. Februar 19 gensen-Ha ssle Vihrog- lermeier vV. Bolwaru wocn-⸗ in zükarabien Inmmmnmmmmmmmw n und Herten mmann ir Berufskleidung LII niängern Mädchen, die beginnen wol⸗ emeldet werden. individuelle Be- iher auch beste höhere Schule, Id MIx. 10.• 4 rteilt: 4 vohl⸗ ben rke Triſt ſſe Raſſee/ ſo cht für mehr ſam iſt marke n und Zalate. rke Triſt gutl Sleichen“ neim: i2 Finelnsnalr zugunſte —— und Saann R 3 14/15. n 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſche zuzüglich.50 RM., fie die—3*—+ böhere Gewalt) 4. Jahrgang— Nr. 76 Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 14. Februar. Die franzöſiſche Außenpolitik hat innerhalb weniger Tage eine erſtaunliche Aktivität ent⸗ wickelt. In 24 Stunden ſind nicht weniger als drei Noten von Paris abgegangen. Die erſte iſt an England gerichtet und enthält die Kündigung des Handelsvertrages mit England. Die zweite enthält die franzöſiſche Antwort auf die öſter⸗ reichiſche Anfrage bezüglich Genfs, und die dritte, wohl die wichtigſte, übermittelt die fran⸗ zöſiſche Antwort auf den deutſchen Standpunkt zur Abrüſtungsfrage und auf die an Frankreich gerichteten Fragen. Die Antwort auf die deutſche Note vom 19. Januar wurde, nachdem ſie ſchon vorgeſtern vom Miniſterrat gebilligt und geſtern nach der Kenntnisnahme durch den Präſidenten noch einmal vom Miniſterrat ab⸗ ſchließend behandelt wurde, ſofort telegraphiſch ſowie die Poſtämter entgegen. Außenpolitiſ che Aktivität Frankreichs/ Abbruch der Verhandlungen? nach Berlin weitergeleitet. Sie wird im Laufe des heutigen Vormittags von dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin Francois Poncet dem Reichskanzler übergeben werden. Ueber den Inhalt der Note iſt zurzeit noch nichts Sicheres bekannt. Ein Teil der franzöſiſchen Preſſe konnte ſchon geſtern mitteilen, daß ſie eine Ab⸗ lehnung des deutſchen Standpunktes enthalte, und daß ſie darüher hinaus das direkte deutſch⸗ franzöſiſche Geſpräch als abgeſchloſſen hinſtelle. „Journal“ ſchrieb geſtern, die Note ent⸗ halte eine ausdrückliche Ablehnung der deutſchen Forderungen, während Pertinax im„Echo de P aris“ ſchon weiter⸗ geht und behauptet, daß die deutſchen For⸗ derungen nicht nur vollkommen abgelehnt ſeien, ſondern daß man in Berlin bei einem genauen Studium der Note auch erkennen könne, daß ſich am Quai d Orſay nicht nur ein Perſonenwe chſel vollzogen habe. Selbſt⸗ verſtändlich läßt ſich nach dieſen vereinzelten Preſſekommentaren Endgültiges über die fran⸗ zöſiſche Antwort nicht ſagen. Wenn allerdings der Inhalt der Note tatſächlich mit dem über⸗ einſtimmen ſollte, was z. B. der Leitartitel des Echo de Pa ris“, der gewöhnlich über die Anſichten des Quai'Orſay einwandfrei infor⸗ miert iſt, feſtſtellt, ſo wäre eine vollkommen neue Lage geſchaffen. In dieſem Falle hätten ſich vor allen Dingen gewiſſe Befürchtungen als be⸗ gründet herausgeſtellt, die bei einer realpoliti⸗ en Beurteilung der jüngſten innerfranzöſiſchen — ißten. Der Name Entwicklung gehegt werden mußten. des neuen franzöſiſchen Außenminiſters ſpielt hier vor allem eine Rolle. Einen Rückſchluß auf einen evtl. Kurswechſel der franzöſiſchen Außen⸗ politik könnte unter Umſtänden auch die fran⸗ zöſiſche Stellungnahme zu den Abſichten der Wiener Regierung zulaſſen. Nachdem, was bisher über die franzöſiſche Note bekannt geworden iſt, enthält ſie im weſentlichen eine Ermunterung an Oeſter⸗ Kich, den beabſichtigten Schritt in Genf zu tun. n dieſem Fall iſt es allerdings ſchon mehr als ——— des Zufalls, daß dieſer Standpunkt in einem Augenblick übermittelt werden mußte, als in Wien Maſchinengewehre knattern und die beſonderen Schutzbefohlenen Frankreichs ſich verzweifelt ihrer Haut wehren. Im übrigen dürfte ſelbſtwerſtändlich die Entwicklung in Oeſterreich auch in Paris ihren Eindruck nicht verfehlt haben, ſo daß die franzöſiſche Stellung⸗ nahme, beſonders was das Verhältnis zu Deutſchland anbelangt, propagandiſtiſch kaum n Frankreichs oder der Wiener Regie⸗ rung wirken kann. Wenn die über ſie bekannt⸗ gewordenen Informationen trotz allem ſtimmen ſollten, ſo könnte auch das nur den Eindruck vervollſtändigen, den die bisherigen Indis⸗ kretionen über den mutmaßlichen Inhalt der Antwortnote an Deutſchland zwangsläufig hin⸗ terlaſſen müſſen. Für eine b⸗ſonders geſteigerte Faortſetzung ſiehe Seite 2) 12mal wöchentl. und koſtei mona bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 19755 e rhindert, beſteht kein Anſpruch au Regelmäßia erſcheinende eila Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. .20 RM. bei Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen eitung am Erſcheinen lauch durch gen aus allen Wiſſensgebieten.— ckkehr zu alten N * * 1: Da ikenk b Abend-Ausgabe fMeibafen%. Veriaazort Mannbein ethode h PA + — Die 45 Pfg. Für fleine Anzeigen: , teil — Rabatt nach aufliegendem Tarif.— markt. F f 204 86, 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſt⸗ Das Echo der franzöſiſchen Antwort England befürchtet Verſchärfung in der Abrüſtungsfrage London, 14. Febr. Zur Abrüſtungslage ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“, Henderſon und ſeine Kollegen hätten am Dienstag widerwillig zu⸗ geben müſſen, daß mit dem Amtsantritt der neuen franzöſiſchen Regierung eine entſchei⸗ dende Aenderung in der Abrüſtungsfrage ein⸗ getreten ſei. Dies ſcheine in der franzöſiſchen Abrüſtungsdenkſchrift, die Henderſon am Mon⸗ tag erhalten habe, klar gemacht worden zu ſein und dürfte noch deutlicher aus der franzöſi⸗ ſchen Antwort auf die letzte deutſche Denk⸗ ſchrift hervorgehen. Das Kabinett Doumergne werde es ablehnen, einer baldigen Aufrüſtung Deutſchlands oder einer Abrüſtung Frank⸗ reichs zuzuſtimmen. In weiten Kreiſen glaube man, daß die franzöſiſche Politik die Ausſich⸗ ten des britiſchen Abrüſtungsplanes gefährde. Es werde vielleicht ſogar ſchwer ſein, ſie mit den weniger weitgehenden Beſtimmungen des italieniſchen Planes zu verſöhnen. Dem Pariſer Korreſpondenten des„Ti mes“ zufolge verlautet, daß die franzöſiſche Antwort auf die deutſche Denkſchrift zwar die Tür für weitere direkte Verhandlungen nicht ſchließe, aber den deutſchen Standpunkt in allen wich⸗ tigen Fragen unannehmbar finde. Es beſtehe reichlich Grund zu der Annahme, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung in dieſer Beziebung eine etwas ſteifere Haltung einnehmen werde, als ihre Vorgängerin. Aber ſei es nicht überra⸗ ſchend, zu hören(wenn auch noch keine amtliche Beſtätigung vorliege), daß die franzöſiſche Re⸗ gierung auf den unbedingten Sicherheitsgaran⸗ tien beharre und jedes weitere Abrüſten Frankreichs ablehne, falls es von irgend⸗ welchem deutſchem Aufrüſten begleitet ſei? Man glaube auch, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung darauf beſtehen werde, die deutſchen Verbände bei jeder Berechnung der Mann⸗ ſchaftsſtärke mitzuzählen. Endlich nehme man an, die franzöſiſche Regierung habe zu ver⸗ Im Verlaufe der blutigen Zuſammenſt von Truppen des Bundesheeres beſetzt mann Seitz verhaftet. Das Wiener Rathaus beſetzt öße in Wien wurde das Wiener Rathaus und der Bürgermeiſter und Landeshaupt⸗ Unſer Originalbild zeigt feldmarſchmäßig ausgerüſtete Truppen des Bundesheeres vor dem Wiener Rathaus. ſtehen gegeben, daß die jetzige Lage nicht un⸗ begrenzte Zeit fortdauern könne, und daß eine entſcheidende Löſung in der nahen Zu⸗ kunft gefunden werden müſſe. Die Pariſer Preſſe unterſtreicht die Ablehnung der deutſchen Jorderungen Paris, 14. Febr. Die Preſſe befaßt ſich heute erneut mit dem Inhalt der franzöſiſchen Abrüſtungsnote. „Matin“ ſchreibt u.., der neue franzö⸗ ſiſche Außenminiſter Baxthou habe den aus der Zeit Paul⸗Boncours von den Dienſtſtellen des Quai'Orſay ausgearbeiteten Abkom⸗ mensentwurf vollkommen umgearbeitet. Der Wortlaut der Note werde veröffentlicht wer⸗ den, ſobald die Wilhelmſtraße davon Kennt⸗ nis nehmen könne. Der neue Text ſei höflich aber entſchieden und laufe darauf hinaus, daß die franzöſiſche Regierung von den deutſchen Ausführungen Kenntnis nehme und erkläre, ohne auf die geſtellten Fragen zu antworten, daß es Frankreich nicht möglich ſei, irgend⸗ eine Maffnahme ins Auge zu faſſen, die eine Rüſtungsangleichung Deutſchlands zum Ziele habe. Die von Barthou ausgearbeitete Ant⸗ wort ſei im letzten Kabinettsrat einmütig ge⸗ billigt worden. „Echo de Paris“ glaubt darauf hinweiſen zu können, daß die franzöſiſche Regierung jetzt lediglich geneigt ſei, an einer allgemeinen Ab⸗ rüſtungsausſprache teilzunehmen, d.., daß die Verhandlungen in Genf weitergeführt werden müßten. „Oeuvre“ will wiſſen, daß die franzöſiſche Antwort ziemlich trocken gehalten ſei und ſich darauf beſchränke, die deutſche Einſtellung zum Abrüſtungsproblem abzulehnen. Die franzöſiſche Antwort werde einige Sätze ent⸗ halten, denen zu entnehmen ſei, daß Frankreich in ſeiner letzten Note und in ſeinem letzten Abkommensentwurf die äußerſte Grenze ſeiner Zugeſtändniſſe angegeben habe. Die Aufnahme wurde mangels Strom und Gaslicht bei Kerzenlicht kopiert. KAMPEBIAHII NORE eſpaltene Milimeterzeile 10 Pfg. Di imeterzeile im Texi⸗ Die——— Millimes g. Bei Wieder olung 1 u * für Abendausgabe 13 Uhr. J Mannheim, ß.9 und b 4, 61/62. Zablunas⸗ und Erfünung ert Mannbeim. Ausſchliet⸗ —— fe' Frühausgabe 18 Uhr. der Anzeigen⸗Annes 12 am Stro Mittwoch, 14. Jebruar 1934 Bilanz Die Bankrotteure in Wien haben ſchießen laſ⸗ ſen. Hunderte an Toten, tauſende Verletzte ſind die blutige Saat. Ein einziger Aufſchrei der Empörung hallt heute über die Grenzen, in denen Deutſche wohnen. Man komme nicht und ſage, daß die Opfer, die das öſterreichiſche Volt in dieſen Tagen brachte, der Erhaltung der ſtaatlichen Autorität oder gar der Wohlfahrt des Landes gegolten hätten. Wer ſollte dieſe Autorität ſein? Das, was ſich heute noch öſterreichiſche Regierung nennt, iſt ein Konglomerat widerſtreitender Intereſſen, eine lächerliche Min⸗ derheit vom Machtwahne beſeſſe⸗ ner Parteigänger, eine Handvoll politi⸗ ſcher Haſardeure, die längſt außerhalb von Recht und Geſetz ſtehen. Die Vorgänge der letzten Tage haben alle Zweifel beſeitigt. Auf dem Rücken des öſterreichiſchen Volkes haben ſie es beide zur Machtprobe kommen laſſen: Reaktion und Marxrismus. Keiner von beiden hat je be⸗ hauptet, die Mehrheit des öſterreichiſchen Volkes hinter ſich zu wiſſen. Ihre Argumente waren daß jeweils der andere die verſchwindende Minderheit repräſentiere. Im übrigen abet ſtanden ſie in einer Front. Dollfuß brauchte den Marxismus, um gegen die nationalſozialiſtiſche Volks⸗ bewegung nicht bar jeder Chance zu ſein. Für den Marxismus war dazz gentleman agreement mit der Diktatur die letzte Möglichkeit, ſich ſeiner Haut zu erwehren. So wuſch eine Hand die andere. Es iſt eine abſurde Idee, die deshalb nicht ernſter genommen wird, weil ſie vom Ballhausplatz kommt, wenn man die Welt glauben machen möchte, daß daõ Bürgerkriegsmorden darauf zurückzuführen ſei, daß der Auſtromarxismus ſich geweigert habe, plötzlich aufgedeckte Waffenlager herauszu⸗ geben. Der Wiener Regierung waren ſämtliche Waffenlager der marxiſtiſchen Verbände nicht erſt ſeit Montag, ſondern ſeit ihrem Regie⸗ rungsantritt bekannt. Die Bewaffnung der marxiſtiſchen Verbände iſt ebenſo wie die der Heimwehren niemanden unbekanan geblieben und vor niemanden verborgen gehalten wor⸗ den. Jeder wußte in Oeſterreich darum, und auf keiner Seite beſtand Unklarheit/ darüber, daß die ſtillſchweigende Duldung der militäri⸗ ſchen Bewaffnung und Schulung des Auſtro⸗ marxismus eine der Bedingungen des Waffen⸗ ſtillſtandsabkommens zwiſchen Dollfuß und ſei⸗ nen marxiſtiſchen Gönnern war. Das„plötz⸗ liche“ Auffinden marxiſtiſcher Wafſenlaget, mußte alſo der Heimwehr vorbehalten bleiben, die dank des etwas ausgeprägteren Machtwah⸗ nes ihrer Führer andere Ambitionen hat, als ſie ſich in der Perſpektive des Herrn Dollfuß ausmalen. Die zeitliche Folge der Ereigniſſ⸗ beweiſt ſchlagend, daß es ſich bei den Vorgän⸗ gen der letzten Tage um einen Kampf auf ſehr beweglichen Fronten handelt. Reaktion, das iſt auf öſterreichiſche Verhältniſſe angewandt, die ſchwärzeſte Sozial⸗ reaktion der Heimwehren ebenſo wie das Zurück zum Mittelalter des Herrn Bundeskanzlers und Pſeudo⸗ diktators höchſt per önlich. Beides Mal handelt es ſich aber umetwasgrund⸗ ſätzlich Verſchiedenes und um eine vollkommen andersartige Frontenſtellung. In dieſem Kampf, der vorläufig noch auf dem Rücken des Volkes gegen den Marxismus ge⸗ führt wird, wird nur einer ſiegen können. Der Intereſſentenhaufen um Dollfuß oder die be⸗ waffneten Banden Starhembergs. Der Mar⸗ xismus war in Oeſterreich in dem Augenblick geſchlagen, in dem der Nationalſozialismus'm Volk die Stärre gewann, die zum ſchärfſten Einſatz aller ſtaatlichen Macht⸗ mittel gegen ihn führte. Wenn heute trotzdem die öſterreichiſche Diktatur nur unter rück⸗ ————— „dakenkreuzbanner“ 3 Abendausgabe/ Mittwoch, 14. Februar 1934 ſichtsloſer Preisgabe Hunderter von Menſchen⸗ leben ihre Steuung ſelbſt gegen den Marxis⸗ mus ſoeben zu halten in der Lage iſt, ſo be⸗ weiſt das mehr als alles andere, wie weit die Entwicklung fortgeſchritten iſt. Eben'o wie der Kampf gegen den Marxismus heute nur eine Verſchleierung der wirklichen Lage ſein kann, ſo ſind auch alle anderen Argumeute, mit denen die Wiener Regierung den Blutterror gegen das öſterreichiſche Volk rechtfertigt, dreiſtes Täuſchungsmanöver. Die öſterreichiſche Regie⸗ rung ſteht ſeit über einem halben Fahre außer⸗ halb der Geſetze und der Verfaſſung, Der Ver⸗ faſſungsbruch in Permanenz allein ermöglichte es ihr, über die nackte Gewalt das Veto des öſterreichiſchen Voltes gegen ihre Politik der Verelendung und Aushungerung zu übergehen. Eine ungeſetzmäßige und verfaffungswidrige Handlung löſte die andere ab. Von der Furcht vor der Abrechnung des Volles diktiert, wich man der geſetzlich vorgeſchriebenen Neuwahl aus. Die Aberkennung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Mandate folgte die ebenſo geſetzwidrige Auflöſung der Nationalſozialiſtiſchen Partei Oeſterreichs, Verfaſſung und Geſetze waren Makulatur, und nur wenn die eigene Exiſtenz wieder bedenklich ins Schwanken geriet, beſann man ſich auf einige Kriegsverfügungen, die ſchon in den Archiven verſtaubt waren. Das Ganze nannte ſich dann noch geſetzmäßige Re⸗ gierung und Vertretung des öſterreichiſchen Volkes. Dieſelben Elemente, die mit den jüng⸗ ſten Ereigniſſen vor dem Volt und vor der — ganzen Welt eine ungeheure Blutſchuld auf ſich luden, erdreiſten ſich heute noch, ſelbſt vor einem internationalen Forum als die Vertre⸗ ter der Intereſſen des öſterreichiſchen Volkes aufzutreten. Desſelben Voltes, das ſie zuſam⸗ - menſchießen ließen, und das ihnen die Quit⸗ tung für dieſe noch ungeſühnte Schuld und für walles andere, was nun ſeit über einem Jahre auf ihm laſtet, noch vorweiſen wird. Eine JIronie des Schickſals iſt es für da s öſterreichiſche Volk, wenn a usge⸗ rechnet an dem Tage, an dem ſich in den. Straßen der öſterreichiſchen Städte das Pflaſter mit dem Blute deutſcher Volksgenoſſen färbte, die franzöſiſche Regierung in ihrer »Antwortnote an Dollfuß mitteilt, daß ſie ſeine gegen Deutſchland gerichtete Aktion zu unterſtützen beabſichtige. Verrat an der deutſchen Aufgabe des öſterreichiſchen Volkes, gegen die Geſamtheit dieſes Volles und mit Mitteln, die durch die Opfer der letzten Vorgänge mehr als widerlegt ſierd. Wer wird mit Dollfuß nach Genf gehen? Die Toten des Bürgerkrieges, die eine furchtbare Anklage gegen das Syſtem ſind, das- ſich erdreiſten moͤchte, den Ankläger zu ſpielen, oder das öſterreichiſche Volt, das die⸗ ſemt Syſtem den Kampf bis zum Letzten ange⸗ ſagt hat? Keine ziviliſierte Nation wird heute einer Regierung Dollfuß noch die Legitimation zuſprechen können, im Namen des öſterreichi⸗ ſchen Voltkes zu handeln. Wenn das Recht und die Gerechtigkeit regieren ſollen, ſo hat die öſterreichiſche Diltatur endgültig auch moraliſch abgewirtſchaftet. In Oeſterreich ſind in zwei Tagen größere Opfer zu beklagen, als ſie die nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ tion, die heute als eine der größten Umwälzungen der Geſchichte da⸗ ſteht, überhaupt erforderte. Das in einem Lande, das nur ein Zehnter der Bevöl⸗ kexung des Reiches ausmacht, und in dem ſich beute keineswegs eine Revolution, geſchweige denn ein geiſtiger Umbruch, ſondern ausſchließ⸗ lich ein keineswegs abgeſchloſſener interner Machtkampf vollzogen hat. Das Urteil muß heute feſtſtehen. Es ſpricht für das öſterrei⸗ chiſche Volk, gegen ſeine Unterdrücker. Für die Freiheit des deutſchen Volkes Oeſterreichs und gegen jeden, der ſie von innen oder außen an⸗ zutaſten wagt. die Marxiſten auf Mittwoch morgen vertagt Brücke beſetzt halten. müſſen, um am Morgen in voller geſetzt werden zu können. weiter verwendet worden. Wien, 14. Febr.(HB⸗Funk.) In den Mit⸗ tagsſtunden des Mittwoch wird von amtlicher Seite mitgeteilt, daß der letzte Kampfabſchnitt, der noch in größerem Ausmaße im Beſitze der Schutzbündler war, nämlich die Stellungen in Floridsdorf, von ihnen geräumt wor⸗ den ſind, und ſich nunmehr vollſtändig im Beſitz der Regierungstruppen befinden. Die Schutz⸗ bündler haben ſich in Floridsdorf hißt. Auch die Kämpfe an der Philadelphia⸗ Brücke ſind gegen Mittag zu Ende gegangen. In den anderen Kampfabſchnitten ſind die Schutzbündler im Rückzug. Auf einzelnen Ar⸗ beiterhäuſern ſind bereits weiße Fahnen gehißt. Bei der Beſetzung wurden Mengen von Waf⸗ fen und Munition aufgefunden. Im 12. Bezirk ergab ſich ebenfalls eine große Anzahl von Schutzbündlern. Da die Polezei zum Ab⸗ transport der Gefangenen nicht ausreichte, wur⸗ den die in der Umgebung liegenden Magazine beſetzt und die Gefangenen dort ſofort einge⸗ ſperrt. Die Truppen haben am Vor⸗ mittag eine ſyſtematiſche Durch⸗ ſuchung ſämtlicher roter Gemeinde⸗ häuſer vorgenommen, die von den ſozialdemokratiſchen Gemeindever⸗ waltungen ſeit Jahren mit öffent⸗ lichen Mitteln als ſtrategiſche Stütz⸗ punkte für einen etwaigen Bürger⸗ krieg hergerichtet waren— Das Gaswerk Leopoldsau an der Grenze von Floridsdorf, das bisher ununterbrochen von Schutzbündlern beſetzt war, iſt ebenfalls in die Hände der Regierungstruppen gefallen. Im Judenhof, ebenfalls in Floridsdor“, verſuchten ſich die Schutzbündler zunächſt in Stellungen einzugraben. Das Polizeikommiſſariat im Be⸗ zirk Floridsdorf, das ſeit Beginn des Aufſtan⸗ des inmitten des Schußfeldes ſowohl von ſeiten der Regierungstruppen als auch der Schutzbünd⸗ vortrag des Reichsaußenminiſters — beim Reichspräſidenten Berlin, 14. Febr.(HB⸗Funk.) Der Herr Reichspräſident empfing heute den Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen, Freiherr von Neu⸗ rath, zum Vortrag. Fortſetzung von Seite 1 Aktivität der franzöſiſchen Außenpolitik ſpricht „auch der Umſtand, daß alle engliſchen Vorſtel⸗ lungen und auch die energiſchen Gegenmaßz⸗ nahmen in London, die franzößſche Regierung nicht veranlaßt haben, von ihrem ſtarren Stand⸗ punkt abzuweichen. Die geſtern erfolgte Kün⸗ dägung der franzöſiſchen Handels⸗ abkommen aus den Jahren 1826 und 1882 beweiſt mit aller Deutlichkeit, daß das neue franzöſiſche Kabinett ſeinen Standpunkt auf Biegen oder Brechen beizubehalten gewillt iſt. Die Kündigung des Handelsabkommens müßte bei einem Eintritt eines vertragsloſen Zuſtan⸗ des für England zur Folge haben, daß eine Ausfuhr engliſcher Waren nach den franzöſi⸗ ſchen Kolonien unmöglich wird, und daß außer⸗ dem auch ein Transport franzöſiſcher Waren auf engliſchen Schiffen nicht mehr, erfolgen kann. Der franzöſiſch⸗engliſche Wirtſchaftskrieg würde alſo ſchärfſte Formen annehmen. Die nächſten Tage werden vor allem auch mit der Donnerstag zu erwartenden Regierungserklä⸗ rung des franzöſiſchen Kabinetts zweifellos eine größere Klarheit ſchaffen. Berlin, 14. Febr. Unter obiger Ueber⸗ ſchrift heißt es in einem Artikel der„National⸗ ſczialiſtiſchen Parteikorreſpondenz“ unter an⸗ derem; Die blutigen Ereigniſſe in Oeſterreich haben mit einem Schlage die unhaltbaren poli⸗ tiſchen Ereigniſſe in dieſem Lande aller Welt rffenbar gemacht. Diejenigen, die den Natio⸗ ſozialismus als Träger des Bürgerkrieges und als Gefahr für den Beſtand des Staates vor der Welt denunzierten, haben ſich nun ſelbſt als die Schuldigen an der Kataſtrophe erwieſen. Es gibt nur eine Möglichkeit, dem Chaos in Oeſterreich unmittelbar ein Ende zu ſetzen, und damit dieſen Brandherd in Mitteleuropa aus⸗ zutreten. Sie beſteht darin, unverzüglich einen Schlußſtrich unter das Willkürregiment Doll⸗ fuß⸗Fey zu ziehen und dem öſterreichiſchen Volk ſelbſt das Beſtimmungsrecht über ſein Schick⸗ ſal in die Hand zu geben. Zu einer wirklichen Befriedung und Geſun⸗ dung des öſterreichiſchen Staates bedarf es kei⸗ ner höchſt zweifelhaften internationalen Hilfs⸗ —————————— Die Kümpfe um Floridsdorf— Entſcheidung Wien, 14. Febr. In Floridsdorf haben Bundestruppen und Polizei auch in den Abend⸗ ſtunden des Dienstag den Widerſtand der Mar⸗ riſten noch nicht niederzuringen vermocht. Der innere Teil des Bezirks rund um das Polizei⸗ kommiſſariat wird von Polizei, 7000 Mann Bundesmilitär und 5 Feldgeſchützen verteidigt. Zwiſchen dieſem Kreiſe und der äußeren Front der Regierungstruppen dehnt ſich ein breiter Wieſenſtreifen, der ſich noch völlig im Macht⸗ bereich der Schutzbündler befindet. Die Mar⸗ xiſten haben hier zwar keine feſten Stellungen bezogen, gerade dieſer Strich an den wichtigſten Verkehrslinien liegt jedoch unter dem Maſchi⸗ nengewehrfeuer der Schutzbündler, die auch die Von Riederöſterreich herangezogene Truppenreſerven werden bereit gehalten, können aber nicht vor Anbruch des Morgens eingreifen, da ſie das Gelände nicht kennen. Bei Eintritt der Nacht ſind Teile des Bundesheeres ſowohl hier wie auf der Stadt⸗ ſeite aus der Aufmarſchlinie zurückgezogen worden. Dies wird damit begründet, daß die Soldaten Gelegenheit zum Ausruhen haben Friſche ein⸗ Die in den verſchiedenen dem Schutzbund ab⸗ genommenen Gebäuden eroberten Waffen, ins⸗ beſondere die Maſchinengewehre, ſind ſofort zur Bewaffnung von Regierungskontingenten Aus Linz wird noch berichtet, daß es in den Abendſtunden wieder zu Zuſammenſtößen und Schießereien gekommen iſt. Der Sicherheits⸗ ergeben und die weiße Fahne ge⸗ wiſſen, daß Dollfuß' Stunde geſchlagen hat. er Hepenkeſſel Deſterreich Der Brudermord geht weiter Die wiener 3 euerwehr unterſtützt direktor von Oberöſterreich hat in einer öffent⸗ lichen Ankündigung im Rundfunk angedroht, jeden Schutzbündler, der mit Waffen angetrof⸗ fen werde, ohne ſtrafrechtliches Verfahren ſofort erſchießen zu laſſen. Im allgemeinen iſt es am Dienstag gegen⸗ über dem Vortage zunächſt etwas ſtiller; jedoch wird allgemein mit einem neuen Aufflammen der Kampftätigkeit in den Nach:ſtunden gerech⸗ net. Die Lage iſt nach wie vor unüberſichtlich. Zu Mittwoch ſtehen 32 Siandgerichtsfälle zur Verhandlung, davon acht in Wien und 24 in Graz. Die Wiener Fälle beziehen ſich auf einen Ueberfall auf ein Kinderheim, die Grazer Fälle auf die Ermordung eines Wachbeamten. Im öſterreichiſchen Rundſunk ſprach Dienstag abend der Leiter des Sicherheitsweſens, Vize⸗ kanzler Fey; er behauptete, daß der Widerſtand bis auf wenige kleine Neſter niedergeworfen ſei. Als neu erwähnte der Vizekanzler, daß in Wien im 21. Bezirk das Polizeikommiſſariat aus der gegenüberliegenden Städtiſchen Feuer⸗ wehr beſchoſſen worden ſei. Es habe feſtgeſtellt werden küönnen, daß die Städtiſche Feuerwehr in vielen Fällen mit den Marxiſten gemeinſame Sache gemacht habe. So ſeien im Schlingerhof im 21. Be⸗ zirk, wo nach deſſen Einnahme 400 Schutz⸗ bündler verhaftet worden ſeien, Hand⸗ granaten aus dem Beſitz der Städtiſchen Feuerwehr gefunden worden. Von den verhafteten Schutzbündlern werde ein beträchtlicher Teil vor das Standgericht kom⸗ men. Faſt alle marxiſtiſchen Führer ſeien in Gewahrſam der ſtädtiſchen Behörden. Zum Schluß gedachte der Vizekanzler der „großen Zahl gefallener Angehörigen der ſtaat⸗ lichen Exekutive“. Er richtete an die Arbeiter eine Mahnung zur Einkehr und Beſinnung. Florisdorf in den Händen der Regierungstruppen ler lag, hatte ſchon in den Vormittagsſtunden Luft bekommen, ſo daß es zum erſten Male ſeit dieſen Tagen verlaſſen werden konnte. Bei dieſer Einzelaktion ſollen 190 Ge⸗ fangene gemacht worden ſein. Angeb⸗ lich ſollen ſich 200 marxiſtiſche Straßenbahn⸗ angeſtellte der Bundesexekutive zur Verfügung geſtellt haben. Die Leiche des am Dienstag getöteten Be⸗ zirkshauptmannes Friedrich wurde in Floridsdorf gefunden. Im Schlinger⸗ hof(Floridsdorß), der von den Re⸗ gierungstruppen mit Minen be⸗ ſchoſſen worden war, ſind jetzt 50 Tote aufgefunden worden. In Meidling haben die Schutzbündler noch Wienerberg beſetzt. Ruhige Nacht in Wien— Teilweiſe Aufnahme des Verkehrs Wien, 14. Febr. Im ganzen Stadtgebiet iſt die Nacht ruhig verlaufen. Auch im Floris⸗ dorfer Gebiet, wo ſich bekanntlich die Gegner noch gegenüberſtehen, kam es während der Nacht zu keinen Kämpfen. Auch in den erſten Morgenſtunden hörte man nur vereinzelt das Explodieren einer ſchweren Mine. Erſt gegen 8 Uhr nahm das Artillerie⸗ und Minenfeuer wieder zu. Straßenbahn und Stadtbahn ver⸗ kehren wieder. Am Ring allerdings ruht noch der Verkehr, um die dort beſonders in der Umgebung des Polizeipräſidiums getroffenen Abſperrungsmaßregeln aufrecht erhalten zu können. Der Landeshauptmann von Kärnten, Kern⸗ mayer, der dem Landbund angehört, iſt, wie es heißt, vom Bundeskanzler telegraphiſch auf⸗ gefordert worden, zurückzutreten, Darüber wird eine Sitzung des Landbundes entſcheiden, der im Laufe des heutigen Tages zuſammentritt. Was wird in deſterreich? ſtelung durch den Völkerbund, ſondern das oſt⸗ rreichiſche Volk iſt allein in der Lage, ſeine Verhältniſſe zu ordnen, wenn ſich ohne Zögern diejenigen Kräfte zuſammenfinden, die das Recht haben, das Volk in Oeſterreich zu vertre⸗ ten und eine Regierung zu bilden, die alle die⸗ jenigen Elemente umfaßt, die willens ſind, einer ſolchen grundlegenden Neuordnung der pulitiſchen Verhältniſſe in Oeſt⸗rreich ihre Un⸗ terſtiitzung zu geben und die über die Kräfte verfügen, ſie gegen jeden Angriff zu verteidigen. Die Legitimation einer ſolchen Regierung könnte nur in einem ſofortigen Appell an das öſterreichiſche Volk liegen. Damit würden end⸗ lich die legalen Kräfte an die Stelle von illega⸗ len Abenteurern treten, die Oeſterreich heute zum Schauplatz chaotiſchen Bruderkrieges zum Schaden des Volkes machen. Die National⸗ ſozialiſten Oeſterreichs, deren Kraft und Stärke im deutſchen Volke Oeſterreichs unangreifbar verwurzelt iſt, wiſſen mit der gleichen Sicher⸗ heit, daß ihre Stunde kommen wird, wie ſie einem nicht unbeträchtlichen Verluſt an Men⸗ De eher und ſchneller ſie kommt, um ſo beſſer für das ſchwergeprüfte öſterreichiſche Voll. Der Gefangene der heimwehr Deutliche Worte gegen Dollfuf Baſel, 14. Febr. Zu den Vorgängen in Oeſterreich ſchreibt die Baſeler Nalional⸗Zei⸗ tung“: Selten liegt Recht und Unrecht ſo klar wie hier verteilt. Dollfuß und ſeine Miniſter haben unter Billi⸗ gung des Bundespräſidenten ſich von ihrem geſchworenen Eid ſelbſt losgeſagt, was bei ſo frommen Herren beſonders überraſchend iſt. Sie haben die immer noch weitaus ſtärkſte Partei(?) im Lande entrechtet, und wenn ſie heute dafür den Sozialiſten die Verantwortung zuſchieben, ſo weiß jedermann in der Welt, daß der Generalſtreik nur eine letzte und ver⸗ zweifelte Abwehrhandlung gegen den offenen Verfaſſungsbruch der Regierung war. Dollfuß wird vollkommen der Gefangene der Heimwehren ſein, wogegen er ſich bisher ſo⸗ lange geſträubt hat. Nicht er, ſondern Fürſt Starhemberg, und um dieſen ein rachegieriger Klüngel von verabſchie⸗ deten unſeligen Ariſtokraten, Beamten und Offizieren, hat ſich die Gewalt erobert und auch die Bauern blutig niedergeſchlagen, die ſich gegen ihre Unterdrückuno nicht weneger ver⸗ zweifelt gewehrt haben als die öſterteichiſchen Arbeiter.— Doch den Siegern fehlt es zu ſehr an Begnbung zur Verwaltung, an Sauberkeit, Intellihenz, Staatskunſt und Schüpferkraft, als daz ſie ſich zugleich gegen Nationalſozialiſten und Sozis behaupten könnten. Mit Sicherheit iſt anzunehmen. daß deshalb binnen kurzem Starhemberg und ſein Dollfuß den Weg nach Canoſſa werden gehen müſſen, und daß dann dem Nationalſozialismus der Weg freigelegt ſein wird. 45 Das erſte Todesurteil des miener Slandgerichtes Wien, 14. Febr.(HB⸗Funk.) Das Siand⸗ gericht fällte am Vormittag das erſte des⸗ urteil. Der augeklagte Angehörige des Repu⸗ blikaniſchen Schutzbundes, Karl Munichreiter, der in den letzten Kämpfen ſchwer verwundet worden war, und aus dem Krankenhaus vor das Standgericht gebracht wurde, iſt zum Tode durch den Strang verurteilt worden. In Graz ſtehen heute 24 Schutz⸗ bündler vor dem Standgericht. Wiener Arbeiterbank geſchloſſen Wien, 14. Febr.(HB⸗Funk.) Die Wiener Arbeiterbank iſt militäriſch beſetzt unb ge⸗ ſchloſſen worden. Bei der Zentralſparkaſſe, Gemeinde Wien, fanden in den Vormittagsſtunden zahlreiche Abhebungen ſtatt. Das Publikum ſtand Schlange. Die Regierung hat vor kurzem ſämtliche Zahlungen der Zentralſparkaſſe ein ⸗ ſtellen laſſen. Es werden nur geringe Beträge in beſonders dringenden Fällen ausbezahlt. Eiumũtig ſchlechte Kritik an Dollfuß London 5 London, 14. Febr. Die Ereigniſſe in Oeſterreich nehmen nach wie vor das Haupt⸗ intereſſe der Blätter in Anſpruch. Es wird zwar nicht bezweifelt, daß die Regierung Dollfuß doch ſchließlich Herr der Lage werde, aber man hebt hervor, daß ſie ſich ſehr ſchweren Pro⸗ blemen gegenüberſehen dürfte. Im„News Chronicle“ wird von Ge⸗ rüchten berichtet, nach denen das Diplomatiſche Korps in Wien an Dollfuß heranzutreten beab⸗ ſichtige, um das Ende der Feindſeligkeiten her⸗ beizuführen, die in einigen Bezirken zur Ab⸗ ſchlachtung Unbewaffneter, darunter Frauen, geführt hätten. „Morning Poſt“ glaubt, daß Dollfuß, wenn er ſeinem eigenen Willen hätte folgen können, irgendeine Art der Verſtändigung mit den Sozialiſten geſucht hätte. Er habe aber durch den politiſchen Druck der Nationalſozia⸗ liſten die Handlungsfreiheit verloren und ſich in die Arme der Heimwehr geworfen. Sie habe jetzt den Preis für ihre Unterſtützung gefordert. Dies ſei eine Erklärung der jetzigen Ereigniſſe. „Daily Mail“ ſchreibt in einem Leit⸗ aufſatz, die ſozialiſtiſche Gefahr in Oeſterreich ſei ſeit dem Kriege und ſeit dem Mörderregime Bela Khuns in Ungarn immer ſehr ernſt ge⸗ weſen. In ſeinen Operationen habe aber der öſterreichiſche Kanzler nicht ſolche glänzende Eigenſchaften der Organiſation und Leitung gezeigt, wie ſie Reichskanzler Adolf Hitler in ſeinem Feldzug gegen den deutſchen Sozialis⸗ mus bewieſen habe. Die öſterreichiſchen Maß⸗ nahmen ſeien von beträchtlichem Kampf und Zahrg an ſchenleber noch nich Der U merken Lüärm Menſch Bioe Hierbei ſ zahlreich ſchen Kor beinahe viele kalt letzten Deutſchlo aufrichter Paris Eine Pari Oeſterrei Preſſe w tung. S Oeſterrei außenpol Intereſſo Paris' Dollfuß mus auf Der E habe d her ve Außen 5 Als am richten Quai d' Wien kei Das, die Ant Tag zum des Vö miniſter perſönlic öſterreich komme? Prag Prag blätter l Ereignif innerpol flowakei Mit Au; ter iſt d kratiſ komme Die re rodny „Ende u..: Pe kratie ſck Kampfes hingeben daß ſie lange zu Interver die Kl dafür überſc den S⸗ wird üb weil ſie die Ger⸗ fordert Parteier 36 ſe Wier Nachrich amt hat zialdem befinden der öſte tei, ein deren E Gewerkſ löſung zialiſtiſe Sportve Vereini demokra Unein Gra des Re Wallich, des, M die Wäl zurückge es zu ei in derer die Ge verlaſſen Schutzbi rheit⸗ —— vo Uing au mird, d liefert. ſimd, wi aus eig ſchienen Debruat 1934 it, um ſo beſſer hiſche Voll. eimwehr Dollfuſ Vorgängen in Nalional⸗Zei⸗ Unrecht ſo klar ſen unter Billi⸗ ſich von ihrem gt, was bei ſo 85 berraſchend iſt. veitaus ſtärkſte und wenn ſie Verantwortung in der Welt, letzte und ver⸗ n den offenen war. Gefangene der ſich bisher ſo⸗ iberg, und um von verabſchie⸗ Beamten und t erobert und geſchlagen, die t wen'ger ver⸗ öſterreichiſchen an Begaubung t, Intellitenz, Is daz ſie ſich t und Sozis „daß deshalb ſein Dollfuß ſehen müſſen, ialismus der s Wiener Das Stand⸗ erſte Todes⸗ gerdes Repu⸗ Munichreiter, er verwundet ikenhaus vor de, iſt zum t worden. 24 Schu tz⸗ gericht. ſchloſſen Die Wiener tzt unb) ge⸗ einde Wien, 4 n zahlreiche ikum ſtand vor kurzem parkaſſe ein⸗ inge Beträge 1sbezahlt. Kritik reigniſſe in das Haupt⸗ s wird zwar ing Dollfuß e, aber man weren Pro⸗ d von Ge⸗ iplomatiſche treten beab⸗ igkeiten her⸗ en zur Ab⸗ ter Frauen, Dolfuß. ätte folgen digung mit habe aber tionalſozia⸗ n und ſich n. Sie habe g gefordert. Ereigniſſe. inem Leit⸗ Oeſterreich örderregime yr ernſt ge⸗ e aber der glänzenden id Leitung Hitler in Sozialis⸗ ſchen Maß⸗ ſampf und an Men⸗ i —* Fahrgang 4— Nr. 76— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Mittwoch, 14. Februar 1934 ſchenleben begleitet geweſen; überdies ſei es noch nicht ſicher, ob der Erfolg vollſtändig ſei. Der Unterſchied mit Deutſchland ſei be⸗ merkenswert. Hitler habe ſein Ziel ohne »Lärm und beinahe ohne Verluſte an Menſchenleben erreicht, und dies bei einem Volk von 66 Millionen Menſchen. Hierbei ſei noch zu bedenken, daß ſeine Gegner zahlreich und gut organiſiert waren. Die deut⸗ ſchen Kommuniſten hätten allein im Jahre 1932 beinahe ſechs Millionen Stimmen erhalten, und viele kaltblütige Beobachter glaubten, daß ſie letzten Endes ſich doch durchſetzen und in Deutſchland ein Gegenſtück zu Sowjetrußland aufrichten würden. Paris. Eine Enthüllung des„Echo de paris“ Paris, 14. Febr. Die Ereigniſſe, die ſich in Oeſterreich abſpielen, finden in Paris in der Preſſe wie in politiſchen Kreiſen große Beach⸗ tung. Sie bieten Gelegenheit, das Thema Oeſterreich wieder einmal ausſchließlich vom außenpolitiſchen Standpunkt aus zu behandeln. Intereſſant iſt eine Enthüllung des„Echo de Paris“. Seit langem, ſchreibt das Blatt, ſei Dollfuß entſchloſſen geweſen, mit dem Marxis⸗ mus aufzuräumen. Der Einſpruch der franzöſiſchen Regierung habe die Durchführung dieſer Abſicht bis⸗ her verhindert. Barthon habe, als er das Aufenminiſterium übernahm, dieſen Ein⸗ ſpruch Paul⸗Boncours beſtätigt. Als am letzten Montag beunruhigende Nach⸗ richten aus Wien eintrafen, hätte aber der Quai'Orſay leider mit ſeinem Vertreter in Wien keine Verbindung bekommen können. Das„Oeuvre“ erklärt, Oeſterreich verſchiebe die Anrufung des Völkerbundes von einem Tag zum andern. Habe vielleicht der Vorſitzende des Völkerbundsrates, der polniſche Außen⸗ miniſter Beck, ſo fragt das Blatt, bei Dollfuß perſönliche Schritte unternommen, damit die öſterreichiſche Frage nicht vor den Völkerbund komme? Prag. Prag, 14. Febr. Die tſchechiſchen Morgen⸗ blätter bringen ausführliche Berichte über die Ereigniſſe in Oeſterreich, denen gegenüber die innerpolitiſchen Schwierigkeiten der Tſchecho⸗ flowakei ganz in den Hintergrund getreten ſind. Mit Ausnahme der ſozialdemokratiſchen Blät⸗ ter iſt die geſamte tſchechiſche Preſſe der Mei⸗ nung, daß das Ende der fozialdemo⸗ kratiſchen Partei in Oeſterreichge⸗ kommen ſei. Die rechtsſtehende nationaldemokratiſche„Na⸗ rodny Liſty“ ſchreibt unter der Ueberſchrift „Ende der öſterreichiſchen Sozialdemokratie“ U..: Politiſch iſt die öſterreichiſche Sozialdemo⸗ kratie ſchon erledigt. Ueber den Ausgang des Kampfes konnte ſie ſich doch keinen Illuſionen hingeben. Oder verließ ſie ſich vielleicht darauf, daß ſie ſtark genug wäre, den Bürgerkrieg ſo lange zu erhalten, bis er zu einer auswärtigen Intervention führen könnte? Sie ſah nur die Klaſſenintereſſen und wollte dafür den letzten Kampf führen. Sie überſah dabei aber das Volk und den Staat als Gegner. Dieſe Politif wird überall zum Ende der Sozialiſten führen, weil ſie den Geiſt der Zeit nicht erkennen, der die Gerechtigkeit für alle Gruppen des Volles fordert und ein vorbehaltloſes Einfügen aller Parteien in das Intereſſe des ganzen Volkes. z3ö ſozialdemokratiſche verbände und Vereine aufgelöſt »Wien, 14. Febr.(§B⸗Funk.) Die amtliche Nachrichtenſtelle teilt mit: Das Bundeskanzler⸗ amt hat die Auflöſung von insgeſamt 36 ſo⸗ zialdemokratiſchen Vereinen verfügt. Darunter befinden ſich ſümtliche Zentralorganiſationen der öſterreichiſchen Sozialdemokra“iſchen Par⸗ tei, einſchließlich der Freien Gewerkſchaften, deren Spitzenverband, der Bund der Freien Gewerkſchaften Oeſterreichs, ebenfalls der Auf⸗ löſung verfallen iſt. Die übrigen ſind die ſo⸗ zialiſtiſchen Arbeitervereine, die Touriſten⸗ und Sportpereinigungen ſowie die geſellſchaftlichen Vereinigungen, die unmittelbar der Sozial⸗ demokratiſchen Partei angegliedert waren. Uneinigkeit bei den Schutzbündlern in Skeiermark Graz, 14. Febr.(§B⸗Funk.) Der Führer des Republikaniſchen Schutzbundes, Koloman Wallich, hat ſich mit 400 Mann des Schutzbun⸗ des, Maſchinengewehren und Handgranaten in die Wälder der Umgebung von Bruck a. d. Mur zurückgezogen. Unter den Schutzbündlern ſoll es zu einer Auseinanderſetzung gekommen ſein, in deren Verlauf ein großer Teil der 400 Mann die Gewehre weggeworfen und den Führer verlaſſen hat. Nach Wallich und dem Reſt der Schutzbündler wird zur Zeit geſucht. Der Si⸗ erheitsdirektor von Graz hat auf die Ergrei⸗ fung von Wallich eine Prämie von 1000 Schil⸗ ling ausgeſetzt, die an denjenigen ausbezahlt mird, der Wallich der ſtaatlichen Exekutive aus⸗ liefert. In verſchiedenen Orten Steiermarks ſind, wie amtlich mitgeteilt wird, Schutzbündler aus eigenem Antrieb bei Gendarmeriepoſten er⸗ ſchien en und haben ihre Waffen freiwillig ab⸗ ¹ Wie zu erwarten war Frankreich mit Anrufung des Völkerbundes wegen des deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen lonflikis einverſtanden 8 Paris, 13. Febr. Am Montag nachmittag trat ein Kabinettsrat zuſammen, in deſſen Ver⸗ lauf Außenminiſter Barthou ſeinen Kollegen den Wortlaut der Note vorlas, die er der öſter⸗ reichiſchen Regierung als Antwort auf ihre An⸗ kündigung der bevorſtehenden Befaſſung des Völkerbundsrates mit dem deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Konflikt zu überreichen beabſichtigt. In der Note erklärt ſich die franzöſiſche Regierung mit der öſterreichiſchen Abſicht einverſtanden. Außenminiſter Barthou gab nach dem Kabi⸗ nettsrat der Preſſe eine Erklärung ab, in der er u. a. betonte, nach franzöſiſcher Anſicht habe die öſterreichiſche Regierung das Recht, den Völkerbund mit dieſer Frage zu betrauen. Frankreich habe ſich jedoch nicht mit den von Oeſterreich in den Vordergrund geſchobenen Fragen zu befaſſen, denn dieſe beträfen einzig und allein den Völkerbund. „Daily Telegraph“ zu Dollfuß' Völkerbundsplänen London, 14. Febr. Vielfach wird in der Preſſe der Anſicht Ausdruck gegeben, daß die öſterreichiſche Regierung von dem angekündigten Völkerbundsſchritt vorläufig Abſtand nehmen dürfte. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ ſchreibt z.., die fran⸗ zöſiſche Regierung ermutige wohl Wien, den Schritt zu unternehmen, aber in britiſchen Krei⸗ ſen glaube man nicht, daß er ta⸗ſächlich erfolgen werde. Das Blatt begründet dieſe Anſicht u. a. folgendermaßen: Dollfuß bemühe ſich zwar um Italien, Rom habe aber ſchon die ganze Zeit abgeraten, ſich an den Völkerbund zu wenden. Die öſterreichi⸗ ſche Regierung ſei jetzt ferner beſchäftigt, alle ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Organiſatio⸗ nen, wie das parlamentariſche Regime zu unter⸗ drücken. Sie könne ſich daher nicht länger auf das Wohlwollen gewiſſer Mächte mit ſozialiſti⸗ ſchen oder halbſozialiſtiſchen Regierungen ver⸗ laſſen. Schließlich wünſche der Vor⸗ ſitzende des Völkerbundsrates, der polniſche Außenminiſter Beck, e ben⸗ ſowenig wie Muſſolini, daß der öſterreichiſch⸗zdeutſche Streit in Genf zur Sprache gebracht werde. Seit Abſchluß des polniſch⸗deutſchen Paktes ſei eine der Hauptbemühungen Warſch»us geweſen, zu vermeiden, ſich in irgendeinen Streit zwi⸗ ſchen Deutſchland und einer dritten Macht hineinziehen zu laſſen oder dabei Partei er⸗ greifen zu müſſen. Ruhe vor der Kammerſitzung in Paris Paris, 14. Febr. In den Wandelgängen der franzöſiſchen Kammer herrſchte am Diens⸗ tag trotz der bevorſtehenden Vorſtellung der Regierung Doumergue nur wenig Leben und Treiben. Gruppen von Abgeordneten beſpra⸗ chen die allgemeine Lage, man war ſich im all⸗ gemeinen darüber einig, daß die Parteiſtreitig⸗ leiten nun endlich einer nutzbringenden Arbeit Platz machen müßten. Es wurde ſogar in Erwägung gezogen, den früheren Miniſterpräſidenten Daladier zu bitten, in der Donnerstagſitzung der Kam⸗ mer nicht zu erſcheinen, da ſeine Anweſen⸗ heit möglicherweiſe zu ernſten Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen der Nechten und der Linken führen könnte. Außerdem will man im Intereſſe der Wieder⸗ herſtellung der Ruhe an den Abgeordneten Hen⸗ riot herantreten und ihn bitten, ſeinen Inter⸗ pellationsantrag auf g⸗richtliche Verfolgung Da⸗ ladiers und ſeiner verantwortlichen Miniſter wegen der Unruhen fallen zu laſſen. In gut⸗ unterrichteten parlamentariſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die Regierung Doumergue am Donnerstag eine Mehrheit von etwa 450 Stim⸗ men auf ſich vereinigen werde. Die Jahl der Pariſer Unruhe⸗Opfer 25 Tote und über 2000 Verletzte. Paris, 14. Febr.(HB⸗Funk.) Von einem Mittag zum anderen ändert ſich infolge wei⸗ terer Todesfälle die Bilanz der Pariſer Un⸗ ruhen. Der gegenwärtige Stand iſt nach dem Mittagsblatt„Paris Midi“ folgender: 25 Tote, 400 noch in den Krankenhäuſern liegende Ver⸗ letzte und mehr als 2000 Leichtverletzte. Friedensreden in Moskau Der Aufenthalt des polniſchen Außenminiſters in Moskau Moskau, 14. Febr. Wie die Telegraphen⸗ agentur der Sowjetunion meldet, gab Lit⸗ winow zu Ehren des polniſchen Außenmini⸗ ſters Beck ein Eſſen, bei dem Litwinow eine Anſprache hielt. Er erklärte u.., der Um⸗ ſchwung in den Beziehungen zwiſchen der Sow⸗ jetunion und Polen hätte ſeinen Ausdruck in dem Nichtangriffspakt und in der Konvention über die Definition des Angreifers gefunden, Dinge, die zur Feſtigung des allgemeinen Frie⸗ dens beitrügen. Litwinow verweilte in ſeiner Rede längere Zeit bei der kulturellen Annähe⸗ rung der beiden Staaten und hob in dieſem Zuſammenhang die perſönlichen Verdienſte Becks um dieſe Annäherung hervor. Die Friedens⸗ politik der Sowjetunion laufe darauf hinaus, der Unterhaltung wahrhaft gut nachbarlicher und freundſchaftlicher Beziehungen zu Polen beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken, denn Sowjetrußland ſei ſich deſſen bewußt, in welch hohem Maße die Wahrung des Friedens, be⸗ ſonders in Oſteuropa, von der Geſtaltung dieſer Beziehungen abhänge. In ſeiner Erwiderung erklärte der polniſche Außenminiſter, die polniſche Regierung meſſe der poſitiven Entwicklung der Beziehungen zwi⸗ ſchen den beiden Staaten große Bedeutung bei. Die zwiſchen den beiden Mächten abgeſchloſſe⸗ nen Verträge eröffneten die Möglichkeit, weiter in der Richtung eines friedlichen freundſchaft⸗ lichen und gut nachbarlichen Zuſammenlebens tätig zu ſein. Das entſpreche auch dem Streben der beiden Staaten die Feſtigung des allgemei⸗ nen Friedens zu fördern. Auf die kulturellen Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten ein⸗ gehend, erklärte Beck, beide Regierungen könnten zur Behandlung der verſchiedenen internationa⸗ len Probleme auch weiterhin eine Baſis für eine Zuſammenarbeit im Sinne einer poſitiven För⸗ derung des Friedens finden. Anſchließend fand ein Empfang ſtatt, an dem die Mitglieder der ſowjetruſſiſchen Regierung, des diplomatiſchen Korps, die führenden Per⸗ ſönlichkeiten des Außenkommiſſariats, ſowie Vertreter der ſowjetruſſiſchen und ausländiſchen Preſſe und der Kunſt und Wiſſenſchaft teil⸗ nahmen. Originalbild von den Unruhen in Wien Ein Kriegstank mit Truppen des öſterre ichiſchen Bundesheeres fährt durch die Straßen von Wien. 5 Der neue Präſident von Kolumbien Dr. Alfonſo Lopez, der als neuer Präſident von Kolumbien gewählt wurde. Jormaler Rücktritt der lſchechoflowakiſchen Regierung Prag, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Miniſterprä⸗ ſident Malypetr teilte den Parteien am Dienstagabend mit, daß die Verhandlungen über ſeine Wirtſchaftspläne poſitiv ausgefallen ſeien, außer mit den tſchechiſchen Nationaldemo⸗ kraten. Am Mittwoch werde er dem Präſflden⸗ ten der Republik den Rücktritt des geſamten Kabinetts anbieten. Der Geſamtrücktritt hahe aber nur formalen Charatter, weil in ſeinem jetzigen Regierungsprogramm die Regelung der Währungsfrage nicht vorgeſehen ſei. Mit perſonellen Veränderungen im Kabinett wird augenblicklich nicht gerechnet. Auch wirr die Regierungsmehrheit trotz des Ausſcheidens der tſchechiſchen Nationaldemokraten nicht ver⸗ weigert werden. Das neue Kabinett ſoll am Mittwoch ernannt werden und wird ſich vor⸗ ausſichtlich am Donnerstag mit dem Wirtſchafts⸗ plan dem Abgeordnetenhaus vorſtellen. Weiterführung der Reichsreform Neue durchgreifende Reformen Auflöſung des Reichsrats (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin 14. Februar 1934. Die Vorarbeiten für die praktiſche Durchfüh⸗ rung der Reichsreform haben vor allem in letz⸗ ter Zeit große Fortſchritte gemacht. Die mit der Unterſtellung unter eine einheitliche Leitung ſchon eingeleitete Vereinheitlichung der Polizei wird, wie wir erfahren, ſchon im Laufe des heutigen Tages durch ein neues Geſetz, das die geſamte Exekutive dem Reichsinnenminiſterium unterſtellt, Wirklichkeit werden. Es iſt anzuneh⸗ men, daß dem Reichsinnenminiſterium in die⸗ ſem Falle ein beſonderes Staatsſekretariat für das Polizeiweſen untergliedert wird. Weiter iſt, wie wir erfahren, ſchon im Laufe des heuti⸗ gen Tages mit einem neuen Geſetz zu rechnen, das die Auflöſung des Reichsrates verfügt. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner hat inzwiſchen in Dresden bei einer Zuſammen⸗ kunft der Landesjuſtizminiſter auch die ſofortige Inangriffnahme einer Reform im Juſtizweſen mit dem Ziele der vollkommenen Vereinheit⸗ lichung der Reichsjuſtiz angekündigt, während der Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium Reinhardt, in einem Interview die bevor⸗ ſtehende große Finanzreform, die die Vereinheit⸗ lichung im Steuerweſen und in der ganzen Finanzgeſetzgebung bringen ſoll, in großen Zü⸗ gen umriſſen hat. Staatsſekretär Rein⸗ hardt führte in dieſem Interview unter anderem aus, daß die Länder auf die Dauer eigene Steuern nicht behalten würden. Durch das Geſetz vom 30. Januar 1934 iſt die Steuerhoheit der Länder auf das Reich übergegangen. Als zwang⸗⸗ läufige Folge davon werden die bisherigen Landesſteuern in Reichsſteuern aufgehen. Zu⸗ nächſt werden die Steuern noch Landesſteuern ſein, aber vom Reich erhoben und verwaltet werden. Den Anfang mit der Verreichlichung der Steuern werden wir wahrſcheinlich ſchon ſehr bald machen. Die Schlachtſteuergeſetze der Länder werden aufgehoben werden. An ihre Stelle wird ein Reichsſchlachtſteuergeſetz treten. Es iſt weiter daran gedacht, die Bürgerſteuer, die heute durch die Gemeinden erhoben wird, im Rahmen einer Neugeſtaltung der Einkom⸗ menſteuer verſchwinden zu laſſen, die Gemeinde⸗ bierſteuer zu vereinigen uſw. 3 Dem Reichsminiſter der Finanzen gehen nich nur die Finanzen der Länder, ſondern auch die⸗ jenigen der Gemeinden an. Die Länder haben auch die Vorſchriften, die die Finanzen der Ge⸗ meinden berühren, dem Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen zur Zuſtimmung vorzulegen. Zohrgang 4— Nr. 75— eelte 4 40 Abendausgabe Mittwoch, 14. Februar 193⸗ Neue Aufſtiegsmöglichkeiten Berlin, 13. Febr. Die Frage der Berufs⸗ ſchulung, die vom nationalſozialiſtiſchen Staat als ein Mittel zur Belebung der Volkswirt⸗ ſchaft im allgemeinen Intereſſe beſonders ſorg⸗ fältig geföͤrdert wird, bildet den Gegenſtand intereſſanter Auslaſſungen in der führenden nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗Zeitſchrift „Deutſche Volkswirtſchaft“. Dabei wird auch die Frage der Unternehmerſchulung in einem ſehr neuartigen Sinne geſchildert. Die Zeit⸗ ſchrift betont, daß bisher noch nicht bekannt ge⸗ worden ſei, wie weit die Führer der Induſtrie eine beſondere Schulung erfahren. Wahrſcheinlich werde zukünftig der Auf ⸗ ſtieg aus dem großen Reſervoir tüchtiger Arbeiter und Angeſtellter zu Führern des Betriebes erheblich erleichtert werden, denn in einer nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft darf ja für den beſonderen Vorzug der Unternehmerſtellung nicht mehr Protek⸗ tion oder Geldbeſitz entſcheidend ſein. Schon auf dieſem Wege dürfte alsbald neues Blut dem Unternehmertum zugeführt wer ⸗ den. Die Schulung innerhalb der deutſchen Angeſtelltenſchaft werde mithin zu einem guten Teil auch Schulungsarbeit für die kommende Unternehmergeneration leiſten. Ergänzend erfahren wir noch in Kreiſen der Deutſchen Arbeitsfront, daß zu den Plänen der Schulungsarbeit dieſer großen Organiſation auch die Ausleſe der Tüchtigſten für die Funk⸗ tionen der Betriebsführer, wie ſie das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit in der Be⸗ triebsgemeinſchaft aufzählt, gehöre. Bisher ſeien konkrete Einzelmaßnahmen in dieſer Richtung noch nicht erfolgt, da ja das ganze gewaltige Aufgabengebiet naturgemäß nicht mit einem Male in Angriff genommen werden könne. Aber ſchon jetzt befinden ſich insbeſon⸗ dere in der NSBO⸗Schulung neben den Ar⸗ beitnehmern auch Arbeitgeber in den Ausbil⸗ dungskurſen. Die Heranbildung befähigter Ar⸗ beitnehmer zu Betriebsführern würde wahr⸗ ſcheinlich eine Verlängerung der Ausbilbungs⸗ kurſe auf einhalbjährige oder einjährige Dauer mit zur Vorausſetzung haben. Der Fahnengruß eine Ehrenpflicht Berlin, 13. Febr. Zur Beſeitigung von Zweifeln, die in der Oefſeritlichleit über den Fahnengrutz beſtehen, gibt die Reichsregierung folgendes belannt: Für die Angehörigen der Su beſteht die Ver⸗ pflichtung, ſämtliche Sturmſahnen und Feld⸗ zeichen der SA, SS, des Stahlhelm und der Polizei ſowie alle Fahnen der alten Armee zu grüßen, ferner die Fahnen der politiſchen Or⸗ ganiſationen der Vewegung und der Hitlerſu⸗ gend, ſofern ſte in geſchloſſenem Zuge mitge⸗ führt werden; ausgenommen ſind die Kom⸗ mandoflaggen der SA ſowie die Wimpel des Bundes deutſcher Mädel und des Jungvolkes. Für die Wehrmachtsangehörigen hat der Reichs⸗ wehrminiſter angeordnet, daß die Fahnen der nationalen Verbände bei Aufmärſchen geſchloſ⸗ ſener Abteilungen oder öffentlichen nationalen Kundgebungen zu grüßen ſind. Es entſpricht dem Weſen wahrer Volksge⸗ meinſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat und dem freudigen Bekenntnis zu ihr, daß auch die Übrige Bevölkerung ihr Verhalten dieſen Be⸗ ſtimmungen anpaßt. Jeder deutſche Volksge⸗ noſſe wird es daher, ohne daß es hierzu be⸗ ſonderer Vorſchriften bedarf, als ſeine ſelbſt⸗ verſtändliche Ehrenpflicht betrachten, den Fah⸗ nen der natlonalen Erhebung— der Haken⸗ kreuzſahne und der ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne — wenn ſie in geſchloſſenem Zuge oder bei einer öffentlichen Kundgebung gezeigt werden, ſeine Nchtung durch Erheben des rechten Armes zu erweiſen, genau ſo wie es ſchon immer für je⸗ den guten Deutſchen Brauch und Sitte iſt, die ruhmreichen Fahnen der alten Armee zu grü⸗ zen. 5 Der Reichsminiſter des Innern hat in einem Rundſchreiben die oberſten Reichs⸗ und Lan⸗ desbehörden erſucht, ſämtlichen Beamten, An⸗ geſtelten und Arbeitern der öffentlichen Ver⸗ waltung hiervon mit dem Hinweis Kenntnis zu geben, daß der Fahnengruß eine Ehrenpflicht ſei, der ſich niemarid entziehen werde. Die NS DAp und Warenhäuſer Eine Stellungnahme der Reichsleitung. München, 13. Febr. Der„Völkiſche Beob⸗ achter“ veröffentlicht eine Bekanntmachung des Stabsleiters, des Stellvertreters des Führers, Reichsleiter Bohrmann, zur Warenhaus⸗ frage. Die Stellungnahme der Reichsleitung der NSDaAp und ihre Veröffentlichung erfolgt im Auftrage des Stellvertreters des Führers. In der Bekanntmachung erinnert der Reichs⸗ leiter Bohrmann an die bekannte Verfügung des Stellvertreters des Führers vom 7. Juni 1933, worin dargelegt wurde, daß vorerſt ein aktives Vorgehen gegen Warenhäuſer und ähnliche Betriebe mit dem Ziele, ſie zum Er⸗ liegen zu bringen, unterbleiben müſſe. Bei Er⸗ laß der Verfügung, ſo heißt es in der neuen Bekanntmachung, ging die Reichsleitung von der eigentlich ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung aus, daß die Inhaber bzw. Leiter der Waren⸗ häuſer und warenhausähnlichen Betriebe ſowie jüdiſche Firmen dieſe unſere Haltung damit be⸗ antworten würden, daß ſie ſich ihrerſeits Vom Arbeiter zum Betriebsführer äußerſte Zurückhaltung und Takt in ihrer Ge⸗ ſchäftsführung, Werbung und ſonſtigen Auf⸗ treten auferlegen. Hierzu gehört, daß die oben gekennzeichneten Geſchäfte Symbole der natio⸗ nalen Bewegung weder zeigen, anhieten, noch verkaufen. Außer Hakenkreuzfahnen gehören hierzu jede Art Bilder unſerer Führer, Uni⸗ formen und Uniformſtücke, ſowie alle auf die nationale Bewegung bezugnehmenden Gegen⸗ ſtände, wie z. B. auch Kinderuniformen, SͤA⸗ Puppen und dergleichen. Die bedauerliche Feſtſtellung, daß gegen dieſe und andere ſelbſtverſtändliche Gebote von Zu⸗ rückhaltung ſehr häufig verſtoßen wird, iſt der Anlaß zu dieſer erneuten ausdrücklichen Be⸗ kanntgabe der Stellung der NSDAp zum Warenhausproblem. Bei dieſer Gelegenheit wird wiederum be⸗ tont, daß es Mitgliedern der NSDaAp nicht geſtattet iſt, für Warenhäuſer zu werben oder ſie in Uniform zu betreten. Vom Sommerſemeſter an keine Studenlin mehr ohne Arbeitsdienſt Berlin, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Die Pflicht zum Arbeitsdienſt für die zukünftigen Studen⸗ tinnen wird jetzt in den Einzelheiten durch das Amt für Arbeitsdienſt der Deutſchen Studen⸗ tenſchaft geregelt. Danach wird ab Oſtern 1934 in Zuſammenarbeit aller in Betracht kommen⸗ den. Stellen eine halbjährige Dienſtpflicht für alle diejenigen Abiturientinnen durchgeführt, die Oſtern 1934 die Hochſchulreife erhalten und zu ſtudieren beabſichtigen. Mit dem Sommerſemeſter 1934 kann ſich keine Studentin, die Oſtern 1934 das Abitur gemacht hat, an einer deutſchen Hochſchule einſchreiben laſſen, die nicht ihrer Dienſt⸗ pflicht genügt hat. Abiturientinnen, die nicht zu ſtudieren beabſich⸗ tigen, werden von der Dienſtpflicht nicht betrof⸗ fen. Das gleiche gilt für diejenigen, die ſchon vor Oſtern 1934 das Abitur gemacht haben und erſt zum Sommerſemeſter 1934 das Studium beginnen werden. Das Dienſthalozahr beſteht in der Ableiſtung von 26 Wochen Arbeitsdienſt und beginnt in der Zeit vom 1. bis 5. Mai. Die näheren Ausführungsbeſtimmungen erfolgen in nächſter Zeit durch die Reichsleitung des Deut⸗ ſchen Frauenarbeitsdienſtes. Es beſteht nun⸗ mehr die Arbeitsdienſtpflicht für den geſamten ſtudentiſchen Nachwuchs. Schweres Erdbeben von der Reichsanſtalt für Erdbebenforſchung aufgezeichnet Jena, 14. Febr. Am Mittwoch,.12.24 Uhr verzeichneten die Inſtrumente der Reichsanſtalt für Erdbebenforſchung in Jena ein ſtarkes Fernbeben aus etwa 9400 Kilometer Erdent⸗ nung. Die Bodenbewegung in Zena hielt zwei Stunden an. Soweit es ſich auf Grund der Aufzeichnungen einer einzelnen Station beur⸗ teilen läßt, ſcheint der Herd im oſtaſiatiſchen Randgebiet zu liegen. Auch Hamburg verzeichnet das FJernbeben Hamburg, 14. Febr. Am Mittwochmorgen verzeichneten auch die Apparate der Haupi⸗ ſtation für Erdbebenforſchung in Hamburg ein ſchweres Erdbeben aus etwa 9700 Kilometer Entfernung und oſtnordöſtlicher Richtung. Die erſten Wellen trafen in Hamburg um.12.23 Uhr MEz ein. Die Bodenbewegung war hier erſt nach mehr als zwei Stunden ganz aus⸗ geklungen. Erdrulſch verſchüllet ſechs häuſer Elf Tole Rom, 14. Febr. Am Dienstag ereignete ſich infolge des überreichen Schneefalls der letzten Tage in Foſſombrone an der Straße Urbino Fano(Mittelitalien) ein folgenſchwerer Erd⸗ rutſch. Eine Erdmaſſe von ſchätzungsweiſe einer halben Million Kubikmeter, die ſich in ungefähr 100 Meter Höhe loslöſte, ſenkte ſich talwärts und begrub dabei in einer Breite von 150 Metern ſechs Häuſer unter ſich. Bisher wurden elf Tote und mehrere Verletzte aus den Trümmern geborgen. Der Straßen⸗ und Tele⸗ phonverlehr ruht an der Unglücksſtelle völlig. Die Lichtleitungen ſind zerſtört. Verſchiedene Hilfskolonnen ſind fieberhaft dabei, die Trüm⸗ mer wegzuräumen und die weiteren Opfer zu bergen. Nach Augenzeugenberichten hat ſich die Kataſtroyhe in wenigen Minuten vollzogen. Der Unglücksort 88 im nordöſtlichen Apen⸗ ninengebiet nördlich ige bvon Bolognola, in dem ſich erſt kürzlich ein ſolgenſchweres Lawinen⸗ unglück ereignete. Großbetrüger meldet ſich Vor einem ſenſationellen Barmalſkandal in holland— Spekulationen mit Arbeitergroſchen Amſterdam, 14. Febr.(Eigene Meldung.) Die Enthüllungen des„Telegraaf“ über die durch den in Paris verhafteten Advokaten Guiboud⸗Ribaud vermittelten Beziehungen zwi⸗ ſchen den Gebrüdern Barmat und Staviſki haben in ganz Holland gewaltiges Aufſehen er⸗ regt. Da die Feſtnahme Guiboud⸗Ribauds in Paris auf Veranlaſſung der Haager Juſtiz⸗ behörde wegen zahlreicher zum Nachteil der Baugenoſſenſchaft„Het Guildenhuis“ im Haag erfolgter Unterſchlagungen veranlaßt wurde, die in Zuſammenhang mit den großen Schwinde⸗ leien der Barmats in Frankreich begangen wor⸗ den ſind, ſo wird ſich auch die Staatsanwalt⸗ ſchaft in Amſterdam, Rotterdam und im Haag mit den Geſchäften der Gebrüder Barmat in den Niederlanden befaſſen. Die ſehr engen Beziehungen der Barmats zu dem verſtorbenen Führer der niederlöndiſchen Sozialdemokratie, Dr. Troelſtraa, ſind allgemein bekannt. Nicht bekannt iſt dagegen, daß die rieſigen Betrügereien der Barmats in Deutſchland durch Indiskretionen verärgerter ſozial⸗ demokratiſcher Parteiführer in Hollanh, vor etwa 10 Jahren ans Licht gekommen ſind. In der holländiſchen Preſſe tauchten im Jahre 1924 die erſten Meldungen über die Herkunft der Barmats, ihre anrüchigen Geſchäfts⸗ methoden, ſowie ihre Verbindungen zur marxi⸗ A Portof Spain(Trinidad), 14. Febr. Das engliſche Flugzeugmutterſchiff„Furius“ iſt auf einer Kreuzfahrt nach Weſtiydien von einem Unglück nach dem anderen betroffen worden. Zunächſt wurde bei ſchwerer See im Golf von Biscaya ein Fliegeroffizier über Bord geſpült, der aber gerettet werden konnte. Nach dem Paſſieren von Gibraltar ſtürzte dann ein Flug⸗ zeug ins Meer und ging verloren. Auch hier konnten die beiden Inſaſſen gerettet werden. Am folgenden Tage erkrankte ein Heizer. Da der Verdacht beſtand, es handle ſich um Fleck⸗ typhus, mußte das Schiff nach Gibraltar zu⸗ rückkehren und in Quarantäne gehen. Während der Uebungen in der Bucht von Trinidad zer⸗ ſchellten zwei Flugzeuge auf dem Landungsdeck. Tonnen⸗Dampfer„ ſtiſchen Internationale, insbeſondere zur deut⸗ ſchen Sozialdemokratie, die ſeinerzeit durch den Vorſitzenden der Landtagsfraktion der SPD und Syndikus des Barmat⸗Konzerns, Heil⸗ mann, vermittelt wurden, auf. Hierdurch wur⸗ den die deutſchen Juſtizbehörden auf dem Bar⸗ mat⸗Skandal aufmerkſam gemacht. Die ſeinerzeit in Holland und in der Schweiz verbreiteten Gerüchte, daß die Barmats auch mit Geldmitteln der Sozialiſtiſchen Inter⸗ nationale, ſowie der Gewerkſchaftsinternationale ſpekuliert habe, haben ſich in informierten Krei⸗ ſen trotz aller Dementis der zuſtändig⸗n Inſtan⸗ zen mit Hartnäckigkeit erhalten. Möglicherweiſe werden die niederländiſchen Juſtizbehörden jetzt Gelegenheit nehmen, dieſen Verlautbarungen nachzugeben, zumal in dieſem Zuſammenhang Namen bekannter niederländiſcher Sazialiſten⸗ führer genannt werden. Die ſehr engen Be⸗ ziehungen der Barmats zu der berüchtigten ſo⸗ genannten„Karpathen⸗Gruppe“ an der Amſter⸗ damer Börſe ſind bekannt. In den letzten Tagen hat ſich die niederländiſche nationalſozialiſtiſche Arbeiterbewegung(Muſſert⸗Gruppe) mit den Umtrieben der Barmats in Holland beſchäftigt. Nachdem jetzt auch der„Telegraaf“, der „Courant“ und andere Blätter die Angelegen⸗ heit aufgegriffen haben, darf man ſich auf einen neuen ſenſationellen Barmat⸗Skandal in den Niederlanden gefaßt machen. Pechſtrãhne auf einem engliſchen Filugzeugmutterſchiff Darauf entſtanden an Bord zwei kleine Brände. Bei einem wurde ein Heizer ſchwer verletzt. Schließlich wurde am Dienstag ein Flieger⸗ ſoldat vom Propeller eines auf dem Deck des Schiffes laufenden Flugzeuges getroffen und getötet. Ein griechiſcher 4000Tonnen⸗ Dampfer geſunken London, 13. Febr. Der griechiſche 4000⸗ eandros“ iſt am Montag⸗ abend im Aermelkanal bei St. Cathéerine⸗Point im dichten Nebel mit dem engliſchen 4000⸗Ton⸗ nen⸗Dampfer„Dartford“ zuſammengeſtoßen und geſunken. Ein Mitglied der Beſatzung des griechiſchen Schiffes wurde gerettet. Ueber das Schickſal der übrigen iſt nichts bekannt. D Dampfer„Dartford“ iſt am Bug ſchwer h ſchädigt. 3 21 Tote bei einem Schiffs⸗ zuſammenſtoß Peking, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Ein chine ſches Minenboot ſtieß bei Amoy mit eine chineſiſchen Frachtdampfer zuſammen. D Dampfer ſank ſofort, 21 Perſonen ertranken, konnten gerettet werden. Schwerer Kraftwagenunfall bein garnevalszug 15 Perſonen verletzt. Mail an d, 14. Febr. Am Dienstagnach⸗ mittag kam es in Viareggio, der Stadt der tre⸗ ditionellen, berühmten Karnevalszüge, zu einem ſchweren Kraftwagenunfall. Ein mit) Perſonen beſetzter Autobus fuhr zur Zeit de⸗ lebhafteſten Straßenverkehrs in voller Fahr' auf einen Perſonenwagen auf, der völlig zer⸗ trümmert wurde. Dabei erlitten 15 Perſonen zum Teil ſchwere Verletzungen. 13 Mädchen bei einem Dacheinſtur getölel Tokio, 14. Febr. Auf dem Dach eine Schlafraumes in Niigata, in dem 19 Mädche die in einer Seidenfabrik beſchäftigt waren ſchliefen, ſammelten ſich ſolche Mengen vo Schnee, daß das Dach am Mittwoch früh zu⸗ ſammenbrach. Nur ſechs von den Mädceh“ konnten lebend unter den Trümmern heryg Wi werden. Die anderen 13 wurden ge ötet. Sechs Todesurkeile im Ahẽ⸗Prozeß beantragk Berlin, 13. Febr. Im Prozeß wegen de Ermordung des SS⸗Mannes von der Uhé be⸗ antragte der Staatsanwalt am Dienstag gege die Angeklagten Hüttig, Krumpholz, Fiſcher, Moſemann, Rabenow und Marian Szellag, di⸗ ſich aktiv an denMißhandlungen beteiligt haben die Todesſtrafe. Außerdem beantragte der An⸗ klagevertreter, dieſen Angeklagten die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf Lebensdauer abzuerken⸗ nen. Gegen zehn Angeklagte beantragte der Staats anwalt Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen ir Höhe von drei bis fünfzehn Jahren. Für zwe! erbat ex mangels Beweiſes Frei fpruch. Das erſte Enimannungsurkeil in Berlin Berlin, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Vom Ber⸗ liner Landgericht wurde am Dienstag zun erſtenmale im Berliner Gerichtsbereich gegen einen Sittlichkeitsverbrecher die Entmannung verfügt. Es handelt ſich um einen Schuhmacher der ſich im Jahre 1933 an ſeinen beiden Stief töchtern vergangen hat. Der Angeklagte nahn das Urteil, das außerdem noch auf zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt lautet, ſofort an. Selbſlmord des früheren Oberbürgermeiſters von Delmold Detmold, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Der frü⸗ here Oberbürgermeiſter von Detmold, Dr. Emil Peters, iſt freiwillig aus dem Leber geſchieden. Dr. Peters ſtand im 54. Lebensjahre. Er war von 1916 bis 1919 Bürgermeiſter von Graudenz und wurde nach der Abtrennun⸗ dieſer Stadt zugunſten Polens im Jahre 1920 zum Oberbürgermeiſter von Detmold gewählt. Im Jahre 1931 wählte ihn die Stadtverord⸗ neienverſammlung aufs neue für zwölf Jahre zum Stadtoberhaupt. Im März 1933 trat Dr. Peters von ſeinem Poſten zurück. Jwölf bulgariſche Kommuniſten zum Tode verurkeilt Sofia, 12. Febr. Nach wochenlangen Ver⸗ hondlaligen fällte das Militärgericht in Warna am MNontagabend in einem Rieſenprozeß gegen 70 Kommuniſten das Urteil. Es handelte ſich bei den Angeklagten hauptſächlich um Ange⸗ hörige der Warnaer Marineabteilung, die we⸗ gen Zellenbildung innerhalb der Garniſon auf der Anklagebank ſaßen. Zwölf Kommuniſten wurden zum Tode verurteilt. Bei viet weite⸗ ren wurde die an ſich verwirkte Todesſtrafe we⸗ gen Minderjährigkeit in je 15 Jahre Kerker umgewandelt. 15 Angeklagte erhielten Kerker⸗ ſtrafen zwiſchen fünf und ſiebeneinhalb Jahren. Die reſtlichen 39 Angeklagten wurden freige⸗ ſprochen. — har:⸗ Friedrich Blunck kritt vom Vorſtand der Akademie der Dichlung zurück Berlin, 14. Febr. Hans Friedrich Blunch hat ſich mit Rückſicht auf ſeine umfangreiche Tütigteit in der Reichsſchrifttumskammer von ſeinen Pflichten im Vorſtand der Alademie der Dichtung entbinden jaſſen. Werner Beumel⸗ burg nimmt während der Reiſe Hanns Johſt's die Geſchäfte des Vorſtandes wahr. Jahrgan ————————— „Nur noe Vineinwerfe in das bur bernen? Atag uns hieſem löbl eine große iten Hal her Raupe end⸗ſchöner wichſten Fa heraus ſe n Menſch. einute, di or das chall und enn auch mängen de lonße bevor Untr der hend we nigan einige ahen begrei gel Fbgeſche um Agemei 2 +. (A. 4. f ſo ſah man weiſe noch n zenben Träg und gutem veſonders 2 herrſchten. ———— Ei von Herr Artu aanh ließ den lter war nhlte hell hen die Blu toan ſtörte d n ſtreckte in dicken, woll ier biboliſchen 5 lötzlich h flacttes Knur und ſah auf Garten vom zam denn d „Hallo, M as geſchi Hurſche!“ Was geſe unt unſchuld Daß Dich wurtete Duf man Obſt av teen Lieber Zunde da a „Wunde?“ übel einen Sache!“ Und vorſichtig üb 3 Zuſenſchös alſo nicht zu garien verſu Ich denke „Und Du gehiſſen wor lend wandte ſein Arbeits woran das hente garnich noch nicht ei Duſenſchön niüht geſtehei iglichleit. em eine It warßein we heleſtnen. den Bind am Abend „Du,“ rede — Febrnar 193⸗ ettet. Ueber d⸗ s bekannt. D Bug ſchwer b. Schiffs⸗ nk.) Ein chine noy mit eine uſammen. D en ertranken, imfall bein 0 t. Dienstagnach⸗ Stadt der tre evalszüge, z ll. Ein mit 3 r zur Zeit de voller Fahr! der völlig zer⸗ n15 Perſone⸗ hacheinſtur n Dach eine m 19 Mädchen häftigt waren Mengen vo woch früh 3 den Mädch nmern hervs is wurden ge hẽ· Prozeß zeß wegen de n der Ahs be dienstag gege holz, Fiſche in Szellag, di eteiligt haben tragte der An n die bhürger⸗ ter abzuerken te der Staats nisſtrafen in en. Für zwe eweiſes Frei zurkeil in .„) Vom Ber ienstag zun bereich geger Entmannun Schuhmacher beiden Stief ſeklagte nahn if zwei Jahr herluſt lautet jeren Delmold nk.) Dex frü⸗ tmold, Dr s dem Leber Lobensjahre ermeiſter von Abtrennune t Jahre 1920 told gewählt Stadtverord⸗ zwölf Jahre 1933 trat Dr. nuniſten ilt nlangen Ver⸗ ht in Warna prozeß gegen handelte ſich um Ange⸗ ung, die we⸗ BFarniſon auf kommuniſten i vier weite⸗ desſtrafe we⸗ zahre Kerker elten Kerker⸗ halb Jahren. irden freige⸗ ill vom Dichtung tich Blunck umfangreiche ammer von lkademie der Beumel⸗ anns Johſt's. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Mittwoch, 14. Februar 1934 mieſem löblichen Vorſatze ſtrömten Jahrgang 4— Nr. 76— Seite 5 „Nur noch einmal— ein Mal, ſich ieinwerfen in das Meer des Vergeſſens— in das bunte, ſchillernde, glitzernde Reich des hernen Prinzen, ehe der nüchterne, graue tag uns wieder in ſeinen Klauen hält! Mit eſtern abend ie große Menge vermummter Geſtalten in die iten Hallen des Roſengartens, um ſich dort er Raupe gleich zu entpuppen— und als ſtrah⸗ und⸗ſchöner Schmetterling in den phantaſie⸗ hſten Farben und Nuancen neu zu erſtehen. heraus ſchnell war der Kontakt von Menſch Menſch gefunden, denn man geizte mit jeder nute, die man noch zur Verfügung hatte, wor das Reich der närriſchen Hoheiten in zall und Rauch aufging. Und ſo drehten ſich n auch die Paare nach den verführeriſchen ängen der Muſik in der großen Wandelhalle, ſe bevor der Nibelungenſaal geöffnet wurde. mnr der Herrnwelt ſah man wieder über⸗ hend wenig Masken, aber unter dieſen we⸗ nigan einige ſehr originelle. Die Damen hatten eh begreiflicherweiſe wieder einmal den Vo⸗ (wöbgeſchoſſen. Wenn auch non Originalität Agemeinen nicht geſprochen werden kann, —— 4 2 253 e 3 Ael 1 Schnell noch einen Blick in den Spiegel ah man doch ſehr viele Masken, die, teil⸗ e noch weſentlich verſchönert durch ihre rei⸗ inben Trägerinnen, von bezaubernder Eleganz gutem Farbenſinn ſprachen, wobei diesmal ſonders die weichen zarten Tönungen vor⸗ ſchten. Als ſich pünktlich um 21.11 Uhr die Der Hundebiß Eine bhumoriſtiſche Geſchichte von Hermann Reinecke. zerr Artur Duſenſchön ſaß in ſeinem Garten ließ den Blick in die Runde ſchweifen. Das ter war wunderſchön, die Sommerſonne te hell am Himmel, und rings herum ſtan⸗ die Blumen in duftiger Blüte. Kein Miß⸗ ſtörte dieſe behagliche Stimmung. Duſen⸗ en ſtreckte die Beine weit von ſich und ſtieß dicken, blauen Rauch ſeiner Tabakspfeiſe woll ier die Luft. Ein Aufenthalt auf dem ohiſchen Hawai konnte nicht ſchöner ſein. lötzlich hörte Duſenſchön hinter ſich ein ver⸗ cktes Knurren. Mißtrauiſch richtete er ſich auf ſah auf das lockere Laub, das den hinteren „rten vom Vordergarten abſchloß. Nanu, wer denn da? War das denn nicht?... Rich⸗ Hallo, Martens!“ rief Duſenſchön ihn an, geſchieht Dir ganz recht, Du übler ſche!“ Vas geſchieht mir recht?“ fragte Martens unſchuldiger Miene. daß Dich mein Hund gebiſſen hat!“ ant⸗ tete Duſenſchön,„das kommt davon, wenn Obſt aus des Nachbarn Garten holen will, n Lieber. Du haſt eine ganz nette kleine ide da an Deinem Knie!“ „Wunde?“ echote Martens,„ja, da bin ich einen ſpitzen Stein gefallen. Aergerliche Zache!“ Und er fuhr ſich mit dem Taſchentuch ichtig über die Stelle uſenſchön fixierte ihn arf. Du willſt nicht zugeben, daß Dun inem Hinter⸗ nen verſucht haſt, Obſt Ich denke garnicht darg ind Du biſt auch nich von meinem ſſen worden?“ 10 zm ganzen Leben nich!“ zchön, da war eben nichis z ſenn wandte ſich Duſenſchon ſich in ſein Arbeitszimmer zurück. Weiß zimmel voran das lag, der Nachmitiagsta hmecktt te garnicht, und die Zigo!„ nicht einmal halb; de rucht war. enſchön ärgerte ſich ſamechti⸗ Marten geſtehen wollte. Gah es der 10 ein jichleit, ihm beizukomm 5 eine Idee durch das H ſawohl, hie ein Weg, Martens zu zwingen, Farbhe nnen. Duſenſchön(„ ataniſch 1 2 den erloſchenen Stummel wieber nd m Abend traf er Ma t „du,“ redete er ihn on In Schönheit ſtarb Prinz Karneval Der letzte Abend im Roſengarken Fröhlich dreht man ſich im Tanze Pforten in das Faſchingsparadies— den wun⸗ dervoll dekorierten Nibelungenſaal— auftaten, da ging ein Seufzer der Erleichterung durch das Gewoge der Tanzenden, denn in der Wan⸗ delhalle herrſchte bereits drückende Enge. Mit fröhlichem Rum⸗ und Bumtrara zog wieder unſere beliebte Garde in ihrer ſchmucken Uni⸗ form voraus und hinterher die große, bunte der närriſchen Teilnehmer. Nach einer Ehrung der hohen prinzlichen Herrſchaf⸗ ten, die bereits auf ihrem Throne Platz ge⸗ nommen hatten, durch unſeren Intendanten Branden burg ſtürzte man ſich mit vollen Segeln„rin ins Vergnügen“. Die Kapelle Homann⸗Webau ſorgte dafür, daß kein„Stim⸗ mungswechſel“ eintreten konnte. Als dann ſchließlich, gleichſam als ſtille Mahnung und Warnung, der ſentimentale Wagen„Aſchermitt⸗ woch“ mit dem Kater durch den Saal gezogen wurde, lebte die allgemeine Luſtigkeit nur noch mehr auf. Selbſt die Typen der ſtil⸗ len Genießer, die ſich ſonſt aus neutraler Zone in gewiſſer Erhabenheit den Rummel anſahen, waren geſtern ſelten zu finden. Alles wurde angeſteckt und beteiligte ſich in ſchöner, närriſcher Gemeinſamkeit an dem letzten großen Mas⸗ kenball. Zwiſchendurch lockte auch der gemüt⸗ liche Bierkeller, wo man eng⸗umſchlungen mit der holden Unbekannten ſaß, um einmal, los⸗ gelöſt von aller Erdenſchwere, bei ſeinem Glaſe Bier und etlichen ſchmackhaften Bockwürftchen den Himmel roſenrot und voller Geigen zu ſehen. Die Beſucherzahl von 2000 mochte be⸗ reits überſchritten geweſen ſein, als ſich dann um Mitternacht das Preisrichterkollegium zu⸗ ſammenſetzte, um die ſchönſten Masken zu prä⸗ — dabei, daß mein Hund Dich nicht gebiſſen hat 40 „Klar!“ war die glatte Antwort. „Schade,“ meinte Duſenſchön ganz nebenbei, „ich hätte Dir ſönſt den Rat gegeben, Dich ſo⸗ fort ins Krankenhaus einlegen zu laſſen.“ „Krankenhaus?“ fragte Martens und riß die Augen auf, wozu denn?“ „Ach, nichts weiter,“ bemerkte Duſenſchön, „mein Hund iſt nur am Nachmittag abgehol' worden, er hat die Tollwut!“ Es war, als ob der Blitz einſchlug. Aber nicht bei Martens, ſondern bei Duſenſchön, denn der Freund verzog nicht die geringſte Miene bei der Schreckensnachricht. „Menſch, begreifſt Du denn nicht?“ fuhr er ihn an,„Du haſt jetzt totſicher den Tollwut⸗ bazillus im Leibe!“ „Iſt nicht ſo ſchlimm,“ gab Martens ſeelen⸗ ruhig zurück,„die größte Gefahr droht ja doch Dir. Denn ſieh mal, hier wohnt weiter Der Kö lner Roſenmonkagszug miieren. Das Publikum ging dieſes Mal er⸗ freulicherweiſe recht ſchön einig mit den Ent⸗ ſcheidungen, ſo daß ſich der Akt verhältnismäßig ichnell und reibungslos abwickeln konnte. Hier das Ergebnis der Prämiierung: 1. Damen⸗Einzelmasken Nr. 77: Waiſenmädchen, 1. Preis Nr. 48: Weißer Huſar, 2. Preis Nr. 42: Tauſend und eine Nacht, 3. Preis Nr. 49: Girl in Weiß, ebenfalls 3. Preis 2. Herren⸗Einzelmasken Nr. 51: Helgoländer Handelsmarine 1. Preis Nr. 52: hat einen Vogel, ebenfalls Prei Nr. 55: Kann denn da Deutſchland was paſ⸗ ſieren? 2. Preis 3. Gruppen⸗Masken Nr. 58„Aſchermittwoch“, 1. Preis Nr. 53: Krähwinkler Landwehr, 2. Preis Nr. 43: Schlangenbändigerbeſuch aus Ka⸗ labri, 3. Preis Nr. 63: Spanierpaar, 4. Preis. Nach der Verkündung und Austeilung der Preiſe nahm das Feſt ſeinen Fortgang. Als man ſich in den ſpäten Morgenſtunden trennte, war wohl keiner, der nicht das Bewußtſein im Herzen trug:„Der Mannheimer Faſching und Der Kontakt wird hergeſtellt das ſchöne Feſt im Roſengarten wird noch lange, lange in mir nachklingen.“ Der Faſching iſt tot— es lebe der Alltag— aber wir wollen ihn nicht mit Weltſchmerzlichkeit beginnen, denn da draußen lacht die Sonne, ſieghaft⸗klar, und gibt uns Kraft zu neuem Wirken! kein Menſch in der Nachbarſchaft als Du und ich, und Du würdeſt dann alſo der erſte ſein, den ich anfallen und beißen köngte, wenn die Tollwut nachher bei mir ausbricht. Was ſagſt Du dazu?“ Duſenſchön ſagte garnichts, ſondern drehte den Rücken und verſchwand. Als er nach Hauſe kam, nahm er mit zitternden Händen folgenden Zettel vom Tiſch:„Teile Ihnen nur mit, daß ich den Hund habe abtransportieren laſſen, da er krank geworden war und der Tierarzt Ver⸗ dacht auf Tollwut hat,.“ Darunter ſtand ſchlicht und einfach der Name des Dienſtmädchens, das Ausgang hatte. Barmherziger Himmel! Duſenſchön ſtützte ſtöhnend die Ellbogen auf den Tiſch. Das war ja furchtbar! Da mußte doch ſchleunigſt etwa⸗ getan werden. Mit Windeseile trug er Möbel⸗ ſtücke und Kiſten herbei uend verbarrikadierte ſich, ſo gut es ging. Drei Tage ließ er ſich nicht ſehen. Der Poſtbote mußte die Briefe im Gar⸗ Prinz Karneval hält ſeine Büttenrede zu den„Narren“. Mit dem Roſenmontags⸗ zug durch die Straßen der Stodt fand das Faſchingstreiben ſeinen Höhepunkt. Deulſches Tierleben im Jebruar Der Monat Februar bringt in der Tierwelt ſchon die erſten Zeichen neuen Lebens. Gegen Mitte und Ende des Februar kann man bei milder Witterung ſchon Fledermäuſe, erſte Flie⸗ gen, ja Sien ſehen. Im Schlamm der eisfrei gewordenen aufgetauten Teiche erwachen Fröſche und Kröten. Eine alte Bauernregel ſagt:„Wenn der Winter den Hornung verlor, kommt ſchon um Konrad der Froſch hervor. Als erſte Boten des kommenden Frühlings bringt der Februar Lerchen, Bachſtelzen, Rot⸗ kelchen und Stare in die deutſche Heimat zurück, heißts doch:„Iſt Mathias warm und klar, ſingt vorm Kaſten ſchon der Star!“ Wenn das Ende des Monats warm iſt, dann kommen auch die 7— wieder und fallen in den offenen, ſchneefreien Feldern ein. Sonnenwärme und milde, windfreie Tage wecken die Bienenvölker und laden zum Reinigungsflug im Hornung Was alles geſchehen iſt Kinder in die Fahrbahn geraten. Im Laufe des geſtrigen Tages gerieten in drei Fällen Kinder in die Fahrbahn von Fahrzeugen und erlitten hierbei Verletzungen. Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß auf der Käfertalerſtraße ein Kraftradfahrer mit einem Lieferkraftwagen zuſammen, wobei er ſtürzte und eine Prellung am linken Oberſchen⸗ kel erlitt. Er fand Aufnahme im Allg. Kran⸗ kenhaus. Unruhige Zeitgenoſſen. Wegen groben Un⸗ fugs bzw. Ruheſtörung gelangten im Laufe des 7 Tages 14 Perſonen zur Anzeige. 81 Jahre alt. Morgen, Donnerstag, begeht Herr Georg Schüßler, Schimperſtraße 5, in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 81. Ge⸗ burtstag. 63. Geburtstag. Ihren 63. Geburtstag begeht am 15. Februar 5 Dekert, G 3, 2. Die letzte Nacht des Faſchings im Parkthotel Buntes Gewoge und frohes Geſchiebe herrſch⸗ ten zum allgemeinen Kehraus auch in den ge⸗ ſchmackvoll aufgemachten Räumen des Park⸗ hotels. Eine geradezu beängſtigende Fülle konnte zuweilen feſtgeſtellt werden. Luſtig erklangen die Geigen der Kapellen und trieben die tanz⸗ frohen Paare im tollen Schwung aus dem glanzvollen Flitterreich des Prinzen Karneval in den grauen Alltag hinein. Daß der Abſchied hier beſonders ſchwer fiel, hatte ſeine Urſache gerade in der umſichtigen Organiſation von ſeiten der Hotelleitung, die es möglich gemacht hatte, daß jedermann, Männlein und Weiblein, auf ſeine Koſten gekommen iſt. Faſching im Parkhotel! Das vergißt man nicht! —————————————————————————————————————————————————————————————— ten niederlegen— Duſenſchön kommandierte aus dem offenen Fenſter—, und das Milch⸗ mädchen rannte wie eine Beſeſſene davon, als ſie die Flaſche vor der Haustür niedergeſetzt hatte. Dann telephonierte er mit der Polizei, um Martens einzufangen und abtransportle⸗ ren zu laſſen, aber der Vorſteher der Wache er⸗ widerte, daß der Geſuchte nicht aufzufinden ſei, 55 waren ſchlimme Tage für den guten Duſen⸗ n. Am Sonntag morgen kochte er den Kaffee ſelbſt und drehte gerade beim Sahneeinſchenten dem offenen Fenſter den Rücken, als Martens mit einem Hops unerwartet in das Zimmer ſprang. Seine Augen rollten wild, und das Haar ſtand ihm wüſt zu Berge. Wütend fletſchte er die Zähne und ging mit vorgebeugtem Kopf. wie ein Stier mit geſenkten Hörnern, auf Du⸗ ſenſchön los. Der ließ vor Schreck das Sahne⸗ kännchen fallen, ſchwang ſich blitzſchnell ouf das Fenſterbrett und verſchwand wie der Wirbel⸗ wind durch den Garten. Mit dem Entſetzens⸗ ſchrei„Hilſe, er will mich beißen!“ drang er in die Polizeiwache ein. - Eine Stunde ſpäter rückte der Wachtmeiſter mit zwei Poliziſten, ſowie das halbe Dorf, mit Stöcken, Miſtgabeln und Senſen bewaffnet, auf dem Duſenſchönſchen Grundſtück an und beſetzte das Haus. Der Wachtmeiſter, die Piſtole in der Hand, riß mit kräftigem Ruck beherzt die Tür auf. Und was ſah man? Martens ſaß ſeelenruhig in einem Klubſeſſel, die Beine weit von ſich geſtreckt, und probierte eine Flaſche Kognak. Duſenſchöns Frühſtüch hatte er bereits bis auf den letzten Biſſen ver⸗ tilgt. Sein Antlitz ſtrahlte Zufriedenheit. „Das verſtehe ich nicht!“ ſtammelte Duſen⸗ ſchön und ſah ſich hilflos im Kreiſe um. „Ich auch nicht,“ bemerkte Martens und ſog den Rauch einer Zigarette ein,„aber was ſollde ich denn anders machen, wenn Du mich dret Tage lang von der Polizei ſuchen läßt? Ich habe mich verſteckt, und als der Hunger zu groß wurde, bin ich einfach zu Dir gekommen. Uebri⸗ gens mein Kompliment: Eſſen wie Kognaf waren großartig!“ „Ja, aber biſt Du denn nicht von meinem Hund gebiſſen worden?“ „Bewahre!“ lachte Martens,„Du haſt wieder einmal nach dem alten Sprichwort gehandelt: Wer andere hinter dem Ofen ſucht, ſteckt meiſt ſelber dahinter! Im übrigen darf ich Dich wohl um ſechzig Mark Schadenerſatz für die falſche Anzeige bei der Polizei bitten! Ich berechne zwanzig Mark, billig, nicht wahr?“ Und damit ſchob er unter dem Grinſen ſämt⸗ licher Umſtehender den ausgefü“ten Scheck Du⸗ ſenſchön zur Unterſchrift hin. — rau Eliſe Schmitt geb. ————— ————————— ———— ——————————— —— kirche findet mit Rückſicht auf onder“ lürchliche gewieſen zu werden. Mitwirkende ſind: Paula Schneider(Sopran), Käthe Back(Violine), Helmut Lind, der Bach⸗Chor und das Orcheſter der Chriſtuskirche. Leitung: Arno Landmann. Eintritt 10 und 30 Pf für die Krankenſchweſternſtation der Chriſtus⸗ kirche beſtimmt. Die Gemeinde wird zu dieſem Abend herzlich eingeladen. 5. Die Inhaber vo'l Leihbüchereien müſſen g. Der Reinertrag iſt 7. Die Bücher der Leihbüchereien dürfen nur in hygieniſch einwandfreiem Zuſtand ausgelie⸗ hen werden. 8. Die Bücher der Leihbüchereien müſſen den Eigentumsvermerk deutlich ſichtbar auf dem Einband oder innerhalb des Buches an ver⸗ Der ſtellv. Präſident, gez.: Dr. Wismann. Die Ausſichten für Donnerstag: Trock un überwiegend heiter, nachts Froſt, mittagg n⸗ lich mild. Oeſtliche Winde. ... und für Freitag: Wieder unfreundlichenee, aber noch trockenes Wetter. Jahngang 4— Nr. 76— Seite 6„bakenkreuzbannerr Abendausgabe/ Mittwoch, 14. Febma: Zanbg Verkehrsunfall durch Glatteis Aus unserer Jeſimesterstudt Ludmigsſta fen in Suorm Füe Glattgefrorener Boden wurde einem Neckar⸗ ſachen in Kartenform ind es Ven—— auer Kraftwagenführer(Kartoffelhändler D 9 S 33 Faſf. 73 zanet nung zur Aenderung der Poſtordnunn 4 gemh zum Werhängnis. Derſelbe fuhr, von Die Soe u enge e 11 af eier. A n 105 fgnaßenbiessJenüun 1 der Schwetzinger Straße kommend, in Richungngg 3 Mon deft 11 Neckarau und mußte einem aus der Friedrich⸗ Schützen, im allgemeinen ruhige und be⸗ Planes werden Bauſteine verkauft, um deren Län e und 7 4. 5 K„ 5 felderſtraze kommenden Perſonenwagen, der Dachte Menſchen, das bringt ihr Sport mit ſich. Abſatz ſich die Mitglieder bemühen ſollen. Der der Waßgabe feſtgefetzt worden, daß Sennr⸗ —— Daß ſie aber auch ausgelaſſen und fröhlich ſein zweite Vereinsführer, Kgamerad Moſer, dankte 15 oren 5 dieſelbe Richtung einſchlug, ausweichen. Der können, bewieſen ſie auf ihrem Faſchingsball, iöm für ſeine Ausflührungen, ſowie für ſeine gerz beiz denen diese, Maße, nicht einen 19 Laſtkraftwagen geriet ins Schleudern, drehte der im mit Ehrenplaketten und enſcheiben Tätiokeit innerhalb der Ortsgruppe im Namen zaſchneden ſind der Beſr⸗ ſich um ſeine Achſe und überſchlug ſich. Ein feſtlich geſchmückten Saal des„Pfülzer Hofes“ der Mitglieder. Anſchließend an die Verfamm⸗ für Briefumſchläge, hat die Deuſche 4 Baum verhinderte, daß der Wagen durch das dom Stapel ging. Zu Anfang war es ja noch lung war man noch im Kreiſe der Familien⸗ jetzt auch die Aufbrauchsfriſt für Poſtk Geländer am Neckarauer Uebergang gedrückt ein bißchen ſteif, wie man ſo ſagt, aber allmäh⸗ mitglieder einige Stunden in echter Kamerad⸗ Druckſachen in Kartenf die llei 9 wng duns gervnet, ß ſargens aen n n almieleng. ſchnft beifammen Mindeſimaß(103574), Zentimeler) ſnd. 3 1 eit verband auf einige Stunden alle Mitglieder 30. Funi1935 verlt„ Der prit und Gäſte. Um den Abend zu verſchönern Diebe verhaftet. d piefen Dieſe Sen⸗ Orisgrupp tt ei ü in gela die Proben ungen werden bis zu dieſem Zeitpuntt auch Arbeitsloſenverſicherung für eien Mfacher uners kumekefen gub Erfe„en, nßen Saneng enwvenpele ein Wine, pann beiſrer, wer ſe wier die Ria. 5 beit Kuttler fand ſtürmiſchen Beifall für ihre kiber lediger Taglöhner aus Oppau in einem 105“7 Zentimeter herabgehen. zur Ver Bn Darbienzagen, Jwiſchendang wurde feſte 4e. Er wunde verbafter und die geſtohlene Ware Deuiſche Luftpoſt nach Slhumeril der am 1 ie Da den meiſten Heimarbeitern die Beſtim⸗ kanzt und manchmal auch ein Abſtecher gemacht, wieder abgenommen. deutſche Poſiflug nach Südamerika mus“ ſpr mungen für Arbeitsloſenverſicherung noch un⸗——— Diſch 4 21 cherrſcht ſſrbhliche Beim Stehlen eines Fahrrades in Oppau Deutſche Lufthanſa am 3. Februar in Sintigart—*4—* klar ſind, macht der Deutſche Heimarbeiter⸗ und g arnevalſtimmung 1115 die Zeit war ſchon Ziem⸗ wurde am Samstag ein lediger Schloſſer aus begonnen hat, iſt planmäßig verlaufen. 1i Hausgehilfenverband darauf aufmerkſam, daß lich vorgeſchritten, als man ſich entſchloß, einen Oppau erwiſcht und feſtendimen. bam- Bampfet Weſtfalen, abgeſchleuderte Flag Frage auf auch die Heimarbeiter den Beſtimmungen des Revierwechſel vorzunehmen zeug erreichte Natal ertur Küſt) Vorſicht beim Ueberſchreiten der Fayrbahn! am Mittwoch, den 7. Tebruar. Das Unſchluß⸗ einfielung Geſetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ Volts⸗Faſching flugzeug des Condor⸗Syndikats traf arn on⸗ beri enverſicherung unterliegen und demgemäß die is 7 nözlterm mittag wurde en der Kaiſerallee hier nersiag, den 8. Februar, 17.50 Uhr(R 3 0 7 war die Parole für den Roſenmonta in Lud⸗ ein zehnjähriger Vollsſchüler beim Ueberqueren Rio de Janeiro ein und erreichte o⸗ 4 35 Beiträge von ihren Löhnen abzuziehen ſind. wigshafen. Und wahrlich, es war Volks⸗ der Fahrbahn von einem Pirmaſenſer Liefer⸗ noch am Freitag(9. 20, abends S fur zi Nur in den Fällen, in denen ein Heimarbeiter faſchingstag im wahrſten Sinne des Wortes. kraftwagen angefahren und auf den Boden ge⸗ Poſtbeförderung erhofften Zeitgewinne d16 r wöchentlich weniger als 10 RM. oder monatlich Was war das für ein Gedränge und Geſchiebe, ſchleudert Er erlitt hierbei am ganzen Körper Strecke Stuttgart— Rio de Janeiro eirn neim weniger als 45 RM. verdient, iſt er verſiche⸗ ein Durcheinander von Masſen im Pfalz⸗ Hautabſchürfungen und eine Gehirnerſchütterung Tage, ſind alſo eingetreten. Der nächſt: ⸗ n afrei. E ind bereit ba u. Bereits um 10 ühr mußte man das Ge⸗ and mußte durch die Unfanwache ins Kranken⸗ flug geht am 17. Februar von Stutfgar:*◻ε= 4— 2 22 7 2— hau ehr 5 5 4 9 Eb. RAſch 4 Benfiwerungz, bäude polizeilich ſperren, weil es nicht mehr haus gebracht werden. Lebensgefahr beſteht Poſtſchluß in Berlin C2 am 16 ehar un pöch ſie weniger als 12 RM. in der Woche Mlaſich war, auch nur noch einen Beſucher ein⸗ dae i ut mide eine 18.00 Uhr, in Suttgart 9 am 17. ar— d.——— 350 betrieb, Im Geſellſchaftshaus war der and BHruchwieſenſtraße beim neberſchreiten der werden gewöhnliche und eingeſchtbe Brieſe nung wat Keine vorzeilige Einſtellung der große Saal auserſehen, die Faſchingsfreudigen Jahrbahn, von einem Perſonen⸗Kraftwagen und Poſtkarten, Druckſachen, Warenprobh Her Arbei Vogelfütterung! Maztair—355 Geſchäftspapiere an Empfänger in en⸗ on atskellers Präſident Zichgraf tagte. melt n 15 tinien, Bolivien, Braſilien, Chile, Paragnan lümpfenden „Vorzeitige Einſtellung der Vogelfütterung der„Pfälzer Hof“ hatte etwas Beſon⸗ zeichte Prahngen i Jer finten difienge end und lruguah. ühere Anstunft—— dii Jude, wei⸗ bringt beim Eintritt erneuten Froſtes unſerer deres zu bieten, denn der Männergeſangverein feſtgeſtellt wurden n Poſtanſtalten. zen dere Geſohr, wenn ſi dieſe Hife am deingend⸗ zſieren ſein. Beder echunen u——* ere& hr,. öft ein. en. Im 8 1n mus kan ſten e 5 die lagle die„ue⸗ 5nd. Am. 36 Ein 255 ween—5 belä überlaſſen iſt, ſoll man hierauf beſonders achten, bewi 1 ülle di all, der noch gut abging, ereignete S 4 2 denn gerade deren Ausdauer hält nicht allzu⸗ Wien n 855 n ſich geſtern nächmittag gegen drei Uhr im nörd⸗ Wie wird das Wett if aue lange bor. Am bequemſten läßt ſich der Futter« lusheim, im Eliſabethenheim und im lichen Stadtteil. Dort rauchte ein 2öjähriger ige verbrauch kontrollieren und der Futtervorrat Turnerheim in Mundenheim. In ganz Fabrikarbeiter in ſeiner elterlichen Wohnung Oi— felled rechtzeitig ergänzen, wenn man ſogenannte Fett⸗ Ludwigshafen war Karneval, und Witz Humor, im Bette liegend eine Zigarette. Dabei ſchlief ſensſag ucht futterſteine verwendet. Geſang und Tanz herrſchte bis tief in den 3 ein. Die Zigarette fiel auf das Bett und 73. Februa- 3. 4 Zyſt Faſtnachtsdienstag hinein. Ludwigshafen hatte glimmte weiter. Die Folge war, daß das Bett Enk einen Karneval erlebt, der dank der Mithilfe zu Durch den Rauch geweckt, 3 0 Sitherverein Mannheim-Waldhof faicher und ſudiſcher Bephepen und ſente lönr auch pen Brand in 1oſen———— den Mit welcher Hoffnung man der Zukunft ent⸗ 92 ae en Zgent an erlitt er glücklicherweiſe nicht, doch entſtand ein lan u egenſchaut, bewies die im Lokal„Mohrenkopf“ der Spitze, glänzend organiſiert war und allen Sachſchaden in Höhe von etwa 50 Mark. Ein deutſchen fiark beſuch'e Jahresſchlußverſammlung. In nderhemztge 41 iſ Fall zur Warnung! der Erte auch den Minderbemittelten, durch kleine Preiſe ind Ji die Teilnahme ermöglichte. Zöei wahre urz die Entſtehung und Ziele a iabegrün⸗ i en in der Og⸗ dent der des———— zuch flf 925 nben in— 5——— zes Wel Vaterlande drohte, riß auch tiefe Wunden in 3 Die Rä können beim Erkennungs⸗ ufallz unſeren Verein, die auch heute noch nicht ganz Generalverſammlung der Drid— ppe Ludwigs⸗ dienſt 5 Kriminalpolizei von den Eigentümern 3 ——————◻——.— hafen der ehem. Reſerve⸗ er t werden. -wir jetzt wieder in die Zukunft uen, da au Der Vereinsführer Haupt nann d..„ 7 zunſerer Volksmuſik wieder Augenmerk geſchenkt Kreuzer konnte kur Voe Lemmitins⸗ zur in der Riſkinee Jahr 77555 Serd„Einſtimmiazum Vere nafuhrer, wird: außerordentlichen Jahres Haupwerſammlung Vollsſchüler von einem Pirmaſenſer Laſtkraft⸗ Joſef Mäpz gewankt, der die Wahl dantend nicht nur eine große Anzahl alter Kameraden wagen angefahren und zu Boden geſchleudert annahm und ſeine Mitarbeiter ſelbſt beſtimmte: begrüßen, ſondern auch die Tatſache bekannt Mit erhebkichen Hautabſchürfungen am anzen 4 Stellvertreter Heinrich Weick, Schriftwart Paul geben, daß die Mitgliederzahl in verhältnis⸗ Körper und einer Gehirnerſchütterung— 7 7 ul Arlt, Stellroftreter Mar Pohl, ftaſſenwart Milt mäßig kurzer Jeit auf 220 geſtiegen ift. Nach- der Verletzte durch die Unfallwache in das fäd⸗ vem Irlinger, Dirigent Ad. Riehl, Beirat Willi dem er den Jahresbericht erſtattet und nachdem tiſche Krankenhaus gebracht werden. Lebens⸗ hen Rathermel, Gaſtav Mall, Propaganda Anton dem erſten Rechner, AA. Bittermann, nach gefahr beſteht nicht Kaus, Karl Schreiner. Nach einer kleinen Pauſe ſeinem Bericht über die Finanzlage der Orts⸗ K wurde bekannt gegeben, daß jetzt alle——— gruppe Entlaſtung erteilt worden war, wurde Vom Auto angefahren wurde eine 33 Jahre* vereine zu einem Reichsbund deutſcher Zither⸗ über die geplante Errichtung einer Gedenkſtätte alte Ehefrau an der Ecke Maudacher⸗ u. Bruch⸗ 3 ſpieler zuſammengeſchloſſen ſind und kein Ver⸗ in der Gräfenauſchule verhandelt. Man wählte wieſenſtraße beim Ueberſchreiten der Fahrſtraße. ein eine Daſeinsberechtigung mehr hat, der ſich für die Errichtung der Gedenkſtätte die Grä⸗ Die Frau wurde 8 Meter geſchleift und mit in dem nicht anſchließt. Als Bekenntnis zur Volks⸗ fenauſchule, weil dort bei Ausbruch des Krieges leichten Prellungen in der Hüftgegend von dem Holländer“ emeinſchaft wurden 10 Mark an das Winter⸗ der Regimentsſtab und das 1. Batl. des RFR5 Führer des Kraftwagens ſofort in das Marien⸗ manche ſri Afswerk abgeführt. aufgeſtellt wurde. Zur Finanzierung dieſes krankenhaus gebracht. zuten Ge „—»«ðV»ĩðs————.——— Ovοe.m⁰ Dener. O no beoerxt ꝙ voin O degrem zund. 0 22 Veranſtaltungen ausnahmsweiſe an einem die Mitgliedſchaft in der Reichsſchrifttumskam⸗— fkinen B ingen es 0 faft. Donnerstag, 15. Februar, 20 Uhr, mer gemäß den Beſtimmungen des Reichskul⸗ die vieue megen an aem onnge. die der cen Sanongo Ztenenpos 5 1 5 durtammergeſetzes erwerben. Die Angeſtellten u aeraZaie4aw ungerschneles tunheen ca Fantaſie In Fortſetzung des begonnenen Cyklus kom⸗ Klavier im Leihbüchereigewerbe haben der Fachſchaft men diesmal ausſchließlich Werke von G. Fr. Bericht d öffentli Wetterdienſiſielle Fr. Ro Händel(1685—1750) zum Vortrag. Orgel⸗ der„Angeſtellten im Buchhandel und Verlag“ ericht der öffentlichen Wette mhel—*— in der Reichskulturkammer anzugehören. Frankfurt: Das kontinentale Techn 3 22 1. 4 9 Ent 0 4• .Dur für Orgel und Orcheſter, 2 Arien—53 5— 6. Jeder Leihbüchereiinhaber iſt verpflichtet, zeigt Mkr Südden tſchland ſeine ſt Ae A glanzvolle Chor„Hoch tut euch auf“, aus dem ſich über die für das Leihbüchereigewerbe gel⸗ mile aen ei e— 05 a „Meſſias“ bilden das abwechſlungsreiche Pro⸗ tende Beſtimmungen und über weitere Anord⸗ reits bis nach Rorddeutſchland hinein e* B klar B gramm, Auf die Bedeutung des groſien, echt nungen aus einer Fachzeitſchrift zu unter⸗ fuhr feucht⸗milder ozeaniſcher Luft Gehhend. gut gurch deutſchen und volkstümlichen Tonmeiſters G. richten Weſt⸗ und Norddeutſchland verbleiben rarſ viet Iyt— Fr. Händel braucht wohl nicht beſonders hin⸗ noch unter dem Einfluß hohen Luftdruck“ lte. Damit ſchiedenen Stellen tragen. Rheinwasserstand 0 Bekannkmachung der Reichs⸗ 9. Als Bezugsquellen für Neuanſchaffungen dei Wir traben in die Weite ſchrifttumskammer i i een 171 10³ zotten Fehrtenlieder der Jugend Beſtimmungen für die Ausütbung des lands orzaniſterten Zwiſchenhänvler zu benut⸗ Breisach 43 abri Leihbüchereigewerbes zen. Soweit andere Lieferverträge beſtehen, ſind Kehll...—5— 1 3 1. Das Leihbüchereigewerbe iſt in der Regel dieſe mit dem nächſten Kündigungstermine zu. Anei hlan 189 185 0 0 als Einzelgewerbe zu betreiben. löſen. Der Verkauf gebrauchter Leih⸗ 113 107 40 gKampfbund für Deutſche Kultur 2. Als Nebenerwerb iſt der Betrieb einer 1* 3 das Publäkum iſt nicht Köln 9⁵ 8⁴ effekwe Donnerstag, 15. Februar, 20 Uhr, im Kaſino⸗ Leihbücherei nur ſolchen Firmen geſtattet deren geſtattet. nd Saal„Offene Singſtunde“.„Wir traben Inhaber durch ſein Hauptgewerbe Mitglied 10. Dieſe Beſtimmungen ſowie ſpätere An⸗ e 14..53 in die Weite“;„Fahrtenlieder der Jugend“. Wir eines Fachverbandes innerhalb der Reichskul⸗ ordnungen für das Leihbüchereigewerbe ſind 49 48 bitten unſere Mitglieder, beſonders die Jugend, turkammer iſt. für jeden Leihbücheretinhaber verbindlich. Jhre renn 115 1158 un um zahlreiches Erſcheinen. 3. In Orten, in denen keine Leihbibliothek Durchführung wird überwacht. Zuwiderhand⸗ aehzen. 15 12² 1 Donnerstag, 15. Februar, 20 Uhr, in der unterhalten wird, können Anträge auf Anglie⸗ lungen werden mit Ordnungsſtrafen gemäß Dicconem*. lic Turnhalle der Peſtalozziſchule(Eingang Otto⸗ derung eines Leihbüchereibetriebes auch von 5 28 der erſten Verordnung zur Durchführung Ma eim„ 18• Beckſtraße): Beginn des Lehrganges für ſeiten anderer Gewerbe bei der Fachſchaftslei⸗ des Reichslulturkammergeſetzes vom 1. Novem⸗—— mnn Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung. tung geſtellt werden. 1* ber 1933 verfolgt. zee, mee, aeee, Anmeldungen hierfür auf der Geſchäftsſtelle ihbüchereigewe ⸗ 11. Diejenigen Betriebe, die auf Grund dieſer feen ree— ich des Kampfundes für Deutſche Kultur, Hanſa⸗ 3*——— 555 Beſtimmungen ihre Leihbücherei nicht weiter⸗ 70⁰ 112 33 ge Teppich. e 3 men betriehen merden, nicht aber in Haus⸗ führen tönnen, haben viefe bis zum 1. Mai eeee Twele „Hhändel⸗Abend fluren, Gängen, Straßen, Wegen uſw. an offe⸗ 1934 zu ſchließen. 3 Das nächſte Orgelkonzert in der Chriſtus⸗ nen Ständen. Die Reichsſchrifttumskammer: 00 nlenv A 0 ee „14. Febma 100˙ꝓ ———————— ien und Dru en arten und Grnh⸗ dnach der Poſtordnunn (148 Zentin eter in der e Zentimeter er in der Brei rden, daß Senhur⸗ nicht eing en 4 von der n ſind. Wi Deutſche Reichyn für Poſtkaren un die kleiner als oatz timeter) ſind, bis gert. Dieſe Sen⸗ em Zeiwunkt auch tter die Maße un 4 damerika. Der enhe damerika, 1 die bruar in Stnngart g verlaufen. geſchleudert Flug⸗ nerikaniſche Ku r. Das Anſchluß⸗ lats traf arn on⸗ 5⁰(Reéz) in ichte Buenos ends. Die für die eitgewinne, ur Janeiro eiiren neum Der nächſi: ⸗ bon Stutiga: n 16. Februan um 1 17. Februan m Stuttgart am 3 4 Tage. Beſrbent geſchriebene Warenprobh n inger in Argen⸗ Chile, Paragnan kunft erteiln * ———————— — 4* 1 — 4 ——1¹1 7 7 3 ————— 6 doyan 4. 5 3 3 ——* 354— W0 35 — 7 —————+— 2 —— 4 S2 4 A/ 3•— 7 A 2 3 e**+. —— me. o degeem O vinastine KI Ftormtzede(nn Fationen Stenennan inden orte ai. Wetterdienen e Hochdrungehet ine ſtärkſt? En ite macht⸗ hinein ein Ju⸗ r Luft geltend. erbleiben an Luftdruck tag: Trock. in ſt, mittag ⸗ unfreundlichn, tand ). 2. 34 171 63 48 45 181 181 331 591 189 85 113 10 95 84 stand . 2. 84 J 14. 2. 30 49 45 115 118 15 12 185 161 n,, 3 ppichh ele —— lanenvesee reenn,, „wahre Sofalismus, — „Hakenkreuzbanner“ chulungsabend der Hrgruppe Deutſches Eck. „ritte disjährige Schulungsabend der enope denſchez Eck fand im dichtbeſetz⸗ ſtatt. Als Redner tte ſich P ispropagandaleiter Fiſcher Berfliaung zeſtellt, der über das Thema ie eanfeheung des Nationalſozialis⸗ ⸗Saale der Verſammlung durch mungsleiter Pg. Rau ergriff Pg. das Wort. Zunächſt warf er die „was wir unter Weltanſchauung zu hen Wenrtanſchauung iſt die Grund⸗ ig betz Menſchen zu allen Fragen, die n. Der Nationalſozialismus ſchafft nicht politiſchen Seite hin; das iſt r ſeine organiſche Seite. Sein Zieiſt (mehr die Erziehung dez deut⸗ Menſchen nach einheitlichen hunhten. Auch das vergangene talter hez Bihgralismus hatte ſeine Welt⸗ nſchauun.„ie des Materialismus. Hhchſteg ziel war die perſönliche Freiheit einen gi Mittel zur Befriedigung von ocht und Geldgier. Seine Maje⸗ emenſch regierte. Die Folgeerſchei⸗ ung wa zunächſt der Klaſſenkampfgedanke. Wer Meheſter ehurde nicht als Menſch, ſondern nun eils Unfaftenfaktor gewertet. Ueber beiden umpfenhen hiantsjen ſtand triumphierend der weil entfachte Feuer immer von Der Kampf mußte für beide bleiben, denn Materialis⸗ ht mit materialiſtiſchem Geiſte Ne e hieſes Zuſtandes war der Zerfall ruf alle 1. Der Staat hatte keine le⸗ 4 5 Fin Rach fnung Hen— 70 Kinhung mit dem Volke mehr. An Stelll hez Willens zum Dienen herrſchte die Sücht vem Werdienen. Dieſem troſtloſen zuſtantd der Nationalſozialismus ein Zweus des Klaſſenkampfes ſetzt er die 3 0 meinſchaft. Dem Eigennutz ſtellt hen homeinnutz gegenüber, den wahren So⸗ lismus vereint er mit dem Nationa⸗ mt. Unſers nationale Kraft fußt auf der deulichen weimmaterde, unſere ſoziale Stärke auf de der Blutsgemeinſchaft. Dieſer der Ausdruck innerſten itſcherr? wurde draußen an der Front eliinieges geſchmiedet. Es iſt deshalb kein ee ier große, unbelannte Soldat des 1en eee unſeFührer Adolf Hitler, die na⸗ emoee Idee verkörpert und ſte zum ehrt hat. Roch ſind wir weit vom Die bſeten, eid, Stänkerei und Phariſäer⸗ 11 bohhen ſich ihm entgegenſtellen. Da heißt Kämpfer ſein! Der 42 W ſfeinf Glat eurſchland, die Treue zum Führer runbpfeiler ſein zum werdenden ſtol⸗ iuf rer Sehnſucht: Dem dritten ameradſchaflsabend ber huitahteilung des DHV in der ſhen Arbeitsfront. in dem althiſtoriſchen Lokal„Zum fliegenden pollände„ 20, in dem ſchon Schiller ide verlebt, und auch manchen zu ſeinen großen Werken ge⸗ funden h hielt die Muſikabteilung des hn einen Hameradſchaftsabend ab. Nach hinen Begrüßengsworten brachte Herr W. Sort, den Leliet des Orcheſters, die C⸗Moll⸗ Fantaſie von zart ſehr feinfühlig auf dem Klavier zum Vortrag. Darauf ſpielte Herr Fr, oſel: Ziolinſoli, Folies d' Eſpagnes vor 4 ind 5onate von Mozart mit guter Vechmit, und ſchönem Ton, ausgezeichnet von Herri n Klavier begleitet. Zern Roeſtel einen kurzen Vor⸗ rag über das Thema: Die Symphonie. Er er⸗ (larte Begrüff und Geſtaltung derſelben. Ein zut durchdac zortrag, der allen Anweſenden biel Jytereſſan und Wiſſenswertes vermit⸗ lelte. Jamit endene der erſte Teil des Kamerad⸗ 47 de cher der ernſten muſikaliſchen rhein und Forihildung gewidmet worden war. Den enen und luſtigen Teil des Abends eröffnet zebrüder Witzel mit dem Valsftünchen pon Heinecke, ein Violinſolo mit Klavierbegle Da das betreffende Stück ſehr mit Flagolstönen ausgeſtattet iſt, wurde vom n in humorvoller Weiſe da⸗ ſen, daß bei eventuell vorkommen⸗ ien der Saitenlieferant ſchuld te ſich kein falſcher Ton ein, iſt, daß Herr Witzel und der Saite hr Beſtes getan hatten. Der er iihnige lovierbegleiter ſtellte ſich darauf rſolo von Grieg vor. Ein ſehr Pianiſten⸗Nachwuchs. Dann fol nmiſe von Mlynarſki, ein Violin⸗ ſolg mn gianohsgleitung, das ſehr ſchön und effekwoll ehrüder Witzel vortrugen. Die k und Fr. Roeſtel förderten igen Gedicht die Stimmung. wreichte die Heiterkeit, als Herr Humoriſt am Klavier, die Lach⸗ gung ſetzte. Alle Mitwirken⸗ 33 und wurden durch herz⸗ hahnt. MOBELJ LVAN „9951 Bew „4 Zweiter Schulungsabend der Ortsgruppe Friedrichspark Der Schulungsleiter der Ortsgruppe, Pg. Dr. Schweickert, eröffnete den Abend mit einem kurzen Ueberblick auf das Thema des erſten Schulungsabends über„Die national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung“, die die Grund⸗ lage nationalſozialiſtiſchen Denkens und Wol⸗ lens bei dem Einzelnen darſtellt. Das Thema des zweiten Schulungsabends,„Die national⸗ ſozialiſtiſche Wirtſchaft“, über das Pg. Dr. Thoms in etwa 1½ſtündiger Rede ſehr klar und eindrucksvoll vortrug, ſchloß ſich dem Vor⸗ hergeſagten ſinngemäß als Niederſchlag der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Idee in einer gutgeleiteten nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft an. Der Redner gab zunächſt einen geſchichtlichen Ueberblick über die Entwicklung der Wirtſchaft in den vergangenen Jahrhunderten, von der durch das Erbhofgeſetz für jetzt und alle Zu⸗ kunft ſicherzuſtellen. Der in den vergangenen Jahren in bedenklichem Maße eingeſetzten Landflucht der Landbevölkerung, der das Leben auf dem Lande durch die charakterloſeſte und ſchamloſeſte Ausnützung durch den internatio⸗ nalen Juden unmöglich gemacht wurde, ſoll Einhalt geboten und umgekehrt durch Schaf⸗ fung neuen Siedlungsraumes ein geſunder Rückfluß eines Teiles der Stadtbevölkerung aufs Land erreicht werden. Der nationalſozialiſtiſche Staat läßt ſich die Stärkung des Binnenmarktes in erſter Linie angelegen ſein, weil nur er beeinflußbar iſt und vom Auslande unabhängig macht. Der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat will auch den Export nach Möglichkeit fördern, jedoch darf darunter Gedenkfeier am Grabe Schleiermachers Studentenpfarrer Paſtor Broniſch⸗Holtze von der Dreifaltigkeitsgemeinde in Ber⸗ lin bei ſeiner Gedenkrede am Grabe Schleiermachers auf em Friedhof in der Bergmannſtraße. Die ſchlichte Feier fand am 100. Todestage des großen Pre⸗ digers ſtatt. Zeit der Reformation, der bereits die Kirche den geſunden Sinn des Volles mit dem Spruch vergiftete:„Sobald das Geld im Kaſten klingt, die Seele in den Himmel ſpringt“, bis zur Ent⸗ wicklung der liberaliſtiſchen Wirtſchaft in der letzten Vergangenheit. Das Fundament der liberaliſtiſchen Wirtſchaft baſierte auf dem Grundſatz des Eigennutzes, der praktiſch und auch philoſophiſch als Vorausſetzung einer ge⸗ ſunden Wirtſchaft geprieſen wurde. Der Wert des Menſchen wurde nach den Zahlen ſeines Banktontos gemeſſen und dieſe Entwicklung machte die Wirtſchaft ſitten⸗ und charatterlos, in der als Typ der internationale Handelsjude zur Weltgeltung kommen konnte. Die Entwick⸗ lung des Liberalismus führte zu einem korrup⸗ ten Zuſammenarbeiten von Wirtſchaft und Staat Wirtſchaftsſekretäre verſtanden es, ſich den Staar für einſeitige Intereſſenpolitit ihrer Wünſche gefügig zu machen und Staatsminiſter faßten Beſchlüſſe, die die Hebung ihres eigenen Geldbeutels, nicht aber das Wohl des Voltes zum Zweck hatten. Dieſe einſeitige Intereſſen⸗ wirtſchaft des Liberalismus mit einer kurzen Scheinblüte vor dem Kriege hat auf der ganzen Linie verſagt, denn ſie hat keine Befriedung der Menſchheit gebracht, ſondern zu einem Kampf Aller gegen Alle geführt und insbeſondere nicht vermocht, die Menſchen zu ernähren, ſondern dieſe in immer ausgedehnterem Maße in Hun⸗ ger, Not und Arbeitsloſigkeit gebracht. Der Nationalſozialismus will ganz neue Menſchen ſchaffen, den Menſchen in allen ſeinen Auswirtungen ganz neue Lebensformen geben. Das Fundament im nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsdenken heißt:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Im nationalſozialiſtiſchen Staat ſoll die edle und gute Geſinnung maßgebend ſein. Die Tugenden des Menſchen, die Kame⸗ radſchaft, der Gedanke des gegenſeitigen Ein⸗ ſatzes, die Freundſchaft, ſollen wieder Geltung habenn. Die Aufgabe der Wirtſchaft iſt es, dem Ganzen zu dienen, die Wirtſchaft ſoll Diene⸗ rin der Raſſe ſein. Aufgabe der Wirtſchaft iſt es auch, dafür zu ſorgen, daß der Boden dem Volle erhalten bleibt, daß die Landbevölkerung exiſtenzfähig bleibt, denn dieſe bildet den Ur⸗ quell für die ſtete Erneuerung des deutſchen Volles und der deutſchen Raſſe. Reichsernäh⸗ rungsminiſter Darré hat auf dem Parteitag in Nürnberg mit authentiſchen Zahlen belegen können, daß die Städte im Verlauf von weni⸗ gen Geſchlechtern ausgeſtorben ſein würden, wenn nicht der Zuzug vom Lande einen Aus⸗ gleich gegen das Abſterben der Stadtbevölke⸗ rung geſchaffen hätte. Die erſte Aufgabe des nationalſozialiſtiſchen Staates wax daher, der Landbevölkerung wieder einen genügenden Le⸗ bensraum zu ſchaffen und den Beſtand einer ge⸗ ſunden Bauernſchaft als ſtete Quelle der Raſſe der Binnenmarkt nicht leiden, der den Haupt⸗ teil des Abſatzes für die deutſche Wirtſchaft darſtellt. Auch kann der deutſche Export nie mehr die Bedeutung wie früher erlangen, da in den meiſten ausländiſchen Staaten, insbe⸗ ſondere Frankreich, Vereinigte Staaten, Japan uſw. in den letzten Jahren neue eigene Indu⸗ ſtrien entſtanden ſind, die die früheren Im⸗ portnotwendigkeiten dieſer Länder weiteſt⸗ gehend aufgehoben haben. Die Ueberwachung der Wirtſchaft in natio⸗ nalſozialiſtiſchem Sinne wird durch das neue „Geſetz der nationalen Arbeit“ möglich ge⸗ macht. Mit dieſem Geſetz bekommt der Unter⸗ nehmer größere Rechte als früher, indem er als Führer des betreffenden Betriebes eingeſetzt iſt, dem die Arbeiter- und Angeſtelltenſchaft voll und ganz als Gefolgſchaft unterſtellt iſt. Zur Ueberwachung der Führung des Unternehmens in nationalſozialiſtiſchem Sinne einer gemein⸗ ſamen Arbeit für Volk und Staat wird ein Ehrenrat eingeſetzt, der den Unternehmer ge⸗ gebenenfalls verwarnen, mit Strafen bis zu 100 000 Mark belegen und ſchließlich bei Nicht⸗ eignung ſeines Führerpoſtens entſetzen und ſei⸗ nen Betrieb enteignen kann. Mit dieſem Geſetz iſt die Idee des Nationalſozialismus nunmehr auch in der Wirtſchaft verankert. Der Abend wurde mit einem dreifachen Sieg⸗ Heil auf den Führer und das deutſche Volk mit dem Abſingen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes beſchloſ⸗ ſen. Er hat bei allen Beteiligten den nachdrück⸗ lichſten Eindruck hinterlaſſen. Dr. 8. Aus der NSBo-Ortsgruype Oſtſtadt Im Lokal„Zum grünen Kranze“ wurde für die Oſtſtadt eine neue Ortsgruppe der NSBO gegründet. Die Leitung der Verſammlung lag in den be⸗ währten Händen des Ortsgruppenbetriebszellen⸗ warts Pg. Knobloch. Er gab Aufklärung über den Zweck der NSBo, über die Deutſche Arbeitsfront ſowie über das Geſetz zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit. Die NSBöo iſt die Kampftruppe in den Betrieben; ſie ſteht in vor⸗ derſter Front als Unterorganiſation und Boll⸗ werk der NSDApP. Durch ſie ſoll der national⸗ ſozialiſtiſche Gedanke am Schraubſtock und Schreibtiſch weiterverbreitet werden. Dann ergriff Pg. Runkel das Wort. In einem feſſelnden, wohldurchdachten Referat gab er Aufſchluß über verſchiedene nationalſozialiſtiſche Probleme und wies zugleich mit ſicherem Blick auf die Gefahren hin, die unſerer Bewegung von anderer Seite drohen. Pg. Runkel gedachte des 30. Januar 1933 T,,, und warf einen Rückblick auf das grandioſe Werk im vergangenen Jahr. Zugleich richtete er den Appell an alle, am Nationalſozialismus feſtzuhalten und mit Einſetzung der ganzen Perſönlichkeit dieſe Idee bis in den kleinſten Betrieb hineinzutragen. Wenn heute, nach 14 Jahren Kampf, noch drei Gruppen: Kommuniſten, Zentrum und monarchiſtiſche Klubs, der Meinung ſind, dieſe mit ungeheuren Opfern errichtete Regierung zu ſtürzen, ſo können wir dieſen Wühlern nur zu⸗ rufen: Entweder— oder! Entweder ihr ord⸗ net euch ein in die große Volksgemeinſchaft oder ihr ſeid reif für die Konzentrationslager! Die Wühlereien und heimtückiſchen Angriffe der erſten Gruppe können unſerer Geſchloſſenheit nichts anhaben; die zweite Gruppe jedoch ſollte ruhig und zufrieden ſein, daß Gott in letzter Stunde einen Retter wie Adolf Hitler ſandte, und die Beſtrebungen der letzten Gruppe ſind für uns ſehr unwichtig, denn die Leiſtungen unſerer Regierung befriedigen uns dermaßen, daß wir an die Errichtung einer Monarchie nicht im geringſten denken! Wir wollen weiter nichts im deutſchen Haushalt als Ordnung, denn ohne dieſe kann keine Wirtſchaft gedeihen! Kein neu zu uns kommender Volksgenoſſe hat das Recht, zu nörgeln und zu ſtänkern! Erſt ſoll er ſich von den alten Kämpfern belehren laſſen und wird dann ein brauchbares Mitglied unſerer Bewegung werden! Die ſo viel beſprochene Raſſefrage iſt ein Problem, das tief einſchneidend am deutſchen Volkskörper zur Auswirkung kommt. Wir müſſen uns endlich wieder darauf beſinnen was wir ſind, müſſen mit Stolz auf die Taten un⸗ ſerer früheren Generation zurückblicken und alles degenerierend Jüdiſche entſchieden ab⸗ lehnen! Das Erblehregeſetz iſt nicht nur bei uns von ſo eminenter Bedeutung und Wich⸗ tigkeit, ſondern wird Gemeingut aller ziviliſier⸗ ten Länder werden! Was die Arbeitsbeſchaffung betrifft, ſo ſei heute ſchon geſagt, daß großzügige Pläne der Reichsregierung vorliegen, um mit den dort geſammelten Mitteln weitere zwei Millionen in Arbeit zu bringen. Der Nationalſozialismus iſt keine interne Angelegenheit des deutſchen Volkes allein, ſon⸗ dern iſt international! Wir haben es in Ita⸗ lien geſehen, erleben mit Spannung den Kampf um die nationale Freiheit bei unſeren Brüdern in Oeſterreich, ſahen es in Irland und der Schweiz. Im nationalen Bewußtſein eines Volkes liegt ſeine Stärke und von dieſer nationalen Geſinnung und Einigkeit hängt das Anſehen in der Welt ab! Dadurch wird ſich eines ſchönen Tages die Judenfrage ganz von ſelbſt regulieren. Wir ſehen in Deutſchland den feſten Willen Adolf Hitlers und ſeiner Mitarbeiter, das Volk aus dem Elend herauszuführen, helfen auch Sie in dieſem Sinne mit, werden Sie Kämpfer für die große Idee unſeres Führers, ſetzen Sie ſich reſtlos ein durch aktive Betätigung in un⸗ ſerer Bewegung, ſtehen Sie treu zu unſerer Fahne—— und keine Macht der Welt kann uns den Erfolg ſtreitig machen! Schulungsabend in Wallſtadt Im vollbeſetzten Saale des Gaſthauſes„Zur Linde“ fand ein Schulungsabend ſtatt, an dem Pg. Dr. Reuther einen Vortrag über die politiſchen Ziele der NSDaApP hielt. Er führte aus: Im Mittelpunkt der nationalſozialiſtiſchen Staatsauffaſſung ſtehe das geſamte Volk, nicht der Einzelne. Der einzelne Menſch habe ſich ſo in das Ganze einzufügen, wie es das Wohl der Geſamtheit erfordere. Die liberaliſtiſch⸗ indivualiſtiſche Anſchauung, daß die Gemein⸗ ſchaft dem Einzelnen zu dienen habe, führt zum Egoismus, zur Rückſichtsloſigkeit und zum Untergang der Volksgemeinſchaft. Die Aufrich⸗ tung wahrer Volksgemeinſchaft kann nur ein machtvoller Staat verbürgen. So habe der Führer die ganze Staatsmacht damals bean⸗ ſprucht und dieſes Totalitätsprinzip habe die Bewegung groß gemacht und fordere auch heute von jedem Einzelnen nicht nur halbe Mitarbeit, ſondern ganze Hingabe an den Staat. Aus dem gleichen Prinzip wurde der Länderegois⸗ mus und ⸗ſeparatismus bekämpft und beſeitigt und eine Zuſammenführung aller Kräfte des deutſchen Volkes zu einer deutſchen Einheit vorgenommen. Die Eingliederung des deutſchen Arbeiters in die deutſche Volksgemeinſchaft und die Schaf⸗ fung der deutſchen Arbeitsfront ſollen nur der Volkseinheit dienen. Die NSDAp will keinen Krieg, ſie will eine völkiſche Staatsgemeinſchaft und macht an den völkiſchen Grenzen halt. Sie erweitert unſeren Lebensraum nicht durch Krieg, ſondern durch Siedlung, Bodenverbeſſe⸗ rung uſw. So iſt die völkiſche Idee der wahr⸗ hafte Garant des Friedens. Die Zuſammen⸗ faſſung aller Kräfte unter einheitlicher Füh⸗ rung wird die Arbeitsloſigkeit reſtlos beſeitigen. Krekeged MANNHEIM. 85•1 4 „Hakenkreuzbanner“ 3 9 Max Schmelings Niedergang — Steve hamas bekam nach 12 Runden die Punklentſcheidung Vor dem Kampf. Wenige Stunden vor dem Kampf zwiſchen Max Schmeling und dem jungen Amerikaner Steve Hamas fand es feſt, daß der Boxabend in der Convention⸗Hall zu Philadelphia ein voller Erfolg werden würde. Obwohl der Rampf ſportlich bei weitem nicht ſo inter⸗ eſſierte, wie vielle'ht eine Begegnung um den Titel irgendeiner Bewichtsklaſſe, war der Zu⸗ ſpruch des Philadelphiaer Sportpublikums überaus groß, was wohl darauf zurückzuführen war, daß Philadelphia die Heimatſtadt Steve Hamas' iſt. Der Vorverkauf ließ ſich ſehr gut an und ſchließlich füllten am Abend mehr als 16 000 3 die weite Halle bis auf den letzten Wetten 7: 5 für Schmeling. Wie in ſeinen letzten Kämpfen immer, ſtar⸗ tete auch diesma“ Max Schmeling als Favorit. In den Wetten, die überall getätigt wurden, gab man dem Deutſchen den Vorzug, obwohl er in ſeinem letzten Kampf ſeine Anhänger ge⸗ waltig enttäuſcht hatte. Noch wenige Stunden vor dem Kampf wurden die Wetten mit:5 zugunſten des Teutſchen aelegt. chon am Vormittag rrafen ſich die beiden Gegner auf der Waage, wobei Hamas' Gewicht mit 193 engliſchen Pfund notiert wurde, wäh⸗ rend Max Schmeling 189 Pfund, alſo ſein üb⸗ liches Kampfgewicht. auf die Waage brachte. Der Arzt bezeichnete die förperliche Verfaſſung beider Bozer als ganz ausgezeichnet. Der Kampf beginnt. Die Convention⸗Hall war überfüllt, als um 10.20 Uhr Ortszeit Max Schmeling und Steve Hamas kurz hintereinander den Ring betraten. 590 beide gab es die üblichen Ovationen; die zhotographen und Filmleute traten in Aklion und nach endloſen Vorbereitungen war es end⸗ lich ſo weit, daß der Kampf beginnen konnte. Der Amerikaner hatte ſich noch am Nachmittag eine Sehnenzerrung zugezogen und trat daher mit einer Bandage am rechten Fuß an. Erſt kurz vor dem Kampf war das Kampfgericht bekanntgegeben worben, das ſich in folgender Beſetzung präſentierte: Als Punktrichter Voice und Caſfiy und⸗cls Ringrichter Spud Mur⸗ phy. Am Ring wurden die letzten Wetten ab⸗ Thhnelln wobei überraſchenderweiſe für Schmeling noch eine geſteigerte Meinung herrſchte. Dann rief Murphy beide Boxer in die Ringmitte, erteilte ihnen die üblichen Er⸗ mahnun zen und dann ertönte der Gong zur erſten Runde. Wie Schmeling geſchlagen wurde unächſt ein vorſichtiges Abtaſten, wobei meling in der üblichen Weiſe ſehr langſam begann. Ohne nennenswerten Schlagwechſel ging die erſte Runde zu Ende. In der zweiten Runde wurde der Kampf aber ſchon„iwas lebhafter. Beſonders Schmeling zeigte ſich hier recht aktiv. Er kam mit einigen Kinnhaken gut durch, ohne jedoch einen Volltreffer landen zu können. Im Nah⸗ kampf hatte der Nnerikaner ein kleines Plus. Die beiden nächſten Runden brachten harte Schlagwechſel, die ſo recht nach dem Herzen der Zuſchauer waren. Der ſchnellfüßige Hamas lag dauernd im Angriff und in der funften Runde gab es für Schmeling eine heitle Simation, als der Ameri⸗ kaner einen genauen Kinnhaken und verſchie⸗ dene Kopftreffer landen konnte. Schmeling zeigte allerdings keine Wirkung, lächelnd ſteckte er die ſchweren Brocken ein, ja, er fightete ſo⸗ gar zurück und wartete immer auf eine große nterchance. Sie wäre ihm faſt in der ſechſten Runde geglückt, als er einen ſchweren Herz⸗ haken landete. Aber Hamas zeigte eine bewun⸗ dernswerte Härte und überwa'd anſchließend auch noch zwei ſchwere Kopftreffer. In der achten Runde lag der Ameri⸗ kaner wieder ſtark im Angriff und Schmelings Geſicht zeigte ſchon deutliche Kampfſpuren. Mit der Länge der Zeit kam der Amerikaner immer mehr in Front, während in gleichem Maße Schmeling mehr und mehr nachließ. Der Deutſche hatte dann noch das Pech. daß ihm in der neun:en Runde das linke Auge auf⸗ geſchlagen wurde und damit war ſchon der ſo gut wie entſchieden. Die Wunde bintete kecht ſtark, ſo daß der Arzt in der Pauſe zur zehnten Runde in Aktion tre⸗ ten mußte. Aber nach einer kurzen Unter⸗ ſuchung geſtattete er dem Deutſchen das Wei⸗ lexkämpfen. Hamas hatte in den beiden letzten Runden nur noch das eine Ziel: Das verletzte Auge Schmelings inemer und immer wieder mit Schlägen einzudecken. Der Deutſche, durch das Blut in der Sicht behindert, kam nicht mehr aus der Defenſive heraus und konnte ſomit auch dem Kampf keine andere Wendung mehr geben. Nach zwölf Runden bekam der Amerikaner unter dem Beifall ſeiner begeiſter⸗ ten Landsleute die verdiente Punktentſcheidung, ein Urteil, deſſen Richtigkeit von niemand an⸗ gezweifelt wurde. Der Beiſall galt aber auch dem Unterlegenen, deſſen Kampfgeiſt allgemein bewundert wurde. Max Schmeling war der erſte, der Hamas zu ſeinem ſchönen Erfolg gratulierte. Schmeling kehrt zurück Max Schmeling, der wie unſer Berichterſtat⸗ ter mildet, ſeine Niederlage nicht allzu tragiſch nahm, wird noch in dieſer Woche nach Europa zurückkehren Bereits am Mittwochvormittag iſt er nach New Nork gereiſt, von wo er am Samstag die Heimreiſe antreten wird. In Fachkreiſen gibt es nur wenige, die glau⸗ ben, daß man den Deutſchen der als erſter Richtameritaner in einem amerikaniſchen Ring die Weltmeiſterkrone aller Kategorien gewann, jemals wieder in einem amerikaniſchen Ring in Aktion ſehen wird. Nach der Niederlage ge⸗ gen den zweitklaſſigen Steve Hamas muß Max Schmelings Niedergang als vollendete Tatſache angeſehen werden. Die badiſchen Boxmeiſterſchaften am 17. und 18. Februar Mannheim, der Eckpfeiler des ſüdweſtdeut⸗ ſchen Boxſportes, wurde zum Austragungsort der erſten Gau⸗ und badiſchen Meiſterſchaften im »euen Deutſchland beſtimmt. Die Boxabteilung zes Vereins für Raſenſpiele Mannheim, der Veranſtalter dieſer für Samstag, den 17., und Sonntag, den 18. Februar, angeſetzten Titelkämpfe, wird gemäß ſeiner der Gau⸗ behörde gegenüber eingegangenen Verpflichtun⸗ gen alles aufbieten, um dieſe ia ſeiner ſtändigen Kampfſtätte, dem„Kolpinghaus“, zum Austrag kommenden Meiſterſchaften zu einer ihrem Zweck vollauf entſprechenden Veranſtaltung zu geſtalten. Der alte Mannheimer Borſportpionier und Abteilungsführer des Vfg, ſtellv. Gaufüh⸗ rer Werle, deſſen Organiſ⸗tionstalent ja—— reichend bekannt und durch die letzten großen, reſtlos überzeugenden VfR⸗Boxabende ſeine Fähigkeiten erneut unter Beweis geſtellt hat, wird die erſten Titeltreffen des Gaues XIV(Ba⸗ den) in einem weit größeren Rahmen als in den letzten Jahren dürchführen. Durch die Zuſammenfaſſung ſämtlicher deut⸗ ſchen Amateur⸗Boxer in den Deutſchen Amateur⸗ Box⸗Verband war es möglich, auch im Gau Baden mit einem in den letzten Jahren nie erreichten Meldeergebnis zu operieren. Aus allen badiſchen Boxhochburgen aus Singen, Freiburg, Karlsruhe, Pforzheim und Mannheim werden die Meiſter der drei Bezirke, von Unter⸗ und Mittelbaden ſogar deren zweite Sieger, am Start erſcheinen. Nicht weniger als 33 Konkurrenten wer⸗ den ſich in 17 Vor⸗ und 3 treffen und acht Entſcheidungskäm p⸗ wiſchen⸗ fen den Sieg eines Gaumeiſters ſtreitig machen. Der Gauführer Schwind⸗ Mannheim gedenkt mit ſeinem Mitarbeiterſtab bereits am Samstag die Vorentſcheidungstref⸗ fen reſtlos zur Erledigung brin zen zu können, ſo daß der Sonntagabend ausſchließlich für die Titelfights reſerviert bleiben wird. Die allgemeine Anſicht des Boxſportintereſſen⸗ ten, beſonders ahber des Laien, daß die Vor⸗ und Zwiſchenrundenkämpfe von weniger großer Be⸗ deutung ſeien, wirft die erſtklaſſige Beſetzung in allen Gewichtsklaſſen über den Haufen. Da die Zun beſtimmt, daß bei den Vorentſchei⸗ dungen nie zwei Kämpfer des gleichen Bezirks zuſammenkommen dürſen, werden am Samstag⸗ abend ſchon Kämpfe allererſter Klaſſe, von Ak⸗ teuren aller drei Bezirke beſtritten, zu erwarten ſein. Manche ausſichtsreichen Kandidaten wer⸗ den hier ſchon aufeinanderſtoßen und kann hier⸗ bei ſchon ein für die Meiſterſchaft aus⸗ bü0 ebend ſein. Alles in allem verſprechen die iesjährigen Boxmeiſterſchaften den Höhepunkt der abſchließenden Mannheimer Box⸗Saiſon zu bilden und würde jeder Intereſſent viel ver⸗ Ra ſofern er nicht an beiden Tagen Gaſt ieſer VfR⸗Veranſtaltung ſein wird. Anſchließend an die Endkämpfe findet am Sonntagabend im kleinen Saal des„Kolping⸗ hauſes“ eine Meiſterſchaftsfeier mit unterhalten⸗ dem Programm in deren Mittelpunkt die Ehrung der Meiſter und Zweiten ſteht. Neben der Ehrung durch Gau und Veranſtalter wer⸗ den Sieger und Unterlegene des Endkampfes durch zahlreich zur Verfügung geſtellte Ehren⸗ preiſe ausgezeichnet werden. 11. Winterfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen Ein Rekord⸗Meldeergebnis Nach dem eben beendeten Winterbewerb München— Oberſtaufen ſteht nunmehr, wie⸗ der vom NSaͤc und DDAc gemeinſam durch⸗ geführt, die 11. Winterfahrt Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen auf dem Programm der Kraftſportler. Es handelt ſich dabei um eine der größten Ver⸗ anſtaltungen, die der d⸗utſche Auto⸗ und Motorradſport überhaupt verzeichnet. 344 Meldungen, ein Rekord, weiſt das Nennungsergebnis auf, das in einer Preſſebeſprechung F werden konnte. Namen von Ruf und Klang weiſen die verſchiedenen Konkurrenzen auf, die in den Tagen vom 15. bis 18. Februar veranſtaltet werden. Die Deutſchlandfahrt, bei der je 95 Wahl der Kontrollorte die Gut⸗ punkte nach verſchierener Höhe gegeben wer⸗ den, macht dabei am Donnerstag den Anfang der Winterfahrt, wobei alle Teilnehmer am Freitagmittag nach der Tag⸗ und Nachtfahrt am Ziel in Garmiſch⸗Partenkirchen eintreffen. 72 Deutſchland⸗Fahrer ſind gemeldet. In der Kraftwagen⸗Kategorie ſtarten in der Klaſſe I bis zu 8000 Kubikzenti⸗ meter ſieben, in der Klaſſe II bis 2000 Kubik⸗ zentimeter 33 und in der Klaſſe III über 2000 Kubikzentimeter acht Teilnehmer. In der Ka⸗ tegorie der Krafträder ſtarten in der Klaſſe IV bis 250 Kubikzentimeter fünf und in der Kl. V über 250 Kubikzentimeter ſieben Solomaſchi⸗ nen, ſowie in der letztgenannten Klaſſe noch zwölf Krafträder mit Beiwagen. Die neuartige, erſtmals in das Programm aufgenommene Rundſtrecken⸗Hochlei⸗ ſtungsprüfung, eine Zuverläſſigkeitsfahrt, bei der die verſchiedenen Wertungsgruppen vorgeſchriebene Durchſchnittsgeſchwindiakeiten erreichen müſſen, hat ebenfalls eine Beteili⸗ gung gefunden, die alle Erwartungen über⸗ trifft. 136 Teilnehmer finden ſich hierbei am Start ein, darunter auch die Deutſchlandfahrer, die für die Mitwirkung und das Abſchneiden bei dieſer Vrüfung be⸗ ſonders gewertet zoerden. Auf einer Rund⸗ ſtrecke von 8496 Meter Länge, die zehnmal zu befahren iſt, und die kreuz und quer durch Garmiſch⸗Partenkirchen bzw. rund um Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen führt, werden in den ein⸗ zelnen Klaſſen folgende Teilnehmer antreten: Krafträder Klaſſe 1(bis 250 cem) 12 Solo⸗ maſchinen, darunter 5 Deutſchlandfahrer; Klaſſe II1(über 250 cem) 25 Solomaſchinen, darunter 7 Deutſchlandfahrer und in derſelben Klaſſe 18(12) Krafträder mit Beiwagen. Kraftwagen Klaſſe III(bis 103)0 cem) 26 (13); Klaſſe IV(bis 1500 com) 16(11) und Klaſſe V(über 1500 com) 39(24) Teilnehmer. Ferner beteiligen ſich 129 Teilnehner bei den Eibſee⸗Rennen. Der Sonntag bringt dann die bereits tradi⸗ tionell gewordenen Eis⸗Rundrennen auf dem — —— Eibſee, die auf einer 15 Kilometer langen Rundſtrecke des Eibſees, der zurzeit eine tadel⸗ loſe Eisdecke hat, durchgeführt werden. Auch hier iſt die Beſetzung hervorragend ausgefal⸗ len. Es iſt alſo ein ausgezeichneter Sport zu erwarten. In der Kategorie der Krafträder ſtarten in der Klaſſe 1(bis 250 cem) 13, in der Klaſſe 1Vᷣ (bis 500 cem) 37 und in der Klaſſe VIII(über 500 cem) 10 Solomaſchinen, während in der Klaſſe III(über 600 cem) 12 Krafträder mit Seitenwagen gemeldet ſind. Die Kraftwagen ſtarten in ſechs Klaſſen, und zwar die Sportwagen in Klaſſe II (bis 800 com) mit 9, in Kl. V(bis 1500 cem) mit 8, in Klaſſe VII(bis 2000 cem) mit 5 und in Klaſſe IX(über 2000 cem) mit 7 Teilneh⸗ mern. In Klaſſe X ſind die Rennwagen bis 1500 cem eingeteilt und in Klaſſe XI die Maſchinen über 1500 cem. In beiden Klaſſen gehen je vier Teilnehmer an den Start. Ein Vergleichsrennen zwiſchen Kraftfahrzeug beendet die Veranſtaltung. Ernſt Udet ſtößt mit ſeinem„Flamingo“ auf zwei Solomaſchi⸗ nen und Beiwagen⸗Maſchinen(die Sieger aus den Klaſſen III, IV, VI und VII) ſowie auf je einen Renn⸗ und Sportwagen, die durch bie Beſtzeitfahrer der beiden Kategorien geſtellt werden. Vervollſtändigt wird das Programm der Winterfahrt durch den Zugſpitzen⸗Flug, für den diesmal die Fliegerlandesgruppe X. (Bayern) im Deutſchen Luftſportverband als Veranſtalter verantwortlich 1 chnet. 16 Nen⸗ nungen liegen für dieſen Flug, der vom Eib⸗ ſee zum Zugſpitzenplatt, wo ein Kontrollab⸗ ——— ſtattzufinden hat, von dort zum Wank, dann zurück zum Eibſee führt, bereits vor. Darunter von dem Münchener Ernſt Udet, der auch Kunſtflüge vorführen wird, von dem be⸗ kannten Pour le merite⸗Flieger Major von Schleich uſw. Ein Geſellſchaftsflug zum Eib⸗ ſee und ein Geſchwader⸗Flug der deutſchen Verkehrsfliegerſchule Schleißheim ergänzen das fliegeriſche Programm. Die erſten deutſchen Skimeiſterſchaften im neuen Reiche haben in vollem Maße das ge⸗ halten, was man von ihnen erwartete. Beſon⸗ deres Verdienſt gebührt den mit der Durchfüh⸗ Flugzeug und rung betrauten örtlichen Stellen, vor allem dem Skiklub Berchtesgaden, der durch eine geradezu muſtergültige Organiſation die Grundlage für eine einwandfreie und rei⸗ bungsloſe Abwicklung ſchuf. Der ganze tech⸗ niſche Apparat, nur von wenigen, dafür aber bis zum Letzten einſatzbereiten Amtswaltern ge⸗ leitet, war einfach vorbildlich. Die umſtändliche und ſchwierige Berechnung der Wertunasnoten, — 45 ——9 40 ten jedesmal zu wünſchen übrig gelaſſen hat, wurde von den Leuten des SC. Berchtesgaden in einem geradezu verblüſffenden Tempo er⸗ ledigt; ſie erbrachte den Beweis dafür, daß es auch anders geht, wenn nur der gute Wille und das notwendige Verſtändnis für die Bedeutung der übernommenen Aufgabe vorhanden iſt. „Auch ſportlich haben die Meiſterſchaftstage einen vollen Erfolg gehabr. Die ſtarke nahme hoher und höchſter Regierungsſtellen gab der ganzen Veranſtaltung einen Rückhalt, wie man ihn früher leider immer vermiſſen mußte. Sport und Leibesübungen ſind Sache der ganzen Nation! Dieſes Wort wurde durch den Verlauf der Ski⸗ meiſterſchaften in vollſtem Maße beſtätigt. Wie konnte es auch anders ſein, nachdem der Führer den Wunſch ausgeſprochen hatte, daß Miniſter⸗ präſident Hermann Göring die Schirmherr⸗ ſchaft über die Meiſterſchaften übernehmen möge. Der Ski⸗Verband und ſeine führenden Männer dürfen ſtolz darauf ſein, daß dem deut⸗ ſchen Skiſport dieſe große Anerkennung zuteil geworden iſt. Und nun heißt es: weiterarbeiten zur Vorbereitung auf die kommenden großen Aufgaben. Wenn in den nächſten Tagen unſere jungen Skiſportler hinausziehen in fremde Län⸗ der, nach Schweden, Norwegen und Finnland, wenn ſie härteſte Kümpfe ſuchen mit den Beſten der im Skiſport führenden Nationen, dann wer⸗ den auch ſie einſt ihren Mann ſtehen, wenn es gilt, das deutſche Vaterland würdig zu vertreten im Wettſtreit um den Beſten der ganzen Welt: bei den Olympiſchen Winterſpielen 1936 in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen. Reform des Meiſterſchaftsprogramms Mit Rückſicht auf die ſchwere Olympiaprüfung hat der Deutſche Ski⸗Verband die nächſt j ä h⸗ rige Meiſterſchaft nach dem Olympia⸗ Kampfort n ver⸗ geben, damit unſere Skijugend Gelegenheit hat, ſich mit dem dortigen Gelände eingehend ver⸗ traut zu machen. Der neue Geiſt, der bei uns eingezogen iſt, wird auch in der nächſtjährigen Wettkampffolge Ausdruck finden. immer hat die ſchwerſte ſkiſportliche Prüfung, der 50⸗ Km.⸗Dauerlauf, eine etwas ſtiefmütterliche Behandlung gehabt. Gerade dieſer Wettbewerb, der wie kein anderer dazu angetan iſt, harte, ſtarke und ausdauernde Kämpfer zu erziehen, wurde als Anhängſel immer an das Ende des Programms geſetzt und dadurch für die breite Oeffentlichkeit bedeutun anders. In Garmi Ski⸗Marathonlauf den ihm gebühren⸗ den Platz einnehmen und den Mittel⸗ punkt der Meiſterſchaftswoche bil⸗ den. Den Reigen eröffnet am Samstag der Abfahrtslauf, am Sonntag folgt der Slalomlauf und nach zwei Ruhetagen ſieigt am Dienstag die große Dauerprüfung. Der La 15 lauf iſt auf Donnerstag, der Staffellauf auf Freitag angeſetzt. Das Kombinationsſpringen folgt am zwei⸗ ten Samstag und der Große Sprunglauf am Sonntag. Ehrenkafel der Ski⸗Meiſterſchaften Deutſcher Ski⸗Verband 5 Herren: Abfahrtslauf: H. Lantſchner, Innsbruck Slalomlauf: Anton Seelos, Garmiſch Kombination: H. Lantſchner, Innsbruck 17⸗Km.⸗Langlauf: Willy Bogner, Traunſtein Sprunglauf: Karl Dietl, München Kombination: Alfred Stoll, Berchtesgaden 50⸗Km.⸗Dauerlauf: Helmut Söhmiſch, Breslau 4& 10⸗Km.⸗Staffel: Gau Bayern 1(Reiſer, Zeller, Motz, Bogner). Damen: Abfahrtslauf: Chriſtl Cranz, Freiburg Slalomlauf: Chriſtl Cranz, Freiburg Kombination: Chriſtl Cranz, Freiburg. — Heeres⸗Meiſter Patrouillenlauf: Flachlandtruppen: III. Batl. J. R. 11, Freiberg i. Sa. Patrouillenlauf: Mittelgebirgstruppen: U. Batl. J. R. 7, Hirſchberg Patrouillenlauf: Hochgebirgstruppen: Il. Jäger⸗ batl. J. R. 19, Kempten 12⸗Km⸗Langlauf: Flachlandtruppen: U. Feldw. Küßner(J. R. 2 Ortelsburg) 17⸗Km.⸗Langlauf: Mittel⸗ u. Hochgeb.: Schütze A. Rupp(J. R. 19, Kempten) Kombination: IIl. Batl., J. R. 11, Freiberg i. Sa. Kombination: Hochgebirgstruppen: III. Jäger⸗ batl. IR. 19, Kempten Sprunglauf: Schütze Haſelberger(J. R. 20, Paſſau). —— 5 SA⸗ und SS⸗Formationen Patrouillenlauf: Flachland: Niederſachſen Patrouillenlauf: Mittelgeb.: Bayr. Oſtmark 1 Patrouillenlauf: Hochgebirge: Hochland ll, Jä⸗ gerſtaffel 1. Kanadiſcher Eishockey⸗Sieg in der Schweiz Die Saskatoon Quakers, die bei dem Mai⸗ länder Turnier am Sonntag die Weltmeiſter⸗ ſchaft im Eishockey für Kanada zurückerobert hatten, begannen ihre ausgedehnte Schweizer⸗ Reiſe mit einem Gaſtſpiel in St. Morin. Hie“, ſchlugen ſie am Dienstag den E St. Mroritz glatt mit:2. Am Sonntag werden die. dier in Zürich eine Weltmeiſterſchafts⸗Revanche gegen das Schweizer Team austragen, auf de⸗ ren Ausgang man nach der knappen Riederlage der Schweiz im des Mailänder die bei den bisher ausgetragenen Meiſterſchaf⸗Turniers geſpannt ſein darf. nteil⸗ Slos. Auch das wird ch wird 1935 bder Kana⸗ 4 Karlsri Wagner auf wied das 3 ſtiſchen Erzi ſen der Aufg ſich der Füh ſtande, die von ihm i wurde, beizi tung der E⸗ Bewegung, ſich nur nock amtes und d Perſonalamt Montagna in der Ault J ſchlichten, ein ſter Schmi einem ſtime der ſcheidend das Wort. Uebernahme unmöglich ge gerecht zu w wegung lieg Igebeten, an + für die Gau Der Nach müſſen, d ſelbſt durch genen Jal nap dva ſei f der Mit herzl chaft, wie nöglich fei, nacht, und übſchied. D der Spitze i der engen Menſchen ar nenlernen d immer wiede Bewegung te bereinige. Pg. Kram iin, daß die aben ſtelle. holz ſein au znnen. Der Zertvolles ſſanteſte au lein geſchloſſ den können, Leiters, eine alles organ wachſe, ſo d laſſen könne ein geſchloſſe Mit warn die Schule 9 genoſſe die mitbilden a in Deutſchl⸗ 4—— lich de⸗ Rachfolger ſ diejenigen, d Hauſe ginge Leitung der Vorgeſetzter Kamerad. Mit bewe für das Ver als Leiter 1 ARur das ei daß er die bdurch die 2 durchgegange wahr gewor mus erſtrebt hier Wirklich Die Schul geben für aümpfer ſie zuſamt 4 und ihnen mitgel 235 Hartliel 4 4 n ne von ſondern aue ſein wolle. Ein Teiln — des ſieb Stadtſchulra im Ramen em der T. rſe mit 5 i 21 * rig gelaſſen hat, C Berchtesgaden iden Tempo er⸗ is dafür, daß es r gute Wille und ir die Bedeutung orhanden iſt. Meiſterſchaftstage die ſtarke Anteil⸗ erungsſtellen gab n Rückhalt, wie vermiſſen mußte. * Sache der Verlauf der Ski⸗ ze beſtätigt. Wie hdem der Führer ſe, daß Miniſter⸗ die Schirmherr⸗ ſen übernehmen ſeine führenden n, daß dem deut⸗ erkennung zuteil : weiterarbeiten nmenden großen en Tagen unſere in fremde Län⸗ und Finnland, mit den Beſten onen, dann wer⸗ ſtehen, wenn es vdig zu vertreten er ganzen Welt: len 1936 in Gar⸗ programms Olympiaprüfung ꝛie dem Olympia⸗ nkirchen ver⸗ Gelegenheit hat, eingehend ver⸗ iſt, der bei uns r nächſtjährigen n. immer rüfung, der 5 0⸗ ſtiefmütterliche ſer Wettbewerb, etan iſt, harte, fer zu erziehen, „das Ende des h für die breite rd 1935 ber ihm gebühren⸗ en Mittel⸗ swoche bil⸗ Samstag der tag folgt der Ruhetagen ſteigt erprüfung. onnerstag, der angeſetzt. Das folgt am zwei⸗ 5prunglauf ſterſchaften ind „Traunſtein en chtesgaden miſch, Breslau rn 1(Reiſer, reiburg 1 iburg freiburg. en: II. Batl. uppen: U. Batl. pen: II. Jäger⸗ hen: U. Feldw. chgeb. Schütze Batl., J. R. 11, en: III. Jäger⸗ (J. R. 20, onen erſachſen yr. Oſtmark 1 ychland l, Jä⸗ ieg in der bei dem Mai⸗ e Wrltmeiſter⸗ zurückerobert nte Schweizer⸗ „ Moritz. Hie“ de St. Mioritz en die. hafts⸗Revanche ragen, auf de⸗ pdenn Miederlage des Mailänder Kana⸗ 8 Iwird das 4 412 Erziehung werden. Mit dem Anwach⸗ „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Mittwoch, 14. Jebruar 1834 Sahrgang 4— Nr. 76— Seite 9 A de —— ———— Aus der Gauführerſchule Pg. Aramer übergibt die Leitung Pg. Hartlieb Karlsruhe. Wie Reichzſtatthalter Robert Wagner auf der Kreisleitertagung hervorhoh, ahr 1934 das der nationalſoziali⸗ ſen der Aufgaben des Gauſchulungsamtes ſieht ch der Führer der Schule, Pg. Kramer, außer⸗ ande, die Leitung der Gauführerſchule, die pon ihm in vorbildlicher Weiſe ausgebaut wurde, beizubehalten. Er hat daher die Lei⸗ tung der Schule an einen alten Kämpfer der Bewegung, Pg. Hartlieb, übergeben, um Und da ſei ſeine Wahl auf g. der +*—— m von dem Amt Abſchied. Die Männer, die visher aus dem badiſchen Land, aus den verſchiedenſten Berufen, hier zuſammengekommen ſeien, um ihm aſ 4 der Spitze irgendeines Vorgeſetzter ſein wolle, ſondern mehr als das: — des ſiebten ſeit Beſte Stadtſchulrat Pg. Seiler⸗Heidelberg, nahm im Ramen ſeiner Kurskameraden und auch in alles organiſch von wachſe, ſo daß der Teilnehmer die Schule ver⸗ laſſen könne mit dem Bewußtſein, daß 75 133 a Ganzes geboten worden ſich nur noch der Führung des Gauſchulungs⸗ amtes und des von ihm gleichfalls verwalteten Perſonalamtes zu widmen. Montagnachmittag erfolgte die Uebergabe in der Aula der Gauführerſchule mit einer Iſchlichten, eindrucksvollen Feier, zu der Mini⸗ er Schmitthenner erſchienen war. Nach einem ſtimmungsvollen Orgelvorſpiel nahm der ſcheidende Leiter der Schule, Pg. Kramer, das Wort. Er betonte, daß es ihm nach der Uebernahme der Leitung des Perſonalamtes unmöglich geworden wäre, allen Aufgaben ſo gerecht zu werden, wie das im Sinne der Be⸗ wegung liege. Er habe deshalb den Gauleiter gebeten, an ſeiner Stelle einen anderen Leiter für die Gauführerſchule zu ernennen. Der Nachfolger habe ein Mann ſein müſſen, der einmal die Gauführerſchule ſelbſt durchgemacht und der in den vergan⸗ genen Jahren den Kampf der Bewegung miterlebt habe. artlieb, einen and, gefallen. Mit herzlichen Worten nahm Pg. Kramer m lieb und vertraut gewordenen ch der pontiſchen Schulung zu unterziehen, erz gewachſen. Die Kamerad⸗ chaft, wie ſie nur unter Nationalſozialiſten mö lich ſei, habe ihm die Aufgabe vertraut ge⸗ nacht, und Feref f ungern von der Schule ubſchied. Deren Leitung ſei ſchöner, als an mies zu ſtehen. Aus der engen Fühlung mit den verſchiedenen Renſchen an der Schule und aus dem Ken⸗ zenlernen der einzelnen habe er immer und immer wieder den Beweis erhalten, daß unſere Bewegung tatſächlich die wertvollſten Menſchen bereinige. Pg. Kramer wies den neuen Leiter darauf zin, daß die Leitung der Schule ſchwere Auf⸗ zaben ſtelle. Die Gauführerſchule könne gewiß zolz ſein auf das, was ſie bisher habe bieten znnen. Der ausgezeichnete Lehrkörper habe zertvolles geboten, jeder einzelne das Inter⸗ ſſanteſte aus ſeinem Gebiet. Wenn trotzdem lein geſchloſſener Lehrgang habe erreicht wer⸗ den können, ſo ſei es die Aufgabe des neuen Leiters, einen Lehrplan aufzuſtellen, bei dem kleinen Anfängen an 91• warmen Worten übergab Pg. Kramer die Schule Pg. Hartlieb, der als alter Partei⸗ noſſe die übernehmen werde, tehe er doch am Webſtuhl der Zeit; er dürfe mitbilden an dem großen Geſchehen, das ſ5 in Deutſchland vollziehe. 1—— lich der Ueberzeugung Ausdruck, daß Pg. Kramer ga ſein achfolger ſeinem Amt gerecht werde, und daß diejenigen, die die Schule beſucht hätten, nach auſe gingen, mit dem Bewußtſein, daß die eitung der Schule nicht im früheren Sinne Kamerad. Mit bewegten Worten dankte Pg. Hartlieb für das Vertrauen, das ihm mit der Berufun uils Leiter der Schule geſchenkt worden ſei. Nur das eine wolle er verſprechen, nämlich us er dieſes Vertrauen rechtfertigen wolle bdDux dur wahr geworden ſei, was der Nationalſozialis⸗ die Tat. Selbſt durch den Kurs hin⸗ gangen, habe er erlebt, daß hier etwas mus erſtrebe: ein Stück Volksgemeinſchaft ſei “bier Wirklichteit geworden. Die Schule ſolle nicht nur das Rüſtzeug geben für unſeren Kampf, ſie ſoll die alten Kämpfer herausnehmen aus dem Alltag, ſie zuſammenbringen mit Gleichgeſinnten und ihnen die innere Kraft und die Freude mitgeben für ihre weitere Arbeit. 1 4 805 Hartlieb gab die Verſicherung, daß er im nne von „Kramer nicht nur der Leiter, 1 ondern auch der Kamerad der Teilnehmer ein wolle. Ein Teilnehmer des en der Schule— em der Teilnehmer der vorausgegangenen erſe mit herzlichen Worten Abſchied von dem nLeiter. Schon am erſten Tage habe igt, was Kameradſchaft heiße. Pg. das Verſprechen, daß die Teilneh⸗ ziſte non Pg. Kramer arbeiten wer⸗ Werk die Schule ſei. Und nun faſ⸗ rsteilnehmer ihr Lebewohl in dem uralten Schlachtgeſang der Landsknechte zu⸗ 752555 Heidelberg, 1926 und ſammen. 927 Bezirksleiter von Heidelberg. Wir wuchtigem Rhythmus erklang das Lied: Am 1. Mai 1927 wurde Pg. Kramer als „Wir zogen in das Feld“; es erhielt noch eine Gaugeſchäftsführer nach Karlsruhe berufen. weitere Strophe, die die Sänger eigens als Im September 1930 hat er die Gaupropa⸗ Huldigung an ihren ſcheidenden Leiter gedich⸗ gandaleitung übernommen. Im Juni 1933 tet und eingeübt hatten und die gastlanß, übernahm er die Gauführerſchule, im 75 „Nimm nun das Präſente al voſtra ſignora!“ das Perſonalamt. Am 1. Dezember 1933 über⸗ Und damit überreichte Pg. Seiler dem in ſo trug ihm die Gauleitung das Gauſchulungs⸗ origineller Weiſe Geehrten ein herrliches Blu⸗ amt. mengebinde.„Pg. Kramer war von 1930 bis 1933 Stadtrat Pg. Kramer dankte in launigen Worten in Karlsruhe, 1933 war er bis zur Auflöſung und verſicherte, daß er nicht endgültig Abſchied des Landtags Landtagsabgeordneter; im Ro⸗ nehme, ſondern wieder komme, um an der vember 1933 wurde er in den Reichstag ge⸗ Schule Vorträge zu halten. 3 Pg. Wilhelm Hartlieb iſt am 25. Ma Lebensläufe von Pg. Kramer und 1898 geboren. Er beſuchte die Volksſchule, Pg. Hartlieb Realſchule und Lehrerſeminar und war Pg. Auguſt Kramer iſt am 19. Oktober Hauptlehrer in Ittlingen. Ng.—.— hat 1900 geboren. Er iſt als einer der erſten Ba⸗ ſich im Jahre 1914 als Sechgehnj hinger frei⸗ willig zum Heeresdienſt gemeldet und nahm dener im Jahre 1922 in die NSDaAp einge⸗ bis 1919 am Kriege und an den Freikorps⸗ treten. 1923 erhielt er wegen Vergehens gegen des Republikſchutzgeſetz vier Wochen Gefäng⸗ nis. Gleichzeitig wurde er aus dem Schuldienſt entlaſſen. Als Redner der Bewegung hat er in 2300 Verſammlungen geſprochen. 1925 wurde er Propagandawart der Orts⸗ Nachrichten Schwerer Unfall in Ilvesheim Heute früh wurde der gjährige Schüler Kurt Wipfler von einem Laſtwagen der Durlacher Hofbrauerei überfahren. Der bedauernswerte Junge trug einen Beckenbruch und innere Ver⸗ letzungen davon. Erfolgreiche Architekten Heidelberg. Der Entwurf der Architek⸗ ten Philipp 44157 und Georg Schrö⸗ der, die ſich beim Wettbewerb für ein evange⸗ liſches Gemeindehaus in Schwetzingen betei⸗ ligten, wurde durch einen Ankauf ausgezeich⸗ net. Beide Architekten erhielten bekanntlich beim Kurhaus⸗Wettbewerb hier einen zweiten Preis. Betriebsunfall Weinheim. Bei der Arbeit an der Hobel⸗ maſchine wurde dem bei der Stumpf und Heinzerling beſchäftigten Arbeiter Metz ein Holzſtück gegen den Unterleib geſchlagen, ſo daß er bewußtlos zuſammenbrach. Der Ver⸗ unglückte wurde in das Weinheimer Kranken⸗ ſeler eingeliefert. Sein Befinden iſt zufrieden⸗ ellend. Gedenktafeln für Viktor v. Scheffel und Feuerbach Weinheim. In einer Sitzung des Ge⸗ meinnützigen Vereins wurde beſchloſſen, beim Hindenburgpark eine Gedenktafel für den Di ten Viktor von Scheffel anzubringen. Glei zeulg ſoll an derſelben Stelle auch eine Ge⸗ enktafel für den bekannten Kunſtmaler Feuer⸗ bach angebracht werden. Tödlicher Betriebsunfall Mosbach. Ein bedauernswerter Unglücks⸗ fiel dem ein junges Menſchenleben zum Opfer iel, ereignete ſich in Hochhauſen a. N. Im Sägewerk Weber kam ein 16jähriger Junge aus Neunkirchen, der bei Weber das Zimmer⸗ handwerk erlernen wollte, während der Arbeit auf noch ungeklärte Weiſe einer in Betrieb be⸗ findlichen Maſchine zu nahe. Er wurde von dieſer erfaßt und auf der Stelle getötet. kämpfen teil. 1923 iſt er in die Partei einge⸗ treten und trat häufig als Revner hervor. Er bekleidete in der Partei eine zroße Zahl Aem⸗ ter, ſo als Kreisbeamtenleiter, Kreisſchulungs⸗ leiter, Kreisleiter des NS⸗Lehrerbundes ſowie Gemeinderat. aus Baden Der Faſching in Oberbe den In allen Orten Oberbadens bot der Sonnta ein buntes, farbenprächtiges Bild. Uebera wurde wieder in althergebrachter Weiſe Karne⸗ val— nachdem in den letzten Jahren durch die Ungunſt der Zeit eine Unterbrechung ein⸗ getreten war. Zum erſten Male ſeit vielen Jah⸗ ren wurden an vielen Orten Umzüge vetanfial⸗ tet, die mit großer Begeiſterung aufgenommen wurden. Das ſchöne Wetter brachte den ver⸗ ſchiedenen Orten Zuſtrom aus der näheren Um⸗ gebung. Manche Jahrzehnte, ja Jahrhunderte alte Sitten und Gebräuche, die im letzten Jahr⸗ zehnt in der Verſenkung verſchwunden waren, feierten ihre Auferſtehung. Es iſt zu hoffen, daß nach Beendigung der Luſtbarkeiten auch das Winterhilfswerk durch einen anſehnlichen Be⸗ — zur Linderung der Not unterſtützt werden ann. Der Freiburger Fremdenverkehr 1933 Freiburg. Der Fremdenverkehr hat im letzten Jahre infolge der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftsbelebung und der günſtigen Witterungs⸗ verhältniſſe in der a einen kleinen Auftrieb——— nachdem in den beiden Vor⸗ jahren Rückgänge zu verzeichnen waren. Die ahl der polizeilichen Fremdenmeldungen von n⸗ und Ausländern betrug insgeſamt 143 109, das ſind 1203 mehr als im Jahre 1932. Nach ihrer Herkunft entfielen 126 271 Beſucher auf Perſonen, die ihren Wohnſitz in Deutſchland hatten, 16838 waren Ausländer. Gegenüber dem Vorjahre hat die Zahl der deutſchen Gäſte um 3407 zugenommen, wogegen der Beſuch aus dem Ausland ſich um 2204 Gäſte vermindert hat. Die meiſten Ausländer kamen wieder wie im Vorjahre aus der Schweiz. Am ſtärkſten war der Fremdenverkehr wieder während der Hauptreiſezeit in den Monaten Juli und Auguſt mit 19 634 und 23 525 Fremden. Von der Univerſität Freiburg Freiburg. In der Philoſophiſchen Fakul⸗ tät der Univerſität Freiburg hat ſich Herr Dr. Werner Technau für das Fach klaſſiſche Archäologie habilitiert. Pfälzer Allerlei 44 Erbhöfe im Bezirk Frankenthal Frankenthal. Im Bezirk Frankenthal gibt es 44 Erbhöfe, die ſich folgendermaßen ver⸗ teilen: Stadt Frankenthal 7, Vorort Flomers⸗ heim 15, Vorort Mörſch 15, und Vorort Stu⸗ dernheim 7. Den Mitarbeiter beſtohlen Bad Dürkheim. Durch die hieſige Polizei feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert wurde ein auswärtiger Zeitſchrif⸗ tenagent, der ſeinen Mitarbeiter beſtohlen hatte. 50 000 Beſucher der Berliner Pfalz⸗Ausſtellung Neuſtadt g, d. Gdt. Am Sonntagabend ſchloß die Ausſtellung„Die Pfalz im neuen Reich— Schau der deutſchen Weſtmark“ im Berliner Europa⸗Haus ihre Pforten. Der be⸗ reits zu Beginn der Ausſtellung ſehr zufrieden⸗ ſtellende Beſuch nahm in den letzten Tagen noch bedeutend zu, ſo daß eine Geſamtbeſucherzahl von 50 000 Perſonen verzeichnet werden kann. Die Ausſtellung iſt daher als ein großer Erfolg der Pfalz zu büchen. Beſonders gut ſchnitt auch der Pfälzer Wein abz im Laufe der drei Wo⸗ chen wurden rund 20 000 Litec ausgeſchenkt Ob und wann die Ausſtellung auch in München gezeigt wird, ſteht noch nicht feſt. Lungenkrankheit unter den Rehen Eiſenberg. In letzter Zeit wurden in den hieſigen Waldungen des öfteren kranke und ver⸗ endete Rehe aufgefunden. Eine Lungenkrankheit ſoll die Urſache des Abſterbens des Wildes ſein. Das Meſſer im Streit Laumersheim. Zwiſchen dem verheira⸗ teten Zimmermann Franz Deibert und dem —— Schloſſer Karl Schimmel kam es im Verlauf eines Wortwechſels zu Tätlichkeiten. Schimmel ſchlug ſeinem 3 mit einem Ge⸗ genſtand auf den Kopf, ſo daß Deibert zuſam⸗ menbrach. ieder zu ſich gekommen, brachte Deibert, der ſtark betrunken war, Schimmel mit einem Taſchenmeſſer vier leichte Stiche bei. Die Dirmſtein nahm den Tatbeſtand auf.— Schwerer Unfall auf dem Maskenball Zweibrücken. Von einem bedauerlichen Unfall wurde die etwas kurzſichtige Frau des Kaufmanns Karl Weiſer von hier auf einem Maskenball in der Feſthalle betroffen. Die Frau ſtürzte ſo unglücklich auf einer ſteinernen Treppe, daß ſie erhebliche Schädelverletzungen und Wun⸗ den im Geſicht davontrug. Sie wurde ins Kran⸗ kenhaus gebracht, wo die Kopfverletzungen ver⸗ näht wurden. Die Wildſchweinplage Hinterweidenthal. Die Wildſchwein⸗ plage iſt immer noch groß, trotzdem im letzten Jahre die Forſt⸗ und Kulturarbeiten die Schwarzkittel mehr und mehr verdrängten. Im letzten Monat wurden vier der Schädlinge zur Strecke gebracht, den fünften, ein Exemplar von 220 i erlegte der Gemeindeförſter Groß im hieſigen Gemeindewald. Ein„liebevoller“ Ehegatte. Landa u. Der Jjährige Erwerbsloſe Karl 3 ſchleuderte in einnem Streit mit ſeiner hefrau dieſer eine brennende Petroleumlampe entgegen. Er wurde zur Vernehmung vorge⸗ führt und ein Verfahren wegen verſuchten Mor⸗ des gegen ihn eröffnet. In Haft genommen Bergzabern. Im Zuſammenhang mit den Wechſelbetrügereien des Landesprodukten⸗ händlers Ernſt Levy wurde deſſen Ehefrau, Bella Levy, feſtgenommen und in das Ge⸗ fängnis eingeliefert. Pfälzer Karneval in Kaiſerslautern. Kaiſerslautern. Der in früheren Jah⸗ ren ſo bekannte Kaiſerslauterer Faſching hat heuer eine Wiederbelebung erfſahren. In meh⸗ reren Sonderzügen waren Tauſende von Gäſten ien die Barbaroſſaſtadt getommen, um dem Ein⸗ zug des Prinzen Karneval beizuwohnen. Die Stadtverwaltung veranſtaltete am Samstag abend in der überfüllten Fruchthalle einen Kappenabend, der in allen Teilen glänzend werlief. Zahlreiche Künſtler huldlgten dem Prinzen in Wort und Geſang, in Witz und Tanz Das närriſche Volk nahm die prächtigen Darbietungen mit ſtartem Beiſall auf. Der Einzug des Prinzen am Sonntag vach⸗ mittag geſtaltete ſich, wie es einem Fürſten g⸗⸗ ziemt, ganz ſeudal. Das höſiſche Geſolge über⸗ traf dabei den Prinzen noch an Glanz und Närriſchteit, aber auch Lauterer Originale und hiſtoriſche Begebenheiten fanden ihre Verkörpe⸗n rung. Daß auch die Neuſtadter Weltachs' mit⸗ geführt wurde und die„Herzogsnarren“ ron!“ Zweivrücken die Hutmacher von Kuſel und die „Schlappenflicker“ von Pirmaſens vertreien waren, zeugt von der großen Popularität des Prinzen in der ganzen Pſalz. So bewegte ſich der Zug durch die Straßen der Stadt, die wie noch ſelten von Menſchen gefüllt waren. Um Vorbereitung und Durchführung der Veranſtal⸗ tungen haben ſich beſonders die Kräfte der —* und des Landestheaters verdient ge⸗ macht. Die muſilfreudigen Pfälzer. Kaiſerslautern. Der Pfälzer liebt Ge⸗ ſang und Muſik. Ganze Muſtkantendörſer gibt es in der Pfalz und pfälziſche Muſiter in der ganzen Welt. Wie eine amtliche Erhebung er⸗ gab, betrug die Zahl der Muſilantenſcheine, die in der Pfalz im vergangenen Jahre ausgeſtellt wurderi,„ was einer Jahreszunahme um vier Prozent entſpricht. Daneben wurden aber noch 2346 Muſikantenſcheine verlängert, welche Zahl allerdings einen Rückgang von etwa zwei Prozent darſtellt. Im einzelnen betrug die Zahl der ausgedehnten Muſikantenſcheine für ein⸗ zelne Inhaber männlichen Geſchlechtes 2194, für weibliche 152, für Kapellee(Geſellſchaften) 319, für Begleiter 2649. Trotzdem die Muſtzier⸗ freudigkeit in der Pfalz alſo ſehr groß iſt. über⸗ treffen die übrigen Kreiſe Bayerns die Heimat noch bedeutend. So gibt es z. B. in Nieder⸗ bayern und Oberpfalz über 8000, in Ober⸗ bayern über 7000 Muſtkantenſcheine. Auch die übrigen Regierungsktreiſe haben mehr Scheine als die Pfalz. ſtesson Ein vernünftiger Beſchluß Lampertheim. Im der Auf⸗ richtung einer wahren Volksgemeinſchaft be⸗ 78 der Gemeinderat die Aufhebung der hie⸗ igen Konfeſſionsſchulen. Der Roſenmontagszug in Mainz Mainz. Schon in den Vormittagsſtunden belagerte eine rieſige Volksmenge die Straßen, durch die der große Roſenmontagszug ſeinen Weg nehmen ſollte. Seit vielen Jahren war keine derartige Begeiſterung und Spannung in den Zuſchauermaſſen zu beobachten. In allen Straßen war alsbald der engſte Kontakt zwiſchen den Teilnehmern des Zuges und den zuſchauenden Maſſen hergeſtellt, die zu den Klängen der vorbeimarſchierenden Muſikkapel⸗ len ſangen und ſchunkelten. Selten auch hatte ein Roſenmontagszug eine derartige Fülle von treffenden Schlagern aufzuweiſen, wie der erſte Roſenmontagszug des Prinzen Karneval im Dritten Reich. Der ganze Zug legte ein aus⸗ gezeichnetes Beiſpiel des urwüchſigen und un⸗ verwüſtlichen Mainzer Humors ab. und die Garden, die mit dem närriſchen Miniſterium dem Zuge ſeine höhere Weihe gaben, konnten den Jubel der Tauſenden und Abertauſenden als Dank für ihre ſelbſtloſe Arbeit um das Zuſtandekommen des Zuges entgegennehmen. Jahrgang 4— Nr. 76— Sette 10 „Hakenkreuzvänner⸗ DNandschau in Buda Von Professor E. Maenner-Weinheim— Landesführer des VDA Erste Eindrũdee Nun bin ich wieder in der ungariſchen Reichshauptſtadt. Am Oſtbahnhof bin ich dem Wiener Zuge entſtiegen, und mit beängſtigen⸗ der Geſchwindigkeit hetzt mich der Kraftwagen die langgeſtreckte Rakoczyſtraße hinab in das Gewühl der Großſtadt. Was meine Augen ſchauen, iſt nicht mehr das„große und reiche deutſche Dorf“ mit ſei⸗ nen als„burgenſes“ bezeichneten Bewohnern, von dem uns Urkunden aus der Zeit des Mon⸗ goleneinfalls berichten,— es iſt auch nicht mehr die beſcheidene ungariſche Landſtadt, die ſich noch in den erſten Jahrzehnten des neun⸗ zehnten Jahrhunderts zu Füßen des ſtolzen Ofen am öſtlichen Donauufer ausbreitet. Ich merke auf Schritt und Tritt, daß dieſes Peſt eine moderne Großſtadt iſt,— ich weiß, daß ſeit den Zeiten, wo Graf Szechenyi, der größte Ungar, durch ſeine feurige Tatkraft dieſe Stadt aus ihrer Verſunkenheit aufrüttelte, ſich dieſes Peſt mit amerikaniſch anmutender Schnelligkeit zu einem gewaltigen Mittelpunkte des Handels und Verkehrs, aber auch zum Brennpunkte des wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Lebens der ungariſchen Nation entwickelt hat. Steinere Paläſte, Gaſthöfe und Geſchäfts⸗ häuſer türmen ſich ſtockwerkehoch vor mir auf — viele von ihnen nüchterne oder überladene Großſtadtbauern, wie wir ſie aus der Gründerzeit vor dem Kriege her kennen. Kraft⸗ wagen raſen herauf und hinab, ſeltener ſind ſchon die Fiaker geworden, an den Straßen⸗ kreuzungen walten Verkehrspoliziſten ihres Amtes. Ein Strom von Fußgänger ſchiebt ſich auf den Bürgerſteigen dahin. Scheu ducken ſich das alte Rochusſpital und das Kichlein am Franziskanerplätzchen in dem Haſten und To⸗ ſen, das um ſie webt und lebt, als ob ſie gleich⸗ ſam die Zeit nicht verſtänden, die ſie mit dem dumpfen Getöſe der Großſtadt umbrauſt. In den Kaffeehäuſern, die ſich faſt an jeder Stra⸗ ßenecke auftun, ſitzen ſchon die Abendgäſte beim „Weißen“ oder„Türkiſchen Kaffee“. Mancher hat ſich hinter einem Berg von Zeitungen ver⸗ ſchanzt, mancher widmet ſich mit Freunden der Unterhaltung, andere wieder harren des Kon⸗ zertbeginnes. Bald werden braune Zigenuner Geige und Cello zur Hand nehmen— bald wird der Cembalſpieler zur ſelbſterdachten Weiſe des Primgeigers feinfühlig die Beglei⸗ tung erſinnen— und wieder einmal wird das nächtliche Budapeſt widerhallen von den feuri⸗ gen oder ſchwermütigen Liedern der Pußta⸗ ſöhne. Und der Ungar wird andächtig, ver⸗ ſunken, hingeriſſen, begeiſtert den Tönen lau⸗ ſchen— er wird ſich im Takte der Muſik den Kopf wiegen, wenn ein Lied ihm beſonders ans Herz greift— er wird, wenn er ein„uri ember“, ein großer Herr iſt, den Primgeiger zu ſich rufen, der auf Cönner lauernd zu den Gäſten hinüberſpäht— er wird ſich von ihm die⸗herrlichſten Weiſen in das Ohr ſpielen laſ⸗ ſen und ihn huldvoll für ſeine Kunſt belohnen. Dies werden wohl die erſten Eindrücke ſein, die ſich dem reichsdeutſchen Beſucher in Buda⸗ peſt aufdrängen. Weilt er nur in der ungari⸗ ſchen Hauptſtadt, um ſie als Großſtadt kennen⸗ zulernen, ſo wird er ſich damit begnügen, die in ſeinem Reiſeführer bequem zurechtgelegten Rundgänge oder Rundfahrten zu machen. Er Das Denkmal für diæ Soldaten des Welilrieges 11B-Klischee wird die Hauptſehenswürdigkeiten beſichtigen, er wird auf die königliche Burg, in das Stadt⸗ wäldchen, auf die Margareteninſel gehen. Er wird da und dort in einer Vergnügungsſtätte einkehren, da und dort in einem ungariſchen Gaſthauſe die ungariſche Küche koſten, da und dort in einem Kaffeehaus einer Zigeunerkapelle lauſchen. Er wird in kurzer Zeit vieles ſehen, — aber er wird wenig mitnehmen, denn echt ungariſches Leben und eigenartige Weſens⸗ züge der Hauptſtadt, wie ſie nur längeres und beſinnliches Verweilen dem Beſucher vermit⸗ teln, hat er nicht geſchaut Beschaulicher Rundgang Wer indeſſen ſchärfer beobachtet und ſich Zeit und Muße nimmt zu eigener Betrachtung, wird manche Entdeckung machen, die ſich dem flüch⸗ tigen Blick entzieht. Er wird ſchon rein äußer⸗ lich feſtſtellen, wie ſtark auf dieſe Stadt Wiener Einflüſſe gewirkt hahen. Die Franz Joſepbs⸗ brücke, die Eliſabethbrücke, der Maria There⸗ ſienplatz, der Rudolfplatz erinnern ihn an die Jahrhunderte, in denen habsburgiſche Herr⸗ ſcher die Krone des heiligen Stephan trugen. Die beiden Ringſtraßen, der große und der kleine Ring, gemahnen ihn an den einzig ſchö⸗ Das gewaltige Parlamenis- gebdude mit einer Haupi- froni von 225 m HB-Klischee nen Wiener Ring. Die elegante Kleidung der Damen, gepflegte Aeußere der Herrenwelt ver⸗ raten den Wiener Geſchmack und Kultur. Die gemütlichen Schenken drüben in Ofen, wo er ſich zwanglos an einen einfachen Gartentiſch ſetzt und ſich bei Schrammelmuſik oder zu den Klängen einer Zigeunerkapelle den berühmten Adlersberger Wein munden läßt, gleichen den Heurigenſchenken in Grienzing. Aber er merkt, daß die Koſt hier anders iſt, ſie trägt echt ungariſches Gepräge. Beſſer iſt hier das Gu⸗ lyas als im Reiche; reichlich rot färbt der Paprika, das ungariſche Nationalgewürz, alle Tunken und Brühen und macht ſie zu einer wahren Augenweide. Trefflich ſchmeckt ihm bald die Fiſchſuppe, die berühmte„halaſzle“, — mählich gewöhnt er ſich an die gefüllte Paprika, und wenn er Glück hat, enthüllt ihm das töltött kapoſzta“, das köſtliche gefüllte Kraut, die letzten Geheimniſſe ungariſcher Koch⸗ kunſt. Man ißt gern gut, man trinkt gern gut: ſagt doch das ungariſche Sprichwort:„Szege⸗ nyek vagyunk, de jol elünk— wir ſind arm, aber wir leben gut!“ Und dann tritt der beſchauliche Beobachter in das oder jenes Geſchäft, und er verſucht vielleicht, ſich mit dem bißchen Ungariſch, das er in einem praktiſchen Büchlein glaubte lernen zu müſſen, verſtändlich zu machen. Aber die merkwürdige Sprache geht ihm ungemein ſchwer von den Lippen, er beginnt zu ſtocken, und auf einmal antwortet ihm der Verkäufer auf Deutſch. Wie eine Laſt fällt es ihm von der Seele— er freut ſich, daß er ſich hier mit der deutſchen Sprache überall zurechthelfen kann,— ſei es im Kaffeehaus, im Gaſthaus oder in einer Buchhandlung. Wenn er einmal in der Straßenbahn in Verlegenheit kommen ſollte, geben ihm freundliche Fahrgäſte bereit⸗ willig auf Deutſch Auskunft, und er iſt ſtolz darauf, in ſeiner Mutterſprache die Weltſprache des europäiſchen Südoſtens kennen zu lernen. Beſonders zahlreich ſind die deutſchen Na⸗ men, auf die er überall ſtößt; deutſch geſchrie⸗ ben iſt das halbamtliche Regierungsblatt, der „Peſter Lloyd“, das er dann und wann zur Hand nimmt. Trauliche deutſche Mundarten klingen ihm entgegen, wenn er über die Märkte wandelt, wo ſchwäbiſche Bauern und Bäuerin⸗ nen aus den umliegenden deutſchen Gemeinden ihre Erzeugniſſe feilbieten, und wenn er gar auf die Ofener Seite hinübergeht, ſo kann er häufiger als in Peſt deutſche Geſpräche be⸗ lauſchen. So hat er vieles geſehen, aber mehr noch erlebt. Er weiß, daß dieſe Stadt nicht nur eine Großſtadt iſt wie andere auch— er iſt ſich auch bewußt geworden, daß deutſche Sprache und deutſche Kultur hier einen Wir⸗ kungskreis haben, und gerade von dieſer Er⸗ kenntnis aus wird der Aufenthalt in Budapeſt für ihn einen bleibenden Wert haben. Gerne wird er auch der freundſchaftlichen Geſinnung gedenken, die man vielerorts in Ungarn dem Deutſchen Reiche, dem alten Verbündeten und Waffengefährten, entgegenbringt,— und was deutſcher Name, deutſche Ehre, deutſches An⸗ ſehen in der Welt bedeuten, davon wird er Mehrere Brucken verbinden die Zeile der Stadi, diesich malerisch an den Vfern der Donau ſinæiehen HB-Klischee nach ſeiner Rückkehr in das Vaterland ein ge⸗ wichtiges Wort ſprechen können. Wer immer aber dieſe Stadt verläßt, und ſei er ſelbſt der flachſte Alltagsmenſch, ſingt ein Lied des Lobes auf ihre unvergleichlich ſchöne Lage. Ich bin ſchon oft hier geweſen, und das Leben und Treiben in Budapeſt iſt mir ver⸗ traut. Aber wie mich nun der Kraftwagen über die Eliſabethbrücke trägt, die ſich in einem ein⸗ zigen kühnen Bogen über die 400 Meter breite Donau ſchwingt, bin ich wieder ganz im Banne des großartigen Bildes, das ſich vor meinen Augen ausbreitet. Scharf hebt ſich am klaren Abendhimmel das wuchtige Haupt des Blocks⸗ berges mit der finſterdrohenden Citadelle ab, während zu meiner Rechten von ſtolzer Höhe die majeſtätiſche königliche Burg mit ihrem Kuppelbau herniedergrüßt. Sie blickt hinüber zu dem neugotiſchen Prunkbau des ungariſchen Parlamentes, und ſie ſcheint mir mit jenem die beiden Grundpfeiler zu verkörpern, auf denen der ungariſche Staat ſeit jeher beruht— das Königtum und die Nation. Hunderte von Uferlampen ſpiegeln ſich im Strom, in dem ich kaum mehr das beſcheidene Kind des Schwarz⸗ Die Fischerbasiei HB-Klischee waldes wiedererkenne. Tauſende von Lichtern ziehen ſich an den Ausläufern der Ofener Berge hinab, die in gewaltigen Bogen die Hauptſtadt umſchlingen und erfüllen die Nacht mit zauberhaftem Glanze,— gleichſam, als ob Abendausgabe/ Mittwoch, in Baden zu den Sternen, die am Hmn noch ein Meer von Sterne ſenkt habe. Berg, Strom, von Menſchenhand haben und ein Stadt⸗ und Landſe Reize und einer Großartih man es in ſolcher Vollen findet. Auf deutsche- Wer aber aus dem Reic rreen III 2iie klar, wie zahlreichen deutſchen Budapeſt begegnen kann, w bemüht, ſie zu finden? W daß in dieſer Stadt von en noch etwa 40 000 Deutſch dings ein immer kleiner— das noch im Jahre 1880 mi⸗ Volksgenoſſen den dritten Bevölkerung bildete, im Jahn rund 80 000 Seelen aber ni den zehnten Teil der Einwohner und nun infolge des vüllgen deutſch⸗ungariſchen Staatsſchul geſunken iſt. Wer weiß, da⸗ aus deutſches Volksbewu Lebenswille hinausſtrahle Gaue Ungarns, wo ſeit Ja ſche Volksgenoſſen als 90 Vaterlandes wohnen? Noch 1 ren hätte freilich der re fahrer in ſeinem Reiſefüh B395 ſolchen Spuren geſucht— ohen der vorteffliche„Deutſche We— fügung, den einer der hervo des europäiſchen Deutſchtum Cſaki⸗Hermannſtadt, im Verta und Graefe in Berlin⸗Cha gebracht hat. Uns erſcheint alles andere, vor dem Fr Eigene zu würdigen und e! und darum wollen wir non 14 Spuren in Budapeſt ſorgſom erſt dann hat unſere Rundha Zweck erfüllt. Da iſt zunächſt auf dem ufer das alte Ofen— ſtiller volle Peſt, unberührter als geſchoſſene Schweſterſtadt. iſt dieſes Ofen eine deutſ he Stadt ſchem Recht und deutſche erſt im 19. Jahrhundert i größeren Peſt zu einem ein zuſammengewachſen. Drunte varos“, der Waſſerſtadt, ſteh gangener Tage an ein klein Schulgaſſe gelehnt, der Stock halbmannshohes, über un den von ſchwarzen Nägeln in das nach gutem Handwerterh dernden deutſchen Zunftgeſenen ihren Stift einzuſchlagen; ſen mit zum großen Teil ſteigen wir hinauf zum Berlag und „Hakenkreuzl zuzüglich.? nehmen die böhere Gew 4. Jah. L Wien, ländiſche F und in der Flugblatt 1 das Kruker nannten„V ſation ohne Oeſterreichs genden Wo „ftuf eure FJi Tote un nis dieſe det ſchm beiter eureg chelte Reich. aller ſoz ten durd eure ver iſt ſchma Cieben, Jetzt gilt einzige, beiter( allen gu der Gefa braucht Dieſer At Höhepunkt ind wird au irn, die He haben ſollter hzollfuß mit uſammenſch nrichten, de reiche unſch gleichen Au Hollfuß an 'nnen nach zeitſche!“ C eradezu iſt eiter abſchle gode„Halte weiſt und vo iordeten u hricht. Herrn Dol die deutſch kerung, die reichs iſt, opfer gefor ſcher Verzn reichiſche usgerechnet pitals, au⸗ e als ſtärkf eitgebertum chen Arbeite echte an. U „ von ein nechte und( walſozialismu zialiſtiſche zialiſtiſchſten — * — hüt, indem ſi jen die mot ib. Die öſte e Worte de