bruat 1934 ——————— Hor Bierstube an nheims ⸗Bier onzeri 18620K er modernen Lichtbildern. r das Tnema: Ingenieure“ Wbl. RM. 0. 10 Uren von Holz- lrolladen r durch die Irma: 10471K elm 35 ———— er *.. Ehe ge- r Arbeits- Jause und u tun sei. nicht nur Fühen im uzbanner“ tionen ge- Falle. Die n Versuch S günstig, Ss Führers Zzwei Mil- haffen hat. lerrich- Stellen: 31,12 Adler“ rfeldstr. 58 er) enstraße 1 auerstr. 15 Bahnhof 6 Marktplatz eurgeschãĩt straße 10 — züsliglich.50 nen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. „Jahrgang— Nr. 81 — 5 1E** +◻ 40 55 V. 435 DAS MATIONMAISOZIAIISTISCHE elag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das inenrreusoa 25 erſcheint 12mal' wöchentl. und koſtet monati..20 RM. bei 55 5., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 Se Einzelpreis 10 Ka Beſtellungen Siere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au„ Regelmäßia erſcheinende e 4 Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. uſtellung Zeitung am Erſcheinen(auch durch allen Wiſſensgebieten.— lagen au anuſkripte eßerflüssige Aufregumg Anzeigen: teil 45 Wo. Für kleine Rabatt nach aufliegendem Tarif markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ wigshafen 4960. erlagsort Mannheim Tanlreich Als-Anwall Delerreiche Die 12geſpaltene— ie „— Schluß der Anzeigen⸗An für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 5 35M. 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllunh 575 10 Pfa. ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Kimeterzeile im Text⸗ . Bei Wiederholung Frühausgab⸗ 18 Uhr. und p 4. 12 am Stroh⸗ et Mannheim. Ausſchließ⸗ Samskag, 17. Jebruar 1934 geſpaltene Millim Vor einer gemeinſamen Erklärung Frankreichs, Englands und Italiens über die Garantie der Anabhängigkeit Oeſterreichs— Ein italieniſcher Vorſchlag Wichtige Beſchlüſſe des Reichskabinetts Zaris, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Der Aus⸗ ärtige Ausſchuß der Kammer hielt am Frei⸗ ta unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten Sou⸗ liens eine außerordentliche Sitzung ab, um ſich miß der Lage in Oeſterreich zu beſchäftigen. Nich eingehendem Meinungsaustauſch faßte der Ansſchuß folgende Entſchließung: Wir auswärtige Kusſchuß iſt tief betrübt kurch die blutigen Ereigniſſe in Oeſterreich und erwartet beunruhigt deren Ende. Er iwedert die Regierung auf, den Frieden amrch die Unabhängigheit Oeſterreichs zu ſichern. der Ausſchuß hat ferner beſchloſſen, den ßenminiſter zu bitten, demnächſt Bericht über uhe internationale Lage zu erſtatten. Der franzöſiſche Senat wünſcht gemeinſame Mächteantwork an Dollfuß Paris, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Der aus⸗ iärtige Ausſchuß des Senats beſchäftigte ſich arn Freitag ebenfalls mit der Lage in Oeſter⸗ zich und nahm nach einem Bericht des Vor⸗ fithenden über ſeine Unterredungen mit dem Ainiſterpräſidenten eine lange Entſchließung en, in der er ſich einſtimmig hinter die Re⸗ Hlerung ſtellt, die die Verſicherung abgegeben hahe, alles zu tun, um die Unabhängigkeit ſterreichs zu gewährleiſten. Die Unabhän⸗ gichkeit ſei außerdem durch die verſchiedenen Verträge und das Protokoll vom Oktober 1˙22 garantiert. ier Ausſchuß betrachte es deshalb als eine licht der Unterzeichnermächte, gemein⸗ jam auf den Aufruf des öſterreichiſchen Byndeskanzlers an die europäiſchen Groß⸗ müchte vom 3. Tebruar zu antworten, und heinn beſchleunigten Zuſammentritt des Hülkerbundsrates zu fordern, der von den Kagen OGeſterreichs Kenntnis nehmen, zzer ihre Berechtigung urteilen und die Haßnahmen treffen müſſe, die angebracht erſchienen. Doumergue vermikkelk zwiſchen Ilalien und der Kleinen Enkenke ßaris, 16. Febr. Der franzöſiſche Miniſter⸗ mäſident Doumergue hat heute vormittag aßenminiſter Beneſch und darauf den italie⸗ niſchen Botſchafter empfangen. Mit beiden ſoll en über die öſterreichiſche Frage geſprochen ha⸗ hen. In politiſchen Kreiſen verlautet, Frank⸗ neich verſuche, den Standpunkt der italieniſchen Roegierung nach Möglichkeit mit der Haltung der geinen Entente in Einklang zu bringen. Nuch der öſterreichiſche Geſandle bei Doumergue Paris, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Miniſterprä⸗ ent Doumergue hat am Freitag nachmittag ſiuch den öſterreichiſchen Geſandten empfangen. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen neigt man mehr und mehr der Auffaſſung zu, daß zwiſchen Berlin, 16. Febr. Das Reichskabinett ge⸗ nehmigte in ſeiner heutigen Sitzung ein Ge⸗ ſetz zur Aenderung der Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung vom 23. Mai 1932, das zur Ausfüllung gewiſ⸗ ſer Lücken des materiellen und prozeſſualen Strafrechtes für Deviſenvergehen notwendig geworden war. Durch das Geſetz wird die Ver⸗ folgung in Strafſachen wegen Deviſenvergehen vereinfücht und wirkſamer geſtaltet. Ferner verabſchiedete das Reichskabinett ein Geſetz über Kaſſenvereinigungen in der Krankenverſicherung, wodurch das Recht der Kaſſenvereinigungen überſichtlich geregelt wird. Die bisher in verſchiedenen Verordnungen erlaſſenen Vorſchriften werden in die Reichsverſicherungsordnung eingeglie⸗ dert und hierbei Unſtimmigkeiten beſeitigt ſo⸗ wie Mängel, die ſich in der Praxis ergeben haben, behoben. Das vom Reichskabinett genehmigte Ge⸗ ſetz über die Realſteuerſperre 1934 iſt notwendig geworden, weil die gegenwärti⸗ gen wirtſchaftlichen Verhältniſſe einen Verzicht auf die Realſteuerſperre nicht zulaſſen. Durch die Aufgabe der Realſteuerſperre würde die Wirtſchaft der Gefahr erhöhter Belaſtung aus⸗ geſetzt werden. Den Gemeinden, die für das Rechnungsjahr 1933 ihre Steuerſätze geſenkt hatten, ſoll die Möglichkeit gegeben werden, im nächſten Rechnungsjahre unter beſtimmten Vorausſetzungen auf den normalen Stand zu⸗ rückzukommen, wenn ſich die Fortſetzung der Senkung als untragbar erweiſen ſollte. Eine beſondere Regelung ſieht das Geſetz für den Der 25. Februar Berlin, 16. Febr. Der fünfte Sonntag vor Oſtern(25. Februar) wird als Heldengedenk⸗ tag einheitlich im ganzen Reiche begangen. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat die Landesregierungen er⸗ ſucht, die zur würdigen Begehung dieſes Ta⸗ ges erforderlichen Maſſnahmen unverzüglich zu treffen und beſonders alle Luſtbarkeiten zu verbieten. Am Sonntag, 25. Februar, findet in der Reichshauptſtadt um 12 Uhr mittags ein Staatsakt in der Staatsoper Un“er den Linden mit folgendem Programm ſtatt: Trauermarſch aus der„Eroica“ von Beethoven, Gedenkrede Fall vor, daß ein Land ein anderes Land in ſich aufnimmt. In dieſem Falle tritt eine Ver⸗ einheitlichung der Steuerſätze ein. Das Kabinett nahm ferner ein Geſetz über Hinausſchiebung der Beſteuerung der toten Hand an, die für notwendig ge⸗ halten wird, weil ſich Schwierigkeiten haupt⸗ ſächlich wirtſchaftlicher Art der Erhebung der Steuer entgegenſtellten. Die Veranlagung und t Erhebimig bieſer Steuern wird bis auf weite⸗ res ausgeſetzt. Es handelt ſich hierbei um eine Erſatzſteuer zur Grunderwerbsſteuer für Grundſtücke, die ihren Eigentümer nicht oder ſelten wechſeln. Schließlich verabſchiedete das Reichskabinett das vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda vorgelegte Lichtſpiel⸗ geſetz, das eine völlig neue Regelung der Filmprüfung und auch neue Beſtimmungen für das Lichtſpielgewerbe enthält. Während bisher die Wirkung der geſamten Regelung des Licht⸗ ſpielweſens insbeſondere auf dem Gebiete der Filmzenſur eine rein negative geweſen iſt, er⸗ wüchſt dem neuen Staat die Aufgabe und Ver⸗ antwortung, poſitiv am Werden des deutſchen Films mitzuarbeiten. Dieſer Aufgabe kann der Staat nur gerecht werden, wenn er dem geſam⸗ ten Herſtellungsvorgang des Filmſchaffens ſeine Aufmerkſamkeit zuwendet. Das neue Geſetz regelt die Aufgaben und Rechte des Reichs⸗ filmdramaturgen, dem die Vorprüfung der Filme obliegt. Die Verantwortung der Reichs⸗ regierung wird durch dieſes Geſetz auch auf dem Gebiete des Filmweſens eine größere werden als bisher.(Siehe auch Seite.) Heldengedenktag des Reichswehrminiſters von Blomberg, Lied: „Ich hatt' einen Kameraden!“,„Einzug der Götter in Walhall“ aus„Rheingold“ von Ri⸗ chard Wagner, das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Der Staatsakt wird auf alle deut⸗ ſchen Sender übertragen. Die im ganzen Reiche angetretenen Amts⸗ walter der NSDAp und ihre Unterorganiſa⸗ tionen hören nach der Vereidigung die Ueber⸗ tragung des Staatsaktes auf den Aufmarſch⸗ plätzen. Nach dem Staatsakt findet ein Vor⸗ beimarſch der Reichswehr und anderer For⸗ mationen ſtatt. ae vlsav Paris, Rom und London über eine Erklärung zugunſten der Unabhängigkeit Oeſterreichs ver⸗ handelt werde. Ein italieniſcher Vorſchlag? London, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Groß Beachtung findet in der engliſchen Abend preſſe die Pariſer Meldung, wonach eine ge⸗ meinſame Erklärung von ſeiten Großbritan⸗ niens, Frankreichs und Italiens als Ga⸗ ranten der Unabhängigkeit Oeſter⸗ reichs beabſichtigt ſei, in der dieſe drei Staaten ihre Entſchloſſenheit bekräftigen, die Unabhängigkeit der öſterreichiſchen Repu⸗ blik aufrechtzuerhalten. Unverhüllte Sorge über mögliche Entwicklungen in der öſter⸗ reichiſchen Lage nach dem Konflikt zwiſchen der Regierung und den Sozialiſten werde von den Garantenmächten empfunden.„Eve⸗ ning Standard“ betrachtet die Mitteilung über einen angeblich geplanten Schritt als inen Verſuch, Großbritannien in einen euro⸗ däiſchen Streit hineinzuziehen, und bezeichne Italien als den Hauptdrahtzieher in den ifrigen Bemühungen, Großbritannien eine neue europäifche Bindung aufzuerlegen. Dem Blatt zufolge habe der italieniſche Botſchafter in London, Grandi, dem bri⸗ tiſchen Staatsſekretär des Aeußeren, Sir John Simon, einen Entwurf der vor⸗ geſchlagenen Erklärung unterbreitet. Ein Gedankenaustauſch über dieſe Frage ſei jetzt zwiſchen London, Paris und Rom im Gange. Was Frankreich und Italien erhoffen Paris, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Welcher Zweck mit den in Paris zurzeit gepflogenen Verhandlungen über die öſterreichiſche Frage verfolgt wird, enthüllt deutlich eine Preſſe⸗ ſtimme des„Journal“, in der es heißt: „Das einzige Mittel, zu verhindern, daß die öſterreichiſchen Zuchungen zugunſten Deutſchlands ausgehen, beſteht darin, Doll⸗ fuß durch eine internationale Aktion zu unterſtützen. Sonſt kann Oeſterreich der deutſchen Umklammerung nur durch die Annahme der italieniſchen Schutzherrſchaft entgehen, die ihrerſeits eine Reaktion in der Tſchechoſlowakei und in Südſlawien auslöſen würde. Man müſſe Muſſolini die Gerechtigkeit wider⸗ fahren laſſen, daß er ſich der Notwendigkeit be⸗ wußt iſt, die Gefahr einer Einzelhandlung zu varmeiden. In dieſem Sinne ſind die Meldun⸗ gen aus Rom auszulegen, nach denen Italien den Augenblick für eine internationale Aktion für gekommen hält und wonach es mit Miß⸗ trauen gegen den Völkerbund bereit ſei, nach Genf zu gehen, damit von dort aus ein feier⸗ liches Anrufen des Protokolls von 1922, durch das die Unabhängigkeit Oeſterreichs garantiert wird, erfolgt. Ein Wunderwerk deukſcher Technik: Der neue Mühlacker Sender, ein Holzturm „von 190 Meter Höhe. —————— die in Italien gegangen würden. Große Poli⸗ von 115 ſchwer. Allein in Wien hat die Regie⸗ Salzburg gemeldet wird, wurden in Oberndorf Po. Schories, iſt. —— Seite 2 —„Hakenkreuzbanner“ grü hausgabe— Samstag, 17. Februar 1934 1 er Weg zur Rei* A. d. Salzach die Bahngleiſe v Rei u 2 mi 2 3 E chsjuſtiz Tätern geſppengt. Der Zugv—— unbekannten erk Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürkner über die Vorbereikung der Reichsjuſtiz— Drei avertehr mußte dar⸗ ſchen Juſtiz“ veröffentlicht ner in der„Deut⸗ tiker ſeien immer auch große Künſtler. Dlieſe 2 waichen wurde bei wang er— + neg mr Meichſinlz⸗ zuhen— die—— vermien: de 2 2 deren Sdee eines Lichtmaſtes unterdrochen.* miniſter Dr. Gürtner über die V„ deutſcher und italieni* N— Beſonders erfreut ſei er 0 gerade M—45 1 debern ir 4.—— 2—— 122 ben. Lb or— Das des Arbeiter⸗ 13 eich. Er präziſiert den Zweck des fahe rer Adolf Hitter zur Kunſtſtadt des ſchutbundes u erſten Ge⸗ Darauf Reiches gemacht hab nter ſetzes zur Ueberleitun gab Generalkonſul Pittalis in italieni e, ebenſo wie der Führer Wien, 16. Febr. D S g der R ieni⸗ Jialiens„16. Behr. Die Wafſenſu Stant das Reich dahin: echtspflege auf ſcher Sprache ſeiner Freude über das Zuſtande⸗ erkoren zur Kunſtſtadt ſe⸗ nes Staates—.————— in den———— uue Gerichte„rizen ezirken hat— nach den bis⸗ — 4—5 Voltee die—+.* Jimon ist enttũusct zwasot, vnb, Dunnius— u der weiair 21 anwälte und die Gülti nahme von 10 eſchlag ·„ ie, Fi ſinn. Eine Aeußerung über das Abrüſt heng ſetzt, das Recht der Länder zur Kiederſchla f ungs⸗ 73 Maſchinengewehre, 327 wird gung eines Strafverfahrens iſt auf d ichs⸗ Revolverpiſtolen und Gewehe, 75 ten v prüſidenten übertragen worden.— Lend problem— di Weitere reichsgeſetzliche Maßn ondon, 16. Febr.(HB⸗ Feſtſtellungen in ieſel⸗ ſch ahmen wer⸗*5 25 ⸗Funk.) Außen⸗ dem Arbeiterviertel 5 ———————— rn un A he- B, krnn hes agtgreng Tifi, Fr ung der Juſtizeinrichtungen und einer Verſammlung in Br be uſſes verſcho⸗ ind 520 Gewehre. Das Vierten auszu der Vereinheitlichung der Beſti nd Ahrü eghton auch auf das n worden, da darüber keine Einigung mögli Schmelz zeichnet ſich dur iertel ür di tungsproble war. Mit der Ei Einigung möslich urch 3000 Nevolverpiſtt⸗ niſ für die Arbeit der Juſtizbehör die rüſt 9 m zu ſprechen. Er drückte zu⸗ it der Einſetzung eines Juriſtenaus⸗ len und 19000 Schuß Infanteriemuniti gelehr ſind. Mit dem Augenolick, in 3 erforderlich nächſt die tiefe Enttäuſchung Englands aus, daß ſchuſſes wird ſchon für Samstag gerechnet. Un⸗ Da jedoch das Ergebnis—45 S aus die Juſtizbehörden Reichsbehö der ſpäterhin in dieſer Frage immer noch kein 3 ſicher bleibe, ob der Ausſchuß über den Ter⸗ Haupttampfabſchnitte in Fl—— 0 1 tives Er⸗ min für di er⸗ takrin oridsdorf und Oi⸗ ſchlag ſind von ihnen die reichsrechtlicher werden, gebnis errei on r die Saarabſtimmung und üb ring fehlt, muß fü rgebnis mii A n Beſtim⸗ cht worden ſei. über die Ein⸗ r das Endergebnis mii mungen des Beamten⸗, Beſoldungs⸗— daß die engliſchen Abrü 334 des Abſtimmungskomitees ſchon Be⸗ weit höheren Ziffern gerechnet 0 0 halis⸗ und Kaſfenrechts anzuwende ſtungsbemühungen nun⸗ ſſe faſſen wird. ver letzten Nacht ſind allein in ein ine Der Reichsjuſtizmini ienm. mehr energiſch unterſtützt würden. Was 30000 Schuß Infantekemunition fon A * Ge ere dann mit, daß es für einen Zweck, ſo fragte 33 1 9 Eden in Paris großer Poſten lohenannter——* 3 e ufgabe drei Länder⸗ ſchla„ vorzu⸗ Paris, 16. Feb 3 die als Wurfgran en7, blutig gruppen gebildet habe. Norddeutſ gen, daß alle Staaten auf den Stand ſtaats fekretä 1(-Juat) Der unter: word granaten dienten, beſchlagnahn einem land unter Führung Preußens Mit ch⸗ Deutſchlands abrüſten ſollten Ed etär im engliſchen Außenminiſterium, kö en, ferner eine große Anzahl von Spreng ⸗ 5 pern und vollkom eng deutſchland(Sachſen Thürin, tel daß kei wenn jeder wiſſe, en, iſt am degaſ. in einge⸗ ommen verwendungsfähigen „Thüringen, Heſſen) ne Möͤglichteit beſtehe, daß ei troffen. Minen. Weiter iſt jett 5 J unter Führung Sachſens und Süddeutſch⸗ Vorſchlag angenommen e daß nn. werde?? in den lebenswi land unter Führung Bayerns. Dieſe Maß⸗ en Vorſchlag, der auf eine all* Beneſch auf der Rü bensmittellagern——.— bbehngpe un- Frv e. er Ruerefe nach prag e 5 ann die neuen B kritiſi 3 aris, 16. 1 ho Aei n Feldtele⸗ Grund dieſer V Ki die auf mült zpe und erklärt werde, England choſlowakiſche 5 ebr.(SW. Bunk.) Der tſche⸗ Daa und»telegraphen angelegt waren. Dl tret entſtehen, in Kraft ndere Vorſchläge machen, ſo erwider nnnn en —7 Fall zu——— wer⸗— ð andere Regierungen mit Vorſchlä⸗ Freitagabend nach Prag abgereiſt. 45 3 ſchon vor längerer Mit in 55 Be — unbeſchadet der vo gen herauskommen, di sſi etriebe geſchafft wor weirrlehen n iernatiannle—— Unterzeichnung des engliſch⸗ mitgeteilt, daß*43—3 111 —————— W 5 M für mehrere Jahre kerehasten ruſſiſchen handelsverkrages—————— G* ehemaligen ni⸗ arbeit eltung gewin⸗ kommens würde der Welt zei Lond ndes verhaftet worden ſchaffe nen kann, ſoll grundſätzlich alsbald nach daß die Rüſtungsbe elt zeigen, ondon, 16. Febr. Der engliſch⸗ſowjet ſind. 0 tigſtellung rechtens werden. nach Fer⸗ geiff ſei, und gsbegrenzung ein praktiſcher Be⸗ ruſſiſche Handelsvertrag iſt 55 ſei, würde noch größere Herabſe unterzeichnet g iſt heute in London 5000 Schill auch gen in der Zukunft fordern. Dies ſei de 7 et worden. Der letzte engliſch⸗ruſ⸗ chilling Belohnung für di⸗ 1 — ei der Preis, ſiſche Hanvelewertrag wa 10* geiten eichsminiſier Dr. Goebbeis Afungsbemipungen zcht Kalteen und—— Ergreifung des Schutzbundführern 5 gen und die er Handelsv 5 empfängt die nationalſozialiſtiſchen uean, Wrienannnrgerd mehir nteln und auun Andez leddie——— Walliſch beſche Jührer des Arbeitsdienſtes Diſer Matenauslonſch ſol dis zun Zohre l85s Giaz dal den Pieiz ſür die Erbreifung des W0 Bertin, 16. Febr. Im Anſchluß an die—0 ustauſch ſol bis zum Zahre 109 detannten Schuhbundfuhrers die ne dübrer Reine Einigung im Saarausſchuß den.—1 Aifiſchen Gend hels nen n 3050 m ber 1150 wiſch Aee aw. 3 813 nſtes auf der Wartburg fa m 1 n Lon⸗ r lawiſchen G , Bes l r wocheniur, Geheämlemtets unb zie wigiiggen Lige.—————————5 de 3d ebbels ſtatt. Reichsarbeitsführer, e wichtigſten Ergeb⸗ Vert 45 der 191 Staatsfetretär Hierl, ſtelte ſeine e„niſſe der Freitag⸗Tagung des S vag nicht, da er zeitlich begrenzt. maſten Mit⸗ aar⸗Ausſchuſſes Vert grenst iſt. Die 3 e durchgeſickert. Die Frate der etwaigen Inan · werden am Montag in Der öſterreichiſche Bundespreſſeche —— W44 S richtete perſönliche bbuch veröffentlicht werden. vor der Auslandspreſſe Mirt e icher Begrüung an die einzelnen d Parteigenoſſen und wies auf das enge Hilan⸗ er enker w üt Wien, 16. Febr. Der Bundespreſſechef Ge⸗ 475 menarbeiten zwiſchen der Reichspropaganda⸗ et Ludwig gab am Freitag vor zahlreichen Meldu leitung und dem nationalſozialiſtiſchen A. Das vierte rodes ndiſchen Preſſevertretern eine Erklärunz dienſt hin. ſch rbeits urteil in Wien— Zwei Todesurteile in 5 ab. Nach Auffaſſung der Regier irklärunz ſer N Das Urkeil vollſtreckk Wien. 16 n St. pölten ſchießung der Linzer Polizei als—5——24 753 S R Wien, 16. Febr. Das S W punkt der Auſſtandsbewegung Aagnthen Do eichsbahn beflaggt Skrecken, uuf am Freitag— 3 tandgericht füute ſen Rauchenberger Aan a 0— a 145 gegen die Regierun; ihre 7 enen Urlauberzüge der Organiſ erte Todesurteil. Der Grup⸗ Er wurde für ſchuldig b 505 0„habe dieſe ſich gezwungen d- penſführer des Re lonskomma ig befunden, einen Batail⸗ geſehen, die Machtmittel zur Unterdrückung de⸗ Wir lion„Rraft durch Freud publitaniſchen Schutzbundes ndanten des Heimatſchutes ermor⸗ Aufſtandes einzuſe e“ verkehren der Arbeiter Kar„deet und an einer Zufa n t Swobota, der verhei ſammenrottung von Mit⸗ eine endgültig abgetane A Berlin, 16. Feb erheiratet gliedern des Schutzbundes ngelegenheit. ſpiel —— 5—5 i und drei Kinder hat, wurde vom Btraſ⸗ Faten Henter—.———* Kihen—— ferner, offenbar um der vielfach tung heenaze der Segantfänon Aufrubr voys wegen verſuchten Mordes und Preſſe zu Re. Unlaß 5 verkehren, folgende An⸗ Zwei weitere Schutzbündler wurden den—————. 333 zutreten, die 1 Geſam * ers⸗ zu einer außerordentlichen Stä 9 zuſetze „Alle Ausgangs bahn dentlichen Gerichten überwieſen„Das Urtei rentner wurden wegen Aufruhr zu je fünf lung der 5 07 en Stärkung der Ste. äteeg Anben Ae mit wuürde 20 uhr bonſtragn s Urtein Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. f 700 n geführt.(7— 3 ie Lokomotiven ſind, wie am 1. Mai 1 ierun en Frage, was die Ai. bew 10-mit Flaggen und Wimpeln zu ſchmügen, Noch zwei Tod Die Todesurkeile von St. Pölten Ludwig Wie Geſandter— 3 ee wie die Ausgangs⸗ n 3 esurkeile in Wien vollſtreckt— VDier weitere Todes⸗ Die eee 1 6 ge egsbahnhöfe ſind bis zur Abfahrt„ 16. Febr.(dB⸗Funk. ihren Rechten gekürzt w o kon und zu der Zeit der Durchfahrt 3 Mihghen⸗ Standgerichtsprozeß wegen der—453 4* urkeile in Wien wolle die Anhrüche—*— Reumann⸗Hof wurden der 25jährige Bauzeich⸗ n, 16. Febr.(9⸗Funt). Die vom—e mepee rhe ere pe. gegenüber Ziür amtliche Nachrichten der n Todesurhile ſimd an Ddreitaglhend bollreit er Arbeiterſchaft eine feindſelige Haltung ein, aſtinger zum Tode durch den Stran worden reitagabend vollſtreckt Am 9 U 0 5 3 1 NSs zuſtändig— Klavierbauer Mosto zu beim Wiener Landes Das tſchechoflowakiſche Währungs · 3 0 des⸗ 0 gung gibt— kiſche Kriensopferverſor⸗ eren Kerkers verurteilt. der e.—— geles z- Aendmeenhns 4——— Seite wurden Nach⸗ D g verurteilt. angenommen—0 0 er das kommende Verſorgu Prag, 16. 5 5—4— 5—3——— M 0 ll u dementiert germheihen e er O dazu er R i 3 5 war. Es wird deshalb darauf einungsverſchiedenheite 1 Aden Keſtngn eriediehn Seni alle amtlichen Nachrichten der Regon' Wi n im abinett Miniſterpräſid An durch die Res erfolgen. 35— 824 16. Febr.(OB⸗Funk.) Von zuſtän⸗ rungsſeite 42 T ſidenten zur Kenntnis genommer, die K Preſſe—* 155 ausländiſchen zeichnen. Die e—. 3 Eröffnung einer ilalieniſchen u Exploſionsunglück in einer wird ausſtellung in München ſtern in der übli 3 Kabinettsmini⸗ 105 Tote und 248 Verwundete 8e 1483 ziger aſchinenfabrit München, 16. Febr. Der Künſtlerbund Mün⸗ tiert. Das Dementi ſoll—1 daß bei dem e 10 Ein Arbeiter getötet 7• 5— am Freitagmittag in ſeinen Räu⸗—— daß die Heimwehr ſeit dem Aufſtande lotet——* 10%7 d Werſonen ge⸗ a, 16. Febr. In der Danziger Maſck Man d große italieniſche Graphikſchau. An—— der Regierung die allein maßgebende E e e e eee Sitig ſche nahmen u. a. der italieni⸗ olle ſpielen werde und daß insbeſondere der Teilweiſe Wiederaufnahme d reee.e neralkonſul Pittalis, Prinzeſſin Bona Vizekanzler, Major Fey, zukünftig in erſter Arbeit in O e der eiſernen Luftdruckteſſels eine ſchwere Exploſin. das„ an von Savoven mit ihrem Gatteen Linie maßgebend ſein werde, wührend der Wi n Oeſterreich Der 28lährige Schmied Ewald Schulz wurde auch, —7555 onrad von Bahern, Reichsſtatthalter Bundeskanzler immer mehr in den Hintergrund 81„e Aebe, Rah men ſchwer verletzt, dah er ſofort ſtarb. Der 16ſährne faſſend r von Epp, Miniſterpräſtdent Siebert und gerückt werde.** iſt in den großen Wapierfobriten von Schloſſer Walter Diebowſti wurde ſchwer verlezt an den Profeſſoren Ma⸗ Eine amkliche Wiener Verluſtliſt 5 500 10 in Ehemee im eamianmerou weil die Ausſtellung. cei für ihre Bemühungen um Wien, 16. Febr.(oB⸗Funt.) ueb bundes Ahege————— Gründung einer Arbeitsfront in— 5. K. er ie 5 we⸗ S n— ne ihhnee Danzig falne — 5 rdige Parallelen beſtün⸗ unmehr eine neue Danzi eines? den zwiſchen dem Willen unſeres Fi in⸗ amtliche Aufſtellung vor: Danach w N Danzig, 16. Febr.(H⸗Sunk) Wie beine Aufbau unſeres Kunſtweſens und 25— 11 Bundesgebiet auf ſeiten der 5 Keee im Lande. muß e 1 Perſonen getötet und 319 verwunde: zbur Ar n Danzig aufgelöſt und eine Danzige? 25 0 et, da⸗ München, 16. Febr.(§B⸗Funk.) Wie aus 7 gegründet worden, deren Fühe: Der r bisherige Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Hſuan China, ruar 1934 unbekannten mußte dar⸗ nach Straß⸗ Sprengung rbeiter- e der Trup⸗ Gemeinde⸗ ch den bis⸗ Bezirk Flo⸗ r Beſchlag · naterial ge⸗ vehre, 370% onen. Die iach dieſen tel Favori⸗ Maſchiner as Viertel volverpiſtt⸗ nition aus enſuche de rf und Ot⸗ gebnis mii erden. Jn nem Bezir! ſowie ein miervaſen“, ſchlagnahm on Spreng⸗ ingsfähigen lt worden. zen, in Le⸗ und ſtädti⸗ n Feldtele waren. Di. rklärt, dai Zeit in di⸗ erner wir! in Wien epublikani⸗ ſind. für di⸗ dführer tödirektio: eifung des im Walliſch. n Wäldern en ſoll, von reſſechef ſe ſſechef Ge⸗ zahlreichen Erklärunz ſei die Be⸗ Ausgangs⸗ ſehen. Da Regierun gezwungen ückung des id ſei jet! it. er vielfach zländiſchen entgegen⸗ tſches hab⸗ der Ste! führt.(7) s die Ri⸗ Geſandten trs werd⸗ ſe nicht in Regierun ft voll b⸗ gegenüben ltung ein, hrungs⸗ haus Das Ab⸗ rstag vuß gsgeſetz i ärung des ſenommers, ner rit ſer Maſchi⸗ zignete ſh ines neuen Exploſis. wurde 16jährige ver verlz: ont in Wie henie e Arbeité⸗ Danzite? en Führe: beitsfront, Jahrgang 4— Nr. 81 Seite 3 „Hakenkreuzb anner⸗ Frühausgabe— Samsiag, 17. ebruar 134 Einſetzung des Unterſuchungsausſchuſſes von der gammer angenommen Paris, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Die Kammer beſchäftigte ſich am Freitag nachmittag mit den verſchiedenen Anträgen auf Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes zur Nachprüfung der Skandale. Das Haus wird einen Unterſuchungs⸗ ausſchuß von 44 Mitgliedern einſetzen, die von den einzelnen Gruppen entſprechend der Ge⸗ ſchäftsordnung zu benennen ſind. Dieſer Ausſchuß erhält Auftrag, ſämtliche politiſchen und admini⸗ ſtrativen Verantwortlichkeiten im Zuſammen⸗ hang mit dem Staviſki⸗Skandal feſtzuſtellen. Er wird ſeinen Geſamtbericht binnen drei Mona⸗ ten vorlegen. Dieſe Entſchließung wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. Ein von dem ſozialiſti⸗ ſchen Abgeordneten Fis geſtellter Zuſatzantrag, den Ausſchuß mit gerichtlichen Vollmachten auszuſtatten, wurde auf die Bitte des Juſtiz⸗ miniſters, der die Vertrauensfrage ſtellte, ab⸗ gelehnt. Mit 570 gegen 10 Stimmen wurde dem Vor⸗ ſchlage des Juſtizminiſters zugeſtimmt, den Unterſuchungsausſchuß durch Hinzuziehung eines richterlichen Beamten zu ergänzen. Der Antrag des Abgeordneten Henriot, eine Unter⸗ ſuchung über die Verantwortlichkeiten für die blutigen Pariſer Unruhen einzuleiten, wurde einem Sonderausſchuß überwieſen. Inſtandſetzungsarbeiten haben ſofork zu beginnen Eine Bekanntmachung des Reichsarbeits⸗ miniſters Berlin, 16. Febr. Der Reichsarbeitsmini⸗ ſter gibt folgendes bekannt: Durch die Reichs⸗ tung wäre. zuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ und Umbau⸗ arbeiten ſoll in den Wintermonaten Arbeit ge⸗ ſchaffen werden. Es iſt daher erneut eine Nach⸗ prüfung dahin angeordnet, ob die Arbeiten auch tatſächlich ausgeführt werden. Wird feſt⸗ geſtellt, daß mit den Arbeiten nicht ſofort oder innerhalb der von der örtlichen Stelle ge⸗ ſtellten Friſt begonnen iſt, ſo wird der Vor⸗ beſcheid zurückgezogen. Eine Zurückziehung muß auch dann eintreten, wenn die Arbeiten etwa deshalb nicht durchgeführt werden, weil die Finanzierung noch nicht ſichergeſtellt iſt. Das waren die alten Germanen! an beiden Ufern des Rheins, ſie lagen und tranken immer noch ein Mit dieſem Zitat kommentiert das Anter deutſcher Fahne ſegelnde ſeparatiſtiſche Wochen⸗ blatt„Weſtland“ im Saargebiet unſere Meldung aus Birkenfeld bei Pforzheim. In die⸗ ſer Meldung teilten wir einen Beſchluß des Gemeinderats mit, der ſich gegen gewiſſen⸗ und verantwortungsloſe Menſchen richtet, die ihre Unterſtützungsgelder in Alkohol umſetzen und ihre Familien darben laſſen. Wir würden auf den Artikel beſtimmt nicht reagiert haben, wenn er nicht ein wypiſches Bei⸗ ſpiel für die Produkte dieſer„deutſchen“ Zei⸗ Maßnahmen gegen moraliſch und ſittlich minderwertige Menſchen werden zum Anlaß genommen, das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit durch zyniſche Bemerkungen herab⸗ zuſetzen. Nur ſo weiter, meine Herren, der⸗ artige Mitteilungen ſind am beſten geeignet, Ihren Geiſt zu erkennen. Oder iſt Ihnen nicht bewußt, daß nur ein Art⸗ und Volksfremder be⸗ rechtigte Maßnahmen zum Schutze der Familie und gegen pflichtvergeſſene„Freihcitsdürſtende“ ſo kommentieren könnte. Am Tage ſeines zweijährigen Beſtehens, am 1. März, wird der Mandſchuſtaat, der bisher von einem Präſidenten der Republik geleitet worden war, in eine Erbmonarchie umgewan⸗ delt werden. Als Präſident Pu Mi die Füh⸗ rung der Geſchäfte des jungen Staates im Jahre 1932 angeboten worden war, hatte er dieſe Ehre beſcheiden abgelehnt, ſie dann aber doch angenommen. Gemäß dem chineſiſchen Höflichkeitszeremoniell lehnte er damals auch die Kaiſerkrone ab, um dann dem Drängen ſeiner Freunde und Untertanen nachzugeben. Inzwiſchen ſind alle Zweifel behoben, Pu M wird am 1. März feierlich zum Kaiſer des Mandſchukuo gekrönt werden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird ſich an der Benennung Mandſchukuo kaum etwas ändern Man wird ſich begnügen, nach orientaliſcher Sitte dem Namen Mandſchukuo das Präfix Ta, chineſiſch Tai, japaniſch Dai, voranzuſchicken, das„groß“ bedeutet. Gerüchtweiſe verlautet auch, daß der neue Staat einen ſehr viel um⸗ faſſenderen und wahrhaft ſymboliſchen Namen annehmen werde, nämlich Ta Man Meng Kuo, „Das Große Mandſchu⸗Mongoliſche Reich“, weil gewiſſe Teile der Provinz King⸗Ughan mongoliſch ſind und weil die Fürſten von Scharhan und Suiyan in der Inneren Mon⸗ golei es begrüßen würden, Pu Ni als Herrſcher eines Mandſchuriſch⸗mongoliſchen Reiches anzu⸗ erkennen. Ob Pu Ni ſo weit gehen dürfte, muß aber im Augenblick noch fraglich erſcheinen. Der neue Kaiſer war unter dem Namen Hſuang⸗Tung von 1906 bis 1911 Kaiſer von China, bis er durch die Revolution des Kuo⸗ Noa in diesem Jommer Große Reform der Warenverteilung in Deutſchland Berlin, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Die in Deutſchland durch über 750 000 Läden des Ein⸗ zelhandels mit etwa ebenſoviel Beſchäftigten vollzogene Warenverteilung wird weſentliche Merkmale ihres durch den Nationalſozialismus bedingten neuen Gepräges noch in dieſem Som⸗ mer erhalten. Zwiſchen den berufenen Vertre⸗ tern des Handels, der Unternehmer wie der Kaufmannsgehilfen ſind die entſprechenden Er⸗ örterungen im Sinne und Geiſte berufsſtändi⸗ ſcher Gemeinſchaftsarbeit zum Segen des deut⸗ ſchen Volkes und des Handels ſchon weitgehend gediehen. Wenn am 30. Juni 1934 die Sperre für die Errichtung neuer Einzelhandelsgeſchäfte ver⸗ ſchwindet, dann wird bereits die Baſis geſchaf⸗ fen ſein für die geſunde Fortentwicklung eines ethiſch und moraliſch hochſtehenden deutſchen Kaufmannsſtandes, für den die deutſche Pro⸗ duktion ſich nicht mehr in eine Preisſkala ver⸗ wandeln läßt, ſondern für den ſie eine Quali⸗ tätsſkala darſtellen wird. Zwei große Grundſätze ſollen dabei im Vor⸗ dergrund ſtehen: 1. Die Warenverteilung aus letzter Hand darf in Zukunft nur noch von Per⸗ ſonen durchgeführt werden, die nicht nur in moraliſcher Beziehung einwandfrei ſind, ſon⸗ dern die nachweislich als geſchulte Sachkenner die Gewähr für verantwortungsbewußten Dienſt am Kunden und an der deutſchen Qualitäts⸗ erzeugung bieten. Es darf alſo nicht mehrohne weiteres jedermann Wa⸗ renverteiler im Sinne des Einzel⸗ handels werden, der lediglich über genügend Kapital zur Eröffnung eines Ladens verfügt. 2. Dem fachkundigen, gelernten angeſtellten deutſchen Kaufmannsgehilfen wird der Weg zum Selbſtändigwerden geebnet. Der Ge⸗ hilfe wird, wenn er auch ſelbſt ſehr oft nur über beſcheidene Erſpar⸗ niſſe verfügen dürfte, um ſo eher Kredithilfe für die Selbſtändig⸗ machung erlangen, als das für die Warenverteilung immer ausrei⸗ chend zur Verfügung ſtehende Kapi⸗ tal dann keinen Unterſchlupf mehr bei Warenhäuſern, Großfilial⸗ betrieben, Einheitspreisgeſchäf⸗ ten uſw. findet, für die die Sperre kau mverſchwinden wird. Andererſeits geht der Geldgeber kein ausſchließliches Riſiko ein gegenüber dem berufsſtändiſch Betreuten. nach dem Begriff der Kaufmannsehre arbeiten⸗ den kleinen oder mittleren Einzelhändler, deſſen Abſatz und damit Rückzahlungsfähigkeit durch ſeine Qualitätsarbeit und durch ſeine ſachkun⸗ dige Anſetzung gewährleiſtet erſcheint. Gegebe⸗ nenfalls könnte für die Erleichterung der Zulaſ⸗ ſung befähigter Gehilfen zum ſelbſtändigen Kaufmannsgewerbe auch eine berufsſtändiſche Kreditorganiſation eingeſchaltet werden. Von dieſen beiden großen Grundbegriffen ausgehend, werden bei den zuſtändigen berufs⸗ ſtändiſchen Körperſchaften in dieſen Wochen und Monaten die weiteren Einzelheiten der Reform des deutſchen Einzelhandels beraten, wobei neben der Frage der Erziehung und Ausbildung natürlich auch die der Sonntagsruhe, Verkaufs⸗ zeiten uſw., zur Debatte ſtehen. Nach dem Lawinenunglück von Ancona Die Rettungsarbeiten nach der furchtbaren Lawinenkataſtrophe bei Einzelne Häuſer, ja, ganze Dörfer, müſſen aus dem Schnee aus⸗ noch in vollem Gange. Ancona(Italien) ſind gegraben werden. Hier wird eine Kirche bei Bolognola von den Schneemaſſen befreit. Vor der Raiſerkrönung im Mandſchuftaate mintang entthront wurde. In gewiſſer Weiſe handelt es ſich um die Auferſtehung eines alten Reiches, freilich nicht des alten Kaiſer⸗ reiches China, wohl aber des Mandſchuſtaates, der unter dem Namen„Kin“ ſeit dem 15. Jahrhundert bekannt war und im Jahre 1644 zu beſtehen aufhörte, als einer der Vorfahren Pu⸗Nis ſich Pekings bemächtigte und mit Hilfe der Mongolen ganz China und die Mandſchu⸗ rei unter ſeinem Szepter vereinigte. Die Nach⸗ folger des erſten Kaiſers von China mand⸗ ſchuriſcher Herkunft, Ta Sching, herrſchten zweihundertfünfundſechzig Jahre lang über China und wußten dem Lande einen Glanz und Aufſchwung zu verleihen, den es bis dahin trotz ſeiner langen ruhmreichen Ge⸗ ſchichte kaum gekannt hatte. Der letzte Sprößling des Mandſchugeſchlech⸗ tes der Ta Schin kehrte nunmehr in ſein Ur⸗ ſprungsland, die Mandſchurei zurück, um wie⸗ der den Thron ſeiner Ahnen zu beſteigen, ſo wie er vor 1644 beſtand, bevor er nach Peking als dem Sitze des chineſiſchen Reiches über⸗ geführt wurde. Das neue Mandſchureich unterſcheidet ſich freilich von dem alten. War einſtens Mukden die Kaiſerſtadt geweſen, ſo ſchlägt der neue Herrſcher nunmehr ſeinen Sitz in Hſing King (früher: Tſchang⸗Tſchung) auf, das drei Jahr⸗ hunderte zuvor noch nicht beſtand. Die Mand⸗ ſchurei war damals ein Einheitsſtaat. Kraftvolle und weitblickende Politiker und Soldaten hat⸗ ten alle Mandſchus nach und nach unter einer Leitung vereinigt. ein Staat von Japans Gnaden, deſſen Unab⸗ Heute iſt die Mandſchurei hängigkeit ohne japaniſche Bajonette längſt ver⸗ loren gegangen wäre. Merkwürdig mag es erſcheinen, daß mitten im zwanzigſten Jahrhundert im Fernen Oſten eine Erbmonarchie eingerichtet wird, während in der übrigen Welt die meiſten Throne ins Wanken gerieten und eine große Anzahl von Monarchen abdankten und ins Exil wandern mußten. Nach der Ausrufung Pu NDis zum Kaiſer werden ſich im Mandſchuſtaate im weſentlichen nur Aeußerlichkeiten ändern. Die am 1. März 1932 veröffentlichte Verfaſſung wird im gro⸗ ßen und ganzen mit einigen Zuſätzen, die ſich auf die Perſon und Vorrechte des Herrſchers beziehen, auch weiterhin in Kraft bleiben. Die mandſchuriſche Verfaſſung iſt demokratiſch und bietet ſogar die Möglichkeit, einen gewiſ⸗ ſen Parlamentarismus einzuführen. Die Be⸗ ziehungen der Mandſchurei zum Auslande, vor allem die engen Bindungen an Japan, dürften durch die Ereigniſſe in Hſing King am 1. März kaum beeinflußt werden. Die wahren Urheber des Planes, die Mand⸗ ſchurei zum Kaiſerreich auszurufen, ſind zwei⸗ fellos in der Umgebung Pu Dis, unter ſeinen Anhängern und Verwandten zu ſuchen. Die Mitglieder der früheren kaiſerlichen Familie, die mandſchuriſchen Würdenträger und die un⸗ entwegten Monarchiſten waren unter dem republikaniſchen Syſtem zu einem Hungerleben verurteilt. Seit zwei Jahren waren dieſe Kreiſe eifrig bemüht, zu dem alten Stande der Dinge, d. h. zur Monarchie zurückzukeh⸗ ren, um in dieſer von neuem über Einfluß und Reichtum zu verfügen. Seit zwei Jahren ſchmiedeten ſie Komplotte in Nordchina, wo ſie Der politiſche Tag Wohin In einer Zeit, in der die ganze Welt ertennt, daß das deutſchland? deutſche Volr unter ſeinen neuen Führern von einer einzigen Idee beſeelt iſt, nämlich von der des Friedens und die geſamte Arbeit dieſes Vol⸗ kes nur auf ein Ziel hinſteuert: Ungeſtört den Wiederaufbau von Volk und Nation vollenden zu können, hält man es in London für ange⸗ bracht, die alten Gefühle des Zweifels zu wek⸗ ten, wiederum Mißtrauen zu ſäen und aus dem Beſtehen der unbewaffneten und wie je⸗ des Kind weiß, unmilitäriſchen Formationen der SaA und SS Vermutungen auf kriegeriſche Abſichten Deutſchlands herzuleiten. Man ver⸗ ſucht es zwar nicht in einer aufdringlichen Form und auch nicht, wie etwa Emigranten⸗ kreiſe in Prag und Paris, mit tönendem Hetz⸗ geſchrei, ſondern gleichſam in einer Frageſtel⸗ lung.„Wohin Deutſchland?“ So lautet der Ti⸗ tel eines Filmes, für den gerade jetzt in Lon⸗ don eine unverſtändliche intenſive Propaganda entfaltet wird. Wohin Deutſchland? Mon glaubt, eine ſachliche Darſtellung geſchichtlicher Vorgänge zu erhalten, die, vielleicht mit der heutigen Struktur des deutſchen Volkes ver⸗ tnüpft, auf Grund geſchichtlicher Parallelen ſachliche Rückſchlüſſe auf den künftigen Weg unſeres Volkes zulaſſen. Leider ſieht man ſich in dieſer Hoffnung getäuſcht. Wie ein roter Faden zieht ſich durch den ganzßen Film hin durch der ewige Hinweis auf den„deutſchen Militarismus“, Von der Vergangenheit ſieht man nichts als Kaiſerparaden und Manöverbilder, Schützen⸗ grabenſzenen, und dann lange Reihen deutſcher Kriegergräber. Dieſe Szenen gleiten dann langſam hinüber in die heutige Zeit, ohne aber auch nur irgendwie auf den ungeheuren inne⸗ ren Umbruch einzugehen, der ſich in unſerem Volte vollzog. Man ſetzt nur den braunen Rock von heute an die Stelle des grauen von einſt. Alles übrige iſt nach der Darſtellung des Fil⸗ mes nur in Paraden, Säbelraſſeln und Mili⸗ tarismus. Man begeht zudem noch die Ge⸗ ſchichtsfälſchung, die Stahlhelmformationen, die bekanntlich ihre Vorbeimärſche im Paradeſchritt abhielten, als das Symbol des neuen Staates hinzuſtellen. Der Kronprinz— als willkom⸗ mene Parallele zum Exkaiſer— erſcheint öfter in der Szene als der Führer Adolf Hitler. Man ſcheut ſich nicht, am Schluſſe des Filmes, wäh⸗ rend der Führer im Bilde tatſächlich einmal erſcheint, durch den Sprecher mit myſtiſcher Stimme die Frage zu ſtellen:„Wohin wird er Deutſchland führen? Zu großen Taten— oder..“ und dann erſcheint im Bilde wieder⸗ um— als„ſymboliſche“ Schlußſzene— eine Reihe deutſcher Kriegergräber neben der ande⸗ ren.— Dieſe Art Greuelpropaganda mit Fragezeichen iſt vielleicht ge⸗ fährlicher als jene der tönenden Phraſen, dennihr haftetein Schein falſcher Zurückhaltung an und ſie umgibt ſich mit dem Anſchein der Neutralität. Man ignoriert den ehrlichen Willen des deutſchen Volkes, man übergeht die mehrfachen durchaus eindeutigen Erklärungen des Kanzlers und hat die Vermeſſenheit, wie⸗ derum die guten Beziehungen der beiden Völ⸗ ker untereinander zu gefährden. Gerade die letzte Zeit hat bewieſen, wie ſehr Deutſchland um ein gutes Verhältnis zu Großbritannien bemüht iſt und wie weit der Führer bereit iſt, dem engliſchen Volte die Hand zum Frieden zu reichen. In der Zwiſchenzeit iſt auf Anordnung des engliſchen Theaterzenſors Cromer die Auffüh⸗ rung des Stückes verboten worden. über größere Anhängerſchaft verfügen, und boten all ihren Einfluß auf, um auch Tokio für ihre Pläne zu gewinnen. Denn die japaniſche Regierung und Armee wollten anfänglich von einem mandſchuriſchen Kaiſerreich nichts wiſ⸗ ſen. Erft allmählich begann man ſich in Tokio mit dieſem Gedanken vertraut zu machen, um ihm ſchließlich zuzuſtimmen. Die japaniſche Regierung war ſich klar geworden, Anerkennung des Mandſchuſtaates durch Tokio am 15. September 1932 auf die öffentliche Mei⸗ nung in der ganzen Welt wenig Eindruck ge⸗ macht hatte. Allenthalben wurde verſichert, daß der Mandſchukuo nur ein Spielball in Händen Japans ſei und in Wahrheit nur eine Kolonie des Mikado darſtelle. Mit der Ausrufung der Monarchie hoffen die Japaner, dieſen Kritiken wirkſamer begegnen zu können, insbeſondere den Nachweis zu führen, daß Ja⸗ pan nicht die Abſicht habe, die Mandſchurei zu annektieren, wie dies einſtens mit Korea ge⸗ ſchehen war. Andererſeits hofft die Tokioer Regierung zweifellos auch, jenen japaniſchen Beſtrebungen einen Riegel vorzuſchieben, die offen auf die Einverleibung der Mandſchurei in das japaniſche Reich abzielen. Ob die öffentliche Meinung der Welt nach der Thron⸗ beſteigung Pu Pis den Mandſchukuo als einen wirklich unabhängigen, ſelbſtändigen Staat be trachten wird, muß noch dahingeſtellt bleihen Daß die hierdurch nicht verbeſſert werden, iſt ſicher; denn Japan lehnt jeden Gedanken einer Arz Souveränität Chinas über das neue Kaiſen reich ab. Von einer Ausſöhnung zwiſchen Na king und Tokio kann deshalb nicht die Rede ſein, obwohl beiden Seiten der gute Wille nicht obgeſprochen W lann, „ daß die chineſiſch⸗japaniſchen Beziehungen — 5 —————————————————— — 4 — ——— ————— — ———————— Jugendfilme geiten(§ 11 Abſ. 2 — 5— —————— — —————— ———— „Hakenkreuzbanner“ imne Die neuen Geſetze das neue Lichlſpielgeſel Berlin, 16. Febr. Mit der Schaffung einer ilmbank und der Errichtung———— mmer ſind die Maßnahmen zum Wiederauf⸗ bau des deutſchen Filmweſens auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete zunächſt abgeſchloſſen. Es ergibt ſich nun die Aufgabe, dem Film als Kultur⸗ und Propaganda⸗Inſtrument die ihm gebüh⸗ vende Stellung zu ſichern. Nur durch intenſive Beratung und Betreu⸗ ung der Filmgeſtaltung kann verhindert wer⸗ den, daß Filme zur Vorführung gelangen, die dem Geiſte der Zeit zuwiderlaufen. Da dieſe Vorgänge vor der Prüfung des Films liegen, ſind ſie der Einwirkung der Filmprüfſtelle ent⸗ ogen. Föie Ueberwachung iſt daher dem eichsf lmdramaturgen übertragen worden. Seine Aufgaben werden in dem erſten Abſchnitt des neuen Lichtſpielgeſetzes„Vor⸗ prüfung“ umriſſen(55 1 bis). An der Prü⸗ flicht aller deutſchen oder in Deutſchland lau⸗ enden ausländiſchen Filme(§ 4) wird feſt⸗ gehalten. Durch 5 5 wird dem Umſtande Rech⸗ nung getragen, daß die moraliſchen, ſozialen, äſthetiſchen und ethiſchen Anſchauungen in der Welt verſchieden ſind. Die Prüfſtelle wird des⸗ Bore ermächtigt, die z. B. für das Inland ver⸗ otene Darſtellung eines Stierkampfes zur Ver⸗ breitung im Auslande zuzulaſſen. Damit wird der deutſchen Induſtrie eine wirtſchaftliche Hilfe an die Hand gegeben. Das Verbot der das nationalſoziaſt., reli⸗ giöſe, ſittliche oder künſtleriſche Empfinden verletzenden Filme ermöglicht es, künftig bdie Wahrung der nationalen Würde auch im Film durchzuſetzen. (5 7) Eine zielſichere Beurteilung von Fil⸗ men iſt nur möglich, wenn dies einheitlich und nach feſten Grundfätzen geſchieht. Die bisher aus ſteuerlichen Gründen geübte Nachprüfung reichsgeprüfter Filme auf ihren künſtleriſchen und kulturellen Wert muß daher künftig in Wegfall kommen.(§.) Durch§ 9 wird der Prüfſtelle die Möglichkeit gegeben, Filme, bei denen die Ausſchnitte gegenüber dem zuläſſigen Teil überwieſen, von der ferneren Vorführu auszuſchließen. 8 10 macht es unmöglich, da die Prüfſtelle den Perſonenkreis, dem ein für die Vorführung verbotener Film zu⸗ gänglich gemacht werden darf, ſowect faßt, daß die Zulaſſung die Wirkung einer öffentlichen Vorführung erhält. Die Jugendſchutzbeſtimmungen ſind einer Nachprüfung dahin unterzogen worden, daß eine übermäßige Bevormundung Jugendlicher und ihrer Eltern hinſichtlich des Kinobeſuches künftig in Fortfall kommt. Die Neufaſſung des 5 11 eröffnet die Möglichkeit, für Jugendliche Filme auch von Amts wegen zuzu⸗ ſſen. Die beſonderen Verbotsgründe, die für 5 ſind der Zeit entſprechend erweitert worden. me mit einer Belanntlich pflegen ſchwache Fil t beſonders anreißeriſchen Reklame unterſtützt zu werden. Den Auswüchſen auf dieſem Gebiete wirken die Vorſchriften des 5 13 entgegen. Un⸗ zuläſſig iſt künftig der Hinweis auf frühere Verbote eines Films. Mit Rückſicht auf die Amateur⸗ und Schmal⸗ fiümkinematographie befreit 8 14 Aoſ, 1 die Herſteller ſolcher Filme von der Verpflichtung, ie der Filmprüfſtelle vorzulegen. Die zenſur⸗ mäßige Ueberwachung der Schmalfilme wird künftig von der örde ausgeübt. Die Prüfung der in Bordkinos devtſcher Han⸗ delsſchiffe zur Vorführung gelangenden Filme wird einer anderen Stelle übertragen als der ilmprüfſtelle. In Frage kommen aber die genmren der 33 5 deutſchen Filmgeſell⸗ Er(§ 14 Abſ.). Ueber die Aufhebung r er für Poltz München trifft der ichs⸗ miniſter für Volksaufklärung un bie 4 Verfügung.(§ 24 Abſ..) Durch die 58 16 bis 18 wird die hiernach F10 verbleibende Prüfſtelle Berlin auch Zeit, N ihrer Be⸗ fetzung mit der neuen Zeit in Einklang ge⸗ brächt. Die Verantwortung für die Zulaſſung ruht künftig allein bei dem Vorſitzenden, der ch bei der Prüfung von Spielfilmen der Mit⸗ lfe erfahrener Perſönlichkeiten aus den Krei⸗ en des Lichtſpielgewerbes, der Ku.aſt, des Schrifttums und anderer Kulturkreiſe zu be⸗ dienen hat. Die Auswahl dieſer Perſönlich⸗ keiten obliegt den Präſidenten der betreffenden Kammern. Ihre Ernennung iſt Sache des Reichsminiſters für Volksaufklärung arnd Pro⸗ paganda. Entſprechend der Uebert ng der Kultur⸗ Umprüfung auf die Reichsflümprüfftelle muß ie gegen das Verbot eines Films erhobene Beſchwerde auch gegen die Verſagung der An⸗ erkennung eines Films als Kulturfilm erhoben werden, und zwar auch dann. wenn der Film als ſolcher zugelaſſen worden iſt.(5 19.) Für eine wirkſame Kontrolle der Lichtſpiel⸗ theater iſt es unerläßlich, daß den mit der Ueberwachung betrauten Amtsperſonen des öffentlichen Sicherheitsdienſtes gegenüber jeder⸗ zeit der Nachweis der Genehmigung des vor⸗ geprüften Films und ſeiner Reklame geführt werden bhann.(§ 21 Abſ..) 85 B bis 30 enthalten Strafbeſtimmungen. Die Realſteuerſperre 1934 Berlin, 16. Febr.(SB⸗Funk.) Das von der ann am 16. Februar verabſchie⸗ dete Geſetz über die Realſteuerſpexre 1934 regelt die Feſtſetzung der Realſteuern, für die ſeit 1931 eine Sperre eingeführt wurde, da die Real⸗ euern in der Nachkriegszeit eine Höhe erveicht Fa die für die Wiriſchaft kaum noch erträg⸗ lich war. Im 5 2 des Geſetzes wird beſtimmt, daß die Realſteuerſätze bis zur Höhe der im Rechnungs⸗ jahre 1932 zuletzt—— geweſenen Steuer⸗ ſätze erhöht werden können, wenn der Steuer⸗ ſatz für das Rechnungsjahr 1933 niedriger war als der für das Jahr 1932. Das gilt aber nur, wenn der Haushalt dexr Gemein⸗ den trotz erheblicher Anſpannung der Bürgerſteuer für das Kalen der⸗ jahr 1934 und trotz äußerſter Be⸗ ſchränkung der Ausgaben auf an⸗ dere Weiſe nicht ausgeglichen wer⸗ den kann. Die Vorſchrift gilt für die Ge⸗ meinden, die für das Rechnungsjahr 1933 aus eigenem Antrieb ihre Steuerſätze gegenüber 1932 geſenkt haben. Im§ 3 wird beſtimmt daß, wenn ſich mehrere Känder zueinem Lande vereinigen, für das neue Landein⸗ heitliche Vorſchriften über die Grund⸗ und Gewerbeſteuer gelten, n teue beſtehen den r für einen Teil des neuen Landes der da durcheint⸗ usfall bei der Bemeſſung ſtehende A erſatzes für eine Real⸗ ſteuer berückſichtigt wird. Die Steuer⸗ ätze müſſen ſo bemeſſen werden, daß ſich für ie Grund⸗ und für die Gewerbeſteuer des Rech⸗ nungsjahres 1934 in dem neuen Lande kein höheres Aufkommen ergibt, als es in den bis⸗ herigen Ländern zu erwarten geweſen wäre, wenn ſie ſich nicht vereinigt hätt⸗n. 558 dieſe N wird erreicht, da auf der einen Seite eine Erhöhung der Steuerlaſten ausgeſchloſſen und auf der anderen Seite der bis⸗ herige Ertrag der Realſteuern er⸗ reicht wird. Das Geſetz über die Kaſſenvereinigungen in der Krankenverſicherung Durch dieſes Geſetz wird das Recht der Kaſ⸗ ſenvereinigungen zuſammenfaſſend geregelt. Sämtliche Kaſſenvereinigungen werden der Auf⸗ ſicht des Reichsarbeitsminiſters unterſtellt. Da⸗ mit unterſtehen vor allem auch die Spitzenver⸗ bände der Krankenkaſſen der behördlichen Auf⸗ ſicht, wodurch Mißſtände, die ſich in der frühe⸗ Deutſches Kreditabkommen von 1934 Berlin, 16. Febr. Die am 5. Februar d. J. in Berlin unter dem Vorſitz von Frank C. Tiarks(London) zuſammengetyetene Stillhalte⸗ konferenz iſt am 16. Februar beendet worden mit dem Ergebnis, daß das am 28. Februar 1934 ablaufende Stillhalteabkommen(deutſches Kreditabkommen von 1933) durch ein neues Ab⸗ kommen mit Laufzeit bis 28. Februar 1935 ver⸗ längert wird. Eine allgemeine Kürzung der Kredite, wie ſie in den Abkommen von 1932 und 1933 vorgeſehen war, findet diesmal nicht ſtatt, was um ſo be⸗ friedigender iſt, als Deutſchland in Anbetracht der ſich wieder belebenden Wiriſchaft ein ge⸗ wiſſes freies Kreditwvolumen für die Finanzie⸗ rung von Ein⸗ und Ausfuhr behalten muß. Ebenſo einſichtig trug man der deutſchen De⸗ viſenſituation und der durch das Transfer⸗ moratorium gegenüber den außterhalb der Still⸗ haltung ſtehenden Auslandsgläubigern geſchaf⸗ fenen Lage Rechnung. Es wurde eine vorläufige Aufſchiebung der Ratenzahlungen vereinbart, die die Deutſche Golddiskontbank aus ihrer Garantieverpflich⸗ tung bis EndeFßebruar 1935 zu leiſten hätte. Das im vorjährigen Abkommen eingeführte Syſtem einer gewiſſen Auflockerung und Ver⸗ beſſerung der Stillhaltekredite, insbeſondere durch die Schaffung des Regiſtermart⸗Syſtems, das ſich für Deutſchland wie für die ausländi⸗ ſchen Gläubiger gut bewährt hat, wird mit ge⸗ ringfügigen Veränderungen unter dem neuen Abkommen fortgeſetzt. Die Einführung der Re⸗ giſtermark hat es ermöglicht, das Geſamt⸗ volumen der Kredite erheblich zu ermäßigen, ohne Deviſenhergabe durch die Reichsbank. Im abgelaufenen Jahr wurden etwa 500 Millionen Reichsmark Regiſtermark abgerufen. Im übrigen weiſt das neue Abkommen, ab⸗ geſehen von einigen im weſentlichen ebenfalls nur der Verfeinerung oder größeren Kiarheit dienenden Aenderungen keine grundlegenden Neuerungen auf. Das Kreditvolumen, das durch das neue „Deutſche Kreditabkommen von 1934“ erfaßt wird, beträgt zu jetzigen Deviſenkurſen noch rund 2,6 Milliarden RM., worin zirka 270 Mil⸗ lionen RM. ungenutzte Linien enthalten ſind. Deulſch⸗ ſchweizeriſches Transfer⸗ Abkommen Berlin, 16. Febr.(H⸗Funk.) Am 16. Fe⸗ bruar wurde in Bern zwiſchen dem deutſchen Geſchäftsträger, Geſandtſchaftsrat Dankwort, und dem ſchweizeriſchen Miniſter Stucki ein neues deutſch⸗ſchweizeriſches Transfer⸗Abkom⸗ men unterzeichnet, das beſtimmt iſt, die deutſch⸗ ſchweizeriſchen Transſerfragen für das erſte Semeſter 1934 zu regeln. Das Abkommen be⸗ ruht auf einer ühnlichen Grundlage wie das letzte, d. h. es werden die Zinsguthaben ſchweizeriſcher Gläubiger zu 100 v. H. transfe⸗ riert, indem gewiſſe Warenmengen, die die Schweiz aus Deutſchland importiert, in den Dienſt dieſer Regelung geſtellt werden. Empfang des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages durch den Reichskanzler Berlin, 16. Febr.(dB⸗Funk.) Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler empfing am 15. Februar das Präſidium des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, der Spitzenorganiſition der deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern und der deutſchen Handelskammern im Ausland, zu einem eingehenden Bericht. An dem Empfang nahmen teil: Dr. von Renteln, Präſident des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages; Dr. Karl Gelpcke, Präſident der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Berlin; Ewald Hecker, Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Hannover; Heinrich Kuebarth, Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Königsberg; Dr. Karl »Lüer, Präſident der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Frankfurt a..; Staatsrat C. C. F. Meyer, Vizepräſident der Handelskammer Ham⸗ burg; Freiherr von Schröder, Präſident der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Köln; Dr. Paul Hilland, geſchäftsführendes Präſidialmitglied des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages. Bei dem Empfang war ferner Miniſterialrat Dr. Willuhn aus der Reichskanzlei zugegen. Präſident Dr. von Renteln gab ein Bild über die Tätigkeit der deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern und des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, die bereits als eine Ausgleichs⸗ ſtelle zwiſchen Induſtrie und Handel innerhalb der Wirtſchaft wirken. In wahrhaft na⸗ tionalſozialiſtiſchem Sinne werde durch ſie nicht Intereſſenpolitik, ſondern Betreuung der in Frage kommenden Wirtſchaftskreiſe be⸗ trieben. Induſtrie⸗ und Handelskammern ſeien einerſeits die Beauftragten des Staates und andererſeits Selbſtverwaltungskörper der Wirtſchaft. Dr. von Renteln ſprach den Wunſch aus, zur ſtrafferen Zuſammenfaſſung der Induſtrie und Handelskammern den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag zu einer Körperſchaft des öffent⸗ lichen Rechts zu erheben. Er machte auch Ausführungen zu dem wirt⸗ ſchaftlichen Organiſationsweſen, zeigte die Lei⸗ ſtungen des Induſtrie⸗ und Handelstages auf dieſem Gebiete auf, und machte Hinweiſe auf notwendige Umſtellungen und Vereinfachungen. Dr. von Renteln trug ferner vor, daß ein Kongreß der deutſchen, im Auslande anſäſſigen Handelskammern geplant ſei, um nicht nur den im Auslande lebenden deutſchen Induſtriellen, Handels⸗ und Gewerbetreibenden, ſondern auch um befreundeten, mit der deutſchen Wirtſchaft zuſammenarbeitenden Ausländern Gelegenheit zu geben, die Wirtſchaftsvorgänge in Deutſch⸗ land ſelbſt an Ort und Stelle ſtudieren zu kön⸗ nen. Er bat den Reichskanzler, in einer großen Schlußkundgebung ſelbſt zu den verſammelten Vertretern der Ausland⸗Handelskammern zu ſprechen. Dieſe Veranſtaltung werde vorausſicht⸗ lich Ende Mai ds. Zs. in Berlin ſtattfinden. Zum Schluß betonte Dr. von Ren⸗ teln die Notwendigkeiteinesplan⸗ mäßigen Vorgehens bei der Um⸗ ſiedlung von Produktionsſtätter ſowie der damit zuſammenhängen⸗ den Ausſiedlung der Arbeiter aus den Großſtädten. Der Reichskanzler nahm den Vortrag Dr. von Rentelns entgegen und erwiderte hierauf in einigen kurzen Ausführungen. ren Zeit ergeben haben, endgültig beſeitigt ſind. Die Aufſicht kann auch auf handelsrechtliche Un⸗ ternehmungen ausgedehnt werden, die von Kaf⸗ ſenvereinigungen in der Krankenkaffe betrieben werden, oder. die ſie maßgebenden Einfluß haben. Zur wirkſamen Durchführung der Auf⸗ ſicht gibt das Geſetz die Befugnis zu Eingriſfen in die Geſchäftsführung der Kaſſenvereinigun⸗ ſen und der Unternehmungen, wenn es die Ziele der Reichsführung erfordern. Das Geſetz bedeutet einen weiteren Fortſchritt auf dem Gebiete der Neuordnung des Krankeaverſiche⸗ rungsrechtes. Geſetz über die hinausſchiebung der Beſteuerung der kolen hand „„Berlin, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Das Geſe über die Hinausſchiebung der Beſteuerung— toten Hand enthält nur einen Artikel, nach dem die Veranlagung und Erhebung der Steuer bis auf weiteres ausgeſetzt wird. Die Steuerpflicht ſollte bereits am 1. Januar 1929 eintreten, ſie wurde jedoch hinausgeſchoben, weil ſich der Er⸗ hebung Schwierigkeiten wirtſchaftlicher Art ent⸗ gegenſtellten. Dieſe Bedenken ſind nicht fort⸗ Siee Die Erhebung der Steuer würde in den Zielen der Reichsregierung ſtehen, die Wirtſchaft neu zu beleben und die landwirtſchaftlichen Betriebe ertragfähig zu ge⸗ ſtalten. Hinzu kommt, daß der Grundbeſitz ohnedies durch Vermögen⸗, Grund⸗ uno Ge⸗ bäudeſteuern überaus ſtark belaſtet iſt. Da ſich im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht mit Si⸗ cherheit überſehen läßt, wann die Beſtenue-ung ohne Beeinträchtigung wichtiger wirtſchaſtlicher Belange durchgeführt werden kann, iſt die Er⸗ hebung ohne Beſchränkung auf unbeſtimmten Zeitraum ausgeſetzt worden. Das Geſetz zur Aenderung der Verordnung über die Deviſen⸗ bewirkſchaftung „„Das Geſetz zur Aenderung der Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung enthälr zwei Artikel, die gewiſſe Lücken des materiellen De⸗ viſenſtrafrechtes 4 und das Verfahren in Strafſachen wegen? verein⸗ fachen und wirkſamer geſtalten. n erſten Artikel wird der 5 12 dahin er⸗ weitert, daß eine verbotswidrige Verſendung oder Ueberbringung von Zahlungsmitteln, Wert⸗ papieren, Gold oder Edelmetallen ins Ausland nicht nur ein Vergehen nach der Deviſenvrrord⸗ nung, ſondern auchein Verſtoßgegen das Ausfuhrverbot des 5 134 des Vereinszollgeſetzes(Bannbruch) darſtellt. Die Ziffer 2 des Geſetzes enthält die Beſtim⸗ mung, daß aus einem Deviſenvergehey ge,ogene Gewinne, beiſpielsweiſe Proviſionen aus einem e ebenfalls er⸗ ſaßt werden können, was bisher nicht der Fall In Ziffer 3 wird feſtgelegt, daß die Einzie⸗ hung beſchlagnahmter Werte nicht mehr einer Hauptverhandlung bedarf, ſondern in Zukunft dur Gerichtsbeſchluß erfolgen kann. Vonbeſonderer Bedeutungiſt Zif⸗ fer 5, nach der gegen den Iyhabher⸗ oder Leiter eines Unternehmens, in deſſen Betrieb eine nachg 36 der Deviſenverordnung ſtrafbare Ha lung begangen wird, unbeſch ſeiner fenfiten Verantwortung ine Ordnungsſtrafe bis zu 300 900 feſtgeſetzt werben kann, ſofern icht nachweiſt, daß er die erfor⸗ liche Sorgfalt zur Verhütung ſtrafbaren Handlung angewen⸗ det hat. Die Ordnungsſtrafe wird vom Reichswirtſchaftsgericht auf Antrag einer Stelle für Deviſenbewirtſchaftung ſeſtgeſetzt. Kebet die Rebenklägereigenſchaft beſtimmt das Geſetz, daß im Steuerſtrafverfahren den Finanzämtern im Deviſenſtraſverfahren als Deviſenſtellen die Rechte eines Nebenklägers gegeben werden, die auch Rechtsmittel einlegen können⸗ Bisher hat⸗ ten die Depiſenſtellen keine Möglichleit,die Staatsanwaltſchaft zu einer rechtzeitigen Ein⸗ legung eines Rechtsmittels zu veranlaſſen. n Artikel 2 wird den raſch wechſelnden Ver⸗ hältniſſen auf dem Gebiete der Deviſenbewirt⸗ ſchaftung durch ſieben Verordnungen Rechnung getragen. —— n d⸗ adet 2¹ — 2* S SS —— ee Der erſte Spatenſtich zum Haus der Deulſchen Erziehung Bayreuth, 16. Febr. Am Freitagmittag nahm der Reichsleiter des NS-⸗Lehrerbundes, Kultusminiſter Schemm, den erſten Spaten⸗ ſtich zum Haus der Deutſchen Erziehung vor. An der Feier auf dem Baugelände nahmen viele Tauſende, Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, ſowie der Schulen und der Partei teil. Der Oberbürgermeiſter be⸗ zeichnete den Bau als eine der Großtaten der Beſonders dankbar ſei die Reichsregierung. Stadt dafür, daß die Bauarbeiten drei Jahre lang die Erwerbsloſen Bayreuths auf etwa 200 Mann herunterdrücke. Kultusminiſter Schemm wies darauf hin, daß dieſer Bau für die kommend⸗n Jahrhunderte ein Bollwerk deutſcher Erziehung und deutſchen Charakters ſei. Alle deutſchen Lehrer ſollen von Bayreuth aus die Kraft und die richtigen Ge⸗ danken für ihr Wirken in alle Gaue hinaustra⸗ gen.— Der Miniſter dankte dann allen deut⸗ ſchen Lehrern für ihre freudige Opferwilligkeit, die den Bau ermöglicht habe. * 13 1 3 „ Fahrgang 4 Daten fü Sonnenaufgan gang 17 Uhr 5 Min. M 1772 Erſte T. und Pr Max Se am Rhe Der pre von No Johann Der Gr Eſſen ge Samoa⸗ rung mi ſchen Se 18¹² 18²3 18² 18⁵⁴ 1900 65 Jahre a minal⸗Kommif wohnhaft in geiſtiger und bensjahr volle Ableiſtung ſe Mannheim zu: brochen ſeinen Leiter der Li⸗ präſidiums M. biete, das er a ner Werkſtätte ausgebaut hat Tatortſpurenſic fizierung galt war er erſter „hototechniſchen 1. September Beſichtigung -⸗Tageskrip enhofplatz. 2 Mütterdienſtm rſchule ſowie g, 19. Febru denhofplatz erö tag, 17. Febru burch das Pul Wieder ein beitsamt Man helfer, darunte ſchickung, und dieſer Leute i Gmünd. Ehrlicher Fi wurde im Sta nes Ehrenabzef Der ehrliche? gegen Unkoſten des„HB“ abz Abzeichens für zur Folge hat. Der Me Man nehme dann wird er f und ſeiner Ge dienen. 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Februar 199 Daten für den 17. Jebruar 1934 Sonnenaufgang 7 Uhr 14 Min., Sonnenunter⸗ gang 17 Uhr 16 Min. Mondaufgang 8 Uhr 5 Min. Monduntergang 22 Uhr 17 Min. 1772 Erſte Teilung Polens zwiſchen Rußland und Preußen Max Schneckenburger, Dichter der„Wacht am Rhein“ geboren Der preußiſche Feldmarſchall Graf Kleiſt von Nollendorf geſtorben Johann Heinrich Peſtalozzi geſtorben Der Großinduſtrielle Alfred Krupp in Eſſen geboren(geſtorben 1902) Samoa⸗Inſeln werden nach Vereinba⸗ rung mit England und USu zum deut⸗ ſchen Schutzgebiet erklärt 65 Jahre alt. Heute, Samstag, kann Kri⸗ minal⸗Kommiſſar a. D. Ludwig Kittler, „wohnhaft in Mannheim, Erlenſtraße 58, in ageiſtiger und körperlicher Friſche ſein 65. Le⸗ bensjahr vollenden. Herr Kittler kam nach Ableiſtung ſeiner Militärpflicht 1893 nach Mannheim zur Polizei und hat hier ununter⸗ brochen ſeinen Dienſt verſehen. Zuletzt war er Leiter der Lichtbilderwerkſtätte des Polizei⸗ präſidiums Mannheim. Gerade auf dieſem Ge⸗ biete, das er aus den kleinſten Anfängen eige⸗ ner Werkſtätte zu ſeiner heutigen Bedeutung ausgebaut hat, wie auch auf dem Gebiet der Tatortſpurenſicherung und der Leichenidenti⸗ fizierung galt er als Autorität. Wiederholt war er erſter Preisträger bei behördlichen, Hhototechniſchen Wettbewerben. Seit dem 1. September 1933 iſt er zur Ruhe geſetzt. Beſichtigung der NS⸗Mütterſchule und der ꝛS⸗Tageskriype im Fröbelſeminar am Lin⸗ enhofplatz. Die von der NS⸗Volkswohlfahrt Mütterdienſtwerk) ins Leben gerufene Müt⸗ rſchule ſowie die Tageskrippe, die am Mon⸗ g, 19. Februar, im Fröbelſeminar am Lin⸗ denhofplatz eröffnet werden, können am Sams⸗ tag, 17. Februar, vorm. von 11 bis 1 Uhr, durch das Publikum beſichtigt werden. Wieder ein Landhilfe⸗Transport. Das Ar⸗ beitsamt Mannheim brachte erneut 60 Land⸗ helfer, darunter 20 weibliche Kräfte, zur Ver⸗ ſchickung, und zwar erfolgt die Unterbringung —— in der Gegend von Schwäbiſch⸗ Ehrlicher Finder geſucht. Vor kurzer Zeit wurde im Stadtteil Neckarſtadt⸗Oſt ein ſilber⸗ nes Ehrenabzeichen des Gaues Baden verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, dasſelbe gegen Unkoſtenvergütung bei der Schriftleitung des„HB“ abzugeben, zumal das Tragen des Abzeichens für Unberechtigte ſchwere Strafe zur Folge hat. Der NHenſch und der Tanꝛ * Man nehme dem Menſchen ſeine Sprache; dann wird er ſich zum Ausdruck ſeines Willens und ſeiner Gedanken der Körperbewegung be⸗ dienen. Dem unter heißeren Zonen Geborenen genügt die Sprache nicht, ſein Temperament braucht Geſten, die ſich nicht nur auf die Glie⸗ der, ſondern auf das Geſicht, ja ſelbſt auf den Körper erſtrecken. So ſind Wort und Gebärde einander verwandt. Worte zu beſtimmten Rhythmen gefügt, geben ein Gedicht, je nach dem Inhalt ein lyriſches, epiſches(erzählendes) oder dramatiſches Gedicht. Bewegungsrhythmen, zu einem Ganzen gebunden, werden zum lyri⸗ ſchen, epiſchen oder dramatiſchen Tanz. Im Tanz fanden ſich alle Elemente der Kunſt im harmoniſchen Gefüge: Die Dichtung, bei der das geſprochene Wort durch die Gebärde erſetzt ward, die bildende Kunſt, die im Tanz, durch Farbenfülle unterſtrichen, plaſtiſche Gemälde ſchuf, und die Muſik, die Herrin iſt über die Rhythmen. Und weit dieſe drei Künſte den inneren Reichtum jeder Volksgemeinſchaft aus⸗ machen, iſt ein Kulturvolk ohne ihre Dreieinig⸗ keit, den Tanz, undenkbar. Aus Freude am köſtlichen Geſchenk der ge⸗ löſten Glieder wurde der Tanz geboren, und da man ihn als feſtlich empfand, dem feſtlichſten aller Zwecke dienſtbar gemacht, der Götter⸗ verehrung. Es entſtand der religiöſe Tanz, den wir vom Altertum her und heute noch bei den meiſten farbigen Völkern kennen. Ob die Muſik im Dröhnen aufeinanderprallender Schilde, großer Handtrommeln oder demn Klang baliſcher Gamelangs beſteht, bleibt ſich gleich. Was dem Orientalen ſeine dudelnde Flöte, iſt dem Japa⸗ ner ſein Samiſen, dieſes melancholiſch zirpende Saiteninſtrument. Die Handlung, meiſt einer religiöſen Legende, entnommen, wird dort heute noch in abgezirkel⸗ ien Formen überſteigerte Bewegtheit ausgeführt, in Formen, die wohl ſeit Jahrtauſenden die gleichen geblieben ſind. Hier fühlen wir das Urbild durchdachter Tanzſchöpfung, des„Schau⸗ ſpiels“. Ein allzu ſtrenges Chriſtentum hatte dieſem lebensfrohem Spiele Einhalt getan und nur um die Faſtnachtszeit die ſtraffen Zügel etwas gelockert. Aber der Wunſch ſchlummerte fort in den Herzen und mit dem Entſtehen der Oper forderte er gebieteriſch die„Balleteinlage“, die von der urſprünglichſten aller Künſte ein wenig verwäſſerte Lyrik übrig ließ. Was muß es Richard Wagner gekoſtet haben, in Paris für den Tannhäuſer das geforderte Ballet zu ſchrei⸗ ben. Langſam erſt hat man ſich zu der Tatſache zurückgefunden, den Tanz als Selbſtzweck zu 0 Im Lunapark in Berlin⸗Halenſee, der zu einer Stätte für große Sport⸗ und Maſſenveranſtaltungen umgeſtaltet werden wird, ſind gegenwärtig fünfzig Klein⸗ gärtner damit beſchäftigt, die Bauten abzureißen. Aus dem noch brauchbaren Material ſollen den ärmſten wohnungsloſen Volksgenoſſen Wohnlauben errichtet werden. Der Segen der befreienden Tat Wieder 330 Volksgenoſſen in den Arbeitsprozeß eingegliedert Im Hofe des Arbeitsamtes traten geſtern mittag 330 Volksgenoſſen an, die im Laufe die⸗ ſer Woche in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden konnten, und die in ſchlichter Weiſe von ihrer bisherigen Betreuungsſtätte verabſchiedet wurden. Nach einem von der Standartenkapelle der SA⸗Reſerve 1 geſpielten Marſch ergriff der ſtellvertretende Vorſitzende des Arbeitsamtes, Dr. Kohl, das Wort, wobei er ausführte, daß die 330 Volksgenoſſen zum letztenmal zum Ar⸗ beitsamt gekommen ſind, und daß man jetzt durch einen Aufmarſch der Bevölkerung zeigen will:„Seht her, wir haben Arbeitge⸗ betrachten. Die erſte ſelbſtändige Tanzmuſik wurde geſchrieben, es kam die klaſſiſche Zeit der großen Tänzerinnen mit ihrem„Enſemble“, das endlich der Tanzgruppe gewichen iſt, der Gemeinſchaft von tänzeriſch begabten und kör⸗ perlich geſchulten Menſchen, durch eine Führer⸗ perſönlichkeit zum gemeinſamen Scheffen geeint. Die Gruppe wird zum Werkzeug ihres Führers, 4 funden!“ Dadurch ſolle gleichzeitig gemahnt werden, daß Tauſende von Volksgenoſſen noch abſeitsſtehen und auf Arbeit warten. Die Mann⸗ heimer ſollen aufgemuntert werden!„Tut eure Pflicht!“ Wenn die jetzt in den Arbeitsprozeß eingegliederten Volksgenoſſen nochmals im Ar⸗ beitsamt zuſammengekommen ſind, dann darf man ſagen, daß ſie diesmal gerne erſchienen ſind, nachdem ſie lange Zeit voller Hoffnungs⸗ loſigkeit ihren Gang zum Stempelamt antreten mußten. Zu danken iſt der Erfolg dem Mann, der auch unſer Vaterland aus der Not heraus⸗ ihrer Führerin, die das eigene ſymphoniſche Muſikerlebnis zu unſerem Erlebnis der Symphonie geſtaltet, indem ſie ihr Fleiſch und Blut, Leben und Farbe gab. Die Natur ſchuf Vielgeſtaltiges auf Erden, aber ihr Meiſterwerk wurde des Menſchen Körper. Denn der Körper iſt das Gefäß ſeiner unſterblichen S —8. Schlußſzene aus der Scheherazade HB-Klischee riſchen Laufbahn. Erſt HEIRAI geführt hat und der uns mahnt, weiterhin un⸗ ſere Pflicht als Soldaten der Arbeit zu tun. Nachdem das auf den Führer Adolf Hitler ausgebrachte Sieg⸗Heil, das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied verklungen waren, ſetzte ſich der Zug unter Vorantritt der Kapelle in Bewegung. Verſchiedene mitgeführte Trans⸗ parente:„Aus Arbeitsloſigkeit und Not riß uns Adolf Hitler“,—„Der Nationalſozialismus ſchaffte uns heute Arbeit und Brot“,—„Tue, was du kannſt zur Arbeitsbeſchaffung“,—„Ge⸗ rechte Verteilung der Arbeit nur durch das Ar⸗ beitsamt“, machten die Bevölkerung auf den Zweck des Aufmarſches aufmerkſam. Ueber den Tatterſall durch die Seckenheimer Straße, die Augartenſtraße, Kleinfeldſtraße, Amerikaner⸗, Wallſtattſtraße ging es nach dem Gabelsberger⸗ platz, wo nach vollzogener Aufſtellung Kreis⸗ propagandaleiter Stadtrat Fiſcher das Wort ergriff: Der falſche Sozialismus iſt tot! Der wahre Sozialismus lebt! Wenn Sie jahrelang auf der Straße ohne Arbeit lagen, dann war nicht die Weltwirtſchaftskriſe und auch nicht der verlorene Krieg daran ſchuld, ſondern die ver⸗ brecheriſche Handlungsweiſe der ſogenannten Führer, die einen falſchen Sozialismus vor⸗ ſchwindelten. Heute lebt der wahre Sozialis⸗ mus. Wir haben ſofort nach der Machtergrei⸗ füng wirklich Arbeit geſchaffen. Aber nicht wie beim alten Syſtem vom Gelde her, ſondern wir haben den lebendigen Menſchen in den Vorder⸗ grund geſtellt. Das Verſprechen, das den Ar⸗ beitern 1918 gegeben wurde, war leerer Wahn, war eine Lüge. Der gepredigte Sozialismus war nichts anderes als Klaſſenkampf. Aus dem einheitlichen Willen iſt jetzt ein Staat geworden, der heute in der Lage iſt, Arbeit und Brot zu geben. Das konnte nur der Nationalſozialis⸗ mus tun, der auch in Zukunft dafür ſorgen wird, daß alle noch Fernſtehenden in den Wirt⸗ ſchaftsprozeß eingegliedert werden. Die Kreis⸗ leitung wünſcht, daß alle, die heute eine Ar⸗ beitsſtelle gefunden haben, ſtändig eingegliedert bleiben und nicht wieder das bittere Brot des Arbeitsamtes zu eſſen brauchen. Wir wollen allen eine Dauerarbeit geben, damit ſich alle als ganze Menſchen fühlen können, als vollwertige deutſche Volksgenoſſen, als Glieder des deut⸗ ſchen Volkes. Nichts kann uns mehr trennen! „Scheherazade“ Symphoniſche Orcheſterſuite von Rimſky⸗Korſſakoff. Gur heutigen Erſtaufführung.) Schon einmal machten wir im Rahmen des Nationaltheaters die Bekanntſchaft mit dieſem am 8. Juni 1908 verſtorbenen Vertreter der neuen exotiſchen Muſik. Es war dies am 20. Juni 1928 anläßlich der Erſtaufführung von Muſſorgſkys muſikaliſchem Volksdrama„Boris Godunow“, das Rimſky⸗Korſſakoff bearbeitete und inſtrumentierte. Man horchte auf und ſtellte auf alle Fälle hohes Können feſt. Nun kommt er uns mit„Scheherazade“, einem Werk, das nur als Orcheſterfuite mit programma⸗ tiſcher Unterlage geſchrieben wurde, und zwar derart, daß das Programmatiſche reſtlos in der Muſik aufgeht, alſo nur durch dieſe zu uns ſpre⸗ chen ſoll. Wir beſitzen vom Komponiſten di⸗ rekte, aber keineswegs mißzuverſtehende Aeuße⸗ rungen, die uns geradezu verbieten, das Pro⸗ in alle Einzelheiten zu verfolgen. Es leibt alſo jeweils dem nachſchaffenden Aus⸗ deuter, in vorliegendem Falle der Ballett⸗ meiſterin Gertrud Steinweg, überlaſſen, Phan⸗ taſie und Geſtaltungsvermögen einzuſetzen. Der am 18. März 1844 geborene Rimſky⸗ Korſſakoff war von Hauſe aus eigentlich Auto⸗ didakt und widmete ſich anfänglich der militä⸗ in ſpäteren Jahren nahm er geordneten Fachunterricht. Seine reiche Begabung kam darin zum Ausdruck, daß er ſehr bald zum Profeſſor für Kompoſition am Petersburger Konſervatorium und zum Leiter der ruſſiſchen Symphoniekonzerte ernannt wurde. Er ſtand mitten in der Nrbeit an ſeiner Oper„Fürſt Igor“, als ihm der Gedanke kam, einige Epiſoden der„Scheherazade“ zum Ge⸗ genſtand für eine ſymphoniſche Dichtung zu nehmen. 1888 war das Werk fertig. Die bim⸗ drücke einer Seereiſe waren nicht unweſentlich für die Muſik ſelbſt. Als der Dichtung zu unter⸗ legendes Programm ſchwebten ihm vor einige Bilder wie:„das Meer und Sindbads Schiff“, „die Erzählung vom Prinzen Kalender“,„Prinz und Prinzeſſin“,„Feſttag in Bagdad. und „das Schiff, das am Felſen ſcheitert“(alle aus dem Märchenbuch„Tauſend und eine Nacht.“), die Scheherazade dem Sultan erzählt, um ſich vor dem Tode zu retten. Ueber die neue perſönliche programmatiſche Ausdeutung durch unſere Ballettmeiſterin ſo⸗ wie über die Muſik ſelbſt wird nach der Auf⸗ führung noch einiges zu ſagen ſein. — Seĩite ð „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 17. Februar 194 HSahrgang 4— A Nr. 81 Die achſchaft der Hausgehilfin und ihre Aufgaben“ Zu dieſem Hauptthema ſprach in ausführ⸗ licher, ſehr aufſchlußreicher Weiſe Fachſchafts⸗ beraterin und Frauenſchaftlerin Martha Reith. Ausgehend von den Urſachen für die Entwicklung unſerer nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, leitete die Rednerin zu Be⸗ 3 ihres nahezu einſtündigen Vortrages zu en gewaltigen Geſchehniſſen des Revolutions⸗ jahres 1933 hin. Im Verlauf dieſes Ueber⸗ blickes behandelte ſie auch die Gewerkſchafts⸗ und zerlegte den Verſammelten zunächſt ie Begriffe„Arbeitsfront“,„Ständiſcher Auf⸗ „bau“ und„Fachſchaft“. Die NSDaAP habe die „Aufgabe der Zuſammenfaſſung aller im Beruf ſtehenden Deutſchen übernommen— ſo führte „u. a. die Rednerin aus—, um das marxiſtiſche »Syſtem des Gegeneinanders von„Arbeitneh⸗ „mer“ und„Arbeitgeber“ durch das Mit⸗ „einander der Gemeinſchaft abzulöſen. „Die Gliederung der Verbände in Fachſchaften ſei deshalb außerordentlich weſentlich, weil hier⸗ »durch ganze Berufsarten überſichtlich erfaßt „werden. Damit aber ſei auch die Möglichkeit zur Erfaſſung aller Mißſtände eines Berufes und ſeiner Nöte gegeben. Gerade hier gilt es, eine Anzahl beſonderer Umſtände zu kennzeich⸗ nen, für deren unbedingte Abhilfe die Fach⸗ ſchaft Sorge trägt. So iſt u. a. zunächſt die Frage der Doppelverdiener 1 beleuchten, deren Weſen eine eingehende Ausſprache erfordert. Die Notwendigkeit der Ausſchaltung der Doppelverdiener liegt allein ſchon in der Arbeitsloſigkeit eines Großteiles unſerer Volksgenoſſen begründet. Doppelverdiener in dieſem Berufe aber ſind vor allem diejenigen, die den Hausgehilfinberuf vorübergehend und nur deshalb wählen, um ſich ihren Putz zu verdienen und dem Ver⸗ gnügen ihre Hauptaufmerkſamkeit zuwenden. Denn ihnen geht es niemals um den wirk⸗ lichen Beruf der Hausgehilfin, ſondern häufig um ein oft nur kurzfriſtiges Nebeneinkommen. Als Schwarzarbeiter ſind auch diejenigen anzu⸗ ſehen, die ſich immer noch nicht an den Ge⸗ danken gewöhnen können, ernſte Aufbauarbeit u leiſten, ſondern unter allen möglichen Wen⸗ ungen es immer wieder verſtehen, ſich trotz der Strafbarkeit ſolcher Handlung zu ihrer Arbeitsloſenunterſtützung einen nichterlaubten Nebenverdienſt zu verſchaffen und ſo die wirk⸗ lich Erwerbsloſen ſchädigen.„Wir wollen ſie herausholen aus den Reihen der Unterſtützungs⸗ empfänger, ihnen zeigen, daß auch für ſie noch Arbeitsplätze vorhanden ſind, wenn ſie ſich zu tatkräftiger und verantwortungsbewußter Ar⸗ beit bekennen!“ Damit dürften denn auch die Klagen der Hausfrauen verſtummen, die oft nicht mehr an die Ehrlichkeit und Zuverläſſig⸗ keit der Hausangeſtellten glauben. Solches Mißtrauen vieler Hausfrauen muß beſeitigt werden, und wir wollen uns dafür einſetzen, daß unſer Berufsſtand an Fähigteiten und Qualität wieder zunimmt! Aber Mißſtände gibt es in dieſem Berufe ganz bedeutende. Und dieſe haben beſchämen⸗ derweiſe ihre Urſachen auf der Gegen⸗ ſeite. Der Hausangeſtelltenberuf war zu allen Zeiten derjenige Berufsſtand, deſſen An⸗ gehörigen ganz beſonders die Möglichkeit gege⸗ ben war, in interne Familienangelegenheiten hineinzublicken. Er iſt der Beruf, der auf bei⸗ den Seiten von jeher ein erhöhtes Maß von Vertrauen vorausſetzte. Dieſes Vertrauen je⸗ doch bildet den Ackerboden für die Welt⸗ anſchauung des Nationalſozialismus. Ihn liebevoll zu pflügen und zu betreuen, iſt mehr denn je die Aufgabe aller Kreiſe der deutſchen Volksgemeinſchaft. Dies zu verwirklichen iſt aber nur möglich, wenn in bezug auf Achtung Mannheimer Nakionaltheater „FJidelio“ Leonore: Paula Buchner Wohl oder übel wird man bei der Beſetzung des hochdramatiſchen Fachs ein Auge zudrücken müſſen. Dieſe Stimmgattung liegt eben nicht auf der Straße. Auch die Bewerberin, Paula Buchner von den ſtädtiſchen Büh⸗ nen Hannover, hat keinen ausgeſprochen h dramatiſchen Charakter, ſondern iſt, wenn nicht alle Anzeichen trügen, erſt auf dem Wege, ſich dazu zu entwickeln. Das Organ reicht aus. Die 45 n und höchſten Lagen werden ſicher ge⸗ bracht. Die Ausſprache iſt verſtändlich, wenn auch nicht ganz ſchlackenfrei. Das Spiel kenn⸗ zeichnete die geſchickte Darſtellerin. Anfänglich bewegte ſich Paula Buchner etwas zu ſehr im theatraliſchen Fahrwaſſer. Erſt in der Kerker⸗ ſzene ſtrebte ſie mehr in die Tiefe. Ein leichtes, ————— Tremolo und einige Intonations⸗ rübungen mögen auf Koſten einer erklärbaren Befangenheit zurückzuführen ſein. Figürlich paßt die Künſtlerin in unſeren Rahmen, und über eine gewiſſe Herbe des Geſichts kann man hinwegſehen. Leichte Bedenken hegen wir nur gegen folgende Momente: wir warteten ver⸗ ebens auf ein lockeres, tragfähiges und chönes piano, und dann legen wir uns die Frage vor: ob das bald hell, bald auffallend dunkel angeſetzte Organ auf die Dauer feſſelt Es erſcheint vielleicht ratſam, der temperament⸗ vollen, etwas aufs Ganze gehenden Künſtlerin eine zweite Gaſtrolle zu geben. 2222 Das Haus ſympathiſierte mit der Sängerin und ſpendete ihr nach der reichlich al fresco ge⸗ haltenen großen Szene einen ſtarken Applaus. Noch ein Wort zur Regie. Die Gefangenen kommen alle friſch raſiert und tadellos geſtrie⸗ gelt. Jeder Bartwuchs fehlt. Eine Unwahr⸗ ſcheinlichkeit höchſten Grades. Von dem Ge⸗ ſamtbild geht keine pſychologiſche Wirkung aus. Man ſollte doch die bildhafte Wirkung nicht unterſchätzen und gerade hier die Gefangenen durch eine verſchiedenartige Formung der Phy⸗ ſiognomien zu einem Ausdrucksfaktor in bild⸗ haftem— unterſtützendem Sinne machen. So iſt das Bild innerlich einfach unwahr, blaß, ohne beſonderen Eindruck. In. und Wertſchätzung der Perſon auch die Gegen⸗ ſeite gewaltig hinzuzulernen gewillt iſt. Der Nationalſozialismus kennt in dieſer Hinſicht keinen Unterſchied zwiſchen Haus⸗ herrn, Hausfrau und Hausangeſtellten. Die gegenſeitige Wertſchätzung iſt hierfür unerlüßliche Vorausſetzung. Wenn es einerſeits nicht mehr angeht, daß eine Hausangeſtellte lediglich um des Lohnes willen ihre Arbeit leiſtet, dann geht es auch erſt recht nicht an, daß ſie als Menſch zweiter Klaſſe behandelt wird. Die Deutſche Arbeits⸗ front wird dieſer da und dort noch herrſchen⸗ den Auffaſſung demnächſt unnachſichtlich ein Ende bereiten! Wir alle ſind dazu berufen, den Acker der Familiengemeinſchaft mitzubebauen. Wir alle haben die moraliſche Pflicht, hier den ſozialen Ausgleich ſchaffen zu helfen! Die Hausgehilfin als Betreuerin anvertrauter Ainder Wie viele Hausgehilfinnen gibt es, auf deren Schultern die ganze Laſt der Arbeit und die Verantwortung für den geſamten Haushalt ruht. Wie viel Volksgut und Volksvermögen wird von der Hausgehilfin verwaltet! 80 vom Hundert des geſamten Volksver⸗ mögens läuft über den Familienhaushalt. Wie viel hiervon 13 durch die Hände braver, fleißiger und ehrlicher Hausgehilfinnen! Iſt es da nicht höchſte Pflicht der Berufskollegen, ſich für all dieſe Fragen mit dem Weſen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung gründ⸗ lich vertraut zu machen?! Gilt es doch in vie⸗ len Fällen, die nationalſozialiſtiſche Erziehung der Kinder in den Schulen und den Verbän⸗ den zu Hauſe in der Familie von der Haus⸗ gehilfin weiterzupflegen. Der S muß das Recht zuſtehen, über unbegründete Schwierigkeiten und berech⸗ tigte Forderungen frei und ohne jede furcht⸗ ſame Scheu mit dem Führer der Familie oder der Hausfrau zu ſprechen. Wir wollen nicht nur geduldete Arbeitsmenſchen ſein, ſondern denkende, der Aufgabe und Verantwortung be⸗ wußte Menſchen, die gerne Opfer bringen, aber auch Achtung und Ehrerbietung erwarten. Die deutſche Hausgehilfin im Dritten Reich Miigliederverſammlung der DA Ueber zweihundert Hausgehilfinnen hatten der Einladung des Deutſchen Heim⸗ arbeiter⸗ und Hausgehilfen⸗Ver⸗ bandes im Geſamtverband der Deutſchen Arbeiter zur erſten Mitgliederverſammlung im Heee der Deutſchen Arbeit Folge geleiſtet. ie Verbandskreisleitung verband hiermit die Aufgabe, die im allgemeinen in dieſem Berufe noch beſtehende Unklarheit über das Wollen der Deutſchen Arbeitsfront zu bereinigen. Ver⸗ bandsortsgruppenleiter Pg. Georg Dahms 15 in ſeinen Begrüßungsworten der Befrie⸗ igung über das erhebliche Intereſſe ſeitens der Berufsangehörigen Ausdruck und erklärte in klarverſtändlicher An⸗ ſprache den Zweck der Veranſtaltung. Auf⸗ ſchluß über die organiſatoriſchen Fragen des Verbandes vermittelte Pg. Max Huſcher ſr., der Kreisleiter des Verbandes. Gleichzeitig wies er in kurzer, umfaſſender Ueberſicht auf die weſentlichſten Merkmale der ſozialpolitiſchen —505 des nationalſozialiſtiſchen Programmes in. Endlich einmal muß auch das Gebiet der Ehrenſchändung geſtreift werden, das unzählige Opfer aus den Reihen dieſer Be⸗ rufsangehörigen gefordert hatte. Sei es durch eigene Schwäche und Hemmungsloſigkeit der Betroffenen, ſei es infolge ſozialer Uebermacht oder gar Gewalt ſeitens des Dienſtherrn oder Familienſohnes uſw. Wie viele würden irre⸗ geleitet durch die ſyſtematiſche Verwirrung und Umdeutung der Begriffe von Moral, Ehre und »Sittlichkeit ſeitens des vergangenen Zeitalters. Durch Geld und Geſchenke wurde immer wie⸗ der verſucht, ſich die ohne praktiſchen Schutz daſtehenden Berufsſchweſtern dienſtbar und gefügig zu machen. Vorkommende Fälle ieſer Art ſind ſchonungslos der Fachſchaft ſofort zu melden! Wir ſchätzen die Treue der Hausgehilfin, die Friedfertigkeit, das ſtille Dienen. Wir brauchen Menſchen, die im Gehorſam ſte⸗ hen. Aber wir müſſen die Gewähr haben, „Abu hHaſſan“ (Zur heutigen Neueinſtudierung.) Lang, lang iſt's her, ſeitdem dieſer ganz amü⸗ ſante Weberſche Einakter letztmals im Spiel⸗ plan erſchien. Unſeres Erinnerns war dies in der Spielzeit 1911/12 unter Lederer. Nun wird uns das Werkchen mit ſeinen Späſſen heute abend wieder einmal erquicken. Es verdankt ſeine Entſtehung der recht lockeren Lebensweiſe der Hofgeſellſchaft in Ludwigsburg und Stutt⸗ gart, in der Karl Maria von Weber von 1807 bis 1810 als Geſchäftsführer des Herzogs Louis von Württemberg eine nicht unwichtige Rolle ſpielte. Ein Freund Karl Marias, der frühere Offizier und Schauſpieler, ſpäter als Schrift⸗ ſteller und Poet bekannt gewordene Franz Karl Hiemer, hatte auf Drängen des Komponiſten den Text einer zur Unterhaltung der Hofgeſell⸗ ſchaft verfaßten Schalkskomödie, worin das Schuldenweſen der Geſellſchaft gegeißelt wurde, umgearbeitet und daraus das Libretto zu„Abu Haſſan“ geſchrieben. Während des unruhigen Wanderlebens, das Karl Maria von Weber nach ſeiner Ausweiſung aus Wüttemberg führte, und das ihn zunächſt Mannheim, Darmſtadt, Frankfurt und vorübergehend Baden⸗Baden be⸗ rühren ließ, legte er in Mannheim die erſte Hand an die Kompoſition des„Abu Haſſan“, der etwa 10 Jahre vor dem„Freiſchütz“ ent⸗ ſtand. Das war im Januar 1810. Die begon⸗ nene Arbeit blieb indeſſen wieder liegen, und erſt im Herbſt desſelben Jahres, wiederum während eines zufälligen Aufenthaltes in Mannheim, und zwar in der gleichen Woh⸗ nung und am ſelben Schreibtiſch, wie uns der Sohn Karl Marias in der Biographie ſeines Vaters berichtet, nahm Weber die Arbeit wie⸗ der hervor und ſchrieb die ganze Kompoſition in der Zeit vom 4. bis 13. November mit Ouvertüre und allem Zubehör fix und fertig nieder. Das Ganze iſt, mit den Worten des Biographen geſagt: eine luſtige Apotheoſe des Polterns dringender Gläubiger und das Pro⸗ dukt einer Periode in Stuttgart, wo es dem Textdichter und dem Komponiſten nur allzu⸗ ſehr nahe geh Situationen und Perſonen nach dem Leben zu zeichnen. Einen nicht unweſentlichen Anteil an dem glücklichen Ge⸗ harrenden daß dieſer Gehorſam nicht einer Unter⸗ drückung gleichkommt! Der Auffaſſung ſo mancher Hausfrauen, daß „ein Mädchen heute froh ſein ſoll, wenn es das Eſſen erhält“, wird die Fachſchaft ent⸗ egentreten. Es gibt auch Hausfrauen, die ſich Nädchen ohne Eſſen halbtagsweiſe für 8 RM bis höchſtens 15 RM monatlich halten. Bei letzterem Lohn handelt es ſich dann aber ſchon um ſelbſtändige Arbeitskräfte! Eine der weiteren Hauptaufgaben der Fach⸗ ſchaft wird es ſein, den ernſtlich ſtrebenden Berufskolleginnen die noch fehlenden Berufs⸗ kenntniſſe durch Berufsſchulung zu ver⸗ mitteln. Die Rednerin des Abends gab einen viel⸗ ſeitigen Rückblick über ihre Berufserfahrungen und verſtand es ausgezeichnet, das umfang⸗ reiche Arbeitsgebiet der Fachſchaft zu umrei⸗ ßen. Sie legte ferner die noch der Erledigung Toziawolkeiſchen Maßnahmen dar. Der Hausgehilfenſtand iſt bis jetzt noch nicht in einem einheitlichen Reichsgeſetz erfaßt. In dieſer Richtung liegen die hauptſächlichſten Be⸗ ſtrebungen der Fachſchaft, die durch das reſt⸗ loſe innere Volkwerden der deutſchen Nation von ſelbſt zum Ziele führen. Daher ruft uns die Deutſche Arbeitsfront, um an dem Aufbau unſeres Volkes tätig teilzunehmen. Jeden einzelnen unter uns braucht ſie, damit das Wort: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz!“ zur Tat werden kann. Dazu wollen wir durch die Schule des Nationalſozialismus gehen und uns von dieſem mächtigen Lebens⸗ ſtrom erfaſſen laſſen! Um das ſein zu kön⸗ nen, was die heutige Zeit von uns verlangt. So gilt es denn, weiterzubauen, weiterzu⸗ ſchaffen und zuſammenzuſtehen, bis wir das hohe Ziel des Nationalſozialismus ganz ver⸗ ſtanden, ganz erfaßt und verwirklicht haben! Die Geſchäftsſtelle des Heimarbeiter⸗.id Hausgehilfen⸗LVerbandes, die gerne in allen Fragen Auskunft erteilt, befindet ſich in P4, 4, Zimmer 31. lingen der Kompoſition hatte die damalige Prinzeſſin Stephanie von Baden, die dem be⸗ drängten Tonkünſtler für den Fall, daß er die Stellung eines Orcheſterleiters beim damaligen Hoftheater nicht erhalten ſollte, 1000 Gulden Gehalt, Quartier und Holz zugeſichert hatte, damit ſein Bleiben in Mannheim ſicher ſei. Dieſes Zugeſtändnis erfüllte den jungen Künſt⸗ ler mit Hoffnung und Zuverſicht, und aus die⸗ ſer Stimmung heraus ſchuf er den„Abu Haſſan“. Wie wir den Jilm ſehen Univerſum: „Frühlingsſtimnien“ Die Geſchichte eines Wiener Mädels Wir wiegen uns in Strauß'ſcher Muſik, die dieſen Film durchzieht. Wir hören die herrliche Kolloraturſängerin Adele Kern und wir freuen uns an dem komiſchen Scöke Szakall. Wie könnte es auch anders ſein, als daß es ſich beim Strauß'ſchen Frühlingsſtimmen⸗Wal⸗ 1 um eine nette Liebesgeſchichte dreht? Eine iebesgeſchichte, die durch ihre geſchmackvolle Sauberkeit jeden erfreut. Dieſes Mal ſiegt eine Frauenſtimme über das Herz des Mannes, ſie ſiegt trotz aller Hinder⸗ niſſe und aller Verwirrung, die der Vater des Mädchens in ſeiner Tölpelhaftigkeit anrichtet. Und das kam ſo: Die beiden Töchter des Schuldieners der Akademie für Muſik, Hannerl(Adele Kern) und Olly(Urſẽũula Grabley) waren begabt und oben⸗ drein ſehr hübſch und beide in den Schüler der Kompoſitionsklaſſe Franzl(Oskar Karlweiß) verliebt. Franzl iſt ſchüchtern. Er liebt ja nur Hannerl, möchte aber Olly nicht wehe tun. Durch eine Ungeſchicktheit des Vaters(Szöke Szakall) entſteht aus der Situation eine Ver⸗ wirrung und ſchon ſoll Franzl's Verlobung mit Olly gefeiert werden. Jetzt endlich bekommt Franzi den Mut, Olly aufzuklären. Die wun⸗ derbare Stimme der Hannerl löſt den Knäuel und das überglückliche Paar findet ſich. Geſang, Muſik und ſchöne Landſchaftsbilder An die Schillerbühne verpflichlet Magda Madſen, die im November vorigen Jahres mit großem Erfolg als Iſolde gaſtierte, iſt für mehrere Monate an das Mannheim verpflichtet worden. Die Künſtlerin ſingt in der Sonntags⸗Aufführung von Richard Wagners„Triſtan und Iſolde“ die Iſolde.— Am Montag wird an Stelle von„König Heinrich IV.“ Otto Rombachs Volksſtück„Der Münſterſprung“ gegeben. „Scheherazade“, das am Samstag zur Erſt⸗ aufführung kommende Ballett, wurde von Rimſky⸗Korſſakow, dem 1908 verſtorbenen Hauptvertreter der Programm⸗Muſik in Ruß⸗ land, zunächſt als ſymphoniſche Orcheſterſuite geſchrieben. Mit tänzeriſcher Ausdeutung kam das Werk ſchon mehrfach zur Aufführung, doch iſt der hieſigen Tanz⸗Inſzenierung ein völlig neues Libretto zu Grunde gelegt.„Abu Haſſan“, C. M. von Webers meiſterliches Singſpiel, das 1810 in Mannheim komponiert wurde, geht der Ballettaufführung voraus. Die Plauener Spitzenroſekke Von allen Reichsgebieten hatte Baden zuerſt mit dem Verkauf der Plauener Spitzenroſette begonnen. Großen Beifall hat die Spitzenroſette überall und beſonders bei der Frauenwelt ge⸗ funden. Ueber 300000 Roſetten konnten bisher in Baden verkauft werden. Eine führende deutſche Modenzeitſchrift, die vor allem in Hausfrauenkreiſen weit verbreitet iſt, wird ſogar in ihrer Zeitſchrift eine Anzahl. von für die Anſteckroſetten herausbringen Dieſe Vor⸗ lagen werden dazu beitragen, daß die Nachfrage ——5 den Plauener Spitzenroſetten noch größer ird. Darum beeile ſich jeder, noch ei⸗ nige Roſetten zu erwerben, denn der Vorratiſtnurnochgering. 20. Pf. koſten die Zeichen Plauener Weblunſt, 20 Pfg. iſt beſtimmt der Erwerb dieſer Roſetten wert. enn ihr opfert dem Winterhilfswerk und gebt den Armen Brot und Wärme, den Arbeitern ohn. Aus Ludwigshafen Zuſammenſtoß zwiſchen Fernlaſtzug und Straſſenbahn 2385 Am Donnerstagabend kurz nach.30 Uhr er⸗ eignete ſich am Bahnhofsplatz, unmittelbar vor dem Hauptpoſtgebäude ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Ein von der Ludwigſtraße kommender Fernlaſtzug aus Köln, der in die Jägerſtraße einbiegen wollte, wurde mit dem Anhänger⸗ wagen von einem Straßenbahnzug der Linie 3 erfaßt. Während an dem Acrhänger nur die Bordſeite beſchädigt wurde, wurde die vordere Plattform des Straßenbahnwagens völlig ein⸗ gedrückt und der Wagen auf der linken Seite gufgeriſſen. Der Straßenbahnführer blieb wie durch ein Wunder unverletzt, während eine mitfahrende Frau aus Mannheim einen Ner⸗ venſchock davontrug. Der Straßenbahnverkehr mußte auf eine Viertelſtunde unterbrochen wer⸗ den, bis der Wagen abgeſchleppt war. Soldatentreffen in Ludwigshafen Anläßlich des 50jährigen Jubiläums Krieger⸗ und Militärvereins wird am 30. Jun 1. und 2. Juli ein großes Treffen ſtattfinden, Die Angehörigen des ehem. Infanterie⸗Leib⸗ regiments werden mit dieſer Feier ihre Fah nenweihe verbinden und die ehem. Chevau⸗ 43— werden ihr ebenfalls auf dieſes Jahr fallendes 30jähr. Jubiläum bei dieſer Gelegen⸗ heit mitfeiern. Die drei Vereine ſind in Ar emeinſamen Ausſprache übereingekommen, di drei Feiern zu einer einzigen zuſammenzulegen. Man rechnet auch aus dieſem Grunde mit einer ahlreichen Beteiligung, zumal bereits verſchie⸗ dene Verbände, wie der Rhein⸗Neckar⸗Gau⸗ Militärverband und der heſſiſche Verband ihre eiterverarbeitung der; ationaltheater — Beteiligung an dem pfälziſch⸗ſaarländiſchen Treffen bereits zugeſagt haben. machen dieſen Film zu einer netten, heiteren 5 Das Beiprogramm reiht ſich wür⸗ ig an. Alhambra: „Die weiße Majeſtäl“ iſt der Titel des neuen gewaltigen Hochgebirgs⸗ filmes, der zurzeit im Alhambra läuft, und der uns in das Berner Oberland führt, in die randioſe Eis⸗ und Schneewelt der 000 Meter ohen Eiger, Mönch und Jungfrau. In uner⸗ hört ſpannender und dramatiſcher Weiſe ſchil⸗ dert er uns das Schickſal eines verſchloſſenen und ungemein kühnen Bergführers, der von ſei⸗ ner Mitwelt, wegen eines ihm zur Laſt geleg⸗ ten Vergehens gemieden wird. Aber die Berge erſetzen ihm alles, was ihm die menſchliche Ge⸗ ſellſchaft nicht geben will: Liebe, Ehre und Stolz. Guſtav. Dießl gibt dieſem Bergführer ſeine überzeugende und ſtarke Geſtaltungskraft, und ſeine Kunſt offenbart ſich uns darſtelleriſch ſowie alpiniſtiſch in höchſter Vollendung. Neben ihm Hertha Tiele, reizend in der Tracht einer Berner Oberländerin, rührend in ihrer Scheu und wundervoll in ihrem Glauben an den Ver⸗ fehmten. Neben dieſen Hauptdarſtellern tragen zum Gelingen des Ganzen bei die Gegenſpielerin von Hertha Tiele, Thekla Ahrens, eine Neu⸗ erſcheinung im Film, der man große Zukunft verſprechen kann, und die bekannten Bergſteiger David Zoog, Fritz Steuri und Beni hit. 7. Zuviel Wasser schadet! Die Hände einer Hausfrau haben es nicht leicht. Faſt ſtändig kommen ſie mit Waſſer in Berührung: beim Kochen, Tellerſpülen, Reinemachen— vom Wäſche⸗ waſchen ganz zu ſchweigen. Kein Wunder, daß die Haut darunter leidet, wenn ſie nicht regelmäßig nach der Arbeit mit Leokrem gepflegt wird. Dadurch erhält die Haut nicht nur das ihr entzogene Fett wieder— vor allem lebt ſie dann wieder auf, denn Leokrem enthält ja Sonnen-itamin und Lecithin. Doſen von 22 Pfg. ab. — * Die R aus dem der Preſ den Sta ſtändiſche deutiger feſtigen. das neu⸗ führungs bei der und ſein ganz eind Eigenl wendie ſamme Führu Neugeſtal Grundſät ſchen Pr. deutſche( gewachſen deutſchen ſelbſt ha bracht, de ſei, die f verpflanz hatte du— ebenſo w Uritalieni Macchiav auch auf Nietzſche, Jahrhunt Nachahmt ſtehen kar „In jeder aufbauen Vollstum ſtändigen Das iſt ri hat man für die weſens m der Gru wachſen,! ganzen e ihrem he Bildungs: gerecht wi Der G mus von ſprach es, ankern. D Volk gege allgemein, Verleger, „Wir m— die Ve mitein! Dr. Goe „Das Re Pflicht de ſen, daß der Natio Im Rah Diſziplin eine beſoi Menſch gehen 1 fühl fü ten mi: einzup Grundfeſte bleibt unb ven herau keitsnäher iſt Zukun Worauf e weſen i ſtalten len. 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Februar 198ʃ —.——— ie Zeitungswiſſenſchaft im neuen Staat Zur Gründung der zeitungswiſſenſchaftlichen Vereinigung Heidelberg von Geheimrat Dr. Walter hei d e, Berlin, Präſident des Deutſchen Jeitungswiſſenſchaftlichen Verbandes Die Reform des deutſchen Preſſeweſens iſt aus dem Gedanten entſtanden, das Verhältnis der Preſſe zu den ſtaatspolitiſchen Kräften, die den Staat tragen, zu regeln und die berufs⸗ ſtändiſchen Belange der Journaliſten in ein⸗ deutiger und klarer Weiſe feſtzulegen und zu feſtigen. Aus dieſen Grundzügen heraus iſt das neue Schriftleitergeſetz mit ſeinen Durch⸗ führungsbeſtimmungen entwickelt worden, wo⸗ bei der Führer des neuen deutſchen Staates und ſein Preſſeminiſter in verſchiedenen Reden ganz eindeutig neben den Grundſatz vom Eigenleben der Preſſe die Not⸗ wendigkteit eines harmoniſchen Zu⸗ ſammenklangs unter einheitlicher Führung geſtellt haben. Wenn bei der Neugeſtaltung der deutſchen Preſſe gewiſſe Grundſätze und Erfahrungen aus dem italieni⸗ ſchen Preſſeweſen verwertet wurden, ſo iſt die deutſche Entwicklung doch darüber weit hinaus⸗ gewachſen und hat etwas geſchaffen, was dem deutſchen Volkscharalkter entſprach. Maſſolini ſelbſt hat verſchiedentlich zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß der Faſchismus keine Exportware ſei, die ſich einfach auf einen anderen Boden verpflanzen laſſe. Und eine Kölner Zeitung hatte durchaus recht, wenn ſie feſtſtellte, daß ebenſo wie die faſchiſtiſche Staatsidee nicht ein uritalieniſches Erzeugnis iſt und nicht nur auf Macchiavelli und Dante zurückgeht, ſondern auch auf Gedanken von Hegel, Fichte und Nietzſche, ebenſo die neue Lehre des neuen Jahrhunderts nicht in einer gedankenloſen Nachahmung des Muſſoliniſchen Staates be⸗ ſtehen kann und wird. „In jedem Land muß die Idee d⸗s Faſchismus aufbauen auf der eigenen Ueberlieferung des Vollstums und ſich vermählen mit dem boden⸗ ſtändigen Kulturgut, wenn ſie tief Wurzel ſchlagen will.“ Das iſt richtig und gilt auch für die Preſſe. So hat man aus den italieniſchen Erkenntniſſen für die Neugeſtaltung des deutſchen Preſſe⸗ weſens nur das nutzbar gemacht, was zwar auf der Grundlage gemeinſamer Ideologie ge⸗ wachſen, doch dem Werden und Weſen und der ganzen Struktur der deutſchen Zeitung mit ihrem heimatgebundenen Charakter und dem Bildungsniveau des deutſchen Volkes überhaupt gerecht wurde. Der Grundauffaſſung des Nationalſozialis⸗ mus von der perſönlichen Verantwortung ent⸗ ſprach es, ſie im neuen Geſetz beſonders zu ver⸗ ankern. Dieſe perſönliche Verantwortung ſeinem Volk gegenüber muß im Journalismus ganz allgemein, beim Redakteur ſowohl wie beim Verleger, oberſtes Geſetz des Handelns ſein. „Wir müſſen die deutſche Preſſein die Verantwortung des Staates miteinbeziehen“, ſagte Reichsminiſter Dr. Goebbels in einer Rede und fährt fort: „Das Recht, Zeitungen zu ſchreiben, iſt eine Pflicht dem Staate gegenüber... das ſoll hei⸗ ßen, daß in den großen grundſätzlichen Fragen der Nation im Volke eine Meimung herrſchen muß.“ Im Rahmen dieſer Neugeſtaltung fällt der Diſziplin der Zeitungswiſſenſchaft eine beſondere Aufgabe zu: In diejenigen Menſchen, die zum Journalismus gehen wollen, das unbedingte Ge⸗ fühl für die Staatsnotwendigkei⸗ ten mit unausrottbaren Wurzeln einzupflanzen. Das rüttelt nicht an die Grundfeſten wiſſenſchaftlicher Objektivität. Die bleibt unberührt. Sie aber aus dem Subhfjekti⸗ ven heraus lebendiger zu geſtalten, ſie wirtlich⸗ keitsnäher und lebenswärmer zu machen, das iſt Zukunftsaufgabe der Zeitungswiſſenſchaft. Worauf es ankommt, iſt, das Zeitungs⸗ weſen in das geiſtige Leben und Ge⸗ ſtalten unſerer Zeit hineinzuſtel⸗ len. Dazu bedarf es Menſchen mit entſprechen⸗ der Schulung. Von den im Beruf Stehenden wird ſo oft eingewandt— früher mehr als heute— daß keine Theorie die beſondere Ver⸗ anlagung zum Journalismus erſetzen könne. Kaum einer wagt zu behaupten, daß Studium je Begabung erſetzen kann. Aber wie zum jour⸗ naliſtiſchen Beruf ein gewiſſes Talent und ein beſonderer Inſtinkt Vorausſetzung iſt, ebenſo iſt auch die Feſtſtellung unangreifbar, daß auch der zum Journaliſten Geborene gar nicht zu viel, ja niemals genug gelernt haben kann. Des⸗ halb hat der neue Staat an die Beru'svor⸗ und ⸗ausbildung einen ſcharfen Maßſtab gelegt, da⸗ mit, wie der Reichspreſſechef der NSDAP, Dr. Otto Dietrich, in einer programmatiſchen Rede ausführte, „der Journaliſt und Preſſemann im neuen Deutſchland eine ſoziale und geſellſchaftliche Stellung erhält, wie ſie ihm als geiſtigen Füh⸗ rer und Wegbereiter deutſcher Politik zukommt.“ Um den Journaliſten auf dieſe Stellung vor⸗ zubereiten, bedarf es nicht der Journaliſten⸗ ſchulen nach dem Muſter des Auslandes. Dazu ſind die ſachlichen Vorausſetzungen hüben und drüben doch zu verſchiedene. Aufgabe aber der zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtitute iſt es, den⸗ jenigen, die ſich dem Preſſeberuf widmen wol⸗ len, die wiſſenſchaftliche und kulturelle Ein⸗ ſtellung zu ihrem Beruf zu vermitteln und die Kenntniſſe, die ihnen den Uebergang in die Praxis erleichtern und ſie zu richtiger Auffaſ⸗ ſung ihrer Aufgaben anleiten können. Bloße Praxis ohne Theorie pflegt ebenſo ſelten Höchſt⸗ leiſtungen zu erbringen, wie Theorie ohne Praxis. Der politiſche Journaliſt muß vor allem geſchichtlich und politiſch denken können, der feuilletoniſtiſche Kritiker muß die Probleme ſeines Gebietes, und nicht bloß Tatſachen ken⸗ nen. Man kann gewiß keine journaliſtiſche Be⸗ gabung züchten, aber man kann brauchbare Menſchen erziehen. Das Studium der Geſchichte der Preſſe, ihrer ſtaatlichen Funktionen und ihres pſychologiſcherr Einfluſſes wird dem künftigen Redakteur inneren Rückhalt verleihen, ſo daß ſein Auftreten in der Oeffentlichteit mehr Rückgrat und würdiges Selbſtbewußtſein zeigt als im Geſellſchaftsleben der Vergangen⸗ heit bisweilen geſchehen iſt. Dieſe praktiſch⸗ pädagogiſche Aufgabe der zeitungswiſſenſchaft⸗ lichen Diſziplin muß ſtärker als bisher in den Vordergrund geſtellt werden. Staatlicherſeits iſt zum erſten Mal das zeitungswiſſenſchaftliche Studium als Teil der journaliſti⸗ ſchen Ausbildung in der Verordnung über das Inkrafttreten und die Durchführung des Schriftleiter⸗Geſetzes vom 19. Dezember 1933 anerkannt worden: § 18 Abſ. 2: Ausſicht auf Befreiung vom Er⸗ fordernis der fachmänniſchen Ausbildung für die Dauer von einem halben Jahr der Aus⸗ bildungszeit haben Perſonen, die ein alademi⸗ ſches Studium der Zeitungswiſſenſchaft an einer deutſchen Hochſchule von mindeſtens ſechs Se⸗ meſtern in Verbindung mit einem für die Ge⸗ ſtaltung des Inhalts der Zeitung und Zeit⸗ ſchrift wichtigen Wiſſensgebiet nachweiſen. Die zeitungswiſſenſchaftliche Diſziplin an den deutſchen Hochſchulen und die im Deutſchen Zeitungswiſſenſchaftlichen Verband zuſammen⸗ geſchloſſenen Studierenden der Zeitungswiſ⸗ ſenſchaft, die ſeit JFahren um dieſe Anerkennung gekämpft haben, danken auch an dieſer Stelle Reichsminiſter Dr. Goebbels und ſeinem Sach⸗ referenten, Miniſterialrat Dr. Schmidt⸗ Leonhardt, für dieſe verſtändnisvolle und richtungweiſende Tat. Darüber hinaus hat die Zeitungswiſſenſchaft die Aufgabe, allen denen, die in ſpäterer öffent⸗ licher Wirkſamkeit mit der Preſſe irgendwie in Berührung kommen, das Wiſſen vom Wert und Weſen der Zeitung zu ver⸗ mitteln, das ſie befähigt, den ſtaats⸗ und wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Notwendigkeiten der Gegen⸗ wart und Zukunft mit Verſtändnis zu begeg⸗ nen. Deshalb ſollte ſie alle Kreiſe erfaſſen die durch die Hochſchule hindurchgehen und ſich nachher in die verſchiedenſten Berufe verteilen. Nur dann wird der ſpätere Richter oder Staats⸗ anwalt, Lehrer oder Paſtor, oder wen man als Akademiler auch nehmen mag, ein ſachgemäßes Urteil über die moderne Zeitung fällen können, ihre Ausſtrahlungen verſtehen und ihren Kul⸗ turwert begreifen. Dazu gehört aber eine wirk⸗ liche wiſſenſchaftliche Betrachtung und nicht das Uebermaß von Gefühlsurteilen, an dem wir noch leiden. Einer der Vorkämpfer der jungen Diſziplin, Dr. Martin Mohr, hat die Zei⸗ tungswiſſenſchaft eine Kulturwiſſenſchaft ge⸗ nannt, als ſolche eine Syntheſe geiſteswiſſen⸗ ſchaftlichenr und naturwiſſenſchaftlicher Denk⸗ arbeit, die in dem Zeitungsweſen zweierlei erkennt: Den Ablauf eines geſchichtlichen Ge⸗ ſchehens und als lebendige Gegenwart einen Bereich menſchlichen Schaffens im Dienſte der Zeit, der ſich in immer neuen Ausdrucksfor⸗ men unausgeſetzt erneuert. Sie hat die Auf⸗ gabe, ſich mit dem geſamten Gebiet des Zeitungsweſens, ſeinen Arbeitsvorgängen ebenſo wie mit allen ſeinen Parallelerſcheinun⸗ gen in Forſchung und Lehre zu befaſſen. Es war die politiſche Zeitung und das Bedürfnis nach Kritik an dieſer, das die Zeitungswiſſen⸗ ſchaft entſtehen ließ. Daher ſoll ſie auch dieſen Namen behalten, trotzdem ſie ihr Forſchungs⸗ gebiet ja weit über die Zeitung hinaus aus⸗ gedehnt hat. Die zeitungswiſſenſchaftliche Diſziplin in Deutſchland wird den Mittelweg einſchlagen müſſen zwiſchen der mehr praktiſchen journali⸗ ſtiſchen Ausbildung ähnlich der inzwiſchen übrigens eingegangenen italieniſchen Journa⸗ liſtenſchule in Rom und der abſtrakten Wiſſen⸗ ſchaftstheorie, wie ſie oftmals in Deutſchland überſpitzt zur Anwendung kam. Daran mitzu⸗ wirken, iſt Aufgabe der im Deutſchen Zei⸗ tungswiſſenſchaftlichen Verband zuſammengeſchloſſenen Vereinigungen an den Univerſitäten mit zeitungswiſſenſchaftlicher Diſ⸗ ziplin. Wenn jetzt auch in Heidelberg eine zeitungswiſſenſchaftliche Ver⸗ einigung ins Leben gerufen wird, ſo iſt das Beweis für das große Verſtändnis, das man hier der Diſziplin entgegenbringt. Die Vereinigung, deſſen bin ich ſicher, wird dafür ſorgen, daß das Verſtändnis ſich weiter ver⸗ tieft und ſich auf weitere Kreiſe erſtreckt, indem ſie den Kontakt herſtellt zwiſchen Praxis und Theorie, zwiſchen Verlegern und Journaliſten HB-Klischee Das Inſtitut für Zeitungsweſen an der Univerſität Heidelberg auf der einen Seite und den Studierenden auf der anderen, indem ſie Dozenten und Studen⸗ ten in ein perſönliches Verhältnis bringt und vor allem die Zeitungswiſſenſchaft in Heidelberg noch weiter feſtigt. Denn daß der jungen Diſ⸗ ziplin im Rahmen der Neu⸗ und Ausgeſtaltung des deutſchen Preſſeweſens eine beſondere Auf⸗ gabe zufällt, habe ich bereits dargelegt. Der Staat von heute braucht lebendige Mitgeſtalter und Wegbereiter auch in der Preſſe.„Es iſt ein Gunſtbeweis des Schick⸗ ſals“, ſagt Muſſolini,„Journaliſt ſein zu dür⸗ fen, während zweier ſo ſeltener und bemer⸗ kenswerter Ereigniſſe wie ein Weltkrieg und eine Revolution.“ Das iſt Ausdruck beſter journaliſtiſcher Leidenſchaft. Sie zu wecken und zu pflegen, ſollte mit Aufgabe der Zeitungs⸗ wiſſenſchaft ſein. Der Staat braucht leidenſchaftliches Miterleben gerade bei denen, die das Gegenwartsgeſchehen dem Volte nahezubringen haben. Das vornehmſte Mittel zur Willensgeſtalturf der Nation aber iſt die Preſſe, deren Pflicht es iſt, an der Schaffung einer Geiſtes⸗ und Willenseinheit mitzuwirken zum Nutzen des Staates und zum Wohle des gan⸗ zen deutſchen Volkes! Das Inſtitut für Zeitungsweſen an der Aniverſität Heidelberg Von J. A. Six, hauylamtsleiter für Aufklärung und Werbung der Heidelberger Skudenkenſchaft, Aſſiſtent Die Macht der Preſſe als Faktor der politi⸗ ſchen Willensbildung iſt ſeit Beginn des 19. Jahrhunderts in wachſendem Maße erkannt worden. In der Folgezeit ſind die politiſchen Auseinanderſetzungen zu einem großen Teil ausgetragen worden in den Zeitungen, die ſich dadurch zu dem wichtigſten Kampfinſtrument des Staates und der Parteien heranbildeten. In gleichem Maße wuchs die Preſſe zu einem Bildungsmittel des Volkes heran, das den brei⸗ ten Maſſen nicht nur das Geſchehen des Tages, ſondern in ihren Sparten Kenntnis und Wifſen des politiſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Lebens vermittelte. Führende Männer des deut⸗ ſchen Volkes hatten bereits früh geſehen, daß ebenſo wie die Preſſe ſich zum Wohle der Na⸗ tion auswirken konnte, bei ihrer volkserzieheri⸗ ſchen Bedeutung große Gefahren in einer ſchlech⸗ ten publiziſtiſchen Führung lagen. Es entſtand nun die Aufgabe der eines poli⸗ tiſch und fachlich zeſchulten, verantwortungs⸗ bewußten journaliſtiſchen Nachwuchſes, der in der Lage war, die im Laufe der Jahrzehnte Das Inſtitut vom Garten aus geſehen HB-Klischee am Inſtitut für Zeitungsweſen erwieſenen Schwächen und Mängel in der deut⸗ ſchen Preſſe zu beſeit.gen und ſie in den Dienſt des Volkes und der Nation zu ſtellen. Die erſten Schritte dazu gingen von der Wiſ⸗ ſenſchaft aus. Im Jahre 1897 unternahm Prof. Adolf Koch als erſter Sachkenner in Deutſch⸗ land den Verſuch, an der Univerſität Heidelberg durch die Abhaltung journaliſtiſcher Uebungen dieſem Ziel näher zu kommen. Nach zehn Jah⸗ ren mußte er ſeine Bemühungen aufgeben, da ihm die Preſſe ebenſo wie die Oeffentlichkeit ſeinerzeit kein Verſtändnis entgegenbrachte. Erſt der Krieg und mit ihm das Verſagen der deut⸗ ſchen Auslandspropaganda zeigte die Uneinheit⸗ lichkeit und zerſetzende Wirkung eines großen Teils der deutſchen Zeitungen, die entgegen der Ententepreſſe ihre nationale Miſſion nicht nur vergaßen, ſondern volksverräteriſch vernachläſ⸗ ſigten. Dieſer Mangel eines geſchulten und zu⸗ Schriftleiterſtandes ſtellte nach dem Kriege der deutſchen Zeitungswelt die Aufgabe, einen ähnlichen, geiſtig⸗moraliſchen Zuſammen⸗ bruch für alle Zukunft zu verhüten. Die Fort⸗ ſetzung des politiſchen Kampfes durch die Be⸗ ſetzung des Rheinlandes und des Ruhrgebietes und die Unterdrückung der Redakteure und Ver⸗ leger durch die franzöſiſche Beſatzung und den Separatismus ließ nun endlich in den Kreiſen der pfälziſchen Verleger den Gedanken reifen, eine Stätte zu ſchaffen, in der die volkliche und nationale Verpflichtung der Zeitung gelehrt und die wiſſenſchaftliche Forſchung ihrer geſamt⸗ politiſchen Aufgabe gepflegt werden ſollte. Im Jahre 1924 machte ein pfälziſcher Verleger, Geh. Rat Wilhelm Waldkirch, in einem Referat über die„Reform des deutſchen Preſſeweſens“ den Vorſchlag zur Gründung eines Inſtituts für Zeitungsweſen an der Univerſität Heidel⸗ berg, das die Pflege einer politiſchen Kultur und die Förderung des beruflichen Verantwor⸗ tungsgefühls des deutſchen Zeitungsmannes übernehmen ſollte. In den folgenden Jahren gelang es, die geſamte deutſche Verlegerſchaft und Redakteurſchaft für ſeine Anregung zu ge⸗ winnen, ſo daß das Heidelberger In⸗ ſtitut am 14. Mai 1927 mit einem Der Grbeitsraum des Inſtituts HB-Klischee 75 Bahrgang 1— A Nr. 81 Seite 8 „Hak enkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Samstag, 17. Februar 1934 Feſtakt in der Aula eröffnet werden konnte. Das Inſtitut wurde getragen und geſtützt von der Reichsarbeitsge neinſchaft der deutſchen Preſſe, der organiſatoriſchen Spitze der deut⸗ ſchen Verleger und Redakteure. Vertreter der Reichsarbeitsgemeinſchaft wurden neben den Vertretern des badiſchen Kultusminiſteriums, des Reichsminiſteriums des Innern, des Aus⸗ wärtigen Amtes, der Preſſeabfeilung der Reichs⸗ regierung und der Univerſität Heidelberg zur Mitarbeit im Verwaltungsrat gewonnen. In Erweiterung der Aufgabengebiete der bereits beſtehenden Inſtitute in Leipzig, Berlin und München, wurde in dem Arbeitsprogramm die Forderung nach einer Forſchungsſtelle aufge⸗ fe die neben der redaktionellen auch die ver⸗ egeriſche Seite des Zeitungs veſens einbeziehen ſollte. Nachdem ſeit Jahren durch die Betrach⸗ tung einzelner Tätigkeitszweige wie des Thea⸗ ters, der Muſik, der Wirtſchaft, der Literatur und der Politik, die wiſſenſchaftliche Zielſetzung und das einheitliche Bild der Zeitung zerriſſen u werden drohte, war es die Abſicht der Grün⸗ der, Weſen und Wirkung der Zeitung geſamt⸗ 1 zu erfaſſen und ihre Grundlagen owohl politiſch, ökonomiſch, als auch kulturell pädagogiſch im Zuſammenhang mit der Publi⸗ ziſtik zu klären. Die geſamte Lehrtätigkeit wurde auf dieſes Ziel ausgerichtel. Ausgehend von der politiſchen Funktion der Zeitung wurde weitergeſchritten zu der praktiſchen Geſtaltung im Zeitungsbetrieb und Verlag und der Redak⸗ tionsführung. Doch konnte es im Gegenſatz zu den Journaliſtenſchulen des Auslandes nicht Zweck dieſes Inſtitutes ſein ſeine Erziehungs⸗ aufgabe im Sinne einer Lehrlingsausbildungs⸗ anſtalt oder auch einer Fachakademie aufzufaſ⸗ ſen, ſondern in ſeiner wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeit ſollten die geiſtigen Vorausſetzungen geſchaffen wer⸗ den, auf welcher dann die Erfahrung der Praxis aufbauen konnte. Wenn nun auch die wiſſenſchaftliche Arbeit von der Zeitung als publiziſtiſcher Ganzheit ausging, und die politiſchen, ſozialen, kulturellen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe darſtellte, indem es die Forſchungs⸗ und Lehrtätigkeit ſowohl wiſ⸗ ſenſchaftlich von der Politik als auch fachwiſſen⸗ ſchaftlich von dem Verlag und der Redaktion aus aufnahm, ſo wurden doch in kurzer Zeit die Betrachtungsgebiete erweitert. Heute wird an dem Zeitungsinſtitut nicht allein das Pro⸗ blem der Zeitung behandelt; die Geſamtheit der publiziſtiſchen Führungsmittel, Zeitung ebenſo wie Rundfunk, Film, Plakat⸗ und Zeitſchriften⸗ weſen ſind in ſeinen Arbeitsbereich einbezogen. Reiches Anſchauungs⸗ und Arbeitsmaterial, wie Probenummerſammlungen für Zeitungen und Zeitſchriften, ein wertvolles Ausſchnitt⸗ Archiv für aktuelle Politik und Wirtſchaft, für Zeitungskunde und Propagandaweſen, eine Sammlung von Jubiläumsnummern von ſämt⸗ lichen Tageszeitungen ſeit 1927, von Kriegs⸗ und Revolutionsbroſchüren, ſowie von politi⸗ ſchen Plakaten der Vergangenheit unterſtützen die Forſchungsarbeit wirkſam. Durch die not⸗ wendige Aufgabe der Zukunft, der Volksauf⸗ klärung, darf ſich die Tätigkeit der Zeitungs⸗ Wzinſtitute nicht in einer Spezialiſierung erſchöp⸗ „fen, ſondern ſie muß dem zukünftigen Schrift⸗ ⏑ αι keiter die großen inneren Zuſammenhänge des völkiſchen und politiſchen Lebens unterbreiten und ihn vertraut machen mit der geſamten Führungstechnik des modernen Staates. Die Schafſung des Reichsminiſteriums für, Volksaufklärung und Propaganda, der Erlaß der Preſſegeſetze, ſowie die anderen Maßnah⸗ men haben gezeigt, daß die nationalſozialiſtiſche Regierung ihre Erfahrungen aus der Kampfzeit auf dieſem breiten Gebiet der politiſchen Füh⸗ rung ſchulungsmäßig fortzuſetzen gedenkt. Durch den§ 18 Abſ. 2 der Durchführungsverordnung des Schriftleitergeſetzes wird dabei den zei⸗ Die Zeitungsinſtitute im Aniverſitätsganzen von Dr. hans hermann Adler, veiter des Inſtituts für Jeikungsweſen, heidelberg Die programmatiſchen Erklärungen bei der Gründung unſerer Zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtitute ſeit dem Jahre 1916(Leipzig) ähneln einander wohl in weſentlichen Punkten, laſſen ſich aber nicht völlig in eine Linie bringen. Das beſagt gleichwohl nichts gegen das ehrliche Be⸗ mühen der jungen Diſziplin um Zielſetzung und Methode, es bezeugt nur die Herkunft der Gründungen aus verſchiedenen Antrieben: per⸗ ſönliche Initiative von Gelehrten, die von ihrem Arbeitsgebiete aus die Zeitungskunde als Spezialfach vortrieben; Stiftungen groß⸗ zügiger Perſönlichkeiten der Zeitungswelt, Ge⸗ meinſchaftsgründungen ganzer Berufsverbände im Einvernehmen mit Hochſchulen und Mini⸗ ſterien Je nach dem Anteil der gründenden Kräfte und ihren Abſichten erhielten Aufgaben und Ziele beſondere Formulierung, faſt ſtets vom Objekt aus geſehen, von der Zeitung, ihrem Weſen, ihren geſtaltenden Kräften, ihrem Wirken Der Organismus, der die junge Diſziplin tragen ſollte, blieb meiſt außerhalb der Frageſtellungen Man nahm von vornherein an, daß die Univerſität in jedem Falle eine Be⸗ reicherung erfahre, und die Hochſchule ſelbſt ver⸗ gaß darüber zu fordern, daß der neue Zweig organiſch aus ihr hervorwachſen müſſe, weil er anders nicht lebendiges Teil ihrer Ganzheit ſein könne. Freilich: die vorrevolutionäre Univerſität konnte zu dieſem Gedanken und zu dieſer For⸗ derung gar nicht kommen. Sie nahm die Zei⸗ tungswiſſenſchaft als einen Neuling auf, mit jener Herablaſſung und abwartenden Haltung, die aus einer überkommenen Rangordnung der Wiſſenſchaften und ihrer Gegenſtände ſtammte. Und ſie verlangte von der neuen Diſziplin doch nicht, daß ſie ihr mehr ſei als Stoffzuwachs. Ja ſie begünſtigte für die neuen Inſtitute über⸗ organiſierte Verwaltungsreformen mit Doppel⸗ geſicht, die ſie den anderen Inſtituten und den zuſtändigen Fakultäten eher entfremden mußten als verbinden konnten. Je komprizierter dieſer Apparat wurde, deſto mehr verlor das Bild der neuen Einrichtung an Schärfe, deſto betonter hob ſich ihr Sondercharakter von den anderen Univerſitätsinſtituten ab. Und das hat, ſeien wir offen, weder zu ihrer Einbürgerung bei⸗ getragen, noch hat es das notwendige Vertrauen der anderen gefördert. So viel Arbeitserfolg und Lehrwirkung die Zeitungsinſtitute auch tungswiſſenſchaftlichen Inſtituten eine maßgeb⸗ liche Stelle eingeräumt, indem bei 3 Studium der Zeitungswiſſenſchaft die Befreiung von einem halben Jahr der fachmänniſchen Ausbildung in Ausſicht geſtellt wird. Auch die badiſche Regieru vor einigen Wochen die zeitungswiſ enſchafil che Arbeit gewürdigt durch die Erklärung der Zeitungswiſſenſchaft als Promotionsfach an der Univerſität Heidelberg. Wellenreiter Skizze von W. o. Boſenſtein Scheitelrecht brennen weiße Sonnenſtrahlen auf die Bai von Frisko, in gleichmäßigem Atem hebt und ſenkt ſich die Dünung des Stillen Ozeans. Gierig lecken brandende Wellen an den Steilklippen. Viel luſtiges Menſchenvolk tummelt ſich und blickt auf das grandioſe Bild hinab. Roch ein anderes Schauſpiel als das Toben der Brandung aber feſſelt aller Augen. Am Rande der Klippe nämlich und an den ihr vor⸗ gelagerten Steilwänden tummeln ſich Scharen von Seelöwen. Das iſt ein ununterbrochenes Brüllen und Blöcken, ein Auf⸗ und Riedertauchen und Sichjagen. Hier ſpringt einer mit kühnem Satz in die Brandung, dort kletterten mehrere an aſt ſenkrechter Wand geſchickt empor, verteilten ſic auf geeigneten Plätzen und träumten faul in die Sonnenglut hinein. Zu oberſt döſt Wellen⸗ reiter, ein ſtattlicher Bulle. Manchmal hebt er den feinen Kopf mit den klugen Augen und hält Umſchau, reißt auch aus alter Gewohnheit ab und zu den ſchnurrbärtigen Rachen auf, daß die Eckzähne nur ſo blitzen, und ſein tiefer Baß übertönt den Donner der Brandung. Im übrigen weiß er, hier droht keinerlei Gefahr. Im Gegen⸗ teil, die putzigen Weſen dort drüben werfen ihm und den Seinen Leckerbiſſen zu. Ja, es iſt recht gut ſein hier. Die merhk⸗ würdigen Zweibeine, denen man ſonſt doch nie trauen darf, verhalten ſich ſo ganz anders als in jenen weiten Meeren, die er früher durchſtreifte. Steckt ihm doch noch ſo ein verkapſeltes hartes Ding in der Schwarte, und ſeine rechte Vorder⸗ floſſe war lange Zeit gelähmt durch einen ſpitzen Stab, den ihm ein kleines, ſchlitzäugiges Zweibein weit oben, wo die Flut von Eis ſtarrt, in den Leib zu jagen verſuchte. Vor vielen Zahren kam Wellenreiter irgendwo auf einer öden Felſeninſel zur Welt. Mit großer Zärtlichkeit pflegte ihn die Mutter, und der Papa öbrummte wohlwollend beim Anblick ſeines viel⸗ ſprechenden Sprößlings, der ſchon die kleinen, etwas gebogenen ſpitzen Ohren und den dichten Schnurrbart ſeiner Eltern hatte— und im übri⸗ en genau ſo ein unnützer Lümmel war, wie alle einesgleichen in dieſem Alter es ſind. In den kurzen Stunden des Wachſeins greinte und jam⸗ merte er, und es war gewiß ein Glück für die geplagte Mutter, daß er meiſt ſchlief. Denn beim erſten Laut ſeiner Stimme ſtürzte ſie Hals über Kopf aus der Flut und kam in plumpen Galopp⸗ ſprüngen als laut zeternder brauner Pudding an⸗ gebibbert. Viele andere Seelöwinnen waren ja um ihr Kind beſchäftigt und wollten es ſäugen. Das konnte ſie doch nicht dulden! Bald gab es ein noch viel größeres Geſchrei, mochte der Kleine doch durchaus nicht ins Waſſer. Der Vater ſtieß — von dem nicht zu hohen Felſen in die ogen. Sofort ſprang die beſorgte Mutter nach, was jedoch gar nicht nötig geweſen wäre, denn erſt in ſeinem eigentlichen Element beſann er ſich auf die angeborenen Fähigkeiten und tat es bald von Vater und Mutter gut angeleitet, den ande⸗ ren nach. Er wuchs ſchnell heran und lernte aus dem Verhalten der übrigen auf Gefahren zu achten. So z. B. wenn die üblen Mörderwale in der Nähe ihre langen Rückenſchwerter aus den Wogen reck⸗ ten und alles, was Robbe war, ſo ſchnell wie möglich dem ſchützenden Lande zufloh, Hei, wie ſauſten ſie dahin oft bis zum einem Meter aus dem Waſſer ſchnellend. Leider wurde die Nahrung in der Nähe ſeiner Geburtsſtätte knapp, und ſo zog die ganze Geſell⸗ ſchaft auf die hohe See hinnaus. Tage und Wo⸗ chen tummelten ſie ſich in der glaſiggrünen Flut. Hier gab es nur Fiſche; Hummern und Auſtern mußte man ſich vorläufig abgewöhnen. Auch das Schlafen in dem ewig wogenden Waſſer war nicht ſo ſchön wie auf ſicherem Fels. Dann kam eine Zeit der Unruhe, die Wellen⸗ reiter noch nicht begriff. Seine Mutter, die ihn bis jetzt treulich gehegt und gepflegt hatte, wurde immer kälter gegen ihn, ja, ſie biß manchmal ernſtlich, wenn er ſich ihr zu nähern verſuchte. So fand er ſich dann eines Tages in der Geſellſchaf— von lauter jungen Seelöwen, denen es ebenſo ergangen war und die nur inſtinktmäßig die Reiſe der Aelteren mitmachten. Eines Tages donnerte gewaltige Brandung vor ihnen, laut jubelten die Sänger des Meeres zu dieſer ihrer Orgel den wilden Chor. bald nachweiſen konnten: am Körper der Uni⸗ verſität blieben ſie doch immer noch bekleidende Organe. Wie hätte es aber auch anders ſein können in einer Zeit, da unſere Hochſchule zwar aus viel⸗ geſpaltenem Spezialiſtentum den Rückweg zur Wiſſenſchaftsganzheit zu ſuchen begann, nicht aber die Lebenseinheit mit dem Körper der Nation fühlen und erreichen konnte? Dieſe Ein⸗ heit war nur möglich unter einem bedingungs⸗ los anzuerkennenden Lebensgeſetz, wie es erſt der Nationalſozialismus uns gegeben hat. Die deutſche Hochſchule verdankt ihm die Erlöſung aus der Iſoliertheit, ihren neuen Sinn und ihre ſichtbar und erlebbar gewordene Ganzheit. Und nun iſt auch erſt möglich geworden, was die neue badiſche Fakultätsverfaſſung ſo formt: „Die Fakultät ſteht in engſter Verbindung mit den Berufsſtänden des Volkes, denen ihre Ar⸗ beit in Forſchung und Lehre dient, und erführt durch dieſe Verbundenheit immer neu Sinn und Ziel ihres Tuns.“ Was hier für die Fakul⸗ tät als wiſſenſchaftliche und pädagogiſche Or⸗ ganiſationseinheit beſtimmt iſt, das gilt auch für das Ganze der Univerſität. Dieſe Verbin⸗ dung mit dem ganzen Volke aber ſetzt einen Willen zur Publizität voraus, wie er früher der Hochſchule fremd war; eine entſcheidende Abſage an jede Abſchließung, einen völligen Verzicht auf jedes Fürſichſein. War dieſer Wille zur unbeſchränkten Oeffent⸗ lichkeit und unmittelbaren Volksverbundenheit geboren, ſo war zugleich ein ganz anderer Standort gewonnen für die Beurteilung jenes neuen Zweiges der Forſchung und Lehre, der ſich mit Weſen und Wirken der publiziſtiſchen Kräfte befaßt. Es war ferner eine ganz neue und über die Facharbeit hinausführende Funk⸗ tion der Zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtitute er⸗ kannt und eröffnet: ſie können nun der Uni⸗ verſität als Organe dienen, in denen ſich die Verbindung mit allen Ständen unaufhörlich und lebendig vollzieht. Das iſt nicht etwa zu verſtehen im techniſchen Sinne der Leiſtung von Preſſeſtellen. Das Zeitungsinſtitut wird ſolche Einrichtungen als ſelbſtverſtändlich organiſieren und mit ſeinen Mitteln fördern helfen; aber in einer Nachrichtenzentrale kann ſich ſein Sinn im Univerſitätsganzen nicht erſchöpfen. Er iſt vielmehr der Sinn einer Zelle jener Groß⸗ es in der Zukunft dem journaliſti⸗ ſchen und verlegeriſchen Nachwuchs,——5 große Miſſion durch dieſe großzügige geiſtige Vor⸗ bereitung zu begründen und zu vertiefen, ſo wird das Amt der Preſſe als Mittler zwiſchen Staatsführung und Volk die Stellung und Ach⸗ tung im öffentlichen Leben zurückgewinnen, die es äuf Grund ſeiner volkserzieheriſchen Leiſtung zu beanſpruchen hat. Sie hatten ähnliche Felsinſeln erreicht wie die⸗ auf der er geboren war. Die alten mürriſchen Buüllen wurden immer unleidlicher. Schon ſeit Wochen fraßen ſie nicht und kämpften mitein⸗ ander um den Beſitz der Frauen. Wehe dem jungen Bullen, der ſich dem Lande auch nur zu nähern wagtel Wie ein Torpedo Zant der Alte auf ihn los, ſtoben die Jungen in die weite See hinaus. Nur nachts kletterten ſie ver⸗ ſtohlen an irgend einer entlegenen Stelle auf die Klippen, um einige Stunden ungeſtört zu ſchlafen. Hier war es dann auch, daß abſonderliche Weſen auftauchten, die aus dem Meer gekommen zu lein ſchienen. Sie alle auf den Hinter⸗ floſſen und hielten in ihren lange Dinger, aus denen ab und zu ein heller Schein aufblitzte, worauf es regelmäßig krachte. Aus dem Schlaf geſchreckt ſtürzte die Herde in wilder Flucht dem Innern der Inſel zu; nur wer ſich nahe beim Waſſer befand, durchbrach die Kette dieſes Spucks und rettete ſich ins Meer. Wellen⸗ reiter ſelbſt erhielt einen furchtbaren Schlag gegen den Hals, und etwas Heißes, Brennendes blieb darin ſitzen. Erſt— vielen Tagen ließ dery Schmerz nach, doch auf lange Zeit hinaus war der Hals gelähmt. Die Kameraden hat Wellenreiter nie wieder geſehen. Auf einer Klippe lag er wochenlang mit einem ebenfalls ſchwerverletzten Gefährten und heilte die Wunde aus. Dann zogen ſie dorthin zurück, wo ſie einſt das Licht der Welt erblickten, und lebten mehrere Jahre zufrieden mit ſich ſelbſt und ihrer Umgebung, bis langſam eine Wandlung in ihnen vor ſich ging und ſie erſt im Spiel, dann in bitterem Ernſt mit anderen Bullen zu kämpfen begannen. Eines Tages machte Wellenreiter Anſtalt, ſich ſeinen erſten Harem zu gründen. Doch juſt als er mit ſeinem gefährlichſten Nebenbuhler den ent⸗ ſcheidenden Strauß bis zu beiderſeitiger Erſchöp⸗ fung ausfocht, kam ein Dritter, noch Stärkerer und biß ſie beide in die Flucht. Wellenreiter ließ ſich's jedoch nicht verdrießen und wurde mit der Zeit Anführer eines ſtattlichen Schwarmes. Durch ſeine alte Bekanntſchaft mit den üblen Zweibeinen war er beizeiten vorſichtig geworden, und die übrigen überließen ihm gerne das Wächteramt. Rechtzeitig warnte ſeine dröh⸗ organiſation von Volksaufklärung und Propa⸗ ganda, die ihre Spitze in der genialen Schöpfung von Dr. Goebbels gefunden hat. Abſeits von allen Zuſtändigkeitsverhältniſſen beſteht dieſer Zuſammenhang geiſtig und ſtofflich. Und die Univerſität erhält dadurch auf dem Wege über das Zeitungsinſtitut und über den Leiter der Landesſtelle für Volksaufklarung und Propa⸗ ganda eine Verbindung zu den publiziſtiſchen Zentralkräften der Staatsführung, eine ledig⸗ lich innere Verbindung, die mit Inſtanzen nichts zu tun hat. Dieſer Willenszug zur Oeffentlichkeit beginnt ſchon mit dem Aufmarſch am 1. Mai und lebt in allen Aktionen, in denen die Hochſchule ihre Einheit mit dem Volke be⸗ kundet. So wie ſich das Stoffgebiet der Füh⸗ rungsmittel nicht auf die Zeitung beſchränkt, wenn ſie auch das problemreichſte und nachhal⸗ tigſte bleibt, ſo erſchöpft ſich der Oeffentlich⸗ keitswille der Univerſitätsführung nicht in einem Nachrichtendienſt, ſondern er umfaßt alle Propagandamittel vom Aufmarſch, Rede und Verſammlung bis zur Arbeit des Zeitungs⸗ inſtituts. Es wird in dieſem Zuſammen ang für immer ein Smbol bleiben, daß unſere Univerſität am Reichsgründungstage einen aktiven politiſchen Kämpfer dort zu ſprechen bat, wo bisher auch bei ſolchem Anlaß nur die Fachwiſſenſchaft zu Worte kam. In die ſcheinbare Vielartigkeit der Aufgaben des Zeitungsinſtituts kommt nun eine ſinnvolle Einheit. Es iſt zu allererſt ein wiſſenſchaftliches Inſtitut; das kann nicht der Stoff begründen, das muß die Arbeit beweiſen. Es iſt ferner eine Lehrſtätte mit dem Blick auf den publiziſtiſchen Beruf. Ob wir das nun Ausbildung oder Vor⸗ bildung nennen, iſt ein Wortſtreit; um die Sache ſelbſt kommen wir heute nicht herum und wir müſſen aufhören, davon zu reden, als ſei dieſer Beruf ausſchließlich eine Begabungsfrage. Es iſt ſehr vieles und ſehr Weſentliches lern⸗ bar, und dieſes Lernbare muß gelehrt werden. Das Inſtitut iſt weiter dazu beſtimmt, allen Studierenden, deren künftiger Lebensberuf die Kenntnis der Preſſe und der anderen Füh⸗ rungsmittel erfordert, dieſe Kenntnis ſchon während ihrer Studienzeit zu vermitteln. Von hier iſt nur ein Schritt zur nächſten Aufgabe: allſeitige engſte Fühlung mit den anderen Diſziplinen. Sie wird nicht hergeſtellt durch eigenmächtige Ausflüge in unbeherrſchte Nach⸗ bargebiete; ſie kann nur erreicht werden durch lernendes Zuſammenarbeiten und durch ver⸗ ſtändnisvolle Hilfe der älteren, in Bau und Methode gefeſtigten Diſziplinen. So gewinnt denn das Zeitungsinſtitut Hei⸗ matrecht auf Univerſitätsboden von zwei Sei⸗ ten her: aus der Geltung und Aufgabe der Diſziplin und aus einer neuen Forderung der Volksgemeinſchaft an dieſe Diſziplin. nende Stimme, wenn Weißmantels Sippe heran⸗ ſchlich oder die ſchlimmen Grauhaie ſich zeigten. Auch als eines Morgens ein rieſiger Walfiſch daherkam, aus deſſen Spritzloch ununterbrochen Dampf aufſtieg wurde Wellenreiter mißtrauiſch und rettete ſo ſeine ganze Herde vor der Ver⸗ nichtung durch einen Fangdampfer. Dann aber— ermüdet von langer Wache war der Seelöwe eingeſchlafen, und ein unerfahrener Jungkerl hatte ihn zu vertreten— kam ſolch ein ek⸗ liges Weſen, das in einer Wanne ſaß, übers Meer geſchwommen. Zu ſpät erwachte Wellen⸗ reiter von dem Plätſchern. Ein Stab mit daran befeſtigter Leine ſchwirrte durch die Luft. Er war gut gezielt und hätte ſicher das Herz des See⸗ löwen durchbohrt, doch blitzſchnell ſauſte der in die Tiefe. So wurde ihm nur eine Floſſe verletzt. deren Narbe noch immer da iſt. Der Stab ſaß feſt, und die Leine wurde ſtraff. Da fuhr Wellen⸗ reiter in wildem Ingrimm gegen ſeinen Peiniger, und der Aleute hatte Mühe, aus dem unfrei⸗ willigen Bade durch die Brandung wieder Land zu gewinnen, während Wellenreiter mit wütenden Biſſen ſein Fellboot zerſtörte. Nun führte er die Seinen gen Süden. Die Waſſer des Ozeans wurden wärmer. Es gab andere, ee Koſt. Und eines Nachts ſahen ſie einen hellen Schein auf das Meer hinausſchimmern und hörten angenehme Laute— Zweibeine nennen das Muſik. Miß⸗ trauiſch zuerſt hielt Wellenreiter ſich mit den Seinen in angemeſſener Entfernung. Doch zu ſeinem Erſtaunen waren die hier lebenden Zwei⸗ beine friedfertig und krümmten keinem ſeiner Sippe auch nur ein Schnurrbarthaar. Im Gegen⸗ teil, man warf ihnen immer wieder allerlei Gutes zu. So iſt er, der ruheloſe Wanderer vieler Jahre, denn geblieben, um gewiſſermaßen als lebendes Denkmal die Spitze ſeiner Felswarte zu krönen. Seine Verwandten ſchwimmen wohl und wieder fort, er denkt nicht daran und läßt ſich lieber verwöhnen. Doch nachts, wenn bunte Lichter. und der Lärm in dem ſonderbaren enſchen⸗ felſen noch einmal aufbrauſt, iſt er wieder der Alte und hält, jedes herannahende Fahrzeug durch ſein Warngebrüll meldend, ſcharfen Auslug in die Racht. Denn Zweibein bleibt Zweibein, und Wellenreiter kennt ſie und ihre Tüchke wohl. 0 Fah „aAaanss 2 Ka minift Lande am 8 mark tet, n übera grüßt und 7 der b⸗ Das ausf unter net in den G Neuar weſen Es un bereich „Reich dern Freme Die zen ei ehrsa vollſte Zum bandes Köhler Gabler kehrsv in den Handel Des geſetz 1 gaben 31 0 erbar der Vi glieder der ül Rieger Erfolg langen Als verban mitglie kehr b. Dieſe verban Landes Mittel glieder ſten, d. wie di⸗ das K Nutznie Apparc die Pf beitrag ſelber Zwiſ bzw. 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Das„Reichsgeſetz über den Reichs⸗ ausſchuß für Fremdenverkehr“, daß unter dem 23. Juni 1933 erlaſſen wurde, zeich⸗ net in knappen, aber um ſo klareren Strichen den Grundriß für den unerläßlich gewordenen Neuaufbau des deutſchen Fremdenverkehrs⸗ weſens auf. Es umſchreibt nicht nur Bildung und Arbeits⸗ bereich des für das ganze Reich zuſtändigen „Reichsausſchuſſes für Fremdenverkehr“, ſon⸗ dern regelt auch zugleich die Betreuung der Fremdenobligenheiten in den einzelnen Ländern. Die„Landesverkehrsverbände“, ſo ſagt das Geſetz vom 23. Juni 1933 ſind die aus der Geſamtheit der verkehrsfördernden Stellen eines geſchloſſenen Verkehrsgebietes— in unſerem Falle alſo Badens— aufgebauten und von der Landesregierung anerkannten Vereinigungen; ſie ſchließen ſich im Reich zum „Bund Deutſcher Verkehrsverbände und Bäder“ zuſammen., Der Landesver⸗ kehrsverband ſteht unter der Aufſicht der Landesregierung, die ſeinen Vorſitzenden er⸗ nennt. Bebhanntlich hatte der damalige Reichs⸗ kommiſſar Robert Wagner ſchon kurz nach der Uebernahme der Regierungsgeſchäfte den Hotel⸗ beſitzer Fritz Gabler in Heidelberg, in deſ⸗ ſen Perſönlichkeit man unbeſtritten den hervor⸗ ragendſten Fachkenner auf dem Gebiet unſeres heimiſchen Fremdenverkehrs ſehen darf, zum Sonderkommiſſar für den Fremdenverkehr er⸗ nannt. Damit war die Durchführung der für Baden gebotenen und gegebenen Maßnahmen zen einheitlichen Meiſtevung aller Fremdenoer⸗ ehrsaufgaben in einer Hand aufs ausſichts⸗ vollſte eingeleitet. Zum Vorſitzenden des Landesverkehrsver⸗ bandes Baden ernannte der Miniſterpräſident Köhler den bisherigen Sonderkommiſſar Fritz Gabler. Und das Geſetz über den Landesver⸗ kehrsverband Baden fügt nun den Schlußſtein in den Neuaufbau des badiſchen Fremdenver⸗ kehrsweſens ein. Die weſentlichſte Beſtimmung dieſes Geſetzes hat man in der Zuerkennunz der„Eigen⸗ ſchafteiner Körperſchaft des 10 ent⸗ lichen Rechtes“ an den Landesverkehrsver⸗ band Baden zu ſehen. Damit nimmt der Landesverkehrsverband eine ühnliche Stellung ein wie Induſtrie⸗ und Handelskammer, Handwerkskammer u. Bauern⸗ kammer. Des weiteren umgrenzt das badiſche Landes⸗ geſetz die mannigfachen und ausgedehnten Auf⸗ gaben des Landesverkehrsverbandes und kenn⸗ 11. Pflichten und Rechte der Organe des erbandes.(Vorſitzender, Geſamtvorſtand, den der Vorſitzende beruft, Verbandstag bzw. Mit⸗ gliederverſammlung und Geſchäftsführer, alß der übrigens nach wie vor Syndikus Otty Rieger tätig iſt, der mit allſeitig anerkanntem Erfolg die Geſchäfte des Verbandes ſeit einer langen Reihe von Jahren führt.) Als Mitglieder gehören dem Landesverkehrs⸗ verband neben außerordentlichen und Ehren⸗ mitgliedern regelmäßig alle am Fremdenver⸗ kehr beteiligten Gemeinden an. Dieſe Pflichtmitglieder des Landesverkehrs⸗ verbandes haben— ſoweit der Aufwand des Landesverkehrsverbandes nicht durch öffentliche Mittel und durch Beiträge der fördernden Mit⸗ glieder gedeckt wird— Pflichtbeiträge zu lei⸗ ſten, deren Höhe nach beſtimmten Merkmalen, wie die Zahl der Fremdenübernachtungen und das Kurtaxeaufkommen bemeſſen wird. Diie Nutznießer eines ſo geſeſteten Fremdenverkehrs⸗ Apparates werden dann wieder ausſchließlich die Pflichtmitglieder ſein, die das Ihre dazu beitragen, daß das Reiſeweſen blüht und ihnen ſelber erhofften Gewinn ſichert. Zwiſchen örtlichen Verkehrsſtellen(Verkehrs⸗ bzw. Kurvereinen oder lokalen und dem bisherigen Badiſchen Verkehrsverband ſchoben ſich in manchen Teilgebieten regionale Verkehrs⸗ oder Arbeitsgemeinſchaften oder ühn⸗ liche Gebilde ein. Nachdem nun eine einheit⸗ liche und umfaſſende Wirkſamkeit des Landes⸗ verkehrsverbandes durch das Landesgeſetz ver⸗ bürgt iſt, darf das Ziel als erreicht gelten, dem ſolche regionalen Zuſammenſchlüſſe zuſtrebten. Das Landesgeſetz ſieht deshalb vor, daß dieſe Zwiſchenorganiſationen aufgelöſt werden, ſo⸗ weit es nicht zweckdienlicher iſt, ſie als vom Landesverband ausdrücklich anerkannte Gebiets⸗ ausſchüſſe oder Zweigſtellen zu benutzen. Doch dürfen Gebietsausſchüſſe und Zweigſtel⸗ len ſich weder als„Verbände“ bezeichnen, noch Beiträge oder Umlagen erheben, noch überört⸗ liche Werbung ohne vorherige Zuſtimmung des Landesverkehrsverbandes treiben. Auch dieſe Ordnung der Dinge iſt durchaus verſtändlich, wenn man ſich die zwingende Notwendigkeit vor Augen hält, entſprechend der nationalſozia⸗ liſtiſchen Auffaſſung alles überflüſſige Neben⸗ einander zu verhüten und an ſeine Stelle un⸗ beugbare Gemeinſchaft zu ſetzen. Auf dieſem überragenden Geſichtspunkt fußt das Landes⸗ geſetz für den Landesverkehrsverband Baden in ſeiner Geſamtheit und in den einzelnen Be⸗ ſtimmungen. Es eröffnet dem neugerüſteten unſeres herrlichen Rei⸗ ſelandes Ausſichten von größter Bedeutung. Badens Fremdenverkehr hat nun freie Bahn vor ſich. Es wird ſich auf ihr gedeihlich und geſichert fortentwickeln können. Der Vorſitzende Fritz Gabler hat mit Zu⸗ ſtimmung des Miniſteriums den Geſamtvor⸗ ſtand gebildet, der am 16. Februar in Karls⸗ ruhe zu ſeiner erſten Sitzung zuſammentritt. Es wurden 30 Beiſitzer berufen, die künftig in Einzelausſchüſſen dem Vorſitzenden zur enge⸗ ren Mitarbeit zur ſtehen. Der Ge⸗ ſamtvorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Ehrenvorſitzender: Miniſterpräſident Köhler, Karlsruhe; 1. Vorſitzender: Hotelbeſitzer Fritz Gabler, Heidelberg; zwei ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende: Franz Moraller, Karlsruhe, Preſſe⸗ chef der badiſchen Staatsregierung und Leiter der Landesſtelle Baden⸗Württbg. des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ ern ferner Regierungsrat Erich Graf, ürgermeiſter in Badenweiler, Referent der Heilbäder in Baden; Hauptamtlicher Geſchäfts⸗ führer: Otto Rieger, Karlsruhe, Syndikus; 1. Schatzmeiſter: Stadtverwaltungsrat Karl Kiſtner, Karlsruhe; 2. Miniſterialreferent Voelkel, Karlsruhe, Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſterium; 3. Miniſterialrat Dr. Keller, Karlsruhe, Miniſterium des Innern; 4. Reichs⸗ bahnoberrat Schifferdecker, Karlsr., Reichsbahn⸗ direktion; 5. Oberpoſtrat Löffler, Karlsr., Ober⸗ poſtdirektion; 6. Prof. Bacmeiſter, St. Blaſien, Gr. der Aerzte u. Heilanſtalten; 7. Hotelbeſitzer Kurt Brenner, Baden⸗Baden; 8. ierungs⸗ baumeiſter a. D. Architekt Bruniſch, Vorſitzen⸗ der des Verkehrsvereins Karlsruhe; 9. Ver⸗ kehrsdirektor Franz Dufner, Freiburg; 10. Sparkaſſendirektor Ganter, Gernsbach; 11. Ho⸗ telbeſitzer Erwin Haß, Freiburg; 12. Kapitän Haug, Mannheim, Landesgruppenführer der Nationalen Vereinigung Deutſcher Reiſebüros ür Baden; 13. Dr. Hildenbrand, Mannheim, Lufthanſa; 14. Bürgermei⸗ Keil, Tr 155 15. Dr. Kentrup, Karlsruhe, räſident der Bad. Induſtrie und Handels⸗ kammer; 16. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber, Freiburg; 17. Miniſterialrat Dr. Kraft, Karls⸗ ruhe, Landesführer Gau XIV, Karlsruhe; 18. Oberbürgermeiſter Kürz, Pforzheim; 19. Ho⸗ telbeſitzer Maushart, Kurhaus Hundseck; 20. Oberbürgermeiſter Renninger⸗Mannheim, Mit⸗ glied des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichsbahn; 21. Röhn, Stabsleiter der Gau⸗ leitung und Mdog, Karlsruhe; 22. Juſtizrat Dr. Röſch, Konſtanz; 23. Kurdirektor v. Sela⸗ ſinſty, Baden⸗Baden; 24. Hofrat Dr. Schick, Dresden, Bundesführer der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Badener aller Welt; 25. Miniſterial⸗ referent Schindler, Karlsruhe, Präſident des Badiſchen Gemeindetages; 26. Adolf Knodel, Karlsruhe, Gauverwalter des Reichseinheits⸗ verbandes des deutſchen Gaſtwirtegewerbes, Gau Baden; 27. Bürgermeiſter Schneider, Vil⸗ lingen; 28. Profeſſor Dr. Schneiderhöhn, Frei⸗ burg, Vorſitzender des Schwarzwaldvereins; 29. Bürgermeiſter Wetzel, Heidelberg; 30. Fa⸗ brikant Winterwerb, Mannheim, Vorſitzender des Verkehrsvereins. Rechtsfragen in der Praxis Vortrag von Frau Dr. Endemann vor der heidelberger AnSt Unter dem Titel„Rechtsfragen in der Praxis“ ſprach am Mittwoch Frau Dr. Endemann als Leiterin der Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen vor der Heidelberger ANSt (Arbeitsgemeinſchaft nationalſozialiſtiſcher Stu⸗ dentinnen). Sie ſprach von den Aufgaben, die a der Verein nach der Gleichſchaltung geſtellt at. Unter ihnen iſt eine der wichtigſten die Neu⸗ regelung der Staatsangehörigkeitsfrage. 1913 wurde geſetzlich feſtgelegt, daß die deutſche Frau im Falle einer Eheſchließung mit einem Aus⸗ länder die deutſche Staatsangehörigkeit verliert. Somit geht ſie der Zugehörigkeit zu ihrem Volkstum verluſtig. Die Härte dieſer Beſtim⸗ mungen iſt erkannt worden; aber niemand hat es für nötig gefunden, ernſte Schritte zu unter⸗ nehmen. Unter allen Staaten war es zuerſt Amerika, das ſchon 1922 eine günſtige Lö⸗ ſung dieſes Problems gefunden hat. Am 36. Juriſtentag in Lübeck war man von der Notwendigkeit, den Paſſus abzuändern, über⸗ zeugt; aber es lag wohl in dem parlamentari⸗ ſchen Syſtem begründet, daß alle Verſuche er⸗ folglos blieben. Heute iſt es dem Rechtsſchutz für Frauen und Mädchen gelungen, auf dem— deutſchen Juriſtentag die Frage zur Sprache zu bringen. Entſcheidend für die Staatsangehörig⸗ keit ſoll im nationalſozialiſtiſchen Staat ſein, daß deutſches Blut dem deutſchen Volke erhal⸗ ten bleiben muß, damit ſoll gleichzeitig die Zu⸗ gehörigkeit zu Volk und Raſſe betont werden. Andererſeits muß es der Ausländerin, alſo der Trägerin eines anderen Blutes, erſchwert wer⸗ den, ohne weiteres Deutſche zu werden. Von ebenſo großer Bedeutung iſt, daß Volks⸗ und Staatsangehörigkeit zuſammenfallen, um poli⸗ tiſche Konflikte der Nachkommenſchaft, die durch eine doppelte Staatsangehörigkeit hervorgerufen werden können, vermieden werden. Gleichzei⸗ tig, um allen Schwierigkeiten aus dem Wege zu Brief aus Deutſche Arbeitsfront, Fachgruppe Bau⸗ handwerker. Heute abend 8 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Lamm“ eine Verſammlung ſämtlicher Bauarbeiter ſtatt. Aus dem Gemeinderat. Der Abſchluß des Bürgerbuchs wurde ge⸗ nehmigt. Die Gemeinde Edingen hat nach dem Stand vom 31. 12. 1933 insgeſamt 408 eingetragene Bürger.— Ein Hausgrundſtück (Neubau) wurde nach dem heutigen Verkehrs⸗ wert amtlich geſchätzt.— Von dem Aufruf des Deutſchen Gemeindetages zur Hitler⸗Spende 1934 wurde Kenntnis genommen und an den Ortsgruppenführer weitergeleitet.— Die An⸗ meldung des Bürgermeiſters zur Teilnahme an einem Schulungskurs wurde genehmigt. — Die von der Waſſerwerksgeſellſchaft Mann⸗ heim bezügl. der Waſſerverſorgungsanlage im Gebietsteil Neu⸗Edingen anläßlich dem Bau der Reichsautoſtraße bis jetzt getroffenen Maßnahmen wurden anerkannt. Vollmacht zur weiteren Vertretung in dieſer Sache wurde er⸗ teilt.— Ein Grundſtück von Dr. Graf Fritz von Oberndorff wird auf weitere 9 Jahre ge⸗ pachtet.— Ein Bau⸗ und Finanzierungsplan gehen, muß die deutſche Frau rechtzeitig vor einer evtl. Eheſchließung mit einem Ausländer, insbeſondere mit einem Nichtarier, gewarnt werden, im letzteren Falle verliert ſie automa⸗ tiſch die deutſche Staatsangehörigkeit. Selbſt⸗ verſtändlich übertragen ſich die Folgen einer ſolchen Heirat auf die Kinder. Natürlich muß dieſes Problem auch von bevölkerungspolitiſcher Seite betrachtet werden. Denn gerade in die⸗ ſen Bereich fallen die letzten Maßnahmen der Regierung, die ihre Auswirkungen in dem Ehe⸗ ſtandshilfsgeſetz gefunden haben. Die wichtigſte Vorausſetzung für die Erhaltung eines Dar⸗ lehens iſt eine Eheſchließung reinraſſiger, ge⸗ ſunder Menſchen. Trotz der großen Erfolze— ſeit dem 1. Juni 1933 ſind 180 000 Ehen ge⸗ ſchloſſen worden— ſind Mißſtände aufgetreten, die bekämpft werden müſſen. Die Rechtsſchutz⸗ ſtelle hat dieſe erkannt und hat durchgeſetzt, daß für den Erhalt eines Eheſtandsdarlehens eine Exiſtenzgrundlage Bedingung iſt, und daß eine Kontrolle über die nötigen Anſchaffungen für den neuen Haushalt unbedingt ausgeübt wer⸗ den muß. Außerdem wird die Rechtsſchutzſtelle eine Beratungsſtelle für die Eheſtandshilfe ein⸗ ſetzen, um dafür zu ſorgen, daß die junge Ehe⸗ frau, ſollte ſie nicht hauswirtſchaftlich vorgebil⸗ det ſein, eine Mütterſchule beſuchen muß, um mit ausreichenden Kenntniſſen ihre neuen Pflichten erfüllen zu können. Die Anerkennung, die alle Vorſchläge der Rechtsſchutzſtelle bei der Regierung gefunden haben, iſt ein Beweis, daß jahrelange Arbeit auf fruchtbaren Boden ge⸗ fallen iſt, und daß die Frau im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staat nicht vernachläſſigt, ſondern ge⸗ achtet wird. Eine anſchließende Diskuſſion zeugte von dem großen Intereſſe, welches die Studen⸗ tinnen dieſen aktuellen Fragen entgegenbringen und war gleichzeitig der Beifall für die großen Verdienſte der Rednerin für die Stellung der Frau im nationalſozialiſtiſchen Staat. Edingen über die geplante Zuchtplatzanlage durch den Kleintierzuchtverein iſt noch vorzu⸗ legen.— Verſchiedene Reparaturarbeiten im Rathaus werden— Bezüglich Neueröffnung eines Ladengeſchäftes bleibt der frühere Beſchluß vom 24. 1. 1934 beſtehen.— Verſchiedene Unterſtützungs⸗, Stundungs⸗ und Nachlaßgeſuche wurden verbeſchieden.— Der Verkauf der hälftigen Wohnbaracke an der Friedrichsfelderſtraße wird vorerſt abgelehnt. Gottesdienſtordnung der Evang. Gemeinde. Sonntag(Invocavit):.15 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt; 1 Uhr Chriſtenlehre; abends 8 Uhr Gemeinde⸗ abend im Saale der Schloßwirtſchaft; Vortrag von Herrn Pfarrer Menke aus Nußloch über „Gott oder Schickſal“; zwei Theaterſtücke.— Donnerstag, abends.30 Uhr, Wochen⸗ gottesdienſt im Nähſaal. Gottesdienſtordnung der Kath. Kirchen⸗ gemeinde. Samstag: von 13, 17 und 20 Uhr an Beichte.—(1. Faſtenſonntag): von 7 Uhr an Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe mit Oſterkommunion der Jungfrauen;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Papſtkrönungsfeier, Kollekte und drei kleine Kinder. für den Bonifatiusverein; 12—13 Uhr Bücher⸗ ausgabe; 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30 Uhr An⸗ dacht für den hl. Vater; 15 Uhr Verſammlung der Apiee im Schweſlern⸗ haus; 17 Uhr Anbetung.— Dienstag: 20 Uhr Verſammlung des Jungmännervereins im„Friedrichshof“.— Dienstag und Don⸗ nerstag: Schülergottesdienſt. Haden Freiwirtſchaftsbund Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: In letzter Zeit haben vorſchiedene, ſich mit der ſogenannten Schwundgeldtheorie befaſſenden Organiſationen, insbeſondere der„Roland“⸗ und der„Freiwirtſchaftsbund“ auch in Baden —— zu faſſen verſucht. Da die Propaganda der ſogenannten Schwundgeldtheorie der national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung widerſpricht und die Bildung von freiwirtſchaftlichen Ver⸗ einigungen, in welchen derartige Ideen pro⸗ pagandiſtiſch ausgewertet werden, überdies die Gefahr einer Sammlung pol⸗tiſch unzuverläſſi⸗ F51 Elemente mit ſich bringt, hat ſich der Herr iniſter des Innern im Intereſſe der Erhal⸗ tung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung vevanlaßt geſehen, den„Rolandbund“ und den „Freiwirtſchaftsbund“ einſchließlich ihrer Un⸗ terorganiſationen für den Bereich des Landes Baden zu verbieten. Gründung eines Reiterſturmes „Neckarhauſen. Vor einigen Tagen wurde hier nach einem Vortrag von Bürgermeiſter Dr. Reuter(Ladenburg) ein Reiterſturm ge⸗ ründet, dem 13 Mitglieder beitraten. Ernſt stahl wurde zum Scharführer beſtimmt, Hein⸗ rich Volz zum Reitlehrer. Für Deutſchlands Wiederaufbau Der Odenwaldklub hatte im Auguſt 1933 ſeine Ortsgruppen zu einer Spende pes Odenwaldklubs zur Förderung der nationalen Arbeit aufgerufen. Dieſe Aufforderung fiel auf äußerſt fruchtbaren Boden; die Sammlung er⸗ gab bisher einen Betrag von über 2500 RM. und wird fortgeſetzt. Beſuch aus Amerika Walldorf. Der amerikaniſche Bankier Rooſevelt, ein Bruder des derzeitigen Prä⸗ ſidenten, weilte dieſer Tage mit ſeiner Gattin, einer geborenen Aſtor, in Walldorf. Die Gäſte beſichtigten unter Führung von Bürgermeiſter⸗ ſtellvertreter Gemeinderat Frey und Gemeinden vollzieher G. Aſtor, das Aſtorhaus und die gres ſtigen Denkmäler des berühmten Vorfahren Johann Jakob Aſtor, wobei auch die noch leben⸗ den Mitglieder der Familie Aſtor herzlich bei grüßt wurden. Ueberfahren und getötet „Eppingen. In Berwangen geriet das fünfjährige Söhnchen des Landwirts Auguſt Mack unter die Räder eines beladenen Holz⸗ fuhrwerks und wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Tod auf den Schienen Hagsfeld(bei Karlsruhe). Der Kriegs⸗ invalide Fritz Schork, ein Mann in den 40er Jahren, warf ſich unterhalb des Ortes vor den Nhein goldzug. Der Unglückliche, dem der Kopf vom Rumpfe getrennt wurde, hinterläßt Frau Was Schork zu dem getrieben hat, iſt unbe⸗ annt. Hirſche werden im Schwarzwald ausgeſetzt Freudenſtadt. Eine für die Freunde der Natur und der Tierwelt ſowie die Jäger erfreu⸗ liche Belebung des Schwarzwaldes ſteht bevor: Der Wildbeſtand in 50 en ſoll durch die Neu⸗ ausſetzung einer Anzahl Tiere aufgefriſcht wer⸗ den, In früheren Zeiten gab es im Schwarz⸗ wald viel irſachen das dann aber durch ver⸗ ſchiedene Urſachen zahlenmäßig rückläufig wurde. Eine Anzahl Jagdfreunde wollen nun im Gebiet des Schluchſee in einem Hegegebiet zunächſt einmal zehn Hirſche ausſetzen und beobachten, wie die Entwicklung geht. Rodelkorſo in Triberg Triberg. Nach 2ähriger Unterbrechung veranſtaltete der Winterſporiverein am Sonn⸗ tag unter großer Anteilnahme der ganzen Be⸗ völkerung einen Rodelkorſo, ein Wagnis, das vollauf glückte. Dem Zug voraus fuhr die Muſik talwärts, dann folgten die drei alten Triberger Maslken: Teufel, Federeſchnabel und Fuchs. Ein Zug der originellſten Ideen zog dann vor den Augen der in Maſſen erſchienenen Zuſchauer aus der ganzen Umgebung vorbei. Um ſechs Uhr fand im Hotel Löwen die Preis⸗ verteilung ſtatt. Gemeinſame Tagung der NSBo u. NS⸗Hago in Karlsruhe Karlsruhe. Am Freitag. 16. Febr., vor⸗ mittags 10 Uhr, findet im Badiſchen Landtag eine gemeinſame Tagung der NSBo und Ns⸗ Hago ſtatt, die die badiſchen Kreisbetriebs⸗ zellenohleute ſowie Kreisamtsleiter der Ns⸗ Hago zuſammenführen wird. Skiſpringen in St. Blaſien. St. Blaſien. Das auf Sonntag, den 18. Februar, feſtgeſetzte Wanderpreisſpringen um den Wanderpreis der Stadt St. Blaſien fin⸗ det beſtimmt ſtatt. Die Schanze liegt an einem Nordhang, der noch genug Schnee trägt, ſo daß die Durchführung auf jeden Fall geſichert iſt. Das Springen wird die beſten Schwarzwälder Springer im Kampf ſehen. beginnt um fuſſung⸗ Die Anlage iſt in ſehr guter Ver⸗ 14 ung. — Jahrgang 4— A Nr. 81 Reihe allen Gebieten der Leibesübungen auf. — ——* —5 X G D — — ae—5 ————— „SHakentreuztanner⸗ Frühausgabe— Samstag, 17. Februar 193l W 74 5161 Ein Sportſonntag erſten Ranges Ein buntes Programm. Der dritte Februarſonntag weiſt eine bunte von ſportlichen Veranſtaltungen auf Neben der Fortſetzung der Pflichtſpiele im Fußball⸗ ſport beherrſcht auch der Winterſport, der ſich Die intereſſanter. ua möõglich ſeinen Höhepunkten und ſeinem Abſchluß nähert, noch das Programm. Außerdem gibt es noch eine Reihe von Sportveranſtaltungen in den Hallen des In⸗ und Auslandes. Beſonders hervorzuhebende Veranſtaltungen ſind die Winterfahrt Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen mit dem Eibſeerennen, die FIS⸗Rennen für Abfahrt und Slalom in St. Moritz und die Eislauf⸗Weltmei⸗ ſterſchaften im Kunſtlauf der Herren in Stockholm und im Schnellauf in Hel⸗ ſingfors. Fußball. Punktekämpfe der Gauliga werden jetzt, wo die Entſcheidungen heranrei⸗ ſen, von Sonntag zu Sonntag ſpannender und Bis auf den Gau Württemberg, wo der ſchwäbiſche Bußtag den Spielbetrieb macht. ſind alle Gaue Süwdweſt⸗ deutſchlands beſchäftigt. Im Gau Südweſt ſtehen fünf Spiele auf der Karte. Der Meiſter⸗ ſchaftsfavorit, Kickers Offenbach, trifft diesmal zu Hauſe auf Pbönix Ludwigshafen, während die übrigen ausſichtsreichen Mitbewerber Aus⸗ wärtsſpiele auszutragen haben. Es ſpielen: Kickers Offenbach— Phönix Ludwigshafen, FSV Frankfurt— Fͤ Pirmaſens, Mainz 05 gegen Eintracht Frankfurt, Boruſſia Neunkir⸗ chen— A. O. Worms, Spfr. Saarbrücken gegen Wormatia Worms. In Baden muß der Tabellenführer SV Waldhof nach Pforzheim, wo er auf harten Widerſtand gefaßt ſein darf. Von großer Bedeutungs iſt noch das Mannheimer Treffen zwiſchen Vf Rund dem Karlsruher Phö⸗ nix. Außerdem ſpielen: Freiburger FC—Ger⸗ mania Brötzingen und VſB Mühlburg— SC. Freiburg. In Bayern ſtehen die Tabellenführer vor wichtigen und ſchweren Aufgaben. Die Münche⸗ 1 ner„Löwen“ müſſen zu den wieder erſtarkten Jahnleuten nach Regensburg, während der „Club“ wieder zu einer der traditionsreichen Begegnungen mit den„Kleeblättlern“ antreten muß, zwei Begegnungen, in denen„alles drin“ iſt. Weiter ſpielen: Bayern— Wacker München, FIc München— Bayreuth, Würzburg 04 gegen —Schwaben Augsburg und ASV Nürnberg ge⸗ gen Schweinfurt(Samstag). Aus dem Reich iſt neben den Gauligaſpie⸗ len die Reiſe der Württemlerger nach Kaſſel und Hannover zu erwähnen. Die Schwa⸗ ben, eine Kombination aus Stuttgart und Ulm, treffen am Samstag in Kaſſel auf eine durch zwei Fuldaer verſtärkte Kaſſelaner Mannſchaft und am Sonntag in Hannover auf eine Vertretung des Gaues Niederſachſen. In Frankreich ſind zwei deutſche Auswahl⸗ mannſchaften zu Gaſt. Weſtdeutſchland ſpielt in Lille gegen Nordfrankreich und der Gau Nordmarl iſt in Rouen Gaſt der Normandie. Handball. In der füdweſtdeutſchen Gauliga iſt am Sonntag ein Meiſter fällig, und zwar ſollte dem Polizeiſportverein Darmſtadt in ſeinem Heimſpiel gegen den SV Wiesbaden der eine zur Meiſterſchaft der Gruppe Main⸗Heſſen im Gau Südweſt ſfehlende Punkt be⸗ ſtimmt zufallen. Die übrigen beiden Treffen ſind: Tgm. Rüdesheim— T6 Fechenheim 1885, VfR Schwanheim— SV 98 Darmſtadt. In Baden iſt ebenfalls die Meiſter⸗ denn der deutſche aldhof, der nochunge⸗ iſt, benötigt gegen den ebenfalls nur ein Unentſchieden, das wir ihm auf eigenem Platz beſtimmt zutrauen. Außerdem ſpielen noch: Phönix Mainheim ge⸗ gen Polizei Karlsruhe, Tg Ketſch— TVEtt⸗ lingen, Tod Durlach— TWHockenheim.— In Württemberg herrſcht Spielruhe und in Bayern ſtehen nur ſüdbayeriſche Spiele auf dem Programm. Da man hier noch ſehr weit zurück iſt, ſind die Spiele noch nicht ent⸗ ſcheidend. Es ſpielen: 1860 München— V. Ingolſtadt, TV Augsburg— Polizei München, MTV München— FC Fürſtenfeldbruck, TV Milbertshofen— BC Augsburg. Rugby. In den beiden ſüddeutſchen Bezirken finden fünf Pflichtſpiele ſtatt. In Heſſen⸗Heſ⸗ ſen/ Naſſau treffen ſich im wichtigſten Spiel des Tages Eintracht Frankfurt und der Sport⸗ club 1880 Frankfurt, außerdem ſpielen: BSC 99 Offenbach— Frankfurter Turnverein 1860. In Baden/ Württemberg herrſcht Voll⸗ betrieb. Der Ra Pforzheim empfängt den SC— Neuenheim und in Heidelberg treffen ſich Ru⸗ derclub gegen Ballſpielclub und Rudergeſell⸗ ſchaft gegen Turnverein. Hockey. Die Hockeyſpieler wagen ſich jetzt wieder vor⸗ ſichtig an Spielabſchlüſſe, nachdem am letzten Sonntag das Programm leidlich gut abge⸗ wickelt werden konnte. Von den Freundſchafts⸗ ſpielen des kommenden Sonntags verdient das Frankfurter Treffen zwiſchen dem Sportelub 1880 und Eintracht beſondere Nennung. Motorſport. Das Wochenende ſteht im Zeichen einer wei⸗ teren, gemeinſam vom NSaͤc und DDaC auf⸗ Internationales Skirennen in St. Moritz Zhriſtl Cranz Europameiſterin! Zu einem wahrhaften Triumph für die deut⸗ ſchen Farben geſtaltete ſich der Slalomlauf der Damen, mit dem am Freitasg die internatio⸗ nalen Skirennen der§S in St. Moritz fort⸗ geſetzt wurden. Nach ihrem Siege bei den Kampfſpiel⸗ und Deutſchen⸗Meiſterſchaften holte ſich nun auch Deutſchlands beſte Abfahrtsläu⸗ ferin Chriſtl Cranz(Freiburg) den inoffiziel⸗ len Titel einer Europamoiſterin. Fräulein Cranz belegte in:57 für zwei Fahrten im Slalom⸗ Lauf den erſten Platz und ging damit auch in der Kombination als Geſamtſiegerin hervor. Aber auch den zweiten Platz nahm mit Liſa Reſch(Partenkirchen) eine Deutſche ein, und einen dritten Erfolg feierten unſere tüchtigen Vertreterinnen in der Länderwertung. In 2500 Meter Höhe, nahe der Corviglia⸗Hütte, war ein recht ausgekniffelter, wenn auch nicht ſo ſchwieriger Slalom geſteckt worden. Die 15 Tore konnten die geübten Bewerberinnen nicht ſchrek⸗ ken. Bei einer Länge von 800 Meter war ein Höhenunterſchied von 120 Meter zu überwinden. Die 50 Meter breite Strecke war an beiden Sei⸗ ten durch Schneewälle für allzu neugierige Zu⸗ ſchauer, die ſich an dem herrlichen Wintertag in hellen Scharen eingeſtellt hatten, gut geſchützt. Zur Eröffnung ging Altmeiſter Karl Neu⸗ ner über den Kurs und benötigte 54,9 Sekun⸗ den. Dann machte der Tiroler Meiſter Anton Seelos eine Probefahrt und zeigte mit ſei⸗ nen 51,8 Sekunden wie ſchnell der Hang zu be⸗ fahren war. Den Beginn bei den Damen machte die ſchweizeriſche Abfahrtsſiegerin Anni Ruegg, die in 64,7 Sekunden herunterkam. Wenig ſpäter folgte Chriſtl Cranz, und die Freiburgerin legte mit 58,5 Sekunden gleich eine Zeit vor, die im erſten Gang nicht mehr unterboten wurde. Dicht heran kam nur die Schweizerin Rösli Rominger, die nur eine Zehntelſekunde zu⸗ rückblieb. Liſa Reſch(Partenkirchen) ſetzte ſich in ſchneidiger Fahrt mit 59,3 Sekunden auf den dritten Platz. Unter großer Spannung machten ſich die Läuferinnen zum zweiten Lauf fertig. Nunmehr fiel auch die Entſcheidung. Die bis⸗ her noch führende Schweizerin Anni Ruegg ließ ein Tor aus, mußte nochmals den Hang hinauf und büßte dabei koſtbare Sekunden ein, ſo daß ſie mit ihrer mäßigen Zeit nicht mehr für die Entſcheidung in Frage kam. Mit der gleichen Sicherheit wie vorher erledigte Chriſtl Cranz zum zweiten Mal ihr Peyſum. Sie erzielte wiederum 58,5 Sekunden, womit ihr Sieg feſtſtand. Liſa Reſch ſchwang ſich in fabelhafter Weiſe herunter und hatte die Ge⸗ nugtuung, in 58,2 Sekunden die Tagesbeſt⸗ zeit herausgefahren zu haben. Auch ihr war damit der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. Hinter Rösli Rominger kam Elſe Adolph (Schreiberhau) auf den vierten Platz und die junge Käthe Grasegger(Partenkirchen) nahm den fünften Rang ein. Ruth Gründler(Par⸗ tenkirchen) folgte auf dem 13. und Frau Lotte Bader(Feldberg) auf dem 15. Platz im Ge⸗ ſamtergebnis. Ergebniſſe: Slalom: 1. Chriſtl. Cranz(Deutſchland) :57(58,5 und 58,5), 2. Liſa Reſch(Deutſch⸗ land):57,5(59,3 und 58,2), 3. Rösli Romin⸗ ger(Schweiz):59,6, 4. Elſe Adolph(Deutſch⸗ land):00,3, 5. Käthe Grasegger(Deutſchland) und Paula Wieſinger(Italien) je:01,9, 13. Ruth Gründler(Deutſchland):08,4, 15. Lotte Bader(Deutſchland):12,7. Kombinationen: 1. Chriſtl Cranz (Deutſchland) 199,24 Punkte, 2. Liſa Reſch (Deutſchland) 187,66, 3. Anni Ruegg(Schweiz) 185,67, 4. Sale Barker(England) 185,47, 5. Jeanette Keßler(England) 182,69, 6. Rösli Ro⸗ minger 181,62, 8. Käthe Grasegger(Deutſch⸗ land) 176,22, 9. Ruth Gründler(Deutſchland) 176,22, 12. Elſe Adolph(Deutſchland) 175,38, 13. Lotte Bader(Deutſchland) 173,48. Länderwertung: Slalom: 1. Deutſch⸗ land 10:05,1, 2. Schweiz 10:32,4, 3. England 10:37,3. Kombination: 1. Deutſchland 32 Punkte, 2. Schweiz 41 Punkte, 3. England 58 Punkte. gezogenen Großveranſtaltung, der 11. Win⸗ terfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen, die ihren Höhepunkt und Abſchluß am Sonntag mit dem großen Eibſeerennen erlebt. Zu den verſchiedenen Prüfungen der Fahrt, mit der auch wieder Flugkonkurrenzen, u. a. ein Zugſpitzflug, verbunden ſind, liegen über 344 Meldungen vor. Für die Eibſeerennen wurden 60 Solo⸗Motorräder, 32 Beiwagenmaſchinen, 29 Sportwagen und 8 Rennwagen gemeldet. Radſport. Die neue Kopenhagener Winterbahn wartet ſchon mit einem am Freitag begonnenen Sechs⸗ tagerennen auf, bei dem eine Reihe von deut⸗ ſchen Fahrern Beſchäftigung gefunden hat. Verträge haben Funda, Pützfeld, Gebrüder Nickel, Ehmer, Rauſch, Hürtgen und Oscar Tietz erhalten. In Paris werden die üblichen Sonntagsrennen abgewickelt. Winterſport. Nach dem Ausklang der Deutſchen Kampf⸗ ſpiele und der Deutſchen Skimeiſterſchaften, ſtehen nun im Skiſport große internatio⸗ nale Ereigniſſe bevor, an denen auch die deut⸗ ſchen Skifahrer beteiligt ſind. Den Anfang machen die FIIS⸗Rennen für Abfahrt und Slalom in St. Moritz, die vom 15. bis 20. Februar dauern. Deutſchland iſt an die⸗ ſen Wettbewerben durch Friedl Däuber⸗Berch⸗ tesgaden, F. Schnirr⸗Berchtesgaden, Roman Wörndle⸗Partenkirchen, Toni Bader⸗Parten⸗ kirchen, Dr. Vetter⸗Freiburg und Xaver Kraiſy vertreten. Das Aufgebot der Da⸗ men beſteht aus der deutſchen Skimeiſterin und Kampfſpielſiegerin Chriſtel Cranz⸗Frei⸗ burg, Liſa Reſch⸗Partenkirchen, Lotte Baa⸗ der⸗Freiburg, Käthe Graſecker⸗Parten⸗ kirchen, Ilſe Adolf⸗Reifträgerbaude und Frau Wagner/ Denz⸗Freiburg. Im Eislaufen gibt es im Norden zwet Weltmeiſterſchaften. In Stockholm ſtehen die Kunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaften der Herren auf der Karte. Deutſchland iſt an dieſem Wettbewerb durch den Berliner Ernſt Baier beteiligt. Titelverteidiger iſt der Wiener Karl Schäfer. In Helſingfors werden die Schnellauf⸗Weltmeiſterſchaf⸗ ten abgewickelt. Pferdeſport. Die Pariſer Rennbahn Autenil hat in⸗ zwiſchen auch wieder ihre Pforten geöffnet. Neben den ſonntäglichen Rennen in Cannes gibt es auch diesmal in Auteuil wieder einige Wettbewerbe. Verſchiedenes. Im Boxen ſtehen die Meiſterſchaften des Gaues Baden in Mannheim auf der Karte, die Fechter erleben ein beſonderes Ereignis mit dem Wettkampf der Offenbacher Fechter⸗ ſchaft gegen die argentiniſche Mannſchaft, di⸗ augenblicklich Europa bereiſt. Hallenſpor feſte gibt es in Dortmund und Eimsbütte In Dortmund kommt im Rahmen der Ve anſtaltung ein Fußballſpiel zwiſchen Schalke und einer Dortmunder Mannſchaft zur Dur führung und in Eimsbüttel ſteht die Veranſtaltung im Zeichen eines Tref⸗ fens der Zehnkämpfer Sievert, Eberle, Leichum und Stöck, die ſich einen Vier⸗ kampf liefern. Die Deutſche Turnerſchaft wickelt in einigen Städten Ausſcheidungskämpfe für die Weltmeiſterſchaft ab. ——————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Begegnung mit Grat Cuckner hinter einem geſcheuerten Tiſch.— Calak muß feucht bleiben.— Wie ſtark iſt ein Zwanzigmarkſchein?— Jemand ſchenkt h undert Telephonbücher. Reportage von W. Diez⸗Canghammer. Graf Luckner gehört zu den Männern, von denen das Deutſchland des Novemberſyſtems nicht viel wiſſen wollte. Er war den Parteimännern zu deutſch, zu geradeaus, zu ſtark. Ihre Furcht vor dem Ausland verbot es ihnen, ſich mit dem Manne in Verbindung zu bringen, vor dem jenes Ausland ſelbſt Furcht gehabt hatte. Es war ihnen undenk⸗ bar, ihn als irgendwie zu ihnen gehörigen Re⸗ präſentanten des Reiches wirken oder auch nur gelten zu laſſen. Darum hat er vierzehn Jahre ür ſein Deutſchland wirken müſſen, ohne aner⸗ annt zu werden. Er hat ein Vermögen dabei zugeſetzt, aber er hat mehr für das Vaterland ge⸗ tan, als ſich unmittelbar zeigen konnte. Vermutlich kennen mehr Amerikaner ihn, als Deutſche ihn kennen. Er iſt ein ungeratener Junge geweſen, wie alle außergewöhnlichen Kerle zunächſt einmal ungera⸗ tene Jungen werden. Die ihren Leuten viel Kum⸗ mer machen, nirgendwo recht einſchlagen wollen und ſchließlich durchbrennen. Das friedliche und etwas überziviliſierte obere Deutſchland der Vor⸗ kriegszeit hatte für dieſen merkwürdigen Grafen, der Talerſtücke in ſeinen Fäuſten zerbrach, keine rechte Verwendung. Das iſt ein Vorwurf gegen die Damaligen, aber er iſt berechtigt. Im Kriege drehte ſich das Blatt, waren Männer von ſeiner Urt geſucht. Graf Luckner fuhr endlich für Deutſchland. Sein„Seeadler“ wurde im Jahre 1916 als Hilfskreuzer ausgerüſtet, mit ausgeſuchten Leuten beſetzt und ging in See. Das Schiff fuhr unter der rotweißen IFlagge der Pi⸗ raten, bekannte ſich nach dem internationalen Recht offen als Freibeuter! Als ſolcher hatte er die unerhörteſte und abenteuerlichſte Kaperfahrt eleiſtet, die wir kennen. Sie endete nach unglaub⸗ ichen Erfolgen als eine der deutſchen Taten, vor denen das Ausland nach dem Kriege noch mehr Achtung hatte, als die Deutſchen ſelbſt. Der Graf knüpfte an dieſe Achtung an, als er 1929 mit dem Viermaſtſchoner„Vaterland“ erneut auf ganz große Fahrt ging, um fremde Herzen für Deutſchland zu kapern! Erſt das neue Deutſch⸗ land hat den Mut gefunden, ſich dieſetwegen offen und ſtolz zu ihm zu bekennen. Als die„Vater⸗ land“, die jetzt in Erinnerung an die ZInſel, in deren Nähe der„Seeadler“ im Seebeben zerſchmot⸗ tert wuurde,„Mopelia“ heißt, in dieſen Tagen nach ſiebenjähriger Abweſenheit wieder nach Deutſchland kam, hat Bremerhaven ihr einen ſchlichten, würdigen Empfang bereitet. Begegnung mit Graf Luckner! Er ſitze breit und ſtrahlend von Geſundheit und Frohſinn hinter einem geſcheuerten Wirtshaustiſch in Bremerhaven, als ich ihn treffe. Und er iſt gerade damit beſchäftigt, etwas gegen das Trockenwerden ſeines Pfeifen⸗ tabaks zu tun. Er reißt ein Ende von einem der zahllos ihm zugegangenen Begrüßungstelegramme ab, reibt das Papier zwiſchen den Ballen ſeiner ſchaufelförmigen Hände, gießt einen Schluck Bier darauf und legt das weiße Papier dann ſorgfältig in ſeine Tabakdoſe.„Fertig!“ Dann lacht er in die Runde, neckt einen von uns an, der ihm ein Adreßbuch zum Zerreißen mit⸗ bringen wollte und das Ding dann doch liegen ließ, und erzählt, der Präſident der New Porker Tele⸗ fongeſellſchaft habe ihm hundert Telephon⸗ bücher von New Pork und Manhattan geſchenkt. Zum Zerreißen eben! Denn das iſt ſo⸗ zuſagen ſeine Spezialität, er tut es zur Unterhal⸗ tung ſeiner Gäſte, ſchreibt reizende Widmungen auf die Trümmer der Bücher, zerſchlägt Zimmer⸗ mannsbleiſtifte mit einem zuſammengefalteten Zwanzigmarkſchein, zerbricht Fünfmarkſtücke und zerquetſcht Kartenſpiele. Unglaublich viele Menſchen kommen an ſeinen Tiſch. Sie haben ihn irgendwo und irgendwann einmal geſehen. In vielen Fällen handelt es ſich um eine der abertauſend Begegnungen, an die der Graf ſich unmöglich noch zurückerinnern kann. Aber er wird mit allen fertig.„Guten Abend, Herr Graf!“—„Ah! Ja, ſagen Sie mal, kennen wir uns denn nicht ſchon?“—„Aber natürlich, Herr Graf! Das war 1921 in Kötſchenbroda an der Knatter! Müller iſt mein Name!“ Und der Graf ſtrahlt und ſtreckt beide Hände hin und freut ſich: „Aber ſicher, iſt nett, daß Sie da ſind! Aber ſagen Sie, ein bißchen dicher ſind Sie gewor⸗ den!“ ZIch bin in zwei Tagen vierzehn Mal Zeuge geweſen, wie Graf Luckner jemanden auf dieſe Weiſe wiedererkannte und immer freuten ſich die Leute ſehr darüber, daß er ſie ein hißchen dicker fand, als ſie irgendwann„damals“ geweſen waren! Die Leute, die er wirklich wiedererkennt, die ruft er mit Vornamen an, holt ſie von einem Schanktiſch heran, haut ihnen eine auf die Schulter, daß man denkt, der Wiedererkannte hat jetzt drei Knochen zerbrochen und das Schlüſſelbein iſt ihm in die Lunge gerutſcht. Und das ſind dann Heizer in ſchmierigen Anzügen, beſcheidene Männer mit ſchlichten, kleinen Samtkragen auf ihren unmo⸗ dernen Mänteln. Man fragt dann nach.„Leute vom„Seeadler'“, Gefährten jener verwegenen Wi⸗ kingerfahrt, dreitauſend Seemeilen im Boot über den Pazifiſchen Ozean, Leidensgenoſſen ſeiner Gefangenſchaft, Kameraden jenes Matroſen, dem ein engliſcher Soldat vor die Füße zu ſpucken wagte und deſſen Piratenehre der Graf dadurch rettete, daß er jenem engliſchen Soldaten im Bei⸗ ſein ſeines Offiziers und ſeiner ſchwerbewaffneten Leute einen Fauſtſchlag unter die Kinnlade ſetzte, daß der Mann den Boden unter den Füßen ver⸗ lor und ſich buchſtäblich in der Luft überſchlug. Aber ſolche Sachen erzählt der Graf ſelbſt nur ungern. Wenn er erzählt, ſo berichtet er in neunzig von hundert Fällen von ſeinem Kapitän. Das iſt Lauterbach, ein Mann von ähnlichem FJor⸗ mat, wie der Graf ſelbſt. Nach dem Untergang der„Emden“ in Gefangenſchaft geraten, ſchlug er es ab, ſein Ehrenwort derzugeben und es ſich in Offiziersgefangenſchaft leidlich gut ſein zu laſſen. Statt deſſen ſpielte er den Widerſpenſtigen, ließ ſich in einem indiſchen Gefangenenlager unter die Eingeborenen ſteckhen, wiegelte dieſe Burſchen zu einer blutigen Meuterei auf und entwiſchte bei dieſer Gelegenheit. Er durchquerte Sumatra zu Fuß, lief durch das Gebiet der Kopfjäger, er⸗ reichte Amerika, ſtand lachend vor den Litfaßſäulen. die ſein Bild trugen und jedermann verkündeten, es ſtehe ein Kopfpreis von tauſend engliſchen Pfun⸗ den darauf, den Kapitän Lauterbach tot oder leben⸗ dig zu faſſen, und kam im Oktober 1915 wieder nach Frankreich! Dem Kommandant zweier erfolg⸗ reicher Hilfskreuzer haben die Engländer alle Un⸗ bill zurückzahlen müſſen, die ſie dem bewährteſten Freunde Luckners jemals zugefügt haben. Schulter an Schulter mit dem Grafen hat Ka⸗ pitän Lauterbach in vielen hundert Vorträgen drüben in Amerika für die deutſche Sache ge⸗ worben. Er ſelbſt erzählt als eines der intereſſan⸗ teſten Erlebniſſe auf dieſen Vortragsreiſen, daß er in Texas ganze Ortſchaften traf, in denen nur Deutſch geſprochen wird, denn es ſind ol⸗ denburgiſche Bauern, die dort eine zweite Heimat begründet haben. Kapitän Lauterbach erfüllte ihnen gerne den Wunſch, ihnen ſeinen Vortrag in platt⸗ deutſcher Mundart zu halten. Und die Olden⸗ burger freuten ſich, in ihrer eigenen Art von dem Kampf zu hören, den deutſche Taten gegen die Waswi der Welt führen müſſen. in wirklicher Kampf iſt ſogar die Rückreiſe geweſen, auf der Kapitän Lauterbach die„Mope⸗ lia“ nach Bremerhaven brachte. Sechsundzwanzig Tage dauerte die Fahrt, eine ganz hervorragende Zeit, wenn man bedenkt, daß es ſich um einen Segler handelt, deſſen beide Rohölmotore nur ſechs Meilen in der Stunde ſchaffen, daß außerdem noch der Seglerkurs diesmal durch Umwege und Stürme faſt zweitauſend Seemeilen länger war, als der unmittelbare Kurs, den die großen Ueberſeeſteamer laufen. Mit ihrer alten Bravour haben die Führer der„Mopelia“ ſogar bei einem Sturm von Wind⸗ ſtärke„Zwölf“ geſegelt, in dem ſelbſt ſchwere Brocken, wie die„Majeſtic“, beigedreht lagen! Das iſt eine um ſo größere Leiſtung, als die Mannſchaft der„Mopelia“ nicht nur aus See⸗ leuten beſtand. Aus Arbeitsloſenaſylen wurden ſie zuſammengeholt und angeheuert, nicht nur befah⸗ rene Seeleute, ſondern auch Klempner, Schorn⸗ ſteinfeger, ungelernte Arbeiter! Ihre Liebe zum neuen Vaterland iſt größer geweſen, als die tauſend Zweifel, die bösärtige Gegenpropaganda in aller Welt ausſtreut, um ſelbſt den Auslandsdeutchſen unſere neue Wirklichkeit zu verleiden. 25 3 „ Ja tar 1984 Win⸗ irchen, Sonntag lebt. Zu ahrt, mit l. a. ein über 344 wurden laſchinen, ieldet. n wartet n Sechs⸗ ſon deut⸗ den hat. Gebrüder d Oscar üblichen Kampf⸗ erſchaften. ternatio⸗ die deut⸗ Anfang bfahrt t an die⸗ er⸗Berch⸗ Roman ⸗Parten⸗ g und der Da⸗ terin und * F re i⸗ e Baa⸗ ⸗Parten⸗ nd Frau den zwet ſtehen haften hland iſt Berliner r iſt der werden rſchaf⸗ hat ier⸗ geöffnet. Cannes er einige ften des arte, die Ereignis Fechter⸗ haft, die lſpor W der Ve chalke r Dur es Tref⸗ berle, en Vier⸗ ft wickelt mpfe für aßſäulen, kündeten, zen Pfun⸗ der leben⸗ 15 wieder er erfolg⸗ alle Un⸗ vährteſten 7 hat Ka⸗ Vorträgen dache ge⸗ ntereſſan⸗ iſen, daß enen nut ſind ol⸗ e Heimat illte ihnen nplatt⸗ ie Olden⸗ von dem gegen die ückreiſe e„Mope⸗ idzwanzig orragende um einen nur ſechs rdem noch id Stürme „ als der ſeeſteamer hie Führer on Wind⸗ t ſchwere lagen! „ als die aus See⸗ vurden ſie ur befah⸗ „Schorn⸗ iebe zum ie tauſend in aller sdeutchſen ſaee- ⁊i teuer. men nun auch neue Gewächse zum Ig330r Deideshelm. Tiergarten 43 5 Fr. Iülch ber KAMNMERINGER 8186 K „8179K Zugslassen flür Ehestandsdarlehen, Bedarfdeckungs- und Flürsorgescheine Jahrgang 4— ANr. 81 „Hakenkreuzb anner“ Frühausgabe— Samstag, 17. Februar 1934 ———————— für die Woche vom 17. Februàr bis 26. Februær 1934 Geschmaclwwolle, preiswerte Wohnungseinrichtungen vom ist dõs nicht. 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Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 21. Febr.: Miete M 18, Sondermiete M 9; Ur⸗ aufführung:„Das grüne Revie 725 Komödie von Friedrich Kalbfuß. Anfang 20. Uhr, Ende etwa 22.30. We 22. Febr.: Miete D 18, Sondermiete D 10: ella“, Oper von Richard Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Enbe nach 22.30 Uhr. Freitag, 23. Febr.: Nachm.⸗Vorſtellun für Schüler der Volksſchulen— ohne Kartenverkauf:„minna von Barnhelm“, von Leſſing. Anfang 15, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete f 18, Sondermiete F 10: „Am Himmel iropa Komödie von Schwen⸗ zen⸗Malina. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 24. Febr.: Nachm.⸗Vorſtellung für Schüler Höh. Lehranſtalten— ohne Kartenverkauf:„Das Huhn auf der Grenze“, Volksſtück von Heinz———— Lambrecht. Anfang 15⁵ Uhr, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete A 18, Sondermiete A 9:„Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“, Oper von G. Puceini. Mang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 25. Febr.: Miete E 18, Sondermiete E 9: „Fidelio“, von Beethoven. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Montag, 26. Febr.: Für die Deutſche Bühne— Ortsgr. Mannheim— Abt. 76—79, 124—126, 176—181, 232 bis 233, 276—280, 334, 348—349, 354—360, 374—380, Gruppe D Nr. 181—400 und Gruppe E Nr. 131—200, 301—430:„Der Münſterſprung“, Volksſtück von Otto Rombach. Anfang 19.30, Ende nach 22 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau: Donnerstag, 22. Febr.: Für die Deutſche Bühne— Orts⸗ gruppe Mannheim— Abt. 28—33, 52—54, 61—63, 223—225, 391—393, Deutſche Jugendbühne Mann⸗ heim und Deutſche Bühne, Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen, Abt. 620—627:„Maria Stuart“, Trauer⸗ ſpiel von Schiller. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Socken fur Marschstlefel spenerdeschun Ferdinand Seibert 4 Eigene Werkstätte flr Strickerei und Reparaturen 2²9¹ K M. Scheide P7, 9 werden wieder wie neu durch die gute Mecolin- Alte Mö ibel Cianzblfarbe pfund 30 pig. 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Das Buch führt uns über die Friedens⸗ dienſtzeit des jungen Soldaten und Offiziers zu den Schlachten und Siegen des Weltkzieges, zeigt uns die Tage der ſogenannten Revolutionsära, des Kappunter⸗ nehmens und die Entwicklung der Jahre 1921/½23 und be⸗ handelt ſeine Tätigleit als Reichstags⸗Abgeordnerer, in Bolivien und ſchließlich als Stabschef der S. A. Bezug durch die Völkiſche W nordiſch gerichtete nationalſoz. Buchhandlung des Hakenkreuzbanner⸗Verlags, p 4, 12 am Strohmarkt Frühausgabe— Samstag, 17. Februar 1934 Jahrgang 2— A Nr. 81 Seite 11„Hakenkreuzbanner“ ſcheinen. Von hier aus erfolgt der Abmar den Gruppe Schwetzingerſtavt. Sonntag, 18. Febr Anordnungen der NSDAp Werkſtätten. 3* treten ſämtliche Mädels um /8 Uhr am Gabeisbergeẽ Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter ſowie Kaſſenwarte und Ortsgerichtsvorſitzende nebſt Beiſitzer! Am kommenden Sonntag, 18. Februar 1934, vorm. 10 Uhr, findet im großen Saal der Handelskammer, L 1, 2 ein Vortrag des Gaugerichts⸗Vorſitzenden Pg. Riedner über die neue Satzung und Richtlinien für die Partei⸗ gerichte ſtatt. Die Teilnehmer ſollen Satzung Richtlinien, ſowie das Nachrichtenblatt der Gauleitung Folge 2, 3 und 4 mitbringen. Erſcheinen iſt Pflicht. Anzug: Dienſtanzug. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Veranſtaltungen und Vorträge religiöſer Art finden in immer ſtärkerer Zahl in Mannheim ſtatt. Die Kreisleitung der NSDAwp macht hiermit die Sonder⸗ Organiſationen ſowie alle Parteimitglieder nochmals darauf aufmerkſam, daß die Bewegung ſich in Fragen religiöſer Art nicht einmiſcht. All dieſe Veranſtaltun⸗ gen ſtehen außerhalb des Rahmens der Partei. Eine Berufung auf die NSDAP iſt deshalb bei all dieſen Veranſtaltungen unzuläſſig. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Alle Verſammlungen der Partei und ihrer ſämtlichen Unter⸗ und Nebenorganiſationen, die für den 24. und 25. ds. Mts. feſtgeſetzt ſind, müſſen im Intereſſe der Vereidigung der politiſchen Leiter ſofort abgeſagt werden. Die Kreispropagandaleitung. —————————————————————— ———————————————————————————— Evangeliſche Kirche Sonntag, den 18. Februar 1934 Trinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Heußler; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kiefer; 11.15 Uhr Kindergot'esdienſt, Vikar Heußler; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Kiefer. * 11.30 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Thien⸗ haus; 11.15 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer 333 12 Uhr Chriſt nlehre für Mädchen, Pfarrer orch. Chriſtuskirche: 10 Uhr Hauptaottesdienſt, Pfarrer Mayer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Zei⸗ linger. Neu⸗Oſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Renz; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Renz. Friedenskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Weber; — Uhr Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer ahn. Johanniskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Joeſt; 11 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Joeſt; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Staubitz. Lutherkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Wal⸗ ter; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Boeckh; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Walter und Pfar⸗ rer Jundt. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, Vikar Boeckh. Melanchthonkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Ses 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Wallen⸗ wein. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Haas. — 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Walter. Feudenheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kam⸗ merer; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Köhler; .15 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kam⸗ merer. Friedrichsfeld:.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt; 1 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer;.30 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Schäfer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt Käfertal⸗Süd. Matthüuskirche Neckarau:.45 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 10.45 Uhr Chriſtenlehre der Nord⸗ pfarrei, Pfarrer Gänger; 11.15 Uhr Kindergottes⸗ dienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger.“ Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn; 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Fehn. Rheinau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Uhr Chriſtenlehre für Mödchen, Pfarrer Vath; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath, anſchließend Feier dea hl. Abendmahls mit Vor⸗ bereitung; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Hen⸗ ninger. Sandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vilkar Jung⸗ mann; 11 Uhr Chriſtenlehre, Vikar Jungmann; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Jungmann. Seckenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 1 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.45 Uhr Chriſtenlehre Nord⸗ pfarrei, Pfarrer Clormann;.30 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrer Clormann;.45 Uhr Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Clornann; 11.15 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 10.30 Uhr Chriſtenlehre; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag, 20. Febr., abends 8 Uhr, Andacht, Pfarrer Kölli; Mittwoch, 21. Febr., vor⸗ mittags 7 Uhr, Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag 22. Febr., abends 8 Uhr, Andacht, Vikar Thienhaus. Chriſtuskirche: Mittwoch, 21. Fobr., abends 8 Uhr, Andacht, Pfarrer Dr. Weber. Friedenskirche: Mittwoch, 21. Febr., abends.30 Uhr, Bibelſtunde, Vikar Weber. Johanniskirche: Donnerstag, 22. Febr., abends 8 Uhr, Andacht, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: Mittwoch, 21. Febr., abends 8 Uhr, An⸗ dacht, Vikar Boeckh. Melanchthonkirche: Mittwoch, 21. Febr., abends 8 Uhr, Bibelſtunde, Pfarrer Rothenhöfer. Feudenheim: Donnerstag, 22. Febr., abends 8 Uhr, Andacht im Schweſternhaus, Vikar Köhler. Friedrichsfelb: Donnerstag, 22. Febr., abends 8 Uhr, Wochengottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Käfertal: Donnerstag, 22. Febr. abends 8 Uhr, An⸗ dacht, Pfarrer Schäfer; Mittwoch, 21. Febr., abends 8 Uhr, Andacht in Käfertal⸗Süd, Pfarrer Schäfer. Gottesdie Feudenheim. Dienstag, 20. Febr., 20.15 Uhr, im Fägerhaus, Talſtraße, Pflichtſchulungsabend. Waldhof. Schulungsabende für Pgg. Montag, 19. Febr., für Zellen Waldhof und Luzen⸗ berg im Lokal Gaier, Luzenberg.— Dienstag, den 20. Februar, für Zellen Atzelhof und Gartenſtadt im Lokal Fleig, Gartenſtadt. Ilvesheim. Montag, 19. d.., 20.15 Uhr, im Parteilokal„Zur Krone“ Schulungsabend. Friedrichsfeld. Am 17. d.., 20.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer unſeres Parteilokals„Zum Adler“ Kamerad⸗ ſchaftsabend. Ausgabe der Liederbücher. H3 Unterbann 1/171. Sonntag, 18. Februar, für Gefolgſchafts⸗, Schar⸗ und Kameradſchaftsführer der für 11. Februar angeſetzte Dienſt. Antrittsort: für Gefolgſchaft 1 und u 7 Uhr Gockelsmarkt, für Gefolg⸗ ſchaft UUl und IV.45 Uhr Schulſtraße Neckarau, Sozialamt Bannſchulungskurs für Sozialreferenten Der für Samstag, 17. Febr. 1934, nachm. 3 Uhr, im Wartburghoſpiz feſtgelegte Schulungskurs ſür So⸗ zialreferenten wird verlegt. Tageskurſe für arbeitsloſe Hitlerjungen der Unter⸗ banne 1, U und v Montag, 19. Febr., vorm..45 Uhr haben alle arbeitsloſen Hitleriungen der Unterbanne J, u und V/171, welche den Metall⸗, Holz⸗ oder kaufmänniſchen Berufen angehören, im Hofe des Arbeitsamts zu er⸗ Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag, 22. Febr., abends.45 Uhr, Wochengottesdienſt, Vikar Kehr. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Mittwoch, 21. Fe⸗ —— abends 8 Uhr, Wochengottesdienſt, Vikar ehr. Rheinau: Donnerstag, 22. Febr., abends 8 Uhr, Abendgottesdienſt im Gemeindehaus, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: Mittwoch, 21. Febr., abends 8 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen: Donnerstag, 22. Febr., abends 8 Uhr, Wochengottesdienſt, Vikar Jungmann. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, 21. Febr., abends .30 Uhr, Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: abends 8 Uhr, Wochengottesdienſt Pfarrer Münzel. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde Ev. Freikirche, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag,.45 Uhr, Predigt. Prediger: F. W. Mül⸗ ler; 11 Uhr Sonntagsſchule;.30 Uhr Predigt, Pre⸗ diger: F. W. Müller.— Montag, 8 Uhr, Jugend⸗ bund.— Mittwoch, 3 Uhr, Religionsunterricht und abends 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, x⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag,.30 Uhr, Gottesdienſt; 11 Uhr Sonntags⸗ ſchule; abends 8 Uhr Verſammlung. Pred:. Würfel. — Mittwoch, nachmittags 5 Uhr Religionsunterricht; abends 8 Uhr Paſſionsandacht.— Donnerstag, nach⸗ mittags 3 Uhr, Frauenverein. Evang. Gemeinſchaft, Mannheim, U 3, 23 onntag, vorm..30 Uhr, Predigt. Pred.: Sautter; 10.35 Uhr Sonntagsſchule; 4 Uhr Predigt. Prediger: Sautter.— Mitwoch, nachm. 5 Uhr, Religionsunter⸗ richt; abends 8 Uhr Gebetſtunde.— Donnerstag, nach⸗ mittags.30 Uhr, Frauenmiſſionsverein; abends 8 Uhr Bibelgruppe.— Samstag, nachm..30 Uhr, Mädchenkränzchen; 4 Uhr Knabenkränzchen. Donnerstag, 22. Febr., im Gemeindehaus, Landeskirchl. Gemeinſchaft und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34 Sonntag, 3 Uhr Evangeliſation(Gem. Pfleger Steeger); Sonntag, 8 Uhr, Gemeindeabend im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens— Monthg, 8 Uhr, Frauenſtunde.— Mittwoch, 8 Uhr, Bibelbeſprechung. — Samstag,.15 Uhr, Männer⸗Bibelſtunde.— Jugendbund für E. C. a) junge Männer: Sonntag, 3 Uhr, und Dienstag,.15 Uhr; b) Jungfrauen: Sonntag, 3 Uhr, und Donnerstag, 8 Uhr.— Jung⸗ ſchar: Samstag,.30 Uhr für Knaben von 9 bis 14 Jahren.— Neckarſtadt, Holzbauerſtraße 7. Donners⸗ tag, 8 Uhr, Bibelſtunde. Die Chriſtengemeinſchaft L 2, 11, Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag, 10 Uhr, Menſchenweihehandlung mit Pre⸗ digt; 11 Uhr Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch, 9 Uhr, Menſchenweihehandlung.— Freitag,.15 Uhr, Vortrag Sydow:„Die Chriſtengemeinſchaft als johan⸗ neiſche Kirche“. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15 Inſp. Stöckle: Sonntag 3 Verſammlungen. Vom 22. Februar bis 4. März je abends 8 Uhr Evangeliſation durch Inſp. Stahl aus Worms.— K 2, 10(Stadt⸗ miſſionar Keidel): Sonntags 3 Uhr und Donnerstag 8 Uhr Verſammlung.— Schwetzinger Straße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 8 Uhr Verſamm⸗ lung. Donnerstag.15 Uhr Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag 8 Uhr Verſammlung. Dienstag.15 Uhr Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Mittwoch.15 Uhr Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Freitag.15 Uhr Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Don⸗ nerstag alle 14 Tage 8 Uhr Bibelſtunde.— Sand⸗ hofen, Kinderſchule: Sonntag.30 Uhr und Mittwoch 8 Uhr Verſammlung.— Walphof, Kinderſchule: Frei⸗ tag,.15 Uhr Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Uhr, Dienstag.15 Uhr Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Uhr Verſammlung. Evang.⸗luth. Gemeinde Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29. Nachm. 5 Uhr Pre⸗ digt, Superintendent Röbbelen von Pforzheim. Kollekte für die Ruhegehaltskaſſe. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1, 14 Sonntag abend 8 Uhr Vortrag:„Eine Herde und ein Hirte— aber wann und wie?“— Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Uhr Familienabend.— Samstag vorm. 9 Uhr Sabbat⸗ — 10 Uhr Predigt; nachm. 3 Uhr Kindergottes⸗ dienſt. f⸗ ———————————————————— Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Es wird hiermit angeordnet, daß am Sonntag, 18. Febr. 1934, während des Nach⸗ mittags keinerlei Dienſt angeſetzt wird. Die Teilneh⸗ mer des Blockflötenkurſes ohne Notenkenntnis erſcheinen am Samstag, 17. Februar, nachm. 15 Uhr, die Teilnehmer mit Notenkenntnis erſcheinen um 16 Uhr. Jungbann 1/171. Jeder Fähnleinpreſſewart hat ſofort auf einer Poſtkarte anzugeben⸗ Name, Vor⸗ name, Wohnort, Straße, Geburtsdatum, Geburtsort, Beruf, Ausweis(proviſor. Reichsausweis), Konfeſſion, Eintritt in die HF. Dieſe Poſtkarte iſt in das Schub⸗ fach Preſſe zu legen(im Vorzimmer). Fühnlein Weddigen 2/1/1/171. Das ganze Fähnlein tritt Samstag, um 3 Uhr, auf dem Zeughausplatz zum Fähnleinappell an. Jungbann 1/171, Stamm Emden. Am Sonntag, 18. Febr. 1934, ſind um.45 Uhr ſämtliche Fähnlein⸗ und Zugführer des Stamms Emden auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche angetreten. BdM Sonntag, 18. Febr., haben alle Jungmädels, die an Oſtern eingeſegnet werden, dienſtfrei. Die Führerinnen nehmen davon Kenntnis. Flötenkurs. Es können noch Mädels am Flöten⸗ teilnehmen. Anmeldung Montag zwiſchen 7 und hr. Montag, 19. Febr., 20 Uhr, Sanitätskurs Abt. Dr. Dreſcher. Erſcheinen Pflicht, da Prüfung. Schriftliche Arbeit mitbringen. Katholiſche Kirche 1. Faſtenſonntag Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche).(Krönungstag des Hl. Vaters): von 6 Uhr an öſterliche Beichte; 6 Uhr Frühmeſſe;.45 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt(Oſterkommunion der Mar. Jung⸗ frauenkongregation);.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Uhr Feſtpredigt und levit. Hoch⸗ amt mit Tedeum und Segen; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre(.45 Uhr Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang der Jungfrauen im Saale des Pfarrhauſes);.30 Uhr Andacht mit Segen(Magnifikat Seite 783); abends .30 Uhr Faſtenpredigt durch H. H. Pfarrer Weih⸗ mann; hierauf Andacht mit Segen(Kollekte für arme Erſtkommunikanten). St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei).(Kollekte für den Bonifatiusverein): 6 Uhr Frühmeſſe und Be⸗ ginn der Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe mit ge⸗ meinſamer Kommunion der Jungfrauen; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr(Feier des Jah⸗ restages der Papſtkrönung) Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; .30 Uhr Andacht zur Todesangſt Chriſti am Oel⸗ berg; 7 Uhr Faſtenpredigt mit Litanei und Segen (H. H. Rektor Frickhofen)/ Kollekte für die Erſt⸗ kommunikanten. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtavt⸗Weſt. 6 Uhr Frühmeſſe und öſterliche Beichte; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Monatskommunion der Jünglinge;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Uhr Faſtenandacht; abends 7 Uhr Faſtenpredigt von H. H. Pater Floribert und Andacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Beginn der öſterlichen Kommu⸗ nion. Oſterkommunion der Jungfrauen. 6 Uhr Beichte, hl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe, Generalkom⸗ munion der Jungfrauenkongregation; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt, Kommunion des Agnesbundes; .30 Uhr Predigt und Amt; nach demſelben Segen und Gebet für den Heiligen Vater; 11 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen; 7 Uhr Faſtenpredigt(gehalten von Herrn Kaplan ———1 Kuhn aus Karlsruhe) mit Litanei und gen. Liebfrauen⸗Pfarrei. Kommunionſonntag der weib⸗ lichen Jugend. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; .30 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Oſterkommunion der Jungfrauenkon⸗ gregation und der chriſtenlehrpflichtigen Mädchen; .30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; am Schluß Aus⸗ ſetzung des Allerheiligſten mit Gebet für den Papſt und Segen; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen;.30 Uhr Faſtenpredigt von H. H. Pfarrkuraten Baur mit Andacht und Segen. Kathol. Bürgerſpital..30 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſef, Lindenhof. 1. Faſtenſonntag. Kommunion⸗ ſonntag der weiblichen Jugend. 6 Uhr Beichtge⸗ legenheit, hl. Meſſe, Oſterkommunion des Notburga⸗ vereins; 7 Uhr hl. Meſſe, Oſterkommunion der Jungfrauenkongregation und der chriſtenlehrpflichti⸗ gen Mädchen; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 9 Uhr Kindergottesdienſt; 10 Uhr feierliches Hochamt mit Segen anläßlich des Krönungstages des Heiligen Vaters; 11 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 7 Uhr abends Faſtenpredigt mit Segensandacht. St. Bonifatuskirche.(Kommunionſonntag der weib⸗ lichen Jugend); 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegen⸗ heit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt(Monats⸗ und Oſterkommunion der Schulmäd⸗ chen, der weiblichen Jugendvereine und der geſam⸗ ten weiblichen Jugend);.30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 uUhr Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Uhr Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaft; abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Peter. 6 Uhr Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe mit Ge⸗ neralkommunion der Jungfrauenkongregation; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Uhr Andacht zur Chriſti am Oelberg; 7 Uhr Faſten⸗ predigt. St. Jakobus⸗Pfarrei, Mannheim⸗Neckarau. Oſterkom⸗ munion der Schulkinder. Kollekte für den Bonifa⸗ tiusverein. 7 Uhr Frühmeſſe;.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.15 Uhr Chriſtenlehre für die Füng⸗ linge;.45 Uhr Hochamt mit Predigt, Gebet für den Heiligen Vater und Segen(aus Anlaß des Krönungstages des Heiligen Vaters); 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 7 Uhr Faſtenpredigt mit Segen. St. Laurentiuskirche, Mannheim⸗Käfertal..30 Uhr Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Uhr Frühmeſſe mit Anſprache, Monatskommunion für die Jungfrauen der Pfarrei; 9 Uhr Predigt und Amt, nach demſelben anläßlich des Krönungs⸗ tages des Hl. Vaters Papſt Pius XI. Ausſetzung des Allerheiligſten und Segen; 11 Uhr Schülergot⸗ tesdienſt mit Predigt;.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Uhr Kreuzweg⸗Andacht; 7 Uhr Faſtenpredigt und kurze Andacht. Platz an. NSBO Jungbuſch. Samstag, 17. d.., 19.30 Uhr, im Saale des„Schwarzen Lamm“, G 2, 17, wichtige Betriebsobleute⸗Sitzung. Sämtliche Ob⸗ leute ſowie Stellvertreter und gleichzeitig die Betriebs⸗ ratsmitglieder, ſofern ſie der NSBoO angehören, er⸗ ſcheinen. Feudenheim. Zu dem am 20. d.., 20 Uhr, im „JFägerhaus“ ſtattfindenden Schulungsabend haben alle Mitglieder, die vor dem 30. Januar 1933 beigetreten ſind, zu erſcheinen. Deutſche Arbeitsfront Deutſcher Lederarbeiter⸗Verband. Die Pflichtver⸗ ſammlung unſerer Mitglieder für den Monat Februar findet am 17. d.., 20 Uhr, im Saale des Hauſes der deutſchen Arbeit in p 4, 4/5 ſtatt. DochV, Fachgruppe Chemie. Montag, 19. Febr., 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/11, Monatsverſammlung mit Werkfilmvorführung der Fa. Continental Caoutchouc Compagnie Gmbh. Hannover. Fachſchaft Lithographen und Steindrucker. Sams⸗ tag, 17. d.., 20 Uhr, im Geſellſchaftshaus F 3, 13 Gedenkfeier anläßlich des 100jährigen Todestages von Alois Senefelder, verbunden mit einer Ausſtellung. Die Ausſtellung iſt außerdem nochmals am Sonntag, 18. d.., vorm. zwiſchen 10.30 und 12.30 Uhr offen. ——————————————— St. Franzistus, Waldhof. 6 Uyr Beichte; 7 Uhr Meſſe mit Frühpredigt; 8 Uhr Amt mit Predigt in der Waldkapelle;.15 Uhr Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Uhr Predigt mit Amt; 11 Uhr Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen und Kreuzwegandacht..30 Uhr Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen. St. Antoniuskirche, Mannheim⸗Rheinau. 1. Faſten⸗ ſonntag. Beginn des öſterlichen Sakramentenemp⸗ fanges; Pfarrmiſſionsbittſonntag mit Kollekte für die Pfarrmiſſion; Monatskommunion des Marien⸗ vereins und Jungmännervereins;.30 Uhr hl. Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommu⸗ nion;.15 Uhr Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Predigt; 10.15—11 Uhr Miſſionsbetſtunde für alle; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt und Segen;.30—.30 Uhr Miſſionsbetſtunde und Fa⸗ ſtenandacht. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim. Vor⸗ mittags.30 Uhr hl. Beichte;.45 Uhr Kommu⸗ nionmeſſe;.30 Uhr Kommunion⸗Singmeſſe(Oſter⸗ kommunion der Frauen und Mütter);.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; nach⸗ mittags.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Uhr Feſtandacht; abends 8 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen(Faſtenprediger Pfarrer Dr. Joſef Heiler). St. Bartholomäuskirche, Mannheim⸗Sandhofen. Boni⸗ fatiuskollekte. Oſterkommunion für Jungfrauenkon⸗ gregation und für die Jungfrauen der Gemeinde. .30 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Hochamt; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; .30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, hernach Andacht für den Heiligen Vater;.30 Uhr abends Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Bonifatiuskirche, Mannheim⸗Friedrichsfeld..30 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Kommunion; .30 Uhr Monatskommunion für die Jungfrauen⸗ kongregation. Frühmeſſe;.30 Uhr Faſtenhirten⸗ brief. Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten. Gebel für den Heiligen Vater; 13.30 Uhr Andacht für del Heiligen Vater. Mannheim⸗Seckenheim..30 Uhr Beichte; 7 Uhr Früh meſſe mit Monatskommunion der Jungfrauen; 8. Uhr Kindergottesdienſt;.30 Uhr Hauptgottesdienſtg 12—1 Uhr Bücherei;.30 Uhr Chriſtenlehre für did Mädchen; 2 Uhr Andacht;.15 Uhr Jungfrauen⸗ kongregation;.30 Uhr Faſtenpredigt. »St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg.—.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe, Predigt, hl. Oſterkommunion der Schulkinder;.30 Uhr Amt und Predigt. Bonifatiuskollekte; Chriſtenlehre;.30 Uhr Kreuzwegandacht;.30 Uhr Faſtenpredigt, An⸗ dacht und Segen. St. Paul, Almenhof. 7 Uhr liturgiſche Meſſe; Kom⸗ munion der ngfrauen;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 6 Uhr abends Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Reues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim..30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Pfarrkuratie St. Nikolaus. 6 Uhr Beichtgelegenhein 7 Uhr Frühmeſſe mit Bundeskommunion der Mäd⸗ chen und Jungfrauen;.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt; nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; .30 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segenz abends.30 Uhr Faſtenpredigt und Andacht met Segen.(Die Faſtenpredigten hält H. H. Pfrv. Os⸗ kar Frey.) Alt⸗Katholiſche Kirche (Schloßkirche) Sonntag den 18. Februar, vormittags 10 Uhr, M. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt und allgemei⸗ ner Kommunion. Neuapoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſtraße und Moſelſtraße. Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt; 15.30 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottes⸗ dienſt. Mannheim⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16. Sonntag: .30 Uhr Gottesdienſt; 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Neckarau, Gieſenſtraße 1. Sonntag: 15.30 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 19.45 Uhr Gottes⸗ dienſt. Mannheim⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtraße 68. Sonn⸗ tag: 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhs Gottesdienſt. Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37. Sonn⸗ tag: 15.30 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Die Heilsarmee, C 1, 15 Sonntag vorm..30 Uhr Heiligungsverſammlung, 11 Uhr Kinderverſammlung; nachm. 3 Uhr Lob⸗ und Dankverſammlung, abends.30 Uhr Heilsverſamm⸗ lung.— Dienstag abend 9 Uhr halbe Gebetnacht, ge⸗ leitet von Majorin Berg aus Pforzheim.— Mittwoch nachm. 5 Uhr Kinderverſammlung, abends 8 Uhr Fa⸗ milienväter⸗ und Mütterverſammlung mit Blume reigen.— Donnerstag abend 8 Uhr Heimbund.— Freitag abend 8 Uhr Heiligungsverſammlung. 7 M. Die i minmã ſächlich ve Sterlingk. preiſe fü a uU Kilo zuri Auslar am Oberr die ſtets l einzelne k ſein dürf rheinü landwe letzten Te Manitoba ſein. Ma ſen von h dam gehat fuhrſchein rungen ſt 146.50—14 gebot! Zi Februar nale 2 worden iſt menkomm Frage ein kung. greifbare nach den ſehr fragr Der M in den le— chene rul ſer Woche die ſich je noch nicht zurückzufü ſeitens lich nack ſeiner Wi geglichen Hand, iné noch außer wirtſchaft große Mei haben. 2 weizen da die M das allern zen und ſ zum Feſtp Mannhein prompten Mittel⸗ un Saaleweiz zen an der RM. per ſtärkere G dem erwä Mühlen v kauf zurüe Weizen einzelt au Am Ro Veränderr deutſchlan ren Umfa Roggenmi nächfigeleg dere der Für das land iſt kleine Na wurde po Kilo Hekt Kilo, Febr ten, per J rer oſtpre Intereſſe haben ſein Der M recht ſtetig beſſerunge Tagen wie Badiſche J nur ſehr 1 berg und ſind. Der mende ni ausgeſ! Augenblick von höchſt Niederrhei wurde hie Mannhein zur promf 15.60 RM. Eigenverft wirtſchaft damit, da Vorläufig und die gegangen. 10 ru Braugerſte men. Das auf die be ſind gedrü Brauer Bedarf be Für erſtkl⸗ Rheinheſſe per 100 K ſüddeutſche blick ſchwe chen Abn fähr 17.30 für 68˙69 gerſte. Ar in der K 1934 Febr., sberger ir, in vichtige etriebs⸗ en, er⸗ hr, im haben r 1933 ichtver⸗ ßebruar Hauſes Febr., 1. ührung Gmbh. ams⸗ F 3, 13 ſes von tellung. onntag, r offen. 7 Uhr redigt in gt in der digt mit r Kapelle ienſt mit lehre für .30 Uhr Faſten⸗ ntenemp⸗ lekte für Marien⸗ Uhr hl. skommu⸗ heiligſten unde für digt und und Fa⸗ im. Vor⸗ Kommu⸗ ſe(Oſter⸗ 9. 30 Uhr iſt; nach⸗ Mädchen; edigt mit rrer Dr. n. Boni⸗ rauenkon⸗ jzemeinde. ſe; 9 Uhr t; 11 Uhr ingmeſſe; hernach r abends Id..30 immunion; ngfrauen⸗ tenhirten⸗ n. Gebel t für del ihr Früh nen;.30 tesdienſi e für dis ngfrauen⸗ —.30 digt, hl. ihr Amt hre;.30 digt, An⸗ ſe; Kom⸗ neſſe mit ; 6 Uhr gen. .30 Uhr legenheitt der Mäd⸗ ttesdienſt Predigt; Mädchen; Segenz dacht mei öfrv. Os⸗ he Uhr, M. allgemei⸗ Baden raße und nſt; 15.30 Gottes⸗ Sonntag: ienſt.— ag: 15.30 r Gottes⸗ „Sonn⸗ 20 Uhs Sonn⸗ : 20 Uhr ammlung, Lob⸗ und verſamm⸗ nacht, ge⸗ Mittwoch Uhr Fa⸗ Blume bund.— 9. M Iirtscha »Mannheimer Großmarkt für Getreide und ——— Jahrgang 4— 4 Nr. 81 Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 17. Februar 1934 Die überſeeiſchen Getreideter⸗ minmärkte waren in der letzten Zeit haupt⸗ ſächlich von den Schwankungen des Dollar⸗ und Sterlingkurſes beeinträchtigt. Die Guldeneif⸗ preiſe für Auslandsweizen ſind ſeit Wochen⸗ um ungefähr 10 Guldencents per 100 Kilo zurückgegangen. Die Nachfrage nach Auslandweizen war die ganze Zeit über am Oberrhein nur gering und erſtreckte ſich auf die ſtets bevorzugten Manitoba⸗Partien, worin einzelne kleinere Abſchlüſſe zuſtande gekommen ſein dürften. Hingegen wird vom Nieder⸗ rheinüber beſſeres Geſchäft in Aus⸗ landweizen berichtet. Es ſollen dort in den letzten Tagen größere Abſchlüſſe ebenfalls in Manitobaweizen und auch in Plataware erfolgt ſein. Manitoba J Pacific wurde hier zu Prei⸗ ſen von hfl..85—.90 per 100 Kilo eif Rotter⸗ dam gehandelt. Die Nachfrage nach Weizenaus⸗ fuhrſcheinen blieb weiterhin gering. Die Forde⸗ rungen ſtellen ſich je nach Liefertermin auf 146.50—148 RM. per Tonne bei reichlichem An⸗ gebot“ Zu erwähnen iſt noch, daß die Anfang Februar in London tagende Internatio⸗ nale. Weizenkonferenz unterbrochen worden iſt, und am 5. Aprilin Rom zuſam⸗ menkommen ſoll. Ob hier in der entſcheidenden Frage einer ſyſtematiſchen Einſchrän⸗ kung der Weltweizenproduktion greifbare Ergebniſſe erzielt werden, erſcheint nach den bisher gemachten Erfahrungen als ſehr fragwürdig. Der Markt für Inlandweizen hat in den letzten vierzehn Tagen ſeine ausgeſpro⸗ chene ruhige Haltung bewahrt. Mitte die⸗ ſer Woche iſt eine kleine Belebung feſtzuſtellen, die ſich jedoch in merklichen Preiserhöhungen noch nicht auszuwirken vermochte. Sie iſt darauf zurückzuführen, daß das Weizenangebot ſeitens der Landwirtſchaft merk⸗ lich nachgelaſſen hat, ein Umſtand, der in ſeiner Wirkung allerdings dadurch wieder aus⸗ geglichen wird, daß die Vorräte in zweiter Hand, insbeſondere durch die An noch außerordenilich groß erſcheinen. Die Land⸗ wirtſchaft ſelbſt bürſte durchweg ſchon recht große Mengen der geernteten Beſtände verkauft haben. Die Nachfrag e nach Inland⸗ weizen blieb weiterhin ſehr klein, da die Mühlen, mangels Meh Kaaſcher nur das allernolwendigſte eindecken. B zen und ſolcher aus der nächſten Umgebung iſt zum Feſtpreis von 19.85 RM. per 100 Kilo frei Mannheim abnehmbar. Mehr Angebot zur prompten und ſpäteren Lieferung liegt von Mittel⸗ und Norddeutſchland vor. Für Sachſen⸗ Saaleweizen wurde ebenſo wie für Frankenwei⸗ zen an der Donnerstagbörſe ein Preis von 19.85 RM. per 100 Kilo cif Mannheim erzielt. Eine ſtärkere Geſchäftsentwicklung konnte ſchon aus dem erwähnten Grunde nicht einſetzen, der die Mühlen veranlaßt, ſich vorläufig noch im Ein⸗ kauf zurückzuhalten. Ein Export deutſchen Weizens erfolgt gegenwärtig nur noch ver⸗ einzelt aus hier lagernden Tranſitpartien. Am Roggenmarkt ſind kaum weſentliche Veränderungen eingetreten, beſonders in Süd⸗ deutſchland iſt eine Geſchäftsentwicklung größe⸗ ren Umfangs erſchwert, da die Nachfrage der Roggenmühlen in der Hauptſache aus den nächſtgelegenen Produktionsgebieten, insbeſon⸗ dere der Pfalz und Rheinheſſens gedeckt wird. Für das Angebot aus Norddeutſch⸗ land iſt daher ſchon ſeit Wochen nur ganz kleine Nachfrage vorhanden, Am Donnerstag wurde pommern⸗märkiſcher Roggen mit 73/74 Kilo Hektolitergewicht zu 16.70 RM. per 100 Kilo, Februar⸗Abladung cif Mannheim angebo⸗ ten, per März zu 16.80 RM. 72/73 Kilo ſchwe⸗ rer oſtpreußiſcher Roggen wird bei mäßigem Intereſſe um ungefähr 20 Pfg. billiger zu haben ſein. 1 Der Markt für Hafer, der bisher eine recht ſtetige Verfaſſung aufwies und auch Preis⸗ befferungen erzielen konnte, iſt in den letzten Tagen wieder merklich ruhiger geworden. Badiſche Provenienzen waren am hieſigen Markt nur ſehr wenig angeboten, während Württem⸗ berg und hauptſächlich Bavern ſtärker vertreten find. Der für Süddeutſchland in Betracht kom⸗ mende niederrheiniſche Markt liegt ausgeſprochen ruhig. Es iſt dort im Augenblick für ſüddeutſchen Hafer ein Preis von höchſtens 15—15.10 RM. per 100 Kilo eif Riederrhein zu erzielen. Bayeriſcher Weißhafer wurde hier mit 15.30 RM. per 100 Kilo eif Mannheim vergebens eheſt Waggonware zur prompten Lieferung ſtellt ſich auf 15.50 bis 15.60 RM. per 100 Kilo frei Mannheim. Da die Eigenverfütterung bei der ſüddeutſchen Land⸗ wirtſchaft ſehr zugenommen hat, rechnet man damit, daß bald größere Zufuhren erfolgen. Vorläufig iſt indes die Nachfrage ſehr klein und die Geſchäftsabſchlüſſe ſind weiter zurück⸗ gegangen. 3 Hehi liegt der Markt für Gerſte. Braugerſte wird nur ganz ſporadiſch aufgenom⸗ men. Das Intereſſe erſtreckt ſich vor allem nur auf die beſten Qualitäten. Die erzielten Preiſe ſind gedrückt. Die Malzfa briken und die Brauereien erklären, ihren vorausſichtlichen Bedarf bereits annähernd gedeckt zu. haben Für erſtklaſſige Brauware aus der Pfalz und Rheinheſſen iſt ein Preis von 18—18.50 RM per 100 Kilo frei Mannheim zu erzielen. Auch füddeutſche Induſtriegerſte iſt im Augen⸗ blick ſchwer unterzubringen. Die niederrheini⸗ ſchen Abnehmer zahlen inen Preis von unge⸗ fähr 17.30. RM. per 100 Kilo eif Niederrhein für 68˙69 Kilo ſchwere ſüddeutſche Induſtrie⸗ gerſte. Auch ſüddeutſche Futterg erſte, die in der Hauptſache nach dem Schweine⸗ „die Zahl von adiſcher Wei⸗ Futtermittel Von Dr. J. P. Bu ß, Mannheim maſtgebiet rentiert, wird augenblicklich mit 17.20 RM. per 100 Kils franko Oldenburg er⸗ mäßigt angeboten. „Am Mehlmarkt ſind die Forderungen der ſüddeutſchen Großmühlen für We zial 0 in beiden Ausmahlungen und für alle Termine ſeit Anfang Februar unverändert ge⸗ blieben. Es liegt im Augenblick noch reichliches Angebot ſeitens des Großhandels für die Mo⸗ nate Februar und März vor, das bei dem zu⸗ rückgegangenen Mehlhandelsgeſchäft nicht voll abgeſetzt werden konnte. Der Abruf bei den Mühlen, der ſich vorübergehend gebeſſert hatte, ſcheint wieder nachgelaſſen zu haben. Han⸗ del und Genoſſenſchaften ſind noch gut aus alten Abſchlüſſen verſorgt, ſo daß vorläufig mit einer größeren Geſchäftsentwicklung nicht zu rechnen iſt. Der'n ſüddeutſchen Weizen⸗ nachmehls, der insbeſondere, nach England zeitweiſe größeren Umfang angenommen hatte, worden. Auch Roggenmehl hatte unverändert izenmehl Spe⸗ iſt durch die Men von 75 Pfg. erſchwert ruhigen Markt bei mäßiger Konſumnachfrage. Die Bäcker kaufen auch hier nur in kleinem Um⸗ fange den dringendſten Bedarf ein. Am Futtermittelmarkt iſt die Nach⸗ frage des Konſums in den letzten Tagen im all⸗ gemeinen etwas beſſer geworden. Sie er⸗ ſtreckte ſich ſowohl auf Kraftfuttermittel, wie auch auf Mühlennachprodukte, die ab Freitag dieſer Woche durch die der Süddeutſchen Müh⸗ lenvereinigung angehörigen Großmühlen weiter um 25 Pfg. per 100 Kilo ermäßigt worden ſind. Auch Kraftfuttermittel haben im Preis leicht nachgegeben. Das Intereſſe hierfür erſtreckt ſich weiterhin beſonders auf Erdnußkuchen und auf Soyaſchrot ſowie Biertreber, die um etwa.— RM, per 100 Kilo billiger als im Januar er⸗ hältlich ſind. Die Nachfrage des Konſums hat zwar zugenommen, aber ſie bleibt weiterhin klein, ſo daß die Geſchäftsentwicklung nicht ſehr umfangreich iſt. Am Maismarkt wird Plata⸗ Mais mit 19,.25 RM. per 100 Kilo frei Mann⸗ heim angeboten bei geringer Nachfrage. Stark gefragt, auch von Norddeutſchland aus, iſt hingegen wiederum Saatmais. Für badi⸗ ſches Saatmais, erſte Abſaat, wurde ein Preis von bis zu 30.— RM. per 100 Kilo frei Mann⸗ heim erzielt. Im Einklang damit ſind ouch die Preiſe für die anderen ausländiſchen Saat⸗ maisprovenienzen ſeit der letzten Woche wieder um 1 RM. per 100 Kilo geſtiegen, wofür ins⸗ beſondere Natalmais und ungariſcher Mais in Betracht kommen. Ein Beweis dafür, wie not⸗ wendig es iſt, die Beſtrebungen zur Förderung des Körnermaisbaues in Deutſchland überall auf das tatkräftigſte zu unterſtützen. Eine zu er⸗ wartende Vermehrung der Maisanbaufläche in Süddeutſchland wird vor allem dazu führen ge⸗ nügend Saatgut zu ſichern, um dieſes für Silo⸗ und Futtermaisbau nach Mittel⸗ und Nord⸗ deutſchland liefern zu können. Plata⸗Leinſaat wird zur Verwendung als Vogelfutter augenblicklich mit ungefähr 16.— RM. per 100 Kilo frei Mannheim angeboten, zur Verwendung als Vogel⸗ und Geflügelfutter bei Uebernahme des doppelten Quantums Wei⸗ zen mit 18.75—19 RM. per 100 Kilo frei Mann⸗ eim. Von Raps iſt gegenwärtig nur indiſcher oria⸗Raps am Markte. Der Kartoffel⸗ und Rauhfutter⸗ markt liegt vollkommen unverändert, ſowohl in der Preislage, wie hinſichtlich der Nachfrage des Konſums. Die Bautätigkeit im Jahr 1933 Im Jahre 1933 wurden insgeſamt 73 362(i. V. 57 252) Bauerlaubniſſe, 64 837(52 985) Baubeginne, 96 710(71 402) Bauvollendungen ſtatiſtiſch erfaßt. Der Großteil entfült auf Gemeinden mit 10 000 bis 50 000 Einwohnern, und zwar mit 26 435 Bauerlaubniſſen, 23 468 Baubeginne und 24 555 Bauvollendungen. Für die Groß⸗ und Mittelſtävte mit 50 000 und mehr Einwohnern ergab ſich für fertiggeſtellte Wohnungen großer Teil entfäut hierbef auf umgebaute Wohnun⸗ gen. Die Teilung alter, felftakögkeer Aaen entfaltete ſich 1933 auf Grund der erhöͤhten ſtaatlichen Förderung ganz erheblich. Im ganzen wurden 31 500 Wohnungen oder 44 Prozent ſämtlicher in den Groß⸗ und Mittelſtädten erſtellten Wohnungen durch Umbau geſchaffen. Der Reinzugang an Wohnungen durch Umbau ſtellt ſich auf 21 2000(8400). Durch Abbruch, Umbau und Brände ergab ſich 1933 ein Abgang von 12 256(6006) Wohnungen. Der Geſamtwohnungs⸗ beſtand in den Groß⸗ und Mittelſtädten dürfte ſich zu Beginn des Fahres 1934 auf insgeſamt 6,5 Millionen Wohnungen beziffern, von denen etwa 1,2 Millionen oder 18,6 Prozent nach dem 1. Juli 1918 erſtellt wor⸗ den ſind. Die Durchſchnittsgröße der erbauten Woh⸗ nungen hat wieder etwas zugenommen. Während 1932 noch 54 Prozent der fertiggeſtellten Wohnungen Kleinwohnungen mit—3 Wohnräumen und 42,5 Prozent Mittelwohnungen waren, entſielen 1933 auf Kleinwohnungen nur 46 Prozent auf Mittelwohnun⸗ gen dagegen 49 Prozent. Die Urſache für dieſe Ent⸗ wicklung liegt in dem ſtarken Zuwachs an Klein⸗ häufern. Die Unterſtützung der Neuhautätigkeit mit öffentlichen Mitteln iſt 1933 weiter erheblich einge⸗ ſchrünkt worden. Insgeſamt wurden 1933 19 700 Woh⸗ nungen, 49 Prozent aller durch Neubau erſtellten Wohnungen, mit Unterſtützung aus öffentlichen Mit⸗ teln errichtet worden gegenüber 28 300(70 Proz.) im Jahre 1932. Der Anteil der privaten Auftrag⸗ geber hat ſich auf Koſten der gemeinnützigen Bauver⸗ einigungen erheblich erhöht. Ueberall ſind von allen Bauherren die drei⸗ und vierräumigen Wohnungen bevorzugt worden. Die Relbewußte Förderung des Einfamilien⸗ und Eigenheimbaues hatte ein beträchtliche Zunahme von Kleinhäuſern zur Folge. Von den 23 3000 vollende⸗ ten Wohngbäuden(i. V. 16 550) waren 81 Proz. Kleinhäuſer. Der Rohſugang an Wohnungen betrug in Karls⸗ ruhe 310, Ludwigshafen a. Rh. 518, Mannheim 1084. Wechſelproteſte 1933 Anzahl und Geſamtbetrag der Proteſtwechſel wa⸗ ren laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ im Jahre 1933 erheblich geringer als im Vorjahre, obwohl der Ge⸗ ſamtbetrag der Wechſelziehungen etwas zugenom⸗ 72 200 gegen 53 700 im Vorjahre. Ein *+n um 52 Prozent zurück. Der Durchſchnittsbetrag je Proteſtwechſel iſt von 169 RM. auf 135 RM. geſun⸗ ken. Der niedrige Stand iſt ein Anzeichen einer Beſ⸗ ſerung der Kreditſicherheit. Er iſt die Folge einer Beſſerung der wirtſchaftlichen Beziehungen, iſt z. T. aber auch daraus zu erklären, daß trotz des einſetzen⸗ den wirtſchaftlichen Auſſchwungs nach wie vor bei Aufnahme und Gewährung der kurzfriſtigen Wech⸗ ſeltredite große Vorſicht und Zurückhaltung geübt wurde. Die rückläufige Bewegung der Proteſtquote (von 5,3 auf 2,6 pro Mille) iſt als Folge einer Struk⸗ turänderung des Wechſelkredits zu betrachten. Gegen Jahresſchluß machte ſich offenbar auch der erweiterte Vollſtreckungsſchutz bemerkbar. Die Proteſtwechſel gingen in Süddeutſchland der Anzahl nach um 40,3, dem Geſamtbetrag um 48,6, dem Durchſchnittsbetrag nach um 14 Prozent zurück, die Zahl betrug 116 642, der Geſamtbetrag 18 112 Mill. RM., der Durch⸗ ſchnittsbetrag 155 RM. Letzterer iſt ſomit noch immer relativ ſehr hoch. Vereinigte Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Koſtheim⸗Oberleſchen AG. In der Auſſichtsratsſitzung der Ver, Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Koſtheim⸗Oberleſchen AG, Mainz⸗Koſt⸗ heim, wurde die Bilanz für das erſte Geſchäftsjahr nach der vorgenommenen Sanierung vorgelegt. Nach⸗ dem in den erſten Monaten noch mit Verluſt gearbei⸗ tet worden iſt, iſt es im weiteren Verlaufe gelungen, die anfänglichen Verluſte wieder einzuholen, ſo daß nach ordentlichen Abſchreibungen von 750 000 RM., zu deren Deckung in der Hauptſache bei der Sanierungs⸗ bilanz geſchaffene Reſerven verwendet wurden, ein Ueberſchuß von 4000 RM. ausgewieſen wird, der auf neue Rechnung vorgetragen werden oll. Die Hauptverſammlung ſoll am 9. Mai 1934 in Mainz ſtattfinden. Ueber den augenblicklichen Ge⸗ ſchäftsgang wurde mitgeteilt, daß nach der Durchfüh⸗ rung der organiſatoriſchen und techniſchen Umſtellung, die ſich allmählich auszuwirken beginne, die Ergebniſſe im Augenblick nicht ungünſtig ſind, wenn auch die Konkurrenzfähigkeit für die Produkte der Geſellſchaft auf dem Weltmarkte infolge der ſteigenden Holzpreiſe und der Valutaentwertung der hauptſächlich in Be⸗ —1◻* kommenden Länder auf das ſchwerſte gefähr⸗ det iſt. Badiſche Bank Karlsruhe⸗Mannheim Die entſcheidende Bilanzſitzung bei dieſem badiſchen Notenbankinſtitut findet, wie wir hören, erſt am 27. Februar ſtatt. Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim Auf die Tagesordnung der auf den 28. Februar einberufenen Generalverſammlung wird als weiterer men hat. Die Zahl der zu Proteſt gegangenen Wech⸗ ſel ging um 40 Prozent, dem Geſamtbetrag nach ſogar Punkt„Aufſichtsratswahl“ geſetzt. Frankfurter Abendbörſe vom 16. Februar 1934 Tag 15. 2. 16. 2. Tag 18. 2. 16 2. Tag 15 2. 16 2. 1 98,37 93,12 Klöcknerwerke 63,62 65,25 Gef. f. El. Untern 99,25 100,50 163, Biſch. Reichs⸗ Mannesmannröhr 64,25 67,00 Goldichmidt. 8— 59,25 leihe 1 5—— Mansf. Bergbau 36,00 37,50 och⸗ und Tiefhav—— Abl.⸗Schuld diſch Phönix Berabau 49,.00 50,00 olzmann Wh. 72,00 71,00 Reiches, Neubeſ. 19,17 19,30 bein. Brauntohl. 204,55— Hol zverkohl.⸗Ind—— do., Altbeſitz 1 bie zehern Stabl 80,.50 90, 75 Funahans. G.(St 37,25 37,50 90 F 96.37 96,30 Laurahürte—— Lahmever& Co. 116,50— Ver Stahlbonds 67,50 70,12 Stahlverein 42,00 43.25 vech, Augsburg— 89,00 Schutzg.⸗Anl. 1908 9,30 9,30 J Accumular Berlin—— Miag, Mühlenhar—— Schutg,⸗Anl, 1509 9,30 J, 30 Allg, Kunſt Unie— 46,00 Moenus.— 62,00 Schutzä.⸗Ant 1910 3,50 9,30 AE. Stamm 36,59 30,75 Montecatint Ach,—— Schußg.⸗Anl. 1911 9,0 3,39] Betula 125,00 125.75 MotorenOberurſel—— Schußg.⸗Anl. 1913 9,35 9,35 Bremen⸗Beſtaheim—— Mainkraft. Höchn 71,15— Schutä“⸗Ani' 1914 9,35 9,35 Bemberg 45,50 45,75 Meiallaeſ Frkſt—— Türk.(Bad.) S. 1—— Chade Akt.—— Motoren Darmſt.—— — 5 Elſeng. Brln——0—— 765 S. t⸗ 7—— emem Heidelb— ütge— vo. Woib⸗e Mh—— Edem aiberr.s—. 59,00 chuckert Airntg,— 104,00 Viffabon, St. anl.86 40,00 43,00 I6. Ebemte volle 166,00 154,25 iemens& Halske— 150,00 Rumän vereinh.R— G. Chemie 50*7— 139,50 Thür, Lief. Gotha— 4 Mex. Silb. abgeſt.— 4,65 ontt Gaoutſehoun 156,50 157,909 Veonhaxd Tie 20,78 20, 75 Mek. äuß. abgeſt.— Daimlexr Motoren 45,25 46,59 Zeufeff chaffbhg. 37,00 37,25 Biei Brauinduſt—— tſch Erdöl—, 110.00 J Zeuſtoff Waldoor—— Bay. Hp. u.⸗Bk—— t. Gold⸗n Sibich 100,75 100,29 Schöfferh⸗Bindincg—— Allg..Cred.⸗Anſt.*— Diſch. Linoleum 12 456,2 D. Reichshahn B 112,00 112,12 Co.⸗ u. Priv.⸗Bt. 55,00 53,25] Dyckerh.& Widm.—— I As6. für Verkeyr— Dit. Bt u. Discto 6700 83.78 4 3100 u. 75 105,00 105, 50— 97,00 resdn ar„Lieferungsae———— Reichsbait 4— 165,50[Eßunger Maſch.—— Kordöd Liohyd. 31,95 31,12 Buderus Eiſenw. 77,00 30,00 F arbenn. 130,00 131,50 1 Anatol. 1u. 11I.—— arpener— 95,50 555 Farb. Bonds 116,00 118,00 Anatol, W.—— Kali Aſchersleben— 118,00 elten& Guill.—— Tehuantepec, aba.—— „ſchädigt:“ von—100 Deutſchlands Rohtabakeinfuhr 1933 ts-Nundsciamn Im Jahre 1933 wurden insgeſamt 798 414(im Vor⸗ Gahre 733 639) d⸗ Rohtabat im Werte von 120,300 (120,003) Mill. RM. eingeführt. Es iſt ſomit mengen⸗ mäßig zwar noch eine Steigerung zu verzeichnen, wertmäßig iſt aver ein Rücgang von zirka 9 Mill. RM. eingetreten. 1931 wurden 697 386 dz im Werte von 158,805 Mill. RM., 1930 in Auswirkung von Vor⸗ eindeckungen 1 055 625 dz im Werte von 259,306 Mill. Reichsmark importiert. Zigarettentabate wurden 1933 insgeſamt 376 907 40 eim Vorfahr 359 995 dz) im Werte von 70,046(78,0660) Mill. RM. eingeführt. Auch hier iſt mengenmäßig zwar eine Steigerung, wertmäßig aber ein Rückgang eingetreten. Bei der Rohtabakeinfuhr ſteht Aſien mit 333 319 aàs.. an der Spitze, es folgen Europa mit 289 729 da, Amerika mit 175 010 dz, bei der Einfuhr v. Zigaretten⸗ tabaten Griechenland mit 160 683 dz, Bulgarien mit 107 524, Türtei mit 89 176 und Rußland mit 19 230 da, Märkte Nürnberger Hopfenmarkt Keine Zufuhr. 200—235 RM. Tendenz unverändert feſt. Hopfenwochenbericht 100 Ballen Umſatz. Hallertauet Der Geſamtumſatz der letzten acht Tage ſteht zwar hinter demjenigen der Vorwoche zurück, doch hat die Geſchäftslage dadurch keinerlei Aenderung erfahren und iſt nach wie vor als ſehr feſt zu bezeichnen. Als Käufer trat wieder größtenteils der Exporthandel auf. Die gegenwärtigen Notierungen lauten wie folgt: Schwachmittel Hallertauer von 190—195 RM., mit⸗ tel 200—210, gutmittel 215—220, prima 230—235, mittel bis prima Spalter von 220—255, ſchwachmittel bis gutmittel Gebirgshopfen 175—195, mittel bis prima Tettnanger 250—265, gutmittel bis prima Württemberg 195—210 per 50 Kg. Wochenzufuhr 3 Ballen. Wochenumſatz 600 Ballen. Tendenz ſehr Eberbacher Schweinemarkt Zufuhr: 71 Milchſchweine, 5 Läufer. Preiſe: Milch⸗ ſchweine Paar 18—30 RM., Läuferſchweine Stück 25 Reichsmark. Frankenthaler Ferkelmarkt Zufuhr: 8 Stück. Preiſe: 12—14 RM. pro Stud. Karlsruher Häuteauktion vom 16. Februar Angebot 13 688 Stück Großviehhäute, 19 975 Stück Kalbfelle, 947 Schaffelle.— Tendenz: Beſuch gut. Verkauf flott. Kalbfelle verloren—10 Prozent. Bei Häuten wurden in allen Gewichtsklaſſen die gleichen Preiſe der Vorauktion erzielt, bis auf die leichten Gattungen bis 49 Pfund, welche ſich etwas erholen konnten. Für das badiſch⸗pfälziſche Gefälle wurden in Pfennig folgende Preiſe erzielt: auhhlute, bunke, ohne Kopf, kein und beſchä⸗ digt: von—100 Pfd. und mehr 23—28.75, dto. rote, ohne Kopf, rein und beſchävigt bis 49 Pfo. 47—53, bis 59 Pfd. 39.25—45, bis 79 Pfbd. 37.75—47, bis 99 Pfd. 46—48.50. Ochſenhäute, bunte. ohne Kopf, rein und be⸗ Pfd. und mehr 24.75—22.50 hn dio. rote, ohne Kopf, bis 49. Wfg. 40—41.25, bis 55 13 Pfund 41—405.75, bis 79 Pfd.45.50—49.25, bis 951½ Pfund 40—47.50, bis 100 Pfd. und mehr 41—44. Rinderhäute, bunte, ohne Kopf, rein und beſchävigt: von—80 Pfd. und mehr—52.50, dto. rote, ohne Kopf: bis 29 Pfo. 39, bis 49 Pfd. 59 bis 63.50, bis 79 Pfd. 45—52, 80 und mehr Pfb. 46 bis 50.25. Bulilenvaute, bunte, ohne Kopf, rein und de. ſchädigt: bis 100 Pfd. und mehr 21, rote, ohne Kopf, 45 rein und beſchädlat, dis 29 Pfb. 29, bis 49 Pfo. 39.50—46, bis 59 Pfd. 38.50—42, bis 79 Pfd. 37.25 bis 38.75, bis 99 Pfd. 31.50—35, bis 100 und mehr——5 Pfund 29.50—33, Schuß 28.50—30. Kalbfelle, bunte, ohne Kopf, rein und be⸗ ſchädigt, bis 9 Pfd. 50—53, bis 15 Pfd. 45—48, bis 20 Pfb. 40, rote, ohne Kopf, rein und beſchädigt, bis 9 Pfd. 57.75—69.25, bis 15 Pfd. 51—54.50, bis 20 Pfd. unv., Schuß 34.75—37. Freſſerfelle, rote, 75 Kopf, bis 20 Pfd., 5. rein und beſchädigt, 24—26. S rein und beſchädigt, chaffelle, grobwollig, volwolige 31—36, halbwollig 33—35, Bietzen 18 bis 21.50 Börſen Frankfurter Abendbörſe Abendobrſe fefgel bendbörſe feſtgeſtimmt, da feitens d wieder Kauforders Warg die—— im Hinblick auf den Wochenſchluß kein größeres Aus⸗ 35 maß hatten. Taher war auch die Umſatztätigteit leb⸗ haſter als heute mittag. Im Vergleich zu den Ber⸗ liner Schlußkurſen ergaben ſich durchſchn:ttliche Beſſe⸗ rungen von ½ bis ½ Prozent. Lebhafter waren 36 Farbeninduſtrie mit 132½, Am Rentenmarkt blieben an den Mittagsverkehr war auch die die Umſätze minimal. Altbeſitz und ſpäte Schuldbuch⸗ forderungen waren behauptet, Neubeſitz lagen um Bruchteile eines Prozenies freundlicher. Auch im Verlauf hielt die ſeſte Tendenz an, wenn auch das Geſchäft keine nennenswerte Belebung er⸗ fuhr. Meiſt traten nachmalige Beſſerungen von ½ bis 25 ½ Prozent ein, ſo bei Farden, Klöckner, Daimler, Nordd. Lloyd. Reichsbant inteite gewannen 1 Wroz., Aſchaffenburger Zellſtoff/ Proz. hauptet. Von fremden Werten ſetzten Mexi aner ihre Aufwärtsbewegurng fort. vernachläſſigt, Altbeſitz nur knapp, Neubeſitz gut be⸗ An der Nachbörſe nannte man u. a. Jc Farben 132, Daimler 46.75, Mannes⸗ mann 67, Neubeſitz 19.30. Es notierten u..: Neubeſitz 19,30; Altbeſitz 96,30 bez. Geld; Schutzgebiete.30; Liſſabon Stadtanl. 43; Commerz⸗ und Privatbank 53,25; Deutſche Bank und Disconto 64; Kali⸗Aſchersleb. 118; Laurahütte 23,12; Deutſche Erdöl 110; Gesfürel 100,5; Lechwerke 89; Siemens u. Halste 150; Aug. Loral und Kraft 97. Preisfeſtſtellung für den Marktverkehr der Wormſer Börſe Weizen 19.70—19.75, geſchäftslos, Roggen 16.75 bis 16.85, Hafer 14.25—14.50, Gerſte rheinheſſiſche 17.25—17.75, dto. Ried 16.75—17.25, dito. Pfälzer 17.75—18.25, dto. Ausſtich⸗, Wintergerſte⸗, Futter⸗ gerſte 15.50—15.75, Weizenmehl Spezial Null 29.70, Roggenmehl 60proz. 24.25, dto. 70proz. 23.75, Wei⸗ zenfuttermehl und Nachmehl 11.75—16.25, Roggen⸗ futtermehl und Nachmehl 11.75—16.25, Weizenkleie grobe 10.75—11, dito. feine 10.25—10.50, Roggen⸗ kleie 10.25—11, Biertreber 16.75—17.50, Malzkeime 14.25—14.75, Mais⸗, Maisſchrot⸗, Kohlreps⸗, Erd⸗ nußkuchen 16.75—17.25, hhne Angebot, Soyaſchrot 15.50—15.75, Trockenſchnitzel 10 av Fabrik, Kartof⸗ feln, Induſtrie.60—.70, dto. gelbe Sorten.50 bis.60, dto. weiße und rote Roggen⸗Weizenſtroh, dto., drahtgepreßt.40—.60, Gerſten⸗Haferſtroh bind⸗ fadengepreßt.10—.20, drahtgepreßt.30—.40, Sorten.70—3,90, Luzernehen loſe—.20, dto. gebündelt.40—.60. Wieſenheu loſe.50—.60, dto. gebündelt—.40, bindfadengepreßt.20—.30, ————— 7 ——— ——— — — ————————— — Jahrgang 4— ANr. 81 Das Programm der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934 * Meſſe beteiligen. Seite 14 „Hakenkreuzv anner“ Frühausgabe— Samstag, 17. Februar 1934 Die Leipziger Frühlabrsmeſſe 1934 beginnt Sonn⸗ tag, 4. März, und dauert bis einſchließlich Sonntag, 3 März. Die Muſtermeſſe ſchließt am Samszag, 10. März, während die Große Techniſche Meſſe und Baumeſſe bis Sonntag, 11. März, dauert. Die Textil⸗ meſſe ſchließt am 7. März; in ihrem Rahmen findet die„Dritte Deutſche Induſtriemeſſe„Textil'“ als Sonderveranſtaltung der Fachgruppe Textilinduſtrie des Reichsſtendes der Deutſchen Induſtrie ſtatt. Die Bürobedarfsmeſſe, die Reichsmöbelmeſſe, die Sport⸗ artitelmeſſe und die Sondermeſſe„Photo, Optik, Kino“ werden bis einſchließlich 8. März durchgeführt, die Bugra⸗Maſchinenmeſſe dauert bis einſchließlich 10. März. Die Muſtermeſſe der Innenſtadt gliedert ſich in die folgenden Gruppen: Glas, Porzellan, Stein⸗ gut und Tonwaren; Haus⸗ und Küchengeräte, Metall⸗ waren; Spielwaren; Sportartitel; Muſtkinſtrumente; 4 Lederwaren⸗ und Reiſeartikel; Kurz⸗ und Galanterie⸗ *waren; Uhren, Edelmetal⸗ und Schmuchwaren; Photo, Optik, Kino; Beleuchtungskörper; Kunſt und Kunſt⸗ gewerbe, Möbel und Korbmöbel; Papierwaren, Bil⸗ der, Bücher, Bürobedarf; Büromaſchinen, buchgewerb⸗ liche Maſchinen; Verpackung und Reklame; Textil⸗ waren; Süßwaren, Nahrungs⸗ und Genußmittel; che⸗ miſche, pharmazeutiſche und kosmetiſche Artikel. Im Rahmen der Reklamemeſſe wird eine Sonderſchau „Verpackung wirbt!“ durchgefühet. Auf der Großen Techniſchen Meſſe und Baumeſſe ſind die zur Ausſtellung gelangenden Güter wie folgt gegliedert: Werkzeugmaſchinen und Wertzeuge; Wert⸗ und Betriebsſtoffe; Textilmaſchinen; Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen, Kühlanlagen; Fördermitiel, Pumpen; Kraftmaſchinen und Wärmetechnit; Elektro⸗ technik; Baumaſchinen für Hoch⸗, Tief⸗ und Straßen⸗ bau, Bauſtoffe jeder Art, Beſchläge, Türen, Fenſter, Feldbahngerät, Transportgeräte; Küchen⸗ und Bade⸗ einrichtungen, Gas⸗, Waſſer⸗ und eleltriſche Inſtalla⸗ tonen, Oefen, Beleuchtungskörper, Haushaltmaſchinen, Wäſcheeinrichtungen uſw. Auf dem Gelände der Großen Techniſchen Meſſe und Baumeſſe verdient die Sonderſchau des Saargebiets in Halle 7 beſondere Beachtung. Sie wird der feſten Verinüpfung der Saarwireſchaft mit dem Reich Aus⸗ —druck geben. Faſt alle bedeutenderen Firmen des ſchar⸗ landiſchen Wirtſchaftsgebietes werden vertreten ſein. Neben der bedeutenden eiſenſchaffenden und eiſenver⸗ arbeitenden Induſtrie, die in erſter Linie ihre Erzeug⸗ niſſe zeigt, ſtellen auch andere Zweige der Saar⸗ induſtrie hier aus, z. B. Glas⸗ und Küchengeräte, Lederwaren, Möbel, Textilwaren, Seifen, Zigaretten uſw. Neben der Saar⸗Sonderſchau iſt die Kollektivaus⸗ ſtellung des oberſchleſiſchen Grenzgebietes zu finden. Ein intereſſantes Bild der Entwicklung der Werk⸗ zeugmaſchinen in den letzten Jahrzehnten wird die in Halle 8 ſtattfindende Sonderſchau„Werkzeugmaſchinen einſt und jetzt“ vermitteln: neben den Vorkriegsmaſchi⸗ nen werden modernſte Maſchinen gleichen Zweckes ge⸗ zeigt. Die Getriebeſchau(Halle), die wiederum in erweiterter und erneuerter Form ſich darſtellt, zeigt die Getriebe losgelöſt von der Maſchine oder in Mo⸗ dellform. Beſonders anziehend werden auf dieſer Schau die neuen Modelle ſein, die von ſtellungsloſen Ingenieuren im Freiwilligen Arbeitsdienſt hergeſtellt wurden.— Die Meſſe der Neuheiten und Erfindun⸗ gen wird erſtmalig als Reichserfindermeſſe unter Mit⸗ wirtung der führenden Erfinderverbände in Halle 3 und 4 durchgeführt; ſie gibt allen organiſierten und nichtorganiſierten Erfindern Deutſchlands Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Die Baumeſſe erhält eine beſondere Anziehungskraft badurch, daß auf ihrem ausgedehnten Freigelände mo⸗ perne Verkehrsſtraßen gezeigt werden. Die Induſtrie der Straßenhauſtoffe und der Baumaſchinen ſtellt ihre Erzeugniſſe in unmittelbarer Nähe dieſer Muſterſtra⸗ ßen aus. In Halle 19 wird ferner eine Sonderſchau für Tropenbedarf und Auslandsſiedlung durchgeführt. Die Ausſtellerſchaft wird größer ſein als im Früh⸗ jahr 1933. Sehr ſtark wird ſich das Ausland an der Viele fremde Firmen werden im Rahmen der einzelnen Branchen ausſtellen, während einzelne Staaten— ſoweit bisher feſtſtehend: Italien, Japan, Indien und Oeſterreich— ihre Teilnehmer in geſchloſſenen Kollektivausſtellungen zuſammenfaſſen. Die techniſchen Vortragsveranſtaltungen ſind zu einer planmäßig vorbereiteten und unter Mitwirkung der maßgebenden Reichs⸗ und Länderbehörden und der führenden techniſchen Verbände großzügig durchge⸗ führten Reihe von Tagungen ausgebaut. Sie begin⸗ nen am Montag, 5. März, mit einer Hochbautagung, in der die maßgebenden Perſönlichkeiten, an der Spitze der ſächſiſche Arbeits⸗ und Wohlfahrtsminiſter Dr. Schmidt, zu Fragen der vorſtüdtiſchen und länd⸗ lichen Siedlung ſprechen werden. Die anſchließende Straßenbautagung bringt Vorträge des Generalinſper⸗ tors für das Straßenweſen, Dr.⸗Ing. Todt, und ſeiner Mitarbeiter. Es folgt am Mittwoch eine wärmewirtſchaftliche Vortragsreihe„Hefen und Herde für feſte Brennſtoffe“: die Mitwirkung der Technit an den Aufgaben der Ernährung und Bekleidung kommt in zwei weiteren Veranſtaltungen zum Ausdruck, die unter den Kennworten:„Fortſchritte im Textilmaſchi⸗ nenhau“(Wittwoch, 7. März) und„Nahrungsmittel⸗ technit“(Donnerstag, 8. März) durchgeführt werden. — Die Betriebstechniſche Tagung findet bereits zum 10. Male auf der Leipziger Meſſe ſtatt: hier kommen Fragen des Härtens(9. März) und Schmiedens (10. März) zur Erörterung. Höhepunkt und Abſchluß der techniſchen Veranſtal⸗ tung bildet der„Tag der deutſchen Technik“. Am Samstag, 10. März, kommen die Techniker der ver⸗ ſchiedenen Fachtagungen zuſammen. Am Sonntag wird die große öffentliche Kundgebung der deutſchen Architekten, Chemiter, Ingenieure und Techniker in der Halle 20 des Ausſftellungsgeländes durchgeführt werden. Es werden u. a. Reichsſtatthalter Mutſch⸗ mann, Staatsſekretär Dipl.⸗Ing. Feder, Kommer⸗ zienrat Dr.⸗Ing. E. h. Röchling, Völklingen⸗Saar, und Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr.⸗Ing. Todt, ſprechen. Anmeldungen ſind unter Benutzung einer hierfür beſonders gefertigten An⸗ meldekarte bis 15. Februar 1934 zu richten an den Arbeitsausſchuß„Tag der deutſchen Technik“, Leipzig C 1, Ausſtellungsgelände, Hall⸗ 9. Die Teilnehmer⸗ gebühr einſchließlich Meſſeſonderabzeichen für den 10. und 11. März beträgt.— RM. Von einer Reihe deutſche Städte ſind Sonderzüge mit einer Fahr⸗ „bpreisermäßigung von 50 Prozent für die Teilnahme am„Tag der Deutſchen Technik“ vorgeſehen. Für die Frühjahrsmeſſe wird das Meſſeamt— wie in früheren Jahren— Meſſe⸗Sonderzüge nach Leipzig fahren, für die größere Ermäßigungen als in den vergangenen Jahren gewährt werden. Sie betragen für die Hinfahrt nach Leipzig 50 Prozer“, bei Löſung einer Hin⸗ und Rückfahrkarte für jede Fahrt 40 Pro⸗ zent. Der D⸗Zugzuſchlag iſt um die gleichen Prozent⸗ ſätze ermäßigt worden. Die Hinfahrt erfolgt im Son⸗ derzug und darf nicht unterbrochen werden. Dagegen kann die Rückfahrt innerhalb 14 Tagen mit allen fahr⸗ planmäßigen Zügen ausgeführt und darf einmal un⸗ terbrochen werden. Außerdem wird den⸗Inhabern der Sonderzugfahrkarte bis zur Sonderzug⸗Zuſteigeſtation — höchſtens 100 Kilometer— die gleiche Ermäßigung bei Benutzung von fahrplanmäßigen Zügen für Hin⸗ oder Hin⸗ und Rüchfahrt gewährt. Der Fahrkarten⸗ verkauf wird wie früher durch die Ehrenamtlichen Vertretungen des Leipziger Meſſeamts oder durch die Agenturen des Norddeutſchen Lloyd beſorgt. Die Zahl der in jedem Zug zur Verfügung ſtehenden Plätze iſt beſchränkt. Aus faſt allen Teilen Deutſch⸗ lands verkehren dieſe Sonderzüge am Freitag, 2. März und Samstag, 3. März, nach Leipzig. Die Fahrzeiten ſind durch alle Bahnhöfe, ehrenamtlichen Vertreter und Induſtrie⸗ und Handelskammern zu erfahren. Ausſteller und Einkäufer, die 150 und mehr Kilo⸗ meter von Leipzig entſernt wohnen, erhalten auf deut⸗ ſcher Strecke eine Fahrpreisermäßigung von 33/½ ¼. Bei Benutzung von D⸗Zügen iſt der volle Schnellzug⸗ zuſchlag zu zahlen. Die verbilligten Fahrkarten ſind in allen MER⸗Reiſebüros und in den Bahnhöfen er⸗ hältlich. Sie gelten für die Hinreiſe vom 27. Februar o Uhr bis 11. März 24 Uhr. Die Rückfahrt muß auf der gleichen Strecke wie die Hinfahrt erfolgen. Fahrt⸗ m iſt auf Hin⸗ und Rüctreiſe je einmal ge⸗ attet. Für Beſucher der Frühjahrsmeſſe, welche in einem Umkreis von 149 Kilometer um Leipzig wohnen, wer⸗ den verbilligte Sonntagsfahrkarten ausgegeben, die rier Tage Gültigkeit beſitzen und zum Reiſeantritt an jedem Meſſetage berechtigen. Die Rückfahrkarten gel⸗ ten nur, wenn ſie auf der Rückſerte die Beſtätigung über den erfolgten Meßbeſuch tragen. Auf die Ver⸗ waltungsſonderzüge der Reichsbahn werden am Meſſe⸗ Mittwoch und am zweiten Meß⸗Sonntag 50 Prozent Ermaßigung gewährt. Hin⸗ und Rückfahrt muß am gleichen Tage erfolgen. Fahrtunterbrechung iſt ausge⸗ ſchloſſen. Die zur vergangenen Herbſtmeſſe gültigen Beſtim⸗ mungen über die frachtfreie Rücbeförderung von Aus⸗ ſtellungsgütern der Leipziger Muſtermeſſe und Großen Meſſe und Baumeſſe ſind unverändert ge⸗ ieben. Die Ausſteller und Einkäufer der Leipziger Meſſe erhalten auf den Flugſtrecken der Deutſchen Luft⸗Hanſa .⸗G. gegen Vorzeigen des gültigen Meßausweiles neben der regulären 30prozentigen Rückflugermäßi⸗ gung eine Sonderermäßigung von 10 Prozent bei Lö⸗ ſung des Hin⸗ und Rückflugſcheines. Die Ermäßigung hat Gültigkeit für den Hinflug vom 26. Februar bis 11. März und für den Rückflug vom 4. bis 17. März 1934. Für Meßgüter werden je 30 Prozent Ermäßi⸗ gung für Hin⸗ und Rückbeförderung gegeben. Aus⸗ künfte hierüber bei allen Flugſchein⸗Verkaufsſtellen. Für den Beſuch der Meſſe durch Auslünder beſtehen Vergünſtigungen bei der Benutzung von Schiffahrts⸗, Flug⸗ und Eiſenbahnlinien faſt aller Länder. Inner⸗ halb Deutſchlands erhält jeder ausländiſche Beſucher der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934, der im Beſitz der Meßamtlichen Ausweiskarte iſt, eine Fahrpreisermäßi⸗ gung von 33½/ Prozent für die direkte Fahrt von der deuiſchen Grenze nach Leipzig, für die direkte Fahrt von Leipzig nach der deutſchen Grenze und nach er⸗ fulgtem Meſſebeſuch für weitere beliebige Fahrten innerhalb des Deutſchen Reiches. Die vevbilligten Fahr⸗ ſcheine von und nach der Grenze ſind bei den Ehren⸗ amtlichen Vertretern bzw. den Geſchäftsſtellen des Leipziger Meſſeamts im Auslande, in den größeren ausländiſchen Reiſebüros(MER⸗Vertretungen) und im beſchräknten Umfange an den deutſchen Grenzbahn⸗ höfen erhältlich und gelten zur Hinfahrt vom 27. Fe⸗ bruar bis zum 11. März und zur Rückfahrt vom 4. bis 17. März. Die verbilligten Fahrſcheine für die weiteren beliebigen Fahrten ſind gegen Vorzeigung der Meßamtlichen Ausweiskarte nur im Reiſebüro des Leipziger Meßamts, Leipzig C 1, Markt 4(Ausländer⸗ ſchalter) erhältlich. Die gegenüber der Herbſtmeſſe 1933 weſentlich ge⸗ ſenkten Preiſe der Meßabzeichen ſint, jetzt folgende: .— RM. im Vorverkauf, wenn das Abzeichen der verfloſſenen Herbſtmeſſe in Zahlung gegeben wird, ſonſt.— RM.(letzterer Preis gilt auch für das Aus⸗ land). Dagegen fällt der Zuſchlag für die erſten drei Meſſetage weg und vom vierten Meſſetage ab koſtet das Abzeichen nur noch.— RM. Die Preiſe für Tageskarten haben jetzt Gültigkeit für die geſamte Meſſe, alſo für die Muſtermeſſe und für die Große Techniſche Meſſe und Baumeſſe, und ſind herabgeſetzt auf.— RM. für die erſten drei Meſſetage und .— RM. vom vierten Meſſetag ab. Am Sonntag, 11. März, koſten Eintrittskarten zur Großen Techni⸗ ſchen Meſſe und Baumeſſe nur noch.— RM, bei kor⸗ porativem Eintritt.50 RM. je Perſon. In dieſem Fall iſt aber vorherige Beſtellung notwendig. Das Meßamt hält während der Frühjahrsmeſſe in ſeinem Reiſebüro die neuerſchienenen Proſpekte der 3. Weltausſtellungsreiſe nach Chicago(10. 6. bis 8.„) zur unentgeltlichen Abgabe bereit. Am 5. März findet im Rahmen der Frühjahrsmeſſe ein Gewandhaus⸗Sonderkonzert ſtatt, für das das Leipziger Meßamt Prof. Hans Knappertsbuſch, Mün⸗ chen, als Dirigenten gewonnen hat. Arbeitsbeſchaffung durch Steinkohle In Nr. 34 dieſer Zeitung iſt über die Ausführun⸗ gen, die Direktor Dr. Koepchen vom RWeE als einziger Diskuſſionsredner bei der Tagung„Arbeits⸗ beſchaffung durch Steinkohle“ in Eſſen gemacht hat, eingehend berichtet worden. Da die überwiegend ver⸗ tretenen entgegengeſetzten Anſchauungen nicht erwähnt wurden, ſei über dieſe auf Grund von Ausführungen, die einer der Teilnehmer an dieſer Tagung, Ober⸗ ingenieur Gleichmann⸗Berlin, vor einiger Zeit in Mannheim machte, einiges mitgeteilt: Die deutſche Steinkohle iſt in hervorragendem Maße geeignet, auch bei der öffentlichen Elektrizitätsverſorgung eine bevor⸗ zugte Stellung einzunehmen. Es wäre verfehlt, unſere Elektrizitätsverſorgung nur auf Verbundwirtſchaft, die ſich auf Großwaſſerkräfte und Braunkohle aufbaut, zu ſtützen. Volkswiriſchaftlich gedacht, iſt es vielfach rich⸗ tiger, die Erzeugung von elektriſcher Energie in ein⸗ zelnen modernen, wirtſchaftlich arbeitenden Dampf⸗ kraftwerken mit kurzen Verteilungsleitungen zu dem Hauptabfatzgebiet vorzunehmen. Derartiger aus Stein⸗ kohle in Dampfkraftwerken erzeugter Strom iſt gegen⸗ über in Waſſerkraftwerken erzeugter Energie, die auf große Entfernungen durch teuere Hochſpannungslei⸗ tungen transportiert werden muß, vielſach abſolut kon⸗ kurrenzfähig. Da im Ruhrgebiet je Bergarbeiter und Tag etwa 1 Tonne Steinkohle gefördert wird, werden durch ein Dampfkraftwerk, welches z. B. 500 Tonnen Steinkohle täglich verbraucht, außer dem eigenen Per⸗ ſonal noch indirekt 500 Bergarbeiter im Kohlenrevier beſchäftigt. Hingegen ſei es bei den Waſſerkraftwerken bekanntlich ſo, daß zwar zum Bau von Waſſerkraft⸗ anlagen eine größere Anzahl von Arbeitskräften be⸗ nötigt werde, nach Fertigſtellung der Anlage jedoch der Arbeitsmarkt wieder durch die frei werdenden Arbeitskräfte belaſtet wird, da zum Erzeugen von elektriſcher Energie aus Waſſerkraft nur wenig Bedie⸗ nungsperſonal benötigt wird. In dieſem Zuſammenhang ſei noch auf das Wider⸗ ſinnige der insbeſondere vom RWeE propagierten überſpitzten Verbundwirtſchaft hingewieſen: Die Ein⸗ fuhr von Waſſerkraftſtrom aus dem Ausland hat im Jahr 1931 etwa 110 Millionen kWh betragen. Trotz rückläufiger Entwicklung in der Geſamtſtromerzeugung in Deutſchland iſt in den folgenden Jahren noch mehr Strom eingeführt worden. Im Jahr 1933 dürften nach ſorgfältigen Schätzungen etwa 950 Millionen kWh oder nahezu 7 Prozent der Geſamterzeugung aus dem Ausland importiert worden ſein. Ein weiteres Bei⸗ ſpiel kennzeichnet die volkswirtſchaftlich durchaus falſche Politik einzelner deutſcher Großkonzerne: Noch in jüngſter Zeit iſt in der Schweiz ein Waſſerlraftwerk gebaut worden mit einem deutſchen Kapitalanteil von 90 Prozent, während ſich das Schweizer Kapital mit nur 10 Prozent an dieſem Werk beteiligt hat. Die im neuen Werk erzeugte Energie darf nicht in der Schweiz untergebracht werden. Die Geſamterzeugung dieſes Werkes muß vertragsgemäß aus der Schweiz nach Deutſchland ausgeführt werden. Durch dieſe Po⸗ litit entſteht mithin eine weitere Belaſtung des deut⸗ ſchen Arbeits⸗ und Deviſenmarktes. Die Angabe von Dr. Koebhchen, daß ganz Süd⸗ deutſchland heute ſeinen Elektrizitätsbedarf praltiſch mit Waſſerkraft decke, iſt nicht zutreffend, da z. B. 1932 zirka 20 Prozent des Strombedarfs von Baden und der Pfalz aus Stein⸗ kohle erzeugt worden iſt. Die Zahlen ſind aber außerdem irreführend: Ein großer Teil des am Ober⸗ rhein erzeugten Waſſerſtromes wird für elektro⸗ thermiſche Zwecke der dortigen chemiſchen Induſtrie erzeugt, ſo daß der öffentliche Strombedarf in Baden und der Pfalz ſicher zu 30 bis 35 Prozent aus Stein⸗ kohle erzeugt wird. Daß dieſer Zuſtand auch wirt⸗ ſchaftlich richtig iſt, zeigen ſowohl die Berechnung wie die praktiſche Erfahrung der in Karlsruhe und ins⸗ beſondere in Mannheim erreichten Selbſtkoſten der Steinkohlenwerke und die im Laufe der Zeit gemachten Angebote an Waſſerkraftſtrom. Es war daher eine durchaus richtige Politik, als das Großkraftwerk Mannheim ſeinerzeit Waſſerkraftangebote ablehnte und die eigene Anlage erweiterte, wobei es gleichzeitig in wärmetechniſcher Beziehung zur Verminderung des Kohlenverbrauches einen ſehr kühnen Schritt tat, der ſich nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten in voll⸗ ſtem Maße bewährt hat: Damals wurde zum erſten⸗ mal in Europa ein Druck von 100 Atmoſphären im induſtriellen Maßſtab zur Anwendung gebracht und gegenüber den amerikaniſchen Vorbildern durch Er⸗ höhung der Dampftemperatur ein weſentlicher weiterer Schritt vorwärts getan. Wäre man damals den An⸗ geboten der Vertreter der Verbundwirtſchaft gefolgt, ſo würde man heute jährlich etwa eine Million RM. mehr für den Strom ausgeben und die Mannheimer Induſtrie und ſonſtigen Verbraucher müßten entſpre⸗ chend höhere Preiſe bezahlen. Pionierarbeit des Großkraftwerkes Mannheim der deutſchen Induſtrie eine ganze Reihe von wichtigen Auslandsaufträgen gebracht, indem die beteiligten deutſchen Firmen auf die erworbenen Erfahrungen hinweiſen konnten. Trotz dieſer preislichen Vorteile werden ſowohl durch die eigene Belegſchaft als auch durch die Beſchäftigung im Steinkohlenbergbau und im Transportgewerbe bei Erzeugung des Stromes im Mannheimer Steinkohlenwerk dauernd mindeſtens 5000 bis 6000 Leute mehr beſchäftigt als bei Erzeugung der gleichen Strommengen in Waſſerkraftwerken. Auch für eine abſehbare Zukunft iſt eine Ueber⸗ legenheit durch fernbezogenen Strom nicht zu erwar⸗ ten. Die in Jahrzehnten eintretende Verbilligung nach vollſtändiger Abſchreibung der Waſſerkraftwerke kann umſomehr außer Betracht bleiben, als niemand weiß, wie billig bis dahin aus Kohle erzeugter Strom ſein wird. Nur für ein Gebiet, das der Elektrochemie, bleiben die Waſſerkräfte und die Braunkohlenkräfte, an der Erzeugerſtelle verbraucht, wo ſie nicht durch Transportkoſten belaſtet ſind, ziemlich kon⸗ kurrenzlos. Das Beiſpiel von Dr. Koepchen von aus⸗ ländiſchen Strompreiſen von 0,8 Centimes beweiſt alſo gar nichts für die Verbundwirtſchaft. Denn der durch Verbundwirtſchaft fernübertragene Strom iſt unter allen Umſtänden für elektrochemiſche Betriebe zu teuer; dieſe ſind ihrer Natur nach an die Stelle, wo Waſſerkraft oder Braunkohlenenergie anfällt, ſtandorts⸗ mäßig gebunden. Zuſammenfaſſend kann man die heutige Lage der Elektrizitätsverforgung dahin charakteriſieren, daß die Entwicklung der letzten Jahre eine volkswirtſchaftlich ſchädliche Ueberſpannung des an ſich richtigen Gedan⸗ kens eines gewiſſen Ausgleiches zwiſchen den verſchie⸗ denen Erzeugungsſtellen darſtellt und daß die Zu⸗ kunftsentwicklung zu einer gewiſſen Dezentraliſierung führen muß, wobei ſich in glücklichſter Weiſe die wirt⸗ ſchaftlichen Notwendigkeiten mit den nationalſozialiſti⸗ ſchen Grundſätzen bevölterungs⸗ und wehrpolitiſcher Art treffen. Die Reiſewirtſchaft auf neuen Wegen! Von Dr. E. R. Uderſtädt Die alte Anſicht, die ſozial eingeſtellte Män⸗ ner des Fremdenverkehrs ſchon immer geäußert haben, daß es nämlich ein Unding ſei, die un⸗ gezählten Heilkräfte Deutſchlands, die in ſeinen Heilbädern und ſeinen naturſchönen Gebieten liegen, ungenützt zu laſſen, während Millionen deutſcher Volksgenoſſen jahraus, jahrein in un⸗ geſunder Umgebung leben und nicht die Mög⸗ lichkeit haben, ihre Krankheiten zu heilen, iſt Erkenntnisgut der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung geworden, die nun mit allen Mitteln er⸗ ſtrebt, die deutſchen Volksgenoſſen, die es nich aus eigenen Mitteln können, an die naturſpen⸗ denden und an die naturſchönen Geſundungs⸗ bronnen Deutſchlands heranzuführen. Der Stützpunkt dieſer ſozialen Tat iſt die neue Organiſation„Kraft durch Freude“. Wir hören mit Befriedigung davon, daß ſcho⸗ im Februar eine große Anzahl verdienter deut⸗ ſcher Arbeiter in bekannte deutſche Wintererho⸗ lungsgebiete geführt werden. Dieſer Grundſatz muß unbedingt ausgebaut werden. Es muß zur Regel werden, daß auch alle die deutſchen Volksgenoſſen, die ſich nicht aus eigenen Mitteln eine Erholungsreiſe leiſten können, einmal im Jahre auf eine mindeſtens l4tägige Erholungs⸗ oder Wanderreiſe geſchickt werden. Insbeſondere muß das hinſichtlich Nebenbei hat dieſe derer geſchehen, die arbeitslos ſind. Es muß dieſen Voltsgenoſſen die Möglichkeit geboten werden, ſich in der Zeit zu erholen, in der ſie arbeitslos ſind, damit ſie ſpäter, wenn ſie wieder Arbeit bekommen, mit friſchen und geſtärkten Kräften an ihr Werk gehen können. Die Mittel dazu müſſen aufge⸗ bracht werden: Durch die Erwerbsloſen⸗ unterſtützung, durch Zuſchüſſe der Träger der Sozialverſicherung, die ja ihrerſeits auf die Dauer einen Vorteil davon haben, wenn das von ihnen betreute Menſchenmaterial geſund iſt. ſo daß ſie Koſten für ärztliche Pflege ſparen und drittens durch freiwillige Spenden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die nach ſozialen Geſichtspunkten auf die Erholungsreiſe geſchick⸗ ten Volksgenoſſen als vollwertige Gäſte in den Gebieten behandelt werden, in die ſie kommen, ſo daß ſie alſo nicht nur in einfachen, womöglich barackenartigen Unterkünften untergebracht wer⸗ den, ſondern in Fremdenheimen und Gaſtſtät⸗ ten, die für gewöhnlich dem freien Verlehr dienen. Auch im Vorteil der letzteren liegt das. Wir müſſen uns nun einmal klar darüber ſein, daß wir ein verarmtes Volk geworden ſind, daß die genannten Unternehmungen nicht mehr ihre Exiſtenz durch die Gäſtekategorie aufrecht erhal⸗ ten können, die ſie früher aus dem freien Ver⸗ kehr her gewohnt waren. Sie müſſen ſich dar⸗ über klar ſein, daß nicht mehr die Zeit iſt, durch ihr Geſchäft Vermögen zu erwerben, ſondern daß ſie dankbar ſein müſſen, wenn ihnen durch die geſchilderten offiziellen Maßnahmen, die noch zu erweitern ſind, die Möglichteiten der Arbeit und des Lebens gegeben werden. Selbſtverſtändlich muß auch für die, die nun⸗ mehr gewiſſermaßen organiſatoriſch verſchickt werden, eine gewiſſe Freiheit in der Auswahl des Reiſezieles beſtehen. Sie müſſen ſelbſt ent⸗ ſcheiden können, ob ſie ins Gebirge oder an die See wollen, ob ſie während des ganzen Urlaubs an einem Orte verweilen oder wandern dürfen, denn das Reiſen verliert natürlich ſtart an ſei⸗ ner Freude und daher auch an ſeiner Zweck⸗ mäßigkeit, wenn es mit allzu ſtarkem Zwang verbunden iſt. Für das Gebiet des Wanderns wird die Or⸗ ganiſation noch ſehr verfeinert und durchgear⸗ beitet werden müſſen, indem von vornherein die„Stützpunkte“ feſtgelegt werden, die für den ſozialen Touriſten in Betracht kommen, damit er von vornherein weiß, welche Koſten ihm er⸗ wachſen. Es wird alſo ein Syſtem durchgreiſen müſſen, das ſich an das der Jugend⸗ und Stu⸗ dentenherbergen anlehnt, zugleich aber auch das der Pauſchalreiſen. Das Syſtem wird ſich aber nicht durchführen laſſen, ohne einen organiſato⸗ riſchen Ausbau der„Verwaltungsſonderzüge“ der Reichsbahn, von denen von nun an für jedes Jahr eine beſtimmte Anzahl auf lange Zeit vorher feſtgelegt werden müſſen, damit die Volksgenoſſen von vornherein wiſſen, wie ſie ihre Reiſen feſtzulegen haben. Im Intereſſe der deutſchen Kameradſchaftlichkeit und damit die deutſchen Volksgenoſſen aus den verſchiedenen Landſchaften einander näherkommen, ſich per⸗ ſönlich kennen⸗und lieben lernen, iſt es erforder⸗ lich, die Reiſen möglichſt weit auszudehnen. die Leute vom Oſten müſſen nach dem Weſten kom⸗ men, die vom Süden nach Norden und umge⸗ kehrt. Im Intereſſe eines wirtſchaftlichen Ausglei⸗ ches zwiſchen den am Fremdenverkehr inter⸗ eſſierten Kreiſen iſt ferner erforderlich, das freie Spiel der Kräfte weiteſtgehend zur Auswirkung kommen zu laſſen, da ſonſt bei einſeitig organi⸗ ſatoriſchen Maßnahmen, die ſich auf beſchränkte Gebiete beziehen, andere, die nicht in den Ge⸗ nuß einer ſolchen Förderung kommen, leicht be⸗ nachteiligt werden können. Schon jetzt machen wir ähnliche Erfahrungen. So rückt zum Bei⸗ ſpiel das deutſche alpine Gebiet um Garmiſch⸗ Partenkirchen ſehr ſtark in den Voroergrund des Intereſſes wegen der Winterolympiade 1936, die in dieſem Gebiete durchgeführt werden wird. Ganz ähnliches läßt ſich hinſichtlich des Harzes feſtſtellen, der in dieſem Jahre die deutſchen Winterkampfſpiele beherbergt. Man kann in dieſer ſchweren Zeit den ge⸗ nannten Gebieten ſelbſtverſtändlich jeglichen Vorteil gönnen, aber man muß doch gleichzeitig feſtſtellen, daß andere Winterſportgebiete ſehr unter einer gewiſſen Vernachläſſigung in dieſem Jahre zu leiden haben. Das trifft insbeſondere für Schleſien zu, trotzdem gerade Schleſien als notleidendes Grenzgebiet eine allgemeine und offizielle Unterſtützung ſehr verdient. Heute erfolgt ja die Veranſtaltung großer zen⸗ traler Maßnahmen des Fremdenverkehrs nicht mehr von einſeitig eingeſtellten intereſſierten Gruppen, ſondern unter der Betreuung. bzw. ſolcher öffentlicher Organiſationen, die von iht kontrolliert werden. Da iſt es natürlich leichter als bisher, einen kollegialen Ausgleich zwiſchen 80 einzelnen Erholungsgebieten herbeizu⸗ hren. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Raber erantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann: für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; für Kulturpolitik. Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel: zur Sport: i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68. Charlottenſtr. 155. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte nur mit Quellenangabe geſtattet. rechſtunden der Schriftleitung: täglich 16— 0 (außer Samstag und Selutsa 1 akenkreuzbanner⸗Verlag.m b. H Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlaas⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 04 86. 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.? Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Januar 40 000. Druck: Schmalz& Laſchinger. Abteilung Zeitungsdruck. für das „Hakenkreuzbanner“ voond Fr..! Lager Dif. Komme aut Zahlt A. gibt Zusch. Raus. Rönt, Fillalen: tr. 88 Wallstadt Rneinau, Die Beittz IRM.—.20 lu auch alkoho billigst Weinn Kelter Jos. 2 Telefon 4 Fulbi verein Oftersh GSonntag 3 Uhr Len Laam im vor Erſcheine Ucher Mitg Pflicht.(1 Der Füt Dei Feremmeen uncan, tuar 1934 Es muß t geboten in der ſie wenn ſie chen und k(gehen n aufge⸗ erbsloſen. Tiräger s auf die wenn das geſund iſt. haren und h ſozialen ſe geſchick⸗ ſte in den kommen, vomöglich racht wer⸗ Gaftſtãt/ Verkehr das. Wir ſein, daß d, daß die nehr ihre acht erhal⸗ eien Ver⸗ ſich dar⸗ iſt, durch „ſondern nen durch men, die eiten der n. die nun⸗ verſchickt Auswahl ſelbſt ent⸗ ſer an die t Urlaubs n dürfen, rt an ſei⸗ Zweck⸗ Zwang d die Or⸗ zurchgear⸗ ornherein e für den en, damit nihm er⸗ rchgreifen und Stu⸗ auch das ſich aber rganiſato⸗ nderzüge“ n an für iuf lange damit die „ wie ſie tereſſe der amit die ſchiedenen ſich per⸗ erforder⸗ ahnen, die eſten kom⸗ nd umge⸗ Ausglei⸗ hr inter⸗ das freie Swirkung g organi⸗ ſeſchränkte den Ge⸗ leicht be⸗ zt machen zum Bei⸗ Garmiſch⸗ zrund des 1936, die zen wird. 5 Harzes deutſchen den ge⸗ jeglichen leichzeitig hiete ſehr in dieſem beſondere leſien als ſeine und roßer zen⸗ ehrs nicht ereſſierten ing, bzw. e von iht ch leichter zwiſchen herbeizu⸗ —— n riftleiter: Dr. Wilh. olitik: hau: ili Kürbel: Mannheim. ach, Berlin „Original⸗ attet. —17 Uhr. rlagsleiter: ſer Verlaas⸗ Sonntag). ng: 314 71, rantwortl.: 1 00. tungsdruck. ————— ter“ * Jahvgang 1— A Rr. 81 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Samstag, 17. Februar 1984 Desen —— 4 s0 schõn. V Cu. 40% Reichs- Zuschuſ Herde Ufen Vasanene Lade-kn- — —— — sind die neuen 5TOFFE für das Frühfahr- und 4⁰ Billi — 97. 2 ONxktt — SpPRICHMN Hos Gefſugelfimer in ne AZees, ZcommensetZune herg fr. M. gosemänn MHannneim. U 2. ISches Nfefffuf büsseldort · Hofen r—— n — fichkanven dos sind die Muskator- Hennen. Sie erholten aber auch dos gute, geholtvolle und 5 Kraftfutter Maus haben dei; Lager Diffenésttaße 10—b 14——. Twerk C Me Kermas &Manke Au 3, 3 Nanhe Strohmarkt -Ehesfand-daneh n- Bilnge gute ſemise Liltttitzteskzssszsztets in lilodosen —— Das erſte authentiſche Werk über die politiſchen Zuſammen⸗ hänge der letzten Kampfjahre vor der Machiergreifung durch Adolf Hitler Reichspreſſechef Dr. Oito Dleirlch gewährt hier in 30 Kapiteln zum erſten Male der Oeffentlichkeit Einblich in die Dinge, die in den letzten entſcheidenden Jahren eine große Rolle geſpielt haben und die heute bereits Geſchichie geworden ſind. 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Februar 1934 EI Heues Zeraflmauntex. dorgen, Afffünrung FIn ſümischer lecherbissen- 1N DE 0 10 H f Anuhina K Lauem Diegl Hextharnieie— 11—— Lllltzi Einmalige Sonder-Vorstellung. S Sneute samstag in dem gewaltigen Hochgebirgs⸗ Drama 4 Sonntag. 18. Fehr., vorm. 11.30 Unr Schl achtfost — Welileries Zur See — 2 — 4 Voranzeige zum N Bocwier-Ausschanit — der in den nächsten Tagen — KefGaststätte WMün Ziegier——— erg 1J 2, 21 1800K bie neue Tonfiim-Operette „*— noch Wolzermotiven von nehmen d 5 la GAualitãts-Biere J0HANN SrgAUs5 goͤbere Ge Begleit-Vortrag: Siechen-Hürnbg., Welde-Bräu Husi: Oscar Strauss Sonr 6 K. remeemee. Oberltn. 2 L f. X. Mlkinger Rest. Hlpenläger 5 Namen der Glenzbesetzung: Deutschlands erster Untersee- Tel. 333 17 m Hoer-Denkma!) A E L E K E R Kreuzer als U 155 Neu renov. Lokal, schön. 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