0 — zruar 1984 7 * ————— »Ratenktegzpanner BIZMATIONAIZTIATIZTT r ApFEIATT NoRDWIZTBADENZ —2 4 82 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15.— 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenrreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und 5 monatl..20 RM. bei Trä 1——+— zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Kg eſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Feifdeeneeg„Regelmäßig erſcheinende eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— 4. Jahrgang— Nr. 86 Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpaltene Rn im Text⸗ teil 45 Wig. Für fleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei iederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 3. 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/62. Zahlunas⸗ und Erfülunasort Mannheim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. ſt⸗ ckkonto: Das kenk b d⸗ basbafen 4000. Verlaasort Mannbeim Dienskag, 20. Februar 1934 Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. uar 1934 Der engliſche Veauftragte in Die zweite Etappe der Europareiſe Edens— England und die Abrüſtung Das Echo der Dreimächte⸗Erklärung Feſilurteiſ im Nöciſing-HOrozeſs Die franzöſiſche Bergwerksverwaltung moraliſch gerichtet (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 20. Febr. Der engliſche Lordſiegelbewahrer iſt geſtern abend 11.58 Uhr, von Paris kommend, in Ber⸗ lin eingetroffen. Zu ſeinem Empfang hatten ſich neben den Mitgliedern der engliſchen Bot⸗ ſchaft als Vertreter des Auswärtigen Amtes die Legationsräte von Pleſſen und Frohwein eingefunden. Man rechnet mit einem mehr⸗ tägigen Aufenthalt des engliſchen Miniſters in Berlin. Die Beſprechungen, die ſchon im Laufe des heutigen Tages beginnen dürften, werden naturgemäß im weſentlichen von dem beein⸗ flußt ſein, was Eden aus Paris mitbringt. Die engliſche Politik hat auch dieſes Mal an einer ihrer erprobten taktiſchen Gepflogen⸗ heiten feſtgehalten. Der Hebel wurde da an⸗ geſetzt, wo der ſtärkſte Widerſtand zu erwarten Saarlouis, 20. Febr. In der Berufungs⸗ verhandlung des Prozeſſes gegen Kommerzien⸗ rat Hermann Röchling, Verlagsdirektor Hall und die drei Mitbeteiligten Mercher, Hillmann und Dibo wurde am Dienstag das Urteil ver⸗ kündet. Danach wurde Kommerzienrat Röchling unter Verwerfung der Berufung der Staatsanwalt⸗ ſchaft wegen einer durch Verbreitung von Flugſchriften begangenen Beleidigung gegen den Bergmann Dorſcheid zu 800 Franken Geld⸗ ſtrafe verurteilt, Verlagsdirektor Hall wegen gen ſolche deutſche Eltern, die unter Druck ihre Kinder in franzöſiſche Schulen ſchichten. Aus dieſem Grunde könne eine Aufreizung von Tei⸗ len der Bevölkerung gegeneinander nicht als erwieſen angeſehen werden. Auch könnte nicht nachgewieſen werden, daß Röchling ſich einer Aufreizung bewußt geweſen ſei. Noch weniger ſei der Nachweis erbracht, daß ein Erfolg der angeblichen Aufreizung eingetreten ſei. Aus dieſen Gründen käme ein Verſtoß gegen die Verordnung der Regierungskommiſſion vom 28. Junt 1923 nicht in Frage. Dasſelbe gelte auch von den übrigen Angeklagten. Verpflichtung aut den Führer Wenn am 24. und 25. Februar ſämtliche poli⸗ tiſchen Leiter der NSDAp, die Hitlerjugend⸗ führer, die Führerinnen des BdM und ſämt⸗ liche anderen Amtswalter der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung feierlichſt im geſamten Deut⸗ ſchen Reich den Treueid auf den Führer ab⸗ legen, dann vollzieht ſich noch einmal ſymbo⸗ liſch jene Verbundenheit, die immer die innere Stärke der nationalſozialiſtiſchen Bewegung überhaupt war. Ob vor vierzehn Jahren, vor acht Jahren oder ſonſt in irgend einer Zeit des Kampfes und der großen Kraftproben, ob damals, als die Partei noch klein oder ſpäter, als ſie zur Millionenbewegung angewachſen war, ftets kämpften Führer und Gefolgſchaft in einer Front, von einem Geiſt und von einem Dieſe innere Ver⸗ war. Die Stellungnahme der franzöſiſchen Beihilfe zu 300 Franken, die anderen drei An⸗ 0 Willen gemeinſam belebt. Preſſe und auch der Londoner Preſſe zu den geklagten ebenfalls w⸗gen Beihilſe zu je ersedans aus, bundenheit gab uns allen in den Stunden 83 75 Ergebniſſen der Pariſer Beſprechungen hat 50 Franken Geldſtrafe. Im übrigen erfolgte daß die Ungerla 321—5 Be. ſchwerſter Belaſtungsproben die Zühigteit zum keinen Zweifel daran gelaſſen, daß Freiſprechung. weiſe frei müßten nder Be. Durchhalten und ließ die Bewegung dieſe un⸗ ppe B. in der erſten Etappe Edens tatfüchlich die geſprochen 5 erhört ſchweren Opfer bringen, die nur der Larten ist&*e ü Zum dritten Punkt der Anklage, Beleidi⸗ it Ja in i ch. ſtärkſten Hemmungen zu überwinden Die Begründung des Urkeils n 3 aktiv gekäm at. Der du ichts zu erſchüt⸗ maus waren. Die franzöſiſche Haltung dürfte in Saarlouis, 20. Febr.(oW⸗Funt.) Zu Dorſcheid im Flugblatt wird im Gegenſatz zur 0 bf h 3* 0 ernde Glaube an den Endſieg, jene Man einem Punkte völlige Klarheit geſchaffen dem Urteil im Röchling⸗Prozeß iſt e Vorinſtanz ſeſtgeſtellt, daß die Klage rechtzeitig nentreue zum Führer, ſie war es, die Ainn Sr haben: Es iſt ſchwerlich noch damit zu rechnen, gen, daß für je 50 Franken Geldſtrafe im Nicht⸗ geſtelt worden ſei. Die Vorausſetzung, daß all das Große vollbrachte, das unſere Gegner n. Schlawine daß ſich Paris dazu bereit findet, die eng⸗ beitreibungsſale ein Tag Gefüngnis meten. durch dieſe Ausdrücke gewiſſe Perſonen genau nie haben faſſen können. Ob wir verboten und denburg. liſchen Abrüſtungsvorſchlüäge zu akzeptieren, ſoll. gekennzeichnet worden ſeien, ſei durch den Tat⸗ verfolgt wurden, ob man gegen uns mit den ach 22.30 Ul und daß irgendwelche Ausſichten beſtehen, daß Der Nebenkläger Dorſcheid darf den erken⸗ heſtand nicht als erfüllt angeſehen. Es könnten brutalſten Terrormaßnahmen vorging, ob der 105 der Standpunkt der grundſätzlichen Vernei⸗ nenden Teil des Urteils im Gemeindehaus in nur diejenigen Perſonen mit dieſen Ausdrül⸗ einzelne durch ſein Bekenntnis zum National⸗ e nung von Frankreich überhaupt aufgegeben Ludweiler ausbangen. ken gemeint ſein, die die franzöſiſchen Schulen ſozialismus Lohn und Brot verlor, ob der ein⸗ werden könnte Es bedarf keines beſonderen In der Urteilsbegründung vor dem Oberſten zu propagandiſtiſchen Zwecken mißbrauchten. zelne SA⸗Mann für ſeine Idee ſogar das Opfer os Hinweiſes, daß ſich der franzöſiſche Standpunkt Gerichtshof führte Senatspräſtdent Acker u. a. brachte, daß ihn ſei ten Eltern hinaus⸗ e 5 Auf die beiden Nebenklüger könnte von den ine roten rn hinau in— Franz damit nicht nur weſentlich von dem deutſchen aus: Die Fluoblätter ſeien nur gegen die fran⸗ warfen, ſtets ſtand über allem die Zuverſicht nlich— Karl 3 WK%„ angeführten beleidigenden Ausdrücken nur das 1, ſicht, —— unterſcheidet, ſondern daß die gleichen Gegen⸗ zöſiſchen Schulen und gegen diejenigen, die Wort Geſinnungslump irgendwie als zutref. daß keine Gewalt und keine Macht uns auch nur 1 1 zwiſchen 130 4 5 35 dieſe— ſend erklürt werden im geringſten aufhalten könnten, und daß wir ehen. Darin eingeſchloſſen iſt ſogar weiter ten, cerichtet. Es lämen daher bei den ange⸗ vom Schickſal dazu beſtimmt ſeien, als Soldaten Manl: 20 Ur der gleiche Gegenſatz zwiſchen Paris und wandien Ausdrüchen, wie Geſinnungslu⸗npen, Da ſich aber das Flugblatt nach ſeiner— der 0 Gehorſam dem ler/ Rom, der ſich ebenfalls ganz einfach aus dem Unterſchied des italieniſchen Abrüſtungsvor⸗ ſchlages und der jetzigen franzöſiſchen Haltung ergibt. Wenn die erſte Etappe der Rundreiſe Edens alſo mit einem negativen Ergebnis ab⸗ ſchloß, ſo ſteht die Frage offen, welches Ergeb⸗ Gewaltpolititer, Agitatoren uſw. nicht Teile der Bevölkerung, ſondern nur Einzelperſonen in Frage. Die Flugblätter richteten ſich nur ge⸗ Laeee henfaimvrnben nimum enthält. Dieſe von engliſcher Seite zeugung nur an deutſche Eltern richte, der Nebenkläger Kohler nicht von dieſem be⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite.) Englands in ihrem Endergebnis poſitiv oder tes Aahn n ausgeſprochene und zweifellos präziſe Charak⸗ negativ abſchließt. 5 3 teriſierung des engliſchen Abrüſtungsmemo⸗ Die engliſche Preſſe hat inzwiſchen in ihren vor- 4 Nach der ganzen Sachlage dürfte es ſelbſt⸗ randums läßt leine Verlagerung des Schwer. Kommentaren zu der Samstag zuſtandege⸗ verſtändlich ſein, daß ſich die Berliner Be⸗ gewichtes mehr zu. Von deutſcher Seite kommenen Dreimächte⸗Ertlärung einen Stand⸗ (ür ſprechungen nicht in dem Rahmen vollziehen iſt der engliſche Vorſchlag als eine punkt vertreten, der einer nüchternen und real⸗ 6 werden, in dem ſie in Paris in wenigen Stun⸗ geeignete Diskuſſionsbaſis poſi⸗ politiſchen Beurteilung der Dinge im großen den abgeſchloſſen werden mußten. Der deut⸗ tiv gewertet worden. Die deutſchen und ganzen entſpricht. Die internationale At⸗ andlun ſche Standpunkt läßt jede poſitive Erörterung Bedenten betrafen im weſentlichen nur Einzel⸗ tion zur Stützung der öſterreichiſchen Regie⸗ 9 der engliſchen Abrüſtungsvorſchläge, die ja heiten, die die Grundtendenz der engliſchen rung gewinnt nach alledem immer mehr den flt. Halte- die Baſis der Verhandlungen ſein ſollen, offen Einſtellung nicht berührten. Sofern eine Erör⸗ Charakter einer ſchonenden Erledigung der und ſchaltet vor allem die Möglichkeit einer terung dieſer Einzelheiten ſtattfinden ſollte, iſt Genfer Wünſche der Wiener Regierung. Wenn nbahn 142 3.—0 1 ———— Verhandlungen iſt alſo ohne weiteres zu rech⸗ eine unverbindliche und einen allgemein be⸗ fert rasch nen, ſofern gewiſſe Vorausſetzungen gegeben duuc die lenihe, Weehardeen enen lannten Tatbeſtand feſtſtelende Erllärung zu 4 bIIIIx ſind. neuer Beweis für die Verſtündigungsbereit⸗ formulieren, ſo beweiſt das mehr als alles an⸗ Dieſe Vorausſetzungen dürften im weſent⸗ ſchaft Deutſchlands ſein und nur den Eindruck dere, wie eng die Grenzen einer Verbindung 5 und C7. 6 lichen darin beſtehen, daß das wahrſcheinliche verſtürken können, daß die Verantwortung für ſo auseinanderſtrebender Intereſſen im Falle Pariſer Verhandlungsergebnis die eindeutig ein Scheitern der Abrüſtungsdiskuſſion nie⸗ Oeſterreich gezogen ſind. Die Stellungnahme 5 1 Englands zur Oeſterreich⸗Erklärung kann alſo feſtgelegten engliſchen Vorſchläge nicht um mals bei Deutſchland liegen kann. grundſätzlichen Negation von vornherein aus. Mit einem poſitiven Abſchluß der Berliner ſtößt, und England bereit iſt, ſeinen bisherigen Standpunkt weiter zu vertreten. Nur in dieſem Falle könnten Erfolgsmöglichkeiten überhaupt noch beſtehen. Es liegt auf der Hand, daß die jetzige franzöſiſche Haltung mit der ganzen eng⸗ liſchen Einſtellung, ſo wie ſie in dem engliſchen ſchwerlich mit größeren Schwierigteiten zu rech⸗ nen. Die zweite Etappe der Europareiſe Edens wird alſo den ganzen Umſtänden nach ein völ⸗ lig anderes Bild zeigen, als die erſte. Sie wird unter Beweis ſtellen, daß Deutſchland un⸗ ter Anlehnung an die in weſentlichſten Teilen ein maßgebendes engliſches Blatt ſchreibt, daß man mehr als zwei Wochen gebraucht habe, um ebenfalls als ein Beweis dafür gelten, daß die engliſche Vermittlerrolle heute auch in London nicht mehr von einem einſeitigen Standpunkte aus geſehen wird. Die Berliner Beſprechungen Edens Manne zu folgen, der für uns der Inbegriff Deutſchlands war: Adolf Hitler. In einer Zeit, in der alles Hohe und Edle Belgiens neuer König memorandum tlar firiert iſ, nicht in Eintlang poſitiven Vorſchläge Englands zur Abruun. Berlin, 20. Febr.(Oh⸗Funk) Großſiegel⸗ zu bringen iſt und daß die Vermittlerrolle Eng⸗ in weitgehendem Maße bereit iſt, ſeinen Teil bewahrer Eden, der um Mitternacht in Berlin Rach d nagiſchen Tod All 4 Sinn und Zweck haben kann, zur befriedigenden Klärung der Lage beizutra⸗ eintraf, hatte bereits am Dienstag vormittag mach dem tragiſchen Tod Alberts wird ſein + lands nur dann Sinn Zweck h 5 friedig 0 8 3 älteſter Sohn, Kronprinz Levpold, Thronerbe. wenn ſie allen Realitäten Rechnung trägt. Die engliſche Regierung hat ihre eigenen Vor⸗ ſchläge ſelbſt einen Kompromiß genannt, der nach allen Seiten hin das ſoeben tragbare Mi⸗ gen und daß weder eine grundſätzliche Obſtruk⸗ tion oder ein Ausweichen vor der Entſcheidung auf deutſcher Seite möglich iſt. Nicht an Deutſch⸗ land wird es alſo liegen, ob die Vermittlung eine Beſprechung im auswärtigen Amt. An⸗ ſchließend nahm er an einem Frühſtück teil, das Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath ihm zu Ehren gab. Unſer Bild zeigt das belgiſche Kronprinzen⸗ paar: Kronprinz Leopold und ſeine Gattin Kronprinzeſſin Aſtrid, geborene Prinzeſſin Aſtrid von Schweden, mit der er ſeit 1926 vermählt iſt. Berlin ———————————— Abendausgabe— Diensiag, 20. Febr. 1934 ber politiſche rag Führernachwüchs! Die Praxis des polt, —— 3— tiſchen Kampfes hat sher dazu geführt, daß ſich die Jugend der ſozialiſtiſchen Bewegung mehr in den Jahrgang 4— Nr. 86— Seite 2 im Sumpf verſank, damals in der Zeit der Umwertung aller Werte, als man ſich auf dem Boden der Tatſachen ſo angenehm wie möglich bettete, da entſtand jener Typ des kompromiß: loſen Kämpfers, der auch bereit war, für ſeine Ueberzeugung in den Tod zu gehen. Weder für erneut für ihn auf die Schanzen zu ſteigen. mit zwei italieniſchen Bergführern bei einer Gipfelraſt in den Dolo⸗ miten. werden die Schleſier doch dieſe Stunden ſicher⸗ lich niemals vergeſſen. Zur gleichen Zeit rollt Frankreichs Schulterror behalten ſollten(§ 28). Das taten ſie auch, aber erſt nach hartem Kampfe. Das Saarſtatut ge⸗ Völkerbund zum Eingreifen gezwungen, wenn er auch nicht weiter ging, als die Hoffnung aus⸗ kerung dem geſetzwidrigen Druck der franzöſi⸗ ſchen Propaganda ſtarkeren Widerſtand ent⸗ Herrn Scheidemann noch für Herrn Streſemann mpfe 4 4 L¹ oder Brüning iſt auch nur ein einziger ſeiner n⸗ n 140 Mai 3„ und der SS ſammelte, während die PO die po⸗ o 0 4 3 Gefolgsmänner in den Tod gegangen, aber mit„ end 4 Fan ihre⸗ 3 kitan litiſchen Führer der Bewegung, ſich in der Re⸗ dem Ruf„Heil Hitler“ da fielen ſie, immer 0 3 5 3 4 Gen⸗ verbunden mit ihrem Führer und bereit, Ahm ful tuß, verhä 3 es Stan in Span gel aus älteren Parteigenoſſen zuſammenſetzte. 4 auch das 1 ehlk zu geben gerichtes wurde im Gnadenwege in lebenslüng⸗ 5 A— 3 Heute iſt die Situation ſo, daß in der PO be⸗ präſi —— lichen Kerler umgewandelt.— 524 2. Febr.(OB⸗Funt.) Wie Hava ſonders die mittleren und unteren Führerſtellen 4 D 42 5 aus Sevilla berichtet, iſt am Dienstagfrüh bei. von Kriegsteilnehmern und oft noch von älte⸗ Vor vierzehn Jahren nun, da trat der bis Villa Nuevg de la Teing in der Provinz Cor⸗„—5 Luf dahin faſt unbekannte Frontſoldat Adolf Hitler Judenfeindliche kundgebungen ein Sönberzuc n dem ſich 1300 Zuſchauer vos Parteigenoſſen eingenommen werden. In mäch in München 4 özere 2 vee der Erkenntnis, daß das Problem des Führer⸗ aufz nchen zum erſten Mal vor eine größ in Budapeſt der am Sonntag zu Madrid veranſtalteten Fuß⸗ 3 Verſammlung und verkündete dort ſeine fünf⸗ ballwettſpiele auf der Heimreiſe befanden, mit nachwuchſes innamenen bere undzwanzig Theſen des Nationalſozialismus. Budapeſt, 20. Febr. An den Budapeſter dem D⸗zug Madrid—Sevila zufammengeſto⸗ berührt, hat ſich die Parteileitung vor einiger mit Dieſe wurden unſer Parteiprogramm, für das Hochſchulen fanden am Montag wiederum ju⸗ ßen. Nach den erſten Meldungen ſoll die Zahl ewesen⸗ Tſch ſich die Führerſchaft verpflichtete, das Le⸗ denfeindliche Kundgebungen der Studentenſchaft d elf, die der Verletzten 100 betragen. ders für die Jugend zu öffnen. Es ſoll in Zu⸗ v. H ben einzuſetzen, und ſie wurden für uns alle ſtatt, bei denen in Flugzetteln die endgültige Man befürchtet aber, daß die Zahl der Opfer kunft eine planmäßige Schulung, die mit ge⸗ habe unabänderliches ehernes Geſetz, das für die Regelung der Judenfrage gefordert wurde. Zu ſich noch evhöhen wird.— wiſſenhafter Ausleſe verbunden iſt, den poli⸗ ſtreit damals kleine Partei, ebenſo wie auch für die gleicher Zeit verteilte die Pfeilkreuz⸗Bewegung tiſchen Führernachwuchs der Bewegung garan⸗ land große Millionenbewegung mit all ihren Neben⸗ in den Straßen der Hauptſtadt Handzettel, die tieren. In Zukunft wird es ſo ſein, daß der tärfl organiſationen und dann auch für das geſamte ſich gegen den Einkauf in jüdiſchen Geſchäften 88 Tole bei einem Wirbelſturm⸗ Weg zum Führertum der Bewegung nur über geſch deutſche Volk in jeder Weiſe ihre Gültigleit wandten. Polizei und Kriminalpolizei erhielten unglück* 45 eine Heranſchulung von früheſter Jugend an 4 und behielt. Mit dieſem Programm Adolf Hitlers den Auftrag, die Verteiler der Flugzettel feſt⸗ 433 833 3 gehen wird. Ueber das Jungvolk, die§, die flott begann der unaufhaltfame Vormarſch, der von zunehmen. Paris, 20. Febr. Nach einer Mitteilung des SaA und den Arbeitsdienſt führt allein der Weg unſe ihm verkündeten Idee, die heute alle deutſchen 133 5 Kolonialminiſteriums wurde die Stadt in die politiſchen Führerſchulen der Bewegung. könn Menſchen erfaßt hat, ganz gleich, ob ſie inner. Raubüberfall auf einen Steuer⸗ rondava auf Madagaskar am 10. Februar Rach dieſer Vorbereitungszeit kann der junge vern halb der deutſchen Grenzpfähle oder ſonſtwo eb— ſeftigen Wirbelſturm heimge Volksgenoſſe zunächſt auf die Gauführerſchule 5 er e in der Welt leben. So verbindet gerade dieſer erhe—— öffentliche und private G geſchickt werden. Wenn er ſeine Eignung hier ſchic hiſtoriſche Tag die politiſchen Soldaten Adolf Paris, 20. Febr.(5B⸗Funk.) In Marſeille ſchädigt worden. Gleichzeiti beweiſt, rückt er in die Landesführerſchule auf defen Hitlers, die an dieſem Tage auf ihren Führer wurde am Dienstag früh ein Steuereinnehmer ingflut mehrere Brücken fortgeriſſen und von hier erfolgt nach gründlicher Aus⸗ 4 zeug verpflichtet werden ſollen, ganz beſonders und in ſeinem Automobil von Räubern überfallen. und große Verheerungen in den Pflanzungen leſe die Ueberweiſung zur Reichsführerſchule. rüſtt wir alle wiſſen, daß wir in uns dieſen Geiſt Dieſe hielten den Kraftwagen an und zwan⸗ angerichtet. Insgeſamt ſind 88 Eingeborene Im ganzen dauert die politiſche Schulungs⸗ defe und dieſen Willen Adolf Hitlers getragen haben gen den Steuereinnehmer, unter Vorhalten ums Leben gekommen. arbeit 1% Jahre. Aber auch dann iſt die Aus⸗ unte und auch weiterhin tragen werden als die bildung noch nicht abgeſchloſſen. Jetzt erſt be⸗ führ Künder und Fackelträger jenes neuen deutſchen— ginnt die praktiſche Tätigkeit in der politiſchen Lebensgefühls, das wir heute mit dem Natio⸗ 43 Vom Blockwart aufwärts muß 4 nalſozialismus gleichſetzen können. 3 355 buches erfolgen. Als Täter käme nur Röchling ſi er junge politiſche Führer ſeinen Rang Die franzöſiſche Bergwerks in Frage, wäbrend die übrigen Angerlagten durch Leiſtung erkämpfen. Auf dieſe Weiſe iſt 05 Der Eid auf den Führer ſammelt am gleichen verwalkung moraliſch gerichtel nur Gehilfſen ſeien Bei der Feſtſetzung der die Garantie gegeben, daß in Zukunft in die herd Tag, zur gleichen Stunde in ganz Deutſchland Strafe ſei zu berückſichtigen, daß die Tat aus Führerſtellen der politiſchen Bewegung nur hinz jene Männer, die in unermüdlicher Kleinarbeit For ſetzung von Seite 1) patriotiſchen, alſo moraliſch achtbaren Beweg⸗ ſolche aufrücken, die in jeder Weiſe die Eignung ſolch unter den größten perſönlichen Opfern die Idee troffen werden, da er bereits zu dieſem Zeit⸗ gründen erfolgt ſei.* beſitzen. Ein neuer Typ des Kämpfers einer D ins Volk getragen haben, die um die Seele punkt naturaliſierter Franzoſe war. 1 W0 lt werden, daß die Weltanſchauung wird gebildet werden, der, wie bei jedes einzelnen Volksgenoſſen ringen mußten, Dorſcheid dagegen, der noch Deutſcher war und ks muß aljo feſtgeſte erden, daß die der Führer in ſeiner Rede vor den Gauleitern gefu und die trotz mancher Mißerfolge und Fehl⸗ der ſein Kind in die franzöſiſche Schule ſchickte, franzöſiſche Bergwerksverwaltung ihr er⸗ der Partei ſagt, Prediger und Soldat zugleich mod ſchläge den Mut nicht ſinken ließen und immer obwohl er nicht unter Druck ſtand, habe ſich hofftes Ziel, ſich durch dieſen prozeß von iſt. Dann wird wirklich ein Orden des Führer⸗ Per wieder von neuem ſtürmten, bis der Sieg er⸗ durch den Vorwurf der Geſinnungslumperei dem Dorwurf eines unberechtigten Druches tums erſtehen, der die Arbeit der alten Kämp⸗ gan rungen war. betroffen fühlen müſſen. auf ihr perſonal in W der Domi⸗ 55 R Bewegung fortzuſetzen in der Lage iſt. beſt. Aus dieſem Grunde müſſe in dieſem Falle nialſchulen zu befreien, nicht erreicht Je eher dieſe planmäßige Schulung des Nach⸗ Wenn ſämtliche Amtsträger durch den Stell⸗ A en de 1 e3 5 10 Rain 4 wuchſes einſetzt, deſto beſſer. Es— damit 38 Ver ung wegen des§ 185 des Strafgeſetz⸗ hat. 4 vertreter des Führers Pg. Rudolf Heß mit den 5 gerechnet werden, daß ſpäteſtens im Laufe die⸗ fe Worten„Ich ſchwöre Adolf Hitler unverbrüch⸗ 2 ſes Jahres die Vorarbeiten getroffen ſind und liche Treue, ihm und den mir von ihm be⸗ Jum Tode König Alberls von Belgien die neue Ordnung in Kraft treetn kann. ſtimmten Führern unbedingten Gehorſam“, den n S A Eid auf den Führer und die Idee leiſten, dann Urlauber Die erſten Urlauberzüge rollen ſcher vollzieht ſich noch einmal in feierlichſter Form nun bereits in großer Anzahl A ten, die Inpflichtnahme jedes Nationalſozialiſten als unterwegs treuz und quer durch Deuiſch⸗ hab „Kämpfer. Es ſoll ſich jeder vor Augen halten,— land. Viele tauſende froher 2 welches Maß von Kampf und Opferbereitſchaft Menſchen ſind unterwegs, um durch Freude und vorgelebt wurde, um aus einer kleinen, ver⸗ Erholung neue Kraft für weitere Arbeit zu—5 ſchwindenden Minderheit den Träger des heu⸗ ſchöpfen. Ueberall werden ſie freudig von ihren tigen Staates werden zu laſſen, Hiſtoriſche Arbeitskameraden empfangen, in Kaſſel, Bres⸗ 555 Tage ziehen an uns vorüber. Neben der Ver⸗ lau, München, Traunſtein, überall finden Emp⸗—4 kündung des Parteiprogramms am 24. Februar fangsfeierlichkeiten ſtatt, werden neue Freund⸗ Beobachter“ nach Aufhebung des Parteiver⸗ die Urlauber Station machen, zeigen die dor⸗ 5 botes zunächſt als Wochenzeitung wieder er⸗ tigen Arbeiter ſtolz die Schönheiten ihrer Stadt ſchien, und dann kam der 27. Februar 1925, und ihrer Landſchaften. Die ſchleſiſchen Arbeiter 3 als der Führer zum erſten Mal nach ſeiner haben auf ihrer Fahrt in ihre Urlaubsgebiete—— Feſtungshaft wieder in München ſprach und in Kaſſel Station gemacht. Die Kaſſeler Arbei⸗ 4 am gleichen Tage die NSDaAp neu gründete. ter hatten ihren ſchleſiſchen Kameraden auf dem her Und weiter denken wir an jenen 23. Februar Bahnhof einen würdigen Empfang bereitet, nen 1930, als Horſt Weſſel von kommuniſtiſchen Fahnenabordnungen waren aufgeſtellt und die Stu Fah 9 fgeſ Mördern zuſammengeſchoſſen, ſtarb. Sein Lied Urlauber zogen mit klingendem Spiel in die—5 SA 1 1 zog 9 b Sit wurde ſchon damals von der geſungen, e Stadt. Die Kaſſeler NSBo⸗Kameraden hatten 1 ſelbſt aber blieb bis zu ſeinem Tode der un⸗ ſogar die Gulaſchkanonen des dortigen Jäger⸗ ſch bekannte Sturmſoldat Adolf Hitlers, der heute bataillons gechartert, um die hungrigen Mägen ſcha zum Symbol des Kämpfers für das Dritte ihrer zahlreichen Gäſte mit ausreichenden Men⸗—5 Reich geworden iſt. In ſeinem Geiſte werden gen von Rindfleiſch und Nudelſuppe zu füllen. wir antreten und dem Führer die Treue ſchwö⸗ Der auf einer Bergtour in der Nä he von Namur tödlich verunglückte Und wenn auch nach zwei Stunden ſchon Ab⸗ die ren im Bewußtſein, daß wir damit ihm unſer König Albert von Belgien war ein routinierter Bergſteiger und paſ⸗ ſchied von Kaſſel genommen werden mußte, ſo heit ganzes Sein weihen und jederzeit bereit ſind, ſtoctierter Alpiniſt. Unſere Aufnah me aus dem Jahre 1930 zeigt ihn— 2 ſtattete der Bergwerksdirektion, Volksſchulen zudrücken, daß es der Regierungskommiſſion gegenſetzte, als gerade die Sozialdemo'raten 0 im Sdargebiet oder techniſche Schulen für das Grubenperſonal gelingen möge, die durch ihr Vorgehen hei der Loft 55 aledings im Widerſpruch zu ihren 2 oder deſſen Kinder einzurichten und den Unter⸗ Bevölkerung entſtandenen Befürchtungen zu„Führern“. D Schriſti.) Sie waren im Prin⸗ 8 Eine neutrale Stimme richt darin in franzöſiſcher Sprache erteilen zu zerſtreuen. Tatſächlich erließ jetzt auch die Re⸗ zip nicht abgeneigt, daß ihre Kinder zwei Spra⸗ In dem Augenblick, in dem der internatio. laſſen. Da dieſe Schulen nicht in das beſtehende aiexungskommiſſion eine Verfügung, daß kein chen lernen'ollten, kimpften aber dagegen an, nate, Hperſte Gerichtshol des, Haargedie“, Unterrichtsſyſtem eingegliedert, ſondern von Angehöriger einer franzöſiſchen Grube Schaden daß das Vor ehen beit Betperwalé 7 das urteil im verannten Röchling⸗Wrozetz über p Za geh er 9 ſeh den franzéſiſchen Schulterror im Saargebiet den Franzoſen ſelbſtändig verwaltet werden erleiden dürfe, wenn er ſeine Kinder nicht in tung nicht erzieheriſchen, ſondern fallt, verbient eine nentrale ausländiſche Be⸗ ſollten, iſt die Annahme gerechtfertigt, daß ſie eine franzöſiſche Schule ſchicke; ſie verſprach den⸗ politi⸗chen Gründen entſpringt, wer weeren Finmnſen danen enten ile, Kate de⸗ anl an Jonz migeib, d. s 1 letinchlich der all n 5 „ wanderten Franzoſen dienen ſollten. ichts⸗ a er ule ein Zwang ausgeü erde. D .: deſtoweniger erließ die Regierungskommiſſion Trotz dieſes Vorgehens aber dauern die Miß⸗ Dem aufrechten Sinn des deutſchen Berg⸗ reit es ü e h e in, des Inzalte, baz die Franzolenſchulen— mit. heſuch im Saargebiet waren wieber einnal Be, paler- AWibetimn, daß zut, leichen Zelt, wo 55 „ des Inhalts, daß die Franzoſenſchulen— mi e im Saarge ⸗ rjinn, Zeit, zweſentich—.——— 1 dem klingenden Namen„Dominialſchule“— ſchwerden darüber an die Regierungskommiſ⸗ beim Daniederliegen des Kohlenhandels Lohn⸗ Er: frage bezeichnet werden, als etwa die ſeines den beſtehenden öffentlichen Schulen gleichge⸗ ſion gerichtet worden. ſenkungen durchgeführt oder angekündigt wer⸗ Ge e n bifern iien, G Aiige dont5 eis Fnug elr Frentzaan, rest bens ihrn h l Shnen kenn zupon— nen beſuchen dürften. Ein heftiger Vorſtoß als zwanzig en„d ⸗ ———— 1 n r e⸗ A38 um den 4—. 5 1 Wc kein ber id 955 gabe 30— n 375 gierungskommiſſion Berufung gegen allen deutſchen ule zwangsweiſe einzufüh⸗ liegt. Denn die Unterbringung der Kinder der gegen deſſen Willen zu Franzoſen zu machen. en das——3—— Aggan⸗ ren, A in 3 47 jrambſiſche eingewaltberten franzöſiſchen Grubenleute hät⸗ Die Deutſchen haben niemals beanſprucht, daß Die —— 3 Aber Frankreichs Schulterror im Kinder zu finden waren. ten in weniger großartigen und für die vorherr⸗ franzöſiſche Eltern überhaupt nur aufgefordert, ſen e, e e e ber— nur mögliche ikane freizende 3 ⸗ „Der Uebelſtand, der die größte Erbitterung hung w 5 de angewandt in dem Be⸗ Es kann nicht geleugnet werden, daß die Ver⸗ langen mit vollem Recht, daß der gleiche Grund⸗ me unter der eingeſeſſenen Bevölkerung hervorruft, mühen, deutſche Eltern d azu zu ſuche, die deutſchen Schulen zu unterwerfen und ſatz abſoluter Unparteilichkeit ſich auch auf fran⸗ 1 4 hat iſt der zeitweiſe von der en, 15 ge 2 5*. e ih e Ki 3 de 1 30 en e 100 9 3 ützte Verſuch der franzöſiſchen Behörden, franzöſiſche Lehrer weggäben; viele derſpruch ſiehe iſſion ſei, dar⸗ 4 Ziwi 1 0 zur Herr⸗ von ihnen waren zum Nachgeben gezwungen, nicht weniger auch zu den Artikeln 46—50 des auf zu achten. Ein Gewerkſchaftsführer ſagte 1 ſchů ſchaft zu bringen und den Gebrauch der deut⸗ um nicht ihre Arbeitsſtätte oder ihre Wohnung Vertrages, in denen die Abtretung der Gruben zu mir:„Die Franzoſen reden dauernd davon, 7 De ſchen Sprache zu verhindern durch die Verdrän⸗ zu verlieren. Angeſichts der Forderung der zum Gegenſtand von„Maßnahmen zur Sicher⸗ daß ſie eine ritterliche Nation ſeien. Nun gut, tio gung der Schulen und durch Zwang auf die deutſchen Regierung, dieſem Unrecht ein Ende ſtellung der Rechte und der Wohlfahrt der Ve⸗ ſie ſollen es beweiſen, indem ſie die Nationali⸗„ des Eltern. Das Saarſtatut beſtimmte, daß die zu machen, und gegenüber den unwiderleglichen völkerung“ gemacht wurden: und es iſt kenn⸗ tät und den Patriotismus anderer Völker an⸗ Gr Einwohner„ihre Schulen und ihre Sprache“ Tatſachen der erhobenen Anklagen war der zeichnend, daß kein Teil der Bergarbeiterbevöl⸗ erkennen!“. De 8 4 hr. 1934 eeee 9 des poli⸗ ſes hat gend der in den der SA die po⸗ der Re⸗ nenſetzte. PoO be⸗ rerſtellen zon älte⸗ den. In Führer⸗ tsfragen einiger n beſon⸗ in Zu⸗ mit ge⸗ en poli⸗ garan⸗ daß der ur über gend an §, die der Weg wegung. r junge rerſchule ing hier zule auf er Aus⸗ erſchule. ulungs⸗ ie Aus⸗ erſt be⸗ litiſchen ts muß nRang Leiſe iſt in die ig nur zignung s einer der, wie uleitern zugleich Führer⸗ Kämp⸗ age iſt. 5 Nach⸗ damit ufe die⸗ nd und rollen Anzahl Deutſch⸗ froher ide und heit zu n ihren „Bres⸗ r Emp⸗ Freund⸗ denen ie dor⸗ Stadt lrbeiter gebiete Arbei⸗ uf dem ereitet, ind die in die hatten Jäger⸗ Mägen Men⸗ füllen. on Ab⸗ ißte, ſo ſicher⸗ it rollt anzoſi⸗ d ent⸗ oꝛraten t ihren Prin⸗ Spra⸗ ſen an, wal⸗ dern ingt, Berg⸗ hmach⸗ it, wo Lohn⸗ t wer⸗ Geld ptauf⸗ Kinder nachen. t, daß ordert, n, ihre te ver⸗ zrund⸗ f fran⸗ daß es i, dar⸗ ſagte davon, n gut, onali⸗ er an⸗ Jahrgang 4— Nr. 86— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abe dausgabe— Dienstag, 20. Febr. 193⁴¹ 300 Zivilflugzeuge Deutſchlands Luftflotte General Göring über die Notwendigkeit der deutſchen Gleichberechtigung in der Luft London, 20. Febr.(HB⸗Funk.) Die„Daily Mail“ veröffentlicht eine lange Unterredung ihres Sonderberichterſtatters, Ward Price, mit General Göring. Der preußiſche Miniſter⸗ präſident ſagte dabei u..: Deutſchland muß eine defenſive Luftflotte haben, falls die anderen Groß⸗ mächte nicht bereit ſind, ihre Bombenflugzeuge aufzugeben, und ich glaube nicht, daß ſie dazu bereit ſind. Wir haben gemeinſame Grenzen mit Frankreich, Belgien, Polen und der Tſchechoſlowakei. Ich muß zwiſchen 30 und 40 v. H. der geſamten Flugzeugſtärke dieſer Länder haben. Dies iſt die beſcheidenſte defenſive Luft⸗ ſtreitmacht, die die nationale Sicherheit Deutſch⸗ lands ſchützen würde. Wir haben keine Mili⸗ tärflugzeuge und auch keine Flugzeugabwehr⸗ geſchütze. Dieſe Tatſache macht die Reichswehr und die kleine deutſche Küſtenverteidigungs⸗ flotte ſo gut wie zwecklos. Denn wenn es einem unſerer Nachbarn einfiele, uns anzugreifen, ſo könnten ſeine Flugzeuge unſere Bevölkerung vernichten und unſer Gebiet zerſtören, ohne daß er einen einzigen Soldaten über die Grenze ſchickt. Aus dieſem Grunde verlange ich eine defenſive Luftſtreitmacht, die aus Kampfflug⸗ zeugen beſteht, und eine angemeſſene Aus⸗ rüſtung mit Flugzeugabwehrgeſchützen. Den defenſiven Charakter dieſer beiden Waffenarten unterſtrich der General noch in weiteren Aus⸗ führungen. Auf eine Frage des Korreſpondenten erklärte er, die Behauptung, daß die Opel⸗Werke bereits Ueberſtunden machen, um Flugzeugmotoren herzuſtellen, für völlig unrichtig, und fügte hinzu, daß z. B. die Opel⸗Werke die Herſtellung ſolcher Motoren eingeſtellt haben. Der General ſchilderte dann die Lage, die er bei Uebernahme des Luftfahrtminiſteriums vor⸗ gefunden hatte: Es gab keine ſechs erſtklaſſigen modernen Maſchinen in ganz Deutſchland. Unſer Perſonal iſt von beſter Qualität. Unſere Or⸗ ganiſation auf der Erde iſt wahrſcheinlich die beſte in der Welt. Aber unſer Flugzeugmaterial bleibt an Beſchaf⸗ fenheit noch weit hinter dem anderer Nationen zurück. Als ich ins Amt kam, fand ich, daß die deut⸗ ſchen Luftverkehrslinien Maſchinen gebrauch⸗ ten, die zehn und elf Jahre alt waren. Ich habe darauf beſtanden, daß die Betriebs⸗ eeee e ein Sonderzug über München in die Alpen, der tauſend Berliner Arbeiter an den herrlichen Kö⸗ nigsſee bringt. In allen Orten rings um Kö⸗ nigsſee herum iſt alles für den Empfang und den Aufenthalt der Berliner Kameraden ge⸗ rüſtet. Die erſten Berliner müſſen ſchon in Ueberſee den Zug verlaſſen, um Marquardtſtein zu erreichen. In Traunſtein und Freilaſſing werden die Berliner mit Fahnen und klingen⸗ dem Spiel auf dem Bahnhof begrüßt.— Die rheiniſchen Arbeiter aus Köln, Eſſen und Dort⸗ mund ſind nach Thüringen gefahren, dem grũ⸗ nen Herzen Deutſchlands. Auch ſie werden frohe Stunden im Kreiſe der thüringiſchen Volks⸗ genoſſen erleben, werden einen Einblick in die Sitten und Gebräuche der Thüringer erhalten und die Schönheiten der mitteldeutſchen Land⸗ ſchaft kennen lernen. So wächſt die Volksgemein⸗ ſchaft und ſo erfüllt der neue Staat die Ver⸗ pilichtung, die er denen gegenüber anerkennt, die mitbauen am neuen Reich der Arbeit, Frei⸗ heit und Gerechtigkeit. ſicherheit in den Vordergrund der Erwägun⸗ gen geſtellt wurde. Alle Paſſagiermaſchinen haben jetzt mehrere Motore. Wir bauen jetzt nur erſtklaſſige Paſſagiermaſchinen und haben einige im Auslande, beſonders in den Vereinigten Staaten, gekauft. Auf die Frage, ob nicht die Reſerve an aus⸗ gebildeten Flugzeugführern ſehr groß ſei, er⸗ widerte General Göring: Wir haben getan, was uns möglich war, um die Aufmerkſamkeit der deutſchen Jugend auf die Wichtigkeit der Luftfahrt zu lenken. Alle Länder können ihre Piloten in ihren Luft⸗ ſtreitkräften ausbilden. Wir können dies nur durch Sport tun. Unſere jungen Männer haben den Gleitflug mit Begeiſterung aufge⸗ nommen und die beſten Leiſtungen der Welt dabei erzielt. Im Fliegen im Nebel haben unſere Flugzeugführer ebenfalls nicht ihres⸗ gleichen und wir haben die beſte Organiſation auf der feſten Erde, ſoweit Wetterberichte, wiſſenſchaftliche Apparate uſw. in Betracht kommen. Aber die Tatſache, daß wir keine Luftſtreitmacht haben, beraubt uns vieler Vor⸗ teile bei der Entwicklung der deutſchen Luft⸗ fahrt. Um eine angemeſſene Luftflotte für die Verteidigung Deutſchlands mit unſeren eige⸗ nen Hilfsmitteln zu bauen, würden zwei Jahre erfordern, da wir unſere Fabriken würden umwandeln müſſen. Alte Cupen eingeſchloſſen, beſitzt Deutſch⸗ land jetzt 500 Zivilflugzeuge. Der Gedanke, daß ſie für einen Angriff auf ein anderes Land benutzt werden könnten, das eine Luftſtreitmacht beſitzt, iſt abſurd. Vor allem kann ein Zivilflugzeug nicht ſchnell genug aufſteigen. Man kann einen Kraftwagen Für eineinhalb Millionen für militäriſche Zwecke geeignet machen, wenn man ein Maſchinengewehr hineinſtellt. Aber ein ſolcher Kraftwagen würde gegen einen regulären Panzerwagen nichts ausrichten können. Dasſelbe gilt auch von den Flug⸗ zeugen. Der Berichterſtatter fragte: Glauben Sie als einer der großen Flieger des letzten Feldzuges, daß das Flugzeug eine entſcheidende Waffe im Kriege iſt? Der General erwiderte: Gegen ein Land ohne Luftverteidigung wie Deutſchland iſt ſie ſicher entſcheidend. Die Frage, ob er einen Krieg in Europa für wahrſcheinlich halte, be⸗ antwortete der General: Ich bin kein Prophet. Aber niemand kann leugnen, daß es eine ungeheure Menge von even⸗ tuellen Kriegsurſachen gibt. Ich hoſſe, es ſind noch genug Menſchen am Leben, die ſich an den letzten Krieg erinnern und ſich klar machen, daß ein neuer Krieg, wo er auch beginnen würde, ſich ausbreiten würde, bis die europäiſche Ziviliſation in einem allgemeinen Blutbade zugrunde ginge. Wenn alle europũ⸗ iſchen Staatsmänner wirkliche Führer würen wie die in Deutſchland, anſtatt unter der Herr⸗ ſchaft demokratiſcher Parteien und parlamenta⸗ riſcher Kliquen zu ſtehen, dann würde der Weltfrieden ſicher ſein. Denn dann würden ſie erkennen, daß Krieg keine Vorteile bringen würde. Ich ſage mit allem Nachdruck, daß die europäiſche Solidarität außerhalb des Völker⸗ bundes geſucht werden muß, der niemals ſei⸗ nen Charakter als Bund der Sieger gegen die Beſiegten und als ein Bündnis zum Schutze der Siegesbeute verloren hat. Am beſten wäre es, wenn alle Staatsmänner in Europa alte Frontſoldaten wären. Der Friedenspakt, den wir kürzlich mit Polen abgeſchloſſen haben, war nur möglich, weil die Führer auf beiden Oel und Firnis verbrannt Feuerwehr bei den letzten Löſcharbeiten auf dem Gelände der durch Feuer zerſtörten Farben⸗ fabrit in Créteil(Frantreich). Durch den Bran d wurden Oele und Firniſſe im Werte von eineinhalb Millionen Franes vernichtet. e Ein Jahr nationalſoꝛia- liſtiſche Regierung Eine rieſige Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ zeigt den Aufbau eines Jahres— Eröffnung am 21. April in Berlin Die größte Schau, die Deutſchland jemals ge⸗ ſehen hat, wird am 21. April in Berlin eröffnet werden. In dem rieſigen Ausſtellungsgelände am Kaiſerdamm befindet ſich die Ausſtellung „Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ in Vorbe⸗ reitung. Sie ſoll einen Ueberblick geben über das erſte Jahr der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierungstätigkeit. Sie wird alle die ungeheuren Errungenſchaften dieſes einen Jahres auf allen Gebieten des Lebens zur Darſtellung bringen. Sämtliche Behörden des Reiches und der Län⸗ der, ſämtliche Zweige der deutſchen Wirtſchaft, die Organe der Kunſt und der Wiſſenſchaft ha⸗ ben die Mitarbeit an dieſem Werke zugeſagt. Die außergewöhnliche Bedeutung und der reprä⸗ ſentative Charakter dieſer Veranſtaltung haben den Herrn Reichspräſidenten veranlaßt, aus⸗ nahmsweiſe die Schirmherrſchaft zu überneh⸗ men. Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels hat die Ehrenpräſidentſchaft übernommen. Die Ausſtellung gliedert ſich in zwei große Hauptabteilungen. Die erſte Abteilung„Deut⸗ ſches Volk“ umfaßt die Gruppe„Das Reich der Deutſchen“, eine Ueberſichtsſchau„ein Jahr na⸗ tionalſozialiſtiſche Regierung“,„das Schrifttum des Nationalſozialismus“ und eine beſondere Gruppe, in der die Frage der Raſſenpflege zur Darſtellung gelangt. Die Abteilung„Reich der Deutſchen“ nimmt innerhalb der geſamten Ausſtellung einen be⸗ ſonderen Platz ein. Dem Weſen des National⸗ ſozialismus entſpricht es, daß ſeine Arbeit auf der tauſendjährigen Geſchichte unſeres Volkes aufbaut. So nimmt denn auch die große Schau des Nationalſozialismus ihren Anfang mit einem Ueberblick über die Großtaten der deut⸗ ſchen Vergangenheit. In der Ehrenhalle werden die ehrwürdigen Erinnerungsdokumente, die Reichskleinodien der Kaiſer des Mittelalters, die Urkunden der Reformation uſw. zur Aus⸗ ſtellung gelangen. Hierum gruppiert ſich das vielgeſtaltige Geſchehen der deutſchen Volks⸗ entwicklung. Die Fahrten der Hanſa, das Preu⸗ ßen Friedrichs des Großen und das Reich Bis⸗ marcks führen in die Gegenwart und leiten zur Schau„Ein Jahr nationalſozialiſtiſche Re⸗ gierung“ über. In der Form eines großen Ueberblicks werden die Erfolge der einjährigen nationalſozialiſtiſchen Regierungsarbeit anſchau⸗ lich dargeſtellt. Eine gewiſſe Ergänzung hierzu bietet die Gruppe„Nat.⸗Sozialiſtiſches Schrift⸗ tum“, die von der deutſchen Bücherei in Leipzig zuſammengeſtellt wird. Ebenſo wird die Tätigkeit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung auf dem Gebiet der Raſſen⸗ pflege wegen der beſonderen Bedeutung dieſer Fragen in einer eigenen Gruppe zuſammen⸗ geſtellt. Die Geſtaltung dieſer Abteilung wurde dem deutſchen Hygienemuſeum in Dresden übertragen, dem noch ein beſonderer Sachver⸗ ftändigenbeirat zur Seite ſteht. Die Hauptabteilung„Deutſches Volk“, die die Vergangenheit und Gegenwart des deutſchen Volkslebens umfaßt, nimmt faft die Hälfte der rieſigen Halle ein. Die ande Hälfte der Halle und die übrigen ſieben Ausſtellungshallen ſte⸗ hen der„Deutſchen Arbeit“ zur Verfügung. Aber nicht nur in den Hallen ſelbſt, auch in dem ausgedehnten Freigelände wird die deut⸗ ſche Arbeit ihre Leiſtungen zur Schau ſtellen. Die Bauinduſtrie wird hier eine Sonderhalle errichten. Beſonders bemerkenswert wird jedoch ver rieſige Turm der Deutſchen Arbeitsfront ſein, der das weithin ſichtbare Wahrzeichen der Aveſtellung werden wird. Eine eigene Stel⸗ lung nimmt auch die Sonderſchau die„Deutſche Wiertſchaft“ ein. Sie gibt einen allgemein ver⸗ ſtändlichen Ueberblick für den Aufbau des deut⸗ ſchen Wirtſchaftslebens. Die Reichsbahn und Reichspoſt mit ihren rieſigen Organiſationen, der Luftverkehr, die Schiffahrt und vor allem die deutſche Ingenieurkunſt zeigen ihre Bedeu⸗ tung. Die Automobilinduſtrie gibt einen Ueber⸗ blick über das deutſche Straßennetz. Ueberhaupt gibt es keinen Zweig der Wirtſchaft, der nicht vertreten wäre. Das deutſche Handwerk iſt mit all ſeinen unzähligen Gliederungen beteiligt. Alle Fragen, die in irgendeiner Form das wirt⸗ ſchaftliche Leben des Volkes berühren, werden aufgerollt. Der Freiwillige Arbeitsdienſt wirbt für dieſe dem tiefſten Weſen des Nationalſozia⸗ lismus entſprechende Ausdrucksform des Ar⸗ beits⸗ und Dienſtwillens der deutſchen Jugend. Der Bauernſtand kann ſelbſtverſtändlich als die wirtſchaftliche Grundlage des Volkes nicht feh⸗ len. Reichsheer und Reichsmarine zeigen ſich als Schützer der deutſchen Arbeit. Alle Möglich⸗ keiten ſind erſchöpft. Deutſchland hat ſchon viele Ausſtellungen geſehen, aber noch nie hat es eine Schau verſtanden, ſo umfaſſend und eindrucks⸗ voll das unbändige Streben des deutſchen Vol⸗ kes zur Arbeit und zum Aufbau einer neuen Zukunft zur Darſtellung zu bringen, wie dieſe Ausſtellung, die gewiſſermaßen ein Rechen⸗ ſchaftsbericht für die Leiſtung des neuen Staa⸗ tes im erſten Jahre ſeines Beſtehens darſtellt. Seiten Krieg aus perſönlicher Erfahrung ken⸗ nen und wünſchen, ihren Ländern die Schrecken des Krieges zu erſparen. Der Berichterſtatter fragte, ob General Gö⸗ ring einen neuen Krieg zwiſchen Deutſchland und Englaend z. B. wegen der Kolonien fütr wahrſcheinlich halte. Der General lachte geringſchätzig und ſagte: wer daran denkt, Krieg in Europa zu be⸗ ginnen, um Kolonien in Afrika zu erlan⸗ gen, muß wahnſinnig ſein. auch haben wir kein Gefühl der Rachſucht gegen England. Die Engländer ſind Angelſachſen und nahe Blutsverwandte der Deutſchen, ein punkt, auf den wir Deutſche großes Gewicht legen. General Göring fügte noch u. a. hinzu: Sie können es ſich leiſten, uns zu ver⸗ trauen. Ein mann, der erreicht hat, was Adolf Hitler vollbracht hat, verdient, daß man ſeinem Worte Glauben ſchenkt. Seine politik iſt Jrieden mit Gleichberechtigung. Er hat Deutſchland gewonnen, weil er ſei⸗ nen Derſprechungen immer lonal und treu geblieben iſt. Zum Schluß ſtellte der Korreſpondent eine Frage über die kommuniſtiſche Gefahr. General Göring erwiderte: Sie beſteht noch immer. Sie iſt nur unter die Erde getrieben. Die kommuniſtiſche Gefahr wird ſolange ſchwelen, bis ſie in anderen Ländern ausgelöſcht iſt. Die Konzentrations⸗ lager waren notwendig. Wenn wir den Kom⸗ munismus nicht gebrochen hätten, ſo würde er uns gebrochen haben. Ich würde niemals er⸗ lauben, daß Gandhi in meiner Gegenwart als ein Freiheitsheld geprieſen wird; denn ich be⸗ trachte ihn als einen England feindlichen bol⸗ ſchewiſtiſchen Agenten in Indien. Vor Jahren habe ich es abgelehnt, einen ſeiner Kollegen zu empfangen, den mir bei einem zufälligen Zuſammentreffen jemand anders vorſtellen wollte. Nach Dimitroff gefragt, ſagte der General: Dimitroff hat vielleicht den Reichstag nicht in Brand geſteckt. Aber er hat ſein Beſtes getan, um das deutſche Volk zu entflammen. Er war der tätigſte bolſche wiſtiſche Agent in Deutſchland. Ich habe ihm im Gerichtshof geſagt, daß er den Galgen ver⸗ diene, ſei es auch nur wegen ſeiner verbrecheri⸗ ſchen und aufrühreriſchen Tätigkeit in Deutſch⸗ land— vor dem Reichstagsbrand. 310 Das iſt noch immer meine private Mlde Wenn ſeine Seite gewonnen hätte, dann würde ſie uns ohne Gnade aufgeknüpft haben. Ich ſehe keinen Grund, warum wir nachſichtiger ſein ſollen. Jetzt iſt er ſicher hinter Schloß und Riegel. Er wird dort auf jeden Fall vorläufig bleiben. Dort iſt er am beſten aufgehoben. Ein ſolcher Mann iſt zu gefährlich, als daß man ihn „auf die Geſellſchaft loslaſſen könnte. Sein Le⸗ ben und ſeine Geſundheit ſind nicht in Geſahr und er befindet ſich ſo wohl, wie es im Ge⸗ fängnis möglich iſt. Franzöſiſches Militär kommk zur Beiſetzung König Alberks Paris, 20. Febr. Die franzöſiſche Regierung hat beſchloſſen, für die Beiſetzung des Königs der Belgier eine Ehrenkompanie mit Fahnen und Muſik ſowie eine Abteilung Marineinfan⸗ terie zur Erinnerung an die„heldiſche Zu⸗ ſammenarbeit der franzöſiſch⸗belgiſchen Abtei⸗ lungen bei Mypern und an der Mfere“ zu ſtellen. Die Einzelheiten der Beteiligung des franzöſiſchen Heeres an den Beiſetzungsfeier⸗ lichkeiten werden am Dienstag geregelt werden. König Chriſtian X. von Dänemark, der ſich augenblicklich in Cannes aufhält, wird ſich am Mittwoch ebenfalls nach Brüſſel begeben, um an den Beiſetzungsfeierlichkeiten teilzunehmen. König Alberk von Belgien 7 ——————————————— Fahrgang 4— Nr. 87.— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 20. Febr. 1934 Der Reichsſchulungsleiter Gohdes 14 Willionen Handwerksbetriebe Oie meistbegehrtesten in Deutſchland 3,5 Millionen Beſchäftigte über die Schulung des Führer⸗ nachwuchſes Berlin, 19. Febr.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ ſchulungsleiter der NSDAp und der Deutſchen Arbeitsfront, Otto Gohdes, hat einen Plan über die Schulung des Führernachwuchſes ent⸗ wickelt. Die NSn veröffentlicht darauf u. a folgendes: Späteſtens vom 1. Oktober ds. Js. ab ſollen die Parteiſchulen dem Teil der Jugend geöff⸗ net werden, der Führerqualitäten aufzuweiſen hat. In den Gauführerſchulen werden Erzie⸗ hungskurſe von dreimonatiger Zeitdauer durch⸗ geführt werden. Daran ſchließen ſich halb⸗ jährige Erziehungskurſe in den Landesführer⸗ ſchulen und ein einjähriger Kurſus in der Reichsſchule. Es wird zur Bedingung gemacht, daß jeder, der zum politiſchen Führer heran⸗ gebildet werden ſoll, in ſeiner Jugend Dienſt im Jungvolk gemacht, bis zum 18. Lebensjahr in der Hitler⸗Jugend gedient, mindeſtens ein Jahr aktiven SA⸗Dienſt erlebt und einige Mo⸗ nate im Arbeitsdienſt oder auf andere Weiſe ſeine vaterländiſche Pflicht erfüllt haben muß. Im Anſchluß an dieſen Jugenddienſt folgen dann 171 Jahre politiſcher Schulungsdienſt. Der erſte Spalenſtich zum erſten deulſchen Thing⸗Plat Halle, 19. Februar.(HB⸗Funk.) In der Nähe von Halle wurde am Montag nachmittag der erſte Spatenſtich zum erſten deutſchen Thing⸗Platz in Anweſenheit von mehr als 100 000 Mitgliedern der Deutſchen Arbeitsfront, der Belegſchaften der benachbarten Arbeits⸗ dienſtlager und von Abordnungen der SA, SS und der Hitlerjugend getan. Der ſtellvertretende Propagandaleiter der NSDaAp, Fiſcher, er⸗ klärte in einer Anſprache u.., der erſte Spaten⸗ ſtich ſtelle einen ſymboliſchen Akt dar, denn die ſchaffenden Menſchen der Stirn und der Fauſt reichten ſich in der gemeinſamen Arbeit im Werden einer neuen deutſchen Kunſt die Hand. Der neue Thing⸗Platz wird dem Landſchafts⸗ bild angepaßt. Am Nordhang der ſogenannten Kleinen Brandberge ſollen in weit geſchwunge⸗ nem Bogen die amphitheatraliſch anſteigenden Sitzplätze für über 5000 Zuſchauer geſchaffen werden. Ihnen gegenüber ſteigen terraſſenför⸗ mig übereinanderliegend die Vor⸗, Mittel⸗ un Hauptbühne an. Unter der Hauptbühne wird ein Ehrenmal der Arbeit in Form einer Halbkugel entſtehen. Die Rückſeite des Ehrenmals öffnet ſich zu einem rieſigen Aufmarſchgelände. Mlarenga mkali Von Gerhard Schelcher Wer früher, in den ſeeligen Zeiten afrika⸗ niſcher Träger⸗Safari⸗ als noch kein Fauchen und Rattern anmaßender Autos die paradie⸗ ſiſche Stille der weiten Buga zerſchnitt, von der oſtafrikaniſchen Küſte ins Innere reiſte, der er⸗ innert ſich, daß auch im Sonnenlande des Le⸗ bens ungemiſchte Freude keinem Irdiſchen zu⸗ teil ward. Hatte man die Hauptſtadt mit ihren bequemen Hotels und eleganten Klubs, mit eis⸗ gelühltem Whiskyſoda und allen Genüſſen europäiſchen, ſchier großſtädtiſch anmutenden Lebens hinter ſich, ſo tauchte man für Wochen und Monate unter in dem unendlichen Meer der weiten afrikaniſchen Steppe, und jeder Tag, der einen inniger mit der gewaltigen, nerven⸗ entſpannenden Eintönigkeit verſchmelzen ließ, rückte alles Geweſene ferner und ferner, daß es unwirklich, verſunken, gleich einem wirren Traum erſchien. Man war ſo ganz, ſo willen⸗ los der großen Mutter Erde hingegeben und ſah nur ſich allein als winziges Pünktchen im All. Die große Segenſpenderin Sonne ſchien Tag für Tag ins Blut, ließ es ſtärker, bewußter pul⸗ ſen, und der kühlende Steppenwind ſang Abend für Abend das Schlaflied. Das waren Tage⸗ reinen, ungetrübten, wunſchloſen Glückes. Was galten ſchon Anſtrengungen und Entbehrungen, wenn unſer ganzes Sein ohnmächtig mitſchwin⸗ gen mußte im gewaltigen Pendelſchlag einer gigantiſchen Weltenuhr?— Losgelöſt von allem, was bisher dem kleinen täglichen Leben Inhalt und Bedeutung war, trieb man ſelbſt⸗ vergeſſen im unendlichen Strome, um deſſen Quell und Mündung man nicht wußte. So zogen wir im ewig bunten Wechſel über das weite, wogende Grün der Savanne und durch das geheimnisvolle Dunkel der Urwälder, durch ſchier undurchdringliche Schilfniederun⸗ gen, in denen alle Glut der Tropenſonne aufge⸗ ſpeichert ſchien, und über luftige Höhen, von denen herab der Blick in der kriſtallklaren, dün⸗ nen Luft unfaßbare Weiten durchdrang. Doch nicht immer waren es glückerfüllte Sonnentage am Buſen einer mütterlichen Na⸗ tur, die uns nur ihre Schönheiten offenbarte. Auch wie ein unentrinnbares Schickſal konnte ſie uns entgegentreten, auf daß wir unſerer Machtloſigkeit gegenüber ihrer Allgewalt inne wurden. Auf der alten Karawanenſtraße, die von der Küſte über Kiloſſa, Mpapua und Kili⸗ matinde zu den großen innerafrikaniſchen Seen führte, und die ſeit Jahrhunderten von Millio⸗ nen nackter, ſchwarzer Füße zu einer Lebens⸗ ader des geheimnisvollen Erdteils ausgetreten war, drohten Tod und Verderben dem müden Wanderer. Wenn man, eine Tagereiſe hinter der alten Ueber die Bedeutung der Zuſammenfaſſung des deutſchen Handwerks mit ſeinen ſämtlichen beſchäftigten Perſonen in der Reichsbetriebs⸗ gruppe Handwerk der Deutſchen Arbeitsfront äußerte ſich Reichshandwerkerführer Schmidt⸗ Wiesbaden in einer Unterredung, in der er feſtſtellte, daß die Zahl der Handwerksbetriebe ungefähr 1,4 Millionen beträgt, in denen 3,5 Millionen Menſchen tätig ſind. Dieſe Zahl ſchließt auch die Handwerksmeiſter ein. Die größte Gruppe ſtellt das Bekleidungs⸗, Reinigungs⸗ und Körperpflegehandwerk mit 483 000 Betrieben dar. Das Bauhandwerk um⸗ faßt 250 000 Betriebe mit 625 000 Geſellen und Avbeitern, das Nahrungsmittelhandwerk 234 000 Betriebe. Eine weitere Gruppe iſt das Metall⸗ handwerk mit 207 000 Betrieben, 215 000 Arbei⸗ tern und Geſellen und 153 000 Lehrlingen. Das Holzhandwerk zählt 17000 Betriebe und 220 000 Geſellen, Arbeiter und Lehrlinge, das Papier⸗ handwerk 24000 Betriebe. Außerdem gibt es noch 11000 Unternehmen handwerklicher Art, die in keine dieſer ſechs Gruppen einzugliedern ſind. Die Schaffung der Handwerk ſoll allen Volksgenoſſen klar erkennt⸗ lich machen, daß es trotz der Induſtrialiſierung noch ein ſtarkes Handwerk gibt. Den einzelnen Ständen ſoll wieder das Bewußtſein der Zu⸗ ſammengehörigkeit gegeben, und es ſollen die Möglichkeiten und Aufgaben gezeigt werden, die ihnen beim Neuaufbau unſerer Wirtſchaft ge⸗ ſtellt ſind. Ein feſter organiſatoriſcher Zuſam⸗ menſchluß und ein klares Ziel ſind die unerläß⸗ lichen Vorausſetzungen für den Aufſtieg. Handel⸗ und Gewerbetreibende im Reichsnährſtand 3. Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichs nährſiandes Berlin, 20. Febr.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft und der Reichswirtſchaftsminiſter haben auf Grund des Reichsnährſtandsgeſetzes eine „Dritte Verordnung über den vorläufigen Auf⸗ bau des Reichsnährſtandes“ erlaſſen, in wel⸗ cher die Einzelheiten über die Eingliederung von Handel⸗ und Gewerbetreibenden in den Reichsnährſtand feſtgeſetzt werden. In 3 1 wird ein genaues Verzeichnis der Betriebe ge⸗ geben, die als Landhandel und Verarbeitung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe im Sinne des 9 4 der erſten Verordnung über den vorläu⸗ figen Aufbau des Reichsnährſtandes vom 8. Dezember 1933 gelten. Es handelt ſich um folgende Gruppen: Wirtſchaft mit Ackerbau⸗ erzeugniſſen, Viehwirtſchaft, Brauwirtſchaft, Zuckerwirtſchaft, Fiſchwirtſchaft, Milchwirt⸗ ſchaft, Lebens⸗ und Genußmittel, Holzwirt⸗ ſchaft und ſonſtiger Lebensmitteleinzelhandel. Der Reichsernährungsminiſter kann im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter Ergänzungen der Liſte vornehmen. Eine nach dieſer Liſte gegründete Zugehörig⸗ keit zum Reichsnährſtand ſchließt die Zugehö⸗ rigkeit zu anderen Standes⸗ oder Berufsver⸗ tretungen aus, ſoweit nicht in den 35 3 und 4 Militärſtation Mpapua den Tſchunnjiopaß über⸗ ſchritten hatte, breitete ſich vor den Blicken des Reiſenden eine unendliche Wüſte. Grau, ein⸗ tönig, gefahrdrohend lag die troſtloſe Weite da. Blattlos ſtarrten während der längſten Zeit des Jahres die Aeſte kärglicher Büſche, vereinzelter niedriger Bäume in den ſtahlblauen Tropen⸗ himmel. Hin und wieder ſind kleinere Strecken mit einem kurzen, harten, welken Gras bedeckt, meiſt aber irrt das Auge über weite Flächen, die wie in winterlicher Todesſtarre daliegen, bedeckt mit einem weißlichen Leinentuch, unter dem alles Leben hoffnungslos erſtorben ſcheint: die Marenga mkali, die große Salzſteppe Ugo⸗ gos. In einer Breite von 60—80 Kilometer dehnte ſich dieſe Bitterwaſſerwildnis, ein gro⸗ ßes, abflußloſes Gebiet, zwiſchen dem Nguru⸗ gebirge und dem Rande des großen oſtafrika⸗ niſchen Grabens, weit nach Norden und Süden. Der Reiſende kann ſie nicht umgehen, er muß hindurch, wenn er ſein Ziel im inneren Afrika erreichen will. In einem anſtrengenden Tag⸗ und Nachtmarſch muß die Marenga mkali über⸗ wunden werden, denn nirgends gibt es Waſſer, und wo ſich doch hie und da ein kleiner Tüm⸗ pel, ein halbvertrockneter See findet, iſt die Himmelsgabe ſalzig und brackig und würde nur den quälenden Durſt nach kurzer Zeit ins Un⸗ erträgliche ſteigern. Müde, teilnahmslos zieht der Wanderer den tauſend Windungen des Ka⸗ rawanenweges nach. Die Myriaden kleinſter Eiskriſtalle werfen das unbarmherzige Licht der Tropenſonne verdoppelt zurück, daß die Augen ſchmerzen. Der Kopf iſt wie in einem eiſernen Reif eingeſperrt, das Blut hämmert in den Schläfen, ſcheint zu gerinnen in der Höllenglut, die vom wolkenloſen Himmelszelt herabtropft, wie flüſſiges Blei in eine weite, flache Schale, in der gleich einem Prisma ſie ſich zu ſammeln ſcheint, um rückſtrahlend alles Leben in ihrem Feuerodem zu vernichten. Da und dort erheben ſich kleine Höhen einige hundert Meter aus der Ebene. Haufen rieſiger Felsblöcke ſcheinen es, wie von Titanenhänden ſpielend übereinander getürmt, manche von gro⸗ tesken, bizarren Formen, gleich alten zerfalle⸗ nen Burgruinen, die tot und ſtarr über einem toten Zande Wache halten. Kein Laut unterbricht die laſtende Stille, kein Wild ſucht Nahrung in den kümmerlichen Grä⸗ ſern oder von den kärglichen Dornſträuchern, kein Vogel fände ein Körnchen unter den Mil⸗ liarden Salzkriſtallen. Es iſt nicht wie das leuchtende Winterkleid unſerer heimiſchen Na⸗ tur, unter deſſen reinem Weiß man ſchon das Wunder neuen Frühlingserwachens ahnt. Ein ſchmutziges, ſtumpfes Grauweiß ermüdet end⸗ los das Auge, bedrückt die Seele. Wo dem Voden doch eine ärmliche Vegetation entſprießt, iſts ein undurchdringliches, ſtarres Gewirr blattloſer Dornenſträucher, aus denen die ſpit⸗ anderes beſtimmt iſt. natürlichen und juriſtiſchen Perſonen, die eine der in der Liſte„Verarbeitung“ bezeichneten Fächer betreiben, die Zugehörigkeit zu den Wirtſchaftsverbänden und zu den Gliederun⸗ gen der Induſtrie und des Handwerks durch ihre Zugehörigkeit zum Reichsnährſtand nicht berührt. Angelegenheiten, die außerhalb der Aufgaben der Erzeugung, des Abſatzes und der Bemeſſung der Preiſe und Preisſpannen liegen, werden für dieſe Betriebe von den ge⸗ nannten Organiſationen der Induſtrie und des Handwerks wahrgenommen. Das Zuſammenfallen der Beitragserhebung darf nicht zu einer Erhöhung der Belaſtung der Unternehmung führen. Die Ernennung der Führer der Innungen von Schlächtern, Müllern und Konditoren und der übergeord⸗ neten fachlichen Gliederungen dieſer Hand⸗ werkszweige bedarf der Zuſtimmung des Reichsbauernführers. In weiteren Vorſchriften über die ſachliche Abgrenzung wird feſtgelegt, daß die Vorausſetzungen des 3 1 nicht vor⸗ liegen, wenn das betreffende Fach lediglich ein unerhebliches Maß des Geſamtbetriebes umfaßt, ferner nicht beim Gaſt⸗ und Färber⸗ gewerbe. 5 zen Lanzen der Sanſivieren hervorlugen, nicht hoch genug, um auch nur den geringſten Schutz vor den ſenkrechten Mittagsſtrahlen zu gewäh⸗ ren, und doch ſo hoch daß des Wanderers Auge nichts ſieht als eine graue, dichte, troſtloſe Wand. Der mannsbreite Pfad zieht in tauſend Win⸗ dungen durch di⸗ſes Geſtrüpp, nur wenige Me⸗ ter kann der'ick ihm folgen, daß man ſich eingeſperrt wie zwiſchen erſtickenden Kerker⸗ mauern wähnt. Oft führt der Karawanenweg ſtundenlang durch ſolche Dornenenge, bis man befreit aufatmet, wenn ſich endlich wieder ein weiteres Sehfeld öffnet, und ſeis auch nur von — auf die Troſtloſigkeit der ſtarren Salz⸗ teppe. So manches Skelett, ſo mancher Totenſchädel künden langs des Pfades von furchtbarer Tra⸗ gödic, die⸗ ſich hier in der Höllenglut einer er⸗ barmungsſoſen Einöde abgeſpielt hat. Ueber⸗ müdet von langem Nachtmarſch mag ſich man⸗ cher Träger am Wege auf ſeine Laſt geſetzt ha⸗ ben, nur um ein Viertelſtündchen zu ruhen, er durfte ja nicht lange raſten, denn noch lagen viele Stunden Marſches durch waſſerloſe Wüſte vor ihm. Schlaf hatte ihn übermannt, bis die Morgenkühle ihn weckte. Die Sonne ſchien ihm höhniſch ins Geſicht, nun hieß es, unter ihren ſengenden Strahlen das Verſäumte nachzu⸗ holen, um den Anſchluß an die Weggenoſſen wieder zu erreichen. Das Waſſer im Trinkgefüß war bald zu Ende, ſchwerer und ſchwerer ſetzte er einen Fuß vor den andern, dos Blut häm⸗ merte in den Schläfen, wie mit zähen Gummi⸗ fäden klebte die Zunge am Gaumen. Schließ⸗ lich warf er die Laft, die ihn wie mit Blei⸗ gewicht zu Boden ziehen wollte, von ſich und haſtete, den ſtieren Blick in die flimmernde Weite gebohrt, weiter, immer weiter. Da,— war nicht weit, ach, noch ſo unendlich weit, vor ihm Staub der ziehenden Karawane zu ſehen? — Hoffnung beflügelte ſeinen Schritt, vielleicht daß er ſie noch erreichte, daß er noch einen Trop⸗ fen Waſſer in einem Trinkgefäß fand!— Um⸗ ſonſt—, der Steppenwind wars, der mit Staub und dürren Blättern ſein luſtig Spiel trieb.— Aber dort?— ſtand dort nicht ein Menſch?— Er hob die Hand— er winkte— der Verlaſſene wankte auf ihn zu— Rettung?— Ach, der dürre Aſt eines einzelnen Dornbuſches hatte ihn genarrt—“— Mübde ſchleift der Fuß durch hartes, kantiges Gras, höhniſch knirſcht die Salzkruſte unter ihm. Jeder Grasbüſchel, jede kleine Bodenerhebung ſcheint ein unüberwind⸗ liches Hindernis; da ſtrauchelt er.— Dumpf ſchlägt der todmüde Körper auf den ausgedörr⸗ ten Boden.— Wozu noch einmal aufſtehen?— Nur ſchlafen, ſchlafen!— Von weither ſtreicht ein Geierpaar durch den blauen Aether, maje⸗ ſtätiſch zieht es ſeine Bahn, kreiſt hoch oben über dem Liegenden, es weiß, die Marenga mkali gibt ihr Opfer nicht wieder heraus. Reichsbetriebsgruppe Nach s 3 wird bei den Art. 668 /1. 638.1. 632(1. 662/1 Kr. 35/½42 Schy/ orz und bioun Boxcòlf u. lochleder, 1- und-Spongen- u. Schnòischuhe, Gummiabsètz Vonzogliche pdbᷣform orthopòdisch .50 CAkat- Ade H113 Winkergewitler über Berlin Berlin, 20. Fehr. Nach ſtürmiſcher und regneriſcher Nacht ſetzte in den erſten Vormit⸗ tagsſtunden über Groß⸗Berlin ganz plötzlich heftiges Schneegeſtöber ein, das von elektriſchen Entladungen begleitet war. Ueber Spandau wurden drei Blitzſchläge beobachtet, denen hef⸗ tiger Donner folgte. Der orkanartige Sturm richtete wiederum vielſach Schaden an. In den Außenbezirken ſtockte infolge des ungewöhnlich ſtarken Schneetreibens kurze Zeit der Verkehr. So ſchnell wie das Unwetter hereingebrochen war, verzog es ſich auch wieder. In den Ber⸗ liner Straßen verwandelte ſich der Schnee bald wieder in Waſſer. Seit Jahrhunderten ſind afrikaniſche Träger⸗ ſafaris dieſen Weg gezogen und haben der un⸗ erbittlichen Salzwüſte ihren Tribut zollen müſ⸗ ſen. Jahrhunderte lang ſandte das ſchier un⸗ erſchöpfliche Dorado des innerafrikaniſchen Ur⸗ waldes ſein begehrtes Elfenbein zur Küſte, auf den Köpfen von Negerſklaven, die zu Hunder⸗ ten von ſchwerbewaffneten Horden arabiſcher Händler aus ihren niedergebrannten Kraalen weggeführt wurden, um nach Zanzibar oder Mombas, nach dem Sudan oder dem Hedſchas als Ware, als ſchwarzes Elfenbein verhandelt zu werden.— Alle nahmen ſie— ein troſtloſer Zug des Todes, ihren Weg durch die Marenga mkali. Der Araber kalkulierte als gewiegter Kaufmann bei der Zuſammenſtellung ſeiner Sklavenkarawanen einen gewiſſen Prozentſatz als Verluſt auf dem Marſche in ſeine Rechnung ein. Er hatte genügend leer gehende Träger in ſeinen, durch Halsketten miteinander verbun⸗ denen Sklaventrupps, um ſein wertvolles Elfen⸗ bein ſicher bis an die Küſte zu bringen. Brach ein Träger unter ſeiner Laſt zuſammen, ſo löſte man den Halsring, gab ſeine Laſt einem ande⸗ ren und ließ ihn am Wege liegen. Selbſt die Patrone ſparte man, die ſeie Qual hätte ab⸗ kürzen können. Der Marſch ging weiter, das weiße Elfenbein war wertvoller als das ſchwarze. So bleichen die Knochen von Tauſen⸗ den und Abertauſenden der Kinder Afrikas in der weißen Einöde der Marenga mlali, ver⸗ weht in Sand und Aſche, überzogen mit einer Kruſte ſchmutziger Salzkriſtalle. Ein ſtummes Rieſengrab, eine furchtbare Anklage gegen Hab⸗ gier und Mordluſt der düſterſten Epoche afrika⸗ niſcher Geſchichte, der erſt deutſche Energie und deutſches Verantwortungsgefühl ein Ziel ſetzten. Heute, da man in knapp zwei Stunden im Kraftwagen oder der Eiſenbahn die Strecke von Mpapua nach Dodoma zurücklegt, hat die Salz⸗ wüſte ihre Schrecken verloren. Am Fenſter des bequemen D⸗Zugwagens läßt man alle Schönheiten und alle Abgründe Afrikas, kaleido⸗ ſkopartig an ſich vorübergleiten, ein intereſſan⸗ tes, farbenprächtiges Gemälde eines ſchickſals⸗ trächtigen Lebens, in dem wir ſelbſt nicht mehr werken, lieben und leiden. Wie ſeit Hunderten von Jahren taucht allmorgendlich und allabend⸗ lich die Allmutter Sonne die endloſe Steppe in eine kurze, blaue Dämmerung, in der Hügel und Bergeshöhen wie blaue Kuliſſen ſchatten⸗ los ohne Kontraſte erſcheinen, nur ihre Kon⸗ turen wie mit einem ſcharfen Meſſer beſchnitten. Wir ſehen wohl, doch wir erleben nicht mehr ihre Schönheiten und ihre Schrecken, ſie ſind unwirklich geworden, verſunken wie die gewal⸗ tige Poeſie eines unentrinnbaren, erdrückenden Schickſals, das einſt den kleinen Menſchen mit anbetender Ehrfurcht vor der Allmacht der Natur erfüllte. Wo ſich In den ſriegelt f für Kulti heimiſcher Sinn des moniſches doch nur ſchen uns dem Dun Architektu Platz im bodengebr zwiſchen Form in lichkeit ein Begriff Augen zu Aber d gilt nur, i Wert zu ſ. einen Dra mitivſte h. nicht ſchaf Aus der wandte M die ſie an Religion⸗ leihen. Trotz de aller Deut Eigenart 1 gebung na formen. 2 gewichtiges epoche aus das jeder weiten We zweckbedine nen Bi nen Platz „Die Scdh Von Mi Es gab ſah der„2 Geſellſchaft Arbeitsanz herunter u⸗ eigene Wei ſeits hat d in den Zei lismus und aher Wiſſer trauen eing Handwerk raubte ſi ſeiner Fuh werkenden verkehrten geiz den 2 allerdings, rer zu wer um in eine prachtvolle „verdanken“ Eltern, daf vürfen und Breite Strabe r und zormit⸗ lötzlich triſchen phandau en hef⸗ Sturm In den öhnlich erkehr. hrochen n Ber⸗ e bald — ſräger⸗ er un⸗ müſ⸗ er un⸗ en Ur⸗ te, auf under⸗ biſcher raalen oder dſchas andelt ſtloſer ꝛrenga ziegter ſeiner entſatz hnung ger in erbun⸗ Elfen⸗ Brach o löſte ande⸗ ſt die te ab⸗ , das das auſen⸗ as in „ ver⸗ einer mmes Hab⸗ frika⸗ e und Ziel n im e von Salz⸗ enſter alle leido⸗ eſſan⸗ kſals⸗ mehr herten bend⸗ pe in Hügel itten⸗ Kon⸗ itten. mehr ſind ewal⸗ nden mit tatur 4 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 20. Febr. 1934 Mannheimer Stadtbild Do ſich heute nur noch die leeren Sockel erheben In den Bauten und Bildwerken einer Stadt ſpiegelt ſich immer der Sinn der Bevöllerung für Kultur, genau wie ſich in Kleinem in der heimiſchen Einrichtung einer Wohnung der Sinn des Bewohners für Häuslichkeit und har⸗ moniſches Familienleben widerſpiegelt. Es iſt doch nur die Kunſt, die uns ſagt, daß wir Men⸗ ſchen uns zu dem Geſchlecht zählen, das aus dem Dunkel ins Helle ſtrebt. Nur die ſchöne Architektur, das Denkmal und der fyeie lichte Platz im Häuſermeer hebt uns heraus aus dem bodengebundenen Gefühl der Arbeitsgeſchöpfe zwiſchen gradlinigen Steinzeilen. Die edle Form in totem Material iſt die einzige Mög⸗ lichkeit einer ſchwerfälligen Maſſe Menſch den Begriff von gottnahem Kulturſchaffen vor Augen zu halten. Aber der Menſch iſt nie unempfänglich, es gilt nur, ihn zu wecken, ihm von ſeinem eigenen Wert zu ſprechen, denn auch der Primitipſte hat einen Drang zur ſchönen Form, auch der Pri⸗ mitivſte hat Freude an Edlem, wenn er auch nicht ſchafft und mitwirkt. Aus dem Volke wächſt die Kultur, dlutsver⸗ wandte Menſchen ſchaffen ſich jene Harmonie, die ſie anſpricht und die ſie begeiſtert. Es iſt Religion— Gottnähe— der ſie Ausdruck ver⸗ leihen. Trotz der Verwandtſchaft des Kunſtausdrucks aller Deutſchen hat jede lebendige Stadt ihre Eigenart und jede Stadt ſucht ihre ſchöne Um⸗ gebung nach dem Charakter der Einwohner zu formen. Die Stadtgeſchichte ſpricht dabei ein gewichtiges Wort mit. Das in der Gründer⸗ epoche aus dem Boden geſchoſſene Häuſermeer, das jeder Tradition entbehrt, wird noch einen weiten Weg zurückzulegen haben, bis die allein zweckbedingte Linie durchbrochen wird, um dem non Bild der Anmut und Würde einen llei⸗ nen Platz und Zeit einzuräumen. e ae leeatnuieneken menelnneeeeeeeee „Die Schule des werkenden Volkes“ Von Miniſterialvat Dipl.⸗JIng. Federle Es gab einmal eine Zeit in Deutſchland, da ſah der„Bürger“ und die ſogenannte beſſere Geſellſchaft ſehr herablaſſend auf den Mann im Arbeitsanzug und in der Kaufmannsſchürze herunter und tat ſich wunder was auf die eigene Weisheit und Würde zugute. Anderer⸗ ſeits hat der gewerblich tätige Menſch ſel b ſt in den Zeiten eines ſchrankenloſen Individua⸗ lismus und in den Tagen einer Verhimmelung aher Wiſſensbildunz ſein ganzes Selbſtver⸗ trauen eingebüßt. Seine beſten Kräfte ſchickte Handwerk und Handel ins Studium und be⸗ raubte ſich damit ſelbſt in großem Ausmaß ſeiner Führer. Unzählige gute Köpſe aus den werkenden Schichten wandten infolge unſeres verkehrten Bildungsbegriffs in falſchem Ehr⸗ geiz den Werkberufen den Rücken, einesteils allerdings, um zu tüchtigen akademiſchen Füh⸗ rer zu werden, andernteils aber auch oft nur, um in einer Schreibſtube zu vertrocknen. Viele prachtvolle Jungen aus der gebildeten Schicht „verdanken“ es ferner dem Bildungswahn ihrer Eltern, daß ſie, ſtatt ihren Anlagen folgen zu vürfen und friſche, frohe Werkleute zu werden, HB-Klischee Verdammenswert und tot iſt die Stadt, de⸗ ren Bewohner vergeſſen und keine Freude am geſtaltenden Leben haben. Tot ſind die Be⸗ wohner, die abreißen und vergeſſen— eine hin⸗ dernde lebloſe Maſſe auf dem Weg nach der lichten Höhe. Wir nennen Mannheim mit Recht eine leben⸗ dige Stadt, denn wir beherbergten in unſeren Mauern eine Reihe von Männern, die weſent⸗ lich zur Verſchönerung beitrugen, Männer, die auf Mannheims Geſchichte mit verſtändnis⸗ HB-Klischee —— die in ihrer Tätigkeit Befriedigung gefunden und deswegen vorwärts gekommen wären, mit Ach und Krach durch die Höheren Schulen ge⸗ drückt wurden, um dann in einem nicht liegen⸗ den Beruf zu verſauern und zu verbittern. Dieſe unnatürliche Entwicklung hat jetzt wohl ihr Ende erreicht. Das Akademikerproletariat, das infolge ſeiner Ausbildung meiſt für andere Berufe verdorben iſt, verflucht die Verantwort⸗ lichen der vergangenen Regierungen, die untätig dieſer Entwicklung zuſahen, und iſt eine furcht⸗ bare Mahnung für ehrgeizige Eltern. Unſeres Volkes Führer aber hat allen den Weg zum werkenden Menſchen wieder ge⸗ öffnet. Er hat den werkenden Mann als ſeinen liebſten Sohn herein in die Nation, in den Staat genommen. Er hat dem Mann am Schraubſtock, an der Hobelbank und hinterm Ladentiſch ſein Selbſtgefühl, ſein werkliches Selbſtvertrauen wieder geſchenkt. Sein Ver⸗ dienſt iſt es, daß unſer werkendes Volk wieder ſtolz auf ſeine Arbeit ſein Haupt erheben darf und daß jeder junge Menſch auch aus den ſoge⸗ nannten gebildeten Schichten endlich den dün⸗ kelhaften Bildungswahn beiſeite ſchieben kann und herzhaft, friſch und froh, wenn er Baſtelanlagen hat, in ein Hand⸗ werk eintreten kann, oder wenn er geſchäft⸗ vollem Stolz blickten und denen die Mitbewoh⸗ ner keine fremde Maſſe war. Sie hegten mit Freude edle Beziehungen zur engſten Heimat und gaben dieſer Freude auch Ausdruck.— Zur Zeit der Gartenbauausſtellung erſtellte die Stadt am Friedrichsplatz zwei Centauren⸗ Gruppen, die lange gepflegt und von liebevoller Hand am Leben erhalten wurden. Die Grup⸗ pen wurden damals nur aus Gips zu beiden Seiten des Beckens geſtellt— aber eines Tages waren ſie verſchwunden. Kein Menſch wußte um das Schickſal der Centauren, man wußte nur, daß ſie der Unbill des Wetters nicht mehr ſtandhielten. Und die Zeit ließ keine Stunde der Muße aufkommen, um nach ihnen zu fra⸗ gen, denn es war die Zeit der politiſchen Zer⸗ riſſenheit, da man anderes zu tun hatte, als ſich um Dinge der Kultur zu kümmern— im Gegenteil, es waren die Kräfte der Unkultur am Werke. Aber heute haben wir uns wieder auf uns ſelöſt beſonnen und erinnern uns wieder die⸗ ſer Dinge, wenn die Stadtverwaltung auch nicht die Mittel aufbringen kann, um den Be⸗ wohnern dieſe Gruppen wieder zu ſchenken. Sie hat vorläufig noch dafür Sorge zu tragen, daß jeder Volksgenoſſe zu Brot kommt, den Drang nach Schönheit kann ſie uns jetzt nicht erfüllen. Doch es ſind müßige Einwohner, die alles auf die Verwaltung der Stadt abzuwälzen ver⸗ ſuchen und jegliche Gemeinſchaft vergeſſend ſich ſelbſt hinanſtellen. Es müſſen ſich alſo Mittel und Wege finden, um der Allgemeinheit dieſe Werke wieder zu ſchenken, allein die Liebe zur Heimat würde dies danken. Es fehlt etwas am Friedrichsplatz, wehmütig erinnern die leeren Sockel an die weißen Fi⸗ guren, deren Wiedergeburt auch Arbeit und Brot ſpenden und obendrein der lebendigen Stadt neuen Ausdruck verleihen würden. Hermann Waecker. ... ſtanden früher die herrlichen Centauren-Gruppen. 8 Seberm rvogta huuch mrgr menk miraHrmurtlihn.er mpris MANNLELN Verſchwundene Schönheiten im Was alles geſchehen iſt Auf den Gehweg geraten. Aus bisher noch nicht bekannter Urſache fuhr auf der Dürer⸗ ſtraße ein Perſonenkraftwagen auf den Gehweg und dort gegen zwei Bäume. Durch den hef⸗ tigen Anprall wurde das Fahrzeug umgewor⸗ fen und ſo ſtark beſchädigt, daß es durch die Berufsfeuerwehr abgeſchleppt werden mußte. Der am Fahrzeug entſtandene Schaden ſoll einige tauſend Mark betragen. Der Führer des Fahrzeuges erlitt am Kopf eine ſtark blutende Rißwunde und mußte ſich nach Anlegung eines Notverbandes in ärztliche Behandlung begeben. Belaſtungsprüfung. Bei einer auf dem Lui⸗ ſenring vorgenommenen Prüfung des Kraft⸗ fahrzeugverkehrs wurden fünf Führer von Laſt⸗ kraftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich über⸗ laſtet hatten und drei weitere Laſtkraftwagen⸗ führer, die die erforderlichen Papiere nicht mit ſich führten, angezeigt. Ehrenvolle Berufung eines Mann⸗ heimers Das Auswärtige Amt in Berlin hat Herrn Lehramtsaſſeſſor Karl Ruhm an die deutſche Oberrealſchule in Valraraiſo(Chile) berufen. Er hat bereits ſeine Reiſe dorthin angetreten. Ein 75⸗Jähriger Landwirt Heinrich Simon, Neckarau, Fried⸗ richſtraße 56, feiert heute ſeinen 75. Geburtstag. Achkung! Alte Soldaten! Die Kameraden, die Mitglied eines Regi⸗ mentsverbandes oder kameradſchaftlicher Re⸗ gimentsvereinigungen ſind, und hier in Mann⸗ heim keine Ortsgruppe haben, werden gebeten, ſich auf der Geſchäftsſtelle des Rhein⸗Neckar⸗ Militär⸗Gauverbandes, D 2, 15, geöffnet an Wochentagen während der nächſten 14 Tage von 12 bis 19 Uhr, unter Vorlage der Papiere, die Auskunft über die Mitgliedſchaft in einem Regimentsverein oder Verband geben, zu mel⸗ den. Alles Nähere iſt dort zu erfahren. Kameraden, die der SaA, SS und Stahlhelm oder einem dem Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gau⸗ verband angeſchloſſenen Verein angehören, ſind von dieſer Meldung entbunden. In nachſtehenden Gemeinden können die Meldungen bei den genannten Kameraden vor⸗ genommen werden: Ladenburg: Kriegerbund, Walther, am Marktplatz, den Kamerad ganzen Tag; Kriegerverein, Kamerad Georg Krauß, Adolf⸗ Hitler⸗Straße 26, täglich von 12 bis 2 und 18 bis 20 Uhr. Seckenheim: Kamerad Eder, Villinger Straße 16, jeden Dienstag von 20—22 Uhr. Neckarhauſen: Kamerad Merdes, Schloß⸗ ſtraße, jeden Mittwoch von 18—20 Uhr. Ilvesheim: Kamerad Grimm, Schloß⸗ ſtraße 221, täglich von 16—18 Uhr. Edingen: Kamerad Vogel, Gendarmerie⸗ wachtmeiſter, Rathaus, den ganzen Tag. Wallſtadt: Kamerad Dünkel, Mosbacher Straße 10, täglich von 18—20 Uhr. Schriesheim: Kriegerverein, Kamerad Krämer, Kreuzſtraße 324, täglich von 20—22 Uhr; Militärverein, Kamerad Mohr, Heidelberger Straße 220, täglich von 12—14 Uhr. Der Führer des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes Dr. Hieke, Oberleutnant d. R. a. D. Wnnenmen Der Führer kann nicht alles allein machen. Die Regierung, die Behörden können nur helfen bei den großen Maßnahmen des Führers. Die wichtigen kleinen Dinge, die kannſt du und nur du tun, bolksgenoſſe. Bei of⸗ fenen Augen und willigem Herzen ſiehſt du täglich, wo Arbeit zu beſchaffen iſt, wo du deinen Dolksgenoſſen Brot geben kannſt. 4 lüch⸗rechneriſch bezabt iſt, die Kaufmann⸗ ſchaft erlernen lann, ohne erſt den Umweg über die Gebildetenſchule nehmen oder vor ſeinem Kameraden erröten zu müſſen. In der Wertung der Handarbeit wurde bisher fehr leicht über⸗ ſehen, daß in ihr oft ſehr viel Kopfarbeit mit eingeſchloſſen liegt.- In dieſer Linie liegt die Gleichſtellung des Abteilungsleiters der Fachſchulen mit den übrigen Abteilungsleilern im Miniſterium des Kultus und des Unterichts durch die badiſche Regierung. Des werkenden Volkes Nachwuchs, der mehr und mehr an Bedeutung gewinnen wird, hat nun auch in ſeinen Schulen die ge⸗ bührende Anerkennung der Wer⸗ tigkeit ſeiner Ausbildung erhalten. Werkende Arbeit und Kopfarbeit ſrehen gleichwertig neben⸗ einander; notwendig ſind ſie beide, beide er⸗ gänzen ſich. Unſere jungen Träger, unſeres Volkes Hoffnung und unſer Stolz, werden ſich auch in ihrer ſchuliſchen Ausbildung mehr und mehr nähern müſſen. Wir können dem werken⸗ den Nachwuchs, beſonders da aus ihm immer mehr auch ohne den Umweg über die Gelehr⸗ tenſchule der Techniker und Ingenieur hervor⸗ gehen wird, in ſeinen Entwicklungsjahren heute aus unſerer nationalſozialiſtiſchen Einſtellung heraus, nicht mehr das verſagen, was man der Mühlacker: kopfarbeitenden Jugend in hohem Maße gibt, eine allgemein völkiſche Bildung zu der fachlichen Schulung, Auch im werkenden Volksgenoſſen ſehen wir heute nicht mehr, wie eine bisherige öde materialiſtiſche Zeit es tat nur das möglichſt fein zu ſchleifende Werkzeug von Handwerk, Handel und Induſtrie, ſondern vor allem unſere werkenden Volksge⸗ noſſen! Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, 22. Februar .55 Zeit, Frühmeldungen;.05 Wetterbericht; 10.00 Nachrichten; 10.10 Süd⸗ deutſche Volksmuſik; 10.50 Orgelmuſik neuer Meiſter; 11.55 Wetterbericht; 13.15 Zeit, Nachrichten; 13.35 Mittagskonzert; 16.00 Nachmittagskonzert; 18.15 Familie u. Raſſe; 19.00„Stunde der Nation“; 20.00 Griff ins Heute; 20.55 Operettenmuſik; 22.30 Schall⸗ platten; 24.00 Nachtmuſik. München:.25 Frühkonzert;.00 Für die Haus⸗ frau; 12.00 Mittagskonzert; 13.35 Fortſetzung des Mittagskonzertes; 14.00 Bunte Konzert⸗ ſtunde; 16.00 Veſperkonzert; 17.50 Konzert⸗ ſtunde; 18.30 Aus neuen Opern; 20.30 Aus der Heimat des Führers; 23.00 Abendmuſik, ———————— 5— — ———— — zu erkennen, daß es ſich hier ni „Der Münſterſprung“ vom Volk geſehen Das Volksſtück wird die Brücke von Volk und Theater ſein. Und da war uns denn ge⸗ rade der„Münſterſprung“ intereſſant genug, von Leſern, denen wir einen Beſuch ermögli ten, ein Urteil zu erbitten, das als echte Kritik weit mehr zu werten iſt als das zerpflückende —3285 ſo manchen bürgerlichen„Berufs⸗ ritikers“. Wir laſſen das Volk ſprechen! Es hat ein Mes darauf, ſich ſeine Kunſt mitgeſtalten zu helfen. Unſere Volksgenoſſen haben das Wort! Der Jugendliche Muſſolini hat einmal den Gedanken aus⸗ eſprochen, daß man die ungeſtümen Kräfte der ugend auf große Aufgaben, wie Entdeckungs⸗ reiſen, Flugſport u. ä. lenken müſſe, um dadurch der Welt den Frieden zu erhalten. Der Mangel an Ausdauer aber iſt der Fehler der Jugend, denn zu ihrer vorwärtstreibenden Kraft müßte ſich die Beharrlichleit und zum Sturm und Dranag die klare Erkenntnis des einzuſchlagen⸗ den Weges und der ſtarke Wille zur Vollendung —3˙— Wenn aus dem inſtinktiven Streben der Kampf um das immer klarer erkannte Ziel wird., wächſt der nach Vollendung ſtrebende Menſch erſt zum Helden und Wegbereiter eines Neuen. Und vielleicht iſt ſo die Geſtalt des „Schneiders von Ulm“ als Künder einer Idee zu verſtehen. Wenn geſagt wird, daß die eigentliche Kraft und Begabung„in der Innerlichkeit, dem Graben nach den letzten Sachwerten und Wirklichkeiten, in dem Schöp⸗ fen aus den letzten Gründen der Seele, aus dem ſich nur ſtammelnd und ſchwer und wider⸗ ſpruchsvoll doch die letzten Wahrheiten ans Licht ringen, liege“, ſo wird nur ein Menſch, der die Volksſeele ganz erfaßt hat, es fertig bringen, ein deutſches Volksſtück zu ſchreiben, ein Stück, das die Darſtellung einfacher Men⸗ ſchen und einfacher Lebensverhältniſſe zum Gegenſtand hat. Und doch liegt gerade in die⸗ ſem gewollt Einfachen die große Wirkung. Ein »Mann aus dem Volke ſtrebt nach dem, was ſchon immer die Sehnſucht aller Menſchen war: aus eigener Kraft, den Vögeln gleich, ſich in die Luft zu erheben, losgelöſt ſein von allem Hemmenden, befreit von der Erdenſchwere hin⸗ ausſchweben zu können in das klare Blau des Aethers. Die ſchlichte Perſönlichkeit des Schnei⸗ ders Ludwig Albrecht Berblinger, des „Schneiders von Ulm“, trägt dieſen hohen Ge⸗ danken in einer Zeit, da die Menſchen noch zu ſehr in dogmatiſchen Lehrſätzen ſtecken und der über das Gewöhnliche hinausgehende Traum dieſes Mannes von ihnen als eine Inſpiration des Teufels angeſehen wird. Die einfache Hand⸗ lung zeigt uns all die Hemmniſſe und Ver⸗ dächtigungen, die aus der Anſchauung der Zeit entſtehen und der noch unzulängliche Flugver⸗ ſuch endet zwar mit wenig Schaden, aber um ſo größeren Spott. Noch iſt die Zeit nicht reif, cht um leere zhantaſien handelt, ſondern um das ernſthafte Streben eines Mannes, der mit leidenſchaft⸗ lichem Herzen ſich um Dinge bemüht, die weit über ſeine Zeit hinausreichen. Nicht den lächer⸗ — lichen und verſpotteten Narren ſehen wir im Schneider von Ulm, ſondern den Pionier und Vorkämpfer für einen großen Gedanken Dieſer weitſchauende und vorwärts drängende Geiſt hat zwar nicht erreicht, was ihm vorſchwebte, aber er iſt der Revolutionär geworden, der trotz einer feindlichen Umwelt den großen Gedanken verbiſſen zum Ziele führt und den Grundſtein zu einer Enwicklung legt, deſſen Tragweite wir erſt heute ermeſſen können. Rom bach zeichnet den Helden ſeines Stückes als ſtillen, aber har⸗ ten ſchwäbiſchen Menſchen. Auch die anderen Geſtalten ſind typiſch ſchwäbiſche, und das Ganze umrahmt die liebliche Landſchaft jener ſchönen Gegend. Jugend braucht Ideale; vielleicht kann der Jugend des neuen Staates die Geſtalt des einfachen Menſchen zum Vorbild werden, der gegen Verleumdung und Spott, im feſten Glau⸗ ben an ſeine Idee und an ſich ſelbſt, dieſer zum Ziele verhilft. Und erſt wenn es uns elingt, die Begeiſterung unſerer jungen Men⸗ —35 umzuſetzen in den nimmer vaſtenden Kampf für unſere Idee, wird der Fort⸗ beſtand unſeres Staates und unſerer Ideale geſichert ſein und aus dem neuen Staat das größere Reich werden. Der Arbeiker Der Dichter bezeichnet ſein Werk als ein Volksſtück und will damit offenbar zum Aus⸗ druck bringen, daß dieſes Schauſpiel nicht nur für die ſogenannte gebildeten Kreiſe beſtimmt iſt, ſondern von allen Volksgenoſſen verſtanden werden kann. In der Tat tritt uns hier ohne alle gedanklichen Kompliziertheiten und ohne Wälzen von großen philoſophiſchen Gedanken ein altes Problem lebendig vor Augen, der Kampf eines ſeiner Zeit vorauseilenden Er⸗ finders mit der ihn nicht verſtehenden Umwelt. Mitten aus dem Volke ſind die handelnden Perſonen genommen und mitten im Volle ſpielt ſich die Begebenheit ab. Der Hauptträger des Schauſpiels iſt ein Schneider, der den unzerſtörbaren Glauben in ſich trägt, der Menſchheit die Löſung des Pro⸗ blems„der fliegende Menſch“ ſchenken zu kön⸗ nen. Wie jeder echte Erfinder opfert er dieſem Glauben ſeine Stellung, ſein Hab und Gut, erträgt den Spott ſeiner Mitbürger und riskiert ſein Leben für ſeine Sache. Neben ihm ſteht eine Frau, die an ihn und ſeine Idee felſen⸗ feſt glaubt und mit ihrer heiligen Ueberzeugung und ihrem gottgeſegnetem Mundwerk entſchei⸗ dend zum Siea der Sache des Schneiders bei⸗ trägt. Dieſe beiden Perſonen ſtehen im Mittel⸗ punkt, und um ſie ſcharen ſich die braven Bür⸗ ger der Stadt Ulm, die zwar mißtrauiſch dem „ſpinnenden“ Schneider gegenüberſtehen, es an genügend Spott nicht fehlen laſſen, aber ſchließ⸗ lich doch dem Mann, der für den Glauben an ſeine Idee ſich bis zum letzten einſetzt, ihre Ach⸗ tung nicht verſagen. Was wir an dieſem Stück ſchätzen, iſt die Tat⸗ ſache, daß der Dichter eine geſchichtliche Be⸗ gebenheit uns dramatiſch umgeſtaltet und da⸗ durch näher gebracht hat, in dem gezeigt wird, daß der ſchöpferiſche Genius der Perſönlichkeit, der allezeit die Entwicklung unſerer Kultur be⸗ ſtimmt hat, der Drang nach Vervollkommnung und Höherentwicklung der Menſchheit nicht nur in der geiſtigen Elite unſeres Volkes, ſondern in allen Volksſchichten vorhanden iſt. Wir ſehen in dem Suchen und in dem Glauben des Schneiders an ſeiner Idee, ſelbſt als er per⸗ ſönlich an der Löſungf ſeiner Perſönlichkeit für das ihm vorſchwebende Das Ethos der cheitert, in dem Einſatz große Ziel etwas Nationalſozialiſtiſches, und wir freuen uns über den geſunden Kern ſeiner Mitbürger, die das Große und Erhabene in dieſem Streben, auch wenn ſie es nicht ver⸗ ſtehen können, doch anerkennen. Der Flieger. Die Aufführung des„Münſterſprungs“ hat mir zwei Haupteindrücke vermittelt: Zunächſt hat es mich überraſcht, wie glimpf⸗ lich, ja eigentlich ſogar glücklich das Erfinder⸗ ſchickſal des Schneiders von Ulm genannt werden muß. Sein Mißgeſchick, hundert Jahre zu früh geboren zu ſein, hat ihm gewiß auch Anfeindungen und Verdächtigungen beſchränk⸗ ter Geiſter eingetragen. Aber er hat doch auch, wenigſtens zeitweiſe, die Unterſtützung ſeiner Mitbürger und ſogar die der Behörden ge⸗ neuen Erblehre Vortrag von Prof. Dr. Eugen Fiſcher in der„Harmonie“ Das Thema dieſes Vortrages in ſeiner neuen Verantwortlichkeit konnte nur in unſerer en, zu ſolch ſchickſalhafter Bedeutung heranreifen, und es iſt in ſeiner Problematik nicht an einem Abend zu erſchöpfen. Was Profeſſor Fiſcher unter Be⸗ völkerungspolitik, die bewußt mit eeigneten Mitteln das Heileiner evölkerung hegt und das ihr Dro⸗ hende ausmerzt, verſteht, hat es in dieſem biologiſchen Sinn in Europa nie gegeben. Eine Bevölkerungspolitik, die ſich nicht um Finanz⸗ und Machtfragen kümmert, ſondern die das eigene Leben der Ge⸗ ſchlechter in den Ausgangspunkt ſtellt. Eine ſolche Politik hat drei Unterlagen, die Erb⸗ lehre, die Bevölkerungslehre und die Unterſuchung der ſogenannten kulturellen Einflüſſe. Man wird bei den—————— nicht mehr von dem ein⸗ zelnen Menſchen ausgehen, man wird die Erb⸗ linien betrachten. Die ungeheure Arbeit, die ſeit Jahren auf dem Gebiet der Erbforſchung geleiſtet worden iſt, in den letzten dreißig Jah⸗ ren, hat zu einer gewiſſen Sicherheit, zu einem feſten Untergrund, geführt. Wir können heute von beſtimmten Erbgeſetzen ſprechen: Alle kör⸗ perlichen und geiſtigen gehen auf Erbanlagen zurück und dieſes Erbgut als ſolches iſt Uunveränderbar. Die Reak⸗ tionsbreite, einen Spielraum der An⸗ lagemöglichreiten, ringt der Menſch mit, von den Einflüſſen vieler innerer und äußerer Fak⸗ toren hängt dann die Möglichkeit der Entfal⸗ tung ab. Für alles geiſtige Geſchehen muß eine materielle Unterlage vererbt ſein, da ſein, ebenſo auf dem Gebiet der kör⸗ perlichen Eigenſchaften. Ein Volk braucht geſunde Menſchen. Wir wiſſen, daß Geiſteskrankheiten ſich erblich über⸗ tragen. Auch geſunde Anlagen, wie bei Kreu⸗ zung verfolgt werden konnte, vererben Durch Geſchlechterketten gehen die feſten faktoren, und wir 4 ktoren, haben nun die abfolute Sicherheit, daß ſie unveränderlich ſind, daß wir nur von einem Neukombinieren ſprechen können, ſo daß ja dann ein Menſch⸗ immer wieder etwas Neues, völlig Anderes darſtellt. Wir können daß wir nichts von Vater und Mutter erben, nur von den väterlichen und mütter⸗ lichen Linien. Nun aber müſſen doch be⸗ ſtimmte Erbanlagen, z. B. für eine neue Krank⸗ heit zum 2* al entſtanden ſein. Sie ſind auch zuerſt im Keim en en, ein Vorgang, der einen Erbfaktor änderte. Das Geſchöpf Kelbft lbleibt noch davon unberührt, erſt wenn zwei ſolche Aenderungen von Vaier⸗ und Mutter⸗ ſeite zuſammentreffen tritt zum erſten Mal der —5 Fall 72 Sol— treten r ganz ſelten, a r hunder hre ein⸗ mal, auf. Unerhört wichtig für ein Volk aber iſt, zu erkennen, wann eine ſolche Erblinie auf⸗ tritt und wie ſie ſofort zu bekämpfen iſt Um dieſe Frage hat ſich der vergangene Staat nie gekümmert, er frug immer nur nach dem Einzelindividuum, nie nach der Sippe, dem Blut. Wenn wir unſere vorhandenen krankhaften ——— — Fiir Erblinien nach vorſichtiger Schätzung aufſtellen wollen, kommen wir zu einem niederſchla⸗ enden Ergebnis. Das Wort Erbpolitik nnte man in der letzten Vergangenheit nicht. Die Aerzte hatten keinen Einfluß und haben viele kranke Erblinien künſtlich erhalten. Einen Blick in die Statiſtik: wir haben in Deutſchland 13 000 erblich Blinde, 15 000 Taubſtumme, 17 000 Mißbildungen, 35 000 mit Hüftgebrechen, 60 000 Epileptiter, 60 000 Schwachſinnige, 100 000 Gei⸗ ſteskranke. Wir ſehen daraus, daß die geiſtige Struktur unſeres Volkes eine furchtbare iſt. Der Erbforſcher muß eine Meldepflicht nicht nur wie bisher für anſteckende Krankheiten, ſondern auch für Erbkrankheiten verlangen. Prof. Fiſcher ſprach dann über die Bevölle⸗ rungsbewegung, deren eigentlicher Stand von Friedrich rgdörfer geſchaffen wurde. Das erſchreckende Ergebnis des Geburtenrück⸗ angs können wir von 1900 mit 2 Millionen eburten verfolgen, 1931 mit 1 Million. Polen mit 32 Millionen Einwohnern zeigt pro Jahr ſoviel Kinder wie Deutſchland mit 65 Millio⸗ nen. Berlin iſt die geburtenärmſte Stadt mit mehr Särgen als Wiegen. Die Kinderloſigkeit vor allem der ſozial hoch⸗ ſtehenden Familien hat 5 dem Niedergang unſeres Volkes geführt. Die katholiſche Kirche verſuchte hier Widerſtand zu leiſten, aber es ge⸗ lang ihr nicht. Die Urſachen müſſen wir vor allem auch auf dem Gebiete der modernen Tech⸗ nik ſuchen, die durch ihre Erfindungen die Trennung von Erotik und Fortpflanzung be⸗ günſtigte. Das Elend unſeres Volkes iſt ſo groß, daß wir gezwungen ſind, zur Notwehr zu greifen. Wenn wir auch durch unſeren genia⸗ len Führer jetzt einer geſünderen Zukunft ent⸗ gegen gehen, es wird noch Geſchlechter bedürfen, bis wir wieder im einſtigen Reichtum ſtehen. Wenn der Kinderreichtum der deutſchen Fa⸗ —milie wieder ohne bedrohliche Gefahren möglich ſein wird, ſo doch nur unter dem neuen, Ethos r Raſſe. Prof. Fiſcher verglich unſere Zeit finden werden. Nur die Geſunden, die hochwertig Tüchtigen, die Quali⸗ tät wird zu entſcheiden haben. Die Frage der Raſſe, auch Raſſe iſt Ver⸗ erbung, kann nicht in Gegenſätzen wie ſchwarz und blond ausgetragen werden, da wir die rein nordiſche Raſſe in keinem Volke mehr finden. Aber die Einmiſchung einer fremden Raſſe lehnen wir ab, ohne die hochwertigen Menſchen, die jede Raſſe hervorbringt, zu verkennen. Ein Volk, das ſich ſelbſt getreu bleiben will, kann nur der eigenen Art verantwortlich ſein. Unſer Volk muß durch eine ſeeliſche Erneuerung ehen, anderen Geſetzen, Rückſichten und Er⸗ enntniſſen müſſen wir uns unterordnen. Das deutſche Volk hat den Führer, der es einer glücklicheren Zukunft entgegen führen wird, und den anderen Völkern wird nichts bleiben, als zu folgen, oder unterzugehen. Wieder einmal geht Deutſchland voraus, wieder einmal treten „die Deutſchen an die Front“. Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Am 24. und 25. Februar findet in Mannheim die Vereidigung der geſamten politiſchen Leiter, Hitlerjugendführer und BdM⸗Führerinnen von ganz Rord⸗Baden ſtatt. Unſere Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, die von Wertheim, Tauberbiſchofsheim, Buchen, Mosbach und anderen Bezirken zu uns kommen, ſollen die Gaſtfreundſchaft der Mann⸗ heimer Parteigenoſſen kennenlernen. Eine Unterkunft in Maſſenquartieren kommt nicht in Frage, und deshalb fordern wir jeden Parteigenoſſen auf, ausnahmslos zum mindeſten ein Quartier zur Verfügung zu ſtellen. Die Meldungen ſind an die unten angeführten Geſchäftsſtellen der Ortsgruppen einzureichen. Die Mitglieder der Sonderorganiſationen Ortsgruppe ebenfalls an. Kein Parteigenoſſe darf ſich ſeiner Pflicht entziehen! Kameradſchaft innerhalb unſerer Reihen mitzuarbeiten! melden die Quartiere bei den Leitern ihrer Heil Hitler! Der Kreisleiter: Dr. Roth. Geſchäftsſtellen: Deutſches Eck T 4a, 12, Telefon 272 16; Feudenheim, Haupt⸗ ſtraße 154, Rathaus Klinke 556 oder 509 30; Friedrichspark, D 4, 8, Telefon 323 83; Hum boldt, Humboldtſtraße 8, Telefon 528 44; Jungbuſch, 5, 5, Telefon 327 42(bei Stamm); Käfertal,„Schwarzer Adler“, Teleſon 511 27: Lindenhof, Meerfeldſtraße 9, Telefon 200 20; Neckarau, Blumenſtraße 20; Neckarſtadt⸗Oſt, Eichendorffſtraße 23 a (Toreingang); Neuoſtheim, Seckenheimer Landſtraße 5, Telefon Nr. 408 25(bei Schultz); Oſtſtadt, Parkhotel, Waldhof, Alte Frankfurter Straße 18. immer 6, Telefon 451 11; Sandhofen, Ausg. 1; Schwetzinger Vorſtadt, Bismarckplatz 15˙17, Telefon 40210(Färberei Kramer); Strohmarkt, Nz, 17j; endlich inne mit ihren ſchweren Aufgaben einem Engpaß, durch den ſich nur beſtimmte Erblinien hindurch weichen, das Gute ſiegen. Jeder helfe mit, auch hier an der 1 ſiegen, Freund und nießen können. Das moderne, weit ſchlim⸗ mere Erfinderſchickſal, totgeſchwiegen zu wer⸗ den, iſt ihm alſo erſpart geblieben. Selbſt ſein grimmigſter Feind, der Herr Aktuarius, iſt es nicht aus ſachlichen Gründen, ſondern aus Eiferſucht um eine Frau. Die Menſchheit iſt alſo ſeitdem im Grunde kaum viel fortſchritt⸗ licher 33 und ein moderner Schneider von Ulm hätte es vielleicht nicht ſo leicht, wie es dieſer gehabt hat. Die zweite Ueberlegung betrifft die fliege⸗ riſche Leiſtung. Man muß ſich darüber klar ſein, daß wir auch heute das Ziel des Schnei⸗ ders von Ulm, mit eigener Kraft zu fiel⸗ gen, noch nicht erreicht haben. Wir haben nur die agerodynamiſchen Vorgänge beſſer erkannt und fremde Kräfte auszunützen gelernt: die Motorkraft, die thermiſchen Aufwinde und die Aufwinde am Gang bei der Segelfliegerei. Die klaſſiſchen Worte des Bauern von Isny: „Es iſch' gfloge, man hats nur nicht ſo ge⸗ merkt, weils nuntergange iſch“ gelten auch heute noch für unſere Segelflieger. Auch dieſe gleiten bergab und nützen nur fremde Kräfte aus, indem ſie die Aufwinde aufſuchen. Der Gleitwinkel unſerer Flugapparate hat ſich ver⸗ beſſert. Auch der Schneider von Ulm muß ſchon einen Gleitwinkel gehabt haben. Er hätte ſonſt von der Plattform des Münſters aus nicht die Donau erreichen können, ſondern wäre auf den Platz vor dem Münſter geſtürzt. Es wäre intereſſant, an Hand eines Stadt⸗ planes von Ulm einmal den Gleitwinkel des Schneiders feſtzuſtellen. Alſo auch heute fliegen wir noch nicht mit eigener Kraft— es ſei denn, daß die Nachricht richtig iſt, die zufällig gerade in dieſen Tagen im„Völkiſchen Beobachter“ vom 12. Februar zu leſen war: Danach hat in der Nähe von Stolp in Pommern der 62jährige Arthur Jaenſch den erſten— mit eigener Muskel⸗ kraft ausgeführt.„Jetzt hat er“, heißt es da, „die Höhe des Abſprungplatzes wieder erreicht. Meter um Meter kämpft er ſich höher... In ſchwindelnder Höhe über dem Turm hält er 1 mit den Schwingbewegungen. Ruhig er dahin. Es dauerte Minuten, ehe er in wundervollem Gleitflug wieder zur rde kommt und ſicher landet.“—57 Bericht finden unſere Leſer auf anderer eite!) Im Jahre 1811 hat der Schneider von Ulm ſeinen Münſterſprung gewagt. Heute, 1934, darf man an der Verwirklichung ſeiner Wün⸗ ſche glauben. Heute iſt das Fliegen mit den modernen Sportmaſchinen, die ja faſt von ſelbſt fliegen, ein Kinderſpiel geworden. Das Handwerkliche ſteht nicht mehr in Frage. Nur noch das Fliegen bei ſchlechteſtem Wener und nach jedem Ziel iſt des Schweißes der Edlen wert— und das Fliegen mit eigener Muskel⸗ kraft. Die Frauu. Dieſes Volksſtück über den Schneider von Ulm iſt ein einziges Hohelied der Frau. Der im erſten Akt vom Grabe ſeiner geliebten Gefährtin kommende Berblinger iſt ſo verwun⸗ det ien ſeinem Menſchlichen, ſeine Ideen, die ihn bisher befeuert hatten, der kühne Traum, die Luft zu erobern, liegt gelähmt durch den Verluſt der Frau. Alle Glut, die in dieſem Menſchen brannte, alle Sehnſucht, das bisher 2* ſchaffen,— Vor uns e Ur ein armer, gebrochener Men ein Verzweifelnder. Es iſt die Frau, die aus einer wunderbaren Opferfreudigkeit, aus einer gläubigen Liebe zu ihm tritt, ihn aufrichtet, aufreißt, bis er wieder der alte Baſtler,„der Spinnende“ wird, über den die Bürger der Stadt Ulm bedenklich die —3 ſchütteln und die Kinder Spottvperſe ſin⸗ en. In all ſeiner heimlichen Beſeſſenheit, ſeinem faſt kindlichen Trotz auf eigene Art zu leben und zu trauen, in ſeinem ſtillen Märtyrertum, iſt er doch kein Held, von dem dis großen hinreißenden Strahlen ausgehen, das Heroiſche lebt mächtiger, ſteghafter in der Frau, die ſein zwieſpältiges Los teilt. Denn in allen entſcheidenden Augen⸗ blicken, in denen der Dichter ſeinen Berblinger mit der mißgünſtigen Umwelt zufammenpral⸗ len läßt, ihn an das tragiſche Schickſal ſo vieler Erfinder ausliefern will, tritt hilfebringend und löſend die übermächtige Liebeskraft der Frau. Die alles überſtrahlt, den Haß und die Tücke des verſchmähten Rivalen, die Eng⸗ und Buchſtabengläubigteit der Behörden, die ſchwankende Stimmung des Volkes, ja die Mißaunſt der Götter ſelbſt,— immer reißt ſie den Sieg an ſich. In der Szene vor dem Stadt⸗ ſchultheiß(faſt ein wenig an Klärchen in„Eg⸗ mont“ erinnernd), erſchüttert ſie durch die Angſt, die ſie aus Liebe zu Berblinger zum raſenden und verzweifelnden Menſchen macht, alles wagend, Aufruhr, Drohung und die Tat ſchon in wilder Entſchloſſenheit mit ſich tra⸗ gend. Die jäh nach dem mißglückten Flugver⸗ ſuch ſich gegen Berblinger wendende Volksſtim⸗ mung iſt für ſie nur wie eine Wolke, aus der die ſieghafte Sonne ihrer Liebe nur um ſo glän⸗ zender hervorbricht. Berblinger ſteht ganz we⸗ nig aufrecht in dieſem Stück, groß, ganz gro ſteht die Frau. fe* 2 Dieſes Volksſtück hat in ſeiner Problemſtei⸗ lung viel mit den Motiven der Märchen ge⸗ meinſam. Es iſt ſchlicht, man verſteht ſofort, es geht ein klarer Ton darin um. Das Böſe muß eind ſieht man deutlich. Darüber ſchwieigt oft ein Lächeln, oft ein herzhaftes Lachen,— Humor! Der innere Kampf Berblingers ſpielt ſich wohl manchmal allzu einfach ab, das Einfache bedarf ja nicht nur der unkomplizierten Mittel, es beſtimmt der Tiefe, der Hellſichtig⸗ leit, it, der Elementarität. Denn gerade dieſes Einfache iſt es, das wie neu und beglückend wirkt, weil die Menſchen wieder von den gro⸗ ßen, klaren Antrieben aus handeln, befreit von dem freſſenden Uebel der Unentſchloſſenheit und der Flucht vor ſich ſelbſt. Im Volksſtück der Zukunft liegt eine große Aufgabe: Mithilfe —am Aufbau der neuen Kultur. Haliet nichi zaurucł mit Neuanſchaffungen und Reparafuren— Schafſi Arbeit! 11 5 Jah Ei Eiꝛ Hotel von neug unker abent bei d Salo den lüren gekon nettef geſter Fluid nung ſonne ernſte Auge der 2 Kein nen und nen 1 Einſo und 1 leriſck Sond meine guter voll beißet es ſe weit ſchlim⸗ in zu wer⸗ Selbſt ſein rius, iſt es ndern aus enſchheit iſt fortſchritt⸗ r Schneider leicht, wie die fliege⸗ rüber klar des Schnei⸗ ift zu fiel⸗ haben nur ſer erkannt gelernt: die de und die gelfliegerei. von Isny: icht ſo ge⸗ zelten auch Auch dieſe mde Kräfte ichen. Der gat ſich ver⸗ Ulm muß zaben. Er Münſters 'n, ſondern er geſtürzt. ies Stadt⸗ winkel des nicht mit e Nachricht ſen Tagen 2. Februar Nähe von ge Arthur r Muskel⸗ eißt es da, er erreicht. zIIn m hält er wegungen. Minuten, wieder zur ſen Bericht ite!) r non Ulm ute, 1934, iner Wün⸗ n mit den faſt von den. Das frage. 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Febr. 1934 Ein Stkündchen bei Guſtav Dießl Ein gemütliches, kleines Eckchen im Palaſt⸗ Hotel, trauliches, weiches, rötliches Licht, das von einer kleinen Stehlampe über ein paar neugierige Menſchenkinder fällt— und mitten unker ihnen einer— Guſtav Dießl, dem heute abend das ganze Intereſſe gilt. Wer allerdings bei dieſem Filmkünſtler den„unwiderſtehlichen“ Salonlöwen mit dem feſtgeforenen Lächeln und den beſtbekannten und„geſchätzten“ Star⸗Al⸗ lüren ſuchte, dürfte nicht auf ſeine Rechnung gekommen ſein— und das war beſtimmt das netteſte an dem reizenden Plauderſtündchen von geſtern abend. Es geht ein eigenartig herbes Fluidum von dieſer ſtattlichen Männererſchei⸗ nung aus. Das kühne Geſicht, wetter⸗ und ſonnegebräunt, die hohe Stirne und der zumeiſt ernſte, verſonnene Blick, der aus den dunklen Augen bricht, ſteht in ſeltſamem Kontraſt zu der Beweglichkeit in Sprache und Gebärde. Kein Wunder! Guſtav Dießl erzählt von ſei⸗ nen geliebten Bergen, ſeinen Klettertouren— und aus allem klingt das unüberwindliche Seh⸗ nen nach der Höhe, nach der Sonne und— der Einſamkeit! Dort allein holt er ſich die Kraft und die Geſtaltungskunſt zu ewig⸗neuem künſt⸗ leriſchen Schaffen. Alſo! Ein Einſiedler— ein Sonderling— ein— Frauenfeind? Nein, meine Damen! Guſtav Dießl iſt ſogar ein ſehr guter Geſellſchafter und anmüſanter Plauderer, voll Witz, Humor und— wenn es ſein muß— beißender Satire. Aber wie geſagt, nur wenn es ſein muß! In Mannheim erwartete ihn eine ganz beſondere Freude. Ilde Overhoff von unſerem Nationaltheater, die ihm zur Rech⸗ ten ſitzt, iſt eine Jugendgeſpielin von ihm aus glücklichen Wiener Zeiten und man ſieht ihm die Freude an über das unverhoffte Wieder⸗ ſehen nach vielen Jahren beiderſeitigen künſt⸗ leriſchen Wirkens. Und nun erzählt er von ſei⸗ nem filmiſchen Schaffen, ſeinen Ideen,— alles ſprunghaft— lebendig, getragen von dem leben⸗ digen Geiſte, Gutes zu ſchaffen, Neues aus dem unverſiegbaren Born der deutſchen Volksſeele zu ſchöpfen, um in dem deutſchen Menſchen die Liebe zur Scholle— zur Heimat zu wecken und zu ſtärken. Er vermittelt uns einen Einblick hinter die Kuliſſen einer Welt des Flitters und des Scheins— und heitere und ernſte Epiſoden aus feinem abwechſelungsreichen Leben quirlen in bunter Folge an unſeren Ohren vorüber. Nur zu ſchnell entſchwindet das kurze Stünd⸗ chen bei dem Menſchen Guſtav Dießl, der auch bei uns in Mannheim einen ausgezeich⸗ neten Eindruck hinterläßt. Doch auch den lieben Mannheimern ſei hiermit verraten und ſogar urkundlich belegt, daß ſich Guſtav Dießl ſehr wohl fühlt in unſeren Mauern und ſeine helle Freude am Mannheimer Publikum hat. Hier der Beweis: Lake vl del al, — 335 Deulſche Schule für Volksbildung Vortrag von Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle über„Das Hakenkreuz, ſein Sinn und ſeine Verbreitung“. Der für Mittwoch, A. Februar, vorgeſehene Vortrag des Intendanten Friedrich Brandenburg muß wegen beruflicher Verhinde⸗ rung des Referenten um eine Woche verſchoben werden. An ſeiner Stelle ſpricht am kommen⸗ den Mittwoch in der Vortragsreihe der Deut⸗ ſchen Schule für Voltsbildung Herr Miniſterial⸗ rat Prof. Dr. Eugen Fehrle aus Karlsruhe über„Das Hakenkreuz, ſeinen Sinn und ſeine Verbreitung“. Der Vortrag findet, wie üblich, im großen Saal der Harmonie, Mannheim, D 2, 6, abends.15 Uhr, ſtatt. Das Hakenkreuz iſt das Zeichen der geiſtigen und politiſchen Erneuerung unſeres Volkes ge⸗ worden. Das Symbol des Sonnenrades, das die Einheit des deutſchen Volkes begründet hat, iſt uraltes Erbgut germaniſcher Völker. „Seinen Sinn zu deuten und das Gebiet ſeiner Verbreitung aufzuzeigen, iſt Aufgabe des Vor⸗ trages. Eine ſolche Unterſuchung iſt heute nicht nur notwendig, ſondern auch möglich, denn die Ergebniſſe der vorgeſchichtlichen Forſchung ha⸗ ben einwandfreies Beweismaterial geliefert, das z. T. in Lichtbildern vorgeführt werden wird. Weitere umfangreiche Beſeiligung von Rundfunkſtörungen Den Rundfunkſtörungsſtellen der Reichspoſt iſt es geiungen, vom 1. Oktober bis 31. Dezem⸗ ber wiederum über 60 000 Störungen des Rundfunkempfanges— gegenüber rund 338 000 Störungen in den Monaten Juli bis Septem⸗ ber 1933— zu erledigen. Auch jetzt wieder ent⸗ fiel mit 27,8 der größte Teil der erledigten Störfälle auf die durch Kleinmotore und elek⸗ triſche Apparate aller Art für den Haushalt, Gewerbe und Landwirtſchaft hervorgerufenen Störungen. Mit 22,7 Prozent iſt der Anteil jener Störungen, die auf Fehler in der eigenen Empfangslage der Rundfunkhörer zurückzufüh⸗ ren waren, etwa ebenſo hoch wie früher. Auf atmoſphäriſche Störungen oder Störungen aus nicht feſtſtellbarer Urſache entfallen 178 Pro⸗ zent, der übrige Teil der Störfälle verteilt ſich im weſentlichen auf elektromediziniſche Appa⸗ rate, Hochfrequenz⸗Heilgeräte, Anlagen der Elektrizitätswerke, elektriſche Bahnen, Störun⸗ gen durch Rückkoppler uſw. 47,.9 Prozent der Störungen wurden durch Maßnahmen an den ſtörenden Anlagen und 30,8 an den geſtörten Empfangsanlagen beſeitigt. Stör⸗ ſchutzmittel an den ſtörenden Anlagen wurden in etwa 20 v. H. Störfälle angebracht. pulst durch das gewaltige Romon-Werk, mit dessen Abdruck wir dm Hontòͤgę, den 26. Tebruar beginnen. Heute, wo das Fuhrerprinzip Wirlelichkeit ist, gehòört 1 4 CROMWELIT totsdchlich zu den hehrsten Gestòſten. Noch nie wurde aus seinem beispielhòften leben eine reinere und pdcłendere Dichtung geschòffen oͤls hier. Dieses Werk von Jelusich ist ein Geschenk, das mön nicht ewidern Känn. Deshòlb wird dieses Buch noch gelesen werden, wenn wir längst zu Asche geworden sind. Gaͤnz Honnheim liest das monumentale Kunst/erł Cromuvell Ein Muſterbeiſpiel roter Mißwirtſchaft Gemeindebeamte, wie ſie nicht ſein ſollen— Die Heddesheimer Ver⸗ unkreuungen vor dem Landgericht Unter großem Andrang von Zuhörern, die hauptſächlich aus Heddesheim gekommen wa⸗ ren, begann heute vormittag am Landgericht Mannheim der Prozeß gegen den Ratſchreiber Karl Stürmer und den Ratſchreibergehilfen Friedrich Merx aus Heddesheim, die ſich zahlreiche Unterſchlagungen und ſonſtige Un⸗ regelmäßigkeiten verſchiedener Art zuſchulden kommen ließen. Die Anklage lautet auf Ver⸗ brechen im Amt. iſt der vormalige Bürgermeiſter von Hed den Zuſtänden wußte, aber keine Anzeige er⸗ ſtattete, wie es ſeine Pflicht geweſen wäre. In Eröffnung des Hauptverfahrens, das auf Antrag der Staatsanwaltſchaft eingeleitet wurde, erfolgte zunächſt die Verleſung der umfangreichen Anklageſchrift. Danach hat Stürmer bis 1933 in 14 Fällen als Ratſchreiber, alſo in ſeiner Eigenſchaft als Gemeindebeamter, Strafgelder, Waaggebühren, Sporteln, zurückbezahlte Wohlfahrtsgelder, Waſſerzins, Schulgeld, Feldbereinigungskoſten, Allmendſteuern u. a. m. nicht in die Gemeinde⸗ kaſſe abgeliefert, ſondern behalten und für ſich verbraucht. Merx hat ſeinem Vorgeſetzten, der ihm Vor⸗ bild hätte ſein ſollen, nachgeeifert; auch er hat Veruntreuungen begangen, falſche Beurkundungen vorgenom⸗ men und gepfändete Sachen beiſeite geſchafft. Während der Verleſung des Eröffnungs⸗ beſchluſſes und auch ſpäter, wenn er nicht ge⸗ rade vernommen wird, ſitzt Stürmer mit ge⸗ ſenktem Kopfe in der Anklagebank. Merx blickt finſter vor ſich hin. Moos bewahrt Haltung, wie ein Mann, der ſich keiner Schuld bewußt iſt. Die Vernehmung der Angeklagten füllte die Vormittagsſitzung aus. Landgerichtsdirektor v. 44 leitet in ſachlicher Weiſe die Ver⸗ handlung, in die der Staatsanwalt und die Verteidiger einſtweilen nur wenig eingreifen. Stürmer und Merx geben die Unterſchlagungen zu und verſuchen kaum, etwas zu beſchönigen. Ueber den Verlauf der Sitzung berichten wir ausführlich in der nächſten Ausgabe. Wie wird das Wetter? Vonſag 19. februa- SIh— O vomemos& nener. O nav · degeext ꝙ womm O debecxt o ſeoen * Schnee a Fraupeln Rebel K Gewit' G uinoʒ ime. Oð Sehs teichter os1 9 naszioe: z0osuoe Formtzene/ dorcwes Dle hiene megen mnn gem umode. bie deroen Skationen stenengen Zah- len geden die femperatut an. die Uinien verdingen orte mit oleiche dut neeresniveau umoeechneten Luftaruck Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtell Frankfurt: Ueber Finnland liegt heute ein kräftiger Sturmwirbel. Er verfrachtet an ſeiner Rückſeite in ſtürmiſcher Weiſe polar⸗maritime Luftmaſſen nach dem Kontinent, die ſich auch noch bis zu uns hin bemerkbar machen und leichte Niederſchlagsſchauer bringen. „Die Ausſichten für Mittwoch: Nach anfäng⸗ licher Aufheiterung, ſtellenweiſe mit Nachtfroſt, wieder neue Bewölkungszunahme und ſpäter auch einzelne Niederſchläge. Bei weſtlichen Winden Tagestemperaturen wieder höher an⸗ ſteigend. ... und für Donnerstag: Bei lebhaften weſt⸗ lichen Winden ziemlich mildes und unbeſtän⸗ diges Wetter mit einzelnen Niederſchlägen. Rheinwasserstand 19. 2. 34 20. 2. 34 Waldsnhut„ O O„ 0 F 542 Rheinfelden„ O Oο O O O 160 199 Breisacekchk 45 46 178 180 326 322² Mannbeim e O 184 183 Gahn 109 109 Köln e»%O O 92 99 Neckarwasserstand 19. 2. 34 J 20. 2. 34 Jagstield„ ο ο„„%„ 58 Heilbronn„ Oο ο 117 plochingen„»% ο ο O 14 Diedesnemm 35 Mannheim 180 178 esheim, Johannes Moos, der von ————————ͥ——— Jahrgang 4— Nr. 86— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 20. Febr. 1934 Aus umserer Schimesterstadt Cudmigsſiafen Der Prozeß um die Ludwigshafener Hausbeſitzerbank Verhandlung am 12. Mãrz Vor der exſten Strafkammer beim Landgericht Frankenthal beginnt am 12. März die Ver⸗ handlung gegen die Vorſtands⸗ und Aufſichts⸗ ratsmitglieder der Bank für Hausbeſitz, Handel und Gewerbe in Ludwigshafen, die ſich wegen enoſſenſchaftlicher Untreue zu verantworten —4 Die Anklage richtet ſich gegen fünf rühere Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder er Bank, und zwar gegen Johannes Ries, eboren 1870, Bankvorſtand, den Bankvorſtand ans Köhler, geboren 1895, den Bankvor⸗ ſtand Adam Merkl, geboren 1879, den Eiſen⸗ händler Hans Staſſen, geboren 1883 und den 1879 geborenen Filialdirektor Georg Fich⸗ ter, ſämtliche in Ludwigshafen. Den drei erſt⸗ genannten Angeklagten liegt zur Laſt, als Vor⸗ der Genoſſenſchaftsbank Gel⸗ er in größerem Umfange ausgeliehen zu ha⸗ ben, ohne für die Rückzahlung der Kredite die nötigen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen zu ha⸗ ben, teilweiſe Darlehen ohne jede Sicherheit ewährt, in anderen Fällen auf bereits belaſtete rundſtücke Einträge erwirkt zu haben, die in keinem Verhältnis zum freien Wert ſtanden, ſo daß der Bank Verluſte in Höhe von 1 390 000 Mark entſtanden. Auch ſollen ſie die Handels⸗ bücher ſo unordentlich geführt haben, daß ſie keine Ueberſicht über den Vermögensſtand der Genoſſenſchaft gewährten und in ihren Ueber⸗ ſichten den Stand der Verhältniſſe der Ge⸗ noſſenſchaft wiſſentlich unwahr dargeſtellt haben. Ferner ſollen ſie in den Bilanzen die Aktiven u hoch eingeſtellt und Reingewinne ausgewie⸗ 193 haben, obwohl bei der Genoſſenſchaft be⸗ reits 1925 uneinbringliche Außenſtände im Be⸗ trage von 300 000 Mark vorhanden waren und nicht mehr mit Gewinn gearbeitet wurde. Wei⸗ ter ſollen ſie in den Geſchäftsberichten die fal⸗ — 0— Bilanzen veröffentlicht und die Zahl der itglieder und die Haftſumme zu hoch ange⸗ ſeben haben. Außerdem ſind die Angeklagten ies und Köhler beſchuldigt, 1926 die Koſten für den Umbau der Bank im Betrage von 63 465 Mark in der Bilanz unter den Debitoren aufgeführt zu haben; ferner ſollen die Ange⸗ klagten Köhler und Merkl 1931 eine von Vor⸗ ſchaft und Aufſichtsrat zu übernehmende Bürg⸗ chaft von 150 000 Mark, die nicht rechtsgültig zuſtande gekommen war, in den Büchern voll aktiviert haben. Den Angeklagten Staſſen und Fichter legt die Anklage zur Laſt, daß ſie als Aufſichtsratsmitglieder der Bank für Haus⸗ beſitz, Handel und Gewerbe 1928 bis 1931 die umfangreiche Kreditgewährung der Bank ohne Sicherheit duldeten und nicht durch hren Einſpruch verhinderten und ferner in Kenntnis der wahren Verhältniſſe es duldeten, daß in den Bilanzen der Genoſſenſchaft ent⸗ gegen den wahren Verhältniſſen Reingewinne ausgewieſen wurden und diefe Bilanzen durch ihre Unterſchriften deckten. Durch dieſe Hand⸗ lungen der Angeklagten erfolgte em Auguſt 1931 der Zuſammenbruch der Bank, wobei eine große Anzahl Genoſſenſchaftsmitglieder hauptſächlich aus den Kreiſen der Gewerbetreibenden erheb⸗ liche Vermögensverluſte erlitten. Die Bank für Hausbeſitz, Handel und Ge⸗ werbe in Ludwigshafen wurde am 1. Oktober 1917 von dem Angeklagten Ries gegründet, der damals zum erſten Vorſtandsmitglied gewählt wurde und dieſes Amt bis zum Jahre 1929 innehatte. In den erſten Jahren nahm die Bank einen raſchen Aufſchwung, was von Ries in erſter Linie auf ſeine Perſönlichkeit zurück⸗ eführt wird und auf den großen Einfluß, der ihm als Mitglied des Stadtrats und als Vor⸗ ſitzender des Hausbeſitzervereins zu Gebote ſtand. Am 3. November 1925 wurde der An⸗ Fomrontea Köhler, der Bankfachmann iſt, als ontrollbeamter angeſtellt und am 15. Dezem⸗ ber 1925 zum zweiten Vorſtandsmitglied ge⸗ wählt. Am 1. Auguſt 1929, nach dem Aus⸗ ſcheiden des Angeklagten Ries aus dem Vor⸗ ſftand, wurde Köhler erſtes Vorſtandsmitglied. Der Angeſchuldigte Merkl kam nach mehr⸗ jähriger Tätigteit bei anderen Banken im Juni 1926 als Kaſſierer zur Hausbeſitzerbank und wurde im September 1929 als Nachfolger von Köhler zweites Vorſtandsmitglied. Die Genoſ⸗ ſenſchaft beſorgte alle in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte. Von Anfang an ließ die Kreditgewährung der angeſchuldigten Verbandsmitglieder die notwendige Rückſicht auf die Sicherheit der aus⸗ gegeben Darlehen vermiſſen. Die Sicherungen waren in den meiſten Fällen ungenügend, ſo daß der Bank im Laufe der Jahre große Ver⸗ luſte entſtanden. In den einzelnen Fällen bezifferten ſich die Verluſte der Bank infolge der ungenügenden, zum Teil faſt wertloſen Sicherungen der ge⸗ währten Darlehen auf Beträge von 10 000 bis 45 000 Mark. Beſonders ſchwerwiegend iſt der Fall Rheiniſche Schwemmſteinfabrik Eckerich& Wolf, die heute noch den Betrag von 130 000 Mark an die Bank ſchuldet. Für die Verhandlung ſind vier Tage vor⸗ eſehen. In Anbetracht des umfangreichen Ver⸗ ndlungsſtofſes dürfte jedoch mit einer weſent⸗ lichen Ueberſchreitung dieſer vorgeſehenen Ver⸗ handlungsdauer zu rechnen ſein. Die Anklage wird von 1. Staatsanwalt I! In vertreten, als Verteidiger nd tätig: für Ries Rechtsanwalt Dr. Zang, Ludwigshafen, für Köhler, Juſtizrat Baumann, Frankenthal, für Merkl Rechtsanwalt Dr. Ludwig Meyer, Mannheim und für Fichter Rechtsanwalt Lieb⸗ haber, Frankenthal. Zu der Verhandlung ſind 33 Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen, wozu noch die von den Verteidigern benannten Zeugen und Sachverſtändigen kommen.* Der Verhandlung wird in weiteſten Kreiſen großes Intereſſe entgegengebracht. Kraft durch Freude Die Eiſenbahner im„Pfalzbau“ In Form einer Morgenfeier hielt im Pfalz⸗ bau die Eiſenbahndirektion ihre erſte„Feierabend“⸗Veranſtaltung ab. Dem großen Saal im„Pfalzbau“ hatte man durch die Ausſchmückung mit den Fahnen des Reiches ſowie durch die Bilder des Reichspräſi⸗ denten und des Reichskanzlers eine ſchlichte und doch überaus erhabene Note zu geben verſtan⸗ den. Eine feſtliche Stimmung lag über dem großen Raum, der bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt war, als die SA⸗Kapelle die Darbietungen mit dem Badenweiler⸗Marſch eröffnete. Hier⸗ auf ergriff Reichsbahnoberſekretär Kiepner in ſeiner Eigenſchaft als Gaufachberater das Wort zu einer kurzen Anſprache. Lange Jahre des Kampfes liegen hinter uns, aber groß ſind auch die Erfolge, die ſeit dem Tage der Macht⸗ ergreifung errungen werden konnten. Ein be⸗ ſonderes Verdienſt der neuen Regierung iſt die Herſtellung der Volksgemeinſchaft. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unſeren Führer ſchloß der Redner ſeine Anſprache, worauf gemeinſam das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen wurde. An⸗ ſchließend daran folgten Tonfilmaufnahmen, die uns die Schönheit unſeres Vaterlandes vor Augen führten, unſere Heimatliebe und Freude zur Natur wachrufend. Aber nicht nur die Schönheit der Heimat, die Baudenkmäler, Berge, Wälder und Seen Deutſchlands zogen an uns vorüber, auch die Eiſenbahn ſelbſt mit ihren vielſeitigen Aufgaben, die ſie mit zur Kultur⸗ und Wirtſchaftsträgerin im neuen Deutſchland ſtempeln, wurde in unauffälliger Weiſe in den Streifen mit eingeflochten. Außerdem wurden noch folgende Filme ge⸗ eigt:„Meer, Berge und Tannen“,„Geſegnete deutſche Erde“,„Ein Fels im deutſchen Meer“. Alle dieſe Bilder führten uns durch deutſche Gaue, zeigten die Schönheiten der Natur und die Lebensgewohnheiten unſerer Volksgenoſſen im übrigen Deutſchland. An die Darbietungen ſchloß ſich noch eine An⸗ ſprache von Reichsbahnoberſekretär W. Merkl, dem Leiter der deutſchen Himalaya⸗Expedition 1934, an, der an Hand eines Werbefilms die Schwierigkeiten einer Beſteigung dieſer Berg⸗ rieſen veranſchaulichte. All dieſe Schwierigkeiten ſchienen uns jedoch nicht ſo groß, wie geſchildert, wenn wir uns den kernigen und urdeutſchen Bayern betrachteten, dem das große Unter⸗ ——03 unſerer Anſicht nach ſicher gelingen wird. Ein Bildſtreifen über eine„Weihnachtsfeier im Dritten Reich“ beendete dieſe Feierſtunde, die auch wirklich„Kraft durch Freude“ ge⸗ bracht hat. Die Saarſänger kommen nach Ludwigshafen Eine Konzertreiſe des Sängerbundes Saar⸗ louis, die vom 17. bis 20. März 1934 unter⸗ nommen wird, ſoll die Sänger auch nach Lud⸗ wigshafen bringen. Der Sängerbund, unter Stabführung des Di⸗ rigenten Gottlieb Hoffmann aus Frau⸗ lautern, wird im Vereinshaus der J. G. Far⸗ beninduſtrie am Abend des 17. März konzer⸗ tieren. In vier Omnibuſſen der Krawag wer⸗ den 150 Sänger nach Ludwigshafen befördert. Mittags gegen 12 Uhr werden ſie hier eintref⸗ fen und durch den Geſangverein der BASß auf dem Ludwigsplatz empfangen werden. Um 4 Uhr nachmittags wird dann eine große Saar⸗ kundgebung auf dem neuen Morkiplatz ſtatt⸗ finden. Bei dieſer Gelegenheit werden Ver⸗ treter der Reichsregierung und der NSDAP Anſprachen halten, die von Darbietungen der Saatſänger und der Sängervereinigung Lud⸗ wigshafen mit zwei Maſſenchören umrahmt werden. Es werden geſungen„Deutſchland, heiliger Name“ und„Mahnung“. Abends um Uhr findet dann das große Konzert der Saar⸗ ſänger im Vereinshaus ſtatt, dem ſich ein zu Ehren der Gäſte gegebener Feſtabend anſchließt. Bei dieſer Gelegenheit werden dann verſchie⸗ dene Anſprachen gehalten werden durch Ver⸗ treter der Stadt und des Sängerbundes Weſt⸗ mart. Man rechnet mit Beſtimmtheit damit, daß auch die Bevölkerung durch zahlreichen Beſuch —4555 Intereſſe an den Veranſtaltungen zeigen ird. Der 17. März wird alſo für Ludwigshafen umd die nähere und weitere Umgebung im Zei⸗ chen des Gedenkens unſerer Brüder an der Saar ſtehen und durch rege Anteilnahme wollen wir bekunden, daß wir uns mit ihrem Schickſal eng verbunden fühlen. Muſſolini⸗Forzano: „Hundert Tage“ Erſtaufführung im Staatlichen Schauſpielhaus Berlin Der Staatsmann Muſſolini hat dieſes Werk konzipiert. Damit iſt, wie uns ſcheint, ſchon viel darüber geſagt. Denn dieſe Tatſache deutet nicht nur an, daß das neue Italien ſeinem kultur⸗ a Leben eine ähnliche hohe edeutung beimißt wie die maßgebenden Kreiſe des jungen nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Reiches; 220 in dem lebensberechtigten und erfolgsſicheren Daſein dieſes Werkes, in ſeiner ündenden Wirkung auch auf ein⸗großes deut⸗ fas Publikum, findet gerade in dieſen Tagen er brodelnden Europa⸗Politik ein neuer und unaufhaltſamer geſamteuropäiſcher Geiſt ſeinen weithin ſichtbaren Ausdruck. Es geht ja bei dem Umbruch des Geiſtes, den wir in dieſen Jahren der nationalſozialiſtiſchen Revolution deutlich verfolgen können, niemals um Fragen des Stoffes. Es geht— und das iſt der Kern allen echten heutigen Kämpfertums — um die produktive Sinngebung des geſamten Lebensraumes der Vergangenheit und Gegen⸗ wart im Dienſte der Zukunft. In dieſer Grundhaltung des Staatsmannes Muſſolini liegt der Schlüſſel ſowohl für die Kompoſition als auch für den Erfolg ſeines dra⸗ matiſchen Werkes. In dieſer Ebene begegnet ihm— mehr oder weniger zu lig— die Ge⸗ ſtalt Napoleons I. Und in dieſer bildneriſchen Grundſtimmung formt ſich ihm, dem Neugeſtal⸗ ter ſeines Landes, der geſchichtliche Stoff zum Sinnbild. Sinnbild iſt dieſer Genius Napoleon, der— unſerer Zeit ganz nahegebracht— die Erforder⸗ niſſe der Not begreift: die Diktatur aufrichten möchte zur Rettung des Landes und ſeines Volkes. Ein Herrſcher nicht nur(als ſolcher ſogar vom geringſten Format), ſondern eine Führernatur, der das innere Verantwortungs⸗ gefühl auch nach der Entthronung noch gebiete⸗ riſch Pflichten auferlegt: darum das Anerbieten im Augenblick der Not als einfacher Genera ſeines Volkes dem Feinde entgegenzutreten; da⸗ rum auch ſein endgültiger Zuſammenbruch in dem Augenblick, als ihm dieſe Führerpflicht und dieſes Führerrecht verſagt wird. Sinnbild auch das geſamte Gegenſpiel. Die „ſcharmante Kanaille“ Fouché, der chamäleon⸗ artig ſchillernde Opportuniſt der Politik, dem alle Mittel zum eigenen Aufſtieg recht ſind. Der General Fafayette, Werkzeug in ſeiner Hand, von perſönlichem Ehrgeiz getriebenes, ſteig⸗ bügelhaltendes Spießbürgertum. Der Außen⸗ miniſter Regnand, Mann von Ueberzeugung, aber ohne Inſtinkt für Intrige, zu deren Vor⸗ ſpann er gemacht wird. Und ſchließlich die ganze Meute der Parlamentsabgeordneten, die auf ein Wort, einen geſchickt vorgebrachten Verdacht wahl⸗ und ziellos dem großen Drahtzieher ins Netz gehen. Sinnbilder die Fülle noch in ſeinen Einzel⸗ zügen: Dem ſubalternen Weſen der beiden Ver⸗ trauten Fouches, dem Ewig⸗Mütterlichen derLe⸗ titia Bonaparte, der Einſamkeit und Leere um den liebedurſtigen Kaiſer. Sinnbild alſo— aus der Sphäre alles ſtoff⸗ lich Hiſtoriſchen hoch herausgehoben— das ge⸗ ſamte Werk. Sinnbild aber nicht eines welt⸗ ferneren Intellekts, ſondern eines Geiſtes unſrer Zeit, unſerer Denkart, unſerer lebensbejahen⸗ den, lebensformenden Weltanſchauung. Es iſt etwas von dem evolutionären Schwung des Staatsmannes Muſſolini in dieſe ganze Kon⸗ zeption eingegangen, und darum wäre es ſinn⸗ los, an dem beſtehenden Werk nach Einzelheiten übergehen können, und man m der Technik zu forſchen; es ſpricht unmittelbar für ſich ſelbſt durch die gekennzeichnete Sinn⸗ ſhehens und Aktivierung des hiſtoriſchen Ge⸗ ehens. Das Stagtstheater als repräſen des Reiches hat in. iſ der mit„Julius Cäſar“, dem Fri „Der König“ und dem Luther⸗d ten“ begonnen, auch an d begrüßen, daß Intendant Franz Ulbri eine ganz ſtarke ene at ange laſſen. Bei ausgezeichneter Beherrſchung der techniſchen Seite— auch in den Bühnenbildern Traugott Müllers— laufen die acht zum Teil ſehr umfangreichen Bilder in einem einzigen durchgehenden Schwung ab. Jedes Bild hat Stimmung, Spannung und Farbe, jedes ſeinen Aufbau in ſich und innerhalb des geſamten Werkes. Insbeſondere fällt angenehm auf die geſchickte Bewältigung der Maſſen⸗Szenen, de⸗ fen n das Bild des Parlaments dar⸗ ellt. Allerdings darf auch nicht überſehen werden, daß außer dem a Enſemble des Staatstheaters auch Anb ausgezeichnete Kräfte herangezogen ſind, die eine Aufführung ge⸗ währleiſten, der man in dieſer Zuſammenſetzung nur mit dem Begriff eines Feſtſpiels gerecht werden kann; eines Feſtſpiels nicht in dem Sinne traditioneller Verſtaubtheit, ſondern zur öchſten Potenz geſteigerten, heutigen Lebens und mpfindens. Im Mittelpunkt ſteht natürlich die Geſtaltung des Napoleon durch Werner Krauß. Wie er dieſen Herrſcher in ſeiner Vermenſchlichung einerſeits, ſeiner überdimen⸗ ſionalen Entwicklung zum Führertum anderer⸗ ſeits ausgeſtaltet— das iſt wieder einmal eine ſeiner ganz großen Leiſtungen. Dieſe Zuſam⸗ menbrüche des kranken Menſchen Napoleon, die der Willensmenſch im Aon Augenblick wie⸗ der umbiegt zu äußerſier Konzentriertheit, ſind auch ſchauſpieleciſch feinſte pſychologiſche Stu⸗ Aus Feudenheim Zur Generalverſammlung des Kriegerver⸗ ſchafttiche Geiſt, wurzelnd in der alten ſtolzen Vergangenheit unſeres einſt ſo mächtigen Va⸗ terlandes, die Tradition, die hier gepflegt wurde und alle die ſchweren Schickſalsjahre ließ, kann nicht genug gewürdigt rden. Der Kriegerverein Feudenheim zählt augen⸗ blicklich 230 Mitglieder und kann auf ein fech⸗ zigjähriges Beſtehen zurückblicken. Herr Bohr⸗ mann gedachte in danlenden Worten der ver⸗ ſtorbenen Kameraden des Jahres und insbe⸗ ſondere des langjährigen Präſidenten des Kyffhäuſerbundes, des kürzlich verſchiedenen Generals von Horn. Schriftführer Chriſt verlas dann den Tätig⸗ keitsbericht des Jahres. Außer zehn Vorſtands⸗ ſitzungen beging der Kriegerverein alle die Feiern der nationalen Erhebung unſeres Va⸗ terlandes, den Tag der Arbeit mit einem Fackelzug abſchließend, Vorſtelungen im Na⸗ tionaltheater,„Margeſchlacht“ und„Schlageter“ wurden ermöglicht, ein Vortrag über Ab⸗ rüſtung und Sicherheit, von Herrn Haas ge⸗ halten, zahlreiche Ehrenfei⸗rn des Vereins be⸗ gangen. Heinrich Hefert, Phil. Schäfer, Hermann Weber feierten ein 40jähriges und Johann Heller ein 25ähriges Jubiläum. Schießleiter Peter Uhrig gab darauf den Schießbericht. Die 22 Mart Anzeigegebühr er⸗ hielt ein erwerbsloſer Kamerad, der bei Wind und Wetter ausharren mußte. Ein hervor⸗ ragender Sieg wurde gegen 24 Mannſchaften beim Bezirlsmeiſterſchaftsſchießen in Rheinau errungen. Dabei erhielten Kamerad Samuel Bauer, Walter Gripp die goldene Me⸗ daille, Karl Meiſter, Jakoo Boxheimer Willi“Häfner, Heinrich Edinger, Karl Wegert die ſilberne Medaille und Fritz Reis, Willi Tröndle, Peter Uhrig die bronzene Medaille. Die Mannſchaft hatte bei dieſem Wettbewerb eine Höchſtringzahl erreicht, die bisher auf keinem Landesſchießen geleiſtet wurde. Folgende Preisſchießen fanden noch ſtatt: Am 28. Mai im Polizeiſportverein, am 16. Juni Gauſchießen in Rheinau am 28. Juni Schützenverein Käfertal, am 3. September Schützengeſellſchaft Mannheim, Wehrſport⸗ ſchießen, am 8. Oktober Verein gedienter Bay⸗ ern, Mannheim, am 15. Oktober Bezirksabtei⸗ lung Rheinau, am 22. Oktober ehemalige 110er Mannheim, am 29. Ottober Schlußſchießen in Wallſtadt und am 5. November Schluß⸗ und Gedenkſchießen, zu dem Studienrat Benſin⸗ ger einen Ehrenpreis ſtiftete. Dabei erreichte Kamerad Karl Meiſter eine Höchſtringzahl von 36. Mit dem Gelöbnis, treu die Intereſſen des Vereins zu dienen, ſchloß der Schießleiter.— Kamerad Johann Benſinger, Mitglied ſeit 1889 und ſeit 1913 mit dem Rechnungsamt be⸗ traut, verlas zum letzten Mal die Rechnungs⸗ vorlage und legte ſein Amt, dem er mit vor⸗ bildlicher Treue nachgekommen war, ſeines hohen Alters wegen nieder. Der Verein über⸗ reichte ihm in Anerkennung ſeiner Verdienſte das eindrucksvolle Bild, auf dem Hindenburg und Hitler ſich die Hand geben. Führer Bohrmann ſprach danach über die Ziele und Aufgaben des vaterländiſchen Vereins. Kamerad Bauer von den Jung⸗ ſchützen trat mit einer größeren Unterſtützungs⸗ forderung der Schießausgaben hervor und er⸗ wähnte die ſchönen Erfolge, die gerade die Kleinkaliberabteilung errungen hatte.„Treu und deutſch“ zu bleiben, wie in den Zeiten, wo unter Gehäſſigkeiten und übelſten Bedrängniſ⸗ ſen der Schießſport nur ausgeübt werden konnte, war die Loſung. Zum Schluß ſprach Führer Bohrmann das Treuegelöbnis für unſeren Generalfeldmar⸗ ſchall von Hindenburg und unſeren Führer Adolf Hitler aus. Das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die Generalverſamm⸗ lung, die eigentlich auch eine ſchöne Feier war, ab. A. H. dien. Im Zuge der Vereinfachung des Charak⸗ ters durch das Stück hindurch wird dann der Schluß, der Abſchied vor der erneuten Reiſe nach Elba, von ergreifender Schlichtheit. Ihm gegenüber ſteht Guſtaf Gründgens als Fouché: beſte Erfüllung dieſer Rolle, der Komömant der Politik. In der Gruppe der drei Brüder Napoleons tritt Lothar Mü⸗ thel am ſtörkſten heivor mit ſeiner ſchwung⸗ nvollen Rede vor dem Parlament, Leopold von Ledebour iſt bes? der Lafayette, der aus der Sinngebung des Werkes hernorgeht. Sparſam in den'tteim, unerhört ſtarl vurch die perſönliche Wirkung Friedrich Kayß⸗ lers Geſtaltung des Außenminiſters'gnond. Eine rieſige Zahl weiterer erſter Kräfte des Staatstheaters iſt aufgeboten, von denen hier nur noch Lina Loſſen, mit einer leidgeſtähl⸗ ten Darſtellung der Letizia Bonaparte, beſon⸗ ders charakteriſiert werden kann, während die Namen von Milena v. Eckardt, Herma Cle⸗ ment, Harlan, Weber, Minetti, Flo⸗ rath, Lucas, Dunskus, Leibelt, Lie⸗ ven, Mannſtaedt, Haubenreißer, Gondi, Clauſen, Trutz und Bildt nur die Höhe in der Darſtellung mittlerer und klei⸗ nerer Rollen andeuten können. Ihr beſonderes Gepräge erhielt die Berliner Erſtaufführung durch die Anweſenheit der ge⸗ den Mtelloge W Botſchaft, die in der gro⸗ ßen Mittelloge Platz genommen hatte. Der hohen Bedeutung dieſes Theaterabends entſpre⸗ chend, war bei der Erſtaufführung die Reichs⸗ regierung zahlreich vertreten. Neben demReichs⸗ kanzler waren Miniſterpräſident Görin g. Reichsminiſter Dr. Goebbels, Kultusmini⸗ ſter Ruſt, Staatsſekretär Feder, Staatskom⸗ miſſar Hinkel, und Miniſterialrat Oto Lau⸗ binger erſchienen.— Auch die erſte Wieder⸗ holung trug einen feſtlichen Charakter. Es gab ehrlichen Beifall, der dem Werk, der Aufführung und insbeſondere der Darſtellung von Werner Krauß auch in Zukunft treu bleiben wird. —0o. * auf der gegengel Pg. Viz deulſch Pg. Ver und E Pg. Prä nung Pg. Rec „Wicht Der ſt Krummn lung vor Landwir: Ki der chule Le mit einer acht Jahr Freude b unſeres 2 Haupta einen kur politiſche Machtübe mus und deutſchen Die gewa die Erobe beraliſten durchführt tums, das beraubte. ſteht die( als der ſie in aller neue Agr Wege; nac danktag, z des deutſc durch ſinn Flachs⸗ ar aaten, de lich eine i deit vom 2 als Erſatz anderen bung der 3 Handelsve dahingehen Hereinnahr niſſen eine Der Lib loſe Freih⸗ tionalſozia dort Grenz Geſamtheit gelung der geſcha fen, Staatskunſ ausſchließli hatte die 2 ſtatt die M diſche Erze früher mit Beimiſchun ſtaffelte M für den B währt, der Materialier wird eine eſtrebt und fachung der nländiſchen Fleiſchpreiſe Ueberwachu fchlg von ſchlüſſen, di fuhr entſpre konzeſſion a nahmen zur marktes. D fälls den ſchaften auf auf der and Preisregelu ſich zur Gen Ais weite der land! 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Vizepräſident Schmitt über:„Die neue eutſche Agrarpolitik“ Pg. Verbandsdirektor Rupp über:„Erbhof und Entſchuldung“ Pg. Präſident Mayer über:„Die Neuord⸗ nung der badiſchen Milchwirtſchaft“ Pg. Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner 27„Der badiſche Tabalpflanzer im Jahre Pg.»Rechtsanwalt Schmitt⸗Bretten über: „Wichtige bäuerliche Rechtsfragen“, Der ſtellvertretende Landesökonomierat Dr. Krumm begrüßte als Leiter der Verſamm⸗ 2 allem recht herzlich den Altmeiſter der Lan irhſchaft Oekonomierat Kuhn⸗Feuden⸗ heim, den früheren Leiter der Landwirtſchafts⸗ ſchule Ladenburg. Der Achtzigjährige dankte mit einem Rückblick auf die Agrargeſchichte der acht Jahrzehnte ſeines Lebens und gab ſeiner Freude beredten Ausdruck, den Wiederaufſtieg unſeres Vaterlandes noch erleben zu dürfen. Hauptabteilungsleiter Schmitt gab zunächſt einen kurzen Ueberblick über die wirt chafts⸗ politiſche Entwicklung der letzten Jahre bis zur Machtübernahme durch den Nationalſozialis⸗ mus und über den jahrzehntelangen Kampf des deutſchen Bauerntums um ſeine Anerkenntnis. Die gewaltige Induſtriealiſierung Deutſchlands, die Eroberung des Weltmarktes, welche die Li⸗ beraliſten im Kampf gegen die Konſervativen durchführten, gingen auf Koſten des Bauern⸗ tums, das man ſeiner Bindung mit dem Boden beraubte. An der Schwelle des Dritten Reiches ſteht die Erkenntnis, daß deutſches Bauerntum als der ſichenſte Garant für deutſches Volkstum in aller Zukunft gepflegt werden muß. Die neue Agrarpolitik geht grundſätzlich andere Wege; nachdem am 1. Oktober 1933, dem Ernte⸗ danktag, zum erſten Male die Nahrungsfreiheit des deutſchen Volles garantiert war und auch durch ſinnvolle Maßnahmen der Steigerung des Flachs⸗ und Hanfbaues, des Anbaues von Oel⸗ aaten. der Förderung der Schafzucht allmäh⸗ lich eine immer größer werdende Unabhängig⸗ keit vom Weltmarkt zu erwarten iſt, ſucht man als Erſatz für den verlorenen Weltmarkt auf anderen Gebieten den Binnenmarkt durch He⸗ bung der Kaufkraft des Bauerntums zu ſtärken. Handelsverträge werden für die Zukunft nur dahingehend abgeſchloſſen werden, daß gegen Hereinnahme von ausländiſchen Agrarerzeug⸗ niſſen eine beſtimmte Menge Exportwaren aus⸗ geführt werden kann. Der Liberalismus predigte die hemmungs⸗ loſe Freiheit des Einzelnen, während der Na⸗ tionalſozialismus den Intereſſen des Einzelnen dort Grenzen ſetzt, wo dieſe dem Intereſſe der Geſamtheit zuwiderlaufen. Im Zuge der Re⸗ gelung der Milchwirtſchaft wurde der Fettplan geſchaffen, der ein Meiſterſtück agrarpolitiſcher Staatskunſt darſtellt. Die Margarine, zuvor faſt ausſchließlich von Fetten und Oelen hergeſtellt, hatte die Butter vom Markte vertrieben. An⸗ ſtatt die Margarine zu beſteuern wurden inlän⸗ diſche Erzeugniſſe, wie Zucker und Fleiſch, früher mit ſtarken Steuern belaſtet. Neben dem Beimiſchungszwang haben wir heute eine ge⸗ ſtaffelte Margarineſtener und wird weiterhin für den Beimiſchungsanteil Steuerfreiheit ge⸗ währt, der nachgewieſenermaßen aus deutſchen Materialien beſteht. In dieſem Zuſammenhang wird eine Neuregelung der Viehwirtſchaft an⸗ eſtrebt und durchgeführt, nachdem die Verviel⸗ fachung der Fleiſch⸗ und Viehzölle infolge der inländiſchen Ueberproduktion das Abſinken der Fleiſchpreiſe nicht verhindern konnte. Die Ueberwachung der Schlachtwiehhöfe, die Schaf⸗ fung von marktwirtſchaftlichen Zuſammen⸗ ſchlüſſen, die Kontingentierung der Marktzu⸗ fuhr entſprechend dem Abſatz und die Handels⸗ konzeſſion auch für den Viehhandel ſind Maß⸗ nahmen zur Regelung des Fleiſch⸗ und Vieh⸗ marktes. Daß Angebot und Nachfrage keines⸗ falls den Preis regeln, daß durch die Gewerk⸗ ſchaiten auf der einen und die Induſtrielartelle auf der anderen Seite durchaus keine derartige Preisregelung nach der Nachfrage erfolgle hat ſich zur Genüge erwieſen. Ais weitere agrarpolitiſche Maßnahmen ſind der landw. Vollſtreckungsſchutz, die Senkung der Grundſteuern und der Umſatzſteuer zu nennen. Die Durchführung von Feldbereinigungen hat eine gewaltige Steigerung erfahren; in ſieben Monaten iſt das Vierzigfache an Feldbereini⸗ gungen in Angriff genommen als in 33 Jahren zuvor zuſammen. Durch entſprechenden Landabzug, zu welchem auch er ſtädtiſche Beſitz herangezogen werden wird, werden die Koſten ſtark verringert. Im a,.... 2 veranſtaltet von Mannheim und Weinheim Zuſammenhang mit der Umſiedlung bedarf die Nachdem ſchon nach der bisherigen Gemeindeordnung die Allmendverpach ung verboten war, ſieht eine neue Gemeindeordnung vor, daß im öffentlichen Intereſfe auch Gemeindeland enteignet werden kann. Den Gemeinden iſt anzuraten, ihr All⸗ mendland der badiſchen Landesſiedlung anzu⸗ bieten. Die Umſiedlung bezweckt, in der Stadt wohnende Bauern unter Austauſch von Land in der freien Gemarkung anzuſiedeln, wo der Betrieb dann näher zuſammenliegt und dadurch viel an Arbeits⸗ und Zeitaufwand eingeſpart werden kann. Das Bauernland muß dem Allmendfrage einer Neuregelung Bauern auch erhalten bleiben; in der Nichtlandwirt, der die beſte erntochter eines Dorfes heiratet, ſich damit abfinden müſſen, daß das geſunde Bauernblut ſeiner Frau mehr wert iſt als die Aecker, die er künf⸗ tig nicht mehr als Mitgift erhält. Die Grundlage für alle agra olitiſchen Maßnahmen bildet das Reichsnährſtand⸗ geſetz, das nicht aus organiſatoriſchen Be⸗ düvfniſſen heraus geſchaffen wurde, ſondern deſſen Hauptwirkung auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biete liegt. Verbandsdirektor Rupp erklärt in kurzen klaren Ausführungen die Beſ. mmungen des Entſchuldungsgeſetzes das in ſeiner derzeitigen Form für Baden nur vereinzelten Fällen durchgeführt werden könne. Das Entſchuldungsverfahren kommt nur für diejenigen in rage, die über die Grenze der Mündelſicherheit hinaus verſchuldet ſind, und hier bedeutet es nicht eine Streichung der Schulden, ſondern eine Ueberführung der Schuldverpflichtungen in erträglichere Formen durch Senkung der Zinſen und Umwandlung von kurzfriſtigen in langfriſtige Darlehen. Der Redner gibt zwei Verlautbarungen des Reichsſtatthalters und des Finanzminiſters be⸗ kannt, nach denen einmal das Erbhofgeſetz für Baden nicht die große Bedeutung wie in den übrigen Teilen des Reiches hat und außerdem die Ackernahrung nicht zu nieder herabgeſetzt werden ſoll. Aus der von den Gemeinden dem zuſtändigen Amtsrichter zugeſtellten Höfe⸗ rolle ſtellt letzterer feſt, welche Höfe als Erb⸗ höfe Jeſtrauhn werden. Iſt der Beſitzer mit die⸗ ſer Feſtlegung einverſtanden, ſo wird ſein Hof Erbhof. Erhebt der Beſitzer oder Kreisbauern⸗ führer dagegen Einſpruch, ſo entſcheidet das Anerbengericht, bei weiterem Einſpruch das Erbhofgericht und in letzter Inſtanz das Reichs⸗ erbhofgericht. Der Redner erklärt die einzelnen Abſchnitte des Geſetzes und die dazugehörigen Ausführungsbeſtimmungen, begegnet vor allen Dingen den widerſinnigen Argumenten, die ge⸗ gen das Geſetz vorgebracht werden. Die Ver⸗ pflichtungen, die ein Erbhofbauer ſeinen Fami⸗ lienange örigen gegenüber übernimmt, können nur dann erfüllt werden, wenn als Voraus⸗ ſetzung eine gerechte, ſtabile Preisgeſtaltung und die bäuerliche Siedlung gegeben ſind, welche als die Säulen für die Durchführung des Erbhofgeſetzes anzuſehen ſind Der Redner vergleicht das Erbhofgeſetz mit einem Granitblock, der durch vernünftige Be⸗ arbeitung erſt zu einem wirklichen Denkmal ge⸗ ſtaltet werde Das Entſchuldungsverfahren für Erbhöfe liegt noch nicht im einzelnen feſt, es iſt jedoch aus der Rede des Reichsbauernführers in Weimar zu entnehmen, daß vorausſichtlich die Schuldver⸗ hältniſſe durch Allgemeinverpflichtung ſämt⸗ licher Erbhofbeſitzer geregelt werden. Präſident Mayer, der Milchkommiſſar für Baden ſchildert die Maßnahmen auf dem milchwirtſchaft⸗ lichen Gebiet Es blieb dem Nationalſozialismus vorbehalten, dem W Geſtalt und Form zu geben. Sämtliche ilchverſorgungsverbände Badens und der Pfalz ſind zuſammengeſchloſſen im Milchwirtſchaftsverband Baden. Die Milch in den einzelnen Erzeugergemeinden wird ge⸗ noſſenſchaftlich erfaßt. Der Milchverſorgungs⸗ verband überwacht die Anfuhr der Milch, deren Frachtbelaſtung, die Verarbeitung und Bear⸗ beitung, er regelt den Verbraucher⸗ und Er⸗ zeugerpreis und in dieſem Zuſammenhange auch die Händlerſpanne. Die Ausgleichsbeiträge ſind nötig, da das Land Baden einen Ueber⸗ ſchuß an Trinkmilch erzeugt und außerdem der Verbrauch ſich ſehr unregelmäßig verteilt. So haben Bodenſee⸗ und Schwarzwaldgebiet nur einen Trinkmilchverbrauch von etwa 7 Prozent, während in den übrigen Verbänden der Ver⸗ brauch zwiſchen 40 und 60 Prozent ſchwankt. Alle übrige Milch muß verarbeitet werden. Die Milchverſorgungsverbände haben nun die Auf⸗ gabe, die vom Bauern nach Lage ſeiner Be⸗ triebsverhältniſſe und Marktlage gelieferte Milch aufzufangen und ſie der günſtigſten Ver⸗ wertung zuzuführen; demnach muß in den vom Markt weiter entfernten Lagen größerer Wert auf Errichtung von Rahmſtationen gelegt wer⸗ den, wo die bei der Entrahmung anfallende Magermilch als wertvolles Aufzucht⸗ und Fut⸗ termittel dem Milcherzeuger wieder zugeführt und der Rahm dann zu geringeren Koſten den größeren Verarbeitungsbetrieben zugeleitet werden kann. Die Milchzentralen ſind zum größten Teil ſchon in der Hand des Verbandes, die Händler ſind als Verteilergruppe eingeglie⸗ dert, die Markenmilcherzeuger haben ſich der Kontrolle zu fügen. In den örtlichen Genoſſen⸗ ſchaften kann durch Einſparung bei der Verein⸗ fachung der Verwaltung und Geſchäftsführung unter Umſtänden der Erzeugerpreis eine Er⸗ höhung erfahren. Der vielumſtrittene Fett⸗ gehalt kann für die Zukunft auch nicht zu ſehr herabgeſetzt werden, da ſonſt die Ausbeute bei der Verarbeitungsmilch abſinkt und damit auch der Friſchmilchpreis bzw. Erzeugerpreis ſtark beeinflußt wird. Der Paſteuriſierungszwang kann nach Anſicht des Milchkommiſfars erſt dann aufgehoben werden, wenn zwangsläufig alle Milcherzeuger dem Tuberkuloſetilgungsver⸗ fahren angeſchloſſen werden und außerdem die Durchführung dieſes Verfahrens in der Praxis eine weſentliche Beſchleunigung erfährt. Tabakbau an der Bergſtraße und in der Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meis⸗ ner bezeichnet den Tabakbau als den markan⸗ teſten Betriebszweig der Bergſtraße und der pfälziſchen Rheinebene, der in erſter Linie auch für die Zukunft ein bäuerlicher Betriebszweig bleiben muß. Jedoch darf der Tabakbau nicht als alleinbeſtimmender Betriebszweig in den Vordergrund geſtellt werden, ſondern muß ſich in den Geſamtorganismus des Betriebes auch organiſch einfügen. Der Bauer muß ſich frei machen von der Konjunktur, muß die vielfach überſpannte Getreideanbaufläche ſeinem Be⸗ triebe anpaſſen, muß wieder den Futterbau ſtärker in den Vordergrund ſtellen und mehr wirtſchaftseigenes Eiweißfutter erzeugen, er muß wieder zurückkehren zu einem zielklaren, bewußten Eigenbau. Der Tabakbauer darf ſein Seelenheil nicht in einem möglichſt großen Kontingent ſehen, darf nicht ſtreben, innerhalb ſeines Kontingentes möglichſt große Mengen Tabak zu erzielen, ſon⸗ dern er muß Edelware und Kaufmannsgut lie⸗ fern, das von der verarbeitenden Induſtrie und vom Verbraucher gerne gekauft wird. Der Bau und die Behandlung des Tabaks unter Dach muß ſo ſein, daß für den Kritiker kein Grund zur Kritik bleibt. Erſt dann, wenn der Pfalz deutſche Tabakbauer auch Edelgut erzeugt, das ſich Seite an Seite ſtellen kann mit den aus⸗ ländiſchen Rohtabaken, wird auch die Einfuhr letzterer in beſtimmten Grenzen eingeſchränkt werden können. Die Tabakeinfuhr bildet heute noch einen wichtigen Kompenſationsfaktor in Handelsverträgen. Die Qualität der deutſchen Tabakernte hat ſich in den letzten Jahren ge⸗ beſſert; das Hauptverdienſt daran haben die Qualitätsbauvereine, die bisher auch ſtets für den Freibrau indirekt die Urſache beſſerer Preiſe geweſen ſind. Seit dem Heidelberger Abkom⸗ men vom 6. September 1933 gibt es nunmehr nur noch Qualitätsbau. In Zurunft wird die Neuregelung und Verteilung der Tabakanbau⸗ fläche innerhalb einer Gemeinde nach neuen kla⸗ ren und einwandfreien Richtlinien erfolgen, die dazu noch geſetzliche Unterlage beſitzen. Die Pflanzerausſchüſſe werden künftig auf Vor⸗ ſchlag des Ortsbauernführers durch die Ge⸗ meindevertretung beſtimmt und nur noch aus drei bis vier Mitgliedern beſtehen, die Voll⸗ bauern und Tabakpflanzer ſein und der Orts⸗ bauernſchaft zugehören müſſen. Bei der Zu⸗ teilung gilt als Mindeſtfläche die Anbauflaͤche von 1933, wobei jedoch allen feſtbeſoldeten An⸗ geſtellten und Beamten, allen Gewerbetreiben⸗ den und ſonſtigen Geſchäftsinhabern das Kon⸗ tingent teilweiſe oder ſtark gekürzt werden wird. ukunft muß Reich den Kreisbauernſchaften Die daraus erübrigte Fläche kann dann an de⸗ ren Pflanzern, beſonders auch Neupflanzern unter Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe zugeteilt werden. Der Reoner zur Ehrlichkeit ſowohl im Anbau, in der Ein⸗ haltung der Anbauvorſchriften und auch beim Tabakverkauf. Wer in Zukunft das Kontingent überſchreitet, erhält bei der nächſten Zuteilung das Zehnfache der überbauten Fläche abge⸗ zogen. Zur großen Befriedigung der anweſen⸗ den Tabakpflanzer gibt Dr. Meisner zum Schluß noch bekannt, daß für 1934 ſchon der Geiztabakbau verboten iſt. Als letzter Redner ſprach Rechtsanwalt Schmitt⸗Bretten über die vielfältigen Fragen der bäuerlichen Rechtſprechung. Er zeigt auf, was der Bauer beim Erwerb von Grund und Boden durch Kauf oder Pacht, beim Verkauf von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, bei der Sicherung von Weggerechtigkeiten, Aus⸗ ſichtsgerechtigkeiten u. a. zu beachten hat. Der Redner erklärt die Rechtsverbindlichkeiten beim Viehkauf, die Währſchaftsfehler, den Kauf mit und ohne Garantie und die Zuſtändigkeit des Gerichtes. Des weiteren werden verſchiedene Formen der Bürgſchaft, der Haftpf licht, dann die Wechſelverbindlichleiten beſprochen. Dr. Schmitt weiſt darauf hin, daß von Seiten der Reichsregierung an der Umge⸗ ſtaltung des deutſchen Rechtslebens, beſonders aber an der Geſtaltung eines deutſchen Bauern⸗ rechtes gearbeitet wird. Sämtliche Vorträge wurden von einer auf⸗ merkſamen Zuhörerſchaft mit großem Intereffe und ſtarkem Beifall aufgenommen. Man kann wohl ſagen, daß der Veranſtaltung, deren Grundgedanke die Aufklärung und Weiterbil⸗ dung unſerer Bauern und deren Zweck war, in den weiteſten Kreiſen das Verſtändnis für die geſunde Aufbaupolitik unſerer Regierung zu er⸗ wecken, ein voller Erfolg beſchieden war. Dr. Gugelmeier. Schulungsabend in Friedrichsfeld Der vierte Schulungsabend ſtand den ver⸗ gangenen in nichts nach. Zur feſtgeſetzten Zeit war der Adlerſaal und die Bühne voll beſetzt. Schulungsleiter Schmitt eröffnete mit ein⸗ leitenden, ſinnvollen Worten den Schulungs⸗ ibend, hindeutend, daß die bisherigen Schu⸗ lunigsabende den Zuhörern vermitteln ſollten, was die nationale Regierung im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat ſich zum Ziele geſteckt hat. Die⸗ ſen Abend nun ſollte ein Berufener uns per⸗ ſönlich erzählen aus der vergangenen national⸗ ſozialiſtiſchen Kampfzeit, alſo den Lebensweg der NSDaAp bis heute. Der Redner, Pg. Pertl, Mannheim, ging aus von der Geiſtes⸗ geſchichte des Nationalſozialismus vom Gro⸗ ßen Friedrich über Bismarck zu Hitler. In an⸗ ſchaulicher Weiſe kennzeichnete Pg. Pertl die Jugend⸗, Kriegs⸗ und politiſche Kampfzeit un⸗ ſeres großen Führers Adolf Hitler, Desglei⸗ 335 Entſchloſſenheit und unerſchütterlichen auben. Der Redner würzte ſein Referat mit Bruch⸗ ſtücken und markanten Sätzen unſeres Führers aus dem Buch„Mein Kampf“. Alles war ge⸗ bannt, als der alte Kampfgenoſſe in lebendiger Weiſe die hiſtoriſchen Kernſtücke: Hofbräuhaus⸗ kellerſaalſchlacht und Feuertaufe der Sa, Marſch zur Feldherrnhalle, Verrat der Loſſow, Kahr und Seiſſer, Feſtungszeit und Zug nach Koburg uſw. in ſelbſterlebter Weiſe zum Beſten gab. Pertl, der zwei Stunden ſprach, fühlte wieder alles gegenwärtig und entzündete ſo gleichzeitig die Herzen der geſamten Zuhörer⸗ ſchaft, die begeiſtert und dankbar Beifall zoll⸗ ten. Zum Schluß erhob ſich alles, der Gefälle⸗ und Helden des Dritten Reiches geden⸗ kend, Aus der Pſirſich⸗Tomaten⸗Rebenkultur in Heiligenſtein bei Speyer ————————————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 4— Nr. 86— Seite 10 Weltanſchauliche Schulung iſt die neue Plattform des Kampfes um den totalen Staat . Neckarſtadi⸗Oſt Die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt der NSDAP etzte ihre politiſche Aufklärungsarbeit bei den artei⸗ und Volksgenoſſen im Lokal„Flora“ fort. Im dichtbeſetzten Saale referierte Pg. Dr. Thoms über die„Aufgaben der Wirtſchaft im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staate“. Der Redner ging aus vom Aufbau des liberaliſtiſchen Wiriſchaftsſyſtems, das ſeinen Urſprung in der franzöſiſchen Revo⸗ lution 1789 hatte. Wie die liberaliſtiſche Welt⸗ anſchauung war auch deren Wirtſchaft aufge⸗ baut und zugeſpitzt auf das Intereſſe des Ein⸗ zelmenſchen an den Fragen der Wirtſchaft. Er wies an Hand eindeutigen Zahlenmaterials nach, daß dieſe Wirtſchaft innerhalb kurzer Friſt im Weltgeſchehen ihre Miſſion erfüllt haben mußte und zum Zuſammenbruch ver⸗ urteilt war, und ſo wie der Menſch als Indi⸗ viduum dieſem Phantom Liberalismus nach⸗ jagte, wirkte ſich auch ſein Denken in wirt⸗ ſchaftlichen Fragen aus. Die Wirtſchaft war Selbſtzweck geworden, blutleer, ohne inneren Auftrieb, ohne Gebundenſein an das Volk. Es war der Tanz um das goldene Kalb. Beurtei⸗ lung des Menſchen nach ſeinem Vermögen und nach ſeinem Bankkonto war der Ausklang. Das rein Ethiſche und Edle ging dabei vollkommen verloren. Man hatte nicht erkannt, daß die Wirtſchaft nicht das ganze Leben, ſondern nur ein Teil des Lebens war und iſt. Die liberaliſtiſche Wirtſchaft brach juſt in dem Moment zuſam⸗ men, als ſie den Höhepunkt ihrer Macht er⸗ reicht hatte. Beſchleunigt wurde der Zuſam⸗ menbruch durch das Berſten der Säulen dieſes Wirtſchaftsſyſtems, durch die kataſtrophale Wertminderung des Dollars und des Pfundes. Eine Wirtſchaft, die von charakterloſen Wirt⸗ ſchaftsführern mit charakterloſen Mitteln ge⸗ fein. war, konnte nicht von langem Beſtande ein. Wie ſehr das liberaliſtiſche Wirtſchafts⸗ ſyſtem auf der ganzen Linie verſagt hat, ließen uns die 1* zehn Jahre augenſcheinlich wer⸗ den. Um Preiſe zu heben, mußte man Werte koſtbarſten Volksvermögens vernichten. Das Wort vom Spiel der freien Kräfte wurde Lü⸗ gen geſtraft. Nur durch das Zuſammentreffen von Wirtſchaft und Staat unter Aſſiſtenz inter⸗ nationaler Rüſtungspolitiker konnten derartige Korruptionsfälle, wie wir ſie in den letzten fünfzehn Jahren erlebten, möglich ſein. Der Liberalismus ſtellte an die Spitze ſeines Stre⸗ bens die Irrlehre„Gemeinnutz durch Eigen⸗ nutz“, während der Nationalſozialiſt den Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz ſtellt. „Während früher der Jude als Wirtſchafts⸗ führer ohne Führerqualität das Volk erzog, „wollen wir der nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ 0 ſchaft den berufenen charaktervollen Führer geben. In der aufgebauten Arbeitsfront finden ſich Führer und Gefolgſchaft des Betriebes, der dem Volke dient und nicht, wie in der verfloſſenen Aera, zum Tummelplatz politiſcher Leiden⸗ ſchaften und zum Kampffeld der politiſchen Partei wird. Damit wird auch für die Zukunft die Aufgabe des Betriebsführers ſtreng um⸗ riſſen. Nur der ſoll Führer ſein, der Charakter und Führereigenſchaften beſitzt. Zur Wahrung der ſozialen Ehre des Arbeiters in den Be⸗ trieben iſt der Treuhänder der Arbeit berufen. Damit wird die Wirtſchaft zur Dienerin des Volkes und ſo zur Erhaltung der Raſſe zurück⸗ geführt. Wenn früher der Bauer verelendete und ihm durch den ſpekulationslüſternen Ju⸗ den der Boden weggenommen wurde, da konnte die Flucht des Bauern in die Stadt nicht ausbleiben. Es wird Aufgabe der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Wirtſchaft ſein, die durch fremde Volksverderber von ihrer Scholle ver⸗ triebenen Bauern dem Lande zurückzuführen. Rieſige Aufgaben harren der Zukunft. Es gilt, ungeheure Oedländereien, Moor⸗, Sumpf⸗ und Heideflächen für die Wirtſchaft zu erſchlie⸗ ßen. Dem Arbeitsdienſt ſind hier ehrenvolle Aufgaben geſtellt. Der vom alten Syſtem bis zum Abſterben vernachläſſigte Binnenmarkt muß zurückgewon⸗ nen und neu belebt werden, um ſo dem Volke rieſiges Volksvermögen zu erhalten. Wenn dem Liberalismus der Ausfuhrmarkt alles war, dann wird es Aufgabe der national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaft ſein, den Binnenmarkt reſtlos zurüchzugewinnen, denn erſt kommt Volls⸗ und dann Weltwirtſchaft, erſt Binnen⸗ martt, aun Nusfuhrmarkt. Dem Medner wurde für ſeine ungemein lehr⸗ ſeichen Ausführungen ungeheurer B 17 ifall 38 Hüteil. t. .. Humboldt Den zweiten Schulungsabend eröffnete Schu⸗ lungsleiter Pg. Glock im dichtbeſetzten Saale des„Kaiſergarten“. Nach einleitenden Aus⸗ führungen nahm der Referent des Abends, Pg. Dr. Thoms, das Wort. Er kehrte in eindeutiger und prägnanter Weiſe die Unter⸗ ſchiede liberaliſtiſcher Wirtſchaftstheorie und des nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsprogramms hervor, wobei ſich ungefähr wie folgt ergab: „Hier die Wirtſchaft das Primäre, zugeſchnit⸗ ten auf das Einzelindividuum, auf Profit und wieder Profit— da der Staat und ſomit das Volk, über alles, die Wirtſchaft Dienerin des Volkes; hier„Charakterloſigkeit, Ehrloſigkeit und Eigennutz“— da„Verantwortung und Gemeinnutz“. Im liberaliſtiſchen Sinne hatte das Leben nur eine Seite, eine wirtſchaftliche — gemäß einem Ausſpruch des Juden Ra⸗ thenau—„Wirtſchaft iſt unſer Schickſal“. Ebenſowenig berückſichtigte ſie das Urwüchſige des Lebens, ſie überſtürzte ſich und konnte den Menſchen nicht mehr ernähren. Die Aufgaben der Wirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat ſind die Förderung des Binnenmarktes unter Berückſichtigung der Exportnotwendigkeiten. Weiter iſt mit dem Geſetz der nationalen Arbeit das Ideengut des Nationalſozialismus auch in der Wirtſchaft genügend geſichert.— Stür⸗ miſcher Beifall dankte dem Redner für ſeinen aufſchlußreichen und markanten Vortrag. Im Anſchluß hieran entwickelte Propagandaleiter Pg. Zipfel das Programm der Ortsgruppe im Rahmen der Propaganda für die Arbeitsbe⸗ ſchaffung. Schulungsleiter Pg. Glock ſchloß nach kurzen geſchäftlichen Hinweiſen die Ver⸗ ſammlung. . Waldhof Im Lolal Brückl, Waldhof, fand eine öffent⸗ liche Verſammlung ſtatt, die ſehr ſtark beſucht war. Der große Saal des Geſellſchaftshauſes und das Nebenzimmer reichten knapp aus, um alle Volksgenoſſen aufzunehmen. Es waren in erſter Linie alle die aufgefordert, die nicht der Partei oder ihren Unterorganiſationen ange⸗ hören. Es ſprach der Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher über das Problem der Arbeits⸗ beſchaffung. Die fürchterlichſte Geißel der letz⸗ ten 14 Jahre marxiſtiſchen Regimes war die Arbeitsloſigkeit. Es war eine bequeme Ent⸗ ſchuldigung, ſie auf die Weltwirtſchaftskriſe zu⸗ rückzuführen. Da der Wille, ſich ſelbſt zu helfen, verloren gegangen war, fand man auch kein Mittel, ſie zu bekämpfen. Arbeit kann nur durch Schulungsvorträge in den Ortsgruppen Avbeit geſchaffen werden. Es muß der Wille dazu da ſein. Weitere 1 bis 2 Millionen Ar⸗ beitsloſer müſſen in dieſem Jahr in den Ar⸗ beitsprozeß eingereiht werden. Hier müſſen alle zuſammenſtehen, denn vom Nichtstun können wir nicht leben. Jeder Arbeitnehmer muß ſei⸗ nerſeits wieder Arbeit für andere ſchaffen, nur ſo von unten kann die Wirtſchaft angekurbelt werden. Die Regierung zeigt den Weg, und alle müſſen mittun. Um dies in ſeinem ganzen Sinn zu verſtehen, muß jeder einzelne eine innere Umwandlung durchmachen. Der Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung muß jeden einzelnen erfaſſen. Seit der Geiſt des Liberalismus bei uns Eingang fand, ging es von Jahr zu Jahr bergab bei uns. Ein frem⸗ der Geiſt war es, der hier Einzug hielt: die jüdiſche Geſinnung. Wir müſſen zurück zu uns ſelber, zu den Kraftquellen unſeres Volkes. Auf dem deutſchen Heimatboden müſſen wir ſtehen, wir müſſen endlich erkennen, daß wir alle ge⸗ meinſamen Blutes ſind. Wir müſſen unſere Kraft ſteigern, je größer die Laſten werden. Unter Revolution verſtehen wir etwas Poſi⸗ tives, wir müſſen uns ſtets vorwärts treiben. Stillſtand heißt Rückgang. Wir müſſen uns weiter entwickeln nach oben, nicht nach unten zum Tier. Von Zwietracht, Mißgunſt, Neid, Verleumdung, Habſucht, Nörgelei müſſen wir ums fernhalten. Jeder erziehe ſich ſelbſt und fange lieber heute als morgen an. Wir müſſen Gemeinſchaftskundgebung der evangeliſchen Jugend und 93 Blick auf die Fahnen der Jugend im Berliner Luſtgarten, wo etwa 35 000 Jugend⸗ liche anläßlich der Eingliederung der Gro ß⸗Berliner evangeliſchen Jugend in die HJ aufmarſchierten. Hitler⸗Jugend und Beruf Es gibt im Leben jedes Menſchen zwei für die ganze Dauer des Erdendaſeins entſchei⸗ dende Entſchlüſſe: die Berufswahl des jungen Menſchen und die Wahl einer Lebenskamera⸗ din. Beide Entſcheidungen, je nachdem ob richtig oder falſch getroffen, geben dem Leben jedes Menſchen eine ſeine Zukunft beſtim⸗ mende Wendung. Die Hitler⸗Jugend wird in ihrer Erziehung auf das ganze Lebensgebiet der jungen Men⸗ ſchen Einfluß haben und das Geſicht des neuen Deutſchlands formen. Die Hz ſtellt an ihre Mitglieder die Anforderung, in Schule und Beruf die Beſten zu ſein, ſie fordert den Willen zur Leiſtung, den kämpferiſchen Gedan⸗ ken. Jeder muß an ſeiner Stelle, in ſeinem Beruf die höchſten Leiſtungen zu erreichen ver⸗ ſuchen, nicht nur in ſeinem eigenen Intereſſe, ſondern zum Nutzen der Geſamtheit des Vol⸗ kes. Darum iſt es ſo ungeheuer wichtig, durch gewiſſenhafte Prüfung der Veranlagungen die richtige Berufswahl zu treffen. Wenn man den Menſchen auf den Platz ſeiner Eignung ſtellt, wird er höchſte Fähigkeiten entwickeln. Jeder muß aber wiſſen, daß ſeine Arbeits⸗ leiſtung— und mag ſie noch ſo unſcheinbar erſcheinen— ebenſo notwendig und wichtig iſt, wie die Tätigkeit in einem weiterreichenden Arbeitsbezirk. Denn nur im gegenſeitigen gleich verantwortungsbewußten Ineinander⸗ und Zuſammenwirken iſt das Ziel des Füh⸗ rers zu erreichen und nur ſo kann jeder Einzelne am Neuaufbau des Reiches mit⸗ wirken. Dem Erfordernis der beruflichen Leiſtungs⸗ ſteigerung wird in der Hitler⸗Jugend durch die zuſätzliche Berufsſchulung und Berufs⸗ fortbildung entſprochen. Die Schule, Berufs⸗ und Fachſchulen, ſollen das Rüſtzeug vermit⸗ teln, das für die Berufsarbeit Vorausſetzung iſt. Dieſes Rüſtzeug nun gebrauchen zu ler⸗ nen, muß die Praxis bringen. Hier tritt als Ergänzung zu der Schule und der Lehre die zuſätzliche Berufsſchulung und Berufsfort⸗ bildung hinzu. In Uebungsfirmen, Uebungs⸗ werkſtätten oder beruflichen Arbeitsgemein⸗ ſchaften ſoll der junge Berufstätige ſich prak⸗ tiſch die Fertigkeiten erwerben und vervoll⸗ kommnen, die ihm in der Schule theoretiſch oder in der Lehre durch irgendwelche Gründe nur mangelhaft oder garnicht gelehrt werden. In beſtimmten Abſtänden durchzuführende Be⸗ rufswettkämpfe ſollen Zeugnis ablegen von den Fähigkeiten des jungen Berufsnach⸗ wuchſes und gleichzeitig aber auch einen Ein⸗ blick in die Art der Ausbildung gewähren. Damit ſoll ausſchließlich auch mit der vielfach noch verbreiteten Anſicht:„Lehrling iſt gleich billige Arbeitskraft“ aufgeräumt werden. Je⸗ der Lehrherr muß die von ihm übernommene Aufgabe der ſorgfältigen und gründlichen Ausbildung des Nachwuchſes im Intereſſe einer lebendigen Wirtſchaft und damit zum Wohle der Geſamtheit als ſittliche Pflicht er⸗ kennen. Wir brauchen ein leiſtungsſtarkes Geſchlecht, wenn wir die Zukunft meiſtern wollen. Die Berufsjugend kämpft in der Hitler⸗ Jugend! Der Referent für Berufsſchulung und Ausbildung in der Riiß der Hitler⸗ Jugend, Oberbannführer Franz Langer, der gleichzeitig Leiter des Jugendamtes der Deutſchen Arbeitsfront iſt, ſpricht am Mitt⸗ woch, den 21. Februar, im Friedrichspark im Rahmen einer Kundgebung der Deutſchen An⸗ geſtelltenſchaft„JFugend— ihre Zukunft im und durch den Beruf“ zu der Berufsjugend von Mannheim, Ludwigshafen und Umge⸗ bung. Ebenfalls wird der Leiter des Jugend⸗ amtes der Deutſchen Angeſtelltenſchaft, Pg. Joſef Faſold, Ausführungen über den Weg machen, den die berufstätige Jugend in der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft einzuſchlagen at Wir wiſſen, daß nicht Wirtſchaft unſer Schickſal iſt, ſondern Deutſchland. Wirtſchaft iſt ein Inſtrument der Politik und nicht um⸗ gekehrt, wie es uns der jüdiſch⸗internationale Kapitalismus einer vergangenen liberaliſti⸗ ſchen Zeitepoche ſo grauſam gelehrt hat. Unſer Führer gab uns eine neue Haltung zur Arbeit. Nicht um weniger Pfennige Wil⸗ len ſchaffen wir, ſondern aus der Erkenntnis, daß Arbeit Dienſtleiſtung für die Geſamtheit iſt. Nur aus dieſem Geiſt ſind auch die Lager des Freiwilligen Arbeitsdienſtes zu verſtehen. Die Hitler⸗Jugend wird ſich zu dieſer neuen Ar⸗ beitsgeſinnung in einer„Woche des Berufes“ im April dieſes Jahres, die im ganzen Reich durchgeführt wird, bekennen. Abendausgabe— Dienstag, 20. Febr. 1934 das große Ganze im Auge behalten, innerlich Nationalſozialiſten werden, mit dem Glauben an die Kraft und Stärke in uns ſelbſt und der Treue zu unſerem Führer. Dieſer Treue müſſen wir uns hingeben bis zum letzten Blutstropfen. Die eindrucksvolle Rede war ein Wachrütteln aller, und hat ſicher ihre Wirkung hier auf dem Waldhof nicht verfehlt. Dr. M. . Neuoſtheim Bei der Ortsgruppe Neuoſtheim fand der zweite Schulungsabend im Saale des Schlacht⸗ hof⸗Reſtaurants ſtatt, zu dem als Redner ein alter Kämpfer unſerer Bewegung, Pg. Pertl, gewonnen war. Nach Begrüßungsworten des Ortsgruppen⸗ leiters Pg. Dr. Gebhard ergriff der Redner 8 ſeinen grundlegenden Ausführungen das ort und ſprach zunächſt im allgemeinen über die Geſchichte unſerer Bewegung. In großen Zügen gab er ein treffendes Bild von dem Kampf der Partei um den Staat. Seine Rede geſtaltete er in drei Abſchnitte: 1. Vorgeſchichte des Nationalſozialismus, 2. Le⸗ benslauf unſeres Führers Adolf Hitler, 3. Le⸗ bensgeſchichte des Nationalſozialismus bis in die jüngſte Zeit. Waren ſchon ſeine Worte über die Vorge⸗ ſchichte des Nationalſozialismus äußert inter⸗ eſſant, ſo war das, was uns der Redner über das Leben unſeres Führers erzählt, von beſon⸗ derem Intereſſe. ebendig erſtand vor den Augen der geſpannt lauſchenden Zuhörer das Bild der Bewegung, von ihrem Gründungstage angefangen bis zu dem Tage, an dem die Par⸗ tei Staat wurde. Noch einmal hörten wir von den Ereigniſſen, die für die damals vorwärtsſtrebende Bewe⸗ gung von Bedeutung waren und zu Mark⸗ ſteinen im Kampf um den Staat wurden. Pg. Pertl ſchilderte aus eigenem Erleben den Marſch auf Koburg und den 9. November 1923 in München. Mit Satire wußte er Geſtalten und Ereigniſſe der verfloſſenen Syſtems zu charakteriſieren. So war dieſer Abend beſonders für die neuen Parteigenoſſen ein Erlebnis, weil ſie aus be⸗ rufenem Munde die Lebensgeſchichte des Natio⸗ nalſozialismus hören konnten. Mit einer Ehrung der gefallenen Kameraden ſchloß der Redner ſeinen zweiſtündigen, intereſſanten Vortrag. Dem ſchlichten und echten Kämpfer unſerer Bewegung dankte herzlicher Beifall. Schulungsabend im„Reichsbund Deutſcher Beamker“ Der erſte Schulungsabend in der Fachſchaft „Kommunale Verwaltung Mannheim“ im Reichsbund Deutſcher Beamten unter Vorſitz ihres Führers, Pg. Hölz, und in Anweſen⸗ heit des Organiſations⸗ und Propagandaleiters, Pg. Knobelſpies, iſt vorüber. Wenn auch der Beſuch am erſten Abend, wie nicht anders zu erwarten war, zu wünſchen übrig gelaſſen hat, ſo iſt doch das Beamten⸗ phlegma, wie man es bei vormärzlichen Ver⸗ anſtaltungen gewöhnt war, als überwunden zu betrachten. chon das Vorhandenſein einer eigenen Hauskapelle, in der auch eine Dame ihren„Mann“ ſtellte, iſt ein ſchlagender Be⸗ weis ſteigenden Intereſſes an der Kamerad⸗ Der Redner des Abends, Herr von oth, iſt ein Meiſter der Rhetorik und Päd⸗ agogik. In klaren, überaus eindrucksvollen Sätzen nimmt er die Aufmerkſamkeit des Hörers gefangen. Aus dem reichen Inhalt ſei⸗ ner Rede ſei kurz folgendes wiedergegeben: Blitzartig erhellen die Unterſchiede zwiſchen lib.⸗marx.⸗bolſchew. Weltanſchauung mit ihrer auf Eigennutz baſierenden Verflachung und Entwurzelung des Geiſteslebens und dem neuen Geiſte des Nationalſozialismus, in deſſen Mittelpunkt der Menſch, das Volk, die Raſſe getreten ſind. Grundlage unſerer Anſchauung iſt Leben, Blut und Raſſe, iſt Kampf gegen das Tieriſche, iſt Klarheit des Geiſtes. Strahlender Geiſt in geſundem Körper iſt des Führers Leitwort. Schon der römiſche Geſchichtsſchreiber Tacitus hat die Germanen als rein und ſich ſelber gleich gefunden. Raſſe iſt Aufgeſchloſſenheit der Seele, die ihr Recht in den Sternen ſucht, ſie iſt Glaube an das Geſetz und das ewige Wollen des Schöpfens und damit Religion. Perſönlichkeit iſt nichts, wenn ſie außerhalb der Gemeinſchaft ſteht. Der Zwang zur Ein⸗ ordnung lebt in unſerem Blut. Nationale Geſinnung betätigt ſich in der Achtung vor den Großtaten des deutſchen Volkes, in der Schaf⸗ fung des Lebensraums(Siedelung im Innern, Randſiedelung), in dem Schutz der deutſchen Kultur und ihrer unverfälſchten Ueberlieferung an unſere Nachkommen. Die ſoziale Geſin⸗ nung verlangt Schutz aller Volksgenoſſen, der Familie, des Stammes und des Volkstums, der Schule, Religion und Kirche. Sozialismus iſt Kraft der Nation, die, nach innen gerichtet, den Schutz des einzelnen ver⸗ folgt, wie der Nationalſozialismus die Kraft iſt, die, nach außen gerichtet, den Schutz der Ge⸗ ſamtheit zu verbürgen hat. Der National⸗ ſozialiſt ſucht weiter die Verbindung nach oben er iſt Gottſucher. Der Nationalſozialismus iſt die gewaltigſte Symphonie zum Lobe des Schöpfers aller Dinge. Er iſt weder eine katho⸗ liſche, noch evangeliſche Angelegenheit; er iſt und kann nichts anderes ſein, als eine deutſche Angelegenheit. Der Redner ſchloß mit den begeiſterten Wor⸗ ten:„Alle Treue dem Führer, alle Liebe dem Volksgenoſſen, alle Arbeit Deutſchland!“ Unſeren Dank dem Redner, aber auch der un⸗ ermüdlichen Hauskapelle. Die Würdigung ihrer Leiſtungen bleibt vorbehalten. Vorweg aber ſei geſagt, daß der Flötiſt, Herr Wahl, uns in das Idyll von Sansſouci verſetzte, der Anſager, Herr Hollenbach, alle Anlagen zu einem er⸗ folgreichen Impreſario beſitzt und Herr Rihm als Sänger ſichere Gewähr dafür bietet, die Kameradſchaftsabende genußreich zu geſtalten. Faſſen wir zuſammen: Ein erſter Schulungs⸗ abend, der aus Leiſtung Freude ſchuf. E Gle ſog ſtor nete ri Aftlepi wurde. pfälz iſc Karlsr. Pfalz es aber Golden loren 9 ſuch ge für die des da Sten überwi⸗ ſeum in den we lichen 2 als Ver ihm im kreiſes Febr. 1934 , innerlich n Glauben ſelbſt und eſer Treue um letzten Vachrütteln hier auf Dr. M. fand der 8 Schlacht⸗ ſtedner ein g. Pertl, tsgruppen⸗ der Redner ingen das einen über In großen von dem Abſchnitte: nus, 2. Le⸗ ler, 3. Le⸗ us bis in ie Vorge⸗ zert inter⸗ dner über hon beſon⸗ vor den hörer das dungstage idie Par⸗ reigniſſen, de Bewe⸗ zu Mark⸗ den. Pg. eben den mber 1923 Geſtalten jſtems zu die neuen e aus be⸗ hes Natio⸗ ſtit einer ſchloß der ereſſanten Kämpfer Beifall. sbund Fachſchaft eim“ im r Vorſitz Anweſen⸗ daleiters, bend, wie wünſchen Beamten⸗ chen Ver⸗ ſunden zu ein einer ne Dame nder Be⸗ Kamerad⸗ herr von ind Päd⸗ icksvollen keit des nhalt ſei⸗ eben: zwiſchen nit ihrer ing und ind dem in deſſen die Raſſe ſt Leben, Tieriſche, Geiſt in Leitwort. Tacitus ber gleich heit der ſucht, ſie e Wollen ußerhalb zur Ein⸗ ionale vor den er Schaf⸗ Innern, deutſchen lieferung e Geſin⸗ ſſen, der lkstums, die, nach nen ver⸗ »Kraft der Ge⸗ kational⸗ ich oben smus iſt obe des ie katho⸗ ls eine en Wor⸗ ebe dem 4¹ der un⸗ ng ihrer heg aber „uns in Anſager, ulungs⸗ 9 2 Jahrgang 4— Nr. 86— Seite 11 Abendausgabe— Dienstag, 20. Febr. 1981 5 , 8——— ———— ——————— Der 3000 jährige Go ——— ,— —— ldene Hut Die urgeſchichtlichen Junde vor 100 Zahren— Rückgabe an das hHiſtoriſche Muſeum der Pfalz Speyer. zur Ausſtellung gelangt. * Ueber die Bedeutung der koſtbaren Neu⸗ ſtellt uns der Dirertor des Hiſtoriſchen Muſeums der Pfalz, erwerbung und ihre Geſchichte Der 3000jährige Goldene Hut von Schifferſtadt wieder in der Pfalz. Dr. Sprater, folgende Ausführungen zur Verfügung: 1935 werden es hundert Jahre, daß einer der bedeutendſten Bodenfunde, die der an Denk⸗ mälern der Ur⸗ und Frühgeſchichte ſo reiche Boden unſerer Heimat uns geliefert hat, ans Tageslicht kam. Es iſt der Goldene Hut von Schifferſtadt, den Glaſer Eckerich zuſammen mit drei Bronzebeilen auf ſeinem zwiſchen Schifferſtadt und Mutterſtadt in der Gewanne Reuſchlache gelegenen Felde am 22. April 1835 gefunden hat. Es war damals eine unglückliche Zeit in der Geſchichte des Hiſtoriſchen Vereins der Pfalz. Durch die Auswirkungen des Hambacher Fe⸗ ſtes 1832 war die Tätigkeit des Vereins faſt vollſtändig zum Erliegen gekommen. In dieſer Zeit wurden an verſchiedenen Orten in der Pfalz für die Ur⸗ und Frühgeſchichte unſerer Heimat wichtige Funde gemacht, die zum größ⸗ ten Teil unſerer Heimat verloren gingen. Von einem großen 1834 zwiſchen Geinsheim und Böbingen ausgegrabenen römiſchen Bronze⸗ fund kam ein weſentlicher Teil in die Kreis⸗ ſammlung nach Speyer, wichtige Stücke aber auch in die Sammlung des Neuſtadter Arztes Dr. Hepp und nach deſſen Tod in die Samm⸗ klung des Mainzer Altertumsvereins. 1837 wurde in der Nähe von Mechtersheim bei Her⸗ ſtellung des Rheindurchſtiches eine ausgezeich⸗ nete römiſche Bronzefigur gefunden, die als Aſklepios, neuerdings als Narziſſos bezeichnet wurde. Trotzdem die Fundſtelle zweifellos auf pfälziſchem Boden läg, kam die Figur nach Karlsruhe. Niemand machte die Rechte der Pfalz geltend. Den ſchwerſten Verluſt bedeutete es aber für die Pfalz, daß der 1835 gefundene Goldene Hut von Schifferſtadt der Heimat ver⸗ loren ging. Niemand ſcheint damals den Ver⸗ ſuch gemacht zu haben, den wertvollen Fund für die Pfalz zu ſichern. Durch Vermittlung des damaligen Regierungspräſidenten von Stengel erwarb ihn König Ludwig l. und überwies ihn dem Bayeriſchen Nationalmu⸗ ſeum in München, wo der Goldene Hut ſeitdem den wertvollſten Beſtandteil der urgeſchicht⸗ lichen Abteilung bildete. Glaſer Eckerich erhielt als Vergütung 650 Gulden. Außerdem wurde ihm im Amts⸗ und Intelligenzblatt des Rhein⸗ kreiſes 1835, Nr. 2, durch die Regierung im Der vor hundert Fahren vom Glaſer Echerich bei Schifferſtadt gefundene ſogenannte„Goldene Hut“, wahrſcheinlich eine urgeſchichtliche Weihegabe, die zunächſt in Mün⸗ chen aufbewahrt wurde, iſt bekanntlich dem Hi⸗ ſtoriſchen Muſeum der Pfalz wieder übergeben worden. Dieſes wird ihn in ſichere Verwah⸗ rung nehmen und nur bei beſonderen Gelegen⸗ heiten zeigen, während ſonſt eine Nachbildung nung ausgeſprochen. Der noch nicht mit Sicherheit erwieſen. noch, daß es ſich um ein Gefäß handelt. wohl als eine Weihegabe Jahren. In ſeiner Form ſteht der Goldene Hut einzig in ganz Europa da. Nur noch im Louvre in Paris befindet ſich die Hälfte eines ähnlichen Stückes, das in der Gegend von Poi⸗ tiers gefunden worden iſt. Auftrage des Königs die beſondere Anerken⸗ Zweck des Goldenen Hutes iſt bis heute Verſuche, ihn als Schildbuckel oder als Köcher zu erklä⸗ ven, ſind jedenfalls abzulehnen. Gegen eine Er⸗ klärung als Kopfbedeckung ſpricht der kleine Durchmeſſer. Am wahrſcheinlichſten es ir kennen aus deutſchem Boden mehrere Goldge⸗ fäße von etwas anderer Form, jedoch mit ähn⸗ lichen Verzierungen. Der Goldene Hutiſt z u be⸗ trachten. Für die Altersbeſtimmung ſind be⸗ ſonders die drei mitgefundenen Bronzebeile von Wichtigkeit; ſie gehören der zweiten Hälfte der Bronzezeit an. Der Goldene Hut be⸗ ſitzt ſomit ein Alter von über 3000 Immer wieder wurde in pfälziſchen Veröf⸗ fentlichungen das Bedauern darüber ausge⸗ ſprochen, daß dieſes koſtbare Fundſtück der Hei⸗ Um ſo größere Fveude wird in den weiteſten Kreiſen unſerer pfälziſchen Heimatfreunde die Nachricht erwek⸗ ken, daß nunmehr das Original des Goldenen Hutes ſamt den drei mitgefundenen Bronze⸗ beilen den Weg in die Heimat zurückgefunden Sie alle werden der bayeriſchen Staats⸗ regierung und den zuſtändigen Muſeumsdirek⸗ toren, und zwar dem Direktor der Prähiſtori⸗ Univerſitätsprofeſſor Dr. Birkner, und dem Direktor des Baye⸗ riſchen Nationalmuſeums, Dr. Hans Buch⸗ herzlichen Allerdings wird das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz dieſe koſtbare Neuerwer⸗ bung ebenſo wie ſeine übrigen reichen Gold⸗ ſchätze an ſicherem, Orte verwahren und die nur bei beſonderen Gelegenheiten, mat verloren gegangen iſt. hat. ſchen Staatsſammlung, heit, einem geborenen Pfälzer, Dank wiſſen. Originale ſonſt aber nur Nachbildungen ausſtellen. Winterſportliche Hochfrequenz im Schwarzwald Vom Schwarzwal d. Begünſtigt durch reichliche Schneeverhältniſſe in den Hochſchwarz⸗ waldlagen, haben die drei Februar⸗Wochen⸗ endtage dem Gebirge einen außergewöhnlichen Fremdenverkehr gebracht. Noch in keinem Jahre zuvor zeigte ſich ein derart mächtiger Auftrieb, der ſich in wirtſchaftlich günſtiger Weiſe aus⸗ gewirkt hat. Nach vorläufigen Schätzungen haben rund 150 000 Winterſportler an den drei Skiſonntagen einſchließlich den Faſtnachtstagen den Schwarzwald belebt. Ungefähr 70 000 Sportler waren am erſten, etwa 50 000 Sport⸗ ler über die Faſchingstage und gegen 30 000 Skifahrer und Rodler am dritten Februarſonn⸗ tag in die Berge gefahren. Eine Reihe von Höhenhotels hatten an den genannten Wochen⸗ enden ausverkaufte bzw. vollbeſetzte Häuſer. Mehr als 200 Kraftpoſten vermittelten den Verkehr von den Rheintalſtationen zu den Ski⸗ zentren. Daneben waren außerdem über 500 Privatkraftwagen auf den durchweg gut ge⸗ bahnten Höhenzufahrtsſtraßen aufgefahren. Bi⸗ lanzmäßig iſt auch die Reichsbahn mit dem Winterſportverkehr ſehr zufrieden, zumal ſämt⸗ liche durchgeführten Sonderzüge nach dem Ober⸗ wief eine dreiviertel bis volle Beſetzung auf⸗ ieſen. 89 Saarkinder in Heidelberg. Heidelberg. Hier träfen am Samstag 89 Saarkinder ein, die ihren Ferienaufenthalt bei hieſigen Familien verbringen werden. Den Kindern wurde am Bahnhof ein herzlicher Empfang zuteil, Betrunkener Kraftfahrer geführdet den Verkehr. Heidelberg. Sonntag nachmittag wurde auf der Wieblinger Landſtraße ein Radfahrer aus Edingen von einem Lieferkraftwagen von hierten angefahren und eine Strecke weit ge⸗ ſchleift. Während der Radler glücklicherweiſe mit geringen Verletzungen davon kam, ging das Fahrrad in Trümmer⸗ Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Kraftfahrer, weil er in rückſichtsloſer Weiſe fuhr und außerdem un⸗ ter Einfluß von Alkohol ſtand. Der Lieferkraft⸗ wagen wurde polizeilich ſichergeſtellt. 50jähriges Doktorjubiläum Heidelberg. Die Mediziniſche Fakultät der Univerſität Heidelberg hat dem in Stutt⸗ gart im Ruheſtand lebenden Profeſſor Dr. med. Karl Steinthal aus Anlaß ſeines 50jährigen Doktorjubiläums die Doktorwürde erneuert. Der Jubilar, ein ehemaliger Schüler und Aſſiſtenzarzt von Geheimrat Czerny⸗Heidel⸗ berg, war 14 Jahre lang Chefarzt der Chirur⸗ giſchen Abteilung des Ev. Diakoniſſenhauſes in Stuttgart und hierauf 9 Jahre lang als Nachfolger des Obermedizinalrats v. Burk⸗ hardt, Direktor der Chirurgiſchen Abteilung des Kathaxinenhoſpitals in Stuttgart. So⸗ wohl als Chirurg wie als Wiſſenſchaftler hat Steinthal insbeſondere durch ſeine Forſchun⸗ gen über Bruſtkrebs und über Nieren⸗ und Blaſentuberkuloſe einen hervorragenden Ruf. Auch Weinheim beherbergt Saarkinder. Weinheim. Wie viele andere deutſche Städte wird auch Weinheim bedürftige Saar⸗ kinder aufnehmen. So treffen am 24. d. M. in ueſerer Stadt 24 Kinder aus dem Saargebiet hier ein, um ihren Urlaub hier zu verbringen. 0 Eine fette Beute Forbach. Steuerbeamte hielten hier einen Lieferwagen an, der nicht weniger als 748 Kilo ausländiſchen Tabak und Zigaretten geladen hatte, die über die Grenze geſchmug⸗ gelt werden ſollten. Der Führer des Kraft⸗ wagens behauptete, von dem Inhalt des Wa⸗ 43 keine Ahnung gehabt 11 haben. Der ieferwagen, der einem in etz wohnenden Gay Gilbert gehört, wurde beſchlagnahmt, außerdem natürlich die Ladung, die einen Wert von 10 000 Franken darſtellte. Die dritte Brandſtiftung vor dem Konſtanzer Schwurgericht Konſtanz. Das Schwurgericht hatte ſich in dieſer Seſſion mit dem dritten Fall wegen Brandſtiftung zu befaſſen. Angeklagt war die ledige Hausangeſtellte Hedwig Straub, die be⸗ ſchuldigt wird, am 10. Auguſt 1933 das An⸗ weſen ihres Bruders in Oberglashütte vor⸗ ſätzlich in Brand geſteckt zu haben. Das Gericht verurteilte die Angeklagte zu einem Jahr Ge⸗ fängnis abzüglich einen Monat Unterſuchungs⸗ haft. Der Staatsanwalt hatte eineinhalb Jahre Zuchthaus beantragt. Anerkennung für einen jugendlichen Meiſter Konſtanz. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Konſtanz hat dem Juniorenmeiſter von Württemberg⸗Baden im Eiskunſtlauf Wer⸗ ner Waihofer für ſeine Leiſtung ſeine be⸗ ſondere Anertennung ausgeſprochen. Der erſt 15 Jahre alte Meiſter hat ſeinen Titel unter ſchwerer Konkurrenz älterer Sportler errungen. Erneuerung der evangeliſchen Stadtkirche in Karlsruhe Karlsruhe. Im Rahmen des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms und aus Gründen einer wirkungsvollen Verſchönerung des Karls⸗ ruher Stadtgebildes wurde die vollſtändige Er⸗ neuerung der evangeliſchen Stadtkirche auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz im Zentrum der Landes⸗ hauptſtadt beſchloſſen. Die Arbeiten, die das ganze Frühjahr hindurch in Anſpruch nehmen werden, betreffen vorzugsweiſe eine Inſtand⸗ ſetzung der Treppen, Sockel und Säulen, eine Erſetzung des Schieferdaches durch ein moder⸗ nes, haltbares Kupferdach und eine gründliche Ausbeſſerung des Turmdachwerkes. Schließ⸗ lich wird ein vollkommener Neuverputz und Oelanſtrich der 6600 Quadratmeter umfaſſenden Faſſadenfläche durchgeführt, womit ſich die Farbengebung der Stadtkirche an die der an⸗ grenzenden, erſt im vergangenen Sommer renovierten ſtaatlichen Gebäude anlehnen wird. e, —. Schweres Motorradunglück— Ein Todesopfer Gundernheim(bHeſſen). Am Sonntag⸗ nachmittag gegen 18 Uhr ereignete ſich auf der Straße Dieburg—Gundernheim ein ſchweres Motorradunglück. Ein Motorrad mit Bei⸗ wagen fuhr unweit des Ortes gegen einen Baum. Der Fahrer, ein Student aus Ober⸗ heſſen, war auf der Stelle tot. Der Inſaſſe des Beiwagens, ein Dieburger namens Gauß kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Hergang des Unglücks iſt zurzeit noch Gegen⸗ ſtand der polizeilichen Unterſuchungen. Sicherungsverwahrung auf Lebenszeit. Mainz. Der 58jährige Monteur Jakob Schweikart aus Appenheim(Rheinheſſen) hat ein abenteuerliches Verbrecherleben hinter ſich, Seit ſeinem 18. Lebensjahr trieb er ſich ar⸗ beitsſcheu im In⸗ und Ausland herum. Es gibt im deutſchen Strafgeſetzbuch kein Eigen⸗ tumsdelikt, wegen deſſen er noch nicht hinter Schloß und Riegel ſaß. Sein Vorſtrafen⸗ regiſter weiſt 19 Strafen auf, darunter 14 Jahre Gefängnis und 13 Jahre Zuchthaus. In der Schweiz wurde er vier Mal wegen Heiratsſchwindel beſtraft. Das Mainzer Be⸗ zirksſchöffengericht ordnete nun gegen den ge⸗ meingefährlichen Gewohnheitsverbrecher Si⸗ cherungsverwahrung auf Lebenszeit an. Ofalz Von der Rhein⸗Haardtbahn überfahren laſſen Ellerſtadt. Die 49jährige Ehefrau Ultes, Mutter von drei Kindern, ließ ſich am Freitag⸗ abend von einem Zuge der Rhein⸗Haardtbahn kurz hinter Ellerſtadt überfahren. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. 2 Jahre Gefängnis wegen Notzuchtverbrechens Frankenthal. Vor der Großen Straf⸗ kammer hatte ſich am Montag in nichtöffent⸗ licher Sitzung der 21jäheige ledige Bauhilfs⸗ arbeiter Otto Hummer aus Neuſtadt wegen Notzuchtverbrechens zu verantworten. Der ſeit 21. Novbr. 1933 in Unterſuchungshaft befind⸗ liche Angeklagte hatte am Abend des 20. Nov. in der Wittelsbacherſtraße in Neuſtadt an einer 18jährigen Hausangeſtellten trotz deren hef ig⸗ ſter Gegenwehr ein Notzuchtwerbrechen verübt. Der nur teilweiſe geſtändige Angeklagte wurde nach längerer Verhandlung zu 2 Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt, von welcher Strafe zwölf Wochen erlittener Unterſuchungshaft in Abzu gebracht werden. Der Staatsanwalt hatte dr Jahre Gefängnis beantragt. Das Eheſtandsdarlehen Frankenthal. Bis heute wurden hier 115 Anträge auf Gewährung des Eheſtandsdar⸗ lehens geſtellt, wovon 94 Anträge erledigt wur⸗ den. Die bis jetzt ausgezahlte Summe beträgß 59 000 Mark. Scargeliet Münchener Einbrecherbandenführer in Saarbrücken feſtgenommen Saarbrücken. Im Herbſt 1933 wurd! in München von mehreren Tätern in einen Pelzwarengeſchäft ein Einbruch verübt, wobei Pelzwaren im Werte von 6500 RM. geſtohlen wurden. dachts der Zuhälterei brieflich verfolgter Mann konnte nunmehr als der—70 3 der Einbrecherbande feſtgenommen werden. Ein hier wegen Hehlerei und Ver⸗ feſtgenommener, ſteck⸗ Vom Hangenden erdrückt Neunkirchen. Ein ſchwerer Unfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel, ereignete Unter⸗Tagebetrieb der Grube wald“. Hauer Otto Hoffmann mit dem Verbau ſeiner Arbeitsſtelle beſchäftigt. Abbruch Kohlen vom Haygenden und ſchlug Hoffmann derart heftig gegen Kopf und Bruſt, daß er ſchwerverletzt liegen blieb. Folgen eines ſchweren Schädelbruchs und der erlittenen Bruſtquetſchungen darauf. „Kahl⸗ Während der Nachtſchicht war der Plötzlich löſte ſich ein An den ſtarb er bald Postbezieherl Abonnementsbestellungen müssen bis Zum 25. jeden Monats bei dem zustãndigen Postamt oder Brietttäger erneuert werden, da bei späterer Aufgabe Nach- gebühren erhoben werden. Matt-Ereme⸗ der ideale A7n Schönheits- Creme gibt jnrer Haut die so begehrte zart matte „ diie beste buderunterlage önung und ist — — 3 2 105— Ws, Seron. Jahrgang 4— Nr. 86— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 20. Febr. 1934 Die fünf Ringe zwanzig Jahre alt „Nur die Eingeweihten wiſſen, daß die olym⸗ piſche Flagge in der Oeffentlichkeit das erſtemal nicht in einer Freiluft⸗Arena gehißt wurde, ſondern in einem geſchloſſenen Saale und zwar anläßlich des Olympiſchen Kongreſſes in Lyon im Jahre 1914. Das ſind jetzt 20 Jahre her. Niemand hatte eine Ahnung von der Herſtellung einer Olympiaflagge. Das geſchah ganz im ſtillen, und die Kongreß⸗ mitglieder wurden vor eine vollendete Tatſache geſtellt. Auf weißem Grund erſchienen fünf Ringe, die ineinandergriffen. Die fünf Ringe, und zwar in den Farben Blau, Gelb, Schwarz, Grün und Rot, ſollten die fünf Erdteile ſymboliſieren, die durch die olympiſche Idee geeignet waren. Wer der Urheber dieſer Olympiaflagge war, iſt nicht bekannt geworden, man vermutet aber, daß es Baron von Coubertin war, der das Ver⸗ dienſt für ſich in Anſpruch nehmen darf, der Wiedererwecker der Olympiſchen Spiele geweſen zu ſein. Da ſich kein Widerſpruch erhob, wurde die Flagge allgemein anerkannt, aber Gemein⸗ gut iſt ſie erſt in den Nachkriegs⸗Olympiaden geworden. Leichlathleliktermine im März Um eine Ueberfüllung von Terminen zu ver⸗ meiden, gibt der Deutſche Leichtathletikverband von nun ab monatlich die wichtigſten Termine des Reiches und der Gaur bekannt. Der Ter⸗ minkalender für März verzeichnet: 4. März: Internationale Hallenyeranſtal⸗ tung in Berlin; 4. Ravensberg⸗Waldlauf in Polsdam. 11. März: Walbdlaufmeiſterſchaften der Kreiſe im Gau 1(Oſtpreußen); 15—25 Kilome⸗ ter⸗Märſche der Kreiſe und Kreisübungsmärſche für Frauen und Mädchen(mit Prüfung für das deutſche Reichsſportabzeichen). 25. März: Walbdlaufmeiſterſchaften der Kreiſe. Eine Stellungnahme gegen Schmeling Der„Deutſche“, das Blatte der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, ſchreibt:„Als Schmeling ſeinerzeit trotz beſtehender Verpflichtungen alle Brücken zum deutſchen Sport hinter ſich abgebrochen hatte, wurde er das Produkt einer Zeit, in der ſogenannte Sportführer und mehr noch deren Hintermänner wahrhaftig keine Vorbilder dar⸗ ſtellben. Kein Zweifel, der deutſche Berufsboxſport war in einer Weiſe international jüdiſch verſchlammt, daß er davor ſtand, in dieſem Sumpf elend zu erſaufen. Cliquenwirtſchaft, Anmaßung und Geſchäfte⸗ macherei übelſter Sorte beſtimmten die Geſchicke des Boxſports unſerer Profeſſionals. In die⸗ ſen Strudel hineingezogen, brach der ſpätere Weltmeiſter aus, wobei ein Für und Wider gleichermaßen belaſtend blieb. Die Auflöſung aller Begriffe von Sport und Geſchäftsanſtand bezeichnete dann wie im allgemeinen auch die⸗ ſen beſonderen Fall. In unſerer Freude über Schmelings große Erfolge blieb immer ein Tropfen Wermut übrig, den wir kübelweiſe bei der Betrachtung der deutſchen Berufsboxſportverhältniſſe zu ſchlucken bekamen. Heruntergewirtſchaftet bis zum letzten Chaos harrte der deutſche Berufs⸗ boxſport nach der Neuregelung der Verhältniſſe der großen Geſte des Exmeiſters, der mit einem Schlage hätte blühendes Leben in eine traurig⸗ öde Wüſte pflanzen können. Max Schmeling tat dieſe Geſte nicht! Wir haben ſeit dem Augenblick, als die Nachricht yjon einem Kampf Schmelings in Deutſchland auftauchte, alle dieſe Hoffnungen ſehr ſkeptiſch behandelt. Jetzt, nach Schmelings letzter Niederlage, haben uns die Verhältniſſe recht gegeben. Der Schmeling, der dem deutſchen Berufs⸗ boxſport aufhelfen konnte, boxte nicht in Deutſchland. Für den Schmeling aber, der nun doch etwa auch noch als letzte Sta⸗ tion das deutſche Geſchäft mitnehmen möchte, haben wir keinerlei Inter:ſſe mehr. Das ſprechen wir offen aus! Denn uns bleibt es gleich, ob Schmeling oder ſeine Ratgeber in dieſem Falle ſchuldig ſind. Letzten Endes trägt die Schüld immer der Mann, der über ſich Abft beſtimmend für ſeine Ratgeber»erant⸗ Hortlich bleibt.“ kine aufsc̃ſuſireice tatistiſ Deutſches Reichsſportabzeichen Es ſind gerade zwanzig Jahre her, ſeitdem ſich zum erſten Male deutſche Turner und Sportler um»as Sportabzeichen bewor⸗ ben haben. Die Lage war damals ähnlich wie heute: etwa drei Jahre trennten die Sportwelt noch von den nächſten Olympiſchen Spielen. Damals wie heute war Berlin als Aus⸗ tragungsort für die kommenden Weltſpiele in Ausſicht genommen, und ſo iſt im Zuge der deutſchen Olympia⸗Vorbereitungen für 1916 vor fordeis Jahren das Sportabzeichen geſchaffen orden. Der Grundgedanke, der bei der Schaffung des Sportabzeichens in die Tat umgeſetzt worden iſt, war ein zweifacher: zunächſt ſollte das Sportabzeichen einen Anreiz geben„zur Errei⸗ chung der für die Volkskraft notwendigen hoch⸗ geſteigerten körperlichen Allgemeinausbildung“ und dann ſollte es ein beſonderer Anſporn „zur Bewahrung dieſes Körperkönnens bis ins reife Alter“ ſein. An dieſem Grundgedanken iſt bis zum heutigen Tage nichts geändert worden; noch heute wird das Sportabzeichen „als öffentliche——— für vielſeitige Leiſtungen auf dem Gebiete der Leibes⸗ übungen“ verliehen. Noch heute iſt das Sportabzeichen eine Lei⸗ ſtungsprüfung auf Herz⸗ und Lungenkraft, auf Spannkraft, auf den Beſitz von Körperfertigkeit, Schnelligkeit und Ausdauer— genau wie vor mag nicht unerwähnt bleiben; immerhin haben ſich dieſe in verhältnismäßig engen Grenzen gehalten. Die geſchichtliche Entwicklung des portabzeichens zeigt mir Markſteine. Nach⸗ dem die Prüfungen während der Kriegsjahre geruht hatten, wurden ſie im E5 1919 wieder aufgenommen. Im Jahre 1921 wurde das Sportabzeichen unter den gleichen Geſichtspunk⸗ ten für Frauen ausgeſchrieben, die natur⸗ emäß weſentlich andere Leiſtungen zu erſüllen ſen Der Plan, auch der Jugend die Mög⸗ ichkeit zum Erwerb des Sportabzeichens zu geben, hatte einen längeren 1 der Mei⸗ nungen zurx Folge, der aber ſchließlich damit endete, daß das„Reichsjugendabzei⸗ chen“ trotzdem geſchaffen wurde. Und zwar im Jahre 1925 für Knaben und im Jahre 1928 für Mädchen. Im übrigen dürfte von beſonderer Wichtig⸗ keit ſein, daß das Sportabzeichen, das nach dem Kriege zum„Deutſchen urn⸗ und Sportab de ichen“ umgetauft worden iſt, neuerdings den Namen„Deutſches Reichs⸗ ſpo eichen“ erhalten hat, ſo daß alſo heute die alten Initialen beſtehen geblieben ſind. 24* Mit beſonderer Freude wird feſtzuſtellen ſein, raß ſich das ſtändig wachſender Be'iebtheit erfreut. ie im einzelnen die Zahl der Bewerber von Jahr zu Nach den erſten ſechs Monaten des Jahres 1933 waren 13 366 bzw. 1093 bzw. 345 Abzeichen für Männer verliehen worden und 1714 bezw. 276 bzw. 72 Abzeichen für Frauen. Vom gleichen Ehrgeiz wie die Alten ſind auch die Jungen beſeelt, und ſo ſind die deutſchen Knaben und Mädchen gleichfalls eifrig dabei, ſich das Reichsjugendabzeichen zu erwerben. Hier bietet die Statiſtik zurzeit folgenden Ueber⸗ blick: Knaben Mädchen insgeſamt 192⁵ 1 830— 1 830 1926 5 814— 5 814 1927 7 403— 7 403 1928 9 830 3 353 13 183 1929 12 811 4861 17672 1930 12 282 4240 16 522 1931 13 42õ 4850 18 276 1932 12 679 5 157 17836 76 075 22 461 98 536 Im Jahre 1933 ſind bereits bis November 4552 weitere Reichsjugendabzeichen ausgegeben worden, und zwar 3326 an Knaben und 1226 an Mädchen, ſo daß alſo das erſte Hunderttau⸗ ſend ſchon überſchritten iſt. * Täglich laufen gegen tauſend Urkundenhefte ein, ſo daß es trotz angeſtrengteſter Arbeit ein⸗ fach nicht möglich iſt, die erforderlichen Eintra⸗ zwei Jahrzehnten. Daß im Laufe der Jahre die Bedingun⸗ Jahr geſtiegen gen verſchiedene Aenderungen erfahren haben, iſt, zeigt nachfolgende Zuſammenſtellung: Bronce Silber Gold Zuſammen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen insgeſ. 1913 204——— 27— 231— 231 1914 941——— 91— 1032— 1032 1919 988——— 49— 1037— 1037 1920 1055— 99— 16— 117⁰— 1170 192¹1 3922 182² 42⁰ 6 101 1 4443 189 4632 1922 7346 637 590 29 204 8 8140 674 8 814 1923 5 050 571 449 10 132 10 5622 591 6 213 1924 7 799 809 529 18 14⁵ 7 8473 834 9 307 192⁵ 9 053 932 397 15 131 1 948 10 529 1926 16 888 1447 278 31 2²2õ 4 17842 1484 19 324 1927 19 212 1 956 797 50 283 11 23 29017 22309 1928 23 157 27733 84 317 16 24304 2873 27177 1929 39 296 3 999 142⁰0 136 479 26 41195 4161 45 356 1930 26 761 3 474 1077 123 373 29 28 211 3626 31 837 1931 32 608 4 555 1257 381¹ 44¹1 86 34 306 5 022 39 328 1932 39 70⁵ 5 600 20²8 608 3 72⁴ 417 248 321 28 843 277 164 233 98⁵ 26 935 10612 1491 372⁴4 218 248 321 28 843 277 164 gungen und Beſcheinigungen ſo ſchnell vorzu⸗ nehmen, wie es die Einſender gern wünſchen. Mahnungen und Rückfragen erſchweren daher nur den Geſchäftsbetrieb und halten ihn auf, obwohl ſich dieſer zurzeit lediglich auf die lau⸗ fenden Arbeiten beſchränkt um die„Wartezeit“ möglichſt zu verkürzen. Trotzdem fehlen noch viele, die es eigentlich als Ehrenpflicht betrach⸗ ten müſſen, ſich das Sportabzeichen unbedingt zu erwerben! Der Kreis der Bewerber an ſich hat ſich längſt beträchtlich über die Turn⸗ und Sportvereine inaus erweitert. Nicht nur, daß man in den reiſen der Reichswehr, der Reichsma⸗ rine, der Polizei, der S A, SS uſw., ja ſelbſt bei den Verkehrsfliegern dem Sportabzei⸗ chen ganz beſondere Beachtung ſchenkt, ſind ſchon eine Reihe von Privatfirmen dazu über⸗ gegangen, bei etwaigen Bewerbungen eine Ant⸗ wort auf die Rag, zu verlangen, ob der Be⸗ werber die Sportabzeichenprüfung abgelegt hat! Das Sportabzeichen iſt alſo auf dem beſten Wege, gleichzeitig eine Art Geſundheits⸗ zeugnis zu werden. Seine Bedeutung wird jedoch noch ungleich größer werden, wenn erſt ur Tat werden wird, was Dr. Diem einmal ſcherzhaft geſagt hat, daß nämlich keine Deutſche einen Mann heiraten dürfe, der nicht das Sport⸗ abzeichen beſäße, und— umgekehrt! Die Deutſchen Kampfſpiele 1934 Unterzeichnung des Verkrages— Die Zeiteinkeilung Der Vorbereitungsausſchuß für die Deutſchen Kampfſpiele 1934 trat im Beiſein des Reichs⸗ ſportführers von Tſchammer und Oſten in Nürnberg zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Oberbürgermeiſter Liebel begrüßte den Gaſt im Rathaus und dankte ihm für die Wahl der Stadt Nürnberg als Austragungsort der größten ſportlichen Veranſtaltung Deutſchlands. Der Reichsſportführer ging in ſeiner Erwiderung auf die ihm vorſchwebenden großen Ziele ein, durch die Kampfſpiele nicht nur die beſten deut⸗ ſchen Sportkämpfer miteinander in Wettbewerb treten zu laſſen, ſondern auch die deutſche Jugend an den Sport heranzuführen. Die Deutſchen Kampfſpiele des Jahres 1934 ſeien insbeſondere als eine Probe⸗Mobilmachung für die Olympiſchen Spiele des Jahres 1936 gedacht. Den erſten Punkt der Tagesordnung nahm die Unterzeichnung des Kampfſpielvertrages durch den Reichsſportführer und den Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Nürnberg, Liebel, ein. Dann wurden einige Ausſchüſſe gebildet, und zwar: ein örtlicher Kampfſpielausſchuß, dem ein Werbe⸗ und Preſſeausſchuß, ein Wohnungs⸗ ausſchuß und ein Feſtausſchuß unterſtehen, ſo⸗ wie ein Sporttechniſcher Ausſchuß. Einen wei⸗ teren Punkt der Tagesordnung bildete die Pro⸗ grammeinteilung, bei der es ſich darum han⸗ delte, in dem kurzen Zeitraum vom 21. bis 29. Juli eine Fülle einzelner ſportlicher Ver⸗ anſtaltungen abzuwickeln. Im Anſchluß daran machte der Reichsſportführer längere intereſ⸗ ſante Ausführungen über die Art, wie er ſich die Durchführung der ſportlichen Rieſenveran⸗ ſtaltung denkt. Hierauf wurden Anregungen verſchiedener Art gemacht und Richtlinien für die gute Zuſammenarbeit der beteiligten Stel⸗ len in Berlin und Nürnberg feſtgelegt. Das Programm der Deutſchen Kampfſpiele Die Zeiteinteilung für die Deutſchen Kampf⸗ ſpiele in Nürnberg vom 21. bis 29. Juli 1934 iſt folgende: Samstag, 21. Juli: Bayeriſches Turn⸗ feſt; Radfernfahrt. rhr 22. Juli: Bayeriſches Turn⸗ feſt. Montag, 23. Juli: Radfernfahrt; Vor⸗ kämpfe: Handball, Fechten, Kegeln, Schlag⸗ und Fauſtball. Dienstag, 24. Juli: Vorkämpfe: Fech⸗ ten, Kegeln, Schlag⸗ und Fauſtball, Schwim⸗ 4 Eici Vergleichsrennen zwiſchen Automobil und Flugzeug, das Altmeiſter Ernſt Udet gewann. Die traditionellen Eisrennen für Motorräder und Autos fanden im Anſchluß an die Höchſt⸗ leiſtungsprüfungen fu auf dem Eib⸗ ee ſtatt. men, Ringen und Gewichtheben; Entſcheidung: Handball. Mittwoch, 25. Juli: Vorkämpfe: Fech⸗ ten, Kegeln, Fußball, Hockey, moderner Fünf⸗ kampf; Entſcheidungen: Rugby, Schlag⸗ und Fauſtball, Ringen und Gewichtheben, Turnen, Schwimmen, geländeſportliche Mehrkämpfe. Donnerstag, 26. Juli: Vorkämpfe: Fußball, Schießen, moderner Fünfkampf; Ent⸗ ſcheidungen: Hockey, Fechten, Kegeln, Schwim⸗ men; Deutſcher Abend. Freitag, 27. Juli: Vorkämpfe: Schie⸗ ßen, moderner Fünfkampf, Reiten, Boxen, Jiu⸗ Jitſu; Entſcheidungen: Hockey, Leichtathletik, Fechten. Samstag, 28. Juli: Catſcheidungen: Schießen, moderner Fünfkampf, Reiten, Boxen, Jiu⸗JFitſu, Motorſport, Leichtathletik, Reichs⸗ Gepäckmarſch. Sonntag, 29. Juli: Entſcheidungen: Fußball, Reiten, Leichtathletik; Schlußfeier mit Siegerehrung. Skiſpringen in St. Blaſien Am Sonntag fand auf der Ernſt⸗Baader⸗ Schanze in St. Blaſien das Skiſpringen uit den Wanderpreis der Stadt St. Blaſien ſtatt. Die Schanze war nach mühevoller Arbeit aufs beſte hergerichtet und die Beteiligung an der Sprungkonkurrenz eine außerordentlich gute zu nennen. Insgeſamt gingen 45 Springer über die Schanze. Der Verteidiger des Wanderprei⸗ ſes, Hermann(Neuſtadt), war am Erſchei⸗ nen verhindert. Ein ſpannender Kampf ent⸗ ſpann ſich zwiſchen Karl Menzer(St. Bla⸗ ſien), der in Altersklaſſe 1 ſprang, und Wilhelm Walter(Donaueſchingen), aus dem letzterer mit Sprüngen von 41,39½ und 42 Meter und Note 317,6 als Sieger hervorging. Er gewann ſomit den Wanderpreis der Stadt St. Blaſien. Den beſtgeſtandenen Sprung erzielte Richard Morath(Freiburg) mit 43 Meter im dritten Gang. Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Wilhelm Wal⸗ ter(Donaueſchingen) 41,39½, 42 Meter, Note 317,6; Sieger des Wanderpreiſes; 2. Richard Morath(Freiburg) 39½(geſtürzt), 42½, 43 Meter, Note 270,9; 3. Adolf Roſin(St. Blaſien) 35, 36, 38 Meter(geſtürzt), Note 232,3.— Al⸗ tersklaſſe 1: 1. Karl Menzer(St. Blaſien) 39, 40, 40½, Note 314,2.— Klaſſe II: 1. Joſ. Straub(Friedenweiler) 36, 37, 40 Meter, Note 248,3.— Jungmannen: 1. Alfons Beckert (Neuſtadt) 34,5, 35, 35 Meter, Note 272. Tiſch⸗Tennis⸗Enkſcheidungsſpiel Eintracht und Agilitas ſpielen um die Kreis⸗ meiſterſchaft. Am kommenden Donnerstag findet in der Harmonie, D 2, das Entſcheidungsſpiel um die Mannſchaftsmeiſterſchaft des Kreiſes Mann⸗ heim ſtatt. Nachdem ſowohl Eintracht, wie auch Agili⸗ tas, die beide punktgleich die Tabelle amwführen, ihre letzten Spiele gewonnen haben, iſt ein Entſcheidungskampf notwendig geworden, der die beiden hartnäckigen Rivalen zum dritten Male in dieſer Spielzeit zuſammenführt. Nach⸗ dem der Titelverteidiger Eintracht das Vor⸗ ſpiel knapp:4 gewonnen hatte, unterlag er in der Rückrunde mit dem gleichen Reſultat. In beiden Manaſchaften ſtehen verſchiedene der beſten Mannheimer Spitzenſpieler, ſo daß ein erbitterter Kampf zu erwarten iſt, deſſen Aus⸗ gang ziemlich ungewiß iſt. In den Einzelſpie⸗ len dürfte Agilitas den Vorzug verdienen, je⸗ doch dürfte Eintracht in den Doppelſpielen beſ⸗ ſer ſein, ſo daß es nicht unerwartet kommen würde, wenn erſt das letzte Spiel den Hampf entſcheiden würde. Die Wie der mit eigner dahinzugle 6 5 von Urzei land der ſage, der in der Gefan mit ſeinem das Mitte Geſtalten ſ Inzwiſch Ein dichtes großen St Luftſchiffe lichkeit die digkeiten v werden mi und Dauer aufgeſtellt, unmöglich Auch der Entwicklun durch Aust heute die Luft bleib⸗ Wirklich, d Traum, dei iſt doch noc gibt es kein an den Ar: heben kann. Der Fl Doch, es deu 1, ch e und ſeine e land noch 1 Ane Gi nige Einge zweifellos der Brüder Jaenſch iſt Brüder Lil. lich verſto und den Fl eigener Am Ran nordöſtlich bis zur O turm mit Ein Mann klimmt die Dort angela mit Seiden bar. Flügel Mann an f er ſie. Schn ſich der Me fällt nur ei ſſchwingende Wie ein Menſch dah ſprungplatze Meter kä es ſeinen ki gungen an: Wind. In hält er end! gen. Ruhig Es dauerte Gleitflug in landet. 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Febr. 1934 Ein Hlann fliegt nur mit Mluskelkraft Die verſuche des Zlugpioniers Arthur Zaenſch an der oſiſee— Der Flugapparat mit Iledermausſchwingen Wie der Vogel frei in der Luft zu fliegen, ſich mit eigner Kraft von der Erde zu erheben und dahinzugleiten, iſt die Sehnſucht des Menſchen von Urzeiten her. Wölundr oder Wie⸗ land der Schmied in der Edda und Thidreks⸗ ſage, der in ſelbſtgeſchmiedetem Flügelkleid aus der Gefangenſchaft floh, und Dädalus, der mit ſeinem unglücklichen Sohne Ikarus über das Mittelländiſche Meer flog, ſind mythiſche Geſtalten ſolcher Wunſchträume. Inzwiſchen hat der Menſch die Luft erobert. Ein dichtes Netz von Fluglinien verbindet die großen Städte aller Kontinente und rieſige Luftſchiffe überqueren in aller Selbſtverſtänd⸗ lichkeit die Ozeane. Atemberaubende Geſchwin⸗ digkeiten von über 700 Kilometer in der Stunde werden mit ſtarkmotorigen Maſchinen erreicht, und Dauer⸗ und Langſtreckenrekorde werden aufgeſtellt, die noch vor wenigen Jahren als unmöglich angeſehen wurden. Auch der Segelflug hat eine unerhörte Entwicklung genommen. Ohne Motor, nur durch Ausnutzung der Luftſtrömungen, können heute die Segelflieger viele Stunden in der Luft bleiben und weite Strecken zurücklegen. Wirklich, die Luft iſt erobert! Aber der uralte Traum, der Traum vom fliegenden Menſchen, iſt doch noch nicht in Erfüllung gegangen. Noch gibt es keinen Menſchen, der ſich mit Flügeln an den Armen wie ein Vogel in die Luft er⸗ heben kann. Noch keinen Menſchen? Der Flug mit den Fledermausflügeln. Doch, es gibt einen. Es gibt einen deutſchen Dädalus. Aber ſein Wirlen und ſeine erſtaunlichen Erfolge ſind in Deutſch⸗ land noch völlig unbekannt. Es iſt Arthur Jaenſch aus Stolp in Pommern. Nur we⸗ nige Eingeweihte kennen ſeinen Namen, der zweifellos ſpäter einmal zuſammen mit dem der Brüder Lilienthal genannt wird. Arthur Jaenſch iſt der Mann, der die Verſuche der Brüder Lilienthal, vor allem die des erſt kürz⸗ lich verſtorbenen Guſtav Lilienthal fortſetzle und den Flugapparat ſchuf, der das Fliegen mit eigener sSkelkraft ermöglicht. Am Rande eines Waldes, mehrere Kilometer nordöſtlich von Stolp, vor einer Ebene, die ſich bis zur Oſtſee erſtreckt, ſteht ein hoher Holz⸗ turm mit Plattformen in verſchiedener Höhe. Ein Mann mit einem Palket in der nd er⸗ klimmt die Leitern zur oberſten Plattform. Dort angelangt, wickelt er das Paket auf. Lange, mit Seidentuch beſpannte Streben werden ſicht⸗ bar. Flügel! In wenigen Sekunden hat ſie der Mann an ſeine Arme geſchnallt. Jetzt ſchwingt er ſie. Schneller, immer ſchneller. Langſam neigt ſich der Mann vornüber—— fällt. Aber er fällt nur einige Meter. Schon halten ihn die ſchwingenden Flügel im Gleichgewicht. Wie eine rieſige Fledermaus flattert der Menſch dahin. Jetzt hat er die Höhe des Ab⸗ ſprungplatzes wieder erreicht. eter um Meter kämpfter ſichhöher. Man merkt es ſeinen kräftigen und wirkungsvollen Bewe⸗ gungen an: Er iſt Herr über die Luft und den Wind. In ſchwindelnder Höhe über dem Tunm hält er endlich inne mit den Schwingbewegun⸗ gen. Ruhig und majeſtätiſch gleitet er dahin. Es dauerte Miniten, ehe er in wundervollem Sa wieder zur Erde kommt und ſicher ndet. Der Wundervogel aus Rohr und Seide. Der Mann, der dieſen erſtaunlichen Flug Staatsgeheimni⸗ ausführte, war Arthur Jaenſch. Sein Wunder⸗ vogel, lediglichaus Rohr und Seide, iſt von denkbar einfacher Konſtruktion. An einem Stab, an deſſen unterem Ende ſich Tret⸗ kupbeln befinden ſind die fledermausartigen Flügel in Kugelgelenken angebracht. Sie haben eine Länge von wenig über 7 Meter und kön⸗ nen an die Arme angeſchnallt werden. Auf einem bequemen Fahrradſattel nimmt der Flie⸗ ger Platz. Die Flügel zu betätigen iſt nicht ſchwer; denn die erheblich ſtärkere Muskelkraft der Beine unterſtützt die der Arme. Der ganze Apparat, der zu einem handlichen Paket zuſam⸗ me werden kann, wiegt noch keine acht ilo Jaenſch hat nach reiflicher Ueberlegung und jahrelanger Erfahrung die Flüge der Fleder⸗ maus zum Vorbild genommen; denn bei der Fledermaus iſt das Verhältnis zwiſchen Kraft und Gewicht ähnlich wie beim Menſchen. Die lügel des Vogels nachzuahmen, der ein Feder⸗ eid, luftgefüllte Knochen und eine vollkommen andere Körperform beſitzt, hält Jaenſch dagegen für einen Irrweg. Seine großen Erfolge und die bisher vergeblichen Verſuche der„Vogel⸗ flieger“ ſcheinen ihm Recht zu geben. Der fliegende Gymnaſiaſt. Arthur Jaenſch ſteht heute im 62. Lebens⸗ ſeit früheſter Jugend jahr. Daß er den körperlichen Anforderungen gewachſen iſt, die ſeine fliegeriſchen Verſuche an ihn ſtellen, iſt an ſich ſchon bewundernswert. Aber er betreibt ſeinen Flugſport auch ſchon Als Gymnaſiaſt hatte er einmal Gelegenheit, einen Feſſelballonaufſtieg mitzumachen. Dieſes Erlebnis erſchütterte ihn auf das Nachhaltigſte. Von Stund an hatte er für nichts anderes mehr Intereſſe als für die Fliegerei. Er abſolvierte zwar das Gymnaſium, doch ſein Vater, ein Gymnaſiallehrer, war mit ſeinen wiſſenſchaft⸗ lichen Leiſtungen ſo wenig zufrieden, daß er ihn nach Bromberg zu einer Holzbaufirma in die Lehre gab. Dort hatte der junge Mann Muße genug, in einem verlaſſenen Holzſchuppen an ſeinen Modellen zu baſteln. Wiederholt fuhr er nach Berlin, um ſich mit den Brüdern Lilien⸗ thal zu beraten. Er ging aber ſchon damals vollkommen eigene Wege. Er erlebte den tragiſchen Ikarus⸗Tod Otto Lilienthals und den Aufſchwung der Motor⸗ fliegerei, er verfolgte aufmerkſam den Kampf und die Fahrten des Grafen Zeppelin und ſpä⸗ ter die Erfolge der Segelflieger. Aber er blieb ſich ſelbſt treu und ſchaffte in aller Stille und ohne jeden Ehrgeiz an ſeinen Modellen weiter. Sein Wundervogel iſt fertiggeſtellt. Das Fliegen mit eigener Muskelkraft iſt möglich. Einſegnung in der ſchwimmenden Kirche In der Berliner Schiſſerkirche, einer vollſtändig als Kapelle umgebau⸗ ten Zille, wurden 28 Schiffer⸗Kinder eingeſegnet. in Mannheim und San⸗ꝛſouci Nove llnenon phonefttnnemnm⸗ 2. Fortſetzung Als er ſich wieder ins Zimmer zurückwandte, machte er eine neue Entdeckung. Er hatte über⸗ ſehen, daß das Gemach noch eine zweite Tür beſaß, die, von einem Vorhang verhüllt, offen⸗ bar in ein Nebenzimmer führte. Nach längerem Kampf mit ſeiner Wohlerzogenheit und vor⸗ ſichtigem Anklopfen drückte er die Klinte nieder und trat, den Leuchter in die Hand nehmend, in ein Schlafzimmer, deſſen Unberührtheit bei voller Bereitſchaft es als Fremdenſtube kenn⸗ zeichnete. Er betrachtete das ziemlich große Ge⸗ mach mit dem anſchließenden Kabinett, die beide keine weitere Tür aufwieſen, alſo nur durch das Wohnzimmer zugänglich waren. Die Stube zeigte außer dem von Leuchtern flan⸗ kierten Spiegel keinen Wandſchmuck als ein paar Miniaturen, unter dieſen aber eine, deren Anblick den Beſchauer freudig überraſchte. Es war ein flüchtig hingeworfenes, aber ſehr ähn⸗ liches Aquarellbildnis der jungen Dame des Hauſes und zeigte am unteren Rand, wohl von ihrer Hand geſchrieben, den Namen Charlotte. Es iſt zu verſtehen, daß der junge Freiherr das Bildchen von der Wand nahm, ins Licht der Kerzen brachte und ſehr genau betrachtete, wobei ihn die Tatſache, daß ſeine Gaſtgeberin denſelben Vornamen wie Werthers Lotte trug, mit einem Gefühl der Freude erfüllte und ihn dazu lockte, das angefangene Buch weiter zu leſen..„oem er das Bild noch ein Weilchen beſchaut und dann behutſam wieder an die Wand gehängt, nahm er ſeinen Leuchter und ging in die warme Wohnſtube zurück. Zu ſeiner Ueberraſchung hatte ſich hier etwas Neues begeben. In der Rückwand nach dem Flur zu, in der auch der offenbar von außen flaches, niedriges Wandſchränkchen, das jetzt geöffnet war und, als er näher zuſah, in ſeinem Innern ein Tablett mit dem vorhin herbeige⸗ wünſchten Veſperimbiß enthielt. Es mußte während ſeines Aufenthalts im Schlafzimmer leiſe von außen hereingeſchoben worden ſein. Dieſes freundliche Zeichen dafür, daß man ihn nicht vergeſſen hatte, ſtimmte ihn ſo froh, daß er die Ungeduld, die er vorher gefühlt, als Re⸗ gung der Undankbarteit zurückwies, das Tablett zum Tiſch trug und ſeinen Platz wie⸗ der einnahm. Während er den duftenden Tee einſchenkte, kam ihm aber plötzlich der Gedanle, daß er wohl gut daran tue, in einem fremden Hauſe unter ſo geheimnisvollen Umſtänden keine Speiſen zu genießen. Aber er ärgerte ſich ſelbſt ſo über den böſen Verdacht, der darin lag, daß er mit einer unwilligen Kopfbewegung laut„Pfui!“ zu ſich ſagte. Uebrigens war es ja auch recht unwahrſcheinlich, daß dem unange⸗ ſchnittenen Laib Brot geſundheitsſchädliche Stoffe eingefügt waren, und gerade dieſes Brot brachte ihm eine der liebenswürdigſten Szenen des„Werther“ und eine der reizendſten Stel⸗ lungen ſeiner Heldin in Erinnerung, den Auf⸗ tritt, als Werther Lotte dabei überraſcht, wie ſie das große Brot an ihre zarte Bruſt preßt und an die Schar der ſie umdrängenden Ge⸗ ſchwiſter die Verſperſchnitten verteilt. Er nahm ſich alſo vor, alle törichten Befürchtungen zu unterdrücken, und begann, die unverhoffte Gabe mit Appetit zu verzehren, ohne ſich über die ſeltſame Art, mit der ſie dargeboten worden war, Gedanken zu machen. Die körperliche Stärkung, das Bild im Schlafzimmer, der Vorname Charlotte und die nun dopelt verlockende Lektüre, alles wirkte zu⸗ geheizte ſchwere Marmorkamin ſtand, war ein, ſammen, ihn zu beruhigen. Als er gegeſſen hatte, lehnte er ſich wieder in den Seſſel zurück und vertiefte ſich, ab und zu einen Schluck Tee trinkend, aufs neue in das Werk des Dichters, das noch anderen als ihm den Sinn berückt und das Gefühl in Wirrnis verſenkt hatte. Mit haſtenden Augen Blatt für Blatt überfliegend, verſank er ſo vollſtändig in ſeine Lektüre, daß ihn kleine Geräuſche nicht hätten ſtören können. Erſt als wieder eine Stunde vergangen war, ſchreckten ihn tiefe hallende Töne auf, das Glockengeläute der nahen Hofkirche. Es war ſechs Uhr, und da in ſeinem Gaſthof eine Stunde ſpäter geſpeiſt wurde, ſo mußte er ſich wohl oder übel losreißen und darauf bedacht ſein, das Abenteuer auf irgendeine Weiſe zu Ende zu bringen. Er begann damit, daß er das Teetablett wie⸗ der in den Wandſchrank ſtellte und dabei mit Teller und Taſſe möglichſt viel Lärm machte. Er hoffte, daß nun jemand kommen werde, den er bitten könne, ihn aus dem Hauſe zu laſſen. Der Verſuch mißlang. Es regte ſich nichts auf Flur und Treppe. So blieb ihm nichts übrig, als das Zimmer zu verlaſſen und ſich ſelbſt den Ausgang zu ſuchen. Dabei würde ſchon jemand kommen, und er hoffte ſehr, daß die junge Dame des Hauſes ihm ſelbſt begegnen werde. Er ſchob alſo den Degen zurecht, zog ſeinen Mantel wieder an, nahm den dreieckigen Hut unter den Arm und ergriff für alle Fälle den Kerzenleuchter. Dann trat er auf die Tür zu und drückte die Klinke nieder. Im ſelben Augenblick fuhr er verblüfft zu⸗ rück. Die Tür war verſchloſſen, von außen ver⸗ riegelt. Er war gefangen! Sein erſtes Gefühl war nicht Angſt, ſondern auflodernder Zorn. Er rüttelte an der Klinte, er ſchlug mit der Fauſt an die Tür. Es änderte nichts an der Tatſache, daß er eingeſperrt war, wahrſcheinlich, ohne daß er es gewußt hatte, ſchon ſeit mehreren Stunden In heller Em⸗ pörung rannte er durch das Zimmer, riß das Fenſter auf und ſchrie ein paarmal:„Heda! Aufgemacht!“ in die Dunkelheit hinaus. Aber es kam keine Antwort als das weiche Rieſeln des Schnees, der ihm in großen, feuchten Flocken ins Geſicht flog. Er ſchlug das Fenſter zu und eilte wieder zur Tür, rüttelte heftig an Der ganze Apparat koſtet bei genormter Maſ⸗ ſenherſtellung nicht mehr als ein Fahrrad. Und wenn ihm vorläufig auch keine große Bedeu⸗ tung im Luftverkehr zukommt, ſo kann er doch das Gerät für einen geſunden und herrlichen neuen Volksſport werden. Der mantel des Kaiſers Napoleons Ruſſenpelz und ſeine merkwürdige Geſchichte— Die Beute eines deutſchen Küraſſiers „Mit Mann und Roß und Wagen hat ſie der Herr geſchlagen“— dieſes Lied, das jahrzehnte⸗ lang eines der meiſtzitierten in Deutſchland war und Gedenktafeln oder Gedenkſteine in vielen Orten Süddeutſchlands wecken die Erinnerung an den verunglückten Ruſſenfeldzug Napoleons J. und an das ſchreckliche Ende, das viele deutſche Soldaten dabei in Rußland gefunden haben. Auch in Traunſtein erinnert ein Obelisk, auf dem die Namen der damals gefallenen Söhne des Chiemgaus eingemeißelt ſind, an jene Zeit der Knechtſchaft. Aber Traunſtein hat noch ein anderes Er⸗ innerungszeichen an jene Zeit: bei einer Traun⸗ ſteiner Bürgersfamilie kann man in einer alten Truhe den Pelzmantel ſehen, den Kaiſer Na⸗ poleon auf ſeiner Flucht aus Moskau trug. Der lange Mantel iſt mit feinem Löwenfell vefüttert und hat einen Ueberzug aus ſeſtem, ſchwarzem Tuch. Der Küraſſier Sepp Huber, ein richtiger Lands⸗ knecht, der 15 Jahre lang bei dem bayeri⸗ ſchen Küraſſierregiment mit der Garniſon in Innsbruck gedient hat, iſt nach dem Korſen der erſte Träger des Mantels geweſen. Auf der Flucht aus dem niedergebrannten Moskau durch Rußland verkleidete ſich Kaiſer Napoleon, um einer Gefangennahme durch die verfolgenden Koſaken zu entgegen, als Bauer. Der Küraſſier Sepp Huber bekam den berühmten Mantel, den der Kaiſer auf ſeinen winterlichen Feldzügen getragen hatte. Wie der bayriſche Küraſſier in den Beſitz dieſes wertvollen Kleidungsſtückes ge⸗ langte, weiß man nicht. Jedenfalls trug er den Pelzmantel von dan an bis zu ſeinem Tod, den er in Florenz gefunden hat und mit der Hinter⸗ laſſenſchaft des Küraſſiers kam auch der Pelz⸗ mantel zu der Familie Huber nach Traunſtein, wo er ſich von Generation zu Generation fort⸗ geerbt hat und heute als ein Schauſtück von hohem hiſtoriſchen Wert zu ſehen iſt. Aus der Nol eine Tugend gemacht Der Dichter Mendez ſaß dem Maler Hay⸗ mann, bat*— aber, nach Fertigſtellung des Porträts es nicht in ſeinen Schguräumen auf⸗ zuhängen, da er die Sache geheimzuhalten wünſche. aymann, der ſehr wenig Porträtaufträge halle glaubte jedoch, das neue Werk nicht unterdrücken zu können, ſchon um als Porträt⸗ maler etwas bekannter zu werden. Er uh es„o daher zuſammen mit einigen Porträtſtudien, die er beſaß, auf und wartete nun auf Kritiker und Kunden. Der erſte Menſch, der eintrudelte, war ein Freund Haymanns.———.— Bild ſoll denn das ſein?“ fragte der Vefu er.—„Das Por⸗ trät von Mendez.“—„Mendez, den kenne ich doch! Menſch, da haſt du dich aber ſchwer ver⸗ hauen! Das Bild hat nicht einen Zug von ihm!“—„Ja, das verhält ſich nämlich ſo“, brummte der Maler kleinlaut.„Mendez hat mir — geſagt, er wünſche die Sache geheimzu⸗ .“ der Klinke, warf ſich mit aller Wucht gegen das Holz. Aber die Bretter waren feſt und gaben nicht nach. Mit der Ermattung von dieſen Anſtrengun⸗ gen kam ihm die ruhige Ueberlegung wieder. Er ging mit großen Schritten im Zimmer auf und ab und ſann auf einen Ausweg. Soviel fand er bald, daß, wenn man ihn nicht hören wollte, jedes Toben zwecklos war. Was er tun konnte, tat er beſſer im Stillen. Aber welche Hilfsmittel hatte er? Sein Degen war gegenüber den feſten Bohlen der eichenen Tür nicht mehr wert als ein ſchwaches Spielzeug. Aber er hatte das breite ſtarke Meſſer, mit dem er vorhin das Brot geſchnitten hatte. Er nahm es raſch aus dem Wandſchrank wieder an ſich und entdeckte dabei, daß die Zimmertür auch innen einen Riegel hatte. Er ſchob ihm vor und lachte ſpöttiſch auf. Man hatte ihn wohl einſperren können, aber an ihn heran konnte man nun auch nicht, wenn man gegen ihn Bö⸗ ſes im Schilde führte. Jetzt freute er ſich auch über das ſchützende Eiſengitter vor dem Fen⸗ ſter, deſſen Vorhang er raſch zuzog, damit man ihn von außen nicht beobhachten konnte. Außer dem Meſſer blieb ihm nun nur noch eine Waffe von Bedeutung, ſeine Reiſepiſtole, deren er zwei beſaß und eine auf ſeinen ein⸗ ſamen Spaziergängen immer bei ſich trug. Er griff raſch in die Manteltaſche und ſtellte be⸗ friedigt feſt, daß die Schußwaffe vorhanden und in Ordnung war. Bei der Beruhigung über ihren Beſitz kam ihm der Gedanke, ob er ſich den Weg ins Freie nicht mit Gewalt bah⸗ nen ſolle. Die Tür würde, wenn er mit dem Meſſer die Füllungen herausſchnitt, wohl kräf⸗ tigen Fußtritten und Schulterſtößen nachgeben. Wenn er ſich dann die Treppe hinunter durch⸗ ſchlug, konnte er Angreiſer ſich wohl ſo lange vom Leibe halten, bis er auch'die Haustür aufgezwungen, wenn ſie überhaupt verſchloſſen und der Schlüſſel herausgezogen war. Aber er ſagte ſich, daß ſein Anſtürmen gegen die Zim⸗ mertür ſeinen Feinden Zeit gab, ſich zu rüſten und ihn auf der Treppe mit uUebermacht zu empfangen. Und er beſchloß, zu ſeinem Flucht⸗ verſuch lieber die Nacht abzuwarten. Fortſetzung folgt ————————— — ————————— — ——————— —* ——— ———————— —————— ——————— — ———— ————— — —————— ——————————————— — ——————— „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 20. Febr. 1934 Jahrgang 4.3 86— Seite 14 IViriscaſts-Nundscfiai Deutſcher Wirtſchaftsverkehr mit Polen Von Dr. Walther Croll, Berlin Zinsverbilligung für Molkereikredite Zu der geſtrigen Notiz über die„Neugeſtaltun des Milch⸗ und Molkereiweſens“ auf Ke 5 geſehenen Einſchaltung des Reichskommiſſars für die von ihm gebildeten Verbände, erfährt der„Groß⸗ deutſche Preſſedienſt“ ergänzend: Die Verbilligung der Zinſen für Darlehen zur Förderung der Milchwirtſchaft hat in Verfolg des Be⸗ mühens nach Zinserleichterung für die Landwirt⸗ ſchaft dazu geführt, daß der von den Darlehens⸗ nehmern ſelbſt zu tragende Zinsſatz um 1 Prozent herabgeſetzt wird und nunmehr nicht weniger als 4 Prozent, gegenüber bisher 5 Prozent, betragen darf. Zur Bereitſtellung des vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft zu tragenden Zins⸗ verbilligungszuſchuſſes von 2 Prozent haben ſich die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt und die Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe bereit erklärt, Kapitalien bereitzuſtellen. Bezüglich zu gewährender Kredite muß nach den jetzt vorliegenden Richtlinien das dringende Bedürfnis für die geplanten Maßnahmen von dem Reichskommiſſar für die Milchwirtſchaft bzw. dem zuſtändigen Milchverſorgungsverband bejaht werden. Ferner muß die Wirtſchaftlichkeit des den Kredit in Anſpruch nehmenden Betriebes ſo gefeſtigt ſein, daß eine Tilgung des Darlehens in angemeſſener Friſt vorgenommen werden kann. Bei der Errichtung neuer Betriebe muß ſchließlich ein angemeſſener Teil der entſtehenden Koſten aus eigenen Mitteln aufgebracht werden. Die neuen Richtlinien ſehen weiter eine notwendige Verſchärfung vor, wonach Zinsverbilligungszuſchüſſe zurückgefordert werden können, wenn die Antragſteller unrichtige Angaben gemacht oder Nebenabreden ver⸗ ſchwiegen haben, die für die Beurteilung des An⸗ 1 1 nna jein konnten. Die Anträge auf Zinsverbilligung ſind auf vorgeſchriebenen Form⸗ blättern bei den zuſtändigen Milchverſorgungsver⸗ bänden zu beſtellen. Die Leipziger Meſſe ſchafft Arbeit Berlin, 20. Febr.(HB⸗Funk.) Die Leipziger Früh ahrsmeſſe 1934, die Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, am 4. März eröffnet, wird vorausſichtlich um mehr als 800 Firmen ſtärker beſchickt ſein als 1933. Die Geſamt⸗ ausſtellerzahl hat bereits 7200(gegen 6417 im Vor⸗ lahr) überſchritten. Es gibt kein beſſeres Zeichen da⸗ für, daß die deutſchen Betriebsführer das Vertrauen in die eigene Kraft und in die Zufunft der deutſchen Volkswirtſchaft wiedergewonnen haben. Die Leipziger Meſſe hat als größte internationale Muſterſchau von Fertigwaren und Maſchinen in die⸗ ſem Jahre beſondere Aufgaben zu erfüllen. Mit ihrem ſtarken In⸗ und Auslandsabſatz fördernden Kräften wird ſie den Auftakt zu der Frühjahrsoffenſive gegen die Arbeitsloſigkeit bilden. Sie ſoll die in⸗ und aus⸗ ländiſchen Einkäufer von dem unterrichten, was deut⸗ ſche Arbeit im erſten Jahre des neuen Reiches geſchaf⸗ fen hat. Mehr als 15 000 Ausländer werden anweſend ſein und die Gaſtfreundſchaft genießen, die Leipzig ſeit 700 Jahren den Meſſebeſuchern gewährt hat. In den Jahren guten Geſchäſtes brachte eine einzige Leip⸗ ziger Frühjahrsmeſſe dem deutſchen Volke eine Be⸗ ſchäftigung von 21,9 Millionen Arbeitstagen. Wieder die gleiche Menge Arbeit zu ſchaffen, iſt Aufgabe aller der bevorſtehenden Frühjahrsmeſſe 1934 Beteirig⸗ en. Stetiges Geſchäft bei J. G. Farben Wie die J. G. Farbeninduſtrie.⸗G. mitteilt, hat ſich auch im letzten Vierteljahr 1933 die günſtige Ent⸗ wicklung des Geſchäftes fortgeſetzt. Im Farbengeſchäft hat der Umſatz etwas über demjenigen des Vor⸗ quartals gelegen. Der Chemilkalienabſatz weiſt eine leichte weitere Umſatzſteigerung auf. Der Düngeſtick⸗ ſtoffabſatz im Inland hat im vierten Vierteljahr ebenſo wie im vorausgegangenen eine geringe Zu⸗ nahme, verglichen mit dem gleichen Zeitabſchnitt des Vorjahres erfahren. Bei dem techniſchen Stick⸗ ſtoff zeigen die Umſatzzahlen des vierten Quartals eine leichte Aufwärtsbewegung. Die Benzinproduktion wurde wieder geſteigert. Dieſe Zunahme iſt vor allem eine Folge der in immer größerem Ausmaße ange⸗ wandten direkten Hydrierung von Braunkohle. Das deutſche Geſchäft in Pharmazeutika und Pflanzenſchutz⸗ mitteln zeigte auch in der Berichtszeit eine Belebung. Dagegen litt das Exportgeſchäft weiter unter den be⸗ kannten Schwierigkeiten. Der Photoabſatz zeigt nahe⸗ zu den gleichen Saiſonverlauf wie im Vorjahr. Der mengenmäßige Abſatz in Viscoſe⸗Kunſtſeide weiſt ſo⸗ wohl gegenüber dem dritten Quartal 1933 wie gegen⸗ über dem vierten Quartal 1932 eine Steigerung auf. Für Viſtrafaſer und Aceta⸗Kunſtſeide liegt der men⸗ genmäßige Abſatz ungefähr auf der Höhe des vierten Vierteljahres 1932. Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 20. Februar Zufuhr: 134 Ochſen, 113 Bullen, 392 Kühe, 305 Färſen, 677 Kälber, 24 Schafe, 1751 Schweine, 1 Ziege. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen: 29—32, 22—24, 25—29; Bullen: 27—30, 24—27, 22 bis 24; Kühe: 25—27, 21—24, 16—20, 11—15; Färſen: 30—32, 26—29, 23—25; Kälber: 42—45, 39 bis 42, 35—38, 30—34; Schafe: 29—30; Schweine: —, 50—52, 49—52, 47—51. Marktverlauf: Großvieh mittel geräumt, Kälber lebhaft, geräumt, Schweine lebhaft geräumt. 4 Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt war die Zufuhr: 113 Farren, 134 Ochſen, 305 Rinder, 392 Kühe, zuſammen 944 Tiere. Das Geſchäft verlief mittelmäßig bei gleichbleibenden Preiſen in allen Gat⸗ tungen. Die Höchſtnotiz für Ochſen und Rinder wurde auf 30—32 Pfg. bei Räumung des Marktes feſtgeſetzt. Am Kälbermarkt kam durch ſtärkere Nachfrage und geringere Zufuhr— es waren 677 Tiere zugelaſſen— ein lebhaftes Geſchäft zuſtande. Die Preiſe zogen um —3 Pfennig gegenüber der Vorwoche an. Höchſt⸗ notiz 43—45 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Am Schweinemarkt waren 1751 Tiere zugelaſſen. Das Geſchäft war lebhaft trotz geringerer Qualitäten. Auf Grund der Schlußſcheine konnte die A⸗Klaſſe nicht notiert werden. Für die Klaſſen h und e wurde die Höchſtnotiz auf 50—52 Pfg. feſtgeſetzt bei Räumung Börſen Berliner Börſeſtimmungsbild Tendenz: Aktien uneinheitlich, Renten freundlich. Die letzten, auch von uns ſchon erwähnten Betrach⸗ tungen einer Großbank über die Effektivverzinſung der Renten haben das Publikum in zunehmendem Maße veranlaßt, ſich den Rentenwerten zuzuwenden. Das Publikum iſt ebenfalls erfreulicherweiſe zu der Auf⸗ faſſung gekommen, daß eine geſunde Entwicklung der Börſe für abſehbare Zeit durch den Erfolg des Zins⸗ Wenn das Prophezeien in der Politik ſchon allgemein bedenklich iſt, ſo beſonders auf han⸗ delspolitiſchem Gebiet. Seit dem Herbſt vorigen Jahres ſchweben zwiſchen Deutſchland und ſeit len Verhandlungen zur Beendigung des ſeit Mitte 1925 andauernden Handelskriegs. Die Zahlen ſowohl der deutſchen Einfuhr aus Po⸗ len wie der deutſchen Ausfuhr nach Polen haben ſich folgendermaßen entwickelt: In Millionen Mark Jahr Einfuhr Ausfuhr 192⁸ 377% 496,— 1929 376,.— 425,4 1930 263,— 328,7 1931 132,2 187,7 193² 8¹, 93,.4 1933(nach 4 des Jahr.⸗ Ergebniſſes geſch.) 75,— 85,— Daß dieſer Abſtieg nicht allein auf das Konto der allgemeinen Weltkriſe und der zu⸗ nehmenden handelspolitiſchen Abſperrung ge⸗ ſetzt werden kann, ergibt ſich aus der Tatſache, daß innerhalb des fünfjährigen Zeitraums von 1928 bis 1933 der deutſche Anteil an den aus⸗ geführten polniſchen Waren von 27 auf 19 Pro⸗ zent, der deutſche Anteil an den nach Polen ein⸗ geführten Auslandswaren ſogar von 34 auf 17 Prozent geſunken iſt. Es iſt nicht zu beſtrei⸗ ten, daß der faſt neunjährige Handelskrieg zwi⸗ ſchen Deutſchland und Polen zu einer erheb⸗ lichen wirtſchaftlichen Loslöſung der beiden Länder geführt hat, die auf ſo weiten Strecken eine gemeinſame Staatsgrenze haben. Wie ge⸗ ring der Warenaustauſch zwiſchen Nachbarn ſein kann, zeigt ſich auch beim Warenaustauſch zwi⸗ ſchen Polen und Räterußland; hier werden nur wenige Prozente des Geſamthandels erreicht. Während der deutſch⸗polniſche Handelsverkehr bis zum vorigen Jahre für Deutſchland aktiv war, iſt er in den letzten Monaten paſſiv ge⸗ worden. Allein dieſer Umſtand würde Anlaß bieten, die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen auf eine neue Grund⸗ lage zu ſtellen. Der Eifer der beiden Regierungen, zu ver⸗ traglichen Abmachungen auf wirtſchaftspoliti⸗ ſchem Gebiete zu gelangen, iſt durch Abſchluß des polniſch⸗deutſchen Abkommens vom Januar belebt worden. Die im vorigen Jahre getroffene Vereinbarung, wonach Polen ſeine Zollſkala II (und nicht mehr die bisherigen Strafzölle) an⸗ wenden und dafür von deutſchen Differenzierun⸗ gen befreit bleiben ſollte, hat den Rückgang des Handels nicht aufhaften können. Die Haupt⸗ ſchuld daran tragen der neue, ſtark erhöhte pol⸗ niſche Zolltarif und die Einfuhrverbote, beſon⸗ ders auf Waren des deutſchen Ausfuhrintereſſes, die nur durch ſehr ſpärliche Einfuhrbewilligun⸗ gen durchbrochen werden. Immerhin hat ſich bei den Verhandlungen zwiſchen den deutſchen und polniſchen Vertretern gezeigt, daß zwei der bedeutſamſten Streitfragen des Jahres 1925— die Zulaſſung polniſcher Schweine und oſtober⸗ ſchleſiſcher Kohle in das deutſche Zollgebiet— nicht mehr die frühere Dringlichkeit beſitzen. Der polniſche Produktionsüberſchuß auf dieſen Ge⸗ bieten hat ſich in der Zwiſchenzeit neue Wege ſuchen müſſen. Dies wird durch die Tatſache be⸗ konverſionsprogramms bedingt ſein wird. Aus die⸗ ſen Ueberlegungen heraus waren heute Renten über⸗ wiegend befeſtigt. Die umgetauſchten Reichsmark⸗ obligationen waren teilweiſe bis 0,5 Prozent höher, auch Reichsſchuldbuchforderungen wurden über den letzten Kurſen gehandelt. Sowohl die Altbeſitzanleihe als auch die Neubeſitzanleihe konnten höher eröffnen. Am Markt der Induſtrieobligationen konnten Ver⸗ einigte Stahl weiter anziehen, während die übrigen etwas ſchwächer lagen. Der Auslandsrentenmarkt war einheitlich befeſtigt. Intereſſe beſtand haupt⸗ ſächlich für Rumänen und Mexikaner. Am Aktien⸗ markt hatten die Kaufaufträge heute nachgelaſſen. Die Tendenz war nicht ganz einheitlich. Gefragt waren in erſter Linie Papiere mit betontem Rentencharakter, wie Reichsbankanteile, die 1½ Prozent gewannen, ferner Tarifwerte. Bekula ſtiegen um 1, RWéE um%¼. Charlottenburger Waſſer lagen nach dem Dividenden⸗ abſchlag 1,25 Prozent ſchwächer. Weiteres Intereſſe zeigte ſich auch für Kunſtſeidenwerte unter Hinweis auf die ſchon mehrfach erwähnten günſtigen Abſatz⸗ meldungen. Aku ſtiegen bei Käufen der Arbitrage um 1,75 Prozent und Bemberg um 1¼ Prozent. Montanwerte waren meiſt um 0,5 bis 1 Prozent ge⸗ drückt. Braunkohlenwerte lagen ruhig. Kaliaktien wa⸗ ren—2 Prozent ſchwächer. Auch Farben bröckelten um 0,5 und im Verlauf um weitere 0,25 Prozent ab. Am Elektroaktienmarkt war die Haltung uneinheit⸗ lich, aber doch überwiegend abgeſchwächt. Die Ver⸗ änderungen betrugen etwa 0,5 Prozent, Schuckert waren ſogar 1/ Prozent niedriger. Deutſche Kabel ſtiegen um 1¼8, während Deutſche Telephonkabel 1,5 Prozent verloren. Maſchinenwerte waren meiſt 0,5 bis 1,5 Prozent niedriger. Auch Papier⸗ und Zell⸗ ſtoffwerte litten unter Realiſationen. Von Bier⸗ und Spritaktien befeſtigten ſich Dortmunder Union um 4 auf 200 Prozent, während Engelhardt und Schult⸗ heiß unter Gewinnmitnahmen litten. Deutſche At⸗ lanten gewannen 2,25. Von Verkehrswerten waren Verkehrsweſen 1½¼ niedriger, Reichsbahnvorzugsaktien ſtiegen um ½, Schiffahrtswerte waren gut behauptet. Tagesgeld erforderte unverändert 4½, teils 4½¼. Das Pfund war weiter befeſtigt, da anſcheinend der Rückſtrom amerikaniſcher Gelder zu einem gewiſſen Stillſtand gekommen iſt. London⸗Mark 13. London⸗ Kabel 5,13. Im Verlauf litten Aktien weiter unter Gewinn⸗ mitnahmen. Die geſtrigen Notierungen wurden um etwa—1½j Prozent unterſchritten. Schuckert ver⸗ loren 2½, Höſch 2, Goldſchmidt 2, Muag gingen auf 44½ nach 47 zurück. Feſt lagen Chade, die—C⸗ Anteile wurden 2 Mk. und die D⸗Anteile 1½ Mark höher bezahlt. Von Renten waren Alt⸗ und Neubeſitz im Verlauf nicht ganz behauptet, auch Induſtrie⸗ obligationen bröckelten etwas ab, dagegen waren Kaſſarenten überwiegend freundlicher. Länderanleihen gewannen bis ½ Prozent. Bevorzugt waren die Mecklenburger Serien; die 27er badiſche Staatsanleihe ſtieg um /. Provinzanleihen lagen etwas freund⸗ licher. Auch Stadtanleihen waren gut behauptet und teilweiſe gebeſſert. Verkehrsanleihe und 27er Ber⸗ ſtätigt, daß z. B. polniſche—5—— allerdings zu ungeheuer verbilligten Preiſen und mit ſtar⸗ ker Subventionierung durch niedrige Eiſen⸗ bahntarife und ſogar durch Prämien— den Weg nach den nordeuropäiſchen Ländern und ſelbſt nach England findet. Letzthin konnten ſogar polniſche Kohlenlieferungen nach Aegyp⸗ ten und Argentinien feſtgeſtellt werden. Die Koſten dieſer Ausfuhr trägt der polniſche Ver⸗ braucher, der ſeine Kohlen vier⸗ bis fünfmal ——— bezahlen muß als der ausländiſche Im⸗ orteur. „Das deutſche Ausfuhrintereſſe nach Polen er⸗ gibt ſich aus der nachfolgenden Zuſammenſtel⸗ lung aus den Jahren 1931 und 1932. Die Zah⸗ ſei für 1933 werden erſt im März verfügbar ein: Dit. Ausf. n. Polen in Millionen RM. 1961 1952 Lebensmittel und Getränke 11,1 4,1 Rohſtoffe und Halbfabrikate 60,6 30,1 Fertigwaren 69.0 36,2 davon: Garne.1 1,3 Gewebe 0,6 0,3 Bekleidung 0,3 0,2 Schuhwerk 0,1 0,1 Pelze 1,0 0,9 Papier und Papierwaren 2,8 2,8 Chemikalien 12,8 10,6 Waren aus Eiſen 8,8 4,8 Maſchinen 13,5 6,6 davon: Textilmaſchinen.9 0,6 Werkzeugmaſchinen 15 0,4 Landwirtſchaftl. Maſch. O,8 0,1 Sonſtige Maſchinen (außer elektriſchen) 8,2 2,.4 Elektrotechn. Maſchinen Elektrotechniſche Erzeugniſſe 6,6 2,7 Es liegt im Intereſſe beider Länder, daß der Handelsvertrag— oder doch ein vorläufiger Vertrag— bald zuſtandekommt. Für den deut⸗ ſchen Handel entſtehen dann neue und lohnende Betätigungsmöglichkeiten. Viel von der deut⸗ ſchen nach Polen iſt im Laufe der letzten 8½ Jahre an andere Indu⸗ ſtrieländer, insbeſondere auch an die Tſchecho⸗ ſlowakei, gefallen. Der kürzlich abgeſchloſſene polniſch⸗tſchechoſlowakiſche Handelsvertrag ge⸗ währt der tſchechiſchen Induſtxie auf dem pol⸗ niſchen Markt große Vorteile. Da zwiſchen Deutſchland und Polen— eben infolge des Handelskrieges— keine Meiſtbegünſtigung be⸗ ſteht, muß ſich der polniſch⸗tſchechiſche Vertrag weiter ungünſtig für die deutſche Ausfuhr aus⸗ wirken. Dazu kommen dann noch die Vorteile, die der tſchechoſlowakiſche Ausfuhrhandel durch die Abwertung der tſchechiſchen Krone erlangen kann. Die neuen Ausſichten, die für den deut⸗ ſchen Kaufmann bei der Beendigung des Zoll⸗ krieges mit Polen entſtehen werden, paaren ſich alſo mit neuen Schwierigkeiten. Das Abgleiten der deutſchen Handelsbilanz in einen Paſſiv⸗ ſaldo(Januar 1934) erhöht die Bedeutung, die der unverdroſſenen Pionierarbeit des deutſchen Kaufmanns auf allen ausſichtsvollen Märkten und innerhalb weniger Wochen oder Monate auch auf dem polniſchen Markte zukommt. liner ſtiegen um ½¼8. Pfandbriefe waren behauptet. Kommunalobligationen teilweiſe/ Prozent höher. Der Privatdiskont blieb unverändert 3/. Der Schluß war unerholt. Weitere Abſchwächungen traten aber nicht mehr ein. Weiter feſt lagen Chade, die—(Anteile erhohten ihyren Eewinn auf 3 und die D⸗Anteile auf 4,75 Punkte. Nachbörslich war die Tendenz wenig verändert. JéFarben waren zum Schlußkurs angeboten, dagegen waren Neubeſitz zum Schinnkurs zu hären ein den üm'gen Märkres die legten Kurſe. Der Oollar kam in BVerlin mit 2,53 und das Peund mit 12.97 zur Ahtig. Die Tſchechenteone wurde mit 10,39 ſeſtgeſetzt. Der Kaſſamarkt war öberwiegend freundlicher. Ban⸗ ken waren durchweg abgeſchwächt. Steuergurſcheine waren uvnverändert. Reichsſchuld⸗ buchſorderungen notierten wic folgt: 1934er 99,62, 1940 95,25, 1944 93,30—94,25, 1944—48er 93,37 bis 94,11. Emiſſion II 1934er 95,25, 1944er 1945er geſtrichen, 1946er 93,25—94, 1944er 93,24—94,12, 1948er 91,23—93,87. Wiederaufbauanleihen 1944 45 und 1946 58,55 54. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt trat heute keine Aenderung ein. Tagesgeld erforderte für erſte Adreſſen unver⸗ ändert 4½ bzw. 4½ Prozent. Für Privatdiskonten beſteht weitere Nachfrage. Im internationalen Deviſenverkehr gab das eng⸗ liſche Pfund leicht nach. Der Dollar blieb knapp be⸗ hauptet. Die Londoner Effektenbörſe verkehrte in feſter Haltung, nur britiſche Induſtriepapiere waren etwas gefragt. Frankfurker Mittagbörſe Tendenz: uneinheitlich. Nach einem ruhigen Vorbörſenverkehr eröffnete die amtliche Börſe mit einer uneinheitlichen Tendenz. Die Beteiligung des Publikums hält ſich noch in beſchei⸗ denem Rahmen, während die Kuliſſe meiſt kleine Glattſtellungen vornahm. Indeſſen blieb die Grund⸗ tendenz weiterhin freundlich, wobei die letzten günſti⸗ gen Nachrichten aus der Induſtrie und Wirtſchaft, die eine gewiſſe konjunkturelle Belebung erkennen laſſen, einen guten Rückhalt boten. Das Geſchäft beſchränkte ſich auf einige Spezialwerte, die aber der Geſamtbörſe nur wenig Anregung boten. Im Vordergrund ſtanden am Aktienmarkt Kunſtſeidewerte, ſpeziell Aku, die bei lebhaften Umſätzen insgeſamt 3 Prozent anzogen. Bemberg ſtellten ſich etwa 1 Prozent höher. Daneben waren Reichsbankanteile weiter gefragt und ½ Proz. höher. Montanwerte lagen überwiegend etwas ſchwä⸗ cher bei Rückgängen von durchſchnittlich /½ Prozent. Darüber hinaus verloren Buderus 1½ Prozent, Rheinſtahl 1¼ Prozent und Harpener 1 Prozent, an⸗ dererſeits Klöckner plus ¼ und Ilſe Genuß plus ½ Prozent. Farbeninduſtrie lagen bei Beginn ½ Proz. niedriger und bröckelten weiterhin leicht ab. Elektro⸗ werte uneinheitlich, es verloren Felten und Schuckert ie 1½ Prozent, während Elektr. Lieferungen, Siemens und Bekula bis ¼ Prozent anzogen. Schiffahrtsaktien gaben leicht nach. Im einzelnen befeſtigten ſich Daim⸗ ler und Zement Heidelberg um je ½/ Prozent. Südd. Zucker um 1¼ Prozent. Dt. Linoleum lagen ½ Pro⸗ zent niedriger. Am Rentenmarkt waren lebhafte Um⸗ ſätze in RM⸗Obligationen zu verzeichnen, die Kurs⸗ gewinne von ½ bis 1 Prozent mit ſich brachten. Reichsanleihen vernachläſſigt und behauptet. Im Verlauf blieb die Tendenz am Aktienmarkt meiſt gut behauptet. IG Farben bröckelten weiter ge⸗ ringfügig ab. Kunſtſeidenwerte blieben auf dem er⸗ höhten Anfangsſtand voll behauptet. Von ſpäter no⸗ tierten Werten lagen Rhein. Braunkohle 1 Prozent, Gelſenkirchen und AEG je/ Prozent ſchwächer. Am Rentenmarkt gaben Altbeſitzanleihe um ½/½ Pro⸗ zent nach. Neubeſitz blieben gehalten, ſpäte Schuld⸗ bücher konnten ſich um/ Prozent befeſtigen. Die Um⸗ ſätze in RM⸗Obligationen blieben rege und die Kurſe lagen meiſt nochmals/ Prozent gebeſſert. Staats⸗, Länder⸗ und Stadtanleihen bei kleinem Geſchäft voll behauptet. Goldpfandbriefe und Kommunalobligatio⸗ nen waren unverändert. Liquidationspfandbriefe über⸗ wiegend bis ½ Prozent leichter. Anatolier 1 und II freundlicher. Tagesgeld unverändert 3½¼ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe Die Börſe war heute ſtill. Die Tendenz am Aktien⸗ markt war behauptet. Farben notierten 132, Daimler⸗ Benz 46, Zellſtoffabrik Waldhof 46,37. Nachfrage be⸗ ſtand bei einigen Nebenwerten, ſo für Pfälz. Mühlen⸗ werke, Seilwolff und Sinner zu erhöhten Kurſen. Feſter lagen auch Südd. Zucker mit 180,5. Banken⸗ und Verſicherungswerte geſchäftslos. Am Renten⸗ markt notierten Altbeſitz 96,5, Neubeſitz 19,37, 6proz. Mannheim Stadt Gold 86. Goldpfandbriefe behauptet. Es notierten: Dit. Anleiheablöſ. Neubeſttz 19.37, Altbeſttz 96.5, 6 Prozent Baden Staat 1927 93.5, 7 Prozent Heidel⸗ berg Stadt 86, 8 Prozent Ludwigshafen Stadt 87, Mannh. Ablöſ. Altbeſ. 91, 8 Prozent Mannh. Stadt 89.5, 8 Prozent Kommunale Landesbank Goldpfandbr. 92.5, 8 Prozent Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 94.5, 8 Pro⸗ zent Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 92.37, 6 Prozent Far⸗ benbonds 117. Bremen⸗Beſigheim 86, Cement Heidelberg 90, Daim⸗ ler⸗Benz 46, Dit. Linoleumwerke 47.5, Durlacher Hof 55, Eichbaum⸗Werger 76, Enzinger⸗Union 76, Gebr. Fahr 121, IG Farbeninduſtrie 132, 10 Prozent Groß⸗ kraftwerk Mannhoim 121, Kleinlein 68, Knorr 185, Konſerven Braun 46, Ludwigsh. Aktienbrauerei 80, Ludwigshafener Walzmühle 75, Pfälz. Mühlenwerke 82, Pfälz. Preßhefe 106, Rheinelektra Stamm 95, do. Vorz. 105, Salzwerk Heilbronn 190, Schwartz⸗Storchen 83, Seilind. Wolff 35, Sinner 80, Südd. Zucker 180.5, Ver. Dot. Oele 90, Weſteregeln 116, Zellſtoff Waldhof 46.37. Bad. Bank 120, Commerzbank 52.25, DD⸗Bank 66, Dresdner Bank 67, Pfälz. Hyp. Bank 85, Rhein. Hyp. Bank 120. Bad. AG. für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranz⸗ geſ. 35, Mannh. Verſ. 16, Württ. Transport 36. Brown Boveri 13.5, Ganter 52, Haid u. Neu 23, Mez 46, Schlink 76, Reichsbahnvorz. 112, Sproz. Bad. Komm. Landesbank Goldkommunalobl. 91, 5/½proz. Pfälz. Hyp Liqu. 93.5, Sproz. Rhein. Hyp. Liqu. 92. Berliner Getreidegroßmarkt Erneut ſtetiger. Die Grundſtimmung im Getreide⸗ verkehr war heute erneut ſtetiger, jedoch waren Preis⸗ änderungen nur vereinzelt und insbeſondere für Rog⸗ gen zu verzeichnen. Das Angebot in Brotgetveide iſt im allgemeinen weiter ausreichend, andererſeits war die Nachfrage unverändert. In Mehlen hat ſich die Umiatztätigkeit jedoch koum gebeſſert. Hafer blieb ſtetig, di? Forderungen lauten überwiegend unnach⸗ giebig. Gerſte fand in guten Qualitäten, allerdings meiſt zu gedrückten Preiſen, Aufnahme. Exportſcheine werden nur vereinzelt umgeſetzt. Rauhfutter am 20. Februar 1934 ab mürk. Station trei Berlin Drahtg. Roggenstroh (Ouadratballen) 0,45—0, 50 0,80—0,85 Drahtg. Weizenstroh (Ouadratballen) 0,30—0, 40 0,65—0, 70 Drahtg. Haierstroh (Ouadratballen) 0,40—0, 55 0,80—0, 85 Drahtg. Gerstenstroh 1 S 0,40—0, 55 0,80—0, 85 oggenlansstroh (2 X mit Stroh geb.) 0,65—0, 80 1,05—1, 10 Roggen-Lansstroh (m. Bindfaden seb.) Bindidg. Roggenstroh„„„80—9, Bindidg Weizenstroh.35—9,45 9,70—0, 75 Bindidg. Häcksel 1,25—2,45 1,55—1,65 Tendenz: mal Handelsübl. Heu. 8—— nicht ü. esatz m. minderw. Gräsern 1,70—2,00 2,40—2,60 Gutes Heu. dosgl. nicht ü. 107 Besatz.55—2,90 3,00—3,10 Luzerne, josse 3,30—3,70 4,00—4,10 Thymotee. ſose 3,30—3,709 4,00—4, 10 Kleeheu, lose 3,20—3,60 3,90—4,00 —— rein. lose 1555 Warize). 22—285 2350—300 Mielitz-Heu. lose 1,90—2,20 293 Drahtgepr. Heu 40 Pfg. über Notiz Tendenz: Die Preise verstehen sich als Erzeugerpreis frei Waggon für 50 ka in RM Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſteunertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenvolitit: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsxundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unvpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm Wacker: für Kulturpolitik Feuilleton Beilagen: Willi Körbel; für Sport: i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr 15 y. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte nur mit Quellenangabe geſtattet Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samstaa und Sonntaa) Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m b. H Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtanden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. 5 Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 86. 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid. Mannheim Durchſchnittsauflage: Januar 40 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Beitung⸗druc. Sahrgang Bereinig Von unter ltehende Zuſe „Im Zuſe Reichsleitung Stellung des enhäuſe Petriebe und ſich ſche Betriebsform erörtert, wie beſonders bei Struktur nic Wirtſchaftsau Die Liquidat Frage des( punktes, den men wird. Z telſtändiſchen Löſung der jetzt durch G beſonders im immer akuter Man muß der Frage be . Woelzen Cesetzl. Hand. für 1000 kg in! und„al Märk. Weizen Durchschnitt: Fitterweizen Sommerweizen Roggen Gesetzl. Handt für 1000 Kkg in 1 und„al Märk. Roggen Durchschnitt: Märk. Roggen Märk. Roggen Gerste Gesetzl. Hande für 1000 kg in 1 und„ab m Braugerste. fe Braugerste. gu Sommergerste. Wintergerste Wintergerste Industriegerste Feine Sorte Stimmuns: 1. Haler für 1000 kg in und„ab Märkischer Ha Durchschnitts Feinste Oualit Welzenmehl in RM. für einschl. Sac Auszugsmehl 0 Type—41“ Vorzugsmehl 9 Type—50 9, Vollmehl—65 Bäckermehl 0. Type 41—70 Feinste Mark Stimmung: ru Roggenmehl in RM. für einschl. Sac .82 Asche) Feinere Mark Weizenkleie Roggenkleie Stimmung: Tu %% Nach Pre )Vereinzel zulässig. ) Verelnzel —neeereemi e Kn Dt. Anl. Aus do. Neube 8% Hoesch 6% Fr. Krup 7ů% Mittd.Sta 70% Ver. Stal Bk. el. Wert Bk. f. Brau Reichsbank AG. f. Verke Allg. Lokal Canada Dt. Reichsbab Hapag Hambg.-Sid Hansa- Damt Nordd. LloVò Accumulator AEi„ Ne Aschaff. Zell Bayern Motot I. P. Bember Berger Tiefb. Berl. Karls. Bekula. Berl. Masch. Braunk. Brik Bremer Wolle Buderus. Charl. Wasse Chem. Heyde Comp. Hispan Conti Gummi do. Linol. Daimler-Benz Dt. Atlanten Dt. Contigas Dt. Erdöl Dt. Kabel. Dt. Linol. Dt. Telefon Dt. Eisenhdl. ii Febr. 1934 ———— nn ½ Proz. ab. Elektro⸗ und Schuckert gen, Siemens hiffahrtsaktien 'n ſich Daim⸗ rozent. Südd. agen ½ Pro⸗ lebhafte Um⸗ n, die Kurs⸗ ich brachten. et. Aktienmarkt en weiter ge⸗ auf dem er⸗ n ſpäter no⸗ e 1 Prozent, chwächer. um ½ Pro⸗ päte Schuld⸗ ſen. Die Um⸗ nd die Kurſe ert. Staats⸗, Geſchäft voll mnalobligatio⸗ dbriefe über⸗ ier 1 und 1II örſe z am Aktien⸗ 32, Daimler⸗ Nachfrage be⸗ älz. Mühlen⸗ hten Kurſen. „5. Banken⸗ Am Renten⸗ 19,37, 6proz. ſfe behauptet. ltbeſtitz 96.5, ozent Heidel⸗ n Stadt 87, annh. Stadt Goldpfandbr. 94.5, 8 Pro⸗ Prozent Far⸗ rg 90, Daim⸗ urlacher Hof n 76, Gebr. rozent Groß⸗ Knorr 185, brauerei 80, Mühlenwerke amm 95, do. artz⸗Storchen Zucker 180.5, toff Waldhof DD⸗Bank 66, 85, Rhein. Aſſecuranz⸗ port 36. u. Neu 23, Sproz. Bad. )1, 5½proz. p. Liqu. 92. arkt im Getreide⸗ zaren Preis⸗ re für Rog⸗ tgetreide iſt rerſeits war hat ſich die Hafer blieb end unnach⸗ „ allerdings Exportſcheine r herdnttc mansashun mn verarlvtr trei Berlin 0,50—0,85 0,65—0, 70 0,30—0,85 0,30—0, 85 1,05—1,10 0,70—0,75 1,55—1,65 2,90—3,00 frei Waggon n riftleiter: Dr. Wilh. für m Wacker; illi Körbel; Mannheim. ach, Berlin l. Original⸗ ittet —17 Uhr. olitik: zau; zoebel: rlagsleiter: er Verlags⸗ Sonntag). na: 314 71, rantwortl.: )0. ung⸗druck. 0 Fahrgang 4— Nr. 86— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 20. Febr. 1934 Bereinigung der Warenverkeilungs⸗ formen Von unterrichteter Seite erhalten wir die nach⸗ ſtehende Zuſchrift: „Im Zuſammenhang mit dem neuen Erlaß der Reichsleitung der NSDaApP, der die grundſätzliche Stellung des Nationalſozialismus gegenüber Wa⸗ enhäuſern und warenhausähnlichen etrieben ausdrücklich noch einmal kennzeichnet und ſich ſcharf gegen Unſitten der Reklame dieſer Betriebsformen wendet, wird wieder die Frage ſtärker erörtert, wie allgemein Auswüchſen in der Werbung, beſonders bei ſolchen Unternehmungen, deren heutige Struktur nicht im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung liegt, begegnet werden kann. Die Liquidation der Warenhäuſer iſt nicht mehr eine Frage des Grundſatzes, ſondern des richtigen Zeit⸗ punktes, den die ſtaatliche Wirtſchaftsführung beſtim⸗ men wird. Zur Sicherung einer leiſtungsfähigen mit⸗ telſtändiſchen Warenverteilung wird man auch an die Löſung der Schwierigkeiten herangehen müſſen, die jetzt durch Großfilialbetriebe und Großverſandhäuſer beſonders im Bekleidungs⸗ und Lebensmittelhandel immer akuter geworden ſind. Man muß ſich aber darüber hinaus rechtzeitig mit der Frage befaſſen, wie auch ſolche Wirtſchaftsformen, die ſich unter der Herrſchaft der liberaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsprinzipien teilweiſe als Selbſthilfe oder Ab⸗ wehrmittel entwickelt haben, einmal ſchrittweiſe um⸗ gewandelt oder abgebaut werden können. Es wäre gewiß erwägenswert, die Einkaufsgenoſſen⸗ ſchaften bald auch zu Inſtrumenten zu machen, durch die z. B. der Einzelhandel in die Lage verfetzt wird, von ſich aus an der Ueberwindung von Ueber⸗ gangsſchwierigkeiten beim Abbau der Warenhäuſer finanziell mitzuhelfen. Denn zweifellos werden dabei auch Einkommens⸗ und Kapitalreſerven des mittel⸗ ſtändiſchen Einzelhandelt mitverwandt werden müſſen. Die mittelſtändiſchen Einzelhändler, die ja Träger der Einkaufsgenoſſenſchaften ſind, müßten ſich rechtzeitig überlegen, ob nicht z. B. ein weſentlicher Teil der Gewinne oder Ausſchüttungen der Genoſſenſchaften für dieſe Zwecke vorſorglich bereitgeſtellt und demnach zurückgehalten werden müßten. Ein ähnliches Problem ergibt ſich übrigens auch bei der Frage der zukünftigen Abwicklung der Konſum⸗ vereine, für die ſchon vor einiger Zeit vom Füh⸗ rer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, wichtige grundſätzliche Geſichtspunkte herausgeſtellt worden ſind. Es ſollte rechtzeitig überlegt werden, ob es ſich nicht nach Prüfung des Vermögens⸗ und ſonſtigen Geſchäftsſtatus der Konſumvereine als zweckmäßig er⸗ weiſt— ſtatt der Ausſchüttung von Rückvergütungen und Dividenden—, etwaige Erſparniſſe zur beſſeren Deckung und Abgeltung der Bareinlagen der Kon⸗ ſumvereinsmitglieder zu verwenden. Wenn auch zwei⸗ fellos eine Umformung der Konſumvereine infolge der ſchlimmen Finanzgebarung in den 8488 der marxiſti⸗ ſchen Herrſchaft nicht ohne erhebliche Mithilfe auch des Einzelhandels erfolgen kann, ſo müßte man doch alle Möglichkeiten ins Auge faſſen, um aus eigener Kraft das wichtigſte Problem bei der Umformung der Konſumvereine zu löſen, nämlich das der abſoluten Garantie der Spareinlagen. Im übrigen ſind auch bei den Konſumvereinen in der letzten Zeit bedauerliche Werbemethoden bemerk⸗ bar geworden, die mit dem ſchrittweiſen Ab⸗ und Um⸗ bau dieſer Wirtſchaftsformen gar nicht in Einklang zu bringen ſind. Wenn Werbungen für Konſumvereine auf ungewöhnlichen Umwegen und zum Teil mit völ⸗ lig abwegigen Behauptungen feſtgeſtellt werden muß⸗ ten, ſo hoffen wir, daß es ſich nur um vereinzelte Ent⸗ gleiſungen übereifriger Filialdirektoren und falſch un⸗ terrichteter Kreiſe handelt, die bald abgeſtellt werden. Denn durch mehrfache maßgebliche Entſcheidungen ſind. den Konſumvereinen klare und enge Grenzen bei der Werbung neuer Mitglieder geſetzt.“ Neben der notwendigen and ſehr dringlichen Säube⸗ rung der Sitten im Wettbewerb innerhalb aller Arten der Warenverteilung und der Wirtſchaft iſt b e⸗ ſondere Zurückhaltung bei der Reklame für ſolche Betriebsformen geboten, die nach der neuen Wirt⸗ ſchaftsauffaſſung liquidiert werden müſſen oder zum mindeſten eine ſtarke Umwandlung ihrer jetzigen Form zu erwarten haben. Denn es muß verhütet werden, daß durch ſolche Reklamemethoden Auffaſſungen ver⸗ breitet oder Tatſachen gefördert werden, die den kom⸗ menden Umformungsprozeß ſtatt ihn vorzubereiten und zu fördern, weiter erſchweren. Stand der Badiſchen Bank am 15. Febr. 1934 Aktiva: Goldbeſtand 8 778 230.80 RM.(unver⸗ ändert), deckungsfähige Deviſen—(—), ſonſtige Wech⸗ ſel und Schecks 18 239 661.35(18 838 958), deutſche Scheidemünzen 10 782.76(11 992), Noten anderer Banken 101 860(53 020) RM., Lombardforderungen 2 243 296.10(2 414 796), Weripapiere 10 998 311.21 (10 931 543), ſonſtige Aktiva 38 599 109.93 RM. (33 614 668 RM.). Paſſiva: Grundkapital 8,3 Mill. RM. unv., Rücklagen 3,5 Mill. RM. unv., Dividenden⸗Ergän⸗ zungsfonds 0,5 Mill. RM. unv., Betrag der umlau⸗ fenden Noten 19 607 000(18 74² 400), ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 15 602 965.57(12 374 486), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 27 574 177.90(27 395 177), ſonſt. Paſſiv. 3 887 108.68 (3 831 145). Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im In⸗ lande zahlbaren Wechſeln 48 798.93(46 102) RM. — ESNOTIEUTEX:—— Produktenbörse 0 Metall-Notierungen vom 20. Februar 1934 RV. fur 10% 1 hel henün fͤah mürt. Sanor Berliner Produktenbörse Berliner Devisenkurse kiehtropptnoter(giepetdd oronpe. en Hamburg oder Rotterdam 8 46,50 3 * 1 vom 20. Februar 1934 0 vom 20. Februar 1934 zesetzl. Handelskl. Fortsetzung R 1 44,25—44,75 für 1000 ka in RM.„frei Berlin“ affinadekupfer. loco„»„„»„„»„„ 40 Standardkupfer. loco:„„ 0⁰ and ab Station—ee LGeid ner Geid Biier Sräemein Märk. Weizen“) 8 Standard-Bief per Febr 1 50—1500 Durchschnittsqualltät 194,50—190— 10. kabiuar 18 f f 29. Pobrünr 1on Originai- mutter⸗ Robeink ab vorddebtsch. Fomm. 5 e Raps„„„——— Aires. 15—1— 12 2515 1 Mnleten⸗ imairt 19,25—19,50 + 4— anadala. 1 emelte attenzink von andelsublic n— o iiner ainen 6-— i f— apan 5-Hü Al 68.— n Sr„eerha⸗ Futtererbzen nn.. 100,00 aan Peluschken 2 16,00—17,00 Londen..„, 12,835] 12,305.5 12,555[ geszl, in Wale- ode Dfantbarren 164,00 nd. ion Ackerbonaen 31 16,50—16,50 New Vornx.. 2,.527 2,527 2,533 f Banka-, Straits. Ver- Märk. Roggen“) Wicken„ 15,00—16, Rio de Janeiro. 0,216 0,218.216 0,218 käuferswahl(in enal. To.) 295,00 Durchschnittsgqualität 162—158— Lupinen. blaue 13,00—13,50 Uruguiyy 1,289 1,291 1,289 1,291 Hüttenzinn mcee ds ——*— 3—— Lupinen, gelbe. 15,50—16,50——.— 1 3 43—— W 10% 9 Ark. ogken— ee Seradella, altetet„3„„ 5 78 ntimon-Regules 0⁰ 4¹1,00 Seradell— 3„ 8,0— 20,00 Brüssel 58,520 58,560 55,520 56,640 g8e Mäiienznn esetzl. rdnußkuchen. Basis„ 2 ambur 1—„*—0— u-* 12— 60—47 iür 153 14— Aencherun · Frackane Basis 50% ab— 10•33 30———— 0——— 13 33—— 1 30750.—12780 un tzel elsingfors. 14 Braugerste, feinste. neue—.—— Ertrahierteg Sonaböhnenschroi 40 /f lialien 5000%i0] 27,0 22,50[ Alt.Platin(atgaue) Greapreis. Braugerste. gute 176—168 167—174 3 ab Hamburg 23 68,80———. 4 51——*———— ◻ln— 3 Wag Detailoreis in en. 1—** Sommergerste. mittl. Art u. Güte 165—173 156—164 h Sovabohnenschroi. 46% oWwnſo„„„-Gr ni— 1zefii 23 5 Mnn 95 Kobenhagen 5840 57,550] 57,50 57,710 Winterzersis Werzänk————.30 Lssabon 11,80 1110.10 11730 J rendenz Industriegerste—— Kartoffelflocken, freie Ware 14,80—+„„„„ 43———.———— Feine Sorten über Notlz aris„ Ke 5 i Tendenz: ruhis. 1„*0. 10, 390 10,410 10,380 10,400 —— 1. lslaid::„ 38,f10 38,330 30 iehNotierungen der Bremer Haſer Preise in RM.— Oelsaaten per 1000 Kkg.—— 5 30 520 383 33370—*— ge m für 1000 kg in RM.„frei Berlin“ Schwe 0 in a Ballon den n e⸗ eine 355 3435 3550 37030 Baumwollterminbörse pan en 0 0 Siochhosm.. 3880] 38.70 88,400 88,20 vom 20 Februat. 1934 F G* Tallin(Bsiland)- 38.380 39.42 30 33.076 3 25—— Wien„„„0 47,200 47,300 47,200 7,300 —*—— Handelsrechtliche.H in RM. für g brutto 3„ einschl. Sacht irei Berlin Lieferungsgeschäfte an der Zanuar 1585.. 1397/00 128,00„1305,00 Berliner Produktenbörse 4 ln.— 520—38%% 7 Amtliche Preisfestsetzung„.... 1357,00 43,00— Type 31,00—82, e Berlin, den 20.—— 1934 Juli„„„„„ 1366,00 1363,00 1362,00 —65* 30•00—31 fur t 11 K. 5 Asche)— welzen mit Normalze wicht 755 L. Kahn od Me ne S. 228,0 130000 13⁰4,00 Tvpe 4170 ½ 25,00—27— vom——22 Berlis, den 20. Pebtuat 1934— mg— Eeinste Marken uber Notis 8— 46 Stimmung: ruhig es. Handelsprels Gelchsmark per 100 Kg) Weizen II— 1 noagenmehl Ween 15 2— Magdeburger in RM. für 100 kg brutto W. 1057,50 + leinschi, Sack irel Berlin W rn RN Zir Zuckernotierungen 9 .s2 Asche)—70% 22,.20—28,20— Roggen mit Normalgwicht 712 gr. pro L. vom Kahn oder steilg lueilos stelig Feinere Marken über Notiz vom Speicher Berlin 3 Magdeburg, den 20. Februa. 1934 55 4 ges. Erzeugerpreis Handelspreis Brief Geld J Brief Geld Brief Geld f oggen 115 K5 436— 15 0— kehruar. 4032 4000 f 15,50 127 75 J19/50 19,00———+ ab Bahn und ab Mühle mn Shruat.„ Mü ο Weizenkleie 12,10—12,30 Hafer mit Frr—— 4— L. vom Kahn oder April, 330 25 32 12 14 3 1320 13 Januar—— Jull.—— Roggenkleie 10.50—10.50— vom vSDeοDEU‘ Beriin Mali. 41.00 40,50 180 15. 15,00 J 20,00 15, Februs.40 Au E 3„50 ruat 4 4,20 gust. 4, 80 4,60 Stimmung: runig Wias, res. Erzeugerpreis Handelsprels 111 12700 13 1* 2050 13 0 Murz 4,0 4,20 Sepiembei er 12 W. 27 Ull. 5„ 37* % Nach Prof. Mohs. August... 42,00 41,50 5,75 15,25 f 20,75 20,2 April.. 4, 50 4,80 Oktober. 4,80 4,65 R hl 435 2 1 „) vereinzeltes Auswuchs- und Schmachtkorn(Rost ist——. 6 42775—2 1366 13.30———— Mai....55 f.,35 Wanen—— zulassit. aaa Loremben: 4 8 i4 e eiene ) Verelnzelt. Auswuchs- u. Schmachtkorn let zulüsslz. Roggenmehl per 100 ka einschlieblich Sack irei Berlin. Danambar, f Kfhe 50 f16,25 15,50 21,75 f 21,25 Tendenz. ruhig Berliner Börse Frankfurter Mittagsbörse Kassakurse Kassukurse Kassakurse Schluflkurse Tag 19.2. 20. 2. Tag 19. 2. 20. 2 Tag 19. 2. 20.2. 18g 19. 2. 20.2, Tag 19 2. 20.2 Tag 10. 2. 20. 2. 10350 e 4 0„ 4„ 0 Dtſch. chs⸗ bt. Anl. Ausl. 96,0 99,37.[ Eintracht. 171,00 171,00 Schi. Bz. Zink. 32,00 33,00 paimler.— 46,12 75———— Stadi 96.25 96,25 Hiit uliier 20000 205700 do. Neubesit. 19,50 19,37 Eisenb. Verk..„ 35,00[ 99,50 do. El.„“.. 110,50 116,75 fPt. Contigas... 122,00 128,37 5 Zudw 325 3 56,bo 3600 anw Rüſſen* 30, 29 33•50 8% Hoesch Rül. 91,50 92,00 Ei. Lieierung. 39,75 100,00 f schub.-Sals... 186,75 187,87 ot. Erdol.... 109,75 106,75 Mannheſm 36—— och-iefbau 1106 112,50 %½ Fr. Krubp Klül. 90,10 39,75 f Ei. W. Schles. 96/00 95,67 schuckert.... 105,12 105,75 pt. LInol...—— 27 36,00 35, 00 olzmann Wo, 5,50 35,75 70/e Mlittd. Stahl KüMl. 35,75 86,00 f Ei. Licht-Kr..... 105,00 f 104,50.[ Schuithein... 99,62 96,50[ Eisenb. Verk..— 5 3 Mönb Si 0 121 13,75 lelg⸗Schänzi. 3 550—5 70% Ver. Stahl KlMl. 69,00 71,00 Engelhardt..... 3,80 f 63,50 Siem.-Halske... 150,00 149,00 f Ei. Lieferzz.— 99,75 82., Möm abg.— 5, C Knorr.. 165,00 165,00 Bu. el. Werte.. 65,00 68,25 f 1. G. Farben„ 133,00 f 181,5[ Stöhr Kamme... 1i9,75 116,50 Ei. Licht-Kr..— 5 Dt, Kam. Sam. 1 23,62— Konſerv Braun 456500 47,00 Br. f. Bran.. 6,15 9f,07 peidmünie... 31,50 f 91.37 f Stolberge Zink... 46,00 46,50 f Farbenind...... 133,00 18142 n Reichsbank... 167,87 169,75 f pelten 30,7 55%7 Sudd. Zucker... 100,00 180,00 f Feldmünle.—. 2 hnh3— 9l4,50 94,50 Metalceſeuſch. 76537 7520 46. f. verkehr.. 55,70 64,50 Geisen Berr.. 69%7) 63,0 Tuur, Gas. 117,75 117,50 f Feiten-Guille.. 60,25 59,75 2 do. 1— 50 34,50 S0e 11 ̃ Bu. 105,00 105,0% Allg. Lokal 95,00 96,00 Ges. f. el 100,50 99,12 Leonh. Tiet⸗ 20,25 19,87 Gelsen. Ba„653,15 62, 75.—8⁰ 93,50 St 54,50— „„„7 1.„„„„„„ 5 5„„„ 5„„„„„ 0 qu. 92,62 2 43 Cameas,. Ag Gaesteten 72s% 25%5 Pt. Keichsbahn Vz. 112,28 112.62 Hambs. El.... 113,87 114,00 vosel Drant. 170,0 65,0 f Goldschmidt... 60,00 55,50 Rhein—9, 33,2 92,7 Schnelpr. Frantib 7,50 Hapaag.. 29,50 26,37 Harb. Gumm 1 28,5[ Wasser Gelsen.. 119,00 117,5 Harb. Gummi— 55 39% Reide 3 4 3˙%% 232,½ uckeri Rurnba.„105,00 103,87 ba.-Sud 24,75 25,75 22,35 96,00[ Westeregein.... 117,00 115,00—86•12 95,00%„Kommunale 35,00[ Zeilind, molff 35,00 35,00 Hambsæ.——— 2— 55 kHarvener... 3700 76/57[ zeil Walh 4750 46,75[ Hardener 14% do. Liau. 92,00 92.ö00 Siemens 15 550e 140,00 149,25 Hansa- Dampftftf Hoesch-Kölnn 70.„ 14.50 Hoeschk.— 78,37 ad Bank 120,00 W30 16 diſch. 175.25 180,20 Nordd. Lloypd. 32, 25 32,00 Holzmann 0,62 70, 37 Otavi Minen 7 7 Holzmann— v. Hyp. u..⸗Be 77˙75 7775 ür L. 12 03 60.50 31 0 Accumulator::— 1% f Hotaldetg, e 40 4000 llse Bers Genun. 117,75 118,00 Gem.- u. Wiit⸗ 52. 54,50[ Ver i ele 50,00 90,50 Alu..... 4000 35,90 liss Berab... 118/30(13/35 Senlunhurse Gebr. Inaskans.. ,00— A. Dlsconkogeſ. 36,0 f386,00 Ae Afchafg. 33,00 35,57 5— 30,75 30,30 do, Genug... 146/0 11862 96,25[ Kali Chemie. 3—45—15. Mnun n 7650 Z0en... 36,15 3,7 3700 36,10 Abiösune—3... 90,50 8e, 5 67,00 65,00 ftz ep Bunt Lienſter Wiemv. 58,50 75,0 Aschaff. Zell. 7 Junghans 19.35— Klöckner 6 00* fälz vp. Bank 54.00 8 1 Eſchweiler B Paer lioior... 14750[S4990 f Kean anhers 13„ nn ee eichsvank S 32350 23000 2 7„— 3 ni—— 225 0 5* , Berl. Karla, l.. 109,25 100,00 Kokswerke... e men e ee 12 arde Liobs 321½ 32%0% J Kal Aianzerven 15˙˙ 11580 Lah 116,00 116,25 f Reichsbankk—— rauer. Henninger— urt Baeae 128,62 120, 2⁵ 114 ◻+„„„„„ 24,00 22, A6, verkehr—— 64,37*—◻⏑νh„„„* 76.12 F 5 2¹1²,00 2¹2,00 Weſteregein 110 0⁰0 126.00 Berl. Maseh.. daie Teogoldz. F„ 1010 103,00 105/00[ Klöcenefwerke 1 358,7 1 168,00 170, 00 Sen f 112,37 112,62 f Orenstein. 47,00 47,00 Mannesmannröhr 657,3 7, 7 Braunk. Brik.. Mannesmann.. 65,00 67,25] Ot. Reichsb. 27 Phöniz Bers 6 49,25 Schbiferb 181 180˙00 0 Sberbedarf 6700 bremer wolle... 339,5 n 25,12[ Khein Brk. 5 e 32 Phömr Berabau 20,3 Buderus. 0,12 1050 Maschb. Unt.. 4,12 44,75 f klamburg. Sud...— a. Fichb welger%% Jo00 Mbein Braunkobr. 206,00 2092 Charl. Wasser 93,25 87,25 Max'hütte 146,25 149,00 Nordd. Lloyd. 75 Rheinstahl 91,87 89,00 Allg. El. Gei. 30,50 30,00 Rhein Stahl 91,87 90.0⁰ Chem. Heyden... 70,75 10,25] netallzes... 16,25 77½00 f Akkumulstoren*+++ Kn.-W. El..... 30,00 0,0 Pad. Miglchmen 12%0 128, d Falzw S—— Comp. Hispano. 157,00 153,75 Montecatinn... 417—. A. E..... 30,87 33 Rütgers. 12 56,12 Biomef 30 1155— 31 biw... 42,½5 45,25 Conti Gummi... 154,12 3 dederl... 170,00 168,50 Bavern Motor Schub.-Sals.— Eement Peidelva 90,25 30[Frantana 10%. 2 do. Linol. 62,62 Orenstein. 70,25 69,25 f l. P. Bemberg Schuckert„„ DTaimler⸗Benz 45,75 45,37] Mannb Verſ.?0,00 baimier-Ben. 45,% 44,31 pnönix Berg 50,25 49,75[ Berger Tiet 139,87 139,00 Schuftheih 95,112— t. Er—** 105,75 20,00 Dt. Atlanten... 118,50 119,50 p J Berl. Karlsr.— 107,37„„„ 1650,00 146,50 Dr.chold⸗u. Siröich 80,25 161,00 Steuergutſcheine: 5 bt. Contigas.. 123,25 120,50 120,25 126,75 f Stöhr Kamm—. Dt. Linoleum 19,5— Durchſchnftt 12 97,12 50 Rhein. Braun. 206,75 204, 00 64,62— L K 105,00 102, 90 85 Dt. Erdöl... 109,87 109,25 Berl. Masch. Stolb. Zink 48,00 347,00 icht u Kraft Fällfar 1934.. 102,25 102,20 bt. Kabet. 70/00 67,75[ Khein. El.— f55,75 f Braunk. Brik.... 169,00— Suäc, Bucher—— Enämer Muſen 43—— B 100,3) 100,37 pt. Linol... 46,00 47,00[ Rheinstanl.... 90,00 29,50[ Bremer Wolle.——5 Irie, Ga— 35 86 4 f 0 Ue 154,75 1556,50 1937 32785 3270 bt. Teiefon... 50,50 50/0 Rn. W. Elektr., 20%,2 d/8 Buderus.... 0,50 4,8 f Ver. Stahl.—— ben.. 133,00 19125 1558... 300 000 Dt. Eisenhdl.„ 5,,50 51,00 ſ Rütgerswerke.. 51,50 55,62 Conti Gummi... 154,00 154,50 Westeregein———— Vonds 116,00 115.75 Ablöſ.⸗Anl Alibei. 96.37 96,25 Darxtm. Unign. 23 500 1 199,50 1 Salzdetfurth„s e 155,50 155.15 40. Linol.—— Zelist. Walchot:—— old hmidt, 5— 59,95 do. Neübef... 135,.40 19,50 ————— — ———————————————— —— ——— — Jahrgang 4— Nr. 86— Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 20. Febr. 1934 Stimmen aus dem Ceſerkreiſe Ijt unſere Straßendijziplin ungenügend? Die vorſtehende Frage erſchien vor einigen Tagen als Ueberſchrift eines Artikels, der von verſchiedenen hieſigen Blättern gebracht wurde. Als Lenker eines Kraftwagens möchte ich auf Grund meiner vierjährigen Erfahrungen die Frage, ob die Mannheimer Straßendiſziplin ungenügend ſei, mit einem entſchiedenen Ja beantworten. Der überwiegende Teil der Mann⸗ heimer Straßenpaſſanten hält es mit jenem be⸗ rühmten alten Mütterchen, das, unbekümmert um den tollſten Verlehr, die Straßen ſorglos überſchritt und auf die erſchreckte Frage der Zuſchauer lächelnd erklärte:„Ach die Autos tun mir nichts, die paſſen ſchon auf.“ In erſter Linie wiſſen die Mannheimer Auto⸗ lenter von der Undiſzipliniertheit der Auß⸗ gänger ein Lied zu ſingen. Es kann geſagt werden, daß mindeſtens zwei Drittel der Mann⸗ heimer Bewohner ſich um die Straßendiſziplin überhaupt nicht kümmern. Dieſe Leute laufen ſchräg über die Straße, ſehen weder links noch rechts und bringen jeden Autofahrer zur hellen Verzweiflung. Manchmal hat man den Eindruck, als ob man Schlafwandler vor ſich habe, denn ſelbſt durch Hupen aus nächſter Nähe kann man ſie nicht aus ihrem Zuſtande erwecken und manchmal muß man aus ganz kurzer Entfer⸗ nung hart bremſen, um eine Kataſtrophe zu ver⸗ meiden. Zu dieſen unachtſamen Fußgängern gehören alle Schichten der Bevölkerung und alle Altersklaſſen. Die Jugend iſt beinahe noch diſziplinierter als das Alter. Erwähnenswert iſt, daß ältere, zum Teil mit Gebrechen behaf⸗ tete Leute es faſt durchweg an der erforderlichen Vorſicht fehlen laſſen, obgleich gerade ſie beſon⸗ ders achtſam ſein ſollten. Bei den Radfahrern ſind immer zwei Un⸗ arten zu rügen, einmal das Reigenfahren zu zweien oder zu dreien auf lebhaften Straßen (man achte freundlichſt auf den Mittagskorſo der heimfahrenden Schüler und Schülerinnen) und ferner die Unterlaſſung des Zeichengebens bei Fahrtänderungen. Die Mannheimer Polizei, die ich ſehr hoch ſchätze, tut gewiz manches, um die Straßen⸗ diſziplin zu heben Um alle Unarten der Mann⸗ heimer Bevölkerung in dieſer Beziehung ken⸗ nen zu lernen, iſt es erforderlich, daß man ſich ſelbſt auf der Straße im Auto oder auf dem Kraftrad bewegt. Ich empfehle daher, daß die Polizei dieſen Weg wählt, evtl. müßten ihr von Privatfahrern Wagen für dieſen Zweck ſtunden⸗ weiſe zur Verfügung geſtellt werden. Zur Verbeſſerung der Mannheimer Straßen⸗ diſziplin mache ich folgende Vorſchläge: 1. Regelmäßig wiederkehrende Ermahnungen der Jugend durch die Schule, evtl. mit prak⸗ tiſchen Uebungen auf der Straße, wie man dies früher ſchon geſehen hat. 2. Belehrung der erwachſenen Bevölkerung durch immer wiederkehrende, gut gefaßte Artikel in den Tageszeitungen. 3. Anbringung von Mahntafeln auf beſonders belebten Stvaßen und zwar auf dem Bürger⸗ ſteig, etwa einen halben Meter von der Fahr⸗ bahn entfernt. Ich denke hierbei an guß⸗ eiſerne Tafeln in der Größe 30 auf 40 Zenti⸗ meter, in guter Sehhöhe, alſo ca. 2 Meter hoch, auf Ständern angebracht, mit der Schrift quer zur Straßenſeite. Dieſe Tafeln müßten eine prägnante Mahnung an die Fuß⸗ gänger zur Beachtung der Straßendiſziplin „ aufweiſen. Eventuell genügten ſchon die Worte:„Vorſicht beim Ueberqueren der Straße“. Die erzieheriſche Maßnahme ſolcher Tafeln iſt ſicher groß, denn jeden Tag würden Zehntau⸗ jende von Straßenpaſſanten die Tafeln leſen und ſich mit der Zeit den Inhalt einprägen. Schließlich ſei noch darauf hingewieſen, daß z. B. in Stuttgart, alſo einer Stadt mit viel größerem Straßenverkehr als in Mannheim, nicht mehr gehupt wird. Trotzdem wickelt ſich dort der Verkehr einwandfrei ab. Das kann aber nur dadurch geſchehen, daß die Hauptſün⸗ der, nämlich die Fußgänger und die Radfahrer, zur ſtrengen Diſziplin erzogen werden. Die Kraftfahrer mögen nicht alle Engel ſein, aber alles in allem wird man ſagen können, daß ſie es im allgemeinen an Diſziplin nicht fehlen laſſen, denn ſonſt käme es, was mir jeder Kraft⸗ fahrer in Manrheim beſtätigen wird, alltäglich zu Hunderten von Straßenunfällen.— Wenn Fußgänger und Radfahrer einmal ſo diſzipli⸗ niert werden, wie die Kraftfahrer es jetzt ſchon ſind, wird man auch in Mannheim unſchwer auf das Hupen verzichten können und die Zahl der Unfälle wird ſich mindern. A. Wd. pfundſammlung auf dem Lindenhof Durch den tatkräftigen Einſatz der Block⸗ und Zellenwarte der politiſchen Organiſation iſt es uns gelungen, auf dem Lindenhof bei der letz⸗ ten Pfundſammlung weit über 40 Zentner Le⸗ bensmittel für die noch erwerbsloſen Volks⸗ genoſſen, einzuſammeln und dem Winterhilfs⸗ werk zuzuführen. Am Samstag, 10. ds. Mts., begann das Einſammeln der Spenden. Mit dem Trommler⸗ und Pfeiferkorps der Hitler⸗ iugend ſowie einem Sprechchor an der Spitze, bewegte ſich das Einſammelkommando durch die einzelnen Straßen, wo die Bevölkerung aufgefordert wurde, die geſpendeten Pakete be⸗ reit zu halten. Nach Empfang der Palete ſprach der Sprechchor der Bevölkerung den Dank aus. Dies hatte zur Folge, daß viele Volksgenoſſen, die bis dahin noch nichts ge⸗ ſpendet hatten, dies nachholten, ſo daß ſich das bereits oben erwähnte Quantum weſentlich er⸗ höhte. Ein mitgeſührtes kleines Laſtauto deu⸗ tete ſymboliſch an, daß der Winterhilfe neue Spenden zugeführt werden und daß die NS⸗ DApP nie erlahmt in ihrem Hilfswerk für die bedrängten Volksgenoſſen. Aualo-Tteate Verein für Feuerbeſtattung, Mannbeim⸗Ludwigshaſen Leder-lagit Empfehle mein reichhalt. Lager in Kern- 2 Billige gute Die neue Büro in Mannheim, B 1, 10 ſiedersonlen sowie Fleche, Spangen, Abends s. 15 Uhr Fernſprecher 281 24—— Hi. sohlen, Klebstofte, sämtl. Schuh- 2. Sensatlons- Spielplan Unſere diesjährige ordentliche Mitgliedet⸗Verſammlung Car Lamm F3 f findet Donnerstag, den 1. Mürz 1934, 0 3 e„ 7 3 wiat Foflptelngang 1 Treßpey, ftatt. Vecderhandlung 4010K [Die Tagesordnung derſelben iſt folgende: 1. Beranntgabe der Durchführun auf und unter ſicht im Auftrag der ngtionalen Re⸗ gierung durch den Großdeutſchen Verband der Feuerbeſtattungsver⸗ eine im Jahr 1933 vorgenom⸗ menen Gleichſchaltung. Für die vorſtädt. Kleinſiedlung Neu⸗ derſeichwald ſoll die Lieferung der Fufſ⸗ uf⸗ bodenriemen und Fußbodenrahmen im öͤffentlichen Wettbewerb vergeben wer⸗ den. Angebotsvopdrucke werden auf unſerem Geſchäftszimmer in K 7, II, abgegeben. Dort wird auch weitere Auskunft erteilt. Angebote ſind bis ſpäteſtens zum Montag, den 5. März Js., vorm.§ Ühr, bei uns einzu⸗ blitrendes Varieié-programm mit Gebrüdet—— 4 2. Erſtattung des Jahres⸗ und Kaſ⸗ſos. 1 we 70 ſenberichts. reichen. Fonntag zwei Vorstellungen Is. Entlaſtung des Vorſtandes und Gemeinnützige Baugelegſchaft 4 Geſchäftsführers. Mannheim m. b. H. lund 6½ Uhr 4. Genehmigung der neuen, vom Großdeutſchen Verband vorgeſchrie⸗ benen Satzungen. 5. Entgegennahme von Anregungen — 1 aus der Mitgliederverſammlung. Kleine Anzeigen 6. n Ppevisgeh Dr. e ür die vorſtüdt. Kleinſievblung Neu⸗ eichwald ſoll die Lieferung von Türen und Fenſterbrettern im öffentlichen Wettbewerb 4* eben werpen. An⸗ gebotsvordrucke werden auf unſerem Karl über das Thema: Kiln iime in K 7, II, abge⸗ 1„Totenehrung und Feuerbeſtattung geben. Ungebote ind vit ſpäteſtens grole Wiungen bel der f Freitag, den 2. Mürz 1984, vormit· Zahlreiches Erſcheinen der Mitglie⸗ tags 9 Uhr, bei uns einzureichen. nur im Hakenkreuzbanner ſbei iſt erwünſcht. 18•48 5) Gemeinnützige Baugeſellſchaft illtkommen. Mannheim m. b..f Gaſte w Der Vorſtand. Danksagung Tief bewegten Herzens danken wir innigst allen, die uns in den Tagen schwersten Leides, beim Heimgang unseres lieben Vaters, Großvaters und Schwiegervaters, Herm Heinrich Kling ihre Anteilnahme bezeugten. Schriesheim, den 20. Februar 1934 im Namen der trauernden Hinterbliebenen: —*————* 4 2⸗ u. 3⸗Zimmer⸗ Wohnung ſof, od. 1. 4. zu vm. Rübdesheimer Str. 2, From me Küfertal⸗Süp. (15 311) chöne, ſonnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung Küche, Logg., Bal⸗ kon, eingex. Bad, Waxrmwaſſer, Zu⸗ behör, 68., zum 1. April zu verm. Simon, Donners⸗ bergſtraßſe 31, III. (15 310% 18989K Schöne(15 2/3“ Zu vermieten Pfalzplatz⸗Waldpk. le Llllutftumiimmmm in Kilodosen Fpinat... 13⸗ Hoblrabi.. 30 lung. Erbsen 65⸗ Hischgemüse 90- aden:ose Frechhohnen 50- Pfiflerlinge.25 liemüsespargel.23 Klenmer 0 2. 10. Tel. 23624 Aeeeeeeesee. IIIlIl R Kromazehinen -Jos. Axt N22 illliiztizzizzzwzzttzzwin ab Waldpark herrichaftriche -Zmmer⸗ Wohnung mit all, Bube⸗ hör, Zentral⸗ heizg. Warm⸗ waſſer u. Gar⸗ ten⸗Anteil, p. 1. 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