: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10„Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ g 50 4 Waefpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wieverhofung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, F 3. 14/15 und 5p 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/62. Zablunas⸗ und Erfünunasort Mannheim. Ausſchließ⸗ Anzei Verlag und Schriftleitung: Mannheim R 3 14/15. Pnonali 2004.86. 314 71, 333 61/½2. Das teil 45 Wig Für kleine Anzeigen: Die 1 „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei monati..20 RM. bei fü. Beſtelkungen zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM.„Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen .* die a 1— 5— 2—2+ Anſpruch ntia aun*3. *„ Selgeg aug alen Wifens ebieten.— licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ 4 J N ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ —. h r 9 u n 9 42 r. 90 wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim abend— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte usgabe 7, t strahe wird keine Verantwortung übernommen. Donnerskag, 22. Februar 1934 England iſt optimiſtiſch Erwieſene Verſtändigungsbereitſchaft/ Vor dem Abſchluß der Verhandlungen EDrahtber. unſ. Berl. Schriftl.) Berlin, 22. Februar 1934. Das Berliner Abrüſtungsgeſpräch hat in Eng⸗ land bisher eine gute Preſſe gefunden. Schon im Anſchluß an den erſten Verhandlungstag ſtand die Stellungnahme faſt ſämtlicher Lon⸗ doner Blätter in einem deutlichen Gegenſatz zu der Kommentierung des Ergebniſſes der Pariſer Beſprechungen Edens. Dieſer befriedigende erſte Eindruck hat ſich nach dem Urteil der Londoner Preſſe auch geſtern eher verſtärkt als geändert. Es iſt zwar keineswegs ſo, daß der bisherige poſitive Verlauf der Berliner Verhand⸗ lungen eine Konvention in greifbare Nähe rücken könnte. Selbſt wenn in allen zur Debatte ſtehenden Fragen eine deutſch⸗engliſche Ueber⸗ einſtimmung möglich wäre, müßte dieſer Fall, der ja von ganz anderen außerhalb des deutſch⸗ engliſchen Meinungsaustauſches liegenden Fak⸗ toren mitbedingt iſt, ausſcheiden. Nur in einer Beziehung dürfte heute völlige Klarheit be⸗ ſtehen: An einer Verſtändigungs⸗ bereitſchaft Deutſchlands iſt heute nicht zu zweifeln! Man darf annehmen, daß der poſitive Eindvuck der Berliner Beſpre⸗ chungen in London im weſentlichen auf dieſen nicht zu umgehenden Tatbeſtand zurückzuführen iſt. Auch ein rein äußerlicher Umſtand deutet auf dieſe Annahme hin. Die Pariſer Beſpre⸗ chung Edens wurde bekanntlich in knapp drei Stunden abgeſchloſſen. Da die bis heute vor⸗ liegenden franzöſiſchen wie auch engliſchen Kom⸗ mentare ausnahmslos negativ ſind, bleibt nur die Schlußfolgerung, daß die programmatiſche Kürze der engliſch⸗franzöſiſchen Abrüſtungs⸗ verhandlungen weniger darauf zurückzuführen iſt, daß eine einigende Baſis von vornherein gefunden wurde, als vielmehr darauf, daß Eden in Paris auf eine vorgefaßte Mei⸗ nung ſtieß, die den bekannten ſtar⸗ ren Regeln der franzöſiſchen Poli⸗ tik entſpricht. Die Berliner Verhandlun⸗ gen werden ſehr wahrſcheinlich erſt im Laufe des heutigen Tages abgeſchloſſen werden kön⸗ nen. Sie haben alſo ſchon mit ihrer faſt drei⸗ tägigen Dauer gezeigt, daß Eden in Berlin nicht auf prinzipielle Widerſtände und vor allem nicht auf eine grundſätzliche Negation geſtoßen iſt. Alles das ſind ohne Zweifel Beweiſe dafür, daß ſich in der deutſchen Haltung, ſo wie ſie längſt feſt formuliert iſt, nichts geändert hat. Die Berliner Beſprechungen dürften dem Ver⸗ treter Englands gezeigt haben, daß Deutſchland jederzeit bereit und gewillt iſt, in eine ernſthafte Erörterung der Abrüſtung einzutreten, und daß Deutſchland dabei alles begrüßt, was irgend⸗ wie in der Lage ſein könnte, die praktiſche Ver⸗ wirklichung des Abrüſtungsgedankens vorwärts⸗ zutreiben. Deutſchland hat ſich gerade aus die⸗ ſen Gründen von Anfang an zu der prin⸗ zipiellen Annahme des engliſchen wie des ita⸗ lieniſchen Konventionsentwurfes bereit erklärt, weil nach Lage der Dinge nur in dieſen beiden Abrüſtungsvorſchlägen, auch wenn ſie im Hin⸗ blick auf das zu erſtrebende Ziel noch ſo un⸗ zureichend ſind, das Maximum des zurzeit Mög⸗ lichen geſehen werden mußte. Was beſonders das engliſche Abrüſtungsmemorandum angeht, ſo iſt allerdings von vornherein auf deutſcher Seite kein Zweifel daran gelaſſen worden, daß es in einigen Einzelheiten für Deutſchland außerordentlich unbefriedigend iſt. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß dieſe deutſchen Bedenken, die vor allem die von England vorgeſchlagene Rege⸗ lung der Luftrüſt ung und die der Verbände betreffen, auch bei den jetzi⸗ gen Verhandlungen noch einmal ausreichend begründet worden ſind. Die dritte noch offen⸗ ſtehende Frage, die die Dauer der abzuſchlie⸗ ßenden Konvention betrifft, dürfte von deutſcher Seite dahingehend beantwortet worden ſein, daß Deutſchland bei dem Abſchluß eines Min⸗ deſtprogramms eines kürzere Dauer als die von 10 Jahren vorſchlägt, da es nach deutſcher Anſicht leineswegs als ausgeſchloſſen gelten darf, daß der Abrüſtungsgedanke in abſehbarer Zeit nicht eine größere Aufnahmebereitſchaft findet. Unabhängig von dieſen Einzelheiten kann aber heute ſchon als weſentlich feſtgeſtellt werden, daß eine deutſche Bereitwilligkeit, die Abrüſtungsfrage zunächſt auf der von England vorgeſchlagenen Baſis in Angriff zu nehmen, vorhanden iſt, und daß es ledig ⸗ lich an dem Erfolg der weiteren Vermitt⸗ lungstätigkeit Englands liegt, ob der eng⸗ liſche Plan auch in den anderen Haupt⸗ ſtädten Gegenliebe findet. Eine abſchließende Stellungnahme wird alſo erſt möglich ſein, wenn das Ergebnis der Be⸗ ſprechungen Edens in Rom und das ſeines eventuellen zweiten Beſuches in Paris vorliegt, Die Verhandtungen in Berlin dürften den Um⸗ ſtänden nach heute zum Abſchluß gebracht werden. Die engliſche Preſſe erwartet poſitive Ergebniſſe der Beſprechungen London, 22. Febr. Die Meldungen der Berliner Berichterſtatter der engliſchen Preſſe über die Beſprechungen des Lord⸗Siegelbewah⸗ rers Eden mit den Mitgliedern der Reichs⸗ regierung ſind in einem ziemlich opti miſti⸗ ſchen Ton geh'alten. Der Berliner Korreſpondert der„Morning Poſt“ will von einer zuverläſſigen Seite erfahren haben, daß in der Konferenz vom Mitwwoch ein er⸗ mutigender Fortſchritt in Richtung auf ein engliſch⸗deut⸗ ſches Einvernehmen in der Abrüſtungsfrage erzielt worden ſei. Am Abend eines arbeitsreichen Tages ſeien die Ausſichten ſogar noch ver⸗ heißungsvoller geweſen als am Dienstag, wenn ſich auch die Verhandlungen immer noch in einem heiklen Stadium befänden. Die Verlängerung des Aufenthaltes Edens um 24 Stunden werde als ein Zeichen dafür betrachtet, daß die Verhandlungen Früchte zeltigten. Eden habe in Berlin einen bemerkenswerten perſönlichen Erfolg erzielt. Seine Jugend, und der Umſtand, daß er am Kriege teilgenom⸗ men habe, ſicherten ihm ganz von ſelbſt Ach⸗ tung in einem Lande, wo die Kriegsgenera⸗ tion am Ruder ſei. Auch in dem Bericht des Berliner Kor⸗ reſpondenten des„Daily Telegraph“ heißt es, daß die Abruſtungsmiſſion Edens in ſehr befriedigender Weiſe vonſtatten gehe. Es werde nicht als ungünſtiges Zeichen angeſehen, daß die Verhandlungen länger dauerten, als urſprünglich erwartet worden ſei. Der heutige Donnerstag werde der entſcheidende Tag ſein. Die Lage könne als heikel, aber ausſichtsreich bezeichnet werden. Der Berliner Korreſpondent der„Daily Mail“ meldet, es herrſche die Anſicht, daß der geſtrige Meinungsausteuſch ſehr förderlich ge⸗ weſen ſei. Eden bei Neurath Abſchluß der Beſprechungen Berlin, 22. Febr. Der Lordſiegelbewahrer Eden ſuchte heute, Donnerstagmorgen, in Be⸗ gleitung des britiſchen Botſchafters Sir Eric Phipps den Reichsminiſter des Aeußern, Frei⸗ herrn von Neurath, auf. Die geſtrigen Beſpre⸗ chungen wurden fortgeſetzt und zu Ende ge⸗ führt. Aufbahrung des belgiſchen Königs die Aufbahrung König Alberts von Belgien im Brüſſeler Schloß. Der Saal iſt ſchwarz usgeſchlagen. Die einzige Beleuchtung geht von den um den Sarg aufgeſtellten Kerzen aus. Zwei Flügeladjutanten halten Ehrenwache. Donau-Utopie (Von unſerem Sonderkorreſpondenten.) Budapeſt, Ende Februar 1934. Vor einige Tagen brachte das führende natio⸗ nale Blatt Ungarns, der Magyarſag, die auf⸗ ſehenerregende Meldung, daß im Laufe des März in Rom eine Zuſammenkunft zwiſchen Muſſolini, Gömbös und Dollfuß ſtattfinden werde. Auf dieſer Konferenz würden weit⸗ gehende Beſchlüſſe gefaßt werden, in der Rich⸗ tung auf eine enge wirtſchaftliche und politiſche Zuſammenarbeit zwiſchen Ungarn und Oeſter⸗ reich, und zwar unter Führung Italiens. Da man weiß, daß das genannte Budapeſter Blatt über beſonders enge Beziehungen zu ſehr maß⸗ geblichen römiſchen Kreiſen verfügt, ſo ſcheint die Annahme berechtigt, daß es ſich bei dieſer Meldung des Blattes um den Verſuch handelt, die Stimmung der europäiſchen Oeffentlichleit zu einer ſolchen italieniſchen Abſicht zu erkun⸗ den. Inzwiſchen iſt nun auch von ſehr maßgeb⸗ licher ungariſcher Seite erklärt worden, daß mit der Möglichkeit des Zuſtandekommens einer ſol⸗ chen Konferenz ſehr wohl gerechnet werden könne. In gut unterrichteten politiſchen Kreiſen kann man bereits ſogar in durchaus konkreter Form hören, daß eine öſterreichiſch⸗ungariſche Zollunion wahrſcheinlich ſchon in der allernäch⸗ ſten Zeit abgeſchloſſen würde. Ungariſcherſeits jetzt umſo lieber, als durch die jüngſten Ereig⸗ niſſe in Oeſterreich die Tſchechei tatſächlich aus einer ſolchen Kombination ausſcheidet und auif dieſe Weiſe die berechtigterweiſe antitſchechiſchen Gefühle der Ungarn nicht verletzt zu werden brauchen. Jeder, der die tatſächlichen Verhältniſſe im Donauraum kennt, weiß, daß einem Gelingen dieſer Zollunion faſt unüberwindliche Hinder⸗ niſſe entgegenſtehen. Das iſt vor allem einmal die Tatſache, daß ſich die öſterreichiſche Dollfuß⸗Regierunz in erſter Linie und vor allem auf die Bauernſchaft ſtützt, und zwar auf die der ungariſchen Grenze zu⸗ nächſt liegende niederöſterreichiſche Bauernſchaft. Gerade für dieſen Teil der öſterreichiſchen Land⸗ wirtſchaft aber würde ſich eine Zollunion mit Ungarn geradezu kataſtrophal, einfach vern'ch⸗ tend auswirken. Das iſt von maßgebenden öſter⸗ reichiſchen Wirtſchaftsführern und nicht zuletzt auch von Herrn Dollfuß ſelber immer wieder feſtgeſtellt worden. Wie ſich nun Dollfuß in erſter Linie auf einen Teil der Bauernſchaft ſtützt, ſo ſtützt ſich die Regierung Gömbös in Ungarn— aus wirtſchaftlichen Zwangsläufig⸗ keiten heraus, die übrigens Gömbös immer mehr zu überwinden beſtrebt iſt— in erſter Linie auf die ungariſche Induſtrie, wober er die Mitarbeit der Banken, die dieſe Induſtrie in der Hand haben, noch nicht entbehren kann. Dieſe ungariſche Induſtrie aber würde durch eine Oeffnung der Grenzen nach Oeſterreich ihrerſeits wiederum in eine außerordentlich ſchwierige Situation kommen und von der öſter⸗ reichiſchen Konkurrenz gefährlich bedroht wer⸗ den. Es ergibt ſich alſo das mehr als kuriole Bild, daß die beiden Regierungen in Wien und Budapeſt ſich auf Wirtſchaftskreiſe ſtützen, die beide aus berechtigten Eigenintereſſen eine Zoll⸗ union mit dem Nachbarlande entſchieden ableh⸗ nen müſſen. Angeſichts dieſer Gegebenheiten wird man geſpannt ſein müſſen, wie man eigent⸗ lich eine ſolche enge wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit, die ja ſo eng ſein ſoll, daß ſie das In⸗ zereſſe Oeſterreich an Deutſchland zurücktreten läßt, verwirklichen will. Schließlich ſind ja auch die Außenhandelsver⸗ flechtungen nicht zu überſehen. So war doch in all, den Jahren der engen gefühlsmäßigen und auch politiſch⸗verſtandesmäßigen Freundſchaft zwiſchen Italien und Ungarn Italien nicht in —— ————————— ——————————— —————————————————————————————————————————— ————————————————————————— ———————— —————————————— — ——— — —————————— — — —— * — ————————0cĩ0ĩ ĩ———— —— —— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Febr. 1934 Jahrgang 4— Nr, 9⁰— Seite 2 der Lage, die ſelbſtverſtändlichen ungariſchen Exportwünſche auch nur annähernd zu befriedi⸗ gen. Ganz anders dagegen Deutſchlund. Wäh⸗ rend Italien im letzten Jahre zum erſtenmale eine Weizenernte hatte, die ſeinen Bedarf mehr als deckte, iſt Deutſchland immer noch ein Wei⸗ zeneinfuhrland. An dieſer Tatſache könnte auch ein Protektorat Italiens über eine ſolche ge⸗ plante öſterreichiſch⸗ungariſche Zollunion nichts ändern. Wenn man aber aus politiſchen Erwä⸗ gungen— und ſelbſtverſtändlich hat jeder Staat, hat jede Nation das Recht, die eigenen Inter⸗ eſſen bis zum Aeußerſten zu voreidigen- Veſe öſterreichiſch⸗ungariſche Zollunion den wirtſchaft lichen Gegebenheiten zum Trotz doch verzwiet⸗ lichen will, dann werden eben die politiſchen Faktoren dafür ſorgen müſſen, daß das durch ihre Politit erwachſene Minus auf andere Weiſe ausgeglichen wird. Das könnte aber leichi eine ſehr, ſehr koſtſpielige Sache werden, Schließlich kann auch nicht überſehen werden, daß bei der Entwicklung in Oeſterreich wo von Woche zu Woche die legitimiſtiſchen Kreiſe an Einfluß gewinnen, und angeſichls der Tatſache daß die ungariſchen Legitimiſten ihre gegen die »Regierung Gömbös gerichtete Agitation neuer⸗ dings mit beſonderer Stärke entfalten, die Mög⸗ lichkeit durchaus naheliegt, daß dieſe Kräfte eine öſterreichiſch-ungariſche Zollunion oder auch nur eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen dieſen bei⸗ den Staaten auf neuer Grundlage als Sprung⸗ brett für ſich benutzen und verſuchen würden, nun endlich ihre Sonderziele wirklich zu errei⸗ chen. Daß aber eine Reſtauration der Habsbur⸗ ger nicht gerade zur Befriedung im Donauraum führen würde, dürfte von niemanden ernſthaft geleugnet werden. Es iſt alſo kein ungefähr⸗ liches Spiel, was da von gewiſſen Kreiſen ge⸗ trieben wird. Man kann nur hoffen, daß der gegenwärtige Beſuch des italieniſchen Staats⸗ ſekretärs Suvich in Budapeſt dem Vertrauens⸗ mann Muſſolinis Gelegenheit gübt, alle dieſe Gegebenheiten richtig zu erkennen. Nur dann könnte man hoffen, daß noch ernſtere Schwierig⸗ keiten im Donauraum vermieden werden. Wirtſchaftlich wie politiſch ſind alle Donau⸗ pläne, die in den letzten Wochen in den europäi⸗ ſchen Hauptſtädten lebhaft erörtert wurden, mehr oder minder Utopien. Sie bauen darauf, daß die heutigen Zuſtände in Mitteleuropa für die Ewigkeit geheiligt ſeien. Der Umſtand, daß Hauptbeteiligte an dieſen Plänen ſelbſt gegen dieſe Zuſtände, die heute noch durch die Frie⸗ densdiktate ſanktioniert ſind, anrennen, iſt aber ſchon der ſchlüſſige Beweis dafür, wie unorga⸗ niſch und wie nur auf den Augenblick abge⸗ ſtimmt alle die jetzt auftauchenden Kombinatio⸗ nen ſind. Keine Zollunion und kein politiſcher Verrat der derzeitigen öſterreichiſchen Regierung zun den Lebensintereſſen des öſterreichiſchen Vol⸗ kes ändert die Tatſache, daß Oeſterreich deutſch iſt, und daß nur mit der Erfüllung der deutſchen Aufgabe dieſes deutſchen Landes der natürliche Ausgleich wiederhergeſtellt werden kann. Es iſt möglich, daß die innerpolitiſche Sitmation in Oeſterreich ſelbſt noch eine zeitlang unter wohl⸗ wollender Unterſtützung ausländiſcher Intereſ⸗ ſen von Bajonetten beherrſcht wird. Es iſt eben⸗ ſo möglich, daß unorganiſche wirtſchaftliche Zu⸗ geſtändniſſe, die aus der wirtſchaftlichen Lebens⸗ unfähigkeit des heutigen Oeſterreichs reſultie⸗ rende Kriſe und den durch ſie zwangsläufig hervorgerufenen wirtſchaftlichen Niedergang ab⸗ mildern und vielleicht hinausſchieben. Alles das aber hat nur für einen ſehr beſchränkten Zeit⸗ raum Gültigkeit. Real iſt nur die Tatſache daß 6 Millionen Deutſche in Oeſte reich in einer un⸗ veräußerlichen und unlöslichen Schickſalsge⸗ meinſchaft mit dem Geſamtdeutſchtum ſtehen. An dieſer Realität wird alles andere wie Sei⸗ ſenblaſen zerplatzen. Unfall der Dichterin Ricarda Huch Heidelberg, 22. Febr.(HB⸗Funk.) Die Dichterin Ricarda Huch, die ſeit einiger Zeit in Heidelberg wohnt, erlitt beim Ausgleiten vor der Haustür einen Oberſchenkelhalsbruch. Der Zuſtand der 69⸗Jährigen gibt, wie wir hören, zu Bedenken keinen Anlaß. Ricarda Huch befindet ſich in ihrer Wohnung. Deutſchlands Vertreter bei der Jrüſſeler Beiſetzungsfeier Geſandter von Keller, der als Botſchafter in außerordentlicher Miſſion in Brüſſel 4——*— fen iſt, um als Vertreter des Reichpräſidenten und der Reichsregierung an der Beiſetzungs⸗ feier für den verſtorbenen belgiſchen König teilzunehmen. Beſprechungen in Budapeſt über eine italie oeg Zollunion Bubapeſ, 2. Febr.(os-Funt) Schon am Mit„dem erſten Tage des Aufenthal⸗ tes des italieniſchen Unterſtaatsſetretürs Su⸗ vich in Budapeſt, wurden die politiſchen und wirtſchaftlichen Hauptfragen mit dem Mini⸗ ſterpräſtdenten Gömbös und ſeinen Mitarbei⸗ tern durchgeſprochen. Als Grundlinie aller weiteren Entſchließungen ſoll, wie verlautet, grundſätzlich das abſolute Feſthalten an der geplanten italieniſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Zollunion feſtgelegt worden ſein. Unter Berück⸗ ſichtigung der gegenwärtig beſtehenden techni⸗ ſchen, vor allem aber wirtſchaftlichen und poli⸗ tiſchen Schwierigteiten ſolle jedoch die endgül⸗ tige Zuſtandebringung der Zollunion einem ſpäteren Zeitpunkt vorbehalten bleiben. Ferner ſoll eine um ſo intenſivere Vertiefung der ge⸗ genſeitigen wirtſchaftlichen Belange erfolgen, die auch vertraglich feſtgelegt werden. Vor allem ſind die wirtſchaftlichen Produktionsge⸗ biete faſt aller drei Staaten genaueſtens zu un⸗ terſuchen, um auf den gegenſeitigen Bedarf ab⸗ geſtimmt zu werden, ſo daß ſich die drei ſpä⸗ terhin in einer Zolunion vereinigten Staaten möglichſt reſtlos ergänzen können. Auch die po⸗ litiſche Lage, die Frage Oeſterreich und die Haltung der Kleinen Entente gegenüber dem in der Schwebe befindlichen Vlan der drei Staa⸗ ten waren Gegenſtand der Beratungen, Die endgültige Beſchlußfaſſung hierüber ſoll mög⸗ hſt bald in Rom erfolgen. ſprechungen in Budapeſt Paris, 22. Febr.(HB⸗Funk.) Die Reiſe Suvichs nach Budapeſt veranlaßt die Pariſer Preſſe, ſich mit der italieniſchen Politir in Mit⸗ teleuropa eingehend auseinanderzuſetzen. Ita⸗ lien führt den Reigen an, ſo ſchreibt der „Jour“, und führt ihn vielleicht ſogar mit mehr Energie, als ſeinen eigenen Intereſſen zuträg⸗ lich iſt. Während es auf der einen Seite die Re⸗ viſionsanſprüche Ungarns unterſtützt, ſordert es in der öſterreichiſchen Frage die Achtung vor den Verträgen. Beides iſt nur ſchwer miteinan⸗ der zu vereinbaren. Es dennoch zu verſuchen, iſt ein geradezu atrobatiſches Kunſtſtück. „Populaire“ betent, Muſſolini nehme nun⸗ mehr den zweiten Abſchnitt ſeiner Offenſive in Angriff, nachdem er ſich des einzigen Hinder⸗ niſſes entlebigt habe. Nachdem er in Wien einen erſten Erfolg erzielt habe, könne er auch mit dem Beiſtand Ungarns rechnen, um mit Erfolg den öſterreichiſch⸗ungariſchen Block gegen die Kleine Entente auszuſpielen. Die gemein⸗ ſame Erklärueig der drei Mächte über die öſter⸗ reichiſche Unabhängigleit laſſe Muſſolini freie Hand in Oeſterreich. Er laufe jetzt keine Gefahr mehr, ſich den nationalſozialiſtiſchen Beſtrebun⸗ gen allein gegenüberzuſehen und könne deshalb ſeine ganze Kraft der Verwirklichung dieſer zweiten Etappe widmen. Für 157 Millionen Staviſky⸗Schecks Neue Verdunkelungsverſuche Paris, 22. Febr. Die ſagenumwobenen Staviſki⸗Schecks ſind nun endlich in den Beſitz des Bayonner Unterſuchungsrichters gelangt. Insgeſamt 864 dieſer Schecks beſinven ſich jent in ſeinen Händen und dieſe Schecks lauten zu⸗ ſammen auf nicht weniger als 157 Millionen 200 700 Franken. Davon ſind Schecks im Be⸗ trage von 24 Millionen 600 000 Franken auf den Ueberbringer ausgeſtellt, ſolche in Höhe von 85 Millionen 900 000 auf Staviſty ſelbſt, während die übrigen auf andere Namen lau⸗ ten. Sämtliche Schecks wurden in der Zeit von Auguſt 1929 bis November 1933 ausgegeben. Das Hauptintereſſe wendet ſich natürlich den Schecks zu, die auf beſtimmte. Namen ausgeſtellt wur⸗ den. Vorläufig ſollen dieſe Namen jedoch noch geheim gehalten werden. In der franzö⸗ ſiſchen Oeffentlichteit beginnt man aber ſchon wieder unruhig zu werden, da verſchiedene Pa⸗ riſer Zeitungen berichteten, daß die Unter⸗ ſchriften auf den Schecks unleſerlich ſeien(), ſo daß man nie erfahren werde, wen Staviſty eigentlich beſtochen habe. Es ſind unverkennbar »wieder Kräfte am Werk, die es ſich zum Ziel gemacht haben, eine Klärung der ganzen An⸗ gelegenheit zu erſchweren. Neuerdings werden auch Schauſpielerinnen mit der Staviſky⸗Affäre in Verbindung gebracht. An zuſtändiger Stelle und in weiten Kreiſen der Oeffentlichkeit glaubt man jedoch, annehmen zu dürfen, daß dieſe neuen Gerüchte wenig ſtichhaltig ſind und daß ſie wohl mehr dazu dienen ſollen, die Auf⸗ merkſamteit von den Hauptfragen abzulenken. Verſchiedentlich verſucht man auch, Paul⸗Bon⸗ cour in den Staviſty⸗Skandal zu verwickeln. Er ſoll einen hohen Beamten namens Duver⸗ moy veranlaßt haben, Mitglied des Verwal⸗ tungsrats einer der Staviſty⸗Geſellſchaften zu werden. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou ver⸗ öffentlicht eine Erklärung, aus der hervorgeht, daß der mit dem Staviſty⸗Skandal in Verbin⸗ dung gebrachte Generalſekretär des Außenmini⸗ ſter'ums mit dem Betrüger niemals etwas zu tun gehabt hätte. Er habe ſogar ſeinerzeit Du⸗ vermoy ausdrücklich vor jeder Verbindung mit Staviſty gewarnt. Der Staviſty⸗Skandal, der durch die Unruhen etwas in den Hintergrund ge⸗ drückt wurde, obwohl eigentlich gerade er es war, auf den die Unruhen letzten Endes zu⸗ rückzuführen ſind, tritt nun wieder meor und mehr in den Mittelpunkt des Intereſſes der franzöſiſchen Oeffentlichkeit. Die franzöſiſche Regierung wird ſich darüber bewußt ſein müſ⸗ ſen, daß über den bisherigen Verlauf der gan⸗ zen Unterſuchung in der Oeffentlichkeit keines⸗ wegs Befriedigung herrſcht und daß viel für das fernere Schickſal der Regierung davon ab⸗ hängt, ob es ihr gelingt, die ganze Angelegen⸗ heit in dieſer Weiſe zu klären, daß ſtie nicht mehr als Propaganda gegen die Regiernung ausgewertet werden könne. Der politiſche Mord bei Dijon Der gerichtsärztliche Befund Paris, 22. Febr. Das Ergebnis der ge⸗ richtsärztlichen Unterſuchung der auf den Eiſen⸗ bahngleiſen bei Dijon aufgefundenen Leiche des Ratsmitgliedes des Pariſer Appellationsge⸗ richtshofes Prince lautet, daß die genaue Todes⸗ urſache nicht mehr feſtzuſtellen ſei, daß aber der Tote, wie ſich aus dem Blutbefund ergebe, auf die Schienen geſchafft worden ſei, lange nach⸗ dem der Tod bereits eingetreten war, Die Mut⸗ ter des Ermordeten verſichert, daß ihr Sohn wichtige Paviere bei ſich gehabt habe. In der bei dem Toten gefundenen Aktentaſche befan⸗ den ſich aber nur belangloſe Briefe. Der Bahn⸗ vorſteher eines kleinen in der Nähe der Fund⸗ ſtelle gelegenen Ortes will am Abend der Tat einen Wagen mit angelaſſenem Motor auf der Landſtraße geſehen haben. Man vermutet, daß er zur Beförderung der Leiche gedient hat. Ent⸗ gegen anderslautenden Meldungen wurde Prince auf dem Bahnhof Dijon von Perſonen abgeholt, die dem Bahnhofsperſonal unbetannt ſind. Spaniens Faſchiſten in einer Front Madrid, 22. Febr. Die ſpaniſchen Faſchi⸗ ſterr waren bisher in zwei Gruppen geſpalten, die zwar in ihren Grundtendenzen und Zielen volltommen konform gingen, deren gemein⸗ ſames Vorgehen durch ihre Zuſammenfaſſung unter zwei verſchiedenen Führungen immer wieder beeinträchtigt wurde, ſo daß es oft vor⸗ kam, daß, obwohl beide Gruppen dasſelbe wollten, ſie ſich doch durch die Verſchiedenartig⸗ keit der Wege, die ſie zur Erreichung ihrer Ziele einſchlugen, gegenſeitig behindertenr. In der Erkenntnis dieſer Tatſache und im Hinblick auf die Stimmung tiefer Unſicherheit, die augenblicklich Spanien beherrſcht, beſchloſſen die beiden Gruppen der ſpaniſchen Faſchiſten, dieſem Umſtande ein Ende zu machen und ſchloſſen ſich unter dem Namen„Spaniſche Pha⸗ lanx der Jons“ zuſammen. Jons iſt die Zu⸗ ſammenfaſſung der vier Anfangsbuchſtaben von Junta Offenſive Nacional Syndicaliſtis. Die Mitglieder dieſer neuen vereinigten faſchiſtiſchen Gruppe forderen nationale Einig⸗ keit, Kampf gegen den Marxismus und Parla⸗ mentarismus und eine wirxtſchaftliche Revolu⸗ tion zur Beſſerung der Lage der Bauern, Ar⸗ beiter und kleinen Kaufleute. An der Spitze der neuen Partei ſteht der Sohn Primo de Ri⸗ veras. Der Zuſammenſchluß der beiden faſchi⸗ ſtiſchen Gruppen iſt nicht ohne Eindruck auf die ſpaniſche Oeffentlichkeit geblieben, was ſich ſchon in den erſten Tagen dahingehend aus⸗ wirkte, daß die Mitgliederzahl ſich weſentlich vermehrte. Man rechnet in Spanien damit, daß dieſe neue Partei, wenn ſie ſich weiterhin in dem Sinne der Einheit und der Geſchloſſenheit des Vorgehens entwickeln würde, einen großen Aufſchwung nehmen wird und über kurz oder lang einen Faktor darſtellen wird, der in der ſpaniſchen Politik nicht zu überſehen ſein wird. 10 000 Hilfspoliziſten für den Empfang der„Hunger⸗Märſchler“ in London einberufen London, 22. Febr. Die oberſte Polizeibe⸗ hörde von London Scotland Nard hat Pläne für die Ankunft der„Hunger⸗Märſchler“ ausge⸗ arbeitet, die am Wochenende in London ein⸗ treffen werden. Beſondere Vorſorge iſt für die Hyde⸗Park⸗Maſſenkundgebung getroffen worden Von 20 000 als Hilfspoliziſten eingeſchriebenen Ziviliſten werden 10 000 einberufen werden. Die Beſitzer von Läden in der Nähe des Hyde⸗ Parkes treffen Vorſichtsmaßnahmen, um bei et⸗ waigen Ruheſtörungen ihr Eigentum vor Scha⸗ den zu ſchützen. die Humanität Die franzöſiſche Preſſe zu den Be⸗ der politiſche Tag Dimitrott und Die Londoner„Times“ artikel, in dem ſie ſich in llllängeren Ausführungen mit dem„Schickſal“ Dimitroffs beſchäftigt und ſich dabei zu einer ausfallenden Polemik gegen Deutſchland verleiten läßt. Da dieſe engliſche Anteilnahme für das Schickſal einiger inter⸗ nationaler Hetzer und Aufrührer nicht verein⸗ zelt iſt, ſind einige erklärende Worte am Platze. Niemand wünſcht in Deutſchland dem engliſchen Volke, daß es einmal die Erfahrungen ſammelt, die Deutſchland hinter ſich hat. Man würde dann ſchon ſehr leicht darauf verzichten, zu be⸗ haupten,„der Mut und die Verfolgung Dimi⸗ troffs habe die Bewunderung und Teilnahme von Tauſenden des engliſchen Volkes er⸗ zwungen“. In den engliſchen Straßen hat ſich der rote Mord noch nicht ausgetobt, das eng⸗ liſche Volk iſt vor einer ſyſtematiſchen Aufpeit⸗ ſchung der niedrigſten Inſtinkte bisher verſchont geblieben, und in das engliſche Parlament wurde bisher noch nicht die Brandfackel des roten Aufruhrs als Signal zum allgemeinen Aufſtand gegen die Geſetze und gegen jede ſtaat⸗ liche wie geſellſchaftliche Ordnung gegeben. Alle dieſe Erfahrungen kennt England nicht von ſich aus. Nur, aber auch nur deshalb kann die Parteinahme für ein Subjekt vom Schlage eines Dimitroffs in der deutſchen Oeffentlichkeit nicht den Anſchein einer bewußten Verkennung und Umkehrung der Tatſachen erwecken. Was ſoll zu den Ausführungen eines engliſchen Blattes, das ſich voll und ganz für Dimitroff in die Schanze ſchlägt, noch geſagt werden! Wenn man in England fragt, weshalb Dimi⸗ troff ſeine Hetzfreiheit und die Freiheit erneut zum gewaltſamen Umſturz der Geſellſchafts⸗ ordnung aufzurufen, noch nicht zurück habe, ſo kann nur die Gegenfrage geſtellt werden, oh England vielleicht bereit iſt, Herrn Dimitroff mit Ehren aufzunehmen und ihm zu geſtatten, gegen die Autorität des engliſchen Staates zu hetzen und die Sicherheit des engliſchen Volkes zu gefährden. Dimitroff befindet ſich, wovon ſich eine Anzahl ausländiſcher Journaliſten ſchon überzeugt hat, ebenfalls im Gegenſatz zu den Behauptungen der„Times, in denkbar beſtem Geſundheitszuſtand. Alle anderen Be⸗ hauptungen ſind Lüge. Ob Dimitroff noch längere Zeit in Haft gehalten werden muß, kann heute noch nicht geſagt werden. Nach den Erklärungen des deutſchen Reichskayzlers uny Reichsminiſters Göring bleibt er jedenfallz „vorläufig“ in Haft. Wenn er heute entlaſſen würde oder erſt in einigen Wochen, ſo darf aber die engliſche Oeffentlichkeit gewiß ſein, daß er eine Gefahr für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland nicht iſt. Vielleicht liegen die Dinge in England anders. Her mit dem Trotz aller Aufklärungs ⸗ —5 arbeit und trotz aller Antikitſchgeſetz Warnungen gibt es immer noch Zeitgenoſſen, die auz dem Umſchwung in Deutſchland ein Geſchäft zu machen verſuchen. Uns liegt ein Fiugblatt vor, datiert vom 12. Februar 1934, in dem die Neugründung einer Vereinigung, genannt „Kavo“ Kulturdienſt am Volke, angekündigt wird. Die Tätigkeit dieſer erleſenen Geſellſchatf ſoll darin beſtehen,„Verſtändnis für die ſymbo⸗ liſche Umgeſtaltung eines jeden deutſchen Hei⸗ mes durch eine ſinnvolle Flaggendekoration in unſere nationalen Farben zu erwecken“. In dieſem Flugblatt heißt es wörtlich:„Die voll⸗ zogene Einheit des nationalen deutſchen Rei⸗ ches macht es jedem ehrlichen und aufrichtigen Deutſchen zur Pflicht, dieſe geſchichtliche Wende des ſtaatlichen Wunders in ſeinem Heim und in ſeiner Familie ſymboliſch verankern und zu vertiefen, indem es fortan kein Herrenziminer und beſonders kein Kinderzimmer mehr geben ſollte, in welchem die nationalen Reichs⸗ embleme fehlen.“ Bei dieſem Erguß kann man nur fragen, was wohl größer ſei, die Dumm⸗ heit oder die Frechheit dieſer geſchäftstüchtigen Subjekte, die da glauben, die Gutgläubigkeit mancher Volksgenoſſen ausnutzen zu können. Derartigen geſinnungstüchtigen Unternehmun⸗ gen kann nicht ſcharf genug entgegengetreten werden. Eine Verkitſchung der Symbole des neuen Staates wäre ein Hohn auf die national⸗ ſozialiſtiſche Idee. Es kann und darf nicht zu⸗ gelaſſen werden, daß man in die Methoden eines Vorkriegspatriotismus zurückfällt, der der nationalen Geſinnung damit Ausdruck zu ver⸗ leihen ſuchte, überall da, wo es nicht am Platze war, mit den nationalen Symbolen Schind⸗ luder zu treiben. Aber dann, wenn es wirklich Ernſt wurde, dieſe Symbole preisgab oder ſie gar verhöhnen und beſchimpfen ließ. Für dasz Hakenkreuz haben Hunderte ihr Leben gelaſſen und Millionen ſind bereit, das Gleiche zu tun. Die Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution haben es nicht nötig, ihr Symbol an un⸗ paſſender Stelle zur Schau zu ſtellen, wenn ſie die Idee im Herzen tragen. Sie haben es am allerwenigſten nötig, ſich hier von dreiſten und unverſchämten Konjunkturrittern Anregungen geben zu laſſen. Man wird ihnen in Zukunft jedesmal nachdrücklich auf ihre ſchmutzigen Finger ſchlagen müſſen. veröffentlicht einen Leit⸗ 2 Lu Donn Urlau „Kra aus g 300 J teil, d wigsh Priva einem ſtattge abend nersta Deutſe von de Baden kurzen Bahnh aus, einlief Urlaul ſchmüc halts ihren freund und b. tes Ti rung f wenn den 1 die d eine Friſche man d nötig l Schwa füi. 1 Groß die e jeden ſichen Ja, m merkt wahr Un Nach ei rer und aus“ re den beſt der Hal Ein bern au Bahnſte ſchmuck hatte Ar Reichspre rer Dr. 9 Berliner deutſcher gab zum damentie „Times“ len Leit⸗ ie ſich in ührungen ftigt und nik gegen engliſche er inter⸗ t verein⸗ m Platze. ngliſchen ſammelt, n würde n, zu be⸗ ig Dimi⸗ eilnahme lkes er⸗ hat ſich das eng⸗ Aufpeit⸗ verſchont arlament ickel des jemeinen de ſtaat⸗ ben. 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Febr Am heutigen Donnerstag morgen konnte der erſte rheiniſche Urlauber⸗Sonderzug der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ von Ludwigshaf⸗n aus abgefertigt werden. An der Fahrt nehmen 300 Pfälzer und 70 Saarländen Volksgenoſſen teil, die ſich im Laufe des Mittwoch in Lud⸗ wigshafen ſammelten und die Nacht über in Privatquartieren untergebracht waren. Nach einem am Mittwoch abend im Bürgerbräu ſtattgefundenen Begrüßungs⸗ und Geſelligkeits⸗ abend verſammelten ſich die Urlauber am Don⸗ nerstag früh gegen 5 Uhr vor dem Haus der Deutſchen Arbeit auf dem Ludwigsplatz, wo ſie von der SA⸗Kapelle der Giulini⸗Werle mit dem Badenweiler Marſch begrüßt wurden und nach kurzem Aufenthalt ging es mit Muſik zum Bahnhof. Heller Jubel der Begeiſterung brach aus, als der rheiniſche Sonderzug aus Köln einlief, der mit Tannengrün und den für einen Urlauberzug entſprechenden Transparenten ge⸗ ſchmückt war. Die kurze Spanne des Aufent⸗ halts hatte genügt, die 700 rheiniſchen Jungs ihren Volksgenoſſen aus der Pfalz und Saar freundſchaftlich und brüderlich näherzubringen und bald herrſchte auf dem Bahnſteig lebhaf⸗ tes Treiben, das ſich bis zur hellen Begeiſte⸗ rung ſteigerte. Man kann es begreifen, wenn man bedenkt, daß ſich unter den Urlaubern Leute befinden, für die das Wort Urlaub bis jetzt nur eine Phraſe war. Trotz der lebendigen Friſche, die alle Teilnehmer auszeichnete, mußte man die Feſtſtellung machen, daß ſie es alle nötig hatten, auszuſpannen, und der badiſche Schwarzwald bietet beſtanmt die Gewähr da⸗ für. Mit Freude erzählten ſie auch von der Großzügigkeit ihrer Arbeitgeber, die es ſich nicht nehmen ließen, jedem Urlauber 20 bis 30 Mark Ta⸗ ſchengeld in die Hand zu drücken. Ja, meinten viele von ähnen, man merkt eigentlich erſt jetzt, was wahre Volksgemeinſchaft iſt. Und das verdanken wir ahes unferem Führer Adolf Hitler. Nach einem dreifachen Sieg Heil auf den Füh⸗ rer und dem„Muß i' denn zum Städtele hin⸗ aus“ rollte der nun vereinigte Urlauberzug mit den beſten Wünſchen der Zurückgebliebenen aus der Halle. Ein würdiger Empfang wurde den Urlau⸗ bern auf dem Bahnhof Mannheim zuteil. Der Bahnſteig trug reichen Grün⸗ und Flaggen⸗ ſchmuck und eine Fahnenabordnung der NSBO hatte Aufſtellung genommen. Nach einem ſchnei⸗ „Neue Sinngebung der Politik“ Reichspreſſechef der NSDAp, SS⸗Gruppenfüh⸗ rer Dr. Dietrich, ſprach in der Neuen Aula der Berliner Univerſität vor einer Fülle bekannter deutſcher Wiſſenſchaftler über dieſes Thema und gab zum erſten Male eine wiſſenſchaftliche Fun⸗ damentierung der nationalſozialiſtiſchen Politik. Badner Land auber nach dem badiſchen Schwarzwald— Große Begeiſterung bei den Teilnehmern digen Willkommensmarſch der Eiſenbahner⸗ kapelle hieß der Bezirksleiner der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und Kreisleiter der NSBO Dö⸗ ring⸗Mannheim die Arbeiterurluuber aus dem Rheinland, der Saar und der Pfalz auf badiſchem Boden herzlich willkommen und wünſchte ihnen mit einem dreifachen Sieg Heil gute Fahrt und Erholung. Nach dem Abſingen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Ziedes ver⸗ ließ der Sonderzug gegen 6 Uhr unter jubeln⸗ der Begeiſterung und freudeſtrahlenden Geſich⸗ tern Mannheim. Die Arlauber paſſieren Mannheim Auf dem Bahnſteig 1 des Mannheimer Hauptbahnhofs ſtanden heute früh gegen.45 Uhr verſchiedene Fahnenabordnungen der NSBo mit mehr als dreißig NSBo⸗Fahnen zum Empfang des erſten durch Mannheim kom⸗ menden Urlauberzuges„Kraft durch Freude“ bereit. Außerdem hatte ſich die NSBoO⸗Werks⸗ kapelle von BBC mit ihrem Leiter Lauter⸗ bach eingefunden. Der Bahnhof ſelbſt hatte Flaggenſchmuck angelegt und auf dem Bahn⸗ ſteig bildeten zahlreiche ſchwarz⸗weiß⸗rote und Hakenkreuzfahnen zuſammen mit den aufgeſtell⸗ ten Lorbeerbäumen einen ſehr wirkungsvollen Schmuck. Der erwartete Zug brachte in elf Wagen rund 700 Urlauber aus Köln, Aachen, Koblenz und Trier. Durch Beiſtellen von fünf Wagen kamen in Ludwigshafen weitere 300 Teilnehmer aus der Pfalz hinzu, ſo daß tau⸗ ſend erwartungsfrohe Volksgenoſſen dem Schwarzwald entgegenfuhren. Die beiden ſchweren Schnellzugsmaſchinen trugen Fähn⸗ chen und führten den von Tannengirlanden umwundenen Reichsadler an der Spitze. Die Wagen ſelbſt waren ebenfalls mit Tannen⸗ gewinden reich geſchmückt. Als um.53 Uhr der Zug in die Halle des Mannheimen Bahn⸗ hofs einlief, ſpielte die in blauer Werksklei⸗ dung angetretene Kapelle das Lied„Das Wan⸗ dern iſt des Müllers Luſt“. Nachdem die letzten Töne verklungen waren nf Kreisbetriebs⸗ zellenleiter Pg. Diring das Wort und be⸗ grüßte im Namen des Gaues Baden der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die Freunde aus der Pfalz und aus dem Rheinland zu ihrer Ankunft auf badiſchem Boden. Als man an⸗ ſchließend das Deutſchland⸗Lied und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied anſtimmte, trat noch raſch die Schmalfilmkamera in Tätigkeit, um die Be⸗ grüßung der Führer im Bilde feſtzuhalten, und dann war ſchon wieder die Abfahrtszeit heran⸗ gerückt. Unter Marſchweiſen und unter lebhaf⸗ ten Heilrufen rollte der Zug aus der Halle, hinein in den noch dunklen Morgen zu ſonnen⸗ frohen Urlaubstagen. Begeiſterter Empfang der Arbeiter⸗ urlauber im Karlsruher Hauptbahnhof Miniſterpräſident Köhler und Beʒirksleiter Plartner begrüßen die rheiniſchen Arveiter Der Karlsruher Hauptbahnhof zeigte in den frühen Morgenſtunden des Donnerstag ein un⸗ gewohntes Bild. Zum Empfang der in Karls⸗ ruhe um.52 Uhr eintreffenden Arbeiterurlau⸗ ber aus dem Rheinland ſtrömten Mannſchaften der PO, SA, SS und NSBö herbei. Vertre⸗ ter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Parteiorganifationen, der Studentenſchaft und des öffentlichen Lebens hatten ſich in gro⸗ ßer Zahl eingefunden. Miniſterpräſident Köh⸗ ler, der zum Empfang der rheiniſchen Arbeiter erſchien, begrüßte ſie mit einer Anſprache, in der er u. a. ausführte: Liebe deutſche Arbeitskameraden! Es iſt mir eine ganz beſondere Freude, Sie heute morgen im Namen des badiſchen Volkes und im Na⸗ men der badiſchen Regierung begrüßen zu dür⸗ fen. Sie werden als Arbeiterurlauber von uns mit beſonderem Stolz aufgenommen. Sie wiſ⸗ ſen, daß Baden ein ſchönes Land iſt, das Wert darauf legt, daß Fremde hereinkommen. Aber wir haben uns noch niemals ſo gefrrut wie am heutigen Tage, denn wenn Sie auch nicht die dick gefüllten Brieftaſchen mitbringen, ſo brin⸗ gen Sie doch etwas mit, was bei uns noch mehr geſchätzt wird, nämlich ein deutſches Herz, das für das Vaterland und für unſeren Führer ſchlügt. Sie bringen aber auch mit den Geiſt der neuen Zeit, den des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Meine deutſchen Freunde! Sie haben eine ſogenannte Revolution erlebt, und Sie als deutſche Arbeitsmänner können nun einmal den Unterſchied feſtſtellen zwiſchen jener jämmer⸗ lichen Revolte und dem einen Jahr der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution. Wir ſind ſtolz darauf, daß heute in Deutſchland arbeitende Menſchen hinausfahren können, um ſich von ihrer Arbeit zu erholen und mit neuer Kraft wieder im Dienſt unſeres Volkes und Vater⸗ landes zu arbeiten und zu kämpfen. Wenn die deutſchen Arbeiter in andere Ge⸗ biete unſeres Vaterlandes kommen, dann wird das Verſtändnis der Deutſchen untereinander geweckt werden, dann werden ſie auch erkennen, daß hier in der Südweſtmark des Reiches treue Menſchen bereitſtehen, genau wie bei Ihnen, und das Beſte einſetzen für Volk und Vater⸗ land. Nach einem begeiſtert aufgenommenen Sieg⸗ Heil und dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ergriff der Bezirkslhter der Arbeitsfront, Fritz Plattner, das Wort. Er betonte, daß, wenn dieſer Tag möglich geworden ſei, er der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution zu danken ſei. Wenn heute der erſte Urlauberzug, den das Werk„Kraft durch Freude“ durchführe, begrüßt werden könne, dann müſſe man auch des Man⸗ nes gedenken, der ſeine ganze Energle dafür eingeſetzt habe, nämlich Pg. Dr. Ley. Der ſüdweſtdeutſche Arbeiterführer begrüßte zum Schluß aufs herzlichſte den Gaubetriebs⸗ obmann Ohlingk, der mit dem Arbeiter⸗ urlauberzug in unſere badiſche Heimat gekom⸗ men iſt. Nach herzlichen Worten des Dankes brachte Pg. Ohlingk zum Ausdruck, daß der Empfang durch die badiſche Regierung und das badiſche Volk noch jahrelang in der Erinnerung der Arbeiterurlauber fortleben werde. 7 Helle Freude leuchtete auf allen Geſichtern der Männer„die noch vor wenigen Tagen in harter Arbeit am Werktiſch ſtanden. Nach einem von der NS⸗Frauenſchaft gereichten Imbiß be⸗ ſtiegen die Arbeiter wieder den Sonderzug, und unter brauſenden Heilrufen ſetzte ſich der Zug in Bewegung zur Fahrt in das badiſche Land, hinein in unſere herrliche Schwarzwaldheimat. Ehrung zu Stehrs 70. Geburtstag Ein Schreiben des Reichsproyagandaminiſters Berlin, 21. Febr.(HB⸗Funk.) Am Mitt⸗ woch, 21. Februar, fand in Breslau zu Ehren Hermann Stehrs eine Feier ſtatt, in der die ſchleſiſche Heimat ihrem großen Sohne zum 70. Geburtstag ihre Glückwünſche darbrachte. Zu dieſer Feier, die unter der Schirmherrſchaft des Oberpräſidenten und Gauleiters Helmut Brückner ſtand, hatte Reichsminiſter Dr. Goebbels als Beauftragter den Referenten ſeines Miniſteriums, Herrn Dr. Wismann, entſandt, der dem Dichter ein Bild des Führers ſowie ein Schreiben des- Miniſters überreichte. Das Bild trägt die Widmung des Führers: „Hermann Stehr, dem deutſchen Dichter“, das Schreiben des Miniſters hatte folgenden Wort⸗ laut: 0 „Sehr verehrter Herr Stehr! Ich hätte Ihnen gern während Ihrer An⸗ weſenheit in Berlin meine Glückwünſche per⸗ ſönlich ausgeſprochen. Das iſt mir leider nicht möglich geweſen. Nun wird Ihnen dieſer Brief durch meinen Beauftragten in der Stunde über⸗ reicht werden, in der Ihre ſchleſiſche Heimat zur Feier Ihres 70. Geburtstages rüſtet, in einer Stunde alſo, die für Sie von beſonderer Be⸗ deutung iſt, liegen doch in Ihrer engeren Hei⸗ mat die ſeeliſchen und geiſtigen Wurzeln Ihrer ſchöpferiſchen Kraft. Selten hat ein Dichter in ſeinem Werke Seele und Mythos einer Land⸗ ſchaft ſo eingefangen und geſtaltet wie Sie, ſel⸗ ten freilich auch das aus der Erd⸗ und Volks⸗ verbundenheit Gewachſene, ſo das Ueberzeit⸗ liche und Unvergängliche, ſo ins Ewigdeutſche zu erheben und zu ſteigern vermocht. Kunſt⸗ werke tragen ihren Wert in ſich ſelbſt. Es gibt aber Zeiten, in denen man ſich des ganzen Wer⸗ tes eines Werkes nur bewußt werden kann, wenn man zugleich auf die Umwelt blickt, in der es entſtand und geſchaffen wurde. Sie haben in einer Zeit, in der wurzelloſe Literaten und Demagogen die öffentliche Meinung be⸗ herrſchten und in Umwertung aller Werte das Volk um Vergangenheit und Zukunft zu brin⸗ gen drohten, in dichteriſchen Viſionen von un⸗ vergleichlicher Gewalt das Bild des gottſuche⸗ riſch⸗nedenden deutſchen Menſchen aufgerichtet und durch das Mahnmal dieſes Werkes dazu beigetragen, daß das Volk ſeiner ſelbſt nicht vergaß. Wenn wir daher in dieſen Tagen Ihrer gedenken, ſo iſt es zweierlei, was uns bewegt: Wir verehren in Ihnen den großen Dichter und miniſterioldirektor Brandenburg Ehrenführer der deulſchen Luftfahrk Miniſterialdirektor Brandenburg wurde durch Reichsminiſter der Luftfahrt, Göring, die Ehrenmitgliedſchaft des Luftſportverbandes mit der Bezeichnung„Ehrenführer der deut⸗ ſchen Luftfahrt“ verliehen. fühlen uns als Träger der deutſchen Revolution zugleich dem großen Kämpfer nahe, der immer im Aufſtand gegen den öden Materialismus einer vergangenen Zeit lebte, und zu dem wir uns freudig bekennen, weil wir uns eines Gei⸗ ſtes mit ihm fühlen. Mit deutſchem Gruß und Hitler Ihr Dr. Goebbels.“ Zum Tode des SS. Gruppenführers Seidel⸗Dittmarſch Ein Nachruf des Reichsführers der SS Berlin, 22. Febr. Der Reichsführer, der SS, Heinrich Himmler, hat dem verſtorbenen Gruppenführer Seidel⸗Dittmarſch folgenden Nachruf gewidmet: Am 21. Februar riß der Tod den SS⸗Grup⸗ penführer Staatsrat Siegfried Seidel⸗Ditt⸗ marſch aus unſeren Reihen. Die Schutzſtaffel verliert in ihm einen Füh⸗ rer, der als Chef des SS⸗Amtes in raſtloſer, pflichtgetreuer Arbeit hervorragend mit dazu beigetragen hat, die ſchwarzen Standarten Adolf Hitlers zu dem zu machen, was ſie heute ſind. Ein im Krieg und Frieden voll bewährter Soldat, ein Charakter von lauterer Geſinnung und vorbildlicher Pflichtauffaſſung, ein deut⸗ ſcher Mann und„Patriot von glänzender Vaterlandsliebe— ſo ſtellte er ſich unter rütk⸗ haltloſen Einſatz ſeines ganzen Ichs in den Dienſt der deutſchen Revolution. Perſönlich bedürfnislos, hart gegen ſich ſelbſt bis über die Grenzen des Möglichen hinaus, verzehrte er ſeine Kräfte für die Sache, der er freudigen Herzens und aus ganzer Seele diente. Er kannte nur einen Gedanken: Pflichterfüllung, Deutſchland und Adolf Hitler. Dem Uebermaß an Arbeit, welches er auf ſeine Schultern genommen hatte, zeigte ſich ſein Körper nicht gewachſen. Seine Kräfte reichten nicht mehr aus, die tückiſche Krankheit, die ihn vor einigen Mo⸗ naten befiel, abzuwehren. Nun ſtreckte ihn im 48. Lebensjahre der Tod auf die Bahre. 3 Er hat ſich in Treue und Pflichterfüllung aufgeopfert. Trauernd breitet die Schutzſtaffel die rote Hakenkreuzfahne mit dem Sinnbild ewig ſich erneuernden Lebens über das, was an Grup⸗ penführer Seidel⸗Dittmarſch ſterblich war. Sein Geiſt der Hingabe an das Vaterland aber lebt weiter in ſeinem Werk! heil! Lordſiegelbewahrer Eden noch ſeinem Empfang beim Führer Von lints: Der engliſche Botſchafter in Berlin, Phipps: Reichsgußenminiſter von Neurath und der engliſche Sonderbeauftragte für die Ab⸗ rüſtungsverhandlungen, Miniſter Eden, in der Reichskanzlei. ——————— ———————————————————————————————————————*———————————— ——————=——BKKK—KK——————— — ————————————————— — —————————— Jahrgang 4— Nr. 90— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Febr. 1934 Der Kampfring der Deukſch⸗Oeſter⸗ reicher in Berlin Berlin, 21. Febr.(HB⸗Funk.) Der Gau Berlin des Kampfringes der Deutſch⸗Oeſterrei⸗ cher hielt am Mittwoch abend im Landwehr⸗ offizierskaſino am Bahnhof Zoo ſeine erſte Ver⸗ ſammlung ab. Der Führer des Gaues Nord⸗ mark und des Gaues Berlin, Mair, erteilte zunächſt Dr. Krainz das Wort, deſſen Rede in die Worte ausklang: Und wir werden uns auf den Tag freuen, wo auch wir in Oeſterreich ſingen„Deutſchland, Deutſchland über alles“. Darauf erhob ſich die Ver⸗ ſammlung von den Plätzen und ſtimmte ergrif⸗ fen das Deutſchland⸗Lied an. Sodann ſprach Dr. Kaſper, der u. a. ausführte: Kampf⸗ genoſſen! Das Recht iſt auf unſerer Seite. Der Wille, es zu erkämpfen, auch. Darum werden und müſſen wir unſer Ziel erreichen. Ein freies, glückliches Deutſch⸗Oeſter⸗ reich! Der beſte Garant für den Sieg, der ſicherſte Hort für unſere Heimat iſt unſer ge⸗ liebter Führer, den unſere öſterreichiſche Erde dem geſamten deutſchen Volk geſchenkt hat. Darum fordere ich Sie auf, mit mir ihm heute treue Gefolgſchaft zu ſchwören, möge kommen, was wolle. In das auf Adolf Hitler aus⸗ gebrachte Sieg⸗Heil ſtimmte die Verſammlung brauſend ein und ſang darauf das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Neue Beſtimmungen für Eheſtands⸗ darlehen Berlin, 22. Febr.(HB⸗Funk.) Aus der Praxis iſt angeregt worden, den Antragsvor⸗ druck für Eheſtandsdarlehen noch dahin zu er⸗ gänzen, daß auch Angaben über den Stand oder Beruf des künftigen Ehemannes ſowie über die Größe der Wohnung und über etwa ſchon in ihrem Beſitz befindliche Einrichtungs⸗ gegenſtände gefordert werden. Dieſe Ertlärun⸗ gen ſollen dazu dienen, der Behörde einen An⸗ halt über die Höhe des zu gewöhrenden Dar⸗ lehens zu geben. Der Reichsfinanzminiſter hält dieſe Aunregung für zweckmäßig und hat die Landesfinanzämter erſucht, bei Neudruck der Antragsvordrucke dieſe entſprechend zu ergän⸗ zen. Ferner ſind die amtsärztlichen Beſcheinigun⸗ gen über die Eignung zur Ehe und der ärzt⸗ liche Prüfungsbogen vom Reichsfiganzminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminiſte⸗ rium und dem Geſundheitsamt geändert wor⸗ den. Die ärztlichen Prüfungsbogen ſind künftig von den Standesämtern zuſammen mit den Antragsvordrucken koſtenlos an die Kumumer⸗ — ler auszugeben. Schließlich teilt der Reichsfinanzminiſter noch mit, daß die Erläuterungen zum Geſetz über An„Förperung der Eheſchließungen vom 5. Juli 1933 demnächſt den geänderten geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen angepaßt werden. -zug fährt gegen eine Lokomokive 14 Leichtverletzte. Dortmund, 22. Febr. Der am Mittwoch um 23.36 Uhr in Dortmund einlaufende D⸗Zug 199 fuhr kurz vor dem Bahnſteig 3 in ſtark gebremſtem Tempo gegen eine Lokomotive. Bei dem Anprall wurden hauptſächlich ſchon in den Seitengängen 3 Reiſende, die in Dortmund den Zug verlaſſen wollten, in Mitleidenſchaft gezogen. Es melbdeten ſich 14 Reiſende mit leichteren Verletzungen, die aber ſämtlich den Heimweg antreten bzw. die Reiſe fortſetzen konnten. Eine Entgleiſung erfolgte nicht. Die Unterſuchung über die Schuldfrage wurde ſofort eingeleitet. Die Beiſetzungsfeierlichkeiten in Brüſſel Brüſſel, 22. Febr. Die Trauerfeierlich⸗ keiten zu Ehren des auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen dritten Königs der Belgier fanden heute ihren Höhepunkt und Abſchluß. In einem impoſanten Trauerzuge wurde König Albert I. vom Schloß in Brüſſel nach der Re⸗ ſidenz in Laeken übergeführt und dort in der Gruft der belgiſchen Könige beigeſetzt. Die Beteiligung war gewaltig. Zahlreiche Fürſt⸗ lichkeiten, mehrere Staatschefs, hohe Abge⸗ ſandte vieler Staatsoberhäupter, die Diploma⸗ ten und Militärattachees faſt aller Länder nahmen teil. Die Bevölkerung umdrängte in dichten Maſſen die Straßen, durch die der Zug ſeinen Weg nahm. Fenſter und Balkone waren ſeit den früheſten Morgenſtunden dicht beſetzt. Bis zum Beginn des Trauerzuges, der ſich kurz vor 12 Uhr MéEz in Bewegung ſetzte, defilierten ſeit den frühen Morgenſtunden zirka 40 000 ehemalige Kriegsteilnehmer mit ihren Fahnen vor dem auf der offenen Frei⸗ treppe des Schloſſes aufgebahrten einfachen Sarg, der, nur mit einer großen Fahne bedeckt, mitten in einem Meer von Blumen und Kränzen aufgeſtellt war und an dem Generale der Armee die Ehrenwache hielten. Inzwiſchen verſammelten ſich auf der Frei⸗ treppe des Schloſſes der Hof und die amtlichen Perſönlichteiten. Dann trar die hohe Geiſtlich⸗ keit, an ihrer Spitze der Kardinalerzbiſchof von Mecheln, aus dem Schloß. Auf das Zeichen zum Aufbruch klang von der nahegelegenen Kirche das Totengeläut. Es verkündete weit und breit, daß der König ſeine letzte Fahrt an⸗ getreten hatte. Militär eröffnete den Zug, an deſſen Spitze ſich, hoch zu Roß, der Oberſttommandierende der belgiſchen Armee, Generalleutnant van Emelen, mit ſeinem Stabe ſetzte. Unmittelbar dahinter kamen kleinere Abteilungen der im Weltkriege verbündeten Heere: italieniſche Fuß⸗ truppen, engliſche Dragoner und Matroſen; Jnfanteriſten, Matroſen und'ieger der fran⸗ zöſiſchen Armee; ſodann größere belgiſche Truppenabteilungen aller Waffengattungen in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung. Die Erinnerung an den Krieg wurde noch ſtärker durch die fol⸗ gende Gruppe wachgerufen, in der Kriegsvete⸗ ranen, Kriegerhinterbliebene; politiſche Gefan⸗ gene aus der Zeit der Beſetzung uſw. mar⸗ ſchierten. Es folgten Abordnungen ſämtlicher Dienſtgrade des belgiſchen Heeres, der General⸗ ſtab und die Fahnen ſämtlicher Regimenter. Es kam nunmehr die Lafette mit dem Sarg, vor dem der Kardinalerzbiſchof von Mecheln, umgeben von zahlreichen höheren und niederen Geiſtlichen, ſchritt. Rechts und links vom Sarge gingen der Miniſterpräſident, die Präſidenten der Kammer und des Senats, der Innenmini⸗ ſter, ſowie zwei Generale. Dem Sarcge folgte, von einem Kammerdiener geführt, das Lieb⸗ lingspferd des Königs. Geſenkten Hauptes ſchritt Kronprinz Leopold in Generalleutnantsuniform daher, begleitet von ſeinem Bruder. Nunmehr ſchloß ſich das offizielle Trauergefolge an, ſehr viele, nament⸗ lich die fremden Prinzen und Fürſtlichkeiten, in Uniform. Man ſah den König von Bul⸗ garien, den Prinzen von Wales, den italieni⸗ ſchen Thronfolger, den Kronprinzen von Neuer ruſſiſch⸗japaniſcher Zwiſchenfall London, 22. Febr. Die Sowjetbehörden in Wladiwoſtok haben die japaniſchen Gebote bei den Fiſchverſteigerungen für ungültig er⸗ klärt, weil die hinterlegten Gelder den alten Rubelkurs zur Grundlage hatten. Ein Wortfüh⸗ rer des japaniſchen Außenminiſters erklärte am Mittwoch, dieſes Vorgehen ſei ein Vertrags⸗ bruch. Japan erhebe nicht nur Einſpruch, ſon⸗ dern verlange auch Abhilfe. Der Wortführer klagte auch darüber, daß die maßgebenden Stel⸗ len in Moskau japaniſchen Diplomaten gegen⸗ über nicht die genügende Höflichkeit zeigten. Am 18. und 19. Februar hätten der Botſchafter Ota und der Botſchafter Sako gewünſcht, Litwinow und den Leiter der fernöſtlichen Abteilung Nu⸗ ſekevitſch zu ſprechen. Sie ſeien aber bedeutet worden, daß die Genannten zu beſchäftigt ſeien, um ſie zu empfangen. Japan wehrk ſich Japaniſche Maßnahmen gegen eine Erſchwe⸗ rung ſeines Außenhandels. Tokio, 2. Febr.(NS⸗Funk.) die japa⸗ niſche Regierung wird dem warlament einen Geſetzentwurf vorlegen, der eine Ermächtigung für die Regierung vorſieht, gegen ſolche Staa⸗ ten Repreſſalien anzuwenden, die mit Japan abgeſchloſſene Handelsverträge nicht einhalten oder die japaniſche Einfuhr durch hohe Schutzzölle, Kontingentierungsmaßnahmen oder Einfuhrverbote bekämpfen. Außerdem ſoll die Regierung ermächtigt werden, die Einfuhr beſtimmter Waren überhaupt zu ver⸗ bieten, um die Handelsbilanz mit beſtimmten Ländern günſtig zu beeinfluſſen. Die Regie⸗ rung beabſichtigt auch, Import⸗ und Export⸗ organiſationen zu ſchaffen, um den japaniſchen Handel gründlich rationaliſieren zu können. Ein japaniſches Marineflugzeug an einem Jelſen zerſchellt Fünf Tote, ein Schwerverletzter Tokio, 22. Febr. Wie aus Söul(Korea) gemeldet wird, kam es bei dem Fluge eines aus 17 Flugzeugen beſtehenden japaniſchen Marineflugzeuggeſchwaders, das von Omura (Kiuſchu) nach Heijo(Korea) unterwegs war, zu einem ſchweren Unglücksfall. Ein Flug⸗ zeug raſte infolge des Rebels gegen einen Felſen und zerſchellte. Von der aus ſechs Ma⸗ rineoffizieren beſtehenden Beſatzung wurden fünf getötet und einer ſchwer verletzt. Indianer kämpfen um ihren Boden Grenzkommiſſion von Indianern überfallen 3 Tote, 9 Verlente LVondon, 22. Febr. Wie die„Times“ aus Port of Spain(Trinidad) meldet, wurde die Kommiſſion zur Regelung der Grenze zwiſchen Venezuela und Columbien des Nachts von Motilone⸗Indianern überfallen. Die Wilden, die mit Giftpfeilen ſchoſſen, töteten drei Beamte und verwundeten neun Arbeiter. Der kolum⸗ bianiſche Kommiſſar Don Juan Arbelatz berichtet, daß ſich die Motilones gelobt hätten, ſich dem Eindringen der Weißen auf ihr G⸗⸗ biet bis zum Tode zu widerſetzen. In den letz⸗ ten Jahren hätten ſie zahlreiche Angriffe auf Lager von Weißen unternommen, die gekommen waren, um die Bodenſchätze des Landes zu un⸗ terſuchen. Auf freundſchaftliche Anerbieten der Weißen wollten ſie ſich nicht einlaſſen. Schweden, den Prinzen Axel von Dänemark, den Prinzen Nikolaus von Rumänien, einen Prinzen von Siam, und den Prinzgemahl der Niederlande. In ihren Reihen ſchritt auch der Präſident der franzöſiſchen Republik, Lebrun. Als Vertreter des Reichspräſidenten und der Reichsregierung bemerkte man den Botſchafter von Keller. Es folgten die Mitglieder des diplomatiſchen Korps, darunter der veutſche Militärattachee in London, Oberſt Freiherr Geyr von Schweppenburg, in Reichswehr⸗ uniform. Eine Gruppe franzöſiſcher Generäle in Uniform, geführt von General Weypand und vom franzöſiſchen Kriegsminiſter Mar⸗ ſchall Petain, waren gleichfalls zu ſehen. Von der engliſchen Admiralität und Generalität waren Sir Roger Keye und Sir Allenby er⸗ ſchienen. Weiter kamen das ganze Kabinett, ſämtliche ehemaligen Staatsminiſter, die Ab⸗ geordneten der Kammer und des Senats, der oberſte Gerichtshof und die Spitzen aller Mili⸗ tär⸗ und Zivilbehörden. Der Trauerzug führte zunächſt zur Kathedrale Sainte Gudule. Hier las der Kardinal ein feier⸗ liches Seelenamt und erteilte die Abſolution. Nach dem Requiem erfolgte die Ueberführung nach Laeken. Der Hof und die Trauergäſte ſolg⸗ ten in ihren Wagen dem Sarge. In Laeken erfolgte der Vorbeimarſch der Truppen, die vom Schloß in Brüſſel bis nach Laeken Spalier gebildet hatten, ſowie die Anordnung der frem⸗ den Truppenteile. Alsdann wurde der Sarg von dem Kardinal in die Krypta geleitet und nach kurzem Gebet dort neben den Gräbern Leopolds I. und Leopolds II. beigeſetzt. Eine Salve von 21 Kanonenſchüſſen ſchloß die Feier. Ponkifital⸗Requiem für König Albert in der Berliner hedwigs⸗Kalhedrale Berlin, 22. Febr.(HB⸗Funk.) In der St.⸗ Hedwig⸗Kathedrale zelebrierte am Donnerstag mittag 12 Uhr der päpſtliche Nuntius Orſenigo für König Albert von Belgien ein Pontifikal⸗ Requiem. Die Kirche war ſchwarz ausgeſchla⸗ gen. Vor dem Hochaltar ſtand der Katafalk, um⸗ geben von Hunderten von Kerzen. Rechts vom Altar ſtand der neue Berliner Biſchof Bares, umgeben vom Domlapitel. Zur Linken des Al⸗ tars ſaßen die Reichsminiſter, die Botſchafter und Geſandten der in Berlin akkreditierten Mächte und Staaten. In der Regierungsbank ſah man in Vertretung des Reichspräſidenten Staatsſekretür Meißner, in Vertretung des Reichslanzlers Vizebanzler von Papen, ferner Reichsminiſter von Neurath, General Göring, Eltz von Rübenach. Nach dem Aien* anden„Nuntius den⸗ Segen. yr gertn Reue Wegweiſer der Demokratie Die Verjudung Englands Der„Welt⸗Dienſt“ läßt ſich von ſeinem„Mac⸗ .— ⸗Korreſpondenten in London berichten unter dem 11. Februar:„Der von Oberſtleut⸗ nant Graham Seton Hutſchiſon hier heraus⸗ gegebene„National⸗Worker“ bringt über die Verjudung Großbritanniens eine Notiz, der folgende erbauliche Feſtſtellungen zu entnehmen ſind: Die hieſige Preſſe ſteht zu einem großen Teil unter jüdiſcher Kontrolle. Der leitende Direktor des„Daily Herald“ iſt Julius Salter Elias. Andere Juden in leitender Stellung bei dieſem Blatte ſind: Philipy Emmanuel, Mau⸗ rice Poyſer, Nathan Cantor, Arthur Philips und Harold Laſki. Dann beim„News Chro⸗ nicle“: Profeſſor Maurice Gerothwohl, beim „Daily Telegraph“: Levi und Pulvermacher, beim„Sunday Referee“: die Brüder Oſtrer, beim„Everyman“: Julian Kahn, beim„Su⸗ perman“ und bei„Health and Efficiency“: Walter Iſaacs. Das ſind bloß einige Beiſpiele. Das Kino mit ſeinen oft ekelerregenden Schauſtücken ſteht ganz ausſchließlich unter jüdiſcher Kontrolle. Dieſe Stücke werden im Oſten Londons(das Arbeiterviertel) eigens aufgeführt, um ſich über die britiſche Kultur luſtig zu machen. Das engliſche Radio macht ſich täglich internationaler und bolſchewiſtiſcher Propaganda ſchuldig, ebenſo wird vom Mor⸗ gen bis zum Abend Negermuſik in die Luft hinausgepumpt. Die jüdiſchen Brüder Oſtrer beſitzen die Mehrheit bei der Televiſion „Baird“. Der„Liſterner“ bringt unter jüdiſcher Marke britiſche Inſtitutionen in Verruf. Die Erholungs⸗ und Vergnügungsſtätten ſtehen überwiegend unter jüdiſcher Kontrolle. Die großen Preiskonkurrenzen, die Hundewett⸗ rennen, das Buchmacher⸗Gewerbe, die Tanz⸗ buden, die Schwimmbäder und die Caféhäuſer befinden ſich meiſt in den Händen von Juden. Die pſychologiſche„Wiſſenſchaft“ wird faſt ausſchließlich von Juden betrieben und pro⸗ pagiert: Freud, Adler, Flügel. Für den Halb⸗ gebildeten iſt dieſe Art von„Pſychoolgie“ nichts mehr und nichts weniger als eine Einladung zur Zügelloſigkeit und zur Befriedigung der Begierde— kurz, die Vorhut zur Gottloſen⸗ Bewegung. Die britiſche Kunſt wird erniedrigt, während gleichzeitig Epſtein mit ſeinem„Animismus“ in den Himmel gehoben wird. Die meiſt⸗ genannten Namen unter britiſchen Kunſtkritikern ſind jene der Juden Konody, Wilenſki, Hum⸗ bert Wolffe und der beiden Rothenſteins. Im Buchverlage überſchüttet uns Victor Gollanc mit Propagandawerken für den Bolſchewis mus. Das Ausflugsweſen, das Fußwandern(„tram⸗ ping“) und das ganze Landleben in Groß⸗ britannien ſind vom Judentume„gepachtet“ worden, das die einſchlägige Fachpreſſe in der Hand hält und im Schoße von an und für ſich Neue Een des Saaraehiots 5 Die Regierungskommiſſion des Saargebietes wird Aunen der Vollshilſe dem⸗ nächſt neue Wohlfahrtsbriefmarken in Lichtkupferdruck herausgeben. Der Aufſchlag fließt der Volkshilfe zu. geſunden Sport⸗Beſtrebungen den Kommunis⸗ mus organiſiert. Schlüſſelpoſitionen in der Verwaltung, in der Armee, im Dienſte für Indien und in hohen politiſchen Stellungen haben Juden inne. Induſtrie und Handel ſind auf dem beſten Wege, zerſetzt zu werden dank den jüdiſchen Praktikern, durch Schleuderpreisbildung, Pleite⸗ machen, Brandſtiftung, Beamtenbeſtechung, fin⸗ gierte Einbrüche und durch die vielen in jüdi⸗ ſchen Händen befindlichen Kaufläden mit ihren billigen Importartikeln, die das britiſche Hand⸗ werk unterbieten. Juden kontrollieren, leiten und organiſieren den Handel mit verbotenen Drohungen, den Mädchenhandel, den Geld⸗ wucher, die Pfandleihanſtalten und das Zuhäl⸗ terweſen. Daß die Namen prominenter Juden an der Spitze des britiſchen Wohltätigkeitsweſens zu ſehen ſind, bringt einen ſofort auf den Gedan⸗ ken, daß es ſich dabei bloß um eine bequeme, aber augenfällige Tarnung deſſen handelt, was an anderen Stellen an Unterminierung des ganzen Gebäudes der europäiſchen Kultur und des Chriſtentums geleiſtet wird. Die Organi⸗ ſation des„PEpPp“-(pPolitical Economie Planpolitiſche Planwirtſchaft) ſteht unter dem Präſidium eines Iſrael Moſes Sieff; ſie plant nichts Geringeres, als die Verſklavung Groß⸗ britanniens. Der Sekretär dieſer Bewegung iſt das Unterhausmitglied Kenneth Lindſay, der von Ramſay Macdonald geſtützt wird. Serbſt⸗ verſtändlich bricht die letzte Nummer des „Planing“, des Organs der„PEp“ für den C. F. Wiſe eine Lanze. Dieſer Jude iſt mit ſeinem Kollegen Sir Stafford Crips, ein jämmerlicher Söldling Sowjet⸗ uzino in unſerem Reiche.“ Aa Die! Gekr Ein Ein Vortr⸗ auf C —— ahren über lunger Redne ſchauli zu ber gemein geſpro außerl vor de deutur aller ſo daf Fabril hatten Als tharin halt⸗Z Stepp. Meer ————— —— ebr. 1934 Dänemark, nien, einen gemahl der itt auch der ik, Lebrun. en und der Botſchafter lieder des er veutſche ſt Freiherr Reichswehr⸗ r Generäle Weypand tiſter Mar⸗ ſehen. Von Generalität Allenby er⸗ e Kabinett, r, die Ab⸗ Senats, der aller Mili⸗ Kathedrale ul ein feier⸗ Abſolution. berführung rgäſte ſolg⸗ In Laeken uppen, die en Spalier der frem⸗ der Sarg eleitet und n Gräbern eſetzt. Eine die Feier. g Albert thedrale in der St.⸗ donnerstag 5 Orſenigo Pontifikal⸗ ausgeſchla⸗ tafalk, um⸗ Rechts vom hof Bares, en des Al⸗ Botſchafter kreditierten rungsbank präſidenten etung des hen, ferner Göring, em erteilte V S 2 3 — tie ee ommunis⸗ ng, in der in hohen inne. em beſten jüdiſchen ig, Pleite⸗ zung, fin⸗ in jüdi⸗ mit ihren ſche Hand⸗ en, leiten erbotenen en Geld⸗ s Zuhäl⸗ n an der ſeſens zu n Gedan⸗ bequeme, delt, was ung des tur und Organi⸗ Sconomie nter dem ſie plant ig Groß⸗ ewegung dſay, der Serbſt⸗ ner des für den iſt mit ps, ein ds, in V 4 0 Jahrgang 1— Nr. 90— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Febr. 1934 Vor den Bildern der Sulamilh Wülfing Soll ſo ein Bildnis ſich dir offenbaren, Fühlſt du es ſei verwandt dir und doch neu, Es iſt ein Ruf aus jenen gläubig erſten Jahren, Kindhafter Wunder, zarter Mädchen Scheu. Du mußt in deine tiefe Seele ſchauen, Geleiten kann dich nur der Sehnſucht reiner Blick. Dich führen Zwerge, Blumen, jene ſingend Blauen, Und Fabelweſen gehn mit dir ein Stüchk. Maria grüßt vom Cicht des Leids um⸗ ſchienen, Die Märchenfee wird Zauberſchätze geben, Gekrönte Häupter neigen ſich zu dienen, Ein Kind gibt ſich dem Tod zu neuem Ceben. Guguſta hornberger. Was alles geſchehen iſt Betrügeriſche Reiſende. In letzter Zeit ſind hier Werber für die Zeitſchrift„Deutſche Wehr“ auf⸗ getreten, die fälſchlicherweiſe angaben, von der Kreisleitung der NSDAp, hier die Werbeer⸗ laubnis zu haben. Geſchädigte wallen ſich bei der Kriminalpolizei, Zimmer 6, Polizeipräſi⸗ dium, melden. Zerrö“tete Familienverhältniſſe In der Nacht zun. 19. 2. hat ſich in ſeiner Wohnung in der Oberſtadt ein älterer Mann durch Leuchtgas vergiftet. Grund: zerrüttete Familienverhält⸗ niſſe. — ſeiner Wohnung in Käfertal hat ſich ein 35 Jahre alter Techniker, der nervenleidend war, erhängt. Entwendet wurden: Aus einem An⸗ und Ver⸗ kaufsgeſchäft in D 4, fünf Damenbrillantringe mit—5 Steinen von je 1/15 Karat, eine ältere goldene Herren⸗Savonetteuhr mit weißem Email⸗Zifferblatt und ſchwarzen, römiſchen Zif⸗ fern, beide Gehäuſedeckel etwas verbeult, eine flache, goldene Herren⸗Savonetteuhr mit glat⸗ iem Deckel, bronzefarbenem Zifferblatt, vergol⸗ deten Zeigern und arabiſchen Ziffern, ein gol⸗ denes Armband, 25 Gramm ſchwer, aus Matt⸗ gold, breite, geflochtene Kettenringe, oben zwei“ Amethyſte, etwa 10—◻1 mmgroß Schiebeſchloß und Sicherheitskettchen.——— Straßenbahn ſtieß mit Fuhrwerk zuſammen. Auf der Straßenkreuzung D 6/E 7 ſtieß ein Straßenbahnzug mit einem Pferdefuhrwerk zu⸗ ſammen, wobei das Pferd zu Be den geworfen und das Fuhrwerk 15 Meter weit geſchleift wurde. Der Fuhrmann ſtürzte dabei von ſeinem Fahrzeug und geriet unter das vorderſte Tritt⸗ öreit des Straßenbahnwagens von wo er erſt nach Hochwinden des Wagens befreit werden konnte. Er crlitt außer einem Belkenbruch und Kopfverletzungen auch innere Verletzungen und wurde nach dem Allgem. Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Erneut Verkehrsprüfung. Bei einer auf der Schloßgartenſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden vier Führer von Laſtkraftwagen angezeigt, weil ſie ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, und ein weiterer, weil er keine Steuerkarte bei ſich führte. Ferner wurden zwei Kraftfahrzeuge wegen techniſchen Mängeln beanſtandet. eneee enen Deutſche Brüder in Rußland Vom Hrand in Seckenheim HB-Klischee Rech.s: Die Feuerwehr legt die Schläuche.— Mitte: Vom Nachbargarten ſieht man auf dem Dach zwei Feuerwehrleute im Mauch ſtehen.— Links: Stumm ſehen die Bauern der Vernichtung zu. Ein verwunſchener Prinz An allen Fenſtern ſtehen die Gläſer mit den vollerblühten Hyazinthen, den holden Märchen⸗ weſen, die im reinen Waſſer aus einer unan⸗ ſehnlichen Zwiebel geſtiegen ſind. Iſt es nicht ein liebliches Schöpfungswunder geweſen, das wir in den letzten Wochen mit anſehen durften? Wir kauften die grauverſtaubte Zwiebel beim Gärtner, ſetzten ſie in ein Glas mit Waſſer, ſtülpten ein ſpitzes Hütchen darüber und ſtellten ſie ins Dunkle. Und hier, im Schatten des Zim⸗ mers, wuchſen blaſſe Faſern in das Waſſer und ſogen ſich aus dem durchſichtigen Naß Kraft und Lebensfreude. Dann kam ein Tag, da trugen wir das Glas ans Fenſter, in das geheimnisvolle Wirken des Lichts. Und endlich hob ſich das papierene Hüt⸗ chen: der grüne Keim hatte wie ein lichtes Schwert die Schalen geſprengt und wuchs jetzt ſteil und hoch empor. Bald löſte ſich aber die Starre, aus dem glatten, gereckten Grün ſtieg der verwunſchene Prinz. Ja, dieſe beſeelte Blume iſt wirklich ein Geſchöpf aus dem Mor⸗ genlande, iſt ein zauberhaftes Weſen aus Tau⸗ ſendundeiner Nacht. Blüte an Blüte quillt ans Licht, roſa, blau und ſchimmernd weiß leuchtet es auf und entfaltet ſich zu ungeahnter Pracht. Durch das ganze Zimmer ſtrömt der ſeltſame, ſtarke Duft, wie hergeweht aus fer⸗ nen Ländern. Die Sage erzählt von Hyazinth, dem makel⸗ los ſchönen Knaben, den Apollo ſo geliebt hatte. Aber Zephir, der launiſche Windgott, miß⸗ gönnte dieſem die Dankbarkeit des Kindes und blies gegen den Diskus, den der Knabe ſchleu⸗ dern wollte, ſo daß die Scheibe ſich im Schwung wumdrehte und den ſchönen Hyazinth an der Stirn traf. So ſank er zu Boden, und die Erde trank ſein Blut. Doch in dieſer Märchenblume kehrte er rein und ſtrahlend ſchön wieder. Die Jugend und ihre Zukunft fundgebung im Friedrichspark Geſtern abend fand im Saale des Friedrichs⸗ parks eine gewaltige Kundgebung der deutſchen Angeſtelltenſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen ſtatt. Es war ein Appell an die kaufmänniſche Jugend Mannheims und ihrer Schweſterſtadt. Nach Einmarſch der Hitlerjugend und des BdM konnte in überfülltem Saale Hitlerjunge Bopp mit einem Prolog die Verſammlung einleiten. Hierauf begrüßte Pg. Zeiler die Anweſenden und erteilte Pg. Langer, Ober⸗ bannführer, das Wort. Zum erſten Male, be⸗ gann der Redner, ſteht die Angeſtelltenſchaft von Mannheim⸗Ludwigshafen zuſammen. Zum erſten Male übermittle ich als Oberbannführer der Mannheimer und Ludwigshafener Jugend meine herzlichſten Grüße. Die heutige Ver⸗ ſammlung hat zwei große Bedeutungen: Erſtens iſt es unſer Ziel, die ganze Angeſtelltenjugend mit der Hitlerjugend zu verſchmelzen, und zwei⸗ tens darf ich Sie darauf aufmerkſam machen, daß Sie in 3 bis 4 Wochen zum erſten Male mit der Hitlerjugend zu einem Wettbewerb zu⸗ ſammenkommen. Das zeigt Wille zur Einheit und Geſchloſſenheit an. Es gilt, alle Gegenſätze zu beſeitigen und alles was deutſch iſt, unter eine Führung zu ſtellen. Im neuen Deutſch⸗ Unter der Sowetherrſchakt Ein in vieler Aden En aufſchlußreicher Vortrag fand im großen Caſino⸗Saal ſtatt, wo auf Einladung der VDa⸗Ortsgruppe Mann⸗ eim ein Pfälzer Landsmann, deſſen Vor⸗ in die Ukraine avsgewandert waren, über die Verhältniſſe in den deutſchen Sied⸗ lungen vor und nach dem Kriege ſprach. Der Redner, Herr Jakob Berger, wußte in an⸗ ſchaulicher Weiſe über ſeine verlorene Heimat zu berichten, nachdem er in großen Zügen all⸗ gemeines über das Deutſchtum im Ausland geſprochen hatte. Jeder dritte Deutſche wohnt außerhalb der deutſchen Grenzen. Das war vor dem Krieg von großer wirtſchaftlicher Be⸗ deutung, denn dieſe deutſchen Pioniere in aller Welt bevorzugten deu ſche Erzeugniſſe, ſo daß z. B. manche deutſche Landmaſchinen⸗ Fabriken in Rußland einen größeren Abſatz hatten als in Deutſchland ſelbſt. Als im Jahre 1763 die große Kaiſerin Ka⸗ tharina II., eine deutſche Prinzeſſin von An⸗ halt⸗Zerbſt, einen Aufruf zur Beſiedelung der Steppen an der Wolga und am Schwarzen Meer erließ, da zogen viele Bauern aus Ba⸗ den und aus der Pfalz nach Südrußland, und nach einigen Jahrzehnten waren ſie durch Fleiß und zähe Ausdauer zu wirtſchaftlichem Wohlſtand gekommen. Kaiſer Alexander J. ließ 1804 noch mehr deutſche Bauern kommen; wieder machten ſich Badener, Pfälzer, Elſäſſer aund Heſſen auf den Weg und zogen der Do⸗ nau entlang in die Ukraine. Es entſtand die „Ukrainiſche Pfalz“, in der man Ortsnamen wie Landau, Speyer, Worms, Mannheim, Heidelberg u. a. antrifft. Dieſe Bauern, von denen kaum ein Fünftel die ruſſiſche Sprache beherrſchte, blieben ihren alten Sitten treu, ſie pflegten in der Fremde deutſches Volkstum und beſonders ihre Mutterſprache, die ihnen ſogar im Dialekt ihrer engeren Heimat er⸗ 6. halten blieb. Manche Volkslieder ſind dort noch bekannt, die bei uns in Vergeſſenheit ge⸗ raten ſind. Aber auch die Reinerhaltung des Blutes wurde ſtreng beachtet; keinem Fremd⸗ ſtämmigen durften Haus und Scholle verkauft werden, und in 120 Jahren kamen in der gan⸗ zen ukrainiſchen Pfalz keine 20 Miſchehen vor. Die gute Zeit war vorbei, als der Krieg kam. Es blieb nicht bei dem Verbot der deut⸗ jen Umgangsſprache; die Deutſchen, die im⸗ mer als„Siedler“, nicht als Ruſſen bezeichnet worden waren, mußten gegen das Land ihrer Väter ins Feld ziehen, das Land, an dem ſie mit heißer Liebe hingen, obwohl ſie es nie ge⸗ ſehen hatten. Schlimmer aber wurde es für die wohlhabenden deutſchen Koloniſten, als die bolſchewiſtiſche Herrſchaft über Rußland her⸗ einbrach. Die Roten wußten nichts Eiligeres zu tun, als in den deutſchen Dörfern zu ern⸗ ten, denn da war mehr zu holen als bei den Ruſſen. Alles was in langer, ſchwerer Arbeit errungen war, wurde weggenommen. Ein fremdraſſiges Geſchmeiß machte ſich in den ſchönen Dörfern breit und„lollektiviſierte“. Nun ſind Elend und Not in der ukrainiſchen Pfalz eingekehrt Tauſende wertvoller deut⸗ ſcher Menſchen verhungern; in ganz Rußland ſind es Millionen, die an den Segnungen der Sowjet⸗Kultur zugrundegehen. Da wären ffen Aufgaben für den Völkerbund zu öſen! Die Ausführungen des Redners gingen allen Zuhörern— leider waren es viel zu wenig— zu Herzen. Wenn es zutrifft, daß gegenwärtig in Rußland von keinem Menſchen ſo viel ge⸗ ſprochen wird wie von Adolf Hitler, dann er⸗ gibt ſich ein Ausblick auf die gewaltigen Auf⸗ gaben, die noch derer harren, die der national⸗ Weltanſchauung in aller Welt ienen. 43 MANNIEINV land gibt es kein Auseinander mehr, ſondern eine geſchloſſene Jugend, die hinter dem Führer ſteht. Es darf keine andere Organiſation mehr geben, als die Hitlerjugend. Die Jugend muß frei gemacht werden von allem Vergangenen und den Männern genommen werben, die die Zeit nicht verſtehen. Ich freue mich, fuhr der Redner fort, Ihnen ſagen zu können, daß es gerade die Angeſtellten⸗ jugend war, die zuerſt zu uns kam. Wir be⸗ trachten jeden, der zu uns kommt, nach ſeinem Charakter und ſeiner Qualität, nicht aber nach ſeinem Stand oder Beruf. Die Jugend, ſo ſchloß Pg. Langer, muß den Geiſt der alten Kämpfer weiter tragen. Als zweiter Redner referierte Pg. Faſold, Verbandsjugendleiter, der unter anderem aus⸗ führte: Mit Recht dürfen wir uns freuen, daß wir uns zu einem Machtfaktor zuſammen⸗ geſchloſſen haben. Der Vortragende erklärte in leichtverſtändlicher Weiſe die Ziele und Wege, den Sinn und Zweck der Hitlerjugend und er⸗ mahnte zur Treue und Mitarbeit an dem Werk, das unſer Führer begonnen hat. Beide Redner ernteten reichen Beifall für ihre Darlegungen. Aufmerkſamkeit und Dank holte ſich die SA⸗Kapelle der Standarte 171, welche einige Muſikſtücke vorſpielte. Ein Spruch „Das neue Geſchlecht“ fand bei den Zuhörern begeiſterte Zuſtimmung. Nachdem das Lied „Volk ans Gewehr“ gemeinſam geſungen war, nahm die Kundgebung ihren Abſchluß. 1 Neuerwerbungen der Städkiſchen Bücher ⸗ und Leſehalle Erzählende Schriften: Bauer, Hunsrück⸗ bauern; Bauer, Das Feld unſerer Ehre; Beyerlein, Land will leben, Blunck, Die Weibsmühle; E. Ernſt, Das Spukhaus in Li⸗ tauen; Gumprecht, Die magiſchen Wälder; Laforque, Brand am Skagerrak; Larſen, Ich will, was ich ſoll; Kurpiun, Der Mutter Blut; Schröer, Wir laſſen uns nicht unter⸗ kriegen; Stehr, Die Nachkommen; Strobl, Das Wirtshaus„Zum Przemyfl“. Aus verſchiedenen Gebieten: Lindern, Fa⸗ miliengeſchichtliche Forſchung, 1927; Iſen⸗ burg, Einführung in die Familienkunde, 1934; Bavink, Eugenik als Forſchung und Forde⸗ rung der Gegenwart, 1934; Wilamowitz⸗ Moellendorff, Carin Göring, 1934; Role Hitlers Stabsleiter der PO Dr. Ley, 1934; J. Weſſel, Mein Bruder Horſt, 1934; Glom⸗ bowſki, Organiſation Heinz, 1934; Wir flie⸗ gen mit Hitler; Mit dem Führer kreuz und quer durch Deutſchland. Von H. Kutzke u.., 1933; Starcke, NSBo und deutſche Arbeits⸗ front, 1934; Schwarz, Ein Weg zum prakti⸗ ſchen Siedeln, 1933; Beinßen, Kolun⸗Neu⸗ guinea, Drei Männer ſuchen Gold, 1933; Hart⸗ mann, Durch die Steppen Sibiriens, 1933; Burchartz und Zeller, Matroſen, Solda⸗ ten, Kameraden, 1933; Zimmermann, Die Soldatenfibel, 1932. Reichsverband Deutſcher Schriftſteller. Der Reichsführer des RDeS, ſein Stellvertreter und der Generalſekretär beſuchen den Gau und dabei die Heidelberger Ortsgruppe. Am Mitt⸗ woch, 28. Februar, findet um 8 Uhr abends eine Pflichtverſammlung der Mitglieder im Geſchäftszimmer(Hauptſtraße 197, Haus der alten Volksbibliothek) ſtatt. Der Verbandsgauführer. Das kürſtengrab von Kltlußheim Völkerwanderung!— Aufbruch germaniſcher Stämme, die aus Landmangel, aus kriegeriſchen Verwicklungen heraus auf der Suche nach neuem Boden durch das Land ziehen, heimatlos, ſtets gewärtig, auf feindliche, ebenfalls in Bewegung ſtehende Stämme oder auf ſolche, die bereits ihren neuen Wohnſitz mit ſogen Verbiſſenheit zu verteidigen gedenken, zu ſtoßen. Ein Umbruch im germaniſchen Volksleben geht vonſtatten, der ſeinesgleichen nicht mehr findet. Es ſind nicht viele Quellen, die uns von die⸗ ſer großen Zeit unſerer Geſchichte künden. Um ſo freudiger muß es den ſich mit Liebe in die Geſchichte unſeres Volkes verſenkenden Deut⸗ ſchen berühren, wenn er wieder von einem neuen Denkmal hört, das ihm Kunde gibt von jenem ungeheuren Geſchehen. In unſerer nächſten bei Altluß⸗ ſind Arbeiter mit dem btragen einer iesgrube beſchäftigt. Spaten um Spaten des Geſteins fliegt beiſeite, bis ein Arbeiter ſtutzt; ſein Auge wird durch einen merkwürdigen Ge⸗ genſtand gebannt, er greift darnach und hält in der Hand ein altes Schwert 4. Spitze und Knauf zwar fehlen, deſſen Par erſtange jedoch mit feinſten Ornamenten geſchmückt iſt. Vor⸗ 555 ſucht er weiter, findet noch andere Dinge. Der ſtumm⸗beredte Mund der Geſchichte hat ſich aufgetan und erzählt den Nachkommen, daß hier ein Fürſt ſeine letzte Ruheſtätte im wan⸗ der⸗ und kämpfereichen Leben gefunden hat. Immerhin, es war zu ſpät, als die Schaufel des Mannes den Schatz bloßlegte. Vom Grabe ſelbſt, das beinahe anderthalb Jahrtauſende un⸗ berührt gelegen hat, war durch die Arbeit des Spatens nicht mehr viel ührig geblieben. Da blieb es den Archäologen überlaſſen, aus dem Ergebnis der Ausgrabungen ein Bild zu machen von dem, der da im Grabe liegt. „So hörten wir am geſtrigen Abend einen ihrer Vertreter, Dr. Hans Zeiß, den 2. Direk⸗ tor der Römiſch⸗Germaniſchen Kommiſſion des Archäologiſchen Reichsinſtituts Frankfurt a. M. über die Bedeutung des Fundes berichten. Der Redner verſtand es ausgezeichnet, der Zuhörer⸗ ſchaft ein Bild von der großen Zeit der Völker⸗ wanderung zu entwerfen. Indem er zum Ver⸗ gleich Fundſlücke aus ähnlichen Gräbern heran⸗ fih gelang es ihm, einige Anhaltspunkte inden, die uns über die näheren Umſtände dieſes Grabes unterrichten. ie wunderbare, feine Ornamentik des oben erwähnten Schwertes und der Knauf eines 2 Schwertes aus Lapis lazuli laſſen, da in unſeren Gegenden der Schmuck um die Zeit des 5. Jahrhunderts, in dem das Gral, wohl an⸗ Ser t wurde, noch viel roher war, die öſtliche erkunft der Stücke erraten. Ein Wolfskopf am Schwertknauf läßt dieſe Hypotheſe noch be⸗ rechtigter erſcheinen, da Tierornamentik nur im Oſten zu finden iſt. Jedenfalls hat der Schmied Auher Schwertes am Schwarzen Meer gelebt. Außerdem ging ja gerade die von den Völkern große Heerſtraße von der Donau bis zum Rhein an der Altlußheimer Gegend vorbei, eine Tatſache, die ebenfalls für die öſtriche Her⸗ kunft der Stücke ſpricht. Es wird wohl ein Oſtgoten⸗ oder Vandalen⸗ fürſt ſein, der hier auf der Wanderſchaft mit ſeinem Volk ſein Leben beendet hat. Ein hiſto⸗ riſches Ereignis jedoch, der Untergang des machtvollen Burgunderreiches, läßt vielleicht auch die Vermutung zu, daß ein König dieſes Volkes auf der Flucht von ſeinen Verfolgern ge⸗ ſtellt und ſeinen Tod im letzten Verzweiflungs⸗ kampf gefunden hat. Der Hof der Burgunder war reich an Prunkſtücken und an ſolch wunder⸗ bar gearbeiteten Waffen, wie dieſe Fundſtücke ſie darſiellen. „Bleiben dieſe Schlüſſe auch alle Vermutungen, für die ein wiſſenſchaftlich exakter Beweis nicht geliefert werden kann, ſo ſteht doch eines feſt, daß unſere Gegend reicher iſt an hiſtoriſchen Ge⸗ an und Begebenheiten, als wir gemei⸗ niglich anzunehmen geneigt ſind. Hören wir auf dieſe Stimme der grauen Vorzeit! Deut⸗ ſcher Boden erzählte von deutſcher Geſchichte! Jahrgang 4— Nr. 90— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Febr. 1934 Kraft durch Freude und Freude durch Blumen Es war eine Tat von höchſter Bedeutung für Volk und Vaterland, daß unſer Volkskanzler Adolf Hitler die Kulturtagung in den Mittel⸗ punkt des Reichsparteitages in Nürnberg ge⸗ ſtellt. Als Folge davon konnte ſchon in den letzten Wochen die Gründung der Geſellſchaft für deutſche Gartenkultur in Berlin vollzogen werden, der über 800 Vertreter des Garten⸗ baues und der Landwirtſchaft aus allen Gauen Deutſchlands beiwohnten. In der in der„Lie⸗ dertafel“ abgehaltenen Verſammlung des Gar⸗ tenbauvereins„Flora“, berichtete der Ver⸗ einsführer, Pg. Hans Illhardt, der mit dem Führermitglied Karcher jun. an der Gründungsfeier teilnahm, in längeren inter⸗ eſſanten Ausführungen über dieſe Feier, die einen impoſanten Verlauf genommen hatte und in einem machtvollen Bekenntnis zu Kanzler und Reich ausklang. Wie der Vereinsführer mitteilte, hat ſich der Gartenbauverein„Flora“ der neuen Geſell⸗ ſchaft bereits angeſchloſſen; die Auswirkungen dieſes Anſchluſſes werden ſich noch im Laufe dieſes Jahres auch in der„Flora“ bemerkbar machen. Die„Flora“ hat damit ein anderes und feſteres Fundament bekommen und iſt ſtaatsrechtlich anerkannt. Die Geſellſchaft für deutſche Gartenkultur iſt in drei Säulen gegliedert. Die erſte Säule umfaßt die Gar⸗ tengeſtalter. Dieſe müſſen die deutſchen Gärten ſo geſtalten, wie es dem deutſchen We⸗ ſen und der deutſchen Sinnesart entſpricht. Exotiſche Pflanzen ſollen aus dem Garten nicht ausgeſchaltet werden; vorherrſchend und maß⸗ geben muß aber deutſches Empfinden und We⸗ ſen gewahrt werden. Die zweite Säule umfaßt das, was man ge⸗ meinhin unter Gartenbauverein„Flora“ ver⸗ ſteht. Dieſe Säule iſt der Mittelpunkt der Geſellſchaft für deutſche Gartenkultur. Die „Flora“ hat dahin zu wirken, daß die Ver⸗ bundenheit„Blut und Scholle“ nach den Worten des Volkskanzlers ein Erlebnis wird. Die zweite Säule ſteht unter der Deviſe: „Mache Dein Heim zum Garten und Deinen Garten zum Heim“. Kraft wird durch Freude und Freude durch Blumen hervorgerufen. Wenn wir dieſe Gedanken in die Tat um⸗ ſetzen, erleben wir die Herausarbeitung des Deutſchen aus dem Alltäglichen. Für uns er⸗ wächſt die Pflicht, die Liebe zur Scholle zu hegen und zu pflegen und im Intereſſe von Volk und Vaterland an dieſen idealen und kulturellen Beſtrebungen mitzuwirken. In der dritten Säule ſind organiſiert die bisherigen großen Verbände, die ſich dem Stu⸗ dium einzelner Pflanzen widmen, ſo z. B. die Geſellſchaft der deutſchen Roſenfreunde, die Dahlienfreunde u. a. mehr. Die Verbunden⸗ heit mit Pflanzen und Blumen hilft dem Men⸗ ſchen über vieles hinweg. Viele Großſtädter ſtanden dem deutſchen Bauer und Gärtner oft weſensfremd gegenüber. Im Dritten Reich iſt dies anders geworden. Der Bauer kann nicht mehr durch hohe Steuern und Zinſen von ſei⸗ nem Haus und Hof vertrieben werden. Die „Flora“ will es ſich zur Aufgabe machen, Gäſte einzuladen und ſie zur Mitarbeit aufzufordern. Um die eingehenden, klar herausgearbeiteten— Die Geſamteinäſcherungen im Ausführungen des Vereinsführers nicht abzu: Mannheimer Krematorium ſtellten ſich im Be⸗ Jahr 1934—35. Der Gartenbauverein„Ilora“ kagte ſchwächen, wurde der Vortrag von Parkdirektor Henſel für die nächſte Verſammlung zurück⸗ geſtellt. Führermitglied Stetter dankte unter allgemeiner Zuſtimmung in anerkennenden Worten Herrn Illhardt für deſſen lebensvolle, von idealer Liebe zur Scholle und zum Volks⸗ genoſſen durchdrungenen Darlegungen. Hier⸗ auf begann die Verloſung, wobei jedes Los gewann. Es gab prächtige Azaleen, Pri⸗ meln, Hyazinthen, Tulpen, Cyclamen und an grünen Blattpflanzen Araukarien, Aſparagus, Aſpediſtra und Blattbegonien. Das deutſche Lied im Dienſte der Winterhilfe Die Arbeitsgemeinſchaft der Geſangvereine von Sandhofen hielt am vergangenen Sonntag in dem großen und Saale„Zum Morgenſtern“ ein Wohltätigkeits⸗Konzert zur Unterſtützung der Winterhilfe ab. Wie erwar⸗ tet, nahm die Bevölkerung ſehr regen Anteil an dieſer Veranſtaltung. Es waren etwa 900 bis 1000 Perſonen erſchienen, um Zeuge eines über den gewohnten Rahmen hinausgehenden Konzertes ſein zu können. Was in früheren Jahren nie möglich war, verwirklichte ſich in dieſer Veranſtaltung beſonders: ca. 300 3 unſeres Vorortes, beſtehend aus den vier Ge⸗ ſangvereinen Männergeſangverein, Sängerbund Aurelia und Liedertafel, haben ſich zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen, um ſich gemeinſam dem deutſchen Liede bei beſon⸗ deren Anläſſen huldigen zu können. Abwechs⸗ lungsweiſe leiten die Dirigenten der Geſang⸗ vereine die Veranſtaltungen. Diesmal war es der bekannte Chormeiſter Muſikdirektor Max Adam, Mannheim, der es verſtand, durch in⸗ tenſive Vorarbeit den Maſſenchor zu einer ganz beachtlichen Leiſtung heranzubilden. Auf ſeine exakte Stabführung gehorchten die Sänger aufs genaueſte, dadurch wurde ein ausgeglichener Geſang ermöglicht. Zum Vortrag kamen aus⸗ ſchließlich Vo'kslieder und Freiheitschöre. Der überaus ſtarke Beifall der Zuhörer bei den ein⸗ zelnen Chören, die verſchiedene da capos zur Folge hatten, erbrachten ſofort den Dank für Sänger und Dirigent. Als Konzertſänger wirkte der Tenor Guſtin Lamberth, Viernheim, mit. Seine ſchöne und klangvolle Stimme bezauberte die Herzen der Zuhörer im Fluge. Nicht endenwollende Beifallsſtürme veranlaßten ihn zu Wiederholun⸗ gen ſowie zu einer Dreingabe. Am Flügel be⸗ gleitete ihn Herr Muſikdirektor Max Adam. Den muſikaliſchen Teil hatte das Orcheſter der Mandolinen⸗ und Guitarren⸗Vergg.„Rhein⸗ old“ inne. Es ſtand unter der vorzüglichen Leitung des Dirigenten Heinrich Roth. Auch ihnen waren da capos beſchieden. Der Führer der Arbeitsgemeinſchaft, Adam Michel, dankte zum Schluſſe den ſo zahlreich erſchienenen Gäſten ſowie allen Mitwirkenden und Mithelfern, die ſich in uneigennütziger Weiſe der guten Sache zur Verfügung geſtellt hatten. Nur durch die opferbereite Hilfe war zes möglich, dem Winterhilfswerk einen ſehr an⸗ ſehnlichen Betrag überweiſen zu können. Dies diene zu gleicher Zeit auch anderen Arbeits⸗ emeinſchaften oder Vereinen zum Anſporn un⸗ ärmeren Volksgenoſſen. Nach dem Konzert wurde ein gemütliches Beiſammenſein der Sangesbrüder veranſtaltet, bei dem auch der Bezirksdirigent Chormeiſter Steinecker in herzlichen Worten lobend über das gute Gelingen des Konzertes ſprach. Er bat die Sänger, auch weiterhin den Geiſt der Kameradſchaft zum Wohle des deutſchen Liedes und des deutſchen Vaterlandes zu pflegen zum Ausbau der deutſchen Volksverbunden⸗ eit. Feuerbeſtattungsverein Mannheim⸗Ludwigshafen Aus dem vorliegenden Jahresbericht des Ver⸗ eins für Feuerbeſtattung 1933 entnehmen wir folgende 1 Gefllafts Vereinschronik des ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahres. In den einleitenden Sätzen wird mit beſon⸗ derem Hinweis auf die ſtaatlichen Umwälzun⸗ en hingewieſen und die erfreuliche Tatſache eſtgeſtellt, daß unter der Regierung der natio⸗ nalen Erhebung die——————————+ rechtlichen Schutz erfahren hat und ſich eines Aufſchwunges erfreuen darf. Nach den neueren Beſtimmungen darf kein katholiſcher Geiſtlicher einen Kranken auf dem Krankenbett oder einen Sterbenden auf dem Sterbebett von der Abſicht abbringen, ſich feuerbeſtatten zu laſſen, wenn er ſich der Heranziehung zur Verantwortung wegen Nichtbefolgung dieſes Verbotes nicht ausſetzen will. Der Verein für Feuerbeſtattung erhofft durch dieſes Geſetz einen ſtarken Zuwachs an Mitgliedern. An wichtigen Zahlen laut einer aufgeſtellten Statiſtik ſind folgende Merkmale zu verzeichnen und verdienen feſtgehalten zu werden: Im Mannheimer Krematorium wurden ſeit Inbetriebnahme durch die Sradtgemeinde im Jahre 1901 10 000 Feuerbeſtattungen vorgenommen. Unter Beriickſichtigung der Neu⸗ zugänge 1933(53), des Abgangs durch Tod (88), des Austritts(50), der Streichung we⸗ gen Unbeibringlichkeit der Beit:äge und Weg⸗ zugs von Mitgliedern(62) ſtellt ſich der Mit⸗ gliederſtand Ende 1933 auf 3155 Perſonen, da⸗ von 58 außerordentliche Mitglieder ſind. Die Sterblichkeit hat ſich in Mannheim und ſeinen Vororten im Jahre 1933 gegenüber 1932 wieder etwas erhöht. Todesfälle 1933(2534), 1932(2432), davon Erdbeſtattungen 2137(1932 2042), und Feuerbeſtattungen 397(1932 390). richtsjahre auf 639 gegenüber 625 im Vorjahre. Davon entfallen 362 männliche, 274 weibliche erſonen und 3 Kinder, und zwar 397 auf annheim und ſeine Vororte, 78 auf Ludwigs⸗ hafen, 93 auf die übrige Pfalz und 71 auf an⸗ dere Orte. Dem religiöſen Bekenntnis nach waren es 430 Proteſtanten, 57 Katholiken, 6 Alt⸗ katholiken, 17 Iſraeliten, 30 Freireligiöſe und die übrigen Diſſidenten. An Sterbegeldern wurde 1933 in 88 Sterbefällen an die Hinter⸗ bliebenen 10 846.70 RM. ausgezahlt. Schließlich iſt noch von der Gleichſchaltung des Vereins zu berichten, Auf Veranlaſſung der Regierung durch den Großdeutſchen Ver⸗ band der Feuerbeſtattungsvereine wurde das Führerprinzip im Rahmen der Gleichſchaltung eingeführt. Der Vorſtand ſetzt ſich nach der vo Babn Gleichſchaltung wie folgt zuſam⸗ men: Führer: Prediger Dr. Karl Weiß, ſtellv. ührer: Stadtrat Karl Schick, Schatzmeiſter: ezirksbaumeiſter i. R. Heinrich Prott, Schriftführer: Franz Werck, Beiſitzer für die fälziſchen Ortsgruppen: Karl Grobe aus rankenthal. Die n liegt in änden des Direktors a. D. Martin Becker. Die Büroräume befinden ſich in B 1, 10. Ein arbeitsreiches Jahr unter Führung von Prediger Dr. Weiß iſt verfloſſen. Ein Jahr des Aufſtiegs und der Gemeinſchaft. Motto des Vereins für Feuerbeſtattung iſt:„Die Feuer⸗ beſtattung iſt weder eine Sache der Politik noch der Religion, ſie iſt ein Kulturfortſchritt im Beſtattungsweſen“, und hat ſich bis zum heuti⸗ gen Tage durch alle ſchweren Zeiten hindurch⸗ —— en. Mit dem Jahr der bedeutſamen Schickſalswende des deutſchen Volkes iſt auch ein Jahr der Wende des Feuerbeſtattungsver⸗ eins eingetreten, die ihm Erfolg und Beſtand ſichert. Ein hoffnungsfroher Ausblick das —tsch. kameashonkanne hinkrtmanirurchensnumiitinihurnsecraahgiarn wie wir den Fülm ſehen „Glück im Schloß · Es gibt Filme, die feſſeln ſchon in der erſten Minute, weil der Stoff irgendwie einen tiefen oder einen beſonders hellen ſchönen Ton hat oder weil im Spiele des Darſtellers ſich etwas Ungewöhnliches antündigt. Das Zweite iſt hier ganz beſonders der Fall. Richard Romanowsky gibt den Vater der „verſtreuten“ Kinder(nach E. Ch. Carpenters Bühnenſtück„Vater ſein dagegen ſehr“) ued wandelt den ſchrulligen, reichen Sonderling, dem halb der eigene Wille, halb die Laune des Zu⸗ falles die Kinder ins Haus wirbelt, zu einem Manne, der unter der kruſtigen Decke ſeines Einſiedlertums ein empfängliches, gütiges Herz ſich bewahrt hat. Der Tyrann, dem aller Sinn dafür verloren gegangen zu ſein ſcheint, daß die drei Kinder von verſchiedenen Frauen draußen ier Wien, Berlin und London im Grunde trotz der regelmäßig eingehenden Monatswechſel be⸗ dauernswerte Geſchöpfe ſind, dieſer Menſch mit dem ſelbſtfüchtigen Gemüt bewahrt in der Tiefe ſeines Herzens eine wehe Sehnſucht nach Liebe und Wärme. Seine Abkehr vom bisherigen Leben und ſeine Anteilnahme an den ungewohnten Freuden der ausgelaſſenen Jugend werden durch Roma⸗ nowsky einzigartige Kunſt der Charakteriſie⸗ rung zu einem überaus feſſelnden Handlungs⸗ verlaufe, weil dieſer Darſteller eine wahre Filigranarbeit an Schauſpielerei liefert und eine ungewöhnlich geſammelte und geſchloſſene Erſcheinung zuſtandebringt. Seine Karikatur gibt nie ein Zerrbild, ſeine Komik iſt ſtets von einer ſo zwingenden Geradlinigkeit, daß ſie reſtlos ins Schwarze trifft, und auch in den Augenblicken lebensvoller Freundlichkeit und Güte wirkt die Echtheit des Spiels durch ſchlichte Beſcheidenheit der ſicher beherrſchten Mittel. Roxy Die Linie dieſes Films wird teils durch das nicht immer ganz glückliche, weil zerdehnte und beſonders gegen Ende in den Motiyec mehrfach eckige Drehbuch beſtimmt, teils durch die ſehr geſchmackvolle Arbeit der Regie von Haſſo Preiß, der hier ſeinen erſten großen Film(nach Jahren der Tätigkeit in Hollywood) vorweiſt und ſich als ein guter Führer der Darſteller und als ein Mann der künſtleriſch wirkungs⸗ vollen Haltung zu erkennen gibt. Die ſchöne Ruhe und Sammlung, die über lange Strecken in dem Film zum Ausdruck kommen, iſt dieſem vielverſprechenden Regiſſeur zu danken, der hoffentlich über ſeinem ſchnellen Erfolg die Selbſtkritik nicht einbüßt. In dem bildlich(Kamera: Karl Drews) ſehr ſchönen Rahmen iſt Luiſe Ullrich die eigentliche Gegenſpielerin, das treuherzige, muntere Wiener Mädel, das dem Vaier auch dann erhalten bleibt, als ſich herausgeſtellt hat, daß durch eine— recht krampfhaft eingefloch⸗ tene— Kindesunterſchiebung, deren Opfer ſie iſt und von der ſie ſelbſt nichts ahnt, die Vor⸗ ausſetzungen erſchüttert ſind, die das Glück des (vermeintlichen) Vaters beſtimmt hatten, Lei⸗ der ſtört gerade an dieſen entſcheidenden Stel⸗ len die Künſtlichkeit und Aeußerlichkeit der Fa⸗ bel. Die überaus friſche Natürlichkeit von Luiſe Ullrich rückt dieſe beliebte Künſtle⸗ rin heute in die vorderſte Reihe. Eduard Weſener als Sekretär des Hauſes und Lebenskamerad der Waiſen und Adoptiv⸗ tochter zugleich weiß ſich geſchickt und ſympa⸗ thiſch zu benehmen. So iſt der Gewinn dieſes Films in ver ſchiedenen Werten zu ſuchen: vor allem in der energiſchen, zielbewußten Regie, dann in der wenn auch nur bedingt erfreulichen dramatur⸗ giſchen Geſtaltung des Stoffes und ſchließlich in dem Enſembleſpiel origineller unverfälſchter Darſteller, unter denen noch Gay Chriſtie, Karl Platen u. a. zu nennen wären. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 25..: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 17 Uhr Vorführung mit Licht⸗ bildervortrag:„Milchſtraße u. Sternhaufen“. Montag, 25..: 20% Uhr 7. Lichtbi-dervor⸗ trag über Die Enwicklungsgeſchichte des Wektalls,:„Die Eneſtehung der Planeten und ihrer Monde“. Dienstag 27..: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 5 4 Mittwoch, 28.: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 1..: 16 Uhr Vorführun des Sternprojektors. 20% Uhr 4. Lichtbilder⸗ vortrag aus dem Gebiet der Medizin:„Die Ergebniſſe der Blutgruppenforſchung“. Freitag, 2..: 16 Uhr Vorführu des Sternprojektors. 3 Sonntag, 4..: 17 Uhr Vorführung mit „Der Sternhimmel im ärz“. Eintritt 50 Pfg. Studierende und Schüler 25 Pfg. Erwerbsloſe haben zu den Vorführun⸗ gen des Sternprojektors und zu den Vorfüh⸗ vungen am Sonntag nachmittag freien Eintritt. Nationaltheater Zur Erſtaufführung angenommen. Das Schauſp'el„Die Heimkehr des Mat⸗ thias Bruck“ von Sigmund Graff, dem Mit⸗ autor der„Endloſen Straße“, wurde von In⸗ tendant Brandenburg zur Aufführung im Na⸗ tionaltheater angenommen und wird als nächſte Inſzenierung des Schauſpiels am 10. März zur Erſtaufführung kommen. Regie: Ri⸗ chard Dornſeiff. Puccinis OPer Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“ wird am Samstag zum erſtenmal wiederholt. 1 2 mit Auflage 100 000 Exemplare kommt soeben zur lusgabe Beachten Sie den wichtigen Artikel über BZehandlung des Schuhwerks Carl Fritz& Cie. Hannheim— H 1. 8— Breitestraße Ludwigshafen Amtsgericht Ludwigshafen Eine abfällige Bemerkung über den Reichskanzler machte im November vorigen Jahres der Taglöhner A. H. in einer Ludwigshafener Wirtſchaft. Außerdem ſtritt er ſich mit den Gäſten. Das Gericht nahm nur groben Unfug an, ſo daß er far diesmal mit einer Woche Haft davon kam. Außerdem wurde ihm Straferlaß zugebilligt, wenn er bis 1. Mai eine Buße von 15 Mark an die Gefangenen⸗ obſorge bezahlt. Vom Regen in die Traufe kam die Frau E.., als ſie glaubte genen ein ergangenes Urteil Berufung einlegen„ müſ⸗ ſen. In einer Likörfabrik hatte ſie eine lohnende Beſchäftigung gefunden, hatte aber anſcheinend nicht genug mit dem Verdienſt. Seit die W. im Geſchäft war, fehlten immer einige Liköre. Man beobachtete ſie darauf und bemerkte gerade, wie ſie wieder einige Flaſchen auf die Seite ſchaffen wollte. Im ganzen fehlten 60 Flaſchen Liköre, die einem Werte von 180 Mark entſprachen. Einen dankbaren Abnehmer für das koſtbare „Naß“ hatte ſie in dem Maurer P.., der durchſchnittlich eine Mark pro Flaſche an ſie bezahlte, Für dieſe Tat erhielt ſie durch Straf⸗ befehl vier Wochen Gefängnis und der Maurer ebenfalls, vier. Wochen Gefängnis. Das Urteil erſchien beiden zu hoch und ſo legten ſie Beru⸗ fung ein Die W. mit der Begründung, daß die Anzahl der geſtohlenen Flaſchen nicht ſtimme und der Maurer P.., weil er nicht gewußt haben will, daß es ſich um Diebesgut handle. Das Ergebnis: Für Frau E. W. zwei Monate Gefängnis und der Maurer P. W. drei Monate Gefängnis. Wie wird das Wetter? Vliſhmel, en]. fbbrua- J93α,& Un, 2 Tours 0—1 α— O woſkemos Onener. O ha dedecxt ꝙ woſri G dedecht—4 *Schnee a Kraupeln à edel Koewitt„Ovinaoʒume. Or ze leichte- 5 E nas5ige zudsUwet zlürmtzene Norqwez die bieue thiegen mn gem Winge hie dergen Sationen ztenengen Za len geden die Temperatut an. bie Linien verdingen orte mit oleiche ꝛuf Reere znWeab umoerechneten Cuftoruck Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt: Die von Nord⸗ und Ofteuropa auch nach Oſt⸗ und Mitteldeutſchland eingedrun⸗ genen Kaltluftmaſſen ſind unter ſchweren Schneeſtürmen über die Donauländer hinweg⸗ geſtoßen. Sie wurden in Deutſchland bereits wieder durch mildere Ozeanluft erſetzt. Vor Skandinavien liegt heute ein neuer Sturm⸗ wirbel, der ſich raſch ſüdoſtwärts verfrachten wird. Dabei wird er vornehmlich im Oſtſee⸗ gebiet ſtürmiſches Wetter hervorrufen. Die Ausſichten für Freitag: Wolkig bis be⸗ deckt, verbreitete und beſonders nach Norden und Oſten hin auch ſtarke Regenfälle. Bei kräf⸗ tigen weſtlichen Winden mild. und für Samstag: Bei lebhaften weſt⸗ lichen Winden Fortdauer ſehr unbeſtändigen Wetters mit wiederholten Niederſchläaen. „ E 3 ——— Hei Johan Languag Halbjal Ehrenn 1926 u nien zr an der more a Hei in Heid woch, gebürti⸗ ſtiger 1 Wertſch Pfarrei Dienſte Heinrich ner ſe Jubilat verlieh Ehrend „C Hei! bruar, Kampff jungen Geſchich Markgr matiſier handelt keit. Di ſchen T aliſtiſche blikum berg be Erlich Ehre Heil Sanität kolonnei Einwoh am geſ vergang burtsta⸗ war de Verwur 1914/18 Roten Wei Fuhr ten an bei ſo u verletzu ſtarb M das We Kar! rers de ſcher 8 wurde Gaugru ſinge des Bu Juriſter Feien Ka richtsm —1773 Schulta, ten Unt der Wi⸗ gründer eigniſſe durch A Pfo: Tagen Wohnu jetzt de ſammle von M Zeit ve Wohnra aber no leichten war er ſtürzt, 1 Brandn einen A Kranker ——.—ſ ſ— ovember in einer ſtritt er ihm nur mal mit n wurde 1. Mai ingenen⸗ egen ein müſ⸗ ohnende cheinend e W. im re. Man ade, wie ſchaffen Liköre, ſprachen. koſtbare ., der man ſie h Straf⸗ Maurer s Urteil e Beru⸗ daß die ſtimme gewußt handle. Monate Monate ter? 1. o Rege Or ʒe orwez jen Zã nſtſtelle ha auch ſedrun⸗ ——— Jahrgang 4— Nr. 90— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Febr. 1934 , Haden Von der Univerſität Heidelberg. Heidelberg. Geheimrat Proſeſſor Dr. Johannes Hoops wurde von der Modern Language Association of America anläßlich der Halbjahrhundertſeier ihres Beſtehens zum Ehrenmitglied ernannt. Geheimrat Hoops war 1926 und 1930 an der Univerſttät von Kalifor⸗ nien zu Berkeloy bei San Franzisco und 1933 an der Johns Hopkind⸗Univerſität zu Balti⸗ more als Gaſtprofeſſor tätig. Kirchenrat D. Neu 70 Jahre. Heidelberg. Kirchenrat D. Heinrich Neu in Heidelberg⸗Wieblingen feierte geſtern, Mitt⸗ woch, ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar, ein gebürtiger Kirchheimer, erfreut ſich voller gei⸗ ſtiger und körperlicher Rüſtigkeit und größter Wertſchätzung weiter Kreiſe. Die Wieblinger Pfarrei wird von ihm ſeit 1916 betreut. Im Dienſte der badiſchen K Kirche ſteht Heinrich Neu insgeſamt 43 Jahre. Neben ſei⸗ ner ſeelſorgeriſchen Arbeit betätigte ſich der Jubilar auch ſchriftſteleriſch. Im Jahre 1921 verlieh ihm die Univerſität Heidelberg den Ehrendoktor. „Ein Kampfſtück um den Oberrhein.“ Heldelberg. Am Sonntag, den 25. Fe⸗ bruar, kommt im Städtiſchen Theater„Ein Kampfſtück um den Oberrhein“, das Werk eines jungen badiſchen Dichters, Friedrich Rot, zur Erſtaufführung. Rot iſt der Schöpfer ergreifen⸗ der Bekenntniſſe zur Heimaterde; er hat die Geſchichte des großen Türkenvezwingers, des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden, dra⸗ matiſtert. Sein neues überzeitliches Werk be⸗ handelt die deutſche Einigkeit und Wahrhaftig⸗ keit. Die Aufführung des Heidelberger Städti⸗ ſchen Theaters, in der'n junger nattonalſozi⸗ aliſtiſcher Dichter zum erſten Male vor das Pu⸗ blikum ſeiner Vaterſtadt tritt, iſt für Heldel⸗ berg beſonders intereſſant, da Intendant Kurt Erlich ſelbſt die Titelrole des Werkes ſpielt. Ehrenkolonnenführer Morath geſtorben. Heidelberg. Der Neſtor der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz und Ehren⸗ kolonnenführer Morath, einer der älteſten Einwohner und Bürger unſerer Stadt, wurde am geſtrigen Mittwoch zu Grabe getragen. Im vergangenen Herbſt' konnte er ſeinen 90.Ge⸗ burtstag begehen. Schon im Kriege 1870/71 war der Heimgegangene unermüdlich in der Verwundetenhilfe tätig und auch im Weltkrieg 1914/18 hat er noch als 70er ſeine Dienſte dem Roten Kreuz zur Verfüguno geſtellt. Tödlicher Unglücksfall. Weinheim. Der 51jährige Heizer Adam Fuhr in Lauterbach, der geſtern mit Dacharbei⸗ ten an ſeinem Haus beſchäftigt war, ſtürzte da⸗ bei ſo unglücklich, daß er mit ſchweren Rückgrat⸗ verletzungen liegen blieb Der Bedauernswerte ſtarb Mittwochmittag bei der Ueberſührung in das Weinheimer Krankenhaus. Ehrenvolle Berufung. Karlsruhe. Durch Verfügung des Füh⸗ rers des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deut⸗ ſcher Juriſten, Staatsminiſter Dr. Frank, wurde der Führer der badiſchen Referendare, Gaugruppenleiter Referendar Herbert Ei⸗ ſinger zum Mitglied des Reichsgruppenrats des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten ernannt. Feier der Wiederkehr des Geburtstages Bismarcks. Karlsruhe. Ein Sondererlaß des Unter⸗ richtsminiſters an ſämtliche Schulbehörden und Leiter der Schulanſtalten beſagt. Am letzten Schultage vor den Oſterferien wird in der letz⸗ ten Unterrichtsſtunde in einer kurzen Anſprache der Wiederkehr des Geburtstages des Reichs⸗ gründers Bismarcks am 1. April und der Er⸗ eigniſſe ſeit der Uebernahme der Regierung durch Adolf Hitler gedacht. Hilflos aufgefunden. Pforzheim. Nachdem erſt vor einigen Tagen ein alleinſtehender alter Mann in ſeiner Wohnung tot aufgefunden worden war, wurde jetzt der 56 Jahre alte verheiratete Lumpen⸗ ſammler Oskar Sahm in der Kloſtermühlgaſſe von Mitbewohnern des Hauſes ſeit einiger Zeit vermißt. Man brach die Tür zu ſeinem Wohnraum auf und fand den Mann hilflos, aber noch lebend auf. Es ſcheint, daß er einen leichten Schlaganfall erlitten hat. Anſcheinend war er auch gegen den brennenden Ofen ge⸗ ſtürzt, denn auf der rechten Körperſeite hat er Brandwunden davongetragen; außerdem hat er einen Arm gebrochen. Er wurde ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. K uber 5. ———— ———,,— —————,,,—— —————.“—..— —— Richtlinien für die Geſchichtsbücher Karlsruhe. Der Unterrichtsminiſter gibt im Amtsblatt des badiſchen Miniſteriums des Kultus, Unterrichts und der Juſtiz die vom Reichsinnenminiſterzum auf Grund der Ver⸗ handlungen der zehnten Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes für das Unterrichtsweſen mitgeteilten Richtlinien für die Geſchichtsbücher bekannt mit dem Bemerken, daß der Geſchichtsunter⸗ richt von heute an unter Berückſichtigung der in dieſen Richtlinien aufgeſtellten Geſichts⸗ punkten zu erteilen iſt, wenn auch die ent⸗ ſprechenden Lehrbücher noch nicht vorliegen. Gefordert wird gebührende Berückſichtigung der Bedeutung der Raſſe. Weitere Geſichtspunkte für den Unterricht ſind der völkiſche und der volksbürgerliche Gedanke. Der heldiſche Ge⸗ danke in ſeiner germaniſchen Ausprägung, verbunden mit dem Führergedanken unſerer Zeit, der an älteſte Vorbilder deutſcher Ver⸗ gangenheit anknüpft, muß den Geſchichtsunter⸗ richt aller Stufen durchziehen. Sicherungsverwahrung. Kar'lsruhe. Gegen zwei gefährliche Ge⸗ wohnheitsverbrecher, den 37 Jahre alten ledi⸗ gen Schloſſer Eugen Brannath aus Karlsruhe⸗ Grünwinkel und den 21 Jahre alten Schloſſer Adam Schemenauer aus Rohrbach, die beide wegen Eigentumsdelikten erheblich vorbeſtraft ſind und ſich beide zurzeit in Strafhaft befin⸗ den, ſprach das Schöffengericht nachträglich die Sicherungsverwahrung aus. Grenzſperre wegen Maul⸗ und Klauenſeuche in Elſaß⸗Lothringen. Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat in Elſaß⸗ Lothringen eine den inländiſchen Tierbeſtand bedrohende Ausbreitung erlangt. Daher wurde auf Grund des 87 des Reichstierſeuchenge⸗ ſetzes in Erweiterung der Beſtemmung der Be⸗ kanntmachung über die Ein⸗ und Durchfuhr von lebenden Tieren, tieriſchen Teilen und Er⸗ zeugniſſen ſowie giftfangenden Stoffen aus dem Auslande vom 20. Juni 1927(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt S. 129) in den Faſſungen vom 16. März 1928(GuVBl. S. 115) und vom 2. April 1930(GuVBl. S. 25) die Ein⸗ und Durchfuhr vom friſchem Fleiſch, Stroh, Heu und anderen Futtermitteln aus dem genannten Lande nach und durch Baden mit ſoſortiger Wirkung bis auf weiteres unterſagt. Dieſes Verbot wurde auch auf Klanentiere ausge⸗ dehnt, die im kleinen Grenzverkehr die deutſch⸗ franzöſiſche Grenze von Weil, Friedlingen bis Plittersdorf überſchreiten. Gleichzeitig wurde auf Grund des§ 20 des Reichsviehſeuchenge⸗ ſetzes und§ 90 des Polizeiſtrafgeſetzbuches der kleine Grenzverkehr mit Klauentieren aus den Bezirken Lörrach, Müllheim, Stauffen, Frei⸗ burg, Emmendingen, Lahr, Offenburg, Kehl, Bühl, Raſtatt und Karlsruhe über die ange⸗ gebene Grenzſtrecke verboten. Wegen fortgeſetzter Urkundenfälſchung Karlsruhe. Wegen fortgeſetzter Urkun⸗ denfälſchung, zum Teil in Tateinheit mit He⸗ trugsverſuch verurteilte das Schöffengericht den 55 Jahre alten Eiſenbahnſchloſſer a. D. Wilhelm Trotter aus Kappel zu zwei Jah⸗ ren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Der mit Zuchthaus und Gefängnis⸗vorbeſtrafte Angeklagte hatte auf einem*— mit der in Liquidation befindlichen Möbelfirma „Fortuna“ in Karlsruhe die Worte„Dankend erhalten“ aufgepauft, obwohl der Kaufpreis von 1220 Mk. noch nicht bezahlt war. In Täu⸗ ſchungsabſicht legte er dieſen gefälſchten Kauf⸗ vertrag dem Liquidator der Firma vor und be⸗ hauptete, die Möbel ſchon bezahlt zu haben. Weiter hat er Poſteinlieferungsſcheine derart gefälſcht, daß der Anſchein erweckt wurde, als habe er höhere Beträge an eine Hamburger Arbeitsbeſ chaffungsdarlehen für die Pfalz Annähernd 1,8 Millionen RM. Neuſtadt. Aus bereitgehaltenen Reſtmit⸗ teln der Arbeitsbeſchaffungsprogramme oer Reichsregierung wurden, wie aus Berlin ge⸗ meldet wird, für Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men in der bayeriſchen Pfalz, insbeſondere für die Regulierung von Waſſerläufen in den Be⸗ zirken Zweibrücken, Kuſel, Land⸗ ſtuhl und Waldmohr, Darlehen von an⸗ nähernd 900 000 RM. bewilligt, die durch Zu⸗ ſchüſſe aus der wertſchaffenden Arbeitsloſen⸗ fürſorge in annähernd gleicher Höhe ergänzt werden. Der Arbeitsmarkt der in ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen befindlichen baye⸗ riſchen Weſtmark wird durch dieſe Unterſtſtzung des Reiches wirkſam entlaſtet werden können. Dieſe Maßnahme beweiſt erneut die tatkräf⸗ tige Fürſorge, die die Reichsregierung den be⸗ drängten Grenzgebieten zuwendet. Der Speyerer Rheinbrückenbau Speyer. Die Vorarbeiten zum Bau der Rheinbrücke ſind in beſtem Gange. Bis jetzt ſind bereits 15000 Kubikmeter Erd⸗ und Kies⸗ maſſen zur Aufſchüttung der Bahndämme be⸗ fördert worden. Während die Zuführung der Bahnlinie Heidelberg—Speyer über den Rhein⸗ bahnhof in nördlicher Richtung erfolgte, wird dieſe nach Fertigſtellung Speyer in ſüblicher Richtung umfahren. Der erforderliche Bogen hat einen Krümmungshalbmeſſer von über 400 Meter. Damit ſind gewaltige Erdarbeiten ver⸗ bunden, die eine große Zahl Arbeiter auf lange Zeit Beſchäftigung geben. Die Geſamtkonſtruk⸗ tion der Brücke wird eine Geſamtlänge von 567 Metern beanſpruchen. Der eine Strompfeiler, der dem Schiffsverkehr dienen ſoll, alſo auf der pfälziſchen Seite des Rheins erſteht, wird eine Bogenlänge von 163 Meter, der zweite Pfeiler eine ſolche von 109 Meter haben. Auf der pfälziſchen Seite werden reichlich Zufahr⸗ möglichkeiten mit geringer Steigung geſchaffen. Die Fahrbahn auf der Brücke erhält eine Breite von ſechs Metern, der Fußgängerſteg eine Breite von 2,25 Metern. Infolge der geringen Frequenz der Bahnlinie Heidelberg—Schwetzin⸗ gen—Speyer wird der Verkehr eingleiſig durch⸗ geführt. Verkauf des Erholungsheimes der Orts⸗ krankenkaſſe Pirmaſens. Der Reichskommiſſar für die Ortskrankenkaſſen hat angeordnet, daß eine Reihe von Ortskrankenkaſſen ihre Erho⸗ lungsheime verkaufen müſſen. Davon wird auch die Ortskrankenkaſſe Pirmaſens betrof⸗ fen, die ſeit Jahren in Oberbühler-al im Schwarzwald das Erholungsheim„Schindel⸗ käfer“ beſitzt. Das Heim iſt bereits—* Ver⸗ kauf ausgeſchrieben worden. Die Maßnahme des Reichskommiſſars geht darauf zurück, daß bisher zu viele Erholungsheime vorhanden waren, die ſehr häufig nur mangelhaft belegt waren, ſo daß ſie nicht wirtſchaftlich arbeiteten. Künftig ſoll die Regelung der übrigen Heime von einer Zentralſtelle aus erfolgen. ſ lbie. Li Cæthecò bewährten Rezepten! Danach gelingt alles! Benutzen Sie„Backen macht Freude“, das ne. 100 Seiten ſtarke Rezeptbuch. Preis 20 pfg. dr. Auguft Oetker 63 Bielefelò —. 7— 7 — — 4 Zweckſparkaſſe einbezahlt. In dem Rechtsſtreit mit der Möbelfirma operierte er wiederholt mit gefälſchten Urkunden, um das Gericht und den Prozeßgegner darüber zu täuſchen, daß die Möbel noch nicht bezahlt waren. Der Staats⸗ anwalt hatte vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt beantragt. 75 Prozent für die Sonderzüge nach Karlsruhe zur Vereidigung der politiſchen Leiter Karlsruhe. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe für die Benutzung der am Sonntag, 25. Februar, anläßlich der Vereidi⸗ fihr der politiſchen Leiter nach Karlsruhe ge⸗ ührten Sonderzüge eine Fahrpreiser⸗ mäßi gung von 75 Prozent. Verſammlung der Fachgruppe Nahrungs⸗ mittelgewerbe Karlsruhe. In einer Verſammlung der Fachgruppe Nahrungsmittelgewerbe des Krei⸗ ſes Karlsruhe ſprach nach Begrüßungsworten des Kreisführers Bahm Reichs etriebsgruppen⸗ leiter Gentſch(Berlin). Der Redner führte in ſeiner von ſtürmiſchem Beifall begleiteten Rede u. a. aus: Auf ſeiner Reiſe durch die Provin⸗ zen des Reiches konnte er feſtſtellen, daß das fein deutſche Volk nur noch den Führer und ein Volk kennt. Wie groß der Fortſchritt iſt, kann man erſt ermeſſen, wenn man vergleicht, was die deutſchen Arbeiterführer nach der Zer⸗ ſchlagung der Gewerkſchaften am 2. Mai letzten Jahres als Erbe übernahmen. Wie immer, ſo taten die marxiſtiſchen Volksverführer auch hier nur halbe Arbeit, als ſie die Arbeiterbewegung übernahmen. Eine Klaſſe proklamierten ſie, ließen ihre Belange jedoch durch eine Vielheit von Organiſationen vertreten. In der Folge artete ihr Tun in eine wüſte Poſtenjägerei aus, indem ſie den Arbeiter nur noch als die zu mel⸗ kende Kuh—4—— Wenn nunmehr man⸗ chem einfachen Mann vieles unverſtändlich bleibe, ſo möge er nur dem Führer ſein Ver⸗ trauen ſchenken. Er hat gelobt, das Wohl des deutſchen Arbeiters zu ſichern, er wird wie immer ſein Wort halten. Wichtiger aber als das Wohl des einzelnen ſei die Sicherheit von Volk und Staat, darum dürfe man auch keine übertriebenen Hoffnungen an etwaige neue Tarifverträge ſetzen. Den Miesmachern aber ſei geſagt: Alle, die das braune Hemd tragen, ob SA, SS, NSBO oder PoO, ſind zuerſt National⸗ ſozialiſten. Ein Mann verkörper⸗ für ſie alle die in reinſter Form: Horſt Weſſel. Der Redner gab in ſeinen weiteren Ausführungen der Freude Ausdruck daß er ge⸗ rade hier im Südweſten in der Verwirklichung der Volksgemeinſchaft vorbildliche Zuſtände ge⸗ funden habe. Eine Mahnung richtete er zum Schluß an die alten Kämpfer der Partei, nicht müde zu werden und nicht nachzulaſſen im Kampf um den letzten Volksgenoſſen. Schließlich ſprach noch Bezirks'eiter Schmitt (Stuttgart), der eine ernſte Mahnung zur Mit⸗ arbeit und eine vor jedweder Sabo⸗ tage an die Verſammelten richtete, worauf Kreisleiter Bahm 69•90 die Kundgebung mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Volks⸗ kanzler ſchloß. Schon wieder ein Großfeuer.— Mindeſtens 20 000 RM. Schaden Bonndorf. Das zwiſchen Bonndorf und Gündelwangen liegende Sägeweck des Rudolf Iſele iſt am Dienstag abend vollſtändig nie⸗ dergebrannt. Das Feuer griff ſo ſchnell um ſich, daß auch das Haus im Nu brannte und die amilie mit ihren fünf Kindern nur das nackte eben retten konnte. Zuchthaus für Brandſtiftung Rann Der 2Zjährige ledige Hilfs⸗ arbeiter Eugen Gentner aus Hauingen im Wieſental, der 33jährige verheiratete Walzen⸗ graveur Mariangelo Oſt i von Hart bei Bre⸗ Ket und der Ajährige ledige Maler Otto eller von Unteralpfen(Amt Waldshut 5 ſich wegen Brandſtiftung bzw. Beihilfe ierzu vor dem Schwurgericht zu verantworten. Gentner iſt Rg in der Nacht zum 3. April vorigen Jahres in der Wohnung des mitange⸗ klagten Oſti an drei Stellen 35 A. zu haben, wofür er von Oſti 500 Mark der Ver⸗ ſicherungsſumme erhalten ſollte. Um den Ver⸗ dacht von ſich abzuwälzen, verbrachte Oſti die Brandnacht in Baſel. Keller ſoll Genmer in deſſen Wohnung zur Tat angereizt haben mit den Worten:„Sei nicht ſo dumm und greif zu!“ Das Gericht verurteilte Oſti, den Arbeits⸗ vorgeſetzten der beiden Mitangeklagten, wegen Anſtiftung zur Brandſtiftung in Tateinheit mit Verſicherungsbetrug zu drei Jahren Zuchthaus ohne Anrechnung der Unterſuchungshaft und fünf Jahren Ehrverluſt, Gentner wegen Brand⸗ ſtiftung in einem bewohnten Hauſe in Tatein⸗ fa mit Verſicherungsbetrug zu einem Jahr echs Monaten Gefängnis abzüglich drei Mo⸗ naten Gefängnis abzüglich drei Monate Unter⸗ — 1—4 und drei Jahren Ehrverluſt, wäh⸗ rend Keller von der Anklage freigeſprochen wurde, da bei ihm die Verdachtsgründe nicht für genügend angeſehen wurden. ILas der Sauersfoff für unsere Lunge. ist die Arhbeitsbesciaffung für unsere irtschaft beiter und Nati Beilage für Arbeiterfragen und Sozialismus Die Revolution der ſoʒĩalijtiſchen Tat Als im Jahre 1933 durch die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution eine Epoche der Unehre und Charakterloſigkeit beendet wurde, glaubte ein großer Teil des deutſchen Vol⸗ kes und darüber hinaus in weit ſtärkerem Maße die Welt, daß dieſe Revolution ähnliches darſtellen würde, wie die des Jahres 1918. Das konnte allerdings nur der glauben, der das Hauptgewicht auf das Wort„Revolution“ legte. Damals, ge⸗ boren aus Unzufriedenheit, Haß und Verrat, Feigheit und Eigenſucht, ſtellte die Um⸗ wälzung in Deutſchland ein Chaos her, brachte mit der Verwirrung Not und Elend unter das Volk. In marktſchreieriſcher Weiſe geradezu wurde das Deutſchland der Revolution als das Paradies der Schaf⸗ fenden hingeſtellt. In Aufrufen, ſtrotzend von Phraſen und unerfüllbaren Verſprechun⸗ gen, ſuchte ein„Rat“, der nicht das ge⸗ ringſte Recht hatte, ſich als den der Arbeiter und Soldaten zu nennen, das ausgehungerte deutſche Volk für ſich zu begeiſtern. In den ver⸗ lockendſten Farben wurde die Zukunft ausge⸗ malt. Fremde Länder ſollte der Arbeiter kennen lernen, die Meere auf eigenen Schiffen be⸗ fahren. Sein Leben ſollte in Schönheit, Würde und Freiheit veclaufen. In den folgenden 14 Jahren iſt kein Schiff vom »Stapel gelaufen, das dem Arbeiter die Schön⸗ heiten der Welt gezeigt hütte. Die Verſprechun⸗ gen, in jenem November 1918 und der Folgezeit immer wieder gegeben, erwieſen ſich als Blendwerk Das Heer der Arbeitsloſen wuchs ins Unge⸗ heure. Intereſſenhaufen aller Schattierungen trieben die Verelendung auf ein Höchſtmaß. Das Erwachen begann. Um Adolf Hitler, den Revolutionär im guten und be⸗ ſten Sinne des Wortes, ſcharten ſich mehr und mehr diejenigen, die in einer Revo⸗ lution nicht nur eine Revolte ſahen, denen Um⸗ ſturz nicht gleichbedeutend war mit Zerſtörung, die vielmehr in der Neugeſtaltung des Vater⸗ landes die Veröflichtung zum Aufbau ſahen. Als dann der 30. Januar 1933 dem National⸗ ſozialismus Adolf Hitlers die Macht in die Hand gab, war ein allgemeines Verwundern, wie Revolutionen durchgeführt werden können. Gewiß war in jenen Tagen vor nunmehr einem Jahr das Straßenbild ein anderes geworden. Doch nichts erinnerte daran, daß nicht nur eine Staatsführung, ſondern auch eine neue Welt⸗ anſchauung ans Ruder gelangt war. Revolution 1933. Keine verlockenden Phraſen, keine unerfüllbaren Verſprechungen. Mit der Uebernahme der Macht ſchritt die nationalſozia⸗ liſtiſche Regierung zur Tat. Das Uebel wurde an der Wurzel gefaßt. Klar wurde erkannt, wo der Hebel angeſetzt werden mußte, um das zum Stillſtand gekommene Ge⸗ triebe wieder in Gang zu ſetzen. Schlag auf Schlag, in unermüdlicher Arbeit, folgte dem die Ausführung, wurde der Wille zur at. Schon nach wenigen Monaten war ein klares Bild entſtanden über das, was geleiſtet war, und welches neue Wege wies. Jetzt, ein Jahr ſpäter ſchon, ſetzt unſere Regierung in die Tat um, was, in der Stille ge⸗ reift, von ihr beſchloſſen wurde. Vor 15 Jah⸗ ren wurden im deutſchen Arbeiter Hoffnung und Wünſche geweckt, die ſchon immer das Seh⸗ nen des Arbeitsmenſchen war, iſt und ſein wird, — herauszukommen aus der Enge des Alltags, teilzuhaben an all dem Schönen, das ein Erden⸗ leben bieten kann. Zwölftauſend arbeitende Menſchen fahren in die Weite. Ihr Ziel iſt zwar nicht fremde Län⸗ der, deren Beſuch ihnen vor eineinhalb Jahr⸗ zehnten ſo verlockend geſchildert worden iſt. Die deutſche Heimat, den meiſten von ihnen bisher noch völlig fremd, bietet ſo viele Schön⸗ heiten, die zu ſchauen und in ſich aufzunehmen allein ein Leben ausfüllen kann. Alle Kulturgüter, Theater, Muſik, Malerei, alles, was deutſches Weſen und Enpfinden in künſtleriſcher Form zum Ausdruck bringt, wird dem deutſchen ſchaffenden Menſchen zugäng⸗ lich gemacht. Schon haben ſich die Stätten der Kunſt gefüllt mit den Männern, die tags⸗ über am Schraubſtock ſtehen oder vom Lärm der Maſchinen umtoſt werden, die in Amts⸗ ſtuben und hinter dem Verkaufsſtand ihr Tage⸗ werk verrichten. Die Sommerszeit erſt wird auf dieſem Gebiete voll verwirklichen laſſen, was von den Führern des deutſchen Arbeiters ihm als Geſchenk zugedacht iſt. Führte früher der Feierabend die Schaffenden aller Stände zuſammen in muffigen Wirts⸗ hausſtuben, zu Kartenſpiel und anderen beſchei⸗ Von Hellmut Sullitze denen„Unterhaltungen“ und„Genüſſen“, da ihm eine andere—* ſeine Freizeit zu verbringen nicht gegeben war, ſo wird er künf⸗ tig dahin geführt werden, wo neben der Er⸗ tüchtigung ſeines Körpers auch ſeine Seele geſunden wird von den Wunden, die ihr durch bewußte Entrechtung geſchlagen wurden. Seine Arbeitsſtätte und ſein Heim werden 1000 Berliner Arbeiter fahren ihm gleich lieb ſein, jene die Stätte frohen Schaffens, dieſes der Hort ſeines Glücks. So wird das Leben des deutſchen ſchaffenden Menſchen ohne prahlende Prophezei⸗ ung, wie es in der vergangenen Zeit immer wieder geſchehen iſt, geſtaltet zu einem Leben in Schönheit, Würde und Frei⸗ eit. auf Arſaub nach Oberbayern Der erſte Urlaubsſonderzug der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ brachte 1000 bedürftige und würdige Berliner Arbeiter in zehntägiger Urlaubsfahrt in die ober⸗ bayeriſchen Berge. Die Geſchichte der NnSB O und der Deutſchen Arbeitsfront Gerhard Starcke, Schriftleiter des„Ar⸗ beitertum“, hat unter dem Titel„NSBO und Deutſche Arbeitsfront“ im Verlag Reimar Hobbing ein Buch über Geſchichte und Aufbau dieſer beiden Organiſationen herausgebracht. Dieſes Buch iſt zu einem Denkmal für einen Toten, zu einem Denkmal für Reinhold Muchow, den Organiſator der NSBoO, der zugleich auch die Grundlage für den Aufbau der Deutſchen Arbeitsfront legte, geworden. Am 17. September vorigen Jahres riß ein tragiſcher Unglücksfall Reinhold Muchow aus dem Leben. Es wird viele geben, die ſeinen Namen kennen, aber wenige, die wiſſen, was er für den Einbau der Arbeiterſchaft in die Nation getan hat. Er half die NSBo in Berlin gründen, von wo aus die nationalſozialiſtiſche Arbeiterorganiſation ihren Ausgang nahm. Von dieſer Grundlage aus ſchuf er dann die Organiſation der NSBoO im ganzen Reich. Nach ſeinem Aufbauplan erfolgte dann auch am 2. Mai 1933 die Uebernahme der bisher Der Kulturwille des Wenn wir Nationalſozialiſten die Geſchichte des deutſchen Arbeitertums überſchauen, dann wird uns mit ernſter Dentlichkeit zum Bewußt⸗ ſein kommen, wie ſehr die Entwicklung der deutſchen Arbeiterſchaft im Zeichen des Kamp⸗ ſes geſtanden hat und daß ihr Werdegang von vielen Opfern, ja ſogar von Opfern des eigenen Bluts und Lebens, begleitet war. Als Natio⸗ nalſozialiſten konnte uns das niemals gleichgültig laſſen, es war uns vielmehr ein wirklicher Anlaß, uns über den Sinn dieſes — und dieſer Opfer Rechenſchaft zu geben. Wenn in vielen, hauptſächlich aber in bürger⸗ lichen Kreiſen unſeres Volles vorherrſchend die' Auffaſſung vertreten war, daß der deutſche Arbeiter lediglich um materielle Ge⸗ winne kämpfte, ſo iſt das nur ein Beweis da⸗ für, mit welcher Oberflächlichkeit die Allgemeinheit ſtets ſo ernſten Problemen und Fragen gegenübertrat. Jedem tiefer Sehenden dagegen war es ſofort klar, daß man lediglich für Geld und Geldeswertenie zu Opfern be⸗ reit ſein wird. Und die Jahre des gewaltigen Ringens der nationalſozialiſtiſchen Bewegung um die Seele jedes einzelnen Volksgenoſſen haben dieſe Tatſache dann auch mit ungeheurer Wucht beſtätigt. Das liberaliſtiſche Zeitalter, das in Deutſch⸗ land eine gewaltige induſtrielle Entwicklung nerd zugleich die ſich überſtürzende Entwicklung des Arbeiterſtandes mit ſich hrachte, dieſes Zeit⸗ alter, in dem einzig und allein Kapital und Aktie die Beherrſcher der marxiſtiſchen Gewerkſchafts⸗Organiſationen in nationalſozialiſtiſche Führung unter Dr. Ley. Gerhard Starcke ſchildert in 15 Kapiteln den Kampf, das Werden, den Aufbau und die Ziele der NSBo und der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Er gibt einen Ueberblick über ihre Preſſe, über das Leben und Schaffen ihrer Führer. Das Buch zeigt, welch harter Kampf von der RNSDAp um die Seele des deutſchen Arbeiters geführt wurde und welchen Siegeszug ſchließlich doch ihre Eroberung durch die Idee Adolf Hitlers dar⸗ ſtellt. Die Größe dieſer Tat wird durch die Zah⸗ len bewieſen: Anfang 1931 hatte die NSBo 4131 Mitglieder, zwei Jahre ſpäter 400 000 und heute über eine Million. Ein lebendiges Bild von dieſem Kampf um die Betriebe, von ihrer Eroberung durch die Bewegung und die Umgeſtaltung der marziſti⸗ ſchen Gewerkſchaften zur großen Front der deutſchen Arbeit wird uns in diefem leſens⸗ werten Buch, das mit zahlreichen Kunſtdruck⸗ bildern ausgeſtattet iſt, gegeben. deutſchen Arbeiters ſchaffenden Menſchenkräfte waren, mußte ganz natürlich eine Umwertung der geiſtigen und kulturellen Güter des deutſchen Volkes zur Folge haben. Mit Geld kaufte man„Bil⸗ dung“ und wieder nur Geld öffnete das Tor 11 Wiſſenſchaft und Kunſt, ju jeglicher Kultur. tan urteilte weniger nach Charakter und Lei⸗ ſtung, ſondern mehr nach äußeren Formen und äußerlichem Beſitz. Während ſich im Lauſe dieſer Epoche auf der einen Seite das Vermögen häufte, wurde zu derſelben Zeit der Arbeiterſtand immer mehr der Inbegriff des ſozialen Elends. Es liegt daher ganz nahe, von vornherein ſchon die an⸗ fänglichen Beſtrebungen der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft als rein materielle anzuſehen. Wenn⸗ gleich nie geleugnet werden kann, daß es dem Arbeiter mit ſeinen wirtſchaftlichen Forderun⸗ gen, eben aus ſeinem ſozialen Tief⸗ ſtand heraus, bitter ernſt war, ſo hann man ſich bei genauerer Betrachtung nicht der Er⸗ kenntnis verſchließen, daß der Arbeiter ein weit höheres Ziel erreichen wollte, wenn er verlangte, wie jeder Angehörige eines anderen Standes ſeines Volfes als gleich⸗ wertiges und gleichberechtigtes Glied der Nation anerkannt zu werden und als ſolches teilzuhaben an den geiſti⸗ gen und kulturellen Gütern und am Schaffen ſeines Volkes. Mit einer wirtſchaft⸗ lichen Beſſerſtellung allerdings wäre ihm zu⸗ gleich, wenn auch in beſchränktem Maße, ſo doch der Weg zu Wiſſenſchaft und Kultur frei⸗ gegeben geweſen. Das Bürgertum der da⸗ maligen Zeit trifft die Schuld, das den deut⸗ ſchen Arbeiter als Menſchen zweiter Klaſſe be⸗ trachtete, und ſeinem ehrlichen Willen zur Mit⸗ arbeit am Staate— bewußt, teils unbewußt— nicht entſprach. So war es ganz erklärlich, daß der Arbeiter als Ausgeſtoßener aus der Geneinſchaft des Volkes nunmehr einen Staat im Staate bildete und zu einer Gefahr für»ben dieſen Staat werden mußte. Der Marxismus erktanate hierin eine willkommene Gelegenheit, ſeine der deutſchen Raſſe fremden Theorien als die allein richtigen Ideen dem deutſchen Arveiter zu pro⸗ klamieren, und durch ſie aus den ernſten Problemen, um deren Verwirklichung der deutſche Arbeiter ſich vergeblich eingeſetzt hatte, lediglich zu einer Lohn⸗ und Ma⸗ genfrage herabzudrücken. In der richtigen Erkenntnis der ernſten Not ⸗ wendigkeit dieſer Dinge hat erſt der National⸗ ſozialismus es vermocht— nachdem ſein Kampf um die Macht im Staate mit dem 30. Januar 1933 beendet war—, nicht nur alle ſozialen Belange des deutſchen Arbeiters, ſondern im gleichen Maße ſeinem ehrlichen Kulturwillen in vorbildlicher Weiſe Rechnung zu tragen. Die Ueberzeugung von dem ethiſchen Begriff des Wertes aller Arbeit war jene Baſis, von der aus die Führer des neuen Reiches ihre ſelbſt⸗ verſtändliche Aufgabe der Eingliederung des Arbeiters in die Nation erfüllen onnten. Im Verfolg dieſes Zieles waren alle Maßnahmen des neuen Staates auf kulturellem Gebiet darauf abgeſtellt, dem deutſchen Arbeiter deutſche Kul⸗ tur nahezubringen und ihn zum Verſtändnis für die geiſtigen Güter ſeines Volkes vorzu⸗ bilden. Unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet, wird jedem Volksgenoſſen bewußt werden, welche hohe und herrliche Auf⸗ gabe ſich der Nationalſozialismus geſtellt hat. So bedeutet die Nationalſozialiſtiſche Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ nicht die beliebige Gründung einer in ihren Zielen beſchrünkten Organiſation, die der Erholung des Arbeiters dienen ſoll, ſondern ſie iſt eine große Tat für den deutſchen Arbeiter, durch die ihm die Anteilnahme an Kultur und Kunſt ſeines Volkes gewährleiſtet wird. Gleichzeitig iſt damit der erſte Schritt getan, das un ⸗ recht gutzumachen, deſſen ſich die Ver⸗ gangenheit am deutſchen Arbeiter ſchuldig ge⸗ macht hat. Und weiterhin gibt ſie ein herr⸗ liches Zeugnis von der Heimkehr des deutſchen Arbeiters in die deutſche Nation und iſt ebenſo ein überwältigender Beweis dafür, daß der Arbeiter⸗ſich zurückfindet 85 den geſunden Quellen ſeines deutſchen olkstums. Walter Ohlgart. Die Spd veröffentlicht ein neues„Programm“! Nun wird die Welt erlöſt werden. Not und Leid und Elend werden verſchwinden, Gram und Sorge werden bald der Vergangenheit angehört haben: etwas Großes iſt geſchehen, und wohl uns, daß wir das noch erleben durf⸗ ten! Ihr müßt den Atem anhalten deutſche Arbeiter: die„Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands“ veröffent⸗ lichte ſoeben(im Auslande) ein— neues Programm! Wie Stehaufmännchen ſind alle Verſprechun⸗ gen, Verheißungen und Vorſchußlorbeeren, wie wir ſie 14 Jahre lang bis zum Ueberdruß von dieſen verkalkten, ſpießbürgerlichen Bonzen des Marxismus gehört und geleſen haben, wieder zu neuem Leben erweckt. Daß die Genoſſen Wels, Stampferleben, Hilferding und Breit⸗ ſcheid 11 Jahre lang Zeit gehabt haben, ihre ſchönen„Programme“ in die Tat umzuſetzen, daß wir aber alle vergeblich darauf ge⸗ wartet haben, etwas von ihrer Durchfüh⸗ rung zu merken, ſteht freilich in dem Pro⸗ gramm nicht. Wozu auch! Dafür ſtoßen die aus⸗ geriſſenen Bönzlein aber gar mächtig ins Horn; ihre Sprache iſt ſo kräftiglich, daß man ſchier annehmen köeinte, ſie ſtünden bereits auf dem Bahnſteig des Pariſer Bahnhofs, um nicht den Zug nach Deutſchland zu verpaſſen und ſchon morgen in Berlin als Sieger einzuziehen und die Macht zu übernehmen. Es iſt gar zu amüſant! Indes— die Herrſchaften ſorgen auch bei dieſer Gelegenheit, daß man ſie recht ertenne: Sie verdächtigen Deutſchland vor aller Welt, unſer Wille zum Frieden ſei nicht echt! Sie hetzen das Ausland auf, gegen Deutſchland vorzugehen, wie ſie's mit den Propagandamitteln der II. Internationale zugunſten deutſchfeindlicher Drahtzieher ſo oft getan. Sie lügen, daß wir heimlich rüſten, daß wir den Frieden brechen wollen. Und fie bekennen auch ſogleich, daß ſie auf . der Feinde des Deutſchtums e hen: „Für den Kriegsfall verkündet die Sozial⸗ demokratie ihre unverſöhnliche Feindſchaft gegen die heutigen Beherrſcher Deutſchlands, denn Einheit und Freiheit der Deutſchen Nation können nur durch die Niederlage des Faſchismus geſichert werden!“ Nun, die„unverſühnliche Feindſchaft“ de Genoſſen Wels und ſeiner———————— kalt, daß dieſe landesverräteriſche Geſellſchaft aber, die z. B. im Saargebiet ganz offen im Solde der franzöſiſchen Propaganda gegen Deutſchland tätig iſt, es wagt, noch die Worte „Deutſche Nation“ in den Mund zu nehmen, iſt —.7—— die ſelbſt das Ausland aneteln 9 8 Ile In Einwei Lützow 11.30 Stamm Spitze! Wacke Preſſer dung d Er begl Heim u zer, d Fähnlei Direkto nationa ſtellt ha Jungba fühlen Stunder oberſten Garante lands ft erſten S nun auf gang de und der der Jui weglich auf lud ein, das Rundga waren e Ausſtatt lichten 9 dern un Heime 9 fort, ein werth in im beſo »Mölber“ worben neue Hei nach Nec und die! in Rhein ſodann k Weinh Nicht un Verdienſt rers Hut ten Bick Sache de Hand ſin zu raten der Führ des gute Auch wa⸗ aufgeſtell zu wünſe konnte n um 12 U Anſchli die Heim Spielman der ehede Jungen? lein Seyd bildeten. friſcher leichſam ervorzau ſtiſche Ju Koſtenauf Waffen, Die Heim volkes. J deutſchen die Zukun Wohlwoll⸗ ſein. So braucht n ſtattung. lein der? 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Um 11.30 Uhr marſchierten die Fähnlein des Stammes mit einem Spielmannszug an der Spitze vor dem Heim auf, und Jungbannführer Wacker, der mit zeinem Adjutanten und dem Preſſereferenten erſchienen war, nahm die Mel⸗ dung der einzelnen Fähnleinführer entgegen. Er beglückwünſchte die Jungen zu ihrem neuen Heim und dankte Herrn Direktor Dr. Schwei⸗ zer, der perſönlich erſchienen war und dem Fähnlein Lützow das Heim, ein ehemaliges Direktorzimmer, wohlwollend und in echt nationalſozialiſtiſchem Geiſte zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. Mögen die Jungen, ſo führte der Jungbannführer aus, ſich im neuen Heim wohl fühlen und in echter Kameradſchaft hier frohe Stunden verbringen im Sinn und Geiſt unſeres oberſten Führers, der gerade in der Jugend den Garanten einer glücklicheren Zukunft Deutſch⸗ lands ſieht. Unter Stillſtand und Singen der erſten Strophe des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde nun auf Befehl des Jungbannführers im Ein⸗ gang des Heimes die Fahne des Hakenkreuzes und der Siegrune hochgezogen. Sodann ſchritt der Jungbannführer die Front ab, die unbe⸗ weglich wie eine eiſerne Phalanx daſtand. Hier⸗ auf lud Stammführer Hutmacher die Gäſte ein, das Heim zu beſichtigen. Es folgte ein Rundgang der Gäſte und der Führer, und alle waren erſtaunt über die gediegene und ſaubere Ausſtattung des neuen Heims, das mit ſeinen lichten Räumen, ſchönen Stühlen, Bänken, Bil⸗ dern und Spielen wohl eines der ſchönſten Heime Mannheims ſein dürfte. Man ſieht ſo⸗ fort, ein wie guter Geiſt im Stamm Kaiſers⸗ werth im allgemeinen und im Fähnlein Lützow im beſonderen herrſcht, deſſen Fähnleinführer »Mölber ſich große Vervienſte um das Heimer⸗ worben hat. Er ſelber darf freilich nicht in das neue Heim einziehen, da er als Fähnleinführer nach Neckarau verſetzt iſt. Aber ſeine Verdienſte und die Früchte ſeines ſelbſtloſen Wirkens leben in Rheinau weiter. Der Jungbannführer gab ſodann bekannt, daß als neuer Fähnleinführer Weinholdt an die Stelle von Mölber tritt. Nicht unerwähnt ſeien an dieſer Stelle auch die Verdienſte und Bemühungen des Stammfüh⸗ rers Hutmacher und des Stammſozialreferen⸗ ten Bichel, die beide unermüdlich für die Sache des Jungvolks tätig und überall bei der Hand ſind, wo etwas fehlt, oder zu helfen und zu raten iſt. Uebereinſtimmung und Einigkeit der Führung iſt überall die erſte Vorausſetzung des guten Geiſtes in Stamm und Fähnlein. Auch was die Diſziplin und ſtramme Zucht der aufgeſtellten Fähnlein angeht, ſo ließ ſie nichts zu wünſchen 1 6 und der Jungbannführer konnte nur gute Eindrücke mitnehmen, als er um 12 Uhr von Rheinau ſchied. Anſchließend beſichtigte die Jungbannführung die Heime in Neckarau, zunächſt das Heim des Spielmannszuges des Stammes, einen Raum, der ehedem ein Stall war und jetzt für 40 Jungen Platz bietet, und die Heime der Fähn⸗ lein Seydlitz und Körner, die einſt Fabrikräume bildeten. Auch hier konnte man ſehen, wie friſcher Jungengeiſt tatkräftig angreift und leichſam aus dem Nichts wohnliche Räume wie eine neue nationalſoziali⸗ ſtiſche Jugend mit—— Mitteln und ohne Koſtenaufwand aus öden Räumen mit Bildern, Waffen, Zeichnungen Zimmer ſchuf. Die Heime ſind ja die Keimzellen unſeres Jung⸗ volkes. Mögen ſie immer Pflanzſtätten echten deutſchen Geiſtes ſein, der mit Kampfesmut in die Zukunft blickt, und mögen ſie immer des Wohlwollens aller Kreiſe der Bevölkerung ſicher ſein. So manches Fähnlein in Mannheim braucht noch ein Heim oder ſeine innere Aus⸗ ſtattung. Vor allem müſſen jetzt die Jungfähn⸗ lein der Neugeworbenen untergebracht werden. Mögen hier der Wohltätigkeit, der Selbſtloſig⸗ keit und dem Opferſinn keine Grenzen gezogen 5 ſein. nong-. —— hausweihe des Seckenheimer Bd M⸗Hheimes Nach langem vergeblichem Suchen iſt es nun endlich gelungen, ein würdiges Heim für unſere Gruppe zu finden. In uneigennütziger Weiſe hat uns Familie Pfiſterer⸗Seckenheim einen hübſchen Raum ihres Anweſens zur Verfügung geſtellt, den wir einrichten dürfen, ſo, wie es uns beliebt. Am Samsag war feierliche Ein⸗ weihung., Ein frohes Lachen lag auf allen Ge⸗ ſichtern als wir gemeinſam zum künftigen Heim marſchierten. Wir freuten uns, als wir den ein⸗ fachen, aber doch freundlichen Raum betraten, in dem wir von nun an allwöchentlich unſeren Heimabend abhalten werden. Fleißige Hände waren ſchon an der Arbeit geweſen, und ſie „*+— In der Hitlerjugend liegt die Wiege der Zukunft hatten dafür geſorgt, daß das Heim ein ſchmuk⸗ kes Geſicht zur Weihe trug. Friſches Tannen⸗ grün ſchmückte die Wände, das Bild des Füh⸗ rers ſchaute auf uns herab. Dann ſprach unſere Führerin die Weiherede, der ſie die Goethe⸗ rte zugrunde legte: „Willſt du daß wir mit hinein in das Haus dich bauen, Laß es dir gefallen Stein, daß wir dich behauen.“ Ein Sprechchor und ein Lied waren der Aus⸗ klang dieſer Weiheſtunde. Mit frohem Geſang ging's dann noch einmal durch Seckenheim, und wir ſind glücklich, daß wir jetzt ein Heim haben, wo wir uns zu geſelligem Beiſammenſein und auch zu ernſter Arbeit vereinen können. Die GEG⸗Verbrauchergenoſſenſchaft innerhalb der deutſchen Arbeitsfront Sehr intereſſante Ausführungen über die heutige Stellung der Konſumvereine Zu einem deutſchen Genoſſenſchaftsabend hatte die GEG⸗Verbrauchergenoſſenſchaft Lud⸗ wigshafen eingeladen und der große Saal reichte kaum aus, um alle Beſucher zu faſſen. Die NSBoO⸗Kapelle der Firma Gebr. Giu⸗ lini ſpielte unter der Leitung von 0 Merz einige Märſche, worauf Stadtrat Beißwen⸗ ger das Wort ergriff. In ſeiner Eigenſchaft als Sonderbeauftragter für die Verbraucher⸗ organiſationen begrüßte er zunächſt die Erſchie⸗ nenen, unter denen man Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius, Bürgermeiſter Förſter und Vertreter von NRS⸗Hago und NSBöo bemerkte. Ausgehend vom 5. März 1933, dem Tage, an dem die Verbrauchergenoſſenſchaften in die Deutſche Arbeitsfront eingereiht wurden, be⸗ tonte der Redner, daß die Reichsregie⸗ rung die Eingliederung der Verbrauchergenoſ⸗ ſenſchaften grundſätzlich gebilligt habe. Sie entſprechen durchaus dem Geiſte des neuen Deutſchlands und es wäre ſinnlos, dieſe Ein⸗ richtungen, in denen ungeheure Werte ruhen und in denen ungefähr 79000 Arbeiter und Angeſtellte ihr Brot finden, zu vernichten. Wenn heute, ſo führte der Redner aus, Bür⸗ germeiſter Förſter und die nationalſozialiſtiſche Stadtratsfraktion erſchienen ſind, ſo beſtimmt nicht deshalb, weil ſie Anhänger des Konſum⸗ vereins ſind, der in ſeiner damaligen Form heute nicht mehr beſteht, ſondern frei von poli⸗ tiſchen Machenſchaften nur dem Verbraucher dient. Dieſem Verbraucher zuliebe, um deſſen Wohlergehen der Kampf die langen Jahre ge⸗ führt wurde, ſind ſie erſchienen. Die Verbrau⸗ chergenoſſenſchaften ſind heute als wichtige Be⸗ ſtandteile in der Arbeitsfront aufgenommen und haben ihre Gleichberechtigung gegenüber der NS⸗Hago durch den Führer, Pg. Dr. Ley, erhalten. Hierauf ergriff der Leiter der Werbeabtei⸗ lung des Reichsbundes Deutſcher Verbraucher⸗ genoſſenſchaften Pg. Reichard, Hamburg, das Wort. Nationalſozialiſtiſch ſein, heißt antikapitaliſtiſch, aber nicht Gegner des Eigen⸗ tums ſein. Zwei Gruppen von Gegnern ſtehen den Konſumvereinen gegenüber. Die erſte Gruppe weiß nicht, was los iſt und die zweite Gruppe iſt bewußt Gegner, weil ſie weiß, daß der Nationalſozialismus nur an Stärke gewin⸗ nen kann, wenn die Verbrauchergenoſſenſchaf⸗ ten ihre Pflicht tun. Sie ſind keine Klaſſen⸗ und Standesgenoſſenſchaften, ſondern ihre Er⸗ haltung iſt eine von unſerem Führer Adolf Hitler gewollte zum Nutzen des ganzen deut⸗ ſchen Volkes. Die Verbrauchergenofſenſchaften ſollen im Kampfe gegen ihe Aus⸗ beutertum und Kapitalismus in vorderſter Linie ſtehen und ſo in ihrer gewaltigen Größe als wirkſame Gegner auftreten können. So wie man vor dem Kriege die Genoſſenſchaften gründete, um die Ausbeutung durch den Ka⸗ pitalismus zu bekämpfen und die Preiſe der durch Verſand⸗ und große Warenhäuſer unter das Volk geſchleuderten ſchlechten Ware beſſer kontrollieren zu können, dieſen Sinn haben auch heute die Genoſſenſchaften wieder. Man hat zwar in den letzten 14 Jahren große Verſpre⸗ chungen betreffs Rückvergütungen gemacht, jedoch immer nur in die eigene Taſche gearbei⸗ tet. Dies hat jetzt aufgehört. Die Genoſſenſchaf⸗ ten ſtehen einzig und allein im Dienſte des Volles und ſind eine wertvolle Kontrolle in be⸗ ug auf Preis und Qualität der durch Ein⸗ iere und Verſandgeſchäfte vertriebenen aren. Die Gründe für die Notwendigkeit der Erhaltung der Verbrauchergenoſſenſchaften faßte der Redner treffend in vier Punkte zu⸗ ſammen: 1. Dienſt am Volke 2. Kampf gegen Kapitalismus 3. Kampf gegen Reaktion 4. Mitarbeit am Wiederaufbau. Wenn dieſe Richtlinien beachtet werden, dann ſind die Verbrauchergenoſſenſchaften kein mmnis, ſondern wichtige Bauſteine beim Wiederaufbau unſeres Vaterlandes. Stadtrat Beißwenger dankte dem Red⸗ ner für ſeine intereſſanten Ausführungen und nach gemeinſamem Singen des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes ging man zum unterhaltenden Teil über. Die NSBoO⸗Kapelle beſtritt einen großen Teil der Unterhaltung, während auf der Bühne 7 mit Liedervorträgen und humoriſtiſchen Darbietungen abwechſelten. Zum Schluß wurde noch ein Film„Menſchen und Mühlen“ abge⸗ rollt, der die GEG⸗Betriebe in Mannheim zeigte. Eine lehrreiche und auch unterhaltende Ver⸗ anſtaltung, überaus reich an Darbietungen, hatte damit ihren Abſchluß gefunden. ————— Schulungsabend der Orksgruype Oſtſtadt Es war wohl mehr, als ein gewöhnlicher Schulungsvortrag, der uns durch Pg. Pertl uteil wurde. Von Pg. Ortsgruppenleiter ehrmann ſelbſt begrüßt, begann der Red⸗ ner ſeine Ausführungen, und man merkte bald: Hier redet einer keine graue Theorie, ſondern er ſpricht von der blutwarmen und oft auch 4 Wirklichkeit, man fühlt deutlich, daß hier das Erlebnis ſelbſt die Worte formte! Zunächſt gab Pg. Pertl einen Ueberblick über die politiſche Lage zur Zeit der Heldenkämpfe im Baltikum und in Oberſchleſien. Die Regie⸗ rung von einſt ſtand gegen die, welche das Va⸗ terland mehr liebten, als ſich ſelbſt. Es ging den Machthabern nicht um Deutſchland, ſondern um ihre Poſition von Auslandsgnaden. Und da hörte man in des Vaterlandes größter Not zum erſten Mal den Namen Hitler nennen. Aus kleinen Beamtenverhältniſſen ſelbſt hervor⸗ gegangen und ſelbſt nicht verſchont von Schick⸗ ſals Tücken, fand ſich der Frontſoldat zu ſeiner großen Aufgabe. Gerade war ſein Weg, abhold jedem Kompromiß. Das zeigte ſich in allem, was der Führer unternahm: In Koburg, in München und im Laufe des ungeheuren, ner⸗ venaufreibenden legalen Kampfes der letzten 8 Jahre vor der Machtergreifung. Und heute offenbart ſich dieſes geniale Zieldenken in ſeiner ganzen Vollkommenheit! Packend ſchilderte der Redner ſeine Erlebniſſe während der ganzen, —————— ,,, 2 Abendausgabe— Donnerstag, 22. Febr. 1934 langen Kampfzeit. Die hiſtoriſche Fahrt nach oburg, dann vor allem jene unglückſeligen —— 5———* 1923 in München. Dann den großen Prozeß gegen Hitler und ſeine Mitkämpfer vor—— Reichs⸗ gericht, die Feſtungshaft in Landsberg, und nach der Freilaſſung den ſchweren Neuaufbau der Bewegung ſeit 1925. Intereſſante Schlag⸗ lichter warfen eine große hiſtoriſcher Dokumente auf das damalige Verhalten gewiſ⸗ ſer Kreiſe, die heute allerdings ganz anders daſtehen mö ten. Und der Redner konnte als alter, im politiſchen Leben erfahrener Kämpfer nicht eindringlich genug warnen vor derartigen, organiſierten Kreiſen, deren Geſinnung man erſt noch prüfen muß. Mit einem Ausblick auf die Zukunft und einem—— Gedenken an ſeine toten Mitſtreiter ſchloß Pg. Pertl ſeine Ausführungen. Mft Fehrmann dankte dem Redner in herzlichen Worten für die erlebnisreichen Stun⸗ den. Und es war wirklich ein Erlebnis für alle unſere Pgg., das uns unſeren Führer in ſeiner ganzen Größe nahe brachte, und das uns un⸗ bedingtes Vertrauen zu unſerem deutſchen „unbekannten Soldaten“, der nicht tot in einer 2 Gruft ruht, ſondern der lebt und ie Geſchicke des Reiches in der Hand hält, mit auf den Weg gab. Schulungsabend in Wallſtadt In dem im Gaſthaus zur„Krone“ einberuſe⸗ nen Schulungsturs hielt Pg. Pertl einen ſeſ⸗ ſelnden Vortrag über die Entſtehungsgeſchichte der NSdAp. Ein alter Kämpfer ſprach hier, einer, der die ſchweren Schickſalstage in Mün⸗ chen im November 1923 miterlebt hatte. Und keinen beſſeren Redner hätte man uns für die⸗ ſes Thema geben können. Der Redner kam auf die Lebensgeſchichte unſeres Führers zu ſpre⸗ chen, und ſo lebendig und in ihrer Schlichtheit ergreiſend war dieſe Schilderung, daß die ſehr ahlreiche Zuhörerſchaft die zweieinhalbſtün⸗ igen Ausführungen mit atemloſer Spannung verfolgte. Der Redner gab in launiger Weiſe eine Schilderung der Erlebniſſe auf der Reiſe nach Koburg, wo die Nationalſozialiſten von brodelnden Marxiſtenhaufen bedroht, in die Stadt einrückten und ſchon am andern Tage ſo viele Herzen durch ihren Mut gewonnen hat⸗ ten, daß ſie unter jubelnden Heilruſen zum Bahnhof geleitet wurden. Eines, das hob der Redner hervor, zeichnet unſeren Führer beſon⸗ ders aus: er kapituliert nie, auch nicht vor der größten Uebermacht, und eben durch ſeine Un⸗ erſchrockenheit in den ſchwierigſten Lebens⸗ lagen wird er Herr der Situation. Die langen Jahre, in denen Hitler auf legalem Wege um die Macht getkämpft hat, zogen an dem Zuhörer vorbei; trotz der Jntrigen aller Parteien gegen ihn war endlich der Tag gekommen, an dem der Reichspräſident unſenem Führer das Amt des Reichskanzlers übertrug. Der Redner ſchloß mit einem Hinweis auf die Fuülle von Erfolgen, die die Nationalſozialiſten in dem einen Jahre ihres Wirtens ſchon erzielt hät⸗ ten. Er forderte ſeine Zuhörer auf, ſich des großen Vorbildes würdig zu erweiſen, das un⸗ ſer Führer uns vorlebt. So wie er unwandel⸗ bar treu das hohe Ziel, Deutſchland frei und glücklich zu machen, verfolgt und verwirklichen kann, weil er Charakter beſitzt, ſo ſolen auch wir an uns arbeiten, uns Charakter zulegen, um feſt einzuſtehen für unſere Ueberzeugung. Die Anweſenden erhoben ſich von ihren Plät⸗ zen, um die Toten der Bewegung zu ehren; dann dankte endloſer Beifal dem Redner für ſeinen Vortrag, der bei allen einen tieſen Ein⸗ druck hinterlaſſen hat. Denn ſo nahe wie die⸗ ſes Mal war uns Hitler in Wallſtadt noch nie. Postbezieher! Abonnementsbestellungen müssen bis Zum 25.jeden Monats bei dem zustàndigen Postamt oder Briefttäger erneuert wercden, da bei späterer Aufgabe Nach- gebühren erhoben werden Der Raucher hat Recht, wenn er Experimente ablehnt. Er wählt dĩie stets hewährte (Kstein N2 — —————————————————————————————————————— — ——————————— — ———————————— Zahrgang 4— Nr. 90— Seite 10 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Febr. 1934 Der Feuerſch lucker snr von Gerd 5 Mit kühnem Schwung ſetzte der bekannte Zeichner Lutz Morkat ſein Signum unter die ſoeben vollendete Karikatur. Wieder einmal brauchte Lutz dringend Geld. Sein Frauchen wollte durchaus zu dem heute abend ſtattfin⸗ denden Künſtlerball gehen. Und ausgerechnet an dieſem Tag ſaß Lutz völlig bargeldlos in ſeinem Atelier. Aber es war noch früh am Tage.„Du gehſt eben zu Deinen Bildredakteu⸗ ren. Die freuen ſich doch, wenn Du ihnen was recht Nettes bringſt“, hatte Edithchen geäußert. Sie konnte gut reden. Es fällt auch dem be⸗ gabteſten Karikaturiſten nicht immer leicht, „was recht Nettes“ aufs Blatt zu werfen. „Deshalb hatte er ſich an einen nicht eben völläg friſchen Witz herangemacht, ihm aber durch ſeine Zeichnung eine ſo zwingende Wir⸗ kung auf die Lachmuskeln verliehen, daß Edith, die noch im Bett lag und mit Iwan Iwano⸗ witſch, dem Kätzchen, ſpielte, begeiſtert und unter Lachen ausrief:„Heute abend zum Künſt⸗ lepball, Liebling!“ Jetzt betrachtete Lutz das kleine Meiſterwerk noch einmal. Ein Bettler mit pfiffigen Aeug⸗ lein an einer Wohnungstür zur Hausfrau mit Zwicker und vorſintflutlicher Gewandung:„Ach, liebe Frau, ein ſtellungsloſer Artiſt, ehemaliger Feuerſchlucker, bittet um eine kleine Gabe.“ Darauf die wackere Dame, im Begriff, die Tür zuzuſchlagen:„Ja, lieber Mann, Sie kom⸗ men zu ſpät. Geſtern hätten Sie kommen müſ⸗ ſen! Da war im Nebenhaus Feuer. Da hätten Sie ſich ſchön ſatt ſchlucken können.“ Lutz will ſich fertig machen, um ſeine Zeich⸗ nung einer Redaktion zur Prüfung vorzulegen, die klingelt es draußen. Lutz öffnet. Vor ihm ſteht ein abgeriſſener Mann mit pfiffigen Aeuglein und ſagt:„Ver⸗ zeihen der Herr, ein ſtellungsloſer Artiſt, ein — Feuerſchlucker, bittet um eine kleine abe.“ Dem Bettler iſt es, als bekäme der Herr, deſ⸗ ſen Mildtätigkeit er ſoeben anrief, plötzlich einen Huſtenanfall. Aber plötzlich erkennt er, was den Mann da im Türrahmen ſchüttelt. Es iſt ein Gelächter, Ein tolles, ein pruſtendes Ge⸗ lächter. Der arme Menſch weiß gar nicht, wie er ſich verhalten ſoll. Es iſt ihm bei ſeinen zahlreichen Bettelgängen, bei denen er ſich— wegen der Polizei!— immer neue Berufe zulegt doch noch nicht widerfahren, daß jemand wie toll zu lachen beginnt, wenn er ſeine beſcheidene Bitte vorgetragen hat. Allmählich aber wird er wütend. Dieſer feine Junge da, der einen ſeid⸗nen Hausmantel trägt und hier unter dem Dach ein wohlig erwärm⸗ tes Atelier bewohnt, macht ſich über ihn, den armen Teufel, luſtig, der obdachlos und hungrig — durch die Straßen irrt und ebenſowenig Artiſt und Feuerſchlucker iſt wie Filmvorführer, als den er ſich beiſpielsweiſe geſtern ausgab, weil dieſe Berufe kein Menſch kontrollieren kann. Eine wahnſinnige Wut bemächtigt ſich des Bettelmannes angeſichts des lachenden Zeich⸗ ners, den plötzlich ein Fauſtſchlag trifft, daß er mit einem Aufſchrei zu Boden taumelt, wäh⸗ rend der Täter die Treppe hinabläuft. Bald iſt der humoriſtiſche Zwiſchenfall mit dem bitteren Ausgang vergeſſen. Zu ſpät hat Morkat begriffen, daß ſein Lachen mißverſtan⸗ den werden konnte von einem armen, gehetzten Menſchen. Aber während er ſich die ſchmerzende Stelle reibt, muß er doch wieder über den Mann lachen, der ihm die Worte ſeiner Witz⸗ blatifigur förmlich aufdrängte. Edith mußte an dieſem Abend auf den Ball verzichten, ſtatt deſſen ihrem Mann kühlende Umſchläge machen. Und die Karikatur wurde nicht angeboten. Lutz Morkat bekam neue Aufträge. Neue Ideen ſtellten ſich auch wieder ein. Und ſo ver⸗ er das kleine Bild. das ihm einen Fauſt⸗ chlag eingetragen hatte. Ein⸗, zweimal ſuchte er danach. Aber dann gab er es auf. Schließ⸗ lich, als er nach einem Jahr wieder bei dem Zuſtand angelangt war, in dem er damals dem Gitz mit ſeinem Spötierſtift karitaturiſtiſches Leben verliehen hatte, fand er mit einigen an⸗ deren Zeichnungen auch den„Feuerſchlucker“ wieder. Wieder war kein Geld im Haus. Wieder wollte Edith einen Ball beſuchen. Und ſo machte er ſich auf, bot die Karikaturen perſönlich an, erhielt Honorar und beſuchte abends mit ſeinem Frauchen den Künſtlerball. Zwei Wochen ſpäter erhielt Lutz Morkat von der Zeitung, die den„Feuerſchlucker“ inzwiſchen veröffentlicht hatte, die Nachricht, ein Herr habe nach ihm gefragt; man vermute, daß es ſich um einen Käufer handele. Eines Vormittags erſchien der Herr. Es war ein kleiner, ſolide gekleideter Mann mit pfiffi⸗ gen Aeuglein. Er hinkte... Es war der Feuer⸗ ſchlucker, der Mann, der damals an Morkats Tür gebettelt und dem Lachenden einen Fauſt⸗ ſchlag verſetzt hatte. Lutz erſchrak, als er ihn erkannte. Das konnte Waber der Reute Pt ſagte:„Ich hab er der kleine Dicke ſagte:, e Ihre Zeichnung im Witzblatt geſehen, Herr Morkat. Da kam mir der Gedanke, Sie könnten damals gerade die Idee zu der Zeichnung gehabt haben, als ich mich Ihnen als ſtellungsloſer Feuer⸗ — 3 vorſtellte, und deshalb ſo gelacht aben. „Ich hatte die Zeichnung in dem Augenblick Kern geſtellt, als Sie klingelten. Deshalb mußte ich lachen. Sie es mir aber hof⸗ fentlich nun nicht mehr übel, Herr...“ „Abermant!“ ſtellte der kleine Dicke ſich vor. Bei einigen Likören und einer Friedenspfeife erzählte Herr Abermant von ſeinem Aufftieg vom Bettler zum jetzigen Schuhkremfabrikanten, der gekommen ſei, um ein kleines Gemälde für ſeine Villa zu beſtellen. Als er damals die Treppe hinunter und in wilder Verzweiflung auf die Straße geſtürzt ſei, habe ihn ein Auto angefahren. Ein Bein hätten ſie ihm abnehmen müſſen. Er habe aber von der Verſicherung des Schuldigen eine an⸗ ſehnliche Summe erhalten, mit der er, der einſt⸗ mals einen Schuhputzſtand am Bahnhof gehabt habe, eine Schuhkremfabrik anfangen konnte. Der Karikaturiſt ſaß ganz ſtill neben dem fröhlichen kleinen Herrn.„So bin ich alſo auch ſchuld daran, daß Sie heute— ein Krüppel ſind?“ fragte er. „Wie man's nimmt!“ entgegnete der Kleine. „Sie ſind doch auch ſchuld daran, daß es mir heute gut geht und ich nicht mehr zu betteln brauche, wie damals an dieſem furchtbarſten Tage meines Lebens.“ Herr Abermant empfahl ſich bald. Lutz Mor⸗ kat aber vermochte eine che lang keine Kari⸗ katur zu zeichnen. Er grübelte über das Schick⸗ ſal des ſcheinbar ſo glücklichen Krüppels, ſeines „Feuerſchluckers“ Venedig ohne Waſſer D 31. Ein ſeltenes Naturſchauſpiel ereig nete ſich vor wenigen Tagen in der Lagunenſtadt Venedig. Die Ebbe ſetzte ſo ſtark ein, daß der Waſſer⸗ ſpiegel mehr als einen Meter unter den normalen Stand ſant und die Kanäle größtenteils ohne Waſſer waren. ———————————————————————— Staatsgeheimnis in Mannheim und Sansſouci errrevs nhiis. Ott o B e hm 4. Fortſetzung Außer durch ſeine Schweſter war der Frei⸗ herr über die diplomatiſchen Verhandlungen bei dieſem Vorgang auch durch ſeinen geiſt⸗ lichen Oheim, den Domherrn, bei dem er wäh⸗ rend ſeines Studiums in Köln gewohnt hatte, beſonders genau informiert, da dieſer ein Freund des damaligen geheimen Geſandten Friedrichs des Großen, des Grafen von Görtz, war, deſſen Geſchicklichkeit es vornehmlich zu danken war, daß der Herzog von Zweibrücken trotz ſchwieriger finanzieller Lage allen Lockun⸗ gen der Gegenpartei widerſtanden hatte. Gartzen ſtand ſinnend am Tiſch und ſtarrte in das Licht der Kerzen. Aber dann ſchüttelte er den Kopf. Ja, wäre damals vor dem Erb⸗ folgekrieg ein preußiſcher Untertan in Mann⸗ heim erſchienen und hätte mehrfach nach dem Herzog von Zweibrücken gefragt, ſo hätte ihm allerdings das widerfahren können, was er ſelbſt jetzt hier erlebte. Aber alles das lag ein halbes Dutzend Jahre zurück und es wäre der Gipfel der Sinnloſigleit geweſen, deshalb heute noch einem preußiſchen Beſucher Mann⸗ heims übel zu wollen und ihn gar ſo ſeltſam in Haft zu nehmen. Da alſo auch dieſe Gedanken zu keinem ver⸗ nünftigen Ergebnis führten, ſo war der junge Freiherr nach Erſchöpfung ſeiner juriſtiſch ge⸗ ſchulten Denkkraft mit ſeinem Latein zu Ende. nenden Tür bedeutete Er ſchüttelte das fruchtloſe Grübeln gewaltſam von ſich ab und entſchloß ſich nunmeyr energich, an nichts anderes mehr zu denken, als wie er aus ſeinem zwar hübſchen, aber darum nicht minder unerwünſchten Gefängnis wieder her⸗ auskommen konate. Der Weg durch die nur mit Gewalt zu öff⸗ wahrſcheinlich einen Kampf mit ungewiſſem Ausgang. So ſah er ſich nach anderen Fluchtmöglichkeiten um. Der Kamin ſtand unverrückbar feſt. Das Wand⸗ ſchränkchen, durch das ihm das Veſperbrot hin⸗ eingereicht worden, war zu niedrig, als daß ein erwachiener Menſch ſich hindurchwinden konnte. Es blieb alſo nur ein Entkommen durchs Fen⸗ ſter, aus dem er ſich an zuſammengebundenen Tiſchdecken und Bettlaken in den Hof hinab⸗ laſſen konnte. Aber die Vergitterung erwies ſich, als er vorſichtig daran rüttelte, als ſo ſtark, daß er ohne geeignte Werkzeuge ſtundenlang geräuſchvoll daran hätte arbeiten müſſen. Es war nur noch die Frage, ob vielleicht die Eiſen⸗ ſtäbe vor dem Schlafzimmerfenſter lockerer waren. Aber auch ſie zeigten die gleiche Feſtig⸗ keit. Als er ſich nun ratlos umſah, kam ihm ein Gedanke. Es war doch aufſfällig, daß weder die Schlafſtube noch das ſich anſchließende kleine Kabinett einen eigenen Ansgang hatte. Auch zeigte letzteres bei weitem nicht die Tiefe des Zimmers, mußte alſo in ſeiner Fortſetzung hinter der Rückwand einen Raum freilaſſen, der doch irgendeinem Zweck dienen mußte. Gartzen be⸗ trachtete die Wand der Schlafſtube genauer an der Stelle, wo ſie an dieſen geheimnisvollen Innenraum grenzte. Hier ſtand eine kleine Truhe, über der ein hübſcher Gobelin mit Schäferſzenen ſo angebracht war, daß er hinter dem Möbelſtück noch ein wenig tiefer herunter⸗ hing. Sollte dieſe Anordnung etwas verbergen? Als er hinter die Truhe griff, gelang es ihm, den Gobelin aufzuheben und die Wand abzu⸗ taſten. Einen Augenblick ſuchte er vergebens, aber dann ſtieß er einen Freudelaut aus. Seine Hand fühlte einen ſchmalen, ſenkrechten Spalt. Kein Zweifel, hier war eine Tapetentür! Der Ausgang war gefunden! Mit haſtigem Griff riß er das Billett auf men. Die Truhe ſtand wohl ſchon jahrelang an ihrem Platz. Denn ihre Füße hatten ſich in die Dielen eingeſenkt. Das erklärte auch die Sorg⸗ loſigkeit ſeiner Kerkermeiſter, die an dieſen Aus⸗ gang nicht gedacht hatten. Aber vielleicht war die Tür von außen verriegelt. Die Schwere der Truhe war allerdings lein Hindernis für einen kräftigen jungen Mann, der ſeine Freiheit wiedergewinnen wollte. Mit einiger Anſtren⸗ gung gelang es ihm, das Möbelſtück von der Wand abzurücken. Dann trat er an die Tapeten⸗ tür und ſchob ihren Riegel zurück. Aber ſie öff⸗ nete ſich nicht und ſchon wollte er entmutigt zurücktreten, da fühlte er unter ſeinem Fuße einen kleinen harten Gegenſtand, bückte ſich raſch danach und hob freudig überraſcht den aus dem Schloß gefallenen Schlüſſel auf, der ihm im nächſten Augenblick die Tür öffnete. Und als er mit der Kerze in den dunkeln Raum hinein⸗ leuchtete, erblickte er, was er bisher nur leiſe gewagt, eine enggewundene, abwärts führende Wendeltreppe. Er atmete tief auf. Das Schickſal ſchien es wieder gut mit ihm zu meinen. Aber den vor Filmroman in Temesvar Ein ruſſiſcher Prinz auf der Straße erſchoſſen— Trauriger Epilog zu einer romantiſchen Liebes · affüre In der rumäniſchen Stadt Temesvar hat ſich dieſer Tage ein Drama abgeſpielt, das den Stoff zu einer Filmtragödie abgeben könnte: der durch ſeine romantiſchen Schickſale bekannt gewordene ruſſiſche Prinz Paul Wladimirowitſch Bere⸗ ſowſki iſt von ſeiner früheren Freundin auf offener Straße durch drei Revolverſchüſſe getötet worden. Paul Wladimirowitſch ſtammt aus einer der bekannteſten Familien des zariſtiſchen Rußlands. Er iſt ein Sohn des ſeinerzeitigen Gouverneurs des Kaulaſus. Als die bolſchewiſtiſche Revo⸗ lution in Rußland ausbrach, flüchtete Fürſt Bere⸗ ſowſki mit ſeinen Angehörigen nach der rumäni⸗ ſchen Grenze zu. Bevor er ſich jedoch noch auf rumäniſches Gebiet retten konnte, wurde er von den kommuniſtiſchen Verfolgern abgefangen und mit ſeiner ganzen Familie— der Frau und vier Kindern— ermordet. Der Prinz als Hafenarbeiter Einige beſſarabiſche Bauern nahmen ſich der Toten an; ſie begruben die Leichen und trugen den damals ſiebenjährigen Prinzen Paul, der als einziger noch Lebenszeichen von ſich gab, heimlich ins Dorf. Dort hielten ihn die gut⸗ mütigen Bauern verborgen, bis er von ſeinen Verletzungen geneſen war. Dann ſchmuggelten ſie ihn über die Grenze nach Rumänien. Einige ruſſiſche Ariſtokraten, die noch einen Teil ihres Vermögens nach Rumänien hinüber⸗ gerettet hatten, kümmerten ſich eine Zeitlang um den Prinzen und bewahrten ihn durch Unter⸗ ſtützungen vor dem Verhungern. Mit der Zeit waren jedoch auch ihre eigenen Mittel erſchöpft und der Prinz war nun auf ſich ſelber angewie⸗ ſen. Er verdiente ſich zunächſt durch Singen auf Straßen und in Höfen einige Lei täglich und konnte ſich ſo mit Mühe und Not durchs Leben hungern. Mit achtzehn Jahren verſuchte er Arbeit zu finden. Er kam auf abenteuerlichen Wegen nach Braila und verdiente ſich einige Zeit hindurch als Hafenarbeiter ſein Brot, bis ihn eines Ta⸗ ges die Strapazen und Entbehrungen umwarfen und er ſchwerkrank in ein Hoſpital eingeliefert wurde. Das Mitleid der Bojarengattin Durch Zeitungsberichte erfuhr die Oeffentlich⸗ keit von dem traurigen Schickfal des Prinzen. Auch die Gattin eines reichen rumäniſchen Bo⸗ jaren, Mina Achrintinowa, die ſelbſt einer bekannten Emigrantenfamilie entſtammte, la⸗ dieſe Zeitungsberichte und ſuchte den Prinzer im Krankenhaus auf. Von dieſem Tag an er⸗ hielt Paul Wladimirowitſch von ihr fortlaufende Unterſtützungen. Zwiſchen den beiden entſpann ſich mit der Zeit ein Liebesverhältnis; eines Tages warf die junge Bojarenfrau alles hin, Reichtum, Bequemlichkeit und geſellſchaftliche Stellung, um mit dem armen Emigranten ſein Schickſal teilen zu können. „Solange,⸗das Geld und der Schmuck der Frau reichten, um ſich über Waſſer zu halten, geſtal⸗ tete ſich dieſes Zuſammenleben recht glücklich. Dann aber ſtellten ſich Not und Sorgen ums tägliche Brot ein. Der Prinz lohnte ſeiner Ge⸗ fährtin ihren Opferwillen ſchlecht, denn er ließ ſie ſchließlich im Stich und zog mit einer ande⸗ ren Frau nach Temesvar. Rache für ein zerſtörtes Leben Die ſchwer enttäuſchte Mina Achrintinowa konnte ihm dieſen Treuebruch nicht verzeihen. Sie faßte den Entſchluß, ſich an dem Mann, für den ſie alles geopfert und der ſie in der Not ſchmählich verlaſſen hatte, zu rächen und fuhr nach Temesvar. Dort lauerte ſie ihm auf der Straße auf, und als der Prinz die Volksküche betreten wollte, gab ſie auf ihn drei Schüſſe ab. Paul Wladimirowitſch brach tödlich getroffen zuſammen. Die Attentäterin ließ ſich ohne Widerſtand verhaften. Bei den Verhören zeigte ſie nicht eine Spur von Reue über ihre Tat. Ihre ein⸗ zige Entſchuldigung war:„Er hat ſein Schickſal verdient, weil er mein Leben zerſtört hat.“ ihm liegenden Weg zu beſchreiten, wagte er doch ſo früh am Abend noch nicht. Er ſchloß die Tapetentür wieder feſt zu und kehrte ins Wohn⸗ zimmer zurück, wo ihn wieder eine Ueber⸗ raſchung erwartete. Als ſolche ſah er allerdings nicht mehr an, daß ſich das Wandſchränkchen wieder mit Gefangenenkoſt gefüllt hatte, wie er bitter eine Platte mit kaltem Fleiſch und Eiern, Butter, Käſe, Brot und einer Weinflaſche nanate, die ihm appetitreizend entgegenleuch⸗ teten, ſondern Eindruck machte ihm nur ein Brief, der ſehr ſichtbar zwiſchen Meſſer und Gabel aufrecht geſtellt war. Mit haſtigem Griff riß er das Billet auf und las mit ſehr gemiſchten Gefühlen die Worte: „Monſieur! Verzeihen Sie die inſtändige Bitte eines bedrängten Mädchens, ſich noch einige Stun⸗ den, im äußerſten Fall wöhrend dieſer Nacht, zu ritterlicher Hilfeleiſtung bereit zu halten. Die Verriegelung der Tür dient zu Ihrer Sicherheit In der Nebenſtube finden Sie alles, was Sie für die Nacht brauchen. In herzlicher Dankbarkeit Charlotte Freiin von Uglar⸗Franckenheim.“ Es iſt möglich, daß ſich der junge Freiherr, wenn er nicht gerade vorher die Tapetentür und damit eine Ausſicht auf Befr⸗iung gefunden hätte, durch dieſe bittenden Worte eines ſchönen Mädchens noch einmal hätte beſchwichtigen und zum Bleiben nötigen laſſen. So aber lockte ihn die Freiheit mehr und die Einriegelung ſchien ihm trotz der Erklärung der Briefſſchreiberin weiterhin eine feindliche Handlung, über die ihn höfliche Worte nicht hinwegtäuſchen konnten. Einen Augenblick fühlte er noch ein gewiſſes Bedauern, aber dann warf er den Brief ärger⸗ lich auf den Tiſch und ſtieß hervor: „Ach was! Alles Lug und Trug! Zeichen eines ſchlechten Gewiſſens!“ Fortſetzung folgtl „ee —— Seit 2 Städtche bewerbe Der feier während vormitta erſte Kor waren d vergange ter veran legen. E leftea ſel ninge, de iſt. Zwe etter, Schneefal ſene Str aber man derung. herrſchte Kälte ſta Kälte mi war. Mi nen am durchweg ſemlichen Söhne E wöhnt bot die frage wa technik de Die F Konkurrer in einer? 18⸗Kilome niſche M Alle drei Abſtand 1 dem 184 genen Fe ſo große 3 und eine geſchickt agen, ka äggblad „Platzf wurde mi S. Nurme Stündén nen in 1; Lappalain Häggblad der ein Fi in dieſem keinerlei E ſere Läuft nicht d 5 nicht, da ſche, Herb Die En Nurmel die kurz hi waren. Fa dieſe drei ſie überhe anderen u heroiſchen Zw nicht mehr dann auf Kraftreſert mann Sac Seine:04 Manier d Stunden b M. 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Die äußeren Vorausſetzungen Das Tauwetter der vergangenen Woche hatte die Organiſationslei⸗ ter veranlaßt, die Loipe des—— zu ver⸗ legen. Statt der näheren Umgebung von Sol⸗ leftea ſelbſt wählte man die Gegend von Gra⸗ ninge, das 30 Kilometer von Solleftea entfernt iſt. Zwar beſſerte ſich bis zum Dienstag das etter, ſtarker Froſt und vorhergegangener Schneefall hatten auch die urſprünglich vorge⸗ ſene Strecke wieder vollkommen intakt geſetzt, aber man beließ es ſchließlich doch hei der Aen⸗ derung. Und man tat gut daran. In Solleftea herrſchte am Mittwochvormittag bei 15 Grad Kälte ſtarker Froſt, während in Graninge die Kälte mit nur 6 Grad unter Null erträglicher war. Mit der Laufſtrecke ſelbſt waren die Fin⸗ nen am meiſten einverſtanden, führte ſie doch durchweg durch flaches Gelände mit kaum we⸗ ſentlichen, ſanften Steigungen, ganz ſo, wie die Söhne Suomis es von ihrer Heimat her ge⸗ wöhnt ſind. Schwierigkeiten beſonderer Art bot die Strecke überhaupt nicht, auch die Wachs⸗ frage war einfach zu löſen. Die eſſere Lauf⸗ technik der Flache mußte ſich alſo durchſetzen. Die Finnen waren ihren hauptſächlichſten Konkurrenten, den Norwegern und Schweden, in einer Art und Weiſe überlegen, oaß man den 18⸗Kilometer⸗Langlauf faſt als eine rein fin⸗ niſche Meiſterſchaftsrevanche bezeichnen kanh. Alle drei erſten Plätze wurden mit erhebliche Abſtand von den Finnen belegt, und auch auf dem 5. Rang kam ein Finne ein. Im geſchla⸗ genen Feld blieben vor allem Norweger, die ſich ſo große Hoffnungen auf dieſes Rennen gemacht und eine ſehr ſtarke Mannſchaft ins Rennen geſchickt hatten. Aber ihr beſter Mann, O. agen, kam erſt auf den 7. Platz, während mit äggblad der beſte Schwede immerhin noch den „Platz für ſein Land retten konnte. Sieger wurde mit klarem Vorſprung der junge Finne S. Nurmela in der blendenden Zeit von 1704,29 Stuͤndén bör ſeinent Landsmann Veli Saari⸗ nen in:05,35 und dem dritten Finnen Matti Lappalainen in:06/08. Den 5. Platz hinter Hägablad beſetzte mit K. Karppinen dann wie⸗ der ein Finne. Die deutſchen Teilnehmer hatten in dieſem unerhört ſchnellen Rennen natürlich keinerlei Siegesausſichten, wie man ja auch un⸗ ſere Läufer mehr zu Lehrzwecken in Solleftea an den Start geſchickt hat. Es überraſcht alſo nicht, daß erſt auf dem 52. Platz der Vi Deut⸗ ſche, Herbert Leupold(Breslau), einkam. Der Verlauf des Rennens Die Entſcheidung des Kampfes fiel zwiſchen Nurmela, Saarinen und Riivari, die kurz hintereinander vom Start weggegangen waren. Faſt auf der ganzen Strecke lieferten ſich dieſe drei Finnen einen unerhört zähen Kampf, ſie überholten einen Konkurrenten nach dem anderen und ſchließlich konnte auch Riivari dem heroiſchen Zweikampf Nurmela— Saarinen nicht mehr folgen. Der jüngere Nurmela hatte dann auf den letzten Kilometern noch genügend Kraftreſerven, um ſeinen berühmten Lands⸗ mann Saarinen ebenfalls ſtehen zu laſſen. Seine:04,29 Std. brachten ihm in überlegener Manier den Sieg vor Saarinen, der 1205,35 Stunden benötigte. Kurz vor dieſen beiden war M. Lappalainen eingetroffen, der ſich mit :06,08 Std. noch auf den dritten Platz ſetzte, während der Schwede A. Häggblad knapp zurück in:06,10 vor K. Karppinen(:06,16), O. Hagen (Norwegen):06,22, L. Th. Jonſſon(Schweden) 1·06,51, D. Liikanen(Finnland):06,57, Nils Englund(Schweden):06,58 und A. Riivari (Finnland):07,05 den vierten Enah für ſein Land rettete. Als letzter kam der Engländer Ch. Legard in:06,39 Std. ein. Die Deutſchen Die neun geſtarteten Deutſchen konnten ſich, wie eingangs bereits erwähnt, in dieſem Ren⸗ nen nicht zur Geltung bringen. Hinter Herbert Leupold(Breslau), der mit:12.46 Std. den 52. Platz beſetzte, folgten: Walter Motz(München) in:13,47 als 59., Willi Bogner(Traunſtein) in:15,08 als 72., Joſef Schreiner(Aſchau) in :15,55 als 79., Guſtl Müller(Bayriſchzell) in :16,34 als 82., Franz Reiſer(Partenkirchen) in :18,50 als 94., Alfred Stoll(Berchtesgaden) in :20,09 als 98., Matthias Wörndle(Partenkir⸗ chen) in:20,16 als 101. und ſchließlich Anton Eisgruber(Partenkirchen) in:21,44 als 114. Zwei Schweden und ein Norweger hatten auf⸗ gegeben, ſonſt beendeten alle Läufer das Ren⸗ nen. Schnitten die Finnen im Langlauf überragend ab, ſo dürften die Kombination die Norweger unter ſich ausmachen, da ihre im Langlauf entweder für die Kombination gar nicht gemeldet ſind, oder doch als ſchlechte Springer gelten müſſen. Nach den Langlaufer⸗ gebniſſen beſetzen mit O. Hagen an der Spitze ſieben Norweger die erſten Plätze, denen drei Schweden folgen. Die deutſchen Kombinations⸗ läufer ſtehen auf dem 18. bis 36, Rang, haben aber Ausſichten ihre Poſition beim Sprunglauf am Donnerstag noch zu verbeſſern. Sechstagerennen in Kopenhagen Funda⸗Pützfeld führen jetzt allein! Am Mittwoch nachmittag, dem 5. des erſten Sechstagerennens in Kopenhagen, gab es wie⸗ der einen ſhe großen Publikumserfolg. 6500 Zuſchauer ſahen nach anfänglich ruhigem Renn⸗ verlauf ſchwere den, an deren Schluß die Deutſchen Funda⸗Pützfeld ſich allein an die Spitze ſetzen konnten. Sehr ſtark fuhren auch Ehmer⸗Knudſen, die drei ihrer Verluſtrunden eck, denen zwei Rundengewinne gelangen. m 15 Uhr waren nach 115 Stunden Geſamt⸗ fahrzeit 2581,5 Kilometer zurückgelegt und der Stand folgender: 1. 158 Pkt.; 1 Rd. zur 2. 110; 2 Rd. zur.: 3. Billiet⸗Martin 191; 4. Bresglani⸗Pietro 149; 3 Rd, zur.: 5. Dorn⸗Maczynſki 139; 6. Choury⸗ Fabre 83; 5 Rd. zur.: 7. Rieger⸗Falck⸗Hanſen 292; 6 Rd. zur.: 8. Danhold Hanſen⸗v. Hoeck 210; 7 Rd. zut.: 9. Ehmer⸗Knudſen 147 Punkte. Fere konnten, und Danhold Hanſen⸗von Am die Kreismeiſterſchaft im Tiſchtennis Eintracht und Agilitas im Eniſcheidungskampf Heute abend.15 Uhr treffen ſich im Hanſa⸗ Saal der Harmonie die beiden führenden Mannheimer Tiſch⸗Tennisvereine Eintracht 3 Agilitas. Mit dieſen haben ſich wohl die iden augenblicklich ſtärkſten Maanheimer Mannſchaften für das Entſcheidungsſpiel durch⸗ geſetzt, das notwendig geworden iſt, da Ein⸗ tracht und Agilitas jetzt nach Beendigung der Verbandsſpiele punktgleich an der Tabellen⸗ ſpitze ſtehen. In dem Entſcheidungsſpiel um die Kreis⸗ meiſterſchaft treten beide Mannſchaften in ſtärk⸗ ſter Aufſtellung an: Eintracht: Einzel: 1. Ott, 2. Müller, 3. Herold 1, 4. Brauch, 5. Lanz, 6. Herold 2; Doppel: 1. Müller⸗Herold 1, 2. Lanz⸗Brauch, 3. Ott⸗Herold 2. Agilitas: Einzel: 1. Wittenmaier, 2. Fein, 3. Kochendörfer, 4. Wolfrum, 5. Rückert, 6. Eckert; Doppel: 1. Fein⸗Kochendörfer, 2. Wittenmaier⸗Eckert, 3. Wolfrum⸗Rückert. Auf beiden Seiten ſpielen verſchiedene der beſten Mannheimer Spieler mit, ſo daß inter⸗ eſſante Kämpfe zu erwarten ſind. In den Einzelſpielen dürfte Agilitas, das dieſelben in den bisherigen Kämpfen jeweils :2 beendete, auch diesmal den Vorzug verdie⸗ nen, da lediglich der Spitzenſpieler Ott, der ſich bei den nationalen deutſchen Meiſterſchaften bis zu den letzten Acht durchſpielen konnte, als ſicherer Sieger zu erwarten iſt. Bemertenswert iſt auch, daß Wolfrum, der für Agilitas an vierter Stelle ſpielt, in dem Verbandsſpiel 33/34 als einziger Spieler der A⸗Klaſſe noch ohne Niederlage iſt. In den Dopelſpielen ſtellt dagegen Eintracht die beſſeren Paare. Im Vorſpiel gelang es Eintracht, durch Gewinn ſämtlicher Doppel⸗ ſpiele noch den ganzen Klubkampf:4 für ſich zu entſcheiden, wobei allerdings Kochendörſer auf ſeiten von Agilitas ſehlte. Auch im Rück⸗ kampf ſiegten die beiden unteren Doppel von Eintracht, dagegen mußte ſich das Spitzendop⸗ pel Müller⸗Herold nach hartem Kampfe von Fein⸗Kochendörfer geſchlagen betennen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß auch im heutigen Kampf erſt die Begegnung der erſten Doppel⸗ paare die Entſcheidung bringt, da die Aufſtel⸗ ——5 der beiden Mannſchaften ſich kaum geän⸗ dert hat. Die ſiegreiche Mannſchaft wird Anfang nüch⸗ ſter Woche gegen den Sieger des Kreiſes, Hei⸗ delberg, vorausſichtlich die Akad. Geſellſchaft für Spiel und Sport, um die Bezirksmeiſter⸗ ſchaft von Nordbaden zu ſpielen haben, um dann, nach einem Siege, der wahrſcheinlich iſt, ier Karlsruhe mit den Bezirksmeiſtern von Karlsruhe und Freiburg um die badiſche Gau⸗ meiſterſchaft zu kämpfen. Die Favoriten werden ſich behaupten Die Spiele der füddeurſchen Jußball⸗Gauliga am Sonntag Obwohl die Meiſterſchaftsſpiele in den vier ſüddeutſchen Gauen ſich ihrem Ende nähern, ſtehen überall die Meiſterſchafts⸗Entſcheidungen noch aus. Wir worden uns alſo im Süden noch einige Zeit ge' eden müſſen, bis der 8 Meiſter feft⸗ ſteht. Der Spielplan des letzten Februar⸗Sonn⸗ tags iſt ſo gehalten, daß weſentliche Ver⸗ änderungen in den vorderen Stel⸗ lungen nicht zu erwarten ſind. Alle Mannſchaften, die für die Meiſterſchaft noch in Frage kommen, ſpielen zu Hauſe oder haben nicht allzu ſchwere Auswärtsſpiele, wie z. B. 1860 München, das in Bayreuth antreten muß. Gau 13, Südweſt Kickers Offenbach— FS Frankfurt 6³ rankf.— Phönix Ludwigsh. 7 Worm. Worms— Alem.⸗Olymp. Worms(:0) So Wiesbaden— 1. 80 Kaiſerslaut. 8³5 Fg Pirmaſens— FSVV Mainz 05..(:2) Die Offenbacher Kickers haben am letzten Sonntag gegen Phönix Ludwigshafen einen wertvollen Punkt eingebüßt. Anſcheinend hat man auf dem„Bieberer Berg“ die Pfälzer doch etwas unterſchätzt. Wenn man feger den FSV Frankfurt nicht mit mehr Ernſt bei der Sache iſt, dann könnte es leicht eine neue Enttäuſchung geben. Normalerweiſe müßten die kampfkräfti⸗ geren Offenbacher zu einem knappen Sieg kom⸗ men.— Das Frankfurter Treffen zwiſchen Ein⸗ tracht und Phönix iſt für beide Mannſchaften wichtig, nämlich in bezug auf den Abſtieg! Die Phönix⸗Elf, die ſich in Offenbach ſo groß⸗ artig ſchlug, ſtartet auch am Riederwald nicht chancenlos, zumal Lindemann als Mittel⸗ laufer der Mannſchaft einen großen Halt gibt. — Im Wormſer Lokaltreffen müßte der Meiſterſchaftsanwärter Wormatia beide Punkte auf ſein Konto bringen können.— Der V Wiesbaden brachte ſeinerzeit in der Vorrunde dem 1. FC Kaiſerslautern eine kataſtrophale Niederlage bei. Auf eigenem Platz ſind die Kurſtädter aber noch weſentlich ſchlag⸗ kräftiger als auswärts, und ſo müßte es für ſie eigentlich zu einem neuen Sieg gegen die Pfäl⸗ er reichen.— Der Fͤ Pirmäſens wird 735 günſtige Poſition kaum durch ein ſchlechtes Spiel gegen die erſtarkten Mainzer gefährden. Wir rechnen mit einem klaren Erfolg der Leute um Hergert.— Gau 15, Württemberg Spfr. Stuttgart— Stuttgarter Kickers.(:3) VfB Stuttgart— FC. Birkenfeld...(:4) Union Böckingen— Stutigarter SC.„(:1) Ulmer FV 94— 1. SSV Ulm 611) Die Kickers müſſen am Sonntag bei den benachbarten Sportfreunden antreten, ein Spiel, deſſen Ausgang recht ungewiß iſt. Die n Elf haben die Kickers, aber auch die Sportfreunde haben oute Qualitäten, ſo daß man ihnen, zumal auf eigenem 328 eine reelle Chance geben muß.— Der V Stuttgart wird auf dem„Waſen“ am FC Birkenfeld Vergeltung für die Vorſpielnieder⸗ lage üben. Allerdings war gerade Birkenfeld für die Cannſtatter immer ein ungelegener Geg⸗ ner, ſo daß ſchon eine Ueberraſchung im Bereich der Möglichkeit liegt, aber normalerweiſe ſollte doch ein glatter afh herausſpringen.— Der ſtark verbeſſerte Stuitgarter SCwird große Mühe haben, den ſchlechten Tabellenpla gegen einen beſſeren einzutauſchen, da no einige ſchwere Spiele Iu abſolvieren ſind. Eine davon hat der Sportklub am Sonntag in Bök⸗ kingen vor ſich. Die Union ſollte normalerweiſe gewinnen, aber Abſtiegskandidaten entwickeln oft ungeahnte Kräfte.— Ulmer Lokal⸗ treffen ſtartet diesmal der Fußballverein als Favorit; ob er aber 23 gewinnt, ſteht auf einem anderen Blatt. Im Vorſpiel tippte alles auf den 1. SSꝰ und am Schluß hieß es 91 für den UßV. Wir ſind geſpannt, wer diesmal das beſſere Ende behält. Gau 16, Bayern Wacker München— SpVg Fürth...(:1 Bayern München— Fé KBcweinfuri 1. FC— 1860 München 3 Schwaben 39 burg— AS 4— Jahn Regensbg.— Würzburger F o* 1. FC Nürnberg— FC Kagen Die Münchener Doppelveranſtal⸗ tung bringt zwei wirklich zugkräftige Spiele. Wacker iſt etwas ramponiert aus dem Kampf gen die Bayern hervorgegangen, während die he zur Abwechſlung wieder einmal gute rititen erhielten. Man wird alſo in München mit einem 43 Spiel der Fürther(und eptl. mit ihrem Sieg) rechnen müſſen.— Sehr wich⸗ tig iſt das Treffen zwiſchen Bayern und Schweinfurt. Für beide geht es darum, den Anſchluß nicht zu verlieren.— 1860 Mün⸗ chen wird die führende Poſition wohl behal⸗ ten, es ſei denn, man ſung in Bayreuth. Es' wäre eine Ueberrg chung!— Schwaben Augsburg wird ſelbſt auf eigenenn Platz Mühe haben, den AS VNürnberg zu ſchla⸗ Eun. dem ſchon ein Punktgewinn zuzutrauen iſt. in knapper Erfolg der liegt aller⸗ dings näher.— Jahn Regen nach der zuletzt F orm den Würz⸗ burger§F V 04 ſicher ſchlagen können. Im Falle eines Sieges wäre Jahn gerettet, wäh⸗ rend——— ſich ins Unvermeidliche ügen müßten.— Im„Zabo“ hat der 1. ürnberg München zu Gaſt. An einem Sieg des„Klubs“ iſt nicht zu zweifeln, gleichzeitig wäre bamit das Schickſal der Mün⸗ chener beſiegelt. Abendausgabe— Donnerstag, 22. Febr. 1934 r„ Acht Jabrikmannſchaften der Berufsfahrer Es geht vorwärts, das merkt man auch im deutſchen Radfahrſport. Die früher durch die Ibus durchgeführten Straßenrennen für Be⸗ rufsfahrer werden in dieſem Jahre durch den Deutſchen Radfahrer⸗Verband veranſtaltet. 585 Unterſtützung der Veranſtaltungen hat der RW bisher acht Fahrradfabriken veranlaßt, Fahrer zu verpflichten. Es ſchweben außerdem noch Verhandlungen mit zwei großen Naben⸗ fabriken, die gleichfalls Mannſchaften ſtellen wollen. Durch dieſe zahlreichen Verpflichtun⸗ gen wurde der Berufsradſport natürlich ſtark elebt und in den zwölf vorgeſehenen Rennen ind ſtets ſtarke Felder zu erwarten. Neben en alten bewährten Straßenfahrern findet man bei den einzelnen Fabriken eine ganze Reihe ehemaliger Amateüre, die ihr Können erſt unter Beweis ſtellen müſſen. Für jedes Rennen ſtellt der DRV einen Materialwagen, der unter Leitung von Martin Schmidt, dem beſtens bekannten Betreuer unſerer Tour de ſpigendeFtrm ſteht. Im einzelnen werden olgende Firmenmannſchaften fahren: Diamant: R. Huſchke, Hendel, Bautz, Säu⸗ berlich, Stach, Riſch; Erſatz: Dubaſchny. Dürkopp: Siebelhoff, Weckerling, Tadewald. Tyxoff, Kolbe, Gruhn, Giehl, Niehaus, Evers; Erſatz: Kuhtz, Negh, Kranzer. Göricke: Geyer, Uſſack, Nekar; Erſatz: Klauſch. Opel: Ahrens, Ickes, Hodey, Künzer, Gieb⸗ ler, Richard und Bruno Wolke, Puſch, Kroll Erſatz: Natzke, Oeſtreich, Schöpflin. Phänomen: Stöpel, Hertwig, Umbenhaue Eſſing, Nolte, Münck; Erſatz: Pietzſch, Walter Preſto: Kiejewſki, Funke, Sieronſti, Koch, Heide, Grindel; Erſatz: Schenk, Richter. Seidel& Naumann: Thierbach, Siegel, Fug⸗ erer, Nietzſchke, Bartholomäus, Ebeling; Er⸗ atz: Hermann Müller, Albrecht. Wanderer: Buſe, Altenburger, Kutſchbach anzle, Hoffmann, Roth, Saſſe, Boſſe, Kar teger; Erſatz: Meier, Langmann, Schell⸗ orn. „Sonja“ begeiſtert die Berliner Der Berliner Sportpalaſt war am Mittwoch⸗ abend bis auf den letzten 3835 ausverkauft. Kein Wunder, ſtand doch Sonja Henie auf dem Pro ramm, die norwegiſche Kunſtlaufmeiſterin, die ſchon immer der beſondere Liebling des Berliner Publikums war. Und der friſche Lor⸗ beer von Stockholm verſtärkte womöglich noch die Anziehungskraft der Norwegerin. Sie dagt ſich denn auch„ihrem“ Publikum recht dankbar. Zweimal trat ſie auf, und jedesmal konnte ſie nicht wieder vom Eiſe, ehe ſie nicht die Beifallsſtürme der Tauſenden durch Zu⸗ 8250 etwas beſänftigt hatte. Berlin war wie⸗ er einmal von„Sonja“ begeiſtert.— In den Pauſen bewieſen die Berliner Läufer Haertel, Zähring und das Paar Frl. Hempel⸗Weiß, daß auch ſie 1. Publium durch ein gutes Programm zu feſſeln wiſſen; gegen die Dar⸗ bietungen der Weltmeiſterin verblaßten jedoch die gewiß nicht ſchlechten Leiſtungen der Ein⸗ heimiſchen. Werder⸗Bremen fährt nach Amerika Der Führer des Deutſchen Fußball⸗Bundes hat dem SV Werder⸗Bremen die nachgeſuchte Genehmi⸗ ung zum Antritt einer Wettſpielreiſe nach den Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika er⸗ teilt. Auch die Genehmigung des Reichs⸗ ſportführers wird in dieſen Tagen exwartet. Ende Auguſt ſoll die erſte Reiſe einer deutſchen Fußballmannſchaft über den Ozean angetreten werden. Nach etwa ſechs Wochen werden die Bremer wieder in der Heimat ſein. Die in Ame⸗ rika vorgeſehenen Spiele finden in Neuyor 3 Baltimore und Philadelphia ſtatt. Rekordeinnahme in Lille Das Erſcheinen deutſcher Fußballmannſchaf⸗ ten hatte am letzten Sonntag in Rouen 4 Lille ungeheures Intereſſe wachgerufen.— ſonders das Spiel zwiſchen Weſtdeutſchland und Nordfrankreich in Lille, das bekanntlich unentſchieden:3 endete, erwies ſich von kaum erwarteter Zugkraft. Mehr als 20000 Zu⸗ ſchauer, eine Zahl, wie ſie in Lille noch niemals zuvor erreicht worden iſt, ſahen dem Kampfe u. Die Einnahme bedeutete mit 129 000 ranas(rund 20000 Mark) ebenfalls Re⸗ kord. Dabei mußten noch viele Schauluſtige die keinen Einlaß mehr fanden, vor den Toren des Stadions umkehren. Wettſpielabſchlüſſe nach Wunſch des Publikums Mit einem ganz neuen Plan zum Zwecke der Werbung iſt— Hamburger Sportverein vor die Hamburger Fußballgemeinde getreten. Jeder, der ein Intereſſe daran hat, kann dem HSvV eine Mannſchaft benennen, die er gern mit der Elf des oftmaligen norddeutſchen Meiſters im Kampfe ſehen möchte. Der HSV weckt mit 753 Umfrage erſtens das allge⸗ meine Intereſſe, dem er durch Ausſetzung von Preiſen in Form von 600 Sitzplätzen noch etwas nachhilft, und weiß zweitens, welche — Ple*——— kann ſeine Pläne für den uß von Wettſpielen einrichten. 48 ———[—.———————————— —— ————— —————— ——————————————————————————————————————————— —————— — —————— Reeichspoſt Berlin, 22. Febr. Die Deutſche Reichspoſt ver⸗ öffentlicht den Bericht über das dritte Viertel(Oktober bis Dezember 1933) ihres Rechnungsjahres. Der all⸗ gemeinen Belebung entkprechend iſt gegenüber dem zweiten Vierteljahr eine Zunahme des Verkehrs zu verzeichnen, die auch nach Ausſchaltung der Saiſon⸗ bewegung beſtehen bleibt. Der Paketverkehr, der Poſt⸗ ſcheckverkehr und der Fernſprechverkehr weiſen gegen die gleiche Zeit des Vorjahres eine Zunahme auf, die bei den gewöhnlichen Paketen rund 4,3 Millionen Stück beträgt. Auf allen Gebieten des Poſt⸗ und Fernmeldeweſens konnten im In⸗ und Auslandsverkehr wieder zahl⸗ reiche Verkehrs⸗ und Betriebsverbeſſerungen durch⸗ geführt werden. Die Zahl der Poſtſcheckkonten ſtieg im Berichtsvier⸗ teljahr um 880 auf 1 029 274. Ausgeführt wurden 86 Millionen Buchungen über 27 Milliarden RM. im Schnellnachrichtenverkehr wurden im Berichts⸗ vierteljahr 5,6 Millionen Telegramme befördert und 557 Millionen Geſpräche vermittelt. Die Zahl der Sprechſtellen belief ſich Ende Dezember auf 2,94 Mil⸗ lionen gegenüber 3,0 Millionen Ende Dezember 1932. Die Verkehrsleiſtung im Funkauslandsverkehr be⸗ trug 524 000 Telegramme und im Seefunkverkehr 25 092 Telegramme und 347, vermittelte Funk⸗ geſpräche. Am Seefunkverkehr waren Ende Septem⸗ ber auf deutſchen Handelsſchiffen im Betrieb 920 Seefunkſtellen, 508 Bordfunkpeiler, 103 Sprechſender und 366 Hochſeefunkempfangsanlagen. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer hat ſich im Be⸗ richtsviertelſahr um 527 964 auf 5 052 607 erhöht, während im gleichen Zeitraum des Vorjahres der Zu⸗ gang nur 230 375 betrug. Im Vierteljahr Juli biß September 1933 ſind 245 Perſonen wegen der Errich⸗ tung oder des Betriebes nicht genehmigter Funk⸗ anlagen rechtskräftig verurteilt worden. Die Geſamteinnahmen betrugen im Berichtsvier⸗ teljahr rund 452, die Gekamtausgaben 446 Millionen Reichsmark. Zinsfenkung bei der Induſtriebank Wie die Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen(Rhein) mitteilt, hat die Bank für deutſche Induſtrieobligationen(Induſtrie⸗ bank) den Zinsſatz für ihre Gewerbekredite erneut um 0,5 auf 5 v. H. geſenkt. Die Zinsſenkung tritt ſofort in Kraft. Bekanntlich ſtellt die Induſtriebank im Intereſſe der Förderung der mittelſtändiſchen Wirt⸗ ſchaft kleinen und mittleren Betrieben der Induſtrie, des Handels und Handwerks langfriſtige hypotheka⸗ riſch geſicherte Darlehen auf fünf Jahre zur Verfü⸗ gung. Die Induſtriebankkredite ſollen zur Ablöſung 1 erhöhter kurzfriſtiger Verbindlichkeiten und zur Ver⸗ ſtärkung der Betriebsmittel zur Konſolidierung der ge⸗ werblichen Betriebe dienen. Generalverſammlung der Reichsbankanteil⸗ eigner Die ordentliche Generalverſammlung der Reichs⸗ bankanteileigner iſt auf den 9. März einberufen wor⸗ den. Neben der Vorlegung des Verwaltungsberichtes nebſt Bilanz und Gewinnrechnung für 1933 ſtehen Ergänzungswahlen zum Zentralausſchuß auf der Tagesordnung. Rheiniſche Creditbank Gmb. Monnheim Süddeutſche Discontogeſellſchaft Munnheim Dieſe beiden, zur Sicherung des Namens noch be⸗ ſtehende Geſellſchaften(ſeweils 20 0% MM. Kapital, davon 5000 RM. einbezahlt), ſchließen 1933 mit 228 bzw. 221 RM. Gewinn ab, der vorgetragen wird. 7 Proz. Dollar⸗Obligationen der„Arbed“ Die Verwaltung der Vereinigten Hüttenwerke Bur⸗ bach⸗Eich⸗Büdelingen AG. macht darauf aufmerkſam, daß die Zinsſcheine der 7prozentigen Dollar⸗Anleihen zum 1. April 1934, wenn ſie(an die Beſitzer in Europa) auf der Baſis der Goldparität von belg. Franken 35.60 je Dollar bezahlt werden ſollen, vor dem 10. März zum Inkaſſo eingereicht werden müſſen. In Deutſchland ſind die DD⸗Bank und die Dresdner Bank beauftragt. Erhöhung der franzöſiſchen Einfuhrkontingente für Thomasphosphatmehl Auf Grund der Verordnung über die Einfuhr von Waren aus Frankreich vom 2. Januar 1934 wird verordnet, daß die Höchſtmenge für die Einfuhr von Thomasphosphatmehl aus dem franzöſiſchen Zollgebiet für das erſte Vierteljahr 1934 von 296 174 Dz. a 518 260 Dz. erhöht wird. Die Verordnung, die die Unterſchrift des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichswirtſchaftsminiſters trägt, iſt am 20. d. M. in Kraft getreten. Landesverband für Haus⸗ und Grundbeſitz echmbch Karlsruhe— Zweigſtelle Mannheim Wie wir von zuverläſſiger Seite hören, iſt bei dem Inſtitut mit der Ausſchüttung eine⸗ weiteren Ver⸗ gleichsquote von 5 Prozent in der allernächſten Zeit zu rechnen. Die Bank hat damit bereits eine Geſamt⸗ quote von 15 Prozent zur Ausſchilttung gebracht, ſo daß auf den neuen Vergleichsvorſchlag, über den wir bereits berichtet haben, noch eine Quote von 45 Pro⸗ zent ausſteht. Tonwareninduſtrie Wiesloch AG., Wiesloch Die Geſellſchaft hat, nachdem das Wertk während mehreren Wochen ſaiſonmäßig ſtillgelegen hat, den Betrieb mit 250 Arbeitskräften nunmehr wieder auf⸗ Börſen Berliner Börſeſtimmungsbild vom 22. Februar Tendenz: Ueberwiegend ſchwächer. Die Börſe eröffnete bei ſehr ſtillem Geſchäft, da von ſeiten des Publikums Orders nur in geringem Umfſange eingogangen waren. Die Kuliſſe, die von geſtern noch Material übrigbehalten hatte, hient ſich in⸗ folgedeſſen von Neuanſchaffungen zurück und nahm in verſchiedenen Fällen ſogar Glattſtellen vor. Die abwar⸗ tende Haltung wird damit motiviert, daß man die heute von ſeiten des Reichsbankpräſidenten in den Be⸗ ſprechungen des Ausſchuſſes des Zentralverbandes des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes zu erwartenden Ausführungen zur Grundlage der weiteren Drientie⸗ rung im Börſengeſchäft machen möchte. Jusbeſondere erhofft man Erklärungen über die künftige Geſtaltung des Rentenmarktes und der Konverſionsfrage. Mit wenigen Ausnahmen zeigte das Kursniveau daher überwiegend Abſchwächungen, die ſich allerdings in verhältnismäßig engem Rahmen hielten. So gaben von Montanwerten Gelſen Berg mit 1½ Prozent, Harpener mit 1, Hoeſch und Phönix mit je/ Prozent am ſtärtſten nach, Marhütte und Buderus konnten auf geringe Nachfrage ſogar um 2 Prozent bzw. J½ Proz. Vierteljahresbericht der Deutſchen Nicht nur bei uns, ſandern auf der ganzen Welt befindet ſich der Export in einer Kriſe, deren Ende überhaupt noch nicht abzuſehen iſt. Noch immer ſind wir ja hinſichtlich aller Ex⸗ portfragen in den Ideen des alten Liberalis⸗ mus und des Mancheſtertums befangen. Wir ſagen zwar beiſpielsweiſe,„Deutſchland hat im Jahre 1933 ſo und ſoviel nach Argentinien ex⸗ portiert, England exportierte im Jahre 1933 ſo und ſoviel nach Rußland uſw.“, aber in Wirk⸗ lichkeit handelt es ſich ja gar nicht um die ein⸗ zelnen Länder, die als ſolche exportieren, ſon⸗ dern noch immer ſind es einzelne Firmen, die auf eigenes Riſiko ausführen oder einführen, alſo im Grunde genommen doch genau ſo wie in den großen Zeiten des Freihandels, die für uns zum Begriff hanſeatiſchen Wagemuts ge⸗ worden ſind. Auf der anderen Seite aber er⸗ ſehen wir, daß ſich der moderne Staat immer mehr um die Fragen der Ein⸗ und Ausfuhr kümmert, und das mit Recht, denn der inter⸗ nationale Warenaustauſch greift nicht nur ſehr ſtark in die wirtſchaftlichen Intereſſen der ein⸗ zelnen Länder ein, ſondern ſie ſind genau ſo wichtig wie die internationalen politiſchen Fra⸗ gen und von dieſen überhaupt nicht zu trennen. Die Beſchäftigung des Staates mit den Fra⸗ gen des internationalen Warenaustauſches, die ſich natürlich in erſter Linie in der Anwendung ſeiner Hoheitsrechte offenbart, wie Zölle, Han⸗ delsverträge uſw. iſt in Rußland bekanntlich ſo radikal, daß der Staat ſelbſt Export und Im⸗ port durch eigene Organiſationen im In⸗ und Auslande übernommen hat. Da durch ein ſol⸗ ches Prinzip die Initiative und die Beweglich⸗ keit des Einzelnen ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt, dürfte dieſe Regelung ſicher nicht eine endgül⸗ tige und ideale ſein. Dagegen wird man bei uns und auch in anderen Ländern zu einem gewiſſen vernünf⸗ tigen Zuſammenwirken zwiſchen der ſtaatlichen Autorität und der privaten Initiative kommen müſſen. Schon finden ſich bei uns ſehr be⸗ achtliche Anſätze dazu. Unſere ſtaatlichen Aus⸗ lands⸗Vertretungen betätigen ſich durchaus exportfördernd, indem ſie verſuchen, möglichſt viel ſtatiſtiſches Material über Handels⸗ und Wirtſchaftfragen der betreffenden Länder, in denen, ſie ſich, befinden, zuſammenzutragen. Dieſes Material wird dann in den Eilnach⸗ richten der Zentralſtelle für den Außenhandel, Berlin, Potsdamer Straße, zuſammengefaßt, und es jedem Kaufmann, der daran Intereſſe hat, zur Verfügung geſtellt. Dieſes Material iſt aber noch nicht für geſchaftliche Entſchlüſſe entſcheidend. Es ſtellt noch keine Marktanalyſe für die eigentlichen Warengattungen im eigent⸗ lichen Sinne dar. Die Marktanalyſe iſt bekanntlich eine Wiſſen⸗ ſchaft geworden, deren Anwendueig und Durch⸗ führung viel Koſten verurſacht, die der einzelne um„Hakenkreuzuanner⸗— Exportbranchen ſich bei uns enger zuſammen⸗ ſchließen, um ſich gemeinſam im engſten Ein⸗ vernehmen mit den amtlichen Stellen im Aus⸗ lande ein tiefſchürfendes, Material zu verſchaffen, das erforderlich iſt, um ohne Verluſt exportieren zu können. Am beſten wäre der Weg, wenn die inläa⸗ diſchen Kaufmannsgruppen zur Erleichterung ihrer analytiſchen Marktunterſuchungen mit den entſprechenden Auslandsgruppen zuſammen⸗ arbeiteten, äicht nur um für ſich dieſes Mate⸗ rial zu gewinnen, ſondern es auch frei und rückhaltlos jenen über Deutſchland zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Wir wollen uns doch darüber klar ſein, daß es heute den Grundſatz des egoiſtiſchen„Ge⸗ ſchäftemachens“ überhaupt nicht mehr gibt, ſon⸗ dern daß jedes Land nur das einführt, was es unbedingt im Intereſſe ſeiner eigenen Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik braucht und dieſe In⸗ tereſſen der eigenen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ politik müſſen natürlich von einer Zentralſtelle geſteuert ſein, die ſtets der Staat ſein muß. Für Länder, die Fertigfabritate fabrizieren, wie es zum Beiſpiel für Deutſchland zutrifft, iſt zu beachten, daß für andere Länder, nach⸗ dem dieſe ſich in ſo weitgehendem Maße indu⸗ ſtriell verſelbſtändigt haben, doch nur Spitzen⸗ leiſtungen in Betracht kommen. Es wäre ganz verkehrt und nur ein Leerlauf, wollte man ge⸗ waltſam verſuchen, Fabrikate anderer Art zu exportieren, alſo: Maſſen⸗ und Stapelwaren wie vor dem Kriege. Es kommt ja auch gar nicht auf das Volumen und den Wert des Exportes zahlenmäßig aus⸗ gedrückt an, denn ſolche Zahlen irritieren doch meiſt. Aus ihnen geht nicht hervor, mit wel⸗ chem Nutzen oder Schaden verkauft worden iſt, man ſteht dieſe Zahlen nur roh und nicht im Zuſammenhang mit den anderen Angaben, die erſorderlich ſind, um zu einem wirklichen Saldo des Ex⸗ und Importgeſchäftes zu kommen. Dieſe wirklichen Auswertungen zu berommen, iſt immer nur möglich im Zuſammenhang des Vergleiches it dem Binnenarkt. für jedes Land, welches es auch ſei, der immer noch der Hauptfaktor bleiben wird. 25 Wir in Deutſchlaud hahen uns auf dem Bin⸗ nenm̃äktt, in ver Binnenwirtſchäft ſchon Langſt an eine lameradſchaftliche und kollektive Zu⸗ ſammenarbeit der einzelnen Wirtſchaftsgrup⸗ pen gewöhnt, ſo daß es ſicher nicht vermeſſen iſt, wenn wir behaupten, daß wir anderen Ländern, mit denen wir offen und ehrlich wirt⸗ ſchaftlich zuſammenarbeiten wollen, mit Rat und Tat in der Organiſation des Außenhan⸗ dels zur Verfügung ſtehen können. Eine ſolche wirtſchaftliche enge Zuſammen⸗ arbeit, die vom Geiſt einer internationalen Ka⸗ meradſchaft getragen iſt, die wiederum auch höchſte weitgehendſte Erſtarkung der einzelnen Länder wünſcht, trägt zur Befriedigung der Kaufmann heute wohl laum aufbringen kann. Welt bei. Es wäre deshalb erwünſcht, daß die einzelnen Dr. E. R. Uderſtädt. höher ankommen, Braunkohlenwerte lagen vernach⸗ läſſigt, Bubiag konnten auf einen Bedarf von ſechs Mille um 1 Prozent anziehen. Rheinbraun minus 3/ Prozent. Kaliwerte gaben bis 1¼ Prozent nach. Von chemikchen Papieren eröffneten Farben auf Vor⸗ tagsbaſis, kamen aber bald um ½ Prozent höher mit 132¼ zur Notiz. Stärker abgeſchwächt waren Conti Gummi und Harburger Gummi mit minus 2¼ bzw. %4% Prozent. Auch Elektrowerte büßten zirka 1 bis 1½ Prozent ein. Nur Akkumulatoren und Bekula er⸗ nneſen ſich als gut behauptet. Einiges Intereſſe war für die variabel gehandelten Bankaktien zu beobachten, von denen BEwW und Braubank je 1 Prozent höher notiert wurden. Der Rentenmarkt läßt eine klare Ten⸗ denz noch nicht erkennen, doch ſcheint die freunbliche Veranlagung des Vortages anzuhalten. Von den variabel gehandelten Papieren kamen Altbeſitz um 15 Pfa., Neubeſitz um/ Prozent höher zur Notiz. Reichsſchuldbuchforderungen wurpen auf Vortags⸗ ſchlußbaſis umgeſetzt. Induſtrieobligationen lagen un⸗ einheitlich, doch wenig verändert. Von ausländiſchen Renten bröckelten Rumänen leicht ab. Tagesgelbſätze wurden zunächſt noch unverändert 4% bzw. 4½ Prozent genannt, das engliſche Pfund errechnete ſich mit 1281 etwa, der Dollar mit 2,53, gegenüber dem Vortag alſo unverändert. Renten feſter. Im weiteren Verlauf der Börſe blieb es an den Aktienmärkten weiter recht ſtill. Eini⸗ ges Intereſſe erhält ſich weiter für Kunſtſeidenwert/ (Bemberg) plus 1, Aku plus ¼ Prozent, Braunkoh⸗ lenwerte waren ebenfalls etwas gefragt, ſo Bubiag, die gegen den Anfang erneut 1 Prozent gewannen, und Erdöl(plus ¼ Prozent). Montane zogen um etwa ½ Prozent an, dagegen büßten Schwartzkopf und Charlottenburger Waſſer je 1 Prozent ein. Am Rentenmarkt ſcheint das geſtern erſtmals be⸗ obachtete leichte Intereſſe des Publikums weitere Fortſchritte zu machen. Hypothekenpfandbriefe kamen bis ¼ Prozent, Kommunalobligationen und Liquida⸗ tionspfandbrieſe kamen bis /½ Prozent häher zur Notiz. Auch Stadtanleihen verzeichneten Beſſerungen im Ausmaß von ½ bis 1 Prozent. Frankfurté⸗ Schätze gewannen 1 Prozent. Provinzanleihen blieben gut gehalten. Staatsanleihen lagen verhältnismäßig ruhig und kursmäßig nicht einheitlich. Von Induſtrie⸗ obligationen gaben Arbed um ½, Farbenbonds um ½ Prozent nach. Sonſt betrugen die Veränderungen ½ Prozent bis ½ Proꝛent nach beiden Seiten. Privatdiskont unverändert 3¼ Prozent. Gegen Schluß der Börſe bröckelten die Kurſe an den Aktienmärkten mit wenigen Ausnahmen eher weiter ab, nur Reichsbahnvorzugsaktien gewannen ½ Proz., Deſſauer Gas 4 Prozent und Reichsbankanteile/ ½. Farben ſchloſſen ¼ unter dem Eröfnungskurs. Nachbörslich kam es kaum mehr zu nennenswerten Umſätzen. Der Dollar wurde in Berlin amtlich mit 2,52½, das Pfund mit 12,84 feſtgeſetzt. Am Markt der zu Einheitskurſen notierten Werte eeeeeeeee krheo asbimmrnumu konnten Lingenerwerke 5¼́ Prozent, Ford Motor 5 Prozent über der geſtrigen Notiz feſtgeſetzt werden. Glückauf⸗Brauerei gewannen 3, Gebhard u. Co. 3 und Falkenſteiner Gardinen 2¼ Prozent. Demgegenüber büßten Beton und Monierbau 4 Prozent, Dortmunder Ritter 3½% und Weſtf. Draht 2, Prozent ein. Die variabel gehandelten Großbanken u. Hypothekenbanken ſtanden mit Ausnahme der Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft(plus ½ Prozent) unter leichtem Druck. Steuergutſcheine unverändert. Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen notierten u..: Emiſſton 1 1934 99,62 Geld, 1940er 95,87—96,62, 1943—48er 93,25—94,25, Emiſſ. II 1934 geſtr., 1934—48er 93,5—94,25. Wiederaufbau 1944—45 57,62—58,37, 1946—48er 57,5—58,37. Berliner Geldmarkt Tagesgeld war unverändert mit 4¼ bis 4½ zu hören. Für Privatdiskonten war eher Nachfrage vor⸗ handen. Am Valutamarkt war das Pfund in den Mittags⸗ ſtunden wenig verändert, auch Paris meldete eine leichte Beſſerung auf 77,90. Aus Amſterdam war ein Pfundkurs von 2,60½ zu hören. Die Londoner Börſe lag ohne Anregungen ruhig aber ſtetig. Intereſſe be⸗ ſtand wieder für deutſche Bonds. Londoner Goldpreis Berlin, 21. Febr. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 21. Februar 1934 für eine Unze Feingold 136 sh 5 d gleich 87.3749 RM.; für ein Gramm Fein⸗ gold demnach 52.6308 Pence gleich2.80 917 RM. Zu dieſem Preis wurden für 1 200 000 Pfund Sterling Gold verkauft. Frankfurker Miklagbörſe Stimmung uneinheitlich. Die Börſe eröffnete bei kleinſten Umſätzen mit einer überwiegend freundlichen Grundſtimmung. Das Pu⸗ blitum und auch die Kuliſſe halten an ihrem Beſitz feſt und übten ſtärkere Zurückhaltung, da man mit Span⸗ nung die angekündigten Ausführungen des Reichs⸗ bankpräſidenten Dr. Schacht und des Staatsſekretärs Reinhardt erwartet. Wenn trotz der Geſchäftsſtille die Stimmung meiſt zuverſichtlich blieb, ſo iſt dies mit günſtigen Meldungen aus der Wirtſchaft zu begrün⸗ den, wo insbeſondere Dividendenerhöhungen und ge⸗ ſteigerte Stromabſatzziffern bei einigen Geſeltchaften anregend wirkten. Daneben wurde der günſtige Ver⸗ lauf der Verhandlungen mit dem engliſchen Lord⸗ ſiegelbewahrer Eden für die weitere Entwicklung der außenpolitiſchen Situation zuverſichtlich beurteilt. Am Aktienmarkt hatten nur IG Farben etyegz? groͤßeres Geſchäft und der Kurs zog bei Beginn 0,5 Arozent an. Montanaktien waren uneinheitlich bei Schwankungen bis zu 0,5 Prozent nach beiden Seiten, ur Klöckner 1 Prozent, Kali Aſchersleben 1/́ Prozent ſchwächer. Dagegen Rheinſtahl 0,75 Prozent feſter, Elektrowert: marktanalytiſches 3 waren ruhiger bei nur geringprozentzyen Kursverän⸗ derungen. Schiffahrtsaktien weiter abhröckelnd. Kunſt⸗ ſeideaktien gut behauptet, Bemberg 1 Prozent feſter. Im einzelnen Reichsbankanteile und AG für Verkehr pPlus ½ Proz., Zement Heidelberg minus 0,5 Proz., Zellſtoff Waldhof plus 0,25 Prozent. Faſt ohne Um⸗ fätze lag der Rentenmarkt, wo Reichsanleihe und ſpäte Schuldbücher unverändert blieben. Auch Juduſtrie⸗ und Reichsmark⸗Obligationen lagen ohne Geſchäft bei behaupteten Kurſen. Im Verlaufe blieb das Geſchäft an allen Märkten äußerſt ruhig, jedoch war die Grundſtimmung allge⸗ mein zuverſichtlich. Am Aktienmarkt traten gegen⸗ über dem Anfang faſt keine Veränderungen ein, en konnten ſich nur IG Farben nochmals um 0,5 unh Gelſenkirchen um 0,25 Prozent befeſtigen. Im übrigen kamen Akkumulatoren mit plus 1,75 Prozent ſpäter zur Notiz. Unverändert hielt ſich die Lage am Ren⸗ tenmarkt und die Anfangskurſe blieben heharotet. Ohne nennenswertes Geſchäft waren auch heute wieder Staats⸗, Länder⸗ und Stadtanleihen. Freundlich und meiſt etwas feſter war die Geſamtlage am Pfand⸗ briefmarkt. Fremde Werte lagen ſtill. Tagesgeld unverändert 3,5 Prozent. Mannheimer Effektenbörſe vom 22. Februar Die Börſe war heute wiederum ſehr ruhig. Die Tendenz blieb aber weiterhin freundlich. Farben zogen auf 132 an, Zement Heidelberg auf 92,5. Von Nebenwerten notierten Bremen Beſigheim, Konſerven Braun und Ludwigshafener Aktienbrauerei höher. Am Bankenmarkt gingen Badiſche Bank mit 120 um, von Verſicherungen Mannheimer Verſicherung mit 19 RM. pro Stück. Der Rentenmarkt lag gut behauptet. Neu⸗ beſitz feſter mit 19¼, Altbeſitz unverändert 96,75. Goldpfandbriefe wenig verändert. Es notierten: Neubeſitz 19/, Altbeſitz 96,75, 6proz. Baden Staat 1927 94, 7proz. Heidelberg Stadt 83, Sproz. Ludwigshafen Stadt 86, Mannheimer Ablöſ. Altbeſitz 90, Sproz. Mannheim Stadt 89,5, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbr. 93, Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbrieſe 94,5, 8proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 92.37, 6proz. Farbenbonds 116,5. Bremen⸗Beſigheim 91, Cement Heidelberg 92,5, Daimter 45,25, Deutſche Linoleum 47, Durlacher Hof 55, Eichbaum⸗Werger 78, Enzinger Union 76, Gebr. Fahr 121,5, IJG Farben 132,5, 10proz. Großkraft Mannheim 121, Kleinlein Brauerei 68, Knorr Heil⸗ bronn 185, Konſerven Braun 49, Ludwigshaſener Aktienbrauerei 82, dto. Walzmühle 75, Pfälz. Müh⸗ lenwerke 82, Pfälz. Preßhefe 105, Rheinelektra 93,5, dto. Vorzugsaktien 105, Salzwerk Heilbronn 190, Schwartz⸗Storchen 85, Seil⸗Wolff 37, Stinner 2G. 19, Südd. Zucker 181, Ver. Di. Oele 90, Weſteregeln 115, Zellſtoff Waldhof 47,37. Badiſche Bank 120, Commerzbank 51,5, Deutſche⸗ Disconto 66, Dresdner Bank 67, Pfälz. Hyp.⸗Banr 84. Rhein. Hyp. 122, Bad. AG für Rhein 50, Bad. Aſſecu⸗ ranz 35, Mannheimer Verſicherung 19, Württemberg. Transport 36. Brown Boveri 14, Ganter 52, Haid& Neu 33, Mez Ac 46, Schlink 76, 7proz. Reichshahn⸗VA. 112, Sproz. Bad. Komm. Goldkomm. 91, 5½ proz. Pfülz. Hyp. Diqu. 93,5, 5½proz. Rhein. Hyp: Limi. 92.. Märkte Berliner Getreidegroßmarkt »Geringe Umſätze. Das Geſchäft im Getreideverkehr wickelte ſich wieder nur ſchleppend ab. Mangels An⸗ regungen vom Konſum findet das herauskommende Offertenmaterial von Brotgetreide zur prompten Lie⸗ ferung nicht glatt und vor allem nicht immer zu geſtrigen Preiſen Unterkunft. Für ſpatere Lieferungen beſteht vereinzelt Kaufluſt, jedoch ſind die geforderten Aufgelder ſchwer zu erzielen. Exportſcheine liegen wei⸗ ter ruhig, die Spanne zwiſchen Forderungen und Ge⸗ boten beträgt im allgemeinen ½ RM. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten unveränderte Marktlage. In Hafer iſt das Geſchäft bei ſtetigen Preiſen mäßig, Gerſte ruhig. Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futtermittel Die Umſatztätigkeit am Großmarkt für Getreide unh) Futtermittel hielt ſich auch in den heutigen Vormit⸗ tagsſtunden in engen Grenzen. Die Preisforderun⸗ gen für Weizen liegen unverändert. Roggen iſt etwas mehr beachtet. Im allgemeinen ſind aber die Preiſe am Brotgetreidemarkt bei dem ausreichenden Anse⸗ bot ſchwer durchzuholen, zumal von der Konſumſeit⸗ her jede Anregung fehlt. Hafer konnte ſeinen Preis⸗ ſtand behaupten. Gerſte findet weiter nur ſchwer Ab⸗ ſatz. Futtermittel liegen ruhig, beſonders Mühlen⸗ nachprodukte. 4 Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 22. Februar Auftrieb: 14 Kälber, 2 Schafe, 47 Schweine, 300 Ferkel, 373 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 11—13, Ferkel über ſechs Wochen 18—24, Läufer 24 bis 26. Marktverlauf: Ferkel und Läufer mittel. Amtliche Berliner Kartolfelnotierungen vom 22. Februat 1934 Erzeugerpreise in Reichsmack je Zentner waggonfrei ab müikische Station Weise Kartolfein„ 1,30—1,40 rote Kaitoitein„ 1, 40—1, 50 Odenwälder, blaueretet— gelbileischige aubet Nierenkartofleln 170,—1,80 Iadustriekarioflein. Fabrikkartofleln 9 Pfg. je Stärkeprozent frei Fabrik Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Katlermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Haupiſchriitleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Autzenpolitit. Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl pebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; für Kulturpolitik. Feuill:ton. Beilagen. Wiii Körbe!; ür Sport: i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Haus Graf Reiſchach, Der.n SW.68, Charlottenſtr. 159. Nachdruck fämtl. Wrig'nal⸗ berichte nur mit Qnellenangabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samstag und Sonntag) akenkreuzbanner⸗Verlag G. m h. Verlaaslener: urt Schönwitz, Mannßeim. Sprechſtundendex Lerlgos⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstgann Son: 4 Fernſprech.⸗Nr. für Verlaa und Schriftleiteng. l. 204 86. 333 61/62.— Für den Anzeigente verentieseil.: Arnold Schmip, Manny m Durchſchnittsauflage: Januar 40.600. Druck: Schmalz& Laſchinger. Abteilung Beitungsdruck. — 9 Jahrgan m Das geſ⸗ ſchen Ind gab auf e einen Beri des Einzelt delskammer der Neuord zu organiſi —leiſtet iſt u von verſchi Dieſem Zie vertretunge Durch die 1 rung des E ſtarke Dopp pelbelaſtung zur Mitarb ren. Wenr delskammer gemeinſchaft waren, ſo i dieſer Bezi Welzen Gesetzl. Han für 1000 kg in und„ Mäürk. Weize Durchschnit Eitterweizen Sommerweize Roggen Gesetzl. Han⸗ tür 1000 ka in und Märk. Rogger Durchschnit Märk. Rosgen Märk. Rongen Gorste Gesetzl. Hano für 1000 kg in und„ ab n Braugerste. fe Brauserste. g1 Sommergerste. Wintergerste Wintergerste Industriegerste Feine Sort, Stimmung: Hafer kür 1000 kg in! und„a Märkischer Ha Durchschnitt: Feinste Ouali +— n. für einschl. E Auszugsmehl Type—41 Vorzugsmehl 0 Type—50“ Vollmehl—65 Bäückermehl 0. Type 41—70 EFeinste Mark Stimmuns: fu Rongenmehl in RM. für einschl. Sac 0,82 Asche?““) Feinere Mark Kleie in RM. für einschl. Sach ab Bahn ur Weizenkſeie Roggenkleie Stimmung: ru % Nach Pro ) Vereinzelt zulässig. % Vereinzelt Ka: Dt. Anl. Aus! do. Neubes 8⁰% Hoesch R 6% Fr, Krupp 7% Mittd. Stah 7% Ver. Stahl Bk. el. Werte Bk. f. Brau Reichshank AG, f. Verkeh Allg. Lokal. Canadaa Dt. Reichsbahn Hapagsg Hamba. Süd Hansa- Dampf Nordd. Lloyd Accumulator Aku. Aschaff. Zell. Bavern Motor l. P. Bemberg Berser Tiefb. Berl. Karls., I. Bekula Berl. Masch. Braunk. Brik. Bremer Wolle Buderus 4 Charl. Wasser Chem. Heyden Comp. Hispano Conti Gummi do. Linol. Daimler-Benz Di. Atlanten Dt. Contigas D i Di. Kant Dt. Lihß. Dt. Telefon Dt. Eisenhdl. Dortm. Union „Febr. 1981 ————————— en Kursverän⸗ 0 öckelnd. Kunſt⸗ Prozent feſter. G für Verkehr ius 0,5 Proz., Faſt ohne Um⸗ leihe und ſpäte uch Juduſtrie⸗ ie Geſchäft bei allen Märkten immung allge⸗ traten gegen⸗ ungen ein, es „ um 0,5 unh n. Im übrigen Prozent ſpäter Lage am Ren⸗ hen kheharotet. h heute wieder Freundlich age am Pfand-⸗ zr ruhig. Die dlich. Farben auf 92,5. Von im, Konſerven rei höher. Am 120 um, von g mit 19 RM. ehauptet. Neu⸗ rändert 96,75. z 96,75, 6proz. erg Stadt 83., heimer Ablöſ. 89,5, Sproz. „Pfälz. Hyp. „Goldpfandbr. eidelberg 92,5, Durlacher Hof ion 76, Gebr. oz. Großkraft „ Knorr Heil⸗ udwigshafener Pfälz. Müh⸗ inelektra 93,5, eilbronn 190, inner AG. 79. zeſteregeln 115,. 51,5, Deutſche⸗ Hypy.⸗Bank 84. „Bad. Aſſecu⸗ Württemberg. d& Neu 23, hahn⸗VA. 112, /½ proz. Pfälz. tiu. 92. n— markt Betreideverkehr Mangels An⸗ rauskommende prompten Lie⸗ cht immer zu e Lieferungen ie geforderten ne liegen wei⸗ ngen und Ge⸗ Weizen⸗ und arktlage. In reiſen mäßig, reide und Getreide und tigen Vormit⸗ zreisforderun⸗ gen iſt etwas zer die Preiſe henden Ansge⸗ Konſumſeit⸗ ſeinen Preis⸗ ur ſchwer Ab⸗ ders Mühlen⸗ arkt öchweine, 300 ſechs Wochen 24, Läufer 24 er mittel. *+ gen aggonfreĩ ab 20—1, 40 40—1,50 70,—1,80 frei Fabrik ——————— nn fehjriitleiter: npolitik Dr. ſchau: Wilh. EGvebel; für erm. Wacker: Willi Körbel; Mannheim. ſchach, Ber.en ütl Eriginal⸗ ſtattet. 16—17 Uhr. 0 Bexlagslener: nder Lerlgos⸗ n Sonz 7 nig I, veremiwoell.: 600. itungsdruck. 0 Fahrgang 4— Nr. 90— Seite 13 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Febr. 193⁴ Die organiſatoriſche Neuordnung des Einzelhandels Das geſchäftsführende Präſidialtitglied des Deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, Dr. Hilland, gab auf einer Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes einen Bericht über den organiſat⸗riſchen Neuaufbau des Einzelhandels, wie er durch die Novelle zum Han⸗ delskammergeſetz ermöglicht worden iſt. Die Aufgabe der Neuordnung beſtand darin, den Einzelhandel ſo zu organiſieren, daß ſeine Einheit als Stand gewähr⸗ leiſtet iſt und der Gefahr ſeiner Zerſchlagung, wie ſie von verſchiedenen Seiten her droht, begegnet wird. Dieſem Ziele dient die Errichtung der Einzelhandels⸗ vertretungen bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern. Durch die verſchiedene regionale und fachliche Gliede⸗ rung des Einzelhandels ſei in den letzten Jahren eine ſtarke Doppelarbeit entſtanden, die auch zu einer Dop⸗ pelbelaſtung gerade derjenigen Händler führte, welche zur Mitarbeit an größeren Standesfragen bereit wa⸗ ren. Wenn ſie ſowohl in den Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern wie in den Landesverbänden der Haupt⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels organiſiert waren, ſo iſt nun durch die Handelskammernovelle in dieſer Beziehung eine grundlegende Aenderung ein⸗ getreten. Außerdem ſind auch die Minderkaufleute, denen die Arbeit der Induſtrie⸗ und Handelskammern bisher ebenfalls ſchon galt, zur Tagung der Organi⸗ ſationskoſten mit herangezogen worden. Durch den Uebergang vom Landesverband der Hauptgemeinſchaft zur Einzelhandelsvertretung iſt eine Löſung gefunden worden, die eine Zerſchlagung der organiſch geworde⸗ nen Verhältniſſe vermeidet, kangjäbzige Erfahrungen weiterhin nutzbar macht und trotzoem eine Verein⸗ fachung bedeutet. Unter lebhafter Zuſtimmung der Verſammlung forderte Dr. Hilland, daß diejenigen regionalen Vertretungen des Einzelhandels, die gegen⸗ wärtig noch beſtehen, nunmehr verſchwinden, da ſonſt der Geſetzeszweck vereitelt würde. Es beſtehe die Tendenz, den leber zfähigen Fachver⸗ bänden in Induſtrie und Großhand⸗l Zwangscharak⸗ ter zu geben. Die zukünftige Arbeitstellung zwiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern und Fachverbänden müſſe darin liegen, daß die erſteren mit ihrer Spitze, dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Hand. Üstag, regionale und allgemein wirtſchaftspolitiſche Fragen behandeln, während die Reichsſtände die Fachverbände zuſammen⸗ faſſen. Die weiteren Entwicklunesmöglichkeiten lie⸗ gen in Induſtrie⸗ und Großhandel durchaus ähnlich wie bei der nunmehr abgeſchloſſenen Neuordnung des Einzelhandels. Wir ſtehen noch mitten in der Ent⸗ wicklung. Wie dieſe aber auch verlaufen bei den übrigen Wirtſchaftszweigen ſei zu fordern, daß die regionalen gemiſchtwirtſchaftlichen Verbände, die vielfach noch neben den Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern ſtehen, verſchwinden. Die wirtſchaftliche Vertretung ſei durch die Induſtrie⸗ und Handels⸗ delstammern und Fachverbände vollkommen ausrei⸗ chend gewährleiſtet. Neben ihnen ſtehe lediglich die RS⸗Hago als die rein politiſche, dagegen nicht wirt⸗ ——23—2 Organiſation des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes. Die Induſtrie⸗ und Handelskammern ſind aus der weiteren Entwicklung nicht fortzudenken. Sie ſind bereits heute etwas grundſätzlich anderes als die freien Verbände, denn ſie ſind nicht nur Intereſſenvertretun⸗ gen, ſondern vor allem Treuhänder der Wirtſchaft, im Auftrage der Regierung wie als Selbſtverwaltungs⸗ körper der Wirtſchaft. Die Neuordnung im Eiſenhandel Baden⸗Baden, 21. Febr. Im Gartenſaale des Kurhauſes verſammelten ſich dieſer Tage etwa 200 Mitglieder des Bundes deutſcher Eiſenhändler, ſoweit 710 auch er das Gebiet Süddeutſchland umfaßt. Der Gebiets⸗ führer Wolf ſprach über die Gliederung des BDeE, an deſſen Spitze als Führer der Son derveauftragte des Reichswirtſchaftsminiſteriums, Dr. Scheer⸗ Hennings, ſteht. Ihm ſind direkt unterſtellt die einelnen Gebietsſübhrer, denen wiederum die verſ hie⸗ denen Fachgruppen untergeordnet ſind. Die Gebiets⸗ jnhrung Süddeutſchland umfaßt die Bezir' Baden, Württemberg, Pfalz, Bayern, Heſſen⸗Naſſau und das ſüdliche Rheinland. Allenthalben kam die große Ge⸗ nugtuung zum Ausdruck, daß es endlich gelungen iſt, den geſamten deutſchen Eiſenhandel unter eine ein⸗ heitliche Führung zu bekommen. Man erwartet davon auch befriedigende Beziehungen zu den Erzeugerver⸗ bänden und Verbraucherkreifen. Der Bꝰcé wird als ſolcher am 1. März in Wirkſamkeit treten. Geſchäfts⸗ führer des Gebietes Süddeutſchland iſt Mannig⸗ Frankfurt a. M. Der Sonderbeauftragte Dr. Scheer⸗ Hennings hielt einen Vortrag über die Aufgaben des Bundes.(Aus dem„Führer“.) 5 Von der ſüddeutſchen Zuckerinduſtrie Im Bereich des Landesfinan amtsbezirkes Karls⸗ ruhe wurden im Januar 13 863 Doppelzentner„ande⸗ rer kriſtalliſierter Zucker“(Verbrauchszucker) in den freien Verkehr verſteuert überführt. Auf dieſe Menge entfällt eine Zuckerſteuer von 291 131 RM. kene ESNOTIERNTEN: 1dotlere Produktenbòörse* Matam Maonseinnen vom Februat „lür Kg ſi hanin ſod nůrt. ano Ber. iner Produktenbòõörse Berliner Devisenkurse Elektrolvtkuoter(wirebars) vrompt. eit Hamburs oder Rotterdam 46, 75 Welzen vom 22. Februar 1984 vom 22. Februat 1934 3 Gesetal, Handelskl. Fortsetzung Rafünadekunfer. loco 44.25—44,75 lur icn ug F Wieton deid triet Geid Brer Siandardtunter oco———½5 „ R n. tut 10 Kg———— 13.00—15 25 archschnetschalist 194,50—190— A. rebiuat 1994 22. re muat 1994 Grieinai-atten Koneint ab norddeutsch. Fitterweizen märkischer—— Bes— Buenos Aires. 9,643 1 0..648.652 Stationen.„„ 19,25—19,50 Sommerweizen märkischer* 2 nng 2* Kanadsa. 27507 4 3 Kengeen von handelsuiblich. 5 g⸗ 6 4 7„„— istanbul.00 3 eschaffenhe ng— Rongen*——⏑————* 30,00—35,00 Japan 155—5 4335 19750 orgigeftüntien Aluminium 98.—900%. in 160. 00 Gesetzl. Handelskl.— 19,00—22,00 Fee 13,175„ öeken 164•00 tür 1000 9 in— Aon— peluschken 16.00—17,00 1n—— 733 8258 in, Maezhanpsees un.A at!— ewW Tork.„ Z,„ anka,. ralfs Ustralzinn in er- Mark. Roggen ·)— 1380—13·30 Rio de Janelo,. Gi4 1s 3214 57216 Käufersv/ahl(in' Pid o engl- To) 206,00 Hurchschnittsqualität 162—158— 13,00—13,50 Urugu 43.291 1,289.291 Huttenzinn mindestens 90%.— Märk. Roggen)— 2— Lupinen. gzeibe 15,50—16, 50 Ams erdam,. 166, 169,870 163.550 J 168.390 Reinnickel. 98—90% 305,00 Märk. Rorsen)——.— Aimenn. f 300 30 2,00[ Antimon-Regules 39,00—41, 00 —0 Seradelia, neule 16,00—20 Brüssel..„ 353,380 56,510 35,410 58,53) 4 Gefzis Hangelssl Feinozien 549 57 3070 5 K 15 41 164—1320 Futen 274% 28,132 2465 2,192 Ant. tzl. Handelskl. rdnubkuchen. Basis 50% ab Hamburg 10.„„* 2. 82—— 0 4 nn 5 on 3 x„*„. 3 1 i—— Bairse Zene e 46% lahen 22,00 24.520 2200 23,79 nen n ——+1+ e 176—163 167—174 bn 8,80 Jugoslawien. 5,664 5,675 5,544 5,578 rechn. 7 Platin Detalloreis in Rll, Smmerne mittl. Art u. Güte 165—173 156—164 Soyabohnenschrot. 46% 3 842 3— 3 ver.-Gramm GSggie 7; 3 izei—— i- e„„„ ——.——— Wae—— Kaftofteiſoken 13.30 Laabeß 11,650 11,670 11.0 11,½100 Tendenz Sare +— Kartoffeiflocken. frele Waroe. 4,50 Go.„ 4,290 A 1440 3889 Feine Sorten über Notis nnn 16.490 16,530 16,490 16,530 stimmung: 1unig 4 Tendenz: ruhit. A 23.040 4100 t1 slan„»—„ 7 4 Prelse in RM,— Oeisaaten per 1000 kr. 55 3 1 23.330 11 355 335 Not erungen der Bremer 5 25 5 wWe„»— 5„ R lur i1000 ng in Frg 4n eriin voast per 100 kz. ie 3 5 3355 34310 Baumwollterminbörse Maärkischer Hiafer* Sioechon.: f 8,5 320 313 27⁰ vom 22 kebruat 1934 Durchschnittsgualitit 144—15 f 135—138 Zellin MEsiiand)- 88.330 33.070 58,.530 f 69.070 Feinste Oualitsten über Notiz 1. 200 45,300 47,200 47,300 575 Se0 F Wolzenmenl 4⁰* Aunleng Handelsrechtliche K. n Fr— keinsell, Cel- Mei-Befinn... Ldeferungsgesehüfte an der— 43 Auszugsmehl.40 Asche) Berliner Produl Murs,,. 1334,00 13²8, 00 er in Tyne—41 ½ b0 J52,0-—%%— eruner Tro uktenbhõrse Amtliche Preisfestsetzung nal..„„ 135500 1358,0 1363,00 „Wypd: B. h aa Berin, den 22. Februat 1534 fur Metalle ul 12½½ 1570)00 3 volimehl—65/ 50,00—31, Oxtoder. 139000 1308,00 1339,00 Ack hl.79 Asche)— Weizen mit Normalgewicht 755 er, pro L. vom kahn oder Heꝛzember. 1401,00 400, 14 ie n uder Notla 28,00—27,00— vom Speicher Berlin Berlin, den 22. Februar 1931 5—— 2 der Nolis zes, Handelspreis Reicnsmark per 100 Kg) elaen: 111 mez.ur 100 kæ brutto—— 10 1350— 75 KuppeEn 81. EIU Tiken Magdeburger 1„fllf brutto eize 7 zmsei a mit kormogvieht 712 Kr. pro. L. vom Kahn oder ste · steti lu ilos Zuekernotierungen 3. Notis S 52 vom Speicher Berlin 4 4 Magdeburg den 22. Fehrua 1984 ges. Erzeugerpreis Handelspreis Briei J Geld J Brief Geld ſ Brief Geid ele Roggen 1I 150,00 r Briet Geld Briel 0 eme e Fosren iii 183,0— Zanuer... I 4499 f 43,30 18,80[ 1809 22,25 21,75— mab Bahn und 4d Mühle Korsen IV, W* W 4 4 0 15 1370 Weirenkleie 12,00—12, 4 Hafer mit ee 2.K• vom Kahn oder Aprü„ 44.00[ 40.50 133 18.50[ 15,75 19,25 Januar—— Jün—. Rorzenkieie 10,50—10,— nn— 43 fef f. Kebrus 430 4,20 August 4,50.50 Stimmuns: ruhig res, Erzeugerpreis Handelsprels Juni.. 419 4½5 3,5 J15,25[20,25[ 15,75 Mürz.30.20 S per Marz—— lull... 42, f44%0 5 f15,25[20,50 J 20,00 n* 75 %)% Mach Prof. Mohs Kugust... 42,9 f409 16,09 J 15.50 J 20,75 20,50 Aprii. 4,85 4,25 Oktober. 4,70 4,60 a Roggenmehl 7**. September. 42,5 42,25[ 16,00 15,50 f 24,00„ M. 4. 50 4,30 Novembei—— ) vereinzeltes Ausw/ uchs⸗ und Schmachtkorn(Rost ist(ab Boden Berbn) Oktober.. 43,25[ 42,75 J 16.25 J 15,75 J 21.50 J 21,00 5˙75 J 21 Junt.—— Dezembei 4, 90 4,.70 zulüssig. Alles per 1000 kæ in Reichsmark•— 1*3—3 3 13—*— 33 ) Vereinzelt. Ausw/uchs- u. Schmachtkorn ist zulässig. Roggenmehl per 100 ke einschlieblich Sack frel Berlin. 16, 00 f 21, Tendenz. ꝛuhig 2 Berliner Börse Frankfurter Mittagsbörse Hassakurse Kussakurse Kassakuse Schlunkurse Tag 21. 2. 22. 2. Tag 21.2. 22,. 2. Tag 21 2. 22.2. Tag 21. 2. 22.2. Tag 21 2. 22.2. Tag 2. 2.. 2. 5% Dunch. Reichs, ertoner 2537 20.00 bt. Anl. Aus L e bimraeht..... 169,/00 fT159,)5]. Senl. Bz. Zin.. 32,25 f 32,12 f balmier. 46000 J 45,12 7% s do. Keubesttz. 19,65 19,830 Eisenb. Verk.... 99.00[. 99,00 do. El..B... 117,62 f117,5 l ot. Contizas.... 120,75 f 120,75 8⁰%0 2 wfash A 16,00 65,00 auhvt Fuüſſen 270 762 8% Hoesch KRMl. 92,00— El Lieferunn... 99,50 99,00 J Schub.-Salz.... 166,00 f 189,75[ pt. Erdol.. 110,00 f 110,50 87% Fannbeſm 36— 89,90[ Hoch⸗Tlefbau•00] 113,25 J 6˙% Fr, Krupp Rül. 20%0 90,80 f El, wW. Sehles-.. 94,37 f 98,30 f Schuckert.... 100,25. 102,50[ pe. Linol...—— +———— 4 7% Mittd. Stahf Kül. 20,7— Es. Lieht-Kr.. 102,75 J 102,50 J Schuftneil.... 906,50 f 90,50[ Eisenb. verk..—— d Mömn Si Kohle 15.75 13,75 eie.—— 60•00 7% ver, Stahl RMl. 10,37 f 71,00 Enseinardt... 51,50— Siem.-Halske... 146,50 f 149,50 Ei. Lieferz... 39,50 99,12 Grer Möm abg.— 3 Rnorr. 165,00 18500 Bu. el. Wertes.. 26,00 f 6,00 f 1. G. Farben... 132,25 f 132,50 Stohr Kammg... 116,50 f 113,80 Ei, Licht-Kr.... 106,28— Di, 2*—— n 19,00 f 51,00 bu. t. Braun. 0 Dier relamünle.... 30,12 f 30,00 Stolberz Zine.. 49,00 f 48,7 L Farbenind... 132/62 132,3/ 4 55 Mn. 30,38 nee An ma Reſchsbank... 170,00 f 167,00 f Feſten„„„ 50,5 f 59,20 Sucdc, Zucker.„ 100,75 J 18050 peldmunle— 90,00 4 i—9 31,50 94,50 J Metauaeſenſch. 76,50 75,87 46. t. Verkehr.. 43,5]o, f Geisen herg, 22,0 f 65,7 f Thür. Gas..... 117l00 f 116,00 f Feiten-Gullle.. 53,5— 3 Zweigten Ba.— Alls. Lokal... 35,37 f 95,87.[ Ges, f. el..—+. Leonh. Tiet:... 10,87 f 19,5 J Geisen. B.—— 0 Hian do Liau—— 52,2 J e don en 975 P5. Goldschmidt... 50 Ver, Stahl..„— 45 Kes. 9% Anterlſcheine 5,90 5,90 ütgenswerke 55,75 56,25 de gelchebehn vz. 112,62 112,75 EI 1. 117, 114,75[ Vosel Drantt.. 60/25 48,80 59,25 hein Hoyp—9 92,75 92,0 J Schgelr Franrio.75.25 27,75 27,50 J narb, Gummi. 23,00 23,25 Wasser Gelsen Frr 1—— 385 i⸗ 4 3*—*¹— Saſfnn Woi 102,25 J 102,25 26,00„ 95,00 J 34,15 westeregeln.„ 95,25 J 94,75 3* 5—*— er Fe S In e: . J. 31,6 f 20,70 Hoiemann„ 100— Otavt hinen.... 13,00 1,00 Holzmann 5 i 78,00 20•00 dür Lfa. Ga 32,.00—— Nordd. LIoVd.. 163,50 f 165,25 J floteibeir.. 450.— use Bergz Genuß. 118,25 f 119,75 Com.⸗ B A15 50.75 er, Tt Sele 90,00— Lerumuistot. 5,25 53,63 flategen„ie chimonurve Gehr Di Discontogef ½% 3 J Zeutofi Aſchang. 33,00 30,75 „ 260. 2925 do, Genos... 11,90 f 119,00 96.30[ 30,75 l Kall Chemie. 0 dh Frfßban War, Go ufoft, Waldvo. 21,50 48,62 s 37·62] 37•32 5 36,25 36,25 Ablösungs—-3.„ 4 65,%0% f 64,37 rlf Hop Bankt— 95,00 uderus Eiſenw 77,25 79,00 Aschafl. 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Vielfach werden die Beamten des Rundfunk⸗ ſtörungsdienſtes gefragt, wie es denn möglich ſei, daß eine Lichtleitungsanlage den Rund⸗ funkempfang ſtüren könne. Hierüber geben fol⸗ gende Fälle aus der Gemeinſchaftsarbeit zwi⸗ ſchen den Rundfunkſtörungsſtellen der DRP und den Elektrizitätswerken Auskunft. In zahlreichen Häuſern ſind als Steigelei⸗ tungen ſowie Abzweigleitungen und Woh⸗ nungsiaſtallationen noch„Zinkleitungen“ vor⸗ handen, die ſich ſchon vom ſtartſtromtechniſchen Standpunkt aus geſehen, in völlig mangelhaf⸗ tem Zuſtand befinden. Die Zinkleitungen, die in den Jahren 1914 bis 1918 und kurz nach dem Kriege eingebaut wurden, ſind im Laufe der Jahre durch deer Wechſel'von Kälte und Wärme, Trockenheit und Feuchtigteit, verbun⸗ den mit dem wechſelnden Stromdurchgang in ihrem Gefüge gelockert und teilweiſe zerſetzt, wodurch ſchlechte und unzureichende metalliſche Verbindungen im Leitungsnetz entſtanden ſind. Es wurden Leitungen vorgefunden, die ſich in völlig zerbröckeltem Zuſtande befanden. Solche Leitungen neigen ſchon bei geringen Erſchütte⸗ rungen im Hauſe zu Funkbildungen. Jeder elektriſche Funken aber erzeugt elektriſche Stör⸗ ſchwingungen, die auf den Leitungen entlang laufen, in die Rundfunkempfangsgeräte im Hauſe gelangen und hier unregelmäßig krat⸗ zende und fauchende Störgeräuſche verur⸗ ſachen. Außerdem werden die in den Leitungen entſtehenden Störſchwingungen als elektriſche Wellen ausgeſtrahlt und beeinfluſſen die Rund⸗ funkempfangsanlagen der Nachbarſchaft. Eine große Zahl der in den Steigeleitungen vorhandenen Abzweigdoſen, die vor vielen Jahren eingebaut wurden, ſind gleichfalls außerordentliche Störer des“ Rundfunlempfan⸗ ges. In dieſen Doſen liegen vielfach die Drähte nur loſe übereinander, ohne feſtgeklemmt zu ſein oder ſind nur mangelhaft verwürgt ver⸗ ſchiedentlich fehlen auch die Klemmringe, ſo daß bei Erſchütterungen im Hauſe Wackelkontakte entſtehen, Funkenbildung eintritt und ſo Stör⸗ ſchwingungen verurſacht werden. Es kommt vor, daß beim Zuſchlagen der Haustür das Licht im Hauſe flackert oder ſogar erliſcht. Die Urſachen waren auch hier Abzweigdoſen mit Wackelkontakten. Weiter ſind bei den Störungs⸗ ſuchgängen Abzweigdoſen angetroffen worden, in denen es ſo ſtark ſchmort(wie der Elektro⸗ techniker ſagt), daß man ſich wundern muß, daß nicht ſchon ein Brand die Folgen dieſer ſchadhaften Abzweigdoſen geweſen iſt. Dieſe„Schmorſtellen“ verurſachen außer⸗ ordentli che ſtarke und unangenehme Rundfuak⸗ ſtörungen. Im Intereſſe der weiteren Entſtörung des Rundfunkempfanges iſt es unbedingt erſorder⸗ lich, die für die Inſtandſetzung der Steigelei⸗ tungen uſw.(Lichtleitungen) notwendig wer⸗ derrden Aufbeſſerungsarbeiten durchführen zu laſſen. Ob eine Lichtleitung den Rundfunkemp⸗ fang ſtört oder nicht, kann von Rundfunkſtö⸗ rungsſtellen der Deutſchen Reichspoſt mit Hilfe der Störungsſuchgeräte feſtgeſtellt werden. Die Inſtandſetzung der Steige⸗ leitungsanlagen bedeutet: 1. Arbeitsbeſchaffung, 2. Beſeitigung eines Teils der Rueidfunksempfangsſtörungen, 3. Er⸗ höhung der Sicherheit des Hauſes gegen Brand⸗ gefahr. Glatteis Es war in einer kleinen Stadt in Oeſterreich in den letzten Januartagen. Ein friſcher Schnee⸗ fall, ein leichtes Tauwetter und die darauf ein⸗ fetzende Kälte verwandelten die Straßen in Glatteis. Ein vorübergehender Paſſant rutſchte aus und wäre beinahe geſtürzt. ſtand der Hausmeiſter und ſah ruhig zu. „Derſtoßens Eahnen net!“ rief er nur. „Ich hätte leicht fallen können!“ ſchimpfte der Paſſant. „Freili, freili— is ja a Glatteis—“ Der Paäſſant ſchüttelte vorwurfsvoll den Kopf: „Ich würde einen Beſen nehmen, den Schnee vor meinem Hauſe wegkehren und etwas Aſch ſtreuen!“ Der Hausmeiſter brummte: Hausmaſter geworden!“ Rundfunk⸗-Programm für Freitag, 23. Februar Mühlacker: .05 Wetterbericht; Nachrichten; Wetterbericht; 11.55 .55 Zeitangabe, 12.00 Frühmeldungen; .10 Frühkonzert; 11.25 Funkwerbungslkonzert; Mittagskonzert; 13.15 Zeit, Nachrichten; 13.35 Mittagskonzert; 17.45 Die Handharmonika ſpielt; 19.55 Marſchmuſik; Zeit, gendſtunde; zähle Kamerad“; 22.00 Nachrichten; 22.45 Schallplatten; 24.00 Nachtmuſik. München:.15 Nachrichten;.25 Frühkonzert; 12.00 Mittagskonzert; 13.35 Buntes Konzert; 16.00 Veſperkonzert; 17.30 Ein deu'ſcher Afrikaner; 17.50 Muſik am Hofe Friedrichs des Großen; 18.30 Schallplatten; 23.00 Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender: Spielturnen im Spielgarten;! .35 19.50 12.10 Mittags⸗ konzert; 14.00 Schallplatten; 15.15 Fürs deut⸗ ſche Mädel; 16.00 Nachmittagskonzert⸗ pPfd. pPfd. pfd. Linsen 0 Erbsen ff. Tafelreis Bohnen SGemüse- Erbsen ZBrechhohnen Schnimtbohnen Gemischt. Gemůüse »— 00 id. 1/½1 Dos. 1 Dos. 5 1/½1 Dos. 7 Dol. 97 Keffee bheliebte Sorten pfcd. von 2. on 3 Rabaft in Marke —— Wi —.28 „22 —.32 —„16 —*⁰ 33 45⁰ 9 1 75„ u. Kü. 1. 1X&1 u. Kü. 4 4 —* 30 richſtraße„ II. 75»„63 4397%0 1 Zimmer u. Küche in xuh. n. L Wüpfauf Uni.. 3 lirſi* (15 561“7% P eubau) 2 Zimmer und Küche cestMAF fieer Aater—Lat Zer L. Z4770 B 2, 11 Jeclen von⸗ NMontag ners tag SlTE I Kleiner Meierhof 6 fe Gutes Mittag- und Gn 3⸗Zimmerwhg. Abendessen v. 60 anfmit Bad, Speiſek. ufw. zu vm.“ Näh. 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