u. 5 beneiner ftebühr chmitz 4 e— Humor Sohaftsgeist pielhandlg. 4 -Tonwoche ressante Bild- aller Welt hat Zutritt 0 iIHMWOd hend t Rudi NaV/ IIlmmuummmi nersfag ies listinnen im im März IlInummimmun hten Preise önds 8 Uhr nan Merin nd aDitol chtfest Lärzen“-Bier 25564K s Nebenzimmer Metzger u. Wirt 12) aller At Lampenschirmen ster, E 3,7 ber Gas werk estandsdarlehen Verlag und Schriftleitung: Mannheim R 3 14715. „Hakenkreuzvanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſte zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüalich.72 RM. ſi die Zeitung am Erſcheinen(auch durch nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch auf Entſchädigung. eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. B 4. Jahrgang— Nr. 100 Abrũſtung oder sialus quo⸗ ernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das monatl..20 RM. bei Einzelpreis 10· Pfg. Beſtellungen Regelmäßia erſcheinende teil 45 für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim Anze 10 en: Die 12geſpaltene Millimeter ſg. Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Anns An; n Mannhe * 25 ◻ +3. Zaefpaktene Minnod* im Text⸗ a. Bei Wiederholung Frühausgab⸗ 18 Uhr, im, R 3. und p 4. 12 am Stroh⸗ Zahlunas⸗ und Erfüllung/rt Mannheim. Ausſchließ⸗ Mittwoch, 28. Februar 1934 —* Das Ergebnis der römiſchen Beſprechungen— Entſcheidung in Paris— Teilauf⸗ rüſtung Deutſchlands?— Abſchluß einer Rüſtungspauſe? 5 (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 28. Febr. Nach den aus Rom, wie auch aus London vorliegenden Kommentaren haben ſich die Vorausſagen für die in Rom geführten Abrüſtungsbeſprechungen im großen und ganzen beſtätigt. Die engliſche Preſſe be⸗ tont, daß der günſtige Eindruck, den die Ber⸗ liner Verhandlungen hinterlaſſen hätten, ſich auch auf Rom übertragen habe, und daß eine mehr optimiſtiſche Auffaſſung keineswegs unbe⸗ gründet ſei. Die italieniſche Preſſe vertritt eine ähnliche Haltung. Wenn man der franzöſiſchen Preſſe Glauben ſchenken darf, ſo iſt man ſo⸗ gar in Paris angeſichts der Uebereinſtimmung poſitiver Ergebniſſe in Berlin und Rom der Anſchauung, daß eine Löſung der Abrüſtungsfrage nicht mehr unmöglich ſei. Nach einem römiſchen Bericht der halb⸗ amtlichen franzöſiſchen Nachrichtenagentur ſoll das Ergebnis der Verhandlungen in Rom ſo⸗ gar ſchon bis in ſeine Einzelheiten feſtgelegt werden können: Abſchluß einer Rüſtungspauſe, eines kurzfriſtigen Abkommens durch das der gegenwärtige Rüſtungsſtand der Siegermächte ſtabiliſiert und Deutſchland zu einer kontrollier⸗ ten, bedingten Teilaufrüſtung ermächtigt werde. Von Intereſſe iſt nach Auf⸗ faſſung dieſer franzöſiſchen Meldung, daß eine derartige Einigung unmöglich geweſen wäre, wenn Eden nicht den Eindruck mitgenommen hätte, daß Deutſchland„keine Einwendungen erheben würde“. Eden und Muſſolini ſollen ſich ferner— laut Havas— über die Möglich⸗ keit einer allgemeinen Verſtändi⸗ gungsgrundlage einig ſein. Es ſoll ſich um den bekannten„Mindeſtplan“ handeln, den Italien zu einem von den intereſſierten Mächten zu unterzeichnenden Abkommen auf folgender Grundlage verdichten möchte: 1. status quo der aufgerüſteten Nationen; 2. internatio⸗ naler Verzicht auf den chemiſchen Krieg; 3. internationale Beſtimmungen, durch die „Deutſchland ſeinen guten Willen beweiſen iann, d. h. effektive Kontrolle der deſenſiven Teilaufrüſtung Deutſchlands“; 4. Sonder⸗ abkommen über die halbmilitäriſchen Verbände, das durch die Berliner Beſprechungen Edens ermöglicht worden ſein ſoll. Zweifellos handelt es ſich bei dieſem franzö⸗ ſiſchen Bericht um eine der gewohnten Tendenz⸗ meldungen. Seine Wiedergabe lohnt ſich aber deshalb, weil er gewiſſe Schlußfolgerungen zuläßt. Er geht einmal von der Vorausſetzung aus, daß eine Uebereinſtimmung London— Berlin— Rom erzielt iſt und unterſchiebt gleichzeitig den Vorſchlag einer Konvention, die die jetzige Baſis des Rüſtungsſtandes, die alſo auch den Höchſtſtand der franzöſiſchen Aufrüſtung bei⸗ behält. Damit würde alſo die hinlänglich bekannte und die durch die letzten Aufrüſtungs⸗ maßnahmen Frankreichs noch einmal offen unter Beweis geſtellte franzöſiſche Haltung zur Abrüſtung genügend feſtgelegt ſein. Was den ſogenannten„Mindeſtplan“ angeht, ſo enthält er übrigens auch die alten Kontrollwünſche Frankreichs, die ebenfalls darauf ſchließen könnten, daß man auf franzöſiſcher Seite eine noch geringere Bereitſchaft zeigt als früher. Es bedarf keiner beſonderen Betonung, daß einſeitige Kontrollforderungen, die ſich nicht auf alle Partner erſtrecken, von Deutſchland grundſätzlich abgelehnt ſind und auch in Zukunft abgelehnt werden. Dr. Franz Ulbrich der Intendant des Staatlichen Schauſpiel⸗ hauſes Berlin, erhielt vom preußiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten einen Sonderauftrag, der auf längere Zeit berechnet iſt. Guſtaf Gründgens, der vom preußiſchen Miniſterpräſidenten mit der Stellvertretung in der künſtleriſchen Leitung des Staatl. Schauſpielhauſes beauftragt wurde. Gegen den Bevölkerungszerfall Berlin, 28. Febr. Alle maßgebenden Stel⸗ len, die Reichsreſſorts, die Länderregierungen, die Deutſche Arbeitsfront, die Vertreter der Bauwirtſchaft uſw. haben ſich dafür ausgeſpro⸗ chen, den Großkampfgegen den Bevöl⸗ terungsverfall in den dicht beſiedelten Städten beſonders auch durch eine weitere För⸗ derung der Stadtrandſiedlung fortzuſetzen. Auf dieſem wichtigen Gebiet der Bevölkerungspoli⸗ tik handelt, as ſich vor allem um die kriſenfeſte Anſetzung ſulcher minderbemittelter Arbeitneh⸗ mer, die erbgeſund ſind und deren Tätigkeit in der Induſtrie auf Kurzarbeit beſchränkt iſt, die alſo eine Ergänzung ihrer Exiſtenz durch Land⸗ arbeit auf eigenem Grund und Boden finden ſollen. In der Zeit von 1931 bis zum Amtsantritt des Kabinetts Hitler ſind mit Hilfe von 83 Mil⸗ lionen RM. Reichsmittel rund 30 000 Stellen der Stadtrandſiedlung finanziert worden. Die Regierung Hitler, für die vor allem der Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte dieſes wichtige Ge⸗ biet betreut, konnte ſchon in den erſten elf Mo⸗ naten ihrer Amtszeit rund 50 000 Siedlerſtellen mit etwa 110 Millionen Reichsmark Reichsmitteln in dieſer Kategorie fördern. Im neuen Reichs⸗ haushaltsplan werden nun wiederum Mittel für dieſe Siedlungsform eingeſetzt, deren Höhe allerdings bisher nicht feſtſteht. Daß es ſich dabei nicht etwa nur um arbeits⸗ marktpolitiſche Geſichtspunkte handelt, erläutert Dr. Tornau vom Aufklärungsamt für Bevölke⸗ rungspolitik und Raſſenpflege. Er weiſt darauf hin, daß der in der Stadtrandſiedlung ent⸗ ſtehende Typ des neuen Ackerbürgers vor allem geeignet ſein werde, die enge Verbindung zwi⸗ ſchen Stadt und Land herzuſtellen, die die Volks⸗ gemeinſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat er⸗ fordert. Noch weſentlicher für die Volksgemeinſchaft ſei aber, daß der zahlenmäßig verhältnismäßig ſtarke Nachwuchs der minderbemittelten Arbei⸗ terſchichten in den Elendsquartieren und Miets⸗ kaſernen der Großſtädte verkümmern müſſe und daß man ihm in der Siedlung die Möglichkeit eines geſunden Heranwachſens bieten könne und wolle. Es komme noch die raſſenhygieniſche Seite hin⸗ zu. Durch Herausnahme der raſſiſch⸗wertvollen und erbgeſunden Familien aus den ungeſunden und bedrückten Wohnverhältniſſen der Groß⸗ ſtädte werde ein Verfall der Raſſeſubſtanz ver⸗ hindert. iure er er webaknnehe Die franzöſiſche Haltung hat ſich alſo im Grunde genommen in nichts geändert. Lordſiegelbewahrer Eden wird ſeine anſchlie⸗ ßenden Beſprechungen in Paris ſehr wahr⸗ ſcheinlich noch im Laufe des heutigen Tages aufnehmen. Bei ſeinem Berliner Aufenthalt erklärte Eden, er habe die Hoffnung, daß die neue franzöſiſche Regierung bei ſeinem zweiten Beſuch ſchon ſo weit in die Materie einge⸗ arbeitet ſei, daß ſie ſich auf Einzelheiten feſt⸗ legen könne. Das dürfte ebenſo der Fall ſein, wie nach der ganzen Sachlage die endgültige Entſcheidung heute in Paris ſo oder ſo fallen wird und fallen muß. Man nimmt an, daß die Beſprechungen Edens nur von kurzer Dauer ſein werden, ſo daß vielleicht ſchon heute völlige Klarheit erzielt werden kann. herunter mit der Maske Von Ilja Die franzöſiſche Propaganda irrt auf merk⸗ würdigen Abwegen. Nicht das erſtemal, aber ſie iſt in dieſem Falle tiefer abgeglitten als ge⸗ wöhnlich. Vier Jahre Kriegspropaganda und⸗ nahezu Gleichwertiges nach dem 30. Januar haben einer beſonderen Empfindlichkeit ſicherlich keinen Raum mehr gelaſſen und ſogar die Welt iſt für die billigen Scherze um eine ſchlechte Sache weniger empfänglich geworden. Es ſind aber immerhin neue Methoden, die verſucht⸗ werden und die deshalb nicht ungefährlicher ſind. Sie ſind es umſo weniger, als ſie der Heiligenſchein einer geſchickt vorgetäuſchten Ob⸗ jektivität umgibt und auch die Lautſtärke ihrer Verkündung dem alten unnatürlichen Pathos in nichts nachſteht. Stellen wir auch gleich feſt, daß ſie mit dem Wollen des franzöſiſchen Vol⸗ kes nicht identifiziert werden können und auch das amtliche Frankreich mit ihnen nichts zu tun haben kann. Der Kreis ihrer Urheber iſt alſo deutlich genug erkennbar: Es ſind dieſelben Bankrotteure, die auf dem Rücken der Völker ihr Spiel mit dem Frieden der Welt würfeln, deren Handwerk es immer war, die Völker gegeneinander zu hetzen und die ſich in der Aus⸗ wahl ihrer Mittel nur noch durch die Skrupel⸗ loſigkeit übertrafen, mit der ſie das Ja in ein Nein, die organiſierte Willkür in ein Ringen um die von ihnen verſtandene Freiheit und den brutalen Vernichtungswillen in die Behaup⸗ tung des eigenen Rechtes umlogen. Sie alau⸗ ben einen neuen Weg gefunden zu haben. In Paris iſt ſeit einigen Tagen in den Buch⸗ handlungen eine unautoriſierte Ueberſetzung des Hitler⸗Buches„Mein Kampf“ zu haben. Wohl⸗ gemerkt eine unautoriſierte franzöſiſche Ueber⸗ ſetzung, denn die Verlagsrechte ſind nicht frei⸗ gegeben und der Druck des Buches in Paris iſt eine ungeſetzliche Handlung, die in die Zuſtän⸗ digkeit franzöſiſcher Behörden fällt und die von dem fraglos unbedeutenden Ueberſetzer— Gau⸗ defroy de Mombynes— betont zugegeben wird. Auf der Einbanddecke ſteht im übrigen eine Widmung des franzöſiſchen Marſchalls Lyautey, deſſen Name in chauviniſtiſchen Zuſammenhän⸗ gen geſchätzt wird: Jeder Franzoſe muß dieſes Buch leſen!! Jeder Franzoſe ſoll alſo dieſes Buch leſen. das ihn jetzt der Notwendigkeit enthebt, ſich mit Zitaten zu begnügen. Er ſoll vor allem— das iſt der unverhüllte Zweck der Uebung— die Stellen leſen, die ſich mit Frankreich befaſſen und dann ſoll er mit dem Teil der franzöſiſchen Preſſe einer Meinung ſein, der bei Erſcheinen der Ueberſetzung zur Stabiliſierung der ganzen Aktion feſtſtellte, daß das Standardwerk des Nationalſozialismus— gerade was ſeine Stel⸗ len über Frankreich anbelangt— ein hiſtoriſches Dokument ſeien. Ein bewußt hiſtoriſches Do⸗ kument ſogar. Wir fügen nur hinzu: Genau ſo hiſtoriſch wie die Worte Clemenceaus, daß zwanzig Millionen Deutſche zuviel auf der Welt ſeien! Mit dem Unterſchied allerdings, daß dieſe Worte geſprochen wurden—— bevor das Buch geſchrieben werden konnte. Hitlers, Mein Kampf“ iſt in Deutſch⸗ land in Millionen⸗Auflage ver⸗ breitet. Ungekürzt, denn Worte die einmal geſchrieben wurden, bleiben geſchrie⸗ ben. Genau ſo wie ein einmal geſprochenes Wort und Taten, die ihnen gefolgt ſind, nicht unge⸗ ſchehen gemacht werden können. Jeder Deutſche weiß alſo auch um die ſchärfſten Worte und An⸗ klagen, die in dieſem Buche gegen di⸗ franzöſi⸗ ſche Nation enthalten ſind. Ebenſo wie er aber ———————————————— ————————————————— ———————— —— ———————————————————————— ————————— ——————————————————————— ——————————E—— ———————— ——————— —————— ——— —— —— —— ——————— ——————————————————————————————————— 5———.—— ————————————————— 5—— — 5 22———————————————————— 5——*——— ————————————————————————— —————— ———————.———————— —.——.—————————————————— ——.-——— — ————— — —— 1 —— +4 ——„———.————— ——————————— „Hakenkreuzbanner“ — Abendausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 1934 Jahrgang 4— Nr. 100— Seite 2 auch weiß: daß es Wahnſinn oder Verbrechen iſt, dieſe Worte außerhalb ihres Zuſammen⸗ hangs zu verſtehen und ſie losgelöſt in einer Frage zu interpretieren, die das Schickſal Euro⸗ pas entſcheidet. Der Zuſammenhang aber, in dem dieſe Worte ſtehen, kann nur die Zeit ſein, in der ſie geſchrieben wurden. Nichts anderes. Das iſt das Entſcheidende. Als franzöſiſche Bajonette am Rhein aufge⸗ pflanzt waren, als im Ruhrgebiet wehrloſe Ar⸗ beiter zuſammengeſchoſſen in ihrem Blute lagen, als auf der deutſchen Wirtſchaft der brutale Vernichtungswille des Siegers laſtete, als die Inflation die letzte Subſtanz aufgriff und Deutſchland nach den unermeßlichen Opfern des großen Krieges jährlich 36 000 Opfer des wirt⸗ ſchaftlichen Verzweiflungskampfes zählte, da⸗ mals gab es nur eine Vernunft und eine Konſe⸗ quenz: 20 Millionen Deutſche zuviel. 20 Millio⸗ nen von uns!!“ Dieſe furchbaren Worte allein konnten erklären und ſie mußten ſich in ein Volk, dem man die letzten Exiſtenzmöglichkeiten zu nehmen im Begriffe war, einfreſſen. Wille zur Verſtändigung? Kein Zweifel, daß er auf deut⸗ ſcher Seite in der ſelbſtmörderiſchen Erfüllungs⸗ béreitſchaft deutſcher Regierungen in eigem Ausmaße vorhanden war, das uns dem Ab⸗ rund immer mehr entgegenſchleuderte: Ob⸗ ektivität aber? Hier gab es nur noch eine Ob⸗ jektivität- Dem Vernichtungswillen, der die⸗ eigene Exiſtenz bedrohte, die Antitheſe entgegen⸗ zuſetzen. Eine freiwillige Preisgabe gibt es da nicht, wo der unverſöhnliche Haß nur noch Le⸗ ben bei einem läßt. Immer kann ein geſundes Volk dem Vernich'ungswillen auf der anderen Seite, und wenn mit nichts anderem als dem Mute der Verzweiflung ausgerüſtet, nur den gleichen flammenden Haß entgegenſetzen. Das hiſtoriſche Maß der Schüld und Verantwortung wird aber dann nur bei dem liegen können der dieſe härteſte Konſequenz herausforderte. Man mag in dieſem Falle das Recht für ſich in An⸗ ſyruch'nehmen und die Notwehr leugnen. Gut. Maßgebend aber kann nur ſein, was der andere an ſich ſelbſt verſpürt. Daran aber iſt kein Zweifel: daß die erſten Jahre der europäiſchen Nachkriegspolltit für die deutſche Nation Jahre der Entſcheidung waren. Jahre, in denen alles auf dem Spiele ſtard, und in denen ſich das deutſche Volk in allen ſeinen Teilen bewußt mar, daß die von ihm mit aufgepflanzten Bajo⸗ netten erzwungene Erfüllung Vernichtung be⸗ deutete. Damals konnte es keine andere Ant⸗ wort geben und deshalb kann kein Wort an dem geändert werden, was einmal geſchrieben und von einem ganzen Volke empfunden wurde, Es iſt eine Spekulation auf die Kritikloſig⸗ kat Und den Frieden, der Welt, wenn dieſelben Drahtzieher, die für die völkerverhetzendé Lgen⸗ pfopaganda näch dem 30. Januar veray Dort⸗ lich zeichnen, heuke da, ihre Felle davonſchwim⸗ men, zu ausgefalleneren. Methoden greiſen. Gewiß hat es etwas auf den erſten Blick Ueberzeugendes an ſich, wenn in der franzöſchen Ueberſetzung des Hitler⸗Buches Feſtſtellungen zu finden ſind, die im Gegenſatz zu den Er⸗ klärungen ſtehen, die der deutſche Kanzler über ſeine ⸗Frankreich⸗Politik vor aller Welt abgab. Dieſer Gegenſatz kann aber nur ein ſcheinbarer ſein; denn er ſetzt voraus, daß ſich zwiſchen dem Damals und dem Heute nichts geändert hat. Das deutſche und das franzöſiſche Vollk aber haben von dem Damals weiten Abſtand genom⸗ 2as. Aeich und dię GSangen W Nationalſozialismus in der Finanzpolitik Berlin, W. Febr.(HB⸗Funt). Auf einer großen Kundgebung der Reichsbetriebsgruppe Banken und Verſicherungen im Sportpalaſt ſprach Staatsſetretär Reinhardt über praktiſchen Nationalſozialismus in der Finanzpolitik. Er gab erneut der Zuverſicht Aus⸗ druck, daß die Zahl der Arbeits⸗ loſen weiterhin durchgreiſend ge⸗ ſenkt werde. Der heutige Staat betrachte es als ſeine vornehmſte Aufgabe, bei dem Ver⸗ brauch der vereinnahmten Steuern ſo ſparſam wie nur irgend möglich zu ſein, und infolge⸗ deſſen die Steuern ſo niedrig wie möglich zu bemeſſen und allmäh⸗ lich zu ſenken. Es werde nicht eine Reichsmark mehr ausgegeben, die nicht zur Wahrung der allgemeinen Intereſſen des Volksganzen unbedingt erforderlich ſei. Aeußerſte Sparſfſamkeit und eiſerne Diſziplin in der Verwen⸗ dung der Steuergelder, ſo fuhr Staats⸗ ſekretär Reinhardt fort, iſt einer der we⸗ ſentlichſten Grundſätze national⸗ ſozialiſtiſcher Staatsführung. Da⸗ bei ſpielt auch die Frage der Verwaltung eine Rolle. Dieſe muß ſo einfach und ſo billig wie möglich geſtaltet werden. Die Banken und die Verſicherungsunterneh⸗ mungen haben verſchiedenes gemein mit der Reichsfinanzverwaltung. Sie haben in ähnlicher Weiſe der Volksgemein⸗ ſchaft zu dienen. Die Verantwortung der Banken und der Verſicherungsunternehmungen ge⸗ genüber der Boltsgemeinſchaft iſt keine geringere als diejenige der Reichsfinanz⸗ verwaltung. Die Banken ſind mit wenigen Ausnahmen nicht ſtaatliche, ſondern private Unternehmun⸗ gen. Es iſt, ſo viel ich weiß, nicht daran ge⸗ dacht, dieſe privaten Unternehmungen zu ver⸗ ſtaatlichen. Ich glaube jedoch, daß die allgemei⸗ nen Intereſſen des Volksganzen es bedingen, die Banken einer gewiſſen ſtaat⸗ lichen Aufſicht zu unterſtellen und ihnen Richtlinien zu geben, nach denen ſich ihr Dienſt in der Volksgemeinſchaft zu beſtimmen hat. 1** Es ſteht außer Zweifel, daß ſich die geſamte deutſche Wirtſchaft im Laufe des Jahres 1934 zu unſerer vollen Zufriedenheit entwickeln wird, und daß dieſe Entwicklung in einer nicht unbeträchtlichen Geſchäftsbelebung ſich auch bei den Banken auswirten wird. Die Banten ſoll⸗ ten infolgedeſſen auch nicht mehr daran denten, weitere Einſchränkungen vorzunehmen. Das Geſchäft wird ſich ſo beleben, daß keiner der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter, der heute bei den Banken vorhanden iſt, in Zukunft ent⸗ behrlich ſein wird. nenmn⸗ Eine Kürzung der Divivende iſt weni⸗ ger ſchlimm, als Volksgenoſſen, die ar⸗ beitsfreudig und arbeitswillig ſeien, arbeits⸗ und einkommenslos werden zu laſſen. Es gibt immer noch Banken, deren Apparat ſchwerfällig und bürotratiſch iſt. Wir haben in der Reichsfinanzverwaltung der Bürokratie den Krieg erklärt. aeeg lw Arii eufeenrr t men. Das deutſche Volk iſt der Ueberzeugung, daß die franzöſiſche Ration den Frieden ebenſo erſtrebt- wie das franzöſiſche Volk es mit Ent⸗ rüſtung von ſich weiſen wird, daß die Worte, die ein Programm der Vernichtung Deutſch⸗ lands enthalten, heute noch Geltung haben ſol⸗ len. Europa und die Welt müßten in Flam⸗ men aufgehen, wenn es anders wäre. So ſind nicht nur die Tatſachen heute völlig perſchiedene, weil ſich die Zeiten geändert haben und die Völler im Aufbruch ſind, ſondern Deutſchland kann auch für ſich beanſpruchen, daß der Weg, den es ging, ein Marſch zum Frieden der Welt iſt. Das Beiſpiel der deutſch⸗polniſchen Verſtändi⸗ gung kann für das franzöſiſche Volk ein Beweis ſein, daß die deutſche Nation keine traditlonellen Gegenſätze und keine Erbfeindſchaften kennt, und daß ſie bereit iſt, zu vergeſſen, obgleich es für ſie allein das größere Opfer iſt. Keine objektive Kritit aber wird es dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland heute unterſtellen können, daß in ſeinem Wollen— ſo wie es in dem jetzt in Paris zur Debatte ſtehenden Buche des Führers feſtgelegt iſt— eine Bedrohung des Friedens geſehen werden kann. Der Nationalſozialismus iſt die Lehre von der Freiheit der Völker, er iſt die Weltanſchauung, die zum erſten Male den Begriff Imperialismus aus der Erinnerung auslöſchte, und die für jedes Volk nur die Rechte fordert, die auf einer natürlichen Gegenſeitigkeit beruhen, und die eine nie angezweifelte Selbſt⸗ verſtändlichkeit ſind. Dieſe Grundſätze einer nationalſozialiſtiſchen Außenpolitit ſind es, die dem Buche Hitlers ihren Stempel aufdrücken, und die dieſes Werk damit in ſeiner Bedeutung. weit über ſeine Zeit und über die Grenzen Deutſchlands hinausheben. Auch über die deutſch⸗ franzöſiſchenl! Die Monzver, die man ledt wermiclt, und —3 deshalb zur Genüge gekennzeichnet. Sie appel⸗ lieren an eine politiſche Engſtirnigteit, die das deutſche Volt der franzöſiſchen Nation nicht zu⸗ erkennt, und ſie ſind der Verſuch, von neuem Haß zu ſäen und alte vernarbte Wunden wieder aufzubrechen. Das deutſche Volt erhebt leiden⸗ ſchaftlich Proteſt dagegen! Dieſe Methoden müſſen fallen, wenn wir den Frieden gewinnen wollen und es gilt, ihre Einpeitſcher aus dem Leben der Völker auszumerzen. Nur dann wird die Zukunft eine andere ſein können, als eine unſelige Vergangenhei. e, Der politiſche Tag Rle Reraeee e Bz aut dem Wege kabinett verabſchiede⸗ ien Geſetze wurden eine Reihe von wichtigen Beſtimmungen ge⸗ troffen, die die Reichsreform einer immer wei⸗ ter gehenden Verwirklichung entgegenführen. Das Geſetz zur Vereinfachung der Verwaltung und zur Vereinheitlichung der Verkehrspolitik ſtellt wiederum einen wichtigen Abſchnitt auf dem Wege der Reichsreform dar. Vor allem galt es, Organiſationsformen, die auf Grund überkommener Ueberlieferungen und Traditio⸗ nen eingerichtet waren und heute völlig ſinnlos geworden, ſich lediglich der Reichsverwaltung als Hemmnis in den Weg ſtellen, aus dem Wege zu räumen. So wurden durch das neue Geſetz die Landesfinanzämter Schleswig⸗Hol⸗ ſtein, Lübeck und Mecklenburg aufgehoben und zu einem einzigen Bezirk, der ſeinen Sitz in Kiel hät, zuſammengeſchlöſſen. Man ging da⸗ bei bewußt über die Ländergrenzen hinweg. Noch deutlicher wird das bei der Zuſammen⸗ legung der Landesfinanzämter Oldenvurg und Unterweſer in Bremen. Zu dieſem neuen Be⸗ zirk Bremen kommen noch die früher zu Hanno⸗ ver gehörenden Bezirke Stade und Aurich. Hier wird ganz deutlich, wie man auf alle Ueberlieferungen verzichtet und neue Formen ſchafft, die lediglich die Zweckmäßigkeit vom Standpunkte des Reichsganzen ins Auge faſſen. Selbſtverſtändlich darf man auch nicht an der erheblichen Vereinfachung der Verwaliung vorübergehen, die mit dieſer Neu⸗ organiſation verbunden iſt. In dieſem Sinne iſt die Zuſammenfaſſung der Landesfinanz⸗ ämter Breslau und Oberſchleſien in einen ein⸗ zigen Verwaltungsbezirk mit dem Sitz in Bres⸗ lau zu werten. Ebenſo ſtellt die Aufhebung der Oberpoſtdirektionen in Darmſtadt, Halle, Konſtanz, Liegnitz und Minden eine gewaltige Verwaltungsvereinfachung dar. Ueber die neue Einordnung dieſer Bezirke ſind noch keine Beſtimmungen getroffen. Hierüber wird das Reichsinnenminiſterium in Verbindung mit dem Reichspoſtminiſterium eine Uebereinkunft herbeiführen. Einen weiteren Fortſchritt beim Abbau veralteter Formen bedeutet auch die Aufhebung ſämtlicher Staatsverträge, die von den Ländern mit dem Reiche in bezug auf die Eiſenbahnverwaltung geſchloſſen wurden. Alle dieſe Maßnahmen, die am 1. April 1934 in Kraft treten, ſcheinen im einzelnen geſehen vielleicht von geringerer Bedeutung. Wenn man jedoch das Ziel vor Augen hat und ſie in den“ Rahmen des großartigen Erneuerungs⸗ planes des Reiches einfügt, ſo erkennt man, daß ſich ein Stein in den anderen fügt, und. daß die Reichsregierung-planmäßig Stück für Stück, Geſetz für Geſetz, die Reform des Reiches der Verwirklichung entgegenführt. politik der mora- Die neue Ber⸗ ——— einbarung zwiſchen liſchen Abrüſtung den zuſtändigen — deutſchen und pol⸗ niſchen Preſſeſtellen ſtellt in der zwiſchenſtaat⸗ lichen Entwicklung einen weiteren beachtens⸗ werten Fortſchritt dar. Handelt es ſich doch um eine, wie immer betont werden muß, ziel⸗ bewußte Vertiefung des Verhältniſſes zwiſchen KRückfall 2 5 2 2 in den Imperialismus Von Wolfgang Iſpert. Oeſterreich als geopolitiſcher Knotenpunkt Fütr jeden in Räumen und Raumbegrifſen dewtenden Menſchen war es ſeit Schaffuna eines „ünabhängigen“ Oeſterreich von vornherein llar, daß dieſer Rümpfſtaat zu einem Zankapfel aller Umwosner und darüber hinaus aller euro⸗ pätſcher Großmächte werden mußte, weil er ja nur einem Kompromiß zwiſchen ihnen allen ſeine Exiſtenz verdankte. Dabei waren die Sie⸗ ger des Welttrieges ſich hinſichtlich des öſter⸗ reickiſchen Schicſals nur in einom eiminen Punkte einig, nämlich in dem Verbot der An⸗ wendung des Selbſtbeſtimmungsrechts und da⸗ mit des Anſchluſſes an das Reich, während ihre Anſichten über das fernere Geſchick des Landes weit auseinonder gingen und ſogar entgegen⸗ geſetzt erſchienen. Wir wiſſen alle, daß der Verſailler Vertrag den mitteleuxopäiſchen Raum in geradezu ver⸗ nichtender Weiſe zertrümmert hat; anſtelle des Habsbuxgiſchen Reiches trat eine ganze Reihe von ſich beſehdenden Kleinſtaaten, zufammenge⸗ faßt in Bündnisſyſteme oder Intereſſengemein⸗ ſchaften⸗ und dixigiert von Großmächten, die hinter ihneen ſtunden und den Rahm abzuſchöp⸗ ſen verſuchten. Als ohnmächtiger, ſeiner Selbſt⸗ beftimmung völlig beraubter und wirtſchaftlich nicht lebensſähiger Staat wurde Oeſterreich ſofört in den Strudel dieſer Kämpfe hineinge⸗ zogen. Da die einzige Löſung, die Dauer und Befriedung verſprach, nämlich die Angliederung an, Deutſchlgeid, unter fadenſcheinigen Gründen verhindert wurde, mußte verſucht werden, anderweitige Raumzuſammenfaſſungen durchzu⸗ führen, weil der zerſplitterte Donauraum in ſeinex Lebensunfähigteit und ſeinen wirtſchaft⸗ lichen Nöten eine ſtändige Gefahr für den Frie⸗ den des Kontgents bildete. Frankreich bemühte ſich, unter finanziellem Druck auf die öſterreichi⸗ ſché Bovöllerung ein⸗ Donauföderation nunter Führung der Keinen Entente zu cha' en wüh⸗ rend Italien, als ſein großer Gegenſpieler im Sermnn uTamhaut.A fe Donauraum mit Hilſe der Heimwehren eine engere Bindung zwiſchen Ungarn, Oeſterreich und ihm ſelbſt durchſetzen wolte. Der Bürgerkrieg in Wien und den öſterreichi⸗ ſchen Bundeslüerdern hat den letzten Schleier von dieſen Hintergründen ſortgezogen; nicht nur dem öſterreichiſchen Volle ſelbſt, nein, auch weiten Kreiſen des intereſſterten Auslandes wurde mit durchſichtiger Klarheit der Beweis erbracht, daß die kriegführenden Mächte in Wirklichteit nicht Heimwehr und Marxiſten waren, ſondern ganz wo anders ſaßen, und daß die bewaffneten Truppen der beiden Parteien lediglich als Söldner fremder Müchte den Inter⸗ eſſenkampf derſelben mit Einſatz ihres Blutes auszufechten hatten. Daß dieſer Entſcheidungs⸗ kampf in dem Augenblick ausbrach, in dem Dollfuß wegen angeblicher nationalſozialiſtiſcher Eingriſfe beim Völterbund appellieren wollte, und daß er teilweiſe mit ausländiſcher Bewaff⸗ nueig geführt wurde, verſchärfi nur die Klar⸗ ſtellung der Dinge. Man darf in dieſem Zu⸗ ſammenhang geſpannt darauf ſein, ob und mit welcher Begründung der döſterreichiſche Dittator ſeinen Antrag beim Völkerbund noch einzubrin⸗ gen wagt. Das Ergebnis des Bürgerkriegs Die blutigen Kämpfe in Oeſterreich haben— wie vorauszuſehen— mft der Piederſchlagung des Marxismus geendet; wir glauben nicht, daß die Zeit einmal kommen wird, in der dieſer ſein Haupt wieder erheben könnte. Trotzdem iſt auf längere Sicht geſehen, eine Befriedung des Lan⸗ des unmöglich, da der Regieruna jede Rechts⸗ grundfage für ihre Betätigung fehlt, und da zugleich die Oppoſition ins Ungemeſſene ſteigen wird. Da die Nichtbeteiligung an dem Inter⸗ eſſentenkampf der NSDAP. im ganzen Lande erheblichen Zuwachs bringen muß, kann man geſpannt ſein, mit welchen Gewaltmitteln Herr Fey gegen die wachſende Erkenntnis ſeiner Untertanen in Bezug auf die Hintergründe des Bürgerkriegs und gegen weltbewegende Ideen kämpfen will und wird. Die Beantwortung die⸗ ſer Frage und die weitere Entwicklung in Osſterreich kann man mit ruhiger Zuverſicht ſeiner Bevölterung überlaſſen. Hunderttauſend Menſchen ohne Der Rückfall in Kriegsmethoden Von erheblich größerer, wenn nicht ausſchlag⸗ gebender Bedeutung für die Zutunft Europas aber iſt der Rückſall in die Methoden des Ver⸗ ſailler Diktats, der durch die ſogenannte„Un⸗ abhängigkeitserklärung“ der drei Großmächte Frankreich, Italien und Eeigland eingeleitet wurde. In der deutſchen Preſſe iſt bereits mehr als einmal darauf hingewieſen worden, daß dieſe Unabhängigteitsertlärung in Wirtlichteit eine ganz außererdentlich bittere Erklärung der Abhängigleit Oeſterreichs von den drei„Garan⸗ ten“ bedeutet. Wäbrend Völker on wenigen eiteres ihr Recht auf Selbſtbeſtimmung zuerteilt betamen, wurde dies der öſterreichiſchen Veyälkeruno nicht nur bei Friedensſchluß abgeſchlagen ſondern auch jetzt wieder erneut unterſagt. Dollfuß kann mit dieſem Erfolg ſeiner Politik zufrieden ſein. Er beſagt, daß Oeſterreich wohl ein Spielball volksfremder Kräfte ſein kacin, nicht aber An⸗ lehnung an ſein Mutterland ſinden darf. Mit der„Unabhängigteitserklärung“ wird demnach das zweierlei Recht des Verſailler Dit⸗ tats, das zu beſeitigen die Welt im Begriff ſtand, wieder erneuert. Das zerſchlagene Porzellan Der Bruch in der europäiſchen außenpoliti⸗ ſchen Linie, der mit der Erklärung herbeigeführt wurde, iſt aber den Unterzeichnern teilweiſe ſchon klar geworden. Insbeſondere England hat durch eine vorſichtige Kommentierung die Be⸗ deutueig des Schrittes abzuſchwächen verſucht, und auch Italien mußte feſtſtelhen. daß zwiſchen ſeiner bisher verfolgten Reviſton⸗politik und ihm eine unüberbrücbare und unheilvolle Kluft beſteht, die leicht verderbliche Folgen haben kann. Denn daß man im Falle Oeſterreich nicht ablehnen kann, was man im Falle Malta und Tunis mehr oder weniger offen erſtrebt und im Falle Fiume bereits gewaltſam durchgeſetzt hat, das iſt ſoeinenklar. 1082 Ganz unleidlich aber wird die Angelegenheit Oeſterreich, wenn man ſich ausmalt, welche Ent⸗ wicktung dort nun eintreten wird. Sicher iſt eins, daß nämlich auf die Dauer dieſes kleine Land nicht im luftlerren Raum ſchweben und ein Sonderdaſein führen kann. Bleibt alſo der Zwang, ſich entweder der franzöͤſtſchen oder der italieniſchen Müchtegruppe anzuſchließen oder ein Kompromiß zwiſchen beiden abzuſchließen. Auch der günſtigſte letztere Ausweg würde von vornherein den Keim des Zuſammenbruchs in ſich tragen, weil die Intereſſen Italiens und der franzöſtſchen Vaſallenſtaaten allzu ſtark ausein⸗ andergehen. Es iſt verſtändlich, wenn England allmählich dieſem Schauſpiel den Rücken lehrt, und wenn auch die beiden andern Mächte ziem⸗ lich beſorgt in die Zukunft ſchauen. Die Rolle Deutſchlands Deutſchland allein hat in der öſterreichiſchen Frage einen ganz klaren und folgerichtigen Standpunkt eingenommen. Von Anſang an hatte es erklärt, daß die Regelung der öͤſter⸗ reichiſchen Angelegenheit lediglich Sache des öſterreichiſchen Velles iſt, daß aber dieſes Voit auch das Recht haben muß, ſeine Stimme abzu⸗ geben. 3 3 Es ſteht außer Zweifel, daß Deutſchland von dieſer klaren Linie nicht im geringmen abwei⸗ chen, ſondern ſie ſtrengſtens einhalten wird; wir erleben damit zum Erſtaunen der Nichtbeteilig⸗ ten die intereſfante Tatſache, daß der„Kriegs⸗ verbrecher“ Deutſchland, das Land der„Hun⸗ nen“ und der nationalſozialiſtiſchen„Greuel“, dem ſelt zwanzig Jahren unausgeſetzt Rechts⸗ brüche vorgeworſen werden, als Verteidiger der Grundrechte jeden Voltstums und als Pionier einer neuen beſſeren europäiſchen Zukunft auf⸗ tritt gegen eine Intereſſentenfront, die dieſe Rechte einfach beiſeite ſchiebt, weil ſie ihr hin⸗ derlich ſind. Man kann nur hoffen, daß der damit in Er⸗ ſcheinung getretene Rückfall in imperiallſtiſche Gedankenigänge und Methöden nur ein vorüber⸗ gehender ſein moͤge, weil wir nicht glauben kön⸗ nen, daß auf dieſem Wege Europa ja zu einer vernunftvollen Organiſation und Zuſammen⸗ arbeit gebracht zu werden vermag. Auch wird die Vergewaltigung orgunkſcher Bindungen und Entwicklungslinien auf die Dauer niemals von Beſtand ſein. Leer⸗ 4 bürokratiſchen 5 Zabrgane Deutſchlan deutſch⸗pol erſter Lini beiden Na durch die preſ ſen licher Wir wir die beidet außerorder worden. ſchledener die ſich etn in Polen preſſe bezi ihre Erled Sehr bei dem Gebie funks, Kin ſtändnisvo gen, deren iſt, daß d mehr ke ſollen. Die Tra Augenbl daran de in objelt ſeinen Wir könne Staatsakte barn am wahren Zi ſem Wege ſten, jedwe einen Rief im Film ausgewerte gegenſeitig wünſchens: Programm dung käme die der ne entſprächen Alles in einen neue regierung beſtrebt iſt neuen Met nur papieri Staatsregi: werden, ſo ſeiner Weſ wo Völker eine Auße Frieden,( leeren Phr Ein Londo Umbildung wie vor in maßgebend Neubeſetzur im Mai er heißt es, d fung eines worden ſei. 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Wenn und ſie in euerungs⸗ nnt man, fügt, Stück für es Reiches eue Ver⸗ zwiſchen uſtändigen und pol⸗ ſchenſtaat⸗ beachtens⸗ h doch um iuß, ziel⸗ zwiſchen ſeben und t alſo der woder der zen oder uſchließen. hzürde von bruchs in is und der rk ausein⸗ England cken kehrt, ichte ziem⸗ reichiſchen zerichtigen nfang an der öſter⸗ zache des ieſes Volk nme abzu⸗ hland von en abwei⸗ wird; wir hibeteilig⸗ „Kriegs⸗ zer„Huei⸗ „Greuel“, zt Rechts⸗ idiger der s Pionier kunft auf⸗ die dieſe ihr hin⸗ tit in Er⸗ riallſtiſche vorüber⸗ uben kön⸗ zu einer uſammen⸗ luch wird ingen und mals von und. Deutſchland und Polen. Jahrgang 4— Nr. 100— Seite 4 „Halenkreuzbanner Abendausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 1834 Während in dem deutſch⸗polniſchen Verſtändigungsabkommen in erſter Linie Einfluß auf die große Politik der beiden hengranen wird, iſt durch die preſſepolitiſche Berelubarung ein we⸗ ſen licher Schritt zu der moraliſchen Ab⸗ rüſtung getan. Wir wir von zuſtändiger Stelle erfahren, ſind die beiderſeit'gen Verhandlungen in einem außero⸗dentlich freundſchaftlichen Ton geführt worden. Freilich ſteht die Behandlung ver⸗ ſchledener nicht gerade überſchwieriger Fragen, die ſich etwa auf die deutſchen Zeitungsverbote in Polen oder auf die Haltung der Grenz⸗ preſſe bezlehen, noch aus und wird in Kürze ihre Erledigung erfahren. Sehr bemerkenswert iſt die Abſicht, auch auf dem Gebiele des Schrifttums ſowie des Rund⸗ funks, Kinos und Theaterweſens zu einer ver⸗ ſtändnisvollen Gemeinſchaftsarbeit zu gelan⸗ gen, deren vornehmſtes Ziel darin zu erblicken iſt, daß die Völker ſich gegenſeitig mehr kennen und verſtehen lernen ſollen. Die Tragweite ſolcher Entwicklung iſt im Augenblick kaum abzuſehen, wenn wir daran denken, daß der polniſche Rundfunk in objektiver Weiſe das polniſche Volk über ſeinen nationalſozialiſtiſchen Nachbarn ſympathiſch informiert. Wir können uns vorſtellen, daß man über Staatsakte und nationale Feſte ſeines Nach⸗ barn am beſten ein objektives Bild von den wahren Zuſtänden vermitteln kann. Auf die⸗ ſem Wege iſt es am ſicherſten und am richtig⸗ ſten, jedweder Verhetzung unter den Völkern einen Riegel vorzuſch'eben. Aehnlich können im Film und auf der Bühne Möglichkeiten ausgewertet werden, die die Garantie einer gegenſeitigen Achtung gewährleiſten. Es wäre wünſchenswert, wenn in der künſtleriſchen Programmgeſtaltung Methoden zur Anwen⸗ dung kämen, die den grundſätzlichen Abſichten, die der neuen zugrunde liegen, entſprächen. Alles in allem hat Deutſchland der Welt einen neuen Beweis geliefert, wie die Reichs⸗ regierung po'tive Friedenspolitik zu machen beſtrebt iſt. Das beſondere Kennzeichen der neuen Methoden erblicken wir darin, daß nicht nur papierne und theoretiſche Abmachungen von Staatsregierung zu Staatsregierung getroffen werden, ſondern daß ein Volk das andere in ſeiner Weſensart kennen und achten lernt. Nur wo Völker ſich verſtehen, iſt die Gewähr für eine Außenpolitik gegeben, wo Begriffe, wie Frieden, Ehre und Gleichherrcheigung keine leeren Phraſen ſind. — Ein engliſches Propaganda⸗ miniſterium? London, 28. Febr. Die Möglichkeit einer Umbildung des britiſchen Kabinetts wird nach wie vor in der Preſſe erörtert, doch geht aus maßgebenden Aeußerungen hervor, daß eine Neubeſetzung wichtiger Miniſterpoſten früheſtens im Mai erfolgen wird. In der„Daily Mail“ heißt es, daß dem Premierminiſter die Schaf⸗ fung eines Propagandaminiſteriums nahegeleg/ worden ſei. Dollkopf⸗Beamten⸗Terror Wien, 28. Febr. Nach einer heute veröffent⸗ lichten Verordnung der öſterreichiſchen Bundes⸗ regierung kann das Bundeskanzleramt aus Gründen der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit Perſonen, die in einem öffentlich⸗rechtlichen Dienſtverhältnis ſtehen, ihres Dienſtes entheben. Die Bezüge der Enthobenen können in dieſem Fall bis auf zwei Drittel herabgeſetzt werden. Die gleichen Beſtimmungen gelten für das privatrechtliche Dienſtverhältnis jener Perſonen, deren Dienſt⸗ geber öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften oder öffentliche Fonds ſind, die von öffentlich⸗recht⸗ lichen Körperſchaften verwaltet werden. Aus⸗ drücklich wird in der Verordnung darauf hin⸗ gewieſen, daß auch die Bundes⸗ bahnen dazu b Keine Zuſammenſlöße zwiſchen Polizei und öſterreichiſchen Nationalſozialiſten Wien, 28. Febr.(HB⸗Funk.) Regierung und Staatspolizei wenden ſich gegen angebliche Mel⸗ dungen ſüdſlawiſcher Zeitungen, wonach es in den verſchiedenſten Teilen Oeſterreichs am Mitt⸗ woch wieder zu blutigen Zuſammenſtößen ge⸗ lommen ſein ſoll. Ferner ſoll behauptet worden ſein, daß die kſterreichiſchen Nationalſozialiſten vom Mittwoch ab die Kundgebungen gegen die Reglerung wieder in verſtärktem Maße aufge⸗ nommen hätten. Regierung und Staatspolizei ſtellen demgegenüber feſt, daß in ganz Oeſter⸗ reich völlige Ruhe herrſche, und daß es nirgends zu irgendwelchen Zuſammenſtößen gekommen ſei. Fiſcher durch Flugzeuge aufgefunden Aſtrachan, 28. Febr. Die Flugzeuge, die zur Suche nach den auf Eisſchollen ins Kaſpiſche Meer hinausgetriebenen Fiſcher aufgeſtiegen waren, haben etwa 200 Fiſcher, auf Eisſchollen treibend, aufgefunden. Die Piloten landeten auf dem Eis und verſorgten die Fiſcher mit Brot, Medikamenten 185 Tabak. Glückwünſche, die man Bahn⸗ brechern ſchuldet“ „Times“ über die moraliſche Abrüſtung zwiſchen Deutſchland und polen London, 28. Febr. Zu der neuen Verein⸗ barung zwiſchen Deutſchland und Polen ſchreiht die„Times“, daß der Beſchluß, wechſelſeitig keine feindſelige Propaganda zu treiben, ein be⸗ deutungsvoller Schritt zur Beruhigung auf dem Feſtlande ſei. Mit Recht ſei geſagt worden, daß moraliſche Abrüſtung jeder umfangreichen mili⸗ täriſchen Abrüſtung voraufgehen müſſe. Die ſveben abgeſchloſſene Vereinbarung ſei wahr⸗ ſcheinlich die erſte, die in dieſer beſtimmten Ab⸗ ſicht zuſtande gebracht worden ſei. Reichskanzler Hitler und Marſchall Pilſudſki verdienten gemeinſam die Glückwünſche, die man Bahn⸗ brechern ſchulde. kopfzerbrechen in Paris über die öſterreichiſche Frage Parié, W. Febr. In diplomatiſchen Krei⸗ ſen verfolgt man die Vorgänge in Oeſterreich und die darüber vor allem in der engliſchen Preſſe verbreiteten Nachrichten und Gerüchte mit geſpannter Auſmerkſamkeit. Die öſterreichiſche Frage bereitet der franzöſiſchen Politit offen⸗ ſichtlich Kopfzerbrechen und Sorge. Einer kla⸗ ren Stellungnahme zu den Gerüchten über die etwalge Wiedererrichtung der Habsburger Mon⸗ archie ſucht man allem Anſchein nach vorerſt auszuweichen mit einem Hinweis auf die juri⸗ ſtiſche Seite der Angelegenheit. Der„Temps“ hatte bereits angedeutet, daß die Friedensver⸗ träge kein formelles Veto enthalten. Aber durch den Hinweis auf die Bindungen anderer Art ſcheint man der Kleinen Entente eine gewiſſe Beruhigung und Italien einen beſtimmten Winlk geben zu wollen. Man erinnert unter anderem an die Schreiben vom 4. Februar 1920 und 1. April 1921, in denen die Botſchafterkonferenz den Regierungen von Wien und Budapeſt be⸗ deutet habe, daß die Wiedereinſetzung der vabsburger als un⸗ vereinbar mit den Friedensgrundlagen an⸗ geſehen werden müſſe und von den ehemals alliierten Mächten weder angenommen noch geduldet werden könne. Auf die Beſtätigung dieſer Verwarnung durch die Regierungen von Wien und Budapeſt glaubt man in hieſigen politiſchen Kreiſen beſonders hinweiſen zu ſollen. Man weiſt ſerner darauf hin, daß nach dem mißlungenen Verſuch des Königs Karl, in Ungarn wieder auf den Thron zu gelangen, Ungarn eine noch feierlichere Ver⸗ pflichtung eingegangen ſei, mit der die Bot⸗ ſchafterkonferenz ſich zufrieden gegeben habe, der entſprechende Notenwechſel ſei vom Völkerbund regiſtriert worden. fongreß der wirkſchaflspolitiſchen Truppe des Jührers Berlin, 28. Febr. In der Zeit vom 2. bis 4. März findet in Bad Lauſick bei Leipzig eine Tagung der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDaAp, Reichsleitung, ſtatt, die von ihrem Leiter, Bernhard Köhler, einberufſen wurde. Sämtliche Gauwirtſchaftsberater und alle übri⸗ gen Mitglieder der wirtſchaftspolitiſchen Truppe des Führers werden daran teilnehmen. Es wird auch der Beauftragte des Führers für Wirt⸗ ſchaftsfragen eine Anſprache halten. Von den weiteren Vortragsthemen ſeien erwähnt:„Ten⸗ denzen und Möglichkeiten zur Dezentraliſierung von Großbetrieben und ihre ſtrukturpolitiſche Bedeutung“ und„Der Aufbau der Führung durch den Gauwirtſchaftsberater“. Der Staats⸗ ſekretär im Reichsernährungsminiſterium, Her⸗ bert Backe, wird über„Die Wirtſchaftspolitik des Nährſtandes“ referieren. Der Ein⸗ und Ausbrecher⸗„König⸗ Hammack viermal zum Tode verurteilt Hamburg, W. Febr.(§B⸗Funk.) Hanſeatiſche Sondergericht verkündete am Mitt⸗ woch nach mehrtägiger Verhandlung unter ſtarkem Andrang des Publikums das Urteil in dem Prozeß gegen den berüchtigten Ein⸗ und Ausbrecher⸗„König“ Ernſt Hammack. Der Angeklagte wurde wegen Verbrechens gegen den Paragraphen 1 des Geſetzes über die Ge⸗ wührleiſtung des Rechtsfriedens vom 13. Okto⸗ ber 1933 in vier Fällen zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Le⸗ benszeit verurteilt. In der Begründung ſagte der Vorſitzende, nach dem heutigen Rechtsempfinden werde nicht der Erfolg der Tat, ſondern der verbre⸗ cheriſche Wille des Täters beſtraft. Hammack ſei ein durch und durch aſſozialer Menſch, der mit verbrecheriſchen Energien geladen ſei. Vor ihm müſſe die Allgemeinheit geſchützt werden. Nur die ſchwerſte vom Geſetz vorgeſchriebene Strafe, die Todesſtrafe, könne eine gerechte Sühne für Hammacks Verbrechen ſein. Ham⸗ mack nahm das Urteil ruhig entgegen. Hammack verbüßte in der Strafanſtalt Ols⸗ lebshauſen bei Bremen eine längere Freiheits⸗ ſtrafe wegen Raubmords. Im Jahre 1932 ent⸗ wich er von dort und reihte in der Folgezeit ein Verbrechen an das andere. So oft er auch verhaftet wurde, ſo oft gelang ihm auch die Flucht. Stets gab es einen erbitterten Kugel⸗ Das wechſel zwiſchen ihm und der Polizei. Erſt am 26. Oktober 1933 konnte er nach einer wilden Schießerei, in deren Verlauf er ſelbſt verwun⸗ det wurde, verhaftet werden. Reichsgericht beſtäligt das Todes⸗ urteil gegen Reitinger Leipzig, 28. Febr. Unter Verwerfung der vom Angeklagten eingelegten Reviſion beſtätigte das Reichsgericht am Dienstag das am 5. Okt. vorigen Jahres ergangene Urteil des Schwur⸗ gerichts Frankfurt a.., durch das der An⸗ geklagte Reitinger wegen Ermordung des SA⸗Mannes Handwerk ſowie wegen ſchwe⸗ ren Landfriedensbruches und Mordverſuches in drei Fällen zum Tode, dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte und zu zwölf Jah⸗ ren Zuchthaus verurteilt worden war. Der damals 19jährige Angeklagte Reitinger hatte ſich als Mitglied einer kommuniſtiſchen Terrorgruppe führend an Ueberfällen auf Na⸗ tionalſozialiſten beteiligt. Am 24. Juni 1933 verletzte er durch Schüſſe einen SS⸗Mann ſowie einen Kommuniſten, den er wegen ſeiner ſchwar⸗ zen Kleidung irrtümlich für einen SS⸗Mann hielt. Weiter beteiligte ſich Reitinger am 4. Juli an dem Feuerüberfall auf die aus einer natio⸗ nalſozialiſtiſchen Verſammlung zurückkehrenden drei Brüder Handwerk, von denen der eine durch die wohlgezielten Schüſſe Reitingers getötet und ein zweiter verletzt wurde. Das große Bauernkreffen in Liktoria Blick auf die Verſammlung der Bauern während der Rede des Parteiſekretärs Starace. Er beſuchte die im früheren pontiniſchen Jumpfgebiet entſtandenen Städte Littoria und Sabaudia, und aus dieſem Anlaß kamen die Siedler zu einer— zuſammen hundert Zahre Drahtſeil Oberbergrat Wilhelm Julius Auguſt Albert, der im Anfang des Jahres 18341 die Herſtellung des Drahtſeiles erdachte und durchführte. Seine Erfindung wurde zum erſten Male'm Schacht der Grube Karoline bei Clausthal zur Erz⸗ förderung verwendet(23. Juli 1834) und be⸗ deutete eine Senſation auf dem Gebiet des Bergbauweſens. König Boris in Berlin Berlin, 28. Febr. König Boris von Bul⸗ garien traf Mittwockvormittag aus Koburg. wo er ſeinen Vater, den Zaren Ferdinand von Bulgarien, beſucht hatte, in Berlin ein. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich die Mitglieder der bulgariſchen Cefandtſckaft und der Chef des Protokous, Graf Tattenbach, eingefunden. der Böngg ehrl die deutſchen Gefallenen Berlin, 28 Febr.(HB⸗ Funk.) aüms Boris von Bulgarien hat am Mittwoch um 13 Uhr am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz für die Gefallenen Deutſchlands, ſeinen Waffenbrüdern während des Weltkrieges, nie⸗ dergelegt. Der König war von ſeinem Adju⸗ tanten, dem bulgariſchen Geſandten, zahlrei⸗ chen Mitgliedern der bulgariſchen Kolonie und dem Perſonal der bulgariſchen Geſandtſchaft begleitet. Am Ehrenmal wurde der König vom Kommandanten der Stadt Berlin empfan⸗ gen. Eine Ehrenkompagnie der Reichswehr er⸗ wies dem die Ehren. Neue—.— im Staviſty⸗s tandal Paris, 28. Febr.»Wie die Pariſer Morgen⸗ preſſe meldet, ſoll auch der Schriftſteller Joſeph Keſſel in den Staviſky⸗Skandal verwickelt ſein, und zwar ſoll er 70 000 Franken bezogen haben. „Petit Pariſien“ berichtet, daß Suſanne Blum, eine Verwandte des Sozialiſtenführers Léon Blum, von Staviſty mit einem Scheck über 10 000 Franken bedacht worden iſt. „Le Jour“ und andere rechtsſtehende Blät⸗ ter behaupten, die erſte Sitzung des Staviſky⸗ Ausſchuſſes habe u. a. ergeben, daß die frühexen Miniſter de Monzie und Heſſe gewiſſe„Schritte“ in der Angelegenheit unternommen hätten. Weiter verſuche man, die Namen von 29 Ab⸗ geordneten feſtzuſtellen, die nach den Wahlen ron 1925 von Staviſky beglückwünſcht worden. Senſakion in der Skaviſky⸗ Anterſuchung Pa ri 3, 28. Febr. Der ſozialiſtiſche„Popu⸗ laire“ behauptet, daß der im Gefängnis ſitzende frühere Bürgermeiſter von Bayonne und der Abgeordnete Garat bei ſeinem Verhör vor dem Unterſuchungsrichter eine bisher geheim ge⸗ - haltene Erplärung abgegeben habe, die Sen⸗ ſation machen dürfte. Garat habe erklärt, er habe Staviſkty gelegentlich eines von dem frühe⸗ ren Pariſer Polizeipräfetten Chiappe aegebenen Eſſens kennengelernt. Eine hökerin Fea 5 milionen Franken Baris, 28. Febr. Die 7. Ziehung der fron · zöſiſchen Nationallotterie fand am Dienstag ⸗ abend ſtatt. Das große Los von 5 Millionen Franken fiel auf eine Hökerin in Quiſſac(De⸗ partement Gard), Mutter von drei Kindern. Bisher hat die Glücksgöttin dieſer Lotterie ausſchließlich„kleine Leute“ bedacht. Eine große Spionageorganiſakon in Ungarn aufgedeckt Budapeſt, 28. Febr.(HB⸗Funk.) Die un⸗ gariſchen Behörden ſind vor Weihnachten einer Spionageorganiſation auf die Spur ge⸗ kommen, die ſich über ganz Rumpfungarn er⸗ ſtreckt. Die ſeitherigen Beobachtungen haben jetzt erſt zu einem Ergebnis geführt, das be⸗ zeichnende Schlaglichter auf die Einſtellung der Nachbarſtaaten wirft. Amtlich wird vorläufig nur mitgeteilt, daß die Verhafteten im Dienſte einer Spionageorganiſation eines Nachbarlan⸗ des ſtanden, um die militäriſche Sachlage in Ungarn auszukundſchaften und feſtzuſtellen, ob ſich Ungarn an die Abmachungen des Trin⸗ noner Vertrages halte. Weiter ſollten die militäriſchen Ausbildungsmethoden in Ungarn beobachtet und den we zegeumüßig Bericht erſtattet werden. 5 ——————— neh—— morsanmn un 20 Janraneen.»„873 Entführung aus dem Lyzeum— Theaterſzene—* aauf der Landſtraße— Kein Happy⸗End Daß die Romantik auch im 20. Jahrhundert lieſe batten aber nicht den gewünſchten Erfolg. dächtigen Paar die Flucht im Automobil da⸗ durch das Tempo der Zeit nicht verdrängt wer⸗ Das ſteptiſche Herz des Oberlandlägers wurde durch zur zu machen, daß er den den k auch dadurch nicht gerührt, daß Annelieſe unab⸗ Wagenſchlüſſel abzog und mitnahm—, die In⸗ n konnte, bewelſt ein Vorfall, den man ohne läſſig dartat, daß ſie doch am Rückgrat ſchwer ſaſſen des Wagens aber waren weit und breit Uebertreibung ein Luſtſpiel des Lebens nennen verletzt ſei und nicht mehr am Leben bleiben nicht zu finden. Man begab ſich darum auf die kann. werde. Die Wirkung war vielmehr eine gegen⸗ Euche nach den beiden und nach langer Zeit ge⸗ Ein ſunger Schauſpieler, Kurt., hatte ſich un 5 ſchöpfte Verdacht es dann tatſächlich, ſte auf freiem Felde zu überfah ſterblich in Fräulein Annelieſe l. verliebt. zu holte ftatt des Amtsvorſtebers den Arzt. ſtenen. ſtellunge Seine Liebe ſtieß auf Gegenliebe und beide hat⸗ Als man aber mit dem Arzt zuſammen zur Un⸗ In den nachfolgenden Vernehmungen gaben neffen. ten einen unbezähmbaren Drang zur Ehe⸗ glücksſtelle zurücktehrte, fand man wohl das die beiden unumwunden zu, daß der ganze leitet. ſchließung. Die Sache hatte leider einen kleinen Automobſt noch vor— der cherlandiäger. Kutaunfan ſinaiert maf und kedtole vaen 250 Leben 0 pielmehr leider einen großen Haken: Fräu⸗ war nämlich vorſichtig genug geweſen, dem ver⸗ nen ſollte, zu einer Nottrauung zu kommen. nende —— Annelieſe war nämlich noch gezwungen, Küche allmorgendlich mit einer prallgefüllten Leder⸗ 00 mappe unter dem Arm zum Lyzeum der ſchönen Gehälter im Wandel der Zeiten 12 ianiag Stadt Eberswalde zu wandern, dort Diebſt reu und brap gegen ihre eigene Neigung unter Waſhington, 28, Febr.(Eigene Meldun dem Zwang der Geſetze eine mehr oder minder Dem Minbaiſchen 55—— ein—.—— Am Vorabend der Thronbeſteigung—3 5 beträchtliche Anzahl qualvoller Stunden hin⸗ vorgelegt, in dem die von 900 amerikaniſchen Pußji empfängt europäiſche und amerikaniſche Seidenf durch die Schulbank zu drücken. Dieſe Liebe von Unternehmungen gezahlten Gehälter und Auf⸗ Preſſevertreter ren gi Kurt zu Annelieſe und von Annelieſe zu Kurt wandsentſchädigungen für die Jahre 1928 bis Hfinting, 28. Febr Puy empfing am tuchman erfüllte alſo alle Vorausſetzungen, um der Ro⸗ 1933 ſtatiſtiſch erfaßt ſind. Dieſer Bericht iſt ein Vorabend des Tages feiner e 0 futter, mantik weiteſten Spielraum zu laſſen. deutlicher Spiegel für das Dahinſchwinden der zahlreiche europäfſche un Aertniſche Peffe⸗ Der Entwurf für das grandioſe Denkmal, das ier Mie. ſpielte gar keine„Proſperity“ in den Vexeinigten Stagten. So vertreter. Die Krönun icht zen zu Ehren des größten Erfinders aller Zeiten 1 Heiraten wollten ſie! Wie, ſpielte g ertreter. Die Krönungsfeierlichkeiten werden auf dem Adlerfelſen über d fon-Sai weicher MRolla, Sie waren jeſt entſchioſſen, alle Hemm⸗ Fatſeni Eder Renſvent ver Anrenenn Kebeſee, mift dew. zao Ubr verſchohen. Die neue Nera Staate Rew Jerſen errichtet r Hudlon⸗Lal im niſſe aus dem Wege zu räumen und ſogar dem Cie, ein Gehakt von 14% 00 Vollar und eine wird den Ramen„Kang Deb“(friedvolle Tu⸗ beſteht zw Weirſey errichtet werden fon.“ Ls Aus autoritären Willen deß Papas der Annelieſe Vetgüfung von über 461 000 Dollar. Im Jahre gend) führen. 3 mutig zu trotzen. Tagelang hielten ſie beide 1932 ging ſein Gehalt zwar auf 120 000 Dollar Kriegsrat ab, um die beſten Möglichkeiten für zurück. die Vergütung ſtieg aber dafür auf Beginn der grönungsfeier in Händen einen erleuchteten Globus hält. Am 4 progr ihre Pläne herauszutifteln. in 705 00⁰0 Dollar. Der Präſident der„uS Steel hſin kin 4 705 des Obelisken wird eine bronzene Ko⸗ 1 bruar hatte dann ſchließlich eine fabelhafte Idee, Kurt Korporation“ erhielt im Jahre 1932 eine Ge⸗ ingting— Ediſons ihren Platz finden. Die 4 ſer, Elel als Schauſpieler hatte ſchon zahlreiche aben⸗ haltsaufbeſſerung auf über 92000 Dollar, büßte Hſinking(Tſchagtſchun), 28. Febr.(HB⸗ oſten des Denkmals werden auf 2 Millionen und We teuerliche Rollen geſpielt, und auch Annelieſe jedoch dafür die Auſwandsentſchüb-aung ein. Funk) Am Mittwochmittag begannen die Krö⸗ Dollar veranſchlagt. 1 Pg. Ei war durch die Lektüre vieler Romane an Dinge 105—5 43—5 15—38 von— 0.—— Puy. Hſinking, Charbin ewöhnt, die abfeits des alltäglichen Lebens 1300 ollar arsgeza orden war. Der un ukden ſind ein einziges Flaggenmeer. 0 is, ahfent Slchen 8 4 75 5— 1 erhielt im Auch die ausländiſchen die zu einem Dein? ze wickelt in Fragrämiast ahre 1929 etwa 0 Dollar, 1932 hingegen mandſchuriſchen Farben. Aus Tokio iſt eine wiſſen en u eſtarket 3 Drauf 0 nur noch 193 000 Douar. Eine Reihe von Ge⸗ Abordnung des japaniſchen Heeres und der Hamburg 10 33 2 no Kaſerne kt. der eigentlich ein Happh⸗End vorſah, ſellſchaften hat der amerikaniſchen Regierung Marine eingetroffen. Am Abend wird ſich Puy u 4 Säuglir 33 Are weren Zu näthſ entführte“ die Auskunftserteilung über die von ihnen ge⸗ in den Tempel begeben, wo die religiöſe Zere⸗ e eee t Ahſpeneandoh ſches B Rurt ſeine Annelieſe direkt 303 dem Eberswal⸗ zahlten Gehälter verweigert. Der Senat hat monie der Krönungsfeier ihren Anfang nimmt..—— der Lyzeum heraus in ſein Automobil(mit 5 Beauskunftung mit Die Regierung hat einen Aufruf an das Volk aufgeſtiegen. Führer iſt der F Au⸗ 4 früheren ihrer Einwiligung Freilich, ſonſt wäre die Sache auen witem nen gerichtet. ballonführer Regierungsrat Dr. Perlewitz, un Zwiegeſ vielleicht doch zu riskant geworden) und fuhr dem Flug nehmen außerdem mehrere Mitglie⸗—— der der Hamburger Seewarte und der Ham⸗ mit ihr davon. Man hatte ſich vorher bei einem Schlächter Schweineblut gekauft, das, wie wir Schwere Bluttat in Dresden burgiſchen Univerſität als Beobachter teil. weithin „Dein E gleich ſehen werden, in der weiteren Entwick⸗ lung der Dinge eine wichtige Rolle ſpielt. Dresden, 28. Febr. Eine ſchwere Bluttat iſt es jetzt plötzlich wieder aufgetaucht und be⸗ Winlerhilfswerk in den bau iſt An einer einſamen Stelle in der Nähe des wurde am Dienstag in der Wallotſtraße ver: wegt ſich mit einer faſt traumhaften Sicherheit Speiſewagen„Do. tleinen Dorſes Trampe bei Eberswalde ereig⸗ übt. Dort hatte die 32 Jahre alte geſchiedene über Finnland. Man hat alles aufgeboten, um W 05* 1 7 nete ſich dann das vereinbarte„Automobil⸗ Läborantin Erdmann eine Wohnung inne, die dieſes Rätſel zu löſen. Flugzeuge ſind bereit⸗ Auch Ausländer ſpenden.— W0 unglück“ ſolgendermaßen: Kurt fuhr den Wa⸗ ſie mit dem zljährigen Pſychograpyologen Ar⸗ geſtellt worden, um ſofort nach Sichtung des Berlin, 28. Febr.(HB⸗Funk.) Zühlungen ſern Se Agen programmäßig und mit der notwendigen. thur Killguß teilte. Wegen verſchiedener Strei“ deſuchten Flugzeuges aufzuſteigen und die Ver⸗ der im den Mirana⸗Ei ikeneen ann, braucht Vorſicht an einen Chauſſeebaum. Die beiden——5 e—530.— folgung aufzunehmen. e—0———5—1 Licher le ſtiegen aus, Kurt wälzte ſich im Straßenſchmutz und am ienstag ihre Sachen aus der Woh⸗ In ſachverſtän RM. erbracht. Dieſe Sammlung erſtre t ſic/ nickte z1 herum, damit die Kleidung des„Schwerverun⸗ nung holen. Zu ihrem Schutze hatte ſie ſich allem eeree eee—— über einen Zeitraum von ſieben Wochen. Außer⸗ daß das glückten“ zünftig wurde. Annelieſe rieß ſich die einen Bekannten mitgebracht. Es kam zu einer des G Sbener bringt, ſich in dem gab es zwei volle Sammelbüchſen m1 1— nel Kleider vom Leibe, beſchmierte ſich mit dem heftigen Auseinanderſetzung mit Killguß, der der Nacht über Finnland zurechtzufinden Nach ausländiſchen Münzen und Geldſcheinen, ein 33 ſi einige Stunden vorher zum üblichen Ladenpreis der Frau die Kehle durchzuſchneiden verſuchte.;* Beweis dafür, daß das Winterhilfswerk des iligen. ge& ther z lich p umfangreichen Ermittlungen iſt dieſes Rätſel——* erſtandenen Schweineblut, während ſich Kurt Als der Bekannte der Frau zu Hilfe kam, gelöſt. Man iſt auf Nachtſcheinwerfer geſtoßen deutſchen Wolkes auch Verſtändnis bei Gäſten 1 in dieſer Zeit vorſichtig vor die Vorderräder wandte ſich Killguß gegen ihn und brachte ihm die in beſtimmten Abſtänden ſo geſchickt 0 aus dem Ausland findet. Gegen ſeines verunglückten Automobils placierte. ſchwere Stichverletzungen an Arm, Bruſt und Schneehügel eingebaut worden ſind, daß ſie 3 Es be begann A5f plötzlich,.— 7 bei. 55 W50 der 45———— vom Land aus nicht zu ſehen waren. Daraus Ratlen freſſen ein Vermögen auf daß wed orbereitungen getro fen waren und auch alle egleiter, aus der Wohnung zu flüchten. Wäh⸗ geht hervor, daß die Inſaſſen des eheimnis⸗ aris, 28. Febr.(Eig, Meld wei alte bã Anzeichen für ein ſchweres Automobilunglück zu rend der Auseinanderſetzungen hatte das vier⸗ vollen Flugzeuges über—+0 Faben die 91 10 9 2 gemein⸗————4 ſprechen ſchienen, fürchterlich zu ſchreien. Dieſes jährige Söhnchen Herbert des Killguß die Woh⸗ die ihnen für die Nachtflüge den Kurs an⸗ ſam ein kleines Haus bewohnen, hatten ihre uſw.) d Geſchrei lockte dann auch das erſorderliche nung betreten. Als die Polizei eintraf, fand geben. Aber, was die Flieger bezwecken, in geſamten Erſparniſſe in Höhe von etwa 100 000 1 25 Publikum heran. Die Einwohner des nahen ſie das Kind mit durchſchnittener Halsſchlag⸗ weſſen Auftrage ſie ihr geheimnisvolles Trei⸗ Franken aus Angſt vor Einbruchsdiebſtählen Arbeits⸗ Oertchens ſtürzten ſcharenweiſe, durch die Dorf⸗ ader tot auf. Killguß hatte ſich ſchwere Stich⸗ hen ausführen, wer ſie ſind, darüber zerbricht in ein Kopfkiſſen verſteckt und dieſes Kopfkiſſen erſucht, jugend angeführt, zur Unglücksſtelle. Auch der verlehungen boigebgeht un den Gashahn auf⸗ man ſich nach wie vor den Kopf. Es bleibt dem auf dem Heuboden unter einem Strohhaufen Arbeits am Ort anſäſſige Oberlandjäger eilte herbei, gedreht. Die Verletzten wurden dem Kranken⸗ Zufall überlaſſen, das Geheimnis um dieſes verborgen. Vor einigen Tagen nun wollten ſie 4 Verhältu de haus zugeführt. Geſpenſt zu lüften. einen Teil des Geldes von ihrer„Sparkaſſe“ der alte W3 ze abhebe anden zu ihre rößten Entſet⸗ ießli verſtehen, daß die beiden doch heiraten wollten Das Geſpenſterflug:eug 5 d gälie in s Weere——— 0159 5 15 4 und gerade eben im Begriff waren, zur Kirche NS⸗Kabel, W. Febr. Ganz Finnland chnee und Kälte in 2panien Banknotenbündel einige zernagte Papierfetzen ſprechen zu fahren. Unvermittelt ſchrie ſie laut heraus: wartet auf die Löſung des Rätſels um jenes Madrid, 28. Febr. Aus einem großen Teil vor. Der Stoff des Kopfkiſſens war auch teil⸗ „Er ſtirbt, er ſtirbt! Raſch den Amtsvorſteher geheimnisvolle Flugzeug, das nachts über Spaniens werden ſtarke Schneefälle gemeldet, weiſe zernagt. Wie feſtgeſtellt wurde, hatten 4 Stellen holen, damit er uns noch vor dem Sterben Standinavien herumgeiſtert, ohne daß es zu durch die der Zugverkehr mit dem Norden teil⸗ ſich Ratten in den Boden eingeniſtet und das trauen kann.“ faſſen iſt. Nachdem es ſchon ſo ſchien, als wäre weiſe unterbrochen wurde. Die Temperaturen Permögen der Bewohnerinnen aufgefreſſen. Die Temperamentausbrüche der kleinen Anne⸗ das Geſpenſterflugzeug ſpurlos verſchwunden, ſind durchweg ſtark geſunken. 4 Aimn zügen auf, plündern ſie aus und geben die Ge⸗ Berber mit dem ſpaniſchen Rio do Oro ab⸗ 4 1 33 Rampt Um Marokko 1— nur gegen hohe Löſegelder frei. Der zuſchneiden. In Rio do Oro konnte in der 4 Mannhe mit Tanks und Fliegern gegen die Handel des Landes wird hierdurch empfindlich letzten Zeit ein umfangreicher Waffenſchmuggel 0 1 LI 2 AAu I nalen 2 555 Eingeborenen geſtört.——¹. 3 J April * 1 ausreichende Maßnahmen hätte treffen können. n waris 23. Febn, Diz Groherung Maroltos Jutneſt, lirſen Bieiben ein Ende zu nachen. Pie Feupen fihrei auch kichghelung wes Poniersfad. den“1. März 1934 hat Frankreich ungeheure Opfer an Geld und 8 10 Anht 10 0t 8 Ain ſwintei Wie Havas berichtet n die iien des n vae: 1 A Blut gekoſtet. Seit Jahren tobt der Kampf in edoch ißt es nicht ke 5 n b. v Generals Giraud bereits bis Fumel Haſſan rer Verflfgerungzzale b ˙6 Ar. 20(meken 1Gafafb) erſtt den unwirtlichen Bergen des Atlas. Aber zu der„ritterlichen Räuber“ vorzudringen. Boden vordringen, das am 5, Februar von fran⸗ faus berrſchaftlichem Beſto⸗ nachmitt einer endgültigen Entſcheidung iſt es nie ge⸗ und Klima ſtellen an die Truppen ungeheure zöſiſchen Truppen beſetzt würde. Ebenſo wurde 1 Herrenzimmer, eiche, 3 Parach⸗ Schloſſe⸗ kommen. Dieſe kriegeriſchen Bergſtämme unter⸗ n In die Stadt Tamanar eingenommen. Dieſe mili⸗ 6 j f6 fi 1 il 64* Bruckner werfen ſich heute der militäriſchen Uebermacht 3———— 470 täriſchen Erfolge führten, wie berichtet wird, r lte(antik), 1 Umer schranä, Gäſte di Srankreichs, um morgen ſofort wieder von feinziſchen Stämmen unbrauchbar gemachtwur⸗ derezt ur Familien des 1 Ilügel, Vechſtein. Abends neuem abzufallen, wenn die Gelegenheit günſtig 5— 1. 5— fle ſich die 3 Ait⸗Brahim⸗Stammes. Nennenswerter Wider⸗ einzelmöbel: ſengarte ifl. Roch iſt jedem die heldenhafte Berteidigung pen„Duanaugenmarſch arker Militarkräſie in ttand wunde bisger noch nicht geleiſtt, Js, Fugpſeilel, Tielengernituz, B. zwene 5 krieger beim Anmarſch ſtarker Militärkräfte in 1 eitas, ſegchſleſ diatngeſhetuf- oſchk Chören, des Riffgebietes durch Abd el Krim in Er⸗ Damit kann jedoch noch kein Urteil über den Betien mit Nachltiſch, einz, Tiſche, 1 Woſgkowm, 4 enn die entlegendſten Winkel ihrer Berge, oft in Hö⸗ Ausgang dieſes Feldzuges gefällt werden. 1 unter Le Heute gibt es im Atlas noch immer insgeſamt hen bis zu 400 Meter, zurückzuziehen, um dann, Wenn man die bisherige Taktik der Berber⸗ wpargt mit, Wiatten, Kofferh, meree, Steh gn⸗ ſor Fritz 11000 Quadratmeter nicht unterworfenes Ge⸗ wenn die Truppe erſchöpft und zermürbt den ſfämme in Betracht zieht, ſo kann angenommen derſ folgt die biet, Hier hauſen die freien Bergſtämme unter————* will, von allen Fachru 00 werden, daß eine Entſcheidung noch längere 100 S e r 1 e e. 1 rung vo ihren Fürſten, die in einer faſt mittelalterlichen 7 0 5— zu eröffnen. Nachzügler Zeit auf ſich warten laſſen wird. Wenn es auch. 4 Tag, E „Vorſtellungsweiſe leben. Märchenhafte Schlöſ⸗ ſind rettungslos verloren. der überlegenen franzöſiſchen Macht, die alle zweideufſche Teppiche, Penig Zebra chſ, Faratlehr 4 Morgen ſer ſiehen in den abgelegendſten und wildeſten. Für die neuen Operationen der franzöſiſchen modernen Hilſemittel, wie Zlieger, Fan Ar⸗ nene den, Vronzen das Bri Felſenwüſten. Dort reſidieren die mächtigen Truppen werden 30 000 Mann eingeſetzt, die tillerie und Pioniertruppen, eingeſetzt hat, ge⸗ fHausrat, Roſentha⸗Serriee(rieiſig urd, 45teilia, Vortrag Scheiche, umgeben von ausgefuchteſtem orienta⸗ von zwei Seiten in das Gebiet der Verber: lingt, das Land zu beſezen und die Ugternr— Moißl liſchen Luxus. Sklaven und Sklavinnen in ſei⸗ ſtämme eindringen und eine Einkreiſung ver⸗ fung der Stämme zu erzwingen, ſo iſt damit nmn Zuſchlag beſimö lich.„ Bruckner denen Gewändern bewirten den Fremden und ſuchen ſollen. Die eine Gruppe unter General das Land noch lange nicht endgültig beruhigt. 4 9 be fü ausgeſucht ſchöne Frauen bevölkern den Harem. Catroux ſoll von Tinzit aus in den Atlas ein⸗ Die Ratur des Landes iſt für einen Kleinkrieg Auktienshaus Gindele 4 gabe für Hier gilt noch der Raub als ritterliche Tugend. dringen. Die andere unter General Giraud ſo geeignet, daß es auf die Dauer noch keiner p 6. 25(neben CofnS Tel 26“* kommt Wenn es den Feudalherren beliebt, lauern die rückt auf das ſpaniſche Ifni⸗ Gebiet zu. Sie hat Macht gelungen iſt, den Atlas rückhaltlos zu Baheahme bon Werheigenngen ater Aicz, die grof ſchwerbewaffneten Krieger den Karawanen⸗ bauptſächlich die Aufgabe, die Verbindung der beherrſchen.— ührung ebruar 1934 ————— enkmal, das aller Zeiten dſon⸗Tal im en ſoll. Es ſer dem ſich der in zwei hält. Am onzene Ko⸗ finden. Die 2 Millionen einem ſtartet Freiballon rtverbandes Flughafen lichen Flug innte Frei⸗ erlewitz. An ere Mitglie⸗ der Ham⸗ ter teil. en Zählungen aufgeſtellten amt 12238,44 erſtreckt ſic hen. Außer⸗ büchſen mi cheinen, ein fswerk des bei Gäſten gen auf ) Zwei alte ies gemein⸗ hatten ihre twa 100 000 Sdiebſtählen 3 Kopfkiſſen Strohhaufen wollten ſie „Sparkaſſe“ zten Entſet⸗ erwarteten Papierfetzen ir auch teil⸗ irde, hatten et und das zefreſſen. 2 b 1934. hr, in unſe⸗ ben Cafaſö) rock⸗ öchrank, —— 3 eim'elne Voichkomm., beſteh. auws: „Elretrola⸗ e Steh'an⸗ hirm, Kin⸗ r, mocderne ſer⸗Brü“en, „Fawmilien⸗ lrmhanduhr nꝛen. Aöteilig, igen. ng. cdele Tel. 2 ι ler Art. 7 —— „Hakenkreuzdanner“ Adendausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 1934 Was alles geſchehen iſt Tödlicher Unfall. Ein 5½ Jahre altes Kind wurde am Gontardplatz von einem Laſtzug überfahren und getötet. Nach bisherigen Feſt⸗ ſtellungen dürfte den Laſtzugführer keine Schuld — 1015 Gerichtliche Unterſuchung iſt einge⸗ eitet. Lebensmüde. Eine in Feudenheim woh⸗ nende Frau öffnete geſtern vormittag in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, in der Küche ihrer Wohnung den Gashahn. Sie fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Im Nationaltheater hier ein dunkelblau karier⸗ ter, zweireihiger Herrenmantel mit ſchwarzem Seidenfutter und Rückenſpange.— Verlo⸗ ren ging: In Käfertal ein en Herren⸗ tuchmantel, zweireihig mit ſchwarzem Seiden⸗ futter, in der inneren rechten Taſche ein Mo⸗ nogramm Ph.., ein Schlüſſelbund, ein blau⸗ ſeidener Kragenſchoner ſowie ein ſchwarzer weicher Filzhut. Aus der NS⸗Hago. Innungsverſammlungen im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms: Mittwoch, den 28. Fe⸗ bruar, im Ballhaus, 20 Uhr. Schloſ⸗ ſer, Elektro⸗Inſtallateure, Mechaniker, Schmiede und Wagner.— Redner: Pg. Stark und Pg. Eiermann. Dein Scherflein, ſei es noch ſo klein.. Draußen in der Kronprinzenſtraße bei den Kaſernen ſteht das ehemalige Mütter⸗ und Säuglingsheim, das gegenwärtig in ein ſtädti⸗ ſches Bürgerheim umgewandelt wird. Daß es aber immer noch Zeitgenoſſen gibt, die noch nicht wiſſen, daß das Haus nicht mehr ſeiner früheren Zweckbeſtimmung dient, bewies ein Zwiegeſpräch, das zwei biedere„Bürger“ vor dem ehemaligen Mütter⸗ und Säuglingsheim führten, als ſie das große Schriftband laſen, das als Werbeplakat zur Arbeitsbeſchaffung weithin von der Gartenfront aus leuchtet: „Dein Scherflein, ſei es noch ſo klein, am Auf⸗ bau iſt es doch ein Stein“. „Do, guck emool do nuff! Wie die die Leut veräpple. Wie mer bloß ſo was an e Säug⸗ lingsheim hinſchreiwe kann. Des wiſſe mer doch all, daß mer viel Kinner brauche, um un⸗ ſern Schtaat hochzubringe. Awwer deswege braucht mer doch nit gleich zu ſchreiwe: Dein Scherflein, ſei es noch ſo klee“. Der andere nickte zuſtimmend, denn er wußte auch nicht, daß das Plakat keinen Bezug auf kleine Kin⸗ der nehmen wollte, ſondern aufzumuntern hatte, ſich an der Arbeitsbeſchaffung zu be⸗ teiligen. Gegen die wilde Stlellenvermilklung Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß weder einer Parteiſtelle noch ſonſtigen Ver⸗ bänden(Reichsbund der Kinderreichen, NS⸗ Volkswohlfahrt, Bund der Neuhausbeſitzer uſw.) die Zuweiſung von Arbeitskräften an Arbeitgeber zuſteht, Die Arbeitgeber werden erſucht, im Intereſſe einer Beſetzung der offenen Arbeitsplätze nach Eignung und den ſozialen Verhältniſſen, insbeſondere zur Unterbringung der alten Kämpfer unſerer Bewegung, aus⸗ ſchließlich die amtlichen Vermittlungsſtellen des Arbeitsamtes in Anſpruch zu nehmen und vor⸗ ſprechende Arbeitſuchende ſowie die übrigen Stellen an das Arbeitsamt zu verweiſen. Nähſtubenausſtellung der Winkerhilfe Eine Nähſtube für das Winterhilfswerk auf einer vor kurzem eröffneten Ausſtellung der NS⸗Volkswohlfahrt Der Robot von Mannheim Den künſtlichen Menſchen, den Menſchen, der die körperlichen und geiſtigen Funktionen des lebendigen Individuums ausüben könnte, hat man ſich ſchon lange gewünſcht. In unſerem Maſchinenzeitalter gelang es, einen ſolchen Menſchen zu konſtruieren, ihn mit einem wun⸗ derbar komplizierten Mechanismus und Schall⸗ walzen zu verſehen, ſprechen, ſch bewegen und gehen zu laſſen. Man nannte den Maſchinen⸗ menſchen„Robot“, und er erlangte Weltruf. Aber weſenlos blieb der eiſerne Menſch. Man ſoll nun nicht meinen, daß jener Robot, der vor ein paar Jahren erſt in Deutſchland, von Eng⸗ land her, auftrat, der erſte Maſchinenmenſch ge⸗ weſen ſei. Einen weit vollkommeneren hat es vor nunmehr hundert Jahren bereits in Mann⸗ heim gegeben. Im Februar 1834 erließ Herr C. F. Nacke aus Mannheim in einer hieſigen Zeitung folgenden Aufruf:„Ich beehre mich, das Publikum zu benachrichtigen, daß ich aus Aſien einen großen türkiſchen Redner mitge⸗ bracht habe. Der Künſtler, welcher ſich außer⸗ ordentliche Mühe gegeben hat, dieſes Kunſt⸗ werk, an welchem er fünfzehn Jahre gearbeitet hatte, zu vollenden, iſt überzeugt, daß ſolches alle Perſonen, welche es betrachten, auf eine angenehme Weiſe überraſchen wird. Dieſes Kunſtwerk ſtellt eine männliche Figur in Le⸗ bensgröße vor, ſpricht deutlich und ausdrucks⸗ voll und beantwortet die an ſie gerichteten Fra⸗ gen. Sie nennt die Karten, welche man in der Hand hält, ſowie die Augen der Würfel. Sie unterſcheidet die Münzſorten und gibt Jahres⸗ zahl und Monarchen, unter welchen das Geld geprägt iſt, an. Sie nennt die Stunden und Minuten der Uhr und macht eine Menge Kunſt⸗ ſtücke, welche jeden überraſchen werden. Ohne Zweifel hat man hier in einen eiſernen Käfig, eine Art Rüſtung, einen lebendigen Menſchen geſteckt, der von innen heraus Be⸗ wegungen an dem Mechanismus vollführte und dazu ſprach. Ein Roßtäuſcherſtückchen der da⸗ maligen Zeit; das aber zeigt, wie alt der Ge⸗ danke des Maſchinenmenſchen, des heutigen Robot, iſt. IBH. Der weiße Rauſch Der weiße Rauſch iſt nicht etwa der ſchöne Skifilm, der einſt über die weiße Leinwand lief. Der weiße Rauſch iſt nichts anderes als der Rauſch der Hausfrau, in weißer Wäſche zu wühlen. Wer es bis jetzt noch nicht erfahren haben ſollte: die Weiße Woche hat begonnen und damit der weiße Rauſch. Nachdem die Akten über den Inventurverkauf abgeſchloſſen ſind, werden Anſprüche zur Erneuerung der Wäſcheſchränke erhoben. Der Not gehorchend und dem eigenen Triebe macht ſich die Haus⸗ frau von neuem auf die Strümpfe, denn was ſein muß, muß ſein. Immer noch iſt der Wäſcheſchrank und damit der Wäſchebeſtand der Stolz der Hausfrau und ſeine Ergänzung bedeutet wirkliches Glück für ſie. Und ſchließ⸗ lich die neugebackenen Hausfrauen, deren Wäſchebeſtand unter der Schirmherrſchaft des Eheſtandsdarlehens noch nicht den Umfang an⸗ genommen hat, den er eigentlich haben müßte, werden mit beſonderen Wünſchen auf den Kriegspfad der Weißen Woche gehen und für 4—— W 285 3 5 7 4 45 3 *—3 4 e die notwendigen Ergänzungen ſorgen. Die Brautmütter andererſeits ſind nicht weniger erpicht auf die Weiße Woche, denn ſie können ja hier beſtens die Ausſteuer beſchaffen. Die Vorbereitungen für die Weiße Woche ſind ſelbſtverſtändlich wieder„unter dem Ausſchluß der Oeffentlichkeit“ getroffen worden und erſt am Samstag abend nacg Ladenſchluß enthüllte man die Geheimniſſe, die hinter den herabgelaſſenen Vorhängen der Schaufenſter aufgebaut worden waren. Am Sonntag hatten dann die Hausfrauen die beſte Gelegenheit, ihren Ehegatten durch die Straßen zu führen und ihm hierbei die Wünſche mit mehr oder weniger großer Schonung vorzu⸗ tragen. Geſtern früh begann der erſte Anſturm auf die Geſchäfte, die aber ſehr gut den An⸗ drang bewältigen konnten, da ſich allenthalben der Monatsletzte bemerkbar machte. Durchweg litt noch der Geldbeutel an der durch Faſtnacht hervorgerufenen Auszehrung und es wird erſt die Auffriſchung durch die heutige oder mor⸗ gige Gehaltszahlung notwendig ſein, um einen richtigen Sturm auf die weißen Waren durch⸗ führen zu können. Ueber die Preiſe etwas zu ſagen, dürfte ſich erübrigen, denn die Geſchäfts⸗ leute haben ganz gewaltige Anſtrengungen ge⸗ macht und ließen vor allen Dingen den Pfen⸗ nig wieder zu Ehren kommen. Wer genau beobachten kann, wird feſtſtellen können, daß er im Fachgeſchäft des Einzelhändlers noch beſſer kauft, als vom Ramſchlager des Waren⸗ hauſes! Der weiße Rauſch hat uns heute alle erfaßt und wenn es nicht der weiße Rauſch der Wei⸗ ßen Woche iſt, dann iſt es der weiße Rauſch des Schnees, von dem anfangs die Rede war. Aber was nützen den Skiläufern all die herr⸗ lichen weißen Dekorationen, die gar ſo ver⸗ lockend und geradezu aufreizend in den Schau⸗ fenſtern und im Innern der Läden aufgebaut ſind, wenn ſie der Schnee in den Bergen im Stiche läßt, ohne den es nun einmal kein reines Winterparadies gibt. Die„Brettel⸗ hupſer“ warten mit Sehnſucht auf Verbeſſe⸗ rung des Schnees und die Zaſthofbeſitzer in den Bergen warten erſt recht darauf und damit auf den weißen Rauſch. Die Wehrſchafter, Ortsgruppe Mannheim⸗ Heidelberg⸗Ludwigshafen, die waffenſtudenti⸗ ſche Verbindung, die ſeit ihrer Gründung im Jahre 1919 das völkiſche Prinzip ihr eioen nannte, hielt im„Durlacher Hof“, Mannheim, eine ſehr zahlreich beſuchte Monatsverſamm⸗ lung ab. Nach einleitenden geſchäftlichen Mit⸗ teilungen der Führung ergriff Vbr. Dr. Herr⸗ mann(Rheinheſſen⸗Darmſtadt) das Wort zu längeren, intereſſanten Ausführungen über die Stellung der Wehrſchaft im Neuen, von der Wehrſchaft erbittert erkämpften Deutſchland. Ausgehend von den philoſophiſchen Staats⸗ theorien und deren wirtſchaftlichen Theſen ent⸗ warf der Redner ein glutvolles Bild des jun⸗ gen Staates, in dem die Wehrſchafter mehr noch als bisher die Pflicht haben, Aufbau⸗ arbeit zu leiſten. Ein gemütlicher Kneipteil beſchloß die intereſſante und anregende Ver⸗ ſammlung. Anweſend waren Verbandsbrüder von Rheinheſſen⸗Darmſtadt, Bajuvaria⸗Mün⸗ chen, Alemannia⸗Berlin, Germania⸗Heidelberg und Weihenſtephan⸗München. Weihe der Schulfahnen. Das in unſerer heutigen Früh⸗Ausgabe veröffentlichte Bild von der Weihe der Schulfahnen iſt aus dem Atelier Heinrich Bechtel hervorgegangen. Das iſt was anderes! „Ich möchte mich an Ihren Freund, den Rechtsanwalt, wenden. Der wird doch wohl für eine einfache Frage kein Geld nehmen?“ „Natürlich nicht,— bloß für die Antwort!“ Programm zum Hlannheimer Brucknerteſt Das dritte Brucknerfeſt, das von der Stadt Mannheim in Verbindung mit der Internatio⸗ nalen Brucknergeſellſchaft vom 28. bis 30. April 1934 veranſtaltet wird, verſpricht ſich den bisherigen Feſten würdig anzuſchließen. Das endgültige Programm liegt nunmehr vor. Am erſten Tag, Samstag, den 28. April, findet nachmittags 4 Uhr im Konferenz⸗Saal des Schloſſes die Feſt⸗Verſammlung der Brucknergeſellſchaft mit einer Begrüßung der Gäſte durch Oberbürgermeiſter Renninger ſtatt. Abends 8 Uhr beginnt im Muſenſaal des Ro⸗ ſengartens das erſte Feſtkonzert mit A⸗cappella⸗ Chören, die der Beethovenchor Ludwigshafen unter Leitung ſeines Dirigenten Studienprofeſ⸗ ſor Fritz Schmidt zum Vortrag bringt. Dann folgt die VII. Symphonie unter der Stabfüh⸗ rung von Dr. Ernſt Cremer. Am zweiten Tag, Sonntag, den 29. April, wird in einer Morgenfeier das Kergl⸗Quartett Mannheim das Brucknerſche Streichquintett in-dur zum Vortrag bringen und Regierungsrat Profeſſor Moißl, Kloſterneuburg, der Schriftführer der Brucknergeſellſchaft, das Thema„Unſere Auf⸗ gabe für Bruckner“ behandeln. Abends 8 Uhr kommt im Nibelungenſaal des Roſengartens die große Meſſe in-moll unter Leitung von Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt zur Auf⸗ führung. Hier wirken der gemiſchte Chor des Lehrergeſangvereins und als Soliſten Erika Müller, Irene Ziegler, Heinrich Kuppinger und Heinrich Hölzlin vom Nationaltheater mit. Der letzte Abend, Montag, den 30. April, bringt als Hauptkonzert die ſelten geſpielte Ouvertüre in G⸗-moll und dann die große VIII. Symphonie. Hierfür wurde als Gaſtdirigent Dr. Siegmund von Hausegger, der Präſident der Aka⸗ demie der Tonkunſt in München, einer der beſten Brucknerdirigenten der Gegenwart, gewonnen. Der Einführung in Bruckners Werk dienen zwei Einführungsabende am Mittwoch, den 25. und Freitag, den 27. April im Verſamm⸗ lungsſaal des Roſengartens, bei denen Profeſ⸗ ſor Dr. F. Grüninger, der 1. Vorſitzende des Badiſchen Brucknerbundes, unter Mitwirkung der Pianiſtinnen Clara und Eliſaberh Ernſt die VII. und VIII. Symphonie in ihrem Aufbau und ihrer thematiſchen Gliederung behandeln wird. Die Eintrittspreiſe für alle Konzerte werden ſo niedrig gehalten ſein, daß der Beſuch allen Muſikfreunden möglich iſt. Eine billige Dauer⸗ karte für fämtliche Veranſtaltungen bringt außerdem bedeutende Ermäßigungen. Nationaltheater Für die am nächſten Sonn⸗ tag zur Uraufführung kommende Oper„Frau Schlange“ von Caſella ſind die Ge⸗ ſamtproben für Bühne und Orcheſter in vol⸗ lem Gang. Caſella ſelbſt trift heute abend ein und wird den Proben am Donnerstag und Freitag beiwohnen. Die Aufführung dieſes Werkes ſtellt an alle Mitwirkenden die größten Anforderungen. Beſonders bemerkenswert iſt die ausgedehnte Verwendung des Chores, der in dieſer Oper eine ſeiner anſtrengendſten und ſchwierigſten Partien zu bewältigen hat. Neben dem Singchor des Nationaltheaters wirken der geſamte Damen⸗ und Herren⸗Hilfschor mit. Maz von Fauer, der hervorragende Meiſter unter den deutſchen Pianiſten, der ſou⸗ veräne Geſtalter und überlegene Techniker, wird in ſeinem zweiten Klavierabend am kom⸗ menden Freitag, den 2. März, in der„Har⸗ monie“, D 2, 6, folgende Werke ſpielen: Joh. Seb. Bach, italieniſches Konzert; Mozart, Fan⸗ taſie und Fuge C⸗Dur; Rondo F⸗Dur(für eine Spieluhr geſchrieben) und die Gigue in G⸗Dur; die Partita C⸗Moll; Präludium und Fuge F⸗Moll(aus dem erſten Teil des Wohltempe⸗ rierten Klavier) und die Fantaſie und Fuge A⸗-Moll von Bach und zum Schluß die Sonate D⸗Dur(Jagdſonate) von Mozart. Mary Wigman, die große deutſche Tänzerin, tanzt bekanntlich ſeit langer Zeit wieder ein⸗ mal am Dienstag, dem 6. März in Mannheim. Der Abend findet im Nibelungenſaal ſtatt. Sie wird neun ihrer größten ſolotänzeriſchen Werke zeigen und damit das charakteriſtiſche Element ihrer beiden berühmten Tanzzyklen „Opfer“ und„ſchwingende Landſchaft“ zum Ausdruck bringen. Am Flügel wird ſie Hanns Haſting begleiten. Die übrigen Begleitinſtru⸗ mente ſpielt Gretl Curth. Das Kunſtwerk des Monats Im Monat März ſtellt das Deutſche Muſeun Berlin eines ſeiner koſtbarſten Werke als„Kunſt⸗ werk des Monats“ aus. Die aus Buchsbaum geſchnitzte„Kreuzabnahme“ von Hans Leinber ger.(Anfang des 16. Jahrhunderts.) —————————————————— —————————— ————————— — —— machen würden. Auch dem künſtleriſchen 38 3 — „Hakenkreuzbanner“ * loſigkeit aus dem Beruf herausgeriſſen ſind, die⸗ ſem mit der Zeit ganz entfremdet werden. Be⸗ ſonders die jüngeren S e ſehr in Mitleidenſchaft gezogen. ieſe Nachteile erkannte ſelbſt die vergangene Stadtverwaltung, und ſo hatte ſie ſchon im Jahre 1932 dieſen Uebelſtand durch Einrichtung von verſchiedenen Kurſen, die dem Arbeitsamt unterſtanden, etwas abzumildern verſucht. Die neue Stadtverwaltung war beſtrebt, mit allen Mitteln dieſe Kurſe weiter auszubauen. Es ſind im Laufe der Zeit 18 ſolcher Kurſe für die ver⸗ ſchiedenſten Handwerkszweige entſtanden, die in geeigneten leeren Räumen oder Werkſtätten an verſchiedenen Stellen unſeres Stadtgebietes un⸗ tergebracht wurden. So wurde auch im Hauſe der Möbelfabrik Karl Zeyher u. Co. in E 7, 16, im zweiten Stock eine Werkſtätte mit vollſtändiger Einrichtung gemietet, um die erwerbsloſen Schreiner weiter⸗ zubilden. Seit Rovember 1932 werden hier meiſt achtwöchige Kurſe durchgeführt; zurZeit iſt der zweite diesjährige Kurs im Gange. Im Vor⸗ jahre gab es ſechs ſolcher Kurſe, die täglich vor⸗ und nachmittags ſtattfinden in der Zeit von —12 und—5 Uhr. Gegenwärtig weiſen ſie 60 Teilnehmer auf, in jedem Kurs 30. Die Vor⸗ und Nachmittagskurſe ſind völlig getrennt, und nur wenn Platz vorhanden iſt, können die Vor⸗ mittagsteilnehmer auch nachmittags ihrer Ar⸗ beit nachgehen. Gerade im Schreinerberuf, der ja auch immer mit der Zeit gehen muß, um den wechſelnden Anforderungen des Geſchmacks und des Stils gerecht zu werden, tritt es beſonders ——.— in die Erſcheinung, wenn die oft⸗ mals nur unvollkommen und teilweiſe völli mangelhaft ausgebildeten Arbeitskräfte dur langjährige Erwerbsloſigkeit den Kon⸗ takt mit ihrem Beruf verlieren. Aus dieſem Grund ſind dieſe Schreinerkurſe beſonders wert⸗ voll und wichtig. In dieſem Raum, der mit einer großen Zahl von Schreinertiſchen und Hobelbänken ausge⸗ ſtattet iſt, in dem auch nicht das geringfügigſte notwendige Werkzeug fehlt, finden wir junge und ältere Semeſter in ſchönſter Kameradſchaft⸗ lichkeit tagtäglich und unermüdlich am Werk. Unterſtützungsempfänger ſind zur Teilnahme an den Kurſen gezwungen, dagegen finden ſich auch viele ſonſtige erwerbsloſe Schreiner freiwilig ein. Tas Material zur Ausbildung wird vom Arbeitsamt geſtellt; die angefertigten Gegen⸗ ſtände oder kleinen Möbelſtücke bleiben deſſen Eigentum. Doch ſteht es den Kursteilnehmern frei, auch für ihren eigenen Bedarf Sachen an⸗ zufertigen; in dieſem Falle muß aber das Ma⸗ terial ſelbſt geſtellt werden. Da ein Handwerker immer den größten Stolz darein ſetzt, die in ſeinen Beruf fallenden Einrichtungs⸗ oder Ge⸗ brauchsgegenſtände im eigenen Heim auch ſelbſt angefertigt zu haben, wird von dieſer Vergün⸗ ſtigung auch reger Gebrauch gemacht. Um jeg⸗. liche Konkurrenz mit den exrwerbstätigen Schrei⸗ nexn auszuſchalten, werden nur Kleinmöbel an⸗ Heertigt; größere Möbelſtücke, wie Schränke, Tiſche u. dergl., kommen nicht in Betracht: auch dürfen die gefertigten Stücke nicht verkauft wer⸗ den. Repargturen, Ausbeſſerungs⸗ und Er⸗ neuerungsarbeiten können vorgenommen wer⸗ den. Die Kurſe dienen aber nicht nur allein der Ausbildung, ſondern auch der Fort⸗ und Weiterbildung, damit die Schreiner auch über die Neuerungen auf ihrem Fachgebiet Beſcheid wiſſen und mit der Entwicklung Schritt halten können. Zu dieſem Zweck wurde ein beſonderer Kurs im Beizen und Polieren nach neueſtem Verfahren eingerichtet, um die Teilnehmer auch damit vertraut zu machen. Ueberhaupt gibt es wohl kaum eine Sparte des Schreinerberufs, die hier nicht erfaßt wäre. Die Ausbildung geſchieht darum ſo h wie nur möglich. Neben einfacheren und leichteren Arbeiten werden auch erige Konſtruktionsſtücke hergeſtellt, die in der Holzbranche vorkommen. Neben der praktiſchen Ausbildung wird zudem auch die techniſche Seite des Berufs nicht vernachläſſigt; beſonderer Wert wird auf das Zeichnen gelegt, das mit dem Schreinerhandwerk eng verbunden iſt. Nichts wird vergeſſen, was zur vollwertigen Schreinerei gehört. Beobachten wir einmal einige Minuten die Schaffenden bei ihrer emſigen Arbeit. Dort ſchafft ein junger SA⸗Mann eifrig an einem kleinen Schmuck⸗ oder Nähkäſtchen, mit feiner Intarſiearbeit. Wieviel Fein⸗ und Kleinarbeit muß dabei oft aufgewendet werden, um ſo ein koſtbares Stück anzufertigen. Die nächſte Arbeit ſoll eine Sparbüchſe werden, auch mit Einlage. Er hat ſchon mehrere ſolcher Arbeiten ausge⸗ führt und iſt einer der fleißigſten und begab⸗ teſten im Kurs. Zuweilen trifft man ſogar auf künſtleriſch ausgeſtattete und ausgeſtaltete Ar⸗ beiten, die einem Kunſthandwerker alle* e⸗ d ſchmack wird Rechnung getragen. Jener dort hat eine kleine Schatulle in Bearbeitung, für deren Herſtellung unter den Teilnehmern eine ganz beſondere Vorliebe vorhanden iſt. Wieder ein anderer beſſert eine antike Kommode, die er anz auseinandergenommen hat, aus, deren inlage zerſprungen iſt und ſich aufgebläht An und die er eine neue erſetzen will. An einer anderen Stelle werden Blumenſtänder ergeſtellt und Kinderbettſtellen, Wandſchränke, ußbänke, Regale uſw., und jeder hat ſeine reude an der eigenen Arbeit. Iſt ein Gegen⸗ tand fertig, wird wieder ein anderer in An⸗ riff genommen. So werden hier Werte ge⸗ ——5 die einen dauernden Gewinn bringen. Und was die Hauptſache iſt: die Leute gewin⸗ nen wieder Freude an ihrer Arbeit und ihren Leiſtungen, gewinnen wieder ihr Selbſtver⸗ trauen und ihre Zuverſicht und lernen wieder den Wert eigener Arbeit und des Handwerks ſchätzen. Einen wichtigen Faktor aller dieſer bildet der Umſtand, daß nichts mit der Maſchine hergeſtellt wird, alles iſt nur natur⸗ echte Handarbeit. Und die Seele vom Ganzen, die treibende Kraft? Das iſt Schreinermeiſter Heinrich Eber⸗ einer räfte werden durch dieſe auch im natit hard aus Brühl, ein deutſcher Hand⸗ werksr tem Schrot und Korn, noch n der a Art. nalſozialiſt und treuer V azu ein alter Natio⸗ ehrer unſeres Füh⸗ rers, der auf ſtrengſte Zucht, Diſziplin und Ord⸗ nung hält, aber auch viel Wert auf Kamerad⸗ ſchufflichteit legt. Daß ſeine Schutzbefohlenen ch im n t Geiſt erzogen werden ver⸗ ſteht ſich bei einem ſolchen vorzüglichen Meiſter von ſelbſt. Der beſte Beweis für die ganz her⸗ vorragende Eignung dieſes in der Branche alt⸗ erfahrenen Fachmanns bildet die Tatſache, daß er ſchon bei der früheren Stadtverwaltung die⸗ ſen Poſten bekleidete, und trotz ſeiner damaligen nationalen Einſtellung nicht durch einen ſyſiem⸗ trenen Platzhalter erſetzt wurde. Man wußte auch damals ſchon ſeine Kraft zu ſchätzen, und man kann ſich auch heute an dieſer Stelle keinen beſſern wünſchen. Unter ſeiner ſach⸗ und fach⸗ kundigen Anleitung und Führung werden hier die Erwerbsloſen zu deutſchen Hanowerkern und national denkenden Menſchen herangebil⸗ det, um würdige Glieder der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft zu werden. Heute geht die Arbeit ruhig ihren Gang, und der Meiſter kann nicht klagen über die Kursteilnehmer. Früher herrſchte aber auch hier ein anderer Geiſt, und es ging nicht ſo ruhig zu. Politiſche Streitigkeiten wa⸗ ren an der Tagesordnung. und der alte Meiſter hatte manchen heftigen Diſput mit der faſt gonz kommuniſtiſch eingeſtellten Belegſchaft auszu⸗ Erwerbsloſe Schreiner werden weitergebildet Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die erwerbsloſen Handwerker, die jahrelang durch ihre Arbeits⸗ fechten, erlebte manche ſtürmiſche Arbeitsſtunde. Doch er blieb unerſchütterlich und ſtandhaft. Es ſei zum Schluß noch erwähnt, daß die Kurſe in neueſter Zeit n 5 weiter ausgebaut worden ſind und noch werden, was inſonderheit dem rührigen Abteilungschef beim Arbeitsamt, Dr. Leidinger und ſeinem Aſſi⸗ ſtenten Schmidt zu verdanken iſt. Mit welcher beſonderen Fürſorge die Kursteilnehmer bedacht werden, iſt daran zu erkennen, daß ihnen uea ein billiges Mittageſſen geboten iſt, daneben ſind ſie Kaften Unfall und Krankheit verſichert, deren oſten vom Arbeitsamt beſtritten werden. Die auswärtigen Teilnehmer aus den Vororten Mannheims erhalten außerdem freie Fahrt. Um die Kameradſchaft noch mehr zu pflegen, ſind in nächſter Zeit geſellige Veranſtaltungen und Kameradſchaftsabende geplant, auch ſollen im Laufe des Sommers gemeinſame Ausflüge, Vorträge und Beſichtigungen von Mannheimer Fabrikanlagen und Betrieben durchgeführt wer⸗ den, wodurch die erwerbsloſen Schreiner ihre Kenntniſſe bereichern, und Anregungen für ihre Arbeit mitnehmen ſollen. Die in den Kurſen gefertigten Arbeiten werden auch der Oeffent⸗ lichkeit durch zeitweilige Ausſtellungen zugäng⸗ lich gemacht. Die nächſte Ausſtellung im Ar⸗ beitsamt wird vorausſichtlich am 5. März er⸗ öffnet. Auch ſei darauf hingewieſen, daß noch jederzeit Anmeldungen zu den Kurſen erfolgen können, und zwar im Arbeitsamt,———— rmin Feierabendſtunden im Städtiſchen Krankenhaus und Altersheim Die Schwarzwaldheimat, in ihrem Reichtum und ihrer edlen Schlichtheit in der Kunſt des Malers Wilhelm Haſemann vor dem leiblichen und geiſtigen Auge erſtehen zu laſſen, war die Aufgabe, die ſich in uneigennütziger Weiſe der Mitarbeiter des Ev. Volksvereins, Pertſch, geſtellt hatte. Dem Ein⸗ blick in das Werk des Meiſters, des Schlichten unter den Großen im dleich der Kunſt, ging die Schilderung des Lebensgangs voraus. Die Kunſtſchule in Weimar, der klaſſiſchen Lehrwerk⸗ ſtätte deutſcher Malkunſt, ſchenkte ihm zu Freun⸗ den und Förderern die Maler Guſſow und agen. Mit dem drolligen Gemälde„Ent⸗ wiſcht“ hatte Haſemann, vie er ſagt, ſein Glück „erwiſcht“. Die zwei weiteren Gemälde der Weimarer Zeit„Die Pflanzung einer Frie⸗ denseiche in einem Thüringer Dorf“ und „Kirchweihfeſt in Thüringen“, fanden auf den Ausſtellungen in Düſſeldorf und Baden⸗Baden ſchon am erſten Tag den Käufer. Haſemanns Name war., damit in den beſten Kreiſen der Ge⸗ ſellſchaft bekannt geworden. Zu den denkwür⸗ digſten Stunden in Haſemanas Leben gehörte die Begegnüng mit„ſeiner kleinen Exzellenz, dem Maler Adolf v. Menzel“. Es war das Jahr 1878, als er die Weiſung dieſes ſchon Berühmten befolgte und ſtatt nach dem Aus⸗ land zu gehen, um ſich zu vervollſtändigen, nach München, dem deutſchen Rom, ſeine Schritte lenkte. 1880 erreichte ihn dort der Ruf und ehrenvolle Auftrag vom Verlag Cotta⸗Stutt⸗ art, die„Schwarzwälder Dorfgeſchichten“ erthold Auerbachs zu illuſtrieren. In Gutach nahm Haſemann ſeine Bleibe im Gaſthaus „Zum Löwen“. Die Zeichnungen fielen zur ens des Heimatſchriftſtellers aus und afemann blieb in dem Tal, deſſen aleman⸗ niſche Bevölkerung ihm ſo herzlich zuſagte und ſich allmählich an ihn, den Preußen, vertraute. ſemann wurde in Gutach bodenſtändig. Nach chwarzwälder Art und Sitte errichtete er ſich ſein Haus, in das er 1889 auch ſeine Braut holte, die ſich gleich ihrem Manne mit den Be⸗ wohnern vertraute und heute als Witwe das Erbe ihres ſeit 20 Jahren in der kühlen Schwarzwalderde ruhenden Mannes hütet. Weit über 60 Gemälde konnte der Vortra⸗ gende auf der Leinwand erſtehen laſſen, welche, jedes in ſeiner Art, Zeugnes ablegten von der Heimatverbundenheit des ſchaffenden Künſt⸗ lers, dem es zu ſeiner Zeit ſchon nicht um den Beifall der Maſſe, ſondern um die Anerken⸗ nung der wirklich Treuen zu tun war Unver⸗ geßlich hat ſich in die Erinnerung das einzig⸗ ſchöne letzte Gemälde„Erita“, die bildliche Ver⸗ anſchaulichung des Schwarzwaldmythus, ein⸗ gebettet. Der geſpendete Beifall der zahlreichen Hörer ſollte doch zuletzt dem Künder von Schwarzwaldſchönheiten gelien. Geſchäftsverteilung beim Notariat Mannheim ab 1. März 1934 Abteilung 1: Oberjuſtizrat Dr. Curtaz: Die Nachlaßſachen des Stadtteils zwiſchen Neckar, Friedrichsring, Kaiſerring bis zu ſeinem Schnittpunkt an dem freien Platz an der Schwetzinger Straße, Seckenheimer Straße bis zum Neckar einſchl. Neuoſtheim(ſogen. Oſtſtadt) und der Quadrate P bis U. Abteilung II: Juſtizrat Kellner: Die Nachlaßſachen der Quadrate A bis O ein⸗ ſchließlich des Schloſſes, des Stadtteils zwiſchen Luiſenring, Parkring, Rhein und Neckar ein⸗ ſchließlich Neckarſpitze und der Schwetzinger⸗ ſtadt bis zur Seckenheimer Straße. Abteilung III: Juſtizrat Dr. Appel: Die Nachlaßſachen aus dem Stadtteil Lindenhof, einſchließlich Hauptbahnhof, Neckarau und Rheinau. Neckarſtadt bis zur preußiſch⸗heſſi⸗ ſchen Bahn, einſchl. Frieſenheimer Inſel, Waldhof, Sandhofen mit Kirſchgartshauſen und Sandtorf. unz IV: Juſtizrat Seltſam: Die Nachlaß⸗, Zwanasvollſtrechungs⸗ und Grund⸗ buchſachen der Gemeinden Ladenburg. Ilves⸗ heim, Neckarhauſen, Edingen, ſowie die Nach⸗ laßſachen der Vororte Feudenheim, Friedrichs⸗ feld, Seckenheim, Käfertal und Wallſtadt. Abteilung V: Juſtizrat Niederſee: Die Grundbuchſachen in dem Stadtteil Neckarſtadt rechts und links der Waldhofſtraße, Waldhof, — + Käfertal, Feudenheim und Wall⸗ adt. Abteilung VI: Juſtizrat Voth: Die Grund⸗ buchſachen in dem Stadtteil weſtlich der Brei⸗ tenſtraße, Seckenheim und Friehrichsfeld. Die Zwansesvollſtreckunasſachen in dem Stadtteil weſtlich der Breitenſtraße. Seckenheim und Friedrichsfeld, in der Neckarſtadt rechts und links der Waldhofſtraße, Waldhof. Sandhofen, Käfertal, Feudenheim und Wallſtadt. Abteilung VII: Juſtizrat Wennkauff. Die Grundbuch⸗ und wangsvollſtreckungsſachen des Stadtteils öſtlich der Breitenſtraße. Oſt⸗ ſtadt, Neuoſtheim, Schwetzingerſtadt, Linden⸗ hof, Neckarau und Rheinau. Bildung eines Gruppenrates der Reichs⸗ gruppe Referendare des BNSD Durch Anordnung vom 12. Februar 1934 hat Herr Staatsminiſter Dr. Frank als Reichs⸗ juſtizkommiſſar und Führer des BNSdDa die Bildung eines Gruppenrates der Reichsgruppe Referendare verfügt. Der Gruppenrat ſteht dem Reichsgruppenleiter der Referendare bera⸗ tend zur Seite und ſoll in allen wichtigen Fra⸗ gen gehört werden. Der Gruppenrat iſt be⸗ auftragt, im Zuſammenhang mit den ein⸗ ſchlägigen Fachſchaften der Deutſchen Studen⸗ tenſchaft und dem zuſtändigen Ausſchuß der Akademie für deutſches Recht den Entwurf eines Geſetzes zur Neugeſtaltung des Bil⸗ dungsweſens in kürzeſter Zeit anzufertigen. Außerdem hat der Gruppenrat die Aufgabe, die Wünſche der Referendare in allen anderen Beziehungen feſtzuſtellen. Für den Gau Baden wurde als Mitglied des Gruppenrates der Referendare ernannt Herr Referendar Herbert Eiſinger in Karls⸗ ruhe. Im Ortsbezirl Mannheim im Reichsverband des deutſchen Einzelhandels mit Tabakwaren E.., Sitz Hamburg ſprach der Führer des Verbandes des Einzel⸗ handels E. V. Mannheim, Herr Stahl. Von der Mahnung unſeres Führers Adolf Hitler ausgehend, betonte Herr Stahl, daß jeder ſeine Pflicht tun ſolle, um Arbeit zu beſchaffen. Lei⸗ der müſſe er ſehen, daß es dem Tabalwaren⸗ händler nicht möglich ſei, noch Angeſtellte unter⸗ zubringen. Aber im eigenen Intereſſe des Vol⸗ kes müſſe jeder prüfen, ob Reparaturen, Neuan⸗ ſchaffungen, den Geldmitteln entſprechend, mög⸗ lich ſeien. Es müſſe dahin geſtrebt werden, daß Lieferungen an Banken, Fabriken, Kantinen durch unmittelbaren Bezug unterbunden und reſtlos dem Einzelhandel zugeführt werden. Herr Nutſch, der Führer des Ortsbezirks, dankte Herrn Stahl und betonte, daß man auch durch größere Aufträge zur Arbeitsbeſchaffung beitragen kann. Aus den Reihen der Mitglie⸗ der wurde betont, daß es der Wunſch des Händ⸗ lers ſei, Reparaturen oder Neuanſchaffungen zu machen. Aber leider laſſe es die knappe Ver⸗ dienſtſpanne und der überhandgenommene Ver⸗ kauf nach Ladenſchlußzeit nicht zu. Herr Bern⸗ hard Hofmann meinte, trotz der Not im Gewerbe könnten einzelne Händler Reparaturen ausführen laſſen, z. B. Hausreparaturen. Auch wäre zu wünſchen, daß jeder Hauseigentümer angeben müßte, was an Reparaturen zu machen ſei. Die Anweſenden waren ſich alle darüber einig, daß jeder ſeine Pflicht tun werde, um die Reichsregierung zu unterſtützen. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſeren Volkskanzler ſchloß der Ortsbezirkeführer die A. S. Verſammlung. Abendausgabe/ Mittwoch, 28. Febrnar 1934 horſi· Weſſel Gedüchinisfeier der Gefolgſchaft I. Horſt⸗Weſſel⸗Gevüchtnisfeier der Gefolgſchaft I. Am 23. Februar 1934 jährt ſich zum vierten Male, daß einer der beſten Vorkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, Horſt Weſſel, zu Grabe getragen wurde. Aus dieſem Anlaß traten die Scharen der Gefolgſchaft 1/11/171 am Clignetplatz an. Von dort aus marſchierten die einzelnen Scharen auf den Exerzierplatz, wo Scharführer Fritz Schneider in kurzen Worten das Leben und Wirken des unvergeßlichen Horſt Weſſel ſchilderte. Nach einer Minute ſtillen Gedenkens wurde die kurze, aber eindrucksvolle Feier mit dem Singen der erſten Strophe des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes beendet. H. Eckert. Frühjahrsluftverkehr in Mannheim⸗ Neuoſtheim Auf dem Flughafen der Städte Mannheim⸗ Ludwigshafen⸗Heidelberg tritt am 1. März d. Is. der Frühjahrsflugplan in Kraft. Der bis⸗ herige während des Winters geltende Strecken⸗ flugplan wird damit weſentlich erweitert. Die Strecke Zürich Antwerpen, die über Baſel— Mannheim— Frankfurt— Köln— m eldorf. Eſſen führt, führt wieder über Mannheim. Sie ſtellt in Frankfurt den Anſchluß über Hannover nach Hamburg— Kopenhagen und Dortmund her. Im Oſt⸗Weſtverkehr wird Mannheim wie⸗ der auf der Strecke von Saarbrücken über Stuttgart— München nach Wien angeflogen. Um.35 Uhr ſtartet die Maſchine in Mannheim, um 11.40 Uhr in München einzutreffen. Die kurze Flugzeit von 2 Stunden 5 Minuten bie⸗ tet gegenüber der Reichsbahn einen ganz außerordentlich großen Vorſprung. Wenn die Sonne erlöſche. Gelehrte haben ſchon ausgerechnet, was ge⸗ ſchehen würde, wenn die Sonne auf einmal nicht mehr da wäre. Acht Minuten nach ihrem Erlöſchen würden wir noch gar nichts merken, denn acht Minuten braucht das Sonnenlicht, um bis zu uns zu dringen. Dann aber würde eine Kälte einſetzen, daß alle Weltmeere zufrieren würden und es würde überall Dunkelheit auf der Erde ſein. Nach kurzer Zeit würde ſchon die Luft flüſſig werden. Am dritten Tage wür⸗ den alle Vögel und Tiere tot ſein, während die Menſchen vielleicht noch acht Tage leben kön⸗ nen. Bald aber würden ebenſalls auch die Feuer nicht mehr brennen und die Menſchen würden ſterben. Wie wird das Wetter? Nensfag 87 februar—20 4 C Fchnee eaopein dedel Koevn: Gvinostie.Or zeho leichte- 95* nasʒiger 500sUW]es5l Formtzehe Lordwez die biene ſiegen mn gem vinge. die dei gen Kationen stenengen Zab-⸗ len geden die femperatut an, die Uinen verbingen oOrte mit gieiche zuf ReeresnwWeau umgerechneten Luftdruck Ovomemos O vener. O haw degecxt& wolkl.& degeckt—4 Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt: Unſer Bezirk liegt immer noch im Bereich des ausgedehnten zentraleuropäiſchen Tiefdruckgebiets. Eine durchgreifende Umge⸗ ſtaltung der derzeitigen Wetterlage iſt noch nicht zu erwarten, ſo daß mit der Fortdauer des unbeſtändigen und verhältnismäßig kalten Wetters gerechnet werden kann. Die Ausſichten für Donnerstag: Veränder⸗ liche Bewölkung, zeitweiſe auch Niederſchläge (im Gebirge noch durchweg Schnee), nachts vielerorts Froſt, tagsüber etwas milder, ver⸗ änderliche Winde. ... und für Freitag: Immer noch unbeſtän⸗ dig, doch Tagestemperaturen noch etwas höher anſteigend. Vorhänge— Teppiche Werner Twele fernrul 32919 E 2, 1 ktagengeschün 1850r Jahrgan Slin Eine Beo An der Zeitungsv kiſcher Be hört man Mich inten tete ihn g Er iſt e ben ſchon leſefreudig Doch er eine viel i ſon für all die Ankun Linien wi und bedie Lächeln. Ich ſah zu und er gen, davo ner“. Y das„Haker ſeine füh Zeitung if bringt all Politik, V verläſſig, leſer zu n triſche“ ſte kreuzba Re Es wirt der an de winterhilf Plätzen, b Platz beho Man ke wird ſie i nicht allei 5000 Mar der Präm auf 5000 dreier ſchö Jahren D Wir ſehen arbeitslos, lotterie ſe ſpruches u „In Der hungern 1 Der Gli daß die 9 gaben erk Straßenve ihnen dan faſt 1000 ſtellen. 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Doch er iſt nicht nur Verkäufer, er iſi auch eine viel in Anſpruch genommene Auskunftsper⸗ ſon für alle diejenigen Straßenbahn⸗Fahrenden, die Ankunfts⸗ und Abfahrtszeiten der dortigen Linien wiſſen wollen. Er iſt ſtets hilfsbexeit und bedient ſeine Kunden mit einem höflichen Lächeln. Ich ſah dieſem Manne drei Viertelſtunden zu und er verkaufte in dieſer Zeit 30 Zeitun⸗ gen, davon 22mal das„Hakenkreuzban⸗ ner“. Mit Genugtuung ſtellte ich feſt, day das„Hakenkreuzbanner“ auch im Straßenhandel ſeine führende Stellung behauptet— dieſe Zeitung iſt eben volkstümlich und beliebt und bringt alle großen und kleinen Ereigniſſe in Politik, Wirtſchaft, Sport uſw. ſchnell und zu⸗ verläſſig, das wiſſen beſonders die Schnell⸗ leſer zu würdigen, die, bevor ſie in die„Elek⸗ triſche“ ſteigen, ſich noch ſchnell das„Haken⸗ kreuzbanner“ beſorgen. Arbeit durch die Reichswinkerhilfe Lolferie Es wird wohl kaum einen Deutſchen geben, der an dem grauen Glücksmann der Reichs⸗ winterhilfe⸗Lolterie, der auf den Straßen und Plätzen, bei Kälte, Schnee und Regen ſeinen Platz behauptet, gleichgültig vorübergeht. Man lauft eben die Losbriefe gerne und wird ſie immer wieder gerne kaufen Und das nicht allein der Gewinne wegen— 155 ſind 5000 Mark bar heute keine Kleinigkeit, dazu der Prämienſchein mit nochmaliger Ausſicht auf 5000 Mark und nicht zuletzt die Beigabe dreier ſchöner Poſtkarten mit Bildern aus 2000 Jahren Deutſcher Kultur— nein— Wir ſehen den Glücksmann. Er war früher arbeitslos, nun hat er durch dieſe Straßen⸗ lotterie ſein Brot und wir werden des Aus⸗ ſpruches unſeres Führers eingedenk: „In Deutſchland ſoll in dieſem Winter keiner hungern und frieren.“ Der Glücksmann allein iſt ſchon ein Beweis, daß die Reichswinterhilfe⸗Lolterie ihre Auf⸗ gaben erkannt und auch erfüllt hat. 4500 Straßenverkäufer ſtellte ſie ſofort ein und gab ihnen damit raſcheſte Hilfe. Dazu kommen faſt 1000 Angeſtellte in den Lotteriegeſchäfts⸗ ſtellen. Ueber 100 Leute ſind nur mit der Kontrolle der täglich ausbezahlten Gewinnloſe fortlaufend beſchäftigt. Den Rieſenumfan dieſer gewaltig arbeitenden und darum au ſchnell helfenden Winterhilfe⸗Lotterie beweiſt die Tatſache, daß die ausgegebenen Loſe rund 60 Eiſenbahnwaggons füllen würden. Mjit der Herſtellung dieſer Menge Loſe und der beige⸗ legten Karten wurden 3000 Arbeiter beſchäf⸗ tigt und eine große Anzahl von Volksgenoſſen finden ihre Beſchäftigung ſchon bei der Her⸗ ſtellung der zum Verſand notwendigen Kar⸗ ions und Kiſten. An alle dieſe muß man denken, wenn man ſol dem grauen Glücksmann zögernd ſtehen ollte. Und noch nicht einmal in Betracht gezogen iſt die Herſtellung der Mützen, Mäntel und Verkaufskaſten für die Straßenverkäufer, die vielen Firmen für dieſen Winter Beſchäftigung brachte. Die Reichswinterhilfe⸗Lotterie hatte ſchon den Kampf gegen Hunger und Kälte auf⸗ enommen, noch ehe der direkte Zweck der otterie in Kraft treten konnte. Sie hilft dop⸗ pelt, da ſie gleich hilft; denn viele Millionen ſind bis heute ſchon dem Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes zur Unterſtützung unſerer ärmſten Volksgenoſſen zugefloſſen. Niemand ſoll daher zögern, und ſoll unver⸗ züglich das ſeine zu dieſem einzigartigen, gi⸗ gantiſchen Hilfswerk geben. Die Naſenröle Von unſerer Frauenwelt wird die rote Naſe als unangenehmer Schönheitsfehler empfunden, den Mann aber bringt ſie in den nicht immer gerechtfertigten Verdacht des übermäßigen Alko⸗ holgenuſſes. Allein der Alkohol iſt nur in dem ſeltenſten Fällen für die Naſenröte verantwort⸗ lich zu machen. Bei der Naſenröte hat man zwiſchen zwei Formen zu unterſcheiden, der „flüchtigen“ und der„bleibenden“. Die Ent⸗ ſtehung der erſteren beruht auf einer durch die Kälte hervorgerufenen Zuſammenzie hung der Blutgefäße der Haut der Naſe uni) der Blutgefäßerweiterung, ſobald man ins warme Zimmer tritt. Zu dieſer flüchtigen Naſſenröte neigen beſonders nervöſe Menſchen. Aber nicht nur die Kälte ruft bei dieſen dazu geeſigneten Menſchen die Rötung hervor, ſondern auch der Genuß heißer und ſcharf gewürzter(Speiſen und ſchließlich auch der Alkohol. And ers da⸗ Ge ſteht es mit der bleibenden Nenſenröte. ie entwickelt ſich dann, wenn die genannten Schädlichkeiten dauernd einwirken. Endlich können auch Erkrankungen innerer Organe, auch Veränderungen in der Naſe ſelbſt die Urſache für die bleibende Naſenröte bilden. Wo bereits angewendete Maßnahmert zur Be⸗ ſeitigung der Naſenröte nicht ausreichen, hole man ſich ärztlichen Rat. 22 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 1934 entrichtet oder angezeigt ſind: (Fortſetzung der Liſte folgt!) M. Schneider.— Guſt. Biſchoff.50 Angeſtellte des Süwdeutſchen Kohlenwirtſch.⸗Verb. 11.— E. Blum& Strauß 10.— „Etehama“ 15.— Lotterie Burger.— Deutſche Oelimportgeſellſch. Mainzer& Co. 25.— Süddeutſche Kabelwerke 100.— Jakob Hirſch& Söhne 20.— Ludw. Leiner 10.— Kahn& Wolff 50.— Ludw. Liebmann.— Kiſſel& Wolf 50.— Landl. Kreditv. Seckenheim.— Weil& Mannheimer 50.— Fa. Schreck u. Angeſt. 25.— Joſ. Samsreither„ Emma Freund.— Bäcker⸗Zwangsinng. Mhm. 64.34 C. Bayer 15.50 Karl Bundſchuh.— Straßenbahnt. Mannheim 863.90 Karl Gvoßlinſky.— Dr. Mock, Thereſtenkrankh..— Rich. Eberle.— Dr. P. Fromherz.— Prof. Ratzel 4.— Emilie Reter.— L. Siegmann.— F. Wickenhäuſer.— Hch. Schmelcher.— Elſe Bracker.— Gg. Bäuerlein.— Oskar Klinkhart 10.— Herm. Hirſch.— Jak. Wehe.50 Dr. Ritter— Kirchner.— E. Gerlach.— Gebr. Zahn 31.— Prof. Kühnle.— Eſther Bittler.— W. Schrauth& Co. 2¹.10 Leimpeber 20.— Ernſt Frank 60.— Dr. Hanemann, Landger.⸗ Präſident 20.— Dr. Geißmar.—, Gertrud Ehrhard.— 33—4.— Schütz 3* Fa. de Gruyter& Co. Gmbo 1600.— Fak. Hirſch& Söhne Gmbh/ 20.— Hans Wießner AG„ 25.— Mannheimer Schiffahris⸗ u. Speditionsgeſ. mbc, 18.40 Theodor Linnebach 10.— Frau Marta Haber“ 15.— Fr. Hoffſtaetter 10.— Franz Keßler 25.90 Paul Lechermann 20.— Ungenannt V. 25.— Lokomotivf. Mug. Goßmann.19 Heinrich Wei.— Joſ. Kuhn⸗ 17 10.— Frau Berte Stern.50 Ungenannt.50 Allſtadt Mayer, Karl Schweyer Ac 41.40 Edelweiß Oelgeſeuſch. moch).— Paul Kauffmann 16* Angeſt. d. Fa. Joſef Gambel.— Fa, Chr. Hohlweg Gmosd 10.— Chriſttan Hohlweg.— Marie Hohlweg.— Eſch& Co. 100.— Ssfar Boſch Gmb 40.— „Rupolf Dörr, Ing. 10.— Dir. Eugen Sviegel 10.— Hugo Nahm. Mannheim 46.65 Arthur Rahm, Mannheim 16.60 S. Hehmann, Mannbeim 40.25 Lehrerſchaft und Angeſt. d. Inſtituts Siamund 25.— Schwarz. Ider Tageblatt 10.— Hugo Toepffer 10.— Dr. A. Selle.— Bruno Walz.— Franz Würth, Ballhaus 24.— Afred Kucher 50.— Gebr. Pahſt 20.— „Alte Schwaben“, Mannh. 20.— Begmte und Angeſtellte der Stuͤdtiſchen Werke 363.35 Heinrich Mohr 15.— Reederei Schwaben Gmbc 100.— Zwavgsinnyna f. d. Malſer⸗, Schildermaler⸗ u. Tüncher⸗ gewerbe 42.— Direkti⸗n und Angeſtellte der Hefftt. Lebensyerſicherungs⸗ Anſtart Baden 150.— A. Freymann Co. 10. 68 Fir. Otto Volker 19.75 Gehr, Schwabenland AG.— wWeilhelm Seumer.9ʃ0 Rhein. Weilen⸗ und Werk⸗ zena⸗Gmyg 12.700 RA. Dr. W. Bergdofd 200.— Gartenbauverein„Flora“ 23.36 Deutſche Bergin⸗AG 26.80 Dr. F. C. Engelhorn 30.— M. Gutleben.49 Emil Fritſch.60 Baurat H, Schöberl 200.— Chem. Lack⸗ und Farbenwerte Gmbö, Se. 30.— Richard Streng 25.— Oberrhein. Transport⸗ und Lagerhausgeſ. mbh 11.6ʃ Heinrich Hauer.— Friedrich Neuſer.— Dir. Otto Heinrich Hormuth 20.— Ob. Ing, Herm. Baumeiſter 10.— Samt& Seide Gmbh 49.50 P. K. Geyer Gmbo 3 Boamten der Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte Rud. Engelhorn NSB der Chem. Fabrik Buckau, Rheinau. 35.— Südd. Lebensmittel⸗ u. Kraft⸗ futtergeſellſchaft mbo 19.93 Freie Glaſerinnung Mym. /8.25 Ungenannt.50 Faſerſtoffwerke Theodor Landauer, Gmbo 42.— Pfarrer Scheel, Diakoniſſen⸗ mutterhaus nn 16.— 25.— m 500.— Heinrich Jacobt 1000.— Karl Marzenell.— H.& J. Ludwig Gmbe.— Löwen⸗Apotheke Osk. Maurer.— Friedrich Kirchert, Ne. 40.— Dir. L. Groſch.— Müchael Köpf 20.— Bad. Thermometer⸗Manufaktur Friedrich Beck.— Ungenannt——206.— Dipl.⸗Kfm. Dr. H. Schmuck.— Marie Hoppe& Co..— Fritz Scabell Weſtind. Bananen⸗ u. Südfr.⸗ Import F. L. Meyer& Co. 50.— 10.— Geſchäſts führer Muth 10.— Arveitsamt Mannheim 24.50 „Walter J. Hilger.— Gebr. Graeff 11.50 Dr. Kurt Nuſſelt 10.— Kahnec& Goldmann GmbH.— Ga, Schinetzky.28 Stödt. Fuhr⸗ u. Gutskaſſe Mannheim 47.30 Karl Mülſer, Apotheker 20.— Kean'uß.75 Guſtav Stadel 15.— Hermann Kaſker 11.— Hans Schroers.— Deh. Uhlhorn Gmbo.87 Carl Grab 26.— Fritz Brune.— Wirh. Chriſt. Müller 10.— Lehnkering& Cie. AG.60 IG Farbeninduſtrie AG 1300.— Peter Münd.— Dir. W. Gerhoſd 100.— Leonhard Lytz, Nachf..40 Dr. Friedrich Gener 10.— Deutſche Bergin, AG 15.— H. F. Müller& Rode Gmbß 30.95 Richard Badoer, Avotheker.— Angeſtehlte des Mannheimer Kunſtvereins e. V. 12.— Heinrich Keyter.— Arb. d. Waſſerbauweiſterbez. 12.50 Arb. d. Maſſerbaumeiſterbez. 28.— G. Gerbert.5ʃ) R. Kauffmann.50 Wilhelm Fink.— Mariney.„Der letzte Mann“, Mannheim Cbemiſche Fabrik Dr. A. Sꝛameitat& Co..— Senger& Butz 24.— Arbeitsawt Mannheim 10.50 Hanſa⸗Speditions⸗Geſ. mboh 30.— A. Hollmann.50 W. Steuermann& Cie 21.— Ungenannt 12.— Deutiche Bühn⸗, Mannheim.50 Deuntſcher Buchdruckerverein, Mannbeim⸗Ludwigsh. Adolf Gordt Hyt⸗ Mu. Pelzhans Zeumer.— 440.— .— Anageſt. d. Fa. Zeumer.— Ehriſtian Karaus 83— Urv. d. Ta. Kargus 3— Dr. Reinhardt 33— Hugo Benzinger.— Pfäfz.⸗Bob. Banein⸗Verkaufs⸗ Stelle Gmb 20.— Frau R. Baſſern'ann Wwe..— Miſchzentraſe embh 10.— Peter Schmitt.— Erich Diehl 10.— 19 Perſonen der Brauerei M. Pfiſt⸗rer, So, 71 50 Piyl.⸗Nna. R. Schenk 14.95 Karl Keller 190.— Weidner& Lahr 12.42 Dr. v. Luſchka 20.— Angeſtellte d. Ufa⸗Palaſt „Univerſum“ Chriſtmann 15.8 3 Dir. Fritſching 53. 22. d. 1 0 7 5⁰ 95 Beamten d. Polizeipräf. Mannheim 25 Max Blum 425 Gruppe Lindenhof.— Privat⸗Vorſchule Müller.40 Ungenannt F Angeſt. d. Eiergroßhandlung Joſ. Halle 16.— Friedrichsſchule Abteilung Madchen.47 Fritz Grombach 20.— Bund ehem. Bad. Fußartill. Regiment 14 25.— Ungenannt 100.— Ungenannt 20.— Sammelliſte Nr. 810 590, Gruppe Strohmarkt.30 Mohren⸗Apotheke.— Effelberger.— Sammelliſte Nr. 811 093, Gruppe Strohmarkt 32.— Sammelliſte Nr. 810 492, Gruppe Necharau 14.70 Stephan Frikhofer 10.— Sammell. 810 003, Carit. 43.65 Sammelliſte Nr. 811 07⁴, Gruppe Seckenheim 20.30 Sammelfiſte Nr. 810 747, Gruppe Seckenheim 14.— Sammelliſte Nr. 810 480, Gruppe Käfertal 11.70 Wytl. Heberle.— Vereinig. Mhm. Papierh. 10.— Frl. Kinkel 18.— Männergeſangv. Liederhort, Neckarſtadt⸗Oſt.— Angeſt. d. Fa. Gebr. Budde⸗ berg 13.— Stammt. Zentralhotel Mhm. 15.— Betriebszelle der Mannh. Verſicherung 10.— Spielapparate„Neckaria“ 60.— Ungenannt.— Sammelliſte Nr. 810 868, Gruppe Friedrichsvark.— Sammelliſte Nr. 810 724, Gruppe Fricdrichsvark Schweſtern des Städtiſchen Krankenhauſes 46.— Paul Pinkow 20.— Amanda Reichert.— Angeſt. der Firma Singer, Nähmaſchinen.— Geſanaverein„Lyra“, Fabrikſtation 15.— Adelhelm.— Eva Grütter.— Angeſtellte der Firma Sübdd. Holzverwertungs⸗Kontor 11.80 Anageſt. Fa. Mart. Kallmann 18.— Gaſtwirte⸗Vereinigg. Mhm. 8728 Ryd. Hunecke.— Lotte Oſt.— Dr. Ernſt Wertheimer 10.— Neuſahrsſammlung der PO Ortsgruppe Neckarau 115.— Neufahrsſammſung d. Palaſt⸗ hotels Mannh. Hof 328.63 Neuiahrsſamml. der Wo, Oxtsgruppe Ladenb'irg 67.80 Jean Benz.— Eya Michael.— Ludwig Beitvogel.— Jakob Michel.— Friedrich Ewald.— M. Durgel.— Karl Munz.— Otteny.— Trommler.— Kath. Brecht.— Sammefliſte Nr. 810 518, Gruppe Neyoſtheim.— Angeſt. Fa. Schenker& Co. 40 40 Frl. E. Soellner.50%0 Ludwig Soellner.— With. Griesbaum.— Otto Hoffenbert.— Gyſtan Lefo 16.— G. Jaeger 750.— F. Hronerts Möäbelſyehition 13.54 Angeſteſle der Fa. Gottſchalk u. Dicker 11 6⁰ Wa. Arbert Wolf.52 Ida Mayer.— Hch. Weinreich 10.— Nochrꝛahf, d. Angeſt. der Fa. M. Kallſmann.82 Georg Maurer.— Ortsvichter Koſ. Menz.— Herm. Stachelhaus.— 50.— Angeſt⸗te der Fa. Süwdd. Korbidkentor Byrg Pfarz a. Rh. 15.— Sammlynz BHad. Bund Deut⸗ ſcher Zäher 14.— Fritz Naukerz.— 14.40 Aus Ludwigshafen Der Sommertagszug Seit über 30 Jahren wird der Sommertags⸗ zug vom Karneval⸗Verein„Rheinſchanze“ ver⸗ anſtaltet. Auch in dieſem Jahre wird die „Rheinſchanze“ einen Zug zuſammen tellen, der die. nach Möglichkeit übertreffen oll. Eine ſtattliche Anzahl ſind 9 chon vorgemerkt. So wird z. B. das Schiff er„Rheinſchanze“ im Zuge mitgeführt, außer⸗ dem hat Sturmbannführer Schleicher die Beteiligung des NSͤ mit geſchmückten Wagen zugeſagt, des ferneren werden teilnehmen: ein Wagen des Winterhilfswerks, die Wagen der vier der Gebirgstrachtenverein „Holzhacker“, die Bäcker⸗ und etzger⸗Innung, der Bund deutſcher Mädchen, Hitler⸗Jugend, nach Möglichkeit die Schulklaſſen mit ihren Leh⸗ rern und 500 Gardiſten der„Kleppergarde“. Angeführt wird der ganze Zug vom geſtiefelten Kater. Nach dem, was man bis jetzt erfahren konnte, wird der falpiz der am Sonntag„La⸗ tare“ ſtattfinden ſoll, die bisherigen Sommer⸗ tagszüge übertreffen. Auch die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden haben ſich bereitwilligſt in den Dienſt der guten Sache geſtellt, ſo daß ein großer Erfolg ſicher zu erwarten iſt. Amtsgericht Ludwigshafen. Ein Wilderer ſtand in der Perſon des Arbeiters A. F. von Neuhofen vor Gericht. Er hatte vor etwa einem Jahr eine Wildente gefangen und war jetzt von einem Mieter, mit dem er in Streitigkeiten ge⸗ raten war, angezeigt worden. Zwei Monate Gefängnis erhielt A. F. wegen Jagdfrevels. Eine Berufung gegen eine Strafe von über zwei Wochen Ge⸗ fängnis hatte der Schiffer K. K. eingelegt. Seine Frau hatte wegen einer Räumungsklage mit dem Hausbeſitzer Streit bekommen und auf ihn mit der Luftpumpe eingeſchlagen. K. kam erade dazu, als der Streit im Gange war und chlug auch auf den Hausbeſitzer ein. Dafür die Strafe von zwei Wochen Gefängnis. Seine Be⸗ rufung gegen dieſes Urteil legte er mit der Be⸗ ein, daß er nicht geſchlagen, ſondern nur die beiden Streitenden getrennt habe. Das Gericht war jedoch anderer Meinung und be⸗ ließ es bei der Strafe. Den Vetter geſtochen hatte der Arbeiter G.., weil dieſer ihn von einem Streit im Hof einer Wirtſchaft zurück⸗ halten wollte. G. M. verſetzte ſeinem Vetter mit einem Taſchenmeſſer einen Stich in den Hals, bei dem ums Haar die Schlagader ge⸗ troffen worden wäre. Er wollte Notwehr gel⸗ tend machen. Das Gericht ſah aber keinen An⸗ laß zur vorhanden und verurteilte G. M. zu fünf Monaten Gefängnis wegen ge⸗ fährlicher Körperverletzung. Diebe am Werk. Der Polizeibericht meldet: Durch unbekannte Täter wurde in der meiſters erbrochen und daraus eine Schreib⸗ maſchine im Werte von 150 RM. geſtohlen.— In der Nacht zum Sonntag wurde durch un⸗ bekannte Täter ein in der Frankenthaler Straße ſtehendes Verkaufshäuschen aufgebrochen und daraus Zigarren und Schokolade im Werte oon 28 RM. geſtohlen.— In der Nacht zum Sonn⸗ tag wurde eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne, die an einem Turnerplatz in Mundenheim angebracht war, durch unbekannte Täter geſtohlen. Teerfaß explodiert Geſtern vormittag gegen 9 Uhr explodierte bei Vornahme von Teerarbeiten in der Jubi⸗ läumsſtraße hier ein überhitztes Teerfaß, wobei ein 60 Jahre alter Arbeiter, welcher den Teer⸗ keſſel zu bedienen hatten, durch den Luftdruck auf die Fußbank geſchleudert. Er erlitt durch den herumſpritzenden Teer im Geſicht und an den Händen unerhebliche Verbrennungen. Seit zehn Tagen vermißt Vermißt wird ſeit 17. Februar 1934 der ledige Arbeiter Franz Nußbaum, geb. am 27. Juli 1896 zu Biburg,.⸗A. Augsburg, zuletzt hier Maxſtraße 5 wohnhaft. Nußbaum iſt nervenlei⸗ dend und hat in letzter Zeit wiederholt ſeinen Arbeitskollegen gegenüber Selbſtmordabſichten geäußert. Er wird wie folgt beſchrieben: Etwa.70 Mtr. groß, ſchlant, ſchmales Geſicht, bartlos, braunes, zurückgekämmtes Haar, vollſtändige weiße Zähne, trug dunkelgrauen Rock, ſchwarze Hoſe mit grauen Streifen, dunkelblauen Mantel mit Gürtel, dunklen Filzhut mit heller Einfaſſung und hohe ſchwarze Schnürſtiefel. Um ſachdien⸗ liche Mitteilungen erſucht die hieſige Kriminal⸗ polizei, Abt. Ertennungsdienſt. Beim Abſpringen vom fahrenden Zug tödlich verunglückt 3230 Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt m Am Montas, den 26 Februar, gegen 23 Uhr, wurde im Bah wof Hochſpeyer bei der Aus⸗ fahrt in Richtung Frankenſtein die Leiche des verheirateten 26jährigen Mechanikers Fritz Schramm aus Fiſchbach bei Hochſpeyer auf⸗ gefunden. Beide Beine waren oberhalb der Kniee abgefahren, der rechte Oberarm war ver⸗ ſtümmelt. Es iſt feſtgeſtellt, daß Schramm mit dem Zug 289 von Kaiſerslautern nach Hoch⸗ ſpeyer gefahren iſt. Ein Reiſender hat beobach⸗ tet, daß Schramm, nachdem der Zug in Hoch⸗ ſpeyer abgefahren war, aus dem fahrenden Zug ſprang. Vermutlich hat er den Bahnhof Hoch⸗ ſpeyer, wo er ausſteigen wollte, verſchlafen. * * leden Afbend! Jeden Miorgen! 4 —————— —- ———————— 2n—ĩ—————————— hlorodont ———ſ—————— ————-......—————rrvr5—.rðv—röv5ðvsrðvrðvðVvrvrð*————— ——————————————————————————————— —————— Zahnpaste Mundwbasser Zahnbürsten —————— Zeit vom 22. bis 23. Fe⸗ bruar das Baubüro eines hieſigen Gipſer⸗ * „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 4— Nr. 100— Seite 8 1,— H, 40 —— ——————— Ehrung alter Kämpfor Heidelberg. Im Rahmen eines Schu⸗ lungsabends wurden einige alte Parteigenoſ⸗ ſen durch das Münchener goldene Abzeichen Eohn und zwar: Alfred Reinhard, Erwin chmidt, Helmut Schmidt, Kurt Hand⸗ rich und Karl Vick. Weiter wurden neun ſil⸗ berne Ehrenzeichen verliehen. Sicherheitsverwahrung für Schwerverbrecher. Karlsruhe. Das hieſige Schöffengericht ſprach in ſeiner heutigen Sitzung gegen zwei ſchon über zwanzigmal vorbeſtrafte Schwer⸗ verbrecher, den 36jährigen Fr. Einloth und den 40jährigen H. Sutterer, die Sicherheitsverwah⸗ rung aus. Ungetreuer Vermögensverwalter zu 3 Jahren Gefüängnis verurteilt. Karlsruhe. Der 47jährige Kaufmann Paul Albrecht wurde wegen Unterſchlagungen in Höhe von mehreren tauſend Mark, die er als Vermögensverwalter eines Privatgelehrten be⸗ gangen hatte, zu drei Jahren Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verurteilt. Ein Jahr Gefüngnis für betrügeriſchen Zollbeamten. Karlsruhe. Der 36jährige Zolloberſekretär Joſef B. hatte ſich vor der Großen Strafkammer des Landgerichts wegen Amtsunterſchlagung zu verantworten. Er hatte als Kaſſierer bei dem ieſigen Hauptzollamt nach und nach Gelder in öhe von über 3000 Mark veruntreut. Durch — geſchickte Operationen hatte es er Angeklagte verſtanden, ſeine Unterſchlagun⸗ gen zu vertuſchen. Das Gericht verurteilte den Betrüger zu einem Jahr Gefängnis, wovon fünf Monate Unterſuchungshaft in Anrechnung kommen. Neuer Verwaltungsdirektor. Pforzheim. Die Stelle des Leiters der inneren Verwaltung des Städtiſchen Kranken⸗ hauſes wurde neu beſetzt. Die Wahl fiel von 27 Bewerbern, von denen fünf in die engere Wahl kamen, auf Dr. Kunſtmann, Aſſiſtent an der Heidelberger mediziniſchen Klinik. Kinder verurſachen Waldbrand. »Todtnau. Am Montagnachmittag entſtand im Gewann Hoh gegen Todtnauberg zu ein Waldbrand, der ſich infolge der Trockenheit ſehr raſch ausdehnte. Der energiſchen Arbeit der Feuerwehr gelang es, den Brand nach etwa einer Stunde zu löſchen. Trotzdem ſind dem euer 20000 bis 25000 junge Tannen zum pfer gefallen. Der Wald gehört der Gemeinde Todtnau. Der Brand ſoll durch Kinder, die ein „Feuerle“ machten, verurſacht worden ſein. 1 Jahr 6 Monate Gefängnis für Vergehen gegen das Sprengſtoffgeſetz. Waldkirch. Ein Wanderburſche, der im Juni vorigen Jahres in einer Höhle in der Nähe des Bahnhofs Waldkirch genächtigt hatte, ſtieß auf zwei Kiſten, die ſorgſam verſchloſſen waren. Man fand in dieſen Kiſten ſorgfältig verpackt zwei eingefettete Karabiner, eine größere Menge Bekanntlich hat die Anwaltſchaft Rechtsaus⸗ kunftſtellen eingerichtet, durch die den unbemit⸗ telten Rechtſuchenden unentgeltlich Rat erteilt wird. Die Anwaltſchaft tut dies in Erkennt⸗ nis ihrer Volksverbundenheit, in Erkenntnis der Forderungen des nationalſozialiſtiſchen Staates und um das Vertrauen aller Volksgenoſſen zu erhalten und zu erwerben. Denn der Anwaltsberuf iſt Vertrauens⸗ beruf. Es gibt für deſſen Angehörige nichts Schlimmeres als das Bewußtſein des fehlen⸗ den Vertrauens des Volkes. Man konnte in den letzten Jahren immer wieder hören und leſen, daß der Anwalt, ohne ſich ernſthaft für die Intereſſen ſeines Auftraggebers einzuſet⸗ zen, unter abſichtlicher Verzögerung des Pro⸗ zeſſes, nur das eine Ziel im Auge habe, mög⸗ lichſt viel zu verdienen. Unter dieſem Eindruck haben ſich in den letzten Jahren leider viele Volksgenoſſen vom Anwalt ab und anderen, nach ihrer Ausbildung und Standesorganiſa⸗ tion weniger geeigneten Beratern zugewandt. Gewiß, auch im Anwaltsberuf wie in jedem, von Menſchen ausgeübten Beruf können nicht nur Idealgeſtalten ſein, und es iſt unvermeid⸗ lich, daß da und dort— häufig bedingt durch die Notlage des Standes— Fehler vorkamen,“ aber die überwiegende Mehrzabhl der Anwälte iſt, nachdem der Nationalſozialismus auch im Rechtsleben die Führung übernommen hat, von ihrer hohen Berufsaufgabe durchdrungen. Der Anwalt ſoll und will wieder danach ſtreben, Dienſt am Volke zu tun und allen Volksgenoſſen zuverläſſigenr und treuer Berater zu ſein. Nach wie vor iſt zur Ausübung des Anwalts⸗ berufes eine genaue geregelte umfaſſende und Anwalt und Volk Jahre dauernde Berufsausbildung nötig. Stär⸗ ker wie früher unterliegt der Anwalt einer ſtrengen Ehrengerichtsbarkeit und jeder dem Vorſtand der Anwaltskammer be⸗ kannt werdende Verſtoß gegen Standesvorſchrif⸗ ten wird geahndet, in beſonders ſchlimmen ſchaft⸗ ſogar durch Ausſchluß aus der Anwalt⸗ ſchaft. Heute muß ſich der Rechtſuchende vor Augen halten, daß das Honorar des Anwalts, das dieſer nehmen kann und das er nehmen muß, geſetzlich feſtgelegt iſt, während andere Rat⸗ geber unbeſchränkt fordern, oft im Verhältnis zu Leiſtungen und Erfolg die Anwaltsgebühren überſteigende Beträge, die ſich häufig noch nach der Dauer des Prozeſſes richten, während der Anwalt nur drei verſchiedene Gebühren be⸗ kommt, deren Höhe durch den Wert des Streit⸗ gegenſtandes feſtgelegt iſt. Die Länge des Pro⸗ zeſſes ſpielt dabei keine Rolle. Jedenfalls ſoll und muß im neuen Staat er⸗ reicht werden, daß der Anwaltsberuf wieder Idealberuf wird und bleibt und nicht nur ein nüchternes Gewerbe, ſondern von Berufsfreu⸗ digkeit getragener Dienſt am Volke. Die Ein⸗ ſchränkung des Hochſchulſtudiums wird die Her⸗ anzüchtung eines deklaſſierten Anwaltsſtandes verhindern und den Exiſtenzkampf mindern, ſo daß auch oft durch wirtſchaftliche Depreſſion veranlaßte Auswüchſe verſchwinden werden. Denn je größer das Vertrauen zur Anwalt⸗ ſchaft, deſto größer die Garantie für eine rein ideale Berufsausübung. Darum möge in Zukunft wie ehedem jeder Rechtſuchende zum Anwalt kommen, der Ver⸗ dienende auf das Büro des von ihm ausge⸗ wählten Anwaltes, und der Unbemittelte in die einganas erwähnte unentgeltliche Rechts⸗ auskunftsſtelle der Anwaltſchaft. weeki Krrsi utiut Munition und 48 Sprengkörper, die als be⸗ helfsmäßige Handgranaten dienen ſollten. Es handelte ſich dabei um Material, das von orts⸗ anſäſſigen Kommuniſten in der Höhle für eine e ſpätere Verwendung verſteckt wor⸗ en war. Vor dem Reichsgericht hatten ſich nun, wie aus Leipzig gemeldet wird, der Kommuniſt Fr. Pfeifer und der Kommuniſt Alb. Thoma, beide aus Waldkirch, zu verantworten. Der V. Strafſenat verurteilte Pfeifer wegen Beihilfe zu Verbrechen nach§ 7 des Sprengſtoffgeſetzes zu einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis. Thoma wurde freigeſprochen, weil ihm eine Be⸗ teiligung nicht nachgewieſen werden konnte. Der eigentliche Schuldige, ein gewiſſer Ketterer, hatte ſich rechtzeitig ins Elſaß in Sicherheit gebracht. Von der Univerſität Freiburg Freiburg. Der Herr Miniſter des Kul⸗ tus, des Unterrichts und der Juſtiz— Abtei⸗ lung Kultus und Unterricht— hat mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Direktors der Univerſitätsfrauenklinik einſtweilen bis zur Neubeſetzung des Lehrſtuhls für Geburtenhilfe und Gynäkologie den derzeitigen Oberarzt der Klinik, Dr. Hermann Franken, beauftragt. Gegen einen Baum geſchleudert Erzingen(Amt Waldshut). Am Sams⸗ tagnachmittag verunglückte der Schichtenmeiſter Joſef Gyßler von hier auf der Heimfahrt von Waldshut in der Nähe des Bahnhofs Grießen töglich. Gyßler verlor aus bisher unbekannter Urſache die Herrſchaft über ſein Motorrad und wurde gegen einen Baum geſchleudert. Oαιι? 5 Seit vier Tagen verſchwunden Otterſtadt. Seit vier Tagen iſt die hie⸗ ſige 42jährige Hausangeſtellte Liesbeth Zech ſpurlos verſchwunden. Sie war in Speyer in Stellung, wo ſie ſich am Donnerstag grundlos entfernte. Beim Abſpringen vom fahrenden Zug tödlich verunglückt N Am Montag, den 26. Februar gegemn 23 Uhr wurde im Bahnhof Hochſpeyer bei der Ausſahrt weeeeeeebeneeereahamhirln-innmen zwdimenmden Mna: Iin 77 4 7 4 in Richtung Frankenſtein die Leiche des verhei⸗ rateten 26jährigen Mechanikers Fritz Schramm aus Fiſchbach bei Hochſpeyer aufgefunden. Beide Beine waren oberhalb der Knie abgefahren, der rechte Oberarm war verſtümmelt. Es iſt feſt⸗ geſtellt, daß Schramm mit Zug 289 von Kai⸗ ſerslautern nach Hochſpeyer gefahren iſt. Ein Reiſender hat beobachtet, daß Schramm, nach⸗ dem der Zug in Hochſpeyer abgefahren war aus dem fahrenden Zug ſprang. Vermu: ich hat er den Bahnhof Hochſpeyer, wo er aus⸗ ſteigen wollte, verſchlafen.— Zuchthaus für einen Wüſtling Landa u. In nichtöffentlicher Sitzung der Strafkammer Landau wurde der 58jähr. Fried⸗ rich Röhrig aus Steinfeld wegen eines Ver⸗ brechens der Blutſchande, begangen an ſeiner 25jährigen Tochter, die er ſchwängerte, zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr drei Monaten verurteilt. Marktfrauen ſchmuggeln Deviſen Steinfelden. In Steinfelden und Kaps⸗ weyer wurden zwei Marktfrauen, die den Markt in Weißenburg mit Gemüſe regelmüßig be⸗ ſuchen, unter dem Verdacht, für andere Per⸗ ſonen Deviſen nach dem Ausland zu ſchmug⸗ geln, feſtgenommen. Sie haben ſeit einiger Zeit Beträge bis zu 300 RM im Auftrage einer bisher unbekannten Perſon unter ihrer Marktware ver⸗ borgen über die Grenze geſchafft. Bei ihrem letzten Grenzübertritt wurden die Verfehlungen aufgedeckt und einige hundert Mark beſchlag⸗ nahmt. Die Ermittlungen nach dem Auftrag⸗ geber ſind im Gange. Lebensmüde Landſtuhl. Der 30jährige hier wohnhafte Bierverleger Jakob Keil aus Annweiler— ſich heute nachmittag in ſeiner Wohnung. Der Grund dürfte in einer Gemütsdepreſſion in⸗ folge einer unheilbaren Erkrankung ſeiner Frau zu ſuchen ſein. Keil hinterläßt drei Kinder. Im Gefüngnis erhängt Pirmaſens. Der Fabrikarbeiter Albert Zung,; der im Januar ds. Is. unter dem dringenden Verdacht, mit den nach dem Saar⸗ gebiet geflüchteten Kommuniſten Verbindung aufrecht erhalten zu haben, feſtgenommen wor⸗ den war, hat ſich nunmehr in ſeiner Zelle mit einem Leintuch am Bettpfoſten erhängt. Es geht vorwärts! Pirmaſens. Von den 1600 Arbeitern, die an den Arbeiten im Bambuſch beſchäftigt ſind, ſind bereits 600 wieder in den normalen Ar⸗ beitsprozeß, in ihre Berufe, zurückgekehrt. Bis zum 1. April ſoll die Belegſchaft am Bambuſch nur noch 900 betragen, da man hofft, die übri⸗ gen Leute wieder untergebracht zu haben. Die reſtlichen 900 Mann erhalten dann Tariflohn. Wahre Rächſtenliebe! Zell. Echte Kameradſchaft und wahren So⸗ zialismus bewieſen Arbeiter eines Entwäſſe⸗ rungswerkes. Beim Ableben eines Arbeits⸗ kameraden ſammelten ſie für deſſen Witwe und ſeine fünf Kinder. Sie brachten dabei mit einem Zuſchuß der arbeitgebenden Firma und der hieſigen Gemeinde es zu einem Betrag von 150 Mark, der den Hinterbliebenen über die erſte Not hinweghilft. Zweikampf im Hhühnerhot Von Karl Johann Hirtler, mannheim Als ſich die Perlhöfterin die letzte Anhöhe inaufmühte, lag Nero in unruhigem Halb⸗ chlummer auf der breiten Steinſchwelle des Gehöfts. Jetzt, da er, mürriſch in die weiße Sonnenglut hinausblinzelnd, die Bäuerin über die Halde kommen ſieht, ſetzt er ihr in wilden Sprüngen freudiger Erwaxtung entgegen. Faſt at er ſie erreicht, da ſtellte die Perlhöfterin litzſchnell den Marktkorb vor ihm auf den Fahrweg ab, ſtemmt die Arme in die Hüften und bleibt mit geſpannt abwartendem Lächeln ſtehen. Nero ſtutzt unſchlüſſig und mißtrauiſch auf Be Läufen. Vorſichtig nüſtert er den zugedeckten Korb an: Was haſt du denn da mit gebracht, forſchen ſeine aufſchielenden Augen, und ein dünnes, nieſelndes Pfeifen grue dem Gefühl innerer Zwieſpältigkeit Aus⸗ ruck. Die Bäuerin aber packt mit verblüffen⸗ der Behendigkeit den Armkorb und eilt unter übermütigen Drehungen und neckenden Scherz⸗ worten mit dem ſie umtanzenden Tier, das ſpieleriſch zubeißt, dem Bauern⸗ hof zu. Unverweilt ſchnellt der Rote in die Höhe, als ihn die Perlhöfterin aus dem Korb nimmt und auf dem Hühnerhof abſetzt. Er ſpäht hin⸗ über zu den erſtaunt die Hälſe ruckenden Hen⸗ nen, die ſich eben noch behaglich in ihren Bade⸗ mulden räkelten, und faßt wie ein Offizier die Stellung des Feindes, den ſchlafenden Weißen auf der Aelſchlagen in den Blick. Unter kräf⸗ tigen Flügelſchlägen ſchüttelt er das Gefieder. — Das ſchimmernde Farbengeleucht der gold⸗ gelben Halskrauſe, der kupferroten Fittiche und des grünblauen Baldachins funkelt verſchwen⸗ deriſch auf.— Dann ſchiwngt er ſich auf die Umfaſſungsmauer der Abfallſtätte. „Tock!— Tock!— Tockolotock!“ Kein Zweifel, die Mauer iſt ſein Balkon, von dem er eine Anſprache an das Volk hält. „Euer ſeniler Herrſcher iſt abgeſetzt! Alters⸗ ſchwäche hat ihn unfähig gemacht, ein Voll kraftvoll zu führen. Das Ganze hört nun auf mein Kommando!“ Die Rede war kurz, der Befehl eindeutig be⸗ ſtimmt und nicht mißverſtändlich. Und um zu zenen daß er bedingungsloſen Gehorſam for⸗ ert und kein„Bald“ oder„Nachher“ duldet, ſtäubt er unter die verwirrt aufgackelnden 55 nen und ſcheucht ſie vor ſich her in die Mitte des Hühnerhofes. Dort umzirkt er jede einzeln mit kraftvoll ausgeſpreiztem Fittich, eine Zere⸗ monie, die für immer fremde Rechte aus⸗ ſchließt und die Hennen unter ſeine Herrſch⸗ gewalt bannt. Der Weiße, der eben verwundert den Kopf aus dem Flügel zieht, erblickt den kühnen Ein⸗ dringling unter ſeinen Frauen. Noch ſtehen dieſe teilnahmslos, unentſchloſſen und äugen verſtohlen zu ihm hinüber. Doch die Lockung, die vom Unbekannten, vom geheimnisvoll Fremden ausgeht, iſt groß. Und heißblütige Hennen haben allzeit lockere Anſichten über ehe⸗ liche Pflichten und Treue. Er weiß: hier kann nur noch der Kampf entſcheiden. Kollernder Zorn ſchießt in geduckte Angriffs⸗ ſtellung, ziſcht hinüber und bohrt ſich ſpitz in verächtlich meſſenden Hohn. Geſteilte Kämme ſtehen geſengt von gelbem Haß. Aus wutunter⸗ laufenen Augen blitzt grimmige Tücke. Geblähte Hälſe mähen lauernd am Boden, die unbe⸗ wachte Blöße des Gegners zu erſpähen. Eine täuſchende Wendung, dann ſpringt der Rote zu kühnem Angriff hoch. Pfeilſchnell pariert der Weiße, überbietet den Roten im Gegenſprung: ſie prallen zuſammen, verkrallen ſich flatternd ineinander und ſtürzen wirbelnd aus der Höhe. Sofort brechen ſie ab, weichen zurück. Pracht⸗ voll wendet ſich der Rote.— Die Hennen gak⸗ keln und ſtehen geblendet: Welch Schauſpiel um ihre Gunſt! Erneut ducken ſich beide zum Angriff. Flackrige Stöße durchbeben ihre ge⸗ ſträubten Hälſe. Heißer Haß kreiſt ſiedend in tückiſch weißen Blicken. Ein Augenblick ge⸗ preßter Verhaltung noch: Jetzt zucken ſie hoch, die Schnäbel kreuzen ſich in wurchtigen Schlä⸗ gen, ſie fallen herab und ſpringen wieder und wieder von neuem hoch. Aus Griffen, Krallen, Spornen, Schnäbeln praſſelt ein Hagel von Hieben.— Gefieder ſtiebt. Zerfetzt hängt der Kamm des Weißen. Er taumelt. Blut ſickert durch zerzauſte Federn. Seine Kehle iſt zer⸗ riſſen. Triumphierend ſpringt der Rote auf den Ermatteten. Der Abgekämpfte ſucht den Gegner am Boden abzuwehren. Doch der Rote wendet ſich verächtlich. Am Boden zu kämpfen wäre plumpe, formloſe Balgerei. Die Nähe der Hennen verpflichtet zu Haltung, Eleganz und hoher Sichtigkeit. Selbſt der Augenblick, in dem es um Siegen oder Unterliegen geht, verlangt, daß der Aufwand keuchender Kraft, der Ausbruch brutaler Leiden⸗ ſchaft durch durch die geſchmeidige, erleſene An⸗ mut der Bewegungen ſpieleriſch verhüllt und verſchleiert wird. Mit matten Flügeln ſchwingt ſich der Weiße in die Abfallgrube ein. Die Mauer bietet dem Geſchlagenen Zuflucht und Schutz. Dort hockt er zuſammengekauert in einem Winkel, indes der Rote mit ſchmetterndem Kikeriki den Hähnen der Nachbarhöfe ſeinen Triumph verkündet. Gutwillig wenden jetzt die Hennen dem bewun⸗ derten Sieger ihre Liebe zu. Nur die Lieblings⸗ henne des Weißen hüpft verſtohlen über die Mauer, um den Einſamen zu tröſten. Aber mit drohenden Gebärden und eiferndem Gekol⸗ ler raſt der Rote auf der Mauer entlang, bis die Eingeſchüchterte furchtſam entſchlüpft. Blutrot geht über der Halde die Sonne unter. Der Weiße hat Volk und Krone verloren. Ver⸗ ſchüchtert und gedrückt grübelt exr in ſeinem Verſteck: Hat ihn das biedere Gefühl gewohn⸗ ten und ſicheren Beſitzes in einem unbewachten Augenblick über ſein Glück ſtraucheln laſſen?— War er nicht der zeiterfaßte Späher, der ſtrenge Künder des Morgens, der mit harten Schlä⸗ gen den ſchweren Dunſt der dumpfen Träume aus den Flügeln klopfte?— War er es nicht, der mächtig die Nacht bezwang und die Welt aus ſchlaffem Schlaſe riß, noch ehe der Mor⸗ gen über dunklen Wäldern brannte und ſein rotes Licht hinüberſpülte, noch ehe der Kater auf dem Dachfirſt gähnte und das Zwielicht an den Fenſtern ſchlaftrunkener Mägde zwinkerte? War es vergeſſen, daß er vom Baum herab, won ſeinem königlichen Hochſitz, die fernen Wei⸗ ler und die ſchweigenden Gründe zum Leben nief, daß er den Hof zum Tage und zum Werke lockte?— Und hat er nicht wie ein gütiger Vekter ſeinen Kindern die Speiſen zerteilt und vorgelegt und ſie rechtzeitig vor dem kreiſenden Raubvogel in der Höhe gewarnt?— Und iſt die Reiſe ſeiner umfaſſenden Liebe, die Weit⸗ räumigkeit ſeines ſeeliſchen Geländes, nichts? — Biftterer Groll und verzagter Ehrgeiz nagt an ſeimer kranken Seele. Denn er weiß: die Ab⸗ dankung iſt endgültig. Mit galligem Hohn ſchmäht er jetzt Volk und Sieger. Es ſei geblen⸗ det von einem aufgeblaſenen Federhoſengecken, der in gewählten Stellungen mit der funkeln⸗ den Phantaſie ſeiner Federn prunkt. Von einem hohlköpfigen Prahler ſei es geblufft und verführt. Mit törichtem Geflüſter und ſüßem Geplätſcher würde der Rote nun die Hennen betören. Und ſie werden dabei— wie beim Waſſertrinken— blöde die Augen und die ausgekerrſten Köpfe verdrehen. Als die Perlhöfterin das Hühnerhaus zum Einlaß öff'net, ſieht ſie den unrettbar Zugerich⸗ teten in der Grube. Willig läßt er ſich er⸗ greifen, ergleben ud gefaßt. Die Lebensangſt iſt größer als die Furcht vor dem Tode. Er ver⸗ ſchmäht, ſich) zu wehren oder zu klagen. Ohne Widerſpruck) legt er den Kopf auf das Schafott. Dumpf ſchläßat das Beil auf dem Hackklotz auf: Der Kopf fäillt. Die Bäuerin, in der unter⸗ gehenden. ſtehend, hebt den verblutenden Rumpf an'den Beinen empor: die Hennen ſtehen unbeteißligt. Nur die Lieblingshenne wird unruhig. Der, Rote ſtreckt gähnend das Bein: Er wird die traurige Witwe tröſten. Vor ein eines weſt Sportplatz den Mann n krommenta drückten w über aus, vom Publ in unſeren Gebiet nu: macht, daß linien auc deutſchen( ten. Einen furt a. M unmöglich. Bei dem wenige M Teil der. weil man durch eine nachteiligt tete Fanati der Schluf Aufſtellung erlebte das daß ein ü Spieles, de ſchaften, be Wir ſind kommende nicht mit 2 ren ſich die Erregung f die Mißach die hier ve 231 die wurde dur mildert. 2 dem Zweck eine Staaté Beſitzer de⸗ eine Angel die ihm ger ben dennoc eine Wieder Die Zeiten, die Spielfe ſein gutes ſe Das Spiel Ablagerung undiſziplin ſehen, wohi Der Sport werden, da dem deutſch auch von tung ver Barce Der für f ſchen Max( Uzeudum, dion zu ſeine Schat einen der und bereit⸗ Preſſe ein reſſe eing macht man Sorgen, gel ſpaniſchen tionalheros mes geſtürz Mit welck nen, laſſen beiden Box⸗ erhält 17 Peſetas gar ſogar 275 0ʃ bekommen. ſen, die letz idylliſch ar Sitges, un entfernt, öf Dem Dei Amerika na die Vorbere viel Zeit. Itali Ein ganz liner Amate palaſt gebot ſchiſtiſch Rom zu e beſten Vert: denburg, ar ſftaltung hat nommen Händen des ſturmbannft Gi Der Stutt ring ſteht a gabe. 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Von blufft und nd ſüßem ie Hennen wie beim imund die haus zum Zugerich⸗ r ſich er⸗ isangſt iſt . Er ver⸗ zen. Ohne Schafott. kklotz auf: er unter⸗ blutenden e Hennen enne wird has Bein: Jahrgang 4— Nr, 100— Seite 9 „Hakenkrenzbanner“ 5161 1— Ein Wort an ein gewiſſes Sportplatz⸗Publikum Vor einiger Zeit wies der Sportbeauftragte eines weſtdeutſchen Gaues darauf hin, daß die Sportplatzbeſucher den deutſchen Gruß, der von den annſchaften vor und nach dem Spiel aus⸗ Fnt wird, zu erwidern hätten. In einem ommentar zu 5 ſportamtlichen Mitteilung drückten wir damals unſere Verwunderung dar⸗ über aus, daß eine„Selbſtverſtändlichkeit eigens vom Publikum gefordert“ werde. ir hatten in unſerem heimiſchen ſüd⸗ u. füdweſtdeutſchen Gebiet nur immer wieder die e⸗ macht, daß die Maſſen außerhalb der piekfelt ⸗ linien auch ohne beſondere Aufforderung den deutſchen Gruß der Mannſchaften ſtets erwider⸗ ten. Einen Vorfall, wie er ſich jüngſt in Frank⸗ furt a. M. abſpielte, hielten wir damals für unmöglich. Bei dem in Frage kommenden Spiel geriet wenige Minuten vor Schluß des Spieles ein Teil der Zuſchauer in eine degh Erregung, weil man die Mannſchaft des Platzbeſitzers durch eine Entſcheidung des Schiedsrichters be⸗ nachteiligt glaubte. Schlecht erzogene und gelei⸗ tete Fanatiker johlten und pfiffen auch noch, als der— 1 ertönte und die Mannſchaften Aufſtellung in der Spielfeldmitte nahmen. Man erlebte das nicht gerade erhebende Schauſpiel, daß ein übler Lärm die Schlußzeremonie des Spieles, den deutſchen Gruß der beiden Mann⸗ ſchaften, begleitete. Wir ſind davon überzeugt, daß der in Frage kommende Teil der Zuſchauer dieſe Entgleiſung nicht mit Abſicht geſchehen ließ, zweifellos wa⸗ ren ſich die Maſſen in dem Moment, als ihre Erregung ſie blind und taub 2+.— nicht über die Mißachtung des deutſchen Grußes im klaren, die hier verübt wurde. Aber die Häßlichkeit des Schauſpiels wurde durch Bewußtſein auch nicht ge⸗ mildert. Dieſe Zeilen werden keineswegs zu dem Zweck um aus dem Vorfall eine Staatsaktion zu machen oder um etwa dem Beſitzer des Platzes die Verantwortlichkeit für eine Angelegenheit in die Schuhe zu ſchieben, die ihm gewiß auch peinlich iſt. Aber wir glau⸗ ben dennoch, einige Worte ſagen zu müſſen, um eine Wiederholung ſolcher Szenen zu erſchweren. Die S8035 in denen der Sportplatzbeſucher auf die Spielfelder ging in dem Bewußtſein,„für ſein gutes Geld“ müſſe man ihm zu Gefallen ſein, ſind doch wohl vorbei. Das Spielfeld ſoll kein Rummelplatz und kein undißzipliniekterd für die böſen Leidenſchaften undiſziplinierter Menſchen ſein. Wir haben ge⸗ ſehen, wohin die Diſziplinloſigkeit führen kann. Der Sportplatzbeſucher ſoll ſich darüber klar werden, daß ein 14 Geſchehen, das mit dem deutſchen Gruß begonnen und beendet wird, auch vonihm eine angemeſſene Hal⸗ tung verlangt. Barcelona erwartet Schmeling gegen Paolino Der für den 8. April vereinbarte Kampf zwi⸗ ſchen Max Schmeling und dem Spanier Paolino Uzeudum, der vorausſichtlich im Monjuich⸗Sta⸗ dion zu Barcelona aus wird, wirft ſeine Schatten voraus. Die Begegnung bildet einen der Höhepunkte einer großen Feſtwoche, und bexeits 20 hat eine großzügige Propa⸗ anda für die Veranſtaltung in der ſpaniſchen Preſſe eingeſetzt. Um den Rnangen Erfolg macht man ſich in Barcelona offenbar keine Sorgen, geht doch die allgemeine Meinung der ſpaniſchen Sportfreunde dahin, daß der Na⸗ tionalheros über den von der Höhe ſeines Ruh⸗ mes geſtürzten Deutſchen ſiegreich ſein wird. Mit welchen Einnahmen die Veranſtalter rech⸗ nen, laſſen ſchon die Börſen erkennen, die den beiden Boxern zugeſichert worden ſind. Paolino erhält 17 Proz. der Einnahmen, wobei 100 000 Peſetas—+— werden, und Schmeling ſoll lehan 275 000 Peſetas, etwas über 90 000 Mark, bekommen. Schmeling hat ſich verpflichten müſ⸗ ſen, die letzten 14 Tage vor dem Kampf in dem idylliſch am Mittelmeer gelegenen Badeort Sitges, ungefähr 35 Kilometer von Barcelona entfernt, öffentlich zu trainieren. Dem Deutſchen, der erſt am Sonntag aus Amerika nach Berlin zurückgekehrt iſt, bleibt für in der Heimat alſo nicht mehr viel Zeit. Italiener beſuchen Berliner SA-Boxer Ein ganz beſondexes Ereignis wird den Ber⸗ liner Amateurfreunden am 23. März im Sport⸗ palaſt geboten. An dieſem Tage tritt eine fa⸗ ſchiſtiſche Auswahlmannſchaft aus Rom zu einem Freundſchaftskampf gegen die beſten Vertreter der SaA, Gruppe Berlin⸗Bran⸗ denburg, an. Die Schirmherrſchaft der Veran⸗ ſtaltung hat Gruppenführer Karl Ern ſt über⸗ nommen, die ſportliche Leitung liegt in den Händen des Sportreferenten der Gruppe, Ober⸗ ſturmbannführer Glöckler. Gühring gegen Larry Gains. Der Stuttgarter Schwergewichtler Ernſt 2 ring ſteht am 5. März vor einer ſchweren Auf⸗ gabe. Der Schwabe trifft an dieſem Tage in eiceſter auf den bekäͤnnten Mulatten Larry Gains, der immer noch ein ausgezeichneter und ſchwer zu ſchlagender Boxer iſt. Für den Stutt⸗ garter ſteht bei dieſem Kampfe ſehr viel auf dem Spiel, denn von ſeinem Abſchneiden wird es abhängen, ob ſich ſeine weiteren Pläne ver⸗ wirklichen laſſen. Gühring ſteht nämlich mit Jeff Dickſon wegen eines Kampfes in Paris in Verbindung.“ ———— Richter und Möller wieder in Brüſſel Die Winterbahn in Brüſſel hat 425 ihrer noch bibenziche V dieswinterlichen Ver⸗ anſtaltungen deutſche Berufsfahrer verpflichtet. Am kommenden Samstag, 3. trifft Mei⸗ wei ſter Albert Richter⸗Köln im Fliegerkampf mit Scheerens, Falck⸗Hanſen, Mi ard. Gerar⸗ din und Honemann zuſammen.— Für den 17. März iſt der Hannoveraner Erich Möl⸗ ler, dem die mehrmonatige Ruhepauſe gutge⸗ tan hat, gewonnen worden. Seine Gegner in der Wintermeiſterſchaft der Steher ſind Lacque⸗ hay, Paillard, Ronße und Giorgetti.— Der 10. März bringt einen Länderkampf Belgien— Holland. Deutſche Fahrer bei Mailand— San Remo Als erſtes deutſches Berufsfahrer⸗Straßen⸗ rennen 1934 findet die—— 5 Berlin— Kottbus— Berlin am 8. April ſtatt. Im Hin⸗ blick darauf werden verſchiedene unſerer Be⸗ rufsfahrer die berühmte Fahrt Mailand— San Remo am 26. März dazu benutzen, um ſich den letzten Schliff zu geben. Für das ita⸗ lieniſche Rennen haben neben Geyer und Alten⸗ burger nunmehr auch die Berufsfahrer⸗Neu⸗ linge P. Münzer, E. Haendel, H. Schuffenhauer und K. Steger ihre Meldung abgegeben. Fußballkampf Süddeutſchland— Südoſtfrankreich am 22. April in Stultgart— Die Gaue 13 bis 16 ſtellen die Mannſchaft Vor einiger Zeit wurde gemeldet, daß auch nach der Neuaufteilung des deutſchen Fußball⸗ gebietes in 16 Gaue einige der alten„Tradi⸗ tions⸗Fußballkämpfe“ der Verbände beſtehen bleiben würden. Inzwiſchen hat auch Weſt⸗ deutſchland bereits gegen Nordfrankreich geſpielt und demnächſt ſoll der Kampf Weſtdeutſchland gegen Oſtholland ſteigen. Auch Süddeutſchland will wieder in einigen Spielen als geſchloſſene Einheit auftreten. Das erſte Spiel, in dem man wieder eine n ſe⸗ en wird, findet am 22. April in der Adolf⸗ Hitler⸗Rainpfbahn zu Stuttgart ſtatt. Gegner in dieſem Spiel iſt Südoſtfrankreich, alſo jenes Gebiet des franzöſiſchen Fußballs, das einige der ſtärkſten Mannſchaften des Landes, nämlich Olympique Marſeille(derzeit wieder Tabellen⸗ führer der franzöſiſchen Liga), Nimes, Arles, Cannes, Nizza, Montpellier etc. ſtellt. Die ſüddeutſche Mannſchaft wird aus den be⸗ ſten Spielern der Gaue Südweſt, Baden, Württemberg und Bayern geſtellt. Im Vorſpiel am 12. Februar 1933 blieb eine ſüd⸗ deutſche Mannſchaft in Marſeille über Südoſt⸗ frankreich mit:0 Sieger. Die Franzoſen wollen diesmal mit einer beſonders ſtarken und gut vorbereiteten Mannſchaft Revanche holen. Ihr Probegalopp endete ſehr verheißungsvoll konnte doch vor kurzem eine Mannſchaft von Südoſt⸗ frankreich in Marſeille vor 10000 Zuſchauern die ſtarke Budapeſter Stadtmannſchaft einwand⸗ frei mit:1 ſchlagen. Poſtſportverein— TWV Sandhofen :0) Die Gäſte warteten auf dem Platze hinter'm Planetarium mit einer ausgezeichneten Leiſtung auf. Der Meiſterſchaftsfavorit Poſtſportverein hatte offenbar mit ſolch ſtarkem Widerſtand der Sandhöfer nicht gerechnet, denn es gelang ihm erſt nach einem gewaltigen Endſpurt zu ſiegen. In der erſten Hälfte iſt der Platzbeſitzer ſtets leicht im Vorteil. Auf ſchöne Flanke des Rechts⸗ außen fällt durch den Mittelſtürmer dann auch der verdiente Führungstreffer. Nach dem Wechſel kommt Sandhofen im An⸗ ſchluß an einen Strafſtoß zum Ausgleich. Es entſpinnt ſich nun ein harter Kampf um die Führung. Die reifere Spielweiſe der Poſtſport⸗ mannſchaft kann dieſen letzten Endes doch für ſich entſcheiden. Ihr Mittelſtürmer ſchießt wie⸗ derum auf:1. Gleich darauf gelingt es dann dem Halblinken mit einem weiteren Tor das Endreſultat herzuſtellen. Schiedsrichter Schau⸗ del konnte gut gefallen. Rennen zu Enghien 1. Rennen: 1. Mme Ed. Chacons Pilicar (Brillet), 2. Vala, 3. Enghien; Toto: 92; Pl.: 31, 20, 71; Lg.—5. Ferner: Sieur'Orben⸗ delle, Mahama, Saducenne, Fortunio, Mah Peli, Le Cordier, Le Pallet, La Poule'Eau, Sainte Louiſe, Sea Blue, La La⸗ celle, 2. Rennen: 1. J. Fribourgs Hollywood II (Chauffour), 2. Cavalier du Roi, 3. Poker; Der Dreikampf ASA— Europa— Japan um die Schwimmſport⸗Führung Unker 30 Weltrekorden 10 europäiſche Den Kampf um die Vorherrſchaft im inter⸗ nationalen Schwimmſport ſpiegeln die Rekord⸗ tabellen wider, und die Stellung Europas im Schwimmſport der Welt läßt ſich aus einem Vergleich der Schwimmrekordliſten für den ge⸗ ſamten Weltverband und für Europa allein er⸗ kennen. Von 30 Weltrekorden— wenn man nur die Meter⸗Strecken— ſind 10 zugleich europäiſche Rekorde, d. h. die Welt⸗ rekorde ſind von Europäern aufgeſtellt worden. Unter dieſen ſind zwei deytſche, der 400⸗Meter⸗ Bruſt⸗Weltrekord Erich Rademachers, den er Schwimmſtrecke: Weltrekord: 100⸗Meter⸗Freiſtil 57,4 Weißmüller⸗1S A 200⸗Meter⸗Freiſtil:08 Weißmüller⸗1SA 300⸗Meter⸗Freiſtil:24,4 Gilhula⸗USA 200. Mater Fe til:46,4 Makino⸗Japan 500⸗Meter⸗Freiſtil 8 Medica⸗U1SA 800-Meter⸗Frei ſtil 1„1 Makino⸗Japan 1000⸗Meter⸗Freiſtil 12:42,6 Kitamura⸗Japan iah maer rnfit 19:07,2 Arne Borg⸗Schweden 100⸗Meter⸗Bru Eartene enveic 200⸗Meter⸗Bruſt 2 Cartonnet⸗Frankreich 400⸗Meter⸗Bruft 500⸗Meter⸗Bruft 100⸗Meter⸗Rücken 200⸗Meter⸗Rücken 400⸗Meter⸗Rücken Damen: 100⸗Meter⸗Freiſtil 200⸗Meter⸗Freiſtil 300⸗Meter⸗Freiſtil 508. til 500⸗Meter⸗Freiſtil 7 4 ———— Kojac⸗USA Kojac⸗USA Kiyokawa⸗Japan 7 —453 :08 :42 07 1212 :42, :50 7²33 :08 •32 :30 :28,5 Madiſon⸗USA :02,6 Knight⸗USA 800⸗Meter⸗Freiſtil 11:44,3 Knight⸗U1SA 1000⸗Meter⸗Freiſtil 14:44,8 Madiſon⸗USaA 1500⸗Meter⸗Freiſtil 23:17,2 Madiſon⸗USa 100⸗Meter⸗Bruſt:24,6 Dennis⸗Auſtralien 200⸗Meter⸗Bruſt:00,4 Mayehata⸗Japan 400⸗Meter⸗Bruſt:24,8 Mayehata⸗Japan 500⸗Meter⸗Bruſt:03,8 Mayehata⸗Japan 100⸗Meter⸗Rücken:18,3 Holm⸗USA 200⸗Meter⸗Rücken:50,4 Harding⸗England :12,4 Harding⸗England 400⸗Meter⸗Rücken 2 6 2 E. Rademacher⸗Deutſchland 3 Schwarz⸗Deutſchland 2 4 :06 den Ouden⸗Holland :28,6 den Ouden⸗Holland :58 den Ouden⸗Holland 1926 in Amerika(New Haven) aufſtellte, und die letztjährige Rekordleiſtung von Schwarz in Braunſchweig über 500⸗Meter⸗Bruſt. Die beherrſchende Stellung der Vereinigten Staaten iſt noch vorhanden, 12 Weltrekorde werden von USA-⸗Vertretern gehalten. Aber Japan drängt auch hier mächtig nach, hält es doch allein 7 Weltrekorde, die faſt alle im Jahre 1933 aufgeſtellt ſind. Auſtralien iſt der vierte Erdteil, der gerade mit einem Weltrekord verzeichnet iſt. n geht ganz leer aus. Europarekord: 58,4 Barany⸗Ungarn :12,2—— reich :27,6 Taris⸗Frankreich :47 Taris⸗Frankreich :01,2 Taris⸗Frankreich 10:15,6 Taris⸗Frankreich 12:57,6 Taris⸗Frankreich 19:07,2 Arne 12,4 :42,6 Cartonnet⸗Frankreich 50,2 E. Rademacher⸗Deutſchland org⸗Schweden 2 :50,2 13 Schwarz⸗Deutſchland :39,7 5 * :08,8 Küppers⸗Deutſchland :39,7 Küppers⸗Deutſchland :41,8 Besford⸗England :06 den Ouden⸗Holland :28,6 den—— :58 den Ouden⸗Holland :42 Braun⸗Holland :18 Braun⸗Holland 12:07,8 Anderſen⸗Dänemark 15:18,6————+. 23:32,4 Godard⸗Frankrei :25,8 Jacobſen⸗Dänemark :03,4 Jacobſen⸗Dänemark :29 Kaſtein⸗Holland :12 Kaſtein⸗Holland :18,6 Harding⸗England 2⁰50,4 Farding⸗Enaland :12,4 Harding⸗England 4 Das Weltmeiſterſchaftstreffen in Miami Beach Dar italieniſche Boxweltmeiſter Primo Car⸗ nera, der ſeinen Titel gegen den Amerikaner Tommy Loughran zu verteidigen hat. Toto: 39; Pl.: 16, 19, 18; Lg.—2. Ferner: Filali, Cervera II, Pie de la Mirandole, Star of Beauty, La Decevante. 3. Rennen: 1. A. F. Chevaliers Hugues Capet (Maubert), 2. Stargote, 3. Nauvillais; Toto: 97; Pl.: 17, 13, 28;**—2. Ferner: Lancenay, Mohel, King Coal, Maximo, Louis Quatorze. 4. Rennen: 1. A. Deleaus Petit Diable(Niau⸗ dot), 2. Prince Henri, 3. Horizon; Toto: 68; Pl.: 29, 35; Lg.—2. Ferner: Ferdinand, Ré⸗ verende II. 8 5. Rennen: 1. A. Urbains Solantry(Chauf⸗ four), 2. Le Boulanger, 3. Le Gr. St. Hubert; Toto: 99; Pl.: 31, 40, 29; Lg.—6. Ferner: Goldfmith, Diogene V, Sabbat, Friponnet kat Danais, Roitelet II, Karaskier, Coal aſter. 6. Rennen: 1. Mme H. Saintagues Mrimigé (Lamoure), 2. Buſineß, 3. Calme; Toto: 45; Pl.: 22, 87, 64; Lg.—3. Ferner: Elyſee, Adu⸗ lation, Al Kadi, Canadienne, Cibraine, Somer⸗ ville, Coq Hardi II, Joca, Baviere, Le Grand Erg, Egry, Beau Reve. * Major F. Wolff geſtorben Der frühere er Rurhnitt Generalſekretäx des Union⸗Klubs, der bekannte Vollblutzüchter und Rennſtallbeſitzer Major a. D. Franz Wolff, iſt nach ſchwerer Krankheit in Berlin verſtorben. Am 2. November vorigen Jahres konnte Ma⸗ jor Wolff ſein 75. Lebensjahr vollenden. In der Zeit ſeiner Tätigkeit als Generalſekretär erlebte der deutſche Rennſport ſeine Blütezeit vor dem Kriege. Auch nach dem Ausſcheiden aus ſeinem Amt blieb Major Wolff der Sache treu. Als P8 5 und Beſitzer hatte er einige hübſche Er⸗ olge, der gute Steepler Enzian war eines ſei⸗ ner bekannteſten Pferde. Die Wertſchätzun ſeiner Perſon kam auch darin zum Ausdruck, daß man ihn mit zahlreichen Ehrenämtern be⸗ kleidete. 15 Jockey H. Zehmiſch hat nun auch ein feſtes Engagement für dieſes Jahr gefunden. Der ausgezeichnete Reiter wurde an den Stall des Trainers V. Bolek verpflichtet. ————— Genfer Auto⸗Salon Starke deutſche Beteiligung Der vom 8. bis 18. März am Kaiſerdamm zu Berlin ſtattfindenden internationalen Auto⸗ und Motorradausſtellung folgt der Genfer Auto⸗ Salon vom 16. bis 25. März als nächſte inter⸗ nationale Schau. Die deutſche Induſtrie wird ier in hervorragendem Maße vertreten ſein. n der Abteilung Perſonenwagen haben Auto⸗ Union(Audi, Horch, DaW, Wanderer) Daimler⸗Benz, Adler, BM W, Opel, Röhr und Stoewer Stände belegt, der deut⸗ ſche Laſtwagenbau wird durch Magirus und Daimler⸗Benz, die Motorradinduſtrie durch DaW und BMW vertreten ſein. Die Vereinig⸗ ten Staaten ſind durch nicht weniger als 20 Per⸗ ſonenwagenmarken repräſentiert, aus England wird man 10 Marken, aus Frankreich 13, aus Italien 5, aus Belgien und der Schweiz je eine Perſonenwagenmarke ſehen. Zugſpitzflug am 10./11. März Der Zugſpitzflug, der am 18. Februar wegen ſtarken Nebels und ungünſtiger Witterung ab⸗ Belget werden mußte, findet nunmehr am 10. zw. 11. März ſtatt. Zu der Veranſtaltung wird ich vorausſichtlich auch der Präſident des Deut⸗ 557 Luftſportverbandes, Bruno Loerzer, ein⸗ inden. 33 4 13 13 13 7 15 Aufbruch der Kindesſeele voon Aaror vr. 0. Wie auf ſo vielen Gebieten unſeres kulturel⸗ len Lebens mit dem Aufbruch der Nation ein Emporreißen der poſitiven Kräfte aus dem ſie überdeckenden Schlamm des Negativen einſetzte, ſo geſchah das auch auf dem Gebiete unſerer Erziehung. Die einſt mit Unrecht ſo hochgeprieſene nach⸗ revolutionäre Pädagogik glaubte in ihrem Grundſatz„Vom Kinde aus“ aller Probleme Löſung gefunden zu haben. Der weſentlichſte Grund für ihre Fehlſchläge lag in der Ueber⸗ betonung des erwähnten Satzes durch die indi⸗ vidualiſtiſch⸗ materialiſtiſche Weltanſchauung. Dieſe ſucht die Verwirklichung ihrer Theorien ſtets im Realen. Ideelles ift ihr zur Ziel⸗ ſetzung nicht eigen. Nur das aber vermag zur kindlichen Seele vorzudringen, ſie in Schwin⸗ gungen zu verſetzen, deren der Erzieher bedarf, um als Ergebnis ſeiner Maßnahmen für die Bildung der jugendlichen Seelenkräfte den Nie⸗ derſchlag des Ethiſchen zu erreichen. Derartige Werte waren in der individua⸗ liſtiſch⸗intellektualiſtiſchen Zeit, welche die marxiſtiſchen Regierungen am Staatsruder Jah, gering im Kurs. Sie hatte lediglich das„Ich auf fhr Banner geſchrieben, war alſo rein egoiſtiſch eingeſtellt. Die Werte Freiheit, Ehre, Vaterland fanden in unſerer Volksſeele erſt mit dem Aufbruch der Nation ihr heiliges Sein wieder. Um ſie kreiſt die Geſchichte eines jeden Volkes, ins⸗ beſondere die des deutſchen. Die Parteien, die unſer Geſchick von 1919 bis Anfang 1933 lent⸗ ten, hemmten das Drängen der Kräfte der Volksfeele in der Richtung auf Freiheit, Ehre, Vaterland. Daß dieſe Werte, damit auch faſt vollkommen aus unſerer Erziehung verdammt waren, iſt zur Genüge bekannt, wenngleich viele ſtets national eingeſtellte Erzieher ſie als Grundlagen ihrer Erziehung beibehalten hatten. Wenn ſie aber nicht wie wegweiſende Sterne über unſerer Erziehung ſtehen dürfen, dann tappen die Erzieher im Dunkeln. Weg und Ziel zu einer Nationalerziehung ſind nicht mehr ſichtbar. Was die Nachkriegspädagogik zum Erlebnis im Kinde bringen wollte, wurde durch vielerlei Künſte zu erreichen verſucht, die weit von dem gewünſchten Ziel abführten. Die Pädagogen unſerer großen Zeit haben dieſes methodiſche Spintiſieren nicht nötig, um der Kindesſeele tief nachklingende, Kräfte löſende Erlebniſſe zu vermitteln. Das Ge⸗ ſchehen dieſer Zeit wird nicht nur den Erwach⸗ ſenen, ſondern auch den Kindern zum Erleben. In relativ kurzen Zeitabſtänden wird die Kin⸗ desſeele immer wieder ſtark gefühlsbetont be⸗ wegt. Mit ihr ſchwingt die des Erziehers. Auf⸗ geſchloſſen ſind die Seelen von Kind und Er⸗ zieher. Eine Zeit brach an, in der beim Kinde auf den leiſeſten Reiz die intenſivſte ſeeliſche Aktivität einſetzt. Bei dieſer Abgeſchloſſenheit der Kinderſeele und der aus fiör folgenden Aktivität iſt es unſerer Erziehergeneration eher möglich als jeder vor⸗ ausgegangenen, Seelenbildner in na⸗ tionalem und ſozialem Sinne zu ſein. An den obengenannten Werten Freiheit, Ehre, Vaterland läßt ſich leicht nachweiſen, wie alles große Geſchehen unſerer Zeice aus ihnen heraus geboren, wie ferner im einzelnen Volksgenoſſen wie im ganzen Volk nationale wie ſoziale Kräfte zu intenſivſter Tätigkeit po⸗ ſitiver Art gelöſt werden. Verſchreiben wir uns dieſen Kräften, ſo wird unſer Erziehunasziel klar, klarer denn je: Wir haben den nario⸗ nalen und ſozialen Deutſchen im jiungen Menſchen heranzubilden! Und der junge Menſch will aus ſeinem Er⸗ leben heraus dazu geſchaffen werden. Seine aufgeſchloſſene Seele drängt dahin, auch die ſeiner Kameraden, Eltern, Geſchwiſter. Sünde wider den heiligen Geiſt des Kindes der Ge⸗ enwart, Sünde am Volk und ſeiner Zukunft begeht der Erzieher, der dieſem ſeeliſchen Drän⸗ gen nicht Entfaltungsmöglichkeit gibt. Aus dem Segen, der über die Erzieher mit dem Durchbruch der poſitiven nationalen Kräfte ge⸗ kommen iſt, wird ein Flach für den, der mit dem Fließen dieſer im Kinde werdenden Kräfte in ſeinen einzelnen Stadien nicht verſtehend mit führender Hand fortſchreitet. Eine geſegnete Erziehergeneration ſind wir, da unſere Zeit uns ſo aufgeſchloſſene Kinderſeelen ſchuf wie ſie nur im Verhältnis von Mutter und Kind zu finden ſind. Dieſes Verhältnis verpflichtet uns zu jener Vatergüte dem uns anvertrauten Zögling gegenüber, die dem großen Peſtalozzi in allem erzieheriſchen Tun eigen war. Aus der Tatſache der ſeeliſchen Aufgeſchloſ⸗ ſenheit unſerer Zöglinge ergeben ſich für die Erzieher(und Eltern!) heilige Pflichten. Mehr denn je heißt es für Schule und Haus, intenſiv zuſammenzuarbeiten im Hinblick auf die For⸗ mung der Jugend zu einer national und ſozial kindlich ſeeliſchen Ganzheit, die mit ihrem Wer⸗ den und Wachſen über das Jünglingsalter hin⸗ aus zum national und ſozial in ſich vollkom⸗ menen Mannesalter der Tat führen muß. Die⸗ ſes wird ſeine geiſtig⸗ſeeliſchen und körperlichen Kräfte dann einzig und allein unter dem Blick⸗ punkt der ideellen Werte Freiheit, Ehre, Vater⸗ kand für Deutſchland einſetzen, wird im gege⸗ benen Falle für ſie zu ſiegen oder zu ſterben wiſſen. Das iſt das zeit⸗ und gott⸗ gewollte deutſche Erzie hungsziell Den Weg zu dieſem erhabenen Ziel wollen wir hier nur in großen Zügen umreißen. »Unſere Zeit mit ihrem großen Ge⸗ ſchehen iſt uns Wegweiſer für unſere erzieheriſchen und unterrichtlichen Maßnahmen. Der Heroismus ihrer großen Män⸗ ner Findenbusgs und Hitlers— Schlageters und Horſt Weſſels— des SS⸗ und SA⸗Manns überhaupt) begeiſtert unſere Jungen und packt unſere Mädels am Herz. So wird in der non durch Exleben der Gegenwart natio⸗ nale Geſinnungsbildung zum zentralen Punkt unſerer Erziehungs⸗ und Unterrichtstätigkeit. Um dieſes rleben zu erreichen, bedürfen wir keiner beſonderen Künſte, da unſere Zeit in ihrem Geſchehen uns eine Fülle von ſtark ge⸗ fühlsbetonten Stoffen für die Seelenbildung gibt. Das Ergebnis des ſeeliſchen Nieder⸗ ſchlags zeigt ſich uns faſt wie folgt: Die Hel⸗ den unſerer Zeit leben den Ideen Freiheit, Ehre, Vaterland, denen der Vollkommenheit, des Wohlwollens, des Rechtes und der Ver⸗ geltung. In uns ſtiegen nach der ethiſchen Auswer⸗ tung der Gegenwart die Fragen auf: Wird die ſeeliſche Aufgeſchloſſenheit unſerer Jugend weiterhin vorhanden ſein? Iſt ein derartiger Dauerzuſtand pſychiſch denkbar? Hier liegt zweifellos ein pädagogiſches Problem unſerer Zeit im Hinblick auf die nationale Erziehung. Gewiß klingt manches ab. Doch hat dieſes Ab⸗ klingen den vorhin gezeigten ſeeliſchen Nieder⸗ ſchlag zur Folge. Dieſer wiederum trägt in ſich die Bereitwilligkeit der Seele, Aehnliches auf⸗ zunehmen. Zuweilen kommt ſogar ein ſeeli⸗ ſcher Hunger danach in dem jungen Menſchen⸗ kinde auf. Dieſes phyſiſche Moment gibt uns Aelteren wichtige Fingerzeige. Wir ſtellten oben den Heroismus der großen Männer unſerer Tage als erſten Faktor der nationalen Geſinnungsbildung heraus. Zu ihm tritt als zweiter der Heroismus unſeres VWolkes. Wir ſchreiten aus der Gegenwart zu dem Ringen unſeres Volkes um ſeine na⸗ tionale Exiſtenz im Weltkrieg. Heldentaten des einzelnen Soldaten wie des Heeres werden zu tiefem Erleben. Das führt von neuem zur Auf⸗ geſchloſſenheit der kindlichen Seele, in der ſich nunmehr niederſchlägt: Der einzelne Soldat, das Heer, lebten und ſtarben den Ideen Frei⸗ heit, Ehre, Vaterland. Dieſe ethiſchen Werte ſind auch ferner die Leitſterne für das Rück⸗ wärtsſchreiten durch unſere Geſchichte bis zu Hermann, dem Cherusker, und zu unſeren ger⸗ maniſchen Heldenſagen. Wir verſtärken den jeweiligen ſeeliſchen Niederſchlag durch Werke unſerer Literatur, Muſik(Geſang!), der bilden⸗ den Künſte und durch Lehren und Beiſpiele des Chriſtentums. So halten wir uns fern davon, die gegen⸗ wärtige ſeeliſche Aufgeſchloſſenheit unſerer Ju⸗ gend krampfig wachzuhalten. Die ethiſchen Werte tragen derartige Kräfte in ſich, daß ſie die geſchichtlichen Begebenheiten(im Verein mit den Werken der Literatur uſw.) ſieghaft durch⸗ leuchten und die Seele immer wieder erheben. 50 000-Dollar⸗Syende der Rockefeller⸗Stiftung für den N⸗ubau des Neurologiſchen In ſlituts in Breslau Ein Teil des Neubaues des Neurologiſchen Inſtituts in Breslau, das durch eine groß⸗ zügige Spende der Rockefeller⸗Stiftung in Höhe von 50 000 Dollar fertiggeſtellt und in Anweſenheit des amerikaniſchen Konſuls ſeiner Beſtimmung übergeben wurde. Operation an— Bakterien! Das kleinſte chirurgiſche Inſtrumentarium der Welt— Die neueſte techniſche Errungenſchaft— Von W. F. Man wirft der Technik vor, daß ihre Ma⸗ ſchinen die Menſchenhände um die Arbeit ge⸗ bracht haben und kein Geringerer als der jüngſte Nobelpreisträger, Profeſſor Schrödinger, erklärte unlängſt, daß der Fortſchritt der Tech⸗ nik für die Menſchheit eigentlich bedenklich ſei und mehr Unglück als Glück bringe. Nun, wie dem auch ſei, die neueſte Errungenſchaft der Technik iſt gegen derlei Vorwürfe von vorn⸗ herein gefeit. Denn was ſie ermöglicht, das vermag keines Menſchen Hand zu bewerkſtelli⸗ gen: eine regelrechte Operation an den winzig⸗ ſten Lebeweſen auszuführen, an Bakterien, an Urtierchen, an mikroſkopiſch kleinen Keimlingen, an einzelnen Zellen. Dieſe„Patienten“ ſind überhaupt nur unter der ſtärkſten mikroſkopiſchen Vergrößerung ſicht⸗ bar und ſo verſteht man, daß das Operations⸗ berſtahl und ſein äußerſt ſcharfer Grat hat die der Welt ſein muß. Schon das eigentliche Ope⸗ rationsmeſſer ſtellt in ſeiner liliputhaften Win⸗ zigkeit eine Spitzenleiſtung der modernen Fein⸗ mechanik war. Es beſteht aus gehämmertem Sil⸗ berſtahl und ſein äußerſter ſcharfer Grat hat die phantaſtiſche Dünne“— von Breite kann man da wohl nicht mehr ſprechen— von drei tau⸗ ſendſtel Millimeter. Wie im Inſtrumenten⸗ ſchrank eines Chirurgen neben dem Operations⸗ meſſer noch Scheren, Pinzetten, Nadeln und dergleichen liegen, ſo kann auch der operative Eingriff an einer Bakterie oder einem Ein⸗ .— unter dem Mikroſkop mit verſchiedenen erkzeugen ausgeführt werden, deren jedes ein hauchdünnes, zartes und dabei doch ver⸗ läßliches Wunderding iſt. Da gibt es im In⸗ ſtrumentarium des Mikrochirurgen Nadeln, die ſo dünn und ſo ſpitz ſind, daß man ſie mit freiem Auge garnicht ſieht, und die es ermög⸗ lichen, aus einem winzigen Urtierchen präziſe den Zellkern herauszuſtechen. Da gibt es Pin⸗ zetten, die es geſtatten, aus einer Bakterien⸗ kultur einen einzigen Bazillus herauszufiſchen und zu iſolieren. Die neueſte Konſtruktion eines ſolchen Mikro⸗ manipulators kann, wie ein Bericht in der „Kliniſchen Wochenſchrift“ beſagt, in gewöhn⸗ liche Mikroſkope eingebaut werden und befähigt jeden Forſcher mit einiger Geſchicklichkeit, die ſchwierigſten Operationen im Reiche der unſicht⸗ baren Lebewelt vorzunehmen, dabei unter ſtärkſter Vergrößerung den Verlauf der chirur⸗ giſchen Eingriffe genau zu beobachten. Der Laie wird da wohl fragen, wozu die Technik ſo viel Mühe für ein offenbar unnützes Gerät aufgewendet habe. Wozu braucht man denn Bakterien zu operieren, will man vielleicht deren Krankheit, ſofern ſie welche haben, gar chirur⸗ giſch heilen? Nun, es gibt eine Fülle hochintereſſanter und auch praktiſch wichtiger Probleme, die nur mit der Methode der Mikrochirurgie zu löſen ſind. Schon bisher, ſeitdem die erſten, noch primi⸗ tiven mikrochirurgiſchen Inſtrumente um die Jahrhundertwende aufkamen, hat man damit die erſtaunlichſten Ergebniſſe erzielt. Man konnte zum Beiſpiel aus einer winzigen Eizelle den Kern herausoperieren und an ſeine Stelle den Kern einer Samenzelle einpflanzen. Und aus dieſem Produkt wurde ein vollkommenes Lebeweſen, das in ſeiner Art einzig in der an Wundern reichen Welt daſtand. Dieſes Lebe⸗ weſen hatte nämlich keine Mutter, es hatte nur einen Vater. Der kernloſe Zelleib von der Ei⸗ zelle ſteuerte nur das Nährmaterial zu der Ent⸗ wicklung bei, die Erbanlagen, die allein an der Geſtaltung des Lebeweſens wirken, liegen aus⸗ ſchließlich im Zellkern. Da nun in dieſem Fall durch den virtuoſen mikrochirurgiſchen Eingriff nur der Zellkern einer Samenzelle— nicht aber, wie ſonſt, auch der einer Eizelle— den Aufbau des Lebeweſens beſorgte, wurde dieſes das leibliche Kind eines Mannes, ohne eine Mutter zu haben. Ein Gegenſtück zu der in der Natur bei Bienen, Stabheuſchrecken uſw. vor⸗ kommenden jungfräulichen Zeugung, den vater⸗ loſen Kindern aus unbefruchteten Eizellen; ein Lebeweſen, das wohl einen Vater, aber keine Mutter hat. Die Bedeutung dieſes Experimentes für das Problem der Vererbung und für die Rolle des Zellkernes leuchtet ja jedem ein. Und wenn die Operation unter dem Mikroſkop an winzigen Embryonen oder ſich furchenden Eizellen Ver⸗ tauſchungen kleinſter Partien vornimmt, ſo ge⸗ winnt ſie wertvollen Einblick in das Myſterium der Lebenswerdung und vermag auch die prak⸗ tiſch wichtige Frage zu klären, wie Mißgeburten und Fehlbildungen entſtehen. Die Möglichkeit endlich, einzelne Individuen aus Bakterien⸗ raſen, einzelne Bakterien aus Eiterherden des Menſchen herauszuangeln, ſtellt ein Verfahren dar, das die praktiſch ungemein wichtigen Prob⸗ leme der Bakteriologie, der Seuchenkunde, der anſteckenden Krankheiten zu erhellen vermag. Die neueſtens gelungene Vervollkommnung der „Operation an Bakterien“ iſt alſo nicht ein Baſtelzeug für müßige Studenten, ſondern eine wertvolle Errungenſchaft für die Forſchung von der man nun noch manche ungeahnte Leiſtun⸗ gen erwarten darf. Wird das mleter entthront? Kadmiumlicht als Grundlage des Mafßſyſtems. Von Dipl.⸗Ing. H. Fr. Petzold. Zurzeit bildet das Meter die Grundlage aller Längenmeſſung, und zwar auch in den Län⸗ dern, die, beiſpielsweiſe Großbritannien und die Vereinigten Staaten, das ſogenannte me⸗ triſche Maßſyſtem noch nicht geſetzlich angenom⸗ men haben. Wie jedoch H. Alterthum und M. Reger von der Studiengeſellſchaft für elektriſche Beleuchtung ankündigen, wird das Meter ſeine hervorragende Rolle in nächſter Zeit aei die rote Kadmium⸗Linie im Spektrum abgeben müſſen. Das heißt natürlich nur ſoviel, daß man die Länge derjenigen Welle im Kadmium⸗ licht, der eine beſondere rote Linie im Spet⸗ trum entſpricht, als Einheit der Längenmeſſung anertennen will. Man hat ſie gewählt, weil ſie in ſpektographiſcher Hinſicht beſonders wenig Störungen ausgeſetzt iſt und ſich deshalb ver⸗ hältnismäßig leicht meſſen läßt. Ihre Länge beträgt 6438 Angſtröm. Da ein Angſtröm ein zehnmillionſtel Millimeter bezeichnet, werden rund anderthalb Millionen der neuen Maßein⸗ heit auf ein Meter entfallen. Findet die Neuerung wirklich allgemeine Zu⸗ ſtimmung, ſo braucht man natürlich nicht zu be⸗ fürchtenr, daß alle bisherigen Maßſtäbe un⸗ brauchbar werden. Sie beſitzt faſt ausſchließlich wiſſenſchaftliche Bedeutung. Man wird die jetzige Maßeinheit, alſo das Meter, in feſte Be⸗ ziehung zu der neuen, der roten Kadmiumlinie, ſetzen, und dieſe ſpielt dann für das prattiſche Leben nur im Bereich jener Arbeiten eine Rolle, die ſich mit Nachprüfung der Meßeior⸗ malen beſchäftigten. Das Meter wurde bekannt⸗ lich im Jahre 1795 in Frankreich auf den Thron erhoben. Bereits im Jahre 1670 hatte der Lyoner Aſtronom G. Mouton angeregt, ein Maßſyſtem von der Erde herzuleiten, aber erſt 1791 beſchloß eine auf Antrag Talleylle⸗ rands von der Pariſer Nationalverſammlung eingeſetzte Kommiſſion, den zehnmillionſten Teil des Erdmeridianquadranten, alſo, grob gerech⸗ net, den vierzigmillionſten Teil des Erdumfan⸗ ges, als Maßeinheit einzuführen und ihr den Namen„Meter“ zu geben. Die erforderlichen Meſſungen wurden in den folgenden Jahren von Mechain und Delambre durchgeführt und als ihr Ergebnis das Urmeter, ein Platin⸗Iri⸗ dium⸗Stab, von Lenoir aeigeſertigt. 1795 trat das metriſche Maßſyſtem in Frankreich in Kraft. Es wurde im Laufe der Jahre auch in anderen Staaten eingeführt, ſo, um nur einige Beiſpiele zu nennen, 1803 in Italien, 1821 in den Niederlanden und Belgien, 1859 in Spa⸗ nien, 1868 im Norddeutſchen Bunde und 1872 im Deutſchen Reiche. Die Annahme des metri⸗ ſchen Syſtems wurde auch durch die ſpätere Feſtſtellung nicht beeinflußt, daß der Platin⸗ maßſtab kleicier iſt, als er eigentlich ſein ſoll. Er geht nämlich nicht zehnmillionenmal, ſon⸗ dern 10 000 856 mal im Erdmeridianquadran⸗ ten auf. Um dieſe Feſtſtellung hat ſich Beſſel be⸗ ſonders verdient gemacht. Nach dem Pariſer Platin⸗Fridium⸗Meter ſind die Normalmaßſtäbe aller Kulturſtaaten angefertigt worden. Die Unzulänglichleit menſchlicher Geſchicklichleit bringt es mit ſich, daß dieſe anderen Maßſtäbe niemals ganz ge⸗ nau ausfallen. So erhielt 1863 Preußen ein Ur⸗ maß aus Platin, das 1,00000301 Meter lang iſt. Es kommt ja auch nicht ſo ſehr auf fehlerfreie Uebereinſtimmung, wie darauf an, daß man die Abweichung geciau kennt. Eng verbunden mit dem metriſchen Maß⸗ iy eim iſt das Maßſyſtem der Phyſik. Dieſes beruht bekanntlich auf drei Grundeinheiten, jenen der Länge, des Gewichtes und der Zeit, und zwar wählte man das Zentimeter, das Gramm und die Sekunde. Daher ſtammt die Bezeichnung Zentimeter⸗Gramm⸗Sekunden⸗Sy⸗ ſtem. Von dieſen drei Grundeinheiten iſt die erſte ja unmittelbar von dem Meter, als deſſen hundertſter Teil, abgeleitet, aber auch das Gramm, die Maſſe eines Kubikzentimeters Waſſer, läßt ſich nur unter Bezug auf das Me⸗ ter genau feſtſtellen. Unabhängig davon iſt je⸗ doch die Sekunde, die als der 86400. Teil des mittleren Sonnentages beſtimmt wird. Auf dieſen drei Grundeinheiten beruhen ſämtliche anderen Maßeinheiten, die im praktiſchen Leben und zu wiſſenſchaſtlichen Zwecken benötigt wer⸗ den. Im Gegenſatz zu dem lediolich der Län⸗ genmeſſung dienenden metriſchen Syſtem ge⸗ langte das Zentimeter⸗Gramm⸗Sekunden⸗Sy⸗ ſtem, das auch als„abſolutes Ma“'ſyſtem“ be⸗ zeichnet wird, zur allgemeinerr Annahme. Jahrgan Ihre S ten Zimn den Kopf aller Nat „In El „Wo iſt Am Un „So we nach Lont „Zwei „Dann Wette ger ner, von Kopf.„2 mit Ihne „Ruhe! Schreibtif Die ſchi erſchrocken Mund. „Er iſt Ziſchlaute „weil wi Oliver, ke winkt leb Widern ſie von il erfüllen, neigung ſchöpf, de Worte zu Anziehun die er ſich Nun iſt durch den Zimmer gleich eb unnatürli ſen. Klaren Hokuspok um Eruſt aufregung ſtehen. „Ich fre ihre unge merklichen Gedanken Er reiß „Verzei nem Kopf „Wenn ſpöttelt ſi⸗ Ton ur nunmehr er ſie: „Sie fr „Nichts rück.„Wi Kinder. 2 Sie ſiel erſchrickt, „»Ich fragt der Parte „Es ſin kalt. „Viellei iſt ganz fenſichtlich eines Fül wiß nicht, Nachfolger ſtößt dam Ihre Red Augen ſie! Er zuckt „Lilburt wegt,„der ſchuld iſt. das Regi rung unte „Sie ſii ſelbſt ahn führt Ihr und Ham) „Was Lucy?“ en weiche St Sie ſehe An der T undvierzie fältig gek. Geſamterf faſt fraue ſcheuen über den Willenskr. edle Herr der Welt zig Schill er ſich we 4 zu der in der ſen uſw. vor⸗ ig, den vater⸗ Eizellen; ein r, aber keine ntes für das die Rolle des ind wenn die an winzigen Eizellen Ver⸗ nimmt, ſo ge⸗ 1s Myſterium zuch die prak⸗ Mißgeburten e Möglichkeit is Bakterien⸗ terherden des in Verfahren chtigen Prob⸗ henkunde, der llen vermag. 'mmnung der lſo nicht ein ſondern eine orſchung von hnte Leiſtun⸗ tthront? Maßiſyſtems. 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Die ſchöne Gräfin Carlisle hält ſich mit kokett —5 Bewegung die Hand vor den kund. „Er iſt zornig,“ flüſtert ſie ſo laut, daß die Ziſchlaute ſich in jeder Zimmerecke verfangen, „weil wir ſo ſchreien.— Kommen Sie, Sir Oliver, kommen Sie näher.“ Die weiche Hand winkt lebhaft.„Bringen Sie Ihren Seſſel mit.“ Widerwillig gehorcht Sir Oliver. Was will ſie von ihm? Ein Unbehagen beginnt ihn zu erfüllen, gemiſcht aus einer beginnenden Ab⸗ neigung gegen das vorlaute, zudringliche Ge⸗ ſchöpf, das ihn mit jedem ſcheinbar ernſten Worte zu verſpotten ſcheint, und einer ſeltſamen Anziehung, die ſie auf ihn ausübt und gegen die er ſich innerlich zur Weht ſetzt. Nun iſt er bei ihr. Ein ſchwerer Duft ſchlägt durch den beißenden Tabakgeruch, der das ganze Zimmer erfüllt. Widerlich— und doch zu⸗ gleich ebenfſo verlockend wie das ganze— und dennoch ſeltſam reizvolle We⸗ en. Klaxen Kopf, denkt Sir Oliver. Sich von dem Hokuspokus nicht beeinfluſſen laſſen. Es geht um Ernſteres als darum, einem oberflächlichen, aufregungslüſternen Weibe demütig Rede zu ſtehen. „Ich fragte Sie etwas, Sir Oliver!“ ſchneidet ihre ungehaltene und zugleich von einem un⸗ merklichen Triumph erfüllte Stimme in ſeine Gedanken. Er reißt ſich zuſammen. „Verzeihen Sie, Lady Lucy, ich war mit mei⸗ nem Kopf wo anders.“ „Wenn nur alles andere hier geblieben iſt,“ ſpöttelt ſie.„Der Kopf iſt nicht das Wichtigſte.“ Ton und Worte verletzen ihn. Froſtig und nunmehr ganz gegneriſch eingeſtellt unterbricht er ſie: „Sie fragten?“ „Nichts von Belang“, gibt ſie gelangweilt zu⸗ rück.„Wieviel Hühner Sie haben oder wieviel Kinder. Ich weiß nicht mehr.“ Sie ſieht in das unverhüllt finſtere Geſicht, erſchrickt, Wider Willen kleinlaut ſchließt ſie: „Ich fragte, warum Sie keine führende Rolle in der Partei einnehmen.“ ſind genug Würdigere da,“ antwortet er alt. „Vielleicht Flinkere, Behendere.“ Der Spott iſt ganz aus ihrer Stimme verſchwunden. Of⸗ fenſichtlich trachtet ſie ihn zu verſöhnen.„Aber eines Führerpoſtens unwürdig wären Sie ge⸗ wiß nicht, Sir Oliver.“ Sie ſchweigt, um dem Nachfolgenden ſtärkere Eindruckskraft zu geben, ſtößt dann in einem Atem hervor:„Ich habe Ihre Rede für Lilburn gehört.“ Mit blitzenden Augen ſieht ſie ihn an. Er zuckt die Achſeln. „Lilburn iſt ein Fanatiker,“ erwidert er unbe⸗ wegt,„der an ſeinem ſchlimmen Schickſal ſelbſt ſchuld iſt. Ich ſprach weniger für ihn als gegen das Regierungsſyſtem, das jede freie Regie⸗ rung unterdrückt.“ „Sie ſind auch viel mehr geſchätzt, als Sie ſelbſt ahnen“, fährt ſie unbeirrt fort.„Pym führt Ihren Namen unaufhörlich im Munde, und Hampden ſagte erſt neulich—“ „Was ſagte Hampden erſt neulich, Lady Lucy?“ erklingt vom Eingang her eine ſanfte, weiche Stimme. Sie ſehen empor, und Oliver ſteht haſtig auf. An der Türe ſteht ein mittelgroßer, etwa fünf⸗ undvierzigjähriger Mann, einfach, aber ſorg⸗ fältig gekleidet. Der erſte Eindruck, den ſeine Geſamterſcheinung vermittelt— iſt der einer faſt frauenhaften Anmut und eines ſanften, ſcheuen Weſens; aber die ſchöne, hohe Stirn über den gütig leuchtenden Augen ſpricht von Willenskraft und Hartnäckigkeit. Das iſt der edle Herr John Hampden von Greaf Hampden, der Welt bekannt durch ſeinen Prozeß um zwan⸗ zig Schilling ungerechter Steuer, die zu zahlen er ſich weigerte. Den Prozeß hat er verloren. 2— aber die Bewunderung und Liebe eines unter⸗ drückten Volkes gewonnen. „Was alſo ſagt John Hampden?“ wiederholt er, Oliver freundſchaftlich zuwinkend. „John Hampden ſagte“, gibt Lady Luey mun⸗ ter zurück,„daß man von ſeinem Vetter Olivet noch mancherlei erwarten dürfe.“ „Man darf von uns allen noch mancherlei erwarten“, brummt Pym, der nur halb hinge⸗ hört hat, von ſeinem Schreibtiſch her. Er ſtößt die Feder in das Tintenfaß, in dem ſie wie eine kleine rebelliſche Fahne aufrecht ſtecken bleibt. „So“, ſetzt er wie erklärend hinzu.„Weiter kann ich nicht. Nun müßt ihr mir helfen.“ „Ich nicht“, ſagt Lady Carlisle, Fächer, Ta⸗ ſchentüchlein und Riechfläſchchen mit kleinen, läſſigen Griffen zuſammenraffend und ſich aus dem mächtigen Lehnſtuhl erhebend.„Ich war an meinem Platz, ſolange Mr. Pym ein Weſen um ſich brauchte, das ihm das Gefühl der Ver⸗ laſſenheit fernhielt. Nun, da ſeine Freunde um ihn ſind, kann ich von meinem Poſten abtreten. — Nein, Mr. Pym“, wehrt ſie eine beſchwörende Geſte des Politikers ab,„zur Egeria habe ich kein Talent. Das Weib ſchweige in der Ge⸗ meinde', heißt es nicht ſo? Bitte, laſſen Sie meine Läufer rufen.“ —————— Staat⸗geheimnis „Hakenkreuzbanner“ 1 Die Große Remonſtranz Nun ſind ſie alle verſammelt. Zu Pym, Hampden und Sir Oliver hat ſich der jüngere Sir Henry Vane geſellt, ein noch junger Mann mit kühnen Zügen und den fernblickenden, hel⸗ len Augen des Seefahrers; Oliver St. John, der Anwalt John Hampdens, hager, bleich und finſter wie ein Schickſahsbote; William Strode, deſſen Körper die elffährige Haft im Tower ge⸗ ſchwächt hat, ohne ſeinen Feuergeiſt zu brechen; Denzil Holles, hünenhaft wie ein lebendes Steinbild, derſelbe, der in jener denkwürdigen Sturmſitzung des Parlaments im Jahre 1629 den Sprecher Finch, den Freund des Königs, gewaltſam im Seſſel niederhielt, damit die Ta⸗ gesordnung voll erledigt werden könne; Arthur Heſilrige, dickköpfig und verbiſſen, und andere: jeder von ihnen ein erprobter Kämpfer, den kein Sturm des Parlaments, keine Mißbilli⸗ gung der Peerskammer, ja, ſelbſt keine Drohung des Königs mehr erſchreckt. John Hampden, der ohne viel Worte ſtets das Richtige zu tun weiß, hat ein Fenſter ge⸗ öffnet. Die kalte, klare Winterluft dringt in mächtigem Strome ein, treibt den dicken Qualm aus dem Zimmer, macht auch die Köpfe kalt und klar. Oliver iſt neben Hampden ans Fenſter ge⸗ treten. Unten öffnet eben einer der Lakaien den Schlag von Ladys Lucys Wagen, klappt die Treppe herunter, verbeugt ſich. Lady Luey tritt aus dem Hauſe, bleibt ſtehen, blickt, die Handſchuhe überſtreiſend, empor. Da ſie der beiden Köpfe am Fenſter anſichtig wird, des feinen und des mächtigeh, weht ein befriedigtes Lächeln über ihr Geſicht. Sie nickt in unmerk⸗ lichem Gruß, ſteigt raſch in den Wagen. Der Lakai klappt die Treppe wieder zuſammen, in Mannheim und Sansſouci Nieeh Dr. GOite Behm 8. Fortſetzung Damit reichte er Gartzen die Hand und mit einigen höflichen gegenſeitigen Komplimenten trennten ſich die beiden Unterhändler. Als der Freiherr kurz nach dem Geheimrat freudeſtrahlend die Treppe hinabſtieg, erwar⸗ tete ihn Charlotte von Uglar ſchon ungeduldig im Hausflur. „Das hat ja ſchrecklich laerge gedauert!“ llagte ſte.„Das Theater kann jeden Augenblick aus⸗ gehen!“ Damit trat ſie aus dem Hauſe und beide haſteten durch den tiefen Schnee der Straßen. Aber ſchon vor dem Nationaltheater ſahen ſie an der Menge der Paſſanten, daß die Vorſtel⸗ lung zu Ende war. Das Mädchen begang zu laufen und Gartzen mußte ſie mehr als einmal vor dem Ausgleiten im Schnee bewahren. Als ſie aber die Straße erreichten, in der ihre Wohnung lag, blieb ſie erſchrocken ſtehen und ſeufzte:„Zu ſpät!“ Vor ihrem Hauſe half gerade ein junger Be⸗ dienter dem heimkehrenden Oheim Charlottes durch den angehäuften Schnee, leuchtete ihm mit einer Laterne und ſtieß die Tür vor ihm auf. „O Gott, wie komme ich nun hinein?“ er⸗ regte ſich die Baroneſſe.„Ich kann nicht eintre⸗ ten, ohne daß mich der Kammerdiener meines Oheims ſieht. Er iſt ihm unbedingt ergeben und würde es ihm ſagen, Und wenn ich länger draußen warte, merkt mein Onkel, daß ich nicht da bin. Seit ich ſeine Geheimniſſe weiß, iſt er Die„Königin von Schweden“ furchtbar mißtrauiſch. Und wenn er etwas merkt, iſt alles verloren!“.. Sie war nahe daran, in zornites Weinen auszubrechen. Gartzen lachte heimlich, aber er zwang ſich zum Ernſt. „Sie vergeſſen, Baroneſſe, daß auch ich in Ihr Haus will! Und ich wäre ein ſchlechter Ka⸗ valier, wenn ich ſo undantbar wäre, Ihnen jetzt nicht zur Rücktehr zu verhelfen.“ Sie fuhr auf und ihre Augen blitzten. „Jetzt ſpotten Sie auch noch! Sie wiſſen ge⸗ nau, daß ich in Ihrer Geſellſchaft noch ſchwerer ins Haus gelangen kann, ja, daß es dann faſt unmöglich iſt!... Ueberhaupt weiß ich nicht, warum Sie noch mitgehen wollen! Sie koͤnnen doch nichts Beſſeres tun, als Mannheim ſofort zu verlaſſen!“ Das war unverhüllte Ungnade, Aber Gartzen trieb den Scherz noch weiter, vielleicht, weil ihr der Zorn ſo gut ſtand. „Und wenn man mich draußen verhaftet?“ ſagte er klagend,„auf dem Wege. in meinem Gaſthof... In Ihrem Hauſe war ich ſicher!“ „Ja freilich!“ grollte ſie.„An Sicherheit ſcheint Ihnen beſonders viel zu liegen! Das hat man ja geſehen! Dieſe Geduld, mit der Sie ſich einſperren ließen, von einem Mädchen! Und wie folgſam ſind Sie in Ihrem Käfig hocken geblieben!“ „Er iſt ſehr hübſch, der Käfig!“ lächelte der Freiherr. „Und wenn er das Paradies auf Erden wäre!“ brach ſie aus.„Selbſt wenn es noch ſo ſchwer und gefährlich geweſen wäre, das Haus fährk zur Hollywood⸗Premiere Die ſechsjährige Cora Sue Collins, die die Königin Chriſtine von Schweden in dem gleichnamigen Greta⸗Garbo⸗Film als Kind darſtellt, fährt in einer Miniatur⸗ kutſche zur Uraufführung. ſchließt den Schlag. Der Waten ſebt ſich in Be⸗ wegung. Sir Oliver iſt unter Lady Lueys Blick errötet. Haſtig tritt er zurück, Scham darüber, daß er ertappt wurde wie ein der heimlich bewunder⸗ ten Göttin nachblickender Schüler, Zorn über die Vertraulichkeit von Lächeln und Gruß, Aer⸗ ger über ſich ſelbſt, daß er ſich wider Willen verlocken ließ, der ſchönen Verführerin auch nur einen Gedanken zu ſchenken, ſtreiten in ihm. Was geht ihn Lady Carlisle an? Hampden iſt mit ihm zurückgetreten. Die Au⸗ gen gehen weich über Olivers erhitzte Wangen, daß es dieſer wie ein Streicheln empfindet der feine Mund kräuſelt ſich zu einem guten Lä⸗ cheln. Als faſſe er das Ergebnis einer langen Unterredung in einen Satz zuſammen, ſagt John Hampden: „Das iſt der Unterſchied zwiſchen Mann und Frau: der Mann weiß, wann er ſpielen darf, die Frau nicht.“ Oliver ſieht ihn erſtaunt an, lacht dann leicht auf: Bei Gott, das iſt die Löſung! Dieſe paar Worte drängen Lady Carlisle in die unperſön⸗ liche Bedeutungsloſigkeit zurück, die ihr gebührt und machen ſie ungefährlich. Eine zweite, leich⸗ tere Welle der Scham, daß er überhaupt an Ge⸗ fahr denken konnte, flutet über Olivers Geſicht. Dann zieht er langſam, genießeriſch die nun⸗ mehr reine Luft des Zimmers in ſeine Lungen und macht das Fenſter zu. „Meine Herren!“ ruft Pym in das Stimmen⸗ gewirr, das den Raum ſo dicht erfüllt wie vor⸗ hin der Tabakrauch, Und da der Appell wir⸗ kungslos verhallt, klopft er mit den Finger⸗ knöcheln der Rechten nachdrücklich auf den Schreibtiſch, hinter dem er ſteht, und wiederholt mit gehobener Stimme:„Meine Herren!“ (Fortſetzung folgt.) ——————— zu verlaſſen, ich in Ihrer Lage hätte doch we⸗ nigſtens den Verſuch gemacht, zu enitkommen! Schon um der Achtung willen, die ich... die man vor Ihnen haben ſollte, vor einem Ge⸗ ſandten Friedrichs des Großen!“.. Gartzen hätte ihr am liebſten die Hände ge⸗ küßt, als ſie ſo verriet, wieviel Anteil ſie an ihm nahm. Statt deſſen bot er ihr mit einer förmlichen Verbeugung den Arm. „Baroneſſe haben ganz recht! Es gehörte ſich in der Tat, daß ich einen Fluchtverſuch machte! Und deshalb geſtatten Sie mir, daß ich Sie jetzt in Ihr Haus zurückführe!“ Sie zögerte entrüſtet. „Wie ſollte das möglich ſein!“ Er lachte. „Nun, wenn die Vordertür geſperrt iſt, dann geht man eben über die Hintertreppe!“ Damit griff er tief in ſeine Manteltaſche und ließ vor den Augen der Ueberraſchten die abge⸗ zogenen großen roſtigen Schlüſſel um den Fin⸗ ger tanzen und klirren. „Was. iſt. das?“ ſtotterte ſie. „Das werde ich Ihnen ſogleich zeigen! Ha⸗ ben Sie nur die Gewogenheit, ſich von mir ge⸗ leiten zu laſſen!“ Sie war ſo verblüfft, daß ſie es duldete, wie er ihre Hand durch ſeinen Arm zog und ſie raſchen Schritts aus der Nähe des Hauſes weg⸗ führte. „Ich verſtehe nicht..“ ſtammelte ſie,„hahen Sie etwa doch..?“ „Ja, ich habe!“ lachte er,„ſchon geſtern habe ich das Haus verlaſſen und heute abend wäre ich ins Theater gegangen, wenn Sie mich nicht andere Wege geführt hätten!“ „Ah.!“ Sie atmete auf.„Das., das ändert allerdings ſehr viel...“ Er fühlte beglückt, wie ſich in dieſem Augen⸗ blick die Stimmung des ſchönen Mädchens in einem Grade zu ſeinen Gunſten wandelte, wie er es ſo bald nicht zu hoſſen gewagt hatte. Sie eilte an ſeiner Seite die Straße hinal und überhäufte ihn mit exregten Fragen nach dem Wege ſeiner Flucht. „Sie werden dieſen Gang mit mir machen, nur umgekehrt!“ lachte er und bog um die Ecke in die Gaſſe, die hinter ihrem Hauſe herführte. „Ich verſtehe es noch nicht,“ ſagte ſie, als er das Gartentor aufſtieß,„hier kommt man aller⸗ dings auf eine Hintertreppe des Hauſes, aber wie von da in Ihre Zimmer? Denn der Gang, guf den die Stiege himabführt, iſt gegen das Haupthaus durch eine Tür verſperrt, die von innen verriegelt iſt, weil dieſer Ausgang zum Gemüſegarten im Winter ſelten benutzt wird. Er lächelte und öffnete vor ihr die Hintertür des Hauſes. „So wenig kennen Sie Ihre engere Hei⸗ mat?“ Sie ſchüttelte den Kopf. „Meine Mutter und ich wohnen erſt andert⸗ halb Jahre hier, ſeit mein Oheim uns aufge⸗ nommen hat, nach dem Tode meines Vaters.“ „Dann kennen Sie wohl nicht einmal die ver⸗ borgene Tapetentür meiner Schlafſtube?“ „Eine verborgene Tapetentür?“ ſtaueite ſie, „das klingt ja ſehr geheimnisvoll!““ „Das iſt es auch,“ nickte Gartzen,„aber nun, meine verehrte Baroneſſe, müſſen Sie einmal ganz ſo ſtill und folgſam ſein, wie ich in mei⸗ lem hübſchen Käfig gehockt habe,.“ „Verzeihen Sie mir,“ ſagte ſie leiſe„es war recht häßlich von mir, daß ich vorhin ſo ſpot⸗ Das erregte Mädchen reichte ihm mit einer mpulſiven Bewegung die Hand, die er klug ge⸗ nug war, nicht zu küſſen, ſondern kamerad⸗ ſchaftlich feſt zu drücken. Aber dann bemächtigte er ſich ihres Armes, nahm ſie überhaupt ganz in ſeine Obhut und begann ſie ſorgſam die enge, dunkle Wendeltreppe hinaufzuführen. (Fortſetzung folgt) Jahrgang 4— Nr. 100— Seite 12 „Hakenkreu zbanner“ Lirischaſis-Nu Der dDieſelmolor in der deutſchen Verkehrswirkſchaft Die Robert⸗Boſch⸗AG Stuttgart veranſtaltete in den Räumen des Berliner Automobilklus einen Lichtbilder⸗ vortrag, in dem ein Ueberblick über die Fortſchritte der letzten Jahre und über die wichtigſten Type des In⸗ und Auslandes der Fahrzeugdieſelmotoren gegeben wurde. Da der Fahrzeug⸗Dieſelmotor augenblicklich im Mittelpunkt des Intereſſes der Automobilinduſtrie ſteht, war eine große Anzahl von Vertretern der Re⸗ gierung, der Behörden, der Fachverbände und der Wiſſenſchaft erſchienen. Dr. Ing. Lippart erläuterte die Vorzüge und Möglichkeiten, die dieſer neue Motortyp gegenüber den bisherigen Vergaſermaſchinen für die geſamte Kraftfahrzeugwirtſchaft bietet. Der Haupt⸗ vorteil liegt in einer etwa 30prozentigen Treibſtoff⸗ erſparnis, ein Moment, das gerade für die deutſche Volkswirtſchaft von großer Wichtigkeit iſt. Der Redner zeigte an Hand inſtruktiver Lichtbilder die Entwicklung des Fahrzeugdieſelmotors von 1923 bis zur Gegen⸗ wart. Das zunächſt nur ſchwer lösliche Problem der Schwere des Motors und ſeine geringe Umdrehungs⸗ zahl wurde neben der Verfeinerung der Brennſtoff⸗ zufuhr durch Einſpritzen immer mehr überwunden. Gerade auf dieſem letzten Gebiete liegt die Leiſtung der Robert⸗Boſch⸗AG, die im Laufe der Jahre eine Einſpritz⸗Ausrüſtung konſtruiert hat, die ihr eine Vor⸗ rangſtellung auf dem Weltmarkt einräumt und dazu beiträgt, den deutſchen Export zu fördern. Nach den letzten Erhebungen ſind über die ganze Welt verteilt Dieſel⸗Motoren mit einer PS⸗Zahl von über 2½ Mill. in Betrieb, die mit Einſpritzungen aus den Boſch⸗ werken verſehen ſind. Ein Teil der Bedenken, die gegen Dieſelfahrzeuge erhoben wurden, ſind durch den Win⸗ terwettbewerb für Fahrzeuge in Oberſtaufen zerſtreut worden. Gerade beim Anlaſſen der kalten Motoren zeigten ſich die Dieſelwagen den Vergaſerfahrzeugen zum mindeſten gleichwertig. Wenn der Dieſelmotor im Laſtkraftwagen bereits jetzt die Führung zu haben ſcheint, ſo deuten neueſte Konſtruktionen darauf hin, daß er auch für die Perſonenkraftwagen dauernd an Bedeutung gewinnen wird. Bildung von Ausſchüſſen des Verſicherungs⸗ beirates beim Reichsaufſichtsrat Berlin, 28. Febr. Gemäß 5 10 der Verordnung des Reichspräſidenten über das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherungen vom 27. September 1931(RGB1 S. 517 ſind folgende Ausſchüſſe des Verſicherungs⸗ beirates gebildet worden: a) Ausſchuß für Rechnungsvorſchriften und Zählnach⸗ weiſe(19 Mitgl.); b) Ausſchuß für Vermögensanlagen(17 Mitgl.); c) Ausſchuß für Rechtsfragen(16 Mitgl.); d) Ausſchuß für ſoziale Fragen(21 Mitgl.); e) Ausſchuß für Zulaſſung ausländiſcher rungsunternehmungen(10 Mitglieder). Weitere Ausfuhrzunahme in Roheiſen und Walzwerkserzeugniſſen »Eſſein, 28. Febr. Der Export an Roheiſen und Verſiche⸗ Walzwerkserzeugniſſen hat ſich im Jannuar weiter ge⸗ beſſert, was um ſo bemerkenswerter iſt, als die wäh⸗ rungspolitiſche Unſicherheit den Auslandsverſand immer noch ſtark hemmt. Beſonders nahm das Kauf⸗ intereſſe der ausländiſchen Bezieher in Materialien mit Gütevorſchriften zu, was beweiſt, daß ſich deutſche Qualitätserzeugniſſe auf dem Weltmarkt wieder einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen. Insgeſamt wur⸗ den im Januar 1934 116 908 Tonnen gegenüber 89 6668 Tonnen im Dezember 1933 und 58 523 To. im Januar 1933 ausgeführt. Die gegenüber den Vorjahreszahlen in Erſcheinung tretende erhebliche Beſſerung der Ausfuhr findet teilweiſe ihre Erklärung in der Tatſache, daß ſich die deutſchen Eiſenverbände ſchon lange Monate vor der Gründung der internatio⸗ nalen Verkaufskontore(Mitte 1933). faſt völlig vom Weltmarkt zurückgezogen hatten. Die Ausfuhrtätigkeit wurde erſt nach der internationalen Regelung der Aus⸗ fuhrpreiſe allmählich wieder aufgenommen. Anderer⸗ ſeits haben inzwiſchen die Ruſſenlieferungen faſt völlig aufgehört. Von der Frankfurter Börſe Frankfurt a.., 27. Febr. Vom Ortsausſchuß der Ständigen Kommiſſion für Angelegenheiten des Handels in amtlich nicht notierten Werten wird mit⸗ geteilt, daß die engli'ichen Treuhänder die Bücher für die Uebertragung der engliſchen Zertifikate für Baye⸗ riſche Hypotheken und Wechſelbank Goldpfandbriefe am 28. Februar dieſes Jahres ſchließen, die Kursnennung für dieſe Zertifilate im Freiverkehr an der hieſigen Börſe verſteht ſich daher ab heute mit Zinslauf ab 15. März dieſes Jahres. Bankſchließung in Baden⸗Baden Das Bank⸗ und Wechſelgeſchäft Carl Th. Herrmann und Co in Baden⸗Baden hat die Schalter geſchloſſen, der eine Teilhaber iſt ohne Adreſſenangabe abgereiſt. Die gerichtliche Unter⸗ ſuchung iſt im Gange, doch ſollen keine größeren — Ueberraſchungen zu erwarten ehen. Italien hält am Goldſtandard feſt Mailand, 28. Febr. Der italieniſche Finanz⸗ miniſter Jung hat in ſeinem und im Namen des Regierungschefs erneut die Ertlärung abgegeben, daß es der feſte Wille der italieniſchen Regierung ſei, die italieniſche Währung auf der Goldbaſis zu halten die durch das Stabiliſierungsgeſetz vom 21. 12. 1927 feſtgelegt worden ſei. Gerüchte über einen Wechſel in der Währungspolitik Italiens entbehrten jeder Be⸗ Börſen 22. 4 2 2 Berliner Börſeſtimmungsbild Weitere Befeſtigungen. Die Tendenz war heute wieder faſt durchweg be⸗ feſtigt. Das Publikum hatte unter dem Eindruck der weiter anregenden Nachrichten aus der Wirtſchaft neue Kauforders erteilt, die ſich beſonders auf dem Einheitsmarkt der Induſtriewerte erſtreckte. Die Um⸗ ſätze am Kaſſamarkt ſind in den letzten Tagen dauernd geſtiegen und waren heute außerordentlich lebhaft. Die variablen Notierungen waren meiſt ½ bis 1/½ Prozent höher. Auch die Kuliſſe ſchritt zu Neuengage⸗ ments. Viel beſprochen wurden heute die geſtrigen Ausführungen von Staatsſekretär Reinhardt vor den Banlvertretern, insbeſondere ſeine zuverſichtlichen Mitteilungen über die Geſtaltung des Haushalts⸗ Badiſche Bank Das Notenbankinſtitut weiſt für 1933 einen Rein⸗ gewinn von 950 864(825 088) RM. aus, wozu der Vortrag von wiederum 200 000 RM. tritt. Tantiemen des Aufſichtsrates erfordern 49 509.(43 415), für den Vorſtand 32 813(i. V. nicht ausgewieſen), der Ge⸗ winnanteil des Staates beträgt 90 108(72 735) RM., ſo daß nach Abzug des Dividendenerforderniſſes die unveränderte Sprozentige Stamm⸗ und H5prozentige Vorzugsdividende und Zuführung von 120 435(50 938) RM. an die Beamtenunterſtützungslaſſe die üblichen 200 000 RM. Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Der Bericht ſtellt in Auswirkung des politiſchen Umbruchs in Deutſchland überall eine lange nicht ge⸗ kannte Unternehmungsluſt feſt. Die Hauptinduſtrien des Landes Baden, die Maſchinen⸗, Textil⸗, Zellſtoff⸗ und Brauinduſtrie können eine beſſere Beſchäftigung melden, die auch im Jahre 1934 anhält. Die Be⸗ mühungen der badiſchen Regierung um Arbeitsbeſchaf⸗ fung haben ſich in einer Belebung aller mit dem Baumarit zuſammenhängenden Gewerbe ausgedrückt. Auch 1933 war es mit Hilfe der Deutſchen Renten⸗ bankkreditanſtalt möglich, den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieben ihre Kredite ungekürzt zu belaſſen. Mit Aus⸗ nahme des Weinbaues konnte die Landwirtſchaft wie⸗ der eine gute Ernte verzeichnen, trotzdem kann der Landwirt an die Abtragung ſeiner Schulden in dem gewünſchten Ausmaß noch nicht herangehen. Der Ein⸗ gang von guten Handelswechſeln war wiederum für das Inſtitut ungenügend, die zur Verfügung geſtellten Kredite wurden nur teilweiſe genützt. Die Verwen⸗ dung des Wechſels im normalen Handelsverkehr laſſe immer noch ſehr zu wünſchen übrig. Das zuſtehende Notenkontingent von 27,0 Mill. RM. konnte voll aus⸗ genützt werden. Das Effektengeſchäft erbrachte gute Erträgniſſe. Im Schatzanweiſungs⸗ und Effektenporte⸗ feuille lagen am Jahresſchluß u. a. 7,446 Mill. RM. kurzfriſtige Schatzanweiſungen von Reich, Länder, Reichspoſt und Reichsbahn ſowie 1,416 Mill. RM. Steuergutſcheine. Die i. V. geſtellte Steuerrücklage von 500 000 RM. brauchte nicht in Anſpruch genom⸗ men werden, vorgeſchlagen wird die Zuweiſung an den Dividendenergänzungsfonds, der damit 1,0 Mill. RM. erreichen wird. Für noch anfallende Steuern des Berichtsjahres wird eine neue Steuerrücklage von 200 000 RM. gebildet. Die Erhöhung der Zuweiſun⸗ gen an die Beamtenunterſtützungskaſſe wird mit der Steigerung der laufenden Unterſtützungen und zuſätz⸗ lichen Zuwendungen begründet. Der Bericht ſtellt dann feſt, daß das Notenprivileg am 31. Dezember 1935 erliſcht, mit Befriedigung könne man aber feſtſtellen, daß die Leiſtungen der Bank in der langen Zeit ihres Beſtehens als Privatnotenbank uneingeſchränkt Aner⸗ kennung geſunden haben. Die engen Beziehungen zur badiſchen Regierung wurden weiter ausgebaut und bringen beiden Teilen den erſtrebten Erfolg. Auch nach dem Aufhören des Notenprivilegs werde die Bad. Bank im Intereſſe der von ihr betreuten Kreiſe weiterbeſtehen müſſen und es eröffnet ſich ihr nach Wegfall der einſchränkenden Beſtimmungen des Pri⸗ vatnotenbhankgeſetzes ein neues großes Arbeitsfeld. Das Inſtitut wird ſich zu gegebener Zeit auf den Be⸗ trieb einer unabhängigen freien Regionalbank umſtel⸗ len und erhofft einen baldigen befriedigenden Abſchluß der mit den zuſtändigen Behörden laufenden Ver⸗ handlungen. Der Geſamtumſatz betrug 3069,64(363.064) Mil⸗ lionen RM. Die durchſchnittliche Deckung der eigenen Banknoten ſtellte ſich auf 40,07(35,01) Prozent, da⸗ von 39,65(33,71) Prozent in Gold. Der Vorſtand bezyg einſchließlich eines ausgeſchie⸗ denen Mitgliedes 31 550 RM. an feſten Bezügen zu⸗ züglich der Tantiemen(i. V. 162 200 einſchl. Tan⸗ tiemen). Zinſen aus diskontierten Wechſeln erbrachten(alle Zahlen in Mill. RM.) 0,971(1,241), aus beliehenen Wertpapieren 0,252(0,340), aus Guthaben uſw. 1,672 (1,963), Erträge aus eigenen Effekten 0,541(0,774), andererſeits erforderten Steuern 0,419(0,478), Steuer⸗ rücklage 0,20(0,50), perſönliche Unkoſten 0,458(0,573), allgemeine Unkoſten 0,148(0,167), davon 0,028(.026) ſoziale Laſten, Zinſen im Scheckverkehr 1,259(1,273). Die Bilanz weiſt in Mill. RM. aus: Goldbeſtand 8,778(8,538), Noten anderer Banken 2,260(6,670), eigene Banknoten 6,306(1,707), Deviſen 0,042(0,369), Wechſelbeſtand 21.262(20,516), Lombardforderungen 2,440(5,977), Beſtand an Schatzanweiſungen und Ef⸗ felten 10,406(8,189), Kontokorrentguthaben 24.579 (24,284), Grundſtücke unv. 0,300, andererſeits Aktien⸗ kapital unv. 8,300, Rücklagen 3,50(unv.), Dividenden⸗ ergänzungsfonds 1,0(0,50), Geſamtbetrag der in den Betrieb gegebenen Banknoten unv. 27,00, täglich fäl⸗ lige Verbindlich'eiten 11,473(13,925), an eine Kün⸗ digungsfriſt gebund.Verbindlichleiten ⸗23,762(21,814), Steuerrücklage 0,200(0,500). Generalverſammlung am 6. März. Kurs der Aktien ca. 120 Prozent. ereredharkerekrxKun planes. Auch der Optimismus, der auf dem Mittel⸗ deutſchen Induſtrietag hinſichtlich des Regierungspro⸗ gramms für 1934 zum Ausdruck kam, war von nach⸗ haltigem Einfluß. Das Intereſſe für Montanwerte nahm unter dem Eindruck der fortſchreitenden Ge⸗ ſchäftsbelebung in der deutſchen Großeiſeninduſtrie weiter zu. Schließlich iſt noch auf die geplante Her⸗ abſetzung der amerikaniſchen Schutzzölle zu verweiſen, eine Maßnahme, die gerade für Deutſchlands paſſiven Außenhandel mit Amerika ſehr bedeutſam iſt. Im einzelnen waren Montanwerte ⸗bis 1 Prozent be⸗ feſtigt, bevorzugt waren Zinkwerte, ſowie Maxhütte, die 2½ Prozent gewannen. Auch Braunkohlenwerte lagen weiter feſt, nur Rheiniſche Braunkohlen minus 2½. Kaliwerte wurden erneut 1 Prozent höher be⸗ zahlt. Kalichemie wurden mit etwa 105 nach 101¼ gerechnet und bis zum Kaſſakurs ausgeſetzt. Farben waren ½/ Prozent höher. Für Conti⸗Gummi zeigte ſich im Verlauf auf Dividendenhoffnungen etwas In⸗ tereſſe. Elektrowerte gewannen ½/ bis 1½. Während Schuckert um 1¼ ſtiegen, gaben Siemens um 1/¼ nach. Daimler waren erneut 1 Prozent höher. Die Autoausſtellung regt hier anſcheinend weiter an. Ma⸗ ſchinenwerte bröckelten eher ab. Dagegen konnten ſich Schubert u. Salzer um 5½ erholen. Metallwerte ge⸗ wannen bis 2 Prozent, Textil⸗ und Papierwerte waren 1 bis 1½ Prozent höher. Am Bankaktienmarkt überſchritten Braubank mit einer Steigerung von 13¼ den Pari⸗Kurs. Reichsbank eröffneten etwas ſchwä⸗ cher. Verkehrswerte litten unter Gewinnmitnahmen. Dagegen waren Schiffahrtsaktien bis 1 Prozent be⸗ feſtigt. Renten lagen ruhig, aber aut behauptet. Neu⸗ beſitz waren 20 Pfg. höher. Auch für Reichsmark⸗ obligationen beſtand weiteres Intereſſe. Vereinigte Stahlobligationen ſtiegen um /. Tagesgeld verſteifte ſich auf 5 Prozent und dar⸗ über, wobei die Finanzierung wegen der Kürze des Monats eine Rolle ſpielt. Am Valutenmarkt konnte ſich die italieniſche Währung erholen. Im Verlauf machte die Aufwärtsbewegung weitere Fortſchritte. Kunſtſeidenwerte waren bis 2½ Proz. befeſtigt. Stöhr Kammgarn ſtiegen um 4¼, Feld⸗ mühle um 1¾. Am Montanaktienmarkt waren Man⸗ nesmann 1½ Proz. höher. Kali Chemie kamen mit 104½ zur Notiz. Aſchersleben und Weſteregeln waren 4 bezw. 3 Proz. höher. Farben ſtiegen um faſt 1 Proz. Bekula gewannen weitere 2½/. An den übrigen Märk⸗ ten gingen die Beſſerungen bis zu 1 Proz. gegen den Anfang. Schwächer waren Ilſe Bergbau(minus 3) und Südd. Zucker(minus 3½). Renten lagen weiter ruhig. Neubeſitz waren vorübergehend/ Prozent höher, im Verlauf aber um 15 Pfg. gedrückt. Alt⸗ beſitz erholten ſich um ½. Ver. Stahlobligationen konnten ihren Gewinn auf 1 Proz. ausdehnen. Kaſſa⸗ renten lagen behauptet. Länderanleihen waren meiſt ½ bis ½ Proz. ſchwächer. Nur Strelitzer gewannen 1½. Stadtanleihen waren wenig verändert, aber gut gehalten. Auch der Pfandbriefmarkt war behauptet, während Kommunalobligationen überwiegend abbröt⸗ kelten. Berliner verloren ½, Meininger ſogar /. Liquidationspfandbriefe lagen eher etwas freundlicher. Von Landſchaften waren die Oſtpreußen/ Prozent niedriger. Sachſen wurden dagegen höher beꝛahlt. Holſteiner Provinzanleihen tendierten ebenfalls freund⸗ lich.— Der Privatdiskont blieb unverändert 3½/. Die Börſe ſchloß trotz Gewinnmitnahmen gut be⸗ hauptet und vielfach zu den höchſten Tageskurſen. Mansfeld ſtiegen auf 38/. Auch Goldſchmidt ſchloſſen mit einem Gewinn von über 1 Prozent. Farben waren nicht ganz behauptet und nachbörslich mit 134½ zu hören. Altbeſitz ſchloſſen 20 Pfg. niedriger als geſtern. Neubeſitz waren gut gehalten. Nachbörs⸗ lich traten keine weſentlichen Veränderungen mehr ein. Man hörte im allgemeinen die Schlußkurſe eher Geld. Der Kaſſamarkt war durchweg befeſtigt. Nordd. Kabel waren 4 Punkte höher. Weiter feſt lagen Ce⸗ ment⸗ und Bauaktien, die durchweg 1 bis 2 Proz. ge⸗ wannen. Großbanken waren meiſt ½ bis ¼ Proz. höher. Auch Hypothekenbankaktien konnten bis auf Deutſche Centralboden, die 1 Proz. verloren, durch⸗ ſchnittlich 1 Proz. gewinnen. Schwächer waren Schäf⸗ ferhof, die 3 Punkte einbüßten. Der Dollar kam amtlich mit 2,51½, und das Pfund mit 12,74 zur Notiz. Steuergutſcheine waren unver⸗ ändert. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Gmiſſion 1 1934er 99,62, 1946—48er 93,37 bis 94,37; Emiſſion II 1934er geſtr., 1940er 94,87—95,62, 1946er—47er geſtr., 1948 93,37—94,25; Wiederaufbau⸗ anleihe 1944er—45er und 1946er—48er 58,37—59,62. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt trat über den Ultimo Fe⸗ bruar eine Verſteifung der Tagesgeldfätze auf 5 Proz. und darüber ein. Dieſe Anſpannung iſt für den zwei⸗ ten Monat des Jahres eine bekannte Erſcheinung, da der Tagesgeldbedarf im Gegenſatz zur verminderten Wechſeleinreichung ſteigt. 5 Am Depiſenmarkt vermochte ſich der Dollar weiter geringfügig zu beſſern, dagegen büßte das Pfund international weiter ein, Auch der holländiſche Gulden bröckelte leicht ab. Die Londoner Effektenbörſe ver⸗ kehrte heute in freundlicherer Haltung, bevorzugt waren Kunſtſeidenwerte. Am Anleihemarkt kamen deutſche Bonds etwa ½ Prozent höher zur Notiz. Internationaler Deviſenbericht vom 28..: Im internationalen Deviſenverkehr wurde der Dollar faſt unverändert genannt. In Am⸗ ſterdam kam er mit 1,49 nach 1,4874 ſogar eher etwas feſter zur Notiz. In Zürich blieb er un⸗ verändert 3,10. Das engliſche Pfund neigte dagegen weiter zur Schwäche und ermäßigte ſich in Amſterdam auf 7,54 nach 7,56, in Zürich auf 15,72 nach 15,76. Die italieniſche Lire zog in Zürich auf 2680 an. Pfunde Kabel notier⸗ ten 5,07 nach 5,08½. Die Reichsmark bleibt eher etwas feſter. Geldmarkt und Ergänzung zum Deviſenbericht Am Berliner Geldmarkt trat über den Ultimo Februar eine Verſteifung der Tagesgeldſätze auf 5 Prozent darüber ein. Dieſe Anſpannung iſt für den kürzeſten Monat des Jahres eine bekannte Erſcheinung, da der Tagesgeldbedarf im Gegenſatz zur verminderten Wechſelein⸗ reichung ſteigt. Am Deviſenmarkt vermochte ſich der Dollar weiter geringfügig zu beſſern, dagegen büßte das Pfund international weiter ein. Auch der hol⸗ ländiſche Gulden bröckelte leicht ab. Die Lon⸗ doner Effektenbörſe verkehrte heute in freund⸗ licherer Haltung, bevorzugt waren Kunſtſeiden⸗ werte. Am Anleihemarkt kamen deutſche Bonds etwa Prozent höher zur Notiz. Londoner Goldmarkt Berlin, 28. Febr. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 27. 2. 34 für eine Unze Feingold 136/7 s. 87,2767 RM., für ein Gramm Feingold demnach 52,6950 d.= 2,80601 RM. Zu dieſem Preiſe wurden Lſt. 500 000 Gold verkauft. Frankfurter Mittagbörſe Stimmung: freundlich Der Aktienmarkt war weiter ganz überwiegend feſter bei meiſt lebhaften Umſätzen, die allerdings nicht ganz den Umfang des geſtrigen Tages erreichten. Die Glatt⸗ ſtellungen ſind nunmehr faſt völlig abgewickelt und man nimmt ſchon wieder Verkäufe auf den nächſten Monat vor. Hinzu kommt, daß das Publikum infolge der weiter günſtigen Wirtſchaftsmeldungen anlage⸗ ſuchend auftritt. Man knüpft beſondere Erwartungen an die fortſchreitende Geſchäftsbelebung in der Groß⸗ eiſeninduſtrie. Auch finden die Ausführungen auf dem Mitteldeutſchen Induſtrietag ſtarke Beachtung. Am Montanmarkt betrugen die Beſſerungen bis 1 Pro⸗ zent, Ilſe Genuß ſtiegen um 1/ Proz., Buderus gaben/ Proz. und Rheinſtahl /s Proz. nach. Von Elektrowerten ſind beſonders Lahmeyer mit Plus 1 ½ Prozent zu erwähnen, Gesfürel und Bekula je 1 Proz. feſter, nur Siemens 1 Proz. gedrückt. Daimler profi⸗ tierten mit plus 34 Prozent von der bevorſtehenden Ausſtellung. Verſchiedene Spezialwerte gaben aller⸗ dings leicht nach, ſo Farbeninduſtrie und Deutſche Erdöl je ½ Proz., Rütgerswerke Proz. Reichs⸗ bankanteile lagen im Angebot um 2 Prozent niedriger, der Verkehrsmarkt war dagegen feſter, AG für Ver⸗ kehr plus ½ Proz., Hapag plus 1 Proz. Wider Er⸗ Abendausgabe Mittwoch, 28. Februar 1934 warten zeigten Kunſtſeidenwerte keine Aufwärtsbewe⸗ gung, Bemberg minus ½ Proz. Von ſonſtigen Wer⸗ ten eröffneten Zellſtoff Waldhof und Deutſch⸗Linoleum bis 1 Prozent höher. Zement Heidelberg lagen be⸗ hauptet. Der Rentenmarkt litt in ſeinem Geſchäfts⸗ umfang noch etwas unter dem Monatsultimo, der auf die Unternehmungsluſt drückte. Späte Schuldbücher gaben /½ Prozent nach, Altbeſitz gehalten, Neubeſttz leicht erhöht. Von umgetauſchten Dollarbonds waren die billigen etwas feſter, zertifizierte konnten nach er⸗ mäßigtem Beginn teilweiſe etwas anziehen. In der zweiten Börſenſtunde entwickelte ſich auf den meiſten Märkten ſehr lebhaftes Geſchäft. Ganz be⸗ ſonders Kunſtſeidenaktien lagen feſt, von denen Aku 3 Prozent, Bemberg 1½ Prozent gewannen. Daneben verzeichneten Farbeninduſtrie größere Umſätze bei um 1½% Prozent höherem Kurs. Auf den übrigen Markt⸗ gebieten ergaben ſich Steigerungen von durchſchnittlich % bis 1 Prozent. Weiter ſchwächer lagen Süddeutſche Zucker(minus 3 Proz.), ferner Rhein. Braunkohlen (minus 2. Prozent). Am Rentenmarkt waren Neubeſitzanleihen etwas leb⸗ hafter und bis 19.65(plus 20 Pfg.) erhöht. Lebhafter waren Wiederaufbaüzuſchläge mit 58,75 bis 59,25 (plus 1 Prozent) Dollarbonds waren ruhiger, aber gut behauptet. Am Pfandbriefmarkt war das Geſchäft klein, die Kurſe zeigten nur unbedeutende Abweichun⸗ gen. Stadtanleihe AG lagen uneinheitlich bei Schwan⸗ kungen biszu 1 Prozent' nach beiden Seiten. Staats⸗ und Länderanleihen ſowie fremde Renten lagen ſtill. Tagesgeld war zum heutigen Ultimo ſtark geſucht und wurde um bis 4½ Prozent erhöht. Mannheimer Effektenbörſe Bei unverändert ruhigem Geſchäft war die Börſe für Aktienwerte weiter feſt, während Ren⸗ ten ſehr vernachläſſigt blieben. Farben zogen auf 134,5 an. Höher notierten ferner Daimler, Deutſche Linoleum und Weſteregeln. Von Bank⸗ werten waren Deutſche Disconto und Dresdner Bank feſt, Verſicherungswerte unverändert. Am Rentenmarkt notierten Altbeſitz 96, Neu⸗ beſitz 19,5, Mannheimer Altbeſitz 91,5. Gold⸗ pfandbriefe gut behauptet. Von Reichsmark⸗ Obligationen hörte man 4,75proz. Landesban⸗⸗ zentrale 86,25—86,75, 4,5proz. RWE 85,5—86. Es notierten: Neubeſitz 19,5, Altbeſitz 96, 6proz. Baden⸗Staat 1927 94,5, 7proz. Heidelberg Stadt 82, Sproz. Ludwigshafen Stadt 86, Mannheimer Altbeſitz 91, Sproz. Mannheim Stadt 90, Sproz. Bad Komm. Goldpfandbr. 94,5, Sproz. Pfälzer Hyp Goldpfbr. 94,5, Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfbr 93,12, 6proz. Farbenbonds 116. Bremen⸗Beſigheim 91, Cement Heidelberg 93, Daimler⸗Benz 48, Di. Linoleum 52,5, Durlacher of 55, Eichbaum⸗Werger 77, Enzinger⸗Union 5, Gebr. Fahr 120, JG⸗Farben 134,5, 10proz Großkraft Mannheim 121, Kleinlein⸗Brauerei 68, Knorr Heilbronn 185, Konſerven⸗Braun 54, Ludwigshafen Aktienbrauerei 85, dto. Walz⸗ mühle 75, Pfälz. Mühlenwerke 85, Pfälz. Preß⸗ hefe 107, Rheinelektra Stamm 97, dto. Vorzugs⸗ aktien 106, Salzwerk Heilbronn' 190, Schwartz⸗ ſtorchen 85, Seilinduſtrie Wolff 37. Sinner AG 86, Südd. Zucker 173, Ver. Di. Oele 90, We⸗ ſteregeln 120, Zellſtoff Waldhof 51. Bad. Bank 120, Commerzbank 51,5, Deutſche Disconto 76, Dresdner Bank 68,5, Pfälz. Hyp. Bank 84, Rhein. Hyp. Bank 121. Bad. AG für Rhein. 50, Bad. Aſſecuranzgeſ. 35, Mannh. Verſ. 21, Württ. Transport 36. Brown⸗Boveri 13,5, Ganter⸗Freiburg 52, Haid& Neu 26, Mez Acg 46, Schlink⸗Hamburg 77, 7proz. Reichsbahn Vorz. 112, Sproz. Bad. Komm. Gold 91, 5,5proz. Pfälz. Hyp. Liqu. 93,5, 5,5proz. Rhein. Hyp. Liqu. 92,25. Märkte Berliner Getreidegroßmarkt Stetige Grundſtimmung. An der Monatswende zeigte das Geſchäft am Getreidemarkt noch keine nen⸗ nenswerte Belebung, da man erſt die Kontingentrege⸗ lung für die Mühlen und die Durchführungsbeſtim⸗ mungen für das Ermächtigungsgeſetz über die Ver⸗ wendung von Weizenausfuhrſcheinen bei der Wieder⸗ einfuhr von Gerſte und Mais abwarten will. Das erſt⸗ händige Angebot war nicht dringlich, zumal ab morgen die höheren Feſtpreiſe für Weizen und Roggen Wirk⸗ ſamkeit erlangen. Die vorhandene Nachfrage konnte aus dem Material der zweiten Hand leicht befriedigt werden und höhere Preiſe waren vorerſt nicht zu er⸗ zielen. Weizen und Roggen haben laufendes Bedarfs⸗ geſchäft. In Hafer hat ſich die Konſumnachfrage ge⸗ beſſert, und bei weiter mäßigem Offertenmaterial wur⸗ den die Forderungen leichter bewilligt. Gerſte in feinen Brauqualitäten ſtetig, ſonſt nur zu gedrückten Preiſen abzuſetzen. Exportſcheine Weizen März 144,5; April 145,5 und Mai 146,5; Roggen März 122,75; April 123,25 und Mai 124,25, alles Brief. Bremer Baumwollbörſe loco: 1374. Hauptfchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſteunertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenvolitik: Dr. Wilh. Kattermann: für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales. Herm Wacker: für Kulturpolitit Feuilleton Beilagen: Willi Körbel: für Sport: i. V. Julius Etz. ſämtliche in Mannheim. Berliner Hans Grar Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr 15 p9. Nachdruck ſämtl. Oriainal⸗ berichte nur mit Quellenangabe aeſtattet Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samétaa und Sonnſag, Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m b H Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 1½.30—12 Uhr(außer Samstaa u Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung. 314 71, 04 86. 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid. Mannbeim Durchſchnitts auflage; Januar 40 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitung⸗druck. Morgen erstmals: Bedeutend erweiteter Handelsteil . Jahrgang 4 Stadtbaufüh einen Entwurf Begriff davon ein Reichsauto den Reichsauto einer Bahn, ob mit Benzinmot mal ein Bahn fertigung des bäuden für Po ten für die Re In dem Er Bahnhof einer nach der Stadt bahnſtraße. Si Zugang und z einzige Ueberfi geſehen. Auf nügend Platz 3 für vorgeſehene ſtellen, eine R gibt, kleinere e laſſen, ein klein P weeeeeeeeeene Welzen Gesetzl, Handel für 1000 kg in R' und„ab Märk. Weizen“ Durchschnittsd Fitterweizen m Sommerweigen Roggen Gesetzl. Handel tür 1000 ktz in Rl 3 und„ab Mark. Roggen“ Durchschnittsg Märk. Koggen“ Märk. RKognen“ Gersto Gesetzl. Handel tür 1000 kg in Rl und„ab mü Braugerste. lein Braugerste. gut. Sommergerste,n Winterkerste 25 Wintergerste v Industrieserste Feine Sorten Stimmung: zut Hafer für 1000 kg in R. und„ab Märkischer Hafe Durchschnittsg Feinste Oualitł Welzenmehl( in RM. für 1 einschl.⸗ Sach Auszuzsmehl. 9 Type 1 Vorzussmehl 957 Type.—5 Volimehl—65 Bäckermehl 0. Type 41—70“ Feinste Mark Stimmung: tul Rozgenmehl in RM. für einschl. Sack .82 Asche Feinere Mark. Klele in RM. für! einsch! Sack ab Bahn un Welzenklele Rogzenkleie Stimmung: ru *% Nach Pro ) Vereinzelt zulässig. % Vereibzelt —eremn. Ka Dt. Anl. Aus do. Meube: 80% Hoesch l 60% Fr. Krup 7% Mittd. Stal 7% Ver. Stal Bk. el. Wert Bk. f. Brau Reichsbank AG. f. Verke Allg. Lokal Canada Dt. Reichsbal Hapag Hambs · Süd Hansa ⸗ Dam Nordd. Lloyv- Accumulator AAG„ Aschaff, Zell Bavern Moto l. P. Bembe Bergzer Tiefb Berl, Karis. Bekula Berl. Masch. Braunk. Brib Bremer Woll Buderus Charl. Wasse Chem. Heyde Comp. Hispa Conti Gumm do. Linol. Daimler-Ben Dt, Atlanten Dt. Contiga: Di. Erdöl Dt. Kabel Dt. Linol. Dt. Telefon Dt. Eisenhd Dortm. Unio mar 1934 ——— wärtsbewe⸗ ſtigen Wer⸗ h⸗Linoleum lagen be⸗ Geſchäfts⸗ no, der auf chuldbücher „ Neubeſitz nds waren en nach er⸗ te ſich auf Ganz be⸗ denen Aku t. Daneben ätze bei um gen Markt⸗ rchſchnittlich Süddeutſche zraunkohlen etwas leb⸗ „Lebhafter bis 59,25 er, aber gut 1s Geſchäft Abweichun⸗ ſei Schwan⸗ n. Staats⸗ lagen ſtill. geſucht und rſe war die rend Ren⸗ hen zogen Daimler, zon Bank⸗ Dresdner ndert. 96, Neu⸗ 5. Gold⸗ eichsmark⸗ ndesban' 5,5—86. den⸗Staat 82, Sproz. r Altbeſitz roz. Bad ilzer Hyp Goldpfbr elberg 93, Durlacher ger⸗Union „5, 10proz. ⸗Brauerei Braun 54, to. Walz⸗ älz. Preß⸗ Vorzugs⸗ Schwartz⸗ inner AG 90, We⸗ Deutſche fälz. Hyp⸗ curanzgeſ. rt 36. iburg 52, ⸗Hamburg roz. Bad. Liqu. 93,5, arkt onatswende keine nen⸗ tingentrege⸗ ungsbeſtim⸗ er die Ver⸗ der Wieder⸗ Il. Das erſt⸗ ab morgen oggen Wirk⸗ rage konnte ht befriedigt nicht zu er⸗ es Bedarfs⸗ achfrage ge⸗ aterial wur⸗ ſte in feinen ten Preiſen 44,5; April 2,75; April ſe nn hriftleiter: politik: Dr. chau: Wil rm 8 Billi Körbel; Mannheim. hhach, Berlin itl. Oriainal⸗ tattet 16—17 Uhr. erlagsleiter: der Verlags⸗ 1 Sonntag). ung: 314•71, ſerantwortl.: 000. eitung⸗druck. eil 4 4 1 4 40 Jahrgang 4— Ar. 100— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 1934 — Aechsautobahnhsfe Der erſte Entwurf einer Aukobahnſtalion Stadtbauführer Karl Jünger, Frankfurt a.., hat einen Entwurf ausgearbeitet, aus dem man ſich einen Begriff davon machen kann, nach welchen Grundſätzen ein Reichsautobahnhof gebänt ſein muß. Denn mit den Reichsautobahnen allein iſt es nicht getan. Zu einer Bahn, ob nun Fahrzeuge mit Dampfantrieb oder mit Benzinmotor auf ihr verkehren, gehört nun ein⸗ mal ein Bahnhof mit allen Einrichtungen der Ab⸗ Jiertigung des Umſchlags, der Lagerräume, mit Ge⸗ bäuden für Poſt, Polizei, mit Erfriſchungsmöglichkei⸗ 9 ten für die Reiſenden uſw. In dem Entwurf Jüngers iſt natürlich an den Bahnhof einer Großſtadt gedacht. Die Abgangsſtraße nach der Stadt verläuft in der Querrichtung zur Auto⸗ bahnſtraße. Sie hat vier Fahrbahnen, je zwei für den Zugang und zwei für den Abgang. Es iſt nur eine einzige Ueberführung von überſichtlicher Anlage vor⸗ geſehen. Auf beiden Seiten der Autobahnen iſt ge⸗ nügend Platz zum Parken vorhanden. Auf dem hier⸗ für vorgeſehenen Gelände befinden ſich mehrere Tank⸗ ftellen, eine Reparaturwerkſtätte, die die Gelegenheit gibt, kleinere Schäden an Ort und Stelle beheben zu laſſen, ein kleines Vorratslager ſowie Gebäude für die Im Bedarfs⸗ rößere Bau⸗ erwaltungs⸗ Woſt, Polizei und eine Rettungswache. falle iſt auch noch genügend Platß für lichteiten, für Hotels, Reſtaurants und büros. Auf den beihen mittleren Bahnen für Zu⸗ und Abfahrt ſind in der Mitte Treppen angebracht, die in einen unterirdiſchen Tunnel führen, durch den man zu Fuß den Reichsautobahnhof verlaſſen kann. Die Bahn ſelbſt muß bekanntlich von Fußgängern frei ge⸗ »halten werden. Am Zugang zur Autobahn von der Landſtraße her befindet ſich eine Sperre, durch die jeder Wagen ge⸗ langen muß. Hiei iſt Gelegenheit, die Benutzungs⸗ karten zu löſen. Hier befindet ſich auch ein Parkplatz für Motorräder. Anſchließend an das Bahnhofsgelände iſt ein großer Güterbahnhof vorgeſehen, der auf der einen Seite der Bahn die Güter annimmt und auf der anderen ſie aufgibt. Die Bahnhöfe ſollen ſo ange⸗ legt werden, daß die Möglichkeit beſteht, große Fern⸗ laftzüge einzuſtellen. Auch eine Zollabfertigungsſtelle, eine Autohilfe, die auf Anruf bei Pannen und Un⸗ k die erſten Hilfedienſte leiſtet, befindet ſich er. Pforzheimer Gewerbebank embh Dieſe Genoſſenſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 mit einem Reingewinn von RM. 30 396(33 333) ab, der wie folgt verteilt wird: Rc. 3365(3628) werden der Hauptrücklage, RM. 1500(—) dem Dispofftions⸗ ſonds zugewieſen, 4 Prozent(wie i..) Diwidende. Die reſtlichen RM. 3371(7077) werden auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. In der erſten Jahreshälfte 1933 machten ſich, wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, die erſten Anzeichen der Beſſerung bemerkbar. In der zweiten Jahreshälfte war ſchon eine ſichtbare Beſſe⸗ rung in vielen Berufszweigen zu bemerken. Am mei⸗ ſten litt noch die hieſige Hauptinduſtrie, die Bijoute⸗ rie⸗Induſtrie. Die Uhreninduſtrie iſt in guter Ent⸗ wicktkung. Das Handwerk war begünſtigt durch die Maßnahmen der Reichsregierung zur Förderung der Arbeitsbeſchaffung. Der Großhandel erzielte gute Umſätze. Im Einzelhandel war beſonders das Weih⸗ nachtsgeſchäft zuſriedenſtellend. Die Geſellſchaft konnte unter dieſen Umſtänden ihren Geſamtumſatz auf RM. 132 562 023(128 696 939) erh hen. Während der Scheckverkehr eine erfreuliche Beſſerung aufwies, ging der Umſatz an Warenwechſeln weiter zurück. Die Spareinlagen nahmen um zirka 75 000 RM. zu und betrugen am Jahresende RM. 2 025 189. Gegen Hah⸗ resende erwarb die Genoſſenſchaft in Wildbad ein Haus als Bankgebäude. Die Abnahme der Mitglie⸗ berzahl von 70%0 am Jahresbeginn guf. 1624 erklart ſich aus Ausſchlüſſen. Im Jahre 1933 iſt es der Ge⸗ noſſenſchaft gelungen, die ſchon 1932 weſentlich ge⸗ ſenkten Betriebsunkoſten weiter zu ſenken. Das Mit⸗ gledsguthaben erhöht ſch nach erfolgter Gewinnver⸗ teilung auf RM. 536 002, die Hauptrücklage auf RM. 102 000. Es bleiben die beſondere Rüchtage mit M. 180 000 und die Rückſtellungen mit RM. ö3 874. hierzu Gewinnvortrag mit RM. 3671. Dies ergibt RM. 875 637 eigene Betriebsmittel. Aus der Bilanz(in Mill. RM.): Anlagen.309 (.259), Forderungen.829(i. V. Schuldner in lau⸗ fender Rechnung.214), Geſchäſtswechſel.104, Ein⸗ zugswechſel.019(. V. Wechſel und Deviſen.271), Wertpapiere.126(.108), Bankguthaben.07(.142), dagegen Geſchäftsanteile.576(.598), Reſerven.278. (Rückſteuungen.053(i. V. zufſammen.328), Ein⸗ lagen.544, aufgenommene Gelder.061(i. V. Spar⸗ einlagen und feſte Gelder.951, Gläuviger in lauſen⸗ der Rechnung.618). Die Zahl der Mitgtieder ſtellte ſich zu Beginn des Geſchäftsjahres auf 2086(2266) mit 2196 Geſchäſts⸗ anteilen und einer Haſtſumme von RM. 2 196 000 (2 379000). Am Ende des Berichtsjahres betrug die Mitgliederzahl 1624(2086) mit 1730 Geſchäfts anteilen und einer Haftſumme von RM. 1 730 000(2 196 000). Hauptverſammlung: 5. März. Berliner 11tt/ Berliner 3 Metall-Notierungen Produktenbörse u 5 vom„ Februat M. für l0% kg ini lein ſib ninm. m5: Ber-iner Produktenbòörse Berliner Devisenkurse f iefaspnewe, Fibeh,premo, en* — 5 Amburs 0„ Welzen vom 28. Februat 1934 vom 28. Februa 1984 Cesetzl, Handelskl. eifh F ˖ 44,00—44.50 fir 1000 uf in A e geru——2— und„ab Station“ R U. tat 10 kg————. 4— n„ 14 30—14.70 „ Weirzen“) Kandard-Blei ver, Febr. 550—14, Eassherbaltiesunlent 194,50—190— 32 27. leb/uat 1934 28. veoruat 1964 Sriginafkütten Roheink ab norddeutsch. Fitterweizen mürkischer W—.— Buenos Alres..648.652 0,648 f.652 Stationen ,26—19,50 Sommerweizen mürkischer—— nn* Kanadoe 2,497 2,503 27497.,503 kemeſted-Plattenzink von handelsüblich. — 3— 0 7555 5585 7553 5 3— R f— 3 5 iginal-Hütt inium 98—99%., in gesstzt, hanaglekl. Fiater,Fessn..- e: een 100,0 tür 1000 ke in RM.„trel Berlin“ peluschken 16.00—17,00 London 12,765 2,295 22,725 12,755 desgl in Walz- oder Drahtbarren. 164,00 und„ab Station“————— 18,50—16,50 New Voik 1812 2518] 2551ʃ2 2,518 Banka, Straits. Austratzinn in Ler. Mark. Rogzen) Wicken— rKari 13.00—16.00 3 de Janeiro.—1———.— an ee n„ engl To.) 294,.00 1 N ruguxy 3 enzinn mindestens 0* E. z erdam 1785 10 i i n e 322 50 . 37— Sorade ans. tnennn 0„400] 2,386 3253 ntimon-Retzules„00⁰.—41, Mars. Ms 13299—52.90 Arüset.. 5 55429f 30 3½39— Gerste M31— E Bg. 8 n 4 2,400 2,492 2,408 2,492 i. G tzl. andelskl. rdnutzkuchen. 8. 0 ampburs„30— 2— 1 3 50—41,50 ——— e und ben. it-Platin(Abialle) Circanreis— lahenn 21,550 21,570% Agie.biati ———— nen. eies m 2257 8,90 Roeno S4 3110 13400 1 435 10 5⁰³ m betailoreis in Rll. 10 Fmerzerkze Kiteglz vCute.] zh—ne f ib—i ee e Rhz.20 ovechagen:. 285999 Sf0] 3,640 380 Winterzerste——◻½ 2 2 Kartofeianken Pn 14.30 dan 11.620 1840 11,590 11,610 Tendenz — Kartofieinocken, treis Waron 14,— 18580 3 1635 Feine Sorten über Notjz— 8„„„„* 19.380 18.38 10.•400 Seimmangt funtt 2 f Teee ena::: 3,40 80 8 e Haler—3 preise in KRuüM— Oelsasten per 1000 kr. ge* 70530 Notierungen der Br. emer in u55 n ggebm zonst der 100 he. 40 Baumwollterminbörse 15 i 34,080] 35,.050[ 34.955 Märkischer Hafer 23 Slockhoem 65,830 55,970 65,530 55.770 vom 20 Februat 1934 rei S. Notiz Fe Estland/. 38 3 115 98 einste Oua n 5 en„„ 4 wWefgnmenl(gps, anh. Handelsrechtliche— an.—— i. für 100. rutto.. n Rroſe Berlinsuhanin 3. Lieferungsgeschäfte en der Januar 1935. 1364,00 1381,00— A ee Benn 1 43 W Aintliche Preisfestsetaunn nn i orzug* r50h—— 413——— 3 14 5 13** in. en de ruat 3 5 7 7. 3 7 1 4 Ju 0. 7 5— 3 Asche 0—1— welzen mit Mormalzewicht, 758 Kr. pro I. vom Kahn oder 1— 3 12503 4 3 5 5 a 5 etember.„00 W en 580 4* 60—27,*5 vom Bpeiehef Boriän Berlin, den 28. Februa 1934— otls Fin* an res.——— Handelspreis Geichsmark pet 100 Kkg) Fa 13³— Magdeburger Rongenmehl Weizen III 13—— Mag Urg in WII. für 100 ks drutto Weiten IV 187½%80 3 KopFER BI. Kl ZiMk Zucker tierun elnschl. Sack lrei Berlin. 712 xr U. vom Kahn oder teli 101 0 11 gen .82 Asche„%—10 1 K 113—— ,20—28.20 e inn Berfin 1 Ala⸗ is Ae Magdeburg den 28. Fe wua 1934 Feinere Marken uber Rotlüs, 4 Handelspreis LBaer I Geid I Briei I Seld I Briel I Geio— Kiole— R n 150, Briet Gel 3 A Sei Jr Zerüin. f0723 N—— 2.„ 43.25 f 43,00 J 16,50 J 16,00 1 22,25 21, 75 rie eld Briet Geld ab Bahn und ab Mühle oKnon e* 7 W Fi welnonk lelo 100-—12 Hafer mit Normalxewicht 47/5 gr. pro L vom Kahn oder 33 10•20 15530 183 3 13.20 Januar— 38—+◻ 183—1% 51 vom Spelcher Berlin Mali.. 40,75 f 40,25 15,50 f14.75 2˙0 f 1,30 f Februat—— August..60 4,40 runh ges, Erzeugerpreis Handelspreis Juni... 41,25 J 40,50 f 15,50 J 15,00 9525 f 19,75 Stimmung: 18 3 per t 55 Iuli. 41,0 3,75 15•75 155 132³ 20•25 Mürz. 4,00 3,80 Sepiembei— r Mars Zugust... 12,50 40 f15,75 f15.25[25,75 20.25 Aorii.. 4,10 f 3,90 f Ontober f 4,70 f 4,50 ) Nach Proł. Mohs. Kosgoen-—— Septembet. 42,25 41,75 65 16,50 21,25, 20,75 Mai. 4, 20 4,10 Novembei—— ) Vereinzelten Auswuchs- und Schmachtkorn(Rost ist(ab Boden Ber“n)— 11778 43 15.00 3,.50 1130 1575 4— 550 3 5 3 5 4 4 1*„ 4 3 7 zulässie. Si Alies per 1000 he in Keichsmerk e 42 42,50 1620 13.45 13 1150 % Vereihzelt. Auzwuchs· u. Schmachtkorn int zulässis. Roxzenmehl der 100 ks einschlieblich Sack frel Berlin. Tendenz. Zuhig Berliner Börse Frankiurter Mittagsbörse Kassakurse Kassakurse HKassakurse Schlullkurse Tag 27. 2. 28.2. Tas 2. 2. J 28.2. Tag 27. 20. 2. Tug 28.2. Tag 27 2. 20.* Tag 28. 2. 3 3 Diſch. Reichs⸗ ritzner 29.,00 4 35.50 Ver f. 40,67 anieibe 102 26,75 2,30 Grün Biffmaer 209,00 bi. Anl. Aust.. 5, 12 J, d0% Eintracht.. 152409 f107 f Schr. Be. Zint. 34.57 baimlen. 476 145 T i 10 ad en 7 28 do. Neubesſts. 10525 19,0 f kisend. Vetk.... 106,75 f 107½5 do, El.„B“.. 120,00 f 123,00 ot. Contixas... 121,00 f121, d% Ludwfasß 86.00 10⁰ amiwi. Rülten 5.35 6% MHoesch Kül. 30,57 90,2 f Ei Lieisrung... 101, 50 f 10 ,75 sehud.⸗Sels.... 118,00 f.s ot. Erdo 110,50 f 112,75 8³5 1 Unheſm 30 35,00 90,00 och⸗Tiefbau. 114.75 14.00 o% Fr Kruo Kli. 31.00 8,00 f El. W. Schles... 960 f 8,80 f. Schuckert.. fbhn fcnae L di. Iinol..... 32,00 f ſ48 Gen Mbmeobie 0 e vls Mitid.Stahl Ril. 89,37. 29,)0 f El. Liene-Kr..... 103,00 f 105,50 f Schalthelb..... 105,28 f 106 0 f kisend. Verkk..— 5% Mömer Kohle 13,5 15,7 lein⸗Schanzi...05 2 7% Ver, Stahl Rül. 72,50 18,58 f Enxelnardt... 66/87 f3,00 f Siem.-Haiske... 151,00 f 154,00 f Ei. Liefer..— 102,87 rer, Mbin aba.—— Mnork 185,00 15,00 Br. el, Werto. 63,00 f. 67¼00 f. 1. G. rarden... 1084,20 f 184,% Stohr Kamma. 120,00 f 128,00 f Ei. Lient⸗Kr.—— 1* Fat— 22,20 3³³ Jonſerv W0% n 54750 54,50 102,00 95,00 f 92,00„(0/68 f 51,00 134,25 134,75 n 35 Minezen., 113• Bl. f. Brau.. 909,50 Feldmühle 0 10 Stolders Zink Farbenincd. eſſ. Ld Hyp L. 75 91,00 zudwiash Walzm 79,75 15,50 Peichsbank.. 118,30 1moo renen. 4½5 J eteh f Sodd. Zucker... 118,25 f12,00 f Felamume... 5 4 Mi Kiß.—0 34,50 94,50 eialläeſellich—— 62.65 A0, l. Verkehr.. 72/0 f 7,6 Celzen Befg... 64,50 f65,12 fTuar. Cae..... 11,00 f 14½ Feiten-Cuile...„ 6½25 3 do—n— 00,o0] 100 25 99)7 J 100,50 TLeonb. 7. 22,6 22,75 64, Leer 30[ 33•0[de Ei A—— 9025 Allz. Lokal W05 Ges. f. el. Leonh, Tiet: Gelsen. BKRSg.% do. Liqu. 33,50 93,50 Rhein⸗Main⸗Lon.* 94,50 Canadaa* Goldschmidt 64,75 66,00 Ver. Stah!!. 1775 2 7 Ges f. el. 100, 75 100,12 o Anteilſcheine 6,00— Rütgerswerke J 9438 d 162 bi. Keichsbahn Va. 113,67 112,7 J Hambr. El.*—* 10355 1 Coldschmier.... ee f oeeie 5— 3f 38 3 uien ian 1 o 4 en 5—— ucker! Nürnba.— Hapag„„„„»„„„„ 28,00 29,12 Harb. Gummi O asser. els Harb. Gummi do. ommunaie 4 4 N 4 1 d 4 f: f ,“ i e Hansa ⸗ Dampf W030 505 Oesch-.„.„„„ 71˙87 72.00 5 14.87 14.37 oeeng 31 7* K— 3 uücker 1 5 5 Wu,e 33,00 Hoiemann 435 eee Holzmann Bab oyb Rrn.⸗Ar 2,00 1,50[ Kbür Lia Gas— 2 b 13 133,30J 162,75 L Uoteldete..„ 400 4303 ſise Berz Cenub. 119,00 Eom u Ei 1, 52,00 Ver Di Oele 00 86,00 Accumulator 33•9/J 35,50— 115,00 1— 36,75 Discontoge 67,00 67%5 J Zellſtoff Aſchaffba. 40,25 J0 „ f Use Bergh. 116.50 J 116,87 Sehlußkurse Gehr lunshans*. 404 resdner Ban 68•50 69.25 Zellſtoff Waldhof 49.75 3 5 Se en W0 ee La cbemis. 6½ 60)1 Ai, Oyy Banr, 36,f00 85,5 Buderus Eiſenw 300 f 31 Lachaf, Z2T0.. 2. 4090 ,8J zunehans.... 10028 10680 Fenbdes... 1828 f 10,30 Flochner.... 25 93700 A R Want 373 ,0 Sichwelter Ba. 2200 i 5 Motor 189,5 139,75 lKalichemee. 117* 720— J Kokswetke.— Reichsvank 11,8— nn —*.835,00 W Aseh 117)00 f1t,00 f Ver, Stehl.—— 63,00.ab— 3* hein Hyp Bant 120,00[ 124,00 J Latpener— 5555 * 3* 1. b. Hemberg 136,00 132,62 27½6 80,7 en. el Werte.— 40 Rnten aun*—— Aeaden. Rerfer Telb, 163 75 163,0 L Kokswere. Nordd Lioyd 3 8 35,90[ Aali Michexsteben.00 1700 Berl, Karis. 1. 4˙ 0 T Tahmepetr.. 117,12 f119,00 Keichshank n. Brauer. Henninger 109,09 106,50 Talzdetſuribh 2* pekrlo.. 1nf un„ ne nenen nn i al Meſtefegein 119,)0 127559 Berl. Masch. 60,78 4,00 00 f 26,5 L Klis. Loral.... 105, 5 3 55 u. 17 Zweibr in,— J Möcknerwerke..25 86, 00 5 173,50 173.75 Leopoldætr. 70•87[ 7226 fbe. Reichsb 112,75 J 112,87 renstein„ 60.12 51˙00 rauere. Miari— Mannesmanuröhr 70,62 72,50 Steren. g.——. Sene 116 e Sbömze trad 3% oh Wolle Sfelcek„ 1*5 503 hein Brk.. WW chwartzſtorchen 4 65, nirx Berabau 0,75 15 e„ 30,5] 4,25 J kaschb. Unt.. 15 f%60 f fembarg.su... 430 n do. Eient. Fi e Fichd eigenn bein Krarukobr 206,00 204.75 daef-Funss:::: 38 38 Keri: annn Chart. er n N eanges. n en emolazoren 3. 90,00 f 20,50 Bad wigſchinen 123,0 f n3.00 Zalz Helibronn—— Chem. klevden. 147˙8 0⁰. s 29,75[ 29,75 59,87 59.87 Bremen⸗Beſtahein 90,62* Ber Siablw. 432,75 44,00 Comp. Hispanoa 157,75 105, Montecatinn W Rütgers— rown Boveri— 13,75 247,20 249,00 Conti Gumm————* Wiederl. K.* 483 55,50———◻ W. 104 50 Cemeni Heidelbg 33˙08 1— do. Linol.„„ Orenstein 800„*. 3. uchert 9 Daimler⸗Benz 525 ann erſ. 20,00 20,00 40,57 Berter Tlei..— Schuftheid.... 10 550 f 103,75 1. Erdö“?“ f⸗%0 f111½75 ———5 50 4332 ne——— Rerſ in 5 Senn Drebpfd⸗M Sittich 1880 J i884[etenerguncheine: —— Poſyphon Bekulas 134,7 f 136,00 5 m— 1123,75 Di. Linoleum 51.75 52,92 JDurchſchnmt„12 f712 1 121,37 121,50 Stöhr Kñammag. 712 55: i i F e e, ——— ⸗ Enzinger⸗Union 9 100, bi. Kadel„„— Iaae. Zueker 38,0 3,½5 R. Llrel.. i- en en innn 1 Kebba, 18, e 8 pt. Teleſon— 33 Rh. W. Eiektr.—————4— 155 2* 167%0% 10f25* 15˙0 1870 ab 1838 23 59,62 7⁵ ütserswerke Conti Gumm esteregeliin.—„Far an blöſ.⸗Anl. Altbei 2% W6/12] 207,00 162,25 186,00 40, Lisol...—. 1 36,00 1 Zelist. Waldbor. 50,37 1 51,00 öldſchmidt. Tb. 64,75 64,50 1 do. Reubee. 1⁰ 19,35 * .,. ——— — ————— Jahrgang 4— Nr. 100.— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe/ Mittwoch, 28. Februar 1934 Avrees finden Sie in det vorchriftimòbi- gen Ausführung und in den vor- geschrfiebenen preislogen bei uns in oͤllen Groͤben oͤm Loger. Qualieät W Anzahlung.50 48. 50 nest in 5 Monatsraten à.- M. oder entsprechenden Wochenteten. Qualität 111 Anzahlung.— 65.— Rest in 8 Monatsraten à.. Mkk. o det entsprechenden Wochenroten. café Börse Bodsbierfest Heute Verlängerung mit Konzert der Kapelle Solts-Waſl- Mgfer „Jalxbau- Cafẽ“ Ludwigshafen Echtes Kommigbrot sowie das gute, bekömmliche, nur von mir nach Obetländer- Art hergestellte Brot, empfiehlt H. 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Is jeder ald' Soldat doch aach dabei. Drum ſcheniert Euch allmitnanner nit Un bringt aach noch Euer Bekannte mit, Ihr werd' jo all gewiß zufriede ſei', So wohr, als Mannem liecht am Rhei'!! Seppl Becker un Frau Lisbeth Inhaber der„Walhalla“, 1* Haus dil und Fröhlich 'r uff Suff.(1692 g) N 2, 19 Monats-Versammlung ler 249 er Donnerstag, den I. März 1934, abends 8 Uhr, im Vereinslokal Vollzähliges Erscheinen maniasäle“. „Ger⸗ erforderlich. Alle ehemaligen Ange- hörigen der 75. Reserve-Divison sind ebenfalls hierzu freundl. eingeladen. 75. Reserve-D ivis ion Sonntag, den 4. März, 1934., nachmittags 4 Uhr Treffpunkt im Nebenz. des Restaurant„Kaiserring“ L 12, 10. Hierzu sind alle Angehörigen der 75. Reserve Division eingeladen. Unser Divisions⸗Plarrer, Kirchentat D. Ziegler ist anwesend. 15328 K Der Führer des Regimentsvereins: Or. Wilhelm Katt STmann Rebstock Morgen 2 Fchlachtfest mit pollzelstd. Verlängerung 18847K Neu-Lang. E.12 ) donnerstag. 1. 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Aktiengeſellſch., Mannheim. III. Aufforderung zum Umtauſch der Stammaktien Unter Hinweis auf die am 9. Fe⸗ bruar 1934 veröffentlichte J. Um⸗ tauſchbekanntmachung fordern wir häermit unſere Aktionäre zum drit⸗ ten Male auf, ihre Stammaktien zwecks Durchführung der in der ördentlichen General⸗ vom 29. Dezember 1933 u. ſchloſſenen Kapitalherabſetzung bis zum 20. Mai 1934 einſchl. bei den genannten Stellen unter den bekannten Bedingungen einzureichen. Mannheim, 19. Febr. 34.(15 380K Brown, Boveri& Cie., Aktiengeſell · — ſchaft. Der Vorſtand. — D Verſammlung a. be⸗ Berlag un „Hakenkreu zuzüglich 0 nehmen die böhere Gel 4. Jah Berli Goebbe Reichspro der ausle glieder de u. a. aus Zweck 1 lage erfo Reichsreg der ander bareres einer Mö mal hefti Mann au lebendige land unt ſeeliſchen In der Sinne de des Schn Sie, m ausländi worden Deutſchla Wünſche, lungen e und ſchw doch nebe allem da plaſtiſcher deutſchen Wieviel dieſe Au und Sta faſt unve ſind, und möchte, a ben nach Hier kan wenig, e Stunde Unglück ſind mei davon. Iſt es gebracht auf die fen und aüseinan keine ſa⸗ ſtens im ſehen, de verlange Die V die heute bar. Si den fur⸗ durch da worden derjen daran Man ha zehnten Welt da mitbeſtin