ſebr. 1934 Serlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fern Aut Mnab wöhenei und hei monati..20 RM. bei. Pefelengen e 1 „Hakenkreuzbanner“ erſche zuzüglich.50 R ., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. 0 — 204 86. 314 71, 333 61/62 Das 1 lungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 510 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch au höhere Gewalt) berhindert, beſteht kein Anſpruch 4. Jahrgang— Nr. 99 Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. Litzung des Zęeiisbabimeiis: —2 teil 45 Pfg. markt. Fernruf 204 86, 314 44 licher Gerichtsſtand: Mannhe wigshafen 4960. Nerlagsort Mannheim FL Nör Anzelgen: Die 12geſpaltene Minimeterzene 10 Pfa. D fämeterzenle im Tert⸗ Für flelne Anzeigen: Die 13 3— 4. e Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Andn für Abendausgabe 13 Uhr. Mannheim, R SM( 9 Zahlungs⸗ und Erfülunnhet Mannheim. Ausſchlie⸗ m. oſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Bei Wiederholung Frühausgabe 18 Uhr, und p 4, 12 am Stroh⸗ geſpaltene Millimg Mittwoch, 28. Februar 1934 Umfangreiche Geſetzgebungsarbeit Der nationalſozialiſtiſche Staat erfüllt eine Ehrenpflicht Kämpfer fürs Dritte Reich den Frontſoldaten gleichgeſtellt Italieniſche Zurechtweiſung Frankreichs Der angebliche Schritt des franzöſiſchen Geſandlen in Wien— Scharfe Stellungnahme des„Lavorno Jaſcita“ Berlin, 27. Febr.(§B⸗Funk.) Das Reichskabinett verabſchiedete in ſeiner Sitzung am Dienstag zunächſt ein Geſetz über die Feier⸗ tage. Danach iſt der nationale Feier⸗ tag des deutſchen Volkes der 1. Mai. Der fünfte Sonntag vor Oſtern(Re⸗ miniſzere) iſt Heldengedenktag. Der erſte Sonntag nach Michaelis iſt Ernte⸗ danktag. Außer den genannten nationalen Feiertagen und den Sonntagen ſind Feiertage der Neujahrstag, der Karfreitag, der Oſtermontag, der Himmelfahrts⸗ tag, Pfingſtmontag, der Bußtag am Mittwoch vor dem letzten Trinita⸗ tis⸗Sonntag und der erſte und zweite Weihnuchtstag. In Gegenden mit über⸗ wiegend evangeliſcher Bevölkerung iſt der Reformationstag, in ſolchen mit über⸗ wiegend katholiſcher Bevölkerung der Fronleichnamstag entſprechend der bis⸗ herigen Uebung geſetzlicher Feiertag. Nach einem Beſchluß des Kabinetts iſt die Zuſtimmung des Reiches zum Verzicht auf ein Heimfallrecht ſeitens des bayeriſchen und würt⸗ tembergiſchen Staates für die Lokalbahnaktien⸗ geſellſchaft in München erteilt. Dieſer Beſchluß iſt mit Rückſicht auf die ſeitens der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft durchgeführte Sanierung der Münchener Lokalbahnaktiengeſellſchaft not⸗ wendig geworden. Das Reichskabinett verabſchiedete ferner ein Geſetz zur Vereinfachung und Ver⸗ billigung der Verwaltung. Dieſes Geſetz ſtellt die Einheitlichkeit der Verkehrspoli⸗ tik ſicher und enthältVereinfachungsmaßnahmen auf dem Gebiete der Reichspoſt und Reichs⸗ finanzverwaltung. In einem Geſetz über die Prüfung und Be⸗ glaubigung der Fieberthermometer werden Kontingentierungsmaßnahmen für die Fieber⸗ thermometerinduſtrie vorgeſchrieben, um dieſen Induſtriezweig, der hauptſächlich im thüringer Walde beheimatet iſt, vor Uebererzeugung und Preisſchleuderei zu ſchützen. Das Geſetz zur Henderung des Kriegs⸗ perſonenſchädengeſetzes beſtimmt, daß die berſorgung für Schäden an Leib und Le⸗ ben, die jemand in Zuſammenhang mit inneren Unruhen erlitten hat, nicht mehr ſtattfindet, ſoweit es ſich um Angehörige ſtaatsfeindlicher parteien oder um Förde⸗ rung ihrer Beſtrebungen handelt. Im Ge⸗ genſatz hierzu regelt ein Geſetz über die Derſorgung der Kämpfer für die natio⸗ nale Erhebung die Wiedergutmachung der in dieſen Kämpfen erlittenen Schäden. Das Geſetz über die Pfündung von Miet⸗ und Pachtzinsforderungen wegen Anſprüchen aus öffentlichen Grundſtückslaſten trifft eine Regelung dahin, daß dem aus der öffentlichen Laſt Berechtigten der Weg der Miets⸗ und Pachtzinspfündung mit dem Vorrecht vor Pri⸗ vat⸗ und dinglichen Gläubigern zwar offen ſtehen ſoll, aber nur wegen der letzten vor der Pfändung fällig geworde⸗ nen Steuerrate und bei monat⸗ licher Fälligkeit auch wegen der vorletzten Rate. Dieſe geſetzliche Rege⸗ Rom, 2. Febr.(HB⸗Funk.) Die inzwiſchen dementierte Nachricht von einem angeblichen Schritt des franzöſiſchen Geſandten in Wien in der Frage der italieniſch⸗öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Zuſammenarbeit erregt in Italien ſtärkſtes Aufſehen. Der Außenpolitiker des „Lavorno Faſeita“ ſagt, wenn die Nach⸗ richt den Tatſachen entſpräche, würde ein ſol⸗ cher Schritt eine nicht zu rechtfertigende Ein⸗ miſchung in die inneren Angele⸗ genheiten Oeſterreichs bedeuten, und eben jene Unabhängigkeit ver⸗ letzen, die Frankreich ebenſo wie Italien unbedingt aufrecht erhal⸗ ten wolle. Sehen denn, fragt das Blatt, die franzöſiſchen Kreiſe nicht ein, daß ein ſol⸗ cher Schritt der ganzen deutſchen Preſſe den Vorwand geben könnte, von neuem zu behaup⸗ ten, daß in Wirklichkeit Oeſterreich gar kein un⸗ abhängiger Staat mehr ſei, obwohl das von ſeiten der Weſtmächte immer betont werde. Für Italien ſei Oeſterreichein un⸗ abhängiger Staat und die italie⸗ niſche Regierung werde Oeſter⸗ reich bei der Beſſerung ſeiner wirtſchaftlichen Lage immer un⸗ terſtützen, ohne ſich darum zu küm⸗ mern, was man darüber in Berlin und auch in Paris denken könnte. Frankreich gegen die Rückkehr der Habsburger Prag, 27. Febr.(HB⸗Funk.) Das tſche⸗ choſlowakiſche Preſſebureau m⸗ldet: Der Pa⸗ riſer Berichterſtatter des tſchechoſlowakiſchen Preſſebüros erfährt an maßgebenden franzö⸗ ſiſchen Stellen, daß der Standpunkt der fran⸗ zöſiſchen Regierung zur Frage einer Rückkehr der Habsburger auf den ungariſchen und öſter⸗ reichiſchen Thron ſich ſeit der Erklärung der Großmächte vom 2. Februar 1920 nicht geändert hat, in der dieſe ausdrücklich erklärten, daß ſie ſich gegen eine Wiedereinſetzung der Habsbur⸗ ger wenden. Die alliierten Großmächte teilten damals der ungariſchen Regiorung mit und verſtändigten gleichzeitig die Staaten, daß fie die Rückkehr der Habsburger auf den ungari⸗ ſchen Thron als eine Bedrohung des Friedens und daher als unzuläſſig anſehen. Die fran⸗ zöſiſche Regierung hält an dieſer Stellung⸗ nahme von 1920 unverändert feſt. Die gleiche Stellung nimmt ſie auch gegenüber etwaigen Verſuchen der Rückkehr der Habsburger auf den öſterreichiſchen Thron ein. Paraphierung eines franzöſiſch⸗ ſpaniſchen handelsabkommens Paris, 27. Febr. Die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Handelsvertragsverhandlungen haben zur Pa⸗ raphierung eines Handelsabkommens geführt, das nach Ratifizierung durch das franzöſiſche Parlament und die ſpaniſche Cortes in Kraft treten wird. Der„Einzug“ der Staviſky⸗Akten in die Kammer Paris, 2. Febr.(HB⸗Funk.) Der parla⸗ mentariſche Unterſuchungsausſchuß für den Staviſty⸗Skandal trat am Dienstag erſtmalig vollzählig zuſammen. Die franzöſiſche Kammer glich am Montag einer Mietswohnung am Umzugstermin. Ganze Laſtwagen mit Aktenbündeln wurden angeſchleppt. Die großen Räume des Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes konnten bald nicht mehr das Material faſſen. Der Menge entſprechend war auch die Güte. Gleich beim erſten Griff för⸗ derten die Mitglieder des Ausſchuſſes, die dem Ausſchußbüro angehören und die Akten ſortier⸗ ten, mehrere hundert Scheckab⸗ ſchnitte zutage, die neben der Klei⸗ nigkeit von 25000 Franken über Summen bis zu 200 Millionen Franken lauteten. Die Nutznießer dieſer Zuwendungen Staviſtys waren Abgeord⸗ nete, Journaliſten, Bankdirekto⸗ ren und Mittelsperſonen, deren Tätigkeit ſich wahrſcheinlich dar⸗ auf beſchränkte, die gefälſchten Bonds der Bayonner Kreditan⸗ ſtalt an den Mann zu bringen. Für heute wird die Veröffentlichung einer Liſte von 29 Abgeordneten angekündigt, die nach ihrer Wahl von Staviſky beglückwünſcht wor⸗ ——— lung war infolge einer uneinheitlichen Recht⸗ ſprechung auf dieſem Gebiete notwendig ge⸗ worden. Schließlich vevabſchiedegſe das Reichskabinett ein Geſet über die Abgabenerhebung bei der Neuordnung des Stahlvereinskonzerns, in dem eine Pauſchalierung der Steuern und Gebühren feſtgeſezt wird, die bei den umfangreichen Transaktionen anläßlich dieſer Neuordnung entſtanden ſind. den ſind, und die in dem Verdacht ſtehen, von dem Schwindler eine ausgiebige finanzielle „Wahlunterſtützung“ erhalten zu haben. Immer neue Gerichtsverfahren in der Staviſky⸗Angelegenheit Paris, 27. Febr.(HB⸗Funk.) Auf Veran⸗ laſſung des Juſtizminiſters ſind zwei weitere gerichtliche Unterſuchungen im Zuſammenhang mit dem Fall Staviſty eingeleitet worden, und zwar gegen zwei direkte Mitarbei⸗ ter Staviſkys, Romagon und Be⸗ pardon, die eine bedeutende Summe von Staviſty erhalten haben. Die Anklage lautet auf Betrug und Hehlerei. Der Privatſekrelär Stavifkys verſchwunden Paris, 2. Febr. Der ſeit Montag unter Anklage geſtellte Privatſekretär Staviſtys, Ro⸗ magnilo, iſt ſeit Samstag ſpurlos verſchwunden. Als die Polizeibeamten ihn am Dienstagmor⸗ den in ſeinem Hotel verhaften wollten, erfuh⸗ ren ſie, daß Romagnilo am Samstag mit einem Freunde ausgegangen und ſeither nicht wieder erſchienen ſei. Unerwarkete Einberufung des franzöſiſchen Miniſterrales Paris, 27. Febr.(HB⸗Funk.) Für Diens⸗ tag abend 21 Uhr franzöſiſcher Zeit iſt uner⸗ wartet ein Miniſterrat ins Elyſée einberufen worden. Dieſe Beratung der Regierungsmit⸗ hlieder unter Vorſitz des Präſidenten der Re⸗ publik am Dienstag ſoll mit gewiſſen Anklage⸗ erhebungen in der Staviſky⸗Angelegenheit im Zuſammenhang ſtehen. Jrankreichs neuer Marokko⸗ Feldzug Paris, 27. Febr. Die militäriſchen Ope⸗ rationen in Marokko haben lebhaften Proteſt der ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Preſſe hervorgerufen. Insgeſamt ſollen 11000 Qua⸗ dratkilometer nicht unterworfenen Gebi/tes im äußerſten Südweſten beſetzt werden. Zu die⸗ ſem Zwecke ſind 30000 Mann eingeborene Schützen eingeſetzt worden, deren Vormarſch durch eingeborene Hilfstruppen, durch Artille⸗ rie, Pioniere und Fliegerabteilungen unter⸗ ſtützt wird. Der Feldzugsplan ſieht vor, daß die Truppen in zwei Kolonnen unter der Lei⸗ tung der Generäle Catroux und Giraud eine Art Umzingelungsmanöver durchführen, um die auf dieſem Gebiete zeltenden Stämme zu unterwerfen. Die auf dem rechten Flügel ein⸗ geſetzten Truppen ſind in den letzten Tagen 70 Kilometer vorgeſtoßen, ohne nennenswerten Widerſtand zu finden. Am Montag iſt bei den Operationen auf fran⸗ zöſiſcher Seite ein eingeborener Schütze ge⸗ fallen. Eden verläßt heute Rom Rom, 27. Febr. Großſiegelbewahrer Eden nahm am Dienstag an einem Eſſen in der franzöſiſchen Botſchaft teil. Der deutſche Bot⸗ ſchafter von Haſſell hatte Gelegenheit, Eden zu ſprechen. Am Mittwoch verläßt Eden Rom. ———— Seite 2 Jahrgang 4— A Nr. 29 „Hakenkr enzbanner⸗ Frühausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 1904 Zum Landesleiter der Deulſchen Front beſtellt 5 Neuſtadt a. d. Hdt., 27. Febr. Der Füh⸗ rerrat der Deutſchen Front im Saargebiet hat in ſeiner Sitzung vom 26. Februar 1934 den ſeitherigen Reichstagsabgeordneten Pirro zum Landesleiter der Deutſchen Front beſtellt. Entmannung von Silllichkeits⸗ pbverbrechern Berrin, 27. Febr.(5B⸗Funk.) Die zweite Große Strafkammer hat am Dienstag im Nach⸗ verfahren die Entmannung von zwei bereits mehrfach wegen Vergehens an Kindern unter 14 Fahren verurteilten Sittlichkeitsverbrechern angeordnet. Es handelt ſich um den 66jährigen Auguſt Meiſzel, der dreimal wegen Sittlich⸗ keitsverbrechen vorbeſtraft iſt und um den 27 „Jahre alten Willi Arlt. Ueberreichung des Literalurpreiſes an ZJoeberlein München, 27. Febr. In der Sitzung des Stadtrates am Dienstag überreichte Oberbür⸗ germeiſter Fiehler dem Träger des Literatur⸗ preiſes 1933 der Stadt München, Standarten⸗ führer Zoeberlein, die künſtleriſch ausg⸗⸗ führte Verleihungsurkunde. Tragiſcher Tod eines jungen Deulſchen Von einem lettiſchen Schüler erſtochen Riga, 27. Febr.(HB⸗Funk.) Vor den Augen zahlreicher Zuſchauer entſtand am Mon⸗ tagnachmittag auf der Straße zwiſchen einigen Schülern ein Handgemenge. Der 13jährige deutſche Schüler Kurt Marting wurde um⸗ ringt. Als er ſich zu befreien ſuchte, ſtieß ihm ein lettiſcher 10jähriger Schüler einen Dolch in die Bruſt. Der ſchwerverletzte Marting ſtarb in der Nacht zum Dienstag. Nach der Darſtellung der Eltern des ermor⸗ deten Schülers befand ſich dieſer auf dem Wege zu einer Wäſcherin und ſummte leiſe ein deutſches Lied vor ſich hin. Daraufhin wurde er von lettiſchen Schülern angehalten, worauf es dann zu dem tragiſchen Vorfall kam. Todesurkeil gegen Kindes mörderin beſtätigt Leipzig, 27. Febr. Das Reichsgericht ver⸗ warf am Dienstag die von der 21jährigen Hausangeſtellten Margarete Groß gegen das Urteil des Schwurgerichts Königsberg vom 25. Dezember 1933 eingelegte Reviſion als un⸗ begründet. Damit iſt die Angeklagte wegen Mordes rechtskräftig zum Tode unte: Aberken⸗ nung der Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt. Sie hatte am 5. September v. J. ihr zweites uneheliches Kind zwei Wochen nach der Geburt in einem Sumpf ertränkt und drei Tage ſpäter ihre Verlobung gefeiert. heldengedenkfeier der deulſchen Kolonie in Waſhington Waſhington, 26. Febr. Am Helden⸗ gedenktag veranſtaltete die deutſche Botſchaft in der Concordia⸗Kirche einen Gottesdienſt, an dem der deutſche Botſchafter, die Mitglieder der Botſchaft und zahlreiche Angehörige der deut⸗ ſchen Kolonie trotz des ſchweren Schneeſturmes, der die Straßen faſt unpaſſierbar machte, teil⸗ nahmen. e Der Vergleichsmöglichkeit wegen Amerikaniſche verkehrsflugzeuge im Flugdienſt der Lufthanſa Berlin, 27. Febr. Wie Reichsluftfahrtmini⸗ ſter Göring kürzlich in einer ſtark beachteten Unterredung einem ausländiſchen Journaliſten gegenüber erklärte, ſind im Zuge der Entwick⸗ lung und Beſchaffung weiteren erſtklaſſigen Fluggerätes für die deutſche Luftfahrt auch einige Verkehrsflugzeuge in den Vereinigten Staaten von der Deutſchen Lufthanſa aufge⸗ kauft worden. Nachdem bekannt wurde, daß das amerikaniſche Flugzeug„Bong 247“ auf den transkontinentalen Strecken in den Vereinigten Staaten in größerer Anzahl zum Einſatz ge⸗ langt iſt, entſchloß ſich die Lufthanſa drei Flug⸗ zeuge dieſes Muſters von der United Airkraft Export Inc. zu erwerben. Das mit zwei Moto⸗ ren von je 550 Ps ausgerüſtete Verkehrsflug⸗ zeug iſt ein freitragender Tiefdecker in leichter Metallkonſtruktion. Die Maſchine hat Raum für zehn Fluggäſte. Das Flugzeug erreicht bei einem Flugbereich von rund 1060 Kilometer eine Reiſegeſchwindigkeit von 275 Kilometer in der Stunde. Der Ankauf der ausländiſchen Flugzeuge fü den deutſchen Luftverkehr iſt hauptſächlich unter dem Geſichtspunkt zu betrachten, bas in Deutſch⸗ land verwendete Luftfahrtgeräüt mit einem der beſten in Amerika gebauten Flugzeuge in der Praxis vergleichen zu können. Das Arteil im Graudenzer Mordprozeß Zehn Angeklagte zu Gefängnisſtra 3 Jahren Graudenz, 2. Febr.(HB⸗Funk.) In dem Prozeß wegen der Ermordung der beiden Deut⸗ ſchen Krumm und Riebold verkündete der Vor⸗ ſitzende am Dienstag abend das Urteil. Auf Grund des Artikels 240 des polniſchen Straf⸗ geſetzbuches(Schlägerei mit ſchwerer Körper⸗ verletzung) wurden verurteilt: Ein Angeklagter zu drei Jahren, ein Angeklagter zu 2½ Jahren, vier Angeklagte zu zwei Jahren, ein Angeklag⸗ ter zu 1½ Jahren, ein Angeklagter zu einem Jahr und zwei Angeklagte zu ſechs Monaten Gefängnis. Sämtlichen Verurteilten wurde die Eine Straße durch Paris, 27. Febr.(HB⸗Funk.) Die„Agence Economique et Financiere“ weiß zu berichten, daß ein franzöſiſch⸗italieniſches Syndikat dem Miniſter für öffentliche Arbeiten, Flandin, einen Plan für den Bau eines Straßentunnels durch den Mont Blanc überreicht habe. Flan⸗ din ſoll dieſen Plan an das Miniſterium für öffentliche Arbeiten zur Prüfung weitergegeben haben. Wieder Winkerwelker in England London, 27. Febr. In England hat am Montag plötzlich Winterwetter eingeſetzt. Bei Nacht herrſchte ſtrenge Kälte. In Schottland, Mittelengland und Nordwales fiel Schnee. Die Wetterberichte kündigen zunehmende Kälte an. „Times“ über die neue deulſch⸗ polniſche Vereinbarung London, 27. Febr. Die deutſch⸗polniſche Vereinbarung über Zuſammenarbeit in der öffentlichen Meinungsbildung findet in der Preſſe ſtarke Beachtung. Der Berliner Korre⸗ ſpondent der„Times“ ſagt, es handle ſich fen von ſechs Monaken bis zu drei verurkeilt Unterſuchungshaft angerechnet, Vier der Ver⸗ urteilten wurde Strafausſetzung auf fünf Jahre gewährt. Drei Angeklagte wurden freigeſpro⸗ chen. Die Forderung der Hinterbliebenen der Ermordeten auf formelle Anerkennung ihrer Schadenserſatzanſprüche wurde antragsgemäß durch Bewilligueg einer erſtmaligen Rente von 100 Zloty bewilligt. In der Urteilsbegründung wurde als ſtraf⸗ verſchärfend die außerordentliche Roheit bei der Ausführung der Tat hervorgehoben. den Mont Blane? um die offizielle Bekräftigung eines bereits beſtehenden Zuſtandes. In Deutſchland habe die polenfeindliche Propaganda bereits nach Hitlers Amtsantritt merklich nachgelaſſen und ſeit der Novembererklärung ſo gut wie auf⸗ gehört. Erzherzog Eugen will nicht nach Wien Baſel, 2. Febr. Zu der Wiener Meldung, wonach der in Baſel lebende Erzherzog Eugen möglicherweiſe als Bundespräſident der Re⸗ publik Oeſterreich in Ausſicht genommen werde, erfährt die Schweizeriſche Depeſchen⸗Agentur aus der Umgebung des Erzherzogs, daß dieſe Nachricht für den angeblichen Anwärter völlig neu ſei. Erzherzog Eugen habe ſich nach dem Umſturz in Oeſterreich im Jahre 1919 nach Baſel begeben, wo er ſeither in einem Hotel in völliger Ruhe und Zurückgezogenheit lebe. Der frühere Heerführer ſei heute über 70 Jahre alt und ſcheine wenig Neigung zu haben, den ruhi⸗ gen Lebensabend gegen ein ſo exponiertes Amt zu vertauſchen. Wiederaufnahme der Verhand⸗ lungen über die Oſtbahnfragen Eharbin, 27. Febr. Die ſeit vier Monaten unterbrochenen ruſſiſch⸗mandſchuriſchen Ver⸗ handlungen über die Oſtbahnfragen ſind am Dienstag wieder aufgenommen worden. Dimitroff, Popoff und Taneff in Moskau Moskau, 27. Febr. Die drei Bulgaren Dimitroff, Popoff und Taneff ſind am Diens⸗ tagabend im Moskauer Flughafen eingetroffen. 16jähriger Lehrling in einer Felſen⸗ höhle umgekommen Nürnberg, 27. Febr.(HB⸗Funk.) Wie aus Scheßlitz(Oberfranken) gemeldet wird, wurde in einer Felſenhöhle an der Edelweiß⸗ „Wand die Leiche des etwa 16jährigen Lehr⸗ lings Georg Eichner aus Hallſtadt gefunden. Eichner war vor einiger Zeit ſeinen Ver⸗ wandten und ſeinem Lehrmeiſter davongelau⸗ fen. Er hat ſeit ſeinem Verſchwinden in den Jura⸗Bergen ein Abenteurerleben geführt. Die Höhle diente ihm als Schlafraum. Bei der Auf⸗ findung der Leiche ſtellte man feſt, daß Eichner ein Bein gebrochen hatte. Unter dieſen Umſtän⸗ den war ihm das Aufſuchen bewohnter Gegen⸗ den unmöglich geworden, ſo daß er in der ein⸗ ſamen Höhle hilflos liegen blieb uerd ſchließlich umkam. Im zeichen der kommenden Aukoſchau mlemafionsle AomobiAoonad Zur Werbung für die um 8. März in Berlin am Kaiſerdamm beginnende Internationale Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung wurde dieſes wirkungsvolle Plakat geſchaffen ——————————————————————————————————————————————————————————————————————— ſtinkte, Leidenſchaften und den elementaren Faſchismus (Von unſerem ſtändigen Korreſpondenten.) Madrid, Ende Februar. Die faſchiſtiſche Bewegung in Spanien macht täglich mehr von ſich reden, oder vielmehr, es vergeht kein Tag, daß nicht in den politiſchen Kreiſen, in den Kaffees oder auf der Straße, beſonders aber in den Zeitungen aller politiſchen Richtungen über ſie diskutiert wird. Es vergeht aber auch kein Tag, daß nicht dringliche Meldungen daran er⸗ innern, daß ſie exiſtiert, kämpft und vorwärts ſchreitet. So hat kürzlich eine Vereinigung der beiden bisher getrennt arbeitenden faſchiſtiſchen Verbände, der„Spaniſchen Phalanx“ Joſé An⸗ tonios Primo de Riveras und den Bünden des „Nationalen Offenſivrings“(Juntas de la Ofenſiva Nacional Sindicaliſta) ſtattgefunden, die unter dem Namen: Spaniſche Phalanx der J. O. N. S. die gemeinamen Ideale: Einheit des Vaterlandes, unmittelbare Aktion, Anti⸗ marxismus, Antiparlamentarismus, wirtſchaft⸗ liche Revolution, die die Rechte der Landbevöl⸗ kerung, Arbeiter und aller kleinen Produzen⸗ ten wiederherſtellen ſoll, verficht. Die alleinige Führerſchaft liegt in den Händen eines Be⸗ fehlsdirektoriums. Nach zuverläſſigen Berichten verfügt dieſe Bewegung ſchon über viele Tau⸗ ſende enthuſiaſtiſcher Anhänger. Es exiſtiert allerdings noch eine andere fa⸗ ſchiſtiſche Vereinigung, die„Legionaere Spa⸗ niens“ unter ihrem Führer Dr. Albinana, der unter der Regierung des Exminiſterpräſidenten Azana ein beliebtes Ziel marxiſtiſcher Rachege⸗ lüſte war und der, weil er die damalige revo⸗ lutionäre Linksregierung mit Wort und Tat rückſichtslos bekämpfte, nach der unwirtlichſten Gegend Spaniens„las Hurdes“ verbannt wor⸗ den war, wo er zum ſchweren Schaden ſeiner Geſundheit unter primitivſten Verhältniſſen vegetieren mußte. Beide Verbände, die Phalanx und die Le⸗ gionäre, rekrutieren ſich in der Hauptſache aus der Jugend des Landes. Ihr Kampf, auf legalem Wege geführt, das heißt ohne An⸗ in Spanien wendung ungeſetzlicher Gewalt, richtet ſich ins⸗ beſondere gegen den internationalen Marxis⸗ mus und das jüdiſch⸗romaniſche Freimaurer⸗ tum, die Spanien internationalen Einflüſſen und Gewalten zu unterjochen im Begriff ſind und in deren Intrigen und Machenſchaften die Urſachen für die unaufhörlichen Angriffe auf Gut und Leben, die bürgerkriegsähnlichen Re⸗ volten, revolutionären Streiks und Attentate der letzten Zeit zu ſuchen ſind. In dieſer Beziehung arbeiten die faſchiſti⸗ ſchen Verbände in gleicher Linie mit den unter der Führung Gil Robles ſtehenden Rechts⸗ parteien, einer deren Hauptpunkte ebenfalls die ſofortige Wiederherſtellung der öffentlichen Ordnung iſt, wenn ſie ſich auch von dieſem grundſätzlich durch ihren Kampf gegen den Parlamentarismus unterſcheiden. Es vollzieht ſich alſo in Spanien die gleiche Umwälzung, wie ſie in den meiſten europä⸗ iſchen Ländern ſchon ſtattgefunden hat und die in einer Rektifikation der Nationen und Völker gegenüber dem bisher allein ſeeligmachenden Staatsideal des Internationalismus in Ge⸗ ſtalt des Marxismus und Parlamentarismus zu finden iſt. Der Marxismus hat die Sol⸗ venz der Staaten vernichtet oder ſchwer geſtört und den politiſchen und ſozialen Fortſchritt paralyſiert. Die Notwendigkeit, die Autorität und Zahlungsfähigkeit des Staates wieder herzuſtellen, hat in der geſamten ziviliſierten Welt den Widerſtand gegen dieſe beiden Irr⸗ lehren entfacht und ſie in den meiſten Ländern ſchon ausgemerzt. Auch in Spanien wird der Marxismus an ſeinem eigenen Unvermögen ſterben: in der Praxis durch ſeine klar be⸗ wieſene Unfähigkeit; ſeine Verſtändnisloſigkeit gegenüber den wirtſchaftlichen Problemen, und in ſtaatswiſſenſchaftlicher Hinſicht, weil er gegen die grundſätzlichſten Forderungen der Solidarität, die der Menſchheit durch die Ver⸗ nunft und Notwendigkeit des Zuſammenlebens geſtellt ſind, angeht und die niedrigſten In⸗ Egoismus ſchürt. Der ſpaniſche Marxismus liegt im Sterben. Er wäre ſchon tot, nach dem eklatanten Miß⸗ erfolg, den er in den beiden Jahren ſeiner Machtperiode, ſeiner Alleinherrſchaft gezeitigt hat, wenn er nicht von zwei Kräften am Leben erhalten wird: dem Anarchismus und de Freimaurertum. Der ſpaniſche Anarchismus, repräſentiert in den ſyndikaliſtiſchen Arbeiterverbänden und der iberiſchen anachriſtiſchen Föderation, ſteht heute einzig in der Welt da, nachdem er in ſeinem Geburtsland Rußland ein Stück Ver⸗ gangenheit geworden iſt. In Spanien hat er ſeine offiziell anerkannten Organiſationen und ſeine— nicht offiziell beglaubigten, aber um ſo foſter organiſierten— Zellen und Kampfgrup⸗ pen. Dieſe, reichlich mit Geld und Waffen aus⸗ gerüſtet, halten, in engſter Verbindung mit den relativ nicht zahlreichen Kommuniſten und dem linken militanten Flügel der Sozialiſten unter Largo Caballero, das Land im Zuſtand der Unſicherheit und Unruhe. Der zweite Bundesgenoſſe des Marxismus ſind die Freimaurerlogen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben bewieſen, daß Revolu⸗ tionen von links keinen Erfolg haben können, wenn eine ſtarke Hand, die von den ſtaatserhal⸗ tenden nationalen Elementen unterſtützt wird, die Regierung in Händen hat. Die Machtmittel, die dieſer Regierung, wenn nötig ausſchließlich, zur Verfügung ſtehen, genügen in allen Fällen, um Aufſtände und Erhebungen gegen den Rechtsſtaat niederzuſchlagen. Anders ſieht es, wenn dieſe ſtarke Hand fehlt; wenn ſie, von ent⸗ gegengeſetzten Einflüſſen und Machtſphären pa⸗ ralyſiert iſt. Die Regierung Spaniens iſt eine Regierung der radikalen Partei, und die radi⸗ kale Partei iſt die ſpaniſche Perſonifizierung des romaniſchen Freimaurertums, das wie⸗ derum von den Logen der kapitaliſtiſchen Pari⸗ ſer und internationalen Juden geleitet mit dem Marxismus als volkszerſetzender Bewegung ſeit jeher im Bunde ſteht. Aus allen dieſen Urſachen lebt Spanien ſeit Jahr und Tag auf einem Vulkan, von dem wir nicht wiſſen, ob er morgen oder übermorgen das Land mit glühender Lava überſchüttet. Da⸗ her die augenblickliche völlige politiſche Abge⸗ brühtheit, Gleichgültigkeit und der faſt orienka⸗ liſche Fatalismus des bürgerlichen Elements. Das iſt der Grund, daß der tägliche Mord auf offener Straße nicht aufhört, daß täglich Banken und Geſchäfte ausgeraubt werden, daß kein Tag ohne Streiks, revolutionäre und wirtſchaftliche Sympathie⸗ und Antipathieſtreiks, Streiks der „herabhängenden Arme“, vergeht, bei denen die Arbeiter zwar erſcheinen, aber mit Gewehr bei Fuß bei den Maſchinen ſtehen. Darum beginnt man heute damit, den unſauberen Elementen ihre mitgeführten Mordwaffen auf der Straße abzunehmen, und hört morgen ſchon wieder da⸗ mit auf. Darum macht heute das Kabinett, mit tiefer Verbeugung nach Rechts, wohlausgearbei⸗ tete Amneſtievorſchläge und Verſprechungen, das Mindeſtprogramm der Agrarier und Volks⸗ aktion zu erfüllen, um ſie am nächſten Tage ſchon vorſorglich zu vergeſſen, wenn die Roten mit dem Generalſtreik drohen. Und ſo iſt der heutige Schlachtruf in Spanien nicht etwa: Spanien erwache! oder vielleicht: Ruhe iſt die erſte Bürgerpflichtl, ſondern: Auf die Straße, Proletariat! Jetzt oder nie! Auf die Straße zum Entſcheidungskampf! und von Rechts nicht minder: Auf die Straße, wenn es auf der Straße ſein muß! Da, wo ſie ſich uns ſtellen! Auf die Straße! Eine Entſcheidung wird in abſehbarer Zeit fallen. Fallen müſſen, denn die heutigen Zuſtände ſchreien nach einer Löſung. So oder ſo wird die Entſpannung kommen. Heute greifen ſich die Fronten noch ab, vielleicht prallen ſie morgen unter vollem Einſatz aufeinander. Wie aber auch das End⸗ reſultat werden mag: Die Ideen, die immer gebieteriſcher in ganz Europa, ja in der ganzen Welt zum Durchbruch gelangen, haben ihre Fah⸗ nen auch ſchon im Chaos des ſpaniſchen An⸗ archismus ſtehen. Wer die neue Zeit begreift, weiß, wer Sieger bleiben muß. 4* 1933 Ve Sonne .35 U untergan Geſter nete ſich hof ein des Mer jährige Differt Stuttgar ſo unglü rad des Bruſt g führte. noch ver Schuld. 71. Ge hier, Ri Der Kamera! mittags ſtattfind Anlaß lung an wird a gewieſer Deutf kommen DeV 2 ſeiner? 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Geboren der preußiſche Generalfeldmar⸗ 13 von Schlieffen in Berlin(geſtorben Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat. Sonnenaufgang.50 Uhr, Sonnenuntergang 17.35 Uhr; Mondaufgang 16.44 Uhr, Mond⸗ untergang.26 Uhr. 1833 1933 kind ködlich überfahren Geſtern nachmittag kurz vor fünf Uhr ereig⸗ nete ſich am Gontardplatz im Stadtteil Linden⸗ hof ein Verkehrsunfall, dem leider ein blühen⸗ des Menſchenleben zum Opfer fiel. Das fünf⸗ jährige Töchterchen des Schloſſers Johann Differt aus der Rheinauſtraße lief einem aus Stuttgart⸗Feuerbach ſtammenden Laſtkraftwagen ſo unglücklich in die Fahrbahn, daß ein Vorder⸗ rad des ſchweren Wagens dem Kinde über die Bruſt ging und ſeinen ſofortigen Tod herbei⸗ führte. Den Fahrer, der im letzten Augenblick — 3 zu bremſen verſuchte, trifft keine Schuld. 71. Geburtstag feiert heute Frau Dina Re i f, hier, Rupprechtſtraße 15. Der Veteranen⸗Verein Mannheim lädt ſeine Kameraden zu der am 4. März 1934, nach⸗ mittags 4 Uhr, im Germania⸗Haus, S 6, 40, ſtattfindenden Generalverſammlung ein. Aus Anlaß der Totenehrung mußte die Verſamm⸗ lung am 25. Februar ausfallen. Im übrigen wird auf das letzte Schreiben nochmals hin⸗ gewieſen. Deutſcher Luftſport⸗Verband Mannheim. Am kommenden Donnerstag, 1. März, ſetzt der De Mannheim im Palaſt⸗Hotel die Reihe ſeiner Vorträge fort. Dort wird abends.30 ühr Dr. Zimmermann„Gemiſchte Licht⸗ bilder“ mit Erläuterungen vorführen. Sechs Mannheimer erhalten die DSB⸗ Handballnadel Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik hat auch in dieſem Jahre wieder eine Ehrung verſchiedener Handballſportler durch Verleihung der vor Fahren geſchaffenen Handballnadel aus⸗ gezeichnet. Der Gau Baden erhielt ſechs Nadeln zugeteilt, die ſämtliche nach Mannheim fielen. Mit der Nadel wurden ausgezeichnet die aktiven Spieler Hermann Spieß von der Mannheimer To und Heinrich Diehl vom VfR Mann⸗ heim ſowie die Spielerinnen des VfR bzw. der M6 Frl. Th. Hörner und Frl. H. Ueberle. Die reſtlichen zwei Nadeln erhiel⸗ ten die Schiedsrichter K. Soldner vom MiC os und H. Mäurer von der MTG. Was iſt los? Mittwoch, den 28. Februar 1934 Nationaltheater: Minna von Barnhelm. Von Leſo ſind. 16.00 Uhr.— Abu Haſſan. Singſpiel von C. M. v. Weber. Scheherazade. Ballet von Rimſty Korſako. Miete G. 20..00 Uhr. 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ ektors. Stüdt. Hochſchule für Muſtt und Theater: 18.30 Uhr Hermann Maria Wette„Vollendung der polypho⸗ nen Stilgeſetze im Geſtalten J. S. Bachs“. Harmonie, D 2. 6: Deutſche Schule für Volksbiſduna. Intendant Friedrich Brandenburg„Das deutſche Theater“. 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Housfrauen⸗Nach⸗ mittag.— 20.15 Uhr Das bunte Kabarettprogramm. Der impoſante Blick auf das Podium des Nibelungenſaales während der Weihe der Schulfahnen. Nicht zu überſehen! Die Mannheimer Straßenbahn läßt uns alle ohne Ausnahme vom morgigen Donnerstag ab für einen Groſchen fahren, wenn unſer Reiſeziel nicht über zwei Teilſtrecken hinaus⸗ geht. Damit wir aber nicht dieſe große Ver⸗ günſtigung überſehen, bedient ſich die Straßen⸗ bahn einer Reklame, die direkt kaufmänniſch iſt und die von dem begrüßenswerten Geiſte Zeugnis ablegt, der die verantwortlichen Or⸗ gane der Straßenbahnverwaltung beſeelt. Zu⸗ nächſt hat man an der Friedrichsbrucke, am Waſſerturm, am Paradeplatz und am Haupt⸗ bahnhof große Schilder aufgeſtellt, auf denen der Fahrpreis von 20 Pfennigen durchgeſtri⸗ chen und dafür der Zehnpfennig⸗Tarif einge⸗ ſetzt iſt. In überſichtlicher Weiſe iſt dargeſtellt, wie weit man von den angeführten vier Haupt⸗ knotenpunkten der Straßenbahn für zehn Pfen⸗ nige fahren kann. Dieſe Angabe wird zweifel⸗ los Anregung geben, daß die Straßenbahn reger als bisher benützt wird. Vorbereitet ſind auch noch zwei Schilder, die am Hauptbahnhof Ludwigshafen und an der Schützenſtraße Auf⸗ ſtellung finden ſollen. Weiterhin laufen wäh⸗ rend des Tages ſtändig einige Wagen, deren Seitenwände und die beiden Stirnwände voll⸗ ſtändig mit Plakaten überdeckt ſind, auf denen zu leſen iſt, daß ab 1. März für zwei Teilſtrecken der Zehnpfennigtarif gilt. Daß man in allen Wagen Ankündigungen des neuen Tarifs an⸗ gebracht hat, war eine Selbſtverſtändlichkeit. Hoffentlich wiſſen die Mannheimer das Ent⸗ gegenkommen der Straßenbahn zu würdigen. Man darf daran erinnern, daß ſeit Jahren die Einführung des Zehnpfennigtarifs gefordert wird und daß die Antragſteller für dieſen Fall eine Vertehrsbelebung vorausgeſagt haben. Man muß erwarten, daß die Begützung der Straßenbahn ſo rege wird, daß die Voraus⸗ ſetzungen für die Beibehaltung des Zehnpfen⸗ nigtarifs erfüllt werden. Es wäre zu ſchade, wenn der Verſuch mißlingen würde. HB-Klischee Das Hakenkreuz auf dem Meßplalz Seit einigen Tagen erſtrahlt jeden Abend ein mächtiges Hakenkreuz im Lichterglanz auf dem Meßplatz, das von den äußerſt rührigen politi⸗ ſchen Leitern der Ortsgruppe Humboldt unter Mitwirkung des Volksdienſtes und verſchiedener Handwerker erſtellt worden iſt. Der Entwurf ſtammt von dem Propagandawart Zipfel, Humboldſtraße 8, der auch die Aufſtellung über⸗ wachte und überall ſelbſt mit Hand anlegte. Das Material wurde von der Firma Georg Meer⸗ ſtetter, Gerüſtebau⸗, der Firma Brown, Boveri und Co, der Firma Süddeutſche Kabelwerke und anderen zur Verfügung geſtellt, wofür ihnen an dieſer Stelle gedankt ſei. Wenn alle ſich in dieſer Weiſe für die Ar⸗ beitsbeſchaffung einſetzen, wird der Erfolg be⸗ ſtimmt nicht ausbleiben. ———————— Ein Rammermuſik-Rbend beim Rampfbund für deutſche Rultur moꝛart— Beethoven Wenn man erwägt, daß die Kammermuſik immer noch die feinſte, intimſte muſikaliſche Ausdrucksform aller kompoſitoriſch Schaffenden iſt und gewiſſermaßen das Unausſprechliche, das, was das Herz, die Seele in der Fülle des Ueberglücks, oder im tiefſten Leid bewegt, in Tönen zum Ausdruck bringt, ſo hat es mit Abenden dieſer Art immer ſeine eigene Be⸗ wandtnis. Ganz abgeſehen von gewiſſen muſi⸗ kaliſchen Vorbedingungen, verlangen ſche Abende vom Hörer vor allem eine ſeeliſche Kultur und eine paſſive, alſo empfangende ſee⸗ liſche Einſtellung. Der Künſtler als unmittel⸗ barer Ausdeuter der in einem kammermuſika⸗ liſchen Werk verankerten ſeeliſchen Komplexe wird hier, je nach der Kraft ſeines Vermögens nachzuerleben, nachzuſchöpfen, zum Sender. Dieſe Schwingungen werden je nach der Emp⸗ findſamkeit der feeliſchen Saiten des Hörers und je nach dem Gehalt des übermittelten Werkes helle oder trübe Gefühle auslöſen. Der empfängliche Hörer wird förmlich zum Mit⸗ erleben gezwungen, ob bewußt oder unbewußt Hörer die geiſtig⸗muſi iſt zunächſt gleichgültig. Sind nun aber beim Wen alſchen Vorausſetzungen ſo wird die Sendung ihm zum noch gegeben, bewußten Erlebnis. Mit Kammermuſikabenden hat es darum, wie ſchon bemerkt, ſeine eigene„Bewandtnis. Viele gehen ihnen aus Gründen einer ehrlichen Selbſtſritik, vielleicht auch aus Motiven eines nicht ſo ganz ungerechtfertigten Reſpekts etwas aus dem Wege. Sehr zu Unrecht, denn letzten i die inhaltlich gar nicht mißzuverſtehen ſind. Alle Gedanken, Endes gibt es auch alle ſeeliſchen Regungen ſind hier ſo klar, ſo einfach, ſo plaſtiſch und lebendig geformt— muſikaliſch—, daß ſelbſt der Laie in den vol⸗ len Genuß kommt. Solcher Art war gerade der geſtrige Abend, wo W. A. Mozarts Es⸗ dur⸗Quintett für Klavier, Oboe, Klari⸗ nette, Horn und Fagott, ſowie Beethovens B⸗dur⸗Trio für Piano, Violine und Vio⸗ lincello gereicht wurden. Es war ein feiner Zug der Programmord⸗ ner, gerade dieſe, in ihrem Stimmungsgehalt eng verſchwiſterten Werke gegenüberzuſtellen. Hier wie dort höchſte Vollendung; beide ent⸗ ſtanden in den glücklichſten Stunden. Bezüglich des Mozartſchen Quintetts wird ſogar behaup⸗ tet, daß es Beethoven als Vorbild diente bei der Niederſchrift ſeines Quintetts op. 16. Mo⸗ zart in eigener Perſon ſchätzte ſein Werk, das er 1784 für eine Akademie ſchrieb, ſehr hoch. Der Klang, der Charakter der einzelnen In⸗ krumente reizte ihn vor allem, wogegen die hematik etwas zurücktritt. Das Werkchen be⸗ errſcht eine erquickende ſpieleriſche Laune. ntzückend dieſe hüpfenden Abwärtsbewegun⸗ gen, reizvoll dieſes Frage⸗ und Antwortſpiel und ganz prächtig dieſe harmoniſchen Folge⸗ rungen. Die Bläſervereinigung des Pfalz⸗ orcheſters, beſtehend aus den Herren Ernſt Gruhn(Oboe), Ernſt Marx(Klarinette), Walter Klein(Horn) und Friedrich Zeitz (Fagott) mit Frau Frida Kötſcher⸗Beh⸗ rens am Flügel war dem opus ein über⸗ raſchend guter Dolmetſcher. Haftete vielleicht dem erſten Satz noch eine kleine Doſis Erden⸗ ſchwere, eine leichte ſeeliſche—— an, ſo waren die beiden folgenden Sätze erfüllt von echt Mozartſchem Geiſt. Die Qualität der ein⸗ zelnen Bläſer, dann das fein abgeſtimmte Zu⸗ fammenſpiel kamen hauptſächlich in dem herr⸗ lichen Larghetto zu hervorragender Entfaltung. Frau Frida Kötſcher⸗Behrens entpuppte ſich ſchon hier als äußerſt ſaubere und ſtili⸗ ſtiſch fein empfindende Mozartſpielerin, als überlegene Beherrſcherin der Materie. Das Beethovenſche Trio, ein erkorener Lieb⸗ ling aller kammermuſitaliſchen Vereinigungen, iſt, trotzdem es eine faſt übermütige Lebensluſt atmet, von einer leiſen Tragik überſchattet, die im Trio des Scherzos in verhaltenem, grüble⸗ riſchem Schmerz, vorübergehend zum Erklin⸗ gen kommt. Das erſchreckende Geſpenſt des ſter⸗ benden Gehörs dämmert auf. Wir ahnen die tiefe, nagende Sorge, das Leid des Titanen, der in ſeiner Todesſtunde mit geballter Fauſt noch einen Gott in die Schranken forderte. Außer dem, einem ergeb⸗nen Gebet gleichenden Andante cantabile ſind alle übrigen Sätze voll von Freude, Glück, voll quellendem Leben, voll Sonne... Sonne... Für die Interpreta⸗ tion hatte man das Pfälzer Trio, die Herren Joſef Sauer(Violine), Walter Kötſcher (Cello) und wiederum Frau Kötſcher⸗Beh⸗ rens beruſen. Der gute Ruf, der dieſer Künſt⸗ lervereinigung vorausgeht, beſtätigte ſich auch hier. Am eindringlichſten vielleicht in dem an⸗ dachtsvollen Andante cantabile, das in ſeiner ganzen Schönheit und Tiefe ausgeſchöpft wurde. Hier ſühlte man ſo recht die delikate ſeeliſche Abgeſtimmtheit der drei Spieler. In den drei übrigen Sätzen können wir eine leichte Vordringlichteit der, den komplizierten— auch klanglich— Klavierpart virtuos meiſternden Frau Kötſcher⸗Behrens nicht ganz ver⸗ ſchweigen. Gegenüber den außerordentlich vor⸗ nehm ſpielenden Herren wäre hier eine größere Zurückhaltung geboten geweſen. Im übrigen aber alle Achtung vor dieſem famos ein⸗ und zuſammengeſpielten Trio. Zur Mitwirkung berief man die Frankfurter Konzertſängerin Ria Ginſter. Sie iſt hier keine Unbekannte. Vor allem ſind ihre Orato⸗ riumpartien in leuchtender Erinnerung. Sie ergänzte das Programm nach der vokalen Seite mit zwei Liedern von Beethoven, und zwei Arien und drei Liedern von Mozart, wobei wir nur hinter das„Wiegenlied“ ein Fragezei⸗ chen ſtellen. Die Meinungen gehen hier ausein⸗ ander. Viele beſtreiten die Mozartſche Echtheit. Nun, wie dem auch ſei, ſie ſang alle Sachen in ganz überlegener Manier, bezaubernd be⸗ ſchwinet das„Wiegenlied“, ausdrucksvoll„das Veilchen“ und hravourös die»Alleluja⸗Varia⸗ tionen“. Man hätte ihr noch ein Weilchen zu⸗ hören könne, zumal auch die rein ſtimmliche Verfaſſung der liebenswürdigen Vortragsmei⸗ ſterin die beſte war. Den reichen Beifall quit⸗ tierte ſie mit einer Zugabe. Am Flügel Frau K ötſcher⸗Behrens von abſoluter Zuver⸗ läſſigkeit und ſubtilſtem Anpaſſungsvermögen. Auch die übrigen Pfälzer Künſtler konnten ſich wärmſter Ehrungen erfreuen. Man wird ihre Viſitenkarte gerne in Erinnerung behalten. Der Beſuch dieſes Abends war ein recht guter. Geſtern wurde vieles gegeben. Wer nicht kam, hat vieles verſäumt: einen bedeutſamen Kunſtabend. en. 4038 K Ans 11 2 1 21 220 Stöndig werhsender 2, 10— Kunsts. ————————————————————————— Gahrgang 4— A Rr. 99/ Seite z „Hakenkreuzbanner Frühausgabe Mittwoch, 28. Februar 1934 Aus dem Mannheimer Vereinsleben NSeR Die geſtern an dieſer Stelle veröffentlichte Anord⸗ nung betrifft die Kraftfahrerformationen des Krieges und nicht die Mitglieder der NSa. KDAsd nach unwirkliche Kunſtgebilde, aus der Halbheit u befreien, in die ſie durch die Bindung an ie Wirklichkeit des Textbuches geraten war. Er vollzog damit nur in der Wahl des Textes dieſelbe Wandlung, di? unter ſeinem eigenen 3153 Einfluß im Stil der italieniſchen uſik in unſerer Zeit eingetreten iſt. Ueber Ort und Zeit des Geſchehens der Oper verklärt. Die beſeelende und heilende Kraft der Liebe beſingt der Chor immer wieher:„Nicht alles, was ſich nicht liebt! Trug und Wahn war, was dich betrübt.“ Und dos letzte Finale gipfelt in dem Bekenntnis:„Ueber alle Zaubereien, über wilde Höllenglut triumphieret— Wage⸗ mut.“ Dieſe beiden Themen werden durch alles übrige Beiwerk der Handlung teils geſteigert, ſchar vor. Da zu dieſer Veranſtaltung gleich⸗ zeitig auch an die Studierenden eine erging, war auch dem rein erzieheriſchen un weiterbildenden Zwecke Rechnung getragen. Ohne Zweifel ſteht Friedrich Schery auf einer Stufe der Muſikalität, die ihn— und das be⸗ wieſen die geſtern gezeigten, überzeugenden Lei⸗ ſtungen— befähigt erſcheinen laſſen, ſeinen Der große und herzliche Beifall des heute ſehr freigebigen, muſikbefriedigten Publikums war durchaus berechtigt und verdient und ver⸗ pflichtete den begabten Pianiſten zu verſchiede⸗ nen Einlagen. Alles in allem!— Ein ſehr gut gelungener Konzertabend, der hoffentlich auch 3 hohe pädagogiſche Wirkung nicht verfehlt at. eme Repariert 5A-, 55-, HJ- . gd der Ortsgruppen Weinheim, Ludwigshafen und das Wort zur Bekanntgabe ihrer Tätigkeits⸗ Donnerstag, 1. März, 17—18.30 Uhr, Sprech⸗ Kameradſchaft der Ariegs⸗ 7 Heidelberg und ſtreifte kurz die Entſtehungs⸗ berichte erteilt. Landesflhrer amerad Bittel ſtunde, Parkhotel, Zimmer Nr. 6, für—1 4 1200 freiwilligen 1914/18 Mannheim geſchichte des Reichstreubundes. Weiter führte ſprach über die Bedeutung der Zivilverſorgung Nichtmitalieder. 18.30 Uhr Jacharuvpenführerſt. Will * er in ſeiner Rede aus, daß außer der beruf⸗ im nationalſozialiſtiſchen Staate. Seine Aus⸗ Donnerstag, 1. März, 20.30 m1—5——*— G ſchen Kameradſchaftsführer E. Roth hatte die lichen Vertretung der Verſorgungsanwärter, die führungen wurden mit großem Intereſſe ver⸗ e lich da Kameradſchaft zu einer anßerordentlichen Mit⸗ Kameradſchaftspflege, Pflege des Soldaten⸗ folgt und mit Beifall aufgenommen. iiz 20 Uhr im Kaſtno-eaal—1. liederverſammlung zuſammengerufen, der die geiſtes und weltanſchauliche Betreuung und Im Schlußwort dankte der Ortsgruppen⸗ Hffene Singſtunde. Deutiche Volkslieder. falen ameraden ſehr zahlreich Folge leiſteten. Die Erziehung im nationalſozialiſtiſchen Geiſte zu führer, Kamerad Knobelſpies, allen Kameraden Singblätter Nr. 8, 10, 11, 14 und 2. Wir bitten zum 2 Verſammlun fand zum erſten Male im neuen den Hauptaufgaben gehörten, die ſich die Füh⸗ für den vorzüglichen Zuſammenhalt und die unſere Mitglieder, beſonders die Jugend, um zahl⸗ wert d Kameradſcha tsheim, und zwar in der„Lieder⸗ rung des Reichstreubundes geſtellt hat. An⸗ Kameradſchaft, die die Ortsgruppe Mannheim reiches Erſcheinen. läßt — 3(K Der 3722 ſchließend wurde den einzelnen Sachbearbeitern von jeher auszeichnen. NSeB— Zameradſchaft zur Verfügung geſet, was be⸗ Fachſchaft—— B.——055 45 3—.— 3 r. woch, nachm. 16 Uhr, Verſammlung in der Aula de maßge — 5 Hauptverſammlung des Geſangvereins Handelshochſchule. 30 Mä Intereſſe an der Kameradſchaft der Kriegsfrei⸗ 3 Amt für Beamte arſun 1————+ mrüßn—— An⸗ Sängerhalle E V, Mannheim und Reichsbund der Deutſchen S Donner 5—— 4 hhemevedfchoftszüherh Behrüßungsworten. Im Vereinslokal wurde die ordentliche Haupt⸗ der Verſammlung genehmigt. Hierauf legten ba, 1. e e Rund? n e Andeſen iße Veiunden verfammlung abgehalten. Den Tätigkeitsbericht der Vereinsführer und die Amtswalter ihre Lenter und es, die ie—— in vollſter Einmüͤti keit dem über das verfloſſene Vereinsjahr erſtattete der innegehabten Aemter nieder; dem geſamten ſen Hil Führer ee Der Vereinsführer. Daraus ging hervor, daß alle—— wurde Entlaſtung erteilt und mit DeV 1% Mi 9 dſchaftsführer 5 im im letzten Jahre ſtattgefundenen Vereinsveran⸗ herzlichen Worten für ſeine gute Amtsführung Flieger⸗Stürme treten zur Beerdiaung unſeres Ka⸗ völlig e Zaeref ſchaf licgſer Canserteit der Kame- ſtaltungen gut befucht waren und einen wür⸗ gedankt. Einftimmig wurde bei der Reuwahl meroden Leo Meet Mitiwoch, 28. d..,.30 Ubr, der gan ——3 1— 0516 die ſich gröblich⸗ digen Verlauf nahmen. Ganz beſondere Er⸗ der ſeitherige Vereinsführer wiedergewählt. Stadtſeite der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, gegenüber 32 mal fü 12 fer zerftöße 1 43 G Geiſt ben wähnung fand das überaus fun beſuchte und gut Mit Handſchlag verpflichtete derſelbe ſeine neu W T— Nein!? ſchoft zuſchul—4 kommen ließen, auszu⸗ kritiſierte 60jährige Vereinskonzert unter der berufenen Amtswalter, die mit Ausnahme von 5 5 Hilfsakt ſchließen. Eine Warnung an alle Saboteure Stabführung des neuen Chordirigenten Max zwei aus ihren Aemtern zurückgetretenen Sän⸗ Sa an Sack gegen die Kameradſchaft! Adam. Auch bei allen ſtattgefundenen Veran⸗ die gleichen geblieben ſind. Als auf Seſehl ver Gruype Sld⸗Wen habe ich mit dem 4 auch n ———— Roth machte einige Ausführungen ſtaltungen nationaler Anläſſe war die geſamte miswalter wurden berufen: Stellvertretender heutigen Tag die Führung der Standarte 171 uber ⸗ 4 erſter S über den Kleinkaliber⸗Schießſport und bat die Altivitit beteiligt. Den Kaſſenbericht erſtattete Vereinsführer Hane Vöatle, ſraſſenwart Peter nommen.—. Kameraden, ſich zu beleiligen. Zum Schieß⸗ der Kaſſenwart, und es war daraus zu erſehen, Höhnle, Schriftwart Adam Layer, Notenwart Die Dienſträume h——— in 3 1 meter L meiſter würde Kamerad Geiger beſlimmt. daß die Kaſſenverhältniſſe ſich in geordnetem Karl Fiſcher. Vertreter der Sänger iſt Alfred—.—— e oder 30 Wie der Kameradſchaftsführer weiter mitteilte, Zuſtande beſinden. Zu Beanſtandungen irgend. Martin, Vertreter der unterſtützenden Mitglie: Samstag, von 19—20 Uhr. 1 Dant 2 4 iſt ein Kameradſchaftsabzeichen in Bearbei⸗ welcher Art lag keinerlei Veranlaſſung vor. Ein der Fritz Ziegler. Faſt 100prozentig gehören die Der Führer der Standarte 171 Königst tung. Ferner konnte Herr Voigt die erſreuliche kleines Plus gegenüber dem Vorjahre iſt das Mitglieder des Führerrings der NSDAp oder M. d. F. b. dringlich 4 Mitteilung machen, daß der Betrag für die Ergebnis einere ſparſamen Kaſſenführung. Der ihrer Nebengliederungen an. gez. Schonwitz, Oberſturmbannführer. Srren 3 Kyffhäuſer⸗Fahne aufgebracht, und dieſe be. Mitgliederbeſtand iſt trotz der Ungunſt der Zeit Nach Ernennung der übrigen Vereinsfunk⸗ öl reits beſtelt ſei. Wenn die Mittel hierzu zur faſt unverändert geblieben. Der im verfloſſenen ionäre kam man zu Punkt Verſchiedenes 1 d Verfügung ſtehen, ſoll auch eine Kamerad⸗ Vereinsjahre verſtorbenen Mitglieder wurde Für 41 vorgebrachten Wünſche und Anregun⸗ ſpendete ſchaſtgahne angeſchafft werden; Spenden kön⸗ durch Erheben von den Sitzen gedacht. Die 9 lles Verſtändnis die Käl nnen ſchon jetzt gezeichnet werden. Die Kamera⸗ neuen, der Jetztzeit angepaßten Vereinsſatzun⸗ gen. hatte der Vereinsführer volles Verſtändni 5 103 135 den ſollen über die künſtleriſche Ausſtattung gen wurden einſtimmig gutgeheißen und von und wurde die Ausführung derſelben zugeſagt..—— Entwürfe vorlegen. Mark n 3 eide Aiei 5 feneft an die 45—0 D Ztag, 1. Ma Barmitt meiden, ſei noch feſtgeſte aß die„Kamerad⸗ vor. Der Film wird am Donnerstag, 1. März, ſchaft 5 Kriegzfreiwiliigen 1914/18 Mann⸗ Anordnungen der NSDAp die doends 10 35 nir im„Alhambra“ aufgeführt. Ein⸗—.— im“ mi ini i i⸗ ſchriften, di den Verlag, ſtatt an die trittsprels g. —— Heuiſchlands E. nicht daß Ge⸗ Sheie Ling. gerichet fnd, wi.) Keine 4W3 wWe. Kreisbetriebszellenabtellung der NRSDup. 4 k Tringſie zu tun hat. Auch hat die Kameradſchaft wommen.— Rengamsiacs 9 Ubr)Wrolen 9 uhyr, Jungbuſch. Donnerstag, 1. März, 20 Uhr, mene die käuflichen Orden von jeher immer— 4 50—•⁊175 des„Schwarzen Lamm“ Betriebsobleute⸗ abgelehnt. Daß der Zuſammenſchluß der 0 iegsſfzeiwinigen wirklich einem Oftſtadt. Zellenſchulungsabende finden ſtatt: Bantner- 3 e 32 5 Bedürfnis entſpricht, beweiſt am beſten der Zelle 4: Mittwoch, 28. Febr., Arkadenbof. An—— rft W* Auf Perwachs können Sie sich verlassen: 8 me 3 tägliche Eingang von neuen Anmeldungen aus Zelle 7: Mittwoch, 28. Febr., Parthotel. imtswalterſitzung. perwachs halt, was es verspricht, es boh- em Wo allen Teilen Badens, ja ſelbſt aus Heſſen und Zeue 8: Mittwoch, 28. Bebr., Gloriaſäle. NS⸗Frauenſchaft glattet nicht Banes 34 zu l Württemberg. Der Kameradfhhaftsfuhrer konnte Bücherſtunden der Ortsgruppenbibliothekt: Werder. Deutſches Ec. Der Heimabend findet heute, Mitt⸗ ie n eil ſein die—— verlaufene Verſammlung mit 1950 ſtatt jeden Donnerstag von woch, 20 Uhr, im„Grotzen Mayerhof“, Ou 2, ſiatt. vfrer eee eere 3 1 führer 5 ständige festgestellt, daß ein mit Per- Avolf Bilr und delchspruſſent Aindenbneg Neckarau. Der Sprechabend am Mittwoch fällt aus. Deutſche Arbeitsfront wachs gebohnerter Boden noch wenige⸗ dieſelben ließen 9 rmin Neckarſtapt⸗Oſt. Heute, Mittwoch, 28. Februar, DrTB. Mittwoch, 28. Febr., 20.30 Uhr, Pflicht⸗ Gn den übechane nien rung Ad ſchlie 4—•³α i 20.15, Uhr, Unterführerſitzung kür Zellenwarte und verſammlung der Betriebswarte in der Rhein. In⸗ 1 Pt ger mit 7 7 mra Amtsteiter.„agenieurſchule, N 6, 44. Der Saal wird durch Anſchlag gebohnerter Boden. Je dünner Sie Per- deutſchen Reichstreubund ehemaliger Berufs⸗ VLindenhof. mert Aiz 38 it A desebn wachs auftragen, desto schõner wird der Geagen 4 0 end⸗ reim„Rhei 7„„Frauen⸗„ Va 0 ſoldaten 3—— ud Re⸗gnn 15 ſpricht Zur Be⸗—————— Glanz. Darum Hochglanz bohnern ohne den— 5„ erdigung von Pa. Meeß treten alle politiſchen Leiter heutigen Mittwoch, 28. Febr., 20. r, im Saa belt felne 33. Johres:.45 Uhr Halteſtelle Friedhof in Unifſorm an. des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/11. Vortrag von 1 10 0 3 Käfertal. Donnerstag, 1. März, 20 Uhr, im Kreisgeſchäftsführer Pg. Karl Griesbach über art! hauptverſammlung ab. Bereits eine bhalbe 3 lands del— Die Lage des Groß⸗ und Leiſtunge Stunde vor Beginn der Verfammlung war der»Pflus“ Schulungsabend. der Gt gqgroße Saal der Harmonie vollbeſetzt. Kamerad NSBO Brn trägt der Knobelſpies eröffnete die Verſammlung. Achtung, Neso! Sämtliche Betrievszenenobleute—.— ligkeit u In herzlichen Worten begrüßte er 7—— 0 des Kreiſes Mannheim ſprechen auf 2 Lenn⸗ 2 F4850 595 e— f f 5 en, ſowie den Landesführer des Reichsireu⸗ betriebszellenabteilung zwecks Entgegennahme der Ein⸗„Februar, r, in der„ 2 Hen er er ——— Kamerad Bisker, und die Führer trittskarten für den Fiim„Stoßtrupp 1917“ Annemarie Piſſel, Berlin. Perwachs jeht auch farbig xu nabe A en, meen——— intopfge 5 44 44 teils im Kontraſt belebt. So erfährt das Lie⸗ Schülern und Schülerinnen Anſporn und Auf⸗ 22,5 Mill Der Inhalt der„Frau Schlange besmotiv ſeine äußerſte Umkehrung, wenn Fr zu 155—————— das hurt 43 Miranda im Banne Demogorgons gezwungen er dem Pianiſten de en ei ſeinem Er⸗ äre Zur deutſchen Urautkkührung am kommenden Sonntag iſt, die beiden Kinder, die——+ 2—— ſchunn en Aur⸗ 7* in ry zu ſeinen ülern beſitzt, ver⸗ 2 eaterbeſucher von heute iſt ge⸗ gibt das Textbuch ſelbſt an:„Die Handlung Altivor hervorgegangen ſind, vor deſſen Augen takt, den Sche. nbe ah erſchreat, 5 ſpielt teils in einer imaginären Einöde, teils— ſcheinbar— 3 Feuer zu——— D—7 mit der Sympathie des übrigen Pu Die texlliche Unterlage eines ausgeſprochen moder⸗ in der Stadt Teflis und ihren umliegenden verleiten, ihr zu fluchen. Iu Wahrheit worden Auf dem Programmzettel des Abends— nen Opernwerks eine vollſtändig unwirkliche Oertlichkeiten,—— auf——————— 1 bonig 3 fehr geſchickt—— Handlung voll Feen und Dämonenſpuk mit Zonen des Kaukaſus— im Zeitalter der Feen. 1 ie Stei des heroiſchen Motivs,—: Bach, Beethoven, Ehopin, Brahms! Die ebaren phantaſtiſchen Verwirrungen Vorausgeſetzt iſt ein reibungsloſes in einander äußerſte Steigerung des heroiſche oven, in, und aroen Verſchnorielungen zu finden, Er lebergehen ja eine vollige Einſeit von Zuuber. wenn ldor zwar der eber geich iderten wer⸗ n Vor der muß ſich, bevor er mit dem Inhalt des Text⸗ reich und Menſchenwelt. Ter Kern der Hand⸗ ſuchung nicht erliegt, aber in dem Augenblick K1 510 2. 2 Amol Schon hier erſoies ſich lichen Ste buches ſelbſt vertraut wird, erſt wieder an den lung iſt ſehr einfach zu umſchreiben. Der König den Fluch ausſpricht, als ihm gemeldet wird, 8 3 il Arh 1 it 3 Stil des Ganzen gewöhnen, der ebenſo weit von Teflis, Altidor, hat die Liebe der Fee daß Miranda die zur Verteidigung von Teflis fe— ſchiag bein ü0 fofer Beherrf in ndacht von dem Realismus der modernen, wie vom Miranda gewonnen, die in Schickſalsbereitſchaft herbeigeſehnten Hilfsmittel bernichtet habe. n tadelloſem ſcheint all iſchen ſcher er ihre Feen⸗Unſterblichkeit hingibt für die Ver⸗ Auch dieſe Anklage gegen Miranda ſtellt ſich ger tt Bwierigkei das wiſſe mythologiſchen Zug der Wagner'ſchen oder d hre 7 0 nt 3 Schuld Einfühlungsvermögen in die Pſyche des Mei⸗ Romantik der vorwagner'ſchen Oper entfernt iſt. bindung mit dem Geliebten.(Undine⸗Motiv.) nachträglich als falſch herau), de die Schn er, erſteht. A —— at⸗ 35 ari Schon von Kaflag en it m der e genden Beet e ⸗in Cp. 109). Ge⸗ wicklunge i 3 i ext für d pät⸗ mit einem uch, der ſi reif* Aun en ne Ae b.. Bannhn, ir Galz Aindr ſirneh nnt er peun ferd hig beß berzguf der Sugz dc Meande farf Ree er efen gerheeaber⸗ von men bderts, für das Theater der Commecia dellarte fragen dürfen, fragt er aber doch, ſo wird ſie in der Einöde umherirrende König zur Heim⸗ 25 Fe Miei en Farz bildet ſich dichtete, wußte noch nichts von dem, was man ihm entrückt.(ohengrin⸗Motiv.) Nach neun kehr in die von Feinden bedrohte Hauptſtad' mnd ſeitſame Schwere— ſtellt in ſeinen ſtark. der Wiſſen . iter? ämlich Hi J d ei Tag iſt dieſe Periode des bewogen werden ſoll, das va“erlänbiſche Motiv kontraſtlichen, unendlich ſanften und erlöſenden päter Romantik nannte, nämlich Hingabe und Jahren und einem Tag iſt dieſe wo. Uebergängen hohe Anforderungen an den Pia⸗ ergründlic ——— der Wicklichkeit an Mächte des Jen⸗„Fremdſeins“ abgeſchloſſen. Danach ſoll er mit dem der Liebe in Konflikt geſtellt, bis zum niſten,— Aufgaben, die Schery aber zweifel⸗ ſeits oder der Vergangenheit. Er läßt die Wirk⸗ zweitens zu einem Eid verlockt werden, ſeiner Schluß beide zuſammentlingen. Durch die Lin⸗ laoz Fermöge— 875 Anſchauen 3 Fviel ver hantaſie nicht. ichtertig belkarte in die W bäͤden ſenheit mit Werk und Meiſter ſehr glücklich löſt. im Irrati ines, 8 Spie antaſie. nicht leichtferti ören; ör ber den⸗ dell a die Handlung— neſ r roe vagn e ine elſherde enaffen i g en n, dwechnns⸗ mn Ghehn Bareni B. geiſtig zu beſchäftigen, und er verwirrt das Ein⸗ er den Eid hält. Bricht er ihn, ſo wird, drit⸗ treuen Miniſter Togrul zuſammen das Ge⸗(op. 60). Di 3 riciöſen————-—+◻ Se fache noch abſichtlich durch Undenlichkeiten und tens, Miranda auf zweihundert Jahre in eine folge Altidors— werden nicht nur weitere Klänge, die quirlend— iebendig*— dem Rawrwif, phantaſtiſche Schnörkel, damit die Hofleute ſei⸗ rlünfte Zuhörern liegen, enthuſchen in begnügte it Wi urch teufliche Zauberkünſte lendet, genheit 31453 3* —— hon die Bingn 8 Bruch ſeines Schwurs Aber der Hel⸗ der Zauberwelt zu ironiſieren, ſondern der aus⸗ feyle⸗ eigentlich zuſammenhängen. Der Sinn des denmut, den er nun bewährt, findet die An⸗ geſprochenen Neigung des Komponiſten zum mäßig Begabten— Schery! Einen lhchlic Plat S Ganzen aber iſt weder real noch ſymboliſch, des Magiers Geonca, des alten Grotesk⸗Heiteren ſind damit zugleich ergötzliche Abſchluß Res⸗—— eee 10 ondern allegoriſch, wie in aller Barockkunſt, Feindes Demogorgons. Geonca bricht nun mit Wege erſchloſſen. E. D. uge über ein Thema von Händel(op. 24) Die Fortſe das heißt, er liegt weder im Wirklichkeitsabbild, Hilfe Altidors, der drei Ungeheuer im Kampf Auch hier wieder die gleichen Merkmale,— ren ſo gr. noch in der„tieferen Bedeutung“ der einzelnen beſteht, den Zauberbann Demogorgons, und die klavierabend Friedrich Schery der leichte, ſichere Anſchlag, die bewußte, un⸗ mit dem Vorgänge, ſondern im abſtrakten Gedanken, in Liebenden werden glücklich wieder vereint. Geſtern abend ſtellte ſich in: Mauriſchen Saal auffällige Afellung der 420 1 8 der geiſtigen 4 S der Städtiſchen Hochſchule für Muſit in dem niſchen Paſfagen und ihre glückliche Bewälti⸗ netenwelt f r dez zuß i de ortengene, der Aeze zar dan egene ren uns Ka, de en Kahhenaönnen uzt ünd hnongen Zbonnlen r len n. 635 zußt, 0 Atnis, Ae ihrem bun⸗ daß es gelte, die Oper, dieſes ſeinem Weſen dentum in Miranda und Altidor nebeneinander recht anfehnlichen und aufmerkſamen Zuhörer⸗ ten, wechſelvollen Reigen. aus einer Lange Nötterstraße 28 gegenüber der pPost — 5 Marschstiefel schnell, gut und billig. 24361K 4 §oh ar 1934 ————— te Anord⸗ 5 Krieges r, Sprech⸗ lieder und rerſitzung. im Hotel tverſamm⸗ ing“. iſino⸗Saal olkslieder. Zir bitten um zahl⸗ te, Mitt⸗ Aula der nners⸗ politiſchen ſeres Ka⸗ .30 Uhr, der Allg inzulegen. iführer. mit dem 171 über⸗ n M 7, 9 Sprech⸗ h, aufßzen e 171 nuführer. rlassen: es boh- s haben achver- nit Per- wenige ot nichi Sie Per- vird der rn ohne nd Auf⸗ Beifall, iem Er⸗ n Kon⸗ tzt, ver⸗ en Pu⸗ ids— ngeſtellt Die 3 Prä⸗ erierten gies ſich ret mit rrſchung helloſem s Mei⸗ der fol⸗ )). Ge⸗ Leiden⸗ e Härte n ſtark⸗ öſenden en Pia⸗ zweifel⸗ erwach⸗ lich löſt. nmene ircarole eriſchen er dem chen in neines efühls⸗ icklichen n und p. 24). ale,— te, un⸗ n tech⸗ zewälti⸗ iglichen n bun⸗ heute likums ud ver⸗ ſchiede⸗ ehr gut ch auch verfehlt eme 11- 24361K Sahrgang 4— A Nr. 99, Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 1934 Gigantiſche Zahlen des WSW Das Neckarbett als kKohlenbergwerk — Auf jeden Mannheimer, vom Baby bis zum Greis, kommen 1200 Mark Spenden— In Mannheim 3000 mark Sühnegelder für das WywW— gunderie freiwillige helfer Will man das WHW der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung Hitler einigermaßen anſchau⸗ lich darſtellen, muß man ſchon zu Zahlen grei⸗ fäb weil durch die Schilderung von Einzel⸗ ällen, in denen das WHW beſonders ſprechend zum Ausdruck kommt, ſich kaum der Geſamt⸗ wert des ſegensreichen Hilfswerkes illuſtrieren läßt. Und greift man ſchon zu den Zahlen, werden Mammutzahlen aus ihnen unter den Händen des Statiſtikers. Man erwartet in maßgeblichen Kreiſen des WHW bis zum 31. März d. J. das Anlaufen der geſpendeten Barſummen auf 300 Millionen Mark. Hier⸗ bei handelt es ſich um eine grobe Schätzung, die man aber abſichtlich niedrig gemeſſen hat. Rund 32000 Ortsgruppen in Deutſchland gibt es, die ſich in der Organiſation dieſes grandio⸗ ſen Hilfswerkes für die Armen bemühen, und 1½ Millionen Mitarbeiter ſind ſeit Monaten völlig ehrenamtlich in ihm tätig. Gibt es in der ganzen Welt ein ſchöneres, größeres Denk⸗ mal für die Opferbereitſchaft einer Nation? Nein! Nie ſah die Welt eine ſo gigantiſche Hilfsaktion wie dieſe. Unter den Einzelpoſten an Sachſpenden ſtehen mengenmäßig und wohl auch wertmäßig Kohlen und Kartoffeln an erſter Stelle. Die Kohlen allein, die geſpendet wurden, füllen einen Güterzug von 1000 Kilo⸗ meter Länge, jeder Waggon würde 15 Tonnen, oder 300 Zentner Kohlen Inhalt haben. Es wäre ein Eiſenbahnzug von Mannheim bis Königsberg, oder um den Begriff etwas ein⸗ dringlicher zu geſtalten, man könnte mit den geſpendeten Kohlen den Neckar auf der Strecke Mannheim— Heidelberg mit dieſen Mengen anfüllen. Und en dieſe ungeheuren Mengen ge⸗ ſpendeter Kohlen nicht ausgereicht, die Not und die Kälte zu bannen. Für die 16 Millionen unterſtützten Volksgenoſſen waren 40 Millionen Zentner Brennſtoff im Werte von 50 Millionen Mark notwendig. Es mußten alſo aus den Barmitteln die eingingen, Kohlen angekauft werden. Hierbei gilt es zu erwähnen, daß die Reichsbahn den geſamten Kohlenbedarf des WowW koſtenfrei beförderte. Nach den Kohlen kommen die Kartoffeln, die zur Ernährung des Menſchen ſo unentbehrlich ſind. Wie alle Volkskreiſe ſich bewunderungswürdig unſerm Führer Adolf Hitler, dem Vater des Volks⸗ gemeigſehnkameng geſtellt haben, um aus em Wort die Tat, die hilfsbereite Tat, wer⸗ den zu laſſen, ſo hat der Bauernſtand für ſein Teil ſein beſtes daran geſetzt, den Führer nicht zu enttäuſchen. 6½ Millionen Zentner Kar⸗ toffeln haben die deutſchen Bauern geſpendet, dieſelben Bauern, die beim Antritt der Regie⸗ rung Adolf Hitler die ärmſten deutſchen Bür⸗ ger mit waren, weil die Syſtemparteien dieſen deutſchen Volksgenoſſen bis auf das Hemd aus⸗ gezogen hatten durch eine unerhörte ſteuerliche Belaſtung, Ehre ihnen und Heil! Der Wert der von den deutſchen Bauern geſpendeten Kaxtoffeln beläuft ſich auf rund 12 Millionen Mark! Bei der Aufzählung der Spenden und Leiſtungen nicht zu vergeſſen iſt das Ergebnis der Gerade dieſe Einrichtung trägt den ſo markanten Stempel der Freiwil⸗ ligkeit und des Volksgemeinſchaftsgedankens an ſich. Darum mußten die Summen aus die⸗ ſer Opfereinrichtung auch ſo hervorragend ſein, wie ſie es auch tatſächlich geworden ſind. Das Eintopfgericht brachte allein die Summe von 22,5 Millionen Mark, grob, aber ganz vorſichtig gerechnet! Der Eimtopffonntag zumindeſt muß, das wäre zu wünſchen, wenn das WHW ein⸗ mal gegenſtandslos geworden ſein ſollte, we⸗ gen ſeines rein erzieheriſchen Wertes und weil er eine ſo ſchöne ſinnfällige Einrichtung iſt, beibehalten werden. Will man ein eindringliches Bild von der Opferbereitſchaft des deutſchen Volkes geben, dann geſchieht das anſchaulich vielleicht, wenn man folgenden Vergleich anſtellt: Mannheim hat rund Million Einwohner. Der Wert der Winterhilfsſpenden beträgt in Deutſchland 300 Millionen Mark. Auf die Bevölkerung Mannheims umgelegt würde ſich ergeben, daß jeder Mannheimer, vom Baby bis zum Greis, 1200'ark hätte ſpenden müſſen, um dieſe Summe von 300 Millionen Mark zuſammenzubringen. Die Menſchen ſind, um ſpenden zu können, oft auf ganz kurioſe Einfälle gekommen. Die Studenten, Profeſſoren und Dozenten einer Univerſität beſchloſſen, an einem Tage im Monat überhaupt nichts zu eſſen und das erſparte Geld dem Winterhilfs⸗ werk zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Art des Opferns hat zwar ſeine beſondere Seiten, aber hier ſoll doch nur die Tatſache feſtgeſtellt wer⸗ den. Die Vielfalt der Spenden iſt naturgemäß groß. Bergleute in Holland arbeiteten, ebenſo wie ihre deutſchen Kameraden, tagelang koſten⸗ los, um ihr Scherflein an dem Werk der Näch⸗ ſtenliebe beizutragen. Preiſe, die bei feſtlichen Veranſtaltungen gewonnen wurden, wurden dem WHW geſtiftet. In Mannheim ſchenkte ein durch die Inflation arm gewordener alter Rentner dem WHW ſeine wertvolle Briefmar⸗ kenſammlung. Die Belegſchaften der Werke arbeiteten Stunden und Tage im Dienſte des Hilfswerkes umſonſt, den erarbeiteten Wert vervollſtändigten die Unternehmer dieſer Werke. Künſtler haben ſich oft bereit erklärt, ihre Kunſt koſtenlos in den Dienſt der Sache zu ſtellen. Es hat Leute gegeben, und gibt es wohl auch noch ſihrez die eine niedrigere Klaſſe auf der Bahn fahren und das erſparte Geld dem WoHwW ſpenden. Unzählige Variationen von Hilfsbereitſchaft gibt es. Ein Novum unſerer Zeit iſt, daß ſeit einiger Zeit Streitig⸗ keiten des Alltags nicht mehr ſo ſehr oft von den Gerichten entſchieden werden, vielmehr kommt es ſchon vor dem Schiedsmann oder dem Sühnerichter zu einer Einigung, bei der die unterliegende Fartei ſich meiſt verpflichtet, an das WHW eine Sühneſpende zu entri en. In unſerer Stadt ſchätzt man die ſo dem Win⸗ terhilfswerk zugefloſſenen Sühnebeträge auf 3000 Mark. Es iſt ein intereſſantes Zahlenmoſaik, das ſich dem Leſer bietet, aber um der Sache ganz und gar gerecht zu werden, müßte man meh⸗ rere Seiten lange Berichte ſchreiben, was ein⸗ mal nicht tunlich iſt und dann wird ja eines Tages, nach dem 1. April, amtlicherſeits ein Generalbericht über das WoW ſicher noch kommen.—z. Bedeutende Verkehrsverbeſſerungen im Lufthanſa⸗Frühjahrsdienſt Die Beſchleunigung und Verdichtung des Flugdienſtes iſt die wichtigſte Aufgabe der Deut⸗ ſchen Lufthanſa im Jahre 1934. Durch Einſatz großer und ſchneller Flugzeuge, wie zum Bei⸗ ſpiel der neuen 16ſitzigen Ju 52, ſoll nicht nur eine weſentliche Abkürzung der Reiſedauer zwi⸗ ſchen den führenden Wirtſchaftszentren erzielt, ſondern zugleich auch das Platzangebot in Ein⸗ — mit der erheblich geſtiegenen Verkehrs⸗ nachfrage gebracht werden. Auf Strecken mit beſonders reger Perſonen⸗ und Expreßgutbeför⸗ derung wird man darüber hinaus durch Bereit⸗ ſtellung von Verdichtungsflugzeugen für eine glatte Verkehrsabwicklung Sorge tragen. Bereits in den vergangenen Herbſtmonaten hat die Lufthanſa die Neugeſtaltung ihres Strek⸗ kendienſtes nach den oben erwähnten Geſichts⸗ punkten eingeleitet. Der vom 1. März bis 30. April gültige Frühjahrsflugplan, der ſich künftig vom Sommerflugdienſt nur noch durch das Fehlen einiger vorwiegend dem Ferien⸗ reiſeverkehr dienender Linien unterſcheidet, bringt eine Fülle weiterer Verkehrsverbeſſerun⸗ gen. Es konnte nicht nur im Vergleich zum Vorjahre die Zahl der Linien(von 23 auf 36) und der planmäßig angeflogenen in⸗ und aus⸗ ländiſchen Häfen(von 38 auf 46) weſentlich er⸗ höht werden, ſondern auch hinſichtlich der Flug⸗ plangeſtaltung und Verkehrshäufigkeit wurden erfreuliche Fortſchritte erzielt. Folgende Strek⸗ ken, auf denen während des Winters der Durch⸗ gangsverkehr ruhen mußte, können nunmehr wieder in ihrer ganzen Ausdehnung geflogen werden: Berlin— München— Venedig— Rom; Malmö— Kopenhagen— Berlin— Dresden— Die Entſtehung der Planeten und ihrer monde Vortrag aus der Entwicklungsgeſchichte des Weltalls von Prof. Feurſtein im Planetarium Vor der Schönheit und Erhabenheit des nächt⸗ lichen Sternenhimmels werden wir immer voll Andacht und Bewunderung ſtehen. Und doch ſcheint all das Geheimnisvolle ſo einfach, wenn das wiſſenſchaftliche Bild erklärend vor uns erſteht. Wir gehen den Schöpfungs⸗ und Ent⸗ wicklungẽweg mit und was wir bis heute ſchon vom Weltall erfaſſen, wird klar und eindeutig, bildet ſich in mathematiſcher Notwendigkeit. Vor der Wiſſenſchaft entwirrt ſich das ſcheinbar Un⸗ ergründliche, aber es erſtrahlt neu bei jedem Anſchauen des Sternenhimmels, erſchütternd im Irrationalen. Prof Feurſtein zeigte in klaren Ausfüh⸗ rungen an Hand von Lichtbildern die Ent⸗ ſtehung der Planeten und ihrer Monde. Die Naturwiſſenſchaft im 17. bis 18. Jahrhundert begnügte ſich damit, in der Himmelskunde Na⸗ men und Größe der Sterne feſtzuſtellen. Man fragte nicht nach dem Urſprung der Dinge beim Planetenſyſtem, auch Kant und Laplace zeigen nur einen ſehr unvollkommenen Standpunkt. Die Fortſchritte der damaligen Forſchung wa⸗ ren ſo groß wie ein Sandkörnchen, verglichen mit dem Wiſſen des heutigen Aſtrologen. Seit dem 18. Jahrhundert hat ſich das Bild der Pla⸗ netenwelt nun gewaltig geändert. Wir wiſſen heute, daß ſich alle Himmelskörper aus einer ungeheuren Nebelmaſſe gebildet ha⸗ MANNHETITM ben. Verdichtungen ſind eingetreten, Zerſral⸗ tungen und unſere Sonne hätte ſich gleichfalls geſpalten, wenn ſie nicht die Planeten hätte. Wir können für keinen anderen Himmelskörper ſonſt Planeten nachweiſen. Hätte Sirius z. B. Planeten, ſo wäre er nie aufzufinden, da er pho⸗ tographiſch 22,23 Größeklaſſe braucht und wir bis heute nur Größe 21 haben. Mit einem amerikaniſchen Rieſenfernrohr, das jetzt gebaut wird, wird man auch den Sirius und andere Planeten ſtudieren können. Alle Planeten lie⸗ gen auf ein und derſelben Grundebene des Sonnenſyſtems. Die äußerſten Planeten ſind mehr von der Grundebene entfernt, z. B. Pluto am weiteſten. Auch die Monde liegen in dieſer Ebene. Darunter der Mond der Erde, als größ⸗ ter, beinahe ſo groß wie Merkur. In der Nähe der Sonne haben die Planeten keine Monde. Die Planetenbildung erfolgte durch die ſtarke Anziehungskraft, die eine Sonne, auf eine an⸗ dere Sonne ausübte. Ebenſo wie bei dem Mond mußte bei der Sonne eine Gezeitenwirkung ent⸗ ſtehen. Der gasförmige Himmelskörper der Sonne öffnete ſich, von der fremden Sonne an⸗ gezogen, und ſtrömte eine Materie, die in grö⸗ ßere und kleinere Körper zerfiel, heraus. So entſtanden die Planeten. Auch unſer Erden⸗ mond iſt ähnlich entſtanden⸗ Die Erde bildete durch eine raſche Rotation eine Einſchnürung, die abbrach, und dieſer Reſt wurde dann der Mond. Er hat ein Viertel vom Durchmeſſer der Erde. Durch Erdbeben hat man entdeckt, an welcher Stelle ſich der Mond von der Erde ab⸗ löſte. Im Großen Ozean konnte man das Feh⸗ len eines Geſteinsmantels feſtſtellen, hier muß alſo die Trennung erfolgt ſein. Erde und Mond hatten eine gemeinſame Achſe auf die Dauer von fünf Stunden 20 Minuten; heute braucht der Mond 29 Tage zu ſeiner Drehung. Die Kraterbildungen auf dem Mond ſind durch Ab⸗ kühlungen der glühenden Maſſen entſtanden. 2000 Millionen Jahre ſind ſeit dieſer Ent⸗ ſtehung vergangen. A. H. Prag— Wien, mit Anſchlüſſen aus Bremen, Hamburg und der Nordmark; Frankfurt— Mannheim— Stuttgart— München— Wien; längs des Rheines wird die ſtark benützte Nord⸗ Süd⸗Linie Amſterdam— Eſſen— Düſſeldorf— Köln— Frankfurt— Man im— Baſel— ürich wieder eingelegt. Breslau und das ober⸗ chleſiſche Induſtriegebiet erhalten vom 1. April ab über Dresden— Halle/ Leipzig wieder Flug⸗ anſchluß nach Paris, Brüſſel, Amſterdam, Roi⸗ terdam und London, ſowie nach Stuttgart und Zürich. Täglich mehrmalige Reiſemöglichkeiten be⸗ ſtehen auf den Abſchnitten Berlin— München, Berlin— Zürich, Köln— Frankfurt, München — Frankfurt, ſowie zwiſchen Berlin und Dan⸗ F5— Königsberg. Infolge Einſatzes ſchnellerer ugzeuge und Abkürzung der Zwiſchenhalte verringert ſich die Reiſedauer zwiſchen Berlin und München auf der direkten Linie um 40 Mi⸗ nuten, auf der über Halle /Leipzig und Nürn⸗ berg f hrenden Strecke um 20 Minuten; auf den Verbindungen Zürich— Wien und Ber⸗ lin— Zürich wird man ebenfalls 20 bzw. 25 Minuten einſparen; zwiſchen Rom und Berlin heträgt der Zeitgewinn ſogar 65 Minuten. Auf die Einrichtung guter Luftpoſt⸗ und Ex⸗ preßgut⸗Schnellverbindungen wurde beſonderer Wert gelegt. Im Vordergrunde des wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbaues ſteht im kommenden Jahre die Feſtigung der in den letzten Jahren durch Zoll⸗ und Währungsmaßnahmen gelok⸗ kerten Außenhandelsbeziehungen. Die Luft⸗ hanſa, deren Expreßgutverkehr zu 80 Prozent internationalen Charakter trägt, nimmt daher bereits jetzt die meiſten zwiſchenſtaatlichen Poſt⸗ und Expreßgutſtrecken wieder in Betrieb. Die erſtmalig während des ganzen Jahres beflogene Nachtſtrecke Berlin— Hannover— Köln— London erhält in Köln Anſchluß an eine nach Brüſſel— Paris— 3 Linie. Durch die Strecke Frankfurt— Köln wird auch das rhein⸗ mainiſche Wirtſchaftsgebiet an das zwi⸗ ſchenſtaatliche Nachtflugnetz angeſchloſſen. Dem Poſt⸗ und Güterverkehr nach den Balkanländern dient die Reichspoſtlinie Berlin— Wien— Budapeſt— Belgrad— Sofia— Saloniki— Athen, die dort den Anſchluß an die hollän⸗ diſchen, engliſchen und franzöſiſchen Strecken über Aegypten nach Niederländiſch⸗ und Bri⸗ tiſch⸗Indien ſowie nach Südafrika erreicht. Eine wertvolle Ergänzung der Poſt⸗ und Ex⸗ preßgutſtrecken bildet der von der Deutſchen Reichsbahn ins Leben gerufene Flugdienſt, mit deſſen Durchführung die Deutſche Lufthanſa be⸗ traut iſt. Neben der im Spätherbſt eröffneten Reichsbahn⸗Flugſtrecke Berlin— Königsberg, auf der allnächtlich erhebliche Poſt⸗ und Ex⸗ preßgutmengen zwiſchen der Reichshauptſtadt und der abgetrennten Oſtprovinz befördert wer⸗ den, ſieht der Frühjahrsflugplan eine weitere Linie zwiſchen Berlin und Breslau vor. Nachdem bereits in den vergangenen Wochen eine erfreuliche Verkehrszunghme bei der Luft⸗ hanſa zu verzeichnen war, darf man hoffen, daß die geplanten Verkehrsverbeſſerungen zu einem 33—0 Aufſtieg unſeres Luftverkehrs beitragen werden. Briefbeförderung nach Südafrika Die Beförderung der Briefpoſt nach Süd⸗ afrika, Südweſtafrika und Portugieſiſch Oſt⸗ afrika(Moſambik) wird vom Monat März an dadurch weſentlich verbeſſert, daß neben den von Southampton abgehenden Dampfern der Union Caſtle Mail Steamſhip Co, auch die ita⸗ lieniſchen Dampfer„Dulio“ und„Giulio Ce⸗ are“ benutzt werden, die abwechſelnd alle vier Wochen von Genua über Marſeille nach Kap⸗ ſtadt fahren. Die Schiffe werden die Poſt in Marſeille erhalten, von wo ſie am 7. März, 4. April uſw. abgehen; Kapſtadt erreichen ſie in 15 Tagen. Zur Verſendung wird die Brief⸗ poſt einer etwa fünftätigen Anſammlung vor⸗ liegen, die mit den italieniſchen Dampfern vier Tage früher nach Kapſtadt kommen wird, als wenn ſie für die nächſten Union Caſtle Mail⸗ Dampfer zurückbehalten würde. Sandhofen im Zeichen der propa⸗ ganda für handel und Gewerbe Wenn man ſo durch die Straßen von Sand⸗ hofen wandert, kann man ſeit einigen Tagen wieder einmal etwas Beſonderes feſtſtellen. Allüberall ſieht man Werbe⸗Plakate über die Straße geſpannt mit den ſchönſten Sprüchen ur Wiederbelebung des Handels und der In⸗ uſtrie, jedoch aber auch zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit; u..: Arbeit gibt Brot— oder: Nützet die Reichszuſchüſſe— oder: Mit jedem Kauf dient Ihr der Arbeitsloſigkeit— oder: Der rollende Pfennig iſt beſſer wie die Mark im Strumpf— uſw. Man muß ſich nur wun⸗ dern, wie die Organiſation in dieſem Ort klappt, in einem Tage wurden mit einem Schlage etwa 150 Plakate aufgehängt— dieſer Arbeit ging jedoch auch wieder eine große Vor⸗ arbeit voraus, die wohl jeder Blockwart am beſten zu ſchätzen weiß. Bei all dieſen Feſt⸗ ſtellungen und bei genauerer Ueberprüfun darf man wohl ſagen, daß Sandhofen als Ortsgruppe mit an erſter Stelle marſchiert unter den Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim. Hoffen wir, daß im gleichen Maße wie die Propaganda eingeſetzt hat, nun auch die Befol⸗ gung der Parolen einſetzt.„„Kel. hinter den Rulijſen Wenn in feſtlicher Stimmung, dem Alltags⸗ leben entronnen, uns der köſtliche Reiz einer Darbietung unſerer traditionsreichen Bühne in unwiderſtehlichen Bann ſchlägt und der höher ſchlagen läßt, den Geiſt in reinere Höhen prickelnde Zauber des Theaters alle Herzen führt, mag wohl in einer Pauſe, wenn der Vorhang gefallen iſt, in dem Zuſchauer das Verlangen aufſteigen, mit Röntgenaugen die trennende Wand durchſchauen zu können. Ein Blick hinter die Kuliſſen iſt weniger roman⸗ tiſch, aber um ſo aufſchluß⸗ und lehrreicher! „Wo kann man hier den Regiſſeur ſprechen, bitte?“ Der Hauswart gibt bereitwilligſt Aus⸗ kunft. Treppauf, durch lange, ſchmale Gänge, kleine Türen, führt der Weg zu den Brettern, die die Welt bedeuten. Es iſt ein, für den unbefangenen Beſucher, eigenartiger und im Augenblick verwirrender An⸗ blick, der ſich bietet. Staunenden Auges be⸗ trachten wir voll reger Aufmerkſamkeit die von einigen ſtarken Lichtquellen beleuchtete vor uns ſich ausbreitende große Drehbühne. Geſchäftig hin und her eilende Bühnenarbeiter ſind gerade mit dem Aufbau neuer Szenenbilder für die Abendvorſtellung beſchäftigt. Eines Schmun⸗ zelns läßt ſich nicht verwehren bei dem urkomi⸗ ſchen Anblick, wie hier gewaltige„Granitſäu⸗ len“, aus mächtigen„Steinquadern“ zuſammen⸗ gefügte Ecktürme aufgebaut und herumgehoben werden. Befehle ſchwirren hin und wieder, doch weiß hier ein jeder, was er zu tun hat; dieſe fleißige, harmoniſche Zuſammenarbeit muß man bewundernd anerkennen. Gerade wird eine ſo⸗ eben fertig gewordene, rieſige Kuliſſe an Leinen befeſtigt und aufgerichtet. Unſer Blick haftet an mächtig zur Höhe auf⸗ ſtrebendem, eiſernem Gerüſt, das beiderſeitig den Bühnenraum befriedet; großes, feſtes Eiſenge⸗ ſtänge mit Gewirr von Leinen, Leitern, Verbin⸗ dungsſtangen. Hier werden die gewaltigen Ku⸗ liſſen feſtgehalten; der Anblick erinnert an eine Induſtrieanlage: Eiſentreppen, Stangen, Git⸗ tern— Bühnentechnik! Wohlgeordnet hängen an der Decke die vielen, mit verſchiedenartigſten Stimmungsbildern be⸗ malten Rollkuliſſen. Dort, die verwickelte Be⸗ leuchtungsanlage iſt wohl ein Wunderwert für ſich und erfordert allerhand Aufmerkſamkeit von dem Manne, der hier die Tageszeiten in den Händen hält. Aha! Hier iſt er ja, der Regiſſeur. Händeſchüt⸗ teln und ſchon führt er uns in den rückwärts⸗ liegenden, angrenzenden Raum. as hier nicht alles, ſcheinbar wirr, durchein⸗ ander herumliegt! Herumſteigend zwiſchen den Theaterrequiſiten für jede nur erdenkliche Vor⸗ ſtellung hören wir feſſelnde Einzelheiten.„Hallo, hier der Damaſtvorhang muß barock gerafft wer⸗ den— nicht Jugendſiil!!“— Kleinigkeiten, die wohl beachtet werden müſſen; Kleinarbeit, ſehr viel Kleinarbeit, aber das Publikum muß reſt⸗ los befriedigt werden. Wunderſchöne Bühnen⸗ bilder, ſachverſtändige Aufmachung und An⸗ ordnung ſind hier an der Tagesordnung. Die Zeit verſtreicht nur zu ſchnell. Schon ſtel⸗ len ſich einzelne Schauſpieler für dieſen Abend ein. Leben und Treiben wie in einem Ameiſen⸗ bau. Der Theaterfriſeur waltet bereits ſeines Amtes. Die Ankleideräume füllen ſich mit den ſchönen Lieblingen unſerer Bühne, die noch prächtiger ſind beim Verlaſſen derſelben. Eine Ballettruppe probt ſchnell nochmal, lachend, kichernd. Großes Stimmengewirr. Hinter dem Vorhang ſummt es— die Zuſchauer! Jedes begibt ſich auf ſeinen Platz; ſchnell die Rolle durchflogen. Draußen werden Orcheſterinſtru⸗ mente geſtimmt. Ein Klingelzeichen ertönt.— Ruhe. Leiſe rauſcht der Vorhang auseinander — die Vorſtellung beginnt! Wir verbringen den ganzen Abend in größ⸗ ter Angeregtheit bei den Mitwirkenden und den⸗ ken oft noch an dieſes ergötzliche Theater im DTheater— hinter den Kuliſſen. W. K. MANNVHEIM 85,1 ————————————————————————————————————————————————————————— — — 4 + ... und ſo arbeiten die badiſchen Sparkaſſen Die badiſchen Sparkaſſ en im Jahre 193³ von Gündert, prüſdent des Badiſchen Sparkaſſen ⸗ und Giroverbande⸗ Die öffentlich⸗rechtlichen badiſchen Sparkaſ⸗ ſen, von denen die älteſten Bonndorf⸗(1767) und Heiligenberg(1784) mit ihren Vor⸗ läufern, den Waiſenkaſſen, auf eine dem Ge⸗ meinwohl gewidmete, erſprießliche Tätigkeit von anderthalb Jahrhunderten und mehr zu⸗ kückblicken, ſind auch im abgelaufenen Ge⸗ ſchäfts⸗ und Kalenderjahr 1933 im Dienſte des wirtſchaftlichen Neuaufbaues unſeres Vater⸗ landes ihren bedeutſamen Aufgaben als Geld⸗ und Kreditinſtitute des örtlichen Mittelſtandes gerecht geworden. In unermüdlicher, intenſiver Werbung ha⸗ ben die badiſchen und die anderen öffentlich⸗ rechtlichen Sparkaſſen im Reich es auch im Jahre 1933 verſtanden, ſich das Vertrauen der Bevölkerung in beſonderem Maße zu erwer⸗ ben und zu ſtärken. Wenn der deutſche Spar⸗ wille ſich im abgelaufenen Jahre 1933 erneut zum Segen der heimiſchen Kapitalbildung regte, ſo fällt das überwiegende Verdienſt hieran den Sparkaſſen zu. Mit der erfreulichen Zunahme an Sparein⸗ lagen, die die Sparkaſſen im Jahre 1933 aufzu⸗ weiſen haben, iſt wiederum bewieſen, daß das Volk ſeine Erſparniſſe vertrauensvoll in erſter Linie den Sparkaſſen zuleitet. Damit findet eine Erſcheinung ihre Fortſetzung, die ſeit Jahrzehnten zu verzeichnen iſt: die weiteſten Schichten der Bevölkerung haben von jeher ihre Geldbeträge überwiegend den Sparkaſſen an⸗ vertraut. von 15 978 millionen Geſamteinlagen 1950 in Deutſchland entfielen auf die Sparkaſſen 77,5 v. h.(10 800 Mill. Rm.), 11,2 v. H. auf die landwirtſchaftlichen(1565,1 Millionen) und 8,3 v. H.(1166,1 Millionen) auf die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften. Der Reſt mit 446,9 Millionen RM. nahm ſei⸗ nen Weg in die Kaſſen der Konſumvereine. Hieraus ergibt ſich, daß die deutſchen Sparkaſ⸗ ſen wie in der Vergangenheit ſo auch in der Gegenwart ihre Führerſtellung innerhalb der deutſchen Geſamtſparorganiſation aufrecht zu erhalten verſtanden haben. Dabei iſt zu bemer⸗ ken, daß die Anteile an den Spareinlagen ſich in den Jahren 1931 und 1932 noch zugunſten der Sparkaſſen verſchoben haben oder anders ausgedrückt: Die öffentlichen Sparkaſſen hatten in den Kriſenjahren 1931 und 1932 verhältnis⸗ mäßig die geringſten Einlagenverluſte zu ver⸗ zeichnen. Bei den Sparkaſſen betrugen die Ver⸗ luſte im Einlagenbeſtand— vom 31. Dezember 1930 zu dem vom 31. Dezember 1932— 9,3 v. ., 10,2 v. H. bei den landwirtſchaftlichen und 20,3 v. H. bei den 1178 gewerblichen Kredit⸗ genoſſenſchaften. Dieſer Ueberblick zeigt ſchla⸗ gend, daß den Sparkaſſen in allererſter Linie das Vertrauen der großen Sparermaſſe gehört. Die Nachwirkungen der Kreditkriſe von 1931 auf die Einlagen der deutſchen Sparkaſſen ſind ſchon im Jahre 1932 langſam abgeflaut. Okto⸗ ber 1932 deuteten ſich die erſten Anzeichen des Umſchwungs an. Die Einlagenbewegung iſt ſeitdem, insbeſondere vom 2. Vierteljahr des Jahres 1933 ab, wieder aufwärts gerichtet. Das Jahr 1933 wurde zu einem Wiederaufbau⸗ jahr. Die Einlagen nahmen in einem ſolchen Ausmaße zu, daß Ende 1933 der Spareinlagen⸗ beſtand der deutſchen Sparkaſſen durch geſtie⸗ gene Einnahmen und nicht durch geſunkene Rückzahlungen ſeine Vorkriſenhöhe(11,2 Mil⸗ liarden) nahezu wieder erreicht hat. Das Jahr 1933 brachte den deutſchen Sparkaſſen eine Ein⸗ lagenerhöhung von etwa 850 Millionen. Da⸗ von entfallen allein 330 Millionen RM. auf den reinen Einzahlungsüberſchuß gegenüber einem Auszahlungsüberſchuß 1932 von 663 Millionen RM. und von 1400 Millionen RM. im Jahre 1931. So, wie im großen Rahmen der deutſchen Sparkaſſenorganiſation, bewegte ſich auch im beſonderen bei den badiſchen Spar⸗ kaſſen im Jahre 1933 der Einlagenbeſtand in aufſteigender Linie. Zu Beginn 1933 verwal⸗ teten ſämtliche badiſche Sparkaſſen an reinen Einlagen 517,6 Mill. RM., Ende Dezember 543 Mill. RM. Im Januar 1934 haben die Spareinlagen um weitere 6,3 Mill. RM. zuge⸗ nommen. Unter Einbeziehung der Depoſiten, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen ſtieg auf Ende 1933 der Geſamteinlagenbeſtand auf 608,4 Mill. RM.(31. Jan. 1934 + 9 Mill. RM.) bei einem Zuwachs von 30,8 Mill. RM. An 10 Monaten des Berichtsjahres überſtie⸗ gen die Einlagen die Rückzahlungen um 31,6 Mill. RM. Nur im Mai und Juni waren die Auszahlungen um 9,8 Millionen höher als die zugefloſſenen Einzahlungen. Aeber 382 Millionen RM. Einlagen waren im Jahre 1933 an Hypotheken ausgeliehen das ſind 70,43 v. H. der Spareinlagen und 56,19 v. H. der Geſamtbilanzſumme(680,7 Mill. RM.) aller badiſchen Sparkaſſen. An Hypotheken für landwirtſchaftliche Grundſtücke wuroen 110 620 000 RM.(28,9 v..) ausge⸗ geben; auf ſonſtige Grundſtücke 271 856 000 RM.(71,7 v..). Der Durch⸗ ſchnittsbetrag der einzelnen Hypothek beträgt 6358 RM. 60 150 badiſche Volksgenoſſen kamen bei dieſer niederen Durchſchnittsſumme in den Genuß einer Sparkaſſenhypothek, die anerkannt bie billigſte iſt⸗ die Gliederung der kurzfriſtigen Anlagen folge 540 Mill. RM.—4645—1479 Mill. der gewaltigen Giroorganiſation der deutſchen nach Größenklaſſen(Stanbd böm 1. 11. 1933) beweiſt, daß die Sparkaſſen nach ſozialen und vollswirtſchaftlichen Geſichtspunkten das Per⸗ ſonalkreditgeſchäft betreiben. Es entfielen auf Kredite: bis zu 2000 RM. in 77590 Poſten = 30,01 v..; von 2000—10 000 RM. in 8702 Poſten ⸗ 40,64 v..; über 10000 RM. in 1365 Poſten- 29,35 v. H.(bom Geſamtperſonal⸗ kredit in Höhe von 91,3 Mill. RM. Somit machten die Kredite unter 10 000 RM. 70,65 v. H. des Geſamtbetrages des kurzfriſti⸗ gen Sparkaſſengeſchäfts aus. Treffender, als durch dieſe Zahlen, kann die Kreditfürſorge der Sparkaſſen für die wirtſchaftlich ſchwäche⸗ ren Bevölkerungskreiſe kaum deleuchtet werden. Das Perſonalkreditgeſchäft wird von den badiſchen Sparkaſſen alſo nur in der Form des Klein⸗ und Mittelkredits betrieben. Die Per⸗ ſonalkredithilfe der Sparkaſſen ftellt, wie ſich aus der wirtſchaftlichen Schichtung der Kredit⸗ nehmer ergibt, eine unentbehrliche Art der Befriedigung des örtlichen Kreditbedarfs des landwirtſchaftlichen, gewerblichen und ſonſti⸗ gen Mittelſtandes dar. Die Sparkaſſen aus dieſem ſchon in den Joer und Soer Jahren des 19. Jahrhun⸗ derts betriebenen Geſchäft herauszudrän⸗ gen— wofür ſich vereinzelt Stimmen in der Bankenquete ausſprachen—, würde geſamtwirtſchaftlich geſehen im Jalle des Erfolges nichts anderes bedeuten, als dem »Mittelſtand, ſoweit er keine für eine Be⸗ leihung in Betracht kommenden Grund⸗ f beſitzt, unentbehrliche Kreditmöglich⸗ keiten zu nehmen. Daß ſich gegen eine derartige unſoziale For⸗ derung die Sparkaſſen und ihre Organiſationen mit aller Kraft zur Wehr ſetzten, war ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht gegenüber der Volks⸗ gemeinſchaft. Auch die Pflege des bargeldloſen und bar⸗ gelderſparenden Jahlungs· und Ueberweiſungsverkehrs in ſeinen verſchiedenen Formen haben ſich die badiſchen Sparkaſſen im Jahre 1933 angelegen ſein laſſen. Sie haben durch Werbung und aufklärende Beratung der Kundſchaft dem Giroverkehr neue Anhänger zu gewinnen ge⸗ wußt und ſich ſo in zunehmendem Umfang an entfielen 110 Millionen RM. arbeiteten auf Jahres⸗ ſchluß im Perſonalkreditgeſchäft. Dieſe kurz⸗ friſtigen Kredite machen 10,23 v. H. des Ge⸗ ſamteinlagenbeſtandes aus. Der Charakter der badiſchen Sparkaſſen als Kreditvermittler für die wirtſchaftlich ſchwächeren Bevölkerungs⸗ kreiſe kommt u. a. auch darin kennzeichnend zum Ausdruck, daß der Durchſchnittsbetrag eines Perſonalkredits auf Ende 1933 nur 1042 RM. erreicht gegenüber 1064 im Vorjahre (Reichsdurchſchnitt 1700 RM.) Auch Sparkaſſen beteiligt, die mit einem vorbildlich organiſierten eigenen Zahlungsverkehrsſyſtem, dem Spargiroverkehr, neben den Spareinlagen auch die Giroeinlagen ſammelt und verwaltet, die aus den im örtlichen Wirtſchaftsgebiet auf⸗ kommenden Betriebs⸗ und Kaſſenreſerven der mittelſtändiſchen Wirtſchaft ſtammen. Welche Bedeutung dem Zahlungsverkehr der deutſchen Sparkaſſen, dem Spargiroverkehr, gegenüber den anderen einheitlich organiſierten Zah⸗ lungsverkehrsnetzen zukommt, mögen einige wenige Zahlen aus 1932 aufzeigen: Gironetz: Selbſtändige Giroſtellen: Reichsbank 454 im Poſtſcheckverkehr 19 Scheckämter Spargiroverkehr(Sparkaſſen) 4500 Kontenzahl: Reichsbank 42 255 Poſtſcheckverkehr 1 021 429 Spargiroverkehr 2 500 000. Die Giroguthaben ergeben in gleicher Reihen⸗ Reichsmark(Sparkaſſen). Das Durchſchnitts⸗ guthaben eines Girolontos beträgt beim Reichsbankgiroverkehr 12775 RM. im Poſtſcheckverkehr 454 RM. und bei den Sparkaſſen rund 840 RM. Die aus dem Spargiroverkehr gewonnenen Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen dienen vorwiegend der kurzfriſtigen Kreditge⸗ währung. Sie ſtellen ſich, was heute von ganz beſonderer Bedeutung iſt, gegenüber den Spar⸗ einlagen und zum anderen gegenüber den Kre⸗ ditoren der Banken als zuſätzlich gewonnene Kreditmittel dar. Die Depoſiten haben be⸗ den badiſchen Spar⸗ kaſſen 1933 um 1,6 Mill. RM. zugenommen. Die Giroeinlagen ſtiegen von 31 Mill. RM. auf nahezu 36 Mill. und die Kontokorrentein⸗ lagen weiſen eine Geſamtſumme von 5,1 Mill. Reichsmark auf. Da die Girveinlagen beim Poſtſcheck und bei der Reichsbank im Gegenſatz zu den Sparkaſſen nicht verzinſt werden und darüber hinaus die Sparkaſſen auch die Ueber⸗ weiſungsaufträge unentgeltlich durchführen, iſt auch bei unermüdlicher weiterer Aufklärungs⸗ arbeit der badiſchen Sparkaſſen ſicher zu er⸗ reichen, daß immer noch weitere Kreiſe der Bevölkerung, die ſonſt noch bar zahlen würden, für den bargeldloſengahlungsverkehr ge⸗ wonnen werden. Der ſehr beachtenswerte Zufluß neuer Ein⸗ lagen im Jahre 1933 bei den deutſchen Spar⸗ kaſſen als Niederſchlag des zunehmenden Ver⸗ trauens der Sparer und als Beweis der wach⸗ ſenden Sparkraft unſerer Bevölkerung wurde u. a. dazu benutzt, die in den Kriſenmonaten 1931 aufgenommenen Akzeptkredite möglichſt abzudecken. Den badiſchen Sparkaſſen iſt es bis Ende 1955 gelungen, ihre Akzeptverpflichtun⸗ gen, die ſie bei der Gkzeptbank in einer urſprünglichen höhe von 52 Mill. Rm. aufgenommen hatten, reſtlos zurückzu⸗ zahlen. Dabei muß in dieſem Zuſammenhang immer wieder nicht verſtummenden Auffaſſungen ge⸗ genüber darauf hingewieſen werden, daß die Hilfe der Reichsbank für die Sparkaſſen ledig⸗ lich eine Liquiditätshilfe war. Die Sparkaſ⸗ ſen haben im Gegenſatz zu anderen Geldinſti⸗ tuten keine Subventionen erhalten, da ſie keine Sanierung als Folge der Banken⸗ kriſe im Jahre 1931 gebraucht haben. Neben ihrer ſonſtigen Liquiditätsvorſorge hätten die Sparkaſſen auch gar nicht die Kredithilfe in der Form, wie ſie von der Akzeptbank gewährt wurde, benötigt, wäre nicht die Lombardie⸗ rung ihres Wertpapierbeſtandes von 1,8 Mil⸗ liarden Reichsmark entgegen mehrfach gegebe⸗ ner Zuſage abgelehnt worden. Für die Zukunft können ſich die Sparkaſſen, wenn überhaupt wieder einmal außerordentliche Zahlungsan⸗ forderungen an ſie möglich wären, nach Ein⸗ führung der offenen Marktpolitik der Reichs⸗ bank mit Hilfe ihrer Wertpapiere bei der Reichsbank wohl in gewünſchtem Umfang flüſ⸗ ſig machen. Getreu ihrer Ueberlieferung und von dem Beſtreben getragen, die Maßnahmen der Reichsregierung auf organiſche Zinsſenkung u. Kapitalmarkt⸗Belebung zu unterſtützen, haben die Sparlaſſen, anderen Kreditinſtituten darin weit vorangehend, ſich bei der Verwaltung der ihnen anvertrauten Gelder im Intereſſe des Volksganzen nur von dem Grundſatz leiten laſſen, daß die Verwal⸗ tung und Weiterleitung der Kapitalbeträge ſo billig und ſo zweckmäßig wie möglich erfolgen müſſe. Bei der Bedeutung der Höhe der Aus⸗ leihzinſen für die Mittelſtandswirtſchaft ſind die Sparkaſſen im Jahr 1933 mit der Senkung der Sollzinſen bis an die äußerſte Grenze des Möglichen gegangen, Anfang Mai ſchon hat der Badiſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband auf ſeine Mitglieder im Sinne einer weiteren Zins⸗ ſenkung eingewirkt. Die badiſchen Sparkaſſen ſind in bewähr⸗ ter Diſziplin und Derbandstreue der an ſie ergangenen parole gefolgt und haben ſeitdem die Zinsſätze für Hupotheken auf 5,5—4, 75 v. h. und für perſonalkredite unter Wegfall aller proviſionen auf 6 v. h. herabgeſetzt. Damit fordern die badiſchen Sparkaſſen zurzeit mit die niederſten Zinsſollſätze für lang⸗ und kurzfriſtige Kredite und werden in dieſer Be⸗ ziehung in Deutſchland von keinem anderen Geldinſtitut übertroffen. Mit dieſer Senkung des Zinsniveaus haben die Sparkaſſen den Kreditintereſſen der von ihnen betreuten mittel⸗ ſtändiſchen Wirtſchafts⸗ und Bevölkerungskreiſe einen großen Dienſt erwieſen. In beſonderem Maße haben die badiſchen Sparkaſſen ihre Munition, die Geldmittel, in dem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit eingeſetzt. Eine große Zahl der angeſchloſſenen Sparkaſſen konnte trotz der überſteigerten, unter de Ein⸗ druck der Bankenkriſe im Juli 1931 erlaſſenen Liquiditätsvorſchriften aus eigener Kraft Hand⸗ werk und Gewerbe wirkſame Kredithilfe zuteil werden laſſen. Auch zur Inſtandſetzung von Gebäuden wurden beträchtliche Mittel— von den Sparkaſſen im Reich 95 Millionen RM Kredite bei einem Durchſchnittsſatze von rund 1300 RM— der Bauwirtſchaft und den Haus⸗ 3 zur Verfügung geſtellt. ur Forderung der Arbeitsbeſchaffungs⸗ der Reichsregierung iſt den badiſchen Spar⸗ kaſſen von ihrem Spitzeninſtitut, der dem Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverband angeſchloſſenen Ba⸗ diſchen Kommunalen Landesbank, ein Betrag von einer Million RM überwieſen worden, der aufgebraucht iſt. Da ſich in den letzten Wochen die Anträge auf Gewährung von In⸗ ſtandſetzungskrediten ſtark gehäuft haben, wird zurzeit die Bereitſtellung von weiteren Dar⸗ lehensmitteln durch die Kommunale Landes⸗ bank an die Sparkaſſen zur Weiterleiſtung an Kreditbedürftige erwogen. Insgeſamt haben die badiſchen Sparkaſſen bis Ende 1933 10,5 7 1 ⸗ 11,5 Millionen RM zur Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung und von Inſtandſetzungsarbeiten für Wohnungen uſw. der örtlichen Wirtſchaft zugeführt. Die Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregie⸗ rung könnten aber durch die badiſchen Spar⸗ kaſſen eine noch bedeutend ſtärkere finanzielle Unterſtützung erfahren, wenn die den Sparkaſ⸗ ſen für das Perſonal⸗ und Hypothekarkredit⸗ geſchäft zurzeit auferlegten reichsrechtlichen Be⸗ ſchränkungen entſprechend den Anregungen des Herrn Innenminiſters bald eine weitere Locke⸗ rung erfahren würden. Vorſtehende Zahlenangaben ſollen der ba⸗ diſchen Sparkaſſen Schaffen und Wirken im erſten Jahre der nationalen Regierung kurz, wenn auch lückenhaft, darſtellen. daß die badiſchen Sparkaſſen und ihre Organi⸗ ſation auch in dieſem bedeutſamen Jahre ſich ihrer ſozialen und volkswirtſchaftlichen Auf⸗ gaben voll bewußt waren. Die ganze Kraft wurde in den Dienſt der Erfaſſung und An⸗ Sie zeigen, maßnahmen ſammlung von Spar⸗ und Girobeträgen ſowie der zweckmäßigen Ausleihung dieſer Mittel für die örtliche Wirtſchaft unter Bevorzugung der Kleinkredite geſtellt. So treten die badiſchen Sparkaſſen in das zweite Jahr der nationalen Erneuerung im Bewußtſein der Pflichterfüllung im Dienſte des Volkes im abgelaufenen erſten Jahre des Wiederaufbaues des Reiches. Aus der Quelle des Vertrauens, das ihnen zurzeit 22 Millio⸗ nen Volksgenoſſen als Sparer mit einem Ka⸗ pital von 12 Milliarden Reichsmark entgegen⸗ bringen, werden ſie auch weiterhin Kraft ſchöp⸗ fen. Und in derſelben Geſinnung echter Volks⸗ verbundenheit, die ſie im vergangenen Jahr⸗ hundert ausgezeichnet hat, wollen ſie auch an der Neugeſtaltung der deutſchen Volkswirtſchaft auf nationalſozialiſtiſcher Grundlage im alten Geiſt der Gemeinnützigkeit und der ſozialen Hilfsbereitſchaft poſitiv mitarbeiten. Die badiſchen und mit ihnen alle deutſchen Sparkaſſen ſind ſich der Anforderungen be⸗ wußt, die gerade ihrer als den nicht erwerbs⸗ wirtſchaftlich ausgerichteten Trägern des öf⸗ fentlichen Bankweſens bei der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Neuformung des Reiches warten. Wur⸗ zelnd im Heimatboden und nach Weſen, Geiſt und Geſinnung in einer über hundert Jahren gemeinnützigen Wirkens geheiligten Traditiyn nur dem Dienſt am Volke verpflichtet, fühlen ſich die deutſchen Sparkaſſen berufen, als Schützer und Förderer einer geſunden mittel⸗ ſtändiſchen Wirtſchaft an der Feſtigung und Stärkung des nationalſozialiſtiſchen Vaterlan⸗ des in vorderſter Reihe mitzuwirlen. 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Februar 1934 Die Das Geſetz über die Verſorg „Das Geſetz über die Verſorgung der Kümp für die nationale Erhebung ſieht vor, daß An⸗ ehörige der NSDaAp und des Stahlhelms owie ihrer Gliederungen auf Antrag wegen der die Geſundheit ſchädigenden Folgen von Körperverletzungen, die ſie wührend der Zuge⸗ hörigkeit zur NSDaAP, zum Stahlhelm oder ihren Gliederungen vor dem 13. November 1933 in Zuſammenhang mit dem politiſchen Kampf für die nationale Erhebung durch politiſche Gegner erlitten haben, unter entſprechender An⸗ wendung der Vorſchriften des Reichsverſor⸗ gungsgeſetzes Verſorgun erhalten. Das Gleiche gilt für ihre Hinter⸗ bliebenen. Die Vorſchriften finden auch Anwendung auf frühere Angehörige der NSDAp und dos Stahlhelms ſowie ihrer Gliederungen, ferner auf Angehörige inzwi⸗ ſchen aufgelöſter nationaler Verbände und ihre Hinterbliebenen. Der Antrag bedar f jedoch der Zuſtimmung der Hilf kaſſe, Hauptabteilung der Rei leitung der NSDAP. Der Ant kann auch von der Hilfskaſſe ſe geſtellt werden. Die Rente eines Geſchädigten beträgt 20 v. H. der nach dem Reichsverſorgungsgeſetz zu ge⸗ währenden Gebührniſſe, wenner das vier⸗ zehnte Lebensjahr noch nicht voll⸗ endet hat und wenn dem Unteryaltspflichti⸗ gen infolge der Geſundheitsſchädigung beſon⸗ dere Aufwendungen erwachſen, 30 v.., wenn er das 14. Lebensjahr vollendet hat, 60 v.., wenn er das 15. Lebensjahr vollendet hat, 80 v.., wenn er das 16. Lebensjahr vollendet hat und 100 Proz., wenn er das 17. Lebensjahr vollendet hat. An die Stelle der im Reichsverſorgungsgeſetz vorgeſehenen Militär⸗ dienſtzeit tritt bei dieſer Verordnung der Zeit⸗ punkt der Schädigung. Hinterbliebenen von Perſonen, die infolge einer Schädigung geſtorben ſind, ſteht Sterbegeld zu, auch wenn der Ver⸗ ſtorbene nicht Rentenempfänger ge⸗ weſen iſt. Auf die nach dieſem Geſetz Ver⸗ ſorgungsberechtigten finden die Vorſchriften des Geſetzes über die Beſchäftigung Schwerbe⸗ ſchädigter entſprechend Anwendung. Wird we⸗ gen derſelben Geſundheitsſchädigung Verſor⸗ gung oder Entſchädigung nach 5 18 des Kriegs⸗ perſonenſchädengeſetzes in der Faſſung vom 22. Dezember 1927 oder nach dem Beſ atzungs⸗ perſonenſchädengeſetz vom 12. April 1927 5• währt, ſo ruht dieſe Verſorgung oder Entſchů⸗ digung in Höhe der nach dieſem Geſetz gewähr⸗ ten Verſorgung. Die Vorſchriften des 5 112a Abſ. 1 Nr. 2 und Abſ. 2 und z des Geſetzes über Arbeitsvermitt⸗ lung und finden auf die nach dieſem Geſetz gewährten Verſorgungs⸗ gebührniſſe mit der Maßgabe Anwendung, daß ein Betrag bis zu 25 RM im Monat von der Anrechnung ausgenommen iſt. Die auf Grund dieſes Geſetzes gewährte Ver⸗ ſorgung kann entzogen werden, wenn der Ver⸗ ſorgungsberechtigte aus der NS DAP oder dem Stahlhelm ausgeſchloſſen iſt oder wenn nach ſeinem Ausſcheiden Tatſachen bekannt werden, die den Ausſchluß zur Folge gehabt hätten. In⸗ ſofern ſich aus den Vorſchriften dieſes Geſetzes beſondere Härten ergeben, kann der Reichs⸗ arbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen einen Ausgleich gewähren. Das Geſetz tritt am 1. Os⸗ nuar1934 in Kraft. Wird der Antrag auf Verſorgung vor dem 1. Januar 1935 geſtellt, ſo wird die nach dieſem Geſetz zuſtehende Verfor⸗ Borg vom 1. Januar 1934 ab gewährt, wenn die orausſetzungen für die Gewährung der Ver⸗ ſorgung an dieſem Tage erfüllt ſind. Sterbe⸗ geld wird auch gewährt, wenn der Tod vor dem 1. Januar 1934 einge⸗ treten iſt. In der Begründung des Geſetzes heißt es: Die ſiegreiche Durchſetzung der von der NSDaAp vertretenen Weltanſchauung und die Niederringung der kommuniſtiſchen Gefahr wäre nicht möglich geweſen, wenn nicht die politiſchen Kämpfer der NSDaAP ſich rückhalt⸗ los für dieſes Ziel eingeſetzt hätten. Das deut⸗ ſche Volk ſchuldet ihnen für ihre heroiſchen Leiſtungen in gleicher Weiſe Dank und Aner⸗ kennung wie den Volksgenoſſen, die im Kriege Geſundheit und Leben für das Vaterland ge⸗ opfert haben. Im einzelnen wird bemerkt, daß der Ent⸗ wurf die Verſorgung nur für die Vergangen⸗ heit vorſieht, denn er hat lediglich die Verſor⸗ gung der Kämpfer für die nationale Erhebung und ihrer Hinterbliebenen ſicherzuſtellen. Die⸗ ſer Kampf iſt aber nunmehr abgeſchloſſen. Als Zeitpunkt der Beendigung iſt der 12. Novem⸗ ber 1933 deshalb feſtgeſetzt worden, weil das deutſche Volk an dieſem Tage durch ſeine Ab⸗ ſtimmung einmütig bekundet hat, daß die Po⸗ litit der nationalen Regierung ſeinem Willen entſpricht. Als Beginn der Verſorgungspflicht wird der November 1918 angeführt und zur Vorausſetzung gemacht, daß die Erwerbsfähig⸗ keit der Beſchädigten um mindeſtens 25 v. H. emindert iſt. Ferner iſt Vorausſetzung, daß er Beſchädigte zur Zeit der Schädigung ſatzungsgemäßes Mitglied der NSDaAP oder einer der genannten Gliederungen geweſen iſt. Da die Hilfskaſſe der NSDaAp für ſämtliche in Betracht kommenden Fälle die Unterlagen be⸗ ſitzt, iſt die Zuſtimmung der Hilfskaſſe bei der Gewährung einer Rente bzw. des Sterbegeldes beſtimmt worden. Die„NSa“ ſchreibt hierzu: 1 Mit der Verabſchiedung des Geſetzes über die Verſorgung der Kämpfer für die nationale uen Erhebung hat die Reichsregierung einen ent⸗ ſcheidenden Schritt getan, um gegenüber denen, die mit Blut und Leben für den neuen Staat gekämpft haben, eine Dankesſchuld abzutragen. Die Witwen und Kinder derer, die einſt in den Straßen der Städte niedergeſchoſſen, in finſteren Nüchten überfallen und erſchlagen wurden, weil ſie den Glauben an ein anderes Deutſchland in ſich trugen, werden nun ebenſo beruhigt und verſorgt in die Zukunft blicken können wie die Männer, an denen der Tod iſt, die aber mit zerſchlagenen Gliedern in ihrer Arbeitsfähigkeit beeinttäch⸗ tigt ſind oder ſie überhaupt verloren. Das neue Geſetz hat dazu eine über oie ma⸗ terielle Verſorgung der Hinterbliebenen der Gefallenen und der Invaliden des Kampfes um die nationalſozialiſtiſche Revolution hin⸗ ausgehende Bedeutung. Denn it ihm werden auch rechtlich grundſätzlich diejenigen, die mit dem Einſatz ihres Blutes für die nationale der Kämpfer für die nationale Erhebung geſtritten haben, den Kämpfern an die Seite ge⸗ ellt. Dieſe Auszeichnung der Kämpfer der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung iſt ebenſo be⸗ 7 wie begründet. Denn ſie haben im Kampf gegen die inneren Feinde erſt das Wirklichkeit werden laſſen, was die Männer im Schützengraben als Zukunftsglaub⸗ in ſich trugen: den Aufbau eines einigen geſchloſſenen Deutſchen Reiches, einer untrennbar verbunde⸗ nen Volksgemeinſchaft. Vor wenigen der Gefallenen des Weltkrieges als auch der Toten der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Heute hat das neue Deutſchland bewieſen, daß es dieſer Helden nicht nur gedenkt, ſondern daß es dem feierlichen Gedenken die Tat folgen läßt, daß es als nationalſozialiſtiſcher Staat die ehrt, die bewieſen haben, daß ſie ſelbſt im Volk das Höchſte ſahen und ihr Beſtes dazu zu geben bereit waren. Geſetz zur Aenderung des Kriegs⸗Perſonenſchaden“ Geſetzes Artikel 1. 1.§ 18 des Geſetzes über den Erſatz der durch den Krieg verurſachten Perſonenſchäden in der Faſſung vom 22. Dezember 1927 (Reichsgeſetzblatt I, Seite 515) erhält folgen⸗ den Abſatz II: Keinen Anſpruch auf Verſorgung nach den Vorſchriften des Abſatzes J Legrhuben Ge⸗ ſundheitsſchädigungen, die jemand als An⸗ gehöriger einer ſtaatsfeindlichen Partei oder ihrer Hilfs⸗ oder Erſatzorganiſationen oder bei der Förderung der Beſtrebungen einer ſtaats⸗ feindlichen Partei in Zuſammenhang mit in⸗ neren Unruhen erlitten hat. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter beſtimmt im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern, welche Parteien als ſtaatsfeindlich im Sinne dieſer Vorſchrift zu gelten haben und welche Or⸗ aniſationen als Hilfs⸗ oder——— ationen dieſer Parteien anzuſehen ſind. 2. Die Abſätze 2 und 3 des 5 18 werden Ab⸗ ſatz 3 und 4. Artikel II. Eine auf Grund des 3 18 des Kriegsperſo⸗ nenſchädengeſetzes zuerkannte Verſorgung kann entzogen werden, wenn der Beſchädigte im Zeitpunkt der Beſchädigung Angehöriger einer ſtaatsfeindlichen Partei oder ihrer Hilfs⸗ oder Erſatzorganiſationen war, oder wenn er die Beſchädigung bei der Förderung der Beſtre⸗ bungen einer ſtaatsfeindlichen Partei in Zu⸗ ſammenhang mit inneren Unruhen erlitten hat. Die— der Reichsarbeits⸗ miniſter; ſie iſt für die Gerichte bindend. In der Begründung des Geſetzes wird noch darauf hingewieſen, daß für§ 18 die Zulaſſung einer Ausnahme nicht notwendig exſcheint, da in ſolchen Fällen, die bei den bereits bei den Verſorgungs⸗ oder Spruchbehörden anhängigen Sachen vorkommen können, die Bewilligung durch Härteausgleich mög⸗ ich iſt. Soweit die Entziehung der Entſchädigung in Betracht kommt, ſoll ſie von den Verhält⸗ niſſen des Einzelfalles abhängig gemacht werden. Auch darüber entſcheidet der Reichs⸗ arbeitsminiſter. Das Geſetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung Aufhebung von Landesfinanzämiern und Oberpoſtdirektionen— Auf⸗ hebung des Verwalkungsrakes der Reichspoſt— Einſparungen in der Verwaltung Das Geſetz zur Vereinfochung und Verbilligung der Verwaltung ſteht vor, daß der Reichsverkehrs⸗ miniſter in allen Streitigkeiten über das Ineinander⸗ greifen der verſchiedenen Verkehrsarten und die Zu⸗ ſammenarbeit der einzelnen Verkehrszweige entſchei⸗ det und für die Einheitlichkeit der Verkehrspolittk ver⸗ antwortlich iſt. Grundſätzliche Maßnahmen auf dem Gebiete der Tariſpolitik bedürfen der Zuſtimmung des Reichsverkehrsminiſters. Der 8 2 beſtimmt: Das Vermögen des Reiches, das dem Betrieb der Deutſchen Reichspoſt gewidmet iſt und ihm erworben wurde, und alle öffentlichen wie privaten Rechte und Verbindlichkeiten der Deutſchen Reichspoſt ſind als Sondervermögen der Deutſchen Reichspoſt von dem übrigen Vermögen des Reiches aus Rechten und Verbindlichkeiten getrennt zu halten. Der Voranſchlag der Deutſchen Reichspoft bedarf der Genehmigung durch den Reichsminiſter der Finanzen. 8 3 ſieht vor, daß die Reichspoſt je nach Höhe ihrer allgemeinen Betriebseinnahmen Ablieferungen an das Deutſche Reich zu leiſten hat. Es ſind abzuliefern: Bei weniger als 2,2 Milliarden Reichsmark 6 v.., bei 2,2 bis einſchließlich 2,4 Milliarden Reichsmart 6,5 v. H. und bei 2,4 Milliarden Reichsmart und mehr 6/½ v. H. § 5 beſtimmt: Zur beratenden Mitwirkung an den Angelegenheiten der Deutſchen Reichspoſt wird ein aus ſechs Mitgliedern beſtehender Beirat gebildet, der in grundſätzlichen und beſonders wichtigen Fragen zu hören iſt. Den Vorſitz im Beirat führt der Reichspoſt⸗ miniſter. Die Mitglieder ſind ehrmamtlich tätig. § 6 beſtimmt: Mit dem 1. April 1934 treten die Staatsverträge mit Bayern und Württemberg nebſt Schlußprotokollen vom 29. und 31. März 1920 ſowie die zur Ausführung der Staatsvertrüge getroffenen Vereinbarungen außer Kraft. Das Geſetz über die Poſtabfindungen vom 15. Juli 1933 blelbt unberührt. § 7 hebt das Reichspoſtfinanzgeſetz vom 18. März 1924 mit Wirkung vom 1. April 1934 auf. In 9 8 wird beſtimmt: Bis zum 1. April 1934 werden aufgehoben die Oberpoſtdirektionen Darmſtadt, Halle, Konſtanz, Liegnitz und Minden. Die Gren⸗ zen der neuen Oberpoſtdirektionsbezirke beſtimmt der Reichspoſtminiſter im Benehmen mit dem Reichs⸗ miniſter des Innern. Für abgeſprengte Gebietsteile der Länder ſind die Oberpoſtdirektionen zuſtändig, deren Bezirt dieſe Gebietsteile umſchließt. Die Um⸗ wandlung von mindeſtens zehn ſeloſtändigen Tele⸗ graphenämtern in Telegraphenbetriebsſtellen und deren Angliederung an beſtehende Verkehrsanſtalten ſowie die Verringerung der Zahl der Telegraphen⸗ bauämter um mindeſtens zehn wird beſchleunigt fort⸗ geſetzt. Die infolge Aufhebung von Oberpoſtdirektio⸗ nen entbehrlichen Telegraphenzeugämter werden auf⸗ gehoben. Kapitel 3(68 11 bis 10 befaßt ſich mit der Reichsfinanzverwal'tung. Es ſieht in 8 11 vor, daß die Landesfinanzämter Oldenburg und Un⸗ terweſer aufgehoben und durch ein Landesfinanzamt mit dem Sitz in Bremen erſetzt werden, zu dem auch die bisher zum Landesfinanzamt Hannover gehören⸗ den preußiſchen Regierungsbezirke Stade und Aurich gehören. Die Landesfinanzämter Schleswig⸗Holſtein und Mecklenburg⸗Lübeck werden aufgehoben und an ihrer Stelle ein neues Landesfinanzamt in Kiel er⸗ richtet. Die Landesfinanzämter Breslau und Ober⸗ ſchleſien werden aufgehoben und an ihrer Stelle ein neues Landesfinanzamt in Breslau geſchaffen. Die zum bisherigen Landesfinanzamt Schleswig⸗Holſtein gehörenden preußiſchen Stadtkreiſe Altona und Wandsbek ſowie der bisher zum Landesfinanzamt Hannover gehörende preußiſche Stadttreis Harburg⸗ Wilhelmsburg werden dem Landesfinanzamt Ham⸗ burg(bisher Unterelbe) angeſchloſſen. Die Abteilun⸗ gen für Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern in Braunſchweig und Lübeck werden aufgehoben. Dieſe Maßnahmen ſind ſpäteſtens bis zum 1. April 1934 durchzuführen. Für abgeſprengte Gebietsteile der Länder ſind künftig die Reichsbehörden zuſtändig, deren Bezirk dieſe Gebietsteile umſchließt. Ausnah⸗ men hiervon hann der Reichsminiſter der Finanzen beſtimmen. Im Kapitel 4(8 15) werden Maßnahmen bei der Deutſchen Reichsbahn behandelt. Der§ 15 beſtimmt, daß die Uebernahme der Staatseiſen⸗ bahnen auf das Reich für abgeſchloſ⸗ ſen gilt. Die Vorſchriften des Staatsvertrages vom 31. März 1920 mit Schlußprotokoll ſowie die darauf beruhenden beſonderen Vereinbarungen zwi⸗ ſchen dem Reich und den Ländern und zwiſchen der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft und den Ländern treten am 1. April 1934 mit der Maßgabe außer Kraft, daß die bisher den Ländern zuſiehenden Rechte der Zuſtimmung zur Aufhebung oder Verleaung des Sitzes oder zu weſentlichen Aenderungen der Be⸗ zirkseinteilung von Reichsbahndirektionen künftig von der Reichsregierung wahrgenommen werden. Ebenſo gelten die Rechte der Länder Thüringen, damburg und Bremen gegen das Reich aus der Abtretung der Staatseiſenbahnen als erloſchen. 3 § 16 beſtimmt, daß Beamte, die infolge der Auf⸗ hebung von Dienſtſtellen nach Maßgabe der vor⸗ ſtehenden Beſtimmungen entbehrlich werden, von der oberſten Reichsbehörde unter Gewährung des geſetz⸗ lichen Wartegeldes einſtweilen in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt werden. Im Schlußtapitel(§ 17) wird angekündigt, daß die Reichsregierung über die Maßnahmen hinaus den Aufbau der Reichsbehörden vereinſachen und die hier⸗ zu erforderlichen Rechte und Verwaltungsvorſchriften erlaſſen wird. — Hier ausſchneidenl Beſtellſchein Anterzeichneter beſtellt hiermit das„H Ausgabe— auf mindeſtens 3 Monate Erhebung agen gedachten wir ſowohl Geſet über die Pfändung von Miet⸗ und Pachtzinsforderungen Nach dem Geſetz über die Pfändung von Miet⸗ und Pachtzinsforderungen gegen Anſprüche aus öffent⸗ lichen Grundſtückslaſten erſtrecken ſich die öffentlichen Laſten eines Grundſtückes, die in wiederkehrenden Leiſtungen beſtehen, auf die Miet⸗ und Pachtzinsfor⸗ derungen nach Maßgabe folgender Beſtimmungen: Werden Miet⸗ oder Pachtzinsforderungen wegen des zuletzt fällig gewordenen Teilbetrages der öffent⸗ lichen Laſt gepfändet, ſo wird die Pfändung durch eine ſpäter von einem Hypotheken⸗ oder Grundſchuld⸗ gläubiger bewirkte Pfändung nicht berührt. Iſt vor der Pfändung der Miet⸗ oder Pachtzins eingezogen oder in anderer Weiſe über ihn verfügt, ſc bleibt die Verfügung gegenüber dem aus der öffentlichen Laſt Berechtigten, ſoweit ſeine Pfändung das Vorrecht ge⸗ nießt, nur für den zur Zeit der Pfändung Laufender Kalendermonat, und wenn die Pfändung nach dem 15. Tage des Monats bewirkt iſt, auch für den fol⸗ genden Kalendermonat wirkſam. In der Begründung wird ausgeführt, daß dieſe geſetzliche Regelung ein Mittelweg dahin iſt, daß dem aus der öffentlichen Laſt Berechtigten der Weg der Miet⸗ und Pachtzinspfändung mit dem Vorrecht vor privaten dringlichen Gläubigern zwar offenſtehen ſoll, aber nur wegen der letzten vor der Pfändung fällig gewordenen Steuerrate und bei monatlicher Fälligkeit auch wegen der vorletzten Rate. Der Schlußabſatz des Geſetzes dient lediglich der Klarſtellung. Er behandelt das Verhältnis der von dem Steuergläubiger wegen der fraglichen Raten ausgebrachten Pfändung zu vor⸗ ausgegangenen anderweitigen Verfügungen über den Miet⸗ oder Pachtzins. Dieſe Verfügung ſolle dem pfändenden Steuergläubiger gegenüber nur inſoweit wirkſam ſein, als ſie ſich auf den zur Zeit der Pfän⸗ dung laufenden Kalendermonat, und wenn die Pfän⸗ dung nach dem 15. Tage eines Monats bewirkt iſt, auch auf den folgenden Kalendermonat beziehen. Durch dieſe Vorſchriſt wird eine Ausſchaltung des Vorrechtes durch Vorausverfügung verhütet. zu dem Geſetz über die nalionalen Feierkage Das vom Reichsinnenminiſterium vorgelegte Geſetz über die Feiertage ändert die Bezeichnung des Volks⸗ trauertages in„Heldengedenktag“ und ſieht als wei⸗ tere kirchliche Feiertage den Fronleichnamstag und das Reformationsfeſt vor. Die durch dieſes Geſetz er⸗ ſchöpfend feſtgelegten Feiertage ſind Feſt⸗ oder allge⸗ meine Feiertage im Sinne reichs⸗ oder landesgeſetz⸗ licher Vorſchriften. Der Reichsminiſter des Innern iſt ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksauftlärung und Propaganda Vorſchriften über den Schutz der Sonn⸗ und Feiertage zu erlaſſen. Die Beſtimmungen über die Geſtaltung der natio⸗ nalen Feiertage erläßt der Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung und Propaganda im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern. Das Geſetz tritt mit dem Tage ſeiner Verkündung in Kraft. Das Geſetz über die Einführung eines Feiertages der nationalen — vom 10. April 1933 tritt gleichzeitig außer raft. Billig und yraktiſcht Landwirtſchaftliche Arbeiter tragen auf ſumpfi⸗ gem Gelände ſtatt der Gummi⸗ oder Lederſtiefel vielfach billige Blech⸗„Schuhe“, in denen ſie ohne Schädigung der Geſundheit arbeiten können, und die vor allem auch tieferes Einſinken in den weichen Boden verhindern 44 Ausgabe A, 12 mal wöchentlich zum Bezugspreis von RM.20 monatlich, zuzüglich RM.50 Trägerlohn (Nichtgewünſchtes iſt durchzuſtreichen) Ausgabe B, 7 mal wöchentlich, zum Bezugspreis von RM.90 monatlich, zuzüglich RMo. 30 Trägerlohn Name Beruf Ort Straße Zuſtellung ab Hakenkreuzbanner Mannbeim R 3, 14 * Zahrgang 4— A Nr. 99- ,,,. . 4 Fahrgang⸗ 3 S E — — Perſonalnachrichten Der Landgerichtsrat Helmut Holland in Karlsruhe wurde zum Erſten Staatsanwalt in Offenburg ernannt.— Prof. Dr. ergz Mach, Direktor der Landwirtſ haftlichen Verſuchs⸗ anſtalt Auguſtenberg und Oberforſtrat Joſef Müller bei der Forſtabteilung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums treten kraft Ge⸗ ſetzes in den Ruheſtand.— Verſetzt wurden Re⸗ gierungsbaurat Julius Throm, Vorſtand des aſſer⸗ und Straßenbauamts Sinsheim in gleicher Eigenſchaft zum Waſſer⸗ und Straßen⸗ bhauamt Karlsruhe, Regierungsbaurat Klaus Eiermann beim Bezirksbauamt Konſtanz zum Bezirksbauamt Heidelberg. Oberregie⸗ rungsbaurat Rudolf eſſ enn erhielt ſeine Ernennung zum Mitglied der Abteilung für Landwirtſchaft und Domänen und— zeitig zum Mitglied der Abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau des Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſteriums. Perſonelles aus dem Bereich der Unterrichts⸗ verwaltung Die Ernennung des Profeſſors Dr. ing. Dr. techn. e. h. Adolf Ludin an der Techniſchen Hochſchule Berlin zum ordentlichen Profeſſor des Waſſerbaues an der Techn. Hochſchule Karlsruhe wurde auf Anſuchen zurückgenom⸗ men.— Prof. Friedrich Müller an der Hum⸗ boldtſchule Karlsruhe, zurzeit zur Dienſtlei⸗ ſtung im Unterrichtsminiſterium, erhielt ſeine Ernennung zum Direktor einer zur Hochſchul⸗ reife führenden Höheren Lehranſtalt. Vollzug des Helege ur Verhütung erbkranken achwuchſes Karlsruhe. In Vollzug des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes wurden für die Ausführung der Unfruchtbarmachung folgende Krankenanſtalten beſtimmt: 1. Staatliche Krankenanſralten: a) Chi⸗ rurgiſche Klinik in Heidelberg; b) Univerſitäts⸗ frauenklinik in Heidelberg; c) Chirurgiſche Klinik in Freiburg; d) Univerſitätsfrauenklinik in Freiburg; e) Badiſche Landesfrauenklinik in Karlsruhe. 2. Städtiſche Krankenanſtalten: a) Städ⸗ tiſches Krankenhaus in Mannheim; b) Städ⸗ tiſches Krankenhaus in Wertheim; c) Städ⸗ tiſches Krankenhaus in Karlsruhe; d) Städti⸗ ſches Krankenhaus in Pforzheim; e) Städti⸗ ſches Krankenhaus in Raſtatt; f) Städtiſches Krankenhaus in Baden⸗Baden; g) Städtiſches nhens in Achern; h) Städtiſches Kran⸗ haus in Donaueſchingen; 1) Städtiſches Kran⸗ kenhaus in Villingen; k) Städtiſches Kranken⸗ haus in Donaueſchingen; 1) Städtikches Kran⸗ kenhaus in Lahr; m) Krankenhaus in Lörrach; n) Städtiſches e. in Säckingen; o) Städtiſches Krankenhaus in Waldshut; p) Städtiſches Krankenhaus in Sin⸗ gen; 2 Städtiſches Krankenhaus in Konſtanz. 9 onſtige Anſtalten: a) Kranken⸗ haus in Bruchſal; b) Diakoniſſenhaus in Mannheim;) Diakoniſſenhaus in Karlsruhe und Karlsruhe⸗Rüppurr; d) Diakoniſſenhaus Siloah in Pforzheim; e) Bethanienkranken⸗ haus in f) Privatklinik Dr. Holz⸗ apfel in Raſtatt. Aus der Tätigkeit des Verkehrsvereins , 77 2————— Ladenburg Die Propagandaleitung des von Herrn Bür⸗ germeiſter Dr. Reuter gegründeten Verkehrs⸗ vereins e. V. Ladenburg liegt in den Händen eines früheren Globetrotters, aus deſſen Reiſe⸗ erlebniſſen wir noch ſpäter einiges Intereſſan⸗ tes bringen werd n. Als Münchener(München iſt eine der größten Fremdenverkehrsſtädte Deutſchlands) hat er viel Erfahrung auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs geſammelt, die nun dem VVe zugute kommen wird. Was will dieſer Mann ausgerechnet in La⸗ denburg? Gerade in der vergeſſenen, uralten Stadt ſchlummern ungeahnte Möglichkeiten. Ladenburg kann dem Fremden unendlich viel bieten, vorausgeſetzt, daß durch eine ſtraffe und bewußte Organiſation dieſe Tatſachen ausge⸗ nützt werden. Leider hat das Städtchen unter dem alten Regime viel gelitten, denn trotz aller Bemühungen des ſchon ſeit Jahren beſtehenden Heimatbundes, konnte man ſich nicht durch⸗ ſetzen. Die hieſigen Behöͤrden hatten gar kein Verſtändnis; im Gegenteil, man trieb Oppoſi⸗ tion und verlachte die„närriſchen Bürger“, die ihre Heimat liebten. Das wird nun anders werden, denn der Vus läßt ſich ein„Gol de⸗ nes Buch“ über Ladenburg anfertigen, in dem alle geſchichtlichen Unterlagen von und über Ladenburg in Wort und Bild geſammelt werden, damit es den ſpäteren Generationen erhalten bleibt und jeder Hiſtoriker, Schüler und heimatliebender Menſch ein Nachſchlage⸗ werk hat, in dem er finden kann, was in La⸗ denburg war, iſt und wird. Ein hieſiger Bau⸗ meiſter hat z. B. alle Steinmetzzeichen, die in Ladenburg zu finden waren, geſammelt. Dieſe Steinmetzzeichen beſitzen einen unſchätzbaren Wert für den modernen Baukünſtler, denn da⸗ durch läßt ſich verfolgen, wie das Steinhauer⸗ handwerk in den alten Zeiten arbeitete und die Steinmetze von Stadt zu Stadt zogen und an den Bauten in faſt ganz Deutſchland beteiligt waren. Ein großer Frevel wurde auch getrie⸗ ben mit dem Zuwerfen der ſchönen alten Fach⸗ werkhäuſer. Der Stadtbaumeiſter muß den „Speisfimmel“ gehabt haben, daß er es zuge⸗ geben hat, daß die Häuſer ſo verunſtaltet wur⸗ den. Auch dafür wird ſich der VVe einſetzen, daß die alten Gaſſen, mit den vielen ſchönen Spitzwegmotiven wieder ſo ausſehen, daß ſie in die alte deutſche Stadt hineinpaſſen. Wer zur Vollendung des großen Werkes Adolf Hit⸗ lers beitragen will und wirklich echter Deut⸗ ſcher iſt, der muß alle Beſtrebungen unter⸗ ſtützen, die es ſich zur Aufgabe gemacht haben, die Jungen und die Alten wieder bodenſtändig zu machen und ihre Heimatliebe zu erwecken, damit ſie ſtolz ſind auf ihr ſchönes altes Hei⸗ Ladenburger ihr habt allen Grund azu. Aufruf In dieſem Jahre verläßt eine große änzahl der badiſchen Landjugend die Volh⸗ſchule, um den Weg ins Leben anzutreten. Diele Eltern werden um die Zu⸗ kunft ihrer Söhne beſorgt ſein. Ein großer Teil dieſer Jugend wird wiederum verſuchen, in die Stadt zu kommen, um hier irgendeine Stelle zu erhalten. Kameraden des Landes! die Landwirtſchaft und werdet tüchtige Landwirte. Bleibt draußen in eurem Bauerndorf, erlernt dort Ihr, die Träger der deutſchen Zukunft, ſollt ewig verwachſen ſein mit heimat und Scholle, ihr ſollt die ewigen Kämpfer ſein um jedes Stückchen Erde, ihr ſollt dem Boden die Frucht abringen, damit das geſamte deutſche boln leben kann. Ihr erfüllt damit eine heilige pfücht allen denen gegenüber, die im deutſchen Bauerntum den Guell der Urkraft der Ua⸗ tion erblichen. Durch intenſive Schulung auf landwirtſchaftlichem Gebiete werdet ihr mit allen Sparten eures Berufes vertraut gemacht. Berufswettkämpfe werden in euch den Willen wach halten, von Jahr zu Jahr immer mehr zu leiſten. Durch Abhal⸗ tung landwirtſchaftlicher Lehrgänge wird euch jungen Kameraden prantiſch und theoretiſch das Rüſtzeug gegeben zum ſchweren Lebenskampfe. Bleibt auf dem Lande, zeigt durch eure Grbeit, daß ihr gewillt ſeid, in der Kusübung eures Berufes alles zu geben, damit Deutſchland leben kann. Heil hitler! gez. Friedh. Kemper, moͤn, Landesjugendführer gez. huber, Moͤk, Landesbauernführer, gez. hch. Siekierſku, Leiter des Sozialamtes der), Gebiet Baden vom neuentdeckten keltiſchen Oppidum aut dem neuenbürger Schloßberg Eiſenerzeugung im Schwarzwald vor 2600 Jahren Es iſt noch gar nicht ſo lange her, daß der Schwarzwald für die Vor⸗ und Frühgeſchichte als ein unwegſames, ja undurchdringliches Ge⸗ biet angeſehen wurde, von ſeiner Eignung als Siedlungsland ganz zu ſchweigen. Höchſtens den Römern wollte man mit gewiſſen Ein⸗ ſchränkungen das Betreten des Waldgebirges zugeſtehen und hat darum auch wohlgefällig den Ortsnamen Pforzheim vom lateiniſchen porta- Pforte, Tür abgeleitet und Pforzheim gern die Goldſtadt an der Pforte des Schwarz⸗ waldes genannt. Verſchiedene Funde der Jungſteinzeit zwiſchen Enz und Nagold, die Feſtſtellung des Ruders⸗ bergs zwiſchen Calw ueid Kentheim als Flieh⸗ burg der Hallſtattzeit und anderes mehr laſſen es jedoch als wahrſcheinlich, wenn nicht als ſicher erſcheinen, daß die Stämme der Vorge⸗ ſchichte bei ihren Wanderungen den Schwarz⸗ wald nicht umgangen haben. Sie haben außer dem Kniebispaß wohl auch eine Querverbia⸗ dung zwiſchen dem Rhein⸗ und Neckartal be⸗ nützt, welche von Ettlingen über Langenſtein⸗ bach, die Hochmühle an der Pfinz, Ottenhauſen, Arnbach, Neuenbürg, Waldrynnach zum Na⸗ goldtal hinüberführte und von da zum Neckar. und zur Donau. Seit mehreren Jahrzehnten ſchon war der Neuenbürger Schloßberg, der durch die huf⸗ eiſenförmige Schlinge der Enz zum Schulbei⸗ ſpiel einer vorgeſchichtlichen Fl'ehburg geſtaltet worden iſt, als Träger eines Ringwalles ver⸗ dächtig, wenn auch die Landesbeſchreibung von 1905 noch ein Fragezeichen dahintergeſetzt hat. Dagegen meldet ſie als vereinze'ten Fund bei Neuenbürg einen Armring der La Tenezeit. Durch ein ſcheinbar unglückliches Geſchehnis kam die volle Beſtätigung dieſer Annahme einer Fliehburg an den Tag. Der im Ruheſtand lebende Studiendirektor Feiler hatte auf halbem Hang deß Berges an der Weſtſeite in ſeinem Garten einen behelfs⸗ mäßigen Bienenſtand über einer hohen Stütz⸗ mauer errichtet. In der Nacht auf Palmſonn⸗ tag 1929 fiel die Stützmauer ſamt dem Bienen⸗ ſtand zuſammen, und der Imker mußte nun weiter oben ein Bienenhaus erſtellen. Wie er an dem ſteilen Hang die Baugrube aushob, ſtieß er in dem roten Buntſandſteinboden auf alte Kulturſchichten, auf Scherben irdenen Ge⸗ ſchirrs und gleich in den erſten Tagen auch auf einen hohlen Bronzering mit Stiftverſchluß, 5,2 Zentimeter im Licht und an den Enben gra⸗ viert. Auf einer Vorlage von kleineren Steinen fand er dann drei in derſelben Richtung auf⸗ einanderliegende eiſerne Senſen und dicht da⸗ bei zwei Meißel aus dem nämlichen Metall. Bei der einen Senſe iſt Stiel und Blatt ſcharf abgewinkelt. Das Blatt iſt 25 Zentimeter, der Stiel 10 Zentimeter lang. Die beiden anderen ſind 35,5 und 27,5 Zentimeter lang, und Stiel und Blatt* allmählich ineinander über. Von den beiden eiſernen Meißeln mit Tülle iſt der Flachmeißel 14,3 Zentimeter, der Hohl⸗ meißel noch 11,5 Zentimeter lang. Aus den Scherben ließen ſich drei Vorrats⸗ efäße mit Fingertupfen, 23 bis 25 Zentimeter hoch und ebenſoviel im größten Durchmaß meſſend, ergänzen. Desgleichen eine leder⸗ elbe Schale mit eingezogenem Hals und 19 Zentimeter Durchmeſſer am Mundſaum, wäh⸗ rend eine Anzahl anderer Gefäße nicht ergänz⸗ bar war. Eine Eiſenfibel, durch Roſt ziemlich unförmig geworden, weiſt wohl nach Mittel⸗ La Tene, während der hohle Bronzering aus der Früh⸗La Tenezeit ſtammen dürfte. Einige Meter von der Fundſtelle fen Rin⸗ ges entfernt lagen erff große Eiſenſchlacken, vermengt mit charakteriſtiſchen Scherben beſter Keramik der Früh⸗La Tenezeit. An dem Fels⸗ ſpalt dicht dabei, welcher von den Kelten ſorg⸗ fältig mit Steinplatten und Steinkeilen ver⸗ ſchloſſen worden war, befanden ſich Stein⸗ bollen mit Brauneiſenſtein und Schwerſpat. Man kann alſo wohl annehmen, daß ein Schmied hier ſeine Arbeitsſtätte gehabt hat. Weil am Südende des Gartens auch eine Mauer am Einfallen war, wurde ſie im Herbſt 1929 abgetragen, und zur großen Ueberraſchung offenbarte ſich an ihrem Fuß, über zwei Meter tief, eine farbenreiche Schicht von Flechtwerk⸗ wandbewurf, worin außer viel Scherben auch ein Steinbeil der Jungſteinzeit nordiſchen Typs war. Die Keramik ſpricht jedoch für die Kel⸗ ten, wenn auch zwei kleine graue Näpfe einen weſentlich älteren Eindruck machen. 85 die⸗ ſem Aufſchluß waren auch einige tönerne Spinnwirtel von koniſcher Form, und zwar in einer zweiten, höherliegenden Kulturſchicht, welche mit einem Zwiſchenraum von Geröu über der unterſten Schicht von Flechtwand⸗ bewurf und Aſchenſtellen feſtgeſtellt wurden. Es konnte daraus eine ſteinerne Herdſtelle von elliptiſcher Form herausgenommen werden.— Im Sommer 1929 wurde die Waſſerleitung nach dem neuen Schloß arf dem Schloßberg, in welchem ſich das Finanz⸗ und Forſtamt befin⸗ det, tiefer gelegt, und vom Münſter her, wo der Sattel des Berges iſt, ein tiefer Graben aus⸗ gehoben und zum Teil aus dem gewachſenen Felſen ausgeſprengt. Hierbei fanden ſich an⸗ geblich im Schloßgraben zwei bronzene Arm⸗ ringe, von welchen einer geborgen werden konnte. Er iſt faſt geſchloſſen, 7 Zentimeter weit, glatt und zeigt nur an den ſtumpfen En⸗ den einfache Riefung. Wie auch einige der bei der Grabung entdeckten Scherben iſt er hallſtatt⸗ zeitlich. Sicher als keltiſch anzuſprechen iſt da⸗ gegen der Reſt eines Topfes mit verengter Mündung und derjenige einer Flaſche. Die Anlage einer Siedlung und eines zeit⸗ weiſe ſtart bevoölterten Oppidums der Eiſenzeit auf dem von der Natur geradezu zum Muſter einer Fliehburg geſchaffenen Neuenbürger Schloßberg war wohl auch bedingt durch das Erzvorkommen im Ganggebiet von Neuenbürg und Pforzheim. Bis jetzt war bei Pforzheim die ülteſte bergbauliche Tätigteit den Römern ugeſchrieben worden. Bei Ausgrabungen im ahre 1833 im Walddiſtrikt Kirchenacker beim Seehaus unweit Pforzheim wurde nämlich eine römiſche Eiſenſchmelze entdeckt, in welcher Hau⸗ fen von Glasköpfen gefunden wurden,„die teils noch friſch, teils angeſchmolzen, teils ver⸗ ſchlackk und mit römiſchen Ziegeln bedeckt Landesverband Baden der Baltikumkämpfer Karlsruhe. Der Badiſche Staatsanzei⸗ ger veröffentlicht folgende Bekanntmachung des Miniſters des Innern: Die am 22. Jan. 1934— 1 des Landesver⸗ bandes Baden der Baltikumkämpfer, Vereini⸗ kumg ehemaliger Grenzſchutz⸗ und Freikorps⸗ ämpfer, Sitz Mannheim, wird aufgehoben, nachdem der Verband inzwiſchen in die SA⸗ Reſerve IIeingegliedert wurde. Die Auſhebung des Verbots erfolgt unter der Bedingung: 1. daß von den Angehörigen des Großdeutſchen Baltikum⸗Verbandes keinerlei beſondere Uni⸗ form getragen wird und 2. daß alle Männer unter 35 Jahren und diejenigen Mitglieder, die nicht im Baltikum waren, ſogenannte for⸗ dernde Mitglieder, ausſcheiden. Das Ruhegeld entzogen Karlsruhe. Dem Profeſſor i. R. Karl Roßbach, zuletzt an der Goetheſchule in Karlsruhe, wurde gemäߧ 4 Abſ. 2 des Ge⸗ ſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeam⸗ tentums das Ruhegeld entzogen. Wegen Gefährdung des Arbeitsfriedens Karlsruhe. Der Treuhänder der Arbeit, Dr. Kimmich, hat, wie wir dem„Führer“ entnehmen, dem Baumſchulenbeſitzer Georg Bitſch in Ladenburg mit ſofortiger Wir⸗ kung die Leitung ſeines Betriebes entzogen. Nal 22 500 RM. für 18 Kleinſiedlerſtellen Altrip. Unter Gewährleiſtung der Ge⸗ meinde für achtzehn Kleinſiedlerſtellen ſind der Gemeinnützigen Siedlungsgeſell⸗ ſchaft Ludwigshafen vom Staatsmini⸗ ſterium für Wirtſchaft 22 500 RM. bewilligt worden. Das Barſelände von 800 Quadrat⸗ meter ſtellt die Gemeinde als Trägerin der Ar⸗ beit zu einem Bauzins von 4 Prozent pro Quadratmeter und Jahr zur Verfügung. Eine ſechſte Verhaftung Speyerdorf. Außer den bereits verhaf⸗ teten fünf Perſonen, die ſich wegen des Ver⸗ brechens an der 19jährigen Margarethe Leiſing bzw. wegen Beihilfe hierzu zu verantworten haben werden, wurde nun noch eine Verwandte der Toten, eine gewiſſe Miedreich, die auch in die Angelegenheit verwickelt iſt, feſtgenommen. Der Staatsanwalt beſchlagnahmte bei einer Durchſuchung der Wohnung der Witwe Vollmer eine Anzahl von Gegenſtänden; die Vollmer wollte ſich am Sonntag verloben. Von einer Zugmaſchine erdrückt Neuſtadta, d. Hdt. Ein tödlicher Unglücks⸗ fall ereignete ſich auf der Speyerer Landſtraße bei Lachen. Der 26jährige ledige Sohn Oskar des Dreſchmaſchinenbeſitzers Johann Hennrich aus Geinsheim fuhr mit einem Bulldog⸗ Laſtzug gegen Speyerdorf. lötzlich löſte ſich der Bolzen des Verbindungsſtücks, der Bulldog geriet von der Fahrbahn ab und kippte ſeitlich die Böſchung hinunter, Hennrich kam unter die Zugmaſchine zu liegen und wurde auf der Stelle getötet. waren“.(Vgl. Röhrer, das Ganggebiet von Neuenbürg und Pforzheim in Hengleins Erz⸗ und Mineral⸗Lagerſtätten des Schwarzwalds). Das Erz wurde im Tagbau aus Schürfgräben oder Pingen gewonnen, die man früher irr⸗ tümlich als Befeſtigungswerke der Burg Lieben⸗ eck im Würmtal nicht weit von der oben ge⸗ nannten römiſchen Eiſenſchmelze ausgab. Obgleich nur einige hundert Meter vom Neuenbürger Schloßberg entfernt auf der Zie⸗ gelhütte wahrſcheinlich ein Römerweg von Baden⸗Baden nach Pforzheim vorbeiführte und obgleich ſich auch die eingangs erwähnte uralte Querverbindung vom Rhein⸗ ins Neckartal am Sattel des Schloßberges emporzog, ſo iſt bis heute kam eine römiſche Spur auf ibhm zutage getreten. Auch vom Suebiſchen oder Aleman⸗ hat ſich bis heute⸗noch nichts gezeigt. Von der Ausbeutung des Ganggebietes dicht bei Neuenbürg weiß man erſt Genaueres vom Anfang des 18. Jahrhundert an. Erſt 1720 wurde im Schnaizteich der unterirdiſche Berg⸗ bau auf Eiſen eröffnet. Als der kluge und unternehmende Neuenbürger Bürgermeiſters⸗ ſohn Chriſtoph Friedrich Lidell mit dem Her⸗ renalber Kloſterſchaffner Benckiſer zuſammen das Pforzheimer markgräfliche Hammerwre kaufte und zum Blühen brachte, wurden auch die Erzgruben ergiebig und weiter ausgebaut, bis ſie nach mannigfachen Wechſelfällen um das Jahr 1865 als nicht mehr abbauwürdig aufge⸗ geben wurden. Rund 2600 Jahre lang hatten ſie Erze geliefert, die ſich auf Stahl verarbeiten ließen und die ſeit 1804 auch dazu verwandt wurden. Der Neuenbürger Schloßberg iſt für die Er⸗ forſchung der Hallſtatt⸗ und La Tenezeit darum von ſo überragender Wichtigleit, weil dieſe Kul⸗ turen verhältnismäßig rein und unberührt von ſpäteren Einflüſſen in ſeinem Schoß ruhen. Wenn auch wegen der Steilheit des Geländes, wegen der Mauern und Bäume die Schwierig⸗ keiten groß ſind, ſo wird nach dem guten An⸗ fang ſich noch mancher ſchöne Fund heraus⸗ ſtellen. Die Bodenurkunden aus dem Pflanzen⸗ und Tierreich werden mit den Reſten von Nah⸗ rungsmitteln einen intereſſanten Einblick in das Tun und Treiben vorgeſchichtlicher Men⸗ ſchen gewähren und der wiſſenſchaftlichen For⸗ ſchung Stütze und Antrieb geben. E. Feiler. 1 * Karlsr wareninduf ſamte Pfor nanzlage de delskammer auf die Schn warengroßh das reſtlich. große Teile wareninduf Bankgewerl Rechnet ma handels hi Angehörige fällt, ſo kan daß die indirekt v w Bei der? 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Karlsruhe. Die Edelmetall⸗ und Schmuck⸗ wareninduſtrie iſt das Fundament für die ge⸗ ſamte Pforzheimer Wirtſchaft und für die Fi⸗ nanzlage der Stadt Pforzheim. Von der Han⸗ delskammerumlage entfallen drei Viert el auf die Schmuckwareninduſtrie oder den Schmuck⸗ warengroßhandel. Von denjenigen Firmen, die das reſtliche Viertel aufbringen, ſind noch ſehr große Teile direkt oder indirekt von der Schmuck⸗ wareninduſtrie abhängig, insbeſondere aus dem Bankgewerbe und aus der Maſchineninduſtrie. Rechnet man dann noch den Anteil des Einzel⸗ handels hinzu, der auf die Belieferung der Angehörigen der Schmuckwareninduſtrie ent⸗ fällt, ſo kann man unbedenklich feſtſtellen, daß die Stadt zu 90 Prozent direkt oder indirelt von ihrer Edelmetall · und Schmuck⸗ wareninduſtrie abhängig iſt. Bei der Betrachtung der Wirtſchaftslage der Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie forz⸗ heims gehen wir von der Tatſache aus, daß die Jahre 1927 und 1928 für die Induſtrie eine einigermaßen normale Beſchäftigung ge⸗ bracht haber, die die Ausnützung des Produk⸗ tionsapparates ermöglichte und daß das Ab⸗ ſinken von dieſem Niveau die heutige Arbeits⸗ loſigkeit im Gefolge hatte. In Anbetracht deſ⸗ ſen, daß die Edelmetall⸗ und Schmuckwaren⸗ induſtrie eine Saiſoninduſtrie iſt, die Mitte und Ende des Jahres eine ſehr viel größere Beſchäftigung auſweiſt, als in den übrigen Monaten des Jahres, iſt es ſehr ſchwer, eine Statiſtik über die Zahl der laufend beſchäftig⸗ ſen Arbeiter zu machen. Einen ungefähren Anhaltspunkt ergeben die Zahlen der Berufs⸗ genoſſenſchaft, die allerdings nicht die Zahlen der in den Betrieben befindlichen Arbeiter er⸗ gibt, ſondern die Zahl der Vollarbeiter, die ſie dadurch errechnet, daß ſie ſämtliche Schichten zuſammenzählt und je 300 Tagſchichten auf einen Vollarbeiter rechyet. Es waren beſchäftigt: Im Jahre 1912 rund 25 000 Vollarbeiter 1927 rund 22 000 1 1928 rund 24 000 1929 rund 23 000 5 1930 rund 22 000 0 1931 rund 16 000 3 „„ 1932 rund 13 000 15 Aus dieſer Statiſtik ergibt ſich aber nur die Beſchäftigung für das ganze Jahr. Das Sta⸗ tiſtiſche Reichsamt rechnet nach E tichproben auf⸗ grund von Muſterbetrieben, die von der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer ausgeſucht wor⸗ den ſind, die Zahl der beſchäftigten Arbeiter in Prozenten der Arbeiterplatzkapazität. Da⸗ raus ergibt ſich folgendes: Die Zahl der be⸗ ſchäftigten Arbeiter betrug im Oktober 1933 in Prozenten der Arbeiterplatzkapazität 62,8 Proz., während ſie im Oktober 1932 nur 61 Prozent betragen hat. Es iſt alſo gegenüber dem Vor⸗ jahr die Beſchäftigung etwas geſtiegen. Inner⸗ halb der einzelnen Induſtriegruppen haben ſich dagegen die Verhältniſſe verſchoben, insbeſon⸗ dere ſtehen die Uhren⸗ und die Halbfabrikate⸗ induſtrie heute beſſer da als vor einem Jahr, die Juweleninduſtrie dagegen ſchlechter. Der Beſchäftigungsgrad betrug 70 70 2 2 90 in der Branche 1933 1932 1. Juweln 3/5 7 40,4 75 3 Vold⸗ u. Silb.⸗Bijouterie 53,67 53,0 7% 3. Groß⸗ u. Kleinſilberwaren 66,47 64,6 7 4. Unechte Schmuckwaren.63,6 77 62,5 7 5. Armbanduhren.. 7757 71 70 6. Halbfabr. f..⸗u..⸗Ind. 64,67 54,3 70% Die Zahl der Arbeitsloſen iſt dementſ rechend zurückgegangen. Sie betrug in der chmuck⸗ wareninduſtrie im Amtsbezirk Pforzheim am 30. November 1933 5311, gegenüber dem glei⸗ chen Zeitpunkt des Vorjahres 5563. Bei der Betrachtung des Umſatzes ergeben ſich Zahlen, die noch ſchlechter ſind, als das Bild, das wir oben vor uns ſehen. Der Um⸗ ſatz in der Edelmetall⸗ und Schmuckwaren⸗ induſtrie betrug in Mill:onen Mark 1927 1 141,1 1928„„„„„„„ 140,1 1929„„„„„„„„„ 151,8 132,5 E 60,5 1933(Jan.—Sept.) 42,2 Von dieſem Umſatz entfallen auf Inlandsumſatz Auslandsumſatz in Millionen Mark 1927% 6n827 58,4 13„ 66,9 76,7 10„„„„ 68,7 i 27,.8 1933(Jan. ept.) 22,5 19,7 Für 1931 ſind keine genauen Zahlen vor⸗ handen. Es iſt im Jahre 1933 die Ausfuhr alſo aber⸗ mals ganz erheblich zurückgegangen, trotzdem die Belebung der Ausfuhr durch das Regiſter⸗ markverfahren in den Zahlen mit enthalten iſt. Jetzt nach Fortfall der Ausfuhrförderung wird die Tendenz nach unten ſich weiter fort⸗ ſetzen, zumal die neuen Deviſenregelungen in Südamerika die Ausfuhr dorthin vollſtändig zum Erliegen zu bringen drohen. Wenn trotz⸗ dem der Beſchäftigungsgrad gehalten werden konnte, ſo liegt das in einem Erſtarlen des Inlandsgeſchäftes. Die Induſtrie hofft, daß im großen und ganzen der Ausfall am Ex⸗ port durch eine Hebung des Inlandsmarktes ausgeglichen wird. Nur will das an ſich nicht viel beſagen, wenn man den Umſatz des Jah⸗ res 1932 mit 60 Millionen dem Umſatz der Zeit von 1927 bis 1929 mit jährlich rund 141 Mil⸗ jeim lionen gegenüberſtellt. Wie ſchwierig die finan⸗ zielle Lage der Induſtrie augenblicklich iſt, geht auch daraus hervor, daß die Abnahme der Steuerwerte von 1931 auf 1932 beim Betriebs⸗ vermögen rund 20 Prozent und beim Gewerbe⸗ ertrag über 55 Prozent ausmacht. Armbanduhren und billiger Schmuck verhindern weitere Verſchlechterung Der Rückgang des Beſchäftigungsgrades auf rund 54 Prozent, des Umſatzes auf rund 43 Prozent wäre noch weit größer, wenn ſich das Geſchäft nicht in einem ſehr weſentlichen Um⸗ fang auf die Armbanduhreninduſtrie im weiteren Sinne verlagert hätte. Beſchäftigen doch unſere großen Doublefirmen einen ſehr großen Teil ihrer Arbeiter mit der Herſtellung von Gehäuſen und Armbändern für die Armbanduhren. Die Armbanduhreninduſtrie iſt bisher der ein⸗ zige geglückte Verſuch, für den Ausfall im Edelmetall⸗ und Schmuckwarengeſchäft einiger⸗ maßen Erſatz zu beſchaffen; ſie muß deshalb beſonders gepflegt werden. Daneben hat aber zweifellos das Geſchäft in ganz billigem Schmuck an Bedeutung zugenom⸗ men, eine Entwicklung, die leider nicht begrüßt wer⸗ den kann. Es wird hierdurch die Tendenz zur Maſſenfabrikation und zur Mechaniſierung ge⸗ fördert, wobei dann naturgemäß die Qualität leiden muß. Der gute Schmuck, auch wenn er nicht aus Platin, Gold und Edelſteinen beſteht, erfordert immer mehr Arbeit als maſchinell hergeſtellte Maſſenprodukte. Außerdem wird durch die billige Ware das Geſchäft vom Juwe⸗ lier, alſo vom Fachmann, weggezogen, und in die Warenhäuſer gedrängt. Die deutſche Edel⸗ metall⸗ und Schmuckwareninduſtrie und mit ihr der Juwelierſtand haben nur dann wieder eine Zukunft, wenn es gelingt, dem deutſchen Volk wieder Freude am ſoliden Schmuck zu verſchaffen. Das iſt aber wiederum nur mög⸗ lich, wenn dieſer Schmuck nicht nur ein billiger Maſſenartikel, ſondern ein individuelles Qualitäts⸗Er⸗ zeugnis iſt, das ſich durch Föorm und Ma⸗ terial vom Maſſenprodukt unterſcheidet. Der Grund für die Qualitätsverſchlechterung liegt zum größten Teil darin, daß der Inlandsmarkt nicht genügend geſchützt wurde. Die Zölle für Schmuckwaren, und insbeſonbere für billige Schmuckwaren, waren früher.id ſind auch heute noch außerordentlich niedrig. Dadurch iſt es möglich geworden, daß die ausländiſchen billigen Schmuckwareninduſtrien Deutſchland mit ihren Waren überſchwemmt haben. Dieſe billigen Schmuckwareninduſtrien, vor allem handelt es ſich um Gablonz in der Tſchecho⸗ flowakei, ſind in der Lage, unter außerordent⸗ lich günſtigen Bedingungen zu arbeiten. Sie ſtellen den billigſten Schmuck in ganz großen Mengen zu unglaublich niedricen Löhnen in Heimarbeit her zu Löhnen, die in Deutſchland undenkbar ſind. Dieſe billige Ware iſt von den Warenhäuſern, Baſaren, Einheitspreisgeſchäf⸗ ten in Maſſen unter das Volk gebracht worden. Nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution wurde durch die Herſtellung des Hakenkreuz⸗ ſchmuckes der Inlandsumſatz weſentlich geför⸗ dert. Durch die Auswirkungen des Geſetzes zum Schutze der nationalen Symbole wurden neue Formen geſchaffen. Die badiſche Regierung hat im Einvernehmen mit der Badiſchen Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer von Anfang an auf eine ſehr ſtrenge Anwendung des Geſetzes Wert gelegt, um dem natio⸗ nalen Schmuck ſeine Würde zu er⸗ halten. Leider haben die Polizeiverwaltun⸗ gen in manchen Abſatzgebieten durch Beſchlag⸗ nahmungen uſw. ſo viele formale Schwierigtei⸗ ten gemacht, daß das Geſchäft mit Hakenkreuz⸗ ſchmuck zeitweiſe faſt völlig zum Erliegen kam. Durch die Verordnung vom 13. November 193³ wurde die Polizeiverwaltung Pforzheim im Sinne des Geſetzes zur höheren Verwaltungs⸗ behörde für Edelmetall⸗ und Schmuckwaren im Pforzheimer Bezirt beſtimmt. Damit ſind die polizeilichen Schwierigkeiten im Geſchäft mit Hakenkreuzſchmuck aufgeräumt worden. Warum Rückgang der Ausfuhr? Die Gründe für den gewaltigen Rückgang der Ausfuhr ſind mannigfacher Art. Zwei unſerer wichtigſten Kunden im Oſten, Rußland und Polen, ſind nach dem Kriege vollſtändig ausgeſchieden. Rußland dürfte in abſehbarer Zeit als Kunde überhaupt nicht wieder in Be⸗ tracht kommen. Daneben hat ſich beſonders für Gold⸗ und Silberwaren das Ausland in gro⸗ ßem Umfang ſelbſtändig gemacht, zum Teil mit Hilfe der eigenen Schutzzölle, zum Teil aus eigener Kraft, wenn auch vielfach mit deutſchen Arbeitskräften. Es beſteht heute eine anſehnliche Edelmetallinduſtrie in der Tſchechoſlowakei, in Däne⸗ mart, in Schweden, Spanien, Ita⸗ lien und Holland. Unechter Schmuck wird außer in Gablonz in großen Mengen in England in Birmingham, Italien und Spanien fabriziert. Trotzdem war es möglich, noch bis vor wenigen Jahren für rund 70 Millionen ins Ausland zu expor⸗ tieren. Die Ausfuhr iſt in den letzten Jahren auf ca. 25 Millionen zurückgegangen, und es muß damit gerechnet werden, daß die Ausfuhr noch weiter rückläuſig ſein wird. Die Urſachen ſind nicht überall gleich. In der Tſchechoſlowa⸗ kei, Oeſterreich, Ungarn, Rumänien, Jugoſla⸗ wien, Griechenland, Bulgarien und der Türkei ſind es die Deviſenbeſtimmungen, die die Einfuhr faſt unmöglich machen und die viel radikaler wirken als die dort vorgenommenen Zollerhöhungen; in Spanien iſt es die Wa⸗ lutaentwertung, die das Geſchäft ſchwer geſchädigt hat. Frankreich hat die Ein⸗ fuhr von unechter Biſonterie und von Silberbijouterie kontingentiert. Das Kontingent iſt ſehr klein. In Belgien haben wir es weder mit hohen Zoll⸗ ſchranken noch mit Deviſenſchwierigkeiten zu tun, wohl aber mit einem gut durchgeführ⸗ ten Boykott der jüdiſchen Abnehmer, die faſt das ganze Geſchäft beherrſchen. Uebrigens ha⸗ ben die jüdiſchen Abnehmer nicht nur in Bel⸗ gien große Schwierigteiten gemacht, ſondern auch in anderen Ländern, beſonders in Groß⸗ britannien und Nordamerika, während ihr ur⸗ ſprünglicher Boykott in Holland verhältnis⸗ mäßig ſchnel zuſammengebrochen iſt, aber auch ſchon vorher keine ſo ſchroffen Formen ange⸗ nommen hatte. Das Geſchäft nach den Ver⸗ einigten Staaten iſt für uns nach dem Kriege erheblich kleiner geworden als vor dem Kriege, weil ſich dort eine mächtige Schmuck⸗ wareninduſtrie zum größten Teil mit Pforz⸗ heimer Arbeitern entwickelt hat. Die letzten Zollerhöhungen auf 115 Prozent des Wertes im Jahre 1930 machten ein regulä⸗ res Geſchäft überhaupt unmöglich. Ein noch größerer Schaden iſt aber die Einführung des Schmuckwarenzolles und die damit Hand in Hand gehende Entwertung des Pundes in Eng⸗ land. Mit dem Zollſchutz von 30 Proz. und dem Währungsſturz von etwa 40 Prozent wurde das Kopieren der deutſchen Muſter rentabel. Ganze Kollektionen wurden gleich nach. in Pforzheim und ſofort kopiert, und zwar in einer Art, daß die Pforzheimer Fabrikanten bei ihren Beſuchen in England ſehr oft auf den erſten Blick nicht er⸗ kennen konnten, ob es ſich um ihre eigene oder um engliſche Ware handelte. England hat Aus⸗ ſtellungen veranſtaltet, in denen deutſche Muſter gezeigt wurden, um die engliſchen Fabrikanten zur Nachahmung aufzufordern. Der engliſche Markt iſt dadurch zum großen Teil verlorenge⸗ gangen. Dieſer Verluſt beſchränkte ſich nicht nur auf England ſelbſt, ſondern trat auch in allen den Ländern ein, die die engliſche Valuta⸗ entwertung mitgemacht haben, vor allen Dingen auch bei unſeren bisher ſehr guten Kunden in Schweden und Dänemark, die immer mehr dazu übergingen, engliſche Ware zu kau⸗ fen, weil ſie die gleiche Ware wie in Deutſch⸗ land bekommen konnten, und weil wir infolge der Valutadifferenz gegenüber England zu teuer wurden. Die Loslöſung oes Dollars vom Goldſtandard hat uns in den Vereinigten Staa⸗ ten kaum noch geſchadet, wohl aber iſt durch die Valutakonkurrenz der Amerikaner unſer Export nach Kanada, Mittelamerika und nach den Nordſtaaten von Südamerika zum größten Teil verdrängt worden. Schließlich haben wir den füdamerikaniſchen Markt ebenfalls in einem ſehr erheblichen Maße eingebüßt. Abgeſehen von der amerikaniſchen Konkurrenz beruht dies darauf, daß es nicht gelungen iſt, mit Argen⸗ tinien, Braſilien, Uruguay einen leidlichen Zahlungsverkehr zu arrangieren, obgleich der Export dieſer Länder, beſonders Argentiniens und Uruguays, nach Deutſchland erheblich be⸗ deutender iſt als der deutſche Imvort. Die ge⸗ ringſten Schwierigkeiten beſtehen heute in den Niederlanden und der Schweiz. Neuer Auftrieb Was kann und muß nun zur Rettung der Pforzheimer Edelmetall⸗ und Schmuckwaren⸗ induſtrie geſchehen? In erſter Linie muß der Qualitätsgedanke für deutſchen Schmuck wiedergeweckt werden, und zwar nicht nur beim deutſchen Volk, ſondern auch beim Fabrikanten. Dazu iſt eine großzügige Gemeinſchafts⸗ propaganda erforderlich, mit dem Ziel, auf der einen Seite den Fabrikanten zur Qua⸗ litätsarbeit und zu neuen Ideenſchöpfungen, die der heutigen Zeit entſprechen, anzuhalten und auf der anderen Seite dem deutſchen Voll zu zeigen, was deutſcher Gewerbefleiß vermag und welcher Schmuck dem deutſchen Volke und insbeſondere der deutſchen Frau angemeſſen iſt. Neben der Propaganda für die Qualität muß die Induſtrie ſelbſtgegen unlautere und unehrliche Qualitätsverſchleie⸗ rung vorgehen. Sie muß in ihren eigenen Reihen Ordnung ſchaffen; die Induſtrie⸗ und Schmuckwareninduſtrie Handelskammer ſteht ihr hierbei zur Seite (Ehrengerichte uſw.). Der Kampf gegen die unlautere Nachahmung der Muſter iſt vom Reichsverband der deutſchen Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie in Pforzheim mit Er⸗ folg aufgenommen worden. Daß die Bemühun⸗ gen zur Wiedererweckung des Qualitätsgedan⸗ kens nur dann von Erfolg gekrönt ſein können, wenn eine dem Qualitätsgedanken ausgeſpro⸗ chen feindliche Tendenz zerſtört wird, iſt ſicher. Hierzu gehört der Gedanke, daß der Preis für die Ware das allein Entſcheidende iſt, ein Ge⸗ danke, der vor allen Dingen durch Warenhäu⸗ ſer, Einheitspreisgeſchäfte uſw. verbreitet wird und der zu einem Druck auf die Fabrikanten und damit auf die Qualität geführt und der unſerer Induſtrie erheblich geſchadet hat und heute noch ſchadet. Es iſt deshalb dringend erforderlich, daß Edel⸗ metallwaren aus den Warenhäuſern, Einheits⸗ preisgeſchäften und ähnlichen Einrichtungen verſchwinden. Sie gehören ihrer Natur nach nicht dahin. Es muß wieder ſo weit kommen, daß Edelmetall⸗ waren, deren Verarbeitung ja auch durch beſon⸗ deres Geſetz geſchützt iſt, nur noch in Fach⸗ geſchäften verkauft werden dürfen. Solange aber noch billiger Schmuck hergeſtellt wird, iſt weiterhin erforderlich, daß unſere Induſtrie, die geſunde Tariflöhne zahlt und auf Einhaltung der Tariflohnordnung genau überwacht wird, nicht durch Ware unterboten werden darf, die zum Schundlohn in einer Heiminduſtrie im niedervalutariſchen Ausland hergeſtellt wird (insbeſondere Gablonz). Die deutſche Regie⸗ rung muß durch Schutzzölle(Poſ. 751/762, 884, 885, 887 des deutſchen Zolltarifs) die Maſſen⸗ einfuhr unterbinden. In Pforzheim ſelbſt wird heute zur Hebung und Förderung des Qaali⸗ tätsgedankens ſchon viel getan. Dank gebührt auch der badiſchen Regierung für die Unterſtützung der Pforzheimer Fuchſchulen, insbeſondere für die Erhaltung der Kunſt⸗ gewerbeſchule. Als Anſchauungsmaterial wird die Errich⸗ tung eines Schmuckwarenmuſeums mit der Zeit unentbehrlich ſein; das Material für dieſes Muſeum iſt zum größten Teil be⸗ reits vorhanden. Neben dieſen Maßnahmen iſt der Pflege des Auslandsmarktes nach wie vor größte Aufmerk⸗ ſamkeit zu widmen. Die Ausfuhr iſt für uns bekanntlich deshalb ſo ſchwierig, weil andere Länder ſich bei den heutigen Währungs⸗ und Wirtſchaftsverhält⸗ niſſen gegen jede entbehrliche Einfuhr aus Deutſchland, insbeſondere gegen Einfuhr von Luxusgegenſtänden, ſträuben. Trotzdem muß die deutſche Regierung bei Handelsvertragsver⸗ handlungen die Edelmetall⸗ und Schmuckwaren⸗ induſtrie im Rahmen der deutſchen Geſamt⸗ wirtſchaft mehr als bisher berückſichtigen. Sie muß weiterhin dafür ſorgen, daß der Export, insbeſondere nach den Ländern des Sterlings⸗ blocks, in denen durch die Devalvation das Preisniveau unter demjenigen in Deutſchland liegt, überhaupt getätigt werden kann. Durch das Regiſtermarkverfahren war es möglich, den Markt in den ſkandinaviſchen Ländern und auch in Großbritannien zum Teil wieder zu⸗ rückzuerobern. Das heutige Scripsverfahren iſt für die Edelmetall⸗ und Schmuckwarenindu⸗ ſtrie nicht geeignet. Die Regierung muß ſich insbeſondere einſetzen bei den Handelsverträ⸗ gen mit denjenigen überſeeiſchen Ländern, mit denen unſere Handelsbilanz paſſiv iſt. Hier kann und muß geholfen werden. Es darf nicht mehr ſein, daß man auf der einen Seite bdie Intereſſen der Schmuck⸗ und Edelmetallinduſtrie gegenüber dieſen Ländern mit der Begründung opfert, daß bei der Aktivität der Handelsbilanz es nicht möglich ſei, die Ausfuhr von Luxus⸗ waren aufrecht zu erhalten, daß man aber auf der anderen Seite gegenüber den Ländern mit paſſiver Handelsbilanz einfach die Droſſelung der Einfuhr von deutſchen Waren, auch wenn es Luxuswaren ſind, als eine gottgegebene Tat⸗ ſache hinnimmt. Es betrug in der Zeit vom Januar bis Oktober 1933 die Einfuhr die Ausfuhr in Mill. Mark in Mill. Mark nach Argentinien 119,9 73,3 Braſilien 53,9 58,6 Uruguay 2¹,7 10,5 Die Pforzheimer Induſtrie hat ſich mutig in das große Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprogramm unſeres Füh⸗ rers Adolf Hitler eingeſchaltet. Wenn alle in Betracht kommenden Stellen ihre Pflicht tun, wenn insbeſondere bei den Auf⸗ tragsvergebungen auf die Pforzheimer Spezial⸗ induſtrie die erforderliche Rückſicht genommen wird, wird auch in Pforzheim die furchtbare Arbeitsloſigkeit und Not langſam ihr Ende finden. Fahrgang 4— 35%% Seite 10 „Hakenkreuzbenner“ Ein ſeltenes Jubiläum der Leipziger Meſſe Die Leipziger Meſſe iſt älter als die Stadt Leipzig Wer erfand den„Neiſenden mit dem Muſterkoffer“? Am 1. März 1268, alſo vor nunmehr genau 666 Jahren, ſtellte der Markgraf Dietrich von Landsberg der Stadt Lyps(eipzig) eine Arlunde aus, in der er allen fremden Kauf⸗ leuten, die ſeine Stadt Leipzig zum Zwecke des Warenhandels beſuchen wollen, volle Sicherheit für Leib und Gut auch für den Fall verſprach, daß er mit ihren Landesherren im Kriege ſtehe; denn es ſei, ſo ſagte der Markgraf in ſeiner Ar⸗ Die Urkunde des Markgrafen Dietrich von Landsberg kunde, ſein feſter Wille, auch die Kaufleute eines ihm feindlich gegenüberſtehenden Landes zu ſchützen, die ihn und die Stadt Leipzig durch ihren Meſſebeſuch ehrten.— Dieſe Arkunde iſt die älteſte vorhandene, die ſich mit der Leipziger Meſſe beſchäftigt. Tatſächlich aber beſtanden die Leipziger Meſſen in der Form von Märkten ſchon etwa hundert Jahre früher; auf dieſe Märkte wird bereits in der Gründungsurkunde der Stadt Leipzig hingewieſen und mit einiger Verwunderung macht man die Feftſtellung, daß die Stadt Leipzig überhaupt erſt deshalb ge⸗ gründet wurde, weil der Handel, der ſich vor der Burg Leipzig abgeſpielt hatte, die Stadtgrim⸗ dung gebieteriſch forderte. Der Inhalt der erſten Meſſeurkunde iſt in mancherlei Hinſicht recht aufſchlußreich; ſchon damals konnte ſich Leipzig eines gewiſſen internationalen Rufes erfreuen, den es ſich in vollkommenem Maße trotz aller Widrigkeiten ſpäterer Zeiten bis auf den heuti · gen Tag erhalten hat. Die Arkunde beſtätigt aber auch in ihrer konzilianten Formulierung jedem ausländiſchen Kauf⸗ und Handelsmann, gleich welcher Nationalität und Raſſe, daß er unbehelligt ſeine Geſchäfte abwickeln kann; auch dieſes Verſprechen hat heute wie vor 666 Jahren ſeine volle Gültigkeit behalten.— Die Stadt Leipzig ließ ſich im Jahre 1497 vom Kaiſer Maximilian die alten Meſſeprivilegien beſtäti⸗ gen und darüber hinaus ſtellte der Kaiſer die Leipziger Meſſen fortan unter den beſon · deren Schutz des Reiches; von dem Reichsſchutz profitierten nunmehr alle Kaufleute auf allen Verkehrs⸗ und Heerſtraßen. 666 Jahre Leipziger Meſſe! Ein ſel⸗ tenes Jubiläum, welches geſtättet, einen kurzen Rückblick auf die Jahrhunderte lange Entwick⸗ lung dieſes bedeutenden Welthandelsplatzes zu halten. Die alten Warenmeſſen Die Leipziger Meſſen waren ehemals reine Warenmeſſen. Die„Ausſteller“ kamen auf ihren, für unſere Verhältniſſe mehr als armſeligen Karren, die mit Tuchen, Häuten, Fellen, Spe⸗ zereien, Silberwaren, Tonwaren uſw. geladen waren, nach Leipzig. Oft genug wurden die Kauf⸗ leute vom Pech verfolgt, entweder wurden ſie von Vagabunden auf den nicht reichseigenen Straßen angefallen oder ſie blieben auf den hölliſchen Straßen mit ihren kleinen Wägelchen im Moraſt ſtecken. Ein Verslein aus dem 16. Jahr⸗ hundert weiß davon zu erzählen: „Ich aber bin ein handelsmann/ hab mancherley Wahr bey mir ſtahn/ Würtz/ Atlas/ Thuch/ Wolln vnd Flachss/ Sammet/ Seiden/ Honig vnd Wachss/ vnd anders Wahr hier vngenannt/ die führ ich eyn vnd avs dem Land/ mit grosser sorg vnd geehrlichkeyt/ wann mich avch offt das vnglück reit.“ Die damals wohlhabende Stadt Leipzig ließ es ſich nicht nehmen, den ankommenden Meß⸗ fremden eine berittene Kommunal⸗ garde entgegenzuſchicken, die die auswärtigen Kaufleute unter dem Jubel der Bevölkerung, insbeſondere der Jugend, in die Stadt geleitete. Der erſte Weg führte zur„Alten Waage“ am Markt. Hier wurden nun die ſchwerbepackten Frachtwagen von kräftigen Markthelfern abgela · den und auf kleinen, flachen„Schleifen“ zur Waage ſelbſt gebracht, wo das Gewicht der ein⸗ geführten Waren feſtgeſtellt und der ent⸗ ſprechende Zollſatz erhoben wurde. Die„Alte Waage“, die zugleich Poſtſtation war, hat bis auf den heutigen Tag die Tradition gewahrt und dem„Leipziger Meßamt“ in ihrem alten Gebäude ein Heim gegeben. War der Einfuhr⸗ zoll bezahlt, dann wurden die Waren an die Buden und Stände der Handelsherren gebracht. Die„Meß⸗Stände“ waren in düſteren Kel ⸗ lergewölben, in zugigen und unfreundlichen Höfen und Niſchen untergebracht. Die Buden ſtanden auf dem für die damaligen Verhältniſſe recht geräumigen Marktplatz in unzähligen engen Reihen, ſowie in Doppelreihen auf dem ſchmalen „Hauptverkehrsſtraßen“ wie z. B. Brühl, Niko⸗ laiſtraße uſw. Beſonders wohlhabende Kaufleute konnten allerdings auch damals ſchon beſſere Quartiere und Ausſtellungsräume in Privat ⸗ häuſern beziehen, die ihnen von der immer hilfs⸗ bereiten Leipziger Einwohnerſchaft gegen ent⸗ ſprechende klingende Münze gern überlaſſen wurden. Alles ſchon dageweſen! Die auch gegenwärtig noch in Induſtriekreiſen viel erörterte„Branchenkonzentration“ war ſchon damals vor mehreren hundert Jahren kein unbekannter Begriff. Die einzelnen Stände wurden nicht nur jahraus und jahrein von dem gleichen Meßausſteller„belegt“, ſondern die Vertreter beſtimmter Warengattungen ſchloſſen ſich zuſammen und bezogen gewiſſermaßen auch Die„Alte Waage“, heute Sitz des Leipziger Meßamts eine gemeinſame Anterkunft. So waren beiſpiels ⸗ weiſe im berühmten„Auerbachs Hof“ die Gold⸗ ſchmiede und Diamantenſchleifer zu finden; der Lederhandel dominierte am Brühl; der Buch⸗ handel wickelte ſich am Neumarkt ab; auf dem Thomas⸗Friedhof gaben ſich die Eiſenhändler ihr Stelldichein; während die Tuchhändler wie · der die Gegend am Matthäikirchhof bevorzug ⸗ ten. Wir ſehen alſo, ſchon damals herrſchte Ord⸗ nung und—„Branchenkonzentration“ wie heute. Die„Vergnügungsmeſſe“ Während hunderte von Wagen auf dem nahen Fleiſcherplatz„parkten“, wurde auf dem Roß⸗ markt ein reger Pferdehandel betrieben, der ſich aber von Jahr zu Jahr zum Mittelpunkt des reinen Meßvergnügens ausbildete. Gaukler, Bären⸗ und Affenführer, Kaſperle, Bänkelſänger und Zauberkünſtler, Rieſen und Zwerge, Zir⸗ kus, Theater, kurz alles war vertreten. Sogar der Fabeldichter Chriſtian Fürchtegott Gellert wanderte einmal hinaus zur„Vergnügungs ⸗ meſſe“, um ſich das ſeinerzeit vielbewunderte Rhinozeros anzuſehen. Eine Zeitlang ehrte der Rat der Stadt ſogar die beſten Künſtler durch Geſchenke!— Auch heute beſteht noch dieſer Meßrummel unter dem Namen„Klein⸗ meſſe“. Meßbuden⸗Betrieb auf dem„Alten Markt“ in Leipzig Im Laufe der Zeit entwickelte ſich die Meſſe ſo, daß ſie nicht nur zur größten in Deutſchland, ſondern zu Beginn des 17. Jahrhunderts zur größten Europas wurde. Aus alten Chroniken wird uns beiſpielsweiſe berichtet, daß in man ⸗ chen Jahren mehr Meßbeſucher nach Leipzig kamen, als die ganze Stadt überhaupt Einwoh⸗ ner hatte! Kunterbunt war das Leben und Trei⸗ ben, und wo der vielbeſtaunte Handelsherr in ſeinen prachtvollen bunten Gewändern aus dem Orient anweſend war, durfte natürlich auch der deutſche Landadel nicht fehlen. Von der Warenmeſſe zur Muſterſchau Schwere Kriegs⸗ und Peſtilenzjahre konnten die ſtändige Fortentwicklung der Meſſe nicht ernſtlich hindern, und auch die vielen Verſuche anderer deutſcher Städte, die Stellung der Han⸗ delsmetropole Leipzig zu erſchüttern, ſchlugen fehl. Den Höhepunkt erreichte die alte Leipziger Warenmeſſe etwa um das Jahr 1830. Bald da⸗ nach jedoch gab die neuzeitliche Technik, die uns vor allen Dingen die Ausnutzung der Dampfkraft ſchenkte, der Meſſe einen gewaltigen Schlag. Kaum waren die erſten Eiſenbah⸗ nen in Betrieb genommen worden, als die Verkaufsſtand einer Verliner Papierfirma Warenerzeuger auch bereits dem damaligen ſchwerfälligen Meßbetrieb den Rücken kehrten und ſich dafür dem leichteren, ſchnelleren und auch vor allem billigeren Warenvertrieb durch Reiſende zuwandten. Es dauerte gar nicht lange Zeit, bis ſich verſchiedene Induſtrien reſt⸗ los vom Waren- auf Muſterverkehr umgeſtellt hatten. Dieſem Zeichen der notwendigen Am⸗ organiſation folgte Leipzig raſch genug, um die alte Stellung weiterzubehaupten. Jetzt kamen die Kaufleute nicht mehr mit ihrer geſamten Erzeu⸗ gung, ſondern nur noch mit Muſtern nach Leip⸗ zig, nach denen die Aufträge erteilt wurden. Die neue Art des Handelsverkehrs wurde durch die zabrikmäßig hergeſtellte Erzeugung ſehr begün⸗ ſtigt und fand immer mehr Freunde. Wenn man den alten Berichten glauben darf, ſo ſcheint übrigens der Muſter⸗und Reiſeverkehr die Erfindung eines Engländers zu ſein, denn es wurde beim Rat der Stadt Leipzig einmal darüber bittere Beſchwerde geführt, daß verſchiedene engliſche Handelshäuſer den Meß⸗ handel dadurch umgingen, daß ſie ihre„Hand⸗ lungsdiener“ mit den Muſtern ihrer Waren in die Provinz ſandten. Die Leipziger Meſſe konnte bald wieder in eine neue Periode des Aufſtiegs treten. Aber die Gewölbe und Buden, die dem alten Waren⸗ verkehr ſo gut und ſo lange Zeit gedient hatten, waren für die neue Handelsform nicht mehr brauchbar. Die Stadt baute bald den erſten „Meßpalaſt“, das„Städtiſche Kaufhaus“, das Meſſeſtand eines engliſchen Handelshauſes übrigens noch heute ſeiner urſprünglichen Be⸗ ſtimmung dient. Dem guten Vorbilde der Stadt folgte in kurzer Zeit auch der private Bauunter⸗ nehmer und mit der Zeit entſtanden etwa 50 Meßpaläſte, die heute dem gewaltigen inter⸗ nationalen Meſſeverkehr dienen. Den alten Marktplatz vor der„Alten Waage“, auf dem einſt Hunderte von Bretterbuden ſtanden, zieren heute nur einige elegante Reklamebauten großer Firmen, aber unter dem Marktplatz entſtand die erſte Antergrundmeßhalle der Welt! Zu den Meßpaläſten in der Innenſtadt kommen noch die 17 Rieſenmeßhallen auf dem bekannten Techniſchen Gelände am Völkerſchlacht⸗ denkmal. Für die Leipziger Meſſe hat es ſeit ihrem nachweisbaren Beſtehen, alſo ſeit 666 Jahren, immer nur ein Vorwärts und Auſwärts ge⸗ geben. Sie, die Krieg, Seuchen, Mißgunſt über. ſtand, rettete nicht nur ſich ſelbſt über die chro⸗ niſche Kriſe der letzten 14 Jahre, ſondern ſie rettete auch dank ihrer unverminderten Bedeu⸗ tung im Welthandel Tauſende von deutſchen Fir⸗ men und deren Arbeiter und Angeſtellte vor dem Antergang. Jetzt aber, nachdem ein neues, feſt⸗ gefügtes Deutſchland erſtanden iſt, geht es— das wird die am 4. März beginnende Leipziger Frühiahrsmeſſe 1934 erweiſen— mit doppelter Kraft vorwärts und aufwärts! H. W. ——— H H. 1 —— Bahrgang 1— K Nr. 99„Eelte 11„Bakenkreuzbanner“ Frühausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 19³⁴ bruar 1934 ———————— m Bewußhtsein der Verantwortung den Kreisen der Wirischaft und des Hondels gegenüber, erscheinf das Hakenkreuzbanner vvom 1. Mörz 1934 ab mit bedeutend erweitertem Neu Hanclels- und Wirtschaftsteil die Meſſe 1 45 f9 H 0 m eEn Liverpooler Getreĩidebõörse: Anſong-, Vime· und Sanußnonerung eelwoh⸗ werden folgencele Notierungen: Rofterdamer Getreĩidebörse: Anfong- und Schlußnonerung Chikagoer Getreidebõörse: Schlußnolierung ee Nev/ vorker Getreidebõrse: loco Cetreidenoſerung Winnipeg: Scl u 5 44 Gefreidebõrse Buenos-Aires: Salußnonerung nicht mehr Lĩverpooler Baumwollhörse: Anfang⸗ dime. und Chikagoer Schmalz. und Fleiscibörse: Sdſubnonerung Londoner amfliche NMefallnotierungen Hamburger Meiallnotierungen Dazu kommf noch eine bedeutende Erweifterung der Effektenkursnotierungen. vo desem erneuten Beweis, den Wünschen unserer Leserschäff unfer Hinfan- sfellung der Kostenfrage nachzukommen, gibt es in Mannheĩm nur noch eine Zeitung die ihre Leserschaſt in den frühmorgens und abends erscheinenden Ausgaben so umfassend über die Vorgänge auf den Welthandels- plãtzen unierrichfet: das „ auf dem HaKENKREUBLNE bnereb. die grõßte, iäglich zweimal erscheĩnende tz entſtand mee und dadurcdi Aele nauf dem kerſ chlacht · ſeit ihrem 6 Jahren, wärts ge · oie hr und des ichen Industrie- und Arnemer re. 2 lichen Be⸗ der Stadt Bauunter⸗ iden etwa igen inter⸗ Den alten ondern ſie en Bedeu⸗ tſchen Fir⸗ e vor dem ꝛeues, feſt⸗ eht es— Leipziger doppelter H. W. ——— —————— ——— —— — Vahrgang 4— A Nr. 99,.., Seite 12. „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 1988 Das poliſiſche Nabal Das politiſche Plakat gehört zu den unmittelbar wirkenden Werbemitteln. Ein Flugblatt oder eine Zeitung können weggeworfen werden, zum Beſuche einer Verſammlung iſt niemand gezwungen, das Plakat dagegen muß jeder Paſſant ſehen. Von der Straße, vom Autobus, vom Zug ſieht er es, überall leuchtet der Text oder das Bild aus der farbigen Fläche und drängt ſich dem unfreiwilligen Beſchauer auf. Wendet er hier den Blick ab, bei dem nächſten Anſchlag iſt er bereits wieder gefangen. Einmal wird die Abſicht des Plakates in ſeinem Gedächtnis haften bleiben. Aus dieſem Grund darf der Text oder das Bild des Plakates nicht zeitraubend ſein, ſondern muß ſo gehalten oder dargeſtellt werden, daß ſich im Augenblick des Sehens oder Erfaſſens ſofort der gewünſchte Gedanke oder die beſtimmte Vorſtellung auslöſt. Die raſche Folge des Immer⸗ Wieder⸗Sehen⸗Müſſens verdichtet im Aufnehmen⸗ den den erſten Eindruck zu einer ganz beſtimmten poſitiven oder negativen Einſtellung, die gleichmäßig den Zuſammenhang zu dem urſprünglichen Vor⸗ gang ergibt. Das Plakat iſt, wirkungsmäßig betrachtet, die Namensnennung ſeines Inhaltgebers. Von der pſychologiſchen Wirkung und der Güte Deutſchland erwacht. Der Nationalſozialismus ſprengt die Feſſeln! Ohne Worte, aber in aufpeitſchenden Strichen gibt Miölnir dem Willen des Volkes Ausdruck. dieſes öffentlichen Anzeigens iſt zumeiſt die Beur⸗ teilung und Bewertung durch die Maſſen ſelbſt ab⸗ hängig. Die Anſicht, daß jedes Plakat künſtleriſch ſein muß, iſt falſch. Ein politiſches Plakat iſt kein Gemälde, das man vom äſthetiſchen Geſichtspunkt aus betrachten kann. Ein Plakat ſoll auf die Maſſen wirken. Dagegen muß es von einem beſonderen Stil beſtimmt ſein, einer inhaltlichen Forderung, die oft in einer Stunde liegen kann, wenn es ihren ſeeliſchen Zuſtand erfaſſen will. Denn ſeine Aufgabe iſt es, den Beſchauer mehr noch als den Zeitungsleſer durch Wer nicht mithilft, iſt unſer Feind. Der Typus des Plakats der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung und Volksaufklärung. Bild und Text ſind eine Einheit. Die For⸗ Von F. Eines der bekannnten roten Münchener Textplakate der N. S. D. A.., die entgegen aller Erwartungen wegen ihrer ſchlagkräftigen Formu/ lierung immer wieder geleſen wurben. eine Beſonderheit an dem Plakat zu reizen, u. dadurch ſeine Neugier zu wecken, um ihn zum Überlegen zu bewegen. Erſt wenn durch den Ausdruck des Pla⸗ kates die gefühlsmäßige Stimmung des angeſpro⸗ chenen Volksteils erfaßt wird, iſt es pſychologiſch richtig wiedergegeben. Man kann zum Beiſpiel den Bauern nicht mit dem Arbeiter zuſammen in dem gleichen Plakat anſprechen, da die Ausgeglichenheit und ſichere Ruhe des Bauern andere pfychologiſche Beeinfluſſungsmethoden erfordert, als die Unruhe und das Senſationsbedürfnis des ſtädtiſchen Arbei⸗ ters. Immer wenn Eigenfragen des einzelnen Stan⸗ des entſcheidend ſind, muß Rückſicht genommen wer⸗ den auf die ſeeliſche Einſtellung dieſer Schicht. Da⸗ gegen— und dies iſt ein Geſetz für den Propagandi⸗ ſten— iſt die Rückwirkung dann gleich, wenn Auf, gaben und Ziele allen gemeinſam ſind, wie in gemeinſamen Gegnerſchaften oder verbindenden Lebensfragen der Nation. Von der Wirkung aus geſehen, iſt es eine Neben⸗ frage, ob dieſe pſychologiſche Erkenntnis im Schrift⸗ Volksgenoſſen „wählr Duonaſpemokralen Die Darſtellung, ein Spiegelbild der Verbürgerlichung der S. P. D. Als Wahlplakat erfolglos, da es von einer abſchreckenden Beſchränkt Der reaktionären Haltung der.N. V. P. entſprach eine altertümliche A. Six In erſchütternder Bildhaftigkeit, mit wenig Text wirb den Volks⸗ genoſſen von der nationalen Bewegung die drohende Verſklavung durch den Houng⸗Plan verdeutlicht. würdig wird. Hier ſieht er das Geſicht ſeiner Gegner in ihrer Lächerlichkeit aufgezeigt; hier erhält die Kraft des eigenen Gedankens und der Organiſation einen harten und ſicherheitsſpendenden Ausdruck, der auf ihn zurückſtrahlt. Indem dem Schlagwort, als dem Nenner des Geſamtwollens, das zeichneriſch Typiſche und Auffallende durch das Kampf⸗ und Spottbild zugefügt wird, wird das echte politiſche Plakat in dem Zuſammenwirken der beiden Mittel einen überzeugenden Angriffsgeiſt in ſich tragen. Wenn wir im folgenden kurz die Plakattechnik und ihren Stil betrachten wollen, ſo ſehen wir ſchon die pſychologiſch falſche Einſtellung, wenn ein Teil der Parteien die Plakatgeſtaltung von dem Stand⸗ punkt einer reinen Kunſtauffaſſung aus löſen wollte. Plakate ſind immer Lebensausdruck der ſie verfaſ⸗ ſenden Organiſationen ſelbſt. Die ſtatiſchen Plakate heit propagandiſtiſcher Einſicht iſt. oder Bildplakat ihren Niederſchlag erhält; verſchie⸗ den ſind nur die Geſetze des Aufbaues. Das Schrift⸗ pla kat muß neben der auffallenden Farbe in präg⸗ nanter Kürze den Proteſt, das Manifeſt oder das Ziel angeben. Der Text ſelbſt darf nur Behaup⸗ tungen aufſtellen, die, ſchlagwortartig formuliert, ſich in das Gedächtnis des Leſenden einprägen. Den Beweis dafür zu bringen iſt nicht Sache des Plakat⸗ textes. Er wird erbracht durch die Rede in der Ver⸗ ſammlung oder durch die logiſchen Sätze des Flug⸗ blattes, der Broſchüre und der Zeitung. Das Bild⸗ plakat verſtärkt die Wirkung der Schrift, indem es die Anſchaulichkeit und die Beweiskraft erhöht und ſelbſt für den einfachſten Mann aus dem Volk die derung einer abſoluten Entſcheidung liegt in ihr. im Text gemachte Feſtſtellung verſtändlich und glaub⸗ Auffaſſung propagandiſtiſcher Mittel, die ſich daher auch nur an beſtimmte, dieſer Einſtellung entſprechenden Kreiſe wenden konnte. der SPD. und anderer bürgerlichen Parteien wur⸗ den mit der Zeit abgelöſt durch die dynamiſchen, propagandiſtiſch ausgezeichneten Photomontagen der Bolſchewiſten und den im Bildaufbau und Kampfſtil neuen Bild⸗ und Textplakaten der NS⸗ DAP. Die Betrachtung eines deutſchnationalen Plakates gibt im Vergleich zu dieſen ein abſolut un⸗ bewegtes, ſtatiſches Bild, das in ſeinem Aufbau auch Rückſchlüſſe auf das Motoriſche der Partei ziehen läßt. Den expreſſioniſtiſchen, der Maſſe unverſtänd⸗ lichen, künſtleriſch wirken wollenden Plakatentwür⸗ ſeine maſſenpſychologiſche Unkenntnis und daneben gandererſeits die Verbürgerlichung dieſer Partei er⸗ raten laſſen. Der Nationalſozialismus bildete eine angreifende Bewegung. Der Rhythmus ſeines Vorwärtsſchrei⸗ tens, der ſeinen Ausdruck in einem eigenen Kampf⸗ ſtil fand, wurde, wie auf alle Propagandamittel, auch auf die Plakate übertragen. Die Anklage gegen das Syſtem, der Hohn auf ſeine Vertreter, die geſamten Gefühlsausbrüche ſpiegeln ſich in ihnen. Was vor⸗ her werbetechniſch unmöglich ſchien, die NSDAP. machte es zur Wirklichkeit. Die rieſengroßen, grellrot ſchreienden„Münchner“ Textplakate wurden ent⸗ gegen allen Erwartungen der Gegner immer wieder geleſen. In knapper und ſcharfer Formulierung ſagten ſie jedem Feind und Volksgenoſſen, was er in ſeinen eigenen Verſammlungen nicht hören konnte. In wuchtigen Sätzen erfolgte die Abrech⸗ nung mit den Machthabern. Dieſes rote Groß⸗ format, dem der Name„Münchner Plakat“ gegeben wurde, weil es in München aufkam, erhielt durch die von Mjölnir, dem Mitarbeiter Dr. Goebbels, entworfenen Bildplakate eine unerhörte Steigerung. Die kommuniſtiſch⸗ruſſiſchen Plakate und Fotomontagen bezeugten in ihrer abſichtlichen Primitivität und demagogiſchen Formulie⸗ rung eine richtige Erkenntnis der Maſſenpſychologie. Die Kampfſerien Mjölnirs ſind der geballte Aus⸗ druck der nationalſozialiſtiſchen Kampfzeit. In we⸗ nigen Strichen hinreißend gezeichnet, verfehlten ſie ihre Wirkung auf die Maſſen nicht. Die Bewegung, die Geſtalten, die Schlagkraft machten einen er⸗ gänzenden Text überflüſſig. Wenige Sätze: Hinein in dieR. S. D. A..l oder: Deutſchland erwache! Adolf Hitler macht dich frei! genügten.„Knapp, ſtreng, herb, von einer männlich ſicheren Bildhaftigkeit, von peitſchender Leidenſchaft und einer bis ins letzte getroffenen inneren Wahrhaftigkeit“ bezeichnet ſie Dr. Goebbels, als er Mjölnir in einem Brief dankt und darin die Vorausſetzungen und den Kampf⸗ ſtil der Propaganda mit heute noch gültigen Worten umreißt:„Propaganda iſt nicht eine Sache des guten Willens, ſondern des Könnens. Sie hat eine handwerksmäßige Seite. Die muß gelernt werden wie jedes andere Handwerk. Darüber hinaus ver⸗ langt ſie in ihrer letzten Schlagkraft einen Schuß Kunſt, Leidenſchaft, Inſtinkt und bildhaftes Schauen“. Ein demokratiſches Plakat; graphiſch befriedigend, pfychologiſch falſch. Schon aus der Zeichnung wird der Beſchauer entnehmen, daß der fen ließ die SpD. nach 1918 Bilder folgen, welche Dieſer Beitrag erſcheint in Kürze in Bearbeitung von F. A. Six in der Broſchüre„Aufſtieg der Preſſe und Propaganda im neuen Staat“ bei Carl Winters Univerſitätsbuchhandlung, Heidelberg, zum Preiſe von 50 Pfa. ſtürzende Maſt der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Trikolore nicht mehr zu feſtiaen iſt. in der„Völliſchen Reihe“ bonn., mod. 3 4 Beben Loggia, öden, Dampfhe er.), eptl. Gare üreyſchule Kaf verm. Miete 1 Zuſchr. u. 13 2 1., Kuche 16.—, 148— 29.—; 2 Zi. Küche 27.—, 34.—, 42.—; 3., Küche, 35.—, 41. Rachiw. S 34 fer 1 Großes, ſchönes Zinmer, Küche m. Gas u. Elektr. hochpart., in beſſ. Hs. an kinderloſ. herufst. Ehev. per 1. April preisw. zu vermieten. C8, 5.(15 742“) 1˙%Zimmer⸗ Pohnung eheigrn in 2. Stock a „April zu vexm. Zu erfr. Unter Nr. 5 683 K im Verl. Max⸗Joſef⸗Straſte Zimm.,Küche Had, Manſ., ger. „ bis 1. 4. zu 8 3, 6a Aſch 60 85425 3 Zimmer nmitt Küche 4 u erfr. Stiefel, 4 e3 16 (18 823 K echöne(18 824 8 3Zimmerwhg. Parkettb., Flügelt. Kachelofen⸗Heizg., Bad u, Zubeh. in gut, Hf. zum 1. 4. zu vermiet. Näh. M 2, a, III. 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Darunter fallen in erſter Linie die Bezüge aus dem Reich an Mager⸗ und Eßkohle, ſowie die Einfuhr von Ruhrkoks für Hausbrandzwecke, der hier ſeiner Qualität we⸗ gen begehrt iſt und ſchon vor dem Kriege im Saargebiet immer mit einer gewiſſen Stamm⸗ kundſchaft für den Hausvedarf rechnen konnte. Zwar hat ſich gegenüber früher die Qualität des Saarkokſes, was beſtimmte Kokerei anbe⸗ langt, weſentlich gebeſſert, ſo daß es denkbar ſein dürfte, daß der Ruhrkoks hierdurch mit der Zeit eine gewiſſe Einbuße im ſaarländi⸗ ſchen Abſatz erleiden wird. Abgeſehen davon erſcheint der Kohlenaus⸗ tauſch mit Deutſchland, inſowei! er auf dem Qualitätsprinzip beruht, immer vertretbar. Demgegenüber vermögen wir für den Import von polniſchen Flammkohlen die in ihrer ganzen Struktur und in ihrem Heizwert durchaus auf eine Linie mit der Saarkohle geſtellt werden können, kein Ver⸗ ſtändnis aufzubringen. Wenn dieſe Einfuhr trotzdem erfolgte, ſo zeigt dies wiederum, wie die ganze Kontingentwirtſchaft nur auf Frankreich als typiſches Kohlenzuſchußland zugeſchnitten i ſt und damit in ihrer urſprünglichen Aufgabe, dem Schutze des eigenen Wirtſchaftsgebietes zu dienen, wozu laut den Beſtimmungen von Verſailles auch das Saargebiet gehört, völlig verſagt hat. Nunmehr iſt eine weitere Tatſache eingetreten, franzöſiſcher Anthrazit in Indo⸗ china gewonnen, liegt vor den Toren von Saar⸗ brücken, um dem Käufer angeboten zu werden. Ueber Tauſende von Seemeilen wird dieſe Kohle transportiert, ſie iſt mit den hohen Abgaben des Suezkanales belaſtet und kann trotz alledem, infolge eines verfehlten Kontingentſyſtems, das die Zufuhr deut⸗ ſchen Anthrazits über ein beſtimmtes Min⸗ deſtmaß hinaus abriegelt, hier im Saargebiet konkurrieren. Da wir ſelbſt im Saargebiet keine Ablagerungen von Anthra⸗ zit haben, werden wir immer auf die Ein⸗ fuhr von Anthrazitkohle angewieſen bleiben, die früher zum größten Teil bei den Zechen des Aachener und des Ruhrreviers eingedeckt wer⸗ den konnte. Daneben iſt England das klaſſiſche Land der Anthrazitkohlenausfuhr und ſelbſt Belgien liegt als Anthraziterzeuger unſeren Grenzen bedeutend näher als Indochina. In Notzeiten, als das deutſche Mutterland den ſaarländiſchen Anforderungen hinſichtlich des Bedarfs an Anthrazitkohle nicht nachzukommen vermochte, war der Bezug aus außerdeutſchen Ländern einfach nicht zu umgehen. Heute je⸗ doch, wo ſich im Ruhrgebiet die Anthrazitkoh⸗ lenbeſtände zu hohen Bergen türmen und nur darauf warten, einen Abnehmer zu finden, da⸗ mit die Belegſchaft in Arbeit und Brot gehal⸗ ten werden kann: Einfuhr von franzö⸗ ſiſſchem Anthrazit aus Indochinal Man komme uns jetzt nicht mit dem Einwand, daß es ſich bei d⸗r Einfuhr nach Europa nur um ganz geringfügige Mengen handele, denn nach den franzöſiſchen Statiſtiken beträgt die monatliche Tonnage, die durch den Suezkanal verfrachtet wird rund 24000 Tonnen, wovon Frankreich und hier wieder Paris die weitaus größten Mengen abnimmt. Die ernſte Gefahr, die in dieſer ganzen Sache liegt, iſt die Verdrängung des Zentralheizungskokſes durch die Anthrazitkohle, die infolge ihres geringen Schlacken⸗ und Aſchengehalts eine viel bequemere und gleichzeitig auch ſauberere Verfeuerung ge⸗ ſtattet. Wenn bisher im allgemeinen der Anthrazit den Zentralheizungskoks noch nicht in größerem Umfange verdrängt hat, ſo liegt dies an dem vorläufig noch hohen Preisſtand der Anthrazitkohle, der ſeinerſeits wiederum durch die relative Seltenheit der Vorkommen in Europa und die Sorgfalt in der Ausleſe und Aufbereitung bedingt wird. Gerade im Saar⸗ gebiet, das aus ſeinen Kohlen nun einmal nicht einen abſolut hochwertigen Markenkoks her⸗ ſtellen kann, muß mit Recht eine Abſatzſchmäle⸗ rung des Saarkokſes befürchtet werden. Den Abſatz in Ruhrkoks dürfte dagegen dieſe neue Anthrazitſorte an dem hieſigen Markt kaum weſentlich beeinträchtigen können. Die Verhältniſſe im Kohlenberg⸗ bau Indochinas ſind als ſehr entwick⸗ lungsfähig anzuſprechen, ſo daß der Abſatz an ſich nur eine Frage der Organifation iſt. So haben die Anthraziterzeuger Indochinas bereits in Paris eine eigene Verkaufsſtelle gegründet, die für den Abſatz ihrer Kohle mit dem beſon⸗ deren Hinweis wirbt, daß es ſich um einheimi⸗ ſches franzöſiſches Erzeugnis handelt. Auch in der Richtung nach Chinz, welcher Markt den eographiſchen Verhältniſſen nach ja der natür⸗ liche und damit gegebene Abſatzmarkt iſt, hat man ſchon mehrere Vorſtöße gewagt. Darauf⸗ hin hat die Nankingregierung auf alle Kohlen, die aus dem Tonkingebiet(Indochina) kamen, einen ſo hohen Einfuhrzoll verfügt, daß dieſer rund 25 Prozent des Verkauferlöſes für unſortierte Kohle ausmacht. Nachdem man auf den aſiatiſchen Märkten, vor allem wegen der Entwertung der japaniſchen Wäßrung auf immer heftigeren Widerſtand ſtößt, verſucht man nunmehr den Export nach dem Nordweſten in der Richtung auf Europa umzuorientieren und damit in das Gebiet der alten anthraziterzeugenden Länder einzudrin⸗ gen. Wir an der Saar haben kein Intereſſe daran, diejenigen zu ſein, die über die Anthra⸗ zitkohle mithelfen, den erſten Hebel aſiatiſchen Arbeitsdumpings an ſaardeutſches Wirtſchafts⸗ gebiet anzuſetzen. Wie Frankreich ſich dazu ſtellt, iſt eine gänzlich andere Sache, weil es erſtens Kohlenzuſchußland iſt und gerade hinſichtlich Anthrazit doch auf die Einfuhr aus England, Belgien, Holland oder Deutſchland angewieſen iſt und nunmehr für einen Teil dieſen Bedarf aus dem eigenen Wirtſchaftsraum der franzöſi⸗ ſchen Kolonie Indochina entnehmen kann. Das Saargebietaber brauchtkeine fran⸗ zöſiſche Kolonialkohle, die um einen Hungerlohn von farbigen Arbeitskräften in der Tropenglut Indochinas gewonnen wird. Es kann auch nicht dulden, daß die formalen Be⸗ ſtimmungen der Kontingentierung und die immer noch beſtehende Zollgemeinſchaft mit dem franzöſiſchen Wirtſchaftsgebiet zu ſolchen Spekulationen ausgenutzt werden, die höchſtens im Intereſſe Einzelner, aber keineswegs im Intereſſe der Geſamtbevölkerung liegen können. Der Saarkoksabſatz iſt für die Beſchäftigung des ſaardeutſchen Bergmannes nicht minder wichtig als der Saarkohlenabſatz, und deshalb darf nicht geduldet werden, daß das an ſich zu⸗ ſammengeſchrumpfte Hausbrandgeſchäft im Saargebiet durch die Konkurrenz von aſiariſchem Anthrazit noch weiter zurückgeht! Wir richten deshalb an die zuſtändigen Stellen den drin⸗ genden Appell, eine generelle Einfuhrſperre für Kohle aus Ueberſeegebieten für das Saargebiet zu verhängen, auf die wir hier als Selbſt⸗ erzeuger in abſehbarer Zeit wohl nicht ange⸗ wieſen ſein werden! Dr. Hdt. Neue Methoden der amerikaniſchen Handelspolitik Rooſevelt plant Herabſetzung der Schuhzölle Waſhington, 27. Febr.(HB⸗Funk.) Nach der Konferenz im Weißen Hauſe am Montag und nach amtlichen und privaten Aeußerungen von Beamten des Handelsamtes läßt ſich nun⸗ mehr ein genaueres Bild der Metboden der Rooſeveltſchen Handelspolitik gewinnen. Be⸗ kannt iſt das Ziel des Präſidenten, die Preiſe der Landwirtſchaftserzeugniſſe durch Abſatz der überſchüſſigen Erzeugung im Auslande zu heben mit der Einſchränkung, daß Einfuhr und Ausfuhr künftig ausgeglichen bleiben müſſen. Dies bedingt Opfer für die amerikaniſche In⸗ duſtrie, die nicht weiterhin durch ungerechtfer⸗ tigte Schutzzölle verwöhnt und begünſtigt wer⸗ den ſoll. Sie ſoll zu gewiſſen Punkten zurück⸗ treten, damit das Ausland, das amerikaniſche Farmerzeugniſſe kauft, ſeinerſeits Induſtrie⸗ waren in Amerika einführen kann. Präſident Rooſevelt hat zunächſt den Weg——— drei Diskontbanken zu errichten, die den amerika⸗ niſchen Ausfuhr⸗ und Einfuhrhändlern bei der Ausdehnung des Außenhandels behilflich ſein ſollen. Durch böſe Erfahrungen in den Nach⸗ kriegsjahren gewitzigt, vermeidet man jegliche Kreditgewährung an das Ausland, ſondern be⸗ abſichtigt, die Rechnungen der Ausfuhrhändler und die Wechſel der Einfuhrhändler im üblichen Diskontverfahren, aber unter Benutzung amt⸗ licher Mittel zu beleihen. Als weiterer Schritt iſt die Herabſetzung der hohen Schutzzölle ge⸗ plant, die durch die Devalvation des Dollars inzwiſchen automatiſch um weitere 40 v. H. er⸗ höht worden ſind. Man ſpricht von dem Wunſch Rooſevelts, ſich vom Kongreß die Ermächtigung zur Herabſetzung aller Zölle bis zu 50 v. H. im Wege des gegenſeitigen Außen⸗ handels mit den fremden Mächten geben zu laſſen. Zu der Errichtung der drei neuen Außen⸗ handelsbanken iſt ergänzend zu melden, daß die erſte Bank dem Handel mit Sowjetrußland, die zweite dem Handel mit Kuba und die dritte dem Handel mit den übrigen Ländern dienen ſoll. Kuba ſoll vor dem Ausbau der gegenſei⸗ tigen Handelsbeziehungen eine Anleihe zum Ankauf von Silber in den Vereinigten Staaten gewährt werden. Vorgeſehen ſind weiter Er⸗ leichterungen der Einfuhr von kubaniſchem Rum und Zucker. Günſtiger Jahresabſchluß der Badiſchen Bank Annähernd eine Million Reingewinn Karlsruhe, 27. Febr. Der ſoeben ausge⸗ gebene Geſchäftsbericht der Badiſchen Bank für das Jahr 1933 läßt erkennen, daß die Badiſche Bank auch im abgelaufenen Wirtſchaftsjahr 1933 wieder außerordentlich günſtig abgeſchnitten hat. Ueber den zur Gewinnverteilung verfüg⸗ baren Reingewinn von 950864 RM. hinaus, aus dem der auf den 6. März 1934 einberufe⸗ nen Generalverſammlung wieder die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent auf die 8 Mil⸗ lionen RM. Stammaktien und 6 Prozent auf die 300 000 RM. Vorzugsaktien vorgeſchlagen wird, konnten vorweg noch 200 000 RM. einer Steuerrücklage zugeführt werden. Weiter iſt die im Vorjahr geſtellte Steuerrücklage von 500 000 RM., wie der Geſchäftsbericht meldet, nicht in Anſpruch genommen worden; dieſer Betrag iſt vielmehr einem damit auf 1 Million RM. er⸗ höhten Dividenden⸗Ergänzungsfonds zugewie⸗ ſen worden. Die Badiſche Bank konnte alſo auch im Jahr 1933 ihre offenen Rücklagen we⸗ ſentlich ſtärken. Beſonders erfreulich iſt, daß dieſes günſtige Ergebnis nicht etwa zu Laſten hoher Zinſen der Kreditnehmer erzielt worden iſt, daß viel⸗ mehr die Badiſche Bank ihre Kredite der badi⸗ ſchen Wirtſchaft zu außerordentlich niederen Sät⸗ zen zur Verfügung ſtellt. Die Bank, deren Ak⸗ tienmehrheit bekanntlich im Beſitz des badiſchen Staates iſt, gibt damit ein nachahmenswertes Beiſpiel. Bemerlenswert iſt aus vem Geſchäftsbericht auch die Tatſache, daß die Bezüge des Vorſtan⸗ des ungeachtet des außergewöhnlich guten Ge⸗ winnergebniſſes in einem geſunden Verhältnis zu den geſamten perſönlichen Ausgaben ſtehen und offenbar weſentlich geſenkt worden ſind. Aus der Tagesordnung zur vevorſtehenden Ge⸗ neralverſammlung iſt weiter zu entnehmen, daß auch der Anteil des Aufſichtsrates am Reinge⸗ winn künftig geändert werden ſoll. Wie wir hören, wird der kommenden Generalverſamm⸗ lung eine ſtarke Herabſetzung des Gewinnanteils des Aufſichtsrates vorgeſchlagen werden. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr hat der Aufſichts⸗ rat, wie uns mitgeteilt wird, zugunſten des Winterhilfswerkes auf denjenigen Betrag ſeiner im Geſchäftsbericht ausgewieſenen Bezüge frei⸗ willig verzichtet, der über den künftigen An⸗ teilsſatz hinausgeht. Beſonders beachtlich ſind die Ausführungen im Bericht des Vorſtandes über die Zukunft der Badiſchen Bank. Bekanntlich iſt durch das Reichsgeſetz vom 18. Dezember 1933 die Dauer des Notenprivilegs der Badiſch⸗n Bank bis 31. Dezember 1935 beſchränkt worden. Der Ge⸗ Frankfurter Abendbörſe vom 28. Februar 1934 . Tag“.. Tag 286. 2. 23. 2 Vounganleihe.. 33,37 93, 97 Klöcknerwerke. 67,00 656, 00 Gef. f. El. Untern—— 33 Diſch, Reichs ⸗ Mannesmannröhr 69,87 70, 75 Goldſchmidt,. Th. 63,25 64, 25 anleihe 1929..— 96,62 Mansf. Bergbau— 36,25 och⸗ und Tiefbav—— Abl.⸗Schuld ditſch. Phönix Bergbau 49,75 50, 50 olzmann 1. 71,00 71, 50 Reiches, Neubeſ. 19,30 19, 30 Rhein. Brauntohr.—— olzverkohl.⸗Ind——— do., Altbeſitz 1 bie Ahein Stahl 90,75 91,00 unghars, G.“(St 336,25 37,00 96.50 96,37 Laurahütte—— ahmever& Co. 45 05 Ver. Stahlbonds 72,25 71,25 Stahlverein 42,25 43,00 J Lech, Augsburg Schutzg.⸗Anl. 1908 5,45 9,40] Accumula Berlin—— Mainkraſt. Höcht—— Schutzg.⸗Anl. 1909 9,45 9,40 Allg, Kunſt Unie 52,75 53,00 Metallgeſ. Frkft.— 6¹,50 Schutzg.⸗Anl. 1910 9,45 9,40 AEc. Stamm— 30,00 enugs 40 0 Schußg.⸗Anl. 1911 9,45 9,40 Bekula 131,62 134,00 Montecatini AG.—— Schutzg.⸗Anl. 1913 9,45 9, Bremen⸗Beſtabeim—— MotorenOberurſen—— Schutzg.⸗Anl 1514 5,45 5,40[ Bemberg... 53,00 53,50[ Meiallgef Freft Türk.(Bad.) S. 1—— Chade Akt. 165,00— Motoren Darmſt.—— 225 Di. Eiſend. Brin—— Ahein. Elektr. mb.— 95,75 Ung..t⸗Rte. 1913—— Cemem Heidelbg 93,50— Rütgerswerke. 59,50 59,87 do. Gold⸗Rte.—— Chem. Albert 59,50— chuckert K13432 103,00 103,50 Liſſabon, St. anl.86 45,50 44,00 FG. Chemie volle 161,00— iemens& Halske 150,00 155,12 Rumän vereinh. Ri 3— G. Chemie 50 7 139,50 140, 25 Thür, Lief, Gotha— 4— do. do do. 4,0 4, 30 Salmie Mibibeen—— 1475 Zegfff 3 5 Mex. äuß. abgeſt.—— Daimlex otorer 5— 9 Br Maul uſt—— Dtj döl 112,.25— elſtoff Waldho 48,75 51, Bay. 3 u..⸗Bk 738,00— Di. Gold⸗u Silbſch 167,00 166, 50 Schöfferh⸗Bindinc 175,50— Allg..Fred.⸗Anft.—— Dtſch. Linoleum 51,25 51,62 D. Reichshahn Vz— 112,75 Co.⸗ u. Priv.⸗Bk. 51,50 51,50 Dyckerh& Widm—— AG. für Verkehr— 72, Dit. Bt u. Discto„25 67,00 El. Licht u. Kraf 104,50 105,25 Allg. Lokal& Kraft— 101,25 Dresdner Bank— 68,50 El. Lieferungsgei 101,00 102,25 ordg— 25,50 Reichsbant— 174,25 S er Maſch.— ordd Lloyd 31,75 32,70 Buderus Eiſenw— 81,00 IJG. Farben 133,25 134, 25 Anatol. 1 u.—— Harvener— 91,50— 2 Farb Bonde 116,75— Anatol. E. B.—— Kali Aſchersleben—— elten& Guill.—— Tehuantepec, abg.—— Der bisherige Ausſchuß führt die Geſchäfte bis zur 35 ſchäftsbericht gibt bekannt, daß die Badiſgh—A Bank auch nach dem Aufhören des alten Notene storenen Drogerle,! privilegs im Intereſſe der badiſchen Wirtſchaſtſ Senüttnelm, O 4, 3 nicht nur weiter beſtehen wird, daß ſich ihrf Parfümerie, vielmehr nach Wegfall der einſchränkenden Be⸗ ſtimmungen des Privatnotenbantgeſetzes ein neues, großes Arbeitsfeld eröffne. Die Bank wird ſich auf den Betrieb einer unabhängige freien Regionalbank umſtellen. Auf welche eitpunkt dies geſchehen wird, darüber läßt de ſchäftsbericht noch nichts erkennen. Es i deshalb wohl anzunehmen, daß di⸗ hierwegen mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium und derf Reichsbank geführten Verhandlungen noch nichtſ Rusikhaus abgeſchloſſen ſind. E F.&C Stand der Badiſchen ant am 23. Februar z, mtephume. mug dedeutend ermä — Aktiva: Goldbeſtand 8 778 230.80(unv.), dek⸗ kungsfähige Deviſen—.—(—), ſonſtige Wechfer und Bevor Sie einen Schecks 17 714 147.5(18 838 958), Deutſche Scheide⸗ münzen 14 127.23(11 992.—), Noten anderer Banken 759 610.—(53 020), Lombardforderungen 2 273 296.10 (2 414 796), Wertpapiere 11 800 420.36(10 931 543), kaufen, ſeh. Sie fonſtige Aktiva 41 936 380.88(33 614 668). nae n Paſſiva: Grundrapital 8 300 000( 300 000), das Lebenbalter Rücklagen 3 500 000(3 500 000), Dividenden Ergän⸗ ab. Lieferung f zungsfonds 500 000(500 000), Betrag der umlaufen⸗ 9d. ev. per Au den Noten 20 256 550(18 742 400), ſonſtige täg iche! 12.—, 20 D0 h fallige Werbindlichteiten 18 225 064.50(12 374 486), anf fimonmaß ang eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeitengg Fannheim* 28 560 190.37(27 395 177), ſonſtige Paſſiva 3 934 407.0 45 5 B t 3 831 145), Verbindlichteiten aus weiter begebenen nn im Inlande zahlbaren Wechſeln 194 418.67(46 102) f Feß. Reichsmark. Badiſche Bank Karlsruhe 6 Prozent Dividende In der Auſfſichtsratsſitzung der Badiſchen Bant wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung die Ver⸗ teilung von wiederum 6 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien und 8 Prozent Dividende auf die Stammaktien für das Geſchäftsjahr 1933 vor uſchla⸗ gen. Der Anteil des Aufſichtsrats an dem Jahresge⸗ winn ſoll von bisher 8 Prozent auf künftig 5 Prozent— 1 13 185 K. auweg ü herabgeſetzt werden.(Im Vorjahre wurde ein Rein⸗ gewinn von RM. 825 088 ausgewieſen.) Nürnberger Hopfenbericht vom 27. Februar Haus für 1 Keine Zufuhr, 140 Ballen Umſatz. Preiſe: Haller⸗ Tel. 262 42 tauer 200—215 RM. Tendenz: weiter feſt. 1351 2⁵ Auflöſung eines Weinhandelsverbandes Der Verband der Weinhändler und Weinkommiſ⸗ ſtonäre der Oberhaardt e.., mit dem Sitze in Lan⸗ dau(Pfalz) hat in ſeiner Ausſchußſitzung vom 24. Fe⸗ bruar den einſtimmigen Beſchluß gefaßt, den Verband mit ſofortiger Wirkung aufzulöſen und die Streichung im Vereinsregiſter zu veranlaſſen. Es wurde weiter beſchloſſen, den geſamten Mitgliederbeſtand in den Reichsnährſtand, Hauptabteilung IV, Fachgruppe VII. überzuführen und dieſe als Untergruppe der Ober⸗ haardt vorläufig beim Reichsnährſtand anzumelden. post- schen Schat 4˙ endgültigen Regelung weiter. Es wurde dem Wunſch Ausdruck gegeben, daß nunmehr recht bald im Ver⸗ ein mit dem pfälziſchen Weinbau alle Maßnahmen ergriffen werden, die zur gründlichen Bereinigung im Weinfach und zur Herbeiführung von geordneten Verhältniſſen notwendig ſind. D (Reicl des v wird. tauscl Schul Zementabſatz im Januar Der Zementabſatz im Januar 1934 belief ſich nach Mitteilung des Deutſchen Zementbundes auf 210 000 To. gegenüber 96 000 To. im Dezember 1933 und 72 000 To. im Januar 1933. Boͤrſen Frankfurter Abendbörſe vom 27. Februar 1934 Die Abendbörſe blieb im Anſchluß an die Mittags⸗ börſe auf der ganzen Linie feſt geſtimmt und ver⸗ zeichnete auch wieder recht lebhafte Umſätze. Von der Kundſchaft zeigte ſich weiteres Kaufintereſſe. Daneben nahm die Kuliſſe weitere Rückkäufe vor. Von gewiſſer Anregung waren die außenpolitiſchen Verhältniſſe aufgrund der Beſprechungen des engliſchen Lordſie⸗ gelbewahrers Eden mit Muſſolini. Gegen den Ber⸗ liner Schluß ergaben ſich überwiegend Befeſtigungen um ½ bis/ Prozent, beſonders Farbeninduſtrie hatten lebhafte Umſätze zu verzeichnen. Bekula lagen erneut etwas ruhiger und bröckelten um /½ Prozent ab. Der Rentenmarkt war für deutſche Anleihen eben⸗ 5 falls freundlicher veranlagt. Altbeſitz plus 17½, Neu⸗ beſitz plus 5 Pfg. Späte Reichsſchuldbuchforderungen und Reichsmarkobligationen lagen ruhig, aber be⸗ 3 hauptet. 3. Im Verlaufe wurde das Geſchäft weſentlich ruhi⸗ ger, doch hielt die ſeſte Stimmung an. Farbenindu⸗ ſtrie zogen ½ Prozent, Nordd. Lloyd ¼ Prozent an. Ferner kamen Reichsbankanteile 1 Prozent, Metall⸗ f geſellſchaft 1¼ Prozent und die Mehrzahl der übri⸗ gen Werte bis ½ Prozent höher zur Notiz. Etwas niedriger lagen Deutſche Linoleum(minus 3/ Proz.). Von Anleihen waren Neubeſitz nochmals 10 Pfg. höher, Alitbeſitz blieben gut behauptet. Stahlverein⸗ bonds gewannen/ Prozent. Pfandbriefe und andere feſtverzinsliche Werte lagen ſtill. Von fremden Wer⸗ ten gaben 4 Prozent Schweizer Bundesbahn von 1912 um 1 Prozent auf 142½ Prozent rach. Nachbörſe: IG Farben 134%, AEc 30, Nordd. Lloyd 33½¼, Altbeſitz 96½, Neubeſitz 19.40. Es notierten u..: Altbeſitz 96.37, Neubeſitz 19.30 bis 19.40, Ver. Stahlbonds 17.25, Schutzgebiete.40, Buderus Eiſenwerke 81. Stahlverein 43, Bemberg 54.5, Grün u. Bilfinger 201, Junghans 37, Zellſtoff Waldhof 51, AG für Verlehr 72, Hapag 28.5. 79— —————2— „———= 7 SS Bank de Deut: J. Dreyt Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſ und ſteuvertr. Haupiſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolttik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Braun. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Sächsisc Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; — Kulturpolitit. Feuilleton. Beilagen: Willi Körbel! Lincolt ür Sport: i. V. Julius Etz, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Chorloltenitr. 5 b. Nachdruck fänttf. Brigfnaß 4 erichte nur mit Quellenangabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftlenung: läglich 16—17 uhr. (außer Samstag und Sonntaa) Hatenkreuzvanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtanden der Verlags⸗ 0 leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonnta b1 W4 31 für Verlag und Schriftleiming: 314 71 204 86. 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Januar 40 000. Drug: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc. M. M. V H. Aufha 3. Februar 193ʃ aß die Badiſcyf v Storchen Dr Schütthelm, des alten Noten⸗ diſchen Wirtſchaft hrgang 4— X Nr. 99 „oatenkreuzbanner“ Frühausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 1934 rd, daß ſich ihr ſchränkenden Be⸗ bantgeſetzes ein öffne. Die Bank er unabhängigen iß di⸗ hierwegen ſterium und der—— rsS 0 7 uf f. SoHWad K 1, 50 Pprechapparate, gröbres Schillpiaktenlager bedeutend ermüßigt. 435K lungen noch nicht im 23. Februar 30.80(unv.), del⸗ nſtige Wechſel und Deutſche Scheide⸗ 'n anderer Banken ungen 2 273 296.10 20.36(10 931 543), 1 668). )0 000(8 300 000), 4 dividenden Ergän⸗ rag der umlaufen⸗ „ ſonſtige täg iche 50(12 374 486), an Verbindlichkeiten Zaſſiva 3 934 407. weiter begebenen 194 418.67(46 102) ozent Dividende : Badiſchen Bank immlung die Ver⸗ Dividende auf die ividende auf die r 1933 vor uſchla⸗ an dem Jahresge⸗ künftig 5 Prozent wurde ein Rein⸗ ſen.) m 27. Februar er feſt. lsverbandes und Weinkommiſ⸗ dem Sitze in Lan⸗ itzung vom 24. Fe⸗ faßt, den Verband ind die Streichung Es wurde weiter derbeſtand in den „Fachgruppe VII, gruppe der Ober⸗ ſtand anzumelden. Geſchäfte bis zur vurde dem Wunſch cht bald im Ver⸗ alle Maßnahmen chen Bereinigung ig von geordneten nuar 4 belief ſich nach indes auf 210 000 zember 1933 und „ Februar 1934 an die Mittags⸗ eſtimmt und ver⸗ Umſätze. Von der intereſſe. Daneben vor. Von gewiſſer ſchen Verhältniſſe ngliſchen Lordſie⸗ Gegen den Ber⸗ end Befeſtigungen Farbeninduſtrie en. Bekula lagen um ½ Prozent he Anleihen eben⸗ plus 17½,„ Neu⸗ ldbuchforderungen ruhig, aber be⸗ weſentlich ruhi⸗ an. Farbenindu⸗ d ½ Prozent an. Prozent, Metall⸗ ehrzahl der übri⸗ ir Notiz. Etwas minus 3/ Proz.). oſchmals 10 Pfg. tet. Stahlverein⸗ briefe und andere on fremden Wer⸗ von 1912 lEG 30, Nordd. 19.40. „ Neubeſitz 19.30 Schutzgebiete.40, in 43, Bemberg ſans 37, Zellſtoff wag 28.5. mann upiſchriftleiter: ußenpolttik: Dr. undſchau: Wilh. arl Goebel; für — Plissee Brunn, Buverl 4 Cie. cdie neue Mode Alliengeſellich., Mannbeim. ohlfaume, Kanten, Stichereien, U. Aufforde aung zungemmtauſch der foffl Delafur, Sle enarbeiten, KnopffP. Stammiarti lücher,—*◻n aller Arten arbeitet erſtklaſſig und billigſt 4 werden. wenn alles versagie, durch„CI Stärke B beseinigt.60..75 Gegen Pickel. Mitesser Stärke A— Aralich emplohlen. bruar 19 veröffentlichte 1. Um⸗ ogerle, Marktpl, H 1, 16; 1 Ludwig& 8 4, 3 u. Friedrichsplalz 19; harfümerie, O 7, 12, Heidelberger— Zur Blutreinigung bis zum 20. Mai 1934 einſchl. bei den genannten Stellen unter den Lohn⸗ u 13 h m im Frühiahr Mannheim, 19. Febr. 34(1894K onner Machen Sie eine Kur mit meinem Brown, Voveri 34fle, mnenseſen. Lecordeon St. Mhannis-Tee. Hlnb-Modefle Der Vorſtand. 4. Die unreinen Stoffe werden unter Kaufen Sie vorteil Mitwirkung der Darm⸗ und Blaſen⸗ 0 tätigkeit ausgeſchied. Zwangsversteigerungen haft im elorhen-Ztol. Miniinl, 1 2. nachmittags.30 ieſigen Mfandlorat Bürgerſt de 1534 einbe 6,2, gegenf“ druar 19 1 Radioapparat„Lorenz“, 1 Klavier Merkzeug- und Inparatehau Bevor Sie einen kaufen, ſeh. 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Fags Fellzz, Zaltgen fandloral 45 6, 2, Keae und zwar bei nicht rechtzeitiger Ent⸗——— Matr Tel. 627 55. 3 verſteigert am Freitag, bare—55 im Vollſtretungswege richtung: Kiſſen uſiv., ſehr „Mürz vorm. 10 Uhr, in der föffentlich verſteigern: a) der unter 1,—6 und 8 genann⸗pittig. HemasaManke Siffrict biz unſchmichervach aus denſ 2 Sehnerhmalch nen, 1 Standuhr,] ten. Fälligreiten 1 1 3. in Hch. Baumann 5. 3 3 rikten 3, 5 a, 4 und 6(Lehmvald,[ 1 Bücherſchrank, 1 Klavier, 1 Kiei⸗ Höhe von jäbrlich 12 v. H. 5 Du 5, Eichelberg und Kirſchmannsflutz)): eiber nt innd jonfiige Wöynungs, o) Ner, Uorngen Fänmotstton hznunped K 3,27: Nühe 1. Stämme; 1 Buche., 27 Fichtenf möbel. ich 10 v.. in Höhe von jähr⸗(18 845 K) Strohmarkt.—6. Klaſſe; Morath, Gerichtsvollzieher. lich 10 v. H. der Schuldigkeit. Birrrge ſenſtangen.—., 20 Kleinſt. 1. Kl. a kal, Qu 6, 2 n F bdberei nöt. mod. Ar⸗ efgelreter; 1 C, 38 cem.—5 hkung i Volltreauntaslosge m e annheim. Faubh. ſowie 5 Voſe Sorſw. II. Schoher, Tel, Nr.] Vorzeicer für Lehnwald: Forſtw. Haus für Bürobedarf Tel. 262 42— p 6, 5 25782 Radio⸗Apparat mit Lautſpr., lomb., und von 1/½1 — 59.hain: für 1 fluß; (25 561 K) aüer, Steinklingen. 18 911 K) Bär, Gerichtsvollzieher. Amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannheim en. Unter Hinweis auf die am 9. Fe⸗ Heffentliche Mahnung tauſchbekanntmachung fordern wir*. Laufe des Monats 1934 f tion wei⸗Iſind an die Stadtkaſſe Mannheim zu Zeſcmwifer mine. m, 7, e r —* bis ſpäteſtens 5. März 1834 ſchloſſenen Kapitalherabfetzung 2. 995% vön. Hanvelsſchuleſfterwaren. Beften bil ſpäteſtens 5. März 1934/pund 32 10. wecks Durchführung der in der Kaufen Sie nieht lünger so häblich nerum. m eu: Schnelberinnen⸗Bütaten. Ze enanz 1. Kehuntſenpzitfegz bekannten Bedingungen einzureichen. 3. Die von den Arbeitgebern an den Möbei⸗ %%ahl ne Pi ö lan hehen Vinzenhäfer Monat—— 19 er bis ſpäteſtens 5. März 1934 em Sehgige 6ghl n⸗ 1 Zeit vom 1. 55 15. März 600 Afzimmer ltene Bürgerſteuer, ſo⸗gebr., nußb. pol., weit die abzuliefernde Summe denfmit Patentröſten, Wetrag J% eſtens 20. März 1034 wards ich, imif 5. Hemeinzggetennteneuer für Fe⸗ Gchlafzimmer 0 0 4 N Kaul- Ll- Lfüard-iten feniſch berſeigkrne Airäind bis ſbateſtens 20, Mürz 1034fabrifien 100 Mi. 4 6. Die Fexeits Jönige und pis zum Gchränke 19. März 1934 noch fällig wer⸗ ebr,, ab 12.— 4 dende Verguügu 2 teuer gebr. 5 bis ſpäteftens 20. März 1934 Waſchkomm Gruninger, Gerichtsvollzieher. 7. Die aus dem Monat Februar 1934fgebr., ab 19.—4 L. Ak. Lenbarät, Hrtahwarenkabrix Donnerstag, den 1. März 1934, Abren, rie Rachttiſche einigungsamtsgebühren, ebühren, Desinfektionsgebühren, ridgerichZnebühven Patentröſte augebühren, O öffentüch verſteigern: bis fpäteftens 24. März 1984 Versteigerungen 5 gebr., ab.—.4 Versteig— Epnlmafchlh, Moßet Geſten, einef g. Gemeindebierſteuer für März 1934 En bis ſpäteſtens 31. März 1934 umigen n: bei der Sta Samstags von—12 U 2. Stangen: 7 Bauſt,.—., 15 Hop⸗ 13 fesrbundeſe ne 54 Donnerst den 1. Mürz 1934,mit hohen Koſten verbun Nnonogramme J3. Brennholz: iter⸗Ster: 25 Eich., Bongresung zu erwarten Eine be⸗ u. anue zur Schnei⸗ 3 em. Laudh. Kaſt., 4 Birken, ga a Uhr, werds ich mnſontere Masnung 0 1 Faß Auto⸗Oel, ca. 60 Kilo, emenf förigen Werkiagen 8 n ditkaſſe Mannheim den t„ 22 30, Dn 7, 10,%Somitt, Rinpenweler? far Lichel⸗ 1 Whuich, Ii 94 Seſft Aund felndeſetreigrigten der Vororte nachſ win 2 V* 7 2* t Stto⸗Bec⸗Sir, 10, berg: Fine ReAn ard, 1 fonſtiges. Aaf in den.. ausge 53 V. u. V. I) 1, 1, abttaſſe. Mehrere kompl. Gchlafzimmer⸗ Einrichtungen —— poliert, 289, 345, 365 l, ebruarf 385, 395, 425 /, 445 4 uſw. Matratzen u. Pol⸗ Bettfedern beſonders billig Schwezingerſtr. 53 i8 781 9 überſteigt,ſu. Marmor 1054 ztürig, modern, n nerverſicherungs⸗gebr., ab.—4 ab.— 4 hle, neu, ab.50 4 jedes einzelnen icht. 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Das unterzeichnete Konsortlum bietet hiermit im Auftrage der Deutschen Reichs- 7. Ueber die zum Umtausch eingereichten 67 Postschatzanweisungen werden den post den Inhabern der am i. April 1934 fälligen 6igen Schatzanweisungen der Deut- schen Reichspost Folge II im Betrage von RM., 150 Milhionen, den Umtausch dieser Schatzanweisungen in Einreichern nicht übertragbare Ouittungen erteilt, gegen deren Rückgabe die neuen Schatzanweisungen von den Stellen, welche die Quittungen ausgestellt haben, nach Erscheinen ausgehändigt werden. 0 Die Lieferung der neuen Schatzanwelsungen erfolgt baldmöslichst, und zwar 4/ 2%0 Schatzanv/ eisungen der Deulschen Reichspost in der gleichen Stückelung, in welcher die alten Schatzanweisungen eingereicht wer⸗ rückzahlbar zum Nennwert am 1. April 1939 an. den. Abweichende Wünsche werden jedoch nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Die Deutsche Reichspost ist nach dem Reichspostfinanzgesetz vom 18. März 1924 8. Die Einführung der neuen 4% Postschatzanweisungen wird an den deutschen (Reichsgesetzblatt Teil I. Seite 287) eine Reichsanstalt. Ihr Sondervermögen ist ein Teil Hauptbörsenplätzen alsbald nach Erscheinen der Stücke veranlaßt werden. des Vermögens des Keichs, der von dem übrigen Reichsvermösen getrennt verwaltet 9. Die neuen 4% 7% Schatzanweisungen sind als verbriefte Schuldverbindlichkeiten Wird. Das Sondervermögen beträgt rund RM. 2,3 Milliarden und ist außer der umzu- tauschenden Anleihe nur mit rund RM. 350 Millionen belastet. Es haftet für die obige Schuld, nicht aber für die sonstigen Verbindlichkeiten des Reichs. Die Bedingungendes Umtauschs sind kolgende: 1. Die Anmeldung zum Umtausch hat unter gleichzeitiger Einreichung der alten Schatzanweisungen in der Zeit vom 1. bis 14. März 1934 bei den in der Anlage zu dieser Aufforderung genannten Banken. Bankfirmen und deren deutschen Zweigniederlassungen während der. üblichen Geschäftsstunden Z2u erfolgen. Der Umtausch kann auch durch Vermittlung aller übrigen Banken, Banklers, Sparkassen und Kreditgenossenschaften bei den Umtauschstellen vor- genommen werden. Früherer Schluß des Umtauschgeschäfts bleſbt vorbehalten. Deckung zugelassen. aufgelegt. des Reichs gemäß 5 1807 BGB. mündelsicher. Sle können im Lombardverkehr der Reichsbank bellehen werden und sind auch im Lombardverkehr bei der Preubischen Staatsbank(Seehandlung) als 2. Bei dem Umtausch werden die neuen Schatzanweisungen zum Kurse von 97 70 1. Der Zeichnungspreis beträgt ebenfalls abgegeben, so daß die Umtauschenden elne Barvergütung von 3 70 erhalten. Außerdem wird den Umtauschenden ein Bonus von 71 7 gewährt. Dle Barvergütung und der Bonus werden nach Prüfung der eingereichten Schatzanweisungen durch die Kontrolle der Reichspapiere von den Umtauschstellen ausgezahlt. trägt der Zeichner. 97% 2. Zeichnungen werden gleichfalls in der Zeit vom 1. bis 14. März 1934 li. Zeichnungsangebot Soweit die im Gesamtbetrage von RM. 150 Milnionen neu auszugebenden 4½% Schatzanweisungen der Deuischen Reichspost rückzahlbar zum Nennwert am 1. April 1939 nlcht für den obigen Umtausch benötigt werden, werden sie durch das unterzeichnete Konsortium hiermit unter den nachfolgenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung unter Verrechnung von 4½ 7% Stückzinsen(s. Ziffer J. Die Börsenumsatzsteuer dei den gleichen Firmen. bei denen der Umtausch anzumelden ist, entgegen- genommen. Vorzeitiger Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. 3. Die neuen Schatzanweisungen werden in den gleichen Abschnitten wie die alten 3. Die Zuteilung auf Grund der Zeichnung erfolgt nach Maßgabe der für die Zeichnung Schatzanweisungen ausgegeben, also in Abschnitten zu RM. 500, 1000, 5000 und 10 000 Der Zinslauf der neuen Schatzanweisungen beginnt am 1. April 1934. Die Zinsen werden halbiährlich am 1. April und 1. Oktober gezahlt, erstmalig am 1. Oktober 1934. 4 Eine Provision für den Umtausch wird den Einreichern von den Umtauschstellen nicht berechnet. Für die Hergabe der alten Postschatzanweisungen ist eine Börsenumsatzsteuer nicht zu entrichten. Die für die Ueberlassung der neuen Postschatzanweisungen fällige Börsenumsatzsteuer trägt der Umtauschende. 5. Die am 1. April d. J. fälligen Zinsscheine der umzutauschenden 6 7* Postschatz- anweisungen verbleiben den Einreichern und werden wie üblich bei Fälligkeit eingelöst. Berlin, im Februar 1934. geleistete Zahlungen zur Verfügung stehenden Stücke baldmöglichst nach Ablauf der Zeichnungsfrist und bleibt dem Ermessen der Zeichnungstellen überlassen. bestimmte Stücke könne nur insoweit berücksichtig werden, als dies mit dem Interesse der übrigen Abnehmer verträglich erscheint. Ein Anspruch auf Zuteilung kann aus etwa vorzeitig eingezahlten Beträgen nicht hergeleitet werden. 4. Die Bezahlung der zugeteilten Stücke hat am 27. März d. J. abzüglich 455% Stückzinsen vom Zahlungstage bis Ende März d. J.(3 Tage) bei derjenigen Stelle, welche die Zeichnung entgegengenommen hat, zu erfolgen. Auf vor dem 27. März d. J. diesem Tage ab vergütet. Die Zeichner erhalten zunächst nicht übertragbare Kassenquittungen, gegen deren Rückgabe später die Stücke durch die Zeichnungsstellen ausgegeben werden. Anmeldungen auf werden Zinsen erst von Berlin, Altona, Braunschwelg, Bremen, Breslau, Chemnitz, Dresden, Essen. Frankfurt(Main). Halle(Saale), Hamburg. Karlsruhe(Baden), Köln, Lelpzig, München. Nürnberg, Kl. W imar. Schwerin(Meckl.). Weimar Reichshanłk. Berliner Handels-Gesellschaft Deutsche Glrozentrale — Deutsche Kommunalbank— Hardy& Co. G. m. b. H. Mendelssohn& Co. S. Blelchröder Bank der Deutschen Arbeit A. G. Deutsche Deutsche Bank und Disconto-Gesellschait J. Dreytus& Co.———— Norddeutsche Kreditbank A. G. Elchborn& Co. Gebrüder Bethmann Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempi& Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien Veit L. Homburger Straus& Co. A. Levy Sal. Oppenheim ſr.& Cie. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Bayerische Staatsbank Mecklenburgische Depositen- und Wechselbank Bransschmoislsche Staatsbank(Leihhausanstalt) Sächsische Staatsbank Simon Hirschland Lincoln Menny Oppenheimer Jacob S. H. Stern M. M. Warburg& Co. H. Aufhäuser Bayerlsche Vereinsbank Thüringische Staatsbank Preußische Staatsbank(Seehandlung). Commerz- und Prlvat-Bank A. G. Deutsche Zentralgenossenschaitskasse Lazard Speyer-Ellissen Kommanditgesellschaft auf Aktien Bayer& Helnze E. Heilmann Frankfurter Bank L. Behrens& Söhne J. H. Stein Delbrück Schickler& Co. Dresdner Bank Westholsteinische Bank Gebr. Arnhold B. Metzler seel. Sohn& Co. Vereinsbank in Hamburg Allgemelne Deutsche Credit-Anstalt Merck. Finck& Co. Anton Kohn 18821 K B506 Oifzielle Umtausch- und Zeichnungsstellen in Mannhelm sind: Reichsbank, Badische Bank; Badische Kommunale Landesbank; Girozentrale; Oeffentliche Bank- und Pfand- briefanstalt; Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschait Filiale Mannheim; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Milale Mannheim; Dresdner Bank Filiale Mannheim. 10 5 2 a— 1 5 4 1 Sahrgang 4— A Nr. 99———5——— akenkreuzb annerr Frühausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 19³⁴ Altt 4 A41 144 TeN. 3 e„1 Efnuhe il der Sewalmosze denmsche Mrieasfim?! f Markenartikelfirmen Sogfrupp 1911 Dersanaseschsfte Schlacht an der Alane/ Flandernschlaent/ Tankschlacht Hei cambral benutzen flür ihre Werbung mit sicheren Nach dem preisgekrönten Kriegsbuch von Hans Zöberlein„Der Glaube an Deutschland“ Ertolgsaussichten nur Inur nocn neute 3 und morgenl Verlag und „Hakenkreuz zuzüglich 0. Fronikümpferl Zelgt Euren Frauen und Angehörlgen diesen Fllm! Jugendliche willkommen! Fa-. 300,.30,.00 Ihr mo 111+◻⁰ο οοαννςιιν⅜ 7 75 W nehmen die 5CHAC0 5 Hech 3 mit einer wochentlichen Auflege von doöbere Gen 3 4 Wſſee M It 3 4. ah Mord-Sensation 0 OgaTschechowa, dohs. Elemann Frd. Kayssler, Paul Otto Hansl Nlese, Käüthe Haack u. v. a. DPalielraal Aeieet SKandal In vornehmer Gesellschakt nach dem Roman: „Dla Frau im schwarzen Schleler“ Lachfleber- Lachrausch „iDr. Bluff“— ein Riesenspaß „„„„ nd eine hochinteressante Jonwoche 750 000.—— (wöchentllehstelgend) Vlele Anerkennungsschrelben! werbeleltung des Vömischen Verlages Düsseldort, Albert.Leo-Schlageter- Allee 21 Ein wirklicher Volksfilm, mit echt pfälzischem, derbem Humor. Der Jäger aus Hurpial Die Geschichte zweier gräflicher Brüder, reich an packenden, jagdlichen Erlebnissen. Die erstklassige Besetzung: Use Rose Vollborn/ Fritz Kampers Hans Adalb. v. Schlettou// Walt. Rilla — 25⁵5⁰0K ——odr Gasherdef una Klingende Tüler und Berge Jugend hat Zutritt: se Hleine Anzanlung Hleine Teilzahlung 2 ——— itsalrern und Plensenemi Mrebs, I 7, I1 Ia. A1 Wolfg. Liebeneiner Hilde Gebühr Sybille Schmitz — Fort— Llebe— Humor und Kameradschaftsgeist in einer groß. Spielhandlg. — 4 Die neueste U F A- Tonwoche Aktuelle u. interessante Bild- berichte aus aller Welt Die Jugend hat Zutritt — Das Beginn:.50,.00,.10 und 8 35. Uhr (Drahtber 1 f f inserieren Berti Mathaise-Markt Schriesheim——◻ 2 haben ſickh Vom 4. bis 6. März 1934 geführten mit landwirtschaftlicher Ausstellung und Gewetbeschau Eröffnung der Ausstellung: Sonntag vormittag 11 Uhr ———————————— und ganze Wrn tont, daß liner Ver auch auf Sonniag, nachm. 1 Unr: mehr opti lundgehung Es spricht Ministerpräs. Walfer Könler 1 Preſſe Gl — gar in P. Tagungen verschiedener Wirtschaftsverbände neuie Miirwocn poſitiver Dienslas: 7 R+—3 erereileeve o br- vernitsa äschestücle apschieds-Abend, Es spricht Innenminister Dllaumer der Kopelle Groeschler mit Rudi NHæay Anschließend altnergebrachi 6 Aen en Sebrodchsfänls, aananunmmmunmmummmnmnmnummmmmmmmnumnnmmmmmm ſei. Nach stürme, anschließend Schaureiten. inelnisen Wochen àaber amtlichen Sonderzüge der OEG. Sonderwagen des Autobusses. I tã ci i Ab morgen Donnersſiag das Erge Für alle drei Tage Sonntagsfahrkarten. Vvo Stän 12 Zerr Ssen 2 bdesholb jetzt vorsorgen. Wahrend der Beri Borries wern 2³⁰⁰οοοοοοοοοοοοοοοιοιοουυοοοοουουουουουουουιυροοιυριορουοᷓ mit o erstklassisen Solistinnenſ 2—— oie Attraktlon für MHannnelm im Flärz gegenwär 91⁰ 8 Un 9T II gxrelC 011 5 mminummmmmminuninünzinimäüzniniiüsütf ftabiliſiert ten, bedin Ortsgruppe Heddesheim ist jedetmonn die rberere de 1 Eintritt frei Keine erhöhten preise am Mitt woch, dem 28. Februar, abends 6 Unr, undet geben. duberordentiich Sunstis Seinen————— muü 3 im Gasthaus„Zum beutschen Kaiser“ eine VASCHEBFSTAND zu efgöänzen. ermächtig 5 faſſung di erbeveranstaltung weis— wenn Ed 4 4— 72 . 2 statt. Der Redner des Abends ist der Kreispropagandaleiter des R. d. K. Wei d HN— F 685 4 4 I l. Mäurz pnEMILENE hünte, da 3 s. Ruff- Mannheim. Die Einwohnerschaft ist eingeladen. 25686 K Kunststraße er veuartigen Volksrevue ſic fein ich ferner Eintritt frei Eintritt freil 15 Hie groge mommei elt eit 22222222222%οο½OD⁴ne222222222222223 gungse * 24 Buder in reizender Ausstattung in der ſich um d ationa*— hea K wdprominenten Original-Besetzung den Ital lachen ist gesundl aer Komischen Oper- Beriin Mächten aber nur bei deutschem, ur- 4 folgender Mittwocn, den 28. Februar 1934 wüchsigem Humor— Wo? m 8 S- E 2r uo der a Vorstelluns Nr. 224— 2 0 Vorztellunt für Schüle- 457 Volksschulen 1 W4 2 Erites- v kauf eröffnet 4 3 V 5 eute abend beim 3— orverkauf eröffne„intern —— Kabarett der Mamenlosen“ maschinen—— 4 oder: Das Soldatenalũück 5, 2 Wir kauft 1 Ein Lustspiel in fünf Aufzügen von Geheral- IZ rei. 4037 Ker in 33 G. E. Lessing Dialzbau— Caie Vertretun ie für Sie ein! März 19 Teilaufrü Resie: Richard Dornseiff 9. 6 1 Ab heute große 5 a Dienstagg abkomme Antane 16 Uhr. Ende 18.15 Uhr.II HIIILILLOLLtZibziszizzzszvizizzizszszzsztztzk WI Oelsardinen- und Delikatessen- das durc Eroin Linder— Fusabsch Stieler LIudwiesnaien a. Nn. dſmpeſ I Keniame-fage! Lfies befertfve Mibelungensaal/ Rosengarten, abends 6 Uhr ermöglich Annemarie Schradiek— Ecnust Lang- 4 Bürobedarf 1 herabgesetrt! 3 inz— Hans Einohr— Jos. Offen- elfe hei Hans FEinohr— Jos. Gff Anmeldungen beim Kapellmeister rt. lommen! Der weitesteleg lonnt sichl Staunenl N ar Wi I an Zweife Wiilp“ Birgei- Pràmiierungen der best. Leistungen 1* L5.2Tel.30004% Seefische fnseh u. seròuchert ſiſchen Be Hartmann— Fritz Walter dauf NMannheim 1 f meldunge in iofretarhraf Die große deutsche Tänzerin 9 ultewoen, den 28. Februar 1354 Aueh e b Wainn Einziger Tanzabend Seine Miete G Nr. 9 WMelle 5 weil er mhiri Naßfee 4 I4 0 4 Zex Fische i½e nur 30⸗ ſarſen ſi.— Uis.— 4 Ge. ſtasoan babbergstr. 3 am Luisenring waeueeeeeee ereeueneeeeeee, finüentdude fl. zalzheringe 10 Stück 36 3 an—**——————◻ geht 33 — und an der Abendkasse i Rauenet 5 g———— in der Aom 4 usik von v. Weber er Wes (Komponiert in——— im 3223 18100 Heute Mittwoch 1878K LISELLE Fandalen den Vorf e e ee in- un Restaurant capitol deſs de Mi 14 Wirkende:—— première I. März; Tischbest.29571 W30 h f Höchſtſtar Turnschuh ennerinnenas/ Walther Jooß— lrene Ziegler— Urnst l 5 Kermen Schlachtfest behält. —2— e. nugby· Fre undei alles sehr bill.im luisenheim Mannheim e. 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