7ebruar 1934 er grüöle erfilm 3 useng neiner ünr nmitaß chnerß er kerr-⸗ hierter spoOori- nen und ndschaft m ein vüinmn! ocneß mmen von 5 isetzung Brüssel Zutrittl 240 + ttraktion lat März arsch nnerstag Stelle anden- Väsche gut cK paradepl. Müge rau Ufskleldung woch früh a. d. ant—14640 ig Nr. 3400 ———— — Berlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3, 14/15. bei Poſtbeſtellung zuzüglich 0 gaen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. oͤbere Gewält) verhindert, beſteht kein Anſpruch 4 Jahrgang— Nr. 98 ernruf: 3 banner“ erſcheint 12mal wöchentl. und 17 5 monati..20 RM. + gli 050 RM., 7* 155 Einzelpreis 10 Pfg Entöchndigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wirbd keine Verantwortung übernommen. 204 88, 314 71, 333 61/2. Das bei⸗——— tellungen e Zeitung am Erſcheinen(auch durch Abend-Ausgabe , Anzei teil 45 für Abendausgabe 13 Uhr. markt. ſcheckkonto: Das wigsbafen 4960. 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Der„Telegraaſ“ ſetzte ſich in einem Artikel ſeines Sonderberichterſtatters eingehend mit der kommuniſtiſchen Gefahr in Niederländiſch⸗In⸗ dien auseinander. Beſonders Singapore hat nach dieſen Ausführungen eine ganze beſondere Bedeutung als kommuniſtiſcher Unruheherd, der von dort aus eine ſtändige rote Bedrohung des niederländiſch⸗indiſchen Kolonialbeſitzes aus⸗ geht. Die Kommuniſten Niederländiſch⸗Indiens erhalten ihre Aufträge ausnahmslos von der Zentrale in Singapore. Der Weg dieſer revo⸗ lutionären Orders geht über Sumatra nach allen Teilen des holländiſchen Kolonialreiches. Einer der berüchtigſten Hetzer, der Paria Djamaluddin Tamin, iſtzwar vor kurzem in Haft genommen wor⸗ den, ſein verderbliches Werk wird jedoch in Sumatra von vielen ande⸗ ren gutbezahlten Agenten fortge⸗ ſetzt. Früher iſt die rote Propaganda via Palembang⸗Merak⸗Java eingedrungen. Daß ſie jetzt den neuen Weg über Sumatra einſchlüägt, iſt daraus zu erklären, daß Sungei Geron, der Sitz der Ned. Kol. Petroleum Mij. wegen ſeines zahlreichen Proletariats als eine Poſition betrachtet wird, die ſich gegen den An⸗ ſturm der bolſchewiſtiſchen Propa⸗ ganda als beſonders ſchwach erweiſt. Die Polizei iſt hier erſt jetzt wieder einer Ver⸗ ſchwörung auf die Spur gekommen. Mehrere Beteiligte, darunter Ajub Siregar, einer der aktipſten Agenten in den Dienſten des Bolſchewismus, ſind feſtgenommen worden. Ein prominen⸗ tes Mitglied der Partei Indoneſia auf Java iſt in Sungei Gerong ergriffen worden, als gerade eine neue revolutionäre Organiſation geſchaffen werden ſollte. Die rechtzeitigen Maßnahmen der Polizei hätten dieſe Verſuche im Keime er⸗ ſtickt. Moskaus maßgebendſter Agent if heute Tan Malakka, der Leiter der geſamten kommuniſtiſchen Propa⸗ ganda im Bereich der niederländi⸗ ſchen Kolonien. Tan Malakka iſtein glühender Verfechter der revolu⸗ tionären Ideen Moskaus undeiner der geſchickteſten Perſönlichkeiten, über die Moskau heute überhaupt verfügen ſoll. Für Tan Malakka gibt es keine Sprache, die er nicht ſpricht, oder ſich nicht wenigſtens in allerkürzeſter Friſt angeeignet hat. Dazu iſt er ein Meiſter der Verwandlungskunſt und der Maske und verfügt über originalgetreue Päſſe aller Nationen. Man weiß zwar, daß er ſich meiſtens in Singapore aufhült, ohne daß es jedoch möglich iſt, ihn dort zu ſtellen. Eine feſte Wohnung beſitzt er nicht, ſondern taucht mit Vorliebe im Chineſenviertel unter. Seine Geld⸗ mittel ſcheinen unerſchöpflich zu ſein. Nach den im Beſitz der Polizei befind⸗ lichen Unterlagen ſoll auf Anwei⸗ ſung Moskaus die bolſchewiſtiſche Propaganda in Niederländiſch⸗In⸗ dien in den nächſten Tagen inten⸗ ſiviert werden. Tan Malalka iſt augen⸗ blicklich damit beſchäftigt, einen neuen Führer⸗ ſtab zur Bewältigung dieſer Aufgabe zu ſchu⸗ len. Es handelt ſich bei dieſer Aktion um eine vermehrte Propaganda des Wortes und der Schrift. Den niederländiſchen Kolonialbehörden bereitet der unausgeſetzte Kampf gegen die un⸗ terirdiſch arbeitenden roten Wühler erhebliche Schwierigkeiten. Berlin, 27. Febr. Die zwiſchen Deutſchland und Polen verabredete Zuſammenarbeit in den Fragen öffentlicher Meinungsbildung wird von der Berliner Preſſe als etwas gänzlich Neues auf dem Gebiete der Zuſammenarbeit zweier Völker auf das wärmſte begrüßt. So ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“ u..: Denjenigen Krezen Europas, die bis in die letzten Tage hinein bemüht geweſen ſind, den Wert des deutſch⸗polniſchen Abkommens vom 26. Januar mit der Frage, ob ſeine Entſtehung nicht doch letzten Endes taktiſchen Erwägungen entſprungen ſei, herabzuſetzen, wird dieſe Mit⸗ teilung über eine Zuſammenarbeit auch in den Fragen öffentlicher Meinungsbildung ein Be⸗ weis für die Ernſthaftigkeit der deutſch⸗polni⸗ ſchen Bemühungen ſein. Erſt durch den Willen, die durch das Abkommen eingeleitete Verſtändi⸗ gung zwiſchen den beiden Staaten durch die Mittel der Preſſe, des Rundfunks, des Films und des Theaters auch dem Verſtändnis der breiten Maſſen der beiden Völker nahezubrin ⸗ gen, erhält der großzügige Verſuch der politi⸗ ſchen Führer ſeine feſte Verankerung. Die„Deutſche Zeitung“ hebt hervor: Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und die polniſche Regierung zeigen mit der neuen Er⸗ klärung, daß ſie den Willen haben, die Völker ſelbſt einander näher zu bringen. Der polni⸗ ſche Menſch ſoll den deutſchen Menſchen wieder verſtehen lernen und umgekehrt. Im„Tag“ heißt es u..: Es wird natür⸗ lich einer gewiſſen Anlaufszeit bedürfen, ehe die Maßnahmen in Polen und in Deutſchland voll⸗ ſtändig durchgeführt ſind. Es beſteht aber auf beiden Seiten der ernſte Wille, alles was zur Bereinigung der politiſchen Atmoſphäre zwi⸗ ſchen Warſchau und Berlin auf dem Gebiete des Rundfunks, des Films und des Schrifttums geſchehen kann, ſo ſchnell wie möglich in Gang zu bringen. Die„Berliner Börſen⸗Zeitung“ er⸗ klärt, daß man dieſe für das Kulturleben der beiden benachbarten Staaten hochbedeutſamen Vereinbarungen nur warm begrüßen könne. Im„Berliner Tageblatt“ ſchließlich heißt es u..: Die politiſchen Abmachungen des großen deutſch⸗polniſchen Abkommens werden auf das wirkſamſte durch eine umfaſſende Ak⸗ tion auf dem Gebiete ergänzt, von dem in der Welt ſehr viel geſprochen wird, das aber hier zum erſtenmal verwirklicht werden ſoll: die „moraliſche Abrüſtung“. Die Vereidigung der polikiſchen Leiter in München Die politiſchen Leiter beim Schwur auf dem Königsplatz. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, nahm von hier aus die Vereidigung von über einer Million Amts⸗ walter der NSDAp vor. Der feierliche Akt wurde durch Rundfunk in alle Gaue Deutſchlands übertragen Frontenooechſel Die europäiſche Politik ſteht ſchon ſeit einiger Zeit im Zeichen einer ſich immer mehr verſtär⸗ kenden Aktivität. Von einer Erſtarrung in den durch die Friedensdiktate feſtgelegten Fronten iſt ſchon ſeit langem nicht mehr die Rede, eher vom Gegenteil. Die Fronten ſind in Bewegung und ihrer Auflockerung iſt heute zweifellos ſchon eine bis zu einem gewiſſen Grade ſogar weitgehende Verſchiebung gefolgt. Dieſe neue Situation iſt zwar noch in ihren weiten Um⸗ riſſen und nur undeutlich ſichtbar, aber ſtellen wir von vornherein feſt, daß ſie vorhanden iſt. Die Abrüſtung allein bedingt ſchon die neue Verlagerung des Schwergewichtes. Es iſt heute unſchwer feſtzuſtellen, wo die Bereitſchaft zu einer befrie⸗ digenden wirklichkeitsnahen Löſung der Ah⸗ rüſtungsfrage vorhanden ſein muß und tatſäch⸗ lich vorhanden iſt, und wo jeder Fortſchritt auf prinzipielle, kaum zu überwindende Wider⸗ ſtände ſtößt. Auch hier iſt allerdings ſchon eine Aenderung ſpürbar. Während bisher die fran⸗ zöſiſche Politik geſchickt Über die eigene Gegner⸗ ſchaft gegen jede Abrüſtung mit doktrinären Schlagworten hinwegzutäuſchen ſuchte und ihr⸗ Taktik im übrigen ebenfalls außerordentlich gewandt und biegſam auf das Ausweichen vor jeder tatſächlichen praktiſch wirkſam werdenden Entſcheidung abgeſtimmt war, iſt man in Pa⸗ ris jetzt ſo weit, den Beitrag zur Abrüſt ung nicht mehr an Bedingun⸗ gen zu knüpfen und ihn mit ande⸗ rennur zuoft bewußt konſtruierten Problemen in Zuſammenhang zu bringen, ſondern ihn offen zu ver⸗ weigern. Zum erſten Mal klar ausgeſprochen wurde dieſe Weigerung anläßlich des erſten Be⸗ ſuches Edens in Paris, als man zwar die eigene Stellungnahme zu den engliſchen Vorſchlägen noch vollkommen offen ließ und auch darauf verzichtete, ſie abzulehnen, praktiſch aber jede Diskuſſionsmöglichkeit ausſchaltete und dafür auf der anderen Seite alles tat, um durch die Intenſivierung der eigenen Aufrüſtung die Stellungnahme zur Abrüſtungsfrage hinreichend klar werden zu laſſen. Es dürfte ſchwer fallen, die gerade in den letzten Tagen von franzöſiſcher Seite ſelbſt bekannt gegebenen neuen fieber⸗ haften Aufrüſtungsmaßnahmen in einem ande⸗ ren Zuſammenhang zu erklären. Der militä⸗ riſche Mitarbeiter des„Echo de Paris“ ſchrieb noch geſtern zur Begründung ſeines Vorſchlages, der Truppen für„Präventiv⸗ und Repreſſivmanöver“ fordert, daß der Friede eine Machtfrage ſei, und daß die ultima ratio der franzöſiſchen Politik alſo weiter die größere Anzahl der Tanks, Bombenflugzeuge und Bajo⸗ nette ſein werde. Eine beſſere Illuſtration zu den engliſchen Bemühungen um eine Einigung wird ſich alſo ſchwerlich finden laſſen. Es dürfte ſelbſtverſtändlich ſein, daß alle dieſe Tatbeſtände einen nüchternen Realismus erfor⸗ dern. Damit dürfte ebenſo ſelbſtverſtändlich ſein, daß die in Rom geführten Verhandlungen nur dann poſitive Ergebniſſe haben können, wenn ſte von dieſer Grundlage ausgehen. Die Ber⸗ liner Verhandlungen Edens haben eine weit⸗ gehende deutſch⸗engliſche Uebereinſtimmung, die von jeher als natürlich vorhanden ſein mußte, gebracht, während die italieniſche Preſſe ſchon vor Beginn der Verhandlungen in Rom von ſich aus ſelbſt feſtſtellte, daß auch eine grundſätzliche italieniſch⸗engliſche Uebereinſtimmung ſchon nach dem Inhalt des engliſchen wie des ita⸗ lieniſchen Abrüſt ungsmemoran⸗ dums vorhanden ſein müſſe. Ohne daraus ſofort praktiſche Schlußfolgerungen zu ziehen, kahin alſo feſtgeſtellt daß die Khh eee Abendausgabe— Dienstag, 27. Febr. 1934 Zahrgang 4, Nr. 98— Serte 2 Verhandlungen in Rom, wenn ſie auf der alten, durch die Abrüſtungsmemoranden geſchaffenen Baſis— nur dann gibt es überhaupt Erfolgs⸗ ausſichten— weitergeſührt werden, zum minde⸗ ſten eine zwangsläuſig gegebene Uebereinſtim⸗ mung zwiſchen London, Berlin und Rom erge⸗ ben werden, der ebenſo zwangsläufig die Va⸗ riſer Auffaſſung entgegenſteht. Alle Begleit⸗ umſtände laſſen darauf ſchließen, daß man auch in London kaum eine Möglichkeit ſieht, dieſer Schlußfolgerung auszuweichen. Zuſammenge⸗ faßt ergibt ſich alſo, was die Abrüſtung an⸗ geht, eine vollkommen neue Frontenſtellung, die das Problem der Abrüſtung weiteſtgehend ent⸗ kompliziert, und die auch politiſche Verſchie⸗ bungen nicht ausſchließt. Es iſt zweifellos un⸗ nötig, einen engliſchen Frontenwochſel feſtzuſtel⸗ len. Wenn auch die Abberufung Lord Tyrrells, der als ein bedingungsloſer Anhänger franko⸗ philer Tendenzen Englands auf dem Kontinent anzuſehen iſt, in Paris ſelbſt die Frage auf⸗ warf, ob darin etwa die Ankündigung einer Aenderung der engliſchen Haltung geſehen wer⸗ den könne, ſo iſt dieſe Kombination theoretiſch natürlich denkbar, aber es erübrigt ſich, auf deutſcher Seite ſich in dem Maße damit zu be⸗ faſſen, wie es von Paris, aus ſelbſt beſorgt wird. Natürlich iſt, daß die konſtante Weige⸗ rung Frankreichs, in der Abrüſtungsfrage die⸗ ſelben Opfer zu bringen, die große andere euro⸗ päiſche Nationen zu bringen gewillt ſind, auf die Dauer zu einer vollkommen zwangsläufigen Gegenſätzlichkeit auch zu England führen muß. Das franzöſiſche Angebot, die Luftrüſtung um 50 Prozent zu vermindern— um nur ein Bei⸗ ſpiel zu erwähnen— war ſchon damals äußerſt. zweifelhaft, da ihm die Vorausſetzung mit auf den Weg gegeben wurde, daß nur eine gleich⸗ mäßige Verminderung aller Luftrüſtungen, alſo die Beibehaltung des augenblicklichen franzö⸗ ſiſchen Uebergewichts, in Frage kommen könne. Heute zeigt gerade die franzöſiſche Aufrüſtung zur Luft, welche Aen⸗ derungſogarin derdamaligenhHal⸗ tung eingetreten iſt und in welchem Maßemitihr⸗zurechnen iſt. In dieſem einen Falle iſt alles alſo hinreichend geklärt. Zu der Abrüſtung kommen andere Probleme, die gerade in letzter Zeit ebenfalls eine ſtarke Aktivierung der europäiſchen Politik unter Be⸗ weis ſtellten: Der Abſchluß des Balkanpak⸗ tes, die Vorgänge in Oeſterreich und die jüng⸗ ſten Ereigniſſe innerhalb des Dreiecks Rom— Wien— Budapeſt. Zu ihnen iſt zu ſagen, daß ſie ebenfalls eine deutlich erkennbare Verſchie⸗ bung der Fronten bedingen. Während vor drei Wochen noch eine italieniſch⸗franzöſiſche An⸗ näherung wenigſtens von Paris behauptet wurde, haben die italieniſchen Donau⸗Wläne über Paris ſelbſt den ſchlüſſigen Gegenbeweis geliefert England iſt im übrigen an dieſem ganzen Fragenkomplex unintereſſiert, ſo daß die heute vorhandenen Möglichkeiten noch weitet⸗ gehen. Alles iſt alſo auch hier in Fluß. Von dem Ergebnis der Londoner Verhand⸗ lungen wird zunächſt alles weitere abhängen. Es iſt möglich, daß ſich Eden von Rom aus noch einmal nach Paris begibt. Das Bild würde ſich in dieſem Falle noch mehr abrunden. Zweifel⸗ los wird es mehr denn einen Weg geben, der dann begangen werden kann. Die jetzt feſt⸗ zuſtellende Entwicklung, in der vorlüufig nur Deutſchland mit feſter Marſchroute marſchiert, moskauer Rllerlei Die„Wetſchernaſa Mostwa“(Nr. 34 vom 10. 2. 34), das Organ des Moskauer Stadt⸗ ſowjets, veröffentlicht folgende Schilderung: „Wenn man über Mängel unſeres Apparats ſpricht, darf man über die Mängel unſerer Selbſtanſchlußapparate nicht ſchweigen.„Fer⸗ tig!“, exklärt der Monteur, der beim Teilneh⸗ mer einen neuen Selbſtanſchlußapparat ange⸗ legt hat,„jetzt können Sie ſprechen ſo viel Sie wollen!“ Der entzückte Teilnehmer nimmt den Hörer ab und ſteckt den Zeigefinger in die Drehſcheibe. Was iſt los? Die Drehſcheibe des neuen Appärates iſt völlig zerbeult, der Appa⸗ rat ſelbſt iſt zerſchunden und zerkratzt, als ob irgend jemand mit eiſernen Krallen die ſchwarz⸗ lackierte Fläche des Apparats bearbeitet hat. Der Teilnehmer iſt entrüſtet. Er ſoll aber nicht voreilig die Fabrit beſchuldigen, die die Apparate herſtellt. Wir nehmen den Teilneh⸗ mer an der Hand und führen ihn zum Lager des Hauptfernſprechamts. Fröhliches Durch⸗ einander! Die Beamten des Lagers tragen die neuen Apparate aus den Lagerräumen und verladen ſie auf eine einfache Pferdedroſchle. Hunderte von Apparaten werden wie Brenn⸗ holz übereinandergeſtapelt und dann geht es los.„Onkelchen!“, rufen die Straßenjungen hinter der Pferdedroſchke her,„Halt! Du haſt Deine Telefonapparate verloren!“ Das fröh⸗ liche Durcheinander heht weiter. Ein großer Poſten Selbſtanſchlußapparate wird auf ein kleines Laſtauto verladen. Der Wagen fährt ab und ſeine„zarte“ Ladung wird bei jeder Unebenheit des Straßenpflaſters vollſtündig durcheinander geſchüttelt. Mit ernſter und ge⸗ ſchäftiger Miene verlaſſen die Monteure die Lagerräume. Auf dem Rücken tragen ſie ſchwere große Säcke. Jeder Schritt wird von iläglichen Tönen begleitet, die aus dem In⸗ nern der Säcke kommen. In den Säcken wer⸗ den dieſelben unglücſeligen Fernſprechappa⸗ rate, die wie Kartoffeln in Säcke verladen wor⸗ den ſind, durcheinandergeſchüttelt. Wir ſprechen gerade von Kartoffeln: bereits vor einem Jahr hat der Student des Inſtituts 4 ——„Hakenkreuzbanner⸗ Einheitliches Sreichsrecht aauf den Straßen it 4* Zebt.(B⸗Funt.) Im Reichs⸗ vertehrsminiſteriüm wird zurzeit eine Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung vorbereitet, die ein⸗ heitliche⸗Vorſchriften für den geſamten Verkehr auf der Straße, alſo nicht nur für den motori⸗ ſierten Verkehr, ſondern auch für Fahrräder, Fuhrwerke, Straßenbahnen, Fußgänger, mar⸗ ſchierende Abteilungen uſw. umfaſſen ſoll. Eine ſolche reichsrechtliche Regelung iſt durch die Novelle zum Kraftverkehrsgeſetz pFom 13. De⸗ zember 1933 endlich möglich geworden. Zugleich wird auch das bisherige Kraftfahr⸗ zeugrecht, das in der Reichsverordnung Uber Kraftfahrzeugverkehr enthalten iſt, neu geſtal⸗ tet; die Vorſchriften über Bau, Zu⸗ laſſung und Führung von Kraft⸗ fahrzeugen ſind von Grund auf umgearbeitet und vereinfacht wor⸗ den. Der Entwurf iſt ſo weit fertiggeſtellt, daß er im Anſchluß an die Automobilausſtel⸗ lung mit den beteiligten Kreiſen beraten wer⸗ den kann. Der Reichsverkehrsminiſter hat auf Grund der erſten Verordnung über den Reuaufbau des Reiches vom 2. Februar 1034 die Landes⸗ regierungen erſucht, keine Maßnahmen mehr zu treffen, die der Reichsſtraßenverkehrsordnung vorgreiſen könnten. Graublave Reichsbanknoten zu 10 Mark ab 1. März wertlos Berlin, 7. Febr. Die Reichsbank weiſt parauf hin, daß am 28. Februar die—4—— 8⸗ iſt für die aufgerufenen graublauen eichs⸗ üknoten zu 10 RM ͤmit dem Ausgabedatum vom 11. Oktober 1924, abläuft. Vom 1. März ab ſind dieſe Noten wertlos. Um vielfach beſtehende Irrtümer zu klären wird ferner darnuf aufmerkſam gemacht, da die Reichsbanknoten zu 10 RM mit dem Aus⸗ gabedatum vom. Januar 1929 mit dem Bild nis Theners(Farbe grümlich) nicht aufgeruſen ſind und noch gültig bleiben. Eebenſo gelten noch als Zahlungsmittel die Rentenbankſcheine zu 10 Rentenmark mit grünem Farbton und dem Ausgabedatum vom 3. Juli 1925. Erwähnt ſei 2 daß auch die Renten⸗ bankſcheine zu fünf entenmürk mit dem Mäd⸗ chenkopf und dem Ausgabedatum vom 2. Ja⸗ nuar 1926 noch nicht aüfgherufen ſind und im —— noch unbedenklich angenommen werden nnen. Neue Aufträge für die Lokomotiveninduſtrie (Drahibericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, N. Febr. Die Auslieferungen auf Grund des von der Deutſchen Reichsbahn Mitte vorigen Jahres an die Lokomotiveninduſtrie vergebenen Aufträge werden etwa im Juli d. Is. beendet ſein. In gemeinſamen Beſprechun⸗ gen, der Deutſchen Reichsbahn und den Ver⸗ tretern der Lokomotivinduſtrie wurde daher vereinbart, daß die Reichsbahn nach Beendi⸗ gung der Lieferungen der Lokomotiveninduſtrie einen Verlängerungsauftrag erteilt, durch den der Beſchäftigungsſtand dieſes Induſtriezweiges im vollen Umfange aufrecht erhalten werden kann. Dieſer Verlängerungsauftrag wird ſich wahrſcheinlich zunüchſt auf 57 Schnellzugs⸗ und Perſonenzugs⸗Lokomotiven erſtrecken. Die Lie⸗ ferung dieſer Maſchinen wird die volle Be⸗ ſchäftigung der Lokomotiveninduſtrie bis zum November d. Is, garantieren. Es iſt damit zu rechnen, daß noch im Laufe dieſes Jahres über dieſen Auftrag hinaus weitere Beſtellungen der Reisbahn erfolgen, die⸗teilweiſe zu Laſten des Beſchaffungsprogrammes für das Jahr 1935 gehen werden. Die Verteilung der Beſtellungen auf die verſchiedenen Lokomotivenfabriken er⸗ folgt nach der bereits vor einigen Jahren feſt⸗ gelegten Quodtee 5 Danzig bekennt ſich erneuk zur Slabilitüt ſeiner Währung Danzis, 27, Febr. In letzter Zeit werden in Zuſammenhang mit den Währungsabwertun⸗ gen, die in verſchiedenen Staaten vorgenommen wurden, bzw. geplant werden, Gerüchte in Dan⸗ zig verbreitet, daß auch eine Abwertung des Danziger Guldens zu erwarten ſei. Demgegen⸗ über erklärt die Bank von Danzig in völliger Uebereinſtimmung mit der Danziger Regierung, daß eine Abwertung des Danziger Gulden nicht in Frage komme. Die Stabilität der Danziger Währung iſt nunmehr 10 Jahre hindurch trotz aller Währungswirren, die in dieſer Zeit über ſie ſelbſt hereingebrochen ſind, behauptet wor⸗ den. An dieſem Grundſatz der Währungstreue wird die Bank von Danzig unbeirrbar weiter⸗ hin feſthalten. Die Währungsabwertung iſt kein Ausweg in der Wirtſchaftsnot, ſondern wäre ein unmittelbarer Schritt zur Zertrüm⸗ merung der Danziger Wirtſchaft. „Banda Jaſciſia“ konzerkierk in München München, N. Febr. Heute wird in Mün⸗ chen die„Banda Faſciſta“ eintreffen, eine ita⸗ lieniſche Kapelle, beſtehend aus 72 Muſtkern. um oien Lage iſt deshalb nicht durch⸗ Sie befindet ſich auf einer Deutſchlandteiſe und wird als erſte Veranſtaltung auf deutſchem Bo⸗ den am Mittwoch, W. Februar, abends 8 Uhr, im Odeon unter Leitung von Cavalliero C. M. Valenti ein Orcheſterkonzert geben. Es iſt geplant, eine deutſche SA⸗Rapelle von gleicher Stärte im Austauſch eine Konzertreiſe durch italieniſche Städte abhalten zu laſſen. Se ee pe rbfe keeexpunu,——— hat aber ſchon zur Genüge unter Beweis ge⸗ ſtellt, vaß ſie für Deutſchland arbeitet und daf eine weitere Beibehaltung des jetzigen unnatür⸗ lichen Zuſtandes alle anderen europäiſchen Na⸗ für Planwirtſchaft Sawidow eine beſondere Anlage für das Sortieren und die mechaniſierte Umladung von Kartoffeln in den Gemüſelagern erfunden. Am 5. Februar 1933 hat das Büro für Erfindungen der Zentralverwaltung für Gemüſe und Obſt„Zentroploboowotſch“ dieſe Erfindung als wertvoll bezeichnet und ſie zur Verwirklichung dem Büro für Erfindungen des Moskauer Konſumgenoſſenſchaftsverbandes „MScpo“ übergeben. Damit nahm die Sache ihr Ende; der Leiter des Bäros für Erfin⸗ dungen des Moskauer Konſumgenoſſenſchafts⸗ verbandes Rewengerow hat die Erfindung Sawidows ſtill beiſeite gelegt und ſie bis heute noch nicht verwirklicht. Dem Leiter des Büros für Erfindungen unſeren herzlichſten Glück⸗ wunſch! Das Feſt des Jahresjubiläums dieſer bürokratiſchen Höchſtleiſtung kann dieſer Tage gefeiert werven! Es gibt verſchiedene Jubiläen. Vor kurzem ſind beiſpielsweiſe genau zwei Monate ver⸗ gangen, ſeitdem der Moskauer Straßenbahn⸗ truſt beſchloſſen hat, nach Marſina Rotſcha zwei neue Straßenbahnlinien fahren zu laſſen und an den Halteſtellen erſchienen um die gleiche Zeit die neuen Straßenbahnnummern 5 und 14. Die Nummern ſind zwar da, die Straßenbahnen jedoch nicht. Schrecklicher Ge⸗ danke, daß es einen naiven Fahrgaſt geben könnte, der im Vertrauen auf den Moskauer Straßenbahntruſt an der Halteſtelle warten würde. Es werden Tage und Wochen vergehen, der Fahrgaſt wird einen langen, langen Bart haben und verwildern, ſeine Familienangehöri⸗ gen werden Alarm ſchlagen und bei der Poli⸗ zei eine Vermißtenanzeige machen, nach 2½ bis 3 Monaten wird der naive Fahrgaſt nach Hauſe zurücklehren und auf die entrüſtete Frage ſeiner Angehörigen, wo er denn die ganze Zeit ge⸗ blieben ſei, wird er antworten:„Ich habe auf die Straßenbahn 14 gewartet, konnte die Stra⸗ ßenbahn aber nicht abwarten, offenbar iſt eine Störung paſſiert“, Wenn der Fahrgaſt in einem anſtündigen Hauſe wohnt, dann iſt noch alles gut, er wird tionen in gleichem, wenn nicht ſtärkerem Maßße trifft. Die Zeit, die von neuen, in Deutſchland 4. auf den Schild erhobenen Ideen beherrſcht wird, kann nur für Deutſchland arbeiten. ſich ſchon wieder erholen und ſeine Strapazen vergeſſen. Schlimmer wird es um ihn beſtellt ſein, wenn er im aufgeſtockten Hauſe Tſchiſty Peteulot 5 hauſt. Dort wird er ſich nicht er⸗ holen, in den Wohnungen beträgt die Tempe⸗ ratur nur 8 bis 12 Grad Wärme, von den Wänden läuft Waſſer herunter, der Stuck bröt⸗ kelt ab, die Decken drohen einzuſtürzen“. Ein Arbeiter klagt Die„Prawda“(Nr. 51 vom 21. 2. 34) ent⸗ hält folgenden Btief ves Arbeiters Ramenow aus Murom(Zentralrußland): „Meine Frau und ich arbeiten in der Lo⸗ komotivreparaturwerkſtatt. Ich habe ein Dienſtalter von zehn Zahren und bin wäh⸗ rend der ganzen Zeit niemals diſziplinariſch beſtraft worden. Mehrfach wurde ich prämi⸗ iert. Im Oktober wurde meine Familie aus der Wohnung exmittiert, in der wir bereits ſeit mehreren Jahren gswohnt hatten. Die Exmittierung erfolgte, während ich im Kran⸗ kenhaus lag. In der Wohnung erſchienen der Vorſitzende der Stadtſowjets Nikolajew und der Leiter der Abteilung für Kommunal⸗ wirtſchaft Fadeſew. Sie verſuchten meine tau veranlaſſen, ihre Zuſtimmung zur kmittierung zu erteilen. Als meine Frau dies verweigerte, bedrohte ſie Rikolajew und erklärte, daß ſie ſowieſo exmittiert werden wird und überdies auch aus Murow aus⸗ gewieſen werden ſoll. Alle unſere Proteſte blieben erfolglos. Meine Wohnung gefiel dem Organiſationsleiter des ſtädtiſchen Par⸗ teiausſchuſſes Soboljkin, der auch jetzt in der Wohnung wohnt.“ Die Redaktion der„Prawda“ teilt hierzu mit, daß nach ihren Feſtſtellungen in Murow außer Ramenow auch die Familie des Arbei⸗ ters Gwfasdo exmittiert wurde. Als Gwiasdo ſich auf einer Dienſtreiſe befand, hat der Ge⸗ richtsvollzieher die Familie des Arbeiters exmittiert und ihr einen dunklen Kellerraum zur Verfügung geſtellt. Die Wohnung Gwjas⸗ dos wurde von der ſtellvertretenden Leiterin des Finanzamts Waſſiljewa beſetzt. Ramenow und Gwiasdo wandten ſich daraufhin an die Staatsanwaltſchaft. Der Staatsanwalt ein Name ganze deutſche Volk. bHer politiſche Tag vor. einem Volk, aber gleichzeitig entſtand jenes abſolute Vertrauen in die neue Staatsführung, als man ſah, mit welcher Ruhe und Sicherheit der neue Staat die Zügel feſt in der Hand hielt und den drohenden Aufſtand der kommuniſtiſchen Ver⸗ nichtung im Keime erſtickte. in Deutſchland volkstümlich, der Name des Miniſterpräſidenten Göring, der in ſeiner Eigenſchaft als höchſter Chef der preußiſchen Polizei perſönlich alle die Maßnah⸗ men traf, die die rote Brandfackel beim erſten Aufflackern bereits zum Erlöſchen brachte. Ein Erwachen ging an dieſem Tage durch daß Wer bisher noch nicht wußte, wo er ſtand, wer nicht hatte glauben wollen, daß die Exiſtenz des deutſchen Volkes bereits von den Söldlingen Moskaus unter⸗ miniert war, wurde geweckt: er lernte ſehen und begreifen. Wenn es damals gelang, den in allen Einzelheiten vorbereiteten bolſchewiſtiſchen Aufſtand, faſt ohne jedes Blut⸗ bereits vergießen, ohne Einſatz von Maſchinengeweh⸗ ren, Artillerie und Minenwerfern— etwa nach öſterreichiſchem Muſter— niederzuwerfen, ſo war dies eine Tat, die nicht nur die Anerken⸗ nung des ganzen deutſchen Volkes erhielt, ſon⸗ dern die darüber hinaus weite Kreiſe des Auslands aufhorchen ließ; man begann, wenn auch vereinzelt, zu begreifen, daß Deutſchland zu einem Bollwerk Europas vor der heranbre⸗ chenden Schlammneflut des Bolſchewismus wurde. Dem Manne, der damals an haupt⸗ verantwortlicher Stelle die Aktionen gegen den Kommunismus leitete, nämlich Miniſter Gö⸗ ring, ſtattete die Stadt Berlin geſtern ihren Dank ab, indem ſie ihm die Ehrenbürgerſchaft der Reichshauptſtadt verlieh. Berlin hat am meiſten unter dem roten Terror gelitten. Hier liefen die Fäden zuſammen. Mit unerbitt⸗ licher Rückſichtsloſigkeit ging Miniſterpräſident Göring in dem vergangenen Jahre gegen das organiſierte Verbrechertum vor und er hat in denkbar kürzeſter Zeit das Ziel erreicht Heute iſt Berlin auch, dank der Entſchloſſenheit ſeines Ehrenbürgers, wieder die Stadt, in der nach alter preußiſcher Tradition Ordnung und Sauberkeit herrſcht: Vollwerk des National ſozialismus! 5 Die Siegesfeiern in Wien Serüchte klingen allmählich ab, aber die ———— ſichtiger geworden. Im Gegen⸗ teil. Neue Schwierigkeiten drohen von innen und außen. Zunächſt ſtehen noch immer die alten Streitigkeiten zwiſchen den Heimwehren Starhembergs und den Chriſtlich⸗Sozialen im Vordergrunde. Wenn ſich auch die Heimwehren bei der Niederwerfung der Sozialdemokratie, wie allgemein feſigeſtellt wurde, keine allzu gro⸗ ßen Lorbeeren errungen haben, ſo möchte doch vor allem Herr Fey die augenblickliche Si⸗ tuation zur endgültigen Befeſtigung ſeiner Stel⸗ lung ausnutzen. Die neue Verfaſſung, für die die Vorarbeiten bereits in 10 bis 14 Tagen Guſſarow weigerte ſich, die Anzeige anzu⸗ nehmen und erklärte die Exmittierung für be⸗ rechtigt. Die beiden wandten ſich an das Be⸗ zirksgericht. Das Bezirksgericht wies den Staatsanwalt an, die beiden Arbeiter unver⸗ züglich in ihre alten Wohnungen zurückzuver⸗ fetzen und die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Der Staatsanwalt hat indeſſen dieſe Anordnung nicht ausgeführt. Sowjethumor Aus einer Sowjetfabrit. Die Sekretärin (zum Beſucher):„Der Direktor kaun Sie jetzt nicht empfangen, er iſt ſtark beſchäftigt.“ Ein Fabrikangeſtellter(leiſe zur Sekretärin):„Wek⸗ ken Sie ruhig den Direktor, es iſt eine eilige Sache!“ Menſchen und Pferde. Das Wiſſenſchaftliche Forſchungsinſtitut des Verkehrsweſens benö⸗ tigte ein Pferd und einen Wagen. Das In⸗ ſtitut kommandierte zu dieſem Zweck Ingenieur Waſſiljew und zu deſſen Unterſtützung den Ge⸗ noſſen Saitzew ab. Als Speſen wurden den beiden Genoſſen 2000 Rubel gegeben, Pferd und Wagen koſteten aber nur 900 Rubel.— Leider hat man nicht das Pferd nach Waſſiljew und Saitzew geſchickt, denn das gute Tier hätte ſich beſtimmt geſchämt, 2000 Rubel Speſen zu neh⸗ men. Ein Zeugnis. Die Buchhaltung des Handels⸗ amts von Kaſakſtan(Ruſſiſch⸗Mittelaſien), Fi⸗ liale Tſchemkent, hat dem Genoſſen Muſtapa⸗ jew folgendes Zeugnis ausgeſtellt:„Wir be⸗ ſcheinigen dem Genoſſen Muſtapajew hiermit, daß außer von ihm geſtohlener Ware im Werte von 2840 Rubel 77 Kopeken nichts Nachteili⸗ ges übet ihn bekannt iſt.“ Ein Schnelligkeitsrekord. Aus Kalinin(Zen⸗ tralrußland) wird gemeldet, daß der Lenin⸗ grader Verlag„Kubutſch“ dieſer Tage dem Ge⸗ noſſen Kudriawzew, Fabrik„Proletarſkaja Manufaktura“, einen Katalog zugeſchickt hat. Der Empfänger iſt indeſſen bereits 1930 ver⸗ ſtorben. Die Poſt iſt in dieſem Falle nur zum Teil ſchuld, denn der Katalog, der im Jahre 1930 angefordert wurde, iſt vom Verlage erſt im Juni 1933 auf dem Poſtamt aufgegeben wor⸗ den.(„Krokodil“ Nr. 3, Januar 1934.) In der Nacht des N. ße⸗ bruar jagte die Rachricht durch Deutſchland, daß der deutſche Reichstag von kommuniſtiſchen Verbrechern in Brand geſetzt ſei. Eine unge⸗ heure Empörung ergriff damals das deutſche Damals wurde Jahrgang abgeſchloſſe wirklichen. Mißtrauen neue Verfa Zweifel da geſetzt werd geht offenſ Parlament, Bundesprä Schild zu e die darin v zu laſſen. dadurch erl ſich offenbo hergeben w Wien iſten ſidenten in fuß und di in eine bö man daher Vorhaben e ſchen Kreiſe fragen zu für ſich d Gegenſätze gitimismu⸗ und, wie a beginnen ſi Figgetlenſe Fey und E den eifrigf ſchen Reſtat von einer damit den können. W Auge faßt, ſchaften ſel! dern auch Friedens. ſchen Lage, zeichnet iſt, die außenp blutigen V ſchlechtert h Ernüchteru ris und Pi lich von de haber zu 1 und Titele Paris nich folge hat d Dollfuß er! reichiſch⸗un die Kleine angekündig italieniſche neuen Don geſunken ſe Muſſolini, Blick für di auf die He bauen will. Oeſterreich an dieſer Realität ii Pläne, die Schickſal d müſſen. Dimit Berlin ſtändiger S Kommuniſt aus Deutſ Ausweiſun werden, da Kommuniſt angehörige lehnte. Na nannten ne keit zuerkan lichkeit ihre der Sowjet tag durchge Reichsſtattl im Bibliot eingerichtet einem Run drucke. H Febr. 100 ————— ag s 7. Fe⸗ richt durch r deutſche iuniſtiſchen zine unge⸗ 1s deutſche s abſolute g, als man t der neue lt und den ſchen Ver⸗ als wurde mlich, der ing, der Chef der e Maßnah⸗ zeim erſten rachte. Ein durch das noch nicht te glauben hen Volkes zus unter⸗ rnte ſehen elang, den irbereiteten edes Blut⸗ inengeweh⸗ etwa nach werfen, ſo e Anerken⸗ rhielt, ſon⸗ kreiſe des ann, wenn deutſchland heranbre⸗ chewismus an haupt⸗ gegen den liſter Gö⸗ ſtern ihren ürgerſchaft in hat am tten. Hier unerbitt⸗ erpräſident ihre gegen und er hat lerreicht chloſſenheit adt, in det dnung und National⸗ in Wien „ aber die icht durch⸗ Im Gegen⸗ von innen immer die eimwehren ozialen im eimwehren demokratie, allzu gro⸗ nöchte doch ickliche Si⸗ einer Stel⸗ ig, für die 14 Tagen —— ige anzu⸗ ing für be⸗ m das Be⸗ wies den iter unver⸗ urückzuver⸗ intwortung it indeſſen Sekretärin n Sie jetzt ftigt.“ Ein tin):„Wek⸗ eine eilige enſchaftliche ſens benö⸗ Das In⸗ Ingenieur ng den Ge⸗ zurden den Pferd und — Leider ſſiljew und r hütte ſich ſen zu neh⸗ s Handels⸗ laſien), Fi⸗ i Muſtapa⸗ „Wir be⸗ w hiermit, e im Werte Nachteili⸗ linin(Zen⸗ der Lenin⸗ ge dem Ge⸗ roletarſkaja eſchickt hat. 1930 ver⸗ le nur zum Jahre 1930 ge erſt im geben wor⸗ .) 42 Jahrgang 4— Nr. 98— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. Bebr. 1934 abgeſchloſſen ſein ſollen, ſoll dieſes Ziel ver⸗ wirklichen. So iſt der Widerſtand und das Mißtrauen der Chriſtlich⸗Sozialen gegen dieſe neue Verfaſſung zu verſtehen. Vor allem beſteht Zweifel darüber, wie ſie überhaupt in Kraft geſetzt werden ſoll. Der Wunſch der Heimwehr geht offenſichtlich dahin, unter Umgehung des Parlaments durch einen einſeitigen Akt des Bundespräſidenten die Verfaſſung auf den Schild zu erheben und ſie erſt nachträglich durch die darin vorgeſehenen Körperſchaften beſtätigen zu laſſen. Dieſe Schwierigkeiten werden noch dadurch erhöht, daß Bundespräſident Miklas ſich offenbar zu derartigen Experimenten nicht hergeben will. Nach den neueſten Gerüchten aus Wien iſt mit einem Rücktritt des Bundesprä⸗ ſidenten in allernächſter Zeit zu rechnen. Doll⸗ fuß und die Chriſtlich⸗Sozialen geraten damit in eine böſe Klemme. Von dieſer Seite ſucht man daher den Bundespräſidenten von ſeinem Vorhaben abzubringen, während die legitimiſti⸗ ſchen Kreiſe, die aus dem durch die Nachfolger⸗ fragen zu erwartenden allgemeinen Wirrwarr für ſich die größten Vorteile erhoffen, die Gegenſätze weiter zu vertiefen ſuchen. Der Le⸗ gitimismus erhebt wieder offen ſein Haupt und, wie aus zuverläſſigen Quellen verlautet, beginnen ſich die Fäden, die zwiſchen Wien und Figgetlenſeg laufen, immer enger zu ziehen. Fey und Starhemberg gehören bekanntlich zu den eifrigſten Schrittmachern der habsburgi⸗ ſchen Reſtauration. Man ſpricht jetzt ſchon offen von einer Rückkehr der Habsburger und hofft damit den Nationalſozialismus erledigen zu können. Wenn man die realen Tatſachen ins Auge faßt, ſo erſcheinen alle dieſe Machen⸗ ſchaften ſelbſtredend nicht nur als Utopie, ſon⸗ dern auch als Gefährdung des europäiſchen Friedens. Abgeſehen von der inneröſterreichi⸗ ſchen Lage, die durch die Volksmeinung gekenn⸗ zeichnet iſt, überſehen jene Kreiſe ganz und gar die außenpolitiſche Situation, die ſich ſeit den blutigen Vorgängen in Wien bedeutend ver⸗ ſchlechtert hat. In England hat eine allgemeine Ernüchterung Platz gegriffen, aber auch in Pa⸗ ris und Prag beginnt man ſich ganz offenſicht⸗ lich von den Plänen der öſterreichiſchen Macht⸗ haber zu diſtanzieren. Der Proteſt Beneſchs und Titelescu hat offenbar ihren Eindruck in Paris nicht verfehlt. Dem„Paris Soir“ zu⸗ folge hat der franzöſiſche Botſchafter in Wien Dollfuß erklärt, Frankreich könne einen öſter⸗ reichiſch⸗ungsriſchen Block nicht billigen, weil die Kleine Entente ihren ſchärfſten Widerſtand angekündigt habe. Damit dürfte auch der auf italieniſche Initiative zurückgehende Plan eines neuen Donaublocks in ſeinem Werte erheblich geſunken ſein. Man kann nicht annehmen, daß Muſſolini, als deſſen größte Stärke bisher ſein Blick für die Realitäten galt, ſeine Pläne allein auf die Heimwehren des Herrn Starhemberg bauen will. Der Nationalſozialismus kann in Oeſterreich durch nichts mehr beſeitigt werden; an dieſer Tatſache, die die einzige politiſche Realität in Oeſterreich darſtellt, werden alle Pläne, die auf eine Trennung Oeſterreichs vom Schickſal des Reiches hinauslaufen, ſcheitern müſſen. Dimitroff, Popoff und Taneff ausgewieſen Berlin, 27. Febr.(HB⸗Funk.) Wie von zu⸗ ſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ſind die drei Kommuniſten Dimitroff, Popoff und Taneff aus Deutſchland ausgewieſen worden. Die Ausweiſung konnte bisher nicht durchgeführt werden, da die bulgariſche Regierung die drei Kommuniſten nicht als bulgariſche Staats⸗ angehörige anerkannte und ihre Uebernahme ab⸗ lehnte. Nachdem die Sowjetregierung den Ge⸗ nannten neuerdings die Sowjetſtaatsangehörig⸗ keit zuerkannt hat, ergab ſich hieraus die Mög⸗ lichkeit ihrer Abbeförderung nach dem Gebiet der Sowjetunion. Die Abbeförderung iſt Diens⸗ tag durchgeführt worden. Münchener Gedächtnĩsausſtellung für Aloys Senefelder Reichsſtatthalter Ritter von Epp, der die zum 100. Todestag des Erfinders der Lithographie im Bibliotheksraum des Deutſchen Muſeums eingerichtete Ausſtellung eröffnete, beſichtigt bei einem Rundgang alte Lithographien und Stein⸗ drucke. Hinter ihm Miniſterpräſident Sieber“ Die britiſ che Denkſchrift alleinige N Grundlage der Erörterungen hoffnungsvolle engliſche Preſſeſtimmen zur Unterredung Edens mit Muſſolini London, N. Febr. Im Anſchluß an Edens Unterredung mit Muſſolini glaubt der Bericht⸗ erſtatter des„Daily Telegraph“ in Rom, daß die Ausſichten, eine Grundlage für eine Abrüſtungsvereinbarung zu erreichen, weniger ungünſtig ſind als vor einiger Zeit. Zwei Punkte hätten ſich aus dieſem Kreiſe nach den drei großen europäiſchen Hauptſtädten ergeben: 1. Die britiſche Denkſchrift bleibt die Grund⸗ lage der künftigen Erörterungen. 2. Der nächſte Schritt der britiſchen Regie⸗ rung wird in erheblichem Maße davon ab⸗ hängen, was die franzöſiſchen Miniſter dem Lordſiegelbewahrer zu ſagen haben werden, wenn er ihnen über ſeine Beſprechungen be⸗ richtet. Muſſolini ſei ſehr freimütig in ſeinen Aeußerungen geweſen, habe aber gegenüber ge⸗ wiſſen Punkten der britiſchen Denkſchrift Un⸗ nachgiebigkeit gezeigt. Die Beſprechung ſei ſo erſchöpfend geweſen, daß Eden imſtande ſein werde, früher als geplant nach Paris weiterzu⸗ fahren. Von maßgebender Seite verlautet, daß das Gerücht, wonach eine Verſchmelzung der britiſchen und der italieniſchen Denkſchrift vorgeſehen ſein ſoll, völlig unbegründet ſei. Die britiſche Denkſchrift bleibe die alleinige Grundlage der weiteren Erörterungen. Rom habe ſie nicht abge⸗ lehnt, und Deutſchland ſei bereit, ſie als Grund⸗ lage anzunehmen. Im Bericht des„Times“ ⸗Berichterſtatters in Rom heißt es u.., der Schluß der amtlichen Verlautbarung ſcheine den Eindruck zu beſtäti⸗ gen, daß Edens Beſprechung mit Muſſolini durchaus ermutigend war. Das Schwer⸗ gewicht der Sendung Edens liege jetzt offenſichtlich in Paris. Die franzöſiſche Preſſe zum Beſuch Edens in Rom Paris, 27. Febr.(HB⸗Funk) Die Ab⸗ rüſtungsfrage hat nach Berichten der franzöſi⸗ ſchen Preſſe aus Rom gewiſſe Fortſchritte ge⸗ macht, da die Beſprechungen Muſſolinis mit Eden zu einer Verſtändigung geführt haben ſollen. Der römiſche Berichterſtatter der Havas⸗ Agentur will von einer Einigung über den Abſchluß einer Rüſtungspauſe, eines kurzfri⸗ ſtigen Abkommens, durch das der gegenwärtige Rüſtungsſtand der Siegermächte ſtabiliſiert und Deutſchland zu einer kontrollierten bedingten Teilaufrüſtung ermächtigt werde, wiſſen. Eine derartige Einigung wäre nach Auffaſſung des franzöſiſchen Berichterſtatters unmöglich ge⸗ weſen, wenn Eden aus Berlin nicht den Ein⸗ druck mitgenommen hätte, daß Deutſchland keine Einwendungen erheben würde. Eden und Muſſolini ſind ſich ferner, wenn man der franzöſiſchen Preſſe Glauben ſchenken darf, über die Möglichkeit einer allgemeinen Ver⸗ ſtändigungsgrundlage einig. Es handelt ſich nach dem Havas⸗Berichterſtatter um den be⸗ kannten„Mindeſtplan“, den Italien zu einem von den intereſſierten Mächten zu unter⸗ zeichnenden Abkommen auf folgender Grund⸗ lage verdichten möchte: 1.„ſtatus quo“ der aufgerüſteten Nationen; 2. internationaler Verzicht auf den chemi⸗ ſchen Krieg; 3. internationale Beſtimmungen, durch die Deutſchland ſeinen guten Willen bewei⸗ ſen kann, d. h. effektive Kontrolle der defenſiven Teilaufrüſtung Deutſchlands. 4. Sonderabkommen über die halbmilitäri⸗ ſchen Verbände, das durch die Berliner Beſprechungen Edens ermöglicht worden ſein ſoll.— Ein Hauptgrund für den in Rom zur Schau getragenen Opti⸗ mismus, ſchreibt der römiſche Berichterſtatter des„Matin“, iſt die Verſicherung Edens, daß Deutſchland ſich nicht weigere, eine effek⸗ tive Kontrolle über die halbmilitäriſchen Ver⸗ bände anzunehmen. Die italieniſche Regierung würde dieſe Bereitſchaft, wenn ſie ſich beſtäti⸗ gen ſollte, als bedeutungsvoll inſofern anſehen, als ihrer Anſicht nach damit die Zuſtimmung Frankreichs ermöglicht würde. Der Wunſch Italiens nach einem allgemeinen Abrü⸗ ſtungsabkommen ſcheine ſo ſtark zu ſein, daß, wie man erkläre, weitere Zugeſtändniſſe an den franzöſiſchen Standpunkt bei den kommen⸗ den Verhandlungen nicht ausgeſchloſſen ſeien. Franzöſiſche Beſorgniſſe wegen der Bündnispläne um Oeſterreich Paris, 27. Febr. In einer Betrachtung der öſterreichiſchen Frage warnt die„Ero Nou⸗ velle“ Muſſolini vor der Bildung eines ita⸗ lieniſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Blocks. Vom italieniſchen Standpunkt aus wäre das gewiß eine ſehr vorteilhafte Löſung, aber für die poli⸗ tiſche Stabilität Europas und für den Frieden keineswegs. Man könne wohl die Gründe ver⸗ ſtehen, wegen der Muſſolini die Bildung eines öſterreichiſch⸗ungariſchen Bundes verhindern möchte, aber er müſſe auch verſtehen, weshalb verſchiedene Staaten die Bildung eines italie⸗ niſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Blockes fürchte⸗ ten. Beide Löſungen ſtellten das politiſche Gleichgewicht Europas in Frage. Die Kleine Entente wende ſich bereits mit Entſchloſſenheit gegen die italieniſchen Pläne. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ befürchtet die Wiedereinſetzung der Habsburger. Wenn man vorläufig auch noch nicht glauben könne, ſo ſchreibt das Blatt, daß Italien für die Wie⸗ derherſtellung der Monarchie in Oeſterreich und Ungarn gewonnen ſei, ſo beſtehe doch die Ge⸗ fahr, daß England und Frankreich ſich an dieſe Löſung klammerten. Die verhängnisvolle Illuſſion würde aber nur kurze Zeit Beſtand haben, da die Wieder⸗ herſtellung der Monarchie auf jeden Fall den Krieg zur Folge haben würde, denn die Kleine Entente ſei entſchloſſen, die Bildung einer Auf⸗ marſchbaſis und eines Anziehungszentrums für Kroatien und der Slowakei zu verhindern. Aufrüſtung Englands gefordert Die engliſche konſervative Preſſe wirft der Regierung Schwäche vor London, 27. Febr. In der konſervativen Preſſe wird heute dringend ein Aufrüſten Englands gefordert. „Daily Telegraph“ ſagt: Der Haushalt des Luftfahrtminiſteriums, der demnächſt dem Parlament unterbreitet werden wird, läßt die Luftverteidigung Großbritanniens, verglichen mit der anderer Mächte, in einer noch ungünſti⸗ geren Lage als gegenwärtig erſcheinen. Der Haushalt fordert die Mittel für drei neue Geſchwader(jedes Geſchwader hat in der Regel zwölf Flugzeuge). Hierdurch wird die königliche Luftſtreitmacht auf 45 Ge⸗ ſchwader verſtärkt, womit ſie aber noch immer um ſieben Geſchwader unter der Grenze zurück⸗ bleibt, die in dem vor elf Jahren abgegebenen Gutachten als Mindeſtgrenze für die Sicherheit des Landes bezeichnet wurde. Inzwiſchen ver⸗ ſtärken andere Mächte, beſonders die Vereinig⸗ ten Staaten, Frankreich, Japan und Sowiet⸗ rußland, ihre Luftſtreitkrüfte in größerem Maße. Aber die britiſche Regierung bleibt ent⸗ ſchloſſen, alles zu unterlaſſen, was im Auslande falſch ausgelegt werden könnte. „Morningpoſt“ beklagt die beun⸗ ruhigende Schwäche der britiſchen Kriegsflotte. Ein heute veröffentlichtes Blaubuch über die Stärke der Kriegsflotten der Welt bietet dem Blatt Anlaß, den Nachweis zu verſuchen, daß die britiſche Flotte weit hinter den anderen Kriegsflotten der Welt zurück⸗ bleibe. Im Jahre 1936 bei Ablauf des Londoner Flottenabkommens werde Großbritannien z. B. nur drei oder vier nicht veraltete Schlachtſchiffe gegenüber acht amerikaniſchen und fünf japani⸗ ſchen beſitzen. An Kreuzern werde es 1935 nur die Hälfte der erforderlichen Mindeſtzahl be⸗ ſitzen. Auch die Zahl der veralteten Fahrzeuge unter den Zerſtörern ſei beunruhigend hoch. Die britiſche Nation müſſe von dem Irrtum laſſen, daß ſie Sicherheit in Abrüſtungsverträgen und im Völkerbund finden könne. „Geiſt der Rache und des Raubes“ Vernichtendes Urteil Borahs über Verſailles Paris, 27. Febr. Der amerikaniſche Senator Borah, früherer Vorſitzender des Senatsaus⸗ ſchuſſes für Auswärtige Angelegenheiten, hat kürzlich, wie die„Chikago Tribune“ berichtet, im amerikaniſchen Senat ein vernichten⸗ des Urteil über den Verſailler Vertrag gefällt. Borah wandte ſich gegen die von gewiſſen engliſchen Kreiſen vertretene Auffaſſung, daß die Nichtratifizierung des Ver⸗ trages durch die Vereinigten Staaten an dem Chaos in Europa ſchuld ſei. Eine Ratifizierung des Verſailler Vertrages durch Amerika, ſo ſagte er, hätte die verheerenden und demorali⸗ ſierenden Wirkungen der Vertragsbeſtimmun⸗ gen für Politik und Wirtſchaft nicht verhindern können. Der Vertrag ſei die Verkör⸗ perung des Geiſtes der Rache und des Raubes. Er habe den Frieden und die Wiedergeſundung Euro⸗ pas den imperialiſtiſchen Beſtre⸗ bungen einiger weniger Sieger⸗ nationen geopfert. könig Alberi⸗ Abſturzſtelle wird nakionale Wallfahrtsſtätte Die Stelle bei Marches les Dames, wo König Albert J. von Belgien tödlich abſtürzte, iſt zu einer nationalen Wallfahrtsſtätte geworden. Täglich finden ſich Tauſende von Menſchen ein, um an der Unglücksſtelle des toten Königs zu gedenken kabineltsumbildung in Belgien? Bemühungen zur Bildung einer nationalen Regierung. Brüſſel, 27. Febr. Belgiſchen Blätter⸗ ſtimmen zufolge iſt wahrſcheinlich bereits in allernächſter Zeit eine Umbildung des Kabinetts de Broqueville zu erwarten. Auch in parlamen⸗ tariſchen Kreiſen befaßt man ſich an maßgeben⸗ der Stelle mit dem Gedanken der Bildung einer nationalen Regierung auf breiter Baſis, in der die großen politiſchen Parteien, die Katholiken, die Liberalen und die Sozialdemokraten, ver⸗ treten ſein würden. Im übrigen will man wiſ⸗ ſen, daß auch König Albert ſchon die Bildung eines nationalen Kabinetts empfohlen habe. Noch während der letzten Regierungskriſe, die durch den Kampf um die Amneſtierung der ver⸗ urteilten flämiſchen Beamten heraufbeſchworen wurde, habe König Albert in einer Unterredung mit dem Premierminiſter die Möglichkeit der Aufnahme der Sozialdemokraten in das Kabi⸗ nett erörtert. Die jetzige Regierungskoalition beſteht bekanntlich aus Katholiken und Libe⸗ ralen. Eine Erweiterung der Regierungsbaſis nach links würde zweifellos den ſtillen Wün⸗ ſchen einiger Marxiſtenführer, unter ihnen Van⸗ dervelde und Huysmans, entſprechen. In den letzten Wochen ſind verſchiedene entſprechende Verſuchsballons aufgeſtiegen. Die ganze Tak⸗ tik der ſozialiſtiſchen Oppoſition war im letzten Winter offenbar darauf angelegt, obgleich die marxiſtiſchen Annäherungsverſuche bei den Koa⸗ litionsparteien ziemlich kühl aufgenommen wurden. Ob der neue Monarch die Beſtrebun⸗ gen ſeines Vaters in Richtung der Bildung einer nationalen Regierung fortſetzen wird, bleibt abzuwarten. 2 Nationalſozialiſtiſche Jeitung in Südafrika Amſterdam, 27. Febr.(Eig. Meld.) Nach einem Bericht des„Nieuwe Rotterdamſche Cou⸗ rant“ iſt ſoeben in Kapſtadt die erſte Nummer des nationalſozialiſtiſchen Organs in Südafrika erſchienen. Der Schriftleiter des Blattes heißt Weichard.* Deulſche heldenehrung in England (Bildtelegramm) Der deutſche Botſchafter in London, von Hoeſch, legt am deutſchen Heldengrab in Potters Bar einen Kranz nieder. Potters Bar iſt der Ort, wo während des Weltkrieges ein deutſches Lüft⸗ ſchiff abſtürzte Jahrgang 4— Nr. 98— Seite 4 15 „Hatenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 27. Febr. 1934 ———* Neue franko hile Machenſch aft— im Saargebiet Verſtärkte franzöſiſche Propaganda Eſſen, 27. Febr. Wie die„National⸗ zeitung“ aus dem Saargebiet berichtet, iſt in den letzten Monaten die Arbeitsgemein⸗ ſchaft der frankophilen Parteien und Verbände unter Führung von Roſ⸗ fenbeck auf Veranlaſſung der franzöſiſchen Bergwerksdirektion erneut ins Leben gerufen worden mit dem Ziele, im letzten Jahre vor der Abſtimmung erneut eine verſtärkte Aktivität der Propaganda zu entfalten und unter dem Schutz der Notverordnungen der Regierungskommiſſion die fran⸗ zöſiſche Propaganda hemmungs⸗ los gegen die Bevölkerung ſichaus⸗ toben zu laſſen. Folgende franzöſtſchen Parteien und Verbände haben ſich in dieſer Ar⸗ beitsgemeinſchaft zuſammengefunden: Die Ver⸗ einigung der Elſaß⸗Lothringer im Saargebiet, die Vereinigung der franzöſiſchen Naturaliſier⸗ ten im Saargebiet, die Wirtſchaftliche Vereini⸗ gung Saarlouis, der Verband der Saarberg⸗ leute, die Unabhängige Bürger⸗ und Arbeiter⸗ partei, die Bauernſchaft, die Elternvereinigung der Dominial⸗Schulen, der Berufsverband der ſaarländiſchen Bergbauangeſtellten und eine Gruppe der Ingenieure der franzöſiſchen Saar⸗ ſich ein Hinter dieſem ſtolzen Namen verbirgt ich ein kleines Häuflein von Menſchen; die meiſten der Organiſationen beſte⸗ hen ausſchließlich aus Briefbogen und Gummiſtempeln.. und einem Konto, worauf die Gelder für den Propagandafonds einzuzah⸗ len ſind. Unterſtützt wird die Arbeitsgemein⸗ ſchaft durch die frankophile Preſſe, den„Ge⸗ neralanzeiger“, die„Chronik“, das „Saarlouiſer Journal“ und ſchließlich nicht zu vergeſſen: die marxiſtiſchen Lü⸗ genabhleger und das kommuniſtiſche Hetzblättchen. Allen denen, die es hüren wollen, die ſich mit ihm an einen Tiſch ſetzen, erzühlt der famoſe Leiter der Arbeitsgemeinſchaft, zu der ſich die verſchiedenen Grüppchen neuerdings zuſammen⸗ geſchloſſen haben, daß die franzöſiſche Regierung mit moraliſcher und finanzieller Unterſtützung für dieſe Beſtrebungen nicht knauſern wolle und daß es jetzt an der Zeit ſei. ernenut eine Propaganda Wegrößten Ausmaßes zu entfalten. Die Arbeitsgemeinſchaft hat die Aufgabe, für die einheitliche Durchführung der Propaganva zu ſorgen, deren Direktiven nach Auskunft des Herrn Roſſenbeck von einflußre!her“ Gelte her⸗ rühren ſollen. Nach allem geht klar hervor, daß mafgebende Stellen der franzöſi⸗ ſchen Politik hinter dieſer Propa⸗ ganda ſtehen. Hinzu kommt, daß die Ar⸗ beitsgemeinſchaft ſich überall ihrer beſonders guten Beziehungen zur Regierungskom⸗ miſſion brüſtet und ganz unverblümt von einer Unterſtützung durch dieſe ſpricht. Die Arbeitsgemeinſchaft, deren monatlicher Geldbedarf in die Hunderttauſende geht, be⸗ ſchäftigt ſich neben Propaganda auch als Zen⸗ trale zur Weiterleitung übelſter Denunziationen gegen die Saarbevölkerung. Ihe Mitglieder ſend angewieſen, im ganzen Lande Zellen zu errichten, die als Stützvunkte für die Propa⸗ ganda und die Spitzelorganifationen vorge⸗ ſehen ſind. Für jede Zelle, deren Zahl auf ungeführ 300 geſchätzt wird, ſollen ie 30000 Franken zur Berfügung ge⸗ ſtellt werden. So wirb das Saargebiet mit einem ungeheun⸗ ren Geldaufwand mit einer Propaganda über⸗ ſchwemmt, von der die Bepölkerung an der Saar nicht das Geringſte wiſſen will. Wir künnen uns nicht denken, daß die franzöſtſche Regierung, die den Mißerfolg dieſer Beſtre⸗ bungen bei nüchterner Ueberlegung ſelbſt ein⸗ ſehen müßte, auch heute noch die Gelder des franzöſiſchen Bolles in den unergründlichen Topf dieſer zweifelhaften Arbeitsgemeinſchaft hineinſchmeißen will. Die Tätigkeit diefer frankophilen Propa⸗ ganda bringt weiter nichts als Unfriede und Unruhe und dient einigen Leuten zur Befrie⸗ digung ihrer dunklen Gelüſte. Es iſt höchſte Zeit, daß mit dieſem Spuk endgültig und radi⸗ kal aufgeräumt wird. China regt ſich Für 12 Millionen Dollar lampfflugzeuge beſiellt Schanghai, 27. Febr.(RS⸗Kabel) Die. chineſiſche Regierung iſt in der letzten Zeit äußerſt aktiv und ihre neuen einſchneidenden Maßnahmen greiſen mehr und mehr auf alle Gebiete des ſtaatlichen Lebens über. Der Zen⸗ traliſation der ſtaatlichen Gewalt, die durch die Abſchaffung der Provinzialregierungen ge⸗ ſchaffen wurde, folgte eine neue Regierung des chineſiſchen Rechtslebens, beſonders hinſichtlich der Strafrechtsgeſetzgebung. Augenblicklich be⸗ faßt ſich das chineſiſche Kabinett mit Reform⸗ plänen auf militäriſchem Gebiet, wobei das beſondere Augenmerk der Militärluftfahrt zu⸗ gewendet iſt. Um die chineſiſche Luftfloite aus⸗ zubauen und den Luftflotten der Müchte im Pazifik anzugleichen, hat das chineſiſche Ka⸗ binett nunmehr 12 Millionen Dollar für den Ausbau der chineſiſchen Militärluftfahrt be⸗ willigt. Die neu zu beſchaffenden Flugmaſchi⸗ nen ſollen den Erforderniſſen der modernſten Technik entſprechen. Es wurde deshalb eine be⸗ ſondere Kommiſſion gebildet, die ſich demnächſt nach Amerika, England und Frankreich be⸗ geben wird, um dort die Kriegsflugzeuge mo⸗ dernſten Typs zu beſichtigen und den Bau ſol⸗ cher Flugzeuge in den betreffenden Ländern für China in Auftrag zu geben. Fortdauer der Schneeſtürme und Tornados in ASA 16 Tote, über 100 Verletzie Neuyork, 26. Febr. Im ganzen Oſten der Vereinigten Staaten tobten auch am Montag die Schneeſtürme unvermindert fort. Ein Nach⸗ laſſen der Stürme wird erſt für Dienstag er⸗ wartet. Die Schneedecke beträgt ein bis ein⸗ einhalb Meter. Rieſige Schneeverwehungen ſperren an vielen Stellen die Landſtraßen und die Bahngleiſe, ſo daß der Verkehr außerordent⸗ lich behindert iſt. Die Stadt Neuyork bot am Montag mit einer Schneedecke von etwa drei⸗ ßig Zentimeter Höhe und vollkommen vereiſten Straßen ein maleriſches Bild. Der Straßen⸗ verkehr und die Schiffahrt konnten nur zum Teil aufrecht erhalten werden. Die Stadt⸗ behörde mußte am Montag weitere zwei Mil⸗ lionen Dollar für die Entfernung der un⸗ geheuren Schneemaſſen bewilligen. Ueber 30 000 Arbeitsloſe waren als Schneeſchipper beſchäftigt. Im Hafen von Provincetown(Maſſachuſetts) iſt eine ganze Flotte von Fiſcherbooten im Werte von einer halben Million Dollar durch rieſige Eisſtauungen ſtark gefährdet. Die Tornados, die in den letzten Tagen in den Südſtaaten tobten, haben zahlreiche Todes⸗ opfer und ungeheuren Sachſchaden verurſacht. Man ſchätzt die Zahl der Toten bisher auf 16, die der Verletzten auf über 100. Es wird je⸗ doch befürchtet, daß die Verluſtziffern noch er⸗ heblich höher ſind, da zahlreiche Ortſchaften von der Außenwelt vollkommen abgeſchnitten ſind. Schweres Eiſenbahnunglück in den Vereinigten Staaten— 20 Tote NewNork, 27. Febr. Die Schneeſtürme, die gegenwärtig die Vereinigten Staaten heim⸗ fuchen, haben zu einem ſchweren Eiſenbahn⸗ unglück geführt. Bei Pitsburg im Staate Pennſylvanien ent⸗ gleiſte die Lokomotive eines Schnellzuges in dem Augenblick, als eine Brücke paſſiert wurde. Mehrere Wagen ſtürzten in die Tiefe. Die Zahl der Toten wird mit 20 angegeben. Während der Nacht zum Dienstag hat der Schneefall unvermindert angehalten. In der Umgebung von New Pork herrſcht durch die ver⸗ ſchneiten Straßen und Eiſenbahnen ein Ver⸗ kehrschaos. Mehrere Züge ſind eingeſchneit. Da die Zufuhren ausbleiben, wird für New Pork Kohlenmangel befürchtet. Neun Siudenken durch Kohlen⸗ oxydgas gelötet Hanover(Newhampfhire), 26. Febr. Neun Studenten der Dartmouth⸗Univerſität wurden in ihrem Wohnhaus im Schlafe durch Kohlen⸗ oxydgaſe getötet. Sie hatten ein Alter von 19 bis 21 Jahren. Woldemaras erneut verbannk Kowno, 27. Febr. Der frühere litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras, der ſeit ſeiner Rückkehr aus dem Auslande im ver⸗ gangenen Sommer ſich ununterbrochen in Kowno aufhielt und in einem Hotel Aufent⸗ halt genommen hatte, iſt Dienstagmorgen auf Anordnung der Staatsſicherheitspolizei nach ſeinem früheren Verbannungsort Eſheneny verſchickt worden. Beamte der Staatsſicherheits⸗ polizei erſchienen am frühen Morgen im Hotel und forderten Woldemaras auf, Kowno in ihrer Begleitung zu verlaſſen. In einem be⸗ reitſtehenden Auto wurde Woldemaras mit ſei⸗ ner Gattin abgeſchoben. Aufſehenerregender Selbſtmord eines Sowjeldiplomalen London, 27. Febr. Nach einer Reutermel⸗ dung aus Inſtanbul wurde der zweite Sekretär der Sowjetbotſchaft in Ankarra, Mitſchin, im Badezimmer des Sowjetkonſulats in Iſtanbul tot aufgefunden. Es ſoll ſich um Selbſtmord handeln. Mitſchin hatte Weiſung erhalten, nach Moskau zurückzukehren und hatte bereits auf dem Dampfer„Tſchitſcherin“ eine Kabine nach Odeſſa gemietet. Es wird behauptet, daß er, zwar offiziell auf der Diplomatenliſte ſtehend, tatſächlich ein Agent der OGpn geweſen ſei. Er war etwa 30 Jahre alt und pflegte zwiſchen Ankarra und Inſtanbul hin⸗ und herzureiſen. Abſturz zweier franzöſiſcher Militär⸗ flugzeuge— Iwei Tole Paris, 25. Febr. Zwei Militärflugzeuge ſind am Sonntag bei der Ausführung von Kunſtflügen über dem Militärflugplatz von Orly zuſammengeſtoßen und abgeſtürzt. Beide Flug⸗ zeugführer— zwei Offiziere— wurden ge⸗ tötet. Mißglückter monarchiſliſcher Putſch in Oeſterreich Das Schloß Steenokerzeele in Belgien, wo e ungariſchen Zeitungsmeldung zufolge Fürſt Starhemberg b. Hor ſein ſoll Die belgiſche Regierung habe Vorſichtsmaßregeln getrofſen, daß Erzherzog Otto nicht durch ein Flugzeug nach Oeſterreich gebracht werde ——————————————————————————————————————————— arhmmrheuEne ie Fagung deutſcher bramatiker und Dramaturgen in Weimar Für die neuen Energiequellen, die aus der naktonalſozialiſtiſchen Weltanſchauung in die Schaffensgebiete der Kunſt ſtrömen, war der Verlauf der erſten deutſchen Dramatiker⸗ und Dramaturgen⸗Tagung ein leuchtendes Beiſpiel. Sie wurde vom Kulturamt der NSDAp im Gau Thüringen in Gemeinſchaft mit dem Kampfbund für deutſche Kultur und der Deut⸗ ſchen Bühne im Rahmen der Thüringer Gau⸗ kulturwoche vom 23. bis 25. Februar in Erfurt und Weimar veranſtaltet. Intendant Egon Schmid, Weimar, dem das Verdienſt der Organiſation dieſer Tagung zufällt, begrüßte gemeinſam mit den Oberbürgermeiſtern von rfurt und Weimar die Erſchienenen am Frei⸗ tag nachmittag im Erfurter Deutſchen Volks⸗ theater, wo zunächſt der Dichter und Dramaturg aul Beyer über„Das Drama der Zutunft“ ſprach. 33 Axiome ſtellte Beyer als Grund⸗ lage des Werdenden auf: 1. Stofflicher Grund 3 ſein der volksgewachſene Tat⸗ fachenbeſtand, das gegenſtändlich Faß⸗ bare. 2. Die dramatiſche Idee blüht nur, wenn ſie vom Blut herkommt. 3. Der neue Glaube weiſt den Dichler vorzüglich zum hiſtori⸗ ſchen Stoff, zum Verſtändnis der Ideen der Geſchichte. 4. Die heroiſche Haltung iſt von ſer aus zu gewinnen, aber nicht durch äußeres Pathos, das meiſt nur Erſatz iſt für mangelnde Haltung. 5 Das Wiederaufleben des religiöſen Bedürfniſſes verſtärkt das kultiſche Element der Bühnenkunſt mit dem Choriſchen(Vorbild: Sal) als Mittler zwiſchen Zuſchauer und Spie⸗ ler. 6. Das Primat des Dichters auf der Bühne wird wieder anerkannt, aber de s Dich⸗ ters, der 2 e des Lebens wie die der Bühne beherrſcht. 3 Damit war eine großzügige Ueberſicht über die Geſamtheit der zur Behandlung drängen⸗ den Fragen gegeben, die in den Referaten der nächſten Tage im einzelnen erörtert wurden. An der Spitze ſtand am Samstag der Vortrag des Reichsdramaturgen Dr. Rainer Schlöſ⸗ ſer über„Das Theater des Volkes, ein Hoch⸗ ziel“. Ebenſowenig wie das bisherige Thea⸗ ter der humaniſtiſchen Bildung(mit Primareife, als Vorausſetzung fürs Publikum) iſt der bloße Triumph der Organiſation, das Theater der Maſſe unſer Ziel. Die Frontkameradf aft iſt das grundlegende Erlebnis des neuen Geiſtes Dieſe Blutsbrüderſchaft gilt es fruchtbar zu machen. Das kommende Volksſchauſpiel iſt etwas anderes als das bisherige„Volksſtück⸗ das platt, naturaliſtiſch, profän, unheroiſch, rührſelig war. Teilweiſe hat das Laienſpiel der Jugendbewegung richtige Wege zum Ge⸗ meinſchaftstheater gezeigt. Der Dichter iſt vor eine größere Aufgabe als je geſtellt. Die neue Geſinnung verlangt neue Form. Vom Kri⸗ tiler fordern wir Mut zur Wertung, Werk⸗ bezogenheit der Beſprechung und vor allem Un⸗ terſcheidung zwiſchen Urſprünglichem und dem, was aus zweiter Hand kommt. Von den Thea⸗ tern haben ſich die am lebensfähigſten erwieſen, die ſich an die neue geiſtige Gemeinſchaft ge⸗ wandt haben. Keine en an das Publikum von geſtern, denn der Spielplan von heute iſt die Grundlage des Theaters von morgen. Dr. Walter der Reichsleiter der Deutſchen Bühne, der das nächſte eferat über „Die Kunſt als Erzieherin“ übernommen hatte, ionnte erſt abends zur Ausſprache erſcheinen. An ſeiner Stelle ſprach der Dramatiker Kurt Schuder. Jena, der davor warnte, im ein⸗ fachen Volk plattes Unterhaltungsbedürfnis D en. Der einfache Mann, der von der Arbeit ins Theater kommt, will zwar keine „Problematik“, aber geiſtige Führung, ſeeliſche Nahrung., und er will ein Stück von ſich und ſeiner Welt in dem Dargebotenen finden. Auch die bisherige geiſtige und ſeeliſche Verein⸗ ſamung des Dichters wird durch die neue Volls⸗ Hichter n aufgehoben. Darnach betonte der ichter Hans Fritz von Zwehl, deſſen Ariegengama„Unternehmen Michael“ abends im Deutſchen Volkstheater zur erfolgreichen Ur⸗ ebracht wurde, in ſeinem Vortrag 3735 das.4 lebensfähig“, daß das Zeit⸗ alter der„Theaterkriſe“ überwunden ſei. Film und Rundfunk liegen auf einer ganz anderen Ebene als das Theater. Der Kampf um den Sieg des neuen Weltbilds beginnt erſt. Dafür muß uns die dramatiſche Kunſt ſtärken. Beſon⸗ ders gehaltreich waren die Ausführungen von Dr. Hans alberg, dem Kritiker der „Staatszeitung“ in Weimar, über das Thema „Aufhauende Kritik“. Wenn man in letzter Zeit Stimmen hörte, die überhaupt nichts mehr von Kritik wiſſen wollten, ſo iſt das verſtänd⸗ lich, weil die Kritik ſchlimme Verfallserſchei⸗ nungen aufwies. Ueberwunden werden muß der Typ des kritiſchen Scharlatans, des wiſſen⸗ ſchaftlichen Nörgelkritikers, aber auch des Verhimmelungskritikers. Kritik iſt die natur⸗ notwendige Gegenäußerung auf jede Lebens⸗ regung, das Zwiſchenglied zwiſchen dem Gelei⸗ ſteien und dem in Zükunft zu Leiſtenden, das Wellental zwiſchen zwei Wellenbergen. Der Kritiker iſt der Wortführer der Zuſchauerge⸗ meinſchaft, er hat das Erlebnis des Zuſchauers einzugliedern in den Sinn des Tages und Jahres. Wilhelm von Schramm ſuchte im Thema„Das choriſche Theater und das neue Deutſchland“ neue, heute noch kaum ganz klar erkennbare Wege von Volks⸗Chorſpielen auf⸗ zuzeigen, in denen die Stimme des Volkes unmittelbar laut wird und hervorbricht wie ein Choral. nn aufſchlußreich über die praktiſche Möglichkeit, die ſolchen Ideen durch die im regſten Fluß befindliche Bewe⸗ gung auf Seal neuer deutſcher Theater⸗ 14451— gegeben iſt, brachte das Lichtbilder⸗Re⸗ erat von Profeſſor Dr. K. Nieſſen, Köln, itber„Das architektoniſche Freilichttheater und Thinafeſtſpiel“. Beſonders der anſchauliche Bericht von dem geglückten Verſuch der Auf⸗ führung von Kurt Eggerts„Annabherg, in einem folchen„Aufmarſchtheater“ wirkte über⸗ zeugend. Den Dichtern ſind hier große Auf⸗ aben geſtellt, nicht zum Theater der„Fabel“ ondern zum Stück aus Elementen des Volks⸗ zu Werken von äußerſter Verdich⸗ ung. Um dieſe zuletzt angeſchnittenen Fragen drehte ſich denn auch im weſentlichen die Aus⸗ ſprache, die ſich am Samstag der Theatervor⸗ ſtellung anſchloß, und an der ſich beſonders Erbprinz Reuß, Dr. Walter Stang, Egon Schmid, W. v. Schramm, Dr. Budde⸗ Marburg, Kurt Schuder und Intendant Krauſe⸗Erfurt beteiligten. Das praktiſche Ziel der Veranſtaltung, dramatiſche Dichter und Dramaturgen zur gegenſeitigen Anregung über die neuen Ideen künftiger Theaterent⸗ wicklung und die Wege und Anſätze zu ihrer praktiſchen Verwirklichung zuſammenzubringen, wurde ſo in hohem Maße erreicht. Der Sonntagvormittag brachte noch im Goethe⸗Schiller⸗Archiv zu Weimar eine Rede des Dichters Hans K hſer über„Das heroiſche Drama“, das nie aus einer unheroiſchen Welt emporſteigen könne. Aber der deutſche Menſch eſtalte mehr aus ſeiner Sehnſucht, als aus einer— Das große Leiden iſt Vor⸗ ausſetzung für den Glaubenswandel, die Cha⸗ rakterveredelung Vorausſetzung jeder Freiheit. Ueberall da, wo deutſche Menſchen kämpfen, leiden und arbeiten, liegt Stoff zum deutſchen Drama. Der Keim zur Wiedererweckung des nationalen Dramas liegt in der politiſchen Ver⸗ ſammlung, wo ſich Volksgemeinſchaft und Füh⸗ rer wie Frage und Antwort gegenüberſtehen. Erlebe den Mythos deines Volkes, deutſcher Dramatiker. Prof. Max Hecker hatte im Archiv eine Sonderausſtellung„Arbeit des Geiſtes— Geiſt der Arbeit“ aus Reliquien des geiſtigen Wei⸗ mar aufgebaut. Nachmittaas führte Intendant Schmid durch die Aufſeruig in der Wei⸗ marhalle„Deutſche Freilichtbühnen“, die eine erſtaunliche Fülle verſchiedenſter Möglichkeiten eigte. Abends hrachte ein Abſchiedstreffen die eilnehmer nochmals in perſönliche Berüh⸗ rung. Erich Dürr. —— ſpreche Geſterr warme Aber a vorübe derter man e nichts dem he telkrag und ſta von de Elemer war de gen Me wie mi ren der obgleid Schnee Aber ſe Ausnal Mantel bezeichr ahr — chwetz wagen eine Ve teren Z wagen auf der ſtraße lungen. ſchädigt Mar Im ſchen im Volksbi ahlreich uslant danken beitet 1 Deutſche Kriege Söhne mert, di hinaus und Fü Sümpfe der Eng zogen, u rade in u ſtelle at mit was Au ſchwerer deutſchtu losgeriſſ landdeut Leiden, Szepter politiſche eiſtige ier beg draußen, ſollen m Heimat Uebere ten, ſtof Grenzlar rieden? at, muf ob im chen Lei derheiter Mit ein an ihren prechen onderer Hebr, 1934 bannk re litauiſche 3,„ der ſeit de im ver⸗ rbrochen in otel Aufent⸗ zmorgen auf zolizei nach t. Eſheneny tsſicherheits⸗ en im Hotel Kowno in n einem be⸗ zras mit ſei⸗ ftmord en Reutermel⸗ eite Sekretär Mitſchin, im in Iſtanbul Selbſtmord rhalten, nach bereits auf Kabine nach tet, daß er, liſte ſtehend, geweſen ſei. gte zwiſchen rzureiſen. r Militär⸗ ote tärflugzeuge ührung von atz von Orly Beide Flug⸗ wurden ge⸗ 10 Putſch en, wo.„e tfolge Fürſt Die belgiſche in getrofſen, in Flugzeug erde große Auf⸗ der„Fabel“ des Volks⸗ ſter Verdich⸗ ien Fragen ſen die Aus⸗ Theatervor⸗ h beſonders ang, Egon r. Budde⸗ Intendant 3 praktiſche ſche Dichter n Anregung Theaterent⸗ itze zu ihrer enzubringen, noch im meine Rede das heroiſche diſchen Welt tſche Menſch ht, als aus den iſt Vor⸗ el, die Cha⸗ der Freiheit. en kämpfen, im deutſchen veckung des itiſchen Ver⸗ ift und Füh⸗ nüberſtehen. es, deutſcher Archivy eine ſtes— Geiſt iſtigen Wei⸗ e Intendant in der Wei⸗ “, die eine Möglichkeiten dstreffen die liche Berüh⸗ rich Dürr. Jahrgang 4** Nr. 98— Seite 5 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 27. Febr, 1034 Winters Rückkehr Der Winter ſcheint ſich doch noch nicht ſo raſch geſchlagen geben zu wollen, denn mit Saesbeauſen kehrte er geſtern nacht zurück, nachdem er bereits das Feld geräumt hatte. Man hatte offenbar zu früh frohlockt, als man von Vorfrühling und Lenzesahnen ſprach. Auch war man zu voreilig geweſen, als man den Wintermantel in die Ecke hängte und ſich einen leichteren Ueberzieher aus dem Schrank holte. Die Frauenwelt hätte allerdings auch noch nicht von Frühlingskoſtümen und Sommerhüten ſprechen dürfen! Nun haben wir die Beſcherung. Geſtern früh freute man ſich noch über die warme Sonne und über den milden Wind. Aber am Nachmittag wurde es trübe, und als die Nacht hereinbrach, hub ein Orgeln in den Lüften an, daß die Dachziegel klapperten und die Bäume zu ächzen begannen. Gleichzeitig öffnete der Himmel ſeine Schleuſen, um nach einer ſanften Vorankündigung mit einem kleinen Wolkenbruch die Straßen ſo unter Waſſer zu ſetzen, daß jeder, der unterwegs war, ſchleunigſt Schutz ſuchte. Während aber der Regen bald vorüber war, tobte der Sturm mit unvermin⸗ derter Heftigkeit weiter, und gar bald mußte man erkennen, daß das Heulen in den Lüften nichts anderes als ein Kaltlufteinbruch aus dem hohen Norden war. Man ſtellte den Man⸗ telkragen, drückten den Hut feſter in die Stirne und ſtapfte mühſam ſeines Weges oder ließ ſich von dem Wind vorwärtsſchieben. So tobten die Elemente die ganze Nacht hindurch, und dann war der— Winter wieder Herr der Lage. Ge⸗ gen Morgen begann ein luſtiges Flockengewirbel wie mitten im Winter. Draußen vor den To⸗ ren der Sadt bildete ſich ſogar eine weiße Decke, obgleich der warme Boden die erſten Lagen Schnee immer wieder zum Schmelzen brachte. Aber ſchließlich ſchneite es ſo ſtark, daß ſich mit Ausnahme im Innern der Stadt doch der Schnee behaupten konnte. Auch in den Nachmittags⸗ ſtunden ſetzte ſich das luſtige Flockentreiben,— ſogar in verſtärktem Maße, fort und erinnerte uns daran, daß wir doch noch im Winter leben und der Frühling noch keine Daſeinsberech⸗ tigung hat. Jetzt ſieht man wieder die Skiläufer mit geſchwellter Bruſt und hoffnungsfrohen Mienen herumlaufen! Wer weiß?. Was alles geſchehen iſt Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurden: Im 8 ein Herren⸗Brillantring mit zwei teinen und einem Saphir und ein ziſelierter Ehering mit der Gravierung;„Lilli 23. 8. 32“. — In einem Lokal in C1 ein ſchwarzer Herren⸗ mantel mit weißen Tupfen und ein blauer Mantel mit Rückenſpange und der Firmen⸗ bezeichnung„Rothſchild“. Fahrrad gegen Autg. Ein Radfahrer, der eſtern mittag auf der Kreuzung Traitteur⸗ und chwetzingerſtraße mit einem Perſonenkraft⸗ wagen—— ſtürzte und erlitt hierbei eine Verſtauchung im Rücken.— Bei zwei wei⸗ teren Zufemmienfi zwiſchen Perſonenkraft⸗ wagen und Radfahrern, die ſich geſtern abend auf dem Friedrichsring bzw. der Cannabich⸗ ſtraße ereigneten, erlitten die Radfahrer Prel⸗ Beide Fahrräder wurden ſtark be⸗ ſchädigt. Blick in den Speiſeraum einer Gemeinſchaftsküche der NS⸗Volkswohfahrt Die Tageskrippe in der Mütterſchule am Lindenhofplatz Wie froh wird manche Mutter ſein, wenn ſie erfährt, daß für Zeiten, da es ihr ſelbſt durch außerhäusliche Arbeit oder durch Krankheit unmöglich iſt, das Kind richtig zu verſorgen, eine Möglichkeit beſteht, ihr Kleines unter⸗ zubringen und in berufenen Händen zu wiſ⸗ ſen. In der Pflege verantwortungsbewuß⸗ ter Menſchen ſollen die Säuglinge hier eine Unterkunft tagsüber haben, in ſchönen hellen Räumen, bei klarem Wetter draußen im Freien. Die Lage der Tageskrippe iſt geeignet, den kleinen Pfleglingen Licht, Luft und Sonne zu geben. Da die Krippe nur wenige Kinder aufnimmt, kann die Pflege jedes einzelnen eine umſo ſorgfältigere ſein. Alle hygieniſchen Maßnah⸗ men ins Auge faſſend, ſind folgende Aufnahme⸗ beſtimmungen der Tageskrippe zugrunde gelegt: Aufnahmebeſtimmungen: 1. Die Krippe nimmt geſunde Kinder bis zum vollendeten zweiten Lebensjahre auf. In erſter Linie werden ſolche berückſichtigt, deren Mütter beruflich tätig ſind. 2. Der erſten Aufnahme in der Krippe geht am Tag vor derſelben eine Unterſuchung durch einen dazu beſtimmten Arzt voraus, der dann über die endgültige Aufnahme entſcheidet. Er⸗ krankte Kinder können nicht aufgenommen werden. 3. Die Krippe iſt geöffnet von morgens 8 Uhr bis halb 6 Uhr abends, Samstags von mor⸗ gens 8 Uhr bis 1 Uhr mittags. An Sonn⸗ und Feiertagen bleibt die Krippe geſchloſſen. 4. Der Pflegeſatz beträgt 50 Pfennig pro Tag. Die nach Hauſe mitgenommene Nahrung wird mit 10 Pfennig pro Flaſche berechnet. Die leeren Flaſchen müſſen am nächſten Morgen in ſauberem Zuſtand wieder zurückgebracht werden. 5. Jede Mutter kann ihr Kind in der Krippe ſtillen. Der Verpflegungsſatz ermäßigt ſich in dieſem Falle um 10 Pfg. pro Mahlzeit. 6. Die Kinder müſſen ſauber gekleidet ge⸗ bracht werden. 7. Falls eines der Geſchwiſter zu Hauſe von einer anſteckenden Krankheit befallen iſt, z. B. Maſern, Keuchhuſten, Windpocken, Diphtherie, Scharlach, Mumps, oder das Kind mit einem an dieſer Krankheit leidenden Kind in Berüh⸗ rung gekommen iſt, muß dies ſofort in der Krippe gemeldet werden. Der Arzt wird dann entſcheiden, ob das Kind in den nächſten Tagen die Krippe beſuchen darf, bezw. wie lange im Intereſſe der Verhütung weiterer Anſteckungen der Beſuch unterbleiben muß. Im übrigen gelten die bezirksamtlichen Vorſähriſten für anſteckende Krankheiten. NS⸗Volkswohlfahrt Kreisführung Mannheim. Die Fahnenweihe in den Schulen Nach dem Eautfun großen Weiheakt der Mannheimer Schulfahnen im Nibelungenſaal, folgten heute morgen die Nachklänge in den einzelnen Schulhäuſern, um das herrliche tieſe Erlebnis von geſtern noch einmal zu befeſtigen. Unter den Klängen des Liedes„Wir traben in die Weite“ zog die Jugend der Peſtalozziſchule in der Turnhalle ein, um die Fahnen und Wimpel bei ihrer Einkehr ins Schulhaus zu rüßen. Nach dem Deutſchlandlied führte ein pprechchor unter Leitung von Hauptlehrer Noe die tiefe Bedeutung der Fahnenweihe vor Augen. Herr Rektor Kullmann erklärte den Kindern mit eindringlichen Worten die Fahnen, ihre äußere Geſtalt und ihr innerer Sinn: die Verpflichtung zum Heldentum und zer Vaterlandsliebe unſerer Vorfahren. Nach em Liede„Wir tragen das Banner der Frei⸗ heit“ und nach dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied endigte die kurze aber geſchickt aufgezogene Feier mit einem erneuten Treueſchwur für unſeren Füh⸗ rer und einem dreifachen Sieg⸗Heil auf Adolf Hitler und das neue Deutſchland. Achkung, Kraftfahrer! Alle ehemaligen Angehörigen der Kraftfahrer⸗ Formationen des Kreiſes finden ſich am Don⸗ nerstag, 1. März, 20.30 Uhr, im Weinreſtau⸗ rant Reith, Ou 3, 4, zwecks Gründung einer Kameradſchaft ein. Erſcheinen iſt Pflicht. An⸗ meldungen bei Heinrich Wellenreuther, L 3, 3; Tel. 200 04. 300 000-RM.-Gewinn nach Mannheim gefallen Ein 300 000⸗RM.⸗Gewinn der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie iſt nach Mannheim ge⸗ fallen. Das Los wurde hier in Achteln geſpielt. ————— 73. Geburtstag. Ihren 73 Geburtstag ſeiert in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit Frau Magdalena Kaufmann, CI, 7, eine treue Leſerin des„Hakenkreuzbanner“. 75 Jahre alt. Morgen kann Herr Anton Gehrig, Glaſermeiſter, Hafenſtr. 52, in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 75. Geburtstag feiern. Ein Pferd ſtürzt. Auf der Straße zwiſchen O 3 und 4 entſtand um die Mittagsſtunde eine Verkehrsſtockung, hervorgerufen durch den Sturz eines Pferdes, das auf der naſſen Straße ausrutſchte. Durch Losſchirrung vom Fuhrwerke konnte das Tier, das glücklicher⸗ weiſe unverletzt blieb, aus ſeiner mißlichen Lage befreit— und der Verkehr nach kurzer Zeit wieder aufgenommen werden. 5 Mampfbund für dentsce Miltur Die Deutſchen Im Rahmen des Arbeitskreiſes„Die Deut⸗ ſchen im Ausland“ in der„Deutſchen Schule für Volksbildung“ führte Auguſt Rupp an Hand ———ů— Lichtbilder die Anweſenden in das uslandsdeutſchtum ein. Er ging von dem Ge⸗ danken aus, daß überall in der Welt, wo gear⸗ beitet und große Werke geſchaffen wurden, Deutſche die Hauptvertreter ſind. Vor dem Kriege hat ſich leider kaum jemand um die Söhne und Töchter deutſchen Stammes geküm⸗ mert, die zu Millionen hinauswanderten oder hinaus wandern mußten, die fremder Länder und Fürſten Ruf folgten, Steppen bebauten und Sümpfe entwäſſerten, oder die aus dem Gefühl ſer Enge heraus in weite unerſchloſſene Gebiete zogen, um mit Wagemut und Abenteuerluſt ge⸗ rade in ſchwierigen Verhältniſſen ihren Mann u ſtellen. Das Friedensdiktat von Verſailles hat mit ſchmerzlicher Wucht aufs neue gezeigt, was Auslandsdeutſchtum bedeutet, das oft viel ſchwereres durchgemacht hat, als das Inland⸗ deutſchtum, gat neue Teile von unſerem Reich losgeriſſen, hat Deutſche, die geſtern noch In⸗ landdeutſche mit gleichen Freuden und gleſchen Leiden, zu Auslandsdeutſchen unter fremden Szepter gemacht, hat das wirtſchaftliche und politiſche Band zerſchnitten und verſucht, auch eiſtige und kulturelle Bande zu lockern. Und ier beginnt unſere Aufgabe, die Deutſchen draußen, an unſer Mutterland zu feſſeln. Sie ſollen wieder empfinden und wiſſen, daß die Heimat für ſie eintritt. Ueberall, wo wir unſere Grenze überſchrei⸗ ten, ſtoßen wir auf deutſche Menſchen. Die Grenzlanddeutſchen, die der Gewaltſtreich des riedensdiktates, einfach von uns losgetrennt at, mußten ſich anderer Obrigkeit unterſtellen, ob im Weſten oder im Oſten, ſie teilen die alei⸗ chen Leiden und kämpfen ſich heute als„Min⸗ derheiten“ unter einer fremden Flagge durch. Mit einer erſchütternden Zähigkeit bleiben ſie an ihrem Deutſchtum hängen. In der Familie prechen ſie noch die alten Dialekte und mit be⸗ onderer Vorliebe pflegen ſie ihre alten Vollks⸗ in aller Welt feſte, überhaupt halten ſie an ihren alten Tra⸗ ditionen eiſern feſt. Je tiefer wir nach Oſt⸗ europa vorſtoßen, deſto geſchloſſener finden wir deutſche Siedler, die ein lebendiges Beiſpiel deutſchen Fleißes geben. Deutſche Schulen, Ver⸗ eine und Feſte ſorgen dafür, daß das Deutſch⸗ tum erhalten bleibt. Und dasſelbe Bild ſehen wir, wenn wir nach Ueberſee blicken, überall, ob es in Amerika, Aſien, Afrika oder Auſtralien iſt, haben ſich Deutſche angeſiedelt. Zäh und ent⸗ ſchloſſen helfen ſie in einem neuen Land eine Kultur aufbauen, ſie ſind geachtet von fremden Völkern und genießen in manchen Ländern Vor⸗ zugsrechte. Deutſche Siedlungen liegen zerſtreut in der ganzen Welt. Und überall wo deutſche Men⸗ ſchen leben, da lebt der deutſche Geiſt. Der Geiſt unſerer Väter! Sehen wir Reichsdeutſche zu, daß dieſes Erbe in der Welt eitenhaft bde⸗ treut wird. Neuer Jilm mit Emil Jannings Nach langer Zeit ſieht man Emil Jannings wieder im Film. Er ſpielt den Wirt in dem Riton⸗ NDeS⸗Film„Der ſchwarze Walfiſch“, der am 28. ds. Mts. im Berliner Ufapalaſt uraufgeführt wird. Seine Partnerin Angela Salloker, eine junge Schauſpielerin aus München, iſt zum erſtenmal auf der Leinwand zu ſehen Zweiter Abend des Cehrgangs tür keierabend⸗ und keſtgeſtaltung Der Inhalt des Abends war beſtimmt durch das Thema„Totengedenken“. Die Ge⸗ ſtaltung ging über das Improviſierte weit hinaus und führte zum rechten Begreifen der geſtellten Aufgabe. „Der Leiter Erich Meyer vermied mit ſicherer Führung jegliches„Einüben“. Jeder der Teilnehmer war von dem Thema erfaßt und half ſo den Abend mitzugeſtalten. Der Lehrgang war im beſten Sinne zur geſtalten⸗ den Gemeinde geworden. Beſonders wertvoll iſt die auserleſene Literaturangabe. Durch ſie ſind die Vertreter der einzelnen Formatio⸗ nen in der Lage, ſelbſtändig ähnliche Aufgaben zu bewältigen. Der Abend zeigte, daß das Einfache und Echte, das Klare und Ungekünſtelte unſerem Volke am tiefſten entſpricht. Zu ſolch ſchöner Schlichtheit müſſen die Veranſtaltungen der NS⸗Formationen hingeführt werden. Darum iſt es ſehr bedauerlich, daß außer dem Arbeits⸗ dienſt die verſchiedenen Organiſationen ſo ſpärlich vertreten waren. Jeder einzelne muß alle geeigneten Kameraden und Mitarbei⸗ ter mitbringen. Denn es kann ſich in dieſem Lehrgang nicht um die Uebermittlung neuer Programme handeln, ſondern von hier aus ſoll mit ein Anſtoß gegeben werden zur Durchfüh⸗ rung der nationalſozialiſtiſchen Revolution auf dem Gebiet des Feſtes und der Feiern. Der Lehrgang gibt Anregung und weiſt die Teilnehmer hin auf nationalſozialiſtiſches Kul⸗ turwollen. Der Kampf für Deutſche Kultur iſt eine Angelegenheit der ganzen Bewegung, nicht nur des„Kampfbundes“. Auch die übri⸗ gen Organiſationen haben ihre kämpferiſche Haltung auf kulturellem Gebiet noch weiterhin zu beweiſen. Der zweite Abend des Lehrganges war ein Erfolg. Damit der ganze Lehrgang zum vol⸗ len Erfolg wird, bedarf es der tatkräftigen Mitarbeit ſämtlicher nationalſozialiſtiſcher Or⸗ ganiſationen. Der Erfolg wird nicht darin liegen, daß einzelne Teilnehmer etwas„oe⸗ lernt“ haben, ſondern, daß durch ſie der Geiſt echter Deutſcher Kultur unſere Feſte und Fei⸗ ern erfüllt und emporführt. Ein Teilnehmer. — N GMS 3——. 4 8 358— S se Jahrgang 4— Nr. 98— Seite 6 5„„ hAngäſu akenkreu — * 600 +4 2 4 4 9+ zbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. Febr. 1934 Das Badiſche Sondergericht tagt Vorſitz: Landgerichtsdirettor Mickel; Staats⸗ anwalt: Dr. Trünck. Die kommuniſtiſchen Zeitungen hinker der Kellerkür Der 25 Jahré alte Bernhard Sp. aus Unter⸗ lenztirch, der 26 Jahre alte Gebhard L. aus Wangen i. Allgäu und der 24 Jahre alte Ru⸗ dolf P.(italieniſcher Staatsangehöriger) ſitzen auf der Anklagebant wegen Zeitungsſchmuggeſs über die Schweizer Grenze. Dem arbeitsloſen Sp., der ſich öfter in der Schweiz aufhielt, wird eines Tages ein Geſchäft angeboten; von Ramſen in der Schweiz zuſam⸗ men mit dem heute mitangeklagten L. Pakete nach Singen zu bringen und ſie im Hauſe von P. abzugeben. Daß die Pakete kommuniſtiſche Zeitungen enthielten, will Sp. nicht gewußt ha⸗ ben. L. hatte tatſächlich Zucker geſchmuggelt, war aber an dem Herüberbringen der Zeitſchrif⸗ ten mitverantwortlich. P. war angeblich nicht zu Hauſe, die Pakete wurden hinter der Keller⸗ tür niedergelegt und anderntags zu einem ge⸗ wiſſen W. weitergebracht, gegen den das Ver⸗ fahren zurzeit noch läuft. Auch P. tut ganz un⸗ ſchuldig er habe wohl mal an den Sack gegrif⸗ ſen, abek auf die Vermutung, daß es Zeitun⸗ gen ſein könnten, kam er nicht. Jedenfalls hat er aber ſein Haus für derartige nächtliche Ge⸗ ſchäfte zur Verfügung geſtellt und war auch da⸗ bei, als die Pakete an W. weitergegeben wurden. Er hat auch mal angenommen, es ſeien Zigaret⸗ ten, und außerdem hatte er ja Zucker beſtellt. Der Drahtzieher iſt wohl der Tſcheche., der „wohl auch noch geſaßt werden wird. Er hat die Anweiſung gegeben uno auch Sp., der nach acht Tagen nochmal denſelben Weg machte, für jeden Gang 5 Franken bezahlt. Sp. will ſich nur we⸗ 345 des Geldes auf das Geſchäft eingelaſſen aben. Der Staatsanwalt hielt alle drei für über⸗ führt und beantragte für Sp. 1 Jahr 3 Monate, L. 1 Jahr 2 Monate, P. nicht unter 1 Jahr 6 Monate. Das Urteil des Gerichts lautete: Sp. 10 Mo⸗ nate Gefängnis abzüglich 5 Monate Unter⸗ ſuchungshaft, L. 8 Monate abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft, P. 1 Jahr und 5 Monate Gefängnis abzüglich 5 Monate Unterſuchungs⸗ haft. P. iſt Ausländer und kann innerhalb 6 Monaten aus dem Reichsgebiet ausgewieſen ——— da ſein längerer Verbleib eine Geſahr hedeutet. Das Gerede über das heuberg · Lager Der 29 Jahre alte Kaufmann Alfred E. Gr. aus Dillweißenſtein gehörte einige Zeit der KPoꝰ an, wandte ſich aber ſofort am Tage des nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Von März A vergangenen Jahres war er auf dem He erg in Schutzhaft, vorbeſtraft iſt Gr. noch nicht. In Pforzheim lernt er durch Zu⸗ fall den 40 Jahre alten ehemaligen tommuniſti⸗ ſchen Stadtrat Erwin Sch. kennen, dem er ver⸗ ſchiedenes aus dem Lager Heuberg erzählte, eigene Beobachtungen und Gehörtes. Am 1. De⸗ zember ſitzen ſie morgens in der„Krone“ in Pforzheim, um ganz harmlos Schach zu ſpielen. Ein Dritter, der heute als Zeuge auftritt, kommt hinzu, und erſt auf deſſen Fragen plaudert Gr. aus ſeiner Schutzhaftzeit. Auch Sch.,(wegen Trunkſucht bereits entmündigt geweſen) ſtart angeheitert, renommiert von einem 4. Reich. wenn er Polizeipräſtdent wäre„ uſw. Eine ganze Anzahl Zeugen waren geladen, darunter der Lagerkommandant(heute in Ulm), der die Angaben des Gr. glänzend widerlegt, Dem Auf⸗ ſichtsperſonal iſt bekannt, daß das kleinſte Ver⸗ gehen gegen die Lagervorſchriften mit ſtrengſter Strafe belegt wird und Entlaſſung droht. Den Kameradſchaftstreffen des Neſ.⸗Inf.⸗Negts. 110 Auf Veranlaſſung des früheren Komp.⸗Füh⸗ rers Hänlein waren alle ehemaligen Ange⸗ örigen des Reſ.⸗Inf.⸗Regts, 110 in den oberen aal des„Durlacher Hof“ zu einem Kamerad⸗ ſchaftsabend eingeladen, dem die Kameraden recht zahlreich Folge leiſteten; auch aus der nä⸗ zatte und weiteren Umgebung Mannheims atte es eine 10 Reihe Kameraden nicht nehmen laſſen, nach längerer Zeit wieder ein⸗ mal treuvereint im Kameradenkreiſe zu weilen. Bald war eine lebhafte Unterhaltung im Gange, alte Kriegserinnerungen und gemeinſam ver⸗ lebte Stunden wurden aufgefriſcht, und manche alten Kameraden konnten ſich nach langer Tren⸗ nung wieder einmal recht herzlich die—— chütteln. Es war ein ſprach ein Wiederſehen. ie Zuſammenkunft entſprach einem lange ge⸗ ——*— Wunſch vieler Kameraden aus Mann⸗ eim, wozu die Anregunt agf dem großen Ka⸗ meradſchaftstreffen an Pfingſten vorigen Jah⸗ res in Ottenhöfen wurde. Der Ein⸗ berufer begrüßte die Erſchienenen herzlich und betonte, daß nicht etwa die Gründung einer Ortsgruppe beabſichtigt ſei, ſondern daß es ſich nur um eine loſe Zuſanzmenkunft der orts⸗ anſäſſigen Mannheimer Reſerve⸗110er handle. Die hieſigen ehemaligen Reſerve⸗110er gehörten ja alle dem Hauptverein an, der ſeinen Sitz in Karlsruhe hat. Man wolle in dieſer Form von Zeit zu Zeit immer wieder zuſammenkommen. Anſchließend berichtete Komp.⸗Führer Hänlein über die im Entſtehen begriffene Regiments⸗ eſchichte, deren Fertigſtellung in abſehbarer eit in Ausſicht ſtehe. Der anweſende Gauſchriftführer Voigt vom Reichskriegerbund Kyffhäuſer gab die Anord⸗ nung zur Aufſtellung der SA⸗Reſerve II be⸗ kannt, die dem Bund übertragen ſei. Es ſei eine vaterländiſche Pflicht für jeden ehemaligen Kriegsteilnehmer, der SA⸗Reſerve II beizutre⸗ ten, zu der ſich in Mannheim faſt ſämtliche Kameraden angemeldet hätten. Aus dem Kameradenkreiſe heraus kamen nun verſchiedentlich Anregungen zur Gründung einer Ortsgruppe, in der Abſicht, mehr in den Vordergrund zu treten. Alle Regimenter hätten Ortsvereine, nur die Reſerve⸗110er blieben im Hintergrund. Ein engerer Zuſammenſchluß müſſe erfolgen. Dieſe Vorſchläge erweckten eine lebhafte Debatte mit vielem Hin und Her. Sehr bei— aufgenommen wurde ein Hinweis auf die politiſche———— der Gleichſchaltung, mit dem politiſchen Partikularismus mi ſe auch der militäriſche verſchwinden. Man müſſe zum großen Ganzen ſtreben und verſuchen, alles, was die Zahl 110 trägt, zuſammenzubringen. Ein Kamerad äußerte den lebhaften Wunſch des Hauptmanns und Reichsſtatthalters Robert Wagner, auch eines ehem. 110ers, alle Mann⸗ heimer Vereine vereinigt zu ſehen zu einer ein⸗ igen Gauſchriftführer 41 ſchlu vor, dem Empfinden der Kameradſchaft ur Selbſtändigkeit freien Lauf zu laſſen. Be⸗ ſaf wurden nicht gefaßt. Doch wurde be⸗ anntgegeben, daß am Samstag, 3. März, um 8— abends eine weitere Verſammlung im Wartburg⸗Hoſpiz anberaumt ſei, die der Rege⸗ lung der Frage des Zuſammenſchluſſes näher treten ſolle. Ganz abgeſehen davon, daß Neugründungen von Vereinen verboten ſind, muß man ſich wun⸗ dern, daß es noch immer zahlreiche Kameraden ibt, die den Geiſt der neuen Zeit nicht ver⸗ —2 In verſchiedenen Vereinskategorien be⸗ ſteht das Beſtreben zum Zuſammenſchluß, warum ſollten die Militärvereine eine Aus⸗ nahme machen? Warum die vier verſchiedenen 110er⸗Vereine? Wie unſer Führer alles in einem Geiſt geeint hat, müſſen auch die ver⸗ ſchiedenen gleichnumerierten Regimentsvereine unter eine Kappe zu bringen ſein. Das muß unter Kameraden eine Selbſtverſtändlichkeit ſein. Jede Eigenbrötelei iſt heutzutage vom Uebel. Dem neuen Zeitgeiſt und dem Zug der eit entſprechend, und im Hinblick auf das iel der aufzubauenden Volksgemeinſchaft, ann der Zuſammenſchluß aller bier Mann⸗ eimer 110er⸗Vereine nur als der allein richtige eg angeſehen werden. Eine andere Löſung kann und darf es heute unter Kameraden, ſchon allein aus vaterländiſchem Verantwortungsge⸗ fühl heraus, nicht mehr geben. Armin. Schutzhäftlingen war die Möglichkeit gegeben, ſich ſofort zu beſchweren. Auch dem als Zeuge vernommenen Lagerarzt iſt von einer Mißhand lung nie etwas betannt geworden. Das Gericht kommt zu folgendem Urteil: Gr. 5 Monate Ge⸗ fängnis, Sch. 6 Monate Gefängnis abzüglich je zwei Monate Unterſuchungshaft. Der Staats⸗ anwalt hatte für beide je 6 Monate beantragt, die Koſten des Verfahrens haben die Angeklag⸗ ten zu tragen. Von einer Ueberführung des Sch. in eine Trinkerheilanſtalt wird nach einem Gutachten des mediziniſchen Sachverſtändigen abgefehen. Die Schreibmaſchine der KP Der 1905 geborene Alfred Schw. iſt angemeſe nach dem Verbot der Kommuniſtiſchen Parte eine der KPꝰ gehörende Schreibmaſchine und einen Leitz⸗Ordnner mit verſchiedenen Perſonal⸗ bogen in Verwahrung genommen zu haben. Der mitangeklagte 1910 geborene Ernſt Wr. hat be⸗ reits im Februar vergangenen Jahres die Be⸗ kanntſchaft zwiſchen Schw. und einem Unbetann⸗ ten(genannt Hermann) vermittelt, will aber weiter in der Angelegenheit nichts unternommen haben. Dieſer Hermann veranlaßte Schw. im Sommer eine Schreibmaſchine in ſeine Woh⸗ nung zu nehmen, die Herkunft will Schw. un⸗ bekannt geweſen ſein. Nach kurzer Zeit gab Schw. die Maſchine an Hermann wieder zurück. Während Schw. ſich nie politiſch betätigt hat, war Wr. bis zum Umſturz Mitglied der KND. Wr. wird weiter zur Laſt gelegt, daß er nach der Ueberführung einer bekannten Familie nach Kislau von dieſer eine große Anzahl kommu⸗ niſtiſcher Bücher an ſich zur Aufbewahrung ge⸗ nommen habe. Außerdem wurden bei ihm ille⸗ gale Beitragsmarten der kommuniſtiſchen Partei gefunden. Wr. hatte bereits ſeine Reiſe nach Paläſtina vorbereitet gehabt, als er verhaftet wurde. Später wollte er ſeine Eltern nachkom⸗ men laſſen. Der Antrag des Staatsanwaltes lautete bei Schw. auf 10 Monate, bei Wr. auf 1 Jabr Ge⸗ fängnis, ohne Anrechnung der Unterſuchungs⸗ haft. Das Gericht ſpricht für beide je 6 Monate Gefängnis aus, abzüglich je 3 Monate Unter⸗ ſuchungshaft, die Koſten des Verfahrens ſind zu tragen. Das Wirtshaus⸗Geſpräch Der auf der Anklagebank ſitzende 32 Jahre alte Karl W. aus Lörrach⸗Stetten hat trotz einer Kopfverletzung, die er ſich 1931 zuzog und die ihm eigentlich einen Altoholgenuß verbot, im Januar dieſes Jahres im„Storchen“ in Lör⸗ rach 5 Glas Bier getrunken. Nun redet er kon⸗ fuſes Zeug von Proletariat, das in ganz Deutſchland unterdrückt werde, der Name Göring fällt uſw. Heute redet er ſich heraus, er hätte feinen Schwager gemeint, der zufällig tatſäch⸗ lich auch Göring heißt. Er wird trotz allem zu 6 Monaten Gefängnis abzüglich 1 Monat Un⸗ terſuchungshaft verurteilt, was auch der Staats⸗ anwalt beantragt hatte. Reichstagsbrandes von der Partei ab, weil er . 2 405 llnitocmen tor SA, 58, H und Amtswalter Maſß Uniformen fertièse Mäntel Breecheshosen Blusen und Hemden Mützen Koppel Marsch- Stiefel Brotbeutel, Tornister, Feldflaschen usw. vVon der Reichszeugmeisterei zur Anfertigung von Unitormen und zum Vertrieb fertiger Bekleidungs- u. Ausrũstungsstücke zugelassen Cagelh—— Mannheim 0 5,•7 Strohmarkt Insollechtestefierd wird wieder wie neu repariert. Garantie für Bienne araturen an hHerden und utzen und Ausmauern„ Herdschlosserei F. Krebs, J 7, 11— Telefon 28219 und Backen. Alle Re Oefen, sowie Setzen, Ofensetzerei (25568K Automarkt Auto-Verleih an Herrenfahrer Renschgarage. Langerötterstr. 41-43 Telephon 31120 8100% Leelaen bringt Gewinn 2 Zimmerwhg. „zu vermieten. Zu vermieten mit Zubehör, teilweiſe Heizun Heubau⸗ Dohnungen in der Richard⸗Wagner⸗ötr., beſteh. aus 3⸗ und 4⸗Zimmer eingebautem Bad, und ſonſt. Neben⸗ räum., auf 1. April zu vermieten. Zuſchr. u. 18 764 K an die Exped. 1. 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Huber⸗Ibach, M. d.., ordnet an, daß die Kreisbauernführer bis ſpäteſtens 2. März an ſein Büro Karls⸗ kuhe, Hans⸗Thoma⸗Straße 1, die Geſamtzahl der Erbhöfe, welche in die Erbhöferolle ein⸗ getragen ſind, für ihren geſamten Amtsbezirk zu melden haben. Der Meldung iſt eine Liſte der nach dem Alphabet geordneten Gemeinden beizufügen, aus welcher die Zahl der Erbhöfe in den ein⸗ zelnen Gemeinden erſichtlich iſt. Die Bauernſchulungskurſe werden forkgeſetzt Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Die Landesbauernſchaft Baden hält wiederum Bauernſchulungskurſe ab und zwar am Donnerstag, den 1. März 1934 in Lörrach, Stadthalle, in Schopfheim, Hotel„Pflug“; am Freitag, den 2. März 1934 in Tiengen,„Ochſen“ ür den Amtsbezirk Waldshut; n Säckingen, Hotel„Schützen“; in Radolfzell, Hotel„Sonne⸗Poſt“ für den Amtsbezirk Konſtanz; am Samstag, den 3. März 1934 in Furtwangen, Feſthalle 1 den Amtsbezirk Donaueſchingen; n St. Georgen, Turnhalle ür den Amtsbezirk Villingen; n Neuſtadt,„Neuſtädter Hof“. Beginn: L vormittags 9 Uhr. Der Landesbauernführer L. Huber⸗Ibach, M. d. R. und der Landesobmann Engler⸗Füßlin, ſowie die Hauptabteilungsleiter der 4 Hauptabtellun⸗ en der Bad, Landesbauernſchaft werden über ie agrarpolitiſchen Maßnahmen und Geſetze im dritten Reich ſprechen. Fürbitte für Reichspräſident und Reichskanzler Karlsruhe. Der evang. Oberkirchenrat hat angeordnet, daß künftighin der Reichspräſi⸗ dent und der—— 3 in das allg Gioffen e ſonntügliche werden. Die Karlsruher Studentenſchaft gedenkt Horſt Weſſels Kartsruhe. Im trauergeſchmückten Saale des Studentenhauſes verſammelte ſich geſtern abend die Karlsruher Studentenſchaft, um des großen Toten Horſt Weſſel zu gedenken. Der Führer des KSt., Wittmann, würdigte das vorbildliche Heldenleben des für die national⸗ ſozialiſtiſche Idee gefallenen junngen Kämpfers. Dann wurde die Horſt⸗Weſſel⸗Gedenkſeier des Deutſchen Rundſunks mit der Anſprache Dr. Goebbels übertragen, worauf die zahlreichen Anweſenden dem Andenken Horſt Weſſels eine ſtile Minute widmeten. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ Liede fand die erhebende Feier ihren Abſchluß. Betrunkener Meſſerheld Pforzheim. Im Hauſe Kleine Gerber⸗ ſtraße 15 ereignete ſich am Samstagabend nach 10 ühr eine ſchwere Bluttat. Als ein Mieter namens Fiſcher in angetrunkenem Zuſtande laut lärmend nach Hauſe kam, wurde er von dem im gleichen Anweſen wohnenden 55jähri⸗ gen verheirateten Wilhelm Bach zur Ruhe ge⸗ wieſen. Dies brachte Fiſcher derart in Har⸗ niſch, daß er zum Meſſer griff und blindlings auf Ba Sas Derſelbe wurde durch vier Stiche in Oberarm, 95 te und Oberſchenkel ſchwer perletzt und nach Anlegung eines Not⸗ perbandes ins Städt. Krankenhaus verbracht. Der Rohling ſitzt hinter Schloß und Riegel. Der Bezirk Kehl im Zeichen der Arbeits · beſchaffung Kehl. Im ganzen Bezixk Kehl hat die Ak⸗ tion zur Bekämpfung der Arbeitsloſigteit ein⸗ eſetzt. In Auenheim plant man, nach Ab⸗ retung des Geländes des ehemaligen Forts Blumenthal durch das Reich, ein Gebiet von 10 000 Tagewerken zu kultivieren. Inſtand⸗ ſetzun Zarbeiten an Pfarrhaus und Kirche ſind vorgefſehen. In Leutesheim werden die im erbſt begonnenen Meliorationsarbeiten im heinwald fortgeſetzt; man hofft, ſie bis Mitie Mai zu beendigen. Der Neubau an der Klein⸗ ünderſchule iſt im Rohbau fertig; die Innen⸗ einrichtung ſoll 17 vergeben werden. Auf dem neu ausgefüllten Gelände der ehem. Kiesgrube — eine größere Sn oiles wer⸗ en; im Gemeindewald Altenbruch ſollen Ent⸗ waſeng 3gräben Ahaclofſen, werden u. a. m. — In Llnx wurde beſchloſſen, den Bau einer Wafferleitung in Angriff zu nehmen.— In Sand hat man ſeitens der zuſtändigen Stellen die Genehmigung zur Durchführung einer 3300 Tagewerke umfaſſenden Notſtandsarbeit erhal⸗ Willſtädt werden die Arbeiten am Neubau der Turnhalle wieder aufgenommen. Schwerer Unfall Gremmelsbach. Hier wurde eine Frau durch eine Kuh dadurch ziemlich ſchwer ver⸗ letzt, daß ihr mit dem Horn die Bauchdecke auf⸗ eſchlitzt wurde. Zum Glück jedoch wurden eine Gedärme verletzt. Fürbittgebet mit eing Die Schlageter⸗G (Entnommen aus„Das Bild“) Der Belchen iſt der ſchönſte Berg des Schwarzwaldes. Der Feldberg iſt wohl der öchſte, aber rings umſtellt von hohen Genoſſen, tritt er nicht ſo weithin in Erſcheinung wie der Belchen, der als hohe Warte weithin über die Lande grüßt. Geſtalt und lichtes Ausſehen heben den Bel⸗ chen heraus aus der Reihe der Brüder. Er heißt der Weiße, der Bleiche, der Blanke (mhd.), Belche(ahd.), Belihha Weiß. Die vier Belchen, unſerer— der im Schweizer Jura — der welſche— und der Große Belchen der Vogeſen haben merkwürdigerweiſe gleiche Na⸗ men. Sie ſind Zeugen der uralten Eingeſeſſen⸗ heit des Deutſchen am Oberrhein. Sie ſind die Weißen, weil während eines großen Teiles im Awendausgabe— Dienstag, 27. Febr. 194 —— edächtnishalle au dem Belchen An ſeinem Fuße im hinteren Wieſental ſtand die Wiege Schlageters. Deshalb fordert der Denkmals⸗Ausſchuß des Schlageter⸗Reichsmales das Deutſche Volk auf, auf dieſer würdigſten Stätte ſeinem heldiſchen Sohn die Weihehalle zu wöͤlben. Der Bedeutung Schlageters und der Bedeu⸗ tung der Stätte muß auch die Bedeutung des Denkmals entſprechen. Dieſes Mal darf kein kalter Stein ſein. Wie ein Heiligtum, wie eine Gralsburg muß es den Berg und das Land krönen, und ſo muß es auch im Innern zu erleben ſein. Seit je 42 ſich die Weihemale auf den Lauf der Sonne, des Mondes und der Sterne. Von den Steinſetzungen und den Steinkreiſen der Vorzeit, über die Kultbauten Aegyptens und die Dombauten des Mittelalters ſind ſie Nord EI Der Grunbriß HB-Klischee Eũd Ein Heiligtum der Deutſchen Ein Beſprechungsvorſchlag für die Schlageter⸗Gedächtnishalle auf dem Belchen Jahr die weißzen Schneeſelder der vier in die Rheinebene herunterleuchten. Wie eine weiße Wolke ſchwebt unſer Belchen über dem Breisgau. Allen Städten und Dörfern im Lande unten, beſonders im Elſaß, ſchaut er in die Fenſter und ſpiegelt ſich in den Waſſern des Rheines ſaſt von Baſel bis Straßburg. Im Weſten ſchließen die Wasgauberge wie eine märchenhaſte Rundbühne die ſchönſte und fruchtbarſte und an Menſchenwerken reichſte, aber auch umſtrittenſte deutſche Landſchaft ab. Im Süßpen recken ſich überm Rhein die nahen Gipfel des Schweizer Jura und über die hin⸗ weg ſchaut die Wunderwelt der Alpenfirnen. Im Oſten verſperren die Ebenbürtigen des Hochſchwarzwaldes den Blick ins Weite und 38 ſich im Rorden gleich einem gedrüngten eſolge. Die Verehrung des Belchens als eine Art hei⸗ liger Bers ſitzt tief im Weſen der Bevölkerung dort. Bei JFohann Peter Hebel iſt der Belchen der Altar eines Bundes geweihter Seelen, und ———— Syſtem heißt bei ihm deshalb Bel⸗ mus. So ſteht unſer Belchen wie das Herzſtück des alten Alemannenlandes. nach dem Gang des Lichtes gerichtet. Ueber all dieſen Bauten, die ſo mit den kos⸗ miſchen Dingen verbunden ſind, waltet eine beſondere Weihe. Bewußt oder unbewußt ſpricht aus ihnen ein Weſensbild, in dem innere Vorſtellung und äußere Form ſich decken und in dem die Einzei⸗ ſeele ihren Gleichklang mit der Gotteswelt ge⸗ funden hat. Es liegt für die Schlageter⸗Gedächtnis halle ein ſolcher Grundplan vor. Der Herr Reichsſtatthalter Robert Wagner hat den Vorſitz im Denkmals⸗Auäſchuß Über⸗ nommen und wird im Benehmen mit Herrn Kultusminiſter Dr. Wacker die Ausführung“⸗ beſtimmungen treffen. *0 Pg. Moraller in den Ausſchuß für das Schlageter⸗Nationaldenkmal berufen Karlsruhe. Der Leiter der Landesſtelle Baden⸗Württemberg für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Franz Morakler, iſt in den Ausſchuß für das Schlageter⸗Nationaldenk⸗ mal berufen worden. Kultusminiſter Dr. Wacker im Haus „Badiſche Heimat“ Am letzten Samstag ſtattete Kultusminiſter Dr. Wacker dem Hauſe des Landesvereins „Badiſche Heimat“ einen offigiellen Beſuch ab. Profeſſor ermann Eris Buſſe führte den Mi⸗ niſter durch die Räume des Hauſes und gab Einblick in die ſorgfältige und kulturell tief be⸗ gründete Arbeitsweiſe des Landesvereins. Mi⸗ niſter Dr. Wacker, der die Beſtrebungen der „Badiſchen Heimat“ ſeit langem kennt und in ihrer kraftvollen Zielſetzung aufmerkſam ver⸗ folgt, gab ſeiner uneingeſchränkten Befriedigung über die Eindrücke, die er aus dem Hauſe„Ba⸗ diſche Heimat“ miinahm, Ausdruck. Der Lan⸗ desperein„Badiſche Heimat“ gilt vor allem mit ſeinem Schrifttum, das ſich weit im Aus⸗ landsdeutſchtum verbreitet hat, als beſonders beachtete Stimme auf dem Gebiet der Volks⸗ tumsforſchung und Grenzlandpflege, des Hei⸗ mat⸗, Natur⸗ und Denkmalſchutzes, der Volks⸗ kunve und Volkskunſt in der Südweſtecke des Reiches. Da ſich ſein Mitgliederſtamm aus al⸗ len Ständen des Volkes zuſammenſetzt und ſein Wirken insbeſondere auch der Lehrerſchaft aller Gattungen zugute kommt, hat er durch ſeine Be⸗ ſtrebungen für Volkstum und Heimat, für Blut und Boden, für Erbe und Umwelt auch ſchon in einer Zeit größter innerer Zerriſſenheit und äußerer Not wertvolle Dienſte geleiſtet am Auf⸗ bau des Reiches, indem er Kulturgüter be⸗ wahrte und neu entdeckte, die allein dem Weſen des deutſchen Volkstumsbodens entſprungen ſind. Er hat geiſtige Grenzwacht gehalten und wird es weiterhin mit allen verfügbaren Kräf⸗ ten tun! Kultusminiſter Dr. Wacker beſprach im Anſchluß an die Beſichtigung des Hauſes, die Einblick gab in die Mannigfaltigkeit der Ziele, noch mit Hermann Eris Buſſe die ferneren gro⸗ ßen Aufgaben des Landesvereins„Badiſche Heimat.“ Tublitum gegen Schiedsrichter Speyer. Nach dem am Sonntag hier ſtatt⸗ gefundenen Fußballſpiel 2— dem Fußball⸗ verein e. V. Speyer und dem Fußballverein VfR Pirmaſens kam es zwiſchen Zuſchauern und dem Schiedsrichter 13 Streitigkeiten. Der Schiedsrichter Wilhelm Wörner aus Mann⸗ eim wurde von einer größeren Menge miß⸗ andelt. Die Polizei ſah ſich deshalb zum Ein⸗ chreiten veranlaßt. v, Rundfunk⸗Programm für Mittwoch, 28. Februar 1984 Mühlacker:.10 Frühkonzert; 10.00 Nachrichten; 10.10 Frauenſtunde; 11.25 Funkwerbungskon⸗ ert; 11.55 Wetterbericht; 12.00 Promenade⸗ 13.15 Zeit, Nachrichten; 13.25 Wetter⸗ bericht; 13.35 Mii Disendſ 16.00 Nach⸗ Kiftabater ert; 18.00 Jugendſtunde; 18.25 Die Leipziger Meſſe; 19,00„Stunde der Ralion“ 20.10 Eine heitere Abendmuſik; 21.10 Ein⸗ labung bei 1 Leuten; 2200 Zeit, Nachrichten; 22.15 Du mußt wiſſen; 22.15 lihr ——*—* atten; 23.00 Kleine Klav erſticke; 23 30 Gelaſſen 1 die Nacht ans Land; 21.00 Uhr Nachtmuſik. München:.25 Re 10.15 Stunde der oribildung; 13.25 Mittagskonzert; 14.50 Kin⸗ derſtunde; 15.10 Für die Jugend; 16.00 Das Sn 17.50 Orgelkonzert; 20.10 as ſütze üdel; 21.40 Das Rundfunkorche⸗ ſter; 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Frühkonzert; 10.00 Nach⸗ richten; 10.10 Volkslieder Sgalpiniten 12.10 Mittagston ert; 14.00 Schallplatten; 15.45 Nordlandmärchen; 16.00 Rachmittags⸗ konzert; 18.05 Was unz bewegt; 20.10 Lüd⸗ wig⸗Weber⸗Konzert; 23.00 Tanzmuſik. Wie wird das Wetter? 46. frb,vag4010&ln- 5 O1 0 G5˙ 14 1 Gvomemos O vener. ꝙ bhem debeelt vome o degeent o fegel f dennen a Msubein o hebel K.in%ᷣ᷑me.⸗O— ſeiemer an nassige 500% v½νefi 9 Fibrmtzehe/ Lordwe 3 die diehe medẽh mn gen wincs. hie der oen Kauonen stenencen Zah ſen geden die remperbtin un die Umſen verbinden oute mii gielch eu Reertneah umge/ renneten loftarven 7 Bericht der öffentl. Wetterdienſtſtelle Frank⸗ rt: Im Laufe des Montagnachmittags trafen ie aus Grönland ſtammenden Kaltlüftmaſſen auch bei uns ein. Sie führten einen erheb⸗ lichen Temperaturrückgang herbei und gaben Anlaß zu verbreiteten Schneefällen. Da ſich über Zentraleuropa ein ausgedehntes Tieſpruck⸗ gebier entwickelt hat und wir im weſentlichen an ſeiner Weſtſeite verbleiben, kann vorerſt mit der Fortdauer naßkalter Witierung mit weite⸗ ren Niederſchlägen gerechnet werden. Die——72 für W9 35 Bei lebhaften, meiſt weſtlichen und nördlichen Winden un⸗ und naßkalte Witterung mit wei⸗ teren Riederſchlägen(meiſt Schnee). Im Ge⸗ birge kräftiger Froſt. ... und für Donnerstag: Fortdauer der un⸗ Fu Gd mit Temperaturen um e ull Grad, weitere Niederſchläge. Rheinwasserstand 26. 2. 34 27. 2. 84 Waldshut WEn Rheintelden 164 163 Breisaceh 40 43 Kehl„„ 171 172 Maxau„„„„„ e 815 82⁰ Mannheim 182 184 Caubhbhbh„„„„ 114 115 K„„„%g 89 94 Neckarwasserstand 26. 2. 34[ 27. 2. 84 Jagstteld„ ο 325 9⁰ Heilbronn„% O O ο 9* 180 plochlingen— 32 Diedesheien—— Maunnhelin 183 18³ 2 123 5 83 4 33 l 5 rnn— Oeutsclamds 7 mmirtscmeI — 41— 114 4 101 u, 4 Viele Millionen Mark Umſatz Was muß der ſchakkende menſch von der Reichskilmkammer wiſſen? Wenn man vor der nationalen Erhebung etwas von Handelskammern oder ſonſtigen Kammern Maß ſo verband ſich in der ag der breiten aſſen in dieſem Begriff etwas, was Zylinderhüte und Glacé⸗Handſchuhe trug, den höchſt beſitzen⸗ den Schichten angehören mußte und im übrigen darauf bedacht war, recht viele Abgaben und Steuern den breiten Schichten aufzubürden, damit dieſe Kammern für ſchöne Poſten hohe Gehälter zahlen konnten. Mag einiges übertrieben ſein, im Grund ſtimmte die Vorſtellung der Maſſe durchaus,— denn der arbeitende Menſch hat ein ſehr feines und ſicheres Gefühl für das, was ihm und das, was ihn nur ausbeuten will. Und ſo iſt denn nur zu ver⸗ ——* wenn die arbeitenden Maſſen unſeres olkes den reinigenden Sturm begrüßten, der im Zuge der deutſchen Revolution in den Kammer aufräumte, alles undeutſche beſeitigte und wahre Arbeiter der Stirn und der Fauſt in die führenden Stellen brachte. Da nun die Gründung der Film⸗Kammer, der erſten nationalſozialiſtiſchen Kammer überhaupt, von überaus größter Wichtigkeit ſowohl für das kulturelle als auch für das wirtſchaftliche Leben der Nation iſt, ſei die Kammer an ſich im folgenden kurz erläutert, ihr Weſen und ihr Zweck umriſſen. Beſuchen doch Millionen von Deutſchen alljähr⸗ lich die tauſende von Lichtſpieltheatern; rückt doch die Filmwirtſchaft mit einem Umſatz von mehreren Saba Millionen Mark an die dritte Stelle aller nduſtrien in Deutſchland. Die Film⸗Kammer iſt weit mehr als eine Han⸗ dels⸗ oder Induſtrie⸗Kammer. Sie betraut zunächſt die Filmſchaffenden, und zwar auch alle Produzen⸗ ten und Verleiher: ſie iſt alſo die erſte Kammer, die überhaupt einen ganzen Berufsſtand zu erfaſſen in der Lage war! Alle Berufsgruppen des Jilm⸗ ewerbes ſind in ihr vertreten: Filmherſtellung 170 zwar Herſtellung von Spiel⸗, Lehr⸗ und Werbe⸗ ilmen, Atelierbetrieb, Rohfilmherſteller), Film⸗ bearbeitung(Kopieranſtalten), Filmvertrieb(Zn⸗ lands⸗ und Auslands⸗Vertrieb), ein Eichtſpieltheaterbetrieb), Vergebung von Urheber⸗ und Patentrechten an die Filmherſtellung, den Filmvertrieb und die Filmvorführung, Filmſchaf⸗ fende(künſtleriſche und ſonſtige— Hier erübrigen ſich Tarif⸗ und Sonder⸗Kommiſ⸗ ſionen; hier webt und wirkt alles für das eine und leiche Ziel; hier heißt es leben und leben laſſen; 25 iſt Solidaxität vorhanden und keine Phraſe; 3 ringt alles um eines: für den deutſchen Film! chon in der kurzen Zeit ihres Beſtehens hat die Kammer ſegensreich gewirkt, und auch die vielum⸗ ſtrittene Frage der Lizenzen geht ihrer Löſung ent⸗ geben ſowohl bei der Wiedergabe(Klangfilm) als auch bei der Herſtellung(Tobis). Und noch eines: vor der Kammer beſtand die Film⸗Kredit⸗Bank. Denn dieſe trat am 1. Juni v. Z. ins Leben, während die Film⸗Kammer erſt am 15. Zuli gegründet wurde. Aber ſogleich wurde die Bank der Kammer untergeordnet, getreu der Forderung der NSDAp., daß nämlich Kredit⸗ Inſtitute für die Wirtſchaft, für das Volk da zu ſein haben, und nicht umgekehrt! Die iſt durch das Aunneche Funk⸗ tionieren der Filmkammer derartig in Gang ge⸗ bracht worden, daß jetzt nicht nur jede Sorge ge⸗ bannt worden iſt, ſondern, daß jatzt ſchon genügende Jilme in Arbeit gegangen ſind, um den deutſchen Markt zu befriedigen. In kultureller Hinſicht hat ſich die Kammer ebenfalls derartig bewährt, daß, fußend auf ihren Erfahrungen und Erfolgen, jetzt in Bildung be⸗ griffen ſind: eine Kammer für Schrifttum, eine Preſſe, je eine weitere für Rundfunk, Muſik ildende Künſte, Theater. Dieſe alle werden dann zur Reichskulturkammer zuſammengefaßt werden! Vom früher ſo oft und früher auch oft mit Recht geläſterten Film iſt alſo der Anſtoß ausgegangen zu einer Kultur⸗Großtat allererſten Ranges! Darüber hinaus iſt es auch das Filmgewerbe eweſen, das den erſten praktiſchen Schritt zum un Aufbau der Nation getan hat,— denn onate ſpäter erſt kamen die Bauern, die Kauf⸗ leute, die ſonſtigen Reichsſtände. Aber Film⸗Kam⸗ mer und Film⸗Fachſchaft waren und bleiben die erſten. Ohne Ueberheblichkeit oder falſche Lobhude⸗ leien kann man ſagen: Es iſt gut ſo, daß das Filmgewerbe, daß die gefamte deutſche Jilm⸗ wirtſchaft, die faſt 200000 Menſchen Brot und Arbeit gibt, ſo bahnbrechend geweſen iſt. Denn wie keines andere iſt dieſes Gewerbe, dieſe Wirt⸗ ſchaft berufen und ſchon ſeines Weſens wegen von Natur aus auch dazu angetan, Kultur und Wirtſchaft gleichzeitig zu fördern, und beide in Ergänzung zueinander zu bringen. Denn nur eine geſunde Wirtſchaft, der volklichen Eigen⸗ art ent'prechend aufgebaut, kann arteine unod ur⸗ deutſche Kulturgüter hervorbringen! Deshalb die innige Verbundenheit zwiſchen Filmwirtſchaft und kulturellem Leben auf allen Gebieten unſeres Volkes, darum die Beliebtheit des Tonſilmes bei allen arbeitenden Menſchen, und darum jetzt das große und erhebende Ver⸗ trauen zur Reichsfilmkammer! Verkörpert dieſe doch ſo überaus ſinnfällig und überzeugend das raſtloſe Schanfen deutſchbewußter Minſchen, denen das Wohl der Nation höher geht als das eigene kleine Ich. Dank ſei allen denen, die am Werke ſchufen, — allen voran dem unermüdlichen Miniſter Dr. Goebbels und ſeinem Staatsſekre är Funk, Dank dem Miniſterialrat Dr. Seeger; Dank dem alten Vor“ä pfer nalionalſozialiſti cher Filmarbeit, dem heutizen Oberregierungsrat Raerher; Din: dem alten Spio⸗Vorſitzenden und heutigen g ſchüfts⸗ führenden Syndikus der Reichs⸗Film⸗Kammer Dr. Plugge und ſeinem treuen Helfer Pg. Dr. Schwerz; Dannk auch dem Rechtsanwalt und Notar Dr. Egberts, dem verdienten Geſchäftsführer's Reſchsverbandes deutſcher Lichtſpiel'heaterbeſitzer, welcher, den größten Verband leitend, hervor⸗ ragend am Werke mithalf. Die Maſſen der deutſchen Arbeitnehmer aber blicken voll Vertrauen auf dieſe Männer, und wenn ſie jetzt in ein deutſches Lichtſpielhaus ge⸗ hen— um zwei Stunden lang ſich zu erholen und frohen Sinnes zu ſein— dann wiſſen ſie, daß unermüdlich mit ſteter Sorge berufene Män⸗ ner darüber wachen, daß ihnen nur Gutes und Anſtändiges geboten wird, und daß die geſamte große deutſche Filmwirtſchaft von national und ſozialiſtiſch handelnden Menſchen gel iret wird. Werbende Filmkunjt Von Karl Friedrich Vor mehr als dreißig Jahren unternahm es ein bekannter Maler und Zeichner, für eine S4285 Handelsfirma Plakate zu entwerfen, die timmung für die Waren dieſer Firma machen ſollten. Das trug dem Maler— weil für da⸗ malige Zeiten neu und ungewohnt— von allen Seiten und insbeſondere aus den Kreiſen der Kunſtfreunde und Kunſthändler, heftige Reden, ja eine wegwerfende Beurteilung ein: So aus⸗ genützt und angewandt, müſſe die hohe und heilige Kunſt vor die Hunde gehen, ſo profa⸗ niere man ſie, das ſei eines wahren Künſtlers unwürdig, und was dergleichen Sinnſprüche mehr waren. Der Künſtler, auf ſolche Weiſe heftig ange⸗ griffen, ließ ſich wenig beirren.„Pecunia non olet“, memte er klaſſiſch und malte an ſeinen Plakoten weiter, die er juſt in Auftrag genom⸗ men hatte. Erſt ſehr viel ſpäter, lange Jahre nach dem Krieg, als der Film ſich bereits den Ehrentitel „Kunſt“ crrungen hatte, da hat ſich auch die Filmlunſt in den Dienſt der Werbung geſtellt Und ſie erfüllte damit eine Aufgabe von großer Bedeutung umſo mehr, da ſie ihren Ehrgeiz darin ſieht, Werbefilme von geſchmacklich und künſtleriſch hohem Niveau herzuſtellen. Wer da denkt, das Publikum, das ſich einen kurzen Vorfzim anſieht und(ſeit der Einführung deg Tonfilms) anhört, mache ſich nicht viel daraus, ob er nun ſchlecht oder gut ſei, irrt ſich gewaltig. Es lehnt mit ſicherem Inſtinkt ab, was lang⸗ weilig oder ſchlecht iſt, der Werbefilm hat alſo in dieſem Fall keine Wirkung— es iſt hier vom Werbe⸗Trickfilm die Rede— und alle aufge⸗ wendete Mühe und alle Koſten ſind vergeudet. Kinobeſitzer, die etwas von ihrem Geſchäft verſtehen, wundern ſich ſchon nicht mehr, wenn der Hauptfilm keine ſonderliche Stimmung vor⸗ findet, weil das Vorprogramm einſchließlich der Werbefilme, ſeien ſie nun der Kultur, Teaͤh⸗ nik oder Wiſſenſchaft entnommen, die Leute langweilte. Langeweile tötet, das gilt für jede Kunſtrichtung und Kunſtart. Ferne Inſelwelten, Mondkrater, indiſche Dſchungeln, Kopfjäger Auſtraliens, graphiſche Darſtellungen mit wandernden Pfeilen, ſich ver⸗ Künſtlerinnen zu Hauſe „Eine echte Frau muß auch eine echte Haus⸗ frau ſein!“ ſagt Henny Porten dieſe Verkörperung der urdeutſchen geſunden blonden Frau, und ſie verrät, von ihrem zu⸗ friedenen Gatten unterſtützt, daß ſie ſehr gerne kocht und wirtſchaftet. Sie iſt die Seele ihres ſtfreien und kultivierten Hauſes und ihre pezialität iſt„Gugelhupf“.„Warum ſoll eine Künflerin nicht kochen können?“ fragt ſie und mit Recht. Nur Backfiſche ſtellen ſich ihre ver⸗ götterten Lieblinge heute noch faul hingegoſſen auf die Ottomane und mit der Pralineéſchachtel neben ſich vor: die rechte Frau aber verleugnet niemals ihre Tüchtigkeit. beſonders auf ur⸗ eigenem Gebiet: bei Mann und Herd, im Rah⸗ men einer ihr lieben und nach Möglichkeit ge⸗ 21 Häuslichkeit. u Renate Müller deren mollige Fraulichkeit immer 145 den Bei⸗ fall des Publikums findet pflichtet ihr bei: Als Wienevin gelingen ihr die delikaten Mehlſpeiſen am beſten— während die raſſige Olga Tſchechowa die ihr gewohnte öſtliche Küche bevorzugt: mit viel Gewürz und ſcharfem Paprika. Wer würde übrigens dieſer jugendlich eleganten feſchen Schauſpielerin anſehen, daß ſie heute ſchon ein erwachſenes Ebenbild in ihrem Töchterchen hat, um deſſen Wohl ſie in leidenſchaftlicher Mutter⸗ liebe beſorgt iſt. Die geſchäftige Mütterlichkeit von Küthe Haack iſt heute ſchon ſo bekannt, daß man ſie neben aller anderen hochwertig⸗künſtleriſchen Arbeit, die ſie im Film und auf der Bühne leiſtet, am liebſten zu Propaganda⸗ und Kinderfilmen nimmt, die die häusliche Note zu betonen haben. Wie ſie dann ſpielt, ſo iſt ſie auch: betulich, hausfrauenhaft, am Herd gleich talentiert wie vor den Rampenlichtern. Sie hat eben eine Leidenſchaft fürs Kochen und Wirtſchaften und iſt ihrer Siebenjährigen die liebevollſte Mutti, bie man ſich denken kann. Toni van Eyck die junge Münchenerin, die noch in Kinder⸗ ſchuhen auf die Bühne kam und deren mädchen⸗ hafte Natürlichkeit und intuitive Begabung be⸗ kanntlich die beſondere Sympathie des Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler genießt, iſt Mutter eines ſtrahlend blonden, entzückenden Töchterleins, der ihr ganzes Glück und ihre ganze Sorge gilt. Als in den letzten Jahren andere Kräfte die ichlichte, von anſpruchsloſer Innigkeit beſeelte Spielerin Eyck in den Hintergrund drängten, litt die junge Frau materiell und ſeeliſch ſchwer unter dem Brachliegen ihrer künſtleriſchen Kräfte. Die ſchwerſte Sorge aber galt ihrem kleinen Kind, das ſie, da ihr Gatte ebenfalls arbeitslos war, kaum mehr vor nackter Not be⸗ wahren konnte. Heute haben die Theater plötz⸗ lich wieder Rollen für Toni van Eyck; aber ihr ganzer Spieleifer wiegt ihr nicht die holdeſte der Mutterpflichten auf ihr Kindchen zu ver⸗ ſorgen und in ſeinem Lächeln froh zu ſein. Hedwig Wangel die ausgezeichnete Mütter⸗Darſtellerin iſt auch Brigitte Helm Alle Freunde und Verehrer Brigitte Helms wiſſen: die Künſtlerin wohnt in der Schorlemer Allee im Weſtend. Faſt ganz verſteckt vor allzu neugierigen Blicken liegt die moderne kleine Villa inmitten eines wunderbaren Gartens, in dem ſehr alte Bäume ſtehen. Allerdings: den Luxus der amerikaniſchen Filmſtars, die auf ihren Grund⸗ ſtücken Schwimmbaſſins, Tennisplätze und Reit⸗ hallen haben, den fin. es bei Brigitte Helm nicht. Auch ihre äußere Umgebung iſt auf den weichen, Ton abgeſtimmt, der ihr ganzes Weſen ennzeichnet. Zart und duftig iſt jedes einzelne Zimmer. Der erſte Schritt in dieſem Künſtlerheim 3 in ein Blumenzimmer. Früher nannte man o etwas„Wintergarten“, man ſtellte ganze Bäume darin auf und ging in der Gartenähnlich⸗ keit ſogar ſo weit, auf die Wege zwiſchen den ——. ———— —— ———Kh———— ——————————————————————— 4 22. ſchiebenden Grenzlinien, ſchwebende Tänzerin⸗ nen, bizarre Wolken, fließende, gleitende, ſich bäumende und windende farbige Linien in Rot, Blau, Gelb oder Silber, alles in allem eine Welt, die herüberreicht von den Wundern aus „Tauſendundeine Nacht“ bis das Modernſte— ſagen wir: die Atomzertrümmerung, um ein Beiſpiel zu nennen, ſie alle dienen dem phanta⸗ ſievollen Zeichner der Ufa⸗Trickfilme, Wolfgang Kaskeline, unter den Dächern des großen Stein⸗ palaſtes am Dönhoffplatz in Berlin, dem Sitz der Ufa. Filmen iſt eine mühſelige Sache, Trickfilmen eine noch mühſeligere. Kann man glauben, daß zu einem kurzen Film von zwei⸗ oder drei⸗ hundert Meter Länge, der die Arbeitsweiſe einer Maſchine oder die Güte einer Zigarette preiſt, oft mehr als dreitauſend Einzelzeichnun⸗ gen und Skizzen nötig ſind? Da iſt der Film: Jemand ſitzt bequem in einem Seſſel und raucht eine Zigarette. Den Rauch bläſt er gedankenvoll in die Luft, kunſt⸗ volle Kreiſe ringeln ſich hintereinander, das iſt alles noch nichts Beſonderes, aber: Der dünne Rauchkringel entſchwebt wie zarter Dampf oder Schaum, ſteigt höher und höher, formt ſich all⸗ mählich zu einer lieblichen Tänzerin, aus Rauch wird ihr zartes Tanzkleid, und zu ſchmeicheln⸗ den Tönen eines Walzers tanzt und dreht ſich die aus Rauch Geborene wie eine leibhaftige Tänzerin. Das iſt ganz wundervoll und auch ſo einprägſam: ſo leicht und ſo angeregt und be⸗ ſchwingt mache einen der Genuß der Zigarette, der dieſer Trickfilm gilt. Die Hauptſtationen dieſes Filmes ſind vom Chefzeichner feſtgelegt, oft fünfzig, achtzig, hun⸗ dert einzelne Motive; alles, was dazwiſchen liegt in kontinuierlicher Bewegung, fertigen dreißig Trickzeichner mit der Genauigkeit einer Maſchine an. Daneben läuft die muſikaliſche Untermalung. Intereſſant, daß man jetzt die Bewegungen des Trickfilms nach den Takten der Muſik einrichtet und nicht, wie man meinen ſollte, umgekehrt. Weil es ſo genauer iſt. Denn jedes Taktviertel umfaßt eine genaue Zahl von Bildern, die Zahl iſt immer verſchieden, mal ſind es 15, mal 21, mal 30 Einzelbilder, und man muß hölliſch auf⸗ paſſen, daß man ſich nicht verzählt; denn wenn beiſpielsweiſe die Muſik ſchmeichelt und zum Tanz aufſpielt, dürfen die Filmvorgänge nicht etwa gegenteilige Bewegungen, Zorn, Abwehr oder Flucht zeigen. Das wird abgeſtimmt, wie ein Uhrmacher Zahn auf Zahn ſeiner kleinen und kleinſten Rädchen aufeinanderpaßt und zum Laufen bringt, eine im ganzen mühevolle, penible Ar⸗ beit, die zweckmäßig den künſtleriſchen Gedan⸗ ken in Filmvorgang und Filmmuſik einordnet und das Ganze in den Hauptgedanken der Wer⸗ bung. im Leben wahrhafte Mutter und hat ſich ge⸗ rade auf ſozialem Gebiet meiſterhaft betätigt und beſtätigt. Wer würde es der klugen, kühlen Thea von Harbon der intereſſierten Schriftſtellerin und Viel⸗ gereiſten, der Filmdichterin der„Nibelungen“, der Schöpferin von„Metropolis“ zutrauen, daß ſie wie eine ſchlichte bürgerliche Hausfrau im Hotelſaal in Meersburg zwiſchen den Auf⸗ nahmen— Jumper ſtrickt? Maſche um Maſche — während ſie mit Norbert Jacques am gleichen Tiſch über exotiſche Lyrik ſtreitet; und noch die langen weißen Nadeln in der Hand, berät ſie ſchon mit ihrem Kamera⸗Mann die nächſte Nachtaufnahme. Ja, warum ſollen Künſtlerinnen keine Haus⸗ frauen ſein? Gerade die kultivierte und ge⸗ ſcheite Frau, die ſelber im Beruf ſteht, wird ermeſſen, welch Glück eine gepflegte, ſelbſtper⸗ waltete Häuslichkeit für ſie bedeutet. Der Sport am Kochtopf berührt noch immer ihr ureigenſtes Gebiet, und es gibt keinen beſſeren Ausgleich für die Stunden angeſtrengter Arbeit in Atelier und Büro am Schreibtiſch oder am Flügel— als den Knopf am Rock des Haus⸗ herrn, den man ſelber annäht. ml. in ihrem Heim Blumen und Pflanzen Kies zu ſtreuen. Brigittes Blumenzimmer iſt ein blumiges Zimmer. Zwang⸗ los ſtehen große Blattpflanzen in wunderbaren Keramikkübeln umher, auf einer Eſtrade ſtehen die verſchiedenartigſten Blumentöpfe, und obenauf ihr ganzer Stolz: eine ſehr ſeltene Kaktee, die gerade jetzt blüht. Blumen und viel Grün, das iſt auch der Ein⸗ druch, den man von den übrigen Zimmern ge⸗ winnt. Da iſt ein Gartenzimmer mit einer rieſen⸗ haften Couch, mit weinrotem Damaſt bezogen, ſil⸗ bergrau ſchimmert der Fußboden. Hier iſt eigent⸗ lich das Heim des Haustyrannen Tobias und ſeiner Spielgefährtin Ali. Mit einer beinahe beneidens⸗ werten Selbſtverſtändlichkeit ſchläft der Skyterrier Tobias und die Siamkatze Ali auf den wunder⸗ baren Teppichen, die dem Raum ein beſonders warmes Gepräge geben. Hier iſt übrigens auch Brigittes e ee Kein Wunder: eine ganze Ecke des Zimmers nimmt der Schrank mit den Grammophonplatten ein— eine beneidens⸗ werte Sammlung für jeden Muſikliebhaber. Bri⸗ gitte Helm ſammelt Muſikplatten mit dem echten Verſtändnis des muſikaliſchen Menſchen. Sämt⸗ liche Opern und klaſſiſchen Tonſtücke ſind hier ver⸗ treten. Und ſie mag noch ſo ſpät in der Nacht von der Arbeit aus dem Atelier kommen— immer noch hat ſie Luſt, die Zvogün eine Arie ſingen zu hören oder das ſchöne Duett der Kameradſchaft aus Verdis„Macht der Liebe“. Natürlich findet ſich daneben auch moderne Muſik— allerdings nur ſoweit es ſich um Schlager handelt, die Bri⸗ gitte in ihren Filmen geſungen hat. Für die Liebhaber übertriebener Hollywood⸗Ele⸗ ganz allerdings würde Brigitte Helms Schlafraum eine Enttäuſchung ſein. Alles iſt hier ſachlich, bei⸗ nahe nüchtern. Anſchließend daran iſt der Gym⸗ naſtikraum, mit eiſerner Diſziplin wird hier jeden Tag gearbeitet, um dem Körper ſeine jugendliche Elaſtizität zu erhalten. Und dazu paſſen natürlich keine ſpitzenbeſetzten Betten und dergleichen Dinge, die man im Film wohl gern ſieht, die eine ſtreb⸗ ſame Filmkünſt'erin aber meidet und nich: nölig het. Ein Kapitel für ſich ſind Brigitte Helms Gar⸗ tenfeſte. Rings um die Villa zieht ſich eine Ver⸗ anda. Da ſtehen und ſtaunen dann draußen die Menſchen, wenn ſie ſelbſt die bunten Lampions aufhängt, mit hausfraulichem Geſchmack noch man⸗ ches ordnet und ſich immer für jeden Gaſt eine hübſche Ueberraſchung ausdenkt— ſei es auch nur ein quäckender Froſch, den ſie unter die Teller legt und der durch die Verwirrung, die ſo ein Spielzeug anrichten kann, ſchnell die konventionelle Stimmung bricht und zu einer faſt ausgelaſſenen Heiterkeit überleitet. Viele halten Brigitte Helm für ernſt, mit einem Unterton von Vamphaftigkeit — aber ſie iſt„im Leben“ das genaue Gegenteil: heiter, lachend, und ſie will auch nur luſtige und lachende Menſchen um ſich ſehen. Der Ausdruck ihres Weſens ſpiegelt ſich in ihrem Haus— alles iſt frei und gelöſt, ohne ſtarre Konvention, viel⸗ leicht ſpieleriſcher, als man es von der Darſtellerin geheimnisvoller Frauenrollen erwartet. —— ——.̃Ä—.—— fickers 9000 Zuſch Großkampf, ren und verd den Meiſterti nicht weniger dem harten Kickers weit Eintracht, b Die Platzher und 25. Mir zwei Treffer reiche Mögli⸗ Front zu z Offenbacher durch Stein Grebe kurze neuten Vorf vor Spielſch furter.— D gewinnen m Grebes nich (Höchſt) war Wort Die Wor ſchaft auf t nehmen. De maßen gef vor zahlrei. lage hinneh Höhe doch ſprechend if verwandelt Wormatiatt L. Müller? matia ſtänd vergaben ſi Aergriffsrei der Pauſe groß in F gleiche Spi ten, nachden partei den weitere To Worms die ſchauer. Jã Piri Vor 2500 zu einem ein dienten Sieg in ihren Re wieder einme den Mainzer ſchaftsteil. 9 die beiden 7 maſens auch ten. Schon legen und ſo den erſten 2 menſpiel des ein zweites dank der be aber der JIt das in Tore Wechſel bliel Verteidiger ein ſicheres 2 :0. Die Ge len. Gegenhe vom Platze, aus. Wegen Platze getra⸗ Minute no Mainzer kar Ehrentreffer, unfair geſtof meter. Witt Spielhälfte d Sporffi Die Deger Meiſterſchafts faſſung befit Sportfreunde eigenen Pla Partie. Ihr⸗ arbeit. Die ihr präziſes derum oft br Wenn die trägt hieran Die Kickers⸗ Form. So l Zeit hindurc Spiel war 1 wurde vom gut geleitet. nenbitte :0 für die angriff der 8 Ball auf der er mit dem kers auf ſo l zweiten Hall rung, daß de paſberen lie bei. Kurze, er ielte für weiteren 10 durch Bomb ſchon 2 Min ginger ab das Tempo ————————— 5 ———————————————— ——— — Tänzerin⸗ eitende, ſich ien in Rot, allem eine undern aus kodernſte— ig, um ein ſem phanta⸗ „ Wolfgang oßen Stein⸗ „ dem Sitz Trickfilmen lauben, daß oder drei⸗ rbeitsweiſe r Zigarette zelzeichnun⸗ bequem in trette. 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Febr. 1934 Fahrgang 4— Nr. 98— Seite 9 70 * Aus Süddeutſchlands Gauen die Gäſte mehr und mehr auf. In der 40. Minute ſpielte ſich Fürths Mittelſtürmer gut durch, der Wak⸗ kertorwart verließ das Gehege, ſo daß der Ball ins leere Tor rollte. Damit hatten die Gäſte die Führung fiickers Offenbach— ISV Jrank⸗ furk:0(:0) 9000 Zuſchauer verfolgten am Bieberer Berg dieſen Großkampf, der dem Tabellenführer mit einem kla⸗ ren und verdienten Sieg die weitere Anwartſchaft auf den Meiſtertitel wahrte. Die Frankfurter kamen mit nicht weniger als fünf Erſatzleuten, leiſteten aber trotz⸗ dem harten und zähen Widerſtand. Da aber die Kickers weit beſſer ſprelten als am Vorſonntag gegen Eintracht, blieb der FSV im geſchlagenen Feld. Die Platzherren nutzten vor der Pauſe in der 10. und 25. Minute durch Grebe ihre Ueberl“genheit zu zwei Treffern, verſäumten aber in der Folge zahl⸗ reiche Möglichkeiten, bis zur Pauſe noch deutlicher in Front zu ziehen. Nach dem Wechſel wurden die Offenbacher zunächſt ſchwächer. Sie verſchoſſen ſogar durch Stein einen Handelfmeter, aber wieder holte Grebe kurze Zeit ſpäter mit einem dritten Tor er⸗ neuten Vorſprung. Schuchardt verſchoß 6 Minuten vor Spielſchluß einenn Handelfmeter für die Frank⸗ furter.— Die Kickers hätten dieſes Spiel noch höher gewinnen müſſen, wenn ihr Sturm mit Ausnahme Grebes nicht ſo ſchußſchwach geweſen wäre Beſt (Höchſt) war ein einwandfrei amtierender Spielleiter. Wormatia— Al.⸗Ol. Worms :1(:0) Die Wormatia ſcheint es mit ihrer Anwart⸗ ſchaft auf die Gaumeiſterſchaft hölliſch ernſt zu nehmen. Da ſich auch ihr Sturm wieder einiger⸗ maßen gefunden hat, mußte der Lokalgegger vor zahlreichen Zuſchauern eine ſchwere Nieder⸗ lage hinnehmen, die zwar verdient, aber in der Höhe doch nicht ganz dem Spielverlauf eni⸗ ſprechend iſt. Schon in der erſten Spielminute verwandelte Winkler einen Elfmeter zum erſten Wormatiator; in der 14. Minute hieß es durch L. Müller:0. Bis zbe Pauſe war dann Wor⸗ matia ſtändig leicht überlegen, die Vereinigten vergaben ſich durch das harmloſe Spiel ihrer Aeigriffsreihe zudem ſelbſt aller Chancen. Nach der Pauſe kam dann der Angriff der Wormatia groß in Fahrt. Fath ſtellte auf;0 und der gleiche Spieler ſchoß in den letzten fünf Minu⸗ ten, nachdem vorher Gumbinger für die Gegen⸗ partei den Ehrentreffer erzielt hatte, noch zwei weitere Tore. Wingenfeld(Fulda) fand in 1 die Zuſtimmung der Spieler und Zu⸗ ſchauer. Is pirmaſens— ISᷣU Mainz 05 :1(:0) Vor 2500 Zuſchauern kam der Pirmaſenſer Klub zu einem einwandfreien und auch der Höhe nach ver⸗ dienten Sieg, obwohl die Pfälzer verſchiedene Kranke in ihren Reihen hatten. Ihre Läuferreihe entſchied wieder einmal den Gang für die Einheimiſchen; bei den Mainzern war die Verteidigung der beſte Mann⸗ ſchaftsteil. Im Sturm der Gäſte waren Scherm und die beiden Flügelſtürmer die beſten Leute, die Pir⸗ maſens auch immer wieder in Gefahr bringen konn⸗ ten. Schon vom Beginn an ſpielte Pirmaſens über⸗ legen und ſchon in der 10. Minute erzielte Kronauer den erſten Treffer. Brill fügte nach ſchönem Zuſam⸗ menſpiel des ganzen Sturmes zehn Minuten ſpäter ein zweites Tor an. Bis zur Pauſe blieb der Klub dank der beſſeren Läuferarbeit weiter tonangebend, aber der Innenſturm ſpielte zu unentſchloſſen, um das un Toren ausdrücken zu können. Auch nach dem Wechiel blieb der Kluh im Angriff. Der Mainzer Verteidiger Wagner verhinderte durch Foul an Lutz ein ſicheres Tor; Hergert exekutierte den Elfmeter zum :0. Die Gäſte begannen jetzt erſt recht hart zu ſpie⸗ len. Gegenheimer mußte ſchließlich wegen Unfairneß vom Platze, aber auch Kronauer von Pirmaſens ſchied aus. Wegen einer ſchweren Perletzung mußte er vom Platze getragen werden. Wagner konnte in der 43. Minute noch einen vierten Treffer ſchießen. Die Mainzer kamen in der letzten Spielminute zum Ehrentreffer, als Johanneſſen Scherm im Strafraum unfair geſtoppt hatte. Scherm verwandelte den Elf⸗ meter. Wittmann(Frankfurt) verlor in der zweiten Spielhälfte die Ueberſicht über das Spiel. Sporkfr. Stullgark— Stuktgarter Kickers:3(:1) Die Degerlocher Nachbarvereine einigten ſich, das Meiſterſchaftsſpiel auf dem ſich in ſehr guter Ver⸗ faſſung befindlichen Kickers⸗Platz aus zutragen. Die Sportfreunde begaben ſich alſo ſo's Vorteils des eigenen Platzes, lieferten aber eine ausgezeichnete Partie. Ihre Stärke iſt die geſchloſſene Mannſchafts⸗ arbeit. Die Elf unterſtützt ſich gegenſeitig beſtens und ihr präziſes Zuſammenſpiel im Sturm ſchaffte wie⸗ derum oft brenzliche Situationen vor dem Kickers⸗Tor. Wenn die Sportfreunde einen Punkt einbüßten, ſo träügt hieran der Hüter Nudelmaier allein die Schuld. Die Kickers⸗Elf ſpielte weit unter ihrer ſonſtigen Form. So kam es, daß die Sportfreunde die ganze Zeit hindurch etwas mehr vom Spiel hatten. Das Spiel war vor 5000 Zuſchauern ſehr ſpannend und wurde vom Schiedsrichter Schehl(Pirmaſens) ſehr gut geleitet. In der 31. Minute ſpielte ſich Kro⸗ nenbitter allein durch und ſchoß unhaltbar zum :0 für die Sportfreunde ein. Aber ſofort im Gegen⸗ angriff der Kickers hielt wohl Nudelmaiſer einen Ball auf der Torlinie, bei einer Drehung überſchritt er mit dem Ball doch die Torlinie, ſo daß die Kik⸗ kers auf ſo billige Art zum Ausgleich kamen. In der zweiten Halbzeit gingen die Kickers dadurch in Füh⸗ rung, daß der Sportfreunde⸗Hüter einen weiten Schuß pafleren ließ in der Annahme, der Ball ginge vor⸗ bei. Kurze Zeit ſpäter ſpielte ſich Kneer durch und er ielte für die Sportfreunde den Ausgleich. Nach weiteren 10 Minuten gingen die Kickers abermals durch Bombenſchuß von Merz in Führung, jedoch ſchon 2 Minuten ſpäter erzielte der verletzte Jun⸗ ginger abermals den Ausgleich. Zum Schluß ließ das Tempo merklich nach. vfB Stullgark— IC Birkenfeld :1(:1) Trotz des großen Lokalkampfes in Degerloch hatten ſich doch 2000 Zuſchauer zu dieſem Spiel eingefun⸗ den, die jedoch eine große Enttäuſchung erlebten. Die Birkenfelder, die in ſtärkſter Beſetzung antraten, lie⸗ ferten dem VfB einen hartnäckigen Kampf. Das Spiel wurde beiderſeits ſehr hart durchgeführt, ſo daß ſich der Schiedsrichter gezwungen ſah, gegen Schluß der erſten Halbzeit den Birkenfelder Rechtsaußen Koch vom Platze zu verweiſen. Der VfB ſtellte ſich in ſehr ſchlechter Verfaſſung vor, der Sturm ließ den gewohnten Zuſammenhang vollſtändig vermiſſen, die Läuferreihe zeigte nur in der Abwehr eine befriedi⸗ gende Leiſtung, aber auch die Verteidigung konnte diesmal durchaus nicht überzeugen. Bei den Gäſten war die Hintermannſchaft ganz überragend. Das Spiel begann in äußerſt ſcharfem Tempo, wobei der Vf in den erſten zwanzig Minuten das Gäſtetor he⸗ lagerte. Die Birkenfelder kamen während dieſer Zeit überraſchend durch Dingler in:0⸗Führung, der einen fein getretenen Strafſtoß von Ellwanger durch Kopf⸗ ball verwandelte. In der 21. Minute gelang aber Rutz auf die gleiche Weiſe der Ausgleich. Auch in der zwei⸗ ten Halbzeit war der VfB zunächſt wieder im Angriff, erzielte auch in der 20. Minute ein Tor, das jedoch vom Schiedsrichter wegen Handſpiels nicht gegeben wurde. Das Spiel endete mit einer leichten Ueber⸗ legenheit der VfBler, die jedoch die ganz vorzügliche Hintermannſchaft der Birkenfelder nicht mehr über⸗ winden konnte. Schiedsrichter Selzam(Heidelberg) war dem Spiel in keiner Weiſe gewachſen. Anion Böckingen— SC Stultgart :0(:0) Der Tabellenr⸗iter des Gaues Württemberg hat ſich durch einen glüchichen Sieg an der Spitze der Ta⸗ belle gehalten. Im Sportklub mangelte es lediglich im Sturm am genauen Schuß. Durch tadellos flüſſi⸗ gen Paß und ganzen Kräfteeinſatz waren ſie im Felde die erſte Halbzeit überlegen. Das einzige Tor in der 13. Minute war ein Glücksfall für die Union. Der linke Läufer Schurr hatte ſich bis zur Strafraum⸗ grenze durchgeſchafft, bei der Vorlage prallte der Tor⸗ hüter Zeiher mit Walter I zuſammen, der Ball rollte dabei über die Linie. Dabei war Zeiher in der zweiten Hälfte, als die Union mehr Kraftreſerve auf⸗ wies, von außergewöhnlichem Format. Auch ein Elf⸗ meter, von Schurr in der 32. Minute getreten, wurde ſeine Beute. Bis gegen Schluß wurden die 2500 Zuſchauer in Spannung gehalten, denn die Angriffe der Gäſte waren bis zum Schluß äußerſt gefährlich. Schiedsrichter Wacker(Niefern) leitete korrekt. Wacker München— Spog Fürth 3:3(:1) Bedeutend ſchwerer hatten es die beiden Vereine im zweiten Spiel der Münchener Doppelveranſtaltung: denn die Bodenverhältniſſe verſchlechterten ſich noch we⸗ ſentlich Zunächſt hatte es den Anſchein, als ſollte Wacker gewinnen, da die Münchener die Gäſte ſtark einſchnürten; aber ſchließlich wurden auch die Fürther Angriſſe gefährlicher und Eder im Wackertor hatte Mühe, die zahireichen Schüſſe abzuwehren. Aber auch der Fürther Torwart mußte große Proben ſeines Könnens zeigen. Nachdem Seidl eine große Tor⸗ gelegenheit für die Münchener ausgelaſſen hatte, kamen erzielt. Aber noch vor der Pauſe erzielten die Ein⸗ heimiſchen den Ausgleich. Im Anſchluß an eine Ecke konnte Koeppl aus dem Hinterhalt zum:1 ein⸗ ſenden. Nach der Pauſe legten ſich die Fürther mächtig ins Zeug und Wacker mußte zahlreich verteidigen. In der 46. Minute war es dann Spitzenpfeil, der für die Gäſte erneut die Führung errang. In der Fürther Verteidigung wurde Neger auf eine harte Probe geſiellt. In der 85. Minute wurde das End⸗ ergebnis durch Emmert ſichergeſtellt. Die letzten Minuten brachten noch flotte⸗Angriffe der Münchener, die aber von der Fürther Abwehr klar abgewieſen — Sanedsrichter Schwarzfiſcher(Lands⸗ hut!. Bayern München— JC 05 Schweinfurl:0(:0) Dieſe erſte Begegnung des Münchener Doppelſpieles im 186ber Stadion fand vor 7000 Zuſchauern ſtatt, wobe die Bayern zu einenn verdienten Sieg und wich⸗ tigen Punkten kamen. In der Geſamtleiſtung und vor allem in der Angriſſsarbeit zeigte Bayern das beſſere Können. Auch die Deckung, und hier wieder in erfter Linie der Mittelläufer Goldbrunner, war ausgezeichnet Wie bei den Münchenern, ſo war auch bei Schweinſurt die Abwehr ganz hervorragend. Auch die beiden Torhüter, ſowohl Sieber(Schweinfurt) als auch Haymann(München), zeigten verſchie⸗ dentlich Glanzleiſtungen Die beiden Verteidigungen waren ſich ber beiden Parteien ꝛiemlich gleichwertig. Unter der Leitung von Schiedsrichter Graf(Ingol⸗ ſtadt) begann der Kampf ſenfationell. Schon in der zweiten Minute nützte der Bayvern⸗Mittelſtürmer Breindl einen Fehler des gegneriſchen linken Ver⸗ teidigers zum erſten Erfolg und zwei Minuten danach ſtellte der Halblinte Krumm mit einem 18⸗Meter⸗ Schuß das:0 her. Bis zur Pauſe gab es dann noch drei Ecken für die Bayern, die aber keine zähl⸗ baren Erfolge brachten. Nach dem Wechſel beherrſchte Schweinfurt infolge Nachlaſſens der Bayern⸗Deckung zeitweiſe das Spiel, kam aber nur auf 10:3 Eckbälle. Die Bayern da⸗ gegen buchten in der 17. Minute durch Breindl nach Kombination den dritten Erfolg. Drei Minuten vor Schluß ſtelte der Halbrechte Schneider das Endergebnis auf Flanke von links her, während die Schweinſurter in der letzten Minute bei einem Elf⸗ meter zu keinem Erfolg kamen, da Haymann glän⸗ zend abwehrte. 1. IC Nürnberg— IC München :0(:0) Der überzeugende Sieg des 1. FC Nürnberg gegen ſeinen Münchener Namensvetter iſt ein erwarteter Punktgewinn, doch kam er nach einem ſchwachen Start erſt in der zweiten Halbzeit des Spiels zuſtande, als die Nürnberger zu einem Generalangriff übergingen. Nur das Selbſtvertrauen und Schußkönnen von Friedel brachten das Ergebnis auf dieſe Höhe, denn er war mit vier Treffern der erfolgreichſte Tor⸗ ſchütze. Nürnbergs komplette Mannſchaft ſpielte nur in der zweiten Halbzeit zufriedenſtellend, während zuvor und ganz am Schluß mancher Wunſch offen Der Weg des deutſchen Hockeyſports Ein Geſpräch mit dem Hockeyführer Evers Der Führer des Deutſchen Hockey⸗Verbandes, Kurt Evers, weilte am Wochenende in Stutt⸗ gart, wo er mit den württembergiſchen Sport⸗ führern Beſprechungen hatte und zugleich den Schauplatz des kommenden Länderkampfes Deutſchland— Schweiz, die Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn, beſichtigte. Ein Mitarbeiter des DNB richtete bei dieſer Gelegenheit an den Hockeyführer eine Reihe aktueller Fragen, die mit äußerſt intereſſanten Ausführungen beant⸗ wortet wurden. Frage: Können Sie mir ſagen, welches Ihrer Ueberzeugung nach unſere gefährlichf en Gegner auf der Olhmpiade 1936 ſein werden? Antwort: Ich will Ihre Frage vom all⸗ gemeinen ſportlichen Geſichtspunkt aus beant⸗ worten. Wenn wir von unſeren alten Rivalen abſehen, ſage ich: Ftalien und Japan. In der Jugend dieſer Länder herrſcht ein ungeheu⸗ rer Wille, ihrem Vaterland zum Siege zu ver⸗ helfen. Der Aufſtieg des japaniſchen Sports iſt geradezu phantaſtiſchz trotzdem glaube ich, daß 7 den Japanern eine Grenze gezogen iſt, denn ſo meiſterlich ihnen das Kopieren europäiſcher Methoden gelingt, ſo ſehr laſſen ſie ein ſchöpferiſches Moment ver⸗ miſſen. Unſere deutſchen Olympiavertreter re⸗ krutieren ſich alle aus der Kriegsgeneration. In ihrer körperlichen und ſeeliſchen Entwicklung haben ſie nicht die Nervenkraft mitbekommen, 945 1 in nicht chätz niſcher Das iſt ein nicht zu unterſchätzender phyſiſcher Nachteil. Es wird deshalb notwendig ſein, un⸗ ſere jungen Sportler langſam und vorſichtig immer härter zu machen. Auf der anderen Seite iſt es ein Vorteil, daß unſere Leute heute wieder ein Nationalbewußt ein haben, das die Erfzigkin Vorausſetzung für den olympiſchen Erfolg iſt. Frage: Welche internationale Bedeutung hat der Hockeyſport? Antwort: Der deutſche Hockeyſport hat ſeine Bedeutung ſowohl auf ſportlichem als auf diplomatiſchem Gebiet. In ſportlicher Bezie⸗ hung iſt er auf dem Kontinent führend und be⸗ ſitzt etwa die Stärke des engliſchen Hockeys. Deutſchland hat etwa zwei⸗ bis dreimal ſoviel Hockeyſpieler a lS der geſamte übrige Kontinent. Es gibt außer England kein Land, das über uns rangiert. Wir haben im internationalen Sport⸗ konzert faſt die beſte Stellung aller deutſchen Sportverbände. Insbeſondere iſt unſer Ver⸗ hältnis zu Frankreich ausgezeichnet. rage: Hat Deutſchland Ausſichten auf die des—— Hockeyſieges? Antwort: Den ens wird natürlich die„Wundermannſchaft Indiens“ abgeben. Wir haben eine Chance, die Stärte Indiens zu er⸗ teichen, ob es bis 1936 ſchon gelingt, iſt natür⸗ lich 32 und es muß bis dahin noch unge⸗ Bocke rbeit geleiſtet werden. Die deutſchen ockeyſpieler werden mit aller Sorgfalt auf die großen Arfgaben vorbereitet. Die Suche nach dem„unbekannten Sportsmann“ wird im Hockey ſchon im Herbſt dieſes Jahres abge⸗ ſchloſſen ſein müſſen. Wir trainieren nun unſere Leute einfach nach dem„indiſchen Spiel“, das in Kombination nicht zu überb'eten iſt. Wir wollen das Individualbewußtſein unſerer Spie⸗ ler— das den Aſiaten abgeht— zur Geltung kommen laſſen im Rahmen der Mannſchafts⸗ einheit. Hierin— nicht in der bloßen Kopie— liegt unſerer große Chanee. Frage: Nun noch eine letzte Frage. Halten Sie das Stuttgarter Stadion für den geeigne⸗ ten Austragungsort unſeres Länderſpiels? Antwort: Ihr hieſiges Stadion iſt aus⸗ gezeichnet— und es hat den Vorteil, daß die Zuſchauer in den Rängen nicht ſoweit vom Spielfeld entfernt ſind. Bei einem Hockeyſpiel, das an Schnelligkeit alle anderen Raſenſportar⸗ ten übertrifft, müſſen die Zuſchauer den Spiel⸗ verlauf aus nächſter Nähe verfolgen können. Beſonders gefreut hat es mich, daß Sie als Rahmenprogramm ein großes Treffen ſüddeut⸗ ſcher und ſchweizeriſcher Vereine durchführen und Stuttgart am 6. Mai ſomit in das Zeichen des Hockeyſportes ſtellen wollen. Das Hockey in Württemberg iſt offenbar durch die Platz⸗ frage noch nicht ſo ausgeprägt, wie es der Mentalität des Schwaben entſprechen würde, die eher Württemberg zu einer Hochburg des Hockeyſports machen müßte. blieb. Beſonders der Sturm verſtand es nur ſelten, die Bälle richtig anzunehmen und weiterzugeben. Die Mannſchaft verfügte über einen aus⸗ gezeichneten Torwart; Fint zeigte einige lierzeh⸗ liche Paraden. Ihm war das knappe Halbzeiterge nis in erſter Linie zu danken. Seine Vordermänner ſtellten ſich gut; die übrigen Spieler kämpften ſchnell und eifrig, aber es fehlte doch die Erfahrung. Friedel ſchoß in der 23 Minute das einzige Tor der erſten Halbzeit. Schon vier Minuten nach der Pauſe erhöhte Schmitt auf:0, und zwiſchen der 11. und 17. Minute ſchoß der gut aufgelegte Friedels hintereinander drei weitere Treſſer. Das Ecken⸗Verhältnis lautete 11:5 zugunſten Nürnbergs. Jahn Regensburg— Würzburg 04 :1(:0) Das für die Abſtiegsfrage recht wichtige Treſſen in Regensburg ſah die Jahn⸗Elf in einer ausgezeich⸗ neten Verfaſſung. Würzburg hatte wohl nach der Pauſe verſchiedentlich etwas mehr vom Spiel, konnte aber nie den Regensburger Sieg gefährden. Bei den Einheimiſchen zeigte ſich vor allem die Angriffslinie äußerſt lebendig und ſchußfreudig. Ehe die Gäſte über⸗ haupt recht ins Spiel gekommen waren, führte Re⸗ gensburg ſchon mit:0, wobei Niederwald alle drei Tore erzielte. Kurz vor der Pauſe wurde Tor⸗ hüter Jakob durch Anſpringen verletzt, konnte aber doch weiterſpielen. Nach der Pauſe hielten ſich die Regensburger etwas zurück, zumal Würzburg recht hart ſpielte. Trotzdem ſchoß Lederer ſchon nach fünf Minuten den vierten Trefſer. Erſt gegen Mitte der zweiten Hälfte gelang es Würzburg durch Dr. Schwab, der in den Sturm gegangen war, das Ehrentor zu erzielen. Nach den ſpieleriſchen Leiſtun⸗ gen iſt der klare Sieg von Regensburg verdien⸗ Schiedsrichter war Seßner(Ansbach). 1. freisklaſſe FV 1911 Oftersheim Neulußheim Das Ergebnis entſpricht nicht ganz dem Spiel⸗ verlauf, denn ſo ſchwach waren die Leiſtungen der Oftersheimer Mannſchaft nicht. Das Schick⸗ ſal der Oftersheimer Elf war aber ſchon in der 14. Minute nach Spielbeginn inſofern beſiegelt, als Neulußheim bereits den dritten Treffer landen konnte. Die Hintermannſchaft ſetzte in der Folge ihr ganzes Können ein, warf den Sturm immer und immer wieder nach vorne, aber Tore konnten nicht erzielt werden. Der Stürmerreihe fehlte jeder Kontakt, die Aktionen waren ſchwerfällig. Der Ball konnte meiſt nicht gehalten werden und wenn es einmal zum Schuß reichte, dann verfehlte der Ball weit ſein iel oder wurde eine ſichere Beute des Tor⸗ üters. Als man beim vierten Tor, das eiwa 30 Minuten vor Schluß fiel, dem Spiel unnöti⸗ gerweiſe eine härtere Note verlieh, da wurden die Leiſtungen noch unproduktiver. Bei Neu: lußheim gefiel beſonders der Sturm dur ſeine flüſſige Spielweiſe, Entſchloſſenheit und auch Schußfreudigkeit. Die e iſt gut beſetzt, das Verteidigungspaar, ſchlagſicher und ſchlagkräftig, auch der Torwart hinterließ einen üten Eindruck. In dieſer Verfaſſung wird Keulußheim ſicherlich zu Meiſterehren gelangen. Die Oftersheimer Hintermannſchaft ge⸗ nügt den geſtellten Anforderungen. Einige. Siel⸗ len ſind ſogar recht gut beſetzt. Der Sturm weiſt aber derartige Mängel auf, daß endlich für Ab⸗ hilfe geſorgt werden muß. Eine Fünferreihe, die ſich nicht verſteht, die keine Sitnationen her⸗ auszuarbeiten vermag, die jede Entſchlußkraft vermiſſen läßt, die meiſtens ſchlecht oder über⸗ aupt nicht ſchießt, iſt eben für eine erſte Mann⸗ ſcaft nicht zu gebrauchen. Der Verein iſt zudem auch ſeinen Sportintereſſenten gegenüber ver⸗ pflichtet. Rückſchläge kommen da und dort vor. Dieſe können jedoch nur dann gemeiſtert wer⸗ den, wenn ſich den Verfallserſcheinungen»ein feſter Wille entgegenſtemmt. ühre iſt es not⸗ wendig, daß ſich der Vereinsführer mit den Spielern gemeinſam zur kraftvollen Tat auf⸗ rafft. Der Schiedsrichter leitete zufriedenſtellend. Ausklang der 53S⸗Rennen Schwediſcher Sieg im 50-Kilometer⸗Dauer⸗Cauf Mit dem Dauerlauf über 50 Kilometer wur⸗ den am Montag die FIS⸗Rennen in Solleftea abgeſchloſſen. Die deutſche Mannſchaft hatte, wie ſchon gemeldet, bereits die Reiſe nach Oslo zu den Holmenkol⸗Rennen angetreten, und ſo war die nordiſche Elite ganz unter ſich. Nur ein einziger Mitteleuropäer nahm am Dauerlauf teil, und zwar der Schweizer Kilian Ogi, der aber nur den 37. Platz(in:51.28) belegte. Die ſchwediſchen Hoffnungen auf einen Sieg bei den in ihrem Land veranſtalteten interna⸗ tionalen Skixennen gingen zur W er vielen tauſend Zuſchauer in Erfüllung. Die Schweden ſtellten in E. Wiklund nicht nur den Sieger, ſondern ſie belegten auch die Mehrzahl der vorderen Plätze. Als beſter Finne kam O. Reenen auf den dritten Platz und als beſter Norweger wurde Ole Stenen Siebter. Der Finne Nurmela, der die 18 Kilometer ge⸗ wonnen hatte, gab das recht ſchwere Rennen ſchon nach der erſten Runde auf. Mit der feier⸗ lichen Siegerverkündigung auf dem Marktplatz von Solleftea fanden die FIS⸗Rennen ihren offiziellen Abſchluß. Das Ergebnis des 50⸗Kilometer⸗Dauerlaufes: 1. Wiklund(Schw.):06.43 St.; 2. Englund (Schw.):07.41; 3. Reenen(Finnl.):08.05; 4. Häggblad(Schw.):12.56; 5. J. Wikſtröm (Schw.):12.59; 6. K. Wikſtröm(Schw.) .14.20; 7. Ole Stenen(Norwegen) 414.203 8. Leindberg(Schw.):14.35; 9. Bergſtröm (Schw.):14.39; 10. Heikkinen(Fi.).16.34. Der Sieger bekam den Ehrenpreis des ſchwe⸗ diſchen Königs. ——————— — ———— Zahrgang 4— Rr. 98—Seiie 10 Abendausgabe— Dienstag, 27. Febr. 1934 ,, , — Schlag ein prunkvolles Woppen ziert. „Hakenkreuzbanner⸗ Zwei Laufer lehnen faul rechts und links von der * 1. Fortſetzung „Ja,“ gibt er ebenſo zurück. Und als wollte mer ablenken, ſetzt er hinzu:„Der Efeu wächſt raſch. In wenigen Jahren wird er den ganzen Hügel umſponnen haben.“ Aber ſie läßt ſich nicht abweiſen. „Haſt du wieder mit ihm geſprochen?“ forſcht ſie weiter. »„Ich ſpreche ja immer mit ihm“, antwortet er müde.„Ich erzähle ihm alles, was mich drückt. Manchmal iſt mir, als könne er mich hören und verſtehen.“ Er hält inne, als erwarte er einige Worte von ihr, aber ſie ſchweigt, denn ſie weiß, daß er, nun das Schweigen gebrochen iſt, ſich die Laſt, die ihn niederbeugt, von der Seele reden wird. „Es iſt ſchwer“, ſetzt er mit erſchöpfter Stimme fort. Arg ſchwer. Ich bin bemüht, mich in den Willen Gottes zu finden, aber manchmal iſt mir, als könnte ich es nicht ertragen.“ „Oliver!“ Sie ſagt es mit ſanftem, liebe⸗ vollem Vorwurf.„Du haſt doch uns. Er war ja nicht dein Einziger.“ „Aber mein Erſter“, erwidert er. Mit raſcher Bewegung wendet er ſein Geſicht ab. Sie weiß, daß er ſich der Tränen ſchämt, di⸗ in ſeinen Augen ſtehen.„Wenn ich ihn anſah— noch in ſeiner letzten Krankheit— dachte ich an die erſte Zeit unſerer Ehe, an unſer gemeinſames Harren und Bangen, ſeit du mir ſagteſt, du ſeieſt ge⸗ ſegneten Leibes, und an unſern unendlichen Jubel, als uns ein Sohn geboren wurde, als ich wußte, daß der Name Cromwell weiterleben werde. Das, Eliſabeth, was ein Vater fühlt, wenn ihm der erſte Sohn geboren wird, das fühlt er bei keinem andern ſeiner Kinder, mag er ſie auch noch ſo lieb haben. Und darum traf es mich ſo hart, daß juſt mein Erſtgeborener ſo früh ſterben mußte, in der Blüte ſeiner Jahre — eben als er anfing, mir mehr zu werden als ein Sohn: der Freund, der mich ganz verſteht, —mit dem ich alle meine Freuden und Sorgen teilen kann“ Bin dazu nicht ich da? will ſie ſagen Schweigt dann doch: ſie ahnt, daß in jedem Mannesher⸗ zen Kammern ſind, die der Frau, und ſei ſie die liebſte, ſtets verſchloſſen bleiben werden, die ſich immer nur dem Manne öffnen. „Der Kummer über den Tod ein“s Sohnes, Eliſabeth,“ fährt er fort,„reicht über den Ver⸗ luſt eines geliebten Weſens hinaus: es gibt keine größere Mahnung, daß ſich das eigene Leben neigt, daß wir an das Ende denken müſ⸗ ſen. Ja, Eliſabeth, ich denke viel daran: nicht daß der Tod mich ſchreckte; aber es iſt an der Zeit, mein Haus zu beſtellen, damit jene, die nach mir kommen, alles in Ordnung finden. Darum habe ich auch beſchloſſen, keine neue Wahl mehr anzunehmen. Wenn dieſes Parla⸗ ment abgelaufen iſt, lege ich alle Würden nie⸗ der und lebe nur noch euch— und meiner alten Mutter, die ich hierber nach Ely kommen laſſen will. Mögen der König und das Haus der Ge⸗ meinen ihre Streitigkeiten unter ſich ausmachen; mein Platz iſt hier, auf der Ackerſcholle, die ich den Mooren entriſſen habe und die unſer täg⸗ liches Brot trägt.“ Mit ſteigender Beglückung hat ſie ſeine Worte gehört. Sie war dem Manneswerk, das ſich Politik nannte, immer ferne geblieben, hatte es gehaßt, weil es den einzigen Mann, der je in ihr Leben getreten war, von ihr fernhielt. Tau⸗ ſend Pläne ſteigen im Nu in ihr auf, wie ſie ihr künftiges Leben geſtalten, wie ſie ihm ſeinen Verzicht auf öffentliches Wirken erſetzen, ihm den Gram um den Tod ſeines Erſtgeborenen zu ſanfter, ſtiller, nicht mehr ſchmerzender Trauer lindern wird. Etwas von der Freude mag in ihren groß auf ihn gerichteten Augen leuchten. Mit der unbe⸗ wußten Grauſamkeit des Mannes dämpft er es: „Wäre ich dort nötig“, ſagt er,„ich zögerte nicht, mich, ſollte es ſein müſſen, aufzuopfern. Aber den König hat der Tod Straffords belehrt, daß ſeine Macht Grenzen hat, und die Sache des Volkes iſt bei Pym und Hampden in gu⸗ ten Händen. Solange dieſe beiden Säulen ſtehen, können wir ruhig unter unſerm Dache ſchlafen.“ Er verſtummt, endte in gewechſeltem Ton:„Morgen reite ich nach London. Es iſt das letztemal. Pym hat mir Botſchaft geſandt, daß meine Anweſenheit bei einigen Abſtimmun⸗ gen notwendig ſei. Dieſen letzten Dienſt will ich den Freunden noch leiſten. Dann kehre ich nach Ely zurück— für immer.“ Er ſteht auf. klopft die längſt erkaltete Pfeife in den Kamin aus, legt der Frau, die gleichfalls aufgeſtanden iſt, die Hand auf die Schulter. „Wir wollen ſchlafen gehn, Eliſabeth“, mahnt er.„Ich muß morgen frühzeitig aufſtehen.“ Begegnung bei Pym Als Sir Oliver vor Pyms Hauſe vom Pferde Haustüre, daß kaum Raum bleibt zum Hin⸗ durchgehen. Nicht ganz ohne Abſicht ſtößt er derb an einen von ihnen, ſendet einen harten, düſtern Blick nach, läßt drohend noch im Tor⸗ flur Sporen und Klinge klirren. Steigt, die Erinnerung an die zwei verdutzten Lakaienge⸗ ſichter ſchon hinter ſich laſſend, die enge Treppe empor. Pyms Arbeitszimmer iſt ſo von Qualm er⸗ füllt, daß man kaum etwas unterſcheiden kann. Erſt nach Sekunden erblickt der Ankömmling in dem blaugrauen Brodem die gedrungene Ge⸗ ſtalt des Freundes und Fraktionsführers. Stöh⸗ nend, keuchend, hie und da halblaute Worte ausſtoßend, ſitzt Pym hinter einem mächtigen, über und über mit Papieren bedeckten Schreib⸗ tiſch, tut jetzt einen Zug aus der brennenden Holländerpfeife, ſchreibt jetzt in fliegender Haſt ein paar Worte, hält unvermittelt inne, ſtarrt zurügeworfenen Kopfes zur Decke empor, wirft den maſſigen Körper wieder vor und läßt die Feder kratzend über das Papier laufen. Das Knarren der Türe ſtört ihn nicht. Erſt da wieder eine den Denkpauſen eintritt, heftet er ſeine Augen ſtatt auf die Zimmerdecke auf Sir Oliver, kneift die Lider ein, nickt dann kurz. „Tag, Noll.“ Die verkrampfte Haltung ſeines Körpers löſt ſich, aufatmend lehnt er ſich zurück, der ſchlaffen Hand entfällt die Feder. Mit leicht verlegenem Räuſpern ſieht er um ſich.„Lady Lucy,“ ſagt er mit leidlicher Höflichkeit,„darf ich Ihnen den ſehr ehrenwerten Sir Oliver Cromwell vorſtellen?— Noll, dies iſt die Grä⸗ fin Carliske.“ Jetzt erſt bemerkt Sir Oliver, daß ſie nicht allein im Zimmer ſind: in einem den Kamin⸗ winkel faſt völlig ausfüllenden Lehnſtuhl ſitzt eine junge, elegante Frau mit geiſtvollen, leb⸗ haften Zügen, großen, verſchleierten Augen, ſinnlich üppigen Lippen. Bei PVyms Worten neigt ſie leicht, anmutig den kunſtvoll friſierten Kopf, ſagt mit einer zwitſchernden Vogelſtimme: „Wie geht es Ihnen, Sir Oliver? Ich freue mich, Sie kennenzulernen: ich habe ſchon viel von Ihnen gehört.“ Das könnte ich von dir auch ſagen, denkt Sir Oliver, die traditionelle Grußformel mechaniſch wiederholend. Er macht eine ſteife Verbeugung, rührt ſich nicht vom Platze. „Entſchuldigen Sie mich nur einige Augen⸗ blicke“, ſchnauft wieder Pym vom Schreibtiſch herüber. Ich muß noch einige Gedanken nieder⸗ ſchreiben, ſonſt fliegen ſie mir für immer davon. Setzen Sie ſich, Noll, Sie werden müde ſein. Haben Sie eine gute Reiſe gehabt?“ „Danke“, antwortet Sir Oliver, ſicher, daß ihn der andere, ſchon wieder in ſeine Arbeit ver⸗ ſunken, gar nicht hörte. Taſtet ſich durch die dichten Rauchſchwaden zu einem Seſſel am an⸗ 475 Ende des Zimmers, nimmt umſtändlich Platz. Staat⸗geheimni⸗ in Mannheim und San⸗ꝛſouci NOvelle V oOn ii no hehm 7. Fortſetzung Gartzen hatte bis dahin den Worten des Fräuleins, die ihm nichts Weſentliches ſagten, mehr höflich als intereſſiert zugehört. Jetzt aber horchte er auf, als ſie hinzufügte: „Eigentlich war der Schritt meines Oheims ein wenig überſtürzt. Er hatte ja trotz aller Be⸗ mühungen keine Gewißheit erhalten können, daß Friedrich der Große von dem Komplott wußte und daß überhaupt ein preußiſcher Ge⸗ ſandter unterwegs war. Erſt Ihr häufiges Vorſprechen im Zweibrückenſchen Palais machte ihn ſtutzig und brachte ihn zu raſchem Handeln, wobei er ſich nicht anders zu helfen wußte, als daß er— zum Glück— meine Bei⸗ hilfe in Anſpruch nahm und mir dabei, weil ich mich zunächſt weigerte, notgedrungen das ganze Staatsgeheimnis enthüllte“. Der Freiherr hatte Mühe, ſeine freudige Ueberraſchung nicht zu zeigen. Denn was be⸗ deuteten die Worte des jungen Mädchen an⸗ ders, als daß keine Anzeichen dafür vorhanden waren, daß Friedrich der Große von dem Pro⸗ jekt des Kaiſers ſchon etwas wußte. Es lag auf der Hand, daß nur der Uebereifer und das ſchlechte Gewiſſen Graf Rays ihn zu dem Glauben an eine Geſandtſchaft des Königs ge⸗ bracht hatte, die alſo nur in der Phantaſie des Grafen beſtand. So war Clemens von Gartzen aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach der einzige Preuße, der das wichtige Staatsgeheimnis kannte. Das Schickſal Bayerns, ja, die politiſche Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes war in ſeine Hand gegeben und der verwegene junge Menſch, noch angeſpornt durch ſeinen Tatendrang und durch die Bun⸗ desgenoſſenſchaft des ſchönen tapferen Mäd⸗ chens an ſeiner Seite, nahm ſich vor, dieſen Glücksfall durch äußerſte Anſpannung ſeiner Kraft über alle Hinderniſſe hinweg für ſein Vaterland und für ſeine eigene Zukunft zu nutzen. Er folgte ſeiner Führerin durch das Schnee⸗ geſtöber den ziemlich weiten Weg am National⸗ theater vorbei, über die Planken bis zu dem kleinen Haus der ehemaligen Zoſe, deren Gatte mit dem Verwalter des Zweibrückenſchen Pa⸗ lais verwandt war und die heimliche Zuſam⸗ menkunft vermittelt hatte. Die junge Frau öffnete ſelbſt die Tür und führte Gartzen die Treppe hinauf in ihre gute Stube, während die Baroneſſe ſich unten bei ihr in der Küche zum Plaudern niederſetzte.. Als der Freiherr über eine Stunde ungedul⸗ dig gewartet hatte, hörte er die Haustür gehen und es erklangen Stimmen und Schritte auf der Treppe. Die ehemalige Zofe ſchlüpfte ins Zimmer 200 Jahre Dresdener Frauenkirche Das Innere der Kirche. Der Monumentalbau der Dresdener Frauenkirche, deren Kuppel zum Wahrzeichen der Elbſtadt geworden iſt, wurde am 28. Februar 1734 nach jahrzehntelanger Bauzeit eingeweiht. Baumeiſter war Georg Bähr. Das iſt alſo die berühmte Lady Carlisle. Er muß ſich geſtehen, daß er ſie ſich ganz anders vorgeſtellt hat— vielmehr, wenn er offen ſein will, hat er ſie ſich gar nicht vorgeſtellt. Die wenigen Male, da in ſeiner Gegenwart von ihr die Rede war, hatte er, nur halb hinhörend, von ihren Intrigen erfahren, von der zweideutigen Rolle, die ſie zwiſchen Hof und Parlament ſpielte, vonihren einſtigen Beziehungen zum Grafen Strafford, dem am 12. Mai dieſes Jah⸗ res der Kopf abgeſchlagen wurde, und von ihren jetzigen zu Straffords einſtigem Freund und ſpäteren Totfeind Pym. Er hatte es gehört und ſich weiter keine Gedanken darüber gemacht: ihm waren politiſche Frauen ein Greuel und ſchon gar, wenn ſie die öffentlichſten aller Ge⸗ ſchäfte mit den geheimſten, den Beziehungen von Frau zu Mann vermengten. Und nun ſitzt ſie vor ihm, nur durch Zim⸗ mersbreite von ihm getrennt, gemalt und ge⸗ ſchminkt und aufgedonnert, daß er ſich unwill⸗ kürlich der großen babyloniſchen Hure erinnert, wie ſie der Evangeliſt Johannes in ſeiner Apo⸗ kalypſe geſchildert hat. Nur daß ſie freilich nicht den goldenen Becher in der Hand hält,„voll mit dem Unflat ihrer Hurerei“, ſondern einen Fächer, mit dem ſie die allzu läſtigen Rauchwol⸗ ken verjagt, und nicht auf dem roſinfarbenen Tier mit ſieben Köpfen ſitzt, ſondern auf Mr. Ffel Pyms Esqu ſehr ſolidem beſten Lehn⸗ eſſel. Sie hat ihn, der unbeweglich wie ein Holz⸗ bild in ſeiner Ecke bleibt, mit unmerklichem Lächeln beobachtet. Nun öffnet ſie den üppigen Mund(wie wenn eine Kirſche geöffnet wird, denkt Sir Oliver) und beginnt ein Geſpräch: „Wo ſind Sie daheim, Sir Oliver?“ (Fortſetzung folgt.) 1160 und flüſterte ihm zu, es ſei nicht der Herzog ſelbſt, ſondern einer ſeiner geheimen Räte. Dann trat ein älterer Herr ein, verbeugte ſich, nahm mit freundlicher Miene Platz und berich⸗ tete, ein Erſtaunen über Gartzens Jugend höf⸗ lich unterdrückend, Seine Durchlaucht der Her⸗ zog habe angeſichts des herrſchenden Schnee⸗ ſturms ſeine Reiſe bis zum Eintritt anderer Witterung aufgeſchoben. Er ſelbſt, der Geheim⸗ rat, ſei mit ſeinem Schlitten mehrmals ſtecken geblieben, habe aber doch wegen dringender Geſchäfte des Herzogs ſeine Reiſe fortgeſetzt und freue ſich, auf dieſe Weiſe den ihm bisher unbekannten jungen preußiſchen Kollegen hier noch rechtzeitig erreicht zu haben. Gartzen fühlte ſich ſehr erleichtert, als er ſtatt des Herzogs den jovialen alten Herrn vor ſich ſah, und begann vorſichtig: „Ich bin nicht der eigentliche Geſandte Sei⸗ ner Majeſtät! Ein ſolcher wird vermutlich erſt in einiger Zeit eintreffen. Meine Aufgabe iſt es nur, mich vorerſt an maßgebender Stelle zu vergewiſſern, ob Seine Durchlaucht der Herzog darüber informiert iſt, daß der Kaiſer Joſeph il. den Kurfürſten Karl Theodor dazu überredet hat, Bayern an Oeſterreich freiwillig abzutre⸗ ten und dafür die öſterreichiſchen Niederlande mit dem Titel eines Königs von Burgund zu erhalten!“. „Bayern abtreten gegen die öſterreichiſchen Niederlande?“... Der vorher ſo gemütliche Pfälzer geriet in höchſte Aufregung.„Das iſt ja noch viel ſchlimmer als die Sache von anno 781! Gegen einen freiwilligen Tauſch kann man überhaupt nichts machen. wenn man nicht etwa den Schutz der großen Mächte anruft!“ Gartzen zuckte mit der Achſel. „Die großen Mächte? Rußland iſt ſchon halb gewonnen und in Frankreich bearbeitet die Kö⸗ nigin Marie Antoinette im gleichen Sinne ihren gutmütigen Gemahl!“ Der Geheimrat ſchwieg einen Augenblick be⸗ troffen, dann ſagte er mit einer kleinen Ver⸗ beugung: „Unter die großen Mächte rechne ich auch Preußen und vor allem ſeinen König! Aber es iſt Ihrem Monarchen ja nicht zuzumuten, daß er um Bayerns willen in ſeinem hohen Alter noch einmal Krieg mit Oeſterreich führt!“ Gartzen fühlte, daß er hierauf nichts Tröſt⸗ liches antworten konnte, und wich der Frage aus. „Die Hauptſache ſcheint mir zunächſt zu ſein, daß Ihr Landesherr feſt bleibt!“ „Unbedingt!“ verſicherte der alte Herr. „Seine Durchlaucht hat kürzlich noch geſprächs⸗ weiſe geſagt: Wenn jemals der Kaiſer ſeine Anſprüche auf Bayern erneuern ſollte, werde er, der Herzog, als Nachfolger Karl Theodors, ſich eher unter den Trümmere des Kurſtaats be⸗ graben laſſen, als daß er einen Fuß breit zu⸗ rückweiche!“ „Für's erſte genügt dieſe Gewißheit!“ beeilte ſich Gartzen zu erwidern und erhob ſich aus ſeinem Seſſel.„Habe ich arſo Vollmacht, mei⸗ nem König dieſe ſo ſehr erfreuliche Stellueig⸗ nahme des Herrn Herzogs zu berichten?“ „Gewiß!“ erwiderte der Geheimrat und ſtand ebenfalls auf.„Ich bitte Sie geradezu darum, da ich vermute, daß Sie unverzüglich nach Berlin zurücktehren und wir ſo ſchnell kei⸗ nen beſonderen Geſandten ſchicken köneen. Ihrer friſchen Jugend wird ja ein Schneeſturm kein ſo großes Hindernis ſein! Alſo betrachten Sie ſich getroſt in dieſem außergewöhnlichen Fall auch als unſeren Beauftragten! Seien Sie ſelbſt bedankt und übermitteln Sie, wenn ich bitten darf, Ihrem großen König den Ausdruck der unverbrüchlichen Treue, welche die herzog⸗ liche Regierung Seiner Majeſtät ſchuldet!“ (ortſetzung folgt) Jahrgar Im Se hatte ſich den, um ſ biet der 3 das Geſe wuchſes a Pg. Gan erteilte d Hoffma Redner fi Die Bi von uns dingtheite uns, daß ſchengrupf vererbung ſind, da ſi tung einne griff„raf Beiſpiel d die die gr. kern. In eine Reihe In der fi die Kreuzi da ſie den wachſen ſi taucht imn Auch an zen⸗ und Raſſenkunt raſſenmäßi und Tierr wendet we ſelbſt Halt natürliche ſeine über wertigen. verſchieden ſchwarz. Z ten dann mäßig bed Menſch Unſinn Gleichheit dieſe darf tatſächliche Menſchen. nicht. Und dern nicht winnen, de edelung u Wir könne ten Ergebr unſer Hant erbungsleh keine er Nur das, körperchen Allerdings von außen lungen. A ſtets ei herr wir Raſſereinhe das Mend kurzer Pau Merkmalen erſchütternd aus dem( das aſozia die Erbgeſ das Geſetz nesfall; willie Ver es will de der Fort »ſunden Ve wucherung Dr. Hoff führungen ben jetzt di reinen Blu leben“. Gee penleiter J ſtarke Beife „Anweſende Im überf der Schulu den Worter Heidelberg, nicht nur? nalſozialis: Febr. 1934 Carlisle. Er ganz anders er offen ſein rgeſtellt. Die wart von ihr nhörend, von zweideutigen Parlament hungen zum i dieſes Jah⸗ de, und von igem Freund tte es gehört iber gemacht: Greuel und ten aller Ge⸗ iehungen von durch Zim⸗ nalt und ge⸗ ſich unwill⸗ ure erinnert, ſeiner Apo⸗ freilich nicht d hãlt,„voll ndern einen n Rauchwol⸗ oſinfarbenen ern auf Mr. beſten Lehn⸗ ie ein Holz⸗ inmerklichem den üppigen öffnet wird, Geſprãch: rs“ ung folgt.) eee der Herzog eimen Räte. rbeugte ſich, und berich⸗ Jugend höf⸗ cht der Her⸗ den Schnee⸗ ritt anderer der Geheim⸗ mals ſtecken dringender fortgeſetzt ihm bisher ollegen hier als er ſtatt rrn vor ſich ſandte Sei⸗ rmutlich erſt ufgabe iſt es r Stelle zu der Herzog er Joſeph il. zu überredet lig abzutre⸗ Niederlande Burgund zu erreichiſchen gemütliche 3.„Das iſt ſe von anno h kann man man nicht anruft!“ t ſchon halb itet die Kö⸗ hen Sinne genblick be⸗ leinen Ver⸗ ne ich auch ig! Aber es tmuten, daß hohen Alter ührt!“ ichts Tröſt⸗ der Frage chſt zu ſein, alte Herr. h geſprächs⸗ Kaiſer ſeine te, werde er, heodors, ſich urſtaats be⸗ uß breit zu⸗ ſeit!“ beeilte ob ſich aus macht, mei⸗ )e Stellueig⸗ hten?“ imrat und e geradezu unverzüglich o ſchnell kei⸗ en köneien. Schneeſturm o betrachten ewöhnlichen Seien Sie e, wenn ich en Ausdruck die herzog⸗ uldet!“ 45 Jahrgang 4— Rr. 98— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ *— „„7+7 4 , , Abendausgabe— Dienstag, 27. Febr. 1934 1* 1 re———— 2——— In Herzen und Hirne wird der neue Geiſt gehämmert Schulungsabende in den Orksgruppen ... Gäferkal Im Saale des„Schwarzen Adler“ Käfertal hatte ſich eine zahtreiche Hörerſchaft eingefun⸗ den, um ſich über wichtige Fragen aus dem Ge⸗ biet der Vererbungslehre, Raſſenkunde und über das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nach⸗ wuchſes aufklären zu laſſen. Ortsgruppenleiter Pg. Gawran eröffnete die Verſammlung und erteilte dem Redner des Abends, Pg. Dr. Hoffmann aus Heidelberg das Wort. Der Redner führte aus: Die Bindung von Blut und Boden verlangt von uns die Kenntnis der raſſenmäßigen Be⸗ dingtheiten. Die bhiologiſche Wiſſenſchaft lehrt uns, daß eine Raſſe eine in ſich erbaleiche Men⸗ ſchengruppe iſt, daß die Menſchen einer Raſſe vererbungsgemäß eng miteinander verbunden ſind, da ſie eine ganz beſtimmte biologiſche Hal⸗ tung einnehmen. Sehr anſchaulich wurde der Be⸗ griff„raſſerein“ und„raſſevermiſcht“ an dem Beiſpiel der wilden Taubenſchwärme erläutert, die die großen Plätze der meiſten Städte bevöl⸗ kern. In dieſen Taubenſchwärmen entſtehen eine Reihe von Vermiſchungen, ſogen. Baſtarde. In der freien Natur merzt der Lebenstkampf die Kreuzungen und Baſtarde bald wieder aus, da ſie den Anforderungen des Lebens nicht ge⸗ wächſen ſind. Selbſt unter den Vermiſchungen taucht immer wieder die reinraſſige Form auf. Auch an anderen Beiſpielen aus dem Pflan⸗ zen⸗ und Tierreich wurden die Grundlagen der Raſſenkunde aufgezeigt. Während nun dieſe raſſenmäßig gebundenen Geſetze im Pflanzen⸗ und Tierreich ohne weiteres beachtet und ange⸗ wendet werden, macht der Menſch damit bei ſich ſelbſt Halt. Er fördert und unterſtützt nicht die natürliche Ausleſe, ſondern er hemmt ſie durch ſeine überhumanitäre Erhaltung des Minder⸗ wertigen. Die Menſchen unterſcheiden ſich in verſchiedenfarbige Völker: weiß, gelb, braun, ſchwarz. Zu dieſer äußeren Verſchiedenheit tre⸗ ten dann noch die inneren, blut⸗ und boden⸗ mäßig bedingten Unterſchiede, ſo daß der Satz: Menſch gleich Menſch ein offenkundiger Unſinn iſt. Wohl gibt es eine überſinnliche Gleichheit vor unſerem Schöpfer, vor Gott; aber dieſe darf unſeren Blick nicht trüben für die tatſächliche unendliche Ungleichheit der einzelnen Menſchen. Wohl altert ein Volk, aber eine Räſſe nicht. Und das Volk wird einen, von den an⸗ dern nicht mehr einzuholenden Vorſprung ge⸗ winnen, dem es gelingt, durch Geſetz die Ver⸗ edelung und Hygiene ſeiner Raſſe zu regeln. Wir können heute bereits, geſtützt auf die exak⸗ ten Ergebniſſe der wiſſenſchaftlichen Forſchung, unſer Handeln darnach einrichten. Bei der Ver⸗ erbungslehre muß hervorgehoben werden, daß keine erworbene Eigenſchaft vererbt wird. Nur das, was in der Erbmaſſe, den Keim⸗ körperchen verankert iſt, kann vererbt werden. Allerdings können ihr phyſikaliſche Einflüſſe von außen ſchaden, wie Alkohol oder Strah⸗ lungen. Allen Eheſchließenden ſei geſagt: Sei ſtets eingedenk, daß du ein Ahn⸗ herr wirſt! Denn auch der Schöpfer will die Raſſereinheit. Anhand von Lichtbildern wurde das Mendel'ſche Geſetz erklärt und dann nach kurzer Pauſe die verſchiedenen Raſſen mit ihren Merkmalen und Erbgütern genannt. Geradezu erſchütternd wirkten die genannten Beiſpiele aus dem Geſundheitsetat unſeres Volkes; wie das aſoziale Element, das Untermenſchentum, die Erbgeſunden überwuchert. Und da greift das Geſetz ein. Es will den Erbkranken kei⸗ nesfalls das Leben rauben, mie bös⸗ willi Verleumdung gerne haben möchte. Nein, es will den Erbkranken nur die Möalichteit der Fortzeugung nehmen, um den erbge⸗ »ſunden Volksteil zu ſchützen vor der Uel /⸗ wucherung und Ueberlaſtung. Dr. Hoffmann ſchloß ſeine wertvollen Aus⸗ führungen mit den Worten:„Wir Deutſche ha⸗ ben jetzt die Möglichkeit, als deutſche Geſchlechter reinen Blutes, auf deutſcher Erde und frei zu leben“. Gegen halb zwölf Uhr ſchloß Ortsgrup⸗ penleiter Pg. Gawran die Verſammlung. Der ſtarke Beifall zeigte, mit welchem Intereſſe alle Anweſenden dem Vortrag gefolgt warsiſ.* .. Lindenhof Im überfüllten Saale des„Rheinpark“ konnte der Schulungsleiter Pg. Karle nach einleiten⸗ den Worten dem Redner Pg. Prof. Dr. Stein, Heidelberg, das Wort erteilen. Pg. Stein, der nicht nur Redner iſt, ſondern tief vom Natio⸗ nalſozialismus durchdrungen, verſtand es in ſeinem Vortrag, in einer für jeden verſtänd⸗ lichen Weiſe, das überaus wichtige Problem der Raſſenfrage zu erörtern. Pg. Stein führte un⸗ gefähr wie folgt aus: „Die Macht des Staates liegt ein für alle Mal in unſeren Händen. Wir wiſſen aber, daß wir trotzdem mitten in einem Kampf ſtehen, der ſeinesgleichen noch nicht fand. Der RNiedergang den wir erlebten, war die Schuld einzelner und die des geſamten Volkes. Noch nie hat eine Seuche ein Volk vernichtet, wohl aber die Zer⸗ ſtörung der blutsmäßigen Einheit durch das Hineintragen fremden Blutes. Das war unſer Weg, daß wir das Eigene verleugneten und uns mit dem Fremden verbanden. Die Frage der Raſſe iſt oft falſch verſtanden worden. Es gibt in der Natur nichts natürlicheres als das Erbelement! Die Träger kranker Erbelemente ſind nicht berechtigt, Kinder zu zeugen und das Volk muß ſelbſt dazu beitragen, indem jeder Erbkranke, aus Liebe und Freude zu ſeinem Volke, ſich bereit erklärt, keine Kinder zu zeu⸗ gen. Wir ſind und bleiben verpflichtet, ein Volk zu einer geſunden Einheit zu führen. Heute können wir ſchon feſtſtellen, daß die Idee unſe⸗ res Führers— die Reinhaltung der Raſſe— ſchon weit über die Grenzen Deutſchlands hin⸗ ausgeht. Wir wiſſen, daß wir dann abtreten können, wenn ſich unſere Jugend auf die Fahne geſchrieden hat:„Reinheit der Raſſe“. Ein Beifallsſturm gab unſerem Pg. Stein den äußeren Dank für ſeinen Vortrag und wir hof⸗ fen, daß wir ihn noch recht oft in unſeren Rei⸗ hen begrüßen dürfen. F. M. Kreisleiter Pg. Dr. Noth in Sandhofen Zu einer wahren Kundgehung wurde die Veranſtaltung im Saale zum Morgenſtern. Faſt 1000 Pgn. waren dem Rufe unſeres Ortsgrup⸗ penleiters gefolgt, um unſeren Kreisleiter wie⸗ der hören zu können. Die Ortsgruppenkapelle füllte, wie immer, die Pauſen mit ſchneidigen Märſchen aus. Ein Standbild unſeres unver⸗ geßlichen Vorkämpfers Horſt Weſſel, deſſen Todestag ſich heute zum vierten Male jährt, ſteht auf der Bühne zum Andenken an ſein jun⸗ ges Leben, das er im Kampfe für unſere Bewe⸗ gung hingeben mußte. SA ſteht zu beiden Seiten Ehrenwache. Ortsgruppenleiter Pg. Dolt begrüßte mit kurzen Worten unſeren Kreisleiter und bat ihn, das Wort zu ergreifen. Die nun folgende Anſprache unſeres Kreis⸗ leiters wurde von den Anweſenden mit ſolcher Aufmerkſamkeit verfolgt, daß die anderthalb⸗ ſtündige Rede wie im Fluge dahineilte. Bei⸗ fallsſtürme unterbrachen die hinreißenden Worte, ſie dokumentierten aber auch zugleich, daß das deutſche Volt mehr denn je mitlebt, im Geiſte unſeres Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler. Gerade weil wir keine Partei, ſondern eine Bewegung des ganzen deutſchen Volkes ſind, müſſen wir darauf bedacht ſein, nationalſozia⸗ liſtiſch zu werden und in dieſem Sinne zu han⸗ deln. Ein Volk, das zuſammenlebt, muß gegen⸗ ſeitig mithelfen und mit eiſerner Energie zu⸗ ſammenhalten, damit das erſte Jahrespro⸗ gramm, das nun verwirklicht und bereits zwei Millionen weniger Arbeitsloſen gebracht hat, weiter blühe und wachſe bis zur völligen Nie⸗ derringung der Arbeitsloſigkeit. Der Begriff Arbeitgeber und Arbeitnehmer muß verſchwin⸗ den, denn jeder Volksgenoſſe, der Arbeit nimmt, gibt auf der anderen Seite wieder ſo und ſo viele Arbeit und Brot. Die praktiſchen Erfolge der Bekämpfung in unſerem Stadtge⸗ biet ſind die, daß in letzter Woche 300 und dieſe Woche 622 Volksgenoſſen Arbeit gefunden ha⸗ ben. Erſt nach der Beſeitigung der Urbeitsloſig⸗ SA-Führer ſammeln für bedürftige Kameraden Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm zieht mit der Sammelbüchſe durch Ber⸗ liner Straßen. Er war mit 1281 Mark einer der erfolgreichſten Sammler bei der großen Hilfsaktion, die das Führerkorps der SA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg am Samstag und Sonntag durchführte. keit iſt daran zu denken, das Exiſtenzminimum unſeres Volkes zu erhöhen. Die Zuſtände, die heute in Wien und Paris beſtehen, ſind bei uns unmöglich geworden. Wenn auch reaktionäre Kreiſe verſuchen, monar⸗ chiſtiſche Ideen ins Volk hineinzutragen, ſo tun ſie es nicht, um einen Monarchen an der Spitze zu ſehen, ſondern um ſich in irgend einer Form über die Volksgemeinſchaft zu erheben. Dieſen reaktionären Kreiſen wird man jedoch ent⸗ gegentreten. Ueber Kirche und Politik iſt unſere Auffaſſung folgende und wird dieſelbe auch mit aller Entſchiedenheit getrennt gehalten werden. Durch den Nationalſozialismus wurde erreicht, daß der Pfarrer wieder den Weg zur Kanzel fand und beſſer denn je das Wort Gottes pre⸗ digen kann. So wenig nun die Politiker die Kirche angreifen, ſo wenig werden ſie ſich aber Einmiſchungen der Kirche in die Polittik gefal⸗ len laſſen. Der Aufhau und die Organiſation, die feſt in den Händen unſeres Führers ruht, wird durch die Mithilfe unſeres ganzen Volkes weiter be⸗ ſtehen, ſo daß unſere Jugend, die in dieſem Geiſt erzogen wird, dies Erbe einmal überneh⸗ men und weiter aufbauen kann. Die großen Arbeiten, die auf unſerem Führer laſten, müſſen von jedem Volksgenoſſen nach Möglichkeit abgenommen werden. Nur ſo kann es möglich werden, daß ein Appell wie das Winterhilfswerk 1933⸗34 oder ein Appell zur Arbeitsbeſchaffung, wie er zurzeit an das deut⸗ ſche Volk ergeht, mit ſolcher Freude und Auf⸗ opferung aufgegriffen und durchgeführt wird. Unſer Führer iſt nicht Reichskanzler geworden, um, wie ſeine Vorgänger, Millionen einzuham⸗ ſtern, ſondern um Millionen Unglücklicher wieder glüͤcklich zu machen. Gerade die Opferbereiteſten ſind die, welche ſchon ſelbſt die größte Not mit⸗ gemacht haben. Nicht Worte entſcheiden mehr, ſondern die Tat. Alle 60 Millionen leben im Geiſte Adolf Hitlers, um einmal glücklich und frei in unſe⸗ rem deutſchen Vaterlande zu werden. Darum heißt die Parole: Arbeit, Freiheit und Brot! Pg. Dolt dankte für die Rede und mahnte die Volksgenoſſen, auch weiterhin die Pflicht bis aufs äußerſte zu tun. Zum Andenken an den Todestag unſeres geliebten und treuen Vor⸗ kämpfers Horſt Weſſel wurde ſein Lied mit Er⸗ griffenheit geſungen. Werbe · und Propagandatätigkeit in der Orksgruppe humboldt In der Ortsgruppe Humboldt und insbeſon⸗ dere im Ortsgruppenheim herrſcht ſeit Tagen reges Lehen und Treiben. Unter der umſich⸗ tigen Leitung des Propagandaleiters Pg. Zipfel tut ſich hier was, um der Propa⸗ er, für die Arbeitsbeſchaffung den ent⸗ prechenden Rahmen zu verleihen, um zu doku⸗ mentieren, daß der zweite Angriff im Kampf brhar die Arbeitsloſigkeit rollt. Am 15. Fe⸗ ruar, dem Beginn der Propaganda, zog das Jungvolk unter Vorantritt des Spielmanns⸗ zuges und unter Mitführung vieler Trans⸗ parente durch die Straßen der Neckarſtadt. Die Inſchriften der Transparente und Schilder wieſen alle Bevölkerungskreiſe auf ihre Pflich⸗ ten hin—„Gebt Arbeit und Brot— Laßt den Pfennig rollen— Deutſche kauft deutſche Wa⸗ ren, unſere Ahnen aßen auch keine Bananen“ und ſo fort. Auf dem Meßplatz wurde gehäm⸗ mert, geſägt, Pfoſten eingerammt, ein großes Gerüſt aufgeſtellt, an dem ſeit Samstag ein mächtiges Halenkreuz prangt. Rund um den Meßplatz hängen Hakenkreuzfahnen und zwi⸗ chendurch mächtige Schildet unſerer Mann⸗ eimer Induſtrie mit Hinweiſen— Gebt Auf⸗ träge und ihr helft euren Volksgenoſſen. Am vergangenen Samstag ſchaltete ſich auch der Ortsgruppenfunkwart Pg. Immenſchuh in die Propaganda ein mit einem eigens zuſam⸗ mengeſtellten Lautſprecherwagen, der das ganze Ortsgruppengebiet abfuhr. An allen Ecken und Straßen wurde Station gemacht und nach einem Schallplattenvortrag forderte der Schu⸗ lungsleiter Pg. Glock die Bevölkerung auf, ſo wie im Kampf gegen Hunger und Kälte auch jetzt einmütig in einer Front zu ſtehen und mitzuhelfen an dem n Aufbau⸗ werk unſeres Führers. Alles in allem: es wird gearbeitet und keiner, vom Blockwart⸗ anwärter bis zum Ortsgruppenleiter, entzieht ſich ſeiner Pflicht, und jeder hilft auf ſeine Art mit, den Vierjahresplan, den Adolf Hitler am 1. Mai 1933 aufſtellte, zum guten Ende zu führen. Gl. FILFER.PUOUER. Der lose huder im der foschen- Dose MWird. durch den fiſter in denkbòr feinster fofm aobgegeben 2. Ersgiz-füllufg Flactcoνοιf ιι-] füllung 4e El Ob festen oder losen huder- Wer Hualität zu schätzen wWeiss, Wählt immer Vit:pUDEfn HessgGeng 1L850 SGrTZ2 Tufuhg 1 ————— ⁰ —— —— Sammelgutverkehr der Fohrgang 4— Nr. 98— Seite 12 Kammergerichtsurteil zugunſten der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft im Streitverfahren gegen die„Ula“, Ueberland⸗Transport e. G. m. b.., Nürnberg. e Berlin, 26. Febr. Das Kammergericht in Ber⸗ lin hat in der Berufungsklage, die von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft und von der„Ula“, Ueberland⸗ Transport GmbH., Nürnberg, gegen das im März verizen Jahres ergangene Urteil des Landgerichts 1 Verlin erhoben worden war, dahin entſchieden, daß die Forderungen der„Ula“ zurückgewieſen wurden. Durch das Urteil des Landgerichts 7 wurde der Deut⸗ ſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft und der Bahnſpedition Gmbsc. bei Vermeidung einer Geldſtrafe verboten, die Richtlinien für die Gewährung von Zuſchüſſen zur teilweiſen Ermäſigung der Speditionsgebühren im Deutſchen Bahnſpedition Gmbc., Berlin, weiterhin zu verbreiten, ſoſern ſie nicht in dieſen Richtlinien zugleich die Empfänger der Zuſchüſſe verpflichten, die Zuſchüſſe nicht zur Unter⸗ bietung der für den Kraftwagenverkehr tatſächlichen ortsüblichen Mindeſtpreiſe zu verwenden. Ferner wurde der Reichsbahn unterſagt, dieſe Richtlinien gegenüber Perſonen durchzuführen, die nicht der vor⸗ bezeichneten Auflage nachkommen. Der Warenaustauſch zwiſchen Saargebiet und Reich Rach der Reichsſtatiſtit beziffert ſich für 1933 die Saarausfuhr ins Reichszollgebiet auf 18 288 154 d⸗ im Werte von 116,069 Mill. RM., was gegenüber 1932 eine Zunahme mengenmäßig um 18 Prozent und wertmäßig um 30,15 Prozent bedeutet. Allein die Ausfuhr von Fertigwaren ſtieg gegen das Vor⸗ jahr mengenmäßig um 52,6 Prozent und wertmäßig um 44,3 Prozent auf 4 674 673 dz bzw. 74,509 Mill. Reichsmark. Gleichzeitig ſtieg die Ausfuhr von Roh⸗ ſtoffen und Halbfabrikaten mengenmäßig um 9,8 Pro⸗ zent und wertmäßig um 15 Prozent auf 13 602 755 Doppelzentner bzw. 41.223 Mill. RM. Die Saar⸗ ausfuhr blieb 1933 trotzdem gegenüber der 1928 erreichten Rekordziffer von 26 244 725 dz im Werte von 221,164 Mill. RM. mengenmäßig um 30,3, wert⸗ mäßig um 47,1 Prozent zurück. Andererſeits betrug 1933 die Einfuhr aus dem Reich ins Saargebiet mit 8 022 900 dz im Werte von 83,561 Mill. RM. mengenmüßig mit 16,7 Prozent mehr, jedoch wertmäßig 6,2 Prozent weniger als im ſahre 1932. Maggeblich für die Zunahme der Saarausfuhr ins Reich war deutlich das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der neuen Reichsregierung, für den Wertrückgang der Reichseinfuhr ins Saargebiet die fortgeſetzte Ver⸗ ſchärfung der franzöſiſchen Kontingentierungspolitik. Entſcheidungen über Bauſparkaſſen In der Senatsſitzung des Reichsaufſichtsamtes für Privatperſicherung am 23. Februar 1934 iſt bei fol⸗ genden Bauſparkaſſen die nachſtehende Entſcheidung getroffen worden: a) Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft Oberſchleſien, eGmbc, Oppeln; b) Bau⸗—— Wirtſchaftsgemeinſchaft ebmo, Fulda i.., Fulda; c) Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft Bergiſch⸗Land. eGmoch in Wuppertal⸗Elberſeld; )/ Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft embo Bremen. ie beſtehenden Bauſparverträge werden verein⸗ facht abgewickelt. Die Senatsentſcheidungen ſind noch nicht techtskräftig, eine etwaige Berufung gegen ſie hat keine aufſchiebende Wirkung. Die neuen Getreidefeſtpreiſe für Mürz Die Feſtpreiſe für den Monat März 1934 betragen: für Weizen Bezirtk 9 195.—, Bezirk 10 197.—, Be⸗ zirk 11 200.— RM., für Roggen Bezirk 8 165.—, Be⸗ zirk 9 168.— RWM. 8 Ermäßigung der ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe Die Süpdeutſche Zinkblechhändler⸗Vereinigung teilt mit, daß mit Wirkung ab 26. Februar die ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe ca. 2 Prozent ermäßigt worden ſind. Der Wert der deutſchen Weinmoſternte 1933 Nach den Feſtſtellungen der zuſtändigen Stellen ſind im Weinjahr 1933 insgeſamt 1 798 536 Hektoliter Wein geerntet worden gegen 1 711 702 Hektoliter im Vorjahre, ſodaß alſo eine Steigerung der Weinmoſt⸗ ernte um 76 834 Hektoliter zu verzeichnen war. Der Wert der Ernte ſtellte ſich 1933 auf 102 784 847 RM. gegenüber 84 415 987 RM. im Jahre 1932. Bayeriſche Handelsbank, Bodencreditanſtalt Wie wir hören, wird die Baveriſche Handelsvank, Bodencreditanſtalt München für vas Geſchäftsjahr 1933 die Vorjahrsdividende von 5 Prozent zur Ausſchüt⸗ tung bringen. Die Bilanzſitzung iſt für den 9. Mürz in Ausſicht genommen. Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Höfel⸗Brauerei AG, Düſſeldorf Die Verwaltung ſchlägt der auf den 12. März ein⸗ berufenen Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 3(i. V. 0) Prozent für das am 30. September 1933 beendete Geſchäftsjahr vor(i. V. Gewinnvortrag von 40 183 RM.). Der Abſatzrück⸗ gang ſei im vergangenen Jahre zum Stillſtand ge⸗ kommen und der Bierausſtoß im laufenden Jahre höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Neue Frankfurter Allgemeine Verſicherung AG, Frankfurt a. M. Herr Direktor Dr. W iedemann, Mitglied des Vorftandes der Allianz und Stuttgarter Vereinsver⸗ ſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, iſt zum Generaldirektor der zur Allianz⸗Gruppe gehörigen neuen Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Frank⸗ furk a. M. ernannt worden. Herr Dr. Hans Hetz iſt aus dem Vorſtand der Geſellſchaft ausgetreten und wurde zum Aufſichtsrats⸗Vorſitzenden beſtellt. Herr Eduard Hilgar d, der ebenfalls aus dem Vorſtand ausgeſchieden iſt, wird gleichfalls dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft beitreten. Börſen Berliner Börſeſtimmungsbild Die Börſe bleibt weiter feſtgeſtimmt und eröffnete auch heute wieder zu einem um etwa 1 Prozent höherem Kursniveau. Durch die Stetigkeit der Auf⸗ wärtsbewegung werden weitere, bisher noch in der Zurückhaltung verharrende Publikumskreiſe zu An⸗ ſchaffungen angeregt. Als beſonderes ſtützendes Mo⸗ ment wird heute vor allem die neue deutſch⸗volniſche Vereinbarung über eine Zuſammenarbeit in den Fragen der öffentlichen Meinungsbildung gewertet. Aber auch die Aufnahme von Verhandlungen der Deutſchen Reichsbahn für die Auftragserteilung von 53 Lokomotiven, der ſteigende Zementabſatz, ſowie Norddeutſcher Lloyd Bremen zahlung oder ſie können dieſe Attien mit ihren An⸗ leiheſtücken bezahlen, die zum Nennwert, und zwar der Dollar umgerechnet zum Tageskurs in RM., an⸗ Bremen, 265. Febr. In der ao. GV. des Nord⸗ deutſchen Lloyd ſtand als einziger Punkt auf der Tagesordnung die Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 7 985 000.— RM. durch Ausgabe neuer Staͤmmaktien über 200.— RM. und 100.— RM. unter Ausſchluß des Bezugsrechtes der Aktionäre und Ge⸗ währung des Bezugsrechtes an die Inhaber der Schuldverſchreibungen aus der amerikaniſchen Anleihe der Geſellſchaft von 1927, ſowie die Feſtſetzung des Ausgabekurfſes und der Einlageverpflichtung dahin. daß dieſe vom Inhaber der Schuldverſchreibungen anſtatt durch Barzahlung auch in Schuldverſchreibun⸗ gen zum Tageskurs ihres Nennbetrages in RM. er⸗ fünt werden kann. Der Vorſitzende, Staatsrat Linde⸗ mann, betonte, daß die finanzielle Lage des Nord⸗ deutſchen Lloyd in Verbindung mit den durch das Geſetz über den Zahlungsverkehr nach dem Ausland vom 6. Juni 1933 hervorgerufenen Schwierigkeiten, die Zinſen der amerilaniſchen Anleihe des Lloyd in Devifen auszuzahlen, die Verwaltung im Herbſt vori⸗ gen Jahres gezwungen habe, mit den Emiſſtonshäu⸗ fern der Anleihe Verhandlungen aufzunehmen über eine Zinsherabſetzung von 6 auf 4 Prozent. Dieſe Verhandlungen haben inſoſern zu einem Erfolg ge⸗ führt, als die Emiſſionshäuſer ſich bereit gefunden haben, den Anleihegläubigern den vom Lloyd vorge⸗ ſchlagenen Zinsherabſetzungsplan zu empfehlen. Die⸗ ſer Zinsherabſetzungsplan enthält zugunſten der An⸗ leihegläubiger Verzichte anderer Gläubiger des Lloyd auf Zinſen in Höhe von 3,5 Mill. RM. jährlich. Fer⸗ ner ſoll den Anleihegläubigern die Möglichkeit ein⸗ geräumt werden, ihre Anleiheſtücke in Stammaktien mit denſelben Rechten, mit denen die derzeitigen Stammaktien ausgeſtattet ſind, umzuwandeln, und zwar können entweder die Anleihegläubiger für je nom. 1000⸗Dollar⸗Anleiheſtücke Aktien im Nennwert von 500.— RM. zu 105 Prozent beziehen gegen Bar⸗ gerechnet werden. Dieſes Bezugsrecht ſoll den An⸗ keihegläubigern für die Zeit bis zum 1. Mai 1943 eingeräumt werden. Die Verwaltung iſt der Auffaſ⸗ ſung, daß die Annahme der mit den Emiſſionsban⸗ ken vereinbarten Bedingungen der Zinsherabſetzung im dringenden Intereſſe der Geſellſchaft liegt, da dieſe hierdurch weſentliche finanzielle Erleichterungen ge⸗ winnt. Allein die Zinserſparnis auf die Anleihe be⸗ deutet eine Entlaſtung von jährlich ca. 334000 RM. Dollar. Wenn die Anleihegläubiger im Intereſſe der Geſundung der Geſellſchaft jetzt ſo weſentliche Opfer bringen, und zwar für die ganze Laufzeit der An⸗ leihe bis zum Jahre 1947 mit der Einſchränkung, daß die Zinsdifferenz aus ſpäteren Reingewinnen, ſoweit vorhanden, nachgezahlt werden ſoll, kann ihnen bil⸗ ligerweiſe der Anſpruch nicht verweigert werden, ihre Forderung in eine Aktienbeteiligung umzuwandeln, um dadurch in zu erwartenden beſſeren Zeiten einen Ausgleich für die jetzt gebrachten Opfer zu finden. Ob und in welchem Ausmaß die Anleihegläubiger von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen, iſt nicht zu über⸗ ſeben. Nach der heutigen Lage muß die Wahrſchein⸗ lichkeit einer ſtärkeren Ausübung ihres Bezugsrechtes als gering angeſehen werden. Gleichwohl iſt es den⸗ noch erforderlich für die Inkraftſetzung des Zins⸗ herabſetzungsplanes, daß jedenfalls die rechtliche Mög⸗ lichkeit der Ausübung des Bezugsrechies geſchaffen wird. Die Verſammlung ſtimmte der Ermächtigung für die Verwaltung zu, das Grundkapital der Geſell⸗ ſchaft durch Ausgabe von Stammattien bis zum Be⸗ trage von 7,985 Mill. RM. zu erhöhen im Sinne des obigen Antrages.— In geſonderter Abſtimmung der Stammaktionäre und der Vorzugsaktionäre wurde dem Antrag gleichfalls einſtimmig zuzeſtimmt. rſhekinn Imhtebaffüüseshet M kmtedonnf:teh uenkpeeen ſchließlich Mitteilungen einzelner Inruſtrieunterneh⸗ mungen über eine günſtige Geſchäftsentwicklung ſchaf⸗ fen einen weiteren Anreiz für Aktienkäufe. Bevor⸗ zugt wurde faſt kein Markt, die Beſſerung erſtreckte ſich vielmehr gleichzeitig auf alle Gebiete. Von Mon⸗ tanwerten eröffneten Maxhütte um 1½, Schleſiſche Zink, die über eine Ertragsbeſſerung berichten, um 1 Prozent, die übrigen Werte bis/ Prozent höher. Auch Braunkohlenpapiere lagen einheitlich feſter, Eintracht vuls 1½, Ilſe Genußſcheine plus 1¼½. Kali⸗ werte konnten die geſtrige Stagnation überwinden und zum Teil lebhafte Umſätze aufweiſen; Weſteregeln notierten 3½ Prozent, Aſchersleben und Kali Chemie je 1½¼ Prozent höher. In Farbenaktien hält die Nachfrage nach wie vor an, ſodaß das Papier/ Pro⸗ zent höher eröffnete und in wenigen Minuten ein weiteres Viertel Prozent gewann. Auch die übrigen Werte des Marktes lagen durchweg bis 1/½ Prozent höher. Nicht ganz einheitlich eröffneten Elektropapiere, von denen Alkumulatoren um/ Prozent, Lahmeyer und Schuckert je ½ Prozent nachgaben. Sehr feſt lagen Bekula auf einen Bedarf von 21 Mille, mit plus 3/ Prozent. HEW plus 1¼, Elektr. Lieferun⸗ gen plus 1 Prozent. Von den übrigen Märkten fallen Autowerte auf, die aufgrund der ſtärket ein⸗ ſetzenden Nachfrage für Kraftwagen bis 1/8 Prozent höher notierten. Auch Bankaktien finden ſtärkere Be⸗ achtung. Reichsbank zogen bis auf 175 an, Braubank gewannen zunächſt 1½ Prozent. Sehr ſtill bleibt es auch heute wieder am Rentenmarkt. Altbeſttz⸗ anleihe eröffneten ¼ Prozent ſchwächer. Neubeſitz waren n* 19½ Prozent knapp behauptet. Aus⸗ ländiſche Renten liegen ebenfalls vernachläſſigt. Am Geldmarkt verſteifte ſich Tagesgeld auf 4¼ bzw. 4¼ Prozent. ca. 2,51, das Pfund mit 12,76. Im weiteren Verlauf der Börſe waren zunächſt weiter anziehende Kurſe zu beobachten, ſpäter traten jedoch auch auf Gewinnmitnahmen leichte Ab⸗ ſchwächungen ein. Schuckert und Salzer kamen erneut 5¼ Prozent niedriger zur Notiz. JG. Farben gingen bis auf 1342/ Prozent gebeſſert um, bröckelten dann aber bis auf 134 ab, Die übrigen Veränderungen gingen kaum über /½ Prozent nach beiden Seiten hinaus. Am Rentenmarkt fanden lediglich Staatsanleihen geringes Intereſſe. 26er Mecklenburger notierten/ Prozent höher, die Emiſſion 1930 dagegen im gleichen Ausmaß niedriger. 28er Lübecker plus 1 Prozent. Pounganleihe kam ½ Prozent höher zur Notiz. Provinzanleihen waren eher etwas freundlicher. Hol⸗ ſteiner plus/ Prozent, Staatsanleihen bröckelten leicht ab. Ueber den Durchſchnitt hinaus büßten Sprozentige Elberfelder 1¼ Prozent ein. Hypotheken⸗ goldpfandbriefe blieben völlig vernachläſſigt. Kommu⸗ nale gaben um ½ bis 1 Prozent nach. Liquivations⸗ pfandbriefe verloren ebenfalls ½ Prozent. Von In⸗ duſtrieobligationen ſind Stahlvereinbonds im Verlauf erneut ¼ Prozent höher, Braubankobligationen ge⸗ wannen/ Prozent, Fahlberg Liſt 1¼ Prozent, Far⸗ benbonds/ Prozent. Privatdiskont unverändert 3½ Prozent. 25 5 Nach dem etwas uneinheitlichen Verlauf befeſtigten ſich die Aktienmärkte zum Schluß allgemein. In den Vordergrund traten dabei Nordd. Kloyd, die auf die Ausführungen in der Generalverſammlung 1¼ Proz., ſowie Zinbwerte, von denen Stolberger Zink 1 Proz. gewannen. Farben ſchloſſen/ Proz. über dem Er⸗ öffnungsturs. Korswerke plus ½, Mannesmann plus ½ Proz. Eine Sonderbewegung machte ſich für Ebe⸗ miſche Heyden bemerkbar, die 2 Proz. höher ſchloſſen. Deutſche Erdöl waren auf ein Zufallsangebot um 1½ Proz. ſchwächer. Nachbörslich erhielt ſich die ſeſte Tendenz. Farben gingen mit 134·½¼ um. Der Dollar wurde amtlich mit 2,51½, das Pfund mit 12,78 feſtgeſetzt. Außerordentlich feſt iſt der Kaſſamarkt. Kursſteige⸗ rungen von 3 Proz. gehören hier nicht zu den Selten⸗ heiten. Greiling u. Co. kamen um 5¼, Rasquin um 5, Ver. Glanzſtoff um 4 Proz. höher an. Weiter ſind insbeſondere Zementwerte auf die Meldung über eine Abſatzſteigerung und Metalwerte feſt. Leicht godrückt lagen, vermutlich in Renktion auf die vorhergeaan⸗ gene Steigerung Löwen⸗Geliſch um 2 Proz. Ratgeber Waggon und Deutſche Baumwoile hüßten je 1 Proz. ein. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuld⸗ buchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion 1 1934er geſtr., 1940er 95,5 bis 96,12, 1944er und 45er 93,5 bis 94,37, 1946er 93,5 bis 94,25, 1947er 93,37 bis 94,25,. bis 94,25. Emiſſion u. 1934er geſtr., 1940er geſtr., 1944 bis 48er 93,62 Geld, Wieder⸗ aufbauanleihe 1944er bis Her und 46er bis 48er 57,63 bis 56,87. 4 2 Berliner Geldmarkt Am Geldmarkt machte ſich der herannahende Ultimo weiter bemerkbar. Der Satz für Tagesgeld verſteifte ſich auf%4 bis 4% Prozent für erſte Adreſſen. In Privatbiskonten nahm das Angebot zu. Schatzan⸗ weiſungen lagen ruhig. Der Dollar verrechnete ſich mit Am Valutenmarkt konnte ſich das Pfund gegenüber dem Dollar unter Schwankungen auf 5,09½8 befeſti⸗ gen. International bröckelten beide Währungen wei⸗ ter leicht ab. London Paris ging auf 77,28 und New Pork⸗Paris auf 15,18 zurück. Die italieniſche Valuta unterlag ſtärkeren Schwankungen. London meldete einen Kurs von 59,56 und in den Mittags⸗ ſtunden von 59,43. Die Londoner Börſe lag ruhig. Für britiſche Staatspapiere beſtand weiteres Intereſſe. Auch ſüd⸗ afrikaniſche Minenaktien waren befeſtigt. Frankfurker Mittagbörſe Tendenz: feſt. Die Börſe eröffnete kurz vor dem Ultimo mit einer auf der ganzen Linie ſeſten Tendenz. Das Publilum beteiligte ſich lebhaft am Geſchäft und ging in ver⸗ hältnismäßig größerem Ausmaß Neuengagements ein. Auch die Kuliſſe wurde dadurch angeregt und nahm Rückkäufe vor. Der Grund für die feſte Tendenz iſt einmal in dem neuen Abkommen mit Polen und an⸗ dererſeits in den verſchiedenen günſtigen Meldungen aus der Wirtſchaft zu ſuchen. Auch der Reichsbahn⸗ auftrag für die Lokomotivinduſtrie wurde mit Befrie⸗ digung aufgenommen. Die Hauptbewegung ging von einigen Spezialwerten aus. Größeres Geſchäft war in Bekula, die um 3½ Proz. anzogen. Weiter lagen A. für Verkehr mit plus 2,5 und Conti⸗Gummi mit plus 3,25 Proz. ſehr feſt. Reichsbankanteile ſtärker ge⸗ fragt und 1,75 Proz. höher. Schwach lagen anderer⸗ ſeits Südd. Zucker, die nach geſtriger Strichnotiz heute um 5 Proz. niedriger notiert wurden. Am Chemie⸗ markt lagen Farben insgeſamt 1½ Proz., Goldſchmidt 1,25 Proz. höher. Die übrigen Werte lagen gut be⸗ hauptet. Ruhig, aber gut gehalten, blieben Montan⸗ aktien mit durchſchnittlichen Beſſerungen bis 0,5 Proz. Auch der Elektromarkt lag meiſt bis zu 1 Proz. feſter. Im einzelnen waren Zellſtoffwerte leicht erhöht, Schiffahrtswerte gut erholt und Daimler lagen um 0,.5 Proz. dto. Linoleum um 0,25 Proz. freundlicher. Ruhig im Verhältnis hielt ſich der Rentenmarkt. Alt⸗ und Neubeſitz bröckelten leicht ab, ſpäte Schuld⸗ buchforderungen unverändert, größeres Geſchäft hat⸗ ten Reichsmark⸗Obligationen, die 0,25 bis 0,5 Proz. anzogen, auch Stahlvereinbonds gewannen) Proz. In der zusiten Börſeſtunde konnte ſich das lebhafte Geſchäft am Aktienmarkt fortſetzen, und es waren durchſchnittlich noch geringe Beſſerungen feſtzuſtellen. So waren Stahlverein um 0,75 Proz., Gelſenkirchen um ½ Proz., Phönix um 0,75 Proz., Metallgeſellſchaft um/ und Zellſtoff Waldhof um 0,75 Proz. höher. Farbeninduſtrie und die übrigen Werte hielten ſich meiſt gut behauptet. Weiter leicht nachgebend war der Rentenmarkt, Neubeſitz blieben unverändert, dagegen gaben Altbeſitz und ſpäte Schuldbuchforderungen je ½ Proz. nach. Reichsmarkobligationen blieben ge⸗ fragt. Von feſtverzinslichen Werten waren Stadtan⸗ leihen etwas höher. Pfandbrieſe blieben auf der gan⸗ zen Linie gut behauptet. Tagesgeld war ſehr knapp und wurde erneut um/ Proz. auf 4½ Proz. erhrht. mannheimer Effektenbörſe Der Aktienmarkt war heute wiederum durchweg recht feſt. Farben zogen auf 134,5 an. Daimler gin⸗ gen mit 47,5, Waldhof mit 50, Weſteregeln mit 119 um. Von Nebenwerten waren Haid u. Neu, Lud⸗ wigshafener Walzmühle, Pfälz. Pretzheſe höher ge⸗ ſucht. Durlacher Hof notierten 55. Bankaktien waren wenig verändert, am Verſicherungsmarkt Mannheimer Verſicherung 21 Geld. Renten ſehr ſtill, Neubeſitz 19,25; Altbeſitz 96,5. Goldpfandbriefe gut behauptet. Die Emiſſionen der Bad. Kommunalen Landesbank lagen ½ Prozent höher. Es notierten: Deutſche Anleiheablöſung Neubeſitz 19,25; Altbeſitz 96,5; 6proz. Baden Staat 94,5; 7proz. Heidelberg Stadt 83; Sproz. Ludwigshafen Stadt 86; Sproz. Mannheim Stadt 89,5; Sproz. Bad. Komm. Landesbk. Goldpfandbr. 94; Sproz. Pfälz. Hyp. Gold⸗ pfandbriefe 94,5; Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfandbriefe 93,12; 6proz. Farbenbonds 116.— Bremen⸗Beſigheim 91; Cement Heidelberg 93,75: Dalmler⸗Benz 47,5; Di. Linoleumwerke 52; Durlacher Hof 55; Eichbaum⸗Werger 77; Enzinger⸗Union 75; Gebr. Fahr 121, JG Farbeninduſtrie 134.25; 10proz. Großkraftwerk Mannheim 121; Kleinlein 68: Knorr 185; Konſerven Braun 54,25; Ludwigsh. Aktienbr. 85; Seilind. Wolf 37; Sinner 86; Südd. Zucker 176; Ver. Dt. Oele 90 Br., Weſteregeln 119; Zellſtoff Waldhof 50. Badiſche Bank 120, Commerzbank 52.5, Deutſche Discontogeſ. 65.25, Dresdner Bank 67.75, Pfälz. Hyp.⸗ Bank 84, Rhein. Hyp.⸗Bank 122. Bad. AcG für Rheinſchiffahrt 50; Bad. Aſſecuranz⸗ geſellſchaft 35: Mannheimer Verſicherung 21; Württ. Brown, Boveri 13,5; Ganter 52; Haid u. Neu 26: Mez 46; Schlink 77; 7proz. Reichsbahnvorzug 112; Sprozentige Badiſche Geldkomm. 91; 5½ proz. Pfälz. Hyp. Liqu. 93,5; 5% proz. Rhein. Hyp. Liqu. 92,25. Induſtrie Schuldverſchreibungen an der Mann⸗ heimer Effektenbörſe Zurzeit notieren: 6 Proz. Daimler⸗Benz Goldobl. v. 1927 89., 6(8) Proz, Deutſche Linoleum Gold⸗ obl. v. 1926 94,5., 6(7) Proz. dio. von 1920 94,5., 6(7) Proz. Fürſtl. Fürſtenbg.⸗Brauerei Obl. v. 1927 91., 4½ Proz. dio. Obl. v. 1913 89., 4 Proz. Herrenmühle vorm. C. Genz Obl. v. 1897 70., 6(8) Proz. Lindener Aktienbrauerei Goldobl. v. 1926 93,5., 5 Proz. Neckar AG. Stuttgart Obl. v. 1921 86., 6(8) Proz. Neckarſulmer Fahrzeug Goldobl. v. 1926 76., 6 Proz. Großkraſtwert Mann⸗ heim Kohlenanleihe pro Tonne 14,37., 6 Pro'“. dto. abg. 85,5., 6 Proz. Kohlenwertanleihe der Stadt Mannheim von 1923 per Tonne 13,25., 5 Proz. Neckar⸗Goldanleihe v. 1923 76 G. Märkte Berliner Getreidegroßmarkl Geringe Umſätze. Das Geſchäft am Getreidemarkt war kaum lebhafter als am Vortage. Bei weiter ausreichendem Angebot und unveränderter Konſum⸗ nachfrage nannte man für Brotgetreide geſtrige Preiſe. Die ab 1. März wirkſam werdende Erhöhung der Feſtpreiſe macht ſich in den erzielbaren Handelspreiſen noch nicht bemerkbar. Weizen⸗ und Roggenmehle ha⸗ ben kleine Umſätze in Locoware. Das Haferangebot iſt mäßig und bei einiger Kaufluſt des Konſums wa⸗ ren die Preiſe am Platze gut behauptet. Gerſte in mittleren Sorten iſt ſchwer abzuſetzen. Weizenexport⸗ ſcheine März 144.75, April 145.50, Mai 146.50 Brief. Roggenexportſcheine März 122.75, April 123.75, Mat 125.50, Brief. Mannheimer Großviehmarkt vom 27. Februar „Auftrieb: 123 Ochſen, 98 Bullen, 354 Kühe, 282 Färſen, 865 Kälber, 37 Schafe, 1829 Schweine, 11 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 29 bis 32, 23—25, 25—29; Bullen 28—30, 25—27, 23 bis 24; Kühe 25—27, 21—24, 17—20, 12—15; Färſen 30—33, 26—29, 23—25; Kälber 42—45, 38 bis 41, 34—37, 30—33; Schafe 30—35; Schweine 50 bis 52, 49—52, 48—51. Marktverlauf: Großvieh. gute Qualitäten lebhaft, ſonſt mittel, Markt geräumt, Kälber mittel, geräumt; Schweine mittel, geräumt. Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren zugeführt: 98 Farren, 123 Ochſen, 282 Rinder, 354 Kühe, zuſammen 857 Tiere. Gute Tiere lagen ſehr gefragt, ſo daß ſich dieſes Geſchäft lebhaft entwickelte. Im übrigen war der Marktverlauf mittelmäßig bei unveränderten Preiſen. Höchſtnotiz für Ochſen 30 bis 32 Pfg., für Rinder 30—33 Pfg. Der Markt wurde geräumt.— Am Kälbermarkt ergab ſich bei einem Auftrieb von 865 Tieren ein“ò mittelmäßiges Geſchäft. Die Preiſe blieben gleich der Vorwoche. Höchſtnotiz 42—45 Pfg. bei Räumung des Marktes. Am Schweinemarkt betrug das Angebot 1829 Tiere bei mittelmäßigem Geſchäft. Auf Grund der Schluß⸗ ſcheine wurde die A⸗Klaſſe nicht notiert. In Klaſſe B und Cergab ſich eine Höchſtnotiz von 50—52 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Preisentwicklung: 328 Schweine zu 50 Pfg. vro Pfund, 372 Schweine zu 51 Pfg. pro Pfund, 228 Schweine zu 52 Pfg. pro Pfund und 25 Schweine zu 53 Pfg. pro Pfund. Mannheimer Pferdemarkt vom 27. Februar Anfuhr: 20 Arbeitspferde und 35 Schlachtpferde. Preiſe pro Stück: Arbeitspferde 400—1000,——— pferde 30—125 RM. Marktverlauf: Arbeitspferde ruhig, Schlachtpferde mittel. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 27. Februar Zufuhr: 20 Ochſen, 39 Bullen, 68 Kühe, 108 Färfe 836 Schweine. reiſe pro 50 Kilogr. Lebendgewicht: Ochſen: 27 bis 31, 25—27, 24—26, 22—24, 19—22; Bullen: 28 bis 29, 23—26, 22—23, 19—22; Kühe:—, 22—23, 16 bis 20, 11—16; Färſen: 27—33, 24—27, 22—24, 19 bis 22; Kälber: 30—39, 33—36, 29—33,—; Schweine: —, 51—52, 50—51, 47—50, 44—47,—, 37—42. Marktverlauf: Großvieh langſam, geräumt; Kälber mittelmäßig, geräumt; Schweine langſam, Ueberſtand. Bemerkungen: Kälber beſte Qualität, über Notiz. Karlsruher Fleiſchgroßmarkt Angebot: 119 Rinderviertel, 2 Schweine, 12 Kälber, 16 Hammel. Preiſe pro Pfund in Pfg.: Ochſenfleiſch —, Kuhfleiſch 30—37, Färſenfleiſch 52—56, Bullen⸗ fleiſch 48—52, Schweinefleiſch 68—70, Kalbfleiſch 50 bis 60, Hammelfleiſch 56—60. Marktverlauf gut. Freiburger Großviehmarkt vom 27. Februar Auftrieb: 18 Ochſen, 29 Rinder, 10 Farren, 23 Kühe, 210 Kälber, 341 Schweine, 35 Schaſe. Preiſe: Ochſen: 27—29, 24—26; Rinder: 30—31, 25 bis 29; Farren:—, 28—29, 25—27; Kühe:—, 28, 15 bis 17, 11—14; Kälber:—, 40—41, 37—39, 34— 36; —, 50—52, 47—49; Schafe:—, 32—33, 30 2 Marktverlauf: Großvieb ſehr langſam, Käcber und mittelmäßig, ſtarker Ueberſtand bei Groß⸗ ieh. Rauhfutter am 27. kebiuas 1983 ab märk, Station irei Berlin Drahtg. Roggenstroh (Guadratballen) 0,45—0,55 0,80 Drahtg. Weizenstroh (Ouadratballen) 0,30—0,35 0,60 Drahtg. Haferstron (Ouadratballen) 0,40—0, 55 0,80 Drahtg. Gerstenstroh (Ouadratballen) 0,40—0,55 0,75 eeelmesgon (2 mit Stroh geb.) 0,60—0,80 1,05—1,10 Roggen-Lansstroh- (m. Bindfaden seb.) 0,55—0, 70 0,95—1,.00 Bindidg. Roggenstroh 0,40—0,55 0,80 Bindids Weizenstroh 0,35—0, 45.70 Bindidg. Häcksel 1,25—1,45 1,55—1,65 Tendenz: ichig Handelsübl. Heu. gesund und trocken. 4475 nicht ü. 305% Besatz m. minderw. Gräsern 1,70—2,00 2,40—2,50 —.80—.95 2,05—8,20 nic 1. t 50—2, 7„ Luzéerne, lose 3.30—3,70 4,00—4,10 Thymotee. lose 3,30—3,70.00—4,10 Kleehenu. lose 3,20—3,60 3,30—4,0 e—0 lose—2 3 elitz-Heu. lose 1 5 2,20—2,55 2,90—3,00 elitz-Heu. lose 3 Havel)„ 7 1,90—2,25— Drahtgepr. Heu 40 Pig. über Notiz 1 Tendenz: Die Preise verstehen sich als Erzeugervreis frel Wazzel für 50 kg in RM. Jahrgang Di Die Bau tſcher 2 den rund 10 im Jahre Milionen? aktion, währe teln aufgebt RM. in den kaſſen haben ihre Erfolge nen, obwohl oere Zeit ne ————————— Welten Gesetal. Hand für 1000 kg in und„a Märk. Weizen Durchschnitt Eitterweisren Sommerweizen Roggen Gesetzl. Hand tür 1000 Kkg in! und„al Mark. Roggen Durchschnitt: Märk. Roggen Märk. Kosgen Gerste Gesetel. Hande für 1000 ka in 1 und„ab m Brauserste. fe Braunerste. zu Sommergerste. Wintergerste. Wintergerste Industriegerste eine Sorte Stimmuns: 1 Haier für 1000 ke in und Hab Markischer Ha urehschnitts Feinste Oualit Welzenmehl in KM. für einschl. Sae Auszusxsmehl 9 ype—41.5 Vorzuxsmehl 9 V 9 Vollmehl—65 Bäckermehl 0² vbde 41—70 Feinste Mark Stimmunk: ru R mehl in RM. für einschl. Sac .82 Asche* Feinere Mar Klele in RM. für einsehl. Sach ab Bahn u Weſrenkleie Roxgenkleie Stimmung: m % Nach Pre ) Vereinzel zulässig. % Vereinzel eneunehasune, ume m arerm ———— Ku Ot. Anl. Aus do. Neube: 8% Hoesch! 6% Fr. Krup 7% Mittd.Stat 7% Ver. Stan Bk. el. Werte Bk. f. Brau Reichsbank AG. f. Verke Alls. Lokal Canada Dt. Reichsbah Hapag Hambg.⸗Süd Hansa · Damp Nordd. LIoyd Aceumulator Aschaff. Zell Bayern Motor 1. P. Bember Berger Tiefb. Berl. Karls. Bekula. Berl. Masch. Braunk. Brik. Bremer Wolle Buderus Charl. Wassel Chem UHeyder Comp. Hispan Conti Gummi do. Linol. Dalmler-Benz Dt Atlanten Dt. Contigas Dt Erdöl Dt. Kabel 6 rino DOt, Telefon Dt, Eisenhdl. Hortm. Union er Mann⸗ z Goldobl. eum Gold⸗ von 1920 auerei Obl. 13 89., l. v. 1897 i Goldobl. ttgart Obl. Fahrzeug ſerk Mann⸗ Pro'. dto. der Stadt „ 5 Proz. Irkt treidemarkt Bei weiter r Konſum⸗ rige Preiſe. zöhung der idelspreiſen nmehle ha⸗ aferangebot nſums wa⸗ Gerſte in eizenexport⸗ .50 Brief, 23.75, Mai „Februar Kühe, 282 chweine, 11 : Ochſen 29 25—27, 23 0, 12—15; 42—45, 38 Schweine 50 Großvieh. kt geräumt. geräumt. arkt waren Rinder, 354 lagen ſehr entwickelte. elmäßig bei Ochſen 30 Der Markt zab ſich bei ttelmäßiges Vorwoche. s Marktes. 1829 Tiere der Schluß⸗ In Klaſſe B 50—52 Pfg. cklung: 328 chweine zu 2 Pfg. pro Pfund. Februar hlachtpferde. )0, Schlacht⸗ lrbeitspferde Februar 108 Färſen, Ochſen: 27 Bullen: 28 „ 22—23, 16 22—24, 19 Schweineꝛ —42. umt; Kälber Ueberſtand. r Notiz. t—0 „12 Kälber, Ochſenfleiſch 56, Bullen⸗ ilbfleiſch 50 f gut. Februar en, 23 Kühe, 30—31, 25 :—, 28, 15 39, 34— 36: „ 32—33, 30 gütber und bei Groß⸗ trei Berlin 0,80 0,60 0,80 0,15 1,05—1,10 0,95—.00 9,80 8,70 1,55—1,65 krel warzel 1 Jahrgang 4— Nr. 98— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. Febr. 1934 Die Leiſtungen der Bentſf en Deuſpertaſſen Die Bauſparkaſſen haben, wie der Reichsverband Deutſcher Bauſparkaſſen feſtſtellt, ihre Geſamtzutei⸗ im Jahre 1933 mit 556,5 gegen 451,6 Mill. RM. im Vorjahr um mehr als 10 Millionen RM. erhöhen können. Sie haben in den wenigen Jahren ſeit Gründung der erſten deurſchen Ba geſamt rund 560 Millionen RM. zur Uüber 40 00 Eigenheimen bereitgeſtellt. 560 Millionen RM. entfallen rund 500 Millionen RWM. auf die privaten Bauſparkaſſen und rund 60 Millionen auf die öffentlichen ſſen. Von — rund 106 Millionen RM., die die Bauſparkaſſen in Jahre 1933 neu zuteilen konnten, ſtammen 43 Minlionen RM. aus der bekannten Wechſelkredit⸗ aktion,während 63 Minl. Rin. aus eigenen Mit⸗ teln aufgebracht wurden, gegenüber 50 bziw. 60 Mil. RM. in den Jahren 1931 und 1932. Die Bauſpar⸗ kaſſen haben alſo— auch e den eltredit— ihre Erfolge aus eigenen Mirtern weiter ſteigern kön⸗ chaffung von * dieſen nen, obwohl ſi e Spartätigkeit allgemein erſt län⸗ * der im Jahre 1933 einſetzen⸗ oere Zeit nach kaſſen ins⸗ den ranben der Wirtſchaft wieder verſtärken konnte. Altbeſitz⸗Ablöſung Der Sparerbund für das Deutſche Reich teilt mit, daß er beteit iſt, in dem bei der Spruchſtelle beim Oberlandesgericht Hamm ſchwebenden Verfahren betr. Ablöſung der Altbeſitz⸗Genußrechte der Gewerkſchaft Ewald in Herten i. W. die Vertretung der Genu fK. r koſtenlos zu übernehmen und ſich für einen angemeſſenen Ablöſungsſatz einzuſetzen. Die Beſitzer der Gen chts⸗Urkunden bzw. der noch nicht eingelöſten Obligationen mit Altbeſitz werden gebeten, der Reichsgeſchäftsſtelle des Sparerbundes für das Deutſche Berlin W 3, Jägerſtra 0, den Nennbetrag ihrer Genußrechtsforderung mitzuteilen. Schiffbruch der kollektiviſtiſchen Landwirtſchaft Immer offener gibt Rußland den Schiffbruch zu, den es mit dem kollektiviſtiſchen Syſtem erlitten hat. Jett geht man daran, die großen, disher immer—4 fen ben ſchafteien Güter in kleine ter aufz 1— und in der Im 9 mir Fem W50 reen in i Die Sowjet⸗Union iſt ein warnendes wenbiet ſur alle anderen Staaten und Völter geworden. Verordnung über————— für Inſtandſetzungs⸗ und an Gebünden vom 17. Februar 1934 Auf Grund des§ 55 der Vetördnung über Maß⸗ nahmen auf dem Gebiete der Zwangsvollſtreckung vom 26. Mai 1933(Reichsgeſetzblatt Nr. 1 S. 302) witd durch Veröffentlichung im Reichsgeſetzblatt Rr. 20 vom 24. Februar 1934 verordnet: Hat der eine Zwangsverwaltung betreibende Gläubiger für In⸗ ſtandſetzungs⸗, E Gebäuden im Rahmen der Maßnahmen zur Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit— Geſeße vom 1. Juni und 21. September 1933(eichsgeſebblatt 1 S. 323, 651)— Vorſchüſſe gewährt, ſo ſind dieſe zum Satz von % Prozent über dem Lombardſatz der Reichsbank zu verzinſen. Dieſe Zinſen genießen bei der Zwangs⸗ verwaltung und der Zwangsverſteigerung dasſelbe änzungs⸗ oder Umbauarbeiten an Vorrecht, wie die Vorſchuüſſe ſeloſt. Dieſe Vorſchrift gilt auch dann, wenn die Vorſchüſſe bereits vor In⸗ krafttreten dieſer Verordnung—— ſind. Daupiſchruneiter: Dr. Wilhelm Kattlermann A. vom Dienſt und ſteunertr. Haupiſchriftleiter: * 8 Matel 4 und 33 Aehiur: 445 1* 3 nvoli W Sierwn 3 5 15 ür Sport: i. V. Aulius Etz, ſämtliche in ſa. m. 8 Hanz Grar Reiſchach, Berli .Ggf arlottenſtr tachdruck fümtl. Oriaina fichte nut mit ne enangabe geſtattet Sp brechfmnde der Schriftleuung: läglich 16—17 Uyr. ußer Samstaa und 53 akenkr ivanneg ⸗ Weriaß G. in 5 Verlagsleier: 55 S 5—+◻◻ ung: hr(außer Sgmstg 7 Ar. für Vertag ünd Echri teiming 314½, Für den Anzeigenteil verdhnvorii-5* Arnold Wonts Mannheim. Durchſchnittsauflage: Januar 40 000.— Drun: Schmalz& Laſcinger, Abtellung Zeinmgedrus. e 3 nerliner Produktenbõrse Vvom N. Februar 1931 ——— mi lem ſa mnk. Ban55 Cesetal. Handelskl.— für 1000 kg in RM.„rei Berlin 4 und„ab Station“ Märk. Weizen“) . Eittefweisen märki Sommerweizen mür Rober 111 4 Gesefzl. delskl. an iür 1000 Kkg in KRM.„frel Beclin“. und„ab Station“ Mark. Roggen““) Barensehnitisgnaltat Märk. Roggen“) Mäck. Roggen“) Geset* Handelskl. esetel. Hande lir f i in- Kki, wrel Berlim- „ab märk. Station“ feinste. neue Braugerste. gute Sommergersie. mittl. Art u. Güte Wintergerste zweizeilig 3 vierzeilig Industriegerste eine Sorten über Motis Stimmung: fahig ⁵⁵ 1 V Haf für 13⁵ kg in Rnt.„Fref Derlin“ und„ab Station“ Markischer Hafer nrehschnittsdunntat Feinste Oualitéten über Notis Mr Kne— n iü einschl. Sten kreſ Berfin Auszuxsmehl 505 Asche) Type—4ʃ 305 W h..325 Abebe yVpe Volimehl Bäckermehl 2⁴ Asche) Tvde 41—70 ½% Eeinste marhe uber Notins Stimmunk: runig 144—152 f 138—10 32%—33,%%% D„eene 31,00—22, 30,00—31, 26,00—27, 15 Fi. M.* 100 ke brutto Sack lrei Berlin Asche%-7½0%½ —— Marken über Motis Klele in RM. für 100 kg brutto einschl. Sack frei Berlin. ab Bahn und ab Mühle Weſrenkleie Roxgenkleie Stimmune: ruhlg 12,00—12, A % Nach Prof. Mohs. ) Vereinzeltes Auswuchs- und Sehtmüshinhrd(Rost ist zulässig. e% Vereinzelt. Auswüch⸗ u, Behmashtkorm lot zuläszik ESNOIEnTEXx: neruiner Produktenbörse vom N. Februar 1031 Forteirung RM. rur 10 ug ——————— Viktorlaerbsen e 35. Kleine Speiseerbsen 3⁵,00 Futtererbsen„„„„„»„ 22.00 man„ 6,.90—17. Rekerhohnen„„ O„%„—1 iehnd„„„„„„ 5, Lapinen. dlas„„„ en eradella. a— Seradelſſa.—**—*— Vaistee R BR- 332—3 cie%0 W 1878•183 4*•1 45 5 ab Hamburg 8,90 Extrahiertes kovsbopnentehro* Kat eeben Rn.30 * e 0 Kartofeſſocken. trele Wafe 14,80 Tendenn: ruhig. Preise in RM.— Oefsaaten per 1000 k. sonst ber 100 Kks. Handelsrechtliche Lileferungsgeschäfte an der 114 Berliner Produktenbòörse Berlin, den 27. kebruat 1831 weiaen nit harmdiesi2n, Fis Erhefßi, von Kebs oder rer. Erreugerpreis Handelsoreis %— fi 5 Weiren f 165.— Roggen mit—— un We L. vom Rahn oder ges. n Handelspreis oxgen 11 150 fote III 155,00 80 oggen IV 155,00— Mater mit onhaſe 475 gr. Rer vom Kahn oder vom Speicher riin tes. Erzeugerbreis Handelspreis 35 Marz— ggenmehf—— 103 docen Ber'n) Altes per 1000 kg in Reiehsmark Rortenmeni per 100 kg einschliehlieh 320½ frei Berlin Berliner Devisenkurse vom N. Februcm I8dn—— 524• Briet 27. rebiuat 1931 Geid Briel 26. reoruat 1934 * 4 —4 8 538 3 13405 London 12, 12, New Voik 2,52 2,528 Rio de Janeiro. 115 4 Urugu) 15 1, Ams Ia 1• 3 5 4 4. karest f 5 S2 83 Budapest»„» M-— 1 —— 100 haian„ 2551 Jugosiswien 5,00% f5,0ſ6 5 iesabon 1853 1 Gioe„ rises„„„—*— 1 rag»*— 3 10 lslanek 57 5 „»„„ 0% 7 5 81. §„„ 1 Se 1 5, Tanlin(Estland). Wien für Metalle Berlin, den N. Februa, 1934 wenman her 100 ven aminiene Preisfestsetnang —— 8¹.öE¹ Ti stelig stetig elig Lönei IL Geld LBnel I Seid I Brief I Geie — 2. 15 2¹, 33 1.3 1 8 3 — 1 1 berember. 1875 Berliner Metall· Notilerungen vom 27. kebmat 1533 RM. lür 100 kg. Elektrofvtkübter(wirebars) promöt. elf Hamburg oder Kotterdam 46,50 affina 2 3 W W„„* 38—35 rigi ütten· ee e 5 —151 ei 05 W 14,50—15,00 iEina n nk ab norddeutsch. ritzin en Rohzi 100—15.50 refeg Mgspamm von nande Isũblich. nheit—— Orisinal⸗ fanten Alamioluem o5-o0 Ve. 3 Blöcken 4 8 desgi in Walz- odef Dfahtbätren„ n Straits Australzinn in Ver⸗ Mont 4 pid wiree 100 294,50 enzinn mindestens— Reinnicke A 0, 305,00 Zuler. e0 39,00—41,00 KRM. Siwer in Barr, ca. 1000 fein der* 36,75—41,75 Goöld Freiverkehr pei! Gramm + Alt-Platin(Ahfälle)— reis Teenn. Feig Platin tai lorai An 505 der ramm— Tendenz Notierungen der Bremer Baumwollterminbörse vom 27 kebruat 1984 14 3 Briet Geid Ber ahit Zanuer 193o. 1s70.00 E— Märs„e 1303, 00 3 1 Rar„%he neer 4 4 1345,00 1341,00 2 6 Oktober 1356,00 1353,00 1354,00 Dezember„ 1366, 00 1363.00 1366,00 Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburß den N. Fehrus 1934 eultnenmtkoaseuaamure, mueemahn onnen Briei.Geid Briei Geld Januat—— Jul„„—— Februmm. 4. 10 f 3, 90 August. 4,80 f 4,40 Mar:. 4,00 3,0 Sepiemdei— ApM. 0 300 Ontober v 50 Mat 150 4,10 Novembei— Juni— Deꝛember 160 4,50 Tendenz. un S ——— 0 e lovsorhasmoissuun meu e, remee, ermemenner. eeeen aeneeeeeeneen eeee ne, e nemen ener eneees Berliner Sörse Franhiurter————— Kasoaliunse 3 Kassakurse Kassakurse Senlanhnpse Tag 26. 2..2. nan 26. b.. 2. Tag 26, 2. 5 Tag 26. 2. N.. Tag 26 2. 27. 4 Tag 28. 2. A. 2. 3 05 Diſch. Reichs⸗ ri 2000 4 bi. Ach. Anst.. dere dehne nemeht. 00 I r. Bs. Znn.. deme„eee Heidvg Siadt 31,, 2 EA Aner— do. Neubesitz 15.85 15,25 Eisenb. verk. W33 106,75 do. El 119,25 120, 09 Dt. Contigas. 123 103, 00 85 Zudwigsb 20 36.00 3504 anfwe ſer 00 27,25 80% Hoesch RMl. 90,37—*— n Uetefenz... 101,00 f 103,50 f Scnhub.-Sals.. 1,%5 f 178,00 f pi. Erdot„ 0* Mannbeim 36— 90,00 90 Vieis 114/5 mn 6% Fr. Krupp KM. 91,00 0 El. W. Schles.. 93,50 94,00[ Sehuekert... 103,50 103,12 fot. Linol. 5125 52,00 300 58,00 86,50 e 7 1 1l. M% Mittd. Stahl Kül. 39,75 89,57 J Ei. Liebt-Kr..... 104,00 J 104,37 1 Scnhujtheib.... 105,75[ 105,25 f Eisend. Verk.——5 1 1 15,s6 6 1 8 165 10 v½ Vet, Staht Ku. 21. Baseardt. 33,00 f ddier Siem.-Haleke 100000 f 15/00 f El. Llefergz.———32 nork 165,00 105 Bu. el. Werts 33——— l. G. Farden 1— Stohr Kamme.—— Ie. Liem-Kr. 5 W 1* ger n 18 20 Bk. f. Bran. 0 Feldmünle.. A, Stoſbers Zink. Farbenincd. 358 K F ein mis beichsdank.... 174,9 5se peſten.. 0,5 f e7,es Snad Zucker.. 170,00 f175, f reiommme— 15 1— 94,50 34½50 kealtseenis In AG. f. verkehr 65,00 72,0 Ceizen Bern. 63,00 f 64,50 fTnar. Gas— 117,00 Felten⸗Guille 7035 61,25 J. 22—. Fe Vu— 96, 25 Ans. Lokal... 80000 10000 f Ges. J. l. 22— kend, Nieis... 05 fee J Kelhen,..— ſei K eeen 3 4 Canada rn Cofdschmidtk. 0⁰⁰ Ver. Stunt„. Ces. k. el.— do Anterljcheine 0⁰ 5 55 Di. Reichsbahn Vr. 112,5 112½57 een 5„ 116,00 J 116,62 f vosel Draht. 71,25 11,5 J Soldschmidt Sui 69,50 64,62 J Rhein Hop.—9 9923 93,12 7 0 32 Hap 25,57] 25,00[ Harb. Cummi... 24,25 24,25[ Wasser Celsen.. 119,5 f11,5 Hard Gumm—— 8. 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E 443 perb Bolmen ves u 113 Calit. Zwetschgen w289 Munkeme... W 66% wekrengnen 422= Santoshaftee. 50⸗ Unsen ent lochec)& 15 Kpritosen. W 26% KHokosraspel- 20 Kunstnonig.. 4 38à Rarene.*70² Mnch-neis. 6 143 Sultaninen. 0 26% Hakao 6553 citronat 60883 Malzkaffee.. 6193 Hokoskett, garantlert rein, 100%. Tae 50 3 Spelse-EsSIg„ O O ο ο ο ο ο O οO— 1Lier 153 atrte„EHo“-Lebensmiffel-Verſriehb 73,21 Lieferung frei Haus Inh.: Emil F. Franz Falzheringe, deutschee. 10 Steh. 34 Erdnũsse, frisch geröstet 618⸗ Rippenspeer, geräucherr. ꝗ 6923 Holsteiner cewelatwurszt. 61.25 Heues Sauerkraut 6123 306 09 h 3,-2, Strohmotłt Seeeeeeeeerier hürEnti Hittvoch, 28. Februsr voranzeige: mit seinen Solisten Famfmhaus Düffacher Hof Großer Abschieds- Goldener Pflug, Die gute Gaststätte. am Hauptbahnhof, Mittwoch iain 3 6 Statt besonderer Anzeige Nach langem Leiden ist unsere liebe Mutter, Großmutter und Tante, Frau und Ehren-Abend der beliebten kapelle Harry Thürer mit neuem progromm Ab 1. März gastiert Lamhert van Der/ 15784˙ Emilie Sauter.. Städt. Dlanefarium Donnerstag, den 1. März 1934, 20.15 Uhr 4. Lichibhildervorfrag aus dem Gebiet der Medizin. Professor Dr. G. Teutschländer spricht über: Blutgruppenforschung“ Erwöbl. RM. 0O. 10 „Die Ergebnisse der schieden ist. Eintritt RM..50- Stud. u. Schül. RM..25- 10509 K Deutsches fexfilhaus Groh Bn Mannheim.. gärtnerstr. 6 a/ Fernsprecher 512 60 Manulakturwaren— Honfektlon Möbel Betiwäsche Folstermübel Brautausstattungen Kein Laden, daher billigste Preisel Ehestandsdarlehensschelne werden angenommen nicht zu übertreffender Pflichttreue. Gedenken bewahten. rodesanzeige Hiermit erfüllen wir die schmerzliche Pflicht, davon Kenntnis zu geben, daß am Sonntag, dem 25. d. Mts. unnser lieber Freund un Kollege Herr Gewerbeshulassessor Hermann Fischer inſolge eines Motorradunialles im Alter von 30 Jahren ver- Wir verlieren durch den allzufrünen Heimgang des teuren Entschlafenen einen Mitarbeiter von lauteiem Charał ter und von und Kollegen werden wir daher ein ehrendes und dauerndes Das Lehrerkollegium der Gewerbeschule II HMannheim Die Einsegnung findet am Donnerstag, dem 1. 9. um.30 Uhr in der Leichenhalle in Mannheim u. die Besiatiung am gleichen Tage 10.30 Unr auf dem Heimatfriedhot in Eppingen siatt. 18768 K geb. Seyfried im Alter von 72 Jahren am 26. ds. Mts., nachmittags sanft entschlafen. Mannneim⸗-Feudenheim, den 27. Februar 1934. Wimelmstraße 29. Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Sauter u. Familie Gerhard Sauter. Z. München Fritz Sauter u. Familie Dem verstordenen Freund Die peuerhestattuug findet am Donnetstag, dem 1. März, nachmittags ½2 Unr, im hiesigen Krematorium statt. 15789 Nachruf Leier-Aünit Empiehle mein reichhalt. Lager in Kern- ledersohlen sowie Flecke, Spangen, Abrälle, Gummiabsätze, Gummi- sohlen. Klebstofte, sämtl. Schuh- macherartikel Carl Kamm, f 3, 1 fde Lederhandlung 4010K amti. Sekanntmachungen der Stadt Mannheim Die Verſteigerung der 3— Wildbret⸗ und e e de eer— 11 märkte findet am Fre 10 Uhr, 5 Saale en Alten Rat⸗ hauſe es, F 1, ſtatt. Statt besonderer Anzeige. Am 26. Februar 1934, morgens 11½ Uhr, verschied im arhtzigtlen Leben: ur unser lieber Vater, Schwiegetvater und Großvater Mannheim, Windeckstraße 3, den 26. Februar 1934 Die irauernden Hinterbliebenen: H. A. Bess, Realschuldirektor Margarete Boss geb. Just y Riesterer, Bauunternelimer Getunle Riesterer geb. Boss und Enkelkinder 15830. Die Feuerbestattung fündet am Mitwoch, 12½ Unr statt. Wilhelm Boss Hauptlehrer i. R. Am Samstag, dem 24. Februar 1934, starb ein alter Kampfer unserer Ortsgruppe, Pg. und Standartenführer Karl Fritz Wir verlieren in ihm einen aufrichtigen Kämpfer, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. bie onsgrupne Mannheim-Feudenheim der MSDAP 1876⁰ K Mannheim, den 22. Februar 1934. Der (18 763 K) Das—— Pe 30 55 10 fnet: am 1934, für Fin 750 am Samstag, den 3. März 15 4. für Männer von 14—20 Uhr Maſchinenamt.(18 401 K) Geldverkehr 0 — Langfristige, ⁊ꝛinstreie von ſtaatl. gepr. Unternehmen ge⸗ f. Grundbuch⸗ oder Mobilienſicherhei Kein Darlehen ohne Vorſparung. Geringe Berggec 0s18f. 5 Monaten 900.000, RM. ausbe⸗ Jeden Monat Ausſchüttg. Darleh. von 200 bis 20 000 RM. an 05 Gründ., Studium Kus Waſch⸗ 100 andere 114 Alh. Korn, —— benei 48,* 432² 43 Am Sonntag, dem 25. Februar, verschied unerwartet im 69. Lebensjahr unser pensionierter Lohntechner, Herr Iukob Schoeiker Der Verstorbene gehdrte unsetem Werk bis zu seiner Pen⸗ slonierung im Jahre 1932 über 48 Jahre an und hat sich dureh seine treuen Dienste und seine stets bewährte Zuverlàssigkeit unsere besondere Anerkennung erworben. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. 18775K G. m. b. H Wir haben den Generalvertreter und Leiter des Mannheimer Stütz- punktes unserer Abteilung Kraftwagenbau, Herm Leo Meeß durch einen tödlichen Unglücksfall verloren. ln dem Heimgegangenen beklagen wir einen unserer treuesten und bewährtesten Mitarbeiter. Seine vorbildliche Gesinnung und sein Eifer um das Wohl unseres Werkes sichern ihm ein dankbares Gedenken. Vorstand und Belegschaft der Vomag-Betriehs-.-., Plauen i. V. 18771 K Berlag „Hakent zuzügli⸗ nehmen höhere 4. J. Ber Reichsk am Die tage. D tag de Der fü miniſze erſte Si dankt Feierta, der Ne O ſter tag, Mittn tis⸗S Weihr wiegend Refor wiegend Fronl herigen Nach Zuſtimn Heimfal temberg geſellſche iſt mit Reichsbe der Mü wendig Das? Geſetz billig Geſetz ſt tik ſicher auf der finanzve In ei glaubigu Konting thermom Induſtri Walde b Preisſch Das perſone Derſorg ben, di⸗ inneren ſtattfind ſtaatsfe. rung ih genſatz Derſorgt nale Er in dieſe Das G und Pa aus öffe Regelung Laſt Ber Pachtzins vat⸗ und ſtehen ſol vor de nen S licher vorletz