5 Febr. 1934 dem r Block⸗ und ſation iſt es bei der letz⸗ Zentner Le⸗ oſen Volks⸗ Winterhilfs⸗ 0. ds. Mts., nden. Mit der Hitler⸗ der Spitze, tando durch Bevölkerung n Pakete be⸗ der Pakete lkerung den ',q daß viele h nichts ge⸗ daß ſich das beſentlich er⸗ aſtauto deu⸗ erhilfe neue aß die NS⸗ verk für die laft 25777 K Skanal me ., evg., n Autf- enschen, en kann. werden. K an die Z. errenfahrei üötterstr. 41-43 8190K Maen v. 1,1⸗Lim. u. 1,2⸗Sonn.⸗Li⸗ ſinen.(1539K) ephon 489 31. ibemittel 1 jomasmehl üperphosph. nmoniak IIk örfmull iminal in ack. u. loſe llle Garten⸗ ſaaten. EFHOLD 1. 1. G 2, 24 sUcht nur Honale sistätten! ———— 3 3 * + — — — 5 W zuzüglich.50 nehmen die Träger ſowie die höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch 4. Zahrgang— Ar. 87 3 LILLL Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei A. RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. e Poſtämter entgegen. Iſt die 3 auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen au Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortung übernommen. Reue sinn Einzelpreis 10 Kn⸗ tellungen Zeitung am Erſcheinen(auch durch allen Wiſſensgebieten.— E — — — teil 45 Für kleine n Di Rabatt nach aufliegendem Tarif. gshafen 4960. Verlagsort Mannheim 3 41 413 I BIATT MORDWVJESTBADENS Anzei W10 n: Die 12geſpaltene eile 10 Pfg. für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ß 3, 14/ markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/62. Zablunas⸗ und Erfülunasort Mannheim. Ausſchlie licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ —— Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Die 4geſpaltene i im Text⸗ Bei 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. iederholung — Schluß der Segenmen 18 Uhr. und p 4, am Stro Mittwoch. 21. Jebruar 1934 gebung der Politil Der Reichspreſſechef der NSDAꝰ Dr. Dietrich gibt eine wiſſenſchaftliche Fundamentierung des Nationalſozialismus Berlin, 20. Febr.(HB⸗Funk.) Das erſchüt⸗ ternde Erlebnis des Weltkrieges für alle bewußt Lebenden war der Zuſammenbruch der Hegemo⸗ nie des Geiſtes, das Verſagen der Kräfte, denen man bis dahin geſtaltenden Einfluß auf alle Dinge dieſes Lebens zugeſchrieben hatte. Sie zerfielen vor der brutalen Wirklichkeit wie fau⸗ ler Zunder, und die, die alles auf dieſe eine Karte des die Welt beherrſchenden Geiſtes ge⸗ ſetzt hatten, ſtanden nun arm und innerlich bloß vor einem Nichts. Sie mußten erkennen, daß ihre Welt wirklichkeits⸗ und volksfremd gewor⸗ den, die Quellen ihrer Kraft verlaſſen hatte. Sie mußten ſehen, daß der ſchranken⸗ und grenzen⸗ loſe Individualismus, das falſch verſtandene Herrenmenſchentum, die überſteigerte Ichſücht ihnen nichts gebracht hatte, mit dem ſie in der Welt der Wirklichkeiten hätten beſtehen können. Von dieſer Erkenntnis konnten und wollten ſie ſich nicht wieder erholen. Die Generation, die im Schützengraben die Umwertung aller Werte erlebte, fand zwar ge⸗ fühlsmäßig den neuen Weg, aber ſie war ſo ver⸗ bildet, ſo überladen mit falſchen Vorſtellungen, daß ſie ihn nicht zu erkennen vermochte. An der Wiſſenſchaft hatte ſie keine Hilfe, denn auch ſie hatte längſt den gꝛſunden Boden verlaſſen, ſprach ihre eigene Sprache, lebte ein eigenes, vom Volke getrenntes Leben in unwirklicher, blaſſer, ſchemnhafter Höhen⸗ luft. Ihr Leben waren Syſteme und Ismen; das bluterfüllte, wirkliche Daſein leugnete ſie ab und, obwohl ſich die Erkenntnis durch die harten Realitäten mehren mußte, fand ſie den Boden wieder, lief auf den Krücken ihrer kon⸗ ſtruierten Gebilde hilf⸗ und ratlos nebenher. Wurden ihr neue Erkenntniſſe nahe⸗ getragen, die ſie nicht katalogiſie⸗ ren konnte, lehnte ſie ſie als un⸗ wiſſenſchaftlich ab. Oder aber ſie redete weltenfern darüber, nicht daraus. Nur wenige erkannten blutsmäßig das Richtige, entdeckten plötzlich den ewig ſtru⸗ delnden Quell der wahren Kraft, die das Leben treibt, und damit auch den Sinn einer Bewe⸗ gung, die inzwiſchen ohne Wiſſenſchaftlichkeit die beſten Menſchen im Volke erfaßt hatte. Diejenigen, die ſich die geiſtigen Führer des Dolkes dünkten, konnten aus den ausge⸗ fahrenen Gleiſen ihrer Geiſtigkeit nicht heraus, und ſo auch iſt die oft behlagte Uniformierung der deutſchen Preſſe zu er⸗ klären, in der gewiß zu einzelnen punkten der neuen Lehre manches Richtige geſagt, das Weſenhafte aber nicht erkannt wurde. Die Träger der neuen Lehre aber lebten be⸗ reits in einer ganz anderen Welt der Vorſtellun⸗ gen, ſie hatten um ihre Ideen zu kümpfen und konnten ſich um die nicht kümmern, die teils mit, teils ohne Schuld zu den Ewig⸗Geſtrigen gehörten. Sie blieben bei ihren wiſſenſchaft⸗ lichen Syſtemen und bei ihren Ismen, und nie⸗ mand war da, der ſie daraus erlöſt und ihnen die großen Richtlinien aufgezeigt hätte. Das konnte nur jemand tun, dem das Wiſſen auch geworden iſt, der es erfühlte und erwarb, um es zu beſitzen, der aber auch wie ſie den gleichen falſchen Propheten gelauſcht und den Weg zu neuer Erkenntnis durch eigene Kraft gefunden hatte. Nun nach der Beendigung des politiſchen Kampfes und bei der Sammlung aller Kräfte für das Werden einer neuen Welt kommt er den Bedrängten zu Hilfe. Nun umreißt er in bildhaft klarer Darſtellung das Weſensgefüge der neuen Anſchauung, den Sinn der Politik. Dabei ergibt ſich, daß die klare, prägnante und anſchauliche Darſtellung wie alles wahrhaft Große in Wirklichkeit außerordentlich einfach iſt. Dr. Otto Dietrich, der Reichspreſſechef der NSDAp, der am Dienstagabend in der Hoch⸗ ſchule für Politik über das Weſen der Politik im Lichte des Natisnaiſozialismus und ſeiner Führerperſönlichkeit ſprach, ging dabei von einem ſchon oft betonten Grundſatze aus, daß nämlich, wer das Gedankengut des Uationalſozialismus erfühlen und erfaſſen will, rückſichtslos mit allen überlebten An⸗ ſchauungen und Begriffen brechen und ſich innerlich völlig umſtellen muß. Was bis⸗ her als Grund- und Leitſatz für die Sinn⸗ gebung der politik galt, muß über Bord geworfen werden. Schon der Begriff der Politik iſt ein anderer, als man ihn bisher definierte. Die Politik iſt keine Wiſſenſchaft, ſondern eine Kunſt aber ſie iſt nicht die Kunſt des Möglichen— das falſch verſtundene Wort des Altreichskanzlers iſt zum Freibrief jener Art politiſcher Entſchluß⸗ loſigkeit der Nichtkönner und der Kompromiß⸗ ler geworden—, ſie iſt für den Natio⸗ nalſozialismus geradezu umge⸗ kehrt die Kunſt, das unmöglich Er⸗ ſcheinende möglich zu machen. Nach ihm ſind wahre Politiker, Seher und Propheten ihres Volkes, die nach den Sternen greifen, wenn es ihnen gelingt, dieſes Voll willens⸗ mäßig zu einem Block zu organiſieren. Das Geſetz des Willens iſt eines der funda⸗ mentalſten Erkenntniſſe, die der Uational⸗ ſozialismus dem deutſchen Volke gebracht hat. Und die Macht des Willens, geboren aus dem Willen eines Einzelnen, erweckht in Millionen Herzen und verſchmolzen zur Die Neue Badiſche Landeszeitung ſtellt am 1. März ihr Erſcheinen ein Mannheim, 21. Febr. Wie wir von beſtunterrichteter Seite erfahren, ſtellt die„Neue Badiſche Landeszeitung“ am 1. März ihr Erſcheinen ein. Der Verlag bleibt zunächſt beſtehen, da er noch keinen Käufer ge⸗ funden hat. Durch die Liquidation der Zeitung werden 150 Arbeiter und Angeſtellte brotlos. Die Zeitung, die noch heute in ihrem Impreſſum eine Auflagenhöhe von 13 500 angibt, liquidiert in ihrem 79. Jahrgang mit etwa 7000 Beziehern, die über das ganze Land zerſtreut ſind. Die „Neue Mannheimer Zeitung“ hat die Abonnen⸗ tenliſten der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ zu dem Betrag von 21 000 RM gekauft. X Mit dem Verſchwinden dieſes Blattes iſt eine jener jüdiſch⸗demokratiſchen Zeitungen von ihrem Schickſal ereilt worden, denen das deut⸗ ſche Volk keine Tränen nachweint. Betrüb⸗ lich bei dieſer Liquidation iſt ledig⸗ lich, daß 150 arme Teufel auf die Straßefliegen, die der Jude Güter⸗ mann und ſeine Hintermänner auf dem Gewiſſen haben. Während man noch der Jüdin„Alice“ Bensheimer, die mit dem Unternehmen gar nichts zu tun hat, monatlich 1200 Mark zahlte, hat man mit echt jüdiſcher Rigoroſität Arbeiter und Angeſtellten gekündigt und die Löhne abgebaut. Im Hinblick darauf, daß die Geſchäftsführung und die ſture politiſche Haltung der jüdiſchen Drahtzieher dieſes Blat⸗ tes den Niedergang verſchuldet haben, darf füg⸗ lich gefordert werden, daß der Jude Gütermann mit ſeinem geſamten Vermögen für die Ge⸗ hälter und Löhne für die in Not getriebenen Ar⸗ veiter und Angeſtellten verhaftet wird. Schon am 13. Januar 1933 haben wir geſchrieben: „Es ſcheint in dem demokratiſchen Sprachrohr doch etwas nicht zu ſtimmen. Nach außen hin will dieſe große badiſche„Landeszeitung“ ein flotter, friſcher und lebendiger Junge ſein, un⸗ ter ſeinem immer ſchäbiger gewordenen Kleid aber ſteht doch nur der Mummelgreis, der lang⸗ ſam ſeine Beerdigung vorzubereiten ſcheint. In⸗ zwiſchen werden vorbildlich„ſoziale“ Abbau⸗ maßnahmen durchgeführt, die jeglicher Demo⸗ kratie Hohn ſprechen und das Namensſchild des Verlegers mit knoblauchdurchwirktem Lorbeer zieren. Das lecke NBe⸗Schiff wird mit den Lotſen untergehen, die es mit Weihrauch und Schabbesgeſang ſchon ſeit Jahren auf die ge⸗ fahrumgebenden Klippen und Riffe ſteuerten!“ Unſere Vorausſage iſt eingetroffen. Das ge⸗ ſunde Blut des deutſchen Menſchen, der ge⸗ ſunde politiſche Inſtinkt der Volksgenoſſen ob⸗ ſiegte gegen den Mammon des jüdiſchen Ver⸗ legerkapitaliſten. Es wird auch gegen den Mammon der bürgerlichen Verlegerkapitaliſten den Sieg davontragen. Sie werden die Erfah⸗ rung machen müſſen, daß man mit lumpigen 21 000 Mark keinen ehrlichen Leſer kaufen kann, der auf Geſinnung hält. Geſinnung iſt bei dem heutigen deutſchen Menſchen keine Marktware. Wer in dieſem Irrglauben verſtrickt iſt, wird daran zerſchellen. Uns iſt ein Abonnement der„Neuen Badi⸗ ſchen Landeszeitung“, der aus innerem Erleben ſich der Volkspreſſe Adolf Hitlers zuwendet mehr wert, wie 21 000 Mark, die ſich die„Neue Mannheimer Zeitung“ für 7000 Namen hat koſten laſſen. geſchloſſenen bolksgemeinſchaft, iſt das letzte Geheimnis der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Mit ſeeliſchen Energien hat ſie den Kampf um die Macht im Staate geführt. Hier lag ja in der meiſterlichen Beherrſchung der Pſycho⸗ logie die Kunſt der Politik. Auf dieſer politi⸗ ſchen Logik, die der Führer lehrte, waren Zu⸗ verſicht und Selbſtbewußtſein gegründet. Die Wahrheit der nationalſozialiſtiſchen Idee, die in der Erkenntnis liegt, daß ſie dem innerſten Weſen des Volkes entſpricht, mußte naturnot⸗ wendig zum Siege führen. Für ſie gab es keine Grenzen ihrer Willenskraft, weil ſie ihren An⸗ trieb aus den unverwüſtbaren Quellen des volklichen Daſeins zieht. Dem Führerprin⸗ zip auf der einen entſpricht die Po⸗ litiſierung des Volkes auf der an⸗ deren Seite. Adolf Hitler verlangt nicht vom einzelnen, daß er Politik treibt, aber er verlangt, daß er politiſch denkt und fühlt und die Bedeutung der Volksgemeinſchaft erkennt. Als höchſten Wertmaßſtab ſetzt der National⸗ ſozialismus das Volk als einzig reale und or⸗ ganiſch gewachſene Ganzheit ein. Politik iſt Schickſal, und damit verlangt er, daß ſich je⸗ der Volksgenoſſe mit ſeinem eigenen und dem Schickſal ſeiner Volksgenoſſen beſchäftigt. Das politiſche Leben, zu dem er das Volk erzieht, iſt einfach, klar und einheitlich. Der Nationalſozialismus iſt keine polikiſche Herrſchaftsform, die ſich abſtrakt lehren läßt, ſondern die Welt⸗ anſchauung des deutſchen Volkes ſchlechthin und als Staatsform keine Diktatur im Sinne eines aufgezwungenen Despotismus, ſondern eine ganz neue Form nationaler De⸗ mokratie, in der der oberſte Führer der Vollſtrecker des immanenten Willens zur Selbſt ⸗ behauptung iſt, der jedem Volke blutsmüßig innewohnt. Dieſe weltanſchauliche Baſis iſt aus einem Guß, innerlich feſt und unangreif⸗ bar. Wer ſie beſitzt, dem ordnet ſich das Leben ſinnvoll und klar. Auf dieſer Grundlage wird der Führungsanſpruch des Nationalſozialis⸗ mus logiſche Folgerung. Eines der weſentlichſten Prinzipien des Na⸗ tionalſozialismus iſt das Geſetz der Homoge⸗ nität von Volk, Staat und Führung. Das lebendige Bindeglied iſt die Partei, die faſt alle Lebensfunktionen ſtaatlichen Gemeinſchafts⸗ lebens in ſich ſelbſt entwickelt hat, die die po⸗ litiſche Lebensform und Kraftquelle der Nation zugleich iſt und die Einheit von Volk und Staat verbürgt. Das Dolk als Kraftquelle erſchließen und aus ihm Kräfte entwickeln, mit denen das unmöglich erſcheinende möglich zu machen iſt, darin beſteht die Kunſt. Rein theoretiſch läßt ſie ſich ſchwer verſtänd⸗ lich machen; ſie offenbart ſich nur in und aus der Perſönlichkeit, die die ſchöpferiſchen Ideen hervorgebracht hat. Die Macht der Per⸗ ſönlichkeit des Führers Adolf Hitler kann, ſo ſagt Dr. Dietrich, nur ſo begriffen werden, daß das deutſche Volk ſich ſelbſt in der Perſönlich⸗ keit des Führers wiederfindet. Dieſe Beziehung von Volk und Führer iſt die uner⸗ hörte Kraftquelle für ſeine Entſchlußkraft und ſein Handeln. Hinzu kommen die harte Grund⸗ ſatztreue, politiſche Beweglichkeit und Weitſicht, künſtleriſches Einfühlungsvermögen in die Seele und die naturgegebenen Krüfte des Vol⸗ Jahrgang 4— A Nr. 87 Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 21. Febr. 1934 kes, Fingerſpitzengefühl und Intuition zu kühnem, zeitlich richtigem Handeln. Ueber das Perſönliche hinaus hat der Na⸗ tionalſozialismus durch ſeinen Führer der euro⸗ päiſchen Politit ganz neue konſtruktive Ideen gegeben, eine neue Auffaſſung lichen Gemeinſchaftslebens und damit eine Ueberwindung des imperialiſtiſchen Gedankens von innen heraus durch eine dynamiſche Staatsauffaſſung, die die Beziehungen der Staaten zueinander dauerhafter herſtellt, wenn das Geſicht der Nation klar und geſchloſſen, wenn die Führung verantwortlich und autori⸗ tär im Volke verwurzelt iſt. Mit der Aufzei⸗ gung des Grundſätzlichen iſt auch eine poli⸗ tiſche Zukunftsfrage beantwortet, die Frage nämlich, ob dieſe für das deutſche Volk ſo ſegensreiche neue Sinngebung nicht an die Perſönlichkeit des Schöpfers ſelbſt gebunden iſt. Der Führer ſelbſt hat dazu geſogt, daß die Nationalſozialiſtiſche Partei als Sauerteig der weltanſchaulichen Durchdringung und Durchknetung unſeres Volles zugleich auch die Inſtitution iſt, die als feſtgegründete Führungshierarchie ven nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat für fernſte Zukunft zu gewühr⸗ leiſten in der Lage iſt. Die Schöpfung einer ſolchen Bewegung konnte nur von einem Führer vollzogen werden, ein⸗ mal errichtet, trägt ſie aber die Kräfte zu ihrer Weiterführung in ſich ſelbſt. Die Führerfolge wird für alle Zukunft aus der nicht weniger zeitloſen Hierarchie der partei erwachſen. Um eine Krone zu erben, ſagt Adolf Hitler, muß man Erſtgeborener ſein, um eine Krone zu erwerben, iſt es notwendig, AKuserwählter zu ſein. Wenn Stillſtand Rückſchritt und Vergreiſung Tod bedeutet, wird ſich die nationalſozialiſtiſche Führerauslefe nach Grundſätzen vollziehen, die die nachfolgenden Geſchlechter unaufhörlich zu lebendigem Einſatz zwingen. Der ewige Strom der Jugend wird in ihren Reihen nicht ſtocken, er wird zu allen Zeiten das Tor zur Führung offen finden, über dem das Wort„Lelſtung“ geſchrieben ſteht. Er wird als Staat die Revo⸗ lution von innen heraus überwinden, indem er ihre Urſachen beſeitigt und ihre Führung für alle Zeiten organiſch und unlösbar mit dem Leben der Nation verbindet. Das iſt der weltanſchauliche Wurzelboden des deutſchen bolkes. Zu ihm verlangt der Staat kein Tippen⸗, ſondern ein Herzens⸗ bekenntnis. Die deutſche Geiſtigkeit iſt wieder auf den Boden der Tatſachen ge⸗ bracht. Der Uationalſozialismus hat den Weg gewieſen, der auch die Wiſſenſchaft frei gemacht hat. Iſt es nicht ſein gutes Recht, wenn er von ihr und der ganzen deutſchen Geiſtigkeit verlangt, daß ſie nicht nur ern⸗ ten, ſondern die pflugſchar zu geiſtiger lickerarbeit führen ſoll, damit der neuge⸗ wonnene Boden immer wieder fruchtbar werde für die kommenden Geſchlechter? Der Vortrag des Reichspreſſechefs wurde ümmer wieder durch Beifallskundgebungen unterbrochen. Vor allem fand die Gegenüber⸗ ſtellung der Politik des Nationalſozialismus mit der Bismarckſchen Definition von der Poli⸗ lik beſondere Aufmerkfamkeit und Zuſtimmung. Der Beifall, der der Rede folgte, geſtaltete ſich zu einer begeiſterten Kundgebung für Dr. Dietrich. der Separatiſtenrummel im Saargebiet Die Bewohner des ſaarländiſchen Induſtriege⸗ bietes haben ſich von jeher ganz beſonders durch ihre nationale Geſinnung ausgezeichnet; dies hat ſich vor dem Kriege, während der ſchweren Kriegs⸗ jahre und erſt recht nach Beendigung des Krieges bei jeder ſich nur bietenden Gelegenheit deutlich gezeigt. Unbeirrt durch alle Irrungen und Wir⸗ rungen deutſcher Nachkriegsgeſchichte hat die ge⸗ ſamte Saarbevölkerung an dem deutſchen Ge⸗ danken unbeirrbar feſtgehalten; es gab ſtets eine deutſche Volksgemeinſchaft, die in ſcharfem Gegen⸗ ſatz zu den fremden Zwingherren ſtand, auch wenn dieſe Gemeinſchaft nicht in ſolch vorbildlicher Weiſe organiſatoriſch beſtand, wie dies heute in der Deut⸗ ſchen Front der Fall iſt.— Unter dieſen Um⸗ ſtänden fand die Giftpflanze des Separatismus trotz aller Drohungen und Verlockungen der fremden Machthaber im Saargebiet keinen Boden. Separatiſtiſche Bewegungen ſind nie über das An⸗ fangsſtadium hinausgekommen, man verſtand es höchſtens, einige zweifelhafte Elemente, durchweg krimineller Art, zu ſammeln. Bei dieſer Art der Zuſammenſetzung jagte begreiflicher Weiſe ein Skandal den anderen; zahlenmäßige Bedeutung aber haben ſeparatiſtiſche Bewegungen im Saar⸗ gebiet niemals erlangt. Im vorigen Jahre haben die Separatiſten aller⸗ dings einigen Zuwachs erhalten; einmal die aus Deutſchland geflüchteten Emigranten, die jetzt in Separatismus machen, um ſich ihr eigenes Aſyl zu erhalten; Leute, die ſich ſo aufſpielen, als ob ſie es wären, die über die Zukunft des Saar⸗ gebietes zu entſcheiden hätten, trotzdem ſie noch nicht einmal berechtigt ſind, an der Abſtimmung des menſch⸗ 20 Hebr. l Vor ſub⸗ renden Perſönlichkeiten des lonſervativen La⸗ gers des Regierungsblockes in Krakau ſprach der Vorſitzende des Außenausſchuſſes des Sejm, Abgeordneter Fürſt Radziwill, über innen⸗ und außenpolitiſche Fragen unter be⸗ ſonderer Berüchſichtigung der Nachbarſtaaten. Polen habe ſich ſtets von der Einmiſchung in innere Angelegenheiten anderer Staaten fern⸗ gehalten. Dies ſei beſonders hinſichtlich Ruß land ſchwer gefallen, zumal„wir wiſſen und daran denken müſſen, daß in dieſem fremden Staate über eine Million Polen in materiel⸗ lem und noch viel furchtbarerem moraliſchen Elend leben“. Fürſt Radziwill kündigte dann an, daß das deutſch⸗polniſche Abkommen noch im Laufe die⸗ ſer Woche ratifiziert werde. Das Abkommen dürfe in ſeiner Bedeutung weder unter⸗ noch überſchätzt werden. Durch ſeine Unterzeichnung ſeien natürlich die Gegenſätze noch nicht beſei⸗ tigt worden. Es ſei jedoch dadurch eine andere Einſtellung in den deutſch⸗polniſchen Beziehun⸗ gen herbeigeführt worden. Das zehnjährige Abkommen habe den großen Mut des—— Hitler bewieſen, der fe. Die durch weſchme habe ein neues D ſchaffen, was wiederum als Ar werten ſei, daß die.. des neuen— 2 unter der Führung Adolf Hitlers andere Wege gewählt habe als das frühere Deutſchland, das durch das Preußen der Junker und durch die Hausidee vertreten geweſen ſei. In längeren Ausführungen widerlegte Radzi⸗ will die abfällige franzöſiſche Kritik an der pol⸗ niſchen Politik. Radziwill führte fer⸗ ner Klage gegen die unloyale Poli⸗ tik des franzöſiſchen Kapitals in Polen, die zahlreiche Schwierigkei⸗ ten verurſache. Desgleichen erhob er bit⸗ tere Vorwürfe gegen franzöſiſche Politiker, die in Polen ein Hindernis und eine Beunruhl⸗ gung erblicken möchten. Polen werde al⸗ les tun, um die Beziehungen ſo günſtig wie möglich zu geſtalten. Der Redner vertrat ſchließlich die Meinung, daß andere Staaten an der Unabhängigkeit Oeſter⸗ reichs in ſtärkerem Maße intereſſiert ſeien als Polen. Die bulgariſche ꝰreſſe über Deſterreich Scharfe Verurkeilung des Sofia, 20. Febr.(HB⸗Funk.) Die bulga⸗ riſche Preſſe, die die blutigen Ereigniſſe in Oeſterreich mit größter Spannung verfolgte, ſich aber bisher aller Kommentare enthalten hat, iſti nunmehr aus ihrer Reſerve herausgetveten. Die meiſten Blätter verurteilen das furchtbare Blutbad, das die Dollfuß⸗Regierung beſonders in Wien angerichtet hat, auf das ſchärfſte. All⸗ gemein wird die Auffaſſung unterſtrichen, daß ſich die öſterreichiſchen Machthaber durch ihr brutales Vorgehen ihr eigenes Grab gegraben haben. Eine Regierung, die gegen einen wenn auch aufſtändiſchen Volksteil mit allen Mitteln der Vernichtung wie gegen einen verhaßten Erbfeind vorgegangen ſei, ſchreiben mehrere Blätter, hätte ſich ſelbſt gerichtet. Wie man eine verhetzte und verführte Ar⸗ beiterſchaft für den nationalen Gedanken und Staat gewinnen könne, führt„Neſawiſſimoſt“ aus, das hätte Herr Dollfuß doch längſt an der nationalſozialiſtiſchen Revolution in Deutſch⸗ land lernen künnen. Die öſterreichiſchen Arbei⸗ die jetzt wüßten, wo ihr richtiger Feind Rücktrittsabſichten öſterreichiſchen Blulbades ſteht, würden zweiſellos in hellen Scharen zum Nationalſozialismus übergehen. Beſonders bemerkenswert iſt ein Artikel des konſervativen„Mir“. Er ſchreibt, daß die öſter⸗ reichiſchen Vorgänge unendlich viel tragiſcher ſeien, als die Wiener amtlichen Stellen wahr haben möchten, deren Verluſtziffern der Wahr⸗ heit ins Geſicht ſchlügen. Das Blutbad der Herren Dollſuß, Starhemberg und Fey habe mit Recht den Proteſt der ganzen Kulturwelt hervorgerufen. Hoffentlich ließe ſich die öſter⸗ reichiſche Regierung nun nicht noch verleiten, in ähnlicher Weiſe gegen den Nationalſozialismus vorzugehen. Dollfuß, der ſich an die Ruckſchöße gewiſſer Mächte gehüngt habe, um ſeine Po⸗ ſition zu befeſtigen, müſſe endlich verſtehen ler⸗ nen, daß dem kleinen Oeſterreich, deſſen Tragik darin liege, daß es nach dem Weltkrieg nicht mit dem deutſchen Brudervolk vereinigt wor⸗ den ſeit, nicht mehr mit internationalen Injek ⸗ tionen zweifelhafter Natur geholfen menon könnte. des ſterreichiſchen Bundespräſidenten? Paris, 20. Febr. Die Pariſer Abendblätter veröffentlichen eine Meldung der Nachrichten⸗ agentur„Information“ aus Wien, daß Bun⸗ despräſident Miklas demnächſt. zurücktreten werde. Er ſei durch die blutigen Ex⸗ eigniſſe tief betrübt und von den Todesurteilen und den Vollſtrek⸗ kungen ſtark beeindruckt. Er wolle zu⸗ rücktreten, jedoch nicht gegenwärtig, weil dies eine Desavouierung Dollfuß' bedeuten würde. Deshalb wolle er für ſeinen Rücktritt einen günſtigen Augenblick abwarten. Im Falle ſei⸗ nes Rücktrittes würde Dollfuß Bundespräſi⸗ dent werden. teilzunehmen. Dazu ſind noch einige marxiſtiſche Führer gekommen, die noch nicht erkennen wollen, daß ihre Rolle ausgeſpielt iſt, um mit den Worten des früheren Reichstagspräſidenten Loebe zu reden; Leute, die der Meinung ſind, ſich durch ſepara⸗ tiſtiſche Politik ihr letztes bißchen verbliebene Macht noch retten zu können. Aber auch heute will die ganze Saarbevölkerung von dieſen Beſtrebungen nicht das Mindeſte wiſſen; auch die früheren marxiſtiſchen Anhänger haben zu vielen Tauſenden ihren früheren Führern den Rücken gewandt, um ſich der Deutſchen Front an⸗ zuſchließen. Wenn daher im Saargebiet von Se⸗ paratismus die Rede ſein kann, ſo nur deshalb, weil die franzöſiſche Bergwerksverwaltung als be⸗ deutſamſter Arbeitgeber des Saargebietes und die fremdländiſche Regierung der Saar ihre ſchützende Hand über die Separatiſten halten. Wenn das nicht der Fall wäre, ſo würde der ganze Spuk ſchon längſt hinweggeweht ſein. Es wäre garnicht notwendig, etwa ein Volksgericht abzuhalten, wie es die Bevölkerung der Pfalz mit den Separatiſten getan hat; die Saarbevölkerung hätte es noch nicht einmal nötig, zu ſolchen Mitteln zu greifen. Eine einzige Wahl würde genügen, um zu beweiſen, daß hinter den Separatiſten und Marxiſten aber auch garnichts ſteht; die ſog, FTührer würden dann dem Fluch der Lächerlichkeit preisgegeben ſein und es dann ſicher für ratſam halten, ihr Heil in der Flucht zu ſuchen. Aber die Saarregierung läßt es natürlich nicht zu ſolchen Wahlen kommen, die zur Klärung der Situation dringend erwünſcht wären. Statt deſſen geſtattet man es den Separatiſten im Verein mit den Emigranten, die wehrloſe Saarbevölkerung zu terroriſieren. Verſammlungen können die Separa⸗ tiſten ſelbſtverſtändlich nur in Gebäuden der Gru⸗ benverwaltung abhalten; denn kein deutſcher Wirt Der Generalrat der deſterreichiſchen Nationalbank verhaftet Wien, 21. Febr. Der Generalrat der Natio⸗ nalbank, Hofrat Stern, der jahrelang Finanz⸗ berater der Sozialdemokratiſchen Partei war und im Bankweſen eine erhebliche Rolle geſpielt hat, iſt von der Polizei verhaftet und ins A fängnis abgeführt worden. Die Trauerfeier für die Wiener Gefallenen Wien, 2l. Febr. Für die Gefallenen der Bundesexekutive fand am Dienstagnachmittag würde dieſen ſauberen Geſellen ſein Lokal zur Ber⸗ fügung ſtellen. Eine ſolche Verſammlung fand in dieſen Tagen im Grubenkaſino von Geislautern ſtatt. Da wurde die Forderung erhoben, die fran⸗ zöſiſche Grubenverwaltung müſſe alle Arbeiter, Angeſtellten und Beamten entlaſſen, die nicht mit den Separatiſten ſympathiſierten. Das würde aller⸗ dings praktiſch bedeuten, daß man die Gruben zu⸗ machen müßte; denn mit den paar Faulenzern, die noch übrig blieben, könnten noch nicht einmal die erforderlichen Notſtandsarbeiten verrichtet werden. Die franzöſiſche Grubenverwaltung muß wieder einmal die Erfahrung machen, daß die Separatiſten ihr noch nicht einmal Dank wiſſen für die weit⸗ gehende Unterſtützung; ſondern ſie ſtellen immer noch weitergehende Forderungen, die nur dazu führen, daß die Grubenverwaltung noch weiter bloßgeſtellt wird. Dieſe hat ja gerade im Röch⸗ lingprozeß erfahren müſſen, wie ſehr man ſich ſelber bloßſtellt, wenn man ſich auf lauter Kriminelle als Kronzeugen beruft. Aber damit geben ſich die Separatiſten noch keinesfalls zufrieden; ſie verlangen nicht mehr und nicht weniger, als daß die RSDAp im Saargebiet verboten und daß ſämtliche Nationalſozialiſten in ein Konzentrationslager verbracht werden müßten. Das würde allerdings praktiſch bedeuten, daß man einen Stacheldrahtzaun um das ganze Saargebiet herum ziehen müßte; die wenigen Separatiſten würden noch nicht einmal genügen, um den Be⸗ wachungsdienſt durchzuführen.— Solche Herausforderungen muß die Saarbevöl⸗ kerung tagtäglich über ſich ergehen laſſen; ſie muß es erleben, daß ſolche Elemente ſogar Denkſchriften nach Genf ſenden, um im Namen der von den Nationalſozialiſten„unterdrückten Saarbevölke⸗ rung“ zu ſprechen. In Wirklichkeit aber ſind ſie noch nicht einmal in der Lage, ſolche Denkſchriften Neuwahlen beſchäftigt. die Trauerfeier ſtatt. Vor dem Rathaus war ein Altar errichtet worden, vor dem die 50 Särge der Gefallenen in langer Reihl aufgeſtellt waren. ein altlathol. Biſchof und zum Schlußz der Kardinalbiſchof Dr. Innitzer. Neben dem Altar hatte die Bundesregierung, das diploma⸗ tiſche Korps, das hohe Militér, die Spitzen der Behörden und die Vertreter der öfſentlichen Körperſchaften Aufſtellung genommen. Nach der Einſegnung beſtieg der Bundes⸗ präſident Miklas als erſter die Tribüne und er⸗ Härte, den Frregeführten werde verzeihende Milde gewährt werden. Das Bitterſte ſei, daß die Toten im Kampfe gegen die Brüder und Söhne des eigenen Vaterlandes gefallen ſind. Bundeskanzler Dollfuß hob hervor, daß Dank der Pflichttreue der Toten eine unüberſehbare Kataſtrophe für Oeſterreich beſeitigt worden ſei, die Bundesregierung habe die Anweiſung erlaf⸗ ſen, daß am Mittwoch früh um.00 Uhr das Standrecht in ganz Oeſterreich aufzuheben ſei, falls nicht neue Verblendung dieſen Entſchluß der Regierung verhindern ſollte. Inſtinktive Vergeltungsgefühle müßten jetzt für immer zu⸗ rücktreten. Nach weiteren Anſprachen ſetzte ſich der Trauerzug nach* PA in Be⸗ wegung. Die Radikalſozialiſten gegen gammerauflöſung Paris, 20. Febr. Die radikalſozialiſtiſche Kammerfraktion hat ſich am Dienstag ein⸗ gehend mit der Frage einer etwaigen Auf⸗ löfung der Kammer und der Ausſchreibung von Nachdem die Sozia⸗ liſten ſich bekanntlich dafür ausgeſprochen haben, verhielten die Radikalſozialiſten ſich ſcharf ablehnend. Sie haben außerdem beſchloſ⸗ ſen, ſich der Beurlaubung des Parlaments gleich nach Verabſchiedung des Haushalts⸗ planes zu widerſetzen. Die Kammer berät den Hhaushallsplan Paris, 20. Febr.(HB⸗Funk) Die Kammer beſchäftigte ſich am Dienstagnachmittag mit dem Haushaltsplan. Nach Begründung der Vorlage durch den Generalberichterſtatter, der zu grüßter Sparſamkeit mahnte, obwohl ein rechneriſcher Ueberſchuß von rund 16 Mill. verzeichnet ſei, ſprach für die Rechte der frühere Finanzmini⸗ ſter Reynaud. Er wies auf die beunruhigenden Goldabflüſſe hin, deren Höhe nach dem letzten Ausweis der Bank von Frankreich 2½% Milliar⸗ den Franken betrage und forderte, damit eine Entwertung des franzöſiſchen Franken durch Inflation vermieden werde, rigoroſe Sparmaß⸗ nahmen ſowie Senkung der Inlandspreife. Frankreich ſei das teuerſte Land der Welt. Die Regierung brauche hierfür nicht nur einen Burg ⸗ frieden der Parteien, ſondern auch eine geſchloſ⸗ ſene Mehrheit. Aenderung des franzöſiſchen Wahl⸗ geſetzes beankragt Paris, 21. Febr. Der Abgeordnete Haye und etwa 30 Abgeordnete der verſchiedenen Parteien haben in der Kammer einen Geſetzes⸗ vorſchlag auf Aenderung des Wahlgeſetzes ein⸗ gebracht. Danach ſoll künftig ein Abgeordneter nicht weniger als 75 000 und höchſtens 125 000 Bewohner vertreten können. Schätzungsweiſe würde bei Annahme dieſer Beſ'immung die Zahl der Abgeordneten von bisher 615 auf 417, alſo um 198 heruntergehen. Die Antragſteller haben die ſofortige Beratung verlangt. ſelber anzufertigen; dieſe macht vielmehr der fran⸗ zöſiſche Propagandadienſt; die Separatiſten er⸗ halten dann eine Ueberſetzung in die deutſche Sprache, die ſie pflichtgemäß weiterzuleiten haben. Selbſtverſtändlich erfreuen ſich alle dieſe Kreiſe des beſonderen Wohlwollens der Saarregierung; dieſe iſt ſogar ſoweit gegangen, daß ſie eine größere Anzahl von Emigranten in die ſaarländiſche po⸗ litiſche Polizei eingeſtellt hat, die jetzt die Aufgabe haben, die Saarbevölkerung zu beſpitzeln und durch⸗ einanderzubringen. Man weiß genau, daß man mit ſolchen Be⸗ amten ebenſo wenig wie mit den ſeparatiſtiſchen Elementen viel Staat machen kann. Man weiß aber auch, daß dieſe Schutztruppen des franzö⸗ ſiſchen Imperialismus es niemals fertig bringen werden, bei der Volksabſtimmung auch nur eine nennenswerte Zahl von Stimmen auf ſich zu ver⸗ einigen. Trotzdem aber glaubt man auf franzöſiſcher Seite, in dieſen Elementen eine wertvolle Waffe den politiſchen Kampf zu beſitzen; dieſe haben eben die beſondere Aufgabe, die Bevölkerung zu ter⸗ roriſieren und dadurch Unruhen zu ſtiften. Wenn dieſes Vorhaben gelänge, dann wäre der will⸗ kommene Vorwand gegeben, um franzöſiſches Mi⸗ litär einrücken zu laſſen und die Volksabſtimmung durch einen Gewaltakt zu erſetzen. Allerdings wird die Saarbevölkerung den franzöſiſchen Saarpropa⸗ gandiſten dieſen Gefallen wirklich nicht tun. Man wird vielmehr in der gleichen Weiſe wie in der Vergangenheit Diſziplin wahren und dafür ſorgen, daß trotz aller Provokationen und Terrormaß⸗ nahmen weiter Ruhe und Ordnung herrſcht. Denn auf dieſem Wege allein hat man die Gewähr da⸗ für, daß die Volksabſtimmung ſich in der vorge⸗ ſehenen Weiſe vollzieht und zu einem überwälti⸗ genden Sieg der deutſchen Sache wirdl 54 (Drahtm Heid gen des Stürme mit Hal ein. 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Alles iſt in Spannung und Freude und in Erwartung des Führers der ſtudenti⸗ ſchen Organiſation, Dr. Stäbel. Der Führer der Heidelberger Studentenſchaft, Guſtav Adolf Scheel begrüßte ihn und gibt ſeiner Freude Ausdruck, daß Dr. Stäbel trotz ſeiner reichen Arbeit zu den Studenten ſprechen will. Weiter⸗ hin heißt er die erſchienenen Ehrengäſte will⸗ kommen. Unter ihnen befinden ſich der Führer der Univerſität, Profeſſor Dr. Groh, der ſtellvertretende Kanzler, Dr. Himmel, Kreisleiter Dinkel, Standartenführer Kör⸗ ner und Sturmbannführer Krupp. Der Füh⸗ rer der Heidelberger Studentenſchaft, Scheel, forderte die Anweſenden auf, eine Minute ſtillen Gedenkens den gefallenen S A⸗Kameraden in Oeſterreich zu weihen. Sodann ergreift Dr. Stäbel das Wort: Der Zuſammenbruch von 1918 war nicht durch den verlorenen Krieg bedingt, ſondern durch die innere Zerſetzung Deutſchlands. Schuld an dieſem Verfall war das liberale Bil⸗ dungsweſen, an deſſen Spitze die deutſche Hoch⸗ ſchule der Vorkriegszeit ſtand. Dieſe Bildungs⸗ ſtätte hat damals nicht daran gedacht, Führer zu erziehen. Sie war für jeden zugänglich, vor⸗ ausgeſetzt, daß der Vater des Studierenden einen ausreichenden Geldbeutel beſaß. Auf dieſe Weiſe wurde ein„Staatsſtipendiatentum“ her⸗ angebildet, das wenig Wert auf die Tüchtigkeit und Charakterſtärke ſeiner Schüler legte. Der Umbruch mußte die Hochſchule erfaſſen! Wenn vor einigen Wochen ein Erlaß für Be⸗ ſchränkung des Hochſchulnachwuchſes heraus⸗ gegeben worden iſt, ſo kann dieſe Verfügung zwar nicht als letzte Regelung angeſehen wer⸗ den, aber ſie war für die Wiederſchätzung der Handarbeit unbedingt notwendig. Die Krönung dieſer Beſtimmung war die Gründung der Hochſchul⸗ und Fachſchulſchaften vom 7. Februar 1934. Darnach verſchwindet die Trennungswand der zwei Bildungsſtände, nämlich der Hoch⸗ und Fachſchulen— eine Trennungswand kann nur gemäß dem Lei⸗ ſtungsprinzip jetzt gezogen werden. Für die ſportliche Ertüchtigung des Studen⸗ ten ſorgt der SA-⸗Dienſt, für die politiſche Er⸗ ziehung die Studentenſchaft. Wenn ein Student ſich berufen glaubt, Füh⸗ rer zu werden, ſo muß er innerhalb der beiden Gebiete zeigen, daß er wirklich etwas zu leiſten vermag. Wie im SA⸗Dienſt, ſo muß er im Arbeitsdienſt ſeine Liebe zur Volksgemeinſchaft beweiſen. Vor einigen Tagen iſt der Arbeitsdienſt obliga⸗ toriſch erklärt worden. Maßgebend für dieſe Beſtimmung war, daß es gewiſſe Kreiſe Das Ende des Reichsrates Eine hijtoriſche Ronſequen? Der Reichsrat bildete bisher im deutſchen Verfaſſungsleben das Element, das in beſon⸗ derem Maße den föderativen Gedanken ver⸗ körperte. Seine Trabition blickte auf Jahr⸗ hunderte zurück. Wenn auch dieſe Inſtitution im Laufe der Zeit des öfteren Namen und Befugniſſe wechſelte, ſo kann ſie doch ohne Zweifel auf die älteſten Anſätze eines deut⸗ ſchen Parlamentarismus zurückgeführt wer⸗ den. Seine weſentliche Aufgabe, die Vertre⸗ tung der Länderintereſſen gegenüber dem Reichsganzen hat ſich über alle Stürme der Zeit erhalten. Ihrem Aufgabengebiet ent⸗ ſprechend fällt ihre Entſtehung in die Zeit, da das Reich ſich in ſeiner tiefſten Ohnmacht be⸗ fand und der deutſche Partikularismus ſeine höchſten Triumphe feierte. Die Regensburger Reichstage, zu denen die deutſchen Fürſten ihre Vertreter entſandten, können als die Ahnherren des nunmehr durch das neue Ge⸗ ſetz endgültig liquidierten Reichsrates gelten. Dieſe böſe Ahnherrenſchaft ſcheint auch über der ganzen Inſtitution im Verlaufe ſeiner Exiſtenz als böſes Omen geſchwebt zu haben. Auch ſeine nächſte Erſcheinungsform, die ſich im Bundestag zu Frankfurt a. M. darſtellte, hat keine erfreulichen Erinnerungen zurück⸗ gelaſſen. Hier verkörperte ſich ebenſo lediglich die deutſche Ohnmacht, auf die die Zeitgenoſ⸗ ſen mit Verachtung und mit Ingrimm blick⸗ ten. Erſt Bismarck gelang es, dem zur gänz⸗ lichen Bedeutungsloſigkeit herabgeſunkenen Gebilde des Bundestages neues Leben einzu⸗ hauchen. In der Verfaſſung des Bismarck⸗ reiches kehrt der Reichsrat dann als Bundes⸗ rat wieder. Hier wird ihm eine der wichtig⸗ ſten Funktionen innerhalb des Verfaſſungs⸗ lebens anvertraut. Aber gerade der Umſtand, der dem Bundesrat ſeine Bedeutung ver⸗ ſchaffte, bedeutete für das Bismarckreich ſeine Schwäche. War das Verfaſſungswerk Bis⸗ marcks ein Kompromiß, ſo war der Bundes⸗ rat die Inſtitution innerhalb der Verfaſſung, der Reaktion gab, denen es von vornherein gezeigt werden mußte, daß ihren Bedenken keine Beach⸗ tung geſchenkt werden kann. Wenn es heute auch den Korporationen zufällt, den aka⸗ demiſchen Nachwuchs politiſch zu erziehen, ſo geſchieht dies, weil ſie es waren, die zu einer Zeit die Verantwortung übernommen hatten, in der die Profeſſoren ihre Pflicht vergaßen. Es kann ſich aber keine Korporation mehr Na⸗ tionalſozialismus zuſchreiben, als irgend ein anderer Verband. Wenn die Korporation ihre Aufgabe nicht erfüllt, ſo muß ſie folgerichtig aufgelöſt werden. Die einheitliche Führung der Hochſchule, deren politiſche Vertretung die Studentenſchaft iſt, darf niemals durch konfeſſio⸗ nelle Prinzipien geführt werden. Alle, die dieſes verſuchen, müſſen der Sabotage am Staot beſchuldigt werden. Die katholiſchen Kor⸗ porationen haben ſich zum großen Teil frei⸗ willig der Reichsführung unterſtellt. Von den corpsſtudentiſchen Gemeinſchaften erwartet man die baldige Auflöſung. Der ſtudentiſche Waffen⸗ ring ſoll in der Erfüllung ſeiner Ehrenpflicht nicht beeinträchtigt werden, aber ſein Stand⸗ punkt ſoll einheitlich werden. Das oberſte Ge⸗ bot der Ehrauffaſſung iſt: Das höchſte Gut des Mannes iſt ſeine Ehre, das Zweite: Es gibt keine Ehre, die an ſoziale Stellung gebunden iſt, das Dritte: Jeder Deutſche hat die gleiche Ehre! Die erſte Aufgabe des Staates iſt ſeine Ju⸗ gend zu erziehen. Vier Faktoren wirken dabei mit: Hochſchule, Studentenſchaft, SA und die Korporation. Jeder Student hat neben ſeinem SA⸗Dienſt und dem freiwilligen Arbeitsdienſt ſeine Verpflichtung an der Hochſchule zu erfüllen. Kommt er ihnen nicht nach, ſo iſt ihm der Beſuch der Hochſchule verſagt. Mit zwei Zeugniſſen muß er die Hochſchule verlaſ⸗ ſen: Er muß verfügen über: 1. ein gutes Dienſtzeugnis der SA, 2. ein gutes Zeugnis über das Abſchlußexamen. Vorbedingung für die gute Führung auf der Hochſchule iſt ihre ſtraffe Organiſation. Ihre Haltung muß ſozia⸗ liſtiſch und revolutionär ſein. Der Student muß ſozialiſtiſch leben. Von ihm wird nicht ein Sozialismus des Worts, ſondern der Tat gefordert. Dadurch, daß der junge Mann, der an der Hochſchule iſt, Studen: iſt, hat er gleichzeitig Verpflichtungen gegenüber der Volksgemeinſchaft zu übernehmen. Der Führer der Studentenſchaft, Guſtav Adolf Scheel, dankte dem Redner für ſeine Worte und gelobte ihm im Namen der Heidel⸗ berger Studenten Treue und Gefolgſchaft. Der gemeinſame Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſchloß die Kundgebung und wor ein Bekennt⸗ nis zum nationalſozialiſtiſchen Staat. Eden beim Reichskanzler Ausſprache in freundſchafklichem Tone Berlin, 20. Febr. Heute vormittag fand im Auswärtigen Amt die erſte Beſprechung zwiſchen dem Reichsaußenminiſter Herrn von Neurath und dem Lordſiegelbewahrer Eden unter Beteiligung des britiſchen Botſchafters und des Reichswehrminiſters von Blomberg ſtatt. Der Reichskanzler empfing Herrn Eden und den britiſchen Botſchafter heute nachmittag im Beiſein des Reichsaußenminiſters und des Reichswehrminiſters zu längerer Ausſprache. Die in ſehr freundlichem Tone geführten Be⸗ ſprechungen hatten die Regelung der Ab⸗ rüſtungsfrage zum Gegenſtand und knüpften an die in den diplomatiſchen Verhandlungen der letzten Monate entwickelten deutſchen Vor⸗ ſchläge, ſowie an das kürzlich veröffentlichte Memorandum der engliſchen Regierung an. „Jie werden morgen fortgeſetzt werden. Opkimismus in London Der bisherige Verlauf der Berliner Beſprechungen Edens London, 20. Febr.(HB⸗Funk.) Wie in unterrichteten engliſchen Kreiſen verlautet, ſchei⸗ nen die Beſprechungen, die der Lordſtegelbe⸗ wahrer Eden mit den maßgebenden Stellen in Berlin führt, einen nicht ungünſtigen Verlauf zu nehmen. In der Umgebung Edens wurde nach Abſchluß des erſten Beſprechungstages ein die dieſer Tatſache am deutlichſten Rechnung trug. An ſich war das eine Selbſtverſtändlich⸗ keit, denn eine Inſtitution, die ihre Ent⸗ ſtehung allein der Tatſache der inneren Zer⸗ ſplitterung und des Partikularismus ver⸗ dankte, mußte ſelbſtverſtändlich die Mängel und Nachteile eines derartigen Zuſtandes ſtets in ſich tragen. Immerhin hat es aber eine Zeit gegeben, in der der Bundesrat es ver⸗ ſtanden hat, poſitive Arbeit zu leiſten. Wäh⸗ rend des Weltkrieges, als das deutſche Volk eine ſeiner ſchwerſten Prüfungen zu beſtehen hatte, als der deutſche Reichstag ſich unfähig erwies, die Aufgaben, die ihm geſtellt waren, zu meiſtern, trat die Bedeutung des Bundes⸗ rates immer mehr hervor. Damals wurden ihm Rechte übertragen, die ihn ebenbürtig neben den Reichstag ſtellten. Seine Funk⸗ tionen erhielten faſt diktatoriſchen Charakter. Er erließ Notverordnungen und Beſtimmun⸗ gen, über die ſich der Reichstag niemals hätte einigen können. Die ihm damals geſtellten Aufgaben vermochte er zu bewältigen, da hier im Gegenſatz zum Reichstage keine Parlamen⸗ tarier und reine Intereſſenpolitiker ſaßen, ſondern Fachbeamte, die auf Grund ihrer fach⸗ lichen Eignung in der Lage waren, die Ver⸗ antwortung für ihre Entſcheidungen zu tra⸗ gen. Als dann im November 1918 alles zu⸗ fammenſtürzte, als es keinen Reichstag und keine Regierung mehr gab, war der Bundes⸗ rat die einzigſte Stelle, die die Fortführung der verwaltungsmäßigen Aufgabe des Rei⸗ ches gewährleiſtete. Dieſer Tatſache wurde auch inſoweit Rech⸗ nung getragen, als die Inſtitution des Bun⸗ desrates in die neue Verfaſſung von Weimar übernommen wurde. Als Reichsrat kehrte er allerdings in ſeinen Rechten ſtark beſchnitten wieder. Auch in der neuen Verfaſſung hatte er im weſentlichen die Aufgabe, die Intereſſen der Länder zu vertreten. Konnte er aber im alten Staate unter Umſtänden als Gegen⸗ gewicht gegen den Reichstag auftreten, ſo brachte es die völlige Demokratiſierung des ſtaatlichen Lebens in der Weimarer Republil mit ſich, daß der reine Parlamentarismus gemäßigter Optimismus zur Schau getragen, und man ließ durchblicken, daß für die Unter⸗ redungen, die am Mittwoch fortgeſetzt werden, durchaus poſitive Möglichkeiten beſtünden, was auch ſchon daraus hervorgehe, daß ein Zeit⸗ punkt für die Abreiſe noch nicht feſtgeſetzt ſei. Man gehe wohl nicht fehl in der Annahme, daß im Mittelpunkt der bisherigen Beſprechungen die Frage der Luftſtreitkräfte, ferner die eng⸗ liſche Anregung auf Rückkehr Deutſchlands nach Genf und ſchließlich die SA⸗Frage geſtanden hätten. Der griechiſche Wirkſchaftsminiſter bei Reichsminiſter Dr. Goebbels Berlin, 20. Febr.(HB⸗Funk) Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels empfing heute mittag den griechiſchen Wirtſchaftsminiſter, Exzellenz Pezmazoglou, der von dem außerordent⸗ lichen Geſandten und bevollmächtigten Mini⸗ ſter Griechenlands, S. Exzell. Alexander Rizo⸗ Rangabe, begleitet war. Im Laufe einer längeren Unterredung, die hauptſächlich der Behandlung der nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Staatsgeſtaltung gewidmet war, äußerte der griechiſche Miniſter zu wiederhol⸗ ten Malen ſeine und des griechiſchen Volkes Verehrung und Anerkennung für den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat und ſeine Regierung. auch allmählich im Reichsrat Fuß faßte und damit ſeine praktiſche Bedeutung für das Ver⸗ faſſungsleben hinfällig wurde. Auf dem Wege über die Länderparlamente drangen die all⸗ mächtigen Parteien auch in den Reichsrat ein und machten ihn, gleich den Parlamenten, zum Spielball ihrer Intereſſen. Die Tatſache, daß der Reichsrat dadurch vielleicht mehr als früher in die öffentliche Intereſſenſphäre ge⸗ rückt wurde, kann nicht darüber hinwegtäu⸗ ſchen, daß ſich in Wirklichkeit die Kompetenzen gegen früher gänzlich verſchoben hatten. Der Reichsrat vertrat nicht mehr die Länder⸗ intereſſen, ſondern die Intereſſen der Par⸗ Leiter: Das Ende des Reichsrat 2 Preiſing teien, die in den Ländern die parlamentariſche Mehrheit errungen hatten und die Landes⸗ intereſſen zu vertreten nur vorgaben, um in Wirklichkeit ihre parteipolitiſchen Zwecke durchzuſetzen. Der Verſuch der letzten Kanzler des Weimarer Syſtems, dieſe Entwicklung aufzuhalten und den Reichsrat wieder zu einer Inſtitution zu machen, die die Schäden des allzu kraſſen Parlamentarismus— wie das damals hieß— auszugleichen in der Lage, iſt bekanntlich gänzlich geſcheitert. Im Gegen⸗ teil, er führte nur dazu, die bisherige Ent⸗ wicklung noch ſchneller vorwärtszutreiben. Die Obſtruktionsverſuche des abgeſetzten Kabinetts Braun in Preußen gaben hierfür den deut⸗ lichſten Beweis. Als dann ſchließlich nach der Machtergreifung des Nationalſozialismus am 30. Januar die geſchlagenen Parteien verſuch⸗ ten, durch den Appell an die partijuraliſtiſchen Inſtinkte und über den Reichsrat den Weg der nationalſozialiſtiſchen Revolution zu hem⸗ men, war damit eigentlich das Schickſal des Reichsrates bereits entſchieden. Die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung machte dieſem Treiben ein ſchnelles Ende. Die Einſetzung der Reichs⸗ kommiſſare ſetzte jedem Verſuch in dieſer Richtung einen Riegel vor und mit der An⸗ nahme des Ermächtigungsgeſetzes vom 24. 3. 1933, das der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung in jeder Weiſe freie Hand gab, war praktiſch bereits die Funktion des Reichsrates bedeutungslos geworden. Das letzte und wich⸗ Deulſchlands Vertreter bei der Brüſſeler Beiſetzungsfeierlichkeit Berlin, 20. Febr. Geſandter von Keller be⸗ gibt ſich am Dienstagabend als Botſchafter in außerordentlicher Miſſion nach Brüſſel, um dort als Vertreter des Reichspräſidenten und der Reichsregierung an den Beiſetzungsfeier⸗ lichkeiten für den verſtorbenen belgiſchen König teilzunehmen. Ifalien begrüßt die Einführung des hoheitsabzeichens bei der Reichs⸗ wehr Rom, 20. Febr. Zur Einführung des natio⸗ nalſozialiſtiſch. Hoheitsabzeichens bei der Reichs⸗ wehr, ſagt das„Giornale'Italia“, dieſe Mafz⸗ nahme werde im faſchiſtiſchen Italien mit Sym⸗ pathie begrüßt. Auch in Italien ſei auf ähn⸗ liche Weiſe die Durchdringung des Heeres mit faſchiſtiſchem Geiſt äußerlich gekennzeichnet wor⸗ den. Das Heer eines großen Staates dürfe zwar keine Politik treiben, aber es könne auch nicht außerhalb der hiſtoriſchen Entwicklung des Volkes ſtehen, aus dem es ſeinen Nachwuchs hole. Exploſionsunglück in hannover In einem einſtöckigen Wohnhaus in der Gar⸗ tenſtraße 14 in Hannover ereignete ſich eine ſchwere Gasexploſion, durch die das Gebäude vollſtändig zerſtört wurde. Unter den Trüm⸗ mern wurden vier Frauen begraben. Sie konn⸗ ten inzwiſchen geborgen werden und ſind ſchwerverletzt dem Kranlkenhaus zugeführt wor⸗ den. Außerdem zogen ſich ſechs Beamte der Feuerwehr und zwei Arbeiter der Gaswerke Verletzungen zu. tigſte Recht der geſetzgeberiſchen Fnitiative war ihm genommen. Die geſetzgeberiſche Ar⸗ beit im vergangenen Jahre begann nunmehr den Grundſtein für den völligen Neubau des Reiches, in dem partikulariſtiſche und Partei⸗ intereſſen keinen Platz mehr haben können, zu legen. Ein Stein fügte ſich in den anderen. Zunächſt begann nach der Zerſchlagung der Parteien das große innere Einigungswerk, das dem organiſatoriſchen Neubau vorangehen mußte. Die geiſtige Einheit des Volkes wurde aber der Grundſtock zu der nunmehr beginnen⸗ den organiſatoriſchen Vereinheitlichung. Der 12. November 1933 hatte dieſes Werk der in⸗ neren Einigung des Volkes vollendet. Mit dem 30. Januar 1934 und der Annahme des Geſetzes zur Neuordnung des Reiches, konnte der organiſatoriſche Umbau beginnen. Genau wie ſich die geiſtige Einigung des Volles Schritt für Schritt organiſch vollzogen hat, wird auch die organiſatoriſche Neuordnung nicht durch einen einmaligen geſetzgeberiſchen Akt in die Tat umgeſetzt werden, ſondern auch hier muß ſich eins aus dem anderen er⸗ geben, bis ſchließlich das große Werk vollendet iſt. Die Geſetzgeber von Weimar gaben dem Volke eine Verfaſſung, die am grünen Tiſch ausgearbeitet war. Der nationalſozialiſtiſche Staat ſchafft keine Konſtruktionen, die ſich ſchon bald in der Praxis als unbrauchbar er⸗ weiſen, ſondern er formt das Leben. Das Volk ſelbſt muß aus ſich heraus die Formen ſchaffen, die der Staat dann nochträglich zum Geſetz erhebt. So ſtellt denn das Geſetz über die Aufhebung des Reichsrates nur einen Akt dar, der einen längſt durch die Praxis bewährten Zuſtand paragraphenmäßig feſt⸗ hält. Stein auf Stein wird geſetzt und lang⸗ ſam erhebt ſich der Bau des neuen Reiches und ſo wie die Arbeit des Neubaues voran⸗ ſchreitet, kann allmählich die alte noch ſtehende Faſſade abgeriſſen werden. So vollzieht ſich eine gewaltige Umformung, wie ſie in der Geſchichte einzig daſteht: organiſch und ohne daß die geringſte Erſchütterung des ſtaatlichen Lebens dabei zu ſpüren wäre. Sette 4 Jahrgang 4— A Nr. 87 „Hakenkrerzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 21. Febr. 1984 Eine neue Dienſtſtelle der NS DAy im Ausland In Florenz(via vigna nuova 1) iſt bieſer Tacge eine Geſchäftsſtelle der NSDaAw eröffnet worden. Außer der Parteidienſtſtelle der Orts⸗ Gruppe Florenz hat hier auch der Landesleiter der HI in Italien ſeinen Sitz und gleichzeitig dienen die Räumlichkeiten der„Deutſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft Florenz“, die eine enge Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Partei und deutſche Kolonie gewährleiſten. Auch die Unkerführer des FAd werden vereidigt Um nüchſten Sonntag, den 24. Februar, wer⸗ den mit den politiſchen Leitern der NSDAp, den Führern der Hitler⸗Jugend und den Füh⸗ verinnen des BDM auch die Unterführer des DuAd vereidigt. Ein Pfarrer in Schutzhaft genommen UAibling, 20. Febr.(OB⸗Funk.) Das Be⸗ zirksamt Bad Aibling teilt mit: Pfarrer Berg ⸗ meier von Großkarolinenfeld wurde auf An⸗ ordnung des Sonderkommiſſars bei der Regie⸗ rung von Oberbayern in Schutzhaft genommen, weil er in der von ihm herausgegebenen Bei ⸗ lage zum„Aiblinger Tageblatt“ ein Aufſatz des Michael Hirſchvogel erſchienen iſt, in dem dieſer bei der Schilderung ſeiner Kriegserlebniſſe ſich in kränkenden Schilderungen der Offiziere der alten Armee ergeht. Die Herausgabe der Bei ⸗ lage wurde auf die Dauer von nier Wochen unterſagt. „„ und der Oberbürgermeiſler von Bamberg BSamderg,. Febr. Die Pollttſche Polizet tellt mit: Oberbürgermeiſter Dr. Weegmann⸗Bamberg, mußte am Dienstagvormittag in Schutzhaft ge⸗ nommen werden, weil er einen Gauleiter der NSDaAp beleidigt hat. zweiter Poſiflug Deukſchland— Südamerika in vier Tagen Berlin, 20. Febr. Der zweite planmüſſige Poſtflug der Deutſchen Lufthanſa von Deutſch land nach Südamerika, der am Samstag, den 17. Februar, Deutſchland verließ, erreichte be⸗ reits am Dienstag, den 20. d. Mts., abends 18.41 MEz, das Ziel Natal⸗Pernambuco in Braſilien. Damit wurde die planmüfßge Reiſe · zeit auf dieſer Strecke wieder um rund einen Tag verbeſſert. Beide Ozeanabſchnitte bis zum Dampfer und dann von der„Weſtfal⸗n“ bis Südamerika wurden, wie auch auf den beiden Erſtflügen, von der Beſatzung des Dornier⸗ Wal„Taifun“ der Deutſchen Lufthanſa, Kapi⸗ tän Blankenburg, Flugzeugführer Blume, Flug ⸗ maſchiniſt Gruſchwitz und Flugfunker Fechner, durchgeführt. Der nüchſte Poſtflug in Richtung Europa⸗ Südamerika ſtartet am 3. März. Letzter Poſtauflieferungstermin in Berlin am 2. Mürz um 18 Uhr bei dem Poſtamt Ber ⸗ lin c 2, in Stuttgart beim Poſtamt Stun · gart 9 am 3. Mürz,.30 Uhr. zehn Frauen bei lebendigem Leibe verbrannk Brookville(Pennſylvanten), 20. Febr. In einem Feierabendheim, das für die Ange⸗ hörigen von früheren Kriegsteilnehmern errich⸗ tet worden war, brach ein Brand aus, der mit raſender Schnelligkeit um ſich griff. Sämtliche Löſchverſuche ſcheiterten, das die Hydranten infolge der grimmigen Kälte eingefroren wa⸗ ren. Zehn Frauen, Angehörige von Kriegsteil⸗ nehmern, ſind bei lebendigem Leibe verbrannt. Die ſind wir los Ueber 400 jüdiſche Aerzie 1933 aus Deulſchland ausgewandert Berlin, 20. Febr. Die Zahl der Auswan⸗ derung von Nichtariern und Marxiſten aus Deutſchland als eine Folge der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution iſt in der ausländiſchen Oeffentlichkeit teilweiſe aus Tendenzgründen übertrieben hoch angegeben worden. Man ſprach von Maſſenauswanderungen der Juden, eine Behauptung, die ſich jetzt, an Hand des Zahlenmaterials über einen Berufsſtand wie⸗ der einmal beweiskräftig widerlegen läßt. Un⸗ zweifelhaft nahm und nimmt der jüdiſche Be⸗ völkerungsteil in Deutſchland einen ſtarken Prozentſatz ein innerhalb der deutſchen Aerzte⸗ ſchaft. Da erſcheint es verhältnismäßig gering, wenn die Zahl der im Jahre 1933 aus Deutſch⸗ land ausgewanderten Aerzte mit nur 412 feſt⸗ geſtellt worden iſt. 284 davon waren Berliner Aerzte; in 117 Fällen gaben dieſe Berliner Aerzte Paläſtina als das Wanderungsziel an, in 25 Fällen Frankreich, in 22 Fällen England, Vom übrigen Deutſchland liegen nur 128 Mel⸗ dungen über ärztliche Auswanderer vor. Auch im Reichsdurchſchnitt ſteht Paläſtina als Wan⸗ derungsziel dieſer Aerzte mit einem Prozent⸗ ſatz von 37 an der Spitze. England verzichtet auf Dimitroff London, 20. Febr.(HB⸗Funk.) Im Zu⸗ ſammenhang mit einer Unterhausanfrage, ob die engliſche Regierung den drei im Reichs⸗ tagsbrandſtifterprozeß freigeſprochenen bulga⸗ riſchen Kommuniſten die Einreiſeerlaubnis nach England gewähren wolle, ſchreibt die„Eve⸗ ning News“: Warum iſt dieſe Frage nicht ſo⸗ fort mit einem eindeutigen Nein beantwortet worden? Wir wollen keine ausländiſchen kom⸗ muniſtiſchen Agitatoren in England. Die Tat ⸗ ſache, daß Dimitroff ein beſonders geſchickter und entſchloſſener Kommuniſt iſt, verſtürkt nur den Wunſch, ihn fern zu halten. Südflawien bedankt ſich für deulſche Emigranten „Belgrad, 20. Febr. Die Skupſchtina rati⸗ fizierte am Dienstag einſtimmig das Zuſatz⸗ protololl zum vorläufigen Handelsabkommen mit Deutſchland. In der Ausſprache gab der Abgeordnete Milutin Stanojewitſch eine be⸗ merkenswerte Erklärung ab. Er ſagte, daß er von allem, was Hitler unternehme, begeiſtert ſei. Hingegen gefalle ihm nicht, daß viele Leute, die Deutſchland verlaſſen hätten, ſich jetzt in Südpſflawien aufhielten, wo man gezwungen ſei, ſie zu ernähren. Eſſers Entlaſtung mißlingt Der Kölner handwerkskammer⸗ Prozeß Körn, 20. Febr. Die Dienstag⸗Vormittag⸗ Verhandlung des Handwerkkammerprozeſſes diente in der Hauptſache dazu, die Beteiligung des früheren Reichstagvizepräſidenten Thomas Eſſer an den Kreditgewährungen feſtzuſtellen. Mit unermüdlicher Geduld verſucht der Vor⸗ ſitzende klare Antworten zu erharten, während die Angeklagten ſich zumeiſt in leeren Rede⸗ wendungen ergehen und es gefliſſentlich ver⸗ meiden, direkte Ausſagen zu mach'n. Der Angeklagte Eſſer will ſich damit entlaſten, baß er durch ſeine zahlreichen Aemter die Aus⸗ führung der einzelnen Beſchlüſſe nicht habe überwachen können. Er muß aber zugeben, daß er Bilanzen der Wirtſchaftsſtelle genehmigt hat, obwohl er wußte daß große Beträge, die von der Wirtſchafts⸗ ſtelle fälſchlich als„ſtille Reſerven“ zeführt wur⸗ den, aber in Wirklichkeit Geheimfonds dar⸗ ſtellten, nicht in der Bilanz erſchienen ſind. Die weiteren zur Entlaſtung gemachten Ein⸗ wände, daß die Handwerkskammer die Vertei⸗ lung der Landesbankkredite vorgenommen habe und nicht die Wirtſchaftsſtelle, die von Eſſer zu beaufſichtigen war, werden dadurch widerlegt, daß die Wirtſchaftsſtelle tatſächlich die Kredite abgewickelt hat und daß die Schuldner von der Wirtſchaftsſtelle verfolgt wurden. Die Verhandlung wurde ſchließlich auf Mitt⸗ woch vormittag vertagt. „Stoßkrupp 1917“ Uraufführung eines Kriegsfilms in Anweſen ⸗ heit des Führers Berlin, 20. Febr.(HB⸗Funk). In An⸗ weſenheit des Führers, des Vizekanzlers, des Reichsminiſters Heß, des Reichswehrmini⸗ ſters, des Reichswirtſchaftsminiſters, des Chefs der Heeresleitung, des Reichsſtatthalters von Epp und zahlreicher anderer führender Per⸗ ſönlichkeiten, fand am Dienstagabend im ufa⸗Theater am Zoo die Uraufführung des Kriegsfilms„Stoßtrupp 1917“ ſtatt. Wer weint um Fürſtenau? Karlsruhe, 20. Febr. Wie wir hören, iſt kürzlich ein Gnadengeſuch des früheren Ballett⸗ meiſters am Badiſchen Landestheater, Harald Fürſtenau, abgelehnt worden. Fürſtenau hatte ſich, wie erinnerlich, ſchwerer ſittlicher Verfehlungen gegenüber einigen der ihm an⸗ vertrauten Tanzſchülerinnen ſchuldig gemacht. Der„Führer“ hatte ſeinerzeit unter der Ueber⸗ ſchrift„Wer weint um Fürſtenau“ auf dieſe Verfehlungen hingewieſen und dadurch das Einſchreiten der Staatsanwaltſchaft herbeige⸗ führt. Fürſtenau iſt in erſter Inſtanz zu ſechs Monaten und auf Berufung der Staatsanwalt⸗ ſchaft von der Großen Strafkammer Karlsruhe am 20. April 1932 zu ſieben Mongten Ge⸗ fängnis verurteilt worden, Unter der Syſtem⸗ Regierung hatte er es verſtanden, ſich vom Strafantritt zu drücken. Nunmehr wird ihm nichts mehr anderes übrig bleiben als die wohlverdiente Strafe endlich anzutreten. prinz Sigvard von Schweden heiratet eine Berlinerin Stockholm, 20. Febr.(HB⸗Funt). Die ſchwediſche Telegraphenagentur iſt ermächtigt worden, mitzuteilen, daß Prinz Sigvard von Schweden, der zweite Sohn des Kronprinzen, dieſer Tage in London eingetroffen iſt und dort Maßnahmen getroffen hat, um eine Dame deutſcher Nationalität zu heiraten. Der Prinz hat dieſen Schritt gegen den ausdrücklichen Willen des Königs und des Kronprinzen ge⸗ tan. Prinz Sigvard iſt 1907 geboren. Die zutünftige Gattin des Prinzen iſt dem Vernehmen nach Fräulein Erica Patzek, die Tochter eines Kaufmannes in Berlin. Eur Urteilsverkündung im Röchling⸗-Prozeß Von Dr. Jochem. Der Prozeß iſt zu Ende, das Urteil iſt ge⸗ fällt. Röchling und Genoſſen ſind von den we⸗ ſentlichen Anklagen, Aufreizung und Aufhetzung der Bevölkerung und Verſtoß gegen die Flug⸗ blattnotverordnung, freigeſprochen worden. Wie wir es vorausgeſagt haben, konnte das Richterkollegium ſelbſt den gemäßigten Anträ⸗ gen des Staatsanwaltes, der Geldſtrafen in Höhe von 5000 Franken beantragt hatte, nicht entſprechen, und was die moraliſche Verurtei⸗ lung anbelangt, ſo iſt dieſelbe zwar in Geſtalt kleiner Geldſtrafen wegen Beleidigung eines Separatiſten, der heute franzöſiſcher Staats⸗ bürger iſt, erfolgt, aber ſie trifft die Angeklagten nicht. Moraliſchiſt einzig und allein die Bergwerksverwaltung verur⸗ teilt, diein geradezu gewiſſenloſer Weiſe zumindeſt direkt oder in⸗ direkt ſchamlos zu Propaganda⸗ zwecken ausgenutzt wurde. Letzten Endes iſt es ja verſtändlich, daß die Direktion der Saargruben als größter Arbeitgeber im Saargebiet der einzige und Hauptfaktor der franzöſiſchen Saarpolitik ſein muß. Aus dieſer Erkenntnis heraus iſt die andere Seite nicht verwunderlich, wenn deutſchbewußte Kreiſe ſich mit anderen rechtlich zuläſſigen Kreiſen gegen dieſe Propaganda wenden. Die moraliſche Ver⸗ urteilung der Grubenverwaltung, die auch in der Berufungsinſtanz infolge des erdrückenden Beweismaterials unvermeidlich war, hat der intereſſierten Welt die Augen geöffnet. Das Urteil ſteht zwar bei der Bevölkerung ſeit Jah⸗ ren feſt und es hätte dafür bei Gott keines Gerichtsapparates und keines großen Aufwan⸗ des bedurft. Wenn es trotzdem dazu kam, ſo deswegen, weil die Regierungskommiſſion an der Rehabilitation der Bergwerksverwaltung intereſſiert war. Der geldliche Freiſpruch in der Vorinſtanz hatte letzten Endes auch einen Schat⸗ ten auf die Regierung geworfen, die wiederholt um Abwehrmaßnahmen angegangen wurde. Praktiſch hatte dieſe Eingabe an die Regie⸗ rungskommiſſion aber keinen Erfolg. Sie ſcheint auch heute noch keinen Er⸗ folg zeitigen zu wollen, da der un⸗ zuläſſige Druck auf die Saarberg⸗ leute in zwei Inſtanzen gerichts⸗ notoriſch wurde. Oder gedenken die Regierung und die Gruben⸗ verwaltung, die ſich doch von dem Vorwurf zu befreien gedachten, daß die Werbungen für die franzöſiſchen Schulen nur unter Verſprechungen und Drohungen vor ſich gingen, den neuen be⸗ kannten Film etwa anzunehmen? Das Urteil iſt kaum bekannt, ſchon hört man von neuen Werbungen. Oder ſind die Auslaſſungen eines Lehrers der franzöſiſchen Schule nicht als un⸗ erlaubte Werbung anzuſehen, der mit folgen⸗ dem Geſchwätz hauſieren geht:„Schicken Sie Ihr Kind an Oſtern zuuns, dann bekommt Ihr Manneine beſſer be⸗ zahlte Stelle und braucht keine Feierſchichten mehr zu machen. Das Saargebiet bleibt nach 1935 fran⸗ zöſiſch. Es ſind nicht alle Leute Hitler. Wir denken gar nicht daran, das Saargebiet nach 1935 zu verlaſſen. Schicken Sie ihr Kind nicht, dann kann Ihr Mann die Folgen tragen.“ Aus dieſer Rede erſieht man, daß die fran⸗ zöſiſche Saaxpolitik nicht daran denkt, ihre un⸗ erlaubte Methode aufzugeben. Es ſcheint faſt, als ob der Ausgang des Prozeſſes ſie noch zu intenſiverer Wühlarbeit veranlaßt hat. Kön⸗ nen wir unter dieſen Umſtänden und unter Be⸗ rückſichtigung der freundſchaftlichen Vereinigung der Saarregierung mit der Grubenverwaltung die Hoffnung haben, daß erſtere nun endlich ſich ihrer vom Völkerbund auferlegten Treu⸗ händer⸗Pflicht entſinnt? ————————————————————————————————————————————»————————————————————————— Das germaniſche Erbe im deutſchen Geiſt Vortrag von Proteſſor Dr. Hermann Güntert, Heidelberg im Kamptbund für deutſche Kultur Saal der„Harmonie“ behandelte Pro⸗ ſeſſor Güntert von der Heidelberger Uni⸗ verſität dieſes Thema, dem heutigentags er⸗ höhte Aktualität zukommt. Im knappen Rah⸗ men eines einſtündigen Vortrags wurde das Bild deutſcher Seele und deutſchen Geiſtes offenbar als eine Geſtalt, die ſich dem Hinter⸗ rund germaniſchen Arterbes einbezieht und onturenſcharf von der ſie umgebenden Welt andersgearteter Kulturen abhebt. Will man um Eigenes wiſſen, ſo iſt es noͤ remdes zu kennen. Das Andersſein läßt erſt 2 Wiſſen um das So— ſein zu. Was deutſch iſt)— Ueber die Erkenntnis des Ruſſentums als des ſchweifend Grenzen⸗ loſes, des Franzöſiſchen als des Patlonaliſti⸗ en 1— die Schau des Deutſchen als des iderſpruchsvollen. Unendlichkeitsdrang und Weltſinn, Drang zur Ferne und Heimatliebe, Hang zum Hohen und Luſt am Niederen, die zwei Seelen des Fauſt ſtoßen zuſammen. Kampfesfreude iſt das Reſultat dieſer Un⸗ ausgeglichenheit.„Menſch ſein, heißt Kämp⸗ fer ſein„Wer immer ſtrebend ſich be⸗ müht...“, ſo einige klaſſiſche Formulierungen, die lennzeichnend ſind. Das deutſche Mittel⸗ alter iſt beherrſcht von dieſem Zwieſpalt; die Dichtungen eines Gottfried von Straßburg, eines Wolfram, Walther von der Vogelweide, ſind Zeuge dieſes Schickſals. als unvereinbare Dinge in einem Herzen bil⸗ den zum großen Teil den Stoff dieſer Dich⸗ tungen.— Dieſe widerſprechenden Anſchauungen ſind Gut und Ehr altgermaniſches Erbe. Bauern und Krieger ſind die alten Germanen. Bauern ſind ſie aus natürlichem Zwang und ſie verſtehen dieſe Fertigkeit, aber ſie achten ſie gering und geben dem unbändigen Hang zum Wandern nach, dem Zug zur Ferne. Sterbende und wieder⸗ erſtehende Götter, die Einbeziehung von Erde, Garten, Jahreszeiten, die Achtung der Sippe, die Sterblichkeit der Götter beim Weltunter⸗ gang, deuten auf Naturverbundenheit; aber laube an die Ahnfrau, an die ſchickſalweben⸗ den Nornen bezieht die Ferne in das Welt⸗ bild ein. Weder Fatalismus noch Weltverachtung reſultierte aber aus ſolcher Einſtellung bei den Germanen. Höher als das Schickſal ſtand der Menſch, der das Schickſal erträgt. Ehre, Treue, guter Name, galten als ſittliche Imperative, im Nibelungenlied echt empfunden. Heldiſche Auffaſſung des Lebens war natürliche Haltung, wenngleich das Be⸗ wußtſein über dem Tag ſtand, daß der Keim des Todes von Anbeginn allem Lebenden eingeſchloſſen war. Da s W als das Gute iſt die Folger'ung ſolcher Ein⸗ ſtellung. 3 In der Kunſt der alten Germanen iſt dann das Harmoniſche, Glatte, Ruhige gemieden. Dagegen iſt das Bezeichnende, die Tiefe, der Widerſpruch, der Kampf des Unausgegli⸗ chenen Gegenſtand der Oberfläche geworden. orm nicht um der Schönheit, ſondern des usdrucks willen, der Dinge willen. die hinter f0h äußeren, vorübergehenden Erſcheinung ehen. Engſte Beziehungen zur Wirklichkeit und Natur, gepaart mit überſinnlicher Kraft, bleibt den Deutſchen als einer ſpäteren politiſchen orm des Germanentums erhalten. Aus Südgermanen ſind die Deutſchen geworden, durch Klima, Blutmiſchung und geiſtige Ein⸗ flüſſe geformt. Deutſch heißt nicht gleich ger⸗ maniſch. Germaniſches iſt aber ein wichtiger Weſenszug des Deutſchen. Die Aufnahme und„Verarbeitung“ der chriſt⸗ lich⸗antiken Geiſteswelt zeugt hierfür. Das Mönchtum, die NRächſtenliebe, die Heilands⸗ geſtalt ſie finden als Ausfluß eines innerlich erbrochenen haltſuchenden Menſchentums bei n innerlich ſtarken, ſelbſtherrlichen Germa⸗ nen eine 3 eigener Art. Aus Welt⸗ verneinung wird Weltſehnſucht, aus der Ge⸗ ſtalt eines Dulders die eines ſtrahlenden Hel⸗ den(Heliand), eines Drachentöters. Parzival zieht mit Schild und Speer und Gemahlin in die Gralsburg ein. So germaniſche Vor⸗ ſtellung. Die neue Lehre hatte ihr Anziehendes für die Germanen, auch manch Verwandtes. 933 ſtenliebe galt beiden in gewiſſem Maße gleich. „Sei getreu bis in den Tod“ war Germanen aus der Seele geſprochen. Der Univerſal⸗ — kam dem Hang zur Ferne gelegen. Gerade dieſes Erbe traten die Deutſchen an, die der politiſchen Einverleibung ins Römer⸗ reich trotzten, aber Gefahr liefen, der geiſtigen Romaniſierung Opfer zu werden. „Die dogmatiſchen Feſſeln des Mittelalters löſte die Renaiſſance; ihr Rationalismus wurde durch Luther abgelöſt, der Glaube als lebendige Geſühlsmacht dem Verſtand entgegenhält. Nor⸗ diſche wehrhafte Welt iſt auch in Luthers Re⸗ formation zu Hauſe; Gott iſt„ein feſte Burg“, „ein gute Wehr und Waffen“. Ueberfremdung, bringen der 30jährige Krieg, die„Aufklärung“. Unnatur, der„Zopf“ kehrt ein und erſt zur Goethezeit wird wenigſtens auf geiſtigem Ge⸗ biet das Fremde überwunden. Die Freiheits⸗ kriege öffnen neue Quellen deutſchen Lebens⸗ ſtromes, die das Volk durchfluten. Aber Induſtriealiſierung, Emanzipation des Judentums, liberaliſtiſcher Geiſt bringen eine neue Welle der Zerſetzung, der Zerbröckelung. Jüdiſches Literatentum verſeucht die Quellen geſunden Lebens. Der Weltkrieg läßt wie ein Wunder das Volk, die Nation noch einmal in Größe erſtehen; dann wird alle Hoffnung im Nachkriegserleben faſt zunichte. Der Wahnſinn des Internationalismus, der allgemeinen Gleichheit ſcheint das Ende herbeizuführen. Das Sehnen nach der Ferne wird hier zur Gefahr, wie oft in der deutſchen Geſchichte. Faſt wie ein Wunder erſtand nun Deutſchland ein Füh⸗ rer, der mit ſicherer Hand die Geſchicke lenkt und dem organiſchen Leben ſein Recht gibt. In der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung wird der Verſtand als alleiniges Erkenntnismittel ab⸗ gelehnt. Naturgebunden hat der Menſch die „Ehrfurcht vor dem Geheimnis“, wie Goethe es nannte. Uraltes Germanentum kommt hier wie⸗ der zum Durchbruch, feiert eine Auferſtehung, die den unverdorbenen Blutsſtrömen zu dunken iſt, die durch die Geſchlechter rollten. Ypdraſil, die Welteiche war der Germa⸗ nen Symbol. Breit und tief ſind die Wurzeln in die Erde gegraben, aber das Gezweig endet bei den Sternen, die der Eiche Früchte ſnd. Kraft der Erde und Kraft der Sonne naͤren den Baum. Dies Symbol ſpricht ebenſo unver⸗ mittelt zu uns. Ein Gedicht um dies Symbol von Profeſſor Güntert verſaßt und vorgetragen, bildete den Beſchluß des dankbar Vor⸗ 0 0 Verwelſchung, Pälattheit trages. 1 Die ſpreche infolge treffen Ein ſtraße Perſon ——————— 2˙3 2.5 2 —————— ——— SSO— In mittag deutſch deutſch der Er reiche! päiſche fanden Reichs Reichs treter diplom Nach Staat⸗ Reichs Reichs Goeb Er 1 nen V Alle aus de liſtiſche Kunſt Kunſt ſt ge⸗ n we⸗ etzung Flug⸗ n e das Inträ⸗ n in nicht urtei⸗ zeſtalt eineõ taats⸗ agten lein rur⸗ oſer in⸗ nda⸗ etzten ektion r im der dieſer nicht e ſich gegen Ver⸗ ch in enden der Das Jah⸗ eines wan⸗ m, ſo n an ltung n der zchat⸗ rholt urde. iegie⸗ Sie Er⸗ un⸗ er g⸗ hts⸗ üben⸗ rf zu r die ingen n be⸗ Irteil euen eines un⸗ lgen⸗ cken ann be⸗ nine Das an⸗ Wir nach nicht, fran⸗ Un⸗ faſt, ch zu Kön⸗ Be⸗ gung tung dlich Lreu⸗ heits⸗ hens⸗ des eine lung. tellen e ein al in g im nſinn inen Das fahr, wie Füh. und t der der ab⸗. die he es wie⸗ jung, inken rma. rzeln endet ſind. Iren nver⸗ eſſor den Vor⸗ ——⏑ 3 Hahrbong 4— Kr. 57/ JSaben „„„Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 21. Febr. 1934 enesinde, HB-Klischee WPapiere,— Fahrzeug in Ordnungt— Ein Bild, das man häufig ſieht.) Daten für den 21. Jebruar 1934 1779 Der Rechtslehrer Karl von Savaegni in Frankfurt am Main geboren. 1862 Der Dichter Juſtinus Kerner in Weins⸗ berg geſtorben. 1866 Der Mediziner Auguſt von Waſſermann in Bamberg geboren. 1915 in der Champagne bis „ März. 1916 Schlacht bei Verdun bis 16. September. Was alles geſchehen iſt Kleiner Brand Die Berufsfeuerwehr wurde durch Fern⸗ ſprecher nach C 4, 7 alarmiert. Dort war infolge zu nahem Lagern von Brennholz an einem geheizten Zimmerofen dieſes in Brand geraten. Die Gefahr war beim Ein⸗ treffen der Feuerwehr bereits beſeitigt. Auto gegen Baum Ein weiterer Alarm erfolgte nach Ecke Dürer⸗ ſtraße und Paul⸗Martin⸗Ufer. Dort war der Perſonenkraftwagen IV B 65 188 Her einen Baum gefahren und umgefallen. er Wagen wurde aufgerichtet und mittels Abſchleppgerät nach der Kaſerne abgeſchleppt. Ein Fahrgaſt wurde mit dem Krankenwagen nach dem Krankenhaus verbracht. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. Die Bachamſel begrüßt den Vorfrühling Von den Hängen der Odenwaldberge rinnt Schneeſchmelzwaſſer. Quellen werden neu⸗ eboren, die Bäche und Bächlein erhalten neuen ſſerzufluß, treiben jetzt wieder die einge⸗ frorenen Mühlräder, die ihre langen, weißen Eisbärte verloren haben. Noch iſt die Winter⸗ ſeite des Tälchens weiß von Schnee, noch pfeift kein Vogel im kahlen Win“erwald, nur auf der ſonnigen Talſeite hütet ein alter Schäfer von der Rauhen Alb ſeine ſtarke Schafherde. Ab und zu hebt er ſeine mit Meſſingnägeln beſchla⸗ gene Schippe aus Schwarzdorn und blinzelt in die wärmende Vorfrühlingsſonne, die ihm bald alle Halden ſchneefrei machen wird. Er ſchläft dann ruhiger in ſeinem Schäferwagen; hat er dieſen Winter doch oft nicht gewußt, wo er das Futter für ſeine vielen Tiere hernehmen ſoll. Die mageren Hämmel rupfen auch gierig an dem abgeſtandenen Wintergras. Efeublätter und dürre Him⸗ und Brombeerblätter haben ſte dieſen Winter zur Genüge kennengelernt. Unter der weitausgedehnten Schafherde, am Lößhange entlang, ſchlängelt ſich ein Bach durch das Wieſengelände, das Bauern mit Langmiſt düngen. Für unſere Bauern iſt der Winter auch endgültig vorbei. Plötzlich ertönt vom Bachufer ein froher Vogelſang, der ſich mit dem Rauſchen und Gur⸗ geln des eislalten Waſſers miſcht. Der ſchwatzende, balzende, ſchnalzende Beſang geht in das Schnurren und Zwitſchern üuer; metal⸗ hart klingen die Töne an unſer Ohr. Auf einem durch das Waſſer gerundeten Gracitblock ſitzt in Starengröße das Männchen der kurzſchwän⸗ zigen Bachamſel, der Waſſerſchwätzer unſe⸗ rer Odenwaldbäche, mit weißer Vorderbruſt und lädt mit keckem Lockton:„Zerb, zerb“ das weiter unten futterſuchende Weibchen zur Hoch⸗ zeit im Vorfrühling ein. Dabei ſchlägt ſie mit dem ſtumpfen den Takt, wiegt in liebenswürdiger Weiſe das kluge, braune Köpf⸗ Neuerungen im Mannheimer Hauptbahnhof Die Höflichkeit der Reichsbahn— Beſſere Ueberſicht In den letzten Wochen wußten die Reiſen⸗ den im Mannheimer Bahnhof wenig Beſcheid, denn faſt alle Orientierungsſchilder waren über⸗ pinſelt oder durch rote Striche unleſerlich ge⸗ macht. Inzwiſchen ſind die Maler tüchtig an der Arbeit geweſen und man kann jetzt erken⸗ nen, welch große Veränderungen innerhalb des Bahnhofs vorgenommen worden ſind. Bei den Arbeiten ging man vor allem davon aus, eine beſſere ebeench zu ſchaffen. Es war ja be⸗ kannt, daß der Mannheimer Hauptbahnhof über eine große Anzahl von Schilder verfügte, die bei anderer Anordnung entbehrlich wurden. Durch die Neuordnung hat man nicht weniger als dreißig Schilder entfernt und dabei noch erreicht, daß die Orientierungsmöglichkeit beſſer geworden iſt. Zu den wichtigſten Neuerungen zählt die Freigabe des mitileren Durchgangs als Aus⸗ gaus Dieſer Durchgang, der beimBahnhofsum⸗ au in den Jahren 1928 und 1929 geſchaffen wurde, durfte bisher nur als ie zu den Zügen benützt werden, ſo daß die auf den Bahnſteigen—5 ankommenden Reiſenden ge⸗ zwungen waren, entweder den öſtlichen oder den weſtlichen Durchgang zu benützen, was dann nicht beſonders erfreulich war, wenn man mitten zwiſchen den Durchgängen ausgeſtiegen war. Die Reubeſchriftung trägt jetzt allen Wün⸗ ſchen Rechnung, denn man lieſt auf den Bahn⸗ ſteigen nicht nur„Ausgang“, ſondern auch unter Beifügung von Pfeilen die Hinweiſe auf die übrigen Bahnſteige. Auch hat man dafür geſorgt, daß beim Einlaufen der Züge die Rei⸗ ſenden mühelos die Bahnhofsbezeichnung Mannheim“ leſen können, was bisher nur ſehr ſchwer möglich war. So befand ſich bei der Ein⸗ Erjter deutſcher Romponiſtentag in Berlin organiſation des Berufsſtandes der deutſchen Romponiſten Anſprachen von Staatsſekretär kunk und Dr. Richard Strauß In feierlichem Rahmen wurde am Sonntag⸗ mittag in der neuen Univerſitätsaula der erſte deutſche Komponiſtentag eröffnet. Faſt alle deutſchen Tonkünſtler von Bedeutung wohnten der Eröffnung bei, außerdem als Gäſte zahl⸗ reiche bekannte Komponiſten aus faſt allen euro⸗ päiſchen Staaten. Unter den Ehrengäſten be⸗ fanden ſich neben dem Vizepräſidenten der Reichskulturkammer, Staatsſekretär Funk, Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner, ſowie Ver⸗ treter anderer Miniſterien und Angehörige des diplomatiſchen Korps. Nach einer muſikaliſchen Einleitung eröffnete Staatsſekretärs Funk als Beauftragter der Reichsregierung und des Präſidenten der Reichskulturkammer, der Reichsminiſters Dr. Goebbels, die Tagung. Er begrüßte beſonders herzlich die erſchiene⸗ nen Vertreter des Auslandes. Alle echte Kunſt entſpringt, ſo ſagte er weiter, aus dem Leben des Volkes. Die nationalſozia⸗ liſtiſche Regierung hatte daher die Aufgabe, die Kunſt wieder an das Volk und das Volk an die Kunſt heranzubringen. Auch die deutſche Kunſt, die Muſik und die deutſcheſten Künſtler, die Mu⸗ ſiker, hatten in der Zeit des Liberalismus den feſten Boden des Volkstums verlieren müſſen, weil es dieſes Volkstum nicht mehr gab. Es geht uns nicht um die Richtung der Kunſt, ſondern um die Art der Kunſt. Das Volk ſoll wieder in der Kunſt und der Künſtler im Volke leben! Das iſt die erſte Aufgabe der national⸗ ſozialiſtiſchen Kunſtpolitik. Wird dieſe Aufgabe erfüllt, ſo werden wir in Deutſchland wieder eine echte und große Volks⸗ kunſt bekommen. Die heroiſche Lebensauffaſſung des nationalſozialiſtiſchen Staates muß auch eine heroiſche Kunſt gebären. In unſerer Zeit gibt es keine Kunſtmäcen mehr. Der Staat ſelbſt muß der Mäcen der Künſte und der Künſtler ſein. Er muß ihr Aufgaben ſtellen, die im Sinne und Geiſt des Staates liegen. Um nun dieſe Aufgaben zu erfüllen, und das künſtleriſche Schaffen zur Geſtaltung zu brin⸗ gen, hat das für die deutſche Kunſtpolitik ver⸗ antwortliche Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda eine Reihe von kunſt⸗ politiſchen, organiſatoriſchen und finanziellen Maßnahmen durchgeführt. Zunächſt galt es, die herrſchende Zerſplitterung im Berufsleben der ſchaffenden Künſtler zu beſeitigen und das Partei⸗ und Klüngelweſen in der Kunſt auszu⸗ merzen. Das iſt durch die Reichskulturkammer⸗ geſetzgebung erreicht worden. Gerade der von der Reichsregierung zum Führer der deutſchen Muſiker berufene Dr. Richard Strauß iſt es geweſen, der ſeit vielen Jahren für dieſe Idee gekämpft hat. In ſeiner großen Rede zur Eröffnung der Reichskulturkammer hat Reichsminiſter Dr. fahrt von Ludwigshafen her überhaupt kein quergeſtelltes Schild, das den Bahnhofsnamen trug. Die lateiniſche Beſchriftung der Schilder iſt beibehalten worden. Lediglich die bisher römiſchen Bahnſteigzahlen hat man durch beſ⸗ ſer lesbare arabiſche Ziffern erſetzt. Da ein Neuanſtrich ſämtlicher Schilder vor⸗ genommen wurde, hat man auch eine weitere Aenderung eintreten laſſen, die ungemein ſym⸗ pathiſch berührt. Während es bisher hieß„Das Ueberſchreiten der Gleiſe iſt verboten“, kann man jetzt leſen„Das Ueberſchreiten der Gleiſe iſt nicht geſtattet“. Freundlichkeit iſt Trumpf! Da ſich durch die Freigabe des Mitteldurch⸗ gangs als Ein⸗ und Ausgang der ganze Bahn⸗ ſteigbetrieb ziemlich ſtark in der Bahnſteigmitte abwickeln wird, hat man die notwendigen Ta⸗ feln nach der Mitte verlegt. Vor allem finden hier die Reiſenden die Ankunfts⸗ und Abfahrts⸗ tafeln, die Schilder für die Ankündigung der Zugsverſpätungen und der Umlegungen. Wert⸗ voll ſind die genau ausgearbeiteten Zugbilder und die Zugläufe, der auf den einzelnen Bahn⸗ ſteigen verkehrenden Fernzüge. Ganz neu ſind die angehefteten Stadtpläne von Mannheim nebſt dem Straßenverzeichnis und die Wander⸗ karten vom Odenwald und von der Pfalz. Ge⸗ rade dieſe Pläne ſind der beſte Beweis dafür, wie ſehr die Reichsbahn darauf bedacht iſt, Kun⸗ dendienſt zu üben! In den nächſten Wochen dürften noch weitere Verbeſſerungen im Bahnhof Mannheim ein⸗ treten, denn der derzeitige Bahnhofsvorſteher, Reichsbahnamtmann Maier iſt ſehr darauf bedacht, daß die Viſitenkarte Mannheims auf die ankommenden Fremden einen guten Ein⸗ druck macht und daß auch bei den Abreiſenden der letzte Eindruck gut iſt. Goebbels feierlich erklärt, daß der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat nicht die künſtleriſch⸗kulturelle Entwicklung einengen, ſondern fördern will. Durch die Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront in der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ werden wir erreichen, daß die Gemein⸗ ſchaf: aller Schaffenden Wirklichkeit wird. Den deutſchen Komponiſten habe wir darüber hinaus noch durch beſondere Maßnahmen den Schutz des Staates zur Förderung und Siche⸗ rung ihres Schaffens zuteil werden laſſen. Die Reich-»egierung hat am 4. Juli 1933 das Geſetz über die Vermittlung von Muſikaufführungs⸗ rechten verabſchiedet, das ſich bereits in den ſechs Wonaten ſeiner Geltungsdauer auf das ſegens⸗ reichſte ausgewirkt hat. Das auch für dieſes Geſetz federführende Reichspropagandaminiſterium hat vor drei Ta⸗ gen eine Durchführungsverordnung zu dieſem Geſetz erlaſſen, deren Auswirkung eine weitere Feſtigung der Stellung der Komponiſten inner⸗ halb des deutſchen Volkslebens zur Folge haben wird und wiederum auch der uns innerlich nahe⸗ ſtehenden ausländiſchen Muſikwelt zugute kommt. Dazu iſt, wie Ihnen allen bekannt ſein wird, in Deutſchland ein modernes neues Urheber⸗ recht in Vorbereitung. Gewiß wird auch in die⸗ ſem Geſetz dem Grundgedanken der Volksge⸗ meinſchaft Rechnung getragen werden, ſo daß die Rechte der Komponiſten und ſonſtigen Ur⸗ heber keinen völlig einſeitigen Schutz finden kön⸗ nen. Sie können aber wotzdem unter dieſem ſelbſtverſtändlichen Vorbehalt der urheber⸗ freundlichen Einſtellung der Reichsregierung ge⸗ wiß ſein, und zwar in Befolgung eines Satzes, den unſer Führer bereits vor drei Jahren ge⸗ ſprochen hat: „Wenn die Künſtler wüßten, was ich der⸗ einſt für ſie tun werde, würden ſie alle hinter unſeren Fahnen zu finden ſein.“ chen und iſt ganz auf Liebe und Brut einge⸗ ſtellt. Unſer Waſſerſchwätzer, die Bauern haben ihn wegen ſeinem ſchwatzenden Geſang ſo ge⸗ tauft, ſingt und pfeift wie der kleine Zaun⸗ könig, ſogar bei Schnee und Froſt. Auch die ſommerliche, einſchläfernde Gluthitze ſtimmt das muntere Weſen dieſes heemiſchen Stand⸗ vogels nicht um. Warum ſollte auch der Waſſer⸗ ſtar traurig ſein? Das Bächlein ſpendet im Winter, im Frühling, im Sommer und im Herbſt ausreichende Nahrung, welche in Waſſer⸗ und Uferinſetten, Waſſerlarver, Flohkrebſen und kleinen Fiſchchen beſteht. Warum mit den andern Vögeln den weiten, beſchwerlichen Flug über die eis⸗ und ſchneebedeckten Alpen antre⸗ ten, wenn die heimiſchen Gewäſter auch im Winter Nahrung bieten? Mit den hohen, kräf⸗ tigen Füßen läuft die Waſſeramſel in die naſſe Flut, ſchießt pfeilſchnell durch das Waſſer, er⸗ greift durch eine flinke Wendung ein Fiſchlein, ſchlägt es auf den Stein und verſchlingt es in aller Ruhe. Wo es ſchäumt und flappert, wo es brauſt und tobt, da iſt die Waſſeramſel da⸗ heim. So unbeholfen ihr Flug, ſo plump ſie auf der Wieſe, am Waldweg, am Ufer iſt, zeigt ſie im Waſſer überraſchende Gewandtheit. Kopf⸗ über ſtürzt ſie ſich wie der Eisvogel, jener Kö⸗ nig unter den Tauchern, bei eiügſter Kälte in das Waſſer, taucht an Wehren, Waſſerfällen, in Schaum und Giſcht des Waſſerrades, läuft einige Meter unter Waſſer auf dem Boden da⸗ hin, dreht ſich flint im Kreiſe und fliegt auf ihren Lauerſitz, um bald das Sucheſpiel von neuem zu beginnen. Auch auf dem Ruheplatz hat ſie leine Ruhe. Dauernd fettet ſie ihr dichtes Pelzgefieder ein, damit kein einziger Waſſer⸗ tropfen hindurchdringt. Ende März, Anfang April daut ſich das Bachamſelpaar in einer verborgenen, lleinen Höhle am Ufer des Baches aus Moos, Halmen, Laub ein meiſt überdachtes mit einem Seiten⸗ eingang verſehenes Neſt, in welches das Weib⸗ chen vier bis ſechs weiße Eier legt. Der ſchmale, röhrenartige Höhleneingang gleicht einer verborgenen Waſſerburg, die gegen Iltis, Wieſel und Marder geſichert iſt. Leider wird durch raſch anſteigendes Gewitterwaſſer man⸗ ches Gelege der Bachamſel vernichtet. Die unten mit weißen und dunklen Schuppen ver⸗ ſehenen Jungen wachſen raſch durch die hin⸗ gebende Pflege der Eltern. Sind ſie frügge und ſelbſtändig, ſchreiten die Eltern zur zweiten Brut, und die ausgewachſenen Jungen müſſen den heimiſchen Bezirk der Eltern verlaſſen, weil kein Waſſerſchwätzerpaar aus Futterneid ein zweites in ſeinem Bezirk duldet. Darum der alte Bauernſpruch:„Du biſt ſo neidiſch wie eine Bachamſel!“ Die Jungen ſind von kindauf tüchtige Fiſcher, verlaſſen das elterliche Jagd⸗ gebiet, ziehen entweder bachauf oder ⸗abwärts, überfliegen auch mal eine Odenwaldhöhe, um in einem andern Tälchen einen Schlupfwinkel am fließenden Waſſer und einen neuen Stand⸗ ort zu ſuchen. Wir wollen die Bachamſel an unſeren hei⸗ miſchen Bächen nicht miſſen. Belebt ſie doch unſere deutſche Landſchaft ſchon mitten im Winter und erfreut den Spaziergänger im Vorfrühling, ehe Star, Kiebitz, Gabelweihe, Holztaube und Lerche zurücktehren, mit ihrem zwitſchernden und ſchnarrenden Geplauder. Ph. Pfläſterer. Seien Sie ſicher, daß die deutſche Regierung auch weiterhin die Vorausſetzungen dafür ſchaf⸗ fen wird, daß der geiſtig und künſtleriſch Schaf⸗ fende, ſofern er nur dieſen Namen verdient, zu ſeinem Recht kommen und den Weg für ſeine Werke vorbereitet finden wird. In Herrn Dr. Richard Strauß hat der Be⸗ rufsſtand der deutſchen Komponiſten einen Füh⸗ rer, auf den er ſtolz ſein kann. Die Rede des Staatsſekretärs Funk wurde mit ſtärkſtem Beifall aufgenommen. Darauf nahm, ſtürmiſch begrüßt, der Reichs⸗ führer des Berufsſtandes der deutſchen Kom⸗ poniſten, Dr. Richard Strauß, das Wort. Er dankte der Reichsregierung für ihre Teilnahme an dem Schickſal des muſikaliſchen Schaffens und dafür, daß ſie die rechtlichen Mittel für die Errichtung einer einheitlichen, umfaſſenden Be⸗ rufsorganiſation gegeben und dieſer Organiſa⸗ tion eine innere und äußere Autorität verliehen habe. Der ſchaffende Künſtler brauche ein Recht und einen feſten, berufsſtändiſchen Rat, um ſich ideell und wirtſchaftlich behaupten zu können. Der Führer der großen nationalſozialiſtiſchen Bewegung hätte verkündet, daß dem geſunden Schaffen die Bahn frei gemacht werde. Dabei ſei keinesfalls an eine Unterdrückung von Kunſt⸗ richtungen gedacht, vielmehr vor allem an die Ausmerzung jener höchſt unerfreulichen Erſchei⸗ nungen, daß das vererbte Kulturgut gewerbs⸗ mäßig ausgeſchlachtet und jämmerlich verſchan⸗ 8 n 4 „Jahrgang 4— A Nr. 87 Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 21. Febr. 1981 0 4. Es ſind von Natur keine großen Böſewichte, die geſtern die des Landgerichts zierten. Ratſchreiber Stürmer iſt nicht vor⸗ beſtraft. Ihm war es im Lauf der Jahre zur Gewohnheit geworden, Gelder, die er in amt⸗ licher Eigenſchaft eingenommen hatte, nicht ſo⸗ an die Gemeindekaſſe abzuführen, ſondern ie am Ende des Monats von ſeinem Gehalt abziehen zu laſſen. Das war an ſich noch kein Verbrechen, aber allmählich kam es doch ſo weit, daß eine Reihe von Beträgen in der Taſche des Angeklagten verſchwanden. Aehnlich war es bei Merx, dem Stürmer ein Vorbild in denk⸗ bar ſchlechteſtem Sinne war. Bürgermeiſter Moos iſt als Opfer ſeiner Gutmütigkeit zu betrachten, wenngleich er ſich ſagen mußte, daß er durch ſeine Fahrläſſigkeit den weiteren Ver⸗ fehlungen ſeiner Untergebenen Vorſchub leiſtete. Gerade er hätte als Gemeindeoberhaupt die Pflicht gehabt, für unbedingte Sauber⸗ keit in der Verwaltung zu ſorgen. Schon eine ernſthafte Drohung mit der Anzeige —7 wahrſcheinlich die beiden Sünder auf den eg der Beſſeyung geführt. Stürmer hatte es bei einem Monatseinkommen von über 300%/ wirklich nicht nötig, die Gemeindeverwaltung und ſeine Mitbürger zu beſtehlen und zu be⸗ trügen. Auch Merx, der als junger Mann nur 100 Mark bezog, dieſes Geld aber faſt ganz für ſich verwenden konnte, befand ſich in keiner Notlage, die ihn hätte veranlaſſen können, ſich an fremdem Eigentum zu vergreifen. Die Anklage wirft dem Ratſchreiber Stürmer, der ſich, wie Merx, ſeit 18. Juli 1933 in Unter⸗ ſuchungshaft befindet, vor, von 1931 bis 1933 Waag⸗ und Strafgelder in Höhe von ca. 230/ für ſich behalten zu haben, um ſie mit ſeinem Gehalt verrechnen zu laſſen. Ebenſo verhält es ſich mit Sporteln und anderen Gebühren. Im rühjahr 1933 lieferte er die Einnahmen aus dem Losverkauf für eine Motorrad⸗Lotterie nicht ab, ſondern behielt die 15.70 RM. für ſich. Zuviel ausbezahlte Wohlfahrtsgelder, die zu⸗ rückgegeben wurden, fanden nicht mehr den Weg in die Gemeindekaſſe. Schecks, die ihm für eine Waſſerzins⸗Forderung übergeben worden waren, gab er an einen Gläubiger weiter. So ließ ſich Stürmer noch eine ganze Reihe von Veruntreuungen zuſchulden kommen, und man muß ſich nur fragen, wie er ſich eigentlich das Ende dieſer Mißwirtſchaft vorſtellte. Daß er ein gepfändetes Motorrad verkaufte und als Rechner der Freiwilligen Feuerwehr auch nicht ganz haſenrein war, paßt in das Bild, das man ſich von dieſem pflichtvergeſſenen Ge⸗ meindebeamten zu machen hat. Sein Spießgeſelle Merx trieb es nicht weni⸗ ger bunt. Er ſchaffte gepfändete Sachen bei⸗ feite, verſchlampte das Einkleben von Verſiche⸗ krungsmarten genau ſo wie ſein würdiger Kol⸗ lege und trat auch ſonſt in deſſen Fußſtapfen. Die Abſicht, ſich Vermögensvorteile zu ver⸗ ſoſ ſen, liegt bei Merx wie bei Stürmer vor. Beide haben gemeinſam, als eine Prüfung des Sportelregiſters bevorſtand, Fälſchungen vorge⸗ nommen. Bürgermeiſter Moos hat ſpäteſtens 1931 ge⸗ wußt, auf welche Abwege Stürmer und Merx geraten waren. Es iſt wohl erwieſen, daß er und der Gemeinderechner die beiden Langfinger verwarnt haben, aber dabei iſt es leider auch geblieben. ———— delt werde. Er hoffe, daß es gelingen werde, die Drucklegung wertvoller Kompoſitionen durch finanzielle Beihilfen, die den Verlegern gewährt würden, und in ähnlicher Weiſe durch Zuſchüſſe an die Veranſtalter die ſonſt nicht zu'nanzie⸗ rende Aufführung bedeutender Werke zu er⸗ möglichen. Richard Strauß teilte u. a. mit, er beabſich⸗ tige, durch die Verleihung der Friedrich⸗Röſch⸗ Medaille eine berufsſtändiſche Auszeichnung einzuführen und gab dann Kenntnis von der or⸗ ganiſatoriſchen Gliederung des Berufsſtandes der deutſchen Komponiſten. Zu ſeinen direkten Beauftragten, die die Geſchäfte der Reichslei⸗ tung zu beſorgen haben, berief er Hugo Raſch, Gerd Kärnbach und Dr. Julius Kopſch. In den Führerrat berief er Max Doniſch, Willi Geisler, Profeſſor Dr. Paul Graener, Profeſſor Joſeph Haas, Geheimrat Profeſſor Dr. v. Hausegger, Profeſſor Paul Hinde⸗ mith, Eduard Künneke, Profeſſor Hans Pfitzner, Profeſſor v. Reznicek, Pro⸗ feſſor Clemens Schmalſtich, Profeſſor Dr. Georg Schumann und Profeſſor Hermann Unger. Für den großen Rat ernannte er 16 Vertreter der verſchiedenen Fachgebiete. Weiter wurden Gauobleute eingeſetzt. Als Gauobleute wur⸗ den zunächſt berufen: Carl Zender(Gau Ber⸗ lin und Kurmark), Profeſſor Herman Unger (Gau Rheinland u. Weſtfalen), Ludwig Luer⸗ mann(Gau Nordmark), und Dr. Sachße, (Gau München). Richard Strauß betonte weiter, für den Erfolg der Arbeit werde es von großem Werte ſein, die natürliche Verbundenheit, die zwiſchen den Komponiſten aller Kulturländer beſtehe, zu pfle⸗ gen und auszubauen. Er ſchloß mit einem Dank an den Schirmherrn der Künſtler in Deutſch⸗ Die Heddesheimer Korruptionsblüten Unterſchlagungen im Rathaus— Jol zen eines verloklerke Die Angeklagten gaben im weſentlichen ihre Straftaten zu. Merx wollte geltend machen, daß er ja kein Beamter, ſondern nur Gehilfe, alſo Angeſtellter geweſen ſei; aber es iſt klar, daß er das in ihn geſetzte Vertrauen mißbraucht hat, indem er mit den Obliegen⸗ heiten eines Beamten betraut war. In der Zeugenvernehmung gab Ratſchreiber Menz an, es habe ein Beſchluß beſtanden, daß die Sporteleinnahmen monatlich geſammelt abzuliefern ſeien; er wußte aber auch, daß die Nichtablieferung der Waaggelder früher ſchon beanſtandet wurde. Gemeinderechner Bordne bekundete, daß es üblich war, die Gebühreneinnahmen bei der Gehaltszahlung zu verrechnen. Dieſe Verrech⸗ —+ wurde erſt in letzter Zeit beanſtandet, als die Unregelmäßigkeiten ruchbar wurden. Im Jahre 1931 habe Bürgermeiſter Moos einmal Vorhaltungen gemacht, weil eingenom⸗ mene Gelder nicht bar abgeliefert wurden. Später ſei allerdings eine Verfügung gekom⸗ men, wonach doch mit dem Gehalt verrechnet land, den Volkskanzler Adolf Hitler, und den Reichsminiſter Dr. Goebbels. Es folgten Referate über die organiſatoriſchen Maßnahmen. Die Grüße der ausländiſchen Ton⸗ ſetzervereinigungen überbrachte der franzöſiſche Komponiſt Carl⸗Berard, der Italiener röblich 0 52Sε 4 25 8 werden dürſe. Der eine ſchriftliche Meld ſteramt gerichtet, als 6 ſchlagen hatte. Daraufhin ſe Moos den 3 ſeines Spröß 12 zur Folge hatte, daß en Schaden er⸗ ſetzte. Der Angeklagte Stürmer beſtand auf der Verei Aedes dieſes Zeugen, der Staats⸗ anwalt hatte Bedenken dagegen und das Ge⸗ richt ſah auch von der Vereidigung ab, da Bordne die Verrechnungen an den Gehäl⸗ tern vorgenommen hat, alſo der Verdacht der Beteiligung beſteht. Oberrechnungsrat Breunig, Vorſteher des Kontrollamts, ſchilderte die ſkandalöſen Miß⸗ ſtände bei der Führung der Verſicherungs⸗ karten. Die Gemeinde Heddesheim ſei mit die⸗ ſen Arbeiten ſtets im Rückſtand geweſen. Der Kommandant der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Heddesheim, Wagnermeiſter Landen⸗ berger, gab an, daß bei Stürmers Abgang an der Rechnung 47 RM. fehlten. Auf Veran⸗ — he · yoh Hoar N 4**— RX„ EEO 2 Koο 5 5 25 HB-Klischee Adriant Luoldi, der Schwede Kurt Atta⸗ berg, und, beſonders herzlich empfangen, der Oeſterreicher Kienzl, der Schöpfer des„Evan⸗ gelimann“. Staatsſekretär Funk ſchloß die Tagung mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer. Der erſte deulſche Komponiſtentag in Berlin In der neuen Aula der Berliner Univerſität trafen auf dem erſten deutſchen Kom⸗ 7 faſt alle deutſchen Komponiſten von Bedeutung und als Gäſte zahlreiche bekannte omponiſten aus faſt allen europäiſchen Staaten zuſammen. Die erhielt ihre beſondere Bedeutung durch die Reden von Staatsſekretär ink und Dr. Richard Strauß. Unſer Bild zeigt von links nach rechts: Kilfinen(Finnland), Carol⸗Berard(Frankreich), Henri Buſſer(Frankreich), Richard Strauß, F. N. v. Rez⸗ . nicek, Hans Pfitzner. fagen ergaben nichts weſentlich Neues. werden gepflückt des Bürgermeiſters Moos wurde die nach einigen Tagen geregelt. Vater des Angeklagten Stürmer Der * 2 8 ſeinem Recht der Ausſageverwei⸗ ebrauch. Die weiteren Zeugenaus⸗ ezeich⸗ nend war der Fall des Zeugen Schubart, der dem Stürmer als ſtellvertretenden Grund⸗ buchbeamten 29 RM. für Gebühren bezahlt hatte und ſpäter feſtſtellen mußte, daß der Be⸗ trag nicht eingetragen war. Bürgermeiſter a. D. Hartmann aus Sulzbach bekundete, daß bei kleineren Unregelmäßigkeiten zuerſt die Staatsaufſichtsbehörde in Kenntnis zu ſet⸗ zen ſei, nur bei größeren Delikten die Staats⸗ anwaltſchaft. Auf Veranlaſſung der Verteidigung wurde ſchließlich noch der kommiſſariſche Bürgermei⸗ ſter von Heddesheim, Pg. Linſin, vernom⸗ men, da angeblich auch während ſeiner Dienſt⸗ zeit Unterſchlagungen vorgekommen ſeien, die er nicht engezeign habe. Pg. Linſin ſagte u. a. folgendes aus: „Bei meinem Dienſtantritt herrſchte bei den unteren Beamten eine geradezu ſlandalöſe Pflicht⸗ und Dienſtauffaſſung. Ich habe heute noch damit zu kämpfen und be ſchon des öfteren Verwarnungen, ſtrenge Verweiſe und auch Ordnungsſtrafen ver⸗ hängen müſſen. Früher machte man von dem ſtrafrechtlichen Diſziplinarrecht keinen Gebrauch, deshalb wurde alles auf die 5 eichte Schulter genommen.“ Bei den—— handelt es ſich um keine Unterſchlagung, denn die Gelder befan⸗ den ſich zum Teil in den Wohnungen der Be⸗ amten und wurden umgehend beigebracht. Der Farrenwärter wurde aus dem Dienſt entlaſſen, der Polizeiwachtmeiſter erhielt eine Ordnungs⸗ ſtrafe von 500 RM. und der Hilfspoliziſt ein) ſolche von 50 RM. in Uebereinſtimmung mit dem ſtellvertretenden Landrat.“ Der Vorſitzende ſtellte dazu feſt, daß die Nichtanzeige der Schuldigen nicht den Zweck gehabt haben konnte, ſie ihrer Beſtrafung zu entziehen, denn ſie wurden ja beſtraft. Die Plädoyers Erſter Staatsanwalt Dr. Luppolbd befaßte ſich zunächſt mit der Frage, ob Merx als Be⸗ amter zu betrachten ſei, und kam zu dem Er⸗ gebnis, daß es darauf ankomme, mit welchen Aufgaben der Angeklagte betraut geweſen ſei. Wer öffentlich⸗rechtliche Funktionen aus⸗ übt, iſt dem Beamten gleichzuſetzen. Der Staatsanwalt fand ſcharfe Worte für die ge⸗ wiſſenloſe Handlungsweiſe der Angeklagten Stürmer und Merx, wobei die Verfehlungen auf dem Gebiet des Verſicherungweſens am ſchwerſten wiegen. Selbſt wenn man Stürmer im Hinblick auf ſeine falſchen Eintragungen Glauben ſchenke, daß er in ſeinem Urlaub alles in Ordnung bringen wollte, ſo liege doch bei der Urkundenfälſchung die Abſicht vor, ſich einen Vermögensvorteil zu verſchaffen, und darauf ſtehe Zuchthaus. Der Strafantrag lau⸗ tete für Stürmer auf zwei A Zuchthaus, 200 RM. Geldſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer drei Jahren. „Bei Merx wird ſein jugendliches Alter be⸗ rückſichtigt und die Tatſache, daß Stürmer als von Was iſt los? Mittwoch, den 21. Februar 1934 Nationaltheater:„Das grüne Revier“, Komödie von Fr. Kalbfuß. Miete M. Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Kaſinoſaal, R 1: Volksbund für das Deutſchtum im Ausland; Vortrag des Herrn Jakob Berger:„Ba⸗ diſch⸗pfälziſche Siedlungen in der füdruſſiſchen Pfalz“. Anfang 20 Uhr. Städtiſche Kunſthalle, Mannheimer Altertumsverein: Lichtbildervortrag von Dr. Hans Zeiß, Frankfurt: „Der Fürſtengrabfund bei Altlußheim und das germaniſche Kunſthandwerk der frühen Völkerwan⸗ derungszeit“. Anfang 20.30 Uhr. Städt. Hochſchule für Muſik und Theater: 18.30 Uhr: Hermann Maria Wette:„Vollendung der poly⸗ phonen Stilgeſetze im Geſtalten J. S. Bachs“. Harmonie, D 2, 6: Städt. Schule für Volksbildung: Vortrag von Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle, Karlsruhe:„Das Hakenkreuz, ſein Sinn und ſeine Verbreitung“. Anfang 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauennach⸗ ——— 20.15 Uhr: Das bunte Kabarett⸗Pro⸗ Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle Apollo: 20.15 Uhr Variete. Stündige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Deutſche Volksbräuche. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr Leſe⸗ ſaal; 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet Ausſtellung Prof. Albert Haueiſen. Mannheimer Kunſtverein L1, 1: 10—13 und 14— Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. 2 Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtraße 16: 15—20 Uhr geöffnet. Jugendbücherei K 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. Der rollende Pfennig isf wichfiger Als die Nark im Strumpf Beurt rigen ſtand über ſ Gerich es ſich von Kennt Die ſung die A Wer von Deutſ. nach heben, bewan man wurf Da in Be denen bringe den 3 Ein in der Winte „Sanc Stellu Aber bereite Ein das h gen. J die fre Grabe geräur ten Li Stoßtt Ausſa große In feuer und u ſchen unter Waſſet halten Verzw auf de ——————— de die rmer erwei⸗ enaus⸗ ezeich⸗ bart, zrund⸗ ezahlt er Be⸗ neiſter indete, zuerſt zu ſet⸗ taats-⸗ wurde ermei⸗ rnom⸗ dienſt⸗ ſeien, nſin den löſe jabe jabe nge ver⸗ von nen die ch um befan⸗ r Be⸗ t. Der laſſen, ungs⸗ t ein g mit die Zweck ng zu efaßte s Be⸗ n Er⸗ elchen weſen aus⸗ Der ie ge⸗ lagten ungen am ürmer ungen rlaub ie von Stern⸗ im im „Ba⸗ ſiſchen erein: ikfurt: das rwan⸗ Uhr: poly⸗ ldung: Fehrle, ſeine nnach⸗ t⸗Pro⸗ ibelle, hr ge⸗ räuche. Leſe⸗ oͤffnet. —16 haus: —19 1 Uhr et. —— T 4 ——— Sahrgang 4— A Nr. 87 Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühaus gabe— Mittwoch, 21. Febr. 1906 Verführer anzuſehen iſt. Der Staatsanwalt hielt für⸗dieſen Angeklagten ein Jahr acht Mo⸗ nate Res 8 für angemeſſen und ſtellte die Höhe der Geldſtrafe in das Ermeſſen des Ge⸗ richts, wobei er betonte, daß ſich Merx im ganzen etwa 1800 Mark angeeignet hat. Der Staatsanwalt beantragte im Falle Moos ſechs Monate Gefängnis, da die Verpflichtung hab Anzeige ſtrafbarer Handlungen beſtanden abe; als Milderungsgrund könne nur gelten, daß Moos die Leute nicht um ihre Stellungen bringen wollte. Die Verteidiger(Dr. Mayer für Stürmer und Moos, Dr. v. Morenhoffen für Merx) ver⸗ ſuchten die Angeklagten nach Möglichkeit rein⸗ zuwaſchen. Für Stürmer wurde ein geringeres Strafmaß vorgeſchlagen, für Moos Freiſpre⸗ chung beantragt, da es ihm nicht möglich ge⸗ weſen ſei, die bei ſeinem Dienſtantritt ſchon vorhandenen Zuſtände mit einem Male zu be⸗ ſeitigen. Bei Merx wolle man es bei der Unterſuchungshaft bewenden laſſen. Das Urkeil Nach zweiſtündiger Beratung verkündete Landgerichtsdirektor v. Hofer folgendes Urteil: Der 34 Jahre alte Ratſchreiber Karl Stür⸗ mer wird mo einer Geſamtzuchthausſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten und zu 200 RM. Geldſtrafe bzw. weiteren 10 Tagen Zuchthaus verurteilt. Der 23 Jahre alte Ratſchreiber⸗Gehilfe Fried⸗ rich Merx wird zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten verurteilt. Den beiden Angeklagten, für die der Haft⸗ befehl aufrecht erhalten bleibt, werden je ſieben Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Bürgermeiſter a. D. Johannes Moos, 56 Jahre alt, wird von der erhobenen Anklage freigeſprochen. Die Verurteilten haben die Koſten des Ver⸗ fahrens zu tragen. In der Urteilsbegründung kam zum Aus⸗ druck, daß das Gericht bei den Sporteln, Waag⸗ und Strafgeldern keine Unterſchlagung an⸗ nahm, weil kein Vorſatz der Aneignung er⸗ wieſen ſei, und weil es üblich war, daß nicht nur die beiden Angeklagten, ſondern auch an⸗ dere Gemeindebeamte die eingenommenen Ge⸗ bühren am Ende des Monats bei der Gehalts⸗ zahlung verrechnen ließen. In den anderen Fällen liege Amtsunterſchla 19 vor, insbeſon⸗ dere bei den Beträgen, die für as Kleben von Invalidenmarken entrichtet wurden. Bei Stür⸗ mer iſt als fortgeſetzte Tat die Unterſchlagung der Strafgelder der Feuerwehr anzuſehen; bei den Geldern, die er als Vormund und Bevoll⸗ mächtigter für ſich behielt, handelt es ſich teil⸗ weiſe um Untreue. Der ſchwerwiegendſte Punkt iſt die falſche Beurkundung der Quittungskarten. Bei der Frage, ob Merx als Beamter anzuſehen ſei, hat man zugunſten des Angeklagten ent⸗ ſchieden, weil hier ein Grenzfall vorliegt. Merx war nicht offiziell als Beamter verpflichtet. Die Beurteilung der einzelnen Fälle mußte im üb⸗ rigen wie bei Stürmer erfolgen. Bei Moos ſtand man vor der ſchwierigen Frage, ob er ſich über ſeine Anzeigepflicht klar war. Wenn das Gericht zum Freiſpruch kam, ſo deshalb, weil es ſich nicht voll überzeugen konnte, daß Moos von dieſer ernſtlichen Verpflichtung wirklich Kenntnis hatte. Die Angeklagten nahmen das Urteil mit Faſ⸗ ſung entgegen, nur Merx legte den Kopf auf die Arme. Die zahlreichen Zuhörer aus Hed⸗ desheim hatten e bis zum Urteils⸗ ſpruch, der um 9 Uhr abends gefällt wurde, durchgehalten. Zum Urteil ſelbſt iſt nicht mehr viel zu ſagen. Es iſt im Hinblick auf die vielfachen Verfeh⸗ lungen, Vergehen und Verbrechen als gerecht zu bezeichnen. Daß es auch ein hartes Urteil für die Betrof⸗ fenen iſt, ſteht außer Zweifel, aber jeder muß Stoßtrupp 1917 Wer das gewaltige und packende Kriegsbuch von Hans Zöberlin„Der Glaube an Deutſchland“ nicht wenigſtens dem Namen nach kennt, darf keinen Anſpruch darauf er⸗ heben, in der nationalſozialiſtiſchen Literatur bewandert zu ſein. So iſt es verſtündlich, daß man dieſes mitreißende Geſchehen zum Vor⸗ wurf für ein Filmerleben machte.* Da heute der Film in feſtlicher Uraufführung in Berlin anläuft und der Streifen bereits in den nächſten Tagen in Mannheim gezeigt wird, bringen wir unſeren Leſern im folgenden kurz den Inhalt: Ein deutſcher Stoßtrupp marſchiert ſingend in der Nacht zur Front. Die Ausbildung der Wintermonate iſt vorüber. Noch iſt es ruhig im „Sanatorium der Weſtfront“, wie ſcherzhaft die Stellungsgegend in der Frontſprache heißt. Aber man ſpürt, daß ſich etwas Großes vor⸗ bereitet. Eine gewaltſame Erkundung ſoll Einblick in das heimliche Treiben beim Franzmann brin⸗ gen. Im Morgengrauen bricht der Stoßtruppe in die franzöſtſche Stellung ein, aber der vorderſte Graben iſt von den ahnungsvollen Franzoſen geräumt. Einer muß her,— los— zur zwei⸗ ten Linie“! In heißem Kampf gelingt es dem Stoßtrupp, einen Franzoſen zu ſchnappen. Die Ausſagen des Gefangenen ergeben, daß. eine große franzöſiſche Offenſive vorbereitet wird. In der Oſterwoche bricht das Vorbereitungs⸗ feuer los, das ſchwer auf den Stellungen liegt und unſagbare Qualen der ausharrenden deut⸗ ſchen Infanterie mit ſich bringt. Die Stollen unter der Erde werden durchſchlagen. Im Waſſer ſtehend, müſſen Gasaaigriffe ausge⸗ halten werden, Hunger und Durſt ſteigt bis zur Verzweiflung. Der Trägertrupp iſt vom Feuer auf dem Wege zur Stellung vernichtet worden. Der Winter wird eingepackt Die letzten Tage des Winters ſcheinen nun doch gezählt zu ſein, wenn auch ſeine Herrſchaft auf dem Kalender noch offiziell vier Wochen lang läuft. Der geſtrenge Herr mag zwar auf den Bergen noch etwas regieren und ſeine augenblicklich ins Wanken geratene, zu Waſſer gewordene Herrſchaft wieder aufrichten. Bei uns in der Ebene und dazu noch in der wärm⸗ ſten Ecke unſeres ganzen Vaterlandes dürfte es aber ſo ziemlich ausgeſchloſſen ſein, daß wir nochmals mit Eis und Froſt„beglückt“ werden. Sofern wir auf den Winterſport in den eigenen Mauern angewieſen ſind, können wir ruhig unſere Sportgeräte einpacken, als da ſind Schlittſchuhe und Rodelſchlitten. Wenn es auch hier und da in der Nacht noch etwas gefrieren Die Nibelungen im Die Deutſche Reichspoſt iſt auf den glück⸗ lichen Gedanken gekommen, die Sagengeſtalten der deutſchen Vorzeit zur Bekämpfung der Winternot mobil zu mächen. Das Wagner⸗ jahr 1933— 50 Jahre nach dem Tode des Ton⸗ dichters— gab die Anregung. So finden wir denn die Geſtalten der Hauptwerke Richard Wagners, in denen typiſche Züge des nordi⸗ ſchen und deutſchen Menſchen zum Ausdruck kommen, in der Serie der neuen Wohlfahrts⸗ briefmarken vereinigt. Ein hoher Idealismus iſt allen dieſen Cha⸗ rakteren gemeinſam. Kein Händler iſt darun⸗ ter, der um des Gelderwerbs willen Schacher treibt, und kein blutiger Eroberer, der andere Völker zu knechten ſucht. Dieſe deutſchen Menſchen hingen alle einem Traume nach, den ſie zu verwirklichen ſuchten, oder einer Sehn⸗ ſucht, der ſie verfallen waren. Sie lauſchten Tönen, die nicht von dieſer Welt waren, ſuch⸗ ten das Unerreichbare und das Unſagbare, gingen die ſteilen Wege, die zwiſchen dem Fluch des Goldes und dem furchtbaren Zauber der Sinnenliebe hinführen, bis zu dem reini⸗ genden Wunder des Grals. Die Welt dieſer Menſchen kann nur in Tönen verſtändlich ge⸗ macht werden, denn die irdiſchen Abenteuer, die ſie im Dienſte ihrer Idee beſtehen, ſind faſt unwichtig gegenüber dem Reichtum inneren Erlebens, den nur die Muſik zu ſchildern ver⸗ mag. Darum ſind die Hauptgeſtalten, die Wagner geſchaffen hat, die ewigen Träger und Künder deutſchen Weſens. Siegfried, der junge Drachentöter, der kein bloßer Schlagetot iſt, ſondern auch die Sprache der Vögel ver⸗ ſteht; Hans Sachs, der gereifte und ge⸗ feſtigte Mann, der neben der Arbeit auch dem künſtleriſchen Schaffen zu leben weiß; Tann⸗ häuſer, der gewaltige Sänger, dem ſich der Hörſelberg erſchloß, und der ſich dennoch zur wunſchloſen Verehrung der Landgräfin Eli⸗ ſabeth durchrang; Triſtan und Iſolde, deren unendliche Liebe ſich nur im Tod erfül⸗ len konnte; Lohengrin, der Bote des Grals und Parſival, der reine Tor, der im Gral ieeeeeee eeeeeeee für ſeine Taten einſtehen. Im übrigen handelte es ſich ja nicht allein um die Beſtrafung der Schuldigen, ſondern auch um die Notwendig⸗ keit, ein warnendes Beiſpiel zu ſchaffen für alle, die in Verſuchung geraten. Bürgermeiſter Moos iſt bei der Sache gut weg⸗ gekommen, etwas unverdient zwar, aber es muß ihm zugute gehalten werden, daß ſeine Hand⸗ lungsweiſe keiner unlauteren Abſicht entſprang. —age Endlich nach zwölf Tagen Trommelfeuer brandet der Maſſenangriff der Franzoſen gegen die zertrümmerte deutſche Stellung. Es gelingt ihn abzuſchlagen. Im Gegenſtoß räumt der Stoßtrupp die eingedrungenen Franzoſen aus und macht ſie zu Gefangenen. Die beſten Kame⸗ raden fallen dabei, viele werden verwundet. Doch bei der Nachbartruppe gelingt der Durchbruch mit Tanks. Als am Nachmittag Melder zum Regiment wollen, können ſie nicht mehr nach hinten durchlommen. Das Bataillon iſt eingeſchloſſen. Wieder wagen es einige vom Stoßtrupp, die Umfaſſung zu durchſchleichen und wichtige Meldungen nach hinten zu bringen. Als ſie in der Nacht auf dem gleichen Wege die Befehle nach vorne zum eingeſchloſſenen Batail⸗ lon bringen wollen, werden ſie in der Finſter⸗ nis gefangengenommen. Doch gelingt es ihnen nochmals, im Feuerwirbel der Artillerie zu entkommen. Aber das Schickſal hat bereits ent⸗ ſchieden. Das Bataillon wird noch in derſelben Stumde von einem Maſſenangriff erdrückt. Doch die Schlacht ſteht. Der geplante große Durchbruch der Franzoſen iſt nicht gelungen. Urlaub iſt aus! Es geht wieder zur Front. In Flandern iſt eine neue Schlacht ausge⸗ brochen. Das friſchaufgefüllte Regiment rollt dorthin. Die unheimliche Feuernacht vom 15. zum 16. Auguſt 1917 ſcheint der Beginn des Jüngſten Tages zu ſein. Was iſt überhaupt noch vorne? Bei Tagesanbruch wird es Har: Der Engländer iſt durchgebrochen. Die Bevölkerung der Dörfer flüchtet. Die Straßen 14˙8 überfüllt. Auf Laſt⸗ autos rollen die VerſtäüKungen heran und wer⸗ fen in mächtigem Gegenſtoß den Feind in ſeine Ausgangsſtellung zurück. Der Stoßtrupp wird im Kampfe zerſprengt, als die Nacht über das Schlachtfeld hereinſinkt. In der öden Wüſte des Schlachtfeldes ſtöh⸗ nen die Verwundeten. Zwei vom Stoßtrupp ſollte, aber für Herſtellung einer richtigen Eis⸗ decke reicht es beſtimmt nicht mehr. Dieſe Mei⸗ nung dürfte auch bei der Stadtverwaltung Platz gegriffen haben, denn man hat ſich mit Hoch⸗ druck an die Beſeitigung der Eisrodelbahnen gemacht. Die Aufgänge, die Ahgrenzungsbalken und was ſonſt noch dazugehört, ſind jorgſam entfernt und abtransportiert worden, um bis zum nächſten Winteranfang aufgehoben zu wer⸗ den Die Rodelbahnen ſind jetzt nur noch ge⸗ wöhnliche Hügel, auf denen die Jugend herum⸗ tollt und ſich ſchmutzige Schuhe holt, während die anſchließenden Ausläufe wieder als Fuß⸗ ballplatz erklärt worden ſind, auf denen mangels feſter Unterlage zwar kein ordentliches Spiel ausgetragen werden kann, die aber den beſchei⸗ denen Bedürfniſſen unſerer Jugend genügen Dienſte ihrer Enkel ſeinen Frieden fand; die ſtolze Walküre, die ſich nur dem herrlichſten Helden ergab,— ſie alle finden wir auf den neuen Briefmarken, in ihnen allen finden wir weſent⸗ liche Züge des heutigen deutſchen Menſchen wieder. Es gehört zu den Wundern des Volkstums, daß es ähnliche Geſtalten immer wieder her⸗ vorbringt. Eliſabeth und die Walküre, Parſi⸗ val und Siegfried, Hans Sachs und Tann⸗ häuſer weilen auch heute noch unter uns. Ohne den Himmel ſtürmenden Idealis⸗ mus unſerer jungen Drachentöter, ohne den tiefen Glauben der deutſchen Frau, ohne die geläuterte Erfahrung des gereif⸗ ten Mannes wäre eine nationale Wieder⸗ geburt des deutſchen Volkes nicht möglich geweſen. Dieſe koſtbare Erbmaſſe gilt es zu erhalten. In dieſer Erkenntnis wurde die Deutſche Nothiljſe für den Winter 1933/34 eingerichtet, zu deren Gunſten die Wohlfahrtsbriefmarken verkauft werden. Es iſt daher Pflicht eines jeden, dem die Geſtalten Richard Wagners nicht nur ein ſchöner Schein ſind, ſondern eine lebendige Mahnung, die D Nothilfe und das Winterhilfswerk mit allen— fördern. Eines die⸗ ſer Mittel iſt der Gebrauch der Wohlfahrts⸗ briefmarken, die— Sammler, gebt acht!— nur noch kurze Zeit zu haben ſind. Deutſcher Luftſport⸗Verband Mannheim Landesgruppenleiter Schlerf ſpricht Der dieswöchige Vortragsabend des D Mannheim dürfte wieder von ganz beſonderem Intereſſe ſein. Am Donnerstag, den 22. Februar, .30 Uhr abends, wird im Palaſt⸗dotel Flug⸗ lehrer und Landesgruppenleiter des DeV im Gau Baden, Heinrich Schlerf, einen ſicher wieder intereſſanten Vortrag über das aktuelle Thema halten:„Fliegeriſch⸗ſportliche Betrach⸗ tung über Segelfliegerei“. Alle Luftſport⸗Inter⸗ eſſenten ſeien auf dieſe Veranſtaltung ganz be⸗ ſonders aufmerkſam gemacht. Planetarium. Am Samstag, dem 24. Fe⸗ bruar, um 20 Uhr findet der nächſte Planeta⸗ riumsabend für Erwerbsloſe ſtatt. Für den muſikaliſchen Teil der Veranſtaltung hat ſich das Doppel⸗Quartett der Liederhalle zur Ber⸗ fügung geſtellt. Das Programm umfaßt wei⸗ terhin einen Kurzvortrag und die Vorführung des zweiten Teils des Filmwerkes„Königin Luiſe“. Karten für die Veranſtaltung werden im Planetarium ausgegeben. finden einen ſterbenden Kameraden. Stunde vor dem Ende ſchlägt Frage und Ant⸗ wort die ungeheuren Tiefen des Krieges auf und läßt erkennen, wie groß und gewaltig dieſe einfachen Soldaten ſind. Die Heimat verſteht nicht mehr ihr ſtilles Dulden und Leiden und In der Oberrechnungsrat Böhm 7 Mit dem Tode des im Alter von 57 Jahrem verſtorbenen Oberrechnungsrates Hans Böhm verliert die badiſche Kafenverwaltung einen äußerſt tüchtigen und allerſeits hochgeſchätzten Beamten, der es durch ſeine Berufs⸗ treue verſtanden hatte, ſich aus kleinen An⸗ fängen heraus in eine werantwortungsreiche Stellung emporzuarbeiten. 1 Bürogehilfenanwärter war der Ver ſtorbene 1896 in die Dienſte der Badiſchen Staatsbahn getreten und durchlief dann raſch die verſchie⸗ denen Stufen. 1906 wurde er zum ſtenten befördert, 1911 zum Eiſenbahnſekretär, und 1921 zum Eiſenbahninſpektor. 19 ging Herr Böhm zur Privatinduſtrie über, um dann im November 195 in die Dienſte der Badiſchen n zu treten, der er zunächſt als Hafeninſpektor angehörte, kurze Zeit ſpäter wurde er als Beamter übernommen und— Oberinſpektor befördert. Der 1. Auguſt 1932 brachte ihm dann die Beförderung zum Ober⸗ rechnungsrat. In dieſer Eigenſchaft unterſtand ihm die Bearbeitung der Kaſſen⸗ und Rech⸗ nungsgeſchäfte, wie er auch mit der Vertretung des Amtsvorſtandes beauftragt war. Die in der Privatinduſtrie erworbenen Kenntniſſe waren bei Oberrechnungsrat Böhm beſonders wert⸗ voll bei der Beurteilung ſeiner dienſtlichen Ver⸗ pflichtungen. Ein ſich ſtärker bemerkbar machen⸗ des Leiden zwang im Dezember den Beamten, ſich krank zu melden und das Schickſal wollte es, daß er nicht mehr an ſeinen Arbeitsplatz zurückkehrte. Bei der unter großer Anteilnahme erfolgten Abſchiedsſtunde auf dem Friedhof wurde die Wertſchätzung zum Ausdruck ge⸗ bracht, derer ſich der Verſtorbene bei Lebzeiten erfreuen durfte. Gartenbauverein Käferkal Seit ſeinem 48jährigen Beſtehen hat der Gar⸗ tenbauverein noch keine ſo inhaltsreiche Gene⸗ ralverſammlung erlebt wie am 18. Februar 1934. Der erſte Vorſtand, Herr Bodenhöfer, begrüßte die Mitglieder, die Siedler und Gäſte. Der Rechenſchaftsbericht über die Vereinstätig⸗ keit mit Verſammlungen, Samenvertetlung, Blumenverloſungen, praktiſchen Anleitungen und Führungen durch Muſtergartenanlagen im Laufe des vergangenen Sommers, der Kaſſen⸗ bericht, Genehmigung und Entlaſtung erfolg⸗ ten reibungslos. Nachdem ein Antrag auf Gleichſchaltung einſtimmig angenommen und ein Vorſchlag zur neuen Vereinsführung bean⸗ tragt war, ergriff der politiſche Führer in Rüͤ⸗ fertal das Wort zu einer Aufforderung zur tar⸗ ſächlichen Volksgemeinſchaft. Zuerſt gab Ortsgruppenführer Gawran ſeinem Erſtaunen Ausdruck, daß es hier einen Gartenbauverein gibt, von deſſen kümmerlichem Beſtehen bisher nichts bekannt war. Wohl ſeien die Siedler wiederholt organiſatoriſch erſaßt worden, aber lebensunfähig geblieben. Ein Randſiedler, Herr Sticht, gab in beredten Worten ſeine volle Zuſtimmung zu den—— rungen des politiſchen Führers. Woh hat die Stadt viele Familien in den mageren Sand ge⸗ ſiedelt; aber mit unzureichenden Mitteln, ohne rechten Rat, ohne Beiſpiel und Vorbild kann es kein rechtes Gedeihen geben. Daher ſind auch mehrere Verſuche der Selbſt⸗ hilſe verluſtreich geſcheitert. Anſchließend hielt Herr Tewes⸗Labenbur einen ausführlichen Vortrag über Samen u Pflanzen. Er beſchränkte ſich auf die Verhält⸗ niſſe der Kleingärtner. Mit herzlichem Dank an den Vortragenden und an alle bei der lebhaften Anſprache Beteiligten ſchloß der Vorſtand dieſe denkwürdige Generalverſammlung. verbiſſenes Kämpfen, aber ſtillſchweigend wer⸗ fen ſie ihr Leben im Glauben an ihr Deutſch⸗ land hin. Neue Tage des Trommelfeuers zerrütten die Nerven. Die Kameraden ſterben, man kann nicht helfen. Die Verzweiflung der Material⸗ ſchlachten greift um ſich, bis endlich in der Nacht die Ablöſung kommt und die Ruhe der Erſchöpfung. Der Herbſt geht zu Ende, da bricht über⸗ raſchend der Engländer bei Eambrai mit Hun⸗ derten von Tanks durch. Eine Keiſe— die Weſtfront. Eilig herangeholte deutſche Diviſio⸗ nen werſen die Engländer im Gegenangriff weit zurück. Der Stoßtrupp voran, bis in die ſinkende Nacht. In einem zerfallenen Keller, bei Froſt und Wind träumen ſie vom Frieden. Ein Volltreffer durchſchlägt das Gewölbe und gleich darauf greifen die Schottländer an. Ein Taerk entdeckt die Kellerbeſatzung und will das Gewölbe eindrücken, ein Maſſengrab aus dem Keller machen. In der höchſten Not gelingt es, —* einer geballten Ladung den Tank zu zer⸗ ren. Der erſte Schnee fällt. An der Weſtfront iſt der Krieg wieder in feſte Stellungen gekrochen. Der Heilige Abend bricht an. Im Unterſtand wird ärmliches Frontweihnachten gefeiert. Der Abend ſcheint den Engländern günſtig für eine gewaltſame Erkundung. Es gelingt ihnen in den deutſchen Graben hereinzukommen, aber der Stoßtrupp wirft ſie wieder hinaus. Nach dem Kampfe findet eine Patrouille einen ſchwerver⸗ wundeten Engländer und bringt ihn in den Unterſtand, wo er in den Armen der Deutſchen unterm Chriſtbäumchen ſtirbt. „Frieden den Menſchen auf Erden“. Schier Übermächtig iſt die Sehnſucht nach dieſem Frie⸗ den; denn nicht Haß und Vernichtungswille treibt den Soldaten zum Kampf, ſondern der Wille zu einem dauerhaften ewigen Frieden für ſein Vollk. Hale.Lclen 2il 20 Jabteſten à 039 be/ Vopfschmerren Higrane Unbehagen oller An, Huste. und Geſeni-Nfn. umalismus —————•—(——————————————— 3 5 3 —————— ———— 23 5 —— —————— ———.— 5 — — 2— — ———————— —————— — ——— ———— ———————— ———————— — Zahrgang 4— A Nr. 87 Seite ð ——————————————————————————————————————————————————————————— 5 7—— „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 21. Febr. 1934 Arbeitsbeſchaffung durch Zinsſenkung Ein großer Werbefeldzug für die Idee der Arbeitsbeſchaffung hat eingeſetzt. Eindring⸗ lich fordern markante Schlagzeilen:„Schafft Arbeit“. Jeder, auch der letzte Volks⸗ enoſſe muß wiſſen, daß das Problem der chaffung zuſätzlicher Arbeit die Kernfrage des wirtſchaftlichen Wiederaufbauwerkes dar⸗ ſtellt. Jedem Volksgenoſſen muß es mit nicht zu überbietender Deutlichkeit klargemacht wer⸗ den, daß die Löſung aller anderen Schwierig⸗ keiten von der Durchführung der Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsmöglichkeit abhängt, daß die Eingliederung aller Erwerbsloſen von n Bedeutung iſt für die Wieder⸗ belebung der Wirtſchaft und für die reſtloſe Ueberwindung der liberaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ krankheit. Nicht nur die Belebung der Wirt⸗ ſchaft iſt von der Löſung dieſer Frage abhän⸗ ig, das Wachstum der ganzen Volksgemein⸗ ſchaft wird von dem Erfolg dieſer Maßnahmen maßgebend beeinflußt. Es iſt ſomit nationale Pflicht jedes Deutſchen, mit ſeiner letzten Kraft dazu beizutragen, daß die Frage der Arbeits⸗ beſchaffung erfolgreich gelöſt wird. Als Träger der Arbeitsſchlacht iſt mit an erſter Stelle der Hausbeſitz eingeſetzt. Er hat damit eine der verantwortungsvollſten Auf⸗ aben bei der Durchführung des Arbeitsbe⸗ chaffungsprogramms erhalten. Daß er die Erwartungen der Reichsregierung nicht ent⸗ täuſcht hat, beweiſt der große Widerhall, den der Ruf der Reichsregierung nach Inſtandſet⸗ hervorgerufen hat. Mit einem etzten Energieaufwand hat der deutſche Haus⸗ beſitz in nie gekanntem Ausmaß Reparaturen durchgeführt, neue Wohnungen geſchaffen und Großwohnungen geeeilt. 1 dieſem Zweck war er aber in den meiſten fremde Hilfe in Unſpruch zu nehmen. Für die Finanzierung der durch nicht gedeckten Summe mußte er den Weg des Kredits beſchreiten. Dabei mußten die mei⸗ ſten Auftraggeber die betrübliche Feſtſtellung machen, daß ſie bei der Geldbeſchaffung auf ungeahnte, oft unüberwindliche Schwierigkeiten ſtießen. Meiſt verlangten die Geldgeber mehr⸗ fache Sicherheiten, deren Beſchaffung oft trotz beſten Willens nicht gelang. Dabei wurden die Gelder nur kurzfriſtig gegeben, ſo daß die Möglichkeit der Rückzahlung vielfach in Frage geſtellt iſt. Dieſe Schwierigkeiten treten jetzt, wo das Arbeitsbeſchaffungsprogramm ſeine Fortſetzung erfahren ſoll, in verſtärktem Maße auf, weil die Kreditmöglichkeiten zum großen Teil erſchöpft ſind. Dieſe Tatſache erſcheint verſtändlich, wenn man bedenkt, vaß die Beleihungsgrenze des Hausbeſitzes in den letzten Jahren ganz gewaltig abwärts geglitten iſt, und natürlich, wenn man überlegt, daß Reparaturen in nor⸗ malen Zeiten in der Regel nicht aus Kredit⸗ mitteln, ſondern aus Mitteln des Hausertrages beſtritten worden ſind. Um einen vollen Erfolg der Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen auch beim Hausbeſitz zu garantieren, muß daher die Möglichkeit, Mittel des Hausertrags flüſſig zu machen, unbedingt ins Auge gefaßt werden. Mittel des Reinertrags„ſind allerdings ſo gut wie nicht verwendbar, da der Ueberſchuß der Ein⸗ nahmen über die Ausgaben, ſofern überhaupt vorhanden, meiſt ſo gering iſt, daß er von den dringendſten Lebensbedürfniſſen aufgezehrt wird. Es muß daher unter allen Umſtänden eine Vergrößerung des Reinertrages ange⸗ ſtrebt werden, damit die— Mit⸗ tel zu neuen Inſtandſetzungen und ſomit zur Arbeitsbeſchaffung verwendet werden können. Aus einer Einnahmenſteigerung kann dieſes zuſätzliche Einkommen nicht gewonnen werden, da eine Erhöhung der Mietpreiſe außerhalb jeder Diskuſſion ſteht. Auf der Ausgabenſeite ragen zwei Poſten be⸗ ällen gezwungen, »ſonders hervor: Von Syndikus Dr. W. Ssiebler zinſen. Eine allgemeine Steuerermäßigun kann nur in geſetzlicher Form und nur na Maßgabe des Reichshaushaltes Den Zeitpunkt hierfür zu beſtimmen, iſt Sache der Reichsregierung. Ganz anders iſt die Situation hinſichtlich der Hypothekenzinſen. Hier hat die private und halböffentliche Initiative freie Hand. Sie hat ſogar eine Richtſchnur, der ſie nur zu folgen braucht. Der Gedanke der organiſchen Zinsſenkung iſt national⸗ ſozialiſtiſches Gedankengut. Er wird von der Reichsregierung geſtützt und empfohlen. Jetzt, wo es gilt, das Kexnproblem deutſcher Wirt⸗ ſchaftsgeſundung zu löſen, iſt es die vornehmſte Aufgabe jedes Deutſchen, auch des Hypotheken⸗ läubigers, alle verfügbare Kraft dafür einzu⸗ fetzen. Für den Hypothekengläubiger bedeutet dies: Herabſetzung der Zinſen, um dem die ermäßigte Summe für die chaffung von Arbeitsmöglichkeit zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Als angemeſſener Zinsfuß dürfte ein Normalſatz von 4 Prozent gelten. Welche Summen auf dieſe Weiſe für die Arbeitsbeſchaffung frei werden, ſoll ein Bei⸗ ſpiel veranſchaulichen: Palueea Vorvorgeſtern Steinweg mit Enſemble, geſtern Palucca, demnächſt Wigmann. So erleben wir im Aug⸗ unblick eine Apotheoſe des Tanzes in den mannigfaltigſten Ausdrucks⸗ formen. Glücks genug! Es gab einmal eine Zeit— und ſie liegt in gar nicht ſo weiter Ferne—, wo man von der elementaren Urſprünglichkeit des Tanzes nahe⸗ zu reſtlos abgekommen war. Man tanzte ein⸗ fach alles, behängte den Tanz mit literariſchen Masken, mit religiöſen und philoſophiſchen Ambitionen. Man tanzte Stimmungen, Tragö⸗ dien, Komödien, kurz: man unterlegte dem Tanz irgendeinen programmatiſchen Vorwurf und rückte ihn ſo ins rein Spirituelle. Die ſcharf abgegrenzte Stiliſierung, der gebändigte Rhythmus war von primärer, das Gelöſte, Be⸗ freiende, Auf⸗ und Mitreißende, als elemen⸗ tares Urelement des Tanzes, von ſekundärer Be⸗ deutung. Der Begriff des Tanzes wurde ins Rieſenhafte erweitert. Man tanzte alles, und ſo erſtarrte, verkalkte der Tanz in ſeiner eigenen Ausdrucksform. Das war die Zeit einer ge⸗ fährlichen, die Dekadenz fördernden Ueber⸗ kultur. Fremdes Volk mußte erſt kommen, um uns von dem feſtgefahrenen Syſtem, den erſtarrten Begriffen zu befreien. Es war dies das be⸗ rühmte ruſſiſche Ballett. Wor es geſehen— gaſtierte auch in Mannheim—, wird es nie vergeſſen. Hier war der Tanz wieder eine un⸗ auswechſelbare Kunſt mit einer eigenartigen, ſtreng handwerklichen Technik, angetrieben von elementaren Gefühlen. Dieſes Ballett war eine Apotheoſe von Schönheit, Wildheit und Diſzi⸗ pliniertheit, und trotz aller Urſprünglichkeit leuchtete aus allem etwas Geiſtiges. Die Ge⸗ hirne der Zuſchauer ruhten vor Erſtaunen und Entzücken, um ſo höher aber ſchlugen die Her⸗ zen, um ſo mächtiger loderten die Sinne vor Friedrich Kalbfuß Wieder bringt unſer rühriges National⸗ theater eine Uraufführung. Und wieder von einem faſt Unbekannten; und das iſt gut! Freie Bahn der Jugen di ſoll uns Nationalſozia⸗ liſten kein leeres Schlagwort ſein. Eine Kapräch⸗ ſportliche Geſtalt ſitzt vor uns. Unſer Geſpräch mit Friedrich Kalbfuß iſt ſo weit ab von dem konventionellen Gewäſch eines bür⸗ gerlichen„Interviews“. Wir ſprechen über die Zeit, über die Kunſt, wir tauſchen Meinungen. Und ſo gewinnen wir den Eindruck, daß hier eine unkomplizierte, im Volksleben wurzelnde Perſönlichkeit als Autor zeichnet. Wir ſtellen alſo vor: Im nachbarlichen Heſſen iſt Friedrich Kalbſuß, der Dichter des„Grünen Revier“ zu Hauſe. Ge⸗ boren iſt er zwar in Braunſchweig, im Jahre 1903, aber ſowohl Vater wie Mutter waren ſeit Generationen in Heſſen beheimatet, und er ſelbſt kam ſchon mit vier Jahren nach Darmſtadt, wo ex ſeine ganze Schulzeit bis 1920 verlebte. Der Wunſch, Maler zu werden, trieb ihn nach Mün⸗ chen, wo er teils ſtudierte, teils malte und bald den Erfolg verzeichnen konnte, daß zwei ſeiner Bilder in eine Ausſtellung der Münchner Neuen Sezeſſion aufgenommen wurden. Mit dem Ent⸗ b4 uß, ſeine maleriſche Begabung in den Dienſt es Theaters zu ſtellen, kam er nach Darm⸗ ſtadt zurück und veranſtaltete dort mit uner⸗ wartet großem Erfolg eine Ausſtellung ſeiner bis dahin ſplchaffg 3ln Aquarelle. Ludwig Sie⸗ vert, ſchon damals Ausſtattungschef der ſtädti⸗ ſchen Bühnen Frankfurt a.., nahm ihn als Aſſiſtenten zu ſich und bildete ihn für den Be⸗ ruf des Bühnenbildners aus. Seinen erſten ſelbſtändigen Ausſtattungsauftrag erhielt er von Intendant Legal 12 die Oper„Jenufa“ am Hagenne Landestheater in Darmſtadt(1925). ach einer weiteren Gaſtarbeit für Gotha(„Die eilige Johanna“) begann vom Herbſt desſelben ahres an die regelmäßige Tätigkeit als Büh⸗ nenbildner T0 am StadttheaterOsnabrück, dann am Neuen Theater in Frankfurt a.., ſchließ⸗ lich von 1928 ab auf fünf Jahre am Neuen Schauſpielhaus in Königsberg i. Pr. Das Wir⸗ ken dort im Dlent nennt er feib„die ſchönſte Zeit meiner Theaterlaufbahn“. 2 Schon in Frankfurt hatte er begonnen, ſich wieder der n Tätigkeit zuzuwen⸗ den, zu der ihm ſchon als Kind ſeine Neigung trieb. Kleinere Arbeiten wurden in verſchiede⸗ nen Zeitungen gedruckt. In Königsberg ſchrieb er zuſammen mit Richard Wilde ein 14— „Panne des Herzens“, das 1931 am Stadttheater Koblenz ur Uraufführung kam. Zur ſelben Zeit begann ihn auch der Stoff des„Grünen Re⸗ viers“ zu beſchäftigen, doch kam damals nur der erſte Akt zuſtande, dann nahm die Arbeit als Bühnenmaler die Kräfte allzu ausſchließlich in Anſpruch. Erſt der Sommer 1933 brachte die Muße, die angefangene Arbeit in den drei wei⸗ teren Akten zu vollenden. Und ſo liegt in dieſer Komödie das erſte größere un ſelbſtän⸗ dige Werk des Dichters vor uns. Die Verwandt⸗ ſchaft ſeiner ganzen Anlage mit einer aufs Ma⸗ leriſche gerichteten Phantaſie iſt 4 755 zu ſpüren in dem Dominieren der Landſchafts⸗ ſtimmung, das ſich ſchon im Titel ausſpricht. Damit verbunden kommt auch der Drang zum Steuern und Hypotheken⸗ Ein Haus im Steuerwert von 100 000 RM. ſei mit Hypotheken von 60 000 RM. belaſtet. Werden die Zinſen von 7 Prozent auf 1 Pro⸗ r herabgeſetzt, ſo ergibt ſich ein erſparter injahreszins von 1800 RM. Einſchließlich Reichszuſchuß und Zinsvergütungsſcheine ge⸗ winnt man eine Geſamtſumme von über 3000 RM., die zur Arbeitsbeſchaffung zur Ver⸗ fügung ſteht. abei erhält der Hypothekengläubiger als Gegenleiſtung für ſein Opfer eine Wert⸗ eee, des Grundſtücks und damit ſeiner Hypothek, die um den Betrag des Reichs⸗ zuſchuſſes und der Zinsvergütungsſcheine grö⸗ ßer iſt als ſein Zinsverzicht. Schließlich hat er zur Schaffung von Arbeit weſentlich beigetra⸗ gen und damit der Volksgemeinſchaft einen wertvollen erwieſen. So iſt die Zins⸗ ſenkung ein wichtiges und unentbehrliches Mittel im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit. ſchafft Arbeit. Je⸗ es Prozent Zinsermäßigung iſt ein Schritt vorwärts auf dem e g 125 Beſeitigung der Arbeitslaſig⸗ eit. Dabei zu helfen iſt Selbſtver⸗ ſtändlichkeit und nationale Pflicht. tanzt Begeiſterung. Die Ballett⸗Tradition in beſtem Sinne des Wortes kam wieder zu Ehren. Und die Palucca?— Sie pendelt zwiſchen Stiliſierung, körperlich⸗mimiſcher Ausdrucks⸗ kunſt und gelöſtem, urſprünglichem Tanz hin und her; mit anderen Worten: ſie beherrſcht beide. Hieraus folgt ohne weiteres, daß ſie über ein ungeheures Können verfügt. Sie hat 5 Körper reſtlos in der Gewalt. Der beſte eweis hierfür war die den erſten Teil be⸗ endende akrobatiſche Finger⸗, Hand⸗, Arm⸗, Kopf⸗, 8 Fuß⸗, Bein⸗ und Körperſtudie. —— 55„eine ganz köſtliche, herzerquickende Sache, die auch den Beifall auslöſte. Dann konnte außerordentlich gefallen der den Abend eröffnende Johann⸗Strauß⸗Walzer. Be⸗ ginnend mit leicht ſchwebenden und endend mit überſchäumendem lücks uh⸗ finch er einer Idylle des erwachenden Frü ings. Auch der Richard⸗Strauß⸗Walzer aus dem„Roſenkavalier“ in dieſer ſprühenden Aus⸗ gelaſfenheit bildete einen der tänzeriſchen Licht⸗ punkte des Abends. Im Rahmen einer ſtiliſierten mimiſch⸗körper⸗ lichen Ausdruckskunſt, dazu mitunter ſtreifend die reine Darſtellung, lagen dann Brahms „Intermezzo“, Händels„Suite“, Saraſates „Marcato“, Mozarts„Rondo“ und Reſpighis „Elegie“. Palucca gibt die Sachen außeror⸗ dentlich konzentriert, mit einer ungemein ſpre⸗ chenden, plaſtiſchen Ausdrucksform und einer reſtloſen Beherrſchung der Ausdrucksmittel. Ein Weniger in dieſer Richtung wäre vielleicht ein Mehr geweſen, denn es läßt ſich nicht leugnen, daß mancherlei ſtereotyve Bewegungen in die jeweiligen Dichtungen mit einfloſſen. Etwas zu kurz kam das rein Volkstümliche. Sehr fein in der Farbe und jeweils ſehr ſinnfällig der Grundſtimmung angepaßt die Koſtüme. Am Flügel Gottfried Weiße. Ein tech⸗ niſch gewandter, rhythmiſch präziſer und auch feinempfindender Spieler. Mit Recht ließ ihn Palucca an den ihr am Schluſſe zugedachten Ehrungen teilnehmen. Der Beſuch des Abends war gut, hätte aber weſentlich beſſer ſein können. Man bemerkte ſo ziemlich die geſamte Mannheimer Prominenz der Tanzkunſt.—+n. * Lyriſchen in den eingeſtreuten Gedichten und Liedern unmittelbar zum Ausdruck. Es hat den Dichter offenbar beſonders gereizt, den bei Shakeſpeare in fremdländiſches Märchengewand gekleideten Zauber der Sommernacht im Walde anz in die ſchlichte Unmittelbarkeit volkstüm⸗ ichen———— Landſchaftserlebens zu betten. Das Muſiknahe dieſer Aufgabe hat auch der Mitwirkung des Komponiſten Erwin Dreſſel an dem Gefamtwerk reichen Spielraum gegeben. Um unſeren Leſern einige Proben des Kön⸗ nens zu bieten, erbaten wir uns von Friedrich Kalbfuß neben ſeinem„Wanderlied“ eine kurze Skizze, die beſtimmt jedem Leſer einen nachhaltigen Eindruck vom Schaffen des jungen Autors vermittelt. ——— Sommernacht Von Friedrich Kalbfuß Dieſe Nacht iſt vollkommener Rauſch. Der Himmel verliert ſeine klingenden Farben nicht, die Dunkelheit iſt ohne Gewalt. Aus dem glühenden Schacht des Weſtens wirft die längſt entſchwundene Sonne ihr brauſendes Gold, das ſich im klaren Dunkelblau verſtrömt. Sterne zit⸗ Wanderlied Von Friedrich Kalbfuß (Aus dem„Grünen Revier“) Kameraden, Kameraden! Wir ziehen durch die ſchöne Welt. Kameraden, Kameraden! Wir haben ſehr viel Mut und wenig Geld. Wir leben immer nur von der Hand in den Mund, Doch haben wir zum Klagen keinen Grund, Und es hat auch keinen Zweck. Sitzt das Herz am rechten Fleck, Kameraden, Kameraden, Dann kommt man durch die weite Welt Auch ohne Geld. Kameraden, Kameraden! Wir kommen durch die ganze Welt! Kameraden, Kameraden, Weil ein Schickfal uns zuſammenhält! Wir fürchten uns vor nichts, wenn wir zuſammenſtehn,— Was kann uns denn auf Erden ſchon geſchehn! Unſre Sorgen fliegen weg, Sitzt das Herz am rechten Fleck! Kameraden, Kameraden So kommt man durch die ſchöne Welt 4 ch ahne. Geld Jerſtörer Skurm Gerade als wir geſtern dabei waren, feſtzu⸗ ſtellen, was den Volksgenoſſen durch die in allen Straßen geſrannten Schriftbänder zur Arbeitsbeſchaffung geſagt wurde, friſchte der Wind etwas auf und es dauerte gar nicht lange. bis er ſich zum Sturm geſteigert hatte. Das war ein Heulen und Pfeifen und es hätte nicht viel gefehlt, dann wären auch noch die Dachziegel zum Klappern gekommen. Da der Sturm alles mitriß, was nicht niet⸗ und nagel⸗ feſt war, bekamen die geſpannten Schriftbänder zuerſt ſeine Kraft zu ipüren. Die Stoffſtreifen blähten und ſpannten ſich zerrten an ihren Be⸗ feſtigungen und es dauerte gar nicht lange, da waren auch ſchon die Holzſtäbe zerſplittert, die in der Mitte zur Stütze einiger Bänder einge⸗ fügt waren. Hier und da begann auch der Stoff einzureißen, und wo einmal die Breſche ge⸗ ſchlagen war, nahm das Zerſtörungswerk un⸗ aufhaltſam ſeinen Fortgang. Da und dort riſ⸗ ſen die Beſpannungsſchnüre und ſo gab es überall ein Geflatter. In den Straßen der Vorſtädte und auf freien Plätzen wurde erheb⸗ lich mehr Schaden angerichtet als in der Stadt, weil in den engen Straßen die Gewalt des Sturms nicht ſehr ſtark zum Ausdruck kam. Wo man auf die teilweiſe zerſtörten Schriftbänder rechtzeitig aufmerkſam wurde, ſorgte man für ihre ſolange noch etwas zu retten war. So verſchwand ein Schild nach dem an⸗ deren und auch das große Tuch auf dem Markt⸗ platz mit dem Hoheitszeichen und der Auf⸗ ſchrift„Der Führer wills— Gebi Arbeit“ wurde ein Opfer des Sturmes. Da nach kurzem Abflauen in den Abendſtunden der Sturm er⸗ neut an Stärke gewann, muß damit gerechnet werden, daß im Laufe der Nacht noch weitere Schilder zerſtört wurden. Schade, denn man hatte ſich überall ſo große Mühe gegeben, um das Straßenbild wirkungsvoll zu geſtalten! Ein Täubchen fällt zur Erde Jeder Mannheimer wird ſich ſchon einmal Zeit genommen haben, die Zutraulichkeit der Tauben auf dem Marktplatze zu bewundern. Um ſo ſchmerzlicher wurde es von dem Publikum geſtern vormittag empfunden, als ein junges Täubchen unfreiwillig in die Tiefe ſtürzte. Be⸗ kanntlich niſten die Tauben in den Schlupfwin⸗ keln der Kirche und ſo geſchah es, daß eines der jungen Tierchen aus dem Neſt auf den Gehweg des alten Rathauſes fiel und regungslos liegen blieb. Doch ein hinzugekommener Tierfreund nahm ſich um das etwa dreiwöchige Vögelchen an, wickelte es ſorgfältig in ein Tuch und läßt ihm zu Hauſe die weitere Pflege zuteil werden. Da es keine äußeren Verletzungen aufwies, iſt an⸗ zunehmen, daß es bald wieder ſeine Freiheit erhalten kann. J. B. 80. Geburtstag Heute feiert in erfreulicher Friſche Herr Friedrich Zimmermann, Schneidermeiſter, wohnhaft hier, J 2, 16, ſeinen 80. Geburts⸗ tag. Die ſtattliche Anzahl von 24 Enkelkin⸗ dern und 8 Urenkel kann heute gleichzeitig mit uns dem Jubilar die beſten Glückwünſche über⸗ mitteln. Skimmen zum deukſchen Schickfal Die einzig geſunde Grundlage eines gro⸗ ßen Staates, und dadurch unterſcheidet er ſich weſentlich von einem kleinen Staate, iſt der ſtaatliche Egoismus und nicht die Romantik, und es iſt eines großen Staates nicht würdig, für eine Sache zu ſtreiten, die nicht ſeinem eigenen Intereſſe angehört. Bismarck. eee tern in fruchtbarer Feuchtigkeit wie durch Trä⸗ nen verſchleierte Augen. Der ſanfte Bogen des Windes 53 über die Wipfel der Bäume. Die Blätter flüſtern— es raunt wie verborgene Zärtlichkeit. Als ſei die Zeit der ſommerlichen Götter wieder eingeſetzt zu alter Macht und guter Regentſchaft über die befrie⸗ digte Erde. Vergeſſen, daß es Zimmer gibt mit geſchloſfenen enſtern, hinter denen Kranke wa⸗ chen; daß es Häuſer gibt aus Stein, wo Uhren die Stunde zerkleinern und Zeiger Minuten über ihr Zifferblatt hetzen. Daß es Straßen ibt, die mit lauter Geſchäftigkeit und böſe fun⸗ elnden Bogenlampen den glücklichen Traum dieſer Nacht überſchreien. Vergeſſen die lärmen⸗ den Reſtaurants und Cafés mit ihren ſchalen Gäſten, die gelangweilt den Reſt ihres Tages zu überdauern verſuchen und nichts mehr ahnen vom Nachhall dieſer gläubigen Stille. Hier, weit draußen, rauſcht ein gütiger Wind. Die Bäume ſtehen ſchwarz und voll Andacht vor dem lebendigen Himmel. Und—.— breitet ſich die Gewißheit aus, daß es Weſen gibt, die Fruchtbarkeit ſchaffen und Glück ausſtreuen; die in der arbeitenden Erde verborgen ſind und ſtill Pflanzen und Tiere ſegnen,— Weſen, die in den Aeſten ſich wiegen, um Kraft und Wohl⸗ ergehen zu ſammeln und wieder auszuteilen. Weſen der und der Stille, alte Götter des Waldes und des ſingenden Windes, erdhafte Mächte der Wachſam⸗ keit, die 253 und ernähren. Wirkende Geiſter des Waſſers und der Wurzeln, die unſichtbar und heilſam ſchaffen und verwandeln. Ein Mann kommt da den verlaſſenen Weg herauf. Er ſingt ohne Worte vor ſich hin, und ſein hoch⸗ erhobener Arm ſchwingt im Takte hin und her. Selig ſchwankt er an den Zäunen entlang, die hier die letzten Villengärten von der Straße trennen. Sein Körper iſt aufgelockert, und ſeine ſonſt ſo ſchwerfälligen Schritte haben ſich im Rauſch gelöſt. Er trägt das Hemd offen und ohne Kragen, daß die gebräunte Bruſt ſichtbar wird. Ein geſunder Geruch ftrömt von ihm aus wie von friſchem, warmduftendem Brot. Er iſt eins mit dieſer Nacht, ſeine ſchaukelnden Schritte ſind, als wehte der laue Wind ſie vor ſich her. Ar raße ſeine tbar r iſt zritte her. Fahrgang 4— A Nr. 87 Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ ———— Frühausgabe— Mittwoch, 21. Febr. 10⁰¹ Vorwärts gegen die Arbeitsloſigkeit! pg. Nickles, Mannheim, über Möglichkeiten und Methoden der Arbeirsbeſchaffung Der Leiter der Landesſtelle Baden⸗Württem⸗ berg für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Franz Moralker, hatte die Karlsruher Preſſe zu einer Beſprechung in der Staatlichen Preſſeſtelle geladen, in der der Direktor des Arbeitsamtes Mannheim und Sozialreferent der SA Südweſt, Pg. Nickles, über Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen ſprach. Pg. Nickles, ein alter Kämpfer unſerer Bewegung, der zu⸗ 555 ſeit Fahren auf Grund ſeiner jahrelangen ätigkeit mit allen Fragen der Arbeitsmarkt⸗ politik und der Wirtſchaft gründlich vertraut iſt und die Dinge in der Praxis erlebt hat, zeigte die unerſchöpflichen Möglichkeiten auf dem Ge⸗ biet der Arbeitsbeſchaffung ſowie die Anſatz⸗ punkte auf, wo der Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit am wirkſamſten anzupacken iſt. Er entwickelte in großen Linien die Methodik der Arbeitsbeſchaffung, die der Ausdruck natio⸗ nalſozialiſtiſchen Tatwillens iſt. 95 Nickles ging davon aus, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men ſich von allen früheren grundſätzlich da⸗ durch unterſcheiden, daß der Kampf bichgnat⸗ auf allen Gebieten aufgenommen wurde. aß⸗ gebend iſt nicht die Begünſtigung eines einzel⸗ nen Gewerbes oder einer einzelnen Berufs⸗ gruppe. Es wurde 3 gebrochen wit dem libe⸗ raliſtiſchen er kurzen Sicht hinſicht⸗ lich Ausgaben und Einnahmen. Ein ganz neues wirtſchaftliches Denken hat die zeitlichen Dimenſionen verändert. Man lebt nicht mehr von der Hand in den Mund, man geht jetzt von der Erwägung aus, daß die Aus⸗ gaben wieder an einer ganz anderen Stelle hereinkommen. Ein Muſterbeiſpiel bieten hier die vom Reich gewährten Zuſchüſſe für Wohnungsinſtandſet⸗ zungen, die im 1— Umfang Aufträge aus⸗ gelöſt haben. ie vom Reich gegebenen Zu⸗ chüſſe werden mehr wie gedeckt durch die ge⸗ ringeren Ausgaben für rwerbsloſenfürſorge oder durch die Erhöhung des Steuereinkom⸗ mens. Eine ähnliche Wirkung haben die Ehe⸗ ſtandsbeihilfen. Dieſe neuartigen Erkenntniſſe werden allgemein in der großzügigſten Weiſe ausgewertet. Die Reichsregierung hat, von dieſem neuen Denken ausgehend, einen erſten ſtarken Anſtoß gegeben. Man muß ſich aber bewußt ſein, daß alle Geſetze und Verordnungen einer Regierung auf dem Papier ſtehen bleiben, wenn ſie nicht im ganzen Volk einen ſtarken Widerhall finden. So wie in einem Betrieb, in dem Führung und Gefolgſchaft ein Herz und eine Seele ſind, kurze Anordnungen genügen, um bei der Be⸗ legſchaft richtiges Handeln auszulöſen, ſo muß es im ganzen Volke ſein. Je mehr die Geſetze einer Regierung von blutbedingtem Wollen ge⸗ tragen ſind, um ſo raſcher werden ſie in die Wirklichkeit umgeſetzt, herunter bis zum letzten Volksgenoſſen. Wir Deutſche ſind von jeher in der Geſchichte als Organiſatoren bekarnt. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit gibt uns die Möglichkeit, dieſe Fähigkeit erneut unter Be⸗ weis zu ſtellen. Wir beſitzen in unſerem Volke unendlich viele ſchlummernde Kräfte, die man als anonyme Kräfte bezeichnen könnte. Es ſei nur daran erinnert, wie viel Technikern nicht die Möglichteit gegeben iſt, im Betrieb tätig zu ſein, neue Erfindungen zu machen und Patente herauszubringen. Es gilt, dieſes Gut freizulegen und ſyſtematiſch u mobiliſieren, um eine Unmenge von neuen ſchöpferif en Gedanken zu wecken, die in ihrer Summe und ihrem—— eine ganz un⸗ eheure Wirkung haben müſſen. Es gilt, aus —— Nichts heraus Neues zu ſchaffen und an Hand von Beiſpielen den Menſchen Haltepunkte zu geben, zu ſammeln und zu organiſieren. kriſtallenen Himmel, dieſe ſchweigenden Bäume, diefe ganze fruchtbare Erde an ſich reißen und Stück für Stück aufs neue verſchenken. Betrun⸗ len iſt er wie dieſe freigebigen Götter ier dieſe Weſen der Blätter und Knoſpen, Geiſter des Brotes und des Weins. Vor einer hölzeren Gartentüre bleibt er ſte⸗ en. Macht eine tiefe Verbeugung und erweiſt hr ſonderbare Ehre, indem er ſeinen Hut ab⸗ nimmt und mit der Hand ſchwingt.„Du meine eliebte Tür aus Holz“, redet er ſie an.„Du biſt as Werk meiner Hände. So wie ich dich wieder⸗ erkenne und begrüße, ſo wirſt du auch mich wie⸗ dererkennen. ich, der ich ſozuſagen dein Schöpfer bin! Dein Daſein, du Tür, erinnert mich an die Stunden der Arbeit, wo mir der Schweiß über die Stirne lief. Aber ich bin dir gut deswegen, denn es war ein ſchöner, geſunder Militäriſch gedacht: Wir müſſen, um einen Kampf erfolgreich führen zu können, aus einem Haufen eine organiſierte Truppe machen. Auf dem Gebiet der Arbeitsbeſchaffung iſt es nicht anders, wir müſſen Befehle geben und die Ausführung überwachen. Die Möglichkeiten auf dem Gebiet der Ar⸗ beitsbeſchaffung müſſen im größten Ausmaß propagiert werden. Es iſt der Propaganda der Partei zu verdanken, daß ſie bereits nach vier⸗ ehn Jahren in dem konſervativen deutſchen olke zur Macht gelangt iſt. Dieſe Kraft der Propaganda müſſen wir jetzt voll einſetzen. Es müſſen Stoßtrupps ausgebildet werden, die den Unterorganiſationen vorangehen. Eine Erkenntnis iſt unbedingt notwendig, näm⸗ lich, daß die weltanſchauliche Schulung die Hauptwaffe im Kampf gegen die Arbeitsloſig⸗ keit iſt. Die Gemeinſamkeit des nationalſozia⸗ liſtiſchen Denkens ſchafft das Vertrauen, das alle Schwierigkeiten überwindet. Der Glaube an den Sieg iſt es, der Berge verſetzen kann. Was uns gefehlt hat, iſt das Vertrauen in die eigene Kraft. Es iſt falſch, ſich einzubilden, Das Geld ſpielt in der daß die Arbeitsloſigkeit allein mit öffentlichen Mitteln beſeitigt werden könnte. Die Maß⸗ nahmen des Staates ſind doch nur Eingriffe eines Arztes in einen kranken Körper. Die Privatwirtſchaft muß wieder ſo mit Ver⸗ trauen erfüllt werden, daß es gelingt, alle Ar⸗ beitsloſen in Deutſchland in Arbeit zu bringen. Um das zu erreichen, wird es allerdings not⸗ wendig ſein, daß das neue Denken ſich überall durchſetzt. Bisher hieß es; Wie kann ich mit möglichſt wenig Arbeitern durchkommen; heute — die Loſung lauten: Wie kann ich möglichſt viele Menſchen beſchäftigen? Es gibt eine Unſumme von Möglichkeiten, um Neues aus dem Nichts zu ſchaffen. Dafür hat die NSBo in Neckarſulm ein glänzendes Beiſpiel gegeben. Leute, die eine kleine Land⸗ wirtſchaft beſaßen und halbe Selbſtverſorger waren, zugleich aber in der Induſtrie beſchäf⸗ tigt waren, haben freiwillig auf drei Tage ihrer Beſchäftigung in der Induſtrie verzichtet. Da⸗ durch wurde eine ganze Anzahl Menſchen neu in Arbeit gebracht. Gleichzeitig wird der Bo⸗ den beſſer ausgenutzt und der landwirtſchaftliche Ertrag verbeſſert. Dadurch iſt wieder eine Stärkung unſeres Binnenmarktes eingetreten. Arbeitsbeſchaffung eine abſolut nebenſächliche Nolle. Jeder einzelne Volksgenoſſe iſt Träger des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit, und damit erwachſen für jeden Einzelnen unendlich wich⸗ tige Aufgaben. Es ſind nur beſtimmte Hem⸗ mungen zu überwinden. Pg. Nickles nannte eine Reihe von Hinderniſſen, Fehlern und Mißſtänden, die den Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit erſchweren. So die Schwarzarbeit, wobei feſtzuſtellen iſt, daß die kleinere Schuld den Schwarzarbeiter ſelbſt trifft, als vielmehr denjenigen, der deſſen Not ausnutzt. Die eigennützige Geſinnung Einzelner verhin⸗ dert, daß Hunderttauſende in Arbeit und Brot kommen. Viele Handwerker müſſen noch einſehen lernen, daß beiſpielsweiſe die Hausinſtandſetzungs⸗ zuſchüſſe nicht dazu da ſind, um das Handwerk allein zu ſanieren. Es iſt ferner notwendig, daß die Aufträge richtig verteilt werden, um Ueber⸗ ſtunden zu vermeiden. In den Betrieben liegen weitere ungezählte Möglichkeiten, z. B. die Erſetzung von Ma⸗ ſchinenarbeit durch Handarbeit, Verbeſſerung Gge Beiefeheſchrges Inſtandfetzungen uſw. Einen weſentlichen Faktor ſtellt das Verſchwinden des Doppelverdienertums dar, das nicht mit Paragraphen bekämpft wer⸗ den kann, ſondern nur mit dem Verantwor⸗ tungsbewußtſein der Allgemeinheit gegenüber. Gerade die Aermſten ſind es geweſen, die Opfer gewohnt waren und die auch hier den Anfang machten. Es bedeutet Sabotage am Wiederaufbau, wenn etwa Töchter gut geſtellter Familien ihre Stellungen nicht für Arbeitsloſe freimachen. Die Bereitwilligkeit zum Opfer iſt die beſte Arbeitsbeſchaffung. Wenn es unſerem Führer gelungen iſt, zwei⸗ einhalb Millionen Menſchen in Arbeit und Brot zu bringen, ſo muß der großen Opfer ge⸗ dacht werden, die von vielen Betrieben gebracht wurden, um ihre Belegſchaft zu halten. Dieſe Opfer ſind höher zu werten, als wenn bei ſtei⸗ gender Konjunktur Neueinſtellungen erfolgen. Schweiß. Du haſt mir Freude gemacht und, ſo oft ich dich wiederſehe, machſt du mir mehr Freude. Da ſtehſt du nun ſo in der Nacht, und die Leute wiſſen nicht, daß ich, der Tiſchler und immermann, dein Vater bin, lozuſeſen dein chöpfer. Was warſt du, bevor du in meine Hände gekommen biſt? Nichts, gar nichts! Ein ungehobeltes Stück Holz ohne Kunſt und Ge⸗ ſchick. Als Baum biſt du irgendwo gewachſen und haſt ganz töricht mit deinen Blättern im Winde—— Und— nicht Leder daß du nur für mich gewachſen biſt aus der nahr⸗ haften Erde, um mir Arbeit zu machen und Freude. Und dann warſt du nichts als ein Ge⸗ danke in meinem Kopf, eine Idee ſozu⸗ ſagen, eine Geſtalt, die nur ich allein von allen Menſchen ſehen konnte. Bis ich das widerſpenſtige Holz geglättet hatte, gehobelt und zugepaßt, zerſchnitten und gefügt. Dann Die frei ſchaffenden Künſtler in Deutſchland leiden heute noch großenteils bittere Not. Wie leicht wäre es, ſtakt der Anhäufung von Kitſch, wie er in vielen Wohnungen vorhanden iſt, et⸗ was Geld zu erſparen und gute Originalbilder li kaufen. Wie viele Vereine härten die Mög⸗ ichkeit, aus ihren Beiträgen Geld für gute Kunſt anzulegen. Die Notſtandsarbeiten müſſen noch ſyſtema⸗ tiſcher vorangetrieben werden. Wo ſich die Möglichkeit bietet, müſſen Notſtandsarbeiter aus anderen Gebieten beſchäftigt werden. Was die Siedlung betrifft, ſo iſt hierzu Kennt⸗ nis der Landwirtſchaft Vorausſetzung. Der Ar⸗ beitsdienſt, auch der weibliche, ſtellt hier u eine ausgezeichnete Vorſchule dar. Zuerſt müſſen die in der Induſtrie ſowie in den ehörden beſchäf⸗ tigten Landwirte freigemacht werden. Die Städte müſſen zunächſt von ihrer alten liberali⸗ ſtiſchen Bodenpolitik abgehen. Häufig hätten die Städte Gelände brachliegen, weil es ihnen nie⸗ mand abkauft; da wäre es weit beſſer, auf die⸗ ſem Gelände entſtänden neue Häuſer und Sied⸗ lungen. Beſondere Beachtung verdient der Ausbau von Zwergwirtſchaften in Vollwirt⸗ ſchaften. Mancherorts entſtehen jetzt ſchon ganz neue Dörfer. Pg. Nickles erinnerte daran, daß wir in Ba⸗ den Fat noch dreitauſend arbeitsloſe Kämpfer haben. Es ſei eine Verpflichtung, dieſe unter⸗ zubringen. Wir müſſen, ſo ſchloß der Redner, einen neuen Ethos in den Begriff Arbeit hineinbringen. Wir müſſen die Arbeit ſtets als eine Verpflich⸗ tung dem Staat und der Gemeinſchaft gegen⸗ über auffaſſen. Wir müſſen vom„Ich“ über⸗ gehen zum„Wir“. Aus dieſer Erkenntnis heraus gilt es, den Kampf fortzuſetzen, den wir nur beſtehen kön⸗ nen, wenn der Typ des politiſchen Soldaten klar wird, damit der Führer eine Gefolgſchaft hat, die er voll und ganz einſetzen kann. Wir können unſeren Reichsſtatthalter erſt warſt du für alle Leute ſichtbar, damit ſie ſich auch freuen und meine unſichtbare Idee ſo⸗ zuſagen begreifen konnten. Ich hab dich lieb, du einfältige Tür! Du—3 mir Ehre, und dafür bedanke ich mich bei dir. Verrichte deinen Dienſt ſo gut wie ich und arbeite für mich, wie ich für dich gearbeitet habe. Wie ſchön ſind die Blumen und wie bunt, die in deinem Garten wachſen. Das Gras iſt grün und ſaftig, auf dem du ſtehſt. Die Angeln ſind feſt und glänzend, die dich hal⸗ ten. Und nun ſtehſt du alſo wieder hier in der Sonne, im Regen und Wind, wo du geſtanden haſt, als du noch ein Baum warſt. Ich— ich dein Schöpfer, der dich geſchaffen hat habe dir dieſen Platz ausgeſucht, und dafür ſollſt du mir dankbar ſein. Denn nirgends iſt es ſo geſund wie hier unter dieſen f0 önen Sternen. Und wenn ich jetzt noch ein Gläschen Wein hätte, dann würde ichs über dein Holz ſchütten, damit als Vorbild nehmen, der ſich in der Arheits⸗ ſchlacht bis zum äußerſten einſetzt. Er gibt durch ſeine Opfer und ſeine Tat das Beiſpiel dafür, was jeder Einzelne zu tun hat. Ludwigshafen Ein Werbeabend im VDA Die Ludwigshafener Frauengruppe des Ver⸗ eins für das Deutſchtum im Ausland veranſtal⸗ tete im Gaſthaus zur„Krone“ in Mundenheim einen Werbe-Abend. Der gute Beſuch gab Zeugnis davon, daß man den Veranſtaltungen zu Gunſten unſerer Brüder und Schweſtern außerhalb der Grenzen großes Intereſſe ent⸗ gegen bringt. Die Führerin Frau Grunewald konnte in ihrer kurzen Begrüßungsanſprache die Ver⸗ treterin der NS⸗Frauenſchaft willkommen heißen und ſprach dann über die Notwendigkeit, deutſche Schulen und Kinderheime im Aus⸗ lande zu erhalten. Aufgabe der Frauen ſei, ſolche Heime zu pflegen und an ihrem Ausbau tatkräftig mitzuarbeiten. Verſchiedene Darbietungen verſchönten den Abend. Frau Dr. Saelzner und Fräulein Hick wurde die Bezirksführung für Munden⸗ heim übertragen. Der Prot. Diakoniſſenverein Mundenheim hielt im prot. Gemeindehaus ſeine Generalver⸗ ſammlung ab. Vereinsführer Götz erſtattete Be⸗ richt über das abgelaufene Jahr, wonach ſich die Geſamt⸗Mitgliederzahl von 428 im Jahre 1933 auf 390 verringerte. Einem Abgang von 61 ſteht nur ein Zugang von 23 Mitgliedern gegenüber. Im ganzen wurden 225 Aüm Vorjahr 209) Kranke an 268(261) Tagen gepflegt. Die Kin⸗ derſchule hat 100 Kleinkinder zu betreuen. Herr Götz gab im Schlußwort zu ſeinem Bericht der Hoffnung Ausdruck, daß mit einer Beſſerung im Vaterlande auch eine Vorwärtsentwicklung des Vereins eintreten werde. Direktor Wey⸗ richs gab dann einen Bericht über die Kaſſen⸗ verhältniſſe, wonach der Verein folgende Zu⸗ ſchüſſe bekommen hatte: von der Kirche 400 RM, vom Jugendamt 295 RM. Bei der Wahl der Vereinsführer wurden wiedergewählt die Her⸗ ren Götz, Ihrig, Franz und Krämer, an Stelle von Herrn Dexheimer, der wegen ſeines vorge⸗ ſchrittenen Alters ſein Amt zur Verfügung ſtellte, trat Herr Frey und als deſſen Erſatz⸗ mann Herr Poß. Es wurde dann beſchloſſen, vorausſichtlich im Mai das 30jährige Jubiläum und im Juli das Jahresfeſt zu feiern. Die J6 Farbenindurſtrie hat im Rahmen ihres Siedlungsbauprogramms neben den bereits im Bau begriffenen Eigen⸗ heimen weitere 300 Bauten vorgeſehen, die in der Vorderpfalz erſtellt werden ſollen und finanziell bereits geſichert ſind. Wie wir hören, wollen auch andere Werke in Ludwigshafen und Mannheim dieſem lobenswerten Beiſpiel fol⸗ gen. Für Mannheim ſind bereits 200 Eigen⸗ heime vorgeſehen. So ſchafft man Arbeit und hilft mit im Kampf gegen Arbeitsloſigkeit. Als Leiter der Zollfahndungsſtelle nach Frankfurt am Main wurde der Oberzoll⸗ inſpektor Noß berufen. Noß ſtand lange—35 auch der Ueberwachung der Deviſenwirtſchaft in der Grenzmark vor. Oberzollinſpektor Noß hat ſeinen neuen Poſten bereits angetreten. Fahrräder geſtohlen Ein 21jähriger Taglöhner konnte feſtgenom⸗ men und ihm Diebſtahl und Weiterverkauf mehrerer Fahrräder nachgewieſen werden. du genau ſo wunderbar betrunken wärſt wie ich ſelbſt, dein Vater ſozuſagen. Gute Nacht alſo, du gute Tür. Vielleicht biſt du ebenſo glücklich wie ich und ſo betrunken dazu.“ Wieder macht er eine tiefe Verbeugung, ſen 6 den Hut und geht weiter. Er beginnt ein Lied von neuem, fuchtelt mit der hund den Takt dazu— und fo ſchwankt er in die dun⸗ kelblaue Dämmerung. Der warme Wind trägt ſeinen Geruch mit ſich fort, jenen Duft von fri⸗ ſchem Brot, das eben aus dem Backofen kommt. Seine braune Bruſt geht auf und nieder und atmet die nahrhafte Luft. Das Gras und die Blumen lauſchen gebeugt jener Stille der Verheißung. Die Nacht über das Feld und ſegnet die Früchte. Freund⸗ liche Gewißheit, daß die alten Götter noch leben! , 7 22 ,,, N, 5 7 0— 4* — Frühausgabe— Mittwoch, 21. Febr. 1984 9 Jahrgang 1— K Nr. 87 Seite 10„Hakenkreuzbanner“ 7 eei 2 Renen. 0 0 entk 0or, G0 V. s 1353. ardes tsdtenet 10t bienst an veike. fur duroh 2 2 oο ffchterfuzzung oines zeden an solner stel1e konnes eir den Uederaufstteg dee vaterlandes erretchen. dge Joder Angehörige des Arbeftsdtenstes alles daran setzen- eas d10 nortnungen und Uogitchkeften, die der Ardef tsdfenst de obeh dargt, Varkizenkeit erden“ Unter den Fahnen des deutſchen Arbeitsdienſtes Ein Bericht von W. Hoeppener⸗Flatow hi ue 685 8 zbemholtz. Schmor—05 9 3 viel Liebe und Begeiſterung zubereitet. Von We Oas Ethos der Arbeit.30 bis.30 Uhr iſt Mittagsruhe, der— Ueber dem Sumpf und dem Unterricht, Ordnungsdienſt und Sachenappell Städte 1 Moor hängt ſchwer der Nebel. in bunter Abwechſlung folgen, bis nach dem Haus ur Ein eiſiger Wind ſtreicht von Abendeſſen(20 Uhr) die Freizeit beginnt, ertönte t Oſten über das Land, pfeift um die bis zum Zapfenſtreich um 22 Uhr dauert. lus⸗Gloc die Baracken, über denen flatternd die Fahne So, nach dieſem Tagesplan(der nur ſehr orden weht: Spaten und Aehren im weißen Feld gelegentlich eine Aenderung erfährt) leben lberg, auf rotem Grund. Frierend marſchiert der heute in rund 5000 Lagern etwa 270 000——— Poſten auf und ab. Sein Atem geht rauchend junge Deutſche, Menſchen, die hier in der——+ vom Mund. Sehnſüchtig blinzelt er zu den Schule der Kameradſchaft zuſammen⸗ Vergröß Fenſtern hinüber, hinter denen traumlos geſchweißt werden zu einer Gemeinſchaft, die der Stat und tief die Kameraden den Schlaf geſunder vn den gefährlichen Klaſſengegenſätzen und vor, da Zugend ſchlafen. der Gegnerſchaft zwiſchen Stadt und Land 1501 in, Mit langen Schritten kommt der Feld⸗ nichts mehr weiß. Ein Gel meiſter vom Dienſt um die Ecke, die Wenn— auch heute noch— im Ausland lien“, e Uhr in der Hand. Es iſt genau 5,30 Uhr behauptet wird, in den Arbeitslagern bilde plaſtiſche früh, für den Städter alſo tiefſte Nacht noch. Deutſchlandein heimliches Heer aus, niſſe. Der Feldmeiſter reißt die nächſte Tür auf, 75 tief Atem und brüllt:„Aufſtehen!“ ann jagt er weiter, einen Wirbel von Kälte, Lebensfreude und Tatendrang hinter Und in den Baracken tobt ein ent⸗ eſſelter Haufe: ſteckt den Kopf ins ſchnei⸗ end kalte Waſſer, fährt in die Uniformen, reiht ſich im Glied. Sehr früh ſchon beginnt der Tag im Lager der Arbeitsdienſt willigen. Sehr früh endet er. Und er iſt angefüllt bis zum Rand mit Arbeit, Sport und Unter⸗ richt. Um.30 Uhr ſchon rücken die Ab⸗ teilungen aus zur Arbeit. Den Spaten ge⸗ ſchultert, prachtvolle Geſtalten mit wetter⸗ Geſichtern, ziehen ſie in den ämmernden Morgen. Ueber das Luch, über das Oedland ſchallt hell ihr Singen: Ein froher Sang sckallt durch die Lufit Wenn wir zur Arbeit zieh'n, Und in der Sonne erstem Sckein Die Berge hell erglüh'n. „Pir dienen einer heiligen Pflicht Uns zmingt kein Mensck in Fron/ Wir schaffen aus des Blutes Drang Und nicht um gold'nen Lohn „Wir ſchaffen nicht um goldenen Lohn 10 Arbeitsdienſtfreiwillige bei der Urbarmachung von Neuland tigt wird. Der Rock— mit großen, auf⸗ geſetzten Taſchen— iſt ſportlich geſchnitten und wird mit offenem Kragen Saaen Kopfbedeckung iſt eine, an den Jägerhut erinnernde Mütze, an der das Abzeichen aller FAD⸗Verbände getragen wird: der Spaten mit den beiden Aehren. Die Ranggliederung des Arbeits⸗ dienſtes iſt folgende: Arbeitsfreiwilliger— Vormann— Truppführer— Obertrupp⸗ führer—(Muſikmeiſter— Obermuik⸗ meiſter)— Unterfeldmeiſter— Feldmeiſter — Oberfeldmeiſter— Oberſtfeldmeiſter— Arbeitsführer— Oberarbeitsführer— Arbeitsdienſtinſpekkor— und als oberſte ere Inſtanz der Staatsſekretär für Arbeits⸗ SaNKT Im Dienen erst sind wir freil* dienſt, Oberſt a. D. Hierl. 0 „Aufgabe des FAD. iſt es nicht, der freien 5 n Wirtſchaft Arbeit fortzunehmen, ſondern 5 an Volk und Vaterland. Ihnen allen, den. Arbeitsfreiwilligen in allen Gauen Deutſch⸗ em.— lands, geht es nicht um die 30 Pfennige e pp zur—— ſo iſt das(gegen beſſeres Wiſſen!) einfach mit der Tat, ſon⸗ 29 2 2 4 Das„Heer der Arbeit“ in dern oft genug auch eutſchland denkt nicht an Krieg und Blut. mit Leben und Ge⸗——————————— Sondern es iſt ſich bewußt, die große Volks⸗ ſundheit ſich für 7 0 Gan erziehungsſchule zu ſein, die der National⸗ ihre große Idee ein⸗ 2 der ozialismus nicht entbehren kann, wenn er geſetzt zu haben. aucd kannover Draunschrals Alt⸗ üh i0 rhaß und ühren, den deutſchen Menſchen wahrha Da 1 3 deutſchen Sozialismus erziehen will.— 10 4..1. durch rbeitsdienſt iſt— einem Wort ſeines Füh⸗ Neman mit rers, des Staatsſekretärs Hierl nach—„ein Nachdem anfäng⸗ des Werk inneren und äußeren Friedens, iſt lich jedes einzelne 6, 10-6, 30 Frſhsport, Sie eine Kulturtat erſten Ranges, iſt der Arbeitsdienſtlager 15—— Verz ſichtbare Ausdruck des Geiſtes einer neuen ſich eigene Unifor⸗ 30 0 15 1 5 5 geſchichtlichen Epoche“. e 1 3 krares: r ih,. 0 agess Aus der Geſchichte des FAO. und 10 Rang⸗ 14.%404,——— abzeichen aus 4, Kaf fes So jung der Freiwillige Arbeitsdienſt in— Machtvoll⸗ 14785•15* irdelzes gagiasehart, port, da wen Deutſchland auch noch ſein mag, kann er doch kommenheit„ver⸗ 4 3 heute ſchon auf eine Entwicklungsgeſchichte liehen“ hatte, iſt rendgrgen— —35 5 nicht heute die einheit⸗*—— iſt. Wann eigentlich die Bewegung angeſan⸗ liche Organiſation gen hat, läßt ſich kaum noch ſagen. Fii ſteht 505 00 een ge1/1 1141 Und nur, daß vor einigen Jahren ſchon die Füh⸗ geſchloſſen. Es gibt 17 25 rer verſchiedener nationaler Verbände auf nur noch eine oaube zum den Gedanken kamen, die arbeitsloſen jungen Uniform, die aus und Leute ihres Bekanntenkreiſes in Gemein⸗ meliertem, erdfar⸗ 3 Die neue Uniform des FAd. ſchaftslagern zuſammenzufaſſen und ſie Ar⸗ bigem Tuch gefer⸗ Sat die heute von allen Arbeitsdienſtfreiwilligen beiten ausführen zu laſſen, die außerhalb ber getragen wird des Aufgabenkreiſes der freien Wirtſchaft Wün gut mnetelnuter Tan m lagen. Die Tageseinteilung einer Führerſchule 2 Tageslöhnung. Ihnen geht es um die Der Widerſtand gegen dieſe Be⸗ ein Arbeit an ſich, um das Dienen, aus wegung— wie konnte es im marxiſtiſchen lediglich ſolche Arbeit auszuführen, die die die( dem erſt die wahre Volksgemeinſchaft er⸗ Deutſchland auch anders ſein— war groß! freie Wirtſchaft nicht erledigen kann. Und Der wachſen kann Es 1 8 Opti⸗ lich e tiſche Aufgode 3 mismus dazu, ſich in die Front des Frei⸗ iche un evölkerungspolitiſche Aufgabe 4 Arbeitsdienſt: Eine Kuiturtat de Keiie Saen ee Milenandlanat Jol um 173 Allometer ver⸗ un m. Bus Es iſt nicht ganz einfach, das Leben im der Bewegung vorantrug, wuchs doch und längert, das Friſche Haff ſoll ertragsfähi die Arbeitsdienſtlager. Kein Leben jedenfalls gelangte trotz aller Widerſtände, trotz aller gemacht werden, 32 Millionen Morgen Lan ür Faulenzer und Schwächlinge. Um 5 Uhr Gehäſſigkeiten zu immer größerem Einfluß. warten auf Melioration. Die Tatſache, daß rüh im Sommer wird geweckt, dann folgt Hinter der rieſigen Organiſation, die der Deutſchland— eins der dichtbevölkertſten port, Flaggenparade und anſchließend das Staatsſekretär Hierl und ſeine Mitarbeiter Länder der Erde— 135 Menſchen pro Jahres⸗ erſte Frühſtück. Um.30 Uhr Abmarſch zur aufgezogen haben, pulſt heute noch der Quadratkilometer zählt, zwingt dazu, Neu⸗ Arbeit, die um 10 Uhr zum zweiten Früh⸗ gleiche Idealismus, das gleiche fanatiſche land zu gewinnen, neuen Boden für Men⸗ Am r ſtück unterbrochen wird. Um 2 Uhr mittags Wollen, das jene erſten Pioniere des FAd. ſchen, die heraus ſollen aus de Enge der Zeichenſ⸗ erſt wird der Außendienſt abgebrochen, der beſeelte. Viele von ihnen geben auch heute Stadt, hinaus auf die eigene SHolle, Siedler des Kon Heimmarſch angetreten. Um.30 Uhr end⸗ noch als Führer und Lagerleiter dem Ar⸗ auf einem Neuland, das nicht gewonnen rige Ha lich erfolgt der ſehnlichſt erwartete Befehl: beitsdienſt von 1934 den eigenen Sinn, das wird durch blutige Schlachten, ſordern das mer, ein „Antreten zum Eſſenfaſſen!“ Es gibt ein⸗ eigene Geſetz. Und ſie dürfen für ſich die„Fertig zum Eſſenholen!“ gewonnen wird durch„das Heer der Tat dem Jal fache, aber reichliche und kräftige Koſt, Ehre in Anſpruch nehmen, einſt nicht nur Blick in die Küche eines Arbeitsdienſtlagers den deutſchen Arbeitsdienſti. 1* 0 Jahrgang 1— X Nr. 87 „8 akenkreuzbanner“ 3 ., — —— ——— Die Gallasglocke zu Ladenburg Feder Wanderer durch das Lobdengau hat ſchon den ſchönen, vollen Klang einer Kirchen⸗ cke vernommen, 100 zu wiſſen, welche große olle dieſe Glocke ſchon vor Jahrhunderten ſpielte. Als Melacs welſche Horden die Pfalz und das——— vernichteten, als durch alle Städte und Siedlungen der Tod raſte, als jedes Haus und jeder Hof in Flammen aufging, da ertönte wieder über allem Elend die alte Gal⸗ lus⸗Glocke. Ein Wunder war Die orden verwechſelten die„Bündel“ auf dem Dalberg⸗Wappen mit den Bourbonſchen Lilien und verſchonten den Reſt der Stadt und zogen aus der Stadt fort. Die Zeichnung zeigt St. Gallus mit dem„Dalberg“⸗Wappen und eine Vergrößerung des Wappens, das zar Rettung der Stadt Aus der Inſchrift geht her⸗ vor, daß die„St.⸗Gallen⸗Glocke“ im Jahre 1501 in„Spier“ von Peter Zor gegoſſen wurde. Ein Gedicht von Heinrich Schaefer„Die Li⸗ lien“, eine Ladenburger Legende, gibt eine Darſtellung der dortmaligen Geſcheh⸗ niſſe. 2 N o Dalberg. ———————— e — —— 5 Obere Inſchrift: SANKT— GALLEN— GLOCK— BIN— ICH GENANT— UND— UZGESPROSSEN— PETER 20R— GLOCKENM.— 20 SPlEKk— AAT MICH GEGOSSEN. Untere Inſchrift: IN— DEM— JAR— DES— HERREN— Mcccccœ i/,— UZGEFLOSSEN— UF AFPLOS UND— GENAD— DES— HOCHWIRDIGEN— BISCHOF— UND— HERRN— HER— HANSEN 20— woRMTZ— HANZ— RIECHER— UND PETER— SAUR— KIRCHENMEISTER. Die Lilien Ganz friedlich liegt im letzten Strahl der Abendſonne güldnem Schein Alt⸗Ladenburg im Neckartal und läutet Feierabend ein. Da dringen jäh vom Heidelberger Tor, durch das ſie eingebrochen waren, mit Wut und Hinterliſt hervor des Melacs welſche Scharen. Sie bringen Greuel, Jammer. Graus, Verzweiflung, Pein und Morden— im jedem Hof und jedem Haus ſind fremde Räuberhorden. Durch alle Gaſſen raſt der Tod. das Städtchen ſteht in Flammen und bricht in bittrer Angſt und Not, wenn Gott nicht hilft, zuſammen. Da rauſcht es, wie auf Engelsſchwingen, getragen durch das Flammenmeer, vom hohen Gallus⸗Turme dringen der großen Glocke Töne her. Und um den Feuerbrand zu legen der Feind ſteigt durch der Kirche Chor auf Leitern und auf Stegen zum Glockenturm empor. Und auf der großen Glocke ſtand, vom Feuerſchein umfloſſen: „Sankt⸗Gallus⸗Glock“ bin ich genannt, der Meiſter Zor hat mich gegoſſen. Und aus der Glocke Wappenbild, von Blütenduft umgeben, ein Kranz von Lilien, zart und mild die Glocke dicht umweben. Der Feind zieht ab bei Sturm und Nacht, als er dies Bild geſehen: des Lilienkranzes Blütenpracht— ein Wunder war geſchehen. Und alles kniet in Tränen nieder, die Dalberg⸗Glocke ruft ins Land, zum Himmel jauchzen Dankeslieder. die Heimat einen Retter fand! Jahres⸗Hauptverſammlung der Freiw. Feuer · wehr Ladenburg Am vergangenen Sonntagmittag fand im Zeichenſaal der Gewerbeſchule unter Leitung des Kommandanten Agricola die diesjäh⸗ rige Hauptverſammlung ſtatt, die ſich, wie im⸗ mer. eines ſehr guten Beſuches erfreute Aus dem Jahresbericht iſt folgendes zu entnehmen: Der Mitgliederſtand beräuft ſich auf 16 Ebrenmitglieder, 115 aktive und 127 paſſive ·oruer Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staat Mitglieder. In ehrenden Worten gedachte der Kommandant Agricola der im Berichtsjahre verſtorbenen Kameraden Michael Seel, Wilh. Kirchner, Karl Keller, ſowie der beiden Ehrenmitglieder Michael Bläß und Karl Andreas Sehn. Zweimal wurde die Wehr im Ernſtfalle gerufen, und zwar am 12. Ja⸗ nuar 1933 zu einem Zimmerbrand im „Würzburger Hof“ und in der Nacht vom 22. auf 23. Januar 1933 zu einem Großfeuer bei Landwirt Hermann Lackert. Eine Probe⸗ alarmierung der Wehr fand am 17. Ok⸗ tober ſtatt, die in jeder Beziehung vollauf be⸗ friedigte. Schließlich berichtete der Vorſitzende noch aus⸗ führlich über die Vorarbeiten für das an Pfingſten ſtattfindende kurpfälziſche Feuer⸗ wehrtreffen, bei dem ſich einige tauſend Feuerwehrleute aus der näheren und weiteren Umgegend hier in Ladenburg einfinden wer⸗ den. Er ermahnte die Kameraden auch für die Folge ihre Pflicht gegenüber der Allgemeinheit zu tun, in treuer Kameradſchaft und in echter Volksverbundenheit nn und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Sieg⸗Heil auf Reichspräſident und Volkskanzler die harmoniſch und intereſſant verlaufene Verſammlung. Die feindlichen Laſtzüge— 6000 Mark Sachſchaden Wieſental. An der Straßenkreuzung Kirr⸗ lach—Bruchſal—Karlsruhe ſtießen am Montag nachmittag zwei arſguh zuſammen, wobei der aus Richtung Karlsruhe kommende ſofort in Brand geriet. Von den Inſaſſen wurden zwei ſchwer, zwei leicht verletzt. Der andere Laſt⸗ wagen, der aus Mannheim kam und eine La⸗ dung Wein aus Grünſtadt(Pfalz) hatte, wurde weniger ſtark beſchädigt, doch lief ein großer Teil des Weines auf die Straße. Der Führer wurde leicht verletzt und wurde mit den ande⸗ ren Verletzten in das Fürſt⸗Stirum⸗Spital nach Bruchſal gebracht. Der Schaden ſoll 60 000 RM betragen. Das Unglück dürfte in erſter Linie auf das zu ſchnelle Fahren der beiden Wagen⸗ führer zurückzuführen ſein. Profeſſor Dr. Hans von Eckardt die Lehrberech ⸗ tigung entzogen Karlsruhe. Gemäß 5 4 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums in Verbindung mit Nr. 8 zu 8 7 der dritten Ver⸗ ordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums wurde dem außerordentlichen Profeſſor Dr. Hans v. Eckardt die Lehrberechtigung entzogen. Der Fahnengruß 2• miniſterium teilt mit: Auf die dieſer Tage durch die Preſſe bekanntgewordene Anordnung der Reichsregierung über den Fahnengruß wird nochmals beſonders hingewieſen. Der Fahnen⸗ gruß iſt eine ſelbſtverſtändliche Ehrenpflicht, der ſich kein Beamter, Angeſtellter und Arbeiter der öffentlichen Verwaltung entziehen wird. Gauſchule des BdM Raſtatt. Den Bemühungen der Stadtver⸗ waltung iſt es gelungen, den Gau Mittelbaden des Bundes Deutſcher Mädel zu veranlaſſen, die Gauſchule des BdM in Raſtatt zu erricht⸗n. Die Gauſchule wird in dem ſeither von der landwirtſchaftlichen Winterſchule benutzten Ge⸗ bäude untergebracht. Den Kopf zermalmt Würmersheim(Amt Raſtatt). Der 19½⸗ jährige Sohn des Sägewertbeſitzers Guſtav Schorpp, der im väterlichen Geſchäft tätig war, verunglückte geſtern Abend auf dem großen Holzlagerplatz beim Verladen von Stammholz tödlich. Von einem abrutſchenden Baumſtamm wurde ihm der Kopf zermalmt, was den ſofor⸗ tigen Tod herbeiführte. Der Unfall iſt umſo tragiſcher, als der Familie Schorpp vor einigen Jaßren der älteſte Sohn durch einen Motorrad⸗ unfall entriſſen wurde. Der rollende Pfennig von Aeberlingen Volksüberlieferung im Dienſte der Winterhilfe— Großze Pläne für den Mai 1934 Ueberlingen. Die kleine Bodenſeeſtadt hat die durch alte Volksüberlieferung aufrecht⸗ erhaltene Sitte des Schwertlestanzes in den Dienſt der n geſtellt. Eine Koſtüm⸗ ruppe, die in ihrer Mitte eine große rollende Scheibe von 1,75 Meter Durchmeſſer als Nach⸗ bildung des Winterpfennigs mit ſich führte, atte ein Sammelergebnis, welches das der vor⸗ erigen Tage um 100 Prozent überſtieg. Im ai iſt in Bahuung mit der alten Sitte die Aufführung eines hiſtoriſchen Schauſpiels vor⸗ geſehen. Die Stadt erwartet zu dieſer der Er⸗ innerung an die Schweden⸗Belagerung gewid⸗ meten Veranſtaltung Tauſende von Gäſten aus nah und fern.— In der Geſchichte wird Ueber⸗ 1 urkundlich ſchon ſehr früh genannt. Um 1300 wurde das Stadtrecht verliehen. Vor zirka 300 Jahren belagerten die Schweden unter Guſtav Adolf die befeſtigte Stadt, mußten aber unverrichteter Dinge wieder abziehen. Zwei heute noch teilweiſe ſehr gut erhaltene Feſtungs⸗ gürtel ſind Zeugen jener Zeit. Die Einwohner gelobten damals zum Zeichen ihrer Dankbarkeit für die Abwendung der ſie bedrohenden Gefahr die Abhaltung Schweden⸗Prozeſſio⸗ nen, ein Brauch, der ſich durch die Jahrhunderte bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Auch der Schwertlestanz iſt eine in Geſchichte und Volkstum verankerte Sitte. In Zeitabſtänden von fünf Jahren wird er gezeigt, ſo auch heuer wieder im Mai 1934. Sozialismus der Tat Oberkirch. Bürgermeiſter Rombach berei⸗ tete 200 axmen Kindern einen Feſttag, indem er ſie anläßlich ſeiner Ernennung zum Bürger⸗ meiſter bewirten ließ. In einer Anſprache brachte er den Kindern echte vaterländiſche Ge⸗ ſinnung nahe. Geſang u. Muſik ſowie Kaſperle⸗ theater die eindrucksvolle Feier. Ju⸗ er egeiſterung dankte dem edlen pender. Der Führer als Pate Lauda. Bei dem neunten Kinde des Bahn⸗ arbeiters Anton Bund hat Reichskanzler Adolf Hitler die Ehrenpatenſchaft übernom⸗ men und mit dem Glückwunſchſchreiben den Betrag von 50 RM. überwieſen. Ehrenpatenſchaft des Reichs präſidenten Krauth(Amt Wertheim), Bei dem elften Kind unſeres Mitbürgers Johann Leuſer ar Reichspräſident von 3 die Ehrenpatenſchaft übernommen und als Tauf⸗ geſchenk 50 RM. überweiſen laſſen. Von der Univerſität Heidelberg. Oberbibliothekar Dr. Her⸗ mann Finke und Bibliothekar Dr. Askar Weſtermann an der Univerſitätsbibliothek wurden zu ordentlichen Honorarprofeſſoren ernannt. Lebensmüde Heidelberg. Geſtern abend ftürzte ſich eine ältere Frau aus dem vierten Seock ihres Hauſes in den Hof. Sie wurde mit ſchweren Verletzungen in die Klinik eingeliefert, wo ſie bald darauf ſtarb. Die Tat dürfte auf ein ſchwercs Nervenleiden zurückzuführen ſein. Generaldirektor Prof. Dr. Bonte im Gefäng⸗ nis geſtorben Heidelberg. Generaldirektor Profeſſor Dr. Hans Friedrich Bonte, der vor einigen Tagen wegen Deviſenſchiebung und Steuer⸗ hinterziehung dem Heidelberger Amtsgefäng⸗ nis zugeführt worden war, iſt dort, wie jetzt mitgeteilt wird, am vergangenen Samstag an einem Schlaganfall geſtorben. Arbeitsbeſchaffung im Landbezirk Schopfheim Der Handelskammerbezirk Schopfheim zählt zurzeit immer noch 6000 Arbeitsloſe, wozu noch etwa 5000 ſtatiſtiſch nicht erfaßt werden konnten. Um deren 45 erheblich herabzumindern, iſt ein großes Siedlungsprojekt, das hundert Sied⸗ lerſtellen umfaßt, aufgeſtellt worden. Vom Reich wird ein Frachtenzuſchuß gefordert, um der Holzwirtſchaft einen Abſatz zu ſchaffen. Als Ueberbrückungsmaßnahmen ſind die Verbeſ⸗ ſerungen und der Bau von Land⸗ und Kreis⸗ ſtraßen, ſowie Be⸗ und Entwäſſerungsanlagen und Waldwegbauten vorgeſehen. Für den ge⸗ ſamten Bezirk umfaſſen dieſe 1117600 Tage⸗ werke mit einem Koſtenaufwand von 12 381 Millionen Reichsmark. Der Einbruch in Wolfs Hotel Titiſee vor dem Schwurgericht reiburg. Am Montag nahm die erſte Schwurgerichtsperiode für das Jahr 1934 ihren Anfang, ſie umfaßt drei Fäſle, von denen der erſte heute unter dem Vorſitz von Landgerichts⸗ direktor Rüger zur Verhandlung ſtand. Vor Eintritt in die Tagesordnung hielt der Vor⸗ ſitzende eine Anſprache an die Geſchworenen, worauf ihre Vereidigung erfolgte. Zur Verhandlung ſtand die eitzloſen egen den noch nicht 20jährigen arbeitsloſen Auguſt Karl Lederle von Blaichach der am 18. Oktober v. J. nachts gegen 11 Uhr unter er⸗ ſchwerten Umſtänden einen Einbruch in Wolfs recht an einem otel Titiſee in Titiſee verübte, ein Stück Wurſt flahl und den Hotelbeſitzer, der ihn entdeckte, mit leeren Weinflaſchen niederſchlug. Am nächſten Tage konnte der Einbrecher bereits verhaftet werden. Der Angeklagte war geſtändig. Wäh⸗ rend die Staatsanwaltſchaft die erhobene An⸗ klage auf ſchweren Einbruch und Tötungsver⸗ ſuch in vollem Maße als erwieſen betrachtete und eine Geſamtzuchthausſtrafe von drei Jah⸗ ren beantragte, hob die Ki auf die Jugend des ungeklagten ab und plädierte auf Körperverletzung und dementſprechend auf eine Gefängnisſtrafe. Nanh eineinhalbſtündiger Be⸗ ratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen verſuchten ſchweren Diebſtahls und erſchwerter Körperverletzung zu einer aen von zwei Jahrer und zu zwei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Drei Mo⸗ nate Unterſuchungshaft werden angerechnet. ſtosoen Der neue Bürgermeiſter von Viernheim. We Der bisherige kommiſſariſche Bürgermeiſter Georg Bechtel geborener Mannheimer und von Beruf Dipl.⸗Ingenieur, wurde von der heſſiſchen Regierung endgültig zum der Gemeinde Viernheim ernannt. 2. Schulungsabend. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP. W Franzke, läßt bekannt geben, daß am Mittwoch, 21. Februar, abends .30 Uhr, im Gaſthaus„Zum deutſchen Kai⸗ ſer“ der 2. Schulungsabend der Ortsgruppe für Monat Februar ſtattfindet Erſcheinen aller Paxteigenoſſen iſt Pflicht. Namentliche Kon⸗ trolle. Schriftliche Entſchuldigung iſt dem zu⸗ ſtändigen Blockwart einzureichen. Thema: Die Geſchichte des deutſchen Arbeiters. Vorreferate: Innen⸗ und Außenpolitik, Arbeitsgeſetz, Alle der Bewegung Naheſtehenden ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Schiebungen bei der Gewerkſchaft Meſſel. Vier ehemalige Angeſtellte vor Gericht. Darmſtadt. Am Montag begann vor der Großen Strafkammer eine auf mehrere Tage berechnete gegen vier ehemalige der Gewerkſchaft Angeklagt ſind der frühere Direktor Karl Weißkopf und der frühere Prokuriſt Joſef Dru de wegen Untreue,—1 und Bilanzfälſchung; weiter ſind angeklagt der Kaufmann Joſef Röhrl (München) und der Kaufmann Pius Gun⸗ kel(Frankfurt a..). Die Anklage legt den beiden Hauptbeſchuldigten zur Laſt, daß ſie jahrelang an Röhrl weit unter dem vorgeſchrie⸗ benen Preis Oel verkauften, ihm Geſchäfts⸗ anvertrauten und ihm ſo den Kun⸗ enkreis der K zugänglich machten. Röhrl habe darauf zu billigeren Preiſen als die Gewerkſchaft deren Kunden beliefern können. Beim Ausſcheiden des Direktors und des Pro⸗ kuriſten kamen dann die Unregelmäßigkeiten 3 Die beiden Mitangeklagten ſind frühere ngeſtellte der Gewerkſchaft Meſſel und wurden von Weißkopf für ſeine Geſchäfte eingeſpannt. 1 6 Monate Zuchthaus ür einen Meineid. „Mainz. Vor dem Schwurgericht der Pro⸗ vinz Rheinheſſen 55 ſich der 35jährige Land⸗ wirt Karl Schäfer aus Boſenheim wegen Meineids zu verantworten. Der Anyeklagte hatte bei Leiſtung des Offenbarungseides ein ihm zuſtehendes Wohnungs⸗ und Benutzungs⸗ 0 Haus und einen Anſpruch an —— rau aus einem Vertrag in Höhe von 635 RM. verſchwiegen. Das Gericht ver⸗ urteilte ihn zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Außer⸗ auf dauernde Eidesunfähigkeit er⸗ annt. Nłal: Betrug mit altem Papiergeld. Oggersheim. Als Schwindler betätigte ſich ein junger Burſche von hier, indem er einen außer Kurs befindlichen 50⸗Mark⸗Schein an den Mann zu bringen ſuchte. Nachdem die In⸗ 1 eines Ladengeſchäftes nicht wechſeln konnte, begab er ſich zu einem Milchhändler, der ihm auch entſprechend herausgab. Der Un⸗ vorſichtige bemerkte zum Glück alsbald den Irr⸗ tum un die Polizei. Der Be⸗ trüger konnte geſtellt und das Geld dem Eigen⸗ tümer wieder zurückgegeben werden. Das Landauer Gemeinſchaftsdenkmal. Landau. Außer vier nichtpfälziſchen Künſtlern ſind vier pfälziſche zum beſchränkten Wettbewerb für das zu errichtende Landauer Gemeinſchaftsdenkmal zugezogen worden. Das Schiedsgericht ſetzt ſich aus ſechs Sachverſtän⸗ digen zuſammen, von denen drei durch den Gaukulturwart beſtimmt werden. Der Ideen⸗ wettbewerb läuft am 20. April ab. Frauen die du ihr bloßes Lächeln bezaubern können. Und wenn man ſie nach dem Geheimnis ihres Erfolges fragen würde, ſo könnten ſie es 10 ſelber 25 Bezauberndes Lächeln bt erklären. Wir aber wiſſen es: der Zauber ihrer Schönheit liegt vor allem in ihren ſchönen weißen ähnen. Wenn man ſie aber fragen würde, womit e ihre Zähne pflegen, werden ſie wahrſcheinlich antworten: mit Chlorodont! Denn Chlorodont und ſchöne weiße Zähne ſind für Millionen ein Begriff! Seite 12 —— ———— 5 „Hakenkzeuzbanner“ Arnhausgabe— Mitwwoch, 271. Febr. 1984 Fahrgang 4— A Nr. 87 lbirischiaſts-mdscſiant Die Erziehung zur Perſönlichkeit im Handel Von A. Haid, Mitglied des Präſidiums des Reichsſtandes des Deutſchen Handels und Stellvertreter des Führers der Deutſchen Angeſtelltenſchaft Durch das Geſetz zur Ordnung der nationa⸗ len Arbeit hat alles Wirtſchaften in Deutſchland eine neue Grundlage und Zielſetzung bekom⸗ men. War in der Vergangenheit Gradmeſſer des wirtſchaftlichen Erfolges nur der klingende Gewinn, ſo iſt es heute die Summe der Mriſchaft ifßen für das Ganze. Ideal in der Wirtſchaft iſt nicht mehr der„self made man“ vergangener Zeiten, der, losgelöſt von aller Moral und allen Strupel,„Geld zu machen“ verſtand, ſondern die Perſönlichkeit, die all ihren Witz und all ihren Verſtand im Dienſte eines Werkes einſetzt, um es in harmoniſchem Zu⸗ ſammenwirken mit dem Ganzen und für das Ganze zur höchſten Leiſtungsfähigkeit zu ent⸗ wickeln. Der Betrieb, bisher vielfach nur Aus⸗ falltor rückſichtsloſer Erwerbsgier, wird ſo wie⸗ der natürliches Organ der Volkswirtſchaft. Die in einem Betrieb bisher durch ſpekulatives Den⸗ ken, durch die Lohntüte oder den Zufall ver⸗ einigten Menſchen aber werden nunmehr zu einer dem Volke verpflichteten Leiſtungsgemein⸗ ſchaft, die nicht mehr in erſter Linie zuſammen⸗ gehalten und geleitet wird durch den Willen oder den Zwang, Geld zu verdienen, ſondern durch das höchſte Geſetz des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates, das Geſetz der Dienſtlei⸗ ſtung an und in der Volksgemeinſchaft. „Dieſer neue Ethos in der Wirtſchaft wird viel revolutionärer wirken, als es den Men⸗ ſchen, die ſich heute über das Verſchwinden einer Reihe von Geſetzen freuen, lieb ſein wird. Er wird wahrhaft ſoziales Handeln von Füh⸗ rung und Gefolgſchaft ſicherſtellen, denn hinter ihm ſteht ein wehrhafter und ſtarker Staat, der ohne Rückſicht auf Name und Stand den mit ſeinem Zorn verfolgen wird, der die ungeſchrie⸗ benen Geſetze der Gemeinſchaft mißachtet. Namentlich in der Warenverteilung wird die neue Wirtſchaftsgeſinnung Reformen an Haupt und Gliedern auslöſen, denn in ihr hat ſich der Liberalismus unzweifelhaft am hef⸗ tigſten ausgetobt. Der Grundſatz der Manichäer, „Geld riecht nicht“, war hier zur ſtärkſten moto⸗ riſchen Kraft geworden. Tauſende und aber⸗ tauſende Männer und Frauen aus allen mög⸗ lichen Berufen verſuchten im Handel durch den Vertrieb von Waren, von denen ſie oftmals nicht viel mehr als den Preis wußten, ihr Brot zu verdienen oder ſchnell reich zu werden. Daß in dieſem, alle Bande kaufmänniſcher Moral ſprengenden, brutalen Kampf um den Abſatz der Qualitätsgedanke, die Verpflichtung, bevorzugt einheimiſche Güter zu konſumieren, das Vertrauen der Verbraucher zu ihren Liefe⸗ ranten als Fundament einer echten und unbe⸗ dingt notwendigen Kundenberatung und vieles andere verloren ieher— wen wundert das? Eine gefährliche Ue erſetzung von Teilen des Handels gibt kleinen und kleinſten Zwergbetrie⸗ ben und daneben immer größer werdende Warenhäuſer und Einheitspreisgeſchäfte mit einem Heer warenunkundiger Verkäuferinnen und ſchließlich Verkaufsautomaten ſonderzahl, das waren die logiſchen Konſequen⸗ zen einer folchen verhängnisvollen Verkennung der wahren Aufgaben des Handels.— Die na⸗ tionalſozialiſtiſche Revolution hat unter dieſe traurige Epoche einen Schlußſtrich gezogen. Sie erſt hat den Handel wieder in ſeine Rechte, aber auch in ſeine Pflichten eingeſetzt. Sie erſt macht wieder offenbar, daß die Aufgaben des Ferſonl nur von charaktervollen, ſachkundigen erſönlichkeiten erfüllt werden können, daß ſie mehr, viel mehr ſind, als bloße mechaniſche Warenverteilung. des Kaufmanns im Handel iſt es, den Käufern ſowohl als auch den Produ⸗ zenten fachkundiger, ſelbſtloſer Berater zu ſein und die Warenverteilung nach den zweckdien⸗ lichſten Geſichtspunkten zu organiſieren. Ein ſich ſeiner Aufgabe voll bewußter, ehrbarer Kauf⸗ mann wird den Qualitätsgedanken in Deutſch⸗ land wieder zu Ehren bringen, die Produktion minderwertiger und daher teurer Schundwaren zu einem unrentablen Geſchäft machen, den Ver⸗ brauch ausländiſcher Güter, die wir preiswerter und beſſer ſelbſt produzieren können, einengen, durch den geſteigerten Umſatz deutſchen Wert⸗ gutes auch der Induſtrie und dem Ueberſee⸗ handel neue Impulſe vermitteln und ſchließlich das Vertrauen der Käufer zum Handel und ſeine Funktionen reſtlos zurückerobern. Eine ſolche, von geſteigerter Leiſtung herkommende Hebung des Anſehens des Handelsſtandes, wird daneben ganz von ſelbſt unerwünſchten Be⸗ triebsformen das Lebenslicht ausblaſen. Der Kaufmannsgehilfe im andel wird im Rahmen dieſer Aufgabenſtellung ein gerüttelt Maß Verpflichtung und Verantwor⸗ tung mitzutragen haben. Schon bisher war ſein Verhältnis zum Arbeitsplatz ein anderes als das der reinen Induſtrie⸗ oder Büroangeſtell⸗ ten. Sein Wirken mußte der Natur ſeiner Auf⸗ gabe entſprechend beſonders univerſell, initiativ und umſichtig ſein. Von ihm, der ſich bei jeder Verkaufshandlung als Re⸗ präſentant der Firma, der er dient, füh⸗ ken ſoll und muß, hängt in hohem Maße nicht nur der Geſchäftserfolg, ſondern auch das An⸗ ſehen des einzelnen Betriebes und des ganzen Standes ab. Der Handelsangeſtellte, der un⸗ zweifelhaft die größte Summe der Verkaufs⸗ handlungen tätigt, durch deſſen Hände der über⸗ wiegende Teil der deutſchen Gütererzeugung und des deutſchen Volkseinkommens geht, hat ſich der großen Verpflichtung, die daraus für ihn erwächſt, voll bewußt zu werden. Er muß, ſoll er ſeine Miſſion richtig erfüllen, immer mehr lernen, verantwortlich für die Geſamtheit zu denken und mit geſteigerter Verantwortung bereit ſein, ſich für die Löſung der großen Er⸗ ziehungsaufgaben, die der Nationalſozialismus gerade dem Handelsſtand ſtellt, einzuſetzen. In wechſelſeitiger Beziehung zu dieſer ſeiner wachſenden Verpflichtung wird ſich auch ſein Verhältnis zu den Führern der Betriebe ändern müſſen. Je mehr er ſich als Wahrer und Meh⸗ rer der Ehre und des Anſehens ſeines Betriebes fühlen lernt, um ſo mehr wird der Unternehmer beſtrebt ſein müſſen, ideell und materiell das vielleicht bisher beſtehende rein formale Dienſt⸗ verhältnis in ein echtes Mitarbeiter⸗ verhältnis umzuwandeln. Freund und nicht Diener ſoll der Handelsangeſtellte ſeinem Unternehmer ſein. Ein Freund, mit dem man die Freuden und Sorgen des Gewerbes und des Unternehmens beſpricht und mit dem man in gemeinſamer Ueberlegung die Vorausſetzun⸗ gen für die beſtmögliche Dienſtleiſtung zu finden und zu ſchaffen ſucht. Solche Vorausſetzungen gibt es noch viele zu erfüllen. Eine beſſere warenkundliche Erziehung der mit dem Vertrieb der Waren Beſchäftigten, die Veredelung der Propaganda und Ver⸗ kaufskunſt, die Schaffung geſunder Wett⸗ bewerbsnormen, die Auskümmung des Handels von moraliſch unzulänglichen und fachlich un⸗ geſchulten Kräften. die Abriegelung des Han⸗ dels vor dem erneuten Zuzug ſolcher„Händ⸗ ler“, die Erleichterung der Geſchäftsgründung durch tüchtige Handelsangeſtellte, eine auf die geſteigerten Anforderungen hin ausgerichtete Auswahl und Ausbildung des Nachwuchſes und vieles andere ſind Aufgaben, die durch ein gemeinſames Zuſammenwirken zwiſchen ſelb⸗ ſtändigen und angeſtellten Kaufleuten am be⸗ ſten gelöſt werden können. Die zwiſchen dem Reichsſtand des Deutſchen Handels, der Haupt⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels und deren Fachverbänden und der Deutſchen Ange⸗ ſtelltenſchaft in letzter Zeit gepflogenen Unter⸗ haltungen laſſen hoffen, daß dieſe Zuſammen⸗ arbeit bald neue, zweckdienlichere Formen an⸗ nimmt. Die Deutſche Angeſtelltenſchaft, die die Zu⸗ ſammenfaſſung aller Angeſtellten darſtellt, hat vom Leiter der PO, dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Robert Ley, und ihrem Führer, Staatsrat Albert Forſter, Dan⸗ zig, den Auftrag bekommen, die Angeſtellten für ihre beſonderen Aufgaben in der Wirtſchaft zu ſchulen. Sie wird dieſe Aufgaben mit aller Kraft zu löſen verſuchen. Im beſonderen wird ſie beſtrebt ſein, dem deutſchen Handel ein charaktervolles, für ſeine Miſſion umfaſſend ge⸗ ſchultes zur Verfügung zu ſtellen. Sie iſt überzeugt davon, daß fle dabei in rei⸗ chem Maße durch die Fach⸗ und Sachkunde der Unternehmer des Handels unterſtützt werden wird und daß aus dieſer gemeinſamen Arbeit Kaufmannsperſönlichkeiten wachſen werden, die allein Garanten einer blühenden nationalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaft ſein können. Die Bindungen einer ſolchen Wirtſchaft werden nicht allein in Geſetzesparagraphen, ſondern in der freiwillig übernommenen, ſitt⸗ lichen Verpflichtung der Einzelnen gegenüber dem Ganzen und in der Diſziplin und den Moral⸗ und Sittengeſetzen der ſtändiſchen Ge⸗ meinſchaften ihren Ausdruck finden. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß dieſe lebendigen Bin⸗ dungen ſich als tauſendfältig ſtärker erweiſen werden als tote Buchſtaben! Neue Einfuhrkontingentierungen Die Handelskammer Saarbrücken teilt mit: Durch eine im„Journal Officiel“ vom 17. Fe⸗ bruar veröffentlichtes Dekret iſt die Einfuhr nach⸗ ſtehender Erzeugniſſe vorübergehend, d. h. bis zum Inkrafttreten von Zollerhéhungen für dieſe Artikel, kontingentiert und einfuhrbewilligungspflichtig ge⸗ worden: 3ZTNr. 037: Tetrachlorkohlenſtoff. ZTNr. 040: Ferrizvantalium(rotes Blutlaugenſalz). 3TRr. aus 0130: Eiſenorvde: Eiſenglimmer. ZTNr. 041: Ferrozyankalium(gelbes Blutlaugen⸗ alz). ZTNr. aus 1: Gallertartiger Saft, Mark oder Pektin, flüſſig oder in Pulverform. ZTNr. 2 6: Berlinerblau. ZTNr. aus 328(326 bis): Gelatine in regenbogen⸗ farbigen, elfenbeinfarbigen, metalliſierten, moirierten, lackierten oder geſirnißten Blättern. ZTNr. 329: Milchzucker. 3ZTNr. 504: Werke für Weckeruhren, Pendeluhren, Hausuhren, Spieluhren, Telegraphen und überhaupt alle als Uhrwerke anzuſprechende Werke. ZTNr. 504 bis: Weckeruhren, Pendeluhren aller Art uſw. ZTNr. aus 504 ter: Nippuhren, Miniaturuhren uſw., andere Gegenſtände als kleine Standuhren mit einfachen oder komplizierten Werken uſw. und an⸗ dere Gegenſtände als Gehäuſe zu den Standuhren und Werke derſelben. ZTNr. 509 bis: Uhrfurnituren für Großuhren. 3ZTNr. aus 526 quinquies A: offene Keſſel, andere als ſolche für Haushaltszwecke aus Eiſen oder Stahl⸗ blech uſw., galvaniſtert, emailliert, verzinnt oder verbleit. ZTNr. aus 568: Reſervoire, Fuderfäſſer, Bottiche aus Eiſen, Stahl uſw. ZTNr. aus 604: Signalinſtrument für Kraftwagen und andere Zwecke uſw. Der Verteilung der Kontingente werden die im Jahre 1932 bezogenen Mengen zugrundegelegt wer⸗ den. Vor dem 17. Februar mit der direkten Beſtim⸗ mung für das franzöſiſche Zollgebiet verſandte oder auf ein Entrepot oder Depot gelagerte Waren wer⸗ den noch ohne Genehmigung zur Einfuhr zugelaſſen. Von der Leipziger Meſſe Die Leipziger Frühſahrsmeſſe 1934, die am 4. März eröffnet wird, wird vorausſichtlich um nehr als 800 Firmen ſtärker beſchickt ſein als 1933. Die Geſamt⸗ ausſtellerzahl hat bereits 7200 gegen 6417 i. V. über⸗ ſchritten. Es gibt kein beſſeres Zeichen dafür, daß die deutſchen Betriebsführer das Vertrauen in die eigene Kraft und in die Zukunft der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft wiedergewonnen haben. Erſte Mitgliederverſamm ung des Bundes Deutſcher Eiſenhändler e.., Gebiet Süd⸗ deutſchland Auf der 1. Mitgliederverſammlung des Bundes Deutſcher Eiſenhändler(BDE), Gebiet Süddeutſch⸗ land, mit der in Frankfurt a. M. der Anfang der fünf Parallelveranſtaltungen gemacht wurde, ſprach der Gebietsführer Auguſt Wolff(Thyſſen⸗Rheinſtahl AG.) über Vorgeſchichte, Organiſation und Ziele des Bundes. Der Bde, am 31. Oktober 1933 gegrün⸗ det, tritt an die Stelle der zahlreichen örtlichen Ein⸗ zelvereinigungen und Verbände und nimmt als gleichberechtigte Mitglieder Großhändler und De⸗ tailliſten auf, um ſo dem früheren Gegenſatz zwi⸗ ſchen dieſen beiden Gruppen von vornherein zu ſteuern. Führer des Bundes iſt der Sonderbeauf⸗ tragte des RWM, Dr. Scheer⸗Hennings, dem vier Gebietsführer in Süd⸗, Weſt⸗, Nordweſt⸗, und Nordoſtdeutſchland unterſtehen. Beſondere Fach⸗ gruppenführer ſind für Walzeiſen, Röhren, Draht und SM.⸗Stahl ernannt. Daneben ſtehen den Ge⸗ bietsführern aus Unternehmern gebildete Fachberater⸗ Beiräte zur Seite. Hauptziel des Bundes iſt die Regelung der Marktverhältniſſe für den Eiſenhandel, und zu dieſem Zwecke ſind pach den beiden Seiten der Erzeuger⸗ und Verbraucherverbände(3. B. mit dem Avi) Verhandlungen eingeleitet worden. Im Laufe der nüchſten Wochen ſollen mit jenen Verbänden Zah⸗ lungs⸗ und Lieferungsbedingungen vereinbart wer⸗ den. An weiteren wichtigen Maßnahmen iſt zu er⸗ wähnen, daß man den direkten Bezug bei den Er⸗ zeugerverbänden ſchon bei'nem Jahresumſatz des Händlers von 5000(bis 15 000 To.) geſtatten will, gleichzeitig aber die Vertragshändlerklaſſe mit 400 bis 5000 To. Jahresumſatz aufhebt, für deren Angehörige eine geſtaffelte Rabattgewährung eintreten ſoll. Eine bedeubſame Rolle wird innerha“y des Bundes die Erziehung der Mitglieder zur Vertragstreue ſpielen, aber auch den Käufern drohen Strafbeſtimmungen bei Nichtbeachtung der vorgeſchriebenen Preiſe. Der ſüddeutſche Eiſenhandel hat mit ganz weni⸗ gen Ausnahmen ſeinen Beitritt zum BdDe erklärt, der am 1. März ſeine Organifation beenden und ſeine Tätigkeit aufnehmen wird. Die bisherigen Händlerpreiſe bleiben vorläufig in Kraft. Vom 1. März ab wird man mit der Liquidation der alten Verbände beginnen, u. a. wird auch der Süddeutſche Eiſenhändlerverband in Nürnberg ſeine Exiſtenz auf⸗ geben. Die Frankfurter Verſammlung erteilte bereits die Vollmachten zur Liquidation von vier Handels⸗ fachverbänden. Frankfurter Abendbörſe vom 20. Februar 1934 Tag 19. 2. 20. 2. Tag 19. 2. 20. 2. Tag 19. 2. 20. 2. 1 n Klöcknerwerke 63,25 65,00 Geſ. ſ. El. Untern 100,50 100. 90 99 Biſch. Rechs⸗ Mannesmannröhr 67,00 656,50 Goldſcmiwbe Thy. 59,25 56,00 anleihe 1929..— 100,00 Mansf. Bergbau 37,50— och⸗ und Tiefbav— 112,50 Abl.⸗Schuld ditſch. Phönix Bergabau 50,00 49,75 olzmann 5 71,00 70,00 Reiches, Neubeſ. 19,30 19,45 Rhein Braunkoht—. 203,90 4 olzverkohl.⸗ Ind—— do., Altbeſitz 1 bie Mhein. Stahl 90,75 69,00 Funghans..“St 27,50 36,50 90 Gih. 96,.30 96.25[ Laurahütte—— Vabhmever' Co.— 117,50 Ver Stahlbonds 70,12 70,75 Stahlverein 43.25 41,62 Lech. Augsvurg 89,00— Schutzg.⸗Anl. 1908 9,30— Accumulat Berlin—— Metallgeſ. Frtft.— 77, 00 Schutzg.⸗Anl. 1909 9,30 9,25 Allg. Kunſt Unie 46,00 31,75 Moenus. 62,00— Schutzg.⸗Anl 1910 9,30.25 AEG. Stamm 30,75 30,00 Montecatini AG.—— Schußg.⸗Anl. 1911 9,30.25 Bekula 125,75 128,75 MotorenOberurſen—— Schutzg.⸗Anl. 1913 9,35 9,40 Bremen⸗Beſigheim—— Mainkraft. Höcht—— Schutzg.⸗Ant 19514 9,35 9,40 Bemberg 45,75— Metallgeſ. Frkſt.—— Türk.(Bad.) S. 1—— Chade— 166,00 Motoren Darmſt.—— — Di. Eiſenh. Brin—— Rhein. Elektr. Mb.—— Ung Bmie 1913—— Cement Heidelg— 90,75[ Rütgerswerke. ,59 6,00 do. Gold Rte.— 566[ Chem, Albert 59,90— Semanz Mirneg, 104,00 102,75 Lifabon, Si,anl.86 43,00 46,00 JG. Chemie voue 184,38 13950 ſemens s Halske 150,50 145,50 Rumän vereinh. RR— G. Chemte 50 7 139,50 137,00 Thür, Lief., Gotha— 40 do. do. do. 4,66 4, 25 onti Caoutſeboue 157,00 151,75[ Feonbard——— 20,75—4 Mex. äuß, abgeſt.—— Daimlexr Motorer 46,50 45,50 Zeuftof Aſchaf—4 37,25 46,12 Be. f. Braumnduſt—— Stſch Erdöl 110.00 108,50] Zeuſtoif Waldbo,—— Bav. Hy. u..⸗Be— Di. Gold⸗u Silbſch 180,25 186,75 Schöfferh⸗Binding—— Aüa. B. Ered ⸗Ant. 15 Diſch. Linoleum 46,25 47,3 5. Reichsvahn Vz. 112,12 112,75 Co.⸗ u. Priv.⸗Bt. 53,25 51,59 Dyckerh.& Widm.—— AG. für Verkehr.—— Dt. Be u. Discto 64,00 65,50 El. Licht u. Kraf 105,50 104,50 Allg. Lokal& Kraft 97,00— Dresdner Bank 66,75 67,09 El. Lieferungsges—— Rordb— 28,50 Reichsbank 167,50 169,75 Sa Maſch. 23— Nordd Lloyd 81½12 31, 75 Buderus Eiſenw 30,00 78,25 Fé Farben. 13/,50 131,50 Anatol. 1 u, II—— Harpener 95,50— 2 Farb Bond 118,00 116,50 io..— Kali Aſchersleben 113,00— elten& Guill.— 39,50 J Tehuantepec, aba.—— Mittel⸗ H. Fuchs Waggonfabrit AG. Heidelberg Gewinnabſchluß Die H. Fuchs Waggonfabrik AG Heidelberg, deren Aktienmehrheit ſich im Beſitz der Vereinigten Weſt⸗ deutſchen Waggonfabriken AG Köln befindet, ſchließt das Geſchäftsjahr 1932/33 mit einem Reingewinn von 20 000 RM. ab, der zur Verminderung des Verluſt⸗ vortrages aus dem Vorjahre von rund 136 000 RM. verwendet werden ſoll. Die Beſchäftigung war im verfloſſenen Gekchäftsjahr, wie allgemein in der Wag⸗ goninduſtrie, gering und bei dem Unternehmen noch dadurch erſchwert, daß durch die Neukonſtruktion von Fahrzeugen ein Teil der eingegangenen Aufträge im Berichtsfahr nicht mehr erledigt werden konnte. Das Gewinnergebnis konnte nur erzielt werden durch ſpar⸗ ſamſte Wirtſchaft und Inanſpruchnahme einer kleinen Rückſtellung aus dem Vorjahre, die für den urſprüng⸗ lichen Zweck nicht in voller Höhe beanſprucht worden war. Wie der SWd erfährt, iſt die Beſchäftigung im laufenden Geſchäftsjahr bisher unzureichend geblieben. Maſchinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Sühne GmbH. Weinheim Die 1930 aus der früheren fallierten Aktiengeſell⸗ ſchaft gleichen Namens entſtandene Maſchinenfabrik (landwirtſchaftliche Maſchinen und dergl.) beſchäftigt jetzt wieder ca. 130 Mann. Die Ausſichten werden als nicht ungünſtig bezeichnet. Obſterzeuger⸗Gemeinſchaft Bad Dürkheim Dieſe Gemeinſchaft konnte 1933 rd. 36 000 Zentner Obſt abſetzen gegen 14000 i. V. Die Preiſe befrie⸗ digten. Es wurde ein Gewinn von 254 RM. ausge⸗ wieſen. Beabſichtigt iſt die Umwandlung in eine Märkte Nürnberger Hopfenmarkt vom 20. Februar 100 Ballen Zufuhr, 100 Ballen Umſatz. Haller⸗ tauer 200—235 RM. Tendenz: unverändert ſeſt. Karlsruher Fleiſchgroßmarkt Angebot: 106 Rinderviertel, 5 Schweine, 7 Kälber, 14 Hammel.— Preiſe pro Pfund in Pfennig: Ochſenfleiſch geſtrichen: Kuhfleiſch 30—36; Färſen⸗ fleiſch 52—56; Bullenfleiſch 48—52; Schweinefleiſch 68—70; Kalbfleiſch 50—60 Pfg.— Marktverlauf: flott. Freiburger Schlachtviehmarkt vom 20. Febr. Zufuhr: 15 Ochſen, 30 Rinder, 29 Kühe, 10 Far⸗ ren, 215 Kälber, 25 Schafe, 402 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogr. Lebendgewicht: Ochſen: 29—31, 26—28, 23—25; Rinder: 31—33, 29—30; Kühe—, 20—21, 15—17, 12—13; Farren: —, 27—28, 22—25; Kälber:—, 40—42, 37—39, 34—36; Schafe:—, 31—35, 28—30; Schweine:—. 49—52, 46—48. Marktverlauf: Großvieh und Kälber mittelmäßig; Schweine langſam; Landſchweine unter Notiz. Ueber⸗ ſtände bei Großvieh und Schweinen. Karlsruher Viehmarkt Zufuhr: 31 Ochſen, 37 Bullen, 53 Kühe, 339 an⸗ dere Kälber, 883 Schweine, 122 Färſen.— Preiſe pro 50 Kilogr. Lebendgewicht: Ochſen: 27—31, 25—27, 24—26, 22—24, 19—22; Bullen: 28—29, 23—26, 22—23, 19—22; Kühe:—, 22—23, 16—20; 11—16; Färſen: 27—33, 24—27, 22 bis 24, 19—22; Kälber: 36—39, 33—36, 29—33,—; Schweine:—, 51—53, 50—52, 47—50, 45—47,—, 37—42. Marktperlauf: Großvieh langſam, geräumt: Kälber mittelmäßig, geräumt; Schweine langſam, Ueberſtand. Börſen Frankfurter Abendbörſe vom 20. Februar Nach der etwas unſicheren Haltung von heute mit⸗ iag zeigte die Abendbörſe bei Eröffnung ein freund⸗ liches Ausſehen. Zwar lagen von der Kundſchaft keine größeren Auſträge vor, immerhin führte ſchon eine kleine Nachfrage zu Kursbeſſerungen. Da auch die Ku⸗ liſſe etwas Rückkaufsbedürfnis hatte, waren die Um⸗ ſätze an manchen Spezialmärkten etwas lebhafter. Im Vordergrunde ſtanden am Rentenmarkt Neubeſitzan⸗ leihe, die bei lebhaftem Geſchäft bis auf 19,15 Proz. (plus 20 Pfg.) anzog. Späte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen und Altbeſitz lagen gut behauptet. Reichs⸗ markobligationen waren recht ſtill. Die Mittagskurſe blieben aber gehalten. Von Aktien waren Farben⸗ induſtrie etwas lebhafter. Sie eröffneten zunächſt leicht unter Berliner Schluß, waren aber dann auf 131,75 Proz.(plus 0,25 Proz.) erhöht. Im übrigen hörte man die letzten Kurſe gut behauptet. Im Verlauf hielt die zuverſichtliche Stimmung an und das Geſchäft war verhältnismäßig rege. Beſon⸗ ders Neubeſitz waren gefragt und nochmals um 10 Pfg. feſter. Auch Farbenind. gewannen 0,25 Proz., Sie⸗ mens 1 Proz. Dagegen büßten AKu in Reaktion auf die heutige Steigerung 0,75 Proz. ein, ferner gingen Stahlverein Felten und Rütgers um je 0,25 Proz. zu⸗ rück. Die Börſe ſchloß in freundlicher Haltung. An der Nachbörſe nannte man Neubeſitz 19,50, ſpäte Reichsſchuldbuchforderunzen 93,75, IG Farbeninduſtrie 131,87, AKu 51,75—52. Es notierten u. a. 6 Proz. Reichsanleihe von 1929 100 Stahlbonds 70,75, Schutzgebiet 9,25—9,40, Com⸗ merzbank 51,5, DD⸗Bank 65,5, Dresdner Bank 67, Reichsbant 169,75, Rhein. Braunk. 204, Rheinſtahl 89 bis 88,25, Stahlverein 41,62, AEc 30, 36 Chemie volle 156,5, Gold⸗Silberſch. 181,75, Dit. Linoleum 47,37, IG Farbenbonds 116,5, Siemens 149,5, Hapag 31,75, Zellwaldhof 46,12. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſteuvertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitit: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundichau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm Wacker;: für Kulturpolitik. Feuilleton. Beilagen: Willi Körbel: ür Sport: i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleſtung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottefſtr. 15 9. Nachdruct ſämtl. Hriainal⸗ berichte nur mit Quellenangabe geſtattet, Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samstag und Sonntag) Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtanden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sang. 48 1 für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 86. 333 61/52.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid. Mannheim. Durchſchnittsauflage: Januar 40 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitung⸗druck. Jungbt in der 3 ladung NSBO r Neckara Friedri im Part Redner: Zuſamme Volkes. Friedri Uhr, im mit Dr. Deutſch im Groß Sp Sümtli 21. Febr Uniform! 1/171. fämtliche (Braunhe treten. Untrete vor dem Aus Stelle 101 mi Jünge Sp firm i verkehr maſchi Gehalt trittste Einger Wirtic Zuſar 7˙3i1 1 Tre m. We geeign zu ve Näher Nietzſc im 15 3¹ 25 ————————— Sahrgang 1— K Nr. 87 Seite 18„Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 21. Febr. 1984 Anordnungen der NSDA BoM die die Vereidigungsbogen noch nicht ausgefüllt haben, NSDaApP⸗Amt für Beamte 5 7 Deutſcheß Ca und Strohmarkt. Mittwoch, den Sipung. Wir ditten die noch ſehlenden Sirmen, ſih Donnerstag, 22. Febr., 20.15 Ubr, im groten O 21. Febr., 20 Uhr, Antreten ſämtl. Mädels vor der mnnoingt 3. a g, 22. Zebr., 20 uhr, Saale des Wartburg⸗Hoſpiz Schulungs⸗ und Kamerad⸗ Wallſtadt. Mitgliederverſammlung im Lokal„Rebſtock“, Mos⸗ bacherſtraße. Friedrichspark. Mittwoch, 2. Fehr., 20.30 Uhr, in den Geſchäftsräumen der Partet, D 4, 8, Amts⸗ walterſitzung. Pflichterſcheinen der Betriebszellen⸗ oblente. Deutſche Arbeitsfront Don⸗Fachgruppe Verkehr. Mittwoch, 21. Fehr., ſchaftsabend für die Fachſchaft Reichsbahn. NSLB Fachſchaft Volksſchule, Gruppe 4a. Mittwoch, 21. Febr., 16 Uhr, Verſammlung in der Aula der Handelshochſchule, A 4. KDAg Wir verweiſen auf die Verdffentlichung über den Tag der deutſchen Technik in der Ausgabe des„Haken⸗ Zungbuſch. Donnerstag, 22. Fehr., 20,15 Uhr, in der Liedertafel, K 2, 32, Schulungsabend. Ein⸗ ladung gilt auch für NS⸗Frauenſchaft, NS⸗Hago, NSBo und NS. Neckarau. Der Sprechabend am Mittwoch fällt aus. Friedrichsfeld. Mittwoch, 21. Fehr., 20.30 Uhr, im Parteilokal„Zum Adler“, Bürgerverſammlung. Redner: Pg. Odenwälder, Ziegelhauſen. Thema: Der Luiſenſchule. Feudenheim. Mittwoch, 21. Febr., 19.30 Uhr, Friedrichsbrücke(Stadtſeite), 20 Pfg. mitbringen und 10 Pfg. für Rückfahrt; Teilnahme freigeſtellt. Gruppe Feuvenheim. Donnerstag, 22. Febr., 20 Uhr, Füherinnenbeſprechung fämtl. Führerinnen in N 2, 4. Heimabende fallen aus. Sozialamt. Beginn des Kochkurſes Mittwoch, ſelberg herg, deren et, ſchleßt Dolzg und Wiederauſſtieg des veueſchen 33. Neor. 1, ubt nf l6. 2 Zühen Ecabe und pld uhr, im Kaale des Deutſcheß Saules maud tlenzdanner“ vom 18. d.., und pieten um ſchrite, ewnn von osten Hernerzta n ein ne e —„„ ie 5 S 11 chi t un oderne Schiffsbau⸗ 3 s Berluſt⸗ uhr, im Parteiloral„Zum Adler“, 5. Schulnnäsabend folgen.— FPi 25 nerstag, 22. Febr., abends 18 Uyr, im Geſchaftszim⸗ 2*. 4 000 RM. mit Dr. Hoffmann, Heidelberg, Lichtbildervortrag. mer des KDag, Parkhotel, Zimmer Nr. 6. g war im BdMI Don⸗Fachgruppe Rahrungs⸗ und Genufßmittel. der Wag⸗ NS⸗Frauenſchaft Humbolpt. Aue Jungmäbdel, die am Sonntag, Mittwoch, 21, Febr.“ 20.15 Ubr, im Saale des NeSgos bmen noch Deutſches Es. Mrttwoch. 21. Hebr., Hennabend.. Bebi. W, Richt erſchenen ind, mafſen uc en Diechendrge 5r7 Monatsverſammlung mit Vor. Schpwetzingerſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 21. Bebr. im Großen Mayerhof, Ou 2, 15. Spielſcharorganiſation im Bann 171 Sümtliche Abteilungen. Antreten Mittwoch, den 21. Febr., 20 Uhr, vor der Hauptſeuerwache. trag von Herrn Dr. Bahls:„Der gegenwärtige Stand der deutſchen Zigarreninduſtrie“. Ladenburg. Mittwoch, 21. Febr., 20.30 Uhr, in der Städt. Turnhalle, öffentliche Kundgebung. Redner: Po. Neubert. SOch. Mittwoc, 2. Febr., 20.15 uhr, im Donnerstag, N. Febr., in der Fröhlichſtraße von 18—20 Uhr melden. Ebenſo die Führerinnen. Fehlende Beiträge mitbringen. NSBO NeSBo⸗Amtswalter! Donnerstag, 22. Febr., pünktlich 20.15 Uhr, im Reſtaurant„Zum Kranz“, Seckenheimerſtraße 56, Pflichtmitgliederverſammlung. Um rechtzeitiges Erſcheinen wird gebeten. Kampfbund für deutſche Kultur Lehrgang für Feierabend⸗ und Feſt⸗Geſtaltung. uktion von ufträge im znnte. Das durch ſpar⸗ 1 ner kleinen urſprüng⸗ In t 1 15 iee 1—6 m* 20 morgens.40 Uhr, paſſiert der erſte Utiauberzun Saale des Friedrichspart, Kundgebung der Deuiſchen Müchfte Stunde Donnerstag, 22. Zebr., 20 Ubr. 1/171. w. 3 Febr., 3 Uor, ſtehen den Mannheimer Bahnhof. Zur Hegrüßung des Ur⸗ Angeſtelltenſchaft. Alle Jugendmitglieder und June- im der Turnhalle der Peſtalozziſchule(Eingang Otto⸗ 9 4 Ab) n*— K lauber⸗Sonderzuges treten die Amtswalter in um⸗ gehilfen vis zum 24. Lebensjahr betelligen ſich an Bec⸗Straße). Turnſchuhe mitbringen. n. Platz— 8 rſtadt ange⸗ form um.15 Uhr in 1. 12, 2 an. Die NReso⸗ dieſer Kundgebung. Wir weiſen auf den heute abend ſtattfindenden 5 4 Kapelle BBé. wird den Zug begleiten. Dos⸗Fachgruppe Einzelhandel und Textil. Don⸗ Vortrag von Herrn Miniſterialrat Proſ. Dr. Eugen Sanitüätsſchar im Bann 171 Kreisbetriebszellenabteiluna der RSDAp. ners 1a g, 2. Febr., 20.15 Uhr, im Saale des Deut: Fehrle hin über„Das Hakenkveug— ſein Sinn und tiengeſell⸗ Untreten am Donnerztac, 22. Fehrnar 1984, Oungduſch. Mittwoch, 21. Febr., 20 nyr, im ſchen Haufes, Monatsverſammlung mit Filmvortrag ſeine Verbreitung“. Der Vortrag ſindet im großen hinenfabrit vor dem Büro K 2, 6. Saale des„Schwarzen Lamm“ für die Betriebszellen, von Pg. Solmſen:„Herſtellung detz Afga⸗Travis“. Saal der Harmonie, D 2, 6, 20.15 Uhr, ſtatt. beſchäftigt en werden irkheim—— 0 Zentner— M. ausge⸗ in eine Oftene Stellen oger eller Zwängsversteigerungen Geldvoœrkehr 4 V 9. 7 4 4 Gott der Allmüchtige hat unsere llebe gute Mutter zebruar uala.35— Darlehen Schwiegermutter und Großmutter Frau 5— Fenen Fianöorag re vegueme Rückzahlg., billig, d. Fides 1 Snnn Hatharina Heck.. kennon mit erstklassigem Benzin-Diesel-Verkaufsprogramm, 1 origimal · Welte · Mi non⸗Piano Mannheim, Ob. Clisnetſtraße 14. 7 Kälber, zucht infolge Neuorganisation serlöse Vertreier, die 80 dm 1 Radidapparat, Perſonenäuto Opell Büro bei Schubert— Mitarbeiter nach kutzem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im ig: in der Lage sind, energisch und erfolgsicher inren Iar aute Zweche ge⸗] 10/0 Ps. geſucht. Tel. 529 09.(4614 K Alter von 69 Jahren zu sich in die ewige Heimat auf⸗ ; Färſen⸗ Bezirk zu bearbeiten. 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Wohn e herren uskührungen[Tagesordnung: Jahresbericht, Grundbuch vermerkt. n di. d. Bl. d. a, A 8550 5* Kaſſenbericht, Satzungsänderun⸗ Grundſtücksbeſchrieb: —— zrſenr⸗ anilien v vf ai, S b firm in Tarif⸗ u. Sammelladungs⸗ Gervierfräul. Fe 455— 1 ochnie pi 10 krſkrörben; Friſeur⸗ Munition 15 inongen erſche—4 Heft 24. zebruar verkehr, Stenographie und Schreib⸗ ſucht ſofort Stelle', April, Arzunenef z Heigemtide, u Seikiiwef, Jramdla Geſchüft biermit eingeladen Gemarkung Hocenheim. heute mit⸗ maſchine, geſucht. Offerten mit K Auf W. w. Frühſt.] derlampe, 2 Standuhren, 1 Gramola eſchũ 1. Lob., Nr. 5234 z: Hoöfreite 2 ar heute m im gutgeh. Kafſee.. Bed. übernom 1. Büfett, 1. Bücherſgrank, 1 Klub⸗ 3eil Eventuelle Anträge mülſſen ſpate⸗81 am. an der Wetrderſtraße Nr. 7. in freund⸗ Gehaltsanſprüchen und früh. Ein⸗] Zuſchr. u. 15 315“ffr a ſofa, 1 Klavier, 1 Schreibmaſchine, m. f. neuer Zteil. ber am fünften Tage vor dem Tage»Auf der Hofreite ſteht: ſchaft keine trittstermin u. 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Februar 1934 Vorstellung Nr. 215 Miete M Nr. 18 Sondermiete M Nr. 9 Uraufführung: 0 4 Zas grüne Reoien Komödie in vier Akten von Friedrich Kalbfub. Musik von Erwin Dressel. Regie: Hans Carl Müller. Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr. Mitwirkende: Ernst Langheinz— Joseph Renkert Erwin Linder— Elsi Bodmer— Fritz Schmiedel— Karl Hartmann Bum Krüger— Vera Spohr— Hans Finohr— Joseph Offenbach— Anne- marie Schradiek— Klaus W. Krause Horgen: Krabella Antang: 19.30 Uhr Libelle Mittwochs u. Donnerstags .15 Uhr: Die beliebhfen Hausfrauen- Nachmittase Cãte Börse Heute Venlängerung mit Konzert und Bockhier 1916 Bevor Sie einen(7714K Dralfrosf kaufen, ſeh.—+◻—— den millionen · 77 zewährten„Norma“ gen. ta⸗Bu⸗Roſt“ an. oin Roſt hängt »das Lebensalter Ihrer Matratzen —9 franko jed. Bahnſt. 16 Hochfedern 20 Wochfedern 13.—, 25 Hoch⸗ ſrbeni 14.— RM. Bitte Beltſtellen⸗ nenmaß ang. Auslieferungsl. in Mannheim. Matratzen⸗Burk, Ludwigshafen, Lek W. 19(Schlachthofftra e) ieeee e eee Rietheimer, R 6, 2 u. 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Um⸗ tauſchbekanntmachung fordern wir hiermit unſere Aktionäre zum zwei⸗ ten Male auf, ihre Stammaktien zwecks Durchflihrun der in der ——— a. be⸗ ordentlichen General⸗ vom 29. Dezember 1933 U ſchloſſenen Kapitalherabſetzung bis zum 20. Mai 1934 einſchl. bei den genannten Stellen unter den bekannten Bedingungen einzureichen. Mannheim, 19. Febr. 34.(18954K Brown, Boveri& Cie., Aktiengeſell⸗ ſchaft. Der Vorſtand. Nö-hyort morgen neu? Aſſes fur dĩe Ausristung 81 85 po IIIAmimii nach Vorschrift der fleichszeugmeisterel München durch die amtliche Vertriebsstelle Ausrüustungshaus Hil æ Müller MANNHIEIM, N 3, 12 1 Der ſogene leitete folgen faſſen Arbei Volks wiede dieſe eine wurd Mang ten, zugut All. gange ſür ſi nomn der men Fina⸗ eine verga zufül lione die 3 nach mach Für ſteher das beſch Wen das ſicht Bau komr zur verg kann berei komr Hinz getre durch ſätzli ausſ gewi in K in d ſtand von Umf Inſt bäut zum Dar Beſt teru ſtan in Kra Erſe wer! tals wäh weſe neh wick Arb den, gün bra.