die Gäſte los. Bis in die Morgendämme⸗ Ein Emporbranden der Fröhlichteit, das dern rung herrſchte echte e n g chter Faſtnachtsrummel. waren die fadeſten Spießer mit hineinriß in den Stru⸗ Di* men ſollte, del des Karnevals. Man teilte ſein Herz unter, im Endſpurt evölkerung Verehrerinnen, ſchenkte es der unbelannten Z⸗ g4 nde 3„alles gut; das kann man auch beim ldeten den geunerin, der kleinen Valettratte oder dem fü. f„Eule“ ſagen. Bis auf den Es waren ßen Kolombinchen. und notabene: das alles 3* +** war der Jahnſaal in Frieſenheim eiten, dem mit einem tüchtigen Schuß Romantit, endend beſetzt, als Präſident Koch mit ſeinen Miniſtern l, teils mit in roſenbeſtreutem Heimweg und einem ver⸗ leinen Einzug hielt. Und dann gings aber los. Wer ghen⸗ es Aus⸗ mittwochmorgen. aß di. Achzkti den war, bald auf ihren Höhepunkt ſtieg. Tänze Publitums In allen Farben noch leuchtet Konſetti zwi⸗ wechſelten mit geſanglichen Fhlerungen und no ſchen den Pflaſterſteinen. Müd hängen in den Büttenreden, bei denen unſtreitbar wieder„Ma⸗ Tanzſälen die Drapierxungen von der Decke her⸗ laga“, die große Ludwigshafener Faſchings⸗ iform des ab; handfeſte Putzfrauen ſchichten geräuſchvoll fanone, den Vogel ab imein dan die Stüble Uoereinander, zeihen das iezie den. kilt, Unter anderem auch an Kreiskulkurwari —* 135 10 ler noch auf, um vollends atmoſphäriſch be. Ernſt, der den Jubiläumsorden erhielt und W reinigend zu wirken. Schal und verlaſſen die dafür in herzlichen Worten dankte. Ueberall im Wagen Niſchen, da zwölf Stunden zuror im Zauber herrſchte Faſchingsfröhlichkeit und mancher em Erfolg des Dienstags noch die Verliebten aller Stände Künſtler mußte, dem ſtürmiſchen Drängen. ahren zum und Grade geheimnisvoll Küſſe tauſchten; in der d, Zugaben bri äſi luferſtehen end, Zugaben bringen. Präſident Koch mußte Ecke hinten ein zuſammengelehrter Hauſen ſich gewaltig anftrengen, um begreiflich zu K Scherben.. Zerbrochene Gläſer, in denen der machen, daß das Programm nun zu Ende ſei. Sekt perlte und der Rotwein die Lichrteſlere Immer wieder hörte man die Forderung„Ma⸗ A. H. faſt zauberhaft auffing, geſtern— ja— geſtern laga“, Nur zu ſchnell waren die ſchönen Stun⸗ noch.. den zerronnen. 4 934 Wiſcht dem Alltag die Trübnis nun aus dem Schnell gefaßt wurde ein 35jähriger lediger .“ von Geſicht! Taglöhner aus Oppau, der in einem hieſigen 19.30 uhr: Ein Stoß in die eigenen Rippen und die Ar⸗ Warenhaus Gegenſtände im Werte von.10 M. Shateſpeare. beit ſchmeckt wieder wie vor Beginn der när⸗ geſtohlen hatte. Die Waren konnten ſichergeſtellt ornos awer e een eee e n ahr⸗ e Ein Fahrrad geſtohlen hatte ein 20 Jahre Kraft W f Menſchen mit ofſenen Augen! alter lediger Schloſſer aus Oppau vor einer : 18.30 Uhr Wie im„Cafaſö“ ſo im„Belbe Und einem frohen Herzen,— auch wenns Wirtſchaft im nördlichen Stadtteil. Der Dieb ig der poly⸗ Bachs“. Volksbildung dolf Schmitt⸗ alte verrel⸗ elleicht irrt i, wir müſ⸗ Die Stimmung war dieſelbe. Anordnungen der NSDAp Anordnung der Kreisleitung Veranſtaltungen und Vortrüge religiöſer Art finden —. ſtärkerer Zahl in Mannheim ſtatt. Die Wallſtadt⸗Straßenheim. Donnerstag, 15. Febr. 20.15 Uhr, im Gaſthaus„Zur Krone“ Schulungs⸗ abend. Rheinau. Heute, Mittwoch, 20.30 Uhr, im„Bad. Hof“ Amtswalterſttzung. Sämtliche Führer der Unter⸗ organiſationen nehmen daran teil. nicht mehr Faſching iſt. Deutſches Junpvolk Stamm Heide. Die Zuſammenkünfte der Fähnlein⸗ führer und Jungzugführer in Feudenheim fallen bis auf weiteres aus. Die Fähnleinführerſitzungen im Jungbann 1/171 konnte gefaßt werden. Deutſche Arbeitsfront DohV, Fachgruppe Banken. Donner 31t a g, den 15. Febr., 20.15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes Vortrag von Kommerzienrat Dr. Jahr:„Aufbau und Gliederung des deutſchen Bankweſens“. Kreisleitung der NRSDAc macht hiermit die Sonder⸗ Rheinau. Heute, Mittwoch, 14. Febr., 20 Uhr, müſſen ab heute wieder von mindeſtens einem Führer Es iſt nicht Prganifationen ſywie alle Parteimitglieder nochmals gemeinſamer Heimabend im evang. Gemeindehaus pro Standort beſucht werden. Die Standortführer Dos, Krankenkaſſe. Ausſtellung„Kampf der Krank⸗ zen. Wer darauf aufmerkſam, daß die 8 in——* Rheinau(auch für Pfingſtberg). verantwortlich, daß die Sitzungen beſucht beit- im Jugendſaal des Ortsgruppenheims, C 1. zeligiöſer Art nicht einmiſcht. All dieſe Veranſtaltun⸗ MS⸗ den. —— außerhalb ves Rahmens der Partei. Eine NS Frauenſchaft 20.30 Fühnlein Katzbach. Heute Mittwoch, 14. Febr., 10%11, geöffnet täglich von 10—21 Uyr. Schruß der chen. Wir berufung auf die NSaw iſt deshalb bei all dieſen Neupſtheim. Donnerstag, 15. Februar, 20. 15 Uhr, am Deim⸗Schulhof Fähnleinappell. Ausſtelung 15. Februar 1934. hſer begrüßt herdeckt von wabne d„ 20 Uhr, in den Gloriaſälen Mitaliederverſammlung. Jungbann 1/171. Donnerstag, 15. Februar, W um die durch die Neuorvnung des Beitragseinzuns Redner: Pa. Kronauer. 20 Uhr, Beſprechung fämtlicher bis jetzt ernannten Kampfbund für deutſche Kultur 3 bedingte Mehrarbeit rechtzeitig durchfüyren zu lönnen, Neckarau. Donnerstag, 15. Febr., 20 Uhr, im Sozialreferenten des Jungbanns 1/171 im Haus der Goldfarbe⸗ krfuchen wir lämtliche Kaſſenwarte ber ung ange, Rundſaal des ev. Gemeindehauſes der nüchſte Gas⸗ Jugend(Breuer⸗Zimmer). Donnerstag, 15. Febr., 20 Uhr, im Kaſtno⸗ id, an ibre ſhloſſeien Ortögruppen ſomie Kelpverwanten zih aß.“ ſchutzvortrag mit Dr. Braun. Saal offene Si'ngftunde.„Wir iraben in die Zettel am und Se, zu den beſtimmten e ab⸗ bdan an gar ihi n Sozialamt Weite„Fahrtenlieder der Jugend“ Wir bitten un. hatte ſie rechnen, ſpüteſtens am 18. Februar 5 Rundſaal des ev. Gemeindehauſes Gasſchutzvortrag Mittwoch, 14, Febr., werden um 16 ubr im ſere Mitglieder, beſonders die Jugend, um zahlreiches Kreiskaſſenverwaltung: E T auf Fel⸗ gez. Wilhelm Gotz. mit Dr. Braun. Zimmer 92 des Arbeitsamts die arbeitsloſen Hitler⸗ Erſcheinen. “ bettelten aüfertal. Greitag, 16, Febr,, 20 Uyr, Mitglie⸗ lungen der Unterbanne, u und V in Tageskurſe Donnerstag, 15. Febr., punktlich 20 Uhr, in h nicht nt 5O derverſammlung im„Schwarzen üdler“. für Metall⸗, Holz⸗ und kaufmänniſche Beruſe zuge⸗ der Turnhalle der Peſtalozziſchule(Eingang Otto⸗Bech⸗ und lauf. Deutſches Gh. Mittwoch, 14. Febr., 20.15 Uhr, Mittwoch, 14. Febr., und Donnerstag, 2 4 10 g gedeckter 5, 13, Pflichtverſammlung 1— Gef. 1/1/171. Schar 3. Wer ſtellt einen heizbaren abend⸗ und Feſtgeſtaltung. nmeldung im Loral„Roter Hahn, d 5, 13, 15. Febr., 17 Uhr, jeweils Vorführung der Eintopf 7 3 S 5 O 3 2 f Raum für 50—60 Perſonen gegen geringes Entgelt hierzu auf der Geſchäftsſtelle des Kampfbundes für es Pflänz Straßen⸗ und Betriebszellen⸗Obleute.. Teller und Löffel mitbringen f Perf gegen gering 9 winkt, die n⸗ gerichte in K ö, 8,/9. Te ntuthem zur Verfügung. Angebote an H. Neck, Holzſtr. 15. deutſche Kultur, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8. Mulde duf⸗ Schwetzingerſtavt. Die geſtern hier Wir erwarten regen Beſuch. 17 5 3 24 r 3 Waff Parole gehörte unter Nends und war nicht f 9 BdM KDA 5 Anbl n Spielſchurorganiſation des Bannes 171 Nedarau. Freitag, 16. Febr., 20.30 Uhr, Sch⸗ Donnerstag, 15. Febr., 17—18.30 unr, im et im Ge⸗ Necarſtavt⸗Oſt. Heute, Mittwoch, 14. Jebrnar. Sprechſtunde des Fuhrers der Spielſcharen im lungsabend im Ev. Gemeindehaus. Pflichtbeſuch für Parrhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitgüiever verſchüttet 20.15 Uhr, in der„Renſchgarage“ Appell ſümtlicher Zann 171 Mittwoch von 20—21 Uhr.— Abt. Pgg. und Unterorganiſationen. und Nichtmitglieder. 18.30 Uhr Fachgruppenleiter⸗ er vervier⸗ Amtswalter und Anwärter. Die fehlenden Leumunds⸗ Muſik(9Forcheſter). Antreten Mittwoch, den ſitzung, zu der die Stützpunktleiter gebeten werden. t 1 zeugniſſe ſind unbedingt mit dem entſprechenden Be⸗ 14. Febr., 20 Uhr, vor dem Büro der Spielſcharorga⸗ Recharan⸗ Heute, Mit⸗ 2— hr, An 0 irag abzugeben. niſation, K 2, 6. Keine Inſtrumente mitbringen.— der Schar II/ e Käte Schmitt, Luiſen⸗ Regos 2— ſtraße 40. zZmtii Bartei ſſe Volks⸗ Neuaufnahmen werden noch entgegengenommen. findet ſie Deutſches Eg. Samiche Perteugetolpparate⸗„ Antreten Mitt⸗ Schweningerſtadt. Mittwoch, 14. Febr., 20 Uor, Frelbelt genoſſen, die im Beſitze eines—130 53 4 e 0 40 Abendrochturs fur berufstütige Mmadchen Herren, di werden gebeten, ſich ſofort bei dem Ortsgruppol„ 4 in 49). Bleiſtift und Papier mit⸗ Vorbeſprechung Freitag, 16. Februar, 20 Uhr, Pg. Kronauer. überlieſern n duſab ndig 90 Uhe 1 Sitht Lalenfpiel. Antrelen Don⸗ u h 5, 16, 50 Pg. mitoringen für Lebenemutel und an n ei nnn n he n eneen Winterhilfswerk der Ne. Voltswohlfahrt Zungbuſch. Heute, Mittwoch, 14. d.., 20.30 n.„15. Man ſtrei⸗ nhr, 5 Evang. Hoſpiz(nicht in der„Liedertafel“) NS8O0 Wen ingt die ſo Angende Sidung der palnchag Zebr. u Neckarau. Sämtliche Betriebszeuenobleute und Stra⸗ nerstag vorm..30—12 Uhr Gruppe—B. Donners⸗ ück in Waldhof. Donneretag. 15, Fenz 200er. munerdann 1/171. Die Dienttraume des Unter⸗ benzellenohleute ſprechen heute, Minwoch, 14. Febr.. lag nachm. von—5, Übr die ganze Gruppe C. Aiben Loral Brückl, Waldol. nes 7171 befinden ſich ab heute in N 6, 5/6 zwiſchen 17 und 20 Uhr auf der Geſchäftsſtelle Freitag vorm..30—12 Uhr die ganze Gruppe D. Eri nnen Erdgeſchoß. Sprechſtunden: Montag„Zähringer Hof“ vor.— Donnerstaa, 15. Febr., Freitag nachm. von—5 Uhr die Cruppe E. Sams⸗ Treue muß enoſſen und Vollsgenoſſinnen ein, die noch nicht der(Grun 20 Uhr, Amtswalterſitzung im„Zähringer Hoſ“. iag vorm. von.30—:2 Uhr die Gruppe 8. Beranſtaltungen unzuläſſig. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. SBap als Mitglied angehören. Uhr, im Schlachthofreſtaurant Mitgliederverſammlung. Redner: Pg. Albrecht. Schwetzingerſtadt. Heute, Mittwoch, 14. Februar, bis Freitag von 20—21 Uhr. Jungbann 1/171. Heute, Mittwoch, 14. Februar 19 Uhr, im Haus der Jugend Fähnleinführerſttzung. VWaA, Gemeinde⸗Helferinnen. Beſprechung: Don⸗ —————————————————————————————————————————————————— •, 3. I. LInmer-wohnangen Fahrgang 4— 4 Nr. 75 /B Nr. 46— Seite g „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 14. Februar 1954 80⸗Meter⸗Sprünge auf der Olympiaſchanze Die Elite der europäiſchen Skiſpringer gab ſich am Dienstagnachmittag auf der neuen Sprungſchanze am Gudiberg bei Partenkirchen, wo 1936 um den olympiſchen Lorbeer gekämpft wird, ein Stelldichein, um die Schanze auf ihre Geeignetheit und Zweckmäßigkeit zu prüfen. Man darf es vorwegnehmen: die Olympia⸗ ſchanze hat die Feuerprobe glänzend beſtanden! Die aus der näheren und weiteren Umgebung in Maſſen herbeigeſtrömten Skiſportintereſſen⸗ ten wurden Zeugen herrlicher Leiſtungen der nordiſchen und deutſchen Skiſpringerelite. Bei fabelhaften Witterungs⸗ und ebenſolchen Schanzenverhältniſſen waren aber auch alle Vorausſetzungen für eine wohlgelungene Ver⸗ anſtaltung gegeben. Die Springer erreichten Weiten, die nahe am Weltrekord liegen! Alle Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. In Fachkreiſen hatte man Sprungweiten von 80 Meter durchaus für möglich gehalten, aber die Norweger erreichten dieſe Grenze nicht nur, ſondern ſie überſchritten ſie ſogar mehrmals, ohne dabei in die Bahn gehen zu müſſen. Sämtliche Sprünge des Tages wurden geſtan⸗ den, ein Beweis dafür, wie glänzend dieſe Schanze konſtruiert iſt. Dieſe Anlage— von C. J. Luther geſchaffen— iſt techniſch vollendet und weiſt überhaupt keine Mängel auf. Das beſtätigten die Norweger gerne; ſie waren be⸗ geiſtert von der Schanze, die ſie als eine der beſten der Welt bezeichneten. Der Deutſche Ski⸗ verband aber kann ſtolz auf das Werk ſein und beruhigt den großen Ereigniſſen 1936 ent⸗ gegenſehen. Es war— wie geſagt— für alle, die am Dienstagnachmittag am Gudiberg weilten, ein ereignisreicher Tag. Schlag auf Schlag gingen die Springer über die Schanze, zuerſt noch et⸗ was zaghaft, aber dann immer ſicherer und freier werdend, bis die Norweger Raabe und Sörenſen den Schanzenrekord auf 82 Me⸗ ter ſtellten. Sörenſen war zuerſt auf 73 Me⸗ ter gekommen, dann auf 75, und ſchließlich auf 82 Meter. Raabe erreichte ſchon beim zweiten Verſuch 82 Meter, und dann noch einmal 80 Meter. Glänzend ſprang auch Olympiaſieger Birger Runbd, deſſen beſter mit 81 Meter angegeben wurde. Der blonde Birger ſegelte ſo ſicher durch die Luft und beendete ſei⸗ nen Sprung mit einer ſo unnachahmlichen Ele⸗ O ſt ſtadt Schöne, gerüumige Wervan- gzumlian Bize 10108802 3⸗Zill.⸗Woh. ät. zu vermieten be 1 Spar- u. Bauverein e. G. m. b.., u. 5 Beſtandene Feuerprobe ganz, daß die Maſſen in ſpontanen Beifall aus⸗ brachen. Aber auch die jungen deutſchen Sprin⸗ ger zeigten ſich von der beſten Seite, vor allem Oſtler(Partenkirchen), der bei 70, 73 und 75 Meter landete. Hans Kemſer(parten⸗ kirchen) ſtand 75 Meter, Kratzer kam auf 69 Meter, und der Münchner Hopf erreichte auch noch 68 Meter. Birger Ruud und Sö⸗ renſen beſchloſſen den Reigen mit einem wohl⸗ gelungenen 63⸗Meter⸗Doppelſprung. Die genauen Sprungweiten waren folgende: aarby(Norwegen) 74, 75 und 80 Meter; aabe(Norwegen) 75, 82 und 80 Meter; und(Norwegen) 76, 74 und 81 Meter; örenſen(Norwegen) 73, 75 und 82 Meter; ſtlerr(Partenkirchen) 70, 73 und 75 Meter; Kemſer(Partenkirchen) 61, 68 und 75 Meter; Kratzer(Rottach) 61 und 69 Meter; H. Lantſchner(Innsbruck) 56, 57, 62 und 63 Meter; Ertl(München) 55 und 59 Meter; Hopf(München) 66 und 68 Meter; Martin Neuner(Partenkirchen) 56, 55 und 54 Meter. Wirtſchaftswerbung und Sport Der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten gibt behannt: „In Sportkreiſen iſt in letzter Zeit eine Be⸗ unruhigung wegen angeblicher ſportſchädlicher Maßnahmen des Werberates der Deutſchen Wirtſchaft entſtanden. Infolge falſcher Aus⸗ legung der zur Regelung der Wirtſchaftswer⸗ bung erlaſſenen Beſtimmung⸗n war teilweiſe angenommen, daß⸗auch die Sportvereine unter dieſe Vorſchrift fallen. Zur Klärung der Sach⸗ lage hat mir nunmewr der Präſident des Werberates der Deutſch. Wirtſchaft mit Schrei⸗ ben Ilb Ma./ W. vom 17. Januar 1934 beſtätigt, Schwimmwarte der Die anläßlich des 12. Jahnſchwimmens der Deutſchen Turnerſchaft in Halle a. S. ſtattge⸗ fundene Tagung der Schwimmwarte der DT ſtand ganz im Zeichen der kommenden großen Aufgaben. Als Vertreter des Deutſch. Schwimm⸗ verbandes waren Sportwart Brewitz(Mag⸗ deburg) und der Waſſerball⸗Obmann Hof⸗ mann(Nürnberg) bei den Beſprechungen an⸗ weſend. Es wurde allgemein anerkannt, daß der Leiſtungsgrundſatz auch jetzt für die Turnerſchwimmer Gültigkeit hat. Die Vorberei⸗ tungen für die Olympiſchen Spiele machen praktiſche Arbeit erforderlich. In Gauvergleichs⸗ kämpfen wird man die Turnerſchwimmer er⸗ proben, die beſten werden dann bei den Olympia⸗ Prüfungswett kämpfen des DSoV Gelegenheit haben, ihr Können zu erweiſen. An der DT⸗Schule ſollen Lehrgänge im Springen und Waſſerball durchgeführt wer⸗ den. Intereſſant iſt die Forderung des Dr⸗ Schwimmwarts auf Aufnahme einer Schwimm⸗ prüfung in den Großen Zwölftampf. Dem Schöne, ſonnige -bi82/½-Zimmerwonnung mit Bad, Balkon, zum 1. April ge⸗ 5 oder Oſtſtadt. Zu⸗ Alle Arten Darlehen bequeme Rüctzahlg., billig, d. Fides Zweckſp..⸗G., Gen.⸗Ag. Schwarz, Mannheim, Ob. Clignetſtraße 14, Büro bei Schubert.— Mitarbeiter chr. unt. Nr. 7820K an d. Verlag. geſucht. Tel. 529 09. S Achtung! „daß dem Werberat der Deutſchen Wirtſchaft nur die Wirtſchaftswerbung unterliegt und demgemäß der Aushang der Plakate für ſportliche Veranſtaltungen, die nicht in Ver⸗ bindung mit einem geſchäftlichen Unterneh⸗ men ſtattfinden, nicht genehmungspflichtig iſt. Der Aushang der Plakate iſt demgemäß auf Grund der zurzeit beſtehenden Voyſchrif⸗ ten keinen Einſchränkungen unterworfen.“ Damit dürften alle Zweifel, die wegen des Plakataushanges der Sportorganiſationen ent⸗ ſtanden waren, beſeitigt ſein.“ De⁊ tagen in Halle Grundſatz„Jeder Schwimmer ein Retter“ ſoll dadurch Rechnung getragen werden, daß zu Wettkämpfen nur Beſitzer des Grundſcheines der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft zuge⸗ laſſen werden. Die Geſtaltung des großen DT⸗ Schwimmfeſtes in Brunn(Sachſen) am 5. Aug. die Schwimm⸗Europa⸗Meiſterſchaft in Magde⸗ burg wurden fernerhin in den Beſprechungen behandelt. Inkernationales Eislaufen Zwei neue Weltrekorde für Damen Beſim Eisſchnellaufen in Oslo verbeſſerte die Norwegerin Synnoeve Lie den Weltrekord über 500 Meter auf 50,3 Sekunden. Die alte, inoffizielle Höchſtleiſtung wurde von der Wie⸗ nerin Liſelotte Landbeck gehalten. Ueber 1500 Meter verbeſſerte Undis Blikken(Norwegen) mit:40 ähren eigenen Weltrekord um 8 Sek. Ottene Siellen ſein iſt bitter, und mancher würde in einem neuen Beruf (1614 K Büro nR 7, 48. 2Vierzimmer⸗ Wohnungen Nähe Friedrichspark, per 1. März bzw. 1. April d. Is. zu vermieten. Zu erfragen: B 7, 5, Büro. (18531 K Auf 1. April ſchöne, ſonnige und geſunde(6909 K -Immerconnune mit Bad, Speiſekammer und Man⸗ arde, mit ſchöner Ausſicht auf den hein. 1. oder 3. Etage, billig zu vermieten. Heinrieh Schlerf, Schleusenweg 5 (Parkring), Telfon 212 48/49. -Zimmerwohnung 1 Treppe hoch, Nähe Paradeplatz m. Warmwaſſerhzg., gegebenenfalls geeignet für Arzt od. Rechtsanwalt, zu vermieten.(1736 K Näheres durch R. Dietrich, Nietzſcheſtraße 16, Telefon 400 09. f ji ls höne(1610 K 1. Zim KizJ2 Zimmner 1. 3. zu verm. 11 Wä⸗poniſtr. 176. und Küche (14 839“%) mit Balkon, 1 Tr. hoch, Vorderhaus, R 4, 3, auf 1. 3. zu verm. Näh. bei W. Gröner, Michelſtadt i.., Bahnhofſtraße 5. Tel. 329. N 4, 23. 1 Zimm. u. Küche, 2. St., desgl. eine Werkſtätte od. 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Völkiſche Buchhandlung Ein„Weltrekord“ von Jaffee Von dem im Vorjahre zu den Berufsläufern übergetretenen amerikaniſchen Olympiaſieger Irving Jaffee wird aus Amerika eine auf⸗ ſehenerregende Leiſtung gemeldet. Er durchlief 25 Meilen(40,225 Kilometer) in der Zeit von :24:54,2. Das wird in Ameriba als Welt⸗ rekord bezeichnet. Der offizielle Weltrekord über die weiteſte Strecke iſt der Stundenrekord des Franzoſen Quaglia mit 32,274 Kilometer, farneval unter dem„Kleinen Funkturm“ In den Berliner Ausſtellungshallen fand am „Tag des Rundfunks“ eine Feierabendveranſtal⸗ tung der Reichsrundfunkkammer und der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ſtatt, die im Zeichen des Faſchings ſtand und rund 25 000 Beſucher erfreute gehört in die Büch ereĩ jedes Parteĩgenoſſen- Die Buchaus- gabe ĩſt im Verlag Georg Tlelter⸗ mann, Braunſchweig, zum Preiſe v. RM.So in Ceinen erſchienen. Urteil dos„hBamburger Ns. Tageblattes“: „Mit dielem Buch hat Janſen, der uns ja ſchon eine ganze Reihe herrlicher Romane ſchenkte, dem deutſchen Volk ein bleibendes Denkmal geſetzt. Hier ilt etwas unausſprechliches freigelegt: Die Volksleele.“ Verlangen Sie das Buch durch die „Völkiſche Buchhandlung“ nordiĩſch gerichtete, natĩonalloꝛz. Buch- handlung des„Hakenkreuzbanner“ Verlags- P 4, 12- VIm Strohmarkt SillIIlbltlIIIIIHIIOIEHIAMITIEIAIAMITI 21 Gastslätlen! Am Strohmarkt. * 8 * — 5 — f̃ Sahrgang 4- Karlsru Gebietsführer der Hans⸗Sa bedeutſame Re Alle politiſch Schafſen der 1 telbar an dieſe ter dieſem Ge Der gegenwärt prozeß iſt kein. ormung des Wir wiſſen, de arbeiten haber noch an uns heute als Jun das Erlebnis Jugend auf ii noch an der al lengüngen nich einflußt und lig anderen L Geſchehen ern. daher, ſie zu u den Tr. Weltanſchauun ſozialiſtiſches ieit iſt. Ein V den unerſchütt zu geben, hat „füllt. Solange der fußende Libera ſchaftsgefühl d ſtanden wir i Die neue, auf gab uns das ment, das unſe drängte. Dieſ einem Geſühl⸗ närer Erſchüt Iſt das deutſc ration im Weltanſchauun gelingen, den von außen( Trotz vorwärt unſere Idee ü IIlliliutttiüuittizzzZIIzizxzttIlILALLizzzzzzitittttIIIIIZiiiuzzztizttiutiIzItt re Der Weg Im weitere befaßte ſich Entwicklungsg wegung und d Ein Rückbli daß die Ju⸗ gängen ſte weſen iſt. dann ſtellte ſie ſchaftbildende kriegsjugendbe ſcheinung gege ßertum. Trä⸗ deutſche Wa rauhe und he der ſogenannt ſellſchaftsjugen richteten ſich v und Erhaltur Bauerntum hatte. SZo bi aus, die m. Oppoſitio Lau Februar 19 Jaffee i Berufsläufe Olympiaſiege erila eine auf et. Er durchlieſ in der Zeit von rika als Wel Weltrekord üb indenrekord des Kilometer, „Kleinen allen fand am ibendveranſtal⸗ und der Deut⸗ Zeichen des 000 Beſuche ne ĩ jedes uchaus- Nlelter- n Preiſe chĩenen. urger 5% der uns herrlicher hen Volk tzt. Hier eĩgelegt: 40 lürch die lung“ 2. Buch- anner“. dhmarkt — — — — — II nehmen. Fahrgang 4— 4 Nr. 75/ b Nr. 46— Seite „bakenkreuzbanner 3 Drühausgabe— Mitnvoch, 14. Februar 1s. Die Sendung der Hitlerjugend Karlsruhe. Ueber dieſes Thema hielt Gebietsführer Kemper vor Kursteilnehhmern der Hans⸗Sachs⸗Schule in Unterwaſſer eine bedeutſame Rede, der wir ſolgendes entnehmen: Alle politiſche Schulungs⸗ und Propaganda⸗ arbit wäre ohne tieferen Sinn, wenn ſie nicht für die Zukunft geleiſtet werden kann. Denn der im Gang beſindliche Umwertungsprozeß benötigt bis zu ſeiner reſtloſen Durchführung er wird das Wirken einer Generation in Anſpruch Dann aber muß die Entwicklung o weit vorwärtsgetrieben worden ſein, daß das Schafſen der nachſolgenden Generation unmit⸗ telbar an dieſer Stelle einſetzen hann. Nur un⸗ ter dieſem Geſichtspunkt kann die Jugendar⸗ beit betrachtet und dementſprechend durchge⸗ ührt werden. Der gegenwärtig vor ſich gehende uUmwertungs⸗ prozeß iſt keine Gleichſchaltung, ſondern hat die Formung des natlonalſozialiſtiſchen Menſchen zum Ziel. Wir wiſſen, daß wir alle noch an uns ſelbſt zu arbeiten haben, wieviel Altes, Ueberkommenes noch an uns haſtet. Dieſe Jungen aber, die heute als Jungvolkpimpſe im Glied ſtehen, die das Erlebnis des Sozialismus von früheſter Jugend auf in ſich tragen, ſind von all dieſen noch an der alten Generation haftenden Gedan⸗ lengüngen nicht im geringſten berührt und be⸗ einflußt und treten folgerichtig mit einer vül⸗ lig anderen Lebensauffaſſung in das politiſche Geſchehen ern. Unſere höchſte Aufgabe iſt es daher, ſie zu echten jungen Nationalſozialiſten, u den Trägern der nationalſozialiſtiſchen eltanſchauung zu erziehen, für die national⸗ ſozialiſtiſches Handeln eine Selbſtwerſtändlich⸗ ieit iſt. Ein Volk, das imſtande iſt, der Jugend den unerſchütterlichen Glauben an eine Idee zu geben, hat eine revolutionäre Aufgabe er⸗ füllt. Solange der auf volksfremden Ideengängen fußende Liberalismus das ſozialiſtiſche Gemein⸗ ſchaftsgefühl des deutſchen Volles unterdrückte, ſtanden wir ideenmäßig in der Verteidigung. Die neue, auf deutſchem Boden gewachſene Idee gab uns das ſtärkere weltanſchauliche Funda⸗ ment, das unſere Angreifer in die Verteidigung dräöngte, Dieſe neue ſich in inem Geſühl politiſcher Unſicherheit,. evolutio⸗ Lage offenbart ſich in närer Erſchütterungen. Iſt das deutſche Voll fähig, ſeine junge Gene⸗ ration im Weltanſchauung zu erziehen, dann wird es ihm Sinne der nationalſozialiſtiſchen gelingen, den meltanſchaulichen Angriff allen pon außen herangetragenen Einflüſſen zum Trotz vorwärtszutreiben und darüber hinaus unſere Idee über die deutſche Grenze zu ande⸗ ren Völkern zu tragen. der Weg der deutſchen Zugend Im weiteren Verlauf ſeiner Ausſührungen befaßte ſich Gebietsführer Kemper mit der Entwicklungsgeſchichte der deutſchen Jugendbe⸗ wegung und der Hitlerjuegnd. Ein Ruckblick auf die Vergangenheit zeiat, daß die Jugend ideellen Gedanken⸗ gängen ſtets am zugänglichſten ge⸗ weſen iſt. Hatte ſie die geeigneten Führer, dann ſtellte ſie in Zeiten der Not eine gemein⸗ ſchaftbildende Kraftquelle dar. So war die Vor⸗ kriegsjugendbewegung eine revolutionäre Er⸗ ſcheinung gegen das ſatte, unkämpſferiſche Spie⸗ ßertum. Träger dieſer Bewegung war der deutſche Wandervogel, der durch ſeine und herbe Art ganz aus dem Rahmen der ſogenannten anſtändigen bürgerlichen Ge⸗ ſellſchaftsjugend herausfiel. Seine Beſtrebungen richteten ſich vor allem auf die Wiederbelebung und Erhaltung arteigenen Weſens, das im Bauerntum hatte. So bildeten ſich Menſchen her⸗ aus, die mit Familie und Schule in SOppoſition tamen, weil man ihnen ſeinen ſtärkſten Repräſentanten kein Verſtändnis entgegenbrachte. Dieſe neue Gemeinſchaft verband zwar noch keine feſtumriſſene Weltanſchau⸗ ung, ihre Bildung beruhte noch auf rein gefühlsmäßigen Momenten. Erſt das Erlebnis des Frontſozialis⸗ mus brachte die herrſchende liberaliſtiſch⸗indi⸗ vidualiſtiſche Lebensaufſaſſung ins Wanten und erzeugte im Volle ein Suchen nach neuen, aus dem Fronterlebnis erwachſenen Ideengängen. Die politiſche Führung konnte diekem Sehnen des Voltes keine Erfüllung bringen. Sie konnte ihm keinſen neuen Glauven, keine neue Idee, die von ihm gefühlsmäßig und blutsmäßig vor⸗ ausgelebt wurde, vermitteln und mußte desharb verſagen. Die neue, in den Granattrichtern des Welt⸗ krieges geborene Idee der Gemeinſchaft und des Sozialismus fand ihren Wortführer und Geſtalter in Adolf Hitler. Er war berufen, das Sehnen des deutſchen Vol⸗ kes in greiſbare Formen zu lleiden. Seine erſte Acrhängerſchaft ſetzte ſich aus Frontſoldaten und andererſeits aus jagendlichen Kämpfern zu⸗ ſammen, deren unbändige Tattraft trotz ſchlimmſter Erſchütterungen und gehäſſigſter Verfolgungen in der Lage war, ein ganzes Vol in Bewegung zu ſetzen. In dieſen Jahren erbitterten Kampfes konnte man begreiflicherweiſe noch nicht an die Neu⸗ gründung eieier Jugendorganiſation denken. Die durch den Weltkrieg ihrer beſten Führer be⸗ raubte Jugendbewegung war nach dem Kriege in unzählige Gruppen zerſplittert und konnte daher für die ſich aus der neuen Zeit ergeben⸗ den Forderungen nicht geſchloſſen eingeſetzt werden. Mit dem Anwachſen der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Bewegung jedoch mußte dieſe Frage Schafft Karlsruhe. Die non der Reichsregierung zur Verfügung geſtellten Mittel als Zuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ und Umbauarbeiten haben in großem Maße belebend auf die Geſamtwirt⸗ ſchaft gewirkt. Die jetzt einſetzende Frühjahrsoffenſive ſteht im Zeichen der chemeinſchuftswerhung Verſchiedene Berufszweige haben ſich bereits zu Fronten oder Arbeitsgemeinſchaften zuſammen⸗ geſchloſſen, um die Werbung für Arbeit init vereinten Kräften und deshalb wirkſamer durch⸗ führen zu können. Gut eingeſpielt hat ſich, dank gründlicher Vorbereitungsarbeiten, die Organiſation der„Elektrofront“. Hatte dieſe bereits bei der Werbung für das Weihnachtsgeſchäft gezeigt, welche Erfolge ſich — trotz der äußerſt knapp bemeſſenen Zeit— bei gemeinſchaftlicher Werbung erreichen laſſen, ſo iſt dieſe Organiſation bei der diesjährigen Frühjahrsoffenſive wiederum die erſte auf dem Plan. In einer großangelegten Wer⸗ bung von Haus zu Haus werden die Elektro⸗ inſtallateure bei Hausbeſitzern und Mietern vonſprechen, nachdem durch eine dem Beſuch vorangehende Verteilung von Aufklärungsflug⸗ blättern das Publikum auf Zweck und Wert des Inſtallateurbeſuches hingewieſen wird. Da bezüglich der Zuſchüſſe des Reiches in der Oeffentlichkeit vielfach irrtümliche Anſchau⸗ ungen beſtehen, muß nachdrücklich darauf hin⸗ gewieſen werden, daß dieſe Reichszuſchüſſe nur für beſtehende Häuſer und vorhandene Anlagen in Frage kommen(alſo keine Neubauten). Auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen ſind demnach zuſchußberechtigt: 1. Alle Erneuerungen und Ausbeſſerungen an Beleuchtungs⸗, Heizungs⸗, Gas⸗ und ſſer⸗ anlagen, Ergänzung und Einbau von Elek⸗ einer die geſamte Jugend umfaſſenden Orga⸗ niſation eine endgültige Löſung erſahren. Die e rſten nationalſozialiſtiſchen Ju⸗ gendorganiſationen entſtanden in Sachſen, die ſich unter dem Namen Hitlerjugend zuſammenſchloſſen. Im Jahre 1928 erfolgte die Gründung des NS⸗Schülerbundes in Berlin durch Adrian von Renteln. Im Jahre 1932 vereinigte Baldur von Schirach die ge⸗ ſamten beſtehenden nationalſozialiſtiſchen Ju⸗ gendorganiſationen in ſeiner Hand. Von dieſem Zeitpuntt an nahm die Hitlerjugend einen ra⸗ ſchen Aufſtieg. Der Tag von Potsdam i m Jahre 1932 betundete der Welt in überzeugender Weiſe, daß die Maſſenorganiſation der geeinten Jugend die deutſche Zukunft be⸗ ſtimmen wird. Die Machtergreifung im Jahre 1933 brachte einen ungeheuren Zu⸗ ſtrom zur Hitlerjugend. Im Intereſſe der Schlagkraft der nationalſozialiſtiſchen Ju⸗ gendbewegung und im Zuge der Einigung des deutſchen Voltes war die Auflöſung des NS⸗ Schülerbundes und der Jugendbetriebszellen und ihre Eingliederung in die Hitlerjugend, die Zerſchlagung der zahlloſen Jugendverbände ſowie die Schaffung feſter organiſatoriſcher Richtlinien erforderlich. Was nunmehr die Aufgabe und Schulung der Hitlerjugend anbetrifft, ſo ſteht an erſter Stelle die weltanſchauliche Schulung und die Aus⸗ bildung des Führernachwuchſes. Die Begriffe Boden, Blut und Ehre werden die Grundge⸗ daciken der zukünftigen Erziehung bilden. Wir wollen, daß unſer Volk ein Geſchlecht er⸗ hält, das hart und rauh gegen ſich ſelbſt, den Sozialismus der Treue und Kameradſchaft lebt. Arbeit! trizitäts⸗, Gas⸗, Heizungs⸗, Lüftungs⸗, Bade⸗ und Abortanlagen, Aufzügen, Anſchluß an die Entwäſſerung. „Neninſtallationen dieſer Art auch in Neu⸗ bauten, wenn dieſe mindeſtens ein Jahr be⸗ wohnt ſind; 3. Geräte, wenn ſie mit dem Gebäude feſt ver⸗ bunden ſind, alſo Beſtandteile des Hauſes werden und Eigentum des Hausbeſitzers blei⸗ ben, z. B. elektriſche Herde, Warmwaſſer⸗ ſpeicher. Nicht zuſchußfähig ſind Beleuchtungskörper, Staubſauger, Waſchmaſchinen, Bügeleiſen, Heiz⸗ ſonnen, nicht eingebaute ähnliche Einrichtungsgegenſtände. Jeder Hausbeſitzer, Gewerbetreibende, ſo⸗ wie überhaupt jeder Mieter einer Woh⸗ nung ſollte den Elektromeiſter empfangen. Er kommt nicht allein, um für ſich und ſeine Geſellen nach Arbeitsmöglichkeiten zu fragen, ſondern er kommt als Mitkämpfer der Reichs⸗ regierung in dem gewaltigen Ringen um die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit. Dies ſollte je⸗ der Volksgenoſſe bedenken und danach handeln. Bevorrechtung Kinderreicher bei Arbeitsvermitklung Der Reichsarbeitsminiſter teilt mit, daß nach § 58 Abſatz 1 des Geſetzes über die Arbeits⸗ vermittlung die Familienverhälmiſſe und ins⸗ beſondere auch die Zahl der unterſtützungsbe⸗ dürftigen Angehörigen des Bewerbers zu be⸗ rückſichtigen ſind. er Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung hat die Landes⸗ arbeitsämter und Arbeitsämter angewieſen. die Einkommensträger kinderreicher Familien be⸗ vorzugt zu berückſichtigen. Bei der Vermittlung von Angeſtellten und Arbeitern für Reichsbehörden erhalten Perſo⸗ Ventilatoren und nen, die für mehr als drei Familienangehörige zu ſorgen haben, bei ihrer Entlaſſung eine Dringlichkeitsbeſcheinigung und ſind bei der Zuweiſung zu bevorzugen. Schließlich dürfen nach§ 3 der Verordnung zur Durchführung der F nahmen nur bisherige Erwerbsloſe, und zwar in erſter Linie Kinderreiche, Familienernährer langfriſtige Erwerbsloſe berückſichtigt werden. Prähiſtoriſcher Fund Tauberbiſchofsheim. Bei den Ero⸗ arbeiten für einen Neubau ſtieß man in Ober⸗ wittighauſen auf zahlreiche Gefäßſcherben, Tier⸗ knochen, Teile eines Mahlſteines und große Stücke gebrannten Lehms. An den Wänden der Ausſchachtungsgrube ſichtbare Bodenprofile laſ⸗ ſen auf Wohn⸗ und Kellergruben ſchließen. Nach Anſicht von Prof. Dr. Wahle(Heidelberg) ſtam⸗ men die bedeutſamen Funde, die dem hieſigen Heimatmuſeum zur Verfügung geſtellt wurden, aus der ſpäteren Broncezeit. Beſtätigte Wahl Wiesloch. Das Innenminiſterium hat auf Antrag des Bezirksamtes Wiesloch die Wahl 1 0 Franz Fleckenſtein(Malſch) eſtätigt. Vom Tode errettet Kronau(Amt Bruchſal). In einem unbe⸗ wachten Augenblick fiel ein zweijähriges Kind in den Waſchzuber. Nach längerem Suchen fand die Großmutter das kleine Weſen, das nach längeren Bemühungen erfreulicherweiſe wiede ins Leben zurückgerufen werden konnte. Schachwettkampf Pforzheim. Der derzeitige Schachwelt meiſter Aljechin(Frankreich) hat bekanntlich die Herausforderung von Bogeljubow(Deutſch⸗ land) angenommen, und unter Leitung von Miniſterialrat Kraft wird dieſer bedeutende Wettkampf in einigen Städten Badens aus⸗ getragen werden. Der Kampf um die Welt⸗ meiſterſchaft im Schach beginnt zu Oſtern in Baden⸗Baden. Weitere Partien werden, wie bisher feſtſteht, in Karlsruhe, Villingen Triberg und Mannheim ausgetragen werden. Der Rüh⸗ rigkeit der hieſigen Schachkreiſe iſt es gelungen, auch zwei Partien des Wettkampfes für Pforz⸗ heim zu ſichern. Die Bluttat in Freihurg Freiburg i. Br. Zu der Mordtat, der hie Wirtſchaftsführerin Frieda Hauber am Sonntag früh zum Opfer gefallen iſt, wird noch folgen⸗ des bekannt: Der verheiratete Blechner Rudolf Bruder unterhielt bis vor einigen Wochen mit der Getöteten ein Verhältnis. Pruder täuſchte Fräulein Hauber vor, ſeine Ehe werde baldigſt geſchieden. Nachdem jedoch Fräulein Hauber in Erfahrung gebracht hatte, daß eine Eheſchei⸗ dungsklage überhaupt nicht im Gange war, löſte ſie das Verhältnis zu Bruder. Ferner wurde Bruder nahegelegt, der Wirtſchaft fernzubleiben, was er auch befolgte. Am Sonntag morgen traf der Milchmann des Bezirks Fräulein Hauber und Bruder in erregtem Geſpräch im Hausflur an. Als der Milchmann, der zunächſt die Kun⸗ den der oberen Stockwerke bediente, in die Wirtſchaftsküche kam, fand er die Wirtſchafts⸗ führerin tot auf. Auf dem Tiſch lag ein großes blutbeflecktes Ac e mit dem er die Tat ausgeführt hat. Die ſofort alarmierte Polizei war in kürzeſter Zeit zur Stelle. Da eine ge⸗ naue Perſonalbeſchreibung vorlag, konnte ſofort die Fahndung nach dem flüchtigen Mörder auf⸗ genommen werden, der dann auch, wie bereits gemeldet, zwiſchen Waſenweiler und Ihringe feſtgenommen werden konnte. Schwerer Junge gefaßzt Lörrach. Hier wurde ein gewiſſer Willy Dehner aus Ulm feſtgenommen, der dort mit ſeinem Bruder Karl einen Straßenraub verübt und mehrere hundert Mark erbeutet hat. Laut Gutachten der Staatl. Chem.-Techn. Früſungs- und versuchsanstalt. Karlsruhe, hat das Goua Mame ges. gesch.) eĩinen besonders hohen Grad chemischer neinheit. Der beim Verbrennen des Mcalta 4 entstehende Bauch schmeckt und riecht neutraler und milder; er läßt das Aroma der Zigarette viel reiner und schöner hervortreten. OBEKST WALDOAF-As ist die einzige 3½8 Pf.-Zigarette müt dem neutral schmeckenden 1 0 nA. G·MH B. H. IU K O M EN RADEMAcHERK Sebete „Hak ent r en zbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 14. Februar 19 UB- Klischee Die letæten Zuckungen der Separatiſten Separatiſtiſche krechheiten in Raijerslautern Am 12. Februar 1924 wurden in Pirmaſens die Separatiſten ausgeräuchert und immer noch verſuchten in anderen Städten dieſe Verräter Herr der Lage zu werden. Wir dürfen das heldenmütige Verhalten unſerer Brüder jenſeits des Rheins nicht vergeſſen, denn wir verdanken ihnen vieles. Der nachſtehende Ausſchnitt aus dieſen ſchweren Tagen deutſcher Erniedrigung ſoll uns in unſerem Willen zur inneren natio⸗ nalen Einigung ſtärken. Der Vorfall iſt aus waren ſie in das Gebäude eingetreten, als die Separatiſten zu ſchießen begannen, ſo daß die Polizeibeamten das Gebäude wieder verlaſſen 2 4 3 mußten. Kurz darauf konnte ſich auch der Ge⸗— 2 richtsbeamte Leonhard durch Flucht aus dem Bezirksamt retten. Der von den Separatiſten befreite Unterſuchungsgefangene Senft konnte amtlichem Material wiedergegeben(aus dem bemerkenswerten Buch„Großkampftage aus der Separatiſtenzeit in der Pfalz“ von Karl Heinz Lintz). Am 13. Februar 1924, etwa um halb 8 Uhr, in das Amtsgerichtsgefängnis in Kaiſerslautern ein⸗ Eine halbe Stunde ſpäter kamen ſechs bewaffnete Separatiſten mit auf⸗ gepflanztem Seitengewehr, um den Verhafteten und der Leonhard verweigerten die Sie wurden ſo⸗ fort von den Separatiſten angegriffen. Leon⸗ hard ſchloß ſich in ein Zimmer ein, die Sepa⸗ war ein Separatiſt wegen Betrugs geliefert worden. zu befreien. Ein Gefängniswärter Gerichtsſekretär Herausgabe des Gefangenen. nicht wieder in Haft zurückgebracht werden Die Polizei mußte ſich vollſtändig zurückziehen. Zwei Polizeibeamte waren durch Schüſſe in den rechten Arm verletzt worden. In den um⸗ liegenden Straßen hatte ſich inzwiſchen eine gewaltige Menſchenmenge angeſammelt. Um die Ordnung wieder herzuſtellen, die Straßen abzuſperren und die Bevölkerung vor den Ge⸗ wehren der Separatiſten zu ſchützen, wurde die ganze Polizeimannſchaft zuſammengezogen. Der Polizeirat Engmann wurde von den franzöſi⸗ ſchen Gendarmen zu dem franzöſiſchen Bezirks⸗ delegierten, Oberſt Leſur, geholt, der ihn nach einer halben Stunde wieder entließ. Noch während ſich Polizeirat Engmann auf Die verräteriſchen Räuberbanden, die die Geſchicke der„Freien Pfalz“ lenken wollten. Dieſe zu keiner nützlichen Arbeit taugenden Halunken drangſalierten die pfälziſche Bevölkerung. geſchlagen. In dieſem Augenblick eröffneten die Separatiſten aus dem dritten Stock des Bezirksamtsgebäudes wieder das Feuer, wobei der von der Menge niedergeſchlagene Separatiſt gepflanztem Seitengewehr die Straße. Sepa⸗ ratiſtiſche Autos, zum Schutze der Separatiſten mit Marokkanern beſetzt, durchfuhren die Stadt. Vor dem Hauſe Pfaffmanns wurde dann ein Der nationa horm dar, in d neinſchaft un Führung und 2 im die Vorau thalten, deren ſolches und da und jeder einze gedeihen könner gahlt Steuer lung ſeicter Auf Steue hor 1933 ſehr be weierlei zurüch ie direlte Steu enoſſen traf, fi ierlei Ausſicht tand, und zweit ſeparatiſtiſcher Poſten und zwei Marokkaner aufgeſtellt. Von dem Bezirksdelegierten wurde von abends 7 bis morgens 6 Uhr Verkehrsſperre verhängt und die Polizei wieder unter den Befehl der Beſatzungsbehörde geſtellt. Alle Anſammlungen wurden von franzöſiſchen Truppen unter Anwendung von Waffengewalt verhindert. Abordnungen der Bürgerſchaft ver⸗ handelten verſchiedentlich mit der Bezirksdele⸗ gation wegen Abzugs der Separatiſten. Aus Anlaß dieſer Vorgänge wurden von der Beſatzungsbehörde 11 Polizeibeamte in Haft genommen; 4 gingen flüchtig. Verwundet wurden 5 Polizeibe⸗ amie. Ferner wurde von der franzöſiſchen Gendarmerie der Direktor der Höheren Töchter⸗ ſchule verhaftet, weil aus dem Anſtaltsgebäude heraus geſchoſſen worden ſein ſollte. Der Di⸗ rektor hatte aber, bevor Polizeibeamte bzw. Zivilperſonen in den Anſtaltsgebäuden Schutz durch einen Lungenſchuß ſchwer getroffen wurde. Faſt zur gleichen Zeit erhielt ein Kriegsinvalide, der auf dem Wege zur ortho⸗ pädiſchen Anſtalt hier vorbei wollte, einen töd⸗ lichen Kopfſchuß. Kurz nach dem erſten Vorfall im Bezirks⸗ amtsgebäude fand eine weitere Schießerei in der Maxſtraße ſtatt. Einige Separatiſten, die vom Kotten herkamen, eröffneten auf 5 Polizei⸗ beamte, die Ecke der Burg⸗ und Maxſtraße ſtan⸗ den und keine Schußwaffen hatten, ohne weite⸗ res das Feuer; hierbei erhielt ein Polizei⸗ beamter zwei Knieſchüſſe, ein weiterer einen Schuß in die hintere Kniekehle und ein dritter einen Knöchelſchuß. Die Separatiſten rannten dann in das Bezirksamt. Während dieſer Vorgänge verſuchten 20 bis 25 Perſonen die Wohnung des ſeparatiſtiſchen Bürgermeiſters Pfaffmann in der Pirmaſenſer Straße zu ſtürmen. Hierbei wurde aus der ratiſten durchrannten jedoch die Tür mit dem der Delegation befand, marſchierten etwa 50—60 Bajonett und nahmen Leonhard mit auf das franzöſiſche Soldaten rund um das Bezirksamt Bezirksamt. wo ſie ihn durch Stöße mit den auf, ſchoſſen auf die Menge ſcharf Gewehrkolben mißhandelten. Als dieſer Vor⸗ und ſperrten die Straßen ab. Auf fall auf dem Polizeirevier! gemeldet wurde, ſämtlichen Türmen der Stadt wurde geläutet. begaben ſich die dort anweſenden Polizei⸗ Ein Separatiſt, der von außen her in das Be⸗ beamten in das Bezirksamtsgebäude. Kaum zirksamt wollte, wurde von der Menge nieder⸗ fgaben nicht loſſenen Steuer wie es von den werden können. nahme der ſta Hitler grund Hitler⸗Staat geſ der Verwaltung HB-Klischee liche und finan; gelt, bewegen ünſtiger R Der Wandel rung zur Volks lnen Volksgen Wandel in der ſt auf die imm rückzuführen, taat nicht ein⸗ für Zwecke, die meinheit und m genoſſen nicht in Das Pirmaſenſer Bezirksamt, das„Regierungsgebäude“ der ſeparatiſtiſchen Banden. einen Tag nach der Erſtürm ung.(13. Februar 1924) Der Gerghofbauer Von Auguſta Hornberger Lukas, der tüchtig in Haus und Hof und ein richtiger Bauer zu werden verſprach, verfiel der Stadt. Nachdem er ſeine Zeit beim Militär abgedient hatte, kam er einige Wochen verſpätet aus der Stadt zurück. Ein tückiſche Krantheit hatte ſich bei ihm eingeniſtet. Als es ausbrach, war es ſchon zu ſpät. Der blühende, ſtarke Burſche ſiechte dahin. Seine älteſte Tochter hatte gut geheiratet, war nun Witwe, ohne Kinder und lebte von ihrer Rente in der Stadt. Sie war unſcheinbar, etwas kränklich und in den letzten Jahren ſehr fromm geworden. Sein liebſtes Mädchen, ſeine Jüngſte? Der Bauer dachte an ſeine eigene Jugend zu⸗ rück. Die alte, weißhaarige Frau da drinnen, hatte es nicht leicht gehabt. Er war oft lange ausgeblieben und man durſe ihn nicht fragen, wo er geweſen. Hinterher tat es ihm leid. Er verſuchte es wieder gut zu machen, aber immer wieder verfiel er einer Unmäßigkeit. Die Jüngſte wollte nie recht zupacken mit der Arbeit. Man ließ ſie in das Schweſternſtift gehen, dort lernte ſie nähen und allerlei feine Arbeiten. Dann lam ſie für einige Zeit zu Verwandten in die Stadt. Von hier aus kam ſie nicht mehr heim. Aus einer fremden Stadt rieb ſie ein paar Worte. —— Jahre ſpäter, es war eine eiſige De⸗ zembernacht. Der Schnee lag knietief hoch und hart im Laternenſchein. Der Berghofbauer ging ins Dorf hinaub zu ſeinem Bierabend. Wie er an dem Dorfbrunnen vorbei kommt, ſieht er eine dunkle Geſtalt zuſammengelauert auf dem Rande ſitzen. Er kann nichts von ihr erkennen. ein großes Tuch verhüllt ſie ganz. Der knirſcht unter ſeinen ſchweren Stieſeln, D ſchwarze Bündet fährt auf und läuft mit haſti⸗ gen Schritten ſeitwärts in die Felder. Der Bauer geht weiter, er denkt nicht weiter nach, der Brunnen war von je her ein beliebter Treffpunkt für die liebestolle Jugend, die 155 auch bei der Kälte nicht abſchrecken ließen. für einen Augenblick war es ihm wie ein Stich durch ſein Herz gegangen. Als er gleich darau die Türe zur Gaſtſtube öffnet und Wärme, Licht und Lärm ihm entgegenſchlägt, vergißt er den ofort. Heimweg kurz vor Mitternacht ſieht er von weitem im Wohnzimmer ſeines Hauſes noch Licht brennen. Er läuft erſtaunt raſcher, findet die Bäuerin mit einem weinenden Säug⸗ ling im Arm. Die Mutter iſt fort. Ein zerknit⸗ tertes Papier hat ſie dem Kinde angeheftet, es aufzunehmen und großzuziehen. Es iſt getauft und hat den Namen— Andreſa. Sie ſinken beide in dieſer Nacht ſehr zuſam⸗ men. Nun war auch noch die Schande unter ihr Dach gekommen. Die Bäuerin aber hatte bereits ein neues Lächeln und die alte unermüdliche Güte der Mutter im Anlitz. Dieſes buchſtäblich hereingeſchneite Weſen war ſo klein, ſchwächlich und kränklich am Anfang, daß man nicht glaubte, es am Leben erhalten zu können. Einige Jahre ſpäter ließ die Mutter wieder etwas von ſich hören. Sie hatte ſich verheiratet und ſchrieb, es ginge ihr gut. Die Bäuerin fuhr in die Stadt. Eine Ausſöhnung kam zuſtande. Der Schwie⸗ gerſohn war in einer Druckerei angeſtellt. Man verkaufte ein Stück Land und Vieh und verhalf ihnen zu einem eigenen Geſchäft. Andreſa, die von Jahr zu Jahr geſünder und kräftiger wurde, blieb vorläufig noch bei den Großeltern. Mit den Berghofbauern ging es zu Ende. Er war der letzte Nachkomme jenes großen, mäch⸗ tigen Bauern, der einſt arm und fremd in die⸗ ſem Tal begonnen hatte.— Ueber den Hof hallte Andreſas Stimme. Ein Lächeln, wie ein Licht, ging über das Geſicht des alten Mannes. Dieſes zarte, aber zähe und wilde Geſchöpf, war die Freude ſeines Alters. Sie war ihm irgendwie weſensverwandt. Sie hätte ein Junge werden ſollen. Sie konnte reiten und ging mit ihm auf die Jagd. Sie verſtand mit dem Vieh umzugehen und hatte ſo viel Verſtändnis für den Hof. Er hatte ſeinen Spaß an ihr und ver⸗ wöhnte ſie. Sie hingen ſehr aneinander. An⸗ dreſa läuft zum Hof herein, auf den Großvater zu: „Wir haben geſiegt, wir haben ſie alle ge⸗ ſchlagen, du hätteſt es ſehen ſollen, wir wiſſen ein neues Verſteck.“ Sie hatte wieder einen Nachmittag mit ihrer Bande verlebt, den Jungens vom Forſthaus und vom Dorf. Aus den Mädchen machte ſie ſich nicht viel, ſie waren ihr zu zahm und zu feig. ſie geriet immer gleich in Streit mit ihnen. „Ich hab' Hunger, gibts nichts zum Eſſen?“ „Wart' nur, gleich wirds was geben.“ Aber Andreſa hat furchtbaren Hunger und lann es gar nicht mehr aushalten. Sie bettelt Wohnung Pfaffmanns heraus Schüſſe an der rechten Ferſe verletzt. eine vierte einen Lungenſchuß. Ebenſo fanden vor den Wohnungen der Se⸗ paratiſtenführer Rinſche und Mallach Menſchen⸗ Bei Rinſche, der auf die Menge ſchoß, wurden die Fenſter eingeſchlagen. Ein ſtarker Trupp Marokkaner ſäuberte mit auf⸗ anſammlungen ſtatt. eine Perſon durch Bruſtſchuß getötet und eine weitere durch Eine dritte Perſon erhielt einen Oberſchenkelſchuß, ſuchten, die Anſtalt räumen laſſen, und war ſelbſt mit ſeinen Schülerinnen und ſeinem Lehr⸗ perſonal aus der Anſtalt weggegangen. Zur Verſtärkung der Kaiſerslauterer Garniſon traf ein Zug Marokkaner ein. Die Fabriken ſchloſſen, da auch die Arbeiterſchaft gegen die Separatiſten war. Am 16. Februar, nachmittags, haben die Be⸗ ſatzungsbehörden die deutſche Polizei entwaff⸗ net und aufgelöſt. ſo lange, bis der Großvater aufſteht, in die Küche geht und ein Stück Brot um den runden Laib herumſchneidet. Die alte Babette ſteht am Herd und murmelt etwas von ewiger Verwöh⸗ nerei und nicht warten können. Die alte Magd ſucht Andreſa zu erziehen. Der Großvater er⸗ füllt ihr jeden Wunſch und die Großmutter iſt zu ſchwach, ſich lange herumzuſtreiten. Das Kind iſt den ganzen Tag draußen und läuft mit den wilden Buben herum. Die alte Babette hatte einige Jahre in der Stadt gedient und wußte, was ſich gehörte. Das einzige gut an Andreſa war, daß ſie gern zur Kirche ging und aufmerkſam zuhörte, wenn die Großmutter am Abend aus der Bibel vorlas. Freilich hat ſie ſchon verſucht den Pfarrer nachzuahmen. Sie ſteigt dann auf einen Stuhl, bindet ſich eine lange Schürze vor und miſcht in die Bibelworte alle möglichen häuslichen, lächerlichen Vorgänge hinein. Der Bauer ſteht dann daneben und lacht. Die einzige, dei Babette reſolut unterſtützt, iſt Tante Berta. Sie kommt jedes Jahr einige Wochen zu Beſuch. Tante Berta heiratete einen Rentier, der nach einigen Jahren glücklichſter Ehe das Zeitliche ſegnete, wie ſie ſich gerne aus⸗ drückte. Er hinterließ ihr eine ſichere Exiſtenz, außerdem beſaß ſie noch einige Aecker, die ſie verpachtet hatte. Tante Berta war vierzig Jahre alt. Ihre Kleidung war ſtets grau, oder ſchwarz und ſehr unauffällig. Der einzige Luxus, den ſie ſich hier geſtattete, waren geſtärkte Spitzenkragen. Sie beſaß davon mehrere Dutzend. Im übrigen ſparte ſie, für wen wußte ſie nicht zu ſagen, denn ſie hatte keine Kinder. Von ihrem fünfzig⸗ ſten Lebensjahr ab, ſtellte ſie die Möglichkeit ihres Todes und einiger ſchwerer Krankheiten. Sie ließ ſich weite Nachthemden machen, da ſie annahm, ſpäter dicker zu werden. Sie litt an Schlafloſigkeit, ſchlechter Verdauung und Kopf⸗ ſchmerzen. Sie war ſehr arbeitſam und ging jeden Sonntag in die Kirche. War ſie auf dem Hof, ſo regte ſie ſich ſtets über Andreſa auf. Die Ankunft dieſer Tante ſchien jedesmal den ſtrahlenden Horizont des Kindes vepfinſtern zu wollen. Die alte Magd und Tante Berta waren im Komplott miteinander.„Die beiden alten Jungfern“, wie ſie der Großvater heimlich nannte. Ja, wenn der Großvater nicht wäre, er iſt immer auf Andreſas Seite. Auch ſchon als ganz kleines Mädchen, bei jener dummen Ge⸗ ſchichte, hat er ſie heimlich in Schutz genommen. Sie ging damals noch nicht zur Schule. Die Tante ging klagend und ſchimpfend durch des Pindes Tag. Sie war immer zu laut. Die Tante hatte Kopfſchmerzen und wollte ſchlafen, aber Andreſa ſchlug die Türen zu, oder rumorte mit ihren Spielſachen. Schimpfereien, ſie hört auch, wie ſie der Groß⸗ vater verteidigt, und daß die Großmutter ſie entſchuldigt, weil ſie ja noch ein kleines Kind ſei und etwas zu tun haben müſſe. Eines Tages, die Tante hält ihren Mittags⸗ ſchlaf. Andreſa läuft die Treppe hinauf, ſie nimmt meiſtens gleich ein paar Stufen auf ein⸗ mal, manchmal rutſcht ſie auch auf dem Gelän⸗ der hinunter, das dann ächzende Laute von ſich gibt. Bevor ſie jedoch aus dem Hauſe ſtürmen kann, erſcheint Tante Berta auf der Treppe, ruft ſie zurück und befiehlt ihr, ſofort wieder herauf⸗ zukommen, im Hauſe zu bleiben, zur Strafe, weil ſie wieder ſo laut geweſen ſei. Andreſa bennt ideſe Strafe, ſie endet gewöhnlich damit, daß der Großvater zufällig hereinkommt und ſie fortſchickt. Aber ſie hat heut eine ganz wichtige Sache mit ihrer Bande vereinbart, die Fahne war von der Burg heruntergeholt worden, ſie durfte nicht fehlen. Blutige Rache hatte man dem Feigling geſchworen. Die großen Buben wolten ſogar mithelfen. 8 Sie bleibt deshalb an der Trepre ſtehen und rührt ſich nicht. „Komm herauf“, befiehlt die Tante und da ſie ſich nicht vom Fleck bewegt,„willſt du wohl fol⸗ gen und ſofort heraufkommen?“ Andreſa rührt ſich immer noch nicht. „Wart, ich werde dir folgen“, ſie will die Treppe hinunter auf Andreſa zu, aber da kommt ihr das Kind ſelbſt ein paar Schritte entgegen und pflanzt ſich anklägeriſch vor ihr auf:„Ich gehe nicht hinauf, immer haſt du was an mir auszuſetzen und herumzunörgeln, ich ſoll mich nicht rühren, ich bin eben noch ein Kind, aber du biſt eine alte Jungfer, keinen Schritt darf man machen, warum bleibſt du nicht in deiner Stadt, wenn dir hier alles nicht gefällt...“ Andreſe hält plötzlich ein, der Großvater, die Großmutter und die alte Babette ſind droben erſchienen. Die Dante ſchmettert dem Großvater „da haſt du dein Früchtchen“, entgegen und ver⸗ ſchwindet krachend hinter der Tür. „Komm herauf“, ſagt die Großmutter, An⸗ dreſa merkt ſofort, daß ſie ſehr böſe iſt. Plötz⸗ lich erſchrickt ſie und eine Angſt ſteigt heiß in ihr auf. Jetzt kommt ihr allmählich zum Bewußt⸗ ſein, was ſie getan hat. Sie hann das Geſche⸗ hene nicht begreifen. Zitternd geht ſie die Treppe hinauf, die Großmutter faßt ſie bei den Schul⸗ tern und ſchüttelt ſie:„Ich bin ja ganz ſprach⸗ los, wir ſind alle vor den Kopf geſtoßen, was biſt du für ein Kind?“ Fortſetzung folgt Das Kind hört ihre Aeußerſte Sparf Verwendun, entlichen G Im erſten Hi den unmittelbar erlei Steuerer! erſchiedene erh ungen für di tiv in den Ka rbeitsloſigkeit eit für Erſatzb. ür Inſtandſetzu äuden, die eine teuerfreiheit es zivilen Luft it dem Abb⸗ orden: Beſei ür neue Kraftf der itigung der Se alwaſſerſteuer. erte von Mill ückbleiben, ſi ſcheinlich ſog nationa Und im H r. Ausgabenſei aſtungen in er Ausgabe det verſchiedenen 2 Trotz 1 erhöhung unterl en Steuerpflich erden, die St en, die in de rlaſſen des 9 ampfes um d ſigkeit vorgeſel e Steuerrefor bbaues von S füllung ihrer le nd durch die orhandener Rü aß alle Voll ich werden un n, was ihm a 4 Februar 193ʃ ollten. Dieſe Bevölkerung. raße. Sepa⸗ Separatiſten en die Stadt. irde dann ein Marokkaner wurde von erkehrsſperre r unter den Alle franzöſiſchen geſtellt. Laffengewalt gerſchaft ver⸗ Bezirksdele⸗ iſten. den von der eamte an flüchtig. olizeibe⸗ franzöſiſchen eren Töchter⸗ taltsgebäude te. Der Di⸗ beamte bzw. iuden Schutz n, und war ſeinem Lehr⸗ igen. er Garniſon ie Fabriken ft gegen die ben die Be⸗ zei entwaff: ——— d hört ihre e der Groß⸗ oßmutter ſie nes Kind ſei en Mittags⸗ hinauf, ſie fen auf ein⸗ dem Gelän⸗ mte von ſich luſe ſtürmen Treppe, ruft eder herauf⸗ zur Strafe, ei. Andreſa nlich damit, mmt und ſie anz wichtige die Fahne worden, ſie hatte man hßen Buben ſtehen und 24 e und da ſie zu wohl fol⸗ ht. ſie will die er da kommt tte entgegen r auf:„Ich vas an mir ch ſoll mich Kind, aber Schritt darf zt in deiner gefällt...“ vater, die ſind droben Großvater en und ver⸗ nutter, An⸗ iſt. Plötz⸗ heiß in ihr m Bewußt⸗ das Geſche⸗ die Treppe den Schul⸗ zanz ſprach⸗ toßen, was Us.Klisches 4 irt horm dar, in der ſich das Leben der Volksge⸗ Beinſchaft und aller ihrer Glieder vollzieht. Führung und Verwaltung des Staates ſind da, im die Vorausſetzungen zu ſchaffen und zu harten, deren es bedarf, wenn das Voltk als und jeder einzelne Volksgenoſſe ſoll leben und eihen können. Der einzelne Volksgenoſſe hlt Steuern, um dem Staat die zur Erfül⸗ ng ſeiner Aufgaben erforderlichen Mittel zu ben. Die Steuermoral war in den Jahren r 1933 ſehr bedenklich geſunken. Das war auf eierlei zurückzuführen: erſtens darauf, daß direkte Steuerlaſt, die den einzelnen Volks⸗ noſſen traf, fortgeſetzt erhöht würde und lei⸗ ei Ausſicht auf ſteuerliche Erleichterung be⸗ nd, und zweitens darauf, daß der Staat ſeine gaben nicht ſo erfüllte und mit ihm zuge⸗ floſſenen Steuergeldern nicht immer ſo umging, ie es von den Steuerzahlern hätte erwartet erden können. Das hat ſich ſeit der Ueber⸗ nahme der ſtaatlichen Macht durch Adolf Hitler grundlegend geändert. Im Adolf⸗ Hitler⸗Staat geſchieht ſeitens der Führung und der Verwaltung alles nur Denkbare, Vorausſetzungen zu verbeſſern, nach denen ſich 3 Schickſal der Volksgemeinſchaft und damit ohl und Wehe jedes Einzelnen beſtimmen. ie Zahlen, in denen ſich die ſoziale, wirtſchaft⸗ liche und finanzielle Lage unſeres Vollkes ſpie⸗ gelt, bewegen ſich in aller Eindeutigteit in günſtiger Richtung. 5 rung zur Volksgemeinſchaft und zu den ein⸗ lnen Volksgenoſſen hat auch bereits zu einem andel in der Steuermoral geführt. Das iſt auf die immer größer werdende Erkenertnis zurückzuführen, daß im nationalſozialiſtiſchen Staat nicht eine Reichsmark ausgegeben wird für Zwecke, die mit den Intereſſen der Allge⸗ meinheit und mittelbar jedes einzelnen Volks⸗ genoſſen nicht in Einklang zu bringen wären. Aeußerſte Sparſamkeit und eiſerne Diſziplin in der Verwendung der Steuergelder iſt einer der weſentlichen Grundſütze nationalſozialiſtiſcher Staatsführung. Im erſten Hitler⸗Jahr ſind im Gegenſatz zu den unmittelbar vorangegangenen Jahren tei⸗ nerlei Steuererhöhungen erfolgt, wohl aber perſchiedene erbebliche Steuererleichte⸗ rungen für diejenigen Vollsgenoſſen, die ſich altiv in den Kampf um die Verminderung der Arbeitsloſigkeit eingeſchaltet haben(Stenerfrei⸗ heit für Erſatzbeſchaffungen, Steuerermäßigung für Inſtandſetzungen und Ergänzungen an Ge⸗ bhäuden, die einem gewerblichen Betrieb dienen, Steuerfreiheit für Aufwendungen zu Zwecken des zivilen Luftſchutzes uſw.) Es iſt auch bereits mit dem Abbau von Steuern begonnen worden: Beſeitigung der Kraftfahrzeugſtener für neue Kraftfahrzeuge, Halbierung der Um⸗ ſatzſteuer der Landwirtſchaft, Beſeitigung der faatlichen Grundſteuer der Landwirtſchaft, Be⸗ ſeitigung der Schaumweinſteuer und der Mine⸗ ralwaſſerſteuer. Die Auswirlungen ſind außer⸗ ordentlich günſtig. Die Zahl der Arbeitsloſen beute um 23 Millionen niedriger als im gleichen Zeiwunkt des Vorjahres. Das Rechnungsjahr 1933 wird das erſte ſein, in dem das Aufkommen an Steuern nicht mehr, wie in den vorangegangenen Jahren, um Hun⸗ perte von Millionen unter dem Voranſchlag zurückbleiben, ſondern dieſen erreichen, wahr⸗ ſcheinlich ſogar etwas überſteigen wird. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat in Wahrnehmung der Belange der Volksgemein⸗ ſchaft und damit jedes Einzelnen auf verſchie⸗ denen Gebieten neue Aufgaben zu erfül⸗ len. Und im Haushaltsjahr 1934 werden auf der Ausgabenſeite zum erſtenmal die Vorbe⸗ kaſtungen in Erſcheinung treten, die ſich aus der Ausgabe der Steuergutſcheine und aus den verſciedenen Arbeitsbeſchaffungsprogrammen ergeben. Trotz dieſer unabwendbaren Er⸗ höhung der Ausgabenſeite im Haushaltsjahr 1934 wird jede irgendwie geartete Steuer⸗ erhöhung unterbleiben. Es wird im Gegenteil den Steuerpflichtigen immer wieder empfohlen werden, die Steuererleichterungen wahrzuneh⸗ men, die in den enitſprechenden Geſetzen und Erfaſſen des Jabres 1933 im Rahmen des FKampfes um die Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit vorgeſehen ſind. De Steuerreform, die im Laufe des Jahres i924 Geſetz werden wird, wird einkommen⸗ ſeuerlich erſtmalig auf das Einkommen für 1934 Anwendung finden und eine Fortſetzung des Abbaues von Steuern in ſich ſchließen. Durch dieſe Steuerreform wird eine allgemeine Ent⸗ laſtung von Produktion, Verbrauch unp Beſitz eingeleitet werden. Der Umfaenng und der Grad der Beſchleuni⸗ gung der allgemeinen Entlaſtung von Produktion, Verbrauch und Beſitz werden im weſentlichen durch zweierlei beſtimmt werden: erſtens durch die Pünktlichkeit aller Vollsge⸗ noſſen und aller Unternehmungen in der Er⸗ fſdung ihrer laufenden Steuerverpfli mnn und durch die baldige Beſeitigung etnma vorhandener Rückſtände, und zweitens daß alle Volksgenoſſen wieder ſteun lich werden und dem Staat nichts vnrenene— ten, was ihm auf Grund der beſtehenden Ge⸗ ſetze zukommt. 1 1 rgang 4— A Nr. 75/ B Nr. 46— Seite 11 taauissefretùr Friita Reimnardt: Volksgemeinſchaft und Steuerpflicht Der nationalſozialiſtiſche Staat ſtellt die ſolches und damit jeder einzelne Berufsſtand um die nutz vor Eigennutz“ leiten läßt. Der Wandel im Verhältnis der Staatsfüh⸗ Ein neuer Erlaß, betreffend Flüſſigmachung rückſtändiger Steuern für Zwecke der Arbeits⸗ beſchaffung, wird weder jetzt noch ſpäter erfol⸗ gen, In dem Runderlaß vom 28. November 1933 hat es ſich, wie von vornherein in aller Eindeutigkeit betont worden war, um eine ein⸗ malige Maßnahme und um die Möglichteit einer Generalbereinigung der aus der Zeit vot dem 1. Januar 1933 rückſtändigen Steuern ge⸗ handelt. Steuern, die nunmehr aus der Zeit vor dem 1. Januar 1933 oder aus dem Jahr 1933 noch rückſtändig ſind, werden, ſoweit nicht aus anerkannten Billigreitsgründen Stundung erfolgt iſt, beigetrieben werden. In der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1934 ſind die Steuererklärungen für die Beſteuerung des im Steuer⸗ abſchnitt 1933 bezogenen Einrom⸗ mens abzugeben. Bei der Abgabe dieſer Steuererklärung wird der einzelne Volksgenoſſe Gelegenheit haben, zu beweiſen, wie es um ſeine Treue zum hutigen Staat beſtellt iſt, und ob ſein Wunſch nach einer weiteren Beſſerung der ſozialen, wirtſchaftlichen und finanziellen Dinge unſeres Volles er n ſt gemeint iſt. Nur derjenige iſt Nationalſozialiſt und nur der⸗ jenige ſteht zum heutigen Staat, der ſich in allen Dingen nach dem Grundſatz„Ge e aus eigennützigen Beweggründen ſein Eintom⸗ men oder Vermögen falſch angibt, ſchadet der Geſamtheit aller Volksgenoſſen und verletzt ſo⸗ mit ſeine Pflichten gegenüber der Volksgemein⸗ ſchaft. Was der eine Volksgenoſſe durch falſche Angaben dem Staat und damit der Volksganz⸗ heit vorenthält, fehlt dem Staat zu reſtloſer Erfüllung ſeiner Aufgaben und muß unter Um⸗ ſtänden durch andere Volksgenoſſen mehr auf⸗ „Hakenkr enzbanner⸗ gebracht werden. Der nationalſozialiſtiſche Staat wird deshalb jeden Steuerfünder un⸗ nachſichtlich und ohne Anſehen der Perſon uneingeſchräntt zur Rechenſchaft ziehen. Es iſt jedem Steuerpflichtigen dringend zu empfehlen, die bezeichneten Tatſachen bei der Ausfüllung ſeiner Einkommenſteuererklärung, die bis zum 15, Februar 1934 abzugeben iſt, ſtreng zu beachten. Wer die Steuererklärung be⸗ reits abgegeben hat und nachträglich feſtſtellt, daß ſeine Angaben teilweiſe oder ganz falſch ſind, kann ſich vor Strafe dadurch bewahren, daß er die abgegebene Steuererklärung berich⸗ tigt oder durch eine neue erſetzt. Das iſt mög⸗ lich, ſolange das Finanzamt die Veranlagung noch nicht abgeſchloſſen hat. Straffreiheit kann bei nachträglicher Berichtigung der Steuer⸗ erllärung durch den Steuerpflichtigen in den⸗ jenigen Fällen nicht erlangt werden. in denen die Berichtigung durch unmittelbare Gefahr der Entdeckung veranlaßt iſt. Ebenfals ktommen, ſobald die Veranla⸗ gung abgeſchloſſen iſt, unnachſichtlich die entſprechenden Strafvorſchriften zur Anwendung, wenn durch Nachſchau, Buchprü⸗ fung oder ſonſtwie falſche Angaben entdeckt werden Wer glaubt, mit falſchen Angaben aus frü⸗ herer zZeit belaſtet zu ſein, der kann ſich noch bis zum 31. März 1934 der Strafe da⸗ durch entziehen, daß er einen entſprechenden Betrag an freiwilliger Spende zur Förderung der nationalen Arbeit zahlt. Am 31. März 1934 läuft die für die freiwillige Spende zur Förde⸗ rung der nationalen Arbeit vorgeſehene Friſt ab. Nach Ablauf dieſer Friſt iſt die Strafe für be⸗ gangene Steuerſfünden in keinem Fall mehr abwendbar. Abſchluß der Verwaltungsratsſitzung der B33 Baſet, 12. Febr. In der Sitzung des Verwal⸗ tungsrats der Biz am Montag wurden die üblichen Geſetze erledigt. Eine kurze Ausſprache ſchloß ſich an. Mit ſteigendem Intereſſe verfolgt man in Kreiſen der Zeutralbank die Währungsfrage in Amerika, die einen unvenkennbaren Einfluß guf die engliſche Währungs⸗ politik hat. Bevor nicht eine gewiſſe Klärung des Verhältniſſes zwiſchen Dollar und Pfund eingetreten iſt, und bevor nicht auch das Goldelearing unter den Ländern eine Verwirklichung erfährt, dürfte eine gün⸗ ſtige Währungslage auf dem Deviſenmarkt kaum zu erreichen ſein. Zum tſchechoſlowakiſchen Währungsexperiment wurde im Verwaltungsrat offen nicht Stellung genommen, da noch keine Mitteilung über die Pläne der iſchecho⸗ flowatiſchen Regierung in Baſel vorliegt, und da über ⸗ dies der Beſchluß der Prager Regierung in dieſer Frage noch kein endgültiger iſt.— Stärkeres Intereſſe verurſachten die letzten Nachrichten aus Wien. Nach Genehmigung der üblichen Berichte, vor allem der Lageberichte der Bi3Z für Januar, wurde die nächſte Sitzung des Verwaltungsrates auf den 12. März an⸗ geſetzt. Einfuhrkontingentierung für landw. Maſchinen nach Frankreich Die Handelstkammer Saarbrücken teilt mit: Wie aus gut unterrichteten franzöſiſchen Wirtſchaftstreiſen in Erfahrung gebracht worden iſt, beabſichtigt die fran⸗ zöſiſche Regierung binnen kurzem die Einfuhrkontin⸗ gentierung auf alle landwirtſchaftlichen Maſchinen aus⸗ zudehnen. Die Maßnahmen ſoblen noch nicht in Kraft geſetzt worden ſein, weil die Beratungen mãt dem Handels⸗ und Landwirtſchaftsminiſterium bisher zu keinem Ergebnis über die Kontingentsmengen geführt haben. Stand der Badiſchen Bank am 7. Februar Aktiva: Goldbeſtand 9 778 230(unv.), deckungs⸗ fähige Deviſen—, ſonſtige Wechſel und Schecks 18 838 958(20 148 425), deutſche Scheidemünzen 11 992² (21 851), Noten anderer Banken 53 020(79 44), Lom⸗ bardforderungen 2414 796(2 420 096), Wertpapiere 10 931 543(11 135 174), ſonſtige Aktiven 33 614 668 (33 151 064). Paſſiva: Grundkayital unv. 8 300 000, Rücklagen unv. 3 500 000, Dividendenergänzungsfonds unveränd. 500 000, Betrag der umlaufenden Noten 18 742 400 * Mannheimer Schlachtviehmark— vom 13. Februar Auftrieb: 149 Ochſen, 82 Bullen, 345 Kühe, 255 Fär⸗ ſen, 856 Kälber, 28 Schafe, 1826 Schweine, 1 Ziege, 116 Arbeitspferde, 45 Schlachtpferde. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen: 29—31. 22—24, 24—29, 22—24; Bullen: 27—30, 24—27, 22—24; Kühe: 25—28, 21—25, 16—20, 12—15; Färſen: 30—32, 26—29, 13—25; Kälber: 40—43, 36—39, 33—35, 28 bis 32; Schaſe: 28—29, Schweine: 50—52, 49—52, 47 bis 51: Arbeitspferde: 300—900; Schſlachtpferde: 25 bis 125. Marktverlauf: Großvieh mittel, geräumt: Kälber ruhig, langſam geräumt; Schweine mittel, klei⸗ ner Ueberſtand; Arbeitspſerde ruhig; Schlachtpferde mittel. 45 Der Auftrieb zum heutigen Mannheimer Großvieh⸗ markt betrug 82 Farren, 149 Ochſen, 255 Rinder. 345 Kühe, zuſammen 831 Großtiere. Das Geſchift war mittelmäßig. Die Preiſe blieben in allen Gat⸗ tungen unn ündert auf der Höhe der Vorwoche. Höchſt„chſen 30—31 Pfg., für Rinder 30—32 are wurde geräumt. urkt drückte der ſtärkere Auftrieb von en as Geſchäft. Der Markt verlief ruhig. e Preiſe zingen um—3 Pfg. zurück. Höchſtnotiz —4½% fig. bei lanaſamer Räumnuna des Marktes. um Schweinemarkt wurden 1825 Tiere zum Auftrieb zugeraſſen. Geſchäft verlief mittelmäßig. Auf Grund der chehußſcheine ergab ſich für Klaſſe a keine (18 302 000), ſonſtige täglich fälliae Verbindlichkeiten 12 374 486(13 637 871), an eine Kündigungsfriſt ge⸗ vundene Verbindlichkeiten 27 395 17/(27 693.708), ſon⸗ ſtige Paſſiva 3 831 145(3 800 703) RM. Heidelberger Holzinduſtrie AG Heidelberg Dieſe Geſellſchaft, auf die die Stadt Heidelberg maßgebenden Einfluß ausübt und die im Vorjahre den Verluſt von 647772 RM. zum größten Teil aus den Reſerven deckte, ſchließt auch das Geſchäftsjahr 1933 mit einem Verluſt von 75 550 RM. ab, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Nettoerlöſen von 302 335 RM.(520 775) ſtehen Löhne, Gehälter und ſoziale Laſten in Höhe von 14 960(282 750) RM., Zinſen mit 97811(135 705) RM., Abſchreibungen mit 49 138(51 835), allgemeine Unkoſten mit 48 699(89 730) ſowie Kontokorrentverluſte mit 3 593(4711) RM. gegen⸗ über. Außerdem erſcheint auf der Debetſeite der Ver⸗ luſtvortrag aus 1931 mit 36 682 RM. In der Bilanz haben die Debitoren und Beteiligungen mit 33 754 M. gegenüber 69 670 im Vorjahre erheblich abgenommen. Die Kreditoren gingen in 1933 von 93 300 auf 34 493 RM. zurück. Für die aus dem Auſſichtsrat ausſchei⸗ denden Mitglieder Joſef Amann und Franz Böning wurde eine Erſatzwahl nicht vorgenommen. Talverkehr auf dem Oberrhein ab Baſel Trotz des niederen Rheinſpiegels können noch die Kanalpenichen rückwärts mit Bremsketten treibend auf dem Rhein von Baſel zu Tal fahren. Dies iſt einzig möaglich, weil die Rheinregulierung bereits große Fortſchritte gemacht hat. Es bleiben zur Zeit, noch die Stellen bei Rheinau und zwiſchen Iſtein und Kleinkems dringend verbeſſerungsbedürftig. An der letzteren Strecke wird ſeit einem Monat mit Hochdruck geacbeitet. Vei eintretendem Tauweter und Steigen des Rheines wird die Schleppſchiffahrt zu Berg nach Baſel und Weil a. Rh. frſher als ſonſt aufgenommen werden können. Auch die Rheinſiſcherei wird bei einem Steigen des Rheines wieder Verdienſt bringen, nachdem ſie ſeit Oktober v. J. mit Ausnahme der Lachsfiſcherei, gänzlich darniederlag. Neueinſtellungen bei den Opelwerken Seit 1. Februar wurden rund 700 Arbeiter von den Opelwerken in Rüſſelsheim neu eingeſtellt. Dar⸗ unter befinden ſich zahlreiche Kriegsbeſchädigte aller —— die ihrem Zuſtand entſprechend beſchäftigt werden. Märkte Notiz, für die Klaſſen b und e wurden als Höchſt⸗ notiz 50—52 Pfg. feſtgeſetzt. Es blieb ein kleiner Ueberſtand. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 13. Febrnar Zufuhr: 16 Ochſen, 26 Bullen, 40 Kühe, 287 andere Kälber, 772 Schweine, 116 Fürſen. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen: 27—31, 25—27, 24—26, 22—24, 19—22; Bullen: 28—29, 23—26, 22—23, 19—22; Kühe: 22—23, 16—20, 11—16; Färſen: 27—33, 24—27, 22 bis 24, 19—22; Kälber: beſte Maſt⸗ und Saugkälber 36—39, 33—36, 29— 32. Schweine: 51—53, 50—52, 47 bis 50, 45—47, 37—42 Marktverlauf: Großvieh und Schweine langſam, geringer Ueberſtand; Kälber mit⸗ telmäßig, geräumt. Karlsruher Fleiſchgroßmarkt Angebot: 106 Rinderviertel, 2 Schweine, 2 Kälber und 12 Hämmel. Preiſe pro Pfund in Rypfg.: Ochſen⸗ fleifch nicht notiert, Kuhfleiſch 30—36, Färſenfleiſch 52—56, Bullenfleiſch 48.—52, Schweinefleiſch 68—70, 1— 50—56, Hammelfleiſch 56—60. Marktver auf: gut. Freiburger Schlachtviehmarkt vom 13. Februar Zufuhr: 21 Ochſen, 28 Rinder, 23 Kühe, 5 Farren, 212 Kälber, 23 Schafe, 389 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen: 28—30, 25—2/, 21—24; Rinder: 31—33, 28—30; Kühe: 18—20, 15—17, 12—14, Färſen: 27—28; Kälber: 38—40, 38—40, 35—37, 32 bis 34; Schafe: 32—35, 32—35, 28—30; Schweine: 50—53. 50—53, 47—49. Marktverlauf: Großvieh und Kälber mittelmäßig, Maſtkälber über Notiz. Schweine lang⸗ ſam bei weichenden Preiſen, Landſchweine unter Notiz. Ueberſtand bei Schweinen. Nürnberger Hopfenmarkt vom 13. Februar Keine Zufuhr. 100 Ballen Umſatz, Hallertauer 200 bis 215, Gebigrshopfen 195. Unverändert ſeſt. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Stimmung: Still. Die Börſe war heute weiter befeſtigt, aber etwas ſtiller als geſtern, wobei zweifellos der rheiniſche Kar⸗ neval mitgeſprochen haben mag. Aus Publicumskreiſen war wieder eine Reihe von Kaufaufträgen für Spe⸗ zialitäten eingetroffen. Die Anfangsnotierungen lagen meiſt ½ bis 1 Prozent über den geſtrigen Schluß⸗ notierungen. mung waren die beſſere Beſchäftigung der Baumwoll⸗ webereien ſowie Verlautbarungen über vorausſicht ich befriedigende Abſchlüſſe der großen Verſcherungs⸗ konzerne. Starkes Intereſſe zeigte ſich heute für Far⸗ benaktien, die auf Meldungen über eine bevorſtehende Aufſichtsratsſitzung/ Prozent höher bezahlt wurden. Die Bewegung dieſes Papieres veranlaßte auch die Kuliſſe im Verlauf zu Neuengagements, ſo daß die Tendenz weiter freundlich blieb. von 90 000 RM. mit 35¼—35/ nach 34½ geſtern ein⸗ ſetzen. Die übrigen Montanwerte waren bis ½ Proz. befeſtigt. Auch Braunkohlenaktien lagen mit Ausnahme von Ilſe, die 2 Prozent gegenüber der letzten Notiz Kali⸗Altien waren weiter ge⸗ verloren, freundlicher. beſſert. Salzdetſutrh ſtiegen nochmals um 2 Prozent. Elektrowerte lagen uneinheitlich und ruhiger. Größere Umſätze entwickelten ſich in AEch, die unverändert waren. Von Tarifwerten waren Bekula(plus 34) be⸗ achtet. Charlottenburger Waſſer und Waſſerwerke Gel⸗ ſenkirchen gewannen je /. Auch Gaswerte wurden meiſt höher bezahlt. Von Maſchinenaktien waren Ber⸗ lin⸗Karlsruher 1 Prozent und Orenſtein 1/¼ Prozent höher. Nennenswerte Steigerungen erzielten noch Deutſcher Eiſenhandel, die 2, und Holzmann, die 1/ gewannen. Verkehrsaktien waren wenig rerändert, Schiffahrtswerte etwas freundlicher. Banka'tien loagen ſtill, Reichsbank gewannen ½. Renten lagen recht ruhig. Neubeſitz waren um 20 Pfa. und Aftbeſetz um 30 Pfg. gedrückt. Vereinigte Stah!l⸗Obligationen»er⸗ loren /. In Reichsſchuldbuchforderungen und Reichs⸗ mark⸗Obligationen handelte man auf geſtriger Bar's. Tagesgeld erforderte unverändert 4½, 4½. Am Valutenmarkt bröckelten die angelſächſſchen Valuten weiter ab. Die Parität für den Dollar errechnete ſich auf 2,52 und für das Pfund auf 12,73½. Frankfurfer Abendbörſe vom 13. Februar Die Abendbörſe litt ſehr ſtark unter dem Order⸗ mangel, und das Geſchäft war naturgemäß nahezu null. Indeſſen blieb die freundliche Grundſtimmuna in vollem Umfange beſtehen und hie und da lagen einige Spezialwerte mehr beachtet. So u. a. Mansſelder Bergbau. JIG Farben eröffneten mit 130 Prozent un⸗ verändert. Renten lagen volltommen umſatzlos, aber ebenfalls gehalten. Im Verlaufe war von einer Geſchäftstätigkeit keine Spur. Merkwürdigerweiſe kamen eine Unrahl von Kurſen, jedoch meiſt rein nominell, zur Notiz, die im Vergleich zum Berliner Schluß Abweichungen von ½ bis ½ Prozent nach beiden Seiten aufwieſen. An der Nachbörſe nannte man IG Farben 130½, Mannesmann 64½. Es notierten: Mounganleihe 93,25, Neybeſitz 19,35 bez. Geld, Altbeſitz 96,5 Geld, Liſſabon Stadtanl. 40. Rhein. Hyp.⸗Bank 120, Buderus Eiſenwerke 75, Mans⸗ feld Bergbau 37, Rhein. Stahl 89,5, Cement Heidel⸗ berg 45,5, Deutſche Linoleum 48, Schnellpreſſe Fran⸗ kenthal 7,62, Nordd. Lloyd 32,5. Mannheimer Effektenbörſe vom 13. Febrnar Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ruhig. Die Tendenz unverändert freundlich bei geringen Kurs⸗ ſchwankungen. Farben notierten 129½¼, Daimler 455½, Geſucht blieben Gebr. Fahr, Seil⸗Wolff und von Brauereiaktien Ludwigshafener Aktienbrauerei. Am Bankmarkt waren Rheiniſche Hypothekenhank weiter gefragt. Verſicherungswerte unverändert. Am Renten⸗ markt lag Altbeſitz 97¼ und Neubeſitz 19½. Es notierten: Anl.⸗Ablöſ. Neubeſitz 19,25, Deutſche Anl. Ablöſ. Altbeſitz 97,25, 6proz. Baden Staat 1927. 94, 7proz. Heidelberg Stadt 84,5, Sproz. Ludwigs⸗ hafen Stadt 87, Mannheimer Ablöſ. Altbeſitz 91, Zproz. Mannheim Stadt 89,9, 8proz. Bad. Komm. Goldpfand⸗ briefe 92,5, 6proz. Farbenbonds 119. Bremen⸗Beſigheim 86, Cement Heidelberg 86, Daim⸗ ler⸗Benz 45½, Deutſche Linoleum 47,5, Durlacher Hof 54, Gichbaum⸗Werger 77, Eminger Union 74, Gebr. Fahr 116,5, J G. Farben 129,25, 10proz. Grofkraft Mannheim 121, Kleinlein⸗Brauerei 65, Knorr Heil⸗ bronn 185, Konſerven Braun 45,5, Ludwigsh. Akti:n⸗ brauerei 799, dto. Walzmühle 75,5, Pfälz. Mürlen⸗ werke 77, Pfälz. Preßhefe 106, Rheinelektyra Stamm⸗ 93, dto. Vorzugsaktien 104, Salzwerk Heilbronn 155, Schwartz⸗Storchen 80, Seil⸗Wolff 30, Sinner AG 80, Südd. Zucker 182, Ver. Deutſche Oele 87, Weſteregeln 117,5, Zellſtoff Waldhof 47,25. Bad. Bank 122, Commerzbank 52,5, Deutſche Dis⸗ conto 67, Dresdner Bank 67,5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 86, Rhein. Hyp.⸗Bank 118,5. Bad. AG für Rhein 50, Bad. Aſſecuranz 35, Mann⸗ heimer Verſicherung 17/, Württ. Transport 36. Brown Boveri 12, Ganter 52, Haid e& Ney 255, Mez AG 46, Schlink Hamburg 75, 7proz. Reichs hank Vorzugsaktien 112,25, 8proz. Bad. Komm. Goldkomm. 90,75, 5½proz. Pfälz. Rhein. Hyp. Liqui. 92. Hyp. Liqui. 93,25,%proz. Hnuptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtennertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Wilantwopauch für Reichs⸗ und Außenvolitik: Dr. lh. Kattermann: für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten Karl Goebeln für Unpolitiſches Bewegung und Lokates: Herm Wacker: für Kulturpvolitik Feuilleton Bellagen: Willi Körbel: für Sport; i, V. Julius Etz. ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, VBerlin Sw 68, Charlottenſtr 15 9. Nachdruck fämtl. Oriafnal⸗ berichte nur mit Quellenangabe oeſtattet Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 uhr. laußer Samstaa und Sonntaa) akenkreuzbanner⸗Verlag Gum b9 H. Verlagsleiter: Kur' Schönwit, Mannheim. Sprechſtundender Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstaa u Sonntag). Fernſprech⸗Rr. für Verlag und Schriftleimna- 314 71, 204 86. 333 61/½62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.; 4———— Mannheim urchſchnittsauflage: Januar 40 000. Druck: Schmals& Laſchinger, Ab teilung Zeitung,druck, Srnbeusgabe— Mürmwoch,14 Sebruar 1030 Von günſtigem Einfluß auf die Stim⸗ Am Montanaktien⸗ markt konnten Mansfelder Bergbau bei einem Umſatz —ñ ————— —————— Jahrgang 4— A Kr. 75/ B Nr.46— Seite N „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Mittwoch, 14. Februar 1814 „„„ „„„„ 0 8 59%%.“ 8„„%%„ 7 „%„„„„ 9—»(—•—%—-- %„„„ „„„„„%„„„„„„ „%„„„„„„„„%„%„„ee —„„„„„„„„ Wſie Heute Erstaufführung! Vietor de Kowaä — als fescher sympathischer Segelflieger— Anny Markart, Lih/ Rodien, Oscar Sabo.V, a. im neuesten Schlaget-Lustpiel —— „„„* „e *„„„„ „„ 4. 8 HEUrk, 49 LAsr 4* 1 gre! Seckenns Nurimöarast Ab heute nur 3 Tage in dem tieferschũtternden Film Drama Nur noon heute und morgen! Wei Ferdi der beliebte bayet. iker 70 202 8 auf vielfachen — Ein einzigartiger Film mit den Melodien us noralischen ründen entiassen., es nandelt sich hier um ein ausgesprochenes wunderwer der Flmkunst. — ein Heisterwerkl— Eine herrliche, bis ins tiefste lerregende leislungi Fritz Kampers führt Regie Humor u. Satire: Timimään G E Mittu/och. Donnerstag. Freitag nur 3 Tage im 610RIA5 Der anerkannt schönste deutsche Film dieser Saison i feden Leime Liade zon klanz zchuderk's Martha Eggerth Hans laray. Luise Ullrich kegie: Wily Forst Anlang.30, 6. 0, 7. 00, 8 30 Unr Jugendliche haben Zuiritt Hur noch heute und morgest Srsrrossef 5 Wunsch! Lane Haid .Clor de Howa Däu KHemp in ogeHrossi SDEN imt neinc lürgensen-Flar Gillstori-Jessile Vihrog- Daul Westermeier egie: Geza v. 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K—— Montag Schulanfänger, 123 und W 4 des Hand Ostern mit dem Schulbesuch beginnen wol⸗ 1 Beginn:.00,.00,.00 und 38.30 Uhr qar enartikelfirmen und len, können schon jetzt angemeldet werden. enthält d towle Donnerstag Durch kleine Klassen ist individuelle Be. reichiſche 5 86 ffi* die handlung gesichert und 715 3 dritte, we Vorbereftung für die spätere höhere Schule. 3 A 90 ke euerer rung V dg 15 ft Monatliches Schulgeld Mk. 10. zöſiſche— Naſſee elLer berſooilig dornuggehetmüparhnerng 0 ersan eschane drone üusgabe zur Abrü Dalbergstraße 3 am Luisenring] Anfkagen erbetent unier Ar, 1778 K enutzen für ihre Werbung mit sleheren priuat-Realschule Schwarz gerichteter an die Exped. dieſes Blattes. Ertoigsausslchten nur Nö. 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Februar 1934.— die innige Anteilnahme,— 10 in Volkeanek weß Kengznnn im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: inscheidens meiner lieben Frau und Tochter, IIHaiier“ Sn 14 Deutſchla Ulm“ ven Otto Rombach sagen wir hiermit allen Verwandten, Bekann- A ch.G. Anfans W 22 Uhr frau Anna Kreiner geb. Kast 55 sowie Herrn Pfarrer Clormann herzlichen 50 llgauer Alpenmil A. G. a 22 13 enn familie ludwig Becntold Biltenwog 15, den 13. Februar 5 Bauern) 7 Aborden Ernet— Die Beerdigung lndet am Bonnerstag, den 18. Februat 1834 Die trauernden Hinierbliebenen ſollten, ſi Hans————— josei nachmittags 3 Unr von der Leichenhalle aus statt. 789¹ K 14796% Karl Laib nebst Kind uud piutter Vertretung für Mannheim: vervollſtä — 5 rause———5 2 2 2 Oijendach—i, nafe,uer' rause.— Gusfav Schilling din Mikelnstrabs Metionen Horzen: Der Hünstersprung Ani.: 19.30 bur Telefon 44530