— ——— 14. Februar 1 — ich ſelber mit — n, um unſere ttum und zur ſeen Buches hit n unſeren Kind darin gibt, zu menbauen? 1 mmenſtellung liotheken legen richten laſſen, eſprechung“ in wären das ie einer Kultur s immerwähren ls geliebte Fe Alltags hinei hendigkeit und wird einer Geng gen in der Geſßß en iſt. Ein gepf zum Haushalt Verlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3 14/15. Fernruf; 204 86, 314 71, 333 61/2, Das Anzeigen: Die Milimeterzeile 10 Pfg. Did dimeterzene im Text⸗ Herſcheft Lamal wöchentl. und koſtei monall..20 RM. bei Trägerzuſienung 8 teil ſg, Für kleine Anzeigen: Die 17geſpaltene Millimss. Bei Wiederholung finalich 930 Mm. il Vofbehenung znohaich.72 R. Einzelpreis 10 Pfa. Beſtellungen 3 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der Anzeigen⸗Anne ir Frühausgabe 18 Uhr. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr..-Annahme: Mannheim, p 3,und p 4. 12 am—— boͤzere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende markt. Fernruf 204 86, 314 71, 51/2. Zablungs⸗ und Erfünung Fit Mannheim. Ausſchlie Für unberkanal eingefandie Ranuffrwpte lchgetent; en Bienzteuzbanner Bd⸗ r unverlangt eingeſandte Manuſkr 7. 4. Jahrgang— Nr. 78 bizv feine Beranzineniung herbanmer. wigsbafen 4560. Verlaazort Mannbpeim Abend-Ausgabe Donnerskag, 15. Jebruar 1934 Tiſch. Erzieht Wort. Das 2 erer Seele. hanner nnimachunge tsregiſtereintrag 7ebruar 1934: mann, ſtädt. heim, und Margff Doſch, ebenda. der Frau ga ſtehende Recht, slichen Wirkungg des Mannes f d ihn zu verff FG. 4 Mannheiff ſtellung einer 5 pert jun. in M —— rid Karmann, vunngeninz 75 Jakob Lederb rüher in Manngf unbekannten A e mit dem Amif des Beklagtenß 0 RM. Zux m ng des Rechtsſt te vor das Am im auf Mittw 934, vormittagif „geladen. n 12. Februar nte der Geſchäftz erichts BG. 1. steigerunge den 15. Febr. Uhr, werde it kal, Qu 6, 2 ern: Büfett, 1 Staſ Zohnungsmöbel, Gerichtspollzieh zen 15. Febr. Uhr, werde l„ Qu, 6, 2. Vollſtreckungff ka n ern: tanduhr, Möbeſ zerichtsvollzieheg tſchaff em Platze mit irten in aufſt Pg. Metzger zu verkaufen. i9 K in der Ez verkehr Jaklehen szahlung, ohnef Immobil., G Jon U. Umgebo verein eff vetzingen ladung zen 23. Februff ir, findet im der Wirtſchaff n“ unſere die namnlunſ ung: Jahrez t„ Satzungsä rwahl, Ver er. werden lzähliges en. 1 Tage vor ammlung b 4 n Vollftrecungff Neue Verſtärkungen der Schutzbündler— Paris, 15. Febr.(B⸗Funk.) Die Agentur Sud⸗Eſt berichtet aus Wien, daß es 2000 Schutzbündlern gelungen ſei, ſich auf dem Lagerberg ſüdlich von Wien zu ſammeln. Sie ſcheinen reichlich über Waffen und Munition zu verfügen. Nach der gleichen Quelle ſollen die Sozialdemokraten zahlreiche Flugſchriften zur Verteilung geöracht haben, in denen zum Wider⸗ ſtand bis zum äußerſten aufgefordert und ange⸗ kündigt werde, daß demnächſt 40 000 Schutz⸗ bündler in Wien eintreffen würden, um die be⸗ lagerten Punkte zu verſtürken und um zu ver⸗ ſuchen, gegen die Regierungsſtreitkräfte die Offenſipe zu ergreifen. Wien, 15. Febr. Der wegen des Verbrechens des Aufruhrs ſtandrechtlich zum Tode verurteilte Kommandant der Floridsdorfer Hauptfeuer⸗ wache, Ingenieur Weiſtel, iſt um 00.42 uhr frůh hingerichtet worden. Wien, 15. Febr. Das Standgericht hat heute das dritte Todesurteil gefällt, und zwar⸗ gegen den Schutzbündler Kalab. Die Vollſtreckung lündet nach Ablauf der geſetzlichen dreiſtündigen Friſt um 2 Uhr durch Erhängen ſtatt. Im Laufe des heutigen Tages ſtehen weitere fünf⸗ zig Fälle vor dem Standgericht zur Verhand⸗ Aung. 2000 Gefangene in Mien— Auch Frauen kämpften Wien, 15. Febr. Nach den neueſten Meldun⸗ gen haben die Regierungstruppen allein in Wien 2000 Perſonen feſtgenommen. Wie inzwi⸗ ſchen feſtgeſtellt wurde, hatten die Roten einen Gasangriff mit Chlorgas geplant. Unter den Toten befinden ſich zahlreiche Frauen. Es ſoll ſich dabei nicht nur um unſchuldige Opfer handeln, ſondern es ſoll auch vorgekommen ſein, daß ſich Frauen aktiv an den Kämpfen beteiligt haben. Erſt geſtern abend noch ſoll, den Berichten zufolge, eine Frau an den Kämpfen um den Bebelhof teilgenommen haben. Der Kommandant der Feuerwache in Floridsdorf, Weißl, der— wie bereits gemeldet, kurz nach Mitternacht hin⸗ gerichtet worden iſt, ſoll vor dem Gericht in ſeinem Schlußwort erklärt haben, er bedauere es, daß durch ſeine Schuld viele Männer un⸗ ſchuldig ihr Leben hätten laſſen müſſen. Sein Vorgehen ſei eigentlich ein Verſuch mit untaug⸗ lichen Mitteln geweſen, ſowohl in bezug auf Material als auch an Menſchen. Der Wiener Induſtriellenverband hat hekannt gegeben, daß am Mittwoch in allen Beirieben, ſoweit ſie nicht in den umkämpften Gebieten liegen, die Arbeit bereits wieder aufgenommen worden ſei. Die Generalſtreikparole habe k⸗inen Widerhall gefunden; vielmehr ſeien die Beleg⸗ ſchaften nahezu vollſtändig wieder erſchienen. Wie die halbamtliche Politiſche Korreſpondenz meldet, ſtänden in jedem Bundesland höchſtens noch die Belegſchaften von ein bis zwei Be⸗ trieben im Streik; lediglich in Steiermark hätten fünf bis zehn Betriebe die Arbeit noch nicht wieder aufgenommen. In Wien iſt der Direktor der Städt. Leichen⸗ beſtattungshalle ſeines Amtes enthoben worden, weil es unter ſeiner Leitung möglich geweſen ſei, daß der Republikaniſche Schutzbund auf dem Zentralfriedhof ein Waffenlager angelegt habe. In Niederöſterreich ſind die Mandate von 4121 ſozialdemokratiſchen Gemeindevertretern erloſchen. Rund 150 Gemeindevertretungen ſind aufgelöſt worden. In anderen Bundesländern, die weniger ſtark induſt/laliſiert ſind, ſind die entſprechenden Ziffern geringer. In politiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß es der Regie⸗ rung nach Aberkennung der ſozialdemokratiſchen Mandate keine Schwierigkeiten mehr bereiten würde, den Nationalrat einzuberufen und auf Frauen beteiligen ſich am Kampf— Der Arbeitermörder Dollfuß läßt unſchuldige Kinder niederkartätſchen und ſchwer⸗ verwundete Arbeiter aufhängen— Dollfuß in der Welt gerichtet dieſem Wege eine Verfaſſungsänderung auf„le⸗ galem“ Wege durchzuführen. Die„Reichspoſt“ macht den Vorſchlag, aus dem Vermögen der Auſtromarxiſten einen Fonds zu bilden, der dann zur Wiedergut⸗ machung der durch die Kämpfe angerichteten Schäden zu verwenden ſei. „Dollfuß, der Schrittmacher Hitlers“ Paris, 15. Febr. Der Vorſtoß der öſter⸗ reichiſchen Bundesregierung gegen die Sozial⸗ demokratie wird von der franzöſiſchen Preſſe leineswegs als der Sieg geieiert, daa Dolljuß errungen zu haben vermeint. Die Blütter ſind überzeugt davon, daß letzten Endes, wenn die Mächte nicht eingreifen„h, der Nutznießer dieſes Sieges der Na⸗ tionalſozialismus ſein wird. In dieſer Auffaſſung werden ſie beſtärkt durch das ihrer Anſicht nach unheilverkündende Schweigen der öſterreichiſchen Nationalſozialiſten.„Das ironiſche Schweigen dieſer Kreiſe iſt ſehr einfach zu erklären“, ſo ſchreibt der„Paris Soir“. fortleben als Schrittmacher „Warum ſollten auch die Schüler Hitlers ſich in dieſe Angelegenheit einmiſchen, wo doch Dollfuß und die Heimwehren für ſie arbeten? Sie warten ruhig ab, bis das Gelände geebnet iſt und ihre Stunde ſchlägt. Italiens und Eng⸗ lands Haltung wird zur Folge haben, daß Deutſchland ſich dicht neben dem Balkan feſt⸗ ſetzt. In der Geſchichte wird Dollfuß §Hit⸗ lers.“ Auch die„Liberté“ nennt das Schweigen der Nationalſozialiſten„bezeichnend“. Hitler warte die Ereigniſſe ab. Im Grunde genommen ar⸗ beite alles für ihn. Das unglückliche Oeſterreich wird ſich Adolf Hitler zuwenden London, 15. Februar.(HB⸗Funk.) Der Wiener Korreſpondent des„News Chronicle“ ſagt in einer Meldung, die Arbeiterſchaft ſei von Erbitterung gegen die Regierung Dollfuß erfüllt. Im kommenden politiſchen Kampf werde ſich das unglückliche Oeſterreich in Ver⸗ zweiflung Adolf Hitler zuwenden. „Die Schuldigen!“ München, 15. Februar. Unter dem Titel „Die Schuldigen“ ſchreibt der„Völkiſche Be⸗ zobachter“ zu den grauenhaften Vorfällen in Oeſterreich u..: „Jahrelang haben die Antimarxiſten die Marxiſten rüſten laſſen, um im Kampf gegen den Nationalſozialismus einen ſtarken Bundes⸗ genoſſen zu haben, jahrelang iſt man mit den Herolden Moskaus im Parlament auf einer Bank geſeſſen und hat gemeinſam jeden Mo⸗ natserſten die bitteren Steuergroſchen der hungernden Bevölkerung abgeholt. Mit zer⸗ malmender Wucht trifft die öſterreichiſche Re⸗ gierung die Alleinſchuld an dem Gemetzel. Die, die an den Galgen gehören, befinden ſich in Sicherheit oder ſind empört ausgetreten aus der Sozialdemokratiſchen Partei, als der Bürger⸗ krieg ausgebrochen iſt Der Galgen ſteht für die Opfer des Syſtems. Schwerverwundete werden ſtandrechtlich zum Tode verurteilt, eine Unge⸗ heuerlichkeit, wie ſie die Welt noch nicht geſehen, dem Verhetzten wird die Schlinge um den Hals gelegt. Bundeskanzler Dollfuß, graut Ihnen nicht?“ Das Vertrauen der Welt in Dollfuß erſchültert New Norker Preſſeurteil New Nork, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Ueber die Entwicklung der blutigen Ereigniſſe in Oeſterreich wird von der Preſſe ſeitenlang mit großen Schlagzeilen berichtet.„New Pork Ti⸗ mes“ bemerkt in einem Leitartikel, es ſei nahe⸗ zu unmöglich, aus der Ferne genau feſtzuſtel⸗ len, wer für den Bürgerkrieg verantwortlich ſei. Hingegen urteilt„Herald Tribne“, daß ſelbſt aus den zenſierten Nachrichten, die aus Oeſter⸗ reich eintreffen, immer klarer hervorgehe, daß Dollfuß einen Fehler begangen habe. Das Vertrauen der Welt in Doll⸗ fuß ſei erſchüttert, und dadurch, daß er nunmehr Haß gegen ſich ſelber erzeuge, ſchwäche er ſeine Lage. Standrecht in Wien Der Sicherheitsdirektor für Wien hat über die Stadt das Standrecht verhängt.— Sämtliche Wohnhäuſer und alle Gaſt⸗ und Schankſtätten müſſen um 8 Uhr abends geſchloſſen werden. Unſer Bild zeigt das Plakat, mit dem die Ver⸗ hängung des Standrechts belanntgegeben wurde Gerichtet! Die beiſpielloſen Vorgänge in Oeſterreich ſte⸗ hen nun auch im grellen Scheinwerferlicht der internationalen Oeffentlichkeit. An den Tat⸗ ſachen, die vor der ganzen Weltöffentlichkeit zu einer furchtbaren Anklage wurden, gibt es nichts zu beſchönigen oder zu erklären: Alle noch ſo langatmigen und vorſich⸗ tigen Verlautbarungen der Wiener Regierung haben nicht darüber hin⸗ wegtäuſchen können, daß ſie es war, die den Bürgerkrieg zum Mittel ihrer Politikerhob, und daß ſie da⸗ mit die ganze Schuld und das volle Maß der Verantwor: ung für alles, was ſich in dieſen Tagen ereignete, aufihre Schultern geladen hat. Das Urteil der ganzen ziviliſierten Welt mußte da⸗ mit feſtſtehen. Moraliſch iſt das Syſtem, auf deſſen Schuldkonto namenloſes Elend und ent⸗ ſetzliche Blutopfer ſtehen, heute gerichtet. Alle Täuſchungsverſuche mußten unter der er⸗ drückenden Wucht der Ereigniſſe zuſammen⸗ brechen. Hunderte an Toten und Tauſende an Verletzten, Mütter, deren halbwüchſige Kin⸗ der unſchuldig niedergemacht wurden, ſind zu der vernichtenden Anklage gegen eine Regierung geworden, die ſich vor wenigen Tagen noch er⸗ dreiſtete, als Ankläger auftreten zu wollen. Eine Herausforderung an die geſamte zivili⸗ ſierte Welt wäre es, wenn das öſterreichiſche Regime heute noch in dem Wahne leben könnte, daß ſich irgendjemand angeſichts dieſes Tat⸗ beſtandes zu einer vielleich unter anderen Um⸗ ſtänden zugeſicherten Hilfeſtellung bereitfinden würde. Drei volle Tage blutigſte Straßen⸗ kämpfe, grauenerregend⸗ Einzelheiten, die wie⸗ derzugeben ſich die Feder ſträubt, haben mehr als genügt, um eine Aufſaſſung zu revidieren, die von keiner Spur Objektivität getrübt ſein konnte, und die beſtenfalls damit zu entſchul⸗ digen iſt, daß eine Regierung auch im diploma⸗ tiſchen Verkehr zu Mitteln gegriffen hat, die im Innern gang und gebe woren, und deren blu⸗ tige Saat in den letzten drei Tagen aufgegangen iſt. Ein Blick in die Auslandspreſſe zeigt, daßz es heute ſchwer iſt, anderer Meinung zu ſein. Die öſterreichiſche Regierung'ann behaupten, daß ſie den Einſatz aller ihr noch zur Verfügung ſtehenden ſtaatlichen Machtmittel für notwendig gehalten habe, um der von ihr provozierten Re⸗ bellion ihrer mit eigenem Wiſſen bewaffneten bisherigen Bundesgenoſſen zu begegnen. Die öſterreichiſche Regierung wird nicht in der Lage ſein— an dieſer Tatſache geht nicht eine ob⸗ jektive Schilderung der öſterreichiſchen Vor⸗ gänge in der ausländiſchen Preſſe vorüber—- zu erklären, daß ihr rückſichtsloſes und un⸗ menſchliches Vorgehen gegen Unſchuldige durch irgendetwas gerechtfertigt werden könnte. Ein maßgebendes engliſches Blatt läßt ſich von ſei⸗ nem Sonderkorreſpondenten aus Wien berich⸗ ten, daß ein höherer Bundesoffizier ihm, dem Berichterſtatter, gegenüber wörtlich geäußert habe, daß es ein Leichtes geweſen wäre, ſämtliche marxiſtiſchen Boll⸗ werke innerhalb von4 bis 5 Tagen, ohne einen Tropfen Blut zu ver⸗ gießen, durch Aus hungern zun Uebergabe zu zwingen. Keine von Mi⸗ litär eingekeſſelte Stellung des Schutzbunde⸗ war mit Proviant für länger als wenige Tagg verſorgt, aber der Machtkoller deröſter⸗ reichiſchen Diktatur erforderte es, daß mitſchweren Haubitzen und Mi⸗ nenwerfern in einer 1½»Millionen⸗ »Stadt Häuſerblocks, in denen ſich Hunderte von Menſchen, Frauen, —— ————————— — — ——— — 2 5 — ——————————— ————— V Jahrgang 4— Nr. 78— Seite 2 „Hakenkreuzbanner⸗ Weee ee Abent·usgabe/ Donnerstag, 15. F ebruar 1984 Kinder und Greiſe, befanden, tage⸗ lang unter Feuer genommen wur⸗ den. Dieſe entſetzlichen Vorgänge ſtehen ſeit Jahrzehnten in der Ge⸗ ſchichte aller ziviliſierten Natio⸗ nenbeiſpiellos da. Rückſichtslos ſind in Wien, nicht mit Wiſſen, ſondern auf Befehl den öſterreichiſchen Regierung, Unſchuldige, unter denen ſich vier⸗ und fünffährige Kinder, an den ganzen Vorgängen vollkommen unbeteiligte Nationalſozialiſten, die mit marxiſtiſchen Ar⸗ beitern in einem Wohnblock gegen ihren Willen und ohne jede Möglichkeit, neutraſes Gebiet zu erreichen, eingeſchloſſen waren, niedergemacht worden. Alles, aber auch alles, war unverkenn⸗ bar darauf gerichtet, die Empörung der breiten Maſſen des öſterreichiſchen Volles immer weiter zu ſteigern, die Auseinanderſetzungen immer grauenerregender werden zu laſſen und die Entwicklung bis zum Aeußerſten zu treiben. Noch geſtern iſt an einem Beiſpiel, das die ganze Situation ſchlaglichtartig erhellt, vor der ganzen Weltöffentlichkeit demonſtriert worden, wie weit man die Dinge zu treiben gewillt iſt. Es iſt die zwangsläufige Notwendigkeit ihres unverantwortlichen Treibens, daß die öſter⸗ reichiſche Regierung zur Proklamierung des Standrechts ſchritt, und niemand denkt in Deutſchland daran, einen Marxiſten in Schutz zu nehmen, weil es ſich um einen Marxiſten handelt. Der erſte marxiſtiſche Arbeiter, der geſtern von einem Standgericht des öſterreichiſchen Blutſyſtems zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet wurde, war aber ein Schwerverletzter, den man auf einer Bahre vor das Standgericht ſchleifte, und dem man nach Fällung des Todesurteils noch drei Stunden Zeit ließ, um daran zu denken, daß er nicht ſeinen Verletzungen er⸗ liegen werde, ſondern daß das Todes⸗ urteil an ihm noch vollſtreckt werden würde. Dieſe blutige Konſequenz der öſterreichiſchen Diktatur wird es erfordern, daß dieſem erſten Todesurteil und dieſer erſten Hinrichtung noch Zehntauſende folgen, denn nicht einer, ſondern Zehntauſende lehnen ſich mit der Waffe in der Hand gegen das Blutregiment der Dollfuß⸗Fey⸗ Starhemberg auf. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Vorgänge in der ganzen Welt ein einheit⸗ 70 Jahre Doktor der Chemie Der 90jährige Profeſſor der Chemie, Dr. Adolf Mayer in Heidelberg, feiert dieſer Tage ſein 70jähriges Doktorjubiläum. Dr. Mayer, ein ge⸗ borner Oldenburger, hat ſich als Agrikultur⸗ Chemiker einen großen Namen gemacht — liches Echo finden müſſen. Selbſt da, wo man bisher der öſterreichiſchen Diktatur als„der tapferen Regierung eines durch das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland bedrohten kleinen Landes“ die ſtärkſten Sympathien entgegen⸗ brachte, war ſchon geſtert ſchwung feſtzuſtellen Teil der engliſchen Pre e ſteht heute auf ſeiten des öſterreichiſchen Volkes, die engliſche Arbei⸗ terpartei hat einen Aufruf erlaſſen, in dem ſie feſtſtellt, daß die öſterreichiſche Regierung den Bürgerkrieg ſyſtematiſch provoziert habe, und daß die öſterreichiſche Diktatur nicht einmal den Anſpruch auf die Unterſtützung„auch nur eines kleinen Teiles des Volkes“ erheben könne; die Beurteilung in Paris läßt ebenfalls einen völ⸗ ligen Meinungsumſchwung— wenigſtens jetzt — unter dem äußeren Eindruck der Er⸗ eigniſſe erkennen, und ſelbſt das Urteil der ita⸗ lieniſchen Preſſe, die immerhin bisher ſtarke Sympathien für Starhemberg und ſeine Heim⸗ wehren zeigte, iſt objektiv und nüchtern. Die Anteilnahme der deutſchen Oefſentlichkeit an der öſterreichiſchen Tragödie iſt ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich am ſtärkſten. Das Blut, das in Oeſterreich vergoſſen wird, iſt deut⸗ ſches Blut, und das Ringen des öſter⸗ Starhemberg verrät ſeine Antergebenen ſtern ein völliger Um⸗ n. Der weitaus größte reichiſchen Volkes um ſeine Frei⸗ heit iſt der Kampf um die deutſche Aufgabe Oeſterreichs. Das Blutregi⸗ ment, gegen das das öſterreichiſche Volk heute dieſen Kampf führt, iſt durch die Ereigniſſe der letzten Tage vor aller Welt gezeichnet. Die Welt beginnt heute zu begreifen, daß in Heſterreich ein Syſtem verzweifelt um ſeine Eriſtenz kämpft, das auch nicht den Schein der Legali⸗ tät hinter ſich weiß, das über ein Jahr lang ohne jede Ermächtigung gegen die Verfaſſung und gegen das Voll regierte, und das ſich heute gegen den ehemaligen Bundesgenoſſen mit der Waffe in der Hand zu behaupten ſucht, weil auf beiden Seiten andere, geiſtige Waffen fehlen. Das Blut, das in dieſen Tagen vergoſſen wurde, ſchreit nach Sühne. Die öſterreichiſche Diktatur und ihre Schergen ſind gerichtet. Was auch immer in den nächſten Tagen ſein mag: Sieger in dieſem Kampfe wird das öſter⸗ reichiſche Volk ſein. Mit ihm wird das Recht ſiegen, und mit ſeinem Siege wird alles das ſeine Sühne finden müſſen, was die Veraat⸗ wortlichen in Wien heute noch auf ihre Schul⸗ tern laden. Der ſchlüſſige Beweis jetzt erbracht Berlin, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Es iſt be⸗ reits bekannt, daß die drei öſterreichiſchen Män⸗ ner Dollfuß, Fey und Starhemberg ſich gegen⸗ ſeitig mißtrauen und jeder hinter dem Rücken des anderen verſucht, mit den Nationalſozialiſten Fühlung zu nehmen. Dollfuß hat vor einiger Zeit auch die Fühlungnahme mit den Sozial⸗ demokraten verſucht, bis die Ereigniſſe ihn dann in die jetzige Richtung gedrängt haben. Bekanntlich ſtellte der niederöſterreichiſche Heimwehrführer Graf Alberti, der in der Wohnung des Wiener Gauleiters der RS DAp, Weltriisten Frauenfeld, verhaftet und in das Konzentra⸗ tionslager Wöllersdorf gebracht worden war, feſt, daß er die Berhandlungen mit Frauenfeld im Auftrage von Star⸗ hemberg geführt habe. Er ließ einen Aufruf an den niederöſterreichiſchen Heimat⸗ ſchutz herausgeben, in dem er bereits feſtſtellte, daß er die Verhanvdlungen mit Frauenfeld im Auftrage Starhembergs geführt habe. Er ſei nur zurückgetreten, um dem Heimatſchutz die Lage zu erleichtern. Starhemberg ſtritt alles ab, beſchimpfte Graf Alberti und bezichtigte ihn Weiterführung der Abrüſtungsverhandlungen? Die ewige Verkagung— Eden Montag in Berlin (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 15. Febr. Die franzöſiſche Ant⸗ wort auf die deutſche Denkſchrift vom 19. Ja⸗ nuar iſt im Lauſe des geſtrigen Nachmittags in der Wilhelmſtraße überreicht worden. Ueber den Inhali der Note iſt vorläufig noch nichts bekannt, da eine Veröffentlichung, die von deutſcher Seite zunächſt auch nicht vorgeſehen iſt, noch nicht erfolgt iſt. Es iſt aber anzuneh⸗ men, daß Paris den Text der Note ſehr wahr⸗ ſcheinlich ſchon im Laufe des heutigen Tages, ſpäteſtens jedoch morgen, veröffentlichen wird. Ebenfalls nicht ausgeſchloſſen iſt allerdings, daß die für heute zu erwartende Regierungserklä⸗ rung des neuen franzöſiſchen Kabinetts ſchon eine Stellungnahme enthalten wird, die die Note ergänzt und die ihren Inhalt vorweg nimmt. Naturgemäß wird der weitere Gang der Dinge im weſentlichen von der franzöſiſchen Haltung abhängen. Es iſt kaum anzunehmen, daß ſich die franzöſiſche Regierung allen Ern⸗ ſtes dazu herbeilaſſen könnte, auf ihre Genfer Baſis zurückzutehren. Der geſtern zuſtande ge⸗ Europa im Banne der Walzerſtadt Von Dieter Hager Wien! Unwillkürlich ſchweift die Vorſtellung zu jenem unſterblichen Wien, deſſen ſymboli⸗ ſcher Ausdruck die ſchöne blaue Donau, der Prater, Schloß Schönbrunn und der Walzer⸗ tanz iſt. Lanner und Strauß erſtehen in der Erinnerung, und wenn von Wien und Krieg die Rede iſt, ſo kann es eben nur ein Walzer⸗ krieg ſein. In der Geſchichte als die Stadt des Lachens und der Fröhlichkeit verzeichnet, war dieſe Entwicklung der lichten Donauſtadt nur ſelten durch den Ernſt der Zeit durchbrochen: Türkenbelagerung im 16. und 17. Jahrhun⸗ dert, Wiener Kongreß zur Liquidierung der Grenzziehungen Napoleons, in jüngſter Zeit dann der hiſtoriſche Brand des Juſtizpalaſtes. Nur wenige Schickſalsſchatten waren es, die nicht imſtande waren, dieſer Stadt ihren un⸗ ſterblichen Zauber zu nehmen und ſie von dem Nimbus leichtlebiger Träumerei zu befreien. Das blutige heute Die blutige Gegenwart wirft dunkle Schat⸗ ten auf dieſen Schein der Fröhlichkeit, mit dem das unſterbliche Wien ſeinen Gang durch die Geſchichte gegangen iſt. Seit Tagen ſchon erſchüttern Kanonenſchüſſe die Donauſtadt, ſeit Tagen rattern ſoldatenbelegte Laſtkraftwagen und Feldgeſchütze durch die Straßen, ſeit Ta⸗ gen befindet ſich dieſe Stadt des Frohſinnes in einem Blutrauſch des Bürgerkrieges, der an erbitterter Intenſität vielleicht nur noch in dem Aufſtand von 1789, dem Gipfel aller Revolutionen der Geſchichte, ſeinen würdigen Vergleich zu finden vermag. Wien iſt plötzlich bitterernſt geworden. Und am Ballhausplatz ſitzt eine Clique und ſteckt die Köpfe zuſammen, zur gleichen Zeit, zu der ſich öſterreichiſche Kanonenrohre auf öſter⸗ reichiſche Brüder richten. Sie berät über das Schickſal eines Landes, über das ihr längſt die Macht entglitt, über die Zukunft eines Volkes, das ſich gerade in dieſer gleichen Zukunft der Herrſchaft dieſer Uſurpatoren frei zu werden gedenkt. Man will ſie nicht mehr. Man hat ſie weder gerufen noch gebeten, weder gewählt noch auserkoren. Ihr Weg an die Macht führte lautlos durch Hintertüren, und man erwartet darum auch, daß ſie ebenſo ungeſehen, wie ſie gekommen, nun auch die politiſche Bühne zu verlaſſen ſich bereitfinden würden. Aber nur einem Teil der Menſchheit iſt Takt und Be⸗ ſcheidenheit angeboren, und vieles Große zer⸗ brach ſchon an den Wänden menſchlichen Starr⸗ ſinns und allzu menſchlichen Eigennutzſinnes. Naturgeſetze aber laſſen ſich nicht beugen, und dort, wo Menſchen den Lauf der natürlichen Entwicklung zu hemmen verſuchen, wird das Schickſal ſie entweder unter der Laſt der eige⸗ nen Vermeſſenheit zuſammenbrechen laſſen oder aber mit einem Ausmaß an Verantwor⸗ tung überladen, das in keinem Vergleich zu ihren menſchlichen Qualitäten ſteht. Das Sinnbild dieſer Geſetzlichkeit kann heute am Ballhausplatz gefunden werden. Dort ſitzt ein Mann, deſſen Starrſinn jenen gradlinigen Entwicklungsläufen die nötige Erkenntnis verſagte. Ein einziger Mann und einige noch, die ihm zwar auch die Führung des Staates abſprechen, ſelbſt aber unter den gleichen Hochwertigkeitskomplexen leiden. Und darum verblutet ein Volk in den Stra⸗ ßen an der Donauſtadt. Darum pfeifen Kugeln, donnern Kanonen, fließen unendliche Ströme koſtbarſten deutſchen Blutes. kommene Beſchluß, das Präſidium der Ab⸗ rüſtungskonferenz zum 10, April() wieder einzuberuſen, beweiſt zur Genüge, welche Mög⸗ lichreiten in Genf überhaupt noch liegen könn⸗ ten. Die Arbeit der Abrüſtungskonferenz be⸗ ſtand bisher darin, ein ſicheres Syſtem von Vertagungsmöglichreiten zu finden, und das er⸗ neute Hinausſchieben des Zuſammentritts der Konferenz beweiſt höchſtens, daß man darin ſchon eine gewiſſe Routine erreicht hat, und keineswegs daran denkt, dieſen einzigen bisher erzielten praktiſchen Erfolg aufzugeben. Auf⸗ richtig hätte es beſtenfalls ſein können, wenn man mit der Terminfeſtſetzung für den Wie⸗ derzuſammentritt des Präſidiums der Ab⸗ rüſtungskonferenz gleichzeitig den einzigen Punkt der Tagesordnung, die neue Vertagung nämlich, feſtgelegt hätte. Jedenfalls iſt das alles der ſchlüſſige Beweis dafür, daß die Hoff⸗ nungen auf Genf endgültig begraben ſind. Es iſt wenig wahrſcheinlich, daß man ſich in Lon⸗ don oder in Rom dieſer Erkenntnis auf die Dauer verſchließen wird. Wenn alſo doch eine Senſalionen fliegen über den Konkinent Darum hält ein einziges Land, eines der kleinſten Europas, den ganzen Kontinent in Bann. Tauſend Hände greifen zum Telephon, tauſend Stifte fliegen über Aktenſtücke, Ma⸗ nuſkriptpapiere und Stenogrammblöcke. Wien. Dies Wort wiederholt ſich tauſendfältig in einer Nacht: Wien. Eine Nachricht jagt die andere, übertrifft ſie an Umfang und Inhalt, wird aufgegeben, aufgenommen, abgeändert, formuliert, ſtiliſiert, wird tauſendfältig ge⸗ ſchrieben, gefunkt und geſprochen. Brauſende Totatoren ſingen das Lied der Maſchine und ſpeien Millionen Exemplare noch druckfeuchter Seiten aus. Wieder nur Tatbeſtände. Wieder rattert der Telegraph ſein monotones Lied, ſurren die Fernſchreibapparate quer durch den Kontinent, werden die Telephone in Tätigkeit geſetzt. Wien! Wien! Tote in Oeſterreich! Auf⸗ ruhr! Blut fließt! Erbitterte Kämpfe— ſo und ſo viele Opfer, nein, jetzt ſind es ſchon wieder mehr. Es läßt ſich überhaupt nicht ſchätzen. Und Dollfuß ſchweigt. Schweigt ſich aus wie nie zuvor. Aus den zuſtändigen Reſſorts vom Ballhausplatz marſchieren die amtlichen Feſt⸗ ſtellungen„völlige Ruhe“ ſerienweiſe heraus. Nur das Volk iſt anderer Meinung, es lebe nämlich mit Herrn Steidle zuſammen, gleich⸗ falls in Oeſterreich, hat Augen zu ſehen und Ohren zu hören. Und das, was zu hören und zu ſehen war, verdient wahrlich eine andere Bezeichnung als„völlige Ruhe“. Aber das verſchwommen gewordene Gebilde„öſterreichi⸗ ſche Regierung“ und mit ihm der Propaganda⸗ kommiſſar Steidle ſcheinen ſich völlig darüber klar zu ſein, daß Preſtigeverluſte nicht mehr zu erleiden ſind, der Anzettelung einer Verſchwörung hinter ſeinem Rücken. Die nationalſozialiſtiſche„Schleſiſche Tages⸗ zeitung“ in Breslau iſt nun in der Lage, eine Erklärung Graf Alberti's über dieſe Vorgänge in Fakſimile zum Abdruck zu bringen. Damit iſt der ſchlüſſige Beweis erbracht, daß Starhemberg ſeine ergenen Untergebenen verrät und in's Konzen⸗ trationslager ſchickt, wenn es ihm gerade gut er⸗ ſcheint, obwohl ſie doch nur in ſeinem Auftrage handelten. Der Brief hat den Wortlaut: 16. Januar 1954. Für den Jall meiner Derhaftung erkläre ich, daß ich die Niederlegung der Landes⸗ führerſtelle widerrufe. Ich habe alle Beſprechungen mi⸗ den Uazi mit Kenntnis und Zuſtimmung des Bundesführers geführt, und ihm über alles berichtet. Die Niederlegung meiner Füh⸗ rerſtelle in UGe. erfolgte nur deshalb, um dem Bf. und dem heſch. die Situation. zu erleichtern. Graf alberti.“ „Bf.“ iſt der Bundesführer,„Heſch“ der Hei⸗ matſchutz, und„NOe.“ Niederöſterreich. Rieſige Waffenfunde bei den öſterreichiſchen Marxiſten Wien, 15. Febr. Einen guten Begriff von der ausgezeichneten Bewaffnung des Schutz⸗ bundes geben die Mitteilungen, die der Staats⸗ ſekretär für das Sicherheitsweſen, Baron Kar⸗ winſky, über die Waffenfunde in den eingenom⸗ menen Gemeindebauten machte. So ſind in den Gemeindebauten in der Sand⸗ leiten in Ottakring von den Schutzbündlern frei⸗ willig nicht nur zahlreiche Gewehre, ſondern auch 3000 Wurfgranaten, größere Mengen Mu⸗ nition und elf Kiſten äußerſt geführlicher Sprengſtoffe abgeliefert worden. In Jedlers⸗ dorf ſind bezeichnenderweiſe im ſozialdemokra⸗ tiſchen Kinderfreundeheim nicht weniger als 600 Mannlicher⸗Gewehre und mehrere Ma⸗ ſchinengewehre ſowie zahlreiche Handgranaten entdeckt worden. Löſung um jeden Preis gefunden werden ſoll, ſo wird es darauf ankommen, derſelben real⸗ politiſchen Beurteilung der Lage auch in Paris Eingang zu verſchaffen. Vom deutſchen Stand⸗ puskte aus iſt es deshalb beſonders begrüßens⸗ »wert, daß Engtand dieſe vollrommen eindeu⸗ tige Sitnation allem Anſchein nach zu begreifen beginnt. In Berliner Kreiſen ſieht man des⸗ halb auch den für den 19. Februar angekün⸗ digten Beſuch des Lordſiegelbewahrers Eden mit beſonderer Erwartung entgegen. Deutſch⸗ land hat immer betont, daß es bereit und ge⸗ willt iſt, alles zu tun, um eieie Einigung zu ermöglichen, und vom deutſchen Standpunkte aus wird deshalb auch jeder Schritt Englands begrüßt werden, der zu einer Entſpannung der Lage und zu einer Angleichung der gegenſeiti⸗ gen Auffaſſungen führt. Allen äußeren Um⸗ ſtänden nach ſcheint auch in Londen die Ueber⸗ zeugung vorzuherrſchen, daß nur eine ſofortige Weiterführung der Verhandlungen die Situa⸗ tion noch retten kann. Eine Klärung der Lage nach dieſer Richtung hin wird ſelbſtver⸗ ſtändlich ebenſo von dem Inhalt der franzöſi⸗ ſchen Amtwort wie von dem Ergebnis der lom⸗ menden Beſprechungen in Berlin abhängen. Wien und die Welt Und draußen harrt eine Welt des Punktes, der dieſem blutigen Satze folgen muß. Mit Spannung verfolgt man den Gang der Dinge und wartet auf den Moment zur eigenen Stel⸗ lungnahme. Als Erſter meldet ſich Paris zum Wort. Intervention! Nur die Grundlage des Völker⸗ bundes könne die Selbſtändigkeit Oeſterreichs garantieren. Den Parteimann Beranger hat man weggeſchickt, er hat ſich ja ſchon einmal mit Ruhm bekleckert, damals in Genf. In Prag ſetzen die Miniſter gerade ihre Unterſchrift un⸗ ter ihre Demiſſion, und noch hat das Kabinett Doumergue die Geburtswehen nicht überſtan⸗ den.— Aufſtände in Algier, der Streik mit Mühe zum Abflauen gebracht, der Aufruhr unter ſchweren Opfern unterdrückt— da ver⸗ ſucht ein„Politiker“ in Paris Europa in ein Interventionsabenteuer zu treiben, das das kunſt⸗ und mühevoll errichtete Gebäude des Friedens gleich einem Kartenhaus zum Ein⸗ ſturz brächte. Amerika hingegen hat die Ruhe nicht ver⸗ loren. Noch in der Nacht erreicht ein Funk⸗ ſpruch Waſhingtons den europäiſchen Konti⸗ nent, der nicht nur beweiſt, daß man drüben Realpolitik zu treiben ſich bemüht und auch verſteht, ſondern der ferner erkennen läßt, wie umfaſſend man auf dem Laufenden iſt. Wa⸗ ſhington winkt eindeutig ab; winkt nicht nur ab, ſondern ſpricht ein Wort und einen Namen aus, vor deſſen Nennung man in der Verbin⸗ dung mit Oeſterreich in Paris einen Horror hat. Jeder denkt daran und viemand ſpricht da· von. Die Völker pflegen dieſen Zuſtand mit dem Wort Diplomatie zu bezeichnen. Das große Fragezeichen Jeder denkt daran und weiß darum. Nie⸗ 0 e Lo: blutig Reute felhaft deten höhere Florid des R die u ſeien, Bunde komme Anſich ſchlach der Er gierun graph' denten gefuh Stabsl mand ſtand, dann lution, von ih iſt. De eigniſſe lution Alle Entwie liegt Umfan größte dieſem Dinge, tet ſch⸗ Wendu Enttäu Jene mit eir zum 2 geſchich Ueber zeichen, hauspl. Oeſterr hält. Wen den vi⸗ uar 1934 ——2 g hinter e Tages⸗ age, eine Borgünge Damit bracht, „genen Konzen ⸗ e gut er⸗ Auftrage 1954. erkläre Candes⸗ mi. den ung des der alles er Jüh⸗ alb, um iion. zu Etß der Hei⸗ den n hriff von Schutz⸗ Staats⸗ ton Kar⸗ ngenom⸗ er Sand⸗ lern frei⸗ ſondern zen Mu⸗ ührlicher Jedlers⸗ demokra⸗ iger als re Ma⸗ granaten den ſoll, ſen real⸗ n Paris »Stand⸗ grüßens⸗ -eindeu⸗ hegreifen ian des⸗ angetün⸗ s Eden Deutſch⸗ und ge⸗ gung zu idpunkte nglands ung der genſeiti⸗ en Um⸗ e Ueber⸗ ſofortige Situa⸗ ing der elbſiver⸗ franzöſi⸗ der lom⸗ ängen. Punktes, iß. Mit r Dinge en Stel⸗ n Wort. Völker⸗ terreichs ger hat einmal In Prag zrift un⸗ Kabinett iberſtan⸗ reik mit Aufruhr da ver⸗ in ein das das ude des im Ein⸗ icht ver⸗ n Funk⸗ Konti⸗ drüben nd auch äßt, wie iſt. Wa⸗ icht nur Namen Verbin⸗ rror hat. richt da⸗ and mit 1 m. Nie⸗ „obatenkrensbanner- Abendausgabe/ Donnerstag, 15. Februat 1334 Juhrgang 4— Nr. 78— Seite 3 Der Bürgerkrieg in Deſterreich Ueber der Kärtner Straße, eine der Hauptverkehrsſtraßen Wiens, iſt Stacheldraht gezogen worden Ein beſchoſſenes Wohnhaus in der Karl⸗Marx⸗Hof⸗Wohnſiedlung, in dem ſämt⸗ liche Fenſterſcheiben zerrrümmert ſind. Der Wohnblock konnte erſt nach Vorberei⸗ tung durch Geſchützfeuer beſetzt werden Dollfuß, der Schlächter von Hunderten unſchuldiger Arbeiter und Bürger Wie man in England die Vorgänge in Oeſterreich beurteilt London, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Zu den blutigen Ereigniſſen in Oeſterreich veröffentlicht Reuter eine Meldung, in der es heißt, unzwei⸗ felhaft ſeien viele von den Toten und Verwun⸗ deten nicht am Kampf beteiligt geweſen. Ein höherer Offizier der regulären Armee habe in Floridsdorf im Geſpräch mit einem Vertreter des Re rbüros zugegeben, daß die niien Verluſte wahrſcheinlich unter unhuldigen Perſonen zu verzeichnen ſeien, die nicht aus ihren von der Artillerie des Bundesheeres beſchoſſenen Wohnhäuſern ent⸗ kommen konnten. Die Reutermeldung gibt der Anſicht Ausdruck, daß ein Ergebnis der Ab⸗ ſchlachtung von Nichtkämpfern eine Zunahme der Erbitterung der Arbeiterklaſſe gegen die Re⸗ gierung Dollfuß ſein werde.—„Daily Tele⸗ graph“ bringt einen Aufſatz ſeines Korxeſpon⸗ denten für Zentraleuropa, Gedye, in dem aus⸗ geführt wird, daß man in Oeſterreich nicht von Dr. Robert Ley Stabsleiter der PO u. Führer der Arbeitsfront Heute 44 Jahre alt einem kommuniſtiſchen Aufruhr ſprechen könne. Der Aufruhr ſei vielmehr von den Heim⸗ wehrführern ausgegangen, die Dr. Dollfuß gezwungen hätten, die Beſtrebungen durch⸗ zuführen, die ſie in ihrem eigenen Putſch vom 13. September 1929 erfolglos zu ver⸗ wirklichen verſucht hätten, einem Putſch, auf den keine Todesurteile und nicht einmal Verurteilungen zu Gefängnisſtrafen gefolgt ſeien. Der Korreſpondent ſagt, die Regierungs⸗ artillerie führe jetzt das Ende der demokrati⸗ ſchen Republik herbei, wenn auch für einen furchtbaren Preis von Menſchenleben. Wenn Dr. Dollfuß dieſes Schlachtfeld hinter ſich habe, werde er ſich einem anderen von äußerſter Tat⸗ kraft und Entſchloſſenheit erfüllten Feinde gegenüberſtehen: dem Nationalſozialismus. Schwerer Widerſtand ſeitens der Marxiſten zugegeben Der amtliche Bericht aus Wien Wien, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Halbamtlich wird heute folgende Mitteilung ausgegeben: „Die in den letzten Tagen zur Herſtellung der 2 Ordnung eingeſetzten Truppen der dewaffneten Macht ſind beſonders in Wien auf ſchiweren, Hartnäckigen Widerſtand geſtoßen. Die Aufſtän⸗ diſchen kämpfen mit großer Erbitterung und ha⸗ ben wiederholt aus mehreren und allen Stock⸗ werken der Häuſer auf die Truppen gefeuert. Hinzu kommt noch, daß die Häuſer der Gemeinde Wien feſte und gute ver⸗ teidigungsfähige Bauten ſind. Zur Brechung eines derartig bedeutenden Wider⸗ ſtandes mußte im Rahmen des ſtets ſchwieri⸗ gen Ortskampfes Artillerie verwendet werden. Nur dieſe Waffe weiſt den modernen Groß⸗ ſtadtbauten gegenüber eine hinreichende Wir⸗ kung des einzelnen Schuſſes auf. Zeitgerecht wurde daher bei allen Aktionen der bewaffneten Macht die hinrei⸗ chende Artilleriekraft eingeſetzt. Aber trotz der tatkräftigen Mitwirkung der Ar⸗ tillerie hatten die Truppen noch ernſte und ſchwere Kämpfe zu beſtehen.“ Abflauen der Skraßenkämpfe? Wien, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Von amtlicher Seite wird der Lagebericht für den heutigen Donnerstagvormittag zunächſt dahin zuſam⸗ mengefaßt, daß die Truppen jetzt nicht mehr in direkte Kämpfe verwickelt und Sturmangriffe nicht mehr notwendig ſind, und daß das Vor⸗ gehen der Truppen immer mehr den Charakter einer Säuberungsaktion annimmt. In Floridsdorf werden die von den Schutz⸗ bündlern bisher beſetzten Polizeiwachtlokale ein⸗ zeln planmäßig geſäubert, ohne daß die Trup⸗ pen auf ernſten Widerſtand. ſtoßen. Im Florids⸗ dorfer Abſchnitt wird überall ein Zurückweichen der Schutzbündler feſtgeſtellt. Die Säuberung wird jetzt über Kagran und Jedleſe hinaus ausgedehnt. In den Gemeinde⸗ häuſern dieſes Abſchnittes ſind viele tauſend Schuß Maſchinengewehr⸗ und Gewehrmunition und eine ganze Anzahl von Maſchinengewehren gefunden worden. In Favoriten war infolge des Zurückweichens der Schutzbündler der vorbereitete Sturm auf den Laaer⸗Berg nicht mehr notwendig. Auch dort ſoll kein Widerſtand mehr bemerkbar ſein. Auf dem Dach des Karl⸗Marx⸗Hofes, um den ſich in den letzten Tagen beſonders heftige und blutige Kämpfe abgeſpielt haben und der mehr⸗ fach den Beſitzer wechſelte, haben ſich die Schutz⸗ bündler ein Maſchinengewehrneſt eingerichtet und beſtreichen von dort aus die Umpebung. In den Mittagsſtunden iſt daher eine Batterie eingeſetzt worden, die den Karl⸗Marx⸗Hof zurückge⸗ winnen ſoll. Auf den geſtrigen Appell des Bundeskanzlers hin haben ſich nach offizieller Angabe einige hundert Schutzbündler gemeldet. In den Bun⸗ desländern, insbeſondere in den großen In⸗ duſtriezentren Linz, Bruck und Steyr herrſcht nach offizieller Angabe vollkommen Ruhe. Die Polizeidirektion Wien hat für Samstagabend die Wiederaufnahme der Theater⸗ und Kino⸗ vorſtellungen zur normalen Zeit geſtattet. Der politiſche Tag Berufswahl In wenigen Wochen treten, wie in jedem Frühjahr, wie⸗ der Tauſende von Jugendlichen in das Leben. Der diesjährige Jahrgang iſt ungefähr doppelt ſo ſtark wie die bisherigen. Es handelt ſich um den Jahrgang 1920, in dem die Geburtenaus⸗ fälle der Kriegsjahre wieder aufgeholt ſind. Wenn man dazu 15000 Abiturienten ohne Stu⸗ dienberechtigung und noch 15000 ſonſtige hö⸗ here Schüler rechnet, ſo erhält man die Zahl von 1 215000 Jugendlichen, die Oſtern von den Schulen entlaſſen werden und ſich nunmehr einen Beruf für das Leben wählen müſſen. Allein die Volksſchulentlaſſenen ſind mit rund 600 000 anzuſetzen. In früheren Jahrzehnten war die Berufswahl gänzlich dem Jugendlichen ſelber und ſeinen Eltern und Angehörigen über⸗ laſſen. Familientradition und ſonſtige Wünſche ſpielten eine beſondere Rolle. Heute iſt das anders geworden. Auf der einen Seite ſind die Berufsmöglichkeiten vielfach erſchöpft, ganze Be⸗ rufe ſind für Jahrzehnte bereits verſorgt und auf der anderen Seite hat ſich, ſo unwahrſchein⸗ lich dies auch klingen mag, trotz der allgemeinen Ueberfüllungen eine ganze Reihe neuer Berufs⸗ möglichkeiten herausgebildet. Die Folge iſt, daß der Jugendliche, der einen Beruf zu wählen hat, vor eine Fülle von Möglichkeiten geſtellt iſt, die er ſelber und ſeine Angehörigen in den meiſten Fällen nicht zu überblicken vermögen. Aus dieſem Grunde hat ſich bereits ſeit Jah⸗ ren für den Staat die Notwendigkeit ergeben, vermittelnd und beratend dem Jugendlichen bei der Berufswahl beizuſtehen. dies allerdings nur Verſuche, die zum Teil mit unzweckmäßigen Methoden durchgeführt wur⸗ den und keineswegs den Anforderungen ent⸗ ſprechen konnten. Der nationalſozialiſtiſche Staat ſetzt auch hier mit neuen Grundſätzen und neuer Initiative ein. Das Ziel, welches ſich die Berufsberatung zu ſtecken hat, verlangt, daß der Beratene möglichſt in den Beruf zu führen iſt, der ſeinen Anlagen und Fähigkeiten am meiſten entſpricht. Die Anlagen und Fähig⸗ keiten richtig zu erkennen, iſt dabei die ſchwie⸗ rigſte Aufgabe. Die Berufsberatungsſtellen ge⸗ hen hierbei nach den Erfahreingen der modern⸗ ſten pſychologiſchen Forſchungen vor. Wie die Praxis oft bewieſen hat, genügen nämlich Schulzeugniſſe in keiner Weiſe, den ganzen Menſchen zu erkennen, und hierauf kommt es an. Die Perſönlichleit und der Charakter des mand aber ſpricht das erſte Wort. Ein Zu⸗ ſtand, der in der Geſchichte, wenn überhaupt, dann nur wenige Parallelen hat: eine Revo⸗ lution, in die der ſtärkſte und aktivſte Teil des von ihr betroffenen Volkes gar nicht verwickelt iſt. Denn es wäre zu beſchelden, für die Er⸗ eigniſſe in Oeſterreich die Bezeichnung Revo⸗ lution als übertrieben zu bezeichnen. Alle Welt ſieht klar. Der Gang, den die Entwicklung nehmen muß und nehmen wird, liegt offen zu Tage. Trotz des ungeheuren Umfangs der erbitterten Kämpfe ſteht der größte Teil des Volkes nicht in, ſondern neben dieſem Kampf. Er ſieht zu und harrt der Dinge, die da kommen werden. Jeder erwar⸗ tet ſchon für die nächſte Stunde irgendeine Wendung, und jede Stunde bringt die gleiche Enttäuſchung und neue Ströme Blutes. Jener Teil des öſterreichiſchen Volkes, der mit einer Miſchung von Treue und Hoffnung zum Deutſchen Reich herüberſieht, hält ſeine geſchichtliche Stunde noch nicht für gekommen. Ueber ſeiner Zukunft ſteht jenes große Frage⸗ zeichen, das neben den Gewalttobern am Ball⸗ hausplatz und neben dem anderen Volksteil in Oeſterreich faſt eine ganze Welt in Spannung hält. Wenn dieſer Kampf nun zu Ende iſt, wer⸗ den vielen in der Welt die Augen aufgehen und viele werden einſehen müſſen, daß es eine Anmaßung iſt, den Entwicklungsprozeß eines Volkes antaſten zu wollen. Dr. Robert Cey ſtellvertr. Führer der Deatſchen Arbeitsfront. Der engſte und langjährige Mitarbeiter Dr. Leys, ſtellvertretender Führer der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Pg. Rudolf Schmeer, ſtellt uns zum Geburtstage(15. Febr.) des Führers der Deutſchen Arbeitsfront und Stableiters der PO, Pg. Dr. Rob. Ley, nachſtehende Ausführungen zur Verfügung. Der Name Robert Ley iſt heute für Mil⸗ lionen ſchaffender Deutſcher Begriff und Pro⸗ gramm. Zwei Großtaten ſind es, die ſeinen Na⸗ men für immer in die Geſchichte der deutſchen Revolution eingegraben haben: Einmal die Schaffung eines einheitlichen Korps von politiſchen Leitern und zum zwei⸗ ten die Gründunz und Bildung der Deutſchen Arbeitsfront. In der Zeit des ſchwerſten Kampfes der Par⸗ tei, unmittelbar nach dem Straſſerkonflikt, über⸗ trug der Führer Dr. Ley die Leitung der poli⸗ tiſchen Organiſation der Partei. Nur die, die ſelbſt unmittelbar in der politiſchen Organiſa⸗ tion tätig waren, vermögen die Leiſtungen Leys auf dieſem Gebiet in den letzten vierzehn Mona⸗ ten zu ſchätzen. Von der erſten Gauleitertagung unter dem neuernannten Stableiter der PO im Januar 1933 in Weimar bis heute war ein weiter und ſchwerer Weg. Dr. Ley ging an die Löſung der Aufgaben mit derſelben Zähigkeit, mit derſelben Willenskraft, die es ihm ermöglicht hat, trotz einer durch Flugzeugabſturz herbeigeführten Sprechſtörung einer der beſten Redner der Par⸗ tei zu werden. Heute iſt es für jeden ſichtbar, daß Dr. Ley das Vertrauen des Führers abſolut gerechtfer⸗ tigt hat: die Partei verfügt über ein einheit⸗ liches Korps von politiſchen Leitern. Was vor einem Jahr noch für unmöglich gehalten wurde, iſt in kürzeſter Friſt Wirklichkeit geworden. Welche Bedeutung dieſer Tat zuzumeſſen iſt, läßt ſich daraus erkennen, daß es in Deutſch⸗ land bisher noch nie eine einheitliche politiſche Führung gab. Nur durch ein Offizier⸗ und Unteroffizier⸗ korps von weltanſchaulich feſtfundierten politi⸗ ſchen Leitern iſt die Garantie gegeben, daß das, was das Genie des Führers in unſerer Zeit geſchaffen, für alle Zeiten erhalten bſeibt als ehernes Fundament für den Weiterbau am deut⸗ ſchen Volk. Wie Dr. Leys ganzes Handeln in dem ver⸗ gangenen Jahrzehnt als Gefolgsmann des Füh⸗ rers immer geleitet wurde von einem ſicheren Inſtinkt für das, was weltanſchaulich richtig oder falſch war, ſo ging er auch am 2. Mai 1933 an die ihm vom Führer übertragene Auf⸗ gabe, die bisherigen Gewerkſchaften zu über⸗ nehmen, heran als Nationalſozialiſt, ohre ſich irgendwie beirren zu laſſen. Die alten Gewerkſchaften wurden in ihrer bisherigen Form rückſichtslos zerſchlagen. Das Handeln Leys wurde geleitet von der Erkennt⸗ nis, daß der Klaſſenkampf in Deutſchland ſo⸗ lange nicht vernichtet werden könnte, ſolange man die Inſtrumente dieſes Kampfes erhält. Die Rechte der Arbeiterſchaft wurden reſpektiert, die Erfüllung ihrer Anſprüche, die ſie auf Grund ihrer Beitragszahlungen an die Gewerkſchaften erworben hatten, ſichergeſtellt, aber alles andere wurde grundſätzlich geändert und neu geſtaltet, Die Deutſche Arbeitsfront erſtand. Ley ſchuf ſie nicht am Schreibtiſch, indem er Organiſa⸗ tionspläne uſw. entwarf, ſondern er ging hin⸗ aus zum deutſchen Arbeiter, er ſagte ihm, was er wollte, er holte ſich das Vertrauen des beut⸗ ſchen Arbeiters ſelbſt. Wie richtig die Arbeit war, dafür iſt der 12. November 1933 Beweis: der deutſche Arbeiter iſt ſeinem Volke zurückgewonnen. Ob die Arbeitsfront bereits jetzt ihre latzte organiſatoriſche Form gefunden hat, oder ob hie und da noch geändert werden muß— der Streit darüber iſt müßig—, große Organiſationen müſſen werden und wachſen, ſoll die Organiſa⸗ tion kein blutleeres Gebilde ſei. Das Fundament iſt geſchaffen, iſt abſolut rich⸗ tig. Das iſt das nuvergängliche Verdienſt Dr. Leys. So groß die Leiſtungen Leys auf politiſchem Gebiete ſind, ſo vielſeitig die Ehrungen, die ihn: auf Grund ſeiner Leiſtungen entgegengebracht Bisher waren — — — — — S — Abendaus gabe/ Donnerstag, 15. Februnr 1934 Jugendlichen, mit anderen Worte Kerl gilt es kennenzulernen. Erſt dann kann man eine Entſcheidung treffen, die für das ganze Leben Gelneng haben ſoll. Seloſwer⸗ : den ganzen ſtändlich müſſen bei der Beratung auch die augenblicklichen beruflichen Möglichkeiten und Ausſichten weiteſtgehend berückſichtigt werden. Letzterer Geſichispunkt darf jedoch kein Prinzip ſein. Wo eine wirtliche Beg.bung feſigeſtellt wird, muß auch die Möglichkeit geſchaffen wer⸗ den, dem betreffenden jungen Menſchen, trotz Ueberfüllung und ſonſtiger Schwierigleiten in den Beruf zu bringen, in dem er aller Voraus⸗ ſicht nach am meiſten zu leiſten vermag. Nur auf ſolche Weiſe können dem neuen Siaat Kräfte herangezogen werden, die er für ſeine großen Aufgaben in der Zulunft nötig hat. Knox am Ende Wie aus Genf verlautet, hat der Präſident der Re⸗ gierungskommiſſion des Saargebietes, Knox, an den neuen Dreierausſchuß den Antrag gerichtet, zur Unterſtützung der ſaarländiſchen Pobizei fremdes Militär hinzuzuziehen. Das iſt der Beweis dafür, daß die Regierungskunſt des Herrn Knox endgültig am Ende iſt. Trotzdem immer wieder behauptet wurde, daß im Saar⸗ gebiet alles ruhig ſei und ordnungsmäßig zu⸗ gehe, fühlt ſich Knox nicht mehr ſtark genug, ohne fremde Hilfe, ſeine unmiglich gewordene Stellung zu erhalten. Offenſichtlich hat auch die ſtändige Beſpitzelung der ortsanſäſſigen Polizeiorgane durch die Mithilfe der Emigran⸗ ten nicht zum Ziele geführt, die Polizei zu einem willenloſen Inſtrument uner Regierung zu machen, die ſich ſcheinbar mit den blutigen Lorbeeren des Herrn Dollfuß nicht beruhigen kann. Die Parallele zu den Vorgängen in Oeſterreich enſcheint hier nur zu deutlich, wenn man zum Beiſpiel die Pläne des Herrn Beren⸗ gier, die auf eine bewaffnete Intervention in Oeſterreich hinausliefen, mit der Jorderung des Herrn Knox vergleicht. Was in letzterem Falle zu ſagen war, muß ſelbſtverſtändlich auch hier gelten. Die Forderung, die ſaarländiſche Polizei durch fremdes Militär zu ergänzen und zu erſetzen, entbehrt jeder Berechligung, abge⸗ ſehen davon, daß ſie eine ungeheure Beleidi⸗ gung der Saarbevöllerung darſtellt, die von ſich aus niemals einen Anlaß zu einem derartigen Vorgehen gegeben hat. Es kann erwartet wer⸗ den, daß der Völkerbund und der Dreieraus⸗ ſchuß erſt einmal Erkundigungen bei der Saar⸗ bevölkerung einzieht, wer denn eigentlich den Frieden und die Ordnung des Saargebietes bedroht. Die friedlichen Einwohner, die nichts anderes wollen als ihr Recht, ungehindert nach ihre Stimnie zabgeben zit⸗ können, oder die unſinni⸗ gen Maßnahmen der Regierungstommiſſion. dere vertragsmäßig feſtgeſetzten Friſt Von der deutſchen Bevölkerung der Saar und vom Nationalſozialismus iſt noch nie der Frie⸗ den und die Ordnung in irgendeiner Form bedroht worden, dagegen wird täglich und ſtündlich die Sicherheit der Saarbevölkerung burch die Machenſchaften jener kriminellen Ele⸗ mente, die im neuen Deutſchland keinen Platz mehr fanden, und die ſich heute das Ohr des Herrn Knor gewonnen haben, in Frage geſtellt. Es ſteht zu hoffen, daß nunmehr auch in Völ⸗ kerbundskreiſen die Einſicht Platz greift, daß mit den bisherigen Methoden im Saargebiet nicht mehr weitergearbeitet werden kann. Wenn Herr Knox ſelber zugibt, daß er allein die Lage nicht meiſtern kann, dann ſoll er die Konſe⸗ quenzen daraus ziehen. Ruhe und Ordnung können erſt dann im Land der Saar einkehren, wenn eine wirklich unparteiiſche Regierung die Zügel ergreift, bis in der Abſtimmung im kom⸗ menden Jahre das endgültige Schickſal des Landes entſchieden wird. wurden, er bleibt perſönlich der Nationalſozia⸗ liſt, ſo wie ſeine alten Mitarbeiter ihn als Gauleiter im Rheinland kennen lernten. Unerſchütterlich wie ſeine Treue zum Führer, ſo unerſchütterlich iſt ſeine Treue gegenüber ſeinen Mitarbeitern. Er bleibt ſeinen alten Mitkämpfern gegenüber immer Kamerad. Dieſe, ſeine perſönliche Treue ſichert ihm nicht nur die freudige Mitarbeit all ſeiner Untergebenen, ſon⸗ dern begründet auch die Anhänglichkeit ſeiner Mitarbeiter ihm gegenüber, wie man ſie nur ſelten findet. Zu ſeinem diesjährigen Geburtstag haben al ſeine Mitarbeiter nur einen Wunſch: Möge dieſer treue Paladin des Führers dem deutſchen Volke noch lange erhalten bleiben, und ſei es uns vergönnt, noch lange unter ſei⸗ ner„ arbeiten. ——3ü—.—— Berliner Briet Aſchermit⸗ woch— wo bedeutet dieſer Tag wohl nicht den Abſchluß einer Zeit der Ausgelaſſen⸗ heit und des orgaciſierten Drunter und Dru⸗ ber und den Anbruch einer Zeit, in der die kon⸗ ventionellen Umgangsformen wieder ihre un⸗ eingeſchränkte Herrſchaft aufrichten? Sicher nur in Berlin. Hier hat ſich der Berliner eine. Extrawurſt gebraten. Er erkennt die Herzlich⸗ Der Führer bei ſeinen Arbeitern 5 Richtfeſt in der Reichskanzlei Verlin 15. Febr. In dem Umbau der Wohnung des Führers fand das Richtfeſt ſtatt. In der großen Halle hatten ſich etwa 130 Ar⸗ beiter und Angeſtellte der bei dem Bau tätigen Firmen verſämmelt. Der Führer hatte ſie zu einem einfachen Imbiß eingeladen. Der Saal war mit den Fahnen des Dritten Reiches und mit Grün und Blumenſchmuck verſehen. Je⸗ der der Teilnehmer erhielt in An⸗ erkennung der geleiſteten Arbeit vom Führer ein Geldgeſchenk. Adolf Hitler hatte es ſich nicht nehmen laſſen, inmitten der Arbeiter dieſes Richtfeſt zu feiern. Er ergriff während der Feier ſelbſt das Wort und gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, unter den Arbeitern zu ſein. In ſei⸗ nen weiteren Ausführungen ſtreifte er auch die Lage und Entwicklung in Oeſterreich. Er ver⸗ wies darauf, daß ſein Ziel nicht die För⸗ derung irgendeiner Klaſſe ſei; für ihn gebe es nicht Bürgertum und Proletariat, ſondern nur die gemeinſame Arbeit am Staat. Ein Land müſſe ſich mit den vorhandenen Faktoren, nämlich der Arbeitskraft und den Fä⸗ higkeiten der Bewohner, mit dem vorhandenen Boden und deſſen Fruchtbarkeit abfinden. Deutſche hätten zu jeder Zeit bewieſen, daß ſie in der Geſchichte der Völker auf allen Gebieten Großes und Größtes geleiſtet hätten. Das erſte Ziel der Regierung des Dritten Reiches ſei, die Wirtſchaftsnot in Deutſchland durch Schaffung neuer Produktions⸗, aber auch Abſatzmög⸗ lichkeiten zu beheben. Sein häufiger Beſuch auf dem Bau zeige ſeine Verbundenheit mit den Arbeitern und mit der Stätte an, wo er vor 25 Jahren ſelbſt unter Arbeitern ange⸗ fangen habe, zu arbeiten. Dem Arbeiter müſſe wieder der Stolz auf ſeine Arbeit und das ge⸗ ſchaffene Werk anerzogen werden. Arbeit in jeder Form ſei Dienſt am Volke In engſtem Zuſammenhang mit dem Wirtſchaftsproblem ſtehe die Arbeitsbeſchaffung. Dieſes größte Pro⸗ blem zu löſen durch Ausnutzung des Bodens und ſeiner Bodenſchätze ſei das Ziel ſeiner Politil. In dieſem Zuſammenhang wies der Neichs⸗ kanzler auf die Schaffung von Autoſtraßen hin, die ein dringendes Bedürfnis ſeien. So, wie er, der Kanzler, immer wieder in das Volk gehe, um die Verbindung mit dem Volse nicht zu ver⸗ lieren, ſo ſei es auch notwendig, daß die ge⸗ ſamte Regierung immer wieder an das Vollk appelliere und ſich immer wieder neue Kraft aus dem Volke Lolt Das erſte Regierungsjahr des Dritten Reiches habe gezeigt, daß im Gegenſatz zu den früheren „Regierungen große Erfolge erzielt worden ſeien. Wider Erwarten gut ſei die Verringerung der Zahl der Arbeitsloſen gelungen. Auch die Schaffung von Arbeit durch den Umbau ſeiner Wohnung, wie die Schaffung von Neubauten überhaupt, falle in den Rahmen der Arbeits⸗ beſchaffung und diene damit der Verringerung der Arbeitsloſigkeit. Am Schluſſe betonte der Führer noch einmal ſeine Freude, inmitten der Arbꝛiter weilen zu können. Das Bauhandwerk ſei im Gegenſatz zu vielen anderen Berufen der ſchönſte, weil der Bauhandwerker und der Bauarbeiter den Er⸗ folg ſeiner Arbeit in ſeinem Werk praktiſch von Augen habe, und dieſes Weck überdauere oft Jahrzehnte, Jahrhunderte und ſogar Jahr⸗ tauſende. Die Rede des Führers wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der Bauführer dankte Adolf Hitler in kurzen Worten für ſeine Ausführungen und für die gütige Einladung. Die Arbeiter blieben noch Stunden unter fröhlichen Geſängen beiſammen. Dieſes Richtfeſt zeigte, wie auch das im Braunen Haus in München, wieder einmal die innere Verbundenheit des Führers mit ſeinen Vollsgenoſſen. Die Welt hört Alfred Roſenberg Berlin, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Nach einer Mitteilung der Preſſeſtelle des Kampfbundes für deutſche Kultur hält Reichsleiter Alfred R o ef nberg am kommenden Donnerstag, den 22. Februar, 20.15 Uhr, im Reichstags⸗ ſitzungsſaal der Kroll⸗ Oper in Gegenwart des Führers einen Vortrag:„Der Kampf um die Weltanſchauung“. In Anbetracht der außerordentlichen kulturpolitiſchen und rich⸗ tunggebenden Bedeutung der Veranſtaltung wird die Rede durch den Deutſchlandſen⸗ der übertragen. Auferdem überträgt der deutſche Kurzwellenſender die große Rede Roſenbergs mittels Richtſtrahler nach Afrika, Nordamerika, Südamerika und Aſien. Landesinſpektor Habicht ſpricht heute abend im Rundfunk Berlin, 15. Febr.(HB⸗Funk) An Stelle des am 15. Ulüileriefener gegen die aari--Marr⸗Wobuſiedlung in wien Ein Geſchütz des Bundesheeres wird mit Richtung auf das Karl⸗Marx⸗Haus in Stellung gebracht egeeennenanduszheiturmennrnrkerenenkatenmsmur megenenaneee——————”iisemuenmeeeeneeeneeneeeneeen eeeen eneeeeneeeeeneeeeeeeneeeen menee e keit dieſes Tages zwar ohne Umſchweiſe an und begrüßt die Atempauſe, die er mit ſich bricigt. Er kann es aber nicht begreiſen, warum nun ſeine durch die Karnevalszeit angekurbelte Betriebſamkeit nun plöttlich mit dem Glocken⸗ ſchlag, der den Anbruch des Aſchermittwoch ver⸗ kündet, erlöſchen ſoll. Der Berliner fürchtet ſich nicht vor dem Tag, deſſen Symbole Sack und Aſche ſind, er hat aber auch nicht ſo viel auf dem Kerbholz, daß eine Furcht begründet wäre. Die Reichshauptſtadt kennt keinen Ro⸗ ſenmontag wie die Rheinländer und keine Fa⸗ ſchingsumzüge wie der Müsichener. Das ganze Karnevalstreiben iſt dort zu ſehr von dem Le⸗ ben des Alltags umpulſt, und die Tage ſind er⸗ füllt von dem Haſten und Treiben, das das Weſen der Reichshauptſtadt mit ſich bringt, ſo daß der Karneval keinen Platz auf der Straß⸗ hat. Vielleicht ſchaut man drunten in München oder im Rheinland etwas verächtlich nach den temperamentvollen Berl nern, die ehen nicht richtig vom Leder ziehen, die nicht„zünſtig“ oder„ieck“ ſein können, aber das iſt gewiß un⸗ berechtigt. Wer einmal einen Berliner Fa⸗ ſchingsrummel mitgemacht hat, der wird unum⸗ wunden zugeben müſſen, duß es durchaus knorke war. Man iſt genau ſo vergnügt in Berlin, ſtreift mit derſelben Wonne die konventionellen Phraſect des geſellſchaftlichen Lebens des All⸗ tags ab und bedient ſich mit Befriedigung des Wörtchens„Du“. Nur daß eden das ganze Treiben auf der Straße keinen Raum hat. Aber das liegt in der Reichshauptſtadt ſelbſt und nicht im Berlinér begründet. In dieſem Um⸗ ſtand wurzelt auch die Einſrellung zum Aſcher⸗ mittwoch. Wo ſind die Berliner, die die Zeit haben, ſich zwei oder drei Tage nacheinander auszutoben? In Köln end anderen Städten iſt dieſes Sichaustoben in alten Traditionen begründet und das Kommen dieſer Zeit des Losgelöſtſeins von allen irdiſchen Sorgen wird ſchon bei allen miteinlalkuliert und eine ein⸗ gehende ſeeliſche Vorbereitung getroffen. Mit ſorgendem Blick maß man all den entbehr⸗ lichen Zierat ſeiner Behauſung, um ihn nöti⸗ genfalls dem Prinzen Karneval auf den Weg übers Verſetzamt opfern zu können. Man hat alſo den Aſchermittwoch nach all dem Treiben der Tage, die ihm vorausgehen, reichlich ver⸗ dient, und es iſt gut, daß ein ſtrenges Regi⸗ ment kommt, das die Entſchwebten, ſei es auch auf dem dornenvollen Wege, über Schädel⸗ brummen ucnd das Erkennenmüſſen einer fi⸗ nanziellen Unbeſchwertheit, wieder ins Leben zurückruſt. Der Berliner iſt im Falle des Kar⸗ neval mehr ein ſtiller Genießer. Man merkt nach außenhin nicht viel und Berlin ſieht in den Faſchinstagen genau ſo aus, wie ſonſt, wenn man von den buciten Ecken und Enden abſieht, die hin und wieder nicht von der ſchüt⸗ zenden Hülle des Mantels bedeckt werden kön⸗ nen oder von den bunten Plakaten, die irgend⸗ einen Rummel ankündigen. Das ganze Fa⸗ ſchingsleben liegt jedenfalls nicht beſtimmend über der Reichshauptſtadt. Es hat Tage des Höhepunktes und der Faſchingsdienstag erhält allein ſchon durch die Faſtnachtspfannkuchen eine gewiſſe Weihe. Sonſt aber gliedert ſich der * a, Die Leiterin des Frauenausſchuſſes für Leibesübungen Frau Henni Warninghoff, Hannover, vom Reich⸗ ſportführer von Tſckammer und Oſen mit der Leitung des neu gegründeten Aus ſch uſ⸗ ſes für die Leibesübungen der Frauen und Möd⸗ chen im Reich beau tragt Februar ſpricht Landesinſpelor Habicht am 15. Februar von 29.10 bis etwa).30 Uhr im Deutſchlandſender. Die Sendung wird von allen deutſchen Sendern außer der Funkſtunde Ber⸗ lin und Frankfurt übernommen. Stuttgart nimmt die Sendung auf Wachs und ſendet von dieſem im Anſchluß an ſeine Oyernübertragung aus Frankfurt. Neuer Bruch des Memelſtaruls Litauiſcher Staatskommiſſar für das Memelgebietꝰ Berlin, 15. Febr. Wie aus Memel zuper⸗ läſſig berichtet wird, iſt beabſichtigt, dort am 16. Februar einen Staatskommiſſar für das Memelgebiet einzuſetzen. Durch dieſe Maſnahme will man das Direktorium des Memelgebietes kaltſtellen. Als Kandidat kommt in erſter Linie der frühere Landrat Simonaitis in Frage, der ſich bei dem Memelputſch im Jahre 1923 beſon⸗ ders hervorgetan hat. Gegen ihn beſtehen aller. dings von ſeiten der Großlitauer im Memel⸗ gebiet, insbeſondere von Stiklorius und au⸗ deren erhebliche Bedenken, die Simonaitis aber zu überwinden hofft. Dieſe Meldung wird zunächſt unter Vorbehalt wiedergegeben. Es iſt allerdings belannt, daß litauiſche Scharfmacher mit derartigen unver⸗ antwortlichen Plänen, die auf eine Be Litizung der autonomen Verfaſſung des Wemielge ete S hinauslaufen, umgehen. Man ſollie cher an⸗ nehmen, daß die litauiſche Regierung ſich von ſolchen Plänen fernhält und ſich nicht einen ſo offenſichtlichen Bruch der vertraglich über⸗ nommenen Verpflichtungen zuſchlden kommen laſſen wird. Marxiſten und Zuden demonſtrieren Warſchau, 15. Febr. Vor der öſterreichi⸗ ſchen Geſandtſchaft in Warſchau haben Sozia⸗ liſten und Juden am Mittwoch eine Kund⸗ gebung veranſtaltet. Ein ſtarkes Aufgebot von Polizei zerſtreute die Menge und verhaftete zwei Perſonen. hefkiges Erdbeben auf Formoſa Tokio, 15. Febr.(HB⸗Fuak.) Am Mitt⸗ woch ereignete ſich in verſchiedenen Teilen der Inſel Formoſa ein heftiges Erdbeben Mehrere Häuſer wurden zerſtört. Auch im ſüdlichen Teil von Sachalin ſollen Erdſtöße verſpürt worden ſein. Ob auch Menſchen ums Lröen gekommen ſind, läßt ſich zurzeit noch nicht feſtſtellen. Bekanntlich haben die Reichsanſtalt für Erd⸗ bebenforſchung in Jena und die Hauptſtation für Erdbebenforſchung in Hamburg überein⸗ ſtimmend das Erdbeben am Mitiwoch vor⸗ mittag aufgezeichnet. 4 ganze Karnevalsbetrieb unauffällig die den Zwang der Umgangsſormen des ge⸗ ſellſchaftlichen Lebens lockern he'fen und die nach all dem Haſten und Treiben des Tages eine beſondere Entſpannung mit ſich bringen. Aber gerade weil der Karneval in Berlin das. Leben nicht überſchattet, deutung, die er in Gegenden des ausgelaſſenen Faſchingsbenicbes haben mag. Cenau ſo wie der Fafching in Berlin lange, bevor er anders⸗⸗ wo beginnt. langſam einſetzt, ſo iſt der Aſcher⸗ mittwoch nicht der Tag, der ein plötzliches Cude bring:, es iſt höchſtens der Stichtag, von dem an ein laugſames Abflauen einſetz: und die Zeit des Umgewöhnens ihren Anfang nimmt. Die letzten Tage der Herrſchaſt des Prinzen Karneval bedeuten für den Berliner keinen. Taumel, denn immer ſordert der Alltag ncch ſein Recht und er muß nicht wieder in die Wirklichteit zurückgerufen werden, weil es im⸗ mer nur wenige Stunden ſind, in denen ihn Prinz Karneval in ſeinen Bann ſchägt. Und immer ſchon beim Verlaſſen irgendeiner Stelle des Frohſinns und beim Anblick ver ernſten Geſichter, die man im Omnibus, in der Stra⸗ ßenbahn und auf der Straße trifſt, fällt das Erlebte in das Reich der Erinnerung, und die⸗ Wirtlichkeit fordert gebieteriſch ihr Recht. Und ſo ſind wir Berliner ein Volk ohne Aſchermitt⸗ woch, nicht aber aus Entſchluß, ſondern der Lebensumſtänden entſprochend. wurde in das übliche Tagesgeſchehen ein. Es iſt für den Vor⸗ liner eine Zeit, wo er einmal Feſte ſeiern kann, verliert auch der Aſcherm:twoch in der Reichs hauptſtadt die Be⸗ allon unſe unſerer Rr nen be kreuzb ließen. E ſo weit al: ſollen, Kot entnehmen überaus r unſere Arl daß es un: dieſem We werden w abſtatten, ſuchen we füllen. „hjak W In die 7 der Damm bahn eine⸗ ſtürzte und mit dem Krankenhar Beleuchte ———— ntrolle vi nußten 10 vagen, dre wegen unv ſtandet wer Diebſtahl der Amerik 50 Pfd. Or wendet. Erfolg Die neu Ur Lehrſt Fugend ha ſchönen Er! Beiſpiel h „Die einpr den zur( Handwerks ich in unſe ebenſo ein dem Erfol klärten, zu Die Spe Stellen un gemeldet. im Kampf vorbildliche leiſtet wor arbeit aller für alle B ſporn. —— bin Vorzimmer Zulauf ſo laſſen wird Doltor. 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Und ter Stelle r ernſten der Stra⸗ fällt das „ und die echt. Und ſchermitt⸗ dern dey, Abendaus gabe/ Donnerstag, 15. Jebruar 1924 Wir ſagen Dank allen unſeren Leſern, die uns anläßlich unſerer Rundfrage„Dasgefällt Jh⸗ nen beſonders an„haken⸗ kreuzbanner“? Antwort zukommen ließen. Eine Fülle von Anregungen, die ſo weit als möglich berwirk⸗ichung finden ſoben, konnten wir aus den Antworten entnehmen. Gleichzeitig wurde uns in überaus reichem maße Gnerkennunggfür unſere Arbeit im Dienſte des bolhes zuteil, daß es uns unmöglich iſt, auf anderem als dieſem Wege zu danken. Darüber hinaus werden wir unſeren Dank in der Jorm abſtatten, indem wir nach Möglichkeiten ſuchen werden, geäußerte Wünſche zu er⸗ füllen. „Hakenkreuzbanner“-Derlag, Gmbh, Werbeabteilung. Was alles geſchehen iſt In die Fahrbahn geraten. Beim Ueberqueren der Dammſtraße lief ein Mann in die Fahr⸗ bahn eines Perſonenkraftwagens, wobei er ſtürzte und eine Kopfverletzung erlitt. Er wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Beleuchtet die Autos. Bei einer auf der vorgenommenen Beleuchtungs⸗ ntrolle von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern nußten 10 Perſonenkraftwagen, zwei Laſtkraft⸗ vagen, drei Krafträder und drei Fahrräder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung bean⸗ ſtandet werden. Diebſtahl en gros. Aus einem Lagerraum in der Amerikanerſtraße wurden etwa 100 Eier, 50 Pfd. Orangen und etwa 40 Pfd. Aepfel ent⸗ wendet. Erfolgreiche Lehrſtellenwerbung Die neuen Maßnahmen des Arbeitsamtes zur Lehrſtellenwerbung für die Mannheimer Jugend hat in wenigen Tagen bereits einen ſchönen Erfolg gehabt. So ſchreibt, um nur ein Beiſpiel herauszugreifen, die Glaſerinnung: „Die eindringtiche Mahnung Ihres Vorſitzen⸗ den zur Einſtellung von Lehrlingen in der Handſwerkskammerſitzung vom 5. ds. Mts. habe ich in unſerer geſtrigen Mitgliederverſammlung ebenſo eindringlich zur Sprache gebracht mit dem Erfolg, daß ſich zwölf Meiſter bereit er⸗ klärten, zu Oſtern einen Lehrlieig einzuſtellen.“ Die Spengler⸗Innung hat bisher ſchon 60 Stellen und die Malerianung 50 Lehrſtellen gemeldet. Das iſt wieder ein Stück vorwärts im Kampf um die Zukunft unſerer Jugend. Die vorbildliche Arbeit, die hier in kurzer Zeit ge⸗ leiſtet worden iſt, zeigt, wieviel bei der Mit⸗ arbeit aller erreicht werden kann und bedeutet für alle Beteiligten wieder einen neuen An⸗ ſporn. Bei Sanitãtsrat Dr. med. radio. Ich bin mit meiner kranken Radiokiſte im Vorzimmer zu Dr. med. vadio. Heute iſt der Zulauf ſo groß, daß man nicht ſofort zuge⸗ ——— wird; ein erfreulich Zeichen für— Herrn Doktor. Mehrere Patienten mit ihren Beſchützern ſind verſammelt, führen Geſpräche wie das in Wartezimmern ach ſo üblich iſt.„Es wäre ge⸗ wiß feſſelnd, wenn man die Arbeitsleiſtung über Faſching in greifbarer Form veranſchau⸗ lichen könnte, ſicher würden großartige, verblüf⸗ fende Ergebniſſe zutage treten,“ meint ein net⸗ ites, kleines Fräulein, das behutſam ſeinen Volksempfänger auf den Armen ſchaukelt. Als Kavalier nehme ich ihr den Kleinen ab und ſtelle ihn neben meinen großen Bengel, deſſen fünf Röhren nicht gewachſen waren, die Katerſtimmung zu überwinden, die ſich, nach den großen Anſtrengungen über die Faſchings⸗ zeit, auch bei ihm bemerkbar machten und rede irgend etwas über Unſinn übertriebener Sta⸗ tiſtik. Wir ſprechen mit Bedauern davon, daß es noch keine Radiokrankenbaſſe gäbe. Uebrigens ein fabelhafter Gedanke, der mein nie verſie⸗ gender Optimismus hebt(von wegen der zu erwartenden Dividende für die Anregung!). Angenehm verſtreicht ſo die Zeit, und Herr Medizinalrat, weißbekittelt, mit ſcharfen Augen⸗ gläſern und hitzigen Backen, bittet mich in ſein Heiligtum. Da ſtehen viele große, kleine, junge und alte Schickſalsgenoſſen meines Kranken. Griffbereit liegen Inſtrumente aller Art herum. Zwei Heilgehilfen ſind eifrig beſchäftigt, einen Patienten vollſtändig ause⸗nander zu nehmen; ein entſetzlicher Anblick.„Ob ſie ihn wohl wie⸗ der zuſammenkriegen?“ erlaube ich mir zu fra⸗ gen.„Gewiß, meine Leute machen das im Schlaf!“ Donnerwetter, alle Achtung! Schon iſt der neue Kranke an das Stromnetz angeſchloſſen, doch nur ſtoßweiſe und heiſer gibt er einige Lebenszeichen von ſich. „Das kennt man,“ meint der Arzt,„Wackel⸗ kontakt, die Schaltung verſtaubt, Lautſprecher v „Hakenkreuzbanner“ Vorfrühlingsſtimmung Parolen überm Straßendamm Was unſere Mannheimer„Aſphaltgrauen“ rufen Alles will gelernt ſein, auch das Verkaufen von Glücksloſen. Unſere grauen Glücksmänner haben ſich alle mehr oder weniger zugkräſtige Parolen zurechtgelegt, um die Glücksjäger, die hinter dem leichtfüßigen Glück herjagen, um ſich mit Hilfe des nationalſozialiſtiſchen Win⸗ terhilfswerkes endlich mal ſanieren zu können, an den richtigen Moment, wo dieſes möglich, zu erinnern. Aber auch den andern, die es nicht um der eignen Zukunft wegen notwendig haben, ſondern die gedankenlos daherrennen, ohne an das Winterhilfswerk zu denken, gilt mancher zutreffende Zuruf. Was ſagen unſere Mannheimer grauen Glücksmänner dieſen wie jenen? Der graue Losverkäufer, der die vorbei⸗ gehende Dame eben artig daran erinnert:„Ver⸗ zeihung, verehrte Frau, aber Sie wollten ja noch ein Glückslos kaufen“, verſteht ſich zwei⸗ fellos auf den Ton, der ſo viel bei der Wer⸗ bung ausmacht. Unwiderſtehlich gegen ſoviel Galanterie kauft ſie ein Los. In N 6, nahe der Ingenieurſchule, überraſcht mich ſo ein Grau⸗ vogel mit der etwas ulkigen Frage: „Haben Sie Intereſſe an 5000 RM?“ Mich lauſt der Affe, am Aſchermittwoch ſo 'ne Faſchingsfrage zu ſtellen!„Na, und ob“, ſage ich etwas verwirrt.„Dann kaufen Sie ein Glückslos, gleich iſt der Fünftauſender fällig.“ Eigentlich ſollte der letzte Fuffziger ja für einen Katertöter draufgehen; aber ich riskierte überbellt und ſo“——. Wie Keulenſchläge trifft mich dieſe Diagnoſe. Die Röhren werden geweſſen.„Sie können von Glück ſagen, daß noch die nötige Kraft in ihm iſt,“ erleichtert atme ich auf. „Sehen Sie dort, der Super leidet an Alters⸗ erſcheinungen, dem haben die letzten tollen Tage völlig den Reſt gegeben; doch ihm iſt bald ge⸗ holfen!“ Ja, unſer Doktor verjüngt ſeine Pa⸗ tienten ſchnell und gründlich; ſeine ſichere, flinke Arbeit iſt nur zu bewundern. Mit großem Ge⸗ ſchick heilt er die grundverſchiedenſten Krank⸗ heiten, ohne viel Wellen dabei zu machen. „Zurzeit ſcheint wohl die chroniſche Heiſer⸗ keit zu graſſieren,“ ſagt er mir; nun ja, die „Witterungsverhältniſſe“ der letzten Tage waren Laiĩentkhealer zu Dickens Geburkslag In dem engliſchen Städtchen Borough ſpielte eine Dilettantengruppe anläßlich des Geburts⸗ tages des engliſchen Dichters Charles Dickens eines ſeiner volkstümlichſten Stücke,„David Copperfield“ auf einer improviſierten Bühne vor dem Gaſthaus des Orves ihn denn doch, und...? Bitte, es iſt nicht ge⸗ logen, ich ziehe ein Glücksros, gerade keinen Hauptgewinn, immerhin aber waren es zehn Mark.„Sehen Sie“, meinte der Graue, der ob der Mitfreude rot bis in die Ohrlappen ge⸗ worden war,„Zureden hilft, und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ „Immer reingegriffen in die Glückskiſte, ein jeder Griff iſt hier intereſſant“, ruft ein Glücks⸗ mann von der Hauptpoſt her.„Hierher, hier⸗ her, hier riecht's nach 5000 Mark!“ Das Feld⸗ geſchrei auf dem Kampfplatz um das Glück. Am Marktplatz ſchreit einer der Losverkäu⸗ fer:„Soeben wurde das große kleine Los bei mir gezogen. Soeben wurden 50 Mark bei mir gewonnen. Wer will den Zwillingsfünf⸗ ziger?“ Der graue Glücksmann, der mit dem Ar⸗ gument wirbt:„Gerade wurde die ſechſte Niete gezogen; jedes ſiebte Los gewinnt“, arbeitet pſychologiſch ſehr wirkungsvoll. Hat der Mann Witz, der eine junge Dame anſpricht:„Hallo, Fräulein, ich ſoll Sie grüßen“.—„Mich..?“ „Jawohl, Fräulein, Fortuna läßt Sie grüßen. Kaufen Sie ein Glückslos.“ „Wer wünſcht ſich zu ſanieren?“ Ja, wer wohl nicht, namentlich nach einer ſo blutigen Faſtnacht, wo der letzte Tropfen draufgegangen iſt? Es iſt unterhaltend, die Schlagfertigkeit und den oftmals aufſprühenden Mutterwitz man⸗ chen Glücksmannes zu beobachten. Man muß auch ihnen Glück wünſchen, deren Dienſt na⸗ mentlich bei kaltem Wetter, kein leichter iſt, und deren Arbeit ohne Zweifel eine wirkliche Arbeit am Volke iſt.—2. Sudelendeutſche Pfingſtreiſe durch Süddeulſchland Wie wir enfahren, wird die Vereinigung ſu⸗ detendeutſcher Geſchäfts reiſender in der Tſchecho⸗ ſlowalei über die Pfinoſtfeiertage eine Rund⸗ reiſe durch den Südweſten und Süden Deutſch⸗ lands veranſtalten. Von Eger aus wird die Ge⸗ ſellſchaft zunächſt nach Nürnberg fahren. Die Weiterreiſe geht übeer Rotenburg nach Heidel⸗ berg nach Mannheim, Karlsruhe und Baden⸗ Baden. Von hier führ, die Route durch den Schwarzwald bis nach Konſtanz und Friedrichs⸗ hafen Hier iſt eine Beſichtigung der Zeppelin⸗ werke vorgeiehen. Die Weiterfahrt geht dann mit dem Dampfer nach Lindau. Als letzter Auf⸗ enthaltsort im Reich iſt München vorgeſehen. NSDaApP, Ortsgruppe Oſtſtadt. Heute, Don⸗ nerstag, 15. Februar, 20.30 Uhr, im Parkhotet Sitzung der politiſchen Leiter und Blockwarts⸗ anwärter. wohl nicht dazu angetan, dieſe ſcheußliche Krank⸗ heit zu beheben! Tag und Nacht ſchrie i dieſe nunmehr ſo indisponierten Patienten, und die Aufwartung mag wohl manches zu wünſchen Bere n haben!!— zurpfuſchertum kann unſer Doktorchen ſchon gar nicht ertragen.„Wenn irgendwie eiwas fehlt, ſofort kommen und nicht ſelbſt die Sache beheben wollen; laienhafte Einmiſchun⸗ gen rächen ſich bekanntlich meiſt böſe! Der dort hatte eine zu lange Leitung, die ich ihm kürzer machen mußte. Jenem haben ſie mit einer Spule die ganze Stimme abgedreht! Den mei⸗ ſten wurden durch nichtfachmänniſchen Eingriff Verletzungen in der Konſtruktur zugefügt, die nur ſehr koſiſpielig zu beheben ſind. Man kann niemals oft genug ſagen:„Zum Fachmann, Kurpfuſcherei ſchadet!“ Bald iſt mein Liebling geheilt. Hell. rein — kräftig klingt ſeine Stimme durch den um. „Ich freue mich daß es zurzeit nicht an Ar⸗ beit mangelt; wohl muß ich mich ſehr anſtren⸗ gen, doch iſt es für mich die größte Genug⸗ tuung, allen helfen zu können, un) ſtolz blicke ich auf diejenigen, die friſch, munter und po⸗ liert meine Wirlungsſtätte verlaſſen,“ ſagt ſal⸗ bungsvoll der Radibarzt. Ich bin ſo gerührt und dankbar, daß ich nur ſtotternd die Honorarfrage regeln Nationaltheater Mannheim. Webers Sing⸗ ſpiel„Abu Haſſan“, das am Samstag in neuer Inſzenierung gegeben wird, iſt wie folgt beſetzt: Walter Joos(Kalif), Irene Ziegler (Zobeide), Albert v. Küßwetter(Abu⸗Haſſan), Elſi Bodmer(Fatime), Hugo Voiſin(Mesrur), Hermine Ziegler(Zemrud), Heinrich Hölzlin (Omar).— In der anſchließenden Erſtauffüh⸗ rung des Balletts„Scheherazade“ nach der gleichnamigen Orcheſterſuite von Rimſki⸗Korſ⸗ ſakow ſind die gefamten Kräfte der Tanzgruppe unter Führung von Gertrud Steinweg, ſowie Willy Birgel als Kalif beſchäftigt. Handlung und Choreographie ſind von Gertrud Steinweg. Die Bühnenbilder beider Stücke entwarf Her⸗ mann Meyer. ——————————————— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Donnerstag, 15. Februar 1934 Jahrgang 4— Nr. 78— Seite 6 Jauber der Abenddämmerung Laut war der Tag und Arbeit hieß ſeine Pa⸗ role! Millionen fleißiger Menſchen verlaſſen ihre Arbeitsſtätte, um aus der Nacht, die zu neuem Tagwert hinüberführt, Erholung und friſche Kräfte zu ſchöpfen. Bevor aber die Nacht ihrecr Mantel ausbreitet, auf dem blitzende Sterne wie Edelſteine funkeln, gießt die Däm⸗ merſtunde des Abends ihre Stille über Natur und Menſch aus; alles atmet auf und gibt ſich ihrem wohltuenden Zauber hin. Das iſt ſo, als wenn ſich auf eines kranken Menſchen Stirn eine barmherzige⸗Hand legt-und die fiebernden »Gedanten zum Schweigen bringt. Noch einmal laſſen wir des Tages Arbeit an unſerem geiſtigen Auge vorüberziehen. Wir ſchauen der fakenden Sonne nach und horchen äuf den Ruf eines ſpäten Vogels, der zur Ehre ſeines Schöpſers noch ein Dantlied ſingt für den dahingegangenen Tag. Wie Glockenton ſchwingt in unſerer Bruſt die Freude über manchen er⸗ kungenen Erfolg und vielleicht auch über manch gutes Wert, das wir an einem Mitmenſchen getan kaben. O möchten doch auch in der Dämmerſtunde unſeres Lebens ſolch ſeierlichen Glockenſchläge nachbalen, auf daß wir zufrieden und ohne »Furcht der Nacht entgegenſehen können, die un⸗ „ſerem Leben folgt! Wie groß iſt doch das Glück, wenn wir uns, ehe wir die Augen für immer ſchließen, noch zu erquicken vermögen an purpurner Abend⸗ röte, die von unſeres Lebens Werken ausgeht. Ein Heiterer Abend im Odenwaldklub Daß es die Ortsgruppe des Odenwaldklubs Mannheim⸗Ludwigshafen nicht nur verſteht, gutorganiſierte Wanderungen durchzuführen, fondern auch in gleicher Weiſe geſellige Veran⸗ ſtaltungen abzuhalten, bewies ſie mit dem wohl⸗ gelungenen„Heiteren Ahend“ im Klublokal „Deutſches Haus“. Allein ſchon die ſehenswerte und hervorragende Dekoration des bis auf den letzten Platz beſetzten Saales vermochte gleich »vom erſten Augenblick an die richtige Stimmung hervorzuzaubern, die zum guten Gelingen des Abends notwendig war, wozu noch die ſchmiſ⸗ ſige Muſik und die ſoliſtiſchen Lak, ein weiteres beitrugen. Vorſtandsmitglied oll⸗ rath hob in ſeinen Begrüßungsworten hervor, daß der Klub mit dieſer Veranſtaltung nicht einen Kappenabend oder Foſtnachtsrummel ab⸗ halten wolle, was allein Sache der dafür prä⸗ deſtinierten Vereine und Organiſationen ſei, fondern als Wanderverein nur der Geſelligkeit diene mit einem Abend, der in ſeinem Rahmen der Zeit Rechnung trägt. Unter dieſen Geſichts⸗ punkten hatte der Klub ein Programm zuſam⸗ mengeſtellt, das in jeder Beziehung vollauf be⸗ friedingen konnte. Der rechte Kontakt war ſofort hergeſtellt, als die Kapelle Hhomann⸗Webau mit ſchneidiger Stimmungsmuſik einſetzte. Der nvermeidliche Schlager der diesjährigen Fa⸗ chingsſaiſon, die„Lore“, durfte nicht fehlen; und jung ſchmetterte das Lied durch den Saal. Mit-der Gewinnung der Soliſten hatte der Klub eine gute Hand gezeigt. Als erſter trat der Humoriſt Kraft auf den Plan, der it einigen Couplets(am Flügel Homann⸗ Webau) hegeiſterte Zuſtimmung fand, und ſich ganz beſonders mit dem Couplet in bayeriſcher Mundart„Do drehns'Köpf zuſamm'“ als recht gewiegter Komiker entpuppte. Anſprechend war auch ein Solo des Baritoniſten Knauf. Der rührige Dirigent der Geſangsabteilung, Dr. Enkerich, hat im letzten Monat eine ganze Reihe neuer Mitglieder geworben, mit denen er ein Doppelquartett ins Leben rief, das ſich an dem Abend erſtmalig mit gutem Erfolg ein⸗ führte. Als äußerſt geſchickter und routinierter Tylophoniſt zeigte ſich Herr Hörner, der das Inſtrument meiſterlich beherrſcht. Wir hörten don ihm mit Orcheſterbegleitung den Marſch „Folies Bergere und eine Variation aus dem „Karneval von Venedig“. Den ſtarken Beifall quittierte er mit der Zugabe eines Galopps „Der Jongleur“. Außer dem Baritoniſten ließen ſich ſämtliche Mitwirkenden im Verlauf der weiteren Programmfolge mit gleichem Erfolg rochmols hören. Das erfolgreichſte Stück des Doppelquartetts dürfte der Chor„Dorfgeheim⸗ 's“ geweſen ſein. Mit dem wirkungsvollen Schlußchor„Zu Rüdesheim in der Droſſelgaß“, der von den Anweſenden mitgeſchunkelt wurde, erreich'e der Heitere Abend ſein Ende, für deſ⸗ ſen gelungenen Verlauf der reiche Beifall und »die gute Stimmung den beſten Beweis lieferten. So hat auch der Odenwaldklub dem Bedürfnis 1 ſeiner Mitolieder nach Karnevalsunterhaltung pvollauf Rechnung getragen. Gleichzeitig diente der Abend aber auch noch einem wohltätigen DSweck; denn neben der Sammlung des„Reichs⸗ ſportgroſchens“ konnte durch eine Sammlung dem Mannheimer Winterhilfswerk der Betrag von 46.80 Mark zugeführt werden. Führerwahl im Spar⸗ und Unker⸗ haltungsverein, Einigkeit Neckarau Die Generalverſammlung des Vereins fand im Lolal zur„Stadt Halle“ ſtatt. der ſich die Vereinsführerwahl anſchloß. Zum Vereinsfüh⸗ rer wurde nach kurzen Worten des Beauftrag⸗ ten über das Führerprinziy Herr Matthias Rehberger(NSKOV) gewählt. Der Vereins⸗ führer ernannte zu ſeinen Mitarbeitern: Phil. Schumacher, ſtellvertr. Vereinsführer(NS⸗ Hago), Herm. Baur, Schriftführer, Heinrich Brenk, Kaſſier(NSKO), Franz Minghe, Be'ſitzer(DAßF). Nach mahnenden Worten des Beauftragten, in Zukunft jederzeit den Verein nach den Geſichtspunkten des neuen Deutſch⸗ land zu führen, beſonders in ſozialer Hinſicht, verſprach der Vereinsführer, ſtets im Sinne des Nationalſozialismus zu handeln und durch eifrige Spartätigkeit und Pflege des Volksge⸗ meinſchaftsgedankens mitzuarbeiten am Aufbau und gleichzeitig den Beweis für die Exiſtenz⸗ berechtigung des Vereins zu erbringen. Einer für Rlle! Alle für Einen! Vorführung von Eintopfeſſen der NS⸗Frauenſchaft Es war nicht zuviel verſprochen, als wir die Frauen einluden, herrlichſte Eintopfgerichte zu verſuchen. Der Speiſeſaal der NS⸗Küche war bis auf den letzten Platz beſetzt. Einleitende Worte ſprach unſere Propagandaleiterin Frau Lehlbach, worauf die Kreisreferentin für Hauswirtſchaft, Frau Sautter, ſich in kurzen Worten über den Sinn und Zweck der haus⸗ wirtſchaftlichen Schulung in der NS⸗Frauen⸗ ſchaft verbreitete. Es iſt begrüßenswert, daß die Lehrerinnen der Mädchenberufsſchulen— insbeſondere Frl. Specht— ſich ſo verdienſt⸗ voll unſerer Sache angenommen haben. Dank gebührt auch den altbewährten Helferinnen und Erfinderinnen von lukulliſchen, aber billig zu⸗ bereiteten Rezepten, Frau Daut und Frau Glocker. Das Eintopfgericht iſt zum Nationalgericht geworden. Wir müſſen uns an einem Sonntag des Monats mit einem ſolchen Gericht begnü⸗ gen, damit ſo vielen, vielen Volksgenoſſen, die noch nicht einmal ſich täglich ein ſolches Eſſen zubereiten können, geholfen werden kann. Die Parole heißt alſo ſparen, damit das Erübrigte den Armen zugute kommt. Wir wollen die Hausfrauen dazu bringen, daß ſie mit Freuden dieſes Opfergericht herſtellen und daß es viel⸗ ſeitige Zubereitung erfährt. Wir wollen aber auch zeigen, daß man nicht nur am Geld ſparen ſoll, ſondern wie man es macht, daß durch die Art der Zubereitung keine Nährſtoffe verloren gehen. Dadurch erhöht ſich die Schmackhaftig⸗ keit. Das Eintopfgericht zwingt die Hausfrau „bei der Zubereitung— was leider immer noch geſchieht— das Gemüſe nicht abzubrühen. Es kommt alſo roh in den Topf, es behält dadurch voll und ganz ſeine Nährſalze und die Haus⸗ frau wundert ſich über die Schmackhaftigkeit. Bleiben dem Gericht die Nährſalze erhalten, dann ſparen wir an der Zugabe von Fleiſch und 9* •— A „ 43 0 . Aleitere Vorſchlãge b enee 4r Spitzen-Rolette a. Minterhilkswerkes im Februar 1934 ringt ein in Fachge Gewürzen. Wir ſparen auch bei dieſem Natio⸗ nalgericht an Brennmaterial und— die Haus⸗ frau hat weniger Arbeit am Eintopf. Mir lief das Waſſer im Munde zuſammen, als ich die lecker zubereiteten und herrlich aus⸗ ſchauenden Speiſen auf dem Serviertiſch wie die Soldaten aufmarſchieren ſah. Da ſaß der Gemüſepudding neben der Weißrübe, der Pfäl⸗ zer Saumagen verſteckte ſich zwiſchen Töpfen Pickelſteiner verſchiedener Variationen. Er hatte wohl Angſt, daß er allzu raſch den Weg alles Irdiſchen gehen müſſe, was leider auch zu früh der Fall war. 12—15 Eintopfgerichte wurden aufgefahren, drei davon will ich herausgreifen und verraten. Schneiders⸗Courage. Pfd. weiße Bohnen werden gewaſchen, am Abend vorher mit reichlich kaltem Waſſer zum Quellen hin⸗ geſtellt. Mit dem Einweichwaſſer werden ſie aufs Feuer geſetzt, Pfd. Rindfleiſch, 50 Gr. Fett, 50 Gr. in Würfel geſchnittene Zwiebeln, Pfd. kleingeſchnittene Möhren und 2 Stan⸗ gen fein geſchnittene Porree hinzugefügt. Nach 40 Minuten Kochdauer werden 3 Pfund ge⸗ ſchälte und in Würfel geſchnittene Kartoffeln dazugegeben, eventuell auch noch Flüſſigkeit bei⸗ gegoſſen. Zuletzt mit Salz und Pfeffer ab⸗ ſchmecken. Gefüllter Saumagen. Der Magen wird gut gewaſchen, mit Salz und Pfeffer aus⸗ gerieben und mit folgender Maſſe nicht zu prall gefüllt: a) gekochte Kartoffeln und Brötchen in Würfel geſchnitten, dazu Pfd. Schweine⸗ lappen mit Zwiebeln, Salz, Majoran gemengt d 2 t t; b* 4 14 04 3 14. Gaj 55 M. Rlih 925 3 und geröſtet; b) rohe Kartoffeln und gl. Zutaten 8. Die kümſtliche Ernahrung des⸗ Sähälings, ohne zu röſten. Der Magen wird zugenäht, mit Waſſer aufgeſtellt und weichgekocht. Er kann nach dem Einkochen des Waſſers in Fett knuſprig gebraten werden. Stroh⸗Lehm. 3 Pfd. Kartoffeln werden die duftige Spitzen⸗Rofette des winterhilfswerkes wird, ſede deutſche Frau gern und mit stolz verwerten. Wir geben hier einige Ent · würfe der Deutſchen Modenzeitung, Teipzig. Die Roſette beßeht aus zwei voneinander trennbaren cagen, einem Fackenſtern und einem kleinen Rund, die ſo abwechſlungsreich zum dieren verſchiedenſter Gegenſtände dienen lönnen. man fertigt ſie aus Tüll, Batiſt oder Opal, weitz oder farbig, wobei man die Roſetten ganz oder zur hälfte freiſtehend dem Stoff nach Aufheften mit weißem oder farbigem Glanzſtichgarn oder Kwiſt einkordonnlert(dicke, überwendliche Stiche), Erſt nach dem Einarbeiten und plaͤtten wird der unter den Roſetten befindliche Stoff fortgeſchnitten. die ſich den Sternen anſchliehenden Stoffränder ſind zu langettieren, nachdem Bogenränder mittels eines Geldſtückes oder eines Glales aufgezeichnet ſind. Werden Spitzen· Roſetten, Zackenſterne oder Runds als Blüten eingeſetzt, ergänzt man Stiele und Blaͤttchen mittels eingeſtickter, bei Cüllgrund mittels eingezogener Cinien. Bei Kragen und Manſchetten aus weißem Batiſt werden die abw. mit ein kordonnierten zackenſternen oder aufgeſtichten Sternen gezierten Bogen⸗ telle der Hals⸗ und Armweite und Blütenrundung angepaßt.—-Einer Ecke des mit Hohlfaum verläuberten Batiſttaſchentuches iſt die Spitzen · Roſette tellweiſe freiſtehend anzukordonnieren.— Bei den zwirn · und Zeiden handſchuhen ilt die Stulpe mit zur hälfte kreiſtehenden Spltzen · Roſetten zu zieren.— Bei der Ceemütze, deren Batiſtbezug mit Zackenſternen, Runds und geſtichten punkten gearbeitet iſt, beſetzt man die Grundform mit einer Seidenrüſche.— Die runde Mitteldeche fertigt man auz doppel⸗ iem Cüll, von dem man nach langettlerter Kreislinie in der Mitte eine Kütlage ausſchneidet, für die Blnmen je einen Zachenſtern und zwei Runds einkordonniert.— Das Cellerdeckchen aus zartfarbigem Opal ziert autheg der ſarbig eingearbelteten Roſette farbiger cangettentand.. aowin 5. untes Handarbeitsblatt(Preis 10 Pfg.), herausgegeben vom Beyer-⸗Verlag, Eeipug. zum. Belten des. Uinterbiliswerhes des deutlchen Volkes geſchält, in Stücke geſchnitten, gewaſchen und reichlich mit Waſſer bedeckt aufgeſetzt. 50 Gr. in Würfel geſchnittene Zwiebeln dazugegeben. Wenn die Kartoffeln faſt gar ſind. wird 3 Pfd. feingehobelter, gewaſchener Weißkohl dazu⸗ gegeben und gar gedämpft. Zuletzt wird alles durcheinander gemengt und mit Eſſig abge⸗ ſchmeckt. 50 Gr. Speck in Würſfel geſchnitten ausgelaſſen, wird dazugegeben, evtl, auch noch Flüſſigkeit.„ Pfd. Hausmacher Leber⸗ und Blutwurſt wird in fingerdicke Scheiben geſchnit⸗ ten und zuletzt oben aufgelegt, daß ſie warm wird. Th. Oe. Ns-Bolkswohlfahrt— Abieilung Mültterdienſt Die Mütterſchule Mannheim, eingerichtet im Städt. Fröbelſeminar am Lindenhofplatz, ⸗be⸗ ginnt am Montag, den 19. Februar, mit dem erſten Mütterkurs über Geſundheits⸗ ruͤnte im Säuglings⸗ und Klein⸗ ki esalter. Frauen, Mütter und junze »Mädchen haben Gelegenheit, ſich über die wich⸗ tigſten Fragen, die ſie für ihren ſchönſten Be⸗ ruf brauchen, zu orientieren. Neben den theore⸗ tiſchen Beſprechungen über Mütteraufgaben, Raſſenfragen und Bevölkerungspolitik werden die Teilnehmerinnen in die grundlegenden Be⸗ griffe der Pflege und Ernährung des Säug⸗ lings, der Vorbeugung und Bekämpfung von Kinderkrankheiten, der Erziehungsfragen im Säuglings⸗ und Kleinkindesalter eingeführt. Die Kursſtunden werden durch praktiſche Unter⸗ weiſungen ergänzt. „Die Kurſe umfaſſen 12 Doppelſtunden und finden jeweils Montags und Donmer⸗s⸗ — s, nachmittags von.30 Uhr bis.30 Uhr, att. 4 Kursplan: 1. Pflichten und Aufgaben der deutſchen Mut⸗ ter; Raſſenfragen; Bevölkerungspolitik. Die Bedeutung der Säuglings⸗ und Kleinkinder⸗ es Fan 2. Hygiene der Wohnung. Die Lebensnotwen⸗ des Säuglings. Das Säuglings⸗ ett. 3. Die Säuglingskleidung, die zweckmäßige Kleidung eines Kleinkindes Schnittmuſter⸗ ſchneiden. 4. Die werdende Mutter und ihre Pflege. Ver⸗ halten im Wochenbett. 5 5. Das Neugeborene und ſeine Pflege. Die körperliche und geiſtige Entwicklung des »Säuglings ſowie des Kleinkindes. 6. Haut⸗ und Körperpflege im Säuglings⸗ und leinkindesalter mit praktiſchen Unterwei⸗ ſungen(Baden, Wickeln uſw.). 8 7. Grundelemente der menſchlichen Exnährung, die natürliche Ernährung des Säuglings. die Ernährung des älteren Kindes. 9. Entwicklungs⸗ und Ernährungsſtörungen. Vorbeugung und Verhütung der Rachitis. 10. Kampf gegen die akuten Infektions⸗ und Schmutzkrankheiten; Tuberkuloſe und Ge⸗ ſchlechtskrankheiten im Kindesalter. 11. Das Seelenleben des Kindes. 12. Erziehungsfragen. Die Kursgebühr beträgt RM..—. Anmel⸗ dungen werden von der Leiterin der Mütter⸗ ſchule, Frau Gaa, entgegengenommen im Büro der Mütterſchule im Städt. Fröbelſeminar am Lindenhofplatz. Sprechſtunden jeden Vormittag von 11 bis 12 Uhr; Telephon: Rathaus, Klinke 49: bei der NS⸗Volkswohlfahrt, B 1, 10—12; in der Ge⸗ ſchäftsſtelle der Inneren Miſſion, 0 6, 10; in des Caritas⸗Verbandes, B 5, 19. 7 Eröffnung einer Tageskrippe im Srädt. Fröbelſeminar am Lindenhofplatz. Neben der Mütterſchule wird von der NS⸗ Volkswohlfahrt, Abteilung Mütterdienſt, am 19. Februar in den Räumen des Fröbel⸗ ſeminars am Lindenhofplatz eine Tageskrippe eröffnet, in der Kinder bis zu zwei Jahren auf⸗ genommen werden. Die Krippe iſt geöffnet von morgens 8 Uhr bis abends.30 Uhr. In dieſer Zeit werden die Kinder von einer ſtaatlich geprüften Säug⸗ lingsſchweſter betreut, bekommen die auf Grund der ärztlichen Unterſuchung verordnete Nah⸗ rung, erhalten tagsüber vom Haus Wäſche und Kleidung. Näheres bei der Leiterin der Mütterſchule, Fröb Gaa, im Büro der Mütterſchule, Städt. röbelſeminar, am Lindenhofplatz, Sprechſtun⸗ den von Montags bis Samstags täglich von 11 bis 12 Uhr, Telephon: Rathaus, Klinke 49. „heraus mik dem Pfennig! Arbeite mit am Winkerhilfswerk!“ Der Opferpfennig des Winterhilfswerks grüßt von allen Schaufenſtern der Stadt. „Heraus mit dem Pfennig!“— Hunger und Kälte mit dem Pfennig zu füh⸗ ren. Pfeceinig kommt zu Pſennig, wird zur Mark, macht groß die Opferſumme— wenn jeder gibt— die unſere armen Volksgenoſſen gegen die Unbilden des Winters ſchützen oll. Heraus mit dem Pfennig! ſei der eindring⸗ lichſte Ruf für alle. Was macht es aus, wenn man dem Kaufmann eine Mark ſür ſeine Ware und dazu einen Pſennig für die Armen in die Sammelbüchſe gibt! Dem einzelnen nichts oder kaum etwas, Aber viel und groß wird dieſe Hilfe, wenn jeder ſeine Pflicht tut. Darum ver⸗ laßt den Laden nicht, bevor ihr geopſert habt. Heraus mit dem Pfennis!— Jeder Pfennig hilft! 35 Arbeitet mit am Winterhilfswert!“. * Alle Käufer geht dieſer Ruf an. Es gilt, den Kampf gegen Dahrgar des Im gr mer, Ne Leitung mer Ma „ weſenhei 103 beitsamt die Arbe werk ſtat Herr? beitsbeſc 4 durch eie gramm terbringi tereſſe d durch Zi intenſiv gramms . an ſeine werden. 1 getätigte Beſchäfti Sabotag rung zu 1 nen Vor 1 ſammlur egoiſtiſch für ihrer 4 Schutz ha + die Reg Barzuſch entſprech 6 ſeite(F Erſparu die Han beitsloſe 4 von der 4 Um f. 4 fange R 4 Pg. Ste 4 bürgerm tralgeno gründen mungen Tätigkei nahme ſiko an in Zuk gewälzt die Inn fachgem: noſſenſch Durchfü antwort 1 hat nur 4 fiene rgendm tätigen. Zentral 4 ſtändlick wegen Herr kammer rechtlich * klärte r tung ur Gründu verſtand wird ve rueig de der Gei Zum NS⸗Ha⸗ über di Propag 3 An d allen 2 und es ſagen g ihren? beitsbe ſtalten. 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Im In⸗ tereſſe des Mannheimer Handwerts iſt es, durch Zurückſtellung der eigenen Intereſſen ſich intenſiv an der Durchführung dieſes WPro⸗ gramms zu beteiligen. Jeder Handwerker muß an ſeine Pflicht gegenüber der Nation erinnert werden. Es iſt grundſätzlich jede im Betriebe getätigte Ueberſtunde und jede übermäßige Beſchäftigung von eigenen Angehörigen als Sabotage des Aufbau⸗Programms der Regie⸗ rung zu bewerten. Auf Grund von verſchiede⸗ nen Vorkommniſſen teilte Pg. Stark der Ver⸗ daß alle Perſonen, die aus egoiſtiſchen Gründen die eichszuſchüſſe nur für ihren eigenen Vorteil ausnutzen wollen, in Schutzhaft lommen werden. Nur dann wird die Regierung auch fernerhin im Stande ſein, Barzuſchüſſe zur Arbeitsbeſchaffung auszuwer⸗ fen, wenn auch an einer anderen Stelle die entſprechenden Erſparungen auf der Ausgaben⸗ ſeite(Fürſorge⸗Etat) gemacht werden. Dieſe Erſparungen werden nur dann gemacht, wenn die Handwerker daran mitarbeiten, alle ar⸗ beitsloſen Volksgenoſſen ſoweit nur möglich von der Straße wegzuſchaffen. Um für Mannheim auch in größerem Um⸗ fange Reichsaufträge zu erhalten, ſchlägt Herr Pg. Stark im Einvernehmen mit Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Renninger vor, eine Zen⸗ tralgenoſſenſchaft für Arbeitsbeſchaffung zu gründen. Auf Grund der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen darf eine Innung keine wirtſchaftliche Tätigkeit entfalten. Heute hängt bei der Ueber⸗ nahme von großen Aufträgen das geſamte Ri⸗ ſiko an dem Obermeiſter. Dieſes Riſtko ſoll nun in Zukunft auf die Zentralgenoſſenſchaft ab⸗ gewälzt werden. Dieſe hat dafür zu ſorgen und die Innungen zu erziehen, daß die Aufträge fachgemäß ausgeführt werden. Der Zentralge⸗ noſſenſchaft gegenüber iſt die Innung für die Durchführung der Aufträge voll und gaaiz ver⸗ antwortlich. Die Zentralgenoſſenſchaft ſelbſt hat nur Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen durch⸗ uführen. Es iſt ihr grundſätzlich unterſagt, ſich irgendwie als Einkaufsgenoſſenſchaft zu be⸗ tätigen. Der geſamte Handel wird durch dieſe Zentralgenoſſenſchaft nicht berührt. Selbſtver⸗ ſtändlich müſſen die Banken, der Handel und die Zentralgenoſſenſchaft zuſammenarbeiten wegen der Finanzierung der großen Aufträge. Herr Syndikus Glock von der Handwerks⸗ kammer gab daraufhin Auſſchluß über die rechtliche. Seite dieſer neuen Organiaion und klärte verſchiedene Anfragen wegen der Haf⸗ tung und dergl. Sämtliche Anweſenden erklärten ſich mit der Gründung einer derartigen Organiſation ein⸗ verſtanden. Nach Ausarbeitung der Satzungen wird von berufenen Perſonen aus eine Aufklä⸗ rung der Innungen durch Vorträge anläßlich der Generalverſammlungen erfolgen. Zum Schluß referierte der ſtellvertretende NS⸗Hago Kreisamtsleiter Dr. Rotzinger über die Mitarbeit des Handwerks bei der Propaganda zur Arbeitsbeſchaffung. An den Vorbereitungsarbeiten hat ſich vor allen Dingen das Malergewerbe zu beteiligen und es wurden von hier auch weitgehende Zu⸗ ſagen gemacht. Die Handwerker ſelbſt haben in ihren Berufsgruppen Vorträge über die Ar⸗ beitsbeſchaffung in ihrem Gewerbe zu veran⸗ ſtalten. Nach kürzerer Ausſprache wurde das Mann⸗ heimer Handwerk zu ſieben Berufsgruppen zu⸗ ſammengefaßt, von denen jede Ende dieſes Monats einen Vortrag über die Arbeitsbe⸗ ſchaffung im Handwerk veranſtalten wird. Die Handwerker von Ladenburg, Schwetzingen, Hockenheim nebſt den umliegenden Ortſchaften werden gemeinſame Kundgebungen in dieſen Ortſchaften veranſtalten. Zum erſten Male hat ſich auch das Handwerk an der Beratung für Arbeitsbeſchaffung zu be⸗ teiligen. Die Untergruppen der Innungen ha⸗ ben Beſprechungen durchzuführen über die Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen. Die Erfahrun⸗ gen ſind an den Innungsvorſtand weiter zu leiten, der dieſe dann geſammelt an die NS⸗ Hago⸗Kreisamtsleitung zur weiteren Bearbei⸗ tung übermittelt. Pg. Stark ſchloß.30 Uhr die Verſammlung, indem er ſeinen Dank und ſeine Freude dar⸗ über ausſprach, daß ſämtliche Innungen bei dieſer Tagung reſtlos vertreten waren. Die geſchenkte fupfer⸗Matrize Der Schriftſetzer Heinz M. aus Hagen, früher bei der„Arbeiterzeitung“ angeſtellt, hatte vom ſtellvertretenden Geſchäftsführer des Blattes eine Entſchädigung bei ſeiner Entlaſſung ver⸗ ſprochen erhalten. Dieſe erhielt er in Form einer Kupfermatrize von einem ungefähren Wert von 120 Mark. M. verſprach dem arbeits⸗ loſen Schriftſetzer Gg. Z. aus Leutershauſen, der früher ebenfalls bei der„Arbeiterzeitung“ war, 10 Mark, wenn er ihm bei dem Verkauf der Matrize helfe, Um die Zollbehörde zu täu⸗ ſchen, band man ſich die Matrize um den Kör⸗ per und unternahm eine Reiſe nach dem Saar⸗ gebiet. An der Grenze wird man von der SS und der Zollbehörde angehalten und die Sache wird entdeckt. Die Anklage nimmt an, daß die Matrize der KPD(beide waren Mitglied) er⸗ halten bleiben ſollte, um evtl. wieder verwen⸗ det zu werden, während M. nach ſeiner Angabe — zu Geld machen wollte, was gerade im rgebiet ungehinderter geſchehen könnte.., ein unternehmungsluſtiger Mann, der trotz ſei⸗ ner großen Jugend ſchon beinahe die lbe Welt geſehen hat, gilt als Haupttäter, während ſich Z. ſicher nur überreden ließ, um die 10 Mk. zu erhalten.— Urteil: 1 Jahr Gefängnis für M. und 6 Monate für., abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Anſer Oberführer Ziegler ſcheidet von Mannheim Oberführer Willi Ziegler, der Führer der Standarte 171 in Mannheim, wird ab 15. Fe⸗ bruar 1934 mit der Führung der Brigade 155 in Heilbronn betraut und verläßt ſeinen bisherigen Wirkungskreis.— Soweit der nüch⸗ terne Tatſachenbericht, der jedoch wie eine Bombe in die Reihen unſerer Mannheimer SA einſchlug. Gerade dieſer Mann, erprobt in vie⸗ len harten Kämpfen aus der ſchweren Anfangs⸗ zeit zur deutſchen Schickſalswende, verſtand es, wie ſelten einer, ſich in der kurzen Zeit ſeines Mannheimer Wirkens die Achtung und Zu⸗ Keigung der geſamten Mannheimer SA zu er⸗ werben. Treue, nie ermüdende Kameradſchaft⸗ lichleit und ſtraffe Manneszucht— im Sinne der Oberſten Führung, das ſind die hervor⸗ ſtechendſten Merkmale ſeines unantaſtbaren, fleckenloſen Charakters. Schon ſehr früh fin⸗ den wir Oberführer Ziegler in den national⸗ ſozialiſtiſchen Reihen. 1925 noch Mitglied im Frontkriegerbund, ſehen wir ihn bereits im Jahre 1927 als Sturmführer von Sturm 4 in Heidelberg. Mit tapferem Kämpferherzen marſchierte er mit auf dem Leidensweg zur Macht. Unzählige Saalſchlachten, Aufmärſche, mit ſchweren Schlägereien verbunden, hohe Stra⸗ fen, ſchwere finanzielle Opfer— das iſt das Fazit der damaligen Zeit, worauf er mit Recht ſtolz ſein kann. Mit dem ſteten Anwachſen der Bewegung erwuchſen auch ihm immer größere, verantwortungsvollere Aufgaben. 1930 bereits Standartenführer(Standarte 12) in Heidel⸗ berg wurde ihm dann im Jahre 1931 die Füh⸗ rung der Standarte 4, ebenfalls Heidelberg, anvertraut. Dieſe Standarte umfaßte ſ. Zt. das ganze Gebiet zwiſchen Mannheim und Wertheim Im Mai 1933 erfolgte die Beförderung zum Oberführer mit der Betrauung der Stan⸗ darte Kurpfalz 110 in Heidelberg. Als am 15. November 1933 Oberführer Ziegler als Führer der Standarte 171 nach Mannbeim ab⸗ berufen wurde, war er bei ſeinen neuen SA⸗ HB-Klischee Kameraden kein Unbekannter mehr. Um ſo ſchmerzlicher berührt nun die Tatſache, daß ein ſolch guter Kamerad aus den Mauern unſerer Stadt ſcheidet. Oberführer Ziegler iſt Reichs⸗ tagsabgeordneter, beſitzt das Ehrenzeichen der erſten Hunderttauſend und nahm auch im Okto⸗ ber 1931 an dem großen Aufmarſch in Braun⸗ ſchweig teil, woſelbſt ihm von Adolf Hitler das Feldzeichen der Standarte Kurpfalz 110 über⸗ geben wurde. Wenn nun Oberführer Ziegler in ſeinen neuen Wirkungskreis nach Heilbronn einzieht, dann begleiten ihn die herzlichen Wünſche ſeiner trauernden Mannheimer SA⸗ Kameraden, zuſammen mit der geſamten Mannheimer Bevölkerung— vereinigt zu einem kräftigen„Sieg⸗Heil“. Gleichzeitig mit Ober⸗ führer Ziegler verläßt auch ſein treuer Adju⸗ tant, Oberſturmführer Schmitt die Stadt Maeinheim, um Seite an Seite, wie bisher im neuen Domizil weiterzuwirken. Und wieder verläßt uns ein alter gämpfer Pg. Steuerinſpektor Karl Pritzlaff vom Finanzamt Mannheim⸗Stadt iſt mit Wirkung vom 12. 2. 1934 zum Finanzamt Heidelberg verſetzt worden. Mit ihm verliert die Fach⸗ ſchaft im Reichsbund der Deutſchen Beamten wieder einen ihrer beſten Kämpfer und Kame⸗ raden. In den Kampfjahren der Bewegung iſt Pg. Pritzlaff zu einem der beſtgehaßten Geg⸗ ner alles Undeutſchen hier in Baden gezählt worden: trotz allem galt ſein ganzes Streben lediglich der Verwirklichung der Idee ſeines Führers Immer hat er im Kampf geſtanden, nie ha⸗ ben wir ihn anders getannt. Er war Soldat, das bezeichnet ſein Weſen am beſten. Schon mit 17 Jahren zog er in den Krieg. Und als das Völkerringen durch einen ſchmachvollen Vertrag beendet wurde, da war für ihn der Kampf noch nicht zu Ende. Als Freikorpskämpfer ſetzte er den Kampf für ſein deutſches Vaterland fort. Und der Kampf war es dann wieder, der ihn dann in die Reihen der Kämpfer um Adolf Hitler geführt hat. Als aufrechter deutſcher Miniatureisberge? Nein, auch keine Segelboote, ſondern Schwäne beim Tauchen nach Fiſchen Mann iſt er ſo ſeinen geraden Weg gegangen, unbeirrt. Pg. Pritzlaff war dann Sturmbannadin. tant 1 der Standarte 32 in Heidelberg bis Ende 1932 und hat in dieſer Eigenſchaft die Kämpfe vor der Machtergreifung Adolf Hitlers mitgemacht. Wir wünſchen unſerem ſcheiden⸗ den Parteigenoſſen auf ſeinem weiteren Le⸗ bensweg von ganzem Herzen alles Gute. Möge ſeine Arbeit für die Partei und das Deutſche Beamtentum weiterhin ſo erfolgreich ſein. handſchuh⸗Modeſchau In einem Modehaus an den Planken ſieht man zurzeit eine ebenſo ſeltene wie intereſſante Modeſchau:„Der Handſchuh im Wandel der Zeiten“ möchte man ſagen, denn Handſchuh⸗ moden aus ſechs Jahrhunderten werden gezeigt. Nicht nur die Dame, die gut ausſehen möchte, legt großen Wert auf die Handbekleidung, auch der Anzug des Herrn wird erſt als vollſtändig angeſehen werden können mit dem paſſenden Handſchuh, und ſomit dürfte man ſich allerſeits dafür intereſſieren. Da ſehen wir Handſchuhe aus Spitze, Samt, Seide, Wolle, Krimmer und in den verſchieden⸗ ſten Lederarten und ⸗farben. Daß es Männer⸗ handſchuhe gab mit Perlenſtickerei in lateini⸗ ſcher Schrift:„Die Linke ſoll nicht wiſſen, was die Rechte tut“ iſt wohl auch nicht jedermann belannt. Zuerſt war es ja ein Vorvecht des Mannes, Handſchuhe zu tragen, und als Sym⸗ bol der Macht ſpielten ſie eine große Rolle.— Wir ſehen u. a. einen Krönungshandſchuh aus dem 14. Jahrhundert aus Hundsleder, einen Falkenhandſchuh des Königs Heinrich VIII. von England, einen Männerhandſchuh aus weißem Leder mit aufgemaltem Portrait eines Kirchen⸗ fürſten. Ja, ſowas hat es in früheren Zeiten gegeben. Als endlich die Damen auch Hand⸗ ſchuhe trugen, hat ſich die Induſtrie noch größere Mühe gegeben, im 16. und 17. Jahrhundert wird der Handſchuh eine Koſtbarkeit! Ein Handſchuh aus braunem Ziegenleder, Nähte in Grätenſtich in lachsroter Seide, Stickerei auf dem Handrücken, war vermutlich Eigentum der Königin Eliſabeth von England. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts läßt dann die luxuribſe Ausſtattung wieder nach, der Handſchuyh wird allmählich Allgemeingut und dementſprechend auch einfacher. Heute iſt man nun dabei, den Handſchuh, nachdem er lange etwas vernach⸗ läſſigt wurde,— wenigſtens in der Frauen⸗ mode— wieder eine größere Rolle ſpielen zu laſſen. Daß die Ausſtellung Handſchuhe aufweiſt von Königin Luiſe, von Friedrich dem Großen, und dann die Handſchuhe, die von Hindenburg im Weltkrieg getragen wurden, dürfte ihr eine be⸗ ſonders intereſſante Note geben. Wie wird das Wetter? Hitlmoch, cen Jd. fbrua, 1935 AUh— Aan Scllu Ovoſkemos Onenet. O naw degeckt. ꝙ wdiKig, O dedecnt oRege * Schnee raupein s nedel K Gewit!. Gumostilie.„Os ʒe leichte 051 naͤsʒiget 500SU0-West Sormtzene Lordwe die diene ſegen mn gem umoe. hie dergen Kalionen stenenoen Z2 len geden die Temperatut àn. die Umien verbindgen Orte mit gleiche auf neeresnweau umoerechnetea Cunoruck Deruh.„ 1 Wetterdienſtpeile Frankfurt: Der Schwerpunkt des europäſchen Hochdruckgebiets hat ſich wieder nach England verlagert. Dementſprechend können jetzt mit einer Weſt⸗ bis Nordſtrömung auch wieder feuchtere ozeaniſche Luftmaſſen bis zu uns vor⸗ dringen. Eine ſolche Zufuhr bewirkte heute im größten Teil Deutſchlands nebliges und be⸗ wölktes Wetter, ſtrichweiſe auch leichte Nieder⸗ ſchläge. Später iſt nach vorübergehender Beſ⸗ ſerung das Eingreifen eines neuen Wirbels zu erwarten. Die Ausſichten für Freitag: Zunächſt vielfach neblig und bewölkt, vereinzelte Niederſchläge, dann wieder aufheiternd. Nachts nicht mehr ſo kalt, vorübergehend nördliche Winde. ... und für Samstag: Nach anfänglicher Beſſerung neue Bewölkungszunahme. Rheinwasserstand 14. 2. 34 15. 2. 34 Waldshut„ O O O 31 72 Rheinfelden 165 168 Breisach„ οο ο 46 46 Kehll.. 181 181 Maxau„„„„„»„ Oe— 33¹ 335 Mannheim 185 186 Caubn 107 106 Köln„% Oo„„„„„»„„*— 8⁴4 88 Neckarwasserstand 14. 2. 34 J 15. 2. 34 Jagstield„ ο Dο 45 50 Heilbronn 118 115 Hlochingen„» ο D 12 3 15 Diedesheim„ O ο ο Oο Haunheim 181 184 — ————— —————— ——— —— — — —— ——— — — ————— — — — — —————————————————————————— ————————————— ——— — ————— 5 — — Das deu „ — 5 7932 *. * E 8 Bekenntnis zum Buch/ ven ois sen. Es gebt ein ſtolzes Wort von uns Deutſchen als dem Volt der Dichter und Denker. Dieſes Wort iſt uns, wie mir ſcheint, in den vergan⸗ genen Zeitläuften manchmal zum Verhängnis geworden. Es war wie ein Orden, den man ſich an egte zu ſeſtlichen Gelegenheiten ueid der immer als Ausweis der Zugehörigteit zur nationalen Kulturgemeinſchaft vorgewieſen wu.de, auch wenn man vom Geiſt dieſer Kul⸗ tur und dieſer Gemeinſchaft nicht den Ritter⸗ ſch.ag empfangen hatte. Mit dieſem Orden war man geſtempert, mit dieſem Orden hielt maei ſich jeder Beweisſührung enthoben, jeder Prü⸗ ſung entbunden und vor jeder Verantwortung gegenüber den geiſſigen Gütern der Nation be⸗ freit. Es genügte zu wiſſen, daß dieſes mit geiſtigen Gütern und Führern wahrhaft geſeg⸗ neie Volt das eigene war— um über dieſem Lewußtſein dieſe Güter ſelbſt zu vergeſſen. Dieſe Ha tung und die Ceitwicklung einer Zeit, die den Begriff der Gemeinſchaſt immer mehr in den Hintergrund drängte, all das ſchob zwi⸗ ſchen das Volt und ſein ewiges Antlitz den Abgrund ſaſt brückenloſer Fremdheit. Ich glaube nicht zu riel zu ſagen, wenn ich dieſes Lewußtſein ausſpreche: daß die nicht wegzu⸗ leugnende Seelennot der letzten Jahre und Jahrzehnte, die Hilfloſig.eit vor jeder mutigen Lebensentſcheidung aus einer ſeeliſchen Ver⸗ einſamung und Verarmucig des Einzelnen lam, der keinen Zuſammenhang mehr ſpürte mit dem Ganzen ſeines Voltes und der losge⸗ löß, war von den ewigen Werten der Nation ——— Lebens. Losgelöſt alſo auch vom u Ich widerſpreche von vornherein jedem ſo⸗ phiſtiſchen Verſuch, etwa das Leben ſelber ge⸗ gen das Buch auszuſpielen. Wir tun das des⸗ wegen, weil das Lebendige immer vor dem Literariſchen ſteht, uurd weil das Buch vertief⸗ tes und tonzen rierteſtes Leben iſt. In der Kenntnis aller Einwürſe, die uns Gläubigen des Buches entgegengehalten werden, müſſen wir ſagen: daß wir lein Bücherwiſſen im Sinne bloßen Tatſachenwiſſens propagieren. Tas Wort, daß Wiſſen Macht ſei, hat ſeinen Kern ron Wahrheit, aber von dem Augenblick ct, wo es zum Sch.agwort wurde, konnte man es nur noch zu einem Teil unterſchreiben, weil es allzuleicht zu einer Ueberſchätzung eben die⸗ ſes Tatſachenwiſſens, zur Ueberſchätzung einer bloßen Ge.ehrſamteit führte, die nicht das Ideal des volllommenen Menſchen und keine Lebensweisheit iſt. Dieſe Feſtſtellung ſcheint nötig, um von vornheremn jedem Einwurf ron Menſchen zu begegnen, die nur das Irdiſch⸗Sichtbare aner⸗ kennen, weil ſie das Unſichtbare, derr Mythos, er unſex Leben trägt und bewegt, nicht be⸗ greiſen. Bloßes Wiſſen macht noch keinen Men⸗ ſchen. Das muß man ſagen, um nicht manchen Euwilligen abzuſchrecken in Erinnerung an die Art, wie er vielleicht einmal gezwungen war, totes Wiſſen aus lebendigen Büchern zu ſammeln und wie er dann beinahe für ein Le⸗ ren abgeſchreckt war. Es iſt nicht nötig, daß wir z. B. das ganze Syſtem der Kant'ſchen Philoſophie kapite-weiſe kennen, es iſt nur nötig, daß wir ſein Weltbild ſpüren, daß wir einen Menſchen haben, zu dem wir kommen lönnen in den Drangſalen und Unbegreiflich⸗ keiten des Schickſals. Wann ſteht uns in der„wirklichenn“ Welt un⸗ ſeres Lebens dieſer Menſch, dieſer Freund Anwort auf unſere Fragen? Wer das Leben lennt, weiß, wie dankbar er ſeinem Geſchick „Die Familie Kallikak“ Ein amerikaniſcher Gelchrter Dr. phil. Herb. God⸗ dard, Leiter eines Forſchungsinſtituts zum Studium des Schwachſinnes, veroffentlichte im JFahre 1912 zum eeiſten Male die Famitiengeſchichte des Kallikak, Die⸗ ſer Name iſt ein frei erfundener Deckname für die Vachommen eines Mannes, der mit einer Schwach⸗ ſennigen einen ſchwachſennigen Sohn zeugte, ſpäter mit einer geſunden Frau fünf geſunde Kinder. Von dem einen ſchwachſinnigen ſtammten 480 minderwerrige, von den fünf normalen Söhnen 496 hochwertige Ur⸗ enkel und Nachtkommen ab. Ticſe hochintereſſante Familiengeſchichte hat jetzt der Verlag Hermann Bever u. Söene in Langenſalza in der Reihe ſeiner Schriften zur politiſchen Bildung in der einzig berechtigten deutſchen Ueberſetzung neu herausgegehen. Im Hinblick anf das ſoeben in Kraft e Steriliſationsgeſetz iſt ein Studium dieſes leinen Buches„Die Familie Kallikak“ außerordent⸗ lich lehrr.ich und aktuell. Wir zitieren Ihnen aus dieſem Buche aus dem 6. Kapitel heute folg:nden Abſatz: „Schwachſnn iſt vererblich und wird ebenſo ſicher wie irgend eine andere Eigenſchaft übertragen. Wir Lennen uns mit dicſen Zuſtaͤnden nicht eher erfolgreich ahfinden,'s bis wir den Schwachſinnigen und ſeine er liche Natur erkennen, möglichſt frühzeitig erkennen und für ien ſorg n. Die Steriliſation kann als ein Hilfsmittel gelten, di ſes Problem zu löeſen, weil vie Zuſtände ſo un⸗ erträglich geworden'nd. Dieſes aus dem Jahre 1912 ſtammende wiſſen⸗ „ſchaſtliche Forſchungsergebnis eines amerikaniſchen Gelehrten beweiſt die Berechtigung und Notwendigkeit des ſeit dem 1. Januar 1954 in Deutſchland gültigen Steriliſationsgeſetzes. Zeitſchriftenſchan. Im neuen„Daheim“(70. Jahrgang Nr. 18) würdigt Goetz Otto Stoffregen, der Intendant des Deutſchlandſenders, in einem großen, reich illuſtrierten Aufſatz die Ergebniſſe des erſten Jahres der Regierung Adolf Hitlers.— Hermann Dembeck gibt einen Bildbericht aus der Reichskanzlei: „Um Mitternacht in der Wilhelmſtraße 78.“— Vom Semenshaus in Goslar erzählt Hans⸗Caſpar von Zo⸗ belt'tz, und Friedrich Reuſchel plaudert über„Olle Ka⸗ mellen auf der Bühne“; auch dieſe Beiträge ſind be⸗ bildert.— Das Frauendaheim gibt erprobte Rat⸗ ſch'äge für Haushalt und Erziehung.— Roman: „Zwei Mörder in der Wildnis“ von Otto Alſcher; No⸗ velle:„Die Bar von Antofagaſta“ von Hans C. Niel⸗ ſein muß, wenn er dieſen Freund hat. Der Menſch entwickelt ſich nie ausſchließlich aus ſich heraus. Er entwickelt, bildet und formt ſich am Leben. Das Leben aber iſt immer das Du, das dem Ich begegnet auf den Straßen der Welt. Der Menſch lebt und ſchöpft aus dem Ganzen der Gemeinſchaft. Die Schickſale, die ihn tref⸗ fen, kommen von den Menſchen um ihn und binden ihn an ſie. Das dichteriſche Buch iſt nichts Buchſtaben⸗ totes, ſondern Menſchenlebendiges. Hier iſt ein zweites Mal die Welt erſchaffen. Aus jedem guten Buch ſpricht die Welt eines Meecrſchen⸗ bruders zu uns, und zwar eine Welt, die aller Zufälligkeiten und aller Nebenſächlichteiten entkleidet iſt, die uns über alle Tagesſorgen hinweg zeigt, was weſentlich; die uns über allen Unzulänglichteiten zeigt, was groß und unvergänglich iſt. Jedes gute Buch iſt ein Weg zum Herzmittelpuntt des Volkes und der Welt. In jedem guten Buch iſt das Auf ueid Ab von Schickſalen, aus jedem guten Buch weht uns der Atem einer Menſchenſeele an; wo treffen wir in der wirklichen Welt einen Goethe— wo begegnen wir Gerhart Hauptmann, Stefan George und Hölderlin— wenn nicht im Buch, in dieſer heiligen Schrift, die unſere deutſche Sprache iſt? Das Buch iſt das Leben, das in ſeiner Wirklichteit allzu geſtaltlos und verwor⸗ ren dem Einzelnen vorüberrauſcht, daß wir nur immer mit Fauſt rufen müſſen:„Wo faß ich dich?“ Das Buch aller Zeiten hat von je das Bild der Erde geſtalten und verändern helfen, das Buch hat Einzelnen und ganzen Völkern Weg und Schickſal beſtimmt. An manchen Schick⸗ ſalen ließen ſich Kurven, Wendungen, Empor⸗ triebe feſtſtellen, die vom Buch ausgehen. Das Buch, im großen geſehen, wie es die Zeiten be⸗ gleitet und überdauert, zeigt auch dem Gering⸗ ſten, daß er nicht der einzig Mühſelige und Beladene, daß er ſelber eine Wiederkehr im Geſamtablauf des Menſchenſchickſals, daß er ſelber nur ein Gedante ſeines Volkes iſt, daß er jener Prozeſſton zugehört, die mit den Fah⸗ nen der Sehnſucht aus dem Dunkel ringend emporſtrebt in die Welt der Reinheit und Helle. Das Buch ſtellt den Menſchen hinein in den großen Zuſammenhang alles Lebendigen, es entreißt ihn der ſeeliſchen Verarmung und Vereinſamung und heiligt ihn als einen Teil der Gemeinſchaft. Joſef HPonten, ein vichter an deutſchen Wegen (Zu dem neuen Werk„Im Wolgaland“ aus Pontens Romanreihe„Volk auf dem Wege“.) Vielfach wurde ſchon Pontens Kunſt der Novelle gewürdigt:„Die Inſel“.„Der Mei⸗ ſter“,„Die Bockreiter“,„Der Gletſcher“! Die die3 Kraft, aus der Landſchaft und Menſch „Die Inſel“) vor uns hintreten, uns beben machen, finden in einem unaufdringlichen Ge⸗ fühl für Form, Deutung und tragende Idee eine— nie zu ſtraffe— Begrenzung, die ober⸗ flöchliche Leſer kaum ahnen, die aber gerade das Dichtertum Pontens aus Sehnen und Su⸗ chen, durch Wagmut und Wirrnis zur Klarheit führen: nie zur greiſenhaften„Abgeklärtheit“, ſondern zur immer wieder neu zu erringenden, neu zu findender Sicherheit des Eigenen und Ruhe im Gemeinſamen. Gegen mancherlei Schulweisheit, zegen jene Philologen, die ſich als Anwälte der Kunſt gegen die Künſtler auf⸗ werfen, hatten ſich Pontens Romane durch⸗ zuſetzen. Solchen Weiſen paßt das Bekenntnis Pontens nicht„alles aus ſich ſelbſt ſchaffen zu wollen“! Sie begreifen ja nie, daß ſolches „aus ſich ſerbſt“, wenn es als Perſönlichkeits⸗ wert im Schickſol völkiſcher Bindung ſtieht, die eigentliche Vorausſetzung hohen und verant⸗ wornchen Künſtlertums iſt. Sie ſtellen äußere Formgeſetze auf— möglichſt von inter⸗ nationaler Geltung— alſo ausgeklügelte Nor⸗ men für— möglichſt alle— Künſtler der ver⸗ ſchisdenſten Völker und Länder, ahnen aber nichts von einer inneren Formwerdung, von einem blut⸗ ſchickſal⸗ und landſchaftsbedingten Wachſen der Geſtaltungsgrundſätze. Solche Gelehrte— reich an Wiſſenſchaft, arm an Er⸗ lebnis— können eben den großen Wurf, die geniale Anlage in einem Roman wie„Der babyloniſche Turm“ nicht begreifen, wie wohl fruher einmal die erſten Schöpfer der Gotik oder des kämpferiſchen Barock(nicht des ſpäte⸗ ren ſpieleriſchen) nicht gleich die Anerkenntnis aller in künſtlieriſchen Dingen„geſchulten“ Menſchen gefunden haben mögen.(Die Ver⸗ gleiche mit der Architektur liegen nahe bei Ponten, der von ihr herkommt und nicht nur wiſſenſchaftlich ſich weiter mit ihr beſchäftigt, ſondern auch in ſeinen Dichtungen äußerlich oder in der Haltung von ihr ausgeht— nicht nur im„Meiſter“ oder„Babyloniſchen Turm“!) Unſere Zeit aber iſt reif für das Schaffen eines Dichters, der an deutſchen Wegen den Wanderern in die Seele ſchaute, der an deut⸗ 8 Wegen ein Wiſſender wurde und ein eiſender werden möge. Eine erſte Grund⸗ liſte der„Reichsſtelle zur Förderung des deut⸗ ſchen Schrifttums“ führt Werke Pontens an: in den„Studenten von Lyon“ wertet Hellmuth Langenbucher„Deutſche Geſtalt— Deutſches Weſen“, in den„Siebenquellen“ wird deutſche Gegenwart lebendig, mit Recht verwerſt Lan⸗ genbucher aber beſnders auf die Trilogie (die Reihe iſt vom Dichter noch weiter gedacht!) „Volk auf dem Wege“, in der„deutſches Schick⸗ ſal— deutſches Leben“„Raumnot— Volks⸗ tun'snot“ Geſtaltung fand. Er ſtellt zu Grimms „Volk ohne Raum“ den Pontenſchen Roman gewiſſermaßen als ſinnvolles Gegenſtück:„Volk in fremdem Raum“ hin. „Im Wolgaland“ iſt jetzt nach„Wolga Wolga“ und„Rhein und Wolga“ erſchienen und wird eine Neuordnung der Romanreihe im Gefolge haben. Die epiſche Kunſt Pontens beweiſt ſich wiederum an der Erreichung eines weitgeſteckten Zieles. Schon die äußere Ge⸗ ſtaltung zeigt durch die Fülle der Ausdrucks⸗ möglichkeiten, durch einfache, zuweilen derbe, zuweilen edle plaſtiſche Bildvergleiche, durch Geſchicklichkeit in der Führung vieler Linien mehr als Talent(etliche Kunſtgriffe z. B. die Verknüpfung von mehreren gleichzeitigen Ge⸗ ſprächen, von dem Nebeneinander von Geſang und Unterhaltung, von Geſchehniſſen und Ge⸗ dankengängen— immer unter dem Geſetz des Geſamtwerkes!). Aus den am Handeln 3 und Verhalten verdeutlichten Charatteriſierun ⸗ gen und einer Fülle von gut vermittelten Ein⸗ zelzügen erwachſen uns Land und Völker und Menſchen, erſteht das weite, von verſchiedenſten Raſſen und Stämmen bevölkerte und immer wieder überwanderte ruſſiſche Reich zu Be⸗ ginn dieſes Jahrhundert. Das deutſchen Koloniſten an der Wolga, von dem die Heimat faſt nur weiß, wie wenn man es „nur in der Schule zu wiſſen braucht“ und es einem„nach Zuklappen des Schulbuches., wei⸗ ter nichts angeht“, findet in weitgeſpanntem Rahmen Geſtaltung.„Die Urkunde von der Beſitzergreifung eines Landes durch ein Volk wird zwar mit Blut und Schweiß geſchrieben, geſiegelt aber wird ſie erſt durch das verklä⸗ rende Wort des Dichters.“ Und Siegel und Verklärung iſt der Wolgaroman Pontens ſelbſt. Der Künſtler wird— vielleicht unbewußt— zu einem guten Teil Erfüller ſeiner aufgeſtellten Forderung. Dieſes Wolga⸗Romans Bekennt⸗ nis zum Deutſchtum iſt von Selbſtbewußtſein, nie aber von Ueberheblichkeit getragen: die deutſchen Menſchen werden in ihrer kulturellen Sendung beſtätigt, ohne daß Kritik durch Selbſtgefälligkeit gefährdet würde. Deutſche— Ruſſen— mongoliſche Völker im unermeß⸗ lichen Raum des ruſſiſchen Reiches werden keineswegs in Idealtypen gegeben, ſondern in klarer Durchführung der Charaktere und deren Verbundenheit mit ihrem Boden und ihrer Herkunft. In packend realiſtiſchen Schilderungen von Geſchehen und Bildern gibt ſich der Hintergrund in weiteſter Profektion:: Zeit und Ort ſind geſpannt über Epochen und roße Räume. Eingeflochtene Erzählungen von apoleons Zug nach Moskau ſprengen keines⸗ wegs den Rahmen, finden vielmehr— draa⸗ tiſch bewert— ſinnvolle, ja weſentliche Ein⸗ ordnung in das Geſamtepos. Auch die gegen⸗ wärtig gegebenen Szenen— wie der Ueber⸗ gang der neuen Auswanderer über die Wolga und der folgende Schneeſturm— ſind überaus bildkräftig und geladen von Spannung. So erſchöpft der Dichter alle Möglichkeit⸗n für einen monumentalen Roman. Er beherricht vom„großen Schweigen, vom wortloſen In⸗ ſichruhn“ bis zu reichſtem Klang und berau⸗ ſchender Farbenpracht(Fiſcherdorf im Kaſpi⸗ ſchen Meer oder Wolgajahrmarkt!) eine unend⸗ liche Menge von Stufungen und Abſchattie⸗ rungen; vom lyriſch Beſinnlichen zum mit⸗ reißend Lebendigen findet er immer neue Hin⸗ und Rückwege. Wunderbar iſt es, wie ſchöne Empfindungen hauchzart angedeutet werden; kraftvoll iſt es, wie Charaktere ohne Künſtelei, ohne Verwiſchung der Profile feſt und knayp geſtaltet werden. Solche Realiſtik iſt nur Mit⸗ tel; die Wirklichkeit gilt es durch Idee, durch Ethos, durch Schau, Kunde und Ruf zu ſtei⸗ gern. Stets webt die Frage nach dem Weſen mit; ſtets ſpüren wir Grundſtimmungen; ſtets 5 es um ein Letztes in Erkenntnis und Ent⸗ cheinung. Eine herrliche Ahnung des Volk⸗ haften glüht aus der Dichtung. Groß erſteht das Bewußtſein vom Werk und deſſen Recht. Hehr leuchtet einmal die Kraft echten Führer⸗ tums auf. Der Aufbau des Werkes ſteigt lang⸗ ſam, bis er zum Schluß wie ein ungeheures Aufbäumen alle Kräfte und Linien——— faßt und ſteigert zu ſchickſalhaft grauenhafter Größe. Er ſinkt wieder und klingt aus in die edle Ruhe nach tragiſchem Geſchehen. die auch im weiteren lauten Gewühl der Welt ihre Stille bewahrt. Die Schuld wird vom neuen Leben überwunden; aber die Sehnſucht ſtarrt über Grenzen in den unendlichen Himmel Hans H. Reeder. Werhereie rerbelmnents sknui,manse meres nZurE; ruimbunrirzn or uarrnryv rrruf er imrawoenm lihhrplkir- mürtnemenenatherratmrraniarr, urt mannrreehrnm homrge ſende Daheimanzeiger. Für die Geſelligkeit braucht die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft das richtige Empfinden. Wir ſind von früher her mit Vorurteilen belaſtet und dennoch fehlt es uns heute noch an der echten harmoniſchen Geſtaltung unſeres Lebens. Wer könnte uns mehr zu dieſer Geſtaltung helfen, als die gute alte Haus⸗ muſik? Der Leiter des Reichsfachamtes für Volks⸗ muſik im Reichsbund Volkstum und Heimat, Bern⸗ hard v. Peinen behandelt in ſeinem Artikel„Muſik im Haus und in der Familie“ dieſe wichtige Frage. Auch die Wiedererſtehung der Volkstrachten iſt uns in die⸗ ſem Zuſammenhang bedeutſam. Das Puppenſpiel als Phantaſieanregung zeigt uns Dr. Martin. In einer Erzählung am„Teetiſch“ ſchildert Grete v. Urbanitzky eine hochentwickelte Form früherer Geſelligkeit, der ein Artikel von Annemarie Engel die Möglichkeiten häus⸗ licher Geſelligkeit von heute gegenübergeſtellt wird. Im Modeteil finden wir feine Anregungen für den ſelbſtgenähten Handſchuh— Die erſten Vorſchläge für den Uebergang— Das geſellige Kleid— Die ſeine Handarbeit— Kleidung für Konfirmation und Kom⸗ munion— Wäſche als Geſchenk für das Feſt— Auf der Seite„Kinderzimmer— Kindergarten“ be⸗ richtet uns Frau Emma Kromer über eine Wander⸗ ausſtellung vom Hausfrauenverein. Auf der Seite „Junge Deutſche“ hören wir von der kommenden Arbeit der Hitlerjugend. Unſere Leſerinnen erhalten ein koſtenloſes Probeheft von„Frau und Gegenwart“ im Buchhandel oder beim Verlag G. Braun in Karls⸗ ruhe. Vierteljahresbezug koſtet.90 RM. „Die Muſik“. Begründet von Bernhard Schuſter, herausgegeben von Johannes Gänther. 26. Jahrgang, Heft 5. Max Heſſes Verlag, Berlin. Monatsſchrift mit Bildern und Noten. Einzelheft Mk..80, pro Quar⸗ tal Mk..50. Das„Horſt⸗Weſſel⸗Lied“ ſteht zu Anfang der Ar⸗ tikelſerie des Februarheftes. Der bekannte Königsber⸗ ger Muſikhiſtoriker Profeſſor Müller⸗Blattau entwickelt in dieſer hochintereſſanten Abhandlung, deren geſchicht⸗ licher und muſikwiſſenſchaftlicher Wert unbeſtritten iſt, die Urſprünge des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes und zeigt ſeine vielfache Wandlung an zahlreichen Noten⸗ und Text⸗ beiſpielen bis zu ſeiner heutigen markigen Geſtaltung durch Horſt Weſſel. Wohl der bedeutendſte Artikel, den ſeit langem eine Muſikzeitung auf muſikwiſſen⸗ ſchaſtlichem Gebiete gebracht hat. „Deutſche Muſik im Dritten Reich“ nennt Hans Pachaly ſeine aktuellen Ausführungen über die Zu⸗ ſammenarbeit der Deutſchen Arbeitsfront(Feierabend⸗ werk) und des Rundfunks. Eingehend werden die Beſtrebungen des Rundfunkkommiſſars Dreßler⸗An⸗ dreß gewürdigt. An dieſen Aufſatz ſchließt ſich an: „Kraft durch Freude“. Friedrich Herzfeld entwickelt an Hand einer reichen Statiſtik die Ziele und die un⸗ geahnten Möglichkeiten für die deutſche Künſtlerſchaft, die ſich durch dieſes von dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, zum Kulturfaktor erhobene Programm ergeben.— Bernhard Schuſter, durch zweieinhalb Jahrzehnte Herausgeber und geiſtiger Führer der„Muſik“, ſpricht zum letzten Male zu ſeinen Leſern in ſeinem Artikel „Selbſtbeſpiegelung“. Bernhard Schuſter ſtarb am 13. Januar 1934. Alfred von Ehrmann gibt eine Bilanz des Brahms⸗ jahres; in kurzen Umriſſen ſkizziert Alexander Eiſen⸗ mann„Sinnſchriften in dem muſikaliſchen Opfer Jo⸗ hann Sebaſtian Bachs“. Beſonders gewürdigt ſind die Beſtrebungen des Rundfunkkommiſſars Dreßler⸗Andreß, der an die Lö⸗ ſung unſerer brennendſten Kulturprobleme mit dem bekannten Beethovenzyklus des Rundfunks ging. In „dieſem Zuſammenhang ſchrieb Guſtav Erneſt den Ar⸗ tikel„Beethoven, der Revolutionär“. Wilhelm Alt⸗ mann, Alt Neſtmann, Hermann Bink ſchließen die Artikelreihe. „Wir ſtellen vor“(Roſalind von Schirach) und das Steiner⸗Quartett) leiten zum aktuellen Teil der Mu⸗ ſik über. Opern⸗Uraufführungen, Rundfunkkritik, das Muſikleben der Gegenwart, Buch⸗ und Muſikalien⸗ beſprechungen, Echo der Zeitſchriften und„Zeitge⸗ ſchichte“ geben die notwendigen Informationen und einen genauen Ueberblick über das geſamte Muſikleben. Waffenſchmied des Volkes. Roman⸗Teilogie in einem Bande von Guſtav Kohne. Ungekürzte Volks⸗ ausgabe. 1026 Seiten. In Leinen nur.80 Mk. Der packende Lebensroman des hervorragenden Staatsmannes und berühmten Feldherrn Scharnhorſt, der vom Hütebuben zum General emporſtieg und dem für ſeine Verdienſte am Vaterland der erbliche Adel verliehen wurde. Scharnhorſt gehört ſeiner Perſönlichkeit nach mit zu den Männern, die wir als Führer bezeichnen können, weil ſie in ſeltener Selbſtaufopferung beſtrebt waren, dem Vaterlande bis zum letzten Blutstropfen zu dienen. An dem Leben ſolcher Willens⸗ und Tatmenſchen begeiſtert ſich der Leſer und wächſt über ſich hinaus, um dem Ganzen zu dienen, ihm, wenn es gilt, auch das Heiligſte zu opfern. Horſt Kube an den Verlag: Die Art, mit der Guſtay Kohne den langſamen mühevollen Aufſtieg Scharnhorſts, die bis zu ſeinem Tod ihn anſpornende und befruchtende heiße Liebe zu ſeiner Jugendgeliebten Lenchen Poſenbrook, die endliche Erfüllung ſeines Kämpferlebens ſchildert, all das macht das Buch zu einem unvergeßlichen Erleb⸗ nis! Wir Nationalſozialiſten ſind mit Goethe der Mei⸗ nung, daß man aus der Geſchichte lernen ſoll. Nun, Guſtav Kohnes Scharnhorſt⸗Trilogie iſt beſte ange⸗ wandte Geſchichte! Mit Spannung erwarten wir die vom Verlag Weſtermann angekündigte Herausgabe einer Volksausgabe dieſes Buches, über das man mit Recht die Worte Goethes ſetzen kann: Allen Gewalten zum Trutz ſich erhalten, Nimmer ſich beugen, kräftig ſich zeigen Rufet die Arme der Götter herbei! Hanns Martin Elſter: Ernſt von Wildenbruch. Le⸗ ben, Werk, Perſönlichteit. Mit einem Bildnis des Kartoniert.— Mk. G. Grote Verlag, Ber⸗ in. Wenn ich an Deutſchland denke, Tut mir die Seele weh, Weil ich ringsher um Deutſchland Die vielen Feinde ſeh. Mir iſt zur Nacht die Ruhe Des Schlafes dann verſtört, Weil ſtets mein Ohr das Flüſtern Und böſe Raunen hört, Mit dem ſie ſich bereden Zu Anſchlag und zu Rat, Um Deutſchland zu verderben Durch eine ſchwere Tat. Wer hat dies gedichtet, und wann? Ernſt von Wil⸗ denbruch vor 45 Jahren. Man hörte nicht auf ihn, trotzdem man ſeine Anfänge 10 Jahre zuvor bejubelt hatte, man wollte dieſen unbequemen Warner in den ſchönen Zeiten des mächtigen Kaiſerreiches nicht hören. Als aber die ſchwere Tat, die Wildenbruch prophe⸗ tiſch vorausgeſehen, geſchehen war, im Deutſchland der Nachkriegszeit wollte man ſchon garnichts von ihm, dem Hohenzollernſproß, mehr wiſſen. Die Wieder⸗ geburt der Nation iſt das Erlebnis unſerer Zeit und aller Deutſchen in ihr. Mit ihr muß auch Werk und Perſönlichkeit Ernſt von Wildenbruchs wiedergeboren werden. Seine ſchöpferiſche Kraft, ſeine nationale Lei⸗ denſchaft, ſein ſoziales Gewiſſen, ſeine völkiſche Ver⸗ antwortung gehören zu uns. Die Schrift von Elſter will dazu beitragen, daß das deutſche Volk niemals wieder Ernſt von Wildenbruch vergeſſe. —— — ——— —— Leben der oPlfal: 17 W 1 u 3 0 —————————————— 22——————————— — Darn Darmſt einem Jou bürgermeiſte bundenheit 35 ur bracht habe. auch in Da beitsloſigkei Wahrung d das Stadto einſetzen, d rhein⸗maini dieſe Stadt die Qnalit Anſpruch e Bad W hinter Bad Jagſtfeld ei aufgefunder haus gebra feſt, daß de Selbſtmord nicht weder deshal die kenhaus He fundenen 9 Schriftſtelle Neuer! Landar an die abg bauten Ge Schuppen⸗ niedergebra pperden. De ſowie landr Opfer gefa! Der Bran einer an d und Stroh noch geglüh ſie bei den men und ſie Ziſt betr. Brand erſt des Hauſes wehr von Byauerei 2 darmerie G Landa tag wurde 32 Jahre Schempp Als Schem er gleichzei ſchnur aus *— bemerk zolizei feſt efängnis ängerer Ze ſitzen, die rühren. Illeg Germe merie fand zwiſchen W troſenkajüte geführter il wurden. 2 Zimmer Ein 7 Annwe einen Man gefängnis zum Elſaß telte er ur rung. Aller einen Werl Eine Mu Hammer be ſchule und Die Lehrer Haarwurzel lichen Beſu Was wünſe wort der„ ich will, da die Mutter ſtändig mi Schule hein erregt in will bloß hineinſchlac dauernd di⸗ ſie auf die 1 erlei ehrerin d nur:„Deß Rechnung geſchicktl iſierun⸗ n Ein⸗ ker und denſten immer zu Be⸗ n der 'n dem man es und es . wei⸗ anntem on der n Volk hrieben, verklã⸗ el und ſelbſt. t— zu eſtellten zekennt⸗ ußtſein, t: die urellen gegen⸗ Ueber⸗ Wolaa beraus g. So n für zerricht in In⸗ berau⸗ gaſpi⸗ unend⸗ chattie⸗ nmit⸗ e Hin⸗ ſchöne erden; nſtelei, knavp r. Mit⸗ durch zu ſtei⸗ Weſen ; ſtets d Ent⸗ Voll⸗ erſteht Recht. führer⸗ t lang⸗ heures mmen⸗ nhafter in die ie auch ihre neuen ſtarrt mel„„*0 der. e Liebe zok, die zert, all Erleb⸗ er Mei⸗ l. Nun, mange⸗ wir die zusgabe tan mit uch. Le⸗ tis des ig, Ber⸗ on Wil⸗ zuf ihn, bejubelt in den t hören. prophe⸗ tſchland uvn ihm,. Wieder⸗ zeit und erk und geboren ale Lei⸗ he Ver⸗ n Elſter niemals „5 akemnkreuzbanner“ Abendausgabe/ Donnerstag, 15. Februar 1934 ———————————————— —— —— 2 3 3——— 5 ——* —————————— 2——————————————— ———Ä————— —— ——— ———— ————2Ä2————— —— ———— —————————— — —————————————— —————————— ——————— ——————— ———— — ———— ——— 7— ————— ——— — —————— 2 ſicherun — —— ———————————— ———————————————— — ———————————— —— — ———— ——————————— —— —— —————————————— 3 ——————————————— ————————————————————— ——— —— —, ————— — ————— ———— —— — ———————— ———————— ———— 7 ——————————— —————.— 97, 5, 4 3 45,* 73 eosen eee Darmſtadt unter neuer Führung Darmſtadt. In einem Geſpräch mit einem Zäenahmen betonte der neue Ober⸗ bürgermeiſter Wamboldt ſeine enge Ver⸗ bundenheit mit Darmſtadt, in der er ſeine Ju⸗ und ſpäter ein Jahr dienſtlich ver⸗ racht habe. Im Vordergrund ſtehe natürlich auch in Darmſtadt der ampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit und um geſunde Finanzen. In Wahrung der Lebensmöglichkeiten wird ſich das Stadtoberhaupt mit voller Kraft dafür einſetzen, daß Darmſtadt die Bedeutung im rhein⸗mainiſchen Lebensraum erhält, auf die dieſe Stadt durch ihre Vergangenheit und durch die Onalität ihrer Bewohner berechtigten Anſpruch erheben darf. Lebensmüde. Bad Wimpfen. Vor einigen Tagen wurde hinter Bad Wimpfen im Tal an den Weg nach Fagftfeld ein Mann in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden. Er wurde in das hieſige Kranken⸗ haus gebracht. Der herbeigerufene Arzt ſtellte feſt, daß der Mann Gift getrunken hatte und Selbſtmord begehen wollte. Er hat bis heute nicht»'eder das Bewußtſein erlangt. Es wurde deshal, die Ueberführung in das Städt. Kran⸗ kenhaus Heilbronn veranlaßt. Nach den vorge⸗ fundenen Papieren handelt es ſich um einen Schriftſteller aus Leipzig. oealz Neuer Brand in der Weſtheimer Mühle Landau(Pfalz). Am Mittwoch ſind die an die abgebrannte Weſtheimer Mühle ange⸗ bauten Gebäude— Stallung, Scheune und Schuppen— bis auf die Umfaſſungsmauern niedergebrannt. Das Vieh konnee noch gerettet werden. Dem Feuer ſind große Mengen Stroh ſowie landwirtſchaftliche und Mühlengeräte zum Opfer gefallen. Der Brand iſt dadurch entſtanden, daß ſich in einer an die Mühle eingebauten Niſche Heu und Stroh befand, das die ganze Zeit wohl noch geglüht haben mußte. Anſcheinend haben ſie bei—75 Aufräumungsarbeiten Luft bekom⸗ men und ſich ſo 55—— 0 ächtli d nur tei 1 — der alte Brandpla ch durch erl entdeckt werden, als bereits ein Teil des Hauſes in Flammen ſtand. Die Feuer⸗ wehr von Weſtheim die Werksfeuerwehr der Bpauerei Silbernagel Bellheim ſowie vie Gen⸗ darmerie Germersheim waren zur Stelle. Sich ſelbſt verraten Landau(Ffalz). In der Nacht auf Sonn⸗ tag wurde in einer hieſigen Wirtſchaft der 32 Jahre alte verheiratete Schloſſer Konrad Schempp aus Queichhambach feſtgenommen. Als Schempp ſeine Zeche bezahlen wollte, zog er gleichzeitig eine Sprengkapſel mit Zünd⸗ ſchnur aus der Taſche, was von anderen Gä⸗ ten bemerkt wurde. Schempp wurde durch die Polizei feſtgenommen und ins Unterſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert. Er ſtand ſchon ſeit kängerer Zeit im Verdacht, Sprengſtoffe zu be⸗ ſitzen, die anſcheinend von Einbrüchen her⸗ rühren. Illegale Schriften beſchlagnahmt Germersheim. Die zuſtändige Gendar⸗ 145 fand auf einem Boot bei der Kontrolle zwiſchen Wörth und Germersheim in der Ma⸗ troſenkajüte eine Anzahl aus Frankreich ein⸗ geführter illegaler Schriften, die beſchlagnahmt wurden. Der hiefür veranwortliche Matroſe Zimmer wurde verhaftet. Ein Fremdenlegionswerber verhaftet Annweiler. Die Gendarmerie nahm einen Mann feſt und lieferte ihn ins Amts⸗ gefängnis ein, weil er ohne Paß die Grenze zum Elfaß überſchritten hatte. Außerdem bet⸗ ielte er und beleidigte auch die Reichsregie⸗ rung. Allem Anſchein nach handelt es ſich um einen Werber für die Fremdenlegion. Eine Mutter machte ſich mit einem großen Hammer bewaffnet auf den Weg in die Dorf⸗ ſchule und wünſchte die Lehrerin zu ſprechen. Die Lehrerin wurde vor Schreck bis in die Haarwurzeln bleich, als ſie dieſen„unheim⸗ lichen Beſuch“ erblickte.„Ich bin die Lehrerin. Was wünſchen Sie denn von mir?“ Die Ant⸗ wort der„bewaffneten“ Mutter lautete:„Was ich will, das werden Sie gleich ſehen Ich bin die Mutter Ihres Schülers Fritz Müller, der ſtändig mit zerriſſenem Hoſenboden von der Schule heimkommt!“ Die Mutter ſtürmte dann erregt in den Schulſaal und bemerkte:„Ich will bloß'mal den Nagel in de. Schulbank hineinſchlage, auf dem mein Bub ſitzt und ſich dauernd die Hoſe verreißt!“ Wütend hämmerte ſie auf die Schulbank ein. Dankend und gleich⸗ 3 erleichternd aufatmend drückte ihr die ehrerin die Hand. Die Frau murmelte doch nur:„Deß werd' ich noch weiter beſorge, die Rechnung werd' ſchun noch'm Borjemeeſchder veſchickti Nächtliche Trauung Zimmern. In der Nacht zum Montag, iſchen 12 und 1 Uhr, wurde ein Brautpaar Rathaus getraut. Solange man zurück⸗ nken kann, fand hier keine Trauung mehr dieſe mitternächtliche Stunde ſtatt. eine Wache geſichert war, konnte der —— ———————— ————— — — , Der Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Schach Beginn Oſterſonnkag in Baden⸗Baden Karlsruhe. Nur noch wenige Wochen trennen uns von dem Beginn des mit größter Spannung erwarteten Kampfes um die höchſte Schachwürde. Der Schachweltmeiſter Dr. Al⸗ jechin(Paris) hat jetzt ſeine endgültige Zu⸗ ſage erteilt, daß er Ende März in Baden⸗ Baden eintreffen werde, um dort am Oſter⸗ ſonntag den Wettkampf gegen ſeinen Heraus⸗ forderer Bogoljubow(Triberg) aufzuneh⸗ men. Der Badiſche Schachverband, unter deſſen Protektorat und Auſpizien die ganze Veranſtal⸗ tung ſteht, hat unter Führung ſeines Leiters, Miniſterialrat Herbert Kraft, die nötigen Vorarbeiten in umſichtiger Weiſe durchgeführt. Es iſt ihm gelungen, durch Abkommen die Wettkampfpartien in verſchiedenen Städten Süddeutſchlands unterzubringen. Wie geſagt, wird der Reigen in Baden⸗Baden eröffnet und findet ſeine For ung in Bayreuth, Karls⸗ ruhe, Mannheim, München, Pforzheim, Villin⸗ gen und Wiesbaden. Im Rahmen der Entſcheidungsſpiele zwiſchen den beiden großen Rivalen werden noch einige hochintereſſante Partien der beiden Meiſter aus früherer Zeit mit lebenden Figuren aufgeführt. Ueberdies hat ſich der Weltmeiſter entgegen⸗ kommender Weiſe verpflichtet, in den Kampf⸗ pauſen einige Simultanvorſtellungen zu geben. Der Wettſtreit der Schachmeiſter wird voraus⸗ ſichtlich bis Ende Juni dauern. Dr. Aljechin hält ſich zurzeit in Holland auf, wo er mit ſeinem Trainer Kmoch noch die letzten theoretiſchen Vorbereitungen trifft. Wie bekannt, beſtritt er vergangene Weihnachten ſein letztes Turnier in Haſtings in England, wo er einen halben Punkt hinter Flohr zurückblieb. Ob der Weltmeiſter dabei ſein beſtes Können an den Tag legte, mag dahingeſtellt bleiben. Von unſerem badiſchen Großmeiſter und Deutſchen Meiſter Bogoljubow können wir berichten, daß er ſeit vielen Wochen zielbewuß⸗ ten theoretiſch⸗analytiſchen Studien obliegt, bei denen er manche Eröffnung bis über 25 Züge hinaus durchanalyſiert. In der zweiten Hälfte des März hält er ſich in Bayreuth auf, wo er an einem kurzen Turnier des bayeriſchen Schachverbandes teilnehmen wird. Die letzte Woche vor dem Kampf werden die beiden Meiſter ausſchließlich ihrer Zerſtreuung widmen, um dann voll ausgeruht, in beſter körperlicher und geiſtiger Verfaſſung antreten u können. Der die ganze Schachwelt in ſeinen ann ziehende entſcheidungsvolle Wettſtrei. mag dann beginnen; alle echten Sportfreunde erhoffen von ſeinem Ausgang, daß er dem den Sieg bringen wird, der ſich tatſächlich als der Ueberlegene erweiſen wird. Wir werden in den nächſten Tagen einen größeren Aufſatz veröffentlichen, den der Welt⸗ meiſter Aljechin der badiſchen NS⸗Preſſe über⸗ eben hat und in dem er ſich eingehend mit der Perſönlichteit ſeines großen Rivalen Bogol⸗ jubow ſowohl als Menſch wie als Spieler be⸗ faßt. Es dürfte allgemein von Inter⸗ eſſe ſein, wie ein Großmeiſter ſeinen gefährlich⸗ ſten Gegner ſieht, wie eingehend er ſich mit deſ⸗ ſen menſchlichen Eigenheiten befaßt und welch hohe Achtung er der glänzenden Begabung des Rivalen zollt. Rechenfehler des Landgerichts führt zur Aufhebung des Arteils Heidelberg. Am Oſterſonntag des Jay⸗ res 1933 befand ſich der Geſchäſtsführer Ley⸗ der aus Stuttgart mit ſeinem Kraftwagen auf 6˙0 der Straße von Stuttgart nach Heidelberg. Furz vor dem Vorort Rohrbach bemerkte Leyder vor ſich eitten Radfahrer, der in gleicher Richtung fuhr. Ihm entgegen kam eine Gruppe von Krafträdern. Um den Radfahrer zu überholen, fuhr Leyder etwas mehr zur Straßenmitte. Der erſte Kraftradfahrer konnte glatt am Wageny Leyders vorbeikommen, das zweite Rad wurde aber geſtreift und die beiden Fahrer zu Boden geriſſen. Sie trugen leichtere Verletzungen da⸗ von. Leyder bremſte ſofort, der Wagen kam aber ins Schleudern und fuhr auf das dritte Kraftrad auf. Dies überſchlug ſich und die Fah⸗ rer wurden auf die Straße geſchleudert. Der Fahrer des Rades⸗erlitt ſchwere Verletzungen, die auf dem Sozius fahrende Begleiterin ſtarb wenige Minuten nach dem Unfall. Das Landgericht Heidelberg verurteilte Ley⸗ der am 15. September 1933 wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung zu fünf Monaten Gefängnis. Auf die gegen dieſes Urteil eingelegte Revi⸗ ſion des Angeklagten hat der 1. Strafſenat des Reichsgerichts am 13. Februar das Urteil aufgehoben und die Angelegenheit zu neuer Verhandlung zurückverwieſen. In dem ange⸗ fochtenen Urteil ſind verſchiedene für die Fahr⸗ bahn benötigten Breitenmaße gezogen worden; dabei hat ſich das Landgericht um einen Me⸗ ter verrechnet. Dieſer Umſtand kann zuungun⸗ ſterr des Angeklagten die Urteilsfindung beein⸗ flußt haben. Das landgerichtliche Urteil muß deshalb aufgehoben und die Sache noch einmal verhandelt werden. 190 Meter ſind erreicht Mühlacker. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Dank der hingebenden Pflichterfül⸗ lung der am Bau beteiligten Arbeiter und der örtlichen Bauleitung hat der neue Funkturm des Großrundfunkſenders Mühlacker am Sonn⸗ tag, 11. Februar, ſeine volle Höhe von 190 Mtr. erreicht. Daß dieſes Ziel trotz der Winterszeit mit ihren zum Teil ſehr harten Anforderungen gerade am Tag des deutſchen Rundfunks er⸗ reicht werden konnte, mag für die neue Anlage ein gutes Vorzeichen ſein. In den nächſten Tagen wird nun mit dem Einbau der Antenne ſamt ihren, den Wellenſchwund im Nahbereich unterdrückenden Zutaten begonnen werden. Fer⸗ ner werden die im Abſtimmhäuschen unter dem Turm unterzubringenden elektriſchen Einrich⸗ tungen eingebaut werden. Die Fertigſtellung dieſer Arbeiten, denen ſich die Ausprüfung und Abſtimmung der Antennenanlage anſchließt, hängt nach wie vor ſtark von der Wetterlage ab. Ein genauer Zeitpunkt für die Inbetriebnahme des Großſenders kann deshalb auch heute noch nicht angegeben werden Immerhin iſt die Jñ⸗ dienſtſtellung des Großſenders nunmehr in den nächſten Wochen zu erwarten. Rückſichtsloſer Kampf gegen Trinker Polizeidirektor Dreher in Ulm hat eine Bekanntmachung veröffentlicht, in der er eine rückſichtsloſe Bekämpfung der Trunkſucht ankün⸗ digt. Er weiſt darauf hin, daß immer wieder betrunkene Perſonen beiderlei Geſchlechts auf der Straße erſcheinen, was ſchon an ſich ärger⸗ niserregend wirke, viele Volksgenoſſen aber, die ſich kaum ſatteſſen können, geradezu erbittere. Nicht ſelten werde der größte Teil des Arbeits⸗ lohnes oder gar der Unterſtützung gleich nach Empfang in Alkohol umgeſetzt und dadurch die Familie in bitterſte Not gebracht. Auch die Wirte tragen eine Schuld, wenn ſie an Betrun⸗ kene alkoholiſche Getränke verabreichen. Die Po⸗ lizei werde künftig ſowohl gegen Betrunkene als auch gegen Wirte, die ſich gegen die in dieſer Richtung beſtehenden geſetzlichen Vorſchriftn verfehlen, rückſichtslos einſchreiten. Beide Teile haben neben der Einleitung eines Strafverfah⸗ rens unter Umſtänden Schutzhaftmaßnahme zu gewärtigen. In unſre Mitarbeiter. Wer für die Preſſe ſchreibt, wendet ſich an alle Volksgenoſſen, gebildete und ungebildete. Er hat die Pflicht, ſeine Beiträge in eine einfache und klare Sprachform zu kleiden, die frei iſt von entbehrlichen Fremoͤwörtern. Auch das iſt ein Weg zur volksgemeinſchaft! Wir bitten unſere Mitarbeiter, als Führer voranzugehen- der Leſer wird's danken! .. unòd unſre Anzeigenkunoͤſchaft! Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat beſtimmt:„Die Werbung hat in Geſinnung und Ausdruck deutſch zu ſein.“ Mit Rechtl Anzeigen, die dem nicht entſprechen, wirken nicht. Anwirkſame Anzeigen ſind weggeworfenes Geld. Wer Geld wegwirft, treibt Volksverrat! Wir bitten daher unſere Kunden, nur ſprachlich ſaubere und geſchmackvolle Anzeigen aufzugeben- der Erfolg wird's lohnen! verlag und Schriftleitung Hadoen Autobrand Ziegelhauſen. Auf der Fahrt nach Heidelberg ging das Auto des Gaſtwirts Rack aus Waldtatzenbach infolge eines Vergaſer⸗ brandes in Flammen auf. Denkzettel Bruchſal. Wegen ſchwerer Beſchuldigungen gegen einen Gendarmeriebeamten(den er io⸗ gar des Meineides bezichtigte) in Schreiben an das Miniſterium, verurteilte das Amtsgericht den 55jährigen Gipſer aus Oeſtringen zu einem Jahr und ſechs Monaten Geſängnis. Beſon⸗ ders wurde vom Gericht das elende Verleum⸗ den und Denunzieren gekennzeichnei. Erhängt Wieſental(Amt Bruchſal). Anſcheinend in einem Anſall geiſtiger Umnachtung hat der ledige 31jährige Steſan Kirchenmaier in ſeiner elterlichen Wohnung durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende gemacht. Erdbeben verzeichnet Karlsruhe. Die Seismographen des Na⸗ turwiſſenſchaftlichen Vereins im Geodäthiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe regiſtrierten heute morgen ein ſtarkes Fern⸗ beben in einer Herdentfſernung von ca. 9500 Kilometer. Der Beginn des Bebens fiel auf .12.36 Uhr, das Maximum der Bewegung auf .22.32 Uhr. Gegen 8 Uhr lamen die Apparaie wieder zur Ruhe. Schrecklicher Selbſtmord Karlsruhe. Ja der zehnten Vormittags⸗ ſtunde ſtürzte ſich in der Ritterſtraße eine 56⸗ jährige ſchwer nervenleidende Ehefrau in Ab⸗ weſenheit ihres Mannes aus dem Fenſter des vierten Stockwerkes auf die Straße. Die Un⸗ glückliche blieb mit zerſchmetterten Gliedmaßen tot liegen. Neue Schulräte Karlsruhe. Rettor Ernſt Heck an der Volksſchule in Karlsruhe wurde zum Schulrat beim Stadtſchulamt in Mannheim, Rettor Wil⸗ helm Seiler an der Volksſchule in Heidelberg wurde zum Stadtſchulrat daſelbſt ernannt. Bahnhofumbau Appenweier Im Rahmen des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms der Reichsbahn wird⸗ die aus zwei Bahnſeigen beſtehende Anlage weſtwärts erweitert. Es iſt ein Bahnſteig 3 geſchaffen worden an Stelle einer Reihe von toten Gütergleiſen, die nicht mehr benutzt wur⸗ den. Die Eierbauung dieſes dritten Bahnſtei⸗ ges hat eine Verbeſſerung der Betriebsverhält⸗ niſſe und eine Erhöhung der Sicherheit der Einführung der Schnellzugslinie von Straß⸗ burg—Kell her in die Rheinhauptbahn zur Folge. Die Einmündung bzw. Abzweigung kommt jetzt auf das Nordende des Bahnhofes zu liegen. Ehrenvolle Berufung Bühlertal. Bürgermeiſter Dr. Fauth, ein alter Kämpfer der NSDac, wurde, dem „Führer“ zuſolge, vom Reichs!einenminiſter Dr. Frick in den Vorſtand des Deutſchen Ge⸗ meindetages berufen. Das Roſenmontagsfeſt der Karlsruher Preſſe Karlsruhe. Einer ſeit Jahren hier ein⸗ geführten Uebung entſprechend, veranſtalteten auch in dieſem Jahr die Karlsruher Schriftlei⸗ terorganiſationen ein Roſenmontagsfeſt, das durch die Anweſenheit des Reichsſtatthalters Robert Wagner, einer Reihe führender Perfön⸗ lichkeiten aus dem Gebiet der Behörden, der Politik, der Wirtſchaft, der Wiſſenſchaften und Künſte ſeine beſondere Note erhielt und auch von Gäſten aus Mannheim, Stuttgart, Baden⸗ Baden und einer Reihe umliegender Städte beſucht war. Die Schrift⸗ und Verlagsleiter ſämtlicher Karlsruher Tageszeitungen waren zugegen. Der Zudrang zu der vornehmen Ver⸗ anſtaltung war derart ſtark, daß am Montag⸗ nachmittag keine Einlaßkarten mehr ausgegeben wurden. In den geſchmackvoll ausgeſtatteten, gemütlichen Räumen des Hotel Germenia ſpielte ſich ein bis ier die Morgenſtunden des Dienstag ſich hinziehendes farben⸗ und ſtim⸗ munosfrohes Leben und Treiben ab. Oarttemleꝛg Ein weiblicher Schloſſermeiſter Reutlingen. Die Meiſterprüfung im Schloſſerhandwerk legte am 7. Februar 1934 Fräulein Gertrud—4 05 aus Tübingen vor der Meiſterprüfungskommiſſion der Handwerks⸗ kammer Reutlingen ab. Fräulein Weiß hat ordnungsmäßig die Lehrzeit im Schloſſerhand⸗ werk durchgemacht und die Geſellenprüfung im Jahre 1929 abgelegt, ſowie die vorgeſchriebene Geſellentätigkeit erfüllt. Die junge Meiſterin hat mit der Note 7 die Meiſterprüfung beſtan⸗ den. Ueber die Leiſtungen und Kenntniſſe von Fräulein Weiß die bei ihrem Vater gelernt hat, waren die Mitglieder der Prüfungskom⸗ miſſion beſonders erfreut. dccgebiet Schwerer Unfall Saarbrücken. In der Luiſenthalerſtraße ſtürzte ein Mann, der einen Motorradfahrer auf dem Soziusſitz begleitete, während der Fahrt vom Motorrad und kam ſo unglücklich zu Fall, daß er ſchwerverletzt vom Platz ge⸗ tragen werden mußte In beſinnungsloſem Zuſtand wurde er ins Krankenhaus gebracht. ————————————————— ——— — — ———— ——————— ———————————————————————————————— —— — — ——— ——————— — — ——————————————————— ——— ————————— — — — — —————————————————————— ———————— ————————————————————————————————— —— FJahrgang 4— Nr. 78— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Donnerstag, 15. Februar 1934 Tagungen der Beauftragten und der Geſchäfts⸗ führer der badiſchen Ortskrankenkaſſen Karlsruhe. In den letzten Tagen haben n der Beauftragten und der Ge⸗ chäftsführer der badiſchen Ortskrankenkaſſen ſtattgefunden, und zwar am 30. Januar für den Oberverſicherungsamtsbezirk Karlsruhe im Fritz⸗Plattner⸗Haus in Karlsruhe, am 5. Febr. für den Oberverſicherungsamtsbezirk Mann⸗ eim im„Artushof“ in Heidelberg, am 8. Fe⸗ ruar für den Oberverſicherungsamtsbezirk f0 reiburg in der fir den Oben in owie am 9. Februar für den Oberverſicherungs⸗ amtsbezirk Konſtanz in Radolfzell. Die Zuſammenkünfte hatten den Zweck, die neu erſchienenen Vorſchriften für die Auf⸗ ſtellung der Geſchäfts⸗ und Rechnungsergeb⸗ niſſe der en Krankenverſiche⸗ rung, ferner die Aufſtellung des Rech⸗ nungsabſchluſſes für das Jahr 1933 ſowie des Voranſchlages für das Jahr 1934 grundlegend zu erörtern. Die Einberufung erfolgte durch den Landesver⸗ band des Reichsverbandes der Ortskranken⸗ kaſſen e. V. auf Veranlaſſung des Kommiſſars für die badiſchen Krankenkaſſen, Pg. Oberrech⸗ nungsrat Meyer, im Benehmen mit dem neuen Beauftragten für den vertrauensärzt⸗ lichen Dienſt bei den badiſchen Krankenkaſſen, Pg. Dr. Roeckl. Die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung war durch den Gau⸗ referenten für Sozialverſicherung der NSBoO, —— Pg. N* un, vertreten. ommiſſar Pg. eyer betonte in ſeinen Ausführungen, daß im vergangenen Jahr bei den badiſchen' reichsgeſetzlichen Krankenkaſſen rund 2700 000 RM. eingeſpart wurden, die reſt⸗ los wieder der Wirtſchaft zugefloſſen ſeien. Pg. Meyer ſprach den anweſenden Beauftragten un Geſchäftsführern Dank und Anerkennung für die bisher geleiſtete Arbeit aus und ob die Verpflichtung derſelben zu einer weiteren ſpar⸗ ſamen Bewirtſchaftung der vorhandenen Mittel —— Bezirksprüfer Doll vom badiſchen andesverband hielt einen eingehenden, inſtruk⸗ tiven Vortrag über brennende kaſſentechniſche Fragen, die den Gegenſtand der Tagesordnung bildeten. Vertrauensarzt Pg. Dr. Roeckl erſtattete ein ausführliches Referat über die zukünftige Ge⸗ ſtaltung des vertrauensärztlichen Dienſtes in Baden. Nähere Anweiſungen werden durch ihn im Einvernehmen mit der Reichsleitung noch an die einzelnen Kaſſen ergehen. Pg. Horn ſprach im Auftrag der NSBo⸗vLeitung des Gaues Baden den Beauftragten der Kaſſen, den Geſchäftsführern wie auch den Angeſtellten den Dank für ihre aufopfernde Tätigkeit im ver⸗ floſſenen Geſchäftsjahre aus. Er betonte, daß im Verlauf der nationalſozialiſtiſchen Erhebung die Kaſſen endlich von den Elementen gereinigt wurden, die niemals innerhalb der Kaſſerwer⸗ waltungen hätten beſchäftigt werden dürfen. Dieſe Ausführungen wurden von den an⸗ wefenden Kaſſenvertretern mit lebhaften Aeußerungen des Beifalls aufgenommen. Deutſchland in der hie im' verbringen. die erkennen i daß die Angeſtellten es außerordentlich begrüßen, daß dank der durchgeführten Maßnahmen endlich wieder das Vertrauen zu den Angeſtellten der badiſchen Kaſſen im vollen Umfang wieder hergeſtellt worden ſei. Auch in Radolfzell wurden Pg. Meyer, El⸗ ſäßer, der den Vorſitz der Tagungen führte, ſowie Falk ſeitens der Bewegung der Dank für ihre Tätigkeit bei den badiſchen Kaſſen und beim Landesverband Baden ausgeſprochen. Die Ausſprachen waren für alle Beteiligten ſo nutzbringend, daß im laufenden Geſchäfts⸗ jahre weitere Krankenkaſſen in der Lage ſein werden, erweitere Mehrleiſtungen einzuführen oder die Beiträge zur ſenken. Von den Teil⸗ nehmern wurde der Wunſch geäußert, daß in dieſem Jahre wenigſtens noch eine derartige Ausſprache ſtattfinden ſoll, damit die Verbun⸗ denheit der Kaſſen im Lande draußen mit der Zentralſtelle enger geſtaltet wird und weiter zu erſprießlicher Arbeit beiträgt. Jubilare im Kreisaltersheim Schriesheim Iwei rüſtige„Pfälzer Leulle“ Frau Meſſel So geborgen wie das Heim auf erhöhter Stelle im Ludwigstal, windgeſchützt und ſon⸗ nig gelegen, ſo geborgen ſind die Alten, vom Leben abgekämpften Leutchen, die in Ruhe und Beſchaulichteit ihren Lebensabend im Alters⸗ Leitung des Hauſes in die Hände der Verwal⸗ ters⸗Eheleute Waldemar Baumann gelegt wurde, die ihre Penſionäre in geſunden und Ganz beſonders ſeit die HB-Klischee Herr Schmitt kranken Tagen gut verſorgen, Freude und Ab⸗ wechſlung in das Leben der Einzelnen, die das Leben aus allen Ständen und Schichten und aus allen Gegenden in das traute Altersheim geführt, zu bringen beſtrebt ſind. So wurde auch der 85. Geburtstag der Groß⸗ mutter Meſſel, einer munteren Pfälzerin, die einen guten Pfälzer Tropfen wohl zu ſchätzen weiß, zuſammen mit dem des älteſten Manges, einem dejährigen Kaufmann Schmitt aus der lebenden Stadt, ſehr fe ſi⸗ luch begangen. In der Frühe grüßten die Choräle des Schweſtern und Angeſtellten die Jubilare. Am Nachmittag kamen Gäſte, mit Blumen und Wein, um die Jubilare zu erfreuen. Im feſtlic gedeckten Speiſeſaal beim Kaffee konnte Ver⸗ walter Baumann in einer Anſprache Freunde des Hauſes, ſo Frl. Trippmacher, die mit der Enkeltochter des Autoerfinders, Fri. Aly Benz, der geſangbegabten Operetten⸗ ſängerin, gekommen waren, begrüßen, da ſie den Tag der Jubilare mit verſchönern wollten. Frl. Aly Benz erfreute die Heimleute und ehrte die feſtlich dgeſtimmten Jubilare mit der ſchönen Gabe ihres Geſanges. Die junge Dame verfügt über eine gut gepflegte, glockenreine Sopranſtimme, durch die ſie ſich in die Herzen aller einſang und reichen Beifall erntete. Eine Heimbewohnerin. die Muſiklehrerin Fräulein Ewald, begleitete anſchmiegend auf dem Flü⸗ gel. Reicher und dankbarer Beifall lohnte daß Beſtreben, Sonne in den feſtlichen Sonntag durch das Gold der Stimme zu tragen. Fräu⸗ lein Trippmacher übermittelte die Glückwün ſche des am Erſcheinen verhinderten Ladenburget Bürgermeiſters Dr. Reuter, die dankbar ent⸗ gegengenommen und begrüßt wurden. Im Al⸗ tersheim verſteht es die Leitung ausgezeichnet, den alten Leutchen den Lebensabend zu ver⸗ 4 ſchönern— das köſtliche Wort der Bibel zur Wahrheit werden zu laſſen:„Und um den Abend wird es licht!“ Auch der 30. Januar wurde feſtlich begangen. Die geſchmückten Bildniſſe unſeres Führers und Reichspräſidenten gaben dem Saal ein feſtliches Gepräge. Der Heimbewohner Dr. Schröder hielt eine begeiſterte feurige Rede, die in den Herzen der alten Leutchen, die ſich aus allen Ständen und Schichten— aus allen Gegenden Deutſchlands zuſammenſetzen und in echter Volksgemeinſchaft den Abend ihres Le⸗ bens verbringen, begeiſterten Widerhall fand. Freuen wir uns, daß der Kreis Mannheim es verſtanden hat, ein ſolch' ideal geführtes Heim zu ſchaffen, in dem am Abend ihres Lebens die Volksgenoſſen ſo wohlverſorgt an Leib und Seele ſind! Konſulariſche Vertretung Perſiens Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Kaiſerlich⸗Perſiſche Wahl⸗Generalkon⸗ ſul in München Herr Karl Mayer, zu deſſen Amtsbereich das Land Baden gehört, iſt vom Amt abberufen worden. Die Geſchäfte des per⸗ fiſchen Generalkonſulats München werden bis auf weiteres von der Konſulabteilu ſerlich⸗Perſiſchen Geſandtſchaft Berlin W 35, Tiergartenſtraße 33, wahrgenommen. ebiehtishur Aciibanizzan vestnen KrdhalrärkiunazibvorkzBungimshairaugbanmniknenimtunteraszonknefimaankurhgteahshrdimanthnnnun a Welt voran in der Verwirklichung der Erkenntniſſe der Erb⸗ und Raſſetorſchung Von Prof. Dr. Eugen Fiſcher, Rektor der Univerſität Berlin Der bekannte Raſſeforſcher, Rektor der Uni⸗ verſttät Berlin, Prof. Dr. Eugen Fiſcher, ſpricht am 19. Februar in der„Harmonie“ über das Thema:„Wozu Erb⸗ und Raſſe⸗ forſchung“. Wir geben nachſtehend einen Auf⸗ ſatz aus der Feder des bekannten Raſſefor⸗ ſchers wieder, der ſich mit dem Problem befaßt. Die Geſchichtsforſchung ſpricht vom Aufſtei⸗ gen, von der Blütezeit, vom Verfall und Unter⸗ gang der Kulturen und Völker. Man vergleicht es mit der Jugend, Höhepunkt, Alter und Tod des einzelnen. Und man hält den Tod dort wie 5 für das naturnotwendige und unvermeid⸗ iche Ende. Die Forterhaltung ihres Volkes haben Staaten und Staatsmänner, haben Wiſ⸗ ſenſchaft und Technik durchzuführen verſucht durch und gewal⸗ tige wirtſchaftliche Leiſtungen, durch ſoziale Ge⸗ ſetzgebungen, durch Hebun der Geſundheit, Be⸗ kämpfung von Seuchen rleichterung des Le⸗ bens durch Technik oder andererſeits durch Kriege und Koloniſationen— alles umſonſt. „Adolf Hitler geht neue Wege. Er führt Staat und Volk zurück und ſtellt ſie wieder auf den urſprünglichen Boden ihres Volkstums, ihres gemeinſamen Blutes, ihrer er bmäßi⸗ gen Geſundheit. Dieſe von der Natur ge⸗ gebenen Unterlagen des Lebens werden immer wieder vom kurzſichtigen Handeln des Menſchen, deſſen Ergebniſſe wir„Kultur“ nennen, gefähr⸗ det und in ihren natürlichen Lebensgeſetzen mißachtet und verletzt. Untergang war bisher die Folge. Jetzt aber erkennen wir die Gefahr, und der Führer hat den unzerſtörbaren Glau⸗ ben, daß es noch Zeit iſt, in letzter Stunde das Schickſal zu wenden, wenn man das Uebel da bekämpft, wo es ſitzt, an Volkstum, Erbe und Raſſe. Und er hat tauſendmal recht. Dann aber iſt keine Arbeit und ſind keine Mittel zu ſcheuen, um zu erforſchen und immer genauer und bis in die letzten Einzelheiten hinein zu erkennen, was Erbe iſt und Raſſe und was ſie bedeu⸗ ten für ein Volk und für jeden Menſchen. Wir wiſſen heute, was Vererbung bedeutet, wir kennen ihren Umfang und ihre Macht. Wir wiſſen, daß jeder Eigenſchaft in Pflanze, Tier und Menſch eine Erbanlage zu⸗ grunde liegt, die ihre Ausgeſtaltung lenkt und beherrſcht im Grundſatz, ihre letzte Ausprägung überläßt ſie den Einflüſſen der Umwelt. Das Spiel der Entfaltung der Erbanlagen bedingt jeweils einen werdenden Menſchen. Seine körperlichen und geiſtigen Eigen⸗ ſchaften, geſunde und kranke, ſind erblich bedingt, ſind Stück um Stück gegeben durch ebenſoviele Erbanlagen. Und während ſich dieſe im Körper des einzel⸗ nen zu deſſen Eigenſchaften entfalten, ſondern ſie ſich wieder als Anlagen in der Keimzelle eben dieſes Menſchen, ſo daß er ſie, die er über⸗ nommen von Vater und Mutter, wieder weiter⸗ gibt ans nächſte Geſchlecht. In Zeugung und Befruchtung aber verbinden ſich die Erblinien von Mann und Weib, und derer zweierlei An⸗ lagen fügen ſich jedesmal in ſtetem Wechſel zu⸗ ſammen. So überträgt ſich das Erbgut über Jahrtauſende. Und die ſtändige Kreuzung der Linien in einem Volkstum bedingt deſſen Ein⸗ heitlichkeit. „Nach rückwärts aber müſſen die Erblinien der Genoſſen eines Volkes zuſammenlaufen, denn es gab immer weiter zurück nicht m ehr Men⸗ ſchen, ſondern weniger. Wir haben aber jeder einzelne doppelt ſo viel Großeltern als Eltern und Urgroßeltern als Großeltern. Wei⸗ ter zurück würden es Millionen ſein, wenn es für jeden einzelnen nur verſchiedene wären. Wir Heutigen haben alſo viele, viele je dieſel⸗ ben Ahnen, und in uns wirken dieſelben Erb⸗ anlagen, nur in immer neuer Zuſammenſetzung der Einzelſtücke und ſo weit ſie ſich nicht einmal im Laufe der Zeit einzeln geändert haben, etwa krank geworden ſind. Das iſt die Ein''eit, die man Blutsverbundenheitnennt, das iſt Raſſe. Denn auch Raſſe iſt Erbe. Daß beſtimmte Erbeigenſchaften bei uns deut⸗ ſchen Menſchen ſo und ſo ſind, bei Italienern aber anders und bei Mongolen etwa oder Negern noch ganz anders, das nennt man Raſſe und das bezieht ſich nicht nur auf Haarfarbe oder ſonſtige äußere Dinge, ſondern auch auf gediſtige Eigenſchaften, die Unterlagen unſe⸗ res Seelenlebens. Sind aber Erbanlagen erkrankt, ſo wird eine kranke Anlage genau ebenſo weitergegeben von Geſchlecht zu Geſchlecht. Trotzdem wir im all⸗ gemeinen nicht wiſſen, woher einmal eine ſolche krankmachende Veränderung einer Anlage ge⸗ kommen iſt, wiſſen wir genau, daß und wie ſie ſich weiter überträgt und daß ſie zur Folge die Erkrankung ihres Trägers hat, ſobald es ihr beſtimmter Erbgang verlangt. Ueber dem Ablauf aber dieſes ungeheuer ver⸗ wickelten Geſchehens walten in der Natur die Kräfte der Ausleſe und Ausmerzung. Die krankhaften Erblinien verfallen dort dem Untergang, ſie werden getilgt. Werdende Raſ⸗ ſen, werdende Völker wurden durch ſolche Aus⸗ leſ' geſiebt, vereinheitlicht und erbgeſund er⸗ halten. Die Entwicklung der geiſtigen Fähig⸗ keiten ſetzte den Menſchen zunächſt in den Stand, den Ablauf dieſer natürlichen Ausmerzungs⸗ vorgunge zu ſtören. Künſtlich erhält der Menſch auch krankhafte, auch minderwertige Erblinien. Künſtlich vermindert der Menſch die ſtarke Fort⸗ pflanzung der erbgeſunden Linien, er wertet ſcheinbares Wohlbeſinden, Erhaltung von Wohlſtand für ſich und ſeine Kinder höher als die kinderreiche Sicherheit der Verbürgung völ⸗ kiſcher Zukunft. Heute tut endlich die Menſchheit einen wei⸗ teren Schritt. Die weitere Entwicklung unſerer Kenntniſſe ſetzt uns heute in den Stand, als Schaden anzuſehen, was unſere Vorfahren als „Kultur“, als menſchenwürdige Befreiung vom rückſichtsloſen Ausjäten durch die Natur ſtolz empfunden hatten. Heute ſehen wir, daß wir nicht ungeſtraft jencs Walten ausſchließen können. Aber nicht ein einfaches Zurück zu jener Natur, nicht etwa ein Abrücken von allem, was uns jene„Kultur“ gebracht hat, ſondern die Anwendung von neuer Erkenntnis gibt die Löſung. Wir wiſſen eben, was Erbe und Raſſe iſt und können die Fehler unſerer Väter gutmachen und künftig vermeiden. Das iſt es, was Adolf Hitler die ſinn⸗ gemäße Erfüllung der zur Forterleltung des Volkes notwendigen Bedingungen nennt. Zum erſtenmal ſtellt ein Staatsmann und Führer eines Volkes die Erforderniſſe von Erb⸗ und Raſſepflege an die Spitze der geſamten Bevöl⸗ kerungspolitik. Von dieſer Einſtellung aus kann ein Volk den kulturellen Alterungs⸗ und Auflöſungsprozeß, den uns vergangene Völker gezeigt haben, ver⸗ meiden. Was die Wiſſenſchaft in mühſamer Arbeit er⸗ obert und einwandfrei beweiſt, das iſt der genialen Seherkraft eines Adolf Hitler als Selbſtverſtändlichkeit gegeben. Er gibt ihm in ſeiner großen Rede vom 30. Jan. d. J. ſchlichte Prägung, die alles umfaßt:„Dann wird dieſer völkiſche Gedanke nicht nur zur Ueberbrückung aller bisherigen Klaſſengegenſätze führen, die gegenüber den ewigen raſſiſchen Grundlagen nicht nur dauernd veränderlich ſind, ſondern be⸗ langlos, weil vergänglich ſind, ſondern auch zu einer grundſätzlichen Klärung der Einſtellung zu den außenpolitiſchen Problemen.“ Das Innenſchickſal wie das Außenſchickſal jeden Volkes iſt eben von Raſſe und Erbe ab⸗ hängig. Will noch jemand fragen wozu Erb⸗ und Raſſenforſchung? zur Grundſteinlegung des Richard · Wagner-Nationaldenkmals Am 6. März wird in Leipzig der Grundſtein zu einem Richard⸗Wagner⸗Denkmal gelegt, das den Namen„Richard⸗Wagner⸗Nationaldenkmal des deutſchen Volkes“ erhalten ſoll. Für die Feiet kommt dieſe von Bildhauer Hans Zeißig⸗Leip⸗ zig entworfene Plakette zur Ausgabe Arbeiisbeschallung 181 Dichst am dcr Mallon der Kai⸗ Jahrgan Piſtul Der Ho „„99. Beru friedenſte gen ware beſonders „meiſters Berlin, n Boer hatt Anziehun wurden d nicht entt ſcheint jet „Kampf be auf anſtei ſein Anfe mußte de entſchiede -hat die H nen erſter für ihn h falls den erſten Ru befſere mit ſch.n und er ti recht häuf ten Treff gen. Die ruhiger, härte Tre der Hollä Runde re den Schli richter den, wa gerecht dieſes Ka Hamburg wenig ü ſich im 5 „Droop( trennten. Süd Das ſü tag wurt ſtark beei berg als nur je ei Am N delberger ſtande. 2 los an d SC Neu endetenn heimer, unnünſtit Leiſtunge termann und Ey ſuche, na Nicht ein Treffer e Nach d des Aus SC. Neu RG Heid Heidelbe. Heidelber RC Pfor Heidelbe Am M das Spie gab es 1 Sech Charli deutſchen In d Sechstag lier⸗Lone Mit'eine darunter die zwei den war Stand Neutrali 91 Punk Wals 10 4, Jan 5. Hürtg zurück:? Slaats 47 Punk tier 50 Alle üb. ruar 1934 —————— Kaufmann ſehr fe ſi⸗ joräle des ilare. Am men und Im feſtlic nnte Ver⸗ Anſprache macher, iders, Fri. 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Die Paarun⸗ gen waren auch recht geſchickt ausgewählt, und beſonders die Begegnung des früheren Europa⸗ „meiſters im Halbſchwergewicht, Ernſt Piſtulla, Berlin, mit dem ausgezeichneten Holländer de Boer hatte auf die Hamburger Borfreunde ihre Anziehungskraft nicht verfehlt. Die Zuſchauer wurden denn auch gerade von dem Hauptkampf nicht enttäuſcht. Ernſt Piſtulla's come back ſcheint jetzt das geglückt zu ſein, denn in dieſem „Kampf bewies der Berliner, daß er ſich wieder auf anſteigender Linie befindet. Er konnte zwar ſein Anfangstempo nicht ganz durchhalten und mußte den Holländer ſo zu einem gerechten Un⸗ entſchieden kommen laſſen, aber ſein Kampfſtil -hat die Hoffnungen beſtätigt, die man nach ſei⸗ nen erſten Kämpfen gegen ſchwächere Gegner für ihn hegte. Die 2000 Zuſchauer ſahen jeden⸗ falls den ſympathiſchen Berliner während der erſten Runden ſtändig im Angriff. Wie zu befſeren Tagen, glänzte Piſtulla mit ſchnellen Angriffsvariationen, und er traf den ringerfahrenen de Boer auch recht häufig. Aber der Holländer ſteckte die har⸗ ten Treffer ein, ohne zrößere Wirkung zu zei⸗ gen. Die vierte bis ſechſte Runde verliefen dann ruühiger, aber in der ſiebenten begann auf härte Treffer de Boers Naſe zu bluten. Aber der Holländer revanchierte ſich in der nächſten Runde recht ausgiebig und konnte dann die bei⸗ den Schlußrunden offen geſtalten. Der Ring⸗ richter gab den Kampf unentſchie⸗ den, was den Leiſtungen der Boxer gerecht wird. In den einleitenden Treffen dieſes Kampfabends am Mitiwoch ſchlug der Hamburger Schwergewichtler Klockemann nach „wenig überzeügendene Gefecht den Berliner Egon Stief überlegen nach Punkten, während „ſich im Halbſchwergewicht Vogel(Berlin) und „Droop(refeld) gerechterweiſe unentſchieden trennten. Süddeuiſche Rugby⸗Rundſchau Das ſüddeutſche Rugby⸗Programm des Sonn⸗ tag wurde durch ungünſtige Bodenverhältniſſe ſtark beeinträchtigt. Sowohl in Baden/ Württem⸗ berg als auch in Heſſen/ Heſſen⸗Naſſau gab es 4 „nur je ein Spiel. Am Neckar kam die Begegnung zwiſchen Hei⸗ bdelberger RK und der R6 Heidelberg nicht zu⸗ ſtande. Wie man hört, ſollen die Vunkte kampf⸗ los an die RGh fallen. Das Treffen 5 SC Neuenheim— Heidelberger T 46 24:0(:0) endete mit dem erwarteten Sieg der Neuen⸗ heimer, die in allen Mannſchaftsteilen trotz der unaünſtigen Bodenverhältniſſe befriedigende Leiſtungen zeigten. Sehr gut waren in der Hin⸗ termannſchoft vor allem Knapp, Meliſet und Ehalt. Bis zur Pauſe gab es zwei Ver⸗ ſuche, nach dem Wechſel folgten ſechs weitere. Nicht ein einziger dieſer Verſuche konnte zum Treffer erhöht werden. Nach dieſem Sonntag hat die Tabelle folgen⸗ des Ausſehen: SC Neuenheim 7 Spiele 15 Punkte RG Heidelberg„ 3 Heidelberger Rt Heidelberger BC RC Pforzheim 3 ◻ Heidelberger TV 46 6„ n Am Main verzichtete der RV Fechenheim auf das Spiel gegen den Frankfurter TV 1860. So gab es nur das Treffen Sechskagerennen in Anlweryen Charlier⸗Loncke allein an der Spitze, die deutſchen Teilnehmer in der zweiten Gruppe In der vierten Nacht des Antwerpener Sechstagerennens ſetzten ſich die Belgier Char⸗ lier⸗Loncke allein an die Spitze des Feldes. Mit'einer Runde Rückſtand bilden vier Paare, darunter auch die beiden deutſchen Teilnehmer, die zweite Gruppe des Feldes. Nach 89 Stun⸗ den waren 2120,550 Kilometer gefahren. Der Stand des Rennens war bei Eintritt der Neutraliſation folgender: 1. Charlier⸗Loncke 91 Punkte, eine Runde zurück: 2. Pijnenburg⸗ Wals 107 Punkte; 3. Schön⸗Richli 96 Punkie; 4, Jan van Kempen⸗Braſpenning 61 Punkte; 5. Hürtgen⸗J. Aerts 22 Punkte; zwei Runden zurück: Buyſſe⸗Deneef 112 Punkte; 7. Bogaert⸗ Slaats 62 Punkte; 8. van Hevel⸗Debruvcker 47 Punkte; neun Runden zurück: 9. Raes⸗Mor⸗ tier 50 Punkte; 10. Debaets⸗Letourneur 10 P. Alle übrigen Mannſchaften liegen zwölf und mehr Runden zurück. 4 — Der Sportgroſchen Der hilfsfond für den deulſchen Spork Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat jetzt über die Verwendungszwecke des„Sportgroſchens“, der einen wert⸗ vollen Beſtandteil der im Herbſt errichteten Stiftung„Hilfsfonds für den deutſchen Sport“ bildet, herausgegeben. Die eingenomme⸗ nen Gelder dienen in erſter Linie der Olympiavorbereitung, aber gleich zeitig ſollen ſie auch den Grundſtock zu einer Hilfskaſſe für etwaige Unfälle und Not bilden. Für den Sportgroſchen, der bei allen Veran⸗ ſtaltungen der Turn⸗ und Sportvereine als Zu⸗ ſchlag zum Eintrittsgeld in Höhe von 5, 10 und 20 Pfennig, je nach der Höhe des Kartenpreiſes, erhoben wird, erhält der Spender eine Quit⸗ tung, die gleichzeitig als Gutſchein für den Eintauſch der amtlichen Sportſammelbilder gilt. Gutſcheine für 3 große Sammelwerke. Dieſe Sportbilder, die als bildliche Ergän⸗ zung zum Text der drei großen Sammelwerke „Nationalpolitiſche Erziehungsarbeit im neuen deutſchen Reich“,„Leibeserziehung im Alter⸗ tum und Mittelalter“ und„Die Geſchichte der Leibesübungen in Deutſchland“ gedacht ſind, werden in Reihen zu 25 Stück herausgebracht und müſſen dann von den Sammlern an den vorgezeichneten Stellen in die drei Bände ein⸗ geklebt werden. Jeder Band des Werkes „Sport, Turnen und Staat“ wird 250 Bilder aufweiſen. Damit aber noch nicht genug, mit dem Erwerb der Bilder iſt gleichzeitig eine Sparkaſſe verbunden, 40 Prozent des für die Bilder gezahlten Betrages werden gegen Rück⸗ gabe der Kontrollſtreifen⸗Marken zurückerſtattet. Der Reichsſportführer wurde bei dieſer Anord⸗ nung von dem Gedanken geleitet, denjenigen Vollsgenoſſen, die auf dieſe Weiſe ihr Intereſſe an der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung tätig gezeigt haben, den Beſuch der Olympiſchen Spiele zu erleichtern. Die Einrichtung des Sportgroſchens ſollte ſich alſo für alle Beteiligten zum Vorteil auswir⸗ ken; einmal wird dem deutſchen Sport geholfen, und als Gegenleiſtung erhält der ſportlich in⸗ tereſſierte Zuſchauer neben dem wertvollen Nachſchlage⸗ und Bildwerk noch die Gelegen⸗ heit zur Anlage einer Olympiaſparkaſſe zu ſeinen Gunſten, die eine Höhe von 30 Mark erreicht, wenn der Sammler ſämtliche 750 er⸗ ſcheinenden Bilder erworben hat. Die ſüddeutſche Gauliga im Endſpurt Phönix Ludwigshafen beim Meiſt erſchaftsanwärker— Würktemberg ohne Spiele—„hochburg⸗Der by“— 1860 München bei„Jahn“ Regensburg Der letzte Sonntag hat erneut gezeigt, wie ſchwer es für die führenden Mannſchaften iſt, den Platz„an der Sonne“ zu behaupten. Wir erlebten neue Punktverluſte von 1860 München, Kickers Offenbach und Stuttgarter Kickers und die Folge iſt ein weiteres Zuſammenballen auf den vorderen Plätzen. Noch ſind Kichkers Oſ⸗ fenbach, SV Waldhof, Union Böckin⸗ gen und 1860 München Tabellenführer, aber bei vier und fünf noch auszutragenden Spielen kann ſich vieles noch ändern. Schon am ſcher 1860 München und der SV Waldhof ſehr kommenden Sonntag! Dinn da were Auswärtsſpiele zu beſtreiten, während die Kickers Offenbach vorerſt noch ungefährdet bleiben werden, da ihre ſchweren Spiele erſt ſpäter liegen. In Württemberg bleibt auch alles unverändert, da hier der Meiſterſchaftsbetrieb wegen des württembergiſchen Buß⸗ und Bet⸗ tags vollſtändig ruht. In den drei anderen Gauen ſind dafür aber ſo ziemlich alle Mann⸗ ſchaften beſchäftigt. Die wichtigſten Begegnungen des Sonntags dürften wohl folgende ſein: FS' Frankfurt— FV Pirmaſens, Kickers Offenbach— Phönix Ludwigshafen, Sportfreunde Saarbrücken— Wormatia Worms, 1. FC Pforzheim— SV Waldhof, VfnR Mannheim— Phönix Karls⸗ ruhe, 1. FcC Nürnberg— SpVg. Fürth, Jahn Regensburg— 1860 München und ASV Nürn⸗ berg— FC 05 Schweinfurt. Hier ſind alle füh⸗ renden Mannſchaften im Kampf und ganz ohne Zweifel wird es auf den vorderen Plätzen der Tabellen kleine, vielleicht auch große und ent⸗ ſcheidende, Verſchiebungen geben. Gau 13(Südweſt) FSe' Frankfurt— Fa Pirmaſens..(:3) FSo Mainz 05— Eintracht Frankfurt.(:2) Kickers Offenbach— Phön. Ludwigshaf.(:1) Bor. Neunkirchen— AOl Worms..(:0) Sportfr. Saarbr.— Wormatia Worms(:3) Sehr große Bedeutung kommt vor allem der Begegnung am„Bornheimer Hang“ zwiſchen dem füddeutſchen Meiſter F7So Frankfurt und dem Fg Pirmaſens bei. Die Pirmaſenſer müſſen gewinnen, wenn ſie noch Meiſter werden wollen, im Falle einer Niederlage werden die Offenbacher Kickers Gu⸗ mal dieſe gegen Phönix in Front zu erwarten ſind!) nicht mehr zu holen ſein. Und gewoncten haben die Pfälzer in Frankfurt noch nicht, denn Bornheim iſt zuhauſe immer noch ein beacht⸗ licher Gegner.— Die Frankfurter Eintracht hat in den letzten Wochen eine klare Formverbeſſe⸗ rung zu verzeichnen; ſie fährt nicht ohne Aus⸗ ſichten zum„Fort Bieigen“. Mainz, in Ab⸗ ſtiegsgefahr, könnte allerdings den Gäſten eine unangenehme Ueberraſchung bereiten. Der Tabellenführer Kichers Offenbach wird durch einen Sieg über Phönix Ludwigs⸗ hafen die führende Stellung behaupten.— Bo⸗ ruſſia Neunkirchen und Alemannia/ Olympia Worms werden in Neunkirchen mit allen Kräf⸗ ten bei der Sache ſein, denn hier geht es um den Abſtieg.— Wormatias Meiſterſchafts⸗ träume könnten in Saarbrücken bei den Sport⸗ freunden zuſchanden werden, zumal die Sport⸗ freunde auch nicht gerade günſtig in der Tabelle plaziert ſind. Ein Sieg der Saarbrücker er⸗ ſcheint keineswegs ausgeſchloſſen. Gau 16(Bayern) 1. FC Nürnberg—SpVg. Fürth„(21) Jahn Regecisburg—1860 München.(124) Bayern München—Wacker München..(:2) FC München—FC Bayreuth..(111) Würzburger FV 04—Schwaben⸗Augsb.(:5) ASV Nürnberg—FC 05 Schweinfurt„(:1) Das„Hochburg⸗Derby wird zweifellos auch heuer wieder ſein Publikum finden, zumal der „Club“ ja neben 1860 noch erſter Anwärter auf die Meiſterſchaft iſt. Die Nürnberger, die ſchon das Vorſpiel knapp gewannen, haben zuhauſe etwas größere Ausſichten, aber die glten Ri⸗ valen kennen ⸗ſich ſo genau, daß eine ſichere Vorausſage wirklich nicht gemacht werden kang. — Jahn Regensburg hat zuletzt in Mün⸗ chen gegen Bayern eine ſo gute Form gezeigt, daß man im 6ber⸗Lager doch einige Befürch⸗ tungen hegt. Man darf wirklich geſpannt ſein, ob die„Löwen“ in Regensburg ungerupft da⸗ vonkommen.— Im Münchener Lokal⸗ treffen Bayern— Wacker dürfte ein ähnliches Ergebnis herausſpringen wie im Vorſpiel, dagegen ſollte der FC München ge⸗ gen den FC Bayreuth mehr als ein Unentſchie⸗ den herausholen können.— Der Würzburger FV 04 hat zuhauſe die beſten Ausſichten gegen die Augsburger Schwaben; Würzburg braucht aber auch die Punkte ſehr notwendig.— Der AS N hat bereits am Samstag die Schwein⸗ furter zu Gaſt, die ſicher froh ſein werden, wenn ſie den gefürchteten Herrnhütter Platz hinter ſich haben. Auch hier iſt die Frage nach dem Sieger kaum zu beantworten.-n. WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Donnerstag, den 15. Januar 1934 Temp. Schnee- Ort Weiter Ceis.„] hoöhe Beschaffenheit der Schneedecke cem SchwarZwald Meereshöhe Hinterzarten„„ee 900 heiter— 5 18 durchbrochen, Ski u. Rodel n. stellenw. Neustadt-Titisee. 3850 heiter—12 12 Pulver, Ski und Rodel nur stellenw. Bühlerhöhe-Plättig.. 760 heiter— 1 37 gekörnt, Ski und Rodel gut Hornisgrinddede.. heiter— 3 8⁰ verharscht, Ski und Rodel mäßig Ruhestein. 915 heiter— 6 75 verharscht, Ski und Rogl mäfßig ipen heiter— 6 15 verharscht, Ski u. Rodel nur stellenw. Schönwald-Schonach heiter— 3 3⁵ verharscht, Ski und Rodel müßig Feldberg(Schwarzw.) 1500 heiter— 5 8⁵ vetharscht, Ski und Rodel gut Si Rasien heiter— 6 17 verharscht, Ski und Rodel müßig Freudenstadt.... 740 heiter— 2 14 veweht, Ski und Rodel gut Sehauinslane 1200 heiter— 6 6 verharscht, Ski und Rodel mäßig Wildbad-Sommerberg. heiter— 2 8 verharscht, Ski und Rodel mäßig weltanſchaulich Vorausſetzungen entſprechen. Ein Jahr Spork im Dritten Reich Eine Serie großer überraſchender Erfolge in internationalen Kümpfen Wir machen uns keinen blauen Dunſt vor und wir leiden auch durchaus nicht an Ueber⸗ heblichleit, wenn wir feſtſtellen, daß der deut⸗ ſche Sport ſeit einem Jahre international ſo erfolgreich kämpft, wie das ehedem nie in ſolchem Maße der Fall war. Der unerwartete Erfolg unſerer verjüngten Eis⸗ hockey⸗Mannſchaft, die ohne beſondere Hoff⸗ nungen nach Mailand zu den Weltmeiſterſchaf⸗ ten geſchickt wurde und dort im Kampf mit zehn europäiſchen Nationalvertretungen die Europameiſterſchaft erkämpfte, läßt neis noch einmal an die Serie der ebenſo unerwarteien, wie glanzenden Erfolge zurücdenten, die der deutſche Sport ſeit dem letzten Sommer erzielt hat. Es ſind fünf große Ereigniſſe, die dabei im Vordergrund ſtehen.——— Fünf Ereigniſſe von ſtattlicher Bedeutung und fünf Erfolge, die darum um ſo ſchöner wirkten, weil wir eigentlich garnicht mit ihnen gerechnet hatten. Die Serie begann mit der Weltmeiſterſchaſt, die unſer Gemiſchtes Doppel Hilde Krah⸗ winkel/ Gottfried v. Cramm ſich bei den Tennistämpfen in Wimbledon holte. Sie wurde ſortgefese ml venn cruc%eouen——0 unſerer Schwimmer in Budapeſt im Länderkampf gegen Ungarn, alſo gegen das im Schwimmſport ſtärkſte Land der alten Welt. Ach der dritte Erſolg in dieſer Reihe wurdeen „Feindesland“ erkämpft: der Sieg unſerer o⸗ torradfahrer in der Internationann Sechstagefahrt auf der Inſel Man zällt ganz zweifellos zu den größten Erſolgen, die je voe deutſchen Sportsleuten erzielt wurden. Jahrelang ſchien es einſach unmeglich zu ſe.n, den Engländern dieſe Sechstagefahrt zu ent⸗ reißen. Es muß ferner der unerwartete Wiederaufſtieg. unſerer Fußball⸗ Nationalelf erwähnt werden, der mit den ſenſationellen:1⸗Sieg über Be. gien einſette und zuletzt in ein prächtiges:1 über Ungern mündete. Die Eishockey⸗Europamei⸗ fügte ſich nun glücklich und wür⸗ dig an. 5 3 75 Der deutſche Sport hat auch an anderen Fronten glücklich operiert. Die Leichtathle⸗ ten gewannen Ländeikäümpſe ebe u Gigland, Frankteich und die Schweiz, une Boxer und Rädfalhrer maäͤchten von h reden, unſere Turnierreiter ſandten Nachrichlen von ſtolzen Erfolgen, Flieger, Schwer⸗ athleten und Waſſerſportler weren ſiegreich; von unſeren Rughymannſchaften»z⸗ ten die Gegner, daß ſie mächtige Fortſchri!“ e⸗ macht hätten, aber jene fünf großen Sieg« en denen wir ſprachen, überragten doch alles. Wir wollen feſtſtellen. daß die'es große Jabr des deutſchen Sports nicht zuletzt deshalb*n⸗ lich wurde, weil die deutſchen Vertreter des Sports überall mit⸗ einer Hingabe und einem Geiſt kämpften, der nicht immer da war, weil nie des Bewußtſein ſo ſtark war, daß unſere Sports⸗ leute auch Kämpfer für Deutſchland ſind. Das SA- Sportabzeichen iſt dal Das neue SA⸗Sportabzeichen, das im Vor⸗ jahre auf Anordnung von Stabschef Röhm ge⸗ ſchaffen wurde, liegt jetzt in ſeiner Ausführung vor. Von Oberſturmbannführer Glöckler entworfen, ſtellt das geſchmackvolle Ehrenzeichen des SA⸗Mannes ein von einem Lorbeerkranz umgebenes Hakenkreuz mit ſenkrechtem Schwert dar. Das Abzeichen kann als Abſchluß einer vielſeitigen Ausbildungszeit durch Ablegung einer Leiſtungsprüfung erwor⸗ ben werden, wozu auch Nichtangehörige der Sel berechtigt ſind. ſofern ſie raſſiſch und den S A⸗⸗mäßigen —— ———— — —— — ———— Jahrgang 4— Nr. 78— Seite 12 „Hakenkreuzbanner⸗ — Ein Mann von der Titanicꝰ Skiæze 4 R. oale ſprechen vermochte er nicht, aber das Entſetzen ſagte uns genug. Er konnte nicht heraus; ſeine Bruſt war zerquetſcht. Vielleicht ein Dieb, vielleicht einer, der umſonſt nach Amerika hatte fahren ———————————— ————— 2— ———————————— — 3 4* Es war eine merkwürdige Begegnung. Er ſaß in einer Marktaneipe in Hanburg, als ich einige Stunden Aufenthalt hatte, un über Travemünde weiter nach Kopenhagen zu fahren. Un ſechs Uhr war der Fiſchmarkt ſchön beleht, und es bot ſich auch am Hafen das erfreuliche Beld einer zeitigen Regſamkeit, die ſeit einigen Monaten eingeſetzt und das ſchaurige Erinnern an die„tote handelsflotte“, der man in den letten Jahren immer wieder begegnet war, zu erſticken vermochte. Es roch nach ſchalein Bier, übernächtigten Men⸗ ſchen, billigem Dunſt unſauberer Pfeifen, Brat⸗ Kartoffeln und Hering. Es war juſt eine Atmo⸗ ſphäre, wie man ſie für Studienreiſen durch deut⸗ ſche Hafenſtädte braucht. Der diche Wirt brachte mir einen Kaffee mit Zichorie; zur Be eit'gung des Nachgeſchmacks goß er unaufge ordert einen Arrak in die kleine Kanne. Vier Stunden Zeit! Man läßt ſich das vieles gefallen. Der Mann, der mir am Tiſche gegenüber ſaß, ſchien zu ſchlafen. Aber er lachte dann plötzlich auf, grinſte mich an und beſchnupperte mein Ge⸗ tränk. Die Naſe glühte in einem Stoppelbaart⸗ Geſicht, das Züge von Intelligenz aufwies. Nur ſchien ſie unter alkohol⸗geſchwängerten Hautzellen abzuſterben. Der Wirt nannte ihn Ulrich, ſetzte ihm einen Schnaps nach dem andern vor die ſtieren Augen, in die ein erſter Morgenſonnenſtrahl ſein Licht warf. Das gab auch den vorkommenden Gri⸗ Rafte meines Tiſchgenoſſen einen verſöhnenden eiz. „Herr“, über See?“ „Ja“, ſagte ich,„nach Kopenhagen.“ Er lachte grundlos:„Hab' ich mir gleich ge⸗ dacht.“ Er ſchluckte ſeinen Schnaps; ſeine zitteri⸗ — Hände wurden immer ruhiger; er zog an ſeiner rawatte unter einem ſchmierigen Gumminkragen, verſuchte ſich für ſeine Geſchichte Haltung zu geben. Er winkte wie geringſchätzig mit der Hand: „Kleines Gewäſſer, Boje Nord 119 beachten, auf Ovurtus⸗Grund Lotſe an Bord bis Chriſtianshavn ohne Gefahr...“ Er ſah in ſein Gedächtnis, mußte wohl See⸗ mann ſein, denn überlegen beherrſchte er das Fahr⸗ waſſer irgend eines Dampfers oder Meeres.„Un⸗ terſuchen Sie aber die Schotts, Herr“, meinte er leiſe,„an den Schotts hängt Ihr Leben...“ Er nahm wieder einen Kümmel mit Rum, rückte näher zu mir und begann:„Kann Ihnen ja nicht viel paſſieren, aber damals— es iſt einige Jahre her— hing das Schickſal von 2500 Menſchen an einem Schott, das nicht ſchloß. Ein Mann ſaß dazwiſchen. Vielleicht ein Dieb aus dem Ballaſt⸗ raum oder ein Blinder, Sie verſtehen...“ Ich verſtand nichts, glaubte an Delirium, mußte aber einſehen, daß dieſem Manne die Unmengen Alkohols, die er im Zuſehen in ſeinen ausge⸗ brannten Körper pumpte, nichts anhaben konnten, denn die Logik ſeiner Erzählung wurde mir erſt klar, als ich ſein Schickſal überblicken konnte. „1912 war es, im April“, fuhr er fort.„Ich fuhr auf dem Dampfer„Titanic“. Als Erſter Ma⸗ ſagte er miteins.„Sie wollen ſicher Der Gerghofbauer ſchiniſt im Range eines Steuermanns..“ Er⸗ blickte nach ſeinen breiten Schultern, aber ſie tru⸗ gen keine Achſelſtücke mehr. „Eiswaſſer war gemeldet“, fuhr er fort,„trotz⸗ dem; der Generaldirektor fuhr ſelbſt mit; er ſta⸗ chelte Offiziere und Maſchiniſten an, gab ihnen Freitrinken; er wollte das Blaue Band erringen. Wir fuhren wie die Wilden mit voller Kraft, ob⸗ wohl bei Eiswaſſer⸗Meldungen Halbe Fahrt ge⸗ boten ſchien. Na, Sie wiſſen ja, was paſſierte. Die„Titanic“ rannte ſich die Stirn an einem tanzenden Eisberg ein. Innen⸗ und Außenhaut wurden wie Papier zerfetzt. Die Menſchen waren beim Anprall bleicher geworden als der Mond, der uns beſchien. Ich gehörte im Falle einer Gefahr zum Stopf⸗Kommando. Aber was iſt zu ſtopfen, wenn das Kielſchwein entzwei iſt? In das Schreien der Frauen, das Kommandobrüllen der jungen Offiziere— die alten ſchwiegen— krachten Schüſſe: der Kampf um die Rettungsboote. Mit drei Kameraden trank ich eine Flaſche Branntwein aus, dann ließen wir uns auf einem Floß zum Kielraum hinunter. Durch ein Loch wie dieſe Stube hier ſtrömten Waſſermengen, die niemals zum Stopfen zu bringen waren. Ein ſchauriges Strömen, als wollte der ganze Ozean die kleine „Titanic“ überfluten. Von der Seite kamen wir dann in die Kielkammern. Fiſche ſchwam nen im Raum, die ſich an den ſcharfen Kanten der Panzer⸗ platten hatten. Das Querſchott war in Ordnung; es ſchloß dichter als ein Gaſometer, aber das Längsſchott ſtand einige Zentimeter weit offen. Es hing ein Mann dazwiſchen!“ Er pauſierte, trank einen Korn, wiſchte ſich den fahlen Bart, ſah mein Erſtaunen, eine Spannung, die halb aus RNeugierde, halb aus Mißtrauen zu⸗ ſammengeſetzt war, und erzählte weiter, indem er die Zigarre, die ich ihm geſchenkt hatte, zerknit⸗ terte und in ſeine Pfeife ſtopfte: „Wir ſahen, Herr, einen Mann, der lebte, der in die Schotten geklemmt war. Er lebte; zu Baubeginn der Nord⸗Süd⸗Schnellbahn Am Stettiner Bahnhof in Berlin haben die Bauarbeiten für den großen Tunnel begonnen, der den Stettiner mit dem Potsdamer und dem Anhalter Bahnhof verbinden ſoll.— In offener Baugrube unter den Betriebsgleiſenn des Fernbahnhofs wird ein 90 Meter langes und etwa 20 Meter breites Tunnelſtück eingebaut Von Auguſta Hornberger (Schluß) Ein Unerklärliches und Unheimliches lauert ihr oft in ihrem Zimmer auf. Sie liegt im Bett, es iſt kurz vor dem Einſchlafen Nun be⸗ ginnen die Bilder an den Wänden lebendig zu werden, fremde Geſtalten und Stimmen kommen ihr nabe, mit klopfendem Herzen und angehal⸗ tenem Atem ſchaut ſie ihnen zu. Sie faltet die Hände und betet. Das beruhigt ſie. Aber es bedarf oft vieler Gebete, bis ſie Ruhe findet und einſchläft. Es iſt der letzte Sommer im Berghof, die Eltern ſind gekommen ſie zu holen. Andreſa ſteht mit den Kameraden vor der Burg und holt die alte Fahne herunter. Sie will ſie als Anden⸗ ken mitnehmen. In den Ferien, hat man ihr feſt verſprochen, darf ſie wiedeckommen. Der Wagen mit den Pferden ſteht vor der Tür. Kunz lädt die Koffer auf. Andreſa nimmt Abſchied von der Großmutter und von der alten Babette. Die beiden Frauen weinen, ſie ſelbſt bleibt ruhig, ſie kann nur nicht ſprechen. Der Großvater, Kunz und die Mutter fahren zum Bahnhof. Die Kameraden winken ihr nach. Chriſtof, mit dem ſie ſich am beſten verſteht, läuft noch ein Stück hinter dem Wagen her: „Schreib, ja!“ Am Bahnhof wird„s ihr ſchwer, ſich vom Großvater zu trennen. Ein fremder Herr hilft der Mutter den Handko'fer ins Gepäcknetz heben. Dann ſetzt ſich der Zug in Bewegung. An der Sperre ſteht der Großvater und winkt. Andreſa fühlt, wie ihre Kehle ſchwer und rauh wird. Sie ſteht noch am Fenſter, die Mutter hat ſich ins Abteil geſetzt. Jetzt werden bald die Pap⸗ peln kommen. Der Zug beginnt zu ſauſen, das Land breitet ſich grün und ſonnig aus, dort liegt der kleine Weiher mit den Waſſerroſen und den vielen Libellen. Jetzt kommt der Wald, der Zug nimmt eine kleine Anhöhe, Andreſa beugt ſich weit hinaus, die Hand mit dem Taſchentuch winkt und winkt, es ſind nur Sekunden,— aber die neue Fahne flattert von der hohen Pappel herab, die Bande grüßt ſie zum letztenmal. „Criſtof“, alle Namen ſchreit Andreſa hinaus, dann entſchwindet das Bild der Heimat, fremde Ebenen tun ſich auf. Sie tritt vom Fenſter zurück, am anderen Fen⸗ ſter“ehen Leute und ſehen ſie an, ein großer Junge mit einer bunten Mütze iſt dabei und lächelt ihr zu. Sie wird ein woenig verlegen, geht ins Abteil zurück und ſetzt ſich der Mutter gegenüber. Ein wenig ſpäter hetzt ſie durch den Zug, die aufſteigenden Tränen und den Schmerz zu verbergen, der nun über ſie kommt. Es iſt Nacht geworden, die Lampen brennen, ſie ſind immer noch nicht am Ziel. Andreſa iſt müde. Sie hat ihren großen Reiſeſchal von der Großmutter zuſammengeknüllt unter ihren Kopf geſchoben und verſucht zu ſchlafen. Die Mutter lehnt ſchon lange in ihrer Ecke und ſchläft. Plötzlich wird ſie aufgeweckt, die Mutter drängt ſie an das Fenſter: 3 „Das iſt der Rhein, ſieh die ſchönen Schiffe, wir fahren jetzt über die Brücke, gleich ſind wir daheim.“ Andreſa ſchaut hinaus, wie ſchön, wie ge⸗ heimnisvoll iſt das alles. Dumpf donnert der Zug über die Brücke, ſie fahren in helle Lichter, Sterne und Farben, in Rufen und Toſen, in die Stadt hinein. Nun iſt ein Jahr verfloſſen. Andreſa liegt fiebernd in ihrem grauen Zimmer zu Bett und will ſterben. Alles half zuſammen. Sie hat keine Freundin und ſteht allein und fremd in der Schule. Das finſtere enge Haus, keine Berge gibt es hier, kein Stückchen Wald hat ſie noch geſehen. Die Anlagen und Parks, in denen ſie ſpazieren gehen darf, ſind umzäunt, überall iſt man eingeengt. Was am ſchwerſten von allem wiegt, ſie darf in den Ferien nicht heim. Fremd ſind ihr die Eltern und Geſchwiſter geblieben, ſie lebt immer noch bei den Großeltern. Auf ihr Drängen, ob ſie beſtimmt im anderen Jahr fahren düne, gibt man ausweichende Antwor⸗ ten. Die Großmutter ſei auch krant und müßte ſehr geſchont werden. Die Hartnäckigkeit, mit der ſie immer wieder darauf zurückkommt, trägt ihr den erſten ſcharfen Verweis des Vaters ein. Da er ihr ein Fremder geblieben, leidet ſie doppelt unter den harten Worten. Sie geht zur Mutter, ſagt, daß ſie nicht mehr hier bleiben will, daß ſie wieder zum Großvater zurück⸗ möchte. „Das geht nicht, wir brauchen dich, was paßt dir denn nicht?“ „Ich tann nicht mehr hier bleiben, hier iſt alles anderſt, man kann nirgends hin, laßt mich wieder heim.“ f Das Wort heim bringt die Mutter in Wut. Du biſt daheim, merk dir das, was fehlt dir „— denn, daß du nicht mehr den ganzen Tag herum⸗ ſtrolchen kannſt,—“—— ſie hält ein. Vor ihr ſteht das Kind, ſchmal und blaß, mit elendem Geſicht, mit Augen, die ſich jeden Augenblick mit Tränen füllen wollen,—— ſie ſieht wirklich ſchlecht aus, aber ſie hat doch alles, ihr fehlt doch nichts, ſie geht in die gute Schule,——— das ſind die Entwicklungsjahre, die kümmen jetzt, ſie wächſt auch zu ſchnell und laut ſpricht ſie weiter: „Du kannſt doch jeden Mittag in den Park gehen, du kommſt doch jeden Tag in die friſche Luft, wir ſind eben in der Stadt und nicht auf dem Land, daran mußt du dich gewöhnen.“ „Ich kann es nicht, nein.“ „Du mußt es lernen, es wird dir nichts andres übrig bleiben. Zum Großvater kannſt du nicht zurück, der hat dich ſchön verzogen, das mußt du dir ein für alle Male aus dem Kopf ſchlagen, wenn du größer biſt wirſt du einſehen, daß es hier beſſer für dich iſt.“ Andreſa geht hinaus. Von ihrem Zimmer aus führt ein ſchmaler Gang zu den Lager⸗ räumen. Er iſt auf beiden Seiten abgeſchloſſen und es kommt ſelten jemand durch. Es iſt fin⸗ ſter im Gang, ein mächtiger Holzbalten ragt aus der Wand heraus. Dies iſt der einzige Platz an dem ſie ſicher iſt, das hat ſie herausgefunden. In ihr Zimmer lann jederzeit jemand eindrin⸗ gen. Am Anfang hat ſie ſtets zugeſchloſſen, aber man hat es ihr daraufhin ſtreng verboten. Sie lehnt ſich an den Balken und umſchlingt ihn mit ihren Armen. Sie kämpft gegen die Trä⸗ nen, die aus ihren Augen über ihr Geſicht tropfen. Sie will nicht weinen, ſie hat ſchon zu⸗ viel geweint. Der Schmerz reißt ihren Körper zuſammen, ſie preßt ihren Mund an das Holz, um nicht laut herauszuſchreien. Sie iſt allein. die ſollen nichts von ihrem Leid erfahren. So heftig ſind die Stöße nach ihrem Herzen, daß ſie glaubt, ſterben zu müſſen. Und in der Nacht ruft der Wald, die Träume kommen und bringen die Bilder der Heimat. Das Heimweh frißt an ihr, iſt alle Tage mit ihr gewachſen und groß geworden, verſchlingt alles. Es hat ſich tief in ſie eingeniſtet und will nicht mehr weichen. Es ſitzt in ihrem Blut, iſt ein Teil von ihr gewor⸗ den. Die fremde Schule, die Eltern und das Haus, alles iſt vor dieſer Qual zurückgetreten. So tief wühlt ſie ſich in die Angſt hinein, nie mehr die Heimat wiederzuſehen, daß ſie ſchließ⸗ lich feſt daran glaubt ſtirbt die Großmutter. Die Mut⸗ ter fährt zur Beerdigung hin. Sie bringt An⸗ dreſa das Gebetbuch der Großmutter, eine Schmuckſchachtel mit Kette, Broſche und Ring und anderen Kleinigkeiten, die ſchon lange für ſie beſtimmt waren. Sie ſteckt den Ring an den Finger und nimmt ihn nicht mehr ab. Sie iſt ſehr ſchweigſam und die Mutter wundert ſich, wie ruhig ſie die Nachricht vom Todr der Groß⸗ mutter aufgenommen hat, man ſah ſie nie weinen. wollen. Und über ihm, unter ihm, ja faſt durch das ihn hindurch drangen die ungeheueren Waſſer⸗ n— maſſen, die ihm bis zum Halfe reichten. Hoher ſuyrte man mic konnten ſie noch nicht, denn 47 000 Tonnen die„Titanic“; aber ſobald ſich die zweite Ka. n⸗ mer gefüllt hätte, ſanà er mit der erſten unter. Das konnte zwei Stunden dauern. Hätten wir das Schott, in deſſen Türen der Minn hing, dicht be⸗ kommen, ſo hätten wir die„Titanic“ wenigſtens acht Stunden halten können. Wie aber in den einſtrömenden Strudel kommen? Oben war der Teufel los, und wir hatten das Schickſal von 2500 Menſchen in der Hand. Wir gaben Signale, wolllen uns hochzichen laſſen, denn wir hingen an der Bordwand, waren durch die Luken in die Kammer geſtiegen, aber niemnd achtete mehr auf uns. Das elektriſche Licht ging kurz vor zwei Uhr aus. Die Kapelle ſpielte au Oberdeck„Näher mein Gott zu Dir“. Riemand hörte uns mehr, denn in dieſen Stunden ſpielten ſi gräßliche Szenen über uns ab. Vor dem Erſten tand der Generaldirektor:„Wiſſen Sie nicht, wer ich bin?“ Und der Erſte ſchrie mit dem Brownin in der Hand:„Und wenn Sie der Herrgott ſelbſt wären, Sie kämen nicht ins Rettungsboot!“ Schüſſe knallten. Sie haben 47 Mann, die dem Wahnſinn nahe waren, erledigen müſſen, um für Frauen Platz in den Rettungsbooten zu ſchaffen. Das Schickſal der„Titanic“ hing von dem Kielſchott ab, in das der Mann geklemmt war, als ſich die automatiſchen Türen ſchließen wollten. Wir hatten ſchon ſoviel Schlagſeite, daß ſich in ungefähr noch einer Stunde das Schiff vollgeſogen hatte und ſinken würde. Der Schnaps machte uns warm und gleichgültig. aber unſere Sinne waren wach, empfindlich, in⸗ ſtinktſicher. Steuerbord neigte ſich von Minute zu Minute. Zwei Stunden, Herr, ſtanden wir in der kalten Aprilnacht draußen an der e der„Ti⸗ tanic“, ſollten ſtopfen, aber wir konnten nicht. Ein Dieb oder ein blinder Paſſagier hat die„Ti⸗ tanic“ zum Sinken gebracht. Wir ſtießen uns ab, als unſer Floß bereits ſchräg gegen die Bordwand ſtand; wir ſchwammen. Auf der See ſchaukelten die Boote mit 1500 Paſſa:a gieren, meiſt Frauen. Meine Kameraden hatten ſich ſo betrunken, daß ſie vom Floß glitten; ich hielt mich mit ſteifen Fingern an dem Stopfmate⸗ rial feſt, das man uns zum Dichten der„Titanic“ gegeben hatte. In die Nacht tönte grauenvoll das Spiel der Kapelle:„Näher mein Gott zu Dir!“ Ich mußte Schwimmende wegſtoßen, die auf mein Floß klettern wollten, denn es trug nur drei Mann, die ich aufgenommen hatte, und die ſchliefen. Mit den Händen ruderte ich weit ab von dem Leichnam der„Titanic“, denn der Strudel des ſinkenden Schiffes riß noch Rettungsboote mit. So bin ich davongekommen und hatte doch den Aufſchub der Tragödie in meiner Hand. In den erſten Morgenſtunden traf Rettung ein. Rahehen jeit jener Zeit darf ich kein Waſſer mehr ſehen.“ Sch hatte meinen Zug verſäumt. Beim Mittag⸗ eſſen, zu dem ich den Mann von der„Titanic“ eingeladen hatte, meinte er:„Vergeſſen!“ 25 eeeeeee Indeſſen hatte das Kind längſt entſchieden und ſeine Sache ſelbſt in die Hand genommen. Das Fieber iſt geſunken. Die Mutter beglei⸗ tet den Arzt hinaus, Andreſa hört ſeine zuwer⸗ ſichtlichen Worte: „Das Schlimmſte ſei vorbei, nur tüchtig warm halten, alles zu eſſen geben wozu ſie Luſt hat.“ Andreſa weiß es anderſt. Sie wird nicht mehr von dieſem Bette aufſtehen, niemand kann ſie mehr zwingen, hier zu bleiben, ſie liegt geduldig und wartet Am Nachmittag beſucht ſie Melitta, die Toch⸗ ter des Theaterdirektors im erſten Stock. Sie iſt ein Jahr älter als Andreſa und ſpielt im Thea⸗ ter ihres Vaters Kinderrollen mit. Sie iſt ein bübſches und heiteres Mädchen und ſucht An⸗ dreſa gerne auf. Aber ſie verſteht von Andreſas Kümmerniſſen gar nichts, man kann ein wenig mit ihr ſpielen und ſie über das Theater fragen, das iſt alles. „Peterchens Mondfahrt konnte ich dir leider noch nicht mitbringen, Erika hat es mir noch nicht gegeben, aber hier ſind ein paar Hefte vom Theater.“ Es ſind Operettentextbücher, darunter in einem zerknitterten Reklameheftchen„Don Carlos, In⸗ fant von Spanien“, von Friedrich von Schiller. Sie nimmt eines nach dem andern in die Hand. blättert ein wenig darin, legt es wieder hin. „Ich werde ſie nachher leſen, danke ſchön.“ Im Grunde hat ſie gar keine Luſt, aber ſtie will Melitta nicht betrüben. Als Melitta ge⸗ gangen, nimmt ſie die Hefte nochmals in die Hand und blättert darin. Sie lieſt ein paar Verſe aus„Don Carlos“, will es weglegen, ein Wort ergreift ſie, ſie lieſt weiter,——— wei⸗ ter, immer weiter, legt es bis zum Ende nicht mehr aus der Hand. Nun geht etwas Wunderbares mit ihr vor. Es iſt ihr, als ſei ſie hier ſchon immer zu Hauſe geweſen, als wären ihr dieſe Menſchen, dieſe Worte ſehr nahe und vertraut. Ein Geheimnis⸗ volles, Mächtiges rührt an die Grundſeſten und ſchlafenden Kräfte ihrer Seele und weckt ſie auf. Dies alles iſt möglich, ihre Schmerzen und Sehnſüchte ſind kein Traum. Sie verſteht ſo vie⸗ les nicht, ganz dunkel bleibt ihr der Schluß, aber ihr Herz ſchlägt in dieſen Worten, ſie eſt nicht mehr allein, ſie iſt nicht mehr verlaſſen, ihr Kör⸗ per glüht, ſie wirft ſich auf ihr Geſicht und weint——— ſie wird leben, ſie wird leben, um dieſes unſagbar Herrlichen willen, das zum erſtenmal übermächtig an ihre Seele rührt. Sie wird ein Dichter werden, ein Held! Sie wird leben, durchhalten und ſiegen! Andreſa emp'ing die Weihe, in ihrem Her⸗ zen wurde die große Liebe geboren, die ſie n mehr verlaſſen ſollte, die Verhängnis, Glüc und Qual in ſich trug. 5e ein Original 1 gleiter. Gleich Rann von an Flaſche„Tubor auf dem Tiſch „Darf ich be ex bei mir wa penge— Herr Deutſchland. E intereſſieren, d eziebungen z häuſern und V „Intereſſiert der zwoeinhall jich brauche F „Wie bitte?“ „Flöhe! Verf Ihnen das au „chon vecht den meine Ve kektor.“ 4„Ach, reden E Vo bin ich der was dirigiere vielmehr: ich aber nirgends 3„Ach ſo“, ſac PVerwunderung was wir in D ten.“ „Richtig, iun da, nur die 7 nahm einen tü fllaſche. Dzch verſtehe „e muß doch rektor!“ „Vielleicht in uns“, antwort nen Sie ſich v leine Flöye me ſich einmal die „Die Parade“, ſteller und Ja iete mit nicht 1 eine fettgedrue nun Woche fü fberzeugen kör Flöhe! Glaube ziger Verkäufe ch hier in mei tein Menſch lä „Alle Dinge 4 und...“ „Papperlapa felbſt“, ſchnitt „die Urſache ka niemand unde bygiene, die gab doch früher Blödſinn dieſe adn ganzes G nach?“ „Sollte das ſein?“ wagte „Blech!“ erm und nahm eine men und zahl navien! Als zahlte man ſün nige. Das gal einmal ſind di⸗ 3 keine Flöhe Sn den gehende F dieſer Ver Serienfabꝛ weigt die bruar 1934 tſetzen ſagte ſeine Bruſt „Hvielleicht atte fahren faſt durch 'n Waſſer⸗ ten. Hher onnen foßte veite Ka.n⸗ unter. Das n wir das ig, dicht be⸗ wenigſtens ber in den hatten das hand. Wir laſſen, denn durch die er niemnd Licht ging ſpielte au Niemand den ſpielten dem Erſten e nicht, wer Brownin ergott ſelöſt ungsboot!“ n, die dem en, um für zu ſchaffen. von dem emmt war, en wollten. daß ſich in vollgeſogen gleichgültig. indlich, in⸗ Minute zu wir in der it der„Ti⸗ nten nicht. at die„Ti⸗ loß bereits chwammen. 500 Paſſa⸗ den hatten litten; ich ienvoll das t zu Dir!“ e auf mein drei Mann, e ſchliefen. von dem dtrudel des boote mit. e doch den d. In den Ja, Herr, ehr ſehen.“ m Mittag⸗ „Titanic“ 1 entſchieden jenommen. ter beglei⸗ ine zuver⸗ htig warm Luſt hat.“ nicht mehr d kann ſie t geduldig die Toch⸗ ck. Sie iſt tim Thea⸗ Sie iſt ein ſucht An⸗ Andreſas ein wenig ter fragen, dir leider mir noch Hefte vom r in einem arlos, In⸗ in Schiller. die Hand, er hin. ſchön.“ t, aber ſie Nelitta ge⸗ als in die ein paar alegen, ein wei⸗ Ende nicht it ihr vor. r zu Hauſe chen, dieſe geheimnis⸗ eſten und weckt ſie nerzen und teht ſo vie⸗ chluß, aber ſſe ſt nicht n, ihr Kör⸗ zeſicht und leben, um das zum rührt. Held! Sie hrem Her⸗ die ſie nie ni⸗, Glück Als ich das bringend Flöhe gesucht Interview mit einem„Theaterdirektor“ Von Hermann Holtkamp letzte Mal in Kopenhaden war 4 der 7zwoeinhalbzenmerſchwere und beim Stadtbummel durch Veſterbro kam, ſuorte man mich in ein Lotal. ein Original kennen lernen“, gleiter. Rann von anſehnlichen Dimenſionen. der eine „Sie werden jetzt ſagte mein Be⸗ Gleich am zweiten Tiſch lints ſaß ein. Flaſche„Tuborg“ und einen Packen Butterbrote auf dem Tiſch liegen hatte, arf ich bekannt machen“, ſagte der Herr, h war,„Theaterdirektor Jens Mange⸗ venge— Herr Holttamp, ein Journaliſt aus deutſchland. Es wird Sie, Herr Mangepenge, intereſſieren, daß unſer Gaſt aus Deutſchland Keziehungen zu den großen Hamburger Ball, häuſern und Varretés hat und daß er daher „Intereſſiert mich nichm die Bohne!“ winkte Mangepenge ab, „ich bryuche Floͤhe.“ „Wie bitte?“ „Flöhe! Verſtehen Sie kein Däniſch? Ich kann Zhnen das auch ins Deutſche überſetzen. zchon vecht“, erwiderte ich,„aber Sie wer⸗ aſh Verwunderung verſtehen, Herr Di⸗ rektor.“ „Ach, reden Sie doch kein Blech, lieber Freund. wo bin ich denn Direktor? Bei mir ſelbſt! Und was dirigiere ich? Zwe. Dutzend Flöhe! Oder nermehr: ich ſollte ſie dirigieren, leider ſind aber nirgends welche aufzutreiben.“ „Ach ſo“, ſagte ich, mich langſam von meiner perwunderung erholend,„Sie beſitzen alſo das, was wir in Deutſchland einen Flohzirkus nen⸗ nen.“ „Richtig, iunger Mann! Und der Zirtus iſt da, nur die Flöhe nicht.“ Jens Mangepenge nahm einen tüchtigen Schluckt aus der Tuborg⸗ flaſche. „Ich verſtehe das nicht“, ſagte ich achſelzuckend, „eß muß doch Flöhe genug geben, Herr Di⸗ rektor!“ „Vielleicht in der Mandſchurei, aber nicht bei uns“, antwortete Meiſter Mangepenge.„Kön⸗ nen Sie ſieh vorſtellen, vaß in ganz Dänemart leine Flöye mehr aufzutreiben ſind? Sehen Sie ſich einmal dieſe Zeitung hier au!“ Er breitete „Die Parade“, das Organ der däniſchen Schau⸗ ſteller und Jahrmarktsreiſenden, aus und deu⸗ ſete mit nicht allzu mageren Zeigefinger auf eine fettgedruckte Anzerge.„Hier inſeriere ich nun Woche für Woche und biete, wie Sie ſich überzeugen können, die höchſten Tagespreiſe für Flöhe! Glauben Sie, daß ſich auch nur ein ein⸗ 195 Verkäufer meldet? Jeden Nachmittag bin ch hier in meinem Stammlokal zu treffen, aber kein Menſch läßt ſich blicken.“ Dinge haben ihre Urſache“, begann ich, „und..“ Papperlapapp, junger Mann, das weiß ich felbft“, ſchnitt mir der dicke Jens das Wort ab, „die Uriache kann ich Iynen ertlären: Schuld iſt nemand unders als dieſe lächerliche moderne Hygiene, die heutzutage detrieben wird. Es gab doch früher Flöhe, warum denn heute nicht? Blödſünn dieſer hygieniſche Unfug! Er ruiniert ein ganzes Gewerbe, aber wer fragt ſchon da⸗ nach?“ „Solkte das Ganze vielleicht eine Preisfrage ſein?“ wagte ich zart anzutippen. „Blech!“ erwiderte Jens Mangepenge draſtiſch und nahm einen neuen Schluck aus der Tuborg⸗ flaſche.„Ich habe ein renommiertes Unterneh⸗ men und zahle die höchſten Preiſe in Skandi⸗ / navien! Als ich mit meinem Zirkus begann, zahlte man für einen erſtkaſſigen Floh 8 Pfen⸗ nige. Das galt als Höchſtpreis, Herr! Nun auf einmal ſind die Leute ſo vornehm geworden, daß Des keine Flöhe mehr gibt. Und das Ergebnis? Neue engliſche Jernſehverſuche Ich biete bis zu 12 Mark für einen einzigen winzigen Floh, und für den letzten, den ich aus Schweden bezog, blechte ich ſohar 25, Transport und Zoll nicht gerechnet.“ „Koſten Flöhe etwa Zoll?“ „In Dänemart ja!“ ſagte Mangepenge. Na, dann kann man ja froh ſein, daß man kein däniſcher Zollbeamter iſt.„Aber der Transport ſolcher kleinen Tiere kann doch nicht teuer ſein“, wandte ich ein. „Nicht? Haben Sie'ne Ahnung!“ rief der dicke Jens.„Sie wiſſen wahrſcheinlich nicht, wie emp⸗ findlich die Viecher ſind— genau wie eine rich⸗ tige Primadonna vom Opernhaus. Man muß ſie in Watte legen und ganz vorſichtig befördern. Und dann kauft man doch meiſt„auf Verdacht“. Weiß man denn, ob ſolch ein Floh überhaupt dreffurfähig iſt? Hinterher ſtellt ſich heraus, daß von rund 50 Flöhen nicht einer Karuſſel ziehen und von 150 nicht einmal zwei auf dem Seil tanzen können. Bei den Flöhen entſcheidet das angeborene Genie, wie bei den Menſchen— einige haben es, andere nicht.“ „Wie lernt man Flöhe an?“ fragte ich. „Zuerſt bringt man ihnen bei, an der Leine zu laufen. Die Flöhe werden an canz feine Platindrähte gebunden, und wenn ſie ſich daran gewöhnt haben, beginnt erſt die eigentliche Dreſ⸗ fur, Es dauert dann nicht mehr lange, bis ſte begreifen, daß für jede gute Zirkusattraktion eine Extramahlzeit fällig iſt.“ Jens Mangepenge zündete ſich ein? Zigarre an und ſah ſich im Lotkal um— aber bei der Gelegenheit ſoll noch kurz erzählt werden, wie er zu ſeinem kurioſen Namen kam. Mangepenge heißt auf deutſch: viel Geld oder auch ſchwer⸗ reich, und dieſen Spottnamen erwarb er ſich ſei⸗ nerzeit durch den Umſtand, daß er ſein Lotterie⸗ los einen Tag vor der Ziehung einem Bekann⸗ ten verkaufte, der am Tage darauf 40 000 Dänen⸗ kronen mit nach Hauſe brachte. Der Bekannte wurde mit dieſem Geld richtiger Theaterdirektor, während der gute Jens— notgedrungen— bei ſeinen Flöhen blieb. So ſpielt manchmal das Leben. Jens Mangepenge ſah ſich alſo im Lo⸗ Herr Direktor bald vorbei. In dem großen Faſtnachts zug als Abſchluß des Nürnberger Karnevals wurde von den Metz⸗ gern der Stadt eine 300 Meter lange Wurſt mitgeführt, die im Rathaus an Hilfsbedürftige verteilt wurde kal um, ob keine Inſektenverkäufer kamen. Aber es kam niemand. So' blies er den Rauch ſeiner Sumatra von ſich und ſagte: ., „Mein Freund, der bekannte Dichter Skjold⸗ borg, iſt inzwiſchen ein berühmter Mann ge⸗ worden.“ „Nun“, meinte ich,„berühmt ſind Sie doch auch, Herr Direktor!“ „Jawohl“, ſagte er trocken,„aher wie! Uebri⸗ gens iſt das Zeitalter der Flohzirkuſſe ſowieſo Heute wollen die Leute ſpannende Abenteuer ſehen, Motorfahrten in der Todes⸗ ſchleife und ähnliche Sachen. Aber nun verraten Sie mir einmal: Wie ſoll man bloß den Flöhen ſo etwas beibringen...?“ Der Affe und die Freiheit Von Kurt Rndolf Neubert Die Senſation der ſtillen Vorortſtraße iſt die Zoologiſche Handlung. Kinder, die aus der Schule kommen, verweilen vor den Schaufenſtern und verſpäten ſich zum Mittageſſen. Erwachſene hemmen den eiligen Schritt, um den Schlangen und Eidechſen, den Affenpärchen und den ſchil⸗ lernden exotiſchen Vögeln einen Blick zu ſchen⸗ ken. Manchmal läßt der Beſitzer ſogs einen Affen aus dem Käfig und Jumbo— ſo von den Kindern gerufen— läuft hurtig über die Straße und klettert am nächſten Baum empor. Eine Kette, die an ſeinem Bein befeſtigt iſt, ver⸗ hindert weitere Ausflüge. Es gefällt Jumbo auf den Bäumen, Luſtig turnt er dort herum, ſcheint zu ſtürzen, hält ſich irgendwo wieder feſt und manchmal ſitzt er wie in Gedanken da und ſieht verwundert auf die Menſchen herab; bis es ihm einfällt, ihnen eine „lange Naſe zu drehen“, Dieſe Geſte hat Jumbo erſt von den Kindern gelernt. Jetzt bedient er ſich ihrer leider zu oft, wenn er ſich den Menſchen verſtändig machen will. In den Londoner Laboratorien einer engliſchen Radiofirma werden augenblicklich ein⸗ gehende Fernſehverſuche mit einer neuen Kathodenſtrahlen⸗Röhre durchgeführt. Die Ziele dieſer Verſuche ſind, einen billigen und leiſtungsfähigen Fernſehapparat zu ſchafſen, der in Serienfabrikation den Preis eines guten Grammophons nicht überſteigen ſoll. Unſer Bild weigt die Verſuchsapparatur. Von der großen Trommel paſſiert der Tonfilmſtreiſen die Linſe und die Kathodenſtrahlen⸗Rühre Kommt eine Schupoſtreife durch die ſtille Straße, und Jumbo turnt gerade auf dem Baum, bleibt auch die Schupoſtreife ſtehen, ohne das Noiizbuch zu ziehen, um Jumbo wegen „Verurſachung einer Anſammlung“ aufzuſchrei⸗ ben. Es kommt vor, daß Jumbo auch den Be⸗ amien eine lange Naſe zeigt, aber ſie tun, als gäbe es keinen Beamtenbeleidigungsparagraph, ſie lachen beluſtigt wie die Kinder und die zivi⸗ len Erwachſenen. Das ſcheint dann Jumbo wieder zu ärgern, und auf einmal wird er ſteif, ſtumm, hochmütig. „Schert euch weg!“ ſagen ſeine Armbewegun⸗ gen„Ich möchte allein ſein.“ Cs Tages ſaß Jumbo ohne Kette auf dem Baum Aus einem für uns nebenſächlichen und aus unerfindlichen Grunde hatte ſie ſich von Jumbos Bein gelöſt. Ein Zufall, der ſich uns erſt am Ende der Geſchichte als tragiſcher Zwang des Schickſals enthüllen wird. Als die Kinder plötzlich entdeckten, daß Jumbo ohne Kette auf dem Baum turnte, gerieten ſie in eine ſreudige Spannung. Sie dachten natür⸗ lich, daß er die Gelegenheit benutzen würde, um verbotene Ausflüge in den nahen Stadtpart zu machen, gewiſſermaßen als Erſatz für die ver⸗ lorenen Urwälder von Sumatra. Aber ganz ab⸗ geſehen davon, daß Jumbo in Pankow zur Welt gekommen war: er befand ſich in einer Gemüts⸗ Griechenlandiahrt Eine Gruppe junger Deutſcher aus dem Südweſten des Reiches hat dieſe Fahrt um die Oſterzeit unter⸗ nommen. Aus Tagebuch und Einzelbetrachtung war eine Erinnerungsgabe an die Freunde entſtanden, die bisher behütet, nunmehr als Buch feingeſtalteter Druckkultur und erleſener, in ſich geſchloſſener Klein⸗ eſſays an die breite Oeffentlichkeit herangebracht wurde. Der Heidelberger Richard Weißbach Verlag betrat mit dieſer ſtilvollen Arbeit den Weg zum aus⸗ geglich'nen, in Form und Gehalt abgewogenen Buch, das ein eigenes geiſtiges Antlitz trägt und doch zu⸗ tiefſt keinen bibliophilen Luxus meint, ſondern echte deutſche Geſtnnung atmet hinter zuchtvollem Gewand. Es war eine gewagte, ungewöhnliche Fahrt. Keine im Ucberſchwang reichdotierter Stipendien romantiſch⸗ klaſſiſche Tour mit der volksfremden Anmaßung hoch⸗ geiſtiger Ausſchließlichkeit. Deutſche, junge Menſchen erwanderten unter Mühſal und Entbehrung, unter körperlichen Strapazen heldiſch zu nennender Ausdauer den Stätten, von denen ſie einen perſönlichen Erleb⸗ niswert glühend erwarteten. Ihr Blick war nirgends umnebelt, ſie aßen andächtig ihren Schafkäſe und tran⸗ ken den heimiſchen Wein, erbettelten Gaſtfreundſchaſt auf hartem Lager und wurden von Dorn⸗ und Stech⸗ pflanzen blutig geſchunden. Sie ahnen inmitten einer großartigen Landſchaft, inmitten der Schauer ſtolzer Ruinen, im Fernblick über Bucht und Meer die unver⸗ gängliche Größe des antiken Geiſtes. Sie wollen dies Land in jeder Formung erſchöpfen. Der eine erſpürt mit meiſterhaftem Kennerauge die Schönheit der Pferdebewegung auf mächtigen Kunſtdenkmälern, der andere erlebt die Sprache von Gliedern und Augen unter den Fetzen ländlicher Armut, den dritten beſchwingt die kosmiſche Entdechung von Bauwundern der Pflanzen, die er ſinnend in Händen hält. Unter ſüdlichem Sternenhimmel ſchlägt ein nordiſches Herz und trinkt ſeiner Sehnſucht Erfüllung. Und in nie⸗ deren, dunſterfüllten Tavernen ſchlägt ihm der Rhyth⸗ mus griechiſcher Lebensweiſe ſo heiß entgegen, als ſei im Norden ein Atelierfeſt ausgelaſſenſter Freude verſprüht worden. Man wird weit gehen müſſen, um wieder eine ſolche helle, durchblutete und gemeißelte Proſa bei Jungen zu finden, wie ſie hier auch die gemeinſte Dinglichteit erhebt zu jener eben klaſſiſchen verfaſſung, in der er mit ſich und der Welt zu⸗ frieden war. Er ſuchte Flöhe. „Jeiz. Jetzt! riefen die Kinder, ſchon auf⸗ geregt als Jumbo ſeinen Platz verließ. „Nich: ausrücken laſſen!“ ſagten manche.“ Aber die meiſten freuten ſich auf die Jagd, die dann einſetzen würre. das Tier aufzuſcheuchen. Sie ſchwangen ihre Mützen, und manche hatten auch Ruten in der Hand.„Hu! Hu! Jumbo! Hu! Hu!“ drohten ſie. Jumbo wurde unruhig. Vorſichtig kam er herunter. Er ſaß auf dem unterſten Aſt. Noch einen Sprung. und er hoar auf der Straße. Die Kinder, in Erwartung ſeiner Flucht, ge⸗ bärdeten ſich jetzt wie eine Klaſſe ohne Lehrer. Alle ſprachen aufgeregt durcheinander. Jeder wollte einen beſſeren Rat wiſſen. Ein hellblondes Märchen ſtand wie eine Amazone Jumbo am nächſten. Und Jumbo bekam Angſt. Die Men⸗ ichen benahmen ſich anders als ſonſt. ſie ihn jagen? Totſchlagen? Er wollte doch gar nicht ausrücken, er wollte 5 nur in ſeinen Käfig zurün, auf die kleine Schau⸗ tel. Er hatte gar kein Verlangen nach Aben⸗ Sie verſuchten jetzt, Wollten teuern in der Welt. Wenn ihm der Schöpfer aller Kreaturen ſo viel Verſtand mitgegeben hätte, daß er ſich über dieſe Situation klar wer⸗ den könnte, hätte er keinen größeren Wunſch. gehabt, als wieder die Kette am Bein zu ſpüren.“ Er wollte zufrieden hinter der Glasſfcheibe ſitzen und die Kinder ſollten wieder über ihn lachen, ſtatt ihn anzuſchreien, ihn zu bedrohen. Als Jumbo den letzten Sprung auf gie Straße ate, fetzte im ſelben Augenblick die Jagd auf ihn ein. Der Geſchäftsinhaber verkaufte im hin⸗ teren Laden leider einem Kunden Vogelfutter, jo war er über die Vorgänge auf der Straße nicht orientiert. Es war ja nie rubig, wenn Jumbo draußen war. Jeder wollte Jumbo nun fangen. Aber er ſprang dem hellblonden Mädchen einfach auf den Kopf und von da einem Jungen auf den Rücken, und die Kinder ſchrien vor Angſt und Aufregung Jetzt kam der Ladeninhaber auf die Straße geſtürzt. Doch Jumbo, den das Schreien der Kinder ſelbſt in große Angſt und Aufregung verſetzt hatte, lief in komiſcher Panik davon. An der Ecke geriet er unter die Räder eines Autos, das von einer ſchönen, gelentt wurde. So beruhte Jumbos Tod eigentlich nur auf einem Mißverſtändnis. ſehr angemalten Dame junger Deutscher Hoheit bildkräftiger, in ſich ausſchwingender und ſinnengebändigter Formſchöne. Friſches, urſprüngliches Erlebnis paart ſich mit ſtarkem Kunſtverſtand. Die bunte Wanderſzenerie kann gar nicht in Vergötzung eines Einſt entarten. ungebrochenen Inſtinkten und unbeſtechlich heraus⸗ forderndem Vergleich erleben ganz auf nordiſche Weiſe das griechiſche Wunder. Weſen ergänzende und ſteigernde Kraft jenes Landes. Ihr Lebensgefühl, das jung und trutzig und doch un⸗ ſtillbar allen Eindrücken ſich erſchließt, gibt ſich dem Zauber der großen Schaukraft hin, die vielerorts un⸗ George, Rilke und wiederholbar auf ſie einſtürmt. vor allem der erſtaunlich wiſſende Alverdes begleiten mit wenigen, aber ungemein hellhörig gewählten lyriſchen Beichten das Erlebnis. Als er ſtarb, ſah es aus, als würde er ſeinen Verfolgern noch einmalk eine lange Naſe drehen. So zuckten ſeine Arme⸗ Junge deutſche Menſchen mit Sie ahnen die andere, ihr Sie- prägen es in die poetiſche Geſtalt der Kündung, wo die anderen je 3 nach Temperament das proſaiſche Gewand nutzten. Das Buch ſcheint Nachklang, verbrämende Epiſode zu ſein. In Wahrheit iſt es ein beiſpielhaftes Wander⸗ buch deutſcheſter Geſinnung, geadelt Höhentrieb glücklicher Gemeinſchaft, die dem älteren Leſer wie erlöſender Glauben an die Zukunftskrakt der jungen Generation entgegenſtrahlt. 5 Hanns Schmiecdel. —⁰ durch einen —* Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit mit all⸗ gemeinverſtändlicher Einführung. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit mit ſeinen umwälzenden neuen Richtlinien iſt für das„ ganze ſchafſende deutſche Volk von grundlegender Be⸗ deutung. Jeden arbeitenden Volksgenoſſen geht es an, jeder muß es kennen. Die ſoeben erſchienene preis⸗ werte Textausgabe mit allgemeinverſtändlicher, er⸗ läuternder Einleitung und Schlagwort⸗Verzeichnis iſt berufen, ein wirkliches Volksbuch zu werden, ein Buch, das jedem Arbeiter und Angeſtellten, jedem Handwer⸗ ker und Gewerbetreibenden und überhaupt allen Deut⸗ ſchen das Geſetz, ſeine Kenntnis und ſein Verſtänd⸗ nis vrmittelt. Verlagen Deutſches Druck⸗ und Verlagshaus Gmbh., Die Ausgabe iſt gemeinſchaftlich in den Mannheim, Berlin, Leipzig; Heerſchild⸗Verlag GmbH. München; Carl Heymanns Verlag, Berlin; Reimar. Hobbing GmbH., Berlin; Verlag von Franz Vahlen, Berlin, erſchienen und koſtet 60 Pfg. 2˙5 * ————————— 14 Jahrgang 4— Kr. 78— Seite 11 Abendaus gobe/ Donnerstog, 15. Vehruar 18 „5 ake nkr e U ʒ b a nner“ DOeffentliche Banken und Nationalſozialismus Angeſichts der Arbeiten des Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes über das Bankweſen dürfte die Frage in⸗ tereſſieren, welche von den beſtehenden Banken dem nationalſozialiſtiſchen Geiſt eheſtens entſprechen. Die nachſtehenden Ausführungen bringen den Nachweis, daß die öffentlichen Banken von jeher nicht auf erwerbswirtſchaftlicher— kapitaliſtiſcher— ſondern auf gemeinnütziger— ſozialiſtiſcher— Grundlage ge⸗ arbeitet haben. Dieſe Feſtſtellung kann bei dem kom⸗ menden neuen Aufbau des Geld⸗ und Kreditweſens nicht unberückſichtigt bleiben. Das Bankweſen erfreut ſich heute allgemein keiner großen Beliebtheit. Man macht die Banken und ihre im Juli, 1931 zuſammengebrochene Politik für die Kriſe verantwortlich, man klagt einerſeits über Zins⸗ knechtſchaft, andererſeits über ihre mangelnde Kredit⸗ bereitſchaft und die Ungleichmäßigkeit in der Kredit⸗ verteilung. Die Vorwürfe, die man den Banken macht, ſind zu einem großen Teil berechtigt. Es iſt aber nicht angängig, alle Banken gleicherweiſe zu verurteilen. Man muß vielmehr zwiſchen privaten und öffentlichen Banken grundſätzlich ſcheiden. Die öffentlich⸗rechtlichen Banken ſind— mit Aus⸗ nahme einiger Kommunalbanken— faſt alle weſent⸗ lich älter als die privaten Großbanken. Während die privaten Großbanken erſt in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts entſtanden ſind, reicht die Geſchichte der öffentlichen Banken zum Teil in das 18. Jahrhundert zurück. Schon ihre Tradition hat ſie gehindert, die Uebertreibungen und Fehler der pri⸗ vaten Großbanken mitzumachen. Die Amerikaniſierung der deutſchen Wirtſchaft, die Ueberentwicklung der weſtdeutſchen Großinduſtrie, die Hereinnahme von Unſummen kurzfriſtigen Auslandskredits iſt das Werk der privaten Großbanken geweſen. Sie ſind darum für den Zuſammenbruch des Geld⸗ und Kreditweſens im Juli 1931 verantwortlich. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß der liberaliſtiſch⸗privatkapitaliſtiſche Geiſt der Großbanken nunmehr beſeitigt wird. Ganz anders liegen die Dinge bei den öffentlich⸗ rechtlichen Banken. Sie haben die Verbindung mit der Landwirtſchaft und dem Boden nie verloren. Sie haben ſich in ihren natürlichen Grenzen vor allem der Landwirtſchaft und dem Mittelſtand gewidmet, die den privaten Großbanken bei ihrer Jagd nach dem höchſtmöglichen Profit kein geeignetes Betätigungs⸗ Aeld boten. Volkswirtſchaftlich ſo wichtige Aufgaben wie die Siedlung, die Bodenkultur, der Kleinwoh⸗ nungsbau uſw. ließen ſich auf gemeinwirtſchaftlicher Grundlage durchführen. Auf dieſer Grundlage haben nun die öffentlichen Kreditinſtitute gearbeitet. Sie haben ſich bemüht, die Lücken auszufüllen, die infolge der einſeitigen Polititk der privaten Groß⸗ banken im Geld⸗ und Kreditweſen entſtanden waren. Im nationalſozialiſtiſchen Staat dürfen die öffentlichen Banken nicht mehr nur Lückenbüßer ſein, ſondern ihr Arbeitsprinziy muß im Kreditweſen und in der ge⸗ ſamten Wirtſchaft herrſchend werden. Ein richtiges Urteil über das Bantweſen an ſich lann man nicht durch einen Blick auf die Auswüchſe der letzten 14 Jahre gewinnen, ſondern nur dadurch, daß man auf die Grundlagen des modernen Bank⸗ weſens zurückgeht. Der Vater des modernen Bank⸗ weſens in Preußen iſt Friedrich der Große. Im Jahre 1765 gründete Friedrich der Große die „Kgl. Giro⸗ und Lehnbank“ in Berlin, die nament⸗ lich den Gewerbe⸗ und Kaufmannsſtand förderte. Sie war die erſte preußiſche Notenbank und wurde 1876 zur Reichsbank. Die im Jahre 1772 von Friedrich dem Großen geſchaffene„Seehandlung“ hat zunächſt im Intereſſe des heimiſchen Gewerbes, z. B. der ſchleſiſchen Weber, Ein⸗ und Ausfuhrhandel getrieben. Ihre Schiffe zeigten die preußiſche Flagge in den Häfen der ganzen Welt. Später hat ſie ſich um die Induſtrialiſterung Preußens bemüht. Heute erledigt ſie als Staatsbank die Bankgeſchäfte des Preußiſchen Staates. Der Landwirtſchaft half Friedrich der Große durch die Landſchaften, als deren erſte im Jahre 1770 die Schleſiſche Landſchaft gegründet wurde. Gerade die ſchleſiſche Landwirtſchaft hatte unter dem Sieben⸗ jährigen Kriege am meiſten gelitten. Die zur Wie⸗ derherſtelung der verwüſteten Höfe und Ländereien nötigen Darlehen waren aber bei der damaligen Lage des Kapitalmarttes entweder überhaupt nicht oder nur zu wucheriſchen Bedingungen zu erhalten, ſolange der Landwirt als Einzelperſon mit den Kredit⸗ vermittlern verhandelte. Da ſchloß Friedrich der Große den grundbeſitzenden Adel zu provinziellen Kreditverbänden, den Landſchaften, zuſammen. Die Pfandbriefe, die die Landſchaften ausgaben, wurden bald ein bevorzugtes Anlagepapier und ermöglichten die Verſoraung der Landwirtſchaft mit billigem un⸗ kündbarem Realkredit. Die Oſtpreußiſche Landſchaft nahm als erſte im Jahre 1808 auch den Stand der Köllmer und im Jahre 1847 den Bauernſtand, ſoweit er Beſitzer einer ſelbſtändigen Ackernahrung war, in ihren Verband auf. Die Aufnahme des Bauern⸗ ſtandes erfolgte nicht ohne Bedenken. Als man auf dem Generallandtag von 1832 darüber beriet, erklärte der damalige Oberprüſivdent von Schön, gebildete Völter gingen darauf aus, den kleinen Grundbeſitz von allem Realkredit auszuſchließen, weil er ſonſt pald mit zuviel Schulden belaſtet und daher ruiniert werde; es ſei daher eher beſſer, den Kredit für den kleinen Grunbbeſitzer noch mehr als bisher einzu⸗ ſchränken. Die Worte von Schöns haben heute— nach 10⁰ Jahren— wieder Artualität erhalten. Das Reichs“ erbhofgeſetz ſchaltet den Bauern grundfätzlich aus dem Von Dr. Puttkammer Realkreditweſen aus. Natürlich bedeutet das nicht, daß der Bauer nun überhaupt keinen Kredit mehr erhalten wird. Der Perſonalkredit ſteht ihm nach wie vor offen. Für den Perſonalkredit haben die Landſchaften beſondere Inſtitute, die Landſchaftlichen Banken, geſchaffen. Ihnen wird in Zukunft mehr als früher die Aufgabe zufallen, den Bauern mit dem notwendigen Kredit zu verſehen; denn der Neuaufbau des landwirtſchaftlichen Kreditweſens verlangt ſowohl auf Seiten des Kreditgebers als auch auf Seiten des Kreditnehmers das Gefühl enger Gemeinſchaft und reſtloſen Vertrauens, wie es nur auf der Grundlage einer Organiſation möglich iſt, die durch eine alte Tradition mit dem Bauernſtande feſt verbunden iſt. Neben den auf Friedrich den Großen zurückgehen⸗ den Inſtituten gibt es noch eine Menge anderer öffentlich⸗rechtlicher Kreditanſtalten: Landeskredit⸗ kaſſen, Landesbanken, Rentenbanken, Stadtſchaften, Sparkaſſen uſw. Sie ſind in einigen Landesteilen dank der Buntſcheckigkeit der politiſchen Verhältniſſe in vergangenen Zeiten etwas zahlreich geworden, und eine Bereinigung dürfte durchaus nötig ſein. Niemals aber darf vergeſſen werden, daß die öffent⸗ lichen Kreditinſtitute auch in den vergangenen Zeiten des Liberalismus den Profitgedanken abgelehnt haben. Sie werden daher im nationalſozialiſtiſchen Staat wichtige Helfer ſein, um eine neue Wirtſchaft zu ge⸗ ſtalten nach dem Grundſatz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Die neuen Preußiſchen Schatanweiſungen Der Anzeigenteil der vorliegenden Ausgabe enthält eine Aufforderung zur Zeichnung der neuen 4½“⸗ prozentigen Preußiſchen Schatzanweiſungen. Dieſe können entweder durch Umtauſch gegen die am 1. März 1934 fälligen 6prorentigen(ehemals 7prozen⸗ nigen) Preußiſchen Schatzanweiſungen von 1930 oder durch freihändigen Kauf erworben werden. Der Kurs beim Umtauſch beträgt 97,50 Prozent, beim freihändigen Kauf nur 97,75 Prozent. Die Umtauſchenden erhalten demnach eine Barauszahlung von 2,50 Prozent, außerdem aber unentgeltlich eine Zinsvergütung von 4¼ Prozent für einen Monat auf den Nennbetrag der von ihnen umgetauſchten Stücke, da der Zinsgenuß der neuen Schatzanwei⸗ ſungen bereits mit dem 1. Februar d. J. beginnt. Die Zeichnungsfriſt läuft vom 8. bis 22. Februar. Zeichnungsanträge ſowohl zum Umtauſch als auch zum Barkauf werden von den in der Anzeige genann⸗ ten Bankfirmen und deren Niederlaſſungen entgegen⸗ genommen. Außerdem nehmen alle deutſchen Banken, Bankiers und Sparkaſſen Umtauſch⸗ und Barkaufs⸗ anträge entgegen. Der Einzelhandel im Dritten Reich Der Reichskommiſſar für den Mittelſtand, Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Wienoeck, hielt auf einer Verſammlung der Ortsgruppe Groß⸗Berlin des Reichsbundes des Textileinzelhandels einen Vor⸗ trag über dieſes Thema, dem wir nachſtehende Ausführungen entnehmen. Der materielle Wert des Einzelhandels in Deutſch⸗ land iſt mit der Umſatzziffer von zirka 22 Milliarden Reichsmark ſo groß, daß eine beſondere und plan⸗ mäßige Pflege dieſes Wertes eine notwendige Aus⸗ gabe des Staates iſt. Zwar iſt der Umſatz in den letzten Jahren beträchtlich zurückgegangen, was aber unmittelbar mit der Geſamwerſchlechterung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft überhaupt zuſammenhängt. Der neue Aufbau der Wirtſchaft, den die Regierung des Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler nach der Machtergreifung begann, hat auch für den Einzelhandel den Rückgang der Um⸗ ſatzziffer zunächſt aufgehalten und neuerdings eine kleine Aufwärtsbewegung gebracht. Es iſt bekannt, daß die Reichsregierung die Förderung und Befeſti⸗ gung der mittelſ it erſtrebt, auch im Einzelhandel die Warevverteilung durch den ſelbſtändigen Kaufmann für richtig hält. Dieſer Standpunkt der Regierung gründet ſich nicht nur auf die wirtſchaftliche Bedeutung des Einzelkaufmanns, ſondern auch darauf, daß die deutſche Familie und das deutſche Haus ebenſo die Heranbildung eines tüchtigen, vaterländiſchen Nachwuchſes im Gewerbe durch die Perſönlichkeitswirtſchaft am beſten gewähr⸗ leiſtet wird. Auch der Textileinzelhandel, der im Jahre 1925 85 200 Betriebe mit 297 000 Beſchäftigten aufwies, gibt ein Bild von dem großen Wirkungs⸗ gebiet einer ſo aufbauenden Mittelſtandspolitik. Aller⸗ dings bedarf es dazu einer mühſamen und vielleicht nicht kurzfriſtigen Klärung der Einzelhandelsfragen. Der deutſche Einzelhandel hat ſich Jahrzehnte hin⸗ durch bei unbeſchränkter Gewerbefreiheit wie ein un⸗ geordneter Garten entwickelt mit einem Gewirr von Pflanzen guter und ſchlechter Art. Will man alſo jetzt die Verteilung der Einzelware durch den Handel ordnen, ſo wird ein geſundes Verhältnis zwiſchen den großen, mittleren und kleinen Betriebsformen des Handels hergeſtellt werden müſſen. Die Reichs⸗ regierung hat ſich bei dieſen grundfätzlichen Erwägnn⸗ gen nicht allzulange aufgehaſten, ſondern ſchon im erſten Jahre ihre Tätigkeit durch das Einzelhandels⸗ ſchutzgeſetz, durch das Zugabeverbot und das Rabatt⸗ geſetz den Weg gezeigt, den ſie gehen will. Sie will zunächſt alle unlauteren und ſchädlichen Weiibewerbs⸗ formen, die zu wüſter Reklame und zum Schleuder⸗ weſen führten, beſeitigen, ſie will ferner die Er⸗ drückung des Kleineren durch den Großen zurückdrän⸗ alſo gen, wie es der Abbau der Erfriſchungs⸗ und Hand⸗ werksbetriebe in Warenhäuſern und Seriengeſchäften erkennen ließ. Sie hat die Sonderabgabe an den Käufer(Rabatte und Dividenden) durch das Rabatt⸗ geſetz auf 3 Prozent beſchränkt und damit gewiſſe Aus⸗ wirkungen des Konſumvereinsweſens beſeitigt, ſie hat endlich bei der Milderung des Einzelhandelsſperr⸗ geſetzes den Gedanken des Befähigungsnachweiſes für neuhinzurommende Einzelhändler feſtgelegt. In dieſer Richtung wird weitergebaut werden. Jedes Geſetz aber muß, wenn es Beſtand haben ſoll, nicht nur mechani⸗ ſche Hilfe bieten, ſondern mit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung verwachſen ſein. Der Wille des Voltes, dieſe Weltanſchauung durchzuſetzen, drückt ſich zum Beiſpiel darin aus, daß die Warenverteilungs⸗ form und Konſumvereine, haufmänniſch geſehen, ſtark rückgängig iſt. Man wird alſo erwägen müſſen, ob dieſer Rückgang zu einer Umſtellung dieſer Einzel⸗ handelsform auf neue und geſunde Grundlagen führen muß, ohne, daß die darin enthaltenen ſehr hohen Be⸗ ſchäftigungs⸗ und Kapitalwerte leichtſinnig, erſtört locben. Für VenckiagZfrmen, me nnfis Don erde 2 die Dauer kaufmänniſch nicht zu halten ſind, wird ſich weder Kapital noch Arbeit finden. Es iſt daher eine hohe und wichtige Aufgabe des Fachhandels, dieſer Um⸗ ſtellung durch immer höhere Leiſtungsfähigkeit und durch Ordnung in den eigenen Reihen gerecht zu wer⸗ den. An dieſer Aufgabe werden Regierung und Ein⸗ zelhandel zuſammenwirken müſſen: der Einzelhandel, indem er eine einheitliche, in den Zielen überein⸗ ſtimmende Organiſation ſchafft; die Geſetzgebung, in⸗ dem ſie den Beruf vor unfähigen und unlauteren Ele⸗ menten ſchützt und dem ehrbaren Kaufmann eine ſtarke Verantwortung auferlegt. In dieſer Beziehung kann man eine Parallele zu der Handwerkspolitik der Re⸗ gierung ziehen: wenn für das Handwerk etwa eine Handwerkslarte eingeführt wird, ſo liegt der Gedanke einer Händlerkarte für den Einzelhandel nahe. Auch die neue Handelslammergeſetzgebung in Preußen gibt bereits dem Einzelhandel eine ſtarke Vertretung und eine hohe ſtändiſche Verantwortung. Handel und Handwerk ſollen im Dritten Reich nicht allein Klei⸗ dung und Brot, Rente und Steuern bringen, ſondern zugleich Dienſt am Volke ſein. Neben eine gute Or⸗ ganiſation und zuverläſſige kaufmänniſche Leitung müſſen ſtarke Perſönlichkeitswerte treten. Möge, ſo ſchloß der Redner, auch der Textileinzelhandel in engſter Zuſammenarbeit mit der Reichsregierung das Wort des Führers wahrmachen: Wir wollen leben, um unſerem Volte dienen zu können! ———————— Börſen Berliner Börſeſtimmungsbild Stimmung: Feſt. Nach den feſten Börſenverſammlungen der letzten Tage war die Beteiligung des Publikums heute unter dem Eindruck der ſortlaufend zuverſichtlichen Berichte aus der Wirtſchaft allgemein etwas lebhafter. Obwohl die Kuliſſe anfangs vereinzelt Gewinnrealiſationen vornahm, lagen die erſten Notierungen faſt durchweg —1½ Prozent über den letzten Schlußkurſen. Auch die Tatſache, daß der deutſche Außenhandel erſtmals ſeit 1930 wieder mit einem Paſſivſaldo abſchließt, vermochte die Tendenz nicht zu beeinträchtigen. Man verwies im Gegenteil auf die ſteigende Rohſtoffeinfuhr ſowie die weſentliche Beſſerung der Ausfuhr, die nach dem Januar eingetreten iſt. Montanwerte waren unter dem Eindruck der weiter ſteigenden Roheiſen⸗ gewinnung meiſt bis 1 Prozent höher. In Gelſen⸗ kirchen und Vereinigte Stahl ſowie Phönix und Hoeſch wurden zu den erſten Kurſen 100 Mille und darüber umgeſetzt. Von Braunkohlenwerten ſtiegen Bubiag um 2 und Ilſe Genußſcheine um 3, dagegen waren Nie⸗ derlauſitzer und Eintracht 2½—2¼ Prozent gedrückt. Kaliwerte lagen ruhiger, aber freundlich. JG. Farben ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um 1½ Prozent fort. Elektrowerte waren etwa ½ Prozent befeſtigt. Von Tarifwerten ſtiegen RWE um 1, Lahmeyer um 1½, Waſſerwerke Gelſenkirchen um 1½. Deſſauer Gas und Thüringer Gas waren je 1¼ höher. BMW be⸗ feſtigten ſich auf die beſſeren Abſatzberichte um%. Bier⸗ und Spritaktien konnten 1½—1/¼ gewinnen. Durch ſchwächere Haltung fielen Südd. Zuc'er—3½) auf. Auch Schiffahrtswerte waren leicht gedrückt, da⸗ gegen Hamburg⸗Süd plus 1/½. Von Banken erholten ſich BEW um 1¼, Reichsbank waren 1½ höher. Der Rentenmarkt lag weiter recht ſtill, Alt⸗ und Neubeſitz ſowie Reichsſchuldbuchforderungen waren knapp be⸗ hauptet. Induſtrieobligationen bröckelten um Prozent⸗ bruchteile ab. Reichsbahnvorzugsaktien waren 1/ höher. Am Auslandsrentenmarkt wurden Ungarn Gold und zweite Bagdadbahn je/ Prozent höher umgeſetzt. Tagesgeld verſteifte ſich zum Medio auf 4½—43/8. Am Valutamarkt war der Dollar mit 2,52,7 und das Pfund mit 12,72,1 zu hören. Im Verlauf konnten ſich die höchſten Kurſe meiſt Dresdner Bank 67,5, Pfälz. Hyp. Bank 86, Rhein, nicht behaupten, da die Großbanken verſchiedentlich Abgaben vornahmen. Mannesmann waren 1¼ ſchwä⸗ cher, Gelſenkirchen verloren ½, Stolberger Zinn er⸗ höhten dagegen den Gewinn auf 2. Farben gaben um 1¼ nach. Conti Gummi unterſchritten ſogar den geſtrigen Schlußkurs. Erneut angeboten waren Ber⸗ ger, die 3½ verloren. Kolonialwerte waren mit Aus⸗ nahme von Kamerun wieder—3 Punkte höher. Süd⸗ deutſche Zucker erhöhten ihren Verluſt auf 5 Prozent. Am Rentenmarkt bröckelten Alt⸗ und Neubeſitz werzer ab. Vereinigte Stahlobligationen waren 1/% Prozent gedrüct. Von Kaſſarenten waren Hypothekenpfand⸗ brieſe teilweiſe erholt und ½ Prozent höher, verein⸗ zelt aber noch weiter abbröckelnd. Kommunalobliga⸗ tionen waren eher bis ½ Prozent niedriger. Auch Stadtanleihen waren noch überwiegend ſchwächer. Aachener verloren 1, Verkehrsanleihe J½,½ Länder⸗ anleihen waren /½—½ gedrückt, nur 27er Baden ½ ¼ erholt. 29er Heſſen gewannen ¼. Provinzanleihen waren /½—½ Prozent gedrückt. Landſchaften büßten Prozent ein. Der Privatdiskont blieb unverändert 3/ Prozent. Die Börſe ſchloß ſchwach. Die Anfangsgewinne gin⸗ gen faſt durchweg wieder verloren, teilweiſe wurden ſogar die geſtrigen Schlußnotierungen unterſchritten, da ſeitens der Banken und der Börſe nach Beendi⸗ gung der Kaufaufträge des Publikums Abgaben vor⸗ genommen wurden. Farben waren um 2/½ Prozent gedrückt gegen den Anfang. Gut gehalten waren Ver⸗ einigte Stahlaktien, dagegen verloren die Obligatio⸗ nen 2½¼ Proz. Nachbörslich war bereits wieder eine Erholung zu verzeichnen. Farben waren mit 130½ geſucht. Für Neubeſitz hörte man einen Kurs von 19,15. Der Kaſſamarkt war überwiegend befeſtigt. Oden⸗ wälder Hartſtein gewannen 4¼, Habermann u. Guckes 3½, Elettr. Werke 4, Riebeck Montan 3½, Nordd. Eiswerke 2½. Meyer Kaufmann waren 2 Punkte höher. Hypothekenbankaktien waren durchweg abge⸗ ſchwächt. Bayeriſche Hypothekenbank verloren 1½. Auch Großbankaktien lagen eher ſchwächer. Steuergutſcheine waren unverändert. Der Dollar kam in Berlin mit 2,52½ und das Pfund mit 12,72 zur Notiz. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion 1 1934er geſtrichen; Emiſſion II geſtrichen; Emiſſion 1 1940er 94.87—95,62; Emiſſion I geſtrichen; 93—93,87; Wiederaufbauanleihe 57,87—58,87. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt trot heute im Zuſammen hang mit dem Medio eine leichte Verſteifung ein wurden 4¼8 bzw. 4½ Prozent ve angt. Am internationalen Deviſenmarkt hielten d Schwankungen in allerengſten—— 2 Die Londoner Effektenbörſe verkehrte in ſtiller, ahe freundlicher Haltung. * 22 Frankfurter Mittagbörſe vom 15. Februar Stimmung: Feſt. Die Börſe eröffnete bei lebhaften Umſätzen mit eine feſten Tendenz am Aktienmarkt, während der Renter⸗ markt in ſeiner Geſamtheit vernachläſſigt blieb. Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft in Aktien aller dings ruhiger bei leicht nachgebenden Kurſen. Al Urſache iſt die während der Börſe bekannt geworden paſſive Außenhandelsbilanz anzuſehen. Die außenpoll⸗ tiſchen Ereigniſſe waren für das Börſengeſchäft weite ohne Einfluß. Man konnte bemerren, daß größer Verkäufe in Renten vorlagen, die die Grundlage z Deckungskäufen in Aktien bildeten. Hier varen ſpeziel wieder IG Farben bevorzugt, die um 1 Prozent höhe eröffneten und ſpäter um/ Prozent abbröckelten. Auch Scheideanſtalt waren gefragt und 2½ Prozen Rütgers ¼ Prozent höher. Daneben waren Montan⸗ aktien recht freundlich. Ilſe Genuß befeſtigten ſich um 2½ Prozent, Gelſenkirchen um 3/ Prozent, Klöckne um 1 Prozent, Buderus und Stahlverein um ½ Pro zent, Rheinſtahl und Mannesmann um je/ Prozent Von Elektrowerten lagen Felten um 1½, Schuckert un 1 Prozent, Gesfürel um ½ Prozent, Bekula um Prozent feſter. AEch und Licht und Kraft gut behauy tet. Schiffahrtsaktien lagen ruhig und knapp gehalten Von Einzelwerten zogen Reichsbankan“cle 1½% Proz. Aku 13/ Prozent, Bemberg/ Prozent, Deutſche Lino⸗ leum/ Prozent höher, Daimler lagen Prozem niedriger. Zellſtoffwerte lagen leicht beſeſtigt. Der Rentenmarkt war recht ruhig und durchweg leichter Altbeſitz verloren/ Prozent. Neubeßtz 5 Apf., ſpänt Schuldbücher /s Prozent. Stahlvereinsdonds liitten unter Angebot und lagen ernent Proz. niedriger, Im Verlaufe blieb das Geſchäft zurückhartend Aktien entwickelten ſich uneinheitlich. Farben gingen auf 131,75 nach 133 zurück, weiter lagen Mannesmam und Stahlverein je“ Prozent und Hapag Prozen niedriger. Scheideanſtalt konnten ſich dagegen weiter um ½ Prozent befeſtigen. Von ſpäter notierten Wer ten gewannen Rhein. Braunkohlen 1¼ Prozent. Der Rentenmarkt zeigte nach unten gericktete Ten denz. Es verloren Alt⸗ und Neubeſitz ſowie auch ſpäte Schuldbücher ½ Prozent. Reichsmarkanleihen aus Dollarbonds bhei lleinem Geſchäft unvderändert, Staats⸗, Länder⸗ und Stadtanleihen blieben gut be⸗ bhauptet, Goldpfandbriefe gut gehalten, Liquroations pfandbriefe zogen bis ½ Prozent an, dagegen verroren Kommnunalobligationen durchſchnittl. /½—½ Prozent Von fremden Werten lagen Mexikanex feft, öyroz. Gold um 34, 5proz. Tehnantepec um 0,8 und Aproz. Gold um 4 Prozent. Tagesgeld 3½ Prozent. Mannheimer Effeklenbörſe Das Intereſſe des Publikums für Aktien hielt auch heute an, ſo daß auf dieſem Markt die Tendenz weiter feſt blieb. Farben zogen auf 132,5 und Waldhof aif 48 an. Feſt lagen wieder eine Reihe kleinerer Werte, ſo Haid u. Neu, Ludwigshafener Aktienbrauerei, do, Walzmühle, Seil⸗Wolff und Ver. Dit. Oele. Banken⸗ und Verſicherungswerte lagen unverändert. Der Ren⸗ tenmarkt war heute etwas vernachläſſigt. Altbeſitz gah —— 96,5 Prozent nach. Goldpfandbriefe blieben ge⸗ alten. 5 Es notierten: Di. Anl. Abl. Altbeſitz 19,25, Dt. Anl, Ablöſ. Altbeſitz 96,5, 6proz. Baden Staat 94, 7proz, Heidelberg Stadt 84,5, Sproz. Ludwigshafen Stadt 87 Mannheim Abl. Altbeſitz 90, Sproz. Mannheim Stadt 89, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbriefe 93,5, Sproz, Pfälz. Hyp. Goldpfandbriefe 94,5, Sproz. Khein. Hyß Goldpfandbriefe 92,75, 6proz. Farbenbonds 119. Bremen⸗Beſigheim 86, Cement Heidelberg 89, Daim⸗ ler⸗Benz 46,5, Di. Linoleumwerke 48,5, Du⸗lacher Hof 54, Eichbaum⸗Werger 76, Enzinger⸗Union 74. Gebr Fahr 119, J. G. Farben 132,5, 10proz. Großkraftwert Mannheim 121, Kleinlein Heidelberg 66, Knorr Heil⸗ bronn 185, Konſ. Braun 46, Ludwigsh. Aktienbrauereſ 80, do. Walzmühle 76, Pfälz. Mühlenwerke 80, Pfälz, Preßhefe 106, Rheinelektra Stamm 95, do. Vorzugs⸗ aktien 106, Salzw. Heilbronn 185, Schwartzſtorchen 8f Seilind. Wolff 32, Sinner AG. 79, Südd. Zucker 180 — Oele 91, Weſteregeln 118, Zellſtoff Wald⸗ 0 Bad. Bank 122, Commerzbank 52,5, Dt. Disconto 67 Hyp. Bank 120, Bad. AG. für Rhein 50, Bad. Aſſe⸗ kuranzgeſ. 35, Mannh. Verſ. 17, Württ. Transport 36 Brown Boveri 12, Ganter⸗Freiburg 52, Haid u Neu 26,5, Mez AG. 46, Schlink, Hamburg 76, 7proz Reichsbahn⸗Vorzug 112,25, Sproz. Bad. Komm. Gold 90,75, 5½ proz. Pfälz. Hyp. Liau. 93,25, 5½ proz Rhein. Hyp. Liqu. 92. Mãärkte Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 15. Februar Zufuhr: 21 Kälber, 12 Schafe, 54 Schweine, 400 Fertel und 319 Läufer. Preiſe pro 50 Kilo Lebend⸗ gewicht bzw. pro Stück: Kälber, Schafe und Schwein nicht notiert; Ferkel bis 6 Wochen 11—14, über 6 Wo⸗ chei 18—22, Läufer 24—26. Marttverlauf: Ferkel und Läufer ruhig. Mannheimer Großmarkt für Getreide und und Futterwittel Das Mehlverkaufsgeſchäft läßt keine Beſſerung en kennen und damit zuſammenhängend war die Unter⸗ nehmungsluſt während des heutigen Vormittagsver⸗ kehrs weiter gering. Das Angebot in allen Getreide⸗ arten war bei der kleinen Nachfrage vollkommen auts⸗ reichend. Die Preiſe haben keine Aenderung erfahren, Amtliche Berliner Kartoffelnotierungen vom 15, Februat 1934 Erzeugetpreise in Reichsmark je Zeniner waggonfrei ab mürkische Station Weiße Kartoffelin„1,30—1,40 rote Kartotten..1,40—1,50 Odenwülder, blaue.— gelbileischige außer Nierenkartofſein 170,—1,85 Inductriekaitofteln Fabrikkal toffeln 9 Pig. je Stärkeprozent frei Fabrik »„ 0O 0* 0 0—— 3 irtschafts-Numdscian Emiſſion 1 1944—48er 93,12—94; Emiſſion II 194% Bekanntlich h 1929 ſeine allge um zu den Fach gehen. Mit d liſtiſchen Regier ſprechende Umge eine zentrale 9 durch den„Werl 3 griff genommen dermeiden, hat nationale deutſch beſtehen bleiben ſtellungen ſollen auf beſtimmte, gebung angevaf iſt natürlich nich ausſtellungen, d ſchaftszwelg bel gelegt werden winnen können. Soeben iſt in mrat und der W furt a. M. die ———————— —— V. 1 Welzen Hese I. Handels für 1000 kt in RM und„ab s Märk. Weizen“) Hurchschnittsqu .itterweizen mü Sommerwelzen n KRongten Sesetzi. Handels für 1000 us in R un h Märk. Roggen““ HDurchschnittsab Märk. Rossen Färk. Rongen“ Gorste Gesetzl. Handels für 1000 ka in KM und„ab märl Braugerste. feins Braugerste. gute Sommergerste. mi Wintergerste 25 Wintergerste vie industriegerste Feine Sorzuß Stimmuns: 1uht — ———— Haler lür 1000 kg in RI und„ab Markischer Hafet Burchschnittsqt Feiinste Oualität weggwzir ge 3 4 14——— Auszugsmehl 9,4 Type—41% Vorzuasmehl 94 Type 0 5 . 5 ückerme 5 Type 41—70 5 Feinste Marker Stimmuns: ru Rosgenmehl in Rhi, tar 1 einschl. Sack .%2 Asche( Feinere Marke Klele in KM. für 1 einschl. Sack 1 ab Bahn une Wielzenkleie Rosgenkleie Stimmunt: run **%) Nach Prof Vereinzelt zulässig. ) Vereinzelt. —— ————— Dt. Anl. Aus do. Neubes 8% Hoesch k 146% Fr. Krupt 7% Mittd. Stah 70/ Ver, Stah Bk. el. Werte Bk. f. Brau Reichsbank AG. f. Verke Allg. Lokal Canada pt. Reichsbah 4 Habag Hambs.-Süd Hansa- Damp Nordd. LloVG Accumulator Aku AEG.. Aschaff. Zell Bayvern Moto l. P. Bember Bertzer Tieſb Berl. Karls. Bekula. Berl. Masch. 4 Braunk. Brik Bremer Wolle Buderus. Charl. Wasse 5 Chem. Heyde omo. Hispat ILonti Gummi do. Linol. Zeimler-Benz „ Atlanten . Contigas Ot. Erdöl. t. Kabel. D, Linol. Et. Telefon Ut. Eisenhdl. Hortm. Union „Frantfurter Meſſe · im f ſion I1 1948% —58,87. t m Zuſamme erſteifung ein Prozent ve ielten ſich d⸗ in ſtiller, ab örſe ätzen mit eine d der Renter⸗ gt blieb. Nach 1 Aktien aller Kurſen. A unt geworden Die außenpoll⸗ 4 geſchäft weite daß größer Grundlage z 4 wvaren ſpeziel Prozent höhe abbröckelten. 2½ Prozent aren Montan⸗ ſtigten ſich un zent, Klöckne n um ½ Pro⸗ je/ Prozent „Schuckert un Bekula um/ ft gut behauy 4 nayp gehalten Ae 1½ Proz. Deutſche Lino 'n Prozen chweg leichter 5 Apf., ſpän is donds littün ruz. niedriger, zurückhaltend Farben gingen Mannesmam 1 ag Prozent hagegen weiten notierten Wer⸗ Prozent. gerichtete Ten tz ſowie auch Smarkanleihen unverändert, lieben gut be⸗ Liqutoations gegen verloren —½ Prozent ſt, Sproz. Gold bior Geid m, börſe tien hielt auch Tendenz weiter d Waldhof aif einerer Werte, nbrauerei, do. Oele. Banken⸗ ert. Der Ren⸗ .Altbeſitz gab ſe blieben ge⸗ 19,25, Dit. Anl, aat 94, 7proz. hafen Stadt 87, annheim Stadt fe 93,5, Sproz 4 z. Khein. Hyp, onds 119. berg 89, Daim⸗ Duslacher Hof ion 74. Gebt, Großkraftwert 6, Knorr Heil⸗ Aktienbrauereſ erke 80, Pfälz do. Vorzugs⸗ hartzſtorchen 80 dd. Zucker 180 Zellſtoff Wald⸗ t. Disconto 67 ink 86, Rhein, 50, Bad. Aſſe⸗ Transport 35. 52, Haid u ſurg 76, 7proz* Komm. Gold 1 3,25, 5½proz narkt Schweine, 400 ) Kilo Lebend⸗ und Schwein 14, über 6 Wo⸗ uf: Ferkel und 5 etreide und Beſſerung en var die Unter Vormittagsver⸗ allen Getreide⸗ ollkommen auts⸗ erung erfahren. er igen waggonfrei ab .30—1, 40 1,40—1,50 170,—1,85 ut frei Fabrin Fahrgang 4— Nr. 78— Seite 9 Ar —— Abendaus gabe/ Donnerstag, 15. Februar 1984 beſe ſtiat. Der 33 Bekanntlich hat Frankfurt a. M. ſeit dem 1929 ſeine allgemeine—+„5 Meſſe einge um zu den Fachmeſſen und———+ usſtellunge gehen. Mit der Einflußnahme der on 4 Riſchen Regierung auf eine dem neuen Geiſte ent* ſprechende Umgeſtaltung der deutſchen Wi eine zentrale Regelung des deutſchen Meſſeweſens Um Zerſplitterungen zu nationale deutſche Meſfe nur noch die Leipziger Meſſe beſtehen bleiben ſoll. Alle anderen Meſſen— Aus⸗ ſtelungen ſollen ſich als regionale Veranſtal auf beſtimmte, der Struktur ihrer Wirt gebung angebvaßte Fachgebiete beſchrünken. Dierbe iſt natürlich nicht ausgeſchloſſen, datz vexeinzelte 10. ausſtelungen, die ſich auf einen beſtimmten Wirt⸗ ſchaftszweic beſchränken, beſonders umfänglich—5 gelegt werden und internationale Bedeutung ge⸗ winnen können. Soeben iſt in Verhandlungen zwiſchen dem Werbe⸗ rat und der Wirtſchatsvertretung der Stadt Frank⸗ furt a. M. die Vereinbarung getroffen worden, daß Herbſt jeden Jahres rankfurt un erpſt jeden Jahres, erſtmalig im nber 1 0 fachlichen Rückhalt in den Vorzugsinduſtrien des judweſdeutſchen Wirtſchaftsgebietes finden, zur „Frankfurter Meſſe“ ver⸗ zdurch den„Werberat der deutſchen Wiriſchafte in An⸗ einigt werden. Hiermit iſt eine Travition wieder auf⸗ griff genommen worden. bermeiden, hat der Werberat verfügt, daß als inter⸗ genommen, die in wechſelnden Formen der Stadt Frankfurt ſeit Jahrhunderten eigen iſt. Frantfurt iſt bevorzugt berufen, als Metropole des dicht beſievel⸗ ten und induſtriell vielſeitig geſtalteten füdweſtdeut⸗ ſchen Wirtſchaftskreiſes alljährlich den Schau⸗ und Umſchle der 1 Merber he dieſes Gebietes hierbei vorwiegend um die Wei hrun 88 d ten Jahren veranſtalteten „Südweſtdeutſchen Möbelmeſſe“ handeln, ſowie um Saei r für Textilien, für Haus⸗ und Küchen⸗ geräte, für Leder, Spielwaren und Tabak. Daneben werden über das Jahr verteilt Fachausſtellungen ver⸗ anſtaltet, ſo 1934 die„Rhein⸗Mainiſche Braune Früh⸗ jahrsmeſſe“ im Mai, die„Hafenbautechniſche Aus⸗ ſtellung“ im September, und die„Südweſtdeutſche Funtausſte Aung“ im Otktober. Meihe von Fachmeſſen, die DSS—————————————————— Zehn Tarifverträge, die die nbeimyfatz betreffen En den letten Tagen ſind durch Entſcheidung des Treuhünders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Bayern eine Reihe von Gewerbezweigen der Rhein⸗ pfalz in tariſvertragliche Regelungen einbezogen wor⸗ den. Drei Tarifverträge betreffen das Baugewerbe, zwei das Stuckgewerbe, zwei das Fleiſ hergewerbe, ein Tarifvertrag das Mühlengewerbe, zwei die Häute⸗ verwertungsbetriebe und die Lumpenſortieranſtalten. Berliner Gelreidegroßmarkt Mäßice Umſätze. Der Verlauf des Getreidemarktes war heute nicht ganz einheitlich. Die Grundſtimmung bleibt weiter ruhig. In Brotgetreide genügt das An⸗ gebot völlig zur Befriedigung der vorhandenen Nach⸗ frage, die Preiſe waren wenig verändert. Anregun⸗ gen vom Mehlabſatz lagen nicht vor, dagegen ſollen in Roggen Exportverkäufe erfolgt ſein. Exportſcheine lagen ruhig, aber ſtetig. Weizen⸗ und Roggenmehle haben kleines Bedarfsgeſchäft. Haſer iſt vom hieſigen Konſum etwas beſſer gefragt und bei knapperem An⸗ gebot waren die Preiſe gut behauptet; an der Küſte bleibt der Abſatz allerdings ſchleppend. Die umſat⸗ tätickeit am Gerſtenmarkte hat ſich nicht gebeſſert. boupiloriluenett Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauytſchriftleiter? Wilhelm Matzel twortli r Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. 7 1 W 1 10 ehrgerz Unpoliti 1 25 108 37 2 ür Auttnz 9l euiteron, Beilagen: Wini —+ Sport: 5 3. Sat Ei. ftse Mannheim. Berliner Schr*— SW 68 1 195 ng 21. 5 erichte nur abe a Sprechfunden der Schriftleitung: 195—. Uhr. (außer Samstaa und Sonntag akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. 353 Sletter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden de 4* Hernſbigz r⸗ſür merlag in 4, 304 50. 38 0½½ ür den Anzeigenteil veräntworuͤ. —— Schmid. Mannhbeim. Durchſchnittsauflage: Januar 40 000. Druc: Schmalz& Laſchinger, Abteiluns Zettungevruc. —————————— Dortm. Union%%— Berliner Berliner Produktenbörse 0 Metall Notlerungen vom 15. Februat 1984 1• RM. tar 100 Kkg. in henin fe nuk. Buon Beruner Vroduktenbörse Berliner Devisenkurse kiatiroperssher(önzberd oronpt. oh b G0 Hamburg oder Kotterdam 46,25 vom 15. Februat 194 vom 15, Februar 1934 Kese 5 mandelskl. 4 5 Fortsetzung Raffinadekupfer, loco 5 44.90—43,59 für 100 kg in RM. +. Berlin“ 1 Oeid Brief Geld Briel Standardkupfet. loco 13 2.3—.0⁰ und„ab Statio RM. fur 10, Kg orlginal-Eutten Weienbie Märk. Weiszen“)—— 14. Feoruar 1334 15, rebiuar 1934 Standard-Biei per Febrtr. 14,30—15.00 Purehsohnſttsquantzt 194,80—150— äh, Griginai- kunen- Rohein ab notddeutsch. Eitterweizen märkischer——— guenos Aites..651.655.648.652 Stationen 18,78—19,28 Sommerwelzen mürkischer— Taeaat————————— Kanadaa. 27502 2,800 2,502 2,500 keme ſied · Piattenzint von nandelsüdlieb. Viktoriaerbsen— Istanbul 1,998 2,002 1,586 1,922 Beschaffenheit— Handelskl. Kleine Speiseerdsen n 3838—.— 7˙— 15 115 132053 4 orgemen,„Aluminium. 68—907/, in els 4 10 0 0 0 4 e4 en*——— un in Kl nn. Berin · 4— S ende 106 in Lesel in⸗ Wals- ohef blahtbarren„ l4 und„ab Station“ Aekerbohnes„„„„„ 16,50—18,00 New Votk. 2,522—23233.522 2,528 Banka-, Straits Austtalzinn in Ver. Mack. mahr gen Wicken 15,00—16,00 Rio dæ zaneiso. 3 731 155 144 W 51. T00 W —— tu üttenzinn mindestens 5 1 e—* 22480 Sn; 3— Lmnt erhm. J 1048 10f50 16%0 uh heiantekel.-5%½.: 3275 Mirk. Rorren—— 724-2900 Sie 4 33285————————————————— 0—„»„— 5 7 1 Basis35. 5 5 l 1538 Buloen 2,8 2½462 2,0 2,½151 AM. delskl. Erdnubkuchen. Basis 50% mburt 10. est— 3 1 1 1 e SM. rel Beriin · Efänubknchenwmehl. Basi 300 5 fbe. 10,50 Banzls:: 1720 438 1771 33 da* g und„ab märk. Statlon“ Frockenschnitzei 10,10—10,20 fleieluzion 9,14 57 5,612 95 Ait-Piatin(Abfalle) C 5 — Ermbis Soyabohnenöchrot. 46/½ lalien 1, 24,929 338• 24,29 Flatin(Auhälle? Gresgrel: Brzagzmis.* neue=1 10—174 Dus 315 Jugoslawlen- 5,664 5,575 5,664 5,675 Techn.* 2 Piatin. Petailpreis in RM. 4 Semmsegeras. Bitt. Art u. Güte 165—1—161 Extrahiertes—— 46%½——— 5 0 3 34.300 4238 ber fan en Wintergerste zweizellig 31*2 3 Li. 920 B 11,560 11,810 1i, 59⁰ 11,810 Tendenz. Wintergerste vierzeilis— Kartoffelſlocken„„„ 14.30 indvetrſegerste—— Kartolleillocken., freie Wate:„ 14,80 983—.—— 655 323 ——— 5 Tendens: ruhit. K2 4 427 37430 35710 37310 15.450 N lslancd.⸗„ preise in KM.— oelsgaten vor 1000 Kx. 0 35 90, 180 47353 8310 otlerungen der Bremer lur önf iu Fhn Horma· zonst per 100 rr.—— 5 4300 2065 47 305 Baumwollterminbörse n 11 4„ O Markischer Hafer AR 3485 65,120 55,500 35,750 vom 16 Februst 1934 Durchschnittsaualität 144—152 135—143„ Gahanaz. 85, 180 22⁰ 5 4 65.220 Feinste Oualitöten über Notiz à 1— n le ienn V, 2⁰⁰ 47, 47,300„ er Oeld Bencht 5 Welzenmehl—2*—— Han N. elsreen lehe ri 12 11 Ke 2——* Weiünef⸗ 2 5 3 MAz 52 4 343 C4 344————————— 1. Llefer. öges. an der Januar 1835. 1389,00 1386,.0090— Karenn 9 150 hrh.—n JBerliner Produktenbörse.. iieen uee Type be— 00—05 run Amtliche Preisfestsetzung Mai.... 1339,00 1356.00 1555.00 —— 5 Asche 114—3 40 Berlin, den 18. Februat 1934 mr Metall Jull1l.. 1356,00 135,00 1356,00 383—1 r Metalle Oktober 2374, 00 1375,00 1373,00 5 Asche) 1˖ 3 + Weiren mit Normalgewicht 755 ar. bro 1. vom Kahn oder Deꝛember. 13⁰5,00 1381,00— Fype 41—70*5 28,00—27,—50 vom Spelcher Berlin Berlin, den 18. Febtuar 1934 ——— 5 gos. Erzeugerpreis Handelspreis Geichsmarn per 100 ug) Welren 138 Magdeburger elzen 5* 7 5 Seck, 1 R 1 Zml Kr. p 1. 55 oder Wer— oß 4 Zuckernotilerungen —— oggen r. pro vom n um e —— W13 20,20—23,20 vöm Sovleher Borlin 50 4 2 e Magdeburg, den 15. Februs 1994 1335 ges. Handelspreis Briet Oeld Brief Geld I Briet Geld n in K. for 100 ur drutto 92328 1 183-80 2 3 Fe Aher brtet I Sold „—— 15 4 4 athn-36 18 Aile lorken N 1500— 1 1 1 1183 Welzenkleie 12,10—12,* Uater mit Mormaltewicht 475 er, pro I. vom Kahn oder Apel 25 16 1435 138 13% Zanust—— Jull.—— Roxxenkeieie 10,30—1 90 vom Sveichar Beruin:—— if 5 18,½25[ Februat. 4,0 4,0] aAugust. 4,0 f 4,0 Stimmung: runig ges. Erzeuzerpreis Handelspreis Juni.. 40, 39,78 J 15, 14, 19,75 19,30 Murz 4,40 4, 20 Septembet—*0 55 Per Mürz—— juli„„ 50 5 15,25 14,75 20, 00 19,50 5 „) Nach Prol. Mobs. August... J0,) 25 15•½75 14.75 35•38 18.75 f Lori.. 4,50 f 3,30 Ortoder..8 f 475 *. Roggenmehl 52 15 September, 4, 455 18,25 14,75„30 20, Mai... 4,60 4,40 Novembet—— ) vereinzeltes Auswuchs- und Schmachtkorn(Rost ist(ab Boden Berun) ORiober.i, 48.75 J 15.56 15,00[ 20,75 31 T 05 1 Dezember.00 450 zulässiz. Alles per 1000 kg in Reichsmark Rovemder 465 438168%2 23 80 O Vereinzelt. Auswuchs- u. Schmaphtkorn ist zulussit. Rogzenmehl ber 100 Er elnschlleblich Sach trel Berlin. Bezember, 48,%%0 f 15,30 i5 21% 21.5 Tendenz,. ruhig Berliner Börse Frankfurter Mittagsbörse Kassakurse Kassnkurse Kassakurse Schluflkurse Tag 14 2. 15,2. Tag 14. 2. 15. 2. Tag 14. 2. 15.2. Tag 14. 2. 15.2. Tag 14.2. 15. 2. Tag 14. 2. 15. 2. 6 2 Diſch. Reichs⸗ Gripner. 286½0 25525 pi. Anl, A5s1.. 3,00 f 280)[ Bintracht... 16325 J 10550 f Seht. ba. Zns.. 23. J, J baimer. 4, f48% f 7% eldoe Siert Fnn J0. Meubesit„ 19,37 19,12 l Eisenb. Verk.„„ 96,25 97,25 do. El. B... 116,32 119,00 Dt. Contigas 120,00 120,00 8% Fudwlas 27.09 23 anſwk. lien 10,25— 38% Hoesch Kl. 2,12 25,70 f El. Lieterunn.. 30,35] 38,½0 Schub.-Sals 100,0 180,50 Pt. Erdoi..... 108,0 107,75 8% RMannheim 30 2,09 22, och⸗Tiefbau. 115 108,50 6% Fr. Krupp RM. 90, 75 90,0 I Eil. W. Schles. 92,75 9ʃ4, 50 Schuckert.... 109,12 104,00 Dt. Linol. W20 90,00 A ohle 138 14 ie 33— 7˙½ Klittd.Stan KM. 3,7 87,00 Ei. Lient-Kr..... 103,00 105,00 Schnitnei.... 7,00.75 JBisenb. Verk.— 17 5⁰⁵ Möchen 429 13,25 13,25 lein⸗Schanzi. r 70½ Ver, Stahl Kl. 70,75 69,00] Enselhardt.. 3,00 1,75 J. Siem.-Halske... 14, 00(149,50. J El. Lieferz..... 3,.. Ain, Mö abe,— 9 Aiün— Bk. el. Werte 638,50 65,50 1. G. Farben. 121,3/ 131,12 Stöhr Kamma... 110,75 119,00 Ei. Licht-Kr.„— 10,25 Fn Aatz 30•J5 2773 145 feer%. 46,00 1523 Bk. f. Brau... 9,75 f 29,50 Feldmünle„ 50,75 6,25 f Stolberr Zink... 44,0 f 46,00 Farbenind. 11,25 180,00 8² 15 gvp 50,75 90,25 San 20 Aualzn 75.50 15,00 Reichsbank.... 100,00 167,05 Felten„ 8512 63,50 Sudd. Zucker.— 17700 f Feidmühlie 91,00 30,75 WI 17 94, 94,50 etaleſellſch. 74⁰7 15,50 46, f. verkehr.. 66,25 66,12 f Zelsen Berg..„ ,15 653,37 Tnür. Gas..... 110,00 118,75 f Felten-Guille, 2% 61,50 5 do. 10—* 94,59 M— 323 96,7 35,00 99,62 65,30 2,.75 50 33 2⁰ Allz. Lokal..„% W. Ges. f. el. 9,07 Leonh. Tiet:... 21,75 2,12 f Gelsen. Ba..% 5% bo, Liau. 33,50 90,00 4 467% Ton.— 2 Canadd. 44 05 Goldschmidt.„ 55,37 50%0 Ver, Stahl—— Geb, 1, G.„„Le 99,50 do Antenicheſzie———— 10 ütgerswerke. 3,00 51,00 55—— Vz. 112,25 112,25 Hambz. El. 113/0 113,1 J Vogel Draht... 70,0 70,8 Coldschmidt 68,75— gen 45 33 33—4 5 10 Mr 5,12 . 29,00 22,67 kare,er i.—.— n2. Hem. cumi. n 35—— Allnd⸗ kambs.Süd z An e 0 8% Vunf 4..5 Vemens Pilete ns ꝛ 7 5 7 Hansz- Damprß. Fen n 18— ite— 118.8 Nordd. Lloyd. 82,25* Holzmann 0 4550 Otavi Minen 16,6 16,00 Holzmann 72,75 2 E05 Hiv.— 9 23 13 gla— + Accumulatort. Hotelbetr. use Berg Gennsns 7 4 7—.—— 97 142,00—— Di. Discontogeſ. 66,75 66.00 i Mahulr 31,50— 3 30% 3. 1357 11,50 Sehluskurse*— I, Fbe Wenz 328 J58 3 32 132 „„„„„„ 1„„ 0 a3 1 4„„ 0— 4 Aschafl. ZT6/i. 7. 3,50— zunshans 275—*—*—e—— 19.57 3¹³ Klocnnetrn. 33%1—— Ahs W Banßn 36,50 Ef jgweiier V 215 Bavern Motor. 151,15 141,8 Kallcheme„ 2———n Kokswerke... 20,29 16½8 18/,0 J Selſentirchen. 35, 00 44,7/5 46,25 117,75 110,00 f 7% ver. Stahl 62,75 116,50 117,50 l. P. Bemberg 1* Kali Aschers 1 64.50 Bie el. Werte 65˙5 Lahmeyet. 110, 63˙62— Bant 112,00 119,00 45b pener* 92,— Bertzer Tieſb. 135,0 133,50 Kiochnerwerke 62,50.— 96,50 Mannesmann..„„ 35,50 Ha 106— Fiie Ber Uicker 142, 142,25 Bent Ka,. 10%% ier Kazeratte. 1g30 11I/. kaichehent- ieror 128 g. JrZune::: Fianer Benpmger 43 adeiſt a eichsbanke* 8 2 4* 4 Senn 3— 2457 2462 a6, Verhehr.. 66½5 365,15 nnnu%iho% Berl. Masch. 16400 165,00 Loopoldxr. 77,50 27.50 Allg. Lokal„„„ 112.25 112 50 Orenstein 72,25— 55, 0⁰ 47,00 Mannesmannrohr 64•37 64,58 Braunk. Brik.. 7. 169•75 Mannesmann 5 64,75 65,0 Dt. Reichsb.„„»„»„ 1 20 phönix Bersg.— 49,00 Sae 1jö, 30 160,75 Sberbedarf 14.50 15,00 Bremer wolle.., 117,00 2 Manstel. 24,%½8 J faparn r— Rhein. BrK..— 5 91,00 Wggenn 48,5 49,00 huderusn. 15,29 28 J. Faschb. Unt... 46,37 48,)5 f Hamburg,sug. 32.50— 5* F450 7 Gechen 100 75˙50 bein rauntohl. 293,89 3 Charl. Wasser. 9250 d,0 Mar'hütte, innn Spelsstahl 20 40 575 38 f287 15 90500 Chem. Heyden. 61,50 69,00[ Retaliges.„ 15,31 75,50 Akkumulatoren——* 5 Kh.-W. El. 2% 7. 1 19 463 15 13300 41,25 4i5 Como. Hispano 156,)5 161,00 f Montecatinn 40,00 55 A. E. G. Kützers%07 W,0N—1 5⁵ E4¹ 15,—3— + Contt Cummi... 156,50 156,25 f Fiederl, K.. e 166,50 167,00[ Faxern Motor... 14,— Schob.-Sal..— Eenent Peideing 8%0 F156—„ 3 do. Linol. 39 23 Orenstein 411 72.00 71,25 l. P. 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Entlaſtung des Vorſtands u. des Aufſichtsrats 3. Neuwahlen zum Aufſichtsrat. 4. Genehmigung zur Uebertragung von Aktien. 5. Verſchiedenes.(18 543 K) Hausgefellſchaft b 8, 9, Aktiengeſellſch. Der Aufſichtsrat: gez.: W. Solz. *N Frauerei öchmartz⸗ötorchen, Aktien⸗ geſellſchaft, öpeyer a. Ah. In der ordentlichen Generalverſammlung der Braue⸗ rei Schwartz⸗Storchen AG. vom 19. Januar 1934 iſt beſchloſſen worden, das Grundkapital durch Einziehung von zu dieſem Zweck bereits erworbener und noch zu erwerbender eigener Aktien um bis zu insgeſamt 10 Prozent zu ermäßigen. Die unterzeichneten Banken haben ſich bereit erklärt, der Geſellſchaft den Erwerb der einzuziehenden Aktien zu vermitteln. Dementſprechend wird den Aktionären der Geſellſchaft anheimgeſtellt, bei den unterzeichneten Banken Verkaufsangebote unter folgenden Bedingun⸗ gen einzureichen: Die Erklärung muß das Angebot enthalten, Stamm⸗ aktien der Brauerei Schwartz⸗Storchen AG. einſchließ⸗ lich Gewinnanteilſcheinen Nr. 10 u. ff. zu 85•% an die unterzeichneten Banken für Rechnung der Brauerei Schwartz⸗Storchen AG. zu verkaufen. Das Verkaufs⸗ angebot muß in der Zeit vom 19.—26. Februar 1934 einſchl. während der üblichen Geſchäftsſtunden abge⸗ geben werden mit der Maßgabe, daß der anbietende Aktionär an dieſes Angebot bis zum 3. März 1934 einſchl. gebunden iſt. Bei Abgabe des Angebots ſind die Stücke miteinzureichen, die dann bis zur Entſchei⸗ dung über die Annahme des Angebotes geſperrt blei⸗ ben. Die unterzeichneten Banken behalten ſich vor, die vorliegenden Angebote von Aktien nach Weiſung der Geſellſchaft anzunehmen bzw. zu repartieren für den Fall, daß ein größexer Betrag von Aktien zum Ver⸗ fauf angeboten worden iſt, als die Generalverſamm⸗ lung zur Einziehung nach Erwerb beſchloſſen hat. Die Entgegennahme und Rückgabe von Stücken, die bei Abgabe von Angeboten hinterlegt werden, erfolgt koſtenfrei, ſofern ſie am zuſtändigen Schalter der un⸗ terzeichneten Banken ſtattfindet. In anderen Fällen werden die verauslagten Speſen in Anrechnung ge⸗ bracht.(18 677 K) Die Abrechnung der Stücke, für die die Angebote an⸗ genommen ſind, erfolgt proviſtonsfrei. Die Börſen⸗ umſatzſteuer geht zu Laſten des verkaufenden Aktionärs. Mannheim, Frankfurt a.., den 14. Febr. 1934. Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, „Filiale Mannheim. Bankhaus Baß& Herz, Frankfurt a. M. 0 Todesanzeige. Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wurde am 14. Febr. 1934 mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, und Onkel, Herr Hdam Wittmann Werkmeister im Alter von 64 Jahren in die Ewigkeit ab- berufen. Mannheim, den 15. Februar 1934. Meerfeldstr. 46 im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eina Wittmann, geb. Lang Rudolf Wittmann Josef Wittimann, New Vork Die Beerdigung findet am Samstag, 17. Febr. 1934, nachmittags 3 Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 15001“ Wanzen! vernichtet unter Garantie nach dem neueſten Durchgaſungsverfahren Desinfekt.⸗Inſtitut A.& K. Lehmann Hafenſtr.)0), Tel. 23 568.(1475 K Heinrien Maier Kohlenhandlung Krappmühlstr. 18- Tel. 443 87 empfehlt sieh zur Lieferung sämtl. Brennmaterialien 10% K Wer Arbeit gibt, gibt Brot Zu beziehen durch: Wälliſche Buchhandlung nordiſchgerichtete, nationalſoz. 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