Febr. 1934 ur niler biet Oelkühler. ucht. Ausführ. .„ H. 2123“ an * 383 A 6. 2123 5j beſte Ver⸗ onkurrenzlos. rdienſt(In⸗ ze und ſolide iteſtgehender e, üb. Durch⸗ rte, intenſiv ufskraft, ver⸗ dt, im Ver⸗ en und Kun⸗ m Leumund, ng ſucht, be⸗ bish. Tätigk., Bild, unter Glocks Anz.⸗ (18 906 K der Neckarſtadt Birt. toſt, Ludwigs⸗ trieſtraße 6.— (18 919 K gerungen ung hwetzingen. Februar 1934, im„Adler“ in Hardt, II Ket⸗ zſeinwald. For⸗ „Eichen.—5. —6. Kl. 50 im, 7efm, Hbuchen men.—4. Kl. l. 5 fm, Birten appel.—4. Kl. Aſpen en 5, Kl. 5 fm., n 640, Ahorn (8098 K Schw. ich durch da Ksachen aschinger 9 —◻— Berlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3 14/15. P 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl. „ bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 del micndan am Erſcheinen(auch durch zuzüglich.50 RM Söer die Träger ſowie die— böhere Gewalt) verhindert, beſte 4. Jahrgang— Ar. 92 ſtämter entgegen. 0 ſt ht kein Anſpruch nt Selaen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. Entente .20 RM. bei' Trä—— g. Beſtellungen digung. Regelmäßig erſcheinende Anzei teil 45 Pfg. Für kleine Anzei markt. Fernruf 204 86, 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannheim. ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner wigshafen 4960. gegen Entente en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. 4 330 Die oefpass Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung für A5—— 3 zabe 14 Mh. W5 0775 Anna me: Mannheim, R r endausgabe r. Anzeigen⸗Annahme: Man 5——◻ Zablunas⸗ und Erfüllunasort Mannh ud⸗ erlagsort Mannheim Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ ür Frühausgabe 18 Uhr, und p 4, 12 am Stroh⸗ eim. Ausſchließ⸗ Ireitag, 23. Jebruar 1930 der Anzeigen⸗Annahme: 3, 14/1 Was will der öſterreichiſch⸗ ungariſch⸗italieniſche Block? Berlin, 23. Febr.(Eig. Drahtbericht.) Die Mächteverſchiebungen, die neuerdings auf dem Balkan eingetreten ſind und die durch die Be⸗ ſprechungen des Staatsſekretärs Suvich in Bu⸗ dapeſt mit einer weitgehenden grundſätzlichen Einigung Italiens, Oeſterreichs und Ungarns in ein neues Stadium getreten ſind, ſind letzten Endes nur ein weiterer Beweis für die Unhalt⸗ barkeit der durch die Friedensverträge geſchaf⸗ fenen Zuſtände. Nachdem der Balkanpakt, der unter franzöſiſcher Führung zuſtande kam und der ſich nicht zuletzt gegen die franzöſiſchen Be⸗ ſtrebungen im Donauraum richtet, die Kleine Entente als anti⸗reviſioniſtiſche Gruppe feſter zuſammenfaßte, hat jetzt Italien im Donau⸗ raum die Initiative ergriffen. Die ganzen Be⸗ ſprechungen Suvichs in Budapeſt haben gezeigt, daß die Pläne Italiens auf eine Zuſammen⸗ faſſung der reviſioniſtiſchen Gruppen im Donau⸗ raum hinauslaufen, und die Beſprechungen, die in Rom ſein werden, werden völlige Aufklä⸗ rung über dieſe neue Gründung bringen. Daß das für die Zukunft von weittragender Bedeutung ſein wird, ergibt ſich ſchon daraus, daß durch ſie nun eine doppelte Blockbildung auf dem Balkan entſtanden iſt. Die Kleine En⸗ tente, verſtärkt durch den Balkanpakt, mit einer anti⸗reviſioniſtiſchen Tendenz und der italie⸗ niſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſche Block mit ſeinen Reviſionsbeſtrebungen ſtehen ſich heute gegen⸗ über. Die italieniſchen und franzö⸗ ſiſchen Donauraumpläne treten damit zweifelllos in offenen Ge⸗ genſatz. Die franzöſiſche Preſſe macht ſchon jetzt keinen Hehl daraus, daß durch dieſen Zu⸗ ſammenſchluß die italieniſch⸗franzöſiſche Span⸗ nung, die vorhanden iſt, verſchärft wird. Ob die⸗ ſer Umſtand allerdings für die Förderung des europäiſchen Friedens von Vorteil ſein wird, iſt eine Frage, deren Beantwortung keine großen Schwierigkeiten bereitet. Wenn auch betont wird, daß der italieniſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſche Zuſammenſchluß wirtſchaftlichen Erwägungen entſpringt, ſo ſteht doch die politiſche Tendenz beſtimmend im Vorder⸗ grund, denn gerade, wenn man verſucht, dieſe ganzen Beſprechungen auf einen wirtſchaftlich⸗ politiſchen Nenner zu bringen, erſcheint dieſer Zuſammenſchluß in einem ganz beſonderen Lichte. Wenn in Budapeſt der italieniſch⸗öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Block mit dem Aufſtreben der Kleinen Entente begründet wird, ſo ergibt ſich hierüber von ſelbſt die Frontſtellung der beiden Blockbildungen. Bei der öſterreichiſch⸗italieniſch⸗ungariſchen Vereinbarung ſind vielleicht die einzelnen poli⸗ tiſchen Ziele einheitlicher, aber die wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen umſo ſtärker verlagert, denn auch in Oeſterreich und Ungarn wird man nicht abſehen können, daß gerade die wirtſchaftliche Bindung zu Deutſchland ein lebensnotwendi⸗ ges Moment für die Staaten iſt, für das eine Orientierung nach Italien in keiner Weiſe Erſatz bieten kann. Deutſchland kann der Entwicklung der Dinge auf dem Balkan daher ruhig zuſehen. Italien kann letzten Endes kein Intereſſe daran haben, die jetzigen Spannungen zu verſtärken oder zu verewigen, und es hat wohl wenig Intereſſe daran, die Fäden nach Berlin zu zerſchneiden. Oeſter⸗ reich und Ungarn können keine ge⸗ gen Deutſchland gerichtete Politik tragen. Daran wird alles ſchei⸗ tern, was eventuell gegen Deutſch⸗ land gerichtet ſein könnte. d Die Begleitmuſik, die dem Suvich⸗Beſuch, be⸗ ſonders in der Preſſe zuteil wurde, zeugt nicht gerade davon, daß man den italieniſchen Bemühungen allzu große Sympathien ent⸗ hringt. geage ebenſo⸗ — Auch die italieniſch⸗franzöſiſche Einheitsfront, die man in Paris ſo gerne ſehen möchte, läßt ſich aus den Kommentaren der franzöſiſchen Preſſe wohl kaum entnehmen. Die Haltung des„Jour“ unterſtreicht z. B. das Beſtehen einer ſol⸗ chen Einheitsfront nicht gerade nachdrücklich, wenn es dort bei der Stellungnahme zu der italieniſchen Politikt in Mitteleuropa heißt: „Italien führt den Reigen an und führt ihn vielleicht mit zu viel Energie für ſeine eigenen Inter⸗ eſſen. Während Italien auf der einen Seite die Reviſionsanſprüche Ungarns unterſtützt, fordert es in der öſterreichiſchen Frage die Achtung vor den Verträgen. Dieſe beiden Hal⸗ tungen ſind nur ſchwer miteinander vereinbar. Wenn man ſie aber, wie dies bei Italien der Fal fei, dennoch zu kombinieren verſuche, ſo handelt es ſich ſchon mehr um arrobatiſche Kunſtſtücke. Man wird in Rom alſo die franzö⸗ ſiſche Haltung nicht Üüberſehen dürſen, ebenſo wenig wie man in Budapeſt ſich der deutſch⸗ungariſchen Beziehungen bewußt ſein dürfe, die jetzt allein mit dem neuen Handelszuſatzab⸗ kommen eine durch das große Ent⸗ gegenkommen Deutſchlands be⸗ dingte enge Zuſammenarbeit auf handelspolitiſchem Gebiet ein⸗ ſchlie ßen. Daß man ſich deſſen in Ungarn bewußt iſt, zeigt die eine Aeußerung des„Pe⸗ ſter Lloyd“, der zu dem jetzt abgeſchloſſenen Abkommen ſchreibt,„es ſei mit großer Genug⸗ tuung hervorgehoben, daß von deutſcher Seite diesmal unſerem Lande gegenüber ein aufrich⸗ tiges wohlwollendes Entgegenkommen bekun⸗ det worden ſei, wie es der Schickſalsgebunden⸗ heit der beiden Völker entſpreche und das auch politiſch ſeine Auswirkung auf die beiderſeiti⸗ gen Beziehungen nicht verfehlen werde“. Dieſe Feſtſtellung zeigt wiederum, was übrigens auch von Miniſterpräſident Gömbös verſchiedentlich ſchon betont wurde, daß ohne Deutſchland für Ungarn eine allgemein⸗ oder wirtſchaftspoliti⸗ ſche Orientierung nicht möglich iſt. Auch bei dem Verhalten Ungarns Rom ge⸗ genüber wird dieſer Umſtand nicht überſehen werden können. Ungarn wird ſich entſcheiden müſſen, ob es in Zukunft nicht zweckmäßiger iſt, eine direkte Zuſammen⸗ arbeit mit Deutſchland dem Umweg über Rom vorzuziehen. Man kann im übrigen nicht um⸗ hin, feſtzuſtellen, daß dieſer Donaublock eine „Großmacht“, die zunächſt als Gegengewicht ge⸗ gen die Kleine Entente gelten ſoll, unter Muſ⸗ ſolinis Führung iſt, der beſtrebt ſein wird, das Organiſationsſtatut ſo zu formulieren, daß das Donaudreieck ſein Werkzeug wird. Wer über die Pläne Italiens unterrichtet iſt, wird ſich über die Tragweite der Abmachungen trotz der ſeltſamen Kommentare der Budapeſter Preſſe nicht täuſchen laſſen. England von unſerer beſten Abſicht überzeugt London, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Die Frei⸗ tag⸗Morgenblätter ſpiegeln den günſtigen Ein⸗ druck wider, den der Lordſiegelbewahrer Eden bei ſeinen Beſprechungen in Berlin mit den deutſchen Staatsmännern empfangen hat. So berichtet der Berliner Korreſpondent der „Daily Mail“, daß Eden ſehr zufrieden ſei. Die Deutſchen hätten die britiſche Denk⸗ ſchrift nicht abgelehnt, wenn es auch Punkte gebe, die die deutſche Regierung nicht anneh⸗ Man habe den Eindruck, daß Deutſchland aufrichtig den Ab⸗ ſchluß einer Konvention wünſche. Eden werde Berlin mit einer deutlichen Vor⸗ ſtellung von dem deutſchen Standpunkt verlaſ⸗ men könne. ſen, und zweifellos habe er eingeſehen, daß Deutſchlands Wünſche nach Sicherheit und Gleichheit in ſehr maßvollen Formen Ausdruck finden. Eden ſei auch insbeſondere über die freundſchaftliche Haltung er⸗ freut, die Reichskanzler Adolf Hitler ihm gegenüber gezeigt habe. Der Lordſiegelbewahrer ſei, wie verlautet, der Meinung, daß ſein Beſuchin Berlinſehr nutzbringend geweſen ſei. In der Darſtellung der„Morning Poſt“ heißt es, Eden habe einen tiefen Eindruck von den Bemühungen erhalten, die das deutſche Aus⸗ Sluüch ab! Die Deutſche Lufthanſa im Jahre 1933— Aeber 94000 Fluggäſte— Zunahme der Güterſendungen Berlin, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Wie aus dem ſoeben erſchienen Jahresbericht der Heut⸗ ſchen Lufthanſa hervorgeht, brachte das Jahr 1933 der Deutſchen Lufthanſa einen Anſtieg auf allen Gebieten, Die Leiſtung der Flugzeuge im planmäßigen Streckendienſt er⸗ höhte ſich um 15,5 v. H. Beſonders großen An⸗ teil an der Geſamtflugleiſtung haben die Poſt⸗ und Expreßgutſtrechen, deren Flugleiſtung ge⸗ genüber dem Vorjahre um 51 v. H. geſteigert werden konnte, Weit ſtärker noch als die Kilo⸗ meterzahl hat die im Planverkehr angebotene Tonnage zugenommen. Durch den ſtark ver⸗ mehrten Einſatz großräumiger und ſchneller Flugzeuge zeigt das Nutzlaſtangebot einen Zu⸗ wachs um 56 v. H. Während im Jahre 1932 durchſchnittlich pro Flugkilometer 635 Kilo⸗ gramm Nutzlaſt verfügbar waren, ſtanden 1933 bereits 858 Kilogramm für die Perſonen⸗, Poſt⸗ und Expreßgutbeförderung zur Ver⸗ fügung. Der Flugbetrieb konnte wöhrend des ganzen Jahres aufrecht erhalten werden. Damit iſt die Wandlung von einem Saiſon⸗ unternehmen zu einem jahraus, jahrein der Wirtſchaft zur Verfü⸗, gung ſtehenden Transportmittel vollzogen. gäſten erreichte die Lufthanſa im Jahre 1933 die bisher höchſte Jahresziffer ſeit ihrem Be⸗ ſtehen. Die Zahl der geleiſteten Perſonenkilo⸗ meter hat ſich gegen 1932 um 52 v. H. erhöht. Dieſe Zunahme brachte auch eine bedeutende Vermehrung der Verkehrseinnahmen. Das Ge⸗ wicht der beförderten hochwertigen und eiligen Güterſendungen erhöhte ſich um 13 v. H. We⸗ ſentlich zugenommen hat auch der Luftpoſtver⸗ kehr. Das Gewicht der beförderten Sendungen ſtieg von 354 Tonnen auf 429 Tonnen. Dieſer Erfolg iſt in erſter Linie dem Ausbau des Nachtpoſtverkehrs zu danken, deſſen außerordentlichen Zeitvorteile zu einer zunehmenden Benutzung des Luftweges Anlaß gaben. Mit 94872 zahlenden Flug⸗ wärtige Amt gemacht habe, um den hritiſchen Standpunkt richtig zu würdigen. Der Berliner Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ betont, unter den zahlreichen inter⸗ nationalen Konferenzen der letzten Zeit ſei keine, auf der von Anfang bis Ende eine größere Harmonie geherrſcht hätte. Von maß⸗ gebender Seite werde»erklärt, daß viele falſche Auffaſſungen beſeitigt wor⸗ den ſeien. Der Berliner Korreſpondent des„Daily Herald“ will den vielleicht bedeutungsvollſten Umſtand darin ſehen, daß Eden auf der Rück⸗ reiſe nochmals in Paris Halt machen werde, um dort neue Beſprechungen zu führen. Eden nach Rom abgefahren Berlin, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Nach Ab⸗ ſchluß ſeiner hieſigen Beſprechungen trat der Lordſiegelbewahrer Eden heute vormittag um .56 Uhr die Weiterreiſe nach Rom an. Zurx Verabſchiedung des engliſchen Sonderbeauf⸗ tragten hatten ſich im Fürſtenzimmer des An⸗ halter Bahnhofs von deutſcher Seite eingefun⸗ den: Miniſterialrat Thomſen von der Reichs⸗ kanzlei, Vortragender Legationsrat Frowein und Legationsrat von Pleſſen vom Auswärti⸗ gen Amt, von engliſcher Seite der Botſchafter Sir Eric Phipps mit den Botſchaftsmitglie⸗ dern Kirkpatrick und Mallet. Jinanzgeſetze von der Kammer verabſchiedet Paris, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Die franzö⸗ ſiſche Kammer hat in einer Nachtſitzung die Haushaltsberatungen beendet und die Finanz⸗ geſetze mit 469 gegen 123 Stimmen verabſchie⸗ det. Der Haushalt für 1934 ſtellt ſich wie folgt: Einnahmen 48 477 000 000 Franken; Ausgaben 48 418 000 000 Franken. Theoretiſch iſt alſo ein Ueberſchuß von 59 000 000 Franken vorhanden. Durch die Voll⸗ machten, die die Kammer der Regierung erteilt hat, iſt dieſe ermächtigt, für den Fall eines Ein⸗ nahmerückganges neue Streichungen am Aus⸗ gabenhaushalt vorzunehmen, um das Gleich⸗ gewicht ſicher zu ſtellen. »Der Haushalt wird vom Senat am Montag in Angriff genommen werden und dürfte am Mittwoch in einer Nachtſitzung endgültig in zweiter und dritter Leſung verabſchiedet werden. SS-Gruppenführer Seidel⸗Dittmarſch 7 SS⸗Gruppenführer Siegfried Seidel⸗Dittmarſch, Inſpekteur Mitte der Oberſten SA⸗Führung, Mitglied des Reichstags, Preußiſcher Staatsrat, Major a. D. und Ritter hoher Auszeichnungen, „iſt nach kurzem ſchwerem Leiden im Alter von 48 Jahren geſtorben. Juhrgong 1— Nr. 92— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 23. Febr. 1984 Die Krönungsfeierlichkeiten in Brüſſel Brüſſel, 23. Febr. Der Thronfolger Leopold iſt heute, begeiſtert von der Bevölke⸗ rung empfangen, in Brüſſel eingezogen, um vor dem vereinigten Parlament den vorge. ſchriebenen Eid auf die Verfaſſung zu leiſten. Durch dieſen Akt der Eidesleiſtung erfolgt lormell die Beſitznahme der Königstronef vie nunmehr als der Nachfolger Albert I. Leopold III. tragen wird. Das Bild der Stadt hat ſich über Nacht ver⸗ ändert. Die Zeichen der Trauer ſind von den Straßen verſchwunden, nachdem durch Ver⸗ fügung des Miniſterrats die allgemeine Trauer der Nation für zwei Tage ausgeſetzt worden iſt. Die Fahnen, die geſtern ſchwarz verhängt wa⸗ ren, flattern heute fröhlich im Winde, Glocken⸗ geläut von allen Türmen, Salutſchüſſe von den Wällen der Stadt verkünden der Bevölkerung, daß Leopold III. den Thron ſeiner Väter be⸗ ſteigt. Die Menſchen ſtrömen auf die Straßen. Die Trauer, von der ſie geſtern noch erfaßt wa⸗ ren, iſt einer ſichtbar fröhlichen Stimmung ge⸗ wichen. In der Frühe fanden in allen Kirchen Gottesdienſte ſtatt, in denen die Gläubigen den Segen des Allerhöchſten auf das neue Herrſcher⸗ paar erflehten. nungsdienſt iſt auffallenderweiſe heute in den Straßen ſtärker und die Kontrolle ſtrenger als zan den vorhergegangenen Tagen. Die Gerüchte, daß die Kommuniſten irgendetwas unternehmen wollen, um gegen den König zu demonſtrieren, haben ofſenbar die Staatsorgane zu erhöhter Wachſamkeit veranlaßt. Um 9 Uhr begaben ſich alle höheren Offiziere ins Schloß, um, an der Spitze der Generalſtab der Armee, ihrem Oberſten Kriegsherrn ihre Huldigung darzubringen. Um.30 Uhr erſchien Leopold zu Pferde vor dem Schloß in Generals⸗ uniform, um die Bruſt das Band des Großen Leopoldordens. Er war begleitet von ſeinem Bruder, dem Prinzen von Flandern, ſowie zahlreichen höheren Offizieren. Rechts und links der Schloßparkallee hatten Motorbatterien Aufſtellung genommen. Am Ausgang des Schloſſes wurde der König vom Bürgermeiſter der Stadt Brüſſel begrüßt. Unter begeiſterten Rufen der Menge zog der König in die Stadt ein. Fanfarenbläſer zu Pferde eröffneten den Zug. Zwei Reiterſchwadronen folgten, dann die Königsſtandarte, dahinter, hoch zu Roß, der König, gefolgt von ſeinen Ordonnanzoffizieren. Ihm ſchloſſen ſich Prinz Carl und die Offiziere des Generalſtabes an. Ueberall bildeten Trup⸗ pen, Kriegsteilnehmer und Schulkinder Spalier. A135 5 5— 432 92 e Vereidigung des Königs Brüſſel, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Vor dem vereinigten Parlament leiſtete am Freitagmittag König Leopold III. im Beiſein der Mitglieder des königlichen Hauſes, zahlreicher fremder Für⸗ ſten und Prinzen, der Vertreter der Staatschefs vieler Länder und vor den Mitgliedern des diplomatiſchen Korps feierlich mit erhobener Hand den vorgeſchriebenen Eid auf die Verfaſ⸗ ſung und zwar in franzöſtſcher und flämiſcher Sprache. In ſeiner Thronrede, die der König ebenfalls in beiden Sprachen verlas, wies er auf den Ernſt der Stunde hin und erklärte, daß er die vorgeſchriebene Verpflichtung übernehme, ge⸗ müäüß der Verfaſſung einen gegenſeitigen Ver⸗ trauenspakt zwiſchen dem Souverün und der Ration zu beſiegeln. Ich kenne, fuhr der König fort, die ſchweren Aufgaben, die dieſer Eid mir auferlegt. Um ihn zu erfüllen, werde ich nichts beſſeres tun können, als mich von den Bei⸗ ſpielen meiner drei großen Vorgänger leiten zu laſſen. Nach der von meinen Vorgängern feſt gegründeten Tradition ſteht die belgiſche Dyna⸗ ſtie im Dienſte der Nation. Ich bin feſt entſchloſſen, dies niemals zu vergeſſen. Der König ſtizzierte ſodann kurz verſchiedene Fragen ſeiner künftigen Regierungstätigkeit und betonte, daß die verfaſſungsmäßigen Ein⸗ richtungen genügend weit und ſchmiegſam ſeien, um ſich auf durchaus legalem Wege den ver⸗ ſchiedenen Notwendigkeiten der Gegenwart an⸗ paſſen zu können. Zur Wirtſchafts⸗ und ſozialen Frage betonte der König, daß er den ſozialen Frieden durch Verſöhnung der Intereſſen und durch Einheit der Intereſſen verwirklichen wolle. Er werde alles tun, um Wirtſchaft und Handel wieder zu beleben und die traurige wirtſchaftliche Lage zu beſeitigen, von der ins⸗ beſondere Mittelſtand und Arbeiterſchaft be⸗ troffen ſeien. Zum Schluß erklärte der König:„Die Unab⸗ hängigkeit des Landes und die Unverſehrtheit des Gebietes ſind von der nationalen Einheit nicht zu trennen. Das unteilbare und unab⸗ hängige Belgien iſt ein geſchichtlicher Faktor für das Gleichgewicht Europas. Die Eintracht und Einigkeit, die ſich in dieſem Augenblick kund tun, berechtigen mich in dieſer Hinſicht für die Gegenwart und Zukunft die ſtärkſten Hoff⸗ nungen zu hegen. Belgien wird auch in Zukunft mitarbeiten an der Organiſation des Friedens, und er hofft, daß ein direkter und ehrenvoller Friede durch die Annäherung der Völker der Welt lange er⸗ halten bleibt. Belgien bleibt auch in Zukunft zu allen notwendigen Opfern entſchloſſen, um die Unverſehrtheit ſeines Bodens und ſeiner Freiheit zu ſichern. Die Rede des Königs wurde ron der Ver⸗ ſammlung mit Begeiſterung aufgenommen. Der Sicherheits⸗ und Ord⸗ „Mussoſinis dip 55 575 Rotte 10 derlã „Febr.(Re-Funt) Der d che veröffent⸗ geführt, „ieuwe Rott Winge Couxant“ licht eimen Leitartitel, der in krinſchen Aus⸗ führungen zu Muſſolinis Außenpolitit Stel⸗ lung nimmt. Unter der Ueberſchrift„Muſſo⸗ * diplomatiſche Akrobatik“ ſchreibt das att: „Die italieniſche Außenpolitik bildet zurzeit die aktuellſte Frage des Kontinents. Die politiſche Aktivität Muſſolinis kann man geradezu ſinnverwirrend nennen. Mit Frank⸗ reich hat ſich Muſſolini zwar verſöhnt, obwohl franzöſiſcherſeits nicht die von Italien erhoff⸗ ten Opfer in Afrika gebracht worden ſind. Auch ſeine ruſſiſche Politik hat Muſſolini nicht die von ihm erwartete ſtarke Stütze in Oſt⸗ europa verſchafft. Muſſolinis Balkan⸗Politik iſt vollkommen mißglückt; ſelbſt Albanien wird eigenſinnig. Der von dem Duee erreichte Ausgleich zwiſchen Italien und der Türkei ſowie der Türkei und Griechenland hat ſchließ⸗ lich doch nicht zur Stärkung des italieniſchen Einfluſſes auf dem Balkan geführt, den er ſich als Lohn für ſeine diplomatiſchen Bemühun⸗ gen verſprochen hatte. Das Gegenteil iſt der Fall. Durch den Balkanpakt bilden die an ihm beteiligten Staaten einen Block zur Verteidi⸗ gung ihrer Selbſtändigkeit gegenüber auslän⸗ diſchen Intereſſen. Muſſolini hat einſt energiſch die Reviſion der Friedensverträge gepredigt. Auch dieſe Politik hat er aufgegeben. Sein Kampf für Deutſchlands Gleichberechtigung in ſomatisce Anrobatiſ exr ing e bder i zu „Heute merkt man nur noch wenig von dem Eifer, den Muſſolini da⸗ Sein Viermüchte⸗Vertrag iſt zum Fiasko ge⸗ worden. Muſſolinis Beſtrebungen, der Men⸗ tor des neuen Deutſchlands zu werden, waren erfolglos. Seine aufſehenerregenden Verſuche, den Völkerbund zu reformieren, hat er auf⸗ geben müſſen. Kaum iſt ihm ein Plan ge⸗ ſcheitert, ſo beginnt er einen neuen. Jetzt ſehen wir ihn wieder in voller Aktiyn, und zwar beginnt er die ihm vor 4 oder 5 Mo⸗ -naten von Frankreich eingeräumten Konzeſ⸗ ſionen an ſeine Donaupolitik zu realiſieren. Allerdings fragt es ſich, ob Paris heute noch geneigt iſt, ſich für die heute von Muſſolini eingeleitete Donaupolitik zu engagieren. Wir glauben, daß Frankreich und 5 bei ihrer Erklärung über die Selbſtändigkeit Oeſterreichs viekl weniger an Berlin als an Rom gedacht hatten, als ſie mit Italien zu⸗ ſammen ihr Intereſſe für Oeſterreichs Unab⸗ hängigkeit mit dieſem Schritt zur Kenntnis gaben. Muſſolini wollte zwar in dieſer Er⸗ klärung ausdrücklich Berlin genannt wiſſen. Dieſen Gefallen hat man ihm aber in Paris und in Rom nicht getan.“ — Das große Nundfunkprogramm zur Vereidigung der politiſchen Leiter vom 22. bis 25. Jebruar 1934 München, 22. Febr. Durch die Zuſammen⸗ arbeit ſeitens des deutſchen Rundfunks mit der Gauleitung München⸗Oberbayern der NSDAp hat ſich auch das Rundfunkprogramm im wei⸗ teſten Maße den Feierlichkeiten anlüßlich der Vereidigung der politiſchen Leiter angepaßt. Es lautet: Der Freitag, 23. Februar, wirft in ver⸗ ſtürktem Umfang den Schatten der kommenden Ereigniſſe voraus. In der Stunde der Natlon um 19 Uhr wird gleichzeitig der Todestag Horſt Weſſels begangen, dem gröͤßten Vorbild natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kämpfergeiſtes. Anſchließend um 19.30 Uhr ſpricht der Leiter der PO, Dr. Ley, von München aus über alle deutſchen Sender. Um 19.55 Uhr bringt der bayeriſche Rundſunk das oſtmärkiſche Trutzlied, geſungen vom Münchener Lehrerverein. Ein Konzert deutſcher Klaſſiker leitet über zur anſchließen⸗ den Reichsſendung um 20.25 Uhr. Uebertra⸗ aung einer SA⸗Kundgebung aus dem Sport⸗ palaſt Berlin. Es ſpricht Pa. Dr. Goebbels. Außerdem werden frühere Kampfreden aus den Parlamenten wiedergegeben. Mit dem Programm am Samstag, 24. Februar, erreichen die Feiern langſam ihren Höhepunkt. Anſchließend an ein voltstümliches Wagnerkonzert aus Berlin ſpricht um 19.45 Uhr Reichsleiter Pg. Alfred Roſenberg über alle deutſchen Sender. Um 20.05 Uhr beginnt die große Reichsſendung des NS⸗Reichsſympho⸗ nieorcheſters unter Leitung des Kapellmeiſters Franz Adam, mit Erich Kloß als Soliſt. Die Veranſtaltung wird aus dem Odeon übertra⸗ gen. Um 21.390 Uhr werden die Mikrophone im Hofbräuhausfeſtſaal eingeſchaltet, in dem die alten Kümpfer zur Erinnerung an die erſte Verſammlung vor 14 Jahren an gleicher Stelle vereinigt ſind und in der der Führer das Wort ergreifen wird. Auch dieſe Weiheſtunde wird durch den Rundfunk dem geſamten deutſchen Volk zugänglich gemacht. Als Verichterſtatter iſt Pg. Berchthold vom„Völkiſchen Beobachter“ gewonnen. Am Sonntag, 25. Februar, dem Tag der eigentlichen Vereidigung, beginnt das Rund⸗ funkprogramm um.30 bis 9 Uhr mit der — Uebertragung einer Standmuſik aus der Feld⸗ herrnhalle. Es ſpielt die Kapelle 16„Liſt“ un⸗ ter Leitung des Muſikzugführers Otto Baer. Während ſich die Amtswalter in München und dem geſamten Reich zur Vereidigung verſam⸗ meln, beginnt der Rundfunk eine Feierſtunde zu Ehren der Toten und Helden der Bewe⸗ gung und ihrem Vermächtnis:„Wir ſind be⸗ reit“. Um 10.20 Uhr beginnt der Hörbericht von den Vorgäüngen auf dem Königsplatz. Hier ſind beſonders ſchwierige Aufgaben zu mei⸗ ſtern. Pg. Otto Willi Gail wird verſuchen, ſeine Eindrücke über alle deutſchen Sender wie⸗ derzugeben und ſomit die Verbundenheit ſämt⸗ licher Veranſtaltungen im Reich herzuſtellen. Um 10.30 Uhr beginnt die eigentliche Ueber⸗ tragung der Vereidigung. Es ſprechen der Gau⸗ leiter München⸗Oberbayern, Pg. Adolf Wag⸗ ner, der Reichsjugendführer Baldur von Schi⸗ rach, der Stabsleiter der Oberſten Leitung der PoO, Dr. Robert Ley, und der Stellvertre⸗ ter des Führers Pg. Rudolf Hez. Dieſe Ueber⸗ tragung dauert bis 12 Uhr. Es ſchließt ſich dann eine Totengedenkfeier an, übertragen vom Ehrenmal in Berlin. Bleibt alles beim Alten? Die chriſtlich· ſozĩalen Anſprüche Wien, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Aus den bisherigen Verhandlungen der Regierung mit den Landeshauptleuten über die innerpoliti⸗ ſchen Fragen, insbeſondere über Veränderun⸗ gen der Verwaltung der Bundesländer, ergibt ſich jetzt der überraſchende Eindruck, daß eine grundlegende Umgeſtaltung nicht eintreten wird. Die Koſten der Landeshauptleute in den neun Bundesländern werden auch weiter⸗ hin zum entſcheidenden Teil in den Händen der Chriſtlich⸗Sozialen Partei bleiben. Man will auf Regierungsſeite, ſoweit es geht, die verfaſſungsmäßigen Beſtimmungen einhalten und die Landeshauptleute, wie bisher, durch die Landtage wählen laſſen. Infolge des Ver⸗ bots der Nationalſozialiſtiſchen Partei und der Sozialdemokratiſchen Partei, deren Land⸗ tagsmandate geſtrichen wurden, iſt der Chriſt⸗ lich⸗Sozialen Partei in den Landtagen die Mehrheit geſichert. Bei der jetzt bevorſtehenden Neuwahl der Landeshauptleute werden ſie ihre Kandidaten ohne Schwierigkeit durch⸗ bringen. Nur wo die Wahl durch den Land⸗ tag nicht zuſtande kommen ſollte, will man den verfaſſungsmäßigen Weg verlaſſen und einen Regierungskommiſſar ernennen. Man betont jedoch in Regierungskreiſen, daß es ſich bei der gegenwärtigen Regelung nur um ein kurz⸗ friſtiges Uebergangsſtadium handelt bis zur Einführung der neuen Verfaſſung, die eine ſtändiſche Gliederung des Staatsweſens vor⸗ ſieht. Die Stellung der chriſtlich⸗ſozialen Lan⸗ deshauptleute von Vorarlberg, Ender, von Niederöſterreich, Reiter, von Sieiermark, Dienſtleder, von Tirol, Stumpf, gilt für die Zukunft als geſichert. Der chriſtlich⸗ſo⸗ ziale Landeshauptmann von Salz⸗ burg, Rehrl, hat ſeinen Rücktritt eingereicht, ſoll jedoch in den nächſten Ta⸗ gen wiedergewählt werden. Im Burgenland iſt geſtern der chriſtlich⸗ſoziale Landrat Sil⸗ veſter zum Landeshauptmann gewählt worden. Eine Entſcheidung über die Nachfolgeſchaft des Landeshauptmanns von Oberöſterreich, Schlegel, der infolge des Angriffs des Für⸗ ſten Starhemberg zurückgetreten iſt, liegt noch nicht vor, doch wird an ſeiner Stelle der der Chriſtl.⸗Sozialen Partei angehörende Staats⸗ ſekretär Gleißner genannt, Für das Land hat bekanntlich der chriſtlich⸗oziale Bundesmini⸗ ſter Schmitz die Verwaltung übernommen. Lediglich in Kärnten ſoll an Stelle des zurück⸗ getretenen Landeshauptmanns Kernmayer ein Heimwehrmann, der General Hülgerth, zum Landeshauptmann gewählt werden. Von den neun Bundesländern wurde alſo nur in einem Lande der Lan⸗ deshauptmann von den Heim⸗ wehren geſtellt. kürzlich verbreiteten Verlautbarung hänpers der Arbeit für den Bezirk Berlin⸗Bran⸗ mals als Vermittler an den Tag gelegt hatte. Kein Anlaß zur Beunruhigung Der Reichsarbeitsminiſter zur Frage der Tarifverträge Bertin, 23. Febr.(oB⸗Funk) Zu einer des Treu⸗ denburg teilt, um Zweifel auszuſchließen, der Reichsarbeitsminiſter ergänzend folgendes mit: Es iſt ſelbſtverſtündlich, daß das Inkraft⸗ treten des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit nicht zu einer Aufhebung aller tarif⸗ lichen Bindungen und zu einer mehr oder weni⸗ ger willkürlichen Feſtſetzung der Arbeitsbedin⸗ gungen führen darf. Infolgeveſſen ſieht das Geſetz in den Ueberleitungsbeſtimmungen auch die Möglichkeit einer Verlängerung der Ta⸗ rifperträge und Tarifordnungen vor. Es be⸗ darf aber eingehender Prüfung, wie weit von dieſer Verlängerung bisher geltender Tarif⸗ verträge Gebrauch zu machen iſt. GSoweit es angängig erſcheint, wird der ordnungsmüßige Erlaß neuer Ta⸗ rifordnungen unter Mitwirkung der neuen Sachverſtändigenaus⸗ ſchüſſe einer einfachen Verlänge⸗ rung der alten Abmachungen vor⸗ zuziehen ſein. Hierüber ſchweben noch Erwägungen, die bisher noch nicht abgeſchloſſen ſind. Die Bekanntmachung des Treuhänders für Berlin⸗Brandenburg iſt nur als eine Be⸗ ſtüätigung des mehrfach auch von der Reichs⸗ regierung ausgeſprochenen Grundſatzes zu wer⸗ ten, daß für irgendeine Beunruhi⸗ gung über das künftige Schickſal der Arbeits⸗ bedingungen nicht der mindeſte Anlaß beſteht. Die Form der Sicherung der Arbeits⸗ bedingungen wird rechtzeitig von der Reichs⸗ regierung bekanntgegeben werden. Früh übk ſich 23 Schulkinder beſtehlen Geſchäfte und Gaſt⸗ wirtſchaften Köln, 22. Febr. Schulkinder im Alter von »7 bis 12 Jahren konnten jetzt auf Grund ein⸗ gehender Ermittlungen überführt werden, ſeit längerer Zeit ſyſtematiſch Gelddiebſtähle in Ge⸗ ſchäften und Gaſtwirtſchaften ausgeführt zu haben. Dabei ſind die jugendlichen Täter in un⸗ glaublich geriſſener Weiſe vorgegangen. Zwei bis drei Kinder gingen meiſt in den Laden oder in die Gaſtwirtſchaft hinein und fragten nach Bildern und Kiſtchen. Waren die Kinder abge⸗ fertigt, wußten ſie es ſtets ſo einzurichten, daß ein anderer draußenſtehender Junge ſich ſchnell in das Geſchäft einſchlichh und dort verſteckte. Im geeigneten Augenblick wurde dann die Kaſſe ausgeraubt. Gerüchte über eine umbildung der polniſchen Regierung Warſchau, 23. Febr. In Zuſammenhang mit der Tatſache, daß ſich Miniſterpräſident Jendrzejewiez zum Staatspräſidenten nach Zakopane begeben hat, ſind in gewiſſen politi⸗ ſchen Kreiſen Gerüchte über eine teilweiſe Re⸗ gierungsumbildung aufgetaucht, die vor allem von der Oppoſitionspreſſe mit Eifer aufgegrif⸗ fen werden. Angeblich ſoll Miniſterpräſident Jendrzejewicz zurücktreten und ſein Vor⸗ gänger Oberſt Pryſtor erneut die Regierung übernehmen. In den Stellungnahmen zu die⸗ ſen Gerüchten wird u. a. darauf hingewieſen, daß durch dieſen Wechſel Wirtſchaftsfragen in den Vordergrund der Innenpolitik geſtellt wür⸗ den. Ferner wird vermutet, daß die vom Sejm angenommene neue Staatsverfaſſung aus ver⸗ ſchiedenen Gründen vorausſichtlich erſt im Herbſt dem Senat zugehen und ſo früheſtens Ende des Jahres in Kraft treten dürfte. Von maßgeblicher Seite iſt bis jetzt zu dieſen Ge⸗ rüchten noch nicht Stellung genommen worden. Miniſterpräſident Jendrzejwicz wird am heu⸗ tigen Freitag nach Warſchau zurückkehren. „Morgenluft“ Erzherzog Otto ſtark beſchäftigt Paris, 23. Febr. Aus Brüſſel wird berich⸗ tet, Erzherzog Otto habe in Beantwortung einer Frage, die ſich auf die Lage in Oeſterreich bezog, folgendes erklärt: Wir ſind nicht po⸗ litiſch tätig. Es iſt unſere Pflicht, dem Lande, in dem wir zu Gaſt ſind, keine Schwierigkeiten zu machen. Der vormalige ungariſche Botſchaf⸗ ter Graf de Hedry erklärte:„König Otto hat nicht die Abſicht, gegenwärtig einzugreifen. Eine Wiederherſtellung der Monarchie wird allerdings die unvermeidliche Folge der letzten Ereigniſſe ſein. Trotz dieſer Erklärung des Erzherzogs Otto muß feſtgeſtellt werden, daß in der Nachbar⸗ ſchaft ſeines Schloſſes, das in der Nähe des flä⸗ miſchen Dorfes Steeneckerzeel bei Brüſſel liegt, gerade in den letzten Tagen eine fieberhafte Tätigkeit beobachtet wurde. Seit Beginn der Unruhen in Oeſterreich herrſchte im Schloß ein ſtändiges Kommen und Gehen. Der Thron⸗ präſident ſoll zahlreiche Konferenzen abgehalten haben. Vor allem der Automobilverkehr vom und zum Schloß war in der letzten Zeit beſon⸗ ders rege. Die frühere Kaiſerin Zita ſoll ſich zurzeit nicht im Schloſſe aufhalten, ſondern zu Beſuch bei ihrem Bruder, dem Prinzen Six⸗ tus von Bourbon, weilen. Jahr Nur Pa tagmo tenlan dung es, da Belohr Inn tern, e regelre um da werde teln. d Fortſch her led nach 2 iſt, ſon insbeſ. vor ku Frühſt Bahnh droſchk geſproe Bahnh Ausſa dies ſte Ver Am iſt in 1 franzöß Tankm. einen 5 der mi bis 15, 12 ſchw und ſee tank⸗M als An zung Tanks Die Di in ſchw Kö Par hat kür einen ſ ihn zu Dank f Staate ſeten zi Vorſchl lich klii Andorr tung ge zu dem Kaufme heiten Volles 4 Lon nehmer London ſchieden der Um Zweck 1 zurzeit Geſetz i Die Tei Organi terparte Woche züge ve Stac Lont am Dor entſchlie von 9) Cunard ſchiffahr , — Du b nächſten ſetzesvor Tragen Dieſe M Irlandp Ein Amſt Südafri Karat if dungen, Sterling verkauft Kommiſ manten ſich in Taxatore ben den Sterling kauf ein SaAarliu⸗ ebr. 1984 gung be ver Zu einer es Treu⸗ lin⸗Bran⸗ eßen, der ides mit: Inkraft⸗ ationalen ler tarif⸗ der weni⸗ itsbedin⸗ ſieht das igen auch der Ta⸗ Es be⸗⸗ weit von r Tarif⸗ Zoweit rd der er Ta⸗ irkung enaus⸗ länge⸗ n vor⸗ ſen noch eſchloſſen uhänders eine Be⸗ Reichs⸗ zu wer⸗ nruhi⸗ Arbeits· Anlaß Arbeits⸗ Reichs⸗ d Gaſt⸗ Üter von und ein⸗ den, ſeit e in Ge⸗ ührt zu r in un⸗ n. 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Innenminiſter Sarraut erklärte Preſſevertre⸗ tern, er perſönlich glaube an das Beſtehen einer regelrechten Maffia. Daher werde er alles tun, um das Geheimnis zu lüften. Die Unterſuchung werde mit allen zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln durchgeführt. Am Donnerstag ſind keine Fortſchritte gemacht worden. Man weiß bis⸗ her lediglich, daß der Telefonanruf, der Prince nach Dijon lockte, nicht aus Dijon gekommen iſt, ſondern aus Paris. Die Polizei ſucht jetzt insbeſondere nach dem Unbekannten, der Prince vor kurzem auf der Straße anſprach und zum Frühſtück einlud. Ferner iſt beim Verlaſſen des Bahnhofes in Dijon Prince, der eine Kraft⸗ droſchke nehmen wollte, von einem Mann an⸗ geſprochen worden, der ihn dann wieder in den Bahnhof zurückbegleitete. Hierüber liegt die Auch dies ſteht jetzt im Mittelpunkt der Unterſuchung. Franzöſiſche„Abrüſtung“ Verſuche mit geräuſchloſen Tanks Amſterdam, 23. Febr.„Het Vaderland“ iſt in der Lage, über intereſſante Verſuche des franzöſiſchen Generalſtabs mit einem neuen Es handelt ſich um Tankmodell zu berichten. einen Kampfwagen allerſchwerſter Ausführung, der mit drei Geſchützen im Kaliber von 7,5 em bis 15,, em ausgerüſtet iſt. Dazu kommen 12 ſchwere MGs in ſtändiger Feuerbereitſchaft und ſechs Reſerve⸗MGs.— Ein neues Leicht⸗ tank⸗Modell iſt beſonders beachtenswert, das als Antriebsaggregat eine Turbine und Oelhei⸗ zung aufweift. Die Fortbewegung dieſes Tanks erfolgt infolgedeſſen völlig geräuſchlos. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeit beträgt auch in ſchwierigem Gelände über 70 Kilometer. Königskronen nichk käuflich zu erwerben Paris, 23. Febr. Ein ſpaniſcher Kaufmann hat kürzlich dem Rate der Republik Andorra einen ſeltſamen Vorſchlag gemacht: Man ſollte ihn zum König von Andorra wählen, zum Dank für dieſe Auszeichnung wollte er dem Staate Andorra die Summe von 800 000 Pe⸗ ſeten zur Verfügung ſtellen. Trotzdem dieſer Vorſchlag doch immerhin etwas ſehr abenteuer⸗ lich klingt, wurde er vom Rat der Republik Andorra zum Gegenſtand einer längeren Bera⸗ tung gemacht. Der Rat von Andorra kam jedoch zu dem Entſchluß, das Angebot des ſpaniſchen Kaufmanns zu verwerfen, da es mit den Frei⸗ heiten und Traditionen des andorraniſchen Volkes nicht zu vereinbaren ſei. Proteſtmarſch nach London London, 23. Febr. Hunderte von Teil⸗ nehmern an dem Marſch von Arbeitsloſen nach London ſind am geſtrigen Donnerstag aus ver⸗ ſchiedenen Teilen Großbritanniens kommend, in der Umgebung der Hauptſtadt eingetroffen. Der Zweck des Marſches beſteht darin, gegen das zurzeit im Unterhaus zur Beratung ſtehende Geſetz über die Arbeitsloſigkeit zu proteſtieren. Die Teilnehmer an dem Marſch, die von einigen Organiſationen des linken Flügels der Arbei⸗ terpartei unterſtützt werden, wollen Ende der Woche in London Verſammlungen und Um⸗ züge veranſtalten. Staatsunkerſtützung für engliſche Schiffahrkslinien London, 23. Febr. Das Unterhaus nahm am Donnerstag ohne Abſtimmung die Finanz⸗ entſchließung an, die Vorſchüſſe im Höchſtbetrage von 97 Millionen Pfund Sterling an die Cunard⸗Geſellſchaft und die Ozean⸗Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft vorſieht. Blaue hemden verbolen Dublin, 23. Febr.(HB⸗Funk.) In den nächſten Tagen wird im Parlament eine Ge⸗ ſetzesvorlage eingebracht werden, durch die das Tragen von blauen Hemden verboten wird. Dieſe Maßnahme richtet ſich gegen die vereinigte Irlandpartei des Generals O Duffy. Ein Rieſendiamank ſuchk einen Käufer Amſterdam, 23. Febr. Der vor kurzem in Südafrika gefundene Rieſendiamant von 726 Karat iſt in Amſterdam eingetroffen. Die Mel⸗ dungen, daß der Stein bereits für 70 000 Pfd. Sterling an das Londoner Diamantenſyndikat verkauft worden ſei, ſind unzutreffend. Der Kommiſſionär, dem der Verkauf des Rieſendia⸗ manten übertragen worden iſt, erklärt, daß er ſich in erſter Linie als Kronjuwel eigne. Die Taxatoren der ſüdafrikaniſchen Regierung ha⸗ ben den Wert des Steines auf 100 000 Pfund Sterling geſchätzt, ſo daß beim eventuellen Ver⸗ uf e eine von 10000 Pfund me den L „Hie Flandern— hie Wallonien 4 Belgiens innerpolitiſche Gärung— Der König vor ſchweren Aufgaben Antwerpen, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Die innenpolitiſchen Probleme Belgiens traten durch den tragiſchen Tod Alberts J. zunächſt in den Hintergrund. Schon am Tage nach dem Tode aber gab es einen Zwiſchenfall in der Kammer, der die ungelöſte Sprachenfrage zum Anlaß hatte. Die geſamte flämiſche Preſſe, „De Standaard“,„Het laatſte Nieuws“ und vor allem„De Schelde“ betonen ſchon jetzt in aller Schärfe, daß die Flamen von dem neuen König mit Beſtimmtheit die Erfüllung der berechtigten Forderungen auf völkiſches Eigen⸗ leben erwarteten. Die„Schelde“ ſchreibt wört⸗ lich u..:„Die erſten beiden Könige der Bel⸗ gier legten ihren Eid auf die Verfaſſung aus⸗ ſchließlich in franzöſiſcher Sprache ab. Der dritte König leiſtete den Eid zwar zweiſprachig, dafür hielt er die Thronrede ausſchließlich in franzöſiſcher Sprache. Jetzt erfüllt uns die Frage: Wird der neue König den Eid dieſes Mal zuerſt in niederländiſcher Sprache, der Sprache der Mehrheit der Bevölkerung, ab⸗ legen, oder wird er die Reihenfolge umgekehrt wählen? Wird er ſeine Thronrede ausſchließ⸗ lich in niederländiſcher Sprache halten oder in beiden Sprachen und in welcher zuerſt? Wird man dem jungen König als Privatſekretär wieder einen„Franskiljon“(nach Frankreich neigenden Wallonen) beigeben, der ihn ein⸗ ſeitig unterrichtet? Wird man den neuen Kö⸗ nig beeinfluſſen, daß er bei der Thronbeſtei⸗ gung erklärt, eine politiſche Amneſtie ſei nicht denkbar? Die Antworten auf unſere Fragen werden der neuen Regierungsepoche den Stempel aufdrücken. Wir warten!“— An an⸗ derer Stelle teilt„De Schelde“ mit, daß der ſehr ſtarke, Verband der flämiſchen Front⸗ ſoldaten(V. O. S. Vlaamſche Oud⸗Stryders), der 80 000 Mitglieder zählt, eine Erklärung veröffentlichen werde, in der mit Nachdruck darauf hingewieſen werden ſolle, daß das Ge⸗ löbnis Alberts J. bezüglich der Gleichberechti⸗ nugg nicht eingelöſt worden ſei und daß die Erfüllung dieſes Verſprechens mit zu dem Erbe Leopolds III. gehöre. Ferner fordert der Verband der flämiſchen Frontſoldaten die Amneſtierung ſämtlicher beſtraften Front⸗ kämpfer und aller wegen politiſcher Vergehen verurteilten Flamen. Der Kampf„Hie Flamen— hie Wallonen⸗ iſt alſo auf der ganzen Linie entbrannt. Auch die Parteienpolitik erhebt wieder ihr Haupt. In der„Volksgazet“ beſchwert ſich Exminiſter Huysmans darüber, daß der Bürgermeiſter von Brüſſel in der Trauerſitzung des Ge⸗ meinderats zwar den Liberalen und Klerikalen das Wort erteilt habe, den Sozialiſten dagegen nicht. So ſteht der junge König vor der Be⸗ wältigung ſchwieriger Aufgaben, deren Löſung ſeinem Vater nicht gelungen iſt. Geſchäfte mit dem Tode Jüdiſcher Photograyh verurſacht anliſemitiſchen 3wiſchenfall in Brüſſel Brüſſel, 23. Gebr. Ein jüdiſcher Photo⸗ graph hatte mit Genehmigung der Palaſt⸗ behörden eine Photographie von der Aufbah⸗ rung Alberts I. angefertigt, unter der aus⸗ drücklichen Auflage, daß den anweſenden aus⸗ ländiſchen Preſſephotographen je ein Abzug der Aufnahme koſtenlos zur Verfügung geſtellt werde. Kurz darauf kam es jedoch zu einem betont antiſemitiſchen Zwiſchenfall im Brüſſe⸗ ler Preſſehaus, als der betreffende jüdiſche Lichtbildner für jede Aufnahme einen Mindeſt⸗ preis von 500 bis 1000 Francs verlangte. Da der Photograph der Berufsvereinigung der bel⸗ giſchen Preſſephotographen jedoch nicht ange⸗ ſchloſſen war, ergab ſich keine Handhabe gegen ihn. Es mußten neue Aufnahmen hergeſtellt werden. Dieſer Vorfall ſtellt den einzigen Mißklang dar, der in dieſen Tagen in der von tiefer Trauer erfüllten belgiſchen Hauptſtadt zu verzeichnen geweſen war. Franzöſif che Abfuhr für einen„deutſ chen“ Freiheitshelden Matz Braun wird gebeutell Unter der Ueberſchrift„Ein ſtarkes Stück“ veröffentlicht die franzöſiſche„Forbacher Bür⸗ gerzeitung“ einen Artikel über einen„Deut⸗ ſchen“, der ſich ſeit der Regierungsübernahme Adolf Hitlers offen zum Separatismus be⸗ kennt, der täglich ungeſtraft Kübel des Schmut⸗ zes über ſein ehemaliges Vaterland ausgießt und der ſich in der Rolle eines geächteten„Frei⸗ heitshelden“ beſonders wohl fühlt. Wir brau⸗ chen nicht zu betonen, daß dieſer Mann von der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung ab⸗ gelehnt wird. Trotzdem iſt es intereſſant zu hören, was die öffentliche Meinung in Frank⸗ reich, die den Verrat liebt, den Verräter aber verachtet, von ihm denkt. Der Artikel lautet: „In Saarbrücken lebt als eine der größten Hoffnungen der(franzöſiſchen) Saarpropa⸗ ganda und unſerer Linkskreiſe, die eifrig in dieſer Saarpropaganda machen, der Sozialiſt Braun, der Chefredakteur der ſozialiſtiſchen „Volksſtimme“. Dieſer Tage brachte er in ſeinem Blatte ein Bild von der Beerdigung des franzöſiſchen Reſerveleutnants Roubaudi, der bei den Pariſer Demonſtrationen am 6. Fe⸗ bruar erſchoſſen wurde. Dieſe Beerdigung, an der ſich vor allem die patriotiſchen Verbände beteiligten, beehrt Max Braun zuvor mit dem Titel:„Goebbelspropaganda“. Alles, was die⸗ ſem Sozen nicht in den Kram paßt, wird als Nazipropaganda denunziert; wir wiſſen ja in Forbach auch darüber Beſcheid. Dann heißt es in dem erklärenden Text der„Volksſtimme“ (Die Schriftl.): „Der Trauerzug am Arc de Triomphe, unter dem ſich das Grabmal des Unbekannten Solda⸗ ten befindet. Auffallend iſt unter den das Spa⸗ lier bildenden Perſonen die große Zahl derer, die dem Toten durch faſchiſtiſchen Gruß die Ehre erweiſen. Goebbels Agenten haben ihre Kreaturen alſo ſchon gut einexerziert. Unter Beteiligung einer außerordentlich gro⸗ ßen Menſchenmenge fand in Paris die Bei⸗ ſetzung des Leutnants der Reſerve Roubaudi ſtatt, der während der Unruhen an der Spitze einer Frontkämpfer⸗Lausbuben⸗Demonſtration erſchoſſen wurde.“ „Es iſt“, ſo bemerkt die„Forbacher Bürger⸗ zeitung“ dazu,„eine bodenloſe Frechheit, wenn dieſer deutſche Sozialiſtenchef die Tauſende von Frontkämpfern, die ſich an dieſer Demonſtra⸗ tion beteiligten und teilweiſe dabei ihr Blut für ein beſſeres Frankreich gaben, unſere Front⸗ kämpfer als„Lausbuben“ tituliert. Und das iſt derſelbe Braun, der bei unſeren Linksblock⸗ kreiſen als die größte Hoffnung und der liebe Parteifreund gilt. Soviel wir wiſſen, nimmt dieſer ſaubere Herr öfters in Forbach Woh⸗ nung. Es wäre Sache aller wirklſich nationaler Verbände, dieſe Wohnung ausfindig zu machen und dann in einer geſchloſſenen Demonſtration Jack Field reltet ſich aus brennendem Rennwagen Bei einer Rekord⸗Verſuchsfahrt des bekannten engliſchen Rennfahrers Jack Field auf der Renn⸗ bahn von Southport Sands explodierte plötzlich der für 20 000 Pfund erbaute ennwagen „Silberkugel“ und wurde teilweiſe durch Feuer zerſtört. Durch ſeine außerordentliche Geiſtes⸗ konnte ſich Jack 3 aus dem brennenden Wagen in Sicherheit bringen. Unſer den. Rennwage während der Verſuchsfahrt wenige Sekunden vor der Erxploſton. der Leiter des Auswärtigen Amles der Evangeliſchen Kirche Der Reichsbiſchof hat das girchliche Amt für auswärtige Angelegenheiten der Evangeliſchen Kirche ins Leben gerufen und den Oberkonſi⸗ ſtorialrat Dr. Heckel unter gleichzeitiger Er⸗ nennung zum Biſchof mit der Leitung betraut. ihm derart beizubringen, daß unſere franzöſi⸗ ſchen Frontkämpfer keine Lausbuben ſind, daß ihm Hören und Sehen vergeht. In Paris hatte bei den Demonſtrationen ein Garde mo⸗ bile die Fahnenſtange der Croix de feu entzwei⸗ geſchlagen; die Menge zog ihn vom Pferde und verdroſch ihm ſolange den..„ bis er auf den Knien für dieſe freche Beſchimpfung unſerer Frontkämpfer feierlich um Verzeihung bittet. Den Mann muß man ſich für immer merken, damit ihm klar gemacht wird, daß die Franzoſen in Punkto nationalem Empfinden ſeine Mentalität nicht haben.“ Soweit die„Forbacher Bürgerzeitung“. Der letzte Satz ſpricht für ſich ſelbſt, wir haben ihm nichts hinzuzufügen. —— Dr. Goebbels Ehrenbürger von Berlin Berlin, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Die Berliner Stadtverwaltung hat beſchloſſen, dem Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels als dem Eroberer Ber⸗ lins für die nationalſozialiſtiſche Idee das Ehrenbürgerrecht der Hauptſtadt zu verleihen und ihm damit ihren Dank für die Befreiung Berlins vom roten Terror und marxiſtiſcher Mißwirtſchaft und für die Wiederherſtellung des Anſehens der Reichshauptſtadt zum Aus⸗ druck zu bringen. Der Beſchluß wurde am Frei⸗ tag dem Reichsminiſter Dr. Goebbels telegra⸗ phiſch übermittelt. kein Verbot der Dynamobeleuchtung für Jahrräder Berlin, 22. Febr. Verſchiedene Polizeiver⸗ waltungen haben in letzter Zeit elektriſche Fahr⸗ radlampen, die den Strom nur von einer Dy⸗ namomaſchine erhalten, als unvorſchriftsmäßig beanſtandet, weil ſie nur während der Fahrt leuchteten. Der Reichsverkehrsminiſter hat ſich in einem Erlaß vom 10. Februar 1934 an die Länder⸗ regierungen gegen ſolche Maßnahmen gewandt und dabei u. a. ausgeführt, es ſei auch bei der gegenwärtigen Umgeſtaltung des Straßenver⸗ kehrsrechtes nicht damit zu rechnen, daß in Zu⸗ kunft Fahrradſcheinwerfer mit Dynamobeleuch⸗ tung ſchlechthin unzuläſſig ſein werden. Eine ſolche Maßnahme würde ſich im Hinblick auf ihre wirtſchaftliche Auswirkung verbieten, die gerade die weniger bemittelten Schichten treffen würde. Juſammenſtoß zwiſchen Eiſenbahn und Laſtkraftwagenzug Köln, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Am Freitag gegen.30 Uhr ereignete ſich, wie die Preſſe⸗ ſtelle bei der Reichsbahndirektion Wuppertal meldet, an dem Wegübergang in Kilometer 184 der Strecke Unna—Holzwickede und der Köln⸗ Mindener Straße ein ſchwerer Zuſammenſtoß. Ein aus Richtung Unna kommender Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger aus Hannover wurde von dem Perſonenzug 296 Hamm—Duisburg ange⸗ fahren. Dabei wurden drei Perſonen ſchwer und vier Perſonen leicht verletzt. Die Lokomo⸗ tive wurde leicht, dagegen der Kraftwagen mit Anhänger ſowie die aus Umzugsgut beſtehende Ladung erheblich beſchädigt. Die Verletzten wurden in die Krankenhäuſer nach Unna ge⸗ bracht. Rieſenfeuer in den Wäldern am Lago Maggiore Mailand, 23. Februar.(§B⸗Funk.) Ein äußerſt heftiger Waldbrand wütet ſeit Donners⸗ tag morgen in den Bergen am mittleren Lago Maggiore nordweſtlich von Pallanza. Bei ſtar⸗ kem Wind breitet ſich das Feuer trotz aller Ab⸗ wehrmaſmahmen weiter aus. Große Wald⸗ gebiete und mehrere Viehhütten ſind bereits vernichtet. Der Feuerſchein iſt von allen Punk ⸗ ten des Lago Maggiore aus zu ſehen. Aus der ganzen Umgebung ſind zahlreiche Feuerwehren, die durch ſtarke Abteilungen Miliz und Alpini⸗ Soldaten unterſtützt werden, zur Hilfeleiſtung herang Tagen we Jahrgang 4— Nr. 92— Seite 4 Abendausgabe 5 Frektag, 23. Febr. 1934 , Zum Stiadtrat ernannt Pforzheim. In Würpigung ſeiner Ver⸗ dienſte um die nationalſozialiſtiſche Bewegung wurde Handelskammerpräſident Pg. Arthu 1 Barth anläßlich ſeines 50. Geburtstages zum Stadtrat ernannt. Eiſenbahn und Langholzwagen reud adt. Ein Per jug ſti am Wüm nach 7 hr 10 richstal gegen einen Langholzwagen, deſſen Sen nicht mehr rechtzeitig über den nübergang gekommen war. Trotz ſtarken Bremſens fuhr der Zug auf den Wagen auf und warf ihn um. Das erſchreckte Ochſen⸗ —— riß ſich los, ſo daß kein größerer Scha⸗ en entſtand. Der Verkehr wurde durch Kraft⸗ wagen aufrecht erhalten. Ein Hinzes ſorgte für die Beſeitigung des Holzes. Der Fuhr⸗ okomotive wohl mann gab an er habe die gehört, habe aber nicht gewußt, daß ſie chon ganz in der Nähe ſei, Ein Lehrauftrag über Sozialismus und Volkswohlfahrt 3 Freiburg. Der Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, Dr. Otto Wacker, at dem Direktor des Wohlfahrtsamtes in Frei⸗ urg, Pg. Dr. Walter Müller⸗Guiſc ard, mit Wirkung vom Sommerhalbjahr 1934 bis auf Widerruf ohne Bewilligung einer Ver⸗ gütung einen Lehrauftrag für die hieſige Uni⸗ pexſität über„Sozialismus und Volkswohl⸗ fahrt im nationalſozialiſtiſchen Staat“ erteilt. Verurteilt— freigeſprochen— und wieder verurteilt iburg i. Br. Der Landwirt K. Fried⸗ rich F. aus Köndringen war vom Schöffen⸗ Kif Freiburg wegen Unterſchlagung im mt zu ſechs Monaten Gefängnis abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft verurteilt, in der Berufungsinſtanz aber freigeſprochen wor⸗ den. Gegen dieſes Urteil legte die Staats⸗ anwaltſchäft Reviſion ein, wodurch die Sache pvor das Oberlandesgericht in Karlsruhe kam, das das freiſprechende Urteil der Berufungs⸗ inſtanz aufhob und die Große Strafkammer reiburg mit der nochmaligen Beratung des alles beauftragte. Inzwiſchen waren weitere eweiserhebungen gemacht worden, auf Grund deren die Große Strafkammer zu dem Ergeb⸗ nis kam, daß der Angeklagte als Gemeinderech⸗ ner amtlich anvertaute Geider, die als Kran⸗ ken⸗ und Verſicherungsbeiträge galten, für eigene Zwecke verwendet und ſich alſo der Amts⸗ und einfachen Unterſchlagung ſchuldig hat. Die Ausſagen des Angeklagten, aß ihm die Gelder geſtohlen worden ſeien, anden keinen Glauben. Das Urteil lautete eshalb, gemäß dem Urteil des Schöffengerichts, auf ſechs Monate Gefängnis abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft. Warnung an die Saboteure Kehl. Das Bürgermeiſteramt erläßt nach⸗ ſtehende Warnung: In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, daß einzelne Gewerbetreibende, Hand⸗ werker uſw. zu unerhörten Preisſteigerungen übergehen. Beſonders tritt dies in Erſcheinung bei Arbeiten, die mit Inſtandſetzungszuſchüſſen durchgeführt werden. Jeder Gewerbetreibende iſt verpflichtet, nach dem Grundſatz zu handeln: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Uebergriffe ſollen in allen Fällen der Handwerkskammer gemeldet werden, damit ſie gegen Saboteure des Wiederaufbaues ſtrengſtens vorgehen kann. ———— ,, 2— 2. *. 7 —— das Paßweſen Nach einer Bekanntmachung des Innenmini⸗ ſteriums erfahren die Vorſchriften über das Paßweſen inſofern eine Aenderung, als die Er⸗ gänzungsbeſtimmung 3 zu der Paßbekannt⸗ machung vom 7. Juni 1932 nachſtehende Faſ⸗ ſung erhält: Die Spalte„Staatsangehörigkeit“ iſt mit „Deutſches Reich“ auszufüllen. Wird einer deutſchen Paßbehörde von dem Paßinhaber ein deutſcher Reiſepaß oder Dienſtpaß vorgelegt ſo iſt der Inhalt der Spalte„Staatsangehörigkeit“, wenn noch die Staatsangehörigkeit eines deut⸗ ſchen Landes angegeben iſt, in„Deutſches Reich“ zu ändern. Die Aenderung kann jede deutſche Paßbehörde ohne Rückſicht auf die ört⸗ liche Zuſtändigkeit und ohne Einwilligung der“ örtlich zuſtändigen Behörde vornehmen. Für dieſe Aenderung iſt eine Gebühr nicht zu er⸗ heben. Auf Miniſterialpäſſe und Diplomaten⸗ päſſe finden dieſe Aenderungen entſprechende Anwendung. Deutſches Holz Karlsruhe. Am Samstag, dem 24. Febr., nachmittags.30 Uhr wird in der Badiſchen Landesgewerbehalle die Wanderſchau der Ar⸗ beitsgemeinſchaft Holz Berlin:„Deutſches Holz im Deutſchen Heim“ eröffnet. Tödvlicher Unfall auf dem Hauptbahnhof Karlsruhe. Wegen— Eiſen⸗ bahntransportgefährdung und fahrläſſiger Tö⸗ Weinbauinſtitut gibt folgendes bekannt: Aus⸗ angs des Winters, hurz bevor die Knoſpen ſchwellen, iſt der beſte Zeitpunkt zur Winter⸗ bekämpfung der Obſtbaumſchädlinge. Die ge⸗ fährliche Ausbreitung des Apfelblattſaugers in Baden macht eine Winterſpritzung der Apfel⸗ bäume in dieſem Jahre beſonders. notwendig. Sie wird durchgeführt mit einer Sprozentigen Obſtbaumkarbolineum⸗Brühe. Man verwende nur ein Obſtbaumkarbolineum, das den Nor⸗ men der Biologiſchen Reichsanſtalt entſpricht und ſpritze die Bäume gründlich, ſo daß ſie triefnaß werden. Allein durch dieſe Behandlung kann der Apfelblattſauger wirkſam bekämpft werden; daneben vernichtet man mit dieſer Spritzung die Eier des Froſtſpanners und der Blattläuſe, überwinternde Blutläuſe ſowie Moos und Flechten, worin viele Schödlinge ihr Winterverſteck finden. Die Winterſpritzung muß beendet ſein, wenn die Knoſpen zu ſchwellen beginnen, da ſonſt Schäden durch Obſtbaum⸗ karbolineum verurſacht werden können. Sich ſelbſt die Zehen abgehackt Schopfheim. Beim Arbeiten im Wald von Wieslet ſchlug ſich der Wagner Karl Schöne durch Ausrutſchen der Axt ſo heftig mit der⸗ ſelben auf den rechten Fuß, daß ihm ſämtliche Zehen durchſchnitten wurden. Er wurde ſofort nach Schopfheim ins Krankenhaus überführt. Aus der Geſchichte des Schriesheimer Hlathaiſemarktes Unbeſtritten iſt der Schriesheimer Mathaiſe⸗ markt, der jetzt wieder vom.—6. März abge⸗ halten wird, für die bäuerliche Bevölkerung in weitem Umkreis ein beſonderes Ereignis. Er iſt ein fröhliches Feſt, bei dem man eifrig dem chriesheimer Wein zuſpricht, bei dem aber auch ernſtlich der Wert der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe geprüft und belohnt wird. Und ſtolz gehenedie Bauern dann heim, wenn ſie in der Prämiierung erfolgreich geweſen ſind. In anz Schriesheim herrſcht für einige Tage Hochbetrieb. Die Geſchichte des Mathaiſemarktes iſt zu⸗ leich ein Stück Geſchichte Schriesheims ſelbſt. Kluch der Markt hat nun ſchon eine Jahr⸗ hunderte alte Tradition. Es war der ſtrebſame Bürgergeiſt der Schriesheimer, die nach einer Belebung des einheimiſchen Handels und nach einer Förderung der Landwirtſchaft trachteten und im Jahre 1579 es erreichten, daß Schries⸗ eim mit zwei Märkten ausgeſtattet wurde. Es ſt nicht allgemein bekannt, daß die Stiftung des Marktes in das 16. Jahrhundert zurück⸗ reicht. Im folgenden geben wir die Urkunde wieder, durch die Schriesheim zum Markt⸗ flecken erhoben wurde:„Wir Ludwig bekennen, nachdem uns die erſame unſere lieben getreuen Schultheiß. Bürgermeiſter und gantz Gemeindt zu Schriesheim, umb beſſer Ihres und gemeins nutzs willen urdertheniglich erſucht und ge⸗ betten, wie ſie mit zwein Jarmärkten, den ein uf Mathiae Apoſtoli gnediglichen befreien und begnaden wollen, das wir demnach ſolch Ir fleißig underthenig bitt angeſehen, auch aller⸗ handt betrachtet und darumb gedachten, von Schriesheim begerte zween Jarmärkte uf ab⸗ beſtimbte Zeit järlichen hinfurten zu halten, gnediglichen gegönt, bewilligt und erlaubt haben, thun das auch hiemit wiſſentlich in craft dies brieffs vor uns und unſſer Erben dergeſtalt, das alle die ſolch Jarmärkt mit kauffen, Verkauff beſuchen, doch uf entrichtung gebührlichs zolls zu unſerm und der Pfaltz Frieden, Tröſtung und Sicherheit ſein und die haben ſollen, zum Markt, dabei und wider von dannen zu ire ſicher gewarſam, ausgenommen, die den Leib verwürkt oder falſch Maß und Gewicht oder verbottenen Müntzen denen Leu⸗ ten geben. Befehlen und gebieten hieruf allen unſern und unſern Erben, Dienern, Knechten, Bürgern, Angehörigen und Unterthanen, das ſie dieſe Jarmärkt von unſers wegen helfen ſchützen und ſchirmen nach ihrem beſten Ver⸗ mögen. Zu Urkundt datum Heidelberg den vier⸗ zehenden Monatstag octobris.. im fünf⸗ zehenhundert neun und ſiebenzigſten Jar.“ Das anfängliche Aufblühen des Schries⸗ heimer Mathaiſemarktes wurde aber durch die unruhigen Kriegszeiten des 17. Jahrhunderts geſtört. Erſt im 18. Jahrhundert machte ſich geſteigertes wirtſchaftliches Leben in Schries⸗ heim wieder bemerkbar. Die günſtige Lage des tung ſtand vor dem Karlsruher Schöffengericht der 54 Jahre alte Weichenwärter A. Martin aus Weingarten. Der Angeklagte, dem von ſei⸗ ner vorſetzten Behörde das Zugnis eines ge⸗ wiſſenhaften und zuverläſſigen Beamten ausge⸗ ſtellt wird, hatte am Abend des 23. Dezember im Stellwerk UI des Karlsruher Hauptbahn⸗ hofes Dienſt. Infolge eines Verſehens ſtellte er eine Weiche falſch, über die gerade ein rangie⸗ render Zug lief. Ein Wagen, auf dem der Ran⸗ gierer Karl Schnepf ſtand, entgleiſte. Der Rangierer ſtürzte vom Zug, wurde überfahren und war ſofort tot. Der Angetlagte geſtand ſei⸗ nen Fehler von Anfang an ein. Das Schöffen⸗ gericht ſah das Verſchulden als verhältnismäßig gering an und ahndete das Verſehen des An⸗ geklagten mit einer Geldſttafe von 100 Marl anſtelle von einem Monat Gefängnis. Zuhälterei — Karlsruhee. Unter der Anklage wegen er⸗ ſchworter Zuhälterei ſtand vor dem Schöffenge⸗ richt der 28 Jahre alte Schneider Werner de Hone aus Meſchede, der ſich von einer Dirne hatte aushalten laſſen. Der Staatsanwalt be⸗ antragte 4 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehr⸗ verluſt. Das Gericht erachtete den Angeklagten der Zuhälterei im Sinne des Paragraph 181a Abſ. 1 für überführt und verurteilte ihn zu einem Jahre Gefängnis. Neben der Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre wurde auf Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht er⸗ kannt. Winterſpritzung der Apfelbäume Die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz am Bad. Spiele nicht mit Schießgewehr Weil a. Rh. Bei einem Schülerausflug nach dem Iſteiner Klotz nahm der 14jährige Sohn eines Weiler Metzgermeiſters einen Revolver mit, den er von einem Knecht für 3 Mark ge⸗ kauft haben will. Nach echter Bubenart han⸗ tierte der Junge unterwegs mit der Waffe, um ſich hervorzutun. Der Revolver entlud ſich da⸗ bei, und die Kugel drang dem Jungen in die Hand. Wie es heißt, ſoll ein anderer Knabe noch einen Streifſchuß durch die Kleider erhal⸗ ten haben. Verdüchtiges Verhalten Langenrain. In Möggingen wurde die⸗ ſer Tage ein junger Mann vom Polizeidiener angehalten und gebeten, ſich auszuweiſen. Statt dieſem Erſuchen nachzukommen, ergriff der An⸗ gehaltene die Flucht. Dem Polizeidiener gelang es jedoch, den Flüchtigen einzuholen und ihn in den Ortsarreſt zu ſperren. Als die Gendar⸗ merie den Burſchen in Empfang nehmen wollte, war er ausgeflogen. In Langenrain wurde der junge Mann abermals von einem Gendarmen kontrolliert. Da er ohne jeden Ausweis war, wurde er in Langenrain erneut feſtgenommen. Im Arreſt verſuchte ſich der Verhaftete die Schlagader an der—— zu öffnen. In bewußt⸗ loſem Zuſtand wurde er ins Krankenhaus Ra⸗ dolfzell überführt. Welche Gründe den Mann veranlaßt haben, immer bei der Kontrolle durch einen Beamten die Flucht zu ergreifen, muß die Unterſuchung ergeben. Marktfleckens als Mittelpunkt des Odenwald⸗ hinterlandes, der Bergſtraße und der Ebene machte ſogar die Errichtung eines weiteren Vieh⸗ und Krämermarktes notwendig. Am 3. Montag im Auguſt 1753 fand ber erſte Bartholomämarkt ſtatt. Und bis zum Ende des Jahrhunderts kam ein vierter Markt im Okto⸗ ber hinzu. Mit ſeinen Märkten kam Schries⸗ heim in den zwanziger Jahren des 19. Jahr⸗ hunderts mit Mannheim in böſen Konflikt. Rückſichtslos legte der Mannheimer Stadtrat den Mannheimer Markt ausgerechnet auf die Tage, an denen auch an der Bergſtraße Markt abgehalten wurde. Man kann ſich vorſtellen, wie ſich die Schriesheimer dagegen ins Zeug gelegt haben; und ſie erreichten auch, daß die Regierung eine Verlegung des Mannheimer Marktes anordnete.„Man kann nicht zugeben, daß durch willkürliches Verlegen der hieſigen Viehmärkte die der Nachbarſchaft zu Grunde gerichtet werden, insbeſondere jene in Schries⸗ heim, welche in mancher Beziehung ſo wichtig und beſucht ſind, als die hieſigen.“ So ſchrieb am 18. Juli 1721 das Direktorium des Neckar⸗ kreiſes an den Mannheimer Stadtrat. Es kam im 19. Jahrhundert aber doch ſo, daß der Schriesheimer Viehmarkt immer mehr zu⸗ rückging und nur der Krämermarkt ſeine alte Zugkraft behielt. Im Jahre 1840 fanden nicht weniger als 113 Verkaufsbuden und Stände fremder Handelsleute in den engen Gaſſen Schriesheims und auf dem Marktplatz Aufſtel⸗ lung. Zwölf Jahre ſpäter war die Zahl der Stände bereits auf 207 angeſtiegen. Da kann man ſich wohl vorſtellen, welch ein Getriebe in der Schriesheimer Hauptſtraße war, wie ſich das bunte Budengewirr auch in einem Teil der Talſtraße und den Seitengäßchen ausbreitete. ——— Aenderung der Vorſchriften über * Paroleausgabe Weinheim Betrifft Vereidigung am 24./25. Februar 1934 in Mannheim 1. Ich gebe nochmals bekannt, daß für die In ⸗ haber des goldenen oder ſilbernen Ehren⸗ zeichens des Gaues— einſchl. SA, SS und Pgg—, welche am Samstagabend an der Parteigründungsfeier im„Friedrichspark“ in Mannheim(Beginn 19 Uhr) teilnehmen, ein Sonderwagen der OEc für Hin⸗ und Rückfahrt verkehrt.(Abfahrt von Weinheim OEc 17.32 Uhr, Rückfahrt ca. 11.45 Uhr Paradeplatz— Fahrpreis 60 Pfg.) Das Beſitzzeugnis des Ehrenzeichens dient als Kalaßkarte. 2. Für die Teiinehmer an der Vereidigung verkehrt am Sonntagfrüh ein Sonderzug der Reichsbahn mit 60 Prozent Fahrpreisermäßi⸗ gung. Abfahrt von Weinheim.07 Uhr ab Hauptbahnhof Weinheim. Die Abfahrtszeiten von den Stationen Laudenbach, Hemsbach uſw. werden am Samstag noch bekanntgegeben.— — Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß alle Ortsgruppen und Stützpunkte den Sonder⸗ zug unter allen Umſtänden zu benützen haben. Kartenvorverkauf ab Samstag an den Fahrkartenſchaltern. Die Rückfahrt erfolgt 14.30 Uhr ab Mannheim Hauptbahnhof. 3. Die Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter melden dem Kreisleiter bzw. deſſen Beauftrag⸗ ten(Perſonalamtsleiter Pg. C. F. Müller) die Stärke der Teilnehmerzahl, die tatſächlich zur Vereidigung antritt, und zwar geſondert nach O und Unterorganiſationen. Wir werden eine ſcharfe Kontrolle darüber ausüben, daß diejenigen, die einen Beſtätigungsſchein aus⸗ gefüllt und unterſchrieben haben, auch wirklich an der Vereidigung teilnehmen. Angetreten wird ſofort nach der Ankunft in Mannheim in nachſtehender Reihenfolge nach Stärke der Ortsgruppen: Weinheim⸗Süd, Weinheim⸗Nord, Heddes⸗ heim, Laudenbach, Leutershauſen, Hemshach, Sullage5 Lützelſachſen, Oberflockenbach, Sulzbach, Hohenſachſen, Rippenweier, NSBo, NS⸗Bauernſchaft, NS⸗Hago uſw. Sämtliche Fahnen werden dem Zug vorausgetragen. Am Aufmarſch dürfen ſich nur Uniformierte —. Antreten im Mantel iſt nicht ge⸗ attet. 4. Für die Teilnehmer in Zivil verkehren Sonderwagen der Straßenbahn in Mannheim 505 und vom Vereidigungsplatz(Rennwieſen). ahrpreis gegen Vorzeigen der Einlaßkarte 10 Pfennig. Einſteigeſtelle am Ring, zwiſchen Bahnhof und Tatterfall. 5. Strengſte Diſziplin und würdiges Auf⸗ me, ſind ſelbſtverſtändliche Pflicht jedes Ein⸗ zelnen. 6. Etwa noch eintretende Aenderungen wer⸗ den in der Parole⸗Ausgabe des„Hakenkreuz⸗ banners“ am Samstag noch bekanntgegeben. Heil Hitler! gez. Karl Friedrich, Kreisleiter. f. d..: C. F. Müller, Kreisperſonalamtsleiter. Betrifft Vereidigung in Mannheim am Sonntag, 25. Februar 1934 1. Die Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter von Weinheim⸗Nord, Laudenbach, Hemsbach, Leutershauſen, Oberflockenbach, Rippenweier und Sulzbach melden mir ſchleunigſt, wieviel politiſche Leiter in Zivil an der Vereidigung teilnehmen, damit ich ihnen die erforderliche Anzahl Einlaßkarten zuſtellen kann. Ich mache wiederholt ausdrücklich daß ohne Karte niemand Zutritt zu dem Vereidigungsplatz(Rennwieſen) erhält. 2. Das Gleiche gilt für den Kreisamtsleiter der NSBo. Heil Hitler! gez. C. F. Müller, Kreisperſonalamt. Aber der blühendſte aller Schriesheimer Märkte war doch immer der Mathaiſemarkt, den wir heute wieder feiern. Groß iſt die Zahl des Viehs, das aufgetrieben wurde, immer geweſen, Aber weit intereſſanter war für viele das herr⸗ liche Jahrmarktstreiben, das ſich mit Zigeuner⸗ romantik, mit Bärentreiber und Zauberkünſt⸗ lern im vorigen Jahrhundert in Schrieshe im anläßlich des Mathaiſemarktes entwickelte. Von weit her, von Kreuznach und Frankfurt kamen Pferdetransporte oft in ſolcher Menge, daß in den Nachbarortſchaften Menſchen und Tiere untergebracht werden mußten, weil in Schries⸗ heim kein Stall und keine Schlafſtätte mehr vorhanden war. In den letzten Jahrzehnten des vergangenen Saeden gingen aber die Schriesheimer Märkte, auch der Mathaiſemarkt, immer weiter zurück. Vergeblich waren vor dem Kriege ſchon Verſuche gemacht worden, die Schriesheimer Märkte neu zu beleben„Erſt im Jahre 1925 be⸗ ſchloß der Gemeinderat den Mathaiſemarkt wie⸗ der im alten Umfang abzuhalten. Und wirklich hat ſich der Mathaiſemarkt in den wenigen Jahren ſeines Neubeſtehens gut eingebürgert und übt eine nicht geringe An⸗ ziehungskraft auf die bäuerliche und nichtbäuer⸗ liche Bevölkerung aus. Denn an eine jahr⸗ hundertealte Tradtion konnte die Wiederbele⸗ bung des Mathaiſemarktes anknüpfen. Ein Stückchen Heimatgeſchichte, etwas von urwüch⸗ ſigem Volksgut lebt hier wieder auf. Und ſo iſt dem Schriesheimer Mathaiſemarkt auch für die⸗ ſes Jahr ein auter Beſuch und eine erfolgreiche Arbeit zur Förderung der Landwirtſchaft zu wünſchen. 3 darauf aufmerkſam, 4 . Als Der Fũ Frc —5 Der It Sl Ein Ger Des Wo Das? Wei Nu Wa Sei Hat Ceb Sol Des Wiꝛ Hor W Verkehrsu ſerrings ger altes Mädca nenkraftwag Hautabſchür Verkehrsp vier Führer vormittag a zeugen Geſe kilometern f Die Oſ Nun iſt a und man br fenſter zu n die Oſterhaf um gefällige ßen und A kanen ausge auf, um der haben braue der Hauptſa ja von jeher aus Zucker dieſer Trad den Haſen invaſion her haſen gehör die bei der Bevorzugt Eier aus P ungeheurem merkſam ge ſind Bräutig ehrer, in d überreichen einem ſolche lobungsring Wie es au daß die Oſte es Frühling nicht ganz überſtanden an der Aus wird es gan daß mit de zahlloſen kl beſſeren Häl die teure C dazu ein flo— Strümpfe un wäre das al die gleichfar nicht alles a die teure Ge es iſt nicht 1 auf dieſe V ſteht feſt, da Oſterhaſen, Wünſchen. 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Febr. 1934 Horſt Weſſel Wie einſt der Held geſprochen, Als tief das Dolk in Uot: Der Tag iſt angebrochen— Für Freiheit und für Brot. Frohlocken Millionen: „Die Knechtſchaft iſt vorbei!“ Den braunen Bataillonen „ Iſt jetzt die Straße frei. Sa, Ss marſchieren, Ein unabſehbar heer, Gen roten JFeindes Gieren. Des Reiches Schirm und Wehr. Wohin die Blicke faſſen, Das Hakenkreuz ſie ſehn, Weil über allen Straßen nun hitlerfahnen wehn. was uns der held geſungen, Sein Geiſt, ſein herrlich Wort, hat jedes Herz bezwungen Cebt weiter fort und fort. Solang die Welt mag kennen Des Dritten Reiches Schmied, Wird ſingen ſie und nennen Horſt Weſſel und ſein Cied! Heinrich K o c h, Mannheim. Was alles geſchehen iſt Verkehrsunfall. Beim Ueberqueren des Kai⸗ ſerrings geriet geſtern nachmittag ein 8 Jahre altes Mädchen in die Fahrbahn eines Perſo⸗ nenkraftwagens, wobei es ſtürzte und mehrere Hautabſchürfungen erlitt. Verkehrsprüfung. Zur Anzeige gelangten vier Führer von Laſtkraftwagen, die geſtern vormittag auf dem Parkring mit ihren Fahr⸗ zeugen Geſchwindigkeiten bis zu 37 Stunden⸗ kilometern fuhren. Die Oſterhaſen marſchieren auf Nun iſt auch ſchon wieder die Haſenzeit da und man braucht nur einen Blick in die Schau⸗ fenſter zu werfen, um ſich zu überzeugen, daß die Oſterhaſen in Maſſen aufmarſchieren und um gefällige Beachtung bitten. In allen Grö⸗ ßen und Ausführungen, mit und ohne Schi⸗ kanen ausgerüſtet, treten die ſüßen Langohren auf, um derentwillen man keinen Jagdpaß zu haben braucht. Die Haſenjagt wird jetzt in der Hauptſache von der Jugend ausgeübt, die ja von jeher beſondere Vorliebe für Oſterhaſen aus Zucker und Schokolade hatte und die an dieſer Tradition unverbrüchlich feſthält. Mit den Haſen iſt auch gleichzeitig eine Eier⸗ invaſion hereingebrochen, denn zu den Oſter⸗ haſen gehören nun einmal auch die Oſtereier, die bei der Jugend nicht minder beliebt ſind. Bevorzugt werden von der Weiblichkeit die Eier aus Pappe, weil die Füllung meiſt von ungeheurem Werte iſt und weil die als auf⸗ merkſam gelten wollenden Männer, als da ſind Bräutigame, Ehegatten und ſonſtige Ver⸗ ehrer, in dieſer Form diskret Geſchenke zu überreichen pflegen. Recht häufig kam aus einem ſolchen Oſterei auch ſchon ein Ver⸗ lobungsring hervor. Wie es auch ſei. Die Oſterhaſen künden an. daß die Oſterzeit nicht mehr weit iſt und daß es Frühling wird. Den Ehemännern, die noch nicht ganz die Strapazen der Weihnachtszeit überſtanden haben und deren Geldbeutel noch an der Auszehrung der Faſchingstage leidet, wird es ganz bang ums Herz, denn ſie wiſſen, daß mit dem Frühlingserwachen auch die zahlloſen kleinen und großen Wünſche der beſſeren Hälfte wach werden. Natürlich braucht die teure Gattin ein neues Frühahrskleid, dazu ein flottes Koſtüm, zu dem dann noch die Strümpfe und die Schuhe paſſen müſſen. Was wäre das alles ohne einen ſchicken Hut, ohne die gleichfarbige Taſche dazu...? Man ſoll nicht alles aufzählen, denn es könnte ſein, daß die teure Gattin doch noch etwas vergißt und es iſt nicht unbedingt notwendig, daß man ihr auf dieſe Weiſe etwas nachhilft. Jedenfalls ſteht feſt, daß die Frühlingszeit da iſt mit Oſterhaſen, Oſtereiern und all den anderen Wünſchen. Wir Männer dürfen wieder in die Brieftaſche oder nach dem Gelbdbeutel greifen. Wie jedes Jahr zur gleichen Zeit! ————— Nationaltheater.„Die Mietze'llſuppe“ (Krach um Jolanthe), der in den Weihnachts⸗ tagen im Neuen Theater mit ſtürmiſchem Hei⸗ terkeitserfolg gegebene Schwank von Auguſt Hinrichs, wird am Sonntag, den 4. März, al⸗ Nachmittagsvorſtellung im NRationaltheater wieder aufgenommen. Planetarium. Am Montag, dem 26. Februar, um 204 Uhr, findet der 7. Vortrag der Reihe „Die Entwicklungsgeſchichte des Weltalls“ ſtatt. Prof. Dr. K. Feurſtein ſpricht über das Thema„Die Entſtehung der Planeten und ihrer Monde“. Den Vortrag erläutern zahl⸗ reiche Lichtbilder. Zur warnung Gleichgeſinnter! Der Stott-Jude Alsberg wegen Sabotage in Schutzhatt genommen Es gibt Leute— insbeſondere macht man bei Juden dieſe deutliche Wahr⸗ nehmung—, die glauben, daß nun alles„vorbei“ iſt und ſie jetzt wieder nach ihrem Gutdünken ſchalten und walten können. Es iſt die Sorte Menſchen, denen jedes berſtändnis für Gemeinſchaft fehlt, oder wegen ihrer Kaſſenzugehörigkeit fehlen muß. Menſchen, die meinen, zum Wohle ihrer dicken Brieftaſche ſtets andere treten zu müſſen. Wir kennen dieſe herren ſehr genau. Dieſe Saboteure am gufbau mögen ſich ja nie einbilden, daß man ſie ungeſchoren läßt, nur der lieben Kuhe wegen, nein, wir werden den Wirtſchaftsfrieden durch keinen Eingriff ſtören, aber wir werden die Störenfriede mit energiſcher hand pachen, um den Wirtſchaftsfrieden zu ſchützen. Einer dieſer herren mußte heute in Schutzhaft genommen werden. Der Jude Alsberg glaubte, die Betriebszelle ſchikanieren zu können, er ſprach Entlaſ⸗ ſungen aus, obwohl dies in keiner Weiſe gerechtfertigt war. Der Jude Alsberg hatte nichts aus der Zeit gelernt und hoffte, nun ſeine alten Derdienermethoden weiter⸗ führen zu dürfen. Er trieb gegen die nationalſozialiſtiſchen Aufbaupläne offene Sabotage. Man griff zu und jetzt iſt ihm Gelegenheit geboten, in aller Ruhe ſich mit dem Begriff der Gaſtfreundſchaft und der wirtſchaftlichen Anſtändigkeit, wie ſie bei den Deutſchen üblich iſt, auseinanderzuſetzen. Dies diene allen dieſem Juden Gleichgeſinnten zur War⸗ nung. Wer den wirtſchaftlichen Aufban ſtört, ſoll ſich über die Folgen, die auf dem Spiel ſtehen, klar ſein. Die Volksgemeinſchaft kann auf die rüchſichtsloſe Raffgier einzelner wirtſchafts⸗ hnänen keine Rüchſicht nehmen. Wir marſchieren über dieſe ſchmutzigen Geiſter vorwärts. Das Nahrungsmittelgewerbe in der Arbeitsfront Große aundgebung im Friedrichspark— Pg. Genſch ſpricht zu Belriebsführern und Gefolgſchaften Immer feſter wird der Zuſammenſchluß in der Arbeitsfront, ſchon finden die Handwerks⸗ meiſter nichts mehr dabei, wenn ſie ſich mit ihren Geſellen und Lehrlingen an einen Tiſch ſetzen, die Kameradſchaft der Arbeit marſchiert zum Sieg! Die Betriebsgrupre Nahrungsmittelgewerde in der Deutſchen Arbeitsfront hielt im Fried⸗ richspark eine Verſammlung ab, an der weit über tauſend Beſucher teilnahmen. Der Saal war überfüllt, denn auch die Nachbarſtadt Lud⸗ wigshafen war gut vertreten. Flotte Marſch⸗ muſik der Kapelle Kühner und des Spiel⸗ mannszuges der NSBo, Ortsgruppe Humboldt, verkürzte die Zeit bis zum Einmarſch der Fah⸗ nen. Die Fahnenträger nahmen vor der Bühne Aufſtellung, Metzger, Bäcker und Konditoren in ihrer Berufskleidung, die Bäcker mit Stürmer und Degen, wie es die alte Ueberlieferung will. Ortsgruppenführer Pg. Groh hieß die Ver⸗ treter der Handwerkskammer und der Innun⸗ gen, ſowie alle Arbeitskameraden herzlich will⸗ kommen und erteilte zunächſt dem Bezirksgrup⸗ penleiter Pg. Schmitt das Wort. Dieſer alte Kämpfer gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er wieder einmal im Kreiſe ſeiner früheren Kameraden weilen dürfe. Er ging ſtreng ins Gericht mit den Nörglern und Miesmachern, die als Saboteure der Aufbauarbeit im Trüben fiſchen wollen. Jeder Volksgenoſſe iſt willkom⸗ men, wenn er mit ehrlichem Herzen und gutem Willen zu uns kommt, aber Opfer müſſen ge⸗ bracht werden. Wer aber glaubt, Opfer zu brin⸗ gen, ohne daß es ihm wehtut, deſſen Tauſend⸗ marbſchein iſt nicht ſo viel wert als ein Bluts⸗ tropfen des einfachſten SA⸗Mannes, der unter Einſatz ſeines Lebens mithalf, das Vaterland vor dem Chaos zu retten. Jeder Volksgenoſſe muß ſich den Führer zum Vorbild nehmen, der uns den Glauben an Volk und Vaterland wie⸗ der gab. Nur wer ſich ganz von marxiſtiſchem Denken freigemacht hat, kann den Weg zum Nationalſozialismus wirklich finden. Der Red⸗ ner richtete die Aufforderung an ſeine Zuhörer, ſeine Worte als ernſte Mahnung aufzufaſſen zur Mithilfe am Aufbau des Vaterlandes. Stürmiſcher Beifall zeigte ihm, daß er vielen Anweſenden aus dem Herzen geſprochen hatte. An der würdigen Ausgeſtaltung der weiteren Vortragsfolge beteiligten ſich der Silcher⸗ Bund der Bäcker⸗Zwangsinnung Mannheim unter Leitung von Muſikdirektor Willi Bilz und ein Sprechchor der Ludwigshafener Verbands⸗ jugend Paſſende Gedichtvorträge brachten wei⸗ tere Abwechſlung. Höhepunkt des Abends war die Rede des Redners der Reichsbetriebsgruppe Nahrung und Genuß, Pg. Genſch, der von den verſchieden⸗ ſten Geſichtspunkten die Aufgaben der im Wirt⸗ ſchaftsaufbau ſtehenden Volksgenoſſen umriß. Er bezeichnete als früheſten wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchluß die Gründung der Zünfte im Mit⸗ telalter, die ſich jahrhundertelang behaupten konnten. Dann entſtanden in Deutſchland, nach engliſchem Vorbild, die Gewerkſchaften, die zu⸗ nächſt im Gegenſatz zur Sozialdemokratie ſtan⸗ den. Als in den neunziger Jahren dann die Sozialdemokraten die Gewerkſchaften an ſich riſſen, die Führung übernahmen und ihre poli⸗ tiſchen Geſchäfte mit ihnen beſorgten, da war der Untergang dieſer Einrichtungen beſiegelt. Unter richtiger Führung hätten die Gewerkſchaf⸗ ten beſtimmt Gutes leiſten können. Wir haben, ſo betonte der Reichsredner, nicht 400 unſerer beſten dahingegeben, um uns nach der Macht⸗ ergreifung an den Tiſch zu ſetzen und Tarife auszuknobeln. Dem Führer der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſei es gedankt, daß er uns endlich den Namen„Verband“ genommen hat, einen Be⸗ griff, mit dem ſo viel Korruption verbunden war. Wir vertreten keine klaſſenkämpferiſchen Tendenzen, wir ſind nur Werkzeuge jenes Man⸗ nes, dem wir heute unſere Daſeinsberechtigung zu verdanken haben. Lebensfähig iſt ein Betrieb nur dann, wenn er Arbeit und Brot gibt. Wenn in einem Dorf von ſechs Gaſthöfen vier gut gehen und zwei ſchlecht, dann muß man den Mut aufbringen, die zwei notleidenden Betriebe zu ſchließen, da⸗ mit die geſunden Betriebe erhalten werden. In treffender Weiſe charakteriſterte Pg. Genſch die „Wühlmäuſe“, die ſich als Moralprediger auf⸗ ſpielen. Den Frauen, die unüberlegt franzöſiſche Lippenſtifte kaufen, müßte erſt klar gemacht werden, daß ſie damit den Deutſchenfreſſer Coty unterſtützen, der über die Hälfte der franzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie beeinflußt. Mit einem Sieg⸗ Heil— Kampf⸗Heil— Hitler⸗Heil ſchloß die groß angelegte Rede. Das Horſt⸗Weſſel und das Deutſchlandlied beendeten die Kundgebung. gellner und Köche nach Feierabend Wenige Stunden ſräter, um 2 Uhr, füllte ſich abermals der große Saal bis auf den letzten Platz. Diesmal waren es die Inhaber und An⸗ geſtellten der Gaſtſtätten, die um.30 Uhr ſchloſ⸗ ſen. Wieder hielt Pg. Genſch eine zündende An⸗ ſprache, die den großen Richtlinien der in der Abendverſammlung gehaltenen Rede folgte, im einzelnen aber auf——— einging, die das Gaſtſtättengewerbe beſonders berühren. Mit aller Entſchiedenheit wies der Redner darauf hin, daß die Gaſtſtättenangeſtellten wieder das Niveau der Vorkriegszeit erreichen müſſen. Durch die Gewerbefreiheit ſei der Beruf über⸗ * Ibſens Schwiegerkochter ſingt für das Winterhilfswerk Frau Bergliot, geb. Björnſon, die Schwieger⸗ tochter des großen Dichters Ibſen und Tochter des norwegiſchen Dichters Björnſon, wird am kommenden Sonntag in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Gedächtniskirche Berlin zugunſten des Winter⸗ hilfswerks geiſtliche Lieder vortragen. laufen worden, ſein Anſehen ſei geſunken, und die gelernten Fachkräfte hätten ſich vielfach an die Wand drücken laſſen müſſen. Wenn jetzt nachträgliche Prüfungen durchgeführt werden, ſo hat das ſeinen Grund darin, daß der Beruf geſäubert werden muß von Elementen, die nicht hineingehören. In der gleichen Weiſe wehrt ſich auch der REr gegen neue Konzeſſionen. Die zurzeit geltenden Tarife bleiben einſtweilen be⸗ ſtehen: es wäre niemand damit gedient, wenn jetzt unſinnige Gehaltsforderungen geſtellt wür⸗ den, und dann müßten Betriebe ſchließen, ſo doß die Gefolgſchaft ſamt dem Betriebsführer ſtem⸗ peln gehen könnten. Eine lange erwartete Neuerung wird auch in⸗ ſofern eintreten, als ab 1. Oktober 1934 der deutſche Kellner den Frack ablegt. Beſonderer Wert wird auf die Durchführung des Führer⸗ prinzips im Betrieb gelegt, dafür trägt der Be⸗ triebsführer die Verantwortung für den Betrieb und die Gefolgſchaft. Ueber die Frauenfrage im Gaſtſtättenbetrieb äußerte ſich Pg. Genſch in dem Sinne, daß nach Möglichkeit männliche An⸗ geſtellte vorzuziehen wären, aber mit einem Schlag ließe ſich das nicht durchführen. Wenn eben ein junger Mann eine Arbeitsſtelle haben wolle, die noch von einem Mädchen verſehen wird, dann ſolle er das Mädchen ſamt der Ar⸗ beitsſtelle heiraten und er bekäme noch 1000 Mark dazu.(Heiterkeit und Zuſtimmung.) Im übrigen wird jetzt innerhalb der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ein Amt für Frauenſachen ins Leben gerufen, das dazu beitragen ſoll, daß die Frau im Leben den Platz einnimmt, für den ſie ge⸗ ſchaffen iſt. Zum Schluß machte der Redner noch einige Ausführungen über den Zuſammen⸗ ſchluß der Sterbekaſſen und widerrief die in einer Berliner Zeitung veröffentlichte Nachricht, wonach die Fachſchaft Gaſtſtättenangeſtellte in die Betriebsgruppe Handel eingereiht werde. Um 4 Uhr früh ſchloß Fachſchaftswart Pg. Henn die eindrucksvolle Kundgebung. Chriſtuskirche Mannheim Am„Heldengedenktag“, kommenden Sonn⸗ tag, den 25. Februar, 20 Uhr, wird zu Ehren der im Weltkrieg für uns Gefallenen eine muſikaliſche Gedächtnisfeier in der Chriſtuskirche ſtattfinden. Die Vortragsfolge enthält Meiſterwerke von Joh. Seb. Bach, Orgelprälu⸗ dium H⸗Moll, zwei der ſchlichten Geſänge aus Schemellis Geſangbuch“, Orgelpräludium und Kug,-Moll(Bd. 3 Nr.), die Kreuzſtab⸗ zntate, das ergreifende Werk:„Actus tra⸗ ieus. für Chor, Soli, Orcheſter und Orgel— (Einführung im Gemeindeblatt Nr. 48, Seite 4) — mit Rückſicht auf die vielen Beſucher, die bei der letzten Aufführung keinen Platz me erhalten konnten, wiederholt—, 41 als Erſt aufführung die Begräbnis⸗Choralkantate:„O Jeſu Chriſt, mein's Lebens Licht“, für Kna⸗ benchor, gemiſchten Chor, Orcheſter und Orgel, Eweite Bearbeitung), eines der weihevollſten Stücke, die uns Bach hinterlaſſen hat. Mit⸗ wirkende ſind: Anni König⸗Bomalſch (Sopran), Eliſabeth Philippfen Ludwigs⸗ hafen(Alt), Fritz Seefried(Baß), der Bachchor und das Orcheſter der Chriſtuskirche. Leitung und Orgelſolo: Arno Landmann. Eintritt im Schiff 30 Pfg., auf der Empore 50 Pfg. Erwerbsloſe erhalten gegen Vorzeigen des Ausweiſes freien Eintritt. Der Rein⸗ ertrag iſt für die Krankenſchweſternſtation und Wzz ie Fn beſtimmt. emeinde ird zu dieſer nkfeier herzlich eingeladen. Für den in dieſem Jahre am Sonntag, den 25. Februar 1934, 10 begehenden S tag ſind alle öffentlichen Luſtbarkeiten verboten. Krfülle Deine Plicht, kumpje gegen die Arbeitslosiglꝛeit ausſchließlich Jahrgang 4— Nr. 92— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 23. Febr. 1934 Vereidigung und Heldengedenkfeier Bekanntmachung der Kreisleilung für die Samstag, 24. Februar: 19.00—22.00 Uhr: Treffen der alten Partei⸗ (Inhaber der goldenen und ſüberuen hrenabzeichen) im„Friedrichspark“. Rundfunkübertragung der Feierlichkeiten aus München. 19.30—19.55 Uhr: Anſprache des ſtellv. Gauleiters Miniſterpräſident Köhler. 20.15 Uhr: offenkliche Jeier im Nibelungenſaal unter Mitwirkung der SA⸗Kapelle Homann⸗ Webau. Anſprache durch kreisleiter Dr. R. Roth Aufführung des Nationaltheaters: Rütli⸗Szene aus„Wilhelm Tell“. Die politiſchen Leiter aus den Kreiſen Nord⸗ badens treffen im Laufe des Samstagnachmit⸗ tags zu einem Teil ein. Das Quartieramt be⸗ findet ſich im Bahnhof. Die Quartiere ſind kreisweiſe den e Ortsgruppen— Ebenſo ſind die Quartiere nur bis 11.30 Uhr freizuhalten. Die—— müſſen ſpäte⸗ ſtens 11.30 Uhr abends ihr Quartier aufgeſucht haben. Bei ſpäterem Eintreffen verfällt das Anrecht auf Quartier. Karten werden vertrie⸗ 55 durch die Parteiſtellen und an der Abend⸗ aſſe. Sonntag, 25. Februar: Wecken durch die Hitlerjugend. Um.30 Uhr treten alle Kreiſe auf den ihnen zu⸗ewieſenen 3 n an. Die letzten Sonderzüge aus Richtung Wert⸗ heim, Adelsheim, Heidelberg treffen bis 7 Uhr morgens ein. Der Kreis: Adelsheim ſteht vor dem Hotel„National“, Spitze am Ring; Buchen 5 in der Rennershofſtraße, Spitze Lindenhofplatz; Heidelberg ſteht in der Friedrichsfelder Straße, Spitze Traitteurſtraße; Mosbach ſteht in der Heinrich⸗Lanz⸗Straße, Spitze Große Merzelſtvaße; Sinsheim: Aufſtellungsplatz Tatterſallſtr., Spitze Bismarckplatz; Tauberbiſchofsheim ſteht auf dem Ga⸗ belsbergerplatz, Spitze Gabelsbergerſtraße; Weinheimt: Antreteplatz am Suezkanal(auf der Seite des Hotels„Goldener Pflug“), Wertheim ſteht auf dem freien Platz vor der Chriſtuskirche, Spitze Sofienſtvaße; Wiesloch ſteht zwiſchen den Quadraten L 11 und L 13, Spitze Schloßgartenſtraße; Spitze Bismarckſtraße; eshg ſteht auf dem loßhof. AD. Aufmarſchplatz wie bereits mitgeteilt. Die Kreiſe marſchieren mit den 47 ortskundigen Führern über den Friedrichsplatz in die Auguſta⸗Anlage. An die politiſchen Leiter ſchließen ſich die Hitlerjugend⸗Führ⸗r und die Führer des Frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes an. Der Abmarſch beginnt in der Auguſta⸗Anlage pünktlich 9 Uhr. Alle nichtsuniformierten politiſchen Leiter, Führerinnen der Frauenſchaft und Führerin⸗ nen des BdM haben auf dem Platz der Ver⸗ eidigung auf der Rennwieſe ſpäteſtens 9 Uhr einzutreffen. Die Zuſchauer der Vereidigung und der öffentlichen Heldengedenkfeier müſſen bis ſpäte⸗ ſtens.30 Uhr auf dem Platz der Rennwieſe ein. Karten für die Vereidigungsfeier und die Heldengedenkfeier werden in folgenden Geſchäf⸗ ten vertrieben: Völkiſche Buchhandlung, P 4. „Fuchs, — inz⸗Wilhelm⸗Straße 16. W. Bergdolt, H 1, 4. Ortsgruppe Humboldt: Humboldtſtraße 8. Ortsgruppe Lindenhof: Meerfeldſtr.—11. Ortsgruppe Friedrichspark: D 4. 8. 3. Ausflug des Wanderkreiſes der Deulſchen Schule für volksbildung Das Ziel unſerer Wanderung war der be⸗ nachbarte Odenwald. Um 8 Uhr morgens ging die Fahrt der 25 Teilnehmer nach Heidelberg und von hier auf dem Philoſophenweg zum Ausſichtsturm auf dem Heiligenberg. Unter⸗ wegs hatten wir eine intereſſante Ausſicht über das Neckartal, das bis zur halben Höhe des Königſtuhls im Nebel lag. Ein wunderbarer, nicht alltäglicher Anblick. Nach der Beſteigung des Ausſichtsturmes beſichtigten wir die ſich in der Nähe befindlichen umfangreichen neuen Ausgrabungen des FAd einer ehemaligen Nie⸗ derlaſſung der Mönche vom Heiligenberg. Hier konnte man auch ein freigelegtes Grab mit einer Inſchrift ſehen. Von hier ging es in langſamen Schritten aufwärts zur Baſilika. Nach einer Führung durch die Ruinen des ehemaligen Klo⸗ ſters durch unſeren Führer, Herrn Dr. Emil Bender, gelangten wir dann auf einer ſchö⸗ nen Wanderung durch den winterlichen Hoch⸗ wald zum Gipfel des Weißen Steins. Von hier aus wanderten wir weiter über den Schriesheimer Hof zum Hauptraſtplatz des heu⸗ tigen Tages, der Jugendherberge auf dem Kohlhof bei Altenbach. In freundlicher Weiſe hat uns gleich der BoM Mannheim⸗Neckarau hau ſchön gezeigten Aufenthaltsraum zur Ver⸗ Die Karten zur Vereidigungsſeier berechtigen ſelbſtderfländlich zu der entzeiet auf den Rennwieſen. Ebenſo ſind an der Kaſſe des Rennwieſen⸗ Reſtaurants Karten zu haben. Die Parteidienſt⸗ ſtellen vertreiben ebenfalls die Karten. „Nach der Heldengedenkfeier—— durch dieAugu ir Vorbeimarſch an Mi präſident Köhler am Roſengarten zum Goetheplatz. Dort Auflöſung der einzelnen Kreiſe. Den einzelnen Kreiſen wir des über⸗ laſſen, die Zeit für den Abmarſch ihrer poli⸗ tiſchen Leiter auf denſelben Plätzen wie am Sonntag früh zu beſtimmmen, um den geregel⸗ ten Abtransport durchzuführen. Beſondere Anordnungen für den Kreis Mannheim Sämtliche uniformierten politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim einſchließlich der Son⸗ derorganiſationen und der Ortsgruppen des Landbezirks treten auf dem Platz der Heilig⸗ Geiſtkirche um.30 Uhr an. Die nichtuniformierten politiſchen Leiter und Führerinnen der Frauenſchaft begeben ſich ein⸗ zeln zu den Plätzen auf der Rennwieſe, die dort niſter⸗ * und heldengedenkfeier auf den Rennwieſen — das Abſperrkommando zugewieſen wer⸗ en Die Benutzung der 5 der Stra⸗ ßenbahn, die am———— n de und Tatterſall bereitgeſtellt ſind, koſtet fü Hin⸗ und Rückfahrt der nichtuniformierten politiſchen Leiter, der Frauen und Mädels vom BdM je 10 Pfg. Als Ausweis dienen die aus⸗ weißen Karten, die zum Betreten des Plates der Wereidipung berechtigen. Karten alſo nicht wegwerfen! Die Kriegsbeſchädigten, die nicht gehfähig ſind, erhalten eine Loge auf den Tribünen zu⸗ gewieſen. Die uniformierten politiſchen Leiter der NSBo des Kreiſes Mannheim marſchieren im Anſchluß an die politiſchen Leiter der PO. Die politiſchen Leiter der übrigen Sonder⸗ organiſationen, wie NS⸗Aerztebund, NS⸗Ju⸗ riſtenbund, Künes c er NS⸗Hago, NS⸗ KOWV uſw., fügen ſich der Größe nach in die Reihen der politiſchen Leiter ein. Der Erlös aus dem Verkauf der Programme für die am um 3 Uhr ſtattfindende Gedächtnisfeier im Nibelungenſaal wird für die Pflege der Kriegsgräber verwandt. Heil Hitler! Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Das iſt Nationalſozialismus! höherer Lohn für Kinderreiche Wie ſich die künftige Entlohnungsweiſe im neuen Staat geſtalten wird, zeigt die Inkraft⸗ ſetzung eines Tarifes an der Reichsautobahn auf der Strecke Echterdingen—Elchingen(Würt⸗ temberg). Derſelbe wurde im Einvernehmen mit den— Behörden und dem Be⸗ zirksfachſchaftswart des Deutſchen Arbeiterver⸗ bandes des Baugewerbes, Pg. Menningen⸗ Stuttgart von dem Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland: Pg. Dr. Kimmich, in Kraft geſetzt. Hier zeigt ſich der Sozialismus der Tat, der ſich beſonders in den nachfolgend aufgeführten Vertragsbeſtimmungen auswirkt: 1. Der—— kalkuliert auf der Grund⸗ lage des Ledigenlohnes; hierzu treten an ſozia⸗ len Zuſchlägen: für Verheiratete u. Witwer ohne Kinder.. 3 Pfg. pro Stunde für Verheiratete u. Witwer mit 1 Kind..„ 6 Pfg. pro Stunde für Verheiratete u. Witwer mit 2 Kindernrn... 9 Pfg. pro Stunde für Verheiratete u. Witwer .„„ 12 Pfg. pro Stunde für Verheiratete u. Witwer mit 3 Kindern mit 4 Kindern„„„„ 15 Pfg. pro Stunde Ziele des OHV Es darf dem Arbeitsamt und dem DoV die wohlverdiente ausgeſprochen werden, wenn man Cifer mit welchem aufopfernden Willen und Eifer ſie an die Verwirklichung der K iele herantreten. Abſicht iſt, dem ſtel⸗ nloſen Kaufmann Gelegenheit zu geben, ſich außer Berufskenntniſſen auch in Staatspolitik und Betriebstechnik zu bilden. Darüber hinaus 757 Kameradſchaftsabende eingerichtet worden, ie dem Zin n Menſchen in ſittlicher und kul⸗ tureller Hinſicht den Ausgleich verſchaffen. Die Kursteilnehmer haben dieſe Maßnahmen ſchon längſt als vorteilhaft erkannt und haben größ⸗ tes Intereſſe daran, ihr Wiſſen auf allen Ge⸗ bieten des Lebens zu erweitern. Veranſtaltungen werden ausſchließlich von den Kursteilnehmern beſtritten, wobei immer ein anderer Kurs das Arran⸗ement übernimmt. So konnte am Mittwochnachmittag vom Kurs ein reichhaltiges Programm abgewickelt werden. Die Begrüßungsanſprache hielt Heinrich Kreß und im weiteren Verlauf kamen Muſikſtücke, Lieder, Gedichte, Lichtbilder—2—+. ortrag. Das Schlußwort 95—s Kar bit; er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Nach⸗ mittag ſo gut gelungen war. fügung geſtellt. Vielen Dank dafür. Wir konn⸗ ten nun daran gehen, unſere Ruckſäcke auszu⸗ packen und unſeren Hunger zu ſtillen. Inzwi⸗ ſchen hatte der Herbergsvater auch eine wohl⸗ ſchmeckende Kartoffelſuppe aufgetiſcht. Nach der Mahlzeit ging es an die Unterhaltung und ſon⸗ ſtige Kurzweil. Die eine Gruppe ſpielte „Menſch ärgere dich nicht“, die andere„Schwar⸗ zer Peter“, während wieder andere ihr Glück mit einem Kreiſel verſuchten. Doch nur allzu bald hieß es aufbrechen. Jeder packte ſeine Sie⸗ benſachen zuſammen, und weiter gings zum Eichelberg. Doch die meiſten zogen es vor, we⸗ gen des Schnees und der teilweiſen Vereiſung des ſteilen Anſtieges, weiterzuwandern nach Oberflockenbach. Wer es aber trotzdem wagte, den beſchwerlichen Anſtieg zu unternehmen, wurde hierfür durch eine ſchöne Ausſicht über die Odenwaldberge reichlich belohnt. Die Tage ſind doch noch kurz, denn alsbald brach die Dunkelheit herein, und wir mußten gegen Schluß noch kurze Zeit durch den dunklen Wald wandern. Doch welch ſchöner Anblick, als wir am Geiersberg die vielen Lichter von Wein⸗ heim und in der Ferne die in der Rheinebene und von Mannheim ſahen! Froh waren wir Wanderer, als wir abends um 8 Uhr in Wein⸗ heim in den Zug einſtiegen und es wieder heim⸗ wärts ging. Schön wars geweſen, und alle warten und freuen ſich ſchon heute wieder auf den nächſten Wandertag. K. W. 2. Sämtliche Arbeiter erhalten den Voll⸗ arbeiterlohn, ſo erhält beiſpielsweiſe ein Facharbeiter(Maurer, Einſchaler oder dergl.) einen Stundenlohn von 75 Pfennig und wenn er verheiratet iſt, mit 4 Kindern 90 Pfennig pro Stunde. Die Beſtimmungen des Para⸗ ——•—3 5 Ziffer 6 des RTV für Arbeiter, die noch nicht 4 Monate im e tätig waren, fallen weg, ſo daß auch dieſe Härte nun⸗ mehr beſeitigt iſt. 3. Der Unternehmer bezahlt die ſozialen Zu⸗ lagen und dieſe werden ihm einſchließlich der darauf entfallenden Soziallaſten vom Arbeits⸗ träger erſetzt. 4. Soweit nicht freie Fahrt von und zur Ar⸗ beitsſtätte gewährt wird, werden die notwendi⸗ gen Fahrtkoſten erſetzt. 5. Das Arbeitsgerät hat der Unternehmer zu ellen. Mit Schaffung dieſes Streckentarifes, der noch kein unſeren Zielen entſprechendes vollende⸗ tes Werk ſein ſoll und nur einen Vorſtoß dar⸗ ſtellt, jedoch muſtergültig und grundlegend für weitere Arbeiten an der Reichsautobahn iſt, hat ſich der Treuhänder der Arbeit, Pg. Dr. Kim⸗ mich, den Dank der in Frage kommenden Volks⸗ genoſſen geſichert. . Zur erſten Betriebsbeſichtigung ſtellte die Sunlicht⸗Seifenfabrik ihren Betrieb zur Ver⸗ fügung. Am Donnerstagmorgen marſchierte man gemeinſam nach Rheinau, denn keiner wollte ſich den Rundgang in einem hieſen modernen Seifen⸗Großbetrieb entgehen laſſen. In drei Abteilungen die—.— durch das Fabrikgebäude und ſtaunend blickt man nach den aſchinen, Transportbändern und Bottichen, die zur Herſtellung der Seife und Seifearten notwendig ſind. Den Werdegang eines im Leben ſo unentbehrlichen„Verſchöne⸗ rungsmittels“ vom Rohſtoff bis zum vollende⸗ ten Fabrikat zu ſehen, iſt wirklich lehrreich und anregend für den Beſchauer. Die Sunlicht AG. —— über eine eigene Druckerei; ein wiſſen⸗ ſchaftliches Inſtitut iſt ebenſo notwendig als eine andere Abteilung. In letzter Zeit konnte die Belegſchaft der Sunlicht AG. um 12 Proz. erhöht werden und die Direktion beabſichtigt, in nächſter Zeit weitere Einſtellungen vorzuneh⸗ men. Ein Stück Seife bekamen die Beſucher als Gratisgabe ausgehändigt und um eine Er⸗ fahrung reicher ging es wieder zum Verbands⸗ haus. J. D. Bergſymphonie Vortrag im Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenverein Der Deutſche und Oeſterreichiſche Alpenverein Sektion Mannheim, hatte geſtern abend im Ka⸗ ſino einen Vortrag mit Lichtbildern, der von Herrn Hans Moldenhauer, Raſtatt, in vor⸗ trefflicher Weiſe veranſchaulicht wurde. Er ver⸗ ſtand es, das Publikum mit ſeinen reichen Er⸗ lebniſſen 5 bannen, die er in ſchlichten, ein⸗ fachen und ungekünſtelten Worten offenbarte. Man lebte förmlich mit, es wurde* Selbſt⸗ erlebnis, man horchte geſpannt und mit offe⸗ nem Herzen dem Redner, als er die Schönheit und Zauberkraft der Berge vergegenwärtigte. Aus einer Reihe von Bergtouren in den letz⸗ ten Anbone unternommen, zeigte uns Herr Moldenhauer reizende und wundervolle Auf⸗ nahmen vom Gran Paradiſo, Montblanc und Matterhorn, deren Gipfel er mit zäher Aus⸗ dauer beſtiegen hat. 15 ſind die Berge in litzerndem Sonneng nz die majeſtätiſch und raftſtrotzend über die Wolken ragen. Tiefe Gletſcherſpalten, Bergſeen und ewiger Schnee, ſteilwandige Felſen, Klippen und Schluchten, —*—*——————— S005 nhel⸗ nigfacher Färbung ſind para e nhei⸗ ten, die den Beſchauer in Begeiſterung verſetzen. Das Reich der Berge iſt eine Welt für ſich, meinte der Redner, man muß ſie erſt ergründen und erlauſchen lernen. Wenn ich von des Ber⸗ ges Seele ſpreche, dann höre ich nur das eigene Herz. Ein Menſch, der die Natur liebt, muß auch ſeeliſch mit ihr verbunden ſein. Die über⸗ aus ſchöne Illuſtration und die klaren Worte des Vortragenden veranlaßten die Zuhörer, durch großen Beifall zu danken. J. D. la Rahmenarbeit an. 391 u. 367, Schwarz und braun Boxcalf u. Lackleder Carl Fritʒ& cie. M.8222 Nlale Hetzmaterial gefunden Dunzweiler, Im Gemeindewald fanden Holzfäller ein Paket mit kommuniſtiſchen Hetz⸗ blättern. Die Flugblätter ſtammen vermutlich aus dem Saargebiet. Das Paket wurde der Gendarmerie übergeben. Wegen Steuerhehlerei beſtraft Mainz. Der Zjährige Arbeiter Philipp Raab und der 24jährige Schloſſer Emil Müller von hier wurden Ende vorigen Jahres dabei ertappt, als ſie geſchmuggeltes und un⸗ verſteuertes Zigarettenpapier an den Straßen⸗ ecken verkauften. Natürlich hatten ſie das Papier von dem großen Unbekannten gekauft. Die Ertappten, die ſchon mehrfach wegen Steuerhehlerei vorbeſtraft ſind, wurden geſtern vom Einzelrichter verurteilt, und zwar Raab fir einem Monat Gefängnis und 50 Mark Geld⸗ trafe, Müller zu zwei Wochen Gefängnis und 30 Mark Gelbdſtrafe. Eine Erinnerung an die KPD⸗zZeit „Zweibrücken. Erinnerungen an die Hetz⸗ tätigkeit der Mannheimer KPD⸗Zeitung„Die Volkstribüne“ friſchte eine Verhandlung vor der hieſigen Strafkammer auf. Der Schloſſer Auguſt Stenger war als Verfaſſer einer Einſendung ermittelt worden, in der ein Po⸗ lizeibeamter in Oberhauſen durch unwahre Be⸗ hauptungen und Beſchimpfungen aufs gröb⸗ lichſte beleidigt wurde. Vom Amtsgericht waren ſowohl Stenger wie der veranwortliche Schrift⸗ leiter des Mannheimer Blattes zu je vier Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt worden. Während der Zeitungsmann die Strafe annahm, meldete Stenger Berufung an, hatte damit aber kein Glück, da die Strafe beſtätigt wurde; dazu hat er noch die Koſten der zweiten Inſtanz zu tragen. Rheinwasserstand 21. 2. 34 J 23. 2. 34 Waldshut„„ 210 Rheinfielden 160 161 Sanh nn 26 2⁵ 178 179 Maxau e ο Oο D 323 382 Mannheim 187 182 106 108 Köln e Oοο ο D 86 85 Neckarwasserstand 21. 2. 84 J23. 2. 34 Jagstielltet 61 79 Heilbronn 114 110 Plochingen 13 22² Diedesheiem 3*— Mannbheim„„ e 180 177 Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt: Das europäiſche Hochdruckgebiet hat ſich weiter abgeflacht und ſeinen Schwer⸗ punkt nach den Mittelmeergebieten verlagert. Ueber Nordeuropa ſetzt ſehr erhebliche Mittel⸗ meertätigkeit fort, ſo daß im Süden trockenes Wetter und im Norden nur ſehr geringe Nie⸗ derſchläge zu erwarten ſind. Die Ausſichten für Samstag: Morgens viel⸗ fach neblig, ſonſt zeitweilig aufheiternd und im weſentlichen trocken. „. und für Sonntag: Tagsüber meiſt ſehr mildes und im weſentlichen noch trockenes Wetter. Postbezieher! Abonnementsbestellungen müssen his Zum 25. jeden Monats bei dem zustãndigen Postamt oder Brieftrager erneuert werden, da bei späterer Aufgabe Nach- gebühren erhoben werden. ——— fff Febr. 1934 7 Breite VOStraße wald fanden ſtiſchen Hetz⸗ n vermutlich wurde der raft iter Philipp loſſer Emil igen Jahres tes und un⸗ en Straßen⸗ ten ſie das iten gekauft. fach wegen irden geſtern zwar Raab Mark Geld⸗ fängnis und D⸗Zeit an die Hetz⸗ eitung„Die indlung vor er Schloſſer faſſer einer der ein Po⸗ mwahre Be⸗ aufs gröb⸗ ericht waren liche Schrift⸗ je vier Mo⸗ 1i. Während hm, meldete it aber kein de; dazu hat Inſtanz zu 1d 4 23. 2. 34 161 2⁵ 179 322 182 108 85 nd 1 23. 2. 34 79 110 2² 177 erdienſtſtelle hdruckgebiet en Schwer⸗ verlagert. iche Mittel⸗ 'n trockenes eringe Nie⸗ örgens viel⸗ ternd und r meiſt ſehr trockenes er! üssen Monats oder rden, Jach- Zahrgang 1— Nr. 92— Seite 7 „Hakenkreuzbannen Abendausgabe— Freitag, 23. Febr. 192•4 mit dessen Abdruck wir am Hontaàag, den 225. faberar beginnen. Heute, vo dòs Fuhrerprinzip Wirllichkeit ist, gehört tõtsöchlich zu den hehrsten Gestéòlten. Noch nie wurde àus seinem beispielhòften leben eine reinere und pdcłkendere Dichtung geschòffen aͤls hier. Dieses Werk von Jelusich ist ein Geschenk, das män nicht ewidern kKann. Deshòlb wird dieses Buch noch gelesen werden, wenn wir längst zu Asche geworden sind. Gonz NHannheim ſiest das monumentàle Kunst/ eræ Cromiell Immmmmmaammaammaaaamaaaamaaaaaaaa IIImmmmm fiffaaaaaamamaamanaamanamgamanananaamaagmaaa Syort uncl Zyie Norwegen Sieger in der„FIS“⸗Kombination Vier Norweger auf den erſten Plätz en— Guſtl Müller als beſter Deulſcher auf dem 15. Platz— Stürze unſerer ausſichtsreichſten Leule In Solleftea(Schweden) erreichten am Don⸗ nerstag die internationalen Skirennen der „FIS“ mit dem Sprunglauf zur Kombination ihren Höhepunkt. Wie nach den Ergebniſſen des Langlaufs am Vortage nicht anders zu er⸗ warten war, blieben die Norweger trotz ihrer nur mittelmäßigen Plätze beim 18⸗Kilometer⸗ Langlauf dank ihrer hervorragenden Spring⸗ kunſt in der Kombination in Front. Mit O. Hagen, Kolterud und Vinjarengen ſowie dem alten Ole Steenen beſetzten ſie die erſten vier Plätze. Dann erſt kam ein Vertreter der Finnen, die zwar überragende Langläufer, aber nur mäßige Springer ſind. Schon als Siebter erſchien als beſter Mitteleuropäer der Pole Stanislaw Maruſarz. Die deutſchen Vertre⸗ ter waren an dieſem Tage— wie übrigens auch einige der beſten Schweden und Norweger— arg vom Pech verfolgt. Zu einer Zeit, als die ſpäter wieder hergeſtellte Hallſtabergſchanze vorübergehend in denkbar ſchlechteſter Verfaſ⸗ ſung war, kamen im erſten Gang u. a. Alfred Stoll, der Deutſche Meiſter, ferner der Kampfſpielſſeger Willi Bogner und Mathias Wörndle zu Fall und begruben damit ihre Chancen für gute Plätze in der Kombination. Beſter Springer der Deutſchen war der junge Anton Eisgruber aus Parten⸗ kirchen, der in ſchönſter Haltung 54 und 58 Me⸗ ter ſtand. Aber Eisgruber wax im Langlauf zu mäßig geweſen. So blieb mit ſeinen guten Durchſchnittsleiſtungen im Langlauf und beim Springen noch einmal der alte Kämpe Guſtl Müller⸗Bayriſch Zell der beſte unter unſeren Vertretern. Er konnte mit ſeinem 15. Platz im zuſammengeſetzten Lauf immerhin noch einen recht achtbaren Erfolg verbuchen. Neuſchnee in Solleften— viele Stürze Einzelheiten vom Sprunglauf In Solleftea ſetzten in der Nacht zum Don⸗ nerstag ſtarke Schneefälle ein. Ein größeres Kommando von Hilfskräften mußte eingeſetzt werden, um die Hallſtabergſchanze ſprungfertig zu machen. Alle noch im Wettbewerb für die Kombination liegenden Läufer, rund 60 an der Zahl, traten am Nachmittag vor vielen Tauſenden von Zuſchauern zum Sprunglauf an. Von jeder Nation konnte je ein Mann ein ee e F⸗ Dabei erwies es ſich, daß der volle Anlauf nicht freigegeben werden konnte, die Sprungweiten mußten alſo natur⸗ giiben etwas hinter den Erwartungen zurück⸗ bleiben. Aber es wurden doch hervorragende Leiſtungen gezeigt. Den Wettbewerb eröffnete der Pole Andreas Maruſarz mit einem in gu⸗ ter Haltung geſtandenen Sprung von 48 Meter. Der Schwede O. Hultberg kam zwar einen hal⸗ ben Meter weiter, doch ließ ſeine Ausführung zu wünſchen übrig. Der Pole Stanislaw Ma⸗ ruſarz erregte mit einem Sprung von 56 Meter Weite bereits Bewunderung, aber ihn über⸗ traf gleich darauf Vallonen mit 56,50 Meter. Als erſter Deutſcher ging der junge Eisgru⸗ ber über den Schanzentiſch. Mit kräftigem Anſprung, ſchöner Vorlage, eleganter Haltung, guter Skiführung und ſauberem Aufſprung und Auslauf 3244 er 54 Meter heraus. Aber er ſtand im Schatten des großen Norwegers A. Vinjarengen, der in kühner Fahrt 59,50 Meter ſtand. Franz Reiſer zeigte einen ſchönen Sprung von 51,50 Meter. Dann ſtellte der Norweger Sverre Kolterud mit 63 Meter in fabelhaftem Stil die beſte Leiſtung für den erſten Gang auf. Die dann folgenden Springer wurden inſo⸗ fern ſchwer benachteiligt, als der bis dahin feſtgeſtampfte Neuſchnee ſich löſte und mit der unteren, alten, völlig vereiſten Decke vermiſchte. Die eisglatte Bahn verurſachte viele Stürze. Der Deutſche Meiſter Alfred Stoll ris⸗ kierte zu viel, ſein 64er Sprung endete in einem Sturz. Guſtl Müller ſprang ruhig und be⸗ ſonnen, er kam bei 55,50 Meter gut auf. Die große ſchwediſche Sprung⸗„Kanone“ S. Erikſ⸗ ſon kam bei 66 Meter zu Fall, während der Norweger Rolf Kaarby, der Amateurlehrer im deutſchen Olympialager bei 67,50 Meter unweigerlich zu Boden mußte. Nicht zu viel und nicht zu wenig wagte der ſpätere Kombi⸗ nationsſieger O. Hagen⸗Norwegen, der bei 58.50 Meter ſtand. Unſer Kampfſpielſieger Willi Bogner konnte nach 56 Meter im Auslauf nicht durchſtehen. Matth. Wörndle ſtürzte nach 49,50 Meter. In der Pauſe zum zweiten Gang wurde die Schanze wieder hergeſtellt. Nun konnten auch die Springer wieder mehr riskieren. Der Schwede Erikſſon erreichte mit 67 Meter den weiteſten geſtandenen Sprung des Tages. Gute Plätze in der Kombination ſicherten ſich jetzt der Pole Sta⸗ nislaw Maruſarz und der Finne Vallonen mit Sprüngen von 60 bzw. 59,50 Meter. Anton Eisgruber ſprang bildſauber 58 Meter, Stoll landete bei 54 Meter und auch die übrigen Deutſchen ſchnitten nun beſſer ab. Die Ergebniſſe: Zuſammengeſetzter Lauf der„FJS“⸗Rennen 1. A. Hagen(Norwegen) Langl.⸗Note 240, Sprungl.⸗Note 201,9, Geſ. 441,9; 2. S. Kolterud (Norwegen) Langl.⸗Note 205, Sprungl.⸗Note 225, Geſ. 427,5; 3. H. Vinjarengen(Norwegen) Langl.⸗Note 205,5, Sprungl.⸗Note 206,2, Geſ. 411,7; 4. Ole Steenen(Norwegen) Langl.⸗Note 214,5, Sprungl.⸗Note 195,7, Geſ. 410.2; 5. Val⸗ lonen(Finnland) Langl.⸗Note 190,5, Sprung⸗ lauf⸗Note 216,1, Geſ. 406,6; 6. Hoffbakken(Nor⸗ wegen) Langl.⸗Note 206,15, Sprungl.⸗Note 191, Gef. 397,15; 7. Stanislaw Maruſarz(Polen) Langl.⸗Rote 190, Sprungl.⸗Note 206,6, Geſ. 396,6; 8. John Weſtmann(Schweden) Langl.⸗ Note 197,25, Sprungl.⸗Note 195,40, Geſ. 392.655 13. Bronislaw Czech(Polen) Langl.⸗Note 195,65, Sprunglauf⸗Note 183,80, Geſ. 377,45; 15. Guſtl Müller(Deutſchland) Langl.⸗Note 175,50, Sprungl.⸗Note 192,30, Geſ. 367,80. Sechstage⸗Rennen in Kopenhagen Funda⸗Pützfeld führen am letzten Tage mit zwei Runden Vorſprung— Ständig ausverkauft! Das erſte Kopenhagener Sechstagerennen zeigte von Tag zu Tag ſtärkere Anziehungskraft. In der letzten Nacht war die Halle wieder faſt ausverkäuft und am letzten Nachmittag befan⸗ den ſich 7000 Zuſchauer in der Halle. Das deutſche Paar Funda⸗Pützfeld be⸗ herrſchte an den beiden letzten Tagen überlegen das Feld. In der Nacht zum Donnerstag dehnte es ſeinen Vorſprung auf zwei Runden aus, den es auch am Nachmittag behielt. Der Stand war nach 139 Stunden und 3105,200 Km. folgender: 1. Funda⸗Pützfeld 183 Puntkte, zwei Runden zurück: 2. Rieger⸗Falck Hanſen 369., 3. Billiet⸗Martin 258., 4. Rſiger⸗Ignat 158 ., 5. Dorn⸗Maczynſti 150., 6. Choury⸗Fabre 103., drei Runden zurück: 7. Bresciani⸗Prien 180 P, fünf Runden zurück: 8. Danholt Hanſen⸗ v. Neck 226., ſechs Runden zurück: 9. Ehmer⸗ Knudſen 161., 17 Runden zurück: 10. Chri⸗ ſtianſen⸗Nygaard 96., 20 Runden zurück: 11. Harboc⸗Chriſtenſen 86 P. FuaHDDODπI Poſt⸗SV Mannheim— SpCl Garitenſtadt :0(:0) Mit dieſem einwandfreien Siege der Poſtler gegen die in den letzten Wochen ſtark auf⸗ kommenden Leute von der Gartenſtadt dürften die Würfel in der Meiſterſchaftsfrage der Kreisklaſſe 2 gefallen ſein. Daß ſich dieſe Frage wirklich zugunſten der beſten Mannſchaft in dieſer Klaſſe gelöſt hat, ſtellte der Poſtſport⸗ verein in dieſem Spiel wiederum untrüglich unter Beweis. Sofort nach Spielbeginn entwickelte ſich tro des aufgeweichten Bodens ein flotter Kampf. Langſam ſchält ſich eine deutliche Ueberlegen⸗ heit des Platzbeſitzers heraus. Durch direkt ver⸗ wandelte Ecke geht dieſer auch in Führung. Nach dem Wechſel wird von beiden Seiten er⸗ bittert um eine Verbeſſerung des Reſultats ge⸗ kämpft. Der Poſtſturm erwies ſich dabei als weit durchſchlagskräftiger. Ihr Mittelſtürmer erhöhte auf:0 und unmittelbar darauf der Halbrechte auf:0. Das Spiel war damit ent⸗ ſchieden. Der Linksaußen von Gartenſtadt wird dann wegen Unſportlichkeit vom Felde gewieſen. Der Schiedsrichter leitete einwandfrei. Sanas * rD easeensrss Serrners— Srrarezanzesess22 Ss aarr—. nI +. 38 ++ 2 222 Ale jungen leule 22 flott gekleidet zu sein. K fi ti 3*2— 5 9 empfenle ĩch mein teichheltig. loger „blaue Anzüge in den Heuptpfeislegen: 4 1.— 2 2 30 2.• 34.— 5 3 und höher. Beòchten Sie bitte mein Speziel-Fenster! ————. + SPBZIAHaSs BUB SUTE HERZENTNAZENTLTTTNC MANNHAIEDM. p. 11-12 · AM SrgOHMAR · Jahrgang 4— Nr. 92— Seite S. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe — Freitag, 23. Febr. 1934 dugeorge Kragen, Krawasten ASNShꝰ Mittelstr. 90/2 Ecke Gärtnerstraße 222222 Damen- Kleider- Weißwaren, Wäsche und Trikotagen, Strümpfe Handschuhe, Schlaf- und Steppdecken und Mantel-Stoffe, Herren-Stoffe Ledes Mädel, leder Bu' Loht un preist den„Surri“ Sohuh Mannheim. An den plonken Verkündete Februar 1934: Baupraktikant Richard Hettinger u. Roſa Fleiſchmann Eiſendreher Richard Scheuermann u. Maria Ritter Schloſſer Georg Becherer u. Hedwig Schulz Kaufm. Max Kerſchenſteiner u. Albertine Mebes Kraftwagenf. Erwin Benrich u. Chriſtina Mittermaier Armhand-uncd Taschen uhren krste Harkentabnk. oldwaren, destecke. kobe zvalf di. pye ze Joh. Mlein, Lrm. Wa dhofstr. ö Spengler Karl Frank u. Elſa Tönsmeyer Schloſſer Hans Wälde u. Kath. Dittfeld Matroſe Friedrich Straßburger u. Maria Kambd Händler Peter Wagner u. Suſanna Dech Arbeiter Joſef Hemlein u. Luiſe Jung Matroſe Wilhelm Pülm u. Johanna. Schuhmacher Wilhelm Kühner u. Roſa Flicker Kaufmann Adolf Weiß u. 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Karl Friedrich Seithel, 50 J. 1 M Ida, geb. Schwarz, Ehefrau 71————— Otto Michael Fiſcher, 62 J. Kaufmann Guſtav Ziegler, 40 5 M. Eliſe, geb. Rödenberger, Ehefrau des Maurerpoliers Wilhelm Trautmann, 67 F. 4 M. Klara, geb. Lampſon, Ww. Bauer, 67 J. 4 M. Betriebsſchloſſer Friedrich Karl Seitz, 30 J. 5 M. Emilie, geb. Hickethier, Ww. des des Kaufmanns Karl Johann Friedrich Wege, 73 J. 7 N Höimgchf Demgehenkemza- Der F für die deutsche ſ/ugend Svezialhaus für Kinde-- und Jugend- Schuſe Hos eliw. Getmann F 2, 2 70650 K Bedarfsdeckungsscheine werden angenommen. Kauft die beliebte Tafelbutter Deutsches Erzeugnis- Blaue Packung 22 Auimärung! Ihr Schuhpflegemittel kau'en Sie nur im deutschen Spezial- geschäft.— Fachmännische Beratung! Fleck& Werner, U 3, 14 Lederhandlung u. Schuhmacherbedarf Fichtennadel- franzbranntwein hervorragend bewährtes Von beugungs- u. 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Großſtädten Die Menſch ſie leben n rungsſorgen zum Boden lichſte und wir die Ki ſeins erhalt Dem Mer tigkeit an 1 in den groß loren, daß e geiſtigen un Erhaltung Erträgniſſe “-Schun Kinde-- nuhe &nn 7060 K werden I101 ttel kaulen n Spezial- nännische U3, 11 oherbedarf 1— Wein ihrtes Von ittel gegel s, Gicht 1 für aln ogerie lel..592 3411 K ren Um- rauchen ja brationen -Möhel et werden. Fachmann Siedlung im nationalsozialistlischen Staat Siedlung! Wollen wir uns mit dieſem Pro⸗ blem, das mit zu den wichtigſten bei dem Auf⸗ bau unſeres neuen Staates zählt, auseinander⸗ ſetzen, ſo müſſen wir uns den Worten des Füh⸗ rers erinnern, der einmal ſagte: „Vergeßt nie, daß das heiligſte Recht auf dieſer Erde das Recht auf Erde iſt, die man ſelbſt bebauen will!“ Was iſt Siedlung überhaupt? Unter Siedlung verſteht man das vollſtän⸗ dige Syſtem, wie ein Volk ſeine Arbeits⸗ und Wohnſtätten und Verkehrswege anordnet. Sied⸗ lung umfaßt alſo Großſtadt ſamt dem kleinſten Dorf, Fabriken, Bergwerke, Kohlenmeiler ein⸗ ſchließlich der dazugehörigen Köhlerhütten. Dieſes iſt die Erklärung des Siedlungsbe⸗ griffes in ſeiner umfaſſenden Bedeutung. Im engeren Sinne bedeutet er die Seßhaftmachung der Bevölterung in mittelbarer oder unmittel⸗ barer Verbindung mit dem Boden. Von dieſer Klarſtellung ausgehend, umfaßt alſo der Siedlungsbegriff im weiteren Sinne ſämtliche Fragen der Wohnungsreform, alſo auch die rein ſtädtiſchen Bau⸗ und Wohnungs⸗ probleme, die Stadtrandſiedlung und nicht zu⸗ letzt auch die Stadtausſiedlung. Dagegen ſind unter der engeren Faſſung des Siedlungsbe⸗ griffes in erſter Linie die agrarpolitiſchen Maß⸗ nahmen des Staates zu verſtehen. Dazu gehört die bäuerliche Siedlung nebſt Förderung der inneren Koloniſation. Das vollſtändige Syſtem der Siedlung muß zwei Eigenſchaften beſitzen, nämlich Sianhaftigkeit und Einheit. Sinn⸗ haftigkeit iſt dabei, danach zu trachten, raſſen⸗ und artfremde Einflüſſe in bezug auf das Bo⸗ denrecht und den Erwerb von Grund und Bo⸗ den zu beſeitigen, um die Siedlung volkstüm⸗ lich zu machen. ie geſamte Bevölke⸗ rung muß wiſſen, daß durch die Siedlung nicht nur die Lebensmög⸗ kichkeit einzelner daran beteilig⸗ ter Familien gebeſſert, ſondern daß mit umfangreichen, binnen⸗ ſiedlungspraktiſchen Maßnahmen der Lebenskampf des Volkes er⸗ leichtert wird. Die Sinnhaftigkeit der Siedlung fördert das völkiſche Ziel unſeres Volkes und ſteigert ſo ſeine Lebenskraft. Es iſt aber auch auf die Einheitlichkeit aller Siedlungsmaßnahmen zu achten. Der weitere oder engere Siedlungsbegriff dürfen ſich dabei nicht gegenüberſtehen, ſondern müſſen ſich er⸗ gänzen. Zum Beiſpiel erſcheint heute neben der bäuerlichen Siedlung die Stadtausſtedlung nicht minder wichtig, da die geſamte Entwick⸗ lung auf eine ſtrukturelle Neuordnung unſeres Volles und ſeiner Wohngebiete hindrängt. Vor allem iſt es erforderlich, daß zukünftig bei allen Siedlungsmaßnahmen die wichtigſten Grund⸗ ſätze einer neuen Landesplanung Beachtung finden. Die zukünftige Siedlungspolitik wird als Endziel die alles umfaſſende deutſche Volksſied⸗ lung haben und ſo zur Bildung neuer Dorf⸗ gemeinſchaften führen. Auf dieſe Weiſe wird es möglich werden, viele der brachliegenden Arbeitskrüfte in Stadt und Land durch planmäßige Arbeitsgeſtaltung wie⸗ der in die Vollsgeſamtheit nützlich einzu⸗ gliedern. Die neu zu ſchaffenden Dorfgemeinden am Rande der Stadt wie auch im weiten Land draußen, werden die Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land aufheben und zu lebendigen Zellen in unſerem neu aufzubauenden Volkskörper werden. An dieſen Stellen werden dann alle Leiſtungen des Einzelnen, geſehen im Lichte unſerer neuen Arbeitsidee, aus dem Rahmen einer Notzeit⸗Arbeit zur völkiſchen Pflicht em⸗ porwachſen. Daß ein Großteil unſeres Volkes den harten entbehrungsreichen Weg der Siedlung, den Weg zum Boden gehen muß, reſultiert aus den Forderungen unſerer Umwelt und dem völki⸗ ſchen Ziel des deutſchen Volkes. Die ſtädtiſche Entwicklung ging in Deutſch⸗ land vollkommen ungehindert nach liberaliſtiſch⸗ kapitaliſtiſchen Grundſätzen vor ſich. 1875 wohn⸗ ten 7,.2 Prozent der Geſamtbevölkerung in Großſtädten, heute ſind es ſchon 30,1 Prozent. Die Menſchen leben hier frei jeder Tradition, ſie leben nur ſich, ihren Trieben und Nah⸗ rungsſorgen. Sie entwachſen ſo jeder Bindung zum Boden, der Scholle, die doch die urſprüng⸗ lichſte und ſicherſte Quelle darſtellt, von der wir die Kräfte zur Erhaltung unſeres Da⸗ eins erhalten. Dem Menſchen der Stadt geht bei ſeiner Tä⸗ tigkeit an der Maſchine und bei dem Hauſen in den großen Steinwüſten die Erkenntnis ver⸗ loren, daß er trotz allen Fortſchrittes, trotz aller geiſtigen und techniſchen Errungenſchaften, zur Erhaltung ſeiner Kraft angewieſen iſt auf die Erträgniſſe der fruchtbaren Erde. Er hat ver⸗ teilen wird eine Abteilung ſtark gedüngt. 8 Fe — VZUHh]UI Siedler- Beilage des„Halenkreuꝛbanner“ geſſen, daß unſer Daſein ſchickſalhaft der Scholle verbunden iſt, denn wir bedürſen deſſen, was ſie trägt. Unſer Leben in der Stadt iſt daher ein Daſein aus zweiter Hand, das erſt durch die Lohntüte oder für viele Volksgenoſfen durch die öffentliche Unterſtützung geſichert iſt. In der Stadt muß unſere Arbeit erſt zu Geld wer⸗ den und dann wird ſie zu Brot. Dagegen wird die Arbeit auf der Scholle direkt zu Brot. Arbeit auf der Scholle iſt gleich Nahrung und iſt hier Daſeinserfüllung im idealſten Sinne. Dieſes iſt die tiefe ethiſche Bedeutung des Landbaues überhaupt und rechtfertigt die For⸗ derung des Nationalſozialismus, in dem Bau⸗ ernſtand die wichtigſten Tragpfeiler unſeres Volkes zu ſehen. Hitler ſagte: „Das Deutſchland der Zukunft wird ein Bau⸗ ernreich ſein oder es wird zu Grunde gehen.“ Dieſes Ziel zu erreichen, iſt die Aufgabe zu⸗ künftiger, ſinnvoller und planmäßiger Sied⸗ lungsarbeit. Etappen ſind dabei die Tauſende und Abertauſende von Schrebergärten, in denen der Städter die erſte Verbindung zum Boden erhält, die Stadtrandſiedlungen, die noch zu Tauſenden um jede Großſtadt herum entſtehen müſſen und dann die gärtneriſchen ſowie bäuerlichen Siedlungen, die ebenfalls noch zu Hunderttauſenden in dem Lebensraum innerhalb unſerer Landesgrenzen auf urbar zu machenden Urlandgebieten und auf den aufzu⸗ Mammutgütern des Oſtens Platz fin⸗ en. Techniſch bietet die Durchführung aller ſied⸗ lungsnotwendigen Maßnahmen kaum Schwie⸗ rigkteiten. Dagegen ſteht die Bewährung der Menſchen, die das Siedlungswerk tragen wer⸗ den, noch aus. Feſt ſteht dabei, daß die Sied⸗ lung ein Stückwerk bleiben wird, eine äußer⸗ liche Staatsangelegenheit, wenn ſie nicht mit einem neuen Lebensſtil verbunden iſt. Notwen⸗ dig iſt, hinter allem Siedlungswillen als trei⸗ bende Kraft die völkiſche Idee zu ſehen, die alle materiellen und allgemeinen Schwierigkeiten, bei dem notwendig werdenden primitiven kolo⸗ niſatoriſchen Beginn der Siedlungen, leicht überwinden läßt. Die zukünftige Siedlung muß Koloniſation ſein von dem einfachſten Anfang beginnend, nur geſtützt auf den Boden und die Arbeitskraft des Siedlers und wird getragen ſein vom Aufbau⸗ und Lebenswillen aller. Siedlung wird dann nicht nur Neulanderſchlie⸗ ßung ſein, ſondern Umbruch unſeres geſamten Volksgefüges. Wenn dann ſpäter der deutſche Menſch wie⸗ der enger mit dem deutſchen Boden verbunden iſt, dann wird ſich wieder in dem Begriff Va⸗ terland jenes wahre und tiefe Gefühl der Ver⸗ bundenheit mit Volk und Boden äußern, von dem man nur wünſchen mag, daß es bald alle Volksgenoſſen erfüllen möge. Der Menſch, der Erde, eigenen Boden unter den Füßen hat, der wird auch bereit ſein, mit aller Kraft für dieſen Beſitz zu ſtreiten, für ſeine Erhaltung zu kämp⸗ fen— und ſo werden alle gläubig dienen der deutſchen Erde und dem großen, neuen Werde! Hans Mathias Schneeberger. Wirtschafte planmãßig Planwirtſchaft im Garten und auf der Scholle müſſen rechtzeitig genug feſtgelegt werden. Der wirtſchaftlich denkende Gartenbeſitzer und Sied⸗ ler tut darum gut daran, ſich jetzt einen ge⸗ nauen Betriebsplan auszuarbeiten, nach dem er im Frühjahr verfahren will. Samenkauf, Düngung, Beeteinteilung und Fruchtwechſel bedeutet Erhöhung der Erntenerträge. Der Plan muß ſo aufgeſtellt ſein, daß während der ganzen Vegetationsperiode kein Beet leer bleibt und ſofort nach dem Abräumen wieder beſtellt wird. Bei dem Wirtſchaftsplan ſpielt der wohl⸗ überlegte Wechſel in der Aufeinanderfolge der verſchiedenen Kulturen eine beſondere Rolle. Die Zweckmäßigkeit dieſer Maßnahme leuchtet ohne weiteres ein, wenn man ſich vor Augen hält, daß jede Pflanze diejenigen Stoffe dem Boden entzieht, welche für ihr Gedeihen und ihren Aufbau am beſten ſind. Als ganz natür⸗ liche Folge ſtellt ſich dann eine Verarmung des Bodens an dieſen Stoffen ein, während er da⸗ gegen noch andere enthält, die von der einen Pflanze nicht gebraucht, dagegen von der an⸗ deren geſucht werden. Richtigen Fruchtwechſel kann man am beſten durchführen bei Dreiteilung des Gartens. Aus⸗ geſchloſſen iſt dabei das Quartier mit den mehrjährigen Kulturen. Von den drei ier finden alle Kulturen mit großem Nährſtoffbe⸗ dürfnis Aufnahme, ſo u. a. Kohlarten, Salat, Tomaten. In der zweiten Abteilung, die nur leichte oder Herbſtdüngung hat, werden Möh⸗ ren, Karotten, Zwiebeln, Bohnen, Spinat auf⸗ genommen. Der dritte Teil, der ohne beſondere Düngung iſt, bietet den übrigen Kulturen, Erbſen uſw., die auch noch in abbauender Tracht ausreichende Erträge bringen, den ihnen zuträglichen Standort. Wer ſo planmäßig und nicht ins Blaue wirt⸗ ſchaftet, dem bietet ſeine Scholle alles, was ſie beſtenfalls hervorbringen kann. Einkauf von Saatqut Es iſt jetzt an der Zeit, ſich über den Anbau⸗ plan für die kommende Vegetationsperiode klar zu werden. Beſonders wichtig iſt dabei für den Siedler und Gartenbeſitzer die Beſchaffung des Saat⸗ gutes, Hier muß unbedingt davor gewarnt wer⸗ den, Sämereien in einem beliebigen Geſchäft zu kaufen. Der Einkauf von Samen iſt eine reine Vertrauensſache, denn den Samenkör⸗ nern kann man äußerlich nicht anſehen, was aus denſelben für Produkte entſtehen. Darum kaufe dein Saatgut nur in einem gut geleiteten Fachgeſchäft! Dort gibt man unbedingte Ge⸗ währ für ſortenechten und hochkeimfähigen Samen. Ein gutes Fachgeſchäft unterhält neuzeitliche Keimapparate, wo eine genaue Prüfung des Saatgutes, unter Beobachtung der Keimener⸗ gie, Keimzeit und Keimkraft täglich feſtgeſtellt wird. Von nicht zu unterſchätzender Wichtigkeit iſt ferner, daß ſich die gekauften Samenſorten auch für unſere klimatiſchen und heimiſchen Boden⸗ verhältniſſe eignen. Kauft man ſein Saatgut am Platze, ſo hat man als weiteren Vorteil neben der wertvollen perſönlichen Beratung auch die Gewißheit, daß nur ſolche Sorten fant Verkauf gelangen, welche ſich durch jahrelange Verſuche am beſten in unſerer Gegend bewährt haben. Nur allerbeſte Saat kann gute und reiche Ernten bringen! Darum kauft Samen nur im Fachgeſchäft! Obstbaumũdigkeit Unter dieſer Bezeichnung verſteht man allge⸗ mein die Erſcheinung, daß junge Obſtbäume, die, an Standorte verbracht, welche kurz vorher von ülteren Bäumen geräumt wurden, kümmern und oftmals nach kurzer Zeit eingehen oder auch, daß ältere Kulturen trotz beſter Pflege, auffänig ſchnell mit ihrem Ertrag und Wachs⸗ tum nachlaſſen. Die Urſachen hierzu ſind bis heute wiſſenſchaftlich noch nicht klar feſigeſtellt. Nach den bisherigen Erfahrungen darf ange⸗ nommen werden, daß verſchiedene Urſachen zu⸗ ſammenwirken. So kann beiſpielsweiſe einſeitige Verarmung des Bodens an jenen Stoffen, welche eine be⸗ ſtimmte Obſtart in größeren Mengen benötigt, die Erſcheinung—.—— daß größere Mengen unentwickelter Früchte abgeſtoßen werden oder plötzlich ganze Aſtpartien abſterben. Oft kommt auch der junge Baum in ein Erdreich, welches durchſeucht iſt mit Erregern anſteckender Krank⸗ heiten, unter denen der Vorgänger litt. Ge⸗ nacint ſei nur Hallimaſch und Wurzelkrebs, die beide die Wurzeln töten. Sicher iſt auch die An⸗ häufung von ſchädlichen Bodenorganismen und Stoffwechſelprodukte, welche von dem Vorgän⸗ ger ſtammend, für den nachfolgenden Pflänz⸗ ling Gift bedeuten. 4 Zur Behebung dieſer Uebelſtünde hat man früher das Ausheben von geräumigen Baum⸗ gruben und Auffüllung derſelben mit vollkom⸗ men ortsfremder Erde empfohlen. Das hilft je⸗ doch nur bedingt, nämlich ſolange die Wurzeln das friſche Erdreich durchziehen, nimmt die Entwicklung des Baumes einen üppigen Ver⸗ lauf. Sobald ſie aber ſeitlich in die Wände des alten Erdreichs gelangen, beginnt das Krän⸗ keln des Baumes. Auch das vielfach ausge⸗ führte Pflanzen in die Mitte zwiſchen zwei alte Bäume iſt falſch, weil der junge Baum an die Stelle kommt, wo ſich die Saugwurzeln der alten treffen Am beſten iſt, den Boden ſechs bis acht Jahre ruhen zu laſſen und zwiſchendurch wäh⸗ rend der Beſtellung mit einer Garten⸗ oder Feldfrucht mehrmals tief umarbeiten und ſtark kalken. Bei der dann vorzunehmenden Pflan⸗ ung wählt man zweckmäßigerweiſe eine an⸗ kert Obſtart. Iſt eine ſofortige Pflanzung not⸗ wendig, dann iſt Fruchtwechſel unbedingt er⸗ forderlich. Steinobſt iſt bezüglich der Außerachtlaſſung der Maßnahmen zur Behebung der Boden⸗ müdigkeit am empfindlichſten, Unter den einzel⸗ nen Arten iſt dieſe Empfindlichkeit bei der Süßkirſche am größten. Dann folgen Aprikoſen, Sauerkirſchen, Pflaumen und Pfirſiche. Zweck⸗ mäßig iſt deshalb die Aufeinanderfolge von Kernobſt auf Steinobſt. Umgelehrt führt meiſt zu Mißerfolgen. Birne auf Aepfel oder Stein⸗ obſt kann folgen, doch iſt dieſes ſehr gewagt und der Erfolg abhängig von der Mithifle all⸗ gemein günſtiger Standortverhältniſſe. Bei der Pflanzung von Beerenobſt verdie⸗ nen vorſtehende Ausführungen gleiche Beach⸗ tung. Bei einem eventuellen Wechſel iſt die Folge: Johannisbeeren auf Stachelbeeren oder umgekehrt unbedingt zu vermeiden. Dagegen iſt der Wechſel beider mit Himbeeren oder Erd⸗ beeren unbedentlich. Desgleichen können ſich Erdbeeren und Himbeeren beliebig folgen. Grũne Wände Unſere Zeit, die uns Wohnſtätten ſchafft, welche in ihrem Aeußeren einfachſte Gliederung zeigen und in ihrer Geſamtheit reine Zweck⸗ bauten darſtellen, hat die Frage der Bekleidung der Wände mit belebendem Grün in den Vor⸗ dergrund gerückt. Wohl iſt ein Haus, deſſen äußere Teile nur Zweckmäßigkeit widerſpiegeln und darum jedes plaſtiſchen und ornamentalen Schmuckes ent⸗ behrt, ſchön. Schöner wird es jedoch, wenn die Kahlheit durch grün⸗buntes Blatt⸗ neid Blüten⸗ gewirr, zierliches Rankwerk von wildem Wein, »Waldrebe, Geißblatt, Knöterich oder auch durch früchteüberladene Obſtſpaliere gemildert wird. Gerade bei Bauten der neueſten Zeit hat man die in dieſer Hinſicht gemachten Anregungen dankbar angenommen. Welch wundervolle Wir⸗ kung zeigt zur Herbſtzeit das bizarre, zierliche Geranke des Jungfernweines an einer weitge⸗ ſpannten Hausfront. Es iſt ein vielfältiges Ge⸗ miſch ſatter Farben, von Gelb über Rot bis 64 ſelbſt dem Bauwerk ein feſtliches Gewand Zibt. zum leuchtendſten Purpur, das Zur Schmückung unſchöner Faſſaden von Häuſern älterer Bauweiſe eignen ſich ebenfalls ſehr vorzüglich Selbſtklimmer, wie wilder Wein und Efen oder auch die ſchon oben ge⸗ mannten Schlinger. Sie ſind dazu berufen, die in der Linienführung des Hauſes ausgeprägte Architektur wirkſam hervorzuheben. Anderer⸗ ſeits auch iſt es mit ihrer Hilſe ein leichtes. nichtiges Beiwerk, das oft in Ueberlaſt Häuſer älteren Urſprungs„ſchmückt“, in ſeiner ab⸗ ſtoßenden Wirkung zu mildern. Freundlich mit Grün und bunter Blütenpracht belebte Haus⸗ wände verſchönern das Straßenbild und bilden einen engverbindenden, wirkſamen Uebergang zu dem umgebenden Gartenraum. Das von Schlinggewächſen berankte oder mit Obſtſpa⸗ lier bekleidete Wohnhaus iſt in Gleichklang ge⸗ bracht zu dem Grün des Gartens. Lauben und Pergolen mit Rankroſen überſpannt, lebende Hecken aus Liguſter, Hainbuchen, Taxus und Lebensbaum an Stelle von kalten, nüchternen Drahtzäunen, dazu noch mit Efen übergrünte oder mit Obſtſpalier bekleidete Grenzmauern, dies alles zuſammen vereinigt ſich mit lebens⸗ frohem Grün der übrigen Anpflanzungen zu einem harmoniſchen Ganzen. DeutscheSĩiedlungsausstellung ünchen 1934 der erſte Schritt zur Verwirklichung eines großen nationalſozialiſtiſchen Gedankens! Die deutſche a München 1934, die in der Zeit vom 2 Juni bis 14. Ok⸗ tober 1934 in München ſtattfinden wird, bringt ſoeben ihren erſten Proſpekt heraus. Leit⸗ edanke dieſer großen Ausſtellung ſind die orte Adolf Hitlers: „Ich will dem deutſchen Volke auch die Lebensfreude wieder geben.“ Wie keine andere Stadt Deutſchlands iſt wohl gerade München für die Durchführung einer ſolchen Aufgabe berufen, weil dieſe Stadt ſich hierbei ihrer großen Kulturaufgabe hewußt werden darf, welche ihr der Herr Reichskanzler anläßlich der Grundſteinlegung des„Hauſes der deutſchen Kunſt“ erneut und ausdrücklich beſtätigt hat: Unter den deutſchen Städten in erſter Linie Vorkämpferin und Wahrerin deut⸗ ſchen Kulturgutes zu ſein. Die Vorarbeiten für die ſind in vollem Gange. Eine große Anzahl berufener Architekten arbeitet an der Ausgeſtaltung der umfangreichen Hallenſchau, die alles umfaßt, was die Begriffe„Heim“ und„Siedlung“ in ſich ſchließen. In München⸗Ramersdorf entſteht eine Sied⸗ lung von 200 bezugsfertigen Häuſern, die als zweiter großer Teil der Ausſtellung errichtet werden. Auch hier wird Tag und Nacht ge⸗ arbeitet, um bis zum 2. Juni 1934 beſichti⸗ gungsreif zu ſein. Die deutſche Siedlungsausſtellung München 1934 wird für das geſamte deutſche Volk von größtem Intereſſe ſein und es lohnt ſich ſchon. im Sommer 1934 die Hauptſtadt Bayerns auf einige Tage zu beſuchen. P. P. Dem deutschen Garfen sein Rechi Es iſt das Verdienſt des Nationalſozialis⸗ mus, in ſeinem umfaſſenden Kulturprogramm, Alem ſachlich und ideell werwollem deutſchen Voltsgut in reiner Formung wieder Berechti⸗ gung und Entwicklungsmöglichteit zu ſchaffen. Alles, das wir als deutſches, bodenſtändiges Kulturgut bezeichnen dürfen, wird davon be⸗ rührt. Die hierbei anzuſtrebenden Ziele ſind unſerem Volte von dem Führer auf allen Ge⸗ bieten völkiſcher Daſeinsäußerung vorgezeich⸗ net. Von Bedeutung iſt dabei, daß zu allem Schaffen dafür nur ehrliche Geſinnung und Wahrhaftigkeit die Grundlage bilden können. Erſt aus der Geiſtigkeit des volksverbundenen Wahren entſpringt ſtilehrliche Zweckmäßigkeit und Schönheit. So entſtehen die geiſtigen und künſtleriſchen Güter unſerer Nation. Erfüllen ſie die Forderung der Umwelt, in die wir hineingeboren ſind, ſo werden ſie ſtets einfach ſachlich ſein. Wir ſchätzen darum heute Möbel, Häuſer, die ohne ſinnloſe Zutaten gebaut ſind, beachten in wuchtigen Baukonſtruktionen die Geſetze der Harmonie und ſehen in ſchwungvollen Linien kraftwolle Lebensbejahung und vollendete Schönheit. Jedoch nicht in der an ſich toten Materie der Stoffe und ihrer Behandlung allein ſoll die Prägung unſerer Zeit ſich erſchöpfen, ſondern ſte muß auch in dem Organiſchen und Leben⸗ digen unſerer Umwelt Ausdruck finden. Dem Boden und allem Grün, das er trügt, ſind wir ſchickſalhaft verbunden, ihm gebührt zu⸗ künftig wieder größte Wertſchätzung und Ach⸗ tung. Bedenken wir doch, was wir Menſchen mit un⸗ ſerem ganzen techniſchen Können und allem Wiſſen wären ohne die Kraftquellen, die uns der Boden über Pflanze und Tier direkt oder indirekt erſchließt. Gott ſei Dank, daß die Zeit der Beſinnung gekommen, die Zeit, die dem Boden, der frucht⸗ baren Scholle unſerer Heimat wieder das Erſt⸗ recht zu geben bereit iſt. Allen Erforderniſſen des Aufbaues unſeres neuen Deutſchlands hat der Führer die Beachtung des Bodens voran⸗ geſtellt. Die Erfüllung dieſer Forderung ſichert die unausbleibliche Reform des Landbeſitzes und wird einſchneidend die zukünftigen Woh⸗ nungsbedingungen unſeres Volkes beeinfluſſen. Vor allem aber muß ſie Hunderttauſende von Volksgenoſſen aus der drückenden Enge der Groſtſtadt befreien, um ihnen auf eigenem Bo⸗ den Geſundung an Leib und Seele zu bringen. Von den mannigfachen Formen der Boden⸗ nutzung ſei hier der Garten in ſeinem natür⸗ lichen Gewand dargeſtellt. Seine Entwicklung iſt ein nicht unbedeutender Ausſchnitt aus der Kulturgeſchichte unſeres Volkes. Vor Jahrtau⸗ ſenden ſchon war für unſere Vorfahren das Atormss anlegten, machte ſie ſeßhaft. Dann bra zum Schutze gegen Einfälle des Wildes oder friedloſer Nachbarn umgürtete, eieigehegte Stück Land die erſte Bindung an einen be⸗ ſtimmten Landſtrich. Der erſte Garten chte ihnen der Zug der Völker Bereicherung durch Aus⸗ tauſch ihrer Gartenerfahrungen. Später mußte der Garten in den wallumſchloſſenen Städten der Bevölkerung die freie Natur erſetzen. Dann fanden vielfach von Kloſtergärten aus die Er⸗ folge gärtneriſcher Züchtung und Praxis ihren Weg ins Land. Nachher kam die Zeit, in der wachſender Wohlſtand den Gartenbeſitz zum Vorrecht einzelner machte. Gartenlunſt und Gartenkultur machten dabei Wandlung um Wandlung durch. Alle Modeerſcheinungen der Architektur und Stilauffaſſung fanden in den Gärten ihren Niederſchlag. Nicht zu Unrecht ſind darum heute die Gärten vergangener Jahrhunderte wertvolle Fundgruben für Kul⸗ tur und kunſtgeſchichtliche Forſchung. Aller anerkannten Gartentradition zum Trotz entwickelte ſich jedoch heute ein anderes Gar⸗ tenbild. Entgegen der Kompliziertheit und dem Uebermaß im gärtneriſchen Geſtalten der ver⸗ gangenen Zeit, finden wir heute in fachlicher Zweckmäßigkeit reinſten Ausdruck bodenſtän⸗ diger Gartenformung. Mehr noch ſind jetzt die innerlichſten Gartenwerte in der oft üppigen Wildnis oder ſchlichten Anſpruchsloſigkeit pri⸗ mitiver Bauerngärten geborgen. Dort iſt noch ſo manches Kräutlein heimiſch, das wir in den „modernen“ Gärten vergeblich ſuchen. Wenn darum der Gartengeſtalter unſerer Zeit ein ihm zur Geſtaltung anvertrautes Stück Erde wirklich mit allen Zauberkräften eines natür⸗ lichen, ſonnigen Gartenlebens ausſtatten will, dann tut er gut daran, dafür ſich vieles drau⸗ ßen im Land zu entleihen. Dort ſind wir ja ohnedies dem nie verſagenden Quell boden⸗ ſtändiger, wurzelechter Volkskultur am näch⸗ ſten. Reichtum iſt, ein Stückchen Erde ſein zu nen⸗ nen und beſeeligendes Glück wird daraus, wenn dieſe Scholle das eigene Heim trägt. Garfenglücłk. Gartenkultur ist darum łkein Luxus Die äußere Form und der praktiſche Zweck des Gartens werden von ſelbſt zu einer ſinnvollen Löſung geführt, wenn die Geſtaltung unter den ſchon angegebenen Geſichtspunkten erfolgt. Jedoch erſt der Inhalt des Gartens und die Gartenauffaſſung ſeines Geſtalters und mehr noch des Beſitzers beſtimmen ſeinen Wert, Da⸗ bei iſt es gleichgültig, ob er als reiner Nutz⸗ garten eine ſachliche Zweckform erhält, oder ob er zwiſchen Schmuckhecken auf Rabatten und Beeten vielfältiges Blumenglück birgt. Wichtig iſt auch, um den Garten bodenſtän⸗ dig und mit ſeiner Umwelt weſensverbunden zu entwickeln, den Elementen, die ſeine be⸗ glückende Freude gründen, aufmerkſame Beach⸗ tung zu ſchenken. Holz, Stein und Eiſen ſind an ſich in ihm totes Beiwerk, jedoch iſt es oft⸗ mals auch von großer Wichtigkeit, wenn es in kunſtgerechter Weiſe, ſei es tragend, ſtützend oder plaſtiſch und ſchmückend ruhend, angewen⸗ det wird. Die Steine beiſpielsweiſe ſind nicht nur äſthetiſch, ſondern ſie können oft auch zu praktiſchen Erforderniſſen des Gartens werden. Der bedeutſamſte Gartenwerkſtoff iſt aber das den ſie lebensvolle Grünbunt der Pflanze. Gleichviel an welcher Stelle, ob im Hausgarten oder Vorgarten der Stadt, ob im Garten auf dem Lande oder im Siedler⸗ und Schrebergar⸗ ten, überall ſind es Pflanzen und Blumen, die uns wahre Schönheit vermitteln— nur bedür⸗ fen ſie unſerer ganzen Liebe und einer ſorgſam pflegenden Hand. Findet dann im Garten noch die rinnende Lebendigkeit und das ſpielende Glänzen eines Waſſerlaufes oder Vogelbeckens Raum, dann iſt ig ihm frohe Innerlichkeit ge⸗ borgen. Unſere Zeit war arm geworden an reinen Freuden. aber nun wieder mit den ewig in uns wachen Wünſchen nach wahrer Glückserfüllung, ſo müſſen wir dem Garten und dem grünleben⸗ digen Bunt um uns wieder Einkehr in unſe⸗ rem Herzen gewähren. Mit Ueberzeugung dür⸗ Beſchäftigen wir uns fen wir wieder ſagen, daß neben der Freude an Büchern und Bildern, Liebe, Freundſchaft und ſchöpferiſche Arbeit, auch das Schwelgen in der heiteren Schönheit von Blumen und Grün unſerem Daſein Lebensgenuß bedeutet. Der Garten, und zwar unſer heimiſcher Gar⸗ ten, muß wieder dort, wo wir wohnen, zur Geltung lommen. Sein alter Glanz war verblaßt unter der Tünche des Oberflächlichen der hinter uns lie⸗ genden Zeit. Er darf vor allem nicht mehr ein modiſch friſiertes, neben⸗ ſächlichesoder überhaupt nur ſtief⸗ mütterlich behandeltes Anhäng⸗ ſel unſerer Wohnungen ſein, ſon⸗ dern er muß wieder zu einem mit häuslichem Leben erfüllten Teil derſelben werden. Dieſe Erkenntnis wird dann wieder dahin führen, daß beiſpiels⸗ weiſe beim Voranſchlag eines Neuhausbaues Mittel für die Befriedigung der Bedürfniſſe des umliegenden Gartenlandes, den wichtigſten Dingen im Hauſe ſelbſt gleichgeſtellt werden. Ein Gartenraum zur ideellen Erweiterung der Wohnung und darin wirtſchaftliche Nutzungs⸗ möglichkeit als ergänzender Einkommensfaktor, das ſoll zukünftig jedem Bauherrn zu einem ſelbſtverſtändlichen Wunſch werden. Gärten voll Licht und Sonne ſollen wieder um uns ſein! Entwickeln wir ſie einfach, na⸗ türlich, unſerer Umwelt entſprechend, dann werden ſi ganz ohne Zwang ſein und uns nimmer rufen „noch nötigen. Sie werden dann frucht⸗ bare Werkſtätten ſein, in denen es aus brauner Scholle keimt, fruch⸗ tet, reift und Nährboden ſein für ein neues deutſches Gartener⸗ leben, in dem ſich alles Wertvolle für Geiſt und Körper entwickelt. Hans Mathias Schneeberger, Gartenarchitekt, Mannheim. Kleinsiedlungqen In allen Siedlungen ſind die Baulichkeiten ſtets nur als ein notwendiges Uebel zu betrach⸗ ten. Der Boden dagegen iſt die Hauptſache. Da⸗ rum können Siedlergärten nur Nutzgärten ſein. Einjährige Gemüſekulturen müſſen darin ne⸗ ben einigen Obſtpflanzungen vorherrſchen. Wichtig iſt, daß die Einteilung zweckmäßig, klar turfolge die verſchiedenen einjährigen Gemüſe auf. Zum Anbau von Frühkartoffeln dient ab⸗ wechſelnd auf der einen oder anderen Seite eine größere Fläche in dem hinteren Garten⸗ raum. Die Grenzen zwiſchen den einzelnen Parzel⸗ len werden nicht durch hohe und vor allem HB-Klischee und überſichtlich vorgenommen wird. Das Bild zeigt meigen Vorſchlag dafür und läßt gleichzeitig die Planung des größten Teiles der Mannheimer Randſiedlungen erkennen. Keine überflüſſigen Wege oder unnütze Tren⸗ nungslinien ſtören die ſinnvolle Einheit in dem Geſamtbild. Eine glatte Raſenfläche im Vor⸗ garten, einfach und ohne großen Auſwand zu unterhalten, ſchließt mit einer angrenzenden Blumenrabatte die Siedlerſtelle ſtraßenſeits ab. Der vom Eingang zum Haus hinführende Weg iſt beiderſeitig eingefaßt mit Rabatten, die ebenfalls Blumen, Roſen oder auch Beeren⸗ ſträucher aufnehmen. Zum Brunnen hin ſchlie⸗ ßen ſich die Beetflächen für anſpruchsvollere Gemüſe an. Dahinter breitet ſich das Land für mehrjährige Kulturen aus und dicht dem Brunnenplatz vorgelagert iſt aus naheliegenden Gründen die Bleiche angeordnet, In Verlänge⸗ rung des Eingangs am Hühnerlauf vorbei führt von hier ein Hauptweg in den Garten hinein. Die dadurch entſtehenden zwei Haupt⸗ teile nehmen in planmäßiger Frucht⸗ und Kul⸗ auch koſtſpielige und unſchöne Drahtverhaue gebildet, ſondern durch grüne Zäune. Vor⸗ nehmlich dienen dazu Beerenobſtpflanzungen. Außerdem gibt es ja noch anderes Grünzeug, das ſich ebenfalls für eine abgrenzende Pflan⸗ zung eignet und über die hinaus ſich ohne Hin⸗ dernis ſehr gut nachbarliche Gemeinſchaft pfle⸗ gen läßt. Die obſtbauliche Nutzung beſchränkt ſich na⸗ turgemäß auf ein Minimum. Nur in wenigen Fällen wird die bei einigen Siedlern vorhan⸗ dene Erfahrung und das mit gärmeriſchen Um⸗ ſchulungsmaßnahmen vermittelte gartenbau⸗ liche Wiſſen für die Durchführung einer ren⸗ tablen Intenſiv⸗Obſtbauwirtſchaft ausreichen. Um den größten Teil des Gartens ſtets zur un⸗ behinderten Bewirtſchaftung frei zu halten, wird nur eine Reihe Obſtbäume gepflanzt. Durch die gleiche Pflanzweiſe von der Nachbar⸗ ſeite her entſtehen dann richtige Obſtbaum⸗ alleen, die ſpäter blütenüberdeckt oder früchte⸗ beſchwert den Siedlungen einen reizvollen Rahmen geben. Neues Bauen mit Jporitheton Trotz der großen Verbreitung, die der Beton⸗ bau in den letzten Jahrzehnten gefunden hat, konnte er verhältnismäßig nur geringen Ein⸗ gang im Hoch⸗ und Wohnungsbau finden, weil ſein ſchweres Gewicht, ſeine große Härte und ſeine ſchlechte Wärme⸗ und Schalliſolierung 9 hier unerwünſchte Eigenſchaften ſind. Es iſt daher ein altes Beſtreben der Bautechnik, einen Leichtbeton zu finden, der dieſe Nachteile ver⸗ meidet und in der Anwendung wirtſchaftlicher als Backſtein iſt. Einer der Wege hierzu iſt der, durch be⸗ Herstellung von Iporit-Leichtbausteinen im HB-Klischee Kleinbetrieb lporit-Leichtbausteine können mit der Säge besrbeitet werden. ſtimmte Zuſätze den Beton ſo porös und leicht zu machen, daß er die oben für den Wohnungs⸗ bau geforderten Eigenſchaften erhält. Ein ſol⸗ cher Beton, den man wegen der ſchaumigen Be⸗ ſchaffenheit der Miſchmaſſe Schaumbeton nennt, iſt der ſogenannte Iporitleichtbeton, der ſich im Laufe der letzten Zeit ein immer größeres Verwendungsgebiet erobert hat. Zur Herſtel⸗ lung des Schaumbetons wird dem Anmachwaſ⸗ ſer des Betons ein neuer patentierter Schaum⸗ ſtoff, das Iporitpulver der IG Farbeninduſtrie zugeſetzt. Die übrigen Beſtandteile ſind wie bei einem Normalbeton Zement und Sand, jedoch muß letzterer möglichſt feinkörnig und lehmfrei ſein. Dieſe Beſtandteile werden in einem nor⸗ malen Betonmiſcher gemiſcht, wobei das er⸗ wähnte Schaumpulver ein erhebliches Auf⸗ ſchäumen der Miſchmaſſe bewirkt. Zur Stabi⸗ liſierung wird der Miſchmaſſe noch ein geringer Zuſatz von Waſſerglas beigegeben. Die Ver⸗ wendung des Iporitleichtbetons für den Woh⸗ nungsbau erfolgt in der Form von Großfor⸗ matſteinen, die an jeder Bauſtelle in einfachſter Weiſe ſelbſt hergeſtellt werden können. Ein be⸗ ſonderer Vorteil iſt der, daß man das Format der Steine je nach dem Verwendungszweck be⸗ liebig vaiieren kann, und daß die Herſtellung durch ungelernte Arbeiter in einfachſter Weiſe möglich iſt. Beim Vermauernd der Großformat⸗ ſteine kann dann erheblich an Mörtel und vor allem an Arbeitslohn geſpart werden, da für ein Kubikmeter Mauerwerk weniger Arbeits⸗ ſtunden wie beim Backſtein⸗Normalformat auf⸗ gewendet werden müſſen. Ein weiteres ſehr großes Anwendungsgebiet des Iporitbetons im Hochbau iſt ſeine Verwen⸗ dung als Eſtrich unter Linoleumbelag, wobei die Vorzüge des Iporitbetons gegenüber ande⸗ ren häufig verwendeten Eſtricharten ganz be⸗ ſonders in Erſcheinung treten. Die Haupteigen⸗ ſchaft des Iporitbetons iſt, wie ſchon ſein Name ſagt, ſein leichtes Gewicht. Während der Back⸗ ſtein ein Raumgewicht von 1,6 bis 1,8 Kg./ Litet und Vollbeton ſogar ein Raumgewicht von 2,7 Kg.Liter beſitzt, hat Iporitleichtbeton nur eil Raumgewicht von 1 bis 1,4. Dadurch erſt iſt dil Verwendung der Großformatſteine ermöglicht. Die Druckfeſtigkeit beträgt 25—30 Kg./ gem un!d bietet bei den normalen im Hochbau auftreten⸗ Erkenne, den ſelbſtverſtändlichen Senerdenag 4 * * daß nur im Boden allein alle Nährkräfte 3 unſeres Daſeins geborgen ſind! n den Beanſpruchungen immer noch eine zehnfache Sicherheit. Die hervorſtechendſte Eigenſchaft des neuen Bauſtoffes iſt aber ſeine gute Wärme⸗ iſolierung, die durch die vielen kleinen in ſich abgeſchloſſenen und gleichmäßig im ganzen Stein verteilten Luftporen bedingt iſt. So ent⸗ ſpricht eine 20 Zentimeter ſtarke Wand aus Iporitbeton einer 38 Zentimeterſtarken Back⸗ ſteinmauer. Außerdem iſt der Iporitleichtbeton auch gut ſchalliſolierend und läßt ſich leicht ſä⸗ gen und nageln, Eigenſchaften, die für den normalen Hochbau nicht von zu unterſchätzender Bedeutung ſind. Auf Grund eingehender ma⸗ terialtechniſcher Unterſuchungen nnd Prüfungen, die an den Techniſchen Hochſchulen Karlsruhe und München durchgeführt ſind, iſt der neue Bauſtoff allgemein für die Verwendung im Hochbau zugelaſſen. Alle die vorgenannten Eigenſchaften ſichern dem Iporitleichtbeton ein großes Anwendungs⸗ gebiet im Hochbau. Dazu kommt, daß er auch wirtſchaftlich Erſparniſſe mit ſich bringt, be⸗ ſonders, da man die bisher 38 Zentimeter ſtarke Normalziegelwand nunmehr nur 20 Zen⸗ timeter ſtark in Iporitleichtbeton auszuführen braucht und dadurch auch einen Gewinn an nutzbarer Grundfläche erzielt. So kommt es, daß der JIporitbeton im Laufe des letzten Jah⸗ res in unſerer näheren Umgebung bei verſchie⸗ denen Bauvorhaben mit beſtem Erfolg verwen⸗ det worden iſt. In unſerer Nachbarſtadt Fran⸗ kenthal iſt ein Iporitbetonhaus bereits ſeit 1929 bewohnt. In der Gemeinde Limburgerhof ſind im Laufe des letzten Jahres 20 Kleineigen⸗ heime damit erbaut worden. Die im Laufe des Sommers begonnenen großen Randſiedlungen werden ebenfalls zum Teil in Iporitbeton er⸗ ſtellt, ſo die große Werkſiedlung der F. G. Far⸗ beninduſtrie bei Rheinau. Auch in Oggersheim werden demnächſt Siedlungsbauten in Iporit⸗ beton begonnen werden. nach hofe Stã richt Pg. gange Regie lungs reitge wertv werde ſchrän Kaufp Käufe könnte 2 bei Pg. ſteuer⸗ Grunt ſetzlich erbun Erbſch freihei ſten u zahlen che Le übrige auch 1 zehn J umlag baren Reichs 3. F chend Sch. haupt haben beſteht und at notwer ſtattun Mittel 4. F das( dit, 2 ſtung Sch.: der ſe er ſoll Kreditt des vo ſtörung denn d weitem Ehrbar die Ba vor all Schuld auch to Schuld terbrin, die Un der We wird. 5. Fr auf e nen, keine Sch.: gerichts eine Ac teilt we 6. Fr barke Sch.: nahrun durch d angelan kann, zwei F nen ſpä ſchunger vornher liengrün allen U dem Ho wir zu ſtaatlich 7. Fr geben milie ßung'? Sch.: raſſiſchet Zeitalte Ackerhei war gez etwa ſo lich abe: den, ſo lein Lar Neuhausbaues er Bedürfniſſe den wichtigſten ſeſtellt werden. rweiterung der iche Nutzungs⸗ kommensfaktor, errn zu einem en. ſollen wieder ie einfach, na⸗ 2 nn werden ſi nimmer rufen ann frucht⸗ n denen es imt, fruch⸗ n ſein für Gartener⸗ Wertvolle twickelt. eeberger, Nannheim. rös und leicht 'n Wohnungs⸗ hält. Ein ſol⸗ chaumigen Be⸗ mbeton nennt, eton, der ſich umer größeres ur Herſtel⸗ n Anmachwaſ⸗ erter Schaum⸗ arbeninduſtrie e ſind wie bei Sand, jedoch und lehmfrei n einem nor⸗ obei das er⸗ bliches Auf⸗ Zur Stabi⸗ ein geringer n. Die Ver⸗ ür den Woh⸗ von Großfor⸗ in einfachſter nem. 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Der Leiter des „Nationalſozialiſtiſchen Preſſedienſt Baden“ hat ſich an den früheren Sonderkommiſſar für Landwirtſchaft, den jetzigen Landeshauptabtei⸗ lungsleiter II des Reichsnährſtandes für das Gebiet der Landesbauernſchaft Baden, Pg. Schmitt, gewandt mit der Bitte um Aus⸗ kunft über einige im Mittelpunkt der Erörte⸗ rung ſtehende Fragen des Erbhofgeſetzes. 1. Frage: Es wird behauptet, daß nach dem Inkrafttreten des Erb⸗ hofgeſetzes nur der wirtſchaftlich Stärkere Land kaufen kann. Iſt das richtig? Pa. Schmitt: Richtig war dies in der Ver⸗ gangenheit vor Inkrafttreten des Geſetzes. Die Regierung hat aber über die Deutſche Sied⸗ lungsbank Mittel für die Anliegerſiedlung be⸗ reitgeſtellt, ſo daß für tüchtige, erbbiologiſch werwolle Bauernfamilien der Ankauf von frei⸗ werdendem Geläünde ermöglicht iſt. Eine Ein⸗ ſchränkung iſt nur dort gegeben, wo zu hohe Kaufpreiſe zuſtande kommen, bei denen der Käufer als Anliegerſiedler nicht exiſtieren könnte. 2. Frage: Wie hoch ſind die Laſten bei der Anliegerſiedlung? Pg. Schmitt: Zunächſt iſt Grunderwerbs⸗ ſteuer⸗ und Gebührenfreiheit beim Erwerb der Grundſtücke im Wege der Anliegerſiedlung ge⸗ ſetzlich zugeſtanden, wie auch bei der Ver⸗ erbung des Erbhoſes ſelbſt Gebühren⸗ und Erbſchaftsſteuer⸗ ſowie Grunderwerbsſteuer⸗ freiheit beſteht. Der Anliegerſiedler hat im er⸗ ſten und zweiten Jahr 1,75 Prozent Zins zu zahlen. Nach zwei Jahren wird feſtgeſtellt, wel⸗ che Laſten überhaupt der Betrieb trägt. Im übrigen iſt das im Wege der Siedlung, alſo auch der Anliegerſiedlung zufallende Land zehn Jahre ſteuerfrei, ausgenommen Gemeinde⸗ umlagen. Sie ſehen daraus, daß die ſchein⸗ baren Härten des Erbhofgeſetzes durch das Reichsſiedlungsgeſetz beſeitigt werden. 3. Frage: Es wird vielfach von wei⸗ chenden Erben geſprochen. Sch.: Dieſer Begriff kommt im Geſetz über⸗ haupt nicht vor. Die Geſchwiſter des Anerben haben nur keinen Anſpruch auf Land; dagegen beſteht ein Anſpruch auf Berufsausbildung und auf Ausſtattung, d. h. auf Geldmittel, die notwendig ſind für Selbſtändigmachung(Aus⸗ ſtattung). Dazu gehören unter Umſtänden auch Mittel zum Erwerb einer Siedlerſtelle. 4. Frage: Welche Folgerungen hat das Erbhofgeſetz für den Realkre⸗ dit, da eine hypothekariſche Bela⸗ ſtung nicht mehr möglich i ſt? Sch.: Der Begriff Kredit wird jetzt erſt wie⸗ der ſeinem eigentlichen Sinn zugeführt, denn er ſoll auf dem Vertrauen in die Fähigkeit des Kreditnehmers beruhen und nicht auf dem Wert des von ihm bewirtſchafteten Objektes. Kredit⸗ ſtörungen können nur vorübergehend eintreten, denn der Gewinn an Perſonalkredit wiegt bei weitem den Verluſt an Realkredit auf, da die Ehrbarkeit überhaupt die Vorausſetzung für die Bauernfähigkeit iſt. Zur Ehrbarkeit gehört vor allem, daß ein Bauer nicht leichtſinnig Schulden macht und daß er künftige Schulden auch tatſächlich bezahlt. Da bei unehrenhaftem Schuldenmachen die Bauernfähigkeit abgeſpro⸗ chen wird, hat der Gläubiger allein darin eine ſehr weitgehende Sicherung. Die Unbelaſtbar⸗ keit bauerngebundenen Beſitzes wird von ſelbſt den Kreditmarkt in Ordnung bringen, da letz⸗ ten Endes der Gläubiger doch ſein Geld un⸗ terbringen muß. Ich bin davon überzeugt, daß die Unbelaſtbarkeit der Erbhöfe in entſcheiden⸗ der Weiſe die Zinsſenkung günſtig beeinfluſſen wird. 5. Frage: Wenn zwei Familien ſich auf einem Erbhof ernähren kön⸗ nen, kann dann hier grundſätzlich keine Teilung ſtattfinden? Sch.: Doch, mit Genehmigung des Anerben⸗ gerichts kann ein Erbhof, der zwei Familien je eine Ackernahrung bietet, in zwei Erbhöfe ge⸗ teilt werden. 6. Frage: Inwieweit iſt eine Teil⸗ barkeit nicht mehr zuläſſis? Sch.: Die untere Grenze wird durch die Acker⸗ nahrung beſtimmt. Wir ſind in Baden gerade durch die Realteilung an einem toten Punkt angelangt. Wo nur eine Familie ſich ernühren kann, iſt es unverantwortlich und unſtttlich, zwei Familien in Hoffnungen zu wiegen, de⸗ nen ſpäter im Kampf um die Exiſtenz Enttäu⸗ ſchungen folgen müſſen. Es iſt deshalb von vornherein richtiger, bei Exiſtenz⸗ und Fami⸗ liengründungen darauf zu achten, daß unter allen Umſtänden eine Familie beſtimmt auf dem Hof ernährt werden kann. Nur ſo kommen kriſenfeſten Bevölkerung, die ſtaatliche Zuwendungen entbehren kann. 7. Frage: Welche Auswirkungen er⸗ geben ſich bei der bäuerlichen Fa⸗ miliengründung und Eheſchlie⸗ ßung'? Sch.: Außerordentlich günſtige, vom völkiſch⸗ raſſiſchen Standpunkt aus geſehen. Gerade im Zeitalter der Realteilung waren Geld⸗ und Ackerheiraten das übliche. Jeder junge Bauer war gezwungen, ſich eine Frau zu ſuchen, die etwa ſo viel Land beſaß als er ſelbſt, womög⸗ lich aber noch mehr. Hat er dieſe nicht gefun⸗ den, ſo kam er auf keinen grünen Zweig, da lein Land für eine Ackernahrung in der Regel nicht ausreichte. Heute aber weiß der Anerbe, daß ihm unter allen Umſtänden der Hof als Gaetzes ſicher iſt und die Ackernahrung als Exi⸗ ſtenzgrundlage wenigſtens verbleibt. Er kann ſo ſeine Frau nach charakterlicher Veranlagung und Fachtüchtigkeit, nach dem perſönlichen Wert ausſuchen und damit den Anforderungen nationalſozialiſtiſcher Raſſeer⸗ kenntnis Rechnung tragen. Gerade in den letz⸗ ten Jahren des Niederganges der Landwirt⸗ ſchaft mußte man die erſchreckende Wahrneh⸗ mung machen, daß der intelligente Bauernſohn oft keine gleichwertige Lebensgefährtin finden konnte. Eine ſolche Entwicklung muß zum Nie⸗ dergang des Bauerntums und damit zum Ver⸗ ſiegen der völtiſchen Ernährungsquellen füh⸗ ren. 8. Frage: Demnach war es Sitte, Bauerntöchter außerhalb des Standes zu verheiratenk Sch.: Ja, Sie bemerken richtig: Wer heira⸗ ten. Und das Schlimmſte war, daß ſo auch die Grundſtücke mit in Berufe kamen, die keines⸗ falls die Abſicht hatten, ſie ſelbſt zu bewirt⸗ ſchaften. Daraus ergab ſich nicht ſelten auch eine Pachtzinsknechtſchaft. Im Zeitalter des Erbhofs wird dieſe Entwicklung im Verein mit dem Siedlungsgeſetz wieder rückwärts revi⸗ diert. Bedenkt man, daß der Hoferbe in der Realteilung ſowohl Kapitalzinrſen für die Gleichſtellungsſchuld, als auch oft dazu noch Pachtzinſen zahlen mußte, dann iſt ohne weite⸗ res erſichtlich, daß in abſehbarer Zu⸗ kunft beim Wegfall dieſer Leiſtungen ſchon von vornherein eine geldliche Gleichſtellung möglich iſt. Das was bisher an Kapitalzinſen und Pachtzinſen an die Stadt bezahlt wurde, kann künftig den Grundſtock für die Gleichſtel⸗ lung der Geſchwiſter des Anerben bilden. 9. Frage: Von Gegnern wird be⸗ hauptet, daß der Erbhof zum Ein⸗ kinderſyſtem führe., Glauben Sie, daß dieſe Gefahr beſteht? Sch.: O nein! Dieſes Syſtem iſt im Zeitalter der Realteilung entſtanden, gerade, weil keine geſicherte Exiſtenzarundlage auf einer feſten Ackernahrung mehr beſtand. Diejenigen, die ſol⸗ che Gedanken hegen, haben ſie ſchon vor In⸗ krafttreten des Erbhofgeſetzes gehabt. Aber ſie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht, und der Wirt iſt in dieſem Fall das Finanz⸗ amt. Wir werden ihnen durch unſere national⸗ ſozialiſtiſche Steuerpolitik ſchon das Gefühl da⸗ für beibringen, was ſie der Zukunft unſerer Nation ſchuldig ſind. Wenn dieſe Egoiſten erſt merken, daß ſie mit ihren ſteuerlichen Abgaben die Kinder der anderen mit großziehen helfen, werden ſie ſich ſchon ſelbſt ſagen, daß es dann für ſie doch beſſer iſt, eigene Kinder dem Va⸗ terlande zu geben. 10. Frage: Ich ſe he, daß von den ſoge⸗ nannten großen Härten beim nähe⸗ ren Eindringen in das Ge ſetz nichts mehr übrig bleibt. Was könnte denn überhaupt noch gegen das Erbhofgeſetz eingewendet wer⸗ den? Sch.: Die Einwände beruhen meiſt auf fal⸗ ſchen Vorſtellueigen, wie ſie ſich auf Grund der durch den Wirtſchaftsniedergang in der Land⸗ wirtſchaft geſchaffenen Lage ergeben. An der Kapitalarmut in der Landwirtſchaft iſt eben dieſer Wirtſchaftsniedergang ſchuld, der es dem Bauern nicht ermöglicht, ſeinen Kindern das zu geben, was er ihnen gern geben möchte und was ſie nach ihrer Mitarbeit auch verdienen. Durch Realteilung wird der Bauer den Erfor⸗ derniſſen eines geſunden Bauerntums nicht ge⸗ recht. Der Anerbe wird im Erbhofrecht kein Kapitaliſt werden können. Aber er muß ſo ge⸗ ſtellt ſein, daß er frei von wirtſchaftlichen Sor⸗ gen ſeine Aufgaben im Dienſte der Nation ebenſo erfüllen kann, als ſeine Verpflichtungen gegenüber den Miterben, die, wenn ſie in un⸗ verſchuldete Not geraten, ja auf dem Hof ſtets ihre Zuflucht ſuchen können. Schafe und Wolle Das kapitaliſtiſch⸗liberaliſtiſche Wirtſchafts⸗ ſyſtem der vergangenen Epoche hat manchen Zweig der deutſchen Volkswirtſchaft, der einſt in hoher Blüte ſtand, zum Erliegen gebracht. Das Streben nach Geld und Gut ſtellte den per⸗ ſönlichen Vorteil jedes Ginzelnen allzu ſehr in den Vordergrund. Die verhängnisvolle Einſtel⸗ lung, möglichſt viel Geld aus dem Grund und Boden herauszuholen, führte zu einſeitiger Wirtſchaftsführung. Der Betrieb wurde, ohne Rückſicht auf das Geſamtintereſſe, wozu auch die Wirtſchaftsfreiheit des deutſchen Volkes gehört, auf die Erzeugniſſe eingeſtellt, die die günſtigſten Preiſe verſprachen. Ein bezeichnendes Beiſpiel hierfür iſt die deutſche fzucht, die noch in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts in hoher Blüte ſtand. Seit dieſer Zeit iſt die Zahl der Schafe und damit die heimiſche Wollerzeugung dau⸗ ernd zurückgegangen. Zählte man noch um 1860 28 Millionen Schafe, ſo verminderte ſich der Beſtand zu Beginn des Weltkrieges auf etwa fünf Millionen und ging im Jahre 1932 ſogar auf 3,4 Millionen zurück. Auf hundert Einwoh⸗ ner kamen um die Mitte des letzten Jahrhun⸗ derts 60 bis 70 Schafe, 1913 etwas über acht und heute nur noch fünf. Was ſagen uns dieſe Zahlen? Der Wollbedarf unſerer Kleidung wurde früher ausſchließlich von der heimiſchen Schafzucht gedeckt, ja, man führte ſogar noch Wolle aus. Und heute? Heute reicht die in Deutſchland anfallende Wollmenge— wie die Grüne Woche in anſchaulicher Weiſe zeigt— gerade aus, um jeden Einwohner mäat einer Badehoſe und einem Hals⸗ tuch zu bekleiden. Welche Schwierigkeiten bei einer Einfuhrſperre entſtehen können, hat der Weltkrieg gelehrt; bei Kriegsbeginn war aber noch ein großer Vorrat an Wolle im Lande vorhanden, und die Zahl der Schafe war an⸗ nähernd doppelt ſo hoch wie heute! Viele Milliarden ſind in den letzten Jahr⸗ zehnten für ausländiſche Wolle über die Grenze gefloſſen. Allein 1928 betrug der Wert der ein⸗ geführten Rohwolle etwa 650 Millionen Reichsmark. Von dieſem Betrag kamen aller⸗ dings durch die Ausfuhr von Fertigwaren wie⸗ der 250 Millionen Reichsmark in das Land zu⸗ rück. Im Jahre 1932 iſt für Auslandswolle der Betrag infolge abſinkender Preiſe und vermin⸗ derter Einfuhr auf 100 Millionen Reichsmark zurückgegangen. Wie ſteht es nun heute mit der Deckung un⸗ ſeres Wollbedarfes? Nimmt man an, daß von jedem Schaf vier Kilogramm Wolle geſchoren werden, ſo beträgt die einheimiſche Wollerzeu⸗ gung 13 600 Tonnen. Zieht man die Einfuhr der Rohwolle von der Ausfuhr der Fertigware ab, ſo werden zur Deckung unſeres Bedarfes etwa 155000 Tonnen eingeführt, d. h. knapp v. H. der für Deutſchland benötig⸗ n Wollen werden von heimiſchen chafen geliefert. Zu 90 v. H. iſt eutſchland abhängig von auslän⸗ ſchen Wollen. Die Unabhängigleit von der Einfuhr kann nur durch eine ſtarke Ver⸗ mehrung des Schafbeſtandes auf etwa 35 Millionen Schafe erreicht werden; um dieſes Ziel zu erreichen, müßte die Zahl der Schafe auf das Zehnfache des heuti⸗ gen Beſtandes vermehrt werden. Man kann die deutſche Landwirtſchaft wegen des Rückganges der Schafhaltung nicht allein nung der Schafhaltung in außereuropäiſchen Ländern. Ungeheure Schafherden wurden dort auf billigen Weiden aufgezogen. Die Erzeu⸗ gungskoſten der ausländiſchen Wolle waren ge⸗ ring, die Grenzen Deutſchlands waren offen, die Wolle mußte zwangsläufig billiger werden. Hinzu kam die ſtändig wachſende Verwendung 9 te S D di von Baumwolle und Kunſtſeide. Während man 1860 noch 300 Reichsmark für einen Zentner feiner Wolle bekam, ſank der Preis 1932 auf 65. Mark. Die Einnahmen aus der Wolle ſind um 78 v. H. gefallen! Infolge die⸗ ſer Entwicklung verſchob ſich das Verhältnis Das Kunſtwerk des monats Das Deutſche Muſeum Berlin zeigt in jedem Monat ein anderes Kunſtwerk von hervorragen⸗ Im Monat dex Bedeutung an beſonderer Stelle. Februar iſt es die Bronzeſtatuette eines Pferdes aus dem Anfang des 16. Jahrunderts, die als Modell zu einem Reiterdenkmal des Kaiſers Maximilian, das in luthiſtorff errichtet werden ſollte, auserſehen war und künſtleriſch und kulturhiſtor ch von gleich großer Bedeutung iſt. von Getreidebau und Schafzucht zugunſten des erſten. Der Getreidebau dehnte ſich jetzt auch auf ſolche Ländereien aus, die bisher haupt⸗ ſächlich als Schafweide benutzt wurden. Die Schafe, die man glaubte entbehren zu können, wurden abgeſchafft. Jn vielen Gegenden war man der Anſicht, die Schafzucht ſei veraltet, Schafbetriebe feien nicht mehr neuzeitlich, mit einem Wort, ſchafhaltende Betriebe ſeien rück⸗ ſtändig. Wie falſch dies iſt, zeigen uns die betriebs⸗ techniſch und wirtſchaftlich hochſtehenden Wirt⸗ ſchaften der Provinz Sachſen mit ſtartem Rü⸗ benbau. Sie hatten erkannt, daß das Schaf als wertvoller Futterverwerter unerſetzbar iſt. Auch andere deutſche Schafzüchter haber ſich dieſe Erfahrung zunutze gemacht. In mühevoller, jahrzehntelanger Arbeit haben ſie Schafe und Wollen gezüchtet, die den Anforderungen der deutſchen Wollbearbeitungsinduſtrie gewachſen ſind. Die Grundlagen für einen Wie⸗ deraufbau der deutſchen Schaf⸗ zucht ſind alſo vorhanden. Die weit vorausſchauenden Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitit geben nun auch der deutſchen Schafzucht wieder Hoffnun⸗ gen. Praktiſche Züchter ſind mit der Neuorga⸗ niſation der deutſchen Vieh⸗ und Schafzucht be⸗ traut worden. Die erſten Anordnungen ſind be⸗ reits ergangen. Durch das Geſetz über den Verwendungszwang von inländiſcher Wolle wird verſucht, den Wollmarkt für den Erzeuger günſtig zu beeinfluſſen. Zwecks Vereinheit⸗ lichung der Schafzucht und beſſerer Verwertung der Wolle werden die Schafhalter zuſammen⸗ geſchloſſen zu Orts⸗, Provinzial⸗ uerd Landes⸗ ſchaſzuchtverbänden. Weitere Maßnahmen ſind bald zu erwarten. Nun, deutſche Bauern, iſt es an euch, beizu⸗ tragen zu dem Gelingen des Wiederaufbaus der deutſchen Schafzucht, damit wir auch in der Wollwirtſchaft weitgehend unabhängig vom Auslande werden. Die Möglichteiten, Schafe zu halten und dabei auch wirtſchaftliche Vor⸗ ieile zu A ſind in vielen Wirtſchaften gegeben. tacht euch frei von der Abneigueig gegen die Schafhaltung! Fleiſch, Wolle und Schafdung ſind die Einnahmequellen eures neuen Wirtſchaftszweiges. Falls keine Herden⸗ haltung möglich iſt, ſo kann mindeſtens die Einzelſchafhaltung ausgedehnt wer⸗ den. Gerade in den kleinen Betrieben iſt wie⸗ der das Intereſſe an der Schafhaltung rege geworden. Selbſterzeugte Wollen werden gern in eigener Wirtſchaft ze Strümpfen, Klei⸗ dungsſtücken u. a. verarbeitet. Die faſt vergeſ⸗ ſenen Spinnſtuben müſſen wieder neu erſtehen. Baut mehr Flacdis! Die notwendige Verminderung der Getreide⸗ anbaufläche und der beabſichtigte Aufbau einer nationalen Ai haben das Reichs⸗ ernährungsminiſterium veranlaßt, auch für das Jahr 1934 Mittel bereitzuſtellen, aus denen uſchläge zum Marktpreis an den Anbauer von lachs gewährt werden. Der Bauer, der das lachsſtroh ſeines diesjährigen Anbaues an eine deutſche Röſtanſtalt abliefert, erhält alſo, wie im Jahre, für Strohflachs mit Samen.— RM., für Strohflachs ohne Samen .95 RM., für he Flachs.90 RM. Reichsprämie je Doppelzentner. Damit iſt der Flachsanbau ebenſo wirtſchaftlich wie der Wei⸗ zenanbau geworden. Das bedeutet nicht, daß er nun auf allen Böden angebaut werden ſoll, doch läßt ſich zweifellos ſein Anbau bedeutend aus⸗ breiten, wenn man bedenkt, daß früher 200 000 Hektar mit Flachs bebaut wurden. Der Flachs gedeiht nicht auf dürrem Sand, trengem Ton, auch nicht gut auf Moor. Friſche, umöſe Böden werden bevorzugt, ſtauende äſſe wird nicht vertragen, da Flachs ein aus⸗ — Tiefwurzler iſt. eſtimmend für ie Ernteerträge iſt die Feuchtigkeitsmenge, die während der nur 100 Tage betragenden Wachs⸗ tumszeit zur Verfügung ſteht. Etwa 128 Millimeter Niederſchlage find hierfür erforder⸗ lich. Auf Böden in guter Kultur können ſis auch geringer ſein. Die Bodenvorbereitung mu ſehr ſorgfältig Tiefe Herbſtfurche un eine Frühjahrs earbeitung, die Waſſerverluſtt vermeidet, fördern das ſpätere Wachstum. Je weniger um Frühjahr der Boden bewegt wer⸗ den muß, um ſo weniger Unkraut läuft auf, und um ſo ſauberer iſt dann das Saatfeld. Gute Vorfrüchte ſind beſonders ſolche Pflanzen, die den Boden in alter Kraft zurücklaſſen. Möglichſt iſt Flachs auch in zweite Tracht zu ſtellen, nicht dagegen in friſchen Miſt, da hier⸗ unter die Faſergüte leidet. Als Nachfrucht nach Flachs iſt beſonders Weizen zu empfehlen. In manchen Gegenden wird Weizenanbau über⸗ haupt erſt durch Flachsanbau ermöglicht. Als Düngung werden etwa acht Tage vor der Saat je Hektar 2 bis 3 Doppelzentner Super⸗ phosphat oder Thomasmehl, die gleiche— 40prozentiges Kaliſalz, als Stickſtoffdünger 1½ bis 2 Doppelzentner Leuna⸗Salpeter kurz vor der Saat gegeben. Der Ausſaattermin iſt mög⸗ lichſt haßserug zu wählen, jedoch iſt zu beach⸗ ten, daß durch ungünſtige Witterung ein⸗ tretende Wachstumsſtockungen nicht wieder ein⸗ geholt werden. Zu ſpäte Ausſaat iſt wenig zweckmäßig. Geſät wird etwa 150 Kilogramm⸗ pro Hektar mit der Drillmaſchine auf 18 bis 20 fn Reihenentfernung. Beſondere Sorg⸗ alt iſt auf die Auswahl des Saatgutes zu le⸗ gen; anerkanntes Saatgut iſt allem anderen vorzuziehen. An Pflegemaßnahmen iſt Hack⸗ arbeit, bei ſtark verunkrauteten Feldern auch Jäten, notwendig. Die einzige Arbeit, die im Vergleich a0 Getreide höhere Anſprüche an die Arbeitskräfte ſtellt, iſt die Ernte, die mit der Hand vorgenommen werden muß, da brauch⸗ bare Maſchinen nicht vorhanden ſind. Sie er⸗ folgt meiſt vor der Roggenernte. Der Flachs wird dabei mit der Hand büſchelweiſe gerauft und durch geübte Arbeiter in die bekannten Ka⸗ pellen zu ammengeſetzt, möglichſt in der Wind⸗ richtung, die Länge nicht über 3 Meter. Nach genügendem Abtrocknen kann er dann eingefah⸗ ren werden; ſorgfältige Behandlung iſt not⸗ wendig, um die Faſerqualität nicht herab⸗ zumindern. Die weitere Verarbeitung erfolgt Klacsanbg in Röſtanſtalten, zumal wenn der lachsanbau erſt neu aufgenommen wird. Die Erträge belaufen ſich auf 40 Doppelzentner Slar. und 8 Doppelzentner Leinſaat ie Hektar. Es iſt das Verdienſt des Nationalſozialis⸗ mus, in ſeinem umfaſſenden Kulturprogramm, Allem ſachlich und ideell wertvollem deutſchen Volksgut in reiner Formung wieder Berechti⸗ gung und Entwicklungsmöglichteit zu ſchaffen. Alles, das wir als deutſches, bodenſtändiges Kulturgut bezeichnen dürfen, wird davon be⸗ rührt. Die hierbei anzuſtrebenden Ziele ſind unſerem Volte von dem Führer auf allen Ge⸗ bieten völtiſcher Daſeinsäußerung vorgezeich⸗ net. Von Bedeutung iſt dabei, daß zu allem Schaffen dafür nur ehrliche Geſinnung und Wahrhaftigkeit die Grundlage bilden können. Erſt aus der Geiſtigkeit des volksverbundenen Wahren entſpringt ſtilehrliche Zweckmäßigkeit und Schönheit. So entſtehen die geiſtigen und künſtleriſchen Güter unſerer Nation. Erfüllen ſie die Forderung der Umwelt, in die wir hineingeboren ſind, ſo werden ſie ſtets einfach ſachlich ſein. Wir ſchätzen darum heute Möbel, Häuſer, die ohne ſinnloſe Zutaten gebaut ſind, beachten in wuchtigen Baukonſtruktionen die Geſetze der Harmonie und ſehen in ſchwungvollen Linien krafwolle Lebensbejahung und vollendete Schönheit. Jedoch nicht in der an ſich toten Materie der Stoffe und ihrer Behandlung allein ſoll die Prägung unſerer Zeit ſich erſchöpfen, ſondern ſte muß auch in dem Organiſchen und Leben⸗ digen unſerer Umwelt Ausdruck finden. Dem Boden und allem Grün, das er trügt, ſind wir ſchickſalhaft verbunden, ihm gebührt zu⸗ künftig wieder gröſfte Wertſchützung und Ach⸗ tung. Bedenken wir doch, was wir Menſchen mit un⸗ ſerem ganzen techniſchen Können und allem Wiſſen wären ohne die Kraftquellen, die uns der Boden über Pflanze und Tier direkt oder indirekt erſchließt. Gott ſei Dank, daß die Zeit der Beſinnung gekommen, die Zeit, die dem Boden, der frucht⸗ baren Scholle unſerer Heimat wieder das Erſt⸗ recht zu geben bereit iſt. Allen Erforderniſſen des Aufbaues unſeres neuen Deutſchlands hat der Führer die Beachtung des Bodens voran⸗ geſtellt. Die Erfüllung dieſer Forderung ſichert die unausbleibliche Reform des Landbeſitzes und wird einſchneidend die zukünftigen Woh⸗ nungsbedingungen unſeres Volkes beeinfluſſen. Vor allem aber muß ſie Hunderttauſende von Volksgenoſſen aus der drückenden Enge der Groſtſtadt befreien, um ihnen auf eigenem Bo⸗ den Geſundung an Leib und Seele zu bringen. Von den mannigfachen Formen der Boden⸗ nutzung ſei hier der Garten in ſeinem natür⸗ lichen Gewand dargeſtellt. Seine Entwicklung iſt ein nicht unbedeutender Ausſchnitt aus der Kulturgeſchichte unſeres Volkes. Vor Jahrtau⸗ ſenden ſchon war für unſere Vorfahren das zum Schutze gegen Einfälle des Wildes oder friedloſer Nachbarn umgürtete, eingehegte Stück Land die erſte Bindung an einen be⸗ ſtimmten Landſtrich. Der erſte Garten, den ſie anlegten, machte ſie ſeßhaft. Dann brachte ihnen der Zug der Völker Bereicherung durch Aus⸗ tauſch ihrer Gartenerfahrungen. Später mußte der Garten in den wallumſchloſſenen Städten der Bevölkerung die freie Natur erſetzen. Dann fanden vielfach von Kloſtergärten aus die Er⸗ folge gärtneriſcher Züchtung und Praxis ihren Weg ins Land. Nachher kam die Zeit, in der wachſender Wohlſtand den Gartenbeſitz zum Vorrecht einzelner machte. Gartenlunſt und Gartenkultur machten dabei Wandlung um Wandlung durch. Alle Modeerſcheinungen der Architektur und Stilauffaſſung fanden in den Gärten ihren Niederſchlag. Nicht zu Unrecht ſind darum heute die Gärten vergangener Jahrhunderte wertvolle Fundgruben für Kul⸗ tur und kunſtgeſchichtliche Forſchung. Aller anerkannten Gartentradition zum Trotz entwickelte ſich jedoch heute ein anderes Gar⸗ tenbild. Entgegen der Kompliziertheit und dem Uebermaß im gärtneriſchen Geſtalten der ver⸗ gangenen Zeit, finden wir heute in fachlicher Zweckmäßigkeit reinſten Ausdruck bodenſtän⸗ diger Gartenformung. Mehr noch ſind jetzt die innerlichſten Gartenwerte in der oft üppigen Wildnis oder ſchlichten Anſpruchsloſigkeit pri⸗ mitiver Bauerngärten geborgen. Dort iſt noch ſo manches Kräutlein heimiſch, das wir in den „modernen“ Gärten vergeblich ſuchen. Wenn darum der Gartengeſtalter unſerer Zeit ein ihm zur Geſtaltung anvertrautes Stück Erde wirklich mit allen Zauberkräften eines natür⸗ lichen, ſonnigen Gartenlebens ausſtatten will, dann tut er gut daran, dafür ſich vieles drau⸗ ßen im Land zu entleihen. Dort ſind wir ja ohnedies dem nie verſagenden Quell boden⸗ ſtändiger, wurzelechter Volkskultur am näch⸗ ſten. Reichtum iſt, ein Stückchen Erde ſein zu nen⸗ nen und beſeeligendes Glück wird daraus, wenn dieſe Scholle das eigene Heim trägt. Gartenglũcłk, Gartenłkultur ist darum kein Luxus Die äußere Form und der praktiſche Zweck des Gartens werden von ſelbſt zu einer ſinnvollen Löſung geführt, wenn die Geſtaltung unter den ſchon angegebenen Geſichtspunkten erfolgt. Jedoch erſt der Inhalt des Gartens und die Gartenauffaſſung ſeines Geſtalters und mehr noch des Beſitzers beſtimmen ſeinen Wert, Da⸗ bei iſt es gleichgültig, ob er als reiner Nutz⸗ garten eine ſachliche Zweckform erhält, oder ob er zwiſchen Schmuckhecken auf Rabatten und Beeten vielfältiges Blumenglück birgt. Wichtig iſt auch, um den Garten bodenſtän⸗ dig und mit ſeiner Umwelt weſensverbunden zu entwickeln, den Elementen, die ſeine be⸗ glückende Freude gründen, aufmerkſame Beach⸗ tung zu ſchenken. Holz, Stein und Eiſen ſind an ſich in ihm totes Beiwerk, jedoch iſt es oft⸗ mals auch von großer Wichtigkeit, wenn es in kunſtgerechter Weiſe, ſei es tragend, ſtützend oder plaſtiſch und ſchmückend ruhend, angewen⸗ det wird. Die Steine beiſpielsweiſe ſind nicht nur äſthetiſch, ſondern ſie können oft auch zu praktiſchen Erforderniſſen des Gartens werden. Der bedeutſamſte Gartenwerkſtoff iſt aber das lebensvolle Grünbunt der Pflanze. Gleichviel an welcher Stelle, ob im Hausgarten oder Vorgarten der Stadt, ob im Garten auf dem Lande oder im Siedler⸗ und Schrebergar⸗ ten, überall ſind es Pflanzen und Blumen, die uns wahre Schönheit vermitteln— nur bedür⸗ fen ſie unſerer ganzen Liebe und einer ſorgſam pflegenden Hand. Findet dann im Garten noch die rinnende Lebendigkeit und das ſpielende Glänzen eines Waſſerlaufes oder Vogelbeckens Raum, dann iſt ie ihm frohe Innerlichkeit ge⸗ borgen. Unſere Zeit war arm geworden an reinen Freuden. aber nun wieder mit den ewig in uns wachen Wünſchen nach wahrer Glückserfüllung, ſo müſſen wir dem Garten und dem grünleben⸗ digen Bunt um uns wieder Einkehr in unſe⸗ rem Herzen gewähren. Mit Ueberzeugung dür⸗ Beſchäftigen wir uns Dem deutschen Garfen sein Rechf fen wir wieder ſagen, daß neben der Freude an Büchern und Bildern, Liebe, Freundſchaft und ſchöpferiſche Arbeit, auch das Schwelgen in der heiteren Schönheit von Blumen und Grün unſerem Daſein Lebensgenuß bedeutet. Der Garten, und zwar unſer heimiſcher Gar⸗ ten, muß wieder dort, wo wir wohnen, zur Geltung lommen. Sein alter Glanz war verblaßt unter der Tünche des Oberflächlichen der hinter uns lie⸗ genden Zeit. Er darf vor allem nicht mehr ein modiſch friſiertes, neben⸗ ſächlichesoder überhaupt nur ſtief⸗ mütterlich behandeltes Anhäng⸗ ſel unſerer Wohnungen ſein, ſon⸗ dern er muß wieder zu einem mit häuslichem Leben erfüllten Teil derſelben werden. Dieſe Erkenntnis wird dann wieder dahin führen, daß beiſpiels⸗ * weiſe beim Voranſchlag eines Neuhausbaues Mittel für die⸗Befriedigung der Bedürfniſſe des umliegenden Gartenlandes, den wichtigſten Dingen im Hauſe ſelbſt gleichgeſtellt werden. Ein Gartenraum zur ideellen Erweiterung der Wohnung und darin wirtſchaftliche Nutzungs⸗ Kleinsiedlungen In allen Siedlungen ſind die Baulichkeiten ſtets nur als ein notwendiges Uebel zu betrach⸗ ten. Der Boden dagegen iſt die Hauptſache. Da⸗ rum können Siedlergärten nur Nutzgärten ſein. Einjährige Gemüſekulturen müſſen darin ne⸗ ben einigen Obſtpflanzungen vorherrſchen. Wichtig iſt, daß die Einteilung zweckmäßig, klar turfolge die verſchiedenen einjährigen Gemüſe auf. Zum Anbau von Frühkartoffeln dient ab⸗ wechſelnd auf der einen oder anderen Seite eine größere Fläche in dem hinteren Garten⸗ raum. Die Grenzen zwiſchen den einzelnen Parzel⸗ len werden nicht durch hohe und vor allem HB-Klischee und überſichtlich vorgenommen wird. Das Bild zeigt meigen Vorſchlag dafür und läßt gleichzeitig die Planung des größten Teiles der Mannheimer Randſiedlungen erkennen. Keine überflüſſigen Wege oder unnütze Tren⸗ nungslinien ſtören die ſinnvolle Einheit in dem Geſamtbild. Eine glatte Raſenfläche im Vor⸗ garten, einfach und ohne großen Auſwand zu unterhalten, ſchließt mit einer angrenzenden Blumenrabatte die Siedlerſtelle ſtraßenſeits ab. Der vom Eingang zum Haus hinführende Weg iſt beiderſeitig eingefaßt mit Rabatten, die ebenfalls Blumen, Roſen oder auch Beeren⸗ ſträucher aufnehmen. Zum Brunnen hin ſchlie⸗ ßen ſich die Beetflächen für anſpruchsvollere Gemüſe an. Dahinter breitet ſich das Land für mehrjährige Kulturen aus und dicht dem Brunnenplatz vorgelagert iſt aus naheliegenden Gründen die Bleiche angeordnet, In Verlänge⸗ rung des Eingangs am Hühnerlauf vorbei führt von hier ein Hauptweg in den Garten hinein. Die dadurch entſtehenden zwei Haupt⸗ teile nehmen in planmäßiger Frucht⸗ und Kul⸗ auch koſtſpielige und unſchöne Drahtverhaue gebildet, ſondern durch grüne Zäune. Vor⸗ nehmlich dienen dazu Beerenobſtpflanzungen. Außerdem gibt es ja noch anderes Grünzeug, das ſich ebenfalls für eine abgrenzende Pflan⸗ zung eignet und über die hinaus ſich ohne Hin⸗ dernis ſehr gut nachbarliche Gemeinſchaft pfle⸗ gen läßt. Die obſtbauliche Nutzung beſchränkt ſich na⸗ turgemäß auf ein Minimum. Nur in wenigen Fällen wird die bei einigen Siedlern vorhan⸗ dene Erfahrung und das mit gärtmeriſchen Um⸗ ſchulungsmaßnahmen vermittelte gartenbau⸗ liche Wiſſen für die Durchführung einer ren⸗ tablen Intenſiv⸗Obſtbauwirtſchaft ausreichen. Um den größten Teil des Gartens ſtets zur un⸗ behinderten Bewirtſchaftung frei zu halten, wird nur eine Reihe Obſtbäume gepflanzt. Durch die gleiche Pflanzweiſe von der Nachbar⸗ ſeite her entſtehen dann richtige Obſtbaum⸗ alleen, die ſpäter blütenüberdeckt oder früchte⸗ beſchwert den Siedlungen einen reizvollen Rahmen geben. Neues Bauen mit Iporitheton Trotz der großen Verbreitung, die der Beton⸗ bau ign den letzten Jahrzehnten gefunden hat, konnte er verhältnismäßig nur geringen Ein⸗ gang im Hoch⸗ und Wohnungsbau finden, weil ſein ſchweres Gewicht, ſeine große Härte und ſeine ſchlechte Wärme⸗ und Schalliſolierung „ hier unerwünſchte Eigenſchaften ſind. Es iſt daher ein altes Beſtreben der Bautechnit, einen Leichtbeton zu finden, der dieſe Nachteile ver⸗ meidet und in der Anwendung wirtſchaftlicher als Backſtein iſt. Einer der Wege hierzu iſt der, durch be⸗ Herstellung von Iporit-Leichtbausteinen im HB-Klischee Kleinbetrieb lporit-Leichtbausteine können mit der Säge besrbeitet werden. werden demnächſt Siedlungsbauten in Iporit⸗ beton begonnen werden. möglichkeit als ergänzender Einkommensfaktor, Ka das ſoll zukünftig jedem Bauherrn zu einem„Natit ſelbſtverſtändlichen Wunſch werden. ſich au Gärten voll Licht und Sonne ſollen wieder Landn um uns ſein! Entwickeln wir ſie einfach, na⸗ lungs! türlich, den ſelbſtverſtändlichen Forderungen⸗ Gebiet unſerer Umwelt entſprechend, dann werden ficl Schm ganz ohne Zwang ſein und uns nimmer rufen kunft „noch nötigen. Sie werden dann frucht⸗ n bare Werkſtätten ſein, in denen es rung aus brauner Scholle keimt, fruch⸗ 1. d tet, reift und Nährboden ſein für nach ein neues deutſches Gartener⸗ hofg leben, in dem ſich alles Wertvolle Stär für Geiſt und Körper entwickelt. richt Hans Mathias Schneeberger, Gartenarchitekt, Mannheim.—— Regier lungsl reitgef wertve werder ſtimmte Zuſätze den Beton ſo porös und leicht ſchrän u machen, daß er die oben für den Wohnungs⸗ Kaufp au geforderten Eigenſchaften erhält. Ein ſol⸗ Käufen cher Beton, den man wegen der ſchaumigen Be⸗ könnte ſchaffenheit der Miſchmaſſe Schaumbeton nennt, iſt der ſogenannte Iporitleichtbeton, der ſich 2. 5 im Laufe der letzten Zeit ein immer größeres bei d Verwendungsgebiet erobert hat. Zur Herſtel⸗ Pa lung des Schaumbetons wird dem Anmachwaſ⸗ ſteuer⸗ ſer des Betons ein neuer patentierter Schaum⸗ f ftofl, das Iporitpulver der J6 Farbenindufrie zugeſetzt. Die übrigen Beſtandteile ſind wie bei— ſetzlich einem Normalbeton Zement und Sand, jedoch erbune muß letzterer möglichſt feinkörnig und lehmfrei Erbſch ſein. Dieſe Beſtandteile werden in einem nor⸗ freihei malen Betonmiſcher gemiſcht, wobei das er⸗ ſten u wähnte Schaumpulver ein erhebliches Auf⸗ zahlen ſchäumen der Miſchmaſſe bewirkt. Zur Stabi⸗ ch La liſierung wird der Miſchmaſſe noch ein geringer 4 33 Zuſatz von Waſſerglas beigegeben. Die Ver⸗ übrige wendung des Iporitleichtbetons für den Woh⸗ auch r nungsbau erfolgt in der Form von Großfor⸗ zehn J matſteinen, die an jeder Bauſtelle in einfachſter umlage Weiſe ſelbſt hergeſtellt werden können. Ein be⸗ baren ſonderer Vorteil iſt der, daß man das Format Reichs der Steine je nach dem Verwendungszweck be⸗ liebig vaiieren kann, und daß die Herſtellung 3.§ durch ungelernte Arbeiter in einfachſter Weiſe chend möglich iſt. Beim Vermauernd der Großformat⸗ Sch. ſteine lann dann erheblich an Mörtel und vor haupt allem an Arbeitslohn geſpart werden, da für haben ein Kubikmeter Mauerwerk weniger Arbeits⸗ beſteht ſtunden wie beim Backſtein⸗Normalformat auf⸗ gewendet werden müſſen. Ein weiteres ſehr großes Anwendungsgebiet ſtattun des Iporitbetons im Hochbau iſt ſeine Verwen⸗ Mittel dung als Eſtrich unter Linoleumbelag, wobei 4. F die Vorzüge des Iporitbetons gegenüber ande⸗ das ren häufig verwendeten Eſtricharten ganz be⸗ dit, r ſonders in Erſcheinung treten. Die Haupteigen⸗ ſtung ſchaft des Iporitbetons iſt, wie ſchon ſein Name Sch. ſagt, ſein leichtes Gewicht. Während der Back⸗ der ſe ſtein ein Raumgewicht von 1,6 bis 1,8 Kg./ Lite: er ſoll und Vollbeton ſogar ein Raumgewicht von 27 Kreditt Kg.Liter beſitzt, hat Iporitleichtbeton nur ein des bo Raumgewicht von 1 bis 1,4. Dadurch erſt iſt dil— Verwendung der Großformatſteine ermöglicht. weitem Die Druckfeſtigkeit beträgt 25—30 Kg./ gem und Ehrbaꝛ bietet bei den normalen im Hochbau auftreten⸗ die Be vor»al Schuld Erkenne,—— daß nur im Boden allein alle Nährkräfte„ chen w unſeres Daſeins geborgen ſind!— er den K ten Er den Beanſpruchungen immer noch eine zehnfache terbrin Sicherheit. Die hervorſtechendſte Eigenſchaft die Un des neuen Bauſtoffes iſt aber ſeine gute Wärme⸗ der W iſolierung, die durch die vielen kleinen in ſich wird. abgeſchloſſenen und gleichmäßig im ganzen Stein verteilten Luftporen bedingt iſt. So ent⸗ auf ſpricht eine 20 Zentimeter ſtarke Wand aus nen, Iporitbeton einer 38 Zentimeterſtarken Back⸗ keine ſteinmauer. Außerdem iſt der Iporitleichtbeton Sch.: auch gut ſchalliſolierend und läßt ſich leicht ſä⸗ 10 gericht? gen und nageln, Eigenſchaften, die für den eine A normalen Hochbau nicht von zu unterſchätzender teilt w Bedeutung ſind. Auf Grund eingehender ma⸗ 6. F terialtechniſcher Unterſuchungen nd Prüfungen, barke die an den Techniſchen Hochſchulen Karlsruhe Sch.: und München durchgeführt ſind, iſt der neue nahru Bauſtoff allgemein für die Verwendung im durch Hochbau zugelaſſen. angela Alle die vorgenannten Eigenſchaften ſichern kann, dem Iporitleichtbeton ein großes Anwendungs⸗ zwei d gebiet im Hochbau. Dazu kommt, daß er auch nen ſy wirtſchaftlich Erſparniſſe mit ſich bringt, be⸗ i ſonders, da man die bisher 38 Zentimeter— ſtarke Normalziegelwand nunmehr nur 20 Zen⸗ alen 1 timeter ſtark in Iporitleichtbeton auszuführen dem H braucht und dadurch auch einen Gewinn an wir zu nutzbarer Grundfläche erzielt. So kommt es, ſtaatlich daß der Iporitbeton im Laufe des letzten Jah⸗ 7. F res in unſerer näheren Umgebung bei verſchie⸗ geber denen Bauvorhaben mit beſtem Erfolg verwen⸗ mili⸗ det worden iſt. In unſerer Nachbarſtadt Fran⸗ ßung kenthal iſt ein Iporitbetonhaus bereits ſeit 1929 Sch.: bewohnt. In der Gemeinde Limburgerhof ſind raſſiſch im Laufe des letzten Jahres 20 Kleineigen⸗ Zeitalt heime damit erbaut worden. Die im Laufe des Ackerhe Sommers begonnenen großen Randſiedlungen war ge werden ebenfalls zum Teil in Iporitbeton er⸗ etwa ſ ſtellt, ſo die große Werkſiedlung der J. G. Far⸗ lich ab beninduſtrie bei Rheinau. Auch in Oggers heim Neuhausbaues er Bedürfniſſe den wichtigſten ſeſtellt werden. rweiterung der iche Nutzungs⸗ kommensfaktor, errn zu einem eat. ie einfach, na⸗ Forderungen.. nn werden ſiel 1 nimmer rufen unn frucht⸗ nodenen es twickelt. eeberger, Nannheim. rös und leicht n Wohnungs⸗ hält. Ein ſol⸗ chaumigen Be⸗ mbeton nennt, eton, der ſich umer größeres Zur Herſtel⸗ Anmachwaſ⸗ erter Schaum⸗ arbeninduſtrie 4 e ſind wie bei Sand, jedoch uerd lehmfrei n einem nor⸗ obei das er⸗ bliches Auf⸗ Zur Stabi⸗ ein geringer n. Die Ver⸗ ür den Woh⸗ hon Großfor⸗ in einfachſter nenm. Ein be⸗ das Format ingszweck be⸗ e Herſtellung achſter Weiſe Großformat⸗ rtel und vor rden, da für ger Arbeits⸗ lformat auf⸗ ndungsgebiet ine Verwen⸗ belag, wobei enüber ande⸗ en ganz be⸗ Haupteigen⸗ noſein Name id der Back⸗ 1,8 Kg./ Litet hicht von 21 ton nur eit ch erſt iſt dil ermöglicht. ./ qem und u auftreten⸗ nährkräfte ne zehnfache Eigenſchaft mte Wärme⸗ inen in ſich im ganzen iſt. So ent⸗ Wand aus arken Back⸗ itleichtbeton ch leicht ſä⸗ ie für den erſchätzender hender ma⸗ Prüfungen, Karlsruhe t der neue endung im ften ſichern uwendungs⸗ haß er auch bringt, be⸗ Zentimeter ur 20 Zen⸗ uszuführen Bewinn an kommt es, etzten Jah⸗ ei verſchie⸗ lg verwen⸗ ſtadt Fran⸗ ts ſeit 1929 gerhof ſind Kleineigen⸗ Laufe des ſiedlungen itbeton er⸗ F. G. Far⸗ ggersheim in JIporit⸗ ſollen wieder Zehn Fraqen zum Erbhhofqeseiz So urteilt der nationalsozialistische Bauer Karlsruhe, 23. Febr. Der Leiter des „Nationalſozialiſtiſchen Preſſedienſt Baden“ hat ſich an den früheren Sonderkommiſſar für Landwirtſchaft, den jetzigen Landeshauptabtei⸗ lungsleiter UI des Reichsnährſtandes für das Gebiet der Landesbauernſchaft Baden, Pg. Schmitt, gewandt mit der Bitte um Aus⸗ kunft über einige im Mittelpunkt der Erörte⸗ rung ſtehende Fragen des Erbhofgeſetzes. 1. Frage: Es wird behauptet, daß nach dem Inkrafttreten des Erb⸗ hofgeſetzes nur der wirtſchaftlich Stärkere Land kaufen kann. Iſt das richtig? Pa. Schmitt: Richtig war dies in der Ver⸗ gangenheit vor Inkrafttreten des Geſetzes. Die Regierung hat aber über die Deutſche Sied⸗ lungsbank Mittel für die Anliegerſiedlung be⸗ reitgeſtellt, ſo daß für tüchtige, erbbiologiſch wertvolle Bauernfamilien der Ankauf von frei⸗ werdendem Gelünde ermöglicht iſt. Eine Ein⸗ ſchränkung iſt nur dort gegeben, wo zu hohe Kaufpreiſe zuſtande kommen, bei denen der Käufer als Anliegerſtedler nicht exiſtieren könnte. 2. Frage: Wie hoch ſind die Laſten bei der Anliegerſiedlung? Pa. Schmitt: Zunüchſt iſt Grunderwerbs⸗ ſteuer⸗ und Gebührenfreiheit beim Erwerb der Grundſtücke im Wege der Anliegerſtedlung ge⸗ ſetzlich zugeſtanden, wie auch bei der Ver⸗ erbung des Erbhoſes ſelbſt Gebühren⸗ und Erbſchaftsſteuer⸗ ſowie Grunderwerbsſteuer⸗ freiheit beſteht. Der Anliegerſiebler hat im er⸗ ſten und zweiten Jahr 1,75 Prozent Zins zu zahlen. Nach zwei Jahren wird feſtgeſtellt, wel⸗ che Laſten überhaupt der Betrieb träügt. Im übrigen iſt das im Wege der Siedlung, alſo auch der Anliegerſiedlung zufallende Land zehn Jahre ſteuerfrei, ausgenommen Gemeinde⸗ umlagen. Sie ſehen daraus, daß die ſchein⸗ baren Härten des Erbhofgeſetzes durch das Reichsſiedlungsgeſetz beſeitigt werden. 3. Frage: Es wird vielfach von wei⸗ chenden Erben geſprochen. Sch.: Dieſer Begriff kommt im Geſetz über⸗ haupt nicht vor. Die Geſchwiſter des Anerben haben nur keinen Anſpruch auf Land; dagegen beſteht ein Anſpruch auf Berufsausbildung und auf Ausſtattung, d. h. auf Geldmittel, die notwendig ſind für Selbſtändigmachung(Aus⸗ ſtattung). Dazu gehören unter Umſtänden auch Mittel zum Erwerb einer Siedlerſtelle. 4. Frage: Welche Folgerungen hat das Erbhofgeſetz für den Realkre⸗ dit, da eine hypothekariſche Bela⸗ ſtung nicht mehr möglich iſt? Sch!: Der Begriff Kredit wird letzt erſt wie⸗ der ſeinem eigentlichen Sinn zugeführt, denn er ſoll auf dem Vertrauen in die Fähigkeit des Kreditnehmers beruhen und nicht auf dem Wert des von ihm bewirtſchafteten Objektes. Kredit⸗ ſtörungen können nur vorübergehend eintreten, denn der Gewinn an Perſonalkredit wiegt bei weitem den Verluſt an Realkredit auf, da die Ehrbarkeit überhaupt die Vorausſetzung für die Bauernfähigkeit iſt. Zur Ehrbarkeit gehört vor allem, daß ein Bauer nicht leichtſinnig Schulden macht und daß er künftige Schulden auch tatſüchlich bezahlt. Da bei unehrenhaftem Schuldenmachen die Bauernfähigkeit abgeſpro⸗ chen wird, hat der Gläubiger allein darin eine ſehr weitgehende Sicherung. Die Unbelaſtbar⸗ keit bauerngebundenen Beſitzes wird von ſelbſt den Kreditmarkt in Ordnung bringen, da letz⸗ ten Endes der Gläubiger doch ſein Geld un⸗ terbringen muß. Ich bin davon überzeugt, daß die Unbelaſtbarkeit der Erbhöfe in entſcheiden⸗ der Weiſe die Zinsſenkung günſtig beeinfluſſen wird. 5. Frage: Wenn zwei Familien ſich auf einem Erbhof ernähren kön⸗ nen, kann dann hier grundſätzlich keine Teilung ſtattfinden? Sch.: Doch, mit Genehmigung des Anerben⸗ gerichts kann ein Erbhof, der zwei Familien ie eine Ackernahrung bietet, in zwei Erbhöfe ge⸗ teilt werden. 6. Frage: Inwieweit iſt eine Teil⸗ barkeit nicht mehr zuläſſig? Sch.: Die untere Grenze wird durch die Acker⸗ nahrung beſtimmt. Wir ſind in Baden gerade durch die Realteilung an einem toten Punkt angelangt. Wo nur eine Familie ſich ernähren rann, iſt es unverantwortlich und unſittlich, zwei Familien in Hoffnungen zu wiegen, de⸗ nen ſpäter im Kampf um die Exiſtenz Enttäu⸗ ſchungen folgen müſſen. Es iſt deshalb von vornherein richtiger, bei Exiſtenz⸗ und Fami⸗ liengründungen darauf zu achten, daß unter allen Umſtänden eine Familie beſtimmt auf dem Hof ernährt werden kann. Nur ſo kommen wir zu einer kriſenfeſten Bevölkerung, die ſtaatliche Zuwendungen entbehren kann. 7. Frage: Welche Auswirkungen er⸗ geben ſich bei der bäuerlichen Fa⸗ miliengründung und Eheſchlie⸗ ßung? Sch.: Außerordentlich günſtige, vom völkiſch⸗ raſſiſchen Standpunkt aus geſehen. Gerade im Zeitalter der Realteilung waren Geld⸗ und Ackerheiraten das übliche. Jeder junge Bauer war gezwungen, ſich eine Frau zu ſuchen, die etwa ſo viel Land beſaß als er ſelbſt, womög⸗ lich aber noch mehr. Hat er dieſe nicht gefun⸗ den, ſo ham er auf keinen grünen Zweig, da lein Land für eine Ackernahrung in der Regel nicht ausreichte. Heute aber weiß der Anerbe, daß ihm unter allen Umſtänden der Hof als Gactzes ſicher iſt und die Ackernahrung als Exi⸗ ſtenzgrundlage wenigſtens verbleibt. Er kann ſo ſeine Frau nach charakterlicher Veranlagung und Fachtüchtigkeit, nach dem perſönlichen Wert ausſuchen und damit den Anforderungen nationalſozialiſtiſcher Raſſeer⸗ kenntnis Rechnung tragen. Gerade in den letz⸗ ten Jahren des Niederganges der Landwirt⸗ ſchaft mußte man die erſchreckende Wahrneh⸗ mung machen, daß der intelligente Bauernſohn oft keine gleichwertige Lebensgefährtin finden konnte. Eine ſolche Entwicklung muß zum Nie⸗ dergang des Bauerntums und damit zum Ver⸗ ſiegen der völtiſchen Ernährungsquellen füh⸗ ren. 8. Frage: Demnach war es Sitte, Bauerntöchter außerhalb des Standes zu verheiratenk Sch.: Ja, Sie bemerken richtig: Wer heira⸗ ten. Und das Schlimmſte war, daß ſo auch die Grundſtücke mit in Berufe kamen, die keines⸗ falls die Abſicht hatten, ſie ſelbſt zu bewirt⸗ ſchaften. Daraus ergab ſich nicht ſelten auch eine Pachtzinsknechtſchaft. Im Zeitalter des Erbhofs wird dieſe Entwicklung im Verein mit dem Siedlungsgeſetz wieder rückwärts revi⸗ diert. Bedenkt man, daß der Hoferbe in der Realteilung ſowohl Kapitalzirſen für die Gleichſtellungsſchuld, als auch oft dazu noch Pachtzinſen zahlen mußte, dann iſt ohne weite⸗ res erſichtlich, daß in abſehbarer Zu⸗ kunft beim Wegfall dieſer Leiſtungen ſchon von vornherein eine geldliche Gleichſtellung möglich iſt. Das was bisher an Kapitalzinſen und Pachtzinſen an die Stadt bezahlt wurde, kann künftig den Grundſtock für die Gleichſtel⸗ lung der Geſchwiſter des Anerben bilden. 9. Frage: Von Gegnern wird be⸗ hauptet, daß der Erbhof zum Ein⸗ kinderſyſtem führe. Glauben Sie, daß dieſe Gefahr beſtehtt Sch.: O nein! Dieſes Syſtem iſt im Zeitalter der Realteilung entſtanden, gerade, weil keine geſicherte Exiſtenzarundlage auf einer feſten Ackernahrung mehr beſtand. Diejenigen, die ſol⸗ che Gedanken hegen, haben ſie ſchon vor In⸗ krafttreten des Erbhofgeſetzes gehabt. Aber ſie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht, und der Wirt iſt in dieſem Fall das Finanz⸗ amt. Wir werden ihnen durch unſere national⸗ ſozialiſtiſche Steuerpolitik ſchon das Gefühl da⸗ für beibringen, was ſie der Zukunft unſerer Nation ſchuldig ſind. Wenn dieſe Egoiſten erſt merken, daß ſie mit ihren ſteuerlichen Abgaben die Kinder der anderen mit großziehen helfen, werden ſie ſich ſchon ſelbſt ſagen, daß es dann für ſie doch beſſer iſt, eigene Kinder dem Va⸗ terlande zu geben. 10. Frage: Ich ſe he, daß von den ſoge⸗ nannten großen Härten beim nähe⸗ ren Eindringen in das Geſetz nichts mehr übrig bleibt. Was könnte denn überhaupt noch gegen das Erbhofgeſetz eingewendet wer⸗ den? Sch.: Die Einwände beruhen meiſt auf fal⸗ ſchen Vorſtellungen, wie ſie ſich auf Grund der durch den Wirtſchaftsniedergang in der Land⸗ wirtſchaft geſchaffenen Lage ergeben. An der Kapitalarmut in der Landwirtſchaft iſt eben dieſer Wirtſchaftsniedergang ſchuld, der es dem Bauern nicht ermöglicht, ſeinen Kindern das zu geben, was er ihnen gern geben möchte und was ſie nach ihrer Mitarbeit auch verdienen. Durch Realteilung wird der Bauer den Erfor⸗ derniſſen eines geſunden Bauerntums nicht ge⸗ recht. Der Anerbe wird im Erbhofrecht kein Kapitaliſt werden können. Aber er muß ſo ge⸗ ſtellt ſein, daß er frei von wirtſchaftlichen Sor⸗ gen ſeine Aufgaben im Dienſte der Nation ebenſo erfüllen kann, als ſeine Verpflichtungen gegenüber den Miterben, die, wenn ſie in un⸗ verſchuldete Not geraten, ja auf dem Hof ſtets ihre Zuflucht ſuchen können. Schafe und Wolle Das kapitaliſtiſch⸗liberaliſtiſche Wirtſchafts⸗ ſyſtem der vergangenen Epoche hat manchen Zweig der deutſchen Volkswirtſchaft, der einſt in hoher Blüte ſtand, zum Erliegen gebracht. Das Streben nach Geld und Gut ſtellte den per⸗ ſönlichen Vorteil jedes Ginzelnen allzu ſehr in den Vordergrund. Die verhängnisvolle Einſtel⸗ lung, möglichſt viel Geld aus dem Grund und Boden herauszuholen, führte zu einſeitiger Wirtſchaftsführung. Der Betrieb wurde, ohne Rückſicht auf das Geſamtintereſſe, wozu auch die Wirtſchaftsfreiheit des deutſchen Volles gehört, auf die Erzeugniſſe eingeſtellt, die die günſtigſten Preiſe veyſprachen.* Ein bezeichnendes Beiſpiel hierfür iſt die deutſche Schafzucht, die noch in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts in hoher Blüte ſtand. Seit dieſer Zeit iſt die Zahl der Schafe und damit die heimiſche Wollerzeugung dau⸗ ernd zurückgegangen. Zählte man noch um 1860 28 Millionen Schafe, ſo verminderte ſich der Beſtand zu Beginn des Weltkrieges auf etwa fünf Millionen und ging im Jahre 1932 ſogar auf 3,4 Millionen zurück. Auf hundert Einwoh⸗ ner kamen um die Mitte des letzten Jahrhun⸗ derts 60 bis 70 Schafe, 1913 etwas über acht und heute nur noch fünf. Was ſagen uns dieſe Zahlen? Der Wollbedarf unſerer Kleidung wurde früher ausſchließlich von der heimiſchen Schafzucht gedeckt, ja, man führte ſogar noch Wolle aus. Und heute? Heute reicht die in Deutſchland anfallende Wollmenge— wie die Grüne Woche in anſchaulicher Weiſe zeigt— gerade aus, um jeden Einwohner mäat einer Badehoſe und einem Hals⸗ tuch zu bekleiden. Welche Schwierigkeiten bei einer Einfuhrſperre entſtehen können, hat der Weltkrieg gelehrt; bei Kriegsbeginn war aber noch ein großer Vorrat an Wolle im Lande vorhanden, und die Zahl der Schafe war an⸗ nähernd doppelt ſo hoch wie heute! Viele Milliarden ſind in den letzten Jahr⸗ zehnten für ausländiſche Wolle über die Grenze gefloſſen. Allein 1928 betrug der Wert der ein⸗ geführten Rohwolle etwa 650 Millionen Reichsmark. Von dieſem Betrag kamen aller⸗ dings durch die Ausfuhr von Fertigwaren wie⸗ der 250 Millionen Reichsmark in das Land zu⸗ rück. Im Jahre 1932 iſt für Auslandswolle der Betrag infolge abſinkender Preiſe und vermin⸗ derter Einfuhr auf 100 Millionen Reichsmark zurückgegangen. Wie ſteht es nun heute mit der Deckung un⸗ ſeres Wollbedarfes? Nimmt man an, daß von jedem Schaf vier Kilogramm Wolle geſchoren werden, ſo beträgt die einheimiſche Wollerzeu⸗ gung 13 600 Tonnen. Zieht man die Einfuhr der Rohwolle von der Ausfuhr der Fertigware ab, ſo werden zur Deckung unſeres Bedarfes etwa 155000 Tonnen eingeführt, d. h. knapp 9 v. H. der für Deutſchland benötig⸗ ten Wollen werden von heimiſchen Schafen geliefert. Zu 90 v. H. iſt Deutſchland abhängig von auslän⸗ diſchen Wollen. Die Unabhängigleit von der Einfuhr kann nur durch eine ſtarke Ver⸗ mehrung des Schafbeſtandes auf etwa 35 Millionen Schafe erreicht werden; um dieſes Ziel zu erreichen, müßte die Zahl der Schafe auf das Zehnfache des heuti⸗ gen Beſtandes vermehrt werden. Man kann die deutſche Landwirtſchaft wegen des Rückganges der Schafhaltung nicht allein nueig der Schafhaltung in außereuropäiſchen Ländern. Ungeheure Schafherden wurden dort auf billigen Weiden aufgezogen. Die Erzeu⸗ gungskoſten der ausländiſchen Wolle waren ge⸗ ring, die Grenzen Deutſchlands waren offen, die Wolle mußte zwangsläufig billiger werden. Hinzu kam die ſtändig wachſende Verwendung von Baumwolle und Kunſtſeide. Während man 1860 noch 300 Reichsmark für einen Zentner feiner Wolle bekam, ſank der Preis 1932 auf 65. Mark. Die Einnahmen aus der Wolle ſind um 78 v. H. gefallen! Infolge die⸗ ſer Entwicklung verſchob ſich das Verhältnis Das funſtwerk des monats Das Deutſche Muſeum Berlin zeigt in iedem Monat ein anderes Kunſtwerk von hervorragen⸗ Monat Februar iſt es die Bronzeſtatuette eines der Bedeutung an beſonderer Stelle. Im Pferdes aus dem Anfang des 16. Jahrunderts, die als Modell zu einem Reiterdenkmal des Kaiſers Maximilian, das in lanrhiftorf errichtet werden ſollte, auserſehen war und künſtleriſch und kulturhiſtor ch von gleich großer Bedeutung iſt. von Getreidebau und Schafzucht zugunſten des erſten. Der Getreidebau dehnte ſich jetzt auch auf ſolche Ländereien aus, die bisher haupt⸗ ſächlich als Schafweide benutzt wurden. Die Schafe, die man glaubte entbehren zu können, wurden abgeſchafft. In vielen Gegenden war man der Anſicht, die Schafzucht ſei veraltet, Schafbetriebe feien nicht mehr neuzeitlich, mit einem Wort, ſchaſhaltende Betriebe ſeien rück⸗ ſtändig. Wie ſalſch dies iſt, zeigen uns die betriebs⸗ techniſch und wirtſchaftlich hochſtehenden Wirt⸗ ſchaften der Provinz Sachſen mit ſtartem Rü⸗ benbau. Sie hatten erkannt, daß das Schaf als wertvoller Futterverwerter unerſetzbar iſt. Auch andere deutſche Schafzüchter haben ſich dieſe Erfahrung zunutze gemacht. In mühevoller, jahrzehntelanger Arbeit haben ſie Schafe und Wollen gezüchtet, die den Anforderungen der deutſchen Wollbearbeitungsinduſtrie gewachſen ſind. Die Grundlagen für einen Wie⸗ deraufbau der deutſchen Schaf⸗ zucht ſind alſo vorhanden. Die weit vorausſchauenden Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitit geben nun auch der deutſcher Schafzucht wieder Hoffnun⸗ gen. Praktiſche Züchter ſind mit der Neuorga⸗ niſation der deutſchen Vieh⸗ und Schafzucht be⸗ traut worden. Die erſten Anordnungen ſind be⸗ reits ergangen. Durch das Geſetz über den Verwendungszwang von inländiſcher Wolle wird verſucht, den Wollmarkt für den Erzeuger günſtig zu beeinfluſſen. Zwecks Vereinheit⸗ lichung der Schafzucht und beſſerer Verwertung der Wolle werden die Schafhalter zuſammen⸗ geſchloſſen zu Orts⸗, Provinzial⸗ uerd Landes⸗ ſchaſzuchtverbänden. Weitere Maßnahmen ſind bald zu erwarten. Nun, deutſche Bauern, iſt es an euch, beizu⸗ tragen zu dem Gelingen des Wiederaufbaus der deutſchen Schafzucht, damit wir auch in der Wollwirtſchaft weitgehend unabhängig vom Auslande werden. Die Möglichkeiten, Schafe zu halten und dabei auch wirtſchaftliche Vor⸗ ieile zu erzielen, ſind in vielen Wirtſchaften gegeben. Macht euch frei von der Abneigueig gegen die Schafhaltung! Fleiſch, Wolle und Schafdung ſind die Einnahmequellen eures neuen Wirtſchaftszweiges. Falls keine Herden⸗ haltung möglich iſt, ſo kann mindeſtens die Einzelſchafhaltung ausgedehnt wer⸗ den. Gerade in den kleinen Betrieben iſt wie⸗ der das Intereſſe an der Schafhaltung rege geworden. Selbſterzeugte Wollen werden gern in eigener Wirtſchaft zu Strümpfen, Klei⸗ dungsſtücken u, a. verarbeitet. Die faſt vergeſ⸗ ſenen Spinnſtuben müſſen wieder neu erſtehen. Baut mehr Fladis! Die notwendige Verminderung der Getreide⸗ anbaufläche und der beabſichtigte Aufbau einer nationalen A haben das Reichs⸗ ernährungsminiſterium veranlaßt, auch für das Jahr 1934 Mittel bereitzuſtellen, aus denen 1* zum Marktpreis an den Anbauer von lachs gewährt werden. Der Bauer, der das Fla sſtroh ſeines diesjährigen Anbaues an eine deutſche Röſtanſtalt abliefert, erhält alſo, wie im Jahre, für Strohflachs mit Samen.— RM., für Strohflachs ohne Samen .95 RM., für e Flachs.90 RM. ———— je Doppelzentner. Damit iſt der Flachsanbau ebenſo wirtſchaftlich wie der Wei⸗ zenanbau——3— Das bedeutet nicht, daß er nun auf allen Böden angebaut werden ſoll, doch läßt ſich zweifellos ſein Anbau bedeutend aus⸗ breiten, wenn man bedenkt, daß früher 200 000 Hektar mit Flachs bebaut wurden. Der Flachs gedeiht nicht auf dürrem Sand, trengem Ton, auch nicht gut auf Moor. Friſche, umöſe Böden werden bevorzugt, ſtauende äſſe wird nicht vertragen, da Flachs ein aus⸗ Tiefwurzler iſt. eſtimmend für ie Ernteerträge iſt die Feuchtigkeitsmenge, die während der nur 100 Tage betragenden Wachs: tumszeit zur erſhe ſteht. Etwa 1 Millimeter Niederſchläge find hierfür erfordere lich. Auf Böden in guter Kultur können ſitz auch geringer ſein. Die Bodenvorbereitung mu ſehr ſorgfältig deuwoglin Tiefe Herbſtfurche un eine Frühjahrsbearbeitung, die Waſſerverluſti vermeidet, fördern das ſpätere Wachstum. Je weniger um Frühjahr der Boden bewegt wer⸗ den muß, um ſo weniger Unkraut läuft auf, und um ſo ſauberer iſt dann das Saatfeld, Gute Vorfrüchte ſind beſonders ſolche Pflanzen, die den Boden in alter Kraft zurücklaſſen. Möglichſt iſt Flachs auch in zweite Tracht zu ſtellen, nicht dagegen in friſchen Miſt, da hier⸗ unter die Faſergüte leidet. Als Nachfrucht nach Flachs iſt beſonders Weizen zu empfehlen. In manchen Gegenden wird Weizenanbau über⸗ haupt erſt durch Flachsanbau ermöglicht. Als Düngung werden etwa acht Tage vor der Saat je Hektar 2 bis 3 Doppelzentner Super⸗ phosphat oder Thomasmehl, die gleiche W 40prozentiges Kaliſalz, als Stickſtoffdünger 1½ bis 2 Doppelzentner Leuna⸗Salpeter kurz vor der Saat gegeben. Der Ausſaattermin iſt mög⸗ lichſt bawöedug zu wählen, jedoch iſt zu beach⸗ ten, daß durch ungünſtige Witterung ein⸗ tretende Wachstumsſtockungen nicht wieder ein⸗ geholt werden. Zu ſpate Ausſaat iſt wenig zweckmäßig. Geſät wird etwa 150 Kilogramm⸗ pro Hektar mit der Drillmaſchine auf 18 bis 20 fin an Reihenentfernung. Beſondere Sorg⸗ alt iſt auf die Auswahl des Saatgutes zu le⸗ gen; anerkanntes Saatgut iſt allem anderen vorzuziehen. An Pflegemaßnahmen iſt Hack⸗ arbeit, bei ſtark verunkrauteten Feldern auch Jäten, notwendig. Die einzige Arbeit, die im Vergleich zu Getreide höhere Anſprüche an die Arbeitskräfte ſtellt, iſt die Ernte, die mit der Hand vorgenommen werden muß, da brauch⸗ bare Maſchinen nicht vorhanden ſind. Sie er⸗ folgt meiſt vor der Roggenernte. Der Flachs wird dabei mit der Hand büſchelweiſe gerauft und durch geübte Arbeiter in die bekannten Ka⸗ pellen zuſammengeſetzt, möglichſt in der Wind⸗ richtung, die Länge nicht über 3 Meter. Nach genügendem Abtrocknen kann er dann eingefah⸗ ren werden; ſorgfältige Behandlung iſt not⸗ wendig, um die Faſerqualität nicht herab⸗ zumindern. Die weitere Verarbeitung erfolgt Flachzandn in Röſtanſtalten, zumal wenn der lachsanbau erſt neu aufgenommen wird. Die Erträge belaufen ſich auf 40 Doppelzentner —— und 8 Doppelzentner Leinſaat e Hektar. ————— ——— der Steuereingänge Spezialitäten hielt bis zum Schluß an. Abendausgabe— Freitag, 23. Febr. 1934 Voller Erfolg der preußiſchen Schahzanweiſungsanleihe Berlin, 22. Febr. Obwohl die Zeichnungsfriſt für die neuen 4½prozentigen preußiſchen Schatzanwei⸗ ſungen erſt heute endigt und das Ergebnis endgültig erſt in den nächſten Tagen feſigeſtellt werden kann, ſteht heute ſchon feſt, daß die Emiſſion vollen Erfolg gehabt hat. Die aufgelegten 150 Millionen ſind auf jeden Fall gezeichnet, wahrſcheinlich ſogar überzeichnet. Das Bankenkonſortium, das 120 Mill. feſt übernom⸗ men hatte, und für den Reſt von 30 Mill. eine Option hat, wird dieſe Option ausüben. Zu einem erheblichen Teil hat die Zeichnung durch Umtauſch der am 1. Mãärz fälligen preußiſchen Schatzanweiſungen ſtattgefunden. Dieſes überaus günſtige Ergebnis iſt nicht nur ein Erfolg für die preußiſche Finanzverwaltung, ſondern vor allem ein großer Schritt vorwärts auf dem Wege zur organiſchen Zinsſenkung. Das Vertrauen zur Staatsführung, das die anlageſuchenden Kreiſe durch dieſen Anleiheerfolg bekunden, eröffnet die Möglich⸗ keit, durch weitere Emiſſionen zu gleichartigen Bedin⸗ gungen allmählich die noch umlaufenden, noch höhet verzinslichen Anleihen durch niedriger verzinsliche zu erſetzen und damit ohne Zwangseingriffe zu einem Zinsniveau zu kommen, das den geſamten langfriſti⸗ gen Kredit auf eine geſunde Grundlage ſtellt. Neue Schatzanweiſungs⸗Emiſſion Berlin, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Nach Ausverkauf der letzten Emiſſton wurden heute von der Reichsbank neue unverzinsliche Schatzanweiſungen per 16. Juli 1935 zu einem um ½ Prozent auf 4½¼ Prozent er⸗ mäßigten Diskontſatz zur Verfügung geſtellt. Ein⸗ und Ausfuhr von Lederſchuhwerk im Januar 1934 Im Januar wurden 9123 Paar Lederſchuhe aller Gewichtsklaſſen eingeführt gegenüber 5753 Paar im Kanuar 1933. Dies bedeutet eine Zunahme der Ein⸗ fuhr um 58 Prozent. Gegenüber dem (Dezember 1933) mit 7523 Paar iſt im Januar 1934 bie Einfuhr um 21,3 Prozent geſtiegen. Die Ausfuhr von Lederſchuhen im Januar 1934 betrug 72 503 Paar, ſie iſt im Vergleich zum Dezember 1933 mit 76 601 Paar um 5,5 Prozent zurückgegangen. Im Januar 1934 betrug der Wert der Lederſchuheinfuhr RM. 67 000, der Lederſchuhausfuhr RM. 507 000. So⸗ mit ergab ſich im Januar 1934 ein Aktivſaldo von RM. 440 000 gegenüber einem Aktivſaldo von RM. 510 000 im Dezember 1933(Rückgang des Aktivſaldos um 13,8 Prozent). Ausnahmetarif für Pflanzenſchutzmittel Der bis zum 31. März 1934 befriſtete Ausnahme⸗ tarif für beſtimmte Pflanzenſchutzmittel iſt bis zum 3* Wirz 1934 verlängert worden. Boͤrſen Berliner Börſeſtimmungsbild Tendenz: Rentenbelebung, Aktien freundlich. Die geſtrige Rede des Reichsbankpräſidenten vor den Berliner Bankiers ſtand heute im Mittelpunkt der Diskuſſion. Die Ausführungen Dr. Schachts zur Zinskonverſton und ſeine klaren Formulierungen gegen jede Abwertung der Mark hatten dem Ren⸗ tenmarkt heute neue Käufer zugeführt. Das Geſchäft war teilweiſe recht lebhaft, ſo konnten die umge⸗ tauſchten Reichsmarkobligationen bei großen Um⸗ ſäten um durchſchnittlich /½ bis/ Prozent anziehen. Stahbonds waren etwa 1 Prozent feſter. Renten⸗ bank ſtiegen von 88¼ auf 88¼½. Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen lagen ruhiger, aber ebenfalls ¼ Prozent höher. Die Altbeſitzanleihe befeſtigte ſich um 1/ Pro⸗ zent, Neubeſitz, die vorbörslich mit 19.85 genannt wurden, ſetzen mit 19.70 nach 19.65 geſtern ein. In⸗ duſtrieobligationen gewannen ½ Prozent, Verein. Stahlobligationen /. Reichsbahnvorzugsaktien ſtie⸗ gen auf 113. Aktien lagen ruhiger, aber bei weite⸗ ren Käufen des Publikums faſt durchweg freundlich. Die Fülle der vorliegenden günſtigen Nachrichten veranlaßte auch die Kuliſſe zu Neuangagements. So hinterließen die Mitteilungen über die Beſprechun⸗ gen mit dem engliſchen Lordſiegelbewahrer Eden einen günſtigen Eindruck. Die 10prozentige Zunahme im Januar ſowie der Bericht der Reichspoſt und die weiter ſteigende Rohſtahl⸗ erzeugung verſtärkten die zuverſichtliche Auffaſſung der Börſe. Montanwerte waren meiſt um ½ bis ½ Prozent erholt. Klöckner und Laura konnten bis 1½j Prozent gewinnen. Braunkohlenwerte befeſtigten ſich um durchſchnittlich 1 bis 1½ Prozent. Kaliwerte brackelten dagegen ab. Von chemiſchen Werten waren Oberkors/ und Goldſchmidt 2 Prozent befeſtigt. Farben überſchritten nach ſchwächerer Eröffnung ihren geſtrigen Schlußkurs um /. Elektrowerte be⸗ feſtigten ſich um ½ bis/ Prozent. Maſchinenaktien konnten bis 1 Prozent anziehen. Auch Metall⸗ und Bauwerte lagen freundlicher. Stöhr waren auf die günſtigen Abſatzmeldungen ¼ Prozent befeſtigt. Lebhafter lagen Schultheiß, die mit einer Steigerung von 33¼ Prozent den Parikurs überſchritten, wobei darauf verwieſen wird, daß durch die Syndizierun⸗ gen in der Hefe⸗ und Glasinduſtrie das Portefeuille des Unternehmens wertvoller geworden iſt und die Ausſichten, dieſe Beteiligungen abzuſtoßen, geſtiegen ſind. Verkehrswerte gewannen bis/ Prozent. Ban⸗ ken lagen ruhiger. BEW(minus 1) litten unter Realiſationen, Reichsbank waren unverändert. Tagesgeld erforderte unverändert 43½ bzw..¼. Valuten waren wenig verändert. Der Dollar.53, das Pfund 12.82. Im Verlauf traten unter Führung von Farben, die gegen den Anfang 2 Prozent gewannen, weitere Be⸗ feſtigungen ein. Schultheiß erhöhten ihren Gewinn auf 4½ Prozent; von Montanwerten waren Phönix 1 Prozent befeſtigt. Niederlauſitzer Kohlen ſtiegen um 2½, Deutſche Eiſenhandel wurden mit 57 nach 55 um⸗ geſetzt. Von Brauereiwerten waren Engelhardt durch die Schultheiß⸗Bewegung mitgezogen und ſtiegen um 2½,— Am Rentenmarkt konnten ſich Alt⸗ und Neu⸗ beſitz nicht behaupten, auch Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen wurden wieder auf Vortagsbaſis gehandelt, da⸗ gegen lagen Kaſſarenten feſt. Pfandbriefe und Kom⸗ munalobligationen waren faſt durchweg ½ bis 3/ Pro⸗ zent befeſtigt. Die zurückgebliebene Deutſche Hypothe⸗ kenbank ſtiegen um 1 bis 1½. Berliner Hypothelen⸗ bank gewannen 1, Landſchaftliche Pfandbriefe beſſerten ſich um/ bis, Länderanleihen wurden ½ bis/ höher bezahlt. Braunſchweiger Staatsanleihen ge⸗ wannen /. Auch Stadtanleihen waren weiter be⸗ feſtigt. Elberfelder plus 4 Prozent. Verkehrsanleihen gewannen 20 Pfg. Von Provinzanleihen waren Schles⸗ wig⸗Holſtein bis 1 Prozent höher. Privatdiskont unverändert“/. örſe ſchloß gut behauptet. Das Intereſſe für Die Börſe ſchloß g zen gegen Schluß die höchſten Tageskurſe zu verzeich⸗ Vormonat Aufruf der Bad. Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer zur Arbeitsbeſchaffung Die Regierung hat erneut zum Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit aufgerufen. Im Laufe des Jahres 1934 muß es gelingen, auch in Baden trotz der un⸗ erhörten Schwierigkeiten, unter denen wir als Grenz⸗ land zu leiden haben, die Arbeitsloſigkeit ſo zurück⸗ zudrängen, daß wenigſtens der Reichsdurchſchnitt in der Verringerung der Erwerbsloſigkeit erreicht wird. Das Ziel iſt von der Reichsregierung geſetzt: Senkung der Erwerbsloſenziffern um rund weitere 2 Millionen. Dieſes große Ziel verlangt vor allem von der ge⸗ werblichen Wirtſchaft eine vom Geiſte der Verantwor⸗ tung für das Ganze getragene Prüfung, wie jeder einzelne Betrieb darauf eingeſtellt wer⸗ den kann, weitere Arbeitskräfte aufzunehmen. Es iſt außerdem Pflicht jedes Unternehmers, in dieſen Tagen zu überlegen und für das ganze Jahr 1934 zu planen, was an Aufträgen unter betriebs⸗ wirtſchaftlich noch zu verantwortender Ausnutzung der finanziellen Leiſtungskraft vergeben werden kann. Eine Zurückhaltung kann und darf es nicht mehr geben; der lähmende Druck der Unſicherheit, wie er ſich bis zum politiſchen Umbruch berechtigt geltend gemacht hat, iſt von uns gewichen. Deutſchland iſt politiſch geeinigt und geſichert; damit iſt aber auch der große Rahmen für eine aufwärts ſchreitende Ent⸗ faltung der wirtſchaftlich geſchäftlichen Unternehmungs⸗ luſt geſchaffen. Kampf um die Entgegen allen Erwartungen zeigt die Handels⸗ ſtatiſtik der USA, daß durch die Dollarentwertung die amerikaniſche Ausfuhr keinen Auftrieb erfahren hat. Die amerilaniſche Ausfuhr nach Europa ſtieg um 2,1 Anteilspunkte gegenüber 1932, die Einfuhr aus Europa aber um 2,5. Dagegen ſank der Handel mit Aſien und nahm nach Südamerika nur um 0,8 Punkte zu. Die Hälfte der amerikaniſchen Ausfuhr geht nach Europa, während die Einfuhr aus Europa nur 31,9 beträgt. Der deutſche Anteil am amerikaniſchen Handel hat ſich gehalten, aber wir führen mehr aus den Vereinigten Staaten ein als aus. Unſere Handelsbilanz iſt mit — USA im Vorjahre mit 239 Millionen paſſiv ge⸗ eſen. Auf einem Sondergebiet iſt der Kampf um die Aus⸗ landsmärkte beſonders heftig. Durch den ſchwankenden Sterlingkurs hat England verſucht, die deutſchen Ab⸗ ſatzmärkte für Polen zu gewinnen. Beſonders die Ruhrkohle hat in normalen Zeiten rund ein Drittel ihrer Geſamtförderung im Ausland abgeſetzt. Trotz der ſcharfen Beſtreitung durch England iſt es aber der Ruhrkohle im Vorjahre gelungen, von rund 4½ Mil⸗ lionen Tonnen Mehrförderung dieſes Drittel im Aus⸗ land abzuſetzen. Daß die Ruhrkohle hart bedrängt iſt, hängt vor allem mit dem ſtarken Rückgang der deut⸗ ſchen Eiſenerzeugung zuſammen. Während 1913 die deutſche Roheiſenerzeugung 19,5 Millionen Tonnen be⸗ trug, ſank ſie im Vorjahre auf 5,3. Für 1 Tonne Roh⸗ eiſen wird 1 Tonne Kols gebraucht. Die Kokshalden Die Reichsregierung weiſt den Weg, ſie erſchöpft die letzten Möglichkeiten, um über den Weg der öffent⸗ lichen Auftragsvergebung und Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen die private Unternehmertätigkeit zu befruchten, anzuregen und zu beleben. Sie wird auch für 1934 nicht nur eine große Zahl von wirtſchaftlichen Erleich⸗ terungsmaßnahmen, wie ſofortiger Abzug der Erſatz⸗ beſchaffungen vom ſteuerbaren Gewinn, Steuerermäßi⸗ gung um 10 Prozent der Gebäudeinſtandſetzungsauf⸗ wendungen, Steuerfreiheit für Luftſchutzmaßnahmen u. a. m. aufrecht erhalten, ſondern durch eine Senkung der auf Ertrag, Pro⸗ duktion und Verbrauch ruhenden Abgabenlaſten, Luft für die gehemmte wirtſchaftliche Entfaltung ſchaffen. Je mehr die Privatwirtſchaft ſich mit der Regierung in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit dadurch ver⸗ bunden fühlt, daß ſie von den dargebotenen Maßnah⸗ men Gebrauch macht und zur Arbeitsbeſchaffung auch von ſich aus beiträgt, um ſo raſcher wird auch das Ziel einer fortſchreitenden Ermäßigung des öffent⸗ lichen Laſtendrucks erreicht werden können. Darum unterlaſſe es kein Unternehmer, ſich in dieſen Tagen Rechenſchaft zu geben, was er 1934 für die Arbeitsbeſchaffung tun muß, um ſeine»Maßnahmen mit den Beſtrebungen der Regierung im Intereſſe der Volksgemeinſchaft in Einklang zu bringen. gez. Dr. Kentrup. Abſatzmärkte ſind im Ruhrbezirk gewaltig angewachſen und vorläu⸗ fig nicht abſetzbar, da der beſte Kunde der Koksprodu⸗ Le nicht mehr die früheren Mengen aufnehmen ann. Der Rückgang des Welthandels hat auch im vorigen Jahre leinen Stillſtand erfahren. Während noch 1913 der Geſamtwelthandel einen Wert von 160,2 Milliar⸗ den Reichsmark, 1929 von 284,2 hatte, ſank der 1932 auf 109,5 Milliarden und im Vorjahre auf 98. Der deutſche Anteil am Welthandel betrug in der Vor⸗ kriegszeit 13 v. H. und liegt jetzt um 9,3. Er hat ſich alſo verhältnismäßig gut gehalten. Wir ſtehen in Menge und Wert der Ausfuhr nur hinter den Verei⸗ nigten Staaten und England zurück, in der Einfuhr hinter den USA, England und Frankreich. Die neue handelspolitiſche Aktivität muß von dem Grundſatze ausgehen, daß nach Möglichkeit ein Handelsausgleich inſofern erfolgt, als wir unſere Rohſtoffe von dort einführen, wo man ein entſprechendes Quantum deut⸗ ſcher Fertigfabrikate aufnimmt. Dieſes neue Handels⸗ ſyſtem beginnt ſich inſofern deutlich abzuzeichnen, als es auch in den neueſten Handelsabkommen, ſo im eng⸗ liſch⸗rxuſſiſchen, den Hauptinhalt bildet. Da z. B. Ruß⸗ land im Vorjahre für 17,4 Millionen Pfund nach England ausführte, von England aber nur für 3,3 Millionen bezog, bezieht jetzt z. B. England mehr und mehr ſtatt ruſſiſchen Holzes Holz aus Kanaha, um die Handelsbilanz mit Rußland auszugleichen. HDans Thetris. Braune Meſſe Deulſche woche im Dienſte nationalſozialiſtiſcher wirtſchaftswerbung In der Zeit des härteſten Kampfes nationalſozia⸗ liſtiſcher Wirtſchaftspolitik, hauptſächlich durchgeführt während der Machtübernahme, ſind die„Braunen Meſſen“ ein Ausdruck nationalſozialiſtiſchen Handelns und Wollens. Ihre Entſtehung reicht ein Jahr zurück und der Verlauf von etwa 180 Meſſen im Vorjahr geſtattet heute einen Ueberblick. Wir wollen uns nun⸗ mehr aber nicht nur mit Worten, ſondern mit Hilfe ——— Materials mit ihrer Vergangenheit be⸗ gen. Die Erfolge der„Braunen Meſſen“ ſind hauptſäch⸗ lich auf ihre Begründer und auf Reichs⸗Amtsleiter der NS⸗Hago, Pg. Dr. v. Renteln, ſowie Gau⸗Hago⸗ Amtsleiter Pg. Dr. Hunke, M. d.., zurückzuführen, deren erſterer in Erkenntnis ihres Wertes die Durch⸗ führung unter dem Schutz der NS⸗Hago und letzterer die erſten Veranſtaltungen durch ſein perſönliches Ein⸗ treten ermöglichte. Es iſt nun an der Zeit, beiden Parteigenoſſen den herzlichſten Dank in aller Oeffentlichkeit für die be⸗ währte Unterſtützung auszuſprechen, womit wir gleich⸗ aller ihnen untergeordneten Dienſtſtellen ge⸗ enken. Das„Inſtitut für Deutſche Wirtſchaftspropaganda e..“, an deſſen Spitze Pg. Jakob ſteht und das im Deutſchen Reiche die„Braunen Meſſen“ durchge⸗ führt hat, eroberte hierdurch Handel, Handwerk und Gewerbe, den Ständen, die in der vergangenen Zeit der liberaliſtiſch⸗demokratiſchen Regierungen ihre Exi⸗ ſtenz faſt vollkommen verloren hatten, ihren alten Platz im Wirtſchaftsleben zurück. Dem Handwerk wurde die Möglichkeit gegeben, Qualitätsarbeit und deutſche Handarbeit dem kaufenden Publikum vor Augen zu führen und ſomit den Wert derſelben nach⸗ zuweiſen. Handel und Gewerbe konnten deutſche Fa⸗ brikate in den Vordergrund ſtellen und dem Käufer die Verwerflichkeit der Bevorzugung ausländiſcher oder minderwertiger Erzeugniſſe zeigen. Die Ein⸗ reihung der landwirtſchaftlichen Produkte gab aber der ganzen Veranſtaltung erſt ihre Vollkommenheit. Der Reichsnährſtand, deſſen Werbung vorbildlich in der„Hauptabteilung Werbung im Stabsamt des Reichsbauernführers“ geleitet wird, hatte frühzeitig die Bedeutung ausſtellungs⸗ und meſſemäßiger Auf⸗ klärung erkannt und die zielbewußte Führung des Reichsnährſtandes durch den Reichsbauernführer, Reichsminiſter Darré, und die zielgerichtete Be⸗ treuung durch den Leiter der„Hauptabteilung Wer⸗ bung im Stabsamt“, Pg. Motz, ebneten in voller Erkenntnis der gemeinſamen Wirtſchaftsbelange von Handel, Handwerk, Gewerbe und Landwirtſchaft die Wege für nationalwirtſchaftliche Werbung. Dienen die„Braunen Meſſen— Deutſchen Wochen“ den vorgenannten Aufgaben, ſo wird in dieſem Jahre dem Beſucher durch den Anſchluß hygieniſcher —— kultureller Lehrſchauen ein weiteres Intereſſe ge⸗ oten. Zuſammenfaſſend,„Braune Meſſen— Deutſche Wochen“ erblicken ihre Aufgabe in der Werbung für deutſche Wertarbeit und Edelerzeugniſſe der Land⸗ wirtſchaft ſowie in erzieheriſcher, volkswirtſchaftlicher und kultureller Aufklärung des Beſuchers. Die zuſätz⸗ lich erſcheinenden Rahmenveranſtaltungen, wie ſie die „Deutſchen Wochen“ ſeit jeher gepflegt haben, bleiben nicht nur erhalten, ſondern werden unter national⸗ ſozialiſtiſchen Geſichtspunkten weiter ausgebaut. Die Durchführung dieſes gewiß großen und dank⸗ baren Aufgabengebietes des„Inſtituts für Deutſche Wirtſchaftspropaganda e..“ wäre unter altem Re⸗ gime unmöglich geweſen. Erſt der Nationalſozialis⸗ mus führte zur Vereinigung zweier nur im Dienſte der deutſchen Wirtſchaft ſtehender Beſtrebungen. In Erkenntnis dieſer Tatſachen hat der„Werberat der Deutſchen Wirtſchaft“ dieſe Veranſtaltungen des „Inſtituts für Deutſche Wirtſchaftspropaganda e..“ unter ſeinen Hoheitsſchutz geſtellt. Daraus ergibt ſich, daß das Inſtitut niemals die Krankheit des früheren Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſens, d. h. eine Erwerbs⸗ geſellſchaft zu ſein, annehmen kann. Weiterhin iſt die gewählte Rechtsform des„Inſti⸗ tuts für Deutſche Wirtſchaftspropaganda e..“ ein Garant für die deutſche Wirtſchaft, daß weder ein einzelner noch eine Gruppe aus den Veranſtaltungen, die lediglich beſtimmt ſind, im Geiſte des Führers der deutſchen Wirtſchaft zu dienen, eigennützige Vorteile erwerben können. Von beſonderer Wichtigkeit iſt die Tatſache, daß die höchſte Inſtanz auf dem Gebiete der deutſchen Wirt⸗ ſchaftswerbung, der„Werberat der Deutſchen Wirt⸗ ſchaft“, ſeine Entſcheidungen frei von jeder kaufmän⸗ niſch berechnenden Bindung im Sinne nationalſozia⸗ liſtiſcher Wirtſchaftspolitik trifft. Hans Theilig. ee Ke erkenbe nen. Nachbörslich beſtand auf Baſis der letzten No⸗ tierungen Nachfrage. Neubeſitz wurden mit 19,60 und Farben mit 133,5 geſucht. Der Dollar kam amtlich mit 2,52½ und das Pfund mit 12,80 zur Notiz. Der Kaſſamarkt der Einheitswerte war überwie⸗ gend befeſtigt. Speziell Brauereiaktien konnten an⸗ ziehen, Aachener Tuch ſtiegen um 2 Prozent und Union Chemiſche 2 und Mech. Sorau 2,75. Von Banken ſtiegen Commerzbank um 0,75, während Hypotheken⸗ bankaktien bis auf Bayer. Hypothekenbank(plus 1) meiſt 0,5 Prozent niedriger waren. Chem. Albert gaben um 2,75 nach. Neuguinea⸗Anteile verloren 4 Mark. Steuergutſcheine waren unverändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Emiſſion 1 1934er 99,62 Geld, 1940er 95,62—96,62 1944—48er 93,37—94,62. Emiſſion II 1934er geſtr. 1940er geſtr. 1943—48er 93,55—94,62. Wiederauf⸗ bauanleihe 1944—45 und 1946—48 57,62—58, 37. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt trat keine nennenswerte Veränderung ein. Für Tagesgeld werden unverändert 4½ bzw. 4½ Prozent gefordert. Privatdiskonten ſind gefragt. Die lebhafte Nachfrage in unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen machte die Auflegung einer neuen Tranche per 16. Juli 1935 erforderlich, die mit 4½ Prozent verzinſt wird. Im internationalen Deviſenverkehr gab das engl. Pfund leicht nach, auch der Dollar neigt zur Schwäche. Die Londoner Effektenbörſe verkehrte auch heute in ruhiger Haltung, nur heimiſche Induſtriepapiere hat⸗ ten lebhaftere Umſätze. blikumsaufträgen auch Ibrigen Werte lagen voll behauptet. „Bankaktien unverändert. Scfiauu Frankfurter Mittagbörſe Stimmung: feſt. Die geſtrigen Ausführungen des Reichsbankpräſi⸗ denten im großen Ausſchuß des Zentralverbandes des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes brachten eine allgemeine Beruhigung und neue Zuverſicht an den Markt. Vor allem löſte die Ausführung Dr. Schachts gegen jede Abwertung der Mark eine Befriedigung aus und mit Genugtuung wurde auch der Bericht über die organiſche Zinsſenkung, die auf loyalem Wege ohne jeden Druck erfolgen ſoll, ver⸗ merkt. So war heute vor allem wieder Intereſſe am Rentenmarkt vorhanden, wo neben beachtlichen Pu⸗ die Kuliſſe in größerem Ausmaße Neueindeckungen vornahm. Durch dieſe Bewegung wurde auch der Aktienmarkt mitgezogen und zeigte gegenüber den ruhigeren Vortagen eine ſpürbare Belebung, die zu einer zuverſichtlichen Kursgeſtaltung, beſonders im Verlauſe, führte. Bei lebhaften Umſätzen am Rentenmarlt eröffneten Alt⸗ beſitz um/ Prozent höher, Neubeſitz gut behauptet, ſpäte Schuldbücher gewannen ½ Prozent. Reichs⸗ markobligationen lagen feſt und zogen bis 1 Prozent an. Von Induſtrieobligationen waren Stahlvereins⸗ bonds 1 Prozent höher. Am Aktienmarkt waren IG „Farben zunächſt/ Prozent leichter, glichen aber im Verlaufe den Verluſt wieder voll aus. Goldſchmidt konnte ſich auf Berliner Käufe um 2 Prozent be⸗ feſtigen. Der Montanmarkt lag durchſchnittlich /½ Prozent höher, nur Mannesmann gewannen 1 Proz., Laurahütte 1½¼' Prozent. Am Elektromarkt lagen Gesfürel mit plus 1½ Prozent feſt, daneben nur Schuckert um je/ Prozent leichter. Schiffahrts⸗ werte weiter vernachläſſigt und etwas gedrückt, Ha⸗ pag minus/ Prozent. Im einzelnen Reichs“ank, plus ½ Prozent, Zellſtoffaktien gut behauptet, Kunſt⸗ ſeidewerte leicht nachgebend. Im Verlaufe blieb der Aktienmarkt recht freundlich und teilweiſe trat eine geringe Befeſtigung ein. So erhöhten ſich Farbeninduſtrie um Prozent, Rhein⸗ ſtahl und AG. für Verkehr um je ½ Prozent. Die Später kamen noch Klöckner mit plus 1¼ Prozent, Siemens mit plus ¼ Prozent und Stahlverein mit plus /½ Prozent zur Notiz. Der Rentenmarkt gab eine Kleinigkeit nach. Auf dem erhöhten Stand erfolgten einige Gewinn⸗ abgaben, die wegen mangelnder Aufnahmerückgänge bis zu ½ Prozent hervorriefſen. Reichsmarkanleihen »behaupteten ſich auf ihren erhöhten Anfangskurſen. Staats⸗, Stadt⸗ und Länderanleihen blieben ruhig und unverändert. Recht lebhaft lag der Pfandbriefmarkt. Hier gewannen ſowohl Gold⸗ als Liquidationspfand⸗ briefe und Kommunalobligationen bis ½ Proz. Im Freiverkehr waren Pokorny gefragt und mit 35 um 1½ Prozent höher. Tagesgeld unverändert 3½ Proz. Mannheimer Effekkenbörſe Bei unverändertem Geſchäft war die Tendenz wei⸗ terhin freundlich. Das Intereſſe konzentrierte ſich auf den Rentenmarkt, an dem beſonders Reichsmark⸗ Obligationen aus umgetauſchten Dollarbonds Kurs⸗ ſteigerungen zu verzeichnen hatten. Am Alktienmarkt notierten Farben 132, Zellſtoff Waldhof 46.5. Von Nebenwerten waren Konſerven Braun, Ludwigs⸗ hafener Aktienbrauerei und Pfälz. Mühlen feſter. Goldpfandbriefe behauptet. Am Verſicherungsmarkte waren Mannheimer Ver⸗ ſicherung mit 19 unverändert, Es notierten: Neubeſitz 19.62, Altbeſitz 97.25, 6 Prozent Baden Staat 27— 94, 7 Prozent Heidelberg Stadt 83, Ludwigshafen Stadt 86, Mannh. Abl. Altbeſ. 9, 8 Prozent Mannheim Stadt 89.5, 8 Prozent Bad. Kom. Goldpfdbr. 93, 8 Prozent Pfälz. Hyp. Go. d⸗ pandbriefe 93.5, 8 Prozent Rheinhyp. 92.12, 6 Proz. Farbenbonds 116.5. Bremen⸗Ben gheim 91, Zement Heidelberg 96.5, Daimler 45.5, Dt. Linoleum 48.5, Durlacher Hof 55, Eichbaum⸗Werger 77, Enzinger 76, Gebr. Fahr 121.5, J6 Farben 132, 10 Prozent Großkraft Mannheim 121, Kleinlein 68, Knorr 185, Konſerven Braun 51.5. Ludwigsh. Aktienbrauerei 83, dto. Walzmühle 75, Pfälz. Mühlenwerke 85, Pfälz. Preßheſe 105, Rheinelektra Stamm 95.5, do. Vor⸗ zugsaktien 106, Salzwerk Heilbronn 190, Schwartz⸗ Storchen 85, Seil⸗Wolff 37, Sinner 79, Südd. Zucker 181, Ver. Dit. Oele 90, Weſteregeln 115, Zellſtoff Waldhof 46.5, Bad. Bank 120, Commerzbank 51.5, Di. Disconto 65.25, Dresdner 67, Pfälz. Hyp. 84, Rhein. Hyp. 122, Bad. AG für Rheinſch. 50, Bad. Aſſecuranz 35, Mannh. Verſ. 19, Württ. Transport 36, Brown Boveri 13.75, Canter 52, Haid.à Neu 23, Mez AG 46, Schlint 77, 7 Prozent Reichsbahn Vorz. 112, 8 Prozent Bad. Kom. Goldkomm. 91, 5½ Prozent Pfälz. Hyp. Liqui. 93.5, 5½ Prozent Rhein. Hyp.⸗Liqu. 92. Berliner Gekreidegroßmarkk Stetig. Die Grundſtimmung im Berliner Ge⸗ treideverkehr war auch heute wieder bei ruhigem Ge⸗ ſchäft ſtetig. Das Angebot iſt weiter allgemein aus⸗ reichend und die Preiſe lagen ungefähr auf Vortags⸗ baſis. Mehle liegen weiter ruhig, eine weſentliche Be⸗ lebung war hier noch nicht zu verzeichnen. In Hafer iſt das Angebot reichlich, während ſich andererſeits die Abſatzmöglichkeiten taum gebeſſert haben. Gerſte liegt auch in feinſten Qualitäten ruhig, Induſtriegerſte wird vereinzelt gefragt. Exportſcheine haben ſehr ruhi⸗ ges Geſchäft. Londoner Goldpreis und Goldbewegung Berlin, 22. Febr. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 22. Februar 1934 für eine Unze Feingold 136 sh 1 d gleich 87.3655 RM., für ein Gramm Fein⸗ gold demnach 52.5021 Pence gleich.80886 RM. Zu dieſem Preis wurde am freien Markt Gold im Werte von 450 000 Pfund Sterling gehandelt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Gvebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; ür Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. erliner Schriftleitung: Haus Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 15p. Nachdruck ſämtl. Orig'nal⸗ herichte nur mit Quellenangabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samstag und Sonntag) akenkreuzbanner⸗Verlag G. m b. H Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlaas⸗ leitung: 10.30—12 Uhr Samstag u. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 04 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Januar 40 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug. 44 5 Jahrgang Vüllige Ne Berlin, Darré hat, wi über die Sch erlaſſen. Die ſterung, den zwang für di auch die Gaſt Speiſekarten n anzugeben. A zeichnungszwa Käſeperſorgun nicht feſt. 2 ſollen aber be Der weſentl durch die Vo kunft nur nack zeichnet in der laſſen ſind nut butter, ſeine butter und K ſind als Phan Inlandsbutter zeichnen. Die land zu benen ———— rrremeee ..———-—mενε Welzen Cesetzl. Handel für 1000 kg in K und„ab Märk. Weizen“ Durchschnittsc Eutterweizen m Sommerweizen Roggen Gesetzl. Handel küt 1000 ks in R. und„ab Märk. Roggen“ Durchschnittso Märk. Roggen“ Märk. Rosgen“ Gerste Gesetzl. Handel für 1000 ka in Kl und„aab mä Braugerste. fein Braugerste. gute Sommergerste. n Wintergerste 2 Wintergerste v Industrieserste Feine Sorte Stimmuns: 1u1 Hafer kür 1000 kg in RI und ab Märkischer Hafe Durchschnittsg Feinste Oualité Welzenmehl( in RM. für 1 ejnschl. Sack Auszussmehl o, Type 17/0 Vorzussmehl)4 Type—)% Volimehl—650 Bäckermehl•5 Tvpe 41—70%/ Feinste Marke Stimmuns: ruh Roggenmehl in RM. für 1 einschl. Sach .82 Asche“““)( Feinere Marke Klele in KM. für 1 einschl. Sack ab Baln une Welzenkleie Rosgenkleie Stimmuns: run ι% Nach Prot ) Vereinzelte zulässig. % Vereinzelt. Kas Dt. Anl. Aus! do. Neubesi 8% Hoesch R. 6% Fr. Krupp 7% Mittd.Stahl 7% Ver, Stahl Bk. el. Werte Bk. f. Brau Reichsbank AG. f. Verkeh Alla. Lokal Canada Dt. Reichsbahn Bapeß Hambg.⸗Süd. Hansa- Dampf Nordd. Llovd Accumulator A Aschaff. Zell. Bayern Motor I. P. Bemberg Berger Tiefb. Berl. Karls. I. Bekuls Berl. Masch. Braunk. Brik. Bremer Wolle Buderus Charl. Wasser Chem. Hevden Comp. Hispano Conti Gummi do. Linol.. Daimler-Benz Dt Atlanten. Dt. Contigas Dt Erdöl Dt. Kabel bt. Linol. Dt. Telefon Dt. Eisenhdl. br. 1934 4 4 Jahrgang 4— Ar. 92— Seite 13„Hakenkreuzbanner“* Abendausgabe— Freitag, 23. Febr. 1934 Vüllige Neuordnung der Käſe⸗ und Butter⸗ butter wird ein Ausformungszwang eingeführt, der Wirtſchaft nicht nur die hygieniſchen Verhältniſſe beſſern ſoll, 5 re pPo eckverkehr. n* 90 pem dens, Gens her aorern magſeen Jn Manak lgönnar ze. Wohnſth der Poftſcheckhunden in Deutſchland wie d. m.„oezt Sn triut am t. Aprin idten ſtand der Poſtſcheckverkehr Auf 1000 kinwonner entfielen im Johre 1955 postscheckkunden Darré hat, wie das VdZ⸗Büro meldet, Verordnungen in Kraft. Doch find chterungen für eine aus⸗ in Deutſchland 25 Jahre. über die Schaffung einheitlicher Sorten von Butter reichende Uebergangs 4 ſen ngszeit vorgeſehen. erlaſſen. Die K 3 Berſin 30,5 —— Mindeſtſangehent—5—— Wichtiger Schritt auf dem Wege zur lückenloſen Hinen woſiſchegronten.— 28. zwang für die einzelnen Käſeſorten und verpflichtet Marktregelung der Fette Der Umſatz auf allen Poſt⸗ liekenehiegen 1j03 6 D eich die Gaſtwirtſchaften, Kantinen uſw., auf ihren Berlin, 22. Febr. Der Reichsminiſter für Er⸗ checkkonten 50 0 i—— 155 2 ahre 1933 über 1 il⸗ aehoan(b———— Speiſekarten neben der Sorte des Käſes die Fettſtufe nährung und Landwi eich⸗ anzugeben. Auslandskäſe unterliegt beſonderem Kenn⸗ miniſter haben, wie das Vd⸗Büro meldet, durch neue——— ichleswiq · Holstein 11,5 Ostpreussen., larden Reichsmark, davon bankpräſi⸗ zeichnungszwang über ſein Herkunftsland. Wann die Verordnun ee im ganzen in Kraft tritt, ſteht noch dem Bege dur Warziefen eresoeheng der gett bommero 3 eſt.) ene 3 Oderschles 3 ——— lochen zler prreits vunfebalpent wonnnan hettnenungen. mieiſchafiaenrolfen. Die Meunegeling wird eieigneteig ſen Zahlen, daß ein großer E/unot dbun-neih, 353 rſicht a r bereits am 1. April wirkſam werden. auch in einer Bekanntmachung der Reichsſtelle für 3 dohenꝛonermtehe loade 13 0 rung Dr. Der weſentliche Inhalt der Butterverſorgung wird Milcherzeugniſſe, Oele und Feite Hargelegt. Es ſind Teil des Wirtſchaftsumſatzes. acheen 23• tark eine durch die Vorſchriften gegeben, daß Butter in Zu⸗ nunmehr weſeniliche Teile der bisher von der Markt⸗ heute durch den Poſtſcheck⸗ fgazen 35. urde auch kunft nur nach ihrer Sorte und ihrer Herkunft gekenn⸗ regelung der Fette nicht betroffenen Fette in die Be⸗ verkehr ausgeglichen wird. ens 245 „die auf zeichnet in den Verkehr gebracht werden darf. Zuge⸗ wirtſchaftung durch die Reichsſtelle für Milcherzeug⸗ Die Karte über die Ver⸗ uriembem 12⁰ — 15 0— nur—— die Sortenbezeichnungen Marken⸗ niſſe, Oele und Fette neu einbezogen worden und teilung der Poſtſcheckkunden X. nu⸗ 5 00 feine ollereibutter, Molkereibutter, Land⸗ zwar mit Wirkung vom 23. Februar 1934. Es handelt in den einzelnen Gebieten Liecklenburo 7* 1 utter und Kochbutter. Alle anderen Bezeichnungen ſich dabei um beſtimmte Arten von Schweineſpeck zeigt deshalb auch eine——— 157 öbe, 30 — A worden. Alle Schmalz von Schweinen, rohem Schweinefett Flomen, ungefähr gleichmäßige W 1 4 eſ 8 iſt klar und den als deutſche zu be⸗ ſowie Talg von Rindern oder Schafen. Der Klein⸗ itgezogen zeichnen. Die Auslandsware iſt mit dem Urſprungs nn Durchſetzung, die der Be⸗ - verkehr 5 j ſchtlichen land zu benennen. Für den Kleinhandel mit Marten- berührt. völkerungsdichte in den einzelnen Gebieten entſpricht. hrte. Bei eten Alt⸗ hehauptet, Reichs⸗ Prozent Berli Avereins⸗ aren 36 35 4 E 45 N 45 6 Berliner 33— Produktenbörse 45 Metall-Notierungen ttlich 1/ Mes. W m Lu. tur 100 be kt lagen irei Berin ab e ni. mon Ber-iner Produktenbörse Berliner Devisenkurse kientrolythubier(wlrebarsh promot. elf hiffahrts⸗ 46 73 22 223 Hamburs oder Rotterdam 5 47,00 ückt, Ha⸗ Wolzen vom 23. Februat 1934 ichrank, Ceselzl. Handelskl. vom 23. Februai 1934 t, Kunſt⸗ für 1000 kg in 85 rei, Berlis“ N ortsetzunt Raffinadekupfer. loco. 44,25—44,75 vbd„ab Station Geld Briel Geld Brief Standardkupfer. loco 40,00—40, 50 Märk. Weizen“) RM. fur 10 kg Original. Hütten. Weichblete—3 freundlich Durchschnittsqualität 194,50—190— 22. reoruar 1934 23. tebiuat 1934 Standard. Blei per Fehr. 15,00—15,50 Flterweizen märkischer 2 Original-Hütten Rohzink ab norddeutsch. 0, eee, . 0„„„„„— e.„„ 5„ m-Llatten 0 0 ent. Die W Fleigerösen, v 10%(en. 5 er kamen Gesefzl. Iskl. eine Speiseerbsen 00—835 iginal-Hi i iens mit üt oöy ng in Birel berun Futtererbdsen 88 feie. i 125 13½163 1i55 ee 160,00 105 and„d Stätlon“ Pelnschken 16,00—17,00 London 12,825 12,855 12,785 12,315 desgi in Walz- oder Drahtbarren 164,00 Prozen 1 8 55 Ackerbohnen„„„ 16.50—16,50 New VoIKX..522 5²³ 2522 2,528 Banka-, Straits. Australzinn in Ver. keit nach. 45 oszen 443 Wicken.„„„„„„„„„„„„ 15,00—16,00 Rio de Janeiro. 90.214 9,216 0,214 0,216 Käuferswanf(in Pidey ensl. T U 296,00 Gewinn⸗ Dree 162—156— Lupinen. biaue 346 en, 1280 J1,351.289 1J291 uttenel Gewi Märk. Roggen“) 35 inen.„„00— 2„„„„„ Hüttenzinn mindestens 0%.nm— rückgänge Märk. Rogzen Lupinen. gelbe⸗„„„ 15,50—16,50 Amsierdam, 163.550 168.890 168,750 f 169.120 Reinnickel. 98—90 9% 305,00 kanleihen 3. 52 alte„„— Atnen 2,395 2,400 2,395 2,400 Antimon-Reguſes 0 8 39,00—41,00 aslurſen. ege. Feghhss, Bei M uhig und 478 el Berlin· Erdnußkuchen. Basis 50% ab Hamburg 10,30—10,20 Budapest:———— 0 iefmarkt.— Erdnußkuchenmehl. Basis 50% ab Hbg. 1346—1035 Raskz. 61,670 381,830 81,700 31,860 Silber in Barr, ca. 1009 fein der ke 30,00—12,00 nspfand⸗— 23 Trockenschniisek 16,16—10,20 Helsingfors. 5,674 5,686 5,644 5,656 Gold Freiverkehr per!1 Gramm— Z, En e — 152— n slawien. echn. rein in. 1 a F u. Güte 165—173 156—164 Soyabohnenschrot. 46/ 5 330 3710 33 270 ver 40— 7² intergers Zei* 222 a oenhagen. 5 5 1 Wintergerste vierzeilis—— Kartafensgg 1438 Lasabon-,„ 4 11.600 11,700 11,640 11,560 Tendenz —ilndustrieserste—— Kartoffelflocken, freie Ware„„ 14,50 S 4,440 4,56) 64,240 64,360 je Feine Sorten uber Notis Varis.. 16,0 16,550[16.490 f16,580 Stimmmung: luhig Tendenz: ruhig. ialag* 23—— 1. sland, erie ſich kur 100b ue in Ent. trel berli · e n h—— 2 n Notlerungen der Bremer chsmart⸗ und.ab Stalios · de Solla.: Jf e 08 ierm, uguesdez,füe Baumwollterminbörse ienmar urchschnittsqualität— 43 Heknoim„, .5. Von Feinste Oualitéten über Notiz 41—(Estland).— 40.200 55.355 vom 238 Februas 1934 zudwigs⸗ Woelzenmehl(ohne Ausland) n feſter. in Kl. fur 100 hs brutto Handelsrechtliehe Brief—4 Bezahlt —* meni Lie ferungsgeschüfte an der lanuar 193o0. 1410,00 10405,00 5 uszussmeéhl 9,40% Asche“ 11 Prod eſin Type% 32,00— Berliner uktenburse e 1345,00 1335,00— Vü6 35 Amtliche Preisfestsetzung.„ 1453.00 Type—50/ 31,00—22,— Berlin, den 28. Februat 1901141 ſul.„ 1376.00 1374˙00 Wn Vollmehl—65% 30,50—51,. für Metalle— 55 5485% 70 5 Asche Welzon mit ornulso*— 0 3 1398,00 1394,00 vbe— 70——— 3 ezember. nt Bad. Feinste Marken über Notiz. vom Speſchef Berlin Berlin, den E. ebruat 1833 3 e 5, Gold⸗ Stimmuns: ruhig ges. Handelsprels Geichsmark per 100 Kg) 6 Proz. Weizen 1I 1— Roggenmehl 15 5 aen, Veadr r W*⁰— 5———————— eengeen 48.0, einschl. Sack lrei Berlin Enzinger.s2 Asche) 070%½ 22,20—23,— kKoggen mit Normalgwicht 712 gr. pro L. vom Kahn oder stelig stetig lu ilos Zuckernotlerungen 485 Feinere Marker über Notiz vom Sbeicher Berlin Magdeburg, den 28. Fehrua. 1934 15 knie zes.— Handelspreis bmet J Geld f Brief Geld f Brief f Gelo mls. eh. Weenoh, ne gurſte—— 33 0 gnel f deid erlen Oeid 4 einschl. 0 rei erlin. anuar 2 Bann ung 45 Muble koxgen IV 155 3 telruar..55 0500 1535 148 13,50 1,00 artz⸗ Müre.. 15.20 J 45.25[ 15,00 J 14.75[15, welzenklele 12,00—12,20 Hafer mit Normalgewicht 478 kr, gro IL. vom Kahn oder 15 19.70 J19,00 — oreenlel 1 lon Speieber Berus ee ene n nk 51.5 4 Stimmune: ruhig ges. Erzeugerbreis Handelsprels Junt.. 41,50 3* 10 August 4,80 f 4,50 nk 51.5 4 41,00 J 15,50 J 15,00 J 20,25 J 20,.00 oyp. 34, per Mars—— zuit. 41,30 4,25 f15,50 15,00 f 20,50 f 20,25% Mm.. ½0 f4,10 Sepiember.—— 0, Bad.) Nach Prof. Mohs.— 55 1—— 41,5[41,50 f15,50 f 15.00 20,75 20,50 Aprii.. 4,35 4,20 Oktobet.., 70 4,60 ransport„) vereinzeltes Auswuchs- und Schmachtkorn(Rost ist(ab Boden Berun)————5— 41,75 J15,50 15,90 f 21,90 f 20.75 Mat... 4,40 f 4,20 November— u. Neu zulässig. Alles por lobo kr in Relch K Novembe. 32775 3225 15.75 1255 2475 21525 4 5. Ve-embel 4,90.70 ) Vereinzelt. Auswuchs- u. Schmachtkorn ist zulässit. Roggenmehl ber 100 kc einschllellich Sach frel Berlin. bezembet. J 43,0 f 43,50 J 18,05 J i5.50 f 22,00 2450 Tendenz. ruhig Prozent * 8 Berliner Börse Frankfiurter Mittagsbörse Kassakurse Kassakurse ner—*2 Tag 22 2. 23.2. Tag 22. 2. 29.2 W 195 23.2— 5 23. 2——— E..A 4 gem Ge⸗ 3 2 6* Diſch. Reichs⸗ ein aus⸗ Dt. Anl. Ausl 33 Eimtracht.... 169,75 J 171,50 Schl, 83. Zink.„ 32,12 J 31,7 fpaimler. 45,12 f 46,00 anieibe“192. 97,12 96,37 inger—— Bortags⸗ do. Neubesttz. 19, 19,.55 kisenb. Verk.... 9,00 f 102,30 do. El.„B.. 117,65 J 119,00 ot. c 120,75 J 121,50 dc Leſdoß, Stadn 7 ald 4. 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Stolbern Zinn... 46,/½7. 46,0 parbenind.... 132,37 f 133,50 u Foy Liau. 31,92 90,57 Lahmerer& Co.— 117.00 weichsbank.... 16,00 f 110,50 J Feiten... 59,20 f 5,12 f. Suad. Zuchet 130,50 160, o0 mun 90,00— efl. Ld L. 50,50 90,75 J Fudwiasd Malzm— 50 AG. f. Verkehr 65,87 66,00 6 3 62 37„ O— 4 14 Feldmi le„„% O— 7 9⁰ Wönic.—9 94,50 94,50 Metallgeſellſch 76 87— ung Gelsen Ber.. 61,87 Tnur. Gas...„ 116,00 115,00 J peiten-Guille— 60, 25 7% do 11—12 94, 50 94,50 Alls. Lokal. 98,87 96,25 96.62 99.00 19.25 6% do 1 94˙50 94.30 Rheinelektr VA.——— Ges. f. ell. Leonh. Tiete 19,75 J Geisen. Ba.— 65,25 14 7 180 do St A 94,75— We canada.— 2% J Coloschmiat.... 69,50 f80,30[ Ver. Stahl... Ges. f. el—%% J do' Unenticene 3 ZAein-maen. 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Pforzöo. 17 37 Mannesmannroöhr 57,12 * gromer Wölle e: n Schöiferd Windino 17½00 f e Hborbedgri 130 3325 rig'nal⸗ Buderuns. 79,00[ 78,82 J Maschb. Unt.... 44,67 45,7 f Kamdurg-SUl.—— 8 11— Giargbagn„387 49,50 t. Charl. wasser.. 36,00 36,62 l Maz'hütte.... 148,50 f 149,00 J Nordd..oyd..— Aua El Gei 23˙30 23˙88 44 1 205,59 J 203,75 17 Uhr. Chem. Hevden. 659,12 f 70,00 Metallges. 76,25] 77,25 Akkumulatoren.— 5 Kh.. W E 00 f 93,25 Bad Maſchinen 123,00 128,0 Zalaw Heftbronn bl. b0 9¹,00 zslerter: Como. Hispano. 164,25 l Wontecatinn.— 41,25 A0EO.——— Bremen⸗Beſſahein— 805 Ver Stahlw 42.75 12.00 Berlaas⸗ Conti Gummi... 154,00 f 153.25 Niederl. K..... 166,00 f 169,00 Havern Motor.. 129,75 f Sohud. Safz..... 116,00— Brown Boveri 13,87 12,12 J Alranz. 242,00[ 243/00 do. Linol.... 33,00 f 55,50[ orenstein... 69,25] fo.28 J i. P. Bemberg.. 53,50 89, l Schuckert.... 117,5— Finthe* 55—— 314 71, baimler-Ben.. 35,25 f 4557 f ppsmz Berg.... 4,12 40,12 f Berser Tlei...— 1,0 f Sehuicheis....— f103,25 Di.Ervören, 1 ni W twortl.: Dt Atlanten. 0e— polypphoen. 30 3150 Berl. Karlsr. 805 Sie mens 149,75 Di. Gold⸗u. Silbſch 162,00 163,00 Steuergutſcheine: bt. Contigas... 120,25 f 120,50 Bekulln. 128/62 f128,%57 99,25— Di. Linoleum 47 48,25 bpt Erdoi.... 110.00 f 110,50 J Bnein. Braun... 206,50 f20,)5. f Berl Rasch Licht u Kraft nn Dt. Kabel 69 25 70,00 Rhein. El.— 96,00 8 aunk B ik.„O* 10 to 5 nK...„ En in u 1 76.0 75,00 jat 1934„ 102,25 102,25 gsdruck. raunk. Brik... Südd Zucker—*+ zinger⸗Union 1 1935 100,37 47,50 43,00[ Kpeinstahl.„. 30,25 30,75 Bremer Wolle..—— 55 4 Sgdeme 55. 90,00 F d5 Fen: fch greo L fnWenen:, 35f 80o J Santeanm:: fian VS—. Jienen 4 15 Dt. Eisenhdl. 58,00 57,00 Rilt 12— 8•„ 92 2,00 —358.90 57' zerswerke. 37,1 J 18%00 J Conti Summi 158,75 Westeregeln. v BSdfarun Bgnde 118.9** Abidz-An, Alivel. 5% 3½75 —* Jahrgang 4— Nr. 92— Seite 14 „H akentreuzbanner⸗ Abendausgabe— Freitag, 23. Febr. 1934 — Spiel Um die Ehre/ Skizze von e Driktor Uhlig warf einen haſtigen Blick auf die vor ihm liegend Uhr, deren goldene Pracht er bei Beratungen gern vor den Kollegen glänzen ließ. Genau ſo pflegte nämlich der Herr Miniſtet Verhandlungen zu leiten: jede entrinnende Sekunde feſtnagelnd und dadurch den jeweiligen edner zur Kürze zwingend.„Es iſt jetzt viertel fünf durch. Wir warten nicht länger. Unerhört von dem Burſchen, nach allem Vorgefallenen und trotz feierlicher Ladung einfach unentſchuldigt aus⸗ fos Ich denke, wir erledigen die Sache jetzt ofort.“ „In ſeiner Abweſenheit?“ fragte Dr. Mannſtedt unſchlüſſig. „Gerade ſeine Abweſenheit zeigt, wie gewiſſen⸗ los er denkt und handelt“, zürnte Uhlig.„Mit der Achtung vor ſeinen Lehrern nimmt er es genau ſo wenig ernſt wie mit der Ehre der Anſtalt. Sollen wir etwa bis Mitternacht ſitzen in der Hoffnung, daß er ſich doch noch herablaſſen wird, ſich wegen hen wüſten Streiches zu verantworten? Die Zeit rängt. Sehr wichtige Punkte ſtehen noch auf der Tagesordnung.“ „Vielleicht ſtellen wir dieſen einen einſtweilen urück“, ſchlug Dr. Brandt vor. Er wie Mann⸗ ſiedt hatten eine Schwäche für den friſchen Bengel und hätten ihn gern gerettet.„Er wohnt weit, ein Zufall kann mitſpielen, ſchließlich geht es um ſeine ganze Zukunft!“ Uhlig wurde ungeduldig.„Laſſen wir uns doch nicht auf der Naſe herumtanzen! Wer vor die Konferenz gefordert wird, wegen einer ſo üblen Sache, wer die Ehre der Anſtalt ſchwer geſchädigt hat, der darf ſeine Richter nicht warten laſſen. Wenn die übrigen Herren Kollegen keinen Wider⸗ ſpruch erheben, treten wir in die Erörterung des Falles ein.“ Wieder zog er die Uhr zu Rate.„Wir haben das Recht dazu, die Vorladung des Schul⸗ digen iſt pünktlich erfolgt. Wir haben demnach auch die Pflicht dazu.“ Dr. Werner erſtattete den Bericht. Der Pri⸗ maner Leuthold war nach dem Beſuch einer Wirt⸗ 555 in eine Schlägerei geraten, die einen Men⸗ chenauflauf verurſachte und zu Leutholds polizei⸗ licher Feſtnahme geführt hatte.„Unſere Anſtalt, ſo berühmt durch ihre gute Zucht und darum bei der Elternſchaft in hohem Anſehen, iſt nun ſchwer bloßgeſtellt! Weil ein Unreifer es für nötig hielt, ſich auf offener Straße in anderer Leute Händel einzumiſchen. Ich mutmaße, daß er angetrunken war, aber das iſt keine Entſchuldigung. Die ganze Stadt ſpricht von dem traurigen Ereignis, die Ehre unſerer Anſtalt ſteht auf dem Spiel. Ich bean⸗ trage“ „Leuthold wollte ein Mädchen vor der Miß⸗ 50 durch ihren Begleiter ſchützen“, warf Dr. randt ein. Ein Griff nach der Uhr antwortete. „Wiſſen wir! Aber Schüler unſerer Anſtalt ſind nicht befugt, in Pöbelprügeleien einzugreifen. Dies Mädchen, dieſer Begleiter! Unglaublich! Die Ehre unſerer Anſtalt heiſcht ſtrenge Sühne“, entſchied leh auch Dr. Franzke für die Auffaſſung des Di⸗ rektors. „Wenn niemand mehr das Wort wünſcht, kom⸗ men wir zur Abſtimmung.“ Uhligs Stimme klang metallen.„Nur die Verweiſung des Schuldigen von der Anſtalt kann ihre Ehre wiederherſtellen und böſem Gerede die Spitze abbrechen. Ich be⸗ Staatsgeheimnis in Mannheim und San⸗ſouci antrage den Ausſchluß.“ Brandt wandte ſich an den ſtrengen Franzke. „Er hat ·s aus anſtändigem Empfinden heraus ge⸗ Mannſtedt wollte noch einmal vermitteln., Wenn wir den Leuthold wenigſtens hier hätten! Ich will nicht hoffen— er hat ein ſo reizbares Ehrgefühl „„„ er wird doch keine Dummheit gemacht haben?“ „Ehrgefühl!“ Uhlig legte allen Hohn, deſſen er fähig war, in dies Wort.„Ich laſſe abſtimmen. i. von den Herren für die Ehre der Anſtalt Laut ſchrillte da der Fernſprecher. Als wiſſe er, daß ſich Unerwartetes begeben hatte, griff Brandt an Stelle des Direktors nach dem Hörer.„Der Polizeipräſident!“ ſtammelte er dann, bis in die Lippen erbleichend. Es wurde plötzlich ſehr ſtill im Raum. „Um Himmels willen! Er wird doch nicht tatſächlich...“ Mannſtedts Augenlider zuckten nervös. Schon hatte Uhlig dem Kollegen den Hörer aus der Hand geriſſen. Seine Linke hielt ſich an der Tiſchplatte feſt„Ja. Verwundet, ſagen Sie? Sobald er bei Beſinnung war, bat er Sie, mir Mitteilung zu machen? Herr Präſident ſelber am Apparat!“ Uhlig lauſchte angeſtrengt.„Was hat er getan?“ Plötzlich zog ein Leuchten der Erlöſung über das faltige Geſicht.„Meine Herren, meine lieben Herren Kollegen... Wie meinen Herr Prä⸗ ſident? Danke, ich verſtehe jetzt. Unſer Zögling Leuthold hat ein auf dem JFahrdamm ſpielendes Kind im letzten Augenblick von einem Auto zurück⸗ geriſſen und iſt dabei ſelber nicht unerheblich ver⸗ letzt worden, ſodaß er zeitweiſe bewußtlos blieb. Danke von Herzen, Herr Präſident! Sie beglück⸗ wünſchen die Anſtalt zu dieſem Schüler? Deshalb melden Sie auch ſelber ſeine wackere Tat? Ein wundervoller A Menſch, ſagen Sie? Keine höhere Ehre kann der Anſtalt widerfahren, als ſolchen Schüler den ihrigen zu nennen? Sehr richtig, Herr Präſident. Ich bin glücklich über ihr Wort. Pelate Schritte in der Angelegenheit be⸗ halten Sie ſich vor. Sie werden dem Herrn Mi⸗ niſter Bericht erſtatten? Dem Himmel ſei Dank, daß die Verwundung nicht gefährlich iſt! Jetzt wollen Sie den Leuthold in Ihrem Wagen per⸗ ſönlich zu ſoviet Eltern fahren? Wir ſtehen be⸗ ſchämt vor ſoviel Güte, Herr Präſident!“ „Ich denke, Herr Direktor, Sie geſtatten mir, mich ſofort nach Leutholds Befinden zu erkundi⸗ gen“, ſetzte Brandt voraus und erhob ſich. „Er wird die Rettungsmedaille erhalten, eine öffentliche Belobigung“, ſagte Uhlig glückſelig und f„Holche Ehre für die Anſtalt, ſolche Ehre ür ihn!“ lm Zeichen der goldenen Bulle Von Hermann Schnellbach Das Reichsgeſetz der„Goldenen Bulle“ vom —— 1356 gab den Pfalzgrafen am Rhein orrechte, die ſie über die anderen Fürſten -weit hinaushoben. Die Kur wurde unzwei⸗ deutig Eigentum der Pfalzgrafen und zwar unteilbares Eigentum, indem das Erbgeſetz vor einem Wechſel in der Kurwürde mit den bayeriſchen Verwandten ſchützte. 1329 waren Der erſte Straßenkehrer von nürnberg In dem bekannten Zwölfbrüderbuch der Mendelſchen Stiftung zu Nürnberg befindet ſich auf einer Seite die Abbildung des erſten Nürnberger Straßenkehrers. Er trägt hohe „Trippenſchuhe“, die ihn davor bewahren ſollen, zu tief im Straßenſchmutz einzuſinlen. Das Bild ſtammt aus dem Jahre 1434. n 5. Fortſetzung Auch das Abendeſſen ſah er mit mißtrauiſchen Augen an. In einem Hauſe, in dem man ihm ſo tückiſch mitgeſpielt hatte, ſchien ihm alles möglich. Er mied den Wein, der ein Schlaf⸗ mittel enthalten komnte und aß von den Speiſen nur ein wenig Brot und zwei Eier, bei deren unverletzter Schale, falls nicht ſchon das Huhn mit im Komplott geweſen, die Gefahr einer Vergiftung wohl ausgeſch'oſſen war. Nun mußte er doch lachen und fünlte ſich in der Hoffnung auf baldege Befreiung wenigſtens? ſoweit mit ſeinen Gegnern ausgeſöhnt, daß er für die Zeit des Wartens wieder von ihrem inhaltreichen Bücherſchrank Gebrauch zu machen beſchloß. Den„Werther“ ſchob er freilich mit einer trotzigen Handbeweguna zurück. Anderer Leute Erfahrungen mit hübſchen Mädchen ließen ihn jetzt völlig lalt. Er brauchte eine ernſte, männliche Lettüre, in der möglichſt gar keine ſchönen Frauenzimmer vorkamen. So nahm er denn, nicht ohne Verwunderung, daß er hier dieſes Werk ſand, Friedrichs des Großen Buch „Antimacchiavell“, ſetzte ſich hin und las mit wachſendem Intereſſe die Gedaaken des jungen Fridericus, der einer aufhorchenden Welt das Bild des wahren Fürſten entgegenhielt, in deſſen Regierung ſich das Führertum des Tüch⸗ tigſten mit der edlen Beſcheidenheit verband, nur der erſte Diener ſeines Staates ſein zu wollen. Der junge Untertan des großen Königs fühlte ſich durch deſſen Worte ſo gefeſſelt, daß er von ſeiner Lertüre nicht auſſah, als vis er das Büch⸗ LauEnde UH. Inals erx. Zauu erichrgk ken die Uhr zog, ſah er, daß es gerade die rich⸗ tige Zeit war, ſeine Flucht ins Werk zu ſetzen. Es war kurz nach Mitternacht, als er ſich er⸗ hob. Er lauſchte an der Tür auf Flur und Treppe hinaus. Es regte ſich nichts im Hauſe. Dann öffnete er das Fenſter und blickte in den Hof hinab., Als auch hier nichts zu hören und zu ſehen war als das weiche Rieſeln des Schnees, zog er ſeinen Mantel an, ergriff eine neue Kerze und trat, die Piſtole ſchußbereit in der Hand haltend, durch die Tapetentür des Schlaf⸗ zimmers auf die Wendeltreppe hi“aus. Behut⸗ ſam die leider manchmaf laut knarrenden Stu⸗ fen hinabſchleichend, gelangte er, immer wieder innehaltend und lauſchend, unten in einen engen Flur, der zu ſeiner Freude nicht nur nach vorn ins Haupthaus führte, ſondern auch nach hinten weiterging. Hier traf er auf eine Tür, die ſich nach Zurückſchieben des Riegels zu ſeiner Ueberraſchung ins Freie öffnete. An das Haus ſchloß ſich hinten ein kleiner unbe⸗ bauter Raum an, der als Gemüſegarten zu die⸗ nen ſchien und gegen eine Hintergaſſe mit einer niedrigen Mauer abgeſchloſſen war. Es koſtete ihn einige Mühe, auch dieſe aufzuzwingen, aber dann öffnete ſich die Pforte und Garzen trat tief aufatmend auf die ſtille verſchneite Straße hinaus. Er war frei. Aber er gab ſich der Freude darüber nicht länger hin, als er brauchte, um ſich über die Richtung zu orientieren, in der er ſeinen Weg ſuchen mußte. Nach einem letzten Blick auf das düſter in den Schneehimmel auf⸗ ragende Haus, in dem er ſo peinliche Stunden verbracht hatte, eilte er durch die Gaſſe, er⸗ reichte, um mehrere Ecken biegend, das Natio⸗ Malthegte genden nächtlichen Straßen den Weg zu ſeinem Gaſthof. Er überlegte gerade, wie er mit möͤglichſt ge⸗ ringem Aufſehen in das gewiß längſt geſchloſ⸗ ſene Haus hineingelangen könne, da ſah er zu ſeiner Freude vor dem Gebäude einen Wagen ſtehen, wohl die Reiſekutſche eines ebenſo ſpä⸗ ten Gaſtes, und um das Gefährt beſchäftigt den Hauslnecht des Gaſthofes, einen jungen Bur⸗ ſchen, der ſich ihm gegenüber immer ſehr dienſt⸗ eifrig gezeigt hatte. Der Mann ſtammte aus einem der niederrheiniſchen Nebenländer der Kurpfalz, dem Herzogtum Berg, und fühlte ſich dem aus Kleve gebürtigen ehemaligen Kölner Studenten offenbar landsmannſchaftlich ver⸗ bunden. Er hatte den Freiherrn kaum erblickt, ſo kam er eilig hinter dem Wagen hervor und rief un⸗ ter allen Zeichen der Verwunderung: „Ach, der gnädige Herr! Sind Euer Gnaden denn nicht gefangen genommen worden? Oder ſind Sie gar nicht der geheime Geſandte vom Alten Fritz und kein Graf und Miniſter, wozu man Exzellenz ſagen muß?“ Der Geſandte des Alten Fritz?.. Der Frei⸗ herr war ſo verblüfft, daß er zunächſt keine Worte fand. Man hielt ihn alſo für einen Ab⸗ geſandten ſeines Königs, wohl an den Herzog von Zweibrücken, für einen heimlichen Unter⸗ händler, wie einſt Graf Görtz, vielleicht gar für dieſen ſelbſt, der ja damals Mannheim nicht berührt hatte und deſſen weit höheres Alter man daher hier wohl nicht kannte. Die weiteren Worte des Hausburſchen ſchie⸗ nen dies zu beſtätigen. „Euer Gnaden waren gerade fort,“ erzählte er,„da hat man nach Ihnen gefragt, ein vor⸗ nehmer Herr vom früheren Hof und ſein Be⸗ dienter. Ich kenne ihn wohl, den alten Johann, das Eulengeſicht! Hat ſich geſtern ſchon hier herumgetrieben! Sie haben wiſſen wollen, ob Euer Gnaden ſich Gartz oder Görtz ſchreiben! Und ob Sie ein Graf ſind! Und dann ſind ſie zum Herrn Wirt gegangen und haben den aus⸗ beſtattet, in der Erbgruft geſagt hatte, der wirkliche Unterhändler frei. Und er würde frei bleiben und ungehin⸗ nämlich durch den⸗Teilungsvertrag von Pavia die Wittelsbachiſchen Lande in die Pfalz mit der Oberpfalz und in Bayern geteilt worden. Durch die Goldne Bulle war alſo die Vor⸗ machtſtellung der Kurpfalz gegenüber Bayern und den anderen Fürſten feſtgelegt, die Kur⸗ fürſten der Pfalz waren die erſten Perſonen nach dem Kaiſer, heilig und unverletzlich wi er, aus ihrer Mitte ging durch freie Wahl das Reichsoberhaupt hervor. Zu dieſer Zeit war Ruprecht., pfälziſcher Regent, einer der ach⸗ tungswürdigſten, auf deſſen Freundſchaft Könige Wert legten und der am Ende ſeines Lebens als Achtzigjähriger wie ein Patriarch unter den Edlen des Landes daſtand. Jetzt war er ſich auch bewußt geworden, daß er ſeinen Namen bleibender machen konnte, als durch den Glücksfall der„Goldnen Bulle“, wenn er in ſeiner Reſidenz eine Univerſität 1386 wurde denn auch die neue zochſchule nach dem Muſter der Pariſer Mutteranſtalt feierlich eröffnet. Einen herr⸗ licheren Sitz der Muſen als Heidelberg hätte man nicht leicht finden können und bald blühte die junge Hochſchule neben ihren Schweſtern empor und noch heute, wo die Kur⸗ pfalz längſt nicht mehr iſt, glänzt die Univer⸗ ſität Heidelberg, den Namen ihres erſten Stif⸗ ters im ewigen Ruhmesblatt durch die Jahr⸗ hunderte tragend. Im Zeichen der Goldnen Bulle, die eine doppelte Machtentfaltung der Pfalz, nach außen und innen, brachte, iſt auch der Aufſtieg eines anderen Ruprechts, ſeines Sohnes, zum deutſchen König um 1400 zu begreifen. Zwar hatte die Wandlung des Pfälzer Löwen zum ründete. Reichsadler nur den Glanz des Talmiruhms, J—* es blieb bei dem Titel ohne Macht und auch —35 Zug über die Alpen hatte nur den Er⸗ olg, daß man ihn, als er ohne Krone zurück⸗ kehrte, verſpottete. Und doch, um wieviel harmloſer ſtellte ſich dieſer erſte Verſuch eines fälzer Fürſten dar, den Kurhut mit einer önigskrone zu vertauſchen, als jener zweite, 200 Jahre ſpäter, wo ſich einer vermaß, nach einer anderen Königskrone zu greifen, dabei Land und Leben verlor und das Elend eines Dreißigjährigen Krieges über ſeine Heimat brachte! Wir denken uns dieſen Ruprecht als rheiniſchen Fürſten auf dem Heidel⸗ berger Schloß in ſeinem Ruprechtsbau, dem älteſten erhaltenen Palaſte, mit ſeinem Gefolge zechen und von den fremden Ländern, die er durchzog, erzählen. Noch als hoher Siebziger hatte er Feuer genug, ſeine einmal errungene önigskrone mit dem Schwert zu behaupten. Da nahm ihn der Tod aus den Händeln der Welt. In der Kirche zum Heiligen Geiſt zu Heidelberg, die ihm viel verdankte, wurde er eſtz der Pfälzer Kur⸗ fürſten, die von Ruprecht an bis auf den letz⸗ ten Sproß der Simmernſchen Linie hier ruhen. Seine vier Söhne teilten das Erbe in vier Stammeslinien, von denen zwei bald erloſchen, einer aber gründete die Simmernſche Neben⸗ linie, die ſpäter zur Hauptlinie werden ſollte. Während die Auswirkungen des Reichs⸗ geſetzes der Goldnen Bulle weiterſtrahlten in der Pfalz, ein Nachfolger Ruprechts als der oberſte Richter einen abgeſetzten Papſt auf dem Heidelberger Schloſſe einſperrte, ein an⸗ derer das Heilige Land bereiſte und den Grundſtock zur ſpäteren berühmten Bibliothek legte, ein dritter ſchon mit fünfundzwanzig Jahren ſtarb, aber mit ſo makelloſem An⸗ denken ſchied, daß ſchon ſeine Zeitgenoſſen ihn mit dem Beinamen des Sanftmütigen ehrten — in dieſer Zeit vollzog ſich langſam der Um⸗ chwung vom mittelalterlichen zum modernen Leben. Die Gotik ſtarb ab und die Renaiſſance begann ihren Einzug zu halten. Das Schloß war bis zum Jahre 1500 eine richtige Ritter⸗ burg des Mittelalters, von den Prachtbauten, die heute das Auge entzücken und ſeine Schönheit in die Welt hinaustrugen, ſtand damals noch nichts. —————— da hab' ich gerade hinter der Haustür geſtan⸗ den, ſo daß ſie mich gar nicht haben ſehen tön⸗ nen. Und da hat der Herr zu dem Bedienten geſagt: Johann, hat er geſagt, da ſiehſt du, es iſt kein Zweifel, er geht immer zum Zweibrüt⸗ kenſchen Palais und wartet auf den Herzog! Und das kann nur ein geheimer preußiſcher Geſandter ſein, gleichgültig, ob es nun der Graf Görtz iſt oder ein anderer! Und wenn Preußen und Zweiprücken beiſammen ſtecken, da wird allemal was Böſes draus für ueſeren Kurfürſt! Und deshalb muß der Mann feſtge⸗ nommen werden, damit er den Herzog hier in Mannheim nicht erreicht!... Wie er das nun da hat der alte Johann ihn ſo ſchief von der Seite angeſehen und gegrinſt: Jawohl, gnädiger Herr! Da wird der Kurfürſt nachher Ihnen wöhl dantbar ſein und Euer Gnaden doch wieder an ſeinen Hof nehmen!.. Denn der alte Johann hat ein freches Maul und ſein Herr iſt in Ungnade beim Kurfürſten. Und dann ſind die beiden im Sturmſchritt hinter Ihnen her, in der Richtung auf das Zweibrückenſche Palais..“ Gartzen wehrte dem Wortſchwall des eifrigen Landsmannes. Er hatte genug gehört und überlegte, erregt vor dem Hauſe auf⸗ und ab⸗ gehend, was er tun ſolle. So viel glaubte er zu verſtehen: es war tatſächlich ein Geſandter Friedrichs des Großen, vielleicht der Graf von Görtz, unterwegs. Man hatte in Mannheim da⸗ von gehört und wollte ihn an einer Zuſam⸗ menkunft mit dem Herzog von Zweibrücken hindern. Dadurch, daß man ihn ſelbſt, Gartzen, mit ihm verwechſelt und feſtgeſetzt hatte, war des Königs noch dert ſeine Miſſion erfüllen können, ſolange man in Gartzens Perſon ihn verhaftet zu haben glaubte. Der Freiherr konnte alſo ſeinem Kö⸗ nig keinen beſſeren Dienſt leiſten, als daß er ſtill in ſein ſeltſames Gefängnis zurückkehrte und ſo lange darin aushielt, bis der preußiſche Geſandte den Herzog erreicht hatte. 9 Jahrgang 4 Willz ein, Du ke uns zu M Mohnen Markenrüc weder in R straße. M entgegen, Willy, in Alle Räder Hessrad 32, Hessrad Wule Hessrad m. C Hessrad 33. Hessrad Balle Hessrad chrot Hessrad 34. 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Jetzt den, daß er en konnte, als oldnen Bulle“, ne Univerſität ich die neue der Pariſer Einen herr⸗ idelberg hätte en und bald neben ihren e‚, wo die Kur⸗ zt die Univer⸗ es erſten Stif⸗ irch die Jahr⸗ le, die ein Pfalz, nach ch der Aufſtieg Sohnes, zum ſreifen. Zwar r Löwen zum Talmiruhms, acht und auch nur den Er⸗ Krone zurück⸗ um wieviel Verſuch eines zut mit einer jener zweite, vermaß, nach greifen, dabei Elend eines ſeine Heimat eſen Ruprecht f dem Heidel⸗ echtsbau, dem einem Gefolge indern, die er her Siebziger nal errungene zu behaupten. Händeln der igen Geiſt zu kte, wurde er Pfälzer Kur⸗ auf den letz⸗ ie hier ruhen. 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