erlagsanstalt, in Germany. lens aller n andern, „wenn es har verbo⸗ piſtole s Gefühl, bummelte e Straßen t den Ka⸗ itzeln im us jemand hrt. Nicht ich um. ich immer ngeblieben, h, nickten nklich die mich zum klar. ſahen mich ne Brauen zächeln in wer hinter verbargen! tarr gegen inen Gruß elleicht ein onſt etwas iand einen rehte mich von oben und beſah n Geſicht. den Aus⸗ dnung. Es war, er neigten, Und die dem wir oſcheuliches Hälſe ſteif orbei⸗ und ſenäht! Es nicht ge⸗ r allgemei⸗ recht aber n Mauſer⸗ wo er mit ochen blei⸗ h ſie ſahen war denn er Artikel! chem Deck⸗ Wie war in großer echtsradika⸗ wohl wir! che? Sollte lmute war. die ganze um es ſo igelt! Am ier Tagung und hatten et, um ſie, rſerer poli⸗ nur unſer windet ſich aus einem ickgeblieben ies wegen Fleiſcher⸗ würde ich ltiger Nim⸗ ht haben. ten Augen⸗ mſchlungen Kameraden, „ ich hätte aber allo heniger ars ſens gratu⸗ er anderen Entdeckung, ſo unüber⸗ ben, ehrlich ar een 40 20. W1. 2 333 61/62. Das uzbanner“ Ausgabe„ erſchein a 40 5 1 505 RM. und 30 Pfg. Eimetprei +70 Pfg. 1165 B erſcheint 7mal(1 3* er ſowie die Poſtämter entgegen. Au e —3— die Träge rhindert, beſteht kein Anſpruch ere Gewalt) Monkag⸗Ausgabe 9 40 digung. Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. Drägerlohn), Aus⸗ Beſtelungen 6 am Erſcheinen(auch durch Regelmäßig erſcheinende allen Wiſſensgebieten.— 17 au anuſkripte Ausgabe A/ Nr. 83 Ausgabe B/ Nr. 31 Anzei teil 45 Für kleine Anzeigen: für Abendausgabe 13 Uhr. markt. ſcheckkonto: Das wigshafen 4960. erlagsort Mannheim Albert Belgien ampfsIAT Nöns en: Die 12geſpaltene Milimetergetle 10 P Di g. 2 Die Roeß nee Millime Rabatt nach aufliegendem— Schluß der Anzei— Mannhe p 4,1 Fernruf 204 86, 314 71 61/62 licher Gerichtsſtand: Mannheii. Poft⸗ akenkreuzbanner Lud⸗ 2 9 ENS A. 27 55 1—— Zahlungs⸗—253 rfünungn ⁊t ne Ausſchlie Mannheim, 19. Jebruar 1934 Bei einer Bergtour in der Nähe von Namur tödlich abgeſtürzt Die Dreimächteerklärung Die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Anabhängigkeit Deſterreichs betont Eine gleichlaulende Erklärung Frankreichs, Englands und Italiens Brüſſel, 18. Jebr. KHönig Albert von Belgien iſt bei einer Bergtour bei Mars les Dames in der Hähe von Uamur ums Leben gekommen. Der König wollte einen Gipfel beſteigen. Als er nach einer Stunde nicht zurückhehrte, telefonierte der Kammerdiener, nachdem er ſchon ſelbſt nach dem Dermißten geſucht hatte, nach Brüſſel. Eine Rettungsexpedition fand dann den Monarchen tot auf. v König Albert, der bekanntlich ein leidenſchaft⸗ licher Bergſteiger war, hatte ſich geſtern nach⸗ mittag in einem von ihm ſelbſt geſteuerten Kraftwagen, nur von ſeinem Kamerdiener be⸗ gleitet, in die Nähe von Namur begeben. Der König verließ dann den Wagen und erklärte dem Diener, daß er den eiwa 200 Meter hohen Felſen Mars les Dames beſteigen wolle und in etwa einer Stunde wieder zurück ſein werde. Als jedoch der König nach der angegebenen Zeit nicht zurückgekehrt war, wurde der Kam⸗ merdiener unruhig und telefanierte von der nächſtgelegenen Ortſchaft aus, nachdem er zu⸗ nächſt vergeblich nach dem Monarchen geſucht hatte, nach Brüſſel, von wo ſofort eine Hilfs⸗ expedition abging. Gegen 2 Uhr früh fand dann die Expedition, die von Ortskundigen und Gendarerie unterſtützt wurde, König Albert am Fuß eines Felſens tot auf. Die Leiche wies am Nacken eine ſchwere Ver⸗ letzung auf. Nach den erſten Feſtſtellungen ſcheint der Tod auf der Stelle eingetreten zu ſein. Die Leiche wurde gegen halb 4 Uhr morgens nach Schloß Lacken übergeführt. Der Königin hatte man zunächſt nur ſchonend mitgeteilt, daß ihr Gemahl einen Autounfall erlitten habe. Erſt gegen 6 Uhr wurde ihr die Wahrheit ge⸗ ſagt. Die Leibärzte des Königs haben die Aufbahrung der Leiche im Schloß vorgenom⸗ mén. Prinz Leopold, der Thronfolger, der augenblicklich in der Schweiz weilt, iſt ſofort telegraphiſch verſtändigt worden und wird für heute abend in Brüſſel erwartet. Mit ihm wird auch Prinz Charles aus Oſtende erwartet. Noch im Laufe der Nacht haben ſämtliche Miniſter mit Ausnahme von Sap und Pierlet, die in Holland bezw. Luxemburg weilen, dem toten Monarche die letzte Ehre erwieſen, und ſind dann zu einer Kabinettsſitzung zu⸗ ſammengetreten. Die bei dem Miniſterrat ge⸗ faßten Beſchlüſſe werden aber erſt nach der Rückkehr des Prinzen Leopold veröffentlicht werden. Bis zur Vereidigung des neuen Kö⸗ nigs übernimmt auch der Miniſterrat die Re⸗ gierungsgeſchäfte. Der ärztliche Befund über die Todesurſache ſoll im Laufe des Nachmit⸗ tags bekannt gegeben werden. Ueber den Hergang des tragiſchen Ereigniſſes werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Sturz des Königs ſcheint aus einer Höhe von 12 Metern auf die direkt unter dem Felſen führende Straße erfolgt zu ſein. An der Un⸗ glücksſtelle iſt die Straße ſehr eng. Die Felſen, die ſie überragen, erreichen teilweiſe eine Höhe bis zu 200 Meter. Der König hielt ſich faſt jedes Jahr einige Zeit in den Schweizer Bergen auf. Oft ſuchte der König, wenn ſeine längere Abweſenheit von Brüſſel nicht mög⸗ lich war, die landſchaftlich reizvolle Gegend bei Namur auf, wo er— meiſt ganz allein— län⸗ gere Fußwanderungen und kleine Felsbeſtei⸗ gungen unternahm. Er hielt ſich hier incognito unter dem Namen eines Grafen von Rethy auf. Die Nachricht von dem Unglücksfall wurde in paris, 18. Jebr. Der Guai'Orſan veröffentlicht am Samstag folgende, gleich⸗ zeitig auch in Rom und London ausgege⸗ bene amtliche Derlautbarung: „Die öſterreichiſche Regierung hat ſich an die Regiernngen Frankreichs, Englands und Italiens gewandt, um ihre Kuffaſſung über die Akten einzuholen, die ſte vorbe⸗ reitet hat, um die deutſche Einmiſchung in die inneren GAngelegenheiten Oeſterreichs feſtzuſtellen und die ſie ihnen übermittelte. Die Beſprechung, die zwiſchen den drei Regierungen hierüber ſtattfanden, haben zu einer übereinſtimmenden Auffaſſung über die Uotwendigkeit geführt, die Unab⸗ und Interrität Oeſterreichs ge⸗ mäß den geltenden Derträgen aufrecht zu erhalten.“ Die Pariſer Abendpreſſe zur Dreimãchte⸗Erklärung Paris, 18. Febr.(HB⸗Funk). Die Betrach⸗ tungen der Abendpreſſe über die gemeinſame Erklärung Frankreichs, Italiens und Englands zur öſterreichiſchen Frage ſind inſofern etwas ſpärlich, als der Tod des Königs der Belgier in den Blättern einen breiten Raum einnimmt. „Times“ vertritt die Anſicht, daß die fran⸗ zöſiſche Antwort auf die deutſche Denkſchrift zu klor gehalten ſei, daß in Zukunft keine Mei⸗ nungsverſchiedenheit mehr über Frankreichs Einſtellung in Erſcheinung treten könne. Der franzöſiſche Standpunkt werde keinem Kompro⸗ miß geopfert werden. Zur Dreimächteerklärung ſagt das Blatt: Frankreich und nicht ein anderes Land habe die Initiative für dieſe Erklärung ergriffen. „Journal de Debats“ ſchreibt, man Das neue Flokkenbauprogramm der AsA Nachdem das neue Flottenbauprogramm von Rooſevelt unterzeichent worden iſt, wird die amerikaniſche Kriegsmarine auf 240 Schiffe erhöht werden. Das neue Programm ſieht u. a. den Bau eines Flugzeugmutterſchiffes von den Ausmaßen der„Saratoga“ vor, die hier auf unſerem Bilde zu ſehen iſt. durch Radio bekannt. Die Bevölkerung merkte allerdings ſchon in der Nacht, daß ſich etwas Außergewöhnliches ereignet haben mußte. Dau⸗ ernd trafen aus der Richtung Brüſſel Automo⸗ bile ein, deren rieſige Scheinwerfer das Dun⸗ kel der Nacht durchdrangen. Insbeſondere in der Gegend von Arenberg war ein dauerndes Kommen und Gehen, was der Bevölkerung verdächtig vorkam. Ueber den wirklichen Grund der Aufregung ahnte allerdings niemand etwas. Die Behörden von Marches⸗et⸗Namur bega⸗ ben ſich ſofort, als die Nachricht vom Tode des Königs bekannt wurde, an die Unglücksſtätte. Um.30 Uhr wurde eine eingehende Unter⸗ ſuchung an Ort und Stelle vorgenommen und der hieſigen Gegend erſt in den N* Außenminiſter Hymans ein Beileid des Kanzlers und der Reichsregierung zum Tode des Königs der Belgier Berlin, 18. Febr. Anläßlich des Ablebens des Königs der Belgier hat heute im Auftrag des Reichskanzlers und des Reichsminiſters des Auswärtigen der Chef des Protokolls, Ge⸗ ſandter Graf von Baſſewitz, dem belgiſchen Geſandten, Graf de Kerchove, einen Beſuch abgeſtattet und ihm das Beileid der Reichs⸗ regierung ausgeſprochen. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frei⸗ herr von Neurath, hat an den belgiſchen in herzlichen brauche ſich mit der ganzen Abrüſtungsange⸗ legenheit nicht mehr näher zu beſchäftigen, denn es handle ſich dabei doch nur um einen„Anachro⸗ nismus“, um eine„Erbſchaft einer abſurden Vergangenheit“. Die Erklärung der drei Mächte übr die öſterreichiſche Frage könne als erſtes ſchätzbares Ergebnis gelten; alles weitere muß man abwarten. Das Blatt glaubt dann für die Anrufung des Völkerbundes als erſte Maßnahme eintreten zu müſſen, um die Inte⸗ grität Oeſterreichs zu wahren. Die engliſchen Blätter zur Dreimächtlererklärung Anerkennung für Hitlers ſtaatsmänniſche Kunſt London, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Zu der franzöſiſch⸗italieniſch⸗engliſchen Erklärung über die Aufrechterhaltung der öſterreichiſchen Unab⸗ hängigkeit liegen vorläufig nur vereinzelt vor⸗ ſichtige Kommentare vor. In politiſchen Krei⸗ ſen ſucht man zu betonen, daß die Erklärung für England keinerlei neue Verpflichtungen ent⸗ halte. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Obſer⸗ ver“ hebt hervor, die engliſche Regierung habe in ihrem Aide Memoire an Oſterreich erklärt, daß ſie keinerlei Abſicht habe, ſich in die inne⸗ ren Angelegenheiten eines anderen Landes ein⸗ zumiſchen. „Sunday Expreß“ ſagt in einem Leit⸗ artikel, der Nationalismus von Dollfuß, der eigentlich kein Nationalismus ſei,— werde durch ausländiſche Bajonette unterſtützt und könne daher niemals erfolgreich ſein. Das öſterreichiſche Volk verlange ein politiſches Bündnis mit Deutſchland und die Zeit werde kommen, wo es ein derartiges Bündnis haben werde. „Sunday Dispatch“ ſchreibt:„Ein Ver⸗ gleich mit Dollfuß und ſeiner ungeſchickten Be⸗ handlung der öſterreichiſchen Lage rückt den Reichskanzler in das richtige Licht. Die Er⸗ eigniſſe der letzten Woche haben die Möglichkeit gegeben, zwei Männer, die mit ähnlichen Auf⸗ gaben beſchäftigt ſind, zu vergleichen. Die Tat⸗ ſachen zeigen, daß in Europa ein Staatsmann iſt, der fäͤhig iſt, in gigantiſchem Ausmaß zu arbeiten, ein Mann, mit dem man rechnen muſt und von dem man viel lernen kann. In Deutſchland iſt eine, das ganze Leben einer großen Nation umwälzende Revolution beinahe ohne Blutvergießen durchgeführt wor⸗ den, weil Deutſchland einen Hitler hatte, einen Staatsmann und nicht einen un⸗ geſchickten Politiker wie Dollfuß. Worten abgefaßtes Beileidstelegramm gerichtet. * Das Auswärtige Amt, die Reichskonzlei und der Reichstag haben alsbald nach Bekanntwer⸗ den der Trauernachricht die Dienſtflaggen auf Halbmaſt geſetzt. Beileid des deulſchen Geſchäfks⸗ krägers in Brüſſel zum Ableben kKönig Alberts Brüſſel, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Auf die Mitteilung das Kabinettechefs des belgiſchen Außenminiſters von dem Ableben König Al⸗ berts hat der deutſche Geſchäftsträger im Na⸗ men der Reichsregierung der belgiſchen Regie⸗ rung ſein Beileid zum Ausdruck gebracht. Abreiſe des belgiſchen Kronprinzen⸗ paares nach Schloß Caeken Bern, 18. Febr. Tronfolger Aſtrid, die ſeit zehn Tagen inkognito in Adel⸗ boden zur Erholung weilten, ſind auf die Todesnachricht mit dem Auto nach Frutigen abgereiſt, wo ſie den fahrplanmäßigen Zug be⸗ ſtiegen, um ſich über Baſel nach Schloß Laeken zu begeben. (HB⸗Funk.) Der belgiſche Leopold und Kronprinzeſſin ——————————————————————————————— 5 Jahrgang 4— ANr. 83/ B Nr.51— Seite 2 „Bakenkrenzbänner⸗ Mannheim, Montag, 19. Febrmar 1934 Das Lebensbild König Alberts „Berlin, 18. Febr.(§B⸗Funk.) König Al⸗ bert J. wurde am 8. April 1875 als zweiter Sohn des Prinzen Philipp von Flandern und ſeiner Gemahlin Maria, geb. Prinzeſſin von Hohenzollern, in Brüſſel geboren. Sein Vater, Prinz Philipp, war ein Sohn des Königs Leo⸗ pold I. aus deſſen zweiter Ehe mit Luiſe, Prin⸗ zeſſin von Orleans, alſo ein Bruder Leopold lI. Da der einzige Sohn, der aus der Ehe Leo⸗ polds II. mit Maria Henriette, Erzherzogin von Oeſterreich, hervorgegangen war, Prinz Leopold im frühen Alter ſtarb, wurde die Thronfolge zunächſt dem Prinzen Philipp von Flandern übertragen. Dieſer ſtarb 1905, und da auch ſein am 23. Januar 1869 geborener älteſter Sohn, Prinz Balduin, am 23. Januar 1891 verſchieden war, ſo ging die Anwartſchaft auf die Krone auf Prinz Albert über. Der Prinz genoß in dem faſt mit bürgerlicher Einfachheit geführten Haushalt ſeiner Eltern eine ſchlichte, aber „gründliche Erziehung. Eine beſondere Neigung Am 17. Dezember 1909 beſtieg dann Prinz „Albert als Nachfolger König Leopold II. den belgiſchen Thron. Schon bei ſeinem Regie⸗ rungsantritt genoß er eine große Popularität, die ſpäter noch infolge ſeines bürgerlich recht⸗ ſchaffenen Lebenswandels zunahm. In der in⸗ neren Politik ſeines Landes, die in den Jahren bis zum Krieg durch große Arbeitsſtreitigkeiten und Kämpfe zwiſchen den Liberalen und Katho⸗ liken gekennzeichnet wurde, trat er als konſtitu⸗ tionell beſchränkter Monarch wenig hervor. Le⸗ diglich zu dem Stammesſtreit der Wallonen und Flamen nahm er gelegentlich Stellung, ſo z. B. 1912, als ein Wallonenkongreß in Lüttich die Verwaltungstrennung der Wallonei vom Flam⸗ land gefordert hatte. Der König richtete hier⸗ gegen bei einem offiziellen Beſuch in Antwer⸗ pen einen Appell an beide Streitteile mit der Mahnung zur Einigkeit. Zu Anfang machte auch die ſogenannte Kobur⸗ ger Stiftung Leopold II. dem König Albert manche Schwierigkeiten. Anfang 1911 ſchloß die belgiſche Regierung mit dem Verwaltungsrat der Stiftung einen Vergleich, wonach dieſe ihren Aktivbeſtand von etwa 75 Mill. Fr. mit geringen Ausnahmen dem belgiſchen Staat zurückgab. Indeſſen verzichtete vorläufig nur der König und Prinzeſſin Klementine auf ihre aus der Stiftung hervorgehenden Rechte, während die garg verſchuldete Luiſe von Koburg den belgi⸗ 0 Staat auf Herausgabe ihres Anteils ver⸗ Itlagte. Prinzeſſion Stephanie erhob ebenfalls Kläge. Der Prozeß wurde 1914 durch einen —Vergleich beendigt. henAls der Krieg ausbrach, trat der König, ſei⸗ nen militäriſchen Neigungen folgend, an die Spitze der Armee und mußte ſich dann bald mit dieſer nach Antwerpen zurückziehen. Am 7. Ok⸗ tober 1914, kurz vor dem Fall der Feſtung, mußte er auch dort flüchten. Er begab ſich nach Oſtende und von dort weiter nach Le Havre, wo er bis zum Kriegsende reſidierte. Er be⸗ währte ſich als tapferer Soldat und wurde auch einmal, gelegentlich eines Fluges über den deutſchen Linien, verwundet. Nach dem Abzug der Deutſchen hielt er wieder ſeinen feierlichen Einzug in Brüſſel. Seit dem 2. Oktober 1900 war König Albert!. mit Eliſabeth, Herzogin von Bayern(geboren 25. Juni 1876) vermählt. Er hat drei Kinder: Kronprinz Leopold, geboren 3. November 1901, ſeit 4. November 1926 vermählt mit der ſchwe⸗ diſchen Prinzeſſin Aſtrid, die ihm am 11. Ok⸗ tober 1927 eine Tochter ſchenkte, Prinz Karl, ge⸗ boren 10. Oktober 1903, und Prinzeſſin Marie Joſé, geboren 4. Auguſt 1906, ſeit 8. Januar 1930 vermählt mit dem italieniſchen Kronprin⸗ zen Umberto. Die beiden Schweſtern des Königs ſind ver⸗ heiratet, und zwar Prinzeſſin Henriette mit Emanuel, Prinz von Orleans, und Prinzeſſin Joſefine mit Karl, Prinz von Hohenzollern. Prinzeſſin Luiſe, die ſchon genannte Kuſine des Königs, eine Tochter des Königs Leopold lI. war mit Philipp, Prinz von Sachſen⸗Koburg und Gotha vermählt, von dem ſie ſeit dem 15. Januar 1906 wieder geſchieden iſt. Ihre Schwe⸗ ſter Stephanie war Gattin des am 30. Januar 1889 verſtorbenen Kronprinzen Rudolf von Oeſterreich. Am 22. Mai 1900 ging ſie mit Graf Lonyay von Nagy⸗Lonyay eine neue Ehe ein. Die dritte Tochter Leopolds II., Prinzeſſin Klementine, iſt mit Prinz Napoleon verheiratet. Die Trauerfeier in Brüſſel Heute Ueberführung der Leiche nach Brüſſel Brüſſel, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Nach einem Beſchluß des Miniſterrats findet die Beiſetzung des toten Königs am Donnerstag in der könig⸗ lichen Gruft im Schloſſe zu Laeken ſtatt. Am Montag wird die ſterbliche Hülle des Mon⸗ archen von Laeken nach dem königlichen Schloß in Brüſſel übergeführt. Die Vereinigungen wer⸗ den Spalier bilden. Auf dem Wege zum Schloß wird der Trauerzug vor dem Grabe des Un⸗ bekannten Soldaten Halt machen und eine Minute in Schweigen verharren. Am Donners⸗ tag findet in der Kirche Saint Gudule die Trauermeſſe ſtatt. Von dort geht der Leichen⸗ zug durch die Stadt nach Laeken zurück. Die feierliche Einſetzung des Kronprinzen Leopold zum König der Belgier er⸗ folgt am Freitag, dem Tage nach der Bei⸗ ſetzung des verſtorbene, Königs. faßte er zum militäriſchen Beruf. ODeutscme umd õᷣsterreicisce Revoſutionn:: Geiſtiger Aufbruch— brutale Vergewaltigung Ankerredung Dr. Goebbels mit dem Vertreter der Daily Mail“ Berlin, 18. Febr.(HB⸗Funk.) In einer Unterredung mit dem Korreſpondenten der „Daily Mail“, Ward Price, machte Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, Reichspropagandaleiter der NSDAp, etwa folgende Ausführungen: „Man hat lange Monate hindurch gerade in England den Eindruck zu erwecken verſucht, als ob das nationalſozialiſtiſche Regime in Deutſch⸗ land ein Regime des Terrors und des Blutes wäre. Man hat mit allen Mitteln verſucht, durch Verleumdung und Aufbauſchung kleinſter Vorfälle dieſen Eindruck zu befeſtigen und einen ſcheinbaren Beweis für die Behauptungen an⸗ zutreten. Man hat von entſetzlichen Folterun⸗ gen erzählt, man hat eine Greuelnachricht nach der anderen erfunden. Man hat aber niemals behaupten können— man hat auch nicht verſucht, die Behauptung aufzuſtellen—, daß im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland die politiſchen Gegner, ja ſogar un⸗ ſchuldige Frauen und Kinder mit Kanonen, Minenwerfern, Haubitzen und Maſchinen⸗ gewehren zuſammengeſchoſſen worden ſeien. Nirgends iſt es im Verlaufe der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution in Deutſchland zu einem ernſteren Zuſammenſtoß gekommen. Nir⸗ gends haben ſich Schießereien entwickelt, nicht ein Haus mußte beſchoſſen werden, während in dem Lande, in dem der Nationalſozialismus auf das ſchärfſte verfolgt wird, die Regierung ſich nicht anders zu halten vermag als dadurch, daß ſie ganze Stadtteile mit allen Menſchen, die darin wohnten, in Trümmer legt. Warum war es möglich, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, das angeblich nur mit Terror und Gewalt, nur mit blutigen Mordtaten und ſchrecklichen Ueberfällen auf die Bevölkerung ſeine Macht errungen haben ſollte, in Wirklich⸗ keit mit kaum einem Dutzend Toten die größere Revolution der modernen Weltgeſchichte durch⸗ führen konnte? Weil durch die intenſive poli⸗ tiſche Aufklärungsarbeit Adolf Hitlers das deutſche Volk bis in ſeine letzten Hütten hinein auf den politiſchen Umſchwung geiſtig vorberei⸗ tet und weil die Idee des Marzismus durch die größere Idee des Nationalſozialismus gei⸗ ſtig vorher überwunden worden war. So voll⸗ zog ſich mit der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution in Deutſchland nur etwas äußerlich, was ſich innerlich im Volke ſchon längſt vollzogen hatte. In Oeſterreich hingegen iſt der Marxzismus von Dollfuß nicht durch eine größere und beſſere Idee überwunden worden. Das Volk iſt in keiner Weiſe mit voller Ueber⸗ zeugung in den Kampf getreten, ſondern zwei politiſche Machtgruppen verſuchten ohne Rück⸗ ſicht auf das Wohl der Bevölkerung, ſich mit Waffengewalt unter Einſatz aller modernen Mittel gegenſeitig die Macht aus der Hand zu ſchlagen. Welches Vorgehen das humanere, würdigere und letzten Endes der geſamten ziviliſierten Welt beſſer dienende iſt, das Urteil darüber kann ruhig der Weltöffentlichkeit über⸗ laſſen werden. Es genügt die Feſtſtellung, daß im Verlaufe der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution weder die Wehrmacht überhaupt mobili⸗ ſiert zu werden brauchte, noch daß irgend ein Maſchinengewehr oder gar irgend ein Geſchütz einen einzigen Schuß hat abzugeben brauchen. Das iſt der Unterſchied zwiſchen dem geiſtigen Aufbruch eines Volkes und einer brutalen Ver⸗ gewaltigung.“ Die Wahrheit unerwünſcht Die geſamte reichsdeutſche Preſſe in Oeſterreich verbolen Wien, 19. Zebr. Das Bundeskanzler⸗ amt hat heute ein uneingeſchränktes Der⸗ bot für die geſamte reichsdeutſche preſſe auf die Dauer eines monats(vom 16. Ze. bruar bis 16. mürz) erlaſſen. Das berbot erſtreckt ſich ausnahmslos auf den poſt⸗ verſand und den Straßenverkauf. Im„chriſtlichen“ Staate Dollfuß herrjcht„Ruhe und Dordnung““ Jeſtnahme des kommuniſtiſchen Schutzbundführers Walliſch Wien, 18. Febr,(dB⸗Funk.) Der bekannte liſch, der bei dem Aufſtand eine führende Rolle in Steiermark geſpielt hatte, und auch bei der großen kommuniſtiſchen Revolte in Budapeſt vor Jahren beteiligt war, iſt jetzt im Gebirge — — — — 70 40 in der Nähe von Leizen durch eine Polizei⸗ patrouille feſtgenommen worden. Auf den Kopf Walliſchs war von den Sicher⸗ heitsbehörden ein Preis von 5000 Schilling ausgeſetzt worden. Man nimmt an, daß Wal⸗ liſch ſofort vor Gericht geſtellt und zum Tode durch den Strang perurteilt wird. Ueber die Verhaftung Koloman Walliſchs wird noch bekannt, daß ein Eiſenbahner der Polizei den Aufenthalt Walliſchs in den Ber⸗ gen mitgeteilt hat. Die Polizei nahm ſofort die Nachforſchungen auf unp konnte feſtſtellen, daß Walliſch in einem Bauernwagen war. Er wurde ohne Widerſtand feſtgenommen und wurde gefeſſelt nach dem Gefängnis ab⸗ transportiert. Die Wiener Polizei gibt Prämien für abgelieferte Waffen Wien, 18. Febr. Die Geveraldirektion für öffentliche Sicherheit hat Prämien für abgelie⸗ ferte Waffen ausgeſetzt. Für die Ablieſerung von Gewehren wird eine Prämie von zwei Schilling, für Maſchinengewehre eine ſolche von 50 Schilling ausgeſetzt. Geheimhaltung des Na⸗ mens des Ueberbringers und Strafloſigkeit für den bisherigen unbefugten Waffenbeſitz wird zugeſichert. Ferner wird die Bevölkerung auf⸗ geſordert, bis zum 25. Februar noch vorhan⸗ dene Maſchinengewehre, Militärgewehre, Mu⸗ nition, Handgranaten und Sprengkörper der Sicherheitspolizei abzuliefern. Nach Ablauf dieſes Termins werden ſchärfſte Strafen bei Feſtſtellung eines unbefugten Waffenbeſitzes an⸗ gedroht. Weitere rieſige Waffenfunde in Wien enkdeckt Wien, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Bei den fort⸗ geſetzt noch ſtattfindenden Waffenſuchen in den roten Gemeindebauten hat die Polizei im Hauptkampfabſchnitt Floridsdorf zwei ge⸗ heime Radioſender entdeckt, durch die vermutlich während des Kampfes von der Schutzbundleitung aus die Befehle an die ein⸗ zelnen Kampfabteilungen in den Bundeslän⸗ dern weitergegeben wurden. Ferner hat die Polizei in zugemauerten Kellerräumen zehn vollſtändige Feldtelefonapparate, 80 Maſchinen⸗ gewehre, 4000 Gewehre, Tauſende von Hieb⸗ und Stichwaffen, ſowie ſechs Kilo Dynamon, ſechs Kilo Dynamit und 12 Kilo Ekraſit ge⸗ funden. .„Das Standrecht in Salzburg kommun iſtiſche Schuizhund führer Koloman Wal⸗ 2* aufgehoben Salzburg, 18. Febr. Das über das Bun⸗ desland Salzburg und das Burgenland ver⸗ hängte Standrecht iſt mit dem Samstag auf⸗ gehoben. 8 San wiſſe delb nun, gabe wur Alte Vere wiſſe ten Präf liche begr leite aber Dr. des und chef h. c. und der Refe über Der hung delbe tung ders Wall der bewe genſe Staa der 1 geiſti ſchei Di Dr.. herei gehet eines tes v geme Reyc halt Die auch etwe Den viel preſ über —— Ei ſchich Jahr Preſ Denr Volt wohl gabe Weif ar 1934 ———.——. Polizei⸗ Sicher. Schilling uß Wal⸗ m Tode Balliſchs ner der en Ber⸗ nſofort ſtſtellen, var. Er 'n und is ab⸗ mien on für abgelie⸗ eferung n zwei lche von des Na⸗ keit für 6 wird ng auf⸗ horhan⸗ „ Mu⸗ er der Ablauf en bei tzes an⸗ in en fort⸗ in den jei im i ge⸗ durch on der zie ein⸗ deslän⸗ jat die nzehn ſchinen⸗ Hieb⸗ namon, ſit ge · 59 3 Bun⸗ d ver⸗ ig auf⸗ Jahrgang 4— A Nr. 83/ B Nr.51— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 19. Februar 1934 — Die Preſſe im neuen Staat Die Gründungsfeier der Jeikungswiſſenſchaftlichen Vereinigung heidelberg Heidelberg, 18. Febr. Nachdem am Samstagvormittag der Leiter des Zeitungs⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtituts der Univerſität Hei⸗ delberg, Dr. H. H. Adler, in einem Eröff⸗ nungsvortrag in die Entwicklung und Auf⸗ gaben der Zeitungswiſſenſchaft eingeführt hatte, wurde am Samstagnachmittag in der Aula der Alten Univerſität die Zeitungswiſſenſchaftliche Vereinigung Heidelberg(im Deutſch. Zeitungs⸗ wiſſenſchaftlichen Verband) durch einen ſchlich⸗ ten Feſtakt gegründet. Der Beauftragte des Präſidenten der Deutſchen Zeitungswiſſenſchaft⸗ lichen Vereinigung, cand. phil. Rudolf Tipke, begrüßte die in großer Zahl erſchienenen Schrift⸗ leiter, Verleger und Studierenden, vor allem aber die Ehrengäſte, darunter Miniſterialrat Dr. Jahncke, Leiter der Abteilung IV(Preſſe) des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Franz Moraller, Preſſe⸗ chef der badiſchen Regierung, Geheimrat Dr. h. c. Waldkirch und die Vertreter von Stadt und Univerſität Heidelberg. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand ein großangelegtes Referat von Miniſterialrat Dr. Jahncke über:„Die Preſſe im neuen Staat“. Der Redner wies auf die perſönlichen Bezie⸗ hungen hin, die ihn mit der Univerſität Hei⸗ delberg verbinden, wo er im Jahre 1929 Zei⸗ tungswiſſenſchaft ſtudierte. Er gedachte beſon⸗ ders der Verdienſte des Geheimrats Dr. h. c. Waldkirch, deſſen Gedanken ſich ſchon früher in der Richtung der heutigen Preſſeneugeſtaltung bewegt hätten, ſtellte dann den ungeheuren Ge⸗ genſatz zwiſchen dem Journaliſten des alten Staates heraus und den journaliſtiſchen Idealen der neuen deutſchen Nation und zeigte die zwei geiſtigen Welten, die ſich in dieſem Gegenſatz ſcheiden. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung, ſo führte Dr.⸗Jahncke dann weiter aus, war von vorn⸗ herein auf Totalität eingeſtellt. In einem un⸗ geheuren Siegesſturm hat ſie im Verlaufe eines Jahres alle Machtpoſitionen des Staa⸗ tes und der Oeffentlichkeit erobert. Es war all⸗ gemeine Meinung, daß die nationalſozialiſtiſche Revolution auch vor der deutſchen Preſſe nicht halt machen würde. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hätte auch das Recht gehabt, die bisherige deut⸗ ſche preſſe zu vernichten, um ſie durch etwas grundſätzlich Ueues zu erſetzen. Denn keine politiſche Bewegung hatte ſo viel über ihre Behandlung in der deutſchen preſſe und in der deutſchen Oeffentlichkeit überhaupt zu klagen als die NUational⸗ ſozialiſtiſche Partei. Eine ſpätere zeitungswiſſenſchaftliche Ge⸗ ſchichtsſchreibung wird aufdecken, daß in den Jahren nach 1919 die ſogenannte deutſche Preſſe ihre Aufgaben in keiner Weiſe erfüllte. Denn wenn die Preſſe dazu berufen iſt, der Volksmeinung Ausdruck zu geben, ſo kann man wohl ohne weiteres feſtſtellen, daß dieſe Auf⸗ gaben die vergangene deutſche Preſſe in keiner Weiſe erfüllte. Die Preſſe im alten Staat Es konnte geſchehen, daß auf der einen Seite eine Preſſe vorhanden war, die ſich mit Parla⸗ mentarismus und Demokratie und mit allen möglichen der zahlloſen Parteien intenſivſt be⸗ ſchäftigte, daß Ideen aufgeſtellt wurden, die längſt der Vergangenheit angehörten, und dieſe Elon⸗Boys im Manöver Eton⸗Boys am„Feldtag“ bei der Bedienung eines Maſchinengewehrs. Die Zöglinge der be⸗ rühmten Schule hielten den„Feldtag“ gemein⸗ ſam mit einigen Truppenteilen des Heeres ab. Ideen als das Maßgeblichſte und für das deutſche Volk Wichtigſte hingeſtellt wurden. In⸗ zwiſchen aber war das Volk ſelbſt hiervon ab⸗ gerückt. Das Volk ſelbſt lehnte die ihm aufgetiſch⸗ ten Begriffe und Deen ab, weil es fühlte, daß ſie krank waren. Das Dolnk ſelbſt empfand, daß es an der Uaſe herumgeführt wurde und daß das ihm vorgeſetzte ge⸗ druckte Wort Lüge war. So konnte es geſchehen, daß ein ungeheurer Gegenſatz zu klaffen begann zwiſchen der ſo⸗ genannten öffentlichen Meinung, wie ſie durch die Zeitungen repräſentiert wurde, und der tatſächlichen Volksmeinung. Damit verſündigte ſich die deutſche Preſſe gegen den fundamen⸗ talen Satz, der für jede Preſſe zu gelten hat, nämlich: Verkünderin und Bildnerin der dem Volk innewohnenden Mei⸗ nung und Auffaſſung zu ſein. Dieſe Sünde mußte ſich unbedingt rächen. Gegen dieſe Erſcheinung in den bürgerlichen und marxiſti⸗ ſchen Blättern kämpfte eine kleine national⸗ ſozialiſtiſche Preſſe einen erbitterten Kampf. Der Redner befaßte ſich dann mit den Urſachen jener Erſcheinungen, hielt den vorrevolutio⸗ nären Journaliſten zugute, daß mancher zum Nationalſozialismus gekommen wäre, wenn er nicht durch den Brotkorb auf die andere Seite gezwungen geweſen wäre und hob die Ver⸗ kapitaliſierung der Preſſe hervor, die einer gei⸗ ſtigen Neuorientierung früher ſich entgegen⸗ ſtellte. Und ſo läge viel Schuld auf der Seite der Verlage. Bei jener Preſſe, ſo beionte der Redner, die man gemeinhin als „Generalanzeiger⸗Preſſe“ zu bezeichnen pflegt, ohne im übrigen damit die eigentlich gewollte Tendenz der Zeitungen richtig zu kennzeichnen, beſtand der üble Stand⸗ punkt der ſogenannten„Objektivität den poli⸗ tiſchen Dingen gegenüber“. Man wollte zwar in anſtändiger Form ſchreiben, man lehnte zwar auch durchweg den Marxismus ab; aber die vertretene ſogenannte eigene Meinung war ein merkwürdiges Gemiſch zwiſchen der Auf⸗ faſſung der Deutſchnationalen Volkspartei bis hin zu der Demokratiſchen Partei; man ſuchte aus allem das Beſte heraus und wollte keinem vor den Kopf ſtoßen. Das Geſchäftliche trat zu ſehr in den Vorder⸗ grund. Daß aus all dieſen Gründen heraus die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung der Preſſe an ſich Der Auslandspreſſechef der Ns DAp in Rom liſtiſche Staat eine Reihe von Geſetzen und Verordnungen erlaſſen, die die Preſſe betreffen. Das wichtigſte Geſetz iſt das Schriftleiter⸗ geſetz, durch das dem deutſchen Journaliſten eine ungeheure Verantwortung aufgebür⸗ det worden iſt. Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat ge⸗ glaubt, daß dieſe ungeheure Aufbürdung von Verantwortung auf denjenigen Menſchen, der im heutigen Staat ſich berufen glaubt, öffent⸗ liche Meinung zu vertreten oder gar zu geſtal⸗ ten, berechtigt iſt. Das Schriftleitergeſetz ſtellt als oberſten Grundſatz die Verantwortlichkeit des Einzelnen heraus. Es hebt ihn aber auch aus dem Schuitz der Anonymität heraus. Seine Verantwortung muß offen erkannt und bekannt ſein. Da nun ferner die von ihm vertretene Meinung weiteſt⸗ Dr. Hanfſtaengl, der Auslandspreſſechef der NSDApP(dritter von links), der zu einem kurzen Beſuch in Italiens Hauptſtadt aufhält, beſucht hier die große Revo⸗ lutionsausſtellung nicht beſonders freundlich gegenüberſtand, braucht nicht betont zu werden. Es braucht auch ferner nicht darauf hingewieſen zu werden, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung aus ihrem eigenen Wachſen, das gegen die beſtehende Preſſe vor ſich ging, erkannte, daß eine Ueber⸗ ſchätzung des Einfluſſes der Preſſe nicht ge⸗ rechtfertigt ſei. Auf der anderen Seite aber zeigte auch die lange Dauer des Kampfes, die ſicher nicht zuletzt die Folge des Widerſtandes der deutſchen Preſſe war, deutlich, welch ſtarkes Propagandamittel eine richtig geleitete Preſſe darſtellte. So ging die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution keinesfalls blind an dem Problem der Preſſe vorbei, ohne aber ſich von Reſſentiments leiten zu laſſen und etwa zu einer Zerſtörung des Beſtehenden zu gelangen. Der Führer und Dr. Goebbels haben wiederholt betont, daß ſie keinesfalls nur eine Staatspreſſe in Deutſch⸗ land haben wollten. Sie haben vielmehr erklärt, daß jede Preſſe und jeder Journaliſt, der ernſt⸗ haft gewillt ſei, am nationalſozialiſtiſchen Staat mitzuarbeiten, willkommen ſei. Seit der Revolution hat der nationalſozia⸗ Sucht nach unter allen Umſtänden offenbarte ſich auf allen Gebieten des Kulturlebens. Man konnte es be⸗ obachten im Theater, im Film, in der Malerei und Muſik, vor allem auch in der Literatur. Wie auf ſo vielen Gebieten, ſo zeigte der Deutſche auch hierin ſeine bekannte, leider hier am wenigſten paſſende Gründlichkeit. Die Sy⸗ ſtematik im Negieren jeder poſitiven Werte war in Deutſchland am höchſten entwickelt. Daran trug nicht nur der Zuſammenbruch die Schuld. Es konnte überwunden werden durch eine ſtarke Dolksſeele. Sie aber wurde ſuſte⸗ matiſch infiziert von den in Deutſchland nach dem Kriege überwuchernden wurzel⸗ loſen Elementen, dem Judentum, das die Schwächen der deutſchen Seele bald er⸗ nannte und rückſichtslos ausnützte. War gehend Einwirkungsmöglichkeiten beſitzt, die an⸗ deren Menſchen vorenthalten ſind, ſo war es notwendig, dieſe Meinung mit dem in Ein⸗ klang zu bringen, was der Staat und die ſtaatspolitiſchen Notwendigkeiten verlangen. Denn der nationalſozialiſtiſche Staat kann keinesfalls dulden, daß neben ihm oder gar gegen ihn ſich ein Machtmittel erhebt, auf das er keinen Einfluß hat. Es wird daher verlangt, daß der zukünftige Jour⸗ naliſt im Sinne des Staates, im Sinne des Gemeinwohls arbeitet und ſtaatsvoli⸗ tiſche Uotwendigkeiten ſeinen journaliſti⸗ ſchen privatintereſſen voranſtellt. Natürlich iſt das journaliſtiſche Bedürfnis, möglichſt ſchnell um jeden Preis Neuigkeiten zu liefern, nicht von ungefähr entſtanden. Es ham vielmehr aus einem durch die Zeitwirren geborenen überſteigerten Neuigkeitshunger des zeitungsleſenden Publikums, das, je verrück⸗ ter die Zeit wurde, die Senſationslüſternheit überſpitzen. Dieſe Senſation erſt einmal die Volksſeele vergiftet, dann konnte die Herrſchaft über das Dolk ſelbſt widerſtandslos übernommen werden. Um dieſes Ziel zu erreichen, war die Preſſe ein geeignetes Mittel. So wurde der an ſich geſunde, jedem Menſchen ſeit Urzeiten ſozio⸗ logiſch innewohnende Trieb, neue Dinge zu ver⸗ nehmen, zur Senſationsluſt. Die Entwicklung im deutſchen Zeitungsweſen der Nachkriegszeit aber, die Geſtaltung der äußeren Aufmachung der Zeitung, iſt ein Beweis dafür. Ernſte deut⸗ ſche Journaliſten und Verleger kämpften da⸗ gegen einen harten Kampf, ohne Weſentliches oder Grundlegendes zu erreichen. Dieſe künſtlich erweckte Senſationsluſt des Publikums dehnte ſich auch auf die Politik aus. Man begann lieber eine negative zerſetzende politiſche Abhandlung zu leſen, in der ſelbſt Elektrizität im Kampf gegen den Nebel Bei Whittier(Kalifornien) wurde ein 40 Meter hoher Turm mit elektriſcher Anlage exrichtet. Die negativen Elektrizitätsteilchen des ausge⸗ ſtrahlten Stromes treſſen auf die poſitiven Elek⸗ tronen der Luft und ſchaffen einen ſtarken Tief⸗ druck, wodurch etwa beſtehender Nebel ſich ver⸗ dichtet und in Form von Waſſertropfen nieder⸗ fällt. Die Verſuche haben eine erfolgreiche Bo⸗ kämpfung des Nebels in einem Umkreis bis zu viereinhalb Kilometern ergeben. Unſer Bild zeigt den Erfinder William Haight vor dem Verſuchsturm in Whittier. das reinſte politiſche Wollen zerkrittelt wurde, als eine poſitive Darſtellung. fritik iſt gleichzeitig Pflicht zur Wahrheit Gerade davon können die Uationalſozia⸗ liſten ein Lied ſingen. Denn wie ſind un⸗ jere Führer geſchmäht worden, welches Jerrbild hat man von ihnen dem deutſchen Volke gegeben, ſo daß heute gerade aus dem marpiſtiſchen Lager oft Menſchen kom · men, die ſagen:„Ja, wenn wir gewußt hätten, wie hitler wirklich iſt, wir mären ſchon lange Uationalſozialiſten geworden.“ Ich habe nun den Verdacht, daß dieſes Be⸗ dürfnis nach Senſation um jeden Preis ſauch heute nicht ganz verſchwunden iſt, zumal bei denen, die ſich über Langweiligkeit der deut⸗ ſchen Zeitungen beklagen. Daß man zuminde⸗ ſten im Unterbewußtſein auch heute noch gerne politiſche Großtaten im trüben Lichte einer zerſetzenden Kritik betrachten möchte, um dann entweder im Bruſtton männlicher Ueberzeu⸗ gungstreue ſagen zu können:„Seht dieſe inſame Journaille!“ oder aber am abendlichen Stamm⸗ tiſch ſpießerhaft die Regierung belehren kön⸗ nen, das hindert mich, auch einer allzu freien Kritik das Wort zu reden. Das bedeutet aber leinesfalls, daß eiwa Kritik ausgeſchaltet wer⸗ den ſoll. Es iſt wiederholt aus berufenerem Munde be⸗ tont worden, daß wir Kritik im poſitiven Sinn durchaus wünſchen. Aber wie der Führer ſagt: „Das Recht zur Kritik muß eine pflicht zur Wahrheit ſein. Uiemals darf Kritik Selbſtzweck ſein. Wer die Kritik von der ſittlichen pflicht entbindet, ſich in den Dienſt einer allgemein anerkannten und verfolgten Tebensaufgabe zu ſtellen, be⸗ ſchreitet den Weg, der in Uihilismus und Anarchie endet! Dollends unmöglich iſt es, daß unter dem Dechnamen der Kritik Be⸗ ſtrebungen Dorſchub geleiſtet wird, die man nur als Derrat an den eigenen de⸗ bensintereſſen eines Dolkes bezeichnen kann.“ Eine beſſere Formulierung iſt nicht zu finden. geine Reglemenkierung der deulſchen Journaliſten Gibt man aber dem Journaliſten einen gro⸗ ßen Pflichtenkreis, ſo muß man ihn auf der anderen Seite aber auch unabhängig machen von Intereſſentengruppen, ſelbſt in dieſer Be⸗ ziehung unabhängig von den geſchäftlichen In⸗ tereſſen ſeines Verlegers. Er ſoll daher nach dem neuen Schriftleitergeſetz lediglich dem Staat, ſeinem Stand und ſeinem eigenen Ge⸗ wiſſen gegenüber verantwortlich ſein. So glau⸗ ben wir, daß wir durch das Schriftleitergeſetz die Grundlagen zur Schaffung des freieſten Journaliſtenſtandes der Welt gelegt haben. Denn auch die Behauptung, als ob wir heute den Journaliſten zu eng an den Staat ange⸗ ſchloſſen hätten, entſpricht nicht den Tatſachen. Wir ſind nun leider gezwungen geweſen, durch geſetzliche Maßnahmen das zu erreichen, was in anderen Ländern eine klare Selbſwerſtänd⸗ lichkeit iſt, nämlich, auch den Journaliſten unter das Wohl des Gemeinen und des Staates zu ſtellen. In England würde es beiſpielsweiſe keinem Journaliſten einfallen, etwas zu ſchrei⸗ — ——————— ———————————————— — ————————————— ————————————————— Dadhang—A*. G/ Ar 51— ceite a 58 akenkreu z b anner⸗ 4 Mannheim, Moniag, 19. Februar 1934 bon, wañ den gemeinen abtrüglich ſein könnte. 4 Denn wir aber den Zuſtand der deutſchen preſſe vor der Machtergreifung betrachten, wenn wir erleben konnten, daß große und bedeutende Zeitungen bewußt gegen das bolhs⸗ und Staatsintereſſe ihre landesver⸗ küteriſche polititz treiben konnten, ſo wird leder Gerechtdenkende uns zuſtimmen, daß wir dieſen Zuſtand geändert haben. Wenn wir aber als Vorausſetzung für die pferiſche journaliſtiſche Arbeit verlangen, Biſich der Journaliſt einig fühlt mit dem Digen dez Volles, ſo iſt das auch nur allzu berechtigt. Denn es gibt leine Regierung der elt, die ſo abſolut der Volksſtimmung Rech⸗ gung trägt, die den Willen des Volkes ſo ver⸗ zewie die nationalſoz. deutſche Regierung. „Wahl vom 12. November hat das ſchlag⸗ artig bewieſen. r können und werden nicht dulden, daß jemand aus einer geiſtigen Eigenbröt⸗ lorel heraus dieſer geſamten Auffaſſung ſich ierſetzt, zumal aber dann nicht, wenn er durch bas zeſchriebene Wort Zwietracht in dus end⸗ lich geeinte Volk hineintragen kann. ben weiterer Beweis gegen die Unterſtellung, ob wir von Staats wegen die deutſchen rnaliſten reglementierten, iſt die Tatſache, wir den in der Preſſe Schaffenden den herufsändtſchen Aufbau gegeben haben, Es iſt nicht pie Regierung, die den einzelnen Jour⸗ nalifen in ſeinen Linien hält, ſondern ſein eigener Stand und ſeine eigenen Berufskolle. gen. Der deutſche Journaliſt, früher oft ver⸗ achbet und verſpottet, ſteht heute gleichberechtigt in der Reihe der an der deutſchen Kultur Schaf⸗ SIn ſeinen weiteren Ausführungen ging Dr. —*3— dann auf die Bedeutung der journali⸗ iſchen Berufsausbildung ein, in der heute eine glückliche Syntheſe zwiſchen Wiſſenſchaft uund Praxis gefunden ſei. Hinſichtlich der Kla⸗ gen, baß in Deuiſchland die Preſſe zu uniform ei, ſtellte der Redner feſt, daß manche von fenigen, die dieſe Klagen vorbringen, in der Kat nicht unterrichtet ſind, wie reichhaltig auch die heutige deutſche Preſſe iſt. Nur diejenigen ätten ein Recht zu ſolcher Kritik, die mehrere eitungen läſen, und das ſeien doch wohl die. wenigſten Menſchen. Dieſe Kritiker, ſo betonte Dr. Jahncke, haben im allgemeinen immer nur bere Zeitungen im Hauſe und ſie überſehen Adurchaus. die ſehr große Heimatpreſſa. Serade bie deutſche Heimatpreſſe hat in der letzten Zeit ihre Pflicht in jeder Weiſe erfüllt. Es i nicht ihre Aufgabe, und es iſt auch ihre flufgahe nie geweſen, große Politit zu treiben; ihre Aufgabe war und iſt, die Verbundenheit mit dem Boden, auf dem ſie gewachſen iſt, und mit den Menſchen, die ihr vertraut ſind, zu pflegen und daneben die großen Geſichtspunkte iut behandeln. Aber gerave die großen Geſichto⸗ punkte ſind von der kleineren und mittleren reſſe heute beſſer denn je behandelt worden. s bleibt auch immer noch ein gut Teil an Kritit übrig. Seitens der Regierung und vor allen Dingen von Dr. Goebbels, der noch letzt⸗ Ein verſchiedentlich dafür ſcharfe Formulierun⸗ gefunden hat, wird nicht verkannt, daß nerhalb der deutſchen Preſſe noch eine gewiſſe Uniformität zu verzeichnen iſt. Das hat ſeinen Grund vor allem darin, daß ein großer Ueil der deutſchen Journaliſten der großenucht der nationalſozialiſtiſchen Revolution und dem großen Erleben, das burch das geſamte deutſche Volk ging, ver⸗ ündnislos gegenüberſtand. Um Uachtei⸗ en zu entgehen, ſuchten ſie dieſe ihre Un⸗ ficherheit dadurch zu überbrücken, daß ſie nallonalſozialiſtiſcher ſchrieben, als jemals eln Uationalſozialiſt geſchrieben hat, daß Bongwood ſorg für Schönheit Die amerikaniſche Filmſchauſpielerin Joan Marſh probiert das in Hollywood neu ein⸗ geführte Sprudelbad zur Erhaltung der Schön⸗ deit und Straffung der Haut aus. Das Innere dez waſſergefüllten Inſtruments enthält eine mehrfach durchlöcherte Rohrleitung, aus dem beim Drücken des äußeren Gummiballs unzäh⸗ lge Zuftbläschen aufſteigen, die das Waſſer mit Prozent mehr Sauerſtoff als gewöhnlich ſetzen. Dieſes ſauerſtoffreiche Waſſer ſoll die Faut weiß, weich und ſtraff machen. ulen, donrh ſie gar ſehr bald anfingen, den Uational⸗ ſozialiſten in ihrer Anſchauung Vorſchrif⸗ , en zu nacengg Je mehr ſich im Laufe der Zeit die Journa⸗ Kſten der ehemals bürgerlichen Zeitungen mit nationalſozialiſtiſchem Geiſt erfüllen, umſomehr werden ſie imſtande ſein, mit ihrer Produktion dem nationalſozialiſtiſchen Weſen gerecht zu werden und Artikel zu ſchreiben, die nicht vom Byzantinismus triefen. Der Redner behandelte dann die weiteren Gründe jener Erſcheinungen, hob vor allem eine Art Verbotspſychoſe bervor, die auch bei den Zeitungen vorhanden geweſen wäre, die keineswegs dazu Urſache ge⸗ habt hätten. Infolgedeſſen habe es den Jour⸗ naliſten an Mut gefehlt. Inzwiſchen ſei nun durch das Schriftleitergeſetz die Verantwortung auf die Perſon des Journaliſten gelegt wor⸗ den, er hätte für ſeine Taten einzuſtehen, ohne daß der geſamte Wirtſchaftsbetrieb der Zeitung dadurch in Mitleidenſchaft gezogen würde. Fer⸗ ner ſeien nach der Umwälzung von zahlreichen Stellen an die Preſſe Veröffentlichungswünſche herangetragen worden. Dieſes ſolle in Zukunft ausgeräumt und lediglich behördlichen Stellen unter der Leitung der Preſſeabteilung des Propagandaminiſteriums das Recht zugeſtan⸗ den werden, an die Preſſe mit Anordnungs⸗ befugniſſen heranzutreten.— Der Redner ſchloß mit einem Appell an das Pflichtbewußtſein des deutſchen Journaliſten und an ſeine wahrhaft ſchöpferiſche Arbeit auf dem Boden des Schrift⸗ leitergeſetzes. Hierauf folgte eine Reihe von Begrüßungs⸗ anſprachen. Zunächſt gab der Leiter der Preſſe⸗ ſtelle der badiſchen Staatsregierung und Leiter der Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Franz Moraller, ſeiner Freude über die Gründung der Zeitungswiſſen⸗ ſchaftlichen Vereinigung an der Univerſität Hei⸗ delberg Ausdruck. Er ermahnte, nie zu vergeſ⸗ ſen, daß am Anfang aller Arbeiten immer der Menſch, die Perſönlichkeit ſtände, die auch der Preſſe den Ausdruck verleihe. Die Preſſe ſtünde inmitten einer großen Zahl von Faktoren der öͤffentlichen Meinungsbildung und mit ihnen verſchmolzen zu dem gewaltigen Begriff Pro⸗ paganda.— Als Vertreter des Rektors der Univerſität begrüßte der Kanzler, Prof. Dr. verkehrsampeln des meeres SS Stein, die neue Vereinigung, erinnerte an den tiefen Bedeutungswandel beim geſchrie⸗ benen und geſprochenen Wort, welch letzteres vor allem in den Bann der neuen Ideen gezo⸗ gen habe. Er hob vor allem das große Wun⸗ der hervor, wie unſer Führer zum erſtenmal in der Weltgeſchichte als einzelner Menſch zur ge⸗ ſamten kultivierten Menſchheit geſprochen habe und ſtellte als Aufgabe der Preſſe hin, mit einer ſolchen Sprache das heutige Bekenntnis ewig wachzuhalten.— Der Leiter des Zeitungs⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtituts, Dr. Adler, be⸗ grüßte die neue Vereinigung als geiſtige Schutz⸗ truppe und Verbindung zwiſchen Wiſſenſchaft und Beruf. Der Vertreter des Präſidenten des Zeitungswiſſenſchaftlichen Verbandes, Ge⸗ ſchäftsführer Wilkens, Berlin, über⸗ brachte die Grüße des Präſidenten und erläu⸗ terte den Zweck der Vereinigung Cand. phil. Tipke wurde während des Feſtaktes durch ein Telegramm des Präſidenten der Vereinigung mit der Führung der Heidelberger Vereinigung betraut. Er gab darauf die Namen des Bei⸗ rates und des Ehrenbeirates der neuen Ver⸗ einigung bekannt. Es ſind dies Miniſterialrat Dr. Jahncke, Franz Moraller. Beirat: Der Rektor der Univerſität, Prof. Groh, der Kanzler der Univerſität, Prof. Dr. Stein, Hauptſchrifleiter Dr. Kattermann, Verlagsleiter Schönwitz, Haupt⸗ ſchriftleiter Bretz, Geheimrat Dr. h. c. Waldkirch, Dr. H. H. Adler, Leiter des Zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtituts und Scheel, Aſſiſtent im Zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtitut. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Füh⸗ rer und dem gemeinſamen Geſang des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes ſchloß der Feſtakt. — 55—— Der Leuchtturm„Roter Sand“, der auf einer Untiefe der Weſermündung einige Dampferſtunden von Bremerhaven entfernt ſteht, iſt einer der wich⸗ tigſten Leuchttürme der Waſſerſtraßen auf dem Meere. Alle zwei Monate beſucht ihn ein Ablöſungsſchiff, bringt Proviant und Oel, die im Förder⸗ korb in den Turm gezogen werden. Eden in Paris nichtsſagende amtliche verlaurbarung über die Beſprechungen Paris, 18. Febr. Der franzöſiſch⸗engliſche Meinungsaustauſch ſchloß ſich an das im Außenminiſterium zu Ehren Edens gegebene Frühſtück an und war gegen 17.30 Uhr zu Ende. Außer Eden, Doumergue und Barthou nahmen noch einige Beamte teil, ſo der Generalſekretär des Auswärtigen Amtes, Loöger, und der fran⸗ zöſiſche Vertreter für Abrüſtungsfragen, Maſ⸗ ſigli. Die amtliche Verlautbarung darüber be⸗ ſagt: „Die Miniſter haben höchſt freimütig und freundſchaftlich ihre Anſichten über die letzte engliſche Denkſchrift zur Rüſtungsfrage aus⸗ getauſcht und die Möglichkeiten für ein inter⸗ nationales Abrüſtungsabkommen, das beider⸗ ſeits gewünſcht wird, geprüft.“ Außenminiſter Barthou erklärte den Vertre⸗ tern der Preſſe: Die Beſprechungen waren nötig und haben einen ſehr intereſſanten Verlauf genommen. Herr Eden war äußerſt offen. Sein Wunſch nach Verſtändigung iſt ebenſo groß wie der Wunſch Frankreichs. Barthou beſtätigte ferner, daß Eden am Mon⸗ tag nach Berlin reiſen wird. Ob der engliſch⸗franzöſiſche Meinungsaus⸗ tauſch mit den Samstagsbeſprechungen abge⸗ ſchloſſen iſt, ſteht noch nicht feſt. Edens Unkerhaltung mit den franzöſiſchen Miniſtern Eine Schilderung des„Journal“ Paris, 18. Febr. Der Außenpolitiker des „Journal“ gibt folgende Schilderung des fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Meinungsaustauſches: Eden habe zunächſt unter Berufung auf die letzte engliſche Denkſchrift den Standpunkt MacDonalds und Simons äußerſt geſchickt ver⸗ teidigt, ohne jedoch die franzöſiſchen Miniſter zu überzeugen. Hierauf hätten Miniſterpräſi⸗ dent Doumergue und Außenminiſter Barthou dargelegt, daß Frankreich bei der gegenwärti⸗ gen Lage nicht in eine„Aufrüſtung“ Deutſch⸗ lands und in eine Herabſetzung ſeiner eigenen Streitkräfte einwilligen könne. Tardien habe dann die Frage der gegenwärtigen„Rüſtungen“ Deutſchlands aufgeworfen. Anſchließend habe Herriot auf die Unzulänglichkeit der Sicher⸗ heitsbürgſchaften hingewieſen. Er habe geſagt, daß man den engliſchen Vorſchlag einer Konſul⸗ tation der Unterzeichnermächte des künftigen Abrüſtungsabkommens nicht nur im Falle einer Verletzung oder drohenden Verletzung des Briand⸗Kellogg⸗Vertrages, ſondern auch im Falle der Nichtausführung des Abkommens durch einen Vertragsteil als keine ausreichende Bürgſchaft anſehen könne. Kriegsminiſter Mar⸗ ſchall Pétain habe an die vielen Zugeſtändniſſe erinnert, die das franzöſiſche Heer bereits in der Hoffnung auf eine gerechte und dauerhafte Friedensorganiſation gemacht habe.() Kurz nach 15 Uhr hätten ſich Herriot, Tardien und Peétain zurückgezogen, während die an⸗ deren Perſönlichkeiten den Meinungsaustauſch fortſetzten. Die Anweſenheit des Luftfahrtmini⸗ ſters Denſin zeige, daß die Frage des Flug⸗ weſens dabei eine gewiſſe Rolle geſpielt habe. Auch die öſterreichiſche Frage ſei angeſchnitten worden. Die franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen ſind — wie der franzöſiſche Außenminiſter det Preſſe erklärte— abgeſchloſſen. Es ſei kein wei⸗ terer Meinungsaustauſch mit Eden vorgeſehen. Die franzöſiſche Preſſe zum Beſuch Edens Paris, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Der franzö⸗ ſiſch⸗engliſche Meinungsaustauſch über die Rü⸗ ſtungsfrage iſt nach dem allgemeinen Urteil der franzöſiſchen Preſſe inſofern ergebnislos ver⸗ laufen, als die Kompromißwünſche Englands auf die Ablehnung der franzöſiſſhen Regierung geſtoßen ſeien und auch hätten ſtoßen müſſen. Wenn die über die Beſprechungen ausgegebene Verlautbarung ſehr vage gehalten ſei, gehe dies darauf zurück, daß es ſich weniger um Verhand⸗ lungen im eigentlichen Sinne des Wortes als um eine Sondierung gehandelt habe. „Eden hat“, ſo ſchreibt das„Echo de Paris“,„für die Pläne ſeiner Re⸗ gierung bei unskeine Unterſtützung erhalten. Barthou hat ihm die Gründe unſerer Zurückhaltung dargelegt und unter an⸗ derem geſagt, daß der Entwurf Paul⸗Boncours das letzte Wort der franzöſiſchen Politik ſei, und daß die Forderung nach gegenſeitiger Bei⸗ „ſtandsleiſtung aufrechterhalten werden mußte.“ „„„Journal“ erklärt:„Die Befprechung war: ⸗ notwendig, um die Unmöglichkeit zu beleuch⸗ ten, aufder Grundlage der deutſchen Forderung und der engliſchen Denkſchrift zu einer Verſtändigung zu gelangen.“ „'Ordre“ hebt hervor, daß Eden trotz aller freundſchaftlichen Gefühle für Frankreich ſich von der franzöſiſchen Beweisführung nicht reſtlos habe überzeugen laſſen. Immerhin will das Blatt die„Offenheit und Freundſchaft Edens“ als etwas ſehr Wertvolles buchen. Oberſte Stellen der NSDAp ſind oberſten Reichsbehörden gleich⸗ zuſtellen Berlin, 17. Febr. Der Reichsjuſtizminiſter hat in einem Rundſchreiben darauf hingewie ⸗ ſen, daß die Frage, inwieweit Auskunft über Verurteilungen zu erteilen iſt, im Rahmen der allgemeinen Strafrechtsreform bei Ueberprü⸗ fung des Straftilgungsgeſetzes neu zu erörtern ſein werde. Er ſei jedoch der Auffaſſung, daß die oberſten Stellen der Parteileitung der NS⸗ DAp(die Reichsleitung und der Verbindungs⸗ ſtab) den im 8 4 des Straftilgungsgeſetzes auf⸗ geführten oberſten Reichsbehörden gleichzuſtellen ſeien und daher ſchon jetzt ein Recht auf un ⸗ beſchränkte Auskunft hätten. Die Landesjuſtiz ⸗ verwaltungen werden gebeten, die Strafregiſter ⸗ behörden in dieſem Sinne zu verſtändigen. Edens Europarundreiſe 5 Der engliſche Lordſiegelbewahrer Eden, der ſich gegenwärtig zum Zwecke der Abrüſtungsbeſpre⸗ chungen auf einer Europareiſe befindet, trifft am 20. Februar in Berlin ein und begibt ſich von hier aus weiter nach Rom 0 Lon! Dispatck unter Chance! neten u Moor „Wari ſo führt ein finſt Taten zi laufe all Woher! Moore ſache hin ganzen die von ſehnt n dann eit lands n hätten C pflichtet, päiſchen Trotz de der deut Deutſchl denen e Auf Deutſchl Lage de funden. folgt.„ wacht lioner ſchritt Meinr r ũck ſt e Inter einer tion u ten Fü ſtaunen Mann d als ein erwieſen den red⸗ Haben und geh Solb'h verzic ſelbet geleſen, Nachbar nicht ein und Pol Hitler ſeinen Was lediglich ſchen Ve ler, daß ten. We des Sta werden. ihre no dies ſel perſönli⸗ geſtellt k Moore: perſönli⸗ überzeug und ern menden Seine J lung de zur Ma⸗ führen. 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Febr.(HB⸗Funk.)„Sunday Dispatch“ veröffentlicht in großer Aufmachung unter der Ueberſchrift„Gebt Hitler eine Chance!“ einen Artitel des engliſchen Abgeord⸗ neten und Kriegsteilnehmers Oberſtleutnant Moore. „Warum dieſes Mißtrauen gegen Hitler?“, ſo führte er aus,„warum dieſe Bemühungen, ein finſteres Motiv hinter ſeinen Worten und Taten zu finden?“ Ein derartiges Mißtrauen laufe allen engliſchen Ueberlieferungen zuwider. Woher komme dies?„„Iſt es deshalb“, fährt Moore fort,„weil wir es ſatt haben, die Tat⸗ ſache hinzunehmen, daß die Demokratie in der ganzen Welt nicht fertig zur Führerſchaft iſt, die von den Menſchen der Nachkriegszeit er⸗ ſehnt wird?“ Oberſtleutnant Moore gibt dann einen Ueberblick der Geſchichte Deutſch⸗ lands nach dem Kriege. Im Viermächtepakt hätten England, Frankreich und Italien ſich ver⸗ pflichtet, die Verantwortung für den euro⸗ päiſchen Frieden mit Deutſchland zu teilen. Trotz der darin eingeſchloſſenen Anerkennung der deutſchen Gleichberechtigung habe man aber Deutſchland dennoch die Mittel verboten, mit denen es ſeinen Verpflichtungen nachkommen könne. Auf der Abrüſtungskonferenz habe ſich Deutſchland nach 18 Monaten wieder in der Lage des Gefangenen auf der Anklagebank be⸗ funden. Deshalb ſei der Bruch mit Genf er⸗ folgt.„Ein erſchüttertes Europa er⸗ wacht zu der Tatſache, daß 90 Mil⸗ lionenſtarke ſelbſtändiige und fort⸗ ſchrittliche Menſchen ihre inneren Meinungsverſchiedenheiten zu⸗ rückſtellten, ihre entgegengeſetzten Intereſſen ausſöhnten und zu einer einigen und begeiſterten Na⸗ tion unter einem einzigen erprob⸗ ten Führer wurden.“ Zum größten Er⸗ ſtaunen der Welt habe ſich Hitler als ein Mann des Friedens, als ein Staatsmann und als ein weitſichtiger Verwalter ſeines Landes erwieſen.„Iſt eine Anklage, daß Hitler Frie⸗ den rede, aber den Krieg wünſche, berechtigt? Haben wir nicht ſeine letzten Worte geleſen und gehört, daß er auf den letzten Solbükennund daas letzte Geſchütz verzichten will, wenn Euyropa das⸗ ſelbe tut? Haben wir nicht ſein Verſprechen geleſen, daß er Nichtangriffspakte mit ſeinen Nachbarn ſchließen will, und ſehen wir jetzt nicht einen ſolchen Pakt zwiſchen Deutſchland und Polen vor uns? Mit einem Wort: Hitlers Außenpolitik iſt einfach: Friede mit ſeinen Nachbarn, aber ein Friede mit Ehre“. Was Oeſterreich betrifft, ſo wünſche Hitler lediglich eine freie Abſtimmung des öſterreichi⸗ ſchen Volkes. In der Judenfrage verlange Hit⸗ ler, daß dieſe den Geſetzen des Staates gehorch⸗ ten. Wenn ſie es nicht täten, ſeien ſie Feinde des Staates und müßten als ſolche behandelt werden. Wenn ſie es aber täten, könnten ſie ihre normale Tätigkeit frei ausüben, wie er dies ſelbſt(Oberſtleutnant Moore) bei ſeinen perſönlichen Beobachtungen in Deutſchland feſt⸗ geſtellt habe. Abſchließend ſagte Oberſtleutnant Moore:„Unterſtützt Hitler! Auf Grund perſönlicher Nachforſchungen ſprechend, bin ich überzeugt, daß es Hitler vollkommen ehrlich und ernſt meint und daß er mit einem flam⸗ menden Glauben an ſeine Miſſion erfüllt iſt. Seine Miſſion iſt, Deutſchland aus ſeiner Stel⸗ lung der Diskriminierung und Zweitklaſſigkeit zur Macht, Proſperität und zum Fortſchritt zu führen. Jede Hilfe und Unterſtützung, die ihm England geben kann, wird meiner Meinung nach eine wichtige und andauernde Wirkung für den europäiſchen Frieden haben.“ „Einfach und unwiderlegbar“ „Hitlers Rechtfertigung“—„Evening News“ zu der Unterredung des Führers mit der „Daily Mail“ London, 18. Febr. Den großen Eindruck, den die Ausführungen des Führers gegenüber dem Sonderberichterſtatter der„Daily Mail“ gemacht haben, beweiſt der Leitartikel des Abendblattes„Evening News“. Das Blatt ſchreibt unter der Ueberſchrift„Hitlers Recht⸗ fertigung“: Nur Leute, die unfähig ſind, ihre Vorurteile der Vernunft unterzuordnen, ſehen heute noch in Hitler einen rückſichtsloſen, trotzi⸗ gen Diktator oder eine Bedrohung des europüi⸗ ſchen Friedens und der Sicherheit der Nachbar⸗ ſtaaten Deutſchlands. Das Blatt bringt dann die Ausführungen des Kanzlers über die furcht⸗ bare Vernichtung von Menſchenleben und Sachwerten in Oeſterreich dem unblutigen Sieg der Nationalſozialiſten in Deutſchland gegen⸗ über und ſagt weiter: Die Antwort Hitlers ſei einfach und unwiderlegbar. Die Kommuniſten in Deutſchland hätten ihre Waffen nicht benutzt, da ſie für die national⸗ ſozialiſtiſche Sache auf dem Wege der Ueber⸗ zeugung gewonnen worden ſeien. Heute ſeien 90 v. H. des deutſchen Volkes überführt. Ferner überzeuge Hitler allmählich auch ſeine Kritiker außerhalb Deutſchlands davon, daß er feſt an den Frieden und die Verſöhnung glaube. Das Blatt wendet ſich ſchließlich mit allem Nachdruck gegen die Bemühungen gewiſſer Leute, die Großbritannien gemeinſam mit Ita⸗ lien und Frankreich zum Bürgen für die Un⸗ abhängigkeit Oeſterreichs machen wollen. hitlers„Mein Kampf“ in franzöſiſcher Ueberſetzung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 18. Febr. In den„Nouvelles Edi⸗ tions Latines“ erſcheint eine Ueberſetzung des Hitler⸗Buches„Mein Kampf“. Der„Petit Pa⸗ riſien“ erklärt dazu, daß die„Bibel des Dritten Reiches“ von jedem Franzoſen geleſen werden müſſe, der ſich von der Perſönlichkeit und von den Plänen des Führers ein klares Bild ma⸗ chen wolle. Dollfuß der Gefangene der Heimwehr Vizekanzler Jey vor der ausländiſchen Preſſe Wien, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Vizekanzler Fey gab vor der in⸗ und ausländiſchen Preſſe eine Erklärung zu den Ereigniſſen der letzten Woche ab, in der er eingangs darauf hinwies, daß dieſe Ereigniſſe innerhalb weniger Jahre den vierten Verſuch der Sozialdemokratiſchen Partei in Oeſterreich darſtellten, die kommuni⸗ ſtiſche Herrſchaft einzuführen. Dann be⸗ mühte ſich der Vizekanzler ſichtlich, die im geſamten Ausland verbrei⸗ teten und für die Dollfuß⸗Regie⸗ rung wenig freundlichen Berichte zu entkräftigen, wonach zahlreiche Un⸗ ſchulhige, vor allem auch Frauen und Kinder, den Regierungsmaß⸗ nahmen zum Opfer gefallen ſeien. Fey wies darauf hin, daß vor dem Einſatz der Artillerie jedesmal Frauen und Kindern eine Zeitſpanne zum freien Abzug gegeben worden ſei und daß Polizeibeamte in zahlreichen Fällen Frauen und Kinder aus den umkämpften Ge⸗ meindebauten unter Einſatz ihres Lebens geret⸗ tet hätten. Auf den zukünftigen innenpoliti⸗ ſchen Kurs der Regierung eingehend, erklärte Fey, die Regierung ſei jetzt entſchloſſen,„a uch jeder anderen Gruppe mit der glei⸗ chen Energie entgegenzutreten“, mit derſie den Marxiſten gegenüber⸗ getreten ſei. Mehrfach betonte der Redner mit Nachdruck, daß das Pro⸗ gramm des Heimatſchutzes heute als das Programm der Regierung an⸗ geſehen werdenkönne. Zum Schluß ſei⸗ ner Ausführungen unterſtrich Fey noch einmal die engen Bindungen zwiſchen Regierung und Heimatſchutz, indem er erklärte, er werde un⸗ erbittlich jedem entgegentreten, der es wagen würde, den Heimatſchutz zu beleidigen. Die heimwehr ſichert ſich Einfluß in der Regierung Wien, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Die heutigen Ausführungen des Vizekanzlers Fey vor der in⸗ und ausländiſchen Preſſe haben in politi⸗ ſchen Kreiſen ſtarke Beachtung gefunden. Die Erklärung, daß das Programm der Heimweh⸗ ren gleichbedeutend ſei mit dem Regierungspro⸗ gramm, wird im Zuſammenhang mit den ge⸗ genwärtigen, in Gang befindlichen Auseinan⸗ derſetzungen zwiſchen der Regierung und der Heimwehr über den weiteren Regierungskurs als ein Zeichen für den feſten Ent⸗ ſchluß der Heimwehren ausgelegt, ſich jetztden maßgebenden Einfluß innerhalb der Wiener Regierung und der Landesregierungen zu ſichern und vor allen Dingen die völlige Neubildung des Staates im Sinne der Heimwehrforderun⸗ gen durchzuſetzen. Wieder Schießerei in Wien Wien, 18. Febr. Der geſchlagene und an⸗ geblich bereits völlig vernichtete Republikaniſche Schutzbund hat ſich am Sonntag wieder ge⸗ rührt. In den Abendſtunden feuerten Schutz⸗ bündler von einem Dach in der Nähe des Reu⸗ mann⸗Hofes mehrere Schüſſe auf Polizei und Heimwehrleute, die ihrerſeits das Feuer er⸗ widerten. Das zahlreiche Publikum auf den Straßen flüchtete in die Nebenſtraßen. Eine ſofort vorgenommene Hausſuchung verlief er⸗ gebnislos. Dieſer Vorfall beſtätigt die in der Bevölke⸗ rung vertretene Auffaſſung, daß entgegen den offiziellen Erklärungen der Schutzbund ent⸗ ſchloſſen iſt, ſeine Tätigkeit mit⸗veränderten Methoden fortzuſetzen. hausſuchungen im haus der Wiener kſchechiſchen Sozialiſtiſchen Partei Wien, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Das Haus der Wiener tſchechiſchen Sozialiſtiſchen Partei im 5. Bezirk, in dem ſich die Redaktion des ſtädti⸗ ſchen Arbeiterblattes ſowie die Verlagsdruckerei befindet, iſt von der Polizei nach einer Haus⸗ ſuchung geſperrt und verſiegelt worden. Der Chefredakteur des tſchechiſchen Arbeiterblattes wurde verhaftet. Neues Slandgerichtslodesurkeil Wien, 18. Febr. Das Standgericht beim Landesgericht Wien 1 verurteilte am Samstag⸗ nachmittag den Angeklagten Jakob Morauf we⸗ gen Aufruhrs zum Tode durch den Strang. Schwerſte Kerkerſtrafen für Wiener Straßenbahner Wien, 18. Febr. Im Standrechtsverfahren gegen die Straßenbahner, die an den Kämpfen in Floridsdorf teilgenommen haben, wurde der Straßenbahner Giller zu lebenslänglichem ſchwerſten Kerker, der Straßenbahner Sokoll zu 15 Jahren ſchwerem, verſchärftem Kerker ver⸗ urteilt. Die b. hinrichtung durch den Strang Graz, 18. Febr. Der vom Standgericht zum Tode verurteilte Schutzbündler Stanek, Sekre⸗ tär des Metallarbeiterverbandes, iſt am Sams⸗ tagnachmittag durch den Strang hingerichtet worden. Damit ſind bisher insgeſamt ſechs Todesurteile vollſtreckt worden. Beiſetzung zweier in Oeſterreich erſchoſſener Nationalſozialiſten Graz, 18. Febr. Unter großer Beteiligung wurden auf dem St.⸗Peter⸗Friedhof die wäh⸗ rend des Aufruhrs in Eggenberg erſchoſſenen Nationalſozialiſten, die Brüder Schott, be⸗ erdigt, die zufüllig während des Kampfes in die Kampflinie gerieten und hierbei von den Schutzbündlern erſchoſſen wurden, Ueber tau⸗ ſend Nationalſozialiſten ſollen an der Trauer⸗ feier für ihre Parteigenoſſen teilgenommen haben. Belgiens Trauer um ſeinen König Brüſſel, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Die Nach⸗ richt von dem Tode des Königs, der bei allen Schichten der Bevölkerung ſich einer außer⸗ gewöhnlichen Beliebtheit erfreute, hat im gan⸗ zen Lande größte Beſtürzung hervorgerufen. Die Trauerbotſchaft iſt in Brüſſel erſt im Laufe des Vormittags durchgedrungen, und zwar zunächſt als ein Gerücht, an das niemand glauben wollte, das aber dann bald darauf ſeine furchtbare Beſtätigung erfuhr, als die Extraausgabe der„Independance Belge“ und die„Nation Belge“ mit dem Bilde des Mon⸗ archen erſchienen und in großen, ſchwarz um⸗ ränderten Lettern verkündeten:„Le roi est mort“. Bald darauf ſtauten ſich am königlichen Schloß die Mengen. Unüberſehbar iſt die Schar der Menſchen aus allen Ständen, die ununter⸗ brochen ſeit dem Vormittag zum Schloß ziehen, um ſich in die dort ausgelegten Liſten einzu⸗ tragen. Die Miſſionschefs haben im Laufe des Tages in der königlichen Reſidenz und im Außen⸗ miniſterium perſönlich vorgeſprochen und das Beileid ihrer Regierungen überbracht. Als einer der erſten erſchien der deut⸗ ſche Geſchäftsträger Dr. Breuer. Der Außenminiſter dankte dem Vertreter der Reichs⸗ regierung in bewegten Worten und bat ihn, den Dank auch dem Reichskanzler und der Reichsregierung zu übermitteln. In den Kirchen wurde das Ableben des Monarchen den Gläubigern von der Kanzel ver⸗ kündet. Ein feierliches Tedeum, das aus An⸗ laß der Krönungsfeier ſtattfinden ſollte, wurde abgeſagt. Punkt 12 Uhr ertönten 101 Kanonen⸗ ſchüſſe. Alle öffentlichen Veranſtaltungen, Theatervorſtellungen, Konzerte ſowie die in den nächſten Tagen angeſetzten⸗Empfänge ſind biß zum Tage nach der Beiſetzung abgeſagt worden. Eine Proklamation des belgiſchen gabinelts Brüſſel, 18. Febr. Der Kabinettsrat hat folgende Proklamation an das belgiſche Vollk beſchloſſen:—— Der König iſt tot. Am Anfang des 25. Re⸗ gierungsjahres, in dem das von ihm gerettete Vaterland ihn mit doppelter Hingabe und Hochachtung umgab und mehr denn je auf ſeine Ruhe, Heiterkeit und Weisheit inmitten der Gefahren der Gegenwart zählte, hat ein ſchreck⸗ liches Unglück Belgien ſeines Herrſchers be⸗ raubt, auf den es ſo ſtolz war. Der Schmerz der Nation iſt groß. Ihr erſter Gedanke iſt der einer unbegrenzten Dankbarkeit für den König, der— ein würdiger Nachfolger ſeines Groß⸗ vaters und ſeines Oheims— alle Kräfte ſeiner hohen Geiſtesgaben und alle Quellen ſeines großmütigen Herzens dem Dienſte Belgiens gewidmet hat. Das Land hat einen Führer, eine Stütze und einen unvergleichlichen Diener ver⸗ loren, der im Kriege wie im Frieden nur für ſein Land gedacht, gehandelt und gelebt hat. Die Dankbarkeit des Volkes umgibt ſeine ſterbliche Hülle, bereitet ſeinem Namen den Ruhmes⸗ kranz. Albert I. war ein Staatsmann und ein Soldat. Belgien wendet ſich an Ihre Majeſtät die Königin in ehrfurchtsvoller, tiefer Trauer, dem einzigen Troſte, der ihr gegeben werden kann. Belgien ſetzt ſeine Hoffnungen auf den Nachfolger der drei großen Könige, die das Vaterland begründet, vergrößert und gerettet haben. Er möge mit Hilfe der Vorſehung das Werk ſeines erhabenen Vaters fortſetzen und die Aufgaben zum Guten führen, die dieſer ſo herrlich verfolgte in loyaler Ausübung der Rechte und Pflichten ſeiner verfaſſungsmäßi⸗ gen Vorrechte. Der Kriegsminiſter hat einen Tagesbefehl an die Armee erlaſſen und die Trauer angeordnet. In dem Tagesbefehl heißt es u..: Die Armee beweint ihren oberſten Chef, deſſen Tapferkeit, Energie und Seelengröße das Vaterland in tragiſcher Stunde gerettet haben. Beileid des Reichspräſidenken zum Tode könig Alberts Berlin, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Der Herr Reichspräſident hat aus Anlaß des Todes Seiner Majeſtät des Königs der Belgier an die Königin folgendes Telegramm gerichtet: „Tief erſchüttert durch die Nachricht von dem plötzlichen Tode Seiner Majeſtät des Königs der Belgier bitte ich Sie, die Verſicherung mei⸗ nes aufrichtigen Mitgefühls und den Ausdruck tiefempfundenen Beileids entgegennehmen zu wollen.“* Der Staatsſekretär des Herrn Reichspräſiden⸗ ten Dr. Meißner ſtattete heute vormittag dem belgiſchen Geſandten, Grafen de Kerchove, einen Beſuch ab und brachte ihm auch mündlich die Anteilnahme des Herrn Reichspräſidenten zum Ausdruck. Sieben Tote beim Brande eines Mielshauſes— Neuyork, 18. Febr. Bei einem Brande, der ein großes Mietshaus zerſtörte, kamen ſieben Perſonen, darunter drei Kinder, ums Leben. zwei Dampfer an der ſpaniſchen Kiüſte geſunken 12 Tote Paris, 18. Febr. Nach einer Havas⸗Mel⸗ dung aus San Sebaſtian ſtießen auf der Höhe von Paſajes die beiden ſpaniſchen Dampfer „Maria del Carmen“ und„Dos Hermanos“ im Nebel zuſammen. Der Anprall war ſo ſtark, daß beide Schiffe ſofort ſanken. Zwölf Mitglie⸗ der der Beſatzung fanden dabei den Tod in den Wellen. Drei amerikaniſche minitärflieger abgeſtürzt 35 Neuyork, 18. Febr. Die Vorbereitungen zu der von der Regierung angeordneten Ueber⸗ nahme der Flugpoſt durch die Militärluftfahrt haben drei Todesopfer gefordert. Als ſich drei Militärflieger, die der Luftpoſt zugeteilt waren, auf ihren neuen Poſten begeben wollten, ge⸗ rieten ſie über Utah bzw. Idaho in Nebel und Gewitterſtürme und ſtürzten tödlich ab. Eine 100 000⸗Markſpende für das Winterhilfswerk Berlin, 19. Febr. Die Wanderer⸗Werte Ach (ohne Autounion) in Chemnitz haben für das Winterhilfswerk 100 000 RM. geſpendet. 100 Gehöfte niedergebrannk Warſchau, 18. Febr.(HB⸗Funk.) Wie aus Kowno(Wolhynien) gemeldet wird, wurde die Ortſchaft Kontary von einer Feuersbrunſt heim⸗ geſucht. Insgeſamt ſind 100 Gehöfte in Aſche gelegt worden. Die Brandurſache konnte nicht feſtgeſtellt werden. ——————————————— Dahrgang—X Nr. 88/ B Kr. 5I— Belte ymme, 7. Die Landesbauernſchaft Baden veranſtaltete am Donnerstag, den 15. Februar, für die Kreis⸗ bauernſchaften Mannheim und Weinheim einen Schulungskurs im Saale des Bahnhofhotels in Ladenburg. Obwohl nur vierzehn Tage vor⸗ — ein ſehr gut beſuchter Vortragskurs von der andwirtſchaftsſchule Ladenburg abgehalten wurde, nahmen wiederum etwa 600 Bauern an dem Kurſe teil. Kreisbauernführer Treiber erklärte einlei⸗ tend, daß der Zweck dieſer Schulung iſt, dem deutſchen Bauern das Gedankengut des Natio⸗ nalſozialismus näher zu bringen und ihn mit dem Aufbau und Sinn der Organiſation des Reichsnährſtandes bekannt zu machen.— Als erſter Redner ſprach der Schulungsleiter der Landesbauernſchaft, Pg. Kaiſer. Mit einem Rückblick auf die Vergangenheit zeigte er, wie die Not des deutſchen Bauern nicht allein ihre Urſachen in den wirtſchaftlichen Verhältniſſen hatte, ſondern auch vor allem in dem Mangel an jeglicher Bauernſchulung. Man verdummte den Bauern, wo man nur konnte; die politiſchen Parteien verſprachen ihm, was ſie nie halten konnten, weil ſie ihre Verſprechungen auf mate⸗ rialiſtiſche Grundlage ſtellten. Der Materialismus iſt dem Bauerngemüt, das durch ſein Brauchtum und die Liebe zur Scholle am engſten mit dem Heimatboden verwachſen iſt, eigentlich etwas Weſensfremdes und wurde ihm aufgezwungen durch die lapitaliſtiſche Wirtſchaftsweiſe. Die heutige Bauernſchulung will bewußt eine allmähliche Umſtellung im Denken und Fühlen erzielen, will dem Bauern wieder klar machen, daß der Boden kein Ausbeutungsobjekt, ſondern heiligſtes Gut und Nährquelle der Familie und darüber hinaus der Nation iſt. Die Gründung der Bauernſchaften ſollte zunächſt einmal die Grundlage für eine Einigung der Bauern ſein. Schon bei der Bauernjugend ſetzt die Schulung ein, damit ſie in der nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ dankenwelt erzogen und damit ertüchtigt wird, den gewaltigen Aufgaben, die das Leben und die Nation an den Nähr⸗ und Mehrſtand ſtellen, gerecht zu merden. Mit Stolz muß jeder Bauer wieder ſagen können:„Das ſchönſte Wap⸗ „»pen auf der Welt, das iſt der Pflug m Ackerfeldl“ Der Stabsleiter der Landesbauern⸗ ſchaft, Pg. Oſiander, gab einen Ueberblick über die Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte, und erklärte dann den Aufbau und die Auf⸗ gaben der Hyuptabteilung ldes Reichs⸗ nährſtandes und ſeiner Landes⸗ bauernſchaften. Der Redner zeigte, wie dieſe Abteilung in allen ihren Sparten beſon⸗ ders den Menſch und all ſeine Belange betreut und vertritt, wie die acht Unterabteilungen die beruflichen, wirtſchaftlichen, familiären, kommu⸗ nalen und raſſepolitiſchen Fragen bearbeiten, die Bauernſchulung und Erziehung der Land⸗ iugend fördern, die Auswahl der Siedler vor⸗ nehmen und wie die früheren landwirtſchaft⸗ lichen Verbände eingegliedert worden ſind.— Der Landesbauernführer Huber hatte ch zur Aufgabe gemacht, den anweſenden auern die Gedanken und Beſtimmungen des Erbhofgeſetzes einmal von der welt⸗ anſchaulichen Seite des National⸗ ührte aus, daß dieſes Geſetz nichts Voreiliges ei, ſondern genau durchdacht iſt und geſchaffen wurde aus den Lehren, die uns die Geſchichte nur zu deutlich gegeben hat. Der Kampf um die Freiheit des Bauern währte Jahrunderte und mußte ſo lange erfolglos bleiben, als der Bauer dem Kapitalismus ausgeliefert war. Erſt das Erbhofgeſetz bricht endlich die Zins⸗ knechtſchaft und befreit den Bauern aus den Klauen ſeines ſchlimmſten Feindes, der Ver⸗ ſchuldung. Die Ausführungen des Landes⸗ bauernführers finden regen Widerhall bei den — Der Geſchäftsführer der Badiſchen Bauernkrankenkaſſe, Pg, Pfeiffer, ergreift die Gelegenheit, für das von der Landesbauernſchaft übernommene und weitergeführte, durchaus geſunde und leiſtungs⸗ fähige Unternehmen, die Badiſche Bauernkran⸗ kenkaſfſe zu werben.— Der Hauptabtei⸗ lungsleiter l Kaiſer⸗Berlin ſprach über den Aufbau der Hauptabteilung IV. welche ſämtliche Betriebe umfaßt, die irgendwelche landwirtſchaftliche Erzeugniſſe be⸗ oder ver⸗ arbeiten. Nachdem die vergangenen Wirtſchafts⸗ ſpſteme verſagen mußten, weil ſie ihr Schwer⸗ gewicht nur auf den Weltmarkt legten, blieb kein anderer Weg mehr übrig als die Hebung und Feſtigung des vorher völlig vernachläſſigten Binnenmarktes. Die Wirtſchaft iſt aufgebaut auf dem ſittlichen Vorgang der Arbeit und nicht auf der unmoraliſchen Spekulation, die ver⸗ ſchwinden muß. Der ehrliche deutſche Kauf⸗ mann, die freien Betriebe und auch die Genoſ⸗ * müſſen ihre höchſte ſittliche Aufgabe barin fehen, in dem wirtſchaftlichen Kreislauf ſhher mus verſtändlich zu machen. Er die Rolle des Verteilers zu verſehen, und müſſen ſich frei machen von ihrem früheren kapitaliſti⸗ ſchen Weſen. Und da der Jude immer nur Händler mit ſpekulativem Denken ſein wird, ſo ebührt ihm kein Platz mehr im nationalſozia⸗ iſtiſchen Staat, deſſen muß ſich jeder einzelne Bauer immer bewußt ſein. Adolf Hitler hat dem deutſchen Bauernſtand im Reichsnährſtand emen Selbſtverwaltungskörper gegeben und er⸗ Schulungsabend der Landesbauernſchaft in Ladenburg wartet, daß jedes einzelne Mitglied dieſer gro⸗ ßen Gemeinſchaft zielbewußt am Aufbau mit⸗ wirke.— Als Vertreter des Hauptabteilungs⸗ leiters III(Verbandsdirektor Rupp) ſprach Dr. Gabriel über die Aufgaben der Genoſſen⸗ ſchaften. Der Redner weiſt auf die Fehler eines Wirtſchaftsſyſtems hin, bei welchem der wirt⸗ ſchaftlich Stärkere den wirtſchaftlich Schwäche⸗ ren ausbeutet. Die Hauptaufgabe der Genoſ⸗ ſenſchoftszentrale iſt die Zuſammenfaſſung aller Produktionsverbände und die Verteilung der Produktion auf dem billigſten Wege. So ver⸗ ändert und verkürzt ſich der Weg, den das Geld, das die Ware vom Produzenten zum Konſu⸗ menten ſtets begleitet, machen muß, ſo daß bei gleichem Verbraucherpreis der Erzeugerpreis eine Erhöhung erfahren muß und nicht mehr Banken und Zwiſchenhandel einen großen An⸗ teil des Warenerlöſes für ſich beanſpruchen. Als letzter Redner ergreift der Haupt⸗ abteilungsleiter ll. Pg. Schmitt, das Wort. Nach einem kurzen Ueberblick auf die be⸗ reits durchgeführten Aufbaumaßnahmen der Reichsregierung widmet Pg. Schmitt der Sied⸗ lungsfrage, der Allmendfrage und der Erbpacht beſondere Aufmerkſamkeit, die „Chineſen bei Scherz und Spiel“ im Völkerku letzten Endes alle in der Neubildung deutſchen Bauerntums und in dem Beſtreben gipfeln, aus Viertel⸗ und Halbexiſtenzen Vollexiſtenzen zu machen. Die Landesſiedlung überwacht heute den ganzen Grundſtückverkehr und ſorgt nach Kräften dafür, daß der Grund und Boden nicht mehr in die Hände von Spekulanten gelangt. Der Redner erklärt den Sinn der Beſteuerung der Oelſaaten, des Fettgeſetzes, die Beaufſich⸗ tigung der Viehmärkte und Abdroſſelung des überflüſſigen Handels, die Förderung des An⸗ baues einheimiſcher Futterpflanzen und alle die inneren urſächlichen Zuſammenhänge dieſer Tatſachen. Zum Schluſſe führt Pg. Schmitt aus, daß die Fachſchulpflicht im Intereſſe der Aus⸗ bildung und Schulung des Jungbauern eine unumgängliche Notwendigkeit geworden iſt und daß als Ergänzung dazu ein reger Austauſch von Jungbauern künftig von Bauernwirtſchaft zu Bauernwirtſchaft erfolgen muß. Nur ſolernt der Jungbauer ſeine engere und weitere Heimatkennen, lernt die Vorzüge und Nachteile an⸗ derer Betriebe beurteilen und vor allem auch den Wertſeines Eltern⸗ hauſes ſchätzen, um gerüſtet zu ſein für den harten Kampf des Lebens. ndemuſeum — Bizarre Tiergeſtalten des Chineſiſchen Theaters, die neben vielem anderen, was das Theater der Chineſen betrifft, auf der ſoeben im Völkerkundemuſeum Berlin eröffneten Ausſtellung gezeigt werden Kaſſenbücher zu Häckſel geſchnitten Tauberbiſchofsheim. Der Landwirt und Gemeinderechner Georg Fiederling V. aus Höhefeld wurde von der Großen Strafkammer des Landgerichts Mosbach wegen Unterſchla⸗ gung und Urkundenvernichtung zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte hatte in den Jahren 1930 bis 1933 zum Nachteil der Gemeinde eine erhebliche Summe unterſchlagen. Die Kaſſenbücher vernichtete er, indem er ſie durch die Futterſchneidmaſchine trieb und die Häckſel unter dem Dung vergrub. Bildung eines Gruppenrats der Reichsgruppe Referendare des BNSDa Durch den Führer des BNSDi, Reichs⸗ juriſtkommiſſar Staatsminiſter Dr. H. Frank, iſt der Reichsgruppe Referendare des BNSD ein Gruppenrat beigegeben worden, der dem Reichsgruppenleiter der Referendare be⸗ ratend zur Seite ſtehen und in allen wichtigen Fragen gehört werden ſoll. Die Sprechſtunden im Miniſterium des Innern Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Herr Miniſter des Innern läßt noch⸗ mals darauf hinweiſen, daß die Beſuchstage für das Miniſterium des Innern Mittwoch und Freitag vormittag ſind und die Beſuchszeit an dieſen Tagen—12 Uhr iſt. Ein Beſuch zu anderer Zeit oder an einem anderen Tag hat nur dann Ausſicht, angenommen zu werden, wenn dringende Ausnahmefälle vorliegen, oder wenn die Beſuchszeit rechtzeitig vorher verein⸗ bart worden iſt. Richard Zoozmann geſtorben Karlsruhe. Der in Herrenalb wohnhafte Dichter und Schriftſteller Rich. Zoozmann iſt im 71. Lebensjahre geſtorben. Anläßlich ſei⸗ nes 70. Geburtstages im März vergangenen Jahres gingen bei ihm aus allen Teilen Deutſchlands Glückwünſche ein. Der in Berlin geborene Schriftſteller machte ſich insbeſondere durch ſeine Dante⸗Uebertragung und ſeine ſon⸗ ſtige Ueberſetzertätigkeit einen Namen. Außer⸗ dem hat Zoozmann eine außerordentlich große Zahl von Werken aller Gattungen geſchaffen: Gedichte, Spruchweisheiten, Satiren, Humo⸗ resken, Kinderſpiele Schwünke uſw. Sehr be⸗ kannt iſt ferner ſein geſammelter Zitatenſchatz der Weltliteratur. Aus dem fahrenden Zug geſprungen Ottoſchwanden. Eine hieſige Einwoh⸗ nerin, die von Freiburg aus nach Hauſe fahren wollte, bemerkte, als ſich der Zug bereits in Bewegung ſetzte, daß ſie in den falſchen Zug eingeſtiegen war. Sie ſprang aus dem fahren⸗ den Zug und ſtürzte ſo heftig, daß ſie bis zum Abend bewußtlos war. Die Frau erlitt eine Gehirnerſchütterung und einen Armbruch. Deutſche Ferienkinder aus Frankreich in Todtnauberg Todtnauberg. Im Fleinerhaus in Todt⸗ nauberg ſind 40 deutſche Ferienkinder aus Frankreich eingetroffen. Die Eltern der Kin⸗ der leben größtenteils in Paris. Zur Hebung des Fremdenverkehrs in Todtmoos Todtmoos. Der Kurort Todtmoos will nun auch nach dem Muſter anderer Erholungs⸗ ſtätten ein Freilichtſchwimmbad einrichten, das im Winter mit den angrenzenden Wieſen uſw. zu einer Eislaufbahn verwandelt werden kann. Auf dieſe Weiſe wäre es möglich, auch verſchie⸗ dene Eisveranſtaltungen nach Todtmoos hin⸗ zuziehen. Bei dem Schwimmbad will man vor allem auch darauf ſehen daß gerade in der milden Todtmooſer Luft reichlich Sonnen⸗ und Luftbäder eingerichtet werden. In der nächſten Sitzung in der Gemeinde⸗ und Kurverwaltung ſoll die Platzfrage endgültig geregelt werden. Das Ueberlinger Verkehrsbüro wird haupt⸗ amtlich beſetzt Ueberlingen. Das hieſige Verkehrsbüro wird ab 15. März hauptamtlich beſetzt. Die Lei⸗ tung des Büros wird der bisherige Leiter des Lindauer Verkehrsbüros, Bucher, übernehmen. Zwei Karlsruher bei der Winterfahrt Garmiſch⸗ Partenkirchen— Berlin verunglückt Karlsruhe. Auf der Portaſtraße zwiſchen Minden und Varkhauſen verſuchte der an der gin Winterfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen— erlin beteiligte DaW⸗Wagen mit der Start⸗ nummer 39(IVB 67904) ein anderes Auto zu überholen. Dabei geriet er in die hochſtehenden Schienen der Straßenbahn, kam ins Schleudern und prallte mit voller Wucht gegen einen Chauſſeebaum. Der 32 Jahre alte Bauer Wal⸗ ter Keidel als Führer und ſein Begleiter, der 22jährige Eugen Bach, beide aus Karlsruhe zogen ſich ſchwere Knochenbrüche und ſtari blutende Fleiſchwunden zu. Sie fanden im Krankenhaus Minden Aufnahme. Ihr Befin⸗ den gibt zu keinerlei Beſorgnis Anlaß. Uraufführung von Euringers„Deutſche Paſſion 1933“ Karlsruhe. Am Donnerstag erfolgte im Konzerthaus hier die Bühnenuraufführung der im vorigen Jahres in der Stunde der Nation geſendeten Dichtung„Dentſche Paſ⸗ ſion 1933“ von Richard Euringer. Die bühnen⸗ mäßige Bearbeitung bezweckt das Gedankliche der Dichtung zu ſtärken und es jedem Hörer näher zu bringen. Es iſt der Sieg des deutſchen Soldaten, der, aus Moder und Schlamm erſtan⸗ den, die Unzeit nach dem Weltkrieg miterlebt und ſchließlich des Sieges des Guten über den böſen Geiſt teilhaftig wird. Die Bühnenbear⸗ beitung beſorgte der Schulungsleiter des Jung⸗ volks, Karl Keinath, die Aufführung wurde von Mitgliedern des Schauſpiels des Staatstheaters und von Angehörigen der H beſtritten. Eine ſehr zahlreiche Zuhörerſchaft, unter der ſich auch Gebietsführer Kemper befand, nahm die Dar⸗ bietung mit ſtarkem Beifall auf. Mittelbadiſcher Preisträger im Jonrnaliſten⸗ wettbewerb Bühl. Im deutſchen Journaliſten⸗Wettbe⸗ werb erhielt Theo Benkert⸗Hagen i. W. für ſeine Arbeit:„Die ſchluchzende Schweſter“ den 2. Preis im Betrage von 500 RM. Herr Ben⸗ kert ſtammt aus Bühl und iſt der Sohn des Oberpoſtſekretärs i. R. Benkert. Beim„Acher⸗ und Bühler Bote“ begann er vor mehreren Jahren ſeine journaliſtiſche Laufbahn. Ein Unverbeſſerlicher Freiburg, i. Br. Zum 15. Male ſtand der Hilfsarbeiter Johannes G. aus Wieſental vor den Schranken des Gerichts, dieſesmal we⸗ gen Betrugs und erſchwerter Urkundenfälſchung. Der Angeklagte hat im Dezember v. J. der Frau eines Beamten des hieſigen Fürſorgeamts „vorgeſchwindelt, er Komme im. Auf e ihres Mannes, der das Scheckbuch für die Badiſche Beamtenbank benötige. Darauf händigte die Gen 5 Frau das Scheckbuch aus, aus dem „drei Blätter entfernte, größere Summen darauf ſchrieb und mit falſchem Namen unter⸗ zeichnete. Dieſe gefälſchten Schecks präſentierte er in hieſigen Geſchäften, aber er ſollte ſich ſeines Erfolgs nicht lange freuen. Der Be⸗ amte hatte bereits die Kriminalpolizei und einige Geſchäfte verſtändigt. So konnte G. bald gefaßt werden. Das hartnäckige Leugnen des ngeklagten nützte nichts. Er erhielt 10 Monate Gefängnis. Wegen unheilbaren Leidens erhängt Worms. Ein zuletzt in Worms wohnhafter 63jähriger lediger Bäckergeſelle aus Baden⸗Ba⸗ den wurde an einem Gartenzaun bei der ſogen. hohen Brücke erhängt. Grund der Tat: unheilbare Krankheit. Ofals 300 Pfälzer Arbeiter fahren in Urlaub Neuſtadt a. Hdt. Mitte nächſter Woche wird die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Rheinpfalz, die erſte Urlaubs⸗ reiſe für Arbeiter veranſtalten. Rund 300 Ar⸗ beiter aus allen Teilen der Pfalz fahren auf ehn Tage in den Schwarzwald, wo ſie in ver⸗ 755 Hotels untergebracht werden. Die Koſten haben zum größten Teil die Betriebe, bei denen die Arbeiter beſchäftigt ſind, über⸗ nommen. Zacergebiet Genehmigtes Abzeichen Saarbrücken. Das Mitglied der Regie⸗ rungskommiſſion für die Angelegenheiten des Innern hat dem Antrag der Deutſchen Kriegs⸗ opferverſorgung des Saargebiets e. V. entſpre⸗ chend die Genehmigung Tragen des Ab⸗ A der Deutſchen Kriegsopferverſorgung erteilt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau; Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; für Kulturpolitik. Fenilleton, Beilagen: Willi Körbel; für Sport: i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 15 y. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte nur mit Quellenangabe ageſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samstaa und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtanden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. ie. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 86. 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Januar 40 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungspruck, De Sot 17.19 gang 1473 1731 174⁵ 1859 1865 Nac tage und 7 geſter. ſchend er lie Sonn ſchluß bringe ſehr 1 der C nung etwas die ül Winte Juger pfenni Trom drucks Volks. all wr leiſtet. lich d⸗ zu ve 17 Uh Anſchl tesdie großer verhie zurück. Schnee Aund d den B wagter Flagge vertra tagmit Fahrt früh 9 falls Berge. der W Kursz der S beförd verhäl der Le ſind. Kle Die einem der Ke Ein interne witzig optiſch Reize. unkom wieder ſchwül Mauer oriente trunke Orient Der Singſf deſſen immer die be⸗ geſchri komme ßenden und G bes in reizvol Einige kung. Hel Sachve Er hat tet, wi Für d Finger derum ſpielte rein, d dämpft Nach nal d rchen— r Start⸗ Auto zu tehenden hleudern n einen ſer Wal⸗ 5 30 irlsruhe ud ſtark iden im 3 Befin⸗ ſce Agte im ung der Stunde che Paſ⸗ bühnen⸗ ankliche nHörer eutſchen terſtan⸗ niterlebt ber den ienbear⸗ 5 Jung⸗ irde von theaters n. Eine ſich auch ie Dar⸗ aliſten⸗ ehreren e ſtand ieſental nal we⸗ lſchung. 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Ein„beſchaulicher“ Sonnkag Nach dem Hochbetrieb vergangener Faſchings⸗ tage ſehnte ſich die Seele förmlich nach Ruhe und Frieden. Auch unſer lieber Petrus ſchien geſtern volles Verſtändnis für die noch vorherr⸗ ſchende leichte„Katerſtimmung“ zu haben, denn er ließ ſeinen Himmel ſchön zu, ſo daß kein Sonnenſtrählchen den einmal gefaßten Ent⸗ ſchluß, ſich„richtig auszuſchlafen“, ins Wanken bringen konnte. Auch der Ausflugsverkehr war ſehr minimal, nicht zuletzt auch deshalb, weil der Geldbeutel ebenfalls dringend nach Scho⸗ nung verlangte. Der Nachmittag zeigte ein etwas belebteres Straßenbild— verſtärkt durch die überall durchgeführ'en Sammlungen für die Winterhilfe. Propagandafahrten der Hitler⸗ Jugend, Fuhrwerke mit aufgeſtellten Rieſen⸗ pfennigen, teilweiſe auch Spielmannszüge, Trompeter und Sprechchöre erinnerten in ein⸗ drucksvoller Weiſe an die Ehrenpflicht der Volksgenoſſen— und nicht umſonſt, denn über⸗ all wurde gern und willig dem Rufe Folge ge⸗ leiſtet. An größeren Veranſtaltungen iſt ledig⸗ lich der Ehrentag der evangeliſchen Gemeinde zu verzeichnen. Unter Glockengeläute zog um 17 Uhr der Landesbiſchof in unſere Stadt ein. Anſchließend fand in der Chriſtuskirche ein Got⸗ tesdienſt aller Konfirmanden und abends ein großer Gemeindeabend im Nibelungenſaal ſtatt Die Skiläufer verhielten ſich am geſtrigen Sonntag ziemlich zurückhaltend, denn ſie hatten ſehr genau die Schneeberichte aus dem Schwarzwald geleſen »und durmns“feſtgeſtellt, daß-mit dem Schneein den Bergen nicht mehr viel los war. Immerhin wagten von Mannheim aus, auf die gelbe Flagge am Bahnhof und am Verkehrsverein vertrauend, etwa hundert Skiläufer am Sams⸗ tagmittag mit dem Winterſportſonderzug die Fahrt in den Schwarzwald, und am Sonntag früh gondelten mit dem zweiten Sportzug eben⸗ falls hundert Brettelhupſer in die weißen Berge. Erheblich beſſer war auffallenderweiſe der Winterſportverkehr in die Ferne, denn die Kurszüge nach den bayeriſchen Alpen und nach der Schweiz hatten ziemlich viel Skiläufer zu befördern. Offenbar lockten die beſſeren Schnee⸗ verhältniſſe zu den großen Sprüngen jenſeits der Landesgrenzen— die ja gar nicht mehr da ſind. Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Die Kartoffel war ſchuld daran, daß in einem Hauſe der Waldhofſtraße ein Wirt auf der Kellertreppe ausrutſchte und die Treppe hin⸗ Nationaſieauter Eine eindrucksvolle Werbung HB-Klischee Pholo: Carl Fischer, Käfertaler Straße 13. Auf dem Meßplatz wurde ein rieſiges, weißes Hakenkreuz aufgeſtellt, das in wirkungs⸗ voller Weiſe an alle Volksgenoſſen die drin gende Mahnung richtet: Jeder beteilige ſich mit ganzem Herzen an der Arbeitsbeſchaffung und tue nach ſeinem Vermögen alles, um den arbeitsloſen Brüdern Arbeit und Brot zu verſchaffen unterfiel. Bei dem Sturz erlitt der Wirt eine lebensgefährlich erſcheinende Gehirnerſchütte⸗ rung, die ſeine Verbringung in das Kranken⸗ haus notwendig machte. Das Gleichgewicht verlor ein 28 Jahre alter Radfahrer, der in hohem Bogen von ſei⸗ nem Fahrrad ſtürzte und ſich dabei eine ſolche Schnittwunde im Geſicht zuzog, daß die An⸗ legung eines Notverbandes erforderlich wurde. Der Scheinwerfer eines unabgeblendet fah⸗ renden Autos war in der Feudenheimer Straße die Urſache, daß auf dem Radfahrweg eine Rad⸗ lerin mit einem entgegenkommenden Radfahrer Webers„Abu Haſſan“— Rimsky-Rorſakofts „Scheherazade“ Ein ſeltſamer, man kann auch ſagen ein internationaler Abend. Ein Abend amüſant, witzig unterhaltſam und wiederum akuſtiſch und optiſch voller pikanter Artiſtik und delikater Reize. Ein Abend leicht geſchürzt, innerlich unkompliziert, liebenswürdig— graziös und wiederum ſchwärmeriſch, ein bißchen ſinnlich ſchwül; hier ein einfaches, ſchlichtes, deutſches Mauerblümchen, voll vertrauten Dufts, trotz orientaliſcher Aufmachung, dort die farben⸗ trunkene, ſinnlich berauſchende Blüte des Orients. Der Abend begann mit C. M. v. Webers Singſpiel „Abu Haſſan“, deſſen ſpaßige Handlung bei guter Darſtellung immer noch ihre Wirkung ausübt. Die Muſik, die bekanntlich 10 Jahre vor dem„Freiſchütz“ geſchrieben iſt, läßt in allem bereits den auf⸗ kommenden großen Meiſter erkennen. In flie⸗ ßenden Rhythmen plätſchert ſie dahin, Anmut und Grazie atmend. Es ſteckt viel Feines, Lie⸗ bes in dieſer Partitur; knapp ſind die Mittel, reizvoll das Melos; es pukt von Einfällen. Nummern ſind von entzückender Wir⸗ ung. Helmuth Schlawing, der muſikaliſche Sachverwalter, hob, was nur zu heben war. Er hatte die feinnervige Muſik ſauber vorberei⸗ tet, wie überhaupt die ganze Neueinſtudierung. Für dieſe Art von Muſik hat er das bedingte Fingerſpitzengefühl, die lockere Hand und wie⸗ derum die rhythmiſche Prägnanz. Das Orcheſter ſpielte unter ſeiner ſtraffen Führung flüſſig, rein, durchſichtig und mit bemerkenswerter Ab⸗ dämpfung den Singſtimmen gegenüber. Nach langer Pauſe begegnete uns wieder ein⸗ nal der junge Bühnenbildner Hermann Meyer. Hier, wie bei der folgenden„Schehe⸗ razade“ erſtellte er einige Bilder von ſtiliſtiſcher Echtheit. Man bewunderte die feinſinnige Ver⸗ teilung von Licht und Schatten, wie die Le⸗ bendigkeit ſeines Farbenempfindens. Seine Palette ſtand ganz beſonders mit jener Rim⸗ ſly⸗Korſakoffs in enharmoniſchem Verhältnis. Richartd Heins Regie disßonierte ſicher und ſinngemäß, lebendig in den Gruppen und fein abgewogen in den komiſchen Nuancen. Ein Lob dem Chor. Von der früheren Beſetzung iſt einzig Hugo VWoiſin als Oberkämmerling geblieben. Auch diesmal bot er eine feine, wohlerwogene Lei⸗ ſtung. Omar war unſer ſeriöſer Baß Hein⸗ rich Hölzlin, der, wie immer, mit einer Reihe ſpitzfindiger komiſcher Einfälle aufwar⸗ tete. Trotzdem erſcheint uns die Beſetzung mit dem Baßbuffo, in dieſem Falle mit Karl Mang, berechtigter. Den Abu Haſſan ſang und ſpielte Albert v. Küßwetter gewandt und na⸗ türlich; jammerſchade, daß Elſi Bodmer als Fatime mit reichlicher Gezwungenheit glänzte. Ihrem Spiel fehlten die 7 Hei⸗ terkeit und das Ueberlegene, Pfiffige. Impo⸗ nierend in der Erſcheinung Irene Ziegler als Zobeide, dezent, zurückhaltend deren Aurene Hermine Ziegler und vornehm in Hal⸗ tung und Auftreten der Kalif Walther Jooß'. Von dem biederen, kerndeutſchen Weber kaum entlaſſen, tauchten wir unter in die blendende Tonwelt eines ruſſiſchen, ganz auf eigene Füße geſtellten Neutöners: Rimſky⸗Korſſakoff. Seine Scheherazade⸗Suite wurde uns in einer der letztjährigen Akademien ſchon einmal ge⸗ reicht. Einige Bemerkungen allgemeiner Art über die vorliegende Muſik dürften daher ge⸗ zuſammenſtieß und zu Boden ſtürzte. Durch den Zuſammenprall und durch den Sturz erlitt die Radlerin eine Gehirnerſchütterung, die eine Ueberführung in das Krankenhaus notwendig erſcheinen ließ. Der Alkohol war die Urſache, daß ein Auto⸗ lenker der Polizei beſonders auffiel, und da die Trunkenheit ſchon ſehr offenkundig war, nahm man den Mann feſt, während man ſein Fahrzeug ſicher ſtellte. Aufeinandergeprallt ſind an der Straßen⸗ kreuzung Schwetzinger Straße—Tatterſall ein Kraftrad und ein Perſonenkraftwagen, wobet beide Fahrzeuge erhebliche Beſchädigungen er⸗ litten, während Perſonen nicht zu Schaden kamen. Aus Unachtſamkeit lief in der Feudenheimer Hauptſtraße ein vier Jahre alter Junge in die Fahrbahn eines Kraftwagens, durch den er an⸗ gefahren wurde. Glücklicherweiſe kam der Junge mit einer blutenden Wunde über dem rechten Auge davon. Einen epileptiſchen Anfall erlitt ein 23 Jahre alter Schloſſer in einem Ladengeſchäft in der Schwetzinger Straße. Bei dem Sturz zog er ſich Prellungen im Geſicht zu. Durch Angehörige wurde der Kranke in ſeine Wohnung verbracht. Einen Anfall von Geiſtesgeſtörtheit erlitt eine 22 Jahre alte Kontoriſtin in der Breiten Straße. Ihre Ueberführung in die elterliche Wohnung konnte veranlaßt werden. Silberne Hochzeit. Am geſtrigen Sonntag feierten die Eheleute Heinrich Chriſt, wohr⸗ haft Uhlandſtraße 36a, ihr ſilbernes Ehejubi⸗ läum. Wir gratulieren dem Paar herzlichſt und wünſchen ihm um ſo lieber alles Gute, als Herr Chriſt, der die Stelle eines Kriminalſekre⸗ tärs bbekleidet, während der früheren Kamef⸗ jahre ehrlich und überzeugt auf unſerer Seite ſtand und die üblen Kampfmethoden der mar⸗ xiſtiſchen Beamten nicht mitmachte. Dieſe Hal⸗ tung vergalt ihm das vergangene Syſtem ſchlecht; er mußte manche bittere Pille in ſei⸗ nem ohnehin ſchon genügend aufreibenden Be⸗ rufe ſchlucken. Seine Treue zu uns und ſeine für die Bewegung gebrachten Opfer danken wir ihm an ſeinem Jubeltag ganz beſonders und hoffen, daß er noch lange und glückliche Jahre an der Seite ſeiner Gemahlin erleben möge. Das Fürſtengrab von Alklußheim Die Stücke aus dem im Dezember 1932 in der Rheinniederung bei Altlußheim gemachten Funde, die bisher in Karlsruhe verwahrt wur⸗ den, ſind vom Miniſterium des Kultus und des Unterrichts dem hieſigen Schloßmuſeum ia ſehr dankenswerter Weiſe für die Dauer von drei Wochen überlaſſen worden. Sie ſind dort im Trabantenſaal ausgeſtellt, ſo daß nun auch in unſerer Stadt Gelegenheit iſt, den prachtvol⸗ len Fund, den großartigſten, der in unſerer Gegend je gemacht worden iſt, zu beſichtigen. An dem Vortragsabend des Mannheimer Al⸗ tertumsvereins, am 21. Februar, wird Herr Dr. Hans Zeiß, zweiter Direttor der Römiſch⸗ Germaniſchen Kommiſſion des deutſchen Ar⸗ chäologiſchen Inſtituts über dieſe Funde im Rahmen des germaniſchen Kunſthandwerks der Völkerwanderungszeit ſprechen. NS-Frauenſchaft Ortsgruppe Humboldt: Montag, 29. d.., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung in den Kaiſer⸗ gärten, Zehntſtraße. Redner: Pg. Albrechtz Er⸗ ſcheinen iſt unbedingt Pflicht. Ortsgruppe Feudenheim: Montag, 19. d.., 20 Uhr, Heimabend im„Alten Schützenhaus“. Erſcheinen iſt unbedingt Pflicht. nügen. Hier zeigt ſich vor allem ſeine lyriſch⸗ epiſche Begabung und ſeine vorherrſchende Nei⸗ gung zum Klang. Dieſe berückenden Farben⸗ klänge ſind es vor allem, die unſere Sinne um⸗ ſpielen. Eine weiche Schwüle liegt über dieſen exotiſchen Harmonien, die hier aufreizend, dort narkotiſierend wirken. Es ſteckt ein ganz emi⸗ nenter, geiſtvoll⸗raffinierter Inſtrumentator hinter den in wechſelvollen Rhythmen vorüber⸗ ziehenden Tonbildern, aus denen beſtrickende Welodien— 1. Violine vor allem— mit inter⸗ eſſanter Harfenbegleitung emporblühen. Ge⸗ ſtopfte Trompeten zucken auf und die Holz⸗ blasinſtrumente werden zu glitzernden Gliſſan⸗ dis geiſtvoll verwendet, zu Stimmungseffekten und impreſſioniſtiſchen Klangmalereien, die auf⸗ ſteigen wie buntſchillernde Seifenblaſen, für den Augenblick verbluffen, entzücken und berauſchen, um ebenſo raſch in ein Nichts zu zerfließen. Rimſky⸗Korſſakoff, der Techniker, der große Ar⸗ tiſt, feiert hier Triumphe. Der Klang, die Farbe dominiert. Wie ſchon in unſerem Vorbericht angedeutet, wurde des öfteren verſucht, dieſer Muſik eine ballettmäßige bzw. pantomimiſche Ausdeutung zu unterlegen. Auch unſere Ballettmeiſterin Gertrud Steinweg machte mit einer eigenen, Liebesluſt und Liebesleid widerſpie⸗ gelnden Idee den ernfthaften Verſuch, die ſym⸗ phoniſche Suite in den vergröbernden Rah⸗ men der Guckkaſtenbühne zu zwingen. Trotz redlichſten Bemühens und vorzüglichſter choreo⸗ graphiſcher Wiedergabe muß der Verſuch als nicht ſo ganz gelungen bezeichnet werden. Wir können uns wohl eine bildhaft⸗viſionäre, nie⸗ mals aber eine Ausdeutung in bewegter Pla⸗ ſtik und gar in einer zuſammenhängenden, grob⸗ ſinnlichen Form denken. Dazu iſt die Muſik viel zu fein. Es lag dies auch ganz und gar nicht in der Abſicht des Komponiſten. Zugegeben, daß in einzelnen Momenten die Pantomime mit der Muſik, dem Sinn, der Vorſtellung nach einig ging, dafür ſtand ihr aber manches auch diame⸗ tral gegenüber. Eine derartige greif⸗ bare Ausdeutung war Rimſky⸗Korſ⸗ ſakoff ſelbſt unerwünſcht und mehr als einmal gaber ſeinem Unwillen darüber beredten Ausdruck. Die Einſtudierung durch Gertrud Stein⸗ weg ſei in ihren Ausmaßen gerne voll und ganz reſpektiert. Ungeheuere Kleinarbeit wurde geleiſtet. Es klappte alles am Schnürchen. Ger⸗ trud Steinweg ſelbſt ſpielte die Schehera⸗ zade mit allen ihr zu Gebote ſtehenden mimi⸗ ſchen, körperlichen und ſeeliſchen Ausdrucks⸗ mitteln. Auch die Träger der kleinen Rollen als: Willy Birgel als Kalif, Walter Ku⸗ jawſki als Mohr und Sigfrid Jobſt als Prinz Omar, ferner Erica Hauck als Ge⸗ liebte, Anja Sittler als Sklavin, Anni Heuſer, Inge Ziegler und Käthe Pfeiffer ſowie das geſamte Ballett und die vom Turnerbund„Germania“ entlehnten Mit⸗ glieder, waren mit fühlbarem Ernſt und letzter Hingabe bei der Sache. Allen unſere vollſte An⸗ erkennung. Der Geſamteindruck blieb trotz allem zwieſpältiger Art. Am Pult ſtand Guſtav Semmelbeck. Ebenfalls ein Begabter, der verdient, des öf⸗ teren herausgeſtellt zu werden. Er breitete die techniſch ungemein ſchwierige und knifflige Par⸗ titur mit all ihren koloriſtiſchen Reizen in vol⸗ ler Pracht vor uns aus. Das war eine kon⸗ geniale Nachdichtung. Das Orcheſter, wie immer, wenn es Nüſſe zu knacken gibt, auf der Höhe. Es zeigte ſich wieder einmal von ſeiner beſten Seite. Ein Sonderlob dem zweiten Kon⸗ zertmeiſter Nauber, der ſich den ſoliſtiſchen Anforderungen gewachſen zeigte. Auf der ganzen Linie gab es viel Beifall und zahlreiche Hervorrufe. Mit dem Samstagabend hat unſer feinſter Romantiker, Weber, erſtmals in dieſer Spiel⸗ zeit ſeine Viſitenkarte abgegeben. In keinem Tonſetzer iſt deutſches Volkstum ſo verwurzelt, als in ihm, vor allem in ſeinem ewiggrünen „Freiſchütz. Ihn und alle deutſchen Roman⸗ tiker intenſiver zu pflegen, ſollte eigentlich eine der Hauptaufgaben unſerer Theaterleitung ſein. Hoffen wir, daß Verſäumtes bald nachgeholt wird. Es iſt Ehrenpflicht.—in. Zahrgang 4—4 Nr. 83/ B Rr.51— Seite s „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 19. Februar 1934 Das Neckarhochwaſſer vor 150 Jahren „ das Feld erbrauſt, der Fluten ſpülen, die Fläche ſauſt. Hätte Schiller die grauſige Waſſerkataſtrophe des Jahres 1784, die das untere Neckartal im Februar des genannten Jahres ſo grauſam in Mitleidenſchaft zog, miterleben können, er hätte ſicher auch für dieſes elementare Naturereig⸗ nis die Worte gefunden, die er dem furchtbaren Dammbruch am Niederrhein vor 125 Jahren widmete. Nie vorher und auch nicht ſpäter hat ſich ein Hochwaſſer des Neckars ſo verheerend ausgewirtt als damals. Der Winter 1783/84 war ſehr kalt, und gewaltige Schneemaſſen gingen in den Bergen nieder. Was die Dauer der abnormen Kälte anbelangte, ſo hat das Winter⸗ jahr 1783/84 nur noch ein Beiſpiel, den Winter 1928/29. Im Januar 1784 begann damals der Froſt und endete erſt in den letzten Februar⸗ tagen. In den Bergen ſetzte plötzlich Tau⸗ wetter ein und das abſtürzende Waſſer ergoß ſich in mächtigen Sturzbächen auf die blanken Eisflächen des Neckars. Am 26. Februar wur⸗ den die Eisſtockungen gefahrdrohend, die Men⸗ ſchen mußten vor dem anſteigenden Waſſer flüchten, das ſo rapide ſtieg, daß an eine Ret⸗ tung von Hab und Gut für die, die direkt am Neckarufer wohnten, nicht zu denken war. In Neckarhauſen überſtieg die Flutwelle die Dämme, ſie ſtieg faſt zwei Meter hoch in die Keller und Häuſer der Bewohner, alles mit⸗ reißend, vernichtend, zerſtörend. In unaufhalt⸗ ſamen Lauf drängten die Waſſermaſſen nach Ilvesheim und Seckenheim. Auf den Wellen tanzten losgeriſſene Fiſcherboote und trieben ziellos den Strom hinunter, in die Straßen und Gaſſen der überſchwemmten Orte. Maſſenhaft bedeckten ertrunkenes Getier, ſelbſt in den Fluten umgekommene Kühe, Dachſparren und ganze Hausteile den Waſſerſpiegel. Es war ein Bild unſagbarer Traurigkeit. Viele Menſchen verloren ihr Hab und Gut; auch Menſchenleben waren zahlreich zu beklagen. 3 Aber ebenſo groß wie die Not war die Hilfs⸗ bereitſchaft der Menſchen. Hunderte von Ein⸗ wohnern in Neckarhauſen, Ladenburg und an⸗ deren Orten waren obdachlos; aber bereitwil⸗ ligſt fanden die Armen Unterkunft in Heidel⸗ berg, Mannheim und bei den weniger bedroh⸗ ten Neckaranwohnern der Orte. Namentlich die Heidelberger Schifſersleute vollbrachten Groß⸗ taten an Opfermut. Sie zogen von Ort zu Ort mit ihren Kähnen, um zu retten und zu ſchützen. Im ganzen gingen durch das Hoch⸗ waſſer verloren 100 Häuſer, etwa halb ſoviel Scheunen mit Futtervorräten. 50 Kühe, ein Dutzend Rinder und 70 Schweine, dazu ſehr viel Federvieh'amen in den tobenden Fluten um. Es war wie das letzte Aufbäumen der Na⸗ turgewalten gegen menſchlichen Widerſtand, als in der Nacht zum 27. Februar die Brücke über den Neckar in Heidelberg von mächtigen Eis⸗ ſchollen vernichtet und in die Tieſe gezogen wurde. Bevor man in Mannheim von dem Un⸗ glück hörte, trieben als Vorboten einer ſchreck⸗ lichen Nachricht gewaltige Holzteile der alten Brücke auf dem Neckar dort an. Heidelbergs Einwohner erlebten furchtbare Stunden der Qual und Angſt, weil das Waſſer auch hier immer tiefer in die Straßen drang. Mit un⸗ heimlichen Getöſe brach die Karl⸗Theodor⸗ Brücke zuſammen. So herrſchte Schrecken und Panik an den ſchönen Ufern des Heimatfluſſes für Tage und Wochen. Nur ganz langſam * Eine nie wieder erleble Hochwaſſerkataſtrophe konnten die letzten Spuren einer ſchaurigen Tragödie augetilgt werden. Dort, wo einſt die alte Karl⸗Theodor⸗Brücke ſich über den Fluß wölbte, erinnert heute noch eine Tafel an das Ende einer jahrhunderalten, mittelalterlichen Brücke, die in ihrer ganzen Länge überdacht war.—2. Die Sorge um das kommende Geſchlecht Es iſt neuerdings feſtgeſtellt worden, daß der Geſundheits⸗ und Leiſtungszuſtand unſerer Ju⸗ gend ſich auf einer recht mangelhaften Stuſe befindet. Dr. Hoske, der beratende Arzt des Jugendamtes der Deutſchen Arbeitsfront, meint, man müſſe nach ärztlichen Unterſuchun⸗ gen an verſchiedenen Orten und in verſchie⸗ denen Berufen damit rechnen, daß ein Drit⸗ tel der Jugendlichen nicht voll leiſt ungsfähig iſt. Damit iſt nicht geſagt, daß dieſe nun alle berufsuntauglich ſind. Sehr viele vermögen an ihrem Arbeitsplatz ſchlecht und recht ihre Tätigkeit zu verrichten, aber ſie ſind nicht in der Lage, hochwertige Arbeit zu leiſten. Sie beſitzen auch nicht genügend Spann⸗ kraft, um Fortbildungsmöglichkeiten für ſich auszunützen, ſich zu entwickeln und vorwärts zu kommen. Allen gemeinſam iſt ein Zurück⸗ bleiben der körperlichen Entwicklung. Oft ge⸗ nug weiſen 16⸗ bis 17jährige das Ausſehen von 13⸗ bis 14jährigen auf. Manchmal ſind auch die geiſtigen Kräfte nicht ausreichend ent⸗ wickelt. Dabei handelt es ſich nur zu einem geringen Teil um Menſchem von minder⸗ wertiger Erbanlage. Vielmehr ſind das die Auswirkungen der liberaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ ordnung, für die der Menſch nur ein Inſtru⸗ ment im Produktionsprozeß war, das man ver⸗ brauchte wie eine Maſchine, um ſich dann nach neuem Menſchenmaterial umzuſehen. Der Nationalſozialismus hat dieſe„Men⸗ ſchenwirtſchaft“ durch die ſittliche Anſchauueig überwunden, die den Volksgenoſſen als einen lebenswichtigen Beſtandteil des Ganzen und als den größten Reichtum eines Landes be⸗ trachtet. Nur leiſtungsfähige Menſchen ver⸗ mögen Qualitätsarbeit zu leiſten. Die wich⸗ tigſte Sorge der nächſten Zutunft beſteht darin, eine beſſere Arbeitsordnung zu ſchaffen und das deutſche Volk pfleglich zu betreuen. Ab⸗ geſehen davon, daß unſere Ganze Wirtſchafts⸗ politik und das Arbeitsrecht in dieſem Sinne gehandhabt werden müſſen, wird es die be⸗ ſondere Aufgabe der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt ſein, in dieſer Hinſicht bahnbrechend zu wirken. Daza bedürfen wir jedoch) der tätigen Mitarbeit aller Vollsgenoſſen. Vor allem während des Winters muß dafür geſorgt werden, daß unſer Nachwuchs nicht weiteren Schaden an ſeiner Geſundheit leidet. Die wirkſamſte Winterhilfe iſt die Uebernahme einer Patenſchaft für das Kind eines be⸗ dürftigen Elternpaares durch ein kinderloſes oder kinderarmes Ehepaar. Darum meldet Euch noch heute bei der Ortsgruppe der NS⸗ Voltswohlfahrt zur Uebernahme einer Paten⸗ ſchaft für die Dauer des Winterhilfswerkes! Tretet ein in die Kampffront der NS⸗Volls⸗ wohlfahrt und werdet Mitglieder! Die Aufnahmegebühr beträgt 50 Pfennig. Der Mindeſtmonatsbeitrag beträgt für Partei⸗ genoſſen 50 Pfennig, für Nichtparteigenoſſen R Wo für zwei gekocht wird, wird auch der dritte ſatt Leider ſcheinen viele Volksgenoſſen den Sinn der Winterhilfs⸗Patenſchaften noch nicht recht erfaßt zu haben. Wohl ſind zahl⸗ reiche Meldungen eingegangen, aber die mei⸗ ſten, die ſich gemeldet hatten, haben dabei zu ſehr ihre eigene Bequemlichleit im Auge gehabt. Das geht ſchon daraus hervor, daß vielfach nur tageweiſe Angebote gemacht worden ſind. Da⸗ mit iſt weder dem Winterhilfswerk, noch den darbenden Kindern gedient. Man verſetze ſich doch einmal in das Gemüt eines ſolchen armen Kindes hinein! Tag für Tag ſoll es an einer anderen Tür anklopfen. Das iſt ſchlimmer als betteln, und nur ganz beherzte Kinder werden dieſe Art von Verpflegung längere Zeit er⸗ tragen. Viele werden ſich, durch die Not ohne⸗ hin ſcheu gemacht, ganz in ſich zurückziehen und ſchließlich zu Feinden aller anderen Menſchen werden. Und doch ſollen dieſe Kinder ſpäter an ihrer Stelle mit dazu beitragen, unſere Zu⸗ kunft neu zu geſtalten und unſer Deutſches Reich wieder aufbauen! Es kommt bei den Winterhilfs⸗Patenſchaften darauf an, daß den bedürftigen Eltern für eines oder mehrere ihrer Kinder bis zum Beginn des Frühjahres die Sorge um die Ernährung und die Bekleidung abgenom⸗ men wird. Auf welche Weiſe das am beſten geſchieht, kann nur für den Einzelfall entſchie⸗ den werden. Am beſten iſt es, wenn das Kind in der Familie ſeiner Eltern bleiben kann, und wenn der Pate nur dafür Sorge trägt, daß die notwendigen Mittel, möglichſt in Form von Ware, zur Verfügung ſtehen. In anderen Fäl⸗ len kann das Kind als regelmäßiger Tiſchgaſt zu den Pateneltern kommen oder es wird für einen Freitiſch an anderem Orte geſorgt. Die Paten brauchen ſelber nicht wohlhabend zu ſein, und es iſt auch gar nicht notwendig, daß ⸗ſie alles aus eigenen Mitteln geben. Es genügt, wenn ſie die Verpflichtung übernehmen, für das Kind zu ſorgen. Es iſt doch gewiß leichter, für ein Kind eines bedürftigen Volks⸗ genoſſen bei Freunden und Verwandten um Gaben zu bitten als für ſich ſelbſt. Darum Ihr alle, deutſche Männer und Frauen, die Ihr Euch regelmäßig einer war⸗ men Mahlzeit am eigenen Tiſch erfreuen könnt, denkt an diejenigen, die in Gefahr ſind, zu hun⸗ gern und zu frieren! Prüft alle, ob Ihr nicht in den nächſten Wochen und Mocgaten an Eurem Tiſch oder durch Eure tätige Mithilfe noch ein Kind ſattmachen könnt. Sagt doch ſchon ein alte Sprichwort:„Wo für zwei ge⸗ kocht wird, wird auch der dritte ſatt!“ Nur der Wille muß da ſein, dann findet ſich auch ein Weg. Macht die Augen der Kinder unſerer Aermſten wieder erſtrahlen, und Ihr werdet die Genugtuung haben, auch von Eurer Seite am Wiederaufbau mitgeholfen zu haben. Der Zwillingsyfennig Die Sammlung des Zwillingspfennigs iſt dem Kaufmann allein anverträut. In ſeinem Geſchäft wird für ſie geworben. Große Mittel ſind zum Segen der Notleiden⸗ den ſchon aufgebracht worden, alle Maßnahmen und Sammlungen haben gehalten, was man von ihnen erwartete, nur der Zwillingspfennig will nicht zum Vertrauten von Käufer und Kaufmann werden. Und doch ſollte gerade er in vorderſter Reihe marſchieren, denn er kann ſich laut und aufdringlich dem zahlungsfähigen f4 vorſtellen, da er immer an den Kaſſen teht. Mannheimer Kaufmann! dDer Zwil. lingspfennig muß ſich einbürgern. Es muß Ehrenpflicht jedes Ladenbeſitzers ſein, daß kein Käufer das Geſchäft verläßt, ohne ſeiner Pflicht gegenüber ſeinen notleidenden Volksgenoſſen — und das Pfennigopfer gebracht zu aben. Aber der Kaufmann ſoll nicht nur werben für den Zwillingspfennig, er ſoll auch opfern. Bis⸗ her ließ er ſeinen Opferpfennig in die Sammel⸗ büchſen ſpringen, wenn der Käufer ſein Opfer brachte. Es hat ſich jedoch gezeigt, daß er da⸗ durch viel von der Wahrnehmung ſeiner eigenen Intereſſen abgehalten wurde. Deshalb wird gebeten, nicht dann zu geben, wenn der Käufer ſpendet, ſondern beim Ent⸗ leeren der Sammelbüchſen als Opfer ganz ein⸗ fach den Betrag dazu zu legen, der als Opfer des Käufers in der Büchſe vorhanden iſt. Kaufleute! Der Appell, die Sammlung des Zwillingspfennigs zu Ehren zu bringen, geht an euch! Denkt an die große Tradition des Kaufmanns in der Geſchichte unſeres Volkes. Wo es galt zu opfern und zu wagen, war der Kaufmann immer der erſte. Wir ſind über⸗ zeugt, er wird ſeinen Platz behalten auch in Zukunft. Kampfbund für Deutſche Kultur. Die Karten für den Vortrag von Herrn Prof. Dr. Güntert in der Harmonie müſſen bis ſpäteſtens Montag, dem 19. Februar, nachmittags 5 Uhr, auf der Kreispropagandaleitung abgerechnet ſein. 85 Jahre alt. Am heutigen Montag kann Frau May, die Witwe des Tapeziermeiſters Otto May, E 4, 10, ihren 85. Geburtstag feiern. Heute noch bei guter Rüſtigkeit, verkörpert ſie als geborene Mannheimerin ein Stück Alt⸗ Mannheim und erinnert ſich mit ſtillem Lächeln der Zeit, da unſere lebendige Stadt noch ein „Dorf“ war. Wir gratulieren herzlich. Ludwigshafen Einzug ſtaatsfeindlichen Vermögens Die Polizeidirektion Ludwigshafen hat mit Verfügung vom 30. Januar 1934 das geſamte Vermögen der Firma Geriſch u. Cie.(Verlag der„Pfälziſchen Poſt“) in Ludwigshafen auf Grund der Reichsgeſetze über die Einziehung volks⸗ und ſtaatsfeindlichen Vermögens zugun⸗ ſten des Landes Bayern eingezogen. Meldepflicht für leerſtehende Wohnungen in Ludwigshafen Die Aufhebung der Wohnungszwangswirt⸗ ſchaft im Frühjahr des vorigen Jahres hatte vielfach dazu geführt, daß Eigentümer in Lud⸗ wigshafen ihre Wohnungen lieber leerſtehen lie⸗ ßen, als ihnen ungenehme Mieter, im beſonde⸗ ren Kinderreiche, aufzunehmen. Der Städtiſche Senat hat nunmehr einſtimmig den Erlaß einer ortspolizeilichen Vorſchrift über die Woh⸗ nungsaufſicht, d. h. die Meldepflicht für leer⸗ ſtehende Mietwohnungen, beſchloſſen.— Der ſſädtiſche Referent, Rechtsrat Dr. Reichert, wies darauf hin, daß auch die Stadt München eine ſolche Satzung erlaſſen habe, und daß ſie nur bezwecke, unerträgliche Mißſtände nach ſach⸗ licher Prüfung jedes einzelnen Falles zu beſei⸗ tigen. Das Geheimnis der-Deutſchland Sondervorführung in der„Alhambra“. Aus dem Reichsarchiv hat man jetzt einen Film hervorgeholt, der aus verſchiedenen Grün⸗ den der Oeffentlichkeit vorenthalten worden war, der aber ein wertvolles Bilddotument aus dem Weltkrieg darſtellt. Enithüllt der Film⸗ ſtreifen doch die Tatſachen über das Handels⸗ unterſeeboot„Deutſchland“, deſſen Taten einſt unſere Gegner vor Wut aufſchäumen ließ und deſſen Beſttz uns Deutſche mit berechtigem Stolz erfüllte. Den Begleitvortvag hielt Herr Vaihin⸗ ger, der ausführte, welche ungeheure Bedeu⸗ tung der Unterſeebootkrieg im Weltkrieg beſaß, und wieviel dadurch geſündigt wurde, daß man an oberſter Stelle davor zurückſchreckte, rechtzei⸗ tig den uneingeſchränkten Unterſeebootkrieg zu geſtatten. Kriege wurden noch nie durch Scho⸗ nung gewonnen, ſondern nur durch uneinge⸗ ſchränkten Siegeswillen. Der Gedanke, durch ein Unterſeeboot die mangelnden Rohſtoffe nach Deutſchland zu ſchaffen, wurde durch den Bau der beiden Handels⸗Unterſeeboote„Deutſch⸗ land“ und„Bremen“ und die Kiellegung wei⸗ terer ſechs Boote verwirklicht. Die„Deutſch⸗ land“ hat die geſtellten Erwartungen nicht nur erfüllt, ſondern bei weitem übertrofſen. Die „Bremen“ blieb verſchollen, während die üb⸗ rigen Boote in U⸗Kreuzer umgewandelt wur⸗ den, da ſie durch den Eintritt Amerikas in den Weltkrieg nich“ mehr als Handelsſchiffe be⸗ nötigt wurden. Der Film, der ausſchließlich aus Original⸗ aufnahmen zuſammengeſetzt iſt, zeigt den Werdegang der„U⸗Deutſchland“ auf der Werft, die Verſuchsfahrten und die Tauchmanöver vor der großen Reiſe über den Atlantik, deren Verlauf durch Skizzen verdeutlicht wird. Ein packendes Bild: die Rücktehr des Handel⸗Unter⸗ ſeebootes von der erſten denlwürdigen Fahrt. Leider ſteht man nur die Begeiſterung— den Tonſilm kannte man ja damals noch nicht. Beiter zeigt der Film den notwendig gewor⸗ denen Umbau in den U⸗Kreuzer U 155, der mit zwei 15⸗Zentimeter⸗Geſchützen beſtückt wurde und 1500 Granaten mitführen konnte. Im letzten Teil liefert der Film den eindeuti⸗ gen Beweis, daß die feindlichen Handelsſchiffe bewaffnet waren, denn U 155 hatte auf der er⸗ ſten großen, 105 Tage dauernden Kaperfahrt einen Kameramann an Bord, der alle Vor⸗ gänge filmte. Das Dokument, das mit dieſem Film der Nachwelt überliefert blieb, iſt von un⸗ geheurem Wert. Das gut beſetzte Haus ſpendete am Schluß der Vorführung lebhaften Beifall. Wie wir den Film ſehen Palaſt⸗Lichtſpiele und Gloria: „Viktor und Viktoria“ Eine überaus heitere Angelegenheit— pikant, ſpritzig, mit ſehr viel Tempo, perlendem, köſt⸗ lichem Humor und guten Einfällen. Sehr ge⸗ ſchickt die Regie(Reinhold Schünzel), reizend, leichtbeſchwingt die Muſik und ſehr gut die Rol⸗ lenbeſetzung. Die Handlung: Graziös, elegant, die urgelungenen Situationen fein herausge⸗ bracht— etwas amerikaniſch aufgezogen— aber dankbar! Und was die Hauptſache iſt: das Publikum amüſiert ſich köſtlich dabei und kennt keine Langeweile. Die markanteſten Luſtſpiel⸗ typen: Viktor Hempel(Hermann Thimig) und Suſanne Lohr(Renate Müller) als Hauptdar⸗ ſteller, erregen wahre Lachſtürme. Er, Viktor, der Mann von der„Schmiere“, der von dem Größenwahn beſeſſen iſt, der Welt beſter Schau⸗ ſpieler zu ſein, lernt die reizende, begabte Su⸗ ſanne kennen und bringt ſie tatſächlich durch die verzwickteſten Situationen hindurch auf die Höhe des Ruhmes. Allerdings— und das iſt das Intereſſante dabei— die reizende Viktoria tritt als feſcher, vielbegehrter junger Mann auf! Viktor fühlt ſich glücklich in ſeiner Rolle als und auch Viktoria hätte keinen Grund gehabt, als„große Nummer“ mit dem Schickſal zu hadern, wenn— ja, wenn die große Liebe nicht gekommen wäre— in Geſtalt des flotten Robert(Adolf NVohlbrück). Das bringt die ganze Geſchichte zum Platzen— und führt ſchließlich den„Herrn“ Viktoria zur end⸗ lichen Preisgabe ſeines Weibtums und in die Arme des ohnehin mißtrauiſchen Geliebten. Ein überaus„blutiges“ Duell und eine ſehr „kitzliche“ Liebesaffäre von ſeiten des unglück⸗ lichen Viktor finden ebenfalls ihre glückliche Auflöſung. Alles in allem: Ein Luſtſpiel, das wert iſt, angeſehen zu werden! Gute Beſetzung weiſen auch die Nebenrollen mit Hilde Hilde⸗ brand(Ellinor), Fritz Odemar(Douglas), Frie⸗ del Piſetta(Lilian) und Aribert Wäſcher(F. A. Punkertin) auf. Ein tadelloſes Beiprogramm ergänzt den genußreichen, wahrhaft heiteren Abend. eme. Jetzt gehts los im„Apollo“! Der römiſche Dichter Ovid berichtet von einem Wettſtreit Apollos, des griechiſchen Gottes der ernſten Muſe, mit dem Pan, dem luſtigen Feld⸗, Wald⸗ und Wieſengott. Das Apollotheater hat ſchon beide Gegner beherbergt, und dieſes Mal iſt Pans leichtgeſchürztes Völklein dran. Mit Tſchingdrabum zieht es im Gänſemarſch durch die Mitte ein, begrüßt uns und ſich ſelbſt aufs herzlichſte, und ſchon geht es ſenkrecht über uns am Hochreck los, wo die roten Trikotbeine und Arme der zwei Schweſtern Geni herumexer⸗ zieren. Saubere und tüchtige Arbeit, der ſie nachher, um einen weiblichen„Untermann“ verſtärkt, noch mehr Würze geben. Unten ſteht ein älterer Herr, in doppeltem Sinne ihr „Drahtzieher“. Jetzt wird die Sgche zoologiſch, nämlich Arno Gattis, des Handſchattenſpielers beſte Nummer waren zwei einander lauſende Aeffchen, und ſofort hinterher zeigen M. und G. Gilberts Tauben, daß Tauben noch mehr können, als nur Häuſer be—malen. Ein Dut⸗ zend klettert und turnt an Leitern und Schau⸗ keln, die umfangreiche Reſerve, wahrſcheinlich der Nachwuchs, ſteht Gewehr bei Fuß drum herum. Bei den 3 Cartellas leben dann Menſch — in erſprießlicher Intereſſengemein⸗ aft. Die Menſchen jonglieren mit ihrem Haushalt — ob auch mit ihrem Haushaltungsgeld, iſt uns unbekannt—, die Hunde ſuchen ſich mit Erfolg wie Menſchen zu benehmen. Den Uebergang zum Menſchlichen bietet dann wieder der Exzen⸗ triker Monti Galikos, der als„Schlangen“⸗ menſch erbitterte Kämpfe mit Sitzgelegenheiten ausficht und zeigt, wie man ohne Schaden fal⸗ len kann. Schade, daß nicht er bei der denk⸗ würdigen Roſengartenangelegenheit mang die Geigen purzelte. Das Paar Pepita und Bo⸗ ris tanzt mit temperamentvollem Schwun Tango und Paſo doble mit Akrobatikeinlage au ſpaniſch und ſpäter einen cancangemixten Apa⸗ chentanz, auf Montmartre⸗Fremdenverkehr fri⸗ ſiert; ein weiterer„Ausländer“, Herr Priemel aus Sachſen, erzählt uns rührende Geſchichten aus ſeiner Heimat. Zum Schluß zaubern uns die Brüder Uferini einiges vor und wieder weg, um als Finale einen Hund, ein Auto und ſich ſelbſt nebſt ihrer netten, ſingenden und tanzen⸗ den Partnerin verſchwinden zu laſſen. Das Publikum ließen ſie da, zum Beifallklatſchen für den unterhaltenden Abend. Fritze. Was iſt los? Montag, den 19. Februar 1934 Nationaltheater:„Der Münſterſprung'“. Volks⸗ ſtück von Otto Rombach. Deutſche Bühne. Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 8. Vortrag der Reihe Die Phyſik in der modernen Technik:„Der Dieſel⸗ motor, ein Meiſterwerk deutſcher Ingenieure“. Harmonie, b 2, 6: Mannheimer Altertumsverein: Prof. Dr. Eugen Fiſcher, Berlin:„Erblehre und Bevölkerungspolitik im neuen Reich“. Beginn 20.30 Uhr. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloß muſeum: 11—13 u. 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Deutſche Volksbräuche. Stäüdt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr Leſe⸗ ſäle; 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—13 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtraße 16: 15—19 Uhr geöffnet. Zugendbücherei R 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet, Die Kinder ende raftfa durchwe wird. ſichtigt, 33 die Gef dringlie matiſch eine Se als aue Notm kehr di Verkehr den, ve durchge Schulju Anſchar zeug ka geweckt erſten J betritt, ertönen In die gaben 1 arbeit ſchließl vorbild Selbf Anlaß, ſich au nähert. Erfreul einigte In reien u 1933 ü Firma gibt. An d hilfe b ſchaft n ten abe Novem Januar 1933 5 (Mittei Noch K rbeite den kön ds. Is. f etzung⸗ rüher von Hä Scho Kampfl Ingeni eſtſtel nzahl Einrich beteilig dieſe b aufmer der ſtat en N ohnh 6800 W Verwer unſerer Lebens Zahlen ſchenkt einzeln auch de Heim außer unſerer Woh triſchen mit R wohlge Als erwähr wobei der da als per Gehalt trächtli Mannl ſigen“ entſteh Arbeit. Fürſor jeden —* en dem A ſern u zudem Zuſchüf Karten Büntert Nontag, auf der g kann neiſters feiern. pert ſie ck Alt⸗ Lächeln och ein E zat mit ſamte Verlag en auf ziehung zugun⸗ en in gswirt⸗ s hatte n Lud⸗ hen lie⸗ eſonde⸗ ädtiſche Erlaß e Woh⸗ ir leer⸗ — Der chert, künchen aushalt iſt uns Erfolg bergang Exzen⸗ ingen“⸗ nheiten zen fal⸗ r denk⸗ ing die nd Bo⸗ chwun age au n Apa⸗ ahr fri⸗ Briemel chichten rn uns er weg, ind ſich tanzen⸗ Das hen für i tze. „Volks⸗ Anfang ihe Die Dieſel⸗ re“. Sverein: Erblehre Beginn geöffnet. yr Leſe⸗ eſehalle. ffnet. Fahrgang 4— A Nr. 83/ B Nr. 51— Seite 9 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, Montag, 19. Februar 1934 Kinder gehören nichk auf den Jahrdamm Die Zahl der Verkehrsunfälle, deren Opfer Kinder werden, zu vermindern, iſt eine drin⸗ ende Aufgabe. Sie kann aber nicht vom raftfahrer allein gelöſt werden, obgleich er durchweg allein zur Verantwortung gezogen wird. Es wird leider noch immer nicht berück⸗ ſichtigt, daß die Hauptſchuld auf ſeiten der Er⸗ 23 liegt, die verſäumt haben, den Kindern die Gefahren der Straße vorzuzeichnen und ein⸗ dringlich klar zu machen. Hier muß die ſyſte⸗ matiſche Verkehrsſchulung der Kinder einſetzen, eine Schulung, für die ſowohl das Elternhaus als auch die Lehrerſchaft verantwortlich ſind. Notwendig iſt, daß in alle Arbeit am Ver⸗ kehr die Jugend mit eingegliedert wird. Die Verkehrserziehungswochen, die, örtlich verſchie⸗ den, von der Verkehrswacht oder der Polizei durchgeführt werden, ſind gerade auch für die Schuljugend, wenn ſie mitwirken darf, guter Anſchauungsunterricht. Schon mit dem Spiel⸗ zeug kann beim Kind das Intereſſe am Verkehr geweckt werden. Lange bevor das Kind zum erſten Male ſelbſtändig ohne Aufſicht die Straße betritt, muß immer wieder der Erziehungsruf ertönen:„Haltet Euch vom Fahrdamm fern!“ In dieſem Satz liegen faſt alle Erziehungsauf⸗ gaben umriſſen. Je frühzeitiger die Erziehungs⸗ arbeit einſetzt, um ſo mehr kann namenloſes Leid vermieden werden. Der Endzweck iſt die n einer Jugend, die die natürlichen eſetze der Straße und des Verkehrs vollkom⸗ men beherrſcht, die nach dieſen Geſetzen lebt und ſchließlich dem Alter, den Verkehrsunſichern, vorbildlich vorangeht. Selbſtverſtändlich hat der Kraftfahrer allen Anlaß, beſonders ſcharf aufzupaſſen, wenn er fäz— der Fahrſtraße ſpielenden Kindern nähert. Erfreuliche Nachrichten aus der Firma Ver⸗ einigte Jute⸗Spinnereien und Webereien.⸗G. Mannheim⸗Waldhof. In dem Betrieb Vereinigte Jute⸗Spinne⸗ reien und Webereien.⸗G. wurden ſeit Juni 1933 über 400 Leute eingeſtellt, ſo daß die Firma nahezu 1100 Menſchen Arbeit und Brot gibt. An der monatlichen Spende für die Winter⸗ hilfe beteiligt ſich jeweils die geſamte Beleg⸗ ſchaft mit einem Stundenlohn. Bis heute kona⸗ ten abgeführt werden: Oktober 1933 487.10 Mk., November 487.— Ml., Dezember 499.— Mk., Januar 1934 512.— Mk., außerdem im Oktober 1933 500.— Mark, zuſammen 2485.10 Mark. Eine Zahl, die ſich für einen Betrieb, der zu drei Vierteln aus weiblichen Arbeitnehmern beſteht, ſehen laſſen kann. Am Jahrestag der nationalen Erhebung wurden in unſerem Mädchenheim an Bedürf⸗ tige 50 Mittageſſen verabreicht. An dieſer Stelle möchten wir der Betriebsleitung hierfür beſonders danken. Auch in unſerer Arbeiter⸗ kolonie iſt durch Vergebung der Tüncherarbeiten (Anſtrich der Fenſter und Türen) ein Anfang der notwendigen Arbeiten gemacht. Wie wir hören, wird in dieſem Jahre auch die aluteſte Frage der Betriebswohnungen(Waſſerleitung) gelöſt werden und damit ein langjähriger Wunſch der geſamten Bevölkerung in Erfüllung 3 hilft man bei dieſer Firma am Auf⸗ bau Arbeitsbeſchaffung und Reichs⸗ zuſchüſſe (Mitteilungen vom Kampfbund der Deutſchen Architekten und Ingenieure.) Nochmals ſei an dieſer Stelle darauf hin⸗ Krbeilen⸗ daß die Friſt für die Vollendung der rbeiten, für die Reichszuſchüſſe gewährt wer⸗ den können, in aller Kürze, nämlich am 1. April ds. Is., abläuft. In den Rahmen der hier in rage iommenden Ergänzungs⸗ und Inſtand⸗ etzungsarbeiten gehört u. a. auch, wie ſchon rüher ausgeführt, die elektriſche Inſtallation von Häuſern und Wohnungen. Schon bald ein Jahr iſt es her, daß der Kampfbund der Deutſchen Architekten und Ingenieure, Bezirk Mannheim, auf Grund der Aüßtma daß in Mannheim noch eine große nzahl Wohnungen und Häuſer ohne elektriſche Einrichtungen ſind, Schrikte unternahm, um alle beteiligten und daran intereſſierten Stellen auf dieſe bedeutende Arbeitsbeſchaffungsmöglichkeit aufmerkſam zu machen. So fehlen auf Grund der ſtatiſtiſchen Erhebungen des KDAs im gan⸗ en Mannheimer Stadtbezirk in etwa 2400 ohnhäuſern die elektriſchen Anſchüſſe bzw. in 6800 Wohnungen die Inſtallation. Da doch die Verwendung der Elektrizität im Haushalt bei unſeren heutigen Verhältniſſen ein tatſächliches Lebensbedürfnis iſt, muß den vorſtehenden Zahlen auch aus dieſem Grunde Beachtung ge⸗ ſchenkt werden. Die Elektrizität erleichtert dem einzelnen ſeinen Lebensſtand und macht jedem, auch dem weniger oder nicht Begüterten, ſein Heim ſchätzenswert; ſie ſtellt alſo einen nicht außer acht zu laſſenden moraliſchen Bauſtein in unſerem Volksganzen dar. Wohnungen und Wohnhäuſer, die des elek⸗ triſchen Anſchluſſes noch entbehren, entſprechen mit Recht nicht den heutigen Begriffen von wohlgeordnetem und gepflegtem Hausbeſitz. Als weitere Tatſache beſteht, wie ſchon früher erwähnt, die Arbeitsbeſchaffungsmöglichkeit, wobei beachtet werden muß, daß etwa die Hälfte der dabei der Wirtſchaft zufließenden Gelder als perſönliche Koſten in Form von Lohn und Gehalt anfallen und noch ein weiterer, ganz be⸗ trächtlicher Anteil an den Materialkoſten in Mannheim bleibt, da dieſes Material von hie⸗ ſigen Spezialfabriken bezogen werden kann. Es entſteht alſo ſchon unmittelbar eine merkliche Arbeitsbelebung und damit eine Entlaſtung der Fürſorgeſtellen, die letzten Endes wieder auf jeden einzelnen erleichternd zurückwirkt. Daher iſt es ein Gebot der Stunde, entſpre⸗ chend dem Willen unſeres Führers, jedem, auch dem Aermſten, ſeine Lebenshaltung zu verbeſ⸗ ſern und zugleich tatbereit Arbeit zu ſchaffen, zudem dies durch die Gewährung der Reichs⸗ Zuſchüſſe weſentlich erleichtert wird. Einer für Rlle! Alle für Einen! Barſpenden, die bis zum heutigen Tage entrichtet oder angezeigt ſind: Sammelliſte Nr. 810 781 Gruppe Brühl.05 810 782 Gruppe Brühl.20 810 783 Gruppe Brühl.10 810 784 Gruppe Brühl 24.— 810 785 Gruppe Brühl.— 810 786 Gruppe Brühl.40 810 787 Gruppe Brühl.60 810 788 Gruppe Brühl.70 810 789 Gruppe Brühl.— Ungenannt.— Ungenannt.— Andreas Fink.— Adolf Hugo.— Kurt Kalmann 10.— Martin Kalmann 10.— Tanzſchule Helm.10 Willi Pielkoff.— Arbeiter der Fa. Oberrhein. Füllhalterfabrik.43 Angeſt. d. Fa. Joh. Liehr.74 Fa. Johann Liehr 15.— Lina Müller 10.— Gruppe Sandhofen NS⸗ Kriegsopfer Sandhofen 120.15 Brieftaubenzuchtverein 20.— Gruppe Sandhoſen Julius Bürgin.— Matth. Büchler.— Frieda Büchler.— TStV. Wartburg Rhein. Ingenieurſchule 11.— Leſſing⸗Realgymnaſtum 100.— Verein für Raſenſpiele 57.07 Angeſt. d. Verkehrsv. Mhm. 10.55 Nationaltheater⸗Verein Dramat. Klub 15.— Fritz Schlageter.— Sammelliſte Nr. 810 202 Comm.⸗ u. Privatbk. 126.30 810 520 Gruppe Neuoſtheim.— David Gisber 20.— Arb.., Angeſt. d. Mhm. Flaſchenmilchvertr. Gmb. 10.30 Roſpart.— Alb. Merikofer 175.— Zentral⸗Kranken⸗ u. Sterbekaſſe d. Tiſchler⸗Verw.⸗St. 35.— Fleiſchmann.50 Polizeikaſſe Mannheim 156.17 NS⸗Lehrerbund Fachſchule 162.20 Mhm. Ruderver.„Amicitia“ 50.— Städt. Fröbelſeminar 18.— Schloſſerinnung 38.68 Ludwig Wagner.50 Angeſt. Deutſche Gaſolin 40.— .⸗Former, Ortsgr. Mhm. 25.— Geſangverein„Flora 11.40 Julius Mürrle 10.— Arb. d. Fa. Elbeco Zellulotdwaren.85 Gruppe Deutſches Eck Schul⸗ ſamml. Schillerſchule Kn. 23.10 Sammelliſte Nr. 810 436 Gr. Friedrichsfeld 15.— 810 437 Gr. Friedrichsfeld.— 810 438 Gr. Friedrichsfeld 59.— 810 435 Gr. Friedrichsfeld 10.80 810 779 Gr. Rheinau.50 81082/ Gr. Rheinau.— 2 Geſchäftsf. d. Edelweiß⸗ Oelgeſellſchaft mbh. 20.— Scharnagel& Horr 10.— 1. Mannh. Damenſchwimmkl. 38.60 Jakob Retwitzer 250.— Dr. jur. Max Egetmeyer 10.— Rudolf Gurr 10.— Prediger F. Wilh. Müller.— Birk& Balduf Gmbh. 10.— Samt& Seide Gmbh. 130.— Pichler& Caſſe 10.— F. Becker, Hptl i. R..50 Vetevanen⸗ und Militär⸗Ver. „Wacht am Rhein“ e. V. 15.— Hans Engelhorn 14.— Dr. F. C. Engelhorn 64.— Dir. Rudolf Meſſer 30.— Dr. med. Herm. Haas 20.— Handelsſchule II Mannheim 12.75 Ver. Blei⸗ u. Zinnwerke Gmbh. 5 Blechwarenw. Metzger& Ker⸗ ner Gmbh. 33.60 Perſonal d. Bad. Handwerks⸗ kammer Nebenſt. 48.— Dr. Aug. Knell 75.— Dr. Büdingens Kuranſtalt Embh. Gduard Hofweber 4 Deutſch. Werkmeiſter⸗Verband Mannh.⸗Wa. 39.50 L. Kalmbacher.— Hedwig Grünewald 10.— Angeſt. d. Südd. Eiſen⸗ und Stahlberufs⸗Gen..— Frau Aenni Fuchs 25.— Danzas& Cie. Gmbh. 25.— Emil Uebel 31.15 Hans Hauck 10.— Ungenannt 10.— Dir. V. J. Zils 46.20 Dir. Dr. O. Kölſch 85.— Bierbrauerei Durlacher Hof AG. Mannheim 400.— L. Weil& Reinhardt AG. Mannheim 85. Kugler.. Angeſt. v. Emil Benſinger.5ʃ) Hugo Müller 19.7ʃ Wilhelm Rode 18.6ʃ) Kurt Bender 50.— Fa. Porobronze Gmbh. 50.— Ambros Ank& Sohn.— (Fortſetzung der Liſte folgtl) Fauth& Co. 10.— Nachbauer.— Georg Waibel.08 Aug. Stephan Bopp 15.— Fleck& Werner.— Wilhelm Odenwald.— H. Hommel Gmbh. Käfert. 15.— Hommelwerte Gmbh. Käfert. 80.— Weingart⸗Kaufmann⸗Lands⸗ berg AG. 30.— Berufsg. f. gewerbsm. Fahr⸗ zeughaltung, Sett. 8 16.45 Dr. Aug. v. Knieriem 30.— Clemens Brendel 15.— Ungenannt.— Stepphun Seilwerke GmbH. 10.— Karl Friedr. Boeres 3. Spiegelman. Waldhof AG. 227.65 Jacob Schweitzer 15 Leonhard Weber 25.— Karl Schweickert 10.— Leopold Blum 20.— Otto C. Hellmuth.— Mechler& Co. Gmbh..10 Dr. W. Raymond 25.— Fa. Gotthard Allweiler 210.— Dr. Fritz Jrion 10.— Walter Clauß 10.— Joſ. Stern.— Perſonal d. Nebenb. Wald⸗ hof⸗Sandh., Betr.⸗Leitg. 26.35 C. Frank 10.— Fa. Preſto⸗Vertr. Geſ. mböh. Mannheim 31.50 Eduard Stocker.— Georg Müller.— Schuhfabrik Herbſt AG. 106.67 Telegraphen⸗Union Mhm. 22.87 Jamaica Dtſch. Handelsgeſ. mbo 10.— Vereinig. Diſch. Junggärtner 10.— 13*.50 „K. 5 Alfred Kahn 28.— Max Kahn 24.— Dir. Gaab 100.— F.., Mhm. 12.— Mhm. Dampfſeilerei GmbH. 10.— Karl Baer 10.— Dr. R. Altſchüler 47.30 Ernſt Altſchüler 34.— Pauline Altſchüler 31.20 F. Reichert Söhne 30.— Stahlwerk Mannheim AG. 30.— Mitglieder d. Graveur⸗ und Ziſeleur⸗Innung Mhm. Wilh. Hartmann Gmbh..— Dr. jur. Carl Jahr AG. für Seilind, vormals Ferd. Wolff 90.— Ver. Diſch. Oelfabriken 500.— Karl Keßler 15.— Geh. Rat Dr. O. Schneider 80.— Dr. Herm. Hildebrandt 100— Dir. Dr. E. v. Nicolai 100.— Dir. Dr. Rud. Schellenberg 100.— Adolf Sondermann.— Beamt. u. Angeſt. d. Waſſer⸗ werks⸗Geſ. mbh. Fa. Ludw. Nickel& Seitz 25.— Mhm. Metzgerwäſchefabrik 50.— Scharnagel& Horr 10.— Bez.⸗Dir. Lütke.— Fritz Krick.— Kaſſe d. Städt. Krankenanſt. 176.80 Eliſe Ewie.— Kraftwerk Rheinau 700.— Heinrich Krauß 23— Quadratſeilſabr. Mhm.⸗Ne. 10.— Beamt. u. Angeſt. d. Berufsg. d. Chem. Ind., Sekt. 6 228.10 Fritz Krieger 20.— Verein Creditreform E. V..89 Tyrny. Mannh. v. 1846 29.56 Ludwig Egger 100.— Ungenannt 13.65 Emil Weber 10.— Direktion d. Wach⸗ u. Schließ⸗ geſellſch. Mhm. 25.— Dir. Dr. Schmidt, Wa., Zell⸗ ſtoffabrik 30.— Südd. Papier⸗Manuf. AG. 50.— Kohlenwertſtoffe Gmbh. 50.— Paul Gansler.— Rich. Kinzig„.— Mannh. Holz⸗Compt. GmbH..— Paul Bockenheimer.— Foſevh Lußheimer 25.— E, Schellenberg 10.— Eugen Kahn.— 1. Bürgermeiſter a. D. Ritter, Mannheim 20.— Wilh. Breidinger.— Robert Moſer.50 Frau M. Bieſalſki.— Dir. Karl Couſtrl.— Oelfeuerungswerk Fulmina G. m. b. H. 15.— Buchdruckerei Merkur Auguſt Hinze 10.— Auguſt Enderle.— Hermann Waaner.— Baugenoſſenſchaft Mieterver⸗ vereinigung Gmbh.— Otto Clemens.— Paul J. Landmann 20.— Robert Weßbecher.— Skiklub Mannheim e. V..— Hans Miller.— Hilfsverein für arbeitsloſe Schwerbeſchädigte.— Karl Löyenich.— Karl Weiß.— Architekt Wilh. Bergbold.— Militärverein Mannheim 10.— Karl Weber.— Karl Köhler 10.— Maria Schmitt.— Perſonal der Sparkaſſe 95.15 H. Eckert.— A. Heckmann.— Adam Frank 10.— Müller& Eſſelborn.— Val. Mattern 10.— Vogt.— Dr. Holzinger.— K. Dinkel.— Lehrerkollegium der Liſelotte⸗ ſchule 119.65 Hans Eberth.— Landgerichtsrat K. Müller.— Wilhelm Faißt 5 A. Thömes 50.— F. Wittmann.— Motor⸗Condenſator⸗Comp. 30.— Dr. med. G. Weber 20.— Prof. Iſt Bohn.— R. Beichert.— Deutſcher Ring 10.— M. Bräuer.— Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim 10.— Hans Mayer 36.— Dr. Horſt Selb 50.— Dr. Wolff.— Dr. K. Samstag.— Ungenannt 50.— Ungenannt.— Wilh. Hefft.— Peter Wiesner S. Alhambra⸗Lichtpiele, Film: „Sieg des Glaubens“ 174.50 Ungenannt 500.— Ungenannt 500.— Gebr. Reichenburg 22.— F. Wildenſtein 10.— Räuberhöhle Mannheim 300.— Schützenklub 1924 Mannheim⸗ Lindenhof.— F. A. Mhm.⸗Neckarſtadt, vorm. Eiſele& Hoffmann 300.— Eviſa, Südwein⸗Import⸗AG 12.— Dr. Fr. Moeckel.— Ph. Weidner.— Ph. Mollrich 15.— Ewald Jacobi.— J. Loeb 10.— Wilh. Weber.— Friedenauer 10.— Max Fries.— A. Sütterlin.— Emil Trautz.— Gottfried Voß.— Eliſe Hoffmann.— Sofie Beltermann.— Städt. Sparkaſſe 20.— Landgerichtsr. Müller.— Odenwaldklub Mhm.⸗Lu. 14.— A. Reuter.— Neuburger 15.— Prof. E. Rothfritz.— Bad. Rey.⸗Verein Mhm. 81.99 Karl Lillich 10.— R. Luger.— Anna Dolch.— Hch. Bangert.50 Handwerkskammer für den Kreis Mannheim 25.— Ungenannt 10.— Schweſter Marga Enger.— Schweſter Clara Bercher.— F. Niederſee.— Martin Weinmann.— Dr. Schmelcher.— Maria Otto.— M. Weick.— Jakob Voiſin.50 Dr. Schweizer, Landger.⸗R..— Maler⸗Zwangsinn. Mhm. 225.49 Fr. Motſch.— Hermann Brand.— Joſef Pichler 200.— Dr. Harry Dehoff 15.— Hermine Fröbel.— Prof. Dr. Dannenberg.— Aſoma⸗Druck Gmbh 10.— Wilh. Geppert.— Kart Kürten.— Eberhard Greiner.— Arthur Stadahl.— Prof. Dr. Link Prof. Dr. Kraft.— Dr. Gg. Kohler.— M..⸗Hair, Konſul 200.— Angeſtellte der Krankenkaſſe d. Deutſchen Angeſtellten 13.37 Friedr. Kochendörfer.— Geſangv. Deutſche Einheit 20.— 3 Gg. Härner 50 Emma Lenz.— Rechtsanw. Dr. Grieshaber 50.— Dr. Kucher 20.— Arthur Stadahl.— Prof. Dr. Ries.— Wrof. G. König.— Gertrud Holoch.50 Spartyerein Germania Mhm..— R. Dörſam.— Reichsbank Mannheim 125.10 Prof, Joſ. Werber.— Ehr. Leonhard.— Motorenwerke Mannheim AG vorm. Benz, Mannheim 345.— Londoerichtsrat Glattes.— Elſa Schmitt.— Hans Heer 10.— Dr. Franz Ströbele 30.— Deulſche Schule für Volksbildung Der Nationalſozialismus geht bei allen ſei⸗ nen Ideen von der Natur aus, vom wirtlichen. pulſenden Leben, nicht von erdachten Konſtruk⸗ tionen. Daß er Blut und Boden, Volt und Raum als entſcheidende Tatſachen in der Po⸗ litit anſieht, hat der Führer llar ausgeſprochen. Geopolitit erforſcht den Lebensgang eines Staates und die Geſtaltung der Lebensvor⸗ gänge zwiſchen den Staaten. Sie ſpürt den Ge⸗ ſetzmäßigreiten im Staatsteben nach. In der Geſchichte ſieht ſte den Niederſchlag des Le⸗ bensweges, den ein Volk durch ſeine Bindun⸗ gen an Raſſe und Raum, Blut und Boden gehen mußte. Geopolitit iſt alſo die nach Raumkunde und Volkskunde gegliederte Staatswiſſenſchaft. Sie ſucht deren Geſetze zu ergründen und ihre An⸗ wendung auf die Führung des Staates zu leh⸗ ren. Ihre Bedeutung wird von der Reichs⸗ leitung voll gewürdigt. Schon 1931 wurde auf Veranlaſſung von Reichsminiſter Darré die Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Geopolitit(AfG) ins ke⸗ ben gerufen, die alle geopo itiſch intereſſterten Kreiſe zur Schulung, Forſchung und frucht⸗ baren, Gedanltenaustauſch zuſammenſchließen ſoll, und jüngſt erſt wurde von maßgebender Stelle erneut auf den Wert der Verbreitung geopolitiſchen Gedankengutes für die politiſche Erziehung des deutſchen Volles betont. Die Deutſche Schule für Volksbi dung hat im An⸗ ſchluß an die geopolitiſchen Vorträge von Pro⸗ feſſor Haushofer und Miniſter Dr. Schmätt⸗ henner einen geopolitiſchen Arbeitskreis ein⸗ gerichtet, der unter der Leitung eines Mitglie⸗ des der Afé, Herrn Wilh. Obermüller, Macin⸗ heim, am Dienstag, 20. Februar, in E 7, 20 beginnt. ** Das Auslandsdeutſchtum hat heute im ZBeit⸗ alter des Nationalſozialismus eine Erneuerung erlebt, die beiſpiellos in der Geſchichte der Völ⸗ ker iſt. In die entfernteſten deutſchen Siedlun⸗ gen in der Welt iſt die Stimme des neuen Reiches gedrungen, im Reiche ſelbſt wird für das Auslandsdeutſchtum aufklärend geworben, die Regierung ſetzt alles ein, was dem Aus⸗ landsdeutſchtum nützen kann. Mit Beſtimmt⸗ heit kann angenommen werden, daß ſich die Greuelpropaganda längſt nicht ſo ausgewirkt hätte, wenn das Auslandsdeutſchtum vom Reſch aus anders betrachtet worden wäre, wie es in den verfloſſenen zwanzig Jahren der Fal war. Es iſt deshalb notwendig, wieder ein ſtaxtes Auslandsdeutſchtum zu ſchaffen, das ſeine Hei⸗ mat in der Welt ehrenhaft vertritt. In dem am 19. Februar beginnenden Ar⸗ beitskreis in der„Deutſchen Schule für Volks⸗ bildung“ wird Auguſt Rupp die Fragee behan⸗ deln, die heute wieder brennend in den Vor⸗ dergrund gerückt ſind. Der erſte Abend wird an Hand zahlreicher Lichtbilder in„Das Deutſchtum in aller Welt“ einführen. Wochenplan der Deulſchen Schule für Volksbildung Montag, 19. Febr., 20—22 Uhr: Kreispropa⸗, gandaleiter R. Fiſcher:„Ausgewählte Fragen aus der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung“; Dr. Schwarz:„Erſte Hilfe bei Unglücksfällen“; Auguſt Rupp:„Die Deutſchen im Auslande“, erſtmalig. Dienstag, 20. Febr.: M. Mantel:„Schach“, nachmittags von—6 Uhr; Dr. Burlart:„We⸗ ſen und Aufgaben des Theaters“; Arbeitskreis in der Leſehalle Neckarſtadt, Lort⸗ zingſtraße 13; Wilhelm Obermüller:„Geopoli⸗ tik“, erſtmalig; Prof. Dr. Ludewig:„Deutſche Rechtsſchöpfung“, erſtmalig; Reinhild Schwerd: „Gymnaſtik“, 21—22 Uhr Mittwoch, 21. Febr., 20.15—22 Uhr: Haupt⸗ vortrag in der Harmonie: Bekanntgabe er⸗ folgt noch. Donnerstag, 22. Febr.: M. Mantel„Schach“, nachmitlags—6 25 Dr. Holl:„Landſchaft und Lichtbild“? Prof. Dr. Daub:„Die phyſi⸗ kaliſchen Grundlagen des Rundfunks“, erſtmal. Singkreis: Bruckner⸗Einführung in der Moll⸗ —— 45 Leitung: Hermann Pfautz und Gg. nders. Freitag, 23. Febr.: Pfarrer Kölli:„Lebens⸗ fragen“, nachmittags—.30 Uhr; Prof. Dr. Uebel:„Deutſche Vorgeſchichte“; Dr. Rudolph: „Deutſches Land außerhalb der deutſchen Grenze“; Dr. Wendt:„Die nationalpoliriſche und volkswirtſchaftliche Aufgabe der Arbeits⸗ dienſtpflicht“, erſtmalig; Eliſabeth Stieler: „Laienrezitation“. Anmerkung: Die Teilnahme am erſten Abend iſt unverbindlich. Fremdſprachlicher Schülerbriefwechſel und Schüleraustauſch Die guten Erfahrungen, die mit dem Schüler⸗ austauſch z. B. zwiſchen Deutſchland und Italien gemacht worden ſind, haben auch eine Belebung des Schülerbriefwechſels mit ſich gebracht. Der preußiſche Kultusminiſter Ruſt weiſt darauf hin, daß Vermittlungsſtellen für den Einzelbriefwechſel zwiſchen Schülern und Lehrern mit allen bedeutenden Ländern, ſo mit Italien, Spanien, Ibero⸗Amerika, Frankreich, Belgien, der Schweiz, Holland, Dä⸗ nemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Groß⸗ britannien, Amerika, Auſtralien, Ungarn und dem Auslandsdeutſchtum beſtehen. Aus dem Ausland lägen Nachrichten vor, wonach dort mit Beginn des Schuljahres eine erneute für die Beteiligung am Auslands⸗ briefwechſel eingeſetzt habe. Dabei ſei ver⸗ einzelt auch das Beſtreben aufgetreten, den Schülerbriefwechſel im Intereſſe des neuſprach⸗ lichen Unterrichts als Klaſſen⸗ oder Grup⸗ penbriefwechſel unter Leitung des Leh⸗ rers zu betreiben und zum Gegenſtand gemein⸗ ſamer Behandlung in der Klaſſe zu machen. Der Miniſter bejaht die hauptſächlich von der Deutſchen Pädagogiſchen Auslandsſtelle in Ber⸗ lin unterſtützten Beſtrebungen auf Schüler⸗ briefwechſel und bittet, ſich ſeiner Förderung beſonders anzunehmen. Aus dem Schüler⸗ briefwechſel ergibt ſich häufig ein Schüler⸗ austauſch. Badiſche Mittelſtelle der Deutſchen Pädagogiſchen Auslandsſtelle Berlin iſt der Verein„Pro Juventute“(„Für die Jugend“). ——— der Höheren Lehranſtalten Mann⸗ eims. ———— 7 —— ———— Die Ergebniſſe des Sonntags Ganliga Gau XIV— Baden reiburger FC— Brötzingen„„„„ 31 VfB Mühlburg— Scé Freiburg.... 21 VfR Mannheim— Phönix Karlsruhe„:0 Fé Pforzheim— SV Waldhof.„ 41 Gau XIII— Südweſt FSo Frankfurt— Fͤ Pirmaſens.„„:3 7 SV Mainz 05— Eintracht Frankfurt..:3 Kickers Offenbach— Phönix Ludwigshafen 90:0 Boruſſia Neunkirchen— Al.⸗Ol. Worms 31 Sportfr. Saarbrücken— Wormat. Worms:2 Gau XVI— Bayern 1. FC Nürnberg— Spielv. Fürth. Bahern München— Wacker München:0 FC München— FC Bayreuth(ausgefallen) Mirz Regensburg— 1860 München..:2 ürzburger FV 04— Schwaben Augsb.:2 ASV Nürnberg— FC. 05 Schweinfurt:3 Besirſasſalasse Unterbaden⸗Weſt 07 Mannheim— Altri„:1 Käfertal— Feudenheiimnmn„„ 32 Wallſtadt— Phönix Mannheim⸗⸗:0 Viernheim— Sandhofen„ 3²³ Friedrichsfeld— 08 Mannheim•1 Unterbaden⸗Oſt Weinheim— Schwetzingen„:3 Kirchheim— Eppelheimm 2: 05 Heidelberg— Plantſtadt:0(abgebrochen) Eberbach— Wiesloch„„71 Sandhauſen— Union Heidelberg„„„ 52 Mittelbaden VfR Pforzheim— Eutingen ausgefallen. Sp Baden— FV 04 Raſtatt.„ 14 Durmersheim— Weingarten.„„ 322 AnKarlsdorf— Frankonia.„„„:0 Beiertheim— Durlach.„„„„„ 21 *Forchheim— Daxlanden:5 13N Oberbaden⸗Oſt c Vilingen— Spyga Konſtanz...0 (Privatſpiel) FE Singen— FC. Donaueſchingen...4 FC Radolfzell— FC Furtwangen 10.0 Oberbaden/ Weſt FV Kehl— IV Offenburg:1 FV Lörrach— VfR Achernr.„„ 21 Spygg Wiehre— FV Lahr..3 Fé Waldkirch— FC Rheinfelden.:4 Bezirksklaſſe: Gau Südweſt Gruppe Pfalz Pfalz Ludwigshafen— Ludwigshafen 04 F6 1914 Oppau— SC. Kaiſerslautern. Vfn Pirmaſens— Spvg. Mundenheim. FV Speyer— VfB 01 Zweibrücken. Mreisfilasse Kreis 9/ Mannheim 1. Kreisklaſſe ——————— S——2— Ladenburg— Neckarſtadt. 52 Reckarhaufen— Kurpfalz Neckarau„:3 Seckenheim— Leutershauſen. 421 Ilvesheim— TV 1846 Mannheim 9:0 Rheinau— Heddesheiim:3 Brühl— Edingen e:0 Mamdoall Gauliga So Waldhof— TuSpV Nußloch:3(511) Mannh.— PSWKarlsruhe:4(:2) ade Ketſch— TV Ettlingen:7(:2) T Durlach— TV Hockenheim:4(:2) Bezirk Il— Unterbaden Staffel 1 DaIc Lindenhof— TW 46 Mannheim.„95 Jahn Neckarau— MTG..:6 SpVg Sandhofen— SpVg 07.. 353 Polizei Mannheim— Poſt Mannheim 12:2 TV Rheinau— TV Friedrichsfeld...:6 Staffel II Polizei Heidelberg— Tgde Heidelberg. 6¹2 Tbd Hockenheim— Tgde Ziegelhauſen. 3 Tade St. Leon— Jahn Weinheim 2B Handſchuhsheim— TV 62 Weinheim ausgefallen. hockey in Süddeutſchland Poſt Frankfurt— TV 57 Sachſenhauſen JG⸗Sw Frankf.— Frankf. TV 1860. JG⸗SV Frankfurt—Frankf. T 1860(.) Allianz 55— Rot⸗Weiß Frkft.(.) Höchſter HC— HVg Koblenz. Rot⸗Weiß— S5ch er.(Hamen; TV 1860 Fechenh.—Höchſter amen) 1: Weiß⸗Blau Afchaffenb.— Wiesvad Toé0. SC Frankf. 1880— Frankf. TV 1860. 3: dSS——— — ⏑ ⏑⏑ ι⏑=—-— ε⏑ι—⏑. n* —* Die Spiele der Gauliga VfR Mannheims großer Sieg VfR Mannheim— Phönix Karlsruhe:0(:0) Simon hat das vierte Tor erzielt. Lange nbein iſt begeiſtert, betrübt ſind die Karls⸗ ruher Verteidiger und der am Boden liegende Maier Noch ſelten ſind die Begegnungen in unſerer Gauliga mit ſolcher Ungeduld und Spannung erwartet worden, wie diesmal, um ſo mehr, als der gewohnheitsmäßige ſonntägliche Spazier⸗ gang auf den Sportplatz in der vorigen Woche durch den Faſchingsrummel eine Unterbrechung erlitt. An und für ſich werden ja die Kämpfe immer intereſſanter, je mehr ſie ſich dem Ende zuneigen, und wenn außerdem die beiden Geg⸗ ner noch der Spitzengruppe angehören, dann iſt ein ſogenannter Großkampf fällig. Der Abſtiegsſorgen enthoben, konnten ſich ſo⸗ wohl der VfR als auch Phönix nur zum Ziel geſteckt haben, durch den Gewinn zweier Punkte dem Tabellenführer Waldhof näher zu rücken, der ſeinerſeits zur gleichen Stunde in Pforz⸗ heim einen ſchweren Kampf zu führen hatte. Die Bedeutung und Wichtigkeit dieſes Treffens wurde ſchon rein äußerlich dadurch gekennzeich⸗ net, daß die Reſidenzler mit einer ſtattlichen An⸗ hängerſchar erſchienen waren, unter der wir vor allem den Sportführer des Phönix, Prof. We⸗ gele, den Gauführer Linnenbach, den Gauſchatzmeiſter Zweifel, ſowie alte Be⸗ kannte wie Haberſtroh, Dr. Ziegel⸗ SDL— Der Stand der Tabelle Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. VfR Mannheim n SV Waldhof nn Freiburger FC re Germ. Brötzingen 15 7 1 7 33.29 15 Phönix Karlsruhe 13 7— 6 30:22 14 VfB Mühlburg 13 14 199 14 Karlsruher FV Iu Vfe Neckarau h 62* FC Pforzheim di22 12 SC Freiburg 1 iin nne nnn——————— maier und Dr. Götz, Torwart der Phönix⸗ Meiſterelf von 1909, begrüßen konnten. Die Mannſchaften ſtellten ſich dem Schieds⸗ richter Schneider, Offenburg, wie folgt: Vf R: Bartak, Schmoll, Hoßfelder, S alk, Kamenzin, Mauz, Simon, Berk, Langenbin, Theobald, Striebinger. —— Mayer, Wenzel, Lorenzer, Noe, Hornung, Dickgießer, Götz, Gröbel, Föry, Hei⸗ ſer, Graß. Spielverlauf: Phönix hat Anſtoß, und ſofort beginnt ein lebhafter Kampf, in dem die Gäſtemannſchaft durch ihre flinken Stürmer und tadellos zuſpie⸗ lende Läuferreihe allerdings ein kleines Plus zu verzeichnen hat. Aber bald iſt der VfR auch im Bilde, und die weiten Flügelvorlagen aus der Läuferreihe beginnen ſich auszuwirken. Eine derſelben führt zur erſten Ecke für VfR, die von Striebinger verſchoſſen wird. Gleich darauf gibt der gleiche Spieler gut zur Mitte, Theobald ſchießt ſcharf, Mayer im Phönixtor hält un⸗ genügend, und Langenbein kann zum Füh⸗ rungstreffer einſchieben. 5 Minuten ſpäter legt Langenbein an Simon vor, deſſen halbhohe Flanke kommt in den Strafraum und wird von einem Phönixſpieler regelwidrig geſtoppt. Der Schiedsrichter muß den Elfmeter verhängen, eine zweifellos harte, aber nicht zu umgehende Strafe. Leider glaubte der vollſtändig unbetei⸗ ligte Phönix⸗Läufer Dickgießer herbeieilen zu müſſen, um dem Schiedsrichter gegenüber ſei⸗ nen Unwillen über die Entſcheidung in un⸗ manierlicher Weiſe zum Ausdruck zu bringen. Folge davon: Platzverweis. Schade um das ſo ſchön begonnene Spiel. Schalk verwandelt den Elfer zum 2. Tor. Phönix, anfangs ſichtlich deprimiert, zeigt daraufhin, daß er auch mit 10 Leuten Fußball ſpielen kann, doch ſeine Stür⸗ mer vergeſſen das Schießen. Anders der VfR. Immer wieder iſt es Simon, der von den Läufern ſchön bedient, die Phönix⸗Deckung in Verwirrung bringt. Einer ſeiner Flankenbälle kommt in Tornähe. Mayer will durch Heraus⸗ laufen die Gefahr bannen. doch Langenbein iſt ſchneller, und in gewaltigem Sprung köpft er das Leder über den Torwächter hinweg ins Netz. Das ſchönſte Tor des ganzen Spie⸗ les. Doch Phönix läßt nicht locker, aber alle ſeine Anſtrengungen und vorbildlich vorgetra⸗ genen Angriffe führen lediglich zu etlichen Ecken. Bei einer derſelben macht Theobald im Strafraum Hände, der verhängte Elfmeter wird aber verſchoſſen. Die wenigen anderen Schuß⸗ gelegenheiten, die der Phönixſturm heraus⸗ arbeitet, werden gar nicht oder nur mangelhaft SV Waldhof verliert erſatzgeſchwächt IC pforzheiin— vB Waldhof:1(:0) Ecken:5 Die Mannſchaften ſtanden: Waldhof(ohne Weidinger und Engelhardt): Rihm; Leiſt, Model; Mollendar, Ke Kiefer, Walz, Hermann, Schäfer, Siffling Ul, Günderoth. Pforzheim(ohne Oberſt).: Nonnenmacher; Faas, Zeidel; Schucker, Schmidt, Häuslein, Müller, Fiſcher, Rauh, Merz, Huber. Einen ungleich ſchweren Gang hatte Waldhof in ſeinem zweiten Auftreten in der Pforzhei⸗ mer Ecke mit dem Club zu beſtreiten. Die Vor⸗ ausſetzungen hierzu waren für die Gäſte unter keinen Umſtänden günſtig, denn Pforzheim mußte unter allen Umſtänden aus dieſem Tref⸗ fen zwei Punkte herausholen, was auch durch eine ganz große Leiſtung gelang. Nahezu zwei⸗ Drittel des ganzen Spieles ſtanden eindeutig im Zeichen Pforzheims. Die Mannſchaft legte eine Leiſtung an den Tag, an der Waldhof ſtraucheln mußte. Kaum ein einziger Mann in der Mannſchaft wußte nicht um was es ging. Jeder gab ſein Letztes, und dazu wurde auch heute die richtige Mannſchaftsaufſtellung getrof⸗ fen, zumal Schuckerin der Läuferreihe ſtand und hier mi“ Häuslein eine ganz große Partie lieferte. Ihnen aber ſtand Schmidt nur ſehr wenig nach. Ueberhaupt war dieſe Läufer⸗ reihe ausſchlaggebend für den Sieg der Einhei⸗ miſchen, denn Waldhofs Sturm brach an der Gegenwehr der Pforzheimer Dreierreihe. Ueber⸗ haupt war in den rückwärtigen Linien bei Pforzheim kaum ein ſchwacher Punkt zu ſehen, wennaleich Seidel hin und wieder einige Kiſten fabrizierte. Dennoch war auch er ſeiner Auf⸗ gabe im großen und ganzen gewachſen und ausgenützt. Aber auch der VfR kann die aus⸗ gezeichnete Phönix⸗Deckung nicht mehr ſchlagen, und mit:0 geht es in die Pauſe. Nach Halbzeit macht ſich die numeriſche Ueber⸗ legenheit des VfR bemerkbar, aber die An⸗ griffsreihe ſetzt ſich nicht mehr ſo ein wie vor der Pauſe. Es wird viel im gegneriſchen Straf⸗ raum hin und her geſpielt, ſo daß es der auf⸗ merkſamen Gäſte⸗Deckung immer wieder gelingt, ſich frei zu machen und ſogar durch weite Ab⸗ ſchläge das VfR⸗Tor in Gefahr zu bringen. Aber auch dort ſteht die Verteidigung feſt, und die beſtgemeinten Schüſſe von Heiſer und Götz werden von Bartak in feiner Manier gemeiſtert. Durch die 1 ſeiner Anſtrengungen entmutigt, läßt jetzt Phönix ſeinen Gegner wie⸗ der mehr aufkommen. Simon gelingt es, einen ſciner Bombenſchüſſe an die Stange zu knallen, von wo der Ball zum vierten Male den Weg ins Netz findet. Bald darauf kann Langenbein aus ſchwieriger Lage mit einem feinen Dreh⸗ ſchuß den 5. und letzten Treffer für ſeine Mann⸗ ſchaft buchen. Außer einigen Glanzleiſtungen der beiderſeitigen Torwächter bleibt es bei die⸗ ſem Ergebnis, das bei etwas mehr Aufmerkſam⸗ keit ſeitens der VfR⸗Stürmer leicht noch höher hätte ausfallen können. Kritik. Die Phönix⸗Mannſchaft ſpielte ohne Tadel. Die 5 Tore waren, vielleicht mit Auz⸗ nahme des erſten, nicht zu vermeiden. Lorenz war der ausgezeichnete Verteidiger, als den wir ihn kennen, während ſein Nebenmann, trotz einer ſich in letzter Minute zugezogenen Magen⸗ verſtimmung, ſein Möglichſtes tat, um es ihm gleichzutun. Läufer und Stürmer arbeiteten gut zuſammen, doch die letztere vergaßen den rich⸗ tigen Abſchluß, um ihre trickreichen Kombina⸗ tionen in Tore zu verwandeln. „Beim VfR war die Hintermannſchaft über all·s Lob erhaben. Auch die Läufer gaben ver⸗ ſtändnisvolle Vorlagen, die von den Stürmern ſtets benutzt wurden, um den Ball auf dem kür⸗ zeſten Weg in feindliche Tornähe zu bringen, ausgenommen allerdings in der 2. Halbzeit, wo man ſi⸗h auf den erzielten Lorbeeren auszu⸗ nuhen ſchien. Der Schiedsrichter Schneider leitete den Kamyf in⸗gewiſſenhafter Weiſe, wenn er auch mit ſeinen Entſcheidungen nicht immmer die Billigung der„Eſſig⸗Haas⸗Seite“ finden konnte. unterſtützte ſeinen Nobenmann Faas, der ein ganz großes Spiel hinlegte, ſehr nützlich. Nonnenmacher belam ſehr wenig zu tun, aber einige Male in kritiſchen Situationen ſtellte auch er ſeinen Mann und hat zu dem Sieg bei⸗ getragen. Der Angriff ſelbſt war heute in einer kaum geſehenen Schußlaune. Jeder einzelne in der vorderſten Gefechtsreihe war entſchloſſen genug, um vorgetragene Angriffe im letzten Moment mit einem Kernſchuß abzuſchließen. Nur war die Pechſträhne des Clubs gar zu lang, ſonſt wäre Waldhof ſchon bei Halbzeit klar und eindeutig unter den Rädern geweſen. Sehr flott ſetzten ſich die Flügel ein, beſonders Huber ſtach durch ſeinen Schaffensdrang her⸗ vor, auch die anderen konnten in der erſten Halbzeit wirklich gut gefallen, während Merz nach der Pauſe faſt gänzlich ausfiell Rau war noch etwas langſam, aber er verſpricht nach der heutigen Leiſtung gemeſſen doch nach und nach der Mittelſtürmer des Clubs zu werden. Waldhof hatte ſelbſtverſtändlich unter den Erſatzeinſtellungen zu leiden, wenn auch zuge⸗ geben werden muß, daß die Erſatzleute keines⸗ wegs aus dem Rahmen fielen. Das bekannte -⸗Syſtem der Waldhöfer konnte aber in keiner Spielphaſe in Erſcheinung treten, denn die Er⸗ ſatzleute waren nicht im Bilde. Ganz groß war wiederum Heermann auf Halbrechts, ebenſo ſein Nebenmann Walz, zeigte in der erſten Halbzeit eine fabelhafte Leiſtung. Eben⸗ ſo konnte man Schäfer anſehen, daß er ein ganz fixer Burſche iſt. In der Läuferreihe war Siffling wiederum der ruhende Pol. Kiefer und Mollenda uaterſtützten ihn gut, aber dieſe Reihe mußte zu ſehr in der Ab⸗ wehr aushelfen und war dann nicht mehr in der Lage, wie gewohnt, die Angriffe zu inſze⸗ nieren. Rihm im Tor hat gehalten, was ſein Ruf verlangt; er hielt wieder tadellos. Aber ſeine beiden Vorderleute waren nicht ganz auf der Höhe, wenn ſie auch keineswegs aus dem Rahmen fielen. Am Rande ſei noch zu erwäh⸗ nen, daß namentlich die Gäſte, nachdem ſie aus⸗ ſichtslos geſchlagen waren, ziemlich hart ins Zeug gingen, was man von Waldhof hier nicht gewohnt war. Dazu trug allerdings auch das nachſichtige Walten des Schiedsrichters Schlemmer⸗Rintheim bei, der einen tief⸗ ſchwarzen Tag hatte. Wir kennen den Rinthei⸗ mer Schiedsrichter von der beſſeren Seite. Warum er heute ſo großzügig war, iſt unver⸗ ſtändlich, und gerade dieſe Maßnahme hätte ihm zum Verhängnis werden können, da das Spiel in der zweiten Halbzeit am Rande der Ausartungen vorbei⸗ ging. Spielverlauf Der Klub iſt ſchon in der erſten Minute vor dem Waldhoftor und vergibt durch ſeinen Mit⸗ telſtürmer eine glatte Chance. Weiterhin iſt der Offenſivgeiſt der Einheimiſchen in Ueber⸗ legenheit ſofort zum Au⸗druck gebracht. Rihm iſt ſchon in Aktion getreten, ein Bombardement werde Rechts ſcheint Waldh läßt u men. eine he windet Kopfbo auftau. einen! und ſe für die Was f Hüben der Se ließ er laubli olt ei ger Se Vfi vereini einſatz kam et! auch zu los üb Schluß Die S los in, ehlers ne Mittell ergebni It Gan wann nicht. reib — 31 rang) 44. M Müller Nach ſchrecke vegend. r 1934 die aus⸗ ſchlagen, e Ueber⸗ die An⸗ wie vor n Straf⸗ der auf⸗ gelingt, eite Ab⸗ bringen. feſt, und ind Götz meiſtert. ngungen ner wie⸗ 8, einen knallen, ſen Weg igenbein„ n Dreh⸗ e Mann⸗ iſtungen bei die⸗ nerkſam⸗ ch höher te ohne rit Aus⸗ Lorenz den wir in, trotz Magen⸗ es ihm eten gut den rich⸗ ombina⸗ zaft über ben ver⸗ türmern dem kür⸗ bringen, zeit, wo auszu⸗ ete den wer auch mer die nkonnte. der ein nützlich. zu tun, en ſtellte Sieg bei⸗ in einer izelne in tſchloſſen letzten ſchließen. gar zu Halbzeit geweſen. eſonders ang her⸗ erſten dMerz au war nach der und nach n. nter den ich zuge⸗ e keines⸗ bekannte in keiner die Er⸗ inz groß albrechts, e in der g. Eben⸗ ß er ein uferreihe nde Pol. tzten ihn der Ab⸗ mehr in zu inſze⸗ was ſein os. Aber ganz auf aus dem u erwäh⸗ t ſie aus⸗ hart ins hier nicht auch das Srichters nen tief⸗ Rinthei⸗ 'n Seite. ſt unver⸗ me hätte da da s eit am orbei⸗ inute vor nen Mit⸗ terhin iſt in Ueber⸗ ht. Rihm hardement —— 0 7 Jahrgang 4— A Nr. 83/ B Nr.51— Seite 11 auf das Waldhoftor endet mit Darüberſchießen Im weiteren Verlauf zeigt ſich, daß aldhof das von ihm defenſiv gehaltene Spiel auf den Flügeln vorträgt und immer wieder auf Schäfer zuſpitzt. Dieſer iſt es, der die Pforzheimer Verteidigung umläuft, aber im letzten Moment von Schucker vorbeigedrängt wird. Auf der Gegenſeite ſteht Pforzheims Rechtsaußen allein vor Rihm, kann aber dieſen nicht überwinden. Drei Klubſtürmer bringen es ertig, aus kürzeſter Entfernung neben das leere Tor zu ſchießen. Pforzheim iſt immer noch die überlegen ſpielende Mannſchaft. Zwar hat ſich Waldhof glänzend durchgeſpielt, aber Heer⸗ mann verdirbt die Chance durch Abſeits. Dar⸗ aufhin überſieht Schlemmer auf der Gegenſeite im Strafraum ein glattes Hände. Sofort iſt Pforzheim wieder vorne und ein Bombenſchuß von Huber landet an dem Querbalken des ver⸗ laſſenen Tores, und der Nachſchuß von Merz fegt darüber. Rihm iſt weiterhin im Brenn⸗ punkt der Situation. Aber in der 30. Minute wird er endlich ge⸗ Min en. Auf eine Vorlage von Fiſcher ſteuert üller dem Tore zu und ſcharf geſchoſſen lan⸗ det der Ball unter der Latte. Ohrenbetäubender Beifall belohnt dieſe Leiſtung. Drüben rettet . mit dem Kopf im Fallen eine heikle ituation. Schon wieder iſt der Klub vor Waldhofs Tor und Rau ſchießt auf drei Meter Entfernung an den Poſten, während Nonnen⸗ macher eine Bombe von Walz mit Bravour hält. Rau ſchießt wieder darüher. Waldhof drängt jetzt vorübergehend beängſtigend, Pforz⸗ heims Hintermannſchaft hat ſchwer zu arbeiten, um den Anſturm zu meiſtern. Endlich aber fin⸗ det ſich Müller. In der 44. Minule wird er im Strafraum zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter entſcheidet Elfmeter, den Rau, täuſchend, zum 2. Treffer einſchießt. Nach der Pauſe erſcheint Waldhof mit Siffling als Mittelſtürmer, Schäfer als Halbrechts und Heermann als Mittelläufer, was ihnen zum Verhängnis wird, da ſpäter alle möglichen Umſtellungen vorgenommen wur⸗ den, die die Mannſchaft vollends ganz aus⸗ einander riſſen. Sofort erhält Rau eine Flanke von Huber, ſeinen Schuß holt aber Rihm glän⸗ 0 heraus. Schon nach ſieben Minuten iſt der inke Klubflügel im Angriff. Huber flankt und der Mittelläufer Schmidt taucht im Strafraum auf und ſchlägt Rihm zum dritten Male. Da⸗ mit iſt Waldhof endgültig geſchlagen. Jetzt drängt Waldhof wiederum kurze Zeit. Siffling iſt in Tornähe, ſchießt ſcharf, aber Nonnenmacher hält. Ebenſo meiſtert er gleich darauf einen Schuß von Walz. Rau erhält eine lanke. Nach 12 Minuten Spielzeit in der „Spielhälfte ſendet er kurz entſchloſſen un⸗ haltbar zum 4. Male den Ball ins Waldhof⸗ gehäuſe. Die Gäſtemannſchaft kann ſich nicht mehr faſſen, die undenkbarſten Umſtellungen werden vorgenommen. Schäfer kommt auf Rechtsaußen, dann auf Linksaußen, Walz er⸗ ſcheint auf feinem Stammplatz. Trotzdem wird 3 gefährlich, da der Klub ſtark nach⸗ läßt und im gleichen Maße die Gäſte aufkom⸗ men. Schuckert rettet dannauf der. Torkinie eine heikle Situation und Nonnenmacher über⸗ windet dann auch gleich darauf einen prächtigen Kopfball von Günderoth, der auf halbrechts auftaucht. Siffling Inimmt nach einem Vorſtoß einen vom Pfoſten zurückſpringenden Ball auf und ſchießt ihn zum einzigen und Ehrentor für die Gäſte ein. Was ſich nun abſpielt,— mit Fußball wenig zu tun. Hüben wie drüben wird geſündigt.— 23 daß der Schiedsrichter nun die Zügel ſtraff nahm, ließ er ſie immer lockerer und traf dabei die un⸗ laublichſten Entſcheidungen, die ihm wieder⸗ holt ein Alr feinhen und wüſtes Gejohle eini⸗ ger Schreier einbrachte. vIfÿ Mühlburg— SCFreiburg :1(:0) Mühlburg hatte den Tabellenletzten von Spielbeginn an zu leicht genommen, ſo daß ein Unentſchieden durchaus im Bereich des Mög⸗ lichen lag. Man hatte den Eiadruck, daß die vereinigten Karlsruher nicht mit vollem Kraft⸗ einſatz ſpielten. Erſt in den letzten 20 Minuten kam etwas Schwung in den Angriff, was dann auch zur Sicherung eines Sieges reichte. Reſt⸗ los überzeugen konnte nur das Mühlburger Schlußdreieck und der rechte Läufer Gruber. Die Stürmer ſchlugen den Ball ziemlich plan⸗ los ins Blaue und ließen ſich außerdem von den Freiburgern ein zu hohes Ballweitergeben aufdrängen. Bei den Gäſten fehlten Brunner und Gäßler. Die dafür eingeſetzten Erſatzleute chlugen ſich aber recht wacker. Am beſten onnte die Freiburger Läuferreihe gefallen. Der Sturm, der in Wehrle einen überragenden lin⸗ ken Rüzinarger beſaß, ſcheiterte an der ſtar⸗ ü ken lburger Verteidigung. Kircher war an den beiden unhaltbaren Toren ſchuldlos. Al b⸗ recht(Mannheim) leitete vor 1000 Zuſchauern ſehr gut.— Nach halbſtündiger leichter Ueber⸗ Le der Platzbeſitzer gelang es dem Mühl⸗ burger Halblinken, aus vollkommen freier Stel⸗ lung heraus zum:0 einzuſchießen. Vorber atten beide Mannſchaften gute Torgel eiten unausgenutzt gelaſſen. Gleich nach r der Mittelſtürmer vom SC, Band, unter Ausnutzung eines Stellungs⸗ der Bewegungsſpieler, ausgleichen. ine Viertelſtunde vor Schluß ſtellte dann der Mittelläufer Ebert durch Kopfball das End⸗ ergebnis von 211 her. Ireiburger FC— Germania Brötzingen:1(:0) Ganz ſo glatt wie das Ergebnis beſagt, ge⸗ wann der FFC das Spiel gegen die Germanen nicht. Nur die erſte halbe Stunde ſah die reiburger im Vorteil, dann aber dominierte is zum Schluß Brötzingen. Trotz dieſer Drangperiode mußten ſich die Germanen in der 44. Minute ein Tor durch den Linksaußen Müller gefallen laſſen. Nach der Pauſe ſank das Spielniveau er⸗ ſchreckend. Dafür ſorgten aber einige auf⸗ vegende Momente vor beiden Toren immer uſe konnte „Hakenkreuzbanner“ wieder für Spannung. Brötzingen behielt wei⸗ ter die Oberhand gegen den mit vier Läufern ſpielenden Gegner. Der Ausgleich wollte aber nicht gelingen, was in der Hauptſache auf den völlig verſa enden Rapp zurückzuführen war. In der 24. Minute ſchoß der Rechtsaußen Rei⸗ necke für die Freiburger den zweiten Treffer, in der 34. Minute holte Beckling ein Tor auf, aber 4 Minuten vor Schluß war es Peters, der den alten Abſtand wieder herſtellte. — Der Freiburger FC enttäuſchte in der Läufer⸗ reihe und im Sturm. Das Spiel wurde nur durch den fabelhaften Torwart Müller und den Verteidiger Kaſſel gewonnen. Brötzingen dominierte dank ſeiner weitaus befferen Läuferreihe, hatte dafür aber einen noch ſchwächeren Sturm. Schiedsrichter Höhn(Mannheim) leitete vor 1700 Zuſchauern ſehr energiſch und zielbewußt. Die Tabellen der Gaue Südweſt und Bayern Der Stand der Tabelle: 7 Sp. gew. un. verl. Pekt. Kickers Offenbach 17 8 7 2 33:25 23 Wormatia Worms 16 9 3 4 33:30 21 Fa Pirmaſens 1 FS Frankfurt FSV Mainz 05 1n 1. FC Kaiſerslautern 16 7 2 7 40:39 16 Eintracht Frankfurt 17 6 4 7 36:36 10 Phö. Ludwigshafen 18 6 4 8 32:39 16 SV Wiesbaden 16 6 3 Boruſſia Neunkirchen 17 7 2 8 3640 16 Sptfr. Saarbrücken 17 6 1 10 29:36 13 Al.⸗Ol. Worms 15, 3 3, Ai Stand der Tabelle: Sp. gew. un. verl. 1860 München IInn: 1. FC Nürnberg 17 11 3 3 41:24 25 05 Schweinfurt 18 10 4 4 32:24 24 Bayern München 18 10 3 5 48:32 23 Schwaben Augsb. 17 8 3 6 39:30 19 Spygg. Fürth 1 nnnnnn 1 ASV Nürnberg 17 6 2 9 30:34 14 Wacker München 17 5 4 8 30:38 14 Jahn Regensburg 17 5 3 9 26:38 13 FC Bayreuth i2 FV 04 Würzburg 17 3 5 10 19.:37 11 FC München 16n Die Spiele der Bezirksklaſſe Germania Friedrichsfeld— 08 Mannheim:1(:1) Zu einem typiſchen Punktekampf wurde die für die Meiſterſchaft ſo wichtige Begegnung in Friedrichsfeld. Mit Schmiß und Spannung, aber hart, manchmal übermäßig hart, wurde gekämpft. Lindenhof erzielte ſchon kurz nach Beginn das Führungstor. Dieſen knappen Vor⸗ ſprung verſtand Lindenhof gegen die dauernden und gefährlichen Angriffe Friedrichsfelds bis zum Spielende zu halten. Friedrichsfeld mußte immer noch ohne den verletzten Graf 1 ſpielen. Da diesmal auch Schmiedel nicht mit von der Partie ſein konnte und für ihn der Stürmer Schmidt in die Läu⸗ ferreihe zurückgenommen wurde, war der An⸗ griff nicht unweſentlich geſchwächt. Trotzdem wurde eine ganze Reihe Torgelegenheiten er⸗ zielt, aber ſchwaches Schußvermögen, Pech und ein ganz glänzend aufgelegter gegneriſcher Tor⸗ wart haben keinen Friedrichsfelder Erfolg zu⸗ gelaſſen. Rockſitz und Seßler haben ſich benfp alle Mühe gegeben, aber ſie konnten, ebenſo wie die ſpäter in den Sturm genommenen Brümmer il und Schmidt die Niederlage nicht mehr abwenden. Die Läufer, beſonders Ehret, konnten ihr Hauptaugenmerk auf den Aufbau legen. Die beiden Brümmer und Hollerbach haben voll ihre Pflicht getan. Lindenhof war mit zahlreichem Anhang unter den 1500 Zuſchauern vertreten. Der knappe Sieg wurde mit großer Freude auf⸗ genommen. Beſonders reichen und verdienten Der Stand der Tabelle Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. o08 Mannheim nnn Friedrichsfeld Ann„n TuSpV Altrip 14 86,23½ 4½65:5. 15 SpVgg Sandhofen 14 7 1 6 37:22 15 Amicitia Viernheim 14 6 3 5 38:31 15 Feudenheim Phönix Mannheim 14 4 5 5 21:24 13 Käfertal Wallſtadt 07 Mannheim 14 3— 11 13:38 6 Beifall erntete Eckel, der immer wieder als Retter zwiſchen den Pfoſten ſtand. Auch der Taktiker Broſe und ſein Nebenmann Hermann haben an dem Erfolg regen Anteil. Ziegler, Schiefer und Zipſe waren in der Abwehr beſſer als im Aufbau. Der Sturm, der mehr ſteil als breit ſpielte, gefiel mehr durch Einzelleiſtungen, als durch gegenſeitiges Verſtändnis. Zöllner (der ſpäter beinahe jeden Poſten ein⸗ mal innehatte) und Dorſt, anfangs auch Aſſer, ſind hier zu erwähnen. Schiedsrichter Dehm aus Durlach traf nicht immer richtige Entſcheidungen. Sein Amt wurde ihm aber auch wirklich nicht leicht ge⸗ macht. Das einzige Tor des Spiels fiel in der 8. Minute: von links wurde der Ball zu Dorſt geſpielt, der an dem herausſpringenden Holler⸗ bach vorbei mit Wucht knapp unter die Quer⸗ latte ſchoß. Friedrichsfeld: Hollerbach; Brüm⸗ mer l, Brümmer l; Jung, Ehret, Schmidt; Seßler, Hofmann, Rockſitz, Leitzler, Graf II. 0˙8: Eckel; Broſe, Hermann; Ziegler, Schie⸗ Lf Zipſe; Dorſt, Müller, Engſter, er, Viktoria Wallſtadt— Phönix Mannheim:0(:0) Ein Spiel, wie es nicht ſein darf. Das Vorſpiel hatte Phönix mit dem gleichen Reſultat gewonnen. Inzwiſchen hat ſich aber die Spielſtärke beider Vereine bedeutend ver⸗ ſchoben. Wallſtadt iſt zweifellos durch Herein⸗ nahme von Krämer 1 als Mittelſtürmer be⸗ deutenid erſtarkt, während Phönix auch heute wieder verſchiedene Erſatzleute hereinnehmen mußte. Mit dieſer Aufſtellung dachte man ſchon von vornherein nicht an einen Sieg. Die Mann⸗ ſchaften traten ſich wie folgt gegenüber: Wallſtadt: Walter, Hufnagel, L. Krämer, Rudolph, Strubel, L. Walter, Ritter, Gallier, H. Krämer, Ueberrhein, Beckenbach. Phönix: Becker, Rohr, Kaiſer, Heinz, ——— Neuer, Löſch, Kraft, Köhler, Sutter und olb. Schiedsrichter Kirchgeſſner(Heidelberg) war ſehr gut. Gegen das überaus harte Spiel hätte er aber unbedingt früher einſchreiten müſſen Den körperlich ſchwachen Spielern der Grü⸗ nen machte der überaus weiche Boden, ſtellen⸗ weiſe ſank man bis an die Knöchel in den Schlamm, beſonders zu ſchaffen. Torwart Becker war ſehr gut und der Held des Tages. Er allein verhinderte zweifellos eine höhere Niederlage. Rohr war anfänglich vollſtändig Herr der Lage, doch ließ er unter dem ſtän⸗ digen Druck merklich nach. Kaiſer konnte nicht immer gefallen. Die Läuferreihe war ein voll⸗ ſtändiger Verſager. Hier konnte nur Neuer einigermaßen gefallen. Von den Stürmern waren die beiden Außen die beſten, doch wurden die ſchönſten Flanten von den Innen immer wieder vergeben. Daß man Kolb nach der Mitte placierte und ſpäter noch als Mittel⸗ läufer ſpielen ließ, war zweifellos ein Fehl⸗ riff. 4 Bei Wallſtadt iſt kein Spieler beſonders her⸗ vorzuheben. Hier müſſen aber verſchiedene andere Untugenden erwähnt werden. Die ge⸗ zeigte Spielweiſe machte keineswegs einen gu⸗ ten Eindruck. Wenn auch ſchon wegen der ſchlechten Placierung in der Tabelle unbedingt auf einen Sieg hingeſpielt werden muß, ſo darf man doch nie zu ſolch unfairen Mitteln grei⸗ ſen, wie dies hier geſchehen iſt. Am meiſten ſollte man dies bei dem alten, verdienten der ſich nicht ſcheute, dem Verteidiger Kaiſer, als ſich der Schiedsrichtert ab⸗ gewendet hatte, auf die Ohren zu ſchlagen. Zweifellos trägt aber auch das Publikum einen großen Teil der Schuld an die⸗ ſen Ausartungen. Ein ſolches Theater und eine ſolche Unruhe gehört nicht auf den Sportplatz. Hier hätte die Vereinsleitung eine dankens⸗ werte Aufgabe, dieſe„Anſätze“ im Keime zu erſticken. Es ſoll aber nicht geſagt ſein, daß ſich allein die Wallſtädter vorbeibenahmen. Spielverlauf. Auf dem naſſen Boden und dem kleinen Platz — ſich Phönix nie zurechtfinden. Sämtliche Kombinationsanſätze bleiben in dem Schlamme ſtecken. Wallſtadt ſpielt nur auf Erfolg, mit fairen und unfairen Mitteln. Ritter auf Rechtsaußen iſt ſehr gefährlich. Rohr hat ſchwere Arbeit zu verrichten. Nach einem Ge⸗ dränge vor dem Tor kann Gallier unter un⸗ geheurem Jubel des Publikums zum erſten Treffer einlenken. Die ſchönſten Chancen wer⸗ den von den grünen Innenſtürmern verpaßt und mit:0 geht man in die Halbzeit. Gleich nach dieſer gelingt Krämer überraſchenderweiſe das zweite Tor, das bei mehr Aufmerkſamkeit umbedingt hätte verhindert werden können. 10 Minuten ſpäter flankt Krämer von der Links⸗ außenlinie aus unmöglichem Winkel vor das Tor und Gallier ſtellt auf:0. Phönix vergibt wenig ſpäter die beſte Chance eines Ehrentors. Ein wegen Hände von Hufnagel gegebener Elſmeter wird von Rohr dem Torwart in die Hände geſchoſſen. Bald darauf war Schluß. Des Reſultat iſt entſchieden zu hoch ausgefallen, ein Sieg war aber für den Platzbeſitzer ver⸗ dient. SpCl Käferkal— T. u. R. Jeuden⸗ heim:2(:1) Käfertal kam zu einem verdienten Sieg. Auch kam das Publikum voll auf ſeine Rechnung, denn es gab in dieſem Spiel nicht weniger als drei Elfmeter. Es mögen tauſend Zuſchauer geweſen ſein, als der ſehr gute Schiedsrichter Strößner(05 Heidelberg) den Ball freigab. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Käfertal: Heckmann; Wolf, Rihm; Hel⸗ finger, Geiger, E. Kuhn; Pauels, Kilian, Wel⸗ ker, Fuchs, Zſchoch. 10 udenheim: Zumpf; Sohn, Ueberrhein; äßler, Eſchelbach, Fuchs I; Bohrmann, Zuchs II, Maier, Ripp, Gaa. Vom Anſpiel weg übernimmt Feudenheim auf kurze Zeit das Kommando und kommt ver⸗ ſchiedentlich ſehr gefährlich in Tornähe. Das Spiel wird verteilter, doch ſind beide Vertei⸗ digungen vorerſt nicht zu ſchlagen. Die 25. Mi⸗ nute löſt die Spannung. Der Linksaußen Gaa erhält die erſte brauchbare Vorlage, geht die Linie entlang, flankt präzis und ſcharf zur Mitte zum elthennen Fuchs II, der mit ſcharfem Schuß den erſten Treffer für ſeine Farben erzielt. Kurz vor Halbzeit wird der Halblinke Kilian im Strafraum unfair behin⸗ dert, den gegebenen Elfmeter verwandelt Fuchs zum Ausgleich. Zwei Strafſtöße für Feuden⸗ heim, hart an der Strafraumgrenze, bringen keine zählbaren Erfolge mehr. Nach Wiederbeginn fällt ſchon in der zweiten Minute der Führungstreffer für Käfertal. Wel⸗ ker und Fuchs arbeiten ſich ausgezeichnet kom⸗ binierend durch und Welker ſchießt ſcharf zum Führungstreffer ein. Wenige Minuten ſpäter erhält Feudenheim Ausgleichsmöglichkeit. Ein Krä mer verurteilen, Tore Pkt. Mannheim, Montag, 19. Februar 19841 ——.— wegen Foul zugeſprochener Elfmeter wird von Gaa direkt auf den Mann getreten und vom Torwächter zur Ecke gelenkt, die nichts ein⸗ bringt. Käfertal—— im Gegenſtoß eine Ecke, die, gut hereingegeben, zum dritten Tor führt. Der Ball wird aus dem Gedränge von Kilian eingeſchoſſen. Die letzte Viertelſtunde bringt für Feudenheim einen Elfmeter wegen Hände und den zweiten Torerfolg. Maier(Feuden⸗ heim) verwandelt placiert. verſucht mit aller Macht den Ausgleich herbeizuführen, alle Bemühungen ſcheitern jedoch an der ſiche⸗ zren Vexteidigung, die auch bis zum Schluß des Spieles keinen Erfolg mehr zuläßt. Kritik: Käfertal hat nach den Leiſtungen der zweiten Halbzeit verdient er beſte Mannſchaftsteil war das: Schlußtrio. Die Läuferreihe konnte gefallen. Hier war Gei ger 8 5 ing 5 r— 82 35 Teil. Der A 0 er zweiten Halbzeit techniſch beſſere Bfen. 3 ehr— eſten. Kilian zeigte ein ſehr gutes Verbinder⸗ ſpiel und gab brauchbare Aortagen, eudenheim hätte das Spiel bei beſſerer Bedienung ſeiner Flügel gewinnen mifſen, auch mußte der Elfmeter unbedingt verwandeli werden. Verteidiger und Torwächter waren ſehr gut. In der Läuferreihe gefielen Fäßler und Fuchs 3 konnte den er⸗ krankten Borheimer keineswegs erſetzen. Das Spiel der Läuferreihe wurde erſt gut, nachdem Fü ler mit Eſchelbach den Platz tauſchte. Die Stürmerreihe wies manche Mängel auf. Sie ſpielte zu viel im Innenſturm und zu wenig in die Breite. Die Flügel hätten auch hier beſſer bedient werden müffen. Die beſten Leute im Sturm waren Maier, Fuchs 11 und Ripp. Die Niederlage von Feudenheim hätte vermieden werden können, wenn Box⸗ heimer mit von der Partie geweſen wäre. G. Amicitia viernheim— Spyvg Sandhofen:2(:1) Allen Vorausſagen zum Tro aben die Viernheimer ihre Anhänger mit 3 verdien⸗ ten, wenn auch knappen:2⸗Sieg beglückt. Al⸗ lerdings hatten ſie dabei großes Glück inſofern als fünf Minuten vor Schluß die Partie no :2 für Sandhofen ſtand. Bei dieſem Stand hätte wohl kein Zuſchauer mehr auf Ausgleich oder gar noch auf einen Sieg der Viernheimer gerechnet, obwohl ſie in der zweiten Halbzeit faſt vollkommen dominierten. Zweimal war es —— kurz vor Torſchluß belhafter Manier Ausgleich und Sieg ſchaf⸗ fen konnte. 182 Viernheim hat Anſpiel und beginnt mit ſchnellen Attacken. Es dauert 5 5 Zeit, bis ſich die Nervoſität der Mannſchaft gelegt hat. Auch die ſchwarz⸗weiße Stürmerreihe antwortet mit gefährlichen Durchbrüchen. Die Außenſtür⸗ mer, die von den Halbſtürmern gut bedient werden, glänzen durch exakte Flankenläufe, Im⸗ mer wieder wirft die Viernheimer Hintermann⸗ ſchaft den Sturm nach vorn. Doch mehr als eine große Anzahl von Ecken erreichte der ſeu⸗ formierte Sturm nicht. Sechs Minuten vor Hatbftat geht Sandhofen in Führung. Der dalblinke Dörr ſetzt einer ausſichtsloſen ſteilen Vorlage nach. Man erwartet eine ſichere Ball⸗ aufnahme von Krug im Viernheimer Tor, doch Krug läßt, durch den heranbrauſenden Dörr ſcheinbar nervös gemacht, den Ball aus den Händen gleiten, Dörr erreicht den Ball vor Krug, gibt zu Barth, der prompt einſendet. Nach dem Wechſel drückt Viernheim die Sand⸗ hofener in ihre Hälfte zurück. Der Ausgleich liegt in der Luft. Wittemann ßht im Brenn⸗ 8. des Geſchehens. Unglaubliches leiſtet er. Viernheim ſchraubt die Eckenzahl 15. End⸗ lich nach 25. Minuten überlegenen Spieles ge⸗ lingt es Viernheim, auszugleich⸗n. Helbig nützt ein Mißverſtändnis der Sandhofener Ver⸗ teidigung geſchickt aus und ſchießt für Witte⸗ mann unhaltbar zum Ausgleich ein. Nun entbrennt ein heißer Kampf um die Führung. Viernheim iſt weiterhin tonangebend, doch über⸗ raſchend kann Sandhofen durch Kiechel ſechs Minuten vor Spielende wiederum in Führung gehen. Die Viernheimer ſcheinen unrettbar ge⸗ ſchlagen. Doch es ſollte anders kommen. Noch drei Minuten Spielzeit. Fetſch bekommt den Ball zugeſpielt, überſpielt drei Mann und ſen⸗ det zum Ausgleich für Viernheim ein. Die Grünen ſind nicht mehr zu halten. Wiederum iſt es Fetſch, der in der letzten Minute einen Flantenball zum dritten und entſcheidenden Treffer unter unglaublichem Jubel unhaltbar einſenden kann. Schiedsrichter Seltſam(bHeidelberg) am⸗ tierte gut. Spielvgg o7— T5V Altrip 01(00)0) Hartnäckig ſtritt man ſich beim fälligen Rück⸗ ſpiel auf dem Gelände in Neuoſtheim um Sieg und Punkte. Für Altrip ging es in erſter Linie darum, die im Vorſpiel erlittene Niederlage wettzumachen ſowie die zur Favoritenſtellung notwendigen Punkte mit über den Rhein zu nehmen. Ein einziges, kurz nach der Pauſe von Weller erzieltes Tor ſtellte den Sieg ſicher. Während der 90 Minuten war es ein auf⸗ und abwogender Kampf. Die etwas günſtigeren Torgelegenheiten waren auf ſeiten von 07, doch nichts wollte der Fünferreihe gelingen. Aller⸗ dings iſt zu berückſichtigen, daß Altrip mit Aus⸗ nahme der erſten zehn Minuten während des Kampfes mit nur zehn Mann ſpielte, da der Mittelläufer Kurt Spindler infolge einer zuge⸗ zogenen Verletzung ausſcheiden mußte. In der erſten Hälfte ſah man nach beiderſeits En Zen ichaf techniſche Feinhei⸗ en. Beide Hintermannſchaften ſorgten für di Reinhaltung des Tores. 15 Kurz nach Wiederbeginn kommt der Rechts⸗ außen von Altrip gut durch, gibt eine Süeil⸗ vorlage an L. Weller, und ehe Hildenbrand eingreifen kann, war das erſte und einzige Tor des Tages vollbracht. 07 Mannheim drückt Al⸗ ———————————————————— 8 2———————————————————— ————————————— —————————————————————— Jahrgang 4— 4 Nr. 83/ B Nr.51— Seite 12 ————————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 19. Februar 1934 trip kurze Zeit in die eigene Hälfte und will unbedingt den Ausgleich erzielen, doch Weber im Altriper Tor meiſtert im Verein mit ſeinen beiden Vorderleuten alle ſchwierigen Situatio⸗ nen. Als der Kampf allmählich zu Ende ging, gab es noch einige unſchöne Begleiterſcheinun⸗ gen, die zur Herausſtellung des rechten Vertei⸗ digers Breitenbacher führten. Während bei Al⸗ trip Hauck, Feth, Spindler und Weller ſehr er⸗ folgreich ſpielen, ſind hei 07 Mannheim beſon⸗ ders Fleck, Geiger, Münch und Brunn zu er⸗ wähnen. Die Mannſchaften ſtanden: Altrip: Weber; Weller, Hauck; Feth, Kurt Spindler, Hoog; Gropp, R. Spindler, L. Wel⸗ ler, Ph. Schneider, Herm. Schneider. 67˙ Mannheim: Hildenbrand; Breiten⸗ bacher, Beindner; Fleck, Müller, Geiger; Münch, Hügel, Ludwig, Ruppert, Brunn. Schiedsrichter: Soldinger(Berghauſen) leitete gut. Iv o9 Weinheim— SV Schwefzingen:3 Was wohl niemand dachte, iſt heute eingetrof⸗ fen. Schwetzingen hat in dem zähen Punkte⸗ kampf in Weinheim einen verdienten Sieg davongetragen. Vor allem war es der große Eifer, den die Gäſtemannſchaft während der zweiten Spielhälfte an den Tag legte und dank ihm ſomit zwei wertvolle Punkte mit nach Hauſe nehmen konnte. Beſonders fiel der un⸗ ermüdliche Mittelläufer Raabe vom SVS auf, der ſeinen Gegenüber ganz in den Schat⸗ ten ſtellte. Schneider auf Rechtsaußen war auch wieder Extvaklaſſe. Seine zwei Pracht⸗ ſchüſſe konnte der Tormann nur noch hinter der Torlinie auffangen. Weinheim fand ſich auf dem aufgeweichten Boden ſchnell zurecht, während der SVS län⸗ gere Zeit brauchte, um dem Gegner einiger⸗ maßen gefährlich werden zu können. Burkhardt vom SoS hatte gleich von Anfang an das Glück zur Seite, ſonſt hätte Weinheim in den erſten Minuten:0 geführt. Doch einige Mi⸗ nuten, nachdem dieſe Situation vorüber war, errang Weinheim den Führungstreffer. Wein⸗ heim wird immer tonangebender. Schwetzingen hat alle Hände voll zu tun, um das Tor rein⸗ zuhalten. Kurz vor Halbzeit konnte Schneider vom SVeS durch prächtigen Schuß den Aus⸗ gleich erzielen. Dadurch gewann die Schwetzin⸗ ger Mannſchaft wieder Selbſtvertrauen. War in ——— Stand der Tabelle Sp. gew. un. verl. Tore Ptkt. Kirchheim nnen Weinheim 14 8. 5288:22.20 Sandhauſen Eppelheim r nnnnns Wiesloch 18 6 2 5 328 14 Schwetzingen m iis nn Plantſtadt 1 2 6 224 12 Eberbach 1 3 Tn 11 05 Heidelberg 3 4146 110 Union Heidelberg 14 4 1 9 8141 2 Rohrbach 1 2 4 8 Wi5 8 1 Das abgebrochene Spiel: 05 Heidelberg gegen Plafikſtadt(30), iſt in der Tabelle nicht ge⸗ wertet. n— der erſten Halbzeit Weinheim tonangebend, ſo konnte man in der zweiten Hälfte dies von der Schwetzinger Mannſchaft ſagen. Trotzdem gelang es Wein von Weinheim durch Kopf⸗ ball erneut die Führung an ſich zu reißen. Doch die Freude dauerte nur kurze Zeit. Schneider vom SVoe brachte durch Bombenſchuß den Ausgleich. Jetzt hat Weinheim bange Minuten zu beſtehen, denn die Gäſtemannſchaft iſt ein⸗ fach nicht mehr zu halten. Eine prächtig vors Tor gegebene Flanke von Schneider köpft Völ⸗ ker wunderbar in das Netz der Weinheimer. Schwetzingen führt:2. Das Spiel nimmt jetzt an Schärfe zu. Weinheim verſucht unter allen Umſtänden den Ausgleich zu erzielen. Doch Schwetzingen läßt einfach nicht locker und kämpft in großartiger Weiſe. Bald darauf pfeift der ſehr gut leitende Schiedsrichter Delank (Mannheim) das Spiel ab. Schwetzingen hat verdient gewonnen. Wein⸗ heim war im Zuſpiel heute beſſer als die Gäſte⸗ mannſchaft. Ebenſo gut ſchlug ſich ſeine Ver⸗ teidigung. Nur die Läuferreihe war heute ſehr ſchwach. Weinheim litt beſonders unter dem Ausfall der Läuferreihe. Sonſt war der Sturm gut. Bei Schwetzingen war Schneider der ge⸗ fährlichſte und produktivſte Spieler. Aber ſonſt waren alle Mannſchaftsteile in guter Form. Burkhardt im Tor war in der zweiten Halb⸗ zeit ſehr gut. Fräulein hammer ſiedell nach Mannheim über Wie wir hören, hat die deutſche Spitzenſpie⸗ lerin Frl. Klara Hammer(bisher Blau⸗Weiß Berlin), bekannt durch den Tennisländerkamp Süddeutſchland— Berlin, ihren Wohnſitz na Mannheim verlegt, wo ſie bereits regelmäßig in der Rhein⸗Neckar⸗Tennishalle trainiert. Sie hat ſich entſchloſſen, in der kommenden Spielzeit für den neuen„Mannheimer Tennisklub Grün⸗ Weiß“ zu ſtarten, was für das Mannheimer Tennis einen ganz außerordentlichen Gewinn bedeutet. Von ganz beſonderer Wichtigkeit wird dies ſchon deshalb ſein, weil durch dieſen Zu⸗ wachs das Damentennis in unſerer Stadt an⸗ geregt und gefördert wird. Auch im gemiſchten Doppel mit Dr. Buß dürfte dieſe Paarung eine der ſpielſtärkſten Kombinationen in Deutſchland ſein. Fürwahr, ein gutes Omen für den neu⸗ gegründeten Klub und die Neugeſtaltung des Mannheimer Tennisſports. H. F. gein Spork am Karfreitag Die zuſtändigen Stellen machen bereits jetzt darauf aufmerkſam, daß an Karfreitag ſport⸗ ſiche und turneriſche Veranſtaltungen gewerb⸗ icher Art, ſowie Fußball⸗Meiſterſchafts⸗ und reundſchaftsſpiele mit ausländiſchen Mann⸗ haften nicht ſtattfinden dürfen. Waldhof badiſcher Handballmeiſter SᷣV Waldhof— T. u. SV Nußloch :3(:1) Waldhof hat es geſchafft. Nußloch mußte die noch fehlenden zwei Punkte liefern, die zur Meiſterſchaft nötig waren. In 15 Spielen wur⸗ den bisher 29 Punkte erzielt, eine Zahl, die von keinem der nachfolgenden Konkurrenten erreicht werden kann. Wir gratulieren der Elf. Recht vielverſprechend beginnt der Kampf, Nußloch läßt ſich überrumpeln und bald ſteht es:0 für die Meiſterelf. Rutſchmann, Zimmer⸗ mann und Engelter waren die Torſchützen. Nußloch erwacht aus ſeiner Lethargie. Das Spiel wird offen, beide Teile haben gleichviel von der Partie. Nußloch holt durch Stephan ein Tor auf, doch Zimmermann vermag im Alleingang die alte Tordifferenz wieder herzu⸗ ſtellen. Letzterer Spieler iſt es auch, der zum Halbzeitſtand einwirft. In der zweiten Hälfte geben die Gäſte alles aus ſich heraus, um aufzuholen. Vom Anſpiel weg kommen ſie gleich gut durch, Weygold kann gerade noch halten. Im Gegenſtoß muß Nußlochs Hüter ſein ganzes Können aufbieten, um einen Wurf Engelters. unſchädlich zu machen. Herb iſt es, der einen Strafwurf zum zweiten Gegentreffer einſendet. Doch ſchon in derſelben Minute kommt eine ſchöne Durchgabe zu Rutſchmann, der, den Torhüter täuſchend, auf:2 ſtellt. Die Gäſte laſſen ſich dadurch nicht entmutigen, greifen immer und immer wieder an, die Platzherren, heute ohne Speng⸗ ler, können heilfroh ſein, daß ſie zwei ſo alte Routiniers wie Müller und Schmitt in den hinteren Reihen ſtehen haben. In der 15. Mi⸗ nute muß Weygold ein drittes Mal hinter ſich greifen, als er einen Strafwurf Stephans paſ⸗ ſieren läßt. In der 25. Minute ſchließt Engel⸗ ter eine ſchöne Kombination mit Torwurf ab, ſo den Sieg ſicherſtellend, leider verletzt er ſich dabei die Hand und muß für den Reſt der Spielzeit das Feld verlaſſen. Die letzten Minu⸗ ten verteiltes Spiel. Mit den Leiſtungen des Schiedsrichters Maier(TV 46) konnte man im großen und ganzen betrachtet einig gehen. Stand der Tabelle am 18. Februar 1934 Vereine Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. SV Waldhof 15 14 1 0 143:39 29 TV Ettlingen 15 10 16 49996 21 TuS Nußloch 15 G e Tade Ketſch 15 6*% nn 15 Phönix Mannh. 15 ˙ 71 +1.—35 VfR Mannheim 14 6 2 6 90:80 14 08 Mannheim 13 6 2 5 ig9 14 PSV Karlsruhe 15 4 2 9 84:99 10 TV Hockenheim 14 3 4 7 438:84 10 TB Durlach 15 1 0 1438:109 2 Die Tabellen der Handball⸗Bezirksklaſſe Stand der Tabelle am 18. Februar 1934 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. TV 46 12 10 90:47 20 — 2 Polizei SpV 13 10— 3 94:47. 20 Lindenhof T hen MT 12 6— 6 54:55 12 ahn Neckarau 15 6— 9 66:75 12 V Rheinau Poſt⸗Sporwerein 15 4 1 10 58:98 9 SpVgg 07 11 4— 7 44:70 8 SpVgg Sandhofen 11 1— 10 37:83 2 In der Tabelle ſind nicht enthalten die Spiele — 07 und Rheinau— Friedrichs⸗ eld. Stand der Tabelle am 18. Februar 1934 Sp. gew. un verl. Tore Pekt. 62 Weinheim 11 10 1— 99:36 21 Senn 15 9— 6 80:67 18 Ziegelhauſen 18 8n t. Leon 15 8.— 7 75177 15 Fonz Weinheim 13 6„„5 64 olizei Heidelberg 12 5 2 5 79:66 12 10 5 n V Rot n Neulußheim s 78 Heidelberg 14— 1 16.62428 1 Im Bezirk I in Südbaden ſetzte der Tabel⸗ lenführer der Staffel III des TVLahr ſeinen Siegeszug fort. Aber auch Schutterwald kam über Offenburg zu einem weiteren Erfolg. Die badiſchen Boxmeiſterſchaften Mannheim ſtellt vier Meiſter— Guter Sport bei vollen Rängen Die neuen badiſchen Meiſter Fliegengewicht: Gräske(VfK 86 Mannheim). Bantamgewicht: Flitſch(1. FC. Pforzheim). Federgewicht: Dietrich(BC Singen). Leichtgewicht: Lutz(Vfa 86 Mannheim). Weltergewicht: Köhler(VfR Mannheim). Mittelgewicht: Kahrmann(Germ. Karlsruhe). Halbſchwergewicht: Mayer(VfR Mannheim). Schwergewicht: Wieland(RBV Karlsruhe). Haupttag Dank eines reibungsloſen Verlaufes des Ss am Samstagabend war der onntag lediglich für die Entſcheidungstreffen reſerviert. Ausgeruht und frohgeſtimmt erſchie⸗ nen die Titelanwärter auf dem Schauplatz der heißen Schlacht, die ihrer harrte. Erwartungs⸗ volle Spannung war aber nicht nur bei den Akteuren des Abends zu konſtatieren, ſondern auch bei dem Publikum, das bis auf den letzten Platz den großen Saal des Kolpinghauſes füllte, und das Stunden erlebte, die reich an boxſportlichen Geſchehniſſen waren und eine Fülle erhebenden Sporttums boten, gemiſcht allerdings mit unſchönen Szenen, die auf das Schuldkonto des Publikums zu ſchreiben ſind, das nur zu gern Senſationen haſcht und aus unvorhergeſehenen Ereigniſſen Kapital zu Ge⸗ fühlsausbrüchen, die Hochſpannungen nur zu leicht auslöſen, ſchlagen möchte. So fiel leider ein Schatten auf den muſtergültigen Verlauf der Meiſterſchaften, in deren Dienſt ſich ſämt⸗ liche Konkurrenten in lobenswerter Fairneß geſtellt hatten. Der Verlauf der einzelnen Treffen zeitigte folgende Ergebniſſe: Jugendkampf— Fliegengewicht: Noller(Boxring Mannheim)— Götz(BfR Mannheim). Würdig, wie das Samstags⸗Pro⸗ gramm mit der flotten Begegnung der Welter⸗ gewichtler Wurth⸗Schmid begonnen, ſo vielver⸗ ſprechend war der Auftakt zu den Endkämpfen der Meiſterſchaften am Sonntagabend in einer friſchen Gegenüberſtellung zweier Mannheimer Jungens, die ſich als körperlich gut entwickelt und nicht minder gut geſchulte Nachwüchfler ent⸗ puppten, und die ein für ihr Alter recht beacht⸗ liches Treffen lieferten, das der ſchlagkräftigere Noller für ch nach Punkten entſchied. Der Ge⸗ wichtsunterſchied wirkte ſich naturgemäß zugun⸗ ſten Nollers aus. Die Spannung wuchs mächtig, als von den Meiſterſchaftskandidaten die Fliegerge⸗ wichtler Gräske((Vfg 86 Mannheim) und Weber Karlsruher BV) durch die Taue klet⸗ terten. Sie laſſen in der erſten Runde die nötige Vorſicht walten, beobachten ſich ſcharf und ſu⸗ chen in geſchickter Ausnutzung günſtiger Situa⸗ tionen ſich gegenſeitig zu attackieren. Dabei iſt der Schlagwechſel weniger ſtürmiſch, als von zügiger Kraft. Die zweite Runde bringt gedie⸗ genes Können, während die Endrunde durch die Verwarnungen, die ſich beide Rivalen gefallen laſſen müſſen, das Leiſtungsniveau liſch herab⸗ ſchraubt. Der Punktſieg des Einheimiſchen war auf Grund ausgeprägterer Technik ehrlich er⸗ worben, wenn er ſie auch nicht reſtlos zur Gel⸗ tung brachte. Das Entſcheidungstreffen im Bantam⸗ gewicht zwiſchen Flitſch(1. Faͤal Pforz⸗ heim) und Scherb(SpV Brötzingen) ent⸗ ſprach nicht den Erwartungen. Scherb, der am Vorabend in einem techniſch wertvollen Fight Baiker(Boxring Mannheim) beſiegte, kämpfte zerfahren, unaufmerkſam und in techniſcher Beziehung anfängerhaft. Aber auch der Pforzheimer kam über mittel⸗ obgleich er mäßige Leiſtungen nicht Re eine typiſche Boxerfigur beſitzt, gute Beinarbeit zeigt und in jeder Beziehung— durch⸗ trainiert iſt, um aus ein körper 5 Kon⸗ ſtitution Vorteile zu ziehen. Auch er ſchlägt un⸗ vorſichtig und wird verwarnt, bis dieſes wenig ſchöne naſch in der zweiten Runde durch ei⸗ nen Genickſchlag von Scherb, der Flitſch ein Weiterkämpfen unmöglich macht, unerwartet ge⸗ ſtoppt wird. Der Ringrichter muß ſatzungs⸗ ger Scherb disqualifizieren, und Flitſ wirt er Punktſieg zugeſprochen. Die Entſcheidung im Federgewicht zwi⸗ ſchen Tiſchner(Boxring Mannheim) und Dietrich(Ba Singen) war eine weit inter⸗ eſſantere und Angelegenheit. Die Bilanz dieſer Kräftemeſſung ergab die gerechte ——————¹ des Singener auf den Sieges⸗ preis. Nach der erſten Pauſe ſchälte ſich eine bhAlenn Ueberlegenheit klar heraus, und gin die Endrunde hoch an den unvermindert friſ kämpfenden Dietrich, der einen einwandfreien Kampf beſtand. Der Mannheimer erwies 5 in der erſten Runde ebenbürtig, landete au mehrmals treffſicher, um ſich dann aber den weiteren Verlauf des Kampfes ſehr geſchwächt zu behaupten. Die techniſche Begabung Tiſch⸗ ners ſteht außer Zweifel. Im Leichtgewicht freuten wir uns, ein Treffen ſerviert zu bekommen, das die vorher⸗ gegangenen erheblich an Qualität übertraf, bei dem wir uns erneut von der techniſchen Reife des ehemaligen Deutſchen Meiſters Lutz(Vfg 86 Mannheim) überzeugen konnten, der in (SpV 98 Brötzingen) einen Gegner gefunden, der ihm härteſte Gegenwehr leiſtete und ihn zur Hergabe ſeines letzten Kön⸗ nens zwang. Prächtige Deckungsarbeit wech⸗ ſelte mit energiſchen Aktacken; lebhafter Schlag⸗ wechſel und zähe Ausdauer illuſtrieren das feſſelnde Gefecht, aus dem Lutz als einwand⸗ freier Sieger hervorging. Feuerbacher hinter⸗ ließ einen nicht weniger günſtigen Eindruck, wenn er auch nicht an die Ringſicherheit des Mannheimers heranreichte. Die Gegenüberſtellung im Weltergewicht zwi⸗ ſchen K 591le r(UfRMannheim) und Schmid (Baͤl Singen) brachte Mannheim einen weite⸗ ren ehrenvollen, wenn auch zu heiß er⸗ kauften, Sieg. In blendender Verfaſſung be⸗ tritt Köhler den Ring, greift ſofort in ſtändiger Steigerung des Tempos und der Schlaghärte an und treibt den trotz des verletzten Auges ſich tadellos wehrenden Schmid wiederholt in die Enge. Nach einer farbenreichen Zwiſchen⸗ runde keitet Köhler in den Schlußkampf ein, der ihm nach einem neuen Angriff durch rech⸗ ten Magenhaken den viel bejubelten k..⸗Sieg beſchert. An Senſation fehlte es beim nächſten Kampf wahrlich nicht. Der ehemalige deutſche Kampf⸗ ſpielſiegenr Kahrmann(Germania Karls⸗ ruhe) findet in Bolz(Boxring Mannheim), der kaum die erſte Etappe ſeiner Boxerlauf⸗ bahn zurückgelegt, einen Gegner von unerwar⸗ tetem Format. Bolz beſticht durch ſeinen blen⸗ denden Stil, ſeine körperliche Elaſtizität und ſeine Friſche, mit der er dem alterprobten Ring⸗ fuchs und klugen Taktiker entgegentritt. Faſt dauernd im Angriff bringt er wuchtige Schläge an, bucht die erſte Runde hoch für und ſteckt nur in der dritten Runde kurze, harte Treffer ein, die das Punktgericht beſtimmen, Kahr⸗ mann zum Punktſieger zu erklären. Der Proteſt des geſamten Publikums nahm darauf Formen an, wie man ſie bisher in Mannheim kaum erlebt hatte. Bolz mag es genügen, daß er ſich durch ſeinen Kampf reſtloſe Sympathie beim Publikum erworben; auf Demonſtrationen ver⸗ zichtet er als fairer Sportler gern. „Die nächſte Begegnung ging indeſſen für Mannheim zu Ende. Der einſtige Europa⸗ meiſter Maier(Bäl. Singen) mit ſeinen wohl ſchon 27 Lenzen hat den Zenit ſeiner Laufbahn merklich überſchritten. Er ſtellt zweifellos im⸗ mer noch einen gefährlich werdenden Gegner dar und liefert Treffen voll ruhiger Berechnung, bleibt aber in den entſcheidenden Momenten reſerviert. Mayer(Mannheim) iſt heute— meiner Anſicht nach— noch nicht beſſer als der Singener, doch ihm ebenbürtig. Sein Plus iſt die Jugend mit der in forſcher Weiſe ſchnei⸗ dig und mit Elan ſich durchſetzte und einen Fight bot, der den Punktſieg rechtfertigt und ihn zum Badiſchen Meiſter ſtempelte. Der Kampfesverlauf wurde durch die Gleichwertig⸗ keit der Gegner zu einem borſportlichen Genuß und galt der geſpendete Beifall dem früheren wie dem jetzigen Meiſter in demſelben Maße. Auf die Weiterentwicklung unſeres Lokalmata⸗ dors Mayer darf man ſehr geſpannt ſein. Das Schwergewicht vertraten Wieland (Karlsruher BKl.) und Wieland 1(1 FaKl. Pforzheim). Wenn auch dieſes Treffen den vor⸗ ausgegangenen an techniſcher Werlung nach⸗ ſtand, ſo ragte es doch aus dem Rahmen der üblichen Schwergewichtsbegegnungen, bei de⸗ nen man meiſtens nur eine wüſte Schlägerei aufgetiſcht bekommt. Der Karlsruher, der an Erfahrung reichere Gegner, ſchlug ſogar wenig, dafür aber genau. Eine fleißigere Arbeit voll⸗ brachte ſein Pforzheimer Namensvetter, der bald vollends aus ſich herausging und lebhaft angriff. Der Punktſieg der für Wieland(Karls⸗ ruhe) ausgeſprochen wurde, war äußerſt knapp und dürfte ihm lediglich auf Grund größerer taktiſcher Berechnung zugefallen ſein. Die Badiſchen Meiſterſchaften 1934, die nun⸗ mehr ſchon der Vergangenheit angehören ſtell⸗ ten die alte Boxerhochburg Mannheim wieder in den Vordrugrund des Boxſportintereſſes in Südweſtdeutſchland. Vier Meiſtertitel fielen nach hier. Davon errang der Vf R und der VfK 8ö je zwei Siegerſchärpen. Dies möge für uns ein Anſport ſein, den aufwärtsſtre⸗ benden Mannheimer Boxſport nach Kräften zu fördern und unſere tapferen Kämpfer, von de⸗ nen auch der Boxring mehrere als zweite Sieger nominieren darf, tatkräftig zu unter⸗ ſtützen. Wir dürfen getroſt in die Zukunft Boxſport mar⸗ e Im Anſchluß an die Entſcheidungskämpfe fand eine feierliche Sieger ehrung im Kol⸗ pinghaus ſtatt. Somit klang würdig der denk⸗ würdige Tag im Mannheimer Sportleben zur Ehrung unſerer Stadt aus. Fußball im Reich Gagu 1(Oſtpreußen).— ſhaſeehtz Pruſſia Saml. Königsberg— Ged. Danzig 613 Bu, EV Danzig— Rſp./Pr, Königsberg:2 i Allenſtein— Tilſiter SC— aſovia Lyck— Preußen Gumbinnen— Gau 3(Brandenburg) Viktoria 89— Tennis Boruſſia.„„ 63 dertha— Luckenwulder BB.. 722 pandauer SV— VfB Pankow:0 Union Oberſchöneweide— Wacker 04„.:2 Cottbus⸗Süd— Minerva 99... 03 Blau⸗Weiß— Berliner SV92. 54 Gau 4(Schleſien) Vorwärts Breslau— STC Görlitz Breslauer FV 06— Beuthen 99.. Vorw. Raſenſp. Gleiwitz— Breslau 02 Ratibor 03— Hertha Breslau — ⏑ι id 5S= 4 Spog Hoyerswerda— Pr. Hindenburg.2 Gau 5(Sachſen) Spvg Falkenſtein— Dresdner SK... 173 Guts Muts Dresden— Su. BC Plauen. 52 Polizei Chemnitz— VfB Glauchau...0 Wacker Leipzig— 1. Vogtl. FC Plauen.11 SC Planitz— VfB Leipzig 155 Gau 6 Mitte) Viktoria 96 Magdeburg— Wacker Halle. 21 Spvg Erfurt— 1. SV Jenana. 42 Vfes Bitterfeld— SC Erfurt. 00 SV08 Steinach— Fortuna Magdeburg— Gau 7(Nordmark) Boruſſia Kiel— Altona 939. 14 Union Altona— Schwerin 039. 100 Polizei Lübeck— Polizei Hamburg— Gau 8(Niederſachſen) VfB Komet Bremen— Bremer SBV.. 7 Sc 05 Göttingen— VfB Peine.:2 In Hannover: Niederſachſen— Württbg. 03 Braunſchweig: Braunſchweig— Hannover:0 In Bremerhaven: Bremen— Unterweſer 01 Gau 9(Weſtfalen) Vikt. Recklinghauſen— Spfr. 95 Dortm. Preußen Münſter— DSé Hagee Germania Bochum— Hüſten 09 Gau 10(Niederrhein) *—— ——— Städteſpiel: Duisburg— Eſſen... 32 Städteſpiel: Hamborn⸗Duisbg.— Eſſen B 2·1 Gau 11(Mittelrhein) Mülheimer SV— Efn Köln...1 Eintracht Trier— Weſtmark Trier. 21 Kölner SC 99— Fortuna Kottenheim„ 31 FV Neuendorf— Bonner FB... 241 Gau 12(Nordheſſen) VfB Friedberg— Boruſſia Fulda.. 21 24 BC Sport Kaſſel— Heſſen Hersfeld— in Kaffel: Nordheſſen— Württembg.(Sa.):5 Ausland Frankreich In Rouen: Normandie— Gau Nordmark:0 In Lille: Nordfrankreich— Weſtdeutſchland.„.:3 In Paris: Paris— Pragg.„„ 331 In Marſeille: Südoſtfrankreich— Budayeſt„„ ⸗„ 21 Jahrgan Annä auf dem einer rieſi Ueberra die dem 2 durchaus len ſogar wertvoller wirken, u große Sch hätten die den Sieg m Es artete Offenbach und drän Hälfte zu Phönix, d ſich die E reichem J Wechſel d den Lauf menfaſſent nis als d Spielverle Schieds: chneit weiſe viel Pauſe da, gleiten ſck Gäſtemant L u d w müller 1; tinger: W Kicker Stein, M Grewe. Bereits der Offen über die ergibt die darauf er Chance, beide das die Offen zunehmen klar überl Schöne, ſo -Umt mit 3 2*. zum Wunſch Auguſfa⸗A um Nähe Sc 1, April Waldbe 1Zimm., Koöchge 5 Zuſchr. u. 1 an die Exp. 2 Kl. Zin u. Küche, Sei zu verm. Ne D 6, 13, pa (15 191“ Schöne, gera 2 Zimmer 48 verm,(1 zafſtadt, Di Am Bahnhe Möbl. Zim zu vermie Gut möbli Zinne Nähe Schlof ſol, Herrn z (15 193*% Schön möbl. Zin m. Schreibt. bei Heimig,( 24 hbelrf Straße). 2 v. berufst. mögl. m. Ver ab 1. März geſ. Ang. u. 1 an die Exp. r 1934 ——— Formen n kaum er ſich ie beim ien ver⸗ grüclich Europa⸗ en wohl aufbahn los im⸗ zner dar chnung, zmenten eute— ſſer als n Plus ſchnei⸗ d einen igt und e. Der wertig⸗ Genuß rüheren Maße. almata⸗ in. Das eland FKKl. den vor⸗ g nach⸗ nen der bei de⸗ hlägerei der an wenig, it voll⸗ er, der lebhaft (Karls⸗ t knapp rößerer ie nun⸗ n. ſtell⸗ wieder eſſes in fielen ind der 3 möge irtsſtre⸗ ften zu von de⸗ zweite unter⸗ Zukunft mar⸗ ämpfe m Kol⸗ r denk⸗ hen zur „»„„%„„ KSts8 S52 ι⏑ S2. D⏑0⏑ — ιι⏑2 — — 1 —. — 8 * 2 4 0 E2 e S 0—— ⏑— 222————————— — 0⏑— K——2 3209—2 — —— —— — — 2S ½⸗0+e.-. g. er ſer S S28932—1 —*—— 2* ——— „9 B 0 4 0 0 — 10 ark 1 *2 Jahrgang 4— A Nr. 83/ B Nr. 51— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 19. Februar 1984 Phönix⸗Lu beſteht in Offenbach Deutſche Erfolge bei den Fis⸗Rennen Franz Pfnür gewinnk den Slalom Kickers Offenbach— Phönix Annähernd 5000 Zuſchauer waren auf dem Bieberer Berg erſchienen, um Zeuge einer rieſigen Ueberraſchung zu werden. Die Ueberraſchung des Tages war die Mann⸗ ſchaft aus Ludwigshafen, die dem Tabellenerſten nicht nur vor der Pauſe durchaus ebenbürtig, ſondern in manchen Tei⸗ len ſogar überlegen war. So zeigte Phönix das wertvollere Zuſpiel, das beſſere Zuſammen⸗ wirken, uerd wenn die Stürmer nicht eine ſo große Schußſchwäche an den Tag gelegt hätten, hätten die Ludwigshafener ſchon vor der Pauſe den Sieg ſichergeſtellt. Nach dem Wechſel wurde das Spiel zum Kampf. Es artete an verſchiedenen Stellen aus. Die Offenbacher gingen mit großem Eifer ins Zeug und drängten die Gäſte vollkommen in deren Hälfte zurück. War es in der erſten Halbzeit Phönix, das durch überraſchend gutes Spielen ſich die Sympathien der Zuſchauer in über⸗ reichem Maße eroberte, ſo waren es nach dem Wechſel die Offenbacher Kickers, die ſouverän den Lauf der Geſchehniſſe diktierten. Zuſam⸗ menfaſſend darf man das unentſchiedene Ergeb⸗ nis als den beiderſeitigen Leiſtungen und dem Spielverlauf entſprechend bezeichnen. Schiedsrichter dieſes harten Kampfes war chneid aus Münſter am Stein, der zeit⸗ weiſe viel zu nachſichtig war und dem nach der Pauſe das Spiel faſt ganz aus der Hand zu gleiten ſchien. Mitunter benachteiligte er dle Gäſtemannſchaft offenſichtlich. Vom Spielverlauf: Ludwigshafen: Morlock; Klett, Neu⸗ müller 1; A. Müller I, Lindemann, Lenz, Dat⸗ tinger; Weber, Neumüller II, Hörnle, Stadter. Kickers: Müller; Neidel, Martis; Abt, Stein, Müller; Gehrt, Kiehnle, Keck, Maid, Grewe. Bereits die erſten Minuten ſehen Angriffe der Offenbacher. Zwei Schüſſe gehen knapp über die Latte. Aber ſchon der erſte Angriff ergibt die Ecke für Ludwigshafen, und kurz darauf erſpielt ſich Ludwigshafen die erſte große Chance, aber Weber und Dattinoer finden beide das leere Tor nicht. Weiterhin bleiben die Offenbacher vorerſt leicht im Vorteil. Mit zunehmender Spiezeit aber werden die Gäſte holt gefährlich. Man ſieht zeitweiſe nur eine Maeinſchaft ſpielen, aber eine unverſtändliche Unſicherheit im Sturm läßt teinen Erfolg zu⸗ ſtande kommen. Bei der Pauſe hätte Ludwigs⸗ hafen klar mit:1 in Führung liegen müſſen. Nach dem Wechſel ſtreicht zunächſt eine Flanke des Kickers⸗Rechtsaußen am Tore vorbei,. Zu⸗ ſehends werden die Offenbacher überlegen., Sie drängen Phönix ganz und gar zurück. Phö⸗ nix verteidigt ſtart und taktiſch klug. In der 15. Minute ein Strafſtoß für Kickers. Der Lud⸗ wigshafener Verteidiger Müller ſchägt den Ball mit beiden Händen ab. Den Elfmeter tritt Offenbachs Linksaußèn Grewe, aber Mor⸗ lock faßt mit einem gewaltigen Sprung das Le⸗ der. Das war wohl die beſte Chance der Of⸗ fenbacher im ganzen Spiel. Weiterhin wehrt Morlock verblüffend ſicher. Er ſteht im Brenn⸗ punkt des gegaeriſchen Angriffs, holt ſich aber jeden Ball heraus. Er fauſtet einen ſcharſen Schuß des Linksaußen zur Ecke, holt tollkühn Eckbälle herunter. Immer und immer wieder klären die Blau⸗Weißen. In den letzten Mi⸗ nuten haben die Ludwigshafener noch eine klare Chance, aber Hörnles Kraftſchuß aus we⸗ nigen Metern ſauſt knapp über den Winkel. Die Ludwigshafener Manaſchaft hinterließ in Offenbach einen recht guten Eindruck. Sie zeigte ein treffliches Spiel und mehr Können als beiſpielsweiſe Wiesbaden, Neunkirchen oder Mainz, alles Mannſchaften, die in Offen⸗ bach klar geſchlagen wurden. Es ſcheint uns uewverſtändlich, wieſo dieſe Mannſchaft am un⸗ teren Ende der Tabelle rangiert. Ihr weitaus beſter Mann war der Torhüter Morlock, dem aber der Mittelläufer Lindemann als unermüdlicher Schaffer kaum nachſtand. Brauch⸗ bar, zeitweiſe ſogar ſehr gut, waren beide Ver⸗ teidiger Klett und A. Müller. Die beſten Stürmer ſtanden auf dem linken Flügel. Es waren Hörnle und Stadter, Allerdings vergab der letztere durch übereifriges Handeln manche ſichere Chance, die leicht einen Sieg hätte bringen können. Die Offenbacher Mannſchaft lieferte das ſchwächſte Spiel der Saiſon. Einzig und allein die Hintermannſchaft war für den Wunkt⸗ gewinn verantwortlich. In der Läuferreihe ſah es recht trüb aus. Von dem Mittelläufer Stein war überhaupt nichts zu ſehen, und im Sturm fiel der Mittelſtürmer Keck nur durch übertrieben hartes Spiel auf. Der beſte Stürmer war Grewe, der allerdings ſehr Auf dem Corviglia⸗Hanig wurden am Sams⸗ tag bei ſchönſtem Sonnenwetter die diesjähri⸗ gen FIS⸗Rennen mit dem Slalom⸗Lauf der Herren abgeſchloſſen. Die Strecke, auf der am Vortag bereits die Damen ihr Rennen erledigt hatten, war durch Umſtecken der Tore weſent⸗ lich erſchwert worden, der weich und pappig ge⸗ wordene Schnee hinderte zudem bdie Fahrer, wenn er auch vor Beginn der Regnen unter Einſatz einer großen Helſerſchar ſeſtgeſtampft worden war. Deutſchland kam bei dieſem Ren⸗ nen noch einmal zu einem großen Triumph, gelang es doch dem jungen Schellenberger Hans Pfnür, den„auf ſicher“ fahrenden Schweizer Abfahrts⸗ und Slalom⸗„König“ David Zogg ſicher auf den zweiten Platz zu verweiſen. Hin⸗ ter dem Dritten, dem Schweizer Willi Steuri, kamen dann in Dr. R. Vetter(Freiburg) und Friedl Däuber(Berchtesgaden) wie⸗ derum zwei Deutſche, ſo daß dieſer letzte Tag der ſchweren Konkurrenz ganz im Zeichen der Adlerträger ſtand. Franz Pfnür erzielte auch mit 53,9 Sek. die Beſtzeit des Wettbewerbs, allerdings hatte der vor Beginn der Rennen außer Konkurrenz geſtartete Anton Seelos mit 53,5 Sek. die abſolut beſte Zeit des Tages erzielt. David Zogg, der betanntlich am Don⸗ nerstag mit großem Vorſprung den Abfahrts⸗ lauf vor Franz Pfnür gewonnen hatte, be⸗ ſchränkte ſich darauf, ſeine guten Ausſichten für die Kombination zu wahren, was ihm denn auch gelang. Aber ebenſo ſicher wie Zogg den erſten, hielt Franz Pſaür einen ausgezeich⸗ neten zweiten Platz im zuſammengeſetzten Lauf. Friedl Däuber, der nach dem erſten Durchgang des Slalom noch mit 55,8 Sek. an dritter Stelle lag, fiel durch einen ſchwächeren 56,8 Sek.⸗Lauf im zweiten Durchgang noch hinter W. Steuri und Rob. Vetter zurück, die mit 54,9 und 56,1 im zweiten Lauf weſentlich beſſer waren. Toni Bader hatte ſich durch einen ſchwachen 59,4 Sek.⸗Lauf ſchon nach dem erſten Durchgang ſeiner Ausſichten begeben, ſo daß ihn noch die 55,3 Sekunden des zweiten Laufes, die drittbeſte Zeit dieſes Laufes über⸗ haupt, nicht mehr viel nutzten. Er mußte ſich mit dem 11. Platz begnügen. Pech hatte Ro⸗ man Wörndle, der ſchon im erſten Lauf ſtürzte und ſich damit ſeiner Ausſichten begab. Ergebniſſe Herren⸗Slalom: 1. Franz land).49,0 Min.(55,1 u. 53, klar überlegen. Zu vermieten Schöne, ſonnige -Ummerwonnune mit Bad u. 3 Balkons, neu herger., April billig zu verm, S3 2 Auguſta⸗Anlage 17, Fernſpr. zum 1 Wunſch Ludwigshafen (25 086“ Auf E5 E TAImmercohnune Schloß⸗Bismarckſtraße, Nähe 1, April zu vermieten. Waldbauer, I. 7 auf (15 179˙ 5 a IZimm.,Küche od. 1 Zimmer mit Kochgel. zu verm. Zuſchr. u. 15 185“ an die Exp. d. Bl. 2 Kl. Zimmer u. Küche, Seitenb. zu verm. Näheres D 6, 13, parterre. (15 191“) Schöne, geräumige 2Zimmerwhg. 3 verm,(15 088“ Balſtadt, Dietrich, Am Bahnhof 29. Höbl. 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Zw/angsversteigerungen Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Freitag, den 13, April 1934, nachmittags 2 Uhr, im Rathaus in Heddesheim die 1. dem Wal⸗ ter Georg Heinrich Wanner, 2. der Wilhelmina Margarete Eliſab. Frieda gen. Wilma Wanner, und 3. der Ilſe Luiſe Elfriede Wanner, alle in Muckenſturm, zu je ½ Mit⸗ eigentum gehörigen Grundſtücke der Gemarkung Heddesheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 31. Dezember 1932 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen wa⸗ ren, ſind ſpäteſtens in der Verſteige⸗ rung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ bexteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfaſren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ ſen: fonſt tritt für das Recht der Ver⸗ ſteigerunaserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über die Grundſtü /e ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ehen. ſeb Grundſtücksbeſchrieb. Grundbuch Band 28, e Heft 36. „Lab.⸗Nx. 2002: 18 Arx 86 am Acler⸗ iand, Gewann Hausäcker, Schät⸗ zungswert 800.— RM. „Lab.⸗Nr. 2003: 16 Ar 14 qm Afer⸗ land, Gewann Hausäcker, Schät⸗ zungswert 700.— RM. 3. Lgb.⸗Nr. 2000: 28 Ar 82 qm Acker⸗ land, Gewann Hausäter, Schät⸗ zungswert 1150.— RM. 4. Lgb.⸗Nr. 4081: 22 Ar 95 qm Acker⸗ land, Aufs Viernheiwerfeld, Schät⸗ zungswert 1300.— RM. Weinheim, 14. Februar 1934. Badiſches Notariat II(25 532K als Vollſtreckungsgericht. Zwangsverſteigerung Dienstag, den 20. Februar 1934, nachmittags.30 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokat, qu 6, 2, gegen bare Bahlung im Vollſtreckungswege öf entlich verſteigern: 2 Radivapparate mit Lautſprecher, 1 Flügel, 1 Kaſſenſchrank, 1 Klavier 1 Grammola mit 30 Platten, einen Bücherſchrank, 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Klubſofa, 1 Klubſeſſel, 1 Näh. tiſchchen, Seſſel, Tiſche, Stühle und ſonſtiges. Zäüner, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung Dienstag, den 20. Februar 1934, nachmittags.30 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahkung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibtiſch, 1 Sofa, 1 Chaiſe⸗ longue, 2 Stepydecken, 1 Grammo⸗ phon mit 15 Platte.n — 2 —— Scharfenberg, Gerichtsvollzieher Brennholzverſteigerung Das Forſtamt Weinheim verſteigert Freitag, den 23. Februar, vormittags 10 Uhr, im„Morgenſtern“ in Sand⸗ hoſen aus Glaatswald Herrſchafts⸗ wald 1 5„Ahornallee“ unter den üb⸗ lichen Bedingungen: 174 Stex For⸗ len⸗Rollen und ner 7 800 Forlen⸗ Prügelwellen, ferner Ster Pfoſten⸗ holz 2,5 und 3 Meter 23 ferner aus Diſtr. Neuwald 11 3„Sand⸗ torferallee“ 13 Fo⸗Abſchn..—5. Kl. Die blau unterſtrichenen Nummern kommen nicht Ausgebot. (25 533 K) Automarkt All8bẽ Gebrauchte Wagen auch steuerkrei in allen Größen und Preislagen kaufen Sie zu den günstigsten Bedingungen bei Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer.-., Mannheim Meckarauerstr. 150-162, Tel. 420 51-52 .8 Liter HpelfSchuhbranche Hiubaane 4ſitz., 7/32 Ps,— ſteuerfr., neueſtes Modell, wenig ge⸗ in gutex Lage ein n einzr., in Betr. k Steuri(Schweiz).50(56 u. 54,9); 4, Dr. Robert Vetter(Deutſchland).52,1(56 u. 56,1); 5. Friedel Däuber(Deutſchland .52,6(55,8 u. 56,8); 6. Hudſon(England) .53,0; 7. Heinz v. Allmen.(Schweiz).53,2; 8. A. Schlatter(Schweiz.53,5; 9. Beni Füh⸗ rer(Schweiz).54,3; 10. Lunn(Engl.).54,65 11. Toni Bader(Deutſchland).54,7 Min. Deutſche Läufer zurückgeſest. Die Ergebniſſe des Slalomlaufs erfuhren noch einige Aenderungen, da einige Lüufer die Tore nicht einwandfrei genommen haben. Die Deutſchen Friedl Däuber und Xaver Kraiſy betamen je 5½ Strafpunkte und kamen auf den 14. özw 17. Platz, während Roman Wörndie nur den 24. Rang beſetzte. Deutſchland iſt da⸗ durch in der Länderwertung der Kombination auf den 3. Platz zurückgefallen. Die Ergebniſſe Kombination: 1. David Zogg(Schweiz) 198,47 Punkte; 2 Franz Pfnür(Deutſchland) 197,23.; 3. H. v. Allmen(Schweiz) 187 61 Punkte; 4. A. Schlatter(Schweiz) 186,19.; 5. W. Steuri(Schweiz) 186,13.;... 9. Dr. Vetter(Deutſchland) 180,53.; 20. Toni Bader(Deutſchland) 180,34.; 12. Fr. Däuber(Deutſchland) 177,83.; 17. Xaver Kraiſy(Deutſchland) 174,47.; 18. R. Wörndle(Deutſchland) 172,20 P. Länderwertung: 1. Schweiz 19.; 2. Eng⸗ land 65.; 3. Deutſchland 68.“ 4. Ita⸗ lien 113.; 5. Frankreich 135 P.— Sla⸗ lom: 1. Schweiz.42,4 Min.; 2. Deutſch⸗ land.35,5 Min.; 3. England.35,9 Minutenz 4. Frankreich; 5. Italien. ————— Chriſtl Cranz fünffache Preisträgerin Vor einer rieſigen Zuſchauermenge fand am vormittag die Preisverteilung für die Fis⸗Abfahrts⸗ und Slalomläufe in St. Moritz ſtatt. Den Löwenanteil der Auszeich⸗ nungen brachte die Deutſche Chriſtl Cranz an ſich, die neben den vier Preiſen der Ab⸗ und Slalomläufe noch den Ehrenpreis er Bernina⸗Bahn erhielt. Großer Jubel brach aus, als der Kombinationsſieger der Herren, der Schweizer David Zogg, ſeinen Preis emp⸗ fing, aber auch der deutſche Slalomſieger Franz Pfnür erntete ſtarken Beifall. Welche Schuhfabr. 8 w. bereit, e. Schuh⸗ mach. a. größ. Pl. nur beſt. Fabritat. fahren, weg. An⸗ ſchaff. e. gr. Wag. preiswert zu ver⸗ Groß. Laden vorh. Zuſchr. u. 15 181“ an die Exp. d. Bl. Verwandten, Freunden und Bekannten die trautige Mitteilung, daß mein treuer Lebensgeführte und herzensguter Vater, Bruder, Schwager und Onkel im Alter von 66Jahren nach kurzem, schweren Leiden von uns gegangen ist. 25537K Mannheim( 5,), 18. Februar 1934 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Katharina Fasold gen. Senifferdetker und Tochter Die Feuerbestattung findet am Montag, 19. Febr, nachm. 1 Uhtr, im hiesigen Krem atorium statt. kaufen. Angebote .2 n die„ d. Bl. elne Ladenm ete Chevrolet⸗ fk Lumuck⸗ Limouſtne, 1126, Zachzn maſch. in beſt. Zu⸗ repariert unter ſtand, billig zu vkf. Garantie gut u In Zahl. ſw. auchs pime'in eige⸗ Kleiüwagen oder2 43 Motorrad genom. ner Wersiaitſ) Nagel,(15 192“ Gärtnerſtraße 20. 0. S0 da, f4, 19 sSchreibmaschine n RSpordfbren) Reinigongen Tel. 23510 K. H E R R C2 Nr. 7 Ahestes Spe xiolges chõft 7781K Danksagung Für die überaus große Teilnahme und Kranzspenden, die uns durch den Heimsang unseres lieben Sohnes, Brudets und Nefſen Kilian lochim Truppfünrer dar sa Mannneim zu Teil wurde, sagen wir allen seinen Kameraden der SA, der Diektion der S àdt. Gas, Wasser- und Elektr itätswerke und seinen Arbeits- kollegen unseren herzlichen Hank. Berolzheim, Februer 1934 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Familie Emil Jochim Alle Theorie bleibt grau, wenn ihr nicht in der Praxis Geſtalt und Inhalt gegeben wird. Das iſt eine Erkenntnis, die im nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedankengut wurzelt. Niemand weiß beſ⸗ ſer als unſer Führer und Volkskanzler Adolf Hitler, daß das gläubige Vertrauen des Vol⸗ kes und der gute Aufbau⸗ und Geſtaltungswille unſerer Beſten im Lande nur dann den ſicheren Erfolg verbürgen, wenn zugleich mit der Aende⸗ rung der äußeren Form auch der Menſch in ſeinem Innern ſich wandelt. Die ſeeliſche Umwandlung des deutſchen Menſchen in ſeiner Einſtellung zu Volk und Nation, die Durchdrin⸗ gung unſeres geſamten volklichen Gemein⸗ ſchaftslebens mit dem Geiſte des Nationalſozia⸗ lismus: das iſt es, was der Führer erſtrebt und was er durchgeführt wiſſen will von allen denen, die nationalſozialiſtiſche Erziehungs⸗ arbeit im Volke und am Volke zu leiſten be⸗ rufen ſind. Das gute Vorbild iſt allezeit der beſte Lehrmeiſter geweſen, und weil der Beamte heute, im Staat nationalſozialiſtiſcher Führung und Prägung, mitten hineingeſtellt iſt ins Volk, deswegen hat neben den Trägern und Mitglie⸗ dern der Partei die Beamtenſchaft in hervor⸗ ragendem Maße die Pflicht, durch das lebendige Beiſpiel erzieheriſch zu wirken. Das kann ſie natürlich nur, wenn ſie ſelbſt voll und ganz im Boden der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung wurzelt, alſo die innere Bereitſchaft hat, ihr ganzes inner⸗ und außerdienſtliches Sein entſprechend den unabdingbaren Forderungen dieſer Weltanſchauung zu geſtalten. Wir ſind heute, trotz des wohl überall vorhandenen gu⸗ ten Willens, noch nicht ſo weit. daß auch der letzte Beamte im weiten Vaterlande behaupten könnte, die völlige ſeeliſche Wandlung an ſich vollzogen zu haben, die allein zur Betäti⸗ gung nationalſozialiſtiſcher Lebensweiſe be⸗ fähigt. Wir, die wir heute wieder mit berechtig⸗ tem Stolz unſerem Dienſt nachgehen und treu und gewiſſenhaft zum Führer und zu ſeinen Maßnahmen ſtehen, mögen uns hundertmal ein⸗ reden, wir ſeien gute Deutſche und, was das⸗ ſelbe iſt, gute Nationalſozialiſten: wir ſind es nicht, wenn wir, um mit unſerem Beamtenführer Pg. Neef zu reden:„. ver⸗ geſſen, die Gleichſchaltung a uch im eigenen Hauſe vorzunehmen.“ Nicht ſchon der iſt ein guter Beamter des Dritten Reiches, der die Tugendey des pflichteifrigen Dienens und der willigen Unter⸗ und Einord⸗ nung während der Dienſtſtunden übt, aber außerhalb des Dienſtes an ſeinen althergebrach⸗ ten Lebensgewohnheiten, an der kaſten⸗ und ſtandesmäßigen Abſonderung feſt⸗ zuhalten ſich bemüht. Der nationalſozialiſtiſche Staat verlangt mehr und anderes: er verlangt, im Gegenſatz zum Staat vor⸗ und nachnovem⸗ berlicher Prägung, die wahre und echte Volksgemeinſchaft, die aus innerlicher Bejahung und aus Herzensbedürf⸗ nis heraus miterlebt und mitempfunden wird. Allen blutsmäßig zu ihr gehörenden und ſich ihr verpflichtet fühlenden Gliedern ſoll— ohne Rückſicht auf Stellung und Herkommen— im Rahmen dieſer Volksgemeinſchaft ihr Recht werden. Mit beſonderer Berechtigung muß der nationalſozialiſtiſche Staat von ſeinen Be⸗ amten verlangen, dieſem Erfordernis ent⸗ ſprechend ihr berufliches wie auch ihr familiä⸗ res und geſellſchaftliches Leben einzurichten. Unter den Aufgaben, die dem Reichsbund der Deutſchen Beamten e. V. durch die vom Rei“miniſter des Innern genehmigte Sat⸗ zung zugewieſen ſind, iſt nicht ohne tieferen Grund die Frage der„Erziehung der Mitglie⸗ der zu vorbildlichen Nationalſozialiſten und die Durchdringung der geſamten Beamtenſchaft mit dem nationalſozialiſtiſchen Gedankengut“ an die erſte Stelle gerückt. An zweiter Stelle iſt dann weiter, wiederum vor allen anderen Aufgaben, die„Erziehung der Beamten für ihre Sonder⸗ ſtellung unter den Volksgenoſſen als Voll⸗ zieher des in der Geſetzgebung und in den Mactznahmen der Regierungen zum Ausdruck lommenden Willens des Führers“ ge⸗ nannt. Eine der wichtigſten Maßnahmen, die nach dem Willen des Führers durchgeführt werden ſollen, iſt die Umformung des deutſchen Geſellſchaftslebens. Wer einmal Ge⸗ legenheit genommen hat, den tieferen Sinn des gewaltigen Feierabendwerks„Kraft durch Freude“, dem jetzt auch der. Reichsbund der Deutſchen Beamten mit ſeiner weit über eine Million zählenden Mitgliederſchaft beige⸗ treten iſt, zu erforſchen, wird leicht zu dieſer Erkenntnis gekommen ſein. Mag es ſich darum handeln, Veranſtaltungen kultureller, kamerad⸗ ſchaftlicher oder ſonſtiger Natur abzuhalten, mag es ſich handeln um den Feierabend⸗Feſtanzug oder darum, durch die Einrichtung von Ur⸗ lauberzügen auch dem deutſchen Arbeiter die Schönheiten unſeres berrlichen deutſchen Va⸗ —————————————— Umformung des Gesellſchaftslebens Der Beamte muß vorbildlich voirken terlandes zu erſchließen; mag man, wie jetzt zunächſt im Wurmkohlenrevier und in Schleſien, daran gehen, durch großzügige Förderung der Siedlungstätigkeit auch dem letzten Arbeiter anſtatt der bisherigen Wohnbaracke ein Heim in ſchlichter Schönheit und Würde zu ſchaffen: immer und in allem verfolgen die Einzelmaß⸗ nahmen, wie ſie von der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ in Angriff genommen werden, das Ziel, jeden, auch den nicht mit ma⸗ teriellen Gütern bedachten Volksgenoſſen teil⸗ haben zu laſſen an allen Segnungen und Er⸗ rungenſchaften, die Kultur, Fortſchritt und Technik zu bieten vermögen. So ſoll auch dem letzten und ärmſten unter den Volksgenoſſen handgreiflich fühlbar gemacht werden, daß er im nationalſozialiſtiſchen Staat vollwertiges und vollgültig anerkanntes Glied der Volks⸗ gemeinſchaft iſt. Alle dieſe, in ihrer Endauswirkung heute noch nicht abzuwägenden Maßnahmen werden natürlich dann um ſo mehr fruchten, je ſtärker ſie in der Geſamtheit des Volkes einen geiſtig gut vorbereiteten aufnahmefähigen Bo⸗ den finden. Und hier gilt es für den Beamten, dieſen Boden mitbereiten zu helfen. Dann kann die gute Saat, die der Führer ausſtreut, um ſo raſcher keimen und aufgehen. Dem Beamten, gleich welche dienſtliche Stellung er bekleidet, erwächſt hierbei eine be⸗ ſondere Aufgabe, denn wohl kein anderer kommt in ſo nahe Berührung mit allen Krei⸗ ſen des Volkes wie gerade er. Weil es ſo iſt, deswegen hat aber auch die Beamtenſchaft in erſter Linie die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß in ihren eigenen Reihen Kaſtengeiſt und Lauf⸗ bahn⸗ oder Gruppendünkel endgültig überwun⸗ den, daß ſie ausgerottet werden mit Stumpf und Stiel. Noch nicht überall iſt es ſo weit, daß nicht noch ein letzter Reſtvon Schlak⸗ ken einer überwundenen Epoche vorhanden wäre. Nehmen wir darum die Gleichſchaltung zunächſt, und zwar gründlich, im eigenen Hauſe vor. Sorgen wir, ſofern wir uns im Dienſt in übergeordneter Stellung befinden, dafür, daß allenthalben auch der letzte der uns nachgeordneten Berufskameraden den Eindruck gewinnt, daß es jedem von uns ernſt iſt mit dem Willen zur Schaffung der echten Berufskameradſchaft und zu volksgemeinſchaftlicher Betätigung in nationalſozialiſtiſchem Sinne. Nach dem Willen des— ſollen wir alle gute Volksgenoſſen und Kameraden ſein, die einander achten und ſchätzen, und je mehr wir daran arbeiten, in unſeren eigenen Reihen all⸗ gemein das Bewußtſein zu wecken, daß jeder in ſeiner Arbeit und in ſeinem Perſönlichkeits⸗ wert als vollgültiges Glied geachtet und an⸗ erkannt wird, um ſo mehr tragen wir mit dazu bei, das deutſche Geſellſchaftsleben von innen heraus umzuformen und umzugeſtalten. Halbheiten verträgt der Nationalſozialismus nicht. Entweder ſind wir, mit dem Herzen und in der Tat, National⸗ ſozialiſten, oder wir rechnen zu den Spie⸗ ßern, die der Volksmund die Ewig⸗Geſtrigen nennt, Und zu denen wird niemand von uns ſich zählen laſſen wollen. Im Gegenteil: die Beamtenſchaft wird alles daranſetzen, dem Führer in allen ſeinen Maßnahmen treuer und williger Helfer zu ſein. Otto Münsterkötter. Die Uhr der Pflanꝛen 4 Von Hans Ernst Gehrke merkwürdiges Zeitbewußtſein im Tier- und Pflanzenreich Die Bedeutung des Stoffwechſels der Zellen Ein jeder hat wohl im Kreiſe ſeiner Be⸗ kannten den einen oder anderen, der mit einem ganz merkwürdigen, der Mehrzahl der Men⸗ ſchen fehlenden Zeitſinn begabt iſt. Derartige Leute können ohne Hilfe eines Weckers zu jeder Stunde, die ſie ſich vornehmen, aus dem Schlafe erwachen, ſie vermögen auch, ohne nach der Uhr zu ſehen, mit überraſchender Genauigkeit oft bis auf wenige Minuten genau die jeweilige Zeit anzugeben. Ihnen eignet offenbar ein ganz beſonderer Sinn, deſſen nähere Erforſchung der Wiffenſchaft bis heute noch nicht in befrie⸗ digender Weiſe gelungen iſt. Außerordentlich auffallend muß es ſcheinen, daß ein Zeitſinn auch im Pflanzen⸗ und Tier⸗ reich— und gar nicht einmal ſelten— auftritt. Bekanntlich öffnen viele Pflanzen ihre Blüten ſtets zu einer beſtimmten Tageszeit, und zwar mit einer Regelmäßigkeit und Genauigkeit, daß ſchon Linné auf Grund ſorgfältiger Beobach⸗ tungen eine„Blumenuhr“ zu konſtruieren ver⸗ mochte. Auch Bäume und andere Gewächſe gehen des Abends zu ganz beſtimmten Stunden ſchlafen, und zwar ohne Rückſicht darauf, ob ſie in einem ſtets dunklen oder ſtändig von hellem Licht erfüllten Raume ſich befinden. Auf das Beſtehen eines Zeitſinns in der Tier⸗ welt hat als erſter wohl Brehm hingewieſen, indem er darauf aufmerkſam machte, daß die Zugvögel ein ſicheres Gefühl für die Zeit be⸗ ſitzen, zu der ſie ihre jährlichen Wanderungen antreten müſſen. Seither iſt man dem Pro⸗ blem in ſeinen verſchiedenen Geſtalten auf experimentellem Wege nachgegangen und hat dabei höchſt überraſchende Erfahrungen machen können. So gehört beiſpielsweiſe die Auſter ſicher zu den Geſchöpfen, bei denen man keine große Dreſſurfähigkeit vorausſetzen möchte. Und doch iſt es gelungen, die Tiere dahin zu bringen, daß ſie ihre Schalen um die Zeit des Verſands geſchloſſen halten. Eine Leiſtung, die ohne ein gewiſſes Gefühl für die Zeit nicht wohl denk⸗ bar iſt. Beſonders intereſſant ſind Verſuche, die zwei Forſcher vom Phyſiologiſchen Inſtitut zu Mün⸗ chen vor allem mit Bienen anſtellten. So richtete Fräulein Behling Kerbtiere dieſer Art nicht nur dahin ab, daß ſie zu einer beſtimmten Zeit zum Futterplatz kamen, ſondern dreſſierte ſie ſogar für derartige Flüge zu verſchiedenen, beſtimmten Tagesſtunden. Die Verſuchstiere hielt man dabei, um den Einfluß des Tages⸗ lichtes auszuſchalten, Tag und Nacht hindurch in hellen Räumen; auch verdiderte die For⸗ ſcherin den Feuchtigkeitsgehalt der Luft und das elektriſche Leitungsvermögen der Atmo⸗ ſphäre. Von beiden Faktoren ſchien aber irgend⸗ ein Einfluß auf das Verhalten der Bienen nicht auszugehen. Die Tiere behielten augen⸗ ſcheinlich die jeweiligen Tagesſtunden, nicht aber die zwiſchen den einzelnen Fütterungen liegenden Zeitabſchnitte, im Gedächtnis. Wahl hat dieſe Verſuche dann noch vertieft, ohne daß es allerdings gelungen wäre, das Rätſel des Zeitſinns zu löſen. Andere Verſuche, und zwar an Ameiſen, ſind am Pſychologiſchen Inſtitut der Univerſität Graz durchgeführt worden. Es ſtanden elf ver⸗ ſchiedene Arten der Kerbtiere zur Verfügung. Die Ameiſen ließen ſich in der gleichen Weiſe wie die Bienen abrichten, doch lernten ſie ſchnel⸗ ler und kannten zudem auch noch andere Rhythmen als den von 24 Stunden. Sie er⸗ ſchienen am Futterplatz, wenn die Zeit zwiſchen den einzelnen Fütterungen 22 oder 26 Stun⸗ den, ja ſelbſt 43 oder 48 Stunden betrug. Eben⸗ ſo wie bei den Bienen wurde auch bei den Ver⸗ ſuchen mit Ameiſen die Helligkeit ſtets gleich⸗ mäßig gehalten. Der Frage, wo der Sitz dieſes ſonderbaren Zeitſinnes zu ſuchen ſei, iſt vor allem Grabens⸗ berger nachgegangen. Man ſollte geneigt ſein, das Rätſel mit dem Nervenſyſtem in Zuſam⸗ menhang zu bringen. Iſt das 4 ſo müßte ein Betäubungsmittel wie etwa Chloroform das Erſcheinen der Verſuchstiere am Futterplatz verzögern, ein anregendes Mittel es dagegen beſchleunigen. Indeſſen ſtellte ſich heraus, daß ſelbſt eine längere währende Verabreichung derartiger Mittel ohne jeden Einfluß blieb. Im Nervenſyſtem kann der Zeitſinn mithin nicht zu ſuchen ſein. Grabensberger vermutete daher, daß er in den Zellen ſelbſt ſeinen Platz habe. Bekanntlich hat Chinin auf die Zellen eine betäubende, Thyreojodin dagegen eine an⸗ regende Wirkung. Das erſtere ſetzt den Stoff⸗ wechſel herab, das zweite erhöht ihn. Wurden nun Zellen mit den beiden Mitteln behandelt, ſo trat in der Tat die nach Vorſtehendem zu er⸗ wartende Wirkung ein. Die Ameiſen kamen um etwa drei Stunden zu ſpät zum Futterplatz, Ein Denkmal für den Enkdecker Südafrikas Der engliſche Student Steynberg wurde als Sieger des großen Wettbewerebs mit der Aus⸗ führung eines Denkmals für Bartholomäus Diaz im Südafrika⸗Haus in London beauftragt. Diaz war der Entdecker des Kaps der Guten Hoffnung und damit Südafrikas. Unſer Bild zeigt den Preisträger bei der Arbeit an dem Denkmal im Südafrika⸗Haus in London. wenn man am Vortage ihrem Futter 0,08 v. H. Chinin zugeſetzt hatte, und ſie erſchienen vier Stunden zu früh, falls den Tieren 0,05 v. H. Thyreojodin verabreicht worden war. Damit iſt die Urſache des Zeitſinns gefunden; ſie liegt im Stoffwechſel der Zellen. An Bienen gemachte Verſuche, die Grabensberger unter den gleichen Geſichtspunkten anſtellte, führten zu einem im Grunde völlig gleichen Ergebnis. Es bleibt noch zu klären, ob die ſo ge⸗ wonnenen Erkenntniſſe ſich auch ohne weiteres auf den Menſchen übertragen laſſen. Der zu⸗ 33 genannte Forſcher'glaubt die Frage in' be⸗ jahendem Sinne beantworten zu ſollen. Er verweiſt zur Begründung ſeines Standpunktes auf die bekannte Tatſache, daß Fieberkranke, alſo Menſchen, bei denen der Stoffwechſel der Zellen erhöht iſt, zu einer Ueberſchätzung der Zeit neigen. Mit anderen Worten: die objektive eit kommt ihnen länger vor, als ſie es in Wirklichkeit iſt. Müßten ſie gleich den Bienen in den Münchner Verſuchen regelmäßig zu ihrem Futterplatz gehen, ſo würden ſie mithin 7 früh ſich einſtellen. Völlige Aufklärung über as intereſſante Problem werden indeſſen erſt weitere Verſuche zu geben vermögen. Zahlengrößen und Hlenſchenhirn Jede Zahl bedeutet eine Einheit, eine be⸗ ſtimmte Bewertung, eine damit veranſchaulichte Größe ſowie eine ziffernmäßige Betrachtung, die unbegrenzbar in ihrer Möglichkeit, uns je⸗ doch nur bis zu einem gewiſſen Größengrade vorſtellbar iſt. Wir haben zum Beiſpiel oft vom„Lichtjahr“ gehört oder geleſen.„Was iſt ein Lichtjahr?“ mag ſich mancher gefragt haben. Bruno Bürgel ibt uns darüber in ſeinem Buche„Aus fernen elten“ die Erklärung, daß der Lichtſtrahl in der Sekunde 300 000 Kilometer durcheilt. Ein Jahr hat 31 556 926 Sekungen; mithin bedeutet ein Lichtjahr eine Wegſtrecke von faſt 9,5 Bil⸗ lionen Kilometer! Wir blieben, da uns dieſe Zahlengröße nicht vorſtellbar iſt, ſo klug wie zuvor, erführen wir nicht deiehzes daß ein Schnellzug, um die Wegſtrecke eines Lichtjahres zurückzulegen, zwölf Millionen Jahre brauchen würde. Erſt durch dieſen Vergleich muſch wir die Zahlengröße der Billionen einzuſchätzen. Aber ſchon wieder läßt uns unſer Gehirnkaſten im Stich, wenn wir uns einen Begriff davon machen ſollen, daß es mattſchimmernde Sterne in der Milchſtraße gibt, die 4000 Lichtjahre von uns entfernt ſind. Mithin hat man zu rechnen: 4000mal 9,5 Billionen Kilometer gleich 4000mal 12 Millionen Jahre Schnellzugsfahrt! Die Unendlichkeit des Weltalls bedingt, daß es menſchlicher Willenskraft nicht möglich war, die Zahl der Sterne anzugeben. Die Aſtrono⸗ men vermuten 100 bis 8000 Millionen Sterne. Die Erde wird von 1700 Millionen Menſchen bewohnt und erſcheint uns rieſengroß in ihrer Ausdehnung; ſie fände jedoch in der Sonne ein⸗ einhalbmillionenmal Platz. Wiederum brauchen aber dieſe 1700 Millionen Menſchen nicht mehr als fünfhundert Quadratkilometer Raum. Wenn man ſie alle hübſch geordnet nebenein⸗ ander aufſtellen könnte, genügte dafür die feſt zugefrorene Fläche des Bodenſees. Wieviel unſer Erdball Gewicht hat, haben unſere Gelehrten bereits feſtgeſtellt. Auch hier müſſen wir mit Zahlen rechnen, die uns un⸗ deutbar ſind. Das Erdkugelgewicht beträgt rund 120 000 Trillionen Zentner, in Kilogramm aus⸗ gerechnet gleich 6 Quadrillionen. Ein⸗ Billion Sekunden hat ſelbſt Methuſalem nicht erlebt, ſonſt wäre er 33 000 Jahre alt ge⸗ worden. Es wäre für jeden von uns eine Leichtigkeit, zu einem Millionenvermögen zu gelangen. Gern will ich Näheres darüber mitteilen; es gehört aber reichlich Geduld dazu, denn eine halbe Million Jahre wäre nötig, um die in den Waſ⸗ ſermengen der Weltmeere enthaltenen Gold⸗ mengen zu fördern. Dadurch würde man die. geſamten 1700 Millionen Erdbewohner zu rei⸗ chen Leuten machen können. Das Weltmeer ent⸗ hält 13 Trillionen Kilogramm Waſſer, in denen reichlich 7,75 Millionen Kilogramm Gold ent⸗ halten ſind. Schon dieſe Zahlenmengen ſind für uns Phantaſiebegriffe! Könnte dieſes Gold aus⸗ gemünzt werden, ſo würde jeder Menſch in den Beſitz von 4000 Kilogramm Gold gleich minde⸗ oſtens 15 Millionen Mark Goldeswert gelangen können. Wir haben infolge des Weltkrieges gelernt, mit Millionen⸗ und Milliardenbeträgen zu rech⸗ nen. 13,5 Milliarden geben, in Markſtücken ge⸗ zählt, folgende Längsſtrecke: Rollenförmig auf⸗ gereiht würden ſie ein Kabel von faſt 19 000 Kilometer, alſo von Hamburg bis Schanghai, bilden können, oder in 572 Rollen von je 33 Kilometer Länge eine Brücke von Dover nach Calais. Legt man dieſe 13,5 Milliarden in Markſtücken flach aneinander, ſo erhält man ein Band von 337 500 Kilometer Länge, das nahezu bis an den Mond reicht. Bildet man aus die⸗ ſen Markſtücken Säulenrollen, ſo erhält man 62 900 Säulen, jede davon in der Höhe des Eifelturms. Auch geben dieſe Milliarden in Markſtücken eine Silberpyramide in der Höhe des Montblanc(4810 Meter), und wer beabſich⸗ tigen ſollte, dieſe Rieſenmengen von Mark⸗ ſtücken zu verladen, der brauchte dazu 67 Eiſen⸗ bahnzüge mit je 50 Stück 20⸗Tonnen⸗Wagen. Uebrigens iſt es gar nicht ſo ſchwer, eine Mil⸗ lion in Goldſtücken mit menſchlicher Kraft fort⸗ zubewegen. Auf einem einzigen Zahlbrett läßt ſich eine Million in Gold aufſtapeln, und einige muskelkräftige Männer könnten dieſe Golbdlaſt tragen. Wer ſich das Vergnügen machen kann, eine Million in Zehnmarkſtücken zu zählen, und in der Minute dabei zwanzig Goldſtücke in die Hand nimmt und an ihren Platz legt, wird dazu rund 83 Stunden Zeit gebrauchen. Noch bedauernswerter wäre der Milliardär, der ſein Vermögen in Markſtücken durchzuzählen hätte. Wir wollen annehmen, es ſei ein beſonders zählgewandter Herr und legte Sekunde für Se⸗ kunde Markſtück um Markſtück in ſeine Kaſſe. Er könnte aber ſelbſt bei dieſer keineswegs un⸗ angenehmen Beſchäftigung nicht ſeines Lebens froh werden, denn bei täglich acht Stunden Arbeitszeit hätte er die Verpflichtung, faſt hun⸗ dert Jahre nichts anderes zu tun als ſein Ver⸗ mögen zu zählen. Alfred Mello. * ————— — 0 Man in Afrike mals all ſend klei ten der geworden Ausge die gefül ſierten E rüſtungsg gelſcheere tuskocher maſchine in dem r 4 wenig öſen ſick iſcher Ex Reiche d ihre Beſt nur die — bem orgen.( ausgedien Küchen ie Eine Fl. eine alte kleine Li Dienſte. nach zu Anzug er erhält. E alles Ird Nähe ein * Lulle vo ohne wei Geräten ganz Sel währt, da beſtehende ſeinerſeits kleinen St meiſt ohn gemeinſche zu 45 angen, Küche be ausverkau die Reihe aufzutreib Herrn die nahezuleg darüber v mal mit kam, wä wollte, n kurzer Ze Der N Es ſin Kuchen ſo für angeb tägliche 2 „ürz Kuchen, 2 Eier, Bu ſollten es noch dunk Der K er. „Salz? in den K ſcheidet m Herr. Er häl ſeinem H Be Fertit erſchluß Jeder * ſagen:„A einen Kuc Nicht ſ Nachbarke aus und lernt hat. Der K ihn;„Sie Salz, nich Iſt irg. bar, der laſſenheit nicht triu und warun Der Neg Schlicht ut auch ohne. 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Ausgerüſtet mit einem Dutzend Tropenkoffern, die gefüllt ſind mit allen möglichen, dem zivili⸗ ſierten Europäer unentbehrlich ſcheinenden Aus⸗ rüſtungsgegenſtänden, angefangen von der Na⸗ gelſcheere und dem Raſierapparat bis zum Spiri⸗ tuskocher, dem Bügeleiſen und der Fleiſchhack⸗ maſchine betritt der Neuling das große Land, in dem man doch, wenn man es erſt kennt, mit 3 wenig zurecht kommen kann. Nach und nach löſen ſich all die ſchönen Erzeu M europä⸗ iſcher Exportinduſtrieen, namentlich die, die im Reiche des Negerkoches Verwendung finden, in ihre Beſtandteile auf, ohne daß der Herr auch nur die geringſte Veränderung in ſeinem Haus⸗ — bemerkt. Der Neger weiß für Kar jn orgen. Er denkt gar nicht daran, etwa für ein ausgedientes Bügeleiſen oder ein zerbrochenes 1 0 Erſatz bei—— Herrn———. Eine Flaſche mit heißem Sand gefüllt, oder eine alte Blechbüchſe, in die mit einem Nagel kleine Löcher geſchlagen werden, tun dieſelben Dienſte. Es iſt nicht Sache ſeines Herrn, da⸗ nach zu fragen, woher er den friſch gebügelten Anzug erhält, es kommt darauf an, daß er ihn — Sind Töpfe, Teller, Schüſſeln den Weg alles Irdiſchen gegangen, ſo wohnt ſicher in der Nähe ein neu aus—— eingetroffener„mzun⸗ “(Europäer) der alles noch in Hülle und ohne weiteres eine Anleihe in den benötigten Geräten machen läßt. Sie wird ſtets als etwas ganz Selbſtverſtändliches, ohne jede Debatte ge⸗ währt, da man ſelbſt ja auch eines Tages in die beſtehende Notwendigkeit verſetzt werden wird, ſeinerſeits aus der zwiſchen allen auf einer kleinen Station lebenden Europäern— allerdings meiſt ohne deren Wiſſen— beſtehenden Güter⸗ gemeinſchaft hinſichtlich ihres 13 zu ziehen. Sind Salz oder Zucker zur Reige ge⸗ gangen, ſo ſpringt der Koch der benachbarten Küche bereitwilligſt ein, ſolange bis auch er⸗ ausverkauft iſt. Dann kommt der nächſte an die Reihe, und erſt wenn nirgends mehr etwas aufzutreiben iſt, denkt der Boy daran, ſeinem Herrn die Notwendigkeit einer neuen Beſtellung nahezulegen. So hat ſich mancher Europäer ſehr darüber verwundert, wie lange ſein Boy, man mal mit einem kleinen Vorrat an Zucker aus⸗ kam, während—** Nachbar nicht begreifen wollte, wohin f0 ſeine großen Vorräte in kurzer Zeit verflüchtigt hatten. Der Neger weiß ſich eben immer zu helfen. Es ſind zum Nachmittag Gäſte erwarten, Kuchen ſoll gebachen werden. Der Herr hält es für angebracht, ſeinen Koch für dieſe nicht all⸗ tägliche Vorrichtung beſonders zu inſtruieren: „Für' Rachmittag' bückſt Du alſo einen ſchönen Kuchen, Ali. Was brauchſt Du dazu?— Mehl, Eier, Butter, Milch, Zucker, Eigentlich ſollten es ja ſieben Sachen ſein, wie einem noch dunkel aus Kindertagen in Erinnerung war. Der Koch wußte Rat:„Und Salz,“ ergänzte „Salz? Una wazimu?(Biſt Du verrückt) Salz in den Kuchen, Hapana! bes loſſenl) ent⸗ mit der Autorität des Fachmannes ſein err. Er hält es aber dennoch für geraten, alle in ſeinem Haushalte* Salzbeſtände bis Be Fertigſtellung des Backwerkes unter ſicheren erſchluß zu nehmen. er. W Jeder europäiſche dienſtbare Geiſt würde ſich gen:„Warte Du Eſel, Dir werde ich fetzt mal einen Kuchen ohne Salz backen.“ Nicht ſo der 101 Er geht ganz einfach zum Nachbarkoch, borgt 10 dort die benötigte rze bäckt den Kuchen ſo, wie er es ge⸗ lernt hat. Der Kuchen iſt gut geraten, ſein Herr lobt ihn;„Siehſt Du, mein Junge, es geht auch ohne Salz, nicht wahr?“ Iſt irgendwo in Europa ein Dienſtbote denk⸗ bar, der in dieſem Augenblick die ſtoiſche Ge⸗ laſſenheit aufbringen würde, ſeinem Brotgeber nicht triumphierend darüber aufzuklären, da und warum man Salz zum Kuchenbacken braucht Der Neger fühlt nicht dieſen Rervenkitzel, Schlicht und ohne mit der Wimper zu zucken, er⸗ widert er:„Ndio bwana“,(Za, Herr) es geht auch ohne.“ Damit iſt der Jall für ihn erled'gt. Er bereitet den Kuchen ſo zu, daß ſein Herr zu⸗ frieden iſt. Zu wiſſen, wie er dies macht, iſt ſeine Sache, nicht die ſeines Herrn. Um eine Ausrede iſt der Neger nie verlegen, auch wenn ſie noch ſo blödſinnig iſt. Wenn „B. der Inhalt der Whiskyflaſche im feſt⸗ ſölleßenden Eiſenkoffer täglich abnimmt, und man verlangt ſchließlich von ſeinem Boy, der allein die Schlüſſel in Verwahrung hat, eine Erklärung dieſes Phänomens, bringt er es mit größter Kaltblütigkeit fertig, den Verdacht zu äußern:„Labda panya, bwana“: Vielleicht ſind die Ratten da, Herr. Ich hatte einmal einen Boy, der wie ein Rabe ſtahl, und durch keine ſo ernſtlichen Ermahnungen auf den Pfad der Tugend zurückzuführen war. Es waren zwar immer nur Kleinigkeiten, aber ſchließlich riß doch eines Tages der ſtark ge⸗ ſpannte Faden meiner Geduld, und ich ſandte ihn mit einem Brief, der ein langes Regiſter ſeiner Schandtaten enthielt, zur Beſtrafung auf das Bezirksamt. Durch frühere, trübe Erfahrungen gewitzigt, mochte er wiſſen, daß der Befehl: Heia, peleka barua bomani“(Los, bring dieſen Brief auf's Bezirksamt) irgendwie eine liebloſe Attacke mit⸗ tels der Nilpferdpeitſche auf ſeine Rückſeite zur Folge haben werde. Er beſchloß alſo, ſich ſicher⸗ heitshalber einen Stellvertreter zu beſorgen, in⸗ dem er frei nach Schiller deklamierte: Den Bürgen laß ich zu Dir eilen, ihn magſt Du ſtatt meiner verkeilen. Auf dem Markte lungerten genügend Träger aus dem Innern herum, die ſich gern ein paar Heller verdienten. „Wee, mgoſha“,(Du Mann) rief er einen 4— gutmütigen, baumlangen Mnyamweziträger an. Hier haſt Du zehn Heller, bring dieſen Brief f. fort auf die Roma(Bezirksamt), ſobald Du mir Antwart hierher bringſt, bekommſt Du noch⸗ mal 10 Heller.“ „Ndio, bwana“.(Ja, Herr.) Gehorſam trabte der Mann mit ſeinem Brief von dannen. Ein Europäerboy iſt für ihn immer eine hohe Re⸗ ſpektsperſon, es liegt gewiſſermaßen ein Ab⸗ — der Macht der»wazungu“(Europäer) auf m. Nach einer viertel Stunde kommt er zurück, — auf der ſchmerzenden Kehrſeite ſeines aſeins. „Nun?“ fragte mein Boy. „Hier die Antwort,— Sie haben mich ver⸗ hauen,„chams'aſherin matakoni“(25 hinten drauf). Der Boy nimmt die Antwort in Empfang und zahlt die ausbedungenen 10 Heller. „Wazungu wana wazimu“(Die Europäer ſind flan muß ſich zu helfen wiſſen Atrikaniſche Plauderei von Gerhard scheicher verrückt) ſagt er 7 Troſt des ahnungslos Ge⸗ prügelten kopfſchüttelnd wie zu ſich ſelbſt und eht ſcheinbar in tiefen Gedanken davon, um ſinen„Herrn die Quittung des Bezirksamtes ber die richtig ausgeteilten 52 Hiebe auszu⸗ händigen. Und wie der Reger ſich in allen Lebenslagen u helfen weiß, ſo hat's auch der Europäer, dem ieſes geheimnisvolle Land zur zweiten Heimat wurde, gelernt. Je länger man die endlos ſchei⸗ nenden Steppen durchſtreifte, am nächtlichen Lagerfeuer den monotonen Geſängen der naiven Naturkinder lauſchte, umſo näher kam man der Weisheit des alten Diogenes, daß der Menſch umſo glücklicher und zufriedener iſt, je weniger Bedürfniſſe er zu befriedigen hat. Vielleicht liegt auch gerade darin der ſeltſame Zauber dieſes Landes, daß es uns zu unkomplizierten Men⸗ ſchen machte, ein Zauber, der in aller Haſt und Unraſt der großen Welt die Sehnſucht nach dem 4 0 Hafen einer großen, unberührten Natur n uns wach hält. Im Verleih der Reichsbahn beutſche Reichsbahn als kilmproduzent und verleiher— 800 kilme im Archiv Alle Bildjtreifen werden umſonjt ausgeliehen. Im Reichsbahn⸗Zentralamt am Halleſchen Ufer, ganz oben im ſechſten Stock, gibt es eine ganze Filmfabrik im Kleinen mit einem Vor⸗ führungsraum und einem Stück von einem Ate⸗ Her. Es ſind übrigens die einzigen Räume, in denen hier im Reichsbahn⸗Zentralamt Privai⸗ leute arbeiten dürfen— jene Operateure und Filmleute, die die Kultur⸗, Lehr⸗ und Werbe⸗ filme für die Deutſche Reichsbahn herſtellen. Man hört, daß eine ganze Reihe kleiner Un⸗ ternehmen davon lebten, daß die Reichsbahn ununterbrochen ihren Vorrat an Filmen durch Neuaufnahmen ergänzt. Die Kopien werden von einer Berliner Firma angefertigt, die Opera⸗ teure beſchäftigen außerdem noch Zeichner, und auch die Einrichtung des großen Filmarchivs hat vielen Menſchen Brot und Arbeit gebracht. Das Archiv der 700 000 Film⸗Meter Ein Raum mit feuerfeſter Ausſtattung birgt in Metallſchränken die koſtbaren Filmſtreiſen, die Negative und Kopien. Eine nach„Film rie⸗ chende“ Luft, geſchwängert vom Duft der Zellu⸗ loidſtreifen ſchlägt dem Beſucher entgegen. Jeder der ſtählernen Schränke iſt mit Luftlöchern ver⸗ einzelnen Negativen ſind ſogar zwanzig Ko⸗ pien vorhanden. Zu jedem Zeitpunkt heherbergt dieſes Filmarchiv der Deutſchen Reichsbahn an⸗ nähernd ſiebenhunderttauſend Meter vorführ⸗ bereite Filmſtreifen. Filme aus dem ganzen gro⸗ ßen Gebiet des Deutſchen Reiches, von der Nord⸗ oſtſpitze Oſtpreußen herunter bis zum Boden⸗ ſee, von Oberſchleſien bis zur niederlöndiſchen Grenze. Ein erheblicher Teil der Filme iſt noch ſtumm gedreht worden, denn der Ausbau des Archivs wurde begonnen, als der Tonfilm noch im Werden war. Auf dem Lande gibt es heute noch zahlreiche Orte, die ſtumme Kopien anfor⸗ dern oder, falls ſie Tonfilmſtreifen erhalten, dieſe ſtumm laufen laſſen müſſen. Zwei, die das ſchöne Deutſchland bereiſen Zurzeit befindet ſich einer der Spazialopera⸗ teure im Rieſengebirge, um einen neuen Win⸗ terſport⸗Tonfilm zu drehen! Außerdem ſind eine Reihe neuer Filme in Vorbereitung, die das Schaffen des deutſchen Menſchen überall im Reich und die Bedeutung der Reichsbahn für jeden Einzelnen zeigen. Zwei Filmoperature reiſen hin und her zwi⸗ ſchen der Nordſee und dem Erzgebirge, zwiſchen Pommern und der Pfalz, um dem Betriebe der Reichsbahn und ſeiner Bedeutung für die All⸗ immer neue Seiten abzugewinnen. ieſe beiden ſind in dem kleinſten Neſt, das wo⸗ möglich Hauptknotenpunkt der Reichsbahnlinien iſt, genau ſo zu Hauſe, wie in den ganz großen Städten mit ihren komplizierten Sicherheitsein⸗ richtungen auf den Schienenwegen. Keinen Zug in Deutſchland gibt es, mit dem ſte nicht ſchon gefahren ſtnd, keine Lokomotive, die ſte nicht nach Bezeichnung und Ausſehen ge⸗ nau kennen und von der ſie angeben können, was ihre Höchſtleiſtungen an Zugkraft und Stun⸗ dengeſchwindigkeit ſind. In den Signalen der Reichsbahn leſen ſie wie wir in offenen Büchern. Was wird verlangt? Zurzeit definden ſich alle Kopien der vier neueſten Reichsbahnfilme„auf Tournee“, Es handelt ſich um die Filme„Saat und Ernte“, einen Film von der Zuſammenarbeit der deutſchen Landwirtſchaft mit der Reichsbahn, um den Film„Geſegnete deutſche Erde“, um den großen Reiſefilm„Nord—Süd“ und um den Nordſeeftlm„Helgoland“, der eine Reiſe von Hamburg nach der grün⸗weiß⸗roten Inſel zeigt. Die Reichsbahn nimmt weder von Privat⸗ Lichtſpieltheatern noch von gemeinnützigen An⸗ ſtalten oder ſonſtwem Leihgebühren, unter ge⸗ wiſſen Vorausſetzungen werden die Filme ſogar frachtfrei befördert! Der Film„Geſegnete deutſche Erde“ führt durch die deutſchen Obſt⸗ und Gemüſebaugebiete. Ernten in allen deutſchen Gauen erlebt man mit, nimmt Kenntnis davon, daß die empfindlichen friſchen Spargeln, die Kirſchen und Himbeeren in Spezialwagen befördert werden, wo ſie luftig gelagert werden, man erfährt, daß keine Sorte Obſt, ſeien es die Bühler Pflaumen oder die ſchleſiſchen Aepfel auf der längſten Strecke luüͤn⸗ ger als 14 Stunden im Eilzug unterwegs ſind. Hlenſchenhaut in Alben geſammelt Ein Bilderarchie menſchlicher rorheit— der mann, der wirklich Tätowierungen entfernte An einer Straßenecke hat man einmal eine ſeltſame Reklame in die Hand gedrückt bekom⸗ men. Und hat ſie, der Kurioſität halber, aufge⸗ oben, bis man dort vorbeikommt, wo jener ann wohnt, der ſich„Kosmetiker“ nennt und behauptet, von der Tätowierung bis zum Leber⸗ fleck alles von der Körperoberfläche entfernen zu können, was dort eben nicht hingehört. Nicht weit vom Alexanderplatz, in der Joſty⸗ ſtraße, wohnt Meiſter. Der„Hautverbeſſerer“ öffnet und erzählt zwanglos von eigenarti⸗ en Fällen und intereſſanten Menſchen, die im aufe der Jahre zn ihm gekommen ſind. Er holt ſein Album herbei, um zu beweiſen, daß es tat⸗ ſächlich möglich iſt, jeden Menſchen von Dingen zu 10 die er ſich in unüberlegten Stunden „ange Kobte hat, von Zeichnungen, die er in Zugendja ren für einen etwas„abenteuerlichen Schmuck“ anſah und nun die Stunde herbeiſehnt, wo er die„Gemälde“ auf dem Körper endlich los wird. 30000 Menſchen von Tätowierungen befreit. Was man zu ſehen bekommt, mag vielleicht das eigenartigſte und in gewiſſem Sinne grauen⸗ vollſte Album der Gegenwart ſein: Hier zwiſchen ſtabilen Blättern ſind Stücke menſchlicher Haut eingebunden, und JFotografien wechſeln mit dieſen omenſchlichen Pergamenten“ ab, Bilder, die Men⸗ ſchen vor erfolgreicher Entfernung der blauen und grünen Bilder von der Haut. Ein Stück menſchlicher Körperhaut, das unge⸗ fähr fünfunddreißig Zentimeter lang und zwanzig Zentimeter breit iſt, befindet ſich in dem Album. Man Könnte es recht gut für ein altägyptiſches Pergament halten, wenn man nicht wüßte, daß ſein menſchlicher Träger ein ehemaliger Matroſe war.„Der 11 Beſitzer, oder ſagen wir der vormalige Beſitzer dieſer„Landſchaft“ hat bei der Entfernung der Tätowierung übrigens nicht einmat mit der Wimper gezuckt“, r Herr C. Und dann berichtet er, daß insgeſamt im Laufe von reichlich zwanzig Jahren rund dreißig⸗ tauſend Menſchen zu ihm gekommen ſind, um ſich ihre„Malerein“ von der Haut entfernen 30 laſſen. Tätowierte aus allen Ländern der Erde waren es, und überwiegend Matroſen und Schif⸗ fer, dann aber auch ehemalige Goldſucher und richtige Abenteurer. Die Experimente am eigenen Körper. „Wie ſind Sie darauf gekommen, ſr dieſem ſeltenen Beruf zuzuwenden?“— Meiſter C. er⸗ ählt, daß er ſelbſt zu den Dreißigtauſend gehört 11 die von ſeinen Händen behandelt worden nd. „Vor langen Jahren habe ich mir ſelbſt in Amerika eine wundervolle Zeichnung auf die Arme und den Oberkörper tätowieren laſſen und dafür eine ganze Menge ſchöner Dollars bezahlt. Die Freude dauerte nur ſolange, bis ich wieder in Deutſchland landete und mich einem bürger⸗ lichen Beruf zuwandte. Eines Tages hat ein Bekannter eine anzügliche Bemerkung wegen der „Illuſtrationen“ auf dem Arm gemacht und von dem Tage an probierte ich alle Möglichkeiten durch, die Zeichnungen„auszuradieren“. Da nichts geholfen hat, habe ich mir ſelbſt eine Tinktur zuſammengeſtellt, die gleich die ganze Haut mit der Zeichnung entfernt und dafür ſorgt, daß ſchnellſtens neue Haut wächſt. Meiſter C. zeigt ſeine ehemals blau und grün gezeichneten Arme zum Beweis, daß wirklich keine Spuren der früheren„Bildberichte“ zurückgeblieben ſind. Internationale Kundſchaft An vielen der ſonderharen„Erfolgsdokumente“ in dem eigenartigen Album hängen Erinnerungen an ſeltſame Menſchen.„Dies Stück hier ſtammt von einem Antwerpener Kaufmann, der einige Jugendjahre in Südamerika zugebracht hat und ſich in Buenos Aires überreden ließ, zu einem Tätowierer zu gehen. Zwei Blätter weiter be⸗ findet ſich ein Hautſtück, das einem ſdle Hünde Offizier gehörte, der in Tunis in die Hände eines„Hautmalers“ fiel, als er noch junger Leutnant war. Dieſer Herr hat übrigens Re⸗ klame für mich gemacht, denn vor ein paar Wochen habe ich eine Flaſche der Tinktur per Luftpoſt nach Tunis ſchicken müſſen. Einem Ka⸗ meraden des Franzoſen iſt es ähnlich ergangen und durch einen glücklichen Zufall hörte er von der Möglichkeit, ſich die Tätowierung wirklich einwandfrei entfernen zu können. Selbſt Chemiker kommen. Meiſter C. erzählt, was man alles als uner⸗ wünſchte entfernen muß. Mutter⸗ male und Leberflecke ſollen beſeitigt werden, ſo⸗ genannte„Blutſchwammſtellen“ und„Kohlen⸗ flecke, Pulverflecke und Hautſtellen, die bei tech⸗ niſchen und chemiſchen Erperimenten mit den Chemikalien in unzarte Berührung gekommen ſind und den„Beſitzer“ entſtellen oder ſtören. Unter den Kunden des Mannes, der die Tüto⸗ wierungen entfernt, befinden ſich Studenten und Aſſiſtenten aus Laboratorien, die Säurefleche und verbrannte Hautſtellen entfernt und erneuert A wollen. Uebrigens kommen nicht bloß tänner, ſondern auch— eine nicht geringe An⸗ ahl von Frauen zur Behandlung, die ſich eines ages leichtſinnig genug irgendwo auf einem Tanzvergnügen oder einem Jahrmarkt haben ver⸗ leiten laſſen, Arme oder Rücken der Nadel des Tätowierers hinzuhalten. Eine Dame trug jabre⸗ lang dicke Armreifen, um die Illuſtrationen auf ihrem Unterarm nicht erkennen zu laſſen,'ne andere Dame wagte nicht, zu heiraten, aus d ihr Mann Könnte die Tätowierung ent⸗ ecken. „Wie entfernt man nun die Tätowierungen oder andere ſtörende Stellen auf dem Körper?“ —„Die tätowierte Stelle wird mit der Löſung ſtark eingerieben, ein paarmal hintereinander. Dann muß ſie vierzehn Tage lang auf die Haut einwirken. Die Stelle darf inzwiſchen nicht' ge⸗ waſchen werden. Nach dieſer Zeit ht der Patient das Gefühl, als ob er eine nicht mehr erforder⸗ liche zweite Haut auf dem Körper'rumtrögt und kann nun ohne jede Empfindung von Schmerz die Hautſtelle ablöſen. Unter der alren Haut hat ſich währenddeſſen ſchon eine zweite neue junge Haut gebildet.“ Wenn es nötig iſt, kann ſich der Menſch alſo häuten gleich einer Schlange Moltsjagd im alten niederſachſen Von Hermann Bartels Wieder war der Winter gekommen, ein ſtren⸗ er, eiſerner Geſelle. Der Froſthauch klirrte; aum und Strauch zitterten bleich unter der kruſtigen Schneelaſt, und der Tod ſauſte auf eiſigen Schwingen ſingend durchs Land. Das Leben lag zerſchellt. Des Froſtes hartes Grab⸗ geläut klang hell durch die ſterbende Welt. Ringsum winterweiße Stille— ſchneeverhängte, ſtarre Wälder— pfadloſe Einſamkeit. Fern am Horizont leiſe klingender, ſchwingen⸗ der Glockenklang. Ein dunkler Punkt hebt ſich ab von den weißen Flächen, wird zuſehends größer und kommt fluggeſchwind heran. Weit greifen die vier ſchnellen Pferde aus; jedes trägt einen bewaffneten Reiter. Vor den blan⸗ ken Kufen zerkniſtert der weiße Kruſt und ſprüht wirbelnd nach allen Seiten. 55 Im Schlitten ſtehen zehn, fünfzehn Männer mit Muskete, Speer, Dolch oder Piſtole in der Hand. Geſtreckt galoppieren die Roſſe über die Heide, die Lungen keuchen, die Nüſtern damp⸗ fen, und die Männer ſtoßen zuweilen tierartige Schreitöne aus. Hinterdrein pirſcht eine heulende, bellende, wogende Maſſe. Wölfe— Wölfe; ein ſtarkes Rudel ausgehungerter klapperbürrer, ſtruppiger Beſtien verfolgt den Schlitten. Näher und näher rückt die blutdürſtige, von wahnſinnigſtem Hunger und fletſchender Wut wildaufgepeitſchte Schar. n teufliſcher Gier hängen die tückiſchen, grünſchillernden Angen an den Verfolgten. Die Beſtien haben Men⸗ ſchen gewittert und ſtürzen ſich mit wahnſinni⸗ ger Gier auf die Opfer. Mit lechzender Zunge, blutrotem Rachen und grimmigem, wutheiſerem Geheul kommen ſie beängſtigend näher. Noch dreißig, noch zwanzig Schritt. Die Roſſe eilen wie gehetzt. Sie fühlen die drohende Ge⸗ fahr. Da werfen die Männer ein Stück Kadaver aus dem Schlitten. Aufheulend ſtürzt ſich das Rudel auf den Brocken. Und plötzlich knallen vier, fünf Schüſſe in den dichten Haufen. Grelle Wutſchreie, Schäumen, Beißen, wirres Durch⸗ einander— es fließt rotes, warmes Blut. Der ſiür, Duft berauſcht die eklen Tiere, und nun türzen ſie ſich zornbrüllend auf die toten oder angebleiten Gefährten zum gierigen Fraß. Der Schlitten gewinnt wieder Vorſprung. Bald aber ſind die nachhetzenden Wölfe von neuem heran. Ein großes, kraftvolles Leittier führt das Rudel. Der Wolf verſchmäht den aus⸗ geworfenen Brocken, entgeht der Kugel und ſetzt zum Sprunge in Len Schlitten an. Mit ge⸗ waltigem Schwunge ſchnellt das Tier hoch und ſtürzt tödlich getroffen in den vorgehaltenen Speer. Noch im Todeskampfe ſchlägt es klaf⸗ fend die ſcharfen, reißenden Dähne in den Speer⸗ ſchaft. Der Mann muß die Waffe fahren laſſen, krampfhaft verbiſſen hält das Opfer feſt und ſinkt in den Schnee. Aber jetzt gibt's heiße Arbeit. Zwei, drei Be⸗ ſtien ſpringen ſeitwärts den Schlitten an. Pi⸗ ſtolen und Dolch treten in ſcharfe Tätigkeit. Selbſt die armen Pferde werden wutſchnaubend angegriffen. Doch die geſchickten Reiter wiſſen mit treffendem Schwerthieb die Ungeheuer ab⸗ zuwehren. Die kühnen Wolfsjäger haben wie⸗ der Zuft bekommen, und weiter geht die ver⸗ wegene Jagd. Dieſe Wolfsjagden waren um die Zeit des Dreißigjährigen Krieges den Küraſſieren und jungen Burſchen ein köſtliches Vergnügen. Sie brachten Aufregung und Abwechſlung in den eintönigen Winter. Sie waren gewiß nicht ohne Gefahr, und nur beherzte Männer durften da⸗ ran teilnehmen. Es galt im ganzen Lande als eine Ehre, Wolfsjäger zu ſein. Auch in Wolfsfallen fing man manchen Iſe⸗ rimm und befreite damit das Land von einer fütba Plage. In den Kriegsjohren hatten ſich die Wölfe derart vermehrt, daß ſich die aus⸗ gehungerten Rudel nicht ſ heuten, in den nah⸗ rungsarmen, kalten Wintermonaten menſchliche Niederlaſſungen heimzuchen. IThre Vernich⸗ tung war darum eine dringende Notwendigkeit, Jahrgang 4— A Nr. 83/ B Nr. 51— Seite 10 IISchaubur Heute lerter 1 101 Ein guter Fum Ein Fiim 4 — Winv Fritsch 1 racn mrem Inerzen. 1 Mä id el 5 FTrude Rarien. 54 4 3 L 5 Des jun— Deszauert ſin peſcgn Thealehn mre größle Adele 4 Zvon heute“——* uKern uebe, zport, Fröhlicnkelt große Liebe*inihar, herm. mimis I aes Stnde. ist amäßlich der Erstaufführung seiner„ane romantische, lustig-span- 5 Vilet.„ Verl 1 8 100 i j 1 5 A 3 f ag neuen alpinen Flim-Sensation„Määchen am teuemaüpvet Zt de, Boht. IKtOrund 972 Mi 10 heute Montag und morgen Dienstag en ee Viktoria 3 S ſibere in jeder Vorstellung„Lempo Lario 7 Teumpo 5 455 in 4 e e- medife an madel zient sich Mosen an 1 uugend nat Zutritt! Jugend hat Zutritt in dium die ganze Went! F f 4— ———— II 1 CAPTTOI neute letzter 7ag Nach lhrem 1780K finmung 4 Ber große Eriolg: und umf Firmenschildſoe I. Das große Lustspiel 1 Miken beurteilt man Ihr anehnt Lum-Operette] 4 . Doll— Asdele Sandrook Eine vornehme Aufmachung gewährleis- nach Walzer- OIV Haas Gustav Fröhlleh tet lhnen das alte Spezialgeschäftſ motiven von 4 Hleines Mädel See, adelmann& Co.inn.franz Cewani. lohann strauff, 4 1 G11¹1 di IMittelstraße 24 Tel. 52331 Musik: 3 Lroßes Oscar Strauss . 5232K Im Beiprogtamm: 22 XI Ein Kampf auf ab morgen! 5 Uhron, duwelen, Gold- und Leben und Tod Victor de kowa S 3 — e Silborwaren, Bestecks 20 MNationat⸗THeater A Zwei im — Sonnenschein Stacdlel, M 3, 15 Montag, den 19. Februar 1934 Gegr. 1840-Vereid. Sachverstònd. raht Vorstellune Nr. 214 X We Ber 3 Joeutsche Bünne, Ortsgruppe Mannhelm* Meinu (eut. 21—27, 34—36, 136—144, 150—152 ee e 1 250—252. 324. 384 und Gruppe E en wo Eine besch inhenn Karten ist an riſer B W eS e 2a 6 der Theaterkasse erhäitiich. nter alten—5 3 90 9 ahme 4 Zei Aünotoꝛoſian 7 ſtauoa hialtoregeyten benfal lEin volksstuck uber den. Schneider von 42* K den, do — gilt ein alkoholſchwächeres, extrattreiches belſch⸗ ÜAnfans 19.30 Uhr. End h 22 Uhr. ichti 3711 r Bier als wichtiges Kräftigungsmittel. n e het —..—5 en— aus— 3 Bum Krüger Guͤrgerbraͤu-Näſfnbior tung, u Morgen: Jie Fledernaus Anf.: 19.30 Uur wurde, Ein Prachtfiim aus dem Jungfraugebiet mit 18382K 3 im*——5 denz de 93 epariert ein jeder Schu 5 13 Gustav Diesl Heriha Thiele anssaens-aszeienen merk Dir schnell. gegen d Sporiliche und vipine Höchstlelstungen, dĩe„I Palũ und Oeflteniliche „Stürme über dem Montblane“ weit übertreffen. Mieier-Vers ammluno PERFPEKTA f4.9 Hazu ein bestausgewähltes neues Ton-Vorprogramm Ni——+ 30 Unr, lelefton 27194 Aho en und Bringen im„Durlacher Hot“(obere Räume anden NEUESTE FOX-WOCHE gahechuan 2 Schlußfe u. a. Biirgerkrie in Oesferreich Das Arbeitsbeschaffungs-Programm— letzten eeener—— Daris Anschließend geschlossene MitgliedetVersammlung nicht in S Um zaniteienes Parnnn tutet 18728K ſiſche Pr er Vorstan ———.50 2 und 2 Unr der Mietervereinigung Mannheim E. V. Gegr. 1851 Tel. 402 10 2. 2 e2 neue fr fu, Starke Liliat. Kivi. 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