Berlag und Schriftleitung: Mannheim, 14/15. 2 R 3 7 „Hakenkreuzbanner“ erſchelt 12mal wöchentl. und koſtei monatl..20 RM. zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 R Poſtämter entgegen. Iſt die auf Entſch Beilagen au Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. nehmen die Träger ſowie die böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch 4. Jahrgang— Nr. 79 ILie ermauriet ernruf: 204 86 314 71, 333 61/2. Das M. Einzelpreis 10 Pfg. Be 147 — G W bei Trã eſkkanarg tellungen eitung am Erſcheinen(auch durch digung. Regelmäßig erſcheinende allen Wiſſensgebieten.— Früh-Ausgabe An teil. 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu Anzeigen⸗Annahme: Mannhei für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. zeigen: Die 12geſpaltene n 10 Pfg. eile im Text⸗ HBei Wiederholung Frühausgabe 18 Uhr. und p 4, 12 am S et Mannheim. Ausſchliez⸗ geſpaltene Millim der Anzeigen⸗An m. R Zahlungs⸗ und Erfünlun lchegtonto:Das Paienkrenzbenner Bub⸗ u, eckkonto: Das Haie n— wiasbafen 4000. erlaasort Mannbeim Freikag, 16. Februar 1934 Die Antwort auf die deutſche Abrüſtungsdenkſchrift/ Die Behauptung vom militäriſchen Charakter der SA und SS aufrechterhalten/ Deutſchlands präziſe Fragen bleiben unbeantwortet Paris, 15. Febr. Die franzöſiſche Antwort⸗ note auf die deutſche Abrüſtungsdenkſchrift vom 19. Januar wird nunmehr veröffentlicht. Die franzöſiſche Regierung nimmt datin einleitend den Geiſt der Loyalität und Aufrichtigkeit für ſich in Anſpruch, indem ſie ein mit der Genfer Konferenz im Einklang ſtehendes Programm aufgeſtellt habe. Gleichwohl glaube die deutſche Regienrung von neuem behaupten zu können, daß„die hauptſächlich in Betracht kommenden hochgerüſteten Mächte(unter denen zweifellos Frankreich einbegriffen werden müſſe) zu einer wirklich einſchneidenden Abrüſtung nicht bereit ſeien“. Die franzöſiſche Note bemängelt dann mit Ausdrücken des Bedauerns und der Ver⸗ wunderung, daß die deutſche Regierung ihre Vorſchläge nicht abmildern zu ſollen glaubte und deren Tragweite nicht präziſiert habe, daß die franzöſiſche Regievung in der deutſchen Denkſchrift auch keine genügende Aufklärung über die deutſche Stellungnahme zu der Kon⸗ trollfrage gefunden habe. Die Note fährt dann fort:„Es iſt der deutſchen Regierung ſicherlich nicht entgangen, daß die in dem Aide⸗mémoire vom 1. Januar gemachten Vorſchläge in zwei Punkten nach Anſicht der franzöſiſchen Regie⸗ rung grundſätzlichen Charakter hatten. Der Vergleich der franzöſiſchen und deutſchen Truppenbeſtände kann nur auf vergleichbare Perſonalbeſtände angewendet werden, d. h. auf diejenigen, die zur Verteidigung des Mutterlandes beſtimmt ſind, und iſt nur denlhbar, wenn alle Streit⸗ kräfte, die in irgendeinem Grade mi⸗ litäriſchen Charakter beſitzen, un⸗ ter die feſtzulegenden Beſchränlungen fallen. Die Gleichſtellung auf dem Gebiete des Materials, d. h. die Zuweiſung des⸗ jenigen Materials an deutſchland, das die anderen Uationen behalten, das aber Deutſchland augenblicklich verboten iſt, kann erſt auf die Umbil⸗ dung des deutſchen Heeres und die Aufſaugung der vor⸗ und außermili⸗ täriſchen Organiſationen durch die re⸗ gulären, von der Konvention begrenz⸗ ten perſonalbeſtände erfolgen. Indem die deutſche Regierung in dieſen bei⸗ den entſcheidenden Fragen die Vorſchläge bei⸗ ſeite ſchiebt, die ihr gemacht worden waren und deren Abſicht und Tragweite ſie nicht mißver⸗ ſtehen konnte, hat ſie das geſamte in dem Aide⸗ mémoire vom 1. Januar ſkizzierten Programm abgelehnt.“ Unter dieſen Umſtänden ſehe die franzöſiſche Regierung nicht, welchen Nutzen der umfang⸗ reiche, der letzten deutſchen Denkſchrift beige⸗ fügte Fragebogen haben könnte. Die franzöſiſche Regierung kommt hier wiederum auf ihre alte Forderung, dieſe Fragen nur unter Beteiligung aller intereſſierten Staaten zu Ende zu bringen, zurück. Eine vorbereitende deutſch⸗franzöſiſche Erörterung hierüber konnte nur dann von Nutzen ſein, wenn bereits Einigkeit über be⸗ ſtimmte Grundſätze herrſche. Leider ſei dies nicht im entfernteſten der Fall, wie dies durch nur zu offenkundige Tatſachen bewieſen werde. Es ergebe ſich zum Beiſpiel aus veröffentlichten Dokumenten, daß das deutſche Heer bezüglich ſeiner Organiſation, ſeiner Effektivſtärke— ſo⸗ wie bezüglich des Materials bereits jetzt Hilfs⸗ quellen beſitze, die zu den Vertragsbeſtimmun⸗ gen in keinem Verhältnis ſtünden und für ſpä⸗ tere Vergleiche zur Grundlage genommen wer⸗ den müßten. Ehe die Zukunft in Betracht ge⸗ zogen werde, müßte, beſonders auch zu ihrer Aufklärung, die Gegenwart in Betracht gezogen werden. Die franzöſiſche Regierung glaubt dann,„zwei weſentliche Mißverſtändniſſe“ aufklären zu ſol⸗ Beck über ſeine Moskauer Beſprechungen Warſchau, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Außen⸗ miniſter Beck hat vor ſeiner Rückreiſe nach Warſchau am Donnerstagabend in einer Preſſe⸗ konferenz in der polniſchen Geſandtſchaft dar⸗ auf hingewieſen,„daß die polniſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Beziehungen ſich im Zuſtande einer ſyſte⸗ matiſchen und methodiſchen Beſſerung befin⸗ den“. Beck gab ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß die perſönliche Fühlungnahme mit Litwinow zweifellos auch zur Vertiefung der freundſchaftlichen Beziehungen beitragen werde.„Ich bin überzeugt“, ſo ſagte Beck,„daß das Werk der Annäherung zwiſchen dieſen bei⸗ den Staaten von der öffentlichen Meinung in Polen auf das beſte aufgenommen werden wird. Wir haben mit Außenkommiſſar Litwinow eine poſitive Arbeit geleiſtet. Unſer Ziel verfolgt eine Feſtigung des Friedens. Das Wort „Friede“ iſt in meinem Munde, der ich Kriegs⸗ teilnehmer geweſen bin, keine Phraſe, ſondern ein realer Begriff.“ Miniſter Beck drückte ſeine Befriedigung dar⸗ über aus, daß die Anſchauung der polniſchen Regierung volles Verſtändnis bei den leitenden ſowjetruſſiſchen Politikern, insbeſondere beim Außenkommiſſar Litwinow, gefunden habe. Umwandlung der polniſchen und ruſſiſchen gegenſeitigen Geſandt⸗ ſchaften in Bolſchaften? Warſchau, 15. Febr. Die polniſche Preſſe räumt den Berichten über die Anweſenheit des polniſchen Außenminiſters Beck in Moskau viel Platz ein und hebt im allgemeinen die große Bedeutung dieſes Beſuches hervor. Der re⸗ gierungsfreundliche„Expreß Pranny“ erklärt in einem Sonderbericht aus Moskau u..:„Es kann feſtgeſtellt werden, daß der Beſuch des pol⸗ niſchen Miniſters Beck in Moskau ſeine Auf⸗ gabe erfüllt hat, das heißt, er hat zur Vertie⸗ fung der Annäherung zwiſchen Polen und Sow⸗ jetrußland beigetragen, was zweifellos in einem entſprechenden öffentlichen Akt zum Ausdruck kommen wird.“ Welcher Art dieſer öffentliche Akt ſein wird, iſt zunächſt noch nicht bekannt. Gerüchtweiſe verlautet aber, daß die Umwandlung der ſow⸗ jetruſſiſchen Geſandtſchaft in Warſchau und der polniſchen Geſandtſchaft in Moskau in Bot⸗ ſchaften geplant ſei. Eine amtliche Beſtätigung dieſer Nachricht liegt nicht vor. Verkrauensvokum für Doumergue paris, 15. Jebr. Die Kammer hat mit 402 gegen 125 Stimmen bei 68 Stimm⸗ enthaltungen dem Antrag der Regierung auf Dertagung der Interpellationen zuge⸗ ſtimmt und ihr damit das Dertrauen aus⸗ geſprochen. Gauwaller⸗Appell der Ns v im Reichslag Der Reichsleiter des Winterbilfswerks, Hilgenfeld, bei ſeiner Rede während der Sitzung der Gauleiter der N S⸗Volkswohlfahrt im Reichstag len. Bei der Forderung einer ſofort wirkſamen Kontrolle mit dem Inkrafttreten der Konven⸗ tion handle es ſich um nichts, was die Ehre der deutſchen Regierung verletzen könnte. Die deut⸗ ſche Regierung bezweifle offenbar den Willen der franzöſiſchen Regierung, eine Begrenzung ührer überſeeiſchen Perſonalbeſtän de ins Auge zu faſſen. Nichts ſei unrichtiger als das.„Ebenſo wenig ſollen die überſeeiſchen Streitkräfte von der Beſchränkung ausgenom⸗ men werden, deren mobiler Charakter erfordert, daß ſie jederzeit dem Mutterlande verfügbar ſind(), um in kürzeſter Zeit nach denjenigen Punkten des Kolonialreiches gebracht zu wer⸗ den, wo ihre Anweſenheit für nützlich gehalten wird.“ Die franzöſiſche Regierung denke nicht daran, in einem ihr paſſenden Augenblick die in der Konvention feſtgeſetzte Herabſetzung der Streitkräfte durch Ueberſee⸗Brigaden auszu⸗ gleichen, da die Konvention die Perſonal⸗ beſtände genau begrenzen würde, die„in Friedenszeiten“ im Mutterlande ſtationiert werden könnten. Doch dieſe beſonderen Fragen dürften trotz ihrer Wichtigkeit nicht dazu führen, daß man das weſentliche Problem aus den Augen ver⸗ liere. „Die franzöſiſche Regierung iſt ſtets der Anſicht geweſen, daß die feſtzu⸗ ſetzenden Höchſtzahlen ſich auf die Ge⸗ ſamtheit der Kräfte beziehen müſſen, die militäriſchen Charakter tragen, und ſie hat es als feſtſtehend betrach⸗ tet, daß die Jormationen der Sü und Ss dieſen Charakter haben.“ Die franzöſiſche Regierung hält ihre früheren Angaben hierüber voll und ganz aufrecht und erklärt, ihre Unter⸗ ſchrift unter keine Konvention ſetzen zu können, die erſt der Zukunft die Entſcheiduns darüber überließe, ob die Jormationen der Sd und Ss einen militäriſchen Wert hätten. Eine auf dieſem Grundſatz beruhende Konven⸗ tion wäre auf einer falſchen Grund⸗ lage aufgebaut. Zum Schluß verſichert die franzöſiſche Regie⸗ rung ihre Anſicht, daß eine vollſtändige und lo⸗ hale Einigung mit Deutſchland ſowohl die Be⸗ dingung als auch die Garantie für die Beſſe⸗ rung der Lage wäre. Aber andererſeits wäre nichts gefährlicher als eine Unklarheit. Es liege bei der deutſchen Regierung, dieſe Unklarheit aufzuklären, die franzöſiſche Regierung habe die Pflicht, die von ihr begründete Auffaſſung auf⸗ recht zu erhalten, die dem in ihrem Aide⸗ mémoire vom 1. Januar feſtgelegten Programm zugrunde liege.„Ohne die Gegenſeitigkeit und Aufrichtigkeit der gleichen Abſichten der deut⸗ ſchen Regierung in Frage zu ſtellen, iſt ſie der Ueberzeugung, daß eine Verhandlung nichts da⸗ bei verliert, wenn die Meinungsverſchiedenheiten, die einer endgültigen Einigung im Wege ge⸗ ſtanden haben, erkannt, einander angenähert und ſogar einander gegenübergeſtellt werden.“ Jahrgang 4—4 Nr. 79, V — Seite 2 „Hakenkreuzbanner. Frühausgabe— Freitag, 16. Februar 1986 Unter deutscher F üſirung —— Deutſchland den Deutſchen Dr. Frick über die Raſſengeſetzgebung des Dritten Reiches Berlin, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Auf Ein⸗ ladung des Leiters des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAp, Alfred Roſenberg, ſprach Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick am Donnerstag abend vor dem diplomatiſchen Corps und geladenen Gäſten über die Raſſengeſetzgebung des Dritten Reiches. Der Miniſter führte u. a. aus: Wer den Sinn der deutſchen Revolution von 1933 verſtehen will, muß wiſſen, daß ſie das Ziel hat: Deutſchland den Deutſchen unter deutſcher Führung. Im Aus⸗ lande iſt unſere Erhebung oft als Beginn einer aggreſſiven Machtpolitik dargeſtellt worden. Heute liegen ſo offenkundige Beweiſe für die Friedensliebe der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung vor, daß nur noch Böswillige ſie in Zwei⸗ fel ziehen können. Wir verlangen von den anderen Völkern nur, daß ſie uns— gleich⸗ berechtigt mit ihnen— geſtatten, in Ehren uns ſelbſt zu regieren und nach eigener Faſſon ſelig zu werden. In Deutſchland war im Uovember 1918 eine artfremde Raſſe zur Macht gekom⸗ men: die jüdiſche Kaſſe. Don den Aerzten waren 48, von den Rechtsanwälten 54 und von den Theaterdirektoren 80 v. H. Juden. Ihr Anteil an den leitenden Stellen in Handel und Derkehr war verhältnismäßig faſt zehnmal ſo groß als jener der Deut⸗ ſchen. In den wichtigſten politiſchen und ſozialen Kreiſen hatten ſie beſtimmenden Einfluß. Dadurch bekam das Ausland ein falſches Bild von dem Weſen des deutſchen Volkes. Im RKeiche wirkten dieſe Tatſachen * den Geiſt und die Seele des ollhes. In der Geſetzgebung einer Reihe von Staaten ſpielt die Raſſenfrage'eine bedeutende Rolle. Es iſt alſo durchaus nichts Ungewöhnliches, wenn auch das Deutſche Reich ſich auf dieſem Gebiete geſetzgeberiſch betätigte. Unſere Geſetze richten ſich in keiner Weiſe gegen die jüdiſche Religion. Es iſt uns daher unverſtändlich, wie jüdiſche Emigranten auch in kirchlichen Kreiſen Unterſtützung finden konnten. Die Angriffe gegen die deutſchen Geſetze und insbeſondere gegen den„Arierparagraphen“ ſind völlig unbe⸗ gründet. Der§ 3 des Geſetzes zur Wieder⸗ herſtellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 ſtellt den Begiyn der deutſchen Raſſen⸗ geſetzgebung dar. Daß ein Angehöriger eines fremden Staates in Deutſchland Beamter wird, iſt nach dem 8 3 nicht ausgeſchloſſen. Die deut⸗ ſchen⸗Beamten ſollen aber ariſcher Abſtammung ſein. Die Forderung der ariſchen Abſtammung wird jedoch nicht reſtlos durchgeführt. Auch in Fällen, in denen an und für ſich das Raſſen⸗ prinzip durchgreifen würde, hat der Geſetzgeber noch Ausnahmen zugelaſſen. Das Geſetz vom 7. April 1933, das mit dem 31. März 1934 außer Kraft tritt, ſtellt nur eine vorübergehende Maßnahme dar. Das auf die Dauer berechnete Geſetz vom 30. Juni 1955 geht inſofern über das Geſetz vom 7. April 19355 hinaus, als es deutſchen Beamten die Ein⸗ gehung der Ehe mit einer Uichtarierin unterſagt und die Berufung in das Beamtenverhältnis ausſchließt, wenn der Beamtenanwärter mit einer Uicht⸗ arierin verheiratet iſt. Weitere Maßnahmen in dieſer Richtung ſind getroffen worden bezüglich der Rechtsanwalt⸗ ſchaft und Aerzteſchaft, ſowie in dem Geſetz gegen die Ueberfüllung deutſcher Schulen und Hochſchulen und im Reichserbhofgeſetz. Internationale Abmachungen, die der Durch⸗ führung der Ariergeſetzgebung entgegenſtehen, werden ſelbſtverſtändlich von der deutſchen Re⸗ gierung anerkannt. In der Befreiung des Volkskörpers von fremdraſſigen Einflüſſen kann ſich jedoch die Raſſengeſetzgebung nicht erſchöpfen. Sie muß darüber hinaus das Volk in ſeiner raſſiſchen Eigenart zu mehren, zu heben und zu fördern ſuchen. Dieſen Aufgaben dienen die Maßnah⸗ men der Erbgeſundheitspflege und Raſſen⸗ hygiene. Wir wiſſen, daß das deutſche Volk ſich aus verſchiedenen raſſiſchen Beſtandteilen zu⸗ ſammenſetzt. Aber immerhin iſt in ihm der An⸗ teil der nordiſchen Raſſe allgemein. Die Lei⸗ ſtungen der nordiſchen Völker auf dem Gebiete der Staatenbildung, der Kultur, der Wiſſen⸗ ſchaften und der Kunſt ſind bekannt. man hat ſich bei der Guslegung des „Arierbegriffes“ an den Hegriff „Arier“ gleich„Indogermane“ ange⸗ lehnt. Uicht zu den Indogermanen gehören z. B. die negroide Raſſe und die Juden. Die Kritik an der Ariergeſetzgebung richtet ſich zunächſt gegen die Umſchreibung des Arier⸗ begriffes. In anderen Ländern hat man oft, ohne den Geſetzgeber zu bemühen, die Juden aus Staatsſtellungen entfernt oder ſie dazr nicht zugelaſſen. In Deutſchland war nur der geſetzliche Weg möglich! Aber wir haben die nichtariſchen Beamten nicht einfach ausgeſtoßen, ſondern penſioniert. Es ſchießt über das Ziel hinaus, wenn, wie es manchmal geſchehen iſt, die Grundſätze des§ 3 auf Gebiete übertragen werden, für die ſie nicht beſtimmt ſind. In zahlreichen Fällen ſind ſolche Fehl⸗ griffe bereits richtiggeſtellt worden. Die deutſche Raſſengeſetzgebung will kein Ur⸗ teil fällen über den Wert anderer Völker und Raſſen. Aber wir möchten meinen, daß auch andere Völker grundſätzlich ebenſo Wert darauf legen, ihre raſſiſche Zuſammenſetzung möglichſt unvermiſcht zu erhalten. Wir ſchonen ſelbſt Glieder unſeres eigenen Volkes nicht, wenn es darum geht, ungeſunde Teile aus dem Volks⸗ körper auszuſcheiden. Die Eingriffe, die das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes zuläßt, treffen den einzelnen noch ſchwerer, als die Aufrichtung einer Schranke gegen die Ange⸗ hörigen einer anderen Raſſe. Das Opfer des Einzelnen iſt notwen⸗ dig, damit der Guell klar bleibe, aus dem ein ganzes Dolk Geſundheit, Le⸗ ben und Zukunft trinkt.„Gemein⸗ nutz geht vor Eigennutz“. Auf dieſem ſittlichen prinzip beruht die Grund⸗ lage unſeres Staates, und letzten En⸗ des auch die RKaſſengeſetzgebung des Dritten Reiches.“ Gewaltige Saarkundgebung der deutſchen Jugend Eine Rede von Papens Berlin, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Die Berliner Studentenſchaft und die Hitler⸗Jugend, Gebiet Berlin, veranſtalteten am Donnerstagabend in dem wegen Ueberfüllung polizeilich geſchloſ⸗ ſenen Sportpalaſt eine große, öffentliche Saar⸗ Kundgebung, die ſich zu einem gewaltigen Be⸗ kenntnis der Verbundenheit mit den tapferen deutſchen Kämpfern an der Saar geſtaltete und ihnen gleichzeitig den Dank für ihr Ausharren in dem ſchweren Kampfe ausdrückte. Der Saar⸗ Bevollmächtigte der Reichsregierung, Vizekanz⸗ ler v. Papen, wurde bei ſeinem Erſcheinen mit ſtürmiſchen Kundgebungen begrüßt. Der Führer der Deutſchen Gewerkſchaftsfront an der Saar, Peter Kiefer, legte in flam⸗ menden Worten Zeugnis ab von dem unerſchüt⸗ terlichen Deutſchtum der Saarbevölkerung. Kie⸗ fer ſprach insbeſondere über das Arbeitertum im Saargebiet, über ſeine Volkstumsäußerun⸗ gen und Volkstumsmerkmale. Unter ſtür⸗ miſchem anhaltenden Beifall ſtellte er feſt, d a ß das Saargebiet, ſeitdem es über⸗ haupt deutſche Geſchichte gibt, zum deutſchen Volk und Vaterland ge⸗ höre. Die Welt ſollte endlich begreifen, warum die Saarbevölkerung mit ſolcher Leidenſchaft⸗ lichkeit dafür kämpfe, daß dieſes Gebiet wieder zum Deutſchen Reich heimkehrt. Ich habe, er⸗ klärte Kiefer, 75 000 deutſche Arbeitnehmer zu Vizekanzler der Saar⸗Bevollmächtigte der Reichsregierung, das Wort und führte u. a. aus: „Für die anderen Nationen der Welt, ins⸗ beſondere für die nichteuropäiſchen Völker, wird es einigermaßen ſchwer ſein, zu begreifen, daß 16 Jahre nach Beendigung des Krieges ein gro⸗ ßes Volk gezwungen iſt, durch eine öffentliche Abſtimmung für einen Teil ſeiner Bürger feſt⸗ ſtellen zu laſſen, zu welchem Vaterlande ſie ſich eigentlich bekennen. Es ſind das die letzten Zuckungen des impe⸗ rialiſtiſchen Geiſtes, der die Friedensver⸗ trüge von 1919 ſchuf, dieſes Geiſtes, der ganze Länder aufteilte, verſchacherte, der über ein Volktum hinwegging mit einer Handbewegung, der aber an der Saar ein Volk 15 Jahre lang von einer landfremden Regierung verwalten ließ ohne Rückſicht auf ſeine eigenen Intereſſen, nur weil er ein paar Kohlen aus dieſem Lande heraus⸗ holen wollte. Wenn wir hier für die Zugehörigkeit Deutſch⸗ lands und deutſcher Menſchen zu ihrem Vater⸗ land kämpfen, dann kämpfen wir zugleich gegen dieſen Geiſt der imperialiſtiſchen Politik, die Europa ſeit 15 Jahren verpeſtet hat. Wir kämp⸗ fen gegen dieſen Geiſt, und deswegen iſt es eine europäiſche Frage, die Adolf Hitler aufgeworfen hat, weil wir dieſen Geiſt für immer aus den Kabinetten der europäiſchen Politik verbannen wollen.(Lebhafter Beifall.) Als vor 15 Jahren der blutige Bürgerkrieg durch die Straßen der deutſchen Städte tobte, da hat die Welt ſich wenig Kopfzerbrechen dar⸗ über gemacht, da hat ſie geglaubt, es ſei die Rache der Ueberlegenen an denen, denen ſie die Schuld an dem Kriege zuſchob. Aber wenn heute, 15 Jahre ſpäter, dieſer gleiche Bür⸗ gerkrieg in zwei großen euro⸗ päiſchen Hauptſtädten tobt, wenn man mit Maſchinengewehren und Kanonen gegen Barrikaden und Arbeiterviertel feuert, dann glaube ich, iſt es etwas anderes, was nicht in Ordnung iſt. Und mir ſcheint, man ſollte über dieſer imperia⸗ liſtiſchen Politik der Friedensdiktate nicht ver⸗ geſſen, daß die eine Frage, die den Frieden der Welt ausrcht, die einzige ſoziale Fraer iſt. (Beifall.) ** 4 vertreten, die nichts weiter wollen, als heim zum Reich. Auch in früheren Zeiten, als andere Leute noch Deutſchland regierten, hatten wir den Wunſch, zum Vaterlande heimzukehren. Jetzt aber, wo Adolf Hitler das deutſche Volk führt, kehren wir deutſche Saarlünder erſt recht zu Deutſchland zurück. (Stürmiſcher Beifall.) Die Welt möge es hören: Wir deutſche Saarländer haſſen die Franzoſen nicht, wir wollen die Nachbarn achten und hoch⸗ ſchätzen. Wir müſſen miteinander leben. Aber ſie ſollen uns gleichfalls achten und ehren. Kie⸗ fer ſchloß unter ſtürmiſchen Zuſtimmungskund⸗ gebungen mit einem Heil auf Deutſchland, auf das deutſche Volk, auf den Reichspräſidenten und den Führer. Anſchließend ergriff Dr. Heinrich Gchnei⸗ der, der Leiter der Saar⸗Abteilung der NS⸗ DApP, das Wort.„Wir Saardeutſchen“, ſo führte er u. a. aus,„wollen den Frieden mit Frankreich, aber er darf nicht die Knechtſchaft der Saarländer bedeuten. Wir wollen lieber mit Deutſchland hungern als mit Frankreich praſſen. So rufen wir hinein in das deutſche Volk und in die ganze Welt: Wir werden nie aufhören, unſer deutſches Vaterland zu lieben.“ . ergriff, von ſtürmiſchem Beifall be⸗ grüßt, von Papen, Aber wir haben auch die Pflicht, darauf hinzu⸗ weiſen, daß endlich die Welt befreit wird von den vernichtenden Folgen dieſer Verträge, an denen ſie täglich und ſtündlich leidet und an denen ſie aus den Fugen zu brechen droht. (Beifall.) Was die Saarfrage anbetrifft, ſo kann ich nur das eine feſtſtellen: Die deutſche Reichsregierung hat niemals ſelbſt verzichtet oder etwa Frankreich zu einem Ver⸗ zicht auf die Abſtimmung drängen wollen, die das gute und verbriefte Recht der Saarbevölle ⸗ rung iſt. Im Gegenteil, die deutſche Reichsregierung iſt der Anſicht, daß wir allen Anlaß haben, der Welt zu beweiſen, daß in dieſer deutſchen Grenzmark des Weſtens das Deutſchtum zu Hauſe iſt.(Beifall.) Und gerade deshalb wer⸗ den wir auf eine ſolche Abſtimmung niemals verzichten und verzichten können. Was wir dagegen wünſchten, ſei ausſchließlich, uns mit Frankreich vor der Abſtimmung zu einigen, da⸗ mit dieſe Abſtimmung nicht zu einem neuen Kampf zwiſchen den beiden großen Nationen führt, die gerade jetzt eine erneute Anſtrengung zur endgültigen Herbeiführung des Friedens machen. Was uns anlangt, meine liebe deutſche Ju⸗ gend, ſo werden wir alle unſere Kräfte auf den Sieg des deutſchen Gedankens konzentrieren. Unſere Brüder an der Saar wiſſen, daß es heute für ſie keine Parteifrage, keine Frage früherer Zugehörigkeit zu irgendeiner Partei gibt, ſondern daß alle nur dem einen großen Ziel zu dienen haben.(Beifall.) Deshalb gilt es in dieſen Tagen mehr denn je, gerade für die deutſche Jugend, zuſammen⸗ zuſtehen in eiſerner Diſziplin und Selbſtüber⸗ windung, in Entſagung und Pflichttreue hinter dem Führer. Vizekanzler v. Papen gedachte ſodann der deutſchen Brüder und Schweſtern an der Saar. Seine Rede wurde mit einem begeiſterten Sieg⸗ Heil aufgenommen, an das ſich das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloſſenn Hohe Auszeichnung für Spaniens Nationalhelden Der Präſident der ſpaniſchen Republik hat die Männer, die ſich um die letzte Revolution große Verdienſte erworben hatten, durch die Verlei⸗ hung,⸗des höchſten ſpaniſchen Ordens, des Or⸗ dens der Republik, geehrt. Joſé Valdiviva, der Führer der ſpaniſchen Sicherheitsgarde, emp⸗ fängt den Orden vom Präſidenten Zamora Dimikroff, Popoff und Taneff erwerben die Sowjet⸗Staatsangehörigkeit Moskau, 15. Febr.(§B⸗Funk.) Da die bulgariſche Regierung ſich geweigert hat, die in Deutſchland in Haft gehaltenen bulgariſchen Kommuniſten Dimitroff, Popoff und Taneff, als bulgariſche Staatsangehörige zu betrachten, haben ſich Verwandte der drei Kommuniſten durch Vermittlung der ſowjetruſſiſchen Bot⸗ ſchaft in Berlin an die Sowjetregierung ge⸗ wandt mit der Bitte, den Gefangenen das Bür⸗ gerrecht der Sowjetunion zu verleihen. Die Sowjetregierung hat das Geſuch genehmigt. Der polniſche Haushallsplan angenommen Bemerkungen im Sejm zum öſterreichiſchen Bürgerkrieg Warſchau, 15. Febr. Der Sejm hat am Mittwoch den Haushaltsplan 1934/35 in drit⸗ ter Leſung angenommen. Vor der Abſtimmung haben die Vertreter der Nationaldemokraten, der Sozialiſten, der vereinigten Bauernfraktion ſowie einiger klei⸗ nerer oppoſitioneller Gruppen Erklärungen gegen den Haushaltsplan abgegeben. Der na⸗ tionaldemokratiſche Redner Rybarfki wies u. a. in ſeiner Rede auf die wachſende Gefahr des Judentums, namentlich des Anwachſens jüdiſchen Kapitals, in Polen hin und forderte von der Regierung, ſie möchte dieſes Problem nicht unterſchätzen. Der Regierungsabgeordnete Miedzinſki er⸗ klärte, daß der Kampf der öſterreichiſchen So⸗ zialiſten gegen Dollfuß nur ein Beweis für den mangelnden politiſchen Inſtinkt der Mar⸗ xiſten ſei, denn dadurch hätten ſie, ihrem Wunſche entgegen, den Nationalſozialiſten die Situation leichter gemacht. polniſch-litauiſcher Minderheiken⸗ konflikt Zahlreiche Verhaftungen im Wilnaer Gebiet Warſchau, 15. Febr. Im Wilnaer Gebiet haben die polniſchen Sicherheitsbehörden zahl⸗ reiche Hausſuchungen unter den Litauern vor⸗ genommen und bis jetzt insgeſamt 27 Perſo⸗ nen verhaftet, die im Verdacht ſtehen ſollen, an den litauiſchen Schulen ſtaatsfeindliche Tätigkeit entfaltet zu haben. Dieſe Verhaftungen ſind, wie der„Krakauer Illuſtrierte Kurier“ aus Wilna meldet, Ver⸗ geltungsmaßnahmen gegen„Verfolgungen der polniſchen Minderheit in Litauen“, wo, wie bereits gemeldet, insgeſamt 30 Polen haupt⸗ ſächlich wegen Unterrichtens polniſcher Schulkin⸗ der in ihrer Mutterſprache verhaftet und zum größten Teil in Gefängniſſe gebracht wurden. Mehr als 20 polniſche Lehrer ſind zu verhält⸗ nismäßig hohen Geldſtrafen verurteilt wor⸗ den. Das Blatt hebt ausdrücklich hervor, daß Polen bisher gegen die Litauer nur deshalb nicht vorgegangen ſei, weil es geglaubt habe, das Schickſal der polniſchen Minderheit in Litauen dadurch zu mildern. Da dies jedoch nicht geſchehen ſei, hätten ſich die polniſchen Behörden zu Vergeltungsmaßnahmen ent⸗ ſchloſſen. Dieſe ſeien indeſſen noch nicht abge⸗ ſchloſſen, da Litauen, wie es heißt, die völlige Vernichtung des polniſchen Schulweſens an⸗ ſtrebe. Die monarchiſtiſchen Verbände in Würtkemberg aufgelöſt Stuttgart, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: „Auf Erſuchen des Reichsminiſters des Innern hat das württembergiſche Innen⸗ miniſterium die in Württemberg beſtehenden monarchiſtiſchen Verbände aufgelöſt und ver⸗ boten. Ihr Vermögen wurde beſchlagnahmt. Nachdem beſtimmee Anzeichen darauf hindeu⸗ teten, daß dunkle Elemente die monarchiſtiſche Bewegung für ihre ſtaatsfeindlichen Zwecke aus⸗ nützen wollten, mußte die Staatsgewalt ein⸗ greifen. Eine größere Bedeutung kam den monarchiſtiſchen Verbänden in Württemberg nicht zu.“ 6 212 ee 14835 44225 Ji ———— ——— 41 4 get fen au 1984 75 4 e — Jahpgang 1— X Nr. 79 Seite 3„ekenkreuhybhanger⸗ Frühausgabe— Freitag, 16. Februar 1934 * Ein mühevoller Unkerricht die roße rlei⸗ Or⸗ der mp⸗ ra die e in chen neff, ten, ſten Zot⸗ ge⸗ Zzür⸗ Die rit⸗ eter der lei⸗ gen na⸗ hies ahr ens erte lem er⸗ So⸗ für tar⸗ rem die 12 biet ahl⸗ or⸗ rſo⸗ len, iche uer zer⸗ der wie ipt⸗ kin⸗ um hen. ält⸗ or⸗ daß alb ibe, in och hen nt⸗ ge⸗ ige an⸗ zon des en⸗ den er⸗ mt. eu⸗ ſche us⸗ in⸗ den erg Deutſche gegen Deutſche im Dienſte fremder Intereſſen Landesinſpeklor Habicht über den Brudermord in Oeſterreich Berlin, 15. Febr. Im Deutſchen Rund⸗ funk ſprach am Donnerstagabend der Landes⸗ inſpekteur für Oeſterreich, Habicht. In ſeinem Vortrag führte er u. a. aus, daß die öſterrei⸗ chiſche Regierung noch vor kurzem vor dem Forum der Welt gegen den Nationalſozialis⸗ mus und das Deutſche Reich die Anklage er⸗ hoben habe, daß nur ſie es ſeien, die durch ihre Haltung gegenüber der derzeitigen Bundes⸗ regierung den inneren Frieden und die äußere Unabhängigkeit Oeſterreichs, damit zugleich aber auch den Frieden Europas bedrohten. Selten ſei eine politiſche und ge⸗ ſchichtliche Lüge ſchneller und radi⸗ kaler durch die Tatſachen widerlgegt worden als dieſe. Noch während die an⸗ gerufenen Mächte mit der Prüfung des An⸗ klagematerials beſchäftigt geweſen ſeien, ſei in Wien der bolſchewiſtiſche Aufſtand losge⸗ brochen. Und während man die Frage erwoge habe, ob und bis zu welchem Grade deutſche Papier⸗ böller geeignet ſeien, den europäiſchen Frieden zu bedrohen, eröffnen an der Donau mit fran⸗ zöſiſchen Stahlhelmen, tſchechiſchen Gewehren und Geſchützen und ruſſiſcher Munition aus⸗ gerüſtete bolſchewiſtiſche Aufrührer das Feuer gegen die Truppen der derzeitigen öſterreichi⸗ ſchen Regierung. Nur einer habe nicht teil an dieſem Chaos, nicht an ſeiner Entſtehung und nicht an ſeinem Ablauf und ſtehe ſchweigend zur Seite, Ge⸗ wehr bei Fuß und warte ſeine Stunde ab, der Nationalſozialismus, den jene als den Stören⸗ fried Europas bezeichnen, die für dieſe Ka⸗ taſtrophe vor dem deutſchen Volke verantwort⸗ lich ſeien und die ſich ſelbſt in Aufruhr brach⸗ ten, als der Nationalſozialismus in harmloſen Demonſtrationen ſein Daſein manifeſtierte— und die heute ſchwiegen oder gar Weifall klatſchten, da ein ganzes Volk zur Verzweif⸗ lung getrieben und ein Staat zugrunde gerich⸗ tet werde. Nachdem Habicht dann als verantwortlich für dieſes Verbrechen am deutſchen Volke die derzeitige Regierung Oeſterreichs, die Mächte, die in voller Kenntnis der Verhältniſſe der öſterreichiſchen Regierung ihre Hilfe gegeben hätten, und die Biſchöfe Oeſterreichs bezeichnet hatte, fuhr er fort: Wenn etwas erſchütternd iſt an dieſem Dorgang, dann iſt es die Tatſache, daß keiner von den Toten dieſer Kämpfe gefal⸗ len iſt und fällt für ein erhabenes Ziel, für eine große Idee, die leuchtend über ihm ſteht und ſeinem Sterben einen verklären⸗ den Schein und einen höheren Sinn gibt, ſondern daß— auf welcher Seite immer ſie ſterben mochten— ſie fallen im Dienſte fremder Intereſſen als Kämpfer gegen ihr eigenes Dolk. Es iſt nicht wahr, daß dieſer Kampf um die Ueugeſtaltung Oeſterreichs in deutſchem Sinne geht, daß die Elemente der ordnung gegen ein Element der Zerſtörung kämp⸗ fen. Was ſich hier auf deutſchem Boden austobt und deutſchen Männern die Waf⸗ fen gegen Deutſche in die hand drückt, das iſt der Zuſammenprall fremder mächte auf deutſchem Raum, denen ſie— bewußt oder unbewußt— als Legionäre dienen. Sie fügen der ewigen Tragik der deutſchen Geſchichte, daß Deutſche gegen Deutſche ſtehen, im Dienſte fremder Intereſſen, ein neues Ka⸗ pitel an, das nach unſerem unerſchütterlichen Willen das letzte dieſer Art ſein ſoll. Könnte man auf die Gräber dieſer Toten die Farben jener Länder ſetzen, für die ſie in Wahrheit gefallen ſind, ſo würde jedem offenbar wer⸗ den, daß Oeſterreich in dieſem Kampfe nichts anderes iſt als das Schlachtfeld fremder Völker. Aus dieſen Gräbern ſteigt die furchtbarſte Anklage gegen die Regierung Dollfuß auf, die Anklage, daß ſie in Oeſterreich Deutſche gegen Deutſche in den Kampf ſchickte, gerade in jener Zeit, da ſich in der ganzen übrigen Welt die große deutſche Einigung vollzieht. Sie kann ſich nicht darauf berufen, daß ſie die geſchichtliche Bedeutung ihres Handelns und ihrer Haltung nicht erfaßt habe. Denn ſie iſt tauſendfach darauf hingewieſen worden. Sie kann ſich nicht hinter der Behauptung ver⸗ ſtecken, daß ihr keine Möglichkeiten geboten worden ſeien, anders zu handeln, denn durch Jahre und Monate hindurch, faſt bis zur letz⸗ ten Stunde, hat die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung ihr wieder und wieder dieſe Möglich⸗ keiten geboten. Habicht wies dann darauf hin, daß das was nun eingetreten ſei, die NSDAp der Regie⸗ rung Dollfuß ſchon in der Stunde ihrer Ge⸗ burt vorausgeſagt habe. Er zitierte hierfür ſeinen Aufruf vom Mai des Jahres 1932, in dem er auf die drohende bolſchewiſtiſche Ge⸗ fahr hingewieſen hatte, und wies nach, daß es unrichtig ſei, wenn heute die Regierung Doll⸗ fuß und die Führung der Heimwehr den An⸗ ſchein zu erwecken verſuchen, als ob ihr jetziger Kampf gegen den Marxismus die letzte lo⸗ giſche Konſequenz eines von Anfang an plan⸗ mäßig geführten Kampfes zur Ueberwindung des Bolſchewismus ſei. Die marxiſtiſchen Tührer, die ſie heute als Hochverräter verfolge, ſeien dieſelben, die ſie geſtern hinter den Kuliſſen als ber ⸗ bündete zum Kampf gegen den Uational⸗ ſozialismus geworben habe. Nur, weil in dem Kräfteperhältnis ihrer aus⸗ ländiſchen Geld⸗ und Ratgeber eine entſchei⸗ dende Verſchiebung eingetreten ſei, gehen ſie heute mit Granaten und Flammenwerfern gegen ſie vor. Habicht fuhr dann fort: Einer gewiſſen Aus⸗ landspreſſe beliebt es, Herrn Dollfuß und ſein Regiment heute als den großen Sieger über den Marxismus und damit als den endgültig bleibenden Herrn Oeſterreichs zu feiern. Sie möge ſich nicht täuſchen. Wahrſcheinlich— und auch durchaus noch nicht ſo ganz ſicher— daß es dieſer Regierung gelingt, den Widerſtand der bewaffneten Bataillone des Marxismus durch brutalſte Anwendung von Granaten und Flammenwerfern, auch gegen Frauen und Kinder, zu brechen, den tödlichen Haß, den ſie dadurch in Millionen von Herzen zur zehren⸗ den Flamme angefacht hat, löſcht ſie damit nicht. Er brennt weiter und wird nicht eher ſeinen Frieden finden, als bis die furchtbare Schuld dieſes Regiments geſühnt iſt. Bis ge⸗ ſtern hatte ſie nur den Nationalſozialismus — d. h. allerdings die Mehrheit des Volkes— als entſchiedenen Gegner gegen ſich, aber ob⸗ wohl ſie alle ſtaatlichen Machtmittel gegen ihn anwandte und dazu den Marxismus als Rük⸗ kendechung und ſtillen Verbündeten hatte, konnte ſie dieſe, von ihr ſelbſt auf dem Boden der Illegalität verwieſene Bewegung ſo we⸗ nig bezwingen, daß ſie am Ende zu ihrer Ret⸗ tung das Ausland gegen ſie anrufen mußte. Von nun an aber hat ſie außer dem National⸗ ſozialismus zur Rechten auch noch den zwangs⸗ läufig noch ebenfalls illegal kämpfenden Mar⸗ xismus zur Linken zum Todfeind. Zwiſchen dieſen beiden Mühlſteinen wird dieſe Regierung ohne Volk zermalmt wer⸗ Japaniſche Mädchen als Schaffnerinnen Die Straßenbahngeſellſchaft von Tokio hat kürzlich zweihundert Schaffnerinnen eingeſtellt. Hier ſehen wir eine Gruppe beim Ausbildungskurſus In einer Londoner Schule für taube Kinder lernen die Schüler, deren Ohr nie ein Laut er⸗ reicht hat, Worte verſtehen und auch nachſprechen. Die Lehrerin ſpricht den Laut vor und hält dabei eine Feder vor den Mund. Das Kind achtet genau darauf, wie ſich die Feder von dem Luftſtrom bewegt und formt danach den Laut ſelbſt. den, wenn ſie wahnſinnig genug ſein ſollte, den Kampf auch auf dieſer Baſis noch fort⸗ zuführen, einen Kampf, der unerhörte Opfer an beſtem— Blut fordern würde. Die Wehrmacht Oeſterreichs ſchießt heute noch auf verhetzte Arbeiter, die— wenn auch auf ſalſchem Wege— gute und tapfere Deutſche ſind. Sie muß ſich entſcheiden, ob ſie morgen auch auf Nationalſozialiſten ſchießen und dann übermorgen vielleicht ſchon auf der Seite der Feinde Deutſchlands gegen das Reich marſchie⸗ ren will. Der Führer der öſterreichiſchen Wehr⸗ macht, Fürſt Schönburg⸗Hartenſtein, hat geſtern einen Aufruf an die nationale Bevölkerung und die alten Soldaten erlaſſen, ſich angeſichts der Gefahr der Stunde unter Zurückſtellung aller bisherigen politiſchen Gegenſätze der Regierung zur Verfügung zu ſtellen. Die Führung der Nationalſozialiſtiſchen Partei Oeſterreichs hat ihren ſämtlichen Mitgliedern bei Strafe des ſo⸗ fortigen und unwiderruflichen Ausſchluſſes aus der Partei verboten, dieſem Appell Folge zu leiſten. Die Gründe für dieſe Anordnung ergeben ſich aus dem, was ich eingangs über den wahren Charakter des gegenwärtigen Kampfes in Oeſterreich ſagte. Wenn heute auslindiſche Intereſſengruppen in Oeſterreich zuſammenſtoßen— leider ohne daß wir es verhindern können— ſo hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung nicht die ge⸗ ringſte Veranlaſſung, für eine dieſer Gruppen, welchen Namen ſie ſich immer beilegen mag, auch nur einen Finger zu rühren. Sie ſieht dieſem Kampf in tiefer Erbit⸗ terung zu, ſie beugt ſich voll Trauer vor den Gräbern der Toten, ſie denkt groß und frei genug, um allen denen ihren Reſpekt zu bezeugen, die— auf welcher Seite im⸗ mer— heldenhaft kämpfen für ihre Pflicht oder ihre Ueberzeugung und damit bewei⸗ ſen, daß ſie unbeſchadet ihrer parteifarbe zutiefſt echte Deutſche ſind, aber ſie opfert ſelber keinen Mann und keine patrone, weil jede mögliche und denkbare Töſung dieſes Kampfes eine Töſung gegen Deutſchland, gegen das deutſche Holh wäre. Für eine deutſche Löſung ober, die ſie von Gnfang erſtrebt hat, iſt ſie bereit, zu jeder Stunde jedes Gpfer auf ſich zu nehmen. Möge denen, die Träger der Staatsgewalt und wirklich im Beſitze der Macht ſind, ſich an⸗ geſichts der vrauchenden Trümmer menſchlicher Wohnſtätten, angeſichts der Tauſenden von To⸗ ten, der unzähligen zerſtörten Exiſtenzen und des unbeſchreiblichen Elends, das die kommen⸗ den Monate erſt in vollem Umfange offenbaren werden, mögen ſie in letzter Stunde ſich der ganzen Größe ihrer Verantwortung vor dem deutſchen Volke und vor der Geſchichte bewußt werden, damit in letzter Stunde noch das letzte und größte Unglück verhütet werde. AUCH OHLE MUNDSTUCK „Hakenkreuzbanner“ Profithyanen des Bruderkampfe⸗ Ein Teil der Schutzbundwaffen aus der Tſchechoſlowakei Gien, 16. Febr. Die bereits in der geſamten ausländiſchen Preſſe lebhaft erörterte Frage der Herkunft der vielen Waffen⸗ und Munitions⸗ lager des Schutzbundes iſt, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, gegenwärtig bereits Ge⸗ genſtand einer Unterſuchung der Staatspolizei. Vor dem Abſchluß dieſer Unterſuchung werde zede Auslunft über dieſe Frage verweigert. Man beabſichtigt in dieſem Zuſammenhang, den ge⸗ ten Komplex der Verantwortung für den zialiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Aufſtand von Grund auf aufzurollen und hierbei die Zuſammen⸗ hänge des Organiſationsnetzes feſtzuſtellen, burch das die Schutzbündler in den Beſitz der Waffen gelangt ſind. Aus den bisherigen Feſtſtellungen hat ſich er⸗ geben, daß ein Teil der Waffen öſterreichiſcher Herlunft war und aus dem Weltkrieg ſtammt, ein anderer Teil jedoch ohne Zwei⸗ —— tſchechoflowakiſcher Herkunft ar und aus der allerletzten Zeit herrührt. Beſtien in Menſchengeſtalt Ungeheure Empörung wegen der Hinrichtung des ſchwerverletzten Schutzbundführers Munnichreiter Prehbure, 15. Febr. Es werden jetzt Ein⸗ zelheiten über die Hinrichtung des Schutzbund⸗ führers Munnichreiter bekannt. Die Hinrich⸗ tung dieſegs Schwerverletzten durch die Wiener Epekutiwbehörde hat die Erbitterung der Be⸗ phlkerung ins Unermeßliche geſteigert. Mun⸗ nichreiter, der durch mehrere Schüſſe ſchwer verletzt war, wurde danach auf einer Bahne zum Standgericht, ebenfalls auf einer Tragbahre zum Galgen geſchafft, von der Bahre aus unter den Galgen geſetzt und— obwohl faſt bewußt⸗ los— erhängt. Auch zahlreiche Ausländer ha⸗ ben ihrer ungeheuren Empörung über die be⸗ fialiſche Hinrichtung eines Schwerverletzten durch die Regierung Dollfuß Ausdruck gegeben und erklärt, daß damit auch die letzten Sym⸗ pathien für das Gewaltſyſtem Dollfuß bei ihnen geſchwunden ſeien. Stürmiſche Partz, 3. Febr. Die heutige Kammer⸗ ſttzung begann mit wiederholten kommuniſti⸗ ſchen Störungsverſuchen. Die Sitzung wurde um 15 Uhr Pariſer Zeit vom ſtellvertretenden Kammerpräſidenten Moncelle eröffnet. Als Mi⸗ niſterpräſident Doumergue im Saal erſchien, wurde er von der Rechten und der Mitte behend mit lebhaftem Beifall begrützt, dem ſich auch die meiſten Radikalſozialiſten anſchloſſen. Huf den Bänken der Kommuniſten erhob ſich da⸗ gegen ein wildes Gebrüll, das ſchließlich in einen Sprechchor ausartete:„Mörder! Mörder! Mörder! Nieder mit Tardieu! Nieder mit dem ſchismus! Nieder mit der nationalen Union! Hieſe Rufe wiederholten ſich, als Doumergue die Rednertribüne betrat, um die Regierungs⸗ erklärung zu verleſen. Immer wieder wurde er von den Kommuniſten unterbrochen, die ihm vorwarfen, er habe Arbeiter getötet und ſei ein Vextreter der Klaſſenjuſtiz. Die Kommuniſten verlangten ferner die Verhaftung Chiappes. Der Kammer bemächtigte ſich eine ſichtbare Er⸗ pegung, doch gelang es, die Ruhe wieder her⸗ zuſtellen. Hie Regilerungzerklärung wurde von der Mehrheit mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ men. Die Sozialiſten enthielten ſich jeder Kund⸗ Zebung, während die Kommuniſten den Lärm fortfebien Rachdem ein Abgeordneter der Außerſten Rechten, der als Interpellant vorgemerkt war, ſich mit dem Vertagungsvorſchlag des Miniſter⸗ einverſtanden erklärt hatte, erhielt son Blum das Wort zur Darlegung des Standpunktes ſeiner Fraktion. Er legte förm⸗ liche Verwahrung gegen die Vertagung der Zgnterpellationen ein. Die Kammer ſtehe heute Knicht nur einer neuen Regierung, ſondern einem ganz neuen politiſchen Syſtem gegenüber. Es i ja hier eine Zumutung, eine Vertagung der nierpellationen zu verlangen. Leon Blum wWandte ſich mit Außerſter Schürfe gegen die Ffaſchiſtiſche Gefahr“, worauf er von der Rech⸗ zen mir dem Zuruf„Provokateur!“ unterbro⸗ chen wurde. Die Ausführungen Leon Blums waren infolge der häufigen Zwiſchenrufe teil⸗ weiſe nicht zu verſtehen. Um ſo deutlicher klang ein Mahnruf durch den Saal:„Auflöſung! flöſung!“, womit er den von den Sozialiſten neuerdings vertretenen Standpunkt bekräftigte, baß dem Lande baldmöglichſt Gelegenheit ge⸗ ben werden müſſe, ſich zur neuen Lage durch ahlen zu äußern. Cärmende Kundgebungen In der Kammer vertrat der neuſozialiſttſche Abgeordnete Montagnon, der nach Leon Blum rach, die Auffaſſung, die wichtigſte Frage ſei eute wirtſchaftlicher Art. Die neue Regierung möge ein Wirtſchaftsprogramm einbringen, das von allen Parteien angenommen werden könnte. Hie Stunde der reinen Politik ſei vorbei. Der Sozialiſt Riviere griff die Polizei an, die die Demonſtranten von rechts ſchone, ſich aber gegen die von links ereifere. Die Knammer habe 3 por der Straße kapituliert. Die Rebdner der Kommuniſtiſchen Partei, Wien, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Nachdem heute ein gewiſſer Abſchluß der Kämpfe zur Unter⸗ drückung des Schutzbundaufſtandes eingetreten iſt, wird allgemein nach dem Umfang der Ver⸗ luſte auf beiden Seiten gefragt. Die Feſtſtellung der Zahl der Toten des Schutzbundes ſtößt auf die große Schwierigkeit, daß der Schutzbund meiſt ſeine Toten während des Kampfes fort⸗ geſchafft hat. Der häufige Wechſel in den gro⸗ ßen Kampfabſchnitten, wie Floridsdorf und Simmering hat es mit ſich gebracht, daß zahl⸗ reiche Tote bisher noch immer nicht aufgefun⸗ den wurden. In dem Allgemeinen Kranken⸗ haus ſind nach öffentlichen Angaben bis zum Mittwoch rund 130 Perſonen ihren Verletzun⸗ gen erlegen. Aus 152 einzelnen Kampfhand⸗ lungen, in denen durchſchnittlich jeweilig von vier Toten berichtet wurde, ergibt ſich eine Ge⸗ ſamtzahl von etwa 600 Toten. Die Verluſte des Schutzbundes im Schlinger⸗ hof und in Floridsdorf werden mit 150, im Karl⸗Marx⸗Hof mit 60, im Heiligenſtädter Bahn⸗ hof mit 130 Toten angenommen. Dieſe hohen Zahlen werden auf die Kampfhandlungen in geſchloſſenen Gebäuden und die Einſetzung von Artillerie zurückgeführt. Nach den bisher vor⸗ liegenden Angaben wird daher auf Grund rein privater, offiziell nicht beſtätigter Schätzungen für den Schutzbund mit einer Geſamtzahl von ungefähr 1000 Toten in Wien und 500 Toten in den Ländern gerechnet. Ueber die Beſtattung der Opfer der Bundes⸗ exekutive ſind bisher noch keine Beſtimmungen getroffen worden. Der zum Tode verurkeilte Kalab zu zehn Jahren Kerker begnadigt Wien, 15. Febr.(§B⸗Funk.) Der am Don⸗ nerstag vom Standgericht zum Tode durch den Strang verurteilte Schutzbündler Kalab iſt zu zehn Jahren ſchweren Kerkers begnadigt wor⸗ den. In Regierungskreiſen wird jetzt zu den in 1500 Tote klagen Dollfuß an Wien, Steyr und St. Pölten einberufenen Standgerichtsverhandlungen die Auffaſſung ver · treten, daß Todesurteile nur für die Führer des Schutzbundes, nicht aber für die von den Füh⸗ rern zur Teilnahme am Aufſtand gezwungenen Arbeiter in Frage lommen können. Das nennt man Gemüt? Berlin, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Unter der Ueberſchrift„Totenverhöhnung durch Radio Wien“ macht die„Berliner Börſenzeitung“ dar⸗ auf aufmerkſam, daß, während der Deutſche Rundfunk beim Bekanntwerden der furchtbaren Blutopfer des Bruderkrieges in Oeſterreich die Uebertragung der Kölner Karnevalsfeier ſofort abſagte, die augenblicklichen Herren in Oeſter⸗ reich von der Tragik des Bürgerkrieges nicht den blaſſeſten Schimmer von Empfinden zu be⸗ ſitzen ſchienen. Wer geſtern gegen 22 Uhr ſeinen Rundfunkempfänger auf die Welle von Radio Wien einſtellte, konnte dafür einen einzigarti⸗ gen Beweis erhalten. Nach der Durchgabe der neueſten Nachrichten, die in italieniſcher Sprache wiederholt wurden, ſpielte der öſterreichiſche Sender Opernmuſik und Gaſſenhauer aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Es wirkte wie blutiger Hohn, daß im Anſchluß an dieſe Dar⸗ bietungen Herr Dollfuß die„verhetzten und ver⸗ irrten Arbeiter“ in einer Anſprache aufforderte. dem Blutvergießen ein Ende zu bereiten. Dollfuß läßt Oeſterreich im Unklaren Eine Feſtſtellung Reuters London, 15. Febr.(§B⸗Funk.) Die Nach⸗ richten über Oeſterreich nehmen weiterhin den erſten Platz in der Preſſe ein. Reuter ſagt, daß die Zahl der Todesopfer ungeheuer groß ſei. Es ſei ſchwierig, verläßliche Schätzungen über dic Toten und Verwundeten zu erhalten. In amtlichen öſterreichiſchen Kreiſen werde ſtrenges Schweigen über dieſen Punkt bewahrt. Das Ergebnis davon ſei, daß die Maſſen auf der Straße in Wien keine Ahnung von dem Aus⸗ ganz, der Tragödie haben. Kammereröffnung in Paris Doriot und Ramette, löſten durch ihre An · griffe gegen die Regierung und beſonders gegen den Miniſterpräſidenten einen Höl ⸗ lenlürm aus, der den Kammerpräſidenten zwang, die Sitzung für einige Zeit auf⸗ zuheben. Es folgte eine Reihe von Rednern der Rech⸗ ten und der Mitte, die für die Vertagung der Interpellation eintraten und allgemeine Re⸗ formen verlangten. Auch der Abgeordnete Val⸗ lat von der äußerſten Rechten erklärte ſich be⸗ reit, für die Regierung zu ſtimmen, obwohl er urſprünglich anderer Anſicht geweſen ſei. Die Worte des Miniſterpräſidenten hätten ihn aber beſtimmt, gewiſſe Bedenken über die Zuſam⸗ menſetzung der Regierung zurückzuſtellen. Mit einem ſozialiſtiſchen Redner ſchloz die allgemeine Ausſprache. Während der ganzen Sitzung iſt es fortwäh⸗ rend zu Unterbrechungen durch lärmende Kund⸗ gebungen gekommen. Um die Kammer herum iſt alles muhig. Die franzöſiſche Regierungserklärung Paris, 15. Febr. Die Regierungserklärung, die am Nachmittag in der Kammer vom Mi⸗ niſterpröſidenten Doumergue und im Senat von Juſtizminiſter Chéron verleſen wird, um⸗ faßt zwei knappe Schreibmaſchinenſeiten und hat folgenden Wortlaut: Die Regierung, die ſich dem Parlament vor⸗ ſtellt, iſt gebildet worden zur Herſtellung des Burgfriedens der Parteien. Nach den tragi⸗ ſchen, ſchmerzlichen Ereigniſſen der letzten Tage hat ſie allen Grund zu der Annahme, daß die⸗ ſer Burgfriede den Wünſchen des Landes und des Parlaments entſpricht. Ein dringliches Werk der Gerechtigkeit iſt durchzuführen. Der Burgfriede und die Beruhigung der Geiſter werden es ermöglichen, dieſe Aufgabe zu ver⸗ wirrlichen ohne jede Leidenſchaft, aber auch mit dem Willen, die Schuldigen, wo ſie auch ſtecken mögen, ausfindig zu machen, zu verfol⸗ gen und zu treffen. Neben dieſem Werk der Gerechtigkeit gibt es ein anderes nicht weniger dringliches, das der moraliſchen Geſundung; die die freiwillige Uebernahme einer gewiſſen Diſziplin erfordert. Sie verlangt bei den füh⸗ renden Kreiſen Konſequenz und Autorität und bei denen, die geführt werden, den Reſpekt vor der Berufspflicht. Der Burgfriede iſt auch not⸗ wendig, damit das Land ſchleunigſt einen Staatshaushaltsplan erhält, den es erwartet, und deſſen ſchnelle Verabſchiedung die Feſtig⸗ keit der franzöſitſchen Währung ſchützen ſoll. Ein ausgeglichener Staatshaushalt und eine feſte Währung werden den Erzeugern und Ver⸗ brauchern Vertrauen einflößen. Die Rückkehr des Vertrauens wird ſtark zur Ankurbelung der nationalen Wirtſchaft und zur Beſeitigung der Arbeitsloſigleit beitragen. Auch die außenpolitiſchen Fragen erheiſchen gebieteriſch den Burgfrieden der Parteien und die Beruhigung der Geiſter. Der Friede unter den Franzoſen iſt ein ſtarkes Element der Ga⸗ rantie des Weltfriedens ſowie der Sicherheit Frankreichs. Nur dieſer innere Friede wird uns die notwendige Autorität geben, eine nütz⸗ liche Rolle im Völkerbund und auf internatio⸗ nalem Boden zu ſpielen. Nur er wird es uns erlauben, im Einvernehmen mit Bürgern un⸗ ſeres Landes die wirkſamen Sicherheitsmaß⸗ nahmen zu ergreifen, die Frankreich gegen ge⸗ fährliche Ueberraſchungen ſchützen. Wir ver⸗ langen von Ihnen, uns Ihre volle Unterſtüt⸗ zung zum Wohle Frankreichs, zum Schutz der parlamentariſchen Einrichtungen und der repu⸗ blikaniſchen Freiheiten zu gewähren. Unſer Land hat es in kritiſchen Stunden ſtets ver⸗ ſtanden, ſich aufzuraffen. Eine ſolche Aufraf⸗ fung iſt heute geboten. Wir vertrauen darauf, daß Sie dies begreiſen und uns helfen. Wir bitten Sie, uns das gleiche Vertrauen entgegen zu bringen.“ herabſetzung des Goldgehalts der ſſchechiſchen Krone Prag, 15. Febr. Die Regierung unterbreitete dem Abgeordnetenhaus einen Geſetzentwurf, durch den der Goldgehalt der tſchechiſchen Krone um ein Sechſtel, von 44,58 auf 37,15 Milli⸗ gramm, herabgeſetzt wird. Die Nationalbank wird verpflichtet, eine Golddeckung von mindeſtens 25 v. H. des ge⸗ ſamten Banknotenumlaufs, zu dem auf Sicht zahlbare Verpflichtungen hinzugerechnet wer⸗ den, aufrecht zu erhalten. Die Golddeckung bil⸗ det einzig gemünztes oder ungemünztes Gold. Der Zuwachs an Goldwert, der aus der Um⸗ rechnung gemäß dem neu feſtgeſetzten Gold⸗ gehalt der tſchechiſchen Krone entſteht, wird auf die Staatsnotenſchuld verrechnet werden. Bis⸗ her betrug die Golddeckung 30 v.., wobei bis zur Hälfte ſtatt Gold auch Golddeviſen ver⸗ rechnet werden konnten. Funkſpruch der„Tſcheljuſkin“ Beſatzung Bau einer Baracke auf dem Eiſe. Moskau, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Der Füh⸗ rer der„Tſcheljuſkin“⸗Expedition gibt in einem Funkſpruch bekannt, daß der Bau einer Baracke für 50 Mann bald vollendet ſei. Anſchließend werde man eine Hütte und einen Signalturm auf dem Eiſe errichten. Nach der letzten Stand⸗ ortmeldung befindet ſich das Lager 130 km von der Küſte auf 67 Grad 17 Minuten Nordbreite und 172 Grad 51 Minuten Weſtlänge. Die Mannſchaft iſt wohlauf. Ehe der Eisbrecher „Tſcheljuſkin“ verſank, wurden die Taue zer⸗ ſchnitten, mit denen die Deckladung feſtgemacht war. Die Berechnung erwies ſich als richtig, denn ein beträchtlicher Teil der wertvollen La⸗ dung tauchte nach einiger Zeit zwiſchen den Eisſchollen wieder auf und konnte geborgen werden. tes vorzuſchlagen. Köszeg Hilfstruppen zur Lage in Wien Wien, 15. Febr, Ueber die Lage in Wien wurde am Donnerstag um 18.30 Uhr von zu⸗ ſtändiger Seite folgender Bericht ausgegeben: Der Bezirk Simmerieig iſt jetzt bis zu der von den Truppen gezogenen Sperrlinie, dem Bahndamm der Aſpernbahn, geſäubert worden. Das jenſeits liegende Gebiet ſoll heute Nacht geſäubert werden. Der Bezirk Simmering zeigt überall Spuren der ſchweren Kämpfe der letzten Tage. Faſt alle Häuſer weiſen Spuren von Schüſſen auf. Beſonders ſchwer ſind die Gemeindehäuſer mit⸗ genommen, um die einzeln gekämpft worden iſt. Granaten haben hier tiefe Löcher in das Mauerwerk geſchlagen. Maſchinengewehrſalven haben überall deutliche Spuren hinterlaſſen. Hier wurde Gebirgsartillerie eingeſetzt. Im Gemeindebad Innenhof iſt gegenwärtig Entwaffnungsaktion im eine breitangelegte Gange. Die zahlreichen Hausbewohner ſind aufgefordert worden, unter Zuſicherung der Strafloſigleit die Waffen abzuliefern. Im Hof türmt ſich ein Waffenhaufen aus Maſchi⸗ nengewehrteilen, Handgranaten, Trommelrevol⸗ vern, Infanterieſpaten, Stahlhelmen und den überall beſonders Sprengbüchſen. Zur Unterbringung der Verhafteten ſtnd zwel große Gebäude als Notarreſte eingerichtet wor⸗ den. Die Einnahme des ſeit Tagen ſchwer um⸗ kämpften Laaer Berges vollzog ſich, wie ver⸗ lautet, in den Nachmittagsſtunden entgegen al⸗ len Erwartungen ohne weitere Kampſhandlung. Auf die Aufforderung der Truppen zur Ueber⸗ gabe räumten die Schutzbündler den Laaer Berg und flohen in großer Zahl über Zäune und Mauern. Die Beſetzung des Lager Berges, der als ſtrategiſch wichtiger Punkt angeſehen wurde, vollzog ſich dann in aller Ruhe. Auch der Karl⸗Marx⸗Hof iſt jetzt ohne Kampf von den Truppen beſetzt worden. Die Waffenſuche iſt dort in vollem Gange. In den Abendſtunden des Donnerstag f herrſchte in der Stadt Ruhe. Die militäriſchen Vorſichtsmaßnahmen, der allgemeine Alarm⸗ zuſtand, und das Standrecht bleiben weiter be⸗ ſtehen, da immer noch mit der Möglichkeit eines neuen Aufflackerns der Bewegung und neuer lokaler Kämpfe gerechnet wird. Man ſucht die weiteren Bewegungen der Schutzbündler zu kontrollieren und ſeſtzuſtellen, ob an neuen Punkten Anſammlungen von Schutzbündlern Die Entwaffnungsaktion wir ſtattfinden. weiter durchgeführt. verſtündigung der Schuthbund. gruypen durch Zeitungsinſerale Wien, 15. Febr.(HB⸗Funk.) Aus Berichten der in den letzten Tagen geführten ſtaatspoliti⸗ ſchen Unterſuchungen in Wien und den Bun⸗ desländern geht hervor, daß während der vier Kampftage zwiſchen den einzelnen Schutzbund⸗ Nachrichten⸗ gruppen, da der ſozialiſtiſche apparat lahmgelegt iſt, eine Verſtändigung durch Anzeigen in großen bürgerlichen Tagesblättern erfolgte. Auf dieſem Wege wurden den Füh⸗ rern der einzelnen Aktionen in den Ländern⸗ beſtimmte Befehle übermittelt. Ebenſo iſt feſt⸗ geſtellt worden, daß in Wien der Stillſtand der elektriſchen Straßenbahnen das ſeit Monaten vereinbarte Alarmſignal für die Aktionsgruppen im Stadtgebiet zum Losſchla⸗ gen war. Einberufung des öᷣſterreichiſchen Parlamenkes? Wien, 15. Febr.(5B⸗Funk.) Der Vorſtanll der Chriſtlich⸗Sozialen hat beſchloſſen, dem Bundeskanzler die Einberufung des Parlamen⸗ Nach der Ungültigkeits⸗ erklärung der ſozialdemokratiſchen Mandate ſetzt ſich das Parlament aus 68 Chriſtlich⸗ Sozialen, 10 Landbündler und ſieben Groß⸗ deutſchen zuſammen. Der Heimatblock iſt auf Befehl Starhembergs ſ. Zt. aufgelöſt worden. Iwiſchenſtaaklicher Meinungsaus⸗ lauſch über die Lage in Oeſterreich? WParis, 15. Febr. Der Londoner Berichter⸗ ſtatter der Havasagentur will erfahren haben, daß gegenwärtig ein Meinungsaustauſch zwi⸗ ſchen Rom und London einerſeits und London und Paris andererſeits über die Lage in Oeſter⸗ reich gepflogen werde. Höchſtwahrſcheinlich werde dieſe Frage auch den Gegenſtand der Beſpre⸗ chungen hilden, die der Lordſiegelbewahrer Eden mit den Regierungen der verſchiedenen Mächte haben werde. Ein ungariſches Demenki Keine Hilfstruppen für die öſterreichiſche Regierung Budapeſt, 15. Febr. Von maßgebender Stelle wird die Meldung des tſchechoflowakiſchen Blattes„Narodny Liſty“, wonach der Verband ungariſchen Frontkämpfer aus Oedenburg und Unterſtützung der öſterreichiſchen Regierung geſchickt habe, als völ⸗ lig unwahr bezeichnet.— Frühausgabe— Freitag, 16. Februar 1384 Ein Regierungsbericht über die zahlreich aufgefundenen einzelnen ————— D 17.14 gang 1497 16²⁰ 18²õ 1834 18⁴8 1864 187¹ 1891 19²0 1923 kann taler geſte dene —. ebe ſie d hen Eing regſt im aus wied Jenf ien zu⸗ en: der em en. icht ten aſt uf. tit⸗ den as en en. tio im der Im hi⸗ ol⸗ jen en vel 9r. er⸗ al⸗ ig. er⸗ ex ne es, en uich on ag en m⸗ he⸗ ler die 8u en rn — ti⸗ n⸗ ier d⸗ no. ch en h⸗ ſt⸗ er, en en la⸗ n n⸗ te ß⸗ uf n. 2 +. n, hi⸗ on de e⸗ en te er nd nd er 12 Fahrgang 4— A Ar. 7ʃ Seite 5 „Hakenkreuzbanner⸗ 3 abe— Frertag, 16. Jebruar 1999 —— ————— AANEl Dalen für den 16. Jebruar 1934 Sonnenaufgang.16 Uhr, Sonnenuntergang 17.14 Uhr; Mondaufgang.53 Uhr, Mondunter⸗ gang 20.54 Uhr. 1497 Philipp Melanchthon in Bretten geb. (geſt. 1560). 1620 Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürſt, in Kölln a. d. Spree geb.(geſt. 1688). 1826 Der Dichter Viktor von Scheffel in Karls⸗ ruhe geb.(geſt. 1886). 1834 Der Naturforſcher Ernſt Haeckel in Pots⸗ dam geb.(geſt. 1919). 1848 Der Botaniker Hugo de Vries in Haarlem geboren. 1864 Der Schriftſteller Hermann Stehr in Hebel⸗ ſchwerdt geb. 1871 Kapitulation von Belfort. 1891 Profeſſor Dr. Hans F. K. Günther geb. 1920 Koburg wird Bayern einverleibt. 1923 Memel kommt unter litauiſche Hoheit. Faſtenzeil Die Faſtenzeit dauert von Aſchermittwoch bis gKarſamstag und erinnert an das 40tägige Faſten Jeſu in der Wüſte. Zählt man die Tage im Ka⸗ lender, ſo erhält man vom 14. Februar bis 31. März 46 Tage. Davon gehen aber die ſechs Sonntage ab, die nicht als Faſttage gelten. Die Sonntage der Faſtenzeit werden im Kalender mit beſonderen lateiniſchen Namen bezeichnet und heißen Invocavit, Reminiſcere, Oculi, Lae⸗ tare, Judica und Palmarum. Die Worte ſind entnommen dem Eingangsgebet der jeweiligen Sonntagsmeſſe. In einigen Gegenden heißt man den Sonntag Laetare auch Brotſonntag, weil an ihm das Evangelium von der Speiſung der Fünftauſend mit wenigen Worten verleſen wird. Der vorletzte Sonntag vor Oſtern, Judica, heißt im Volk Paſſionsſonntag, in Tirol Schwarzer Sonntag, weil da der Herr ſein Leiden und Sterben vorausgeſagt hat. Palmarum iſt der Palmſonntag. Die lateiniſchen Faſtenſonntags⸗ namen kommen auch in einem alten Jägerſpruch vor. Da in der Faſtenzeit die Schnepfen kom⸗ men und ziehen ſagen die Jäger: Oculi, da kommen ſie, Laetare, das iſt das Wahre, Judica, ſde ſind auch noch da, Palmarum lirum, larum. 72 Jahre alt. Heute, am 16. Februar, feiert in geiſtiger und körperliche Friſche Herr Leon⸗ hard Wagner, D 2, 2, ſeinen 72. Geburts⸗ tag Ehrlicher Finder geſucht. Auf dem Weg Rheinkaiſtraße— Friedrichspark— Schloß ging eine braune Aktentaſche verloren. Der Finder wird gebeten, dieſelbe im Verlag des„Haken⸗ kreuzbanner“, R 3, 14/15, abzugeben. Raſcher Tod. Am Faſtnachtsdienstag nach⸗ mittags.30 Uhr war der Rangiermeiſter i. R. Sohl mit ſeinem Enkelkind auf dem Weg zum Kindermaskenball in der Sporthalle des Turn⸗ vereins, als ihn in der Nähe der evangeliſchen Kirche der Tod ereilte. Herr Sohl wankte noch dem Eiſengitter zu und hielt ſich feſt, bis ihn die Kräfte verließen. Hilſe, die ihm ſofort zu⸗ teil wurde, kam zu ſpät; ein Gehirnſchlag hatte ſeinem Leben jäh ein Ende geſetzt. Für die Angehörigen ein plötzlicher Schlag, aber für den Betroffenen ein ruhiger Tod. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feiern am kommenden Sonntag Muſikdirektor Albert Guggenbühler und ſeine Frau Eleonore geb. Hanfſtaengl, Muſikpäbagogium, O 7, 20. Sie leſen auch beim Winterſport das „Hakenkreuzbanner“ UB- Klisches Einige unſerer HB⸗Freunde haben uns aus dem hohen Schwarzwald dieſes Bild zugeſandt und bekundeten damit, daß ſie das„Hakenkreuzbanner“ nie verlaſſen Vorbereitungen zur Arbeitsſchlacht Als Auftakt zu der großen Arbeitsſchlacht gab der Direktor des Mannheimer Arbeitsamtes, Pg. Nickles, in einer Dienſtbeſprechung ver⸗ ſchiedene Richtlinien über die für die Arbeits⸗ ſchlacht auszunützenden Möglichkeiten. Die Hinweiſe dienten den Beamten des Arbeits⸗ amtes auch als Anregungen für eigene Reden, die im Laufe der Arbeitsſchlacht von dieſen zu halten ſind. Pg. Nickles ſtreifte zuerſt die Ge⸗ ſetze, die zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit er⸗ laſſen worden ſind und ſtellte feſt, daß auf die⸗ ſem Gebiete genau ſo ein Sieg errungen werde, wie bei dem Kampf um die Macht. Gerade bei der Arbeitsbeſchaffung ſpielt die Weltanſchuung eine große Rolle, ja ſie iſt das Fundament. Not⸗ wendig iſt es, immer und immer wieder die Arbeitsbeſchaffung zu propagieren und ſich da⸗ vor zu hüten, das zuletzt erlaſſene Geſetz als das beſte zu betrachten. Die Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmöglichkeiten müſſen mit allen Mitteln in die Oeffentlichkeit getrieben werden, und es iſt falſch zu glauben, daß nur das Geld eine Rolle ſpielt. Wir werden mit den uns zur Ver⸗ fügung ſtehenden Geldern mehr herausholen, als ihr Wert darſtellt. Der Glauben an die Sache bedeutet allein ſchon den Sieg. Wir haben uns bisher zu wenig auf unſere eigene Kraft geſtellt. Es iſt unbedingt notwen⸗ dig, daß wir mehr eigene Ideen entwickeln und von dem Gedanken abkommen, daß Arbeits⸗ beſchaffung nur aus öffentlichen Mitteln mög⸗ lich iſt, denn die öffentliche Arbeitsbeſchaffung Aus dem mMannheimer Ronzertleben 260. Orgelkonzerk Arno Landmann, der verdienſtvolle Orgel⸗ meiſter, entwickelt ſich mehr und mehr auch zu einem künſtleriſchen Aufbaumeiſter. Er baute den Bach⸗Chor aus, gründete ſein eigenes Or⸗ cheſter und ſchafft ſich ſo einen Kunſtapparat, der den Stempel ſeines künſtleriſchen Ich's trägt und ſich zuſehends zu einem eigenen Kunſtfaktor unſerer Stadt, zu einem Inſtitut für geiſtliche Muſik entwickelt. Man verfolgt dieſes Werden mit regſter Aufmerkſamkeit und kann nur hoffen und wünſchen, daß ſein Wunſch um Unterſtützung ſeitens vokaler und inſtrumen⸗ taler Muſikfreunde auch gehört wird. Sein geſtern abend in der Chriſtuskirche ſtattgefun⸗ denes 260. Orgelkonzert galt ausſchließlich Gg. 83 Händel, dem genialen Zeitgenoſſen ebaſtian Bachs. Trotzdem beide in ihren Schöpfungsakten geiſtige Antipoden ſind, haben ſie doch mancherlei Berührungspunkte. Sie ſte⸗ hen vor allem als Rieſenmonumente an der Eingangspforte einer Zeitwende uͤnd nahmen regſten Anteil an der damaligen Kulturarbeit im aufbauenden Sinne, um das deutſche Volk aus den Niederungen des 30jährigen Krieges wieder aufzurichten. Bachs Schaffen wies in's Jenſeits. Er war der Gottesfürchtige, Glau⸗ bensſtarke. Er erlebte das Göttliche und gebar es in ſeiner eigenen, wundervollen Form. Hän⸗ del gehörte der Welt, dem Daſein, das er in ſeinen tauſendfältigen Formen einfing, in ſei⸗ ner Seele künſtleriſch verklärte und wieder ebar. Daher dieſe echte, tiefe Volkstümlichkeit. o kommt uns Händel immer gelegen, und es gebührt Landmann beſondere Anerkennung, daß er uns einen Ausſchnitt aus ſeinem Schaf⸗ fen vermittelte. Händels Muſik gibt ſich hier völlig unbeſchwert, unproblematiſch, dafür aber nur ſo naturnaher, ungeſuchter. Welcher Er⸗ findungsreichtum, und wie ſelbſtverſtändlich ſprudelt das alles hervor! Immer neue Wen⸗ dungen, neue Modulationen! Ueberall Froh⸗ ſinn, quellende Heiterkeit, Sonne. Arno Lan d⸗ mann begann den Abend mit einer A⸗-Moll⸗ Fuge, der er ſpäter Präludium und Fuge in Fis-Moll folgen ließ, zwei knapp konzipierte, in der Form ziemlich gleichgeartete Werkchen. Intereſſant ſind die Gegenbewegungen, einfach die Ausdrucksmittel, klar der Aufbau. Die Er⸗ gebenheit ſpricht aus den beiden Kompoſitionen, die in Landmann einen ganz hervorragenden Ausdeuter fanden, wie überhaupt die ein⸗ gehende Geſamtvorbereitung des Programms iſt nur ein Antrieb. Unſere Deviſe muß ſein: Vorwärts durch eigene Kraft. Klar iſt es, daß die Arbeitsbeſchaffung nicht zentral geregelt werden kann, ſondern daß alle Kräfte zuſam⸗ menwirken müſſen, um die letzten Kraftreſerven heranzuholen. Brachliegende Kräfte gilt es ein⸗ zugliedern. Wenn der Staat noch keine Geſetze gegen das Doppelverdienertum erlaſſen hat, dann bedeutet das keine Nachläſſigkeit. Man hofft, daß die Kräfte, die nicht unbedingt auf die Einkünfte angewieſen ſind, freiwillig abtreten und bedürf⸗ tigen Volksgenoſſen den Arbeitsplatz freimachen. Erwartet wird auch, daß die Induſtrie ihre noch an die leitenden Angeſtellten und Direk⸗ toren gezahlten Gehälter den Verhältniſſen anpaßt. Vieles kann zur Arbeitsbeſchaffung noch ge⸗ ſchehen. Die Gemeinden können durch Zurver⸗ fügungſtellung von Räumen, durch Steuer⸗ erleichterung manches tun. Man darf nicht ver⸗ geſſen, daß es ſchwer geweſen iſt, bis jetzt die zweieinhalb Millionen Arbeitsloſe unterzu⸗ bringen, daß es aber noch ſchwerer war zu verhüten, daß die Arbeitsloſigkeit noch größer wurde. Manche Kreiſe unſeres Volkes müſſen noch ſehr viel leiden. Gar mancher Handwerker kann ſeine Löhne nicht bezahlen, weil er von ſeiner Kundſchaft ſeine Rechnungen nicht bezahlt be⸗ kommt. Der ganze Geſchäftsgang leidet natur⸗ gemäß hierunter— und oft iſt das Nichtbezah⸗ ſein Verdienſt iſt. Dann begegneten wir zwei anz entzückenden Werken, nämlich einem Es⸗ ur⸗Trio für Oboe, Violine. Cello und Orgel und dem F⸗Dur⸗Konzert für Orgel und Or⸗ cheſter. Man möchte ſie mit dem Untertitel „Frühlingsidyllen“ bezeichnen. Ueberall ſon⸗ nige Heiterkeit, ungetrübte Frohlaune, gebän⸗ digte Ausgelaſſenheit, hüpfende Rhythmen, reiz⸗ volle Modulationen und Sonne... Sonne. Auch farbig gibt es viel Feines, Apartes. Das Spieleriſche herrſcht vor. Die raſchen Sätze ſprühen vor Uebermut und Glück. Ueberall Heuf⸗ Klarheit. Das Trio, beſetzt mit Walter Ohlhäuſer(Oboe), Käthe Back(Violine) und Otto Schimmer(Cello) ſpielte fein ab⸗ flig und und äußerſt dezent im Ton, dabei flüſ⸗ iig und rhythmiſch prägnant. An der Orgel ſaß Helmut Lind, der uns in dem F⸗Dur⸗Kon⸗ zert als ſehr gewandter, ſauberer und dabei warm empfindender Organiſt überraſchte. Er macht ſeinem Meiſter alle Ehre. Der Chor bot „Hoch tut euch auf“ aus dem Oratorium„Meſ⸗ ſias“. Orgel und Orcheſter drückten hier etwas, es fehlte das letzte klangliche Abgewogenſein. Im übrigen ſang der Chor feſt und ausdrucks⸗ voll. Ueber ſeine Qualitäten allgemeiner Art wird der demnächſt folgende Kantatenabend weiteren Aufſchluß geben. Vokalſoliſtin war Paula Schneider, die mit den beiden„Meſ⸗ ſias“⸗Arien„Ich weiß, daß mein Erlöſer lebt“ len der Rechnungen nichts anderes als pure Nachläſſigleit. Zur Arbeitsbeſchaffung wurden hie und da Maßnahmen getroffen, die weiteſte Verbreitung verdienen. So die Einführung der 40⸗Stundenwoche. Was darüber gearbeitet und verdient wird, unterliegt einer beſonderen Be⸗ ſteuerung. Dieſe Gelder werden dann wieder für die Arbeitsbeſchaffung verwendet. Groß iſt auch noch die Verantwortungsloſigkeit und es gibt Menſchen, die über ein Rieſeneinkommen verfügen und dabei große Schulden haben. Wir müſſen uns auch angewöhnen, in den leitenden Angeſtellten die Köpfe zu erblicken, die ein Unternehmen vorwärts getrieben haben. Rück⸗ ſichtsloſigkeit und Neid und was derlei Dinge mehr ſind, müſſen ausgerottet werden. Bei Schwarzarbeiten ſollen wir bedenken, daß es nicht ſo ſehr der arme Teufel iſt, der in ſeiner Not das Geſetz übertritt, als der Auftraggeber. Bei der Vergebung von Arbeiten iſt auf eine geſunde Verteilung der Aufträge zu achten und darauf zu ſehen, daß die Beſtellungen recht⸗ zeitig aufgegeben werden, damit keine Hetze ein⸗ tritt. Den Behörden muß geſagt werden, daß ſie manchmal ihre Handwerkerrechnungen ra⸗ ſcher bezahlen könnten. Unſinnig iſt auch die Preisdrückerei der Behörden, die oft aus Un⸗ verſtändnis die Preiſe ſo weit herabdrücken, daß dem Handwerker kein Verdienſt mehr bleibt. Schärfſtens verurteilt werden muß beim Publikum der Bezug von Waren direkt ab Fabrik. Vieles kann getan werden, indem man auch die freiſchaffenden Künſtler berückſichtigt und ſtatt billiger Maſſenware Originale kauft, auch wenn man mit der Anſchaffung noch etwas zuwarten muß. Weiterhin iſt der Boden noch ganz anders auszunützen und die Siedlung zu fördern, die eine Arbeitsbeſchaffungsmöglichkeit erſter Ordnung darſtellt. Es darf in keinem Betrieb mehr heißen: „Mit wenig Kräften komme ich aus“, ſon⸗ dern wieviel Arbeitskräfte kann ich noch herein⸗ nehmen. Schließlich geht an alle die Aufforde⸗ rung:„Kauft deutſche Waren“, denn durch gute Umſätze wird die Wirtſchaft in allen Zweigen belebt. Pg. Nickles griff bei ſeinen Ausführungen aus dem großen Gebiet nur einige Gedanken heraus um zu zeigen, wie viele Möglichkeiten es gibt, die Arbeitsſchlacht mit Erfolg durch⸗ zuführen. Wenn ſich alle Kräfte rückhaltlos ein⸗ ſetzen und wenn vor allem neue Wege beſchrit ⸗ ten werden, kann der Erfolg nicht ausbleiben. Golfan, fiu Guuumr- ——— lschunęg: Sonderleistung Pfund nur RMN..00 Stöändig wachsender Kkundenłkreis 2, 10— Lunststrõße und„Er weidet ſeine Herde“ aufwartete. Eine Begegnung, die man gerne in Erinnerung be⸗ hält. Hier öffnet ſich eine erfreuliche Perſpek⸗ tive. Das Organ, ein ſatter, umfangreicher, er⸗ giebiger Sopran, ſitzt, auch in den exponierten agen. Der Ton iſt füllig, tragfähig, hochent⸗ wickelt die muſikaliſche Kultur. Gut ſind die ſtiliſtiſchen Anſätze. Mit zunehmender Reiſe wird ſich auch noch ein ſtärkerer Ausdruck ein⸗ ſtellen. Alles in allem: eine Verheißung. Das Orcheſter unter Landmann begleitete an⸗ ſchmiegend. Mit dem Gemeindegeſang„Lob Ehr' und Preis ſei Gott“ nahm der harmöniſch verlaufene Abend einen echt volkstümlichen Ausklang. Wir buchen einen wertvollen Hän⸗ del⸗Abend, der ein dichtgefülltes Haus verdient hätte, und zwar ſchon im Hinblick auf ſeinen wohltätigen Zweck. Lu. Planetarium. In der Reihe der Vorträge „Die Phyſik in der modernen Technit“ ſpricht Profeſſor S. Fröhner am Montag, 19. Fe⸗ bruar, um 20.15 Uhr über das Thema„Der Dieſelmotor, ein Meiſterwerk deutſcher Inge⸗ nieure“. Den Vortrag erläutern Experimente und Lichtbilder. Das Anſchauungsmaterial ha⸗ ben die Motorenwerke Mannheim, Gebr. Sul⸗ Au AG, Ludwigshafen, die Maſchinenfabrik ugsburg⸗Nürnberg und die Krupp⸗Werke in Eſſen zur Verfügung geſtellt. eer liden im lut dernzen- int du mnau zünn von duem ———————————————— 7 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 16. Februar 193 Sahrgang 4— 4 Nr. 7 Aus dem Mannheimer Vereinsleben Heilerer Abend im Verein ehemal. 169er Mannheim Parole 13 mal 13. Jungfern⸗Kappenfahrt zu Ehren der arbeitsloſen Kameraden. Kinzinger⸗ 30 N 7. Geeigneter Saal. Bewirtung gut. Volles Haus. Geſchmackvoll. Ein Abend der oberen Regionen. Frohſinn war Trumpf. Fröhlichkeit. Sorgenbrecher. Schlangen. Blaue Bohnen. Neue Geſchütze. Alte Kanonen. Muſik. Harmoniſche Ergänzung zur eit der Narretei. Herr Guſchwa führte den Reigen mit Elan. r attackierte. Couplets. Feurig. Fanfaren⸗ ſchmetter. Glanzvoll. Der Präſident Kohlſchmidt regierte wie ein Narrenfürſcht. Große Heiterkeit. Un erſcht der gemeinſame Sing⸗Sang? Nett net, awer, awer laut. Un der Damenſologeſang? Eiwei! Der 13jährige Spindler, Kamerad in spe, erzählte von ſeinen Erlebniſſen als Rekrut. Robler Ton. Eine Freude, die erlebt ſein muß. Die Damen Grete und Molly dichteten nach Herꝛensluſt, wenn ſie erſchienen wären. Herr Frank— ſehr ehrenhaft— wie ehr⸗ würdiger Glockenſchlag hob er die bezauberte Krane aus der Tiefe der Lahrer Silberſchut⸗ ter und führte den Frohſinn mit eigenem Guß zur vollen Menſchheitshöhe. Nobel. Dankbare Befriedigung. Vergißnicht⸗ mein. Wiederſehen. Unſere alten, fein herausgeputzten Vereins⸗ kanonen konnten wegen Geländemangel nicht zum Schuß kommen. Sie bleiben fürs nächſte⸗ mal geladen. Als Marſchziel galt, die täglichen Sorgen auf einige Stunden vergeſſen zu laſſen. Mit ber Würze des Humors ſollte neue Kraft und Lebensfreude gegoſſen werden. Begeiſtert und geduldig wie ein Lamm waren die Kappenträger— ſie und er— bei der wiriſchaftlichen Entlauſung. Und ein Ordens⸗ ſegen für Moneten!! Mit Sorgfalt hatte der Maſchinenpark des Vereins vorgearbeitet. Donner und Blitz der Abendſchlacht wurde gut überſtanden. Der erſte Aufmarſch des jungen Vereins war hoffnungsvoll. 43 „„ Schleſier⸗Verein mannheim⸗ Ludwigshafen Der Schleſier⸗vVerein Mannheim⸗Ludwigs⸗ 0 hielt im Vereinslokal„Liedertafel“ einen bunten Abend mit Tanz ab. Die muſikaliſche Leitung lag in den Händen des bewährten Landsmannes Ampft. Frl. Lucaczyk ſang uns mit ihrer friſchen Sopranſtimme ein neues Schleſierlied von Rolf Wieland, das begeiſtert aufgenommen wurde, und das ſie wiederholen mußte. Die Begleitung hatte Landsmann Dr. Neumann „übernommen. In den Tanzpauſen erfreuten uns die Landsleute Wellezek und Krumſchmi mit humoriſtiſchen e die großen Bei⸗ En fanden. Natürlich fehlte auch unſere kleine rudel Wurzel nicht mit ihren netten Vor⸗ trägen in Pfälzer Mundart. Das Tanzbein wurde flott geſchmungen und jeder ging hoch⸗ befriedigt nach Hauſe in dem Bewußtſein, einen ſchönen Abend in echt ſchleſiſcher Gemütlichkeit verlebt zu haben. Von dem Ortsgruppenführer Landsmann Max Bauch wurde auch des Winterhilfs⸗ werks gedacht. Eine Sammlung für dieſen Zweck erbrachte einen ſchönen Betrag. Evang. Volksverein Waldhof Ein fröhliches Völkchen war am Samstag⸗ abend im evangeliſchen Gemeindehaus verſam⸗ melt 5 einem Unterhaltungsabend für die Mitglieder des Vereins. Die Vorſtandſchaft hatte es ſehr gut verſtanden, den Wahlſpruch des Vereins— Evangeliſche Einheit und chriſt⸗ lichſoziale Tat— und die für dieſen Abend nötige Fröhlichkeit, auf einen Nenner zu brin⸗ gen. in ganz geringer Unkoſtenbeitrag wurde erhoben, da ein großer Teil der Mit⸗ lieder leider noch arbeitslos iſt. Die ſoziale Tat wurde verwirklicht durch Erhebung eines Sitrufve⸗ deren Geſamtbetrag reſtlos dem interhilfswerk überwieſen wird. Außerdem wurde fleißig geſpendet. Der vom Winterhilfs⸗ werk organiſierten Büchſenſammlung und auch der graue Losmann konnte ſeine Verkaufs⸗ erfolge erhöhen. Nach der Begrüßungsanſprache des Vereinsvorſitzenden und nach einem ſchnei⸗ digen Eröffnungsmarſch, geſpielt durch die Ka⸗ 5 Fuhr, Waldhof, trat die Fröhlichkeit as Regiment für den Abend an. Der beſt⸗ bekannte Humoriſt Toni Kurz verſtand es in meiſterhafter Weiſe, ſeine Zuhörer nicht nur zum Lachen zu bringen, ſondern ſie auch den anzen Abend bei fröhlichſter Stimmung zu er⸗ f Toni Kurz hatte die ihm geſtellte chwierige Aufgabe, ſeine Vorträge der Eigen⸗ art des Vereins anzupaſſen, zur größten Zu⸗ riedenheit ſeiner Zuhörer gelöſt, das bewies er ſtets große Beifall und der Wunſch nach ulagen. Auch der Kapelle Fuhr gebührt nerkennung für ihr flottes Aufſpielen zum Tanz, dem jung und alt in fröhlicher Stim⸗ mung huldigte. Zwiſchendurch erfolgte die Verleihung von Karnevalsorden an eine An⸗ ahl Mitglieder, die ſich um den Abend ver⸗ ient oder ſonſtwie bemerkbar gemacht hatten. Alles in allem, es war ein fröhlicher Abend, der allſeits Beifall gefunden und der ſeinen Endzweck, das Winterhilfswerk nach beſter Möglichkeit zu unterſtützen, erfüllt hat. Nbrt. Aus der Evangeliſchen Gemeinde Im Mittelpunkt der volksmiſſionariſchen Ar⸗ beit der Kirche ſtanden in der letzten Woche die Vorträge des Geh. Kirchenrats O. Klein in der Chriſtuskirche. Er, der langjährige Seelſorger der Chriſtus⸗ kirchengemeinde, war willig dem Ruf gefolgt, ſeiner alten Gemeinde in einer kirchlichen Auf⸗ bauwoche zu dienen. Und der ſtarke Beſuch der Wa zeigte, daß man ihm dafür dankbar ar. Mit ſeiner einzigartigen Predigtgabe ſtellte ſich D. Klein ganz in den Dienſt des Herrn der Kirche. Allein Chriſtus verkündigen, nicht als Kanzelredner glänzen, das war das ausgeſpro⸗ chene Ziel ſeiner Arbeit. Dabei zog er immer die Linien von Chriſtus zur Gegenwart und zeigte, wie gerade unſere Zeit die Kräfte, die von Chriſtus ausgehen, brauchen kann, wie be⸗ ſonders des Kanzlers Werk letztlich in Gottes⸗ Gnade ſeinen Urſprung hat. Durch alle Vor⸗ träge zog ſich hindurch, was eben Chriſtus für uns ſein kann, nein iſt. Den Abſchluß der Aufbauwoche bildete eine Abendmahlfeier am Sonntag, 11. Februar. Durch dieſe Feier wurde ganz klar dargeſtellt, was allerletztes Ziel ſolcher Volksmiſſion iſt: Die in Chriſtus geeinte Kirche, durch die die ins Volk hineingebracht werden ollen. Einen neuen Abſchnitt in der volksmiſſionari⸗ ſchen Arbeit bildet der am Sonntag, 18. Febr, ſtattfindende Evang. An dieſem Tag werden ſich die ſämtlichen Konfir⸗ manden unſerer Mannheimer Kirchengemeinde nachmittags um 5 Uhr in der Chriſtuskirche verſammeln. Abends um 8 Uhr findet im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens ein großer Ge⸗ meindeabend ſtatt. Beide Veranſtaltungen des Gemeindetages bekommen ihr beſonderes Ge⸗ präge durch die Anweſenheit des Herrn Landes⸗ biſchofs, der ſowohl zu den Konfirmanden als auch zu der Geſamtgemeinde ſprechen wird. Bei der Ankunft des Herrn Landesbiſchofs in Mannheim werden von ſämtlichen Kirchentür⸗ men die Glocken erſchallen. Noch einmal: Mannheimer Karneval! Kritiſche Betrachtungen von einem, der dabei war Aſchermittwoch! Ich laſſe nochmals alle Ver⸗ anſtaltungen der Mannheimer Karnevalsvereine Revue paſſieven und muß ſagen, ſie ſtanden durchſchnittlich auf einer beachtenswerten Höhe; ſie brachten den Beweis, daß das Intereſſe in der„lebendigen Stadt“ für die auch in Mann⸗ heim traditionelle Faſtnacht nicht das geringſte eingebüßt hat. Immerhin bin ich verpflichtet, an den dabei gemachten Fehlern nicht kritiklos vorbeizugehen, ſondern ſie öffentlich zu behan⸗ deln, damit Anregung gebend, wie es im kom⸗ menden Jahre beſſer gemacht werden kann, fer⸗ ner unrichtige Auffaſſungen des Publikums zu und manches andere von den Arbei⸗ ten hinter den Kuliſſen der Oeffentlichkeit be⸗ kannt zu geben. Das Letztere betrifft in der Hauptſache den Preismaskenzug. Den Anforderungen der neuen Zeit entſpre⸗ chend und einem ſanften Druck von höherer Stelle folgend, beſchloſſen die Vereine, die bis⸗ her dem ſchönen Zitat folgten:„Und a biſſel Lieb und a biſſel Falſchheit...“, diesmal zu⸗ ſammen zu marſchieren. Die Führer Buſch, Baumüller und Merk drängten und die verſchiedenen Heiß⸗ vorne mußten ſich gern oder ungern fügen. zach einer Reihe von Sitzungen wurde von Architekt Baumüller das erſte konkrete Pro⸗ gramm vorgelegt und mit Hilfe einer wirklich entgegenkommenden Preſſe die Idee populär gemacht. Das ſtärkſte Hemmnis war natürlich die leidige Finanzfrage und in den erſten Wo⸗ chen war man nahe daran, die ganze Sache wieder aufzugeben. Erſt nachdem durch die Initiative des Verkehrsvereins die Behörden die Sache unterſtützten, die Stadt einen kleinen finanziellen Grundſtock legte, fanden 2 gaben. Nun fehlte nur noch eines, die Meldun⸗ gen. Die kamen anfangs ſehr ſpärlich, aber der Optimismus der Arrangeure wurbde zur Wahr⸗ heit. Die Zahl der Anmeldungen wuchs täglich, ja, was wir nie gehofft hatten, der Preis⸗ maskenzug wuchs ſich zu einem kleinen Faſt⸗ nachtszug aus, der, wenn er auch nicht die be⸗ rühmten Vorbilder früherer Jahre erreichte, in Anbetracht deſſen, daß die ganzen Koſten der Ausführung der Gruppen und Wagen die Mit⸗ wirkenden felbſt aufzubringen hatten, ſich wirk⸗ lich ſehen laſſen konnte und uns für den nächſt⸗ fült. Karneval mit großen Hoffnungen er⸗ üllt. Die Vorarbeiten beſchäftigten die Führer der Vereine, die im Verkehrsverein ihr Domizil aufgeſchlagen hatten, von früh bis abends, teil⸗ weiſe auch nachts, und da dieſen Leuten, die in Kehraus in Den Abſchluß des Faſchings bildeten die Mas⸗ kenbälle des hieſigen Turnvereins, der Spiel⸗ vereinigung ſowie des Männergeſangvereins. Den Vogel ſchoß der Turnverein ab, denn ca. 1500 Menſchen waren gekommen, um ihr Tanz⸗ bein zu ſchwingen. Es war jedoch ſchon mehr eine Drückerei und Schieberei, daß man mitunter nicht mehr die Klänge der Muſik vernahm. Auch der Bierkeller mußte vorzeitig wegen Ausgang des Bieres geſchloſſen werden. Der Kaſſier der Spielvereinigung iſt ſicher auch mit ſeinen Ein⸗ nahmen zufrieden, denn gut 800 bis 900 Per⸗ ſonen füllten den Morgenſternſaal, um den Schluß des Faſchings 1934 miterleben zu kön⸗ nen. Zwei Kindermastkenbälle im Morgenſtern und in der Turnhalle hatte man arrangiert, da⸗ mit die Kleinen auch auf ihre Rechnung kamen. Mit Muſik zogen ſie durch unſeren Stadtteil. Immer mehr Kinder ſchloſſen ſich in den durch⸗ zogenen Straßen an, wo ſie dann in die ent⸗ ſprechenden Lolale gebracht wurden. Man ſah, wie ſich die Kleinen ſchon Mühe gaben, um ge⸗ nau dem Takt der Muſik zu folgen. Sehr originell waren die ſogenannten Lum⸗ penmasken. Zu Großmutterszeiten getragene Jäckchen, Hauben und weite Röcke holte man aus dem Schrank. In Gruppen zogen ſie von einer Wirtſchaft zur andern. Alt und jung, ausge⸗ vommen die Genießer, waren eifrig mit bei der Sache dem diesjährigen Faſching wieder ein ſtimmungsvolles Bild zu geben.—xel. Originell und aktuell war zweifellos eine Nummer des Karnevals⸗ zuges in Feudenheim, die beſcheiden zwiſchen große Wagen eingereiht war und die doch ver⸗ ſtändnisvolle Heiterkeit auslöſte. Noch immer lacht man über den guten Witz, den ſich ein paar junge Leute erlaubt haben. Setzten ſich doch auf einen großen Karren zwei Maskierte mit verbun enen Augen und hielten der Stille und ohne Nebenintereſſen für die wirtſchaftlichen Belange der Mannheimer arbei⸗ teten, in keiner der öffentlichen Veranſtaltungen Erwähnung getan wurde, halte ich es für eine Ehrenpflicht, ſie an dieſer Stelle zu nennen. Es waren vom Feuerio Herr Buſch, Wöllner, Dobler,„Fröhlich Pfalz“ die Herren Bau⸗ müller(der spiritus rector), Reiſcher, Homann⸗Webauz; von der großen Karne⸗ valgeſellſchaft Lindenhof Herr Holz. Ein Wort zum Preisgericht. Die Herren Preisrichter wurden nicht aus den Vereinen ge⸗ wählt, es wurden Herren gebeten, die mit den Veranſtaltungen ſelbſt nichts zu tun hatten, und da das Preisgericht aus 20 Herren be⸗ ſtand, die dieſe undankbare Aufgabe übernah⸗ men, kann auch der Einzelne für offenbare Fehlprämiierungen nicht verantwortlich gemacht werden, wie es teilweiſe das Publikum tat. Nun zu den Maskenbällen der Stadt! Wäre es nicht beſſer geweſen, man hätte die Elferräte nicht nur zur dekorativen Aufmachung benützt, ſondern ſie zu aktiver Mitarbeit, Beteiligung am„Erträgnis“ und zu wirkſamer Propagie⸗ rung herangezogen? Ich glaube, der pekuniäre Erfolg wäre größer geweſen, zumal in der Pfalz bereits in dieſem Jahre der Karneval, alſo auch die Maskenbälle, nur durch die Kar⸗ nevalvereine durchgeführt wurde. Die Idee des Feuerwerks am Friedrichsplatz, die anfangs verſchiedentlich Gegner fand, er⸗ wies ſich als ausgezeichnet. Sie brachte dank der großzügigen 1000⸗RM.⸗Stiftung des„Ha⸗ kenkreuzbanner“⸗Verlags einen nennenswerten Ueberſchuß. Es wurden an dem ſonſt toten 5 1 25 Straße Anzaßl Siigzer, die den noch hlendent Weite; ſe lee nn m. und eine Reihe teilweiſe wertvoller Preiſe Heſerten Zum Schluſſe Dank allen denen, die keine Koſten ſcheuten, durch originelle Wagen und Gruppen den Zug zu verſchönen. Dank unſerem Oberbürgermeiſter, der ſich überzeugen ließ, daß auch in Mannheim der Karneval eine Tradition hat. Dank allen Firmen, die uns in liebens⸗ würdiger Weiſe Autos, Wagen und Pferde zur Verfügung ſtellten, dem Herrn Intendanten, der uns notwendige Dekorationsſtücke überließ, und Direktor Hieronomhy, der die letzten Wochen in ſeinem Büro nur„geduldet“ war. Der Erfolg unſeres ſozuſagen aus dem Hand⸗ elenk geſchüttelten Faſtnachtszuges hat bewie⸗ 885 daß bei gemeinſamer, frühzeitiger, inten⸗ ſiver Vorarbeit, bei Vermeidung diesjähriger Fehler und hingebender Unterſtützung durch die Preſſe im nächſten Jahr ein Zug erſtehen kann, der dem der großen Karnevalſtädte ebenbür⸗ tig iſt. O. H. W Sandhofen in den Händen Bleiſtift und Papier. Auf dem Rücken hatten die beiden„Blinden“ ein Schild mit der Aufſchrift„Schieber“. Aber erſt die Er⸗ läuterung dieſer Nummer war die Pointe. Stand doch auf dem Begleitſchild in großer Schrift: „Preisrichter des Mannheimer Maskenzuges am Sonntag“. Dieſe Darſtellung war originell, weil ſie das verkörperte, was Volksmeinung war,, und ſie war aktuell, weil ſie zwei Tage nach dem Maskenzug ſchon in aller Oeffent⸗ lichkeit gezeigt wurde. — Aulo gegen Auto Als am Friedrichsplatz ein in der Nähe der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße haltender Kraftwagen ſich in Fahrt ſetzte und in die Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße einbiegen wollte, wurde er von einem von hinten kommenden Perſonenauto gerammt und auf die Seite gedrückt. Der Fahrer des an⸗ fahrenden Wagens hatte vor dem Start den Winker geſtellt und ein lautes Hupenſignal ge⸗ eben, und es war ein großes Glück, daß der agen erſt im Anrollen war, da ſonſt der Zu⸗ ſammenprall nicht ſo weit vorne am Motor, ſondern mitten in der Karoſſerie erfolgt wäre; kam doch der auffahrende Kraftwagen in einem ziemlich raſchen Tempo und überholte, ohne ein Zeichen zu geben. Offenbar hatte der Fahrer dieſes Wagens den ausgeſtreckten Winker des anfahrenden Fahrzeuges zu ſpät geſehen. Noch weit über 50 Meter rollte der den Unfall ver⸗ urſachende Kraftwagen, ehe er zum Halten ge⸗ bracht wurde. Beide Fahrzeuglenker ſtiegen aus, begegneten ſich ſehr höflich— ein Schimp⸗ fen hätte den Schaden doch nicht geringer ge⸗ macht— und tauſchten ihre Adreſſen zwecks weiterer Verfolgung der Angelegenheit aus. Die Beſchädigungen des angefahrenen Wagens waren ſehr erheblich, ſo daß dieſer nur mühſam und unter Anwendung größter Vorſicht zur nächſten Reparaturanſtalt gefahren werde konnte. Die Mittel erſchöpft! Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten Von der Stadtverwaltung wird mitgeteilt Die Anträge auf Gewährung von Reichs zuſchüſſen ſind in den letzten Tägen ſo zahlreic eingegangen, daß die der Stadt zugeteilter Mittel erſchöpft ſind. Ob die Stadt neue Reichs mittel erhält, iſt zurzeit noch nicht beſtimmt Mit einem Reichszuſchuß kann daher nur der jenige rechnen, der einen ſchriftlichen Vor beſcheid erhält. Wer vorher mit den Arbeiten beginnt und den Beſcheid nicht abwartet, lann keinen Anſpruch auf einen Zuſchuß ab⸗ eiten. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daf die im Vorbeſcheid genannten Friſten für den Arbeeii'ts beginn eingehalten werden müſſen; wer nicht rechtzeitig beginnen kann muß einen Antrag auf Friſtverlängerung ſtellen Dieſem Antrag kann aber nur dann ſtattgege⸗ ben werden, wenn nachgewieſen iſt, daß die Verzögerung nicht auf das Verſchulden des Grundſtückseigentümers zurückzuführen iſt. Wer aus irgend einem Grund auf die Ausführung von bezuſchußten Arbeiten verzichten muß, wird gebeten, dies dem Städtiſchen Hochbauamt— Abt. Wohnungsfürſorge— im Pfälzer Hof um⸗ gehend mitzuteilen, damit über die freiwerden⸗ den Mittel zugunſten andere Antragſteller ver⸗ fügt werden kann. Die Prüfung, ob mit den Arbeiten rechtzeitig begonnen worden iſt, ſetzt in den nächſten Tagen ein. Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag, den 15. Februar. Vom Städt. Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Apf. ermittelt: Kartoffeln 4,.5, Salatkartoffeln —10, Wirſing 15—25, Weißkraut 12, Rotkraut 12—15, Blumenkohl, Stück 30—60, Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10—12, Spinat 15—25. Zwiebeln—10, Feldſalat 120—160, Grünkohl 20—25, Kopfſalat, Stück 25—35, Roſenkohl 30—38, Endivienſalat, Stück 10—35, Oberkohl⸗ raben, Stück—8, Tomaten 50—60, Radieschen, Bſchl. 25, Rettich, Stück—20, Meerrettich, Stück 15—35, Schwarzwurzeln 18—30, Suppen⸗ Saa Bſchl.—10, Peterſilie, Bſchl.—10, chnittlauch, Bſchl. 10, Lauch, Stück—12, Hagenbuttenmark 45, Aepfel 12—35, Birnen 12—25, Zitronen, Stück—5, Orangen 12—30, Bananen, Stück—10, Süßrahmbutter 140— 160, Landbutter 115—130, Weißer Käſe 30, Eier, Stück 10—14, Hechte 120, Barben 70, Karpfen 70—90, Schleien 100, Breſem 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 35—45, Schellfiſche 50—60, Goldbarſch 40, Seelachs 40, Seehecht 60, Stock⸗ fiſche 30, Hahn, geſchlachtet, Stück 180—300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400, Enten, ge⸗ Gänſ* Abega tu 3„ SEsd 4 0 tet. 80—1 Rindfleiſch 75, Kuhfleiſch Ffcub 807 Schweinfleiſch 80—85. gehraus beim Schwimmverein Ludwigshafen Dem Ludwigshafener Schwimmverein war es sorbeha''n, im Pfolzbav die diesjährige Kar⸗ nevalszeit und damit die Faſchingsveranſtal⸗ tungen mit einem Maskenball zu beſchließen. Schätzungsweiſe 2500 füllten die Räume und ein buntes Leben und Treiben wogte noch ein⸗ mal vom großen Saal zum Café, von den Weinſtuben zu den Sektbuden, von den Schieß⸗ ſtänden zu den Bierkellern. Ueberall war Fröh⸗ lichkeit und verliebtes Maskentreiben. Alle Erd⸗ teile hatten ſich ein Stelldichein gegeben, um zum letzten Mal ſeiner Tollität, dem Prinzen Karneval, zu huldigen, der in dieſem Jahr ſeit langer Zeit wieder einen großen Anhang unter ſeinem Zepter vereinigt hatte. Da ſah man Chineſen und Japaner aus dem Reich der Mitte, Zigeuner, die die Sonne des Südens braun gebrannt hatte, Ruſſen, die raſſig mit hohen Stiefeln durch den Saal wirbelten. Alle Nationen waren vertreten und in luſtiger Ge⸗ meinſchaft ſchlürften ſie aus dem überſchäumen⸗ den Becher der Freude und des Frohſinns, tanzten nach den Klängen der Muſik durch die Räume, lachten und ſcherzten, koſten und flirte⸗ ten, bis der Becher langſam und für viele doch zu ſchnell zur Neige ging und der dämmernde Aſchermittwochmorgen zur Beſinnung rief. Alles hatte ſich köſtlich amüſiert und die Füh⸗ vumg des Schwimmvereins kann das Lob für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſie zum glücklichen Verlauf des Faſchings im Jahre 1934 ganz beſonders beigetragen hat. „„. und im übrigen Ludwigshafen Aber nicht nur im Pfalzbau war Betrieb. Auch die vielen großen und kleinen Lokgle und Säle fanden zum Kehraus regen Zuſpruch. Im „Ratskeller“,„Bürgerkeller“,„Bayer. Hiesl“, „Storchen“ und wie ſie alle heißen, überall wurde geſungen, geſchunkelt, getanzt und ge⸗ trunken. Nicht ein letztes Aufflackern war es, kurz vor dem Ende, ſondern höchſte Fröhlichleit und Prinz Karneval wird beſtimmt mit ſeinen Ludwigshafenern zufrieden geweſen ſein. Alle hatte er noch einmal für einige Stunden ver⸗ einigen können zu närriſchem Treiben. Man⸗ cher Saal mußte wegen Ueberfüllung geſchloſſen werden und alles Bitten, alle Ueberredungs⸗ kunſt war nicht imſtande, ſich Einlaß zu ver⸗ ſchaffen. Aber trotzdem war auch für die aller⸗ letzten noch reichlich Gelegenheit, teilzunehmen am Kehraus und in den Morgenſtunden des Aſchermittwochs konnten die Straßenpaſſanten noch manchen verſpäteten Gaſt vom Feſte des tollen Prinzen in angeregter Stimmung ſeinen heimatlichen Gefilden zuſtreben ſehen. Nun iſt die Zeit des Faſtens gekommen, die mit einem wundervollen Sonnenſchein ihr Re⸗ giment angetreten hat und uns mit dem Seh⸗ nen nach leuchtenden Frühlingstagen erfüllt. —— „ erde nd eteilt teichs reic eilter eichs immt r der Vor beiten kann iß ab „ daf für erden kann tellen tgege⸗ 3 die des „Wer hrung wird mt— f um⸗ rden⸗ ver⸗ t den ſetzt iſe irden d in offeln kraut tüben —25, nkohl nkohl kohl⸗ chen, ttich, ppen⸗ —10, —125 irnen ar es Kar. iſtal⸗ en. und ein⸗ den hieß⸗ Fröh⸗ Erd⸗ um inzen ſeit inter man der dens mit Alle Ge⸗ men⸗ inns, 'die lirte⸗ doch rnde rief. Füh⸗ für ichen ganz rieb. und Im esl“, erall ge⸗ res, chleit inen Alle ver⸗ Nan⸗ oſſen ings⸗ ver⸗ uler⸗ men des inten des inen „ die Re⸗ Seh⸗ lt. 1934 / ——— ——pP———— 4 Jahrgang 4— Nr. 79 Zeite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 16. Febrwar 1934 Der Sportgroſchen — und ſeine Bedeutung Was iſt der Sporkgroſchen für die Volksgemeinſchaft? Im Dritten Reich hat mit der geiſtigen Er⸗ neueruig eine ſtarke Förderung von Sport und Turneti eingeſetzt.„Geſund ſein an Leib und Seele“ iſt die Parole! Die Jugend wird in reinen Geiſte und naturhaft zu geiſtig und kör⸗ perlch ſauberen Trägern und Gliedern der Volsgemeinſchaft erzogen. Der Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten iſt vom Füh⸗ rer berufen worden, die Zerriſſenheit innerhalb der deutſchen Sport⸗ und Turnbewegung zu be⸗ ſeitigen und den Neuaufbau durchzuführen. Der Hilfsfonds für den deutſchen Sport. Als finanziellen Grundſtock für den Neuauf⸗ bau der deutſchen Sport⸗ und Turnbewegung hat der Reichsſportführer am 25. Oktober 1933 zie Stiftung„Hilfsfonds für den deutſchen Sport“ errichtet. In dieſe Stiftung fließen zu⸗ nächſt alle für die Turn⸗ und Sportbewegung von Privatperſonen, Handel und Induſtrie ge⸗ ebenen Spenden, weiterhin wird der Hilfs⸗ onds geſpeiſt von dem „Sportgroſchen“.“ Verwendungszwecke des„Sportgroſchens“: Ueber die Verwendung des Hilfsfonds hat der Reichsſportführer Anordnungen getroffen, deren oberſter Leitſatz iſt, daß die dem„Hilfsfonds für den deutſchen Sport“ zufließenden„Sport⸗ groſchen“ ausſchließlich der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung zugute kommen, z. B. zur Abhaltung von Trainingskurſen für die Vorbereitung zu den Olympiſchen Spielen; zur Errichtung einer Hilfskaſſe, die bei ſchweren Unfällen und zur Linderung oder Behebung von Not, die infolge uneigennütziger Betäti⸗ gung in der deutſchen Turn⸗ und Sportbewe⸗ Scha entſtanden ift, helfend einſpringt; zur Schaffung einer einheitlichen Haftpflichtver⸗ ſicherung für die verantwortlichen Leiter von Turn⸗ und Sportveranſtaltungen. Was bietet Dir der„Sportgroſchen“? Jeder, der den„Sportgroſchen“ ſpendet oder entrich⸗ tet, iſt Förderer der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ bewegung. Darüber hinaus aber iſt jeder „Sportgroſchen“ eine Art Kapitalsanlage für den Zahlenden. Für jeden„Sportgroſchen“, den Du zahlſt, erhältſt Du je nach Höhe eine Quit⸗ tung über 5, 10 oder 20 Pfennig. Dieſe Quit⸗ tungen ſind Gutſcheine, die zum Eintauſch der auf den Quittungen bezeichneten Sportſammel⸗ bilder berechtigen. Sportſammelbilder. Die amtlichen Sport⸗ ſammelbilder werden in Reihen zu je 25 Stück herausgebracht. Etwa 10 ſolcher Bilderreihen gehören zu einem Band des vom„Hilfsfonds für den deutſchen Sport“ herausgegebenen Sammelwerkes „Sport, Turnen und Staat“. Dieſes Werk wurde ebenſo wie die Bilder von hervorragenden Sachkennern und Künſtlern be⸗ arbeiten und behandelt die Turn⸗ und Sport⸗ Kalchneher mit ihren Begleiterſcheinungen und uswirkungen in der Vergangenheit und Ge⸗ genwart. Folgende Gebiete werden textlich und bildlich im erſten Band des Sammelwerkes dargeſtellt: Nationalpolitiſche Erziehungsarbeit im neuen Deutſchen Reich; Leibeserziehung im Altertum und Mittelalter; die Geſchichte der Leibesübun⸗ gen in Deutſchland. Die durch Eintauſch der„Sportgroſchen“ Quittungen erworbenen Sportbilder werden an vorgezeichneten Stellen eingeklebt und ſind die ergänzende Illuſtrierung des Textteiles, ſo daß der Sammler ein wertvolles Nachſchlage⸗ und Bilderwerk erhält, das in ſeiner Geſamtheit ein Dokument der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ bewegung darſtellt. Ausführung der Bilder. Die Sportſammel⸗ bilder ſind nach ausgewählten Originalzeich⸗ nungen und ⸗photos im Tiefdruck hergeſtellt; ſie ſind Meiſterwerke des deutſchen Drucks und werden in drei verſchiedenen Größen aus⸗ gegeben. Bare Rückzahlung. Nicht die Sportbilder allein bilden aber das, was Du für Deine „Sportgroſchen“ erhältſt. An jedem Sportſam⸗ melbild— ſoweit es gegen Gutſchein oder durch Kauf erworben wurde— befindet ſich ein Wert⸗ abſchnitt über 4 Pfg., der Dir die Möglichkeit zum Sparen gibt. Denn jeder, der die mehreren hundert Bilder, die nach und nach erſcheinen, vollſtändig zuſammengetragen hat, erhält 40 Prozent des für die Bilder ge⸗ zahlten Betrages, alſo faſt die Hälfte, zu⸗ rückerſtattet. Der Reichsſportführer wurde bei dieſer Anord⸗ nung von dem Gedanken geleitet, denjenigen Volksgenoſſen, die ihr Intereſſe an der deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportbewegung tätig gezeigt haben, den Beſuch der Olympiſchen Spiele im Jahre 1936 finanziell zu erleichtern. Wenn alſo beiſpielsweiſe ein Sammler bis zum Jahre 1936 die bis dahin ausgegebenen etwa 750 Bilder erworben hat, ſo erhält er RM. 30 ausbezahlt, die er zum Beſuch der Olympiſchen Spiele ver⸗ wenden kann; außerdem beſitzt er mehrere reich illuſtrierte Bände des amtlichen Sportwerkes. Wann und wo wird der„Sportgroſchen“ er⸗ hoben? Auf Anordnung des Reichsſportführers werden bei allen Veranſtaltungen der Sport⸗ und Turnvereine— ſportlichen und geſelligen, offenen oder geſchloſſenen— ſofern dabei über⸗ haupt Eintrittsgeld(auch in Form von an⸗ deren Unkoſtenbeiträgen) verlangt wird, auf dieſes ein„Zuſchlag“, der„Sportgroſchen“, er⸗ hoben. Schüler bis zum Alter von 16 Jahren und Erwerbsloſe brauchen dieſen Zuſchlag nicht zu zahlen. Bei einem Eintrittsgeld unter RM. 1 beträgt dieſer 5 Pfg., von RM. 1 bis RM..49 10 Pfg., und von RM..50 ab 20 Pfg. Als Quittung für die„Sportgroſchen“ werden in Höhe des gezahlten Betrages Gutſcheine aus⸗ gegeben, die den Inhaber berechtigen, für jede gezahlten 10 Pfennige das auf der Quittung bezeichnete Sportſammelbild einzutauſchen. So⸗ weit dem Sammler in den Bilderſerien einzelne Bilder fehlen, können dieſe für 10 Pfg. je Bild Mannheims neue Aukomobilſpritze 3 HB-Klischee Auffallend an dem neuen Fahrzeug iſt der geſchloſſene Aufbau. Die Feuerwehrleute ſitzen in geſchloſſenem Raum und die Ausrüſtungsgegenſtände ſind fein ſäuberlich im Innern des Wagens untergebracht gekauft werden. Irgendwelche Fragen über den „Sportgroſchen“ beantworten der Werbewart jedes Sport⸗ und Turnvereins und die Tauſch⸗ und Verkaufsſtellen. Beachte daher bei allen Veranſtaltungen der Sport⸗ und Turnverbände und Vereine, daß Dir für den„Sportgroſchen“ eine Quittung ausgehändigt wird! Sammelt„Sportgroſchen“⸗Bilder! Bedenke ſtets: Der„Sportgroſchen“ dient dem deutſchen Sport! Die Kuh in der Küche Die Geſchichte vom Kälbchen, das zu groß wurde Es war einmal ein Mann, der ging auf den Markt und kaufte ſeinen Kindern ein Kälbchen. Das Kälbchen wurde der Spielkamerad der Kin⸗ der und bekam ſeinen Platz in der Küche neben dem Kochherd. Es war ein Mitglied der Fa⸗ milie und wurde auch ganz als ſolches behandelt. Jeden Tag gingen die Kinder auf das Feld, um ihrem Kälbchen das beſte Futter zu ſuchen. Das Tier wuchs denn auch zuſehends von Tag zu Tag. Aus dem Kälbchen wurde allmählich eine große ſtattliche Kuh. Da mußte der Mann die überraſchende Feſtſtellung machen, daß man das Tier nicht mehr durch die Tür führen konnte. Nun, das machte ja weiter nichts. Das gut⸗ mütige Tier ſollte ruhig ſeinen Platz in der Küche behalten. Aber die Liga zur Bekämp⸗ fung der Grauſamkeit gegenüber Kindern küm⸗ merte ſich um den Fall und ſchickte der Familie die Polizei auf den Hals. Eine ausgewachſene Kuh ſei nicht der rechte Mitb⸗wohner eines Raumes, in dem ſich Kinder aufhalten müſſen, hieß es in dem Strafmandat, das nicht lange darauf ins Haus flatterte. Was ſollte mit der guten Kuh geſchehen, da ſie doch ihrer Größe wegen die Küche nicht ver⸗ laſſen konnte? Es mußte der Schlächter geholt werden, der, nachdem die Kinder tränenreichen Abſchied genommen hatten, ſeines Amtes waltete. Dieſe Geſchichte von dem ſeltſamen Hausge⸗ noſſen ereignete ſich in einem Städtchen in der Grafſchaft Hamp. Das iſt etwas anderes! Der Lehrer ſah auf der Straße eine Horde von Bengels um einen Herrn verſammelt. Einige zogen den Unglücklichen nach vorn, andere nach hinten. Ein kleines Mädchen ſtieß ihn in die Seite, und ein kleiner Junge ver⸗ ſuchte durch Hochſpringen. ihm den Hut vom Kopf zu reißen. „Wollt ihr wohl den Herrn in Ruhe laſſen!“ brüllte der Pädagoge. Aber der größte Bengel ſagte gemütlich: „Das iſt kein Herr, ſondern unſer lieber Papa!“ Bildung „Wie war denn die Sache nun, Frau Zacke?“ „Alſo, Herr Gerichtsrat, ſie hat mich be⸗ ſchimpft und darauf habe ich geſagt, Frau Ne⸗ belhorn, habe ich geſagt, ich bin eine gebildete Frau und gehe nicht darauf ein, was Sie mir ſagen, nein, das tue ich nicht, weil ich viel zu gebildet bin. Aber wenn Sie nun nicht bald das Maul halten, gibt es eine rein.“ eee —— *** Mem Die Jagd im kebruar in Heſſen Mitgeteilt vom Heſſ. Jagdklub e.., Darmſtadt Vorweg ſei geſagt, daß die Beſtimmungen des neuen preußiſchen Jagdgeſetzes von den ca. 2000 Mitgliedern des Heſſ. Jagdklubs und deſſen Ortsgruppen Offenbach, Mainz, Gau Worms, Odenwald, Gießen, Friedberg, Bad Nauheim, Büdingen, Schlitz, Lauterbach, Wein⸗ heim i.., Frankfurt a. M. und Hanau a. M. nach all den uns gewordenen Aeußerungen mit großem Beifall aufgenommen wurden, zumal zu erwarten ſteht, daß für unſere Gegend wohl die gleichen Vorſchriften, mit wenigen Aende⸗ rungen, in Kürze in Kraft treten. Es handelt ſich um jagdgeſetzliche Neuerungen, die jeder deutſche Weidmann dankbarſt begrüßen muß, weil ſie beſeelt ſind von der lauteren Abſicht der willensſtarken Führer und Beſchirmer deutſchen Weidwerks in unſerer nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung: die Weidgerechtigkeit Ge⸗ meingut aller Jagdausübenden in unſerem Vaterland werden zu laſſen, unſerem jagd⸗ baren Wild und allen Geſchöpfen der Natur ein Schutz, ein Hort zu ſein, ohne dabei die Belange der Land⸗ und Forſtwirtſchaft außer acht zu laſſen. Weil ſie durchdrungen ſind von der klaren Erkenntnis, daß die Ausübung der Jagd der Bewirtſchaftung eines hochwichtigen Volksgutes dient und daß die Jagd nicht mehr als feudaler Sport anzuſehen iſt. Jeder deut⸗ ſche Jäger, der weidgerecht jagt, im Geſchöpf den Schöpfer ehrt und von jeher beſtrebt war, in ſeinem Revier einen angemeſſenen Wild⸗ ſtand als einen Teil unſeres Volksvermögens von hohem materiellen und beſonders auch ethiſchem Wert zu erhalten, wird überzeugt ſein, daß ſich die neuen jagdgeſetzlichen Beſtim⸗ mungen außerordentlich ſegensreich für die ge⸗ ſamten deutſchen Freiwildbahnen auswirken müſſen. Dazu ſollten auch diejenigen Volksgenoſſen, die Hunde und Katzen beſitzen, beitragen, da⸗ durch, daß ſie ihre Hunde in Feld und Wald an der Leine führen und darauf ſehen, daß ihre Katzen Haustiere im wahren Sinne des Wortes bleiben! Erfahrungsgemäß ſteigern ſich häufig im Fe⸗ bruar Kälte und Schneehöhe und damit auch die Not und die Verluſte des Wildes. Ihrer Linderung und Bekämpfung ſollte daher vor allem die Sorge des hegenden Jägers gelten. Das Jagen muß deshalb jetzt zurück⸗, die Wildfütterung in den Vordergrund treten. Nicht zu vergeſſen, daß es zur Geſunderhaltung von Reh⸗, Rot⸗ und Damwild dringend not⸗ wendig iſt, jetzt und das ganze Frühjahr hin⸗ durch die beim Heſſ. Jagdklub erhältlichen, ſich vorzüglich bewährten Salzpfannenſteine aus⸗ zulegen, wofür die geradé eben ihren neuen Kopfſchmuck ſchiebenden Rehböcke beſonders dankbar ſind. Wo noch Abſchuß einzelner Wildarten ge⸗ ſtattet iſt, muß er mit weiſer Mäßigung und nach weidgerechten Geſichtspunkten erfolgen. Am 1. d. M. hat die Schonzeit der Wildente begonnen, deren Reih⸗ und Zugzeit bevorſteht. Offen iſt die Jagd noch auf Schwarzwild, männliches Edel⸗ und Damwild, Faſanen⸗ hähne, Waldſchnepfen, Sumpfſchnepfen, Trap⸗ pen, Brachvögel, Kiebitze, Dächſe, alles Raub⸗ zeug, wilde Kaninchen und wilde Tauben. Die Schußzeit für den Dachs endet am 15. die⸗ ſes Monats. Der Fuchs ranzt noch. Ende des Monats nimmt der Raubvogelzug ſeinen Anfang. Sauen befinden ſich in den Rauſchzeit, bzw. friſchen binnen kurzem. Srarke Hirſche begin⸗ nen im Verlauf des Moͤnats Februar mit dem Abwerfen. Bei nicht zu hartem Winterwetter und zu großer Schneehöhe kann mit dem Ausſetzen von Faſanen und Rebhühnern zur Blutauf⸗ friſchung gegen Ende des Monats in mittleren Lagen begonnen werden. Hierzu ſind die nö⸗ tigen Vorbereitungen, Anlage von Futterſtel⸗ len uſw. rechtzeitig zu treffen. Dieſe letzteren und ihre Umgebung ſind im ganzen Revier ſcharf zu überwachen, um Eingriffe⸗durch man⸗ cherlei Räuber tunlichſt vorzubeugen. Allen Weidgenoſſen, die größere Reviere ohne die dringend notwendige und ſich bezahlt machende Jagdaufſicht in Pacht haben, oder größere Jagden zu übernehmen im Begriffe ſind, ſei hiermit zugerufen: Denkt an die vie⸗ len notleidenden, ſtellungsloſen Jagdaufſeher, den treuen Hütern des Wildes, habt ein Herz für die Männer der grünen Farbe, gebt ihnen Arbeit und Brot und tragt damit auch euer Teil zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit bei. Pächter kleinerer aneinander grenzender Reviere ſollten ſich zuſammentun, um gemein⸗ ſam einen Jagdſchutzbeamten anzuſtellen. Die Geſchäftsſtelle des Heſſ. Jagdklubs in Darmſtadt kann eine ganze Anzahl beſtempfoh⸗ lener, tüchtiger Revierjäger nachweiſen. Aus der Welt des Wiſſens Um die Jahrhundertwende hat es in Deutſchland etwa 8000 Abiturientenzeugniſſe im Jahre gegeben, 1932 waren es 43 000; die Zahl der Neuimmatrikulierten hat zu Oſtern 1931 29 700, Oſtern 1932 24 700 betragen. Leonardo da Vinei hat mehr als zwölf Jahre gebraucht, um den Mund ſeiner„Mona Liſa“ zu malen. Panamahüte werden nicht in Panama her⸗ geſtellt, ſondern in Santa Elena Ecuador. Bei den Türken beſtand früher der Glaube, daß die Möven, die lautlos über dem Bosporus ſchwebten, die Geiſter der Frauen ſind, die Aziz, der Böſe, gemordet hat. Das Tote Meer iſt ſechsmal ſo ſalzhaltig wie die Ozeane, weshalb kein Menſch in ihm er⸗ trinken kann; ſtets hat dort die Temperatur des Waſſers denſelben Wärmegrad wie die Luft. Caruſo trat zum erſtenmal im Jahre 1903 in Amerika auf; ſeit dieſem Auftreten in der Metropolitan⸗Oper in Rigoletto war er der berühmteſte Tenor der Welt; die berühmteſten Sänger der Gegenwart ſind der Ruſſe Schal⸗ japin und der Italiener Gigli. 5 Deutſchland ſteht an der Spitze aller Länder, die einen Poſtſcheckverkehr unterhalten; wir hatten im Jahre 1932 einen Umſatz von 103,4 Milliarden RM. bei 1022000 Poſtſcheckkunden; an zweiter Stelle ſteht Frankreich mit der Hälfte dieſer Zahlen. In jedem Jahr werden 100 neue Perpetuum mobile den Patentämtern zur Begutachtung eingereicht. Ein modernes Auto beſteht aus etwa 16 000 Teilen. Nur einmal in einer Zeit von 115 Jahren iſt der Januar der naſſeſte Monat des Jahres geweſen; ebenſo ſelten war der März der naſſeſte Monat; 26mal dagegen ſtand der Mo⸗ nat Oktober als naſſeſter Monat da; als trockenſter Monat wurde in dem gleichen Zeit⸗ raum der Februar verzeichnet; nur zweimal aber hatte der Oktober die größte Trockenheit. Auf den Philippinen werden 80 verſchiedene Sprachen geſprochen; zu der Inſelgruppe gehö⸗ ren insgeſamt 6000 Inſeln. Flutwellen, die durch Erdbeben entſtanden ſind, werden oft an ganz anderen Orten der Erde bemerkhar als wo ſie entſtanden find; ſo ſind Flutwellen ſchon die ganze Strecke von Südamerika nach Japan gewandert, alſo durch eine Entfernung von 15 000 Kilometer. In Bulgarien ſind Hundertjährige häufiger als anderswo; heute leben etwa 150 Bulgaren, die über 100 Jahre alt ſind. Ein Wal kann ein Gewicht von 150 Tonnen erreichen, alſo ungefähr das gleiche, was 60 mittelgroße Elefanten wiegen würden. 4 dosen u ſuben RM QI5 bis 1- 1Stück 30 5IStöcłk 85 I Fchön sein ist gepflegt sein! SHlege die Olhut mit Vanolin Cemesseiſe — Hahrgang 4— A Nr. 79 ————— ——————— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ 5 Frühausgabe— Freitag, 16. Februar 1934 V Stimmen aus dem Leſerkreiſe Wir erhalten heute aus unſerem Leſerkreiſe einen Brief, der in rückhaltloſer Offenheit Stellung nimmt zu unſerem Artikel„Verrat an der Raſſe“, den wir vor kurzem veröffentlich⸗ ten. Hier kann man erfreulicherweiſe erkennen, in welch hohem Maße der Mann aus dem Volke Anteil nimmt an dem Gedanken der Wahrung von Raſſe und Zucht,— der heilig⸗ 18 einer geſunden Nation. Hier der rief: ... Zu Ihrem Artikel in der Ausgabe A B Nr. 45, Seite 13, möchte ich als einfacher Ar⸗ beiter folgendes ausführen: Bedeutet es nicht eine Schändung des Prä⸗ dikats, wenn man da von Adel ſpricht, wo ſich die verdorbene Jeizucht einer falſchen Familien⸗ politit in einer Sittenentartung zeigt, wie eine ſolche beim biederen Mann der breiten Schich⸗ ten wohl nicht denkbar iſt? Kann man da noch von Adel ſprechen, wo falſche Scham, blöder Standesdünkel und angeborene Faulheit lieber Schulden macht in der Hoffnung, bei der näch⸗ ſten derart ſich bietenden Gelegenheit durch eine noch größere Gemeicgheit, ja durch Ver⸗ rat der eigenen Raſſe dieſe wieder gutzumachen, anſtatt ſich auf ſeine fünf geſunden Sinne und ſeine Kräfte zu beſinnen? Der biedere deutſche Arbeiter wird auch hier keine Schranken ſehen, wenn es gilt, in gläubigem Vertrauen„nach ohen“ die wahre Volksgemeinſchaft zu ſuchen. Aber hier heißt es Vorſicht, der kleine Mann kann an den hohen Bäumen allzu ſchlecht das grüne Holz vom dürren unterſcheiden. Die wahrheft großen Männer ſind alle aus dem Volk hervorgegangen. Um den Verluſt der Goäfin Antonie zu Stollberg ſoll es uns nicht keid ſein. Um aber das deutſche Volk vor den Baſtarden dieſer Dame zu ſchützen, würde ich mangels anderer geſetzlicher Mittel entweder Paläſtina oder das Allgemeine Krankenhaus, Abteilung Kaſtration, empfehlen. Heil Hitler! R. W. Stimmen aus dem Publikum Wir erhalten heute von der Kreisgeſchäfts⸗ ſtelle des Winterhilfswerkes die Kopie eines Briefes, den ein dankbarer arbeitsloſer Volrs⸗ genoſſe vollkommen unaufgefordert an die Adreſſe des WoW richtete. Wir wollen dieſen aufrichtigen Beweis der Danlbarkeit und Treue zur Führung unſeren Leſern nicht vorenthalten. Nachſtehend der Brief: Mannheim, den 2. Februar 1934. An das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes 1933/34 Mannheim Auf die häßlichen Lügen des Wiener Sen⸗ ders vom 31. 1. 34 beſtätige ich unaufgefordert, daß es nicht wahr iſt, daß ein Deutſcher von der Winterhilfe allein ſein Leben friſten müßte. Alle Leidensgenoſſen, die ich kenne, bekommen Arbeitsloſen⸗Unterſtützung oder Kriſenfürſorge wie zuvor, ſo daß die Winterhilfe nur eine zuſätzliche Unterſtützung iſt, was von uns Arbeitsloſen mit beſtem Dank für alles Gute, was wir ſchon bekommen haben, anerkannt wird. Das Wort unſeres großen Führers iſt trotz aller Anfeindungen Wahrheit, daß kein Deutſcher hungern und frieren dürfe. Als Sol⸗ dat des großen Krieges brauche ich nicht extra u betonen, daß unſer ganzes Herz und unſer Daſein unſerem Führer Adolf Hitler gehört. Mit deutſchem Gruß! (Unterſchrift) Lebensmitkel⸗Ausgabe Neckarſtadt⸗Oſt Freitag, 16. Februar, vormittags—11.30 Uhr, Gruppe D, nachmittags.30—5 Uhr Gruppe E, Samstag, 17. Februar, vormittags —11.30 Uhr, Gruppe F. Skimmen zum deulſchen Schickfal Eine große Zeit will große Herzen, und fühl' ich die Kraft in mir, eine Klippe ſein zu können in dieſer Dölkerbrandung, ſo muß ich hinaus und dem Wogenſturm die mutige Bruſt entgegendrücken. Theodor Körner. Cicitbildervortrag im Sfanetarium Im Zeichen der Arbeitsbeſchaffung Richtfeſt bei Boyp u. Reuther, Mannheim⸗Waldhof Während auf dem Waldhof große Trans⸗ parente auf das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung hinweiſen und damit in wirkungsvoller Weiſe jeden Volksgenoſſen auf die Pflicht, Arbeit zu ſchaffen, hinweiſen, fand am 4. Februar im Kaſino der Firma Bopp u. Reuther ein Richtfeſt ſtatt. Eine große Holz⸗ halle in einer Länge von 45 Meter mit zwei Stockwerken war errichtet worden. Maurer und Zimmerer haben wochenlang gearbeitet, um die Halle zu errichten. Geſtern fand nun das Richt⸗ feſt ſtatt, zu dem alle Beteiligten eingeladen und bewirtet wurden. Carl Reuther, der Mit⸗ inhaber der Firma, welcher damit nach langer Zeit dieſen ſchönen Brauch wieder aufleben ließ, machte in ſeiner kurzen Anſprache darauf auf⸗ merkſam. daß es heute der Wunſch unſeres Füh⸗ rers ſei, tatkräftig durch Beſchaffung von Arbeit an dem Wiederaufbau des Reiches mitzuhelfen. In dieſem Sinne habe es die Firma Bopp u. Reuther als ihre Pflicht betrachtet, durch die Errichtung dieſer Holzhalle einen Anfang zu machen, um damit einer Reihe von Volksgenoſ⸗ ſen Arbeit und Brot zu geben.— Betriebs⸗ zellenobmann Pg. Oleuyi dankte der Firma im Namen der Betriebszelle und der Bauarbeiter für dieſe kleine Feier, die ganz dazu geeignet ſei, das Band der Volksgemeinſchaft feſter zu knüpfen. Mit der Durchführung dieſes Baues iſt ein Anfang gemacht, Arbeit zu ſchaffen, und es iſt zu wünſchen, daß gerade im Mannheimer Wirtſchaftsgebiet bald von gleichen Richtfeſten innerhalb der Induſtrie berichtet Werkführer und Gefolgſchaft feiern Einweihung eines Leſezimmers Die Gefolgſchaft des Werkes, ſoweit ſie dienſt⸗ frei war, hatte ſich im Speiſeſaal eingefunden. Der Gefolgſchaftsführer, Dir. Lenz, ſprach in ſeiner Rede über den Zweck des Raumes. Er diene dazu, denjenigen Volksgenoſſen, welche nicht in der Lage ſind, Bücher und Zeitſchriften zu halten, dieſe hier zu bieten. Ebenſo hält die NSBo jetzt in dieſem Saale ihre Schulungs⸗ ſtunden ab. Dir. Lenz übergab den Raum der Obhut der NSBoO und Gefolgſchaft. Betriebs⸗ zellen⸗Obmann Tiede dankte und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die Arbeitskameraden ſo zahlreich der Einladung gefolgt wären. Eben⸗ falls konnte er den Ortsgruppenbetriebsobmann Pg. Wegerle begrüßen. Nachdem Pg. Tiede noch den Zweck und die Ziele der Schulungs⸗ ſtunden erläutert hatte, übergab er dem Mit⸗ arbeiter Dr. Walter das Wort zu ſeinem Vor⸗ trag„Technik und Nationalſozialismus“. Pg. Tiede dankte dem Redner für ſeine Worte und gab der Hoffnung Ausdruck, daß von der Einrichtung rege Gebrauch gemacht wird und die Schulungsſtunden von jetzt ab eine gute Beteiligung aufweiſen mögen. Der Bezirksrat entſcheidet Abgelehnke Wirtſchaftskonzeſſionen Der Bezirksrat legt bei ſeinen Entſcheidun⸗ en über Wirtſchaftskonzeſſionen einen immer ltengten Maßſtab an und ſcheut ſich nicht, en Antrag abzulehnen, wenn die Umſtände es erfordern. Einer jungen Dame, die von ihren Eltern mit der einer Wirt⸗ ſchaft betraut werden ſollte, mußte das Geſuch abſchlägig beſchieden werden, da es der Be⸗ zirksrat für unangebracht hielt, eine ſolche junge Dame wirtſchaften zu laſſen. SErnſter war ſchon der Fall bei einer Filz · bachwirtſchaft, wo die Konzeſſion dem Sohn der Eigentümerin gegeben werden ſollte, nach' dem die Konzeſſion nach dem Tode des Vaters bisher von der Mutter ausgenützt worden war. Das Sündenregiſter des Sohnes war aber alles andere als ein unbeſchriebenes Blatt, und der Polizeipräſident mußte verſchiedenes von Körperverletzungen, grobem Unfug, Wi⸗ derſtand gegen Polizeibeamte und anderen un⸗ angenehmen Dingen vorleſen. Der Antrag⸗ ſteller verteidigte ſich aber nach beſtem Können und betonte, daß er nur ſeine Pflicht getan und Ordnung geſchaffen habe, wenn er die Gäſte aus dem Lokal hinauswarf. In ſeinen. Uebereifer erzählte er, daß die Fürſorge⸗ empfänger ſtets Streit ſuchen würden, wen ſie ihre Unterſtützungsgelder vertrunken h8 ten. Der Polizeipräſident war für dieſen Hi. weis ſehr dankbar und meinte, daß man in Zukunft das Lokal etwas ſchärfer überwachen müſſe. Das Konzeſſionsgeſuch wurde ſchließlich wegen der perſönlichen Unzuverläſſigkeit des Antragſtellers abgelehnt. Genehmigt wurden die Geſuche Emma Stik⸗ kel für die Wirtſchaft„Zur Königsburg“ in T 6, 33; Franz Finter für die Wirtſchaft Klein⸗ feldſtraße 31; Gottfried Walter für die Wirt⸗ ſchaft 2 4, 13/14; Friedrich Schmitt für die —*.„Zum Sängerheim“, Riedfeldſtr. 25; Mannheimer Ruderclub e. V. zur Beſtellung des Wilh. Henning als Stellvertreter des Vereins⸗ vorſtandes im Clubheim, Rheinpromenade 15, mit der Einſchränkung, daß nur an Mitglieder und perſönlich geladene Gäſte verkauft wer⸗ den darf; Luiſe Müller als Stellvertreterin von Hermann Keul für die Wirtſchaft Garten⸗ ſtraße 12/14 in Käfertal; Jakob Weislogel für die Wirtſchaft Mannheimer Straße 45 in Schwetzingen; Emma Kaſt zum Verkauf von Flaſchenbier in Schwetzingen, Friedrichſtr. 38. Für den Handel mit Nähr⸗ und Kräftigungs⸗ mitteln wollte eine Frau einen Wander⸗ Pioniere und Rraftfahrtruppen Nachdem Generalleutant Kurt Fiſcher, Wiesbaden in ſeinem Vortragszyklus über „Unſere Reichswehr“ ſich eingehend in ſeinen drei letzten Vorträgen mit den drei Haupt⸗ waffen: Infanterie, Artillerie und Kavallerie beſchäftigt hatte, ging er in ſeinem vierten Licht⸗ bildervortrag im Planetarium auf die Neben⸗ waffen der Reichswehr näher ein. Wenn ſie auch als Nebenwaffen bezeichnet werden, ſo ſind ſie doch auch für die Wehr eines Landes äußerſt notwendig. Es gibt eine ganze Reihe von Nebenwaffen, die man in der Hauptſache auch als techniſche Truppen bezeichnen kann und die im Zeitalter der Technik dauernd an Bedeutung gewinnen. Die größte Bedeutung beſitzen neben den Nachrichten⸗ und Kraftfahrtruppen die Pio⸗ niere, auf die der Vortragende beſonders ein⸗ ging. Die Pioniere ſind auch mit Gewehren ausgerüſtet, da die Möglichkeit eines Einſatzes im Gefecht beſteht. Doch wird das nur eine Ausnahme im äußerſten Notfalle ſein, da dieſe techniſch ſehr gut ausgebildeten Mannſchaften ſchwer zu erſetzen ſind. Ihre weſentliche Betäti⸗ gung beſteht in verſchiedenartigem techniſchem Dienſt. Eine ihrer Aufgaben bildet die Anlage von beſonders ſchwierigen Feldbefeſtigungen (Schützenmulde, Hockloch, Schützenloch, Kriech⸗ graben, bis zum Schützengraben mit Unter⸗ ſtand); die leichteren Feldbefeſtigungen legt ja die Infanterie ſelbſt an. Eine weitere Aufgabe der Pioniere beſteht in der Errichtung von ſogen. Scheinanlagen und ⸗ſtellungen, die dazu dienen, das Artilleriefeuer eines Gegners möglichſt zu zerſpliitern. Dieſe Anlagen müſſen, um ihren Zweck zu erreichen, recht auffällig angelegt ſein. Dazu gehört auch die Anlage von Annäherungsgräben und Hin⸗ derniſſen. Damit iſt das erſte große techniſche Gebiet der Pionierarbeit erfaßt. Das zweite gurch Gebiet bilden die Flußübergänge, die urch Ueberſetzen oder Brückenbau ermöglicht werden. Neben dem vorbereiteten Material dient als Ueberſetzmittel und Brückengerät das Material, das in der Gegend aufzutreiben iſt. Zu erſterem gehört das kleine und große Floß⸗ fackgerät. Bei den Brücken ſelbſt unterſcheidet man leichte(Brückenſtege und Laufbrücken) und ſchwere(Kolonnenbrücken). Die Teile der Brücke bilden: der Landſtoß, die eigentliche Brücke, daneben je nach Art entweder Stützen oder Böcke und Pfähle. Getragen werden die Brücken teilweiſe von Stahlpontons, bei leichteren auch von Gummipontons. Mittels einer Ponton⸗ fähre(zwei verbundene Pontons), die auch mit Motoren ausgerüſtet ſein kann, werden auch Ueberſetzungen vorgenommen. Während früher ſo ein Brückenbau äußerſt langwierig war, wer⸗ den jetzt die Brückenglieder(möglichſt in guter Deckung) einzeln gebaut und zu einem beſtimm⸗ ten Zeitpunkt gemeinſam ins Waſſer gelaſſen, wodurch die Brücke in kurzer Zeit fertig⸗ geſtellt iſt. Das dritte große techniſche Gebiet bilden die zu verſchiedenen Zwecken. Das Material hierzu bilden Bohrpatronen, Spreng⸗ körper, Sprengladungen und Minenkammern. Ein viertes Gebiet iſt die Errichtung von Sper⸗ ewerbeſchein haben, der ihr aber von dem ezirksamt verſagt wurde, weil der Artikel unter Heilmittel eingereiht worden iſt und ſomit das Aufſuchen von Beſtellern nicht ge⸗ ſtattet werden kann. Der Bezirksrat verwarf die Beſchwerde, ſo daß die Entſchei⸗ dung des Bezirksamts ihre Richtigkeit hat. Einer 70 Jahre alten Hebamme aus Schwet⸗ zingen war im Hinblick auf ihr hohes Alter nahegelegt worden, ihren Beruf aufzugeben. Ihre gegebene Zuſage zog ſie aber nach zwei Tagen wieder mit der Begründung zu⸗ rück, daß ſie ſich geiſtig und körperlich ſo kuft fühle, daß ſie ohne weiteres ihren Beruf no ausüben könne. Der Bezirksarzt war aber ande⸗ rer Anſicht, und da bei einer Prüfung ſich die Frau ſehr aufgeregt gezeigt hatte, wurde die Auf⸗ gabe ihrer Berufstätigkeit erſt recht als wün⸗ ſchenswert bezeichnet. Der Fall entbehrt nicht einer gewiſſen Tragik, denn die Frau iſt nicht verſichert und ſteht mit der Aufgabe ihres Be⸗ rufes vor einem Nichts. Ihre ſehr große Fa⸗ milie iſt ebenfalls nicht in der Lage, die alte rau zu unterſtützen. Auf dieſe Dinge konnte ei einer Entſcheidung aber keine Rückſicht ge⸗ nommen werden, denn die Verantwortung mußte im Vordergrund ſtehen. Der Bezirks⸗ rat verfügte dann auch die Einziehung des Prüfungszeugniſſes, betonte aber, daß er ſich bei der Gemeinde dafür einſetzen wolle, damit die Frau nicht ganz mittellos in ihren alten Tagen daſteht. Eine harte Entſcheidung mußte gegen einen Glaſer getroffen werden, der auf ſeinem Grundſtück neben ſeinem Wohnhaus in Nenk⸗ karau eine Glaſereiwerkſtätte erſtellen wollte. Der Mann hatte früher eine Lebensſtellung und wurde, da er„Hausbeſitzer“ war, bei der erſten Arbeitsverringerung ſeines Arbeitge⸗ bers entlaſſen. Um nun ſich durchſchlagen zu können, wollte er ſich ſelbſtändig machen. Der Bau der Werkſtätte fand aber eine Ablehnung, da das Gelände als„Landhausviertel“ be⸗ ſtimmt iſt. Selbſt der Hinweis, daß in aller⸗ nächſter Nähe verſchiedene Großbetriebe ſind, nützte nichts, denn man hielt ſich an die Bau⸗ ordnung, ohne die wirtſchaftliche Lage des Antragſtellers zu prüfen. Der Bezirksrat ver⸗ warf die eingelegte Beſchwerde, ſo daß der Mann jetzt keinen Weg mehr weiß, wie er ſein Haus halten kann. ren, um gegebenenfalls Teile der Front auszu⸗ ſchalten. Das kann geſchehen durch Stauung von Waſſer und dadurch herbeigeführte Ueber⸗ ſchwemmungen einer beſtimmten Gegend oder auch durch Errichtung von Drahthinderniſſen, wie Stolperdraht, Drahtſchlingen und Draht⸗ knäuel, auch Stacheldrahtzäunen und ſpaniſcher Reiter, mittels glattem oder Stacheldraht. Eine andere Form der Sperren kann erreicht werden unter Ausnutzung vorhandener Wälder durch Anlage von Baumſperren. Zu den ſonſtigen weiteren Nebenwaffen der Reichswehr gehören die Fahr⸗ und Kraftfahr⸗ truppen(früher Train), die nicht zu der tech⸗ niſchen Truppe zu rechnen ſind, ſondern nur dem Nachſchub dienen. Ihre Ausrüſtung bilden die Feldwagen, von Pferden gezogen, und die Laſtkraftwagen mit 3 Tonnen Tragfühigkeit, vereinzelt auch bis zu 7 Tonnen. Außerdem gehört hierzu auch die Sanitätsabteilung, die jetzt motoriſiert und bei jeder Diviſion vorhan⸗ den iſt; ihre Mannſchaften bilden die Kranken⸗ träger. Mittels Sanitätskraftwagen werden die Verwundeten von dem Truppenverbands⸗ platz zum Hauptverbandsplatz, den Feldlazaret⸗ ten und Lazarettzügen befördert. Eine weitere Nebenwaffe, die uns der Verſailler Vertrag noch gelaſſen hat, bildet der Nebelzug. Er hat die Aufgabe, durch Nebelkerzen oder Nebeltöpfe, die billig herzuſtellen ſind, die eigene Front oder die eines Gegners zu vernebeln in irgend⸗ einer beſtimmten Abſicht. Doch hat eine Ver⸗ nebelung nur über eine große Fläche Erfolg. Es iſt außerdem ſehr ſchwer, ſie richtig und erfolgreich anzuwenden, da ſie ſehr vom Wind und Wetter abhängig iſt. Damit konnte der Vortragende ſeine intereſſanten und aufſchluß⸗ reichen Ausführungen, die durch ein wertvolles Lichtbildmaterial ergänzt wurden, beſchließen. Reicher Beifall ward dem Vortrag zuteil. In Von 7 auf 702 Stunden⸗Kilometer! Verkehrsrekorde aus drei Jahrhunderten Eine intereſſante Zuſammenſtellung über die Reiſegeſchwindigkeiten verſchiedener Verkehrs⸗ mittel während der letzten drei Jahrhunderte hat kürzlich der„Verein Deutſcher Lolomotiv⸗ führer“ gemacht. Dieſer lehrreiche Bencht be⸗ ginnt mit dem Jahre 1650, in dem eim Kur⸗ brandenburgiſche Poſttutſche 7 Std⸗Km. urück⸗ legte. Achtzig Jahre ſpäter(1730) erziele die tägliche Pöſt zwiſchen Berlin und Potzdam eine Durchſchnittsgeſchwindigteit von 12 Std.⸗ Km., 1819 die Schaiellpoſt 14 Std.⸗Km. Väh⸗ rend ſchon ſechzehn Jahre ſpäter, 1835, die erſte Eiſenbahn Deutſchlands Nürnberg—Füth mit 30 Std.⸗Km. dieſen letzten„Rekord“ um mehr als 100 Prozent ſchlagen konnte, knüpfe weitere 13 Jahre ſpäter die Schiffahrt wieder ungefähr bei der 200 Jahre älteren Kurbran⸗ denburgiſchen Poſtkutſche an: 1848 erreichte der Hapag⸗Segler„Deutſchland“ auf der Fahrt von Hamburg nach Neuyork eine Durchſchnittsge⸗ ſchwierrdigkeit von 5 Seemeilen, was etwa 9,4 Std.⸗Km. entſpricht. Mit dem damals ein⸗ ſetzenden Zeitalter der Maſchine überſtürzen ſich gewiſſermaßen die Rekorde, bis wieder ein neu⸗ artiges Verkehrsmittel auftaucht. 1857 erzielte der Lloyd⸗Dampfer„Adler“ zwiſchen Bremen und Neuyork 11,5 Seemeilen oder 20,7 Std.⸗ Km. 1852 die Eiſenbahn Berlin—Danzig 40 Std.⸗Km., 1872 die Berliner Stadtbahn 45 Std.⸗ Km. und 1882 der Blitzzug„Paris—Wien“ 63 Std.⸗Km. Dann beginnt mit dem Auftreten des Luftfahrzeuges ein neuer Abſchnitt, der, ebenſo wie ſeinerzeit die Schiffahrt, zunächſt bei längſt überbotenen Zahlen anknüpft. Im Jahre 1900 eröffnet das Zeppelin⸗Luftſchiff„I. Z 1“ dieſe Reihe mit 28 Std.⸗Km., dem 1906„L Z2 3“ mit 45 Std.⸗Km., 1919 das Verkehrsflugzeug Ber⸗ lin—Weimar mit 119 Std.⸗Kw. 1924„I. Z 126“ („Los Angeles“) mit 126 und 1929„I. 2 127“ („Graf Zeppelin“) mit 128 Std.⸗Km. folgen. In der Schiffahrt konnte 1929 der Lloyd⸗ Dampfer„Bremen“ mit 28 Seemeilen oder 55 Std.⸗Km. das„Blaue Band“ erringen. Die Reichsbahn ſchließlich ſtellte 1933 mit dem„Flie⸗ genden Hamburger“(140 Std.⸗Km.) und deet Verſuchsfahrten eines elektriſchen Zuges Augs⸗ burg—Stuttgart(151 Std.⸗Km.) neue Rekorde im Eiſenbahnverkehr auf.— Bereits um die Jahrhundertwende, als der erſte„Zeppelin“ mit 28 Std.⸗Km. durch die Lüfte zog, erreichten auf der Verſuchsſtrecke Berlin—Zoſſen elektriſche Triebwagen Geſchwindigkeit über 200 Std.⸗Km.; heute gehören im regulären Luftverkehr Reiſe⸗ geſchwindigkeiten bis zu 350 Std.⸗Km. nicht mehr zu den Seltenheiten, während der abſolute Flugrekord bereits 702 Std.⸗Am. erreicht hat. Wo mag wohl die Grenze liegen, die vom Men⸗ ſchen nicht mehr überſchritten werden kann? Es ſei nur daran erinnert, daß 1835 Aerzte die Be⸗ nutzung der neuen Eiſenbahn Nürnberg—Fürth der„großen Geſchwindigkeiten“ wegen für ge⸗ ſundheitsſchädigend ertlärten! Aus Neckarau. Bei der Lebensmittel⸗Pfund⸗ ſammlung wurden allein im Vorort Neckarau ca. 15 Zentner Pfundpakete geſpendet, die reſt⸗ los den bedürftigen Neckarauer Volksgenoſſen zugute kommen. Ehrenzeichen Zu Weihnachten 1914 verehrte der Kronprinz ſeiner Armee Pfeife mit Bild und Tabak, zu Weihnachten 1915 einen ledernen Tabaksbeutel mit der Kaiſerkrone. Im März 1916 bei einer Beſichtigung hieß es einmal:„Inhaber von Orden und Ehren⸗ zeichen vortreten!“ Feldgraue aller Jahrgänge und aller Bun⸗ desſtaaten traten vor— und unter ihnen auch Kamerad„Anton“, der wegen ſeines trockenen Witzes und ſeiner ſeltſamen Einfälle zu den „Beſonderen“ der Kompagnie gehörte. Auf die Frage, welches Ehrenzeichen er be⸗ ſitze, bringt Anton, ſeiner Würde bewußt, die Worte heraus:„Inhaber des Kronprinzen⸗ Tabakbeutels!“ ſeinem nächſten und letzten Vortrag im Monat März wird Generalleutnant Fiſcher noch ab⸗ ſchließend über die uns durch den Verſailler Vertrag verbotenen Waffen berichten, die aber die anderen Staaten beſitzen dürfen. C01 Was iſt los? Freitag, 16. Februar 1934 Nationaltheater:„Minna von Barnhelm“, von Leſ⸗ ſing. 15 Uhr.„Fidelio“, von Beethoven. Miete H. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ tors. Stüdt. Hochſchule für Muſik und Theater: 18.15 Uhr: Hermann Maria Wette: Muſikäſthetik als muſi⸗ kaliſche Anſchauungs⸗ und Erkenntnislehre. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Deutſche Volks⸗ bräuche. Stäbt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr Leſe⸗ ſäle. 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Ausſtellung Prof. Albert Haueiſen. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. Städbt. Bücher⸗ und L* alle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe. 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtr. 16: 14—20 Uhr geöffnet. Jugendbücherei, kR 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. Apollo⸗Theater. Zur Klarſtellung wird dar⸗ auf hingewieſen, daß Direktor S. Zacharias mit dem Betrieb des Apollo⸗Theaters nichts in tun hat. Das Apollo⸗Theater befindet ſich n Zwangsverwaltung. 15 10 2 A II 145 4 An ſüm Kaſſenw Am ki 10 Uhr, Gar über die gerichte Die 2 das Nac mitbring Erſche Es er: Aufforde ſofert ſch ienigen Gitzung weſend bindung eingewie + Mit R Tätigkeit amateure unſerer Verzöger warten nicht ged Die O erinnern, ber beim 110 die über nach Kar Veranf in imme Kreisleit Organiſa barauf a n Mf birkt •2 WceC nebſt E Nr.“. Zu ver gutem 42 mit eine Zuſchrif die Exp Zu vern am Cli öne Woh mit eine Zuſchrif die Ert ———— 1 großes nach der und ein k in welch. er. Bad n einer: Wohng. in entr. ſeh ert zu v Offert. u. a. die Exf 2Zimm. Agios Ga ſofort zu Näheres K 3, 28, 2. Große, ſot 2 Zim. i. beſtem NäühesSchil geg. Herr. anteil z. 1 an pünktl. uſchr. u a. die Exi Zu verm Per ſof.:? u. Küche Preis 40% 1. April: 4 u. Kü. u. Preis 70 1. April: 2 und Küche 42 AI; p. l 2 Zimm. u Preis 38 Erſr. U 5, nachm v. (45 017 lie⸗ deet igs⸗ rde die in“ ten ſche .;„ ile⸗ lute hat. en⸗ Be⸗ irth ge⸗ nd⸗ rau ell ſſen inz zu utel ieß en⸗ un⸗ nen den be⸗ die en⸗ nat ab⸗ ler ber Leſa ven. zjek⸗ ihr: iuſi⸗ ge⸗ lks⸗ eſe⸗ net. —16 ius: —19 —— ar⸗ hts ſich * Fahrgang 4— 4 Nr. 79 Seite 9 „Hak ent reuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 16. Februar 1936 Anordnungen der NSDAp An ſümtliche Ortsgruppen des Stadtgebietes Die Karten für die Veranſtaltungen anlüßlich der Bereidigung der politiſchen Leiter ſind 33 Frei⸗ tag, den 16. d.., nachm. zwiſchen 6 und 7 Uhr auf der Krüspropagandaleitung in Empfang zu nehmen. Die Kreispropagandaleitung: Fiſcher. An ſämtliche Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter ſowie Kaſſenwarte und Ortsgerichtsvorſitzende nebſt Beiſitzer! Am kommnenden Sonntag, 18. Februar 1934, vorm. 10 Uhr, indet im großen Saal der Handelskammer, L 1, 2 en Vortrag des Gaugerichts ⸗Vorſitzenden Pg. Riedner über die neue Satzung und Richtlinien für die Partei⸗ gerichte ſtatt. Die Teilnehmer ſollen Satzung Richtlinien, ſowie das Nachrichtenblatt der Gauleitung Folge 2, 3 und 4 mitbringen. Erſcheinen iſt Pflicht. Anzug: Dienſtanzug. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Anordnung der Kreisleitung Es ergeht an die Ortsgruppenleiter die nochmalige Aufforderung, die ernannten„Ortsgruppenbildwarte“ ſoſert ſchriftlich mitzuteilen. Außerdem haben ſich die⸗ jenigen Ortsgruppenbildwarte, die nicht bei der erſten Sitzung am 31. Januar 1934 im„Frankeneg“ an⸗ weſend waren, mit dem Kreisbildwart ſofort in Ver · bindung zu ſetzen, damit ſie in ihr Aufgabengebiet eingewieſen werden können. Mit Rückſicht auf die Dringlichkeit der Sache— die Tätigkeit der Ortsgruppenbildwarte und Photo⸗ amateure iſt als Unterſtützung des Aufbauwillens unſerer Regierung zu werten— kann eine weitere — Werzögerung der Meldungen von Ortsgruppenbild⸗ warten und dem damit verbundenen Arbeitsausfall nicht geduldet werden. Die Ortsgruppenbildwarte ſind nochmals daran zu erinnern, laufend bis zum 18. Februar d. J. Bil⸗ der beim Kreisbildwart zur Ablieferung zu bringen, die über das bekannte Thema berichten, damit dieſe nach Karlsruhe weitergegeben werden können. Die Kreispropagandaleitung Abt. Bild. Veranſtaltungen und Vortrüge religiöſer Art finden religiöſer Art nicht einmiſcht. All dieſe Beranſtaltun⸗ gen ſtehen außerhalb des Rahmens der Partei. Eine Berufung auf die NSDaAp iſt deshalb bei all dieſen Veranſtaltungen unzuläſſig. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Um die durch die Neuordnung des BHeitragseinzugs bedingte Mehrarbeit rechtzeitig durchführen zu können, erſuchen wir fſämtliche Kaſſenwarte der uns ange⸗ ſchloſſenen Ortsgruppen ſowie Geldverwalter der SA und SeS, zu den beſtimmten Terminen pünktlich ab⸗ zurechnen, ſpäteſtens am 18. Februar 1934. Kreiskaſſenverwaltung: gez. Wilhelm Hotz. + Deutſches Eck. Heute, Freitag, 16. d.., 20.15 Uhr, im„Reichskanzler“ Zellenſchulungsabend. Teil⸗ zunehmen haben die Zellen 21 bis 25 und ſämtliche politiſchen Leiter der Ortsgruppe. Anſchließend findet eine Beſprechung der politiſchen Leiter ſtatt. Erſchei⸗ nen unbedingte Pflicht. Oſtſtadt. Heute, Freitag, 16. Februar, Parkhotel Ortsgruppenſchulungsabend(Pg. Prof, Dr. Stein: „Die Raſſe als Trägerin der Kultur“). Schriftliche Einladungen am Saaleingang abgeben. Feudenheim. Dienstag, 20. Febr., 20.15 Uhr, im Jägerhaus, Talſtraße, Pflichtſchulungsabend. Neckarau. Heute, Freitag, 16. Febr., 20.30 Uhr, im Ev. Gemeindehaus Schulungsabend. Sandhofen. Sämtliche Partei⸗ und Volksgenoſſen, die im Beſitze eines Photo⸗Apparates ſind, werden gebeten, ſich ſofort bei unſerem Ortsgruppen⸗Bildwart Pg. Georg Derſt, Hoher Weg, zu melden. Am 20. d. Mts., 20 Uhr, findet der 4. Schulungsabend d. J. im Gaſthaus„Zum Morgenſtern“ ſtatt, an dem ſämt⸗ liche PO ſowie deren Unterorganiſationen einſchließl. Stahlhelm teilzunehmen haben. Friedrichsfeld. Am 17. d.., 20.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer unſeres Parteilokals„Zum Adler“ Kamerad⸗ ſchaftsabend. Ausgabe der Liederbücher. NS⸗Frauenſchaft Rheintor. Freitag, 16. Febr., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Konfirmandenſaal der Trinitatiskirche. Käfertal. Freitag, 16. Febr., 20 Uhr, Mitglie⸗ derverſammlung im„Schwarzen Adler“. Freitag, 16. Febr., nachm. 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle D 1, mittags keinerlei Dienſt angeſetzt wird. Die Teilneh⸗ mer des Blockflötenkurſes ohne Notenkenntnis erſcheinen am Samstag, 17. Februar, nachm. 15 Uhr, die Teilnehmer mit Notenkenntnis erſcheinen um 16 Uhr. BdM Freitag, 16. Febr., 20.30 Uhr, Schu⸗ Pflichtbeſuch für Neckarau. lungsabend im Ev. Gemeindehaus. Pgg. und Unterorganiſationen. Klampfkurs beginnt heute, Freitag, 16. Febr., um 20 Uhr. Abendkochkurs für berufstätige Mädchen Vorbeſprechung Freitag, 16. Februar, 20 Uhr, in E 5, 16. 50 Pfg. mitbringen für Lebensmittel und Heizung. Neuanmeldungen werden angenommen. Freitag, 16. Febr., haben ſämtliche Meldeliſten für den Rettungsſchwimmkurs in N 2, 4 zu ſein. Sonntag, 18. Febr., haben alle Jungmädels, die an Oſtern eingeſegnet werden, dienſtfrei. Die Führerinnen nehmen davon Kenntnis. Flötenkurs. Es können noch Mädels am Flöten⸗ kurs teilnehmen. Anmeldung Montag zwiſchen 7 und 8 Uhr. Klampfkurs. Dienstag fällt der Klampfkurs aus, er findet dafür jeweils am Freitag, 16. Februar, ſtatt. NSBO Sandhofen. Heute abend 20.30 Uhr Schulungs⸗ abend für Zelle 1 und 2 im Gaſthaus„Zum Pflug“. Anſchließend Amtswalterſitzung ſämtlicher Amtswalter der NSBo, der Ortsgruppe ſowie ſämtlicher Amts⸗ walter der Betriebszellen Zellſtoff. Papyrus, Vereinigte Jute⸗Spinne⸗ reien und Nebenbahn Mannheim⸗ Waldhof. Erſcheinen iſt Pflicht. Deutſche Arbeitsfront DochV, Fachgruppe Verſicherungen. Freitag, den 16. Febr., 20.30 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft Feuerver⸗ ſicherung im Zimmer 27 des Ortsgruppenheimes, Deutſcher Lederarbeiter⸗Verband. Die Pflichtver⸗ ſammlung unſerer Mitglieder für den Monat Februar findet am 17. d.., 20 Uhr, im Saale des Hauſes in immer ſtäürkerer Zahl in Mannheim ſtatt. Die Kreisleitung der NSDAp macht hiermit die Sonder⸗ Organiſationen ſowie alle Parteimitglieder nochmals barauf aufmerkſam, daß die Bewegung ſich in Fragen 2• J 1 Kunme.— Neubau, in beſter 22 of4589 115 ſpät. zu vermieten b Spar⸗ u. e. G. 5 5 05 Büro R 7, een per Aprit 3 Zimmer⸗ Wohnung nebft Gartengrundſtück.—— Nr. 4& K an die Exped. Zu vermieten am Clignetplatz inſh gutem Hauſe ſ ch ÿ ne -Zimmer⸗- Wohnung mit eingericht. Bad, Manſarde uſw. Zuſchriften unter Nr. 7548 K an die Expedition dieſes Blattes. Zu vermieten am Clignetplatz in gutem Hauſe Möne 5Zimmer⸗ Wohnung mit eingericht. Bad, Manſarde uſw. . unter Nr. 7775 K an die Exped. dieſes Blattes. 1 großes Rgz 5 —5— 2 Zimmer und e einere in welch. ſich ein⸗ er. Bad befindet, und Küche n einer 2. Stock⸗ auf 1. 3. zu verm. Wohng. im Stadt⸗N Stock, entr. ſehr preis⸗ ert 335 vermiet. Offert. u. 18 574 K a. die Er xp. d. Bl. 23imm., Küche Agios Gauben)— ſofort zu vermiet. Näheres(14925“ K 3, 28, 2. St. lks. 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Vy(Rundfunk) Kreisrundfunkſtelle Vortrag für Entſtörungstechnil Heute, Freitag, 16. Febr., veranſtaltet die Kreis⸗ rundfunkſtelle zuſammen mit dem Kabelwerk Vacha abends 20.15 Uhr im kleinen Saal des Kaſino, K 1. einen Lichtbildervortrag mit praktiſchen Vorführungen über„Kapa⸗Störſchutzmittel“. Es ſpricht Dipl.⸗Ing. Peters von den Vacha⸗Werken. Elektroinſtallateure, Radiohändler und RDR⸗Mitglieder ſind eingeladen. Für die Funkwarte iſt die Teilnahme Pflicht. Der Kreisfunkwart: gez. Kunze. Achtung, Kleinſiedler! Der Landesführer der Fachſchaft der Kleinſtedler hat mich zum Stadtgruppenführer Mannheim ernannt mit der Befugnis, die Kleinſiedler in allem zu ver⸗ treten. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich in T 4a, 12, in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Deutſches Eck. Sprech⸗ ſtunden von Montag bis Freitag von—7 Uhr nachm. Telefon Nr. 27 216. gez.: Rob. Rübberdt, Stadtgruppenführer. Hon Liesbeih biel erprobt, ſo gelobt: Was an Schwan mir ſo gefällt? Schwan ſpart. 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In geringer Tiefe entdeckte er eine zwei Meter lange, ovale Grube, angefüllt mit Ton⸗ ſcherben, Knochen und einigen, teilweiſe er⸗ haltenen Geräten: zwei Mahlſteine, eine Amphore mit Oeſenhenkeln, ein Vorrats⸗ topf, ein geſchweifter Becher mit Schnur⸗ verzierung, Steinbeile und eine flache Hacke aus Felsgeſtein. Das Ganze machte den Eindruck eines„beſtatteten Haushalts“— möglicherweiſe war einem Toten ſein Ge⸗ brauchsgerät ins Jenſeits nachgeſchickt wor⸗ den. Jedenfalls war dem glücklichen Siedler ein für die Vorgeſchichte unſeres Landes und Volkes außerordentlich bedeutungsvoller Fund gelungen— ein Fund aus altgerma⸗ niſcher Vorzeit! Was heißt„Germane“? Was wiſſen wir denn eigentlich von den Germanen? Was weiß der Laie, nicht der Wiſſenſchaftler, von unſeren vielgerühmten Vorfahren? Die Germanen, ein Teilſtamm der Indogermanen, unter dieſen den Kelten und Italikern ſprachlich näher verwandt, tragen einen Namen, deſſen Herkunft nicht feſtſteht und recht umſtritten iſt. Ihn trug urſprünglich eine, vom rechten Rheinufer in den Ardennen eingewanderte Völkergruppe— germani cisrhenani—, er wurde dann von den Galliern auf die Geſamtheit ihrer Oſtnachbarn ausgedehnt und von den Römern in gleichem Sinne für„die Blonden nördlich der Alpen“ angewendet. In der Geſchichte taucht der Name der Germanen zum erſtenmal im Jahre 80 vor Chriſti Geburt bei dem Hiſtoriker Poſidonius auf, Formſchöne germaniſche Gebrauchsgerüte Die Bronzeſpange der Germanenfrau(oben) und die 2000 Jahre alten Tonurnen(unten) können dem modernen Kunſtgewerbe als Vorbilder dienen bevor er von Cäſar in die Literatur ein⸗ geführt wurde. Ob der Name deutſchen oder keltiſchen Urſprungs iſt, iſt bisher noch umſtritten. Tatſache iſt, daß die Germanen keine einheitlich gültige Volksbezeichnung hatten, daß aber volkstümlich, wenn auch nur für ein engeres Gebiet, der Name „Deutſch“ war. Ueber die Heimat der Germanen Die Forſchung iſt bei der rückwirkenden Zuſammenſtellung germaniſcher Geſchichte in erſter Linie auf die Bodenfunde an⸗ gewieſen. Wir erſehen daraus, daß die älteſte Heimat der Germanen in Südſkandina⸗ vien, Dänemark, Schleswig⸗Hol⸗ ſte ien und in Nord⸗ deutſchland zwi⸗ ſchen Weſer und Oder zu finden iſt. Boden⸗ funde aus der erſten Periode der Bronze⸗ zeit beweiſen, daß ſie ſich von hier aus ver⸗ breiteten, teils nord⸗ wärts nach Skandina⸗ vien, teils unter Ver⸗ drängung der keltiſchen und illyriſchen Vor⸗ bewohner Deutſchlands nach den anderen Him⸗ melsrichtungen. Im K 5 2. Jahrhundert findet man ſie in Gallien, an der Weichſel, im heutigen Polen und Schleſien, ja ihre Aus⸗ läufer gingen bis hinunter ans Schwarze uuòetee Was wiſſen wir von den Germanen? Von Dr. Ludwig Lehndorf Runen ſtellen auch heute noch die Bauern⸗ marken dar, die auf dem Lande häufig ſchon ſeit vielen Jahrhunderten das Kenn⸗ zeichen des lebenden und toten Inventars eines Bauernhofes darſtellen. Dieſes Zeichen wird dem Vieh eingebrannt und iſt auf den Acker⸗ wie auch an den Hausgeräten zu finden. Das Geheimnis der Ura⸗Linda⸗Chronik Umſtritten, wie ſo manches aus jener Vorzeit, iſt auch die Ura⸗Linda⸗Chronik, die von einem Teil der Wiſſenſchaft als altfrie⸗ ſiſche Handſchrift, als altüberlieferte Erb⸗ ſchaft der frieſiſchen Familie Over de Linden, als ſchriftliche Ueberlieferung der nordiſchen Bronzezeit angeſehen wird, indes der andere Teil hartnäckig daran feſthält, daß es ſich um eine Fälſchung handeln könne. Aus den Bruchſtücken der Handſchrift erkennt man die Lehre von Wralda, dem Weltſchöpfer, und von Frya, der Stammutter der nor⸗ diſchen Raſſe. Man erfährt ferner, daß die ——— der altgermaniſchen, kultiſchen rdnung in Händen der Frauen lag und daß der Chroniſt die Zeitrechnung mit einer gewaltigen Ueberſchwemmungskataſtrophe Ein Kultdenkmal jahrtauſen dealter germaniſcher Vorzeit Das berühmte Hünengrab bei Wilſede in der Lüneburger Heide Meer. Der Rhein, den der Heerführer Arioviſt im Jahre 72 vor Chriſti Geburt zu überſchreiten ſuchte und von Cäſar ge⸗ ſchlagen wurde, blieb jahrhundertelang die Oſtgrenze des römiſchen Rei⸗ ches gegen das Germanen⸗ tum, das ſich im Oſten um das Jahr 8 v. Chr. G. auch in Mähren und Böhmen feſtſetzte. Vom 3. bis 6. Jahrhun⸗ dert n. Chr. G. erfolgte eine zweite große Ausbreitung des Germanentums über Gallien, Spanien, Nord⸗ afrika, die Donauländer und Italien. In den Landgebie⸗ ten, in denen ſie zwar zeit⸗ weilig herrſchten, um dann jedoch in ihrer Minderzahl dem fremden Volkstum zu unterliegen, haben ſie doch ſtets neuſchöpfend gewirkt und der eingeſeſſenen Bevöl⸗ kerung die Entſtehung neuer, lebensfähiger Staaten er⸗ möglicht. Schrift und Alphabet Eines der umſtrittenſten Gebiete in der Geſchichte unſerer Vorfahren iſt die Runologie. Schon bei der Feſtlegung der Entſtehungszeit der Runen ſtreitet man ſich um Jahrtauſende, und auch die Herkunft läßt ſich nicht an ein⸗ deutigen Anhaltspunkten ableiten. Aller⸗ dings gewinnt die Anſicht immer mehr An⸗ hänger, daß die Runen ſelbſtändige Zeicher ſind, die ſich aus einer prähiſtoriſchen Bilder ſchrift entwickelt haben. Der Kylverſtein auf Gotland hat uns das Runenalphabet überliefert Man nennt es nach den erſten ſechs Buch⸗ ſtaben: Futhark. Eine Erinnerung an dieſe beginnt, die etwa 2000 Jahre vor Chriſti Geburt das Land verheert haben muß. Die heiligen Kultſtätten Aus der roten Einſamkeit der Heideland⸗ ſchaft ragen Hünengräber auf, im Wacholder⸗ wald von Fallingboſtel träumen die Dolmen, in Schweden findet man die Beutaſteine. Im Bretoniſchen ſtarren zyklopiſche Stein⸗ alleen aus jahrtauſendealter Vorzeit zu uns hinüber. In Südengland ragen — Der ſogenannte„Kopf Somzée“ Kopf eines Germanen, rund 200 Jahre vor Chriſti Geburt rieſenhafte Stonehenge, in Weſtpreußen finden wir die prähiſtoriſchen Steinkreiſe von Odry. Dieſe Kultſtätten waren gleich⸗ zeitig Felſenkalender. Die elf Steinkreiſe zu Odry, beſtimmt durch die Stellung der Geſtirne, teilen das Sonnenjahr der Alten in die gleichen Monde und Tage, wie es heute noch die Indios in Mexiko tun. Zur Sonnenwende blickt die Sonne durch die Richtungstore von Stonehenge, deren Stein⸗ ringe 365 und ein Drittel Tage des Jahres abzählen. Und die Grimniſage der Edda berichtet von den zwölf Götterburgen, von den Runen der zwölf Tierkreiſe der Sternen⸗ himmels. Das Kleid der jungen Germanin Eine beſondere Ueberraſchung gewährte 3 fferb in der Nähe von Egved, Jütland; ie aus der Bronzezeit, deſſen Kleidung ſich, in moorigen Boden eingebettet, gut erhalten hatte. Die Kleidung beſtand aus kurzem Rock und kurzem Jäckchen, beides aus grobem Wollſtoff, mit Wollſchnüren ver⸗ bunden und durch ein feſtgewebtes Band gehalten. Der Wollgürtel endet in Quaſten, die Schuhe beſtehen aus Stoffkappen. Das Mädchen, das im übrigen kurz geſchnittenes Haar getragen haben muß, war mit Hals⸗ und Armringen, Ohrreifen und Bronze⸗ broſche geſchmückt. Waren die Germanen muſikaliſch? Dieſe Frage darf eindeutig bejaht wer⸗ den, wenn man die vielerlei Muſikinſtru⸗ mente, vor allem die kunſtvollen Hörner, die zu den altgermaniſchen Funden gehören, betrachtet. Auch lyraartige Saitenbeſpannung über Tierſchädeln war bekannt. Ueber die Tragweite der Karolingiſchen„Olifante“ berichtet neben mancherlei Sagen das Rolandlied. Vielerlei Anzeichen ſprechen dafür, daß unſere Vorfahren das muſikaliſche Dur⸗Syſtem bevorzugten und daß ſie mög⸗ licherweiſe ſogar als die Erfinder einer echten, der Antike fremden Mehrſtimmigkeit anzuſehen ſind. So wohnten unſere Vorfahren! Rechts: Rekonſtruktion eines germaniſchen Gehöfts, links: ein germaniſcher Pfahlbau terblichen Reſte eines jungen Mädchens en iſe iſe er en ur zie n⸗ es 74 da on n⸗ Seite 11 2— — — ————— ——— —— Die Neuregelung des landwirtſchaftlichen Vollſtreckungsſchutzes Von Miniſterialrat Dr. Ssiefert, Karlsruhe Die Vorſchriften über den landwirtſchaftlichen Vollſtreckungsſchutz haben mit dem 1. Januar 1934 weſentliche Aenderungen erfahren, die nachſtehend kurz dargeſtellt werden ſollen, Mit Rückſicht auf die Bedeutung und Not⸗ wendigkeit eines geſunden Bauerntums für den Beſtand und die Kraft des deutſchen Vol⸗ kes wurde durch Verordnung des Reichsprä⸗ ſidenten über den landwirtſchaftlichen Voll⸗ ſtreckungsſchutz vom 14. Februar 1933 und der dazu ergangenen Durchführungsverordnung vom gleichen Tage ein umfaſſender Vollſtreckungsſchutz für land ⸗ wirtſchaftliche Betriebe geſchaffen. Danach waren alle wangsverſteigerungen landwirtſchaftlicher, forſtwirtſchaftlicher und gärtneriſcher Grundſtücke und die Zwangsvoll⸗ ſtreckungen in das bewegliche Betriebsvermö⸗ gen des Landwirts— vocr Ausnahmen abge⸗ ſehen— bis 31. Oktober 1933 einſtweilen eingeſtellt. Dieſer Vollſtreckungsſchutz wurde durch Geſetz vom 31. Oktober 1933 bis 31. März 1934 verlängert. In der Zwiſchen⸗ zeit hat die nationalſozialiſtiſche Regierung ein⸗ ſchneidende Mafmahmen getroffen, welche die Wiederherſtellung und Geſundung des deutſchen Bauerntums und der deutſchen Landwirtſchaft ſichern ſollen. Zu dieſen Maßnahmen gehören insbeſondere das Geſetz zur Regelung der landwirtſchaftlichen Schuldverhältniſſe vom 1. Juni 1933 und das Reichserbhofgeſetz vom 29. September 1933. Unter dieſen Umſtänden glaubte die Reichsregierung keinen Anlaß zu haben, den landwirtſchaftlichen Vollſtreckungs⸗ ſchutz im bisherigen Umfang aufrecht zu erhal⸗ ten. Je eher die Wiederkehr eines geordneten und geſunden Wirtſchaftsablaufs die für Notzeiten beſtimmten Maßnahmen entbehr⸗ lich macht, deſto beſſer für die geſamte deutſche Volkswirtſchaft. Den Uebergang brachte das zweite Geſetz über den landwirtſchaftlichen Vollſtreckungsſchutz vom 27. Dezember 1933 und die Verordnung über den Vollſtreckungsſchutz im landwirtſchaft⸗ lichen Entſchuldungsverfahren vom gleichen Danach ergibt ſich 55 Stand vom 1. Ja⸗ nuar 1934 folgende Rechtslage: 1. Für Erbhöfe gelten die Vollſtreckungs⸗ ſchutzvorſchriften nach dem Reichserbhofgeſetz und den dazu ergangenen Durchführungsver⸗ ordnungen. Danach kann in dem Erbhof wegen einer Geldforderung grundſätzlich nicht vollſtreckt werden. Es iſt daher weder die Zwangsverſteigerung noch die Zwangsverwaltung in die zum Erb⸗ hof gehörenden Grundſtücke zuläſſig. Auch in die auf dem Erbhof gewonnenen landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe kann wegen einer Geldforderung von mehr als 150 RM. nur voll⸗ ſtreckt werden, ſoweit die Erzeugniſſe nicht zum Zubehör des Erbhofs gehören und auch nicht zum Unterhalt des Bauern und ſeiner Familie bis zur nächſten Ernte erforderlich ſind. So⸗ weit danach eine Vollſtreckung zuläſſig iſt, darf ſie nur beginnen, wenn der Gläubiger einen Monat vorher dem Kreisbauernführer den Voll⸗ ſtreckungstitel ſowie die Erklärung hat zuſtellen laſſen, daß er die Zwangsverſteigerung gegen den Bauern einzuleiten beabſichtige. Innerhalb dieſer Friſt kann der Kreisbauernführer, falls er vom Reichsnährſtand dazu ermächtigt iſt, dem Gläubiger gegenüber ſchriftlich die Erklärung abgeben, daß er die Schuld für den Reichsnähr⸗ ſtand übernehme. Durch dieſe Erklärung wird der Reichsnährſtand verpflichtet, den Gläubiger u befriedigen. Soweit das geſchieht, geht die n des Gläubigers kraft Geſetzes auf den Reichsnährſtand über. 2. Für landwirtſchaftliche Betriebe, für die ein Entſchuldungsverfahren nach dem Schul⸗ denregelungsgeſetz vom 1. Juni 1933 be⸗ antragt iſt, gilt die Verordnung über den Vollſtreckungsſchutz im landwirtſchaftlichen Entſchuldungsverfahren vom 27. Dezem⸗ ber 1933. Danach iſt die Zwangsvollſtreckung ſowohl in das bewegliche wie in das unbewegliche Ver⸗ mögen gegen einen im Entſchuldungsverfahren befindlichen Betriebsinhaber mit der Eröff⸗ nung des Verfahrens oder, wenn dieſes be⸗ reits am 1. Januar 1934 eröffnet war, mit dieſem Tage kraft Geſetzes einſtweilen einge⸗ ſtellt. Ein ſchwebendes Verfahren wird danach in dem Stand angehalten, in dem es ſich am Stichtag befindet. Neue Vollſtreckungsmaßnah⸗ men ſind unzuläſſig. Iſt das Entſchuldungs⸗ verfahren beantragt, aber noch nicht eröffnet, ſo hat das Entſchuldungsgericht unter gewiſſen Vorausſetzungen auf Antrag des Schuldners einen vorläufigen Vollſtreckungsſchutz anzu⸗ ordnen. Ausnahmen beſtehen gegenüber Gläu⸗ bigern, die am Entſchuldungsverfahren nicht beteiligt ſind und weiter unter beſtimmten Vorausſetzungen bei der Zwangsvollſtreckung in bewegliches Vermögen. 3. Keinen Vollſtreckungsſchutz genießen Be⸗ triebsinhaber, bei denen ein Antrag auf Entſchuldung nach dem Schuldenregelungs⸗ geſetz abgelehnt oder ein Entſchuldungs⸗ verfahren mit oder ohne Erfolg beendet iſt. Dieſe Betriebe ſind entweder geſundet oder überhaupt nicht mehr zu retten. In beiden ällen bedarf es keines beſonderen Vollſtrek⸗ ungsſchutzes. 4. Für die Zwangsvollſtreckung in ſonſtige landwirtſchaftliche Grundſtücke und land⸗ wirtſchaftlich bewegliches Vermögen gilt nunmehr ebenſo wie für ſtädtiſche Grund⸗ ſtücke die Verordnung über Maßnahmen auf dem Gebiete der Zwangsvollſtrechung vom 26. Mai 1933 mit einigen aus dem Geſetz Bekämpfung des erbkranken Nachwuchſes Heidelberg. Vor Lehrern der Heidelber⸗ ger Volksſchule wurde eine Vortragsreihe über das Geſetz zur Verhütung und Bekämpfung des erbkranken Nachwuchſes eröffnet, um die Lehrer als Kämpfer der Volksgemeinſchaft gegen die Ausbreitung der Erbkrankheiten zu ſchulen. Zu⸗ nächſt ſprach Schularzt Prof. Hammer über die Aufgaben für Aerzte und Lehrerſchaft. Pro⸗ feſſor Gruhle, der Leiter der Pſychiatriſchen Polyklinik Heidelberg, äußerte ſich über ſein Fachgebiet, die pſychiatriſchen Erbkrankheiten, Prof. Wittmer, Leiter der Orthopädiſchen Klinik, aus ſeinem Aufgabengebiet über die ſchweren erblichen körperlichen Mißbildungen. Dr. Walter Hoffmann beſchloß den Schu⸗ lungsabend mit Worten über die Entſtehung von Trunkſucht und Taubſtummheit. Raſch gelöſcht Heidelberg. In einem Arbeitszimmer des Hauptzollamtes brach geſtern mittag Feuer aus, wodurch ein Schrank in Brand geriet, der mit ſeinem Inhalt dem Feuer zum Opfer fiel. Der Brand konnte ſich aber nicht austoben, denn ſchon war die Feuerwehr da und machte ihm den Garaus. Immerhin entſtand ein Schaden von 450 RM. Jugendführer Kemper in Heidelberg Heidelberg. Gebietsführer Friedhelm Kemper weilte ſeit längerer Zeit geſtern wie⸗ der einmal in unſerer Stadt, um eine Beſich⸗ tigung der geſamten Heidelberger Hitlerjugend, alſo des größten Teils des Banns 110, vorzu⸗ nehmen. Der Gebietsführer betonte in einer Anſprache, es ſei ihve Pflicht, die ganze deutſche Jugend unter dem Hitlerjugendbanner zu ver⸗ einigen, um ſo eine Schulung des Volkes von morgen zu wirklichen Nationalſozialiſten zu er⸗ möglichen. Dazu bedürfe es aber noch der Auf⸗ löſung ſämtlicher noch beſtehenden katholiſchen Jugendorganiſationen. Schuld an dieſem Geiſt, der noch in dieſen Reihen herrſche, ſei vor allem die katholiſche Bundesführung. Die Hit⸗ lerſugend werde aber mit dem Einſatz aller Kräfte in äußerſter Pflichterfüllung ihren Kampf weiterführen, bis der letzte Mann in ihren Reihen eingegliedert ſei. Weinheimer Verkehrsverein gegründet Weinheim. Der Weinheimer Verkehrsver⸗ ein, deſſen Gründung ſchon ſo oft angeregt wurde, iſt nun da. In einem Aufruf fordert Oberbürgermeiſter Hügel die Bürger und Fabrikanten der Stadt auf, ſich dem neuen Ver⸗ ein anzuſchließen, um den Fremdenverkehr von Weinheim zum Wohle der Geſchäftswelt und der Stadt zu heben. Ehrenvolle Auszeichnung Weinheim. Prof. Maenner, der Lan⸗ desführer des VDA in Baden, erhielt von Reichsführer Dr. Steinacher die höchſte Auszeichnung, die der VꝰA zu vergeben hat, die große ſilberne Ehrenplakette für Deutſch⸗ tumsarbeit. Regulierung der Weſchnitz Weinheim. In etwa drei bis vier Wochen wird ein großes Arbeitsbeſchaffungswerk im ſüdlichen Teil des vorderen Odenwaldes in An⸗ griff genommen. Es handelt ſich um die Regu⸗ lierung der Weſchnitz und deren Seitenbäche von der Landesgrenze bis nach Fürth i. O. etwa 400 Mann werden vorausſichtlich bei die⸗ ſem Notſtandsprojekt Arbeit und Brot finden. Betriebsunfall Weinheim, Am Mittwoch gegen 11.30 Uhr erlitt im Keſſelhaus der Lederfabrik C. Freu⸗ denberg hier ein Arbeiter eine Gasvergiftung. Er wurde dem hieſigen Krankenhaus zugeführt. Gräßlicher Unfall Wiesloch. Am Schaufenſter eines Geſchäf⸗ tes in Mühlhauſen geriet der zwölfjjährige Sohn des Zigarrenmachers Karl Förderer an⸗ ſcheinend infolge Ausgleitens in einen ſpitzen Eiſenhaken, der dem Jungen tief in den Unter⸗ leib drang. Mit ſchweren Verletzungen mußte der unglückliche Junge in das Alkademiſche Krankenhaus nach Heidelberg verbracht werden, wo er bedenklich darniederliegt. Frühausgabe— Freitag, 16. Februar 198¹ h,, . ,. 2. a. von 27. Dezember 1933 ſich ergebenden Ab⸗ weichungen und Ergänzungen. Danach gilt grundſätzlich kurz folgendes: Bleibt bei der erſten Zwangsverſteigerung eines Grundſtückes das abgegebene Meiſtgebot hinter ſieben Zehnteilen des vom Vollſtreckungs⸗ gericht feſtgeſetzten Grundſtückswerts zurück, ſo kann ein Berechtigter, deſſen Anſpruch ganz oder teilweiſe durch das Meiſtgebot nicht gedeckt wird, aber bei einem Gebot in Höhe von ſieben Zehnteilen des Grundſtückswerts vorausſicht⸗ lich gedeckt ſein würde, die Verſagung des Zuſchlags beantragen. Durch dieſe Be⸗ ſtimmung ſoll einer Verſchleuderung landwirt⸗ ſchaftlicher Grundſtücke bei der Zwangsverſtei⸗ gerung vorgebeugt werden. Der Antrag iſt ab⸗ ulehnen, wenn der betreibende Gläubiger wi⸗ erſpricht und glaubhaft macht, daß ihm durch Verſagung des Zuſchlags ein unverhältnismäßi⸗ ger Nachteil erwachſen würde. Die Zwangsverſteigerung eines Grundſtücks iſt auf die Dauer von längſtens ſechs Monaten von Amts wegen einſtweilen einzuſtellen, wenn die Nichterſüllung der fälligen Verbindlichkei⸗ ten auf Umſtänden beruht, die in der landwirt⸗ ſchaftlichen Geſamtentwicklung begründet ſind und die abzuwenden der Schuldner nicht in der Lage war. Die einſtweilige Einſtellung iſt ab⸗ zulehnen, wenn ſie dem betreibenden Gläubi⸗ ger einen unverhältnismäßigen Nachteil brin⸗ gen würde oder wenn mit Rückſicht auf die Be⸗ ſchaffenheit oder die ſonſtigen Verhältniſſe des Grundſtückes anzunehmen iſt, daß die Verſtei⸗ gerung zu einem ſpäteren Zeitpunkt einen we⸗ ſentlich geringeren Erlös bringen würde. Es ſind alſo die Belange von Gläubiger und Schuldner gegeneinander abzuwägen und danach die Entſcheidung zu treffen. Nach Ablauf der ſechs Monate kann die Zwangs⸗ verſteigerung wiederholt von neuem eiaſtweilen eingeſtellt werden. Auch die Zwangsvollſtreckung wegen Geld⸗ forderungen in Gegenſtände des beweg⸗ lichen Vermögens unterliegt weitgehen⸗ den Beſchränkungen. Sind nämlich bei dem Schuldner bewegliche Sachen gepfändet, die zum perſönlichen Gebrauch dienen oder zum Hausrat gehören, oder Eicirichtungsgegen⸗ ſtände, Gerätſchaften oder Vorräte, die der Er⸗ werbstätigkeit des Schuldners dienen oder zu einem von ihm betriebenen gewerblichen Unter⸗ nehmen gehören, ſo hat das Vollſtreckungsge⸗ richt auf Antrag des Schuldners die Zwangs⸗ vollſtrechung aufzuheben, wenn der Schuldner ohne ſein Verſchulden außer Stande iſt, die Verbiadlichkeiten zu erfüllen und ihm durch den Verluſt der gepfändeten Gegenſtände ein un⸗ verhältnismäßiger Nachteil erwachſen würde. Handelt es ſich um eine vertragliche Verpflich⸗ tung, z. B. um eine Kaufpreisſchuld, ſo iſt dem Antrag nur ſtattzugeben, wenn das Zahlungs⸗ unvermögen darauf beruht, daß ſich die wirt⸗ ſchaftliche Lage des Schuldners nach Eingehung der Verbindlichkeit verſchlechtert hat. Von der Aufhebung der Zwangsvollſtreckung iſt abzu⸗ ſehen, wenn dadurch die wirtſchaftliche Lage del Gläubigers ernſtlich gefährdet würde. Die Pfändung von Miet⸗ und Pachtzinſen iſt auf Antrag des Schuldners inſoweit aufzuheben als der Schuldner dieſe Einkünfte braucht zut laufenden Unterhaltung des Grundſtücks, zu Vornahme notwendiger Inſtandſetzungsarbei ten oder zur Bezahlung von öffentlichen Lah ſten des Grundſtücks unnd der laufenden und der aus den letzten zwei Jahren rückſtändigen Beträge von Hypothelenzinſen und dergleichen. III. Ein beſonderer Vollſtreckungsſchutz beſteht ferner für die im Regiſter für Binnenſchiffe eingetragenen Schiffe nach dem Geſetz vom 24. Mai 1933. IV. Um einem Bedürfnis der Praxis zu ent⸗ ſprechen, habe ich auf Anregung des Juſtizmini⸗ ſteriums die ſämtlichen Vorſchriften über den Vollſtreckungsſchutz nach Stand vom 1. Januar 1934 zuſammengeſtellt. Die Sammlung iſt im Verlag Macklot in Karlsruhe erſchienen. 2 — —— ——— f. S S LieLLOVI/ jm me, gün. Deshelb errung sie die Anerkennung des Reuchers und.. behielt sie auch. Die„ILO0/D“ hielt ihre Stellung als meistgerauchte 2½ Pfennig · Zigerette, weil sĩie stets deis hielt,.v/eis sĩie verspreich LLOD 2ZT5f mit und ohne [Muondstöcle 1 0 oiE Z16ARETTE, oit sO viklts GisrUN bOocH So WeNie fokotgf Mit A... Bildern:„Deuftschlond hoch in Ehren“ & 16 AKATNTIiNIFABRnu ———————————————— Jahrgang 4— A Nr. 79 Seite 12 „Hakenkreuzbanner Frühausgabe— Freitag, 16. Februar 1981 Volkstümliche Faſtnachtsbräuche 1. Fortſetzung Schwer trennt man ſich von der unheimlichen Welt des Schuddigs. Wie ein Spuk liegt ſie hinter uns, als uns der Wagen hinaufführte in den Schwarzwald. Es iſt eine bezaubernd ſchöne Fahrt durch das noch halbwinterliche Simonswäldertal; faſt dunkelblau wölbt ſich das Firmament, die Tannen ſtehen ſchwarz im Föhn in hartem Kontraſt zur Schneedecke, und auf der Höhe der Waſſerſcheide zwiſchen Rhein und Donau ſtreift der Blick weit über die Ferne, aus der uns der Feldberg grüßt. Wie viel von altem germaniſchem Volksgut iſt in dieſen klei⸗ nen Seitentälern noch enthalten! Wie mancher Brauch vergangener Zeiten hat ſich verſteckt hinter einem neuen Geſicht! Von Anbeginn ab hat die Kirche den Dämonen⸗ und Geiſter⸗ glauben bekämpft; wo ihr das nicht gelang, hat ſie ihn als Aberglauben umgedeutet oder mit chriſtlichen Vorſtellungen in Zuſammenhang ge⸗ bracht. Aber manchmal iſt doch der Urgrund klar erſichtlich. So wenn in Wolfach vor dem Tagesgrauen der„Wohlauf“ eingeholt wird. Da ſammeln ſich noch in der Nacht vor den Mauern des Städtchens unheim⸗ liche Geſtalten in langen, weißen Kleidern, und nach dem Morgengebetläuten wird der„Wohl⸗ auf“ in einem grotesken Bette liegend in die Stadt getragen. Dort erhebt ſich der Kranke aus ſeinem Bett und ſingt die Faſtnacht an mit Melodien, die ſich ſtark an die katholiſche Litur⸗ gie anlehnen. Und zu all dem machen die Wolfacher wohl die fürchterlichſte Muſik, die das menſchliche Ohr vernehmen kann: auf allen möglichen Trompeten blaſen ſie, mit allen mög⸗ lichen Inſtrumenten, Deckeln uſw. verführen ſie einen derartigen Heidenlärm, daß man ver⸗ ftehen kann, wenn die Dämonen entſetzt flüch⸗ ten. Aber wir haben keine Zeit, über dieſe ver⸗ ſchiedenen Bräuche nachzugrübeln, wir müſſen herunter nach Furtwangen, um zu einem Narrentreiben zu kommen, das ſich in dem Städtchen Bräunlingen in der Baar abſpielt. Auch hier iſt viel vom alten Geiſt zu ſpüren. Die Hexen ſpielen in der Baar eine große Rolle. Bräunlingen hat aber eine ganz beſonders fürchterliche Urhexe, die mit ihrem Beſen den Boden fegt und die Kin⸗ der bedroht. Aber ihr Unweſen treibt ſie nicht lange. Bald erſcheint ein zotteliger Geißbock — der„Reichsſtattbock“— und ſpringt auf dem Platz herum, zwei Mann halten ihn an der Leine und treiben ihn mit Stöcken vorwärts. Der Darſteller des Bocks, der ſeinen Körper durch eine Attrappe geſteckt hat, ergeht ſich in grotesken Sprüngen, bis er die Hexe ſieht, und nun beginnt ein Kampf auf Leben und Tod; immer wieder peitſchen den Bock ſeine Führer an, daß er ſich aufs neue auf die Hexe ſtürzt. Endlich hat er geſiegt. Es liegt nahe, in dem Bock ein Zeichen der Fruchtbarkeit des werden⸗ den Frühling zu ſehen, der der Hexe des Win⸗ ters, der Todesſtarre und der Unfruchtbarkeit den Reſt gibt. Aber nicht dieſe ſymbolhafte Darſtellung iſt es, die am Faſtnachtmontag nach⸗ mittag Tauſende nach Bräunlingen gezogen hat, hier hat ſich vielmehr ein alter Brauch erhalten, der freilich aus neuerer Zeit ſtammt, aber nun doch ſchon eine volkstümliche Ueberlieferung ge⸗ worden iſt: Schon Jahre vor dem Krieg wurden in der alten Reichsſtadt Bräunlingen hiſtoriſche Feſtſpiele abgehalten. Die geſamten Einwohner haben ſich daran beteiligt. Es wurden immer ſolche Darſtellungen gewählt, bei denen es viel zu ſchauen und zu ſchießen und zu reiten gab. Andreas Hofer wurde dargeſtellt, die Schill'ſchen Offiziere und dergleichen Stoffe mehr. Seit drei Jahren aber hat man in Bräunlingen den rühmlichen Plan gefaßt, dieſe Feſtſpiele mit dem Heimatgedanken aufs engſte zu verbinden; man hat Epiſoden aus der Geſchichte der Baar und aus der Geſchichte des Städtchens zur Dar⸗ ſtellung gewählt. So wurde uns diesmal ein hiſtoriſches Volksſpiel aus dem 30jährigen Krieg„Wehrmeiſter von Bräunlingen“ vor⸗ eführt. Es behandelt die Belagerung und Beſetzung der damals öſterreichiſchen Stadt am 24. und 25. Januar 1634 und die Vertreibung der Franzoſen und Schweden durch die Tapfer⸗ keit des Wehrmeiſters und die getreuen Bauern. Der Dichter dieſes Volksſtückes, Hans Brandeck, hat es verſtanden, eine wirkungsvolle Szenenfolge zu ſchaffen, die ausklingt in die Hoffnung auf den Führer unſerer neuen Zeit. Wacker und trefflich halten ſich alle Mitwirken⸗ den, Truppen ziehen ein, marſchieren durch, Reiterkolonnen galoppieren über die Straßen, vor den Toren wird geſchoſſen, daß die Häuſer wackeln, die Plünderung der Stadt wird in ein⸗ dringlichem Realismus dargeſtellt. Kein Wun⸗ der, daß die vielen Zuſchauer begeiſtert von all dem Geſehenen und Gehörten waren, lebhaft wurde der große Zug, der alle Mitwirkenden nochmals in ſich vereinigte, begrüßt. Und nun zog die Soldateska des 30jährigen Krieges auf ihre verſchiedenen Biwakplätze in der altertümlichen Stadt. Lagerfeuer wurden angezündet, alles ergötzte ſich an Speis und Trank. Die jungen Mädel kamen zu den Sol⸗ daten geſchlichen und Gelächter und Frohſinn herrſchte überall. In den dichtgedrängten Wirts⸗ hausſtuben und Sälen tauchten„Hanſele“ auf, um die Gäſte zu ſtrählen. Vom Hanſele wer⸗ den wir das nächſte Mal erzählen. Das„Sträh⸗ len“ iſt auch eine Art Femgericht. Die ver⸗ mummten Geſtalten ſchleichen ſich von Tiſch zu Tiſch, um mit verſtellter Stimme den An⸗ weſenden die meiſt recht unangenehme Wahr⸗ heit zu ſagen zum ſtillen Aerger der Betrof⸗ fenen, zur hellen Schadenfreude der Umſitzenden. Und wie überall in dieſer alemanniſchen Faſt⸗ nacht findet die Freude und der Lärm kein Ende, und draußen ertönt noch immer das Freudenſchießen aus den alten Kanonen des 30jährigen Krieges. Zum Schluß unſerer Reiſe geht's am Faſt⸗ nachtsdienstag nach der altberühmten Narren⸗ ſtadt Villingen. Ihr iſt das Narrentreiben ſeit alters her tief eingewurzelt. Aus dem 16. Jahrhundert beſitzen wir Urkunden, in denen von„Masquera, Masqueralaufen' Mumerei und Faſtnachtsſpiel“ die Rede iſt. Aber ſicher geht dieſe allgemeine Faſtnachtsfeier der Vil⸗ linger noch weiter zurück. Faſtnacht Die Hauptfigur der Villinger d iſt der „Hanſele“; den trifft man in verſchiedenen Abarten, die ſich aber nur wenig unterſcheiden, von Rott⸗ weil bis ungefähr nach Neuſtadt im Schwarz⸗ wald. Seit dem 18. Jahrhundert wird er „Nardo“ genannt. Seine Kleidung— das „Narro⸗Häs“, wie die Villinger es nennen— beſteht aus Kittel und Hoſe aus weißer Lein⸗ wand, die bunt bemalt ſind mit allerlei Tieren, menſchlichen Köpfen, Blumen und Ranken. Die Mütze auf dem Kopf iſt mit einem großen Fuchsſchwanz geziert, um den Hals trägt der Narro eine große, gefältete Krauſe. Die Her⸗ kunft aus altem Volksglauben erkennt man an den verſchiedenen Tierſym bolen dieſes merkwürdigen Gewandes, man ſieht einen Ha⸗ ſen, einen Bären, einen Löwen, einen Fuchs, lauter Tiere, die in der altgermaniſchen Sage im Schwarzwald bei den verſchiedenen Frühlingsgebräuchen eine Rolle ſpielen. Der Hauptſchmuck des Narro ſind große Schellen aus Bronze, die an zwei breiten Lederriemen befeſtigt, kreuzweiſe quer über die Bruſt getragen werden. Die Sitte des Schellenläutens iſt vor allem in Ti⸗ rol ziemlich weit verbreitet. Aus alten Ge⸗ bräuchen kann man ſchließen, daß bei Beginn des Frühlings Kinder und Erwachſene läutend über die Wieſen und Felder liefen, um das Gras zu wecken. So ähnlich wird ſich wohl der Gebrauch dieſer ſogenannten„Rollen“ erklären laſſen. Der Fuchsſchwanz auf der Mütze iſt wohl eine Erinnerung an die Narrenfreiheit. Faſt jeder Hofnarr hat ihn getragen. Die Be⸗ waffnung des Narro beſteht aus einem Holz⸗ ſäbel, der ihm gleichzeitig bei ſeinen Sprüngen dient. Zu dieſer merkwürdigen Vermummung gehört nun eine Maske mit lächelndem Aus⸗ druck; alle dieſe„Schemen“, wie ſie genannt werden, ſind ziemlich gleichartig; Dämonen hat man damit wohl nicht ſchrecken wollen, ſondern ſich den feindlichen Mächten gegenüber un⸗ denntlich zu machen verſucht. Dieſer Narro be⸗ herrſcht nun die ganze Villinger Faſtnacht. Von nah und fern ſind Zuſchauer herbei⸗ geſtrömt, um den berühmten Maskenzug zu ſehen. Und der alte Teil iſt ſehenswert genug. Nach einer Muſikkapelle der Bürgermilitär⸗ muſik,„Trimmler und Bengelipfifer“ genannt, kommen die Scharen der Narros. Zuerſt die Der Ladenburger Marktplatz um 1693 3 35 7. — 4 WBLZ 7 — A 5 —4 1 — — „— n LXAALLLE—e 815* 1414½ 1 fanKTTCATT SSS..e „Durch die Gründung des Verkehrs⸗Vereins in Ladenburg, dem auch die Heimatſpiel⸗ Gemeinſchaft und der Heimatbund angeſchloſſen ſind, werden die Nachforſchungen aus der ur⸗ alten Geſchichte Lopodunums mit doppeltem Eifer betrieben. In der Feſtſchrift„Heimat⸗ ſpiele Ladenburg 1934“ iſt uns durch Wort und Bild der Marktplatz zu Ladenburg, wie er im Jahre 1693 ausgeſehen hat, nähergebracht wor⸗ den. Das nächſte Heimatſpiel Ladenburgs ſpielt im Jahre 1693, bei dem auch die berühmte Gallusglocke, deren genaues Bild und Beſchrei⸗ bung wir nächſtens bringen werden, eine große Rolle ſpielt. Der große Marktplatz des uralten Städtchens ſich in ſeiner Anlage ſeit dem 17. Jahr⸗ hundert nicht viel verändert, in ſeinem Bild aber ſich zu ſeinen Ungunſten geſtaltet. In der Mitte erhob ſich einſt die herrliche Marienſäule, von deren Schönheit heute noch die traurigen Reſte zeugen, die im Ortsmuſeum aufbewahrt werden. Kam man im Jahre 1693, zu der Zeit, in der die Ereigniſſe des Heimatſpiels Wirk⸗ lichkeit waren, vom Schriesheimer Viertel her, ſo ſtand gleich an der Ecke beim Einbiegen in den Marktplatz ein großes Haus, das Wohl⸗ ſtand verriet(heute Goswin Thome, vorher Schnittſpahn). Es gehörte ſeit 1659 dem Schreinermeiſter und Ratsherrn Jakob Wind, um 1600 war Johann Schweicker, Pfarrer zu Heiliggeiſt in Heidelberg, ſein Beſitzer. Das mächtige Patrizierhaus im Hintergrund des„Kleinen Marktes“, des früheren Fiſch⸗ marktes(in den letzten Jahrzehnten auch „Rotes Haus“ genannt), gehörte um 1600 noch der reichen Familie Neunheller. 1679 hat es Alexander Vilbrun, Poſthalter in Neckarhauſen, auf dem Erbwege übernommen. Es war da⸗ mals ein prächtiger Fachwerkbau(und wird es nun auch wieder werden), der das ganze Marki⸗ bild beherrſchte. Später ging das Haus in den Beſitz der Familie Karg über.— An der Ecke der Feuerleitergaſſe war ein Gärtlein. Daneben (heute der ältere Teil des Hauſes Schork) ſtand um 1690 das Ammenhäuslein, in dem die Heb⸗ ammen wohnten; ſpäter wurde es zum ſog. Inſpektionshaus hinzugenommen(Haus Fri⸗ ſeur Walter), in dem der reformierte Pfarrer wohnte. Die Apotheke beſtand damals aus zwei Häuſern. Wem die eigentliche Apotheke um 1693 gehörte, iſt nicht einwandfrei feſtzuſtellen. Im Jahre 1713 hieß der Apotheker Ignatius Gönzinger. Der andere Teil des Hauſes, am Zugang zum Galluskirchhof, wurde 1667 an Hans Martin Müller, Schloſſer, verkauft. Das kleine Gäßchen hieß damals„Die Bein⸗ brech“. Es war da noch keine Treppe wie heute, HB-Klischee ſondern lediglich ein Steg, der nicht ſehr breit war. Man wollte anſcheinend auf dieſe Weiſe auch verhindern, daß das Vieh, das zum Teil noch auf der Straße herumlief, in den Kirchhof und in die jederzeit offenſtehende Kirche hinein⸗ lief.— Das reizende kleine Fachwerkhaus neben der„Beinbrech“ gehörte 1667 einem Georg Ae 1699 einem Hans Kohl. Das Eck⸗ haus(heute Serr) war ſchon im Jahre 1667 ein„ruinierter Hausplatz“, vermutlich noch vom Dreißigjährigen Kriege her. Es wurde wahr⸗ ſcheinlich von Leineweber Endres Leidig wie⸗ der und im Jahre 1697 an den Apo⸗ theker Johann Valentin Köhler verkauft, der darin eine Apotheke, die„ irſch⸗Apotheke“, ein⸗ —3 ſo daß Ladenburg dann zwei Apotheken atte. Zerſtört war auch das Haus auf dem Platze, auf dem heute der„Badiſche Hof“ ſteht; bereits 1659 iſt von einem Hausplatz die Rede,„dar⸗ auf vor dem Kriegsweſen eine Behauſung ge⸗ ſtanden“. Das Haus Höfer war damals ſchon ein vornehmes Haus, es warx von 1664 bis 1713 im Beſitze der reichen Familie Nicolaus Dan⸗ ner. Das folgende Haus(in dem heute Kai⸗ ſer's Kaffee⸗Geſchäft iſt), um 1613 noch„Zum Krumbhorn“ 825 atte 1681 Hans Adam Seyler zum Beſitzer. as Haus Guckenmus, deſſen Fachwerk vor kurzem freigelegt wurde, mag nach 1693 wieder aufgebaut worden ſein; 1663 war es noch ein„ruinierter Hausplatz“. Das Haus Schneider endlich gehörte um 1662 einem Heinrich Ludwig Meyer,„Churfürſtlicher Keller auf Zwingenberg“, 1699 dem Schwanen⸗ wirt Wilkhauſen von Mannheim. Gottesdienſtordnung der Evang. Kirchen⸗ gemeinde Ladenburg. Sonntag, 18. Februar(S. Invocavit). Stadtkirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt; 1 Uhr Chriſten⸗ lehre; 8 Uhr abends Gemeindeabend in der Kirche mit Vortrag von Pfr. Nutzinger, Hed⸗ desheim, über:„Die Schöpfungsordnungen“. Kath. Gottesdienſtordnung Ladenburg Samstag, 17. Febr.: 14—18.30 Beichtgele⸗ genheit, ebenfo abends nach der Predigt. — Sonntag, 18. Febr.(1. Faſtenſonntag): Kollekte für den Bonifatiusverein; 6 Uhr Beicht⸗ 9550 enheit;.30 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung er hl. Kommunion;.30 Uhr Frühgottesdienſt mit Predigt und Generalkommunion;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 12—13 Uhr Bücherausgabe; 13.30 Uhr Kreuzwegandacht; 20 Uhr Schluß der Miſſionserneuerung mit Predigt und Segens⸗ andacht. Kinder; ganz kleine Knöpſe beginnen, wie Orgelpfeifen kommen nach und nach die Grö⸗ ßeren. Sie ſehen putzig aus im„Narro⸗Häs“ und verſuchen die grotesken Sprünge der Er⸗ wachſenen nachzumachen,„Narro⸗Samen“, ſo nennt man dieſe hoffnungsvolle Geſellſchaft. Und nun kommen die großen Scharen der Narros in einem merkwürdigen Hüpfſchritt einher, daß die Schemen nur ſo klingen. Be⸗ gleitet ſind ſie von Mädchen in der Altvillin⸗ ger Tracht mit goldenen und ſilbernen Rad⸗ hauben. Und dann kommen Wagen auf Wa⸗ gen, dicht beſetzt mit Narros, ſingende und ju⸗ belnde Kinder begleiten ſie. Kein Wunder, denn die Narros haben Körbe voll Zuckerbrot, Orangen uſw. bei ſich im Wagen, die ſie unter die Kinder werfen, wenn dieſe recht laut und kräftig ihre Narrenlieder geſchrien haben. Das beliebteſte iſt nicht nur hier in Villingen, ſon⸗ 3 allenthalben im Oberland der ſchöne ers: „Hoorig, hoorig iſcht die Katz; Und wenn die Katz nit hoorig iſcht, No fangt ſie keine Mäuſe nit!“ Es iſt bisher nicht bekannt, was dieſer merk würdige Vers zu bedeuten hat. Man hört übrigens gelegentlich auch folgende geſungene Abänderung: „Borſchtig, borſchtig iſcht die Sau; Und wenn die Sau pit borſchtig iſcht, No gibt ſie keine Leberwürſcht!“ Blitzſauber und mit friſch gefältetem Kragen 138 ſolche Narros einher. Da kommen plötz⸗ ich Geſellen, die über einer ſchmutzigen Narro⸗ hoſe einen abgetragenen, blauen Fuhrmanns⸗ kittel tragen. Es ſind dies die„Stachi“, die aber keine Rollen tragen. Eigenartig iſt nur die folgende Gruppe, die ebenfalls in ab⸗ getragenen, ſchmutzigen Gewändern erſcheinen und im Gegenſatz zu den anderen Fratzen Masken mit meiſt boshaftem, ſäuerlichem Aus⸗ druck tragen—„Surhebel“ nennt ſie der Villinger. Sie führen ſtatt des Säbels einen Reiſigbeſen, jodelnd folgt ihnen die Jugend, um ſie mit Schneeballen und Steinen zu be⸗ werfen. Deshalb haben ſie ſich den„Wulſcht“ ganz merkwürdig ausſtaffiert. Sie ſtopfen ihre Kleider mit Heu und Stroh aus und umwik⸗ keln den Kopf dick mit Kiſſen, um ſich vor den wohlgezielten Schneeballen der Buben zu ſchützen. Und nun kommt noch eine ganz ab⸗ ſonderliche Erſcheinung, in die ſicher viel alter⸗ tümliche Anſchauung eingegangen iſt: Der „Putzeſel“ trägt ein eng anliegendes kunterbuntes Kleid. dazu einen großen Eſelskopf und einen langen Schweif. Er rennt und ſpringt hin und her. gefolgt von einigen Stachis, die ihn unter allen Umſtänden einzuholen trachten. Denn wenn der Putzeſel ausbricht, ſtürzt er ſofort in eine Wirtſchaft und beginnt zu eſſen und zu trin⸗ ken, bis er nicht mehr kann, ſehr zum Leid⸗ weſen der ihn bewachenden Stachis, die die ganze Zeche bezahlen müſſen. An. dieſe ganz merkwürdige, farbenprächtige Geſellſchaft ſchließt ſich heute in Villingen ein Maskenzug. der Anſpielungen auf gegenwärtige Vorkomm⸗ niſſe innerhalb der Stadt enthält und ſich nicht von den Umzügen in anderen Städten unter⸗ ſcheidet. Und doch liegt auch hier altes Volks⸗ gut zugrunde. Es führt ein nicht abweichen⸗ der Weg zu dieſen heutigen Umzügen von den Paſſionsſpielen, wie ſie in den Klöſtern Villin⸗ ſens im Mittelalter aufgeführt wurden. Im aufe der Zeiten ſchob man luſtige Szenen in dieſe Paſſionsſpiele ein, ſchloß ſie auch mit einem weltlichen Spiel ab. Aus dieſem ſind allenthalben die Faſtnachtsſpiele enthalten, und für Villingen iſt eine ſolche Aufführung durch Studenten des Benediktiner⸗Gymnaſiums z. B. aus dem Jahre 1775 belegt. Wünſchenswert erſcheint es, daß dieſe Erinnerung an die Ver⸗ gangenheit auch in dieſem Teile des Masken⸗ zuges klarer zum Ausdruck käme, wie es gegen⸗ wärtig der Fall iſt. Iſt der Umzug zu Ende, ſo beginnt das Hauptgeſchäft des Narro. Er 905 in die Wirtſchaften, in denen die Menge opf an Kopf gedrängt ſitzt, um dort zu „ſtrählen“, d. h. den Leuten ihre Sünden vor⸗ zuhalten. Alſo auch hier haben wir wieder die Erinnerung an das alte Femgericht, wie bei den meiſten übrigen Faſtnachtsbräuchen. Am Faſtnachtdienstag, nachts, ſpäteſtens am Aſchermittwochmorgen, wird dann allenthalben die„Fasnet“ zu Grabe getragen oder als Strohpuppe verbrannt, wie ſchon vor urdenk⸗ lichen Zeiten ein Symbol des Winters, die Faſtnacht, vernichtet worden iſt, auf daß ſie —— ſiegreichen Frühling nicht mehr im Wege tehe. Es iſt hocherfreulich, daß ſich die Anſchauuna über all dieſes volkstümliche Brauchtum im letzten Fahre grundlegend geändert hat. Von der Kirche ſchon bei der Chriſtianiſierung aus⸗ gerottet oder umgedeutet, von der weltlichen Obrigkeit bis in die allerjüngſte Zeit behin⸗ dert und bekämpft wegen der freien Kritik, die man ſich in der Faſtnacht erlaubt, haben ſich dieſe altertümlichen Gebräuche doch nicht ausrotten laſſen. Sie ſind zu tief mit dem Volke ſelbſt verwurzelt. Im neuen Deutſch⸗ land iſt der Sinn für dieſe ehrwürdigen, alten Kulturgüter erwacht, und erfreulicherweiſe tut die Regierung alles, um dieſes Volksgut zu ſchützen. Sie hat zu den Veranſtaltungen, die wir auf unſerer Fahrt berührten(außer Brei⸗ ſach), als ihren Vertreter den berühmten Hei⸗ matforſcher Miniſterialrat Dr. Eugen Fehrle entſandt. Die größte Freude und Genugtuung ſprach aus den Begrüßungen aller Narren⸗ zünfte, die an dieſer Anteilnahme der Regie⸗ rung mit Recht eine Anerkennung ihrer bis⸗ herigen Tätigkeit ſahen. Es iſt nur zu wün⸗ ſchen, daß auch ſonſt überall alte Volksbräuche wieder zu neuem Leben erweckt werden; ſie können die Verbundenheit unſerer Generation mit unſeren Urahnen uns eindringlich zeigen. und gleichzeitig ſind ſie ein Ausdruck einer wahrhaften Volksgemeinſchaft, denn in dieſen Narrenſtädten verſchwindet jeder Streit und Hader unter der Bürgerſchaft, wenn es darum geht, die„Fasnet“ möglichſt ſchön zu feiern. Erſter Die Né anſtaltete Wereine reude“. marſches Saal vol ohmann ſammeng einige St freien. K man füh Zeder de M. Gra ſophonvo benos, Hieber ernigen reißen. ſtellen, de zu der 2 Abend w ſetes Fü hunden. ſhielte di 2 der Die Be non Kaf ſeammlune radſchafts gabe de Anopfe amerade „Acht M. anhend v ſchen Ger childerte en Verl⸗ Deutſchen Als am bmann⸗ der natio lentvolle und Zwe bruch zu dꝛutſchen Hamit m zung beer ches Be uppte ſi minder line), f zoli⸗Ein Zwiſch und gar chem G. bmann Freibier „öhepun mit dem zen Aben gene Ver Sroße Ja. In de dealen vorbildli⸗ Herrichten eine groß zer für Lreisleit. gandaleit Hreisbetr ich begri zZurch ein eitet. De begrüßte tedner! FF—... Daimler-E Otto Sau ſind und durch z. 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Grabinger fand durch ſeine beiden Xy⸗ lophonvorträge reichen Beifall. Der Redner des Abends, Kreisbetriebszellenſchulungsleiter Pg. Bieber aus Mannheim konnte durch ſeine ternigen Worte die Verſammelten mit ſich reißen. Mit Freude konnte Pg. Maas feſt⸗ ſellen, daß auch die Kreisleitung der NSBO zn der Veranſtaltung erſchienen war. Der Abend war zugleich mit der Einjahrfeier un⸗ ſeres Führers und Kanzlers Adolf Hitler ver⸗ hunden. Nach Abwicklung des Programms ſpielte die RS⸗Kapelle zum Tanz auf. Mitgliederverſammlung der Betriebszelle Schmoller Die Betriebszelle„Schmoller“ hielt im klei⸗ non Kaſinoſaal ihre 6. Pflichtmitgliederver⸗ ſemmlung ab, und verband damit einen Kame⸗ radſchaftsabend. Nach Begrüßung und Belannt⸗ zabe des Tätigteitsberichtes durch Pg. nopfe folgte ein Vortrag des Amtswalter⸗ ameraden Seyffarth über das Thema „Acht Monate Deutſche Arbeitsfront“. Aus⸗ gahend von der Zertrümmerung der marxiſti⸗ hen Gewerkſchaften im Mai vorigen Jahres ſchilderte der Redner in ausführlichem Vortrag en Verlauf und den ſieghaften Aufſtieg der eutſchen Arbeitsfront bis zum heutigen Tage, Als zweiter Redner des Abends ſprach Pg. Ibmann“Karl über vas Geſetz zur Ordnung der natioctalen Arbeit, In fließendem tempera⸗ ientvollen Vortrag umriß der Redner Sinn und Zweck des neuen Geſetzes, das den Durch⸗ hruch zur ſozialen Freiheit bedeutet und dem zeutſchen Arbeiter die ſtaatliche Ehre ertämpfte. ſamit war der offizielle Teil der Verſamm⸗ zung beendet und nun folgte ein kameradſchaft⸗ ches Beiſammenſein. Kamerad Bender ent⸗ uppte ſich als vorzüglicher Pianiſt, ihm nicht minder zur Seite Kamerad Moßmann(Vio⸗ une), die durch flottes Zuſammenſpiel und Zoli⸗Einlagen von ihrem Können zeigten. Zwiſchendurch ſang man gemeinſame Lieder und gar bald war alles von echt kameradſchaft⸗ nichem Geiſt erfüllt. Als dann ſpäter noch durch Obmann Karl belanntgegeben wurde, daß es Freibier gibt, erreichte die Stimmung ihren „öhepunkt. So gegen Mitternacht verließ man mit dem Gefühl, einen lehrreichen und vergnüg⸗ zen Abend verlebt zu haben, dieſe wohlgelun⸗ gene Veranſtaltung. Frofze Werksverſammlung bei der Ja. Bopp& Reuther Gmbh Mannheim-Waldhof In der für n geradezu Healen Gußhalle, die die Geſchäftsleitung in vorbildlicher Weiſe als Zuſammenkunftsraum ſerrichten ließ, fand am Donnerstag, 8. Febr., ine große Werksverſammlung ſtatt. Als Red⸗ er für den in letzter Minute verhinderten Kreisleiter Dr. Roth ſprang der Kreispropa⸗ gandaleiter Pg. Fiſcher ein, der mit dem Hreisbetriebszellenleiter, Pg. Döring, herz⸗ ich begrüßt wurde. Die Verſammlung wurde zurch einen Sprechchor der Hitlerjugend einge⸗ eitet. Der Betriebszellenobmann, Pg. Olenyi, begrüßte die Anweſenden und erteilte dem tedner das Wort. Pg. Fiſcher konnte eingangs ſeiner Rede darauf hinweiſen, daß der Nationalſozialismus nach einem Jahr der Machtergreifung Leiſtun⸗ gen aufzuweiſen habe, die man vorher vielleicht für unmöglich gehalten habe. Deutſchland iſt in letzter Minute am Chaos vorbeigeführt wor⸗ den. Der Liberalismus, gleichbedeutend mit ſchamloſer Ichſucht, hat das Volk in die Arme des Klaſſenkampfes getrieben, der vom Marxis⸗ mus gepredigt wurde. Die verheerenden Fol⸗ gen dieſer Entwicklung haben wir alle erlebt, der deutſche ſchaffende Menſch kann nicht oft genug darauf hingewieſen werden, daß ohne Adolf Hitler, damit durch den Nationalſozialis⸗ mus, kein Aufſtieg möglich geweſen wäre. Ge⸗ rade das Geſetz zur Nationalen Arbeit wird dazu beitragen, das letzte Gift des Klaſſen⸗ kampfes ſowohl von oben als auch von unten auszurotten. Es iſt nötiger, den Balken aus dem eigenen Auge zu entfernen, als auf die Fehler der anderen Volksgenoſſen aufmerkſam zu machen. Immer wieder müſſen wir uns fragen, was tue ich für Deutſchland. Der Glaube an unſer Volk und die Treue zu un⸗ ſerem Führer dürfen nie mehr aus unſerem Leben verſchwinden. Reicher Beifall bewies, wie ſehr der Redner mit ſeinen Ausführungen in die Herzen der Zuhörer eingedrungen war. Der BD in Heidelberg Jedes Mädel mit einem Schlitten auf dem Rücken, marſchierten wir unter fröhlichem Sin⸗ gen an den Hauptbahnhof. Stimmung, Humor und Freude hatten wir mitgebracht. Unzählige Winterſportler fuhren mit Skiern und Schlit⸗ ten nach dem ſchönen Heidelberg. Ein herrlicher Tag würde es werden, meinte unſere Führerin, Annemarie Ziegler, wir wollen das Geſtern und Morgen, die Sorgen des Alltags vergeſſen und von Herzen fröhlich ſein. Am Ziel angekommen, galt unſere Aufmerk⸗ ſamkeit zunächſt dem alten Schloß. Unſere Füh⸗ rerin erzählte uns Geſchichten von Raubrittern und Edelfräuleins, aus dem reichen Sagenborn dieſes romantiſchen, weltberühmten Schloſſes. Die unpergeßliche Wanderung zum Königſtuhl in der lachenden Winterſonne, durch den tief⸗ verſchneiten winterlichen Wald in einer uns faſt unbekannten friſchen Luft, war für uns mun⸗ tere Schar ein richtiger Genuß; es war eine Luſt durch den knirſchenden Schnee zu ſtamp⸗ fen. Da laſen wir auch ſchon„Rodelbahn“. Nun ging es friſch ans Werk. Zunächſt purzel⸗ ten wir im Schnee herum, bis es klappte. Nach⸗ dem wir uns ausgetobt hatten, wanderte groß und klein zum Kohlhof, um dem Sritreiben zuzuſehen. Dort bekamen wir Tee gelocht und da ſchmeckte das Brot um ſo beſſer. Die Men⸗ ſchen müſſen es uns angeſehen haben, daß wir glücklich waren, ſie freuten ſich mit uns und lachten uns zu. Nun kam das ſchönſte! Die Schlittenfahrt vom Königſtuhl herunter, wie der Blitz ſauſte unſer Schlitten dahin. Juchhe, welch ein Jubel und welch eine Freude, als wir unten anramen. Schade, daß dieſe herrliche Fahrt zu raſch zu Ende war, ein jedes glaubte, am beſten gefah⸗ ren zu ſein. Da entdeckten wir eine neue Ro⸗ delbahn. Wieder ging es los und bald waren wir unten in Heidelberg. Die Lichter brannten ſchon, wir hatten die hereinbrechende Nacht gar nicht bemerkt. Durch die hellerleuchteten Gaſſen Heidelbergs ſtapften wir dem Bahnhof zu. In uns lebte noch die Freude und die Schönheit des Tages. Kameradſchaftsgeiſt beim Volksdienſt Feudenheim Wir wollen und müſſen wiedet alle Kamerä⸗ den erden, das iſt der niefere · Geiſt und Sinn der Volksgemeinſchaft. Um dieſen Geiſt der Kameradſchaft zu pflegen und hochzuhalten, tre⸗ ten in jüngſter Zeit bei allen Verbänden und Organiſationen die Kameradſchaftsabende in verſtärktem Maße in die Erſcheinung. Unter dieſem Geiſt ſtand auch der 1. Kameradſchafts⸗ abend, den der neugegründete Volksdienſt Feu ben heim im Saale der Wirtſchaft„Zum goldenen Stern“ abhielt. Nach dem geſchloſ⸗ ſenen Anmarſch mit Muſik war der geſchmückte Saal mit ſeinen Nebenräumen im Augenblick durch die Volksdienſtler dicht beſetzt, die hier nach den Stunden des Dienſtes auch einige Stunden des Frohſinns genießen durften. Der beſondere Dank für das Zuſtandekommen des Abends gebührt dem Ortskommandanten des Volksdienſtes, Kamerad Back, der auch die Kameraden herzlich begrüßte, insbeſondere aber auch die Küchenbedienſteten, an ihrer Spitze die unermüdliche Leiterin, 3 Schilling. Er ſchloß mit einem dreifachen„Sieg⸗Heil“ auf un⸗ ſeren Führer, dem das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied folgte. Ein reichhaltiges Programm, das von den Volksdienſtlern ſelbſt beſtritten wurde ſorgte in raſtloſer Folge für angenehmſte Unterhaltung. Die Kapelle des Volksdienſtes vom Lager Daimler⸗Benz leitete den Abend mit dem flott geſpielten„Badenweiler⸗Marſch“ ein. Als Anſager trat Kamerad Kalkreuther auf den Plan, der in launigen,„hausgemach⸗ ten“ Verſen intereſſant über die Arbeit im Volksdienſt zu berichten wußte und auch manche intimen Dinge zum beſten gab. Es gab einen Beifallsſturm ohnegleichen, als er folgenden Vers ſteigen ließ: Mer woll'n nicht immer Fleeſch reinſchiewe, Mer eſſe a gern Geelerüwe!“ oder wenn er von der Unterſuchung berichtete: „Zum Schluß werd alles uffgenomme, er Schönſt' ſoll in die Zeitung komme!“ ein“ kleines Hausor elle verſchönerte auch noch inkleines Hau eſter den Abend. Selbſt einen Geſangverein konnte der Volksdienſt auf⸗ weiſen, der in recht annehmbarer Weiſe zwei Lieder zu Gehör brachte:„Die Sonne ging Neben der 3 ſchon längſt zur Ruh“ und Friedrich Gellerts bekanntes„Wandern im Mai“. Als Humoriſt trat Kamerad Maier auf die Bretter. Kame⸗ rad Mückſch hielt eine längere, packende An⸗ ſprache, in der er den Kameradſchaftsgeiſt als Grundlage zum Führertum kennzeichnete, der ſich im Vertrauen, der Nächſtenliebe und gegen⸗ ſeitiger Achtung auswirke, mit dem Willen zur Tat. Inzwiſchen war auch der oberſte Dienſt⸗ führer des geſamten Mannheimer Volksdien⸗ ſtes Dr. Falco, erſchienen, mit einem ſtram⸗ men„Achtung“ begrüßt, um in der Mitte der Kameraden noch einige frohe Stunden zu ver⸗ bringen. In ſeiner Anſprache an die Kamera⸗ den brachte er zum Ausdruck, daß Volksdienſt auf Kameradſchaftlichkeit aufgebaut ſei, auf der nis, Grundlage die kommende große Volksge⸗ meinſchaft entſtehen wird und muß.„Auf den Geiſt kommt es an, darum müßt Ihr wiſſen, wofür ihr kämpft.“„Für uns Nationalſozia⸗ liſten gibt es zum Wohle des deutſchen Volkes nur eins: Gemeinnutz, auf dem aleichen Recht der Bürger Deutſchlands!“ Nach den mit ſtar⸗ kem Beifall aufgenommenen Ausführungen nahm das Programm ſeinen Fortgang. Der bekannte Radkünſtler Bentzinger, auch ein Kamerad vom Feudenheimer Volksdienſt, feierte mit ſeinen aktuellen Vorführungen wahre Triumphe. Kamerad Thiemann zeigte als Handharmonika⸗Soliſt ſein Können, eben⸗ ſalls mit ſeinem ganzen Orcheſter. Zwei Ver⸗ treterinnen der Feudenheimer Weiblichkeit gaben der aufhorchenden Mitwelt ihren Stand⸗ punkt und ihre Forderungen als moderne Kö⸗ chinnen kund, geſtützt auf ihre„Or⸗ga⸗ni⸗ſa⸗ ti⸗on“! Neben den geiſtigen wurden den Volks⸗ dienſtlern aver auch leibliche Genüſſe zuteil; ſo ,, m. geſchaffen, wo die wurden ſie ſehr reichhaltig mit Bier und Ziga⸗ retten, ſowie Brot, Wurſt und Käſe bewirtet. Zum Schluß ſtattete Dr. Falco allen denen, die den ſchönen Abend ermöglichten, den be⸗ ſonderen Dant ab, und brachte ein dreifaches Hoch auf die Frauenſchaft und alle Mitwirken⸗ den aus. Die Volksdienſtler Feudenheims konn⸗ ten den Saal in dem Bewußtſein verlaſſen, im Kameradenkreiſe einen gelungenen Abend im Geiſt und Sinne des 3. Reiches und des neuen Deutſchland erlebt zu haben, und können nun wieder mit ſriſchem Mut und neuer Schaffens⸗ freude an die Arbeit gehen in der Gewißheir, daß ihr Werk dem ganzen deutſchen Volke zu⸗ gute kommt. Aus der N5S-Frauenſchaft Mannheim⸗Feudenheim Zu Beginn der Verſammlung der Noe⸗ Frauenſchaft Feudenheim im alten Schützen⸗ haus begrüßte die Ortsgruppenfrauenſchafts⸗ leiterin Frau Schilling die Erſchienenen und erteilte ſofort Pg. Pfarrer Kiefer das Wort zu ſeinem Vortrag:„Deutſchtum und Chriſtentum“. In ſehr anſchaulicher und feſſelnder Art führte der Redner aus, daß Deutſchtuml und Chriſtentum nicht Gegenſätze ſein müſſen, weil Deutſchtum Erdverbundenheit und Kraft bedeutet, während Chriſtentum Gott⸗ verbundenheit und Verſöhnlichkeit bedeutet. Auch im Chriſtentum ſteckt Kraft, denken wir nur an die Märtyrer aller Zeiten, denen nur der Glaube die Kraft zu Leiden gab. Deutſch⸗ tum und Chriſtentum müſſen im dritten Reich Adolf Hitlers zu einer Ganzheit werden, da eictes ohne das andere nicht lebensfähig iſt. Daran bauen und helfen iſt vor allem Aufgabe der deutſchen Frau und Mutter, die ſich freuen darf, als deutſche Frau auch Chriſtin ſein zu dürfen. Darauf erſtattete Frau Schilling den Tä⸗ tigteitsbericht der NS⸗Frauenſchaft. Frau Sau⸗ ter und Frau Klein forderten zur regen Teil⸗ nahme an den verſchiedenen Hauswirtſchafts⸗ kurſen auf, die in allernächſter Zeit von der Kreisleitung der NS⸗Frauenſchaft veranſtaltet werden, wozu ſtaatlich geprüfte Lehrerinnen ſich in dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt haben. Der Aufbau im Schutz⸗ und Dienſt⸗ gebrauchshundeweſen in Nordbaden Am 22. Januar wurde Herr Hans Kiefer, Mannheim, zum Bezirksobmann für den Bezirk Baden⸗Rord vom Reichsfachſchaftsführer Schommertz ernannt. Der Bezirk Baden⸗Rord iſt in ſieben Kreiſe eingeteilt, und zwar in die Kreiſe Mannheim, Heidelberg, Weinheim, Karlsruhe, Pforzheim, Bruchſal und Raſtatt“ Baden⸗Baden. Der Weg iſt nun frei für jeden Hundeſportler in Mannheim und Nordbaden, der Aufbau be⸗ endet. Es gilt jetzt, praktiſche Arbeit zu leiſten; jeder hat ſeine Pflicht zu erfüllen. Gerade der Hundeſport verlangt den ganzen Nann, ſowohl in der liebevollen Pflege ſeines vierbeinigen Freundes, als auch in der hingebungsvollen brichtung ſeines Lieblings. Nur Menſchen mit Gemüt und Seele können ſich mit Tieren abgeben; deshalb iſt es auch zu verſtehen, daß trotz der hohen Hundeſteuer die Vereine noch auf der Höhe ſind. Ueber Sinn und Wert des Hundeſports iſt noch viel zu we⸗ nig in der Oeffentlichkeit geredet worden, nur einzelne wiſſen, was ein gut abgerichteter Hund wert iſt.„Unbeſtechlich und treu“ lautet die De⸗ viſe eines jeden Schutz⸗ und Polizeihundes. In Mannheim könnte noch ſehr viel für den Hundeſport getan werden, wenn die Propa⸗ anda reger wäre. Auch hier iſt jetzt die Bahn rei, der Verkehr von Verein zu Verein ver⸗ einfacht, durch den Kreisobmann eine Zentrale fäden zuſammenlaufen. In dem neuen Deutſchland muß auch der Hunde⸗ ſport ſich ſeinen Platz erkämpfen. Alle Mann⸗ eimer, die in der Lage ſind, ſich einen Schutz⸗ und zu halten, ſollen ſich an die Vereine hal⸗ ten, welche die Abrichtung der Hunde mit Liebe und Sachlichkeit betreiben. Auch diejenigen, die einen Hund abrichten laſſen wollen nach den Regeln der Fachſchaft für Schutz⸗ und Polizei⸗ hunde, mögen ſich an die Spezialvereine wen⸗ den, da unſere geprüften Abrichter Garantie leiſten für Erfolg und liebevolle Pflege der ihnen anvertrauten Hunde. Daimler-Ben 2.-., Verkaufsstelle Mannheim, Verkaufsräume und Büro O 7, 10, Fernruf 32455. Gar Otto Saurer' Heidelberg, Gebr. Mappes, Kaiserslautern, Torpedo-Garage G. m. h.., Landau, Dipl.-Ing. Gesellschaft m. b.., V. irmasens, C. Louis Bahr. 1 87 4. 9 f 1 Der groſèe Kloiimagen und Tankstelle, Schwetzingerstr.-8, Fernruf 44229. Vertretungen Bensheim, Auto-Saurer, Inhabei Kaul& Co., Mosbach, Ludwig Spitzer jt., Neustadt a. H, Hermann Kettinger, Automobil-Verkauſs · ———————— ————— ————————— ———————— — — Jahrgang 4— 4 Nr. 79 nes geworden. Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freltag, 16. Februar 1981 Staatsſekretär Fritz Reinhardt über die Finanz⸗ Unſer finanzpolitiſcher Mitarbeiter hatte kürz⸗ lich Gelegenheit zu einer Unterhaltung mit dem Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium Pg. Fritz Reinhardt über die Folgerungen, die ſich aus dem Geſetz vom 30. Januar 1934 für die Geſtaltung der Finan:⸗politik des Reiches ergeben. Wir ver⸗ öffentlichen im folgenden die intereſſanten Ausfüh⸗ rungen des Pg. Reinhardt im Wortlaut: Frage: Von welcher Wirkung iſt das Geſetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Januar 1934 auf das Verhältnis des Reichsfinanzminiſteriums zu den Finanzminiſterien der einzelnen Länder? Antwort: Die Finanzminiſter der Länder ſind dem Reichsminiſter der Finanzen nunmehr unmit⸗ telbar unterſtellt. Im Artitel 2 des Geſetzes vom 30. Januar 1934 ſteht der Satz„Die Landes⸗ regierungen unterſtehen der Reichsregierung“. Dieſer Satz iſt nicht ſo zu verſtehen, als unterſtehe nur die einzelne Landesregierung als ſolche der Reichsregierung als ſolcher, ſondern auch ſo, daß der einzelne Finanzminiſter eines Landes dem zuſtändigen Fachminiſter des Reichs unterſtellt iſt, alſo z. B. jeder Landesfinanzminiſter dem Reichsfinanzminiſter. Das iſt, um jeden Zweifel auszuſch ießen, in der Erſten Verordnung über den Neuaufbau des Reichs vom 2. Februar 1934 in aller Eindeutigkeit dargeſtellt worden. § 3, Abſatz 1, dieſer Verordnung gemäß, bedürſen Landesgeſetze der Zuſtimmung nicht der Reichsre⸗ gierung, ſondern des„zuſtändigen Reichs⸗ miniſters“. Und 5 3, Abſatz 2, der Verordnung vom 2. Februar gemäß kann der„zuſtändige Reichs⸗ miniſter für ſeinen Geſchäftsbereich anord⸗ nen, daßh ihm Rechtsverordnungen vor Er⸗ laß vorgelegt werden“. Und 5 4 dieſer Verordnung lautet„Die oberſten Landesbehörden haben im Rah⸗ men ihres Aufgabenbereichs den Anordnungen —5 zuſtändigen Reichsminiſter Folge zu lei⸗ en.“ Frage: Wie wird ſich nun der laufende Dienſt⸗ verkehr zwiſchen Ihnen und den Finanzminiſterien der Länder in Zukunft abſpielen? Antwort: Daraus, daß die Hoheitsrechte der Länder auf das Reich übergegangen ſind, ergibt ſich, daß die Länder keinerlei ſelbſtändiges Geſetzgebungs⸗ recht mehr beſitzen.§8 1 der Verordnung vom 2. Fe⸗ bruar gemäß iſt die Wahrnehmung der Hoheitsrechte, die durch das Geſetz vom 30. Januar von den Län⸗ dern auf das Reich übergegangen iſt, auf die Landes⸗ behörden zurückübertragen worden, jedoch nicht zu ſelbſtändiger Ausübung, ſondern zur Ausübung im Auftrag und im Namen des Reichs. Aus urſprüngliche 9m Recht iſt übertrage⸗ An die Stelle der politiſchen Be⸗ rufung iſt der ſtaatsrechtliche Auftrag des Reichs getreten.— Das einzelne Land darf nach wie vor Geſetze entwerfen, der Entwurf darf jedoch nicht Geſetz werden ohne ausdrückliche Zuſtimmung des zuſtändigen Reichsminiſters. Will alſo beiſpiels⸗ weiſe ein Land eine Landesſteuer neu geſtalten, ſei es durch Erhöhung oder Senkung der Steuerſätze oder durch ſonſtiges, ſo muß der Finanzminiſter des Lan⸗ des den entſprechenden Geſetzentwurf dem Reichsmini⸗ ſter der Finanzen vorlegen. Stimmt dieſer dem Ent⸗ wurf nicht zu, ſo muß die Maßnahme unterbleiben. Verlangt er eine Aenderung des Entwurfs, ſo darf erſt nach dieſer Aenderung der Entwurf Geſetz werden. — Der laufende Dienſtverkehr beſtimmt ſich danach, daß die Länder nicht mehr ſelbſtändige Hoheitsträger ſind, ſondern nur noch Auftragsbehörden des Reich s. Die oberſten Landesbehörden ſind nicht etwa nur den politiſchen Zielſetzungen und Richt⸗ linien des Reichs unterworfen, ſondern ſie haben im Auftrag und im Namen des Reichs das zu tun und zu laſſen, was die Reichsregierung durch Geſetz oder der zuſtändige Reichsminiſter durch Verordnung, Anordnung oder Erlaß vorſchreibt. Daraus werden ſich im Laufe der Zeit Richtlinien ergeben, nach denen ſich der Dienſt⸗ und Geſchäftsverkehr des einzelnen Reichsminiſters mit den in Betracht kommenden ober⸗ ſten Landesbehörden beſtimmt. Frage: Sind der Neuregelung gemäß die Finanz⸗ miniſter der Länder für die Finanzen der Länder noch ſelbſt verantwortlich? Antwort: Selbſtverſtändlich. Die Tat⸗ ſache, daß aus urſprünglichem Recht über⸗ tragenes geworden iſt und daß infolgedeſſen die Landesbehörden nur noch Auftragsbe hörden des Reichs ſind, darf nicht mißverſtanden werden. Sie nimmt von dem Grundſätzlichen der geſchichtlichen Ent⸗ ſcheidung vom 30. Januar 1934 nichts zurück, ſie ent⸗ laſtet aber auch nicht die bisherigen Träger der Ver⸗ antwortung. Was ſich an der Verantwortung der oberſten Landesbehörden geändert hat, iſt lediglich die Stelle, der ſie geſchuldet wird. Bisher waren die oberſten Landesbehörden in erſter Linie dem Land verantwortlich, der geſchichtlichen Entſcheidung vom 30. Januar gemäß ſind ſie ausſchließlich und uneinge⸗ ſchrünkt dem Reich gegenüber verantwortlich. Die Finanzminiſter der Länder tragen, ſolange die räumlich⸗organiſatoriſche Gliederung des Reichs in der bisherigen Ordnung fortbeſteht, für das Gebiet des Landes nach wie vor die uneingeſchränkte finan⸗ zielle Selbſtverantwortung. Das gilt insbeſondere in Anſehung der Haushalts⸗ planung, der Haushaltsführung und der Verwaltung des Vermögens und der Schulden. Der Auftrag des Reichs, kraft deſſen nunmehr das alles zu geſchehen hat, bedeutet nicht ein Eintreten des Reichs für die Ergebniſſe. Ich möchte ſagen, daß die VBerantwortung der Finanzminiſter ver Länder nicht kleiner, ſondern weſentlich größer geworden iſt, und zwar deshalb, weil ſie ſich mehr als bisher in allen Dingen in den Rahmen des Reichs einpaſſen und über alles die Intereſſen des Rei ch 5 und damit der Geſamtheit aller Deutſchen ſtellen müſſen. Frage: Sie ſagten, daß die Länder hinſichtlich der Haushaltsplanung, der Haushaltsführung und der Verwaltung des Vermögens und der Schulden unein⸗ geſchränkt ſelbſtverantwortlich bleiben. Bedeutet das, daß ſie bei der Aufſtellung ihrer Haushaltspläne und ihrer ſonſtigen Finanzgebarung an Richtlinien des Reichsminiſters der Finanuzen nicht ge⸗ bunden ſind? Antwort: Daß die Länder ihre uneinge⸗ ſchränkte finanzielle Selbſtverant⸗ wortung behalten, vedeutet nicht, daß ſie dem Reichsfinanzminiſter keinerlei Rechenſchaft ſchuldig wären und nicht in allen Dingen an deſſen Richtlinien gebunden wären. Die Landesfinanzminiſter handeln ja nur im Auftrag des Reichsfinanzminiſters, und im Rahmen dieſes Auftrags bewegt ſich ihre un⸗ reform im Reich eingeſchränkte finanzielle Selbſtverantwortung. Der Reichsminiſter der Finanzen und der Reichsminiſter des Innern haben am 8. Februar 1934 an die Finanz⸗ und Innenminiſterien der Länder ein Schreiben ge⸗ richtet. Darin iſt den Finanzminiſtern der Länder u. a. der folgende Auftrag erteilt worden: „Die Haushaltspläne ſind rechtzeitig aufzu⸗ ſtellen. Die Ausgaben ſind mit der äußerſten Sparſamkeit, die Einnahmen unter Ausnut⸗ zung jeder verfügbaren Möglichkeit anzuſetzen. Aus⸗ gleich von Fehlbeträgen iſt mit allen Mitteln anzuſtreben. Es iſt in keinem Fall damit zu rechnen, daß ein Fehlbetrag auf andere Weiſe als durch eigene Anſtrengung des Landes ſchließlich abgedeckt wird. Vermögensminderung und Schuldenmehrung kommen nur als letztes Mittel und nur mit ausdrücklicher Zuſtimmung des Reichs⸗ miniſters der Finanzen in Betracht.“ Im Rahmen dieſer Aufgabe ergibt ſich für die Fi⸗ nanzminiſter der Länder eine bedeutende Verantwor⸗ tung gegenüber dem Reich. Sie ſind angewieſen, für das am 1. April beginnende Haushaltsjahr 1934 einen ausgeglichenen Haushaltsplan aufzuſtellen. Streng⸗ ſte Sparſamkeit und eiſerne Diſziplin in der VBerwendung von Steuergeldern werden dabei elementarſter Grundſatz ſein müſſen. Frage: Müſſen die Finanzminiſter der Länder Ihnen ihren Haushaltsplan vorlegen? Antwort: Das iſt ſelbſtverſtändlich. Zu jedem Haushaltsplan gehört ein Haushaltsgeſetz, und jedes Landesgeſetz bedarf 8 3 Abſ. 1 der Verordnung vom 2. Februar 1934 gemäß der Zuſtimmung des zuſtän⸗ digen Reichsminiſters. Wir haben die Länder angewie⸗ ſen, den Entwurf ihrer Haushaltsgeſetze ſo bald wie irgend möglich vorzulegen, und darauf hingewieſen, daß die Haushaltsgeſetze des Reichs und der Länder für das Rechnungsfahr 1934 unter allen Umſtänden ſpäteſtens in der zweiten Hülfte des Monats Mürz veröffentlicht und am 1. April 1934 in Kraft treten müſſen. Frage: Dürfen die Länder in Zukunft noch An⸗ leihen und Kaſſenkredite aufnehmen? Antwort: Soweit das mit den Grundſützen einer einigermaßen geſunden Finanzgebarung verein⸗ bar iſt, ja. Die Aufnahme von Anleihen bedarf in jedem Fall der Zuſtimmung des Reichsminiſters der Finanzen. Die Aufnahme von Kaſſenkrediten bedarf, um nicht die finanzielle Bewegungsmöglichkeit der Länder einzuengen, einer ſolchen Zuſtimmung nicht. Der Reichsminiſter der Finanzen wird jedoch auch die Entwicklung der Kaſſenkredite der Lüänder überwachen. Frage: Dürſen die Länder nach wie vor Ver⸗ pflichtungen übernehmen, die ſich auf mehrere Haushaltsjahre erſtrecken? A ntwort: Solche Verpflichtungen dürfen die Länder ohne die Zuſtimmung des Reichsminiſters der Finanzen nur eingehen, ſoweit es ſich um Verpflichtungen handelt, die üblich und unabwendbar ſind. In Fällen von beſonderer Bedeutung und von erheblicher Tragweite hat der zuſtändige Landes⸗ finanzminiſter die Zuſtimmung des Reichsfinanzmini⸗ ſters einzuholen. Das eilt auch für die Uebernahme von Bürgſchaftsverpflichtungen und die Hergabe langfriſtiger Darlehen und Kredite und für die Veräußerung von Vermögenswerten der Länder. Frage: Werden die Länder nach wie vor eigene Steuern behalten oder werden Sie die Lan⸗ desſteuern beſeitigen? Antwort: Auf die Dauer werden die Länder eigene Steuern nicht behalten. Durch das Geſetz vom 30. Januar 1934 iſt die Steuerhoheit der Länder auf das Reich übergegangen. Als zwangsläufige Folge davon werden die bisherigen Landesſteuern in Reichs⸗ ſteuern aufgehen. Das kann nicht ſofort, ſondern erſt im Rahmen der kommenden Steuerreform und nur im Laufe der Zeit geſchehen. Zunächſt kommt es darauf an, die bis auf weiteres noch beſtehenden ſelbſtündi⸗ gen Landesſteuern in die Verwaltung des Reichs zu übernehmen. In außerpreußiſchen Ländern ſind bereits bisher die Landesſteuern in großem Umfang durch die Finanz⸗ ämter verwaltet worden. Nunmehr muß daran ge⸗ gangen werden, auch die eigenen Steuern des Landes Preußen und den Reſt der eigenen Steuern der übrigen Länder auf die Reichsfinanzverwaltung zu übernehmen. Bereits dieſe organiſatoriſche Zuſammen⸗ legung wird eine Vereinfachung im deutſchen Steuer⸗ weſen bedeuten und gewiß auch zu einer Erſparnis an Verwaltungskoſten führen. Die Steuern werden zunüchſt noch Landesſteuern ſein, aber vom Reich erhoben und verwaltet werden. Das wird jedoch nur ein Uebergangszuſtand ſein, denn allmählich werden die Landesſteuern in Reichsſteuern aufgehen. Ob ſich dieſer Gedanke im Rahmen der großen Steuerreform bereits reſtlos wird verwirk⸗ lichen laſſen, wird davon abhängen, wieweit bis da⸗ hin der räumlich⸗organiſatoriſche Neuaufbau des Reichs gediehen ſein wird. Wenn die Umwandlung der bis⸗ herigen Landesſteuern in Reichsſteuern nur eine Frage der Steuervereinfachung ſein würde, ſo würde dieſe Umwandlung ſchon morgen eingeleitet een dnehůgnlen Märkte Mannheimer Markt für den Näührſtand vom 15. Februar Weizen inl. 76/77 Kilo frei Mannheim 19.85—19.90; Sommerweizen geſtrichen, Feſtpreis franko Vollhahn⸗ ſtation des Erzeugers per Februar Bezirk IX 19.35, Bezirk X 19.55, Bezirk XI 19.85, ruhig; Roggen inl. 71/72 Kilo frei Mannheim 16.90—17.00, Feſtpreis franko Vollbahnſtation des Erzeugers per Februar Bezirk VIII 16.30, Bezirk IX 16.60, ruhig; Hafer inl. 15.75—16.00, ſtetig;: Sommergerſte und pfälziſche Gerſte je 18.00—18.75, ruhig; Futtergerſte 17.00; La⸗Plata⸗ Mais m. S. 19.50;Erdnußkuchen 16.75—17.00; Soya⸗ ſchrot 15.00—15.25; Rapsluchen 14.50; Palmkuchen 15.25—15.50; Kokoskuchen 17.5; Seſamkuchen 17.00; Leinkuchen 17.25—17.50; Biertreber 16.75; Trocken⸗ ſchnitzel ab Fabrik.75—10.00; Malzkeime 14.00—14.50; Rohmelaſſe.50; Steffenſchnitzel 11.25; Wieſenheu, loſe.40—.80; Rotkleehen.80—.00; Luzernkleehen .00—.20; Preßſtroh Roggen⸗Weizen.20—.40, dto. Hafer⸗Gerſte.80—.00; Stroh gebündelt Roggen⸗Wei⸗ zen.40—.60, dto. Hafer⸗Gerſte.20—.40; Weizen⸗ mehl, Spezial Null, ſüdd. m. Aust., ruhig, Februar 29.70, März 30.00; dto. mit Inlandsweizen Februar 28.20, März 28.50; Roggenmehl 70/60proz. nordd. pr. 22.50—24.00, dto. ſüdd. und pfälz. 23.25—24.25; Mehl ohne Skonto; Weizenkleie, ſeine 10.50, dto. grobe 11.00; Roggenkleie 10.50—11.25: Weizenfuttermehl 11.75; Roggenfuttermehl 11.50—12.00; Weizennachmehl 15.30 bis 15.50; Weizennachmehl IV B 16.50 RM. Allge⸗ meintendenz: ruhig. Nürnberger Hopfenmarktbericht vom 15. Febr. 50 Ballen Zufuhr, 50 Ballen Umſatz. Hallertauer 200—235, Württemberger 210. Unverändert. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 15. Febr. Auftrieb: 16 Rinder, 925 Kälber, 153 Schaſe(darun⸗ ter 77 Hammel), 718 Schweine. Preiſe: Kälber 43—44, 37—42, 31—36, 25—30; Lämmer 30—32; Lämmer und Hammel 27—29; Schafe 28—30, 25—27, 22—24; Schweine 44—48, 44—47, 42—46, 40—46, 37—43 RM. Martwerlauf: bei alen Gattungen langſam, bei Schweinen geringer Ueberſtand. — Schweinemarkt Kandel Zufuhr: 191 Milch⸗ und 37 Triebſchweine. Preiſe: Milchſchweine 28—38, Triebſchweine 30—40 RM. je Paar. Marktverlauf: lebhaft, ziemlich ausverkauft. Börſen Mitteilung der Frankfurter Börſe Vom 16. Februar 1934 ab erfolgt die veränderliche Notierung der Ver. Königs⸗ und Laurahütte⸗Aktien in Mindeſtabſchlüſſen von 2000 RM.(bisher 1000 RM.) und einem mehrfachen hiervon. Frankfurter Abendbörſe vom 15. Februar Stimmung: zuverſichtlicher Die Abendbörſe hatte bei Eröffnung zwar nur kleine Umſätze aufzuweiſen, doch war die Stimmung nach den Rückgängen im Mittagsſchlußverkehr zuverſicht⸗ licher. Soweit Kurſe notiert wurden, lagen ſie gegen den Berliner Schluß aut behauptet, ſo u. a. IG Far⸗ ben, Klöckner und Phönix. Renten blieben dagegen weiter vernachläſſigt und die letzten Kurſe nannte man kaum gehalten. Späte Schuldbuchforderungen ca. 93,37. Im Verlaufe blieb das Geſchäft im ganzen klein und die Kursgeſtaltung war uneinheitlich. In den meiſten Fällen überwogen jedoch leichte Beſſerungen. Bei einigen, in den letzten Tagen ſtärker geſtiegenen Papieren ergaben ſich Abſchwächungen bis zu 1 Proz., ſo bei Buderus, Rhein. Braunkohlen. Am Anleihe⸗ markt waren Neubeſitz etwas beachtet und leicht be⸗ feſtigt. Altbeſitz lagen behauptet, dagegen ſtanden Stahlvereinsbonds weiter unter Druck und abermals ½ Proz. ſchwächer. Von fremden Werten büßten Aproz. Schweizer Bundesanleihe von 1912 2½ Proz. ein. Dagegen waren Mexikaner auf dem erhöhten Niveau voll behauptet. An der Nachböpſe hörte man nur Farbeninduſtrie mit 130%½ u. AEc mit 301½ Proz. Es notierten: Reubeſitz 19,17½; Altbeſitz 96,37; Liſſabon Stadtanl. 40; Gelſenkirchener 63,25; Rhein. Braunkohlen 204,5; Stahlverein 42; AéEc 36,5; Cem. Heidelberg 90; Daimler 45,25; IG Farben 130—130,37; Lahmeyer 116,5; Reichsbahnvorzug 112; Norddeutſch. Lloyd 31, 75. — Steuerreform auch die Frankfurter Abendbörſe vom 15. Februar 1934 Tag 14. 2, 15. 2. Tag 14. 2. 15. 2. Tag 14 2 15. 2. ounganleihe. 93,75 33, 37 Klöcknerwerke 63,50 63,62 Geſ, 1. El. Untern 9,25 99,25 925 Sijch. Reichs⸗ Mannesmannröhr 65,00 634,25 Goldſchmidt, Th. 56,50— anleihe 1929..—— Mansf. Bergbau 37,25 36,00 och⸗ und Tiefba—— Abl.⸗Schuld diſch. Wen Bergbau 49,00 olzmann Ph. 72,50 72,00 Reiches, Neubeſ. 19,35 19,17 hein. Brauntohl.— 204, 50 olzvertohl.⸗Ind—— do., Altbeſitz 1 bis Mheen Stahl 90,75 68.50—— G. St 27,50 37,25 90 0%„„ 96,62 96.37 Laurahütte—— ahmever& Co. 116,00 116,50 Ver. Stahlbonds 70,25 67,50 Stahlverein— 42,00 Lech, Augsburg 89,00— Schutzg.⸗Anl. 1908 3,0 9,30[ Aecumulat, Berlin ⸗— Miag, Mühlenvar—— Schutzg.⸗Anl. 1909 9,40 9,30] Alg, Kunſt Unie.3 Moenus—— Schutzg.⸗Anl. 1910 9,40 9,30 AEG. Stamm 31,25 356, 50 Montecatini AG.—— Schußg.⸗Anl. 1911 9,.40 9,30 Betula 126.00 125,00 MotorenOberurſen—— Schutzg.⸗Anl. 1913 9,50.,,5 Bremen⸗Beſigheim——5 Maintraft. Höchm— 7¹,75 SBußg.Ant 1914 9, 9,35 2 45,00 45,50 Metallgeſ. Frkſt. 75,25— Türk.(Bad.) S. 1—— Chade Akt.—— Motoren Darmſt.—— — Dit. Eiſenh. Brln—— Rhein. Elektr. Mhy—— Ung⸗V.mie 1913—— Cemeni eidelbg 38,00 90, 00 Rütgerswerte 57,.25— do. Gold⸗Rte.„— Chem, Albert—— chuckert. Realgg. 103,25— Liſſabon, St.antl.836 10,00 40,00 FG. Themie volle 154,50 155,00 iemens& Halske 150,00— Rumän vereinh.Rr—— G. Chemie 50 135,00— Thür. Lief., Gotha—— Mex. Silb. abgeſt.—— ontt Caoutſchoue 157,50 156,50 Leonhard Tietz— 20,75 Mex. äuß. abgeſt.—— DSaimlex Motorer 46,75 45,25 Zellſtoff Aſchaffhg.— 37,00 Bk. f. Brauin duft—— 3—2— 180——e W 77,.25— ay. Hp. u..⸗Be—— Gold⸗u Si— S erh⸗Bindingc—— Aa eie—— Diſch. Linoleum 48,37 48,12 H. Reichsvahn Vi. 112,590 112,00 Co.“ u. Prip.⸗Bt. 52,15 53,00[ Dpckerh.& Widm. r—„für Verkehr. 66,50— Dit. Bt u. Discto 66,75— El. Licht u. Kraf 103,82 105,00 Allg. Lokal& Kraft—* Dresdner Bank— 67,00 El.——+ 96,25— Shh—— Reichsbank—— Eßlinger Maſch.—— Nordd Lloyd 32,50 31, 95 Buderus Eiſenw 1,15%%⸗ Ich Farben.. 13.9 130,00 Anatol. 1u. 11—— Harpener 93,75— 36. Farb Bondz 116,50 118,00[ Anatol. E.— 25 Kali Aſchersleben—— Felien& Guill.—— Tehuantebec, aba.—— irtschafts-⸗HNumdsciai und innerhalb weniger Wochen durchgeführt werden können. Sie iſt jedoch im weſentlichen eine Frage der Deckung des Finanzbedarfs, der bei den Ländern vorhanden iſt, wenn dieſe die ihnen zugewie⸗ ſenen Aufgaben ſollen erfüllen können. Das Ausmaß dieſes Finanzbedarfs beſtimmt ſich nach den Koſten, die dem einzelnen Land bei der Durchführung der ihm übertragenen Aufgaben erwachſen, und nach ſeiner ſonſtigen finanziellen Lage. Nun ſind aber die Aufgaben und die Koſten nicht überall gleich groß, und auch die ſonſtigen finanziellen Verhältniſſe der Länder ſind nicht einheitlich gelagert. Daraus ergibt ſich die Schwierigkeit, die ſich leider nicht ſchon von heute auf morgen, ſondern erſt im Laufe der Zeit und nur im Zuſammenhang mit dem Uebergang des Vermögens und der Schulden der Länder auf das Reich überwinden läßt. Dabei wird auch zu prüfen ſein, ob es zweckmäßig iſt, das Vermögen und die Schulden reſtlos auf das Reich zu übernehmen oder die Länder in beſtimmtem Rahmen noch Ver⸗ mögensträger bleiben zu laſſen. Frage: Sie ſagten, daß allmählich die Landes⸗ ſteuern in Reichsſteuern aufgehen werden. Meinen Sie, daß das noch lange dauern wird? Antwort: Nein, ſehr viel Zeit wird bis dahin nicht vergehen. Den Anfang werden wir wahrſcheinlich ſchon ſehr bald machen. Es gibt heute in jedem Lande eine Schlachtſteuer. Dieſe wird faſt in jedem Lande nach verſchiedenen Merkmalen und nach verſchiedenen Sätzen erhoben. Ja, es iſt ſogar ſo, daß eines, was hinſichtlich der Schlachtſteuer in Bayern vorgeſchrieben iſt, in Preu ßen und in anderen Ländern ſtrafbar iſt. In Bayern muß die Schlachtſteuer dem ge⸗ werbsmäßigen Wiederverkäufer von Fleiſch neben dem Kaufpreis beſonders in Rechnung geſtellt werden, in Preußen und in anderen Ländern dagegen iſt ſolche offene Abwälzung bei Strafandrohung unterſagt. Dann die Erhebung. In einem Lande wird die Schlachtſteuer durch den Fleiſchbe⸗ ſchauer, im anderen durch die Gemeindebe⸗ hörden, im dritten durch die Zollbehörden und im vierten mittels Verwendung von Schlacht⸗ ſteuermarken erhoben. Dann gibt es die ſoge⸗ nannte Ausgleichsſteuer, die einige Länder für die Einfuhr von Fleiſch aus anderen Ländern, in denen die Schlachtſteuerſätze niedriger ſind, erhoben. Es ſind infolge der Verſchiedenartigkeit der Erhebungsform und der materiell⸗rechtlichen Verſchiedenheit die vor hundert Jahren durch Gründung des Deutſchen Zoll⸗ vereins beſeitigten Binnenzollſchranken zwiſchen den einzelnen Ländern teilweiſe wieder entſtanden. Dieſem unfug wird im Rahmen der großen Steuerreform zuerſt ein Ende bereitet werden. Die Schlachtſteuergeſetze der Länder werden aufgehoben werden. An ihre Stelle wird ein Reichsſchlachtſteuergeſetz treten. Danach wird die Schlachtſteuer für das ganze Reich nach vollkommen einheitlichen Grundſätzen er⸗ hoben und durch die Zollämter verwaltet werden. Das Aufkommen wird bis zur Neugeſtaltung des Finanz⸗ ausgleichs nach Abzug von 4 vom Hundert Verwal⸗ tungskoſten den Ländern überwieſen werden. Frage: Beſteht die Abſicht, im Rahmen der der Gemeinden in ſolche des Reichs aufgehen zu laſſen? Antwort: Zum Teil in jedem Fall. Es iſt hin⸗ ſichtlich verſchiedener Gemeindeſteuern allerdings weni⸗ ger daran gedacht, ſie zu ſel bſtändigen Reichs⸗ ſteuern zu machen, als daran, ſie mit vorhandenen Reichsſteuern zuvereinigen. Es iſt beiſpielsweiſe daran gedacht, die Bürgerſteuer, die heute durch die Gemeinden erhoben wird, im Rah⸗ men einer Neugeſtaltung der Einkommen ſte uer verſchwinden zu laſſen, die Gemeindebier⸗ ſteuer mit der Reichsbierſteuer zu vereinigen uſw. Frage: Erhält der Reichsminiſter der Finanzen auch einen Einfluß auf die Finanzen der Ge⸗ meinden? Antwort: Das iſt ſelbſtverſtändlich. Wir be⸗ trachten die Finanzen von Reich, Ländern und Ge⸗ meinden als eine Einheit. Demgemäß gehen dem Reichsminiſter der Finanzen nicht nur die Finanzen der Länder, ſondern auch diejenigen der Ge⸗ meinden an. Durch Schreiben des Reichsminiſters der Finanzen und des Reichsminiſters des Innern an die Finanz⸗ und Innenminiſterien der Länder vom 8. Februar 1934 iſt den Ländern mitgeteilt worden, daß auch die Gemeinden ihre uneingeſchränkte finanzielle Selbſtverwaltung behalten, und daß die den Lündern gegebenen Vorſchriften hin⸗ ſichtlich der Haushaltsplanung, der Haushaltsführung, der Verwaltung des Vermögens und der Schulden, der Aufnahme von Bürgſchaftsverpflichtungen und der Hergabe langfriſtiger Darlehen und Kredite, der Ver⸗ äußerung von Vermögenswerten, der Aufnahme von Anleihen und Kaſſenkrediten uſw. auch auf die Selbſtverwaltungskörperſchaften, ins⸗ beſondere auf die Gemeinden und Gemeindever⸗ bände, in Anwendung zu bringen ſind, ſoweit die Aufſechtsrechte des Landes gegen dieſe ein Eingreiſen geſtatten.— Die Aufſicht über die Selbſt⸗ verwaltungstkörperſchaften bleibt bis auf weiteres nach Zuſtändigkeiten und Sachinhalten geordnet wie bisher. Die Länder haben nicht nur ſolche Geſetze, Rechtsver⸗ ordnungen und ſonſtige grundſätzliche Vorſchriften, die die Finanzen des Land es berühren, ſondern auch ſolche, die die Finanzen der Gemeinden berühren. dem Reichsminiſter der Finanzen zur Zuſtimmung vorzulegen. Die Frage der Reichsreform ift durch das Geſetz vom 30. Januar 1934 entſchieden. Es gilt nun, durch weitere Reichsgeſetze, durch Rechtsverordnungen und durch Verwaltungsvorſchriften die Reichsreform durchzuführen. Es ſteht außer Frage, daß dieſe Durchführung auch finanzwirtſchaftlich und ſteuerpoli⸗ tiſch unſerem deutſchen Voll in allen ſeinen Schichten zum Segen gereichen wird. Hauptſchriftleiter: Dr. Wikhelm Kattermann Chef vom Dienſt 215 n ilhelm Ratze Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitit: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpoltktiſches, Bewegung und Lotales: Herim, Wacker; f1 Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Winli Körbel; 15 Sport: i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftieikung: Haus Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 159. Nachdruck fämtl. Original⸗ berichte nur mit Quellenangabe geſtattet, Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr, (außer Samsiag und Sonntag) akenkreuzbanner⸗Verlag G. m h. H Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlaas⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer aei u. Sonnta). Fernſprech.⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 86. 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl. D 0⁰⁰ n Ur n auflage: anuar Druc: Schmalz&k Laſchinger. Abteilung Beitungsdrua, ——— —————— ——————— ————— —233232. —— ——=———— ———— buch Leletn— 2 —— AXI fr T. Ca p PFreite Ufa-Sp Gener des Fra Die Gene zeichnung angeſtellte den 18.§ H Wir lader ſowie die ein. Fraue ſtädt Far verſteigert Schwe 5 8 7 Das S auf Augu in Chicag einlage 5 per Jo raken. 3 zur Vorle — ür k Schwe Bezirks Zwar Am Fre nachmittag Schwetzing baxe Zahl öffentlich Einen Schwetzi Sche ————————— Jo der N oſtamtes braunes ſtrüm gefun Dieſelben ar 1981 t werden Frage der bei den zugewie⸗ Ausmaß toſt en, der ihm ch ſeinet aber die ich groß, miſſe der Daraus icht ſchon der Zeit gang des auf das uu prüfen und die ernehmen loch Ver⸗ Landes⸗ Meinen his dahin h ſchon ſchiedenen erhoben. htlich der ben iſt, rafbar dem ge⸗ eben dem t werden, dagegen ndrohung In einem iſch be⸗ ndebe⸗ hörden chlacht⸗ die ſoge⸗ r für die in denen Es ſind ungsform die vor chen Zoll⸗ ſchen den i. großen erden. ufgehoben has ganze ſätzen er⸗ rden. Das Finanz⸗ Verwal⸗ hmen der e inden s iſt hin⸗ ngs weni⸗ n Reichs⸗ rhandenen pielsweiſe „Fim Rah⸗ nſteuer de bier⸗ igen uſw. Finanzen der Ge⸗ Wir be⸗ und Ge⸗ zehen dem Zminiſters s Innern inder vom vorden, ſchränkte n, riften hin⸗ tsführung, zulden, der und der „der Ver⸗ ſahme von len, ins⸗ indever⸗ nd, dieſe ein die Selbſt⸗ iteres nach vie bisher. Rechtsver⸗ hriften, die idern auch berühren. uſtimmung das Geſetz nun, durch ingen und eichsreform „ daß dieſe ſteuerpoli⸗ 1 Schichten —ſſ—— n riftleiter: olitik: Dr. hau: Wilh. zvebel; für m. Wacker; lli Körbel; Mannheim. ach, Berlin „Original⸗ ittet. —17 Uhr, rlagsleiter: ſer Verlaas⸗ 4 K ng: 314 71, rantwortl.: 00. tungsdruck. ——————— ——————— ——— —————————— —— ————— ——— Jahrgang 4— A Nr, 79 Seite 18„Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 16. Februar 1981 4 1 amtl. gekanntmachungen getzt gute Quclitàten i Seanmeen Schlafzimm schwere Qual., 57 laler-Shorr ae, 0 n bel uns finden Sie àusnshmslos olle Artikel in Ssportgerechter Ausfũhrunę Ausst billigen „»„% Schlafzimmer, Edelbirke poliert, neueste 7* Form, Schrank 2 Mtr., mit Frisier- Speise-, HMHerrenzimmer und Küchen Möbelvertrie b Erzeugnisse Sũudeutscher Möbelfabriken A. Seheide 2 75 9 Kein Laden Sefer Skei-PUllover kommode Stöcłke Ski-Socken— Bindungen Ski-Föustel SkK i1-Stiefel Ski-MHützen Ski-Könten Rucksöcke Wäöchs- Oel-fTeer LlllkifistiAIILIIAIzLLILVIAVIS Oreisen! LIlmmunumumneen er, echt Eiche mit Nußbaum, Schrank 2 Mtr., 4 türig Ausnahmepreis RM. 320.— 195.— Ausnahmepreis RM. rstaunlich biiligen Preisen! ellung in 6 Stockwerken NHoderne Repdrãtury/ erkstättè N1 At TETTER- Gro Nochfolger gesclraͤt lur anletplat⁊ FE2 6 Aum Nonnheim Sport-Abt. O 5, 4% Todesanzeige Ganz unerwartet verschied am Montag frün meine liebe Frau und Mutter, unsere Tochter, Schwester und Schwägerin 15058 Emma Kirchberger ves Stumot im schönsten Alter von 33 Jahren. Mannheim-Waldhof, 16. Februar 1934 Schienenstraße 35 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Vollnus Roland Rirchherger u. Rind Die Beisetzung fand in aller Stille statt. mit ganzen gegenu llaus- und Selripfoflaggen Schokolade. Mandeln. Müssen Mandelmilch 100 9 ffel 36 vm. Vollmilen„ Mitchnuß„ mit gehacłkten Nũssen p 5, 1, Enge Flanken *— v 90 32 90 32 25 Nüssen 24. her Engelhorn& Sturm ————— un Umgebuns Zihangsverſteigerung Capitol Schwetzingen sweg verſteigert das Freltag bis einsch. Montag 47. April, 1934, vorm, 9 Uhr, im Rathaus' in Flüehtlinge Brnht bie brundfllne des Gmirte Ufa ⸗Spitzenfilm mit Hans Albers m. Brähf buff 1 e 5 Die Verſteigerungsanordnung wur⸗ Einladung zu xſtei 9 de am 13. Juni 1932 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen wa⸗ in der Verſtei⸗ Nach Ihrem SOOK Firmenschild beurteilt man hr Geschäft Eine vornehme Auimachung gewührleis- tet hnen das alte Spezialgeschäft Adelmann& Co.inn.franz cewan Mittelstraße 24 Tel. 52331 WuSCHEREI WICMENIE bearbeitet ſede Wäsche zu Ihrer Zufriedenheit 61870 r ren, ſind ſpäteſten ſerung vor der Aufforderung zum fl ieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ des Frauenverelns schwetzingenſer asei en l dbez Ke Die Generalverſammlung mit Aus⸗ des Glänbigeks——— den i zeichnung der weiblichen Haus⸗ u5ff Wer* angeſtellten findet nächſten Sonntag, egen e. Verſteigerung muß das Verfahren vor dem Zu⸗ den 18. Jebruar, nachm. ½4 Uhr imſſchlag chiheben 155 einſtweſlen An⸗ Hotel Hirſch ſtatt. laſſen; ſonſt tritt für das Wir laden hierzu unſere Mitglieder Eiege ſowie die Einwohnerſchaft freundlichſt Die Nachweiſe über die rus ein.(Schw. 7994K ſtücke ſamt Echlbung kann ſedermann Frauenverein Schwetzingen einſeben. Schwe. 7901 Die Vorſteberin: Grundſtücksbeſchrieb e Vorſteherin: Grundbuch Brühl, Band 10, Heft 26 Frau Marie Wittmann. 1. Lgb. Nr. 99: 2 99: 2 ar 12 am Hofreite mit Gebäulichkeiten im Ortfetter 5 Neugaſſe Nr. 36 2 r, wird im Bauhof, ilde⸗[Auf Grundſtück Lgb. Nr. mannſtraße, hier, der Dunganfall im 8 99 ſſeht 98% und berteigern an(3 Loſe) vſhgigſen ein zweiſtec, Woyn, und Wiri⸗ 1* ſchaftsgebäude— Wirtſchaft zum chwetzingen, 15. Febr. 1934. Schwanen— mit gewölbtem und Der Bürgermeiſter. Schienenkeller, e e„Tanzfaa Aufgebot! 45 eine einſtöck. Ma Das Sparbuch Nr. 1020, lautend auf Auguſt Jünger, Brühl, z. Zt. in Chicago, über eine Aufwertüngs⸗ einlage in Höhe von GM. 677.65, t) eine einſtöck. Scheuer und Stall dmp Teil aif Lab. Rr. 98/1 fte⸗ hend, per k. Januär 1934 in Verluſt ge⸗ N raten. Der etwaige Inhaber wkrd Schätzung ohne Zubehör 20 000.— zur Vorlage innerhald Monatsfriſt. Reichsmark e gebauden ck. Abort und Piſſoir⸗ mittelt.— Besser Finm., Spelzenstr. 2à, Tel. 326 59 Binige 24350 K Lea llffle Stolz in 450 gr-Dosen Wi f Erdbeer. 70%0 Sauerkirsch. 70% Spanier! Stachelbeer. 60% Sein Traum ist er- Himbeer und Johannisbeer 65)füllt. Es war ein Zwetschen. 55.% Gelegenheitskauf, 5 Dosen sortiert Sehr zünstig, eine Mk..95 kleine HB-Anzeige könnten sich die 90.10 aufgefordert, widrigenfalls das Spar⸗Schätzung mit Zubehör 20 buch für kraftlos erklärt wird. Reichsmark, 2 Schwetzingen, 15. Febr. 1934. üng Schwetzingen. (7990 K) Das Zubehör iſt Inventar der auf dem Gründſtück betriebenen Wirtſchaf . Rane n Wirtſchaft 2. Lgb. Nr. 98/1: 3 ar 98 qm Hof⸗ 2 reite im Ortsetter. Zwangsverſteigerung ggen ueberbauung veral. Lab. Am Freitag, den 16. Februar 1934, Nr. 99. nachmittags 2½ Uhr, werd Schätzung 400.— RM. gegenf 3. Lgb. Nr. 100: erde ich in Schwetzingen am Rathaus( baxe Zahlung im Vollſtreckungswegeſo ar 55 qm Hofreiie 2 ar 20 qm ausgarten „öffentlich verſteigern: Einen Schreibtiſch.(Schw. 7598K..— 7 2 ar 83 am im Ortsetter Neuga 5 Schätzung 200er Müſie 38 Schwetzingen, den 15. Febr. 1934. Scherny, Gerichtsvollzieher. 4. Lgb. Nr. 924 a: 14 ar 42 qm Ackerland Sane Leere Kiſten binterex, Teir der Sch fweide Schätzung 350.— Rur „ eder von ihnen irmg gemeinſam mit einem Vor⸗ andsmitglied zu zeichnen. Chemiſche Werke Rombach Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweigniederlaſſ. Mannheim, ann⸗ eim, Hauptſitz: Oberhauſen. Dem paar Pfennig nichtſvormittags 3 OQu 6, 2, Pfandlokal, gegen bare ⸗ verzinsen. lung im ollſkreckuigswege ffend8 verſteigern: —— auf Gemar⸗ ung Altlüßheim in Verbin⸗ dung mit dem Bau der Rhein⸗ brücke bei Speyer. Der Herr Finanz⸗ und Wirt⸗ an hat mit Lrlaß vom 2. Februar 1934 No. 5131 gemaß § 11a des Feldbereinigungsgeſetzes verfügt, daß in Verbindung mit dem Bau der Rheinbrücke bei Speyer auf Gemarkung Altlußheim eine Feld⸗ bereinigung nach den Beſtimmungen des Geſetzes über Feldbereinigung vom 27. März 1931(GWyl. S. 7/) und vom 9. Oktober 1933(GVBl. S. 219) vorzunehmen iſt, und zwar ohne Abſtimmung der Eigentümer nach den 86 7 bis 11 des Geſetzes, da die Durchführung der Feldberei⸗ i im öffentlichen Intereſſe ch iſt. Eine Abſchrift des Antrags der Abteilung für Landwirtſchaft und Domänen des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums vom 27. Ja⸗ nuar 1934 No. C. 26 mit dem dazu⸗ . Plan liegt auf dem Rat⸗ Daus n Ae in der Zeit vom Dienstag, den 20. Februar 1934 bis Montag, den 5. Mürz 1934 einſchließ⸗ während der üblichen Geſchäftsſtun⸗ offe zur Einſicht der Beteiligten offen. In das dürfen ohne die Zuſtimmung des Eigentümers nicht fänbezogen werden? Hausgrundſtücke, Hausgärten, Bauplätze, Grundſtücke, die zu einem geſchloſſenen ald⸗ ſoder Rebgebiet gehören, im Betriebe befindliche Lehm⸗, Sand⸗, Kies⸗, Kalk⸗, Tongruben und Steinbrüche, ſowie Grundſtücke, die gewerblichen Zwecken dienen oder auf denen Mineralquellen befinden. Grundſtückseigentümer, die glauben, daß durch Einbeziehung eines Grundſtückes dieſe Beſtimmung verletzt ſei, werden aufgefordert, in⸗ nerhalb drei Wochen nach Beginn der Offenleaungsfriſt ihre Einwen⸗ dungen ſchriftlich oder zu Protokoll des Bezirksamtes— Zimmer 55— zu erklären, andernfalls die Einwen⸗ dung unberückſichtigt bleibt. Mannheim, den 14. Februar 1934. Badiſches Bezirksamt Abt. I. Handelsregiſtereintrüge vom 14. Fe⸗ bruar 1934. Sübddeutſche Repiſtons⸗ und Treu⸗ and⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Mannheim. ie Prokura des Fritz Böcker iſt er⸗ loſchen. Dr. jur. Friedrich Schanda⸗ lik, Dr. rer. pol. Rudolf Herrmann und Dr. rer. pol. Theodor Beierling, alle in Mannheim wohnhaft, ſind als Geſamtprokuriſten derärt beftellt, daß berechtigt iſt, die aufmann Werner Marſch in Düſſel⸗ dorf⸗Oberlaſſel iſt er⸗ art erteilt, daß er in Gemeinſchaft mit einem anderen Prokuriſten oder mit einem nicht allein vertretungs⸗ ſellſchaff ve die Ge⸗ ſellſchaft vertreten kann. Eug.& Herm. Herbſt Geſellſchaft mit beſchränkter Fe. Mannheim. Kaufmann Leopold ränkner in Naumburg a. d. Säale iſt zum wei⸗ teren. Prokuriſten beſtellt mit der Maßgabe, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder mit einem anderen Prokuriſten zur Vertretung 15 iſ nung der Firma berech⸗ Köhler& Wamſtecker Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Kaufmann Wilhelm hle, Mann⸗ heim, iſt als Einzelproküriſt beſtellt. Stachelhaus& Buchloh Geſeltſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann A1, weigniederlaſſung, Hauptſitz: Mül⸗ eim a, d. Rühr. Die Prokura von akob Krebs iſt erloſchen. Die Pro⸗ ura von Wilhelm Handrich iſt dahin daß er künftig berechtigt ſt, die Geſellſchaft mit einem ande⸗ ren Prokuriſten zu vertreten. Schuh⸗& Konfektionshaus Cart Knaup, Mannheim⸗Neckarau. In Fer iſt Carl Knaup, Kaufmann, ann⸗ heim⸗Neckarau. Buch⸗ und Kunſtdrugerei Zohannes May, Mannheim., Das ſamt Firma ging— I über au die Witwe des Buchdruckereibe tzer ſohannes May, Karolſne Katha⸗ rina Magdalena geb. Schweikert 18 Mannheim. Eug,& Herm. Herbſt in Liquiva⸗ tion, Mannheim. Die Liquiva beendet, die Firma ertoſcken. Kn ſ W. Künſtler, Mann ⸗ ma iſt erkoſchen. i Maſur& Comp., Man Firma iſt erlofchen, i Perfekta Schuhinſtanpſetzungswerkſtüt⸗ ten Aſta Kuhne, Mannheim. Die Prokurg von Richard Kuhne iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Emil Raiſch, Mannheim. ⸗ ma iſt erloſchen. Albert Fr. Schriesheimer heim. Die Firma iſt C Amtsgericht FG. 4 Mannheim. Zwangsversieigerungen Samstag, den 17. Februar 1934, 10, Uhr, werde ich in 1 Schreibmaſchine, 1 1 Vücherfchraln. Schreibtiſch, Mannheim, 15. Febr. 1934. Weſtermann, Gemeindevollzieher. Jet· Züclier für sAmtliche Ver- anstaltungen des Nationaltheaters in der Zentralvor- vormittags Qu 6, 2, lung im verſteigern: Samstag, den 17. Februar 1934, 10, Uhr, werde ich in fandlokal, gegen bare Zah⸗ ollſtreckungswege öffentlich 1 Grammophon m. — 1 phon m. Platten(Marke Mannheim, 15. Febr. 1934. Meißner, Gerichtsvollzieher. verkaufstelle(für alle Plàtze) 0 Völkische Buchhandlung PF 4, 12 am Strohmarkt. Halte- stelle der Straßenbahn 4 f 5 5. Lgb. Nr. 1311 a: braune Kinder Buchhändler · ſtrümpfe Pappen, Schügune Mo.— Nin Zefusen ee egavnnzen lent ber i Wigerve 1 555 laufend abzugeben laufende Lerkehtewert 35 runde. Vie eſchäfts⸗ Gagtheen Völtiſche e wurden Unbelaſtet ge ab⸗ geholt worden. Buchhandlung Bad. Notariat Schwetzingen 1 (7958 K) Am Strohmarkt. als Vonſtrecungsgericht. Aufforderung gen Nachlaß etwas zu fordern haben oder ſchulden, werden Rezmit duf⸗ 15 neten gefl. anzumelden, da ſpätere Anſprüche nicht mehr berü werden.* 5 chge bruar 1934. Den Nachlaß der Clara Bauer Wwe. geb, Lampfon, Windmühl⸗ ſtraße 16)15 ber. 3 Alle diejenigen, welche an den obi⸗ dies bei dem Unterzeich⸗ Letzter Termin: ⸗ (25 727 K Julius Knapp, Ortsrichter, U 3, 10. ſo heißt unſere große Frühjahrs⸗ Gardinen⸗ Ausſtellung die heute beginnt. In unſeren 18 Schaufenſtern gibt ſich alles, was Ihr Heim verſchönt und behaglich macht, ein Stelldichein⸗ alles, was deutſche Inneneinrichter an ſchönen neuen Gardinen und Stores, an Dekorations⸗ und Möbelſtoffen, Teppichen, Brücken und Läufern ſchufen- alles, was wegen ſeiner Schönheit und Preiswürdigkeit von Allen beachtet werden ſollte! Gleich · zeitig findet im ll. Stock eine große ſtatt, die wir gemeinſam mit dem Werbe⸗ amt der Vogtländiſch⸗Erz⸗ gebirgiſchen Textilinduſtrie und der Kunſtſchule in Plauen* durchführen. Die Geſchichte der deutſchen— Spitzen und Gardinen wird an Hunderten von Beiſpielen veranſchaulicht; ihr Herſtellungs · gang wird von Vogtländerinien in ihrer 3 maleriſchen Heimatstracht vorgeführt und er · läutert. Eine große Zahl wertvoller Spitzen und viele koſtbare alte Originalſpitzen werben für deuiſche Arbeit und für eine deutſche. Induſtrie, die Alle kennenlernen müſſen!. ,,, 75 N. Neugebauer; an bEN A,¹)un AN N W1. —— — — ————— ———————— ———— —— Jahrgang 4— A4 Nr. 79 — Seite 1¹ „Hakenkreuzbanner“ Ein neuer Hochgebirgsflim vom Schwelzer Alpenparadles Ein Erachtfilm zn Iungfraugehiet wuchtig grandios, 0 5 33 1 7 1½ mhi zm frinn Unerhörte schauspielerische Leistungen von Gustao Diegt - als Berglührer Burkhardt- der Staunen und Bewunderung erwecken wirdl K Lue - als Monika Amatter- Sportliche und alpine Höchstleistungen der Schweizer Bergführer Kekan Bioelzer„ David 2099„ Zenl Führer „Künstleriscn“- Sonder-Auszeichnung d. Fülmzensur Schauplatz der Handlung: Paradies der 4000 er Jungfrau, Mönch und Eiger, Berner Oberland mit Tal und idyllischen Alpen. ClII0 zeigt ab heute .15.30.00.15 Uhr einen grandiosen Spielplan LAcEM 15T GESUND ADELESANDROCK der Feldwebel vom Schloß Peiersfelde DOLLVT HAAS der Sonnenschein WILLV EICHBERGER jung hübsch THEO LINGEN u. EUGEN RExX die beiden Humoristen REVA HOLSE der ge- feierte Bühnenstar 2 Stunden Vergnügen, Aus- spannung, Schmunzeln und Lachen Im Beiprogramm: DAS EWICE SchwEICERN Ein Kampf auf Leben u. Tod, eine packende Liebesgeschichte aus dem höchsten Norden, ein erschiltterndes Drama Ein unvergenlicher Splelplan 3* Adele Kern der Stof der Wiener Stastsoper, die berũhmte Kolorotut· Sopronistin neue Tonfilm-Operette Herzen Erwerbslose 45 Pfg. NEUESTE FOX-WOCHE Ein Kleiner lrrtum Neues Lustspiel Inselfahrt im Mittelländisch.Meer Anfangszelten:.00,.40,.10 Uhr Heute bis Nontas: Gustav Frönlich camilla Horn in Zundum eine Milion eeeeeee .30-.30-8 20 Uhr Der spannende Film der Liebe, des Sports und der Fröhlichkeit mit WMclor de Hlowa und 3 sonnigen Mädels Annu Harkart- Inu Nodien Leni Sponnolz Dazu der lustige-Akter:— „Tempo Carlo-Tempo“ nach Wolzermotiven von Johoenn Strsuß Husik: Oskör Strösus Weitere NMamen der Glonzbesetzuns: Oskar Karlweis— Ursula Grable/ Szöke Szakall Gepflegtes Die neueste UFATOWWOCeEHF/ bdeiprosromm 4 W W 2— ſſſſuns roslen E U Uo. UMIVERSUT4 Hletter⸗ westen in groß. Auswahl wirklich preiswert. Florſchütz, 8 3, 4. Täglich im Neueste Bavaria-Tonwoche Jugendl. Einlaf!—.00,.40.10 Uhr fimamüsimüfinrimniimziisignigmizfä NHeute große Liebe Ein großer Ufa Ausstattungsfilm voller Musik, Stimmung und herzensfrischer Ausgelassenheit mmde Marlen/ lda wüst * —— vr————— angeosg 3 7 Speelmanns/ Waldau/ Tiedtke/ Hörbiger W 4 — 44 N 8 6 2 5 7 Wini Fritsch das neue Liebespaar der Ufa 2 flestaurant, Zum Zwischenakt 5 2, 12(gegenlber Nationaltheater) Grohes Schlachtfest Haturreine Weine— Gutgenflegie Blere 174²K Joh. Kattermann Ein freudiges Eroignis! iht man den und Be- kannten am besten durch eine kleine HB.-Anzeige be- kannt. 4 5 ——— 22——5 25 3.— 10 33 5 + 2. Eine der schönsten Liebesgeschichten, die Sie je auf der Leinwand sahen! MUER Die ganze Willy Fritsen- Gemeinde wird dĩesmal ihre helle Freude an ihm haben. jung, flott und strahlend, ein stütmischer Liebhaber, voller Temperament. hamer: Das reichhalfige lia-Beinprogramm 1 BeZzIIn.00.10,.20 und.40 Imhr cRAuUBUnSG Heute his Montag- 4 Tage Die große 52⁰2K WELT-SENSATION Abenteuer in 2ETdicllen Keuheitl rnsen gekochte Langousten- Schwänze Stück ca..50 95 Portion m. Mayonnaise 4 SIEINIER U 2, 10 Anfang 15 Uhr Vorstellung Nr. 211 Anfang 20 Uhr National-Theater Mannheilim Freltag, den 16. Februar 1934 Vorstellung Nr. 210 11. Vorstellung für Schüler der Volks- schulen oder: Das Soldatenalüch Ein Lustspiel in fünf Aufzügen von Lessing Regie: Richard Dornseiff Mitwirkende: Erwin Linder— Elisabeth Stieler Annemarie Schradiek— Ernst Lang- heinz— Hans Finohr— Jos. Offen- bach— Lene Blankenfeld— Klaus W. Krause— Willy Birgel— Karl Hartmann— Fritz Walter Freltag, den 16. Februar 1934 Fidelio Oper von Beethoven Musikalisehe Leitung: Philipp Wüst Regie: Richard Hein Mitwirkende: Könker— Wilhelm Trie- 0 — Erich Hallstroem— Paula Buchner. Städt. Bühnen Hannover a. G.— Heinrich Hölzlin— Gussa Heiken— Fritz Bartling— Eugen Fröhlich— Hugo Voisin. Horgen: Abn Hassan, hierauf Schehermade Anfang: 20 Uhr Ende 17.15 Uhr 4 ahSZas Heute letzter Tag:! Annabelia der Filmkunst, — ein Meisterwerk— Dazu der lustige Teil: aften Se af leyor — Jugend-Verbot! 1 ————. Nur im paliast! Aus moralischenß lründen entlassen. Es handelt sich hier um ein ausgesprochenes Wunderwerk 1 1 1 1 1 f 1 4 2 4 L Miete H Nr. 18 Kauft Honig am platze — + Garant. rein. Blenenhonig in-Pid.-u. 10• fd-Eimer I M. p. Pfd. zu haben bei ff. Zecker, MHichaeis-Drogerie ◻ 5 Tel. 207 40 Nur d 2, 2 Ende gegen 22.45 Uhr luwelen Modernes lager Gold- u. 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