Febrer 934 heneiner bühr ehmitz — fumorE chaftsgeist ielhandlg. -Tonwoche essante Bild- lller Welt lat Zutritt fell 18544 K ngvolk eidung reiswert Zulassung sterei Müncher & Co. V 2,4 ümer Tel. 402 10 Liet inigung inigung nnnhe im allen Stadtteilen Rezept kn. Aprikosen Wosset über chen. Sodonn n sllerteinste zerschneiden die Fleisch- Shen. Die 30 Früchte mit hwosser uncd er zum kochen 1 10 Minuten chen. Hierout sche Opekta zurũhren u. in .— Ausführl. diese und für rmormeladen Flesche bei. larmelade. . wird gerne für orgüsse vetwen. nnig, für Totten- nd dufgedruckt. ender des Sud- Uhr den linter- he„10 Minuten ꝛepidurchgabe OrN-ZAIEU ¹ Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. 204 86. 314 71, 333 61/%2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet mona zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch doͤhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Regelmäßig erſcheinende nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 4. Jahrgang— Nr. 96 Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. .20 RM. bei Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte Abend-Ausgabe Anzei teil 45 Pfg. KAMPTFBTAFF NoNN en: Die J2geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Di Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu W im Text⸗ 2geſpaltene Millimen g. Bei Wiederholune der Anzeigen⸗Anns für Abendausgabe 13 Uhr. me: Mannheim markt. Fernruf 204 86, 314 71. wigshafen 4960. heim, F 3. und 4 61/2. Zahlunas⸗ und Erfünlungsrt Mannheim. Ausſchließ licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ ſcheckkonto: Das ud⸗ erlagsort Mannheim Zodem Montag, 26. Jebruar 1934 Franzöſiſche Militärs fordern Stoßtrupps für„Präventiv⸗ und Repreſſiv⸗Manöver“ im Auslande Paris, 26. Febr. Der militäriſche Mitarbei⸗ ter des„Echo de Paris“, André Pironnenau, der als Vertrauensmann des franzöſiſchen Ge⸗ neralſtabes gilt, wirbt in ſeinem Blatt für die Schaffung einer aus Berufsſoldaten beſtehen⸗ den Kerntruppe, die überall dort im Auslande eingeſetzt werden kann, wo Frankreichs Politik ſich mit Ge⸗ walt durchſetzen müſſe(9. Pironne⸗ nau begründet die Dringlichkeit ſeiner Forde⸗ rungen mit den Ereigniſſen in Oeſterreich. Die Erhaltung des Friedens ſei nur noch eine Frage der Macht. Davon ſei die Regierung Doumergue ſicher überzeugt, denn deren Zuſammenſetzung, der ernſte Hinweis des Miniſterpräſidenten auf die augenblickliche Lage und die feſte Haltung in der Abrüſtungsfrage bewieſen, daß Träumerei oder Verzichtpolitik aufgehört hätten. Kriegs⸗ miniſter Pétain werde gewiß von ſich aus alles Notwendige für die nationale Verteidigung tun, außerdem aber gelte es, Neues zu ſchaffen. Frankreich brauche dringend eine aus Berufs⸗ ſoldaten beſtehende Truppe, die außerhalb der franzöſiſchen Grenzen das In⸗ ſtrument der Beiſtandspolitik ſei, die für„Präventiv⸗ und Repreſſiv⸗ manöver“ eingeſetzt werden könne und die außerdem als Kern⸗ und Elitetruppe das Rückgrat des Hee⸗ res bilde. Dieſe Stoßtruppe müſſe mit dem modernſten motoriſierten Kriegsmaterial aus⸗ gerüſtet ſein. Pironnenau behauptet, daß die führen⸗ Die größte Eidesleiſtung der Geſchichte »den militäriſchen Kreiſe für dieſen Gedanken bereits gewonnen ſeien und daß der Plan auch der perſönlichen Auf⸗ faſſung des Kriegsminiſters Pétain entſpreche. Pétain wird vom„Echo de Paris“ beſchworen, im Hinblick auf die„Anſchlußgefahr“, auf die Reichswehr uſw. nicht länger mit der Verwirk⸗ lichung des Planes zu zögern. In 14 Tagen neue Verfaſſung in Deſterreich? Wien, 26. Febr.(HB⸗Funk.) Man erklärt, daß die Vorarbeiten für die neue Verfaſſung Oeſterreichs bereits in 10 bis 14 Tagen abge⸗ ſchloſſen ſein werden. Die Verfaſſung ſoll un⸗ mittelbar darauf veröffentlicht werden und in Kraft treien! Obwohl man das Inkrafttreten der neuen Verfaſſung auf der bisherigen auf⸗ bauen will, iſt man noch keineswegs dar⸗ über klar, auf welchem Wege dies erreicht werden kann, da die Einberufung des Parla⸗ ments, das allein für die Aenderung der Ver⸗ faſſung zuſtändig iſt, unbedingt vermieden werden ſoll. Man ſcheint daher jetzt daran zu denken, die Verfaſſung durch einen einſeitigen Akt des Bundespräſidenten auf Grund des Notſtandsrechtes in Kraft zu ſetzen und ſie ſo⸗ dann nachträglich von den vorgeſehenen Kör⸗ perſchaften beſtätigen zu laſſen. Eden beim Payſt und bei Pacelli Rom, 26. Febr.(HB⸗Funk.) Großſiegel⸗ bewahrer Gden wurde am Montagvormittag vom Papſt in Privataudienz empfangen. Er ſtattete auch dem Kardinalſtaatsſekretär Pa⸗ celli einen Beſuch ab. Mit„Glückauf“ drückt man ſich um „Heil Hitler“ Berlin, 26. Febr.(HB⸗Funk.) Die vor einiger Zeit von zuſtändiger Stelle gemachte Mitteilung, daß der deutſche Bergmannsgruß „Glückauf“ ſeine Lebensberechtigung habe, wurde von allen Bergleuten deshalb begrüßt, weil dieſer Gruß, der beim Aus⸗ und Einfah⸗ ren ſowie unter Tage gewechſelt wird, eine alte Tradition bildet. In Kreiſen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront wird jedoch nun hervorge⸗ (Bildtelegramm aus München.) Der Stellvertreter des Führers, Rüdolf Heß, vereidigt vor den Propyläen in München die Amtsträger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung auf den Führer. Unſer Bildtelegramm zeigt den Augenblick der Eidesleiſtung hoben, daß es beſonders im Ruhrgebiet Leute zu geben ſcheine, die dieſe Gelegenheit wahr⸗ zunehmen verſuchten, um ſich grundſätzlich vor dem„Heil⸗Hitler“⸗Gruß zu drücken. Es gebe ſogar Verwaltungen und Inſtitute, in denen auf Anordnung der Leitung nur„Glückauf“ mit erhobenem rechten Arm gegrüßt werde. Das tollſte ſei aber, daß kürzlich ein kleiner Hitlerjunge, der als Laufburſche„Heil Hitler“ mandſchuriſchen Poſtanſtalt grüßte, von dem Direktor ſinngemäß zu hören bekam, er müſſe ſich wohl oder übel daran ge⸗ wöhnen, nicht„Heil Hitler“, ſondern„Glückauf“ zu grüßen. Soweit iſt es gekommen, ſo ſchreibt der Informationsdienſt der Deutſchen Arbeits⸗ front, daß ſich hinter dem ſchönen Bergmanns⸗ gruß„Glückauf“ reaktionäre Kreiſe verbergen, denen der Gruß„Heil Hitler“ ein Dorn im Auge iſt. Derartige Machenſchaften dienen nicht zur Beruhigung der Wirtſchaft, ſondern tragen Unruhe in die Belegſchaften. Diejeni⸗ gen aber, die es angeht, mögen bedenken, daß auf die Dauer keiner ungeſtraft den Gruß des deutſchen Volkes verunglimpfen kann. Miniſterpräſidenk Göring Ehrenbürger der Skadt Berlin Berlin, 26. Febr. Die Stadt Berlin hat dem preußiſchen Miniſterpräſidenlen, Reichs⸗ miniſter General Göring, als ihrem väter⸗ lichen Fürſorger, das Ehrenbürgerrecht ver⸗ liehen. Gleichzeitig ſoll ſeine Ehrung ein Dank für die endgültige Niederſchlagung des roten Terrors nach der Reichstagsbrandſtiftung am 27. Februar 1933 ſein. Die Verleihung wurde dem Miniſterpräſidenten am Montagvormittag telegraphiſch übermittelt. ——— 20 Chineſen hingerſchtet Charbin, 26. Febr.(HB⸗Funk) Nach einer Meldung aus Lachaſuſu(in der Nähe des Tſungnari⸗Fluſſes) wurden dort geſtern 20 Chineſen angeblich wegen Plünderung der öffentlich hinge⸗ richtet. Der Reichspräſident und der Führer gedenken der koken helden Reichspräſident und Reichskanzler während der Kranzniederlegung im Ehrenmal Unter den Linden. Man ſieht außerdem izekanzler von Papen, Miniſterpräſident Göring, die Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, von Blomberg, Eltz⸗Rübenach Fahrgang 4— Nr. 96— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 26. Februar 1934 * Die Gefahr Stellung (Drahtbericht unſerer Verliner Schriftleitung) Berlin, 25. Febr. Die Weltgeltung von England beruhte bekanntlich im weſentlichen auf ſeiner Vormachtſtellung zur See. Die bri⸗ tiſche Flotte iſt das Bindeglied zwiſchen dem weit in der Welt zerſtreuten Imperium. Sie allein garantiert die Sicherheit des engliſchen Handels und damit der Exiſtenzfähigkeit Englands überhaupt. Aus dieſem Grunde war die Flotte immer das verhätſchelte Kind der engliſchen Regierung. Lange galt ſie als ſchier unüberwindlich, in den entlegenſten Gegenden vermochte ſie der Sprache Londons einen Nach⸗ druck zu verleihen, der England geſtattete, auf die geſamte Weltpolitik Einfluß zu nehmen. Bereits im Weltkriege jedoch mach⸗ ten ſich die erſten Anzeichen dafür⸗ bemerkbar, daß dieſe Vormachtſtel⸗ lung Englandsihre Ausſchließlich⸗ keit zu verlieren begann. Nach dem Kriege trat dann eine immer größere Verſchie⸗ bung des bisherigen Kräfteverhältniſſes ein. Vor allem die Flotten Japans und der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika wurden eine nicht zu unterſchätzende Konkurrenz. England be⸗ mühte ſich zwar, dem Flottenwettrüſten durch internationale Abkommen Einhalt zu gebieten, bei dem es aus finanziellen Gründen nicht mehr Schritt halten konnte. Im Waſhingtoner Abkommen wurde eine Höchſtgrenze der Flot⸗ tenrüſtungen feſtgeſetzt. Was Japanaller⸗ dings nur veranlaßte, im Rahmen dieſes Abkommens ſeine Flotte noch weiter auszubauen. Heute bietet ſich die Situation ſo, daß tatſächlich England nicht nur nicht mehr den übrigen Flotten der Welt weit überlegen iſt, ſondern überhaupt Mühe hat, einigermaßen den Rüſtungsſtand Amerikas und Japans beizubehalten. Aus ſeiner frühe⸗ ren beherrſchenden Stellung iſt es in eine Verteidigungsſtellung zurück⸗ gedrängt worden. In einem Artikel des „Amſterdamer„Allgemeen Handelsblad“ macht der Marineſachverſtändige des Blattes hierüber nähere Angaben, die immerhin Beachtung ver⸗ dienen. Hiernach iſt der Tonnenraum der engliſchen Flotte ſeit 1914 um 47 Prozent zurückgegangen, während derjenige deritalieniſchen Flotte um 20 Pro⸗ zent, der Flotte der Vereinigten Staaten um 29 Prozent, der Flotte Japans um 37 Prozent in der glei⸗ chen Zeit geſtiegen iſt. Dieſe über⸗ raſchende Gegenüberſtellung zeigt nur zu deut⸗ lich, daß von Englands Seegeltung heute nur mehr bedingt geſprochen werden kann. Der un⸗ geheure Vorſprung, den Englands Flotte 1914 noch vor allen Flotten der Welt hatte, konnte nicht aufrechterhalten werden. Ein noch weit ungünſtigeres Verhältnis ergibt ſich, wenn man die augenblicklich im Bau befindlichen Ton⸗ nagen der Weltflotten miteinander vergleicht. Nach den Angaben des„Allgemeen Handels⸗ blad“ beträgt der Tonnagenraum der im Bau befindlichen und geplanten Schiffe für Eng⸗ land 108 880 Tonnen, für die Ver⸗ einigten Staaten 211000 Tonnen, für Japan 130380 Tonnen, für Frankreich 109 650 Tonnen, für Ita⸗ lien 61320 Tonnen gleich 9, 20, 17, 17, 17 Prozent des Tonnagenraumes der bereits beſtehenden Flotten der in Frage kommenden Länder. Hieraus ergibt ſich, daß ſich in Zukunft das Verhältnis der Flottenſtärken für England noch ungünſtiger als augenblicklich geſtalten wird. Man kann daher verſtehen, daß von maßgeben⸗ der Seite aus die engliſche Regierung aufgefor⸗ dert wird, Englands Flottenrüſtungen mehr Aufmerkſamkeit zu ſchenken als bisher, da ſonſt das komplizierte überſeeiſche Syſtem des briti⸗ ſchen Imperiums bei eventuellen Verwicklungen in größte Gefahr geraten kann. Daß England dieſe Situation bereits erkannt hat, beweiſt der Ausbau des engliſchen Flottenſtützpunktes in Singapore, der in letzter Zeit beſonders ener⸗ giſch vorangetrieben wurde. Allerdings begnügt ſich England auch hier mit einer Verteidigungs⸗ ſtellung. Mit Recht weiſt das„Algemeen Han⸗ delsblad“ darauf hin, daß vor dem Kriege Eng⸗ land die Beſetzung der Mandſchurei durch Ja⸗ pan nicht ruhig hingenommen hätte. Heute kann ſich England im Fernen Oſten keine Son⸗ deraktion mehr erlauben. Es muß ſich nach Vundesgenvſen Deshalb bewahrt es im Fernen Oſten trotz aller Vorſichtsmaßnah⸗ men größte Zurückhaltung und hegnügt ſich da⸗ mit, die notwendigſten Maßnahmen zu treffen, ſeine für den Beſtand des Imperiums lebens⸗ wichtigen Beſitzungen zu ſchützen. Leicht kann allerdings ein ebentuell ausbrechender Sturm im Pazific all dieſe Berechnungen über den Haufen werfen. Dazu kommt, daß auch noch durch andere Umſtände— nicht zuletzt durch den gewaltigen Ausbau der Luftflotten— die Bedeutung der engliſchen Seeſtreitkräfte herab⸗ geſetzt wird. Auhiget Verlauf des Londoner Hhungermarſches *„ 26. Febr. Die Kundgebung der kommuniſtiſchen Hungermärſchler am Sonntag⸗ nachmittag im Hyde⸗Park verlief vollkommen ruhig und ohne irgendeinen Zwiſchenfall. Es wurden nur zwei Kommuniſten verhaftet. Das Intereſſe der Oeffentlichkeit an der Kundgebung war ſehr gering, wozu auch das ſchlechte Wetter mit beitragen mochte. In der Gegend des Hyde⸗ Parks ſah man mehr Poliziſten als Demon⸗ ſtranten. Die Zahl der demonſtrierenden Kom⸗ muniſten aus allen Teilen Englands betrug nicht einmal 2000, während insgeſamt 20 000 Schutz⸗ leute zu Fuß und zu Pferde aufgeboten worden waren. In Viererreihen geordnet und von Hun⸗ derten von Poliziſten begleitet, marſchierten die Kommuniſten von der Peripherie Londons nach dem Hyde⸗Park. Sie nahmen am Schluß der Kundgebung eine Entſchließung an, in der u. a. die ſofortige Zurückziehung der neuen Arbeits⸗ loſengeſetze und die Einführung der 40⸗Stun⸗ denwoche gefordert wurde. Die Hungermärſchler werden einige Zeit in London bleiben, in der ſie Abordnungen in das Unterhaus und zum Miniſterpräſidenten entſen⸗ den wollen. Stürzt das engliſche Kabinett? London, 26. Febr. Auch in der heutigen Morgenpreſſe werden die Gerüchte über eine Umbildung des Kabinetts erörtert. Im„Daily Telegraph“ heißt es, die Sache ſei von Regie⸗ rungsmitgliedern erörtert worden, und es werde zugegeben, daß früher oder ſpäter eine Umbildung erfolgen müſſe. Dieſe Aenderungen würden vielleicht während der Pfingſtferien durchgeführt werden. In der„Morningpoſt“ heißt es, in politiſchen Kreiſen werde geglaubt, daß der Verſuch, Simon zur Annahme des Miniſteriums des Innern zu überreden, Erfolg haben werde. Ein Iwiſchenfall Ein Deutſcher Sekretär im Oxforder Studentenelub. London, 26. Febr. In Oxford iſt zum erſtenmale ſeit dem Kriege ein Deutſcher auf einen der Sekretärpoſten des bekannten Siu⸗ dentenclubs„Oxford Union Society“ gewählt worden. Es iſt der Student A. Schlepergrell, der am Samstag, wie gemeldet, in eine kleine Szene mit Churchill verwickelt worden war. Churchill, der einen Vortrag gehalten hatte und darauf Fragen einzelner Studenten beant⸗ wortete, war von Schlepergrell gefragt worden, ob ſeiner Meinung nach Deutſchland den Welt⸗ krieg verſchuldet habe; das hatte Churchill be⸗ jaht, worauf Schlepergrell den Saal verlaſſen hatte. „Times“ für direkte Verhandlungen in der Saarfrage London, 26. Febr. In einem Aufſatz in der „Times“ über die Saarfrage heißt es, dem Vor⸗ ſchlag in der Reichstagsrede des Reichskanzlers vom 30. Januar, eine deutſch⸗franzöſi⸗ ſche VBereinbarung über die Saar⸗ frage abzuſchließen, ſei vielleicht nicht genü⸗ gend Beachtung geſchenkt worden. Eine ſolche Löſung würde trotz gewiſſer Nachtrile der ein⸗ zig gangbare Weg ſein, um Verwicklungen zu vermeiden. So wenig verheißungsvoll die Aus⸗ ſichten auch ſeien, ſo würde es doch bedauerlich ſein, wenn nicht ein neuer Verſuch gemacht würde, eine Löſung durch direkte Verhandlun⸗ gen zu erreichen. Kommuniſtiſche Wühlarbeit in der auſtraliſchen Flotte? London, 26. Febr. In einer Meldung des „Daily Herald“ aus Melbourne iſt von Gerüch⸗ ten die Rede, wonach es unter der Mannſchaft des Flaggſchiffes des auſtraliſchen Geſchwaders, des 9850⸗Tonnen⸗Kreuzers„Canberra“ Unruhe gegeben haben ſoll, weil die Seeleute wegen der Beſchaffung des Eſſens und wegen Ueberſtun⸗ den unzufrieden geweſen ſeien. Auch iſt im Marinedepot in der Jervis⸗Bucht mit einem Streik gedroht— Der Verteidigungsmi⸗ niſter Pearce ſoll erklärt haben, ſolange er kei⸗ nen amtlichen Bericht erhalten habe, werde er dieſe Gerüchte als kommuniſtiſche Propaganda betrachten. Bombenfunde in Iſtanbul London, 26. Febr. Nach einer Reutermel⸗ dung aus Iſtanbul wurde dort auf einem Straßenbahngleiſe ein Sack gefunden, der vier Bomben enthielt. Die Polizei hat mehrere Ver⸗ haftungen vorgenommen, will aber keine Aus⸗ kunft über die Angelegenheit geben. Der Führer begrüßt Reichspräſident von Hindenburg, als er zu dem Staatsakt in der Staatsoper Unter den Linden eintrifft. Der Führer im Münchener Hofbräuhausſaal „An meinem Programm hat ſich kein Jota ge⸗ ündert“. Zum 14. Geburtstag der Bewegung am 24. Februar Bergarbeilerunruhen in Alabama Birmingham, 26. Febr. In Coleanor ſind im Verlaufe eines Bergarbeiterſtreiks Un⸗ ruhen ausgebrochen. Die Streikenden ſollen den Verkehr auf den Landſtraßen geſperrt und die Wächter der Gruben entwaffnet haben. Ar⸗ beitswillige ſeien bedroht worden. Auf die Meldung der örtlichen Behörde hin, daß ſie der Lage nicht mehr gewachſen ſeien, ſind vier Kom⸗ pagnien Nationalgardiſten und ein Bataillon Infanterie nach Coleanor geſandt worden. Agenlen der franzöſiſchen Fremden⸗ legion arbeiten in Angarn Bu da pe ſt, 26. Febr.(HB⸗Funk.) Der Buda⸗ peſter Polizei war aufgefallen, daß ſeit etwa einem halben Jahre täglich acht bis zehn junge Männer zwiſchen dem 20. und 35. Lebensjahre als vermißt gemeldet wurden, während bis da⸗ hin die Durchſchnittszahl der Vermißten ledig⸗ lich drei betrug. Früher konnten die Vermißten ſpäteſtens innerhalb einer Woche ermittelt wer⸗ den, dagegen fehlt von den in den letzten Mo⸗ naten verſchwundenen jungen Leuten faſt jede Spur. Sorgfältige Nachforſchungen ha⸗ ben nun ergeben, daß Agenten der franzöſiſchen Fremdenlegion in der Hauptſtadt und in der Provinz mit großem„Erfolg“ tätig ſind. Dem größten Teil der arbeitsloſen jungen Leute werden Anſtellungen in franzöſiſchen Fabriken in Ausſicht geſtellt; ſie werden ſo nach Frank⸗ reich gelockt und in die Fremdenlegion ein⸗ gereiht. Polizei und Gendarmerie des ganzen Landes haben Maßnahmen getroffen, um den franzöſiſchen Agenten das Handwerk zu legen. Schwere Schnee· und Wirbelſtürme in AsA— Zahlreiche Todesopfer Neuyork, 26. Febr. Ein neuer ſchwerer Schneeſturm hat Neuengland heimgeſucht, wo die bei dem Sturm am Dienstag niedergegangenen Schneemaſſen noch hoch aufgeſchichtet liegen. Seit Sonntagmittag iſt in Neuyork bei ſtarkem Wind Schnee gefallen und hat die Straßen in eine dichte, weiße Decke gehüllt. Der Flugverkehr iſt eingeſtellt worden. In Northport auf Long Is⸗ land ſind viele Familien, die noch vom letzten Sturm her eingeſchneit ſind, vom Mangel an Lebensmitteln und Brennſtofſen bedroht. In Philadelphia iſt eine Frau erfroren. Teile der Staaten Miſſiſſippi, Albama und Georgia wurden von ſchweren Wirbelſtürmen. heimgeſucht. Siebzehn Perſonen wurden ge⸗ tötet und mindeſtens 40 verletzt. Am ſchwerſten hat Albama gelitten, wo zehn Todesfälle berich⸗ tet werden. Eine Familie von ſechs Perſonen —— bei Zerſtörung eines Landhauſes ums eben. Das amerikaniſche Großflugzeug zerſtörk aufgefunden Sämtliche Inſaſſen tot Saltlake City, 26. Febr. Das mit acht Perſonen beſetzte Verkehrsflugzeug, das, wie berichtet, am Freitag in einen Schneeſturm ge⸗ raten war und ſeitdem vermißt wurde. iſt in den Waſatſch⸗Bergen am Rande einer tieſen und engen Schlucht zerſtört aufgefunden worden. Die Inſaſſen ſind bei dem Unglück ums Leben ge⸗ kommen. Jahrgan Berli führung d der Beauf Hannover, hervor, d beiderlei Bevölkeru und nach mengeſetzt aufs Lant ſtriellen C oder ihre für die E ſonders ur Umgebu währen naten i in Gruf ter gebr Gruppe über wi mit je wertvol ſammen bekannt fähig m was S trennte. dann einm ten Reiche Drei gro dergrund theoretiſche kunde, Tehre, der Lat Sitten: 9 en, S p tiſcher Anf Weiter ſe Schulungs in ſeiner v Körper ab; ſei die 1 Scholle. legenheit h deſſen Auf lernen. D keitsfeld Bauersfrar ſolle die v ländlichen wirken. 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In ländlicher Umgebung ſollten dieſe Kinder während der Dauer von neun Mo⸗ naten in Gemeinſchaftserziehung in Gruppen von je 30 Kindern, un⸗ tergebracht in Heimen mit je drei Gruppen, in theoretiſcher und überwiegend praktiſcher Schulung mit jenen nationalpolitiſch ſo wertvollen Grundzügen und Zu⸗ ſammenhängen des Landlebens bekannt gemacht werden, die ſie fähig machen, alles zu beſeitigen, was Stadt und Land bisher trennte. Dieſe jungen Menſchen würden dann einmal Träger der Gemeinſchaft im Drit⸗ ten Reiche ſein können. Drei große Schulungsgebiete würden im Vor⸗ dergrund des Landjahres ſtehen, einmal die theoretiſche Schulung, insbeſondere Raſſen⸗ kunde, Biologie, Erbgefundheits⸗ lehre, Geſchichte des Landes und der Landſchaft, Entwicklung der Sitten und Gebräuche, Lieder, Sa⸗ gen, Sprache. Dabei ſolle hauprſächlich prak⸗ tiſcher Anſchauungsunterricht gelehrt werden. Weiter ſehe das Landjahr als weſentliches Schulungsgebiet den Sport vor, und zwar in ſeiner vielſeitigſten Art mit dem Zweck, den Körper abzuhärten und zu ſtählen. Das dritte ſei die praktiſche Arbeit auf der Scholle. Das Landjahr⸗Kind ſole dabei Ge⸗ legenheit haben, in der Familie eines Bauern deſſen Aufgaben und Lebensweiſe kennen zu lernen. Die Schülerinnen würden das Tätig⸗ keitsfeld einer zukünftigen Sievler⸗ oder Bauersfrau kennen lernen müſſen. Ergänzend ſolle die vorgeſehene Zuſammenarbeit mit der ländlichen Hitleriugend auf das Stadtkind ein⸗ wirken. Die Führer und Helfer für das Land⸗ jahr würden in dieſen Wochen ausgebildet. „Deulſche Skaatsangehörigkeit“ und „Deulſche Reichsangehörigkeit“ Eine Aeußerung des Referenten im Reichs⸗ innenminiſterium Berlin, 26. Febr. Zu der Verordnung über die Deutſche Staatsangehörigkeit äußert ſich der Referent im Reichsinnenminiſterium, Ober⸗ regierungsrat Dr. Löſener, im„Reichsver⸗ waltungsblatt“. Er bezeichnet dabei das Geſetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Jan. 1934 als ein Grundgeſetz, das mit ein paar knappen Strichen ein rieſenhaftes Schema eines Reichsneubaues gebe, ein Gerüſt, das der Auf⸗ ſtellung zahlreicher Bauſteine bedürfe. Ein ſolcher Bauſtein ſei die Verord⸗ nung über die deutſche Staatsan⸗ gehörigkeit. Die beiden Ausdrücke„Deut⸗ ſche Staatsangehörigkeit“ und„Reichsangehö⸗ rigkeit“ ſtünden vollwertig nebeneinander. „Deutſche Staatsangehörigkeit“ komme in Be⸗ tracht, wenn der Gegenſatz zur franzöſiſchen, polniſchen oder einer anderen ausländiſchen Staatsangehörigkeit hervorgehohen werden ſolle;„Reichsangehörigkeit“ dagegen, wenn der Gegenſatz zu der aufgehobenen Landesange⸗ hörigkeit in Betracht komme. Dann verweiſt der Referent auf die Aenderung des Einbürge⸗ rungsverfahrens, wo an die Stelle der vielen Einzelländer nunmehr der Reichsinnenminiſter als maßgebende Inſtanz getreten iſt. Er hebt auch hervor, wie das Perſonenſtandsweſen ver⸗ einfacht worden iſt, weil nun nur noch das Land bzw. Gebiet in Frage kommt, in dem der Volksgenoſſe ſeine Niederlaſſung hat, nicht mehr das ſogenannte Geburtsland. Der Begriff der Niederlaſſung ſei dabei ſo nach dem Sprach⸗ gebrauch auszulegen wie ſchon bisher im Staatsangehörigkeitsrecht. Der Begriff der Nie⸗ derlaſſung ſei weſentlich weiter als der des Wohnſitzes und habe auch mit dem gleichnami⸗ gen Begriff des Handelsrechtes nichts zu tun. Er erſtrecke ſich auch auf den„dauernden Auf⸗ enthalt“ und umfaſſe das Innehaben einer Wohnung, eines Obdaches oder irgend eines anderen Unterkommens, wenn aus den Um⸗ ſtänden des Falles zu ſchließen iſt, daß es nicht nur zum vorübergehenden Verweilen be⸗ ſtimmt iſt. Früherer bayriſcher Miniſter des Belrugs bezichkigt Regensburg, 26. Febr. Die Staats⸗ anwaltſchaft Regensburg hat gegen den ehe⸗ maligen bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſter Wutzlhofer Haftbefehl erlaſſen. Es wer⸗ den ihm Vergehen gegen das Ge⸗ noſſenſchaftsgeſetz und fortge⸗ ſetzte Betrügereien zur Laſt gelegt. Die Blätter melden, daß Wutzlhofer nach Eng⸗ land geflüchtet ſei. Bei den Betrügereien ſoll es ſich um Beträge in Höhe von 500 000 Reichsmark handeln, die durch Fehlſpeku⸗ Unverbrüchliche Treue dem Führer! Abendausgabe— Montag, 26. Februar 1934 Die Eidesleiſtung im Berliner Luſtgarten. 60 000 Leiter der NSDAp ſprachen hier die Eides⸗ formel, die vom Stellvertreter des Führers in München vorgeſprochen und durch Rundfunk übermittelt wurde lationen entſtanden ſind. Wutzlhofer gehörte zu den führenden Mitgliedern des früheren Bayeriſchen Bauern⸗ und Mittelſtandsbundes. Schüſſe im Kownoer Franziskanerkloſter Kowno, 26. Febr. In dem Kownoer Fran⸗ ziskanerkloſter har ſich am Samstag ein auf⸗ regender Zwiſchenfall ereignet. Ein vor Jahres⸗ ſriſt wegen ſeines Lebenswandels ſtrafverſetzter weltlicher Prieſter namens Savaikis verließ während der Andacht, ohne die vorgeſehenen Schlußgebete zu beenden, plötzlich die Kloſter⸗ kapelle, verſchaffte ſich Eingang in die Zelle des 70jährigen Kloſterpaters Kudirka und ſchoß die⸗ ſen nieder. Hierauf drang er in die Zelle eines 22jährigen Kloſterbruders Bernatavicius ein und gab auch auf dieſen mehrere Schüſſe ab. Der um ſich ſchießende Prieſter konnte ſchließ⸗ lich überwältigt und verhaftet werden. Bei ſei⸗ ner erſten Vernehmung gab er als Grund für ſeine Tat an, daß das Kloſterleben für ihn ſchlimmer als Gefängnis geweſen ſei und er es länger nicht habe ertragen köngnen. Die beiden Verletzten ſchweben in Lebensgefahr. Prinz Georg begrüßt deulſche kriegsteilnehmer in Südafrika Butterworth(Südafrika), 25. Febr. Der deutſche Miſſionar Otto Grimm wurde nach einer Reutermeldung am Freitag dem zurzeit die Südafrikaniſche Union bereiſenden jüngſten Sohne des engliſchen Königs, Prinz Georg, vorgeſtellt. Prinz Georg ſchüttelte dem Deut⸗ ſchen, der das Eiſerne Kreuz auf der Bruſt trug, die Hand. Grimm erzählte dem Prinzen, er habe ſeine Auszeichnung dafür erhalten, daß er während des Weltkrieges bei Mpern im ſtärkſten Feuer einen ſchwerverwundeten engli⸗ ſchen Offizier, der zwiſchen den feindlichen Schützengräben gelegen habe, geborgen habe. Verleumder am Werk Unverantwortliche Senſationsgerüchte. Berlin, 25. Febr. Ein amerikaniſcher Nachrichtendienſt gibt die Nachricht wieder, daß die ſogenannte öſterreichiſche Legion an der bayeriſch⸗öſterreichiſchen Grenze ſchwer be⸗ waffnet zuſammengezogen werde, um einen Einfall in öſterreichiſches Gebiet zu machen, und dort mit Waffengewalt die Herrſchaft zu ergreifen. Wir werden von der zuſtändigen Stelle zu der Mitteilung ermächtigt, daß dieſe Meldung Reichspräſident von Hindenburg nimmt nach dem marſch einer Fahnenkompagnie und dreier Kompagnien Reichswehr ab. eſtakt in der Staatsoper den Vorbei⸗ in vollem Umfange erfunden iſt. Sie ſtellt eine der üblichen verüchtlichen Verleumdungen des Deutſchen Reiches dar. Es iſt auf das tiefſte zu bedauern, daß ſich u. a. auch der ame⸗ rikaniſche Funkdienſt zur Verbreitung einer ſolchen Lügennachricht hergibt. Dr. Sack ſchreibt ein Buch über den Reichslagsbrandſtifterprozeß (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 5. Febr. Seit vielen Jahren hat wohl kein Prozeß ſo viel Aufſehen in der Welt erregt, wie der Prozeß um die Brandlegung im deutſchen Reichstagsgebäude. Darum auch iſt es begrüßenswert, daß ſich der Verteidiger im Reichstagsbrandſtifterprozeß, Dr. Sack entſchloſ⸗ ſen hat, ein Buch über den Reichstagsbrand⸗ ſtifterprozeß zu ſchreiben. Das Werk iſt ſoeben erſchienen und mit einem Vorwort des bekann⸗ ten Ruhrverteidigers Dr. Grimm verſehen. Die Berliner SA-Jührer ſammelten 75 000 Mark Berlin, 26. Febr.(HB⸗Funk)) Das vor⸗ läufige Ergebnis der Straßenſammlungen der SA⸗Führer im Rahmen der Winterhilfe ſtellt ſich auf rund 75 000 RM, nicht wie gemeldet 40 000 RM. Arbeitsdienſtfreiwillige werden wieder eingeſtellt Berlin, 85. Febr. Die Sperrfriſt für die Einſtellung von Arbeitsfreiwilligen in den Ar⸗ beitsdienſt iſt, wie von zuſtändiger Stelle mit⸗ geteilt wird, ab 25. Februar aufgehoben. Vom 26. Februar ab können wieder Bewerber ein⸗ geſtellt werden. Irau Scholz⸗Kling Führerin der NS-Frauenſchaft Berlin, W. Febr. Zur Führerin der NS⸗ Frauenſchaft und zur Führerin des Deutſchen Frauenwerkes iſt Frau Scholz⸗Kling er⸗ nannt worden. Gleichzeitig wurde Frau Scholz⸗ Kling mit der Stellvertretung des Amtsleiters im„Amt für Frauenſchaft bei der Oberſten Lei⸗ tung der PO“ beauftragt. Die Leitung des Deutſchen Frauenarbeitsdienſtes behält Frau Scholz⸗Kling wie bisher. Der 300 000-RM.⸗Gewinn gezogen Berlin, 26. Febr. Heute vormittag wurde in der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie der 300 000⸗RM⸗Gewinn gezogen. Er fiel in beiden Abteilungen auf das Los Nr. 282 473. Das Los wird in der erſten Abteilung in Vier⸗ teln im Rheinland, in der zweiten Ab⸗ teilung in Achteln in Baden ge⸗ ſpielt. Schweres Unglück bei einem Auko⸗ rennen in Argenkinien Paris, 26. Febr. Aus Roſario wird berich⸗ tet, daß bei dem Rennen um den Großen Auto⸗ mobilpreis von Argentinien ein Wagen in der Kurve ins Schleudern kam und in die Zuſchauer⸗ menge hineinraſte. Sieben Perſonen wurden ge⸗ tötet und 15 ſchwer verletzt. Ein echler Spitzweg verſchwunden Namslau, 26. Fobr.(HB⸗Funk) Bei der Verſteigerung der Elarichtung des Schloſſes Lankau im Kreiſe Namslau, die am Montag vormittag beginnen ſollte, wurde feſtgeſtellt, daß ein echter Spitzweg fehlte, für den großes Intereſſe in Kunſtliebhaberkreiſen beſteht. Eben⸗ ſo waren zwei wertvolls Teppiche verſchwunden. Einer davon iſt in einem Verſteck im Schloſſe wiedergefunden worden. Der andere Teppich und das Gemälde konnten noch nicht entdeckt werden. Das ilalieniſche Dreierabkommen von kſchechoflowakiſcher Seite beſtätigt Prag, 25. Febr. Das tſchechiſch⸗agrariſche Abendblatt„Vecer“, eines der Blätter der Par⸗ tei des Miniſterpräſidenten, bringt am Samstag an der Spitze des Blattes unter dem Titel„Der italieniſch⸗ungariſch⸗öſterreichiſche Verband ver⸗ wirklicht“ folgende Nachricht aus Wien: „Wie man von gut unterrichteter Seite er⸗ fährt, wurde bei der Anweſenheit Suvichs in Budapeſt über einen Vertrag zwecks engerer Verbindung zwiſchen Ungarn, Oeſterreich und Italien verhandelt. Zur Unterzeichnung iſt es noch nicht gekommen. Der genaue Wortlaut des Vertrages, der die Bindungen und Verpflich · tungen enthält, wird, wie es heißt, in Rom un⸗ terſchrieben werden, und zwar Ende Mürz oder Anfang April. Als Unterzeichnungstermin wird auch Oſtern angegeben.“ Neuer ungariſcher Geſandter in Rom Budapeſt, 25. Febr. Für den bisherigen ungariſchen Geſandten am Quirinal, der be⸗ kanntlich zum Generalſekretär im Außenmini⸗ ſterium ernannt werden ſoll, iſt Baron Friedrich Willani auf den Geſandtſchaftspoſten nach Rom berufen worden. Baron Willani hat Ungarn bereits mehrere Jahre als Geſandter in Paris vertreten. Der neu ernannte Geſandte begibt ſich heute nach Rom. Wechſel auf dem Pariſer Botſchafter⸗ poſten Englands London, 25. Febr.(HB⸗Funk.) Der der⸗ zeitige britiſche Botſchafter in Brüſſel, Sir Georges Lerk, iſt einer amtlichen Mitteilung zufolge zum Nachfolger des in Kürze in den Ruheſtand tretenden Pariſer Botſchafters Lord Tyrrell beſtimmt worden. Reichspräſident von Hindenburg und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler verlaſſen nach der Kranz⸗ niederlegung das Ehrenmal. Neben dem Führer Reichswehrminiſter von Blouberg + Jahrgang 4— Nr. 96— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 26. Februar 1954 Nationalsozialistisce Eraieſiumgsurbeii Schulung ſämtlicher badiſchen Bürgermeiſter Schönwald. In der Durchführung der Bürgermeiſterlurſe in Schönwald tritt eine kurze Pauſe von etwa drei Wochen ein. Vor⸗ ausſichtlich Mitte März werden die Kurſe wie⸗ der aufgenommen. Die Teilnehmerzahl, die bisher durchſchnittlich etwa 100 pro Woche be⸗ tragen hat, tann ſodanr erhöht werden, weil von Mitte März ab der große Saal des Kur⸗ hauſes polltommen zur Verfügung ſteht und ſo die Teilnehmerzahl auf 180 bis 200 geſteigert werden kann. So iſt es dann möglich, daß ab Mitte März innerhalb vier Wochen, alſo bis vorausſichtlich Mitte April, ſämtliche badiſchen Bürgermeiſter den Kurs abſorviert habcen. Daß alle Bürgermeiſter des badiſchen Landes an dem Kurs teilnehmen, iſt nicht nur wün⸗ ſchenswert, ſondern geradezu notwendig, ver⸗ mittelt er doch überaus wertvolle, weltanſchau⸗ liche, ſowie ſachliche Kenntniſſe und Anregun⸗ gen, auf die keiner der Teilnehmer verzichten möchte. Die Kurſe verdanken bekanntlich ihre Ent⸗ ſtehung einer Anregung des Geſchäftsführers des Badiſchen Gemeindetages, Pg. Dr. Jätle, und der tatkräftigen Unterſtützung, die der ba⸗ biſche Innenminiſter Pg. Pflaumer und mit ihm der Vorſitzende des Badiſchen Gemeinde⸗ tages, Miniſterialreferent Pg. Schindler, der Schulungsarbeit ſofort angedeihen ließen. Es handelt ſich hier um eine Einrichtung, wie ſie das alte Syſtem begreiflicherweiſe cie ge⸗ kannt hat. An den Kurſen nehmen ſo⸗ wohl die Bürgermeiſter kleiner Landgemeinden wie die der Städte teil. Sie ſind vereinigt in gleichem Wollen und Streben, mas im früheren Staate, mo man ängſtlich zwiſchen den Herren Bürgermeiſtern der kleinen, mittleren und großen Gemeinden und der Städte glaubte unterſcheiden zu müſſen, auch nicht vorſtellbar geweſen würe. — Der Schulungsplan iſt derart reichhaltig zu⸗ »fammengeſtellt, daß er in allen bedeutcciden ein⸗ ſchlägigen Gebieten einen umſaſſenden Ueber⸗ blick ermöglicht. Was bringt nun ein ſolcher Arbeitstag in Schönwald? Mit Rüchſicht auf die kurze zur Verſügung ſtehende Zeit— der Kurs dauert nur acht Tage— hat man, abweichend von dem ſonſtigen Brauch, zunächſt davon Ab⸗ ſtand genommen, ſportliche Uebungegn in das Programm aufzunehmen. Die Arbeit beginnt jeweils morgens pünktlich 8 Uhr. Zunächſt wer⸗ den drei bis vier Referate gehalten, während am Nachmittag in der ebenfalls von Dr. Jäkle geführten Arbeitsgemeinſchaft des Schulucigs⸗ kurſes die Ausſprache über die Vorträge des Vormtttags erſolgt. Dieſe Ausſprache'ſt von allergrößter Wichtigteit und überaus anregend und fördernd für die Beteiligten, die zu den in den Referaten behandelten Themen Stellung in Schönwald gurze Pauſe der Bürgermeiſterkurſe nehmen und das am Morgen Gehörte nochmals intenſiv geiſtig verarbeiten. Die Vormittagskurſe gehen, von einer viertel⸗ ſtündigen Pauſe abgeſehen, ununterbrochen von 8 Uhr vormittags bis mittags gegen 1 Uhr 30, während die Ausſprache der Arbeitsgemein⸗ ſchaft am Nachmittag jeweils zwei bis drei Stunden in Anſpruch nimmt. In der Regei ſchließt ſich dann noch ein Vortrag etwa von 19 Uhr bis 21 Uhr an, ſo daß für die Kursteil⸗ nehmer auf dieſe Weiſe ein tägliches Arbeits⸗ penſum von mindeſtens acht bis zehn Stunden gegeben iſt. Der Kurs in Schönwald bedeutet alſo keineswegs nur eine Erholung für die Teilnehmer. Die Höhenlage des Ortes mit ihrer friſchen Luft und die herzliche Kameradſchaft bringeer aber doch eine gute Ausſpannung von nervenaufreibender Tagesarbeit. Die Kursteilnehmer umſchließt ſchon nach wenigen Stunden des Zuſammenſeins ein Band der Kameradſchaftlichkeit, wie ſie heute überall Ausdruck der von unſerem großen Volkskanzler erſtrebten Volksgemeinſchaft ſein ſoll. Gerade hier liegt der beſondere Wert der Kurſe, Es ſind auch nicht nur die Bürgermeiſter ſelber, die den Gewinn dieſer Einrichtung mit⸗ nehmen, es ſind ebenſo ſehr die Gemeinden, es iſt unſer ganzes deutſches Volk und damit auch das weitere deutſche Vaterland, denen dieſe vorbildliche Arbeit zum Segen gereichen muß und wird. Aus den ſehr bemerkenswerten Referaten wollen wir u. a. nur erwähnen: Ein Referat des Innenminiſters ſelbſt, der über die Aufgaben des Bürgermeiſters im neuen Staate ſpricht, ein weltanſchaulicher Vortrag, des Mini⸗ ſterialreferenten Schindler, ferner Reſerate von Dr. Jäkle, Dr. Pakheiſer, Mini⸗ ſterialrat Gärtner, Schulrat Schuppel, Juſtizrat Dr. Rimmelin, Oberregierungs⸗ rat Laier, des Oberrechnungsrats Meyer, des Oberrechnungsrats Müller, des Landes⸗ propagandaleiters Moraller und nicht zu⸗ letzt des Gauſchulungsleiters Kramer, der ſich beſonders die Vertiefung der weltanſchau⸗ Grundlagen der NSDAP. angelegen ſein läßt. Es darf abſchließend feſtgeſtellt werden, daß die Einrichtung der Bürgermeiſterkurſe in Schönwald eine Einrichtung bedeutet, wie man ſie bisher im ganzen Reich mit Ausnahme von Thüringen nirgends kennt, eine Einrichtung, die es verdient, daß ihr das größte Intereſſe überall entgegengebracht wird und die ſicherlich auch andere Länder anregen dürfte, Aehnliches durchzuführen. Sie verpflichtet uns auch zur Dankbarkeit gegenüber den Männern, die ſich in opferfreudiger Weiſe zur Verfügung geſtellt haben. Abkehr von der Vereinsmeierei Birkenfeld(bei Pforzheim), In unſerer Gemeinde iſt der allenthalben noch beſtehenden Vereinsmeierei ein raſches Ende bereitet wor⸗ den. Es gibt hier künftig nur noch eine„Kul⸗ tur⸗ und Sportgemeinde“. Sämtliche acht Ver⸗ eine, wie Sängerbund, Sängerabteilung, Erſter Fußballklub 1908, Turnverein, Schwarzwald⸗ verein, Schützenverein, Muſikverein und Kegel⸗ klub mit zuſammen 1100 Mitgliedern, haben ſich zuſammengeſchloſſen. Um die Geiſtes⸗ und Kör⸗ pertultur zu fördern und ſie allen Volksgenoſſen in der Gemeinde zugänglich zu machen, iſt der Zuſammenſchluß unter dem Namen„Kultur⸗ und Sportgemeinde Birkenfeld“ als eingetrage⸗ ner Verein mit feſten Satzungen ins Vereins⸗ regiſter eingetragen worden. Statt dem Gegen⸗ einanderarbeiten der Vereine werden ſich in Zukunft die Früchte gemeinſamen Zuſammen⸗ arbeitens zeigen und eine wahre Volksgemein⸗ ſchaft in der Gemeinde bilden helfen. Es be⸗ ſtehen von jetzt ab in der Gemeinde nur noch drei große Organiſationen: Die NSDaAwP mit SA, DaAß, NS⸗Volkswohlfahrt, NS⸗Hago uſw.: die Kultur⸗ und Sportgemeinde; die Ortsbauernſchaft. Zahnärzte⸗Kundgebung in Freiburg Freiburg. Die deutſche Zahnärzteſchaft veranſtaltete am Samstag in Freiburg eine beutſche Berglandbauern hielten ein Gelöbnis 500 Jahre Oberammergauer Paſſion Von Karl bhütge Die Proben in Oberammergau haben begonnen. Den Paſſionsſpielen kommt in dieſem Jahre beſondere Bedeutung zu, denn vor genau 300 Jahren, 1634, fanden die heiligen Spiele zum erſtenmal in die⸗ fan auf Grund des Peſtgelübdes a Vor 300 Jahren, als die im Tal unterm „Ettaler Mandl“ und unter dem trutzigen Kofel verheerend aufgetretene Peſtwelle mählich wie⸗ der abgeflaut war, gelobten die ernſten und ſchweren Männer von Oberammergau„bis ans Ende der Zeiten“ ein Paſſionsſpiel ur Erinnerung und Mahnung für ſpätere Ge⸗ ſchlechter zur Darſtellung zu bringen. Die dreihundertſte Wiederkehr des Jahres je⸗ nes Gelübdes ſoll in Oberammergau in dieſem Sommer in ſchlichter Weiſe dadurch begangen werden, daß außer der Reihe ein Feſtſpieljahr eingeſchaltet wird, das durch eine Dichtung von Leo Weismantel, die Geſchichte der Paſſions⸗ ſpiele in fünf Akten darſtellend, als Vorſpiel vor der eigentlichen Paſſion zur Aufführung kommt. Wenig bekannt mag in deutſchen Landen ſein, daß an Stelle des in 837 Meter Meereshöhe in⸗ mitten der deutſchen Alpen eigenartig ge⸗ ſchloſſen und dennoch gefällig breitgelagert im grünen Grund liegenden Alpendorfes zu Be⸗ ſche unſerer Zeitrechnung bereits ein römi⸗ ches Kaſtell zum Schutz der alten Heer⸗ —— von Verona über Iny bruck und Parten⸗ kirchen nach Augsburg ſich erhoben hat. Die Straße wurde ſpäter zur vielbenutzten Han⸗ delsſtraße, und mit ihrem Aufleben erwuchs zauch die Bedeutung von Oberammergau. Der Ort erhielt im Jahre 1332 Marktrecht und neben anderen Privilegien das ausſchließliche Recht des Gütertransportes zwiſchen Partenkirchen und Schongau. Dieſer recht einbringliche Erwerb ging für Oberammergau verloren, als Kriegsſtürme das abgelegene und ſchwachbeſiedelte Hochtal er⸗ reichten und den blühenden Handel völlig ver⸗ nichteten. Da die Landwirtſchaft allein genü⸗ genden Lebensunterhalt nicht bieten konnte, nutzte man den im Verkehr mit Italien ge⸗ weckten Kunſtſinn, gefördert durch Mönche aus den Klöſtern Rottenbuch und beſonders aus dem benachbarten Ettal. Die Holzſchnitzerei und das religiöſe Schauſpiel lebten von dieſem Zeitpunkt an in Oberammergau auf. Die Berglandbauern von Ammergau ent⸗ wickelten dieſe Künſte aus ſtarker eigener, in⸗ nerer Kraft und lehnten in geſundem Empfin⸗ den jede fremde Einmiſchung ab. Gerade da⸗ durch gaben ſie ihrem Kunſthandwerk und dem Paſſionsſpiel eine Höhe und die Weihe, die den Ruhm des deutſchen Paſſionsdorfes in die ge⸗ ſamte ziviliſierte Welt hinaustrug. So erſchei⸗ nen die Oberammergauer denn auch weit mehr als die Träger umfaſſender deutſcher Kul⸗ * denn als beliebiger oberbayeriſcher Bauern⸗ yp. Die vielbetriebene, hochentwickelte Holzſchnit⸗ zerei hat das Alpendorf bekannt und wohl⸗ habend gemacht; den Weltrahm verdankt Ober⸗ ammergan aber vorab ſeinen in zehnjährigen Abſtänden ſtattfindenden Paſſionsſpielen. Für die Forſchung gilt als feſtſtehend, daß ſchon vor dem Gelübde, alſo vor der Peſtſeuche des Jah⸗ res 1634, in Oberammergau und auch in vielen anderen Orten„Paſſion“ geſpielt worden iſt. Weiß man doch, daß unſer Drama überhaupt aus den kirchlichen Weiheſpielen zu Weih⸗ nachten und Oſtern entſtanden iſt. So haben auch Weilheim, Tölz, Waſſerburg bei Roſen⸗ heim, Mittenwald, Erl und viele anderen Orte Oberbayerns und Tirols die heiligen Spiele aufgeführt, im ganzen 54 bayeriſche Orte. Oberammergau wurde im Jahre 1930, zu den erſten Paſſionsſpielen nach der Feſtigung der deutſchen Währung, mit feinem künſtleriſchem Kundgebung. Nach der Begrüßung der Erſchie⸗ nenen behandelte der Reichsführer der deut⸗ ſchen a Dr. Ernſt Stuck, Leip⸗ zig, die wichtigſten Probleme auf dem Gebiete der zahnärztlichen Verſorgung des deutſchen Volles und erörterte einige Fragen, die den zahnärztlichen Beruf im beſonderen angehen. Innenminiſter Pflaumer überbrachte die Grüße der badiſchen Regierung und des Reichs⸗ ſtatthalters und wünſchte dem Verband eine kraftvolle Aufwärtsentwicklung. Uranfführung im Freiburger Stadttheater Freiburg. In einem vom Freiburger Stadttheater veranſtalteten Zyklus„Das Füh⸗ rerproblem im zeitgenöſſiſchen Drama“ fand das Vierackter⸗Schauſpiel von Walter Bloem„Der Kurfürſt“ in der Uraufführung eine freudige Aufnahme. Es zeigte in fünf bühnenwirkſamen Bildern, wie Friedrich Wilhelm., Kurfürſt von Brandenburg, den inneren Kampf mit den militäriſchen Ehrbegriffen, die ihm einen aus⸗ ſichtsloſen Krieg gegen Frankreich aufzuerlegen ſchienen, im Intereſſe der künftigen Größe ſei⸗ nes Volles im Sinne eines Friedensſchluſſes entſchieden hat und damit ſich als Vertreter wahren Führertums zeigte. Empfinden neu hergerichtet; friſchgeſtrichene Häuſer, erneuerte Fresken, aſphaltierte Stra⸗ ßen und neugeſchaffene Bürgerſteige entſtanden da auf Schritt und Tritt. Das Feſtſpielhaus wurde bei dieſer Gelegenheit nach neuen Ge⸗ ſichtspunkten, in bewußter Anlehnung an das Althergebrachte, völlig umgebaut und hat ſich bei 33 mm 1930 ausgezeichnet ewährt. Die Bühneneinrichtung des neuen Feſtſpiel⸗ hauſes darf als einzig in ihrer Art bezeichnet werden. Benutzt wird bei der Paſſion und auch bei dem Feſtſpiel Leo Weismantels in der Hauptſache die Vorbühne mit ihren feſtſtehenden Aufbauten. Dahinter liegt die eigentliche tech⸗ niſche Bühne mit einer Anzahl neuzeitlicher Einrichtungen, bei denen nur die Anlage ſen den Beleuchtungskünſtler abſichtlich weggelaſſen wurde, da die Aufführungen in Oberammergau ausſchließlich am Tage ſtattfinden. Den Rieſenraum für die Zuſchauer(etwo fünftauſend Plätze) öffnen vierzehn breite Tore. Jede Aufführung der Paſſion währt vor⸗ und nachmittags je vier Stunden. Weismantels Feſtſpiel wird eine zweite Pauſe nötig machen, ſo daß der ganze Tag mii den Aufführungen ausgefüllt wird. Das heilige Spiel zu Oberammergau iſt ein Volks⸗Schauſpiel mit ergreifenden Syrechſzenen, lebenden Bildern, Chorgeſängen, Arien— un⸗ gekünſtelt und mit heiliger Liebe von einer Be⸗ völkerung dargeſtellt, deren zarzes Denken die Paſſion(oder„der Paſſion“, wie der Ober⸗ ammergauer im Sprachbrauch ſeiner Heimat ſagt) ausfüllt. Die Kinder ſpielen dort im Ge⸗ birge Paſſion, leht'n die heiligen Geſänge. In jedem Buben ſieht man einen Chriſtus, einen Judas, einen Petrus. Nach der Wahl der Hauptdarſteller im letzten Spätherbſt haben unter der Leitung des Paſ⸗ ſionsſpiel⸗Regiſſeurs die neuen Leſeproben im Uebungstheater am Rathaus von Oberammer⸗ gau begonnen, die Spielproben nehmen in die⸗ ſen Tagen ihren Anfang. Niemand außer den Mitwirkenden darf den Proben bei vohnen; das iſt Tradition! Man rührt da an etwas, und es iſt unſchwer zu erkennen, daß es ſich hier nicht um„Theater“ handelt, ſondern um tief⸗ gewurzelte, echte, religiöſe Volkskunſt. ,, Zum Gedpächtnis der Gefallenen Karlsruhe. Die Karlsruher Voltsſchulen ehrten am Samstag vormittag das Gedächinis der Gefallenen durch beſondere Feiern, wobei die Schulfahnen auf Halbmaſt geſetzt wurden. Die Schulvorſtände würdigten in ihren An⸗ ſprachen das hehre Vorbild der Pflichterfüllung und Hingabe für das Vaterland, wie es die Soldaten des Weltkrieges und ein Horſt Waſſel uns gegeben haben. 700 der beſten Schüler durften der Generalprobe von„Langemarck“ beiwohnen, wozu ſich auch 500 Lehrer unter Führung von Stadtſchulrat Seil eingeſunden hatten. zacrgebiet Franzöſiſcher Zollbeamte⸗ von einem Jagdſchützen getötet Brotdorf(Saar). Samstagabend ereignete ſich unmittelbar an der Grenze bei Haus“ach ein Unfall, der einem im Dienſt befindlichen franzöſiſchen Zollbeamten das Leben keoſtete. Ein auf der Jagd befindlicher Handelslehrer aus Fürſtenhauſen tötete den Beamten ver⸗ ſehentlich. Der Schütze glaubte, der bei dem Zollbeamten befindliche Schäferhund ſei en Fuchs und ſchoß auf dieſen. Dabei bemerkte er nicht den Beamten, der auf dem Boden ſaß, mit dem Rücken an einen Baum gelehnt. Bei dem Getöteten befand ſich in kurzer Entfer⸗ nung noch ein zweiter Beamter, der ebenfall⸗ auf dem Boden ſaß, aber nicht verletzt wurde. Gericht und Polizeibehörde weilten noch in der Nacht am Tatort. Ebenſo fand am Sonn⸗ tag ein zweiter Ortstermin durch Gericht und Staatsanwaltſchaft ſtatt. Wieweit den Schüt⸗ zen eine Schuld trifft, wird das gerichtliche Verfahren ergeben. Der Tote war ſeit Jahren in Bachem und Merzig als Zollbeamter tätig. Er heißt Jean'hers, war 35 Jahre alt und hinterläßt Frau und zwei Kinder. Deals Ein Verbrechen aufgeklärt. Tot mit dem Fahrrad in den Speyerbach geworfen.— Fünf Perſonen verhaftet. Speyerdorf, Bekanntlich war am Don⸗ nerstagvormittag im Speyerbach die Leiche der 19jährigen Margarethe Leiſing aus Linden⸗ berg gefunden worden. Man fand als einzige Spur die Tritte eines Herrenſchuhes. Dieſem Umſtand iſt es zuzuſchreiben, daß der Fall nun eine ſenſationelle Auſklärung erfahren hat. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß an der Leiſing ein verbotener Eingriff vor⸗ genommen worden war. Der Eingriff war in der Backſtube der Frau Vollmer erfolgt. Nachdem ſich das Mädchen verblutet hatte, wurde es in eine Scheune geſchafft und zu⸗ Nachts 12 Uhr fuhren dann rau Vollmer undein Hans Stuhl⸗ auth das Mädchen, totauf dem Rade liegend, ſo, daß Kopf und Arme auf der Lenkſtange lagen, während die Beine auf dem Sattel ruhten, zum peyerbach und warfen das Mäd⸗ en e SGð& ſamt dem Rade hinein, nachdem ie die Tote auf dieſe Weiſe durch achen und Speyerdorf gefahren hatten. Mantel, Koffer und die anderen Sa⸗ chen des Mädchens legten ſie'nen Kilometer weit ab, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Die Gendarmerie nahm fünf Perſonen feſt, und zwar die Witwe Anna Vollmer, geb. Peter, Hans Stuhlfauth, Ernſt Schwab, Franz Geiv⸗ linger und die Schwägerin der Vollmer, Frau Wingerter. Die Verhafteten legten bereits ein Geſtändnis ab. Die Erregung der Bevölkerung iſt außer⸗ ordentlich ſtark, und die Gendarmerie mußte alle Mühe aufwenden, die Täter vor dem Zu⸗ griff der erregten Menge zu ſchützen. ———— ſtessen „Heſſen begrüßt ſeinen Reichsſtatthalter“ Darmſtadt. Anläßlich des Gauparteitages Filn in a. M. die Uraufführung eines ilmes ſtatt, der beſonders in Heſſen mit gro⸗ ßer Freude begrüßt werden wird.„Heſſen be⸗ rüßt ſeinen Reichsſtatthalter“, ſo heißt der f der in anſchaulicher Weiſe die enge Ver⸗ undenheit des heſſiſchen Volkes mit ſeinem Reichsſtatthalter Seſe Wir ſehen zunächſt die Schönheiten des Heſſenlandes, die alten hiſtori⸗ ſchen Städte und Dörfer, die fruchtba. en Felder und die herrlichen Wälder. Alles atmet Frieden, bis plötzlich der Weltkrieg ausbricht. Wir ſehen die heſſiſchen Regimenter hinausziehen, erleben einige erſchütternde Szenen des Krieges und — die ſchrecklichen Bilder der Heimkehr, der Revolution, der Beſetzung und der*—— an uns vorüberziehen. Daun ein Lichtblick, Abzug der Beſatzung und begeiſterte Huldigung für den Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg in Mainz. Weiter bringt der Film Bilder von den Kämpfen der NSDaAp in Heſſen und ſchließlich nach der Machtübernahme den Clou des Films: die Triumphfahrt des Reichsſtatthalters durch Heſſen. Ueberall, ob im Odenwald, in Rheinheſſen oder in Oberheſſen: dichte Menſchenmengen in feſtlicher Kleidung, ſtürmiſche Begrüßung und begeiſterte Huldi⸗ Blumen und immer wieder Blumen, o begrüßt das Heſſenvolk ſeinen Reichsſtatt⸗ halter. Der Film wird zweifellos ſeinen Sie⸗ geslauf durch das Heſſenland nehmen. Diebſta einem P ein dunke roten St An Un Krankenh 30 Jahre aſſeſſor, d bruar m ſtraße im Vermif Langſtraß Frau hat Wohnung und iſt ſe ſchreibun Statur, ſicht, geſ Mantel, Strümpfe Wer ſachd der Verm die nächſt Mannheit Schutzh im Laufe Schutzhaft Selbſtti Tages veir des Fräul ten das wurde mi emeine ebensgef Von ei In Secke Mann, de Fernzug wollte, a wobei er Provo Sonnta, walter m um dort folgen die Jungvolb⸗ weis meh hinter den gemeinſche trennt we Jugend n Anlage n Seckenhein kommt. A len, daß Fugend ſi ſich nicht i Geſchehen bekommt 1 ter die Ol daß man 1 heit, die Wege gehrt fern, wo zeigt, woh * ameri In Chicag Stromlinie Geſchwindi reicht und bietet. An Platz ſein vollkommer geſtell *——————*—§— —— 2 lenen Volksſchulen s Gedächtnis feiern, wobei ſetzt wurden. t ihren An⸗ lichterfüllung „ wie es die Horſt Weſſel ſten Schüler „Langemarck“ ꝛehrer unter eingefunden *+ etötet ſend ereignete ſei Hauslach befindlichen eben koſtete. zandelslehrer eamten ver⸗ der bei dem ind ſei en bei bemerkt⸗ Boden ſaß, gelehnt. Bei irzer Entfer⸗ der ebenfalls rletzt wurde. ten noch in d am Sonn⸗ Gericht und den Schüt⸗ s gerichtliche ſeit Jahren eamter tätig. zhre alt und ri. peyerbach verhaftet. ar am Don⸗ ie Leiche der aus Linden⸗ als einzige s. ben, daß der ung erfahren „daß an der griff vor⸗ griff war in ner erfolgt. hlutet hatte, fft und zu⸗ ren dann 1s Stuhl⸗ dem Rade Arme auf zrend die )ten, zum as Mäd⸗ „ nachdem iſe durch gefahren anderen Sa⸗ n Kilometer utäuſchen. erſonen feſt, E, geb. 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Fe⸗ bruar mit ſeinem Motorrad auf der Haupt⸗ ſtraße im Walldorfer Wald verunglückt iſt. Vermißt. Seit 21. Februar pvoird eine in der Langſtraße wohnhafte Ehefrau vermißt. Die Frau hat an dieſem Tage morgens 8 Uhr die Wohnung verlaſſen, um Einkäufe zu machen und iſt ſeither nicht mehr zurückgekehrt.— Be⸗ ſchreibung: Etwa.70 Meter groß, kräftige Statur, blonder Bubikopf, rundes, volles Ge⸗ ſicht, geſundes Ausſehen, trägt hellbraunen Mantel, bläuliches Samtkleid, hellbraune Strümpfe, Spangenſchuhe, keine Kepfbedeckung. Wer ſachdienliche Angaben über den Aufenthalt der Vermißten zu machen vermag, wird gebeten, die nächſte Polizeiſtelle oder die Kriminalpolizei Mannheim(L 6, 1) zu verſtändigen. Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages 3 Perſonen in Schutzhaft genommen. Selbſttötungsverſuch. Im Laufe des geſtrigen Tages verſuchte ein in der Innenſtadt wohnen⸗ des Fräulein ſich durch Einnehmen von Tablet⸗ ten das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das All⸗ gemeine Krankenhaus gebracht. Es beſteht ebensgefahr. Von einem Fernzug der OéEG angefahren. In Seckenheim wurde geſtern nachmittag ein Mann, der noch kurz vor einem herannahenden Fernzug der OEG die Gleiſe überſchreiten wollte, angefahren und zu Boden geworfen, wobei er am Kopfe Verletzungen erlitt. Provokation katholiſcher Jugend? Sonntagvormittag am Schlachthof. Die Amts⸗ walter marſchieren geſchloſſen zur Rennwieſe, um dort ihren Treueſchwur abzulegen. Ihnen folgen die Führer der Hitler⸗Jugend und des Jungvolbs. Es gibt wohl keinen beſſeren Be⸗ weis mehr dafür, daß das deutſche Volk einig hinter dem Führer ſteht und daß es eine Volks⸗ gemeinſchaft bildet, die durch nichts mehr ge⸗ trennt werden kann. Die Führer der Hitler⸗ Jugend marſchieren gerade aus der Auguſta⸗ Anlage nach dem Rennplatz zu, als von der Seckenheimer Straße ein ſingender Haufen kommt. Als man nachſchaut, muß man feſtſtel⸗ len, daß es zwei kleine Gruppen katholiſcher Fugend ſind, die auf„Fahrt“ gehen und die ſich nicht im geringſten um das bedeutungevolle Geſchehen in der Straße nebenan kümmern. Man bekommt richtig Luſt, dieſen Burſchen eine hin⸗ ter die Ohren zu hauen, um ihnen zu zeigen, daß man vor allen Dingen bei einer Angelegen⸗ heit, die uns alle angeht, nicht ſeine eigenen Wege geht. Hoffentlich iſt die Zeit nicht mehr fern, wo man dieſen Störenfrieden den Weg zeigt, wohin ſie gehören: in die Hitler⸗Jugend. Hhöchſter Komfort im neueſten amerikaniſchen Skromlinienzug In Chicago wurde ein neuer Eiſenbahnzug in Stromlinienform in Dienſt geſtellt, der eine Geſchwindigkeit von 165 Stundenkilometern er⸗ reicht und den Paſſagieren höchſten Komfort bietet. An einem Klapptiſch kann man an jedem Platz ſein Frühſtück einnehmen. Der Zug iſt vollkommen aus einer Aluminiumlegierung her⸗ geſtellt und hat einen 600⸗PS⸗Motor Vor dem Frühling Von Auguſte hHornberger Wer den Fluß entlang wandert das Jahr hindurch, dem ſchenkt er ſein Bild in allen Verwandlungen. Von der frühen Süße an der Winde, die über den eiserſtarrt Winterlichen hinwegjagen, dem Süden der fernen Berge zu. Von dem ſommerlich lauen Tag ſeiner Ge⸗ wäſſer, die, nicht mehr einſam, Menſchen und kleinen Waſſertieren einen langen warmen Tag ſchenken; zum Herbſt, da die Wieſen um ihn herum verſchwendend in bunten Blumen ſter⸗ ben. Blitze zucken über ihn, nächtliche Sterne breiten weite Andacht aus und unter dröhnen⸗ den Eisſchollen dünkt er dir ſtolzer und ferner denn je. Haſt du ihn eine Zeitlang meiden müſſen den geliebten Gang an ſeinen Ufern entlang, ſo wirſt du fühlen, daß ſein Bild in dir blieb. Du glaubſt ihn nimmer entbehren zu können, deinen Fluß, den ewig alten, den ewig treu⸗ loſen in ſeinen Verwandlungen. Als du ihn das letzte Mal ſahſt, ſpannte ſich noch eine glänzende Eisbahn über ſeine Waſ⸗ ſer. Aber heute eilt er befreit und blau vor⸗ über und die Sonne liegt warm über ihm. Hinter dem Hang, der ihn einbettet liegen die Felder, nicht mehr einſam und erſtarrt. Schon zieht der Pflug über ſie hin und die aufge⸗ worfene Erde glänzt fettig und braun. Vor dem Pflug das Pferd, ſtetig in Fahrt, dahin⸗ ter der Menſch, wie immer, wie vor unend⸗ lichen Zeiten. Manche Aecker ſchimmern ſchon Gib deine Hand Dieſer Mahnruf iſt auch an die„Selbſtverſor⸗ ger“ gerichtet, die nach der Deviſe:„Jeder Mann ſein eigener Handwerker“, glauben, die Stufe zum Reichtum erklimmen zu können. Da gibt es Hauswirte, die großmütig den Mietern die Koſten für Farben und Tapeten rückerſtatten, die dieſe recht und ſchlecht ver⸗ ſchmiert und verkleiſtert haben. Da gibt es Eigenheimbeſitzer, die wochen⸗ ja monatelang in ihrer Freizeit, des Abends und Sonntags ihre Heime„verſchönern“. Wozu den teuren Maler⸗ meiſter bezahlen, der die Arbeit„laum beſſer“ macht. Für beſſer gemachte Arbeit iſt augen⸗ ſcheinlich in den Kreiſen dieſer Spargroſchen⸗ jäger kein Verſtändnis mehr vorhanden. Was tuts, wenn die Fenſterſcheiben finger⸗ breit mitgeſtrichen ſind, wenn die Tapetenrän⸗ der an den Türbekleidungen dicke Fettflecke orna⸗ mental verzieren. Man ſieht nicht die Tränen⸗ perlen des abgelaufenen Lackes an Möbeln und Türen und wundert ſich nur, daß die„ſchöne“ Deckenfarbe, die man extra gut geleimt und dick aufgeſtrichen hat, nicht halten will und herunter⸗ blättert. Man hat ſich gerade bei der Decke, da hoch oben auf der wackligen Leiter die größte Mühe gegeben, Ströme von Schweißes vergoſ⸗ ſen, wo einem doch die Farbe immer in die Hemdärmel gelaufen iſt.— Uff! Dann nach jahrelanger Verwüſtung durch die „Auch⸗Maler“— wenn eine ſteinharte Schild⸗ krötenhaut die Füllungen und Profile an den Türen nicht mehr erkennen läßt, die Oberflügel an den Fenſtern infolge Lackverklebung ſeit Jahren nicht mehr zu öffnen waren, oder wenn in den letzten 20 Jahren überhaupt kein Anſtrich mehr erneuert wurde, Türen, Fenſter und Wände völlig verwahrloſt ſind, dann darf der„teure Malermeiſter“ hommen. in zartem, flaumigem Grün und überall ſpürſt du den nahenden Frühling. Er weht vom Fluß herunter und bringt den Geruch der auf⸗ geriſſenen Erde mit, der Wälder, die weiter liegen. Einmal ſtand jenſeits des Fluſſes eine rö⸗ miſche Siedlung. Germanenpferde zerſtampften die Veſte, Burgunden und Franken wanderten über ſie hin. Was Römergeiſt geſchaffen, ver⸗ ging. Eine Sehnſucht blieb als Stachel zurück, eine deutſche Sehnſucht. Aus ihren ſtolzen, fin⸗ ſteren Wäldern mußten ſie wandern, aus Nebel und Eis und unendlichem Drang über den Fluß, in den Süden, in die fremde Verzaube⸗ rung. Was ihre nordiſche Heimat ihnen nur kärglich gab, überſtrömende Farben, lachende Formung, in Italien lockte geſtaltete Sehnſucht. Deutſche waren Wanderer, Sucher der Form! Soviel weiß der Fluß, und das Lied, das er ſingt, weckt immer wieder das Verlangen, aufzubrechen in die Ferne. Ging vielleicht einſt ein Stück von uns verloren, ein Sinn in uns in beſonnteren Landen? Wo ſoviel Tugend verſchäumte und ſoviel Kraft verſcholl? Schiffe fahren über den Fluß. Wie fern ſie auch Anker legen, immer wieder kehren ſie zu⸗ rück. Wind vor dem Frühling, Fluß und Erde, wir wollen wandern, um Deutſchland deſto tiefer zu finden. dem Handwerk Er hat die traurige Aufgabe, erſt wieder einen Untergrund für ſeine Arbeit zu ſchaffen.— Ab⸗ waſchen, Ablaugen, Ausſpachteln und Vergipſen iſt nötig, ſo daß 80 Prozent ſeiner Forderung bereits durch die notwendigen Vorarbeiten auf⸗ gefreſſen ſind, ehe er einen ſachgemäßen Anſtrich herſtellen kann. Die Sparpſychoſe iſt die alleinige Urſache dieſer vermeintlich hohen Rechnung Die normalen Malerarbeiten ſind genau ſo billig wie alle Erzeugniſſe des täglichen Bedarfs. Die Preiſe der Maler ſind die letzten, die ein Monopol oder Syndilat ſtützen würde. Eine anſtändige und ſachgemäße Malerarbeit in den Wohnungen iſt genau ſo wichtig wie der monatliche Haarſchnitt und das ſauber raſierte Geſicht. Es dürfte keinem Mann einfallen, der An⸗ ſpruch erhebt als kultivierter Menſch gelten zu wollen, in einem„ſelbſtgebauten“ Anzug ſich den Blicken ſeiner Mitmenſchen auszuſetzen. Zu kultivierten Menſchen, die wir bleiben werden trotz aller Armut, gehört auch die ſau⸗ bere und ordentlich gehaltene Wohnung und die zeitweilige Pflege derſelben durch den be⸗ rufenen Handwerker. Sparſinn, der jedes Ge⸗ fühl für Sauberkeit und Anſtand untergräbt, iſt ein Verbrechen an der Kultur eines hoch⸗ ſtehenden Volkes. Wir dürfen nicht durch ſolche miſerablen Bei⸗ ſpiele hingeſtümperter Dilettantenarbeit die ein⸗ mal erreichte Kulturſtufe unſeres Volkes er⸗ niedrigen, die jahrhundertealte Vorarbeit in unſerer Wohnungskultur zerſtören. Auch der einfachſte Mann hat Anſpruch auf eine ſachgemäß hergeſtellte Wohnung und nicht auf eine Tage⸗ löhnerkate aus der Zeit der Leibeigenſchaft. Es iſt die ſoziale Pflicht jedens einzelnen, das einmal erreichte Kulturgut des Volkes zu ſchüt⸗ zen trotz Armut und Not. „Anſer täglich Brot gib uns heute!“ Schon das Kind, das von der Mutter das „Vaterunſer“ ſtammeln lernt, kennt die vierte Bitte:„Unſer täglich Brot gib uns heute“. Es gibt viele Kinder, für die dieſe Bitte kein Er⸗ lebnis iſt, es gibt aber leider auch viele, die nur zu gut wiſſen, wie groß die Sorgen ihrer El⸗ tern um das tägliche Brot ſind. Die chriſtliche Lehre iſt ſich immer bewußt ge⸗ weſen, wie wichtig auch die Sorge für das täg⸗ liche Brot iſt. Die chriſtlichen Kirchen und Re⸗ ligionsgemeinſchaften haben manches getan, um ihre Anhänger zu veranlaſſen, für ihre not⸗ leidenden Brüder zu ſorgen. Die vielen aber, die— gleichviel aus welchen Gründen— ihrer Kirche entfremdet waren, haben oft leider auch das grundlegende Gebot der Nächſtenliebe vergeſſen. Der Nationalſozialismus macht es jedem Vollsgenoſſen zur Pflicht, vor allem der notleidenden deutſchen Brüder zu ge⸗ denken. Er betrachtet dieſe Aufgabe allervings nicht als Wohltätigkeit und herablaſſende Für⸗ ſorge im alten Sinne, ſondern als die vor⸗ nehmſte Pflicht eines jeden Volksgenoſſen. Er würdigt den Bedürftigen nicht zum Almoſen⸗ empfänger herab, ſondern zieht ihn zu tätiger Mitarbeit heran. In den Näh⸗ und Strick⸗ ſtuben haben beſchäftigungsloſe Frauen und Mädchen Gelegenheit, die von anderen Volks⸗ genoſſen geopferten Kleidungsſtücke inſtandzu⸗ ſetzen oder umzuarbeiten. Auf den Winterhilfs⸗ Geſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt findet mancher Erwerbsloſe Gelegenheit, ſich ehren⸗ amtlich zu betätigen, und als Helfer wandern viele von Haus zu Haus, unterſtützt von den⸗ jenigen ihrer Volksgenoſſen, die erſt nach der Arbeitszeit imſtande ſind, einige Stunden für das Winterhilfswerk zu wirken. So arbeitet das ganze Volk einmütig zuſam⸗ men, um die Wintersnot zu überbrücken. Auch die Geiſtlichen der chriſtlichen Kirchen haben ſich damit nicht begnügt, die Gläubigen zum Opfern zu mahnen, ſondern ſie haben ſich ſelbſt entſchloſſen, von ihrem oft recht beſcheidenen Gehalt namhafte Beträge für das Winterhilfs⸗ werk zur Verfügung zu ſtellen. Und ſo machen ſie mit der Tat wahr, was ſie oft predigen: Daß Gott nur demjenigen hilft, der entſchloſſen iſt, ſich und anderen ſelbſt zu helfen. LIIIIIIILI Schon jetzt der Sommerhut! Weißer leichter Filzhut mit abwärts gebogener Krempe, der zum lebhaften Sommerkleid ge⸗ tragen wird Flugzeugunfall „In der Nähe des Flughafens Mannheim er⸗ eignete ſich am Sonntagmittag ein Unfall eines Klemm⸗Sportflugzeuges, das gerade im Gleit⸗ flug niedergehen wollte. Es ſtieß mit einer Tragfläche an den Schornſtein eines Wohn⸗ hauſes und ſtürzte aus etwa 10 Meter Höhe ab. Während der Führer der Maſchine, Flieger⸗ landesgruppenführer Schlerf, mit leichteren Verletzungen davonkam, verunglückte der zweite Inſaſſe, der 46jährige Kaufmann Mees aus tannheim, tödlich. Eheſtandsdarlehen Wir verweiſen auf die Bekanntmachung des Herrn Oberbürgermeiſters im Anzeigenteil die⸗ ſer Ausgabe. 7 Wie wir den Film ſehen Palaſt⸗ und Glorialichtſpiele „Jennie Gerhardt“(Erſtaufführung) Ein Paramount⸗Film, der unbedenklich mit zu den beſten der amerikaniſchen Produktion eingereiht werden kann. In Anlehnung an einen vorkriegszeitlichen Roman werden hier Lebens⸗ oder beſſer Leidensſtationen eines Mädchens aufgezeigt, das durch ein Verhält⸗ nis zu einem angeſehenen Mann Mutter wird, als ein Unglücksfall den Mann kurz vor der ehelichen Verbindung von ihrer Seite reißt. Allein mit ihrem Kinde nimmt ſie mutig den Kampf mit ihrem Schickſal auf. Abermals kreuzt ein Mann, ein junger Ariſtokrat, ihren Weg, und ſchon iſt ſie und ihr Kind ſeiner Liebe ſicher, als geſellſchaftliche Unduldſamkeit ihr Glück wiederum zerſtört. Und noch iſt ſie nicht am Ende ihres Leidensweges, auch ihr geliebtes Kind geht ihr verloren. Es wird hier unter Umgehung der ſtets nahe⸗ liegenden ſentimentalen Verlockung und im Be⸗ ſtreben zu realiſtiſcher Wahrheit ein Stück Lebensſchickſal an uns herangeführt, das uns alle angeht. Aber es iſt keineswegs der Stoff allein, der den Film aus dem Durchſchnitt heraushebt, ſondern die Darſtellung, und da wiederum— Sylvia Sidney. Ihr verinnerlichtes Spiel, ihr Einfühlen in ihre Aufgabe läßt dieſen Film zum Erfolg werden. Einige Szenen, z. B. der Abſchied vom toten Kinde, löͤſt ſie meiſterhaft. Regiſſeur Marion Gering, der ſchon manchen guten Film, u. a.„Madame Butter⸗ fly“, inſzeniert hat, führt auch dieſen mit ſiche⸗ rer Hand und pſychologiſchem Geſchick bis zum Schluß, den wir uns allerdings weniger her⸗ kömmlich gewünſcht hätten. Ein Sonderlob für Kurt Bleines, den Umgeſtalter fremder Filme, der hier mit der beſonders glücklich gearbeitet at. Und das Ganze ein Film, den man bejahen und empfehlen kann. K. Ein kreuer hund In dem Moſelort Mehring ſtarb im Dezem⸗ ber 1933 ein Metzgermeiſter, der eine große deutſche Dogge beſaß. Der Hund war ſeinem Herrn ſehr zugetan und konnte den Tod des Mannes kaum verſchmerzen. Noch heute läuft die Dogge ſeit dem Tage des Begräbniſſes jeden Tag zum Friedhof und legt ſich neben dem Grab nieder. Gegen Mittag kehrt das Tier faſt pünktlich auf die Minnute wieder in das Haus zurück. Die ſprichwörtliche Hunde⸗ treue hat in dieſem Falle wieder einmal einen ſichtlichen Beweis mehr erfahren. N Aulſhe klut Munge Wuien ind hilt faen urbeitstoſen Bultsgenofen Jahrgang 4— Nr. 96— Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 26. Februar 19³⁴ 4 . in der Trinitatiskirche Auf Veranlaſſung der Gauleitung des Kyff⸗ häuſerbundes fanden am geſtrigen Volkstrauer⸗ tag, morgens.30 Uhr, in den beiden früheren Mannheimer Garniſonkirchen Gedenkgottes⸗ dienſte der Mannheimer militäriſchen Vereine ſtatt. In der Trinitatiskirche ſprach der frühere Feldgeiſtliche, Stadtpfarrer Kölli, für die proteſtantiſchen Kameraden. Vor der Kirche verſammelten ſich die Vereine mit ihren Fahnen und Standarten, um dann geſchloſſen ein⸗ zumarſchieren. Stadtpfarrer Kölli legte ſeiner Gedenkpredigt für die Gefallenen die Stelle aus Jeremias 29, Vers 11, zugrunde:„Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, ſpricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht des Leides“. Es iſt notwendig, ſo klangen eindrucksvoll und mahnend die Worte von der Kanzel, aus der Stätte des Lärms und des raſtloſen Trei⸗ bens, des Kampfes, zur Stätte der Ruhe und des Friedens zu kommen, um derer zu geden⸗ ken, die für das Vaterland ihr Leben ließen. Wir gedenken ihrer alle, wo ſie auch ruhen mögen. Wir wiſſen, wenn wir ohne Gott ſind, daß wir auch keine Gemeinſchaft mit den Mit⸗ menſchen haben. Ohne Vaterland ſind Tod und Krieg das Furchtbarſte, das uns geſchehen kann. Wir mußten und müſſen uns erſt wieder zu der Erkenntnis durchringen, daß alles Leid der Erde zum Frieden führen ſoll. Durch Leid zum Frieden, dürch Opfer zum Leben. Daher ſteht alles Leben immer ſo nach dem Tode, und darum muß alles Leben der Völker——.* werden durch den Opfertod, durch den Gott das Leben geſtaltet und erhält. Darum kann auch das Vaterland nur leben durch das Opfer ſei⸗ ner Beſten, im Gehorſam bis zum letzten Augenblick. Darum erkennen wir in dieſer Stunde, daß unſere Volksgemeinſchaft, die wir leben, nur erkauft werden konnte durch den Opfertod unſerer Brüder. All das neue Erleben wäre ohne die Blutſaat nicht möglich geweſen. Die Blutſaat ging auf und brachte uns die Volksgemeinſchaft, Ehre und Anſpruch auf Freiheit wieder. Jahre hindurch hatte es den Anſchein, als ob die Gefallenen im feldgrauen Rock und braunen Ehrenkleid umſonſt gelitten und geblutet hätten. Doch jetzt trägt ihr Opfer unſer Leben. Wie mancher rühmt heute ſich ſelbſt und ſeine Verdienſte um das Dritte Reich. Oh, möge er doch ſeine Blicke und Ge⸗ danken auf die toten Helden lenken, die ihm zu⸗ rufen: Was geſchehen, iſt nicht euer Verdienſt, das haben wir allein mit unſerm Blut erkauft und mit unſerm Tod erſchaffen. Gott, der die Saat ausgeſät hat, will die „Ernte von uns haben und fordert von unſerm Volke nur eins: Daß ſeine Frömmigkeit Gerech⸗ tigleit ſei. Der erhebendſte Augenblick der ganzen Ge⸗ dächtnisſtunde war wohl die Minute weihe⸗ voller Stille, da die Gemeinde in ſtiller Herzens⸗ andacht der toten Brüder gedachte und für ſie betete, während leiſe die Orgel den Choral „Jeſus meine Zuverſicht“ anſtimmte und von draußen leiſer Glockenklang hereindrang. A. .„, in der Jeſuitenkirche Reminiſcere— Gedenke o Menſch! Ein ſtilles Memento an die 2 Millionen gefallener Krie⸗ ger, an die namenloſen Kämpfer der SS und SA des Dritten Reiches, in welches ſich das Geläute der Kirchenglocken mit dem ernſten und ehernen einſtreut. Dem toten Bru⸗ der ein ehrendes Andenken zu widmen, ſeiner im Gebet zu gedenken, zu dieſem Gedächtnis riefen auch die Glocken der Jeſuitenkirche, die ſchmucklos im Zeichen des Sonntags Remi⸗ niſcere ſtand. Kaplan Hirt zelebrierte das Meßopfer und die Orgel ſpielte leiſe und zart Weiſen ſtillen Gedenkens. Stadtdekan Prälat oſeph Bauer als alter Militärpfarrer und iviſionsgeiſtlicher an der Front noch bei allen beſtens bekannt, beſtieg die Kanzel, um in einer ſchlichten, gehaltvollen Predigt den To⸗ ten ein Gedenken zu widmen. Er erinnerte an einige Epiſoden des Weltkrieges, an die Pflichten des Frontſoldaten und kam ſchließ⸗ lich auf drei wichtige Ereigniſſe zu ſprechen, die den Krieger zutiefſt ergriffen. Der Abſchied von Heimat und Angehörigen, die erſte Be⸗ egnung mit dem Feinde draußen auf den chlachtfeldern und nicht zuletzt die Beſtattung der Kameraden in fremder Erde in Oſt und Weſt. Angeſichts dieſer Heldentaten der tapfe⸗ ren Feldgrauen müſſen wir zu der Erkenntnis kommen, daß der Weltkrieg für uns nie ver⸗ loren geweſen iſt. Dieſe grauen Brüder haben für uns ihr Leben gegeben, um unſere Heimat vor den Schrecken und Gefahren des Krieges zu ſchützen, um unſer eigenes Leben zu er⸗ Kirchliche Heldengedenkfeiern alten. Prälat Bauer betonte weiter, daß es ankespflicht von uns ſei, derer, die für uns ſtarben, auf daß wir leben, im Gebet zu ge⸗ denken. Wieder klangen leiſe Orgelakkorde durch das Gotteshaus und geiſtliche Lieder umrahmten die ſcheichte erhebende Weiheſtunde der Toten. Reminiſcere...— tſch. Der Totengedenklag in den Kirchen von Jeudenheim In den Kirchen Feudenheims fand anläßlich des Volkstrauertages ein Trauergottesdienſt ſtatt. Pfarrer Heiler von der katholiſchen Kirche und Pfarrer Kammerer von der ev. Kirche hielten Anſprachen und gedachten der Toten des großen Krieges. Kirchenchöre um⸗ rahmten würdig die Fueg Der Krieger⸗ verein mit einer Fahnenabordnung nahm teil und legte nach Schluß des Gottesdienſtes einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder. Neckargärten und die Schiffbrücke über den Neckar Eine alte Mannheimer Urkunde Die Neckargärten, die jetzt auf wenige un⸗ ſcheinbare Ueberreſte in dem aufblühenden Neckarſtadtteil aufgegangen ſind, verdanten ihre Entſtehung dem Reſkript des Kurfürſten Karl Ludwig vom 4. Januar 1679, worin derſelbe dem Anſuchen der Bürger entſprechend ge⸗ nehmigte, daß auf dem jenſeits des Neckars ge⸗ legenen bisherigen Allmend⸗Diſtrikt„Pflügers⸗ rund“ Bürgergärten angelegt würden. Der tadtverwaltung war es nach mehrjährigem Bemühen gelungen, die ſtaatliche Abgaben⸗ freiheit der Neckargärten zu erhalten. Auch durften die Gärten an die Bürger zur Nutz⸗ nießung abgegeben, ja ſogar unter gewiſſen Bedingungen verkauft werden. Aus dem Geld⸗ erlös ſollte es der Stadt möglich gemacht wer⸗ den, die Baukoſten für die geplante Schiff⸗ brücke über den Neckar aufzubringen. Vor⸗ her hatte nur eine Neckarfähre beſtanden. Aber die Zunahme der Bevölkerung machte in den 1680er Jahren die Erbauung einer Schiffbrücke über den Neckar notwendig. Die Urkunde lautet: „Nachdem des Churfürſten Carl Ludwig und Carls Durchlauchten höchſtſeligſtens Andenkens unterm 4. Jan. 1679 und 27. Aprilis 1682 die⸗ ſer Stadt das Feld jenſeits Neckers, der Pflü⸗ gersgrund genannt, ſo vorhin eine gemeine Allmend geweſen, zu Gärten frei zu genießen, das daruff einig Zehent oder andere Auflagen weder jetzo noch zu ewigen Tagen nicht geſchla⸗ en werden ſolle, gnädigſt gegönnet, und aber elbige wegen des beſchwerlichen Necker⸗ fahr's nicht recht genutzet werden können: als iſt jetzo regierender Ihrer Churfürſtl. Durch⸗ laucht dem Stadtrat gnädigſt erlaubet worden, eine beſtändige Schiffbrücke über den Necker zu ſchlagen und zur Erlangung deren Baukoſten von gedachtem Stadtrat vor nötig erachtet worden, die Gärten um einen leident⸗ lichen Preis auf gewiſſe Conditiones denen Bürgern eigentumblich zu überlaſſen, Zu ſol⸗ chem Ende iſt Chriſtian Liſten, auch allen ſeinen Erben und Nachkommen ein Bürgerteil, wie das jetzo im Grundriß abgemeſſen ſtehet, vor ledig(d. h. von Abgaben) und eigen umb drei Gulden bar Geld, jedoch dergeſtalt verkauft worden, daß weder er oder die Seinigen dieſes Stück Garten, falls ſie ſolches nicht ſelbſt genie⸗ ßen könnten oder wollten, an einigen Frembden, der kein würklicher Bürger oder Einwohner iſt, verhandeln, verleihen oder begeben, noch auch mehr nicht als zwei an ſich erkaufen oder andere Sachen als Gartengewächs darin bauen, weni⸗ er denſelbigen gar öd liegen laſſen mögen bei Verluſt deſelbigen. Urkundlich iſt Käufern dieſer Brief zu ſeiner Verſicherung unter der Stadt gewöhnlichem In⸗ ſiegel hiemit erteilt worden. So geben den 7. April 1688. Die 3 Gulden wie auch 30 Kreuzer ſeind be⸗ zahlt. Stadtſchreiber. 1 „Das darunter aufgedrückte Lackſiegel enthält einen vom Löwen und den Rauten ſchrägrechts geteilten Schild und die Inſchrift: S. Schultheis und Gericht zu Mannheim. Organiſationspflicht im Reichs⸗ verband der Deukſchen Preſſe Der Reichsverband der Deutſchen Preſſe teilt mit: Es haben ſich in der Oeffentlichkeit Un⸗ klarheiten über die Organiſationspflicht im Reichsverband der Deutſchen Preſſe ergeben. Zur Klärung wird feſtgeſtellt: Die Zugehörigkeit zum Reichsverband der Deutſchen Preſſe iſt ge⸗ ſetzlich durch das Schriftleitergeſetz geregelt. Es muß infolgedeſſen jeder, der die geſetzlichen Vor⸗ ausſetzungen erfüllt, in die Berufsliſte aufge⸗ nommen und damit Mitglied des Reichsverban⸗ des der Deutſchen Preſſe werden. Dieſer Grund⸗ ſatz gilt auch für ſolche Schriftleiter, die an Zeitungen oder Zeitſchriften tätig ſind, für die, wie z. B. Rundfunkzeitſchriften, ein eigener Fach⸗ verband beſteht. Da Doppelzugehörigkeit zu Verbänden grundſätzlich zu vermeiden iſt, hat jeder primär zu prüfen, welchem Hauptberuf er angehört und ob er Schriftleiter oder Haupt⸗ ſchriftleiter im Sinne des Geſetzes iſt. In die⸗ ſem Falle geht ſeine Zugehörigkeit zum RDP jeder anderen Regelung ſeiner Organiſations⸗ pflicht vor. Ariegsbeſchädigte beĩ der Deutſchen Reichspoſt In dem Beſtreben, die Not der Kriegsopfer zu vermindern, hat auch die Deutſche Reichs⸗ poſt, ſoweit es die dienſtlichen Verhältniſſe ge⸗ ſtatteten, Arbeitsplätze für Kriegsbeſchädiate ſchaffen laſſen. In ihrem Geſchäftsbereich waren Ende des Jahres 1933 5,27 v. H. aller Stellen für Beamte Angeſtellte, Arbeiter und Poſtagen⸗ ten mit Schwerkriegsbeſchädigten beſetzt, d. i. mehr als das 2,6fache des im Schwerbeſchädig⸗ tengeſetz vorgeſehenen Pflichtſatzes von 2 v. H. Unter den Kriegsbeſchädigten befinden ſich gegenwärtig 72 Kriegsblinde. Für dieſe haben ſich vereinzelt Arbeitsplätze im Auskunſts⸗, Schreib⸗ und Rechenmaſchinendienſt bilden laſ⸗ ſen. Daneben ſind ſie hie und da in kleinen Hausvermittlungen tätig. Fu: die übrigen Schwerbeſchädigken ſind vielſach Arbeiten der verſchiedenen Betriebszwerge zuſammengezogen worden, nur um Arbellsmöglichkeiten für ſie zu ſchaffen. Soweit es der Betrieb noch zuläßt, iſt die Deutſche Reichspoſt auch weiter bemüht, bei Einſtellungen Schwerbeſchädigte zu berück⸗ ſichtigen. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mann⸗ heim · heidelberg (Mitgeteilt von der Induſtrie⸗ und Handels ⸗ kammer Mannheim) Eröffnete Vergleichsverfahren: Jakob Hauck in Mannheim, Traitteurſtr. 43. (Vertrauensperſon: Wirtſchaftstreuhänder Dipl.⸗ Kaufmann Seitz in Mannheim.) Firma Emma Senf, Inhaber Erich Senf, Tabakwarengroßhandlung in Heidelberg, Haydn⸗ ſtraße 2.(Vertrauensperſon: Beeidigter Bücher⸗ reviſor A. Spinner in Heidelberg.) Kaufmann Karl Sieß in Ludwigshafen am Rhein, Ludwigsſtraße 24, alleiniger Inhaber der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Kor⸗ wan u. Co. in Mannheim, M 2, 15a.(Ver⸗ trauensperſon: Bücherreviſor M. Hoffmann in Mannheim.) Firma Schmitt u Kaufmann, Garn⸗, Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren en gros in Mannheim, M i, 5, Inhaber Ludwig Laufmann.(Ver⸗ trauensperſon: Rechtsanwalt Kurt Brechter in Mannheim.) Eingeſtelltes Konkursverfahren mangels einer den Koſten des Verfahrens entſprechenden Konkursmaſſe: Arthur Brunnehild in Frankfurt a.., Wolf⸗ gangſtraße 87, perſönlich haftender Geſellſchaf⸗ ter der Firma Arthur Brunnehild u. Co., Mehlgroßhandlung in Mannheim, Goetheſtr. 6. Koſtenfällig zurückgewieſenes Konkursverfahren: Edmund Hofmann, Hotel„Zum Engel“ in Mudau. Bildhauer· und Grab:nalgewerbe Zwecks Gründung einer Pflichtinnung für das Bildhauer⸗ und Grabmalgewerbe im Kreis Mannheim(Amtsbezirk Mannh⸗im⸗Weinheim) fand im Lokal„Roter Hahn“ in Mannheim, U 5, 13, eine Beſprechung ſtatt. Der von der Behörde beauftragte Einberufer, Herr Carl Fr. Korwan, begrüßte die faſt vollzählig erſchienenen Fachkollegen mit dem Hinweis, daß es Pflicht iſt, ſich zu einer Innung zuſammenzuſchließen. Herr Dr. Rotzinger, Geſchäftsführer der NS⸗Hago, Kreisleitung Mannheim, den der Einberufer zwecks Abhaltung eines Referates über Ziele und Zweck der Handwerkerorganiſa⸗ tion im deutſchen Mittelſtande eingeladen hatte, hielt in ausführlicher Weiſe einen gut durch⸗ dachten Vortrag. Die Verſammlung dankte ihm dadurch, daß ſie einſtimmig für die Gründung einer Innung ſtimmte. Der Einberufer lobte die trefflichen Ausführungen und dankte dem Referenten für ſeinen Vortrag. Zum Obermeiſter wurde einſtimmig der bis⸗ herige Fachgruppenleiter Engen Safferling ernannt, der auch verſprach, in Berückſichtigung der Ziele des Nationalſozialismus die Füh⸗ rung zu übernehmen. 87 Jahre alt Frau Franziska Becker, Hohwieſenſtraße 10, konnte in ſeltener Rüſtigkeit ihren 87. Geburts⸗ tag feiern. Der treuen Abonnentin auch unſere herzlichen Glückwünſche. 70 Jahre alt. In voller Rüſtigkeit konnte Herr Matthias Scheuch, Hafenſtr. 19, ſeinen 70. Geburtstag feiern. Gleichzeitig kann der Jubilar auf eine 48jährige Tätigkeit bei den Fa. Marum Gmbh. zurückblicken. 2 Hypothekenschuldner! 8 Bauinteressenten! Bauhandwerker! Hufklärungs-Vortrag Am Dienstag, 27. Febr. 1934, 20 Uhr, im Lokal„Zum Pflug“, in Wallstadt spricht Herr Stadtrat S ü ß, Darmstadt, über „ÜUrheitsbeschaffung und Bauspar- kassen im neuen Neich“ Lüusnarasse Leltzche Dau-And Jienelungs- leimeinschaft(o89.d.... Larmstaet, Meinncen. 2 Bisher, e nschl Darlehenszuteilung Anfang Juli 1933, für rd. 40% Häus. zinsfreie Tilgungshypoth. vergeben 3300 Gerſtenkörner etwa gehören zur Herſtellvng eines halben Liters Köſtritzer Schwarzbier. daher der Nä r⸗ wert vieſes von vielen tauſend Arzten ſtündig empfohlenen Haustrunkes. Köſtritzer Schwarz⸗ bier, herb, appetitanregend, nicht ſüß, ſchafft Lebensluſt und Arbeilsfrende, es iſt für Kranke, Schwache, Nervöſe, Blutarme, B eichſichtige und ſtillende Mütter, das geeignetſte Kräfti⸗ gungsmittel. Köſtritzer Schwarzbier iſt in den meiſten Lebensmittel⸗ geſchäften erhältlich.— Generalvertrieb: Kart Köhler, Seckenheimerſtraße 37, Fernſprecher 431 61 neu und gebraucht in jeder Preislage NAanos: Fługel wou i dlldlſ x Han Piano- u. Flügelfabrik Mannheim C 4, 4 Knloie: Ile, nee dläl-Haltee„Lbd. Aen kaufmännische unel Hoffmann das alte Fach⸗ ſoll jedem Volks⸗ h genoſſen dch. meine frecncKe F7o Le. 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Geburts⸗ auch unſere zkeit konnte 19, ſeinen kann der eit bei den lA Aenn“ 32, 14 C. 2r.. rung! 4 ehe Geburt n BUBEN an d E L 6, 7 Sperk Aroma, hart pro Pfund, me. Bei Nicht⸗ Herm. Becker, Schwarzwald. e een üge Bürgermeiſt. Fuchsſtr. 40. Verleih. 9— Jahrgang 4— Nr. 96— Seite 7 * „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 26. Februar 1934 Zeitgenoſſen, die es immer noch gibt Es gibt Menſchen, denen das Geld furchtbar locker ſitzt, die dem ſchnöden Mammon jede Ehrerbietung verſagen, die bereit ſind, immer und reichlich zu opfern. Sind das liebe, prächtige Zeitgenoſſen, nicht wahr? Wie für die Zeit, wo die Opferfreudig⸗ keit bei all der Not von Millionen von Men⸗ ſchen ſo not tut, geſchaffen. Ja, beobachten wir einmal die Leute mit der ſo geprieſenen offenen Hand, die ſo zeitgemäß aufgeknöpft ſind! Sind ſie es wirklich? Da ſitzt mir einer gerade gegenüber am Kaffeetiſch in einem Erfriſchungsraum in der Stadtmitte. Wohlgenährt iſt der Mann und gemütlich ſieht er trotzdem, oder gerade darum aus. Nach dem zweiten Tortenſtück beſtellt er beim Ober einen ſpritzigen Cocktail. Der Ober braucht nicht einmal fortzugehen, er bekommt gleich eine nene Beſtellung auf einen Kirſch. Der Mann mit dem fetten, ſchwammigen Geſicht ruft den Zigarrenboy. Die fleiſchigen, ſtumpfen Fin⸗ ger greifen wie ein Bagger in die Kiſte, die der junge Verkäufer reſpektvoll vor ſo viel Liquidität hinhält. Zehn dicke Havanna— was weiß ich— rauſchen in das Lederetui. Jede Zigarre koſtet 30 Pfennig. Olala, denkt der Boy, das iſt ein Geſchäft. Der Herr zahlt. Hart klingt das 5⸗Markſtück auf die Tiſchplatte. Die Rechnung macht.80 RM., einſchließlich. Es gibt Menſchen, denen ſitzt das Geld locker, die bereit ſind,.... aber das ſt ja ſchon mal geſagt. Der Gaſt beſtellt jetzt eine Flaſche Fachinger. Tritt in demſelben Moment ein junger, ſau⸗ berer FAD⸗Mann an den Tiſch des lockeren Zeiſigs. Er muß— das heißt, der Mann von der Hacke und Schippe— ſich ordentlich durch eine dicke, gutriechende Rauchwolke ſchieben, bis er an ſein Opfer heran iſt. Sagt der junge FAdD⸗Mann höflich:, Verzeihung, darf ich Ihnen ein Programm zu Gunſten unſeres Arbeitslagers anbieten? Wir haben eine kleine eſtivität vor und da fehlt uns noch etwas zeld für die Ausſtattung. Zwanzig Pfennige das Programm, es berechtigt zum Beſuch des Lagers.“ Der Angeredete nimmt das Programm in die ſtumpfen, ringbeladenen Finger. Der Arbeits⸗ dienſtler ſteht in gerader Haltung erwartungs⸗ voll da. Der Gaſt lieſt immer noch. Jetzt nimmt er den Klemmer von der Naſe und ſchiebt ihn in die Bruſttaſche. Während er das tut, reicht er dem verblüfft dreinſchauenden jungen Menſchen mit abweiſender Handbe⸗ wegung das Programm zurück.„Danke. Immer und ewig dieſer Bettel, ſchließlich macht man noch Pleite und wer gibt einem dann was?“ Der Dicke gießt ein neues Glas Fachin⸗ ger durch die Gurgel, um ſich den Aerger her⸗ unterzuſpülen.„So kann ein jeder kommen!“ Es gibt Menſchen, denen das Geld furchtbar locker ſitzt, die immer bereit ſind, zu opfern, nämlich ihrer Genußſucht, dem Götzen Bauch; die aber über den verfluchten Bettel zetern, wenn ſie einmal jenen tapferen, beſcheidenen, täglich und ſtündlich opfernden Männern vom Arbeitsdienſt ſollen einen mikrigen Groſchen opfern. Auch das Winterhilfswerk zählt jene ſicher nicht zu ſeinen Gönnern. Es gibt kein geſchriebenes Geſetz, das uns zwingt, etwas zu geben; und darum geht der Menſch ſtraflos aus, der verdient hätte, weil er neben dem Eigennutz auch noch den Spott offenbarte, in einem Konzentrationslager den Sinn der Volksgemeinſchaft am eigenen Leibe kennen zu lernen. J. B. Abſchiedsfeier in der Luiſenſchule Zn einer anſprechenden, durch ihre Einfach⸗ Fei um ſo überzeugender und echter wirkenden eier, die eine glänzend gelungene Ueber⸗ raſchung für das Geſamtkollegium darſtellte, ehrte die Luiſenſchule in Anweſenheit von Herrn Schulrat Werner drei verdiente Mitglie⸗ der des Kollegiums, die als Veteranen der Ar⸗ beit in dieſen Wochen aus dem aktiven Dienſt ſcheiden. Nichtsahnend, beinahe froh erſchrocken, betrat man die durch die Blumen⸗ und Fahnendekora⸗ tion ſowie durch prächtige Bilder des Reichs⸗ präſidenten und unſeres Führers in ein Schmuckkäſtchen verwandelte Aula. Die An⸗ ſprache hielt Pg. ſtellvertretender Rektor Grelle. Er hob darauf ab, daß es einen Abſchied beſon⸗ derer Art zu feiern gilt, ein Scheiden von lieb⸗ gewordener Tätigkeit, aber auch ein Scheiden, das eine bewundernswerte, ſelbſtloſe Tat be⸗ deutet zum Wohl und Nutzen unſerer Volks⸗ gemeinſchaft. Die Herren Karl Scholl, Fritz Back ſowie Fräulein Eliſe Schmidt ziehen aus freiem Willen den Schlußſtrich unter eine jahrzehnte⸗ lange, von Erfolg und Anerkennung geſegnete Erziehertätigkeit, ſie treten zurück aus dem Ar⸗ beitskreis der Schaffenden und machen ihren Platz frei für die bekümmerte, nach Arbeit und Eine Beobachtung im Cafẽhaus Brot verlangende Zugend, deren Dank ihnen mit dem des geſamten Standes ſicher iſt. Die e Umrahmung der kleinen Feier bildeten die vom Schülerchor unter Lei⸗ tung von Hauptlehrer Fink ausdrucksvoll und mit Liebe vorgetragenen Volksweiſen ſowie ein⸗ Surs ein Klavierſolo aus der Sinfonie Es⸗ ur von Mozart, vorgetragen von Liſelotte Papsdorf, Schülerin der 8. Uebergangsklaſſe. Am meiſten Riſcher hat den Scheidenden ſicher der herzerfriſchende und kindlich treu⸗ herzige Dank bereitet, den ihnen die wackeren Kleinſten der Schülerſchaft der Luiſenſchule in wohlgeſetzten Verſen, für die Herr Fink als Verfaſſer zeichnete, ausſprachen und durch eine kleine Blumengabe bekräftigten. Sinnvolle, feine Radierungen als Geſchenkgabe des Kolle⸗ giums waren das äußere Zeichen der Ver⸗ bundenheit. „Mögen die drei Arbeitsveteranen einem ſon⸗ nigen Lebensabend entgegengehen! Die hauswirtſchaftliche Ausbildung der ſchulentlaſſenen Tochter Ein Vortrag im Mannheimer Hausfrauenbund Der Mannheimer Hausfrauenbund hatte für die Berufsberaterin des Mannheimer Arbeits⸗ amtes, Fräulein Leonie Schardt, und Frau Luiſe Langer, Leiterin des Freiwil⸗ ligen Arbeitsdienſtes, Mannheim⸗Neckarau, zu einem Vortrag gebeten; viele Hausfrauen waren der Einladung gefolgt. Fräulein Schardt erzählte aus ihrer Bera⸗ tungspraxis. Schon ſeit fünf Jahren hält man in den 8. Mädchenklaſſen Lichtbildervorträge über die weiblichen Berufe, und es iſt auf⸗ fallend, daß heute das Intereſſe für die häus⸗ lichen Berufe bedeutend größer iſt wie noch vor ganz kurzer Zeit, in der die Veräuferin, immer nett angezogen, das„Ideal“ der Jugend war. Nun kommt aber das große Problem: die hauswirtſchaftliche Ausbildung. Den Mädchen muß Gelegenheit gegeben werden, den Haus⸗ halt praktiſch kennen zu lernen. In Karls⸗ ruhe und Heidelberg werden bereits hauswirt⸗ ſchaftliche Lehrlinge verlangt und vermittelt, was in Mannheim noch nicht der Fall iſt. Es nützt nichts, auf die weiblichen Berufe auf⸗ merkſam zu machen, es muß auch die Hand dazu geboten werden, daß die Mädchen die Berufe ergreifen können. Bis jetzt iſt es wenig möglich, gerade Mädchen zwiſchen 14 und 17 Jahren unterzubringen. Trotz der Her⸗ abſetzung der ſozialen Beiträge gibt es immer noch viel Arbeitsloſe. Im Rahmen der Arbeits⸗ ſchlacht kann auch die Hausfrau hier ein Opfer bringen, indem ſie einen weiblichen Lehrling aufnimmt und ihn erzieht. Das iſt Dienſt an der Jugend. Anſchließnd ſprach die Leiterin des FAdD, Frau Langer, intereſſant und humorvon über ihren Wirkungskreis. Sie machte auf ein Merkblatt, herausgegeben von Frau Scholz⸗ Klinck, aufmerkſam, worin alles Wiſſenswerte über den FAdD enthalten iſt. Abwechflungsreich, praktiſch und zweckentſprechend wickelt ſich der Tageslauf im FAdD ab. Die Mädchen werden zur echten Kameradſchaftlichkeit erzogen und :udenten, Abiturientinnen und Arbeiterinnen ſind hier gleich. Die„Renitenten“ ſind ihre beſonderen Lieblinge, denn damit erzieht ſie ihr ganzes Lager, und ſchon von mancher Mutter hat ſie als Dank einen heimlichen Händedruck erhalten. Treffend ſagt Frau Langer:„Wir wollen keine Frauen ohne Gebrauchsanwei⸗ ſung, mit denen niemand etwas anfangen kann, die Mädchen ſollen Stützen des Staates wer⸗ 33 auf die ſich der ganze Staat aufbauen kann. Die Geſchäftsführerin des Mannheimer Haus⸗ frauenbundes, Fräulein Schroeder, gab noch bekannt, daß nach einer in Karlsruhe ſtattge⸗ fundenen Beſprechung eine Arbeitsgemeinſchaft: NS⸗Frauenſchaft, Hausfrauenvereine, Berufs⸗ beratung, in jeder Stadt ins Leben gerufen wird, die ſich mit der Ausbildung der weib⸗ liche Jugend im Haushalt beſchäftigt und ihre Tätigkeit ſchon in nächſter Zeit beginnen wird. Sämtliche Ausführungen wurden von den anweſenden Damen mit großem Beifall aufge⸗ nommen. Neuorganiſation des Landesverbandes des badiſchen Weinhandels, Ortsgruppe Mannheim Daß die Zuſtände im badiſchen Weinhandel unhaltbar geworden und neue Wege zur Ge⸗ ſundung des Weinhandels einzuſchlagen waren, ſtand ſchon lange außer Frage. Die am 21. Fe⸗ bruar 1934 in der Handelskammer tagende Verſammlung des Landesverbandes des badi⸗ ſchen Weinhandels, zu der als Vertreter der NS⸗Hago Pg. Dr. Stiefel erſchienen war, hat diesmal mit erfreulicher Deutlichk⸗it ge⸗ zeigt, daß jetzt grundlegend Wandel geſchaffen und der Wiederaufbau des Weinhandels unter nationalſozialiſtiſcher Führung tatkräftig in Angriff genommen werden ſall. Pg. Dr. Stie⸗ fel nahm die Gleichſchaltung der Ortsgryppe vor und beſtätigte Pg. Weickum als Führer des Landesverbandes des kadiſchen Weinhan⸗ dels, Ortsgruppe Mannheim. Hiermit hat die Fachſchaft einen Mann an der Spitze, der ſich als alter Kämpfer der Bewegung und als Weinfachmann der Achtung aller erfreut und dafür Sorge tragen wird, daß die Grundſätze des Nationalſozialismus aueh im Weinhandel zur vollen Geltung kommen. Pg. Herrmann, der 2. Vorſitzende des Landesverbandes des badiſchen Weinhandels, Heidelberg, entwickelte in längerer Rede die zukünftigen Aufgaben des Weinhandels nach nationalſozialiſtiſchen Richt⸗ linien. Er führte u. a. aus, daß lt. Geſetzes⸗ erlaß der Weinhandel berufſtändiſch in den Reichsnährſtand nunmehr eingegliedert fei, und daß ohne zwangliche Bindung eine Geſundung des Weinhandels nicht möglich iſt. Die Fach⸗ ſchaft werde künftighin alle umfaſſen und keine Außenſeiter dulden. Das Führerprinzip laſſe ein Gegeneinanderarbeiten in der Organiſation nicht zu. Die Weinkontrolle zur Säuberung des Weinhandels würde verſchärft und weiter ausgebaut werden. Der Grundſaß„G⸗meinnutz geht vor Eigennutz“ verlange eine geſunde Kal⸗ kulation und mache entſchieden Front gegen gewiſſenloſe, den Kampf aller gegen alle her⸗ ausfordernde Preisunterbietung. Man werde gegen alle Firmen einſchreiten, die den Ge⸗ meinſchaftsgeiſt der Einordnung vermiſſen laſſen und ſich auf Koſten der All⸗ gemeinheit Vorteile zu verſchaffen ſuchen. Pg. Weickum dankte dem Redner für ſeine mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommenen Ausführungen und nahme darauf die Wahl des Geſamtvor⸗ ſtandes vor. Zum ſtellvertretenden Ortsgrup⸗ penführer ernannte er Pg. W. Schrauth, zum Führer⸗Beirat die Herren: Wetzler, Krauth, Dengel, Schlatter. Mit der Mahnung des Orts⸗ gruppenführers, daß jeder zu ſeinem Teil tat⸗ kräftig mithelfen möge am Wiederaufbau des Weinhandels wurde die ſtarke beſuchte Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. Abſchiedsfeier im Landesgefängnis Mannheim Beamte und Angeſtellte der Strafanſtalten in Mannheim verſammelten ſich zu einer ſchlich⸗ ten Feier zu Ehren des Anſtaltsvorſtandes, Mi⸗ niſterialral Buſſelmeier, der mit dem 31. März 1934 infolge Erreichung der Alters⸗ * in den Ruheſtand tritt. Oberregierungs⸗ rat Dr. Wingler kennzeichnete als Vertreter des Herrn Ju miniſters in treffenden Wor⸗ ten das dienſtliche Wirken des ſcheidenden Be⸗ amten, der von jener Dienſtauffaſſung des deutſchen Beamten beſeelt war, wie ſie ſchon früher das Vorbild der Welt deworden iſt. Mit dieſer Zuruheſetzung findet eine Laufbahn ihren Abſchluß, die zunächſt in raſchem Aufſtieg in verantwortungsvolle Stellen der elſaß⸗ lothringiſchen Juſtizverwaltung geführt hat, zuletzt zu dem Amt eines Miniſterialrates als Vorſtand der Verwaltung des geſamten Zwangserziehungs⸗ und Gefängnisweſens für Elſaß⸗Lothringen. Nach dem unglücklichen Ausgang des Krie⸗ ges von der franzöſiſchen Behörde ſeiner Stelle enthoben, fand Miniſterialro: Buſſelmeier in der Leitung der Strafanſtalten in Mannheim eine neue Aufgabe. Unterſtützt durch ſeine rer⸗ chen Erfahrungen und beſonderen Fähigkeiten, hat er dieſes Amt in ausgeꝛeichneter Weiſe ausgefüllt. Der Sachbearbeiter des Juſtizmini⸗ ſteriums, Oberregierungsrat Dr. Wingler, ſprach ihm daher den aufrichtigen Dank und die hohe Anerkennung der badiſchen Regierung aus. Er verband damit zugleich als Vorſitzen⸗ der des Landesverbandes für Jugendſchutz, Go⸗ richtshilfe und Gefangenenfürſorge den für die langjährige Tätigkeit als Vorſitzender des Bezirksvereins in Mannheim. Mit beſonderer Genugtuung durfte aber Mi⸗ niſterialrat Buſſelmeier die ſchriftliche Anerken⸗ nung des Herrn Miniſterpräſidenen dafür ent⸗ gegennehmen, daß er, von allen abwegigen Meinungen der Nachkriegszeit unberührt, ſeine Anſchauungen über die notwendige Strenge des Strafvollzugs aufrecht erhalten und in den von ihm geleiteten Anſtalten auch mit Erfolg durch⸗ geführt hat. Zum Nachfolger im Amt des Direktors der Strafanſtalten in Mannheim und Heidelber iſt unter Ernennung zum Oberregierungsra Dr. Weidner beſtimmt wor⸗ den. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, den 27. Februar Mühlacker:.05 Wetterbericht;.10 Frühkon · zert; 10.00 Nachrichten; 11.00 Lieder von Franz Schubert; 11.25 Funkwerbungskon⸗ zert; 12.00 Süddeutſche Volksmuſik; 13.15 Zeit, Nachrichten; 13.35 Wetterbericht; 16 000 Nachmittagskonzert; 17.45 Rheinlieder; 19.00 „Stunde der Nation“; 20.10 Richard⸗Wagner⸗ Konzert; 21.20 Die ſchöne Müllerin; 22.43 Schallplatten; 24.00 Nachtmuſik. München:.25 Frühkonzert; 12.00 Mittagskon · zert; 13.25 Fortſetzung des Mittagskonzertes; 14.50 Stunde der Frau; 16.00 Veſperkonzert Wie wird das Wetter? Sonnlag den ð5. fbbruæs L0si,& wag 441 O S—452e W. 44016 Cierm. O vomenlos& nener. O haw dedeckt.& wolkig, o dedeckt oege I Schnee a Craubein 2 hedel RSevitgr. Vinastine.⸗On se teientet 931. nassider 300uüe51 Formtzene · Lorowez die viene megẽn mn oem Uinoe. die dergen Kationen ztenenoen Zab len geden gie remperatut an, die Uinien verdingen orte mit glelche zuf Reeresnweau umgerechneten Lutarven Von Nordeuropa bis nach Spanien hin er⸗ ſtreckt ſich eine Tiefdruckrinne. Die an ihrer Vorderſeite eingedrungenen heiß⸗milden ozeani⸗ ſchen Luftmaſſen gaben auch bei uns bereits viel⸗ fach Anlaß zu leichten Regenfällen. An der Rück⸗ ſeite der Tiefdruckrinne ſind Kaltluftmaſſen be⸗ reits über Großbritannien vorgeſtoßen und haben dort vielfach Schneefälle und Abkühlung gebracht. Die Ausſichten für Dienstag: Wech⸗ ſelnd bewölkt mit Niederſchlägen. Bei weſt⸗ lichen bis nordweſtlichen Winden kälter, nachts vielerorts Froſt. .. und für Mittwoch: Bei Luftzufuht aus Nordweſten ziemlich unfreund'iches und kaltes Wetter mit Niederſchlagsneigung. Rheinwasserstand 23. 2. 34 28. 2. 34 Waldshute 0* Rheinfelden 161 164 Breisacchh„„ 2⁵ 40 Keant 179 171 Maxau„„ O ο οOοο Oο O ο 322² 315 Mannheim ο ο ο ο 182 182 108 114 85 89 Neckarwasserstand 23. 2. 34 J 26. 2. 34 Jagstfeld„ O Oο ο ο ο Oο O 79 Heilhronn ο ο ο ο ο 110— hlochingen 22— Diedesheiern—— Mannheim 177 183 4 —*— Was jahrelong als gut erprobt, Wählt der Raucher immer wieder. » m— EHkste 5 rund dick- ohne Melst. ist keĩn Risiko, sondern ein sicherer Genuß. Senefelder, Fahrgang 4— Nr. 96— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 26. Februar 1934 Aloys Senefelder hat durch die Erfindung des Steindrucks der Welt ein neues Geſicht ge⸗ geben. Ohne das Wirken dieſes genialen Man⸗ nes wären wir heute kaum in der Lage, die Werke unſterblicher Künſtler in vollendeten Re⸗ produktionen zu beſitzen. Darüber hinaus hat die bahnbrechende Erfindung Senefelders für das geſamte Kulturbild unſerer Gegenwart eine Bedeutung gewonnen, die aus unſerem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken iſt. Ob es ſich um Muſiknoten oder Frachtbriefe, um behördliche Druckſachen oder Heiligenbilder, wiſſenſchaftliche Tabellen oder Viſitenkarten handelt, all dieſe Selbſtverſtändlichkeiten unſeres Daſeins wären ohne die Lebensarbeit Sene⸗ felders nicht möglich geworden. Wie ſo mancher bahnbrechender Erfinder iſt auch Aloys Senefelder, der am 6. November 1771 in Prag geboren wurde, durch einen Zufall auf den Weg gelenkt worden, der ihn zu einer der wichtigſten Entdeckungen ſeiner Zeit führen ſollte. Sein Vater war in München ein ange⸗ ſehener Hofſchauſpieler, und ſo war es kein Wunder, daß die geheimnisvolle Rampenatmo⸗ ſphäre auch den Sohn in ihren Bann zog. Der junge Senefelder war entſchloſſen, gleich ſeinem Vater die Bühnenlaufbahn einzuſchlagen. Er wagte einen Verſuch, aber der Verſuch miß⸗ glückte. Der junge Mann mußte einſehen, daß ihm die nötige Begabung fehlte, um als Schau⸗ ſpieler wirklich Großes zu erreichen. Er ent⸗ ſchloß ſich auf den Rat ſeiner Eltern, jus zu ſtu⸗ dieren und Beamter zu werden. Aber auch die⸗ ſes Studium konnte ihn nicht lange halten. Als der Vater ſtarb, widmete ſich der junge Sene⸗ felder als Schriftſteller der dramatiſchen Kunſt. Nichts wies darauf hin, daß aus dieſem jungen Mann, der von Ruhm und Lorbeeren träumte und ſich in der Welt des ſchönen Scheins be⸗ wegte, ein Handwerker von größtem Format werden ſollte, der mit ſeiner Erfindung die ge⸗ ſamte Welt umformte. Die ſchriftſtelleriſchen Arbeiten, die Aloys Senefelder als junger Mann geſchrieben hat, ſind verſchollen. Und man würde wahrſchein⸗ lich auch heute nichts von ihnen wiſſen, wenn ihr Verfaſſer nicht auf eine merkwürdige Idee gekommen wäre. Er verſpürte plötzlich den Atoꝰs Senefelder Drang, ſeine Arbeiten in einer eigenen Drucke⸗ rei zu vervielfältigen. Ein Gedanke, der einer überhitzten Phantaſie entſprungen zu ſein ſchien. Senefelder beſaß nicht einmal die Mittel, um das nötige Papier zu kaufen. Wie ſollte es ihm da wohl möglich ſein, ſich eine vollſtändige Druckerei einzurichten? Aber der junge Mann läßt nicht von ſeinem Vorhaben ab. Seit er in der Werkſtatt ſeines Druckers aus⸗ und einge⸗ gangen iſt, ſeit ihn die Welt der Noten, Hand⸗ ſchriften, Bilder und der graphiſchen Darſtel⸗ lung umfangen hat, kennt er keine Ruhe mehr. Wie wunderbar iſt doch dieſe Buchdruckerkuſt! Was muß Gutenberg für ein Menſch geweſen ſein! Senefelder iſt ganz in ſeine Gedanken ver⸗ ſponnen, er hat endlich das Problem gefunden, das ihn von nun an Tag und Nacht umklam⸗ mert hält. Die Bühne iſt verſunken, auch ſeine eigenen Arbeiten ſind in den Hintergrund ge⸗ treten. Er iſt nur von dem einen Wunſch be⸗ ſeſſen, die geiſtige Welt in Lettern feſtzuhalten, die überlieferten Methoden der Vervielfältigung zu vervollkommnen.— Von nun an beſchäftigt er ſich mit ſonderbaren Dingen. In einer Maſſe, die aus Mehl, Ton, Sand, Kohlenſtaub und Waſſer zuſammengeknetet wird, verſucht er Buchſtabenſatz einzudrücken. Nach kurzer Zeit war der Abdruck ſo vollſtändig getrocknet, daß die Vertiefung des negativen Schriftgebildes mit gewärmtem, durch Beimiſchung von Gips gehärtetem Siegelwachs ausgegoſſen werden konnten. So entſtanden erhabene Schriftzeichen, die vollkommen reine Druckabzüge ergaben. Das war nur einer von vielen Verſuchen. Immer wieder zerbricht ſich Senefelder den Kopf, wie man eine raſche und einwandfreie Vervielfälti⸗ gung erreichen könne. Eines Tages ſchreibt er in Ermangelung eines Papierſtückes eine eilige Notiz mit einer beſonderen chemiſchen Tinte, die er erfunden hat, auf eine friſch geſchliffene Steinplatte. Plötzlich kommt er auf den Ge⸗ danken, zu unterſuchen, was wohl aus der Schrift werden würde, wenn er den Stein mit Scheidewaſſer ätzte. Aus dem Zufall wurde das Wunder ſeines Lebens. Unter Einwirkung des Scheidewaſſers trat die Schrift erhaben aus der Platte. Damit war ein wichtiger Markſtein in Die lelale Hand- hresse AIOVS Seneßelders mit lithograplii- schem Stein. gefunden, das Syſtem der Lithographie⸗Hoch⸗ ätzung. Senefelder war damit nicht zufrieden. Er ar⸗ beitete an ſeiner Erfindung raſtlos weiter. Zu⸗ nächſt errichtete er in Gemeinſchaft mit dem Hofmuſikus Gleißner eine Art Druckerei. Eine hölzerne Maſchine lieferte als erſte größere Ar⸗ beit Muſikſtücke, die Gleißner komponiert hatte. Sie erſchienen in einer Auflage von 120 Exem⸗ plaren. Der Reingewinn betrug ſiebzig Gulden und obendrein erhielt Senefelder aus der Ka⸗ binettskaſſe des Kurfürſten Karl Theodor ein Geſchenk von hundert Gulden. So ſchritt nun Senefelder beharrlich auf dem Wege weiter, den er einmal eingeſchlagen hatte. Das Lithogra⸗ phie⸗Hochätzungsverfahren hatte den Vorteil ge⸗ bracht, daß das Abdrucken ſchneller vor ſich ging als zuvor und auch mit geringerem Kraftauf⸗ wand verbunden war. Ein weiterer Fortſchritt wurde erzielt, als Senefelder nach Ueberwin⸗ dung unendlicher Schwierigkeiten an die Stelle des Walzenpreſſe⸗Syſtems die Stangen⸗ oder Galgenpreſſe ſetzte, die an einem Tage mehrere tauſend Abzüge lieferte. Noch waren wichtige Probleme zu löſen. Wenn ſchwierige Arbeiten, wie Notenblätter und beſondere Schriften abgedruckt werden mußten, ließ der Erfinder das Werk durch ge⸗ ſchickte Zeichner mit Bleiſtift verkehrt auf dem Stein vorſchreiben. Er ſelbſt überarbeitete es dann mit der chemiſchen Tinte. Für Sene⸗ felder war dieſe Manipulation viel zu um⸗ ſtändlich. Er grübelte draüber nach, wie man die negative Steinvorzeichnung im Wege mecha⸗ niſcher Uebertragung einer poſitiv angelegten Darſtellung gewinnen könnte. Wenn der Ver⸗ ſuch gelang, ſo waren die Schwierigkeiten des Verkehrtzeichnens beſeitigt. Senefelder löſte das Problem, aber er löſte noch mehr. Er ent⸗ deckte ein Druckverfahren, das ſich im Gegen⸗ ſatz zu allen früheren Methoden ausſchließlich auf chemiſchen Grundſätzen aufbaute: auf der Unvermiſchbarkeit von Waſſer und Fett. Die Druckerſchwärze haftete nur dort, wo mit fetter Tuſche vorgezeichnet war, während die ſonſtige Oberfläche des Druckkörpers unter Einwirkung des Gummiwaſſers die Farbe zurückſtieß. Auf dieſe Weiſe ergab ſich der Abdruck von der ebenen Platte einzig und allein vermöge der Anziehung und Abſtoßung der verwendeten Stoffe und man brauchte nicht erſt durch eine umſtändliche Manipulation die Zeichnung in die Höhe treiben. Damit war der lithographiſche Flachdruck erfunden. Wieviele mühevolle und langwierige Verſuche waren nötig geweſen, um das heiß erſehnte Ziel zu erreichen! Wenn wir im Konverſationslexikon nachſchlagen, finden wir unter„Lithographie“ die knappe Erklä⸗ rung:„Lithographie iſt eine Kunſt, eine Zeich⸗ nung mittels chemiſcher Kreide oder der Feder oder durch Gravieren ſo auf einer Steinplatte zu entwerfen, daß ſie, mit Farbſtoff bedeckt, abgedruckt werden kann.“ Wer hat aber dar⸗ über nachgedacht, welches Maß von aufopfe⸗ rungsvoller Arbeit aufgewendet werden mußte, der Magier der Vervielfältigung Zu ſeinem 100. Todestag am 26. Februar um dieſen Wunſchtraum der Menſchheit zu verwirklichen. Durch die Erfindung Senefel⸗ ders wurde das geſamte Druckgewerbe der da⸗ maligen Zeit revolutioniert. Man war auf Grund der neuen Methode nicht nur in der Lage, gewöhnliche Druckarbeiten raſch und billig zu reproduzieren, ſondern auch die ſchwie⸗ rigſten Kunſtſchöpfungen in wundervoller Klar⸗ heit herzuſtellen und zu vervielfältigen. Senefelder wurde im Jahre 1809 zum In⸗ ſpektor der für den Druck von Landkarten er⸗ richteten Königlichen Steindruckerei ernannt. Nachdem er ſchon die meiſten Arten des Stein⸗ drucks erprobt hatte, gelang ihm im Jahre 1826 der Druck farbiger Blätter, die den Oel⸗ gemälden ähnlich ſind und 1833 der Druck auf Stein übertragener Oelgemälde auf Leinwand. Das neue Verfahren nahm im Flug den Weg um die Welt. In allen Ländern wurde die Lithographie eingeführt. Senefelder ſelbſt reiſte nach England und gründet auch in Oeſterreich eine Druckerei. In Rußland und Dänemark, in Italien und Spanien, ja ſogar in den Verei⸗ nigten Staaten von Nordamerika hat die Er⸗ findung einen durchſchlagenden Erfolg. Der Name Senefelders iſt in aller Munde. Als erſte größere Arbeit im chemiſchen Ver⸗ fahren erſchien ein Abdruck der„Zauberflöte“, beſtehend aus 61 Notenſeiten. Im Jahre 1799 erwarb Senefelder ein Privilegium exelusivum für Bayern und die Oberpfalz auf fünfzehn Jahre: Bei Strafe von hundert Dukaten und Konfiskation aller Vorräte und Werkzeuge wurde verboten, ihm Konkurrenz zu machen. Senefelder hat als wahrer Wohltäter der Menſchheit von dieſem Privileg keinen Ge⸗ brauch gemacht. Es war ihm ein Herzens⸗ bedürfnis, jedem Fremden, der ſich für das neue Verfahren intereſſierte, ſeine Druckerei in allen Einzelheiten vorzuführen und zu erklä⸗ ren. Die ſegensreichen Folgen diefer genialen Erfindung für die geſamte europäiſche Kultur wie für die ganze Welt zeigten ſich in der raſchen Förderung und Verbreitung geiſtiger und kultureller Güter. Selten hat ein Erfinder ſeine Schöpfung vollendeter hinterlaſſen als Senefelder.„Ich wünſche“, ſo heißt es im erſten Abſchnitt des von ihm ſelbſt verfaßten Lehrbuches,„daß die Lithographie bald auf der ganzen Welt verbreitet, der Menſchheit durch viele vortreffliche Erzeugniſſe vielfältigen Nutzen bringe und zu ihrer größeren Vered⸗ lung gereiche, niemals aber zu einem böſen Zweck mißbraucht werden möge. Dies gebe der Allmächtige! Dann ſey geſegnet die Stunde, in der ich ſie erfand.“ Auis unserer Soimesterstadt Cudmigsſiafen Dem Gedenken unſerer feldgrauen und braunen Kämpfer Deutſchlands Mit Wollen verhangen, grau und trübe be⸗ grüßte uns der Morgen des Volkstrauertages. Er rief uns gleichſam die Mahnung zu:„Ver⸗ geßt eure gefallenen Helden nicht“. Sie haben Blut und Leben, Familie und Beruf geopfert, um uns eine große und geſicherte Zukunft zu ſchenken. Und als der endloſe Zug der alten Veteranen, der Kriegervereine, der SA, SS. HJ, der Po⸗ lizei und den Spitzen ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden das Ehrenmal auf dem Hauptfried⸗ hof erreicht hatten, da trat die Sonne zwiſchen den Wolken hervor. Sie wollte uns damit kün⸗ den, daß wir nicht nur zuſammengekommen ſind, um zu trauern, ſondern in dieſen Becher der Trauer ſollen wir auch einen Tropfen des Dankes fallen laſſen und geloben, getreu dem Vorbild unſerer für eine heilige Sache Gefal⸗ lenen zu leben, denn nur dann hat ja ihr Op⸗ fertod Zweck und Beſtimmung gehabt. Stadtpfarrer Ferkel, der die Gedächtnis⸗ rede hielt, hat dieſen Zweck in ſeiner großen, weittragenden Bedeutung richtig erkannt, wenn er ſagte, daß es im Felde und auch während der Nachkriegszeit nicht üblich war, angeſichts des Todes wehmütig zu ſein. Wenn im Kriege ein Soldat in ſein Grab geſenkt wurde, wenn man in der ſchweren Nachkriegszeit einen brau⸗ nen Kämpfer zur letzten Ruhe brachte, ſo ſtand neben der Trauer die Mahnung an alle: Kämpfe du weiter, überwinde deinen Schmerz und behalte das eine große Ziel„Deutſchland“ im Auge, damit du des Opfers der Toten wür⸗ dig wirſt. Der Volkstrauertag der Nachkriegs⸗ zeit, an dem man mit Schmerz und Wehmut der Gefallenen gedachte, iſt vorüber. Ein neues Deutſchland iſt erſtanden und endlich haben die Opfer unſerer toten Helden wieder einen Sinn erhalten. Heute geht es mit Marſchmuſik durch die Straßen der Stadt zum Friedhof. Es iſt nicht nur ein Volkstrauertag, ſondern ein Volksdankestag, ein Volksehrentag. Die blutige Saat auf den Feldern im Weſten und Oſten, auf dem Meere, überall wo deutſche Helden ruhen, ſie iſt aufgegangen und hat reiche Früchte getragen. Aller Partikularismus muß heute ſchweigen vor der Erhabenheit der Eini⸗ gung eines ganzen Volkes. Deshalb frommt uns an dieſem Ehrentage keine Trauerſtim⸗ mung, wir wollen danken und geloben. Unſer Gedenken an die Toten hat keinen Wert, wenn wir uns dem Schmerz hingeben, ſondern nur kennen, uns das innerſte Erleben dieſer Helden zu eigen machen und danach handeln. Von vielen iſt ſchon die Anregung gekommen, den Volkstrauertag doch endlich abzuſchaffen und die Toten ruhen zu laſſen. Nein, und aber⸗ mals nein. Denn niemals werden wir unſere große Dankesſchuld gegenüber dieſen Streitern für unſere Zukunft abtragen können. Dieſer Opfertod, durchdrungen von Treue und Hin⸗ gebung gegenüber dem ganzen Volke, ſteht er⸗ haben über allem Irdiſchen, aus ihm müſſen wir Kraft zu felbſtloſer Hingabe für die edle Sache unſeres Vaterlandes ſchöpfen. Aus tiefſter Seele danken wir den zwei Mil⸗ lionen gefallenen deutſchen Helden dafür, daß ſie gezeigt haben, unſer Deutſchland geht uns über alles. Dieſer Dank kann jedoch nicht in bewegten Feierſtunden, in ehrenden Verſammlungen und durch leere Worte abgetragen werden, ſondern jeder Einzelne von uns hat die Pflicht, gemäß dem Vorbild unſerer Kämpfer jeden Eigennutz beiſeite zu ſtellen. Wir haben die Pflicht. das fortzuſetzen, wofür ſie ihr Leben freudig hinge⸗ geben haben. Das Werk der großen reſtloſen Einigung unſeres Volkes iſt die Aufgabe, für die wir uns einſetzen müſſen. Große hiſtoriſche Stunden haben wir ſeit dem Anfang des Mie res 1933 erlebt; eine Zeit, deren gewaltige Größe wir niemals ganz erkennen können. An der Spitze des Volles ſtehen in dieſer gewalti⸗ gen Zeit des Umſchwunges und der Wiederge⸗ burt Deutſchlands zwei Männer, die den Krieg mit all ſeinen Schrecken erlebt und von der Dankesſchuld gegenüber ihren toten Kameraden durchdrungen ſind. Unſer Reichspräſident von Hindenburg und unſer Reichskanzler Adolf Hitler. Beide kämp⸗ fen für die Einigkeit innerhalb und Gleichbe⸗ rechtigung außerhalb der Grenzen Ihnen und dem Geiſterchor der Gefallenen, die unter uns weilen, wollen wir in dieſer Feierſtunde un⸗ verbrüchliche Treue und Gehorſam geloben und wollen eingedenk bleiben der Worte des großen „Friedrich“: „Es iſt nicht nötig, daß ich lebe, aber es iſt nötig, daß ich meine Pflicht tue“. So grüßen wir Euch, Ihr Gefallenen, und ge⸗ nen an die Pflicht, die Treue und den Gehor⸗ ſam, in deren Zeichen Ihr geſtorben ſeid. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen im Landesverband Bayern des Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“, Herr Stepp, ge⸗ dachte in einer kurzen Anſprache der Toten des Weltkrieges und fagte, daß das Dritte Reich eigentlich ſchon beim Ausbruch des großen Völ⸗ kerringens begonnen habe, als Deutſchlands Söhne hinauszogen gegen eine Welt von Fein⸗ den, Erſt jetzt kommen wir zu dem Bewußtſein. daß wir den Krieg verlieren mußten, um ihn zu gewinnen. Wenn heute die Jugend an die Gräber unſerer toten Helden tritt, ſo ſoll ſie wiſſen, welcher Blutzoll gezahlt werden mußte, um Deutſchland zu erhalten, jenes Deutſchland, dem unſer Führer erſt die Seele gab. Euch Ge⸗ fallenen aber wollen wir geloben, Eure Opfer durch Treue zu Volk und Vaterland zu danken. Nachdem der Redner am Ehrenmal einen Kranz niedergelegt hatte, folgte eine Minute ſtillen Gedenkens, während die Kapelle der Schutzpolizei das Lied vom„Guten Kamera⸗ den“ intonierte. Sturmbannführer Streb legte dann noch einen Kranz nieder und gedachte dabei in herz⸗ lichen Worten der zwei Millionen Feldgrauen und der um Deutſchlands Wiederaufſtieg ge⸗ fallenen 400 Kämpfer im braunen Ehrenkleid. Nach dieſer Anſprache ſang die Menge das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Eine dreimalige Ehrenſalve beſchloß die ein⸗ drucksvolle Feier. Während hoch in den Lüften eine Ehrenſtaffel von ſechs Flugzeugen ihre Schleifen zog, ging die Menge langſam ihren Behauſungen zu, um nochmals Einkehr bei ſich ſelbſt zu halten. Das Vermächtnis unſerer toten Helden begleitete ſie auf ihrem Wege und ſicher⸗ lich ſind wieder viele zu dem Belenntnis ge⸗ kommen, daß der einzelne Menſch viel iſt in der Geſamt⸗ heit eines Volles, wenn es um die Exiſtenz des Reiches geht. Auf jeden einzelnen und ſein Handeln kommt es an, wenn Deutſchland wieder groß und ſtark werden ſoll. Deſſen wollen wir immer einge⸗ denk bleiben, damit der Opfertod unſerer Ge⸗ fallenen Sinn erhalte und zum Segen unſeres Hand Die N zuſamm leitung, Deutſche genoſſen werbe ſt Schlaget 50. 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Magunia aut der Rönigsberger Rundgebung der ns· Hago Die NS⸗Hago, Gau⸗Amtsleitung Oſtpreußen, zuſammen mit der Königsberger Kreis⸗Amts⸗ leitung, hatte alle in der NS⸗Hago und in der Deutſchen Arbeitsfront(GHG) erfaßten Volks⸗ genoſſen, die in Handwerk, Handel und Ge⸗ werbe ſtehen, zu einer großen Kundgebung im Schlageterhaus zu Königsberg zuſammengeru⸗ en, auf der der Gau⸗Amtsleiter der NS⸗Hago, g. Magunia, Mdg, ſprach. Von den Emporen der weiten Halle grüßten die Fahnen des Reiches und große Trans⸗ parente verkündeten in markanten Worten den nationalſozialiſtiſchen Geiſt in der neuen Wirt⸗ ſchaft. Die große Halle vereinigte ungefähr 8000 Volksgenoſſen. Unwillkürlich gehen die Gedanken zu dem Tag, dem 4. März 1933, zu⸗ rück, an dem der Führer von derſelben Stelle aus ſich das Herz des deutſchen Volkes endgül⸗ tig eroberte. Zu dem Tag, der den Beginn der nationalſozialiſtiſchen Revolution bedeutete, als im Anſchluß an den Appell Adolf Hitlers von ſämtlichen 76 und Höhenzügen des deut⸗ ſchen Vaterlandes Freudenfeuer den Anbruch der neuen Zeit verkündeten. „Heute ſind Handwerk, Handel und Gewerbe ier verſammelt, um erneut den Beweis abzu⸗ egen, daß ſie treu zum Führer und ſeinen oſtpreußiſchen Vorkämpfern, unſerm Gauleiter Erich Koch und dem Gau⸗Amtsleiter Ma⸗ gunia ſtehen. Nach einer kurzen Begrüßung nahm ſogleich Pg. Magunia das Wort und führte etwa folgendes aus: Es iſt gut, Rückſchau zu halten auf all die Maßnahmen, die getroffen worden ſind, und Vorausſchau zu halten, auf alles das, was noch zu tun nötig iſt. Ein Jahr iſt vorbei, ſeitdem Adolf Hitler die Macht im Staate übernahm. Wir ſahen früher ein Volk ohne Mut, ohne Glauben, ohne Zuverſicht, ohne Willen, ohne Kraft. Die erſten Maßnahmen, die überhaupt S werden mußten, waren bekanntlich ie, aus den widerſtrebenden Maſſen des deut⸗ ſchen Volkes eine geiſtige und politiſche Einheit zu ſchaffen. Wir ſehen zunächſt vor uns nach der Machtübernahme als erſten markanten Tag im neuen Reich den Tag von Potsdam. Wir ſehen dann weiter den erſten Mai, den wir alle mitgefeiert haben als geeintes Volk, als wenn dieſer Tag ſchon ſeit einem Jahrhundert ſo gefeiert worden wäre. Wir ſehen endlich den 12. November als einen der gewaltigſten Tage deutſcher Geſchichte. Heute ſtehen wir am Anfang der Neugeſtaltung der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Sinne. Wir Ane uns aber bemüht, zunächſt einmal den ngriff auf die Not einzuleiten. Es iſt dabei herauszuſtellen, daß wir eine Regierung vor uns haben, deren Maßnahmen kein Flickwerk darſtellen, ſondern daß deren Maßnahmen ſich erſt in Zukunft auswirken können. Es kenn⸗ zeichnete die neuen geſetzlichen Grundlagen bevölkerungspolitiſcher Natur, die nicht nur dem Volke die Weiterexiſtenz für alle Zukunft ſichern, ſondern die auch noch eine volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung hahen. Bei der Arbeits⸗ ſchlacht, die hier in Oſtpreußen durchge⸗ 5 worden iſt, wiſſen wir, daß die Ver⸗ ienſtmöglichkeiten nicht immer ſolche waren, wie man ſie jedem Menſchen auf Grund ſeines Fleißes und ſeiner ehrlich Arbeit hätte zukommen müſſen. ber Oberpräſi⸗ dent Pg. Koch und ſeine Mitarbeiter wußten, daß einmal erſt der Angriff begonnen werden mußte, um dem deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen einigermaßen die Möglichkeit zu geben, mit eigenem Verdienſt ſeine Kinder ernähren zu können. Den is beif hat alſo der Na⸗ tionalſozialismus aus der Politik auf das Ge⸗ biet der Wirtſchaft übertragen. Es gilt, auch den ſaiſonmäßig bedingten Stillſtand zu über⸗ winden. Wenn die Reichsregierung die ver⸗ ſchiedenſten Geſetze wirtſchaftlicher Art erläßt, ſo können dieſe ſich nur dann erfolgreich aus⸗ wirken, ſofern in die Wirtſchaft jener Geiſt der Kameradſchaft einzieht, den wir auf politiſchem Gebiet dem deutſchen Volk gelehrt haben. Die Not kann nur erleichtert werden durch hoch⸗ anſtändiges und kameradſchaftliches Verhalten aller Volksgenoſſen in der Wirtſchaft zueinan⸗ der. Daran mangelt es noch, darin iſt noch ungeheure Erziehungsarbeit zu leiſten. Die Frage, welche Maßnahmen in dieſem Jahre zu erwarten ſind, geeignet, im wirtſchaftlichen Le⸗ ben jenen Geiſt des Friedens und der Kame⸗ radſchaft einziehen zu laſſen, beantwortet Pg. Magunia dahin, daß der Führer nach einem ganz klaren Plan vorgeht. So hob er die Reichs⸗ reform und die ſtändiſche Neugliederung her⸗ vor. Der ſtändiſche Aufban wird als ſinnvolle Ergänzung einer weſentlichen Verein⸗ fachung unſerer innenpolitiſchen Verwaltungs⸗ organe die Aufgabe durchzuführen haben, die ihm auf dem Gebiet des Dienſtes an der Volks⸗ gemeinſchaft geſtellt wird. Das jetzt erlaſſene Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit ver⸗ körpert in dieſem Zuſammenhang einzigartig in der Welt den Begriff der ſozialen Ehre. Genau ſo wie das Geſetz zur Verhütung des erbkranken Nachwuchſes die erbkranken Verbre⸗ cher ausmerzen wird, genau ſo wird das Geſetz der nationalen Arbeit diejenigen unſchädlich machen, die Unfrieden ſtiften und die Volks⸗ wirtſchaft gefährden. Schließlich haben wir Sorge zu tragen für eine gute fachliche Aus⸗ bildung und Weiterbildung. Wir wollen, daß das deutſche Volk zu einem Volk von Facharbeitern auf allen Gebieten erzogen wird. Jeder ſoll dorthin geſtellt werden, wo er ſich in ſeiner Arbeit und an ſeinem Arbeitsplatz wohlfühlt. Das Jahr 1934 wird weiter, wie bereits ange⸗ fündigt, auf ſteuerlichem Gebiet Erieichterun⸗ gen bringen. Wenn heute noch Nörgler kom⸗ men und unſere Maßnahmen bemängeln, dann können wir den Herrſchaften ſagen, nehmt euren Kopf in Acht. Es gibt außer unſerem heutigen Staat keinen Staat mehr für das deutſche Volk, durch welchen die Zukunft und das Leben unſerer Kinder garantiert iſt. Das verpflichtet aber, dieſem Staat das zu geben, was wir auf Grund der Geſetze und unſerer Leiſtungen geben müſſen. Aber der National⸗ ſozialismus wird den Staat niemals zum Götzen und Selbſtzweck machen. Wir wollen, daß der Staat in jedem Falle das Vertrauen des Volkes hinter ſich hat, und dafür können wir keine Bürokratie im alten Sinne gebrau⸗ chen. Nicht dafür hat die Bewegung gekämpft und gelitten, daß der Moloch Amtsſchimmel und Bürokratie uns den Kampfgeiſt zerfrißt. Es iſt nicht ſo, daß der Staat die Bewegung erobert hat, ſondern gerade be die Be⸗ wegung hat den Staat erobert. Die ſittliche Idee der Bewegung wird den Staat zu formen haben. Die Rede wurde wiederholt durch ſtür⸗ miſchen Beifall unterbrochen. Der Veranſtaltung ging ein Generalamts⸗ walterappell voraus, den Pg. Magunia ab⸗ nahm, und auf dem er die Verantwortung herausſtellte, die den Amtswaltern obliegt: einmal den Nationalſozialismus auf Grund ihrer inneren Haltung zu vertiefen, dann als Kameraden der Volksgemeinſchaft zu dienen und endlich als Unteroffizierkorps Pfeiler des nationalſozialiſtiſchen Staates zu ſein. handwerk, handel und Gewerbe in der Deutſchen Arbeitsfront Von Dr. von Renteln Amtsleiter der Us-Hago und kührer des Handwerks, Handels und. Gewerbes in der DRF Als durch die Verfügung des Stabsleiters der PO und Führers der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley, vom 8. Auguſt 1933 der GHG in der DAß geſchaffen wurde, war ich mir von vornherein darüber klar, daß dieſer Ver⸗ band zur ſchlagkräftigſten Waffe im Kampf gegen den wirtſchaftlichen Liberalismus ge⸗ macht werden mußte. Bereits damals gab ich den Befehl, dieſen Verband in drei Sparten zu unterteilen, nämlich Handwerk, Handel und Gewerbe(Gaſtwirte und dergleichen). Dieſe Unterteilung konnte jedoch in den erſten Mo⸗ naten in der Praxis nicht durchgeführt wer⸗ den, da die geſamte DAß und damit auch der GHG ſein Augenmerk auf Ausbau und Ver⸗ größerung richten mußte; die Unterteilung ge⸗ ſchah ſomit fürs Erſte nur karteimäßig. Jetzt aber, wo der Geſamtverband etwa den zehn⸗ fachen Mitgliederbeſtand der Kernorganiſation, der NS⸗Hago, aufzuweiſen hat, iſt der Augen⸗ blick gekommen, wo man an eine Gliederung nach Reichsbetriebsfachgruppen gemäß der Anordnung von Dr. Ley vom 25. Januar 1934 gehen kann. Führer der neuen Betriebsfach⸗ gruppen werden ausſchließlich Parteigenoſſen aus dieſen Berufen ſein, d. h. die Führer der NS⸗Hago. Nach dieſer endgültigen Gliederung können wir nun auch in verſtärktem Maße draan ge⸗ hen, uns unſerer eigentlichen Aufgabe, nämlich der Schulung und Ausbildung unſerer Mit⸗ glieder widmen. Die Vereinbarungen, die ich mit dem Reichsſchulungsleiter der Partei und der DAß, Pg. Gohdes, der die Oberaufſicht über die geſamte Schulung führt, getroffen habe, zielen auf eine ſyſtematiſche Ausbildung aller Volksgenoſſen hin, die in irgend einer Form im Handwerk, Handel und Gewerbe tätig ſind oder denen in ihrer Eigenſchaft als Füh⸗ rer und Syndici von Verbänden die berufliche Verwaltung dieſer drei Gruppen obliegt. Die⸗ ſes Uebereinkommen iſt deshalb ſo wichtig, weil es auch die Verbandsführer der Einzelhandels⸗ verbände z. B. oder der handwerklichen Organi⸗ ſationen in dieſe Schulung einbezieht. Denn was nützt eine Schulung von Handwerkern und Kaufleuten allein, wenn nicht die Gewißheit beſteht, daß auch in den Berufsverbänden die nationalſozialiſtiſchen Grundſätze eingehalten werden. Desgleichen muß man der Auffaſſung beipflichten, daß man den Geſellen nicht von dem Handwerksmeiſter trennen und die Ange⸗ ſtellten, ſowie die Arbeiter eines Kaufmanns⸗ betriebes nicht in verſchiedene Verbände der DAß einordnen kann. Die Zuſammengehörig⸗ keit von Unternehmern und ihren Angeſtellten, Lehrlingen und Geſellen iſt gerade im Hand⸗ werk und im Handel ſo innig, wie nirgendwo anders. Die Erkenntnis dieſer Tatſache hat dann auch den Führer der DAß veranlaßt, im Dezember vorigen Jahres eine Verordnung zu erlaſſen, wonach alle zu den handwerklichen und kaufmänniſchen Betrieben gehörigen Ar⸗ beitnehmer dem Geſamtverband Deutſcher Handwerker, Kaufleute und Gewerbetreibenden anzugehören hätten. Die obengenannte Schulung wird folgender⸗ maßen durchgeführt werden: Die NS⸗Hago als Trägerin des politiſchen Geſtaltungswillens wird die Ausbildung und Schulung der GHG⸗ Mitglieder übernehmen. In allen Gauen werden zurzeit Führerſchulen der NSDAP eingerichtet, die neben den bereits beſtehenden die Aufgabe haben, ſich beſonders der ſoeben genannten Volkskreiſe anzunehmen. Einige Gaue führen bereits ſeit Monaten mit Erfolg eine ſolche Schulungsarbeit durch. Es wird beſonders Wert darauf gelegt, daß im Verlauf dieſer Schulung ſämtliche für dieſe Berufe ent⸗ ſtehenden Fragen— auch wirtſchaftlicher Na⸗ tur— von unſerem Standpunkte heraus be⸗ handelt werden und ein klares Bild von den zukünftigen wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen aufgezeigt wird. Wir gehen dabei von dem Grundſatz aus, daß alle Lehr⸗ kräfte ſowohl politiſchzuverläſſig als auch fachlich unbedingt erſt⸗ rangig ſein müſſen. Wir ziehen zu den Vorträgen Referenten aus den Miniſterien heran und tun alles, um den Teilnehmern ihr Verſtändnis für andere Wirtſchaftsgebiete und ihre politiſche Einſicht zu weiten, indem wir zum Beiſpiel einen Kommunalbeamten über Kommunalpolitik ſprechen oder einen Bauern⸗ führer zu Wort kommen laſſen. Die Füh⸗ Das Verhältnis zwiſche fer Ainmmnnnmmms⸗z rerſculen in den Gauen werden bei ihrer Tätigkeit zwei verſchieden geartete Lehrgänge beachten müſſen. Nämlich erſtens Lehrgänge für Handwerker und Kaufleute, die im Beruf ſtehen und Lehrgänge für ſolche, denen die Verwaltung der Berufsverbände und der Kammern obliegt; zu dieſer letzten Kate⸗ gorie gehören auch die Unterreferenten aus den Miniſterien, die gerade durch ihre Mitarbeit in der geſetzgeberiſchen Tätigkeit auf einem ſehr verantwortungsvollen Poſten ſtehen und ſchon deshalb nicht von der Schulung ausgenom⸗ men werden dürfen. Außer dieſen Gau⸗Führerſchulen wird in der Nähe von Berlin im März dieſes Jahres eine Reichs⸗Führerſchule eröffnet werden, die nach dem gleichen Geſichtspunkte wie die Gau⸗ Führerſchulen arbeiten wird. Nur mit dem Unterſchied, daß in der Reichs⸗Führerſchule Wirtſchaftsführer herangebildet werden ſollen und daher die Beſchäftigung mit volkswirt⸗ ſchaftlichen Fragen einen großen Raum ein⸗ nehmen wird, wogegen in den Gau⸗Führer⸗ ſchulen hauptſächlich gewerbepolitiſche Fragen behandelt werden ſollen. In dieſer Reichs⸗ Führerſchule werden vornehmlich unſere eige⸗ nen Referenten, d. h. die Gau⸗Schulungsrefe⸗ renten, Preſſe⸗ und Propagandaleiter geſchult werden. Dieſe Parteigenoſſen haben letzten Endes die Verantwortung für die geſamte Schulung im Reich, ſie werden daher wahr⸗ ſcheinlich die Gewähr haben, daß auch die beſten Fachkräfte auf dieſe verantwortungsvollen Stellen berufen werden. Die verſchiedenſten Exponenten der Wirt⸗ ſchaft nehmen an der geſamten Schulungs⸗ arbeit bereits jetzt den regſten Anteil und haben ſich bereit erklärt, ihr Teil an dieſem Aufbau⸗ werk beizutragen. Es iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß wir bereits zu Ende dieſes Jahres über eine politiſch und wirtſchaftlich zuverläſſige Truppe verfügen werden, die allen Anforderungen, die die politiſche Führung an ſie ſtellen wird, gerecht werden kann. Das aber bedeutet den weſentlichſten Schritt zur Ver⸗ wirklichung nationalſozialiſtiſcher Grundſätze in der Wirtſchaft. Unternehmer und Arbeiter Von Jürgen B. Darmer Die kürzlich erfolgten Anordnungen Dr. Ley's über die Neu⸗ und Umgliederung der DAß gehen bekanntlich davon aus, daß der Betrieb eine Einheit darſtelle. Dieſe Grund⸗ anſchauung ergibt eine vollkommen neue Ge⸗ ſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen Unterneh⸗ mer und Arbeiter und beendet damit eine Ent⸗ wicklung, die ſich folgenſchwer für die deutſche Wirtſchaft auswirkte. Unternehmer und Arbei⸗ ter ſollen ſich gegenüberſtehen wie Führer und Gefolgſchaft, nicht mehr wie zwei Parteien; das Führertum des Unternehmers muß, ſofern er nicht nur dem äußeren Anſchein nach Füh⸗ rer ſein will, auf einem gegenſeitigen Ver⸗ trauen begründet ſein. Ein Vertrauen kann man für die Dauer aber nur ſchaffen und er⸗ halten, wenn man die tieferen Gründe erkennt, die ein Entſtehen bisher verhindert haben. Die Bevölkerungsvermehrung zu Beginn des vorigen Jahrhunderts hatte die Entſtehung einer eigentumsloſen, auf abhängige Lohn⸗ arbeit angewieſenen Volksmaſſe zur Folge und damit wurde die Grundlage geſchaffen für das allmächtige Aufſchießen des Kapitalismus. Mit der Frage der Eigentumsverteilung iſt jene Kampfſtellung zwiſchen dem Unternehmer und dem Arbeiter im Grunde erklärt, denn es iſt ein Unterſchied, vom Unternehmer ſich unbe⸗ dingt abhängig zu fühlen oder— gewiſſer⸗ maßen als Rückendeckung— irgendwelches Eigentum hinter ſich zu haben. Vollends ſieht der Unternehmer jener Zeit ſein Lebensziel mehr oder weniger in der Vergrößerung ſei⸗ nes Beſitzes. und im Arbeiter nur ſein Werk⸗ zeug. Daher iſt es ohne weiteres verſtändlich, wenn die Arbeiterſchaft ſich zu Kampforgani⸗ ſationen zuſammenſchließt, um mit der durch die Geſchloſſenheit vergrößerten Kraft auf eine Beſſerung ihrer Lage und letzthin auf die Auf⸗ hebung der Abhängigkeit hinzuwirken. So gerechtfertigt dieſes Streben an ſich iſt, waren aber die eingeſchlagenen Mittel und Wege nicht geeignet, eine wirtliche Beſſerung herbeizuführen. So wie der Arbeiter im Unter⸗ nehmer ſeinen Gegner ſah, mußte infolge des klaſſenmäßig beſtimmten Zuſammenſchluſſes der Arbeiterſchaft auch der Unternehmer im Ar⸗ beiter ſeinen Gegner ſehen und daher eine frei⸗ willige Erfüllung der Forderungen ablehnen. Alſo hieß die Parole auf beiden Seiten: Kampf. Gelang es dem Arbeiter zwar, durch Streik höhere Löhne oder kürzere Arbeitszeit zu erreichen, ſo konnte dieſes doch ſtets nur ein Augenblickserfolg ſein, denn der Unternehmer beantwortete die— mit der Lohaſteigerung verbundene— Selbſtkoſtenſteigerung notwen⸗ dig mit höheren Preiſen. So erhielt der Ar⸗ beiter wohl einen erhöhten Nominallohn, mußte danach dieſen aber in den ebenfalls er⸗ höhten Preiſen wieder abgeben. Auf dieſe Weiſe folgt aus der Kampfſtellung zwiſchen Unternehmer und Arbeiter nur ein fortlaufen⸗ des Katz⸗ und Mausſpiel, ohne daß man damit dem eigentlichen Ziel näher käme. Vielmehr führt dieſes Verhältnis nicht nur zu einer beiter gegenüber. Schwächung des einzelnen Betriebes, ſondern im ganzen zu einer Bedrohung der geſamten Volkswirtſchaft, denn dieſe hat nun neben dem äußeren Feind, der Konkurrenz, einen inneren Feind: die eigene Arbefterſchaft. Man ver⸗ gleiche hierzu einmal die Situation bei dem bekannten engliſchen Bergarbeiterſtreik, als in⸗ folge des Konkurrenzausfalls die deutſche Koh⸗ leninduſtrie einen großen Teil der Lieferungs⸗ aufträge bekam, die vorher nach Englacid gelei⸗ tet waren. Aus dieſen Gründen werden wir niemals mit Mitteln der Preis⸗, Lohn⸗ oder Tariſpoli⸗ tik eine Beſſerung der ſozialen Lage der Ar⸗ beiterſchaft erreichen, ſondern ſie allenfalls noch verſchärfen. Andererſeits wurde der eigentums⸗ loſe Arbeiter von einer Kriſe härter betrofſen als einer, der in irgendeiner Form Eigentum beſaß, und dies mußte noch weiterhin die Kluft zwiſchen Arbeiter und Unternehmer vertiefen. Es erhebt ſich nun die Frage, wie man einer⸗ ſeits dieſe beſtehende Kluft überbrücken und andererſeits überhaupt ein geſundes Verhält⸗ nis zwiſchen beiden herſtellen kann. Als erſtes muß das Gefühl der unbedingten Abhängigkeit beſeitigt bezw. ihm ſeine Grundlage genommen werden. Wir erreichen dies dadurch, daß wit dem Arbeiter die Möglichkeit geben, ſich neben ſeinem Einkommen Eigentum zu ſchaſſen. Denn da Eigentum in gewiſſem Sinne Macht darſtellt, ſtehen ſich— unter Beibehaltung des gegenwärtigen Zuſtandes— auf der einen Seite der beſitzende Unternehmer, auf der an⸗ deren Seite der beſitz⸗ und ſomit machtloſe Ar⸗ Die ſoziale Stellung eines Menſchen iſt jedoch letzthin nicht abhängig von der ihm geſetz⸗ oder tarifmäßig zugeſicherten Lohnhöhe, ſondern von dem Machtverhältnis zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. In⸗ dem wir auch dem Arbeitnehmer durch Beſitz Macht verſchaffen, geben wir ihm eine gegen jeden Angriff geſicherte wirtſchaftliche Stellung innerhalb der geſamten Volkswirtſchaft. Dieſes aber iſt das Ziel. Als zweites iſt eine gewiſſe Auflockerung der Großkonzerne und Truſts zu fordern, denn: wenn ich zu einem Menſchen Vertrauen haben ſoll, muß ich ihn kennen, und das iſt nur im Klein⸗ und Mittelbetrieb, im allgemeinen aber niemals im überdimenſionierten Großbetrieb möglich. Dies wird die natürliche Folge der erſten Forderung ſein. Als ein drittes Ziel ergibt ſich dann die Schaffung der eigentlichen Be⸗ triebsgemeinſchaft. Wie der echte Füh⸗ rer ſtets das Wohl und Wehe ſeiner Gefolg⸗ ſchaft als ſein erſtes und ſein eigenes Wohl⸗ ergehen als zweites im Auge hat, muß es auch gelingen, das Verhältnis zwiſchen Untercieh⸗ mer und Arbeiter in dieſem Sinne zu geſtal⸗ ten. Reſtlos erreicht wird dieſes Endziel erſt dann, wenn jeder Unternehmer Nationalſozia⸗ liſt nicht nur ſeinen Reden nach, ſondern auch im Herzen iſt, und wenn andererſeits die Ar⸗ beiterſchaft nicht mehr nur Klaſſe, ſondern wirk, liches Glied der Volksgemeinſchaft iſt. „Hakenkreuzbanner“ Trübe Heimkehr Ein Mann reitet durch den ſinkenden Abend. Aus den Mooren ſteigen die Nebel und hüllen Geſträuch und Bäume in ihr grauweißes Ge⸗ ſpinſt, daß nur die Umriſſe ſich vom bleifarbe⸗ nen Himmel abzeichnen. Kein Vogel iſt in der Luft, nur Fledermäuſe huſchen hier und dort in unbeholfenem Zickzack vorbei. Der Reiter hat den Kopf auf die Bruſt geſenkt und läßt dem Pferd die Zügel frei. Witternd hält das Tier den Hals vorgeſtreckt, ſucht vor⸗ ſichtig, Schritt um Schritt auf der ſchlechten Landſtraße ſeinen Weg. Am fernen Horizont ballt ſich das Dunkel der Nacht wie etwas Kör⸗ perliches, ſteigt empor, wälzt ſich über die weite Ebene heran. Der Nebel verdichtet ſich, geht in einen haar⸗ feinen Regen über, der unangenehm auf der Haut prickelt. Der einſame Reiter ſchlägt den Kragen ſeines Mantels hoch, zieht den Hut tie⸗ fer in die Stirn. Bei einer raſchen Bewegung gleitet der linke Stiefel aus dem naſſen Bügel, pendelnd rührt dieſer gegen den Sporn. Ein dünner, feiner Klang, wie wenn zu Beginn des Zweikampfes prüfend eine Klinge an die des Gegners ſchlägt— dann ha“ der Fuß den Bügel wieder eingefangen und preßt ihn mit Nach⸗ druck nieder. Eine umfängliche, dunkle Maſſe löſt ſich aus dem zunehmenden Dämmern, gliedert ſich, da der Reiter näher kommt, in eine Anzahl von langgeſtreckten Häuſern. Aus einzelnen Fenſtern blinkt flackernd ein Licht. Dann ragt ein weit⸗ läufiges Herrenhaus, umgeben von Wirtſchafts⸗ gebäuden, dicht vor dem Einſamen auf, aus einem Stalle ſtürzt eilfertig ein Knecht herzu, faßt das Pferd am Zügel, grüßt, tätſchelt den tropfnaſſen Hals des Tieres. Der Reiter nickt kurz, ſteigt etwas ſchwerfällig ab. Sieht unbeweglich zu, wie der Knecht die Bügel hochzieht und den Sattelgurt lockert, dann wieder die Zügel ergreift, um das Tier in den Stall zu führen. „Reibe den Braunen gut ab“, mahnt er mit einer dunklen, müden Stimme.„Er iſt naß ge⸗ worden“, Er zieht den Handſchoh von der Rech⸗ ten, läßt prüfend die Hand über die Flanke des Pferdes gleiten.„Was Neues?“ ſetzt er fragend hinzu, da der Knecht mit dem Pferd ſich in Be⸗ wegung ſetzt. Der Knecht bleibt ſtehen. „Ja, Herr. Ein Bote aus Lonvon.“ „Wo iſt er?“ „In der Küche.“ Der Gutsherr nickt wieder, wendet ſich, ohne noch einen Blick auf Pferd und Diener zu wer⸗ fen, dem Hauſe zu. In der Küche ſitzt am Herd der Bote auf einem Schemel, die Beine weit von ſich geſtreckt, und ſchläft mit offenem Munde. Pfeifend, mit leiſen Schnarchtönen gemiſcht, geht der Atem durch Mund und Naſe. Unter gerunzelten Brauen, wie mißbilligend, betrachtet ihn der Gutsherr, geht auf ihn zu, rüttelt ihn an der Schulter. Der Mann hebt den Kopf, blinzelt, ſteht dann, völlig wach, raſch auf „Guten Abend, Sir Oliver“, murmelt er „Guten Abend“, antwortet der Gu-sherr „Wer ſchickt dich?“ ſetzt er gleichgültig hinzu. „Mr. Pym“, gibt der Mann ehrerbietig zu⸗ rück, einen Brief aus der Taſche ziehend. Der Hausherr ſtreckt die Hand nach dem Schreiben aus und nimmt es an ſich. Zum Herd⸗ feuer tretend, betrachtet er einen Augenblick lang das ihm wohlbekannte Siegel, deſſen Wap⸗ pen einen Stierkopf, umgeben von einem zum Kranz gewundenen Bande aufweiſt, dann bricht er es voneinander und entfaltet den Brief. „Hat man für dich geſorgt?“ fragt er, ohne⸗ aufzuſehen. „Ich danke Ihnen, Sir Oliver“. „Gib deutlich Antwort, Mann“, beharrt Sir Oliver, immer noch die Augen auf dem Schrei⸗ ben.„Ich mag das„danke' und„itte' nicht. Eure Rede ſei ja, ja, nein, nein, ſagt die Schrift. — Nun?“ „Ja, Sir Oliver.“ Unbeweglichen Geſichtes lieſt der Gutsherr den Brief zu Ende, faltet ihn und ſteckt ihn in die Taſche. „Laß dir einen Schlafplatz anweiſen“, ſagt er. „Du reiteſt morgen früh nach London zurück.“ Er wendet ſich auf den Ferſen um, verläßt mit dem eigentümlichen Nicken, das mehr ein Zu⸗ rückwerfen des Kopfes iſt, die Küche. In der Halle findet er Frau und Kinder. Sein Weib ſitzt, Brigitte zur Seite, mit einer Näharbeit beſchäftigt am Kamin. Auf einem Schemel, ihnen zu Füßen, hockt, ganz Kind noch, die kleine Eliſabeth und wickelt Garn auf. Oli⸗ ver, der Aelteſte, hat ſich mit einem Buch in die Fenſterniſche geflüchtet und gibt ſich der Lektüre hin, mit der ruhigen Eindringlichkeit, die all ſein Tun auszeichnet. Der dreizehnjährige Hein⸗ rich putzt mit einem ölgetränkten Lappen einen alten verroſteten Halsharniſch, den er Gott weiß Cromwell. ROMAN von MIRK0OJELUSICIH wo aufgetrieben hat; ſeine Stirne iſt von der Anſtrengung gerötet, ſeine Lippen ſind feſt auf⸗ einandergepreßt, aber der entſchloſſene, faft ver⸗ biſſene Ausdruck, der auf dem über ſein Alter ernſten Geſicht liegt, läßt erkennen, daß er um keinen Preis ſeine Arbeit vor deren Beendi⸗ gung fahren laſſen würde. Die fünfjährige Marie und ihre um ein Jahr jüngere Schweſter Fränze ſind eifrig mit einer Puppe beſchäftigt, die ſie an⸗ oder ausziehen. Nur Richard tut wie gewöhnlich nichts, ſtarrt nur mit einem gleich⸗ K10 verblaßten, ſchwer enträtſelbaren Blick ins eere. Unbeweglich an der Tür ſtehend, betrachtet der Neuankömmling das Bild, über dem trotz allen Friedens tiefe Schwermut zu ruhen ſcheint. Da ſein Blick über Richard ſtreift, iſt es, als gleite ein Schatten über die tiefer einge⸗ kniffenen Augen. Seine Lippen bewegen ſich lautlos, dann tritt er vor. Der Klang der ſchweren Schritte läßt alle auf⸗ ſehen: faſt als hätte ein unſichtbarer Puppen⸗ ſpieler an allen Fäden zugleich gezogen und ſofort wieder innegehalten. Aller Augen ſind auf den düſtern Mann gerichtet, der langſam auf ſeine Frau zugeht und ſie auf die empor⸗ gehobene Stirne küßt. Erſt da ſeine dunkle Stimme ruhig„Guten Abend, Eliſabeth!“ ſagt, iſt es, als ſei der Bann gebrochen.„Guten Abend, Oliver!“ antwortet die Frau.„Guten Abend, Vater!“ ſchließt ſich der Chor der Kinder an Sir Oliver durchquert die Halle und geht ins Schlafgemach. Mit läſſigen Bewegungen ſtreift er die ſchweren Stiefel, das regenfeuchte Ge⸗ wand ab, wäſcht ſich Geſicht und Hände, legt leichte Schuhe und ein Hauskleid an, kehrt wie⸗ der in die Halle zurück. Dort iſt alles wieder in die tote Ruhe zurück⸗ gefallen, die nicht einmal ſein Eintritt uyter⸗ bricht. Es iſt alles wie früher, nur noch ſtiller, noch trauriger, als hätte der Hausvater eine Atmoſphäre ſchweren Kummers mit in den Raum gebracht. Ein breiter Lehnſtuhl ſteht leer am Kamin. Sir Oliver läßt ſich ſchwer haeinſinken, daß das Holz leiſe knackt, lehnt müde den Kopf zu⸗ rück, ſchließt die Augen. Die Frau beobachtet ihn heimlich, neigt ſich zu Brigitte, flüſtert ihr einige Worte zu. Lautlos ſteht das junge Mädchen auf, verläßt die Halle durch die Eingangstür. Trotz der geſchloſſenen Augen hat Sir Oliver es wohl bemerkt— wie er all die Atmoſphäre von Bedrücktſein und banger Scheu hemerkt, die um ihn iſt. Schmerzliche Scham ſteigt in ihm auf, daß ſein Gram dies Heim, das ſonſi vom fröhlichen Lachen der Kinder hallte, in dem ſonſt frohe, in ſich ruhende Heiterkeit zu Hauſe war, zu einer Stätte der Trauer gemacht hat. Er zermartert ſich den Kopf nach einem guten, auf⸗ munternden Wort, das den einſtegen Frohſinn zurückbringt, die Laſt, ſtatt ſie auf alle zu ver⸗ teilen, zurückholt auf ſein Herz, das allein ſie tragen ſollte. Daß er dieſes Wort nicht ſindet, vermehrt nur ſeinen Kummer und wälzt einen Berg von neuem Leid auf ihn, uner dem er zu erſticken glaubt. Brigitte kehrt zurück, die Hand ſeiner Frau berührt ſeinen Arm. „Oliver, das Eſſen.“ Abendausgabe— Montag, 26. Februar 1954 Er ſchreckt empor, wie einer, der jäh aus ſchweren Träumen geweckt wird, ſteht auf, geht wortlos ins Speiſezimmer hinüber, wo das Mahl bereit ſteht. Die andern folgen. Um den langen Tiſch herumſtehend, mit ge⸗ ſenktem Kopf und gefalteten Händen, lauſchen ſie dem Gebet, das, wie allabendlich, der Haus⸗ vater ſpricht, hören deſſen ſeit mehr als Fahres⸗ friſt täglich wiederkehrenden Abſchluß: „.... Und wir bitten Dich, o Herr, daß Du den Abgeſchiedenen Deinen Frieden ſchenken und Deinen Diener Robert Cromwell aufneh⸗ men mögeſt in Dein Reich. Doch nicht unſer Wille geſchehe, ſondern der Deine. Amen.“ „Amen“, ſagen die übrigen Familienmitglie⸗ der nach, zum Schluß die kleine Fränze, die ihre kindliche Inbrunſt zwiſchen den Herrn des Him⸗ mels und den Gerſtenbrei teilt, der, nur für ſie und Marie beſtimmt, auf dem Tiſch ſo ver⸗ lockend dampft. Auch das Eſſen verläuft in völliger Ruhe; kaum daß die notwendigſten Worte geſprochen werden. Als es beendet iſt und die ganze Fa⸗ milie gemeinſam das Nachtgebet geſprochen hat, verabſchieden ſich die Kinder vom Vater und ſuchen ihr Zimmer auf. Die Mutter geht mit den zwei Jüngſten, die ihrer Hilfe und Liebe noch beſonders bedürftig ſind. In die Halle zurückgekehrt, findet ſie Sir Oli⸗ ver wieder im Lehnſtuhl vor dem Kamin ſitzend. Er hat eine lange Tonpfeife angezündet und ſtarrt, dichte Rauchwolken ausſtoßend, in die Flammen. Sie ſetzt ſich neben ihn und legt leiſe ihre Hand auf ſeine Rechte, die geballt auf der Sei⸗ tenlehne des Stuhles liegt. Als hätte die ſanfte Berührung geheime Kräfte, lockern ſich die ein⸗ gekrampften Finger, ſtrecken ſich wie befreit aus. Der düſtere Blick des Mannes taucht in den ihren, wird weich. Noch wartet ſie, bis ihre Gegenwart die Spannung in ihm gelöſt hat, dann fragt ſie halblaut: „Du warſt am Grabe?“ (Fortſetzung folgt.) Staat⸗geheimnis %on Ott o Be hm in Mannheim und Sansſouci Ruß 6. Fortſetzung Gartzen geriet in die größte Erregung. Was ihm die Baroneſſe, ohne es zu wollen, ent⸗ hüllte, war ein Staatsgeheimnis von höchſter Bedeutung für Deutſchland. Als Kaiſer I⸗ ſeph Ul. vor ſechs Jahren Bayern annektier wollte, war das eine unverhüllte Gewalttat, f. die er im Reich und im Ausland wenig Zu⸗ ſtimmung finden konnte. Wenn er aber jetzt für Bayern die reichen öſterreichiſchen Niederlande hergeben wollte, die freilich für ihn ein unbe⸗ quemer Außenbeſitz waren, ſo tat er nieman⸗ dem Gewalt an und es war kaum möglich, n daran zu hindern. Aber er frevelte damit aufs ſchwerſte am Deutſchen Reich. Denn Karl Theo⸗ dor behielt die Kurpfalz und ihre niederrheini⸗ ſchen Nebenländer Jülich und Berg, die dann die Brücke zu einem neuen Reich bildeten, und es mußte ſein Beſtreben ſein, die Zwiſchen⸗ räume zwiſchen dieſen Gebieten auszufüllen. Vom Neckar bis zum Aermelkanal, von Ant⸗ werpen bis Mannheim und Heidelberg mußte ſo ein national und politiſch ſinnloſes großes Staatsgebilde entſtehen, das mit Frankreichs Hilfe ein von dieſem beſchütztes ſelbſtändiges, alber in Wirklichkeit von ihm abhängiges Zwi⸗ ſchenreich werden konnte. Dann wurde aber der halbe Rhein vom Deutſchen Reich losgeriſſen, ebenſo wie im Süden Bayern, wenn es an den mehr als zur Hälfte undeutſchen öſterreichiſchen Staat fiel. Und das bedeutete die Zerreißung Deutſchlands, den Anfang ſeiner Aufteilung! Nur für Amphibien⸗Flugzeuge geſtaktel Wie aber dieſen gefährlichen Plan verhin⸗ dern? Es war für den Freiherrn klar, daß nur von Friedrich dem Großen, der im Erbfolge⸗ krieg ſchon einmal Bayern gerettet hatte, Hilfe zu erwarten war. Es ſtand für ihn daher ſofort feſt, daß der König, falls er etwa noch nichts von dem Komplott wußte, aufs ſchnellſte davon in Kenntnis geſetzt werden mußte. Und er war entſchloſſen, dies ſelbſt zu tun, alſo koſte es, was es wolle, perſönlich zum König nach Sans⸗ ſouci zu reiſen. Um ſo ſtörender war ihm Fräulein von Uglars Aufforderung zu einer Zuſammenkunft mit dem Herzog von Zweibrücken, bei der er gezwungen war, die gefährliche Rolle eines preußiſchen Geſandten zu ſpielen, für den man ihn hier hielt. Denn was geſchah, wenn der wirktiche Geſandte jetzt auftauchte? Dann war er ſelbſt entlarvt, konnte als Betrüger verhaf⸗ tet, nach Preußen ausgeliefert werden und ſeine Hoffnungen auf Anſtellung im diploma⸗ tiſchen Dienſt waren vollkommen vernichtet. Andererſeits aber war es für ſeinen Bericht an den König außerordentlich wichtig, daß er erfuhr, ob der Herzog von Zweibrücken, der ſich als mutmaßlicher Nachfolger Karl Theo⸗ dors 1778 den Anſprüchen Oeſterreichs auf Bayern widerſetzt hatte, von dem neuen Plan wußte und ob er gewillt ſei, auch diesmal ſeine Zuſtimmung zu verweigern. 8. So entſchloß ſich der Freiherr trotz aller Ge⸗ fahr, der heimlichen Zuſammenkunft mit dem Herzog nicht auszuweichen, dabei aber ſo be⸗ Auf der kaliforniſchen Inſel Santa Catalina iſt ein amerikaniſches Militärflug⸗ zeug⸗Depot eingerichtet worden, das wegen der geringen Größe des„Rollfeldes“ nur für Amphibienflugzeuge zugänglich iſt. Die Maſchinen gehen bereits auf dem Meer nieder, ſchwimmen an Land und rollen eine Betonböſchung zum Marineflug⸗ hafen hinauf. Bei der Einfahrt in den Flughafen paſſieren ſie eine Drehſcheibe, auf der ſie wieder in Startrichtung gewendet werden. hutſam wie möglich zu Wege zu gehen. Dieſe Neigung zur Vorſicht veranlaßte ihn, noch lurz vor ſieben Uhr, der Zeit, die die Baroneſſe zum Aufbruch beſtimmt hatte, zu einer eiligen Si⸗ cherheitsmaßnahme. Es war ja nicht abzuſehen, wie lange die Unterredung mit dem Herzog dauerte. Wenn ſie ſich länger hinzog, als der Oheim Charlottes bei ſeinem Theaterbeſuch von Hauſe abweſend war, ſo entſtand die Ge⸗ fahr, daß Fräulein von Uglar nicht mehr recht⸗ zeitig heimkehren konnte und ihr kühner Schritt entdeckk wurde. Dieſer Möglichkeit mußte Gartzen vorbeugen und er tat es nach kurzem Beſinnen, indem er raſch die Wendeltreppe hinabſtieg, bis zur Gartentür eilte, unterwegs alle Riegel zurückſchob, alle Schlüſſel an ſich nahm und ſo ſeinen Fluchtweg für die ſpätere Rückkehr ins Haus öffnete. Er trat eben wieder in die Wohnſtube, als ſich die Rückwand des Speiſenſchalters öffnete und ein paar lachende Augen in ſeine Behau⸗ ſung hineinſahen. Haſtig trat er zur Tür, die jetzt nicht mehr verſchloſſen war, und ſah hin⸗ austretend die Baroneſſe ein wenig verlegen, aber voll Mut zu ihrem Unternehmen, in einen großen Pelz gehüllt, im Flur ſtehen. Eintreten wollte ſie nicht, ſondern drängte zu raſchem Aufbruch, kehrte aber nach ein paar Schritten wieder zurück, ſchloß die Zimmertür von außen ab und nahm den Schlüſſel an ſich. Dann eilten die beiden Verſchworenen die Treppe hinab und traten auf die Straße hinaus. Es herrſchte wieder ein heftiges Schneegeſtöber und das Sprechen auf dem eiligen Gang war ein wenig beſchwerlich. Aber das junge Mädchen machte ſeiner Aufregung in haſtigen Worten Luft. Es gefiel dem Freiherrn an ihr, daß ſie ihren Oheim, Graf Ray, deſſen Politik ſie nach lan⸗ gem Gewiſſenskampf zu durchkreuzen beſchloſ⸗ ſen hatte, doch ein wenig in Schutz nahm. Er neigte allerdings ſehr zur Intrige und war ein unbelehrbarer Anhänger der habsburgiſchen Führung Deutſchlands, wie er auch ſeinen ver⸗ wandtſchaftlichen Beziehungen zum öſterreichi⸗ ſchen Hofadel ſeine Kenntnis des bayeriſch⸗nie⸗ derländiſchen Tauſchplanes verdankte. Aber er war perſönlich ein guter Pfälzer und ſeiner Vaterſtadt Mannheim mit beſonderer Liebe zu⸗ getan. So war er bei dem Kurfürſterm Karl Theodor in Ungnade gefallen, als er aus Sorge um die Zukunft ſeiner Heimat aufs hef⸗ tigſte, allerdings auch mit hinterhältigen Mit⸗ teln die Verlegung des Hofes nach München bekämpft hatte. Aus demſelben Grunde hatte er ſich vor dem Erbfolgekrieg für die Abtretung Bayerns an Oeſterreich eingeſetzt, um ſo ſeinen Landesherrn wieder nach Mannheim zurückteb⸗ ren zu ſehen. Aber alle ſeine Bemühungen hat⸗ ten zu nichts geführt, als daß er ſein Amt bei Hofe verlor. Das hatte der ehrgeizige Mann auf die Dauer nicht ertragen können. Ein Verſuch, die Huld des Kurfürſten wiederzugewinnen, imdem er die auf ſchmale Penſion beſchrärlte Witwe und Tochter ſeines Vetters, des bei Karl Theodor ſehr beliebten Oberſten von Uglar⸗Franckenheim großmütig in ſein Mann⸗ heimer Haus aufnahm, hatte ihm auch nichts geholfen. Und ſo war er nun auf den Gedanken gekommen, ſich beim Kurfürſten dadurch wieder in Gunſt zu ſetzen, daß er den Geſandten Friedrich des Großen an den Zweibrücker Her⸗ zog abfing, in der Hoffnung, auf dieſe Weiſe eine Verſtändigung zwiſchen beiden Fürſten ſo⸗ lange aufzuhalten, bis der Tauſchvertrag des Kaiſers mit Karl Theodor abgeſchloſſon und nicht mehr zu ändern war. dortſetzung folgtl Jahrgan⸗ S + 4 To Kirchheim Weinheim Sandhauſe ————— wetzing Wiesloch Plankſtadt Eberbach Union Hei v5 Heidelb Rohrbach Das abg Vlanbſtadt wertet. Schwe Das Spi aufregendſt⸗ brachte von Spiel, wod Torwart he zingen übe forſche, fair an einen E zum erſten pelheimer 2 geahndet, konnte. 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Ki heit Planlſt ſich auch her Kirchheims war die ein aber bei de mage ſprech große Uebet gen jeden a ſchnitten. mühelos du Gottfried und ſchießt daß Kirchhe den ſpielen Trugſchuß. raumgreifen dennoch der ſchießt Plan aus ca. 40 der Kirchhei ſes Tor wär Nach Hall der energiſe ging diesma deprimiert, Regiſter ſeir einen Punkt Torſchütze, k ſchönen Fl Das Reſult⸗ Ehre für P ausgezeichne IV We Die Vorb ſpannenden uar 135ã jäh aus auf, geht wo das „ mit ge⸗ lauſchen ſer Haus⸗ Jahres⸗ „daß Du ſchenken aufneh⸗ cht unſer en.“ nmitglie⸗ „ die ihre des Him⸗ ur für ſie ſo ver⸗ er Ruhe; eſprochen anze Fa⸗ chen hat, ater und geht mit nd Liebe Sir Oli⸗ n ſitzend. ndet und in die eiſe ihre der Sei⸗ zie ſanfte die ein⸗ freit aus. tin den bis ihre löſt hat, folgt.) 1. Dieſe toch lurz eſſe zum igen Si⸗ zuſehen, Herzog als der terbeſuch die Ge⸗ hr recht⸗ r Schritt mußte kurzem deltreppe iterwegs an ſich ſpätere ube, ars öffnete Behau⸗ ür, die ſah hin⸗ erlegen, in einen intreten raſchem öchritten n außen n eilten hinab herrſchte ind das n wenig machte uft. ſie ihren ach lan⸗ beſchloſ⸗ hm. Er war ein trgiſchen nen ver⸗ erreichi⸗ tiſch⸗nie⸗ Aber er d ſeiner iebe zu⸗ Karl er aus ufs hef⸗ en Mit⸗ München de hatte btretung o ſeinen urückkeb⸗ gen hat⸗ Amt bei tann auf Verſuch, winnen, ſchränlte des bei ſten von Mann⸗ nichts zedanken wieder eſandten ker Her⸗ e Weiſe rſten ſo⸗ rag des ſon und folgtl Jahrgang 4— Nr. 96— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ — — —— Tabelle der Gruppe Oſt Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Kirchheim Weinheim 5 n Sandhauſen 14 7 4 Eppelheim 15 27%2•8/16 Schwetzingen 15 1n Wiesloch Plankſtadt Eberbach Union Heidelberg 15 5 1 9 34:42 11 v5 Heidelberg 14 3 4 7 14:16 10 Rohrbach 11 nen G6innns Das abgebrochene Spiel 05 Heidelberg gegen Vlankſtadt(:0) iſt in der Tabelle nicht ge⸗ wertet. Schwetzingen— Epyelheim:0 Das Spiel in Schwetzingen war wohl das aufregendſte der geſamten Salſon. Eppelheim brachte von Anfang an eine harte Note in das Spiel, wodurch auch in der 20. Minute der Torwart herausgeſtellt werden mußte. Schwet⸗ zingen überraſchte ſeinen Gegner durch eine forſche, faire Spielweiße und kam im Anſchluß an einen Strafſtoß in den erſten 10 Minuten zum erſten Tor. Eine Unſportlichkeit des Ep⸗ pelheimer Torwarts wurde mit einem Elfmeter geahndet, der unhaltbar verwandelt werden konnte. Kurz darauf wurde im Anſchluß an einen Eckball das dritte Tor und einige Minu⸗ ten ſpäter, wiederum durch Eckball, das vierte Tor erzielt. Der Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun, daß das Spiel keine Ent⸗ gleiſungen brachte. In der zweiten Hälfte wurde Eppelheim etwas ruhiger und ebenſo auch die Zuſchauer, aber dem ungeſtümen Drang der Schwetzinger waren ſie nicht gewachſen. So kam es nach und nach noch zu drei weiteren Toren, dank der vorbildlichen Läuferreihe von Schwetzin⸗ gan bei welcher beſonders durch Rahe der Auf⸗ au zuſtande kam. Eppelheim ſpielte mit zehn Mann viel ruhiger und weit beſſer als mit elf. Der Schiedsrichter aus Brötzingen leitete jederzeit gut. 043 SV plankſtadt— 56 Kirchheim :2(:1) Es hätte wohl niemand dieſes Unentſchieden der zweiten Mannſchaft von Plankſtadt gegen Kirchheim erwartet, umſomehr als Kirchheim ſeine komplette Elf zur Stelle hatte. Man muß dieſen Leuten wirklich volle Anerkennung zol⸗ len, denn mit Zähigkeit und Energie haben ſie dieſen Kampf beſtritten. Dieſe Erſatzmann⸗ ſchaft wuchs über ſich ſelbſt hinaus und man kann ruhig ſagen, daß die erſte Elf, die ja be⸗ kanntlich geſperrt iſt und dem Spiel zuſchaute hier lernen konnte, daß ſportlicher und diſzi⸗ plinierter Geiſt zu großen Erfolgen führen können. Kirchheim hatte mit dieſer Geſchloſſen⸗ heit Plankſtadts wohl nicht gerechnet. Es zeigte ſich auch heute wieder, daß die linke Flügelſeite Kirchheims recht mangelhaft ſpielte, und zudem war die eingeſchloſſene Taktik falſch. Man darf aber bei dem Unentſchieden von keiner Bla⸗ mage ſprechen, denn Plankſtadt bot eben eine große Ueberraſchung und hätte mindeſtens ge⸗ gen jeden anderen Gegner ebenſo gut abge⸗ ſchnitten. Kirchheims erſter Angriff wird mühelos durchgetragen. Gottfried Georg erhält den Ball freiſtehend und ſchießt daneben. Man glaubt anfänglich, daß Kirchheim Plankſtadt in Grund und Bo⸗ den ſpielen würde, aber dieſe Anſicht war ein Trugſchuß. Plankſtadt diktierte ſogar durch raumgreifende Vorlagen, aber Kirchheim glückie dennoch der erſte Treffer. Bei einem Foul⸗Spiel ſchießt Plankſtadts Mittelläufer einen Strafſtoß aus ca. 40 Meter Entfernung aufs Tor, den der Kirchheimer Torwächter paſſieren läßt. Die⸗ ſes Tor wäre unbedingt zu ve-meiden geweſen. Nach Halbzeit ſetzt ſich Plankſtadt gleich wie⸗ der energiſch ein. Ein abermaliger Strafſtoß ging diesmal unhaltbar ins Netz. Kirchheim iſt deprimiert, findet ſich aber wieder und zieht alle Regiſter ſeines Könnens, um wenigſtens noch einen Punkt zu retten. Vogel iſt der glückliche Torſchütze, der 10 Minuten vor Schluß einen ſchönen Flankenlauf unhaltbar verwandelt. Das Reſultat iſt vollkommen gerecht und eine Ehre für Plankſtadt. Der Schiedsr'chter leitete ausgezeichnet. I5 Weinheim— Spᷣ Eberbach :1(:1) Die Vorbedingungen zu einem raſſigen und ſpannenden Kampf waren gegeben einmal Die unterbadiſche Bezirksklaſſe durch die am letzten Sonntag erlittene Nieder⸗ lage der Einheimiſchen und zum andern durch die in letzter Zeit mächtig aufgekommenen Gäſte aus Eberbach, die mit ihrem vorſonntäg⸗ lichen Bombenſieg mit:1 gegen Wiesloch ſo großes Aufſehen erregten. Kein Wunder, daß demnach der Weinheimer Platz eine Rekord⸗ zuſchauermenge aufzuweiſen hatte. Aber die Anhänger der Einheimiſchen wurden inſofern enttäuſcht, als ſie keineswegs gefallen konnten. Zum andern aber wurde man von der ſchönen ſpieleriſchen Leiſtung Eberbachs angenehm enttäuſcht. Dieſe Leute können etwas und mehr als einmal ſtand ein zählbarer Erfolg in greifbarer Nähe. Und wenn man berückſichtigt, daß die Elf den Kampf zu 90 Prozent mit zehn Mann durchführen mußte und das Spiel lange nach der Pauſe:1 ſtand, ſo beſagt dies zur Genüge, daß der Sieg Weinheims lange Zeit in Frage ſtand. Der beſte Mann der Gäſte, ja der beſte Spieler auf dem Platze überhaupt war der als Verteidiger zurückge⸗ gangene Mittelſtürmer Hilbert, der zuſam⸗ men mit Torwart Braun ein unüberwind⸗ liches Bollwerk bildete, Aber auch die übrigen Spieler dieſer ſympathiſchen Mannſchaft konn⸗ ten ſehr gefallen. Bei Weinheim wollte es nicht klappen. Das Zuſpiel und die Zuſammenarbeit der ein⸗ zelnen Reihen ließen ſehr zu wünſchen übrig. Lediglich Mittelläufer Gumb konnte in der zweiten Spielhälfte befriedigen, nachdem er an⸗ —————*** fänglich auch nicht aufkommen wollte. Dieſe eingetretene Formverbeſſerung war ſchließlich für den Sieg ausſchlaggebend. Die Verteidi⸗ gung Sutter— Randoll zeigte ganz be⸗ denkliche Schwächen, unreine Abwehr, ſo daß der Gegner es leicht hatte, das Spiel zu Be⸗ ginn überlegen zu geſtalten. So war es auch nicht verwunderlich, daß Eberbach bereits in der 5. Minute in Führung ging. Hilbert überſpielt in leichter Weiſe einen Verteidiger, gibt eine Flanke zum Halbrechten Stahl, die dieſer mühelos einköpft. Immer noch geben die Gäſte den Ton an, können aber außer einigen Ecken nichts Zählbares erreichen. Nach beider⸗ ſeitigen Angriffen führt ein ſolcher der Wein⸗ heimer faſt mit dem Pauſenpfiff zum Aus⸗ gleich, der aber ſtark nach Abſeits roch. Ver⸗ teidiger Hilbert wartet auf den Pfiff, zögert demnach mit dem Angreifen und dies nützt der Halblinke Heſſe zum vielbejubelten Ausgleichs⸗ treffer aus. Nach der Pauſe das gleiche Bild. Auf und ab wogt das Spiel, wobei Weinheim langſam an Boden gewinnt. Von einigen geg⸗ neriſchen Durchbrüchen abgeſehen, liegen die Einheimiſchen immer im Angriff, aber zunächſt werden die totſicherſten Sachen ausgelaſſen, denn die Aktionen ſind nicht frei von Nervoſi⸗ tät. Erſt als Mittelläufer Gumb durch Straf⸗ ſtoß den zweiten Treffer erzielt, kehrt die Ruhe und das Selbſtvertrauen ein, das ſchließlich noch einen dritten Treffer durch Kopfball von Wein einbrachte, ſo daß am Sieg nicht mehr zu zweifeln war. Allerdings ein Sieg, der ſchwer erkämpft werden mußte. Schiedsrichter Peiſeler(Karlsruhe) pfiff ſehr energiſch und mit großer Sicherheit. Sonja Henie will abtreten Die Weltmeiſterin über das„Kraft⸗ durch⸗Jreude⸗Werk“ Die Norwegerin Sonja Henie, die in dieſem Jahre zum achten Mal die Weltmeiſterſchaft im Eiskunſtlaufen gewann, hat anläßlich ihrer Starts in Berlin mit aller Beſtimmtheit erklärt, daß ſie in der nächſten Saiſon keine Konkurren⸗ zen mehr beſtreiten wird. Sonja Henie will auch ihren Weltmeiſtertitel nicht mehr verteidigen.„Es koſtet viel mehr Nerven, einen Weltmeiſtertitel zu vertei⸗ vigen, als zu gewinnen“, ſagte ſie. Das iſt eine Erfahrung, welche alle Meiſter machen, ganz gleich, auf welchem Sportgebiete. In dieſem Jahre fährt Sonja Henie noch nach den USA und nach Kanada. Die junge Norwegerin, die als achtmalige Weltmei'terin 21 Jahre alt iſt, will ſich indeſſen nicht ganz vom Sport zurück⸗ ziehen, ſondern ſich ganz dem Schaulaufen wid⸗ men. Da durch die Nichtbeteiligung an den Konkurrenzen das Training für die Pflichtfigu⸗ ren in Fortfall kommt, will Sonja Henie in der gewonnenen Freizelt ihre Kunſt im Schaulau⸗ fen weiter ausbilden. Olympiſche Jeremonie Wie Sonja vor dem Führer lief Dem feſtlichen Abſchieds⸗Abend für die nor⸗ wegiſche Weltmeiſterin im Berliner Sportpalaſt wohnte, wie gemeldet, auch der Führer bei. Da das Erſcheinen Adolf Hitlers bekannt geworden war, mußten die Türen des Sportpalaſtes ſchon vorzeitig mit„Ausverkauft“ geſchloſſen werden. Als der Führer um 9 Uhr in Begleitung von Miniſter Dr. Goebbels, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und Polizei⸗ präſident von Levetzow erſchien, reckten ſich die Arme der Tauſende zum deutſchen Gruß. Vor der Kanzlerloge ſtand, den rechten Arm er⸗ hoben, Sonja Henie, die dann in einem Kleid aus Silberlamé mit Lila unterlegt und beſetzt, dem Führer und den Zuſchauern ihre unver⸗ gleichliche Kunſt in einer ſo vollendeten Weiſe vorführte, daß die Berliner immer wieder ihr „Häſeken“, wie Sonja Henie in Berlin genannt wird, ertönen ließen. Als dann Adolf Hitler, der ſelbſt lebhaft Beifall geſpendet hatte, der norwegiſchen Weltmeiſterin einen Strauß wei⸗ ßen Flieder mit roſa Roſen überreichte, wollte der Jubel kein Ende nehmen. HB-Klischee . 1 Abendausgabe— Monkag, 26. Februar 1934 —— ⏑⏑⏑— F Die Gauliga im Spiegel der Tabellen Gau XIII— Südweſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Kickers Offenbach 18 9 7 2 36:25 25 Wormatia Worms 17 10 3 4 38:31 23 FK Pirmaſens 18. 10 3——n 1. FC Kaiſersl. n FSo Fränkfurt 17 7 3 7 35:36 17 EintrachtFrankfurt 18 6 5 7 37:37 17 Phönix Lüdwigsh. 19 6 5 8 33:40 17 FSV Mainz 05 19 8 1 10 40:48 17 V Wiesbaden 7 670 Bor. Neunkirchen 17 7 2 8 36:40 16 Spfr. Saarbrücken 17 6 1 10 29:36 13 Al.⸗Ol. Worms W Gau XV— Würkkemberg Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Union Böckingen 15 10 2 3 42:28 22 Stuttgarter Kickers 15 9 2 4 33:29 200 VfB Stuttgart 160 n SV Feuerbach 14 8i 1 SSV Ulm. Sportfr. Stuttgart 141 5 3 6 29:31 13 Ulmer FV 94 14 446„ſ FC Birkenfeld 15 4 SC Stuttgart 14 4,%%8„9 VfR Heilbronn i Gau XVI— Bayern Spiele gew. un. verl. Tore Pki. 1860 München 18 12 4 2 41:3 2 1. FC Nürnberg 18 12 3 3 46224 27 Bayern München 19 11 3 5 52:32 25 05 Schweinfurt 19 110(5 Schwaben Augsb. 18 8 4 6 39:30 20 — Fürth ASV Nürnberg 18 6 3 9 30:34 15 Jahn Regensburg 18 6 3 9 30:29 15 Wacker München 18 5 4 9 31:41 14 FC Bayreuth i 58 04 Würzburg 18 3 5 11 20:41 11 FC München un Die Spiele der Kreisliga Ilvesheim 16 13 ◻n8 Seckenheim 11nne Heddesheim 15 9 Rheinau 16 8„5 Neckarhauſen B Edingen Neckarſtadt 16 6 ign Kurpfalz Neckarau 16 5 3 8 46:44 13 Leutershauſen Brühl 16 3. 3 10 19:40 9 Ladenburg 5.%%1 16 9 TV 46 Mannheim 14 1 3 10 19:63 5 Edingen— Neckarhauſen:1 Eine Ueberraſchung bedeutet der Ausgang dieſes Spieles. Neckarhauſen wird durch dieſe Niederlage die dofinnug zur Tabellenſpitze nunmehr endgültig müſſen. albzeit mit:0 können dieſe bei eifriger Segenwehr nicht verhindern, daß Edingen zum 3. Torerfolg kommt. Die Verletzung des einen mag wohl auch dazu mitverholfen aben. DIK Kurpfalz Neckarau— TV. 1846:0 Man hatte auf den Sieg der Platzherren ge⸗ tippt, daß jedoch Kurpfalz die Turner mit dem gleichen Reſultat überfährt, wie der Tabellen⸗ erſte, läßt aufhorchen. Neckarſtadt— Ilvesheim:4 Die Ausſichten für den Tabellenerſten waren ſehr gering, zumal er auf den gewohnten Ver⸗ teidiger und Mittelſtürmer verzichten mußte. Das Spiel war jederzeit offen und reich an ſchönen Momenten. Mit:1 ging es in die Pauſe, und kurz nach Wiederanſpiel gelang den Platzherren ein Führungstor. Nun kam die techniſche Ueberlegenheit der Gäſte zur Gel⸗ tung. Innerhalb weniger Minuten war das Reſultat mit:2 für die Gäſte hergeſtellt.— 2. Mannſchaften:6. Ladenburg— Rheinau:2 Erwartungsgemäß gelangte Rheinau in La⸗ denburg zu zwei wichtigen Punkten, doch muß⸗ ten dieſe ſehr ſchwer erkämpft werden. Seckenheim— Brühl:2 Mit einem knappen Reſultat konnte Secken⸗ heim auf eigenem Platze die zwei Punkte retten. Die Platzherren kamen zum erſten Treffer, doch gelang es den Gäſten, ſofort aus⸗ zugleichen. So auch beim zweiten Tor. Mit 2·2 ging es in die Pauſe, und trotz beider⸗ ſeitiger verſchiedener Torgelegenheiten blieb es, bei dieſem Stande, bis wenige Minuten vor Schluß unter begei tertem Jubel der Zuſcha der Siegestrefſer fll. 3 Zuſchauer Kreis 10/ Neckar Gruppe 1 Tu Walldorf— Doſſenheim„„:3 Vfe Heidelbeng— Leimen„:0 TV 86 Handſchuhsheim— Reinlingen.„ 320 Oftersheim— Neulußheime.:4 Hockenheim— Ketſch„„41 67 18s 27. n den Hintergrund ſtellen Trotz der Führung der Gäſte bei Zahrgang 4— Nr. 96— Seite 12 „Hakenkreuzdanner“ Abendausgabe— Montag, 26. Februar 1984 Liritschafts- Numdscſian Wer iſt Wirtſchaftsführer? Von Dipl.-Afm. ä. E. Weiß Erläukerungen zum Reichsbank⸗ ausweis vom 23. Februar 1934 Berlin, 26. Febr. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Februar 1934 hat iich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 20,1 Millionen auf 3375,9 Miu. RM. verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 31,0 Mil⸗lonen auf 2643,4 Mill. RM. und die Beſtände an„ſonſtigen Wertpapieren“ um 0,4 Mill. auf 331,1 Mill. RM. abgenommen, dagegen die Lombardbeſtände um 2,3 Mill. auf 70,7 Mill. RM., die Beſtände an dek⸗ kungsfähigen Wertpapieren um 8,3 Mill. auf 328 8 Mill. und die Beſtände an Reichsſchatzwech⸗ ſeln um 0,7 Mill. auf 1,9 Mill. RM. zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zufam⸗ men ſind 76,4 Mill. RM. in die Kaſſen der Reichs⸗ bank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 66,3 Mill. auf 3228,6 Mill. RM., derjenige an Rentenbankſcheinen um 10,1 Mill. auf 347,5 Mill. RM. verringert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 30,6 auf 1359,6 Mill. RM. ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ ſcheinen haben auf 61,4 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen unter Berück chtigung von 3,0 Mill. RM. neu ausgeprägter und 11,9 Mill. RM. wie⸗ der eingezogener auf 305,2 Mill. RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 522,3 Mill. RM. eine Zunahme um 42,1 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Devi⸗ ſen haben ſich um 23,0 Mill. auf 320,4 Mill. RM. vermindert. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 20,9 Mill. auf 312,4 Mill. RM. und die Be⸗ ſtände an deckungsfähigen Deviſen um 2,1 Mill. auf 7,9 Mill. RM. abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am 23. Februar 9,9 v. H. gegen 10,4 v. H. am 15. Februar d. F. Wert der deutſchen Weinmoſternte 1933 über 102 Millionen RM Berlin, 26. Febr.(HB⸗Funk.) Nach den Feſt⸗ ſtellungen der zuſtändigen Stellen ſind im Weinjahr 1933 insgeſamt 1 798 536 Hektoliter Wein geerntet worden gegen 1 721 702 Hektoliter im Vorjahre, ſo daß eine Steigerung der Weinmoſternte um 76 834 Hektoliter zu verzeichnen war. Der Wert der Ernte ſtellte ſich 1933 auf 102 784847 RM gcegenüber 84 415 987 RM im Jahre 1932. Der Wert der Wein⸗ moſternte war alſo 1933 gegenüber dem Vorjahre um rund 18,36 Mill. RM größer. Der Erzbezug der Saarhütten im Januar 1933 Im vergangenen Jahre bezogen die Saareiſen⸗ hütten insgekamt 3 613 454 To. Erz. Der größte Teil des Erzbezuges kam aus dem Lothringer Minette⸗ gebiet, und zwar 3 020 125 To. Zweitgrößter Liefe⸗ rant war in weitem Abſtand Luxemburg mit 270 646 Tonnen, es folgten Frankreich mit 182 522 To. und Deutſchland mit 37 323 To. Aus dem europäiſchen Rußland wurden 35 000 Tonnen bezogen und aus dem Kaukakus 21 292 To., Braſilien lieferte 3 311 Tonnen und Britiſch⸗Indien 762 To. Bei den ruſſi⸗ ſchen außereuropäiſchen Erzbezügen handelt es ſich im weſentlichen um Edelerze(Manganerze uſw.). Die Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie im Januar 1934 In der Schmuckwareninduſtrie kam der ſaiſon⸗ mäßige Rückgang, der in den früheren Jahren bereits im Dezember ſich auf dem Arbeitsmarkte ausgewirkt hatte, erſt am Anfang des Moyats Januar zur Aus⸗ wirkung. Insbeſondere kam es in den Betrieben für billigen Doubleé⸗, Platinſchmuck ſowie in den Metall⸗ und Alpakawarenfabriken zu größeren Entlaſſungen. Die Uhreninduſtrie war dagegen weiter gut beſchäf⸗ tigt. Es beſtand Nachfrage nach Uhrenhilfsarbeite⸗ rinnen, Gangſetzern und Uhrmachern. Auch in den Betrieben zur Herſtellung von killigem Goldſchmuck beſtand Nachfrage nach Goldſchmieden, Ringmachern, Faſſern, Stahlgraveuren und Poliſſeuſen. Verein⸗ zelt waren Mechaniker, Preſſer, Schleifer und Hilfs⸗ arbeiter geſucht. Die Betriebe zur Herſtellung von Abzeichen zeigten eine leichte Belebung, die zur Ein⸗ ſtellung von Aushauerinnen, Löterinnen und Email⸗ liererinnen führte. Die Ausfuhr der Schmuckwareninduſtrie leidet mehr dadurch, daß ihre Hauptabſatzgebiete valutaſchwache Länder ſind, vor allem die ſfüdamerikaniſchen Staa⸗ ten, dann England, die nordiſchen Stagten uſw. Durch die Deviſenbewirtſchaftung in den ſüdamerikaniſchen Staaten gehen Gelder nur ſehr ſpärlich ein, und die zahlungswilligen Kunden geben keine Beſtellungen, weil ſie nach Erhalt der Ware nicht in der Lag⸗ ſind, Zahlung zu leiſten oder zwangsweiſe ein Ziel in Anſpruch nehmen müſſen, das ihren Geſchäftsprin⸗ zipien nicht entſpricht. In England wied das Ge⸗ ſchäft dadurch erſchwert, daß ſehr viel Reklame für einheimiſche Ware gemacht wird, was aber nichts anderes iſt als Kopieren von deutſchen Muſtern durch engliſche Betriebe. Die badiſche Brauinduſtrie im letzten Vierteljahr 1933 Im letzten Vierteljahr 1933 belief ſich der Geſamt⸗ ausſtoß der badiſchen Brauereien aut 253 554 Hekto⸗ liter. Die Zunahme gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres beträgt ſomit 36 229 Hektoliter oder 16,67 Proz. Das iſt für Baden zum erſten Male ein ſehr günſtiges Ergebnis. Während früher die Ent⸗ wicktkung in Baden immer dadurch gekennzeichnet war, daß ſie hinter dem Reichsdurchſchnitt zurückblieb, be⸗ wegte ſich diesmal die Statiſtik über den entſprechen⸗ den Zahlen der übrigen ſüddeutſchen Länder und auch über dem Reichsdurchſchnitt. Im Jahre 1933 haben die geſamten badiſchen Brauereien 1 260 909 Hektoliter Bier erzeugt, d. ſ. 154 524 Hektoliter oder rund 14 Proz. mehr als im Jahre 1932. Das Ergebnis des Fahres 1933 kommt rund 39 Prozent der Vorkriegserzeugungz und 15 Proz. des Ausſtoßes vom Jahre 1928 gleich. Brauerei Durlacher Hof AG, vorm. Hagen, Mannheim In der am Montag unter Vorſitz von Dr. Jahr (DD⸗Bank), Mannheim, abgehaltenen ordentlichen Generalverſammlung, in der 912 600 RM Stamm⸗ und 5000 RM Vorzugskapital vertreten waren, wurde der bekannte dividendenloſe Abſchluß per 30. Sep⸗ tember 1933 einſtimmig ohne Ausſprache genehmigt und die Entlaſtungen erteilt. Hinſichtlich der Aus⸗ ſichten wurde von der Verwaltung darauf hingewie⸗ ſen, daß noch immer keine Klärung in der Bierſteuer⸗ frage erfolgt ſei. Soweit man jetzt ſagen könne, ſtehe eine Senkung der Bierſteuern keineswegs feſt. Zu einer wirkſamen Belebung des Bierkonſums ſei aber eine erhebliche Senkung erforderlich, an der ſich auch das Gaſtwirtsgewerbe beteiligen müßte. Man müſſe die Möglichteit ſchafſen, den Preis für ein 3⸗Zehntel⸗ Glas Lagerbier wieder auf 15 Pfennig herabzuſetzen, erſt dann werde eine ausreichende Bierabſatzſteigerung erzielt werden können. Es iſt merkwürdig: Je öfter die Notwendigkeit einer neuen Führerſchicht in der Wirtſchaft betont wird, deſto lauter behaupten die bisher Tonangeben⸗ den, es gäbe noch nicht genug nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftler, um die Ablöſung des Liberalismus durch den Nationalſozialismus überall vornehmen zu können. Man erinnert ſich, wenn man ſolche Redens⸗ arten hört, unwillkürlich der Zeit vor der Machtergrei⸗ fung; damals wurde dasſelbe bezüglich der Politik behauptet.„Ihr Nazis ſeid die Kämpfer, wir haben die Köpfe!“ Wie oft mußten wir dies hören. Die vermeintlichen Köpfe haben ſich im politiſchen Leben inzwiſchen als Seifenblaſen entpuppt. In der Wirt⸗ glauben ſie, ſich nach wie vor behaupten zu önnen. Ich habe kürzlich nachgewieſen, daß es unter den alten Kämpfern genug Wirtſchaftspolitiker gibt, um die ſtaatliche Führung der Wirtſchaft in allen Teilen nationalſozialiſtiſch zu beſetzen. Wie verhält es ſich nun bezüglich der Unterführer draußen im Wirt⸗ ſchaftsleben? Ein Blick auf die Zuſammenkünfte der ſelbſtändi⸗ gen Kaufleute, der Handwerker und Fabrikanten eines Ortes genügt, um feſtzuſtellen, daß diejenigen allzugern das große Wort führen, die ſich als Wirtſchaftsparteiler oder Vertreter ſonſtiger liberaliſtiſcher Richtungen ſo ſehr hervorgetan haben, daß ſie heute gut tun würden, zu ſchweigen. Es genügt nicht, das Wort„Führerprinzip“ von morgens bis abends im Munde zu führen; man muß auch danach handeln, alſo ſich auch unterwerfen kön⸗ nen, wenn ein anderer mehr Führerqualitäten be⸗ wieſen hat. Das gilt für die Wirtſchaft genau ſo wie für die Politik. Oberſter Wirtſchaftsführer iſt nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung einzig und allein der Staat. Die Spitzen der Wirtſchaft, die ſich bisher als Wirtſchaftsführer betrachteten, ſind lediglich Un⸗ terführer und als ſolche verantwortlich für die Durch⸗ tränkung der Wirtſchaft mit der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Wer alſo kein alter Nationalſozia⸗ liſt iſt, kann in der Wirtſchaft ebenſo wenig wie in der Politik andere zum Nationalſozialismus erziehen; auch dann nicht, wenn er 10 000 Leute beſchäftigt, oder wenn er 10 Millionen Mark auf der Bank lie⸗ gen hat. Weltanſchauung und Leiſtung gehen im heutigen Wirtſchaftsleben vielfach auseinander. Der eine hat in den vergangenen Jahrzehnten, alſo in der Zeit des ſchrankenloſen Egoismus und Weltraffens Rieſenbe⸗ triebe hingeſtellt, er hat alſo mit liberaliſtiſchen Augen geſehen, dasſelbe„geleiſtet“ wie der andere, der ſein Unternehmen nach antiliberaliſtiſchen Grundſätzen 4 orhen aikelr KuMnkn unueſ ub lr Kahtf eiiheene Börſen Berliner Börſeſtimmungsbild Aktien bevorzugt. Die feſte Tendenz der Vorwoche findet heute bei verhältnismäßig lebhafter Beteiligung des Publikums, die auch bei der Kuliſſe verſtärktes Eindeckungsbedürf⸗ nis auslöſte, eine Fortſetzung. Anregend wirkten zudem der Induſtriebericht für den Januar, nach dem die Beſchäftigung in der Winterſaiſon nur leicht ge⸗ ſunken iſt und die Belegſchaftsziffern ſich behauptet haben. Auch die von verſchiedenen Unternehmungen vorliegenden Mitteilungen konnten in den einzelnen Induſtriezweigen anregen. So konnten Montanwerte ziemlich einheitlich um/ Prozent anziehen. Buderus, Höſch und Schleſiſche Bergbau und Zink kamen um je 3/ Prozent höher zur Notiz, letztere auf die Mög⸗ lichkeit einer Zinkzollerhöhung. Von Braunkohlen⸗ papieren büßten die in den letzten Tagen ſtärker geſteigerten Eintracht auf Realiſationen 3 Prozent ein, auch Niederlauſitzer verloren 3/ Prozent, allge⸗ mein überwogen jedoch Beſſerungen. Kalipapiere zeigten eine uneinheitliche Tendenz. Chem. Papiere kamen durchweg höher an, Farben plus/ Prozent, Rütgers auf die Verlautbarung, daß der ſchwebende Prozeß durch einen Vergleich aus der Welt ge⸗ ſchafft würde, plus 1 Prozent. Gummiwerte ſetzten ihre Aufwärtsbewegung weiter fort. Elektropapiere lagen nicht einheitlich. Schuckert gehörten zu am kräftigſten gebeſſerten Papieren mit plus 1¼ Prozent, auch Bekula waren um 1 Prozent höher, AEc plus 3/8 Prozent, dagegen Elektr. Lieferungen und Felten je minus ½ Prozent. Von den übrigen Märkten lagen Bauwerte lebhafter, da die Bautätigkeit ſchon verhältnismäßig früh eingeſetzt hat, Holzmann plus 1/ Prozent. Auch die ſchon in den letzten Tagen ſtärker beachteten Deutſcher Eiſenhandel gewannen 1½ Prozent. Bankaktien lagen ſehr ruhig, Reichs⸗ bankanteile bröckelten um ½/ Prozent ab, am Renten⸗ markt konnte ſich eine klare Tendenz noch nicht ent⸗ wickeln, doch ſind nennenswerte Umſätze kaum zu erwarten. Altbeſitzanleihe ſetzten ½/ Prozent, Neu⸗ beſitz 15 Pfennige niedriger ein. Auch Reichsſchuld⸗ buchforderungen, insbeſondere die frühen und mittle⸗ ren Sichten, ſtanden unter leichtem Druck. Dagegen fanden Induſtrieobligationen weiter Intereſſe. Mit⸗ telſtahl plus 1, Stahlverein plus ½, Auslandsrenten lagen ruhig. Am Geldmarkt verſteiften ſich die Sätze für Tages⸗ geld im Hinblick auf den Ultimo auf 4½ bzw. 42% Prozent. Am Deviſenmarkt ſind keine Veränderungen feſtzuſtellen. Im weiteren Verlauf ſetzte ſich die Aufwärts⸗ bewegung an den meiſten Aktienmärkten weiter fort. Siemens, Stöhr und Gelſenkirchener Bergwerk ge⸗ wannen gegen den Anfang/ Prozent, Daimler/ Prozent, Vereinigte Stahlwerle ½ Prozent und Gesfürel ½ Prozent. Stark gedrückt lagen Schubert und Salzer, die infolge der Dividendenermäßigung nach anfänglicher minus⸗minus⸗Notiz im Verlauf um 12/ Prozent niedriges feſtgeſetzt wurden. Farben gaben leicht um ½ Prozent, Rheinſtahl und Schult⸗ heiß um je ½ Prozent nach. Am Rentenmarkt wur⸗ den Hypothekenpfandbriefe faſt unverändert, nur in Einzelfällen bis/ Prozent höher notiert. Kommu⸗ nale lagen etwas freundlicher um ½ bis ¼ Prozent höher. Liquidationspfandbriefe dagegen waren Ver⸗ änderungen bis ¼ Prozent nach beiden Seiten unter⸗ worfen. Stadtanleihen blieben gut gehalten, Düſſel⸗ dorfer gewannen ½¼ Prozent. Von Schatzanweiſungen büßten Kölner/ Prozent ein, Frankfurter plus /4. Provinzanleihen lagen ebenfalls uneinheitlich. 26er Brandenburger gewannen ½ Prozent, Ham⸗ burger Altbeſitz büßten /, Neubeſitz 40 Pfg. ein. Staatsanleihen zeigen weiter freundlichere Veran⸗ lagung und Kursbeſſerungen von ½ bis ½ Prozent. Alt⸗ und Neubeſitzanleihe konnten ſich auf dem um / bzw. 15 Pfg. ermäßigten Niveau im Verlauf be⸗ haupten. Induſtrieobligationen lagen eher freund⸗ licher, Hoeſch plus /, Krupp, Leopoldgrube und Lü⸗ denſcheid plus ½, Mont Cenis minus ¼ Prozent. Privatdiskont unverändert 3/½ Prozent. aufbaute und der ſeinen Leuten gegenüber ſtets ein echter Sozialiſt war. Beiſpiele für dieſe zwei Arten von Wirtſchaftsgrößen ſind der alte Krupp und Jvar Kreuger. Die Zahl der hundertprozentigen Nationalſozia⸗ liſten in den ſogenannten Führerkreiſen der deutſchen Wirtſchaft iſt leider nicht groß; anders aber in den Kreiſen des mittleren und Kleinhandels, im Hand⸗ werk und im mittleren Fabrikbeſitz. Dort finden wir hunderttauſende echte Nationalſozialiſten, die teilweiſe ſchon lange vor der Machtergreifung ſich für die NS⸗ DaAp betätigten, und zwar ohne Rückſicht auf ihre Exiſtenz. Dieſe Volksgenoſſen ſind in den Augen ihrer liberaliſtiſchen Kolſegen und Konkurrenzfirmen Nichtskönner, denn ſie haben es ja nicht verſtanden, ihren Betrieb mit Rückſichtsloſigkeit oder Ramſchware hochzubringen. Für die Wirtſchaft im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat iſt aber einer dieſer„Nichtskönner“ zehnmal wertvoller als alle liberaliſtiſch eingeſtellten „Größen“ zuſammen. Denn der vom Liberaliſten verächtlich angeſehene Nichtskönner wird im Zeichen des Wirtſchaftsaufſtieges genau ſo nationalſozialiſtiſch handeln, wie er es im Zeichen des wirtſchaftlichen Niederganges und der Vergewaltigung des National⸗ ſozialismus getan hat. Es wäre lehrreich, einmal zu wiſſen, wer unter den Wirtſchaftstreibenden im Staate von Weimar ſeine Steuern ehrlicher zahlte: Der Kapitaliſt, der Intereſſe an der Erhaltung dieſes Staates haben mußte, oder der Nationalſozialiſt, der dieſen Staat bekämpfte, wo es ging, der aber dabei niemals gegen die beſtehenden Geſetze verſtoßen wollte und durfte. Es wäre als Gegenſtück dazu ebenfalls lehr⸗ reich, zu wiſſen, wer am heutigen Staate mehr zum Wieberaufbau der Wirtſchaft beiſteuert; der Kapitaliſt, der ſich am 30. Januar 1933 ſchnell gleichgeſchaltet hat, und der heute als Auch⸗Nationalſozialiſt ſich be⸗ rechtigt fühlt, weiterhin„Wirtſchaftsführer“ zu ſpie⸗ len, oder unſer„Nichtskönner“ aus der Kampfzeit, der ſeinen letzten Pfennig hingeben würde, wenn es der Führer befiehlt. Man ſieht alſo, daß es kein Fehler iſt, die alten nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspraktiker nicht nur als Mörtelträger, ſondern auch als Baumeiſter am Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft mitarbeiten zu laſſen. Die hohen liberaliſtiſchen Herren in der Wirtſchaft, die heute noch ſo groß tun und bisher nur äußerlich Nationalſozialiſten geworden ſind, brau⸗ chen deshalb nicht untätig beiſeite zu ſtehen. Für ſie gibt es genug Lehrlingsarbeiten im Haus der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Wirtſchaft, beſonders in den Abtei⸗ lungen der NS⸗Hago, im Reichsſtand der deutſchen Induſtrie. Gegen Schluß der Börſe ließ die vorhergegangene Lebhaftigkeit an den meiſten Aktienmärkten nach, die Kurſe bröckelten jedoch nur vereinzelt ab. Per Saldo gewannen Harpener gegen den Anfang ½, Mannes⸗ mann ½ und Datmler ½ Prozent. Fätben ſchloſſen 3/ Prozent niedriger. Eleltr. Licht und Kraft kamen mit 105 Prozent zur Notierung. Rege Nachfrage entwickelte ſich für Stabhlvereinbonds, für die zuletzt ein Geldkurs von 72½¼ genannt wurde. Nachbörslich hielt die freundliche Tendenz an. Far⸗ ben gingen mit 133, Montane auf Baſis der Schluß⸗ kurſe um. Am Kaſſamarkt wurden Gchleſ. Gas um 5, Löwen⸗ brauerei um 4 und Mündener Brauerei um 3 Prozent höher notiert. Mech. Weberei Sohrau büßten 2/½ Prozent, Dortmunder Ritter den gleichen Prozent⸗ ſatz ein. Von den per Kaſſe gehandelten Großbanken notierten Dresdner Bank ¼ und DD⸗Bank 1 Prozent höher. Hypothekenbanken fanden kaum Veränderun⸗ gen. Der Dollar wurde in Berlin amtlich mit 2,52, das engliſche Pfund mit 12,50 feſtgeſetzt. Von Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen notierten u..: Emiſſion 1 1934er 99,62 Geid, 1940)er 95,12—96,37, 1944er bis 1948er 93,25—94,37, Emiſſion 11 1934er geſtr., 1940 geſtr., 1944 geſtr., 1948 96,5 Geld. Wiederaufbau⸗ ſcheine 1944/45 und 1946/48 57,62—58,5. Steuergut⸗ ſcheine unverändert. Berliner Geldmarkt Der Geldmarkt verſteifte ſich zum Ultimo. Der Satz für Tagesgeld zog auf 4½ bis 4½ für erſte Adreſſen an. Privatdiskonte waren angeboten, auch Schatzan⸗ weiſungen lagen ruhiger. Valuten waren ſchwächer, die Peſeta ſchwächte ſich in London weiter auf 37,65 ab. Heute lag das Pfund feſter. London Kabel ſtellte ſich auf 5,0856. Die Londoner Börſe lag ſtill. Etwas mehr Inter⸗ eſſe beſtand lediglich für britiſche Staatspapiere. Frankfurter Mittagbörſe Stimmung: freundlich Die Börſe verzeichnete zum Wochenbeginn in Nach⸗ wirkung der letzten günſtigen Wirtſchaftsnachrichten und der gebeſſerten außenpolitiſchen Situation eine weiter freundliche Stimmung. Das Geſchäft nahm indeſſen keinen größeren Umfang an, abgeſehen von einigen Spezialwerten. Von der Kundſchaft lagen überwiegend kleine Kaufaufträge vor. Die Kuliſſe zeigte dagegen gewiſſe Zurückhaltung. Entlaſtungs⸗ verkäufe für den bevorſtehenden Ultimo dürften nur in ganz vereinzelten Fällen herausgekommen ſein. Bei uneinheitlicher Kursgeſtaltung am Aktienmarkt über⸗ wogen meiſt leichte Erhöhungen von—4 Prozent. Etwas lebhafter lagen AG für Verkehr(plus 1½ Prozent, Rütgerswerke(1/ Proz.), L. Tietz plus 1 Prozent, ferner Deutſche Erdöl mit plois ½ Prozent. Montanaktien bröckelten meiſt bis ½ Prozent ab, außer Rheinſtahl, die 14, Buderus und Mannes⸗ mann, die bis ½ Prozent anzogen. Farben bei klei⸗ nem Geſchäft plus /. Elektrowerte lagen uneinheit⸗ lich, wobei Siemens 1 Prozent, Elektr. Lieferungen 4 Prozent verloren, andererſeits Gesfürel /½ Proz. und Lahmeyer/ Proz. gewanne Zellſtoffaktien zogen bis ½ Prozent, Reichsbankanteile Proz., Deutſche Linoleum/ Proz. an. Kunſtſeidenwerte lagen ſchwä⸗ cher, beſonders Bemberg 1/½ Proz. Am Rentenmarkt erſtreckte ſich das Geſchäft in der Hauptſache auf um⸗ getauſchte Dollarbonds, die bei lebhaften Umſätzen 4 bis ½ Prozent höher lagen. Deutſche Anleihen waren vernachläſſigt und bis ½/ Prozent leichter. Späte Reichsſchuldbuchforderungen verloren ½ Proz., wäh⸗ rend Stahlverein⸗Bonds ½ Proz. gewannen. Fremde Werte lagen noch ſtill. Im Verlaufe wurden die Umſätze etwas lebhafter. Der Aktienmarkt lag neiſt etwas höher. To gewan⸗ nen Mansfelder 14 Proz., AG für Verkehr) Proz., Bekula 14 Proz. Farbeninduſtrie lag als Ausnahme 1½ Prozent niedriger, konnte ſich aber ſpäterhin wieder etwas erholen. Die übrigen Werte lagen voll be⸗ hauptet. Am Rentenmarkt glichen ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen ihren Anfangsverluſt aus. Altbeſetz waren /3 Prozent erholt und Neubeſitz blieben behauptet. Reichsmarkanleih weiten lebhatt Upexänzerter für Brotgetreide nicht zu verzeichnen. Kurſen. Staats⸗ und Länderanleihen waren ruhig, dagegen Stadtanleihen gefragt und bis 4 Prozent höher. Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen befeſtigten ſich bis ½ Proz., Liquidationspfandbriefe dagegen durchſchnittlich 4 Proz. leichter. Tagesgeld kurz vor dem Ultimo gefragt und bei 4 Prozent um ½ Prozent erhöht. Mannheimer Effektenbörſe In der neuen Woche blieb die Tendenz an der Börſe weiter freundlich. Das Intereſſe konzentrierte ſich allerdings mehr auf eine Reihe von Neben⸗ werten des Aktienmarktes, während die Hauptwerte wenig veröndert blieben. Farben notierten 123,5, Deutiche Linoleum 49,.5, Kali Weſterꝛgeln iin, von Nebenwerten Ludwigshafener Aktienbrauerei 85, Lud⸗ wigshaſener Walzmühle 75 Proz. Bankaktien waren geſchäftslos. Von Verſicherungswerten gingen Mann⸗ heimer Verſicherung mit 20 RM. pro Stück um. Am Rentenmarkt notierte man Altbeſitz 96,5, Neubeſitz 19,37, Mannheimer Altbeſitz 90,5, Goldpfandbriefe lagen behauptet, Reichsmark⸗Obligationen aus um⸗ getauſchten Dollarbonds feſter. Es notierten: Neubeſitz 19,37, Altbeſitz 96,5, 6 Proz. Baden Staat 94,5, 7 Proz. Heidelberg Stadt 83, 8 Proz. Ludwigshafen Stadt 86, Mannheimer Alt⸗ beſitz 90,5, 8 Proz. Mannheim Stadt 89,5, 6 Proz. Mannheim Stadt von 1927 88, 8 Proz. Bad. Komm. »Goldpfbr. 93, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 94,5, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfbr. 93,12, 6 Proz. Far⸗ benbonds 116. Bremen⸗Beſigheim 91, Cement Heidelberg 93,5, Daimler⸗Benz 46, Dit. Linoleum 49,5, Durlacher Hof 55, Eichbaum⸗Werger 77, Enzinger⸗Union 75, Gebr. Fahr 121, IG. Farbenind. 133,5, 10 Proz. Großkraft Mannheim 121, Kleinlein Brauerei 68, Knorr Heil⸗ bronn 185, Konſ. Braun 53,5, Ludwig. Aktienbr. 85, dto. Walzmühle 75, Pfälz. Mühlen 85, Pfälz. Preß⸗ hefe 105, Rheinelektra Stamm 97, dto. Vorzugsaktien 106, Salzwerk Heilbronn 190, Schwartz⸗Storchen 85, Seil⸗Wolff 37, Sinner AG. 79, Südd. Zucker 178, Ver. Dt. Oele 90,1, Weſteregeln 114, Zellſtoff Wald⸗ hof 47,75. Badiſche Bank 120, Commerzbank 51,5, Deutſche Disconto 65,25, Dresdner Bank 67, Pälz. Hyp. Bk. 84, Rhein. Hyp. Bank 122, Bad. AG. für Rhein. 35, Mannheimer Verſ. 20, Württ. Transport 36. Brown Boveri 13,5, Ganter Freiburg 52, Haid u. Neu 22,5, Mez AG. 46, Schlink Hamburg 77. 7 Proz. Reichsbahn Vorz. 112, 8 Troz. Bad. Kom. Gold 91, 5½ Proz. Pfälz. Hyp. Liqu. 93,5, 5/ Proz. Rhein. Hyp. Liqu. 92,25. Märkte Berliner Gekreidegroßmarkt Unverändert ſtetig. Zu Beginn der neuen Woche hat ſich die Situation im Berliner Getreideverkehr kaum geändert. Das Angebot der erſten Hand hat 'was nachgelaſſen, iſt aber, namentlich für Weizen, nach wie vor ausreichend. Preisveränderungen waren Das Geſchäft bewegte ſich in ruhigen Bahnen. Auch in Mühlen hat ſich die Umſatztätigkeit nicht verſtärkl. Für Hafer ſind bei eher kleinerem Angebot letzte Preiſe voll er⸗ zielbar. Gerſte liegt ſelbſt in feinen Qualitäten ruhig. Induſtriegerſten ſind verſchiedentlich unterzubringen. Weizenexportſcheine per Februar 145, März 145,25, April 146,25, Mais 147,25, Roggenexportſcheine 122,75, März 123, April 123,75, Mai 124,50. Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 26. Februar 1934 Weizen inl. 76/77 Kilo frei Mannheim 19.89 bis 19.90, Feſtpreis franko Vollbahnſtation des Erzeugers Monat Februar Bezirk 9 19.50—19.55, Bezirk 11 19.85; Roggen inl. 71/72 Kilo frei Mannheim 16.90 bis 17.00, Feſtpreis franko Vollbahnſtation des Er⸗ zeugers Monat Februar Bezirk 8 16.30, Bezirk 9 16.60. Tendenz für Weizen und Roggen ruhig. Hafer inl. 15.50—15.75, ſtetig; Sommergerſte Ausſtichware über Notiz; dio. pfälziſche 18.00—18.50, Tendenz ruhig; Futtergerſte inl. 17.00; La⸗Plata⸗Mais m. S. 19.25—19.50; Erdnußkuchen, prompt 16.75—17.00; Soyaſchrot 15.00—15.75; Rapskuchen 14.50; Palm⸗ kuchen 15.25; Kokoskuchen 17.25; Seſamkuchen 17.00; Leinkuchen 17.25—17.50; Biertreber getrocknet inl. mit Sack 16.00; Malzkeime 14.00—14.50; Trocken⸗ ſchnitzel ab Fabrik.75—10.00; Rohmelaſſe.50; Steffenſchnitzel 11.00—11.25; Wieſenheu loſe.00 bis .40: Rotkleeheu.40—.60; Luzernkleehen.60 bis.80 RM. Rauhſuttermittel: ruhig; Preßſtroh Roggen u. Wei⸗ zen.20—.40; dto. Hafer u. Gerſte.80—2; Stroh ge⸗ bündelt, Roggen und Weizen.40—.60; dto. Hafer und Gerſte.20—.40; Weizenmehl Spez. Null. ſüdd. m. Aust. per Februar 29.70, per März 30, mit In⸗ landsweizen per Februar 28.20, per März 28.50, ruhig; Roggenmehl 70/0proz. norddeutſches 22,50 bis 24: dto. ſüddeutſches und pfälziſches 23.25—24.25, ruhig; Weizenkleie fein 10.25; Weizenkleie grob 10.75; Roggenkleie 10.25—11; Weizenfuttermehl 11.50; Rog⸗ genfuttermehl 11.50—12; Weizennachmehl 15—15.25; Mühlen⸗ und Nachprodukte ruhig. Amtlicne Berliner Kartolfelnotierungen vom 26. Februar 1934 Erzeugerpreise in Reichsmark je Zentner waggonfrel ab märkische Station Weiße Kartoffeinn.— rote Kaitotteen 1,40—1, 50 Odenwälder, blsue.— gelbileischige außer Nierenkartofteln 170,—1, 85 Industriekartoflein. Fabrikkartoflein 9 pfg. je Stärkeprozent frei Fabrik Für Fabrikkartof eln sehr geringe Nachfrage Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellnertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundichau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; für Kulturpolitit. Feuilleton Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Gra Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr 15 p. Nachdruck ſämtl. Hriginal⸗ berichte nur mit Quellenangabe ageſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samstaa und Sonntaa Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schünwitz, Mannheim. Sprechſtanden der Verlags⸗ leitung:.30—12 Uhr(außer Samstag u. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 04 86. 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid. Mannheim Durchſchnittsauflage: Januar 40 000. Jahrgang Die 3 Frankfi Abteilung de mitteilt, iſt im Monat J 7121 To. im natsdurchſchn rung weiſt A einen geringe (676 bzw. 6 Produktion! In Europa i lien bei 200 gegenüber de Die Z Frankfi ſchen Abteilu am Main wi tion der Welt gegenüber 94 Tonnen im Die größte (40 134 bzw. erreichten 86 Welzen Gesetzl. Hand' für 1000 kg in! und„al Märk. Weizen Durchschnitt: Fitterweizen Sommerweizen Roggen Gesetzl. Hand für 1000 kg in! und„„al Mark. Roggen Durchschnitt: Märk. Rosgen Märk. Rogsen Gerste Gesetzl. Hand' für 1000 kg in! und„ab m Braugerste, fe Braugerste. gu Sommergerste. Wintergerste Wintergerste Industriegerste Feine Sorte Stimmung: 1 Haĩer für 1000 kg in 1 und„at Märkischer Ha Durchschnitts Feinste Oualit Welzenmehl in RM. iür einschl. Sac Auszugsmehl( Type—415 Vorzussmehl 9 Type—50“ Vollmehl—65 Bäckermehl 0. Type 41—70 Feinste Mark Stimmuns: f1 Roggenmehl in 7 einschl. Sac .82 Asche) Feinere Marl einschl. Sac ab Bahn u Welꝛenkleie Roggenkleie Stimmuns: u %% Nach Pr. ) Vereinze zulässig. % Vereinzel Dt. Anl. Aut do. Neube 8˙% Hoesch 60% Fr. Krur 75% Mittd.Sta 70% Ver. Sta Bk. el. Wert Bk. f. Brau Reichsbank AG. f. Verke Allg. Lokal Canada. Dt. Reichsbal Hapag„„„ Hambs.-Sud Hansa- Dam Nordd. LIoV. Accumulator Aku„%* Aschaff. Zell Bayvern Moto I. P. Bembe Berger Tiefb Berl. Karls. Bekula Berl. Masch. Braunk. Brit Bremer Wolle Buderus Charl. Wasse Chem. Heyde Comp. Hispa Conti Gumm do. Linol. Daimler-Ben: Dt. Atlanten Dt. Contigas Dt. Erdöl Dt. Kabel Dt. Linol. Dt. Telefon Dt. Eisenhdl. Dortm. Unior bruar 1934 ————————— waren ruhig, 34 Prozent Hobligationen nspfandbriefe r. Tagesgeld 4 Prozent um börſe ndenz an det konzentrierte von Neben⸗ le Hauptwerte htierten 133,5, zeln 14, von uerei 85, Lud⸗ Kaltien waren gingen Mann⸗ Stück um. Am 6,5, Neubeſitz oldpfandbriefe nen aus um⸗ 96,5, 6 Proz. unheimer Alt⸗ 89,5, 6 Proz. Bad. Komm. zoldpfbr. 94,5, 6 Proz. Far⸗ idelberg 93,5, Durlacher Hof ion 75, Gebr. roz. Großkraft „ Knorr Heil⸗ Aktienbr. 85, Pfälz. Preß⸗ Vorzugsaktien zStorchen 85, „ Zucker 178, zellſtoff Wald⸗ 51,5, Deutſche älz. Hyp. Bl. ür Rhein. 35, 36. urg 52, Haid Hamburg 77. z. Bad. Kom. 3,5,•½ Proz. markt neuen Woche zetreideverkehr en Hand hat für Weijen, rungen waren Das Geſchäft h in Mühlen 1 Für Hafer zreiſe voll er⸗ litäten ruhig. nterzubringen. März 145,25, ſcheine 122,75, reide und r 1934 im 19.89 bis des Erzeugers 5, Bezirk 11 nnheim 16.90 tion des Er⸗ 30, Bezirk 9 ruhig. Hafer Ausſtichware 50, Tendenz ⸗Mais m. S. 16.75—17.00; .50; Palm⸗ kuchen 17.00; ſetrocknet inl. 50; Trocken⸗ melaſſe.50: loſe.00 bis kleehen.60 iggen u. Wei⸗ —2; Stroh ge⸗ ); dto. Hafer z. Null. ſüdd. 30, mit In⸗ März 28.50, hes 22,50 bis 23.25—24.25, e grob 10.75; 11.50; Rog⸗ hl 15—15.25; *r gen aggonfrel ab 40—1,50 10,—1,85 frei Fabrik hfrage nn ſchriftleiter: npolitik: Dr. zichau: Wilh. Goebel; für herm. Wacker; Willi Körbel; n Mannheim. ſchach Berlin mtl. Original⸗ eſtattet. 16—17 Uhr. Verlagsleiter: —1 Verlags⸗ os 314 verantwortl.: 5 000. Jahrgang 4— Nr. 96— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 26. Februar 1934 Die Finnbergwerkoproduklion der Welt a 4 ant— r U— 3 433 Mie ue henmlge eilung der Metallgeſe Ach Frantfurt a. mitteilt, iſt die Zinnbergwerksproduktion der im Monat Januar 1934 auf 7949 Tonnen gegenüber 7121 To. im Dezember 1933 und 7450 To. im Mo⸗ natsdurchſchnitt 1933 geſtiegen. Die größte Sieige⸗ rung weiſt Aſien bei 5936(4814 bzw. 5199) To. auf; einen geringen Rückgang verzeichnet Afrika bei 535 (676 bzw. 610) To. In Amerika bewegt ſich die Produktion bei 1073(1332 bzw. 1266) rückläufig. In Europa iſt bei 200(200 bzw. 192) und in Auſtra⸗ lien bei 200(200 bzw. 183) To. eine Veränderung gegenüber dem Vormonat nicht eingetreten. Die Zinnhüttenproduktion der Welt Frankfurt a.., 26. Febr. Von der ſtatiſti⸗ ſchen Abteilung der Metallgeſellſchaft AG Frankfurt am Main wird mitgeteilt, daß die Zinnhüttenproduk⸗ tion der Welt im Monat Januar 1934 auf 95 782 To. gegenüber 94 446 To. im Dezember 1933 und 83 225 Tonnen im Jahresdurchſchnitt 1933 angeſtiegen iſt. Die größte Steigerung weiſt Amerika bei 41 300 (40 134 bzw. 33 806) auf. Auſtralien und England erreichten 8613(8391 bzw. 8002) To. Aſiens Pro⸗ darſtellt. duktion hält ſich bei 3000 To. vollkommen unver⸗ ändert; Afrira — bei 15˙7⁵(4539 bzw. 1570)— — 5 im 5 Miae und Ausſtellungsweſen Berlin, 26 Febr. Auz uge der Neuordnung des deutſchen Meſſe⸗ und Sſtellungsweſens wurde in einer Reihe von Beſprechungen des Werberates der deutſchen Wirtſchaft mit den beteiligten Stellen in Leipzig, Königsberg, Frankfurt a. M. und Köln eine grundſätzliche Uebereinſtimmung über die in der Meſſe⸗ und Ausſtellungspolitik einzuſchlagenden Wege erzielt. Die Vormachtſtellung Leipzigs in internatio⸗ naler Beziehung wurde von Frankfurt a.., Köln und Königsberg durchaus anerkannt. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft wird daher beſtrebt ſein, die Leipziger Meſſe immer mehr zu der größten Muſter⸗ meſſe der Welt zu machen. Ebenſo wurde Einigkeit darüber erzielt, daß die Königsberger Meſſe über ihre regionale Bedeutung hinaus einen weſentlichen inter⸗ nationalen Faktor für die Forderung der wirtkchaft⸗ lichen Beziehungen zu Rußland und den Randſtaaten Die Königsberger Meſſe iſt„Die deutſche Oſtmeſſe“, die die Aufgabe hat, der deutſchen Wirt⸗ —— die Verhältniſſe von Ländern zu er⸗ wirtſchaftliche Struktur durchaus von f. den Strukturen anderer Länder verſchieden iſt. Bei der deutſchen Oſtmeſſe überwiegt daher die inter⸗ nale Bedeutung über die regionale. Die Auf⸗ der ten Induſtrie durch Veranſtaltung von Fachmeſſen. Der Name„Frankfurter Meſſe“ wurde gewählt, weil 1 für das In⸗ und Ausland ein Begriff Von der Bezeichnung„Südweſtdeutſche Meſſe“ wurde aus dieſem Grunde abgeſehen. Die„Kölner Meſſe“ erblickt ihre beſondere Aufgabe in der Be⸗ treuung des rheiniſchen Wirtſchaftsraumes und der Förderung der Kräfte der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wirt⸗ ſchaft. Die Bezeichnung„Kölner Meſſe“ wurde ge⸗ wählt, weil Köln auch für die anliegenden außer⸗ deutſchen Gebiete ein bekannter Begriff iſt und die Kölner Meſſe von ieher dieſe Bezeichnung geführt hat. Der Präſident des Werberates der deutſchen Wirtſchaft verſprach den einzelnen Meſſen für ihre Aufgaben jede nur mögliche Fördernug und vollfte Unterſtützung. Es wird nunmehr von den obenbezeichneten Meffefſtädten ein Ausſtellungsplan für die nächſten fünf Jahre auf⸗ geſtellt, der nach einer genauen Beſprechung und nach Ausgleichung etwaiger Gegenſätze mit anderen Aus⸗ ſtellungsſtädten ſchon in der nächſten Zeit der Oeffent⸗ rankfurter Meſſe beſteht in der Förderung — im ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsgebiet beheimate⸗ lichkeit betanntgegeben wird, damit die deutſche Wiri⸗ ſchaft auf Jahre hinaus im voraus verfügen kann. Konverſion und Neuauflegung von Poſtſchatz⸗ anweiſungen Bertin, 26. Febr. Unter Mitwirkung des Reihs⸗ anleihekonſortiums wird demnächſt den Inhabern der am 1. April 1934 fälligen 150 Mill. RM. 6prozentig. Schatzanweiſungen der Deutſchen Reichspoſt der Um⸗ tauſch in neue 4 proz. e. mit nfjähriger Laufzeit zum Kurſe von rozent an⸗ fehic—1 Die Umtauſchenden erhalten ſowit eine Barvergütung von 3 Prozent des Kapitals aus⸗ gezahlt, außerdem wird ihnen ein Bonus von ½ Pro⸗ zent gewährt. Gleichzeitig werden vom Reichsanleihe⸗ konſortium gleichartig 4% proz. fünffährige Poſtſchatz⸗ anweiſungen zur öffentlichen Zeichnung zum Kurſe von 97 Prozent aufgelegt werden. Die neuen Schatz⸗ anweiſungen ſind reichsmündelſicher und lombard⸗ fähig. Ihr Zinslauf beginnt am 1. April 1934. Die Auflegung der neuen Poſtſchatzanweiſungen erfolgt bereits am 1. März, damit denjenigen Barzeichnern der kürzlich aufgelegten Preußiſchen Schatzanweiſun⸗ gen, welche infolge der ſtarken Ueberzeichnung dieſer Emiſſion nicht voll berückſichtigt werden konnten, die Möglichkeit gegeben wird, ein ähnliches Papier zu er⸗ werben. eeuee reelrenrörastouskorkbenpkiamssrnnregm-brrargg urgufrehe Berliner aee. ENOTIERTEXx: Produktenbörse 0 Metall-Notierungen vom 26. Februat 1934 —————————————— IXX. tär 10 rg in dann ab nirk. S tior Berliner Produktenbörse Berliner Devisenkurse Abe 3 — Hamburg oder Rotterdam 46,75 Welze vom 26. Februar 1934 vom 26. Februar 1934 Cesetzl. Handelzxl.— für 1000 ug in Rit.. rel, Berin · Hechntanng— eigaaghupfer. oeo. 3,—4008 und„ab Station“—.— Geld Brief Geld Brief tandardkupfer. loco. e— 42 Ru. für 10% Kg Orisinal-Hütten⸗Weichblei Mäck.. Weizen) 4— Standard-Blei ver Febr. 14,78—15.00 Hurchschnittsaualität 194,50—190 7 n. roomnar 123 Original-Hütten Rohzint ab narddeutsch. Eitterwelzen märkischer 44— Raps— Buenos Alres. 0,648.652.648.652 Stationen 19,25—19,50 Sommervieizen märkischer K2 25 Leinsaa: 8 2— Kanadol. 3507% 2,313 2,507 2,508 nemelted-Plattenzink von handelsüblich. Ronren Kieine—— lan Beschafienneit„ 1— Gesetzl. Handelskl. K eizeerbsen*˖ 8 Kairo 315 38 13.165 13.195 Aluminium. o8—90 n 160.0 kür 1000 kr in Reh erel. Berlin · Pelusch 00—17, London 12,185 12,615 12,785 12,815 desgl. in Walz. odef Drahtharren 154,50 d„ab Station“ eSluse Ken„„ 16,00—17,00„„ 2. 323 Acieüing 16,50—18,50 New Vork.„ 2352²2 2,528 2,517 2,52 Banka-. Straits- Australzinn in Ver⸗ Märk. Roggen““) Wichen„ 15,00— 0⁰ Rio de Janeiro,.2 0,216.214 0,216 Käuferswahl(in Pid o ensl. T0.) 204,50 Durchschnittsgnalität 162—153— Lupinen. bahg 15, 60—13,50 Uruguyy 3230.291 1,289 1,291 Hüttenzinn mindestens 99% 595 Märk. Rosgen“—— Lupinen. gelbe re. 15 50—16.50 Ams erdam. 16,00 169.120 163.730 169.120 Keinnickel. 98—99% 305,00 Märk. Roggen““—— Seradellafite„t 2,396 2,40 3 2,4 Antimon-Rezuſes 39,00—41,00 Seradella, neue 18, 00—20, 0⁰ Brüsselt 50,440 58,5 1 53,56 5 erbr Uancslerl. Basis 37—** 3 12.10—13,30——3— 2,480 2,492 2,489 27692 RAA. zesetz———— für 1000 kæ in Rhl.. Arel Berlin“ Erännbnchenzient, basie deh. 125 170 Danzig 43 91, 81,860 81,740 81,900— ea 100 fein ver 2 29.00—4200 und„ab märk. Station“ Trockenschnitzel iö, 10—10,20 Heisingfors. 5,644 5,656 5,639 5,651 old Freiverkehr per 1 Gramm 0 Braugerste, feinste. neue——„Zovabonnentenroi. 46 ½ lialien... 2,70 22,.910 21,580 2¹,620 305 an Haugerg 15 2 Braugerste. zute 176—188 167—174„ab Ham 9,90 Jugoslawienn. 55,664.676 5,644 5,676 echn 15 atin. Detailoreis in Sommergerste. mittl. Art u. Gute 165—173 156—164 Ealtabierten Sonbonienebroi. 46% Knooe 2210 42,90 22,110—— ver ramm Wintergerste zweizeilis—— abStetn kobenhagen. 57— 114628 A Wintergerste vierzeilig—— Kartoffelflochen 4 Lissaboen 11, i. endenz: Industriegerste—— Kartoffelilocken. freie Wafe.„„„ 14,80 OSlo 64,240 64,360 64,240— Feine Sorten über Notlz baris 16.499 18,50 16,½309 f 15,33——— Stimmung: fuhig Tendenz: ruhig.— 5550 5 I1 3811 1— 3 sland wilsb u in En. el beri erelse in Rül.— oeisaaten ver 100d kt. i Notierungen der Bremer i 1000. in RM.„frel Berlin“ chweize 3„ 2—2— Lonenn:: 0 Baumwollterminbörse Märkischer Hafer 4 3* Durchschnittsdualität 144—152 135—143—3 82 538—.1— vom 26 bebruat 1934 Feinste Oualitäten über Notiz Wien 40,200 47,300 47)2 47,300 Welzenmehl(ohne Ausland) Handelsrechtliehe 8 Brief Geld Be/ ahit in Küi. für 100 ka brutto—— einschl, Sach frei Berlin Lieferungsgeschäfte an der Zanuar 1835,„ 130½%00 1304,0— Auszugsmehl 9, 40s Asche 1 e 1 Mür:-.„„ 1336,00 1330,00— Type.f1% 32.—98, 38 Bephg 523 odultenbörse Amtliche Preisfestsetzung M. 135000 1354,00 Vorzussmehl* Asche Herlin 26. Fehr 1934 Juli 1271,00 365. Type 31,00—92, 3 en 8 ua fur M t 11„„„„„„„ 1368,00— Lellgent—5 30,00—31, etalle Oktober..„ 1332,00 130.00 132,00 ban sche 2000—2, 55 eizen mit——— 8 43* vom Kahn oder Berlin, den 28, Februar 1836 Dezember. 1393,00 1391,00 1391,00 Feinste Marig über Notis Stimmung: ruhig ges. Erzeugerpreis Handelspreis Geichsmark per 100 kg) Weizen II 182,50— e brarn Wn i 5 err in flür E dru elzen 73. einschl. Be irel Berlin Kurngg I. Zuckernotierungen .82 Asche)%—70% 22,20—29, 20— Roggen mit Normalgwicht 712 gr. pro L. vom Kahn oder schwuͤcher schwücher lus tlos iese vom Speicher Berlin Magdeburg, den 26. Februa 1934 Klele zes. Handelspreis Brief J Oeld Brief Geld Brief Geio Roggen II 150,99 5————— Briei Geld G Saer irzi Berlin⸗ ien 5 185700 Aanuar. 42.75 4280 1899 18,20 2229 f 21.25 e eld Briet Geld ab Bahn und ab Mühle obgen.————— 45 143. 7 1675 ns Weizenkleie 12,00—12,20 Hafer mit Rarub ahs Ae2 Benl L. vom Kahn oder Aprü„ 40.2 39.75 15— 14.75 19,50 19,00 Januar 43 2 i 5 4 Roggenkleie 10,50—1 10,50%— erlin Kai.. 40, 40, 00 15,00 f 14,75 f 10,75 J 19,25 f Februar..20 4,00 August 4,60.40 Stimmung: runlg geß. Erzeuservrels Handelspreis 3820 n 420 300 Sepiembei. P Ma„1 ulil„„ 7 9,„ 7 4 55 J ——— Z I y vereinzeltes Auswuchs- und Schmachtkorn Gost 1r.(ab vBoden Bern) 1 Gliober„ 41.78 470(133018.25.25 20.50 2—— 51 rer G zulüsslæ. Aues per 1000 us in Reichsmart November. 42.00 5[16,.00[13,25 21.75 20,75 mben, ) Vereinzelt. Auswuchs- u. Schmachtkorn ist zulässiz. Kaeremme ber 100 ue einschliehlich Sack frel Berlin. hezembet. j 42,50.42,25 16,00 f 15,25 J 22,00 f 24,00 Tendenz: runig Berliner Börse Frankfurter Mittagsbörse Kassakurse Massahprse Kassaku se Schluſkurse Tag 23.2. 26. 2. Tag 23.2. 26. 2. 8 Tag 23. 2. 28. 2. Tag 23. 2. 28. 2. Tag 23. 2. 26. 2. Tag 23. 2. 26. 2. 6 Diiſch. Reichs⸗ Gridner 2 95 3 4 bt. Anl. Ausl..„ 96,62 f 96,50 Eintracht 3„ 1710 f 7 Scht. Bg. Zinn„ 33,67/ J 34,75 pafmer.. 46,00 f 46,87 4 920—4 96,37 96,50 Grün Biß inger 206, 0⁰ 200, 50 do. Neubesitz. 19,55 f 19,8 f kisend. Verk... 102,50— do. El. B... 119,00 f 119,25 f pt. Contisas.... 121,50— Ludwfash 2 35 gtih Haid s Reu. 22,85 9 90,/ 3 udwigsh 66, 00 86,00 Hanſwk. Fuͤſſen 38,00 8% Hoesch RM. 91,50 El, Lieferung... 100,12 f101,00 J Schub.-Salz... 190,25 179,75 Jpt. Erdöl... 111½00—„Mannheim 26 89,00. och⸗Tiefbaun. 113·00 114.75 6% Fr. Krupp RM. 20,37 J 91,00 J Ei. w. Schies.— 98,50 J Schuckert.... 102,37 f 102,50 J pt. Linol.— 8128 G ei⸗ 27 637,50 f 383,00. Lunbans• 5 70.5 70,75 7ů% Mittd. Stahl RlI. 59,07 99,75 El. Licht-Kr. 102,75 f 104, 00 Schultheih.... 102,75 J 105,75 Eisenb. Verk..: 103,00 10⁵,87 5% Möm.St onie 13.75 13˙75 7 i. 36,90 2,50 71,75 J 71,87 nr ne.—— 50,50 7% Ver. Stahl Rll. Engelharhjt. 39,00 f 64,0% Stem.⸗Halske.. 150,25 f 150,00 Ei. Lieferz.. 101,75]— Grtr. Möm abg.——— 23* 185,00 J165,00 Bk. el. Werte 64,00 64,75 I. G. Farben 13³ 1⁰ 133,62 Stöhr Kammg. 117,00 119,25 El. Licht-Kr.,——43 102,75 J 115,00 Dt. Sa 562„50 110—50 Braun 53,00 54, 50 4 9162 ki Hp Diau., 8f Sabmever K0. Bk. f. Brau. 9,0 99,00 Feldmühle„e 0,00 91,62 Stowerz Zink 3 46,00 46,75 Farbenind.„ e 133,50 133,37 5 Hyp 90.75 50,75 Lubmieh Malzm 117500*¹⁰ Reichsbank... 170,80 f 17,5 J Feten Sudd. Zucker... 160,00 116,30 f reldmunle.—— 4 15—5 meiigetenic.—.50 46. f. verkehr. 66,00 f. 69,00 Geisen Berr Tnür. Gas.. 115,00— Felten-Guille...„ 60,25 60,75 3————— Zengzle VA.— Allg. Lokal„ ο 96,25 90,00 Ges. f. el.„ O ο* Leonh. Tietz„. 19,75 23,75 Gelsen. Bg. ie„ 63,25—%% do. Liqu. 93.25 93.50 do St„*— 95, 00 Canadaa. Goldschmidt. Ver, Stahl.„ Ges, f. el. do. A ne 5,90 6,00 Rütgerswerke 58,50 59,25 Dt. Reichsbahn Vz. 112,37 112,75 Hambs, H. Vogel Draht.——%—% 68, 75, 71,25 Goldschmidt..— 63,50 dceig,—9 93,00 93,22 Schnellpr. Frankib 7,50.00 Hapaa.. 210 f%7 f Harb Gumm Wasser Gelsen.. 119,00 f 119,8 f Harb. Gummi—— 5 ie 4 3,12[ Schuckert Rürnba. 102,50 f 105,00 -Süd 24,87——— 5 Westeregeln„ O 114,00 1 115, 25 3 At** 95,75 do. ommuna Ea Seilind. Wol ff Hambsg.„*——-— arpener Harpener 5½%% do. Liqu. 92.62 92.25 Siemens& Halste 150 —— Zell Waldlh.. 4,12 46,50 5„ Siemens& Halste 150,62 150,50 Hansa- Dampf„„ J0 30 Hoesch-Köln. 1 1450 14, 25 1 Hoesch..„— Bad Bank—— Zucter, füddiſch.—— Nordd. Lloyd. 50 f 31,7 Holzmann..„„ n Holzmann + Vab. Söb.u. v. 3. 78,00 77,50— 225——*— Accumulator 155,50 165,87 Hotelbetr. use Berg Genus. 119,25. St. Pise 100 2. 43 55 1 15 5——5 Aku„%— 52,75„ Ilse Bergb.„ Schlußkurse Gehr Junghans 5 2 36, Dresdner Bank 88—— ae— Aob 38,50 5 39,37 45„ r 3 4„e, Gens v„ oo 3862 J Kan chemie.... e Fr„ Aschan. Zeli.... 11000 L 14800 L Zaenens.. 4*. 10%½00 10,30 f kiderner. 390) 90737 Riigz 1550 Bani aheh.9. J Eichweiler Ba. 220,90 220,0 Bayern Motor„ 5 140,00 Kalichemie„* 1* v St b1„ O 72 72,25 Kokswerke 5„* Re ichsb 170.75 175.50 alhenerden— 62˙62 63.5 I. P. Bemberr. 39,0 f.,78 f Kalt Aschere. 1 V*— ITahmever 55 Rhein.— Bant 121,75 121,00 Harvene„ 55,25 55,00 Berger Tiefb...„ 156,25 157,75 Klöcknerwerke Be. el. Werte 955 16 9525[ Mannesmann. 4 66,00[. 69,62 ap 96—— Flſe Ver 142,00— Berl. Karis, I.„ 106,25 J 109,50 J Kokswerke Bank f. Brau 11.00%%—5 unsfen-r. 3³,00 ordd Lloyd.— 3¹,.62 alt Ufchersieven— an 128,62 f 181,50 J Lahmever Keichsbankk iin—— Brauer. Henninger 106, 90 109,00 Salzdetfurth 154,37 Bekula.. 3* n Löwenbräuhünch 216,50[214.50[ Kalt, Weſieregein 114,50 17700 Berl. Masch. 85, Allg. Lokal. 553 0 4.* 7¹1,50 Pk u. Bg Zweibr. 115,00 1 0⁰ Klöcknerwerke 66,00 67,00 Braunk. Brik...„ 172,50 f 172,50 Dt. Reichsb..... 112,75 J 112,87 renstein.%——5 Brauerei Pforzh. 47,00 Mannesmannröhr 65,75 69, 170. 00 Mannesmann—0 5 73——— phönix Berg. Schöfferh Binding— 115,50 Sberbedarf 13,62 13.37 Bremer Wolls.. Mansfelced.. ns Rhein. Brkk..— 25 Schwartzſtorchen 85,50— Phönir Beravau 459,50 43.50 Buderus.... 1,2 f 28,[ Maschb. Unt. amburg Sd.. 31.50 do. Eiektr.. 5 Fichb⸗Werger 7750] 175,0[bem Braunkobl. 203,75[ 204,50 Charl. Wasser„. 36,62 f 36,12 Max'hütte Korad. Llovd„ 2 0 Allg. El. Geſ. 29,60 29,31 J Rhein Stahl 91,00 50,50 Chem. Hevden.. 0,00 78l00 Metallges.„ Akummatoren— + Rh.-W. EIl.. 98,25 ,87 Bad. Maſchinen 123½00 103,00. 1— Comp. Hispano.. 164,25 164,50 Montecatin—„*———4. 139,75.25— 59,50——— 12˙12 13•50 1* 24300 145 5 Conti Gummi 153. 2⁵ 155,00 Niederl. K.„„ 1⁰ Bayern Motor„„ 53.75 Schub.⸗Salz.„„„ 5 Cement eidelbg 93,00 95,50 Frankona 100. 55 do. Linol... 53,50 f3,)0 f orenstein. 10,20 I. Bembern 130— nuchkert 3 77—◻ enz 45,62 46,62 annb Verf. 20,00 20,00 baimler-Benz 45,57 f 16,30 n Berzer Tiet 1 Schultheib. 10925—, Erdöl 111,00 111,50 pt. Allanten.. J polvphon Berl. Karlsr. Semens 140%½5%— Kid. Silöſch 103,00 167½5 Steuergunicheine: Pt. Contizas„.. 120,50 f 121,5 Müma„ 10i 13 Stöhr Kamms.— 19,00„Si, Lingienm 10528 1 Durchſchnn... 392 f)12 bi. Eraoi..... 11,30 f 1fc,00 J Pren. Rfann dent ien. de: 4 dichen Biaff 5500 00 49i0 18.. 163,7 165725 bt. Kabel... 70,00 f 70,00 Khein. El.. Braunk. Brik.—— Iw Snad. Zucker.— Ekünee Mo. 36,00 356,00 130 3/%5 9730 Di. Linol. OO* 48,00 49, 25 Rheinstahl„ 7 Bremer Wolle„ Thür. Gas„„„*.— 1 voll⸗ 157,00 150,50 1937 4 4 93˙62 93•62 Dt. 110—— Rh. W. Elektr., Ver. Stahl.— 0 3 1 1838. 92,00 92.00 Dt. Eisenhdl. Kütserswerke Conti Gumm Westeregeln——** emgonda 16,75 59 fenber Alibe„956,75 96,37 bortm. Union à 204,25 1 20%% L Salzdekfurh. do. Linol..„— Zellst. Waldhof—— old ihmidt, Th. 651,00 60,5 Aeub—— 4 19.65 19,55 Fahrgang 4— Nr. 96— Seite 14— 3 „Hakenkreuzbanner“ Tieferschüttert geben wir von dem Ableben unseres Mitarbeiters Dienste geleistet hat. haben, ein ehrendes Andenken bewahren. Aufsichtsrat, Vorstand und Gefolgschaft der Heidelberg or ins. Helmut Urban Kenntnis. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen wertvollen Mitarbeiter, der uns durch sein umfassendes Wissen und seine zielbewußte Schaffens- kraft in den letzten Jahren bei der Lösung unserer Aufgaben vorzügliche Mir werden dem Verstorbenen, den wir auch wegen seiner ausgezeichneten menschlichen Eigenschaften hoch geschàtzt Deutschen Bergin-Akt.-Ges. für Holzhydrolyse Nannheim-Nheinau Herrn 18756 K Sflalt hbesonderer Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es geſallen, meinen lieben Mann und treubesorgten Vater, Schwiegervater, Gtroßvater, Bruder, Schwager und Onkel Jakob Sdrwelker rasch und unerwartet im Alter von 69 Jahren zu sich in die ewige Heimat abzurufen. „nheim—, Stamitzstr. 20, den 25. Februar 1934 Gemmrigheim In tiefer Trauer: Berta Schwelker ger. Lansensee Heinr. Schweilher. Hauptlehrer, und frau gen. Seisier Wun. Mutschler. Steuerinsp., und frau ger. Someiner und 6 Enlel Die Beerdi— findet Mittwoch, den 28. rebruar, nachm. 2 Uhr, von der Leichen- halle des Hauptiriedhofs aus stait 18875K * Danlsagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unseres lieben Vaters, Großvaters und Schwiegervaters, Herrn Philipp Amend sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer Lemme für seine trostreichen Worie, der Abordnong der S. A..I.(Stahlhelm- Sturm 12), dem Vertreter der Deutschen Arbeitsfront, dem Angelfischerverein „Merkur“, dem Blindenquartett, dem Organisten Blum, sowie allen Kranzspendern und denen, die ihm die letzie Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 26. Februar 1934 Oggersheim, Frankiurt, New Vork 18804 K Die trauernden Hinterbiebenen Danlksasuns Für die so herzliche Anteilnahme beim Heimgange unseres teueren Ent- schlafenen, sowie für die zahlreichen Kranzspenden sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank den Hochw. Herren Geist- üchen für die tröstenden Besuche, dem Personal der Badischen Haien- verwaltung für die emenden Worte am Grabe und allen denen, die unserem lieben Verstorbenen das Geleite zur letzten Ruhestätte gaben. Mannheim, den 26. Februar 1934. 18751 K Namens der trauernden Hinterbliebenen: Lina Böhm Wwe. aes. neinner Ein Waggon Orangen aus den besten Lagen Spaniens, besonders süß, eingetroff.; in— Preislage. 18778 Spanischer Reis (echter Valenci:⸗Naturvollreiß) 2 Nach langem, schwerem Leiden verschied heute Nacht mein lieber Gatte, unser guter Vater, Großvater und Schwiegervater, Herr Ludwyig Leſle, runener im 66. Lebensjahr Mannheim, den 26. Febr. 1934 Rheindammstr. 27 1 Pfund. 18. Pfund. spanisches Olivenöl Originaldose RM..25 tmyrna fultaninen. G 239 Kokesnüüsse. Stück 15 .35.% im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Marla Leßle Gchöne, ſonn. 3⸗Zimm.⸗Whg. Manſ., einger. Bad, Warmwaſſer⸗ Heizg., 2 Balkone, Neubau, Zwei⸗ familienhaus, beſte zum 1. April zu vermieten. 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